Nr.* Mos Werein i Zitlert gen auf Protest Manier, gegen- geben. st aller- blie n Kunst meimer s Mün- der dor- zomben- Behand- wie der e Skep- en ein- ormati- Ihristus eu des das Er- ala von entieren Heilige lit einer ige hört en Seite Art, die Motive flächig entuiert und die en Ver- dessen zu ent- zigenart 4 seine rr. lusik in en jetat Freitag er Arno Anstel- Profes- an der te dort reichen Mitglied itzender erbandes n wird Ober- London Jeneral- zoper in achfolge Rafael Monate Covent- Uk soll restliche rigenten war im London worden. lein als Hauses nat eine Wetzin⸗ n Kon- nd prix ros er- Vivaldi ein und ndet am wetzin⸗ useums, händler ntdeckt. Kunst“ len wa- d“ und re 1904. 1 Werke 3 — mte ich de Cou- en nicht wurde en.“ zäumen, Zögerns Wieder Edward 8 Blin- in Ge⸗ lag ein 1 hören vorging. tuhl 20 S unbe⸗ 5 sagen Kalt.“ le nen?“ dwards Schach- Kamin r Blick ver gel- i sagte te Sie. at sein. n, Was es ge“ Kamin, olgt) tuttgan Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet and); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pt Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 40/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Der Fasching schlägt hohe Wellen Kilometerlange Umzüge und Tausende von Narren in allen Städten/„Bombenstimmung“ überall Köln/ Mainz.(dpa) Was am Rosenmontag das Rheintal und seine wei- tere Umgebung durchtobte, war ein Hochwasser eigener Art: Ein Hochwasser der Karnevalsfreunde, gespeist aus dem alkoholischen Inhalt von Flaschenhekatomben, von Bonbonregen und Konfetti-Salut. Viele Tausend jubelnder, singender und schun- kelnder Menschen durchzogen bei den Rosenmontagszügen von Freiburg bis Aachen die Straßen, Millionen ebenso Vergnügter schauten ihnen zu. Die Narren hatten bei ständig steigendem Alkoholpegel und allgemeiner Bombenstimmung ihren„National- feiertag“. Den Kölner Rosenmontagszug erlebten bei kühlem, sehr windigem Wetter und Son- nenschein etwa 1,5 Millionen„Jecke“. Er stamd umter dem Motto„Mer jöcke m die Welt“(Wir fliegen um die Welt) und persi- flierte das Reisefieber der Bundesbürger. Mehrere tausend Angehörige der Kölner Karnevalskorps in bunten Uniformen, sechzig Spielmannszügen und Musikkapellen, sowie 30 große Festwagen zogen fast vier Stunden lang ihren sieben Kilometer langen Weg. Wie bei allen Rosenmontagszügen, so fehlten auch in Köln die russischen Sputniks und der amerikanische Explorer nicht. Donnernde Alaaf-Rufe erhielt Prinz Walter I. auf seinem Prunkwagen, während des Umzugs warf er fünfzig Zentner Karamellen und 15 000 Scho- Koladenpäckchen, Pralinen und Kölnisch Wasser sowie 5000 italienische Nelken unter sein närrisches Volk. Diplomatische Korps schauten als Gäste dem tollen Treiben zu. Wie in jedem Jahr kapitulierte auch die Bundeshauptstadt Bonn vor dem tollsten der drei tollen Tage, dem Rosenmontag. In den meisten Ministerien meldete sich lediglich ein Notdienst und auch der in vielen Fällen mit feuchtfröhlicher Stimmung. Den Rosenmon- tagszug unterstützten Einheiten des Bundes- grenzschutzes in bemalten Drillichuniformen. Besonders hoch gingen die Wogen der Be- geisterung wieder in der mittelrheinischen Karnevalsmetropole Mainz, wo 300 000 Be- sucher aus fast allen Teilen Deutschlands und auch aus dem Ausland den mehrere Stunden dauernden Vorbeimarsch des sechs Kilometer langen Zuges mit seinen 120 Zug- nummern, 3000 Mitwirkenden, originell ge- stalteten Wagen und den in ihren farben- prächtigen Kostümen mitmarschierenden Gardisten erlebten. Der Wettergott meinte es mit den Mainzern und den auswärtigen Be- suchern, die mit 23 Sonderzügen und 40 000 Kraftwagen in die Rhein-Main-Stadt gekom- men waren, besonders gut, denn der am frühen Morgen wolkenverhangene Himmel war in den Mittagsstunden strahlend blau geworden. Bei strahlendem Sonnenschein sahen auch in Koblenz 120 000 begeisterte Zuschauer den Rosenmontagszug der Rhein-Mosel-Stadt. In Saarbrücken konnten auch einige Regen- tropfen der Stimmung der 100 000 närrischen Zuschauer, die auch aus der Pfalz, Lothrin- gen, dem Elsaß und Luxemburg in die saar- ländische Hauptstadt gekommen waren, keinen Abbruch tun. Mit donnernden„Alleh hopp“ begrüßten sie den Zug, der immer wieder mit Papierschlangen und Konfetti beworfen wurde. Große Zustimmung fanden Gruppen aus Lothringen, die sich unter der Devise„Mir hubbse iwwer die Grenz“ an dem Umzug beteiligten. Der neun Kilometer lange Rosenmontags- zug in Düsseldorf hatte über eine Million Menschen in die Ruhrmetropole gelockt. Be- sonderen Beifall fand ein Wagen, in dem zwei wohlbeleibte Lebemänner einer Schönen im Sackkleid nachschauten. Sie vergossen dicke Krokodilstränen ob des Verlustes der „alten Busenherrlichkeit“. Zur„närrischen Kur in Bad Aachen“ hatten sich tausende Jecken aus Holland und Belgien eingefunden. Der Festzug war vier Kilometer lang. Die Dortmunder hatten es mit ihrer Straßenbahn. In ihrem Rosenmontagszug prangerten sie die Tarife ihrer Straßenbahn- Gesellschaft als die teuersten in der Bundesrepublik an. In Essen bevölkerten über 400 000 Narren und Närrinnen die Innenstadt. Einen beson- deren Einfall hatten die Narren in Münster: Sie zeigten im Festzug Bundeskanzler Aden- auer im Jahre 2001 mit dem Ausspruch:„Ich nehme die Wahl an!“ Rapacki-Plan in neuer Form Polen wünscht baldige Gespräche/ Mit Kontrolle einverstanden Warschau.(dpa) Der polnische Außen- minister Rapacki hat seinen Plan für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa in seinen Hauptpunkten grund- legend erweitert und gleichzeitig die Auf- nahme sofortiger Gespräche über den Plan in seiner neuen Form angeregt. Nach einem am Montag veröffentlichten Memorandum sieht der polnische Plan in seiner neuen Fassung nunmehr vor: 1. Verzicht auf Herstellung, Stationierung und Einfuhr von Kernwaffen für das Gebiet der atomwaffenfreien Zone, die die Bundes- republik, die DDR, Polen und die Tschecho- slowakei umfassen soll. 2. Verzicht auf Anwendung von Kern- Waffen gegen das Gebiet dieser Zone. 3. Verbot der Errichtung von Raketen- basen in dem gleichen Gebiet. 4. Errichtung eines wirksamen Kontroll- systems zur Ueberwachung dieser Mag- nahmen. In einer Begleitnote zu dem Memoran- dum, das den vier Großmächten und den Regierungen mehrerer anderer Länder sowie der Sowjetzonenrepublik übergeben wurde, befürwortete Rapacki die Einberufung einer Konferenz der Regierungschefs, auf der auch der Plan für die atomwaffenfreie Zone er- örtert werden könnte. Zu einem günstigen Verlauf des genannten Treffens könnte jedoch bereits die vorherige Aufnahme von Ge- Vermittlung im Tunesienkonflikt Amerika und Großbritannien versuchen auszugleichen Paris/ Tunis/ London.(dpa) Frankreich und Tunesien haben am Montag ein Angebot der Vereinigten Staaten und Großbritanniens angenommen, ihre guten Dienste bei der Lösung des französisch- tunesischen Konflikts zur Verfügung zu stellen. Nach Mitteilung aus französischen Kreisen hat sich Tunesien gleichzeitig grundsätzlich damit einverstan- den erklärt, die Versorgung der 15 000 fran- z68sischen Soldaten in Tunesien künftig nicht mehr zu behindern. Tunesien verlangt jedoch — den Abzug der französischen Ver- ande. Der amerikanisch- britische Vermittlungs- vorschlag geht nach Ansicht politischer Beobachter auf den Wunsch der beiden westlichen Mächte zurück, eine große Nord- afrikadebatte im Weltsicherheitsrat zu ver- meiden. Eine solche Debatte könnte der Sowjetunion Gelegenheit geben, den Tune- sjenkonflikt propagandistisch auszunützen. Ein Beamter des tunesischen Außenministe- riums teilte allerdings mit, daß die tunesische Klage gegen Frankreich vor dem Sicher- heitsrat vorerst nicht zurückgezogen werde, da noch nicht darüber entschieden sei, in welchen Fragen die Vereinigten Staaten und Großbritannien vermitteln sollen. Erste di- plomatische Gespräche zur Klärung dieser 1 0 sind inzwischen aufgenommen wor- en. Der Sicherheitsrat ist für heute, Dienstag, einberufen worden, um über die beiden tunesischen Klagen gegen Frankreich und die französische Gegenklage gegen Tunesien zu beraten. Ob noch eine Diskussion statt- findet, ist nach der Annahme der Vermitt- lungsangebote nicht mehr sicher. Kommunistischer Wahlsieg in Marseille Marseille.(AP) Der kommunistische Kan- didat Pierre Doize ist am Sonntag bei den Nachwahlen in Marseille mit 106 273 von 279 241 abgegebenen Stimmen zum Nachfol- ger des verstorbenen kommunistischen Ab- geordneten Jean Christofol für die National- versammlung gewählt worden. Obwohl der Sieg des kommunistischen Kandidaten er- Wartet wurde, hat der Wahlausgang in ganz Frankreich starke Beachtung gefunden. Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte keiner der Kandidaten die notwendige ab- solute Mehrheit erreicht. Doize hatte aller- dings auch damals mit 97 729 Stimmen die Höchstzahl erreicht. Beim zweiten Wahlgang war eine absolute Stimmenmehrheit nicht mehr erforderlich. Der Sieg des Kommu- nisten hat im Lager der nichtkommunisti- schen Parteien größte Verärgerung ausge- löst, da er bei einem Zusammengehen dieser Gruppen hätte verhindert werden können. Als Hauptverantwortlicher gilt der Kandidat der Rechtsunabhängigen, Fraissinet, der sich beim zweiten Wahlgang entgegen des Rats seiner eigenen Parteiführung nicht zugunsten des sozialistischen Kandidaten Andrieux, der beim ersten Wahlgang die zweithöchste Stimmenzahl auf sich vereinigen konnte, aus dem Rennen zurückzog. sprächen über die atomwaffenfreie Zone bei- tragen. Zur Verwirklichung seines Planes schlug der polnische Außenminister vor, daß die Staaten der Zone sich in einer gemeinsamen Erklärung oder in getrennten Erklärungen verpflichten, keine Kernwaffen zu produzie- ren, für eigene Zwecke zu beziehen oder auf ihren Territorien zu stationieren. Sie sollen sich ferner verpflichten, Anlagen und Geräte für Kernwaffen, darunter auch Raketenbasen, auf ihrem Gebiet weder einzurichten noch deren Einrichtung zuzulassen. Gleichzeitig sollen sich die vier Großmächte in einer Garantie-Erklärung verpflichten, die atom- waffenfreie Zone zu respektieren. Sie sollen weder Kernwaffen noch die dazu gehörigen Einrichtungen an die Länder der atom- Walffenfreien Zone übergeben noch für ihre in diesem Gebiet stationierten Truppen ein- führen. 5 5 Das vorgeschlagene Kontrollsystem soll nach dem Plan Rapackis sowohl die Boden- als auch die Luftkontrolle umfassen. Es sollte eine Kontrollkommission eingerichtet wer- den, deren Mitglieder von den Organen der NATO und des Warschauer Paktes vor- geschlagen werden könnten. Dieser Kom- mission könnte jedoch auch Vertreter von neutralen Staaten angehören. Die Verpflich- tung zur Respektierung der atomwaffenfreien Zone soll nicht nur von den vier Großmäch- ten und den vier beteiligten Ländern, son- dern auch von allen anderen Staaten über- nommen werden, die Truppeneinheiten im Gebiet dieser Zone stationieren. Reserviertes Bonner Echo Politische Kreise Bonns äußerten sich am Montag reserviert zu der neuen Initiative, mit der der polnische Außenminister Adam Rapacki seinen Plan für eine atomwaffen- freie Zone in Mitteleuropa verwirklichen möchte. In politischen Kreisen Bonns wurde unterstrichen, daß für die Bundesrepublik die Frage nach der— bisher nicht bestehen- den— Verbindung des Rapackiplanes mit der Wiedervereinigung und mit einer allge- meinen Abrüstung von entscheidender Be- deutung sei. Der Plan Rapackis wäre für die Bundesrepublik erst dann interessant, wenn er mit den Fragen der Sicherheit, Wieder- vereinigung und allgemeinen Abrüstung ver- bunden wäre. Den Wortlaut des polnischen Memorandums bringen wir auf Seite 7.) Dienstag, 18. Februar 1958 Vor diesem Bilde weicht der Ernst des Lebens, mit dem man sonst die Welt betrachtet. Den Ernst, den dieser Narr mit Recht verachtet— der Bürger flieht ihn oft vergebens. Hei/ Bild: Häusser Eisenhowers Antwort an Bulganin „Wir sind in eine Sackgasse geraten“/ Vorwürfe zurückgewiesen Washington.(dpa) Der amerikanische Präsident Eisenhower forderte am Montag die Sowjetunion auf, den gegenwärtigen toten Punkt bei der Vorbereitung einer Ost- West- Konferenz der Regierungschefs dadurch zu überwinden, daß sie sich„weniger be- kanntgegebener Kontakte“ bedient. Eisenhower stellt in seinem jüngsten, am Montag in Moskau überreichten Schreiben an den sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin die Frage, ob die Regierungschefs fortfahren sollten, einander schriftliche Reden zu übermitteln.„Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren“, schreibt Eisenhower,„daß wir andere Wege als die bloße Fortsetzung der wiederholenden öffentlichen Debatten finden müssen, wenn unsere beiden Länder Fortschritte bei der Schaffung besserer Be- ziehungen machen sollen.“ In seinem Schreiben sagt Eisenhower fer- ner:„Vielleicht kann die Sackgasse, in die Zischen Gesfern und Morgen Klagen über die Erschwerung von Reisen und Familienbeziehungen zwischen West- berlin und dem sowjetischen Besatzungs- gebiet werden in Zukunft der Kommission für die Wahrung der Menschenrechte der Vereinten Nationen unterbreitet. Eine ent- sprechende Vereinbarung hat der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, der sich gegenwärtig in den USA aufhält, mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen getroffen. Die Prüfungen des Diplom-Volkswirtes, Diplom-Kaufmannes, Diplom-Betriebswirtes und Diplom-Handelslehrers sowie die Mei- sterprüfung in einem Handwerk, mit dem üblicherweise der Verkauf von Waren ver- bunden ist, gelten als ausreichender Sach- kundennachweis zur Berufsausübung im Einzelhandel. So bestimmt es eine Verord- nung, die Bundeswirtschaftsminister Erhard dem Bundesrat zur Zustimmung zugeleitet hat. Deutsche Soldaten nehmen zum ersten- mal an einer Winterübung in Eis und Schnee am Rande der Arktis im nördlichen Kanada teil. Seit dem 22. Januar werden in Fort Churchill an der Hudson-Bai Soldaten der Bundeswehr zusammen mit NATO- Soldaten aus Großbritannien und Italien mit dem Leben und Kämpfen unter härtesten Wetter- bedingungen mitten im arktischen Winter vertraut gemacht. Zum 40. Jahrestag der Gründung der bal- tischen Staaten Litauen und Estland appel- lierten Vertreter des„Baltischen Rates“ an das Gewissen der westlichen Welt, den Be- mühungen der Sowjetunion, ihre derzeiti- gen Westgrenzen für dauernd festzulegen, Widerstand entgegenzusetzen und für die Unabhängigkeit der baltischen Staaten ein- zutreten. Bundeskanzler Julius Raab fliegt am 9. März nach Köln, um der feierlichen In- vestitur Bundeskanzler Adenauers als Ehren- ritter des Deutschen Ordens beizuwohnen. Der österreichische Regierungschef ist gleich- falls Ehrenritter des Deutschen Ordens, der seinen Hauptsitz in Wien hat. Bei den deutsch- sowjetischen Verhand- lungen in Moskau über Handels-, Repatri- jerungs- und Konsularfragen sind noch „erhebliche Schwierigkeiten auf allen Gebie- ten zu überwinden“. Dies erklärte Sonder- botschafter Lahr nach einem dreistündigen Gespräch, das er mit dem sowjetischen Dele- gationsführer Semjonow im sowjetischen Außenministerium hatte. Das Zusammen- treffen der beiden Delegationsführer war notwendig geworden, um eine Zwischen- bilanz des bisher Erreichten zu ziehen. Poli- tische Beobachter in Moskau sind der An- sicht, daß sich der sowjetische Standpunkt trotz der nicht unfreundlichen Verhandlungs- atmosphäre wieder ein wenig versteift hat. Das irakische Parlament stimmte nach einer Meldung des Bagdader Rundfunks ein- mütig dem Vertrag über die Föderation der beiden arabischen Königreiche Irak und Jor- danien zu. Das jordanische Parlament wird am Dienstag in einer Sondersitzung über den Vertrag abstimmen. In den Niederlanden werden nächste Woche weitere 3000 Evakuierte aus Indo- nesien erwartet, wie in Den Haag bekannt- gegeben wurde. Bis jetzt sind seit der Auf- forderung der indonesischen Regierung, alle beschäftigungslosen und für die indonesische Wirtschaft entbehrlichen niederländischen Staatsangehörigen sollten das Land verlas- sen, schätzungsweise 20 000 niederländische Staatsbürger ausgewandert. Die nordkoreanischen Behörden haben die Landung eines südkoreanischen Verkehrs- flugzeuges im kommunistischen Nordkorea bestätigt. In einer Meldung der Pekinger Nachrichtenagentur Hsinhua aus der nord- koreanischen Hauptstadt Pjoengjang heißt es, Insassen des Flugzeugs hätten erklärt, sie seien über die Grenze gekommen,„weil sie die Besetzung Südkoreas durch USA Truppen und die faschistische Herrschaft im Süden ablehnen“. Nordkorea hat einem Er- suchen des Oberkommandos zugestimmt, die Angelegenheit am Dienstag in einer Sitzung des Sekretariats der Waffenstillstandskom- mission zu erörtern. Das Oberkommando der UNO-Truppen in Südkorea hatte am Montag die Rückgabe der Maschine gefordert. Die Maschine vom Typ DC 3 war— wie gemel- det— am Sonntag auf dem Flug von der Hafenstadt Pusan nach der südkoreanischen Hauptstadt Seoul nicht wie vorgesehen in Seoul gelandet, sondern über ihr Ziel hinaus nach Nordkorea geflogen. wir geraten sind, durch weniger formelle und weniger bekannt gemachte Kontakte über- wunden werden, durch die wir versuchen könnten, herauszufinden, ob eine Konferenz auf höchster Ebene abgehalten werden kann, die nach den Worten meines Schreibens vom 12. Januar 1958 feine gute Hoffnung aufrecht- erhalten würde, die Sache des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt zu fördern.“ Präsident Eisenhower beschuldigte den Kreml, den Wunsch der Vereinigten Staaten nach Frieden, absichtlich“ falsch darzustellen. Eisenhower griff ferner scharf die Ansichten des sowjetischen Ministerpräsidenten Bul- ganin in seinen letzten Briefen und auch die Rede des sowjetischen Parteisekretärs Chrust- schow vom 22. Januar in Minsk an und sprach die Ansicht aus, daß der Austausch von Meinungen über die Botschafter oder die Außenminister wirkungsvoller sei als die Fortsetzung des Brief wechsels zwischen ihm und Bulganin. Die Vereinigten Staaten hät- ten auch mit anderen interessierten Staaten Fühlung aufgenommen, um„durch normale Kanäle“ die Möglichkeiten für eine Ost- West- Konferenz zu sondieren.„Sie werden verstehen, daß, wie die Vorbereitungen auch geführt werden mögen, diese, soweit es die Vereinigten Staaten betrifft, die Teilnahme unseres Außenministers erfordern.“ Eisenhower wiederholte seinen Appell, daß die Vereinigten Staaten und die Sowiet- union ein Abkommen über die friedliche Be- nutzung des Weltraums abschließen sollten. In einer Kritik an der Haltung des sowie- tischen Ministerpräsidenten zu den Wünschen für eine Tagesordnung der Ost-West-Kon- ferenz schreibt Eisenhower, Bulganin ver- lange das Recht, die Behandlung von Fragen, die nach amerikanischer Ansicht für den Frieden wichtig seien, zu unterbinden.„Falls in der Tat eine Konferenz der Regierungs- chefs die Formel annehmen würde, daß nie- mand etwas anderes sagen darf als das, was die Zustimmung der übrigen Teilnehmer fin- den würde, dann würden wir in der lächerlichen Haltung verharren, daß wir uns schweigend über den Tisch anstarren.“ Auf die allgemeine Haltung des Kremls zu den USA eingehend sagte Eisenhower, er bedauere die Beschuldigungen der sowjeti- schen Führer, daß die USA durch„angriffs- lustige, kriegerisch gesinnte Imperialisten“ regiert würden. Er sei„wirklich bestürzt“ darüber. Eisenhower betonte, daß in der amerikanischen Bevölkerung eine starke Friedenssehnsucht herrsche. In der ameri- kanischen Verfassung seien Garantien ent- halten, daß keine amerikanische Regierung plötzlich einen Krieg beginnen könne. WV S 5 5 75. N 5 e VJ n 8 5 5 285 5 e r eee eee eee eee—— N Y 8 Selte 1 E schaftler erhöhen. MORGEN Sowjet-Diplomatie im Frack Botschafter Menschikow gewinnt in Washington Sympathien mit seinem jungenhaften Lächeln same Grenzen, sie sind ein Volk und werden nichts an der Tatsache, daß sich beide Könige Dienstag, 18. Februar 1958/ Nr. r von Bedeutung sind. Gute Beziehungen zum Kongreß sind mindestens so Wichtig, wie de zum State Department oder Weißen Haug und Menschikow tut alles, um persönlich mit den führenden Mitgliedern des Senats und Pakt, der als Mitglied Großbritannien hat. bitteschön— verschönt 5 a Von unserem Korrespondenten Heinz Pol 33 bekannt zu wer. 7 jenstag, 18. Februar 1958. i f Washington, im Februar Botschafter Menschikow aber, der Vizepräsidenten Nixon. Die beiden unter- All das zusammengefaßt ergibt zweifellos 5 Die Sensation der politisch gesellschaft- Amerika nicht kennt, ist vom ersten Moment hielten sich eine Preiviertelstunde, das ist eine neue diplomatische Technik. Sie ist nicht 80 Unter der Narrenkappe lichen Wintersaison in Washington ist der an hier so aufgetreten, als ob ihm die hie- weitaus mehr als Allgemin üblich ist, wenn nur für einen Abgesandten der Sowjetunion 16 Bußprediger erheben ihre Stimme: Jahr- neue Sowietbotschafter Mickhail A. Menschi- sige Mentalität sozusagen in Fleisch und es sich um eine ähnliche Antrittsvisite han- ungewöhnlich. Auch andere Mitglieder dez Kt 5 Pon Fw. Er hat in der ersten Woche seiner An- Blut übergegangen gewesen wäre. Er verlor delt. Wiederum erschien Menschikow nach diplomatischen Kors in Washington haben markt der Enthemmten donnert der Popanz wesenheit in der amerikanischen Regie- nicht einmal 24 Stunden nach seiner An- der Unterhaltung in strahlender Laune vor bisher nicht in dieser Weise Versucht, gie kei eimer finsteren Macht. Weil die Studenten runsshauptstadt eine größere politische kunft, um sich bei Staatssekretär Dulles zu den Reportern und beantwortete jede Frage. Stadt im Sturm zu erobern. Menschiko ist Ac der Hochschule für bildende und angewandte Aktivität entfaltet und zusammen mit seiner melden und sich mit ihm des längeren zu die man ihm stellte. Kein Wunder, daß er es gelungen, denn man läßt sich hier leicht Ja Kunst im Ostberliner Stadtbezirk Weisensee charmanten Frau auf Empfängen und Diners unterhalten. Natürlich über nichts Beson- auf diese Weise schnell ein Liebling der von sutem Aussehen, kräftigen Hände. Fastnacht gefeiert hatten, traf sie der Bann- einen tieferen und günstigeren Eindruck ge- deres, wenn auch nicht ausschließlich nur Presse wurde. Inzwischen hat Botschafter drücken und einem jungenhaften Lächeln strahl der Funktionäre. In„Liebesnischen«“ macht, als wohl je ein anderer Botschafter vom Wetter die Rede war. Mr. Dulles schien Menschikow weitere Besuche abgestattet, die bestricken. hätten die Genossen Tänzer ihre AU r in dieser höchst kritischen Metropole. Die entzückt. Natürlich spricht Menschikow Eng- WO 85 7 5.. E Zeitungen sind voll von Berichten über Be- lisch, ein kleiner Akzent stört nicht, sondern Sei 18 A 8 80.„ 7 5 suche, die er abstattete, und mit Interviews, macht im Gegenteile seine Sprache inter- Bii 4 5 2 0 ¹ 0 gel et.„Etwas e erfüll die er gab. Und die Lokalseiten veröffent- essanter. Das fanden jedenfalls alle Teil- ttenre 2 Mili dem OLC enstift be uns dieser wunderliche Ausdruck mit Neid! lichen riesige Fotografien von ihm, teils in nehmer an dem großen diplomatischen Emp- na Und„an Mädchen mit hautengen Pullovern gut sitzendem Sakko, teils in noch besser fang im Weißen Haus, bei dem sich alles um La und den so geschmackvoll anmutenden sitzendem Frack und von seiner mit Pariser das neue Botschafter-Ehepaar drängte. Vor- for schwarzen Hosen fehlte es nicht“, so holpert Eleganz angezogenen Frau. Das Urteil her war Menschikow natürlich bei Eisen- rel die uälte deutsche Sprache des FDꝗq- scheint einstimmig zu sein: Der neue rus- hower gewesen, hatte sein Beglaubigungs- Zus 5 Forum“ weiter 815 1 8 8 3 sische Botschafter ist der best aussehende schreiben überreicht und nachher Gelegen- 5 i W. 5 11 85 5 8 in 5 i Mann des diplomatischen Korps. heit genommen, den neugierigen Reportern 5 5 die Fd Nen ese All das mag dem Außenstehenden recht lächelnd zu versichern, daß der Präsident 5 RD M AER BST 0 Atugentinnen der Künste entsagen und als unwichfig erscheinen. Aber wer die eigen- der Vereinigten Staaten und er Sich Über die— ABS EHOIT Stu Aschermittwöchnerinnen der Einheitspartei fümliche Atmosphäre Washingtons kennt, Notwendigkeit einer baldigen Gipfelkonferenz 9 den bärtigen Karl Marx anbeten würden. der weiß, daß scheinbare Imponderabilien, durchaus einig seien.. WI Das Regime erlaubt keine Erotik und keinen wie gutes Auftreten und ein immer bereites Das war good news. Hatte der neue Bot- ter Rock n' Roll. Nicht einmal die Narren dürfen Lächeln eine sehr erhebliche Rolle in den schafter das alles nur mit seinem Lächeln 611 sich(wieder-)wereinigen Politischen Beziehungen spielen können. erreicht? . Deshalb kann ein geschickter Vertreter sei- Menschikow, 55 Jahre alt, hoch ge- 0 nes Landes durch die Art und Weise, wie er wachsen, breitschultrig mit überaus inter- vg t 8 Sen auftritt, oft mehr erreichen, als ein anderer, essanten grauen Schläfen und dem Gesicht Sie P 0 der vielleicht das Beste will, aber es nicht eines intelligenten Sportmannes, ist un- Aa ö n— 55 8 1 2 1 0 2 1 ut zu präsentieren weiß. ermüdlich. Sein nächster Besuch galt dem Art mit so vieles, das unsere Lebensfreude ver- 8 85 5 Sch dunkeln könnte. Die jakobinische Mütze 5 spanmt sich über bürgerlichen Glatzen, und 2. die Freiheit der Narretei stellt so vieles Aendert sich der Kurs der Peseta? 6 9 5* ist 3. 5 Licht Bonner Die währungspolitische Situation Spaniens hat sich geklärt e 95 Selbstvergö m. Sti l 8 1 war. CV Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth 5 b ste 5 O ERRE NF ENHV MEG 158 2. im e 3 1 1. 9 8 an Alte bleibt!“ plärrt's von d chall- Seit neuestem erhalten die in men nahm Norstad nicht zu den Berichten Stel- 2 * Der 5 1 5 tut's tätigen Amerikaner ihre Bezüge zum Kurs lung, denen zufolge er bereits auf solche We . 55 f 8 g tatt wie bisher 46 Pesetas pro Abschußbasen verzichtet haben sollte. Nor- fie! noch manches Jahr“, singen drei Männer, Von 56,85 sta 25 8 i„ g 5 Sen i lt. E ird tet, daß stad beschränkte sich auf die Mitteilung, daß die sich Mostert nennen. Die drei Herren, Dollar ausbezahlt. Es wird vermutet, 7 i f ö di At 1 ˖ j d dieses Zugeständnis der Auftakt zu einer zur Zeit zwischen dem NATO-Hauptquartier e somit ihren Mostert, das heißt, süd- 11 inen Herabsetzung des Wechselkur- und französischen Militärbehörden vorberei- 770 deutsch gesprochen, ihren Senf zur bundes- Allsemeinen Hera 1 tende Besprechungen über die Errichtun irglichgeei 3 ist. A ichts der sprunghaften Teue- brechen. urn ve deutschen Wirklichkeit geben, tun's nicht Ses ist. Anges 1 5 8„ 5 i von Abschußrampen in Frankreich geführt hat umsonst. Der Bundeskanzler hat sie ein- rung, die in der zweiten Räke des. würden. Ueber Raketenbasen an andere Mit- an laden lassen, hren Gesang dem hohen Ohr res 8 ist 1 1 een vorläufig noch nichts ge- A! unmittelbar vorzutragen. Bei uns herrscht den Fremdenverkehr zu a sagt werden, da dieses Problem noch disku- der Humor— bis zu den Spitzen unseres Staa- Der Zeitpunlet für eine neue Abwertung tiert und„von Fall zu Fall“ geregelt werde. tes. Doch ein Kollege, der bei einer der Sp wäre nicht ungünstig, denn im Augenblick Pie französische Forderung, daß beim Ein- 8 nahestehenden Zeitung des Rheinlandes be- dotiert die Peseta aut den internationalen satz von Raketen im Ernstfall das Gastland 121 schäftigt ist, verzog süßsauer das Gesicht: Märkten fester als noch vor wenigen Wo- konsultiert werden müßte, ist nach Mittei- Au Der Dichter dieses Liedes ist ein Sozial- chen. Sie hat von 61 auf etwa 57 für den jung des Generals bisher nicht auf Wider- daf demokrat!“ Und wenn schon— zwischen Dollar angezogen. In der Hauptsache wird stand gestofßzen. s E 8 sch Martini und cbm die Erholung darauf zurückgeführt, daß 8 2 0 5 5 ch Sozlaldemokraten das Recht, närrisch durch die Vereinheitlichung der Währung in umatra-Rebellen 8 8 2j ͤĩͤĩ?˙oꝛ. sollen verhaftet werden 8 Sen Franes 1. 8 5 wurden und nach Dzjakarta.(dpa) Die indonesische Zen- 110 panien zurückfließen. tralregierung in Djakarta hat am Montag i Und wie sie närrisch sind! Der Presse- Devisenpolitisch war die ehemalige spani- angekündigt, daß sie„geeignete Maßnah- 80 chef der sozlaldemokratischen Bundestags- sche Zone seit Jahren, vor allem durch die men“ gegen die Revolutionsregierung in Zen- 113 Fraktion hat gestern mitgeteilt, daß ein in- Nachbarschaft Tangers, für das Regime zu tralsumatra ergreifen will. Die Zentral- gar terfraktioneller Ausschuß des Bundestages einem Pag ohne Boden geworden. Diese regierung, die am Sonntag die Verhaftung ein „nach dreitägiger, anstrengender Nachtsit- Eücke ist jetzt gestopft und damit dürfte das von zehn Mitgliedern der Gegenregierung zung eine Parlamentsreform ausgearbeitet Angebot spanischer Valuta, das Madrid im- wegen Hochverrats angeordnet hat, teilte habe, wonach der Plenarsaal jenes parla- mer wieder zu Stützkäufen auf dem freien nicht mit, worin die neuen Maßnahmen be- 1 mentarischen weißen Hauses am Rhein zu Markt von Tanger nötigte, schlagartig zu- stehen. Der Ministerpräsident der Revolu- 20 0 einer Zirkusarena umgebaut werden sollte. rückgehen. Spanien kann jetzt also freizügi- tionsregierung, Dr. Sjafruddin, erließ inzwi- den Ein karnevalistischer Vorschlag! Aber hat ser disponieren, ohne befürchten zu müssen, schen eine Verordnung, in der seine Regie- dio man bei der Opposition auch bedacht, das daß eine Abwertung Katastrophale Folgen rung jede Verantwortung für Abkommen ab- 1 beim Zirkus selbst der Löwenzwinger nach für die Peseta hat. 5 5 lehnt, die von der indonesischen Zentral- 925 einer Pfeife tanzen muß? Die wirtschaftliche und finanzielle Situa- regierung nach dem 15. Februar abgeschlos- 8 4 tion des Regimes zwinge offensichtlich dazu, sen Werden. In einem weiteren Dekret über- 1155 auch an das Problem der Liberalisierung nimmt die Revolutionsregierung die Ver-. Unter den Klängen des Narrhalla-Mar- mit aller Behutsamkeit heranzugehen. Die antwortung für die Sicherheit 5 Leben und 05 sches marschieren Vernunft und Unvernunft Srundsätzliche Bereitschaft dafür ist in jüng- Eigentum der Ausländer, die in dem von ihr im Gleichschritt. Das Narrenkleid eint uns ster Leit größer geworden. Ausländische Be- kontrollierten Gebiet leben. Die Gegenregie- gegen die Gewalten der Humorlosigkeit. Wir obachter verzeichnen mit einigem Erstaunen, rung in Padang hat ferner am Montag 40 fern Werden einträchtig einziehen in Narrhall, wie ernst man in spanischen Regierungs- Banken in 17 Ländern instruiert, daß alle Jah Sleichviel, ob rot oder schwarz die Lieblings- kreisen den Beitritt zum Europäischen Wirt- Goldvorräte und Konten, die der Zentral- pur farbe ist, und gemeinsam wird unser Er- schaftsrat(OEEC) nimmt. Man hat den festen regierung in Djarkarta gehören, von sofort an sucl wachen sein, wenn uns am nächsten Mor- Vorsatz, sich in das System der multilatera- gesperrt sind. tau gen die graue Welt zur Pflicht rufen wird. len Verrechnung so bald wie möglich einzu- 25 2 Dann werden wir erkennen, daß weniger schalten, wozu es natürlich einer Anderung 700 Mark für Schörner f bunte Uniformen die Welt beherrschen, und 3 5 e be- als Heimkehrerentschädigung Kar daß das Lachen des Karnevals sehr ver- darf, die gänzlich auf dem bilateralen Ver- 15 a 2 5 tit vom keep smiling der hohen kehr beruhen. Die Gespräche, die über diese VF 3 85 Politik. Aber die Narrenkappe wird uns Frage mit den einzelnen Ländern geführt 1: e 5 5 5 1355 25 8 9 gangenen Oktober wegen Totschlags vom W OI begleiten. Denn der deutsche Michel trägt werden müßten, dürften sich in manchen Münchner Schwurgericht zu viereinhalb 5 i Arri 5 U 3 8, j. in. Fällen schwierig gestalten und eine gewisse 8 8 1 sch seine närrische Zipfelmütze jahraus, jahrein. 281 5 e ee e ee Jahren Gefängnis verurteilt wurde, sind am 810 Hans-Joachim Jeckert b. 1 Montag als Heimkehrer 700 Mark vom kän; Bundesrepublik angeht, ist ein lebhaftes In- bayerischen Landesversorgungsamt ausge- A115 teresse vorhanden, Spanien in naher Zukunft zahlt worden. Das bayerische Arbeitsmini- nen f 155 3 e ee e sterium hatte seinen Berufungsantrag beim Vet Berufsneid und schlechte Bezahlun F000 ochen ud spanisch- bayerischen Verwaltungsgericht gegen eine Kar 5 id u schl 55 8 deutsche FHandelsvertrags- Verhandlungen erstrichterliche Anerkennung der Heim- 8 Washington.(AP) Berufliche Eifersucht fällig. l kehrereigenschaft Schörners zurückgezogen, Ist 8. 8 5 5 5 Norstad schweigt so daß der frühere Generalfeldmarschall nun Wa 55 5 5 a 2 Grüne far ole Verzbserung des Starts eines über Raketenbasen in eutschland FEET amerikanischen Erdsatelliten. Rutherford Paris(dpa) Der NATO- Oberbefehlshaber(200 Mark), das Entlassungsgeld(300 Mark) schreibt in einem Brief an seine Wähler, daß General Norstad hat am Montag auf einer und die Begrüßgungsgaben des Bundes und 1 Wahrscheinlich bereits vor zwei Jahren von Pressekonferenz in Paris die Frage offenge- des Landes Bayern(je 100 Mark) hat. Ledig- 887 Redstone, dem Raketenzentrum der Armee lassen, ob die NATO die Errichtung von Ab- lich das Begrüßungsgeld der Stadt München gem aus, ein Satellit hätte gestartet werden kön- schußbasen für Mittelstreckenraketen auf in Höhe von 100 Mark ist an Schörner noch befe nen. Damals hätten jedoch einige der ame- dem Gebiet der Bundesrepublik Wünscht, nicht ausgezahlt worden. macht Herr Korn in aller Stille Schmung Naß rikanischen Wissenschaftler dem damaligen 5 6 Verteidigungsminister Wilson dargelegt, dag i 1 man der Grundlagenforschung und der Ent- ie jun en Ini 2 1 0 u 2 1 0 8 verz Wicklung des Satelliten keinen Vorrang geben D J— K 8 m M 1 Ip Kt d N I t-P 1 1 K 1 miisse, Weil dazu kein Anlaß gegeben Sei. 1 E n Er 2 O8 0 1 1 0 Der Grund?“ fragte Rutherford.„Etwa 120 Der Bagdad-Pakt ist ein Prüfstei L Fü n; 71 2 5 rüfstein/ Neue Föderatio in Deutschland geborene Wissenschaftler 8 ö ation des Iraks und Jordaniens 235 Waren in Redstone bereit, sich mit Satelliten- Von unserem Korrespondenten Walter W. Krause N versuchen in Redstone in den Vordergrund 5 kun! zu schieben, und Unsere eingeborenen Wis- 5 5 Amman, im Februar von der gleichen königlichen Familie regiert. in bezug auf den Bagdad-Pakt in einem 58 senschaftler sönnten den Deutschen dieses 8 dem Treffen der jungen Haschemiten- Die Föderation kann den gleichen Ab- schweren Gewissenskonflikt befinden. Im 1 8. 8 4 3 1 15 ee in e sichten aller nationalen Araber dienen.“„Orient“, der wichtigsten Tageszeitung des Zere J 2 nischen Hauptsta mman wurde die Fö- 1. Libanon, ko tl 8 i 6 zbrillanten Wissenschaftler“ bezeichnet, der deration von Jordanien und dem Irak be- Mit der ausdrücklichen Betonung des geration vorlage 7 585 1 e Von 5 8 a 8 Wörtch 1 e 5„ deration verlangt zugleich auch eine im bei der Entwicklung und beim Start des siegelt. Damit erfüllt sich zumindest ein Vn 3 5 Perative Revision der Außenpolitik beider. amerikanischen Explorer“ eine große Rolle Teil des Traumes, den der britische Agent verstehen, daß sich zwischen beiden Lagen ander ae 8 müssen den starken 85 gespielt habe. Von Braun bezieht nach den Lawrence und Scherif Hussein von Mekka ein ernstes Hindernis e 8 8„ Strömungen in ihren Ländern Rechnung tra- 3 Angaben Kutherfords als Zivilangestellter nach dem ersten Weltkrieg von einem Groß heißt Bagdad-Pagzt, ein auch in Jordanien 1 15 g 7 55 ten. 5 5 0 128 r e e 13 ilitärisches Sen. Wie das Beispiel Saudi-Arabiens und kälti der Armee ein Jahresgehalt von 16 000 Pollar. Arabien unter einem König der Haschemiten und Irak höchst unpopuläres militärisches Libanon beweist bgesehe 8 f U jahrlich in r f d ideologisches Bündnis. Dieser Pakt des VVVVVCTCVCCCGCCC0TC00 tune Ein Angebot, für 100 000 Dollar jährlich in träumten.„. der g llen Einstell der B. d U J f 5 ö 0 17 1 istiert aus dem Jahre 1955 und hat als der Senerellen Einstellung der Bewohner des über der Industrie zu arbeiten, habe von Braun Die Befürchtungen von intimen Kennern Eis 5 Irak und Jord K ch ite 4 187172 i 2 5 jese Vater den im Orient als„Britenfreund“ ver- e gehe aus Loyalität gegenüber dem kommandieren- der arabischen Situation, dag sich gegen diese 5 20 a l f 5 . 5 8 5 1 ri irakischen Alt-Mini 5 Westlich sein ohne Zugehörigkeit zu einem Zuhe den General von Redstone, Generalmajor Haschemiten-Föderation besonders die neue Schrienen irakischen 5 gibt erste Anzeichen dafü 0 i 14 1 Nuri-es-Said. Er sollte in erster Linie den een is nt erste Ameichen dakür, Sort Toftoy, abgelehnt. Toftoy habe nach dem„Arabische Republik“(Aegypten und Syrien) g 5 5 1 8 1 5 5 5 YPke N britisch-irakisch snd ek ˖ daß sich der Irak mit dem Verlassen des kaur zweiten Weltkrieg als Oberst von Braun und wenden wird, erweisen sich inzwischen als britisch-irakischen Beistandspakt ersetzen, Bagdad-Pakt- Systems beschäftigt. Mit die. 5 andere deutsche Wissenschaftler vor ihrer gegenstandslos. Al Ahram“, Nassers inoffi- um ihm eben— wie sich damals Nuri-es- WI confli n— 5 5. 0 a Na Said drückte— das kolonial 1111 sem Gewissenskonflikt um den Bagdad-Pakt, gera- bevorstehenden Gefangennahme durch die zielles Sprachrohr, beeilt sich mit fast schon Said aus e und Russen gerettet. Der Kongregabgeordnete alarmierender Schnelligkeit, den segen der zu nehmend. Doch, und daran erhitzt sich f ich di Ini 55 8 2 25 1 l 5 immer wieder die öffentliche Mei 3 818 Throne ist, haben sich die Jungkönige Feisal erklärte weiter, Toftoy werde bald seinen Achse Kairo-Damaskus auszusprechen: Alle e ß tzen. Von ih 1 25 5 1 1155 5 chermaßen in Syrien, Aegypten, Jordanien e Abschied nehmen. Dann dürften Angebote Gründe, die zur Vereinigung Syriens und 55 n je, Entscheid wird auch die Einstellung des 8 aus der ausgezeichnet zahlenden Privatindu- Aegyptens führten“, heißt es u a.,„gelten und Trak— Großbritannien ist Mitglied die- Saudi-Königs zwischen Neutralität oder Bei. Schir strie für von Braun Verlockender werden. auch für die Fusion Jordaniens mit dem Irak. es Valte tritt zu dieser Föderation abhängen. In Er 89555 Man müsse daher die Gehälter der Wissen- Die Bewohner beider Länder haben gemein- Die Föderation Jordanſen- Irak ändert Riyadh ist man kompromiſilos gegen jeden ganz heimlich wird die Wurst mit Nitrt 5 Ansc Nr. 40 — gen zum „ Wie die zen Haus mats und Zu wer- welfellog 2 ist nicht wietunion leder deg n haben ucht, gie Aiko ist ler leicht Hände. Lächeln r Nr. 40/ Dienstag, 18. Februar 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Bei Uebungen italienischer Infanterieein- heiten in Schützengräben, in der Nähe von Monfalcone, aus der Zeit des ersten Weltkrie- ges explodierte eine alte Artillerlegranate aus dieser Zeit, die in den Gräben lag. Zwei Soldaten wurden auf der Stelle getötet und 16 verletzt. * Das 76. Jubiläum ihres Hochzeitstages feierten in Mantua die Italiener Luciano und Adelaide Canossa. Das Paar ist 99 und 98 Jahre alt und hat zehn Kinder sowie 20 Enkel. * In Zürich ist ein Callgirl-Ring gesprengt worden, wie die Sittenpolizei mitteilte. Es seien mehrere„Kuppeleibetriebe“ ausfindig gemacht worden, die zum Teil zusammenar- beiteten. Ihr dunkles Gewerbe betrieben sie nach dem System der in mehreren anderen Ländern bereits bekannt gewordenen„Tele- konbestellungen“. Die Polizei verhaftete meh- rere Kupplerinnen, in deren Händen die Fäden zusammenliefen. Vor wenigen Wochen erst waren in Zürich durch eine Volksabstimmung die„Auswüchse des Nachtlebens“ beseitigt Worden. Einige Lokale, für die die Polizei- stunde versuchsweise bis zwei Uhr verlängert worden War, hatte man diese Genehmigung wieder entzogen. Seither erstirbt in der größ- ten Stadt der Schweiz um Mitternacht das öffentliche Leben. * Französische Truppen haben in der Nähe von Trembles in Algieren einen europäischen Siedler, dessen Frau und zwei Kinder im Alter von 12 und 15 Jahren aufgefunden, die am 8. Februar von Aufständischen ver- schleppt worden waren. * Der Nordosten der Vereinigten Staaten ist am Wochenende von einem heftigen Schmeesturm heimgesucht worden, der nach den bisher vorliegenden Berichten minde- stens 36 Todesopfer forderte. Viele Städte riefen den Notstand aus, da die Schneepflüge an den Schneewehen steckenblieben, die Autostraßen unpassierbar wurden und in weiten Gebieten die Stromversorgung aus- fiel. * Der im vergangenen Jahr wegen Spionage in den USA zu dreißig Jahren Zuchthaus verurteilte sowjetische Oberst Rudolf Abel hat Berufung eingelegt. In einer Beschwerde an das Appellationsgericht vertrat Abel die Ansicht, dag er zu unrecht verurteilt wor- den sei. Kriminalbeamte hätten die Verfas- sung der USA verletzt, da sie auf der Suche nach Belastungsmaterial ohne Haussuchungs- befehl in seine Wohnung eingedrungen seien. Außerdem hätten im Prozeß keine Beweise dafür vorgelegen, daß er sich der Auskund- schaftung spezieller Verteidigungsgeheim- nisse der USA schuldig gemacht habe. * In den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki, die 1945 den ersten Atom- bombenangriff erlebten, starben am Wochen- ende eine 36jährige Frau und ein 27jähriger Mann, die im April bzw. im November ver- gangenen Jahres mit Strahlungsschäden in ein Krankenhaus eingeliefert worden waren. * Bei klarem Frostwetter eröffneten etwa 20 000 Einwohner Moskaus am 14. Februar in den ausgedehnten Anlagen des Lenin-Sta- dions den Moskauer Karneval. Unter der Be- zeichnung„Russischer Winter“ wurde damit die auf alte religiöse Bräuche zurückgehende Festwoche„Massleniza“ wieder aufgenommen. Nach dem Wunsch der sowjetischen Regie- rung trägt die Veranstaltung jedoch keine religiösen Züge mehr. * Der sowjetische Meteorologe Pawel Asta- kenko ist aus Moskau abgereist, um sich ein Jahr lang im amerikanischen Antarktisstütz- punkt„Klein Amerika“ aufzuhalten. Sein Be- such bei den Amerikanern ist Teil eines Aus- tauschprogramms. f * In einem sechsstündigen erbitterten Kampf zwischen 500 Insassen des Gefäng- nisses in Muntinglupa bei Manila sind acht Sträflinge getötet und 20 schwer verletzt worden. Die Gefangenen gingen mit ange- schärften Löffeln, Tafelmessern und Keulen aufeinander los. Nach Mitteilung der Ge- kängnisleitung handelte es sich um eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gefange- nengruppen. Die Gefängnisleitung gab der Die tolle Zeit geht zu Ende „Narrensamen“ ausgestreut, damit das Jahr über die Narren nicht aussterben/ Geräuschvolle„Torkeltage“ Fastnacht-Schluß rückt näher, und damit das Ende der tollen Zeit, die am 11. 11. be- Zinnt und am Aschermittwoch von der Fastenzeit abgelöst wird. Und doch hat das Wort„Fastnacht“ mit Fasten nichts zu tun. Es entstand aus dem mittelhochdeutschen „Vasenacht“, hängt mit„Faseln“(Unsinn treiben) zusammen, und bezeichnet so aufs treffendste die Zeit, in der es jedem erlaubt ist. den Narren, der in ihm steckt, loszubin- den und sich frei tummeln zu lassen, wie es 0 einem mittelalterlichen Narrensprüchlein eißt: Ich bin nicht Narr zu jeder Zeit, mur wenn man hält die Fastnachtfreud, da laß ich meine Hummeln aus, die lang gesummt im Narrenhaus, und zeig, daß ich, weils jedem frei, So groß als andere Narren sei! Uralt ist die Sitte, sich in den Tagen vor Beginn der vierzigtägigen österlichen Fasten- zeit durch übermütiges Gehaben und allerlei Lustbarkeiten auf die langen Wochen der kirchlich gebotenen Buße und Enthaltsam- keit vorzubereiten und sich vorher noch ein- mal gehörig auszutoben. Wenn auch schon lange im Zusammenhang mit einer kirch- lichen Einrichtung des Christentums erschei- nend, so ist die Faschingsnarretei doch viel älter als das Christentum selbst. Schon bei den Juden des Alten Testa- ments gab es eine Art Fastnacht. Sie hul- digten am Purimsfest, das im Andenken an die Befreiung der Esther vor den Nachstel- lungen des Haman gefeiert wurde, dem Wohlleben und der Ueppigkeit, taten zwei Tage lang nichts anderes als Essen und Trin- ken, Spielen, Tanzen, Pfeifen, Singen. Die Männer verkleideten sich als Weibspersonen, die Weiber traten in Männerkleidung auf und verübten allerlei Scherze. Auch das antike Heidentum kannte ähnliche Feste. Es sei nur an die„Saturnalien“ der Römer er- innert, auf die viele unsere Fastnacht Zzu- rückführen wollen. Andere meinen, die Fastnacht sei aus altgermanischen Feiern entstanden, die dem Wiedererwachen der Natur galten und sogenannte Frühlingsfeste Waren. In früheren Jahrhunderten war die Fa- schingsnarretei hauptsächlich auf die letzten Tage vor dem Aschermittwoch begrenzt, die auch heute noch die geräuschvollsten Tage der tollen Zeit sind. Das Volk nannte diese Tage die„närrische Woche“, in Deutsch- böhmen sagte man„unsinnige Woche“, in anderen Gegenden Deutschlands wird von den„Torkeltagen“, in Belgien von der„Teu- felswoche“ und in Flandern von den„fetten Tagen“ gesprochen. Die närrische Woche ließ man allgemein am Donnerstag vor Fastnacht beginnen, in Bayern der„gumperte Donners- tag genannt(von gumpen- hüpfen, springen). Die Schwaben streuten an diesem Donners tag„Narrensamen“ aus, damit das Jahr über die Narren nicht aussterben, anderwärts setzte man einen Narrembaum. „Weiberfastnacht“ beißt der Donnerstag vor Fastnacht in Köln, der klassischen Stätte der deutschen Faschingsnarretei, wo ehedem an diesem Tage der Gemüsemarkt zeitiger schloß und die Gemüseweiber sich mit den Resten ihres Gemüsevorrats zu bewerfen, sich auch gegenseitig die Mützen vom Kopf zu reißen pflegten, weshalb die Weiberfast- nacht auch„Mützenbestchltag“ hieß. Es ging mitunter recht grob dabei zu. Nach so lauter und würdiger Einleitung der Narrenwoche am Donnerstag gönnte man sich am Freitag allgemein Ruhe, am Sams- tag ging es dann aber um so toller zu In Schwaben hieß dieser Tag der„rußige Samstag“, und so heißt er da und dort auch heute noch. Beim Aufstehen versucht man, einander das Gesicht mit Ruß oder Schuh- wichse zu beschmieren. Im Fränkischen heißt der Samstag vor Fastnacht der„schmal zige Samstag“— weil en diesem Samstag die bösen Weiber und Hexen Kuchen backen. Sonntag, Montag und Dienstag vor dem Aschermittwoch sind von jeher die drei „Torkeltage“ oder„fetten Tage“ Der Rosen- montag hieß ehedem auch der„Fregmontag“, der Dienstag die„Narrenkirchweih“ oder „Allermannsfastnacht“. Am Dienstag um Mitternacht wurde die Fastnacht in Gestalt schwarzvermummter Strohpuppen feierlich begraben: Unter Musik und Getöse wurden die Figuren auf einer Bahre umhergeschleppt, bis sie schließlich im Wasser oder im kühlen Schneegrab verschwanden. In der Zeit vor dem dreißigjährigen Krieg nahm man es mit dem Beginn der Fastenzeit nicht so genau und obwohl unsere Vorfahren doch recht fromme Leute waren, wurden die Fastnachtslustbarkeiten vielfach noch auf den Mittwoch ausgedehnt. In Nürnberg hatten verschiedene Hand- Werkszweige ihre Fastnachtsumzüge erst am Aschermittwoch. 1614 hielten die Nürnberger Metzger am Aschermittwoch einen außer- ordentlich glanzvollen Umzug, wobei sie eine 493 Ellen lange Riesenwurst umhertrugen. Weil jedermann die lange Wurst sehen wollte, entstand ein großer Zulauf und arges Gedränge in allen Straßen. Am Abend wurde die Wurst zerschnitten, etliche Ellen wurden den Herren des Rats spendiert, die übrigen „Trümmer“ aber wurden„beim Tanz in Fröhlichkeit miteinander verzehrt“. 1615 zogen außer den Metzgern auch die Schreiner am Aschermittwoch herum. in Kleidern, die aus Hobelspänen gefertigt waren. Nach dem Umzug wurde noch zwei Tage lang getanzt— ohne daß die Obrigkeit daran Anstoß nahm. Georg Gärtner Die Faschingsmaske hat eine lange Geschichte Vom Toten mit dem goldenen Gesicht zum modernen Pierrot/ Wilde Männer als gute Geister Die Masken der Faschingszeit verbergen, aber verwandeln nicht mehr: das bleibt dem Kostüm überlassen. Die Freude an der Ver- wandlung entspricht der ewigen Sehnsucht des Menschen, ein anderer zu sein als er ist; indem aber die Verwandlung diese Sehn- sucht offenbart, ist auch heute die Maskie- rung häufig genug im Grunde gerade eine Demaskierung. Die moderne Faschingsmaske ist der End- punkt einer langen Geschichte.„Maske“, sagt das Lexikon, heißt„Spott, Gegenstand des Gelächters“, das Wort ist im frühen Mit- telalter aus dem Arabischen nach Europa gekommen. Es muß aus einer Zeit stammen. in der man Masken noch bei Volksfesten und in der Volkskomödie trug. wie man es bis ins 18. Jahrhundert hinein tat. Komische Masken waren es meist und solche, die den Träger wirklich verwandelten. Heute ist nahezu die einzig wirklich verwandelnde Maske, die wir noch kennen die des Weih- nachtsmannes oder des Knecht Rupprecht. Sie macht den Träger zu einem Wesen, das mit besonderen Kräàften begabt ist und selbst das Kind, das nicht an ihn glaubt, fürchtet sich vor ihr: ein letzter Schein der Urgewalt der Maske! 5 Das erschreckende Gegenwärtige, das im Wesen der Maske liegt, bestimmte wohl Der Frankfurter Karne- valszug fand auch diesmal, wie in jedem Jahre, be- reits am Sonntag vor Rosenmontag statt. Unter den vielen Wagen des, Zuges fand dieser, der sich mit dem deutschen Verteidigungsbeitrag be- schäftigt, den meisten Bei- fall. Der deutsche Mickel liegt mit einem Katapult und einem Behälter voll Steinen bewaffnet vor dem Draktverhau, während hinter dem Verhau zwe Raketen, deren eine dic amerikanische, die andere die englische Flagge auf- auch die Menschen, die Gesichter ihrer Ver- storbenen mit Totenmasken zu bedecken. Aus ägyptischen Gräbern sind sie bekannt. Die schönsten— aus reinem Golde— fand man in mykenischen Schacht-Gräbern. Ewig und keiner Veränderung anheimgegeben, ruhte der Tote mit dem goldenen Gesicht. Die römischen Totenmasken aber waren aus Wachs und sehr realistich. Mehr noch als die Goldmasken, die den Toten gleichsam ent- rückten, versuchten sie. das Aussehen gerade des Lebenden zu erhalten. Bei den frühen Griechen trugen die Teil- nehmer an kultischen Tänzen zu Ehren des Dionysos Masken und wurden dadurch selber zum Gott oder Dämon. Die Verkörperungs- kraft der Maske war so groß, daß sie allein bereits den Gott darzustellen vermochte: die Marmorne des Dionysos, an einem Pfeiler im Hein aufgehängt, verbürgte seine Anwesen heit. Aus jenen dionysischen Tanzmasken ist bei den Griechen dann die Maske an sich“ hervorgegangen, die wahrhaft ver wandelnde, die des Schauspielers, so wie das Drama aus den Spielen, die zu Ehren des gleichen Gottes veranstaltet wurden, hervorgegangen ist. Die Schauspielermaske, die Thespis erfunden haben soll, war aus Holz oder Kork, mit einem bemalten Stucküberzug. häufig aber auch aus mehrschichtiger, in Form gepreßter Leinwand, für Frauen hell, für Männer dun- kel. Haar und Bart wurden angeklebt. Sie bedeckte nicht nur das Gesicht, sondern den ganzen Kopf und sie war, um den Druck zu mildern, mit Filz ausgelegt. Die Theater- maske hat in klassischer Zeit klassisch aus- gesehen, wurde dann immer realistischer und pathetischer, und erst der Hellenismus brachte eine unbegrenzte Vielfalt der Typen. Das ist nun mehr als 2000 Jahre her, und die Maske hat seitdem ein zähes Leben gehabt. Schauen wir nur vor Silvester in die Schau- fenster norddeutscher Papiergeschäfte: die Maskierung am Silvesterabend ist ein Rest alter Rauhnachtbräuche, in denen man alle bösen Geister vom neuen Jahr fernhalten wollte. Zauber auszustreuen in einer verwandel- ten Gestalt: das war ursprünglich auch der Sinn der Maskenzüge, die in vielen Hoch- gebirgstälern Oesterreichs und der Schweiz noch heute zur Faschingszeit stattfinden. Schon im 8. Jahrhundert spricht Bonifatius von winterlichen Lärmumzügen und Ver- mummungen, die die Germanen durchaus nicht aufgeben wollten. Die Fastnacht ist ein uraltes heidnisches Fest, das an der Wende zum Frühling durch Flurbegehung, Sonnen- beschwörung. Jahresfeuer und Fruchtbar- keitszauber seinen Charakter erhielt. Es war nicht auszurotten und wurde durch die christliche Fastenzeit nur auf bestimmte Tage zurückgedrängt. Die Mischung zwischen Heidnischem und Christlichem kann man noch heute an den Masken etwa des Pu- stertales ablesen: in den Umzügen und Tän- zen gibt es zwei Gruppen— böse und gute Geister. Zu den bösen, die zu beschwichtigen sind, gehören Hexen, Mohren, Teufel, Tür- ken, Bettler und Krömer. zu den guten selt- samerweise wilde Männer. Bären und Böcke, aber auch Jungfrauen, Engel und Heilige. Für die bösen, wie für die guten gilt es, so laut und ausgelessen wie möglich zu sein. Erst seit dem 1. Weltkrieg fördert man dies Treiben als„Brauchtum“ ebenso wie die Schnitzer moderner Holzmasken. Aus frühe- rer Zeit dagegen liegen viele Beschwerden in den Archiven der Gebiresorte und ein Erlaß von 1672 aus dem oberen Inn- tal warnte zur Fastnacht:„Man komme ohne lange. dicke Stecken und ohne abscheuliche Masken! Bis zum Angelusläuten um sechs Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde, oftmals starke Bewölkung. Zeitweise Schauer, auch in der Ebene mit Schnee. Ab mittleren Lagen in Schnee übergehend. Tagestemperaturen in der Ebene um 3 Grad, Tiefsttemperaturen kommender Nacht minus 2 bis minus 5 Grad. In Odenwald und Bau- land auch tagsüber Temperaturen um null Grad. Nachts Fröste zwischen minus 3 und minus 6 Grad. Anfangs mäßiger, zeitweise böiger Wind aus Nord, erst später abflauend. Uebersicht: Ein Teil des Grönlandhochs stößt weit nach Süden vor und leitet die aus krischer Polarluft bestehende Rückseiten- strömung des abziehenden Ostseetiefs bis 2u den Alpen. Die Polarluft wird unser Wetter für einige Tage bestimmen und erst später zur Ruhe kommen. Sonnenaufgang: 7.32 Uhr. Sonnenuntergang: 17.49 Uhr. Vorhersage- Karte för 18.258- Uhr 71030. 2 2* 2285 noporondo N 5 2 995 5 e ese ieee 90 8 9 0% N 1775 ee i„„ 2 paris* 2 12 8 1 . 57 102 8 2 D 755. 53 Pegelstand vom 17. Februar 8 Rhein: Maxau 574(48), Mannheim 516 (131), Worms 441(130), Caub 488(122). Neckar: Plochingen 304(19), Gundels- heim 472(11), Mannheim 550 128). N Tanzendes Wien Die tanzfreudigen Wiener haben dieses Jahr einen neuen Rekord aufgestellt— eine noch nie dagewesene Anzahl von Tanzver- anstaltungen während des Faschings. Das Wiener Rathaus gab bekannt, daß das End- ergebnis des heurigen Faschings mehr als 2000 Ball veranstaltungen sein wird, das ist um 100 mehr als im Vorjahr. Die Besucher- zahl dieser Veranstaltungen wird 600 000 überschreiten, was bedeutet, daß jeder dritte Wiener zumindest einmal bei einer Ballver- anstaltung war. Die Ausgaben für die „Gaudi“ oder„Hetz“(Spaß) betragen etwa 20 Millionen Schilling, wobei der Aufwand für Ballkleider, Friseur, Taxi usw. darin noch nicht enthalten ist. Und wo schwingt der Wiener in diesem Fasching das Tanzbein? Die Auswahl ist größer denn je. Vom Opernball mit Frack (mit Orden) und Abendkleidern erstreckt sie sich über Masken- und„Lumpenbälle“ zum „Ball der Kriminalbeamten“, dem„Ball des Männergesangvereins“ und verschiedenen „Bösem- Buben“ umd„Bösen-Maderl“-Bällen zu den Hausbällem umd den Faschingsveran- staltungen in den Kaffeehäusern, wo dis Musik-Box das Orchester ersetzt. Bis zum Aschermittwoch wird es in Wien noch hoch hergehen und die„verkaufts' mei G wand, i fahr in Himmel“-Stimmung strebt ihren Höhepunkt zu. Bei einer Ballveranstaltung in Tirol hat, Wie die Austria- Presse-Agentur meldete, ein „Sheriff“ in Person eines Kriminalbeamten einen Dieb erkannt, obwohl dieser als„Cow- boy“ verkleidet war. Der Beamte befand sich nicht im Dienst, aber als er den Dieb, der kurz vorher einem Arbeitskollegen eimen größeren Geldbetrag gestohlen hatte, trotz der Verkleidung erkannte, verhaftete der „Sheriff“ kurzerhand den„Cowboy“. Die Amtshandlung, die von den Ballgästen zu- erst als guter Scherz angesehen wurde, erregte großes Aufsehen. Der Geldbetrag Ueberfüllung der Anstalt die Schuld an dem gemalt hat, in Stellung Uhr währe das Treiben! Wer's länger treibt, konnte sichergestellt und dem Bestohlenen Kampf. stehen. AP-Bild wird selbst vom Teufel geholt!“ zurückgegeben werden. . Schließlich erschien am Sonntagabend aus des lokalen Sendegebiets kaum ein Erfolg Das Vitamin E hat man häufig auch als 2 8 Frankfurt ausgerechnet der„Datterich“, Ernst gewesen sein. Denn der Datterich“ hat Fruchtbarkeitsvitamin“ bezeichnet, weil es Narreteien Elias Niebergalls Darmstädter Lokalposse Weder die deftige Komik des primitiven auf die Fortpflanzungsorgame einwirkt. Es aus der guten, alten Zeit des Biedermeier, Volkstheaters noch den hintergründigen spielt eine große Rolle im Stoffwechsel- Eine Fernsehkritik, die am Faschings- dienstag erscheint, muß sich zeit- und pflicht- gemäß müt den karnevalistischen Sendungen befassen. Da aber das ganze Jahr über so viel Narretei getrieben wird, ist für ein richtiges Narren-Programm kaum noch genügend Witz übrig geblieben. Kurzum, die Sender verzuchteten darauf, Jubel, Trubel, Heiterkeit in eigener Regie zu produzieren, weil es die Konkurrenz in den berühniten Karnevals vereinen ohnehin besser kann. Nahezu vier Stunden dauerte die Südwest- kunk-Uebertragung aus„Mainz— wie es singt und lacht“. Es waren, wie in jedem Jahr, bewährte Amateure, die zum Vergnügen der Mainzer Bürgerschaft in karnevalistischem Zeremoniell und mehr oder weniger gelun- Senen Vorträgen ihre vielbesungene Mischung von Besinnlichkeit und Fröhlichkeit darboten und mit den„Gonzenbacher Lerchen“ und den„Hofsängern“ wahre Glanzstücke liefer- ten. Obwohl das Programm lange und sorg- kältig vorbereitet war, lieg das Veranstal- tungskomité leider einige peinliche und überflüssige Geschmacklosigkeiten durch- gehen, und man wird es den Zuschauern und Zuhörern, die nicht auf diese spezifische Sorte Mainzerischen Humors geeicht sind, kaum verargen dürfen, wenn sie den Mord an einer Frankfurter Halbweltdame nicht Serade als geeignetes Thema für Büttenreden und launige Knittelverse zu schätzen wissen. Der Nord- und Westdeutsche Rundfunk- Verband leistet seinen traditionellen Fa- schingsbeitrag mit Uebertragungen von den Rosenmontagszügen in Köln und Düsseldorf. Ansonsten scheinen die tollen Tage an den Sendern spurlos vorübergegangen zu sein, und was davon zu merken war, beschränkte sich im wesentlichen auf regionale Kurz- berichte in der Abendschau. Der Südwest- funk zeigte alemannische Fassnet-Masken, der Süddeutsche brachte schöne Aufnahmen vom„Rottweiler Narrensprung“ und einen kamos inszenierten Scherz, der als regulärer Bildbericht aufgezogen war: Oberbürger- meister Dr. Klett— höchstpersönlich— er- öfknete unter dem Jubel der Bevölkerung das „Stuttgarter Bierverteilernetz“ mit der ersten öffentlichen Zapfstelle am Schloßmarkt, ein Dezernent auf dem Rathaus sprach über technische Einzelheiten dieser Bierleitung, die bald ganz Europa versorgen wird, man sah, wie die Hausbierleitung in den Woh- nungen funktioniert und überzeugte sich von der Atmosphäre schwäbischen Wohlbehagens in den öffentlichen Verkehrsmitteln, die seit neuestem mit einer Bier-Bar ausgestattet sind. Diese Reportage über die„Volksbier- aktion“ war ein hübscher, wohlgelungener Spaß des Stuttgarter Fernsehens. In der Samstag-Sendung„Viel Vergnügen!“(Süd- deutscher Rundfunk) aus der Göppinger Stadthalle zeigte sich Peter Frankenfeld und sein begeistertes Publikum sichtlich belebt. Etwas weiter nördlich, am schönen Main, war das Klima bereits merklich kühler. Beim Hessischen Rundfunk hatte sich„Zwischen Halb und Acht“ der intellektuelle„Dämmer- schoppen“ zu einem karnevalistischen Ge- spräch zusammengefunden. Wer sprühende Einfälle und geistvolle Improvisationen er- Wartet hatte, sah sich bitter enttäuscht, denn hier redeten ernsthafte Herren, die ziemlich schwunglos eine Pflichtübung absolvierten. mit ihren skurrilen Figuren und bissigen Lebensweisheiten von Regisseur Klaus Wag ner in liebevoller Kleinmalerei präsentiert. Obwohl Joseph Offenbach als Titelheld eine prächtige Charakterstudie bot und die üb- rigen Darsteller sich alle Mühe gaben, in Typ und Mundart so echt wie möglich zu er- scheinen, dürfte diese Aufführung außerhalb Witz eines Nestroy oder die Märchenphanta- sie eines Raimund. Und am allerwenigsten ist er als Exportartikel für das Fernsehen geeignet. Da saß man leicht ermüdet von so viel gemächtlicher Naivität vor dem Bild- schirm, indeß anderswo zünftig Fasching ge- feiert wurde. Kritiker haben zuweilen doch ein unverdient hartes Schicksal.. Modernes Gesundheitswesen Vitamin versorgung Zwischen Spätherbst und Vorfrühling, in den Winter- und Schlechtwetterwochen liegen in unseren Breiten die Erkältungs- kramkheiten und Infektionsgefahren so- zusagen„in der Luft“. Jeder von uns kommt mit den Erregern all dieser Krankheiten, vom eimfachen Schnupfen bis zur schweren Grippe in Berührung, und dagegen gibt es keinen Schutz. Wohl aber kann mem die Widerstamdskraft, die Abwehrbereitschaft unseres Körpers erhöhen und so dafür sor- gen, daß wir von all den Krankheitskeimen möglichst umamgefochten bleiben. Neben dem, was wir zur„Abhärtung“ tun können, liegt es in erster Linse an der Vitaminversopgung, ob wir unseren Organis- mus kräftig und„bakterienfest“ erhalten können. Wir müssem deshalb im Winterhalb. jahr besonders darum bemüht sein, diese Schutzstoffe dem Körper in ausreichendem Maße mit der Nahrumg zuzuführen. In erster Lime geht es dabei um das viel- genannte C-Vitamin, das in den meisten fri- schen Obstsortem, im grünen Gemüse, in Tomaten, Kartoffeln, Küchenkräutern und im Beerenobst vorkommt, ferner um das Vita- min A, das sich vor allem im Karotten, aber euch im einigem grünen Gemüsen und in frischen Tomaten findet, ferner um das K- Vitamin(Tomaten, Grün- und Rotkohl) und Urn das E- Vitamin(Tomaten, Spinat. Weizen- keime und Keimöh). Das Vitamin A, das erhöhte Widerstands- kraft gegen Krankheiten verleiht, in erster Linie die Haut schützt und der Blutarmut vorbeugt, wird durch Kochen und Konser- vieren nicht zerstört, wohl aber durch län- gere Lufteinwirkung. Als fertiges Vitamin kindet mem es im frischer Butter, in der Milch, im Eidotter, den Innereien und— in beson- ders reichem Maße— in der Fischleber (Lebertran). In den Pflanzen kommt eine kür unseren Körper leicht umsetzbare Vor- Stluke, das„Karotin“, vor, das besonders reichlich in Karotten, aber auch in Zwiebeln enthalten ist. Das Vitamin C ist sehr hitzeempfindiiich, aumerdem wasserlöslich und wird auch von der Luft stark beeinflußt. Es empfiehlt sich deshalb, durch reichliche Rohkost die Vita- mim-C- Versorgung zu sichern und aus den vitaminreichen Früchten die Säfte zu ge- wirmen. i ö geschehen der Körperzellen und schützt Herz und Kreislauf. Mam solte deshalb auf er- gämzende Zufuhren von E- Vitamin achten und die Pflanzen, in denen es enfhalten ist (Tomaten, Spinat, Apfelsimen) in Form frisch- gepreßter Säfte genießen, aber auch frische Weizenkeime und Weizenkefmöl, die beson- ders reich an E- Vitamin simd. Das Vitamin EK, dem eine sehr wichtige Rolle im Ablauf der lebenswichtigen Blut- gerinmung zukommt, läßt sich ebenfalls in Saktform genießen. Grünkohlblätter und To- matenfrüchte, frisch ausgepreßt, enthalten dieses Vitamin sehr reichlich. Die Säfte trinkt man besten morgens oder vor der Mittags- bzw. Abendmahlzeit. Man soll sie stets nur schluckweise trinken und kenn sie auch mit Milch oder Joghurt mi- schen. Wer einen empfindlichen Magen Hat, soll! vor oder zwischen dem Safttrimken ein Stück Vollkornbrot oder Knäckebrot essen. Abends vor dem Schlafengehen soll man diese Säfte besser nicht trinken, da sie häu- fig Sodbrennen hervorrufen. Lärmbekämpfung Der Deutsche Bäderverband wird in Kürze eine zweite Umfrage bei seinen Mit- gliedern halten, in welchem Umfang zur Zeit Maßnahmen zur Bekämpfung des Lärms in den deutschen Heilbädern und Kurorten und damit zur Sicherung der Kurruhe getroffen wordem simd. Bei der ersten Umfrage, die vor etwa 2 Jahren durchgeführt worden War, hatte sich ergeben, daß gerade die Heilbäder und Kurorte im Interesse der Kurgäste und ihres Kurerfolges besonders nützliche Maß- nahmen ergriffen haben. MANNHEIM Dienstag, 18. Februar 1956/ Nr. 60 Reporter trieb als„Strandgut“ auf den Stimmungswogen: Alt und Jung mit Schwung und Elan im Endspurt Im Strudel der Bälle von Nord nach Süd/ Prinzenpaar mit Rock'n'Roll-Ehrentanz Das letzte Fasnachtswochenende brachte alle Mannheimer noch einmal in Schwung. Mit Schwung und Elan ging alt und jung in den Endspurt. Die Maskenbälle schienen alle Rekorde zu schlagen. Auf unserer Rundreise fanden wir im Bootshaus des Volkstümlichen Wassersports nicht nur die Kanuten, sondern auch die Ruderer und Schwimmer in toller Fahrt. Die schönsten Masken wurden prämiiert. Weiter im Norden, in Sandhofen, schwang Prüm Jokus sein Zepter gleich in vier Sälen. Der TSV 1887 verband in seinen neuen Räu- men die Eröffnungsfeier mit einem zünftigen Maskenball. Im„Adler“ ging es bei den Klängen der„Melodia“ kräftig rund. Dort Hatte sich der Wassersport-Verein maskiert. Proppevoll war es im„Morgenstern“ beim sich gute Masken nach den Takten des Orchesters„Rondo“ tummelten und prämi- jert wurden. Die Sudetendeutschen waren im „Goldenen Hirsch“ närrisch. Ihre Hoheit Renate I. von Legüsanesien und der Stichler- Elferrat hatten außerdem viele Besuchs- pflichten. Auf der Schönau beherrschten die schwe- ren Männer das Parkett des Siedlerheims. Auf dem Waldhof verzeichneten wir Massen- besuch beim MGV Viktoria im Brückl. Es war wie im Saunabad. Im Franziskushaus „tagte“ das Rheingold- Quartett in alter Frische(Kapelle Brauch) umd Harmonie. Auch dort Prämiierung. In Käfertal herrschte Jubel, Trubel und Heiterkeit im„Löwen“, wo der MGV Sängerbund 1873 bei den Klängen von „Schwarz- Weis“! den Maskenfreuden aus- gelassen huldigte und Renate I. mit Elfer- rat feierte. Tolle Stimmungswellen gab es um Bonifatiussaal, wo der„sc Neckarstadt“ bei den flotten Klängen der Kapelle Rob- bers der Devise Pulver im Traum“ hul- digte. In den neuen Festräumen der„MRG Baden 1880“ amüsierte sich alt und jung köstlich. Orden wurden verliehen, bei den Melodien der emsigen Hauskapelle getanzt und Zuflucht an der Bar gesucht. Gegenüber im der„Amicitia“ trafen sich die Männer und Frauen der Metzgerinnung. Die Stim- mung ließ nichts zu wünschen übrig. Im Clubhaus des MRC von 1875“ trug der DHV Deutscher Handels- und Industrie- Angestellten-Verband) bei den Klängen der Gebrüder Kutscheri übermütige Tanzspiele und Tanzturniere aus. Ein Höhepunkt war der Besuch des Mannheimer Prinzenpaares, das beim Ehrentanz sogar ein Rock n Roll auf das Parkett legte. Im gleichen Haus Singen die Männer und Frauen des Ski- Clubs Mannheim in eleganten Masken stand- sicher über die spiegelglatte Parkett-Piste. Auch dort wurde das Prinzenpaar begeistert gefeiert. Helga I. fand herzliche Worte der Verbundenheit. Im„Zähringer Löwen“ tanzte der MGV „Erholung 1875“ zur Musik der Kapelle Willi Uebel. Die besten Masken wurden ausge- zeichnet. Im Kolpinghaus gaben sich zum „Typlindau“ Typographia, Lindonia und Aurelia ein Stelldichein. Das Narrenschiff Sing auf stürmische Fahrt. Höhepunkt: Be- such der Ranzengarde von Fröhlich Pfalz. Es spielte die Kapele La Habanera. Gut be- sucht war der große Maskenball des TSV 46 im eigenen Heim. Es entwickelte sich bei zwei Kapellen ein ausgelassenes Treiben. „Solo“ trudelte dort S. H. Prinz Karl Lud- Wig I. ein und nahm herzliche Ovationen entgegen. Massenbesuch hatte auch das Volkshaus Neckarau. Der VfL Neckarau hatte eingela- den. Robert Kaiser ließ seine Musikanten aufspielen. Viel Begeisterung gab es beim Eintreffen des Elferrates der„Pilwe“. Ganz im Süden hatte die TSG. Rheinau ihre äume vielen närrischen Sportlern aller Sparten zur Verfügung gestellt, wobei die „Blue Stars“ den Ton angaben. kr Kunststraße wird um drei Meter breiter Technischer Ausschuß tagte/ Handelsschule III in Luisenschule Die Freude an der Fastnacht hatte offen- sichtlich auch die Mitglieder des Technischen Ausschusses erfaßt. Im Namen seiner stadt- rätlichen Kollegen bat Stadtrat Heckl Ober- bürgermeister Dr. Reschke, der die Sitzung des Technischen Ausschusses leitete, um 17 Uhr mit der Tagesordnung fertig zu sein. Der öffentliche Teil umfaßte nur zwei— allerdings wichtige— Punkte: Verbreiterung der Kunststraße und Herrichtung der Luisen- schule für die Handelsschule III. Der Tech- nische Ausschuß stimmte beiden Vorlagen nach kurzen Diskussionen zu. Oberbaurat Roloff vom Tiefbauamt er- läuterte die geplante Verbreiterung der Kunststraße vor dem Quadrat N 7 von sechs auf neun Meter. Die baulichen Voraussetzun- gen sind jetzt gegeben. Der Grunderwerb ist bis auf ein Eckgrundstück abgeschlossen. Eile ist dringend geboten, denn noch bevor das Projekt Wasserturm-Kreisel begonnen wird, muß die Kunststraße aus verkehrs- technischen Gründen verbreitert sein. Kosten- punkt: 54 700 Mark. Der Nordflügel der Luisenschule am Tat- tersall kann jetzt umgebaut, instandgesetzt und verändert werden. Oberbaurat Beirer vom Hochbauamt erklärte die baulichen Mag- nahmen: Es sollen 14 Klassenräume und neun Nebenzimmer entstehen. Kosten: 281 000 Mark. Neben den 14 Normalklassen— sieben im Erdgeschoß, drei im ersten, vier im zwei- ten Obergeschoß— will das Hochbauamt ein Direktionszimmer, einen Raum für den stell- vertretenden Direktor, ein Lehrerzimmer, ein Sprechzimmer, ein Sekretariat, ein Versamm- lungszimmer, eine Bücherei, ein Hausmeister zimmer und eine Aula bauen, die gleich- zeitig als Gymnastiksaal dienen wird. Statt der veralteten Dampfheizung wird im Nordflügel jetzt eine Warmwasserheizung installiert, an die später auch der Südflügel Lebenswerk eines Ehrenbürgers Prof. Dr. Fritz Marguerre wurde 80 Jahre alt Der Name des Mannheimer Ehrenbürgers, Professor Dr. Fritz Marguerre, ist so fest mit dem Begriff„Großkraftwerk“ verbunden, daß hinter der bewunderungswürdigen Lei- stung, die diese Energie- Erzeugungsstätte technisch und organisatorisch darstellt, die Persönlichkeit fast zu verblassen scheint. Er selbst, der gerade seinen 80. Geburtstag teiern konnte, hat jede Gelegenheit wahr- genommen, in streng sachlichen Zusammen- Rängen von seinem Lebenswerk zu sprechen. Nur in Andeutungen erwähnte Marguerre, daß ein glückliches Familienleben und gei- stige Interessen verschiedener Art auch bun- tere Farben in sein Lebensbild brachten. Ob- wohl der Aufbau und die Leitung eines gro- Ben Unternehmens in äußerst wechselvollen Zeitläuften eine keineswegs phantasielose Arbeit, sondern spannend genug war, will Professor Marguerre nichts von dem missen, was diese bunteren Farben in sein Leben brachte. In der Abhandlung„Aus meinem Leben“, die Fritz Marguerre für die„Mannheimer Hefte“ schrieb, nachdem ihm am 5. Januar 1954 durch einstimmigen Stadtratsbeschluß die Würde eines Ehrenbürgers verliehen worden war, ist die Musikerfamilie mütter- licherseits erwähnt, deren Erbteil einen gro- Ben Teil seines außerberuflichen Lebens ausgefüllt und bereichert hat. Die Musen haben ihm angeblich keine schriftstellerischen Gaben in die Wiege gelegt, die in der schö- nen alten, an Merkwürdigkeiten reichen Stadt Gent stand, aber Marguerre, der sich im Lauf der Zeit mehrere Fremdsprachen angeeignet hat, verfügt in einem ungewöhn- lich hohen Maße über das Wort. Wenn er seine weitschauenden Pläne vortrug, war es nicht jedermanns Sache, seinem Gedanken- flug und seiner Darbietung der Details auf Anhieb zu folgen, ganz abgesehen davon, daß sich durchaus nieht jeder, der vielfeicht das Entscheidende nicht so ganz erfaßt hatte, dazu herbeiließb, die vorgeschlagenen Pro- jekte gutzuheißen und tatkräftig zu unter- stützen. Der Uberredungs- und Uberzeu- gungskraft, die Marguerre dann entfaltete, wenn Hemmungen oder Widerstände sich einstellten, konnte auf die Dauer niemand widerstehen. Er war nicht nur der beste In- terpret, er war auch immer der beste Anwalt seiner Sache. 1921 übernahm Marguerre die Leitung des Großkraftwerks, das auf Grund von älteren Plänen aus der Kriegszeit drei klei- nere Elektrizitätswerke ablösen sollte. 1927, bei der ersten Erweiterung der Anlagen, ging er mit Höchstdrucken von 105 atü und Dampf- temperaturen von 470 Grad ganz neue Wege. Nach Uberwindung gewisser Kinderkrank- heiten stellte sich die wirtschaftliche Richtig- keit der Marguerreschen Uberlegungen her- aus, so daß er im Werk II zu einem bis dahin für diese Zwecke unbekannten Betriebsdruck von 175 atü und Dampftemperaturen von 3530 Grad überging. Marguerre hat die Bedeu- tung der Kernenergie für die Stromerzeu- gung längst erkannt. Er ist Mitglied der deutschen Atomkommission und Berater einer Elektrizitätswerksgruppe, die ein grö- Beres Atomkraftwerk auf gemeinschaftlicher Basis errichten will. Damit bleibt Professor Dr. Fritz Marguerre Grundsätzen treu, die ihn 1921 an die Spitze der Großkraftwerk AG geführt haben, die als kommunal wirtschaft- liche Gemeinschaftsunternehmung Ruf und Ruhm erlangte. Professor Dr. Marguerre durfte Anerken- nungen und Ehrungen in reichem Maße ent- gegennehmen. Die Last von acht Jahrzehnten Haft ihm noch nie gehindert, alle Tage inter- essiert und schaffensfreudig zu sein. Natur und Geist haben ihn mit der Gnade einer unverwüstlichen Schaffenskraft ausgezeich- net, die ihm noch lange erhalten bleiben möge. f. W. k. angeschlossen wird, sobald er für Schul- zwecke frei ist. Das Dach ist zwar noch be- helfsmäßig hergerichtet, hält aber den Regen noch ab. Erst die gesamte Luisenschule soll später ein neues Dach erhalten. Der Plus- punkt für die Handelsschule III: Jetzt noch in drei Schulen dezentralisiert, wird sie bald in der Luisenschule einen zusammengefaßten Unterricht erteilen können. H-e Aus dem Polizeibericht: Aufmerksamer Amerikaner als Freund und Helfer Als freiwilliger Freund und Helfer er- wies sich ein amerikanischer Soldat. Er hatte auf der Landstraße zwischen Schwet⸗ zingen und Rheinau ein zwölf jähriges Mäd- chen aufgegriffen und in seinem Wagen mitgenommen. Er übergab sie einer Funk- streife in der Rhenaniastraße. Bei der Po- lizei gab das aus Heidelberg stammende Mädchen an, es sei am Tag zuvor in Heidel- berg von einem unbekannten Kraftfahrer zum Mitfahren eingeladen worden. Der Un- bekannte habe ihr zwei Bonbons gegeben, nach deren Genuß sie auf der Fahrt be- wußtlos geworden sei. Kurz vor dem Auf- greifen durch den Amerikaner sei sie erst aus der Bewußtlosigkeit erwacht. Der un- bekannte Autofahrer sei verschwunden ge- Wesen. Das Mädchen machte einen über- nächtigten Eindruck. Spaßige Spekulation Seit über einem Jahr behielt ein 37jäh- riger Angestellter Geldbeträge, die er für seine Firma kassiert hatte, zurück. Er gab die veruntreuten 5980 Mark zum größten Teil für Lotto- und Totowetten aus, in der Hoffnung, durch einen großen Gewinn das Loch wieder zuzustopfen. Das gelang ihm nicht. Der Beschuldigte ist geständig und Wurge wegen fortgesetzter Unterschlagung angezeigt. 5 ö Heftige Hilferufe halfen Auf dem Weg zur Arbeitsstelle wurde eine 18jährige Angestellte im unteren Lui- senpark von einem unbekannten Mann an- gefallen und zu Boden gerissen. Bevor der Täter seine unsittlichen Absichten in die Tat umsetzen konnte, wehrte sich das Mäd- chen heftig und rief so laut um Hilfe, daß der Unbekannte sie in Ruhe ließ und flüchtete. Geknackte Geldkassetten Spaziergänger fanden am Sonntagmorgen an verschiedenen Stellen im Rheinauer Wald zwei leere Geldkasetten und lieferten sie bei der Polizei ab. Die Kassetten stammten aus einem in der vorhergehenden Nacht ver- übten Einbruch in einer Rheinauer Firma, bei dem die Täter aus den Kassetten 1300 Mark erbeuteten. Fasnachts-Fahrplan der Straßenbahn Wegen des Maskentreibens in den Planken und der Breiten Straße werden am Fas- nachtdienstag von 13 bis 24 Uhr die Straßen- bahnlinien wie folgt umgeleitet: Linie 1 über Lindenhof- Uberführung, Schloß, Paradeplatz, Rheinstraße; die Linien 3, 16, 23 und die Rhein- Haardt bahn über Paradeplatz, Rheinstraße, Lui- senring; die Linien 7 und 25 über Haupt- bahnhof, Lindenhof- Uberführung, Schloß, Paradeplatz, Rheinstraße, Luisenring; die Linie 17 über Wasserturm, Nationaltheater, Friedrich-Ebert-Brücke und die Linie 26 über Wasserturm, Friedrichsring. Die Strecken zwischen Kurpfalzbrücke und Paradeplatz und Wasserturm— Paradeplatz werden während dieser Zeit nicht befahren. Mie kommt der Mann aufs Dach? Er kann doch gar nicht fliegen! Mie schafft er's, dum nock wach, So nen Ballon zu kriegen? * Man ist sich nicht ganz klar Und konstatiert betroffen: Der Mann ist offenbar Zur Fuschingszeit bes Sei dem, wie ihm auck sei: Anscheinend hat er Sorgen. Fasnacht ist bald vorbei, Sie geht nur nock bis morgen Mach's fix/ Bild: Häusser Eine große Sache: Prinzenfrühstück Dank an die Dingeldeins Das ist eine ganz große Sache: Wenn die Dingeldeins zum alljährlichen Prinzenfrüh- stück in ihr Stammhaus laden, pflegt es dort sowohl sehr gemütlich zu werden, als auch für Mannheim den offiziellen Auftakt zu den „tollen Tagen“ zu bedeuten. Die Dingeldeins(und der„Feuerio“) ge- hören zu Mannheim, wie die Kappe zum Narren, wie das Salz zur Suppe und wie das Bier zum Sauerkraut. Sie gehören zu jenem Stück Mannem, das seine Wurzeln in die heutige Zeit herübergerettet hat. Sie geben sich jeden Fastnachtssonntag, bevor der Karnevalszug beginnt, die Ehre, zu Ehren des jeweiligen Prinzen dieses Frühstück zu geben — bestehend aus nicht zu magerem Ochsen- fleisch, gemischten frischen Salaten(das tut gut nach dem großen Bürgerball der ver- gangenen Nacht!), geeistem Meerrettich, Preißelbeeren und den dazugehörigen Ge- tränken(die trotz des vorangegangenen Bür- gerballs auch wieder gut tun.) Das ist ein lieber Brauch. Und das ist Tradition, die zumindest beinahe historisch ist. Die Brüder Hans und Fritz Dingeldein gehören zu den geheimnisvoll im Hinter- grund wirkenden feuerianischen Mächten. Sie sind bescheiden und treten nur zweimal im Jahr an die Oeffentlichkeit. Aber dann rich- tig: Einmal, wenm der„Feuerio“-Tropfen an- gestochen wird, und einmal beim Prinzen frühstück. Beidesmal aber als Gastgeber einer Atmospäre, wie sie nur in einem guten Freundeskreis herrscht. Die Mannheimer Lokaljournalisten sind dankbar, daß sie mit zu diesem Freundes- kreis gehören. In diesem Kreis haben schon oft Männer des öffentlichen Lebens, der Ver- waltung und des„Feuerio“ den Dingeldeins für ihre Gastfreundschaft Dank gesagt. Aber es muß ihnen auch einmal in aller Oeffent- lichkeit gedankt werden für das, was sie für Mannheim getan haben. Und, nachdem wir, Wie gesagt, dazu gehören: Ist der Weg über die Zeitumg(und sei es auch am Fasnachts- dienstag!) nicht der einfachste? Zuweilen muß auch der Bescheidenheit entgegengewirkt werden. Was hier geschehen ist. Max Nix Wegen Umbau des Ringes beim Wasser- turm lädt der Verband des Einzelhandels e. V. Mannheim die betroffenen Geschäfte in den anliegenden Straßenzügen für Dienstag, 18. Februar, 9.30 Uhr in den Hubertus-Keller des Pschorr-Bräu, O 6, 9, zu einer Besprechung ein. Termine „MM“-Kinder-Fasching mit dem Märchen- theater Kurpfalz am 18. Februar, 14.01 Uhr, im Universum, N 7. A. R. K. B.„Solidarität“, Ortsgruppe Mann- heim: Mitgliedertreffen am 18. Februar, 19 Uhr, im Lokal„Zum Hobel“, Untermühlaustraße- Volkschor Liederkranz, Neckarau: 18. Fe- bruar, 19.11 Uhr, Volkshaus Neckarau, Masken ball. CVIM: 18. Februar, K 2, 10,„Ist Christus zerteilt?“— Bibelgespräch über Einheit und Verschiedenheit der Kirchen(Werner Eicher. Wir gratulieren! Emma Heintz, Mannheim, Ludwig-Frank-Straße 19, Rudolf Baro, Mann- heim-Neckarau, Friedrichstraße 33, werden 70 Jahre alt. Luise Kühne, Mannheim, Speyerer Straße 23, vollendet das 75. Lebens ahr. Wohin gehen wir? Dienstag, 18. Februar Theater: Nationaltheater, 19.11 bis 22.30 Uhr; „Die lustige Witwe“ in Anwesenheit des Prin- zenpaares und der Elferräte der Mannheimer Karnevalsgesellschaften(außer Miete). Filme: Planken:„Neros tolle Nächte“; Alster: „Die kleine Hütte“; Schauburg:„Der müde Theodor“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; 3 Wir machen das nicht mit Hohe Preise untergraben die Kaufkraft. Seit Jahren kosten 250 f Vitaquell 0,75 DN. Wir strengen uns an, wir halten diesen Preis auch jetzt. Wenn Vitaquell teurer wäre, könnte sie auch nicht besser sein. Lesen Sie die Angaben auf der Packung. vitaduell ist ge- sund und köstlich, vitaquell ist die natür- liche Vollwert-Fettnahrung aus dem Reform- haus. » Anzeige. — Palast:„Insel der Frauen“; 10.00, 11.50, 14.00 Uhr: „3„ Dick und Doof“; 22.30 Uhr: Lukerezis Bor · ia“; Alhambra:„Ein Stück vom Himmel Uni- versum:„Heute blau und morgen blau“; Ka. mera:„Rindvieh Nr. 1“; Capitol:„Reife Blüten“ Kurbel:„Der tolle Musketier“. Sonstiges: Universum, N 7, 14.01 Uhr:„MA“ Kinder-Fasching(Märchentheater Kurpfalz). — n Dipl. OPTIKER —— Rant für Ibre Augengläser! O 4, 5 on den Planken Telefon 2 37 78 0 Spezialabteilung: Unslehtbare Augengläser 1 Lleferant aller Krankenkassen 4. TETRIN VI T D L Hör auf deinen Sohn, Mutti Stadl. Leiha m Niennheim Versteigerung C 7, 1-4, geöffnet. verkallener Pfänder am Donnerstag, dem 20. Februar 1958, vor- mittags 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren, Bestecke, Fotos, Schreibmaschinen, Mu- sikinstrumente, eine elektr. Nähmaschine, Wäsche, Schuhe u. v. a. Am 20. Februar 1938 sind unsere Geschäftsräume im Amtsgebäude er sport genqu, Was ihm gut tot. Regelmäßige Saben von TETRAVIT Ol, dos die Vitamine AD und B und C enthält, läßt die Kinder kröffig wachsen und sorgt for guten Appefit. Es ist der beste Schutz vor Infektionen. Darum: Jetzt den segensrelchen Löffel TETRRVITOL einmal morgens- einmel obends. 71 Sperrige Gegenstände werden schnell und sicher mit einem Streifen ſesg- film verpackt. in allen Schreibwaren- geschöffen ab 435 Pfennig erhältlich. zum Kleben, flicken, Basteln — Ul Seeber ger, 8 3, 13, Beitfedernreinigung und Desinfekt on mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein täglich. Bett- federn, und Inlettverkauf. Verloren N Gold. 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Auck die OBs in großen Städten Sind gegen Liebreiz nicht immun; Es bleibt an dem, was sie gern hätten, Am Fasnachts-Dienstag viel zu tun Knacks Knicks/ Montage für Dienstag: Steiger Selbstverständlich wird lnternationdilität angestrebt: Verband der, Ducke- Spieler gegründet Aeußerste Anklagemöglichkeiten: Leichte Körperverletzung, Sachbeschädigung und grober Unfug Folgende sensationelle Nachricht machte am Nachmittag des Rosenmontags in Mannheim in Blitzesschnelle die Runde: Ein weiterer Verhafteter, der dringend des Mordes an der Frankfurter Kurtisane Rosemarie Nitribitt(„Die blonde Rosi“) verdächtigt wird, hat sich bereit erklärt, ein umfassendes Geständnis abzulegen. Allerdings stellt der Mann eine klar formulierte Bedingung: Er wünscht die schrift- liche Zusicherung, in Mannheim abgeurteilt zu werden. Befragt, was dieses An- sinnen bedeute, antwortete der Verhaftete mit fester Stimme:„In Mannheim habe ich zweifellos die Change, nur wegen Sachbeschädigung dran zu kommen.“— Diese Nachricht hat dazu geführt, daß gewisse Kreise gestern abend, 20.11 Uhr, einen seit längerer Zeit gehegten Plan endgültig verwirklichten: Sie gründeten im Neben- zimmer eines Mannheimer Lokals mit zukunftsprächtigem Namen den„Verband der Ducke- Spieler der Bundesrepublik e. V., Sitz Mannheim“. Interessant ist die Vorgeschichte dieser aufsehenerregenden Verbandsgründung. Ein Ausschuß ist bereits seit dem 23. Juni 1957 tätig; also seit dem Tag, an dem ein Kri- minalbeamter einen Backstein in eine Mann- heimer Juwelierauslage schmiß und für rund 9000 DM Schmuck mitgehen lieg. Die Ver- bandssatzung, die gestern abend vorgelegt und einstimmig gebilligt wurde, trägt das Datum vom 30/1. Januar 1958, was bedeu- tet, daßfl sie der vorbereitende Ausschuß unmittelbar im Anschluß an das bekannte Mannheimer Urteil ausarbeitete, das den Juwelierfenster-Backsteinschmeißer lediglich wegen Sachbeschädigung zu drei Monaten (verbüßt durch die U-Haft) verdonnerte und dabei hervorhob, daß der Mann offenbar nur an seinen Vorgesetzten Rache nehmen wollte— was man hierzulande bekanntlich einen„Ducke spielen“ nennt. Im Satzungsentwurf des Verbandes heißt es u. à. unter 8 1(Ziele und Zwecke):„Es ist heilige Aufgabe und Verpflichtung der Vereinigung, dafür Sorge zu tragen, daß das sog.„Ducke- Spielen“ in Staatsstellen und stächtischen Dienststellen sowie in der gesam- ten Privatindustrie als legale Möglichkeit anerkannt wird, unbequemen Dienst- vorgesetzten zu zeigen, daß die Verbands- mitglieder höchst unzufrieden mit ihnen und ihren personalpolitischen Maßnahmen sind.“ Besonders bejubelt wurde& 2 der Satzung, der den Begriff des„Ducke- Spielens“ näher erläutert:„Es sind in keiner Weise enge Grenzen zu setzen; im Gegenteil, was als anerkanntes Ducke-Spielen anzusehen ist und was nicht, ist weitherzig zu beurteilen. In letzter Instanz— das muß angestrebt werden und ist zweckmäßigerweise baldigst gesetzlich zu verankern,— sollen hierüber von den erkennenden Gerichten(vorab von den die Anklage vertretenden Staatsanwalt- Soziale Grogtat des Ludwigshafener Einzelhandels verbandes: Ewei neue Rheintrücken noch in diesem Jahr Nur Einbahnstraßen in Richtung Mannheim/ Wer drüben kaufen will, muß den Rhein schwimmend überqueren Die kritische Situation des Mannheimer Einzelhandels ist bekannt. Verbandsgeschäfts- kührer Dr. Grämlich kennzeichnete sie mit den Worten:„Wir sind am Fnde, wenn nicht ein Wunder geschieht. Die Eide und Schwüre, die von unseren Mitgliedern täglich geleistet werden, sind wahrlich keine Offenbarung.“ Schuld an dieser verzweifelten Lage hat dle bevorzugte Position der Stadt Ludwigs- hafen als Einkaufszentrum unserer weiteren Heimat. Aus diesem Grunde hat der Einzel- handelsverband Mannheim schon des häu- flgeren Hilferufe an die Ludwigshafener Kollegenschaft gerichtet, denen diese sich auf die Dauer nicht verschließen konnte. Ins- geheim ist deshalb ein großes Projekt ge- veift, das wir als erste Zeitung in der Lage sind, unseren Lesern in Einzelheiten zu un- reiten. Hiernach wird der Ludwigshafener Ein- elhandelsverband auf eigene Kosten zwei Weitere Rheinbrücken zwischen den beiden Stäclten erstellen lassen, eine in der Ver- längerung der Rheinstraße(die damit die Planungen der Stadtverwaltungen überflüs- sig macht) und eine zweite bei Altrip. Oie hierdurch ebenfalls überflüssig werdende neue Rheinfähre soll als Wasserkarussell Verwendung finden; Experten bezeichnen sièe wegen ihrer Fähigkeit, sich schnell auf der Stelle zu drehen, als hierfür besonders geeignet.) Um zu verhindern, daß durch den Bau der zusätzlichen Brücken ein stärkerer Käu- ferstrom nach Ludwigshafen fließt, werden Später alle drei bestehenden Brücken für die öffentlichen Verkehrsmittel, für den Gummi- und den Fußgängerverkehr zu Ein- bahnstragen in Richtung Mannheim erklärt. Unbelehrbare Rechtsrheinische, die trotzdem drüben einzukaufen wünschen, müssen den Rhein schwimmend überqueren. Wie wir er- fuhren, hat das Projekt bei den informierten öffentlichen Stellen bereits lebhafte Diskus- sionen ausgelöst. Wir bringen nachstehend einige Stellungnahmen: Dr. Walter Zappler, Geschäftsführer des Vereins Kurpfalz:„Wir sind aus grundsätz- lichen Erwägungen gegen dieses Unterneh- men; denn es würde eine Annexion Baden- Württembergs durch die Pfalz einleiten an- statt umgekehrt.“ Otto Nachschlüssel, kehrsbetriebe Mannheim: Direktor der Ver- „Wir begrüßen diese Pläne auf das wärmste. Die Erklärung der Brücken zu Einbahnstraßen in Richtung Mannheim würden innerhalb eines Tages den Srößten Teil des Straßenbahnwagen- Parks beider Städte auf der rechten Rhein- seite konzentrieren. Damit hätten wir end- lieh Wagenraum für die vielen arbeitslosen Mannheimer Fahrer und Schaffner und eine gute Gelegenheit, sie wieder in ihren ange- stammelten Berufen unterzubringen.“ Ludwig Erhard, Bundesrestaurationsmini- ster nicht zu verwechseln mit dem Confe- rencier und Humoristen gleichen Namens): „Die Bundesregierung erhebt Protest, da dies einen wesentlichen Schritt von der freien zur gelenkten Wirtschaft bedeuten würde.“ Wie wir erfuhren, will Rudi Stengelborn als Sprecher des Mannheimer Einzelhandels nach Bonn fahren, um den Minister umzu- stimmen. Man darf, wird er argumentieren, den Ludwigshafener Einzelhändlern nicht in den Arm fallen, wenn sie eine soziale Tat tun wollen. Die Brückenaktion sei deshalb ohne weiteres dem Begriff„soziale Markt- Wirtschaft“ unterzuordnen. Pi- pa- po schaften) Gutachten des Verbandes Ducke- Spieler der Bundesrepublik, Sitz Mannheim, eingeholt werden.“ Ein Beifallssturm rauschte auf, als der kommissarische Vorsitzende des vorberei- tenden Ausschusses, Herr Hans Oberehr- geizig,& 4 der Satzung verlas:„In jedem Fall wird der Verband mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln darauf hinarbei- ten, daß— gleichgültig worum es sich bei der Mannheimer oder bundesdeutschen Ducke- Spielerei handelt— immer nur(und auch das nur im äußersten Fall) wegen Sachbeschädigung, fahrlässiger leichter Kör- per verletzung, Ruhestörung, Mundraub und grobem Unfug Anklage erhoben werden kann!“ Nachdem Hans Oberehrgeizig einstimmig zum ordentlichen Ersten Vorsitzenden ge- Wählt worden war, nahm die Versammlung noch einen vielbeklatschten Auszeichnungs- Akt vor. Zum Ehren- und Alterspräsidenten wurde einstimmig Paul Mister ernannt, der gleichzeitig den Namen Paule Mon- sie ur führt, was aber(der Doppelname) nichts mit weiterer Ducke- Spielerei zu tun hat, wie der Geehrte erklärte, sondern ledig- lich die Internationalität andeutet, die der in Mannheim gegründete Verband anzu- streben gedenkt. Außerordentlich aufschlußreich war die den Abend beschließende Diskussion. Ihr zu- folge wird demnächst Harald Unverstanden ein großes Kaufhaus anzünden. Er wird dies nücht tum, weil er irgend etwas gegen Kauf- häuser hat, sondern lediglich deshalb, weil er Branddirektor Bacchus einen Ducken spielen will. Unverstanden, ein Spritzen- meister, wartet seit Jahren auf seine Beför- derung zum Oberspritzenmeister. Sie wird ihm angeblich nur deshalb verweigert, weil er der Presse verpfiffen hat, daß der Brand- direktor gelegentlich seine Gattin mit einem Feuerwehrauto ins Theater fahren läßt. Weil die Schutzpolizei in keiner Weise der Kripo nachstehen will, kündigte Unter- wachtmeister Immertreu, der längst Ober-, ja längst Hauptwachtmeister sein müßte, an, daß er demnächst während seines Dienstes als Verkehrsschutzmann auf einer bedeuten- den Kreuzung mehrere Wagen so zusammen- dirigieren wolle, daß ein gewaltiges Tohu- wabohu entstehen werde. Er erwartet natürlich ebenfalls, daß der Verband dafür Sorge trage, daß er lediglich ein Verfahren wegen groben Unfugs(Geldstrafe) an's Bein bzw. an die den Verkehr regelnde Hand ge- hängt bekommt. Es überraschte dann niemand mehr, daß Inspektor Leberwurst(Finanzamt) ankün- digte, er werde demnächst Steuerfahndungs- Akten verschwinden lassen, er sei aber weder von der betroffenen Firma bezahlt, noch habe er sonst eigensüchtige Motive. Er will lediglich seine Vorgesetzten darauf aufmerk- sam machen, daß er bereits 1928 zum In- Spektor, 1935 zum Amtmann und 1941 zum Oberamtmann anstand.(Leberwurst fragte an, ob das Gesetz außer grobem Unfug nicht auch das Delikt„ganz harmloser Unfug“ kenne). * Nach der glänzend verlaufenen Ver- sammlung interviewte unser Berichterstatter Vertreter von Stadt, Staat und Privatwirt- schaft, ferner maßgebliche Persönlichkeiten von Staatsanwaltschaften und höchsten Ge- richten. Die Auskünfte waren zufriedenstel- lend:„Die Bestrebungen des in Mannheim gegründeten Ducke-Spieler- Verbandes sind uns höchst sympathisch. Sie kommen unse- ren eigenen Ambitionen sehr entgegen und verdienen Unterstützung. Ueberhaupt: Es müssen viel mehr Ducke gespielt werden Der Rechtsstaat ist zwar wichtig, aber per- sönlicher alles.“ fun Haur schließlich über Heinz Eisvogel GIVE RONA Ehrgeiz geht Heilt pliegtund Scliitrt. Mannemer Fasnacht. Es handelt sich im nachstehenden um eines der reifen Werke des einzigen dich- tenden Polizeipräsidenten der Bundesrepu- blick Deutschland. Wir machen ausdrück- lich darauf aufmerksam, daß die„MM“ Lokalredaktion hierfür das Erstdruckrecht (nicht billig) erworben hat. Die ganze Welt redt üwerall fast nur vum rhein'sckhe Karneval. Mir Pälzer khawe ad en Sparre, mũãnt ihr, mir wär'n zu dumm zum Narre? * Bei Frohsinn trinkt man gern de Wein, des reimt sich gar so schad uff Rhein. Un s' große Faß vun Heidelberg, — Perkeo sein beliebter Zwerg,— sin nit vun Kölle jedenfalls, die g'hõrn hierher zu, unsrer Palz. * Mir sin am Rhein, des is jo klor, die Pälger hawe ad Humor, un unser Kopp, der hot kad Dalle, mir sin ad nit uß's Maul gefalle. * In Mannem in der ganze Stadt, wo d' hinguclescht gibt's en Elferrat. Die Narre sin fidel un froh bei unserm große Feuerio. Un wie zur Butter g'hört des Salz, finscht Du Humor bei„Fröhlich Pfalz“, Der„Grokageli“ macht viel Spaß im Lindehof, da rührt sich was. In Lallehaag, in Neckaraa, in Seckene sin Narre da. In Waldhof un in Käfertal gibt's luschtige Vögel überall. —* Un hörscht Du die Musik dann flöte, Lachscht üwer viele Bütterede, dann is die Sach fürwahr gewiß, daß ad der Mannemer närrisck is. Drum schüttel mol Dein müde Kopp, un mach dich uff, druck uff de Knopp, sei luschtig, lach uff jeden Fall in Mannem is jetzt Karneval! Rudi II. aus Feudenheim In der Mannschaft der Lokal-Presse beim Eishockey-Spiel gegen die Elferräte des „Lalehaag“ muß umerkammt auch ein„alter, lieber Bekannter“ der schwarzem Zunft mit- BOLS NECEPT NR. 8 Ein halbbitteres Magenelixier Auen in 20 g · Flaschen gespielt haben: Der Fehlerteufel! Nur so ist es erklärlich, daß in unserem gestrigen Be- richt„Narren auf spiegelblanker Eisfläche“ die Zeilen durcheinander gerieten, ein Kin- derballett aufs Eis und Rainer Günzler ans Mikrophon kam Sto 3% ͤ ¾ 28 N D Gut wie in den besten Tagen Deite 6 MORGEN Dienstag, 18. Februar 1958/ Nr. 1 Familien- Nachriehten Unsere herzensgute, liebe und treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Barbara Herdel wee. geb. Wolk wurde im Alter von 76 Jahren, versehen mit den Tröstungen unserer heil. Kirche, in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 16. Februar 1958 Eichendorffstraße 31 In stiller Trauer: Georg Herdel u. Frau Hedwig geb. Barth Albert Schmitt u. Frau Käthe i geb. Herdel Hannelore Schmitt Beerdigung: Mittwoch, 19. Februar, 9.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Es war Gottes heiliger Wille, am Sonntag mei- nen lieben Mann, meinen guten Vater, Herrn E Maximilian Mayer Oberlehrer nach kurzer schwerer Erkrankung im Alter von 62 Jahren, versehen mit den heil. Sterbe- säkramenten, zu sich zu nehmen. Mannheim, den 16. Februar 1958 Uhlandstraße 97a In stiller Trauer: Maria Mayer geb. Fabry Liselotte Mayer Beerdigung: Mittwoch, 19. Februar, 13.30 Uhr im Hauptfried- hof Mannheim. Seelenamt: Donnerstag, 20. Februar, 6.30 Uhr St. Bonifatius. Wir bitten von Beileidsbesuchen abzusehen. Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Gustav Woerner Bäckermeister nach langem schwerem Leiden im Alter von 56 Jah- ren in die ewige Heimat abgerufen. Mhm.- Feudenheim, den 16. Februar 1958 Hauptstraße 144 In stiller ruer: Frau Elisabeth Woerner geb. Eisenmayer Kinder und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 19. Februar, 14.30 Uhr im Friedhof Feudenheim. Der Herr über Leben und Tod nahm am 15. Februar 1958 meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herrn Karl Sass im Alter von 73 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 17. Februar 1958 In tiefer Trauer: Elisabeth Sass geb. Klein Kinder, Enkelkinder u. Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 19. Februar, 9.00 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. 1. Seelenamt: Mittwoch, 19. Februar, um 7.15 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche. „Herr, ich baue auf dich“ Ps. 71, T. Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem langen Leiden ist am 13. Februar 1958 meine innigstgeliebte und immer treusorgende Frau, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante Leni Schnitzer geb. Bruch im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen. Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Für die zahlreichen Beweise der Anteilnahme während der Krankheit und beim Heimgang unserer lieben Ver- storbenen sagen wir allen, die ihrer immer gedacht ha- ben, herzlichen Dank. Unser ganz besonderer Dank gilt den Herren Aerzten und Schwestern des Diakonissenkrankenhauses Mann- Beiin, Herrn Pfarrer Wöllner für die trostreichen Worte, den Herren Vertretern der Direktion, Abt. Rechnungs- Wesen, der BASF Ludwigshafen, den Hausmitbewoh- nern, der Abordnung des Sportschützen-Kreises„Kur- Pfalz, dem Friedhof-Quartett, Herrn Straub. In tiefem Schmerz u. tiefer Trauer: Curt Schnitzer und Anverwandte Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Helmgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Valentin Vorhof dureh Schrift, Wort und Blumenspenden zuteil wurden, spre- chen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. M hm. Sehönau, den 17. Februar 1958 Kulmer Straße 38 FUD dies Hinterbliebenen; Valentin Vorhof Völlig unerwartet hat mich mein lieber, herzensguter Papa, Herr Robert Meinzer im Alter von 54 Jahren für immer verlassen. Mannheim, den 15. Februar 1958 Mollstrage 16 Beerdigung: Mittwoch, 19. Februar, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. In stiller Trauer: Elvira Meinzer und Verwandte Frau aussprechen. Nachdem wir unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Anna Wardin Zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die herzlichen Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme sowie für dle vielen Kranz- und Blumenspenden unseren aufrichtigen Dank Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für dle tröstenden Worte sowie dem ev, Frauenkreis der Pauluskirche Waldhof. Mhm.- Waldhof, den 18. Februar 1958 Tannenstragße 11 Erna Steinbeck Franz Schmitt und Familie Wir erfüllen die traurige Pflicht, Unseren Mitgliedern und Sportfreunden zur Kenntnis zu bringen, daß unser lang- jähriges Vorstandsmitglied, Herr Robert Meinzer am Samstag, dem 15. März 1958 unerwartet verstorben ist. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Menschen laute- ren Charakters und von hohem Kameradschaftsgeist. Wirken für unsere Fischwaid bleibt für uns Verpflichtung treuen Gedenkens. Angelfischer-Verein„Merkur“ e. V. Mannheim Beisetzung: Mittwoch, 19. Februar, friedhof Mannheim. Durch ein tragisches Geschick wurde unsere über alles geliebte einzige Tochter Heidi im blühenden Alter von 17% Jahren von uns genommen. Mannheim, den 9. Februar 1958 Draisstraße 39 Beerdigung: Mittwoch, den 19. Februar 1958, Hauptfriedhof Mannheim. . Statt Karten 1 Mein lieber Mann, mein guter Papa und Schwieger- vater, Bruder, Schwager und Onkel Michael König ist im Alter von 57 Jahren durch einen sanften Tod von seinem Leiden erlöst worden. Mannheim, den 18. Februar 1958 Große Merzelstraße 11 Ius killer rauer: Elsa König geb. Rist Werner Simon u. Frau Liselotte geb. König sowie alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 20. Februar, 11.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Für die liebevolle Anteinahme an dem Heimgang Unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adolf Keller sowie für die Ehrung durch seine alten Kameraden im VIR sagen wir hierdurch allen Freunden und Bekannten unseren innigsten Dank. Haydnstraße 1 Greta Keller, Toni Keller Statt Karten Herzlichen Dank allen, die uns beim Heimgang meiner lieben, unvergessenen Frau, unserer guten Mutter, Frau Eva Lösch geb. Nilhas durch aufrichtige Teilnahme ihr Mitgefühl bezeigten. Dank auch Herrn Pfarrer Leiser sowie Schwester Luise. Mhm.- Käfertal, den 18. Februar 1958 Braustraße 20 Adam Lösch Heinrich Lösch und Familie Erwin Lösch und Familie 0 0 Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau Barbara Lorenz geb. Seemann durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden, zuteil wur- den, sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kunz für seine trost- reichen Worte, den Herren Aerzten und schwestern des Städt. Krankenhauses, den Patienten des Städtischen Krankenhauses, Station M IIb, und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm. Wallstadt, den 18, Februar 1958 Herrmannstraße 9 Gustav Lorenz Kinder und Angehörige Beerdigung: In tie fer Trauer: Familie Josef Berner Mannheim, den 17. Februar 1958 52 Wir danken von Herzen allen denen, Mannheim, den 18. Februar 1958 storbenen, Frau Mannheim, den 138. Februar 1958 Seckenheimer Straße 34 Mein treuer, innigstgeliebter Lebenskamerad, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, mein guter Opa, Herr Wilhelm Schmoll ist nach einem arbeitsreichen Leben nach längerem Leiden, jedoch unerwartet für immer von uns ge- Sangen. Mannheim, den 17. Februar 1958 Langstraßge 39 INH tiefer Trauer: 5 Elise Schmoll geb. Brehm und Angehörige Donnerstag, friedhof Mannheim. Frau, unsere gute Mutter, Agnes Hausmann im Alter von 45 Jahren. Mannheim, den 17. Februar 1958 O 6, 4 In tiefer Draauer: Dr.-Ing. Rudolph Hausmann Kinder Rudolph, Radana, Eva u. Liesel sowie Angehörige Statt Karten 20. Februar, Statt Karten. Herrn Rosa Korbus wwe. geb. Strobl sagen wir allen, die ihrer gedacht haben, unseren herzlichsten Dank. 5 Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrkurat Veit für seine trostreichen Worte, den Schwestern Elsbeth und Charlotte für die liebevolle Pflege sowie Herrn Kümmerlin für seine trö- stenden Lieder. Mhm.- Schönau, den 15. Februar 1988 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme Schrift sowie die überaus schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Röhrig sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Elly Röhrig und Tochter Eleonore Berta Ostermann geb. Wolfmüller 9.30 Uhr im Haupt- Nach langer schwerer Krankheit verstarb heute meine liebe Die Feuerehrung findet am Donnerstag, 20. Februar, 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Helga Korbus Albert Korbus in Wort und Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trost- reichen Worte, den Herren Aerzten und dem Pflegepersonal des Städt. Krankenhauses sowie der Betriebsführung, Betriebsrat und Betriebskameraden der Zellstofffabrik Mhm.-Waldhof, für die so zahlreiche Beteiligung u. nicht zuletzt der Hausgemeinschaft B 2, 5ö. die unserer lieben Ver- die letzte Ehre erwiesen haben, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber är seine trostreichen Worte, den Herren Aerzten und den Schwestern des Theresienkrankenhauses. Die Hinterbliebenen .— N 2 Bestattungen in Mannheim Dienstag, 18. Februar 1958 Hauptfriedhof Weiröther, Rosa, Dalbergstraße 15 Ries, August, Bellenstraße 61a Pfuller, Helene, S 6, 19 Reichert, Elisabeth, Karl-Benz-Straße 16 Krematorium Bausback, Maria, Spiegelstraße 1. Friedhof Seckenheim Ambs, Friedrich, Zähringerstraßge 16 2 * Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Ohne Gewähr te„* Mannheim 0 All denen, die unseres lieben Entschlafenen, Oskar Braun in so liebevoller und ehrender Weise gedachten, sagen wir unge. ren aufrichtigen Dank. Mm. Gartenstadt, den 18. Februar 1958 Blütenweg 4 Käthe Braun und Kinder Völlig unerwartet ist mein lie. ber Mann, mein guter Vater Herr 5 Friedrich Ambs im 78. Lebensjahr von uns ge- gangen. Mhm.-Seckenheim, 15. Febr. 38 Zähringer Straße In stiller Trauer! Sofie Ambs Helga Keimer Beisetzung: Dienstag, 18, Pebr. 1856, 14 Uhr, Friedhof Seckenhelm Für die vielen Beweise liebe voller Anteilnahme sowie dle schönen Kranz und Blumen. spenden beim Heimgang un. seres Ib. Verstorbenen, Herrn Eduard Hörner sage ich auf diesem Wege allen herzlichen Dank. Besonderen Dank der pa, süd. deutsche Drahtindustrie, den Arbeitskollegen, dem Kleintier. zuchtverein, den Hausbewoh- nern und all denen, die dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Mhm.-Waldhof, 18. Febr. 1936 Kornstraße 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Hörner Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel, 4 03 32 Richard-Wagner- straße 17. Schönmöbl. Zi., fl. W., Kochgelegen- heit sofort zu verm. Arnold, Feu- denheim, Weiherstraße 23. 1 öbliert d 1 5 N e ee Wohnungen, Zimmer und Läden Im. Troeger, Wespinstr. 14, F. 48616 Cewerberaum oder Lager 60 qm, 14 m Fensterfront, sof, zu verm. Neckarst.-Ost, Tel. 5 11 40. 1 Mietgesuche ö Rentner, Wachm,, sucht Schlafstelle odd. einf. möbl. Zimmer per 1. 3, 50. Zuschr. unt. Nr. 03178 à. d. Verlag. Amerikan. Familien suchen separ. möbl. Wohnungen. Straug, Waldhofstr. 6, Tel. 5 06 U. möbl, u. leere Zim. T. 50571 Suche im. K Uh T. Alphörnstr Immobilien Bauplatz, Mhm., Burgstraße 4, sehr preisgünst. zu verk. 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Februar 1958 MORGEN Seite — Rapackis Plan für eine atomwaffenfreie Zone Eine neue Initiative der polnischen Regierung rückt die Kontrolle in den Mittelpunkt Warschau.(AP) Der polnische Außen- minister, Rapacki, hat dem Sowietzonen- Botschafter in Warschau, Josef Hegen, am Freitag voriger Woche eine Note und ein Memorandum über die Errichtung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa überreicht, die am Montag von der sowjet- zonalen Nachrichtenagentur ADN veröffent- licht worden sind und folgenden Wortlaut haben: „Genosse Botschafter! In Verbindung mit dem mit der Regie- rung der Deutschen Demokratischen Repu- plik und anderen Staaten, die Mitglieder des Warschauer Vertrages sind, in Ueberein- stimmung gebrachten Vorschlag der Regie- rung der Volksrepublik Polen über die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa möchte ich an die übereinstim- mende Auffassung unserer beiden Regie- rungen erinnern, daß die Verwirklichung die- ses Vorschlages zur Erreichung eines konkre- ten Fortschrittes in der Frage der Abrüstung in dem begrenzten Gebiet beitragen würde, Was wiederum zur bedeutenden Minderung der internationalen Spannung und zur Schaffung von günstigen Bedingungen für weitere Abrüstungsübereinkommen, die die Schlüsselfrage für den Weltfrieden bilden, führen würde. Deshalb unterstützt die Regierung der Volksrepublik Polen— ähnlich wie die Re- glerung der Deutschen Demokratischen Re- publik— den Vorschlag der Union der So- zialistischen Sowjetrepubliken über ein Treffen der führenden Staatsmänner auf höchster Ebene unter Teilnahme der Regie- rungschefs. Ein solches Treffen könnte eben- falls zu einem Uebereinkommen in der Frage cher Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa führen, falls bis dahin keine Verständigung zwischen den interessierten Staaten erzielt wurde. Auf jeden Fall würde bereits die jetzige Aufnahme von Gesprächen über dle atomwaffenfreie Zone in Mittel- europa zu einem günstigen Verlauf des ge- nannten Treffens beitragen. Da die Regierung der Volksrepublik Po- len die Verhandlungen zu diesem Thema erleichtern möchte, legt sie den Regierungen der vier Großmächte ein Memorandum vor, das konkrete Vorschläge enthält und die Probleme, die mit der Verwirklichung des von Polen vorgeschlagenen Planes zusam- menhängen, präzisiert. Ich beehre mich, das genannte Memorandum mit dieser Note der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik zu übersenden. Gleichzeitig über- sendet die Regierung der Volksrepublik Po- len dieses Memorandum den anderen inter- essierten Staaten. Ich möchte meiner Befriedigung über die bereits vomer von der Regierung der Deut- schen Demokratischen Republik bestätigte Bereitschaft zur Teilnahme an der atom- Wafflenfreien Zone Ausdruck verleihen und bin überzeugt, daß die Regierung der Volks- republik Polen weiterhin bei ihren Bemü- hungen um die weitere Verwirklichung des Planes zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa auf das volle Mit- Wirken der Regierung der Deutschen Demo- Kkratischen Republik rechnen kann. Bitte nehmen Sie, Genosse Botschafter, den Ausdruck meiner ausgezeichnetsten Hochachtung entgegen.“ Der Wortlaut des Memorandums „Am 2. Oktober 1957 legte die Regierung der Volksrepublik Polen vor der Vollver- bzammlung der Organisation der Vereinten Nationen den Vorschlag für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa dar. Die Regierungen der Tschechoslowaki- schen Republik und der Deutschen Demo- kratischen Republik erklärten sich bereit, dieser Zone beizutreten. Die Regierung der Volksrepublik Polen ging davon aus, daß die Schaffung der vor- geschlagenen atomwaffenfreien Zone zur Verbesserung der internationalen Atmo- sphäre beitragen, sowie breitere Abrüstungs- gespräche und die Lösung anderer strittiger internationaler Fragen erleichtern kann, während die Fortsetzung und Ausbreitung der Atomrüstung nur zur weiteren Verstei- kung der Aufteilung Europas in entgegenge- setzte Blocks und zur Komplizierung der Situation, besonders in Mitteleuropa, führen müsse. Im Dezember erneuerte die Regierung der Volksrepublik Polen ihren Vorschlag auf diplomatischem Wege. Unter Beachtung des breiten Widerhalls, den die polnische Initiative hervorgerufen hat, und unter Berücksichtigung der Schluß- folgerungen, die sich aus der Diskussion, die sich auf Grund dieses Vorschlages ent- wickelte, ergaben, legt die Regierung der Volksrepublik Polen hiermit eine eingehen- dere Entwicklung ihrer Vorschläge vor, die die Aufnahme von Gesprächen und das Er- reichen eines Uebereinkommens in diesem Gegenstand erleichtern könnte. 1 Die vorgeschlagene Zone sollte folgende Gebiete umfassen: Polen, die Tschechoslowa- kei, die Deutsche Demokratische Republik und die Deutsche Bundesrepublik. Auf die- sem Territorium würden Kernwaffen weder produziert noch gelagert werden, würden weder Geräte noch Einrichtungen, die für ihre Bedienung bestimmt sind, stationiert werden, die Anwendung von Kernwaffen gegen das Gebiet dieser Zone würde ver- boten sein. II Der Inhalt der Verpflichtungen, die sich aus der Schaffung der atomwaffenfreien Zone ergeben, würde sich auf folgende Grundsätze stützen: 1. Die Staaten der Zone würden sich ver- pflichten, keine Kernwaffen irgendeines Typs zu produzieren, zu besitzen, für eigene Zwecke zu beziehen und auf ihren Territo- rien zu stationieren, sowie Einrichtungen und Geräte für Kernwaffen, darunter Rake- tenabschuſbasen, auf ihren Territorien weder einzurichten, noch deren Einrichtung zu- zulassen. ö 2 2. Die vier Mächte(Frankreich, die Ver- einigten Staaten, Großbritannien und die Union der Sozialistischen Sowiet- Republiken) Würden sich verpflichten: a) Keine Kernwaffen für die Ausrüstung mrer Armeen, die auf dem Territorium der Staaten dieser Zone stationiert sind, zu verwenden; keine Einrichtungen und Geräte, die für ihre Bedienung bestimmt sind, darunter Raketenabschußbasen, auf den Territorien der Staaten dieser Zone zu verwenden und einzurichten; b) Weder Kernwaffen noch Einrichtun- gen und Geräte, die für die Bedienung be- stimmt sind, auf irgendwelche Weise oder aus irgendwelchem Grunde an Regierun- gen oder andere Organe in diesem Terri- torium zu übergeben. 3. Die Mächte, die über Kernwaffen ver- fügen, sollten sich verpflichten, daß diese Waffen nicht gegen das Territorium dieser Zone oder irgendwelche Objekte, die sich in mr befinden, angewandt werden. Auf diese Weise würden sich diese Mächte verpflichten, den Status der Zone als ein Territoriunn, auf dem sich keine Kern- waffen befinden und gegen das keine Kern- waffen angewandt werden, anzuerkennen. 4. Andere Staaten, deren Truppen auf dem Territorium irgendeines der Staaten, die der Zone angehören, stationiert sind, würden sich ebenfalls verpflichten, daß sie keine Kernwaffen für die Ausrüstung ihrer Armeen verwenden und daß sie solche Waf- ken nicht am Regierungen oder andere Organe auf diesem Territorium übergeben werden. Sie werden ebenfalls Einrichtungen und Ge- räte, die für die Bedienung der Kernwaffen bestimmt sind, darunter Raketenabschußg- basen, weder auf dem Territorium der Staa- ten dieser Zone einrichten, noch den Regie- rungen oder anderen Organen auf diesem Territorium übergeben. Die Art und der Modus der Realisierung dleser Verpflichtungen könnten in Verein- barungen genau festgelegt werden. III 1. Um die Wirksamkeit und die Erfüllung der Verpflichtungen, die im Absatz II Punkt 1, 2 und 4 enthalten sind, zu garantieren, würden sich die interessierten Staaten ver- pflichten, auf dem Territorium der vorge- schlagenen Zone ein System der breiten und wirksamen Kontrolle zu errichten und sich diesem zu unterwerfen. Dieses System könnte sowohl die Land-, als auch die Lufftkontrolle umfassen. Man könnte auch entsprechende Kontrollpunkte, die mit Tätigkeitsberechtigungen und-mög- lichkeiten ausgestattet sind, die die Wirk- samkeit der Inspektionen garantieren, fest- legen. Die Einzelheiten und Formen für die Ver- Wirklichung der Kontrolle könnten in An- lehnung an die bisher auf diesem Gebiet gemachten Erfahrungen sowie an die Vor- schläge, welche von verschiedenen Staaten in den bisherigen Abrüstungsgesprächen ein- gebracht wurden, der Form und dem Um- fang nach vereinbart werden, in denen sie sich auf das Territorium dieser Zone anwen- den lassen. Das für die atomwaffenfreſe Zone ge- schaffene Kontrollsystem könnte nützliche Erfahrungen für die Einführung umfassen- derer Abrüstungsübereinkommen liefern. 2. Um die Durchführung der vorgeschla- genen Verpflichtungen zu überwachen, sollte man einen entsprechenden Kontrollapparat berufen. An diesem Kontrollapparat könnten zum Beispiel Vertreter teilnehmen, die(even- tuell ad personam) von den Organen des Nordatlantikpaktes und des Warschauer Ver- trages berufen werden Zu ihm könnten auch Bürger oder Ver- treter von Staaten hinzugezogen werden, die keiner militärischen Gruppierung in Europa angehören. Die Art der Berufung, der Tätig- keit und der Berichterstattung der Kontroll- organe kann Gegenstand weiterer Verein- barungen sein IV Die einfachste Form für die Zusammen- fassung der Verpflichtungen der Staaten, die zur Zone gehören, wäre der Abschluß eines entsprechenden internationalen Vertrages. Um jedoch Komplikationen zu vermeiden, die einige Staaten in dieser Lösung sehen könnten, kann man: 1. Diese Verpflichtungen in Form von vier einseitigen Deklarationen abfassen, die den Charakter einer internationalen Verpflich- tung tragen und die bei einem vereinbarten Depositär hinterlegt werden; 2. die Verpflichtungen der Großmächte in Form eines gemeinsamen Dokumentes oder von einseitigen Erklärungen(wie oben in Punkt 1) abfassen; 3. die Verpflichtungen anderer Staaten, welche Truppeneinheiten auf dem Territo- rium dieser Zone stationieren, in Form von eimselligen Erklärungen(wie oben in Punkt!) abfassen. In Anlehnung an die obigen Folgerungen schlägt die Regierung der Volksrepublik Polen vor, Gespräche über die weitere ge- naue Ausarbeitung des Planes zur Schaffung einer atomwaffenfrelen Zone, über die damit verbundenen Dokumente und Garantien, so- Wie über die Art und Weise der Ver wirk- lichung der übernommenen Verpflichtungen aufzunehmen. Die Regierung der Volksrepublik Polen hat Grund zu der Feststellung, daß die An- nahme des Vorschlages über die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa es erleichtern wird, ein Uebereinkommen über eine entsprechende Einschränkung der konventionellen Waffen und der fremden Truppen, die auf den Territorien der Staaten dieser Zone stationiert sind, zu erreichen.“ Ehemalige Generale klagen sich an Wie hat sich Generalmajor a. D. Giese in Rußland verhalten? Stuttgart.(AP) Ein nicht alltäglicher Zivilprozeß wird gegenwärtig bei der Sech- sten Zivilkammer des Stuttgarter Land- gerichts ausgetragen. Mehrere ehemalige deutsche Generäle führen vor Gericht eine erbitterte Fehde darüber, ob sich einer ihrer Generalskameraden in russischer Kriegs- gefangenschaft ‚ehrenrührig“ und„un- kameradschaftlich“ verhalten hat oder nicht. Als Kläger tritt der Generalmajor a. D. Karl Giese auf, dem von elf mitgefangenen Gene- ralen vorgeworfen wird, in den Lagern Wojkowo und Krasnogorsk Spitzeldienste für die Russen geleistet zu haben. Giese ist gegenwärtig in führender Stellung für ein deutsches Automobilwerk in den USA und Kanada tätig. Er klagt auf Widerruf und Unterlassung der gegen ihn erhobenen Be- schuldigungen. Zur Ergänzung der umfangreichen Schrift- sätze, die zu dem Streit vorliegen, vernahm das Gericht mündlich mehrere frühere Ge- nerale. Gegen Giese wurde vor allem vor- gebracht, er habe dem„Nationalkomitee Freies Deutschland“ angehört und mehrere seiner Kameraden als angebliche Sowiet- feinde und Nationalsozialisten bei den Rus- sen denunziert. Einige Generale erklärten, bei ihrer Verurteilung zu 25 Jahren Zwangs- arbeit seien ihnen von den Russen Beur- teilungsprotokolle über sie mit Gieses Unter- schrift vorgelegt worden. Giese, der zu dem Prozeß nach Stuttgart gekommen ist, bestritt die Vorwürfe ent- schieden und erklärte, bei den Protokollen müsse es sich um Fälschungen gehandelt haben. Die Russen hätten von der Kluft vi- schen ihm und anderen Generalen gewußt und deshalb fälschlich mit seinem Namen operiert. Die Kluft sei vor allem entstanden, Weil er sich in einer Rede vor seinen frü- heren Offizieren gegen das sture Festhalten an nationalsozialistischen Ideen ausgespro- chen habe. Es sei ihm auch übelgenommen worden, daß er seine Orden abgelegt habe, als sie allgemein noch getragen wurden. Wie sich vor Gericht zeigte, ist es äußerst schwer, die Atmosphäre in dem Generals- lager in der Sowietunion zuverlässig zu re- konstruieren, Tatsachen von Gerüchten zu unterscheiden und die damaligen Spannun- gen zwischen den kriegsgefangenen Gene- rälen nach den heutigen Maßstäben des Zivilrechts zu werten. Der Wortführer der elf ehemaligen Generäle, die Giese öffentlich zur Rechenschaft ziehen wollen(ein Ehren- gericht unter Generalfeldmarschall a. D. Kesselring lehnten sie ab), ist der Luftwaf- fen- Generalmajor a. D. Graf Fugger-Baben- hausen. Das Gericht will noch weitere Zeu⸗ gen vernehmen, bevor es eine Entscheidung fällt. Nach Toto- und Lottogeldern erkundigt sich ein Abgeordneter Stuttgart.(tz-Eigener-Bericht) Im Zusam- menhang mit den bevorstehenden weiteren Landtagsberatungen über das Zahlenlotto- Gesetz und die damit verbundene große Be- teiligung dés Sports am Reingewinn aus den Lotto- und Totomitteln erbittet der CDU- Abgeordnete Siegfried Stössinger(Karls ruhe) von der Landesregierung Auskunft darüber, welche Beträge den Sportverbänden aus den Einnahmen der Totowetten vom Jahre 1948 an bis heute zugeflossen und wie die Gelder auf die Sportarten verteilt wor- den sind. Ferner will der Abgeordnete wis- sen, Wieviele Prozent der Mittel für Sport- plätze, Turnhallen, Sportheime und so weiter verbraucht worden seien und ob die Regie- rung Einfluß auf die Verwendungsart dieser Totomittel habe. Auch über das von der Arbeits gemeinschaft der Landessportver- bände von Baden- Württemberg errichtete eigene Krankenhaus zur Behandlung von Sportverletzungen erbittet Stössinger nähere Auskünfte. Hauptfriedhot Feudenheim Feld 3 Feld 6 Feld 13 Käfertal Feld ga Neckarau Feld 5 Sandhofen Feld 5a Hauptfriedhof Möbelkauf— aber ohne Sorgen! Wir bieten mehr als 10000 Möbel aus 300 Fabriken sowie Matratzen, Federbetten, Teppiche, Oefen, Kühlschränke, Radio- geräte, Lampen usw. Wir liefern zu günstigen Zahlungsbedingungen z. B.: Ratenpreis bis zu DM 300,—, Monatsr. DM 32,—, wöchtl. 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Teil, Abteilung 4 aus der Zeit vom 13. 12. 1934 bis 22. 11. 1937 Aus der Zeit vom 12. 11. 1928 bis 11. 3. 1931 aue der Zelt vom 4. 10. 1927 bis 10. 11. 1928 aus der Zeit vom 25. 11. 1933 bis 25. 5. 1936 aus der Zeit vom 22. 3. 1931 bis 26. 7. 1933 aus der Zeit vom 11. 5. 1936 bis 1. 7. 1937 aus der Zeit vom 2. 3. 1936 bis 23. 12. 1937 aus der Zeit vom 20. 10. 1935 bis 27. 12. 1937 B. Die Reihengräber von Kindern: Vp. Teil, Abteilung 35 VI. Teil, Abteilung 10 2 VI. Teil, Abteilung 10a aus der Zeit vom 30. 9. 1940 bis 13. 1. 1943 aus der Zeit vom 3. 3. 1940 bis 31. 8. 1943 aus der Zeit vom 21. 4. 1918 bis 12. 2. 1948 aus der Zeit vom 11. 2. 1941 bis 31. 12. 1948 aus der Zeit vom 18. 13. 1941 bis 31. 12. 1945 C. Urnennischen in den Urnenhallen: welche ab 1. 1. 1906 bis 31. 12. 1907 auf 50 Jahre und vom 1. lassen wurden. In den unter A und B aufgerufenen Reihengräberfeldern können Zur 1. 1926 bis 31. 12. 1927 auf 30 Jahre Über- nett Ada bes: MANNHEIMER MokhcoEN Schon am Sonntagobend bringen wir die neuesten Sportberichte und Ergebnisse soWie Joto- und Lottozahlen in unserer »Sporteiuusgabe * * 1 weiße Tähne und kein Bluten mehr! Wenn Sie bisher mi der Pflege lhrer Zähne nicht zufrieden waren, donn nehmen Sie jetzt einmal die patentierte Z AH N ASTA 5 Enttlogen g Kanarienvogel entflog. Dunkel ge- zeichnet, helle Schwanzfeder, 180. Kopf u. beringt. Abzug. geg. Be- ljohng. bei Blum, Rheinkaistr, a. Möbel-Goebels, Köln, Maarweg 48-58 Bekanntmachungen Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den 21. Februar 1959, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf die Nrn. 10011500. Ausschreibung: Das Straßenbauamt Heidelberg vergibt folgende Arbeiten: B 201, km 9,390—40, 440, Ausbau der Ortsdurchfahrt Walldorf 2200 Im Hochbordsteine und Rinnenplatten 9000 qm Einstreudecke und A-Beton-Verschleißschicht 500 cbm Frdmassen mit Rüttelschotterunterbau Angebotsabgabe: Dienstag, 4. Marz 1938, 11.00 Uhr beim Straßenbauamt Keſdelberg, Treitschkestraße 4. Die Ausschreibungsunterlagen können ab 20. Februar 1958 solange Vorrat reicht— beim Straßenbauamt Hei- delberg zum Preise von 5,— DM abgeholt werden. Straßenbauamt Heidelberg Umbettung des Grabinhalts Reihengräber für eine Nutzungszeit von 20 Jahren(Erwachsene) bzw. 12 Jahren(Kinder) gegen vorhergehende Zahlung der festgesetzten Gebühren überlassen werden. Die Grabstelle Wird von der Friedhofverwaltung zugewiesen. Anträge hierwegen sowie auf Verlängerung des Nutzungsrechts an Urnennischen können bei der Friedhofs verwaltung, Röntgenstraße 18, während der Dienststunden von 8 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr(ausge- nommen samstags) eingebracht werden. Die gleichzeitig zu entrichtenden Gebühren betragen: a) 60 DM für ein zugeteiltes Reihengrab Erwachsene) für 20 Jahre b) 40 DM für ein zugeteiltes Reihengrab(Kinder) für 12 Jahre einschließlich der Kosten für die Umbettung der Gebeine, e) für die Verlängerung des Nutzungsrechts an Urnennischen nach Maß- gabe der Gebührenordnung. Für das Umsetzen von Grabzeichen und Anpflanzung haben die Angehöri- gen auf ihre Kosten zu sorgen. Die Wiederverwendung eines Grabmals ist nicht ausgeschlossen, wenn es den geltenden Vorschriften entspricht oder innen durch Bearbeitung angepaßt wird. Die Angehörigen, welche die Erhaltung einer Grabstätte nicht wün- schen, werden aufgefordert, Grabzeichen einschließlich Fundament und Einfassung sowie die Anpflanzung bis spätestens 31 August 1958 zu ent- fernen. Um eine unerlaubte Wegnahme zu verhindern, ist vor dem Ab- räumen ein Erlaubnisschein bei der Friedhofsverwaitung einzuholen. Grabanlagen, die nach Ablauf dieser Frist nicht entfernt sind, gehen in das Eigentum der Friedhofsver waltung über. Mannheim, 8. Februar 1938 Frledhofsverwaltung VDarum in die Ferne schbeifen? Vorteilhafter kaufen Sie am Platze vom Fachmann Koffer-, Flach-, Reise- und Büromaschinen mit Monatsraten. 1 2b 12. DM Samtl. neuesten Modelle lieferbar. Prospekt- Katalog gratis.— Auch Abgabe von Mietmaschinen. Bürofnaschinen HMENBENT SOMMER Büromaschinen — Friedrichsring 0— Telefon 2 00 26 „. Nolladen-Reparaluren Fröhlichstraße 20. 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Besonderes Augenmerk wurde ferner d tterien schwerer Haubitzen, die Bonbons, arauf gelegt, den Feind durch den Anblick zahlreicher Mädchenbeine knuspriger Gardistinnen zu verwirren, die Schulter an Schul- ter mit ihren männlichen Kameraden furchtlos und mit den bewährten Schlachtrufen auf den Lippen in den Kampf zogen. Der große Erfolg, hat erneut die alte strategische Erkenntnis bestätigt, daß die hübscheste Verbindung zwischen zwei Punkten die Kurve ist. Teile des Feindes wurden durch diesen Anblick stark verwirrt und liefen über. Ohne sich auf die Versicherungen befreun- geter Nationen zu verlassen, bereits das öst- Uche Vorfeld zu verteidigen, haben die när- wuschen Streitkräfte auch in diesem Jahr Wieder den Rhein zu ihrer Haupfkkampflinie gemacht. „Mer jöcke öm de Welt“ in Köln Den Kölner Rosenmontagszug erlebten Del kühlem, sehr windigem Wetter und Son- nenschein 1,5 Millionen„Jecke“. Er stand unter dem Motto„Mer jöcke öm de Welt“ Wir fliegen um die Welt) und persiflierte das Reisefieber der Bundesbürger. Mehrere tau- send Angehörige der rund vierzig Kölner Karnevalkorps in ihren bunten Uniformen und zahlreiche Fuß- und Reitergruppen in Farbenprächtigen Kostümen, 60 Spielmanns- züge und Musikkapellen, sowie 30 große Fest- Wagen zogen fast vier Stunden lang ihren eben Kilometer langen Weg. Der Zug umfaßte 32 Gruppen mit den vier Abteilungen:„Ferien im eigenen Lande“, Klores Wosser und der erfrischende e — Dos ist Körperpflege! „Es reist die hohe Politik“,„Kölsche in aller Welt“ und„Glückliche Heimkehr“. Dabei Fehlten auch nicht die modernsten Welt- Feisenden, die„Sputniks“ und„Explorers“. Während die russischen Sputniks von Frie- densengeln in wallenden Gewändern getra- gen wurden, wackelte der obere Teil des Seines Dienstes enthoben Bad Mergentheim. Das Regierungspräsi- dium Nordwürttemberg hat den Landrat des Kreises Mergentheim, Dr. Walter Canter, mit Erlaß vom 14. Februar vorläufig seines Dien- stes enthoben. Gegen den Landrat, dem dop- pelte Verrechnung von Reisekosten vorge- Worfen wird, läuft ein Dienststrafverfahren. Die Dienstenthebung wurde damit begrün- det, daß die dienstlichen Interessen die Fern- haltung des Beschuldigten von seinem Amt erforderten. Kostüm fing Feuer Tettnang. Eine 15jährige Schülerin aus Brochzell(Gemeinde Meckenbeuren) ist beim Kinder-Fastnachtsumzug auf tragische Weise tödlich verletzt worden. Das als Katze ver- kleidete Mädchen trug ein Kostüm aus Dekorationswatte und hatte einen Kinder- luftballon bei sich. Als dieser plötzlich, ver- mutlich durch eine Zündhütchen-Pistole ent- zündet, mit einer Stichflamme explodierte, fing die Watte Feuer. Das Mädchen erlitt so schwere Brandwunden, daß es im Kranken- Haus starb. Nitrit-Prozeß gegen Metzger Stuttgart. Im ersten Nitrit-Prozeß gegen einen Stuttgarter Metzger hat das Stutgarter Amtsgericht am Montag den 46 Jahre alten Metzgermeister Erwin Eberlein zu vier Mo- naen Gefängnis ohne Bewährung und zu 1000 Mark Geldstrafe verurteilt. Das Gericht ordnete die öffentliche Bekanntmachung des Urteils auf Kosten des Metzgermeisters in Zwei Stuttgarter Tageszeitungen an. Der Ver- urteilte wurde eines Vergehens gegen das Nitritgesetz für schuldig befunden. Er hatte nach seinem eigenen Geständnis ein Pfund reines Natrium-Nitrit in seinem Metzgerei- betrieb vorrätig gehalten und bei der Zu- Dereitung von Fleischwaren verwendet. Die Verhandlung gegen einen anderen Stutt- garter Metzger wurde während der Beweis- aufnahme abgebrochen und auf unbestimmte Zeit vertagt, weil das Gericht noch weitere Ermittlungen für notwendig hielt. Modells der amerikanischen Vanguard-Rakete „Flupp'nitt“ und„Klapp'nit“ bedenklich. Viel belacht wurde auch der Wagen„Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise“, der auf das Ringen von Bundesjustizminister Schäffer um einen neuen Regierungsposten nach der letzten Bundestagswahl anspielte.„Kapitän“ Adenauer zieht auf einem Segelschiff— dem „CDU-Boot Conny“— den„Justizmaat Schäffer“ an einem Tau in seinem Fahr- Wasser hinter sich her. Auch der Wagen„Die Dienstreise“ wurde viel beklatscht. In einem prächtigen Dienstwagen wird ein Beamter von zwei hübschen Mädchen flankiert. Da- hinter trägt ein Geldbriefträger ein Schild mit der Aufschrift:„Außer Spesen nichts ge- Wesen“. Vom Grenzschutz aufgemöbelt in Bonn Wie in jedem Jahr kapitulierte die Bun- deshauptstadt Bonn auch diesmal vor dem tollsten der drei tollen Tage, dem Rosen- montag. In den meisten Ministerien meldete sich lediglich ein Notdienst, und der auch in vielen Fällen mit feuchtfröhlicher Stimme. Der Rosenmontagszug der Bundeshaupt- stadt wurde diesmal von Einheiten des Bun- desgrenzschutzes etwas„aufgemöbelt“. In bemalten Drillichuniformen unterstützten sie die Stadtsoldaten, die Reiterei, das Fanfaren- Korps, die Fahnenschwenker, Musikkapellen und das gemeine Fugvolk. Stärksten Beifall erhielt der Wagen:„er hat seinen Strauß“. Er zeigte überlebensgroß den Bundeskanzler, der einen Strauß mit Goldstücken füttert, die dieser wiederum zu Raketen verarbeitet. Auf einem anderen Wagen schmierte ein korpulenter Wirtschaftswunder- Kaufmann den Wegweiser nach Koblenz mit Schmieröl. Zur Verständigung mahnen sollte der Wagen „En Kroh peck der anderen ken Oog us“, auf dem eine schwarze und eine rote Krähe friedlich vereint in die Sonne blinzelten. Mit„Herz— Humor— Helau“ in Mainz „Der Herrgott ist en Määnzer“, behaupten seit mehr als 120 Jahren die Narren am Mittelrhein. Ueber 200 000 Besucher aus allen Teilen der Bundesrepublik und aus dem Aus- land waren am Montag geneigt, ihren när- rischen Gastgebern zu glauben, denn beim Beginn des Mainzer Rôsenmontagszuges waren die regenschweren Sturmwolken, die noch am frühen Morgen den Himmel grau verhangen hatten und das große Fest ernst- lich bedrohten plötzlich wie weggeblasen. „Mit Herz— Humor— Helau“, dem Schlacht- ruf der diesjährigen Karnevalskampagne, begrüßten die weinfrohen, schunkelnden und singenden Menschen den Zug. Pünktlich um 11.11 Uhr hatte der rhein- land- pfälzische Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier zuvor das närrische Staatsministe- rium empfangen, um die Regierungsgewalt in die Hand der„Narren-Regenten“ zu legen. Anschließend erschien Dr. Altmeier dann auf dem Balkon seiner gestürmten Staats- kanzlei, um dem jubelnden Volk ein don- nerndes Helau zuzurufen. Der sechs Kilometer lange und aus über hundert Gruppen und Wagen zusammen- gestellte Rosenmontagszug nahm die„mond- süchtige hohe Politik“ aufs Korn und glos- sierte auch den Weinfälscher Korn aus Gei- senheim und die steigenden Kohlenpreise. Daß dabei Rock'n'Roll, die Bundeswehr, die Bankräuber und die Sputniks nicht zu kurz kamen, war für die Mainzer Narren Ehren- Sache. „Wo man ein Bankhaus überfällt, da handelt's sich um Diebe, bei dieser Bank geht's aber nicht um Geld, hier geht's nur um die Liebe“, verkündete das große Trans- parent am vielbelachten Wagen mit der Be- zeichnung„Banküberfall“. Er zeigte auf einer Bank im Park, wie ein böser Herzens- dieb seiner Angebetenen gleich eine ganze Kuß-Kassette entführte. „Zuckerwasser Weinsteinsäure, das gibt eine ungeheure Menge Wein, doch die guten Sachen. kann man nur aus Trauben machen“ stand an dem Wagen, der die Affäre des Kunstweinfabrikanten Korn behandelte, über den die Große Strafkammer beim Land- gericht in Wiesbaden ausgerechnet am Aschermittwoch das Urteil fällen wird. Ein anderer Wagen zielte auf Bundes- kanzler Dr. Adenauer.„Trotz Rosenzucht und Gieskann'- Kännche: de Konrad is e Stehuffmännche.“ Ueber vier Stunden lang bewegte sich der Rosenmontagszug durch die Straßen der när- rischen Hochburg. Fast 300 000 Menschen zollten bei steigendem Alkoholspiegel im Blut Gott Jokus ihren Tribut, ließen die Wogen der Freude hochgehen und sangen und schunkelten ununterbrochen. Die Bundesbahn beförderte in insgesamt 23 Sonderzügen rund 60 000 Besucher nach Mainz. Sogar aus Luxemburg waren Gäste gekommen, um die Mainzer Faßnacht zu er- leben. Nach Schätzung der Polizei waren rund 40 000 Fahrzeuge, darunter mehrere tausend Omnibusse, auf den Mainzer Park- Plätzen. Alte Busenherrlichkeit in Düsseldorf Der Düsseldorfer Rosenmontagszug— er war neun Kilometer lang— wies diesmal viel Lokalkolorit auf. Aber auch die hohe Politik und das Raketenzeitalter wurden verulkt. Der„alten Busenherrlichkeit“ trauerten zwei wohlbeleibte Lebemänner unter dicken Kro- kodilstränen nach, die einer Schönen im Sackkleid nachschauten. Der Präsident des Düsseldorfer Karnevals-Ausschusses, Thier- bach, bestätigt in einem„Polizeibericht“, daß Düsseldorfs Besucherzahl die Millionen- Grenze überschritten habe. Närrische Stadtväter in Stuttgart Auch die ihren ehrenamtlichen Dienst- obliegenheiten gewissenhaft nachgekomme- nen Mitglieder des Stuttgarter gemeinde- rätlichen Sozialausschusses befanden sich am Montagmorgen in einer auggesprochenen Rosenmontagslaune. Während des öffent- lichen Teils ihrer Sitzung„detonierten“ hin und wieder Knallerbsen, die die Ausführun- gen der Vortragenden vernehmlich unter- strichen. Auch einige von den Stadtvätern in den Raum geblasene Prisen Niespulver ver- fehlten ihre Wirkung nicht und sorgten da- kür, daß die Stimmung am Montagmorgen alles andere als trocken oder gar humorlos War. Vor dem zweiten, nichtöffentlichen Teil der Sitzung eilten einige Stadtväter sogar in die Garderobe, um sich auch äußerlich auf die Fasnet umzustellen. Was dann„beraten“ wurde, ist nicht bekannt geworden. Es dürfte jedoch kaum zu„Kampfabstimmungen“ ge- kommen sein. Karl Valentin lächelt in München Es wird immer wieder behauptet, die Münchner machten beim Fasching nicht rich- tig mit: die Prinzeneinzüge der Narrhalla fänden meistens in tödlichem Schweigen statt, und den Faschingszug benützten die Münchner nur, um einmal nach Herzenslust zu„granteln“, das heißt, zu kritisieren und sich dabei zu ärgern. Das kommt vielleicht daher, weil Prinzen, Prinzengarde und Fa- schingszug doch nur„Importe“ aus dem Rheinland sind. Richtig aufwachen tut er eigentlich erst am Faschingsdienstag, beim echten Münch- ner Volksfasching: dem Tanz der Markt- Weiber auf dem Viktualienmarkt. Sie sind schon ein ureigenes Münchner„G'wachs“, die Gemüse-, Obst- und Blumenverkäufe- rinnen. Ihre Sprache ist derb und blumen- reich, wenn sie sich durch Mißachtung ihrer Waren beleidigt fühlen. Aber Humor haben sie. Kaum erklingt der erste Walzer oder Galopp, da fährt es den Marktfrauen ins Tanzbein. An anderen Ständen entspinnen sich lustige Streitgespräche zwischen Zu- schauern und Marktfrauen Wenn zum Bei- spiel eine pompöse Dame die umstehenden Männer auffordert„net so Lätschrt“ zu sein und mal mit ihr zu tanzen, dann kann sie wohl zur Antwort bekommen, daß mit„aso aner Bisgurn“ wie sie sei, kein Mensch tan- zen wolle, weil er befürchten müsse, daß sie ihm die„Haxn“ abtritt. Einer wird an diesem Tag bestimmt nicht vergessen: der Münchner Komiker Karl Va- lentin, dessen Denkmal auf dem Viktualien- markt steht. Am Rosenmontag vor 10 Jahren ist er gestorben. Sein verknittertes Gesicht lächelt, wenn er sich das urwüchsige Treiben auf dem Markt anschaut.„Gehns“, scheint er zu sagen,„mir Münchner und kan Humor? daß i net lach.“ AP/dpa /G. Sch. „Bierrakete“ zum Mond Die Faschingstage eröffne ten die Münchner mit inrem traditionellen Fa- schingszug, der eine Länge von 2 jm hatte und mit seinen 25 Musikkapellen (darunter zwei amerika- nische) die Münchner in Stimmung brachte. Stür- me der Begeisterung und der vollen Zustimmung gab es, als der Wagen mit der„Bierrakete“ anrollte. Keystone-Bild — Hochwasseralarm in Niederbayern .. auch in Schleswig- Holstein/ Niederschläge ließen Flüsse anschwellen Wolkenbruchartige Regenfälle und Tau- Wetter, das die in der letzten Woche ge- Fallenen Schneemassen rasch abschmelzen ließ, führten in Niederbayern zu umfang- reichen Ueberschwemmungen. In Simbach am Inn mußte am frühen Morgen Katastro- phenalarm gegeben werden. Der Simbach, der quer durch die Stadt fliegt, war inner- halb weniger Stunden zu einem reißenden Strom geworden. Er trat über die Ufer und setzte viele Häuser unter Wasser. Tech- nisches Hilfswerk, Rotes Kreuz und frei- willige Helfer brachten die Bewohner der überfluteten oder bedrohten Häuser und ihre Habseligkeiten in Sicherheit. Im Rott-Tal und im Vilstal stiegen eben- falls Bäche und Flüsse und setzten weite Strecken unter Wasser. Viele Gehöfte wur- den von der Umwelt abgeschnitten, eine große Anzahl Straßen überschwemmt. In Passau selbst befinden sich Technisches Hilfswerk, Feuerwehren und freiwillige Helfer seit Sonntagabend in ununterbroche- nem Einsatz. Fieberhaft wurden in der Nacht zum Montag die Lagerhäuser und Anlagen im Passauer Donauhafen geräumt. Eine große Anzahl Häuser an Donau umd Ilz in Passau stehen bis zum ersten Stock im Was- ser. Die Bewohner konnten sich und ihre Habe rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Bundesstraße 388 von Passau nach Weg- scheid ist entlang der Donau überflutet und für den Verkehr gesperrt. Schneesturm und Regenschauer tobten am Rosenmontag über dem oberbayerischen Bergland und den Alpen. Auf der Zugspitze steigerte sich der Sturm mit Windstärke 10 bis 12 zeitweilig zum Orkan. Bei nur vier Grad unter null und dichtem Nebel fielen in den letzten zwölf Stunden zwölf Zentimeter Neuschnee. Die Gesamtschneehöhe hat auf dem Zugspitzplatt 3,20 Meter überschritten. Am Stadtrand von Passau brachte das Regenwasser einen stillgelegten Luftschutz- bunker zum Einsturz. Dadurch entstand auf der Bundesstraße 12 ein fünf Meter tiefes Loch, das sich noch erheblich erweitert hat. Durch das Einsacken der Erde kam es zum Bruch eines Gasrohres. Das Gas strömte rasch aus und verseuchte fast einen ganzen Passauer Stadtteil. Die Polizei forderte die Bevölkerung durch Lautsprecherwagen auf, alle offenen Feuer einschließlich Zigaretten und Zigarren zu löschen, um eine Explosion des Gases zu verhindern. Erst am späten Abend gelang es, den Rohrbruch behelfs- mäßig abzudichten. Die starken Niederschläge der letzten Tage haben an der Westküste Schleswig- Holsteins zur Ueberschwemmung von meh- reren tausend Hektar Marschenland geführt. Wegen anhaltenden Weststurms und der da- durch verursachten Sturmflutgefahr Können die Schleusen an der Nordseeküste kaum geöffnet werden, so daß die durch das Regenwasser überfluteten Wasserläufe kei- nen Abfluß haben. An der Husumer Schleuse erreichte das Hochwasser in der Nacht zum Montag einen Stand von 1,24 Meter über normal. Die kleinen nordfriesischen Halligen meldeten„Land unter“. Bewaffneter Raubüberfall Köln. Eine Kassette mit 650 Mark er- beuteten drei Männer und eine Frau bei einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Gemischtwarenhandlung in Geyen im Land- kreis Köln. Nach Mitteilung der Polizei sind die Täter in einem von der Frau gesteuerten Kraftwagen vor dem Geschäft vorgefahren, Während die Männer in den Laden eindran- gen, blieb die Frau am Steuer des Wagens sitzen. Im Geschäft hielt einer der Täter die im Laden anwesenden vier Kundinnen und de Geschäftsinhaberin mit einer Pistole in Schach. Seine beiden Komplicen raubten die hinter der Theke stehende Geldkassette. Nach dem nur wenige Augenblicke dauern- den Ueberfall floh das Gangsterquartett. Der Wagen war einem Autofahrer in Köln- Bocklemünd geraubt worden. Der Autofahrer hatte eine Frau und einen Mann, die ihn auf der Straße angehalten hatten, mitgenommen. Nach kurzer Fahrt hatte der Mitfahrer den Autobesitzer mit plötzlich vorgehaltener Pistole gezwungen, 40 Mark herauszugeben und aus seinem Wagen auszusteigen. Das Gangsterpaar war dann mit dem Wagen ge- flohen. Massenvergiftung im Flüchtlingslager Berlin. Rund ein Viertel der 1000 Insassen eines Flüchtlingslagers im Westberliner Stadtbezirk Reinickendorf zeigte nach dem Genuß von Bratfisch und Kartoffelsalat plötz- lich Symptome einer Lebensmittelvergiftung. Insgesamt 26 der Erkrankten mußten nach Auskunft der Gesundheitsbehörden ins Krankenhaus eingeliefert werden, zwei konn- ten jedoch nach kurzer Behandlung wieder entlassen werden. Lebensgefahr soll bei kei- nem der Erkrankten bestehen. Hochzeitsböller explodierte Passau. Zu einem furchtbaren Unfall kam es am Hochzeitsmorgen eines jungen Paares in Spitzendorf im Landkreis Passau. Ein Verwandter des Bräutigams hatte, einem alten bayerischen Brauch folgend, vor dem Hochzeitshaus einen Böller abschießen wol- len. Der selbstgebaute Böller explodierte jedoch und riß dem 24jährigen Schützen den Kopf ab. Massenmörder beging Selbstmord Celle. Der 33 Jahre alte Massenmörder Rudolf Pleil hat im Zuchthaus von Celle Selbstmord begangen. Pleil war im Novem, ber 1950 vom Braunschweiger Schwurgericht wegen Raubmordes an neun Grenzgängern in den Wirren der Nachkriegsjahre zu lebens- länglichem Zuchthaus verurteilt worden. Mars chmee. fabeſfraft 1 „„ drei Köstlichkeiten in jedem Mars-Riegel! Sie verschmelzen auf der Zunge zu wundervollem Wohlgeschmack. Zahnschmerzen, Rheumdo und Erkältung hilf! 10 Tabl. OM. 75 Bei Kopfschmerzen, IJemagin 20 Tabl. Ohñ l. 70 in ollen Apotheken! Dauerwellen 9.- u. 7.80 Sesehiöfes-Ameigen individuell, chic, elegant, modisch im SaLON ELSE WOLF. G 3, 4, dais natürliche Abführmittel unschädlich, mild, zuverlässig Transporte- Kl.- Umzüge Ewen. Telefon 5 08 64 und 3 23 66. Telefon 2 35 39. 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Nach einem Uberraschungstreffer durch Coletti sorgten Pfefferle und Sepp für die 2:1-Drittelführung. Im zweiten Drittel er- zielte Coletti zunächst den Ausgleich, aber Egen und Alois Mair, der einen Biersack- Schuß ins gegnerische Tor abfälschte, brach- ten die deutsche Mannschaft mit 4:2 in Füh- rung. Im Schlußdrittel war es wiederum Coletti, der durch sein drittes For den Auf- takt zu einem grandiosen Endspurt der Gast- geber gab, die sich aber immer wieder an der deutschen Hintermannschaft festrannte oder an dem ausgezeichneten Schlußmann Bolkart klar vor Däscher beim internationalen Skispringen Der Deutsche Meister Max Bolkart (Oberstdorf) siegte bei einem internationalen Sprunglauf wettbewerb in St. Moritz mit Sprüngen von 66 und 70 m und Note 224,0 vor dem Schweizer Sprungläufer Andreas Däscher mit 55 m/67,5 m Note 207,5. Die nächsten beiden Plätze belegten die Deut- schen Ewald Roscher und Toni Hörterer. Den 6. Platz teilten sich Hermann Anwander und Helmuth Kurz. Zwischen die deutschen Springer schob sich der Norweger Hans Jakob Haanes auf den 5. Platz. Wien um Olympia 1964 bemüht Die Stadt Wien wird sich darum be- mühen, die Olympischen Spiele 1964 aus- zurichten, teilte der Oberbürgermeister der österreichischen Hauptstadt, Dr. Franz Jonas, am Sonntag mit.„Wir haben zwar noch keinen solchen Antrag gestellt, aber wir haben die feste Absicht, uns darum zu be- mühen. Wir verfügen über ein schönes gro- Bes Stadion, über viele Hotels zur Unter- bringung aller Besucher und über die Donau, auf der wir alle wassersportlichen Wett- bewerbe abhalten können“, sagte Dr. Jonas. Der Oberbürgermeister wies darauf hin, daß sich Innsbruck um die olympischen Winter- spiele 1964 bemühe, und meinte:„Wir kön- nen natürlich nicht hoffen, daß das Inter- nationale Olympische Komitee beide Spiele an Osterreich vergibt, aber wir werden es bestimmt versuchen“. Galea-Pokal mit UdSSR Die Sowjetunion wird sich in diesem Jahr zum erstenmal an dem in Paris statt- findenden Junioren-Tennisturnier um den Galea-Pokal beteiligen, wie am Sonntag aus Paris bekannt wurde. Die Mannschaften sind in vier Gruppen eingeteilt. Während die Bundesrepublik in der ersten Gruppe gegen Luxemburg antritt, spielt Rußland in Gruppe III gegen Holland. Auch Polen und Ungarn nehmen an dem Turnier teil. Die vier Gruppenbesten spielen unter sich die Endrunde aus, die vom 31. Juli bis 4. August ausgetragen wird. Dreizehnter Sieg Lewis Hoads Der letztjährige Wimbledonsieger Lewis Hoad(Australien) schlug am Sonntag in Evamstom(Illinois) den Profi-Tenniswelltmei- ster Pancho Gonzales(USA) mit 6:4, 6:4 und führt jetzt mit 13:7 Siegen in ihrer Schau- kampfserie. Im Doppel wettbewerb führen Gomales/ Tony Trabert(USA) mit 5:2 Punk- ten gegen Hoad/ Pancho Segura(Ecuador), die am Sonntag unterlagen. Totoquoten Totoquoten: Zwölferwette: 1. R. 9000 DM: 2. R. 520 DM; 3. R. 54 DM.— Zehnerwette: 1. R. 44 900 DM; 2. R. 1500 DM; 3. R. 105 DM. Neunerwette: 1. R. 9800 DM; 2. R. 300 DM; 3. R. 24,50 DM.— Sechs aus 28: 1. R. 200 DM; 2. R. 7,0 DM; 3. R. entfällt. Lottoquoten Lottoquoten: Gewinnklasse eins(6 Richtige): 800 000 DM; Gewinnklasse zwei(5 Richtige und Zusatzaahl): 50 000 DM; Gewinnklasse drei (5 Richtige): 3900 DM; Gewinnklasse vier ( Richtige); 78,78 DM; Gewinnklasse fünf 8 Richtige): 4,25 DM. Hobelsberger scheiterte. Der deutsche Sieg stand in Frage, als der Mannheimer Sepp in den letzten acht Minuten insgesamt drei- mal für je zwei Minuten vom Eis mußte und auch Ambros auf der Strafbank saß. Italien schickte in der Schlußminute sogar noch sei- nen Torhüter vom Eis und berannte mit sechs Feldspielern das deutsche Tor. Die aufopfernd kämpfenden Gäste retteten aber den knappen Sieg über die Zeit uhd ver- hinderten so eine Revanche der Itallener für die 4:8-Niederlage in Dortmund. „Zu Null“ für Whitby Dunlops Kanadas Eishockey- Weltmeisterschafts- vertretung Whitby Dunlops gewann am Sonntagabend in Soedertaelje ein Spiel gegen den IF Soedertaelje mit 7:0(1:0, 1:0, 5:0) Toren. Mit 10:1(6:0, 2:1, 2:0) besiegte in Erfurt die sowjietzonale Eishockey-Nationalmann- schaft den schwedischen Oberligadritten IF Kamraterna Bofors. Die Sowjetzonen-Mann- schaft gefiel von Beginn an durch ihren großen kämpferischen Einsatz, mit dem sie die Schweden sofort in die Defensive dräng- ten. Das einzige Tor für Bofors schoß K. E. Johannsson im zweiten Durchgang. Zwölf Weltmeister-Starts Wie begehrt die Weltmeister im Eis- Kunstlaufen sind, zeigt das Schaulauf-Pro- gramm der kanadischen Paarlauf-Welt⸗ meister. Barbara Wagner/ Robert Paul zeigen im Anschluß an Paris im Verlaufe von 15 Tagen ihre Kür in zwölf Veranstaltungen in vier europäischen Ländern. Hier der Ver- lauf der Tournee: 18/19. Februar in Mün- chen, 20. Februar in Garmisch, 21. Februar in Mannheim, 22/3. in Nürnberg, 24.25. in Budapest, 26. in Preßburg, 27. in Prag, 28. in Mährisch-Ostrau, 1. März in Kattowitz, 2. in Lodz, 3. in Warschau, 4/5. in Berlin. An den deutschen Schaulauf- Veranstaltungen nehmen auch der amerikanische Weltmeister David Jenkins und Vizeweltmeister Tim Brown(US) teil. Die Deutsche Meisterin Ina Bauer startet, ebenso wie die Europa- meister Suchankova Dolezal(CSR) zunächst am 18./19. Februar in London und schließt sich dann der Deutschland- Tournee vom 21. Februar an an. Glänzendes Debüt Kocsis“ bei den Foung Fellows Zürich Der ungarische Fußball- Nationalspieler Sandor Kocsis spielte am Sonntag zum ersten Male seit seiner Flucht aus seiner Heimat nach dem Aufstand im Jahre 1956, und zwar gab er sein offizielles Debüt in der Sturm- reihe der Loung Fellows Zürich, wo er seit dieser Zeit bereits die Junioren-Mannschaft trainierte. Ueber 30 000 Zuschauer jubelten Kocsis zu, der auf halblinks stand und bei dem 2:0-Sieg gegen Lugano an beiden Toren erheblichen Anteil hatte. Drei Ferraris in Sebring Die italienischen Ferrariwerke wollen nach Mitteilung ihres Besitzers, Enzo Fer- rari, drei Wagen zum 12-Stunden-Rennen von Sebring(Florida im März schicken. Die Wagen sollen von Mike Hawthorn/ Peter Collins(England), Luigi Musso/ Graf Berghe von Trips.(Italien/ Deutschland) und Oliver Gendebien/ Phil Hill Belgien/ USA) gefahren werden. Sieg Nielsens über Drobny im Finale der französischen Hallenmeisterschaften Bei den französischen FHallen-Tennis- meisterschaften holte sich Kurt Nielsen Dänemark) den Titel im Herreneinzel durch einen 7:5, 6:3, 6:2-Sieg über Jaroslav Drobny(Aegypten). Das Dameneinzel gewann die Belgierin Christiane Mercelis. Sie be- siegte im Finale Pat Ward(England) mit 6:3, 79, 8:6. Pat Ward und Thorsten Johans- son(Schweden) holten sich den Titel im gemischten Doppel durch ein 9:7, 3:6, 7:5 über Ann Shilcock England) und Paul Remy (Frankreich). Sowjetzonen-Aufgebot für Lahti Vom Präsidium der Sektion Ski der So- Wjetzone wurde die Mannschaft für die Ski- Weltmeisterschaften in den nordischen Diszi- plinen vom 1. bis 9. März in Lahti wie folgt nominiert: Langlauf und Staffel der Herren: Kuno Werner, Werner Moring, Adolf Jan- kowski, Rudolf Dannhauer und Enno Röder. — Langlauf und Staffel der Damen: Sonn- hilde Kallus, Christa Göhler, Elfriede Spie- gelhauer und Renate Borges.— Nordische Kombination: Günther Flauger, Martin Kör- ner und Siegried Böhme. Sprunglauf: Harry Glaß, Werner Lesser, Helmut Reck- nagel, Hugo Fuchs, Manfred Brunner und Harald Pfeffer. Wie steh mein Verein! Handball- Bezirksklasse TV Großsachsen 19 16 0 3 172:114 32:6 99 Seckenheim 18 13 3 2 149:120 29:7 62 Weinheim 20 11 3 6 140:135 2515 TSV Oftersheim 19 10 4 5 153:113 24:14 TV Hemsbach 18 9 2 7 165:138 20:16 SV Waldhof 18 8 2 8 117:102 18:18 TV Friedrichsfeld 17 7 1 9 121.164 15:19 SV Ilvesheim 18 7 0 11 124:167 14:22 Sc Hohensachsen 18 5 2 11 99113 12˙24 TSV Viernheim 18 5, 2 11 105:139 12724 TG Laudenbach 18 3 2 1% 912 g SpVgg. Sandhofen 16 8 1 12 127:147 7225 Kreisklasse A TV Brühl 1817 1 0 16775 351 9 Weinheim 19 14 2 3 161:92 30:8 64 Schwetzingen 20 11 4 5 145:98 26:14 Sg Mannheim 20 11 1 8 114:125 23:17 Badenia Feudenheim 20 11 1 8 136:121 23:17 Polizei Sv 16 10 0 6 136:101 20712 TSG Plankstadt JJV TV Oberflockenbach 17 7 1 9 128.111 15:19 ATB Heddesheim 19 7 0 12 123:149 14:24 Tus Weinheim 20 3 5 12 96172 11:29 07 Seckenheim 17 4 2 11 87:113 10:24 TV Sandhofen 20 0 0 20 63:192 0:40 Kreisklasse B Staffel I 5 TV Rheinau 16 14 0 2 125:80 28:4 SC Käfertal 14 12 0 2 122:70 24:4 MT Mannheim 16 8 2 6 119:136 18:14 50 Ladenburg 1 2 1812 TSV 1846 15 8 0 7 100:86 16:14 TB Reilingen ICC SG Rheinau 14 3 0 11 76:114 6722 Germ. Neulußheim„„ 4-22 TVNeckarhausen 12 1 0 11 55:91 22 4 Rückstand beträgt nur noch einen Punkt: fleue toßſnung fü, 99 Seckenleim Ueberraschung der Handball- Bezirksklasse war Großsachsens 2:5-Niederlage TV Hemsbach— TV Großsachsen 3:2 Der TV Großsachsen konnte in Hems- bach seiner Favoritenrolle als Tabellen- führer nicht gerecht werden. Die Mann- schaft bot zwar ihrem Gastgeber in den ersten dreißig Minuten erfolgreichen Wider- stand, ließ aber nach dem Wechsel so stark nach, daß der Erfolg der Platzherren voll- auf in Ordnung geht. Kronauer, Pole und Ehret waren für den Sieger, Haag und Mül- ler für den Gast erfolgreich. TSV Oftersheim— SV Waldhof 7:6 Dieses knappe 7:6 wird nicht ganz dem Spielverlauf gerecht; ein Unentschieden hätte eher den gezeigten Leistungen ent- sprochen. Die Gäste waren 20 und 3:1 vorne gelegen, mußten dann aber die Platzherren aufkommen lassen, die nun eine 4:2-Füh- rung schafften. Waldhof glich aber noch vor der Pause aus. Als die Blau- Schwarzen nach Seitenwechsel auf 6:4 davongezogen waren, schien die Entscheidung gefallen. Die Einheimischen gaben aber nicht auf und schafften nicht nur den Gleichstand, sondern sogar noch einen etwas schmeichelhaften 7:6-Erfolg. Die Tore schossen Hartmann(4) und Nickler. 99 Seckenheim— SV Ilvesheim 14:11 Beide Mannschaften lieferten sich in Seckenheim ein spannendes und faires Spiel, bei dem die abwehrstarken Gäste besonders durch ihren Eifer gefielen. Ilvesheim kämpfte bis zur letzten Minute, um wenig- stens einen Punkt zu holen, mußte jedoch die Ueberlegenheit des einheimischen An- griffs anerkennen. Bei der Pause führten die gger, bei denen diesmal nur der Torwart einè schwache Partie lieferte, schon 10:7 und hielten diesen Vorsprung bis zum Schlug- pfiff. Albrecht(4), Sälzler(4), Hartenbach, Weber und Vetter waren für den Sieger er- folgreich, während sich auf Ilvesheimer Seite vor allem Schuster und Velser mit je vier Treffern auszeichneten. SG Hohensachsen— TSV Viernheim 4:5 Hohensachsen führte fast während des ganzen Spieles, mußte sich aber dann doch noch 4:5 geschlagen bekennen. Viernheim, das zunächst 0:2, bei der Pause 1:2 und später wieder 2:4 im Rückstand gelegen War, setzte Mitte der zweiten Halbzeit alles auf eine Karte, schaffte den Gleichstand und schließlich sogar noch den Sieg. Die Hessen profitierten dabei wieder einmal von der Spielübersicht Beikerts, des besten Spielers in der Gäste-Elf. Schwöbel(2), Laudenklos und A. Sonn waren für die Platzherren er- Staffel II folgreich. TSV Lützelsachsen VVV Sc Pfingstberg 16 12 2 2 154.91 2816 3 2 3 TV Schriesheim 17 10 1 6 114:100 2113 Drei Auswärtssiege TSV Neckarau 13 9 1 3 160:81 19:7 in den Handball- Kreisklassen 99 Seckenbeim Ib 17 7 3 7 137.139 17.17 In der Handball-Kreisklasse A empfing 5 0 5 15 5 3 0 13 12 115 SV 07 Seckenheim den TV Oberflockenbach, 5531 8 8 18 1 9 11 671 322 der eine vollauf ebenbürtige Partie lieterte. 70 Heddesheim 17 3 2 12 102158 6.26 sich aber doch 3.5 geschlagen bekennen SV Wallstadt 14 1 211 69:128 4:24 mußte, Die Mannheimer Polizei zeigte sich E ENO 1.2.0: DER„ORG 1 Nr. Platzverein eheim 1 N Fausw e Gastverein 8 b 0 München 1860 1117/0 1011 2/0 2 0 Eintr. Frankfurt 1 1 11 11 2 Kick. Offenbach 1 21/2 1 211 07/1 1 1 SpVgg Fürth 2 1 1 0 1 1 3 Stuttg. Kickers 1 20% 2 2 0 1 0 0/ 2 2 2 Jahn Regensburg 0 1 1 2 1 1 4 Bor. Neunkirchen I I I/ 2 2 1 11/ 1 1 1 1. Fe Kaisersiaut. 0 0 2 2 2 2 5 Tus Neuendorf I 1 2/1 2 2 1 1 0% 0 1 2 Phön. Ludwigsh. 0 1 0 1 1 1 6 FK Pirmasens IIA. t 7 VB Lübeck 0 1 1/ 2 2 2110/ 0 2 1 Etr. Braunschw. 1 0 2 0 1 0 8 Hamburger SVS 111/120[101/ 2 2 2 Altona 93 1 1 1 1 1 0 9 Berliner SV 92 0 11/1 20111/ 1 0 2 Ten.-Bor. Berlin 0 0 2 0 2 0 10] Alem. Aachen)FCFCCC 1. FC Köln 1 0 1 11 Preußen Münster 101/12 2101/0 1 0 Schalke 04 0 2 1 0 0 2 12 Westfalia Herne 1 0 0% 0 1 02 0 0/ 2 2 2 Fort. Düsseldorf 11 0 1 1 1 2) Tip nach der MM- Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC Köln o) Reportertip auf dem SG-Platz wieder einmal von ihrer besten Seite und landete einen verdienten 13:7-Erfolg, der schon beim Wechsel(7:2) gesichert war. Auf Aufstellungsschwierig- keiten ist in der Hauptsache Weinheims hohe 4:17-Niederlage zurückzuführen, wenn auch anerkannt werden muß, daß der ATB Heddesheim eine sehr gute Partie lieferte. In der B-Klasse überraschte der 7:5-Erfolg von Germania Neulußheim bei 50 Laden- burg; der TSV 1846 mußte sich in Reilingen mit 5:6 geschlagen geben. Jugendauswahl im Wildpark Das am 8. Februar ausgefallene Vor- bereitungspiel einer DFB-Jugendauswahl ge- gen eine qugendvertretung des Nordbadischen und des Südwestdeutschen Fußballverbandes wurde für kommenden Samstag im Karls- ruher Wildparkstadion unter Flutlicht neu angesetzt. Die von Helmut Schön betreute DFB-Jugendelf soll in folgender Besetzung auftreten: Renno(VfB Bielefeld); Höfig (SV Waldhof), Rausch(Meidericher SW; Rubenbauer(1. FC Nürnberg), Stoll Ein- tracht Trier), Sundermann(RW Oberhausen); Langemann GVikt. Woltwiesche), Heidner (Spygg Fürth), Uster(Eintracht Gelsen- kirchen), Hempler(TSG Ulm), Hartz Phönix Lübeck). Ersatzspieler: Kunter(Eintracht Wetzlar), Winterling(Bayern Hof), Kremer (FC Jüchen), Nasdalla(RW Kierdorf), Tams (Sperber Hamburg), Stolz(Union Niederrad). Der Betreuer der„kombinierten“, Nord- badens Verbandssportlehrer Horst Stürze, nominierte seine Elf mit: Kasilke(Karls- ruher Sc); Budderweck(Mainz 05), Kühl- Wetter(I. FC Kaiserslautern); Seida(KS), Mahle(SG Kirchheim), Tauber(VfR Fran- kenthal); Becker(SV Sandhofen), Emler(VfR Frankenthal), Hotz(KS), Naun(SV Mun denheim). Herz FK Pirmasens). Ersatz- spieler: Pfennig(Amicitia Viernheim), Mack (VfR Frankenthal), Pfister(VfL Neckarau), Eichsteller(VfB Knielingen). Titelkampf in Stuttgart Beim nächsten Stuttgarter Berufsbox-Groß- kampftag am 8. März in der Ausstellungs- halle 6 auf dem Killesberg wird der durch seinen Kampf gegen Europameister Marconi auch in der schwäbischen Landeshauptstadt ut bekannte Deutsche Weltergewichts⸗ meister Günter Hase(Berlin) seinen Titel gegen den offiziellen Herausforderer Gert Müller Düsseldorf) verteidigen. An diesem Tag will Veranstalter Willy Knörzer auch den früheren Europameister Gerhard Hecht in Stuttgart vorstellen. Hecht, der jetzt in München eine Pension betreibt, befindet sich seit elf Wochen wieder in hartem Training und will versuchen, seinen Europatitel zurückzugewinnen. Dazu soll der Stuttgarter Kampftag für ihn der Auftakt sein. Neue Spott-Fiime „Denn Sie wissen nicht was sie tun.“ Ein großer Dokumentarfilm des DFB über die Arbeit der Zwölferkommission. Der große Aufklärungsfilm für alle Bundesliga-Anhän- ger und Verfechter einer Neuordnung im deutschen Fußball. Den erläuternden Kom- mentar spricht Dr. dſh Ludwig Franz. „Von der Piste verbannt.“ Ein einzigarti- ger Streifen mit Marianne Seltsam, Hans Urban und Ferdy Stober in den Hauptrollen. Im Hintergrund die gigantische Bergwelt der Alpen. Ein Film um Sport, Liebe, Eifer sucht, Moral und Unmoral. Jugendliche haben keinen Zutritt. „Der Geheimbund.“ Ein spannender Wild- wester von Format mit dem grogen Charak- ter-Darsteller Sepp Herberger und seinen 11 Paladinen. Der erste Blick in die Geheim- Retorte des Fußballhexenmeisters. Geheim- nisumwittert! Sensationelle Aufnahmen von geheimen Probespielen. „Das Geld liegt auf der Straße.“ Ein Schwarz-Weig-Lustspiel der deutsch-schwei⸗ zerischen„Radfahrer- Produktion“. Fünf junge deutsche Radsportler wollen bei der Tour den Galibier erstürmen. Ihr Kampf gegen eine zehnfache Uebermacht wird auch Sie mitreißen. Families- Nacheieh ö Stellenangebote J 2. Z. St.-Hedwig-Klinik Unser Stammhalter, ein Sonntags- junge, ist angekommen. In dankbarer Freude: Inge Will geb. Steger Dr. Bruno Will Mannheim, Lange Rötterstraßge 3, den 16. Februar 1958 — Großhandelsgeschäft im Raume Mannheim- Ludwigshafen/ Rh. mit bedeutenden Umsätzen in Futtermitteln, Getreide, Mehl und Sämereien usw., sucht eine selbständige tüchtige Kreft AME oder HERR), firm in Disposition, Versand, Fakturen, Statistik, Telefonverkehr. Verlangt wird praktische, wendige Zu- sammenarbeit mit den übrigen Mitarbeitern und der Betriebs- leitung. Geboten wird gute Bezahlung. Bei Bewährung Hand- Iungsvollmacht. 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Februar 1958 Nr. 40 Mach Dir ein paar schone Stunden: Geh in's K NO Pelefon 2 50 25 ALHAMBRA 13.30, 16. 18.30, 21 Ingrid Andree, Toni Sailer(12) „EIN STUCK Voud HIMMEL Toni Sailer heute persönl. anw. UNUER SUN Bühne: Uhr: KINDERFASCHING“ ö Heute nur 18.00 und 20.30 Uhr: „Heute blau u. morgen blau“(16) 5. N 8 1 r PIANREN Letzte Tage! 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Brigitte Bardot, Vittorio de Sica „NEROS ToLLE NACHTE“(16) Telefon 2 02 02 AlsrER 13.45. 16.00, 18.15, 20.30 Ava Gardner, Stewart Granger David Niven in dem Farbfilm „DIR KLEINE HUTTE“(16) Schabsuns Tel. 2 02 33. 14.00, 16.15. 18.30, 21.00 Heinz Erhardt-(noch'n Gedicht) „DER MüpE THEODOR“(12) Red Skelton D N* SCA! Telefon 2 04 44 2. Woche ND NIEH NR. 1 16.00 und 20.00 Uhr Telefon 2 55 55 Mich. Topps triumphale Schau DiE KURBEI 14.30, 16.30, 18.45, 21 „In 80 Tagen um die Welt“(12) Der übermütigste Farbfilm(12) Vorverkauf tägl. 13.00, So. 11.00„DER TOLLE MUSKETIER PAL 57 J 1, 6, Br. Str., T. 25076 10.00, 11.50 u. 14.00 Uhr „3 Xx DICK und D200E= 0 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr. Letzter Tag: Telefon 233 33 Heute 14.11 Dit KAREN A 24, 46, 18.48, 20.50 * 5 5 capi ole ee Mamie Van Doren, John Russel Abenteuer„Reife Blüten“(16) „Ein Toter kommt zurück“(12) Spätvorstellung 22.30 Uhr Freigegeben ab Jahren „Lukrezia Borgia“(18) e Am Megplatz MAMIE VAN DOREN— JOHN RUSSEI. EIN TEMPOGELADENES ABENTEUER REIFE BLUTEN Temperamentvolle Mädchen und Männer machen eine Baumwollplantage zum Schauplatz erregender Begegnungen und Abenteuern. Täglich: 14.00, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr skrupellose (Ab 16 Jahre 55 TOPSY KUPPERS SIVIO FRANCESCO Laya Raki PAUL HENKELS turbulentes Spiel und Humor Hug mien noeh einma! 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr(12) Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 Paula Wessely— Theo Lingen— Oskar Sima in dem humorvollen Farbfilm Die Wirtin zur Goldenen Krone ꝗägl. Die. u. Mi. 15.30, 18.00, 20.30 Uhr- Jgd. ab 6 J. Augartenstr. 5 1 1 Ein lustig. Farbfilm ObEON lumpazivagabundus 1 bett urige, 8 7, 10 Gunther Philipp, Joachim Fuchsberger, Wal- traud Haas. Beginn: 13.43, 17.45 u. 20.00 Uhr Das aite fürsterhaus Die. bis Do. 18.30 u. 20.45 Uhr— Der Farbfilm Die Abenteuer der vier Musketiere 2 DER UOGEIHTNDIER G 5 ATEN WIDEN WNTEN as 20.45 Von Dienstag bis Donnerstag, je 18.15 u. 20.30 Uhr ANITA GUTWELL— RUDOLF LENZ in einem neuen Film aus dem Försterliesel Telefon 2 21 49 Fan- Inealer LUXOR Zeppelinstr. 23 SAATLBAU TEIA UNsER KINO m der Schönau Bis Po. 15.30, 17.50, 20.10(12) Telefon 5 98 88 Silber wald(12) UNION Ae ah Die Brücke von Toto Ni ren e Telefon 7 17 29 8 Ur 8 640 manner, Frauen l. lefahpen FIENMSU NE Di.-Do. Husse 20 Uhr „Hugeln n. Ranaillep zaur Constantine Feudenheim MAN SONDERFAHNT in seinem ersten Film oM Margit Ein FARRBFITILM in Agfacolor Gustav Knuth, Erik Schumann, Boy Gobert, Rud. Vogel, Chariklia Baxevanos, Paul Henckels, Marg. Lis! Karlstadt Haagen, Musik: Franz Grothe— Regie: Rudolf Jugert 7 TONI SAILER heute in den Vorstellungen 16.00, 18.30, 21.00 Uhr persönlich anwesend! Telefon 2 50 23 Freig. ab 12 J. Infolge dringender Disposition für das Sestspiel Toni Sailer mußte der große Erfolgsfilm trotz gleichbleibender Besucherzahlen und anhaltender großer Nachfrage kurzfristig abgesetzt werden! Der hervorragende FARBFILM Das Wirishaus im Spessart wird daher erneut am kommenden Dienstag, dem 25. Februar 1958 in der ALHAMBRA eingesetzt! DAN Fos N. aHανονh 0 bkkleg MAbetkftit tes Ea⁰ Ein übermütiger Farbflim voll prickelnder Uberraschungen Charmant! Galant! Pikant! Rasant! Küsse— Kanonen und Karriere. Köstlicher Humor! Von Abenteuer zu Abenteuer 14³⁰ 16³⁰ 18⁴ 210 Telefon 9 255 55 EIRO PO Morgen 16 Uh 1 Hausfrauen- HRaffeestunde mit vollem Programm bei freiem Eintritt — Tannenhonig-Freunde bekommen in den Geschäften des Mannheimer Honig-Speziql. hauses Honig-Reinmuth eine qusgezeichnefe Qudlitäf; einen voll. 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Inhaber ist Friedrich Karl Sommer, Schlossermelster in Mannheim. A 3469— 11. 2. 1953 Hermann Regelin in Mannheim Teppichen, Gardinen, Möbelstoffen und EKleinmöbeln, ist Hermann Regelin, Kaufmann in Mannheim. B 1074— 11. 2. 1958 XXL ON-Werk Holzverarbeitungs- Gesellschaft mit be. schränkter Haftung in Mannheim(Hemshofstraße 9-1). Der Gesellschaftg. Vertrag ist am 13. Dezember 1957 und 13. Januar 1939 abgeschlossen. Gegen- stand des Unternehmens ist die Verarbeitung von Holz- und Kunststoffen sowie der Vertrieb von Holz- und Kunststoffabrikaten jeglicher Art. Das (Einzelhandel Au 1, 13). Inhaber 41101714 Dienstag ab 20.11 Uhr Fusckings- Treiben und Kehraus Telefon 4 34 38 Stammkapital beträgt 45 000 DM. Geschäftsführer sind: Karl-Heinrich Nödel und Gunter Armbruster, beide Dipl.-Ing. in Mannheim, Hat die Gesellschaft mehrere Geschäftsführer, so erfolgt die Vertretung durch Zwei Geschäftsführer oder einem Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Dieter Armbruster in Mannheim hat Prokura, Er Ist gemeinschaftlich mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt, Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden in den für Mannheim vorgeschriebenen amtlichen Be- kanntmachungsblättern erlassen. B 1075— 15. 2. 1958 Heinr. Propfe, Chemische Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Neckarau, Altriper Straße 50-62). Der Gesellschaftsvertrag ist am 30. Dezember 1957 abgeschlossen. Gegen- Deutscher gewerkschaftsbund Ortsausschugß Mannheim Donnerst., 20. Febr. 58, 19.30 Uhr l. Gewerkschaftshaus Vortrag üb. „Der neue Stand der Krebsforschung“ Es spricht: Herr Dir. Prof. Dr. Hans Lettré. Funktionäre und interess. Mit- glieder sind freundl. eingeladen stand des Unternehmens ist der Betrieb chemischer Fabriken und Dünger. werke, die Herstellung chemischer und artverwandter Erzeugnisse und der Großhandel mit solchen. Das Stammkapital beträgt 20 000 DM. Geschäfts- führer ist Dr. Heinrich Fropfe, Chemiker und Fabrikant in Mannheim Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind je zwei gemeinschaftlich oder ein Geschäftsführer gemeinschaftlich mit einem Prokuristen zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Die Gesellschafter versammlung kann Geschäftsführern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein 2¹ vertreten und kann sie von den Beschränkungen des 5 181 BGB befreien. Dr. Heinrich Propfe hat Alleinvertretungsbefugnis und ist von den Be- schränkungen des 8 181 BGB befreit. Gesamtprokura mit einem Geschäfts. kührer oder einem anderen Prokuristen haben Hannelore Walter geb, 5 Metz geb. Hering, Paul Sauer und Friedrich Mack, alle in annheim. Veränderungen: A 123— 14. 2. 1988 Wilh. Horn in Mannheim O5, 12). Inhaber ist Maria Biete 2 schöne Doppelzimmer enthalt Schatz, Rötenberg, berg/ Württbg. im Schwarzwald. m. flieg. Wasser zum Ferienauf.- Willi Post Schrem- Söhrig geb. Blatz, Kaufmann in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Wilh. Horn Nachf. Maria Görig. A 1042— 14. 2. 1958 Carl Lassen Nachfolger in Mannheim(Binnenhaten- straße 20). Kurt Friedrich Hambrecht in Mannheim hat Prokura. A 1204— 14. 2. 19586 Pius Mülbert in Mannheim(au 4, 20). Inhaber 150 Eugen Vinzenz Mülbert, Kaufmann in Mannheim. A 2151— 14. 2. 1958 Carl Brandt Zweigniederlassung Mannheim in Mann- Strieksachen Aendern und Kunststopfen. Corr Nixe, N 4, 7 Verkäbfe Eis. Bettstelle m. Matr. zu verkauf. Holler, Mhm., Egellstraße 9. Verk. Lange, Neckarau, Brückeswasen 3. 4 Stühlen(Eiche schwarz) billigst abzug. Stellmacher, Seckenheimer Straße 87, nur nach 18.00 Uhr. weiß. Kinderbett(80 140) preisg. zu verk. Traguth, Lenaustraßge 16. Waschkessel, billig und fein, kauft man beim Meister Rothermel ein. Mannheim, am Ring L. 14, 13. Täglich verkauf gebr. Möbel. Versteigerung Witt. G 7, 29. SplkskEl Schreibmaschinen 20 günstig Sommer. in Riesenauswahl Spezialhaus Jost, S 2, 4 Teilz. Friedrichsring 40. 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Bei den Einlagen der 4 Kommanditisten ist an Stelle der Rechnungseinheit Reichs- mark die Rechnungseinheit Deutsche Mark getreten. 1 Kommanditist Ist aug der Gesellschaft ausgeschieden, an seiner Stelle sind 2 Kommanditi- sten in die Gesellschaft eingetreten. Die Prokura von Franz Sawatzky ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldort Ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 10 bekanntgemacht. A 3073— 14. 2. 1953 Kühne& Nagel Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Bremen Parkring a). Die Prokura von Rudolf Andler ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen ist er- folgt und im Bundesanzeiger Nr. 18 bekanntgemacht. B 47— 13. 2. 1958 Rhenus Revisionsgesellschaft für Schiffahrt, spedition und Lagerei mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinkaistraße 2). Dr. Hans Negel, Kaufmann in Mannheim, ist zum Geschäftsführer bestellt, seine Prokura ist erloschen. B 54— 15. 2. 1953 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff Ak- tiengesellschaft in Mannheim(Rheinau, Rohrhofer Straße). Die Prokuren von Theodor Kraus und Karl Eck sind erloschen. B 94— 13. 2. 1958 Hugo Stinnes Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim a. d. Ruhr(Sophienstraße 17). Die Prokuren von Klaus Em- bacher und Hans Schloss sind erloschen. Gesamtprokura mit einem Ge- schäftsführer oder einem anderen Prokuristen unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung in Mannheim hat Hans-Joachim Augustin in Neußg/Rh. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim a, d. Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 15/8 bekanntgemacht. B 143— 13. 2. 1938 Motoren-Werke Mannheim Aktiengesellschaft vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau in Mannheim(Carl-Benz-Straße 5). Hans Günther Meyer und Hans-Hinrich Peters sind nicht mehr Vorstands- mitglieder. B 174— 15. 2. 1958 Rheinische Hoch- und Tlefbau-Aktiengesellschaft in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Helmut Gietz in Edingen hat Prokura. Er ist gemeinschaftlich mit einem Vorstandsmitglied rechtigt. B 240— 13. 2. 1956 Stöck& Fischer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(C 8, 9). Carl Braden ist nicht mehr Geschäftsführer. Ge- samtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen hat Adolf Frese in Frankfurt a. M. 5 B 425—. 18. 2. 1938 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Mannheim in Mann- heim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Stuttgart(Waldhof). Walter Gaß- mann, Kaufmann in Stuttgart, ist zum stellvertretenden Vvorstandsmit- Slied bestellt, seine Prokura ist erloschen. Prokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung in Mannheim hat Kurt Karch in Eller- stadt(Pfalz). Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 25/8 bekanntgemacht. B 431— 15. 2. 1958 Agricultura Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Düsseldorf (Rhenaniastraße 128-120). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung V. 12. Nov. 1957 ist der Gesellschaftsvertrag in verschiedenen Bestimmun- gen, insbesondere hinsichtlich des Gegenstandes des Unternehmens, sowie der Vertretung, geandert und gleichzeitig neu gefaßt worden. Sind meh- rere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch mindestens zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Wohnort des Geschäftsführers Dr. Helmuth Kerkhoff ist jetzt Büderich-Meererbusch. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Der Handel mit land wirtschaftlichen Erzeugnissen und-Be- darfsgütern sowie Landmaschinen und Brennstoffen, ferner der Erwerb, die Errichtung und der Betrieb von Fabriken zur Verarbeitung oder Er- Zeugung solcher Produkte, die käufliche oder pachtweise Ubernahme einschlägiger Handelsunternehmen, die gesellschaftliche Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmen, die Ubernahme von Agen- turen und sonstigen Vertretungen des Geschäftszweiges und sonstiger Handelsunternehmen, schließlich auch noch der Erwerb von Grundeigen- tum für die Zwecke der Gesellschaft. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf st erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 242/57 bekanntgemacht. B 772— 13. 2. 1956 Kaufhalle Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Köln(P 3, 1-4). Rudolf Jordans ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 14/38 bekanntgemacht. B 951— 10. 2. 1958 Friedrich wilnelm Magdeburger Organisations-Ge- zellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Lameystraße 30). Willy Dressel in Mannheim hat Prokura, Er ist gemeinschaftlich mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. B 1004— 13. 2. 1938 C. F. Sacher Gesellschaft mit beschränkter 1 In Mannheim(Almenhof, Rottfeldstrage 48). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Geschäftsführer Carl Friedrich Sacher ist zum Liquidator bestellt. B 1076— 15. 2. 1958„Margarine-Union“ Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Hamburg(D 7, 1-4), Die Hauptver sammlung hat am 31. Dezember 1957 die Erhöhung des Grundkapitals um 45 000 00 DM beschlossen. Die Erhöhung ist durchgeführt. Das Grund- Kapital beträgt nunmehr 165 000 00 PDM. Durch Beschluß der ne sammlung vom 31. Dezember 1957 ist 5 4 der Satzung(Grundkapital un Einteilung der Aktien) geündert worden. Karl Blessing ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Er- höhung des Grundkapitals um 15 000 000 DNN erfolgte durch Ausgabe neuer Inhaberaktien zum Nennbetrag von je 1000 DM. Das Grundkapital von 165 000 000 Dx ist nunmehr eingeteilt in 165 000 Aktien im Nennbetrag von je 1000 DPM. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 18/58 bekanntgemacht. Erlos chen: A 1790— 14. 2. 1953 Karl Rupp in Mannheim. Die Prokura von Elisabeth Ziegler geb. Rupp ist erloschen, Die Firma ist erloschen. A 2326— 14. 2. 1958 Graph. Werkstätte Gustav Schwarz in Mannheim Feudenheim. Die Firma ist erloschen. A 2796— 11. 2. 1958 Th. Krebs, Eisen- und Metallnandilung O. H. G. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst, Die Firma ist erloschen. vertretungsbe- 100 Spezidl. en voll. en sind ingen) e- Royal - ROyal gratis. mulh ſenbber — Mandel Land- u 0 sandhote ser meister handel in ). Inhaber aft mit be zellschafts. n. Gegen. inststoffen r Art, Das 1-Heinrich u. Hat die ung durch schaft mit ura. Er ist tigt, Als ungen der lichen Be- schaft mit Be 50-67). n. Gegen d Dunger. 3e und der Geschäfts- lannheim. schaftlich sten zur sammlung allein zu befreien. den Be- Jeschäfts. Alter geb, k, alle in ist Maria ndert in: ienhafen- haber 15. in Mann- Bei den it Reichs- ditist ist manditi- Sa watzky eldort ist nheim in 47a). Die n ist er- 0 zpeditlon straße 9. bestellt, haff Ak- Drokuren Haftung ng, Sitz: aus Em- nem Ge- tung auf ustin in im à. d. macht. t vorm. trage 5). rstands- qchaft in Dprokura. tungsbe- Haftung rer. Ge- kuristen 1 Mann- er Gaß- ndsmit- änkung n Eller- gart ist Haftung sseldorf nmlung immun- , sowie d meh-; destens am mit lelmuth ehmens nd-Be- rwerb, der Er- nahme ung an Agen- nstiger deigen- lorf ſst tung in ordans erfolgt ns- Ge- WiIIIV einem aftung gelöst. Udator nieder- ptver- als um zrund- ptver- 8 und mehr ie Er- neuer von betrag irg ist zaheth heim- Nr. 40/ Dienstag, 18. Februar 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Selte 11 Anhaltende Krisenlage bei Seefrachten VWD) Die vom Bundesverkehrsministe- rium errechneten deutschen Seefrachten- Indices wiesen im Januar 1958 weiter rück läufige Tendenz auf. Der Index der Linien- fahrt(2. Halbjahr 1954= 100) blieb aller- dings mit 127,9(Vormonat 128,0) so gut wie unverändert, während der für die Trämp- fahrt mit gleicher Basis von 77,0 im Dezem- ber auf 71,5 zurückging. Die Tankerfahrt Scale= 100) lag bei 41,9(45,3). Auch wenn sich der Linien-Raten-Index fast unverändert zeigt, bedeute diese äußere Ruhe nicht, daß die Krisenlage auf dem Frachtenmarkt an der Linienschiffahrt vor- übergeht. Im Trampfrachtenmarkt konnte eine Wende in der Frachtenlage nicht ein- treten, da die Gesamtnachfrage nach Ton- nage immer noch unter dem angebotenen Schiffsraum lag. Auf dem Tankfrachten- markt konnte gegen Monatsende der zuneh- mende Widerstand der Reeder gegen den niedrigen Ratenstand eine leichte Aufpes- serung bei Abladungen vom Persischen Golf erzielen. 8 Erdölförderung der Welt Wird weiter wachsen (VWD)— Die Robölförderung der Welt wird 1958 nach Ansicht der internationalen Mineralölfachleute etwa im gleichen Umfang wachsen wie 1957. Damit dürfte die 900- Mill. t-Grenze wesentlich überschritten werden. In den USA rechnet man mit einer Steige- rung des Mineralölverbrauchs um zwei bis drei v. H. Die übrige westliche Welt dürfte Mmren Verbrauch schätzungsweise bis zu zehn v. H. erhöhen. 1957 erreichte die Weltproduktion trotz der Suezkrise mit rund 881 Mill. t nicht nur elnen Höchststand, sondern steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um über fünf v. H. Von der Förderzunahme gegen 1956 um 44 Mill. t entfielen 29 Mill. t auf die freie Welt, hiervon allein 17 Mill. t auf Venezuela, das bei weitem führemdes Erdöl-Ausfuhr- land der Welt ist— sofern man die Länder des Mittleren Ostens nicht als Einheit be- trachtet. Westeuropa hat mit 18,6 v. H. den Ge- bletsweise höchsten Prozentanteil erreicht. Allerdings ist die Menge mit 11,8 Mill. t nur bescheiden. Der Anteil Westeuropas an der Weltförderung liegt bei nur 1,3 v. H. Der An- teil Nordamerikas beläuft sich auf 42,7 v. H Südamerikas auf 20,5 v. H., von Mittelost auf 20,1 v. H., von Fernost auf 2,6 v. H., der An- teil des Ostblocks liegt bei 12,8 v. H. Asien-Bank eln Versuchsballon Japans (VWD) Die Gründung einer„Asien Bank“ mit ähnlichen Aufgaben wie die In- ternationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung(Weltbank) befürwortet der japanische Finanzminister Hisato Ichimada. Er hat diesen Gedanken als seine private Meinung gegenüber einem Mitglied des Aus- schusses für Internationale Zusammenarbeit, dem Amerikaner D. A. mie zum Aus- druck gebracht. Die„Asien-Bank“ sollte sich der wirt- schaftlichen Entwicklung der unterentwik- kelten Länder in Asien widmen und von Asiaten organisiert und geleitet werden. Zeitgerechte Formen Die Freihandelszone unter der Lupe F rankreichs Das Wagnis des Gemeinsamen Marktes genügt vorläufig Die französischen Politiker müssen gleich- zeitig unmittelbaren Schwierigkeiten und langfristigen Problemen die Stirn bieten, deren Lösung die Zukunft der französischen Wirtschaft und des Landes selbst gebietet. Lassen wir das Defizit der Handelsbilanz und den Devisenmangel beiseite— die aus- ländischen Kredite gewähren Frankreich einen Aufschub— und wenden wir uns der Errichtung des Gemeinsamen Marktes und den Verhandlungen über die Freihandels- 20ne zu. Der Plan des Gemeinsamen Marktes ist nicht von wirtschaftlichen Erwägungen son- dern von politischen Konzeptionen inspiriert worden. Angesichts des schnellen Tempos des wirtschaftlichen Wachstums, das die Länder des Gemeinsamen Marktes in den letzten zehn Jahren erlebten, wäre es be- denklich zu behaupten, daß die europäischen Nationen von einer Stagnation oder einer Dekadenz in den früheren Rahmen bedroht sind. Die Erweiterung der Rahmen stellt in der Theorie und auf lange Sicht Vorteile dar. Und niemand kann bestätigen, daß der Ge- meinsame Markt für die Sechs auf wirt- schaftlichem Gebiet eine Frage auf Leben und Tod ist. Der Vertrag des Gemeinsamen Marktes ist nunmehr ratifiziert und wird in Anwen- dung treten. Doch er bleibt ein ebenso poli- tisches wie wirtschaftliches Unternehmen. Er enthält eine Vielzahl von Vorsichtsmag- regeln gegen die Auswirkungen einer un- gezügelten Konkurrenz. Er sieht nicht nur eine fortschreitende, etappenweise Ingang- setzung, sondern erfordert ohne eine beson- ders auffallende Uebertragung der Souve- ränität eine dauernde und wachsende Koor- dinierung der Regierungstätigkeit der sechs Länder, eine Harmonisierung der Gesetz- gebungen, und ruft zu gemeinsamen Unter- nehmen. wie z. B. Investitionsbank, auf. Der Gemeinsame Markt wird sich an seinen Grenzen schützen und auf den landwirt- schaftlichen Märkten organisiert. Er wird vom rein liberalen Ideal weit entfernt sein. Die französischen Erfordernisse erklären nicht allein die durch die europäische Inte- gration angenommene Form: das letzte Ziel, die Bildung eines Staates der Sechs, verträgt sich mit der angewendeten Methode, der des „Dirigismus im Dienste der Freiheit“. Die Freihandelszone wird von einer ge- nau entgegengesetzten Konzeption inspiriert. Die„europäische Partei“, die gestern für die europäische Armee war und heute für den Gemeinsamen Markt ist, hat unter einem wirtschaftlichen Projekt einen Plan verborgen, dessen letztes Ziel immer poli- tischer Art gewesen war und ist. Die Briten wollen nicht nur wirtschaftliche Sorgen haben. Sie haben nicht die geringste Absicht, auch nur eine Parzelle ihrer Souveränität zu veräußern. Sie wünschen— was durch- aus gerecht ist— die Auswirkungen auf ihre Wirtschaft des Gemeinsamen Marktes zu beschränken. Nun nehmen aber die Sechs einen nicht unbedeutenden Teil der Exporte Großbritanniens auf. Wenn kein ausglei- chender Mechanismus vorgesehen wäre, könnte die deutsche Industrie auf dem Kon- tinent einen noch größeren Platz auf Kosten der englischen Industrie einnehmen. Daher auch der Vorschlag der Londoner Regierung einer Freihandelszone: zwischen den Sechs und den Ländern der Zone ver- kehren die Waren frei, aber jedes Land hält einen besonderen Tarif bei. Die Haupt- schwierigkeit springt ins Auge: wenn die Einfuhrzölle an den Grenzen der verschie- denen Länder andere sind, setzt der Waren- verkehr innerhalb der Zone ein verwickeltes System von Ursprungszeugnissen voraus. Sonst würden die Waren über die Grenze in die Zone eingeführt, an der die Zölle am niedrigsten sind. Aber diese technische Schwierigkeit ist nicht die einzige und vielleicht auch nicht die größte. Der Nichteinschluß der landwirt- schaftlichen Erzeugnisse in die Freihandels- zone ist wahrscheinlich auch nicht entschei- dend(obschon die Vertreter der Sechs und insbesondere die französischen mehr Kon- zessionen erwarten, als Maudling bisher an- geboten hat) wie Ausgangspunkt. Methoden und die abweichenden Ziele. Die Freihandelszone ist für die Briten Mittel und Zweck. Sie zielt nicht darauf ab, eine engere Gemeinschaft zu bilden, wie sie heute besteht. Sie will nur den laufenden Warenaustausch beibehalten, den Ausschluß der britischen Waren im Gemeinsamen Markt verhindern und gegebenenfalls die Expansion und die Rationalisierung der bri- tischen Industrie fördern. Welcher britischer Politiker würde hartnäckig auf der Frei- handelszone bestehen, wenn die Sechs den Gemeinsamen Markt aufgäben? Die französischen Unterhändler können und wollen trotz ihrer Vorbehalte die Idee von der Freihandelszone nicht verwerfen. Die Deutschen und Holländer sind— be- scheiden gesprochen— ihr gegenüber weni- ger feindlich eingestellt als die Franzosen, weil sie einen liberaleren Geist haben. Viele Politiker befürchten, daß ein Scheitern der Freihandelszone Frankreich von Großbritan- nien trennt und es zu eng an seine kontinen- talen Partner bindet. Und schließlich kauft Großbritannien von den Sechs mehr als es ihnen verkauft. In einem eventuellen Wirt- schaftskonflikt, den niemand wünscht, würde es nicht ohne Argumente sein. Der Wunsch nach einem Kompromiß be- steht auf beiden Seiten. Aber— und wir ver- hehlen es nicht— bei einem solchen Gegen- stand garantiert der gute Wille noch nicht die Uebereinstimmung. In Frankreich ur- teilen die öffentliche Meinung, die Fachleute und die Politiker dahingehend, daß die Risiken des Gemeinsamen Marktes weit- gehend für die nächsten Jahre genügen. Ihre Vermehrung um die der Freihandels- zone würde nicht für Mut sondern für Toll- kühnheit gehalten werden. Prof. Raymond Aron Wenn der Bund seine Einnahmen nach Ausgaben bemißt ergibt sich ein ungewöhnliches Bild Seit der Einführung der konfiskatorischen Steuergesetze des Alliierten Kontrollrates, seit 1945, sind die Deutschen gewohnt, das Finanzamt mit und ohne Beihilfe der jeweils amtierenden Finanzminister um Steuergelder zu bringen. Die alliierten Steuergesetze wur- den in der Zeit der RM-Geldschwemme er- lassen und waren ein typischer militärischer Mißgriff. Die alliierten Militärs und ihre damals zumeist sozialistischen Berater bil- deten sich nämlich ein, man könnte die in die hunderte von Milliarden gehende Geld- schwemme durch Besteuerung abschöpfen. Das wäre allerdings nur dann möglich gewesen, wenn ein ordentlicher Markt(für Verbrauchs- und Investitionsgüter) funktio- niert hätte, und wenn die von den Steuer- einnehmern abgeschöpften Gelder nicht flugs wieder in den Umlauf gepumpt worden Wären. Den Markt für Verbrauchs- und Investi- tionsgüter haben wir in der Zwischenzeit der Betriebsprüfung Kein Mißtrauen von vornherein gerechtfertigt 1 Steuerzahler und Finanzbeamte können sich notfalls auch zusammenraufen. Beiden Teilen ist aber am besten gedient, wenn sie sich gegenseitig verstehen und aufeinander Rücksicht nehmen. Diesem sinnvollen Zweck dienen die fortlaufenden Begegnungen zwi- schen Vertretern der Finanzbehörden und der Steuerbürger. So hat auch eine offene Aussprache beider Parteien in Hannover zu dankenswerten Ergebnissen geführt. Als Wortführer der Steuerzahler gab der Diplom- Steuersachverständige Beneck aus Osnabrück die neuen Richtlinien für eine zeitgerechte Form der Betriebsprüfung, die lauten: „1. Die Prüfung durch den Betriebs- prüfer muß sich auch auf die Verhältnisse des Steuerpflichtigen gemäß 5 204 Absatz 1 der Abgabenordnung erstrecken. Diese Be- stimmung fordert:„Das Finanzamt hat die steuerpflichtigen Fälle zu erforschen und von Amts wegen die tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse zu ermitteln, die für die Steuer- pflicht und die Bemessung der Steuer wesent- lich sind. Es hat Angaben des Steuerpflich- tigen auch zugunsten der Steuerpflichtigen zu prüfen. 2. Die Prüfer sollen mehr als bisher die Mentalität berücksichtigen, in der jeder Steuerpflichtige einer Betriebsprüfung ge- genübersteht. Es ist nicht gerechtfertigt, dem Steuerpflichtigen von vornherein mit Mig- trauen gegenüberzutreten. Erwünscht sind auch nicht Kritiken an Maßnahmen, die be- triebsinterne Fragen betreffen. Vom Recht, in Betriebsgeheimnisse einzudringen, soll so wenig wie möglich Gebrauch gemacht wer- den, Schwierigkeiten entstehen daraus, daß der Steuerpflichtige schon bei der Bilanz- aufstellung eine Entscheidung über die wirt- schaftliche und steuerliche Beurteilung von Zweifelsfragen treffen muß, wobei er wegen der Ungewißzheit der zukünftigen Entwick- lung naturgemäß auf Schätzungen angewie- Sen ist. Der Prüfer ist aber nach Ablauf von Jahren seit dieser Schätzung oft in der Lage, Freie Devisenkurse Vn S bru Geld Brief 100 dan. Kronen 60,795 60,915 100 norw. Kronen 53,78 58,90 100 schwed. Kronen 60,975 61,135 1 engl. Pfund 11,765 11, 785 100 oll. Gulden 110,635 110,855 100 belg. Frances 8,424 8,444 100 franz. Franes 0,9972 0,9992 100 Schweizer Franken 95,78 95,98 1000 ital. Lire 6,724 6,744 1 Us-Dollar 4,1970 4,2070 1 kanad. Dollar 4,2998 4,3095 100 Schweizer Fr.(frei 97,96 98,16 100 österr. Schilling 16,133 16,173 100 DRd-WW= 390,— DM-O; 100 DhA-O= 27,23 Daf- w die Folgerungen aus der tatsächlichen Ent- wicklung zu ziehen. Das darf nicht zur Kor- rektur der seinerzeit zulässigen Schätzungen führen, zumal die sich daraus eventuell er- gebenden Nachsteuern die finanziellen Dis- positionen des Betriebs außerordentlich schädlich beieinflussen können. 3. Gegen die statistische Erfassung der Buchprüfungsergebnisse ist an sich nichts einzuwenden. Problematisch wird sie aber, wenn sie als Grundlage für die Beförderung von Prüfern herangezogen wird, oder wenn bei diesen zumindest in dieser Richtung der Eindruck besteht. Es ist unter solchen Um- ständen die Gefahr nicht ganz von der Hand zu weisen, daß der Prüfer einmal den Weg der Objektivität verläßt, um das steuerliche Ergebnis seiner Buchprüfung zu verbessern. 4. Die buchmäßigen Anforderungen an Kleinbetriebe sind durch die Recht- sprechung unterstützt— oftmals zu hoch. Unerfahrene Prüfer verneinen aus unwich- tigen Gründen die Ordnungsmäißgkeit und lehnen dann steuerliche Erleichterungen ab. Schätzungen einschließlich Unsicherheits- zuschlag nach Vergleichsbetrieben berück- sichtigten nicht immer die kaufmännisch Uunterschiedlichen Fähigkeiten der Steuer- pflichtigen. Auch darf das Umsatzmehr nur nach Abzug eines entsprechenden Unkosten- teiles als Reingewinnmehr behandelt werden. 5. Die dreijährige Frist zwischen Prüfun- gen soll beibehalten werden. Zwar hätte ein kürzerer Zeitraum mancherlei Vorteil(bes- seres Erinnerungsvermögen, frühzeitige Klar- heit über Nachforderungen), doch überwiegen die Nachteile in Gestalt von häufigeren Störungen gerade in Mittel- und Klein- betrieben. Eine Verlängerung über den Zeit- raum von drei Jahren hinaus soll nach Nor- malisierung des Steuerrechts und der Ver- Waltungsarbeiten auf jeden Fall vermieden werden.“ Diese Forderungen der Steuerzahler und ihrer fachlichen Vertreter werden von den Finanzbehörden durchaus anerkannt. Es ist auch erfreulich, zu wissen, daß immer mehr Betriebsführer diese zeitgerechten Formen der Betriebsprüfung verwirklichen und in manchen Fällen sogar noch vollendeter durchführen. Es bleibt nun die Aufgabe aller Beteiligten, dafür zu sorgen, daß diese Art der Betriebsführung zur allgemeinen Ge- wohnheit wird und auch nicht mehr durch negative Ausnahmen, also durch Versager im Amt, beeinträchtigt wird. Das verständnis- Volle Verhalten des Betriebsprüfers kann der Steuerpflichtige selbst von Anfang an wesentlich beeinflussen, wenn er ihm liebens- würdig und hilfsbereit entgegentritt. Dr. Mielkes aufgebaut und wohl eingerichtet. Die teil- Weise über wenig Erfahrung verfügenden deutschen Finanzminister hatten sich jedoch zu sehr daran gewöhnt,„in Geld zu schwim- men“, und so wurden in jedem Land und später im Bund emsig die Juliustürmchen und ihr größter Bruder, der Bundes-Julius- turm, aufgebaut. Sehr zum Wohlbehagen— das muß an- gemerkt werden— aufgebaut für die jedem Charme und jeder Romantik baren moder- nen Spesenritter, die sich in allen Wirt- schafts- und Gesellschaftszweigen fanden und finden. Der 55 ährige Franz Etzel hat seit seinem Amtsantritt anscheinend die Hemdsärmel aufgekrempelt, um in einer bewunderns- würdigen Aufräumarbeit wenigstens einmal die Voraussetzungen für eine später durch- zuführende Steuerreform zu schaffen. Die fünf Gesetzesvorlagen, die er dem Bundes- rat vor einigen Tagen zuleitete und die er vor den zuständigen Ausschüssen des Bun- destages begründete, stellen einen Gutteil dieser Aufräumarbeit dar. a Man würde dem neuen Bundesfinanz- minister nicht gerecht, wenn behauptet Würde, er habe sich von der Spitze des Schäfferschen Juliusturmes bis zum Rand des Defizits hinabbegeben. Dies ist deswegen unzutreffend, weil Etzel— wohl zur ver- meidung ungünstiger geldpolitischer Aus- wirkungen— den Juliusturm Schäffers bis aufs letzte abbauen will. Aber er spielt so etwas mit dem gläsernen Portemonnaie, in- dem er zugibt: Der Bundeshaushalt 1957/58 ist mit insgesamt 39,3 Md. DM um etwa Effektenbörse Frankfurt a. M 95 Börsenverlauf: Das Geschäft verlief ziemlich neval im allgemeinen stark beeinträchtigt wurde. 17. Februar 1958 ruhig, da die Unternehmungslust durch den Kar- 1,8 Md. DM. höher als der des Jahres 1956/57. Hierbei sind— wenn man die längst fällige, bundesgerichtlich angeordnete Korrektur der Ehegattenbesteuerung bedenkt— Ein- nahmeausfälle von insgesamt etwa 1,9 Mil- liarden DM zu berücksichtigen. Das ergibt plus/ minus eine Mehrbelastung des Bundes um 3,7 Md. DM. Etzel beabsichtigt zwar, den Juliusturm abzubauen, aber er gibt zu, daß er mindestens eine weitere Milliarde Finanz- bedarf auf dem Anleiheweg decken will. Etzel stellt sich dabei vor, daß er da- durch die Verflüssigung des Geldes(die als Folge der Entnahme aus dem Juliusturm Sirrtritt) ausgleicht. Für den restlichen un- gedeckten Finanzbedarf verspricht sich Etzel Eine Decküng aus der Allgemeinen Erhöhung des Steueraufkommens, die im Gleichschritt mit der Erhöhung des Sozialprodüktes zu erwarten ist. Andererseits gibt er zu, daß die Abschlagszahlungen aus den Ver- anlagungen für die Jahre 1955/56 und 1956/57 für den Bund 700 Mill. DM an stil- len Reserven übrig ließen, deren Eingang jetzt zu erwarten wäre. Für den deutschen Normalverbraucher ist jetzt eine solche Rechnung ungewohnt. Ungewohnt deshalb, weil— wie eingangs erwähnt— der Sprung von der Spitze des finanzministeriellen Juliusturmes auf den Boden normaler Finanzwirtschaft ein No- vum bedeutet. Wobei unter„normaler Fi- nanz wirtschaft“ Etzel die Definition ver- steht: Der Staat soll nicht mehr einnehmen, als er ausgeben muß. F. O. Weber Dresdner Bank AG., Mannheim Montane- und Bergbauaktien unterlagen wegen des Abbruchs der Lohnverhandlungen in der Stahlindustrie erneut größeren Verkaufsdruck und büßten bis zu 2 Punkten ein. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften bei kleinen Umsätzen im allgemei- nen gut behauptet, IG-Farben-Liquis dagegen bei größeren Umsätzen zu steigenden Kursen im Han- del. Im Vordergrund des Geschehens standen Schering, deren Bezugsrecht erstmals am 19. Fe- bruar gehandelt wird. Das Papier war stark gefragt und konnte erst zu 380 den Besitzer wech- seln. Elektropapiere überwiegend zu letzten Kurzen im Handel, von Motorenaktien BMW auf Posi- tionslösungen um mehrere Punkte gedrückt. Banken im Rahmen der Allgemeintendenz wenig ver- ändert, an den Lokalmärkten erneut einige Sond erbewegungen in Spezialwerten. An den Renten- märkten setzten hochverzinsliche Pfandbriefe und verschiedene Staatsanleihen ihre Aufwärtsbewe⸗ gung der letzten Tage fort. Industrieanleihen dagegen tendierten leicht uneinheitlich. Nach Vw) Aktien 14. 2, 17. Aktien 14 2. 17.2 Aktien A ou 168¼ Mannesmann 161 15% Bergb. Neue Hoffg— 157 T. Adler werke 120 120 Metallges. 480 478 Gute Hoffnung 241 241 8 A v 212 Rhein-Braunk.— 252 T1[Bet. Ges. Ruhrort 203 7 Asch zel! 5 97 Rhein-Elektr. 2 95 NN 108 Rheinstal!l! 109% 167½ MTT 118½% RWE 205 200 eh. Heesch AG: Bemberg[ 3½ 95⁵ Salzdetfurtn. 244/ 245 Hoeschwerke 135 133 Berger Tiefbau. 115 5 Schering 3 369 ¼ 8 5 BCF Schlossduellbrau.— 5 2 5 Buderus 176 17⁰ Schubert& Salzer 201 201 eh. Klöckner w.; Chem. Albert. 70% 169 schwartz Storch.“ 200[Klöckner-Werke 136 135½ Conti Gummi. 270 207 seilind. Wolfkt. 129 10%[Kicken Humb. D178 180 Daimler-Benz 414%½ 415 Siemens 222 224/ Klöckner-Bergb. 133 13170. Degussa 27% 280 Sinner 14 ½ 3% Stani Südwestt 190% 190 Der 215½[Südzucker 250 250 Dt Erdöl 101½ 101½ vA 194% 103 ſen. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 293 203 Ver. Stahlwerke 5,05 5705 205 Bk. Steinzeug 220 1[Wintershall 281 ¼ͤ 282 Dt. Edelstahlwerk 242 240½ Durlacher Hof 255 255 Zeiß- Ikon 233 232 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 300 300 Zellstoff waldhof 119 118¼ Hüttenunion 134 133 El. Licht& Kraft 120 127 Bünz Gelsenberg 139 137½ Enzinger Union 240 240 anten 203 Bochum, Verein 176 178 Gebr. Fahr 135 T 135 T[Badische Bank 205 Sußzstahlw. Witt. 230 283½ Id Farben Liqu. Bayr Appothe r 230% 230%[Hamborn Bergsb. 11½¼ 518 Ant.-Sch.) 30% 37/5 u Wechsel-Bk 80* Handelsunion 287 288 185 19%[Commerzbanky) 1 Phönix Rheinrohr 105 104. Casella J300 3⁵⁰ Commerz. Hüttenw Siegerl. 211 214½ Farbenf. Bayer 222½[222 f u. Credit-Bank 279 208 Niederrh. Hütte—— Feldmühle ⁰⁰ 302 Deutsche Bank) 135% 1% Ruhrst. Hatting 190% 101½¼ Felten& Guill. 1904 194[Dt. Bank 48 241 242 Stahlw sSüdwesttf 5 190 Goldschmidt 227½ 228 Dresdner Bank)) 230 13¼ Aug. Thyssen-H. 102% 160½ Sener dee 120 1[PresdnerBanrag 200— 5 Erin Bergbau 280 275 Grün& Bilfinger 210 20 bksle klyp-Bank 2g 8 Harp Bergbau 12¼ 120% Beichsbank- ant. 208 293 Investmentfonds Hdbl. Zement 280 280 Rhein Hyp-Bank 79. 255 8 Hoechster Farben 202 203 Dego(Vorzug) 5 Beka ton 173 102,60 Holzmann 200% Montan- Nachf.: Fondak„„ Klein, Schanzl.u.B 308 300 5 85 Fondis 28,70— Eis.& Hütten w.: 1 85 128,7 Knorr 5 348 7 350 855 5* Fondra 211,20— Lahmeyer 219% 220 Eisenhütte 150 ineest 4. 113.70 2 130 130 3 114, 113, Lanz 5 93 93 Stahlw Bochum Tel Eleetr(Doll.)] 10,99— Linde's Eis 249 249 eh. GH: Unifonds 5 49,70— Ludw Walzmühle 134 133[Hüttenw. Oberh 159 15%[Uscafonds. 97,70— —— ) r RM- Werte 40,50—41,50; Weizenkleie prompt 2323,50, dto. pe Neue Lohnvereinbarungen in der Textilindustrie 5 (LSW) Die Bezirksleitung Stuttgart Ar Gewerkschaft Textil-Bekleidung hat am 17. Februar Einzelheiten der am 14. Februar getroffenen Lohnvereinbarung für die Tex- tilindustrie des Tarifgebiets Württemberg und Nordbaden bekanntgegeben.(Vergl. MM vom 17. Februar, Seite l.) Danach beträgt die Lohnerhöhung für Zeit öhner in den Lohngruppen eins bis zehn 12 bis 15 Dpf je Stunde und für die Akkordlhne 11 bis 15 Ppf. Durch die Abschaffung der Ortsklasse C er- höhen sich die Löhne für Arbeitnehmer in Südwürttemberg- Hohenzollern noch um wei- tere zwei Dpf. Ferner wurde nach der Mitteilung der Gewerkschaft vereinbart, daß in Zukunft alle akkordfähigen Arbeiten im Akkord ver- geben werden müssen. Die Akkordbestim- mungen seien im Sinn der gewerkschaft- lichen Forderungen verbessert worden. Deutsche Exportchancen im Mittleren Westen der USA (VWD) Die deutsche Wirtschaft exportiere zwar bereits sehr erfolgreich in viele Ge- biete der USA, habe jedoch die Export- chancen nach dem Mittleren Westen, dem größten Marktgebiet der Vereinigten Staa- ten, noch bei weitem nicht ausgenutzt. Das erklärte der Direktor der Industrie- und Handelskammer in Chikago, Richard Revnes, in Frankfurt. Die Kammer werde einen kostenlosen Marktforschungs- und Be- ratungsdienst für exportorientierte deutsche Unternehmen in Chikago eröffnen, sagte Revnes. Das Gebiet habe etwa 59 Mill. Ein- wohner, von denen allein 6,3 Mill. in Chikago leben. Revnes, der zur Zeit 13 europäische Län- der besucht, um Regierungen und Wirt- schaftskreise auf die Handels möglichkeiten mit dem Mittleren Westen aufmerksam zu machen, empfahl den deutschen Unterneh- men, in Chikago eigene Unternehmen zu errichten. Die Marktforschungsorganisation werde Exportprodukte auf ihre Mass chancen im Mittleren Westen beurteilen. Für jeden Interessenten soll ein vertraulicher Bericht erstellt werden, der Empfehlungen enthält und evtl. Veränderungen vorschlägt. Revnes betonte, es sei das erstemal, daß ausländischen Interessenten ein derartiger Dienst kostenlos angeboten werde. Produktions-Tief in USA (VWD) Der Produktionsindex des sa- Federal Reserve Board ist im Januar gegen Dezember um drei Punkte auf 133 gefallen (Basis 1947/49 gleich 100). Der Rückgang hält damit jetzt schon fünf aufeinanderfolgende Monate an. Der Produktionsindex hatte im Januar 1957 bei 146 gelegen und im Dezem- ber 1956 mit 147 seinen bisher höchsten Stand erreicht. Als Grund für den Rückfall im Januar d. J. gibt der Federal Reserve Board W gehende Beschränkungen in der 5 für langlebige Verbrauchsgüter(Autome Fernsehgeräte, Waschmaschinen u. à) a. der Rückgang der Rohstahlerzeugung, die nach einem scharfen Rückgang im Dezembe auch im Januar noch gefallen ist, spielte hierbei eine wichtige Rolle. Die Erzeugung der chemischen und d Kautschuk-Industrie hat sich dagegen auf dem niedrigen Niveau von Dezember halten können. Auch die Produktion des Bersbaus hat sich nicht geändert. Marktberichte 5 Vom 17. Februar Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 46,8047; inl. Roggen 42,809 bis 43; Weizenmehl Type 405 67, 7069, Type 550 64,70—66, Type 3812 61,7063, Type 1050 39,7061; Brotmehl Type 1600 54,70—56; Roggenmehl Type 997 60,15—61,10, Type 1150 56, 15—59, 10, Type 137⁰ 56,15—57,10) Braugerste 4445; Futtergerste inl. 3838,50) Sortiergerste 34—37, dto. ausländische 39,50—42; Industriegerste nicht not.; Inlandsha: zu Futterzwecken 35,5036, 50, dto. für Industrie- zwecke 36,25—37,25; Auslandshafer 36,2537; Mais März/April 22,2522, 75; Roggenkleie 23,25—23,50; Weizenbollmehl 24, 2524,75; Weizen-Nachmehl 32 bis 37,50; Rapsschrot 18,5019; Sojaschrot 31,23 pi 32,25; Erdnußschrot 31,5032; Palmkernschrot 25,78 bis 26,50; Kokosschrot 26, 5027; Leinschrot 29 bis 29,50; Hühnerkörnerfutter 44—44, 50 Malzkeime 20,50—21,50; Biertreber 18,7519, 25; Trockenschhitzel 19,50; Dorschmenl 7478; Fischmehl 65—72; Speis— Kartoffeln 6,256, 75 per 50 kg frei Mannheim; Wie senheu lose 12—13; Lugzernenheu lose nicht notiert Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt bis 3,85, dto. drahtgepreßt 4,80—5; Hafer-Gersten stroh 3,20—3, 0. Allgemeine Tendenz: ruhig bi stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels durchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 13 Ochsen; 306 Bullen; 17 Kühe; 140 Färsen; insgesamt 635 Stück Großvien; 224 Kälber; 2810 Schweine; 3 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 105114, B 82-95; Bullen A 106—116, B 95—103; Kühe A 8093, B 7280, C 63 bis 72; Färsen A 104114, B 95—105; Kälber Sonder- klasse 180—190, A 160—175, B 150—159, C 140—1438, D 120135; Schweine B 1 113—118, B II 112—123, 110—123, D 112—122, E 107—116; Sauen G1 100 bis 103, G II 90-98; Schafe nicht notiert. Markt- verlauf: Sroßvieh in allen Gattungen langsam, kleiner Ueberstand. Kälber mittel, ausverkauft. Schweine langsam, geräumt. 3 Heidelberger Schlachtviehmarkt. WD) Auftrieb: 8 Ochsen; 72 Bullen; 7 Kühe; 47 Färsen; insgesamt 164 Stück Großvieh; 119 Käl 8 ber; 580 Schweine; 7 Schafe. Preise je 7 Kg Le bendgewicht: Ochsen A 100110; Bullen& 103—114, B 102-105; Kühe A 83-95, B 7986, C 68—78; Fär- sen A 105114, B 100108; Kälber A 165180, B 150 bas 163, C 120—145; Schweine BI 114123, B II 115 bis 123, C und D 114—125, E 115—119; Sauen G 105 Lämmer, Hammel A 380-90. Marktverlauf Großvieh in allen Gattungen schleppend, Uebe stand. Kälber langsam, ausverkauft. Schweins 3 kleiner Ueberstand. Schafe ohne Ten enz Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- GrdhmUN (WD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz langsam, In Feldsalat qualitätsbedingter Ueberstand. Es e zielten: Feldsalat 50—70; Spinat 30; Gartenkresse 20; Weigkohl 78; Rotkohl 8—9; Wirsing 12; Rosen- Kohl 40—45; Möhren 8—12; Rote Bete 610; Seller 23—28; Porree 25—35; zuriebein 14—15. NE: Metalle Elektrolytkupfer für e Blei in Kabein Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing: Ms 58 Messing: Ms 63 2065040055 DR 92—93 DM N N . N n Lezezx Dienstag, 18. Februar 1088 A Oh, Theater Ein padr Anekdoten Ein Feuilletonist kam eines Tages auf die Idee, auch noch Theater zu spielen. Aber bald merkten seine Freunde, daß er zusehends blasser und magerer wurde. Teilnehmend kTragten sie ihn, wie er sich fühle?„Entsetz- Ach“, Sagte er,„ich fühle einen inneren Zwie- spalt, der auf keine Weise zu überbrücken ist: — m der Zeitung schreiben und Theater spie- den! Und gestern früh passierte das Unheim- Uchste: als ich auf wachte, ertappte ich mich dabei, wie ich devot zu mir selber Sagte: Grüß Gott, Doktor..“ * „Kennen Sie X? Er meint von Sich, daß er der geborene Schauspieler sei.“—„Unsinn. Er kann nichts. Er hat noch nie einen zweiten Hervorruf gehabt— außer ein einziges Mal in seinem Leben.“— So?“—„Jawohl, nur ein einziges Mal. Und zwar bei seiner Geburt. Er 18t ein Zwilling.“ . Der Schauspieler händigte dem Direktor emen Empfehlungsbrief ein. Ueberbringer War darin als großartiger Schauspieler ge- rühmt. Der Brief schloß mit den Worten: „Er spielt Macbeth, Hamlet, Shylock und Billard. Billard am besten.“ * Ein gewisser männlicher Bühnenstar pfleg- te die kleineren Pleneten um sich herum sehr von oben herab zu behandeln. So was macht die Leute wütend. Neulich näherte er sich in der Pause einem Mann in den Kulissen, der Zufällig Bühnenarbeiter war.„Und was, mein Junge, ist denn dein Beruf?“ fragte der Star geistesabwesend.„Ich bin Baptist“, war die Antwort.„Aber nein, das ist doch dein Glau- be, Ich möchte deinen Beruf wissen. Ich, zum Beispiel, bin ein Schauspieler.“„Nein“, sagte der Bühnenarbeiter,„das ist Ihr Glaube!“ * Man probte einen modernen Autor. Einer der Schauspieler kam und kam nicht mit sei- mer Rolle ins klare; er wußte nicht, wie er sie aufzufassen habe. Der Regisseur bemühte sich vergebens.„Fragen wir doch einfach den Dichter“, schlug der Schauspieler endlich vor. Da aber winkte der Regisseur ab:„Das wird Zꝛoei mal Goethe Da hatt ich einen Kerl zu Gast, Er war mir eben nicht zur Last: Ich hatt“ just mein gewöhnlich Essen, Hat sich der Kerl pumpsatt gefressen, Zum Nachtisch, was ich gespeichert hatt'. Und kaum ist mir der Kerl so satt, Tut ihn der Teufel zum Nachbar führen, Ueber mein Essen zu rdsonnieren: „Die Supp' hätt' können gewürzter sein, Der Braten brauner, firner der Wein.“ Der Tausendsackerment! Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent. * Es hatt' ein Knab' eine Taube zart, Gar schön von Farben und bunt, Gar heralich lieb, nach Knabenart, Geätzet aus seinem Mund, Und hatte so Freud' am Täubcken sein, Daß er nicht konnte sich freuen allein. Da lebte nicht weit ein Altfuchs herum, Erfahren und lehrreich und schwätaig darum; Der hatte den Knaben manck' Stundlein ergötæt, Mit Wundern und Lügen verprahlt und verschwätzt. „Muß meinem Fuchs doch mein Täubelein zeigen!“ Er lief und fand ihn strecken in Sträucken. „Sieh, Fuchs, mein lieb Täublein, mein Täubchen so schön! Hast du dein Tag so ein Täubchen gesehn?“ „Zeig her!“— Der Knabe reickt's.—„Geht wohl an! Aber es fehlt noch manches dran. Die Federn, zum Exempel, sind zu kurz geraten.“— Da fing er an, rupft' sich den Braten. Der Knabe schrie.—„Du mußt stärkre 8 einsetzen, Sonst ziert's nicht, schwinget nickt.“ Da war's nackt— Miggeburt! und in Fetzen! Dem Knaben das Herz bricht. Wer sick erkennt im Knaben gut, Der sei vor Füchsen auf seiner Hut. Ihnen auch nicht viel nützen. Dem habe ich selbst erst kürzlich sein Stück erklären müs- sen.“ 8 Als Frenz Liszt in Weimar Glucks„Al- ceste“ aufgeführt hatte und bei den Bürgern von Weimar wenig Verständnis dafür fand, schrieb Hektor Berlioz an die Fürstin Witt⸗ genstein:„Was mich nur erstaunt, ist, daß man die Spießer ins Theater läßt, wenn man dort solche Werke aufführt. Wenn ich Groß- herzog wäre, so würde ich an einem solchen Abend jedem dieser guten Leute einen Schin- ken schicken und zwei Flaschen Bier mit der Bitte, zu Hause zu bleiben!“ * Ein Schauspieler fühlte sich durch die scharfe Kritik eines Rezensenten gekränkt. Er schrieb auf einen Zettel das Wort„Schafs- kopf“ und klebte ihn am Abend an die Türe der Wohnung des Kritikers. Wer beschreibt sein Erstaunen, als ihn der Kritiker am näch- sten Morgen besuchte und ihm in liebenswür- diger Weise erklärte:„Sie haben mir gestern während meiner Abwesenheit die Ehre er- wiesen, mich zu besuchen und Ihre Visiten- karte an meiner Türe zurückzulassen; ich halte es daher für meine Schuldigkeit, Ihnen meinen Gegenbesuch zu machen und mich nach Ihrem Befinden zu erkundigen.“ Es wird berichtet, daß diese heilsame Lehre genützt habe und daß die beiden hinfort gute Freunde geworden seien. * Als Carl Maria von Weber Kapellmeister in Dresden war, mußte er sich häufig über eine Harfenspielerin und Malerin Therese aus dem Winkel ärgern, die sich als Kunstkritikerin aufspielte und lang und breit und hochbegei- stert die Leistungen der italienischen Oper feierte. Für die deutschen Opern aber hatte sie nur Hohn und Spott. Da sich Carl Maria von Weber bemühte, die deutsche Oper der italienischen gleichzustellen, wurde auch er von der Kritikerin übel behandelt. Als er einst in einer Gesellschaft weilte, sprach er mit Bewunderung von der Kritikerin, schloß aber seine Lobrede, indem er mit Bedauern meinte:„Es ist schade, daß sie an einer schwe- ren Krankheit leidet.“ Als man ihn dann frag- te, Was ihr fehle, sagte er traurig:„Sie kann die Tinte nicht halten.“ .* Max Reger dirigierte ein Konzert von Beethoven, in dem eine lange Kadenz vor- kommt. Ein Kritiker fand es nicht in der Ord- nung, daß Reger dem Geiger erlaubt habe, selbst eine so unbedeutende Kadenz in das Konzert hineinzukomponieren. Als Reger beim Frühstück im Gasthof in der Zeitung diese Kritik las, ging er zum Fernsprecher und verlangte den Kritiker:„Hier Ludwig van Beethoven!“ rief er in das Telefon.„Ich wollte Ihnen nur sagen, daß die gestern im Konzert gespielte Kadenz wirklich von mir ist.“ Der Kritiker (Aus dem Programmheft der„Theatergemeinde Lud- wigskafen am Rhein“) Das neueste Ballett Hans Werner Henzes Der Komponist dirigierte die Uraufführung im Hessischen Rundfunk Als der 18jährige Werner Henze 1946 bei den Kranichsteiner Ferienkursen mit einem Orchester werk zum ersten Male vor die f- fentlichkeit trat, glaubte wohl miemand, dag dieser blonde, sensible und etwas blasiert wirkende junge Mann zwölf Jahre später ein international anerkannter Komponist sein würde. Von Anbeginn produzierte Henze sehr leicht, die Einfälle überstürzten sich, er hatte kaum Zeit, sie zu überprüfen. Mit zwanzig Jahren gehörte er schon zu den Komponisten, die auf keinem Programm, keinem Musikfest, mit Neuer deutscher Mu- sik fehlten. Er war jedoch klug und verant- wortungsbewußt genug, die Mängel seiner Frühwerke zu erkennen. Diese Selbstkritik führte den 28 jährigen zu einer neuen Gesang- lichkeit, deren Geheimnis sich ihm in Italien erschlogß. Henze verbindet in seinem kom- plexen Geist Züge des Spielers mit denen des Lyrikers. Sein Schaffen wird man nie von seiner Person, von seinem Leben und Milieu trennen können. Die praktische Arbeit Stellungswechsel Der Stoßseufzer eines Dramaturgen/ Von Claus Helmuth Drese Es war einmal ein Intendant, der ließ sich seinen Dramaturgen kommen und sprach zu ihm:„Mein lieber Dramaturg! Die neue Spielzeit steht vor der Tür. Das Pu- blikum will wissen, was es zu sehen be- kommt. Bitte entwerfen Sie den Spielplan. Doch bedenken Sie dabei folgende Punkte, an denen mir sehr viel gelegen ist: 1. Ein Spielplan muß den natürlichen und geistigen Kalender berücksichtigen. 5 2. Ein Spielplan muß den politischen Ver- hältnissen und der Struktur des Publikums Rechnung tragen. 3. Ein Spielplan muß den Geist der Zeit widerspiegeln und zugleich die klassischen Werte pflegen. 4. Ein Spielplan muß den Mut zum Ex- periment beweisen und zugleich sichere Er- folge bringen. 5. Ein Spielplan muß die richtige Mi- schung von ernst und heiter haben. 6. Ein Spielplan muß die technischen Mög- lichkeiten der Bühne berücksichtigen. 7. Ein Spielplan muß die Schauspieler in den richtigen Rollen einsetzen und ihnen Erfolge bringen. 8. Ein Spielplan muß billig in der Aus- stattung sein. 9. Ein Spielplan muß ein eigenes Ge- sicht haben. 5 10. Ein Spielplan muß die Kassen füllen. Tun Sie mir bitte den Gefallen und rich- ten Sie sich danach. Und nun will ich Sie micht weiter stören.“ Der Dramaturg ging von himnen, schloß sich in seine Bibliothek ein, und begann zu lesen. Zuerst las er aufmerksam und gründlich, dann überflog er die Seiten diagonal. zum Schluß waren ihm die Per- sonenverzeichnisse und die Bühnenbild-Be- schreibungen das Wichtigste. Nach einer Woche etwa glaubte er die ganze dramatische Weltliteratur zur Genüge zu kennen und stellte das Lesen ein. Man sah ihn wie einen Irren durch die Straßen laufen. Augenscheinlich vollzog sich in sei- ner Seele ein gigantisches Ringen. Eines Morgens fand der Intendant auf seinem Schreibtisch— er hatte sich gerade eine Brasil angesteckt— einen kleinen Zet- tel folgenden Inhalts:„Bedaure Auftrag zurückgeben zu müssen. Bin Theaterkritiker geworden. Ihr sehr ergebener 6 Ueber Kritik W'as ist das Schwierigste an der Kritik? Die richtige Verbindung von Wahrheits- und Nächstenliebe zu finden. 5 5 mit Ballettänzern(in Konstanz und Wies- baden) hat ihren Reflex in Stücken so unge- wöhnlicher und so verschiedener Art wie „Jack Pudding“,„Der Idiot“ und seinem neue- sten Ballett„Undine“ gefunden, dessen Ur- sendung jetzt der Hessische Rundfunk über- trug. Während seine Opern in Verbindung mit Grete Weil, Heinz von Cramer, Wolfgang Hildesheimer und Ingeborg Bachmann ent- standen sind, hat sich Henze bei seinem neuesten Ballett mit dem englischen Ballett- meister Frederick Ashton zusammen getan. Beide knüpfen dabei im wesentlichen an den „Undine“ Roman des Baron de la Motte- Fouqué an, haben aber auch die verschiede- nen klassischen Vertonungen und die litera- rischen Verwandtschaften studiert. In die- sem Ballett, das im August dieses Jahres in London uraufgeführt wird, ersteht noch ein- mal das unirdische seelenlose Meermädchen Undine, das in tragischer Liebe einem irdi- schen Prinzen verbunden ist. Henze sagte zu seinem Werk:„Die Musik zur Undine ist nicht nur deswegen relativ leicht zu hören, weil sie eine Ballettmusik ist. Der wesent- lichere Grund ist die stilistische Attitude, in der das Werk angelegt ist. Es ist nicht eine neoklassische Rekonstruktion von Musiken Vergangener Epochen, wenn auch an gewis- sen Stellen bewußte Anspielungen an den Stil der Ballettmusiken des 19. Jahrhunderts gemacht worden sind, sondern es ist eine Musik, die sich frei gemacht hat von allen Richtungen, die heute in Mode sind“ Mit diesen Worten hat Henze alles über sein Werk gesagt. Die Partitur weist ihn als einen Komponisten aus, der wie Egk oder Britten über das untrügliche Gefühl für eine dichterische oder szenische Situation verfügt. Seine Musik, zwar immer noch etwas von Strawinsky beeinflußt, ist lyrisch, melodisch und ungewöhnlich plastisch. Henze ist mit dieser fast schon wieder tonalen Partitur dem Krisenzustand, in dem sich die Neue Musik befindet, entrückt. Er hat hier, auf höherer Ebene, eine ungemein farbige, un- mittelbar wirkende Naturmusik geschrieben, die er mit dem Hessischen Rundfunkorche- ster dann auch an wei Abenden bezwingend zur Uraufführung brachte. Wolfgang Ludewig Leonard Bernsteins„Trouble in Tahiti“, eine Kurzoper in englischer Sprache, zeigen am Freitag, 21. Februar, 20 Uhr, Gloria Guth, Charlotte Schroeder, James Morris, Jerry Schroeder und Ron Smith(sämtliche aus Frank- kurt) in einer Studio-Aufführung im Mann- heimer Deutsch- Amerikanischen Institut. Ein Streifzug durch die Geschichte des Musicals wird vor Beginn der Aufführung unternommen. Koltur-Chronik Mit einem Festakt im Oldenbu Staatstheater wurde am Sonntag eine Fest. woche zum 125jährigen Bestehen des Thestetg in Oldenburg eröffnet. Der niedersächsische Finanzminister August Wegmann Würdigte bei in einer Ansprache das Oldenburg Staatstheater als eine heimatgewachsene Ein- richtung bester Art, deren Erhaltung eine ver- ktassungsmäßige Pflicht des Landes sei. I dant Ernst Dietz wandte sich in seiner Festrede gegen bestimmte Vorstellungen von elner „Theaterkrise“. Die so viel zitierte„Krise des Theaters“ liege nicht— wie oft gesagt werde im Starwesen begründet. Auch Film und F sehen bedeuteten keine ernste Gefahr. Sie Selen „allenfalls kleine technische Brüder des Theg- ters, die eine recht gute Figur neben ihm ma chen könnten, wenn sie die Arroganz reicher Verwandter ablegen würden“, eigentliche Gefahr für das Theater, sagte Dletz beruhe in menschlichen Unzulänglichkelten derer, die sich dem Theater verschrieben haben. Die Menschen des Theaters sollten nie verge. sen, daß sie in erster Linie Künstler sein müg. ten, und daß Künstlertum zutiefst mit dem Begriff des Könnens zusammenhänge. Eine vom Berliner Theater am Kurfürsten. damm, dem vereinseigenen Haus der Freien Volksbühne Berlin, geplante Uraufführung dez Schauspiels„Schleuse“ von Wolfgang Altendorf ist nach Mitteilung der Bühne durch„ebenso ungewöhnliche wie unannehmbare Bedingun- gen“ des Autors nicht zustande gekommen. Das Schauspiel war im November 1957 mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis der Freien Volks- bühne Berlin ausgezeichnet worden. Altendorf, der kürzlich mit der Mitteilung hervorgetreten war, er wolle seine neuen Stücke aus Protezt gegen die nur an Uraufführungen interessierten Theaterleiter erst dann zur Uraufführung frei- geben, wenn seine früheren Werke in größerem Umfange nachgespielt würden, hatte vom Thea. ter am Kurfürstendamm folgenden Hinweis in den Ankündigungen und Programmen ver- langt:„Die Uraufführung des Schauspiels Schleuse, ist vom Autor ausschließlich auf Grund der von der Freien Volksbühne Berlin geltend gemachten Verpflichtung aus dem Ger- hart-Hauptmann-Preis 1957 dem Theater àm Kurfürstendamm freigegeben worden.“ Außer- dem forderte der Autor eine Mindestgarantie von 40 Vorstellungen und die alleinige Auffüh- rung seines nicht abendfüllenden Stückes, das mit einem anderen gekoppelt werden sollte. Eine Ausstellung von Werken des russischen Malers Kasimir Malewitsch wurde von dem Vorsitzenden des Kunstvereins Braunschweig, Oberbürgermeister a. D. Böhme, in Braun- schweig eröffnet. Die erstmalig gezeigte Aus- stellung umfaßt 55 Oelgemälde, Zeichnungen und Graphiken, die der vermutlich 1935 in Leningrad gestorbene Künstler bei seinem letz. ten Deutschlandbesuch im Jahre 1926 einem Freund überlassen hatte. Dieser Nachlaß wird jetzt vom Stedelijk-Museum in Amsterdam be- treut.— Malewitsch gilt als einer der frühen Vertreter der abstrakten Malerei und als Zen- tralgestalt der russischen kubistischen Schule. Der von ihm entwickelte„Suprematismus“, eine Malrichtung, die sich auf die Darstellung von Vierecken, Kreisen, Dreiecken, Kreuzen und Zickzacklinien beschränkt, wirkt bis in die heu- tige Zeit hinein. Die Braunschweiger Ausstel- lung, die bis zum 16. März dauert, geht an- schließend nach Stockholm, London, New Vork, Brüssel und Bern. Zur Erinnerung an den Maler Albert Weis. gerber, der im ersten Weltkrieg, im Mai 19155 gefallen ist und am 21. August 1958 80 Jahre alt geworden wäre, stiftet die Stadt St. Ingbert, die Heimatgemeinde des Künstlers, einen„Al- bert- Weisgerber-Gedächtnispreis für bildende Künstler aus dem Saarland und der Pfalzé, der alle drei Jahre vergeben werden soll! Der Sasr- ländische Heimat- und Künstlerbund bereitet eine Publikation vor, die die bedeutendsten Zeichnungen Weisgerbers enthält. Außerdem wird der Kunsthistoriker Wolf Henning-Haber- mehl mit einem Kameramann einen Kulturfm über das Werk des Malers drehen, zu dem Auf- nahmen in Galerien und Sammlungen in Stutt- gart, München, Mannheim, Ludwigshafen, Kai- serslautern, Saarbrücken und St. Ingbert ge- macht werden. Dieser Film soll in St. Ingbert am Geburtstag Weisgerbers uraufgeführt und später als Kulturfilm- Beiprogramm in allen saarländischen Kinos gezeigt werden. Am Faschingsdienstag, 18. Februar, 20 Uhr, ist in der Städtischen Bühne Heidelberg die Premiere der komischen Oper„Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini. In der In- szenjerung des Intendanten Paul Hager, unter der musikalischen Leitung von Günter Leh- mann und in der Gesamtausstattung von Frank Schultes singen und spielen: die„Rosina“ Carol Loraine, die„Berta“ Anneliese Fackler. Als „raf Almaviva“ stellt sich der neue Tenor Andor Kaposy vor. Die Titelpartie singt Wil- lam Dooley, den„Doktor Bartolo“ Peter Heinze, den„Basilio“ Robert Anderson, den „Fiorillo“ Kurt Richey. Die Chöre studierte Walter Hagen-Groll ein. Das Hegedüs- Quartett spielt in einem Kam- mermuslkabend des Mannbeimer Deutsch- Amerikanischen Instituts am Mittwoch, 26. Fe- bruar, 20 Uhr, Werke von Virgil Thomson, Randall Thompson und Miklos Hegedüs. Die Ausführenden sind: Miklos Hegedüs(I. Violine), Rezss Masopust(2. Violine), Werner Kloor (Viola) und Emil Kräußlich(Violoncello). DAS EULENHAUS Roman von Agathꝗ Christie 30. Fortsetzung „Wie bitte?“ „Komm näher ans Feuer.“ Sie sprach langsam und laut, Wort für Wort betonend, wie zu einem Schwerhöri- gen. Und plötzlich wich die Starre von Ed- Ward, er schien zu erwachen und lächelte ihr in seiner alten, vertrauten Art zu. „Hast du etwas gesagt, Migde? Sei nicht böse, wenn ich nicht zuhörte. Meine Gedan- ken waren beschäftigt.“ 8„Ach, es war nichts wegen des Feuers.“ Das Holz knisterte, und die Tannenzapfen bildeten kleine, hell aufflackernde Flam- menherde. Edwards Blick blieb an ihnen Haften. „Schön ist so ein Kaminfeuer. hübsch die Tannenzapfen aussehen.“ Er streckte seine feingliedrigen, dünnen Hände vor und ließ wohlig die Wärme auf sie einwirken. „In Blumenau brannten wir doch auch immer Tannenzapfen, weißt du nicht mehr?“ erinnerte ihn Migde. .„Es ist heute noch so“, antwortete Ed- Ward. Jeden Tag wird ein Körbchen voll Tarnenzapfen neben den Kamin gestellt.“ Edward in Blumenau! Migde schloß die Lider und versuchte sich sein Leben in dem Alten Haus vorzustellen. Sicher saß er oft in der gemütlichen Bibliothek. Vor einem der Fenster wuchs ein Magnolienbaum, dessen Zweige die Scheiben wie ein Vorhang be- deckten und an sonnigen Nachmittagen den Raum in goldgrünes Licht tauchten. Durch Wichtiges. Nur Wie das andere Fenster erblickte man die im Herbst kupferfarbene Buche. Ach, Blumenau! Blumenau! Wenn sie die Augen schloß, sah sie die Magnolie vor sich und roch den süßen Duft der schweren, weißrosa gefleckten, wachs- gleichen Blüten. Und mit dem Duft der Ma- gnolien vermischte sich das Aroma der im Kamin prasselnden Tannenzapfen und ein kaum wahrnehmbarer Modergeruch, der von den ehrwürdigen, alten Büchern aufstieg, in denen Edward blätterte. Sie sah ihn vor sich, wie er in dem bequemen Sessel vor dem Kamin saß, von Zeit zu Zeit den Blick vom Buch hob und versonnen das Fenster be- trachtete, wobei er wohl an Henrietta dachte. Midge erwachte aus ihrer Träumerei und fragte: „Wo ist Henrietta?“ „Sie ging zum Schwimmbassin.“ „Warum?“ Die Frage kam schnell und argwöhnisch. Ihr Ton veranlaßte Edward, sich seiner Cousine zuzuwenden. „Du wirst doch sicher gewußt oder wenig- stens geahnt haben, daß Henrietta— daß sie mit John eng befreundet war.“ „Ach, natürlich. Das wüßte ja jedermann. Aber das ist keine Erklärung dafür, im Mondlicht gerade dort herumzuwandeln, wo er erschossen wurde. Es sieht auch Henrietta gar nicht ähnlich. Sie neigt weder zu Roman- tik noch zu dramatischen Auftritten.“ „Woher wollen wir wissen, wozu ein Mensch neigt? Was wissen wir überhaupt voneinander? Was wissen wir, zum Beispiel, von Henrietta?“ Midges Brauen runzelten sich. „Wir kennen schließlich Henrietta schon ein Leben lang.“ „Ja, aber sie hat sich verändert.“ „Da irrst du dich. Innerlich hat sie sich nicht geändert. Man bleibt sich stets selber treu.“ 5 „Henrietta aber hat sich geändert“, wie- derholte Edward. Midge sah ihn verwundert an. 5 „Du meinst, sie hat sich mehr als wir geändert? Mehr als du und ich?“ „Ach, mich mußt du ausnehmen. Ich bin stehengeblieben. Und du—“ Sein Blick blieb an ihr haften, als sähe er sie zum erstenmal bewußt. Sinnend be- trachtete er ihre dunklen Augen, das ener- gische Kinn und den entschlossenen Mund. „Ich wünschte, wir könnten öfter bei⸗ sammen sein, kleine Midge“, sagte er. Lächelnd erwiderte Midge: „Es ist nicht einfach, immer in Fühlung zu bleiben. Man hat so viel zu tun.“ Von der Terrasse her waren Schritte zu vernehmen. Edward erhob sich hastig. „Lucy hatte recht. Der Tag war wirklich ermüdend. Die erste nahe Berührung mit einem Verbrechen hinterläßt vermutlich Spuren. Ich gehe zu Bett. Gute Nacht, Migde.“ Und er verließ schnell den Raum. Als Henrietta eintrat, war Edward be- reits verschwunden. Midge wandte sich mit einer brüsken Be- wegung zu ihr. „Was hast du mit Edward angestellt?“ „Mit Edward?“ Henriettas Stirn war ge- runzelt, Sie wiederholte den Namen mecha- nisch. Offensichtlich dachte sie an etwas anderes. „Ja. Mit Edward. Er kam völlig verstört von draußen zurück. Er sah ganz grau und verfallen aus.“ „Wenn du dir so viel aus Edward machst, Midge, warum kümmerst du dich dann nicht mehr um ihn?“ „Wie sollte ich mich um ihn kümmern? Was meinst du damit?“ „Ich weiß es selbst nicht recht. Mach dich bemerkbar. Benimm dich so, daß er auf dich aufmerksam wird. Wenn du die Hände in den Schoß legst und wartest, bis er zufäl- lig von dir Notiz nimmt, kannst du alt und grau werden. Bei Männern wie Edward muß man das Heft in die Hand nehmen.“ „Du weißt so gut wie ich, Henrietta, dag Edward nur für dich Augen hat und sonst kür keine Frau auf der Welt.“ „Dann ist er ein Dummkopf“, entfuhr es Henrietta. Doch ihr grober Ton tat ihr gleich darauf leid. „Ich wollte dich nicht verletzen, Midge. Aber heute abend hasse ich Edward.“ „Edward hassen? Wie ist das möglich?“ „O ja, das ist möglich. Du hast ja keine Ahnung— „Wovon?“ „Edward erinnerte mich an so viele Dinge, die ich vergessen möchte.“ „Was sind das für Dinge?“ „Blumenau, zum Beispiel“, Henrietta langsam. „Blumenau willst du vergessen?“ fragte Midge ungläubig. „Ja. Ich will nie mehr daran denken. Ich war 80 glücklich in Blumenau, und ich möchte vergessen, daß ich jemals im Leben glücklich war Verstehst du das nicht? Ich war damals so unbeschwert, so heiter und So erwartungsvoll. Nicht eine Sekunde zwei- kelte ich daran, daß das Leben herrlich und voller Freuden sein würde. Manche Men- schen sind von Natur aus gescheiter. Sie er- hoffen nichts von der Zukunft und sind dar- um später nicht enttäuscht, wenn das er- sehnte Glück sie zum Narren hält. Ich war nicht gescheit“ erwiderte Sie schwieg ein Weilchen und setzte dann verbittert hinzu:„Ich werde nie mehr einen Fuß nach Blumenau setzen.“ 5 Midge unterdrückte ein Seufzen. Sie sagte leise:„Wer weiß?“ 14. KAPTTEI. Am Montagmorgen wachte Midge unver- mittelt aus tiefem Schlaf auf. e Im ersten Augenblick fand sie sich nicht zurecht. Ihre Augen blieben an der Türe hängen, als erwarte sie, Lady Angkatell jeden Moment eintreten zu sehen. Was hatte Lucy gesagt, als sie am ersten Morgen zu nachtschlafender Zeit hereingeplatzt war, um sich mit Midge zu beraten? Es würde ein schwieriges Wochenende geben. Sie hatte sich Sorgen gemacht und Unannehmlichkeiten befürchtet. Und dann war etwas Unangenehmes ge schehen; etwas, das Midge bedrückte und wie eine dunkle schwarze Wolke Geist un Gemüt beschattete. Das Unangenehme Wal da, es lag in der Luft, wenn Midge sich auch nicht klar werden konnte, worin es bestand. Es hing mit Edward zusammen— Wie ein Blitz zuckte die Erinnerung in ihr auf. Mord! f Nein, sie war das Opfer eines Angsttrau mes geworden. Das konnte doch nicht mös⸗ lch sein. John Christow erschossen— tot ermordet beim Schwimmbassin! Blut, das 4 blaues Wasser sickerte. Wie der 5 schreierische Einband eines e romans. Phantastisch und unvorske l Solche Sachen las man doch nur, sie spielten sich in weiter Ferne von einem selber ab. Blumenau wäre so etwas niemals vorge- fallen. Niemals! (Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz Verlag, stuttgart Her ver. dru⸗ red. mar Wir Feu les: Kon 8021 H. I Stel Ban Mar Nr. 13. Pee ten, han neh polr delt mer run keit cru poln. lehr Inte Ver: Plar land tritt der Hau sche Wiel wett sech erste poln Gru: Disk Auß aton gebe daß der Verl behi Rap fen, land wor desr ein Deu 4 Uicht ein übel vers und Abz. Deu ten Agy Gre geht groſ von Sich. nesi nen men dasz lung miss um am Aeg: neu- Statt dare Stän des dan gebi nesi Srad Woll sude bezi 1 dall. Aeg: Frei Star 22. Seie! Aus Brei Sud Sou gebe med Kai! Stas ster