und bge- dlen. mist rut glie. rdet raut drei lem gibt Va- On- Bild ater mit tellt, die chen este, Ver- öhe- An- die nfall lelo- olk- des väh- aden letz. Ben. mist old Ates, Alle be- tlich vrich dner ten ritte tra- enen lilan ena, Pe- sich j zu der isse Der „A l18 trat, stete liche I. K. icdent inge 8 men- Ver. Wirt- Carl chen nem un- ter- ver- K in wer- lrift⸗ siert. der sind ler“ zerg- enen ittel⸗ mit liner nde- den. kul- 8g rach eises rist- ts in Was ſen· ollte terte mit ihr fage leid, zuld, Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. 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Februar 19358 Fremdstoffe sollen verboten werden Die Bundesregierung verabschiedete den Entwurf zu einem neuen Lebensmittelgesetz Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch den Entwurf eines neuen Lebensmittelgesetzes, der damit reif für die Behandlung in Bundestag und Bundesrat wurde. Der Entwurf verbietet die Zusetzung von Fremdstoffen bei der Herstellung und Zubereitung solcher Lebensmittel, die im gewerbsmäßigen Handel oder für Gemeinschaftsverpflegung verwandt werden, wenn diese Stoffe nicht aus- drücklich zugelassen sind. Der private Haushalt wurde von diesem Verbot ausgenom- men, ferner eine Reihe von allgemein üblichen Zusatzstoffen wie Tafelwasser, Koch- salz, Luft, Essig, Aethylalkohol, Tee, Kaffee, Kohlensäure, Pektine und Gelatine. An Stelle des Ausdrucks„Fremdstoffe“ verwendet der Gesetzentwurf die Definition „Stoffe ohne ernährungsphysiologischen Nutzwert“. Bundesinnenminister Schröder sagte hierzu erläuternd, die Regierung habe diese Formulierung gewählt, weil das Gesetz dadurch in einem erweiterten Rahmen an- gewendet werden könne. Aus dem gleichen Grunde werde in der Novelle nicht von „gesundheitsgefährdenden“, sondern von„ge- gundheitsbedenklichen“ Zusätzen gesprochen. Die Verwendung von„Stoffen ohne er- nährungsphysiologischen Nutzwert“ zur Be- einflussung der Haltbarkeit, des Geruchs, des Geschmacks, der Schnittfestigkeit und der Streichbarkeit von Lebensmitteln kann durch Rechtsverordnung der Bundesregie- rung ausnahmsweise zugelassen werden, wenn sie„gesundheitsunbedenklich“ ist. Die zugelassenen Stoffe werden in einem Aus- nahmekatalog niedergelegt. Die Vorarbeiten hierzu sind bereits im Bundesinnenministe- rium weit fortgeschritten. Als Uebergangs- regelung gelten die bisherigen Ausnahme- genehmigungen bis ein Jahr nach Inkraft- treten des neuen Gesetzes. Verboten ist nach dem Gesetzentwurf auch die Verwendung von jonisierenden Strahlen. Vor allem bei der Konservierung von Lebens- mitteln. Sollten unbedenkliche Verfahren auf diesem Gebiete entwickelt werden, so läßt das Gesetz die Zulassung durch Rechtsver- ordnung offen. Auch die eingeführten Lebens- mittel sollen den Bestimmungen des neuen Gesetzes unterliegen. Importeure müssen ihre Einfuhren melden, damit diese ge- gebenenfalls kontrolliert werden können. Desgleichen dürfen auch nur Lebensmittel Sowjetische Schützenhilfe für Rapacki Moskau will atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa respektieren Moskau.(dpa) Die Sowietregierung hat sich am Mittwoch bereiterklärt, eine atom- waffenfreie Zone in Mitteleuropa zu respek- tieren, wenn die USA, Großbritannien und Frankreich die gleiche Verpflichtung über- nehmen. Moskau will ferner auf dieser Grundlage der Gegenseitigkeit das zu dieser Zone gehörende Gebiet als„von der Ein- satzsphäre von Atom-, Wasserstoff. und Raketenwaffen ausgeschaltet“ betrachten, bis ein internationales Abkommen über das Ver- bot der Atomwaffen erzielt worden ist. Der Kreml vertritt in seiner Erklärung, die zwei Tage nach dem polnischen Memo- randum zum Rapacki-Plan abgegeben wurde, den Standpunkt, daß eine atomwaffenfreie Zone— Polen, die Tschechoslowakei, die Bundesrepublik und die Sowjetzjonenrepu- blik umfassend— die gesamte internationale Lage günstig beeinflussen, weitergehende Abrüstungsmaßnammen ermöglichen sowie zur Regelung anderer internationalen Pro- bleme beitragen könnte. Die Zustimmung der Bundesregierung zu der atomwaffenfreien Zone werde„auch dem Anliegen des deutschen Volkes entsprechen, das an jedem Schritt interessiert sein muß, der der Beseitigung der Gefahr eines ver- nichtenden Atomkrieges dient“. Die Wieder- vereinigung wird in der sowjetischen Er- klärung nicht angesprochen.) Die Sowiet- union stellt sich vorbehaltlos hinter den pol- nischen Vorschlag, der zum erstenmal im Oktober vergangenen Jahres vor der UNO unterbreitet worden ist. Bis zum Abschluß eines Abkommens über ein absolutes Verbot der Atomwaffen und ihrer Ausschaltung aus der Rüstung sei die Sowjetunion zur Ubernahme dieser„feier- lichen Verpflichtung“ bereit, wenn die drei Großmächte ebenso handeln. Die Sowjet- regierung hoffe, daß sich auch die Bundes- regierung dieser Maßnahme anschließt. Besondere Inspektionsvorschläge sind in der SowWjeterklärung nicht enthalten. Der Sprecher des Moskauer Außen ministeriums, IIjitschow, sagte jedoch ergänzend, die Frage einer Kontrolle könne geprüft werden. IIjit- schow äußerte, die sowjetische Erklärung dürfe nicht isoliert von früheren Vorschlägen betrachtet werden; man dürfe auch keinen Anstoß daran nehmen, daß die Frage der Inspektion nicht angeschnitten wurde. Auf die Frage, ob ein Ubereinkommen zwischen der Bundesrepublik und der DDR über den polnischen Plan erster Schritt zu seiner Verwirklichung sein müsse, sagte IIjitschow, es liege an der Bundesregierung, dem polnischen Plan zuzustimmen, da alle in Frage kommenden Staaten bereits zu- gesagt haben. Einzelne Bedenken zum Rapacki-Plan könnten durch Verhandlungen beseitigt werden. Der sowjetische Presse- chef bestätigte ausdrücklich, daß die Sowjet- regierung das polnische Memorandum mit der erweiterten Fassung des Planes unterstützt. Vergleiche auch Seite 2) „Niemandsland“ als Sperrgürtel Paris will so Zwischenfälle an der tunesisch- algerischen Grenze verhindern Paris.(dpa/ AP) Der französische Minister- rat beschloß am Mittwoch die Schaffung eines verminten„Niemandslandes“ längs der algerisch- tunesischen Grenze. Jeder Per- sonenverkehr in diesem Gebiet ist unter- sagt. In seiner über vier Stunden dauernden Sitzung kam der Ministerrat unter Vorsitz von Staatspräsident René Coty überein, die Stärke der in Algerien stationierten Streit- kräfte aufrechtzuerhalten. Die französische Regierung hat gleich- zeitig vorgeschlagen, Großbritannien und die Vereinigten Staaten sollten in ihrem An- gebot„guter Dienste“ für die Beilegung des französisch- tunesischen Streitfalles die Bil- dung einer gemischten französisch- tunesi- schen Kommission zur Uberwachung des tunesisch- algerischen Grenzgebietes berück- sichtigen. Außerdem sollten die beiden Mäch- te die Situation der französischen Truppen in Tunesien, einschließlich des Verbotes von Truppenbewegungen durch Präsident Bour- Suiba, prüfen. Von zuständiger französischer Stelle wur- de dazu weiter erklärt, der Kommission für die Uberwachung der algerisch- tunesischen Grenze solle eine neutrale oder von UNO- Generalsekretär Hammarskjoeld ernannte Persönlichkeit vorstehen. Die Bemühungen zur Lösung des Kon- fliktes zwischen Tunesien und Frankreich konzentrieren sich jetzt auf die Frage, ob die Lage in Algerien in die Erörterungen zwi- schen den beiden Ländern einbezogen wer- den soll. Der Weltsicherheitsrat, den beide Seiten angerufen hatten, vertagte seine De- batte am späten Dienstagabend, um den USA und Großbritannien Gelegenheit zu einer Vermittlung zu geben. Kurz nach der Sitzung erklärte der tunesische Delegierte Mongi Slim, sein Land habe die von Washington und London angebotenen„guten Dienste“ in der Hoffnung angenommen, daß dabei auch die Grundlage des ganzen Konfliktes, näm- lich der Algerienkrieg, zur Sprache kommen werde. Schon zur Sitzung des Sicherheits- rates hatte Tunesien seinen ursprünglichen Antrag, in dem Frankreich der Aggression beschuldigt wurde, erweitert und Maßnah- men gefordert, die die Gefährdung der tu- nesischen Sicherheit durch die Fortdauer des Algerien-Krieges beenden. ausgeführt werden, die den Bestimmungen über den Gesundheitsschutz genügen. Der Regierungsentwurf enthält aubßerdem eine Verschärfung der Kontrollbestimmun- gen. Die bislang durchgeführten Stichproben waren nach den Worten Minister Schröders ungenügend. In Zukunft soll den Kontroll- beamten auch der Zutritt zu den Geschäfts- räumen und die Einsicht in die Geschäfts- pücher gestattet sein. Durch Rechts verord- nung soll bestimmt werden, daß die Fremd- zusätze auf den Lebensmittelpackungen ver- zeichnet werden. Schließlich sieht der neue Gesetzentwurf noch die Einsetzung einer Kommission aus Vertretern der Industrie, der Wissenschaft, der Kontrollorgane und der Verbraucher- schaft vor, die ein Lebensmittelbuch er- arbeiten soll. Dieses Buch ist als eine Samm- lung von Leitsätzen über die Beurteilungs- merkmale für Eigenschaften und Zusammen- setzungen der Lebensmittel gedacht. Die Kommission soll die Funktion eines stän- digen Beirats für Lebensmittelfragen im Bundesinnenministerium ausüben. Das jetzige Lebensmittelrecht fußt auf Bestimmungen, die bereits 20 und 30 Jahre lang bestehen. Im Februar 1956 hatten die 46 Weiblichen Abgeordneten des Bundestages durch einen Initiativantrag eine Neuregelung des Lebensmittelrechts gefordert. Die darauf- hin in Angriff genommenen Arbeiten konn- ten im zweiten Bundestag aus zeitlichen Gründen nicht mehr abgeschlossen werden. Nachdem auch die SpD einen Enwurf ein- gebracht hat, der dem Regierungsentwurf über weite Strecken gleicht, scheint nunmehr einer baldigen Verabschiedung des neuen Lebensmittelgesetzes nicht mehr viel im Wege zu stehen. In einer Stellungnahme bedauerte— nach dpa— die SPD-Bundestagsabgeordnete Irma Keilhack, daß nach dem Gesetzentwurf die Regierung die Kontrolle der eingeführten Lebensmittel, die fast 25 Prozent des Ge- samtbedarfs ausmachen, nicht an der Zoll- grenze erfolgen soll. Die bisherige Praxis habe erwiesen, daß später festgestellte schwerwiegende Mängel nicht behoben wer⸗ den könnten. Chinesische Truppen Der tunesische Hafen Bizerta ist— als Folge des französisch-tunesischen Konflikts— von Tunesien gesperrt und mit Schwimmbojen blockiert worden. Tunesien will verkindern, daß Franlereick den Hafen weiter benutzt. Staatspräsident Bourguiba äußerte, daß man den Hafen eventuell der NATO als Flottenstutzpunkt zur Verfügung stellen könne. Diese Erklarung ist in Paris auf heftigen Widerspruch gestoßen. Ministerpräsident Gaillard erklärte, Frankreich werde auf seine Vertragsrechte nicht verzichten. Der Ausgang in diesem Konflikt ist völlig ungewiß. Beide Seiten beharren auf ihrem Standpunkt.— Unser Bild gibt einen Blick auf den unbenuteten Hafen frei. Im Vordergrund ein tunesischer Soldat auf Posten. 0 Bild: AP Die Post will Paͤketgebühren erhöhen Angleichung an Bahntarife/ Erhard muß noch zustimmen Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn. Mit der Erhöhung der Gebühren kür Postpakete und Postgutsendungen, die jetzt vom Verwaltungsrat der Bundespost empfohlen worden ist, soll der erste Schritt zu einer allgemeinen Neuordnung der Post- gebühren unternommen werden. Mit weite- ren Vorlagen des Bundespostministeriums verlassen Nordkorea Tschou En-lai fordert die USA zu gleichen Schritten auf Pioengjang.(dpa) Die seit Dezember 1950 in Nordkorea stationierten chine- sischen Truppen sollen bis Ende dieses Jah- res in ihr Heimatland zurückkehren. Von China wurde diese Ankündigung am Mitt- woch mit der Aufforderung an die USA ver- bunden, nunmehr auch ihre Streitkräfte aus dem Süden des Landes abzuziehen. Im Gegensatz zu früheren Forderungen der Volksrepublik China und Nordkoreas wird jetzt nicht mehr auf dem gleichzeitigen Ab- 5 der UNO-Truppen aus Südkorea bestan- en. Die Ankündigung über die Heimkehr der chinesischen„Freiwilligen verbände“ erfolgte in einem von Tschou En-lai gemeinsam mit dem nordkoreanischen Ministerpräsidenten Kim II-sung unterzeichneten Kommuniqué. Darin heißt es, daß die erste Phase des schrittweisen Abzuges der Verbände bis zum 30. April abgeschlossen sein soll. Die Angaben über die Stärke der gegen- Wärtig noch südlich des Lalu-Flusses— der die Grenze zwischen der Mandschurei und Nordkorea bildet stehenden Verbände sind unterschiedlich. Sie schwanken zwischen 200 000 und 350 000 Mann. Die unter ameri- kanischem Oberkommando stehenden UNO- Truppen in Südkorea setzen sich aus 30 000 Mann, vorwiegend Amerikaner, zusammen. Sie sind erst in den letzten Wochen mit Atomartillerie und taktischen Raketen des Typs„Honest John“ ausgerüstet worden. Das UNO- Oberkommando in Südkorea betonte, daß die chinesischen Truppen selbst bei einem Rückzug hinter den Lalu-Fluß stets binnen weniger Tage wieder nach Korea zurückkehren könnten. Die amerika nischen Einheiten müßten dagegen auf die rund 1200 Kilometer entfernte Insel Oki- nawa verlegt werden. Während das süd- koreanische Verteidigungsministerium das Kommuniqué von Pjoengjang als„Propa- gandamagnahme“ bezeichnete, die„keines ernsthaften Studiums wert“ sei, erklärte ein Sprecher des britischen Außenministeriums, der Beschluß sei zu begrüßen. Zwischen Gesfern und Morgen Nach Angaben der SpD werden in der Bundesrepublik Atombomben für die ameri- kanische Luftwaffe gelagert. Dieses Fazit wurde aus der Tatsache gezogen, daß der Bundesverteidigungsminister eine entspre- chende Anfrage des SPD- Pressechefs Fritz Heine vom 7. Februar bisher nicht beantwor- tet und angeblich zur Stellungnahme an das Auswärtige Amt weitergeleitet habe. Neue Bestimmungen für Geschenksen- dungen nach Ungarn veröffentlichte das Bundespost ministerium. Wie die ungarische Postverwaltung dem Bundespost ministerium mitgeteilt hat, werden Medikamente in Ge- schenksendungen den ungarischen Empfän- gern nur dann ausgehändigt, wenn sich die Arzneimittel in unversehrten Originalfirmen- verogckungen befinden. Willy Brandt, der Regierende Berliner Bürgermeister, hat seinen USA-Besuch be- endet. Kurz vor Antritt seines Rückflugs sagte er, er verlasse die USA mit dem Ge- kühl, daß seine Reise einen beträchtlichen Erfolg für das freie Berlin gebracht habe. Die spanische Regierung hat der Ernen- nung von Wolfgang Freiherr von Welck zum neuen deutschen Botschafter in Madrid zu- gestimmt. Nach einem Plan für die finanzielle För- derung der Jugendweihe in der Sowjetzone werden künftig alle Arbeitnehmer gezwun- gen sein, mit„Spenden“ zur Werbung für die Jugendweihe und zum Ausbau der „Jugendstunden“ beizutragen. 1,5 Prozent der Löhne und Gehälter sollen für einen „Kultur- und Sozialfonds“ einbehalten wer- den, von dem man einen namhaften Betrag für die Jugendweihe abzweigen wolle. In die Versammlungen des Europarates und der Westeuropäischen Union(WEU), die sich am 19. März 1958 konstituieren werden, sollen vorerst für die Bundesrepublik nur vom Volk gewählte Bundestagsabgeordnete und keine Vertreter des Bundesrates ent- sandt werden. Die Bundesrepublik kann 36 Abgeordnete in die europäischen Gremien delegieren. Der Bundesrat möchte sechs davon stellen. Die Bundestagsfraktionen haben sich jedoch gegen eine Bundesrats- beteiligung ausgesprochen. Zum stell vertretenden ungarischen Außen- minister wurde der frühere kalvinistische Bischof Ungarns, Janos Peter, ernannt. Finnland hat einen Kredit in Höhe von 14 Millionen Dollar(rund 59 Millionen DM) von der Export-Import- Bank in Washington erhalten, der für den Bau von Kraftwerken bestimmt ist. Eine neue Rakete hat die amerikanische Armee entwickelt. Sie trägt den Namen „Sergeant“ und soll„unverletzlich gegen je- de bisher bekannte feindliche Abwehr sein“. Die„Sergeant“-Rakete löst die von der USA- 5 5 zuerst entwickelte„Corporal“-Rakete ab. Die zentrale Kommunalbank der Sowziet- union gewöhrte im vergangenen Jahr an private Bauherren Kredite in Höhe von 1,1 Milliarden Rubel(offizieller Kurs: 1 Rubel gleich 1,05 DW). Damit wurden 1957 160 000 Häuser gebaut. Außerdem wurden 60 Millionen Rubel privaten Hausbesitzern für Instandsetzungen gegeben. Der Grenzkonflikt zwischen dem Sudan und Aegypten über ein umstrittenes, ver- mutlich an Bodenschätzen reiches Gebiet zwischen den beiden Staaten ist nach fünf- stündigen Gesprächen zwischen dem ägyp- tischen Staatspräsidenten Nasser und dem sudanesischen Außenminister Mohammed Mahgoub in Kario beigelegt worden. Einzel- heiten sind noch nicht bekannt. Die Arbeitslosenzahl in Kanada erreichte jetzt ihren bisher höchsten Nachkriegsstand. Von 5,9 Millionen arbeitsfähigen Menschen sind nach einer am Dienstag veröffentlich- ten Statistik etwa 520 000 arbeitslos. 120 Meilen vor der amerikanischen Ost- küste hat sich in der Nacht zum Mittwoch eine furchtbare Tragödie auf hoher See ab- gespielt. Rettungsschiffen gelang es trotz erbitterten Kampfes mit den Wellen nicht, die Besatzung des italienischen 5636-Tonnen- Frachters„Bonitas“ zu retten, der zuvor von dem starken Seegang Leck geschlagen wor- den war. 25 Mann der Besatzung war es gelungen, in einem Rettungsboot das sin- kende Schiff zu verlassen. Als das Rettungs- boot bei dem zur Hilfe geeilten amerikani- schen Frachter„President Adams“ anlegte, kenterte es. Die Insassen flelen in das eisige Wasser. Nur drei Mann konnte aus der to- benden See herausgefischt werden. Die Hoff. nung, noch ein Besatzungsmitglied lebend zu finden, ist gering. an den Verwaltungsrat ist zu rechnen, Sie werden aller Voraussicht nach eine Korrek- tur sowohl des Brief- und Drucksachenpor tos als auch der Fernsprech- und Fernschreib- gebühren vorsehen. Allerdings ist noch nicht abzusehen, wann das Ministerium die In- tiative hierzu ergreifen wird. Auch der Ter- min für das Inkrafttreten der neuen Paket und Postgutgebühren steht noch nicht end- gültig fest. Zur Diskussion stehen der I. Marz und der 1. April. Bundeswirtschaftsminister Professor Fr. hard, der der entsprechenden Verwaltungs- anordnung zustimmen muß, dürfte grund- sätzlich keine Bedenken haben, da es sich nur um eine Angleichung an die seit dem 1. Februar erhöhten Frachtguttarife der Bundesbahn handelt. Die Post, die ihre Pa- kete in der Regel mit der Bahn befördert, muß notwendigerweise die Tariferhöhung der Bundesbahn auf ihre Kunden abwälzen. Es ist aber noch eine Abstimmung mit der Bundesbahn erforderlich: die Post ist àn einer differenzierten Tarifneuordnung inter- essiert, die bewirkt, daß der Kleingutver- kehr der Post verbleibt, der Großgutverkehr aber zur Bahn abwandert. 5 Diese Strukturänderung ist in den Ge- bührenvorschlägen der Bundespost bereits berücksichtigt. Die Gebührenerhöhung soll bei Paketen zwischen sieben und 47 Prozent schwanken, bei Postgut zwischen elf und 50 Prozent. Sie ist bei größeren Entfernun- gen fühlbarer als bei kleineren. Das wird vor allem dadurch hervorgerufen, daß es künftig fünf an Stelle der bisherigen vier Entfer- nungszonen geben soll. Die erste Zone wird bis 75 Kilometer, die zweite bis 150, die dritte bis 300 und die vierte bis 450 Kilometer rei- chen. Die fünfte Zone gilt für Entfernungen über 450 Kilometer. Die Post erhofft sich von der Gebührenerhöhung eine jährliche Mehreinnahme von 39 Millionen Mark. Ein zweiter Vorschlag der Post, auch die Tarife im Postomnibusverkehr anzuheben, ist vom Verwaltungsrat vorläufig abgelehnt worden, wobei die Mehrheit der Verwal- tungsratsmitglieder in erster Linie wohl nur zu beanstanden hatte, daß ihnen die Vor- lage nicht rechtzeitig genug zugeleitet wor- den war.(Siehe auch Wirtschaftsteil) Frankreich will Truppen aus der Bundesrepublik abziehen Paris.(dpa) Frankreich wird in Kürze Weitere Einheiten aus der Bundesrepublik abziehen und nach Algerien schicken. Wie am Mittwoch aus gutunterrichteten Kreisen verlautete, sollen insgesamt rumd 50 000 Manm nach Algerien verlegt werden. Ein Teil der Einheiten wird aus dem französi- schen Mutterland kommen. Die Truppen verschiebungen sind— wie in Paris betont wird— notwendig, da sich die Durchschnitts- stärke der französischen Streitkräfte bis Ende dieses Jahres von 1 044 000 Mann auf 890 000 verringern wird, und zwar in erster Linje wegen der Entlassung von Dienst- pflichtigen, deren Dienstzeit jetzt nach 24 Monaten endet. Framkreich hat zur Zeit 55 000 bis 60 000 Mann in der Bundesrepublik sbationiert, von denen voraussichtlich einige Tausend versetzt werden. Ein Zeitpunkt für die ersten Versetzungen der in Deutschland 1 Einheiten ist noch nicht fest- D r. , , . 2 , . . ,, 25 . , 2 2 7 ,. 22 2 ,, . 8———— N Seite 2 MORGEN Donnerstag, 20. Februar 1958/ Nr. 42 ORO E Kommentar Donnerstag, 20. Februar 1958 Wird Ulbricht fallen? Der Statthalter Moskaus in Berlin, Be- Lehlsempfänger und unbedenklicher Gerichts- Vvollzieher hat sich von seinen nächsten Freunden getrennt. Langjährige Mitarbeiter und alte Kämpfer wurden rücksichtslos aus der Führung der Einheitspartei hinaus- geworfen. Ein Sekretär des Zentralkomitees hat Selbstmord begangen. Dafür rückt ein Schwarm jüngerer. unkritischer sozialisti- scher Einheitsdenker in Sekretariat und Politbüro ein. Grotewohl, Staatschef und Gegengewicht des wildgewordenen Partei- generals soll sich angeblich Richtung Moskau Abgesetzt haben. Ob er dort einen Blitzstrahl holen möchte, um den kleinen Stalin zu zer- schmettern? Der Augenblick ist allerdings verfehlt gewählt. In Moskau sind die Vorbereitungen zur Neuwahl des Obersten Sowjets im Gange. Es stehen auch dort einige Wand- lungen bevor. Staatschef Bulganins Stern verbleicht, während Parteichef Chrustschow die oberste Staatsgewalt immer stärker an sich reißt. Das ist kein gutes Omen, um Ulbricht abzuhalftern. Chrustschow wird schwerlich einen so brauchbaren Bauern in seiner Schachpartie entbehren wollen, selbst Wenn ihm Grotewohl und mit ihm dessen Stellvertreter Selbmann, der Wirtschafts- experte der DDR in schwarzen Farben schil- dern werden, daß spätestens in zwei Jahren die Demokratische Republik wirtschaftlich und moralisch bankrott sein wird. Denn darum geht es in der so plötzlich offenbar gewordenen Spaltung im obersten Führungs- rat der ostzonalen Staatspartei. Bereits seit 1956 schwelt die innere Unzufriedenheit im Funktionärskorps, das nicht länger mitan- sehen kann, wie sich die Kommunisten im- mer mehr auf russische Bajonette stützen missen, weil es ihnen nicht gelingt, Mittel- deutschland aus eigener Kraft zu halten. Eingekeilt zwischen Ost und West, die fort- schreitende Entwicklung in der Bundesrepu- blik und selbst des einst so sehr am Boden Uegenden Polens vor Augen, der feindseli- gen Gesinnung der Bevölkerung und der Wachsenden Widerspenstigkeit der einfachen Parteigenossen ausgesetzt, haben die auf- Sässigen Schirdewan, Wollweber und Genos- sen unausgesetzt die Liberalisierung des Ulbricht-Kurses verlangt. Sie konnten sich dabei auf die Beschlüsse des 20. Parteitags der russischen Partei und auf die erfolg- reiche Auflockerung im polnischen Bereich berufen. Ulbricht hat es wenig Glück ge- bracht, daß er nach der Revolte des 17. Juni 1953 den Staatssicherheitschef Zaisser durch Wollweber, den Kaderchef Dahlem durch Schirdewan und den Parteiideologen Herrn- Stadt durch Oelssner ablösen lieg. Heute steht er erneut vor dem Debakel, daß ihm Ausgerechnet die gleichen drei wichtigsten und bestinformierten Spitzenfunktionäre die Gefolgschaft aufgekündigt haben. Natürlich 18t ihr Hinauswurf aus der Zentrale nur die organisatorische Folge von deren eigener Unwilliskeit. Im übrigen wird aber Ulbricht trotzdem nicht verhindern können, daß die- ser Riß im Staats- und Parteigefüge sich bis ins Fundament erstreckt. Das Haus ist nicht mehr fest gefügt, in dem sich Ulbricht ein- gemietet hat. Es bräche morgen auseinan- der, wenn die Sowjetunion es nicht abstützte. Selbstverständlich ist dieser Zustand dem Kreml nur zu wohl bekannt. Es kann kein Zweifel sein, dag Chrustschow das deutsche Experiment des Bolschewismus als einen Fehlschlag anerkennen müßte, ginge es überhaupt darum. Es sind aber gar nicht mehr Parteigrundsätze, die Rußland zwin- gen, die DDR, ein strategisches Vorfeld und Potential gegen West, zu halten. Insofern spielt es wohl eine wesentlichere Rolle, ob dieser Mann Ulbricht ein guter Unteroffizier Als ob er ein guter Grundsatzdenker ist. Mag auch alles verfehlt sein, was er in Sachen Sozialismus unternahm, der Sache Rußlands leb er jedenfalls nichts schuldig. Nun las- sen sich aber auf Dauer die Dinge nicht so reinlich auseinanderhalten. Die sozialistische Niederlage hat zur Folge, daß früher oder später das Volk in Mitteldeutschland auf- Sässig wird und sich erneut ein 17. Juni an- bahnt. Das zu verhindern, dürfte wohl in Allererster Linie Rußlands Interesse sein. Insofern häufen sich auch im Sowietbereich die Stimmen, die der von Schirdewan ver- tretenen Liberalisierung das Wort reden und nichts geringeres verlangen, als Ulbricht ab- zusetzen, obwohl und gerade weil er so ruß- landfreudig ist. So geht der Riß nun auch durch das russische Parteilager, wenn er auch dort nur beiläufig von Bedeutung ist und von ganz anderen Problemen und Pre- Stigen überlagert wird. Obwohl sich Chrust- schow seinerzeit als Mann von relativer Libertät ins Herz der bolschewistischen Par- tei einnistete und daher einer Ablösung von Upricht günstig sein müßte, ist er inzwi- schen doch so sehr Parteiabsolutist gewor- den, daß er sich schwerlich wird entschlie- Ben können, Herrn Ulbricht aufzuopfern, nachdem doch dieser in den gleichen Schuhen, wenn auch Kinderschuhen, steckt, wie er in- zwischen selbst. Auch ihm gerät nicht alles so, wie er es wünscht. Auch er steht einem ziemlich starken Widerstand gegenüber, wie schon die Absetzung der Spitzenfunktionäre Molotow, Schukow und Schepilow beweist. Im übrigen hat er ja noch vor einem halben Jahr seinen Freund Ulbricht öffentlich um- aArmt und ihn vor allem Volk als Besten aus- gezeichnet. Freilich ist dies in Rußland längst keine Lebensversicherung. Es sind dort schon 5 ganz andere geliefert worden, die höchste Ehren hatten. Was kann da schon ein säch- selnder SEDist bedeuten. So bleiben eben die Dinge ganz auf Mes- sers Schneide. Wird es Chrustschow gelingen, sein eigenes Problem der inneren Partei- Kontrolle, des Kollektivumbaus der Land- Wirtschaft und der Anhebung der Leistung in der Industrie, zu lösen, so mag er viel- leicht Verständnis dafür haben, daß es sei- nem Freund Ulbricht nicht gelingt, bei seinen deutschen Holzköpfen höhere Lei- stungsnormen bei niedrigerer Lebenshaltung und Wirkliche Parteibegeisterung trotz Holz- hammeraufklärung zu erzielen. Geht es mit Chrustschow trotz seiner unvergleichlich besseren Chancen aber schief, so wird Ulbricht vorher noch geopfert werden. Darum wird Grotewohl kaum einen Blitz nach Hause bringen, zumal der Kreml sich im Augenblick vom Zustand der DDR nicht selbst überzeugen kann, da der Posten des Botschafters in Ostberlin aus irgendwelchen Gründen noch verwaist ist. Möglicherweise aus dem Grund, dag Moskau sich nicht im klaren ist, ob es einen Mann des harten oder weichen Kurses entsenden soll, und sich vor- erst wohl sagt,„der rote Sachse soll sich sei- nen Dreck alleene machen“. In Mitteldeutschland wächst inzwischen die Niederlage des Ulbrichtsregiments sich weiter aus. Die Rohstoffbasis schwindet Weiterhin. Die Arbeitsmüdigkeit der In- dustrie nimmt zu. Die kargen Mittel wer- den vergeudet und falsch angelegt. Und Ulbricht wird der passiven Resistenz nur nackte Gewalt entgegenstellen können. Ge- Walt zeugt aber Gewalt. Wenn Chrustschow jetzt nicht eingreift, wird eben kommen, was da kommen muß. Wird Ulbricht nicht von seiner eigenen Partei gestürzt, so wird er vor der Wucht der Niederlage niedergehen, Wenn er zuvor auch Tausende noch in den Abgrund reißen wird. Dr. Karl Ackermann Europäische Parlamentarier sollen 1961 direkt gewählt werden Bonn.(dpa) Die Bundesregierung will alle Vorbereitungen treffen, damit direkte Wahlen für das neue Europäische Parlament der Sechsergemeinschaft möglich werden. Bundesaußenminister von Brentano sagte am Mittwoch im Gespräch mit einem dpa- Korrespondenten:„Wir denken jetzt schon rechtzeitig an Maßnahmen, um bei den nächsten Bundestagswahlen unsere Abge- ordneten für das Europaparlament gleich mitwählen zu lassen. Einer muß anfangen.“ Der Bundesaußenminister hält es jedoch nicht für erforderlich, daß an einem Tag in allen Ländern der Sechsergemeinschaft auf Grund eines gleichen Wahlgesetzes gewählt Wird. Allerdings könnten sich die Partner— die Bundesrepublik, Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten— darüber verständi- gen, daß jeder mit den eigenen Parlaments- wahlen gleichzeitig die Wahlen für die Euro- päische Versammlung abhalten lätzt. Weiter Bedenken gegen den Rapacki-Plan Eckardt: Kein Fortschritt in der Wiedervereinigung/ Noch keine Stellungnahme zu Verhandlungen Bonn, 20. Februar Die Bedenken der Bundesregierung und der Bonner Regierungsparteien gegenüber dem sogenannten Rapacki-Plan für eine atomfreine Zone bestehen auch nach den jüngsten polnischen Erläuterungen weiter. Bundespressechef von Eckardt bestätigte am Mittwoch, daß die eingehende Prüfung im Kabinett fortgesetzt werde. Aber schon eine erste vorläufige Analyse habe die bisherigen Bedenken bestätigt. Die Vorschläge seien un- zulänglich und unklar. Auch die präzisere Darlegung der Einzelheiten ändere nichts daran, daß der Rapacki-Plan von der Zwei- teilung Deutschland ausgehe und geeignet sei, den Status quo zu festigen. Das„Times“ Interview des ersten Sekretärs der pol- nischen KP, Gomulka, erhärte diese Be- fürchtungen. Der Regierungssprecher meinte, daß sich nach der ersten Uebersicht die Bedenken nach wie vor auf fünf Punkte konzentrieren: 1. Der Plan bringe keinen Fortschritt in der Wieder vereinigung. Im Gegenteil: Er for- dere eine Vorwegleistung an Sicherheit ein- seitiger Art. 2. Durch den Rapacki-Plan könne die westliche Sicherheit erheblich be- einträchtigt werden, weil er das östliche Uebergewicht an konventionellen Streit- Kräften voll zum Tragen bringen. 3. Bei der Verwirklichung dieses Plans bestehe die Ge- fahr, daß die Regierung der USA auf seine Lösungen nicht eingehen könne und ihre Truppen, da sie ja nicht atomar ausgerüstet sein dürften, zurückziehe. Die Konsequenzen für die NATO seien unabsebbar. 4. Eine ungeheure Schwierigkeit sei die Durch- kührung eines zuverlässigen Kontroll- systems, das auch die Atomwaffenfrei- heit im sowietisch besetzten Gebiet garan- tiere. Eckardt erinnerte an die Aeuße- rung führender Sowjets, daß solche Kon- trollen überhaupt nicht mehr möglich seien. 5. Schließlich wies der Regierungs- Nicht annähernd genug Mittel Landtag fordert mehr Geld für kulturelle Aufgaben Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 19. Februar Der Landtag von Baden- Württemberg begann am Mittwoch mit der zweiten Lesung des Haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1958/59 und des Nachtragshaushalts für das laufende Rechnungsjahr. Der Nachtrag, der zusätzliche Ausgaben von rund 304 Millionen enthält und das Gesamtvolumen des Etats 1957/8˙8 auf 3,4 Milliarden Mark erhöht, wurde im wesentlichen entsprechend den Ausschußgvorschlägen gebilligt. Im Zusam- menhang mit der Beratung des Nachtrags billigte der Landtag nach längerer Debatte die Entscheidung der Regierung, in Ulm eine Ingenieurschule für Maschinenbau und Elektrotechnik zu errichten. Im Mittelpunkt der Beratungen stand je- doch der Kultusetat, als Kernstück des Lan- deshaushalts. Mit seinem Bedarf für die Schulen und Hochschulen des Landes, für Schulbauten und für die Besoldung der über 40 000 Lehrer macht der Kultusetat Zu- schüsse in Höhe von 445 Millionen Mark er- forderlich. Der Anteil der Ausgaben für den Kultusetat macht 20,8 Prozent des Ge- samthaushalts aus. Nach gründlicher Vorarbeit des Finanz- ausschusses und gestützt auf eine sorgfältige Analyse des Planes durch den Abgeordneten Kurt Angstmann(SPD) pilligte der Landtag die ihm vorliegenden Vorschläge. Im Mittel- punkt der Aussprache stand die Sorge der Abgeordneten darüber, ob es bei der heuti- gen Verteilung der Mittel zwischen Bund und Länder künftig überhaupt noch möglich sein wird, die sich ständig erhöhenden Aus- gaben für Erziehung, Wissenschaft und Forschung leisten zu können. In der Debatte drückten diese Besorgnis sowohl Minister- präsident Müller als auch die Abgeordneten Brachat und Dr. Bausch(CDU), Walter Krause(SPD), Professor Walter Erbe FDP), Robert Herzog(BHE) und andere aus. Gleichzeitig erkannten alle Abgeordneten jedoch die sich von Jahr zu Jahr steigern- den Anstrengungen des Landes zur Festi- gung und zum Ausbau des gesamten Schul- Wesens und der übrigen Zweige der Kultus- verwaltung an und danken für deren kultur- politische Aufgeschlossenheit. Abgeordneter Brachat wies mit Stolz auf die erfolgreiche Durchführung des staatspolitischen Schüler- wettbewerbes hin. 33 der Arbeiten verdien- ten einen ersten Preis, da sie selbständiges politisches Wissen und Denken bewiesen. Der Abgeordnete Krause(SPD) zählte einen Katalog der unerfüllten Aufgaben auf und forderte eine Schwerpunktbildung bei den Schul- und Kulturaufgaben. Er kriti- sierte vor allem die derzeitige Relation zwischen Verteidigungs- und Kulturauf- gaben und sprach von einer„Unterbilanz der Aufgabener füllung“. Weder für den Schulhausbau, noch für den Ausbau des Volksschulwesens, des technischen Nach- Wuchses oder gar für Hochschule und For- schung stünden auch nur annähernd ge- nügend Mittel zur Verfügung. Von den Aus- wirkungen der industriellen Evolution auf Erziehungs- und Bildungswesen sprach Pro- fessor Erbe FDP), der den Katalog der Forderungen Krauses unterstrich und noch erweiterte. Der Ministerpräsident äußerte ebenfalls, es sei ein vordringliches Problem, daß die Verteidigungslasten in ein angemes- senes Verhältnis zu den kulturellen und so- zialen Ausgaben gebracht würden. Von unserer Bonner Redaktlon sprecher darauf hin, daß der Vorschlag zwar Erklärungen über die Verpflichtung zur Atomwaffenfreiheit beinhalte, jedoch kei- nerlei praktische Handhaben für ihre Ver- wirklichung erkennen lasse. Ueberdies müsse man fragen, was aus den strategischen Bom- berflotten beider Seiten werden solle, die überhaupt nicht erwähnt werden. Eine Stellungnahme zu dem polnischen Vorschlag, über Einzelheiten des Rapacki- Planes mit der Bundesregierung direkt zu verhandeln, lehnte der Regierungssprecher ab. Wie bekannt wurde, will der Bundes- außenminister das Vorgehen zunächst mit dem Bundeskanzler besprechen. Erler gegen absolutes Nein Im Gegensatz zur Bundesregierung ver- trat der stellvertretende SPD-Fraktionsvor- sitzende Fritz Erler die Auffassung, daß eine atomwaffenfreie Zone die Sicherhéeit des Westens nicht beeinträchtige, sondern viel- mehr dazu beitrage, die Kriegsgefahr zu vermindern. Er kritisierte, daß die Regie- rung zwar eine Prüfung des polnischen Memorandums zusage, aus ihrer ersten Stellungnahme aber„einzig und allein ein Nein“ zu hören sei. Erler wies die These zurück, daß die atomwaffenfreie Zone eine einseitige Vor- leistung sei, denn auch die Sowjets müßten einen Verzicht leisten. Außerdem sei es politisch außerordentlich gefährlich, daß die Bundesregierung„den Amerikanern gerade- zu einrede“, sie müßten bei Verwirklichung des Rapacki-Plans das Gebiet der Bundes- republik verlassen. Hier sei eine Ergänzung des Plans notwendig. Zu den Einwänden, daß die Frage der Wiedervereinigung in den polnischen Vor- schlägen zu kurz käme, hatte der SPD- Fraktionsgeschäftsführer Mommer vorher an eine Rede des Bundeskanzlers nach der Ber- liner Viererkonferenz im Jahre 1954 er- innert, in der dieser erklärt hatte:„Ueberall Wo etwas zur Entspannung des Weltkon- liktes geschieht, da geschieht auch etwas für Deutschland“. Gerstenmaier für eigene Vorschläge In einer vielbeachteten Rede im Bayeri- schen Rundfunk hat Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier am Aschermittwoch ge- kordert, die deutsche Politik müsse Gegen- vorschläge zu den Ideen des polnischen Außenministers Rapacki entwickeln. Sie habe ferner dafür zu sorgen, daß auf der kommenden Ost-West-Konferenz die Frage eines Friedensvertrages mit Deutschland verhandelt werde. Gerstenmaier spricht zwar von einer Verbesserung des ursprünglichen Rapacki-Vorschlags durch die Kontrollvor- schläge, erklärte aber, der Plan enthalte unverändert alle jene Elemente, die ihn un- annehmbar machten(siehe oben). Dennoch, so sagte der Bundestagspräsi- dent, enthielten die Vorschläge des polnischen Außenministers positive Symptome, weil sie sich 1. vorteilhaft unterschieden von der dröhnenden Wiederholung altbekannter guß- eiserner Parolen, wie man sie in der Friedens- offensive der Sowjets bis zum Ueberdruß ge- hört habe, und weil 2. der Stil, das prakti- Noch Berge von Problemen für Gaillard Neuer Vorschlag für Verfassungreform/ Afrikanische Länder aktiv Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 19. Februar Nachdem die Wellen der Aufregung über den französischen Angriff auf das tunesische Dorf Sakiet Sidi Voussef ein wenig ab- geflaut sind, ist die Aufmerksamkeit der französischen Oeffentlichkeit vor allem auf die Probleme der Verfassungsreform gerich- tet. Diese müssen vor allem unter zwei Ge- sichtspunkten gesehen werden. Einerseits ist seit dem 17. Februar die Diskussion vor der Nationalversammlung über ein Reformpro- jekt der Regierung im Gange, das allerdings nur diejenigen reformbedürftigen Teile der Verfassung angeht, die im Grunde inner- französische Probleme berühren. Es handelt sich dabei besonders um Maßnahmen zur Stärkung der Regierungsautorität und um die Möglichkeit, das Parlament im Falle einer Vertrauenskrise aufzulösen. Gleich- zeitig ist aber ein anderer Teil der Verfas- sung von 1946 reformbedürftig, nämlich der sogenannte achte Teil, der das Verhältnis des Mutterlandes zu den überseeischen Ge- bieten regelt. Eisenhowers Auslandshilfe- Programm 3,9 Milliarden gefordert/ Militärhilfe erhält Löwenanteil Washington, 19. Februar Präsident Eisenhower hat den amerikani- schen Kongreß in einer Sonderbotschaft er- sucht, für das amerikanische Auslandshilfe- Programm 3,942 Milliarden Dollar zu bewil- ligen und gleichzeitig den Kongreß gewarnt, einschneidende Kürzungen daran vorzuneh- men. Im einzelnen hat der Präsident 2,635 Milliarden Dollar für die Militärhilfe und unter besonderem Hinweis auf die sowie- tische Rubeloffensive in den neuerdings un- abhängigen Ländern 1,307 Milliarden Dollar für die Wirtschaftshilfe gefordert. Der Präsident setzt sich in seiner Sonder- botschaft mit Nachdruck für die Fortsetzung der ohnehin schon stark eingeschränkten Aus- landshilfe ein und führt für ihren Fortfall folgende Konsequenzen an: 1. Ernste Er- schütterungen und eine grundlegende Schwä⸗ chumg der freien Weltmächte. 2. Ein Abbrök- keln der strategischen Positionen der Ver- einigten Staaten in Uebersee unter dem sowjetisch- chinesischen Druck und die Zu- rückdrängung dieser Positionen in Richtung auf die eigenen Küsten. 3. Ein beträchtliches Anwachsen der Verteidigungskosten, das die Mittel für das gemeinsame Sicherheitspro- gramm weit übersteigt und zu Steuererhö- hungen führen muß. 4. Eine bedeutende Er- höhung der Einberufungsziffern und letzten Endes ein belagertes Amerika, dessen Frei- heit durch steigende Verteidigungskosten ein- geschränkt wird und das in einer vom inter- nationalen Kommunismus beherrschten Welt nahezu allein steht. Die von Eisenhower angeforderten 3 942 100 000 Dollar sollen folgendem Ver- wendungszweck zugeführt werden: 1. Militärhilfe in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar zur Ausrüstung der Streitkräfte der NATO, des Bagdadpaktes, des Südostasien paktes und zur Verteidigung anderer Schlüs- selstellungen im Fernen Osten und in Süd- ostasien, sowie zur Finanzierung von Voraus- lieferungen besonderer Waffen. 2. 835 Millionen Dollar zur Unterstützung der Verteidigungsanstrengungen von 12 Län- dern, davon 70 Prozent für Korea, National- China, Vietnam und die Türkei. 3. 212 Millionen Dollar„zur Sicherung der politischen und wirtschaftlichen Stabilität in gewissen Ländern wie Marokko und Libyen, WO die USA keine militärische Streitkräfte unterhalten“. 4. 625 Millionen Dollar für den„Entwick- lungsfonds“ der die Selbsthilfe befreundeter Nationen ergänzen soll. 5. Rund 20 Millionen Dollar für die tech- nische Zusammenarbeit. 6. 200 Millionen Dollar für einen Kata- strophenfonds. 7. 106,6 Millionen Dollar für Programme wie den Weltkinderhilfsfonds, Flüchtlings- programme,„Atome für den Frieden“ und zur Deckung der Verwaltungskosten für die Wirtschaftshilfe.(AP) Was das Problem der Parlamentsauflösung und der Stärkung der Regierungsautorität im allgemeinen angeht, ist das Regierungs- projekt praktisch festgefahren. Fast alle Red- ner haben sich dagegen erklärt, und wenn Gaillard darüber die Vertrauensfrage stellen würde, wäre es ohne Zweifel um seine Re- gierung geschehen. Das Parlament sieht zwar die Notwendigkeit einer gewissen Stärkung der Exekutive ein, will sich aber keineswegs selbst entmachten. Um aus dieser Sackgasse her auszukommen, haben nun die ehemaligen Ministerpräsidenten Edgar Faure, Paul Rey- naud und René Pleven zusammen mit einigen jüngeren Abgeordneten einen Vermittlungs- Vorschlag eingebracht, dessen wichtigster In- halt eine gewisse Erleichterung der Parla- mentsauflösung und der Ausschreibung von Neuwahlen darstellt, der aber hinter der automatischen Auflösung im Falle einer Ver- trauenskrise, die das Regierungsprojekt vor- sah, zurückbleibt. Ueber diesen neuen Vor- schlag wird sich diskutieren lassen, und es ist anzunehmen, daß Gaillard selbst mehr oder minder darauf eingehen wird. Ueber die Reform des Verhältnisses zu den afrikanischen Ländern, von Algerien ab- gesehen, haben in den letzten acht Tagen in Paris mehrere Konferenzen stattgefunden. Ihr wichtigstes Ergebnis ist der Beschluß der drei großen schwarz- afrikanischen Parteien, des RDA(Afrikanische Demokratische Samm- lung), des MSA(Afrikanische Sozialistische Bewegung und der Convention Africine, sich zusammenzuschließgen und eine einzige Partei zu bilden.) Damit entsteht ein Block von fast 40 Abgeordneten in der Nationalver- sammlung, der im schwarzen Afrika prak- tisch alle Regierungen der zwölf autonomen Gebiete stellt. Gegenüber der afrikanischen Einheitsfront muß die Regierung mit der Reform der Verfassung der Französischen Union schleunigst ernst machen. Die drei Parteien wünschen zuerst völlig autonome Regierungen für die zwölf Gebiete, dann föderative Organe in Dakar für West-Afrika und in Brazzaville für Aequatorial-Afrika, auf der dritten Ebene einen Bundesstaat mit dem Mutterland bei Beibehaltung gemein- samer Außenpolitik, Währung, Nationalver- teidigung und eines gemeinsamen Erzie- hungswesens und auf der höchsten Ebene einen Staatenbund, zu dem auch Marokko, Tunesien, Laos, Kambodscha, Vietnam, Kamerun und Togo, sowie später Algerien eingeladen werden sollen. Die Regierungs- krise in Kamerun, die soeben mit der Be- rufung eines Kabinetts endete, das geneigt ist, den Parteigängern einer schnellen, totalen Unabhängigkeit Konzessionen zu machen, wird ebenfalls in gleichem Sinne wirksam werden wie die Erklärungen des Chefs der Zentralregierung von Madagaskar, der das Dominion-Statut für seine Insel forderte. kable Detail und die merkbare Bemühung, emige Steine des Anstoßes für den Verhand- lungspartner wegzuräumen, die Briefe des Herrn Rapacki interessanter erscheinen lie- Ben als alle Episteln, die früher Molotow ver- faßt habe. Die Schlußfolgerung des Bundes- tagspräsidenten besteht in der Forderung, die Bundesregierung möge eigene politische Vorstellungen entwickeln. Gerstenmaiers in diesem Rundfunkvortrag wiederholte Forderung, daß eine kommende Gipfelkonferenz sich mit dem Thema Frie- densvertrag für Deutschland befassen müsse, wird ergänzt durch folgende Anregung: „Selbstverständlich ist damit nicht gesagt, daß der Friedensvertrag dort im Detail aus- gehandelt werden muß, wobl aber, daß das Problem, wie dabei verfahren und unter welchen allgemeinen Aspekten der zukünf- tige politische und militärische Status Deutschlands mit Aussicht auf Ubereinstim- mung aller Beteiligten angegangen werden kann, energisch und nicht nur nebenbei dis- kutiert wird.“ Kritische Anmerkungen widmet Gersten maier u. a. denjenigen FDP- Politikern, die sich für eine Konförderation zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone ein- gesetzt haben. Es sei das dümmste, was zur Zeit geschehen könne, wenn in einem Augen- blick, da selbst Ulbrichts treueste Gefolgs- leute die Unhaltbarkeit des Terrors erkannt hätten, der SED- Sekretär ermuntert würde, die Geißel der Knechtschaft weiter un- bekümmert über 17 Millionen Deutsche zu schwingen. Wörtlich sagte Gerstenmaier: „Pankow steht der Verständigung Deutsch- lands mit Rußland und Polen mehr als alles andere im Wege“. DP teilt den Wunsch der SpD (dpa) Der Wunsch der SPD, den Auswär- tigen Ausschuß des Bundestages so bald wie möglich zu einer Erörterung der außen- politischen Situation einzuberufen, wird von dem Vorsitzenden der DP- Bundestags- fraktion, Herbert Schneider, unterstützt. Er meint, in diesem Gremium sollte auch mög- lichst bald über die letzten Schritte der pol. nischen Regierung und ihre Aufforderung zu einem direkten Gespräch mit der Bundes- regierung beraten werden. Für eine gemeinschaftliche Außenpolitik setzte sich der Bundes vorsitzende der FD, Dr. Reinhold Maier, auf einer Sitzung des Landesvorstandes der FDP/ DVP Baden- Württembergs in Stuttgart ein. Sie müsse von allen Gutgesinnten erzwungen Werden, auch wenn die Bundesregierung sie künftig nicht üben wollte. Hessische Bildungspläne sind verfassungswidrig Wiesbaden.(dpa) Der hessische Staats- gerichtshof in Wiesbaden hat am Dienstag in einer Verfassungsklage von Eltern aus Frankfurt und Darmstadt festgestellt, daß die Bildungspläne für die allgemeinbilden- den Schulen Hessens unter Verletzung der Verfassung zustande gekommen seien, Die Erlasse, die der Kultusminister Anfang 1957 in Kraft setzte, wurden aufgehoben. Die An- tragsteller hatten beanstandet, daß den Eltern beim Zustandekommen der dungspläne für die humanistischen Gym- masien nicht das in der hessischen Verfas- Sung garantierte Mitspracherecht eingeräumt worden sei. Der Staatsgerichtshof erweiterte seine Entscheidung auch auf die Bildungs- pläne für die anderen Schulen. Der hessische Kultusminister Arno Hen- nig hat zu der Entscheidung des Staats- gerichtshofs erklärt, die Landesregierung werde die erforderlichen Folgerungen ziehen. Er machte darauf aufmerksam, daß er ein- zelne Eltern und Elternvertreter vor Erlaß der Bildungspläne angehört habe. Der Staatsgerichtshof habe dagegen festgestellt, daß nach den Vorschriften der hessischen Verfassung eine offizielle repräsentative Ver- tretung der hessischen Elternschaft hätte angehört werden müssen. Einigung über Lehrerbildung Das hessische Lehrerbildungsgesetz, des- sen Regierungsentwurf in den letzten Wochen von CDU und FD heftig diskutiert wurde, wird voraussichtlich mit breiter Mehrheit vom Landtag verabschiedet werden können. Eine Verständigung scheint sich anzubahnen, nachdem in Besprechungen zwischen Vertre- tern von SpD und CDU eine Kommission gebildet worden ist, die sich der umstritte- nen Einzelfragen des Gesetzes annehmen Soll. Zweifel Robert Schumans an der geplanten Freihandelszone London.(AP) Die geplante europäische Freihandelszone stand im Mittelpunkt einer in London eröffneten Konferenz, am der Re- gierungsvertreter, Unternehmer und Ge- werkeschaftsvertreter aus 15 Ländern teil- nehmen. Der ehemalige Außenminister Ro- bert Schumann bezweifelte in einer Rede die Möglichkeit einer Assoziierung der Länder des Gemeinsamen Marktes mit der geplan- ten Freihandelszone, da beide Systeme grumdverschieden seien. Eine Lösung werde mmsbesondere dadurch erschwert, daß Groß- britannien zwar bemüht sei, an der europäi- schen Freihandelszone teilzunehmen, an- dererseits aber seine Bindungen am das Commonwealth nicht aufgeben wolle. Der britische Schatzkanzler Amory bezeichnete dagegen den Plam einer Freihandelszone als notwendig und realisierbar. Großbritannien mit seinem Commonwealth werde der Frei- handelszone zum Segen gereichen. Fünf Monate Gefängnis im zweiten Nitrit- Prozeß Stuttgart.(L SW) Wegen eines vorsätz- lichen Vergehens gegen das Nitritgesetz hat das Amtsgericht Stuttgart-Bad Cannstatt am Mittwochabend den 48 Jahre alten Metzger- meister Johannes Köngeter aus Stuttgart- Bad Canmstatt zu fünf Monaten Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 10 000 Mark verurteilt. Außerdem wurde die zweimalige öffentliche Bekanntmachung des Urteils in drei Stuttgarter Tageszeitungen angeordnet. Das vom Staatsanwalt beantragte fünfjährige Berufsverbot lehnte das Gericht ab. Eine Strafaussetzung zur Bewährung wurde aus Gründen des öffentlichen Interesses verneint. Bil- 1* Teck bew 86711 Dav „Eh! Lan. die Ges! cher richt vert wäcl Bild eine Aug blick bürt als, heir weg in D heir. auf besu dem dem 0 Lab Serv Zwei ligt, führ Zul Ade Regi öffer kate erstr höre haus Klein tiger mun bam dari ga Als, II elne! kleid gewi der Salis weil die Zywrec Me bluse rade Zwei unten Jum) einge Eben auch Abne ziehu Form eine bis 2 mant Die kleid Must wied für e den Tage linie, tief Strei Zusa nuß ist a. allge oder gen Effe spiel! Kleic B. Strich wene Ripp must Krag Must 1 hung, and des 1 lie- ver- ndes- Tung, tische rtrag ende Frie- rüsse, zung: Sagt, Aus- 3 das unter cünf- tatus Stim- orden i dis- sten. „ die der ein- 8 zur gen. lg dannt ürde, 1e 2u laier: tsch- alles Wär- 1 wie Ben- von tags- t. Er mög- pol- 18 zu des- olitik FD, des den- nüsse rden, inftig aats- nstag Alls das Iden- der Die 1957 An- den Bil- Aym- as- Aumt terte ings- Hen- aats- rung hen. ein- laß Der tellt, chen Ver- lätte des- chen rde, heit men. 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An den Wänden und auf den blauen Sammetsofas aufgereiht, ungefähr 30 bis 40 Arbeiten. Oel, Kohle, vorherrschend: Aquarell. Nichts Abstraktes. Einige Portraits, Blumenstücke, schläfrige Winkel aus„Alt- Tronhjem“. Landschaften, Partien aus den zerklüfteten Lofoten. Schroffer Fels im Meer, Boote, Fischer.. Hölzerne Lagerschuppen auf Pfählen ins Wasser gebaut. Charakteristi- sches Norwegen. Mit präzisem Gefühl für Komposition, Technik, Farbe, Atmosphäre und in kräftig- bewußter Pinselführung flott hingesetzt. Per- sönlich im Stil, klar in Ausdruck und Aussage. Davor: Grüppchen von Besuchern. Keine „Ehrengäste“, man sieht's. Eher Leute vom Land, aus der Umgebung, die der Sonntag in die Stadt brachte. Sie stehen in bedächtigem Gespräch, ernsthaft- forschende und verglei- chende Blicke auf dies und jenes Bild ge- richtet, und offensichtlich erfreut, bestimmte, vertraute Motive wiederzuerkennen. So wächst spürbar eine Beziehung zu„ihrem“ Bild. Dann wenden sie sich der Malerin zu, einer schlichten Person mit flinken, gescheiten Augen hinter dem Brillenrand, freundlich blickend und nicht ohne Humor. Sie ist— vorweggegriffen— wirklich ge- pürtige Deutsche, geriet im ersten Weltkrieg als„Verschickungskind“ hierher nach Trond- heim, blieb nach der Rückkehr mit der nor- wegischen Pflegemutter in Kontakt, besuchte in Dresden und München die Kunstakademie, heiratete einen Studienkollegen und kehrte auf mancherlei Umweg und vielen Zwischen- besuchen mit ihm in die nordische Stadt mit dem uralten Dom zurück, wo sie auch nach dem Krieg verbleiben konnte. „Malerei Ihre Schilderung wird oft unterbrochen. Von der Eröffnung der Ausstellung, die drei Tage dauert, bis zum Schluß muß sie selbst sich um die Besucher und eventuellen Kunden bemühen. Es gibt. hierzulande keine privaten Ausstellungs- und Verkaufsgalerien nach un- serem Muster, keine Kunsthandlungen als Veranstalter solchen Schauen, keine Agenten, de das vermittelnde Amt übernähmen. Der Künstler ist sein eigener Arrangeur. Er mietet einen Raum, sorgt neben dem Transport für das Hängen, die Werbung, die Plakatierung, den Kartenverkauf, die Besucherbetreuung. Erfahrungsgemäß zieht es das hiesige Publi- kum vor, einen Eintrittsobolus zu entrichten, um ungenierter und sozusagen ohne Kauf- erwartung“ zu besichtigen und sich letztlich zu entfernen. Es kämen, erfährt man, Leute aus allen Schichten der Bevölkerung. Immerhin in solcher Menge, daß der Kartenerlös allein die Spesen für Saalmiete, Transport und Reklame decke. Allerdings hätte das Hotel den Raum einschließlich Beleuchtung und Beheizung drei Tage für nur 45 Kr.(Knapp 30,— Mark) zur Verfügung gestellt. Die Malerin Marianne Hadlbauer ver- amstalte ähnliche Ausstellungen schon seit einiger Zeit, jeweils einmal im Jahr, hier und in zwei bis drei anderen, größeren Orten der Westküste, wo ihr Name einen guten Klang habe. Die durchschnittlichen Ver- kaufsumsätze? Sechs bis acht Aquarelle(zu 120 bis 250 Kronen) und zwei bis vier Por- traitaufträge(zwischen 500 bis 1500 Kr.). Dies wären die Sofortabschlüsse. Ein weite- res Drittel an Bestellungen zockele gewöhn- lich in den folgenden zwei Monaten hinter- her. Damit wäre durch diese Ausstellungen — in Anbetracht der hohen Lebenshaltungs- kosten in Skandinavien und besonders in Norwegen— wenigstens die Existenzgrund- lage gewährleistet. Die Kunst fände für alle Fälle ihr Brot. Bestimmte Voraussetzungen zum Erfolg gegenüber der doch auch hier verhältnis- mäßig starken Konkurrenz?— Ja, vielleicht dreierlei: Die spezielle Neigung zum von norwegischen Künstlern allgemein vernach- lässigten Aquarell. Dann: das Bekenntnis zur gegenständlichen Malerei, da die ab- strakte zwar von der jungen Malergenera- tion leidenschaftlich verteidigt, aber von der breiten Käuferschicht abgelehnt würde. Da- bei, und das ist der dritte Erfolgspunkt, haben die skandinavischen Länder noch ein Kurz notiert aus aller Welt Gegen heftige Opposition der britischen Labourparty, der Liberalen und einiger Kon- servativen hat das britische Unterhaus in zweiter Lesung einen Gesetzentwurf gebil- ligt, der dem Oberhaus„frisches Blut“ Zu- führem willl. Der Entwurf sieht vor, daß in Zukunft auich Personen, die keinen erblichen Adelstitel tragen, ins Oberhaus eimziehen dürfen. Zu diesem Zweck will die brütische Regierung verdienten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nichterbliche Adelsprädi- kate verleihen. Nach diesem Gesetz dürften erstmals auch Frauen dem Oberhaus ange- hören. Das Abstimmumgsergebnis im Unter- haus lautete 305 gegen 251 Stimmen. 2 Die Frauen von Langaa, einer dänischen Kleinstadt, haben kürzlich einen überwäl- tigendem Sieg über die„männliche Bevor- mundung“ gewonnen. Der Hausfrauenver- bamd des Städtchens hatte sich schon lamge darüber geärgert, daß im Stadtrat von Lan- gas kein einziges weibliches Mitglied saß. Als nunmehr wiederum auf den Listen für die bevorstehenden Kommunalwahlen des Städtchens keine einzige Frau stand., riß ihmen die Geduld. In einem langen Zug mar- schierten sie mit Mienen, die nichts Gutes verhießgen, vor das Rathaus und drohten, sie Würden eine eigene Liste mit nur weiblichen Kandidatem aufstellen, wenn die Listen nicht geändert würden. Dieser Protestzug muß adif die Männer von Langaa einen so starken Eindruck gemacht haben, daß sie schleunigst einige Mitglieder des Hausfrauenverbandes auf die Listen setzten. Kosmetik sollte nie als Korrektur des Gesichtes angesehen werden. Das Heraus- heben des Charakteristischen ist immer reizvoll und kann noch gesteigert werden, wenn eine Künstlerin am Werke ist. Und welche Frau wollte nicht attraktive Inter- pretin ihres eigenen Porträts sein? * Gesundheit und Glücklichsein sind die beste Kosmetik zur Schönheit. Motiv für das Heim erstaunlich starkes Kaufpublikum aufzuwei- sen. Es erklärt sich aus dem wirklich popu- lären Interesse am guten Bild wie am guten Buch. Nirgendwo in der Welt habe ich in 80 vielen Durchschnittswohnungen so umfang- reiche und bedacht zusammengestellte Buch- regale und so künstlerisch einwandfreien, erfreulichen Wandbildschmuck gesehen wie hier, ohne grauselige Genredrucke und Kitsch in Schnörkel-Goldrahmen. Es ist nicht nur eine Frage des Einkommens, sondern des echten Bedürfnisses, Interesses und Ge- schmacks, verbunden mit jener ausgespro- chen angelsächsischen Hingegebenheit an das Heim, die die Devise schuf:„My home, my castle.“ In Schweden traf ich Werkgemeinschaf- ten, die in Absprache mit begabten, beson- ders jüngeren Künstlern ihre Betriebszuge- hörigen preisgünstig mit guten Bildern oder Bildhauerarbeiten versahen. Arbeiter und Angestellte hatten sich als Abnehmer mit Monatsbeiträgen eingezeichnet. Der Auf- tragsempfänger kann sich, zuweilen für ein ganzes Jahr der Existenzsorge enthoben, sei- nen Studien und seiner künstlerischen Arbeit widmen. Mit diesem neuen und originellen Ma- zerabenum eröffnen sich den Jüngern und Jüngerinnen der schönen Künste Aspekte, die— so will es scheinen— den Neid der Fachkollegen bei uns erwecken dürften! Ellie Tschauner Schulterbreite: 12 Zentimeter in einem Konfektionsgeschäft in Sachen Maße auf Herz und Nieren geprüft. Diese junge Dame wird gegen eine kleine Belohnung dpa-Bild Welche Maße hat die Frau von heute! 4000 Frauen lassen sich messen/ Bekleidungsindustrie will mit der Zeit gehen „Gnädige Frau, darf ich, bitte, hre Maße nehmen? Für einen Testversuch der Beklei- dungsindustrie“, so wird in nächster Zeit diese oder jene Kundin in den Textilgeschäf- ten in Hamburg und Stuttgart von der Ver- käuferin gebeten werden. Fünfzehn der wichtigsten Schneidermaße sollen auf diese Weise von Hunderten von Frauen und Mäd- chen im Alter über 14 Jahren abgenommen Werden. Gleichzeitig erhalten Hunderte von Frauen in Stuttgart und Hamburg die gleiche Bitte schriftlich ins Haus. Sie werden ge- beten, ein benanntes Konfektionshaus auf- zusuchen und sich dort von Kopf bis Fuß messen zu lassen. Wer der Bitte entspricht, erhält für seine Mühe ein Paar Strümpfe. Diese„Maß- Aktion“ hat schwedische und holländische Vorbilder. Sie erscheint den Textilverbänden in Industrie und Handel dringend notwendig, denn, so argumentiert man, gegenwärtig wird die Konfektions- kleidung größtenteils noch nach Maßen und Erfahrungen der Jahrhundertwende ge- fertigt. Im letzten halben Jahrhundert aber haben sich die Proportionen der Menschen, insbesondere der Frauen, außerordentlich verschoben. Sie sind im allgemeinen größer und krüher reif als noch vor 50 Jahren. Gleichzeitig haben sich, durch vielerlei Ursachen bedingt, bei verschiedenen Unter- nehmen die Maße der Bekleidungsindustrie „Verschoben“. Die Größen-Numerierung des Hüftumfanges erfolgte zum Teil nach eng- lischen„inches“(1 inch entspricht 2,54 em), Während sonst überall in Zentimetern ge- messen wird. So kommt es vor, daß einer Dame ein Kostüm in Größe 40 paßt, wäh- rend die Unterwäsche in Größe 42, den Badeanzug in Größe 44 und eine trägerlose Corsage in Größe 46 benötigt.„Bin ich ein anatomisches Wunder?“ fragte eine Kundin nach solchen Erfahrungen. Darüber hinaus sind die jetzigen Größen- bezeichnungen für Damenoberbekleidung von 36 bis 52 nach Ansicht des Arbeitskreises Paris empfiehlt ſumperkleid und Jackenmantel Pullover und Rock sind wieder groß in Mode/ Die neue Linie wird tragbar In Paris sagt man zwei Kleidungsstücken einen Saisonerfolg voraus— dem„Jumper- kleid“ und dem„Jackenmantel“. Sie bilden gewissermaßen die beiden Grundelemente der weiblichen Garderobe in der kommenden Saison. Man ist in Paris deshalb so sicher, Weil sowohl dieses Kleid als auch der Mantel die neue modische Linie mit der reinen Zweckmäßigkeit verbindet. Man nehme einen Wollpullover im Hemd blusenstil mit offenem Kragen, modisch ge- rade geschnitten, knöpfe ihn vorn halb oder zweidrittel zu, verlängere ihn bis kurz unterhalb der Knie und das Ergebnis ist ein Jumperkleid—in der Taille kaum merkbar sprechen gleichfalls dem modischen, geraden Schnitt. Manchmal sind sie mit schmalen andersfarbigen Streifen eingefaßt oder haben als kleine Vortäuschung eingesetzte Pla- strons in einer harmonierenden Farbe. Vielfach sieht man auch Kombinationen von Pullover und Rock, bei denen zum Bei- spiel ein weißer Pullover mit einem schmalen blau-weißen Rand an Aermeln, Halsaus- schnitt und Saum zu einem blau-weiß ge- streiften Rock im Formschnitt getragen wird. Nicht ganz so praktisch wie die erwähnten Beispiele sind vielleicht die vielen weißen Wollröcke, die ebenfalls in Paris als Neu- heit auftauchen, doch so reizvoll und ver- eingehalten, die Hüftpartie dezent betonend. lockend für kommende Frühlings- und Som- Ebenso wie die Aermelausschnitte werden auch diese beiden Wirkungen nicht durch Abnäher, sondern bereits auf den Web. be. ziehungsweise Wirkstühlen durch einen Formschnitt erzielt. Verlängert man nun eine Jacke mit einem V-förmigen Ausschnitt bis zur Mantellänge, ergibt sich der Jacken- Mantel, der bis zum Saum geknöpft ist. Die reizvollen Abwandlungen des Jumper- kleides liegen meist in der Halslinie und im Muster der Strick- oder Wirkware, die Wiederum der Gelegenheit angepaßt werden, für die das Kleid bestimmt ist. Da gibt es den streng sportlichen Kragen für das Tageskleid, die ovale oder fast gerade Hals- Unie, für die festlichen Anlässe im Rücken tief ausgeschnitten. Man sieht viel vertikale Streifen, schmal oder breiter in farblichen Zusammenstellungen wie Beige oder Hasel nuß mit Weiß oder Schwarz. Sehr reizvoll ist auch ein korallenrot-weißer Streifen. Im allgemeinen sind die Kleider glatt gestrickt oder gewirkt. Manchmal jedoch werden Kra- Sen wie auch Aermel in einem gröberen Effekt gearbeitet, oft auch andersfarbig, bei- Spielsweise Rosé mit Weiß, wodurch das Kleid zweiteilig erscheint. Bei den Mänteln sind es vor allem die Strick- oder Wirkeffekte, die für die not- Wendige Abwechslung sorgen. Da gibt es Rippen, Fischgrat-, Waben- oder Borten- muster. Auch hier werden gelegentlich für Kragen und aufgesetzte Taschen gröbere Muster verwendet. Pullover und Jacken ent- mertage sind. Zu den Skizzen von(links nach rechts): Aermelloses Jumperkleid aus Wolljersey in breiten, blauweißen Streifen mit einem vorn ansetzenden Bindegürtel.(Modell: Maggy Rouff)/ Bei diesem weißen Woll kleid, das kaum merkliche Taille und Hüften betont, sind Kragen und kurze Rermel in einer gröberen Technik gearbeitet.(Modell: Tricosa)/ Zweiteiliges Wollkleid, das aus einem weißen Jumper, mit schmalem blau- weißen Streifen an Aermeln, Ausschnitt und Saum und einem gestreiften Rock besteht. (Modell: Tricots Rodier)/ Diese Jacke aus lachsfarbener Wolle mit schwarz-weißem Rand ist mit einem kleinen„Betrügerchen“ in Form eines weißen Einsatzes versehen, der mit dem weißen Kragen harmoniert. (Modell: Korrigan)/ Weiße Wolljacke mit einem schwarzen Kragen und goldenen Knöpfen, gerade und nicht zu lang ge- schnitten. Wie bei fast allen Jacken und Pullovern auch hier wieder keine handlan- gen Aermel.(Modell: Timwear). IWs-Zeichnung— Lize) noch zu wenig individuell. Die Konfektion halte sich zu sehr an die„Narmalfiguren“. Fast gar nicht berücksichtigt würden auch die neuen Proportionen der Mädchen und Frauen. Dies hat nach den Erfahrungen des Textilhandels dazu geführt, daß von Jahr zu Jahr mehr Anderungen bei der Kon- fektionskleidung nötig werden. Auf 150 Mil- lionen Mark jährlich werden die Unkosten kür diese Anderungen geschätzt, ungeachtet der Anderungen, die die Frauen daheim noch vornehmen. Trotzdem bevorzugt die Mehrzahl der Frauen Konfektionskleidung. Mäntel werden fast ausschließlich„von der Stange“ gekauft, Kostüme zu mehr als der Hälfte. Aus all diesen Gründen gingen Industrie und Handel in Schweden und Holland dazu über, die Konfektionsmaße zu revidieren. Da dort der Erfolg nicht ausblieb, soll das jetzt auch im Bundesgebiet geschehen. Mit je 2000 Messungen, in Hamburg für den Nor- den, in Stuttgart für den Süden, will man Verheiratet— Viele Ehefrauen sehen ihren „Ich halte es wirklich bald nicht mehr aus. Seit mein Mann zur See fährt, bin ich immer allein. Morgens, mittags und abends. Oft kühre ich teure Telefongespräche mit meiner Freundin, die 200 Kilometer von mir entfernt wohnt, nur um wieder einmal mit einer befreundeten Stimme sprechen zu kön- nen.“ So klagt eine junge Frau in einem Brief ihr Leid. Sie lebt in einer hessischen Kleinstadt, und ihr Mann war früher Uhr- macher. Da er im Kriege als Marineofflzier Dienst tat, meldete er sich, als die deutsche Handelsmarine neue Kräfte suchte. Die Ver- dienstchancen waren dort besser als in sei- nem alten Handwerk. Aber seine Frau sagt heute:„Wenn ich gewußt hätte, daß mein Mann je zur See fahren würde, hätte ich ihn nicht geheiratet.“ Tausende von Seemannsfrauen, die das Familienleben von Urlaub zu Urlaub und manchmal von Jahr zu Jahr seit Generatio- nen gewöhnt sind, werden die junge Frau nicht verstehen. Für die Seemannsfrauen in den großen oder kleinen Hafen- und Küsten- städten sieht es schon deshalb anders aus, weil sie einander oft seit Jahr und Tag ken- nen. Aber ungezählte andere, deren Männer nach ähnlichen Erfahrungen den Beruf des Seemannes wählten, begreifen sie wohl. Allein sein und warten müssen aber nicht nur die Seemannsfrauen. Gerade in den letz- ten Jahren ist eine viel größere Gruppe Frauen entstanden, die ein ähnliches Los haben und ebenfalls niemals darauf vor- bereitet waren, daß sich ihr Leben eines Tages im wesentlichen aus Warten zusam- mensetzen würde. Alle Frauen, deren Män- ner in Vertreterberufen arbeiten, gehören dazu. Das Wirtschaftsleben der Nachkriegs- zeit hat es mit sich gebracht, daß der Zwi- schenhandel zum zweitgrößten Arbeitgeber in der Bundesrepublik wurde. Uber 2½ Mil- lionen Menschen werden zur Zeit auf diesem Gebiet beschäftigt. Und dazu gehört, daß der Beruf des Vertreters, jenes Mannes, der für seine Firma oder Handelsor ganisation den persönlichen Kontakt zu den Kunden aufrechterhalten soll, eine auffallende Ver- breiterung erfahren hat. Die Arbeitsweise der Vertreter, die in der Mehrzahl für be- stimmte Gebiete eingesetzt sind, bedingt, dag sie montags morgens zwischen 6 und 7 Uhr von zu Hause mit dem Wagen wegfahren. Fast nie sind sie vor Samstag Spätnachmit- tag zurück, und bei größeren Gebieten oder umfangreicheren Touren bleiben sie oft sogar mehrere Wochen von ihrem„Stand- quartier“ fort, wie der heimatliche Herd im Zuge der Entwicklung bereits von vielen genannt wurde. Eine andere Berufskategorie des neuen Zeitalters, die die Männer entführt und die Frauen vereinsamt, ist die im letzten Jahr- zehnt immer umfangreicher gewordene Heerschar der Fernfahrer Sie fahren alle 14 Tage, alle drei oder vier Wochen, je nach Fahrziel und Auftrag oft viele 100 Kilo- meter— mit dem Zug.. falls sie keinen eigenen Pkw besitzen— um wieder einmal zu Hause zu sein. Die Kinder sorgen zwar reichlich kür Abwechslung, aber ihre häus- liche Erziehung liegt auch beinahe aus- schließlich in Händen der Mutter. Der Vater tritt in ihren Gesichtskreis nur als Gast. anfangen.— Hierzu liegen zwei Pläne vor. Professor Dr. Koller, der Spezialist für den Mikrozensus im Statistischen Bundesamt hat vorgeschlagen, die Maße von 50 000 Frauen und Mädchen zu nehmen, deren Anschriften wahllos der Einwohnermeldekartei entnom- men wurden. Professor Dr. Mecheels von der Lehr- und Versuchsanstalt für Beklei- dungsindustrie in Hohenstein wünscht, daß 100 000 Kundinnen in den Konfektions- geschäften im Bundesgebiet gelegentlich eines Einkaufs gemessen werden. Beide Wege werden bei der„Maßnahme“ in Hamburg und Stuttgart beschritten. Auf beide Arten will man versuchen, die„gül- tigen und die gängigen Maße“ der Bundes- bürgerinnen zu ermitteln, um künftig mög- lichst für jede Größe und jeden Hüft- umfang, für jede Länge und Breite des Rückens, für jeden Taillenumfang und für jede Armlänge eine maßgerechte Kon- fektionskleidung fertigen zu können. Heinz Henke und doch allein Mann oft wochenlang nicht Dazu kommt, daß in unserer Zeit des money making keineswegs selten auch die Trennung noch als Einnahmequelle dient und die sogenannte Trennungsentschädigung als willkommenes zusätzliches Einkommen die Zahl der einsamen Ehefrauen noch um jene erhöht, die„in allernächster Zeit“ auf die Zusammenführung der Familie, auf die Wohnung am Arbeitsort ihres Mannes, war- ten. Wie aber sollen nun die Frauen damit fertig werden, denen das Leben zwar einen Lebenskameraden geschenkt oder gelassen hat, die aber trotzdem umso mehr allein sind, da sie sich als Ehefrauen doch nicht ganz auf sich selbst und einen eigenen Lebenskampf einstellen können, sondern stets auf den anderen warten, mit ihm denken werden? Hier wäre es einmal gut, wenn eine Möglichkeit der Begegnung geschaffen, ein Klub oder Kreis gebildet werden könnte, der all den ungezählten alleinstehenden Frauen — zu denen ja auch noch die Un verheirateten gehören— eine Gemeinschaft böte. Denn auch der Kinobesuch stellt— wie die ganze Vervollkommnung der Technik vom Auto bis zum Fernsehschirm— eine Vereinzelung dar, die den Nachbarn praktisch überflüssig macht. Es wäre— könnte hier Abhilfe ge- schaffen werden— darum nicht nur der Sache der Frauen, sondern dem Anliegen der Mitmenschen schlechthin im Zeitalter der Technik ein großer Dienst erwiesen. Rosemarie Winter Was die Madl alles schon bei uns studiern, Physik, Mythologie, ja sogar Seziern, Die Planeten und die Stern kennen sie gans Woana könnt ma, woand könnt man, fi= Kochen könna s' niæ. Der Komi ger Jakob Geis, genannt„Paps Geis“ auf das beginnende Frauenstudium.) Tert und Zeichnung sind dem Büchlein „Münchner Qui“ entnommen, das jetzt im Verlag F. Bruchmann erschienen ist und von Christine v. Kalckreuth heiter illustriert wurde. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 20. Februar 1958/ Nr. 42 Vom 23. Februar bis zum 2. März„Geistliche Woche“: Prominente Redner in der Christuskirche Landesbischof D. Dr. Lilje in Mannheim/ Auch ein Gast aus der Ostzone wird erwartet 18 000 bis 20 000 Menschen kamen im letzten Jahr in die Christuskirche, um die Vorträge der Geistlichen Woche zu hören, Schon seit vielen Jahren beweist diese Ver- anstaltungsreihe der Evangelischen Akademie Mannheim, deren Arbeit von Laien ge- tragen wird, eine unverminderte Anziehungskraft. Am Sonntag, dem 23. Februar, wird die diesjährige Geistliche Woche für Südwestdeutschland(Zum elften Male in dieser Form) eröffnet. Wieder werden prominente Redner Themen zur Diskussion stellen, die alle Menschen angehen. Es ist nicht selbstverständlich, daß die Geistliche Woche in diesem Jahre wieder in Mannheim stattfindet. Es sind Tendenzen spürbar, die sie nach anderen Städten verlegen möchten. Bisher jedoch haben die prominenten Redner Mannheim die Treue gehalten. Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal bei allen Vorträgen Wert dar- Auf gelegt, daß sie allgemeinverständlich Sind. nandelt sich in keinem Falle um Wissenschaftliche Darbietungen. Die Geist- uche Woche soll— wie Stadtrat Dr.-Ing. Max Schmechel, der Organisator der Veranstal- tungsrelhe, erklärte erneut nicht nur Gäste aus Baden, sondern auch aus der Pfalz, aus Schwaben, Hessen und Franken nach Mannheim führen. Alle evangelischen Christen sind zur Teilnahme und Mitarbeit aufgerufen. Es Viele Redner, die von der Kanzel der Christuskirche sprechen werden, sind den Mannheimern bereits wohlbekannt. So waren der Schweizer Pfarrer D. Lüthi, Professor D. Dr. Thurneysen(Pfarrer am Münster in Basel), Landesbischof D. Bender(Karlsruhe), Universitätsprofessor Dr. Hahn(Heidelberg) und vor allem— als prominentester Gast der Woche— Landesbischof D. Dr. Lilje (Hannover) schon oft in Mannheim. Wie im letzten Jahr wird auch am Sonn- tag wieder der Berner Münsterpfarrer Dr. Lüthi die Woche eröffnen. Sein Thema heißt: „Wer ist Jesus Christus?“ Am Montag schließt sich Landesbischof D. Dr. Haug (Stuttgart) mit dem Vortrag, Sind wir schon evangelisch?“ an. Dr. Haug, der Mitglied des Kleine Chronik Rentenzahlung Mannheim-Stadt für Monat März Die Versicherungs- und Versorgungsren- ten für den Monat März 1958 werden an den bekannten Zahlstellen aach den dort aus- hängenden Plänen) an folgenden Tagen aus- gezahlt: Die Angestellten-Renten am 25. Fe- bruar; die Versorgungs-Renten am 26. Fe- bruar; die Invaliden-, Knappschafts-, Unfall- und VAP- Renten am 27. Februar; die Invali- den-Renten am 28. Februar. Am 1. März wer- den Invaliden-Renten nur bei den Zahlstellen im Postamt 1 und Postamt 3 ausgezahlt. o- Auf südlichen Viertausendern Otto Sehmitt im Odenwaldklub Als Bergsteiger, Jäger und Farbfotograf 18t Otto Schmitt in Mannheim wohlbekannt. Von seinen Bergfahrten, die meist in ab- gelegene schwierige Tourengebiete gehen, ringt er nicht nur private Erinnerungen, sondern bunte vielseitige Lichtbildervorträge mit nach Hause, die mit einer großen Hörer- gemeinde rechnen können. Ueber seine 1956 Wohin gehen wir? Donnerstag, 20. Februar Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Ariadne auf Naxos“(Miete D, freier Verkauf); Kleiner Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr: „Die Jungfrau von Orleans“(Miete L, Halbgr. I, Th.-G. Gr L, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Musikleben in Amerika(XI). Filme: Planken:„Alle Sünden dieser Erde“; Alster: Die kleine Hütte“; Capitol:„Reife Blü- ten“; Palast:„Insel der Frauen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Terror in Texas“; Alhambra:„Ein Stück vom Himmel“; Universum:„Heute blau und morgen blau“; Kamera:„Rindvieh Nr. 1“; Kurbel:„‚Der tolle Musketier“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; Schauburg:„Der müde Theodor“. Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands ist und sich als Mann des Ausgleichs große Achtung erworben hat, besuchte Mannheim zuletzt vor einigen Jahren, als er— kurz nach seiner Bischofswahl— Redner in der Geistlichen Woche war.„Was bedeutet uns das Kreuz Christi?“ heißt das Thema, das sich Professor D. Dr. Thurneysen am Diens- tag gestellt hat. Universitätsprofessor Dr. Hahn nimmt am Mittwoch die„junge und alte Generation in Familie und Schule“ unter die Lupe. Ein neuer Mann, der bisher noch nicht zu den Rednern der Geistlichen Woche gehörte, wird mit dem Superintendenten Schönherr (Studiendirektor des Prediger- Seminars Brandenburg) angekündigt. Er wird als ein Mann geschildert, der die Leute innerlich „bei der Krawatte packt“. Schönherr wird mit dem Flugzeug aus der Ostzone anreisen. Sollte er wider Erwarten am Kommen ver- hindert sein, wird ihn D. Martin Fischer Professor an der Kirchlichen Hochschule Berlin) vertreten. Superintendent Schönherr spricht(am Donnerstag) über das Thema „Des Himmelreichs Schlüssel“. D. Martin Fischer beleuchtet in seinem Vortrag am Freitag das Verhältnis von„Der Christ und allerlei Obrigkeit“. Krönender Abschluß werden am Samstag und Sonntag die beiden der großen Stadt Urternommene Fahrt in die Grajischen Al- pen berichtete er unterhaltsam auf einer Veranstaltung des Odenwaldklubs, zu der auch zahlreiche Naturfreunde, Mitglieder des Alpenvereins und des Ruderclubs gekommen Waren. Mit offenen Augen für die Reize des südlich heiteren Aostatals mit seinen Burgen und Weindörfern führte Otto Schmitt ins Seitental von Cogne und, über brüchigen Schiefer, auf die Gipfel der Vallon-Gruppe, ins Val Savaranche und auf den Gram Para- diso. Eindrucksvolle Steinbock-Auf nahmen glückten ihm und liebenswürdige Blumen- porträts. Die Schönheiten der engeren Heimat hatte Otto Schmitt zu Beginn seines Vor- trages an den Seen von Altrip und Enken- bach aufgezeigt. Ak Ueber Friedrich Engelhorn s Prieht Dr. Gustaf Jacob Ueber Friedrich Engelhorn, den Gründer der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik, spricht in der Gesellschaft der Freunde Mannheims Dr. G. Jacob am 20. Februar, 20 Uhr, im Vor- tragssaal des Reißmuseums. Der außerge- wöhnliche Lebensweg dieses außergewöhn- lichen Mannes führte vom Goldarbeiter zum Unternehmer großen Stils: Aus bescheidenen Anfängen einer kleinen Fabrik im Jung- busch entwickelte sein unermüdlicher Unter- nehmungsgeist die weltumspannende Far- benindustrie der BASF in Ludwigshafen. Von Friedrich Engelhorn(1821—1902) rühm- ten Zeitgenossen, er habe das Glück im Zu- fall wahrzunehmen und festzuhalten ver- standen. Der mit praktischer Vernunft be- gabte Friedrich Engelhorn war von kühnem Wagemut beseelt. Mit untrüglichem Sinn für das Aussichtsvolle brachte er wissenschaft- liche Forschung, technische Organisation und Geldquellen miteinander in Verbindung, um neue Güter und Werte zu schaffen. Dr. G. Jacob wird auch gleichzeitig wirkende Män- ner wie August und Carl Clemm, Heinrich Caro, Gustav Siegle, Heinrich Brunck und Carl Glaser in seinen Vortrag einbeziehen. o- Ein Iodesopfer forderte dieser Verkehrs- unfall: Am Dienstag ge- gen 19 Uhr geriet auf der Seckenheimer Straße ein Pkw ins Schleudern, über- fuhr die rechte Gehweg- Abgrenzung und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer erlitt eine Ge- hirnerschütterung. Wei- tere fünf Insassen des Unglückswagens wurden verletzt, darunter einer so schwer, daß er auf dem Weg ins Kranken- haus starb. Bei einem Mann besteht noch Le- bensgefahr, während ein Ehepaar und dessen fünf- jähriger Junge mit leich- teren Verletzungen da- vonkamen. Bild: Joepgen(AGJ) Vorträge von Landesbischof D. Dr. Lilje sein. Sein Thema:„Glaubensstand und Lebens- führung des Christen im planetarischen Zeit- alter“. Lilje will in den Mittelpunkt seiner Ausführungen die Erkenntnis und Forderung stellen, daß der heutige Christ seinen Glau- ben nur durch die christliche Tat öffentlich glaubhaft machen kann. Die beiden Vorträge an den Sonntagen beginnen jeweils um 16.30 Uhr, die Abend- vorträge sind immer auf 19.30 Uhr angesetzt. Die Vortragsthemen sollen— wie schon in den letzten Jahren— wieder in Arbeits- gemeinschaften und in der Bibelarbeit ver- tieft werden. Mannheimer, die eine Ueber- nachtungsmöglichkeit in der Stadt oder in der Nähe kostenlos oder gegen Entgelt zur Verfügung stellen können, werden gebeten, sich an die Innere Mission, MI, 2(Telefon Nr. 2 23 14) zu wenden. Auskunft für aus- wWärtige Teilnehmer erteilt die Bahnhofs- mission Mannheim. nk Mannheimer Kabarett: Tanzende Teller im„Metropol!“ „1000 Takte gute Laune“, charmant ser- viert von Günter Rudin(vergl. in unserer Samstagausgabe: Conferencier Günter Ru- din, 25 Jahre auf den Brettern), bietet das „Metropol“ seinen Gästen in der zweiten Februar-Hälfte.„The Cartellys“ tollkühner Wirbel auf Rollschuhen— eine wahre Mut- und Geschicklichkeitsprobe— begeisterte das Publikum schon im letzten Programm, wird aber gern noch einmal gesehen, ebenso wie die Tanzkunst Linda Glorias. Auf schwan- kenden Gerten lassen Jacques und Jacque- line eine verblüffend groge Anzahl Teller tanzen und als Duo Holt zeigen sie mexi- kanische Cowboy- Tricks, die durch blitz- schnellen Wechsel und haarscharfe Messer- Würfe zu einem rasanten Spiel werden und die Nerven der Zuschauer erheblich kitzeln. Seinen Platz im Programm behauptet auch der Schönheitstanz, der diesmal D'a Lal ob- liegt. Das Tanz- und Schau- Orchester Jack Oehl, das sich sehr vielseitig zeigt und selbst ausgefallene Rhythmen ausgezeichnet be- herrscht, bleibt noch in Mannheim und auch Suzanne Barry, die ihre Erkältung bald aus- kuriert hat, wird wieder bald mit ihren Chan- sons zu hören sein. Sto Filmspiegel Capitol:„Reife Blüten“ Es fragt sich, ob mit den reifen Blüten Baumwollknospen oder junge Damen und Herren gemeint sind, die wegen kleiner Straftaten auf einer Farm arbeiten müssen. Gleichviel, auf dieser Farm ist etwas nicht im Lot, denn der Boß ist ein kapitalistischer Ausbeuter(der Film spielt in den USA). Und dieser Lotterbube ist so geldgierig, daß Dreh- buchautor Higgins es leicht hat, eine hand- feste, schwarzweiße Problem- Keilerei zu er- denken. Denn da ist außerdem noch der auf- rechte Ex-Marine-Soldat, der es dem Schuft schon zeigt, wo die Baumwolle wächst. Da- zwischen trillert die mehlblonde Mamie van Doren mit einer Rock- und-Roll- Truppe aus Holl ,] 00d herum. Mit mehr oder weniger Talent bemühen sich die Zwangs-Landarbei- ter, ihre Rollen glaubhaft darzustellen. Fazit: mittelprächtig gelungener Unterhaltungsfilm im Gewand einer Pseudo-Sozialkritik. H- eee st Eine elegante 8-Kur ve gegenwärtig Schimper- und Waldhofstraße im Bau. Durch groß- in der Karl-Benz- Straße zuischen zügige Straßenverbreiterung und Neuverlegung der Gleise wird dort wieder ein gefähr- licher Engpaß beseitigt. Die Kurve dort war nicht überhöht und hatte einen sehr engen Radius. Wir erinnern uns nock an das schwere Unglüc am 26. Januar 1950, bei dem ein Straßenbahnaug entgleiste und umgestürzt war. Sechs Todesopfer waren damals zu be- klagen. Die neue Kurve ist überhöht und wird vor allem den modernen größeren Wagen Rechnung tragen. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Eine Frau totgeprügelt Motiv der Tat noch unbekannt Am Fastnachtsdienstag prügelte in einem Hause auf der Schönau ein 33jähriger pol- nischer Staatsangehöriger eine 22jährige ge- schiedene Frau, mit der er zusammenlebte, so heftig mit einem Stuhl, daß sie blut- überströmt und bewußtlos zusammenbrach. Die Verletzte starb noch in der gleichen Nacht im Krankenhaus. Was den Mann zu der brutalen Tat veranlaßte, ist noch nicht bekannt. Er selbst schweigt beharrlich; Zeu- gen der Auseinandersetzung fehlen. Fußgänger überfahren Auf der Mannheimer Straße wurde in der Nacht zum Mittwoch ein Fußgänger beim Uberschreiten der Fahrbahn von einem Pkw erfaßt und schwer verletzt. Im Krankenhaus stellten die Arzte eine komplizierte Unter- schenkelfraktur und eine Gehirnerschüt- terumg fest. Der Fahrer des Wagens zog sich Schnittwunden im Gesicht zu. Schwarzfahrt kostete 3000 DM In der Neckarstadt-Ost setzte sich in der Nacht ein Unbekannter in einen Pkw hund fuhr damit ohne Wissen des Besitzers davon. Als er von der Straße Am Herzogenriedpark in die Lahnstraße einbiegen wollte, fuhr er auf den Gehweg, streifte einen Stromvertei- ler der Stadtwerke und geriet schließlich in den Vorgarten eines Hauses. Der Unbekannte ließ den Wagen stehen und verschwand. Es ist nicht bekannt, ob er sich bei dem Unfall verletzte. Der Sachschaden beträgt etwa 3000 DM. „Narren“ wippten Pkw Fünf junge Leute hielten am Dienstag im Fastnachtstrubel inder Innenstadt eimen Pkxw- an und„wippten“ ihn nach Frankfurter Terminkalender Luftwaffenring e. V.: 20. Februar, 20 Uhr, Eichbaum-Stammhaus, P 5, Vortrag und Film üder NATO- Zusammenarbeit für den Frieden. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 20. Februar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus; Vortrag von Prof. Dr. Hans Lettré,„Der neue Stand der Krebs- forschung“. Vertriebenen- Ausschuß der CDU: 20. Februar, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimat- vertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge. Freireligiöse Gemeinde: Am 20. Februar, 20 Uhr, in L 10, 4—6, spricht im Rahmen des Religionskundlichen Arbeitskreises Dr. Schlöter- mann über„Ethik und Religion“. Kneipp-Verein: 20. Februar, 20 Uhr,„Plan- kenstuben“(Nebenzimmer), P 4, 13, Jahres- hauptversammlung und Vortrag von O. Geyer, „Die Heilkräfte der Natur im Dienste der Ge- sundheit“. Verband deutscher Soldaten: 20. Februar, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Monatsver- sammlung und Filmvortrag. Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 20. Februar, 20 Uhr, D 4, 15, Unter- haltungsabend. Katholisches Bildungswerk: 20. Februar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. Alfons Kotowski, Frankfurt,„Der Ursprung des Lebens als chemisches Problem“. Abendakademie- Veranstaltungen am 20. Fe- bruar: Wirtschaftshochschule, 18 Uhr, Arb.-Gem. „Aktuelle Wirtschaftsfragen“(Prof. Dr. Schacht- schabel);— E 2, 1, 20 bis 21 Uhr,„Grundbegriffe und Grundfragen der Philosophie“(Dr. Krampe). Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 20. Februar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 3, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowietzonenflücht- linge. 5 Deutscher Naturkundeverein: 20. Februar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Farbdiabericht über„Süd- italien, Stromboli und Sizilien“, zugleich Ein- führungsvortrag zur Osterfahrt nach Süditalien und Sizilien; Sprecher: Fr. Keller. Gesellschaft der Freunde Mannheims: 20. Fe- bruar, 20 Uhr, Reiss- Museum, Vortrag von Dr. Gustaf Jacob,„Friedrich Engelhorn(1821 bis 1902)“, Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 20. Februar, 18 bis 19.30 Uhr, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch);— glei- cher Tag, 17 bis 19 Uhr,„Film, Bild, Ton“, Sicht- und Testveranstaltung(Prof. Böhmann, Kon- rektor Schlick). Esperanto- Vereinigung: Aus Anlaß des Be- suches von Josika Kajino, Sonderkorrespon- dentin der japanischen Zeitung„Lomiuri Sin- bun“, Zusammenkunft, 20. Februar, 19.80 Uhr, in der Gaststätte„Morgenröte“, S 6, 26— am 21. Februar, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus, A Veranstaltung mit den Naturfreun- en. Vlieseline- Fachlehrschau am 20. Februar, 20 Uhr, im Mozartsaal(Rosengarten); Veran- stalter: Firma Carl Freudenberg, Weinheim, und Damenschneider-Innung Mannheim. Versteigerung verfallener Pfänder am 20. Fe- bruar, 9.30 Uhr, im Saal des Gasthauses„Zäh- ringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. An diesem Tag sind die Geschäftsräume des städt. Leihamts im Amtsgebäude, C 7, 14, geöffnet. Wir gratulieren! Mathias Dietrich Mann- heim, J 3, 3, wird 70 Jahre, alt. Friedrich Küchemann, Mannheim-Feudenheim, Ziethen- straße 52, Hermann Göttler, Mannheim, 8 3, 5, Adam Schirling, Marnmheim-Neckarau, Germa- niastraße 54, begehen den 75. Geburtstag. Kos- mos Hofmann, Mannheim- Waldhof, Wald- pforte 144, Karl Ederle, Mannheim, Ida-Scipio- Haus, Karl-Benz-Straße, vollenden das 980. Le- bensjahr. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Mit Liebe wählen— mit Freude kaufen“ der Firma Kaufhaus Braun G. m. b. H., K 1, Breite Straße, bei. Muster. Sie beschimpften außerdem den Be. sitzer und schlugen auf ihn ein. Es sammelte sich eine größere Menschenmenge an. Die Polizei mußte eingreifen um die Ordnung Wiederherzustellen. Wegen groben Unfugs haben die Missetäter eine Anzeige zu er- Warten. Schnellfahrer schleuderte Gegen 1 Uhr morgens geriet ein von einem Neunzehnjährigen gesteuertes Auto in der Kurve zur Röntgenstraße ins Schleu- dern und überschlug sich. Von den acht Fahrgästen wurden drei leicht verletzt. Der schwerbeschädigte Wagen mußte ab- geschleppt werden. Forscher Fahrer flüchtete Ein unbekannter Fahrer fuhr in Fried- richsfeld mit einem Auto gegen eine Absper- rung und stürzte mit dem Wagen eine Bö- schung hinunter. Der forsche Fahrer flüchtete, da das Auto kurz zuvor von einem Parkplatz gestohlen woren war. Ob sich der Unbekannte bei dem Sturz verletzte, ist nicht bekannt. Der Sachschaden beträgt 3050 Mark. Abschluß im Nationaltheater: Kleiner Nachruf mit gutem Grund Die großen Sitzungen— die sich auch neben Mainz sehen lassen können— sind Höhepunkte des seit gestern verrauschten Karnevals. Festliches Finale aber ist die all- jährliche Vorstellung für Elferräte und Tolli- täten am Fastnachtsdienstag im närrisch dekorierten Nationaltheater. Sie ist kurz vor Ascher mittwochs-Anbruch beendet und der letzte Kulminationspunkt, bevor der Alltag wieder in seine Rechte tritt. * Diesmal war die Synthese von Kunst und Narretei vollkommen. Neben der reizvollen Inszenierung der„Lustigen Witwe“ mit Gisela Schmidting und Johannes Heesters, neben dem farbenprächtigen„Karussell“ der hohen Räte auf der Drehbühne und neben dem Prinzenpaar standen drei Einzelne im Mittelpunkt: Walter Pott, Rudi Bommarius und Else Tuschkau, die 1906 in Mannheim die„Lustige Witwe“ spielte. * Walter Pott, als Intendant verkleidet und in Gang, Gestik und Sprache verblüffend an sein Original erinnernd, übertraf sich selbst, Als er seine Frechheiten über gewisse Bräuche am Nationaltheater auf das begei- sterte Publikum losließ. Rudi Bommarius sprach mit der Herzlichkeit, die so nahe mit dem echten, gütigen Humor verwandt ist, als er Else Tuschkau von seinen Gardeoffi- zieren aus der Loge auf die Bühne holen ließ und ihr mit persönlichen Erinnerungen an ihre große Zeit wohl die größte Freude machte. Die kleine, bescheidene Dame stand auf einmal wieder im Rampenlicht und Ver- beugte sich. Und die sympathische Gisela Schmidting eilte spontan auf ihre Kollegin zu und nahm sie herzhaft in den Arm * Nachrufe sind gestattet, auch wenn Fast- nacht vorbei ist: Die Saison 1958 war die glücklichste der vergangenen Jahre, weil re großen Ereignisse— Damenfremden- Sitzung, Prinzenpaar, Prinzenfrühstück, Ro- senmontagsball und Abschluß im National- theater— etwas besaßen, was wir oft 80 schmerzlich vermißgten: Atmosphäre, Quali- tät und— Harmonie, ohne die der Humor nun einmal nicht gedeihen kann. Insofern hat dieser Nachruf guten Grund. WU DER EXPRESS-KAHFF EE AUS DER TURRENDOSE ENPRESS-KAf fkk Akintz onskNAaffkk- ET 0 Künf Die tagabe Mille- getzun mehr verlas wird. das R fälle 2 Die Nordi: Bisher! Süden Ledili. Gesch nens hat ni Zeitpo vorers Die ander Große ausge Bel An englis nun a Inger Der 8 Profik Kuba) S0 i. Kämp unbes ausge: Göteb Die In res tr Freite beim auch Mann neue gen kriegs Neuli: Dietl mit gleich die 8 einen tete 1 Kräft. 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Die Aenderung der Bestimmungen für das Rennen war infolge verschiedener Un- fälle gefordert worden. Die Prüfung wird in Zukunft nur in Norditalien und im Alpengebiet abgehalten. Bisher ging das Rennen von Brescia zum süden der italienischen Halbinsel und zurück. Ledilich gegen Ende des Rennens darf eine Geschwindigkeitsprüfung in Form eines Ren- nens gegen die Uhr angesetzt werden. Sie hat nur wenige Kilometer zu umfassen. Als Zeitpunkt der diesjährigen Mille Miglia wurde vorerst der 11. Mai in Aussicht genommen. Die Regierung genehmigte ferner unter anderen Rennen den Wettbewerb um den Großen Preis von Pescara, der am 15. August ausgetragen wird. Behält Johansson Europatitel? Am Freitagabend greift der Empire- und englische Schwergewichtsmeister Joe Erskine nun auch nach der europäischen Krone, die Ingemar Johansson in Göteborg verteidigt. Der starke Engländer wurde in seinen 34 Proflkämpfen nur einmal(von Nino Valdes, Kuba) geschlagen, während Ingemar Johans- son in den fünf Jahren und lediglich 18 Kämpfen seiner professionellen Laufbahn unbesiegt blieb. Der schnellere Schwede als ausgezeichneter Konterboxer sollte auch in Göteborg seinen Titel erfolgreich verteidigen. Eiskunstlauf-Weltelite im Mannheimer Eisstadion: Vergleich perfebtet Jechnit mit Anmui und ſatmonie Fast dreißig Läuferinnen und Läufer geben Ueberblick über Situation Alles deutet darauf hin, daß die Eiskunst- lauf-Werbeveranstaltung, die der badische Eis- und Rollschuhsportverband aus Anlaß seines zehnjährigen Bestehens morgen abend im Mannheimer Eisstadion Ausrichtet, zu einer Schau der Superlative wird. Von den 29 angekündigten Läuferinnen und Läufer belegten nicht weniger als 20 am Wochen- ende bei den Pariser Weltmeisterschaften die Plätze eins bis zehn. Da überwiegend die Meisterschaftskür geboten werden dürfte, bietet sich Gelegenheit, sich einen umfassen- den Ueberblick über die Weltklasse in dieser Sportart zu verschaffen. Bei Leuten, die schon zwanzig Jahre und mehr keine Meisterschaft versäumen, steht neben der vorbehaltlosen Anerkennung eines grandiosen Leistungsanstiegs das Be- dauern über den Verlust an harmonischer Schönheit. Vor allem bei den Herren gehört heute bei immer höherem Schwierigkeits- Srad zur Weltklasse artistisches Können. Ge- rade die Kür des Weltmeisters David Jen- Kkins wird als eine Folge von Sprüngen mit artistischer Meisterschaft gepriesen. Die Mannheimer Zuschauer werden aber auch neben ihm den Kanadier Edward Collins sehen, dessen Kür als ein Gegenstück dazu genannt wurde: Ihm attestiert man die ein- drucksvollste„Schönlaufkür“. In den letzten Jahren hat insbesondere der Paarlauf immer mehr Freunde gewon- nen. Hier haben sich am ehesten die opti- Zum zehnten Male gegen Irlands Boxer: Wieder vier Hleulinge in de, ONSU-Stastel Die Suche nach neuer Stamm-Mannschaft wird auch in Dublin fortgesetzt In ihrem zweiten Länderkampf des Jah- res tritt die deutsche Box-Nationalstaffel am Freitagabend in Dublin gegen Irland an. Wie beim 10:10 von Helsinki sucht der DABV auch weiterhin nach einer neuen Stamm- Mannschaft und setzt daher immer wieder neue Boxer ein. Im insgesamt 10. Kampf gegen die Iren(siebte Begegnung der Nach- Kriegszeit) stehen so auch wiederum vier Neulinge(Krammer, Dieter Johannpeter, Dietl und Weis) in der DABV-Staffel, die mit Krammer und Karlheinz Johannpeter gleichzeitig auch nur zwei Boxer aufweist, die sich bei den deutschen Meisterschaften einen Titel holen konnten. Bewußt verzich- tete man auf die Teilnahme so bewährter Kräfte wie Fliegengewichts- Europameister Homberg Düsseldorf), Goschka(Hamburg), Herper Düsseldorf), Roth(Mannheim) und Böttcher(Mannheim), um den jüngeren, ta- lentierten Boxern eine Gelegenheit zur Be- währung zu geben. Obwohl die Iren durchweg eine Staffel benannten, in deren Reihen keine Neulinge stehen, gibt es keine Vergleichsmöglich- BABU-Staffel gegen Hessen Der Musensaal des Mannheimer Rosen- gartens ist am J. März Schauplatz eines Box- Repräsentativkampfes der badischen Ver- bands auswahl. Als Gegner war zunächst die starke polnische Staffel des Bezirks Gdansk (Früher Danzig) vorgesehen, die jedoch keine Ausreise-Erlaubnis erhielt. An ihrer Stelle wird eine hessische Auswahl gegen die BABV-Staffel antreten. Sportwart Repp(SV Waldhof) nominierte für diese Begegnung folgendes Aufgebot: Fliegengewicht: Körper, Blau-Weiß Pforz- heim(Ersatz: Gottfried, Hockenheim); Ban- tam: Malchow I, Weinheim(Bauer, VfR Mannheim); Feder: Malchow II, Weinheim (Axtmann, Pforzheim); Leicht: Betzga, SV Waldhof Böhler, Weinheim); FHalbwelter: Roth, Waldhof Gaulus, Weinheim); Welter: Bertsch, Karlsruhe(Boldrin, Pforzheim); Halbmittel: Klahm, Waldhof Dietz, Pforz- heim); Mittel: Böttcher, Waldhof(Schwab, Weinheim); Halbschwer: Rübel, KSV Mann- heim(Lay, BC Heidelberg); Schwer: Weiß, Karlsruhe(Ritter, SV Waldhof). keiten. Die bekanntesten Leute sind die Ge- brüder Byrne, MeKkeon, der schon 1951 gegen Deutschland dabei war und der Schwer- gewichtler Lyons, der eine Gewichtsklasse tiefer gegen Westphal, Hamburg,(1953) und Pfirrmann, Weinheim,(1954) nach Punkten verlor. Im eigenen Ring aber wachsen die Iren mit ihrer ungestümen Kampfkraft und zähem Behauptungswillen stets über sich selbst hinaus. Zweifellos wird das auch am Freitagabend in Dublin nicht anders sein. Der Ausgang des Kampfes ist völlig offen. Die Kämpfe(vom Fliegengewicht auf- Wärts): Gaffney— Braun(Kaiserslautern), Courtnez— Malchow(Weinheim); Liddy— Krammer(Rosenheim), Butler— Dieter Jo- hannpeter(Hamm), Sweeney— Horst Jo- hannpeter Hamm), Perry— Karlheinz Jo- hannpeter Hamm), Peter Byrne— Dietl (München), Mekeon— Madaj Düsseldorf), Oliver Byrne— Mildenberger(Kaiserslau- tern). Lyons— Weiß(Karlsruhe). schen Schönheiten als Merkmal höchster läuferischer Klasse erhalten. Die Kanadier Wagner/ Paul sind die einzigen Weltmeister, denen vorbehaltlos auch Augenfälligkeit ihres Vortrags nachgerühmt wird. Von ihnen, den Tschechoslowaken Suchankowa/ Dolezal und dem deutschen Meisterpaar Kilius/ Bäumler erwartet man in Mannheim auch die Stärkste Anziehungskraft. Interessant wird noch sein, neben den Deutschen die Ameri- kaner Ludington/ Ludington zu sehen, deren Flyers-Sturm schußskräftiger RCAF Flyers— Söderhamn 3:2(1:0, 3:2, 1:0) Der schwedische Eishockey-Erstligist Sö- derhamn imponierte in Zweibrücken mit einer guten Leistung und war den RCAF Flyers spielerisch gleichwertig. Wenn die Kanadier in dem Freundschaftsspiel trotz- dem zu einem klaren 5:2(1:0, 3:2, 1:0) Sieg kamen, so war das auf die Schußkraft des ersten Sturmes zurückzuführen, der alle fünf Tor erzielte. Hervorragend spielte bei den Schweden die Abwehr, vor allem Tor- Wart Johansson. Die Tore für die Flyers schossen Trottier und Ootway(je 2) und Brown. Für die Schweden erzielte Nilsson beide Tore. Eiche-Reserve gab Schlußlicht ab Nur ein Ringer-Punktekampf wurde in der Kreisklasse Mannheim getätigt. Die Reservestaffel des RSC Eiche Sandhofen trat dabei bei der SG Brühl an und siegte über- raschend klar mit 17:4 Punkten. Dadurch gaben die Sandhofener„Reservisten“ das Schlußlicht an die SpVgg. Niederliebers- bach II ab. Vom Rechtsausschuß der Ringer-Gruppen- liga Südwest unter dem Vorsitz von Willi Rupp(Brötzingen) wurden drei Proteste be- handelt und abgeurteilt. Wegen Nichtbeach- tung der Terminliste wurden dem VfK Schifferstadt aus der vorgesehenen Begeg- nung mit AC Siegfried Heusweiler zwei Minuspunkte zudiktiert. Heusweiler wird dieser Kampf mit 24:0 Punkten gewertet. Eine eigenmächtige Zeitverlegung nahm der ASV Pirmasens bei der Begegnung gegen KSV Wiesental(11:6) vor, ohne die Wiesen- taler vorher zu verständigen. Wiesental er- hielt nunmehr einen 24:0-Sieg zugesprochen. Die Begegnung zwischen ASV Pirmasens und AV Einigkeit Köllerbach muß wiederholt werden.—. 411 Die Sportgemeinschaft Mannheim, Turn- Abteilung, hält am Samstag im Clubheim auf den Sellweiden ihre Generalversamm- lung ab. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Beginn 19.30 Uhr. Meisterkrönung in Garmisch? e FJussen bot siebentem Juelgewinn Dem MERC stehen schwere Prüfungen in Krefeld und Düsseldorf bevor Wenn die Düsseldorfer EG am Sonntag auf eigenem Eis gegen den Mannheimer ERC ihre Spiele der Eishockey- Endrunde beendet, kann schon der neuéè Meister feststehen. Titelverteidiger EV Füssen genügt aus sei- nen beiden noch ausstehenden Spielen beim alten Rivalen SC Rießersee(Samstag) und der am 1. März stattfindenden Begegnung gegen Bad Tölz ein Punkt, um sie siebte „Deutsche“ und den sechsten aufeinanderfol- genden Titel zu erringen. In ihrer gegen- wärtigen Form spricht alles dafür, daß die Allgäuer dieses Ziel erreichen; vielleicht schon am Samstag. 4:3 und 5:3 in der Vor- runde schlug in dieser Saison der SC Rießer- see den EV Füssen, der dann als„Spät- starter“ das erste Spiel der Endrunde mit 6:3 gegen die Garmischer gewann. Wie in allen vorausgegangenen Begegnungen der letzten Jahre zwischen den alten Rivalen, die sich mit ihren Stärken und Schwächen kennen, so gibt es am Samstag in Garmisch wiederum keinen Favoriten, wenngleich Füssen ausgeglichener erscheint. Aber die starke Deckung des SCR mit den National- spielern Hobelsberger(Tor), Biersack und Huber will erst ausgeschaltet sein. Der Mannheimer ERC hat sich am Wochenende zwei schweren Prüfungen zu unterziehen: Am Samstag tritt er beim Kre- felder EV an, der gleich beim Endrunden- start durch ein 6:6 im Mannheimer Eisstadion die hochgeschraubten Erwartungen des MERC dämpfte und am Sonntag trifft er auf die Düsseldorfer EG, gegen die er bei der Schneeschlacht im Vorspiel nur einen knap- pen 2:1-Erfolg errang. Zwar brennen die Mannheimer auf Revanche für die 6:8-Nie- derlage in Düsseldorf bei den Vorrunden- spielen, trotzdem ist der DEG ihr erster Sieg in der Endrunde zuzutrauen, während der MERC aus Krefeld, wo er immer besonders gute Leistungen zeigte, beide Punkte mit- bringen sollte. im internationalen Eiskunstlauf Einstufung in Paris ziemlich strittig(und langwierig) war. Eines anderen Vergleichs wegen muß man bedauern, daß der deutsche Meister Manfred Schnelldorfer nicht mit von der Partie ist, der in nationalen Wett- bewerben mit der gleichen Regelmäßigkeit vor Thilo Gutzeit placiert wird, wie inter- national der heinländer vor ihm. Nach der Pariser Placierung ist der Triumph Ina Bauers unter den in Mann- heim startenden Damen ungefährdet. Die Amerikanerin Claralyn Lewis war dort immerhin sechs Plätze unter der deutschen Meisterin eingestuft. Selbst bei den Damen, deren„Waffe“ doch in erster Linie Grazie sein sollte, wurden in reicher(und oft (Ueber-) Zahl Sprungkombinationen in den Vortrag eingebaut. Wir haben seit ihrem Amerika-Aufenthalt die Krefelderin nicht mehr gesehen, müssen also abwarten, inwie- weit ihr Vortrag„amerikanisch“ wurde. Vielleicht ist der Eistanz bislang gerade deshalb ein Reservat der— gegenüber den technisch anspruchsvollen Sprungübungen— „bescheidenen“ Schönheit geblieben, weil die Briten(Engländer und Kanadier) in dieser Disziplin eindeutig dominieren. Mannheim sieht neben den kanadischen Vizeweltmei- stern Fenton/ MeLachlan zwei amerikanische Paare und vielleicht eine aparte Gegenüber- stellung. 11 England erhöht WIA-Pprämien Englands Fußball-Nationalspieler werden für ihre Teilnahme an den Treffen der Welt- meisterschaft in Schweden eine höhere Ver- gütung erhalten als beim letzten Weltturnier 1954 in Schweden. Die Football Association beschloß in London, die Bezahlung für ein Weltmeisterschaftsspiel von 30 auf 50 Pfund (rund 600 Mark) zu erhöhen und damit dem Satz anzugleichen, der für ein normales Länderspiel gezahlt wird. Bisher vertrat man den Standpunkt, daß die innerhalb eines ver- hältnismäßig kurzen Zeitraumes abrollenden WM- Begegnungen eher als Teile einer größeren Veranstaltung zu werten und darum nicht einzeln nach den normalen Sätzen zu bezahlen seien. Schottland, Nordirland und Wales werden ihre Spieler bei der Weltmeisterschaft in der gleichen Höhe entlohnen wie England. Jimmy Hill, Vorsitzender der englischen Spieler- gewerkschaft und Halbstürmer bei Fulham, hatte für die Nationalspieler eine Vergütung von 1200 Mark pro Ländertreffen verlangt, stieß mit diesem Vorschlag aber auf die ent- schiedene Ablehnung des Rates der Football Association. Betzelbacher siegte Einen großartigen Erfolg errang Viertel- liter-Europameister Fritz Betzelbacher Neu- Isenburg) beim ersten diesjährigen Moto- Cross vor 10 000 Zuschauern in Algier, als er die 350-œο8m-Klasse gewann und bis 500 cem den dritten Platz belegte. Seine Placie- rung ist um so bemerkenswerter, als er bel den Halblitermaschinen nur mit einer auf 360 cem aufgebohrten Maico antrat. In Dortmund um die deutsche Halbschwergewichts-Meisterschaft: ann Schöppne iſoepne enlilironen? Schwergewichts-Titelkampf fällt aus: Heinz Neuhaus an Grippe erkrankt Um die deutsche Meisterschaft im Halb- schwergewicht geht es am kommenden Sams- tag in der Dortmunder Westfalenhalle beim Titelkampf zwischen dem Hamburger Wil- helm Hoeppner und Erich Schöppner(Witten). Erich Schöppner hat einen prächtigen Weg als Berufsboxer hinter sich. Sein Re- kord weist noch keine Niederlage auf. Aller- dings wurde sein so hoch bewerteter Frank- furter Punktsieg über Europameister Calza- vara stark entwertet, als der Hamburger Albert Westphal in Mailand ein Unent- schieden gegen den Italiener erreichte und vor wenigen Wochen Uwe Janssen sogar mit einem Punktsieg heimkehrte. Schöppners Trainer Otto Schmidt, der auch Hoepner lange Zeit betreute, rühmte immer wieder, wie gut sein Schützling im Sparring mit dem Meister ausgesehen habe. Daß Schöppner auch gegen Rechtsausleger wirksem zu kämpfen versteht, bewies er gegen Uwe Janssen, als dem Unentschieden aus der ersten Begegnung ein knapper Punktsieg folgte. Dennoch hängt in Dort- mund alles davon ab, welche Moral der 34 jährige Hoepner gegen seinen um neun Jahre jüngeren Gegner in den Ring bringt. Der Exeuropameister darf umso mehr auf die Schlagkraft seiner schweren Linken ver- trauen, als Schöppner zwar ein großes boxerisches Talent, aber keineswegs ein Puncher ist. Der für Samstag in der Dortmunder West- falenhalle vorgesehene Kampf um die Deutsche Schwergewichts- Meisterschaft der Berufsboxer zwischen dem Deutschen Meister Hans Kalbfell Hagen) und seinem Heraus- korderer Heinz Neuhaus Oortmund) findet nicht statt, da Heinz Neuhaus an Grippe er- krankt ist und seit Mittwoch zu Bett liegt. Sein Manager Jupp Steinacker teilte den Veranstaltern gestern mit, daß der Kampf auf keinen Fall am Samstag ausgetragen werden könne. Strafen für BC 55 Hockenheim Nach einer Mitteilung des Badischen Amatęurboxverbandes wurde der seitherige Geschäftsführer des BC 55 Hockenheim, Theo Grein, wegen schweren Verstoßes gegen 8 6 der DABV- Wetfkampfbestimmungen aus dem DABV ausgeschlossen. Gleichzeitig wurde der Verein wegen mangelnder Auf- sichtspflicht mit einer Geldstrafe belegt und ihm für die nächsten zwei Jahre Starts in der Sowjetzone untersagt. Der BC Hocken- heim hatte im Herbst vorigen Jahres nach Starts in der Sowjetzone einen Schrift- wechsel mit einem Repräsentativboxer in Halle geführt, der in der Zone Anlaß zu schweren öffentlichen Vorwürfen wegen ver- suchter Abwerbung geführt hatte. Goschka darf wieder boxen Der seit einiger Zeit gesperrte Deutsche Meister im Bantamgewicht der Amateur- boxer, Peter Goschka(Hamburg), darf vom 20. März an wieder boxen. Der Vorstand des Hamburger Amateurbox- Verbandes begna- digte ihn, weil Goschka noch sehr jung ist und man ihm noch einmal eine Chance geben wolle. Peter Goschka war wegen Schädigung des Ansehens des Amateurboxsports Anfang Januar gesperrt worden, weil er in der Sil vesternacht in eine Schlägerei verwickelt war und dabei einen 16jährigen so hart ge- schlagen hatte, daß dieser mit einem Unter- kieferbruch in ein Krankenhaus gebracht Werden mußte. Theo Brugger spielt wieder Theo Brugger, der langjährige Hockey Torhüter des TSV Mannheim, der auch mehrfach repräsentativ eingesetzt wurde, hat sich seinem Verein für die restlichen Endrundenspiele um die nordbadische Hok- keymeisterschaft wieder zur Verfügung ge- stellt. Der TSV 46 hatte für Brugger, der kürzlich seinen Rücktritt vom aktiven Sport erklärte, keinen geeigneten Nachfolger ge- funden. Zwei Tore Binkerts 1. FC Saarbrücken— Luxemburg 3:2 Der 1. FC Saarbrücken schlug gestern im Saarbrücker Ludwigsparkstadion in einem Trainingsspiel die luxemburgische Fußball- auswahl mit 3:2 nach Treffern von Binkert (7. und 25. Min. und Kereki(43 Min). Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Badischen Totes im West-Süd-Block für den Wettbewerb 8/58 am 22./23. Februar 1958 bei. 4/80 Herz und Verstand sagen zur EE AUS LES E NATURR FEIN 80 PH Ar. 4 — MORGEN Donnerstag, 20. Februar 1988/ Nr. — Wiedereufbeu verbrauchter Kròôffe 1 Nach kurzem, schwerem Leiden verschied heute mein lieber, herzensguter, treusorgender Gatte, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ludwig Krayer im 64. Lebensjahre. Heute, am 19. Februar 1958, ist mein lieber, treuer Lebenskamerad, unser guter 0 Bruder, Schwager und Onkel, Herr i Emil Schoen Oberingenieur Mehr Schoffenskroft? Mehr ER folg? Mehr bebensfrebdef Sehe einfach: Boven Sie Ihre 40g. lich verbrauchten Kräfte durch OVYOMAU INF töglich Wieder gouf. Dieses Konzentrot cus nut besten, naturteinen Nährstoffen ist die Aufboupchrung, die Wir 1 hebte brauchen. OYVOMALHNE als Frühstücksgetrönk gibt Eger gie und Kroff för den gonzeg Jog. Trinken guch Sie— Wie schon Milſionen in aller Welt e 8 OVYOMALTINFE! im 66. Lebensjahr von mir gegangen. Mannheim, den 19. Februar 1938 Augartenstraße 113 Mannheim, den 18. Februar 1958 K 2, 24 In tiefer Trauer: Helene Schoen geb. Sommer und alle Angehörigen In fleter Trauer: Ella Krayer geb. Mayer nebst Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, 21. Februar 1953, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, 20. Februar 1958, 14.00 Ohr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach einem Leben voller Liebe und Fürsorge für uns alle hat Gott der Herr unseren lieben, guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Georg Rexroth Am 17. Februar 1958, nach kurzer Krankheit, im gesegneten Alter von 84 Jahren zu sich in die ewige Heimat abgerufen. Nach längerer Krankheit ist am 19, Februar 1958 unser krüherer Oberingenieur, Herr Emil Schoen im Alter von 67 Jahren verstorben. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von einem treuen Mitarbeiter, der sein Können, seine langjährigen Erfahrungen und seine Schaffens- kraft in hervorragender Weise in den Dienst des Werkes stellte, dem er 36 Jahre bis zu seiner Pensionierung angehörte. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Süddeutsche Kabelwerke Mannheim Geschäftsleitung und Belegschaft Mh m. Al menhof, den 20. Februar 1958 Freiheitsplatz 8 In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 20. Februar 1988, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Immobilien Sckbauplaiz einige Bauplätre Nähe Schloß— Breite Straße Pa- vord. Odenwald, Nähe Weinhel radeplatz, 445, qm, günst. zu verk. zu verkaufen. Zuschriften 1 durch J. Hornung, Immob., Rich. Nr. P 03205 an den Verlag. Unser lieber Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Wagner- Straße 17, Telefon 4 03 32. 8 1 5 902 gebie Georg Busch 0 55. Suche gegen Barzahlung Bauplztze, mäß 5 Einfam.- u. Geschäftshäuser, Rul⸗ 5 8 5 Massives Werkstattgebäude nengrundstücke. Im. ung 1 7 desw ist heute nach kurzer Krankheit im Alter von fast 80 3 l e Rornstraße 27, Telefon 3 08 71. Zahl C müller, Zehntstr, 20, Tel. 8 20 04. 5 a 3 Mannheim, den 18. Februar 1958 o Hdus ef- Grundbitde 3 5 Oehmdstraße 2 0 r Mächtige hat meine liebe Frau, utter, 75 ö 2 20— 92 8 1 0 N In stiller Trauer: Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 2 2 2 4 elt Einfam.- Haus HIENRON VM. 3 töet Familie Ernst Busch N 5 1 man Berta Wagner geb. Michelmichel unerwartet, im Alter von 64 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 18. Februar 1958 Familie Karl Busch Familie K. Bock Enkel und Urenkel — Randgebiet Mannheim, trel- 72, 2 8 b Kabeljau 1 5 all. Zubehör. Preis: 46 000, DM 38 Filet n l— brattertig 955 KARL SEITZ Vetschiedenes 3009 n Immobilien Beerdigung: Freitag, 21. Febr., 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 8 3, 10 f. Kkopt Ludwigshafen Rh. Hoher Gasverbrauch 5 In tiefer Trauer:. 1 3 Ludwigstraße 38, Lassen sie Ihre Gasgeräte, wle bein: Adolf Wagner eum 8 Telefon 6 35 10. Gasherde, Gasbadeöfen usw. in e N 5 300 9 5 Ordnung bringen durch: ange ra Wagner geb. Frenz ö Enkel Gerhard E. Luginsland. M 4, 12, Tel. 2 60 52. Kreu und alle Anverwandten 1 Seelachs Filet laun- 8 f 8 6 0 5 Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden Beerdigung: Freitag, 21. Febr., 14.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1 plötz nahm Gott der Herr unsere liebe Mutter, Schwieger- orxattertis Eren. mutter, Oma, Uroma, Schwester und Tante, Frau 22 75 Taxi — 3906 halt 7 Karoline Glaser wwe. 5. wart „ Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und N 4 2 5 War geb. Walter 5 Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden Coe EC E 8 Herr und Frau Meier 5 ö woc im Alter von 73 Jahren zu sich in die Ewigkeit. beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau aas geschaft 5 5 sich 5 2 a Mete Mannheim, den 18. Februar 1958 Ottilie Ei ermann sehe 7 hofstraße 157 8 f 8 In tiller rauer geb. Abendschön in Mannheim: Seine 4 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. J 2, 17 u. Riedfeldstr. 31 Worf Frieda Leuser geb. Glaser 14 5 den 20, Feb 1958 ich. 2 5 Mannheim, den 20. Februar In Sandhofen: Mich Hanna Bär geb. Glaser Friedrich-Ebert-Sstraße 53 Im Namen der trauernden Senne Stra, 17 nich: Walter Glaser und Familie Hinterbliebenen: und 712 In Neckarau: Beerdigung: Freitag, 21. Febr., 11.30 Unr Hauptfriedhof Mhm. Familie Georg Eiermann Luisenstraße 38 kür träge ten 10 4 r Für die aufrichtige Teilnahme sowie die vielen Kranz- und F. 1 Nach kurzem schwerem Leiden verstarb am 18. Febr 55 Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben verstorbenen, für mein lieber Mann und guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager 15 SrzZzen Se 1 und Onkel, Herr 2 1 Au 2. 13 dun Josef Mitsch Georg Borlein seitan-nSck fd bach a i hatt. FVV sprechen wir unseren tiefempfundenen Dank aus. kür Mh m. Käfertal, den 20. Februar 1958 8 1 5 2 8 Poststraße 53d Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für die trostreichen Anzeigen- der In tie rter Prause Worte sowie dem Personal des Ev. Altersheims Käfertal für die vor Fanny Mitsch geb. Thaler ebe volle Ffless, Annahme stellen: Jau eigentlich fand er sein Glück 0 der und alle Anverwandten. 5 0 beinahe auf d 118 brac a 8 Mhm.- Käfertal, den 20. Februar 1958 mahe auf den ersten Blick. ö Beerdigung: Freitag, 21. Februar, 14.00 Uhr Friedhof Käafertal. Ev. Altersheim ier können Sie An ZZ eigen 20 Er folgte einem guten Rate mut a— R Borlei 4 Origigol-forifprelsen aufgeben. 5 8 1 ken . 5 5 rosa Borlein und Kinder 55 und las die Heiratsinserate; dies 2 NVC er schrieb, ob sie ihm auch mal schriebe, bürc 8 feudenheim: Frou Wöhler, sie schrieb, und daraus wurde Liebe, schi Statt Karten Hauptstraße 69[Schorpp-Filiole ihr Schi ic ie U fur die herzliene Antellnahme 17 N ö 5 straße 69 ebe) ihr icksal hatte sich entschieden, 15 Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme, die mir sowie die überaus schönen Enn Hosen, dann ne drichsteld: Valentin Ihrig. sie leben glücklich und zufrieden. Kranz- u. Blumenspenden beim Hagenquer Straße 22 i Erm beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Aenne e e ee Robert Gawatz we Emil Schlöffel danke ich von Herzen. dureh Wort, Schrift, Kranz- und FI.-Messe- Spenden zuteil Besonderen Dank Herrn Vikar 5 1 1 1 herzlichen Dank aus. Eng, Herrn Dr. Ricken, den Wurden, spreche ich hierdurch meinen C die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, 19. Februar 1958 Rheindammstraße 12 Berta Köbler Hosen 8 Müller. 1 Nun stellen sogar heide fest, f—.— Reute 9 1 was sich nicht uberse hen läßt: nur G 4, 12 Käfertal: Jakob Geiger, Am Haltepunkt Käfertol-Züd: Albert Blatt, Dürkheimer Straße J! Lodenburg-NMeckarhausen: Hans Schmieg, Ladenburg, Sievertstraße 3 Lampertheim: Emrich& Lindner, Kaiserstraße 19 Neckarau: A. Groß(vorm. Göppinger), Zeitungsleser sind in Form und immer informiert! Fotokopien von Zeugnissen usw., Vervielfältigungen: Lingott, U 6,12 Mannheim, den 20. Februar 1958 Wallstattstraße 49 Frau Elisabeth Gawatz geb. Dauth geb. Schlöffel Daunendecken Fischerstraße B R N und Angehörige 5 5 S Rannimac hungen Waschbar— für höchste An- Neckarstads: H, Portenkirchner, 5 4 sprüche! Sehr große Auswahl! Gartenfeldstroße 3 Bestattungen in Mannheim 55 Betten-Flieger Rheinau; Chr. Groll, Inh. L. Hurler, Bekanntmachung. Donnerstag, 20. Februar 1958 1 Are 5 Dänischer Tisch 21 Mit Wirkung vom 1. April 19583 werden unsere allgemeinen Tarifpreise N 215 Schmulzige Händ Bisene Steppdechen Nähere. sundhofen: Kirsch, Sandhofer Str, 223.325 für die Versorgung mit elektrischer Energie wie folgt geändert: Hauptfriedhof wiyjg, ung pflegt Mannheim U 4, 20- Tel. 2 60 00[andhefen? iksch, 5 1. Gewerbe-Licht-Farif. 55 ernhard, Heilsberger Weg 415 368.30 a Nähe OEG-Bhf.-(Welde-Bräu) seckenheim: Wilhelm Hartmonn, Die monatlichen Teilbeträge des Jahresgrundpreises betragen: Bickel, B 5 8 40 Wasner, Anna, Sohrauer Weg 3. 2000 Fſooptstroße 80 kür den ersten Raum DM 1,50(seither DM 1, 40) Schmoll, Wilhelm, Langstrage 39 VV 5 8 5 für jeden weiteren Raum. DM 1,—(seither DM 0,90) Wenz, Elise, Käfertal, Bürkheimer Straße 20„ 10.00 Schönau- Nord: e ee 2. Gewerbe-Kraft-Tarif a Klingler, Karl, Feudenheim, Ziethenstraße 9g 1755 Warum in die Ferne schweifen? Ortelsburger Straße Pie monatlichen Teilbeträge des Jahresgrundpreises betragen: Steinbach, Lina, Ulmenweg 222:„ 5 f Schönau- Süd: Friedr. Kremer für die ersten beiden CCVVVVCV Kofler, aer Bass, und Süfomaseninen aft Lottevitzer Zeſſe fe 1 KW anschlugwert je. Dl 2.60(Seither je Phi 2.40 Freiheitsplatz 3: 3. 22 2 8 e 1½ kW des weiteren 5 9 Montsrs ten ab 12,.— DM Schriesheim: Georg Knppls, 5.. 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Werkbild Siemens Drei neue Naturschutzgebiete „Oasen der Stille“ im Herzen Saarbrücken. Wenn die Naturschutz- gebiete im Saarland auch nur verhältnis- mäßig kleine Areale darstellen, so sind sie deswegen nicht weniger bedeutungsvoll. Ihre Zahl wird ständig vergrößert.„Oasen der Stille“ sind in einem Industriegebiet wie im Saarland notwendiger als je zuvor. In die Reihe Naturschutzgebiete werden jetzt drei neue bedeutsame Räume einge- kügt. So soll die rund vier Hektar große ro- mantische Schlucht des„Wellesbachtales“ im Kreis Merzig-Wadern umter Naturschutz ge- stellt werden. In diesem Raum steht der „Faschingsprinz“ streute Geld Kreuznach. Magere vier Wochen hätte es beinahe für einen 32jährigen Verwaltungs- angestellten aus Hüffelsheim im Kreis Kreuznach gegeben, der sich in Fastnachts- laune in der Nacht zum Aschermittwoch plötzlich als Karnevalsprinz fühlte und in Ermangelung von Süßigkeiten aus einem Taxi sein am Wochenende ausgezahltes Ge- halt in 50-Mark- Scheinen auf die Straße Warf. Finder der insgesamt zehn Scheine war ein Zeitungsträger, der am Aschermiit- woch als erster die Dorfstraße passierte und sich wunderte, im Abstand von wenigen Metern immer wieder eine Banknote zu sehen. Da der„Karnevalsprinz“ auch noch seinen Gehaltsstreifen auf die Straße ge- worfen hatte, war es dem Zeitungsträger nicht schwer, den Eigentümer des immerhin nicht unbedeutenden Betrages zu ermitteln und ihm das Geld zurückzugeben. Als Dank für seine Ehrlichkeit erhielt der Zeitungs- träger von dem inzwischen sehr ernüchter- ten Angestellten 50 Mark Finderlohn. Empörende Friedhofsschändung Backnang. Eine schwere Friedhofsschän- dung ist am Dienstag in der Gemeinde Nas- ach entdeckt worden. Noch unbekannte Täter hatten in der Nacht zuvor das Gedenkkreuz für die im ersten Weltkrieg gefallenen Söhne der Gemeinde vom Friedhof entfernt und vor dem Rathaus neu eingegraben. Ueber der Tafel mit den Namen der Gefallenen brachten die Täter einen Streifen Papier an, auf dem die Worte standen:„Zum Anden- ken an unsere gefallenen Kameraden wurde dieses Henkerkreuz gestiftet von der kapital- bürokratischen Narrenzunft“, gez. der Amts- schimmel.“ Bei dem Denkmal handelt es sich um ein vier Meter hohes Holzkreuz. Gegen die Friedhofsschänder wurden polizeiliche Ermittlungen eingeleitet. des Industriegebiets Saarland Taunusquarzit in bizarren Formen am un- teren Ende der Schlucht. Im Kreis St. Wendel wird das bisherige Naturschutzgebiet des„Hofelder Schloß- berges“ erweitert. Es ist dies ein permvul- kanischer Kegelberg, der für die erd- geschichtlichen Erscheinungen charakteristisch ist. Der Berg stellt mit seiner dichten Hek- kenbewachsung und den eingestreuten Baumgruppen ein ideales Vogelparadies dar. Hier können sich alle Freibrüter ungestört entwickeln., Im klaren Allerbach gibt es Forellen, und im dichten Uferholz schlägt die Nachtigal. Als drittes Areal wird der Wolferskopf im Kreis Merzig-Wadern zum Naturschutz- Gebiet erklärt. Es ist ein beachtliches vege- tationskundliches Gebiet. Die günstige Hang- richtung und der Kalkboden lassen Vertreter der mediterranen Flora gedeihen. Auch viele anderen Seltenheiten der Pflanzenwelt sind anzutreffen. Das Gebiet wird ständig von Wissenschaftlern und Forschern aus ganz Deutschland besucht. Mitten im Herzen des Saarlandes hat sich hier ein kleines Stück Ur-Landschaft erhalten. Der Staat hat dieses Gelände jetzt erworben und wird das künf- tige Naturschlitzgebiet den anliegenden Ge- meinden zur Pflege übergeben Ein Blick in die Welt des Kleinen Im Botanischen Institut der Universität Heidelberg steht eines der modernsten Elektronen-Mikroskope Heidelberg. Der Amateurforscher, der sein Mikroskop zur Untersuchung eines Wasser- tropfens aus dem Schrank nimmt und auf den Tisch stellt, wird sich des Staunens nicht erwehren können, wenn er erstmalig vor ein KElektronen-Mikroskop neuester Bauart tritt, wie es beispielsweise im Bota- nischen Institut der Universität Heidelberg aufgestellt ist. Der Begriff„aufgestellt“ deutet bereits an, daß man hier in anderen Maßen denken muß: Das Elektronen-Mikro- skop hat mit seinen zwei Metern Höhe und etwa einem Meter Breite schon selbst die Dimensionen eines Schranks. Der Tisch, an den, und der Stuhl, auf den sich in diesem Falle der professionelle Forscher setzt, sind Peile des Geräts. Der Wissenschaft, die für ihre Fortschritte immer hochwertigerer Instrumente bedarf, hat die Technik dieses Wunderwerk bereit- gestellt: ein Siemens-Erzeugnis, das den internationalen Konkurrenzkampf erfolg- reich bestanden hat und in entsprechenden Instituten europäischer Länder ebenso zu Es wird wieder Winter Frankfurt. Nach der fast zweiwöchigen Tauperiode ist nun fast im ganzen Bundes- gebiet wieder der Winter mit Schneefällen, Nachtfrösten und Glatteisgefahr eingezogen. Im bayerischen Alpengebiet schneite es von Dienstag auf Mittwoch fast ununterbrochen und auf der Zugspitze wurden am Mittwoch- morgen bei minus 22 Grad 30 em Neuschnee registriert. Auch in den Voralpentälern liegt wieder eine geschlossene Schneedecke von 10 em Höhe. Der Kaltlufteinbruch brachte auch für die deutschen Mittelgebirge wieder Schneefall. Der Feldberg im Taunus wies am Mittwoch ebenfalls eine geschlossene Schneedecke von etwa 10 em Höhe auf. Mit weiteren Niederschlägen wird gerechnet. Auch die Temperaturen, die selbst im Flach- land nachts bis auf minus fünf Grad ab- fielen, werden zunächst nur wesentlich an- steigen. Gute Sportmöglichkeiten Freiburg. Bei anhaltender Kaltluftzufuhr aus dem Nordmeer sind in den vergangenen 24 Stunden im Schwarzwald verbreitet Schneeschauer aufgetreten, die im Norden 5 bis 10, imm Süden 10 bis 20 em Neuschnee ergeben haben. In höheren Lagen des süd- lichen Schwarzwalds betrug die Schneedecke am Mittwoch bereits wieder 27 bis 70. cm, im Nordschwarzwald 10 bis 25 em. Auf Pulver- schnee sind in den höheren Lagen bei mäßi- gem bis starkem Frost die Sportmöglich- keiten gut bis sehr gut. Abfahrten sind bis zu 700 m hinab möglich. Von wenigen Stra- Ben in der Oberrheinebene abgesehen, sind die Straßen allgemein schneebedeckt. Nur im Hochschwarzwald ist die Schneedecke stel- lenweise über 15 em hoch und stärker ver- Eehrsbehindernd. In Flachland ist der Ver- Kehr kaum behindert. finden ist wie in Johannesburg(Afrika), Val- paraiso, Kalkutta, Melbourne und New Vork. Die erste Frage des staunenden Besuchers lautet angesichts des Geräts natürlich: Eine wievielfache Vergrößerung läßt sich mit diesem Mikroskop erzielen? Es wäre nun psychologisch falsch, sofort die Antwort zu erteilen; denn dem an astronomische Ziffern in Verbindung mit der Technik gewöhnten modernen Erdenbürger würde die ent- sprechende Zahl ohne den Vergleich mit dem klassischen Lichtmikroskop wohl weniger wunderbar vorkommen. Also: die besten Lichtmikroskope erzielen eine 250fache, die neuesten Elektronen-Mikroskope eine hun- dertsechzigtausendfache Vergrößerung, wenn nicht weitere Hilfsmittel in Anspruch ge- nommen werden. Hierzu gehört eine Fern- rohrlupe, die vor das maximal vergrößerte Bild geklappt werden kann und es noch ein- mal um das Zehnfache ausdehnt. Damit wären wir bei der Zahl 1 600 000. Ein anderer Weg der ins Quadrat erhobenen Vergröße- rung ist der fotografische: Die von dem untersuchten Präparat hergestellte Auf- nahme kann natürlich bis zur Zweckmäßig- keitsgrenze beliebig nachvergrößent wer- den. Auf diesem Wege geraten wir in die schwindelerregende Welt des unvorstellbar Kleinen, operieren mit Begriffen, die wir zur Veranschaulichung einfach in die ent- gegengesetzte Richtung„schicken“, etwa so: Der Stecknagelkopf, von dem ein Teil unter einem hochleistungsfähigen Lichtmikroskop zu sehen ist, hätte, wenn er ganz sichtbar wäre, einen Durchmesser von rund drei Meter; das Präparat, das unter dem Elek- tronen-Mikroskop einen Zentimeter lang er- scheint, wäre unter gleichen Anschauungs- bedingungen als 10 Kilometer langer Gegen- stand zu denken. Die zu beobachtende Materie, das Präpa- rat, muß besonders vorbereitet sein. Um die Leistungsfähigkeit eines Elektronen-Mikro- skops voll ausnützen zu können, hat man das Objekt so klein wie möglich zu machen. „Einen Bazillus in Scheiben zu schneiden“, bezeichnete ein Techniker als das ein- schlägige Problem. Der Bazillus— bzw. der Teil von ihm— wird nicht lebend besichtigt werden können; denn„unter dem Mikro- skop“ ist hier gleichbedeutend mit„im luft- leeren Raum“. Erst wenn beim Wechsel der Präparate die Vakuum-Pumpe in Aktion getreten ist, werden die Elektronenstrahlen wieder durch die über einen Meter lange Mikroskopröhre geschickt. Sie durchdringen jedoch nur Gegenstände, die dünner sind als ein zehntausendstel Millimeter; von stärkeren wird ein Abdruck auf einem diesen Bedingungen entsprechenden Häut-⸗ chen hergestellt und dann an Stelle des tat- sächlichen Objekts das solchermaßen produ- zierte„Negativ“ beobachtet. Das wunderbarste Erlebnis jedoch naht, wenn der Besucher zu einer Vorstellung ein- ew N RONA Mor Heils bliegrund Schilitrt. geladen wird, die äußerlich der des 3-D- Kinos entspricht. Vor ihm werden mikro- Skopische Fotografien ausgebreitet, die durch eine stereoskopische Brille zu betrachten sind. Da löst sich dann das zuvor als Fläche erscheinende Bild eines fast unendlich klei- nen Gegenstandes auf in eine räumlich dar- gestellte Urlandschaft mit steil ansteigen- den, bizarren Türmen und Treppen, mit abgrundtiefen Löchern, mit über- und in- einandergeschichteten Körpern. Da hat denn auch das Reden ein Ende. Man beläßt es bei dem Geheimnis und fürchtet, die nächste Frage werde diesen unvergeßlichen Anblick hinwegwischen wie einen Spuk. rr. „Und somit verurteile ich Sie hiermit.“ „.. Zu einem ruhigen Lebensabend/ Ein erfreuliches„Urteil“ Homberg. Die Anklagebank ist stets darüber dürfte kein Zweifel bestehen— eine unbequeme Sitzgelegenheit gewesen. Mit einer Einschränkung: Als vor einigen Tagen in dem Provinzstädtchen Homberg bei Kas- sel eine 60jährige Putzfrau auf den Platz vor dem Richterpodium zitiert wurde, fand sie das keineswegs unangenehm. Die eingelade- nen Journalisten wunderten sich darüber, daß Beamte und Angestellte des Homberger Amtsgerichts auf den Zeugensitzen Platz ge- nommen hatten und der aufsichtsführende Richter ohne Robe erschien, Als sie auf dem Tisch der Rechtsanwälte und Sachverstän- digen eine Flasche hochprozentigen Inhalts bemerkten, war ihnen klar, daß diese nicht jeder Tag bringt neue Nitritaffären Skandal greift immer weiter um sich/ Jetzt 502 Beschuldigte Stuttgart. Im Bezirk des Oberlandes- gerichts Stuttgart sind bis jetzt 502 Beschul- digte wegen Vergehen oder Verbrechen gegen das Nitritgesetz ermittelt worden. 35 Metzger und Händler befinden sich wegen Verdunke- lungsgefahr in Untersuchungshaft. 36 Fälle wurden an andere Staatsanwaltschaften im Bundesgebiet, vor allem in Bayern, abgetre- ten. Wie Generalstaatsanwalt Erich Nellmann bekanntgab, wurden bisher 13 Haftbefehle vom Oberlandesgericht bestätigt oder von ihm selbst erlassen. Es sei betrüblich, sagte der Generalstaats- anwalt, daß neben angesehenen Großmetz- gereien und Gewürzhändlern auch ein sehr hoher Vertreter des Berufsverbandes in die Nitritaffäre verwickelt ist. Das künftige Lebensmittelgesetz sollte die dringend er- wünschte Bestimmung enthalten, daß bei nicht unbedeutenden Verfehlungen eine öfkentliche Bekanntmachung der Urteile er- folgen muß. In der Bekanntmachung sollte außer dem Namen auch die konkrete Ver- fehlung des Verurteilten genannt werden. Die in der Nitritaffäre gemachten Erfah- rungen werden den Generalstaatsanwalt- schaften und Landeskriminalämtern im gan- zen Bundesgebiet mitgeteilt. Verschiedene Sachbearbeiter haben sich danach schon per- sönlich in Stuttgart erkundigt. Einige Nitrit- fälle wurden an Staatsanwaltschaften in Norddeutschland überwiesen. 5 Generalstaatsanwalt Nellmann teilte wei- ter mit, daß von den 502 Beschuldigten 174 im Landgerichtsbezirk Stuttgart ansässig sind. Einige Haftbefehle seien wegen Krank- heit der Inhaftierten oder wegen Wegfalls des Haftgrundes wieder außer Vollzug ge- setzt worden. Von den sechs Verhaftungen im Zusam- menhang mit dem Tod eines Stuttgarter Metzgerlehrlings sei eine wieder aufgehoben worden. Inzwischen sei auch ein anderer schwerer Fall von Nitritvergiftung bekannt geworden, der sich 1948 außerhalb Stuttgarts ereignet habe. Damals seien eine Metzgers- frau und ein Mann nach dem Genuß von Wurstbrühe gestorben, weil das Dienstmäd- chen den Salztopf verwechselt hatte. Andere Personen, die von der Wurstbrühe gegessen hatten, seien an Nitritvergiftung erkrankt. Generalstaatsanwalt Nellmann erwähnte und 35 Verhaftungen ferner, daß 1956 in Baden- Württemberg 1089 Personen wegen Vergehen gegen das Lebens- mittelgesetz verurteilt worden sind. Ins- gesamt seien zwölf Gefängnisstrafen aus- gesprochen worden. Nellmann unterstrich, daß zur Zeit nicht nur Verfehlungen von Metzgern vorlägen. In den anderen Fällen werde mit der gleichen Intensität wie in der Nitritsache ermittelt. Zu den bisherigen Schwerpunkten der Er- mittlungen, Stuttgart, Göppingen, Ulm und Reutlingen, ist, wie der Generalstaatsanwalt mitteilt, nunmehr auch Heilbronn hinzu- gekommen. Aus einer ländlichen Kreisstadt Werde berichtet, daß dort alle Metzger samt dem Innungsmeister Natriumnitrit verwen- det hätten. Es bestehe kein Anlaß zu der Annahme, sagte Nellmann, daß die Nitritvergehen in Württemberg zahlreicher sind als in anderen Landesteilen.„Die Ermittlungen in der Nitrit- affäre werden fortgesetzt. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaften wurden angewiesen, die Nitritfälle bevor- zugt zu behandeln. Ein Ende der Ermittlun- gen ist noch nicht abzusehen.“ etwa als Beweismaterial für das Delikt „Trunkenheit am Steuer“ gelten konnte denn neben der Flasche standen zahlreiche leere Kognakgläser. Es sollte überhaupt eine für alle Betei- ligten befriedigende Verhandlung werden, es gab keine Rededuelle zwischen Amts- anwalt und Rechtsanwälten, denn diese waren gar nicht erschienen. Es gab nur eine freundliche Ansprache des Amtsgerichtsrates am die Putzfrau, die 17 Jahre lang Tag für Tag vor und nach Dienstschluß als„unsicht⸗ barer guter Geist“ durch die Räume des Ge- richtes wandelte, um für Sauberkeit und Behaglichkeit zu sorgen. Auch im Sitzungs- Saal, obwohl von dessen Behaglichkeit nicht jeder überzeugt gewesen sein mag. Da es aber allgemein üblich ist, Gerichts- verhandlungen mit der Urteilsverkündung abzuschließen, wollte man bei der Putzfrau auch keine Ausnahme machen. Deshalb er- hoben sich die Anwesenden und hörten den richterlichen Spruch:„Und so verurteile ich Sie hiermit zu einem ruhigen Lebensabend!“ Die so„verurteilte“ bedankte sich bei dem freundlichen Richter und nahm das Urteil an, außerdem einen Blumenstock, ein Bild ihrer Heimatstadt und einige weitere Geschenke. Dann verließ sie die Anklagebank, die nun wieder denen zur Verfügung steht, die sie am liebsten nur aus der Ferne sähen Dr. L. Ein- und Ausbrecher gefaßt Freiburg. Der berüchtigte 40 Jahre alte „Meistereinbrecher“ Jakob Georg Hepperle aus Vilsingen bei Sigmaringen, der im Juli letzten Jahres aus dem Landgerichtsgefäng- nis Hechingen ausgebrochen war und sich seitdem vor allem in Oberbayern herum- trieb, ist in Freiburg festgenommen worden. Hepperle war am 7. Juni 1957 von der Gro- gen Strafkammer des Landgerichts Hechin- gen wegen 103 vollendeter Verbrechen des schweren Diebstahls zu sieben Jahren Zucht- haus und anschließender Sicherungsverwah- rung verurteilt worden. Er hatte in den Jahren 1952 bis 1957 fast das ganze Bundes- gebiet unsicher gemacht. N EXTRAFEIN ond FRISCH-E! Die besten Eiernudeln, die Wir lhnen bieten Können: 3 GlockEN EXTRAFEIN * 3 GlockkEN fRIScH-E! hergestellt unter ausschſieslicher Verwendung von garantiert frischen Hühnereiern) Extrafeie Eiernudeln darauf bestehen Sie bitte! Wo Sie auch einkaufen, verlangen Sie unbedingt 3 Glock EN EXIRAFEIN * 3 GlockkEN fRisch- E! beste Eiernudeln- besser noch als hausgemacht! eite 8 Donnerstag, 20. Februar 1938/ Nr. 40 Mach Dir ein paar schone Stunden: KINO Geh in's Telefon 2 50 25 AHA SRA 3 20, 15. 18.30, 21 Ingrid Andree, Toni Sailer(12) „EIN STUCK Vo HIMMEL“ UNWERSU R Letzter Tag! „Heute blau u. morgen blau“(16) PIANKE Telefon 2 31 23 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Barbara Rütting Jvan Desny „Alle Sünden dieser Erde“(18) Telefon 2 02 02 AlSTE 13.43, 16.00, 18.15, 20.30 Ava Gardner, Stewart Granger David Niven in dem Farbfilm Telefon 2 33 33 15.30, 18.00, 20.30 „DIE KLEINER HUT TE“(16) N 14.00, DiE KAMERA 14, 16, 18.15, 20.30 Schabsun 1 2100 Red Skelton s „RINDVIEH NR. 1“(6) DiE KURBEI Telefon 2 55 55 14.30, 16.30, 18.45. 21 Der übermütigste Farbfilm(12) „DER TOLLE MusKETIER Capie 14400, 16.40. 8 Letzter Tag: Mamie van Doren, John Russel „REIFE BL UTE N(16) Heinz Erhardt-(noch'n Gedicht) „DER MUDE THEODOR“(12) Scala Telefon 2 04 44 2. Woche 16.00 und 20.00 Uhr Mich. TOpDp's triumphale Schau „In 80 Tagen um die welt“(12) Vorverkauf tägl. 13.00, So. 11.00 Palas T ae Br. 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Lüthi, Pfarrer am Münster in Bern, Schweiz Montag, den 24. Februar abends 19.30 Uhr Vortrag:„Sind wir schon evangelisch?“ Hochschule Berlin Landesbischof D. Dr. Haug, abends 19.30 Uhr Stuttgart Vortrag:„Der Christ und allerlei Obrigkeit“ D. Martin Fischer D. D., Professor an der Kirchlichen Hochschule Berlin Samstag, den 1. März nachmittags 15.00 Uhr Kirchliche Arbeits gemeinschaft: Gespräch über aktuelle Fragen D. Martin Fischer D. D., Professor an der Kirchlichen Hochschule Berlin abends 19.30 Uhr Vortrag:„Glaubensstand und Lebensführung des Christen im planetarischen Zeitalter“, 1. Teil Landesbischof D. Dr. Li li e, D. D., Hannover Sonntag, den 2. März vormittags 9.30 Uhr Dienstag, den 25. Februar nachmittags 16.00 Uhr Bibelarbeit: Matth. 8, 5—15 „Die Glaubensfrage“ Prof. D. Dr. Thurneysen D. D., Pfarrer am Münster in Basel, Schweiz abends 19.30 Uhr Vortrag: Was bedeutet uns das Kreuz Christi?“ Prof. D. Dr. Thur neysen D. D., Pfarrer am Munster in Basel, Schweiz Mittwoch, den 26. Februar vormittags 9.00 Uhr Wartburghospiz Theolog. Arbeitsgemeinschaft: „Warum Seelsors!“ Prof. D. Dr. Thurneysen D. D., Pfarrer am Münster in Basel, Schweiz nachmittags 16.00 Uhr Bibelarbeit: Matth. 11, 20—30 55 Sotte aen „Die göttliche Schlüsselgewalt Landesbischof P. Dr. LI Ij e, D. D., Landesbischof D. Bender, Hannover. Karlsruhe abends 19.30 Uhr Vortrag:„Junge und alte Generation in Familie u. Schule Univ.-Prof. Dr. Hahn, Heidelberg Donnerstag, den 27. Februar nachmittags 16.00 Uhr Bibelarbeit: Joh. 20, 19—23 Superintendent Schön herr, Studiendirektor des Prediger- Landesbischof D. Bender, seminars Brandenburg Karlsruhe 5 5 nachmittags 16.30 Uhr Vortrag und Abschluß: 15„Glaubensstand und Lebens- führung des Christen im planetarischen Zeitalter“, 2. Tei] Landesbischof D. Dr. LI lj e, D. D., Hannover anschließend: Feier des heiligen Abendmahles Der Eintritt zu sämtlichen Veranstaltungen ist freil Morgen ist die Ewigkelt 132 6 18 2100 (Freigegeben ab 18 Jahren) Fla der neue groß iu clan 479 cem/ Is ps Spitze cu 95 Em m 15 Normverbr. 451 2 M 5 2 0 2 bis 4 Plätze M 7. 13-15 bnd Schwetzinger Str. 74 Augartenstr. AKlæiu iu Verbrciuicli 5 Model Steuclcfel 1 Vollabtomobil für Cæistuug 95-99 und Kaiserring 46 n freie Berufe U Kfz-Finanzierung Auto-Beleihung — Ecke Freggasse u. Breite Straße 2 2 Delehüzv- Institut bheuus ab 22. Febr. 1958 neue Anschrift: Mannheim, Friedrichsplatz 1 Telefon 4 03 36 Handpflege mmneliese Steinruck ärztl. gepr. Spezialistin jetzt Qu 1, 21 Nuzeigen» HE bringen den gevönschten Wesbeerfolg MIN. SONDERFAHNT im Sonderzug der Bundesbahn (liege wagen und Polstersitzwagen) Ostern an die Nibiera 5 ſagesreisen mit 3 Jagen Vollpension vom 4. bis 8. April 1958 . 5 * Marind dli Mass ei ab 119, OM mit Gelegenheit zu: Varazze ab 106. 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Macc AHR NACH MaHANNER ART ganz einfach zuzubereiten!— kin gehaſtwolles und sstüigendes flezept der italienischen che mit den ungefärbten„Birkel 7 Hühnchen“ kiers Maccaroni. gie nehmen nur: Patet Birkel) Hühnchen“ kier- Maccaroni, 120 g gehacktes fleisch,/ we bel, Knoblauchzehe, 50 g fleibkäse,/ liter Bröhe, omatenmark, 3alz, Pfeffer und fett. — irkel 7 Höhnchen“ kier-Maccaroni kochen. Des fleisch mit feingehackter Zwiebel und Knoblauch im heilen fett anbraten; Mehl, Salz und Pfeffer derüberstreuen. Sobald braun, das Jomatenmark beifügen und die Brühe zugießzen. Die Sauce kufz kochen lassen,) die gekochten kier⸗Mactaroni darin erhitzen undd jede Portion mit fieibkäse und Botterflocken anrichten. Das ideale flezept für W. Busse 7. 1, 0 20463 löffeltertig und mundgerecht geschultten M gelas traut I Nee 5 0 Aff alles uche lier ZwW²e⸗ iter 038 uch feffer ark cult j und Nr. 42/ Donnerstag, 20. Februar 1958 AUS DEN BUWESLANDERN Seite 9 Traurige Fastnachtsbilanz Mainz. Die Kehrseite der frohen Aus- gelassenheit der Fastnachtstage zeigt die traurige Bilanz der Verkehrsunfälle, die das Innenministerium von Rheinland-Pfalz am Aschermittwoch für die Zeit vom Samstag- mittag bis Dienstagnacht bekanntgab. Da- nach kamen in diesen viereinhalb Tagen auf den Straßen des Landes bei insgesamt 318 Verkehrsunfällen neun Menschen ums Leben. 240 andere wurden verletzt, 61 davon schwer. Allein am Montag und Dienstag, den beiden Haupttagen des Karnevals, ereigneten sich 200 Unfälle mit sechs Todesopfern. Unter den Unfallursachen spielte an den Fast- nachtstagen die Trunkenheit am Steuer eine besondere Rolle. Sie wurde nicht weniger als 76 mal registriert, davon allein 47 mal an den beiden letzten Tagen der Fastnacht. Dreißig Monate Zuchthaus für Korn Das Urteil im Weinpanscherprozeſi/ Gerichtsvorsitzender geißelte„eingerissene Methoden“ Wiesbaden. Das Landgericht Wiesbaden hat am Mittwoch den Küfer und Weinhänd- ler Valentin Korn aus Geisenheim im Rhein- Sau zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Berufsverbot, außerdem zu 20 500. Mark Geldstrafe und 74 000, Mark Wert- ersatzstrafe verurteilt. Nach Ansicht des Gerichtes hat sich Korn bei seinen umfang- reichen Weinfälschungen des fortgesetzten vorsätzlichen Vergehens gegen das Lebens- mittelgesetz, teilweise in Tateinheit mit Betrug, außerdem mehrer fortgesetzter Ver- Stöße gegen das Weingesetz und vier fort- gesetzter Steuerhinter ziehungen schuldig ge- Neue Spur im Liebespaar-Mord Wichtiger Zeuge meldete sich/ Mordkommission startete Plakataktion Opladen. Die Mordkommission in Wup- Kertal begann am Mittwoch eine Plakataktion zur Aufklärung des mutmaßlichen Oplader Liebespaarmordes. Außerdem wird die Be- völkerung durch eine Postwurfsendung in einer Auflage von 15 000 Stück über de bis- herigen Untersuchungsergebnisse aufgeklärt und aufgefordert, weiterhin verdächtige Wahrnehmungen zu melden. Von den Leichen der beiden wahrschein- lichen Ermordeten fehlt immer noch jede Spur. Die Polizei hat aber einen wichtigen Himveis auf den möglichen Täter erhalten. Ein Autofahrer beobachtete an dem betref- kenden Sonntagabend zu einer Zeit, da der Doppelmord bereits geschehen sein konnte, einen Volkswagen mit eingeschaltetem Stand- licht, der am Rande der Autobahn Köln Düsseldorf in Richtung Düsseldorf zwischen Opladen und Leichlingen parkte. Der Zeuge vermutete eine Panne des haltenden Wagens und hielt an. In dem Wagen saß ein 25 bis 30 Jahre alter Mann, etwa 1.68 bis 1.70 Meter groß, mit dunkelblondem, welligem nach hinten gekämmten Haar und vollem Gesicht. Er hatte Kratzu inden an der linken Ge- sichtshälfte, das Hemd und der linke Rock- aufschlag waren mi Blut befleckt, der Bin- der verschoben. Dei Unbekannte trug eine helle Sportjacke in biiliger Qualität und eine dazu nicht passende Hose sowie ein helles Hemd. Er sprach norddeutsche Mundart. Dem Zeugen sagte er, das Benzin sei ihm ausgegangen. Dieser setzte sich in den Wagen und drehte den Benzinhahn auf Reserve. Als er dann den Motor anlassen wollte, fehlte der Schlüssel, und als der Mann dem Helfer keinen Schlüssel geben konnte, sondern ver- wirrt herumsuchte, wurde diesem die Sache ungemütlich und verdächtig. Er stieg schnell aus, ging eilends zu seinem eigenen Wagen und fuhr davon. Erst durch die Rundfunk- meldungen und eine Fernsehsendung an den nächsten Tagen erinnerte er sich wieder an sein Erlebnis und meldete sich bei der Polizei. Die Polizei ist nun äußerst daran inter- essiert, zu erfahren, ob noch andere Fahrer einen solchen Volkswagen mit dem Ver- Gächtigen gesehen haben. Die Polizei nimmt fest an, daß dieser Mann in Verbindung mit der Mordtat steht. macht. Die Mitangeklagten Reh und Neu- mann, frühere Angestellte Korns, erhielten wegen Beihilfe zehn bzw. fünf Monate Ge- kängnis; die Strafe Neumanns wurde zur Bewährung ausgesetzt. Der Gerichts vorsitzende, Landgerichts- direktor Steup, geißelte in der Urteils- begründung scharf die im Weinhandel„ein- gerissenen Methoden“.„Keiner traut dem anderen“, sagte der Vorsitzende. Jeder, der mit einem Wein in Berührung komme, lasse sich sofort Analysen herstellen, um damit beim Weiterverkauf die Güte der Ware zu belegen. Diese sogenannten Handelsanalysen seien aber, wie die Verhandlung ergeben habe, völlig wertlos. Nach dem Verfahren gegen Korn, das berechtigterweise großes Aufsehen in der Oeffentlichkeit gefunden habe, könne sich künftig kein Weinhändler mehr in den Gerichtssälen darauf berufen, daß ein bestimmter Wein„analysenfest“ ge- Wesen sei; diese Auffassung sei jetzt„völlig am Boden zerstört“. Nach eingehender Wertung der Vorgänge bei den Kornschen Weinfälschungen kam der Gerichtsvorsitzende zu dem Ergebnis, daß Eorn nicht, wie er behauptet habe, in einem unverschuldeten Verbotsirrtum gehandelt habe.„Korn war sich darüber im klaren, daß er mit dem, was er hergestellt hat, zu weit Unsere Korrespondenten melden außerdem Enkel erschoß Mädchen— Großvater ver- urteilt Saarlouis. Der tödliche Schuß seines sechs- jährigen Enkels auf ein vierjähriges Mäd- chen hat dem 58 jährigen pensionierten Berg- mann Matthias Dauer aus Elm im Kreis Saarlouis vom Schöffengericht in Saarlouis wegen fahrlässiger Tötung ein halbes Jahr Gefängnis mit zweijähriger Bewährungsfrist eingebracht. Der Bergmann hatte im Stall auf seinem Grundstück ein geladenes Flo- bert-Gewehr stehen lassen, Sein sechsjähri- ger Enkel fand diese Waffe und erschoß da- bei im Spiel eine Vierjährige. Bluttransfusion für Edwards München. Der Zustand des bei dem Flug- zeugunglück am 6. Februar schwer ver- letzten Außenläufers der englischen Fuß- ballmannschaft Manchester United, Duncan Edwards, hat sich verschlechtert. Der Pa- tient war nach der vierten Behandlung mit der künstlichen Niere und einer inneren Blutung derart geschwächt, daß er eine Bluttransfusion erhalten und unter ein Sauerstoffzelt gelegt werden mußte, Die Aerzte befürchten das Schlimmste. Der Zu- stand der übrigen Schwerverletzten, die noch in Lebensgefahr schweben, Pilot Ken- neth Rayment und Manchesterstürmer John Berry, ist unverändert. Künstliche Niere als Dank München. Der Leiter der britischen Luft- fahrtgesellschaft BEA in Deutschland, P. F. Lewingdon, gab bekannt, daß die BEA be- schlossen habe, dem Münchener Kranken- haus rechts der Isar eine künstliche Niere zu schenken. Das Gerät solle als Anerken- nung und Dank für die hervorragende Be- handlung und Pflege der Ueberlebenden des Flugzeugunglücks gespendet werden. Die künstliche Niere, die etwa 11 760 DM kosten wird, soll nach Konsultation mit dem Chef des Krankenhauses, Professor Maurer, ge- kauft werden. Gegen Zollschranke gefahren: 2 Tote Homburg/ Saar. Zu hohe Geschwindigkeit und die Zollschranke am Bedarfszollüber- gang zwischen Homburg/Saar und Waldmohr im Kreis Kusel haben einem 27 Jahre alten Schreiner aus Zweibrücken und seinem 20jäh- rigem Soziusfahrer das Leben gekostet. Der Schreiner war mit seinem Motorrad in hoher Geschwindigkeit gegen die geschlossene Schranke gerast. Der Soziusfahrer war sofort tot. Der Fahrer starb auf dem Transport in ein Krankenhaus. gegangen ist und daß er das nicht durfte“. Der Angeklagte habe keine Bücher geführt, um nicht in die peinliche Situation zu kom- men, etwas offenbaren zu müssen. Landgerichtsdirektor Steup sagte weiter, das Gericht habe eine teilweise Tateinheit mit Betrug angenommen, weil es absolut glaubhaft sei, daß ein Teil der als Zeugen vernommenen Weinhändler beim Kauf des gefälschten Weines von Korn wissentlich ge- täuscht worden sei. Allerdings bestünden er- hebliche Bedenken, ob die Hauptabnehmer Korns, die Weinkommissionäre Best und Dexheimer, nicht doch Kenntnis von den Ge- heimnissen des Korn'schen Betriebes gehabt hätten; als Fachleute hätten sie die Unvoll- kommenheit des Betriebes erkennen müssen. Best und Dexheimer, die zusammen etwa eine Million Liter Wein von Korn gekauft hätten, seien daher nicht zweifelsfrei als Getäuschte festzustellen gewesen; das Ge- richt habe daher bei Korn einen besonders schweren Betrug nicht angenommen. Das Berufsverbot gegen Korn begründete der Vorsitzende damit, daß der Angeklagte bei seinen Vorstrafen und bei seinem Ver- halten für eine gewisse Zeit aus der Wein- branche„ausgeschaltet“ werden müsse. wf. Volltreffer zerstörte„stilles Oertchen“ Würzburg. In bleibender und etwas un- angenehmer Erinnerung werden dem Wein- bauer Martin Reheisen aus Waldbüttelbrunn im Landkreis Würzburg die jetzt beendeten amerikanischen Wintermanöver„Säbelfalke“ bleiben, Auf dem Weg zu einem„stillen Oertchen“ am Rande seines Gehöftes hörte er plötzlich ein unheimliches Zischen und Pfeifen und mußte mit Schrecken bemerken, daß eine amerikanische Manövergranate kurz vor ihm das Ziel seines Strebens er- reichte und durch einen sauberen Volltreffer Zerstörte. Nitrit auch in Niedersachsen Hannover. Giftige Konservierungsmittel wurden in den letzten Wochen auch in nie- dersächsischen Fleischereien festgestellt. Wie das niedersächsische Landeskriminalpolizei- amt am Dienstag mitteilte, haben Unter- suchungen der seit Anfang Februar von der Polizei in einer größeren Anzahl von Fleischerläden in den Städten und auf dem Lande entnommenen Proben ergeben, daß in mehreren Fällen, unter anderem in Göt- tingen, Natrium- Sulfin dem Hackfleisch zu- gesetzt worden war. In einem Falle war das Fleisch mit Natrium-Nitrit„geschönt“ wor- den, das nur in sehr geringen Mengen dem Pökelfleisch zugesetzt werden darf. Raubüberfall auf Autofahrer ꝑKöln. Eine Frau und zwei Männer über- flelen in der Nacht zum Aschermittwoch in Widdersdorf im Landkreis Köln einen Auto- fahrer und raubten ihm seinen Wagen, seine Armbanduhr und 28 Mark. Nach Mitteilung der Polizei hatten die drei Verbrecher den Autofahrer in Köln mit vorgehaltener Pistole gezwungen, sie in seinem Wagen mitzu- nehmen. An einer einsamen Stelle in Wid- dersdorf zwangen sie ihn, auszusteigen und Neuer lmporttabal begeistert alle Raucher Die neue Feinschnittmarke SILVER STAR wird in Fachkreisen als echte Sensation gewertet. Dieser reine Importtabak wird von der Fitma Brinkmann in Bremen · dem größten Iabakhaus des Konti- nents · erstmalig in einer neuen 25g Frischpackung Preis 1.- DM) angeboten. SILVER STAR ist im Tabak einer 15 Pfg. Cigarette ebenbürtig und daher speziell zum Selbstfertigen feiner Cigaretten wie geschaffen. In allen Fachgeschäften erhältlich. »Anzeigea seine Wertgegenstände herauszugeben. Dann floh das Gangstertrio in dem Wagen vom Typ„Ford M15“ mit dem Kennzeichen BN-CL 727. Die Polizei vermutet, daß es die- selben Täter sind, die am vergangenen Sams- tag bei einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Gemischtwarenhandlung in Geyen im Landkreis Köln 650 Mark erbeuteten und fünf Tage vorher einem Autofahrer unter ähnlichen Umständen in Köln- Bocklemünd seinen Wagen und 40 Mark raubten. In bei- den Fällen war auch eine Frau an den Raub- zügen beteiligt. Es war Menschenblut Neustadt/ Weinstraße. Das Bundeskrimi- nalamt in Wiesbaden hat der Kriminalpoli- zei in Neustadt bestätigt, daß die Blutspu- ren, die am 14. Januar am Wagen eines 42 jährigen Baustoffhändlers aus Neustadt festgestellt wurden, von einem Menschen und nicht von einem Tier stammen. Damit ist die Behauptung des seit dem 14. Januar inhaftierten Geschäftsmannes widerlegt, ihm sei ein Kaninchen vor den Wagen gesprun- gen und er habe nichts mit dem Unfall zu tun, der sich in der Nacht zum 12. Januar in der Nähe von Lambrecht ereignete. Dabei War ein 58jähriger Arbeiter aus Frankeneck (Kreis Neustadt) überfahren und so schwer verletzt worden, daß er wenige Stunden später im Krankenhaus starb. 2 8 f Familien- Nachtiehten — Gesch ts-Anzeigen 1. 1 Summi-Kapf, I 2, 3 ff BRUGe²KEIT Kleintransporte r eon 5 57 75 Last- EKpreß, L 8, 6 Tel. 2 2156. Umzüge. Transporte Tel. ſnlelt u. 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D A Se KITETITDUuN G SHA us AN MANN NEIN SEI is do Seite 10 MORGEN Drei Jahre nach dem Zusammenbruch bei Dien Bien Phu Franzosen noch immer beliebteste Ausländer in Südvietnam/ Banditen machen das Land unsicher Sechs Stockwerke hoch erhebt sich das Hotel Majestic an den Ufern des Saigon- Fluges. Vom Dachgarten sieht man noch stundenlang die Schornsteine und Masten der auslaufenden Schiffe, die den zahllosen Flußwindungen durch flaches Land folgen müssen, bis sie das offene Meer erreichen. Wohlerzogene Boys, die die Fachausdrücke Mres Berufes(aber darüber hinaus nur Wenig!) in gutem Französisch beherrschen, Servieren Gerichte, die nach französischer Art zubereitet sind, und auf den meisten Näschen des Speisesaals stehen Flaschen mit „vin rouge ordinaire“. Europäische Kaffee- hausmusik ertönt aus dem Lautsprecher. Leise summen die Deckenkächer, und die Gäste sind auch im Winter— bei Mittags- temperaturen von 29 Grad Celsius!— in kurze Hosen und leichte Hemdblusen geklei- det. Dem auswärtigen Besucher aber scheint es, Als Ob hier etwas fehle. Schließlich kommt er darauf: es gibt keine Fensterscheiben! An den Außenseiten der Fensteröffnungen sind schwere Holzblenden angebracht, die als Schutz gegen die Taifunregen im Sommer und Frühherbst dienen, aber„Fenster“ im mitteleuropäischen Sinne gibt es nicht. Auch zu ebener Erde ist am Tage alles offen. Nachts werden eiserne Scherengitter vor- geschoben Das Klima ist das ganze Jahr hindurch in Vietnam, dem Südteil des ehe- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde Bewölkung mit einzelnen Auflockerungen. Zeitweise Niederschläge, anfangs als Schnee, später in Regen übergehend. Ab mittleren Höhen meist nur Schnee. Tagestemperaturen 3 bis 5 Grad, nachts um null Grad. Oertlich bei Aufklaren Frost bis minus 3 Grad. In Odenwald und Bauland auch bis minus 6 Grad. Mäßiger Wind zwischen Nordwest und West. Uebersicht: Die Grenze zwischen polarer Kaltluft und milder Meeresluft zieht sich vom isländischen Raum bis Oberitalien. An Mr entstehen Störungen, die auch unseren Raum überqueren. Sonnenaufgang: 7.28 Uhr. Sonnenuntergang: 17.53 Uhr. Pegelstand vom 19. Februar Rhein: Maxau 635(47); Mannheim 550 (—: Worms 469(—2); Caub 474(1). Neckar: Plochingen 253(—55); Gundels- deim 354(—88); Mannheim 570(27). maligen französischen Indochina, so heiß und feucht, daß die Menschen Tag und Nacht jeden Luftzug dankbar begrüßen. Erst in Wenigen ganz modernen Gebäuden gibt es daher— der vereinzelten Klimaanlagen Wegen— Fensterscheiben und Türen. Drei Jahre nach dem Zusammenbruch der französischen Kolonialherrschaft bei Dien Bien Phu sind die Franzosen in Süd- vietnam noch immer die beliebtesten Aus- länder. Das ist eine Nachwirkung der jahr- zehntelangen französischen Kulturarbeit. Nur Sehr wenige Vietnamesen sprechen eine an- dere Fremdsprache als Frenzösisch. Begũü- terte Kreise in diesem devisenarmen Land sind bereit, ihren Kindern eine Erziehung in Frankreich durch Bestechungsgelder zu er- möglichen Trotzdem sind sie alle sehr dar- auf bedacht, völlig unabhängig zu erschei- nen. Eines der äußeren Zeichen dieser Un- abhängigkeit ist die Umbenennung der Stra- Ben in Saigon. Die Rue Catinat— Straße der Cafés, der geschmackvollen, noch heute tranzösisch-provinziell anmutenden Läden, die an der„Oper“ vorbei zur katholischen Kathedrale führt— heißt heute„Tu Do“. Aber die vietnamesische Republik. die die „Rue de Gaulle“ in„Co Giang“ umgetauft hat, benannte eine andere Straße nach Louis Pasteur. Auf allen neuen Emailleschildern sind aber die alten Straßennamen unter den neuen in nur wenig kleinerer Schrift ver- zeichnet. Etwas vierzigtausend Franzosen sind noch in Südvietnam geblieben, nachdem die fran- zösische Herrschaft zu Ende ging. Sie leben als Pflanzer, Lehrer und Kaufleute in einem Lande, wo sie einst die Herren waren und Sicherheit und Ordnung jetzt längst nicht mehr selbstverständlich sind. Eine von Amerikanern ausgerüstete Armee von 150 000 Mann und eine ebenso starke Miliz kann des Bandenunwesens nicht Herr werden. In den ersten Januartagen überfielen über 500 Banditen, die sich nationale Rebellen nennen, mit Maschinengewehren und Mör- sern bewaffnet, eine französische Plantage nur 80 Kilometer von Saigon entfernt. Einen Tag zuvor war das für die Monatslöhnung benötigte Geld im Flugzeug aus Saigon ge- bracht worden. Die Banditen umzingelten die Pflanzung, banden und knebelten den französischen Besitzer und seine Frau und nahmen alles mit, was beweglich war, 80 auch die neue Pariser Garderobe der Pflan- zersgattin, die wenige Tage vorher aus Frankreich zurückgekommen war. Den Aus- ländern wird daher geraten, nicht ohne Be- deckung im Lande zu reisen. Aber heute nicht anders als vor zwanzig Jahren trifft sich„die Gesellschaft“ von Sai- gon nachmittags um fünf Uhr im Café Pa- Sode. Dort, in der ehemaligen Rue Catinat, sitzen heute allerings weit mehr Vietna- mesen als Ausländer. Auch die Schar der Schülerinnen aus dem nahegelegenen Kon- vent ist anders zusammengesetzt als früher. Noch immer tragen die Mädchen einheitliche weiße Kleider, aber die Zahl der blassen und oft blondhaarigen Französinnen ist viel ge- ringer geworden. In der Mehrzahl hüpfen jetzt die gebräunten, schwarzhaarigen, schlanken Tonkinesinnen oder die unter- setzten Anamitinnen, vom Klassenzwang be- freit, vergnügt auf der Straße und bestau- nen mit verlegen verwegenem Blick die Schlemmer im Café„Pagode“. Willlam Lange Europäische Gastlichkeit— mit gepfefferten Preisen Zimmerpreis von 60 DM an/ Hotels zwischen Bangkok und Singapur/„Dumme Ausländer“ zahlen Trinkgelder Die großen europäischen Hotels in Süd- ostasien, Restposten der Kolonialepoche, sind kür den europäischen Reisenden noch heute Inseln europäischer Gastlichkeit— mit ge- pfefferten Preisen natürlich. So sehr die Zeiten sich gewandelt haben, im Raffles“ Hotel in Singapur kann„man“ mittags nicht ohne Schlips und abends nicht ohne Rock essen. Ein paar Amerikaner hal- ten sich natürlich nicht an die Regel, müs- sen schnauzbärtige Ur-Engländer entrüstet und resigniert zugleich feststellen. Sie wedeln in bunten Hemden über der Hose in die ehrwürdigen Räume, daß selbst das Standbild des alten Raffles auf seinem Sok- kel zusammenzuckt. Aber der Rock macht es natürlich nicht allein. In der abgelegenen kleinen Haupt- stadt des Königreiches Laos, in Vientiane, kann man in der„Auberge du Mekong“ natürlich ohne Rock essen. Aber man ißt französisch dort, von der Consommé über Asperges und Paté de foie bis zur Poularde rotie. Die echte französische Zwiebelsuppe fehlt nicht, und auch nicht der Pernod. Im Raffles serviert der chinesische Boy zum Frühstück Haferflocken und Ham and Eggs, als säge man in London im Hotel. Und auf der Speisekarte des„Hotel des Indes“ in Djakarta, dem berühmten Hotel Nr. 1 in Indonesien, stehen selbstverständlich die „Wiener Schnitzel“ auf der Speisekarte so wie im Raffles auch, und zum Nachmittags- kaffee singt der Geiger der Kapelle„Man müßt amol wieder in Grinzing sein.“ So ganz überzeugend wirkt das Grin- Zzing-Lied in den ersten Januartagen unter heißem Tropenhimmel natürlich nicht.„Aber es freut' ein' denn doch“, sagt der Hambur- ger Kaufmann dazu und vergißt für einen Augenblick seine Exportkalkulationen. Eines unterscheidet aber— von den gesalze- nen Zimmerpreisen abgesehen, die so bei sechzig Mark zu beginnen pflegen— diese Hotels in Asien allerdings von den euro- päischen: das Personal lächelt immer, manch- mal nur asiatisch, zum Beispiel, wenn je- mand grob randaliert, meist aber wirklich freundlich. Trinkgelder sind natürlich dort genau so beliebt wie in Europa— und nicht einmal niedriger. 5 In einem Land Südostasiens ist das mit den Hotels ganz anders: in Thailand. Dort gibt es keine Hotels im Kolonialstil, denn Thailland war in seiner Geschichte niemals Kolonie. Das größte Hotel dort, das„Era- Wan“—„Hotel zum Elefanten“— ist noch nicht zwei Jahre alt. Es wurde in Tag- und Nachtschichten gebaut, um die Parlamen- tarier aus aller Welt unterzubringen, die sich im Herbst 1956 dort zum Treffen der Parlamentarischen Union versammelten. Bangkok hat natürlich auch andere moderne Hotels, aber dies sollte etwas besonderes sein. Drei Bars, ein Schwimmbad im Gar- ten, ein thailändisches und ein europäisches Restaurant— nicht die Gäste werden hier getrennt, sondern die Speisen, die auf der Karte stehen—, Läden, Friseure, thailän- dische klassische Tänze, sogar ein Postamt wird dem Gast geboten. Eines kennt man dort nicht: Trinkgelder. Nur„dumme Aus- länder“, die thailändische Sitten nicht ken- nen, geben im Hotel ein Trinkgeld, das hier so wenig üblich ist wie ein Trinkgeld an der Tankstelle für den Mann, der die Scheibe Putzt. Im„Erawan“ ist von den Zimmern bis zur Bar und Restaurant alles„air conditio- ned“— mit Klimaanlagen versehen. In Bangkok ist es zwar etwas wärmer als in Singapur, aber der Hauptgrund sind wohl die Amerikaner, mit denen man in Mailand vor allem als Gäste rechnen muß. Im Raff- les' in Singapur dagegen würde der alte Raffles von seinem Sockel im Garten her- Untersteigen, wollte man vielleicht im ehr- wündigen Elizabeth- Speisesaal diese neu- modischen Geräte anbringen. Auch in Djakarta hält man mehr vom bewährten„fem“, dem großen, am der Decke kreisenden Propeller, der eine frische Brise zufächelt. Ob„fan“ oder„air condi- tioned“, das ist schon fast eine Weltanschau- ung. Alte britische Kolonialofflziere halten „air condition“ für die achte Todsünde. Die Amerikaner hingegen schwören, daß sie die Arbeitsenergie verdoppelt. Na und. 2“ Donnerstag, 20. Februer 1938* Was sonst noch geschah 4 Auch im Elsaß sind in der letzten 100 Metzger wegen Lebensmittelverfälsc Aligezeigt worden. Sie hatten zur Versch. nerung und Haltbarmachung von Wurz. Waren das in Frankreich verbotene chert. sche Mittel„Fibrisol“ verwendet. Der A*. peillationsgerichtshof von Colmar hat ei Metzger wegen Nehrungsmittelfälschm durch„Fibrisol“ bereits zu einer Geld von 150 000 Framken(etwa 1500 Mark). urteilt. 8 Die arktische Kälte in den nordestlhe Teilen der USA und in Kanada hält uner. mindert am. Nach Mitteilung der amerik. nischen Wetterämter ist kaum damit zu rech. nem, daß die Temperaturen im absehbare Zeit steigen. In dem Neuengland-Staat Ney Hampchire wunden am Dienstag 40 Grad u. ter Null gemessen. Annähernd 200 Menschen ind bis Mittwochfrüh durch die starken Schneefälle und die scharfe Kälte ums Leben gekommen. 0 Bei einem Hausbrand in einem Ssizillan. schen Gebirgsdorf in der Nähe von Palermo kamen fünf Menschen ums Leben. 14 andere wurden verletzt. Der Bramd ist nach den ersten Ermittlungen im Heuschober einez Bauernhauses ausgebrochen, in dem eine Familienfeier stattfand. 8 Die Pollgei von Ekuador hat am Mittwoch eine Groß fahndung nach 21 Sträflingen ein. geleitet, die vor einigen Tagen aus einer Strafkolonie auf dem Galapagos-Archipel aſusgebrochen waren und dann die Besatzung einer amerikanischen Jacht gezwungen hat. ten, sie 600 Seemeilen weit bis zum Festland mitzunehmen. Die Ausbrecher tragen erbeu- tete Gewehre bei sich. Israel hat in Frankreich den Bau eines 50 000-Tonmen-Tankers in Auftrag gegeben Der Tanker wird das erste Schiff einer seit längerer Zeit geplanten eigenen israelischen Tamkerflotte sein. Die Finamzierung erfolgt mit Hilfe einer framzösischen Anleihe. 55 ö Die Thurgauische Naturschutzkommisson at zusammen mit anderen nordostschwel⸗ zerischen Organisationen die Kamtonsregle- rung in Frauenfeld ersucht, mit der baden- Württembergischen Landesregierung über eine Erweiterung der Vogelschutzzone am Untersee zu verhandeln. Da der Untersee im Mündumgsgebiet des Rheins wie kaum eine andere Gegend in Mitteleuropa der Vogel- welt denkbar beste Lebensbedingungen biete, verdiene er in seiner Ursprungsart erhalten zu werden. g 6 Etwa zehntausend Menschen sind in Großbritannien an mittelbaren oder direk- ten Auswirkungen der asiatischen Grippe sagen die Asiaten dazu. E. Budewig gestorben, Beikleinen wunden, Pickeln, insoktos- atichen verhũtet jodo-Moue End ndun god, stillt dis glutung, orspon Verbond. fördert die Heilung. Das handliche Iupffldschchen ĩst bruch · sichet und reicht für viele Mole. Jobo-Müe „der Sanitäter in der Westestaschs“ desinfiziert sofort. io Apotheken und Drogerien Oι 5 Verkäufe ö Waschmaschine, dann Rothermel am Ring. Tel. 2 29 81/2. Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. H. Sommer. Friedrichsring 0. Miablagen mod. Formen in allen Preislagen, Jost, 8 2, 4 Täglich Verkauf gebr. Möbel. Versteigerung Witt, G 7, 29. Schreibmaschinen neu u. gebraucht, auch in bequemen Raten J0 SEF ARZT Mannhe in, N 3, 10 Gebr. Nähmaschinen mit Garantie ab 45, DM Nähmaschinen-Sstucky, Mhm., G7, u SCHREIEMAS CHN EN fur Büro u. Heim, alle Preis- lagen, neue und gebrauchte, Teilzahlung und Miete, vom Fachgeschäft Friedrichs- Joßh. Bucher platz 10. Telefon 120 32/47 5% mit gut. Bezug u. 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Mittwoch ngen ein. mus einer Archipel Zesatz gen hat- Festland m erben nl eines gegeben imer seit aelischen g erfolgt he. mission stschwel⸗ msregle- baden- 18 über zome am ersee im um eine r Vogel- en biete, erhalten sind in r direk. Grippe Nr. 42/ Donnerstag, 20. Februar 1958 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Seite 11 n ERP-Hilfe geplant tür Export finanzierung (VWD) Im März wird sich das Kabinett bei der Billigung des ERP- Wirtschaftsplanes 1958 auch mit der Frage zu befassen haben, für langfristige Exportfinanzierungen einen evolvierenden Fonds aus ERP-Mitteln zu bilden.(Vergl. MM vom 15. Februar.) Da auf der einen Seite mit solchen Fördermaßnah- men nicht mehr lange gewartet werden soll, andererseits aber für 1958 die ERP-Rück- fllisse schon verplant sind, sollen Bindungs- ermächtigungen als Vorgriff auf Rückflüsse der nächsten Jahre erteilt werden. Die Gesamthöhe dieser Kredite wird etwa 250 Mill. DM erreichen, von denen der Bun- destag bereits 90 Mill. DM genehmigt hat. Allerdings sei über die endgültige Höhe das jetzte Wort noch nicht gesprochen, ist aus dem Bundesschatzministerium zu hören. Die tatsächlichen Beträge werden dann in den Wirtschaftsplänen der an 1958 anschließen- den Jahre eingesetzt werden. Diese Kredite kür die Vor- und Anschlußfinanzierung grö- gerer Exportprojekte, inspesondere für die wirtschaftlich aufstrebenden Länder, sollen eine Ergänzung zu den auf dem Kapitalmarkt beschaffbaren Mitteln bilden und die Konti- nuität dieser Exportfinanzierungen gewähr- leisten. Damit erhalten diese ERP-Kredite eine wesentlich größere Bedeutung, als allein nach ihrer Höhe angenommen werden könnte. Im Bundesschatzministerium hofft man, daß der Bundestag noch vor seiner Sommer- pause die Bindungsermächtigungen billigt. Immerhin werde es wohl auch eine gewisse Zeit dauern, bis die Aufträge erteilt sind, so daß die Genehmigung der Bindungsermöch- tigungen rechtzeitig kommen werde. Neue Paket-Gebühren im Rohentwurf Wie unser Bonner eg- Korrespondent auf Seite 1 berichtet, hat der Verwaltungsrat der Bundespost empfohlen, die Gebühren für Postpakete und Postgutsendungen zu er- höhen. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Uebersicht über diese Pläne, wobei zu beach- ten ist, daß Pakete über 10 kg und Frachtgut über 7 kg im allgemeinen von der Bahn billiger befördert werden als von der Post. Geplante Gebühren in DM pakete 1. Zone 2. Zone 3. Zone 4. Zone 5. Zone bis 5 kg 0, 70 1.— 1,20 1580 1.30 bis 6 kg 0,80 1,20 1.50 1,90 1,90 bis 7kKg 1.— 1,50 2.— 2,30 2,60 bis 8 kg 1.20 1,80 2,50 3,10 3,30 bis 9 kg 1,40 2,10 3.— 3,70 4,.— bis 10 kg 15,60 2,40 3,50 4,30 4,70 Postgut bis 5 Kg 0,60 0,80 1.— 1,20 1,20 bis 6 kg 0, 70 5 1,20 1,40 1,50 bis 7 Kg 0,80 1,20 1,40 1,60 1,80 Feierschichten an der Ruhr Die Halden wachsen weiter (dpa) Auf drei Schachtanlagen des Ruhr- gebiets werden am 22. Februar die ersten Feierschichten als Folge der schlechten Ab- satzlage für Hausbrandkohlen eingelegt. Es sind die drei Zechen„Katharina“ in Essen, „Dahlhauser Tiefbau“ in Bochum(Essener Steinkohlenbergwerke Ac) und„Rosen- blumendelle/ Wiesche“ in Mülheim(Stein- kohlenbergwerke Mathias-Stinnes Ad) auf denen insgesamt über 9400 Arbeiter und An- gestellte arbeiten. Auf den Zechen werden Freie Devisenkurse vom 19. Februar Geld Brief 100 dan. Kronen 60,785 60,905 100 norw. Kronen 58,78 58,90 100 schwed. Kronen 30,915 81,075 1 engl. Pfund 11,765 11, 785 100 Holl. Gulden 110,635 110,855 100 belg. Francs 8,421 8,441 100 franz, Franes 0,9967 0,9987 100 Schweizer Franken 95,765 95,965 1000 ital. Lire 5,725 6,745 1 US-Dollar 4,1970 4,2070 1 kanad. Dollar 4,2805 4,2905 100 Schweizer Fr.(frei) 97,965 98,165 100 österr. Schilling 16,134 16,174 100 DM-W= 390, DM-W; 100 DM-O= 27, 3 DM-W gegenwärtig pro Arbeitstag etwas über 8000 f Kohle gefördert. Nach Angaben der Zechenleitungen wer- den zur Zeit bei„Katharina“ und„Dahl- hauser Tiefbau“ zwei Drittel der Tagesförde- rung auf Halde geschüttet. Die Anlagen fördern arbeitstäglich 2750 und 1500 t. Die Zechen„Rosenblumendelle/ Wiesche“ haben bei einer Tagesförderung von 3800 t bereits 75 000 t auf Halde liegen. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Haldenbestandes der Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG. Nach Mitteilung des Unternehmensver- bandes Ruhrbergbau sind die Haldenbestände an Kohle und Koks inzwischen auf fast 1,5 Mill. t angestiegen. Gegenwärtig lagern 587 000 t Kohle und 908 000 t Koks bei einer täglichen Durchschnitts förderung von 481 600 t Kohle und einer Zechenkokser zeugung von rund 111 000 t täglich auf den Halden des Westdeutschen Steinkohlenbergbaus. Es sind sowohl bei Kohle als auch bei Koks vor- Wiegend die Hausbrandsorten. Lohn-Preis-Spirale hemmt deutsche Ausfuhrerfolge (VWD) Der Einfuhrboom deutscher Güter im den USA dürfte in naher Zukunft seinen Höhepunkt überschritten haben. Führende amerikanische Importunternehmen sind nach Mitteilungen aus Außenhandelskreisen der Auffassung, daß die Wettbewerbsfähigkeit der Exportindustrie der Bundesrepublik zwar nicht hinsichtlich der Qualität, aber in bezug auf die Preisgestaltung erheblich nachgelassen hat. Im Zuge einer rückläufigen Konjunktur gewinne jedoch die an sich schon für den amerikanischen Markt wich- tige Preisgestaltung noch erheblich an Be- deutung. Immer häufiger kündigten deutsche Fabrikanten unter Hinweis auf die steigen- den Lohn- und Materialkosten Preisauf- schläge an. Auf Grund dieser Entwicklung hätten bereits USA-Importeure, die bisher ihre Bestellungen in der Bundesrepublik placierten, neue Geschäftsverbindungen mit Unternehmen in Italien, Hongkong und Ja- pan geknüpft. Dabei sei man sogar zu einer Teilfinanzierung von Industriebetrieben übergegangen unter der Bedingung, daß diese ihre gesamte Produktion an die be- treffende Firma in den USA liefern. Es habe sich herausgestellt, dag die Preise dieser Produkte bei gleicher Qualität beträchtlich niedriger lagen, da die Lohnsätze im Ver- gleich mit denen in der Bundesrepublik nur etwa die Hälfte betragen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, eine Erklärung des Präsidenten des National Foreign Trade Couneil, Swingle, derzufolge die größten Chancen der deut- schen Exportindustrie in der Ausfuhr von Spezialitäten liegen. Die mit dem Volks- wagen und deutschen Radiogeräten erzielten ausgezeichneten Exportergebnisse sollten nach Ansicht des Präsidenten auch in ande- ren Warengruppen zum Anlaß genommen werden, Spezialitäten herauszubringen. Das Steuergestrüpp lichtet sich nur allmählich Stuten weiser Abbau Steuern und Zölle bleiben nach dem tollen Karnevalstreiben aktuellster Ge- Sprächsstoffl. Kein Wunder, daß sich die Oeffentlichkeit etwas genasführt vorkommt, durch a) die Vielfalt der herausposaunten Zah- lengruppen, b) den Umbau von Belastungen, der teils Erhöhungen, teils Erniedrigungen der Steuerlast vorsieht. Zum Schluß denkt der mit Zahlen ver- wirrte, ans Zahlen gewohnte, mit Zahlen geschreckte Laie selbstverständlich:„Wie es auch immer kommen mag; billiger wird es Väterchen Staat schon nicht machen. Es kommt höchstens zur Verschiebung von einzelnen Steuerbürden.“ Daß der Bundesjustizminister betrübt ist, nicht mehr Bundesfinanzminister zu sein, mag bei der allgemeinen Verwirrung und bei der Geschicklichkeit Schäffers, hinter den Kulissen Fäden zu ziehen, zur Vergrößerung der Unübersichtlichkeit beitragen. Grund- sätzlich muß aber folgendes auseinander- gehalten werden: 1. Die Einkommensteuer maßnahmen auf Grund der bundesgerichtlichen Verurteilung der Ehegattenbesteuerung, die— obwohl bislange nur provisorisch verfügt— schon teilweise für ihre das Steueraufkommen mindernden Auswirkungen zeigen. Grob über den Daumen gepeilt kostete die Ver- urteilung der Ehegattenbesteuerung den Bund rund 1,4 bis 1,6 Md. DM. Anderes kommt hinzu. Verlagerung bei den Ver- kehrssteuern; die aus konjunkturpolitischen Gründen verfügten Zollsenkungen und der- gleichen mehr. Somit ergibt sich ein rech- nerischer Gesamtausfall an Einnahmen von jährlich 1,9 Md. DM, der zur seinerzeitigen Prophezeiung Fritz Schäffers führte, daß der Juliusturm im Rechnungsjahr 1958/59 völlig verschwände. 2. Sobald die endgültige Lösung der Ehe- gattenbesteuerung in bisher vorgesehener Weise(Vergleiche MM vom 12. Februar:„Die neuen Steuergesetze vor der Bundesrats- hiürde“) durchgeführt wird, ergibt sich dann ein jährlicher zusätzlicher Steuerausfall von rund 700 Mill. DM(210 bis 245 Mill. DM kür den Bund; 455 bis 490 Mill. DM für die Länder). 3. Eine völlig neue Situation wird im Haushaltsjahr 1959/60 erwartet. Sie soll da- durch eintreten, daß durch Wegfall von steuermindernden Ubergangsregelungen der im vorigen Absatz erwähnte zusätzliche Steuerauskfall auf insgesamt 440 Mill. DM beschränkt wird. 4. Es stehen jedoch aus den Ver- anlagungszeiträumen 1955/56 und 1956/7 dem Bund 700 Mill. DM den Ländern 1,4 Md. DM an stillen Reserven zur Verfügung, da diese Beträge über die bereits geleisteten Ab- schlagszahlungen hinaus vom Steuerpflichti- gen geschuldet werden. Aus dieser Aufstel- lung ist ersichtlich, daß die Aufräumearbeit Etzels deswegen so schwierig zu durch- schauen ist, weil sie auch rückliegende Zeit- räume berücksichtigen muß. Uebrigens hat der Bundesfinanzminister auch die Aufgabe, das westdeutsche Steuer- wesen der durchschnittlichen Verteilung von Steuerlasten im künftigen gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum anzupassen. Hier sind nur geringfügige Korrekturen fällig, denn die gesamten Steuereinnahmen in der Bundesrepublik entfallen etwa hälftig auf Steuern aus dem Einkommen und Ver- mögen bzw. auf Steuern aus der Einkom- mensverwendung(z. B. Umsatzsteuer und Effektenbörse der Steuerbürde Zölle). Hier gleicht das westdeutsche Steuer- system so ziemlich dem der wichtigsten Mit- gliedsländer im gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum. ‚Die Königin der Steuern“, die vor Jahrzehnten so bevorzugte Einkom- mensteuer, hat überall an Bedeutung ver- loren, und es ist— leider im Widerspruch zu den Bestrebungen nach Steuerverein- kachung— der Gedanke vorherrschend, daß es nicht gut wäre, einseitig die Haushalts- einnahmen auf eine mächtige Steuersäule zurückzuverlagern. F. O. Weber 1) Die genaue Höhe richtet sich nach dem ap 1. April 1958 einzuführenden Aufteilungssatz des inkommen- und Körperschaftssteueraufkom- mens zwischen Bund und Ländern. Dresdner Bank AG., Mannheim Frankfurt a. M., 19. Februar 1958 Börsenverlauf: Uneinheitliche Tendenz mit zumeist kleinen Kurs veränderungen. Die Grundhal- tung war gegenüber den Vortagen freundlicher, namentlich für Montanwerte, die allgemein etwas fester schlossen. Im Börsenverlauf nahm die Geschäftstätigkeit leicht zu, wobei Gelsenkirchener Bergwerk mät einem Kursgewinn von über 5 Punkten in den Vordergrund rückten. IG-Farbennach- folge gesellschaften verkehrten überwiegend auf letzter Basis, IG-Farben Liquis unter Schwankun- gen erhöht. Für Elektro- und Versorgungswerte hielten sich die Kurs veränderungen im Rahmen der Allgemeintendenz. Von Spezialwerten Feldmühle stärker beachtet. Schering-Bezugsrechte wurden am ersten Notierungstag mit 68 bis 68¼ etwa zum rechnerischen wert gehandelt. Banken nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage gedrückt, von Motorenaktien BMW erhöht. Pfandbriefe und Industrieobligationen wenig verändert, Dollarbonds ausgesprochen fest. Aktien 17.2. 182. AR tien„ Aktlen E Accu„ 168% 168/[Mannesmann 159 ½ 159% Bergb. Neue Hoffg 157 T 150 B Adler werke. 120 120 Metallges. f 478 480 Gute Hoffnung[241 245 AEGGͤö 212% 212 Rhein-Braunk. 252 1] 252 T[Bet. Ges. Ruhrort 263 T] 263 7 Asche! 97 5 Rhein- Elektr. 191½ 191 ½ e 197 Rheinstagl! 107/ 167 Bw.. 118% 122 RWE CCCVVV 200 eh. Hoesch AG: Bemberg 95 9³ Salzdetfurth 245 244 Hossch werke 133 133 Berger Tiefbau. 1063 10 schering 380 378 SSS 2 7 enlessduelbrau. 2% f% r en Klöden 5 Buderus 170 10 Schubert e Salzer 5 199„5 Chem. albert 8 268 Schwartz Storch. 120 290 Elöckner-Werke 135% f 135½ Conti Gummi 4195 Seilind Wolft 221¾ 05 5 Elöckn. Humb. D 155 15 Daimler-Benz. 415 1 Siemens 142 77 Klöckner-Bergb. 74 Degussa 280 279½½ Sinner 250 142 Stahlw. Südwestf 190 188/ Demag 21% 210% Südzucker 5 183 250 Dt. Erde! 10 1½ 101 VDN 5 194% fen. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum. 293 292 Ver. Stahlxerke„ 5³⁰5 5,05 5 Dt. Steinzeug. 220 T 215 Wintersnagß 282 8 Ot. Edelstahlwerk 240% 240 Durlacher Hof 255 255 Zeiß-I kn 8 235 Horam. Hörder. Eichbaum-Werger 300 70% Zellstoff Wafehef] 8% Li,( kluttenunon 1. 135 El. Licht& Kraft 2% 240 Banken Seltener,. 8146 Enelnser Union 133 T 13% Sadiscne Bann 2 20 ugstahlw. Witt. 28% 282 Gebr. Fahr 1% kN 5 Gußstahlw. Witt. 113 7 284½ I Farben Liqu. 470 5 Wen 230½ 290 Hamborn Bergb. 288 113½ ae. 1% 8% Cemmerzbangs) 5 Te. Enöntr Rneinrahr 10, B 195% 3325 52 8 U Phönix Rheinrohr 705 161½ Galla 5 U el e 205 267 Hüttenw Sieger!. 75 12 Farben, Bayer. 258 5 eden,,%. 1 0% 191 Felten 4. Sul. 14 1% Dt. Bank a 2% 2% Stanlu, Südwestt 150 2 Felten& Gulill. 194 eser Bank 13¼ 13/5 1605 188¼ Goldschmidt 228 228 5880 San 230 Aug. Thyssen-H. 77 159½ Gritzner-Rayser, 120 T 120 T7. 5 5. 200 200 Erin Bergbau. 275 276 Seu d bier l, l, eien,, men Harp Bergbau 120% 121½ en e Investmentfonds Hdbl. Zement 200 282 Dego( Mor ss 78¼ 78 Soncentra. 102.60 102,40 Hoechster Farben 3 3 F Deka fonds. Holzmann 259% Montan- Nachf.: Fondak„„ 85 Flein, Schanzi u. B.% 30 Eis,& Hütten.: Fondis— Kurt? 2 2 Eisenhütte 160 158 Fond? 82 Lahme yer ess Banz 5„ 93 Stahlw. Bochum 130 130 Tel Klegtr.(Doll. 113,70 113,70 Linde's Eis. 249 248 eh. GHR: r—— Ludw. Walzmühle l 133 132[Hüttenw. Oberh. 150% 157 Usca fonds 58 ) RM- Werte Stahlröhren-Fertigung Wird eingeschränkt (VWD) Bei Mannesmann und Phönix Pheinrohr, den beiden größten Stahlrohr- produzenten der Bundesrepublik, sind vor- übergehende Produktionseinschränkungen in der Stahlröhren-Fertigung geplant. Die Ver- waltung der Phönix-Rheinrohr teilte am 19. Februar mit, daß infolge der konjunk- turellen Abschwächungen im Export und der saisonüblichen Stille auf dem Baumarkt Produktionseinschränkungen in gewissem Umfang nötig sind. Die innerbetrieblichen Auswirkungen dieser Maßnahmen würden 2. Z. Überprüft. Bei Blechen und in der Blechverarbeitung reiche der Auftrags- bestand nach wie vor zu einer Vollbeschäf- tigung auch für längere Zeit aus. Bei den voraussichtlich vorübergehenden Einschrän- kungen handle es sich im wesentlichen um die Röhren-Fertigung. Die Mannesmann AG erklärte am 19. Fe- bruar, daß in der Tochtergesellschaft der Mannesmann-Röhrenwerke AG, für das Werk Düsseldorf-Rath für etwa Anfang März Kurzarbeit erwogen werde. Auch hier rechnet man mit einer vorübergehenden Maßnahme, die— sofern sie überhaupt er- forderlich sein wird— voraussichtlich nur für zwei Monate ins Auge gefaßt werden muß. Im übrigen Bereich des Mannesmann- Konzerns ist dem Vernehmen nach keine Kurzarbeit vorgesehen. Die Marktlage für Stahlrohre ist nach Mitteilung zustzndiger Fachkreise noch rela- tiv günstig. Zum April und Mai 1958 wird mit einer starken Nachfragebelebung ge- rechnet. In Fachkreisen gilt es als beachtlich, daß die Mehrproduktion 1957 gegenüber dem Vorjahr über 200 000 t liegen wird. Die Bun- desrepublik ist der größte europàische Stahl- rohrproduzent und wird 1957 eine Produk- tion an nahtlosen und geschweißten Rohren von mindestens 1,73 Mill. t erreichen gegen 1,509 Mill. t 1956. Die schwierigen Exportprobleme hatten nach dem Krieg zu einem Exportkartell ge- kührt, das 1955 Quoten zwischen den bri- tischen, französisch-belgischen und deut- schen Produzenten einführte. Erfaßt sind jedoch nur Gewinderohre bis zu sechs Zoll. Die deutsche Quote beträgt z. Z. dem Ver- nehmen nach 41 v. H., die britische etwa 33 v. H., der Rest entfällt auf die franzö- sisch- belgische Gruppe. K URZ NACHRICHTEN Rekordeinfuhren amerikanischer Kohle (AP) Westeuropas Einfuhren amerikanischer EKohle erreichten im vergangenen Jahr mit 45 Mill. eine Rekordhöhe. An der Einfuhrzu- nahme um nahezu sieben Mill. t hatte die deut- sche Bundesrepublik, die insgesamt 16 Mill. t importierte, entscheidenden Anteil. Zur gleichen Zeit exportierte die Bundes- republik 13,3 Mill. t Kohle nach anderen euro- päischen Ländern. Das einzige Land Westeuro- pas, dessen Kohlenbezüge aus USA zurückgin- gen, war Großbritannien. Der britische Anteil sank von 3,2 auf 2,1 Mill, t ab. Italiens Kohlen- bezüge aus USA erhöhten sich von 6,6 auf 8,1 Mill. t. Die Bank von Frankreich bat= laut VWD= den französischen Bangen mitgeteilt, daß sie Termineinlagen mit festem Verfall in EZ U- Währungen nicht mehr annimmt. Diese Maßnahme, die bis auf weiteres gilt, ist dem Vernehmen nach darauf zurückzufüh- ren, daß das französische Zentralnoten- Institut auf diese Einlagen keine Zinsen zahlen will. Der Zinssatz für Termineinlage mit Einmonàt- Fälligkeit belief sich auf 6½¼ v. H. Marktberichte vom 19. Februar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz normal. Es erzielten: Feldsalat 70—90; Spinat 30; Gartenkresse 120; Weißkohl 7—8; Rotkohl 8—9; Rosenkohl 37 bis 40; Wirsing 12; Möhren 8—12; Rote Bete 8-10; Sellerie 2328; Porree 20—25; Zwiebeln 1415. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 202, 25204, 25 DM Blei in Kabeln 94—95 DM Aluminium für Leitzwecke 250253 DM Westdeutscher Zinnpreis geschlossen Messing: Ms 58 159—165 DM Messing: MS 63 180—187 DM Voss-Gurken ein Gugſitätsbegriftf Rote Beete, tefelfertig nach Hausfrauen Art „* / Glas J Dose 7 585 unc) 3% in SpAR-Rebettmorken 0 i 8 U. Jöngere Kontoristin mit guten Fachkenntnissen von Elektro- und Radio- Groſhandlung gesucht. Ausführliche Angebote unter P 06395 ͤ an den Verlag. 582 sich meiden. Bezahlung Vereinbarung. Stellenangebote Mannheim— M1, 7 Herrenfriseur für führenden, modern einge- richteten Salon sofort od. spät. gesucht. Nur erste Kräfte woll. Georg Schneider& Sohn nach möglichkeiten WIR ZzAnLEN: Spesen und Fahrgelder. Suchen Sie eine neue Stellung? 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Jan.), zu dem wir von der Redaktion des Duden eine Zuschrift erhiel- ten, die hier mit einer abschließenden Be- merkung unseres Mitarbeiters wiedergege- ben ist. Die Redaktion.) Durch den Beschluß der Ständigen Kon- terenz der Kultusminister vom 19. Novem- der 1955, nach dem bei allen rechtschreib- chen Zweifelsfällen die im Duden gebrauch- ten Schreibweisen und Regeln für den Unterricht an allen Schulen verbindlich sind, ist weithin die Meinung entstanden, daß der Dudenredaktion eine totalitäre Machtfülle Zugefallen sei. So sprach es auch aus dem Artikel von Dr. Gerhard Weise über den Stand der Rechtschreibreform, der am 31. Januar 1958 an dieser Stelle veröffent- Ucht wurde. Wie verhält es sich damit? Zunächst ist auch die Dudenredaktion an den ersten Satz des Ministerbeschlusses ge- unden, daß die in der Rechtschreibreform von 1901 und den späteren Verfügungen Lestgelegten Schreibweisen und Regeln auch heute noch verbindlich sind. Damit ist ihre Machtfülle bereits zu 99 Prozent ein- geschränkt, denn alle grundlegenden Regeln unserer Rechtschreibung lagen damals schon fest. Hierzu gehört auch die Regel, daß im Deutschen Hauptwörter groß geschrieben Werden. Nach dieser Regel muß man eben schreiben:„Die Farbe des Himmels ist blau“ Koltur-Chronik Das Landesgewerbeamt Baden- Württemberg veranstaltet gemeinsam mit dem Kunstgewerbe museum Schwäbisch Gmünd, dem Badischen Kunstgewerbeverein e. V., Karlsruhe, und dem Bund der Kunsthandwerker e. V., Stuttgart, vom 11. Juli bis 24. August 1958 die Ausstellung „Baden-Württembergisches Kunsthandwerk 1958“ im Kunstgewerbemuseum Schwäbisch Gmünd. Teilnahmeberechtigt sind alle selbständig schaf- tenden Kunsthandwerker aus Baden-Württem- berg. Genaue Bedingungen zur Teilnahme sind durch das Landesgewerbeamt Baden-Württem- derg, Abteilung Sammlungen, Stuttgart- N, Kanzleistraße 19, erhältlich. Im Kammermusiksaal des Feierabendhauses der BASF in Ludwigshafen findet am Donners- tag, 20. Februar, 20 Uhr, ein Abend mit dem Trio Ursula Lentrodt(Harfe), Professor Gustav Scheck(Flöte) und Ulrich Koch(Bratsche) statt, del dem Werke von Bach, Zipoli, Händel, Ra- meau, Saint Saens, Debussy, Honegger und Tournier gespielt werden. Der Chor des Russischen Seminars der Uni- versität Freiburg unter der Leitung von Alex- ander Kresling singt bei einem Liederabend am Freitag, 21. Februar, 20 Uhr, in der Aula der Alten Universität Heidelberg geistliche Volkslieder aus Nordrußland und weltliche Volkslieder aus Nord- und Mittelrußland. „Der Guckkasten“ gastiert am 27. Februar in Ludwigshafen und am 2. März in Heidelberg mit der hier bereits angekündigten Verhoeven- Inszenierung von Jean Anouilhs Komödie„Der Walzer der Toreros“. In den Hauptrollen spie- len Paul Dahlke, Käthe Haack, Elfe Ferhart, Gunnar Möller, Hans Zech-Ballot und Brigitte Rau. und„meine Lieblingsfarbe ist Blau“, weil es sich einmal um das Adqjektiv„blau“ und das andere Mal um das Substantiv„Blau“ han- delt. Dies„diktiert“ nicht der böse Duden, wie Dr. Weise schreibt, sondern dies ist so nach der noch geltenden amtlichen Regel. Wozu also diese unsachliche Polemik gegen einen Ministerbeschluß, der notwendig war, um ein rechtschreibliches Chaos nach 1945 zu verhindern, in das wir durch die Sonderreformen in einigen Wörterbüchern bereits hineingeraten waren. Was konnte vernünftiger sein, als zunächst einmal durch einen solchen Beschluß allen wilden Re- formen Halt zu gebieten, bis der vom Staate eingesetzte„Arbeitskreis für Rechtschreib- regelung“ seine Arbeitsergebnisse vorlegt, die zeigen müssen, ob und in welchem Um- fang eine Reform möglich ist. Da die Dudenredaktion von jeher engstens mit dem Staat zusammengearbeitet hat, legt sie auch jetzt größten Wert darauf, erst dann Reformen durchzuführen, wenn sie vom Staate anerkannt sind. Hier schränkt sie also aus freiem Willen die ihr zugeschriebene Machtfülle völlig ein. Um so mehr ist sie Allerdings bereit, an der notwendigen Re- form unserer Rechtschreibung mitzuarbeiten. Dies zeigt sich wohl am deutlichsten daran, daß der Leiter der Dudenredaktion, Herr Dr. phil. habil. Paul Grebe, auch Vorsitzen- der des staatlichen„Arbeitskreises für Rechtschreibregelung“ ist. Die Dudenredaktion hat es nie als ihre Aufgabe angesehen, Rechtschreibregeln zu erlassen. Die ihr geschichtlich zugefallene Aufgabe ist es vielmehr, die vom Staate festgelegten Regeln auf den gesamten Wort- schatz unserer Sprache anzuwenden und— was sich nie vermeiden läßt— in Zweifels- fällen auch zu interpretieren. Wer in diesem Interpretationsrecht, das immer nur für wenige Fälle gilt hierher gehört auch das Paradebeispiel„radfahren“), eine„totalitäre Machtfülle“ im Sinne einer Diktatur erblickt, verwechselt die Exekutive mit der Legis- lative. Die Dudenredaktion 0 Nichts gegen den Duden! Jeder, der schreibt, braucht ihn täglich. Er ist sozusagen das unschuldige Opfer aller Klagen über die Unzulänglichkeiten unserer Orthographie. Aber gerade, daß er sich als so unentbehr- Iich erweist, muß man ihm vorwerfen, ob- gleich auch dieser Vorwurf nicht ihn selber trifft, da er ja nur Sprachrohr der Regeln ist. Oder doch nicht? Er kann ja„interpre- tieren“! Und er tut es. Er schreibt 1953 in der 13. Auflage vor„ich fahre rad“ und 1954 in der 14. Auflage— Gott sei Dank!—„ich fahre Rad“. Er„interpretiert“ 1953„ich schreibe maschine“ und heute— Gott sei Dank!—„ich schreibe Maschine“. Wenn der Herausgeber eines von vielen Wörterbüchern und seine Mitarbeiter, Angestellte eines von vielen privaten Verlagen, zu einer solchen Entscheidung das Recht haben, so ist das ein Zustand, der schleunigst sein Ende finden muß. Solche Machtfülle ist ebenso erstaun- lich wie bedenklich. Wer empfände sie, da doch jedes Schulkind sich nach solchen Ent- scheidungen richten und befürchten muß, andernfalls einen Fehler rot angestrichen zu bekommen, nicht als totalitär? Nicht nur jeder Schüler, auch der Lehrer, jede Steno- typistin, jeder Stadtsekretär, jeder Drucker, jeder, der im öffentlichen Leben steht, jeder, der eine Prüfung ablegen muß oder sich irgendwo bewerben will. Schließlich gilt die Rechtschreibung in Deutschland nicht als etwas Nebensächliches, sondern als Zeichen der„Bildung. Wer orthographisch nicht richtig schreibt, ist bei uns— immer noch— nicht„gesellschaftsfähig“. Ehen können an der Rechtschreibung scheitern! Wer könnte und wollte sich die Zeit neh- men, die 13. und die 14. Auflage des Duden Wort für Wort und Zeile für Zeile zu ver- leichen und festzustellen, welche Abwei- chungen voneinander die beiden Ausgaben aufweisen, welche Entscheidungen der Duden also aus eigener Machtvollkommen- heit gefällt hat. Vermutlich wird die Zahl dieser Abweichungen und Aenderungen nicht allzu groß sein, weil der Duden befürchten müßte, anzuecken und nicht mehr ernst ge- nommen zu werden, wenn er sich als zu „totalitär“ erwiese. Doch von hohem Inter- esse wäre es, eine entsprechende Liste zu erhalten. Der Autor bekennt, daß er neu- glerig ist; er würde sich gern davon unter- richten lassen, was der Duden mit seiner Machtfülle, die er nicht gelten lassen Will, e Dr. Gerhard Weise Fritz Zolnhofer: Bergleute Aus der Ausstellung des Saarland- Museums, über die wir heute berichten. ———— Der sozialkritische Realismus als fundamentale Methode Die sowjetdeutsche Poesie ist deutsche Sowiefpoesie“ Seit etwa einem Jahr erscheint in Moskau in der Redaktion der parteiamtlichen Prawda ein deutschsprachiges Blättchen in kleinem Zeitungsformat, das sich vornehmlich an die Sowietdeutschen wendet. Es heißt„Neues Leben“ und bringt auf seinen vier Seiten neben Abdrucken aus sowjetischen Zeitungen, Partei- und Regierungserlassen, Reden und Neuigkeiten aus dem Sowjetbereich auch Nachrichten über die zahlreichen, weit zer- streut lebenden„Sowietbürger deutscher Na- tionalität“. Unter diesen sogenannten Sowiet- deutschen gibt es, wie man aus dem„Neuen Leben“ ersieht, nicht nur tüchtige Melkerin- nen(Bestmelkerinnen genannt), Traktoristen, Agronomen, Mähdrescherführer,„Zimmer- Iinge“, Mechaniker und Kumpel, sondern auch Dichter. Diese senden, beseelt von dem Drange nach Publizität, ihre Vers- und Prosamanuskripte emsig dem„Neuen Leben“ ein. Das„Neue Leben“ ist über dieses Auf- blühen wackeren sowjietdeutschen Geistes erfreut und schreibt dazu:„Der sozialkritische Realismus als fundamentale Methode, vor allem aber die Liebe zur Sowjetheimat, der Sowjetpatriotismus als Grundgefühl und Das Gesicht des N 8 20 einer Ausstellung des graphischen Werks von Fritz Zolnhofer im Sqarlandmuseum Sdatbrücken Im Grunde kreist das gesamte Werk des Saarländischen Malers Fritz Zolnhofer um den Menschen, wenn sich der Künstler auch zuweilen von den Landschaften Framkreichs und Hollands, Spaniens oder Italiens amge- 20 gen fühlt. Noch genauer: Sein Werk ist eine einzige Studie des Arbeitsmenschen. Fritz Zolmhofer, geboren 1896 im pfälzischen Wolfstein, lebte von frühester Jugend an im Saarland. Die Menschen dieser Landschaft, speziell der Bergarbeiter, beschäftigten ihn bereits in den Anfängen seines Künstlertums, also schon kurz nach dem ersten Weltkrieg. Und wie sich dieses Thema gleichsam leit- motivisch durch das ganze Schaffen des Ma- lers zieht, läßt sich vielleicht am besten an den rund 160 graphischen Werken ablesen, die im Saarlandmuseum Saarbrücken augen- blicklich is zum 9. März) aus fast vier Jahr- zehnten gezeigt werden. Es ist hier eine selten vollzählige Schau vom graphischen Arbeiten eines Künstlers entstanden, vollzählig nicht im Sinne eines Mckenlosen Oeuvres, somdern einer künst- jeruischen Autobiographie. Und schon das erste der Bilder aus dem Jahr 1919 zeigt einen„Hüttenarbeiter“, es folgen Bildnisse von Blinden, von Zigeunern, Pferdejungen, umd so geht es weiter. Bergleute, Arbeiter- frauen, Musiker, Schauspieler, und immer wieder Bergleute, Bergleute, Bergleute. Zu- erst hat Zolmhofer diesen Menschen gegen- über noch keine feste Stellung bezogen, zu- weilen malt er sie ein wenig karikaturenhaft mit verschmitzten Gesichtern, oder aber er Zzeichmet Zillle- Gestalten. Aber schon ein Bild wie die„Heimkehren- den Bergleute“ aus dem Jahre 1923 greift künftiger Auffassung und Gestaltungsweise vor: Hier ist der Arbeiter nicht mehr ingend- eim belamngloser Mensch, hier klingen auch keine sozialkritischen Andeutungen mehr durch, hier wird vielmehr die Seele dieser Spezies„Arbeiter“ ergründet. Und diese Seele ist belastet, dumpf, und diese Gesichter der Menschen simd namenlos, schemenhaft, Starr. Die Menschen, die Fritz Zolnhofer hier zeichnet, stehen im Banne eines übermäch- tigen Schicksals, das„Arbeit“ heißt, das sie nicht mehr losläßt, das wie mit Polypen- armen nach ihnen greift und ihr Sein völlig aufgesogen hat. Es simd die gleichen Gestal- ten, wie sie in all den Jahren des künst- lerischen Schaffens von Fritz Zolnhofer wie- derkehren, bis zum heutigen Tag. a Gewiß, das 80 ausführlich behandelte Thema des Bergmannes und der Bergarbeit, Wie es sich auch in den vielen Fabrikbildern manifestiert, mag dem Werk Fritz Zolnhofers eine gewisse künstlerische Provinzialität ge- ben, umd nicht allein die Thematik, sondern auch die oftmals stereotype Wiederholung von Ausdrucksformen. Doch zeigt gerade die Ausstellung in Saarbrücken, wie Zolnhofer sich aus dem engen Kreis seiner Thematik gelöst hat. Bei den Gouachen und Aquarellen der letzten Jahre nämlich tramsponiert Fritz Zolmhofer seine Gestalten ins Allgemein- gültige. Er bedient sich zuweilen surrealer Technik, um den Menschen umd nur wieder dem Menschen darzustellen, wie er ihm sieht, ein wenig gequält, ein wenig schicksals- gegzeichmet, ein wenig verloren auch umd 80 Seltsam nutzlos in der Welt. Und diese weni- gen Gesichte vom Menschen schlechthin ge- ben dem Werk Fritz Zolmhofers einen eige- nen und im fhythmus des Heute gültigen Glanz. Egom Treppmann Bewußtseinskern— das sind die Pfeiler der sowjetdeutschen Dichtkunst wie der Sowjet- literatur überhaupt. Entscheidend ist das Dasein und Hiersein dieser Kunst— ihr Sowjetischsein. Die sowjetdeutsche Poesie ist deutsche Sowijetpoesie.“ Fast in jeder Num- mer des dreimal wöchentlich erscheinenden Blattes findet man Beispiele der also hoff- nungsvoll annoncierten Dichtkunst, von der wir hier ein paar Kostproben geben.„Wenn im Altai. heißt ein Gedicht von Joachim Kunz: Wenn im Altai die Schlote ragen, Obstbäume reichlich Früchte tragen, Nomadensöhne Marx studieren, Dorfmädchen Glinka musizieren, gewahre ich in diesem Tun des großen Lenin steten Ruhm. Wenn ich durch Arbeitsstädte gehe, sie Riesenhàuser bauen sehe, Wenn Züge durch die Berge gleiten, Traktoren rollen in die Weiten, gewahre ich in diesem Tun des großen Lenin steten Ruhm. Wenn Menschen in den Weltraum dringen, in ihren Dienst die Kernkraft zwingen, Wenn ich am Friedenswerk sie sehe, Millionen Freunde in der Nähe, gewahre ich in diesem Tun des großen Lenin steten Ruhm. Wenn meines Volkes ganzes Streben dank der Partei wird Tat und Leben, die, treu Iljitsch und seiner Lehre, der Zeit Gewissen, Hirn und Ehre, gewahre ich in diesem Tun des großen Lenin steten Ruhm. Ein anderer Dichter heißt Alexander Reimgen, über den das„Neue Leben“ schreibt: „Von gleichfalls ungewöhnlicher Begabung zeugen schon die ersten Versschöpfungen Alexander Reimgens. Es spricht nur für diesen Dichter, daß seine politischsten Ge- dichte zugleich seine künstlerisch stärksten sind.“ Der Mitarbeiter des„Neuen Lebens“ führt als Beispiel für seine letzte Behauptung folgendes Gedicht Reimgens an: Viel Kreuze stehn, vom Frühlingswind lumweht, viel Kreuze— dort in fernem fremden Land. Die Erde rings in jungen Blüten steht. Viel Kreuze stehen einsam, unbekannt. Ob Gustays Kreuz darunter ist? Wer weiß? So manchen brachte in das Grab der Wahn. Und lebt er noch, erfaßt vom Alltagsfleiß, ein zweiter Hitler bringt ihn nicht mehr dran. Einer der meistgedruckten sowjetdeutschen Dichter des„Neuen Lebens“ ist Sepp Gster- reicher, von dem es in dem Aufsatz heißt: „Die wohltuend schonungslose Schärfe seines sozialkritischen Blicks hat einen künstleri- schen Rückhalt in seinem Witz.“ Unglöck in der Liebe Die Liebe ist kein Gugelhupf, das kann ich ruhig sagen. Sie findet ihren Unterschlupf im Herz und nicht im Magen. Und Herzen gibt's verschiedene: verbitterte, zufriedene, grundehrliche, begehrliche und äàußerst leicht verzehrliche. Ein Brigadier in unserer Farm, der kam beinah von Sinnen. Er war verliebt, daß Gott erbarm, in alle Melkerinnen, in faule und in tätige, verheiratete, ledige, in schöne und in häßliche, in treue und vergeßliche, in spröde und vertrauliche, kurzum in alles Frauliche. Und kam er in den Stall gerannt, 80 irrten seine Hände in Gegenden, wo sich befand gebirgiges Gelände. Die eine zwickte heftig er, die andre kniff er kräftiger; da knutschte er die dritte schon und nahm sie um die Mitte schon. Und alle Weiber duldeten, Als ob sie ihm was schuldeten. Da war auch eine Melkerin, ein Kind von neunzehn Jahren. Die dreht sich um und ist ihm in die Fresse reingefahren. Da kamen alle andern auch und nahmen an den Schlägen teil. Die eine stieß ihn im den Bauch, die andre in das Gegenteil. Jetzt ist der Mensch bescheidener, nur kann kein Weibsbild leiden er. Das„Neue Leben“ teilt die sowjetdeutschen Dichter in zwei Kategorien ein: in einheimi- sche und einge wanderte. Erstere— also vor allem im 18. Jahrhundert nach Rußland ge- kommene Wolgadeutsche— sprechen vor- wiegend noch die Sprache ihrer süddeutschen Heimat zur Zeit der Auswanderung ihrer Urahnen. Die zweite Gruppe sind„erst vor Jahrzehnten in die UdssR eingewanderte Deutsche, beispielsweise hier schon ver- wuelte antifaschistische Emigranten“. N. N. DAS EULENHAUS Romemn von Agatha Chrisfie 32. Fortsetzung „Nett? Du lieber Himmel, so kann man se beim besten Willen nicht bezeichnen. Ein ordinares Frauenzimmer aus Whitechapel mit gefärbten Haaren und einer Stimme wie eime knarrende Türe.“ „Aber Midge, um Gottes willen—“ Edward starrte sie fassungslos an, daß Midge wider Willen lachen mußte. „Aber Midge, ich bitte dich, das geht doch nicht. Wenn du gezwungen bist zu arbeiten, 30 suche dir wenigstens ein Tätigkeitsfeld, in dem du dich wohl fühlst.“ Midge ließ sich mit der Antwort Zeit. Es War schwer, Edward— Edward!— klar- zumachen, wie es auf dem Arbeitsmarkt aus- sah, und daß man nicht wählerisch sein durfte, wenn man darauf angewiesen War zu verdienen. Und plötzlich kräuselten sich ihre Lippen spöttisch, und sie fühlte Aerger in sich auf- steigen. Was verstanden Edward, Lucy, Henry und selbst Henrietta von diesen Din- gen? Ein tiefer Graben trennte sie von men, der Graben, der die Wohlhabenden von den um ihr Brot Kämpfenden trennte. Was verstanden sie alle von den SchWe- rigkeiten, die sich einem in den Weg stell- ten, wenn man Arbeit suchte, und welche Angst man ausstand, die einmal ergatterte Stelle nicht wieder zu verlieren? Natürlich konnten sie ihr vorbehalten,. daß sie nicht unbedingt darauf angewiesen war, Mmren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Henry und Lucy würden sie mit Freuden bei sich aufnehmen oder ihr monatlich eine bestimmte Summe zur Verfügung stellen. Aber es paßte Midge nicht. sich von ihren reichen Verwandten unterstützen zu lassen. Ab und zu bei ihnen zu Gast zu sein und mit Behagen den Luxus, der sie umgab, zu gemiegen, das machte ihr Freude. Doch es widerstrebte ihrem Drang nach Unabhän- gigkeit, sich von den Bequemlichkeiten, die Reichtum einem verschaffte, einlullen zu lassen und Lucys Lebensweise zu teilen. Aus dem gleichen Grunde hatte sie es auch abgelehnt, mit von ihren Verwandten und Freunden geborgtem Gelde ein eigenes Ge- schäft zu eröffnen. Das führte zu nichts Gutem; sie hatte ihre Erfahrungen. Ohne geborgtes Geld und ohne Hilfe irgendwelcher Gönner hatte sie eine Stel- lung gefunden, in der sie vier Pfund wöchentlich verdiente. Madame Alfages Hoffnungen, Midge würde ihre zahlungs- kräftige Verwandtschaft nun voller Eifer dem Geschäft als Kundschaft zuführen, hat- ten sich allerdings nicht erfüllt. Midge tat, was in ihrer Macht stand, um Freunde und Bekannte von ihrer Wirkungsstätte fern- halten. Sie streute sich keinen Sand in die Augen, sondern betrachtete ihr Leben mit nüchternen Augen. Sie haßte das Geschäft, sie haßte Madame Alfage und sie haßte die Höflichkeit, zu der sie den schlecht gelaun- ten, hochnäsigen Kunden gegenüber ver- pflichtet war. Aber sie bezweifelte, daß es ihr gelingen würde, einen angenehmeren Arbeitsplatz, eine angenehmere Vorgesetzte und eine angenehmere Beschäftigung zu kinden, da sie nichts Praktisches gelernt hatte. Edwards naive Vorstellung, daß sie nur den kleinen Finger auszustrecken brauchte, um einen anderen Verdienst angeboten zu bekommen, machte sie wütend. Wie kam Edward dazu, so in den Wolken zu wandeln und sich in weltabgewandter Einsamkeit vergraben? So waren eben die Angkatells! Sie war nur eine halbe Angkatell. Und zuzeiten— auch heute morgen— fühlte sie sich den Angkatells ganz und gar nicht verwandt. Sie schlug ihrem Vater nach. Wie immer, wenn sie an den Vater dachte, überflutete Midge eine Welle von Zärtlichkeit für den grauhaarigen alten Mann mit dem gütigen, vergrämten Gesicht. Wie hatte er sich angestrengt, den kleinen Betrieb, mit dem er seine Familie ernährte, aufrechtzuerhalten. Und doch ging es immer mehr bergab. Aber es war nicht des Vaters Fehler gewesen. Der Fortschritt der Zeit verurteilte den altmodischen Betrieb zum Untergang. Seltsamerweise hatte Midge immer viel mehr an dem vergrämten, stillen Vater ge- hangen als an der strahlenden Mutter, die zu den reichen Angkatells gehörte. So oft sie aus Blumenau zurückgekommen war, von den Besuchen, die ihre Kindheit mit Glanz und Schönheit erfüllt hatten, und der Vater sie mit einem leisen Ausdruck des Schuld- bewußtseins ansah, weil er ihr nicht so viel zu bieten vermochte, war sie auf ihn ge- Stürzt, hatte die Arme um seinen Hals ge- schlungen und aus ehrlichem Herzen ge- rufen:„Ich bin froh, wieder daheim zu sein. Ich bin froh, wieder daheim zu sein!“ Ihre Mutter starb, als Midge dreizehn Jahre alt war. Sie hatte wenig von ihr ge- wußt und keine starke Bindung zu ihr ge- habt. In ihrer Erinnerung lebte die Mutter als eine schöne, heitere Frau. Ob sie es wohl bedauert hatte, eine Ehe eingegangen zu sein, die sie den Kreisen der Angkatells ent- kremdeste? Midge wußte es nicht. Der Vater war nach dem Tode seiner Frau noch stiller geworden. Immer schwerer fiel es ihm, den 2¹ Konkurrenzkampf mit widerstandsfähigeren Firmen aufzunehmen. Als Midge achtzehn Jahre alt, starb er. Die Angkatells hatten sich um Midge ge- kümmert. Sie war bei verschiedenen Ver- wWaldten zu Besuch gewesen, hatte es sich vorübergehend bei ihnen gut sein lassen und auch Geschenke angenommen, doch den Vor- schlag, eine dauernde finanzielle Unterstüt- zung anzunehmen. hatte sie abgelehnt. Sie mochte ihre Verwandten gut leiden und hielt sich gern bei ihnen auf, aber es gab Zeiten, da sie sämtliche Angkatells haßte und sich grundverschieden von ihnen vorkam. a Erbittert dachte sie: ‚Sie sind ahnungs- os! Edward, sensibel wie immer, spürte den Stimmungsumschwung.: „Habe ich irgend etwas gesagt, was dich ärgerte?“ fragte er unsicher. Bevor Midge antworten konnte, betrat Lucy das Zimmer. Sie befand sich inmitten einer ihrer Konversationen, „— und daher kann man natürlich nicht genau voraussagen, ob sie das ‚ Weiße Kreuz“! uns vorzieht.“ Midge starrte sie verständnislos an und sah dann achselzuckend auf Edward. „Es hat keinen Sinn, Edward fragend an- zusehen. Edward weiß sicher nicht, was zu tun ist. Du, Midge, bist immer so wunder- Voll praktisch.“ „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst, Lucy.“ Ein erstaunter Blick aus Lucys großen Augen traf sie. „Aber Midgel Von der Gerichtsverhand- lung natürlich, wovon denn sonst? Gerda Wird doch herkommen, nicht wahr? Und da frage ich mich, ob sie hier wohnen soll oder im„Weißen Kreuz. Hier wird sie vielleicht zu sehr an das Geschehene erinnert, aber im„Weißen Kreuz, muß sie damit rechnen, von Neugierigen umlagert zu werden vor allem von sensationshungrigen Jour- nalisten. Mittwoch um elf Uhr. Oder war es um halb zwölf?“ Ein Lächeln huschte über Lady Lucys Anlitz.„Ich habe noch nie einer Gerichtsverhandlung beigewohnt. Ich habe mir überlegt— mein graues Kostüm und einen Hut; natürlich, genau wie man in die Kirche geht, aber keine Handschuhe.“ Lady Lucy ging versonnen zum Telephon hinüber und nahm den Hörer ab.„Ich habe, glaube ich, gar keine Handschuhe aufer mei- nen Gartenhandschuhen und dann natür- lich den langen Abendhandschuhen, die noch aus Henrys Gouverneurszeiten stammen. Handschuhe sind eine dumme Einrichtung, findet ihr nicht?“ „Sie haben den Vorteil, beim Begehen von Verbrechen Fingerabdrücke zu vermei- den“, bemerkte Edward lächelnd. „Interessant, Edward, sehr interessant, was du sagst. Warum halte ich eigentlich den Telephonhörer in der Hand?“ Mißtrauis betrachtete Lady Lucy den Hörer. „Vielleicht wolltest du jemanden an- rufen?“ „Nicht daß ich wüßte.“ Lady Lucy legte den Hörer kopfschüttelnd auf die Gabel zu- Damm wemdte sie sich zu Edward und sagte mit fester Stimme: „Du solltest dich hüten, Midge zu ärgern, Edward. Midge nimmt solche Sachen Wie einen Mord viel schwerer als wir. „Du irrst, Lucy“, wehrte sich Edward, „wir sprachen über Midges Arbeitsplatz, der mir alles andere als für sie geeignet er- scheint.“ (Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz Verlag, Stuttgart nisc neu. zier- mad nah. Sak! nen in Ir Lebe fend glüc der Gru schic Tage ihne Tsch West sche Exp! Bhat der zum der gene Was; fünf. Nord bis 2 hat korde Schn gesch Sorgt boote 15 NM Am 1 dreik Pass: Expl. nen- Bahr Zahl Agen