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Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches., Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Träger., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 46/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 25. Februar 1958 „Thor“-Raketen für Großbritannien Ihren Einsatz können die britische und die amerikanische Regierung nur gemeinsam befehlen London.(dpa AP) Großbritannien erhält von den USA auf Grund eines neuen Abkommens ballistische Mittelstreckenraketen des Typs„Thor“(Reichweite über 2500 Kilometer). Der Inhalt des britisch- amerikanischen Raketenabkommens wurde am Montag von Verteidigungsminister Duncan Sandys im Unterhaus bekannt- gegeben. Sandys versicherte, daß keine dieser Waffen eingesetzt werden kann, wenn nicht beide Seiten, die USA und Großbritannien, ihre Zustimmung gegeben haben. Auf das Drängen eines Sprechers der Opposition hin erläuterte der Minister, daß nicht die Militärs, sondern nur beide Regierungen die Anweisungen zum Einsatz der Raketen geben können. Es würden besondere Vorkehrungen für eine rasche gegen- seitige Konsultation im Ernstfall getroffen. Nach dem Wortlaut des Abkommens soll die gemeinsame Entscheidung über das Ab- feuern der Raketen„im Lichte der zu der Zeit bestehenden Umstände und mit Rücksicht auf die Verpflichtung getroffen werden, die beide Regierungen in Artikel Vdes NATO-Vertra- ges eingegangen sind“. Dieser Artikel be- stimmt, daß ein Angriff auf das eine Land als Angriff auf das andere betrachtet werden soll und die Partner einander Hilfe leisten müssen. Sandys deutete an, daß die Raketenbasen in Großbritannien nicht unter der Kontrolle des NATO-Oberkommandierenden Norstad stehen würden. Auf eine entsprechende Frage sagte Sandys, die Raketenbasen würden dem Bomber- Kommando der britischen Luftwaffe unterstehen. Auch in Washington wurden die Einzel- heiten des britisch- amerikanischen Raketen- abkommens am Montag bekanntgegeben. Britische Bedienungsmannschaften für diese Frondizi wird Präsident Argentiniens Ueberlegener Wahlsieg seiner Partei/ Buenos Aires.(dpa/ AP) Der 49jährige Dr. Arturo Frondizi wird das Amt des argentinischen Präsidenten übernehmen. Nach den bisher vorliegenden Wahlergeb- nissen wird er im Wahlmänner-Kollegium, das am 17. März über die Persönlichkeit des neuen Präsidenten entscheidet, über mehr als zwei Drittel Stimmen unter den insge- samt 466 Wahlmännern verfügen. Sein Hauptgegner Ricardo Balbin hat bisher we- niger als ein Drittel Wahlmänner-Stimmen auf sich vereinigen können. Nach der mehr- fach wiederholten Versicherung der Revo- lutionsregierung Aramburu wird sie am 1. Mai die Regierungsgewalt an den neuen Präsidenten übergeben. Nach den bisherigen Ergebnissen wird Frondizis Partei außer- dem auch in der Nationalen Abgeordneten Kammer über eine Zweidrittel-Mehrheit verkügen, während der Senat sogar aus- schließlich aus seinen Parteigängern zusam- mengesetzt sein wird. Auch alle neugewähl⸗ ten Provinz- Gouverneure gehören den in- transigenten Radikalen“ Frondizis an. Die Anhänger Frondizis hatten in den vergangenen Monaten die Oposition gegen die Regierung Aramburu geführt, während die Volksradikalen unter Balbin die Revo- lutionsregierung stützten. Politische Beob- achter in Buenos Aires verglichen den„poli- tischen Erdrutsch“ in Argentinien mit den Wahlen von 1946, bei denen Juan Peron den Sieg davontrug. Nach Meinung dieser Kreise ist für das Wahlergebnis die Ent- scheidung der ehemaligen Peronisten aus- Péron erwägt schon seine Rückkehr schlaggebend gewesen, die entsprechend einer Weisung des jetzt im Exil lebenden Peron offenbar fast geschlossen zu Frondizi übergingen. Als erste Maßnahme, die seine Regierung nach der Amtsübernahme treffen will, kün- digte Frondizi am Montag eine Amnestie für politische und gewerkschaftliche Vergehen an. Er erklärte, er wolle mit Hilfe aller Argentinier ungeachtet ihrer Parteizugehö- rigkeit regieren. Fragen, ob er die Peron- Partei wieder zulassen oder die Volksradi- kalen zur Beteiligung an der Regierung auffordern wolle, beantwortete er nicht. Vor der Wahl hatte er angekündigt, er wolle „die Rechte der Mitglieder der verbotenen FPeron-Partei wiederherstellen“. 5 Wärtschaftskreise in Buenos Aires be- fürchten vom Wahlausgang zunächst eine Verstärkung der Inflationswelle, da Fron- dizi vor den Wahlen eine Lohnerhöhung zu- gesagt Hatte. Der Vorsitzende des Nationalkomitees der Balbin- Radikalen sagte, das Wahlergeb- nis ließe die Wendung der Peronisten zu Frondizi erkennen und beweise damit, daß es Präsident Aramburu in den letzten Jah- ren nicht gelungen sei, die von Peron ge- schmiedete„totalitäre Maschinerie“ zu zer- Schlagen. In einer Stellungnahme zum Er- gebnis bezeichnete Juan Peron den Wahl- erfolg Frondizis als einen Beweis für den unerschütterten Einfſuß des Peronismus. Er erwäge nach Argentinien zurückzukehren, wenn auch zunächst nur zur„Erholung“. Ein Wiedervereinigungs-Plan Wehners Annäherung der„beiden deutschen Teilstaaten“ in vier Etappen München.(dpa) Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für gesamtdeutsche Fragen, der SpD-Abgeordnete Herbert Weh- ner, hat in einem am Montag veröffent- lichten Interview mit der„Süddeutschen Zeitung“ einen Vier-Etappen-Plan zur An- näherung„der beiden deutschen Teilstaaten“ mit dem Ziel der Wiedervereinigung ent- wickelt. Dieser Plan sieht folgende Phasen vor: 1. Phase: Schaffung einer Verrechnungs- möglichkeit für die beiderseitigen deutschen Währungen. Die beiden Verfassungen sowie andere gesetzliche Bestimmungen sollen in diesem Abschnitt unverändert bleiben. 2. Phase: Bildung eines gemeinsamen Fonds für Investitionsvorhaben in beiden Teilen Deutschlands. 3. Phase: Angleichung der Währungen und Herstellung der Einheit Berlins. 4. Phase: Wiedererrichtung der staat- lüchen Einheit Deutschlands. In seinem Interview hält Wehner es für wahrscheinlich, daß auch die„Machthaber der DDR an einem solchen Angebot nicht vorübergehen können, wenn es nur real und ehrlich unterbreitet würde. Die„Deutsche Wirtschaftsgemeinschaft“ als Vorstufe zur Wiedervereinigung müßte auch für die Groß- mächte interessant sein,„weil mit der Ver- minderung wirtschaftlicher Schwierigkeiten in der DDR auch die Möglichkeit für einen neuen Aufstand und aller im Atomzeitalter denkbaren Folgen ausgeschaltet würden“. Aehnlich wie der Bundesminister für sesamtdeutsche Fragen, Lemmer, verwirft auch Wehner nicht prinzipiell den Gedan- ken einer deutschen Konföderation. Im Un- terschied zu Lemmer ist der SPD- Abgeord- nete jedoch der Auffassung, daß die Bun- desregierung nicht mehr umhin könne, von der Regierung der DDR Notiz zu nehmen“, und daß sich die Wiedervereinigungspolitik im Augenblick in einer Sackgasse befindet. „Nur Gleiches mit Gleichem“ Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, betonte in einer ede in Hannover, daß eine Konföderation mit der Sowjetzone nur möglich sein könne, wenn Gleiches mit Gleichem vereint werde. Voraussetzung dafür sei, daß sich die Re- gierung in Pankow durch echte freie und ge- heime Wahlen bei Zulassung aller Parteien demokratisch legitimiere.„Wir sind bereit, mit jeder Regierung in Ostdeutschland zu sprechen, die den Nachweis einer demo- kratischen Legitimation besitzt“, sagte der Minister. Gegen den Aufbau eines geeinten Deutschlands auf föderalistischer Grundlage bestünden seiner Meinung nach keine Be- denken, weil auch die Bundesrepublik eine föderalistische Struktur habe. Raketen sollen vom Mai dieses Jahres an in den USA ausgebildet werden. Die Ausbildung wird hauptsächlich in den amerikanischen Fabriken erfolgen, in denen diese Raketen hergestellt werden. Schiebübungen sollen in den USA und in Australien abgehalten wer- den. Raketen-Gutachten der NATO Bonn.(AP) Der NATO- Oberbefehlshaber in Europa, General Norstad, wird den Ge- neralstabschefs der NATO-Länder am 13. März in Paris sein mit Spannung erwar- tetes Gutachten zu der Frage übergeben, in welchen Ländern nach Ansicht des NATO- Oberkommandos Mittelstreckenraketen sta- tioniert werden sollen. Das wurde am Mon- tag im Bundesverteidigungsministerium mit- geteilt. In Bonn wird darauf hingewiesen, daß dieses Gutachten zwar auch die innen- politisch umstrittene Frage der Errichtung von Mittelstreckenraketenbasen in der Bun- desrepublik eingehen werde, jedoch lediglich vom militärisch- technischen Standpunkt aus. Anderungen in der Abrüstungspolitik New Tork.(AP) Die Möglichkeit einer Aenderung der amerikanischen Abrüstungs- politik bei Wiederaufnahme der Ab- rüstungsgespräche deutete der stellvertre- tende amerikanische UNO- Delegierte, Ja- mas J. Wadsworth, an, der als neuer Ab- rüstungsbeauftragter der USA genannt wird. Ohne auf Einzelheiten einzugehen, erklärte Wadsworth, seit dem Zusammenbruch der Londoner Abrüstungsverhandlungen im Sep- tember vergangenen Jahres sei eine Ueber- prüfung der amerikanischen Abrüstungs- politik im Gange. Er halte es für möglich, daß der Westen sich in Etappen der Ab- rüstung nähere und nicht mehr auf der Annahme der Gesamtvorschläge des Jahres 1957 bestehen werde. Zu der Frage einer Wiederaufnahme der Abrüsfungsgespräche sagte Wadswerth, die UNO- Delegationen überlegten gegenwärtig, oh es angesichts der sowjetischen Boykottdrohung klug sei, die 25 Nationen umfassende Abrüstungskom- mission einzuberufen. Jubelrufe und Begeisterungsstürme schlagen dem am Mochenende in Syrien und Aegyften zum Staats prũsideten der neuen Arabischen Republik gewahlten ägyptischen Folksheros Abdel Nassen entgegen. Unser Bild 0e νnd einer Massenversammlung auf dem Platz der Republik in Kairo gemadlit, Nasser(im Vordergrund steiend) gesprochen hiatte. Inzwischen ist der Prãsident in Damasbeis eingetroffen, wo ihm ebenfalls ein triumplialer Empfang bereitet wurde. Nasser verliandelt mit dem bisherigen syrischen Staatspràsidenten, Ruwatli, uber die Bildung der Zentralregierung für die zusammen gescilossemen Staaten. Bild: dpa kein Pardon für Ulbrichts Gegner Erneut schärfere Bestrafung der gemaßregelten SED- Funktionäre gefordert Berlin.(dpa) Der Kampf der D- Führung unter Ulpricht gegen die gemaß- regelten bisherigen Spitzenfunktionäre Schir- dewan, Wollweber und andere hat sich offen- Bar verschärft. Nachdem am Wochenende zum erstenmal die Forderung nach einer strengeren Bestrafung der von der Partei- ume Abgewichenen verlangt worden war, Urabstimmung in der Textilindustrie Letzte Bemühungen zur Abwendung eines Streiks in NRW Münster.(AP) In der westtälischen Tex- tilstadt Rheine begann am Montag die von den Gewerkschaften für gang Westfalen und den Regierungsbezirk Osnabrück beschlos- sene Uraſbstimmung über Kampfmaßnahmen der rund 100 000 Beschäftigten der Textil- industrie. Gleichzeitig traten in den Mittags- Stimden mehrere tausend Textilarbeiter der Stadt in einen zweistündigen Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Textil und Bekleidung eufgerufen hatte, weil dort im Vergleich zu den übrigen westfälischen Textilſbetrieben die niedrigsten Zeitlöhne gezahlt würden. Wie von Arbeitgeberseite mitgeteilt wurde, sind nicht alle der 6000 Textilarbeiter von Rheine dem Aufruf der Gewerkschaft zur Arbeitsunterbrechumg gefolgt. Die Gewerk- schaft Textil und Bekleidung hat die rund 100 000 westfälischen Textilarbeiter für den heutigen Dienstag zu einem 30-Minuten- Warnstreik aufgerufen. Am Mittwoch be- ginnen in Münster unter dem Vorsitz von Regierungsdirektor Lauscher vom nordrhein- Westfälischen Arbeitsmimisterium Schlich- tumgsverhamdbungen. Freiwillige Schlich- tungsverhandlungen waren am 13. Februar gescheitert. Der Lohnstreit in den Gemeinden Zu dem Beschluß der Gewerkschaft GTV, die vund 350 000 Kommunalarbeiter in der Bundesrepuſplik nach dem Scheitern der Ta- rifverhandlungen zu einer Streikurasbtim- mutig am 4. umd 5. März aufzurufen, hat am Montag die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeber verbände(KRA) mit einer in Kölm veröffentlichten Erklärung Stellung ge- nommen. Darin wird die GTV beschuldigt, sie sei nicht bereit, ernsthaft über eine tragbare Neuregelung der Kommunalarbei- ter-Tarife zu verhandeln; sie wolle jetzt mit alben Mitteln Forderungen durchsetzen, die„die Gemeinden wegen ihrer Verantwor- tung gegenüber der gesamten Bevölkerung nicht erfüllen können“. Jede weitere Lohn- erhöhung würde vor allem die lohnintensi- ven kommunalen Nahverkehrsbetriebe zu weiteren Erhöhungen der Verkehrstarife zwingen. Aehnliche Auswirkungen müssen auch bei den Gas-, Wasser- und Stromprei- sen befürchtet werden. Zwischen Gesfern und Morgen Die Lebensmittelüber wachung im Bun- desgebiet muß völlig neu organisiert wer- den, wenn sie den gesteigerten Anforderun- gen des neuen Lebensmittelgesetzes genü- gen soll. Diese Auffassung vertrat die Ar- beitsgemeinschaft der Verbraucherverbände in Bonn. Für die Lebensmittelüber wachung müßten größere Haushaltsmittel zur Ver- fügung gestellt werden. Während in Hol- jand rund 28 Pfennig, in der Schweiz 35 Pfennig je Kopf der Bevölkerung jähr- lich für diesen Zweck ausgegeben würden, seien es in der Bundesrepublik nur sieben bis acht Pfennig. a verhaftet wurden ein Prokurist und ein anderer leitender Angestellter einer chemi- schen Fabrik in Niedersachsen. Nach Mittei- lung des Landeskriminalpolizeiamtes besteht der dringende Verdacht, daß diese Fabrik er- hebliche Mengen Natrium-Nitrit über Deck- adressen an Handelsvertreter zum Weiter- verkauf an Lebensmittelbetriebe abgegeben Hat. Eine neue Warnung an die Bevölkerung der Bundesrepublik vor den drohenden Atomgefahren richtete der SPD- Pressechef Fritz Heine in einer Fünf-Punkte- Erklärung. Aus der Lagerung von Atombomben und aus der Tatsache, daß das Gebiet der Bun- desrepublik von amerikanischen Flugzeugen mit Atombomben an Bord überflogen werde. ergäben sich Gefahren, auf die die deutsche Bevölkerung hingewiesen werden müsse. Zur Amtsniederlegung aufgefordert hat der Landesausschuß der Berliner SPD den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Profes- sor Kurt Landsberg(SPD). Insgesamt 21 Aus- schußdelegierte sprachen sich bei der Ab- stimmung für diese Aufforderung aus, elf stimmten dagegen. Der deutsche Brigadegeneral Ernst Kous- serow ist mit Wirkung vom 27. Februar zum Abteilungsleiter der Koordinierungsstelle für Luftverteidigung im NATO- Abschnitt Mitteleuropa(Aircent) ernannt worden, ver- lautete ais dem Bundesverteidigungsmini- sterium. Die Bundesregierung hat die Deutsche Bundesbahn gebeten, die Gültigkeit der Schülerzeitkarten auch an Sonntagen wieder- herzustellen. Bundesfinanzminister Etzel lehne die Einführung einer Bürgersteuer zum jetzigen Zeitpunkt“ nach wie vor ab, da der Minister grundsätzlich gegen jede zusätzliche Steuer- belastung sei, verlautete aus dem Bundes- kinanz ministerium. Die Erben des im Dritten Reich enteig- neten deutschen Flugzeugindustriellen Prof. Hugo Junkers haben Rückerstattungsansprü- che gegen den Bund als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches angemeldet. Sie stützen sich dabei auf das Ergämzungsgesetz aum Rückerstattungsgesetz. Die Erben glauben, daß die seinerzeit ihrem Vater gewährte Ent- schädigung dem tatsächlichen Wert des Un- ternehmens nicht annähernd gerecht wurde. Sie bestreiten auch die Gültigkeit des Ver- kauufs der Junkers- Flugzeug- und Motoren- werke Ad durch den Bund. Die Junkers AG War Ende Januar in das Eigentum der Union Süd Flnigzeugbau-GmbH übergegangen, in der Messerschmitt und Heinkel zusammen- geschlossen sind. Freiherr von Fritsch ist der Kandidat der CDU/ Cs für den Posten des Wehrbeauf- tragten. Fritsch, Ministerialrat im Bundes- innenministerium, ist ein Neffe des früheren Generalobersten gleichen Namens und einer von 100 Bewerbern, die in die engere Aus- wahl gezogen wurden. Eine Einigung aller Fraktionen auf eine Persönlichkeit zeichnet sich jedoch noch nicht ab. In der Sowjetunion hat am Sonntag ein neuer Kernwaffenversuch stattgefunden, wie die amerikanische Atomenergiekommission bekanntgab. Die registrierte Stärke der Ex- plosion lasse darauf schließen, daß es sich um einen Wasserstoffbombenversuch gehan- delt habe. Jugoslawien hat eine Intervention der Sozialistischen Internationale zugunsten von drei inhaftierten jugoslawischen Alt-Sozial- demokraten zurückgewiesen. Wenige Stun- den nach der Mitteilung in London, daß in Kürze eine Delegation von drei prominenten Sozialdemokraten aus Großbritannien, Nor- wegen und Oesterreich nach Jugoslawien reisen würde, bezeichnete der Pressesprecher der jugoslawischen Regierung, Jaksa Pe- trie, diese Absicht als eine„Einmischung in die inneren Angelegenheiten Jugoslawiens, die nicht erlaubt werden könnte“. wird dies Verlangen amm Montag in der Ost- presse erneut wiedergegeben. Der Ostberlki- ner„Vorwärts“, die Montagsausgabe des SED-Zentralorgans„Neues Deutschlend“, veröffentlicht die Aufforde die Gemaß- regelten müßten„härter bestraft werden, als das auf dem 35. Plenum(des SED-Zen- tralkomitees) geschah“. Wie der„Vorwärts“ berichtet, hat der Direktor der Mittelschule Saßnitz, Hackspiel, auf der D- Bezirks. partei-Aktivtagung in Rostock erklärt:„Wir stehen einmütig hinter den Maßnahmen des Zentralkomitees, aber sind nicht ganz mit der Bestrafung einverstanden.“ Wenn fün⸗ rende Genossen des Zentralkomitees„die Einheit und Geschlossenheit der Partei ver- letzen“, dann müßten sie härter bestraft werden. Der zunächst nur gegen den stellvertre- tenden Vorsitzenden der Plankommission, Fritz Selbmann, gerichbete Vorwurf des„Ma- nagertums“ wird auf immer mehr Wirt schaf tsfunktlonäre ausgedehnt. Dr. Wolfgang Wohlgemuth wurde nach Karlsruhe gebracht Frankfurt/Main.(AP/dpa) Von breit schultrigen Männern des Bundes verfassungs- schutzamtes und der amerikanischen Ge- heimpolizei(CIC) beschattet, ist der Ber- liner Frauenarzt und ehemalige Freund Otto Johns, Dr. Wolfgang Wohlgemuth, am Montag mit einem Sonderflugzeug der ame- rikanischen Luftwaffe aus Berlin kommend, auf dem Frankfurter Militärflughafen ge- landet. Er wurde sogleich in eine schwarze Limousine verfrachtet, die in Richtung Manmheim abfuhr. Wie dpa meldet, soll Wohlgemuth ins Untersuchungsgefängnis in Karlsruhe gebracht worden sein. Anfangs hieß es, er sei zunächst ins Mannheimer Ge- fängnis eingeliefert worden. Der ehemalige Präsident des Bundes- amtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, hat aus dem Zuchthaus in Münster gegen Wohlgemuth die angekündigte Strafanzeige wegen Verschleppung erstattet. Die Anzeige Sing dem Generalstaatsanwalt in Berlin zu. Wohlgemuth war am 20. Juli 1954 mit John nach Ostberlin übergetreten und hatte sich seither im sowjetischen Besatzungsgebiet aufgehalten. Seine Festnahme in Westberlin erfolgte auf Ersuchen der Bundesanwalt- schaft, als Wohlgemuth eine Bekannte be- suchen wollte. Die ursprüngliche Anklage der Bundesanwaltschaft gegen Wohlgemuth lautete auf landesverräterische Beziehun- Sen. Sie ist, wie am Montag von unterrich- teter Seite erklärt wurde, inzwischen auf Beihilfe zu landesverräterischen Beziehun- gen gemildert worden. Fangio wieder in Freiheit? Havanna(Kuba).(AP) Auto- Weltmeister Juan Manuel Fangio, der am Sonntagabend von Anhängern des kubanischen Rebellen führers Fidel Castro aus der Halle eines Hotels in Havanna entführt und seitdem versteckt gehalten wurde, soll am Montag- abend in die Freiheit zurückgekehrt sein. Diese unbestätigte Nachricht wurde im glei- chen Augenblick bekannt, als die Fahrer für den„ Großen Preis von Kuba“, an dem Welt- meister Fangio teilnehmen sollte, sich an den Start begaben.(Ueber die Entführung Fangios berichten wir auf der Sportseite.) . e. 2 , 2 , ., 7 2 . * , Selte 2 MORGEN Dienstag, 25. Februar 1958/ Nr. 46 MAT HN Dienstag, 25. Februar 1958 Wer jagt wen? Es ist auch für den einigermaßen Einge- weihten schwierig, sich ein Bild über die Hintergründe des von Ulbricht gegen die Opportunistengruppe um Schirdewan ein- leiteten Kesseltreibens zu machen. Es gibt zu viele Ungreimtheiten, zu viele Wider- sprüche und selbst Gegensätzlichkeiten in der Beurteilung der Verfehlungen, die den Angeklagten vorgeworfen werden. Und da Sibt es vor allem den Fall des stellvertreten- den Ministerpräsidenten und neu ernannten zweiten Stellvertreters von Plankommissar Bruno Leuschner, Fritz Selbmann. Normaler- weise müßte man annehmen, die massiven Attacken gegen diesen Wirtschaftsexperten in dem SED-Zentralorgan„Neues Deutsch- land“ und der Gewerkschaftszeitung„Tri- büne“ verfolgten das Ziel, den offen wegen seines Sympathisierens mit den Ideen von Schirdewan und Oelssner verdächtigten Spitzenfunktionär politisch Kaltzustellen. Andererseits verhandelt jedoch eben dieser Selbmann nun bereits in der dritten Woche in Moskau über die Möglichkeit einer weit⸗ gehenden Koordinierung der Wirtschaft der Sowjetunion und der Sowjetzone. Mehr noch: bis zur Ernennung zum neuen Botschafter der UdSSR als Nachfolger Puschkins war Herr Perwuchin als Leiter der sowjetischen Delegation Selbmanns direkter Verhand- lungspartner in Moskau. Er war es auch noch, als in der Sowjetzonen-Presse zum ersten Male Selbmanns Name im Zusam- menhang mit den Opportunisten zu lesen war. Aus diesem eigenartigen Zusammentref- ten können zwei Folgerungen gezogen wer- den: entweder ist Selbmann, gestützt auf damals und vielleicht auch heute noch vor- Handene starke Strömungen im Sinne der Theorien Schirdewans innerhalb des Polit- büros, gegen den ausdrücklichen Willen von Parteichef Walter Ulbricht nach Moskau ge- fahren, oder seine Anwesenheit als sowjet- zonaler Verhandlungspartner wurde der Re- Sierung der DDR vom Kreml zur Auflage gemacht. Die erste Ueberlegung könnte eine Erklärung dafür abgeben, weshalb Ulbricht in Abwesenheit von Fritz Selbmann selbst und dessen direktem Vorgesetzten, Minister- Präsident Otto Grotewohl, eine günstige Gelegenheit sieht, seinen politischen Wider- Sacher innerhalb des eigenen Machtbereichs abzuschießen und ihn damit bei den Sowiets Automatisch als persona non grata abzu- Stempeln. Die andere wiederum ließe die chkeit offen, daß der Wunsch der Sow- jestunion nach Verhandlungen mit Selbmann darauf zurückzuführen ist, daß gerade er und kein anderer mit seinen„fortschrittlichen“ Wirtschaftspolitischen Auffassungen den in der Sowjetunion in der letzten Zeit neu entwickelten und gepflegten Theorien, vor Allem in der Landwirtschaft, entgegenkom- men könnte. Beide Möglichkeiten sind für Parteichef Walter Ulbricht wenig günstig. Beide sehen ihn in der Defensive, und beide weisen auf das Vorhandensein von gewissen, wenn Vielleicht auch nicht sehr ernstzunehmenden Differenzen zwischen der DDR und der Sow- jetunion hin— mindestens in Fragen der In- dustrie- und Landwirtschaftspolitik. Auch der Zeitpunkt der Ernennung Per- Wuchins trägt dazu bei, den Weg zur Er- kenntnis der wahren Ursachen für das Kes- Seltreiben gegen die„Opportunistengruppe“ in der Sowjetzone zu erschweren. Es ent- spricht keineswegs den diplomatischen Ge- pflogenheiten, den wichtigsten Verhand- lungspartner in einer Konferenz mit einer befreundeten Macht aus diesen, mitten im Fluß befindlichen Verhandlungen herauszu- reißen und in Marsch zu setzen. Nachdem die sowjetische Botschaft Unter den Linden ohnehin seit so langer Zeit verwaist War, daß pessimistische Beobachter bereits einen Grund für diese auffallende Verzögerung suchten, hätte man mit der Ernnennung Perwuchins durchaus noch bis zum Ab- Schluß der Verhandlungen mit Selbmann Warten können. Bei der Empfindlichkeit des Kreml in diplomatischen Spielregeln fällt es schwer, hinter diesem Vorgehen nur einen Zufall zu vermuten. Zu den Ungereimtheiten, die einen Ueber- blick über die echten Hintergründe der Preibjagd gegen Schirdewan, Wollweber, Oelssner und Selbmann erschweren, gehört auch die Abwesenheit von Ministerpräsident Otto Grotewohl von Berlin zu einer Zeit, die ihn hier eigentlich unentbehrlich machen sollte. Selbst Walter Ulbricht ist in diesen Tagen nur selten in seinem Hauptquartier zu finden. Mit einem Stab von Getreuen jagt er in der Provinz herum und hält dem Ver- nehmen nach Reden, von denen kein Wort in der Sowietzonen-Presse zu lesen ist, und über deren Inhalt in Westberlin auch nie etwas bekannt wird. Es wäre falsch, daraus voreilige Schlüsse zu ziehen. Soweit sich dies von Westberlin aus überblicken läßt, scheint die Position Ulbrichts und seiner Partei vor- läufig noch gut gesichert. Ueber ein ausge- suchtes Korps von gesiebten und politisch zuverlässigen Bezirks-Parteisekretären hat sich der Parteichef durch seinè geschickte Personalpolitik der letzten Jahre einen Rück- Halt verschafft, auf den er um so fester bauen kann, als diesen Parteisekretären dar- über hinaus ein geschulter Funktionärappa- rat zur Seite steht. Odder irren wir uns, und Herr Ulbricht Art etwas betreten durch die Lande, weil Vielleicht doch der eine oder andere füh- rende Funktionär den Blick auf den Vorder- ann zu verlieren droht? Paul Werner(Berlin) Der Triumph des„Getreide-Kommissars“ Vor zehn Jahren wurde nach einem Staatsstreich die Tschechoslowakei eine Volksdemokratie Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, im Februar Zehn Jahre waren am gestrigen 24. Fe- bruar vergangen, seitdem sich die tschecho- slowakischen Kommunisten durch einen Staatsstreich in den Alleinbesitz der Macht setzten. Wenn heute die dramatischen Vor- gänge wieder in Erinnerung gerufen wer- den, so geschieht dies nicht zuletzt darum, den Menschen der freien Nationen zu zei- gen, wie notwendig es ist, die geistige und politische Freiheit zu verteidigen, solange es noch nicht zu spät ist. Am 13. Februar 1948 hebt sich der Vor- hang zur tschechoslowakischen Tragödie. Die demokratischen Minister im Kabinett des Kommunisten Gottwald bringen einen Re- gierungsbeschluß zustande, der den kommu- nistischen Innenminister Nosek verpflichtet, die Entlassung nicht kommunistischer Poli- zeiofflziere einzustellen. Nosek pfeift jedoch Auf diesen Regierungsbeschluß. Er säubert in verstärktem Maße weiter, denn die Kommu- nistische Partei kann es sich an den Fingern ausrechnen, daß die nächsten Wahlen— sie sollen bereits in drei Monaten stattfinden— mit einer Niederlage enden werden. Darum darf es keine freien Wahlen mehr geben, die Tschechoslowakei muß schon vor dem Wahl- tag zur Volksdemokratie werden. Am Nachmittag des 20. Februar reichen zehn bürgerliche Minister und zwei bürger liche Staatssekretäre des 24köpfigen Kabi- netts bei Staatspräsident Dr. Benesch ihr Rücktrittsgesuch ein. Die demokratischen Parteien hoffen, damit Gottwald zum Nach- geben zwingen zu können, oder aber dem Staatspräsidenten die Einsetzung einer Re- glerung zu ermöglichen, die eine ordnungs- gemäße Durchführung der Maiwahlen ga- rantieren kann. Als sich die tschechische Krise mit diesem Rücktrittsgesuch ihrem Höhepunkt nähert, trilkt plötzlich aus Moskau der ehemalige Sowietrussische Botschafter in der Tschecho- Slowakei in Prag ein: Valerian Alexandro- witch Sorin. Sorin ist weder bei Außenmini- ster Jan Masaryk noch bei Staatspräsident Benesch angemeldet. Angeblich ist Sorin ge- kommen, um die Getreidelleferungen der Sowjetunion zu kontrollieren, eine Arbeit, die er tatsächlich in wenigen Stunden er- ledigt, um dann sofort in das Parteihaus der Prager Kommunisten überzusiedeln:„Ihr müßt wissen“, so sagt dort Sorin zu Gott- Wald,„daß die Völker der Sowjetunion im- mer hintér den berechtigten Wünschen der tschechoslowakischen Kommunisten stehen Werden Die Ereignisse, die nun folgen, sind in Moskau und Prag lange für den geeigneten Moment vorbereitet worden. Gottwald läßt noch am Abend des 20. Februar über Radio Prag die Aufdeckung einer„reaktionären Verschwörung“ bekanntgeben. Ueber Nacht Wachsen„Aktionskomitees zur Abwehr des reaktionären Putsches“ aus dem Boden. Ueberall beginnen die Kommunisten mit Terrorhandlungen. Schwer bewaffnete kom- munistische Betriebsmilizen besetzen die Fa- briken und die Nosek-Polizei versiegelt die Büros der bürgerlichen Parteien. Staatspräsident Dr. Benesch hat in diesen Tagen mehrere Male versprochen, die De- Brückenschlag im Geistigen Ständige Konferenz deutscher und französischer Rektoren Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 24. Februar Die Gründung einer„ständigen Konfe- renz der französischen und deutschen Rek- toren“ hat die deutsch- französische Rek- toren- Versammlung beschlossen, die drei Tage lang in Berlin tagte. Es sind regel- mähig stattfindende Treffen vorgesehen, deren Arbeitsthemen sich mit gemeinsam interessierenden Fragen beschäftigen sollen: der Organisation des Hochschulstudiums in beiden Ländern, der Anerkennung der Examina, dem Austausch von Professoren, Studenten, Forschern, Arbeitsunterlagen usw. Die Bedeutung der Berliner Tagung wurde von französischer Seite durch die An- Wesenheit des französischen Botschafters in Bonn, Couve de Murville, unterstrichen. Bundesinnenminister Schröder und Außen- minister von Brentano übermittelten Gruß- adressen. Die anregenden Referate und Diskussio- nen waren ein Spiegelbild von Problemen, die deutsche und französische Universitäten in gleichem Maße interessieren. Im Vorder- grund stand, neben grundsätzlichen Be- trachtungen über die staatsbürgerliche Er- ziehung der Jugend, die Erörterung der besten Möglichkeiten, jungen Menschen ein zutreffendes Bild einer objektiven Wissen- schaft über die Politik zu vermitteln und die Einheit Europas auch im geistigen und wissenschaftlichen Bereich herzustellen. Es zeigten sich erhebliche Unterschiede im organisatorischen Aufbau sowie im Lehr- plan der politischen Universitäten und Hochschulen beider Länder. In einem Ueber- blick zeigte Professor Dr. Chapsal von der Universität Paris die enge Verbindung zwi- schen dem politischen Studium und der Vor- bereitung für die Beamtenlaufbahn in Frankreich auf. Dieser Zusammenhang bringt es mit sich, daß die Dozenten aller, einer französischen Universität angeschlos- senen politischen Institute aus dem prak- tischen Leben kommen, in dem sie zumeist eine bedeutende Rolle spielen. Gelehrt wird dort unter anderem politische Soziologie, die Theorie des politischen Denkens, Geschichte 85 auch Parteigeschichte— und Erkennt- nisse über die öffentliche Meinung. In einer Uebersicht über die Rolle der Politik an den deutschen Hochschulen be- merkte Professor Eschenburg, Tübingen, sie sei von den Universitäten früher entweder nur historisch oder juristisch behandelt worden, weil im damaligen Obrigkeitsstaat kein Bedürfnis nach einer wissenschaft- lichen Betrachtung dieser Spezies bestand. Erst nach dem ersten Weltkrieg habe sich diese Einschätzung in Deutschland geändert und heute gebe es, mit Ausnahme von Würzburg und Erlangen, an jeder westdeut- schen Universität politische Lehrstühle. Pro- fessor Eschenburg warnte davor, Politik als Haupt- oder Grundfach zu studieren, sofern sich der Student nicht direkt für eine Hoch- schule für Politik entscheide. An ihr stu- dieren in Berlin zur Zeit 419 sogenannte „Hauptfach- Politologen“, denen durch ein Abkommen mit der Freien Universität so- Sar die M652 steht. mission der bürgerlichen Minister nicht an- zunehmen.„Ich werde mich bemühen, die parlamentarische Demokratie zu erhalten“, so erklärt er noch am 23. Februar einer Dele- gation der Prager Karls- Universität. Es ist die letzte nichtkommunistische Abordnung, die Benesch noch empfangen darf. Dann wird er strengstens von der Außenwelt isoliert. Die Burgwache auf dem Hradschin wird durch kommunistische Miliz ersetzt. Benesch darf nicht einmal im Rundfunk zu den Tschecho- Slowaken sprechen. Gottwald seinerseits gibt über die Aetherwellen bekannt, daß„von nun an die Kommunistische Partei für Ruhe und Ordnung sorgen werde.“ Wie schon täglich zuvor, erscheint Gottwald auch in den späten Abendstunden des 24. Februar im Hradschin bei Benesch,. Wiederum versucht der Chef der Kommunisten den Staatspräsidenten zu be- Wegen, dem Rücktritt der bürgerlichen Mini- ster zuzustimmen. Aber noch wehrt sich Be- nesch. Gottwald weiß, daß er und seine Partei die volle ideologische und, wenn es notwen- dig sein sollte, auch die waffenmäßige Unter- stützung der Sowjetunion hinter sich hat. Mit diesem Rückhalt droht Gottwald jetzt klipp und klar mit dem Bürgerkrieg.„Herr Gott- wald“, so wehrt sich Benesch empört,„Sie sprechen mit mir, als ob ich Hacha, Sie aber Hitler wären.“ Benesch unterschreibt noch nicht. Prag erlebt eine unruhige Nacht. Stunde um Stunde rollen auf Lastautos von allen Seiten die„Kommunistischen Aktionskomi- tees“ in die Hauptstadt. Die kommunistischen Polizeiregimenter liegen an allen wichtigen Punkten in Alarmbereitschaft. Schon am nächsten Morgen ist Gottwald mit seinen engsten Mitarbeitern wieder auf dem Hrad- schin bei Benesch. Noch einmal appelliert der müde und kranke Staatspräsident an die Kommunisten:„Laßt uns verhandeln und auf parlamentarischem Wege eine Lösung finden. Nach meiner Ueberzeugung bietet die Demo- kratie die einzige feste und dauernde Grund- lage für ein ehrliches und menschenwürdiges Dasein.. Diese Worte kommen bei Gott- wald nicht an. Er stellt Benesch vor die aus- weglose Alternative: entweder Unterschrift oder Bürgerkrieg. Jetzt bricht Benesch zusammen und gibt nach. Die Glocken des FHradschin läuten gerade zur Mittagsstunde, als er den Rück- tritt der antikommunistischen Minister unterzeichnet. Aber damit ist Gottwald noch nicht zufrieden. Er zieht aus der Tasche die bereits vorbereitete Liste der neuen Mini- ster: zwölf davon sind Kommunisten, und Z Wölf parteigefügige Mitläufer und Befehls- empfänger. Auch dieses Dokument wird von Benesch unterzeichnet. Die demokratische Tschechoslowakei hat aufgehört zu bestehen. Vor dreizehn Millionen Tschechen und Slowaken senkt sich der Eiserne Vorhang. In den Abendstunden des 25, Februar gRebkeit der Promotion offen marschferen die Arbefter der Kufenbez fre und der umliegenden Provinzen zum Prager Steuermehreinnahmen für die Rüstung Verteidigungsminister Strauß vor dem Wirtschaftsbeirat der CSU Von usserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 24. Februar Es sei Aufgabe der Bundesrepublik, die „gefährliche Legende vom reichen Deutsch- land“ zu zerstören, sagte Bundesverteidi- gungsminister Strauß vor dem Wirtschafts- beirat der CSU am Montagnachmittag in München. Sie spiegele unseren Partnern Lei- stungs möglichkeiten vor, die nicht bestünden. Strauß bemühte sich, zu beweisen, daß der deutsche Steuerzahler nicht— wie in der De- batte um die Stationierungskosten von Frank- reich und England behauptet wurde— in Westeuropa am wenigsten belastet sei. Die Engländer und Franzosen hätten bei ihren Vergleichen vergessen, die in Deutschland ebenfalls obligatorischen Soziallasten zu den Kontakt mit Smirnow wird gepflegt Arbeitsstab für Gipfelkonferenz im Bonner Auswärtigen Amt Von usserer Bonner Redaktlon Bonn, 24. Februar Bundesaußenminister Dr. von Brentano wird seine sondierenden Gespräche mit So- Wjetbotschafter Smirnow fortsetzen. Dies teilte ein Regierungssprecher am Montag auf die Frage mit, ob die Bundesregierung ihrer- seits vor einer Gipfelkonferenz vorbereitende Kontakte mit der Sowjetunion suche. Auch der neue Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, soll unverzüglich Instruktionen erhalten, die es ihm ermöglichen, in der sowjetischen Hauptstadt auf diplomatischem Wege die deutschen Ansichten zu einigen entscheiden- den Fragen vorzutragen. In indirektem Zusammenhang mit dem Bonner Wunsch nach diplomatischen Gesprä- chen mit der Sowjetunion stehen die deutsch- sowjetischen Wirtschaftsverhandlun- gen in Moskau, die bisher in einem guten Verhandlungsklima verlaufen sind. Man hofft in Bonner diplomatischen Kreisen, dag diese günstige Ausgangslage auch für ein politisches Gespräch mit Moskau genutzt werden kann. 5 Von Seiten des Auswärtigen Amtes wurde am Montag in Bonn bestätigt, daß auf Anord- nung des Bundesaußenministers beim AA ein Arbeitsstab gebildet wurde, der alle Fragen der Gipfelkonferenz laufend erörtert. Leiter des Arbeitsstabes ist der vortragende Lega- tionsrat Graf Baudissin. Der Stab steht in ständiger Verbindung mit der deutschen NATO- Botschaft in Paris. Ihm gehören Ver- treter der Referate Wiedervereinigung, NATO- und Ostfragen an. In Erwartung der Gipfelkonferenz treibt das Auswärtige Amt auch den Ausbau der Ost-Abteilung voran. Der neue Abteilungs- leiter, Botschafter Duckwitz, wird seine Tä- tigkeit jedoch erst nach Ostern aufnehmen können. Duckwitz war bislang Botschafter in Kopenhagen. Zu der Klausurtagung der leitenden Be- amten des Auswärtigen Amtes auf dem Pe- tersberg, die am Wochenende stattfand, er- klärte ein Sprecher am Montag, es habe sich um eine„interne Arbeits konferenz“ gehan- delt. Bundesaußenminister Dr. von Brentano wollte nach der Neubesetzung der Spitzen- positionen die Probleme, die sich aus der Um- organisation ergeben, erörtern. Außerdem sei es für die Diplomaten, die aus dem Ausland nach Bonn zurückkehrten, notwendig, sich mit ihren neuen Aufgaben vertraut zu ma- chen. Der Sprecher gab bekannt, daß ein gro- Ber Teil der neuernannten Beamten seine Tä- tigkeit erst nach Ostern aufnehmen könne. Steuern hinzu zu rechnen. Strauß vertrat die Ansicht, daß die Ausgaben für die 11 Millio- nen Flüchtlinge, für die Berlin-Hilfe und für den immer mehr anschwellenden Flüchtlings- strom aus der sowijetisch besetzten Zone im Hinblick auf die deutsche Belastbarkeit wenigstens prozentual von den Partnern in der NATO berücksichtigt werden müßten. „Wir wünschen nicht, daß die Briten ab- ziehen“, sagte der Bundesverteidigungsmini- ster.„Sie müssen aber auch einsehen, daß England heute an der Elbe verteidigt werden muß und nicht am Kanal.“ Zur Frage der Rüstungsflnanzierung in der Bundesrepublik meinte Strauß, daß die von der Bundesregierung im Jahre 1952 ge- nannte Zahl von durchschnittlich neun Mil- liarden Rüstungsausgaben im Jahr noch gül- tig sei. Das Verteidigungs ministerium müsse sich allerdings angesichts der gestiegenen Auslandspreise, der Lohnerhöhungen usw. eine Toleranzgrenze bis 10 Milliarden vorbe- halten. Außerdem sei es klar, daß, was in krüheren Jahren zu wenig ausgegeben wor- den sei, in den Jahren der„Rüstungsspitze“ nachgeholt werden müsse. Allerdings werde man das nur im Rahmen realer Finanzie- rungs möglichkeiten tun. Wenn es auch unpo- pulär sei, so müsse es doch ausgesprochen werden: Was das langsam steigende Sozial- produkt in den nächsten Jahren an Steuer- mehreinnahmen bringe, müsse im Schwer- punkt für die äußere Sicherheit der Bundes- republik angewandt werden. Die Erfüllung unserer Rüstungspläne werfe gegenüber den NATO-Partnern auch ein Licht auf unsere politische Zuverlässigkeit. Schüler wettbewerb in Staatsbürgerkunde Bei geringer Beteiligung gab es gute Leistungen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 24. Februar An dem ersten vom Landtag veranstal- teten staatsbürgerkundlichen Schülerwett- bewerb, der in den oberen Klassen der höhe- ren und gewerblichen Berufsschulen in Baden- Württemberg durchgeführt wurde, be- teiligten sich insgesamt nur 556 Schüler, und Zwar 188 Gynmasiasten und 368 Berufs- schüler. Der Vorsitzende des Kulturpoliti- schen Ausschusses, Abgeordneter Karl Brachat(Villingen), bedauerte vor der Presse, daß viele Lehrer, vor allem an den höheren Schulen, sich an dem Wettbewerb Völlig uninteressiert gezeigt hätten. Dagegen wurde die überraschend hohe Qualität der Aypbeiten hervorgehoben. Als Preise werden dreitägige Aufenthalte in der Landeshaupt- stadt Stuttgart mit Regierungsempfang und Teilnahme an einer Landtagssitzung sowie das Werk des Staatsrats Professor Eschen burg„Staat und Gesellschaft in Deutsch- land“ vergeben. Der Landtag hatte im Etat- jahr 1957/5 für den Wettbewerb 12 000 Mark zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr soll der Schüler wettbewerb im gleichen Rahmen Wiederholt werden. Zu dem Thema„Halten Sie ein vereintes Europa für wirklichkeits fremd?“ gingen 132 Arbeiten, zu dem Thema„Ist wirklich das Interesse der Jugend an der Politik so ge- ring, wie oft behauptet wird?“ 105 Arbeiten, zu dem Thema„Ist die deutsche Wiederver- einigung den Preis der Anerkennung der Oder-Neißge-Linie wert?“ 101 Arbeiten, zum Thema„Braucht die Bundesrepublik Sol- daten?“ 104 Arbeiten, zum Thema, ob junge Mädchen zu einer Dienstleistung für die All- gemeinheit herangezogen werden sollen, 52 Arbeiten, zum Thema„Schulgeldfreiheit und freies Studium für alle?“ 30 Arbeiten, zum Thema„Kann die Demokratie gedei- hen, wenn die Regierung sich aus Angehöri- gen aller Parteien zusammensetzt?“ 18 und zum Thema„Halten Sie die heute übliche Art der Berufsausbildung noch für zeitge- mäß?“ 14 Arbeiten ein, 42 der preisgekrön- ten Arbeiten flelen in die badischen, 49 in die württembergischen Landesteile. — 5 Wenzelplatz, wo Gottwald die große Sieges. feier inszeniert hat. Der eigentliche Sieger, der während der dramatischen Tage nie in den Vordergrund trat und der auch bei der großen nächtlichen Siegeskundgebung nicht anwesend ist, sondern zur gleichen Stunde im kommunistischen Parteihaus die über Radio Moskau zu verbreitende Meldung über die soeben erfolgte Geburt einer neuen kom- munistischen Volksdemokratie verfaßt, hieß Valerian Alexandrowitch Sorin, der„nur 80 ganz zufällig“ als„Getreide- Kommissar“ in die tschechoslowakische Hauptstadt gekom- men war. Stunden des Gedenkens in Bonn Bonn.(dpa) Fragen des Ost-West-Verhält- nisses, der Selbstbestimmung der unterdrück- ten Völker Osteuropas und der persönlichen Kontakte standen am Montag in Bonn im Mittelpunkt von Pressekonferenzen, Emp- kängen und Gesprächen von Politikern aus dem osteuropäischen Raum. Anlaß dazu wa- ren der 40. Jahrestag der Wiedererrichtung der baltischen Republiken Litauen, Estland und Lettland, der zehnte Jahrestag des kommunistischen Staatsstreiches in Prag und schließlich eine Pressekonferenz mit einer fünfköpfigen sowjetischen Studentendele- gation in Bonn. Vor Pressevertretern gedachte der frü- here litauische Staatsminister Karvelis des Schicksals seines Landes unter der Sowjet- Herrschaft. Er appellierte an die westliche Welt, aus den Erfahrungen der baltischen Völker mit der Sowjetunion zu lernen. Eine Koexistenz auf der Basis des Status quo bedeute die Anerkennung der imperiali- stischen Eroberungen der Sowjetunion. Die Ziele Moskaus hätten sich trotz seiner ver- änderten Sprache nicht gewandelt und seien weiterhin Weltherrschaft und Vernichtung der freien Welt um jeden Preis. In ähnli- chem Sinne äußerten sich Oberst à. D. Jakobsen(Estland) und der ehemalige Mi- nister und Gesandte Lettlands in Moskau, Liepins. Auf die gleichzeitige Anwesenheit einer sowjetischen Studentendelegation in Bonn eingehend, sagte Minister à. D. Karvelis, nicht das Gespräch mit fünf ausgesuchten und dafür geschulten Vertretern des sowieti- schen Studentenrates sei wünschenswert, sondern der freie Austausch von einigen Tausend Studenten sei nötig, um das Ge- spräch mit dem Kommunismus zu führen. Die 15 sudetendeutschen Abgeordneten des Bundestages nahmen die Wiederkehr des 10. Jahrestages des kommunistischen Staats- streiches in Prag zum Anlaß, um Bundes- außenminister von Brentano am Montag eine Entschliegung zu übergeben, in der nochmals die Forderungen der Vertriebenenpolitiker niedergelegt sind. Die Abgeordneten beken- nen sich darin zur Unteilbarkeit der Freiheit und Menschlichkeit und erklären, daß die Anerkennung des Heimatrechtes jeder Na- tion die Voraussetzung eines dauernden Friedens in Europa ist. Europäische Hauptstadt wieder Gesprächsthema in Brüssel Brüssel.(dpa) Die Ministerräte des Euro- päischen Gemeinsamen Marktes und der Atomgemeinschaft treten am heutigen Diens- tag in Brüssel zu ihrer zweiten Tagung seit dem Inkrafttreten der Europa- Verträge zu- sammen. Sie werden dabei auch über die künftige„Europa- Hauptstadt“ sprechen, doch bleibt die Entscheidung in dieser Frage einer neuen Außenministerkonferenz vorbe- halten, die spätestens im Juni stattfinden soll. Als Tagesordnungspunkte des Brüsse- ler Treffens werden genannt: 1. Die Bildung des Währungsausschusses, der künftig die Währungspolitik der sechs Staaten beobach- ten und regelmäßig dem Ministerrat des Ge- meinsamen Marktes und der Europäischen Wirtschaftskommission berichten soll. 2. Fra- gen der Beziehungen der Staaten des Ge- meinsamen Marktes zu den Staaten des In- ternationalen Zoll- und Handelsabkommens (GATT). 3. Die Bildung des für die Atom- gemeinschaft vorgesehenen wissenschaft- lichen und technischen Ausschusses. Die letzte Sitzung des Montan- Parlaments Straßburg.(dpa) Nach über fünfjähriger Tätigkeit versammelt sich das Montanparla- ment am heutigen Dienstag in Straßburg zu seiner letzten Sitzung in der jetzigen Zu- sammensetzung. Es wird dann in dem ver- einigten Europaparlament von Europäischer Wirtschaftsgemeinschaft, Euratom und Mon- tam-Union aufgehen, das sich drei Wochen später— ebenfalls in Straßbung— kon- stituiert. Aus diesem Grund kommt den Be- ratungen der Kohle- und Stahlversammlung erhöhte politische Bedeutung zu: sie haben, Wie parlamentarische Kreise erklären, mit der Erörterung zahlreicher Ausschußberichte über die Tätigkeit des Parlaments keinesfalls den spektakulären Charakter eines„Abge- sanngs“. Die 78 Montan- Parlamentarier aus den sechs Mitgliedstaaten der Gemeinschaft wollen vielmehr erreichen, dag die in der Praxis erworbenen Rechte der Versammlung auf das vereinigte Europaparlament über- tragen werden. Das Montan-Parlament sieht sich deshalb in der Rolle eines Wegbereiters für seinen„Erben“, der nach dem Wortlaut der römischen Verträge über geringere Kon- trollrechte verfügt als sein Vorläufer. Das Koramt vor allem in dem unterschiedlichen Budgetrecht zum Ausdruck. Indischer Munitionszug explodiert Neu Delhi,(dpa) In der indischen Stadt Pathankot explodierte am Montag ein Mu- nitionszug. Nach amtlicher Mitteilung gab es 25 Todesopfer, 18 Menschen wurden ver- letzt. Das Unglück ereignete sich, als die Munition vom Zug auf Lastwagen umge- laden werden sollte. Pathankot ist die End- station einer Eisenbahnlinie. Von dort aus werden die für die indischen Streitkräfte in Kaschmir bestimmten Versorgungsgüter auf Straßen weiter transportiert. Europäisches Presseseminar eröffnet Wien.(Ap)„Die Presse im Dienst der europäischen Einheit“ ist das Thema eines Presseseminars, das im Wiener Rathaus unter Teilnahme von Publizisten aus 14 europäischen Ländern von dem Chefredak- teur der Wiener„Arbeiter-Zeitung“, Dr. Oskar Pollak, und dem Wiener Bürgermei⸗ ster Franz Jonas eröffnet wurde. Nr. 46 — Was Na Innenn haben begonn energie Im schwei. seit Me samten Erzlage gestellt höhere schnitt! Trotz e würdig len, We ist. De fläche somme Die lenk we richtet. inzwise weitert einzige waffen der So Die Leiter den M. die Ge schen Teil d hatte l nehmi; Woche kreiser zum el steiger fahrt i Die Führur Platea 450 K. Base e wollen 3500 K rung, 0 Gletscl Schelf- 300 K keine ter gu Der n Rho des gi Sambe speisen schäde wird 8. 250 Mi. besi in soll, hausur Einste! gen. 8 Fluß d Der korvet biaso, dem g Aus d lionen In e ner Ge Sekret Richte. daß g. zeicher ten di tigen Klage Schluß Hause 75 85 „Mann Seite? skript später für eit eine Frage menhe meint „nicht' tehlen — Was v — Soll von 80 denen Diese haft kunkge dem 1 Sekünc volle vom übertr. schen scharf allzu 1 tienten Abe wirkur Saitete eine 8 artige Todes muß) Astheti Auch e verglei medizi sicher! liches Jr. 46 Sges- leger, lie in 1 der nicht unde über über kom- hieß ur so kom- n r* in rält- rück- ichen n im Emp- aus Wa- ung tland des g und einer dele- krü⸗ des Wiet- liche schen rnen. tatus riali- Die ver- seien mung hnli- 1.. Mi- skau, einer Bonn velis, Aten „jeti- wert, ügen Ge- en. jeten r des aats- des- eine mals tiker ken- iheit die Na- nden uro- der iens- seit Zu- die chen, rage be- nden isse- jung die ach- Ge- chen Fra- Ge- In- nens om- laft- iger la- g A¹ Zu- ver- cher lon- chen on- Be- lung be N, mit chte falls oge⸗ Aus haft der ung ber- ieht ters laut on- Das men tadt Mu- b es ver- die 18e- mu- aus e in Auf get der ines aus 14 ak- nei- Nr. 46/ Dienstag, 25. Februar 1998 MORGEN — Was sonst noch gescha ng. Nach einem Bericht des amerikanischen Innen ministeriums an Präsident Eisenhower haben in den Vereinigten Staaten Versuche begonnen, Seewasser durch Hitze aus Atom- energie zu Süßwasser zu destillieren. * Im St. Bernhard-Massiv sind von einer schweizerischen Forschergruppe, die bereits seit Monaten im Regierungsauftrag den ge- samten Schweizer Boden systematisch auf Erzlager untersucht, Uranvorkommen fest- gestellt worden. Die Vorkommen sollen einen höheren Urangehalt haben als die durch- schnittlich in Kanada ausgebeuteten Lager. Trotz des hohen Urangehalts ist die Abbau- würdigkeit der Vorkommen erst zu beurtei- len, wenn ihre genaue Ausdehnung bekannt ist. Dazu sind Bohrungen von der Ober- fläche her erforderlich, die erst im Früh- sommer aufgenommen werden können. * Die Hersteller der amerikanischen Fern- lenkwaffe„Snark“, die Northrop-Werke, be- richteten, daß der Aktionsradus dieser Waffe inzwischen von 8000 auf 10 000 Kilometer er- weitert worden sei. Es handle sich um die einzige verfügbare Waffe, die einen Kern- wafkenangriff gegen praktisch jedes Ziel in der Sowjetunion fliegen könne. * Die sowjetischen Behörden haben dem Leiter der britischen Expedition, die 19353 den Mount Everest bezwang, Sir John Hunt, die Genehmigung erteilt, mit einem briti- schen Team Bergfahrten in dem sowjetischen Teil des Kaukasus zu unternehmen. Hunt hatte bereits vor einem Jahr um diese Ge- nehmigung nachgesucht und vor einigen Wochen die Zusage erhalten. In Bergsteiger- kreisen betont man, daß die Sowjetunion zum ersten Male seit 20 Jahren einer Berg- steigergruppe aus dem Westen eine Berg- fahrt im sowjetischen Kaukasus erlaubt. * Die britische Antarktis Expedition unter Führung von Dr. Vivian Fuchs, hat das Plateau-Depot erreicht und ist damit nur 450 Kilometer von ihrem Ziel, der Scott- Base entfernt. Nach einem Ruhetag im Depot wollen die Forscher die nächste Etappe ihrer 3500 Kilometer langen Antarktis Durchque- rung, den gefährlichen Abstieg vom Skelton- Gletscher, 2400 Meter herunter zum Ross- Schelf-Eis, in Angriff nehmen. Die letzten 300 Kilometer bis Scott-Base bieten dann keine Schwierigkeiten mehr, falls das Wet- ter gut bleibt. 5 Der Hochwasser führende Sambesi-Fluß in Rhodesien hat den Rand des Fangdammes des gigantischen Stauseeprojektes, das den Sambesi bändigen und ein Wasserkraftwerk speisen soll, erreicht und droht neue Sach- schäden zu verursachen. An dem Projekt wird seit 1947 mit einem Kostenaufwand von 250 Millionen Dollar gearbeitet Da der Sam- besi in 224 Kilometer Länge gestaut werden soll, mußten 20 000 Eingeborene ihre Be- hausungen räumen. Das Hochwasser hat die Einstellung der gesamten Arbeiten erzwun- gen, Sintflutartige Regenfälle haben den Fluß über die Ufer treten lassen. 5 * Der Kapitän der italienischen Marine- korvette„Ponoma“, Bassino Negrotto Cam- biaso, ist erschlagen in seiner Kabine vor dem geöffnéten Tresor aufgefunden worden. Aus dem Tresor fehlen mehr als vier Mil- lionen Lire(etwa 267 000 DMW). * In erster und zweiter Instanz haben Wie- ner Gerichte entschieden, daß ein Chef seine Sekretärin nach Hause bringen darf. Die Richter stellten sich auf den Standpunkt, daß gutes Benehmen noch lange kein An- zeichen für beginnende Liebe sei und lehn- ten die Ehestörungsklage einer eifersüch- tigen Kaufmannsfrau ab. Die Frau hatte Klage erhoben, weil ihr Mann nach Dienst- schlus seine Sekretärin im Wagen nach Hause fuhr. Ein fehlendes Wort . hat das„Wort über ein Wort“ im „Mannheimer Morgen“ vom 22. Februar auf Seite 3 in sein Gegenteil verdreht. Im Manu- skript von P. Konstantin Fuchs lautet der später verdruckte Satz:„Aber Propaganda für eine Person, eine Richtung, eine Partei, eine politische Linie darf hier nicht in Frage kommen!“ Obwohl aus dem Zusam- menhang klar hervorgeht, was allein ge- meint sein kann, hätte das kleine Wort „nicht“ an dieser entscheidenden Stelle nicht tehlen dürfen. Die Redaktion Wenn Romeo und Julia erst verheiratet sind Italienische Frau betrachtet Ehe 5„Die italienischen Frauen neigen dazu, die Ehe als eine ‚Lebensversicherung' zu be- trachten, machen sich nach der Hochzeit nicht mehr schön für den Ehemann und wid- men am liebsten ihre ganze Zeit ihren Kin- dern.“ „Der italienische Mann entpuppte sich in der Ehe als Egoist, kann nicht vertragen, daß die Frau eine eigene Meinung und eige- nen Geschmack hat, sieht die Ehe als ein Strafe an und neigt zur Untreue.“ Das sind zwei wenig schmeichelhafte Por- träts, die italienische Frauen und Männer kürzlich auf Umfrage der römischen Wochen- zeitschrift„LEspresso“ von ihren Ehepart- nern entworfen haben. Die Zeitung hatte ge- fragt:„Was sind die typischen Fehler des italienischen Mannes(der italienischen Frau) in der Ehe?“ und„Was stimmt nicht in der italienischen Ehe?“ Wenn man nach den Antworten auf diese Fragen gehen will, scheint so manches nicht zu stimmen. Es wäre freilich auch verwunderlich, wenn die in der Welt überall zu beobachtende Krise der Ehe vor Italien Halt gemacht hätte. In Italien gibt es keine Scheidung. Nützt oder schadet das dem ehelichen Zusammen- leben? Hier die Meinung vieler Leser des „Espresso“:„Die italienischen Ehen sind auch nicht besser als die in anderen Län- dern.“„Es wäre gut, wenn es in Italien ein Recht auf Scheidung gäbe.“ Die Ansicht, daß die Ehen in Italien auch nicht besser sind als anderswo, wird von 8284 der 10 415 Einsender geäußert. Für das Recht auf Ehescheidung sprechen sich 7126 aus. Eine Mahnung zur Vorsicht ist aller- dings angebracht: Der Espresso“ vertritt eine ausgesprochen antiklerikale Richtung und bevorzugt„heiße“ Themen. Er hat also als„Lebens versicherung/ Italienischer ine entsprechende Leserschaft, die nicht un- bedingt für ganz Italien repräsentativ ist. Sind die Italiener nach Charakter und Temperament zur Ehe und Familiengrün- dung geeignet?„Ja“— mit einigen Ein- schränkungen, 5277 Italienerinnen meinten, der Italiener sei im allgemeinen ein guter Ehemann; 2976 waren dagegen anderer Mei- nung. Chevalesker waren die Männer: 5983 hielten die Italienerin für eine gute Ehefrau, 2402 nicht. Der ausländische Beobachter ist ebenfalls geneigt, die Frage nach der Ehe- eignung des Italieners mit„ja“ zu beant- worten. Er denkt an die reizenden Bilder aus den Sommerferien, wenn Papas, Mamas und Bambini sich am Strand tummeln und der Vater oft genug wie ein älterer Bruder mit den Kinder spielt, während Mama im Liegestuhl sitzt und mit mütterlichen Augen wacht und darauf achtet, daß die Sprößlinge immer einen Sonnenschutz auf dem Kopf haben und auf keinen Fall vor elf Uhr baden gehen, weil sie sich sonst erkälten könnten. Der Statistiker freilich gießt Wasser in den Wein der ausländischen Begeisterung, nicht, was die Eheeignung, wohl aber. was die Eheneigung betrifft. Er stellt kühl und sachlich fest, daß die itatienische Eheschlie- Bungsrate auf 1000 der Bevölkerung in den letzten Jahren mit 7,2 unter der der meisten europäischen Ländern lag. Sie wird über- troffen von der Oesterreichs, Großbritanniens und Spaniens(8,1), Deutschland(8,7), Jugo- slawiens(9,2) und der Vereinigten Staaten (9,3). Und zwar zeigen merkwürdigerweise gerade die nördlichen Regionen Italiens, also die wohlhabenderen Gebiete, eine Abnahme in der Zahl der Eheschließungen. Es ist also nicht, wie man zunächst vermuten könnte, Armut, die zur Ehelosigkeit zwingt. Mann sieht Ehe als„Strafe“ an Eher scheint bei dieser Entscheidung gegen die Ehe oder für eine späte Ehe eine gewisse Ablösung vom strengen, katholisch bestimmten Moralkodex mitzuspielen, wie sie aus den Antworten auf einige andere Fragen des„Espresso“ ersichtlich wird. So antworteten zum Beispiel 9381 von 10 415 Lesern mit„ja“ auf die Frage:„Sind Sie für eine Geburtenkontrolle?“, 7304 mit„ja“ auf die Frage:„Glauben Sie, daß man in ge- wissen Fällen zur Schwangerschaftsunter- brechung schreiten muß?“ 7126 fanden. daß die Unmöglichkeit, eine mißglückte Ehe auf- zulösen, besondere Spannungen erzeugt. 7648 antworteten mit„nein“ auf die Frage, ob man eine zerstörte Ehe allein der Kinder wegen aufrechterhalten solle. Die Berufs- tätigkeit der Frau ist nach Meinung von 6724 Lesern der Ehe nicht abträglich. 5603 meinten, daß eine voreheliche sexuelle Er- fahrung der beiden Ehegatten miteinander nützlich für das spätere Zusammenleben sei. 3714 waren anderer Ansicht. In den letzten Antworten macht sich ein anderes, im Ausland vielleicht noch nicht ge- nügend beachtetes Phänomen bemerkbar: die Emanzipation der italienischen Frau, die mach dem zweiten Weltkrieg große Fort- schritte gemacht hat. Frauen dringen langsam freilich und unter Schwierigkeiten — in„Männerberufe“ ein, und es ist, zu- mindest in Norditalien, keine Seltenheit mehr, daß das berufstätige junge Mädchen aus der Familien gemeinschaft ausbricht und sich eine eigene Wohnung mietet. Die Liebe kindet so natürlich leichter als früher Wege, die nicht gerade zum Traualtar führen— zumal die italienische Gesetzgebung voller Klauseln steckt. die zwei nicht miteinander einigen Ehegatten das Leben sauer machen Können. Lore Schulz In Schottland ist das Heiraten leichter Letzter Ausweg: Gretna Green/ Telegramm:„Haben geheiratet“ Immer wieder muß die britische Post Telegramme befördern, die nicht viel mehr als den lapidaren Satz„Haben geheiratet“ enthalten. Die Telegramme, in vielen Spra- chen der Erde abgefaßt, kommen meist aus dem schottischen„Heiratsparadies“ Gretna Green und pflegen ahnungslosen Eltern einige Ueberraschung zu bereiten. Denn in Gretna Green, der kleinen Gemeinde dicht an der englischen Grenze, können junge Paare im heiratsfähigen Alter auch heute noch die Ehe eingehen, ohne als Minderjäh- rige die Zustimmung der Eltern vorweisen zu müssen. Gretna Green, das 15 Kilometer nord- westlich von Carlisle liegt und rund 3000 Einwohner zählt, verdankt seine Berühmt- heit der Tatsache, daß Schottland innerhalb des britischen Königreiches ein selbständiges Rechtsgebiet ist und das alte schottische Recht weiterhin Gültigkeit hat. Während in England eine offizielle Anerkennung oder Zeremonie für die Gültigkeit der Eheschlie- gung notwendig ist, reicht nach schottischem Auch in den USA Hochwasser 2 Flussen wurden vor wenigen Tagen die Straßen von Los Angeles, US d, als die Schleusen nicht melir in der Lage waren, die wird eines Regensturms vom Himmel herabrauschenden Wassermassen dufzuneimen. Mehr als ö mm Regen ſielen innerhalb weniger Stunden. AP-Bild Recht die Einwilligung der beiden Ehepart- ner, und sie kann auch mündlich gegeben werden. Jede auf diese Weise geschlossene Ehe wird von englischen Gerichten als gül- tig anerkannt, wenn einer der beiden Ehe- schließenden seinen Wohnsitz in Schottland hat oder dort 21 Tage vor der Heirat wohnte. Da die Ehe unter diesen Bedingun- gen dann in ganz Großbritannien zivilrecht- lich gilt, wird sie gewöhnlich auch im Aus- land anerkannt. Als Fleiratsparadies erlangte Gretna Green 1754 fast über Nacht Bedeutung. Bis dahin waren heimliche Eheschließungen ohne Aufgebot und FHeiratserlaubnis ge- Wöhnlich im Londoner Fleet-Gefängnis durch Geistliche vollzogen worden, die dort Wegen nicht bezahlter Schulden ihre Strafe verbüßten. Da sie weder Freiheit, Geld noch Ruf zu verlieren hatten, schreckten sie auch vor den angedrohten Strafen— unter ande- rem 100 Pfund Geldstrafe— nicht zurück. Diesem Zustand machte dann das Lord- Hardwicke- Gesetz ein Ende, das jede Ehe- schließung für ungültig erklärte, die nicht ordnungsgemäaß zustandegekommen war und der die Eltern wegen der Minderjährigkeit eines oder beider Partner ihre Zustimmung versagt hatten. So mußten junge englische Paare, die heimlich heiraten wollten, die Gastfreund- schaft Schottlands in Anspruch nehmen, wo es genügte, in Gegenwart von Zeugen seinen Heiratswillen zu erklären. In Gretna Green, dem günstig gelegenen schottischen Grenz- dorf, wurde die Zeremonie gewöhnlich vom Schmied vollzogen, der zugleich Friedens- richter war. Es gab Jahre, in denen 200 Paare zur Trauung über die Grenze kamen. Seit 1856 die Bestimmung über den drei- wöchigen Aufenthalt vor der Eheschließung in Kraft trat, hat der Andrang zwar nach- gelassen, aber der Standesbeamte, der heute in Gretna Green amtiert, kann trotzdem im- mer wieder jungen Paaren aus vielen Teilen der Welt seine guten Wünsche übermitteln. Erst kürzlich traute er ein 19jähriges Mäd- chen und ihren 23 Jahre alten Freund aus einer Ortschaft im Kreis Aachen. Der Vater der Braut hatte seine Zustimmung zur Hei- rat versagt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist stark bewölkt bis bedeckt. Zeitweise Regen. Tagestemperaturen zwischen 6 und 9 Grad. Frühtemperaturen 4 bis 6 Grad. Auch Oden- wald und Bauland frostfrei. Schwacher Wind aus Süd bis Südwest. Uebersicht: Durch das langsam nach Osten bis zu den Britischen Inseln vorrük- kende Tief wurde gestern Warmluft in unseren Bereich geführt. Gleichzeitig festigt sich jedoch der hohe Druck über Skandina- vien, so daß die Grenze zwischen kalter Festlandluft und milder Meeresluft über Mitteldeutschland liegen bleibt. Störungen, die sich an dieser Massengrenze auswirken, halten das regnerische Wetter aufrecht. Sonnenaufgang: 7.18 Uhr. Sonnenuntergang: 18.01 Uhr. Vorhersage · Karte För 28. 2.38- Uhr. 08* Mannheim 8 i Pegelstand vom 24. Februar Rhein: Maxau 676(481); Mannheim 632 (789); Worms 549(476); Caub 549(766). Neckar: Plochingen 289(72); Gundels- heim 415(+ 131); Mannheim 660(104). Preis des Europarates für Professor Dr. Georg Eckert Als erstem deutschen Staatsbürger Ist dem Direktor des Internationalen Schulbuch- Institutes in Braunschweig, Prof. Dr. Ge- org Eckert, der mit 10 000 Schweizer Fran- ken dotierte Preis des Europarates für be- sondere Leistungen auf dem Gebiet der europäischen Zusammenarbeit zugesprochen worden. Prof. Dr. Eckert äußerte dazu in Braunschweig, daß er sich freue, und diesen Preis als eine Auszeichnung für die Arbeit und die Mitarbeiter seines Instiutes an- nehme. Das Internationale Schulbuch- Institut Braunschweig besteht seit 1949 und arbeitet eng mit der UNESCO zusammen. Seine Hauptaufgabe ist die Bereinigung der Schulgeschichtsbücher und sonstiger Lehr- bücher im Interesse der internationalen Völkerverständigung, die Veranstaltung von Historikerkonferenzen und die Herausgabe von Geschichtsthesen und Empfehlungen für Schulbuchautoren und für die Verwendung im Geschichtsunterricht der Schulen. Das Institut steht gegenwärtig mit 45 Staaten in Ost und West in Schulbuchaustausch zum Zwecke der Erstellung möglichst objektiver, neuzeitlicher Geschichtsdarstellung. Ueber das Institut konnten besonders zwischen der Bundesrepublik und England, Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz, Oesterreich und den nordischen Staaten enge Kontakte auf- genommen werden. 8 5 Der Generalsekretär der UNESCO bat jetzt dem Internationalen Schulbuch- Institut die Schaffung von Grundlagenmaterial über die europäische Geschichte und Kultur der letzten 1000 Jahre übertragen. Dieses Mate- rial soll den asiatischen Historikern, Uni- versitäten und Schulen als Informations- und Lehrmaterial auf der Ost-West- UNESCO- Konferenz im September dieses Jahres in Tokio übergeben werden. — Was wir sahen: Schwere Fragen- Soll und darf das Fernsehen Aufnahmen Von schwierigen Operationen bringen, bei denen es auf Leben und Tod gehen kann? Diese Frage wird zur Zeit in England leb- haft diskutiert, weil die Britische Rund- kunkgesellschaft BBC eine Sendereihe unter dem Titel„Dein Leben in ihrer Hand“ an- gekündigt hat, in der die verantwortungs- volle Arbeit des Chirurgen unmittelbar vom Operationstisch auf den Bildschirm übertragen wird. Die Zeitschrift des Briti- schen Aerzteverbandes hat dieses Vorhaben scharf kritisiert, da man befürchtet,„daß allzu realistische Szenen die Angst der Pa- tienten vor Operationen erhöhen würden.“ Abgesehen von der eventuellen Schock- Wirkung, die solche Aufnahmen bei zart be- salteten Gemütern auslösen könnten, ist es eine Sache des Geschmacks, ob man der- artige„Schauspiele“ an der Grenze des Todes(der immer einkalkuliert werden mu) interessant findet oder ob man sie aus asthetischen und ethischen Gründen ablehnt. Auch das Deutsche Fernsehen hat schon mit Vergleichsweise harmlosen Berichten aus der medizinischen Wissenschaft und Praxis sicherlich bei manchen Zuschauern erheb- liches Unbehagen verursacht, aber einen un- Sekähren Eindruck von den peinlichen Sensationen“, die dem enlischen Pu- kum bei den angekündigten BBC- Sendungen bevorstehen, bekam man erst angesichts der relativ ungefährlichen Blasenoperationen, die letzthin im„Pano- rama“(Nord- und Westdeutscher Rundfunk- verband) in Großaufnahme vorgeführt wur⸗ den. Es waren Uebertragungen für den bittere Antworten internen Gebrauch, Demonstrationen für Medinzinstudenten, die auf dem Bildschirm die Vorgänge im Körper des Patienten genau verfolgen können. Solche Vorgänge, von denen der Laie nichts weiß und die daher unheimlich und erschreckend wirken, sind tatsächlich kein geeignetes Schauobjekt für die Allgemeinheit, selbst wenn, wie es hier der Fall war, nur ein besonders anschau- liches Beispiel gewählt wurde, um zu be- weisen, wieviel mehr für die Schulung des ärztlichen Nachwuchses getan werden könnte, wenn der Staat für eine bessere Ausstattung der Universitätskliniken sor- gen würde. Wie es im sozialen Bereich eines Landes aussieht, dessen Regierung und Parlament im Kampf gegen Armut, Wohnungsnot, Hunger und Elend versagt haben, zeigte ein Filmbericht des Bayerischen Rundfunks über das Wirken des französischen Arbeiterprie- sters Abbé Piérre und seiner„Jünger von Emmaus“ in Paris. Vor vier Jahren, als in dem eisigen Winter Obdachlose auf den Straßen und unter den Seinebrücken erfro- ren aufgefunden wurden, als in den Außen- bezirken, in lumpigen Bretterhütten, die Kinder sterben mußten, weil die Eltern ihnen kein Brot und keine Wärme geben konnten, damals begann dieser Priester sein Werk der tätigen Nächstenliebe und hat seit- dem unzählige Menschen vor dem physischen und moralischen Untergang gerettet. Denn diese Aktion wurde fortgesetzt, und in inermüdlicher zäher Arbeit sind Häuser ge- haut und Siedlungen errichtet worden, in denen die Aermsten der Armen ein men- schenwürdiges Dasein finden. Die Bilder dieses Berichtes, die bei uns Erinnerungen an die eigene Not der ersten Nachkriegs- jahre wachrufen, sind erschütternde Doku- mente, die uns sehr nachdenklich machen sollten, ob denn unsere westliche Welt so besonders gut eingerichtet ist, wie es ihre Propagandisten immer behaupten? Die gleiche Frage stellt auch der„Besuch aus der Zone“, das zeitkritische Bühnenstück von Dieter Meichsner(vergleiche„Morgen“ vom 27. Januar), das jetzt als Fernsehfilm unter der Regie von Rainer Wolffhardt beim Süddeutschen Rundfunk herauskam. Mit die- ser Sendung sollten, wie Intendant Dr. Eber- hardt in seiner Vorrede betonte, nicht nur die bundesdeutschen und österreichischen Zuschauer angesprochen werden, sondern auch die Fernseher jenseits der Zonen- grenze. Denn es ist ihr menschliches und politisches Schicksal, das hier geschildert Wird, und der Fall des kleinen sächsischen Textilfabrikanten Reichert ist nur ein Gleichnis für zahllose ähnliche Fälle, wie sie Tag für Tag passieren. Da kämpft ein Mann jahrelang um die Existenz seines Betriebs, trägt eine schwere Verantwortung für seine Familie und 300 Arbeiter und sieht sich zuletzt von seinem geflüchteten Teilhaber Kleinschmidt und seinem westdeutschen Auftraggeber Bröt- scher um die Erfindung betrogen, die allein den Fortbestand seiner Fabrik sicherte. Man bietet ihm als Entschädigung und zur Be- ruhigung des eigenen Gewissens einen guten Posten an, verlockende Möglichkeiten, end- lich mit Frau und Tochter im Westen, in Freiheit und Sicherheit zu leben. Doch ein Anruf seines treuen Werkmeisters holt ihn zurück nach„drüben“. Er weiß, daß er die Menschen dort nicht im Stich lassen darf und Weiterkämpfen muß, so schwer ihm diese Entscheidung auch fällt. Der Fernsehfilm verzichtete auf jede Schwarz-Weiß-Malerei, wie sie ja auch im Bühnenstück vermieden wird, doch mit der Ausweitung seiner Schauplätze, entstanden atmosphärische Zwischentöne von beklem- mender Diskrepanz, und wenn man Sieg- fried Lowitz als Reichert sah, so konnte man in seinem stillen, anständigen, traurigen Gesicht eine tiefe Resignation bemerken. Es ist die schweigende Antwort der Zone auf unser lärmendes, leeres Wiedervereinigungs- Gerede. B F Modernes Gesundheitswesen Schwimmen und Wasserspielen gegen Haltungsverfall Etwa 30 bis 40 Prozent aller Schulkinder Weisen heute Haltungsschäden auf, die später im Erwachsenenalter zu Ischias, Kreuz- schmerzen mit vorzeitigem Verschleiß der Zwischenwirbelscheiben führen. Wie Dr. med. Hans-H. Matthiash aus der Orthopä- dischen Universitätsklinik Münster mitteilte, nimmt es unter diesen Umständen nicht Wunder, daß bei 60 Prozent aller Patienten, die Anträge auf vorzeitige Invalidität wegen Rückenschmerzen stellen, eine Wirbelsäulen- Verbiegung nach einer in der Jugend durch- gemachten Haltungsstörung vorliegt. Der finanzielle Verlust durch Arbeitsausfall, Krankengelder und Behandlungskosten geht jährlich in die Milliarden. Als wichtigste Waffe gegen diesen Hal- tungsverfall empflehlt Dr. Matthiash das Schwimmen(bei Kindern zunächst nicht über eine halbe Stunde mit genügend Erho- jungspausen) und zu Beginn Wasserplant- schen, Hasch- und Ballspiele, Wettlaufen und Kreisspiele. Behutsam, aber konsequent sollte man bereits solche Wasserspiele mit Kleinkindern im Alter von 4 bis 6 Jahren beginnen. Besonders gefährdet durch Hal- tungsschäden ist die Altersgruppe der 11: bis 15 jährigen. Diese sollten häufiger als nur alle 14 Tage schwimmen. Baut Freibäder! Die zunehmende Verschmutzung der deutschen Gewässer läßt ein Baden in Flüs- sen und Kanälen immer weniger zu. Die Zahl der Freibäder reicht jedoch im Sommer keineswegs aus, um die große Zahl der Badelustigen aufzunehmen. Noch viel weni- ger genügt die Zahl der Hallenbäder. Im Interesse der Gesunderhaltung der Bevöl- kerung liegt es daher, vermehrt öffentliche Bäder zu bauen und sie zu günstigen Be- nutzungsbedingungen zur Verfügung zu Stellen. Hoffen wir, daß im nächsten Som- mer bereits zahlreiche neue öffentliche Bäder bereitstehen. Erste Hilfe Während in den USA, wie die Pharma- zeutische Zeitung mitteilt, etwa 25 Prozent der Bevölkerung in Erster Hilfe ausgebildet ist, ergab eine Umfrage in einem deutschen Bundesland, daß eine entsprechende Aus- bildung nur 2 Prozent der Bevölkerung er- halten hatten. Dies ist eine sehr bedauer- liche Feststellung, zumal sich außerdem er- gab, daß bei 50 Familien nur in 9 gute Kenntnisse, in 13 mittelmäßige und in 18 lediglich bedingte Kenntnisse in Erster Hilfe Vorhanden waren. Bei den restlichen zehn Familien wird man wohl im Fall einer Ver- etzung bzw. eines Unfalles recht ratlos sein. Jeder, der noch nicht in Erster Hilfe aus- gebildet ist, sollte dies daher im eigenen Interesse und zum Nutzen anderer möglichst bald nachholen. 2 Leite 4 MANNHEIM Dienstag, 28. Februar 1988/ Nx. 4 Höhere Geschwindigkeiten auf Ausfallstraßen: Durchlöcherte Geschwindigkeitsbegrenzung? Positive Entwicklung im September und Oktober 1957 beginnt abzuflauen/ Was sind die Gründe? Es hat in jüngster Zeit nicht an Stimmen gefehlt, die über die immer stärker nachlassende Beachtung der am 1. September 1957 eingeführten 50-km- Geschwin- digkeitsbegrenzung klagten. Es fehlt nun in diesen Tagen nicht an weiteren War- nungen, die das Heraufsetzen der erlaubten Geschwindigkeiten auf Ausfall straßen(ännerhalb des Stadtgebietes) kritisieren und ein weiteres„Aufweichen der„Kraftfahrer-Moral“ in Sachen Geschwindigkeitsbegrenzung befürchten. Das Zulassen verschieden hoher Geschwindigkeiten auf bestimmten Straßen in Ortsteilen stelle eine„Durchlöcherung“ des am 1. September wirksam gewordenen Gesetzes dar, meinen die Kritiker.— Was für Auswirkungen sind tatsächlich zu befürchten? Unsere nachstehende Untersuchung bemüht sich um eine erste(vor- sichtige)) Analyse. Fünf Monate sind seit der Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung vergangen. Das ist immer noch ein relativ kurzer Zeitraum. Dennoch darf die Frage gewagt werden: Was Rat uns die Geschwindigkeitsbegrenzung tatsächlich gebracht? Der Polizeiprä- sident, die verantwortlichen Männer des Verkehrsdezernats und die führenden Be- amten der Schutzpolizei äußern:„Im gesam- ten haben wir gute Erfahrungen gemacht.“ Diese Aeußerung ist erfreulich und gut, aber leider nichtssagend. Das Zahlenmaterial muß untersucht werden. Eines steht fest und kann von niemanden bestritten werden: Die Geschwindigkeitsbegrenzung brachte in Mannheim zuerst einmal einen Stop der fast pausenlos und kontinuierlich angestiegenen Unfall- und Verletztenzahlen(September 1956: 467 Unfälle mit 269 Verletzten; Septem- ber 1957: 470 Unfälle mit 158 Verletzten). Das war nur der Anfang und die Unfallzahl lag immerhin noch ein wenig höher. Unfälle gingen zurück Ein fabelhaftes Bild aber brachte schon der zweite Monat, der Oktober 1957. Nun hatten es offenbar alle Kraftfahrer kapiert und ebenso offensichtlich dürfte sein, daß sie Veberwachungsmaßnahmen und Strafen fürchteten, die damals angekündigt wurden (aber praktisch nie kamen). Es gab nur noch 430 Unfälle im Stadtgebiet Mannheim, ge- genüber 548 im Oktober 1956(Minderung etwa 20 Prozent!). Die Zahl der Verletzten ging gar von 253 im Oktober 1956 auf 168 im Oktober 1957 zurück. Das ist ein rundes Drittel() und Verkehrsexperten zogen den durchaus gerechtfertigten Schluß, daß sich hier nicht nur die Geschwindigkeitsbegren- zung segensvoll ausgewirkt habe, sondern auch die infolge der verminderten Geschwin- digkeit gleichzeitig verminderte Aufprall- Intensität zusammenstoßender Wagen! Im November deginnt dann— jedenfalls Iäßt nach subjektiver Meinung des Chronisten das Zahlenmaterial diesen Schluß zu— ein recht trübes Kapitel: Es heißt„moralische Aufweichung“ der Geschwindigkeitsbegren- zung. Die Kraftfahrer bemerkten, daß gar nicht genügend Kontrollorgane vorhanden Waren(auch nicht geschaffen werden können), um Geschwindigkeitssünden festzustellen, ge- schweige denn zu ahnden. 438:476 lauten die Vergleichszahlen in unserer Tabelle bei den Unfällen und 208:227 die entsprechenden Zahlen der Verletzten. Noch ist die Besserung spürbar, aber Im Dezember gar waren wir fast wieder beim alten Stand angelangt: Die Unfallzahlen sind mit 488:482 praktisch gleich und auch die Verletztenzahlen haben sich mit 186:205 Wieder ziemlich angeglichen. Parallel zu dieser Entwicklung lief— und dies bestätigt dem Statistiker die Schlüsse, die er aus dem Zahlenmaterial zieht— eine Flut von Be- schwerdebriefen aus der Leserschaft, deren Tenor einstimmig lautete:„Die Kraftfahrer beachten die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht mehr“.(Eine kurze Einblende: Die Zahl der Verkehrstoten wurde bei Be- trachtung des lokalen Zahlenmaterials ab- sichtlich außer acht gelassen. Diese Zahl folgt in kleinem Rahmen eigenen Gesetzen. Ein einziger schwerer Verkehrsunfall, bei dem es mehrere Tote gibt, liefert bereits ein schiefes, für Vergleiche unbrauchbares Bild. Für die Zahl der Verkehrstoten müssen höhere Grö- Benordnungen zu Vergleichszwecken, sollen sle sinnvoll sein, herangezogen werden.) Steil steigende„Kurven“ A propos höhere Gröhenordnung: Die getroffenen Vermutungen werden durch das Jüngste Zahlenmaterial im baden-württem- bergischen Landesmaßstab bestätigt. Auf 6019 War die Unfallzahl im März 1957 geklettert (4978 im März 1956), auf 3702(2800 im Vor- Jahr) die Verletztenzahl. Eine ähnlich steil- ansteigende Kurve zeigte der Juni 1957: 8577 Unfälle gegenüber 7541 im Juni 1956. Diese unheilvolle Tendenz hielt im Juli und August mit fast un verminderter Intensität an. Und dann im September— nach Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung kam nicht nur ein Stop, sondern ein höchst erfreu- cher Rückgang. 7367 Unfälle gegenüber 7861 im September des Vorjahres. Das ist ein Rückgang um fast 500. Bei den Verletzten ergab sich ein noch erfreulicheres Bild(4199: 5449). Die verminderte Aufprallintensität im Verein mit der Geschwindigkeitsbegrenzung bewirkte also, dag 1250 Personen weniger verletzt wurden. Wenn dies— bei höherer Zahl zugelassener Kraftfahrzeuge!!!— kein Erfolg ist? Im Oktober erfuhr die Unfallzahl auch im Landesmaßstab eine weitere Min- derung(679 Unfälle weniger). Und dann folgt für das Land— wenn auch nicht in gleich hohem Maße— die gleiche Beobachtung wie für das Stadtgebiet. Die Zahlen beginnen sich einander wieder anzunähern. Was ist schuld an der positiven, sich dann wieder zum Negativen neigenden Entwick- lungskurve? Eine Kardinalfrage! Sind die günstigen Resultate allein auf die Geschwin- zogen werden können. Und es steht tatsäch- lich zu befürchten, daß das Zulassen höherer Geschwindigkeiten innerhalb geschlossener Ortschaften(auf Ausfallstraßen) die Ver- kehrsmoral in Sachen Geschwindigkeitsbe- grenzung weiter„auf weichen“ wird. Der Chronist gesteht gerne, daß er sich in Zwiespältiger Situation befindet. Es fällt schwer zu begreifen, daß man nachts— wenn weit und breit kein Mensch und kein Fahr- zeug zu sehen ist— auf der Rollbühlstrage, der Frankenthaler Straße oder der Feuden- heimer Straße nur im 50-km- Tempo„dahin- zuckeln“ soll. Andererseits kann einem als Fußgänger die Wut packen, wenn man inner- halb geschlossener Ortsteile eine schöne brei- te Straße nachmittags überqueren möchte, und das gelingt minutenlang nicht, weil die Unfälle: Getötete Verletzte Bades Ne 1957 1956 1957 1956 1957 1956 Januar 5765 5277 98 108 2282 2681 Februar 4683 5872 92 54 2435 1668 März 6019 4978 133 134 3702 2800 April 6583 6166 166 126 4182 3813 Mai 7939 7749 173 169 5189 5492 Juni 8577 7541 185 178 5680 5007 Juli 9480 9070 186 192 6151 6515 August 9221 8627 212 183 5985 5830 September 7367 7861 159 202 4199 5449 Oktober 6858 7537 149 211 3803 4550 November 6176 6716 133 147 3318 3609 Dezember 6876 7451 136 141 3159 3677 Mannheim: September 470 447 6 4 158 269 Oktober 430 548 4 6 168 253 November 5 438 476 3 8 208 227 Dezember 488 482 2 5 186 205 digkeitsbegrenzung(die anfangs beachtet wurde) zurückzuführen, oder waren psycho- logische Gesichtspunkte maßgebend? Zum Beispiel mehr Aufmerksamkeit am Steuer unmittelbar nach dem 1. September(und heute wird halt wieder gedöst?) Jegliche Un- fallstatistik— und das Ziehen von Schlüssen aus ihr birgt ohnehin einen Unsicherheits- faktor in sich. Nur die Gesamtzahl der gefah- renen Wagenkilometer und die Prozentzahl der hierauf bezogenen Unfälle, würde ein wirklich klares Bild ergeben. Die Gesamtzahl der gefahrenen Wagenkilometer wird aber niemals genau bekannt werden. Dennoch ist klar, daß aus der Gesamt- entwicklung kaum erfreuliche Schlüsse ge- 75 Prozent gegen fünf Schultage Die Jahreshauptversammlung des Stadt- elternbeirats der Volksschulen stand unter einem Diskussionsmotto: Die Fünf-Tage- Woche in der Schule. Außerdem mußte ein neuer Vorstand gewählt werden. An Stelle des ausscheidenden Vorsitzenden Dr. Lothar Kissel wählten die Mitglieder einstimmig Karl Wasser zum ersten Vorsitzenden. Zwei- ter Vorsitzender wurde Dr. med. Fritz Schlip- pe, Schriftführerin F. Heiden. Die Kandidaten wurden einstimmig gewählt. Zum Thema des Abends referierte Stadt- oberschulrat Dr. Kamm, der aus seiner großen Erfahrung einige Beispiele vortrug. 95 Prozent aller Volksschullehrer sprächen sich für die Beibehaltung der Sechs-Tage- Woche aus. Entschliege man sich zur Fünf- Tage- Woche, so müsse das— ebenfalls viel diskutierte— neunte Schuljahr eingeführt werden. Dagegen aber spräche der akute Lehrer- und Schulraummangel. Ueberdies stehe dann die schwierige Umstellung des Volksschul-Lehrplens von acht Jahren auf neun Jahre bevor. Stadtschularzt Dr. Rose betonte, einer Neuregelung im Sinne der Fünf-Tage- Woche stehe vom ärztlichen Standpunkt aus nichts im Wege, sofern die technischen Vorausset- zungen hierfür gegeben seien. Die Mitglieder der Jahreshauptversammlung wurden auf- Wohin gehen wir? Dienstag, 25. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Zaubergeige“!(Th.-G. Nr. 4241 bis 5300); Kelines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr: „Nachtbeleuchtung“(Miete S, Halbgr. II, freier Verkauf). Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Kammer- konzert mit Hans Helmut Schwarz und Edith Henrici(Vereinigung für Zeitgenössisches Gei- stesleben); Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Hänsel und Gretel“ v. Humper- dinck(Schallplatten). Filme: Planken:„Alle Sünden dieser Erde“; Alster:„Arsen und Spitzenhäubchen“; Schau- burg:„Liane, die weiße Sklavin“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; Palast:„Stahlbajo- nett“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Terror in Texas“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spessart“; Uni- versum:„Der Arzt von Stalingrad“; Kamera und Kurbel:„Mona, die Schwedin“; Capitol: „Den Morgen wirst Du nicht erleben“, Motorisjerten mit 70, 80 und mehr Sachen vorüberbrausen. * Appelle an die Vernunft der Kraftfahrer? Sie erscheinen sinnlos— sonst wäre ja die Einführung der Geschwindigkeitsbegren- zung überhaupt nicht notwendig gewesen! Der moderne Mensch im Sputnik-Zeitalter vervollkommnet offenbar weder sein Gewis- sen noch seine Einsicht in die Dinge. Im Ge- genteil, er baut beides ab und wird, wie die Psychologen sagen, eine ständig„defektere Persönlichkeit“. Das hat zwangsläufig auch üble Folgen für die Verkehrsmopal. H. Schneekloth Elternbeirat für Sechs- Tage · Schul- Woche Neuer Vorstand Wurde gewählt gefordert, über dieses Problem gemeinsam abzustimmen. Die Zählung der Stimmen er- gab eine große Mehrheit(75 Prozent) für die Sechs-Tage- Schulwoche. In der Diskussion wurde unter anderem gerügt, daß zu wenig Tummelplätze für Schulkinder vorhanden seien. Hier wurde als lobenswertes Beispiel die amerikanische Schulpraxis angeführt. Am Schluß der lebhaften Debatte stand der Wunsch aller Elternbeiräte, demnächst Elternversammlungen einzuberufen, um die Meinung zur Fünf-Tage- Schulwoche zu hö- ren. An diesen Abenden sollen jeweils Schul- experten über die Lage berichten. Das Ge- samtergebnis will Karl Wasser denn dem Kultusministerium mitteilen. H-e Felicitas von Reznicek tiieater wirkte. Die Büste soll im Reiß-Museum aufgestellt werden. die i Engelberg lebende, als Schrifistellerin bekannte Tochter des Komponisten E. N. von Rezniceh, bergab dem Mannheimer Oberbürgermeister eine von Professor Ernst Seger, Berlin, geschaffene Büste %h̊es Vaters, der von I&oßg his Jog als erster Kapellmeister am Mannheimer Hof- und National- Bild: Steiger Eberhard Fingados Filmbericht „Am Pulsschlag der lebendigen Stadt“ .. Wird am Mittwoch einem großen Kreis geladener Gäste vorgeführt Die Stadtverwaltung Mannheim(Haupt- amt) folgt am Mittwochabend, 20.30 Uhr, mit einer Einladung in den Musensaal des Ro- sengartens einer Anregung der Mannheimer Presse. Unmittelbar nach der internen Auf- führung von Eberhard Fingados Filmbericht „Am Pulsschlag einer lebendigen Stadt“ wurde die Meinung geäußert, daß dieser In formationsfilm über Mannheim „nicht nur Gästen der Stadt vorgeführt wer- den sollte.“ Der„MM“ schrieb damals(in ähnlichem Sinne äußerten sich alle Mann- heimer Zeitungen):„Wir halten den Film nicht nur für Schulvorführungen geeignet; auch die Kreise, von denen er berichtet, Mannheim in seinen vielfältigen Formen— werden interessiert sein und sein Inhalt— interessiert sicher zahlreiche Bürger der Stadt.“ Des jungen, 30jährigen Kulturfilmers Werk über seine Vaterstadt, das im Auftrag der Stadtverwaltung hergestellt wurde, wird nun am Mittwochabend im Rosengarten einem großen Kreis geladener Gäste vor- geführt. Die Bürgermeister, die Stadträte, Vertreter von Wirtschaft, Handel, Industrie und Gewerbe werden es Schmalfilm sehen; wir sind gewiß, daß er auch ihren Beifall findet, wird die an Fingado herangetragene Aufgabenstellung der Stadtverwaltung richtig erläutert. Da ein 36-Minuten-Film für eine Abend- einladung zu wenig wäre, hat sich das Hauptamt erfreulicherweise entschlossen, gleich einen ganzen Fingado-Abend zu inszenieren, womit dem jungen unermüd- lichen Kulturfilmer„Ebfi“ eine schöne Aus- zeichnung zuteil wird, Sein Film„Zwischen Fliegeralarm und Feuerpause“, den er neu überarbeitet hat, wird als zweiter Streifen vorgeführt. Fingado hat ihn als 16jähriger Luftwaffenhelfer gedreht. Trotz technischer Schwächen ist es ein dokumentarisches Werk mit geradezu einmaligen und erschüt- ternden Bildern von der Zerstörung Mann- heims. Wohin die Schaffenskraft Fingados Lohndiskussion der Bankangestellten Gewerkschaft„HBV“ erläuterte ihren Standpunkt Am Rande großer Lohnbewegumgen ist der Tarifstreit zur Zeit auch im privaten Bamnkgewerbe ausgebrochen. Etwa 100 000 Bankangestellte sind zur Zeit ohne Tarif- Vertrag. An der Spitze des Kampfes um höhere Bezahlung stehen die 50 000 An- gestellten des privaten Bankgewerbes. Ihr Arbeitgeberverband versuchte zunächst an Lohmdisziplin und Verantwortungsbewußt- sein der Bankamgestellten zu appellieren. Darüber ist die Gewerkschaft„Handel, Ban- Ker, Versicherungen“ verschnupft. Den Standpunkt der Gewerkschaft erläu- terte auf einer Pressekonferenz im Manm- heimer Gewerkschaftshaus das Haupt- ausschußmitęlied der Gewerkschaft„Handel, Banken, Versicherungen“, Günter Volkmar. Die Gewerkschaft habe bei der Kündigung der bestehenden Tarifverträge bewußt auf festumrissene Forderungen verzichtet, um für ein Gespräch eine günstige Atmosphäre zu schaffen. Ihr gehe es weniger um das Ein- holen der davongelaufenen Preise als um den Standpunkt, daß in einem der reichsten und einflußstärksten Handelszweige die Beteiligung der Arbeitnehmer am allgemei- nen Wirtschaftsaufstieg nicht vernachlässigt werden dürfe. In der Haltung der Arbeit- nehmer sehe sie die Bereitschaft zur sozial- politischen Machtprobe. Vom Bundesverband der privaten Ban- unternehmer sei den Angestellten eime Bro- schüre zugeleitet worden, in der mit sinn- verfälschten Zahlen und Statistiken Über Wirtschaftliche, Geschäftslage und Gehalts- entwicklung zur Zurückhaltung in Gehalts- ragen aufgerufen wurde. Diese Broschüre habe in der Angestelltenschaft der Banken Unruhe hervorgerufen. Noch weitgehend ge- Werkschaftlich nicht organisiert, wachse bei den Angestellten das Interesse, sich gegen die Nichtachtung ihrer Forderungen zur Wehr zu setzen. Am Ende solcher Ueber- legungen stehe neben gesteigerter Bereit- schaft zur gewerkschaftlichen Orgemisation der Gedanke an einen Streik, den im Augenblick selbst die Gewerkschaft nicht wünscht, weil er schwerste wirtschaftliche Schäden mit sich bringen müsse. Volkmar erinnerte allerdings an frühere Bank- angestelltemreaktionem(z. B. geringere Ar- beitsleistung), die als„Kampfmittel“ ange- wendet werden könnten, wenn der Arbeit- geberverband auf seinem unversöhnlichen Standpunkt beharre. Schließlich meinte er, gingen die Wünsche der Bankangestellten micht über den Rahmen der allgemeinen Lohnentwicklung hinaus. Mehrfach betorite Volkmar das Anliegen seiner Gewerkschaft, die derzeitige Situation über Gespräche zu klären. Zur Lösung sei Freilich die Verhandlumgsbereitschaft der Gegemseibe umerli lich. bum sein, die den ebenfalls tendiert, wird seine Arbeit„Der gemeinsame Weg“ zeigen, ein geglückter Industriewerbefilm in Farben, hergestellt im Auftrag der Firma Lanz. Ein Reisebericht „Zwischen Panama und Altona“ wird den Abend abrunden, von dem man Wünscht, daß ihn keiner der geladenen Gäste ver- säumt.-Kloth Hochwasser steigt weiter Entwieklung aber unsicher Die Wasserstände hatten sich gestern ge- genüber vorgestern nicht wesentlich verän- dert, doch meldete die Wasserschutzpollzei um 18 Uhr:„Steigende Tendenz im Rhein!“ Der Rheinpegel maß um 17 Uhr 6,54 Meter (um 13 Uhr 6,40 Meter), der Neckarpegel stand um 17 Uhr bei 6,90 Meter(um 13 Uhr 6,75 Meter). Ob Tauwetter und Regen eine VUeberschwemmung größeren Ausmaßes 2 verursachen vermögen, kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden. He Drei Löwenbabies bei„Sarras ani“ geboren Drei Löwenbabies erblickten am vergan- genen Samstag im„Cireus Sarrasani“ der zur Zeit sein Winterquartier in ger Lüttichkaserne bezogen hat— das Licht der Welt. Ihr Grohvater ist der Jahr verstorbene Metro-Goldwyn-Mayer- Löwe. Sein Sohn Paris und die Löwin He- lena sind die glücklichen Eltern. Die drei Löwenbabies werden bei der Sarrasani-Pre- miere am 18. März in Mannheim von promi- nenten Filmstars getauft. N 0 OEG-Zugführer lel aus fahrendem Zug Zu einem ungewöhnlichen Unfall kam es gestern gegen 14.30 Uhr bei der OEG. Der Fahrer eines Zuges beugte sich zwischen den Kasernen und BBC auf der Strecke nach K- fertal aus dem Zug, vermutlich um nach dem Sandstreuer zu schauen. Dabei riß ihm der Fahrwind die Mütze vom Kopf. Als sie der Mann noch schnell ergreifen wollte, stürzte er aus dem fahrenden Zug und blieb bewußtlos liegen. Fahrgäste und Schaffner beobachteten den Unfall. Der zugführende Schaffner brachte den Zug sofort zum Ste- hen. Ein folgender OEG-Zug in Richtung III vorigen 1 Heddesheim zog dann das führerlose Schie- nenfahrzeug zum Bahnhof Käfertal. Der verunglückte Fahrer wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Er kam mit einer leichten Ge- hirnerschütterung davon. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn das Hinausfallen des Zugführers nicht 8 sofort bemerkt worden wäre! August Franz 70 Jahre alt Sänger gratulieren chle. Der Kreisvorsitzende des Badischen Sun- ger-Bundes und das Mitglied des Präsi- diums des BSB, der Inhaber der Schiller- Plakette der Stadt Mannheim, August Franz, feiert morgen seinen 70. Geburtstag. Der Ju- bilar kam schon in seiner Jugend nach Mann- heim und arbeitete 40 Jahre lang im Stre- belwerk. Seit 25 Jahren ist er Kreis vorsitzen- der des Badischen Sänger-Bundes. August Franz und Karl Koch(früheres Kreisvor- standsmitglied) zu Ehren, der ebenfalls sel- nen 70. Geburtstag begeht, veranstaltet der Kreis Mannheim des Badischen Sänger- Bundes heute um 20.30 Uhr im„Eichbaum- Stammhaus eine Feierstunde. Sto Wir gratulieren! Karl Braun, Mannheim- Gartenstadt, Waldpforte 76, vollendet das 60. Lebensjahr. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Bund Shiel 200/ nehe⸗ jaliri 10 Berl gen br. ProzeB gegen mann Ernst gerichts hatte, d geklagt efluunde 55 8 gachung winzige enthielt Pflanze werden Nierens derem mittel e Prof zweiter Kollege Zuckers eines ve Ecelairs chen, d Zweyer Tilman Prof Identifi gewiese einer E Rav. die hat legenen zugetra erschlu frau m. seine 10 Nach d Feuer auf den die im hatten, Grobßbr die noc verletzt Schlafz starb d des Ve. B Schô Omnibi münzac raten.] stürzte wurdeh Kranke Reisenc gen da- kenhau den, ke wagen mit Cux 690 665 kurseré Lederh Amtsge Gläubi, rechner sind. L wurder Heima 1 Nie gab te al- ger „Der ckter It im richt den ischt, ver- Kloth * 1 ge- rän⸗ oIizei ein!“ Leter begel Uhr eine 8 211 mit H-e yäre, nicht chle. an- si- er- Anz, Ju- ann tre- zen- gust vor- sel- der ger· um- Sto eim · s 80. ö Fr. 46/ Dienstag, 28. Februar 1988 e AUS DEN BUNDESLANDERN Seite 3 Erhard probierte einen Sputnik aus! Bundestirtschafts minister Ludwig Erhard(linhes), der in Nürnberg die erste internationale Shielwarenmesse erölſnet ſiat, probieriè ühirend seines Rund gan ges durci die von 880 Spiel- zeugherstellern Beschichte Ausstellung einen durch Handbetrieb drehbaren Shiutnigk atis. Rechis neben ihm stelit der bayerische Minister prüsident Dr. Hans Seidel. Verhaufsschlager der dies- jährigen Messe sind xweifellos die Nachbildungen des sowjetischen Sputnihs der in nicht weniger als 37 Ausfühirungen zu sehen wur. 5 Ueberraschung im Burgmann- Prozeß Entdeckung der Sachverständigen: Fett an einem Zellstofflappen Berlin. Die Aussage eines Sachverständi- gen brachte am Montag im„RKuchenmord- ProzeB“ vor dem Westberliner Schwurgericht gegen die Oberapothekerin Stefanie Burg- manm eine Ueberraschung. Professor Dr. Ernst Vidic, der im Auftrage des Schwur- gerichts einen Zellstofflappen untersucht hatte, der kurz nach der Festnahme der An- geklagten in ihrem Dienstzimmer- Schrank funden wurde, erklärte unter der atem- 05 Spannung der Zuhörer, die Unter- gochung des Lappens habe ergeben, daß er winzige Spuren von Fett, Stärke und Zucker enthielt. Außerdem konnten Spuren des Pflanzenschutzmittels E 605 nachgewiesen werden. Der Lappen hatte in derselben Nierenschale gelegen, in der sich unter an- derem auch eine mit dem Pflanzenschutz- mittel gefüllte Injektionsspritze befand. Professor Walter Krauland erklärte als zweiter Sachverständiger, die von seinem Kollegen gefundenen Fett-, Stärke- und Zuckerspuren habe er auch in der Füllung eines von ihm untersuchten Eelairs entdeckt. Eclairs befanden sich in dem Kuchenpäck- chen, das an der Wohnungstür der Familie Zweyer hing und nach deren Genuß der Sohn Tilmam Zweyer gestorben ist. Professor Krauland betonte, eine sichere Identifizierung, ob die an dem Lappen nach- gewiesenen Rückstände ebenfalls Rückstände einer Eclairfülung simd, sei jedoch wegen der Blutige Familienfehde Ravensburg. Eine blutige Familientragö- die hat sich am Montagmorgen in dem abge- legenen Weiler Egg, Gemeinde Waldburg, zugetragen. Ein 60 Jahre alter Hilfsarbeiter erschlu seine 61 Jahre alte, schlafende Ehe- trau mit einem Beil und verletzte außerdem seine 18 Jahre alte Tochter lebensgefährlich. Nach der Tat versuchte der Mann im Hause Feuer anzulegen. Danach erhängte er sich auf dem Boden. Die Beiden Söhne des Täters, die im Dachgeschoß des Anwesens geschlafen hatten, verhinderten den Ausbruch eines Großbrandes. Nachbarn bargen die Frau, die noch Lebenszeichen von sich gab, und das verletzte Mädchen aus dem qualmenden Schlafzimmer. Zweieinhalb Stunden später starb die Frau im Krankenhaus. Die Motive des Verbrechens sind noch nicht geklärt. Bahnbus stürzte in die Murg Schönmünzach/ Murgtal. Ein planmäßige. Omnibus der Bundesbahn ist in Schön- münzach in einer Kurve ins Schleudern ge- raten. Dabei fuhr der Bus in die Murg und stürzte um. Der Fahrer und der Schaffner wurdeh mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus Freudenstadt eingeliefert. Die Reisenden, von denen 16 leichte Verletzun- gen davontrugen und die zum Teil im Kran- kenhaus Forbach ambulant behandelt wur- den, konnten ihre Fahrt mit einem Ersatz- wagen fortsetzen. Konkurs mit fast 700 000 Mark Ueberschuldung Cuxhaven. Eine Ueberschuldung von 690 665 Mark wurde am Montag bei der Kon- kurseröffnung über die nord westdeutsche Lederhandschuhfabrik Cuxhaven vor dem Amtsgericht in Cuxhaven festgestellt. Die Gläubiger müssen mit einem Totalverlust rechnen, soweit sie nicht besonders gesichert sind. Durch die Schließung des Betriebes wurden 300 Männer und Frauen, vor allem Heimarbeiterinnen, arbeitslos. Geringfügigkeit der Spuren nicht möglich. Es sei auch nicht sicher, daß das auf dem Lappen vorgefundene bräunlich- gelbliche Klümpchen vom Abwischen einer Injektions- nadel herrührt, die mit der Kremfüllung eines Eclairs in Berührung gekommen ist. Auf Beschluß des Gerichts präparierte ein Kriminalfsekretär von der Kriminaltech- nischen Untersuchungsstelle beim Polizei- präsidium im Gerichtssaal zwei Eclairs mit Hilfe einer Injektionsspritze mit dem Pflan- zenschutzmittel E 605. Das Experiment er- gab, daß sich ohne weiteres winzige Spuren von Kremfüllungen an einem Zellstofflappen Absetzen können, wenn man mit ihm die Ka- müle einer Spritze abwischt. Die Verteidigung hat die Gutachten zwar nicht angefochten, jedoch ihren Beweiswert bestritten. Nach dieser neuen Entwicklung ist noch nicht abzusehen, ob der Prozeß wie vor- gesehen am Donnerstag mit dem Urteil ab- geschlossen werden kann. Sputniks und Düsenjäger starten in den Kinderstuben Technisches Spielzeug überwiegt/ Werkstoff Plastik setzt sich mehr und mehr durch Nürnberg. Das Zeitalter des Sputnik dringt bereits in zunehmendem Maze in die Atmosphäre der Kinderstube ein. Das be- Weist die Vielzahl des technischen Spiel- zeugs, das zur Zeit auf der ersten internatio- nalen Spielwarenmesse gezeigt wird. die— Wie bereits berichtet— am Samstag von Bun- deswirtschaftminister Erhard eröffnet wurde. Unter den Spielwaren nehmen Raumfahr- zeuge, mit Robotern besetzte Weltraum- stationen, Mondraketen und vor allem Erd- satelliten in den verschiedensten Ausfüh- rungen einen bevorzugten Platz ein, Auch Düsenflugzeugmodelle sind in allen Arten und Gröben zu sehen. Der im letzten Jahr erheblich größer gewordenen Nachfrage nach Bastelspielsachen haben die Hersteller durch ein größeres Angebot entsprechender Arti- kel Rechnung getragen. Die diesjährige Messe zeigt nur wenige tatsächliche Neuheiten. Meistens handelt es sich um Verbesserungen. Verkaufssschlager für technische Interessenten ist zweifelsohne die Nachbildung des sowjetischen Erdsatelli- ten„Sputnik“, der in nicht weniger als 37 Ausführungen auf der Nürnberger Messe angeboten wird. Die meisten dieser Him- melskörper fliegen allerdings nicht frei, son- dern sind noch mit einer Drahtspirale mit sich um Verbesserungen. Verkaufsschlager der Erde verbunden. Lediglich in einer Ausführung wird ein Plastik-Erdsatellit mit einer chemischen Treibstoffladung in den Himmel geschossen und erreicht eine Höhe bis zu 150 Meter. Neu ist auch das maßstabgerechte Flug- zeugmodell! einer Nürnberger Spielwaren- firma, dessen Motore von einer Batterie ge- speist werden und das vollautomatisch Start- und Landeoperationen durchführt, ohne sich allerdings dabei von der Erde zu heben. Eine ander Nürnberger Firma bietet einen radio- gesteuerten Sportwagen an, der bis auf 300 Meter mittels eines mitgelieferten UKW Sender in Gang gesetzt, gesteuert und wieder gestoppt werden kann. Die gleiche Sendean- Lage an der Mosel erneut kritisch Tauwetter und Regenfälle bereiten Sorgen/ Flüsse steigen Mainz. Steigende Wasserstände bereiten den Anwohnern des Rheins und seiner Nebenflüsse wieder Sorgen. Die Niederschläge der letzten Tage und das Tauwetter im Schwarzwald und den Vogesen haben ein neues Anschwellen des Neckars, des Ober- rheins und der Obermosel gebracht, so daß in den nächsten Tagen auch am Mittelrhein Wieder mit steigenden Pegelständen gerech- net werden muß. Nach einem Bericht der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Mainz herrschte am Montagvormittag auf der Rheinstrecke zwi- schen Maxau und Kaub mit Ausnahme von Mannheim, wo das Wasser stündlich um etwa einen Zentimeter stieg, noch Stillstand. Bei Leimersheim(Kreis Germersheim) und St. Goar mußten die Wagenfähren den Be- trieb wieder einstellen, Von Andernach und Koblenz wurde ein stündliches Ansteigen des Pegels um einen bis zwei Zentimeter ge- meldet. Die rechtsseitige Rheinuferstraßge wurde in der Nacht zum Montag bei Erpel im Kreis Neuwied überflutet. Bei Trier hat die Mosel unter stündlichem Anwachsen um drei bis vier Zentimeter einen Pegelstand von 505 Zentimeter erreicht. Die Saar war am Montagvormittag in Saarbrücken bis auf 3,86 Meter gestiegen. Stündlich erhöht sich ihr Wasserspiegel um fünf Zentimeter. Der Main zeigt bisher nur ein leichtes Ansteigen. In Frankfurt betrug der Pegel- stand am Montagvormittag drei Meter. Hoch- Wasser tritt bei 3,50 em ein. a Das schlagartig einsetzende Tauwetter, verbunden mit heftigen Regenfällen, hat in der Nacht zum Montag auch die Straßen Nord- und Ostbayerns in kurzer Zeit in reißende Bäche verwandelt. Eine Reihe kleinerer Flüsse ist über die Ufer getreten und hat weite Strecken in Seen verwandelt. Da die Regenfälle auch am Montag noch an- hielten, wird mit einem erneuten Ansteigen der Donau und ihrer Nebenflüsse gerechnet. Kapitale Geweihe wandern ins Museum Trophäen-Sammlung als Erinnerung an das Jagdparadies Ostpreußen Lüneburg. Als passionierte Jäger haben Bundestagspräsident Gerstenmaier und Bun- desminister Lübke die Patenschaft für ein „Ostpreußisches Jagdmuseum“ übernommen, das Ende August im historischen Barock- gebàude des„Alten Kaufhauses“ in Lüneburg eröffnet werden soll. Die einzigartige Samm- hung Hunderter von Trophäen soll, wie der ehemalige Allensteiner Forstmeister Ludwig Löffke als Geschäftsführer des Museums in „Keine Einwände gegen spanischen Wein“ Versuchsanstalt Weinsberg erklärt beanstandeten Wein für importfähig Bonn. Die Versuchsabteilung der würt- tembergischen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg ist nach einer Untersuchung der für den inner- deutschen Verkehr gesperrten 1000 Hektoliter spanischen Verschnittrotweins im Gegensatz zum chemischen Untersuchungsamt Speyer zu dem Ergebnis gekommen, daß nach dem analytischen Befund gegen die Zusammen- setzung des Weins und seine Bezeichnung nichts einzuwenden sei. Die vorliegenden Verhältnisse seien als ganz normal zu be- zeichnen, so daß der Wein als einfuhrfähig erklärt werden könne. Die Versuchsabteilung stellt fest, daß eine Zungenprobe auch nicht andeutungs- weise einen Hybridengeschmack ergeben habe. Außerdem böten die spanischen Lie- feranten ausreichende Gewähr, daß es ein nach spanischem und deutschem Weingesetz verkehrsfähiges Erzeugnis sei. Außerdem könne unterstellt werden, daß der Wein auch beim Umladen in Kesselwagen keine Ver- Unsere Korrespondenten melden außerdem: In München wurde das„Salvator“ angestochen München. Der Münchener Stadtrat umterbrach am Wochenende die Etatbera- tungen für eine Stunde, damit Oberbürger- meister Wimmer seine angestammten reprä- sentativen Pflichten bei der Salvator-Probe erfüllen konnte. Damit beginnt in München nach dem strapaziösen Fasching die Jahres- zeit der„Ators“, die Starkbierzeit mit den verschiedenen Biersorten, die sämtlich auf die Endselbe„ator“ hören. Kaiserin Soraya in Köln Köln. Kaiserin Soraya von Iran ist in den späten Abendstunden des Sonntags zum Besuch ihres erkrankten Vaters, des irani- schen Botschafters in der Bundesrepublik, Chalil Esfandiari, in Köln eingetroffen. Auf dem Hauptbahnhof wurde die Kaiserin, die von ihrer Mutter und ihrem Bruder beglei- tet wurde, von der stellvertretenden Pro- tokollchefin im Auswärtigen Amt, Frau Pappritz, und einigen Damen und Herren änderung im Sinne der Beanstandung erfah- ren habe. Nachdrücklich wird unterstrichen, daß in Deutschland kein amtlich anerkann- tes Verfahren bekannt sei, nach dem das Vorhandensein von Hybriden-Erzeugnissen in größerer oder kleinerer Menge eindeutig erwiesen werden kann. Auch dem Bundes- ausschuß für Weinforschung sei kein der- artiges Verfahren bekannt. In einer Verbalnote, die der spanische Landwirtschaftsattaché José Abeijon Veleso dem Auswärtigen Amt und dem Innenmini- sterium überreicht hat. erklärt die spanische Regierung, daß es in Spanien keine Hybri- denreben mehr gebe. Die deutschen Weinimporteure teilen mit, daß sie die Lagerung des gesperrten Weines täglich 300 Mark kostet und sie diese und die Kosten des anhängigen Verfahrens den verantwortlichen Stellen aufbürden müssen, falls sich der Befund der Lehr- und Ver- suchsanstalt Weinsberg bestätigen sollte. der iranischen Botschaft begrüßt. Sie fuhr anschließend im Kraftwagen zur iranischen Botschaft in Köln. 800 jährige Kirche niedergebrannt Lichtenfels. Eine der ältesten romani- schen Kirchen Oberfrankens, die katholische Pfarrkirche von Marktgraitz im Landkreis Lichtenfels, ist aus bisher ungeklärter Ursache bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Nach Mitteilung der bayerischen Landpolizei entstand dabei ein Sachschaden von über 300 000 Mark. Nur eine Monstranz konnte aus der Kirche, die im 11. Jahrhundert er- baut wurde, gerettet werden. Gemeinde durch Grubensenkung geschädigt Saarbrücken. In der über 5000 Einwohner zählenden Gemeinde Großgrosseln im Warndtgebiet, die über schwere Schäden durch Grubensenkungen klagt, hat sich am Montag eine Interessengemeinschaft der Grubengeschädigten gebildet. Schon bei schwachen Regenfällen steigt das Grund- Wasser und dringt in die Keller der Häuser Lüneburg mitteilte, die Erinnerung an das verlorene Jagdparadies Ostpreußen wach- Halten. Die Schau soll später in Form von Wan- derausstelungen im ganzen Bundesgebiet ge- zeigt werden. Ihr Glanzstück wird das mit 245,67 Nadlerpunkten bewertete Geweih des 22enders„Matador“ sein, des Grittstärksten Hirsches, der nachweislich in Europa in den letzten 200 Jahren geschossen wurde.„Ma- tacdtor War der König der berühmten Hirsche im einhunderttausend Morgen großen Revier der Rominter Heide. Er wurde 1942 erlegt. Die ostpreußischen Jagdtrophäen sind, wie Löffke berichtete, auf abenteuerlichen Wegen in den Westen gekommen. Vielfach diegen die Frauen der Waidmänner bei der Flucht lieber andere Dinge zurück, nur um den„Lebenshirsch ihres Mannes“ in Sicher- heit zu bringen. Ein besonderes Schicksal hatte auch die Trophäe eines ostpreußi- schen 24enders. Das kapitale Hirschgeweih, das ebenfalls im Lüneburger Museum gezeigt werden soll, war an den Bug des letzten U- Bootes gebumden, das mit Flüchtlingen an Bord aus Danzig nach Westen tauchte. Dem Museum werden Sonderschauen für das Gestüt Trakehnen, die Vogelwarte Ros- sitten und dem Falkenhof Ortelsburg ange- gliedert. Die Stadt Lüneburg stellt die Räume zur Verfügung, das Museum selbst wird mit Spenden von insgesamt 5000 ehe- maligen ostpreußischen Jägern finanziert. Sie geben ihre Trophäen als Geschenke oder Leihgaben, ein Teil von ihnen, der sich noch nicht von den Jagdamdenken trennen kann, hat die Trophäen testamentarisch dem Mu- seum vermacht. ein. Die Grubensenkungen wurden durch den von Frankreich im Warndt vorgenommenen Kohlenabbau verursacht. Die Interessenge- meinschaft fordert von der Saarregierung und der Grubenverwaltung dringend Ab- hilfe dieses Notstandes. Flugpionier von Gronau 65 Jahre Hamburg. Einer der bedeutendsten deut- schen Flugpioniere, Wolfgang von Gronau, vollendet am Dienstag sein 65. Lebensjahr. Als Wegbereiter der Atlantik-Fliegerei ge- hört er zu den Pionieren der Luftfahrt. Nach dem zweiten Weltkrieg vertauschte er den Steuerknüppel mit dem Pflug und zog sich auf einen Bauernhof in der Nähe des Chiem- sees zurück. Prinz Philip kommt nach Deutschland London. Prinz Philip, der Gatte Königin Elisabeths von Großbritannien, wird am 7. März zu einem zehntägigen privaten Be- such nach Deutschland kommen. Der Prinz wird Verwandte besuchen und zwei britische Einheiten in der Bundesrepublik besichtigen. lage kann ebenfalls für den Betrieb eines fernlenkbaren Traktors, eines Ozeandam- pfers und einer fahrenden Puppe verwendet werden. Eine Neuheit„mit Pfiff“ bringt eine bri- tische Firma. Kleine Fahrzeuge reagieren auf Ultraschallwellen, die von einer Art Tril- lerpfeife ausgesandt, auf den Steuerungs- mechanismus im Innern des Spielzeugautos wirken. i Viel Beachtung findet auch ein Kinder- telefon, das ohne Stromquelle arbeitet und eine einwandfreie Verständigung über weite Strecken gestattet. Ein neues Antriebsmittel für Autos, Flugzeuge, Eisenbahnen und Schäffe ist ein Kleinmotor, der nur 35 Gramm wiegt und bei 0,21 PS Leistung 1 400 Um- drehungen in der Minute erreicht. Der Ben- zintank hat die Größe einer Streichholz- schachtel und ein tankvoll reicht für einen dreistündigen Betrieb. Bei den Baukästen hat sich der Werkstoff Plastik immer mehr durchgesetzt. Nur noch eine geringe Anzahl von Fabrikanten bietet die überlieferten Holzbaukästen an, die mei- sten haben die Weichplastik in ihre Produk- tion übernommen. Mit den neuen Baukästen aus Weichplastik kann alles vom Elefanten bis zum Hochhaus und von der Schubkarre bis zum Lastzug aus leichten unzerbrech- lichen, unbrennbaren und säurefesten Stei- nen gebaut werden. Der Spielzeugsoldat ist fun Hau N N NONA HAND Heils Bileqt und Schiitat 4 in diesem Jahr buchstäblich in die„vorderste Front“ gerückt, Infanterie, Fliegertruppe, Marine und alle anderen möglichen Waffen- gattungen stehen aus Plastik zur Verfügung. Auch dem übrigen Kriegsspielzeug wird wie- der weiter Raum geschenkt. Fernlenkbare Panzerwagen, Atomgeschütze, Raketen wer- fer und Kriegsflugzeuge sind fast in jeder Kollektion vorhanden. Erdrutsch am Messegelände Pirmasens. Die heftigen Niederschläge der letzten Tage und die Schneeschmelze haben einen Teil des vor kurzem durch neue Erd- aufschüttungen auf 22 000 Quadratmeter ver- größerten Pirmasenser Messegeländes erneut in Bewegung gebracht, nachdem sich bereits in der vergangenen Woche rund 1500 Kubik- meter Erde gelöst hatten und zu Tal ge- rutscht waren. Zwei Häuser im Tal unter- halb des Messegeländes, auf dem vom 25. April bis zum 1. Mai die fünfte Schuh-, Le- der- und Maschinenschau stattfinden soll, gerieten durch den Erdrutsch in Einsturage- fahr. Sechs Familien wurden evakuiert. Ueberfall auf Taxifahrer Kaiserslautern. In Kaiserslautern hat sich wieder ein Ueberfall auf einen Taxifahrer er- eignet. Der Täter, ein amerikanischer Luft- waffensoldat, ist bereits in Haft. Wie die Po- lizei mitteilte, hatte der Soldat, der Zivilklei- dung trug, das Taxi zu einer Fahrt ins öst- liche Stadtgebiet gemietet. Unterwegs bat er plötzlich den Chauffeur, anzuhalten und ihm einen Hundert-Mark- Schein zu wechseln. Der Fahrer weigerte sich, diesem Wunsch nachzu- kommen. Daraufhin erhielt er einen Schlag auf den Kopf und wurde verletzt. Der Sol- dat hatte das Schlagwerkzeug, ein Eisenrohr, bis dahin versteckt gehalten. Der Taxifahrer setzte sich sofort zur Wehr und konnte mit Hilfe hinzueilender Straßenpassanten den Täter überwältigen und bis zum Eintreffen einer deutschen Funkstreife festhalten. Kriminalität nahm zu Stuttgart. In Baden- Württemberg sind im Monat Januar 1958 insgesamt 19 360 Verbre- chen und Vergehen gegen deutsche Straf- gesetze bekannt geworden. Gegenüber dem Vormonat bedeutet das eine Zunahme um 413 Fälle(2,2 Prozent). Die Zahl liegt um 1171 Fälle 6,7 Prozent) unter dem Monats- durchschnitt des Vorjahres(20 531) und um 27 Fälle(0,1 Prozent) unter dem errechneten Wert des Monats Januar 1957(19 387). Ins- gesamt wurden 15 105(im vorigen Monat 14 508) Täter ermittelt. Der Anteil der Ju- gendlichen an der Gesamtzahl der Täter be- trug 7,9 Prozent(8,4 Prozent). 111(88) Selbst- morde wurden bekannt. 150 000 Festmeter Holzschäden Tübingen. Die Forstdirektion Südwürt⸗ temberg- Hohenzollern schätzt die bei den Schneefällen am 6. und 7. Februar im Regie- rungsbezirk entstandenen Schneebruchschä- den auf rund 150 000 Festmeter. Die Haupt- schäden sind im Kreis Freudenstadt einge- treten, wo unter der Schneelast rund 100 000 Festmeter Forchen-, Fichten und Tannenholz niedergebrochen sind. Seit 1936 War eine solche Waldkatastrophe im Kreis Freudenstadt nicht mehr zu verzeichnen. Be- sonders in Mitleidenschaft gezogen wurden die Forstamtsbezirke Klosterreichenbach, Baiersbronn und Obertal. — Seite 8 MANNHEIM Dienstag, 25. Februar 19868/ Nr. 4 eee Bußjäger— Ehrenmitglied der Kleingärtner Jahreshauptversammlung bestätigte Vorstand/ Preise für Gärten Bei der Jahreshauptversammlung des HKleingärtner-Vereins Mannheim-Süd(1420 Mitglieder) wurde der gesamte Vorstand Wiedergewählt. Die im Volkshaus Neckarau Versammelten begrüßten einige prominente Gartenfreunde, unter ihnen Gartenbau- Direktor Josef Bussjäger, Obstbau- Inspektor Kemmer, den zweiten Vorsitzenden der Kleingärtner- Bezirksgruppe, H. Schenkel, den Bezirkskassier und dem Bezirks-Schrift- führer. Der erste Vorsitzende M. Knapp er- stattete den Geschäftsbericht und betonte das gute Einvernehmen zwischen Vorstand und Mitgliedern. Aus der Arbeit des Vorstands ist beson- ders die im letzten Jahr errichtete Muster- Obstanlege innerhalb des Vereins-Geländes Hervorzuheben. 170 Kernobstbäume in Spin- delbuschform wurden angepflanzt. Auch eine Obsthecke mit rund 70 Apfelbäumen wurde angelegt. Der Vorstand dankte Direktor Bussjager und H. Kemmer für die dabei er- Aus dem Polizeibericht: Mädchen stahl Geld a us der Kasse Einem Geschäftsmann auf der Rheinau fehlten immer wieder Geldbeträge in seiner Kasse. Da er sich den Geldschwund nicht erklären konnte, vermutete er als Täterin ein junges Mädchen, das im Haushalt mit- half. Er stellte sie zur Rede. Das Mädchen gab zu, seit etwa Mitte Dezember vorigen Jahres zusammen rund 400 Mark aus der Kasse genommen zu haben. Wahrscheinlich aber ist die gestohlene Summe noch höher. Von dem Geld kaufte sich das Mädchen Schmuck und Kleider. 70 Mark konnten noch gefunden und sichergestellt werden. Seelische Depression Ein 56jähriger Mann wollte sich in einem Anfall seelischer Depression nachmittags von der Kurpfalzbrücke in den Neckar stürzen. Aufmerksame Passanten aber hinderten ihn daran und übergaben ihn einer vorbeikom- menden Polizeistreife. Nachdem der Mann sich beruhigt hatte, wurde er in seine Woh- nung gebracht. Kiste im Keller Aus einer festverschlossenen Kiste im Keller eines Hauses in Käfertal stahl ein unbekannter Dieb— nachdem er das Schloß aufgebrochen hatte— die Ausrüstung eines amerikanischen Soldaten: Zwei Seesäcke, zwei Schlafdecken, einen Schlafsack, drei Zeltplanen, ein Kochgeschirr, zwei Dienst- hosen, einen Stahlhelm und eine Feldflasche. Einsame alte Frau Völlig durchnäßt kam eine 75jährige Frau auf die Polizeiwache in Friedrichsfeld. Sie gab an, nicht mehr den Weg nach Hause zu Finden. Da sie keine Ausweispapiere bei sich hatte, stellte die Polizei Ermittlungen an. Sie War aus einem Altersheim in Neckarhausen kortgelaufen und wurde dorthin zurück- gebracht. Teure Ladenscheibe In betrunkenem Zustand trat ein 29 jähri- ger in E 1 eine große Ladenscheibe ein. Die Polizei nahm ihn auf Grund einer Zeugen- Aussage fest und verhörte ihn. Der Täter ver- Weigerte Angaben zu seiner Person und mußte vorerst ins Landesgefängnis eingelie- fert werden. Der Sachschaden beträgt rund 1000 Mark. Auto erfaßte Jungen In den Nachmittagsstunden wurde ein 12 jähriger Junge beim Ueberqueren der Wald- hofstraße von einem aus Richtung Waldhof kommenden Auto erfaßt und zu Boden ge- schleudert. Er erlitt einen Schädelbruch, doch besteht im Augenblick keine Lebensgefahr. Verstöße gegen Vorfahrt Zweimal wurde die Vorfahrt nicht be- achtet: Auf der Kreuzung Habicht-/Schwal- benstraße in Käfertal stieß ein Motorrad ge- gen einen Lastzug. Der 23jährige Motorrad- Fahrer erlitt einen Schädelbruch.— Ein Auto und ein Lastzug prallten auf der Kreuzung Casterfeld-/chenaniastraße heftig zusam- men. Der Lastzug geriet aus der Fahrbahn, durchbrach die Umzäunung der angrenzen- dem Bundesbahnanlage und kam erst auf den Schienen zum Stehen. Der Sachschaden be- trägt etwa 3500 Mark. Unfall ohne Führerschein Auf der Schönau kollidierte ein Auto mit einem parkenden Motorrad umd verursachte einen Sachschaden von rund 1000 Mark. Der Autofahrer ließ den fahruntüchtigen Wagen einfach stehen und flüchtete. Die Polizei ent- deckte ihn in eimer Wirtschaft. Er stand unter Alkcholeinfluß. Er war ohne Führerschein gefahren, der ihm bereits vor zwei Jahren Abgenommen worden war. teilte Beratung. Die Obstanlage soll für alle Gartenfreunde richtungweisend sein; Be- jehrungen über Schnitt und Düngung sind hier am„lebenden Objekt“ möglich. Die be- freundeten Vereine in der Bezirksgruppe sol- len dazu eingeladen werden. Als Höhepunkt der Versammlung galt die Ermermung dreier Ehrenmitglieder, denen Urkunden überreicht wurden. Als erster mahm Gartenbaudirektor Bussjäger diese Auszeichnumg in Empfang. Er steht dem Verein seit Jahren mit Rat und Tat zur Seite. Der Verein hofft, auch in Zukunft mit seinen fachlichen Ratschlägen rechnen zu dürfen. Der langjährige Verkaufsstellenleiter August Gross erhielt die zweite Ehrenmitgliedschaft für seine großartigen Leistungen. Als drit- tem wurde dem früheren Vorsitzenden Wil- helm Lang die Ehren-Urkunde überreicht. Er bewirtschaftet den schönsten Garten des Vereins und hat dafür schon viele Preise er- halten. In seinen Dankesworten betonte Direktor Bussjäger die Ideale der Kleingartenbewe- gung; ein Kleingarten könne bei richtiger Gestaltung eine Erholungsstätte für die ganze Familie sein. Anschließend wurden die 34 Preisträger für die schönsten, gepfleg- besten und ertragreichsten Gärten ausgezeich- net. Es wurdem ein Ia-Preis, fünf erste, 13 zweite und 15 dritte Preise verliehen. Jedem Preisträger wurde ein Diplom übergeben. Obstbau- Inspektor Kemmer sprach zum Schluß über Sinn und Zweck des Klein- gartens, in dem auch Gemüse angebaut wer- dem solle. H-e Gymnasiasten als Gäste in der Wirtschafts hochschule In Begleitung ihres Direktors und zweier Studienräte besuchten siebzig Unterprima- ner und Unterprimanerinnen des Karl- Friedrich-Gymnasiums die Wirtschaftshoch- schule Mannheim, um durch Teilnahme an den Vorlesungen und Besichtigung ihrer wisenschaftlichen und sozialen Einrichtungen einen Eindruck vom studentischen Leben zu gewinnen. Die vom Allgemeinen Studenten-Ausschuß angeregte, erstmalig veranstaltete und mit dem offiziellen Namen„Oberschülertag“ be- legte Besuch begann mit einer Begrühgung der Gäste durch den 2. AStA-Vorsitzenden Helmuth Reuther, der, ausgehend vom Unterschied zwischen Schulunterricht und akademischer Vorlesung, auch den Typus des Schülers von dem des Studenten in be- zug auf Haltung und Verantwortlichkeit ab- grenzte. Die„höhere Weihe“ erteilte dem Unternehmen der Rektor der Wirtschafts- hochschule, der den Gästen herzliche Will; kommensworte widmete und den Ober- schülertag nicht als Werbung für die Insti- tution, sondern als Demonstration akademi- scher Freiheit aufgefaßt wissen wollte. Den Dank für die Einladung brachte Ober- studiendirektor Dr. Müller vom Karl-Fried- rich- Gymnasium zum Ausdruck. Die Gymnasiasten wurden mit einer von Reuther verfaßten Broschüre„Der junge Staatsbürger“ bedacht und waren abschlie- Bend ein dankbares Publikum für ein vom Collegium musicum der Wirtschaftshoch- schule dargebotenes Konzert.-mann Wer kuriert Luftschutzmüdigkeit? Große Aufgaben der Selbstschutz- Organisationen Die Mentalität der Bevölkerung verhin- dert im Augenblick noch das Verbreiten des Selbstschutzgedankens, wie er zur Bewälti- gung von möglichen Katastrophen unbedingt entwickelt werden muß. Dies war das mora- lische Fazit eines Abends, der einen Grund- lehrgang abschloß, wie sie vom Bundesluft- schutzverband Mannheim durchgeführt wer- den. Durch Entsendung von Rednern des Deutschen Roten Kreuzes und des Techni- schen Hilfswerks wurde die Verbundenheit dieser drei Schutzorganisationen dokumen- tiert. Sinn der Zusammenkunft war, die Lehrgangsteilnehmer mit dem Aufbau und den Aufgaben der beiden anderen Verbände bekanntzumachen. Dr. Hubert Halver, der Katastrophen- Beauftragte des DRK für den Mannheimer Bereich, behandelte die Luftschutzaufgaben der Rotkreuz-Helfer, wie sie für den Notfall im Rahmen des Luftschutzsanitätsdienstes vorgesehen sind. Demnach werden in Mann- heim einige atomsichere Rettungsstellen und rund 60 FHilfsrettungsstellen entstehen, die zusammen für alle besonderen gesundheits- schädigenden Einwirkungen eines modernen Krieges gerüstet sind. Neben diesen ortsfesten Anlagen stellt das DRK motorisierte Sani- tätsbereitschaften auf, die über eine Funk- verbindung mit der Zentrale verfügen und zu den jeweiligen Gefahrenpunkten geleitet werden können. Das personelle Deflzit: Von 1000 Helfern, die in Mannheim für diese Zwecke benötigt werden, stehen bisher nur achtzig zur Verfügung. Die Aufgaben des Technischen Hilfswer⸗ kes, die in der Bergung von Menschen und lebenswichtigen Gütern sowie in der Instand- setzung oder Räumung von Straßen, Brücken oder anderen Verkehrswegen bestehen, legte anschließend Jakob Junghans, THW-Ge- schäftsführer der örtlichen Einheit, dar. Er stützte seine Ausführungen auf zwei doku- mentarische Filme, die die Ausbildung der THW-Helfer im Notbrückenbau und an einem modernen Sprenglochboh gerät, der Sauerstofflanze, zeigten. Den Lehrgangsteilnehmern sprach Johan- nes Heinecker, der Ausbildungsleiter des Bundesluftschutzverbandes in Mannheim, Dank und Anerkennung für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit aus.„mann Verkehrsbetriebe befragen ihre Fahrgäste Es geht um eine Omnibuslinie über die Jungbuschbrücke In der vergangenen Woche drückten die Schaffner der Straßenbahnlinie 5(Schlacht- hof—Kurpfalzbrücke—Elektrizitätswerk) den Fahrgästen zusammen mit dem Fahrschein einen gelben Zettel in die Hand:„An alle Fahrgäste der Linie 51“ Darauf war zu lesen, die Verkehrsbetriebe hätten die Absicht, vom Montag bis zum Freitag dieser Woche die Benutzer der Linie 5 über ihren„Reiseweg“ zwischen Wohnung und Arbeitsstätte zu be- fragen. Dafür sei es erforderlich, daß die Fahrgäste den„Zählern“ Ein- und Umsteige- Haltestellen sowie das Endziel angäben. Den Verkehrsbetrieben geht es dabei dar- um, eine möglichst zweckmäßige und den Wünschen der Fahrgäste entgegenkommende Linienführung für die geplante Omnibus- linje über die Jungbuschbrücke festlegen zu können., Sowie die Bauarbeiten am Lulsen. ring Parkring beendet sind, soll diese neue Linie in Dienst gestellt werden. Nachdem die vorhergehende Zählung aut der Omnibuslinie 55 noch kein brauchbares Ergebnis brachte, werden deshalb die Fahr. gäste der„5“ befragt. Ab Montag fahren auf einem Fünftel der eingesetzten Wagen die „Zähler“ mit. Bis zum Freitag sind dann alle Fünftel erfaßt. Da jedoch die Fahrgäste nicht immer den gleichen Wagen benutzen, ist es durchaus möglich, daß der eine oder andere mehrmals um Auskunft angegangen wird Auch dafür bitten die Verkehrsbetriebe um Verständnis, denn, um die Kosten möglichst gering zu halten, können nicht auf allen Wagen gleichzeitig Zähler mitfahren. Sto Mustergültige Anlage in der Au geplant Käfertaler Kleingärtner stehen vor großen Aufgaben Der Kleingärtner-Verein Mannheim-Kä- kertal führt gegenwärtig einen harten Da- seinskampf, nachdem er im Zug von Planun- gen nach und nach fast 150 Kleingärten ein- büßte. Die Verhandlungen mit der Stadt- verwaltung, wobei Bezirksvorstand Knapp die Kleingärtner unterstützte, führte zum Erhalt eines Ersatzgeländes im Gebiet„in der Au“. Es handelt sich um 83 Gärten zu je 3,5 ar. Ueber den Stand der Dinge besprach man sich in einer gut besuchten Versamm- lung im Lokal Zorn, wobei Vorsitzender Emil Zschoch als Gäste u. a. Vertreter des Garten- bauamtes sowie Bezirksvorsitzenden Martin Knapp willkommen heißen konnte. Gartenbaudirektor Bussjäger streifte in seinen Ausführungen noch einmal die er- folgreichen Verhandlungen. Nach seinem Wunsch soll in der Au nun eine mustergül- tige Anlage entstehen. Bis jetzt konnten dort die Umzäunung, die Hauptwege sowie ein Teil der Wasserversorgung in Angriff ge- nommen werden. In einem Lichtbilder vor- trag demonstrierte Gartenbauamtmann Bau- erle schöne Beispiele und Pläne von Muster- anlagen und verquickte damit spezielle Vor- schläge für die zukünftige Anlage Au. Für den zukünftigen Einzelgarten liegen bereits einheitliche Bepflanzungsvorschläge vor, wo- bei Obstbäume nach einheitlichem Plan ge- setzt werden sollen. Auch liegt der Standort des zukünftigen steinernen Gartenhauses fest, wofür zwei Typen zur engeren Wahl stehen. Wolfram Kemmer hob die im Gegen- satz zum früheren Gelände hohe Güte des Bodens hervor. Als schwierig, aber schön und dankbar bezeichnete er die zu schaffen- den Neuanlagen, da den Gartenbesitzern die Auswertung aller moderner Möglichkeiten im Gegensatz zu den in Notzeiten planlos an- gelegten Gärten zur Verfügung stehen. Für das Obst schlug er die Pflanzung von wirt- schaftlichen Neuzuchten vor. Bezirksvorsitzender Knapp, der sich eben- Falls für eine beispielhafte Anlage einsetzte, Kleine Chronik der großen Stadt Reichsbund Neckarau Wählte Vorstand wieder Die Generalversammlung der Ortsgruppe Neckarau des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrenter und Hinter- bliebenen erfreute sich eines regen Besuchs. Mit einer seltenen Einmütigkeit sprachen sich die Mitglieder für die Wiederwahl des gesamten bisherigen Vorstandes aus. So blie- ben Karl Reichert erster Vorsitzender, Ri- chard Melber zweiter Vorsitzender, Max Müller Hauptkassierer und Werner Kopp Schriftführer. Aus dem Rechenschaftsbericht ging her- vor, daß die Ortsgruppe mit 381 Kriegshin- terbliebenen, 297 Kriegsbeschädigten, 89 So- zialrentnern, 30 Zivilbeschädigten und 14 auherordentlichen Mitgliedern ihren höchsten Mitgliederstand seit ihrem Bestehen ver- zeichnet. Der Tätigkeitsbericht führte 56 Sprechstunden, Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen sowie sieben Son- der veranstaltungen unterhaltsamer Art an. Sto Zum Jubiläum der Aurelia kommen 29 Vereine Der„Goldene Inselpokal“ winkt dem Chor, der beim 75. Jubiläum des Gesangver- eins„Aurelia“ Ilvesheim die Tagesbestlei- stung erringt. Der Pokal wurde von der Ge- meindever waltung Ilvesheim gestiftet. Zur Vorbereitung des Jubiläums, das am 21., 22. und 23. Juni in Ilvesheim gefeiert wird, tra- fen sich jetzt Delegierte von über 30 Vereinen aus Nordbaden, Südhessen, dem Rheingau und dem Saargebiet im Gasthaus„Zum Schiff“ in Ilvesheim. Den Delegierten wur- den die Bedingungen für eine Teilnahme am Punktwertungssingen mitgeteilt. Jeder Ver- ein kann zwei selbstgewählte Chöre singen. Die Bewertung erfolgt nach Klassifizierung, Rhythmik, Dynamik. Phrasierung, Tonrein- heit, Tonbildung, Chorklang, Aussprache, musikalischer Gestaltung und Schwierigkeit. Gewertet wird nach Punkten. Gemischte Chöre singen unter den gleichen Bedingungen wie Männerchöre. Bei Punkt- gleichheit entscheidet das Los. Je zwei Par- tituren und die Texte der zum Vortrag kom- menden Lieder sollen bis zum 31. März an den festgebenden Verein eingeschickt wer- den. Außer den Pokalen, die jeder Klasse nach Leistungen zufallen, ist für jede Klasse ein Dirigentenpreis vorgesehen. Ihn erhält der Dirigent, der mit seinen Sängern im Hauptchor und im Volkslied unter der Ru- brik„Musikalische Gestaltung“ die höchste Punktzahl erreicht. Außerdem wurde für die Beteiligung am Festzug ein Ehrenpreis aus- gesetzt. Zugesagt haben bereits zwanzig Ver- eine für das Wertungssingen und neun Ver- eine für das Freundschaftssingen. 0 Nikolaus Herbold starb der älteste Waldhöfer Am Sonntag starb Nikolaus Herbold, der als einer der ersten auf dem Waldhof siedelte und in der Oppauer Straße 24 vor zwei Jah- ren noch seine„Eiserne Hochzeit“ feierte. Im Dezember 1957 beging er seinen 92. Geburts- tag. Seine Ehefrau Elisabeth wurde im Okto- ber letzten Jahres 89 Jahre alt. Sto Besuch aus der Schweiz beider Wasserschutzpolizei Der Stände- und Regierungsrat Dr. Mül- ler, Chef des Polizeidepartements und zu- gleich Chef der Kantonregierung Thurgau, wird in Begleitung des Obersten Hauden- schild, Polizeikommandant des Kantons Thurgau, am Dienstag, dem 25. Februar, der Wasserschutzpolizeidirektion Baden-Würt- temberg in Mannheim einen offlziellen Be- such abstatten. Im Namen des Innenministe- riums Baden- Württemberg wird der Leiter der Abteilung„Oeffentliche Sicherheit und Ordnung“ im Innenministerium, Ministerial- rat Dr. Otto Kienle, die Gäste in Mannheim begrüßen.—0— Neuer Lohntarifvertrag in der Textilindustrie Die Gewerkschaft Textil— Bekleidung, Verwaltung Mannheim, teilt mit: Nach langen Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Südwestdeutschen Textilindustrie konnte Ab 1. Februar 1958 ein neuer Lohntarifvertrag abgeschlossen werden. Danach beträgt die Lohnerhöhung für Zeitlohnarbeit DM. 0,12 bis DM 0,15 und für Akkordarbeit DM 0,11 bis 0, 15, die tatsächlich wirksam werden muß. Die Ortsklasse C fällt weg. Außerdem konn- ten in den Vertrag neue Akkordbestimmun- gen aufgenommen werden. streifte das undamkbare Kapitel der Finan- zierung. Für das restlose Gelingen des Wer- kes verlamgt er absolute Selbsthilfe durch Gemeinschaftsarbeit. Der Preis pro Garten (ohne Mitgliedsbeitrag) wurde mit 200 DM beziffert, doch stehen für Liebhaber noch einige Plätze zur Verfügung. Die auf er- Diskussion fretlichem Niveau stehende führte zur Bildung einer Gartenhaus- Dreier- kommission, wobei in erster Linie wegen Eines einheitlichen Gartenhauses mit Sattel. dach nähere Entscheidungen ausgearbeitet werden sollen. Die Gemeinschaftsarbeit für die Wasserleitung fand allgemeine Zustim- mimg. kr S hweißfachmann-Lehrgang „Kleine Zulassung“ Eine bestandene„Schweiß fachmann- Prü- fung“, wie sie in den PIN 4100 des Deutschen Normenausschusses vorgeschrieben ist und von staatlichen Behörden anerkannt wird, berechtigt zum Bau kleinerer Stahlkonstruk- tionen, wie Geländer oder einfacher Stützen bis zu einer Höchstbelastung von 500 Kilo, Gegenüber der Schweißfachingenieurprüfung wird sie als„kleine Zulassung“ bezeichnet. Sie ist besonders für kleinere Handwerks- betriebe wichtig, weshalb auch die Teilneh- mer des ersten Lehrganges für Schweiß fach- männer an der SL(Schweiß- und Lehrtech- nische Versuchsanstalt) Mannheim vornehm- lich Meister oder Inhaber solcher Betriebe waren. Dem 888tündigen theoretischen Lehrgang ging eine praktische Schweißerprüfung vor- Aus. Ueber die einzelnen Lehrgebiete unter- richteten Fachleute aus der Wirtschaft, Leh- rer der städtischen Ingenieurschule und Lehr- kräfte der SLV. Die Prüfung nach Ende des Lehrganges wurde zum großen Teil mit recht gutem Erfolg von allen Teilnehmern be- standen. Um den großen Bedarf an schweigtech nisch geschultem Personal in dieser Sparte zu decken, beginnt der nächste Lehrgang die- ser Art an der SLV bereits am 3. März. Sto Termine Malerfachschaft: 25. Februar, 20 Uhr, Kol- pinghaus, R 7, 4-11(Nebenzimmer), Jahres- hauptversammlung. a 5 Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 25. Februar, 20 Uhr, Palasthotel „Mannheimer Hof“, Kerzennachtfeier. Abendakademie- Veranstaltungen am 25. Fe- bruar: Kunsthalle, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Die Schätze der Mannheimer Kunsthalle“(Dr. H. Fuchs);— Volksbücherei, Lesesaal, U 3, J, 20 Uhr, Dienstag-Kollegium Mr. Drese). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 25. Februar, 17.30 bis 19 Uhr, Kirchen- geschichte des Altertums für den Religions- unterricht(Dekan Schmidt);— gleicher Tag, 15 bis 17 Uhr, Grundlagen der Fotografie und Labortechnik(Fotomeister Schönemann). VDI/ ADB: 23. Februar, 17.30 Uhr, Ingenieur- schule Speyerer Straße, Vortrag von Dipl.-Ing. H. J. Vogt, Erbach:„Statistische Auswertung von Meßergebnissen“ mit Vorführung von Ge- räten. Verein für Naturkunde: 25. Februar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Farblichtbilder- Vortrag von Dr. Schulze, Ludwigshafen:„Einheimische Orchideen“. CVIM: 25. Februar, K 2, 10:„Das Geheim- nis des Erfolges“, Bibelgespräch(Hans Leh- mann). Geistliche Woche: 25. Februar, 19.30 Uhr, Christuskirche, Vortrag von D. Dr. Thurney- sen, Basel:„Was bedeutet uns das Kreuz Christi?“ DGB: 25. Februar, 14.30 Uhr, Gewerkschafts- haus, Ortsausschuß-Delegierten- Versammlung; Thema:„Was geht in unserer Wirtschaft vor? Wer trägt die Verantwortung für die neue Preiswelle?“; Sprecher: H. Hentschel vom Bun- desvorstand des DGB. 5 Der splelfre cchaftss der We. yerpflic durch i Beck be der Fri stürmer bereits spielte. 16 Uhr eine A- heim g. folgend Höfig(5 hofen); Wallste (SV W. Armold Eishe im 1 In ei wann im Bad Nachwyt 1) zer war land wi. folgreic Schneet hindert Fl Die „Flyers Regen den Cu Im die Eis! Köln I. Hoe Trot im Kan gen Er ner of! schen Hans 1 Deutscl glied d. klärte Regeln ausford stersch. 15 Rur Der K. bereits Knörze träge n vorlieg. tragung Poi kalls:„ ändert zu dem der Be ben. Se schaft vor de Päckchen lassen zich schnell, zauber vnd sicher mit einem Streifen eso film verpacken. in allen Schreib- worengeschöften ab 45 Pf. erhältlich. mon haben zum Kleben, Flicken, Basteln Möbelkauf— aber ohne Sorgen! Wir bieten mehr als 10000 Möbel aus 300 Fabriken sowie Matratzen, Federbetten, Teppiche, Oefen, Kühlschränke, Radio- geräte, Lampen usw. Wir liefern zu günstigen Zahlungsbedingungen 2. B.: 800.—, Monatsr. DM 32,—, wöchtl. 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Februar 1958 Auch in Cork überzeugende Leistung des Karlsruhers: Weiß schob sich in DNEU-Spitzenlelasse bor Glatter 16:4-Sieg der deutschen Amateurboxer beim zweiten Start in Irland Die deutsche Amateurboxstaffel kam am zonntagabend im zweiten Länderkampf gegen eine irische Auswahl in Cork zu einem Haren 16:4-Erfolg. Am Freitag hatten sich die Vertretungen beider Länder in Dublin 10:10 unentschieden getrennt. Die Gastgeber zetzten beim zweiten Start verschiedene Nachwuchsboxer ein, die ihren Gegnern je- doch zumeist nicht gewachsen waren. Das Fliegengewichtstreffen wurde von dem Kaiserslauterner Braun mit energischen Angriffen eingeleitet, er mußte jedoch bald die Ueberlegenheit des körperlich stärkeren Celly anerkennen und in der zweiten Runde bis„8“ zu Boden. Nachdem Celly jedoch im sEf OUs Sl Nd 16 leich S Wuppertal beim Uf Der VIER Mannheim benutzt sein punkt- splelkrejes Wochenende, um ein Freund- schaktsspiel auszutragen. Als Gegner wurde der westdeutsche Oberligist SV Wuppertal verpflichtet. Diese Mannschaft ist vor alſlem durch ihre Nationalspieler Szymamiak und Beck bekammt. Stützen der Elf sind außerdem der frühere österreichische Nationalmittel- stürmer Probst sowie Torwart Wilhelm, der dereits in der deutschen B-Mannschaft spielte. Das Vorspiel der am Samstag um 16 Uhr beginnenden Begegnung bestreitet eine A-Jugend-Auswahl des Kreises Mann- heim gegen Ludwigshafen. Die Elf spielt in folgender Aufstellung: Pfennig(Viernheim); Höfig(SV Waldhof), Pustal(SpVgg. Sand- hoken); Biegel(SV Waldhof), F. Walter (Wallstadt), Neuberger(Hockenheim); Becker (SV Waldhof), Emig(VHR), Specht(VfR), Amold(VfL Neckarau), Horm Hockenheim). Eishockey-Nachwuchs unterlag im Länderspiel gegen die Schweiz 2:3 In einem Eishockey-Jugendländerspiel ge- wann am Sonntag vor nur 800 Zuschauern im Bad Nauheimer Eisstadion der Schweizer Nachwuchs gegen Deutschland mit 3:2(1:0, 01, 2:1) Toren. Die Torschützen der Schwei- zer waren Celio(2) und Chappni. Für Deutsch- land waren die Füssener Walk und Kötz er- folgreich. Das Spiel litt unter dem starken Schneetreiben, das jegliche Kombination ver- hinderte. Flyers schlugen Bad Tölz Die Eishockey Mannschaft der RAF „Flyers“ schlug in Bad Tölz bei strömendem Regen den EC Bad Tölz in einem Spiel um den Cunningham-Pokal 4:2(1:1, 1:0, 2.1). Im Treffen um den DEV-Pokal unterlag die Eishockey-Mannschaft des Kölner EK in Köln gegen den EV Landshut 3:4(0.2, 11). Hoepner bleibt Herausforderer Trotz seiner entscheidenden Niederlage im Kampf um die deutsche Meisterschaft ge- gen Erich Schöppner bleipt Wilhelm Hoep- ner offizieller Herausforderer des italieni- schen Europameisters Artemio Calzavara. Hans Laufersweiler, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer und Vorstandsmit- glied der Europäischen Box-Union(EBU), er- klärte in Dortmund:„Entsprechend den Regeln der EBU karm ein Boxer sein Her- ausforderungsrecht nur unter Europamei- sterschaftsbedingungen, also in einem auf 15 Runden angesetzten Kampf, verlieren. Der Kampf Calzavara— Hoepner wurde bereits von dem Stuttgarter Promoter Willy Rnörzer für 50 000 Mark erworben. Die Ver- träge müssen bis zum 26. März bei der EBU vorliegen, und letzter Termin für die Aus- tragung ist der 7. Mai.“ Promoter Joachim Göttert betonte eben- falls:„Die rechtliche Lage ist ganz klar. Es ändert sich nichts. Außerdem würden wir zu dem Wort stehen, das wir Hoepner vor der Begegnung mit Schöppner gegeben ha- den. Seine Chance auf die Europameister- schaft bleibt unangetastet.“ Calzavara wird vor dem Kampf gegen Hoepner noch am 1. Marz in Johannesburg gegen den Süd- akrikaner Mike Holt boxen. letzten Durchgang zwei Tiefschläge landete, mußte er disqualifiziert werden. Bantamgewichtler Wolfgang Malchow (Weinheim) landete gegen O'Connor bereits in der ersten Runde schwere Körper- und Kopftreffer. In der zweiten Runde kam dann das Ende, als O'Connor nach einer Serie für die Zeit zu Boden mußte. Der deutsche Federgewichtsmeister Krammer (Rosenheim) sicherte sich einen klaren Punktsieg über Martin, obwohl der Ire in der dritten Runde des Federgewichtstreffens einen guten Endspurt zeigte. Glück hatte Dieter Johannpeter Hamm), daß er gegen den starken Leichtgewichtler Harvey wenig- stens über die Runden kam. Mit schweren Treffern beherrschte der Ire seinen Gegner überlegen und war auch im Endspurt klar der bessere Boxer. In der zweiten Runde des Halbwelter- gewichtstreffens zwischen H. Johannpeter und O'Neill nahm der Unparteiische den Iren aus dem Kampf, nachdem Johannpeter seinen Gegner kurz zuvor zweimal bis„8“ 2u Boden gezwungen hatte. Weltergewichts- meister K. H. Johannpeter kam gegen Sweeney zu einem glatten Punktsieg. Trotz tapferer Gegenwehr mußte der Ire schwere Treffer an Kopf und Körper einstecken und geriet bereits in der Anfangsrunde entschei- dend in Rückstand. Die bessere Technik lieg den Münchner E. Dietl im Halbmittel- gewicht schon in den ersten drei Minuten seines Kampfes gegen Ryan zu einem klaren Vorsprung kommen. In der zweiten und dritten Runde mußte der Ire zu Boden, kam dann aber doch noch über die Zeit. Auch im Mittelgewicht war der Gersheimer Maday der technisch überlegene Boxer. An seinem Punktsieg gab es ebensowenig Zweifel wie am Erfolg des Kaiserslauterner Milden- berger, der allerdings gegen Connolly vor allem in der ersten und dritten Runde ener- gischen Widerstand zu überwinden hatte. Der viel versprechende Karlsruher Nach- wuchsboxer Wilhelm Weis machte im Schlußkampf mit dem Iren Quinn kurzen Prozeß. Nach einer harten Rechten mußte der Einheimische bereits in der ersten Runde für die Zeit zu Boden. Impanis bester Steher Der Belgier Raymond Impanis gewann vor 4000 Zuschauern in Dortmund ein inter- nationales Steherrennen in drei Läufen über je 30 km in der Gesamtwertung vor dem deutschen Meister Valentin Petry und dem Dortmunder Karlheinz Marsell. Walter Bu- cher(Schweiz) belegte vor dem enttäuschen- den Weltmeister Paul Depäpe(Belgien) und Horst Holzmann den vierten Platz. Den gro- Ben Fliegerpreis gewann Werner Potzern- heim mit 12 Punkten vor Antonio Maspes (Italien) und Roger Gaignard Frankreich) mit je zehn sowie Weltmeister Jan Derksen (Holland) mit sechs Punkten. Im 5000-m- Verfolgungsfahren der Berufsfahrer holte Gieseler den Berliner Klaus Bugdahl nach 2650 m in 324,8 Minuten ein. Länderspielkandidaten-Lehrgang Sämtliche 15 Spieler, die Bundestrainer Sepp Herberger für das Länderspiel gegen Belgien am 2. März in Brüssel zu einem Vor- bereitungslehrgang in Hennef vorgesehen hat, überstanden die Punktspiele am Sonn- tag ohne Verletzung. Herberger kann somit auf die beiden Torhüter Herkenrath und Sawitzki, die Verteidiger Erhard, Juskowiak und Stellenberg, die Läufer Eckel, Wewers und Szymaniak sowie die Stürmer Klodt, Waldner, Soja, Schmidt, Kelbassa, Fritz Walter und Schäfer zurückgreifen. Junioren-Elf ohne Nuber Im deutschen Junioren-Aufgebot gegen Belgien am Mittwoch im Wuppertaler Sta- dion(19.30 Uhr) fällt der Offenbacher Nuber aus. Er hatte sich auf der Englandreise der Kickers eine Verletzung zugezogen, die sich gegen die Spygg Fürth wieder bemerkbar machte. Die Aufstellung der von Schorsch Gaw- liczek betreuten Mannschaft lautet: Til- Kkowski(Westfalia Herne); Preuß(Meideri- cher SpV), Späth(1. FC Kaiserslautern; Bo- rutta(Schalke 04), Landerer(Bayern Mün- chen), Sturm(1. FC Köln); Koslowski (Schalke 04), Cieslarczik(SV Sodingen), Uwe Seeler Hamburger SV), Pörschke(Minerva 1893 Berlin) und Nazarenus(Offenbacher Kickers). In Reserve stehen: Tor: Mehl- mamm(Viktoria 89 Berlin); Verteidigung: Jäger(Fortuna Düsseldorf); Läuferreihe: Kiefer(Wuppertaler SW); Sturm: Steffen (Fortuna Düsseldorf); Matischak(VfB Bot- trop). Tilkowski, Uwe Seeler und Cieslarczik haben bereits international für Deutschland gespielt. Ihre Berufung in das Junioren- Aufgebot, dessen Altersgrenze bei 23 Jahren liegt, ist nach den internationalen Gepflo- genheiten durchaus üblich und zulässig. Unbekannter drohte mit vorgehaltener Pistole: Well meister Fangio in Havanna entfuhit Rebellen wollen Großen Automobilpreis von Kuba sabotieren Ein Opfer der von kubanischen Rebellen angedrohten Sabotage gegen den großen Automobilpreis von Kuba wurde in der Nacht vom Sonntag auf Montag der argen- tinische Weltmeister Juan Manuel Fangio in Havanna. Fangio wurde nach den Trainings- fahrten zu dem heute stattfindenden Rennen vor seinem Hotel von einem Unbekannten mit vorgehaltener Pistole gezwungen, in ein Auto einzusteigen, das mit erheblicher Ge- schwindigkeit davonbrauste. Fangios Freund Melo Ugolino schilderte die Entführung des Autorennfahrers wie folgt:„Als wir das Hotel am Sonntagabend verlassen wollten, sahen wir einen Mann vor dem Hoteleingang warten. Ein anderer saß in einem Auto, das vor dem Hotel parkte. Blitzschnell wurde Fangio eine Pistole vor- gehalten und er zu dem parkenden Auto ge- drängt. Der Unbekannte trug keine Gesichts- maske. Der Wagenschlag wurde aufgerissen und Fangio in das Auto gedrängt. Ich selbst und einige andere Hotelgäste und Straßen- passanten waren so verblüfft, daß wir nicht eingreifen konnten. Fast alle von uns nah- men an, es sei ein schlechter Scherz. Wir er- fuhren dann, daß unbekannte Personen die Zeitungen und Rundfunkstationen angeru- ken hätten, um diesen die Entführung Fan- gios mitzuteilen. Sie sei erfolgt von Mitglie- dern des Revolutions-Kommitees, das sich „Bewegung des 26. Juli“ nenne. Die Polizei Wurde nicht benachrichtigt. Nach einer Mitteilung der Rennleitung wird das Autorennen trotz der Entführung des Weltmeisters ausgetragen. Der Entführung Fangios war ein Todes- sturz des kubanischen Rennfahrers Diego In der Handball-Bezirksklasse: Nöstiegsttage ist weiterhin offen Wichtigste Spiele fielen wegen schlechter Witterung aus/ Brühl Kreismeister In der Handball- Bezirksklasse gerieten Laudenbach und Sandhofen mit ihren Spie- len weiter in Rückstand, da ihre Begegnun- gen mit 99 Seckenheim bzw. Hemsbach we- gen der schlechten Witterung abgebrochen werden mußten, oder erst gar nicht angepfiffen werden konnten. In Viern- heim, wo der TV Friedrichsfeld antrat, lagen die Gastgeber schon 3:1 in Führung, mußten den Gegner durch Rohr und Ewald gleichziehen lassen, um nach dem 6:4-Pau- senstand nach dem Wechsel dann aber doch einen entscheidenen Vorsprung herauszu- holen. Am Ende hieß es 9:5 für die Platz- herren, deren erfolgreichste Torschützen Bei- kert und Helbig mit insgesamt sieben Tref- kern waren. J In der Tabelle gab es eine kleine Zende- rung, da dem SV Waldhof am grünen Tisch zwel Punkte abgesprochen wurden. Das im Januar gegen Viernheim erzielte 7:4-Resultat wurde annulliert und das Spiel mit 0:0 für TSV Viernheim als gewonnen gewertet. In der Kreisklasse A kormten trotz der Schlechten Witterung alle angesetzten Spiele Wie gen mein Verein! Handball- Bezirksklasse TV Großsachsen 19 16 0 3 172.114 32:6 99 Seckenheim 18 13 3 2 149:120 29:7 62 Weinheim 20 11 3 6 140135 25:15 TSV Oftersheim 19 10 4 5 153:113 24:14 TV Hemsbach 19 9 2 7 165:138 20:16 SV Waldhof 18 7 2 9 112:98 16:20 TSV Viernheim 19 7 2 9 110:139 16˙20 TV Friedrichsfeld 18 7 1 10 126:173 15:21 SV Ilvesheim 18 7 0 11 124.167 14.22 Sd Hohensachsen 18 5 2 11 99:113 12:24 TG Laudenbach 16 3 2 11 92:112 824 SpVgg Sandhofen 16 3 1 12 127:147 7:25 Kreisklasse A TV Brühl 19 18 1 0 170.77 37:1 09 Weinheim 19 14 2 3 161:92 30:8 64 Schwetzingen 20 11 4 5 145:98 2614 Badenia Feudenbheim 21 12 1 8 1417122 25:17 Sd Mannheim 21 11 2 8 117:128 24:18 Polizei-SV 17 11 0 6 140:104 22:12 TSG Plankstadt 19 8 110 112:126 17:21 TV Oberflockenbach 18 7 2 9 131:114 16:20 ATB Heddesheim 20 7 0 13 126:147 14:26 Tus Weinheim 20 3 5 12 96:172 11:29 07 Seckenheim 18 4 2 12 8:10 10:26 TV Sandhofen 20 6 0 20 63192 0.40 Kreisklasse B, Staffel I TV Rheinau 16 14 0 2 125:80 28:4 SC Käfertal 14 12 0 2 122:70 24:4 MTG Mannheim 16 8 2 6 119:136 18:14 50 Ladenburg 14 71 2 5 7886 16:12 TSV 1846 15 8 0 7 100:86 16:14 TB Reilingen 16 2 1 1516 TSG Rheinau 14 3 0 11 76114 6:22 Germ. Neulußheim 1 TV Neckarhausen 13 1 iir den Staffel II TSV Lützelsachsen 17 13 1 3 149:85 2727 SC Pfingstberg 16 12 2 2 154:91 26:6 TSV Neckarau 14 10 1 3 178:87 21:77 TV Schriesheim 17 10 1 6 114:100 21:13 98 Seckenheim Ib 18 7 3 8 143:156 17:19 TV Waldhof 16 6 3 7 78189 15:17 Fortuna Schönau 16 5 3 8 35.125 13:19 Post-SG 16 5 0,11 73128 10.22 TG Heddesheim 17 3 2 8 SV Wallstadt 15 1 2 12 74:134 4:26 Totoquoten Zwölferwette: 1. R.(11 Richtige): 18 00 DM; 2. R.: 730 DM; 3. R.: 73 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 30 500 DRM; 2. R.: 900 DM; 3. R.: 68 DM. — Neunerwette: 1. R.: 5500 DM; 2. R.: 200 DM; 3. R.: 18,50 DM.— 6 aus 28: 1. R.: 5600 DM; 2. R.: 60 DM; 3. R.: 3 PM.— Achterwette 1. R.: 4000 DM; 2. R.: 100 DM. Lottoquoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) 500 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen und Zusatz- zahl): 8200 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinnzah- len): 1580 DPM; Gewinnklasse 3(4 Gewinnzah- len): 33 DM; Gewinnklasse 4 8 Gewinnzah- len): 2,20 DM. eſusgetragen werden. Der TV Brühl holte sich im Plamkstadt die zwei noch zur Mei- Sterschaft fehlenden Punkte. Der Tabellen- führer gewann jedoch nur knapp mit 3.2. Die Mannheimer Sd erkämpfte sich in Ober flockenbach mit 313 wenigstens einen Zähler, während sich die Polizei in Heddes- heim 4:3 durchsetzte. Badenia Feudenheim schaffte in Seckenheim einen klaren 5:1-Er- folg, der schon bei der Pause mit 4:0 fest- stand. In der B-Klasse eg TSV Neckarau mit einem hohen 18:6-Sieg über Secken- heims Ib aufhorchen. Die Neckarauer rücken damit auf den dritten Tabellenplatz vor. Man darf gespannt sein, ob es ihnen noch gelingt, Punktgleichheit mit Lützelsachsen 2 erzwingen. Mannheims Post schlug Wall- stadt knapp 6:5, während sich Schönau und TV Waldhof unentschieden 3:3 trennten. Müller Correa im Haupfkampi Im Mittelpunkt der am Samstag in der Karlsruher Schwarzwaldhalle stattfindenden internationalen Berufsboxveranstaltung steht die Mittelgewichtsbegegnung zwischen dem deutschen Ex-Meister Peter Müller(Köln) und dem spanischen Meister Mamolo Correa. In dem über zehn Runden angesetzten Kampf will der Kölner ein come-back ver- suchen. Aus dem Rahmenprogramm ragt der Schwergewichtskampf zwischen dem Mann- heimer Uli Ritter und dem Belgier Robert Eugene heraus, der über acht Runden an- gesetzt ist. In weiteren Kämpfen stehen sich im Weltergewicht Herbert Schilling(Frank- furt) und Kockmeyer(Holland) über sechs Runden, im Mittelgewicht Max Heinze(Ber- lin) und der Holländer Nellis van Oostrum ebenfalls über sechs Runden, im Leichtge- wicht Conny Rudhoff(Rüsselsheim) und Van Parys(Belgien) über vier Runden so- Wie im FHalbschwergewicht Toni Gruber (Stuttgart) und Huber(Freiburg) gleichfalls über vier Runden gegenüber. Scholz— Resch am 19. April Die deutsche Mittelgewichtsmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Gustav Scholz Berlin) und seinem offiziellen Herausfor- derer Max Resch(Stuttgart) wurde für den 19. April in der Dortmunder Westfalenhalle fest abgeschlossen. Ursprünglich sollte die- ses mit Spannung erwartete Duell zweier Rechtsausleger bereits am 22. Februar in Dortmund stattfinden, mußte dann aber wegen der Begegnung zwischen Scholz und Frankreichs Europameister Charles Humez am 10. März im Pariser Sportpalast wieder verlegt werden. Veguillas am Sonntag im Training voraus- gegangen. Der Sturz wurde nun als„Sabo- tage“ bezeichnet und mit dem Ueberfall aut Fangio in Zusammenhang gebracht. Der Wa- gen Veguilles hatte sich überschlagen. ö Der mehrfache Weltmeister hatte noch wenige Tage vor dem Rennen in Buenos Aires erklärt, er wolle in diesem Jahr nach dem großen Preis von Kuba nur noch Z Wei bis drei Weltmeisterschaftsläufe fahren und dann endgültig Schluß machen. Seinen Welt- meistertitel werde er dabei nicht mehr ver- teidigen, sondern den großen Rivalen Platz machen. Dann endlich köntie er sich seiner alten Leidenschaft widmen, und von der Tribüne aus Fußballspiele miterleben. Fan- gio spielte in seiner Jugend Rechtsaußen und erhielt damals den Spitznahmen„el chueco“ (der Krummbeinige), der ihm noch heute von jedem Argentinier zugerufen wird. Fritz Keßler im Alleingang badischer Meister im Eiskunstlauf Die badischen Meisterschaften im Eis- kunstlauf am Sonntag im Mannheimer Eis- stadion brachten praktisch eine Neuauflage der MERC-Clubtitelkämpfe, da nur ein aus- wärtiger Teilnehmer neben den Mannheimer Läuferinnen und Läufer am Start war. In der Meisterklasse der Damen behauptete sich Ma- rei Langenbein vor Daike Drzymalla und Ulla Buchner, während bei den Herren der deutsche Juniorenmeister Fritz Keßler im Alleingang zum Titel kam. Die Ergebnisse: Meisterklasse Damen: J. Marei Langenbein, 82,9 Punkte, Platzziffer 3; 2. Daike Drzymalla, 80,9 Punkte, Platzzif- fer 7; 3. Ulla Buchner, 79,7 Punkte, Platzzif- fer 8.— Meisterklasse Herren: Fritz Kegler, 82,9 Punkte, Platzziffer 3 im Alleingang. Junioren-Klasse Damen: 1. Priska May, 46,5 Punkte, Platzziffer 4; 2. Heidrun Rnezek, 46,8 Punkte, Platzziffer 6; 3. Heidi Wagner, 46,0 Punkte, Platzziffer 8.— Junioren-Klasse Her- ren: 1. Hans-Dieter Dahmen, 49,7 Punkte, Platzziffer 3; 2. Peter Jonston, 44,2 Punkte, Platzziffer 6; 3. Bernd Joch(Karlsruhe), 41,0 Punkte, Platzziffer 9.— Neulingsklasse Mäd- chen: 1. Jutta Federlein, 22,1 Punkte, Platz- ziffer 4; 2. Liane Baierweck, 22,0 Punkte, Platzziffer 5; 3. Kristine Jordan, 21,0 Punkte, Platzziffer 9. Neulingsklasse Knaben: Eber- hard Rausch, 19,0 Punkte, Platzziffer 3. Jugend-Staffeltag am Sonntag im Herschelbad Unter der Regie des VWM veranstaltet der Badische Schwimm-Verband am kommenden Sonntag ab 14 Uhr im Mannheimer Herschel bad seinen zweiten Jugend- Staffeltag. Die Beteiligung von elf Vereinen aus Mannheim, Heidelberg, Leimen, Karlsruhe und Pforz- heim mit 66 Mannschaften in den zehn Kon- kurrenzen beweist die Beliebtheit dieser Ver- anstaltung, die einen Ueberblick vom breiten Leistungsstand der badischen Schwimmer jugend vermitteln wird. Sowohl die männ- liche, als auch die weibliche Jugend gehen über je 4 100-m-Kraul, Rücken, Brust, Schmettern und Lagen. Für die 4K 100- m- Kraulstaffel der Jungen haben nicht weniger als 13 Mannschaften gemeldet, so daß drei Läufe erforderlich sind. Eine Vorhersage zu treffen scheint gewagt, da seit der letzten Veranstaltung dieser Art immerhin zwölf Monate vergangen sind und einige bewährte Kräfte der Jugendklasse inzwischen zu den Aktiven übergewechselt sind. C. B. TSV- Basketballer unterlagen Durch einen überraschenden 65:64- Er. folg(30:18) über den mehrfachen deut- schen Meister TB Heidelberg erkämpfte sich der TV 46 Heidelberg den zweiten Tabellen- platz hinter dem USC Heidelberg und somit auch die Teilnemme an den Spielen um die deutsche Basketball meisterschaft. In Mamn⸗ heim mußte der TSV 46 gegen das Schluß-⸗ licht Karlsruhe eine 35:5I-Niederlage hin- nehmen. Memnheim mußte auf drei Stamm- spieler verzichten. Der Sc Karlsruhe kam damit zu seinem ersten Sieg in der Saison. Die Tabelle: USC Heidelberg, 10, 18:2; TV 46 Heidelberg, 10, 16:4; TB Heidelberg, 11, 1616; TSV 46 Mammheim, 11, 8:14; TSG 78 Heidel- berg, 11, 6:16; SC Karlsruhe, 10, 2:18. Gewichtheber- Weltrekord Der sowjetische Gewichtheber Lobzha⸗ nädze stellte am Sonntag in Nalchik(Kau- kasus) mit 128 kg einen neuen Weltrekord im beidarmigen Drücken der Leichtgewichts⸗ klasse auf. Die bisherige Weltbestleistung wurde von seinem Landsmann Habutdinow seit dem 25. Mai 1957 mit 127,5 kg gehalten. Borgward Hansa 1500. sehr gut erh., 8 1 a Sünstig zu verkaufen. Tel. 8 66 12. 77— Hervorragend bewährt bei: ö Opel Rekord 5 1 Stuhlverslopfung ö a 5 bang h n eon, Fubeng 2 f 2 2 eee i mit Zubehör, preiswert abzug. 57 5 Unsere Tochter ist angekommen. Angeb. unt. P 7133 an den Verl.. 5 5 81 8 wer e e In dankbarer Freude: 5 5. e e e e eee De Leh 5 Enllenleilen 9 b. Mühleche Wenn Sie bisher mit der Pflege 5 aner- u. enisiden 8 Nelli Steinberger geb. Mühle 1 8 III BJ. 55/56/57, kauft gegen bar f 3 0 Dr. Heins Steher er Ihrer Zähne nicht zufrieden Telefon Heidelberg 2 58 08. Machen gſe noch heute einen Versuch mit Maffee-Dragees, er wird Sie von r. 2 3 2 1 19 5 5 Sie jetzt 50 den roſzlosen 190 angenehmen Wirkung überzeugen. Ohne elgin-ZTaohnpasta einmal die patentierte ewöhnung, keine unerwünschten Nebenerscheinungen, Maffee hat schon e Februar 1936 velße Tühne Inn 1 1 es Kann auch Sie von Ihren Peschwerden befrefenl i 1 Preis Di 2.55. 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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, stets treusorgenden Mann, meinen innisstgeliebten Vater, Herrn Ludwig Ort Straßenbahn- Oberschaffner I. R. un Alter von nahezu 70 Jahren, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, nach längerem Leiden zu sich in die ewige Heimat zu rufen. Mannheim, den 23. Februar 1958 5, 17 5 In stiller Trauer: Maria Ort geb. Gramling Tochter Erika sowie alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 26. Februar 1958, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Von Belleidsbesuchen bitten wir höfl. abzusehen. Unser lieber, guter vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ludwig Sporrer 18t nach langer Krankheit und für uns doch unerwartet rasch für immer von uns gegangen. Mannheim, den 22. Februar 1953 Waldparkstraße 6 a Kinder und An verwandte Feuerbestattung: Mittwoch, den 26. Februar 1958, 13 Uhr, im EKrematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerem Leiden wurde heute nacht mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Nikolaus Herbold kurz nach Vollendung des 92. Lebensjahres, wrohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abberufen. Mn m. Waldhof, den 23. Februar 1958 Oppauer Straße 24 In tlefer Trauer: Elisabeth Herbold geb. Flachs und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 27. Februar 1958, 15 Uhr, im Friedhof Käfertal. Nach schwerer Krankheit verschied meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Glück geb. Frey im Alter von 57 Jahren. Mannheim, den 23. Februar 1958 Gartenfeldstraße 37 In tiefer Trauer: Peter Glück mit Kindern und allen Angehörigen Beerdigung Mittwoch, den 26. Februar 1958, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Tode meines lieben Mannes und Papas, Herrn Michael König sagen wir hiermit innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wäldin für seine trostreichen Worte, dem Postamt 2, der Deutschen Postgewerkschaft, seinen Kollegen von der Zollstelle, der Württ.-Bad. Vers. sowie den Hausbewohnern und allen denen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 25. Februar 1958 Große Merzelstraße 11 Frau Elsa König Werner Simon u. Frau Liselotte 5 geb. König All denen, die mir bei dem schweren Verlust meines lieben Josef Mitsch 80 herzlich beigestanden, sage ich auf diesem Wege innigen Dank. nderen Dank der Direktion der Firma Daimler-Benz 48. 8 Arbeitskameraden sowie der Gewerkschaft für die ehrenden Nachrufe. Auch Dank für die schönen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. ö 5 II Hm. Käfertal, den 28. Februar 1958 Poststraße 53d e 5 Fanny Mitsch geb. Thaler In stiller Trauer; 5 Der Herr über Leben und Tod nahm mir meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Josef Brendel im Alter von 38 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 24. Februar 1958 Waldhofstraße 12 In stiller Trauer: Berta Brendel geb. Müller Otto Sebastiany u. Frau Renate geb. Brendel Heinz Brendel Rodel Brendel Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 26. Februar 1938, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort, Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, „„ geb. Lamerdin sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für die trostreichen Worte, Schwester Sertrud und der Nachtwache für die liebevolle Pflege und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.-Luzenberg, den 25. Februar 1958 Eisenstraße 11—13 Lisa Volk und Angehörige Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Tode unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Rexroth für Kranz- und Blumenspenden und den ehrenden Nachruf der Firma Zellstofffabrik Waldhof am Grabe, danken wir herzlich. Mh m.-Almenhof, den 23. Februar 1958 Freiheitsplatz 8 Die Hinterbliebenen, Kinder und Angehörigen Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unserer geliebten Tochter Heidi sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim, den 25. Februar 1958 Draisstraße 59 Familie Josef Berner Für die vielen Beweise nerzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Schwester und Schwägerin Anna Müller geb. Schmelcher sagen wir allen unseren innigsten Dank. Ganz besonderen Dank den evangelischen Schwestern, Pfarrer Burkart und dem evan- gelischen Frauenkreis für die trostreichen Worte. Jlvesheim, den 24. Februar 1958 Hauptstraße Die Kinder und alle Angehörigen Gegen Rheume, Hexenschuß, lschies, Nierenleiden Zur Verhatung von Erkeltunges Nieren warm halten durch die elastische Wollbinde noch Dr. M. Sibaud Auch als Strumpfhalterqürtel lie ferber erhältlich in folgenden Sanftätsgeschäften: Friedr. Dröll, Qu 1, 10 Julius Fuchs, E 2, 4-5, Kunstgliederbau, D 3. 2. Kaltellen einschl. Waschen, Schneiden, 7˙⁰ Wasserwellen Kompl.-Hacrfärben unter D Verwendung erster Morkenfabrik fte 7,9 pa rrsaton tn unn: 24 moderne Arbeitsplätze Aus immer pflichterfülltem Leben wurde am 23. Februar 1958 unser lieber Freund und Kollege, Herr Hans Beck 1. Vorsitzender des Betriebsrates unerwartet aus unserer Mitte gerissen. U Wir verlieren in ihm einen vorbildlichen, aufopferungsvollen Kameraden als Betriebsratsvorsitzenden, einen verdienstvollen und klugen Berater. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Mannheim, den 25. Februar 1958 5 PFALZISCHE MUHLENWERRE MANNHEIM Belegschaft und Betriebsrat Nach langer Krankheit verließ uns heute meine liebe Mutter, Schwieger- mutter, unsere Großmutter und Tante Anna Kastel geb. Brurein im Alter von 73 Jahren. Solingen, den 22. Februar 1958 Brühler Straße 74 Instiller Trauer: Luise Schlemper geb. Kastel Carl-Albert Schlemper Claus-Achim, Richard, Annemarie und Anverwandte Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 26. Februar 1958, 14 Uhr, in der Kapelle des evang. Friedhofs Solingen-Ketzberg statt. Anschließend ist die Beisetzung. Unfaßbar für uns alle ist plötz- lich im Alter von 6 Jahren un- ser aller Sonnenschein Rollt Bestattungen in Mannheim Dienstag, 25. Februar 1958 Hauptfriedhof 585 Zeit Has, Hedwig, Winkelweg 75 N 9.00 Seufert, Lisette, Sophienstraße is 1 9.30 tür immer von uns gegangen. Striftler, Friedrich, Riedfeldstraße 57; 4 10.00 Dittmann, Regina, Spelzenstraße sg 10.30 Mannheim, den 23. Februar 1938 Berthold, Friedrich, Rupprechtstraße 123 11.00 Waldhofstraße 7 Schleihauf, Elisabeth, Erlenstraße 4 3 3 11.30 Krematorlum Zimmermann, Barbara, Feudenheim, Ziethenstr. 49 138.00 Friedhof Käfertal Kappes, Theodor, Am Herrschaftswald 1113 14.00 Friedhof Neckarau Roth, Christina, Wingertstraßse 2„13.00 Michelbach, Heinrich, Karl-Marx-Straße 10 13.30 Friedhof Feudenheim Moos, Georg, Talstraße 110„ Friedhof Rheinau Müller, Georg, Schifferstadter Straße 15 è—ſiW1. 5 14.30 Schwarz, Friedrich, Relaisstraße 172 3 13.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr In tiefer Trauer: Adolf Seubert u. Frau Else geb. Schäfer Geschw. Jise u. Norbert und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 26. Febr. 1958, 9 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 14.00 Nach kurzer Krankheit ver- starb am 23. Februar 1938 unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater u. Urgroßvater, Herr Theodor Kappes im Alter von 81 Jahren. NMhm.-Gartenstadt, 24. Febr. 1958 Am FHerrschaftswald 111 In stiller Frauer: Die Kinder und Anverwandte Familien- Anæeigen Im 1 M M“. Beerdigung: Dienstag, 25. Febr. 1958, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Anzeigen- On ele genes Annahmestellen: Hier können Sie Anzeigen zu Original-Torifpreisen gufgeben. Almenhof: H. Schimpf, Brentanostraße 19 Feudenheim: Frou Wöhler, Hauptstroße 69(Schorpp- Filiale) Friedrichsfeld: Valentin Iihrig, Hagenquer Stroße 22 Heidelberg: Heideſberger Jage blatt Houptstroße 45 Käfertal; Jokob Geiger, Am Haltepunkt Köfertal-Söd: Albert Blatt, Dörkheimer Stroße 11 MG RUN Vorzeitig erschöpft im harten Lebens- kampf? Jeder— ob Mann oder Frau— der ein erstes Nachlassen der Jugend- irische“ spürt— jeder, der vorzeitige Altersbeschwerden fürchtet(die sich oft auch am Blutdruc bemerkbar machen), sollte sofort zu den Kloster- frau Aktiv- Kapseln grei- fen: immer mehr Eriolgreiche nutzen diesen natürlichen Kraft- quelll Erhältlich in Apotheken und Drogerien. ,,, i meat — Ibren Lieblingskonig qussuchen]! Das können Sie im Mannheimer Honig- Speziolhabs Honig-Reinmuth.— Vielerlei Sorfen und Geschmacksrichtungen Kleeblöfen-, Akcozien/Sdlbei-, Lindenblöfen-, Jannenhonig un andere Sorten- bekommen Sie lose(bitte Geföh mitbringen), in Pfondgläsern, 5. und 9-Pfcl.-Eimern. 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(eg) ter Rü oder E schaftet hen ein nisteriu Gesells und Ve Bundes hung d teln vor kabinet gebillig Trot der Wir werden tig 2u sind, d. ihrer G Weisen des Un- Setzentv gänzung reits be zur Föl bedürfe des Bui ment 2 Auch werblic bestand keit,. De 1958 nic gewerb! den. Da rigen J. werden trieben geben DM ist mitteln sehen, 8 1 8 zue. Theuw —— Ankert Matrat Polster Telefo. denn 2 2222252 1 Nr. 46/ Dienstag, 28. Februar 1938 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 Lebensmittel- Ueberwachung neu organisieren (eg) Eine Neuorganisation der Lebens- mittelüber wachung forderte am 24. Februar die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher- verbände, die den Konsumgenossenschaften und den Gewerkschaften nahesteht. Nur 80 könne die dankenswerte Absicht der Bun- desregierung, das Lebensmittelrecht be- schleunigt zu reformieren, Erfolg haben. Insbesondere sollte darauf geachtet werden, daß die Lebensmittelaufsicht einheitlich ge- regelt und die Ueberwachung den Innen- ministerien an Stelle der Ernährungsmini- sterien der Länder übertragen wird. Ein Ministerium, dem in erster Linie die Förde- rung der Herstellerinteressen obliege, könne nicht zugleich oberstes Organ der Lebens- mittelüberwachung sein. Außerdem sollten für die Lebensmittel- überwachung mehr Haushaltsgelder zur Ver- fügung gestellt werden. Während zum Bei- spiel im Holland 28 Dpf und in der Schweiz 99 Dpf pro Kopf der Bevölkerung im Jahr dafür ausgegeben würden, seien es in der Bundesrepublik nur sieben bis acht Dpf. Sozialer Wohnungsbau darf nicht fallen (eg) Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke befürwortet, daß die Wobhmraum- bewirtschaftung in der Bundesrepublik in dem Mage schrittweise abgebaut wird, in dem der Wohnumgsmangel sich beseitigen ß. In einem Interview mit unserem Kor- respondenten erklärte der Minister am 24, Februar, die wichtigste Voraussetzung für die Eingliederung des Wohnumgswesens uin die soziale Marktwirtschaft sei die Fort- kührung der Bautätigkeit— vor allem im sozialem Wohmumgsbau— in einer Größen- ordnung vom etwa 500 000 Wohnungen jähr- Ich. Außerdem müsse ein soziales Mietrecht den Schutz berechtigter sozialer Belange wei- terhin gewährleisten. Zu gegebener Zeit, so meinte Lücke, sei auch zu prüfen, ob und in welcher Form die derzeitigen Richtsatzmieten der von 1949 bis 1956 erstellten Sozialwohnungen am die ma- nipulierte Kostenmiete angepaßt werden sol- den, wie sie nach dem Wohnungsbau- und Tamiljengesetz für die seit 1957 gebauten Sozialwohnungen gilt. Man werde noch vier bis sechs Jahre bauen müssen, bevor die Wohnungsnot aus der Welt geschafft sei. Dabei sei zu berücksichtigen, daß zu dem gegenwärtigen Bedarf von etwa zwei Mill. Wohnumgen durch den natürlichen Familien- wachs im jedem Jahr ein Neubedarf von 150 000 bis 200 000 Wohnungen himzukomme. Die Zahl der Wohnungen, die zur Unterbrin- gung neuemkommender Sowjetzonenflücht- (eg) Die Umwandlung bereits versteuer- ter Rücklagen in sogenannte Zusatzektien schaften soll künftig steuerfrei sein. Das se- hen ein Gesetzentwurf des Bundesjustizmi- nisteriums über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung sowie ein Entwurf des Bundesfinanz ministeriums über die Erhö- hung des Endkapitals aus Gesellschaftsmit- teln vor, die am 24. Februar vom Wirtschafts- kabinett der Bundesregierung im Grundsatz gebilligt worden sind. Trotz erheblicher Bedenken aus Kreisen der Wirtschaft soll außerdem vorgeschrieben werden, daß die Aktiengesellschaften künf- tig zu einer größeren Publizität verpflichtet sind, das heißt, auch die Bruttoerträge in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung so aus- weisen müssen, daß der tatsächliche Gewinn des Unternehmens ersichtlich wird, Die Ge- setzentwürfe stellen eine notwendige Er- gänzung der von der Bundesregierung be- reits beschlossenen steuerlichen Maßnahmen zur Förderung des Kapitalmarktes dar. Sie bedürfen allerdings noch der Zustimmung des Bundeskabinetts, bevor sie dem Parla- ment zugeleitet werden können. Auch hinsichtlich der Förderung des ge- werblichen Mittelstandes aus ERP- Mitteln bestand im Wirtschaftskabinett Einmütig- keit, Danach sollen im ERP- Wirtschaftsplan 1958 nicht weniger als 152,5 Mill. DM. für den gewerblichen Mittelstand bereitgestellt wer- den. Das sind 44,5 Mill. DM mehr als im vo- rigen Jahr. Von diesen Mittelstandskrediten werden 42 Mill. DM an Betriebe von Ver- triebenen und Kriegssachgeschädigten ver- geben werden. Für den Rest von 110,5 Mill. DM ist eine Aufstockung aus Kapitalmarkt- mitteln in Höhe von 102, 3 Mill. DM vorge- sehen, sodass— durch die ERP-Hilfe ausge- oder Kapitalaufstockungsaktien von Gesell- linge und Aussiedler benötigt werden, sei überdies nur zum Teil eingerechnet. Der Minister sprach die Hoffnung aus, daß das Bumdesbauigesetz von den gesetz- gebenden Körperschaften so rasch wie mög- nch verabschiedet wird, damit die Probleme der Baulandbeschaffung und der Bewertung von baureifen Grundstücken endlich gelöst und dem Familienheimgesetz die notwen- dägen bodenrechtlichen Ergänzungen zuteil werden. Der Bundestag sollte auch dem Vor- schlag der Bundesregierung folgen, den Pa- rag raphlen 7 des Einkommensteuergesetzes bis Ende 1961 derart weitergelten zu lassen, daß zinslose Darlehen für den Bau von Fa- milienheimen und für den Wiederaufbau zerstörter Häuser steuerfrei bleiben. Auch dies würde der Zielsetzung des Familien- heimgesetzes entsprechen umd praktisch be- deuten, daß noch im Jahre 1962, also bis zum Auslaufen des Wohnungsbau- und Familien- heimgesetzes, Gelder aus dieser Quelle zur Verfügumg stehen. Warenaustausch mit Ostblock stieg um 10 Prozent (VWD) Der Handel der Bundesrepublik mit den Ländern des Sowietblocks und China War im Jahr 1957 mit je 1,2 Md. DM in jeder Richtung um etwa zehn v. H. höher als 1956. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrugen die Bezüge der Bundesrepublik aus diesen Ländern 1957 insgesamt“ 1226,0 Mill. DMM gegen 1117, 4 Mill. DM 1956 ͤ und die Aus- fuhren der Bundesrepublik 1192,0 Mill. DM gegen 1080,6 Mill. DM im Vorjahr. Der Anteil des Osthandels an der Gesamteinfuhr der Bundesrepublik hat sich von 1956 auf 1957 von 4,0 auf 3,9 v. H., der Anteil der Aus- fuhren von 3,5 auf 3,3 v. H. vermindert. Die Zunahme des deutschen Osthandels war im Berichtsjahr etwas geringer als die Auswei- tung des gesamten Außenhandels der Bun- desrepupblik. Der Handel mit den einzelnen Ländern des Ostens hat sich 1957 sehr unterschiedlich entwickelt. Am stärksten war die Zunahme der Einfuhren aus der Sowjetunion mit 83 v. H. auf 408 Mill. DM. Betriebliche Altersversorgung Wird überprüft (eg) Im Bundesfinanzministerium wird zur Zeit überprüft, in welchem Umfang nach der Erhöhung der Sozialversicherungsrenten die Steuerfreiheit von Rückstellungen für die betriebliche Altersversorgung noch ge- rechtfertigt ist. Soweit nämlich in den Satzungen der betrieblichen Pensionsfonds und Versorgungskassen vorgeschrieben ist, daß eine gewisse Mindestaltersrente der Be- legschaftsmitglieder garantiert werden soll, würde sich die Differenz zwischen der staat- chen Rente und der Mindestaltersrente auf Grund der Rentenreform vermindert haben. In diesen Fällen läge nahe, die Steuer- freiheit für einen Teil der Rückstellung auf- zuheben oder neue Zuweisungen an die Ver- sorgungskassen der Steuer zu unterwerfen. Die Treue des Sparers nicht enttäuschen Das Bemühen um Währungsstabilität bleibt nach wie vor das Gebot der Stunde „Wollt ihr die bürgerliche Gesellschaft zerstören, dann zerstört ihre Währung.“ An diese Worte Lenins knüpfte Dr. Bodo Spiet- hoff, der Leiter der Volks wirtschaftlichen Abteilung des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes am 23. Februar in Karlsruhe die Mahnung, der Stabilität der D-Mark auf der Rangskala wirtschafts- und sozial- politischer Zielsetzungen weiterhin den ersten Platz zuzugestehen, Dr. Spiethoff, der auf einer öffentlichen Vortragsveranstal- tung der Karlsruher Lebens versicherung AG sprach, räumte zwar ein, daß„wir bis jetzt ganz gut gefahren sind“, Seit die„goldene Bremse“(Goldwährung) an der Kredit- maschine abgeschafft wurde, sei jedoch die Währung der Schwäche des Menschen aus- geliefert. Eine Papier währung könne mit Hilfe des Kredits grenzenlos ausgeweitet werden, was naturgemäß ins Chaos führe. Daher dürfe die Bundesrepublik auf dem Altare Europas viel opfern, aber unter kei- nen Umständen die Währungsstabilität. Der Gemeinsame Europäische Markt er- fordert nach Auffassung Dr. Spiethoffs, daß bei allen Mitgliedsländern nach den gleichen Grundsätzen Konmjunktur-, Finanz- und Sozialpolitik betrieben wird. Das Problem, Wie der französische Inflationismus und die Politik der relativen Knappheit des Geldes, Wie sie in der Bundesrepublik praktiziert wird, miteinander harmonisiert werden kön- nen, sei nach wie vor ungelöst. Eine weitere Gefahr für die Währung sieht Dr. Spiethoff in der kommenden Rüstungs- Aktiengesellschaften sollen Gewinne entschleiern Auf dem Weg zur Bruttobilanz N löst— dem Mittelstand insgesamt 254,5 Mill. DM zufließen werden. Für die allgemeinen Mittelstandskredite dürften sich dabei ein Mischeinssatz von 7% v. H. ein AüZahlüngs⸗ kurs von 98 v. H. und eine Laufzeit von min- destens sieben Jahren ergeben. Ueber die Besetzung des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft hat das Wirtschaftska- binett noch nicht entschieden. Man will bei der Auswahl der deutschen Mitglieder dieses Ausschusses weniger darauf achten, von wel- cher Organisation sie vorgeschlagen sind, als vielmehr darauf, daß es sich um qualifizierte Persönlichkeiten handelt. K UR Z NACHRICHTEN Restschuld versicherung neu eingeführt (VWD) Mit Genehmigung des Bundesauf- sichtsamtes für Versicherungs- und Bauspar- wesen hat die„Vita“ Lebensversicherungs- AG, Zürich, die Restschuldversicherung als eine neue Versicherungsform auch in der Bun- desrepublik Deutschland eingeführt. Diese Ver- sicherungsform, die in der Schweiz bereits seit einem halben Jahr besteht, wird bei Abzah- lungskäufen abgeschlossen. Bei Krankheit und Invalidität übernimmt die„Vita“ nach 380tägi- ger Wartezeit die Abzahlungsraten für die Dauer der Erkrankung. Im Todesfall tritt die „Vita“ für die vorhandene Restschuld ein. Aufwärtsentwicklung bei Gerling (Wp) Der Gerling-Konzern in Köln er- zielte im Geschäftsjahr 1937 Prämieneinnahmen in Höhe von 3029 Mill. DM im Vergleich zu 272,2 Mill. DM im Jahre 1956. Hiervon entfle- len auf die Sachversicherung 159,6(150,3)— in Mill. DM—, auf die Lebensversicherung 104,0 (89,2), auf die Rückversicherung 33,6(30,3) und auf die Kreditversicherung 3,7(2,0). Die Ver- sicherungsleistungen erreichten einen Betrag von rund 150,0. Der Bestand der Lebensver- sicherungs-Gruppe des Konzerns erhöhte sich auf fast 2,5 Md. DM. finanzierung. Künftig würden Produktions- und Dienstleistungen zunehmen, die nicht auf den Markt gelangten. Ein Teil des Produk- tionsapparates werde von der Versorgung des Marktes mit Gütern- ausgeschlossen. Da sich jedoch am Einkommen so gut wie nichts ändere, könne eines Tages der Geldstrom dem Güterangebot vorauseilen. Ausweg aus dieser Gleichgewichtsverschiebung gebe nur die Einengung der Konsumrate. In diesem Zusammenhang sei es zu be- grüßen, daß in letzter Zeit erstaunlich viel gespart werde. Der Spareinlagenzuwachs bei den bayerischen Sparkassen habe im Januar eine neue Rekordhöhe erreicht. Im Gleich- schritt mit dieser Entwicklung sei der Anteil der öffentlichen Hand an der Vermögensbil- dung von 45 v. H. im Jahre 1956 auf 40 v. H. Ende 1957 zurückgegangen. Gleichzeitig sei der private Anteil von 20 auf 32 v. H. geklet- tert. Eine Untersuchung über die Sparmotive habe ergeben, daß immer mehr Bundesbür- ger dazu übergehen, einen„Notpfennig“ bei- seite zu legen. Während die Nachfrage nach Teilzahlungskrediten seit einiger Zeit stag- niere, habe das„Ansparen“ auf ein beson- deres Ziel hin zugenommen. Zudem würden Effektenbörse 5 Frankfurt a. M., Börsenverlauf.(CWD) Die Abwärtsbewegung die Sparguthaben mit zunehmender Größe stabiler. Da indes gerade das Sparen sehr eng an viele psychologische Faktoren gebunden sei, dürfe die Treue der Sparer auf keinen Fall enttäuscht werden, betonte Dr. Spiethoff. Das bedeute, daß einmal der Staat selber konse- quent Sparsamkeit zu üben habe und zum anderen den Bürger umfassend über Folgen und Zielsetzungen der Wirtschaftspolitik aufklären müsse. Die Lasten der Sozialgesetzgebung und der Rüstungsfinanzierung würden sich erst in Zukunft voll bemerkbar machen. Umso wichtiger sei es, meinte Dr. Spiethoff, früh- zeitig der Oeffentlichkeit klarzumachen, daß jede Leistung ihren Preis verlangt, wenn auch unter keinen Umständen den Preis des Währungszerfalls. Hans K. Herdt Einfuhr-Rekord bei Ernährungsgütern (VWD) Mit einem Wert von rund zehn Milliarden DM erreichte die Einfuhr der Bundesrepublik von Ernährungsgütern(ein- schließlich Kaffee und Tabak) ihren bisher höchsten Stand und übertraf somit die Vor- jahreseinfuhr um 800 Mill. DM. Wie das Bundesernährungsministerium mitteilt, entfielen von der Einfuhr 14 Mrd. DM auf Kaffee und Tabak gegen 1,2 Md. DM 1956(SMK). Ihr Anteil am Nahrungsimport hat sich von 13 auf 14 v. H. erhöht. Eintatl. Nicht die Höhe des Bankkontos. In USA befaßten sich die Meinungskorscher letzthin sehr eingehend mit der Frage, welche Dinge das meiste Ansehen verschufen, Die an- geblich so ganz auf die Dollarjagd eingestell- ten Amerikaner zollten dem bloßen Geldbesitz weitaus weniger Achtung als ehedem, dagegen um so mehr einer guten Schulbildung und erst- klassigem Fachwissen. Auch die„Bankverbin- dung“(nicht die Höhe des Bankkontos) stand an führender Stelle unter den Dingen, die nach allgemeiner Ansicht das Prestige des Einzelnen erhöhen. Das Konto bei einer angesehenen Bank gilt in USA mehr als das Auto neuesten Modells, mehr als das eigene Haus und bei weitem mehr als beispielsweise ein hoher militärischer Dienstgrad! Die Bankverbindung gilt dem Amerikaner etwa ebensoviel wie der akademische Grad einer guten Universität oder eine sehr verantwortungsvolle Stellung in einer angesehenen Firma. Der Chronist versucht einmal scharf nach- zudenken. Aber er fand die von den Meinungs- Forschern nicht ergründete Lösung des Rädstels nicht. Warum ist es ein Zeichen der Zeit, daß ohne Ansehen ob Passiv- oder Aktiv- Saldo lediglich der imagindre Wert der Bankverbin- dung den Ausschlag gibt? Marktberichte vom 24 vebruat Mannheimer Produktenbörse(Off Not,) (VWD) Ini. Weizen 46,8047; inl. Roggen 42,80 bis 43; Weizenmehl Type 405 67,7069; Type 550 64,7066; Type 812 61,70—63; Type 1050 59,70—61; Brotmehl Type 1600 54,7056; Roggenmehl Type 997 60,101,110; Type 1150 58,1559, 10; Type 1370 56,15—.7,10; Braugerste 44—45; Futtergerste inl. 38—36,50; Sortlergerste 3437; ausländische 39,0 bis 42; Industriegerste nicht notiert; mlandshafer Dresdner Bank AG., Mannheim 24. Februar 1958 der Vorwoche setzte sich verstärkt fort. Weniger günstig lautende Wirtschaftsnachrichten sowie die anhaltend schwache Verfassung der führenden Auslandsbörsen lösten an fast allen Märkten Gewinnmitnahmen und sonstige Abgaben aus. Nach mehrprozentigen Abschlägen, namentlich in den Käufe der Investment- Gesellschaften im Verlauf lich bis zu einem Punkt über den Eröffnungsnotierungen. Elektro-Papiere büßten auf Auslandsabgaben 6 bis führenden werten, war die Geschkftstätigkeit auf etwas reger. Die Schlußkurse lagen verschiedent- IG-Farben-Nachfolgegesellschaften und s Punkte ein. Am Montanmarkt ergaben sich größgtenteſls Abschläge von 4 bis 6 Punkten. Gut zu behaupten vermochten sich hier lediglich Gel- senkirchener Bergwerk und- Stahlwerke Südwestfalen. Banken im Rahmen der Allgemeintendenz ermäßigt, an den Lokalmärkten nur kleinere Kursabschläge. Rentenmärkte bei kleinen Umsätzen gut behauptet, Lediglich verselliegene Staatsanleihen und Industrieobligationen teilweise etwas h RM- Werte leichter. Aktlen 21. 2%%% Aktien 2.2. 2.2. A k t en 21.% 1„ Aci 167 160%[Mannesmann 157% 133 Bergb. Neue Hoffg. 156 B 150 B Adler werke 118 116 Metallges. 480 478 Gute Hoffnung 241 237 AEG 200 202⅛[Rhein-Braunk. 252 T[252 T[Bet. Ges. Ruhrort. 203 Aschz ell! 5 93 b. ee 8 105% 155 5 MAN„ 191½ einstah 4 2 BMW. is 1% an 5 4% 50 eh. Hoesch A8: 8 Bemberz. 8% e Salederturtmn.. 23% Hoeschwerke. Berger Tiefbau.—1 101 Schering 355 287 SSG 1 20¹ Schlossquellbrau. 240 T 19 4 8 Buderus 108 103 Schubert& Salzer 197 295 8 Wert 132% 130 chem, albert. 280 1⁰ Schwartz Storch. 290 130 eee er 1 1 Conti Gummi 264 Seilind. Wolfr 130 21%[een name. 1 Daimler-Benz: 41% 40s Siemens 49% 144% Elöckner-Bergb. 14 3 Degussa 278% 27[sinner 230 259 Stahlw Südwest Demag. 1 290% 196% Südzucker— 189 188 Dt. 1 N 75 37 5 ae 55 3 eh. Ver. Stahlw.: Dt. Linoleum er. We f„ 5 Dt. Steinzeug 35 210 Wintershall. 280 15 5* 238 233 Purischer fo: 3% 2 eiten ne: i in„ üttenunfon 13% 150% Eichbaum. Werger 125 5 2 5 Zellstoff Waldhof Galsesbez nn u keien F dat a f Banken Bochum Verein 178 110 Gebr. bann 13 7 1 r Sagische Bann. t 2 Fusgtahlu Witt.“108, r ee eee S m-Sch) 0% 180% Commerzbank)%, Phönix Rheinrohr 109 155 8„„ 5 5 5 Commerz- 5 5 Hüttenw. Siegerl. 211 210 aden eee, dle be de dene,, e ane i 8 Feldmühle.. 70 37⁰ 238 3 l Dt. Bank A Stahlw. südwestf. 184 185 1 0 5 Dresdner Bank) 13½¼ 1%[Aug. Thyssen-H. 137 151½ Sritzner-Kayser. 7 121 7 S e e 20 200 Erin Sersbau. 275 9 Aru Sertbiner„ 2 20% knvestmentfonds arp rgba.. Rant Zenden n ier eee e. 76 Concentra. 101,40 98,90 Hoechster Farben 197% 192 ee(Vor zur! Deka fonds— Holzmann 8546 3 Montan- Nachf.: e„„— Klein, Schanzl. u. B. 10 Snell sn— Knorr 1 47 580 8 189% let Fonda 455— Lahme yer 217 208 T 11 8055 136 124 Investa 112,50 109, 70 C 93 97% Stahlw. Bochum. Tel. Electr.(Doll.)— Linde's Eis. 247½ f 240 eh. GHE: Unifonds 4— Ludw. Walzmühle 1 132 130 Hütten w. Oberh. I 155½ l 151½ Usca fonds 4 5 zu Futterzwecken 35,5036, 50; dto. für Industrie- zwecke nicht notiert; Auslandshafer 36,2587, 25; Mais 39,75—41,50; Weizenkleile prompt 23,23—23,75; dto. per April/Mai 22,0022, 75; Roggenkleſle 28,25 bis 23,75; Welzen-Bollmehl 24,3025; Weizen- Nach- mehl 3237,50; Rapsschrot 18,50—19; Sogeschrot 31,25 bis 32; Erdnußschrot 31,5032; Palmkernschrot 25,75 26,50; Kokosschrot 26,50—27; Leinschrot 28 bis 29,50; Hühnerkörnerfutter 4444,50; Malzkeime 20,50 21,50; Blertreber 18,7519, 25; Trockenschmitzel 19,50; Dorschmehl 75—80; Fischmehl 65-172; Speise- Kartoffeln 6,256,783; per 30 kg frei Mannheim; Wiesenheu lose 11,50 12,50; Luzerneheu lose nicht notiert; Weizen- und Rogenstroh bindfadengepreßt 3,60—3,80; dto. drahtgepreßt 4,805; Hafer-Gersten- stroh 3, 20—3, 40. Allgemeine Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung, ad Werk, Muhle, Verlade- und Nong. seestatlon. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 18 Ochsen; 285 Bullen; 222 Kühe; 133 Färsen; 6586 Stuck Großvieh; 237 Käl- ber; 2219 Schweine; ein schaf. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 104-114; B 98102; Bul- l1en A 107116; B 102—110; Kühe A 78-986; B 78-83; 6714; D 56-65; Färsen A 106115; B 100-109; Kälber Sonderklasse 162190 A 1634178; B 160 bis 162 C 135146; D 115130; Schweine BI 116124; 5 II 1174125; C 118125; D 118—124; E 115122; Sauen GI 103119; G II 90101; Schafe nicht no- tiert.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gat- bungen mittel, geräumt; Kälber mittel, geräumt; Schweine belebt, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 12 Ochsen; 71 Bullen; 74 Kühe; 52 Färsen; insgesamt 209 Stück Grogvieh; 116 Kal ber; 537 Schweine; 4 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 100—113; Bullen A 105113; B 100—106; Kühe A 87-98; B 75-85; C 67476; Far- sen A 106—115; B 95—105; Kälber A 170-188; B 160 bis 168; C 150138; D 140143; Schweine BII, C und D 120-124; Schafe nicht notiert.— Marktver- lauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, ge- räumt; Kälber mittel, geräumt; Schweine rege, geräumt. schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VoD) Anfuhr unc Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Feldsalat 80100; Spinat 30 Garten- Kresse 100120; Weißkohl 7-8; Rotkohl 8-9: Wir- sing 12; Rosenkohl 40—42; Möhren 3-12; Rote Bete 8—10; Sellerie 25—28; Lauch 20-28; Zwiebeln 14-13. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 202204 DM Blei in Kabeln 94— 95 DM Aluminium für Leitzwecke 250—25 DM Westdeutscher Zinnpreis 395903 D Messing MS 33 139—165 DM Messing Ms 63 180—187 DPM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 danische Kronen 60,77 60,99 100 norwegische Kronen 58,75 56,87 100 schwedische Kronen 80,885 81,045 englisches Pfund 11,758 11,778 100 holländische Gulden 110,63 110,85 100 belgische Frances 8,42 8,44 100 französische Franes 0,9965 0,9983 100 Schweizer Franken 95,755 95,955 1000 italſenische Lire 6,719 6,739 1 Us-Dollar 4,1970 4,2070 1 kanadischer Dollar 4.281 4,291 7 100 Schweizer Franken(fr.) 97,96 93,16 100 österreichische Schilling 16,132 16,172 100 DM-W= 30 DM.-O; 100 DM-O= 27% DM. W. Slutomin, Vitamine und Sam Ginseng sind Verhruucthit hesten Jahren stehen Mönner aller Berufe eingespannt In ihr Jagewerk. müde, lustlos und getelzt. Leistungsabfall, verminder- 10 Lonzentrotlonsfähigkeit, innere Unruhe, Herzbeklem- mung, das alles sind Aqrmzeſchen: Körper und Geist brau- chen neue Kräfte! Die Motor bietet sie ihnen in dem be- wührten Krafkonzentrat kidron: Ei, Milch, Soja, teeithin, lage. Wenn Sie 20 den vleſen verbrauchten und vorzeſtig erschöpfen Aenzchen gehören, folgen duch die der Devise: imm ¶ZIIIIIIIU und do schaffst es! Geschäfts- Anzeigen 5. Klasse der in den 4 Denken Sie daran daß die Erneuerungsfrist für die Süddeutschen Klassenlotterie am 27. Februar 1958 abläuft 0 4, e seine Grund- FRIEDMA AUSUSHA-ANM HAS Ef Wuct für re Augenoläter! Telefon 237 78 5 an den plonken [ Spezialabteilung: Uns iehtbare Augengläser Lleferant aller Krankenkassen bauerwellen 9.- u. 7. 8 0 lu m individuell, chic, elegant, modisch um SALON ELSE WOLF. G 3, 4, A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung, Mhm., J 6. 9. Tel. 2 26 76 Vöſer Huſten hartnkekiger Katarth. Asthma. 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Seeber ger, 8 3, 18, Tel. 2 37 7. f Inserieren bringt krlolg! Voranmeldung erbeten! 5 Bekanntmachungen Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Ffandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich ab- handen gekommen sind, nach S 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A: Nr. 79 594 vom 22. Juli 1957, Gruppe A: Nr. 80 783 vom 22. August 1957; Gruppe B: Nr. 95 849 vom 31. Dezember 1957, Gruppe B: Nr. 97 806 vom 3. Februar 1958. Die Inhaber dieser Pfand- scheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Ffandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Geschäftsräume: C 7, 1/4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfand- scheine erfolgen wird. Mannheim, den 22. Februar 1958. Städtisches Leilhamt Vergebung von Brückenbauarbeiten des Straßenbauamtes Heidelberg. Treitschkestraße 4. Im Zuge der Umgehungsstraßen Neckargemünd und Bammental im Zuge der L. I. O. 533 werden folgende Brückenbau- arbeiten vergeben: 1. Ueber führung über die Elsenz, Bau-km 4013, aus Spannbeton mit stein verkleideten Unterbauten, Gründung und Stahl-Umspundung. Spannweite 21 m, Breite zwischen Geländer 10,50 m, I. H. 5,50. Brückenklasse 60 to. . Gewölbter Durchlaß über den Biedersbach Bau-km 47579, aus stein- verkleidetem Stahlbeton mit durchgehender holzumspundeter Grün- dungsplatte I. W. 4,66 m, I. H. 4,15 m, Länge 22 m. Gewölbter Durchlaß über den Hilisbach Bau-km 3/047, aus steinver- kleidetem Stahlbeton mit durchgehender holzumspundeter Grün- dungsplatte l. W. 3,50 m, 1. H. 4,50 m, Länge 10,60 m. 5 „ Hochwasserdurchlaß im Gewann„Landschaden“ Bau-km 3 4 633, 1,60 m, mit umspundeter Fundamentsohle und Ummantelung, sowie steinverkleidete Stirnbauwerke. Lange 10,70 m. . Rohrdurchlaß im Gewann„Die naßen Wiesen“ Bau-km 0 7 294, 1,00 m, mit umspundeter Fundamentsohle und Ummantelung, sowie steinverkleidete Stirnbauwerke. Länge 19,63 m. Angebote können zum Preise von je 6,.— DM ab 5. März 1958 abgeholt werden,. Angebotsabgabe am Freitag, 21. März 1958, vorm. 11.00 Uhr, 11.30, 11.45, 12.00 und 12.15 Uhr. Heidelberg, den 21. Februar 1958. Straßenbauamt Heidelberg Ausschreibungen des Straßenbauamtes Heidelberg, Treitschkestraße 4. Im Zuge des Baues der Schnellverkehrsstrage der B 36 Mannheim- Käfertal bis Autobahnzubringer Viernheim werden folgende Brücken- bauten vorbehaltlich der Mittelgenehmigung vergeben: 1. Veberführung bei der Waldgrubenstraße über die B 38 nebst Unter- bauten. Durchlaufträger über 3 Oeffnungen. Spannweiten: 16,75 m, 28,50 m, 16,75 m, 1. H.= 4,50 m, Breite zwischen Geländer 13, 50. Brückenklasse S. L. W. 60 to. . Ueberführung über die OEG-Gleise beim Waldgrubenweg mit Un- terbauten. Spannweite 15,40 m, I. H. 5,30 m, Breite 13,50 m. Brückenklasse S. L. W. 60 to. 7 1 Ueberführung über die Birkenauer Straße und OEG-Gleise im Zuge der Umgehungsstraße Käfertal der L. I. O. 597 mit Unterbauten. Durchlaufträger über 2 Oeffnungen, Spannweiten: 14,90 m, 15,90 m, Breite zwischen den Geländern 14,25 m, Il. H.= 5,42 m, Brücken- Klasse S. L. W. 60 to. Angebote können zum Preis von je 10,.— DM ab Samstag, 1. März 1958, Abgeholt werden. Abgabetermin: Dienstag, 25. März 1958, vorm. 11.00, 11.30 und 12.00 Uhr. Heidelberg, den 21. Februar 1958. Straßenbauamt Heidelberg Das Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestraße 4, vergibt die Erd- und Straßenarbeiten für die Fortsetzung der Umgehungsstraße Neckar- gemünd/ Bammental, der L. I. O. 533 von Neckargemünd bis Wiesen- bach mit Neubau der Anschlußstraße von Bammental her, insgesamt 5,1 km und verlegung der Elsens und des Biederbaches auf 170 m u. a. mit folgenden Leistungen: 20 000 bm Mutterbodenabtrag., 20 000 bm Mutterbodenauftrag, 70 000 bm Erdabtrag bzw. Aufschüttung, 20 000 ebm Frostschutzschicht-Kies, 40 000 qm Rüttelschotterunterbau u. Teereinstreudecke, 1 200 cbm Stützmauerbeton und 1000 qm Mauerwerks verkleidung. Angebote sind ab 3. März 1958 zum Preis von 10,.— DM abzuholen. Angebotsabgabe: Freitag, 21. März 1938, vorm. 10.00 Uhr. Heldelberg, den 21. Februar 1958. Straßenbauamt Heidelberg Offentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung von 650 Id. m Stampfbetonkanal 2, 402, 40 m I. W. 8 Stück Einsteigschächte in der Waldstraße in Mmm.-Waldhof sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Frörfnungstermin: Dienstag, den 11. März 1958, vorm. 11 Uhr, beim Städt. Tlefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 313. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 420, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den 28. Februar 1938, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf die Nrn. 15012000. Handelsregister Amtsgericht Manheim (Für die Angaben in() keine Gewähr! Neueintragungen: A 347— 21. 2. 1958 Bernhard und Christian Herrwerth As in Mann- heim(Ausführung von Transporten im Nah- und Fernverkehr und alle damit zusammenhängenden Geschäfte, Käfertaler Str. 195). Kom- menditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1958 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Bernhard Herrwerth, Fuhr- unternehmer, Christian Herrwerth, Fuhrunternehmer und Hans Herr- Werth, Kaufmann, alle in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der persönlich haftende Ge- sellschafter Hans Herrwerth ermächtigt. A 3471— 21. 2. 1953 Adam Nuß, Fabrik für säurefestes Steinzeug in Edingen Hauptstraße 3). Inhaber ist Adam Nuß, Ingenieur in Heidel- berg. Veränderungen: B 52— 21. 2. 1958 Fendel Schiffahrts-Aktiengesellschaft in Mannheim (Rbeinkaistrage 2). Die Prokura von Otto Winkler ist erloschen. B 167— 20. 2. 1938 Imhoff& Stahl Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Undustriestraße 10). Durch Beschluß der Ge- sellschafterversammlung vom 23. Dezember 1957 ist der Gesellschafts- vertrag geändert und im ganzen neu gefaßt. Die Gesellschaft Hat zwei Geschäftsführer. Falls die Gesellschafterin Frau Anna Kärcher geb. Kissel oder an ihrer Statt ein Dritter nach ihrer Wahl zum Geschäfts- Führer bestellt ist, sind diese jeweils alleinvertretungsberechtigt. Im übrigen wird die Gesellschaft durch einen Geschäftsführer mit einem Prokuristen vertreten. Erwin Trumpp ist nicht mehr Geschäftsführer. Dipl.-Ing. Albert Kärcher in Biblis ist zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt. Gegenstand des Unternehmens 1 St Der Großhandel in Drogen, Chemikalien und Arzneimitteln. 169— 20. 2. 1958 Jakob Herschler& Co. Gesellschaft mit beschränkter a in Mannheim.(Neckarau, Voltastrage 1-3). Jakob Gebhard, Josef Vogler und Ernst Winter sind nicht mehr Geschäftsführer. Paul Braunwarth-Knöbel, Kaufmann in Worms ist zum Geschäftsführer be- 8 Erlos chen: A 246— 21. 2. 1958 M. Rothweiler in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 4 2589— 20. 2. 1953 Rudolf Bindner in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Wir suchen für sofort oder später zwei Bäcker und zwei Konditoren für unsere Großbäckerel. Lohnzahlung über allgemeinen Tarif, geregelte Arbeitszeit. KONSUMGENOSSENSCHAFT LFPDWIGSHAFEN e GmbH Auswahl der beim Arbeitsamt Mannheim augenblicklich vorliegenden Stellen- und Bewerberangebote: Stellenangebote Schweißfachingenieur mit prakt. Erfahrungen in der Abnahme von Schweiß- konstruktionen im Stahlhochbau, mögl. mit Kenntnissen in stat. Berechnungen und konstruktiven Erfahrungen, für eine vielseitige selbst. Tätigkeit. Elektro-Ingenieur nicht unter 30 J. alt, mit mehrjähr. prakt. 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Februar 1958 Nr. r Der Koks kommt von Annemarie Weber- Lorenzen Der Tag fing damit an, daß Herr Paulke nach seinem kalten Brausebad nicht wieder Warm wurde. Er faßte an die Helzung, die War Kalt. Er drehte sie auf und schimpfte mit seiner Frau, wie sie auf die Idee käme, im Badezimmer die Heizung abzustellen. Frau Paulke wußte von nichts. Im ganzen Hause wußte man von nichts und drehte am der Heinung herum. Schließlich merkten Alle, auch Paulkes, daß überhaupt nicht ge- heigt war. Der Koks war ausgegangen, neuer moch nicht eingetroffen. Der Hauswart stand im seiner Wohnungstür, stellte sich freiwillig und verteilte, was an Hoffnung und Be- dauern in ihm war. Einige Mieter eilten an mre Telefone und verlangter den Verwalter u Sprechen. Der war erst nicht da, dann Meß er sich verleugnen, dann war er da und schob es auf den Wirt. Der Wirt war eine Gesellschaft, und es war sehr schwierig, eine Juristische Person telefonisch zu beschimpfen. Man kehrte an die Frühstückstische zu- rück, las zerstreut von einem Aufstand in Caracas, brach auf zur Arbeit. Herr Paulke, im der Befürchtung, daß neuer Koks viel- leicht nicht eintreffen würde bis zum Abend, beschloß, eine ohnehin kurze Geschäftsreise Sogleich anzutreten. Er nahm seinen Koffer, küßte seine Frau auf die Stirn und empfahl mr, die beiden für heute abend geladenen Gäste auf alle Fälle wieder auszuladen. Frau Paulke winkte ihm nach, denn ging sie ans Telefon, um ihre Freundin, Fräulein Mayer, Suszuladem, vergaß aber, auch Herrn Dr. Zülch auf ein anderes Mal zu bestellen. Einige der Mieter bemühten sich, im Laufe des Tages viel Sonne hereinzulassen, Mannheimer Komponisten X Arno Landmann Am 23. Oktober 1887 wurde in Blankenhain bei Weimar der Organist und Komponist Arno Landmann geboren. Er studierte an der Wei- marer Musilschule und war Schüler des Kompo- nisten Mar Reger und des berühmten Orga- nisten und Thomaskantors Karl Straub. Schon mit 21 Jahren hatte der junge Weimarer Stadtorganist seine ersten auswärtigen Erfolge in Berlin, Leipzig, München und Barcelona. 1911 kam dann Landmann nach Mannheim. Als Organist der Christuskircke rief er die Orgel- feierstunden ins Leben und gründete 1914 den Mannheimer Bachchor. Neben seiner Organi- stentãtigkeit ubte er auch ständig den Lehrer- beruf aus und hat als Orgelbauer viele Orgeln in Mannheim und Umgebung eingerichtet. Die Frais als Kirchenmusiker veranlaßte inn dald zur Komposition. So entstanden zahlreicke Orgelwerke(darunter über 100 Orgelvorspiele), die gedruckt und viel im Ausland gespielt wurden, 22 Chöre und Motetten, die„Variatio- nen über ein Thema von Robert Schumann“ fur Klavier und Kammerorchester, ein Ora- torium und das 1937 in dem BASF. Feierubend- haus Ludwigshafen uraufgefuhrte„Konzert für Orgel und Orchester“, Außerdem schrieb Land- mann noch viele Kammermusikwerke und zahlreiche Lieder und Balladen, von denen er die heiteren nach Wilkelm-Busck-Teæten am meisten schätzt. Aufnahme: Robert Häusser und es wehte tatsächlich etwas warme Luft durch Frau Wiesels Wohnung im zweiten Stock, während sie sauber machte. Sie ließ den Staubsauger über die Klubgarnitur lau- fen und sang:„Num muß sich alles, alles Wenden.“ Ihr„allles, a-halles“ machte Frau Paulke, die ebenfalls die Fenster offen hatte, nervös. Sie hatte Herrn Dr. Zülch noch im- mer nicht ausgeladen und bereitete ein klei- nes Abendessen für zwei Personen vor. Auch als Frau Wiesel etwas anderes sang, blieb sie noch immer nervös. Mehr als die Hälfte der Mieter öffnete die Fenster überhaupt nicht, um die etwa noch vorhandene Wärme solange wie möglich aAufzuspeichern. Man konnte ohne Mühe die nebeneinender wohmenden Temperamemte erkennen und einteilen. Am Abend war es noch immer kalt. Jetzt War es wirklich kalt. Herr Dr. Zülch kam mit Tulpen für Frau Paulke. Sie war nervös umd entschuldigte sich, daß ihr Mann ver- reist, ihre beste Freundin leider verhindert, umd daß es kalt sei. Sie hatte eine Heizsonne aufgestellt, sie knisterte und glühte rot, roch nach Lack und elektrischem Strom, heizte aber nicht. Das Zimmer war zu groß. Auch in einem anderen Stockwerk fand eine Gesellschaft statt. Fünfzehn Personen nette man nicht abbestellen können, außer- dem hatte man fest damit gerechnet, daß der Koks im Laufe des Tages kommen würde. Eim Violinvirtuose spielte mit klammen Fin- gern mehrere Stücke für die Gäste, die ihre Arme verschränkt hielten, sich an sich selbst zu wärmen suchten umd dazu höflich vor sich hin sahen. Der Geiger wurde von einem Herrn mit klammen Fingern am Klavier be- gleitet. Danach wurden die Mäntel aus- gegeben und Grog gereicht, schließlich Whisky, und es wurde ein teurer Abend mit einer gepflegten Unterhaltung über die Schädem der Zivilisation. Auch Frau Paulke unterhielt sich mit Mrem Gast von der wahnwitzigen Abhän- gigkeit, in die sich der moderne Mensch freiwillig begeben habe. Herr Dr. Zülch be- stritt, daß dies freiwillig geschehen sei, es sel eine zwargsläufige Entwicklung ge- wesen.„Es gibt Dimge“, sagte er,„gegen die man sich einfach nicht wehren kann.“ Er übernahm es, die Gläser zu füllen und tramk mr zu. Der Wein war Kalt, seine Finger waren kalt. Frau Paulke hatte ein Cocktail kleid angezogen und fror. In den übrigen Wohnungen brachen Fa- miliengwriste aus. Ueberalll war jemamd schon immer gegen Zentralheizung gewesen. Ein Ofen war ein Ofen. Die Luft in Zentral- geheizten Wohnungen war nicht gesund. Außerdem sah man wieder, wie es einem gehen konmte. Kinder weinten, weil sie frü- her als sonst zu Bett mußten. Klaus Kammer als Magis In der Berliner Premiere von Feélicien Marceaus Zuweiakter„Das Ei“(wir berichteten ausführlich uber die deutschsprachige Erstauffhrung in der Bas- ler„Komödie“, vergleicke „Morgen“ vom 18. Januar) spielte Klaus Kammer die Hauptrolle des Magis. Foto: Ilse Buhs Im Souterraim saß die Hauswartfamilie in Mämteln und Decken um den Tisch. Der Hauswart hatte eine Flasche Rum vor sich, um sich gegem die Kälte zu helfen. Er half sich immer gern gegen irgend etwas. Seine Tochter, die etwas werden sollte im Leben, arbeitete an einer französischen Ueber- setzung. Frau Paulkes nackte Schultern wurden von der elektrischen Sonne rot überhaucht, aber sie fror. Sie mußte sich entschließen, eine Jacke überzuziehen. Sie besaß kein Pelzcape. Die Jacke war wie der herab- gelassene Vorhang vor einem Stück, das wegen der Erkrankung des Hauptdarstellers micht gespielt werden kann. Um zehn Uhr fuhr ein Lastwagen vor, stampfend und dröhnend, wurde mit lautem Rufen auf den Hof vor die Kellerluken ge- lenkt. Märmer sprangen ab, der Hauswart trat mit seiner Rumflasche auf den Hof. Der Lastwagen stand da, zitterte und dröhnte. Der Koks lag in bröckeligen Bergen auſ ihm umd wurde num abgetragen, er floß und rauschte in die Kellerluken wie ein Element, das das Haus gleich aus den Fugen heben Sollte. Der Hauswart trank Rum mit dem Fahrer, die Hauswartfrau machte das Feuer umter dem Boiler an, die Tochter, die etwas werden sollte, schippte Koks. Das Schrappen und Rauschen und Schip- pen war im gamzen Hause zu hören. Alle horchten auf umd wurden sofort warm beim bloßen Anblick der schwarzen Koksmassen, die sie im Dunkel unten im das Haus fliegen sahen. Familienzwiste wurden wieder bei- gelegt. Die Fünfzehn- Personen- Gesellschaft wrde ein voller Erfolg. Man hörte, wie die Wärme bereits im Hause hochstieg. Frau Paulke hörte das Ticken in der Hei- zung auch. Sie legte die Jacke wieder ab. Ihr Gast entschloß sich, beim Anblick ihrer Schultern und beim Rauschen des Kokses, doch noch etwras zu bleiben. „Das Ei“ War gerade richtig Deutsche Premiere des Zweicdkters von Félicien Marceau im Berliner Schloßporkthedter In Basel ist„Das Ei“ des Felicien Marceau zum ersten Male auf deutsch gespielt wor- den, und der Kritiker des„Morgen“ fand die Inszenierung und zumal die Darstellung des Helden etwas affektiert und monoton. Nun hatte der Zweiakter am gleichen Abend in drei deutschen Städten Premiere, in Ham- burg(wo Hans Lotar die große monologische Rolle des Magis spielte), in Frankfurt(mit Joachim Taege) und in Berlin(worüber hier noch ausführlicher gesprochen werden soll!). Es gab überall lebhaften Beifall. In Berlin war die Aufführung unter der Regie von Willi Schmidt ein reinliches Amü- sement, nicht zuletzt dank des hochbegabten Klaus Kammer als Emile Magis. Das Publi- kum im Schlogpark-Theater konnte sich von Kammer, auch von Schmidt, am Ende gar nicht trennen, es klatschte zähe und besessen. Dabei war nach der Pause eigentlich der Zauber des Stücks schon ermattet. Solange Magis, der kleine Angestellte, außerhalb des „Eis“, der scheinbar unzugänglichen Gesell- schaft, nur seine Conférence über das Leben hält, in die dann zur Erläuterung beziehungs- volde Szenchen eingeblendet sind, solamge hat Kammer die Chance, seinen ungewöhn- lichen Vorrat an mimischem Witz, an Sprach- muamcen und Gliederkunst auszubreiten. Dem Hauptdarsteller wird in diesem ersten Akt zwar Ungeheures auf gepackt, aber er ba- lanciert es mit der Grazie des Artisten. Im zweiten Akt hingegen drängt sich so etwas wie eine Handlung nach vorn. Ehebruch, Erpressung, Mord, Gerichtsurteil— wenn das auch alles stilisiert, verspielt bleibt, schlank und spitz, es hängt doch einiger kompakter Stoff herum. Und der agile, ge- dankenvollle Alleinumterhalter Kammer ver- kälngt sich in diesem Stoff, der intellektuelle Zirkus verliert an Feuer und Farbe. Sehr Seltsam, daß der pure Kommentar der Bühne hier besser amsteht als die wilde Aktion! Im übrigen ist Willi Schmidt, der Re- gisseur des verständigen Wortes und des Wohlgegliederten Raums, durchaus der rechte Mann für Marceaus Ei. Er hat wieder jeglichen Schauspieler streng im Griff, nie- mand entzieht sich dem vorgeschriebenen Stakkato. Das heißt, daß Schmidt zweiund- dreißig Darsteller am Seil führt. Die Baseler Lösung, mehrere Rollen in einer Hand zu vereinen, haben wir in Berlin nicht nötig. Die zart verstörte Edith Schmeider als Emiles Frau, Gudrun Genest als ältliche Buchhal- terin und Siegmar Schneider als ureitler Hausfreund haften in der Erinnerung, was nicht bedeutet, daß sie den Ton des Ganzen vermissen ließen, sie halten ihn nur mit be- Somderer und eigener Kraft. 5 Christa Rotzoll Koltur-Chronik Die 400-Jahr-Feier der Friedrich-Schiller- Universität in Jena findet vom 31. August bis zum 5. September statt. „Begegnung mit Barlach“ heißt ein szenischer Bericht von Paul Schurek, den das National- theater in seinem„Dritten Programm“ aus An- laß der bevorstehenden Mannheimer Erstauf- führung von Ernst Barlachs Drama„Die Sünd- flut“ am Sonntagvormittag im Kleinen Haus vorstellte. Der liebevoll aus Briefen und Er- zählungen Barlachs, aus Berichten seiner Freun- de und Bekannten, aus Szenen seines drama- tischen Werks zusammengestellte Lebensbe- richt, der mit Lichtbildern seiner graphischen und bildhauerischen Arbeiten illustriert wurde, gab ein sehr intimes Bild des außerge wöhnlichen Menschen, der ein großer Bildhauer war und ein Graphiker von hohen Graden und den es dennoch immer dazu drängte, was sich plasti- scher Darstellung entzog und sich zeichnerisch nicht festhalten ließ, mit Worten auszudrücken. Die kleine Gemeinde, die sich zu der Matinee eingefunden hatte, folgte der Lesung des feier- lich auf der Bühne postierten Ensembles(mit Claus Helmut Drese, Heinz Joachim Klein, Walter Pott, Clara Wahlbröhl, Helmka Sage biel, Karl-Heinz Martell, Wolfgang Reichmann und Jörg Schleicher) mit interessierter Auf- merksamkeit und ging— ergriffen von dem harten Schicksal, das das so glückhaft und ver- heißungsvoll begonnene Künstlerleben beschloß (Barlach starb, von den Nazis verfemt, am 24. Oktober 1938)— stumm auseinander. 8. Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund spielt am Mittwoch, 26. Februar, 16 Uhr, in einer Direktsendung des Hessischen Rundfunks (1. Programm) Werke von Field, Tschaikowsky und Debussy und am Freitag, 28. Februar, 10.45 Uhr im Süddeutschen Rundfunk(1. Pro- gramm) Werke von Field. „Liebe“ von Koj Munk Deutsche Erstaufführung in Löbeck Kaj Munk wurde und wird in Seine dänischen Heimat mit seinen Stücken Wi, „Der Idealist“,„Cant“,„Im Anfang war di Wort“ und„Der Sieg“ viel gespielt. Dig deutsche Erstaufführung seines Schauspiel „Liebe“ in der Uebersetzung von Thyr Dohrenburg an den Kammerspielen, de Bühnen der Hansestadt Lübeck jetzt brach zum ersten Male ein Werk von ihm auf di deutsche Bühne. Kaj Munk war ein Streite aus christlich-humanistischem Ethos. Er haf von 1898 bis 1944 gelebt. Während der Be. satzungszeit wurde er für Dänemark 2 einem Symbol des Widerstandes. Seine Prei heitsdramen„Vor Cannae“ und„Niels Ey. besen“ gingen als illegale Schriften vol Hand zu Hand. Sie wurden erst nach Leinen Tode uraufgeführt. Kaj Munk wurde ja von der Gestapo von seinem Pfarrhof gehol und erschossen. ö Daß er Dichter und Pfarrer war, dad merkt man Munks Schauspiel„Liebe“ 0 Auch daß er ein sehr unorthodoxer Pfarre gewesen sein muß. Seine Hauptgestalt, del junge Pastor Kargo, kann selber„weder al eine allmächtige Liebe, noch an ein Wieder sehen nach dem Tode glauben“. Er kand aber„andere veranlassen, daran zu glaubei und sich an ihrem Glück darüber freuen Das ist problematisch. Pastor Kargo weil das auch. Doch entscheidend für ihn ist di Fähigkeit, die Möglichkeit, zu helfen., tätiger Nächstenliebe erfüllt sich sein Leben das früh auslöscht. Die Liebe zum Nächsten Wird aber verschränkt mit Eros. Kargo und die Frau des Vorstehers seiner Gemeinde lieben einander. Munk benützt diese Liebe als dramaturgischen Motor. Aus dieser pri vaten Sphäre kommen aber Trübungen 1 den eigentlichen, den Glaubenskonflikt hin“ ein, in den auch noch die Auseinandersetzung mit einem sektiererischen Laienprediger ein. gefügt ist. Kaj Munks Stück endet im Tode noch mit einem Hymnus auf die Schönheit des Lebens. Munk baut seinen Glaubenskonflikt in eit realistisches Volksstück ein. Er zeichnet zu- nächst einmal ausführlich das Milieu, dag schwere Leben der oft von Sturmfluten heimgesuchten kleinen Bauern und Fischer an der Westküste Jütlands, das er ja so ge- nau kannte. Er vermag Atmosphäre“ zu ge. ben, Figuren hinzustellen, auch wenn sie des öfteren nur illustrativ bleiben, nicht im un- mittelbaren Zusammenhang mit der Hand- lung stehen. Der penetrante Ernst ist dabel nicht seine Sache. Er lockert die Szenen herzhaft durch Humor auf. Inszeniert hatte in Lübeck sehr sorgfältig und liebevoll der dänische Gast Helge Rung- wald, der Leiter des Theaters in Odense Robert Casapiccola, Enzia Pircher, Ulrich Matschoss und Bernhard Danneil zeichneten kräftig die Hauptrollen. Hans Aeberli hatte die sehr realistischen Bühnenbilder entwor- fen. Es gab herzlichen Schlußbeifall. Hermann Dannecker Zeitgenössische Musik Veranstaltungsreihe des Södfunks Der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart ver- Amustaltet seine diesjährigen„Tage Zeitgenös- sischer Musik“ vom 21. bis zum 23. März un- ter der künstlerischen Gesamtleitung von Gemeralmusikdirektor Hans Müller-Kray. Das Eröffnungskonzert am 21. März sieht an Uraufführumgen vor: Fünf Orchester- stücke aus der Oper„Magog“ von Hanz Ulrich Engelmamm,„Sinfonisches Spiel II“, ein Konzert für Klavier, Violine und Violon. cello mit Orchester, von Helmut Degen, So- Wie(als Uraufführung der Komzertfassung Orchesterzwischemspiele und Ekloge der Mutter aus der Oper„Bluthochzeit“ von Wolf gang Fortner. Ein Kammermusikabend am 22. März bringt als Uraufführungen das Streich- quartett Nr. 2“ von Paul Groß, und Violoncello von Hans Otte, sovrie„Das Feuer— das frei macht“, olympische Hymne für Solotenor, gemischten Chor und acht In- strumente, von Erhard Karkoschka. Als Erstaufführung ist die„La Rous- serolle Effarvatte“ für Klavier von Olivier Messiaen vorgesehen. l Das Orchesterkonzert am 23. März, das „Folie et Sens“, sechs Strukturen für Klavier, Violine ö Herausge verlag · druckerei ted. E. I mann; P Wirtschaf reullletol les: H. Sc kommun⸗ gonlales: H. KImpi stellv.: W Bank, Dre Bad. Kom. Mannhein Vr. 30 016, 13. Jahr: P. 1 B e sterpr- mit Ei Sekret Hinter daß di Mate! daß bei u hübsch Schauspi erleben? eine Aen Anderun die Sch Kurt Ha sache au beit der Leberges standen Grote im nich habe ver tieren“ u hen. Ulbr Ihr Euch Hamb der No ropa, Ge einem I. sehen 2 Zone in kommen der NA! und mili die eine ten. Er macht! seien zu der Bui Das sei „Wir kön umzureic kann nie längst v den.“ Di kräkte se ner von ren Sold die wir chen. Ui halten k unserer willen.“ Zur J strecken Prüfung wendige Aeg original übertragen wird, sieht von Sandor Veress das„Konzert für Klavier, Streicher und Schlagzeug“ und die„Festliche Messe“ für vier Solostimmen, Chor und Orchester vom Leos Jamacek vor. dpa DAS EULENHAUS Romem von Agthe Christie 36. Fortsetzung Vor Terence ließ sich die Wahrheit nicht Verstecken. Nie. Seine sachliche, leiden- schaf tslose Art, sein Wissensdurst waren mit Ausreden nicht abzuspeisen. „Warum wurde er getötet, Mutter?“ Das war zu viel für Gerda. Sie brach in ysterisches Schluchzen aus. „Frag mich nicht, sprich nicht mit mir darüber. Ich kann nichts mehr hören, ich will nichts mehr hören, es ist zu furchtbar!“ „Aber sie werden doch dahinterkommen, wer es tat? Sie müssen dahinterkommen. Unbedingt.“ Sachlich und vernünftig, mit der Ueber- legenheit eines Großen sprach Terry. Am lieb- Stem hätte Gerda gelacht, geweint und ge- schrien zu gleicher Zeit. Er macht sich nichts deraus, dachte sie. Er fragt, er will genau Bescheid wissen. Neugier, nichts weiter. Er hat ja nicht eine einzige Träne vergossen. Terence hatte sich aus dem Wohnzimmer geschlichen und wohlweislich um seine Tante Elsie mit ihren forschen Ermahnungen einen Bogen gemacht. Ein einsamer kleiner Junge mit zusammengebissenen Zähnen. Er war stets einsam gewesen. Aber das war nicht schlimm gewesen— bisher nicht. Jetzt war es anders. Jetzt bedrückte ihn seine Einsamkeit. Wenn nur eine Menschen- ssele dagewesen wäre, mit der man reden kommte, die einem vernünftige Antworten gab. Morgen wollte er mit dem jungen Nichol- son Nitroglyzerin herstellen. Wie hatte er sich auf den Tag gefreut! Wie hatte er ihn berbeigesehnt! Jetzt machte er sich nichts mehr daraus. Von ihm aus konnte der Plan ruhig ins Wasser fallen. Terence wunderte sich über sich selbst. Daß ihm chemische Experimente gleichgül- tig wurden, war ein böses Zeichen. Aber wenn einem Jungen der Vater ermordet wurde.. Er wiederholte in Gedanken: „Mein Vater ist ermordet worden.“ Und langsam schwand seine Ruhe; Groll regte sich und wuchs zu verzweifelter Wut. Beryl Collins klopfte an die Schlafzim- mertüre. Sie war blaß, aber beherrscht. „Inspektor Grange ist da.“ Und da Gerda verstört aufsah und sich hilflos umblickte, beeilte sich Beryl weiterzusprechen:„Er trug mir auf, Ihnen auszurichten, daß Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen. Er wolle nur ein paar Fragen stellen, die die Praxis beträfen, und wenn es Ihnen recht wäre, körmte auch ich sie dem Inspektor beant- worten. Nur bevor er geht, will er Sie noch Sehen.“ „Oh, danke Collie.“ Beryl z6g sich zurück, und Gerda seufzte erleichtert. „Collie ist mir wirklich eine Hilfe. Sie ist so verläßlich und vernünftig.“ „Ja wirklich, den Eindruck macht sie mir auch“, stimmte Mrs. Patterson zu. Sicher ist sie eine gute Sprechstundenhilfe. Hübsch kann man die Arme nicht gerade nennen, Aber das War vielleicht ein Glück. Ich meine, bei einem so gut aussehenden Manne wie John.“ a Gerda fuhr hoch. „Was willst du damit sagen, Elsie? Du tust, als hätte John— nie, hörst du, nie hat er sich mit irgendeinem Mädchen oder einer anderen Frau eingelassen, nie! John war nicht so.“ „Reg dich nicht auf, Liebste, reg dich nicht auf“, versuchte Mrs. Patterson ihre Schwester zu beschwichtigen, was sie aber nicht hinderte, hinzuzusetzen:„Schließlich Weiß man ja, wie Männer sind.“ Im Sprechzimmer saß Inspektor Grange Beryl Collins gegenüber. Ihr trotziger Blick entging ihm nicht. Trotzig, fast ein wenig kriegerisch. Doch das war schließlich ver- ständlich.. Keine Schönheit, dachte er, aber das hatte sicher seine Vorteile. Den Verdacht eines Techtelmechtels zwischen ihr und Christo konnte man fallen lassen. Sie hatte ihm viel- leicht schöne Augen gemacht, das war schon möglich. Sollte ja oft so sein bei Aerzten und ihren Sprechstundenhilfen. Doch in diesem Fall traf die Vermutung nicht zu, stellte er fest, als er sich eine Vier- telstunde später in seinen Stuhl zurücklehn- te. Beryl Collins hatte ihm vorbildlich klare und präzise Antworten auf seine Fragen er- teilt. Sie schien ein tüchtiges Mädchen zu sein, das in der Praxis des Doktors Bescheid wußte. Vorsichtig tastete der Inspektor sich auf privates Gebiet hinüber. Er erkundigte sich danach, wie die Beziehungen zwischen den Eheleuten gewesen waren. Sie seien ausgezeichnet miteinander aus- gekommen, erwiderte Beryl ohne zu zögern. „Aber von Zeit zu Zeit lagen sie sich doch sicher ein wenig in den Haaren? Das kommt schließlich in jeder Ehe vor.“ Der Inspektor War eitel Gutmütigkeit. „Ich kann mich nicht an Zwistigkeiten zwischen Mr. und Mrs. Christowy erinnern.“ Beryl ging auf den vom Inspektor ange- schlagenen vertraulichen Ton nicht ein.„Mrs. Christow ordnete sich ihrem Gatten unter, in fast sklavischer Demut möchte ich sagen.“ Ihr Ton drückte einen Anfſug von Ver- achtung aus, der dem Inspektor nicht ent- ging. Scheint eine verkappte Frauenrechtlerin zu Sein, dachte er. „Stellte sich nie auf die Hinterbeine, was?“ fragte er. „Nein, es drehte sich alles um Dr. Chri- Stow.“ „War wohl ein bißchen tyrannisch, der Doktor?“ Beryl dachte nach, bevor sie antwortete. „Nein, das kann man ihm nicht nach- sagen. Er war eher selbstsüchtig und ego- zentrisch. Er erwog nie, ob Mrs. Christow seine Meinungen teilte, er war im vornherein davon überzeugt.“ „Gab's irgendwelche Geschichten mit Pa- tientinnen? Sie verstehen schon, was ich meine. Sie brauchen sich kein Gewissen dar- aus zu machen, aus der Schule zu plaudern, Mig Collins. Man kennt das ja bei den Aerz- ten. Sie haben es nicht immer leicht in dieser Beziehung.“.. „Oh, das meinen Sie?“ Beryl Collins warf dem Inspektor einen grimmigen Blick zu. „Dr. Christow verstand es, sich Schwierig- keiten dieser Art zu entziehen. Er wußte, wie man die Menschen behandeln muß. Dr. Chri- Stow war ein ausgezeichneter Arzt.“ Aus ihren Worten sprach leidenschaftliche Bewunderung. „Unterhielt er Beziehungen zu anderen Frauen?“ fragte Grange.„Wir müssen der Wahrheit auf den Grund kommen, Mig Col- Iins. Es ist wichtig für uns, das Privatleben Dr. Christows kernenzulernen.“ „Darüber bin ich mir im klaren, aber so- weit ich im Bilde bin, stand Dr. Christow außer seiner Frau niemand nahe.“ Die Antwort war etwas zu schnell und etwas zu abweisend gekommen. Grange ließ sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen. Es mochte stimmen, daß Beryl nichts wußte, aber in diesem Falle ahnte sie etwas. „Und was ist mit Mig Henrietta Saver- nake?“ erkundigte er sich mit erhobener Stimme. Beryls Lippen kräuselten sich leicht. „Mig Savernake war mit der Familie be- freundet.“ „Und es gab zwischen Mrs. Christow und Mig Savernake nie Auseinandersetzungen Wegen Dr. Christow?“ „Nein.“ Wieder zu schmell und zu nachdrücellch, dachte Grange. „Und wie stand es mit Mig Veronica Cray?“ Das war ein ins Blinde abgeschosse- ner Pfeil. „Veronica Cray?“ Das Erstaunen schien echt zu sein. „Miß Cray war doch eine Bekannte Dr. Christows.“ „Ich habe ihren Namen nie erwähnen hören und doch kommt er mir bekannt vor. „Die Filmschauspielerin Veronica Cray.“ „Ach so, ja, jetzt verstehe ich. Aber ich hatte keine Ahnung, dag Dr. Christow Cray kannte.“ Ihr Ton klang aufrichtig, und der In- spektor schmitt eine andere Frage an. Er Wollte wissen, ob Miß Collins am vergange- nen Samstag nichts an Dr. Christow aufge- fallen sei. Und zum erstenmal wich die Sicherheit aus Beryls Benehmen. „Jas, erwiderte sie nachdenklich,„er war nicht wie sonst.“ „Inwiefern?“ „Er schien zerstreut. Es fiel mir auf, als er eine lange Pause einschaltete, bevor ef die letzte Patientin vornahm. Im allgemei- nen konnte er es kaum erwarten, die Sprech- stunde hinter sich zu bringen, wenn er weg⸗ fahren wollte. Er erweckte den Eindruck, als lenke ihn etwas ab, wie soll ich sagen, als beschäftige ihn etwas.“ Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz verlag, Stuttgal Ehar rung ha die ägyr einem d. ken an Zurückge licher R huten ri ligen Ab Staatsge rund 30 Roten N Staat berrasc in Dame unterric währenc Mitglied nennen Vereinię hat inzu angenon Die haben a Republil Staat a Staaten Zwei Ta 7 Den niederli em unt Schiff, Sen Wo aufgebr Mari in Wie die es sich die K. Schitkab des ver. nesische War. Der Frachte tag in e