Nr. 4 — ne eck, 1 N Sein ken a War da ielt. Dig nauspieh a Thyr len, def t bracht auf dit Streite z. Er hat der Be mark z ine Frei! liels Eb. ten vol n seine 2 ja vo f Bebo! var, 0 ebe“ an Pfarre: talt, def veder al Wieder. Er kant glauben m 80 weiß J ist di Ifen. 1. n Leben Nächsten go und emeinde se Liebe Ser pri. ngen 1 ikt hin rsetzung ger ein- im Tod chönhel ct in elt met zu- leu, das mfluten Fischer 1 80 ge· zu ge- Sie des im un- Hand- st dabel Szenen rgfältig e Rung- Odense Ulrich chneten Ii hatte entwor⸗ nnecker ik 8 t ver. tgenös- arz un ng von r-Kxay. 2 sieht Bester⸗ 1 Hans iel II Violon. assung e der t“ von März treich⸗ olie et Violine e„Das cht In- Ros- Olivier 2, das Sandor reicher Messe“ Herausgeber; Mannheimer Morgen verlaz · Druck: Mannheimer Groß- drucke rel. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- ted. E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 16: H. Schneekloth, H. 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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 47/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 26. Februar 1958 Persönliche Differenzen zugegeben Trotzdem stellte sich Grotewohl bei den Auseinandersetzungen in der SED hinter Ulbricht Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Persönliche Differenzen mit Parteichef Walter Ulbricht hat Mini- sterpräsident Otto Grotewohl in einem Referat vor dem ZR zugegeben, das zusammen mit Erklärungen der Politbüro- Genossen Matern, Rau, Ebert, Stoph und des SED- Sekretärs Hager das„Neue Deutschland“ publiziert. Alle beschäftigen sich mit den Hintergründen der„Fraktionsbildung“ und stellen sich hinter Ulbricht; sie geben zu, daß die Partei seit 1953 wiederholt„lebensgefährliche“ Krisen durchzumachen hatte. Matern:„Niemand kann doch bestreiten, daß bei uns Aufweichungserscheinungen ganz hübsch verbreitet waren. Wollen wir das Schauspiel so alle drei bis vier Jahre wieder- erleben?“ Friedrich Ebert:„Es sollten durch eine Aenderung der Führung, ohne die keine Anderung der kritisierten Politik möglich ist, die Schlußfolgerungen gezogen werden.“ Kurt Hager:„Wir müssen uns mit der Tat- sache auseinandersetzen, daß an der Mehr- beit der Fakultäten unserer Hochschulen ein Uebergewicht der bürgerlichen Ideologie ent- standen ist.“. Grotewohl verteidigte sich gegen den von um nicht bestrittenen Vorwurf, Schirdewan habe versucht, ihn mit Ulbricht zu„konfron- tieren“ und daraus Schlußfolgerungen zu zie- hen. Ulbricht und er würden-„darauf könnt Ihr Euch verlassen“— niemals persönli- che Differenzen zum Gegenstand eines Streites in politischen Fragen werden lassen und wegen solcher Dinge die große Sache des Sozialismus verraten. In seiner ins einzelne gehenden Abrechnung mit Schirde- wan, Wollweber, Oelssner und Fritz Selb- mann—„aber, Fritz, so ist es: Wer hoch fliegt, der fällt tief!“— forderte der Minister- präsident das Zentralkomitee auf, die Straße des Sozialismus von Straßensperren freizu- machen und dafür zu sorgen, daß die Ausein- andersetzungen mit absoluter Klarheit enden. Ebenso wie Heinrich Rau feststellte, es könne in der Partei keine zwei ersten Sekre- täre geben, weil das zur Spaltung der Füh- rung und auch der Partei führen müsse, be- zeichnete Grotewohl den Versuch Schirde- Wans zur Schaffung einer zweiten Leitung“ als eines der Kernprobleme der parteilichen Erste Phase: 150 Mittelstreckenraketen Norstad zur Ausrüstung der NATO-Truppen mit modernen Waffen Hamburg.(AP) Der Oberbefehlshaber der Nordatlantikpaktstreitkräfte in Eu- ropa, General Norstad, hat am Dienstag in einem Interview mit dem Deutschen Fern- sehen zur Frage einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa erklärt, daß jedes Ab- kommen dieser Art das strategische Konzept der NATO gefährde, solange nicht politische und militärische Grundlagen geschaffen seien, die eine Kriegsgefahr tatsächlich ausschalte- ten. Er fügte hinzu, ein solches Abkommen „macht uns wehrlos“. Defensive Atomwaffen seien zur Stärkung der Verteidigungskraft der Bundeswehr„absolut unentbehrlich“. Das sei der rein militärische Standpunkt. „Wir können die deutschen Streitkräfte micht unzureichend bewaffnen. Das deutsche Volk kann nicht zulassen, daß seine Soldaten mit längst veralteten Waffen ausgerüstet wer- den.“ Die einzige Aufgabe der NATO-Streit- kräfte sei es, den Frieden zu erhalten.„Kei- ner von uns sollte sich davor scheuen, unse- ren Soldaten Waffen in die Hand zu geben, die wir zur Erhaltung des Friedens brau- chen. Und wenn wir den Frieden nicht er- halten können, brauchen wir die Waffen, um unserer Freiheit und unserer Sicherheit willen.“ Zur Frage der Abschußbasen für Mittel- Sstreckenraketen betonte Norstadt, daß die Prüfungen des NATO- Stabes über die not- wendige Anzahl und vor allem über die Standorte noch nicht abgeschlossen seien. Die Garaus resultierenden Empfehlungen müßten damm vom NATO-Rat geprüft und gebilligt werden.„Ich bin gamz sicher, daß dann alle Länder der Gemeinschaft, einschließlich der Bundesrepublik, alles zu ihrer eigenen Ver- teidigung erforderliche tun und ihren Bei- trag zur Verteidigung der Gemeinschaft leisten werden.“ In der ersten Aufbauphase Würden bis zu zehn Einheiten benötigt. Jede Einheit werde die Stärke eines Bataillons haben und mit 15 Mittelstreckenraketen aus- gerüstet sein. Norstad betonte, daß die Re- Keten vom militärischen Standpunkt aus nur als eine„natürliche und normale Weiterent- Wicklung unseres Waffensystems“ angesehen werden könnten. In diesem Zusammenhang ging Norstad auf die Erdsatelliten ein und äußerte die An- sicht, daß diese„später eine unmittelbare militärische Bedeutung“ erreichen würden. Dulles appelliert an die Amerikaner Washington.(dpa) Der amerikanische Außenminister Dulles appellierte am Diens- tag am die amerikanische Oeffentlichkeit, das gegenseitige Sicherheitsprogramm für die militärische und wirtschaftliche Stärkung der Verbündeten der USA zu unterstützen. Die Unterstützung der Auslamdshilfe durch beide amerikanische Parteien sei Vorausset- zung für den Erfolg des Sicherheitspro- gramms. Aegyptische Truppen räumen Grenzgebiet Konflikt mit dem Sudan entspannt/ Nasser nach Spanien Khartum.(Ap) Die sudanesische Regie- rung hat am Dienstag bekanntgegeben, daß die ägyptischen Truppen aus Abu Ramad in einem der beiden umstrittenen Gebietsstrei- en an der ägyptisch- sudanesischen Grenze zurückgenommen worden seien und in nörd- . lie be- und licher Richtung abzögen. Sudanesische Vor- buten rückten gleichzeitig vor, um den völ- ligen Abzug der Aegypter vom sudanesischen Staatsgebiet sicherzustellen. Abu Ramad liegt kund 30 Kilometer nördlich von Halaib am Boten Meer. cklich ronſea hosse- 5 te Dr. Staatspräsident Nasser, der am Montag überraschend zu einem mehrtägigen Besuch in Damaskus eintraf, wird nach Mitteilung unterrichteter Kreise voraussichtlich noch Während seines Aufenthalts in Damaskus die Mitslieder der neuen Zentralregierung er- dennen sowie die vorläufige Verfassung der ereinigten Republik proklamieren. Nasser at inzwischen eine Einladung nach Spanien angenommen. vor. Ira er ich V r In- ange- nufge⸗ n die r War F, ittgan als Die Vereinigten Staaten und Oesterreich ben am Dienstag die Vereinigte Arabische Republik als unabhängigen und souveränen taat anerkannt. Die meisten westlichen Staaten haben diesen Schritt bereits vor Wei Tagen unternommen. Zwischenfälle auf See in indonesischen Gewässern Den Haag.(AP/ dpa) Ein Kriegsschiff der niederländischen Marine hat am Dienstag ein unter indonesischer Flagge fahrendes Schiff, von dem es angeblich zuvor beschos- sen worden war, in der Straße von Malaya aulgebracht und in den Hafen von Manok- Wari in Niederländisch-Neuguinea dirigiert. le die Marine in Den Haag mitteilte, handelt es sich bei dem beschlagnahmten Schiff um „Kasimbar“, die der Niederländischen Schüfkahrtsgesellschaft KPM gehörte, Ende des vergangenen Jahres aber von der indo- 8 Regierung übernommen worden 15 Der 556 Tonnen große niederländische Frachter„Labuan Hadi“ meldete am Diens- meinem Funkspruch an die Hafenbehör- den von Singapur, daß er von einem indone- sischen Kanonenboot verfolgt werde. Später meldete die„Labuan Hadji“, daß sie ihre Fahrt fortsetze, nachdem das indonesische Kanonenboot abgedreht habe. Der Frachter gehört der Königlich Niederländischen Dampfschiffahrtsgesellschaft(KPM) und be- amd sich auf der Fahrt nach Thailand. Zwischen Gesfern und Morgen Die Preisentwicklung hat seit Jahres- beginn einen weiteren Auftrieb erhalten. Wie aus dem Lagebericht des Bundeswirt- schaftsministeriums für den Monat Januar hervorgeht, erhöhte sich der Preisindex für de Lebenshaltung im Januar um ein Pro- zent und lag damit um 4,2 Prozent über dem Vorjahrsniveau. Am stärksten haben seit einem Jahr die Verbraucherpreise für Er- nährung mit 5,5 Prozent und für Bekleidung mit fünft Prozent angezogen. Bei den Kom- Sumgütern ist auch im Januar infolge stei- gender Arbeitskosten und zum Teil unelasti- scher Verteilerspannen ein anhaltender Auf- trieb der Endwerkaufspreise zu verzeichnen. Mit einer Lockerung der Wohnungs- bewirtschaftung sei„nicht in der nächsten Zukunft“ zu rechnen, verlautete aus dem Bundeswohnungsbauministerium. Die Haus- besitzer hatten im wesentlichen gefordert, die Bewirtschaftungsmaßgnahmen auf die „Brennpunkte des Wohnungsmangels“ zu beschränken und außerdem alle Wohnungen aus der Bewirtschaftung herauszunehmen, deren Größe und Ausstattung einem„ge- hobenen Wohnungsbedürfnis“ entspreche. Darunter sollten auch Einfamilienhäuser und umter vermietete Einzelräume fallen. Um Kurzarbeit wegen Auftragsmangels zu vermeiden, haben sich Werksleitung und Betriebsrat der Mannesmann- Hüttenwerke in Duisburg geeinigt, daß rund 2000 Beleg- schaftsmitglieder— etwa acht Prozent der Belegschaft— in Urlaub gehen. Sie sollen von Mittwoch an einen Teil ihres Tarif- Auseinandersetzungen.„Sie fangen immer an mit persönlichen Auseinandersetzungen, steigern sich, werden immer spitzer und im- mer heftiger, bis schließlich der Punkt kommt, wo sie umschlagen in politische Frak- tionsbildung.“ Keiner der Gemaßhregelten habe sich dazu„aufgeschwungen“ und ge- sagt, gebt mir Arbeit, und ich werde Euch durch ihre Erledigung beweisen, daß ich kein Feind bin. Hermann Matern griff in seiner Rede bis in das Jahr 1953 zurück, als die Paxtei in einer„sehr schweren“ Lage war.„Der Feind griff die Partei heftig an und führte eine Kampagne mit allen Mitteln gegen den Genossen Ulbricht.“ Zunächst habe das nur So ausgesehen, als wenn der Genosse Ul- bricht nicht freundlich genug gelächelt hätte. Aber„aòuf einmal stand die Existenz der Partei auf der Tagesordnung“. Diesmal sei es Wollweber gewesen, der den Genossen Schirdewan als den„kommenden Mann“ zu Popularisieren versuchte.„Harmlose Ge- müter sind das!“ Der Genosse Wollweber fühlte sich falsch behandelt und habe Diffe- renzen, und so fänden sich alle zusammen, die Differenzen hätten. Heinrich Rau hatte in der Diskussion zu Schirdewan gesagt: „Du hast Dich einfach in eine Rolle hinein- gespielt und dabei geglaubt, daß Dir von irgendeiner Seite Hilfe kommt, damit Du siegen kannst.“ Aber statt zu diesen Dingen selbstkritisch Stellung zu nehmen, habe sich Schirdewan vor das ZK gestellt und erklärt: „Ich kanm bei aller Ueberlegung keinen ein- zigen Faktor finden, wo ich Selbstkritik machen müßte, wo ich irgendwie erkennen könnte, daß dafür bei mir eine Schuld wäre.“ Rau monierte, auch Oelssner mache immer Panik und alarmiere, wo gar nichts zu alarmieren sei. Genosse Willi Stoph warf Wollweber vor, er habe politisch und auch moralisch versagt Eine vollendete Form hat dieses vorerst letzte Produkt der, britischen Düsenbomber- Produktion, die„Mare 25 der Abro- Vulcan-Serie. Die„Mare 2“ und zwei weitere Düsenbomber-Typen der Briten sollen auck im Zeitalter der Raketenausrustung im Einsatz bleiben und vor allem als Atombomben- Träger eingesetzt werden. Bild: dpa Sorgenvolle Töne aus Straßburg Entwicklung der Weltkonjunktur beschäftigt das Montan- Parlament Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Straßburg. Im Zeichen wachsender Besorgnis über die Entwicklung der Welt- Konjunktur begann am Dienstag die zweite und hätte keine Initiative gezeigt in den außerordentliche Sitzuugsperiode des euro- Punkten, wWo es zur Sicherung der ib notwendig war. Kurt Hager schließlich lie- Fortsetzung Seite 2) päischen Montan- Parlaments. Es handelt sich um die letzte Tagung, die die 78 Par- lamentarier aus sechs Ländern im Rahmen Aufßenpolitische Debatte am 12. März Große Anfragen von CDU und FDP an die Regierung von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Aeltestenrat des Bundes- tages hat sich am Dienstag darauf geeinigt, die nächste außenpolitische Debatte am 12. März durchzuführen. Ihr werden zwei Große Anfrage zugrunde liegen, eine der CDU/CSU und eine der Freien Demokraten. Die CDU/ CSU- Bundestagsfraktion will wissen, ob die Bundesregierung der Auffas- Slug ist, daß die Wiedervereinigung auf einer Gipfelkonferenz behandelt werden muß; ferner, ob die Bundesregierung insbe- sondere eine Behandlung von Fragen der europäischen Sicherheit auf der Konferenz kür nützlich hält, wenn die Behandlung der Wiedervereinigungsfrage von der Sowiet- union abgelehnt wird. Weiter wird gefragt: Hält die Bundesregierumg an dem Grundsatz fest, daß für die Wiedervereinigung freie Wahlen in beiden Teilen Deutschlands un- erläglich sind? Sieht sie irgendeinen Anlaß, von der bisher von allen Parteien des Bun- destages vertretenen Auffassung abzugehen, daß Verhandlungen mit der sogenannten DDR-Regierung kein geeigneter Weg zur Wiedervereinigung sind? Wie steht die Bun- urlaubs nehmen. Die Werksleitung hofft, daß eine Vollbeschäftigung vielleicht schon zum Wochenende wieder möglich ist. Gebilligt hat der Verwaltungsausschuß des Landtags den Regierungsgesetzentwurf über den Amtsantritt bei Gemeinde- und Kreiswahlen. Der Entwurf sieht vor, daß Wahlprüfung und Wahlanfechtung entgegen der zur Zeit üblichen Regelung bei der Wahl der Gemeinderäte, Gemeindeverordneten und Kreis verordneten keine aufschiebende Wirkung haben sollen. Bei der Wahl eines Bürgermeisters soll der Gewählte sein Amt jedoch erst nach der rechtskräftigen Ent- scheidung über die Gültigkeit der Wahl an- treten dürfen. Bundesverteidigungsminister Strauß hat die verantwortlichen Offiziere und Beam“ ten ermahnt, mit den für die Bundeswehr bereitgestellten Mitteln wirtschaftlich und sparsam umzugehen. Im neuesten Ministe- rialblatt des Bundesverteidigungsministers beklagt sich Strauß auf Grund von Prü- kungsmitteilungen des Bundesrechnungs- hofes darüber, daß das Gebot zur unbeding- ten Sparsamkeit in verschiedenen Fällen nicht beachtet worden sei. Die SPD-Bundestagsfraktion hat be- schlossen, den Abgeordneten Alfred Frenzel als neuen Vorsitzenden für den Wiedergut- machungsausschuß zu nominieren. Der bis- herige Vorsitzende, Dr. Otto Heinrich Greve, hatte in der Vorwoche auf Grund der gegen ihn gerichteten Vorwürfe sein Amt als Aus- schußvorsitzender niedergelegt, desregierung zu dem Vorschlag einer Kon- Föderation zwischen der Bundesrepublik und der sogenammten DDR? Die FDP möchte von der Regierung unter anderem wissen, ob die Bundesregierung einen eigenen Vorschlag zu den in letzter Zeit erörterten Plänen von atomwaffen- freien und militärisch entschärften Zonen zu machen gedenke. Ferner soll die Bundes- regierung mitteilen, ob sie bereit ist, auf den polnischen Vorschlag für einen beider- seitigen Meinungsaustausch über eine atom- wWaffenfreie Zone einzugehen. Am 13. März soll eine weitere Große Anfrage behandelt werden und zwar die der Sozialdemokraten über die Kosten der Ver- teidigung. Damit verbunden wird die erste Lesung des Gesetzes über die Stationie- rungskosten zahlungen im Haushaltsjahr 1957. Am Freitag jener Woche schließlich soll die Steuervorlage der Bundesregierung beraten werden, die vor allem das Einkom- mensteuergesetz, das Körperschaftssteuer- gesetz, das Gesetz über Sparförderung und die Verkehrssteuer betreffen. Lieferverträge für die Ausrüstung der Bundeswehr sollen künftig unmittelbar zwi- schen der italiemischen Regierung und der Bumdesregierung abgeschlossen werden. Eine entsprechende Vereinbarung ist am Diens- tag in Bonn von Staatssekretär Dr. van Scherpenberg und dem italienischen Bot- schafter Umberto Grazzi unterzeichnet wor- dem. Durch das Abkommen soll die Lieferung von Material für den deutschen Verteidi- Sumgsbedarf vereinfacht werden. Der ehemalige deutsche Botschafter in Washington, Dr. Krekeler, hat auch in sei- nem neuen Wirkungsbereich als deutsches Mitglied der fünfköpfigen Euratom-RKom- mission diplomatische Funktionen. Bei der innerhalb der Kommission als dem Exe kutivorgan der europäischen Atomgemein- schaft vorgenommenen Aufgabenverteilung wurde ihm vor allem die Wahrnehmung der Außenbeziehungen übertragen. Die Hamburger CDU-Bürgerschaftsfrak- tion hat sich in einem Gutachten auf den Standpunkt gestellt, dag die Hamburger Bürgerschaftswahl vom 10. November 1957 „nichtig ist“, weil sie auf Grund eines Wahl- gesetzes durchgeführt worden sei, das gegen das Grundgesetz verstoße. Die CDU schloß sich in der Beurteilung der Rechtsfragen da- mit den Argumenten der Deutschen Partei und des GB/BHE an, die die Wahl mit der Begründung angefochten hatten, daß das im Hamburger Wahlgesetz verankerte Verbot von Listen verbindungen gegen den Grund- satz der Freiheit und Gleichheit verstoße. ihres bisherigen Zuständigkeitsbereiches ab- Halten. Ende dieser Woche wird die meinsame Versammlung der Europa! Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ fünfjährige Tätigkeit beenden. Sie wird fortan im größeren Parlament der euro- päischen Wirtschafts- und Atomgemeinschaft aufgehen. Rückblickende Betrachtungen und zusammenfassende Wertungen bildeten na- turgemäß den Unterton dieser Sitzungs- periode, um so mehr, als vor kurzem die fünfjährige Uebergangszeit des Montan- Vertrages abgelaufen ist und nunmehr Anlaß besteht, die Erfahrungen der Vergan- genheit zu prüfen und die dabei gewonnenen Erkenntnisse in einer Revision des Vertrages zu nutzen. Der neue Präsident der Hohen Behörde der Montan-Union, der Belgier Paul Finet, versuchte in einer Erklärung die wirtschafts- politischen Grundsätze zu skizzieren, nach denen man künftig in der Montan-Union verfahren will. Um zu dem erstrebten Ziel, „der Vollbeschäftigung und vollen Aus- nutzung aller Hilfsquellen“ zu gelangen, hält Finet„eine gemeinsame Konjunktur- Politik, eine gemeinsame Währungs- und Steuerpolitik, ja sogar eine gemeinsame Sozialpolitik“ für notwendig. Die Hohe Be- hörde müsse ihrerseits auch in Zukunft über Mittel und Wege verfügen, um die Arbeit- nehmer vor den Folgen einer veränderten Marktlage zu schützen. Die veränderte, daß heißt verschlechterte Marktlage könnte nach Ansicht Finets bei einer rückläufigen Konjunkturbewegung um So eher eintreten, als durch die bisherige Prosperität die notwendige Anpassung der wirtschaftlichen Struktur in den sechs Mit- Sliedsstaaten der Montanunion nur schein- bar hergestellt worden sei. Finet befürchtet, daß die Hohe Behörde sich plötzlich auftau- chenden Schwierigkeiten gegenübersehen könnte, zu deren Lösung sie keine ausrei- chenden Befugnisse besitzt. Unfall bei Automobilrennen durch Sabotage kubanischer Rebellen? Havanna Kuba(AP/dpa) Das am Montag begonnene Automobilrennen um den„Großen Preis von Kuba“ in Havanna mußte schon nach wenigen Runden abgebrochen werden, nachdem Oellachen auf der Rennstrecke zu einem schweren Unfall geführt hatten. Der Ferrari-Wagen des Kubaners Armando Gar- cia war ins Schleudern geraten und in die Zuschauermenge gerast. Dabei wurden nach bisher vorliegenden Meldungen vier Per- sonen getötet und vierzig verletzt. Der Fah- rer des Unglückswagen kam mit leichteren Verletzungen davon. Das Rennen wurde so- fort abgebrochen und der Engländer Stirling Moss, der zu diesem Zeitpunkt in Führung gelegen hatte, zum Sieger erklärt. Während die kubanische Sportkommission erklärte, die Oellachen stammten von defekten Wagen, führt die Mehrzahl der Fahrer das Unglück auf einen Sabotageakt der kubanischen Re- bellen um Fidel Castro zurück. Die Rebellen wollen mit der Sabotage von Sportveranstal- tungen erreichen, daß sich die Regierung mehr als bisher um das Schicksal der über 50⁰ 000 Arbeitslosen auf Kuba kümmert. Diesen Grund gaben sie auch für die Ent⸗ zührung Weltmeister Fangios an der in- Zwischen wieder auf freien Fug Sesctzt wurde.(Ausführlicher Bericht im Sportteil) e N N Seite 2 MORGEN Mittwoch, 26. Februar 1958/ Nr. 47 jenen kußeren Einfluß zur Verhinderung unseres nationalen Anliegens ausüben wol- len, den der Verfasser abzulehnen vorgibt. Deshalb wird die Bundesregierung, wenn sie sich Mitte März dem Bundestag in einer außenpolitischen Debatte stellt, erneut be- Omer N Kommentar Mittwoch, 26. Februar 1958 tonen, daß für sie der Ausgangspunkt für eine Lösung der Deutschlandfrage eine Ver- Im Vorfeld einbarung jener vier Mächte zu sein hat, die als Sieger die Verantwortung für die Wie- derherstellung der Einheit auf sich nahmen. Hugo Grüssen(Bonn) Tarifpartner einigten sich in der Bekleidungsindustrie Köln.(dpa) Die Tarifpartner der Beklei- dungsindustrie haben sich nach 14stündigen Verhandlungen am Dienstag in Köln über einen neuen Lohntarif für die rund 300 000 Arbeitnehmer im Bundesgebiet geeinigt. Die Löhne für Akkordarbeiter werden um zehn Pfennig je Stunde und für Zeitlohnarbeiter um zwölf Pfennig je Stunde erhöht. Die neuen Stundenlöhne sollen vom 1. März an gezahlt werden. Die jetzt in der Beklei- dungsindustrie gültige 45-Stundenwoche soll vom 1. Oktober 1958 auf 44 Stunden und vom 1. April 1960 auf 43 Stunden reduziert werden. Ferner wurde eine stufenweise Auflösung der Ortsklasse C vereinbart. Die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTV) hat am Dienstag durch Flugblätter 30 000 gewerk- schaftlich organisierte Gemeinde-Arbeiter in Hessen zur Urabstimmung am 4. und 5. März über einen Lohnstreik aufgerufen. der Gipfelkonferenz Zur Zeit greift das Pläneschmieden ähn- nch wie die Grippewelle um sich. Das Stich- Wort von der Gipfelkonferenz löste eine hektische Aktivität aus. Berufene und Un- berufene fühlen sich bemüht. Auch hier gilt es, Weizen und Spreu zu sondern. Außen- politik hat wenig mit Taschenspieler- Tricks zu schaffen. Sie fußt auf handfesten Tatsachen und muß mit den gegebenen Machtverhältnissen rechnen. Hierüber geben sich die amtlichen Bonner Stellen keinerlei Iusionen hin. In allen Erklärungen und Verlautbarungen der letzten Wochen wurde neben dem Anliegen der Wiedervereinigung Immer wieder die Forderung nach Sicherheit groß geschrieben. Seit 1945 ist das Njet der Sowjets der Sperriegel, der nicht aufgebro- chen werden konnte— trotz aller verbisse- nen Bemühungen. Deshalb steht im Vorraum einer kom- menden Ost-West- Zusammenkunft und an erster Stelle aller Vorbereitungen die Frage: Was wollen die Sowjets wirklich? Dieses zu erkunden, dürfte die erste der Aufgaben sein. Bundesaußenminister von Brentano kündigte an, daß die deutsche Diplomatie dei ihren Bemühungen„behutsam und schweigend“ vorgehen werde. Das ist eine Umschreibung des Schlagwortes von der „Geheimdiplomatie“. Ein Begriff, der übri- gens zu Irrtümern Anlaß geben könnte, denn im herkömmlichen Sinne führte diese Me- tode zum Geheimvertrag alten Stils. Daran wird nicht gedacht. Man will vielmehr her- aus aus der Sackgasse der Propagandanoten und der verhärteten öffentlichen Anklagen. In der nüchternen Stille des abtastenden Ge- sprächs soll geklärt werden, ob die Sowiets gewillt sind, hier mitzuziehen. Schon dieser Versuch kann zum Test ihrer wirklichen Ab- sichten werden. 5 Man sollte auch den vielzitierten„Strauß. Plan“ im Lichte solcher Ueberlegungen sehen. Die Ausführungen, die der Verteidigungs- minister vor der CDC/ CSU-Fraktion machte, gerieten zu einseitig und teilweise auch ver- zerrt in die Oeffentlichkeit. Deshalb wies der Regierungssprecher Felix von Eckardt am Dienstag ausdrücklich darauf hin, daß es sich um eine Stellungnahme des CSU-Abgeord- neten Strauß und um einen Diskussions- beitrag handle, keinesfalls aber um ein off zielles Regierungsprogramm oder gar um deutsche Vorschläge, die schon die Billigung des Kabinetts gefunden hätten. Beispiels- Weise blieb bei der Berichterstattung über den Vortrag des Ministers einiges ungesagt, Was Zur Ergänzung sehr wesentlich ist. Auch Strauß verlangte nämlich die sorgfältige Er- kundung, ob es den Sowjets heute nur um das militärische Vakuum, um den Abzug der amerikanischen Truppen aus Europa und um eine neue Phase ihrer weltrevolutionären Pläne geht. In diesem Falle könne man ihre Initiative Mapacki-Plan) nicht konsequent genug ablehnen, weil eine Koexistenz unter den Ausgangspunkten der Aufweichung und der Schwächung die Kriegsgefahr lediglich erhöhen könnte. Die Erläuterungen, die Strauß inzwischen seinen ersten Anregungen folgen lieg, sto- Ben in der gleichen Richtung vor. Da, wo der Rapacki-Plan lediglich die Schwächung der Stellung der Bundesrepublik, die Ze- mentierung des Status quo und die volle Gewährleistung der Ueberlegenheit der So- Wjetunion an konventionellen Streitkräften im Gefolge haben könnte, sei er uninter- essart. Auch die Zerreißung der Zusammen- hänge zwischen Entspannung, Abrüstung und Wiedervereinigung könne von deut- scher Seite nicht unwidersprochen hinge- nommen werden. Kein Zweifel, daß diese nachdenklichen und kritischen Thesen mit der Auffassung des Bundesaußenministers und der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion übereinstimmen. Wenn man sich trotzdem nicht mit einem harten Nein begnügt, son- dern den Faden weiterspinnen will, dann in erster Linie darum, weil man endlich Kklarstellen möchte, ob und wo es Chancen zu einer neuen Politik, zu einer Entspan- nung gibt. Die„präzisen Vorstellungen“, die Bot- schafter Blankenhorn weisungsgemäß dem Ständigen NATO-Rat vorgetragen hat, sto- Ben in die gleiche Richtung. Es geht darum, eine gemeinsame, einheitliche, westliche Verhandlungsbasis zu erarbeiten. Hierbei sollte man nicht aus dem Auge verlieren, daß die Bundesregierung an keiner Stelle bislang ihre eigene und vom Bundestag mehrfach beschlossene Konzeption verlassen hat, die an den Anfang der Einheit die freien Wahlen und den Friedensvertrag stellt und die jegliche Verhandlungen zwischen Bonn und Pankow schroff ablehnt. Kriti- ker, die eine solche Haltung als stur be- zeichnen, müssen immerhin bestätigen, daß bis zur Stunde kein Dokument, keine Aeußerung von sowjetischer Seite vorliegt, die auf eine veränderte, entgegenkommen- dere russische Einstellung schließen ließen. Zu dieser skeptischen Betrachtungsweise UHeferte die Zeitschrift der Bonner Botschaft „Die Sowjetunion heute“ neuerdings wieder einen bemerkenswerten Beitrag. In einem Artikel über den„sowjetischen Standpunkt“ schreibt der Verfasser:„Die Einstellung der Sowjetunion zur Deutschlandfrage wird von dem bekannten Standpunkt bestimmt, dag jede Nation das Recht auf Selbstbestimmung und auf die Bildung eines selbständigen nationalen Staates besitzt. Die Sowjetunion ist der Ansicht, daß die Lösung der Deutsch- landfrage dem deutschen Volke nicht von außen aufgezwungen werden kann.“ Im Hin- blick auf die Vorgänge in der sowietisch besetzten Zone und der neuen Terrorwelle Ubbrichts klingt eine solche Berufung Auf die„Selbstbestimmung“ wie blanker Hohn. Die Sowjets wissen genau, daß das von innen in der Zone etablierte Regime von allen Deutschen als krasse Form der Fremd- berrschaft angesehen wird, die bei freien Wahlen oder bei der Wiederherstellung echter Rechtsverhältnisse über Nacht ver- schwinden würde. In Wirklichkeit ist es doch so, daß die Russen unter dem Schlag- won„Deutsche an einen Tisch“ gerade Paris, 25. Februar Der amerikanische Vermittler im Tune- sien-Konflikt, Robert Murphy, hat sich am Montag in Paris aufgehalten und in einer Besprechung von 90 Minuten mit Minister- präsident Gaillard und Außenminister Pi- neau Kontakt aufgenommen. Der stellvertre- tende Staatssekretär soll das Verhältnis zwi- schen Tunis und Paris verbessern beziehungs- weise neue Krisen verhüten. Er hat sich vor- her in England mit seinem englischen Ver- mittler-Kollegen Beeley besprochen. Murphy ist ein erfahrener Diplomat, der lange in Vichy Amerika am Hofe von Mar- schall Petain vertreten hat und später in Nordafrika die alliierte Landung vorberei- tete. Er gilt als ein Freund der französischen Rechten, also derjenigen Kreise, die am stärksten mit der bisherigen Algerien-Poli- tik verbunden sind, die zum Konflikt mit Tunesien geführt hat. Murphys Mission ist faktisch ein erster Ansatz der amerikani- schen Intervention in Nordafrika und wird auch als solcher in Paris verstanden. Die Tunesier wünschen, daß Murphy nicht nur die Zwischenfälle an der Grenze, sondern das gesamte Algerien-Problem aufrollen Soll. Soweit hat sich Amerika allerdings noch nicht von seiner bisherigen Haltung ent- fernt, und die Besprechungen von Murphy in Paris deuten darauf hin, daß er nicht be- reit ist, sich ohne weiteres auf dieses Thema einzulassen. Er hat die Absicht, zuerst ein- mal die Fragen eines Zusammenführens der über ganz Tunesien verstreuten französi- schen Truppen in zwei oder drei Hauptplät- zen zu behandeln und die Frage von Bizerta einer ersten Untersuchung zu unterziehen. Murphy, der am Montag mit NATO-Ober- befehlshaber Norstad eine Besprechung Hatte, wird in irgendeiner Weise das Pro- blem der Aufrechterhaltung des großen Flottenstützpunktes studieren. Weiterhin wird natürlich die Frage einer Kontrolle der algerisch- tunesischen Grenze behandelt wer- den, doch sind die Tunesier in bezug auf dieses Problem in den letzten Tagen immer halsstarriger geworden. Während sie vor einigen Wochen noch zumindest eine UNO- Kontrollpolizeimacht annehmen wollten, sind sie jetzt schon so weit, daß sie, zumin- dest in ihrer offlziösen Presse, kein Hehl aus ihrer Hilfe machen, die sie den algerischen Brentano begründet Antwort auf eine SPD-Anfrage/ Bonn, 25. Februar Bundesaußenminister von Brentano hat am Dienstag in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion des Bun- destages die Ernennung des CDU-Bundes- tagsabgeordneten Dr. Rudolf Vogel zum Vortragenden Legationsrat im Auswärtigen Amt begründet. Die SPD wollte wissen, wie Vogel in das Beamtenverhältnis übernom- men werden konnte, obwohl für ihn als Mit- glied des Zweiten und Dritten Bundestages die gesetzlichen Voraussetzungen nicht ge- geben gewesen seien. Brentano erklärt, daß Vogel durch Aus- händigung der unter dem 19. September 1957 ausgestellten Urkunde am 23. Septem- ber des gleichen Jahres zum Beamten auf Probe ernannt worden sei. Da die zweite Wahlperiode des Bundestages bereits am 6. Oktober ablief und Sitzungen ohnehin nicht mehr stattfanden, habe keine Ver- anlassung bestanden, Dr. Vogel dem Bundes- beamtengesetz entsprechend eine Frist zur Niederlegung seines Mandats zu setzen. Seit dem 7. Oktober 1957 sei Vogel dann Mit- glied des Dritten Bundestages gewesen. Zum selben Zeitpunkt sei er auch nach dem Ge- setz über die Rechtsstellung der in den Bun- destag gewählten Angehörigen des öffent- lichen Dienstes in den Ruhestand getreten. Zu der Frage der SPD, wie Vogel denn seinen gesetzlich vorgeschriebenen Probe- dienst ableisten wolle, erklärte der Minister, Vogel werde nach Beendigung seiner parla- mentarischen Tätigkeit den Dienst als Bun- desbeamter aufnehmen. Da Vogel im 51. Le- bensjahr stehe, habe er nach der Bundes- jlaufbahnverordnung genügend Zeit, sich zu bewähren. Sein Eintritt in den Ruhestand habe die Probezeit unterbrochen. Sie gehe weiter, sobald Vogel auf Grund des Rechts- stellungsgesetzes nach Beendigung seiner Mitgliedschaft im Bundestag auf seinen An- trag hin wieder in das frühere Dienstver- hältnis übernommen wird. Die Ernennung hatte die Bundesregierung 1957 damit gerechtfertigt, daß Vogel dem Der Strauß. Plan für eine verdünnte Zone Alle sowjetischen Satelliten-Staaten sollten in diese Zone miteinbezogen werden 5 Bonn, 25. Februar Bundesverteidigungsminister Strauß er- jäuterte am Dienstag die in seinem Fünf- Punkte-Plan genannten Verhandlungsgrund- lagen für die Schaffung einer militärisch ver- dünnten Zone in Mitteleuropa. Gleichzeitig lehnte Strauß den Rapacki-Plan als das „Surrogat einer Lösung“ ab. Der Plan des polnischen Außenministers sei kein Schritt zur Entspannung und Wiedervereinigung, sondern führe in eine Sackgasse. Der Plan nehme der NATO den Abschreckungseffekt ihrer Vorwärtsstrategie, ohne dafür ein Sicherheitssystem zu setzen, das wirklich Sicherheit biete. Strauß erklärte in der„Po- litisch-Sozialen Korrespondenz“, Vorausset- zung für Verhandlungen über eime verdünnte Zone in Mitteleuropa müsse dagegen sein, dag von der westlichen Verteidigungspolitik und ihren Bewaffnungszielen nicht abgegan- Sen werde, bis die angestrebte umfassende Lösung beschlossen sei und ihre Durchfüh- rung begonnen habe. Dabei sei es selbstver- ständlich, daß diese Verhandlungen mit der Sowjetunion selbst, als der beherrschenden Macht des Sowjetblocks, geführt werden mihgten, da Gesprächen mit anderen Ost- blockstaaben kein ausreichendes Gewicht zukomme. Da die Wiedervereinigung und das Pro- blem der Abrüstung eng miteinander ver- Der Vermittler der USA in Tunis Murphy reist unter keinem günstigen Stern/ Algerienkrieg geht weiter Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Aufständischen angedeihen lassen. Unter diesen Umständen steht die Mission von Ro- bert Murphy in Tunis, wo er am Dienstag- nachmittag eingetroffen ist, von vornherein nicht unter einem günstigen Stern. Die Kämpfe in Algerien selbst haben in den letzten Tagen trotz der optimistischen Voraussagen der offiziellen Stellen am Jahresende an Heftigkeit weiter zugenom- men. Die Aufständischen treten immer häufiger in Uniform, mit automatischen Waffen, ja sogar mit leichter Artillerie auf. Der bekannte Oberst Bigeard, der als Füh- rer einer Elite-Fallschirmjägertruppe im nordafrikanischen Krieg bisher eine große Rolle gespielt hat, erklärte am Dientag: „Vor einem Jahr kämpften wir gegen Jagdgewehre und jetzt setzen uns die Auf- ständischen Maschinengewehre und Feld- kanonen entgegen.“ Eine solche Erklärung klingt ganz anders als die beruhigenden Be- hauptungen des Algerien-Ministers Lacoste, der alle drei Monate voraussagt, daß der Krieg in drei bis sechs Monaten zu Ende sein wird. knüpft seien, sei die entscheidende Frage, die nach seiner Auffassung in den sorgfältig vor- zubereitenden Verhandlungen dem Kreml gestellt werden müßte, ob die Sowjetunion Sicherheit wolle, ob sie also nur an der So- Wjetzone festhalte, weil sie sich bedroht fühle, oder ob die Sowjetunion als Zentrum des Weltkommunismus weiterhin ihre Welt- revolutionspläne verfolge und ihre mittel- deutschen Bastionen als Ausgangsposition für die Beherrschung Europas benutze. Die von Strauß bereits vor der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion als nach seiner Ansicht Giskutable Verhandlungsgrundlage vorge- tragenen fünf Punkte, die in Kürze auch im Bundeskabinett erörtert werden sollen, stellte Strauß in dem Artikel wörtlich wie folgt dar: „1. Die atomwaffenfreie Zone müßte eine erheblich größere Ausdehnung erfahren, etwa auf den Gesamtbereich der sowieti- schen Satelliten in Europa, was die Chancen und Risiken etwa gleichmäßig verteilen würde, da die Sowjetunion ein weites Hin- terland des gesamten sowjetischen Herr- schaftsbereichs darstellt, während die Fest- landpositionen des Westens diesseits der atomwaffenfreien Zone nur noch eine rela- tiv schmale Plattform haben. 2. Stufenweise müßte darüber hinaus das konventionelle Potential von Ost und West in der verdünnten Zone auf die Stärke der in Westdeutschland stationierten Truppen ausbalanciert werden, sonst würde in der atomwaffenfreien Zone das konventionelle Uebergewicht des Sowietblocks zu einer ge- fährlichen Bedrohung des Friedens werden. 3. Die Ausführung dieser beiden Gedan- ken müßte mit einer intensiven Kontrolle verbunden sein, die sich in dem bereits ge- schilderten Sinne auch auf Gebiete außer- halb der verdünnten Zone erstreckt. 4. Ferner wäre es notwendig, ein System auszuarbeiten, das nach menschlichem Er- messen gewährleistet, daß ein Beschuß die- ser Zone mit nuklearen und thermonuklearen Kampfmitteln unterbleibt. Wie ich bereits gesagt habe, genügen Deklarationen als Ga- rantien hierfür nicht. 5. Eine Vereinbarung auf der Basis die- ser Vorschläge müßte konkrete Ansätze zu einer Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit enthalten, zumal der militärische Status Gesamtdeutschlands im Rahmen eines solchen Abkommens ja fest- gelegt wäre und somit dem oft zitierten Sicherheitsbedürfnis der Sowjetunion Rech- nung tragen würde.“ Die Verwirklichung dieser Vorschläge könnte nach Ansicht von Strauß als erste Etappe eines allgemeinen und umfassenden Abrüstungsabkommens auf den Gebieten der konventionellen und atomaren Waffen gelten. Allerdings müßte dann die zweite Bonn sieht den Ländern auf die Finger Vorwurfsvolle Reklamationen wegen nichterfüllter Bauprogramme Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Wiesbaden, 25. Februar Der hessische Innenminister, Heinrich Schneider, hat sich am Dienstag gegen Vor- würfe der Bundesregierung gewandt, die von Januar 1956 bis Februar 1957 im Rah- men der Bauprogramme für Zuwanderer aus der Sowjetzone und Aussiedler aus den deutschen Ostgebieten von Bonn bereitge- stellten Millionenbeträge seien von den Län- dern nicht rechtzeitig verplant und verbaut worden. Nach Auffassung der Bundesregie- rung hätte für rund 150 000 Menschen, die heute noch in behelfsmäßigen Lagern und Massenunterkünften leben müssen, längst ein neuer Lebensabschnitt in einer eigenen Wohnung beginnen können, wenn der Bau von Wohnungen und damit die vorzeitige Räumung von Lagern und Massenunterkünf- ten nicht durch unzureichende Maßnahmen einzelner Länderregierungen verzögert wor- Vogels Beamtentum Bundesmittel für Heinz Stephan? „Deutschen Büro für Friedensfragen“, einem Vorläufer des Auswärtigen Amtes, angehört habe. Alle Mitarbeiter dieses Büros hätten ein Anrecht auf die Uebernahme in den Dienst der Bundesregierung erworben. Vertrauliche Aufklärung Die Bundesregierung will dem Vorsitzen- den des Bundestagsausschusses für Inneres und seinem Stellvertreter über die von dem in Berlin verurteilten„Nachrichtenhändler“ Heinz Stephan beigebrachten angeblichen „Originalbelege“ und ihren Schriftwechsel mit Stephan vertraulich Aufklärung geben. Diese Antwort erteilte Vizekanzler Erhard auf Anfrage der Opposition. Die SPD hatte wissen wollen, ob Stephan aus Bundesmit- teln bezahlt worden sei.(dpa) den wäre. So habe das Land Hessen mit dem Bau der 1308 vorgesehenen Wohnungen nach dem Stand vom 1. Januar 1958 überhaupt noch nicht begonnen. Innenminister Schneider bezeichnete die Vorwürfe als unperechtigt. Mit der Bereit- stellung von Sondermitteln des Bundes für diesen Personenkreis sei das Problem des Wohnumgsbaus bei weitem noch nicht gelöst. Vielmehr müsse bereits bei Zuteilung der Bundesmittel ein besonderes Augenmerk auf die praktische Durchführbarkeit der Bau- maßnahmen gerichtet werden. Auch sei die Frage der Höhe der Bundesbeteiligung seit Jahren Gegenstand heftiger und schwieriger Auseinemdersetaungen zwischen Bund und Ländern. Dem Vorwurf des Bundes, erklärte Schneider, müsse entgegengehalten werden, daß für 6400 der in hessischen Lagern unter- gebrachten 8800 Personen überhaupt noch keinerlei Bundesmittel! zur Verfügung stehen. Wie eine Wiesbadener Zeitung am Diens- tag bekanntgab, sind nach einem Bonner regierungsamtlichen Bericht mit den von Januar 1956 bis Februar 1957 bereitgestell- ten Bundesmitteln für Zuwanderer und Aussiedler statt 94 000 lediglich 25 000 Woh- nungen fertiggestellt worden. Rund 32 000 Wohnungen würden zur Zeit gebaut, wäh- rend bei insgesamt 37 000 Wohnungen noch nicht einmal angefangen worden sei. Bei einem Vergleich der drei letzten Baupro- gramme, heißt es in der Zeitung weiter, fielen die sehr unterschiedlichen Baulei- stungen in den einzelnen Ländern auf. Im Gegensatz zu Hessen habe beispielsweise das Land Baden- Württemberg die am 4. Ok- tober 1956 für das siebente und achte Bau- programm zur Verfügung gestellten Bun- desmittel fast restlos verbaut und mit die- ser Hilfe insgesamt 4200 neue Wohnungen geschaffen, die zum größten Teil bezugs- fertig seien. Persönliche Differenzen zugegeben Fortsetzung von Seite 1 kerte einen Beitrag um das„Gerede“ über den Munizipalsozialismus, den angeblich das neue Gesetz über die Vereinfachung des Staatsapparates zur Folge habe und wehr te sich gegen ein Nachgeben gegenüber einer Konzession der Evolution, der gegenseitigen Duldung und der Koexistenz,„bei der nichts passiert“. Aus einer solchen geistigen Hal- tung entwickelten sich„Stimmungen“, wie sie bei der fraktionellen Gruppe ihre Spie- gelung erfahren hätte, und„Plattformen, wie wir sie im Jahre 1956/57 zu Dutzenden hatten“. Es gebe Dokumente. wo eine solche Politik bereits ausgearbeitet worden sei. So hätten zum Beispiel die Auseinandersetzun- gen an den Hochschulen mit einer Kritik am Genossen Ulbricht begonnen, es sei weiter- gegangen mit einer Kritik am demokrati- schen Zentralismus, an der Rolle der Partei bei der Erziehung und dem Wirtschaftsauf- bau und herausgekommen sei schließlich das „konterrevolutionäre Programm“ von Ha- rich. Vorsichtig tastete sich Hager abschlie- . gend zu der Frage durch:„Aber haben wir diese Konzeptionen schon restlos zerschlagen?“ Landsberg überlegt es sich Berlin.(we-Eig. Bericht.) Nachdem der Landesausschuß der Berliner SpD am Mon- tag mit 21 gegen neun Stimmen beschloß, den sozialdemokratischen Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Professor Landsberg, zum Rücktritt aufzufordern, dürfte die Krise im Abgeordnetenhaus demnächst ihr Ende finden. Durch den Beschluß soll nicht in das schwebende Plagiatsverfahren eingegriffen werden, mit dem Professor Landsberg ein Gericht beschäftigt. Die Mehrheit des Lan- desausschusses vertritt jedoch den Stand- punkt, daß eine so wichtige Position wie die des Parlamentspräsidenten nicht für längere Zeit unbesetzt bleiben könnte. Landsberg hatte sich bekanntlich vor einer Woche für die Dauer des gerichtlichen Verfahrens selbst, von seinem hohen Amt beurlaubt. Lands- berg sagte am Dienstag vor dem SPD- Fraktionsvorstand, er werde erst in einer Woche vor der Fraktion eine Erklärung zum Beschluß des Landesausschusses abgeben. „Haupt einer unrühmlichen Dynastie des Etappe bereits beschlossen sein, wenn die erste in Kraft trete. Auch könne die erste Phase nicht in Kraft bleiben, wenn sich herausstelle, daß die folgenden Phasen nicht ebenfalls zur gegebenen Zeit in Kraft treten.(Ab Sechs Deutsche zuviel wollen in das Europa-Parlament Bonn.(gn.- Eig. Ber.) Auf der Bundes- tagssitzung am Donnerstag dürfte aller Voraussicht nach der bisher schwerwie⸗ gendste Streitfall zwischen dem Bundestag und dem Bundesrat noch um einige Grade verschärft werden. Auf dieser Sitzung will das Plenum des Bundestages die 36 deut- schen Vertreter für das Europäische Par- lament wählen, das am 19. März zu seiner konstituierenden Sitzung in Brüssel zu- sammentritt. Der Bundesrat nimmt aber für sich in Anspruch, sechs der 36 europa- ischen Abgeordneten zu entsenden. Nach der gegenwärtigen Sachlage wird es in Bonn für möglich gehalten, daß sich dieser Kon- klikt zu einem neuen Verfassungsstreit aus- Wächst. Eine Zusammenkunft der Länderminister- präsidenten Seidel(Bayern, CSU) und Zinn (Hessen, Sp) mit Präsident Gerstenmaier und Vizepräsident Carlo Schmid im Beisein von Bundesratsminister von Merkatz blieb ohne Erfolg. Der Bundestag hat sich ledig- lich bereiterklärt, die 36 Abgeordneten für das Europäische Parlament zunächst nur für ein Jahr zu wählen oder bis zu einer ge- setzlichen Regelung der Wahl, falls dieser Zeitraum der kürzere ist. Der Bundesrat wählt auf seiner Sitzung am Freitag dieser Woche wahrscheinlich die von ihm beanspruchten sechs Vertreter. Da- mit stünde die Bundesregierung vor der Ent- scheidung, daß statt der 36 nunmehr 42 Ab. geordnete ein europäisches Mandat be- anspruchten. Krupp in Melbourne mit Demonstrationen empfangen Melbourne.(AP) Bei der Ankunft des deutschen Großindustriellen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach in Melbourne kam es am Dienstag zu einer Demonstration auf- gebrachter Australier, die Krupp in Sprech- chören und mit Plakaten aufforderten, wieder heimzureisen. Die Polizei führte mehrere Personen ab. Die Demonstranten— unter ihnen Gewerkschaftler und viele neue Ein- wanderer— riefen„Geh nach Hause, Mör- der“ und„Krupp, der Nazi“. Der stellvertre. tende Fraktionsführer der australischen Op- position im Senat, Patrick Kennelly, warf der Regierung vor, sie falle Krupp zu Füßen, weil er Geld habe. Kennelly erklärte in seiner scharfen Polemik, Krupp habe den Krieg zur Vergrößerung seines industriellen Reiches benutzt. Er sei ein ehemaliger Nationalsozia- list, ein überführter Kriegsverbrecher und Todes“. Der australische Zollminister Seng; tor Denham Henty wies die Vorwürfe Ken: nellys als„eine der heuchlerischsten Reden“, die er je gehört habe, zurück. Zu wenig Frauen werden im Bundesdienst beschäftigt Bonn.(AP) Bundesinnenminister Schröder hat den Obersten Bundesbehörden erneut nahegelegt, mehr Frauen auf höheren und gehobenen Posten zu verwenden. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, ist die Zahl der weiblichen Angehörigen des höheren und des gehobenen Dienstes im Vergleich zur Gesamtzahl der Bundes- bediensteten noch immer zu gering. Von ins- gesamt bei der Bundesverwaltung beschäf- tigten 84 757 Frauen gehören nur 309 dem höheren Dienst an. Sie stellen damit nur 2, Prozent der in dieser Laufbahn Beschäf- tigten. Nur 3 591 oder 4,7 Prozent gehören dem gehobenen Dienst an. Noch ungünstiger wird dieses Verhältnis, wenn bei diesen Zahlen zuvrischen Beamten und Angestellten unterschieden wird. Die Zahl der Beamtinnen des höheren Dienstes beträgt nur 115 oder 1,2 Prozent. Beamtinnen des gehobenen Dienstes gibt es 1 163 oder 1,9 Prozent. Ins- gesamt ist der Anteil der beim Bund be- schäftigten Frauen von 1956 bis 1957 um 0,1 Prozent auf 15 Prozent zurückgegangen. Notiz zum Tage Eheunterricht für Soldaten Ein heiratslustiger Soldat der Bundeswehr soll sich vor der Eheschließung diesen Schrut genau überlegen. So will es ein Erlaß, der im neuesten Ministerialblatt des Bundesverteidi. gungsministers veröffentlicht worden ist. Darin heißt es, jeder Soldat müsse sein Leben 30 führen, daß es dem Ansehen der Bundeswehf sowie der Achtung und dem Vertrauen gerecht wird, die sein Dienst erfordere. Diese Grund- sätze seien auch für die Führung der Ehe maßgebend. Es müsse erwartet werden, daf die wirtschaftlichen Verhältnisse von Solda- ten, die heiraten wollen, in Ordnung sind. „Mit Schulden, insbesondere solehen, die die Höhe von etwa ⁊wei Monatseinxommen übel, schreiten, sollte eine junge Ehe nickt belastet sein, zumindest dann nicht, wenn als wilt schaftliene Grundlage nur die Dienstbezüge des Mannes zur Verfügung stehen.“ Beruſs: soldaten und Soldaten auf Zeit sei grundsäte- lich abzuraten, bereits in den ersten vier bis fünf Dienstjahren zu heiraten. Dies liege in inrem eigenen Interesse, denn die Ausbil, dungszeit bedinge haufigen Standortwechsel und eine geschlossene Unterbringung, Die Schaoerigeiten des Getrenntlebens würden das Zusammenwachsen der jungen Eheleute stare belasten und auch den Bestand der Ele möglicherweise in Frage stellen.„Der Soldat hat darauf zu achten, daß seine Braut einen unangefochtenen Ruf genießt, aus einer ehr, baren Familie stammt und keine Beziehungel zu staats feindlichen Kreisen hat“, heißt es i dem Erlaß.„Würde sich ein Soldat mit eine,! übelbeleumdeten Frau verbinden oder m einer Frau, die einen anstößigen, unsittlietel Lebenswandel führt oder sich gtuats feindlich betätigt, so Könnten hieraus dienstliche Folge, rungen geꝛogen werden.“ dpa Nr. 47 Jun nach il Noten. eine h Dolmet dentin die eig der Pr Deshal könmen mals à wahl s keiten. Arbeits viele Schule wozu 8. möchte noch ei rufe ka Mittels Da denen 1 Dazu n 90000 Schu zu gehe Mens dar, we Erfahru Wer kennt ni. Die Alltager Wer wird au 6% ben; bei Mädche muß wi dergrup bietet kann— bildung und Ju; nehung an Fach Mäde umgehe schieder eine Fra kann at rerin od Haushal der Voll tur. Fü! der Wir Beruf d erstrebe gerne 1 und pfle „Jun dle erst Geburts öfknet,! nicht m schon 2 guckt ne tig,„mi Hauptab net. Die zeichnur gelbst w. haben v. wuhßt, v. unter„r es näml de Erbs Um tahrener Art und tern, WII a Anregun und auf Gemise- rungen ei zu b Beispiel Nr. 47 m dle erste n sich nicht Kraft (A Nr. 47/ Mittwoch, 26. Februar 1958 mee Junge Madchen vor der Berufswahl Was man alles werden kann/ Die richtige Ausbildung ist das wichtigste Problem Junge Mädchen wählen ihren Beruf oft nach ihren Lieblingsfächern und ihren besten Noten. So kann es geschehen, daß plötzlich „ indes aller erwie⸗ destag Grade 8 will deut- Par- seiner 1 zu- aber uropä- ch der Bonn Kon- t aus- nister 1 Zinn maier zeisein blieb ledig- en für ur für er ge- dieser itzung ch die r. Da- Ent- 12 Ab. t be⸗ eine halbe Mädchenklasse vom Beruf der Dolmetscherin oder Fremdsprachenkorrespon- dentin träumt— selbst solche Schülerinnen, die eigentlich nicht gerne sitzen, sondern lie- der praktisch zugreifen und sich bewegen. Deshalb: Lieblingsfächer und die Zensuren können zwar ein Hinweis, aber sollten nie- mals allein ausschlaggebend für die Berufs- wahl sein. Es gibt ja so vielerlei Möglich- keiten. Sie sind nach den Erfahrungen der Arbeitsämter viel zu wenig bekannt, Und vlele junge Mädchen, die an Ostern die Schule verlassen, wissen heute noch nicht, wozu sie sich nun entschließen sollen— oder möchten ihren bereits gefaßten Entschluß noch einmal rückgängig machen. Welche Be. rufe kann man also ergreifen, wenn man den Mittelschulabschluß bzw. das Abitur hat? Da sind zunächst einmal die Berufe, in denen man ständig mit Menschen zu tun hat. Dazu muß man Neigung und Begabung ha- „eee Schwierigkeiten, denen man aus dem Wege u gehen versucht, laufen einem meist nach. * Menschenkenntnis ist auch deshalb so kost- bar, weil sie häufig sehr teuer mit bitteren Erfahrungen bezahlt wurde. * Wer Vorurteile besitzt, wird nie Menschen- kenntnis besitzen. 8 Die großen Dinge des Lebens werden an Alltagen und nicht an Festtagen vollbracht. 1 Wer mit sich selbst schlecht fertig wird, uird auen mit anderen nicht fertig. . kt des Krupp kam n auf- prech- wieder ehrere unter Ein- Mör- ertre. n Op- uf der a, weil seiner eg zur eiches ISozia- r und e des Sena ⸗; Ken-⸗ eden“, gt aröcher erneut n und je das st dle des es im Indes- n ins- schäf- 9 dem t nur schaf- hören i 8tiger diesen tellten tinnen 5 oder benen t. Ins. d be- 7 um angen. n eswe Schritt der im rteidi- Darin ben 30 eswehr gerecht Grund- r Ehe n, daf Solda- ) sind. lie die uber- belastet Wirt- bezüge gerufs. ndsäte- er bis jege in Ausbil- bechsel Die würden neleute er Ehe Soldat b. t einen ar ehr. hungen t es in dach t eine! r mit lichen D ndlich Folge. dpa „eee e ben; beides ist bei Frauen oft vorhanden. Ein Mädchen, das Kindergärtnerin werden will, muß wirklich Freude am Umgang mit Kin- dergruppen haben. Aufstiegsmöglichkeiten bietet dieser Beruf. Die Kindergärtnerin kann— mit der entsprechenden Zusatzaus- bildung— später die Leitung von Kinder- und Jugendheimen übernehmen, in der Er- nehungsberatung tätig sein und eventuell an Fachschulen unterrichten. Mädchen, die gerne mit jungen Menschen umgehen wollen, haben als Lehrerin ver- schiedene Möglichkeiten: Auf dem Weg über eine Frauenfachschule oder Landfrauenschule kann auch die Mittelschülerin Gewerbeleh- rerin oder Lehrerin der land wirtschaftlichen Haushaltungskunde werden. Für den Beruf der Volksschullehrerin braucht man das Abi- tur. Für Mädchen, die das Abgangszeugnis der Wirtschaftsoberschule haben, könnte der Beruf der Diplomhandelslehrerin besonders erstrebenswert sein. Junge Menschen, die sich gerne mit dem einzelnen Menschen befassen und pflegerische und betreuerische Neigung Tür die Hausfrau notiert: — haben, sind in der Krankenpflege am rich- tigen Platz. Uber die Tätigkeit der Schwester braucht wohl nichts gesagt zu werden. Die Krankengymnastin unterstützt den Heilungs- proeß und stärkt durch geeignete körper- liche Ubungen den Willen des Patienten. Dieser Beruf ist körperlich oft recht an- strengend, also nur für Mädchen mit guter Konstitution zu empfehlen.— Um einzelne Menschen hat sich auch die Wohl fahrtspfle- gerin zu kümmern, Sie arbeitet als Fürsor- gerin bei Behörden, Wohlfahrtsverbänden und großen Betrieben, auch bei der weib- lichen Polizei und in der Gewerbeaufsicht, oder als Berufsberaterin oder Vermittlerin bei den Arbeitsämtern. Von ganz anderer Art ist der Beruf der Volksbibliothekarin. Sie muß— im Gegen- satz zur Schwester, Krankengymnastin und Wohlfahrtspflegerin— das Abitur haben. Hier handelt es sich nur um eine indirekte Art von Betreuung, nämlich darum, das richtige Buch zum richtigen Menschen zu bringen. Vielseitige Berufe, bei denen man ständig wechselnde Kundschaft hat, sind die der Buchhändlerin und Drogistin. Als Dro- gistin kann man seine Berufsbasis erheb- lich verbreitern, indem man noch eine zu- sätzliche Ausbildung in Kosmetik macht oder sich Kenntnisse einer Fotolaborantin aneig- net, Die Drogistin muß also praktisch ver- anlagt und chemisch interessiert sein. Inter- essant ist auch der Beruf der Einkäuferin; um dies werden zu können, muß man vorher im Einzelhandel lernen. Nun einige Berufe für praktisch veran- lagte Mädchen, die organisatorisch begabt sind, Tatkraft und eine kaufmännische Ader haben. Für sie ist zum Beispiel der Beruf der Hauswirtschaftsleiterin geeignet, die etwa als Leiterin einer Großküche später einmal „Hausfrau im Großen“ sein kann. Sie kann auch für die gesamte Wirtschaft eines Hei- mes oder eines kleineren Krankenhauses verantwortlich werden, und sie kann auch als Gas- oder Elektroberaterin oder in der Nahrungsmittelindustrie beratend arbeiten. Die Diätassistentin hat im Krankenhaus die dem einzelnen Patienten ärztlich verordnete Diät zu berechnen und herzustellen.— Hotel- und Gaststättengehilfinnen arbeiten in allen Zweigen eines Hotelbetriebes. Es erübrigt sich zu sagen, daß Mädchen für diese Berufe im Zeitalter der Massentouristik sehr ge- fragt sind. Praktisch- produktive Arbeit leistet die Handwerkerin. Wenn sie einmal ihre Meister- prüfung ablegen und sich selbständig machen Will, so braucht auch sie kaufmännische Fä- higkeiten zu ihrem handwerklichen Können — Sanz gleich, ob sie nun als Schneiderin, Modistin, Optikerin. Zahntechnikerin. Uhr- macherin, Goldschmiedin oder Photographin tätig ist. Die kaufmännischen und Bürcberufe“ sind heute die von Mädchen meist begehrten Berufe. Hier arbeitet die Frau als Steno- Fonservenetikett unter der Lupe Die Industrie will einer Anregung der Verbraucherverbände folgen „Junge Erbsen“ steht auf der Dose, die die erst kurz verheiratete Hausfrau für das Geburtstagsessen eingekauft hat. Als sie sie öffnet, kommen ihr die Erbsen gar so jung nicht mehr vor, sie scheinen ihr vielmehr schon ziemlich„erwachsen“, Die Hausfrau guckt noch einmal auf das Etikett, und rich- tig,„mittelgroß“ ist denn auch unter der Hauptaufschrift auf dem Etikett verzeich- net. Die Hausfrau hatte diese nähere Kenn- zeichnung zuerst nicht weiter beachtet, aber telbst wenn sie sie im Laden schon gesehen haben würde, hätte sie noch keineswegs ge- wußt, was sich die Fabrikanten nun wohl unter„mittelgroß“ vorstellen. Nun weiß sie es nämlich: für den gedachten Zweck sind de Erbsen eher ein bißchen zu groß. Um ihr und anderen noch nicht so er- kahrenen Hausfrauen die Beurteilung von Art und Güte des Doseninhalts zu erleich- dern, will die Konservenindustrie jetzt einer Zeichnung: Christine v. Kalckreuth Anregung der Verbraucherverbände folgen und auf jedem Etikett sämtliche in dieser Gemüse- oder Obstart angebotenen Sortie- kungen verzeichnen. Bei den Erbsen, um da- del zu bleiben, würde diese Aufstellung zum eispiel lauten: Junge Erbsen, extra fein Junge Erbsen, fein Junge Erbsen, mittelfein Junge Erbsen, mittelgroß Gemüseerbsen. 5 Unter der Hauptaufschrift stünde dann, ie schon jetzt, noch einmal, um welche Grögzenstufe von den fünf möglichen es sich ei der vorliegenden Dose handelt. Ist dort 80„mittelgroß“ angegeben, weiß man, das es immerhin noch drei feinere Sorten gibt, und man kann überlegen, ob sie für den ge- dachten Zweck nicht vielleicht doch mehr in Frage kämen. Natürlich haben auf der anderen Seite auch die„Gemüseerbsen“ ihre zaseinsberechtigung, und es wäre unsinnig, sich kür den Familieneintopf eine Dose „Junge Erbsen. fein“ in die Hand drücken zu lassen, wenn man weiß, daß es eine be- eutend größere und darum natürlich auch billigere Sorte gibt. Wie bei den Erbsen, so unterscheiden die Konservenfabrikanten auch bei den Karot- ten, Spargeln, Bohnen, Pfifferlingen, den Gemüsemischungen, aber auch bei Apriko- sen, Birnen und Pflaumen zwei bis sechs verschiedene Sortierungen, Qualitäten oder Verarbeitungen. Mit diesem vielfältigen An- gebot will man den so verschiedenartigen Bedürfnissen des Verbrauchers entgegen- kommen. Aber der Verbraucher muß sich in dieser Vielfalt auch auskennen, wenn er ge- rade das für seine jeweiligen Zwecke Pas- sende bekommen will. Die neuartige Etiket- tierung, die allerdings nur schrittweise ein- geführt werden kann, wird ihm dabei helfen. F. D. Nur ein wenig Salz Was wäre der Mensch ohne das Salz! Die Salzgewinnung ist fast so alt wie die Mensch- heitsgeschichte selbst. Im alten Babylon hieß das Salz die„göttliche Würze“, Salz war dem Silber ebenbürtig und nach einer strengen Vorschrift mußten sogar die Süßspeisen mit einer Prise Salz bedacht werden. Das Salz ist nicht nur eine unentbehrliche Speise- würze, ein notwendiger Aufbaustoff für den Körper, es ist auch ein bewährtes Hilfsmittel im Haushalt. 5 Milch kann man durch eine Prise Salz vor dem Sauerwerden bewahren. Schnittblumen halten sich länger frisch, wenn man dem Wasser etwas Salz beifügt. Polierte Möbel kann man auffrischen, wenn man sie mit einer Mischung von gutem Speiseöl und Salz blankreibt. Schmutzränder bei Wannen, Ausgüssen und Abwaschtischen entfernt man schnell und gründlich, wenn man Salz auf den Scheuerlappen streut. Fett spritzt beim Braten nicht so leicht aus der Pfanne, wenn man ein wenig Salz hineingibt. Fettflecke auf Holztischen und Böden be- streut man sofort mit Salz, dann dringt das Fett nicht ein. Rotweinflecke auf dem Tischtuch bestreut man ebenfalls sofort mit Salz. Es saugt nicht nur die Feuchtigkeit, sondern auch die Farbe Auf. Fensterleder bleiben weich und schmieg- sam, wenn man sie mit Salzwasser aus- wäscht. 5 Olfarbengeruch in der Wohnung wird vertrieben, wenn man eine flache Schale mit Salz in dem betreffenden Raum aufstellt. Der Teppich bleibt klar und frisch in den Farben, wenn man ihn mit Salz ausbürstet. Messinggeschirre werden mit einem Brei aus Essig und Salz geputzt. 5 Dunkle Tuchstoffe laufen weniger ein ind behelten ihre Farbe, wenn man dem Wasch- ung Spülwasser Salz beigibt. Welkes Gemüse wird wieder frisch durch ein Salzbad. typistin, Sekretärin, fremdsprachliche Korre- spondentin, als Buchhalterin, Rechtsanwalts- gehilfin, Gehilfin bei einem Steuerberater, als Bankangestellte oder etwa als Angestellte eines Versicherungs- Unternehmens. Viele Mädchen stellen sich den Aufstieg in diesen Berufen besonders leicht vor. Aber wer in einem Büroberuf wirklich weiterkommen und nicht schon sehr früh auf einem be- stimmten Posten und einem bestimmten Ge- halt sitzen bleiben will, muß ernsthaftes In- teresse für wirtschaftliche Dinge mitbringen und sollte regelmäßig an Fortpildungskursen teilnehmen. In den letzten Jahren sind die Bundes-, Länder- und Kommunalverwaltungen dazu übergegangen, weibliche Nachwuchskräfte auszubilden: Mittelschülerinnen für den Mittleren und Abiturientinnen für den Ge- hobenen Dienst, die sogenannte Inspektoren laufbahn. Auch in den Gehobenen Dienst einer wissenschaftlichen Bibliothek können Abiturientinnen eintreten, die nicht studieren wollen. Mädchen mit speziellen Interessen in na- turwissenschaftlicher Richtung finden in den Berufen der Laborantin oder Technischen Assistentin gewiß Befriedigung. Die meisten dieser Berufe, die man auf chemischem, phy- sikalischem, medizinischem oder biologischem Gebiet ausüben kann, sind derzeit aussichts- reich. Aber sie erfordern in stiller Klein- arbeit mit Lupe, Mikroskop oder Reagenzglas große Gewissenhaftigkeit, Sorgfalt, Geduld und Ausdauer.— Technische Zeichnerinnen und Ingenieurinnen müssen selbstverständ- lich über durchschnittlich begabt für Mathe- matik sein und Verständnis für technische Zusammenhänge und Vorgänge mitbringen. Der Beruf der Haushalt-Ingenjeurin ist mehr und mehr im Kommen— für technisch be- 1 8 Mädchen vielleicht besonders verlok- end. Die Frage der Berufsaussichten hängt neben der wirtschaftlichen Lage und Entf wicklung eines Landes immer auch von der einzelnen Persönlichkeit ab. Auf jeden Fall ist es ratsam, im Zweifelsfall lieber einen Gang zur Berufsberaterin zu viel als einen zu wenig zu tun. 1 Hortrdt eines jungen Mädchens Foto: Feature Jemperaturen der Männerliebe Eine Betrachtung über ein zeitloses Thema/ Von Annemarie Weber Seit von der Frau verlangt wird, daß sie den Mann nur zurückhaltend zur Werbung herausfordern kann, ist sie gelegentlich einer schreckliehen Ungewißheit ausgesetzt, in Welcher ihr nur noch Orakel helfen können. „Er liebt mich— er liebt mich nicht“— die Marguerite muß ihre weißen Blätter lassen, um das schlichte Mädchen in Seligkeit oder tiefe Betrübnis zu versetzen. Das Mädchen, das schon differenziertere Gefühle für mög- lich hielt, fragte präziser:„Von Herzen, mit Schmerzen? Ueber alle Maßen, kann's ger nicht lassen? Ganz klein wenig oder gar nicht?“ Da auf die Pflanzenwelt kein rechter Ver- laß ist, greift das Mädchen schließlich lieber zur Ausbeutung gewisser Symptome, die zur Gradmessung männlicher Zuneigung die- hen können. Danach hatte früher ein ver- liebter Mann mehrmals täglich der Geliebten kleine Billets zu übersenden, in denen er ihr seine Ungeduld versicherte, die ihm die Zeit bis zum abendlichen Wiedersehen unermeg- lich lang erscheinen lasse. Durch sinnreiche Geschenke erfreute er ihr Herz, mit zärt- lichem Händedruck und einer mühsam vor ihrer Sprengung bewahrten Brust erlitt er den Abschied von ihr. Diese Mädchen wußten noch, woran sie waren. Da Frauen ohne diese Sicherheit, woran sie sind, nicht auszukommen glauben, ist der Mann in den Offenbarungen seiner Liebe noch immer auf bestimmte meßbare Pribute fest- gelegt. Danach liebt der Mann eine Frau, mehr, der ihr von einer Reise täglich schreibt als einer, der ihr nur zweimal in der Woche schreibt. Der Mann, der sie mehrmals täglich anruft, um nur ihre Stimme zu hören, liebt sie mehr als einer, der sich nur einmal am Tage, und erst abends, erinnert, daß er jetzt ihre Stimme hören wollen muß. Das Beklemmende ist, daß Liebe tatsäch- lich so meßbar ist. Sie läßt sich nach wie vor an der Zeitmenge messen, die ein Mann sich nimmt, um einer Frau nahe zu sein. Die Größe dieses seinen Bedürfnisses wird von der Frau taxiert. Sie braucht Beweise. Denn sie selbst ist erfinderisch in allen denkbaren Liebesbeweisen. Manchmal braucht sie die Liebesbeweise eines Mannes nicht für sich— denn sie ist stark im Glauben— aber der Umwelt müssen sie bekanntwerden, denn vor der Umwelt muß man leicht das Saen erster Zweifel befürchten. So kam es schon, dez eine Frau, deren Mann stets bei ihr lebte, ihr also keine Briefe schrieb, ihre Freundin beneidete, der ein ferner Geliebter täglich schrieb. Solchen Liebeszeichen hatte sie nichts entgegenzusetzen, und sie ahnte auch, daß ihr Ehemann von einer Reise womöglich nicht täglich schreiben würde. Da dokumentarische Liebesbeweise in der Ehe nur spärlich zu beschaffen sind, nähern sich die Zweifel der Ehefrauen gerade an dem Umstand, daß sie sich erübrigen. Nun sind Küsse und Zärtlichkeiten ihre Beweise, und daher die herzzerreigende Klage vieler Ehe- frauen, die ihre Gefährten gern zärtlicher sähen. Die Glut ehelicher Küsse läßt nun einmal aber alkzuleicht nach, man küßt auch weniger, und so will das Beweismaterial glühender Liebe nicht mehr recht zusam- menkommen. Sogar ein Blumenstrauß an einem Tag ohne besondere Bedeutung kann ganz verkehrt sein: Man hört so oft, daß Männer mit solchen Blumensträugen etwas wieder gutzumachen suchen. So ist in das Sammeln von Liebesbeweisen immer etwas Argwohn gemischt. Die Frauen könnten ihn beschwichtigen, gäbe es nicht immer wieder bestimmte andere Frauen, die täglich Briefe, täglich Blumen, täglich Tele- fonanrufe eines närrisch verliebten Mannes bekommen. Bei„Närrisch verliebt“ steht das Liebesbarometer der Frauen auf dem Hoch- punkt. Seltsam nur, daß sie ihren Augen nicht trauen wollen, wenn es auf Veranderlich“ zu stehen scheint. Mäßen sie nur jetzt die Zeit, die der Mann für sie hat, so könnten sie aus dem Schwund des Beweismaterials ge- Wisse Schlüsse ziehen. Jetzt aber erkennen sie an, daß der betreffende Mann wirklich ein gehetzter und vielbeschäftigter Mensch ist. Sie vergessen, daß ein gehetzter, viel- beschäftigter, verliebter Mann Unmögliches möglich macht, und daß er zumindest immer, auch bei tagelangen Sitzungen, eine Pelefon- zelle ausfindig macht, um ihr die tägliche Dosis Zärtlichkeit einzuträufeln, die er hr nicht etwa schuldet— sondern von der er sich befreien muß. So haben die Frauen Grund, nicht nur die Wahrung der Formen zu verlangen, sondern auch noch den äàngstlichen und geduldigen Formwahrer zu erforschen, ob er damit stetig vor allem seinem eigenen Ueberschwang genüge. Gewißheit ist nicht genug. Ueber- schwang ist viel gewisser. Frauen möchten übergewiß sein. Kurz notiert aus aller Welt Nach der Volkszählung von 1957 gibt es im Bumdesgebiet noch immer rund 3 Millio- nen mehr Frauen als Männer. * Das Framkfurter Institut für Meinungs- und Absatzforschung hat ermittelt, daß 86 Prozent aller Frauen und Mädchen in der Bundesrepublik ein Kochbuch besitzen, 69 Proerit es aber nur selten oder nie benutzen, nur 6 Prozent gebrauchen es häufig. * In der Bundesrepußlik gibt es etwa 130 000 Spielautomaten, in welche im vergangenen Jahr fast 1 Milliarde Mark gesteckt wurden. Die Zahl der jugendlichen Besucher der „Sportsalons“ niramt ständig zu. Frumngs doe n duνιᷓ de Hu, ỹ Foto: Robert Häusser Nachdem es nunmehr gelungen ist, auch Perlon zu metallisieren, wobei die Metall- auflage nur ein zehntausendstel Millimeter beträgt, werden besonders Goldfaden durch die Ersparnis an Material billiger herzustel- len sein. 8 In Wien kann men sich jetzt Über Fern- sprecher vier Minuten lang einen Kursus in gutem Benehmen anhören. In China wird jetzt das Handstricken modern. Sechs alistralische Strickexpertinnen Werden mit Wolle im Werte von 700 000 DM nach China reisen, um die Chinesinnen in allen Stricktechniken zu unterrichten. Da nach der schwedischen Verfassung die Frauen absolut gleichberechtigt sind, wird jetzt in Schweden trotz des Widerstandes konservativer Kreise erwogen, die Frauen auch zum Priesteramt zuzulassen. In Däne- mark sind bisher seit der gesetzlichen Zu- lassung der Frauen zum Predigtamt fünf Frauen in der dänischen lutherischen Volkskirche als Pastorinnen ordiniert wor- den. * In den USA wurde eine große Anzahl von Pelz-, Hut- und Damenschuhmodellen und so- gar Konfektionsmodellen unter dem Namen „Sputnik“ in den Handel gebracht. * Die Bademode des kommenden Sommers orientiert sich zurück auf die Bademode der zwanziger Jahre. Dies wurde auf der in Wiesbaden eröffneten 12. Internationalen Sportartikel- Fachmesse deutlich. Die neuen alten“ Modelle mit ihren runden, im Rücken tieferen Ausschnitten, breiten Trä- gern, kleinen Puffärmeln und Passen sind jedoch ins kleidsame gehoben. Im ganzen ist sowohl im Schnitt als auch bei dem ver- wendeten Material— hauptsächlich Elastik Stokke— eine Anlehnung an den amerika- ischen Geschniack und ein gewisses Ab- klicken vom reinen sportlichen Zweckstil nicht zu verkennen. MANNHEIM Mittwoch, 28. Februar 1988/ Nr.& Nitrit-Affäre, Schlachthof und Städtische Erzeuqungsbetriebe: FDP- Forum packte mutig heiße Eisen“ an Forderung nach klarem Lebensmittelgesetz/ Metzger erkennen Schlachthofvorwürfe im wesentlichen an „Aktuelle kommunalpolitische Fragen, über die man diskutieren muß itrit- Affäre, Schlachthof)“ standen auf dem Programm einer öffentlichen Versamm- lung der Freien Demokratischen Partei im Eichbaum- Stammhaus. Stadtrat Heinrich Starke trug ein Kurzreferat vor, in dem er— teilweise heftig— Kritik an Ent- scheidungen der Stadtverwaltung und des Stadtrates übte. Seine Ausführungen gipfelten in der Feststellung:„Es sitzen zu wenig Fachleute in den Ausschüssen:“ Höhepunkt des Abends war die Diskussion, in deren Mittelpunkt die Nitrit-Frage, der Schlachthof und die Umwandlung der städtischen Erzeugungsbetriebe in eine AG standen. An der Diskussion, die von dem Mannheimer Parteivorsitzenden Paul Riedel geleitet wurde, nahmen u. a. Bundestagsabgeordneter Robert Margulies, das FDP- Vorstandsmitglied Georg Maier und Freiherr von Liebenstein teil. Stadtrat Starke, der den bitteren Satz Auberte:„Es heißt zwar, daß der Stadtrat die Stadt verwaltet, aber in Wirklichkeit ist es So, daß wir Gemeinderäte in den Aus- schüssen auch mal was sagen dürfen“, ging zunächst auf die Nitrit- Affäre ein. Er stellte klar heraus:„Wer sich gegen die Ge- sundheit der Menschen vergeht, soll auch bestraft werden.“ Es müsse jedoch vermie- den werden, daß das Kind mit dem Bade ausgeschüttet werde. Oft sei der Kunde selbst daran schuld,„wenn Dinge gemacht werden, die nicht sein sollen“. Starke for- derte ein Lebensmittelgesetz, das eine ein- wandfreie Kontrolle ermöglicht. In puncto„Neue Anschlußgebühren“(in der Stromversorgung) kritisierte der Redner die Art der Bemessung. Er war nicht damit einverstanden, daß die Anschlußwerte nach Ampere Zahlen berechnet werden„Das waren Dinge, die wir angegriffen haben, bei denen wir aber von anderen, sachunkun- digen Stadträten überstimmt wurden.“ Starke beanstandete weiter, daß für die 100 000-Volt-Leitung im neuen Etat ledig- lich 5000 DM eingesetzt wurden.„Die Schlie- en bebe, FEINKOST nNNAiskE gung des Stromringes über die Friesenhei- mer Insel bis zum Großkraftwerk ist aber dringend nötig.“ Im selben Etat seien für die Erweiterung der Gasbeleuchtung 110 000 DM aufgewendet worden(das ergibt 244 Gaslaternen)— in einer Zeit, in der andere Städte die Gasbeleuchtung„wegwerfen“. Elektroleuchten seien wirtschaftlicher, mo- derner und— heller. Der Redner begrüßte die Vergesellschaftung der Erzeugungs- betriebe, da die AG auf dem Kapitalmarkt viel beweglicher sei. Im Brennpunkt der Diskussion stan- den Nitrit- und Schlachthof-Fragen. Ver- schiedene Diskussionsredner äußerten:„Wir Verlieben uns darauf, daß die Kontrolle der Gesundheitspolizei ordentlich funktionierte; Wir sind entsetzt, daß es zum Nitrit-Skafidal kommen konnte. Es ist uns nur gedient, wenn Wir ein ganz klares Lebensmittelgesetz ha- ben, das alle Zusätze verbietet!“—„Die Re- gierung, die es versäumte, ein einwandfreies Lebensmittelgesetz zu schaffen, trifft noch mehr Schuld als die Metzger, die Nitrit ver- wandten.“— Bundestagsabgeordneter Mar- gulies erwiderte:„Wir dürfen nicht alle Schuld auf den Gesetzgeber schieben. Ein ab- solutes Verbot der Chemikalien würde ohne weiteres zu Preiserhöhungen führen. Ich befrüchte, daß es— haben wir ein neues Le- bensmittelgesetz— ebenso schwierig sein wird, Kontrollen durchzuführen, wie bisher.“ Margulies erklärte, daß dem Kunden am be- sten gedient wäre, wenn eine Ken n zeich- nungspflicht für alle präparierten Le- pensmittel bestünde.„Dann kann sich jeder Käufer selbst entscheiden.“ Er wandte sich dagegen, daß die Namen der„Nitrit-Metzger“ veröffentlicht werden.„Das wäre eine unbil- lige und zusätzliche Härte.“ Stadtrat Stark fügte hinzu, es dürften nicht alle Metz ger in Mißkredit geraten.„Es gibt in jeder Berufskategorie Sünder.“(Anm. d. Red.: Diesen Standpunkt des Herrn Abgeordneten teilen wir nicht! Was heißt unbillige Härte? Wir stehen allerdings auf dem Standpunkt, daß Namen erst nach rechtskräftigem Wohin gehen wir? Mittwoch, 26. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Die lustige Witwe“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Eine Frau ohne Bedeutung“ (Miete M rot, Halbgr. I, freier Verkauf). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Kammermusikabend des Hegedüs- Quartetts. Filme: Planken:„‚Alle Sünden dieser Erde“; Alster:„Arsen und Spitzenhäubchen“; Schau- burg:„Liane, die weiße Sklavin“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; Palast:„Sherlock Hol- mes jagt den Teufel von Soho“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: Insel der Frauen“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spessart“; Universum:„Der Arzt von Stalingrad“; Kamera und Kurbel:„Mona, die Schwedin“; Capitol:„Der große Matador“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Ein Ami in Deutschland“. Schuldspruch eines ordentlichen Gerichts genannt werden können.) Ein Diskussionsredner wollte— in Sachen Schlachthof— wissen, wieso sich der Ge- meinderat mit einer Verwaltungs- Erklärung zufrieden geben konnte, die doch offensicht- lich unbefriedigend war.„Hätten die beiden Mannheimer Zeitungen in ihrer Schlachthof- Kritik Unrecht gehabt, dann hätte doch— die sonst so progeßfreudige Stadtverwaltung vor einem Verfahren nicht zurück- geschreckt.“ Vorsitzender Paul Riedel er- klärte die Verwaltungsantwort ebenfalls für unbefriedigend. Es gehe auch nicht an., der Presse unlautere Motive unterzuschieben. „Was heute der Presse geschieht, kann mor- gen einer Partei und übermorgen dem Stadtrat passieren.“ An der Diskussion teil- nehmende Metzger erkannten die Schlacht- hofvorwürfe im wesentlichen an, äußerten sich jedoch erregt darüber, daß die Vor- Würfe an die Oeffentlichkeit gelangten, da sie— in Verbindung mit der Nitrit-Affäre— zu einem auffallenden Geschäftsrückgang geführt hätten. In Sachen Ueberführung der städtischen Werke in eine AG trug Paul Riedel Beden- ken vor, als verlautete, daß die AG den Bau eines neuen Mannheimer Verwaltungs- gebäudes(ein 14-Millionen- Projekt) finan- zieren solle.„Ich bin nicht optimistisch ge- nug, daß eine Firma, die mit so vielen Auf- gaben belastet wird. auf dem Kapitalmarkt besonders attraktiv sein wird.“ Freiherr von Liebenstein replizierte:„Im Großkraftwerk hat das alles bisher gut funktioniert.“ Hk Löhne nicht für Preise verantwortlich? Versammlung von Gewerkschafts-Delegierten hörte Hentschel-Referat Mit einer schwungvollen Rede wandte sich Rudolf Hentschel vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes(Abtei- lung Wirtschaft) vor einer Delegiertenver- sammlung im Gewerkschaftshaus gegen die Auffassung, gewerkschaftliche Lohnforde- rungen seien die Ursache für steigende Preise. Der mit statistischen Zahlen unter- mauerte Vortrag enthielt eine Reihe von Erklärungen des DGB zum Thema„Preis- Lohn- Spirale“. Begrüßung und Einleitung des Referats lagen bei dem Vorsitzenden des DGB-Ortsausschusses, Karl Schweizer, der auch das Resümee zog. Eine lebhafte Dis- kuss iom beendete die Zusammenkunft. Rudolf Hentschel begann mit Mehl- und Schweinepreis. Im Bereich der Nahrungs- mittel gebe es keine freie Wirtschaft, son- dern eine Kontingentierung der Eimfuhr. Das Angebot werde durch staatliche Maß- nahmen dirigiert. Zur„freien Marktwirt- schaft“: Die Lohnquote(Anteil der Netto- jöhne am Gesamt- Volkseinkommen) sei seit 1950 gestiegen. In der gleichen Zeit sei der Anteil des privaten Verbrauchs gesunken. Die Arbeitnehmer, sagte der Redner, seien von 13 auf 19 Millionen amgewachsen, doch sei die Zahl der Selbständigen gegenüber den Arbeitnehmern zurückgegangen. Mit eimem Rückgamg der Kapitalkosten an der Pro- duktion seien auch die Einfuhrpreise für Rohstoffe gesunken. Daraus zog Hentschel den kühnen Schluß, dag sich die Lohnent- Wicklung nicht preistreibend, sondern preis- drückend hätte auswirken müssen. Auf Gmmd komplizierter Prozentrechnumgen stellte er fest, daß der Arbeitnehmer- Ver- brauch hinter dem Güterzuwachs zurück- stehe. In einer. wirklich freien Marktwirt- schaft hätten die Preise sinken müssen. Für die Preissteigerung ist nach Hent- schels Meinung unter anderem die versäumte Liberalisierung der Agrarpreise, die anfangs sehr niedrigen Industriepreise für Investi- tionsgütber und die Ausschaltung des freien Wettbewerbs verantwortlich. Die Verbrau- cherpreise seien künstlich zementiert wor- den. Alle drei Gründe hätten aber nichts mit der Lohnpolitik zu tun. Sie lägen im Verant- Wortungsbereich der Bundesregierung. Die Schlußfolgerung, erklärte R. Hent- schel, laute, daß die Kaufkraft 1958 um etwa zehn Prozent ansteigen müßte. Die Nach- rage des Auslands nach deutschen Gütern gehe zurück, da wir nicht in gleichem Maße Auslandswaren abnähmen. Die Kaufkraft- erhöhung brauche aber nicht unbedingt durch Lohnerhöhumgen aufgefangen, sondern könme auch durch Preissenkungen neutrali- siert werden. Es bestehe keine Notwendig- keit zum Pessimismus.„Unsere Tarifpolitik ist richtig und notwendig“, meinte der DGB- Referent.„Die Oeffentlichkeit muß darüber Alufgeklärt und davon überzeugt werden. Seit 1955 ist der Aufbau abgeschlossen, seit 1955 kriselt es aber in der deutschen Wirt- Schaft.“ H-e Zwei Schwerverletzte bei Autobahnausfahrt Gestern gegen 16 Uhr prallten 2 W ei Autos bei der Autobahnausfahrt Mannheim-Nord- ost auf einen wendenden amerikanischen Lastwagen. Dabei wurden zwei Personen schwer verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa. 7500 Mark. 5 5 H-e. Das erste Opfer der neuen Brücke Monteurmeister tödlich verunglückt/ Drei Arbeiter durch Gas betäubt Bei großen Bauprojekten sind Unfälle leider nie ganz zu vermeiden. Um so er- freulicher war es, daß bis jetzt an den großen Baustellen beiderseits des Rheins keine tragischen Zwischenfälle zu verzeich- nen waren. Nun kommt die Nachricht, daß ein Mann tödlich verunglückt und drei seiner Kame- raden mit schweren Vergiftungen im Kran- raden mit schweren Vergiftungen im Krankenhaus liegen. Das Polizeipräsidium Ludwigshafen gibt dazu folgende Dar- stellung: In den Abendstunden des Montags mußte ein Gas-Entlüftungsstutzen, der un- dicht geworden war, ausgewechselt werden. Die Haupt- Gasleitung wurde abgestellt, ein Monteurmeister stieg als erster in den etwa drei Meter tiefen Schacht, um sich zu über- zeugen, daß die Arbeitsstätte gasfrei ist. Er meldete, es sei alles in Ordnung und begann mit den Reparaturarbeiten. Kameraden, die ihn beobachteten, gaben plötzlich Gasalarm. Der Meister, der 48jährige Johann Tempel, war bewußtlos zusammengebrochen. Schnell eilten ihm drei Monteure zu Hilfe, doch auch sie verloren das Bewußtsein. Sie wurden ins Städtische Krankenhaus ge- bracht, aber für Meister Tempel kam die Hilfe zu spät. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Es wird vermutet, daß der Verunglückte durch plötzlich ausströ- mendes Gas betäubt wurde und im Grund- wasser, das im Schacht etwa einen halben Meter hoch stand, ertrunken ist. Unserem Reporter wurde an der Unfall- stelle folgende Darstellung gegeben: ein Arbeiter mit einer Gasmaske sei zuerst in den Schacht hinuntergestiegen und ohn- mächtig geworden. Erst als zweiter sei Mei- ster Tempel dann ohne Gasmaske in den Schacht gesprungen, um dem Verunglückten zu helfen. Dieser Mann sei gerettet worden, Tempel aber habe so schwere Gasvergiftung erlitten, daß er noch an der Unglücksstätte gestorben sei. Diese Darstellung deckt sich auch mit einer dpa-Nachricht. in der es heißt, Monteurmeister Johann Tempel aus Ludwigshafen sei aus Sorge um das Leben seines Kameraden in den Schacht gesprun- gen. Er habe noch die Bergung des Kame- raden sichergestellt. sei dann aber selbst zusammengebrochen. Widersprechend sind die Angaben darüber, ob Tempel an einer schweren Gasvergftung gestorben oder ob er— ohnmächtig geworden— im Grund- Wasser des Schachtes ertrunken ist. Vom Krankenhaus erfahren wir, daß die drei anderen Verletzten außer Gefahr sind. Zwei von ihnen haben mittelschwere, einer hat nur leichte Vergiftungen erlitten. Nach Ansicht von Sachverständigen ist das Unglück, das sich auf der Ludwigshafe- ner Seite zutrug, auf Restgase in der abge- schalteten Leitung zurückzuführen. gebi/ dpa Das Hochwasser steigt immer noch. Die Reißinsel ist seit gestern überflutet, acht Rehe sind aber rechtzeitig in den Waldpark evakuiert worden. Der Neckarpegel erreichte um 17 Uhr einen Stand von 7,80 Meter, sein Stillstand wurde gegen 20 Uhr erwartet. Dagegen ist im Rhein— gestriger Fegel um 17 Uhr 7,23 Meter— mit einer Hochwasserwelle aus Straßburg zu rechnen, die erst am Donnerstag in Mannheim eintreffen wird. Wasserexperten rechnen mit einem Höchststand von 7,80 Meter. Noch ist die Friesenheimer Insel durch den Damm geschützt, doch kann die Orderstation nur mit Nachen erreicht werden. Unser Bild zeigt den überschwemmten Eingang zur Reißinsel. Zurück in das Einsamsein mit Gott Landesbischof D. Dr. Haug:„Sind wir schon evangelisch?“ Der Erfolg der geistlichen Woche Süd- westdeutschlands im letzten Jahr dürfte nicht nur wiederholt, sondern sogar noch übertroffen werden: Auch am Montagabend war die Christuskirche einschließlich der gro- gen Empore gefüllt— Späterkommende hat- ten Mühe, noch einen Sitzplatz zu bekommen Zlals Landesbischof P. Dr, Haug(Stuttgart) seinen überaus verständlichen und über- Sichtlich gegliederten Vortrag begann:„Sind Wir schen evangelisch? f Die evangelischen Christen von heute müßten, wenn sie die Lehre Luthers richtig verstünden, mehr sein als nur die Erben der Reformation, sagte der Landesbischof ein- führend und erläuterte dann das Bemühen der Menschen des 20. Jahrhunderts um eine klare religiöse Erkenntnis, das es wert sei, darüber nachzudenken, wo es zu einem neuen heilsamen Treffen zwischen Kirche und Welt kommen könne. Gerade in ihrem Kernpunkt stoße aber die Reformation mit dem heutigen Denken hart zusammen; einem Denken, das ver- suche, dem radikalen Urteil Gottes zu ent- gehen und die eigene Schuld auf andere ab- zuschieben. Die Menschen suchten deshalb aus ihrem Alleinsein in das„man“, in das Kollektiv der Masse zu flüchten, aus dem sie die Reformation erst zurückrufen müsse in das Einsamsein vor Gott. Aus der Anonymität weltlicher und kirch- licher Art müßten die Menschen zurückfin- den zur persönlichen Freiheit und Verant- wortung vor Gott. Die Frage„Sind wir Neues Ieam bei den Jungsozialisten Wahl brachte Veränderungen/ Aufschlußreicher Geschäftsbericht Aufschlußreich war der Geschäftsbericht der Mannheimer Jungsozialisten, den erster Vorsitzender Erwin Bürkmann dieser Tage vor der Jahreshauptversammlung gab. Das Wahljahr war bestimmend gewesen für die Themenstellung der einzelnen Veranstal- tungen, in denen politische Tagesfragen, die atomare Rüstung und die„Sputniks“ behan- delt wurden. In Wochenendschulungen wurde mit qualifizierten Referenten über die Sozialisierung und über das Kolonialpro- blem diskutiert. Guter Kontakt wurde mit dem„Ring politischer Jugend“, den Natur- freunden, den Falken und der Gewerk- schaftsjugend gefunden. Mit dem Söôzialisti- schen Studentenbund wurden gemeinsame Aussprachen durchgeführt. Die politische Bildungsarbeit soll in Zukunft weiter im Vordergrund stehen. Eine stärkere Aktivie- rung der jungen Mitglieder in der SPD soll das Nächstliegende sein. In diesem Zusam- menhang berichtete Parteisekretär Jakob Ott, daß die Zahl der jüngeren Mitglieder in der SPD zugenommen habe. Bei den Neu- zugängen im Bundesgebiet beträgt der An- teil der jungen Generation(zwischen 20 und 35 Jahren) 54 Prozent. Die Neuwahl brachte einige Veränderun- gen im Vorstand: 1. Vorsitzender wurde Er- win Bürkmann, 2. Vorsitzender Bodo Kirsch, Schriftführer Lothar Boepple. In einer Ent- schließung wurde scharfer Protest gegen die Stationierung und Lagerung atomarer Waf- fen erhoben. Weiterhin wurde von der Mehr- zahl der jungen Diskussionsteilnehmer die Ausdehnung der SpPD-Aktion„Gegen den Atomtod“ gefordert.-hh- H-e/ Bild: Steiger 1 schon evangelisch?“ verneinte Landesbischol D. Dr. Haug deshalb, und stellte fest, der evangelische Christ sei eher„im Werden“ denn neu werden müßten wir, was wir durd Gottes Gnade sind: Menschen! S0 Mannheim— Hauptbahnhof Bald elektrifiziert Der elektrische Zugverkehr 2 wischen Mannheim Hauptbahnhof- Schwetzingen ⸗ Karlsruhe und Mannheim Hauptbahnhof Heidelberg soll noch in diesem Jahr aufge- nommen werden. Diese Mitteilung machte auf einer Pressekonferenz der Bundesbahn: direktion Karlsruhe Bundesbahndirektor Dipl.-Ing. Fritz Gut. In den letzten Wochen sind die Masten für die Fahrstromleitung bereits bis kurz vor den Mannheimer Haupt- bahnhof gesetzt worden. Auch im FHaupt- bahnhof selbst gehen die Umbauarbeiten ü. gig voran. Auf der Pressekonferenz in Karls. ruhe gaben außer Bundesbahndirektor Frit Gut auch Bundesbahnpräsident Hermann Stroebe und Vizepräsident Hans Ball in kur- zen Referaten einen Ueberblick über die tech- nischen und baulichen Leistungen des Di. rektionsbezirkes Karlsruhe im vergangenen Jahr. Sie erläuterten gleichzeitig die Pläne für 1958.(Ausführlicher Bericht siehe Bun- desländerseite) Schie Filmspiegel Capitol:„Der große Matador“ Dem deutschen Besucher dieses farbigen Cinemascope-Films tut sich eine fremde Wel auf: Die Welt der Picaderos, Lanzeros, Ban- derillos und der Toreros. Ohne dem in Me. Kiko die Massen faszinierenden Schauspiel seine spannenden Momente zu nehmen, ver- mied der Film alle dem Stierkampf nachge- sagten abstößigen Bilder. Die bekanntesten Matadore Mexikos verpflichtete der Her- steller für diese Szenen. Dadurch ist die Echt- heit der gezeigten Kämpfe garantiert. Wir“ um dieses Grundelement des Films nicht allzuviel zusätzliches Spiel angehäuft, ie Liebe und Eifersucht in reichlichen Dosen hätte er sich er nur gewinnen können. Anth. ony Quinn und Maureen O Hara, denen die Hauptrollen übertragen wurden, haben 2 mindest viel Mühe, das Publikum Aber di ganze Zeit zu fesseln. 800 Amateur-Jazz. Da die Jam Session de Amateure vor vierzehn Tagen— veranstel tet von der Sezession 55— ein großer mus“ kalischer Erfolg war, wird am Freitag 28. Februar, 20 Uhr, im Pschorrbräu-Kelle in O 6 erneut eine Amateur-Jam-Sessidd abgehalten. Die Session steht unter der be, währten Leitung von Werner Pöhlert. A Amateure sind mit ihren Instrumente) herzlich eingeladen. — Erfolę Eir herbe. stelle ler he und v Anfah kam e Raufe einem den kenhe terun; Als Lokal auftal Nr. 47/ Mittwoch, 26. Februar 1958 — 2— MANNHEIM Seite 3 eee Total zertrümmert wurde gestern gegen 14.20 Uhr ein Mannheimer Personen- wagen mit Anhänger diret vor dem Haupteingang einer Holægroßhandlung in der Fruchtbahnhofstraße. Der Wagen wollte rückwärts über die Bundesbahnschienen stoßen und wurde dabei von einer Bundesbahn-Zuglokomotive, die einen Waggon schob, erfaßt. Das Autowrack kam erst einige Meter weiter(siene Eisen- geländer) zum Stehen, der Eisenbahnwaggon sprang aus den Gleisen. Der Fahrer erlitt lebenshefährliche Verletzungen am Kopf und starb zwei Stunden spũter im Krankenhaus. Die Berufsfeuerwehr beseitigte die Trümmer. Der Sachschaden beträgt rund 7000 Mare. Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion ist die Schuldfrage noch ungeklärt. J H-e/ Bild: Bohnert und Neusch Aus dem Polizeibericht: Matrose war Nichtschwimmer ET ertrank im Hafenbecken 7 dächtig eilig. Deutsche Polizei stellten dar- aufhin fest, daß der 22jährige wegen Betrug von einer auswärtigen Dienststelle gesucht wurde. Es wird vermutet, daß er sich einen falschen Namen zugelegt hat. Kurz vor sei- Nicht nur in Rio, sondern auch auf den Farmen wird gefeiert: Mannheimer Fasnacht im brasilianischen Urwald Maskenball im deutsch-brasilianischen Klub/ Zwei Söhne der Stadt stiegen in die Bütt“ und verteilten Orden Die Fasnacht ist zwar vorüber, aber den- noch wollen wir heute einen Beitrag un- seres Reisekorrespondenten O. P. Brandt— dessen Fasnachtdienstag-Manuskript ziem- lich lange unterwegs war— nachtragen. Der Start vom Flughafen in der Bundes- republik aus erfolgte in dichtem Schnee- treiben. Zehn Grad unter Null zeigte das Thermometer. Am Nachmittag des nächsten Tages schien in Rio de Janeiro die Sonne vom wolkenlos blauen Himmel. Kaum hatte man die Gangway betreten, meinte man, in einen Backofen geraten zu sein. 38 Grad im Schatten! In Brasilien ist im Februar noch Hochsommer. Man bewunderte und beneidete die Senoritas, die da in duftigen und leich- ten Kleidern promenierten. Auf der Copa- cabana, dem elegantesten Strand der Welt, herrschte Hochbetrieb. Im Hotelzimmer lagen gleich zwei Ein- ladungen— alte Mannheimer Freunde, die schon Jahrzehnte in der schönsten Stadt der Welt ansässig sind, hatten sie geschickt. Fasching im Deutschen Klub und beim Ge- sangverein„Liederkranz“. Der deutsch- brasilianische Klub, dem auch alle Mann- heimer angehören, die in Rio ansässig sind, hat ein großes und schönes Haus mit vielen Räumen, auch ein weitläufiger und gepfleg- ter Garten gehört dazu. Tausend Lampions waren unter den Bäumen angebracht— die Sterne funkelten und vom nahen Meer kam eine erfrischende Brise. Von Amerika herübergekommen waren auch die Mister Becker und Fuhrmann mit ihren Frauen. Schreinergesellen in Mann- heim waren sie gewesen, als sie vor 30 Jah- ren ihre Heimat verließen. Beide haben im Westen der Staaten eine Möbelfabrik aufge- ebenfalls eine gebürtige Mannheimerin. Der starke brasilianische Kaffee stand bereits auf den weiß gedeckten Tischen der Veranda, von der aus man einen phantastischen Blick auf den Zuckerhut hat. Sehr billig ist der Kaffee in diesem Land, das die meisten Kaffeesträucher der Welt besitzt. Nur sieben Pfennig(umgerechnet) kostete die kleine Tasse, stark gebraut wie ein Mokka. Die Mannheimer nahmen mit ihren Wagen natürlich auch an dem Autokorso, der größten Attraktion des Karnevals von Rio, teil. Tausende von Kraftwagen, einer noch schöner und farbenfreudiger als der andere, mit den seltensten und kostbarsten Blumen des Landes geschmückt, fahren durch die Haupt- Prachtstraße der Stadt. Senoritas mit blitzenden schwarzen Augen werfen den Caballeros kleine Blumenge- binde zu. Aus den Vororten kommen die vielen Karnevalszüge zu Fuß mit eigenen Kapellen. Die schlanken braunen und schwarzen Mädchen tragen nur kürzeste Buschkleider. Auf allen Straßen wird ge- sungen und getanzt— es ist eine so aus- gelassene Heiterkeit und Fröhlichkeit, wie man sie selten erlebt. Aber auch in Sao Paulo, der wirtschaft- lich bedeutendsten Stadt Südamerikas und vor allem in den Südstaaten von Brasilien, Wo viele der kleinen Ortschaften und Städte fast noch einen rein badischen Charak- ter haben, steht der Karneval in hoher Blüte. Er wird auch hier von den Mann- heimer Einwanderern gefeiert, die vor 30 und 40 Jahren ihre Farmen dem brasiliani- schen Dschungel in härtester Arbeit ab- rangen. Da reiten die Senoritas und Cabal- leros(viele von ihnen sind die Töchter und Gegessen wird der Einfachheit halber mit den Händen. Und dann singen die Deutschen auf ihren Fastnachtsfesten im Urwald. Es sind nicht nur Karnevalsschlager, die man hört.„Im Winter, da schneit es, im Winter ist es kalt.... Der Schnee im Winter— das ist etwas, was viele von ihnen, obwohl sie in der neuen Heimat ihr Glück gemacht haben, gerne wieder einmal in der alten Heimat erleben würden. Oscar Peter Brandt 51 Kandidaten bestanden Ingenieur-Hauptprüfung Die Ingenieur-Hauptprüfung des Winter- Semesters 1957/58 wurde mit der mündlichen Prüfung am 20. und 21. Februar abgeschlos- BOLS Ekckpf U. Ein halbbitteres Magenelixier Auch in 20 g Flaschen sen. Im Auftrag des Kultusministeriums führte Regierungsdirektor Dr. Beuschel den Vorsitz. Der Prüfung unterzogen sich 19 Kan- didaten der Fachrichtung Elektrotechnik und 35 Kandidaten der Fachrichtung Maschinen- bau. Es haben mit folgendem Prädikat be- standen: Abteilung Elektrotechnik: 5 Kandi- daten mit„gut“, 7 mit„befriedigend“ und 5 flutet, 2 ner Festnahme hatte er ein Cocktailkleid b l d Söhne von Einge wanderten) stol dem mit„bestanden“; Abteil inenbau: f 1. aut.„Nun haben wir uns zur Ruhe gesetzt 1 8 n) stolz au mit„bestanden“; teilung Maschinenbau: dpark In den späten Abendstunden kehrte ein verkauft, das offenbar aus einem Diebstahl und leben vom Kapital und den Zinsen.“ Pferderücken zu den Karnevalsfesten auf 9 Kandidaten mit„gut“, 19 mit, befriedigend“ Het Matrose in Begleitung seiner Frau und eines 8 5 5 5 den F f j 1 te K 1 eter, 4 5 8 stammt. Sie leben angenehm und sind ständig auf den Farmen im Urwald. An großen Feiern und 6 mit„bestanden“. Nur zwei Kandidaten 151 weiteren Matrosen von einem Stadtbesuch 5 g 5 3 den Och Spieß f 5 5 N zurück, um zu seinem Schiff im Mühlau- Straße brach ein Reisen, um sich nach einem arbeitsreichen 2 5 N 1„ Wer 8 4 18 54 I 8 ein Kandi- ane i. Leben die Schönheiten unserer Erde anzu- r hat, nimmt eine chete, um sich ein dat der eilung Maschinenbau bestanden u mit hafen zu gehen.. e Ural Ein Lastzug auf der Binnenhafenstraße, sehen. Mit innen zusemmen fuhr ich zum beliebig großes Stück Fleisch apzuschneiden. nicht. hamm fiel der 253ährige übrigens ein Nicht- der auf der Fahrt zur Neckarspitze war, 1 n f i immer— von der Kaimauer ins Hafen- blieb plötzlich in einer von Wasser unter- bing in den Deutschen bus. i 5 teiger becken und ging sofort unter. Auf die Hilfe- spülten Stelle der Fahrbahn hängen. Eine 1 tamzte, 3 5 1. Terminkalender rufe der Ehefrau eilten zwei Personen von Feder brach, die Kupplung 4 z. wandelte unter Palmen, ngo- und Kokos- 8 benachbarten Schiffen herbei und halfen mit, digt. 52 55 0 8 50 1 8 9 5 171 0 nußbäumen. Vor allem bewunderte man die KK V Columbus: 26. Februar, 20 Uhr, Kapelle anstalter: Deutsche Dampfschiffahrts-Gesell- dien Abgestürzten aus dem Wasser zu ziehen. stellte für den Verkehr eine große Gefahr einfallsreichen Kostüme der jungen Damen. des Marienhauses, R 7, 12, Kreuzschiff-Abend- schaft Hansa. Die Wiederbelebungsversuche hatten keinen g Es waren viele Urwald- und Bananen- messe. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 26. Fe- dar. 5. 1811 Erfolg, der Matrose war bereits ertrunken. 75 Kreationen zu sehen. Die schmissige Kapelle Geistliche Woche: 26. Februar, 19.30 Uhr, bruar, 15 Uhr,„Amicitia“, Filmvortrag von ädlchen streunte spielte auch die neuesten deutschen Karne- 1 e„„„Der Schmutz und das Säubern“. Rauferei um Altmetall Die Besatzung eines Funkstreifenwagens valsschlager. Die kleinen Mannheimer ver-%%% bendakademie- Veranstaltungen am 26. Fe- pischol N. Senn. f 8 45 neration in Familie und Schule“. bruar: Kunsthalle, 20 Uhr,„Meine Begegnun- 5 dei Ein Arbeiter planierte den auf Lastwagen kontrollierte gegen drei Uhr morgens auf Sandener Jahre waren jetzt stolze 3 Arbeitskreis Film und Jugend: Am 26. Fe- gen mit den Staatsmännern der Welt“(Dr. Paul forget, derbeigeschafkten Bauschutt auf einer Bau- der Straße Aulschen K 2 und K 3 ein Had Sroßßer Kaffechaciendas oder von Urwald- bruar um 18 Uhr Rex-Filmtheater, um 20.30 Uhr Schmidt);— Institut für Erziehung und Unter- 5 4 stelle in Käfertal. Mehrere Altmetallsamm. chen. Die 21jàhrige wurde von drei Stellen 1 5 128 5 und 8 im 5 5 1 5 richt, E 2, 1, 19.30 Uhr, Gespräche für Verlobte ö f wegen Betrug und Diebstahl gesucht. Ein Halbedelsteine. Zwei der Mannheimer stie- um 20. r in den Alster-Lichtspielen Film und junge Eheleute, Hans Weckauf„Rechts- 800 N 75 3 1 eee e ee eee e 8 gen in die Bütt. Orden wurden verteilt und„Das große Abenteuer“. fragen des Alltags“. 8. n das Material noch während der weitere Kisten mit Wein und Bier auf Eis Arbeitskreis„Verkauf und Werbung“ bei Schwerhörigenverein: 26. Februar, 16 bis of ahrt vom Lastwagen herunter. Darüber Immer das gleiche Lied gelegt den Industrie- und Handelskammern Heidel- 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange kam es zu einem Wortwechsel, der mit einer g Plötzlich r e ene berg, Ludwigshafen und Mannheim: 26. Fe- Rötterstraße, Hörmittelberatung; gleicher Tag, Rauferei endete. Der Arbeiter erhielt mit Immer wieder geraten Fußgänger beim Sch Starid dis 8 8 Ant kiel Pie bruar, 16.30 Uhr, Wirtschaftshochschule(Hör- 18.30 Uhr, E 2, 1, Filn- und Ableseabend. Wischen einem Stück Eisenrohr einen Schlag über Ueberqueren der Straße in die Fahrbahn 5 3 15 8852 Pers Ras i 5 Saal 130), Lichtbildervortrag von Dozent Dr. Wir gratulieren! Klara Hermann, Marmheim, ing en Nopf, Er runde pewnstlgs zm ans Ven Atos, 80 Engi 3 61 1an Wagen jagten zur Copacabana. Rasch in die Bernt Spiegel, Mannheim,„Experimentelle Ver- E 3, 4, begeht den 60. Geburtstag, Lisette Benz, „ ne 5 22 al on Hutos. So ersins es auch einem öljän- Badesachen geschlüpft— dann hinein in die fahren der Werbemittel-Prüfung“. Neckarbischofsheim, Schulgasse 10(früher Mann- 1 3 555 1 pe leichte Gehirnerschüt- rigen Fußgänger auf der Schwetzinger kühlen Fluten des Atlantik. Wie gut das Deutscher Naturkunde verein: 26. Februar, beim-Almenhof, Speyerer Straße 16), Wird N M ing festgestellt. Straßze. Die Folge: eine Gehirnerschütterung. tat. 235 1 5 5 5 9 Schad. Mannheim, Erlen- 5 1 5 3 5 Sake r Copacabana eits- und Kursabend der Mikrobiologischen straße 48, vollendet das 76. Lebensjahr. Willli 1 Schlechtes Gewissen e e 8. e e 5 5 5 2 eee 5.. Molitor, Damen- und Herren- Frisiersalon, b 3 Als eine Militärpolizeistreife in einem letzt. Mit einem komplizierten Unter- geöffnet.„Es ist schöne Tradition, nach der N„Verschiffung 8 470 0 Sen dttsſ ain en felern. Lünen Bilge Schrſes⸗ nleſün Lokal in den U-Quadraten zur Kontrolle schenkelbruch und Platzwunden im Gesicht Faschingsfeier und dem Bad im Meer bei nach Ras Tanura“,„Hafenverhältnisse in Bom- heim, Altersheim(früner Mannheim, Renners Hal auftauchte, hatte es ein junger Mann ver- kam er ins Krankenhaus. uns zu frühstücken“, lachte Frau Breuer, bay“,„Die Rettungstat von Lätrabjarg“; Ver- hofstraße 6), wird 85 Jahre alt. Haupt- ten 20. 5 5 n Karls. N 2 or Frit 1 N 0 Immobilien g Stepp- u. Daunendecken 1 5 0 8 5, 65 ö. Neuanfertigung— Aufarbeitung 5 1 b 0 und Neubezug. 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Ne- den dem Präsidenten und dem Vizepräsi- denten der Bundesbahndirektion nahmen an der Besprechung neben zahlreichen Presse- vertretern aus dem gesamten badischen Raum Abteilungsleiterpräsidenten, Bundes- bahndirektoren, Bundesbahnoberräte und Bundesbahnräte teil. In einem kurzen Abriß schilderten die einzelnen Referenten, neben Bundesbahn- Priäsident Stroebe, Vizepräsident Ball und Dipl.-Ing. Fritz Gut die wichtigsten bau- lichen und technischen Ereignisse des ver- gangenen Jahres und die Pläne für 1958. Im Personenverkehr konnte gegenüber 1956 im vergangenen Jahr eine Einnahmesteigerung von 7,5 Prozent erreicht werden. Im Bo- denseeverkehr wurden 3,4 Millionen Fahr- gäste, mit Sonderzügen oder Sonderwagen 170 000 Reisende befördert. Rangierfunk wurde in Karlsruhe, Mannheim, Offenburg und Kehl eingeführt, Gleisbildstellwerke in Hockenheim, Neulußheim und Karlsruhe- Durlach in Betrieb genommen. Die Vorteile des elektrischen Zugbetrie- bes werden sich vor allem vom Sommerfahr- plan dieses Jahres an auswirken. So wird beispielsweise der Gotthand-Expreß auf der Strecke Hamburg— Mailand in Zukunft durch schnellere Fahrt bis zu 126 Mimuten Fahrzeit einsparen. Die Reisegeschwindig- keiten werden erhöht, auch Personenzüge werden beschleunigt. Auf der Strecke Karls- une Offenburg können bis zu 25 Minuten eingespart werden. Infolge der Elektriflzie- rung ging die Zahl der Lokführer und Heizer Fortsetzung der Polio-Impfung Stuttgart. Die Impfaktionen gegen die spinale Kinderlähmung, die im letzten Jahr in Baden- Württemberg eingesetzt ha- ben, werden in den ersten Monaten dieses Jahres fortgesetzt. Das Innenministerium hat den staatlichen Gesundheitsämtern die Weisung erteilt, mit den Impfungen so bald wie möglich zu beginnen, damit diese bis spätestens 31. Mai, vor Beginn des Hochsom- mers, abgeschlossen sind. Nach einem Erlaß des Ministerrats vom November 1957 wer- den in diesem Frühjahr die Kinder des Jahr- gangs 1954, die bereits im vergangenen Jahr zwei Injektionen erhalten haben, sowie die Kinder der Jahrgänge 1955 und 1956 bei den Gesundheitsämtern kostenlos geimpft, so- tern das Einkommen der Eltern 250 Prozent des Fürsorgesatzes nicht übersteigt. Mit Wäscheleine gefesselt Bürstadt. Gestern vormittag gegen 9.30 Uhr wurde in Bürstadt im hessischen Ried eine 49 Jahre alte Frau überfallen und be- raubt. Die Frau war allein in einem von Mrer Familie bewohnten Einfamilienhaus, Als zwei fremde Männer eindrangen. Wäh- rend der eine die Frau mit einer Pistole be- drohte, umtersuchte der andere die Wohnung und entwendete aus einem im Kleider- Schrank hängencten Sakko etwa 1400 bis 1500 Mark. Die Täter entkamen unerkannt, nach- dem sie die Frau mit einer in der Küche gefumdemen Wäscheleine gefesselt und in den Keller gestoßen hatten. Die Kriminalſlandes- inspektion Darmstadt gab folgende Täter- beschreibung bekannt: etwa 1, 65 bis 1,70 Me- ter groß, schlank und untersetzt, schwarzes und dunkles Haar, beide mit schwarzem Menjou- Bärtchen, sowie gelblicher Ge- Sichtsfarbe. Beide trugen dreiviertellange Gabardinemäntel und waren ohne Kopf- bedeckung. Gr. Erdrutsch verschüttete Gleise Hinterzarten. Oberhalb des Bahnhofs Hirschsprung ging ein Erdrutsch nieder und schüttete das Geleise der Höllentalbahn auf einer Breite von 30 Metern zu. Wenige Meter unterhalb dieser Stelle löste sich im glei- chen Augenblick ein Felsbrocken, der in die Tiefe stürzte und ebenfalls auf dem Geleise UHegenblieb. Das Gewicht des Felsbrockens wird auf 1000 Zentner geschätzt, das nieder- gegangene Erdreich auf 500 cbm. Die Bun- desbahn begann sofort mit der Beseitigung der Erdmassen. Neuer Landesverratsprozeß Karlsruhe. Vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat am Dienstag der Prozeß gegen den 33 Jahre alten Druckfach- mann Rolf Granaß aus Köln und den 59 Jahre alten Angestellten Hermann Stoßberg aus Bad Godesberg begonnen, denen Verrat von Staatsgeheimnissen zur Last gelegt Wird. Die beiden werden beschuldigt, sich im Februar und April 1956 bei einer sowjet- zonlalen Spionageeinrichtung zur nachrich- tendienstlichen Mitarbeit verpflichtet zu haben. Bis zu ihrer Verhaftung im April 1957 sollen die Angeklagten eine Reihe von Auf- trägen zur Beschaffung militärischer Ge- heimnisse der Bundesrepublik und ihrer Verbündeten ausgeführt haben. vor allem im Sommerfahrplan spürbal im Direktionsbezirk Karlsruhe um 152, die der Betriebsarbeiter um 92 zurück. Ende 1957 Waren von 603 Streckenkilometern 484 Kilo- meter oder rund 75 Prozent elektrisch über- spannt. Zum Abschluß der Tagung wurden zahl- reiche Fragen beantwortet. Daraus ging her- vor, daß eine zweite Eisenbahnbrücke bei Kehl vorerst nicht geplant ist. Auch an den Bau einer Rheinbrücke bei Germersheim ist Vorerst nicht gedacht. Die Anschlüsse für die Neckarbahn in Heidelberg werden zum Fahrplanwechsel wesentlich verbessert, über Heidelberg werden überdies neun F- und P- Züge mehr verkehren. Die Strecke Heidel- beng- Osterburken wird nicht elektriflziert, ob der Schienenverkehr auf der Strecke Mos- bach-Mudau eingestellt wird, ist noch nicht entschieden. Zwar wurden in den letzten Jahren 400 000 Mark in diese Strecke hinein- gesteckt, doch zwingt ein spärliches Defizit von 340 000 Mark die Rentabilität des Strek- kenabschnittes zu überprüfen. Interessant war schließlich auch die Auskunft, daß in Bundesbahngaststätten für Reisende kein Verzehrzwang besteht und daß die Gepäck Schließfächer, wie etwa in den Bahnhöfen Heidelberg und Mannheim, auch von Nicht- reisenden zur Aufbewahrung von kleineren Gepäckstücken, so bei Stadteinkäufen, be- nützt werden können. Schiè Zwei Jahre Zuchthaus für Bankräuber Frankenthaler Landgericht sühnte Ueberfall in Ellerstadt Frankenthal. Im Prozeß gegen den Bank- räuber von Ellerstadt bei Bad Dürkheim ließ die Erste Große Strafkammer des Franken- thaler Landgerichts gestern keine Milde wal- ten: die Kammer ging wesentlich über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus und ver- urteilte den 22jährigen Kraftfahrer Oswald Mittig zu insgesamt zwei Jahren Zuchthaus. Mittig war nicht nur wegen des bewaffneten Ueberfalles auf die Raiffeisenkasse, sondern auch noch wegen Unterschlagung und eines Moped-Diebstahls angeklagt. Mittig hatte den Gedanken an den Ueber- fall gefaßt, nachdem er von anderen erfolg- reich verlaufenen Verbrechen gehört und ge- lesen hatte, zumal kurz vorher in mehreren vorder pfälzischen Orten ähnliche, noch heute ungeklärte Ueberfälle begangen worden wa- ren. Nachdem er sich in Ludwigshafen eine Gas-Schreckschußpistole gekauft hatte, drang er am frühen Abend des 6. Januar in die Lagerräume der Raiffeisenkasse Eller- stadt ein und verbarg sich, bis der Geschäfts- führer fortging. Denn drang er, mit einem weißen Bettlaken vermummt, in den Schal- terraum ein und forderte die Buchhelterin Emma Möckel auf, ihm das Geld herauszu- geben., Das zur Auszahlung vorbereitete Geld, einen Gesamtbetrag von 2756 Mark, ließ er sich in einen Umschlag stecken, zwang die Ueberfallene, das Telefonkabel zu durch- schneiden und sich eine halbe Stunde lang nicht vom Fleck zu rühren. Der Räuber konnte aber nicht mehr fliehen: das Hoftor War verschlossen und als er nochmals in den Schalterraum zurückkehrte, flüchtete die mu- tige Buchhalterin in einen Nebenraum, hielt dort die Tür zu und rief gellend um Hilfe. Mehrere Leute umstellten das Haus und ließen Mittig nur noch den Weg auf das Dach des Lagerhauses offen. Dort wurde er später durch eine Kugel am Bein getroffen und von der Gendarmerie festgenommen. In der Urteilsbegründung erklärte Landge- gerichtsdirektor Dr. Kirch, der Angeklagte habe einen hartnäckigen, verbrecherischen Willen erkennen lassen, da eine echte Notlage nicht vorhanden gewesen sei. Die Ueberfälle auf Banken und Geldinstitute hätten sich in der jüngsten Zeit in so erschreckender Weise ge- häuft, daß die Allgemeinheit mit allen Mit- teln vor ähnlichen Taten und Tätern ge- schützt werden müsse. Dieses Ziel könne je- doch nur durch empfindliche und abschrek- kende Strafen erreicht werden. Erster Staats- anwalt Fischer hatte gegen Mittig nur ein Jahr und sechs Monate Zuchthaus beantragt. VS. Talsperren 5 laufen über Weiße Kaskaden schäu- menden Wassers schießen an den Sperrmauern den bergischen Talsperren her- ab, die durch die anhal- tenden Regengüsse der letæten Tage bis zum Rand voll Wasser sind.— Un- ser dpa-Bild zeigt die Ennepe- Talsperre, die 13 Millionen Kubikmeter Wasser faßt. Jetat schießt es mit Donnergetòbee dite 30 Meter hohe Sperr- mauer hinab. „Nationalverfolgte“ ohne Entschädigung? Verhandlungen des Auschwitz-Komitees mit IG Farben i. L. ohne Erfolg Frankfurt. Vertreter des internationalen Auschwitz-Komitees, der IG-Farben in Li- quidation und der„Jewish Claims Confe- rence“, welche die jüdischen Forderungen gegenüber Deutschland vertritt, verhandel- ten in Frankfurt ergebnislos über die Ein- beziehung der„nationalverfolgten“ Zwangs- arbeiter in das vor Jahresfrist abgeschlos- sene Entschädigungsabkommen zwischen der IG-Farben und der„Jewish Claims Confe- rence“. Dieses Abkommen sieht Entschädigungen in Höhe von 30 Millionen Mark in erster Linie für solche Häftlinge vor, die aus ras- sischen, religiösen und politischen Gründen nach Auschwitz deportiert worden sind und dort in Lagern der IG-Farben arbeiten muß ten. Die„nationalverfolgten“ Zwangsarbei- ter— das sind diejenigen ausländischen Häftlinge, die nicht aus den obengenanmten Gründen in die Lager gekommen sind würden bei dieser Regelung leer ausgehen. Unfälle an unbeschrankten Bahnübergängen Innerhalb weniger Stunden Frankfurt. Innerhalb weniger Stunden er- eigneten sich an drei unbeschrankten Bahn- übergängen des Bundesgebietes schwere Un- fälle, die ein Todesopfer, eine Anzahl von Verletzten und hohen Sachschaden forderten. An einem unbeschrankten Bahnübergang der Bundesbahnstrecke Holdorf Damme im Landkreis Vechta wurde am Dienstagmor- gen ein mit Arbeitern besetzter Kleinbus von einer Lokomotive erfaßt und schwer beschä- digt. Sieben Arbeiter und der Busfahrer er- litten Verletzungen, einer der Arbeiter starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Ebenfalls am Dienstagmorgen wurde ein Lkw mit Anhänger aus Braunschweig auf einem unbeschrankten Bahnübergang der Strecke Braunschweig— Celle in der Nähe von Wattenbüttel erfaßt. Der mit Eisenteilen beladene Anhänger des Motorwagens wurde mitgeschleift und völlig zertrümmert, die Lo- komotive und ein Personenwagen des Zuges entgleisten und wurden erheblich beschädigt. Personen kamen nicht zu Schaden, jedoch wird der Gesamtschaden von der Polizei auf etwa 250 000 DM. geschätzt. Bei dem Unglück wurden 40 Meter des Gleisunterbaus aufge- rissen und beschädigt. Zu einem dritten schweren Zusammen- stoß auf einem unbeschrankten Bahnüber- gang war es auf der Bundesbahnstrecke Kulmbach Bayreuth gekommen, wo bei Steinhausen ein Lastkraftwagen von einem Schienenbus erfaßt wurde. Bei dem Zusam- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Bundesbeamte wegen Bestechung verurteilt Hamburg. Das Hamburger Schwurgericht verurteilte den 40 Jahre alten Bundesbahn- Oberinspektor Erich Manski im sogenann- ten Hille- Prozeß zu einem Jahr und sechs Monaten Zuchthaus. Er wurde der schweren passiven Bestechung für schuldig befunden, da er dem Hamburger Holzkaufmann Ger- hard Hille Informationen über interne Vor- gänge im Bundesbahnzentralamt hatte zu- kommen lassen. Hille zahlte dafür an Man- Ski 20 000 Mark. Der 59 Jahre alte Ober- sekretär Arthur Weinrich erhielt zehn Mo- nate Gefängnis. Er hatte von Hille 5000 Mark angenommen und ihm ebenfalls vertrauliche Informationen vermittelt. Fünf zehnjährige als Banditen Hamburg. Zwei 15 Jahre alte Schiller sind mit Gaspistolen bewaffnet, in das Pri- vathaus eines Radiohändlers in Hamburg- Bergedorf eingedrungen, um sich Geld zu beschaffen. Als sie von der Frau des Radio- ein Toter und elf Verletzte menprall sprang der Triebwagen aus den Schienen und blieb an der vier Meter hohen Böschung hängen. Von den 48 Insassen des Triebwagens, meist Arbeiterinnen einer Kulmbacher Spinnerei, mußten sechs mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wer- den. Sie müßten sich jetzt um den Nachweis be- mühen, daß für sie auch einer der drei in dem Abkommen genannten Haftgründe zu- trifft. Das Abkommen tritt am 31. März 1958 in Kraft, sofern nicht von einem der Be- teiligten Einspruch erhoben wird. Nach Darstellung des Wiener General- sekretärs des Auschwitz- Komitees, Hermann Langbein, wurde dagegen Einigung über das Verfahren zur Ueberprüfung der Anträge erzielt. Die Anträge sollen an das Land ge- sandt werden, in dem die Antragsteller be- heimatet sind. Dort soll ein Ausschuß von ehemaligen Auschwitz-Häftlingen ein Gut- achten anfertigen, das in Frankfurt einer internationalen Kommission vorgelegt wird. Abschließend sagte Langbein, die Aus- schreibung eines Wettbewerbes zur Errich- tung eines Denkmals in Auschwitz habe ein großes Echo gefunden. Insgesamt seien 686 Entwürfe aus 37 Ländern eingegangen. Da- bei stehe Deutschland hinter den Niederlan- den bemerkenswerter weise an zweiter Stelle. Staat betreut jüdische Friedhöfe Mainz. Die Betreuung der jüdischen Friedhöfe in Rheinland-Pfalz hat zum 1. April der Staat übernommen. Das Innen- ministerium hat die Bezirksregierungen und die Landratsämter angewiesen, alle erfor- derlichen Maßnahmen vorzubereiten. Die Kosten der Friedhofbetreuung tragen der Bund und die Länder je zur Hälfte. Die zu- ständige jüdische Kultusgemeinde soll ge- gebenenfalls bei den Betreuungsmaßnahmen gehört werden. Höhenstraßen sollen geheizt werden Versuche bei Montabaur verliefen zufriedenstellend Düsseldorf. In der Bundesrepublik gibt es jetzt wie in den USA, England und der Schweiz eine Autobahnstrecke, die gegen Glatteis, elektrisch beheizt wird. Die beheizte Straßendecke befindet sich auf einer Auto- bahnbrücke bei Montabaur im Westerwald. Sie ist im Gegensatz zu den Fahrbahnheizun- gen der genannten drei Staaten nur kurz, da sie lediglich für Versuchszwecke im Auf- trag des Bundesverkehrsministeriums er- richtet wurde. Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen hat sich diese Autobahnheizung während der Kälteeinbrüche der letzten Zeit sehr gut bewährt. Während auf der einen Fahrbahnseite der Brücke Schnee und eine dünne Eisschicht lagen, war die be- heizte Fahrbahnstrecke auf der gegenüber- liegenden Seite vollkommen schnee und eisfrei. Fachleute glauben, dag Fahrbahnheizun- händlers in der Wohnung überrascht wur- den, warfen sie eine bereits gestohlene Geldkassette mit zehn DM fort und bedroh- ten die Frau mit Gaspistolen. Auf ihre Hilferufe eilte ein zufällig am Haus vorbei- gehender Kriminalbeamter herbei, der die Revolverhelden vorläufig festnahm. Selbstmord einen Tag vor der Vernehmung Bodenheim(Rheinhessen). Einen Tag vor einer angesetzten Vernehmung bei der Kri- minalpolizei hat sich ein 58 Jahre, alter technischer Leiter eines Kellereibetriebes in der rheinhessischen Weinbaugemeinde Bo- denheim vergiftet. Gegen den Mann lief ein Ermittlungsverfahren, da er unter dem dringenden Verdacht stand, sich durch An- wendung von Saccharin gegen das Wein- gesetz vergangen zu haben. 15 000 Mark für einen Zentner Fische Cuxhaven. Den Rekordpreis von 15 000 Mark erzielte eine Kiste Fisch am Montag gen die Zahl der Verkehrsunfälle durch Schnee- und Eisbildung erheblich zurück- gehen lassen. Die Kosten einer derartigen Heizung betragen nur ein Bruchteil der Summen, die Verkehrsunfälle verschlingen. Straßenheizungen werden von elektrischem Strom gespeist. Die Heizungselemente liegen unmittelbar unter dem Stahlgewebe der Fahrbahndecke. Eingebaute Thermostate regeln die Heizstärke nach der Außentem- peratur. Geplant sind Fahrbahnheizungen zunächst für Paß und Höhenstraßen, für Strecken mit starken Steigungen oder Gefällen und vor allem für Autobahnbrücken, da die Ge- fahr der Unterkühlung der Fahrbahnen bei Brücken besonders groß ist. Erwogen wird auch die Beheizung von Start- und Lande- bahnen auf Flugplätzen. auf der Jubiläumsauktion anläßlich des 50- jährigen Bestehens des Seefischmarktes Cuxhaven. Die 50 kg schwere Fischkiste, die normalerweise nur einen Wert von rund 30 Mark hat, wurde vom Cuxhavener Ober- bürgermeister Karl J. Olfers auf sogenannte amerikanische Art versteigert. Von dem Er- 168 dieser bisher teuersten Kiste Fisch in der Geschichte der deutschen Fischerei sind 9000 Mark für die Gesellschaft zur Rettung Schiff- brüchiger, 3000 Mark für die Seemannsmis- sion und 3000 Mark für das Deutsche Rote Kreuz bestimmt. Neue Anklagen im Gefängnisskandal Nürnberg. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Nürnberg hat am Dienstag im sogenannten Nürnberger Gefängnisskandal neue Anklagen erhoben. Den Beschuldigten wird im wesentlichen passive Bestechung, Mitwirkung bei der Gefangenenbefreiung sowie Begünstigung im Amt vorgeworfen. eee Hochw¾asserwelle wächst noch Mainz. Das Hochwasser am Rhein wWird in den nächsten Tagen voraussichtlich ein größeres Ausmaß erreichen als bei den Ueberschwemmungen vor 14 Tagen. Dafür ist die Gefahr an der Mosel diesmal nicht ganz so groß. In Koblenz wird der Scheitel der Hochwasserwelle erst am Freitag erwar- tet. Der Pegelstand soll dann 7.50 Meter be- tragen und damit den Stand der ersten Hochwasser welle übertreffen. Die Wasser- und Schiffahrtsdirektionen am Rhein haben am Dienstag ihren Hochwasserdienst wieder eingerichtet. An der Mosel sind wieder zahl. reiche Straßen überflutet und für den Ver- kehr gesperrt. In Trier steigt das Wasser stündlich noch um sechs Zentimeter. Ernste Gefahr besteht bisher nur in Zell, wo wieder 150 Keller, aus denen gerade der Schlamm von der letzten Ueberschwemmung entfernt worden war, unter Wasser stehen. Auch im Leintal ist es zu erheblichen Ueberschwem- mungen gekommen. Mehrere Straßen wur- den überflutet. Auf der Bundesstraße 20 Stuttgart— Schwäbisch Gmünd wurden wegen Frostaufbrüchen Geschwindigkeitsbe- grenzungen angeordnet, einige andere Straßen im Kreisgebiet wurden wegen Straßensenkung ganz gesperrt. Arbeitszug entgleist Wittlich. Im Bahnhof in Wittlich Ciel igt am Dienstagvormittag ein Arbeitszug det Bundesbahn entgleist und sechs Meter tief in den Posthof des Wittlicher Bahnhofs ge. stürzt. Der Lokomotivführer wurde dabei getötet. Vier andere Personen, die sich zur Zeit des Unglücks im Posthof aufhielten, wurden verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 200 000 Mark. Ein zweiter Bahnunfall ereignete sich am Dienstagmorgen in Trier, wo der 57 Jahre alte Bundesbahnbetriebsoberaufseher Peter Wagner aus Könen im Kreis Saarburg bel Rangierarbeiten getötet wurde. Beim Ab- springen von einem Zug blieb er mit seinem Mantel am Türgriff des Wagens hängen und geriet unter die Räder. Raubüberfall auf altes Ehepaar Balingen. In Rosenfeld ist ein 21jähri⸗ ger Bursche nach einem schweren Raubüber⸗ fall auf ein 76jähriges Ehepaar von der Po- lizei festgenommen worden, Der junge Mann, der erst vor wenigen Tagen mit seinen Eltern aus der Sowjetzone zugezogen war, war in die Wohnung des Ehepaares eingedrungen und hatte 40 Mark gestohlen, nachdem er die Frau niedergeschlagen hatte. Bei der ersten Vernehmung gab der junge Mann ohne wei⸗ teres zu, daß er die beiden alten Leute habe umbringen wollen, um zu ihrem Geld zu kommen. Dreimal Lebensretter Marktredwitz. Der neunjährige Volks- schüler Günther Reichel aus Oelbühl bei Brand in der Oberpfalz hat zum drittenmal innerhalb von zwei Jahren ein in Lebensge- fahr schwebendes Kind gerettet. Günther, der im Alter von sieben Jahren bereits ein dreijähriges Mädchen aus einem Dorfteich, in den das Kind beim Spielen gestürzt war, gerettet hatte, zog im vergangenen Jahr ein fünfjähriges Mädchen, das ausgerutschf und ins Wasser gefallen war, wieder an Land. Zum drittenmal rettete er jetzt ein Kinder- leben, als er den dreijährigen Josef Zaus, der in den Dorfweiher gefallen war, unter eige- ner Lebensgefahr aus dem Wasser barg. Vierlinge geboren Geldern/ Niederrhein. Die 23jährige Inge- borg Rossol hat ihrem Mann, dem gleich- altrigen Bergmann Arthur Rossol aus Re- pelen im Kreis Mörs. Vierlinge gesche Die vier Mädchen— Ingeborg, Hildegard Roswitha und Rosemarie— sind wohlauf. Sie wiegen 1250, 1500, 1550 und 1700 Gramm. Zwei müssen jedoch vorerst noch im„Brut- kasten“ des St.-Antonius-Hospitals in 8e velen im Kreis Geldern liegen. —— R— 3 Gul ui, 77 den Aluſpiliathiu- jens ts fuiſen trinkt man Kaffee HAC. Autofahrer schätzen ihn besonders, weil er Herz und Nerven schont, weil er anregt, ohne aufzuregen, weil er die Aufmerksamkeit fördert, aber keine Uberbeanspruchung verursachen kann. h e 15 2 2 E 1 5 25 ist immer richtig. Für alle die es eilig haben: HAG-BL ITZ, der Kaffee HAG Extrakt. N D. U 2 1 Nr. 4 ir 1 Fe in JJj!˙] ³ 2 n 8 8 N n 8 * 8 8 K Nr. 4 Fr. 4/ Mittwoch, 26. Februar 1958 MORGEN. 5555— 8 8 8 8 . 2 Familien- Nachriehten Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß am 24. Fe- bruar 1958 Herr Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, f Wilhelm Borlein. eee e eee Im Alter von 76 Jahren abgerufen wurde. 5 Zn EnMauN 1 4. 19 zeigt prachtvolle Wohnküchen in bester Qualität u. doch billig! Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- mutter, Schwester, Oma, Schwägerin und Tante, Mhm. Käfertal, den 26. Februar 1958 Rudolf Rau ee 5 Die trauernden Hinterbliebenen Frau 5 5 f f billig zu verk. Johanna Nudin 3 Feuerbestattung: Donnerstag, den 27. Februar 1938, 13 Uhr, im Hondll-Bacheten Wägele, L 14, 18. ist im Alter von 73 Jahren unerwartet von uns Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. geb. Festel gegangen. Das neue Kleid 5 2. von ist am 25. Februar 1958, nach einem Leben voller Mannheim, den 24. Februar 1958 8 Liebe und Aufopferung, im Alter von 55 Jahren, Riedfeldstraße 53 goth Daneumollus plötzlich und unerwartet von uns gegangen. In stiller Trauer: 9 t 2 N hei 8 Wir werden sie der Erde übergeben, wo sie auf die Nee u e Bestattungen in Annheim Erfüllung der Verheißung im Johannes 5, 28-29,„„ Mittwoch, 26. Februar 1958 warten wird. und Angehörige„26.. Mm., F 1. 1011(Pralzer Haus) 5 Hauptfriedhof Zeit Mhm.- Waldhof, den 25. Februar 1958 Schäfer, Wilhelm, Ladenburg, vorh. Mannheim. 3.30 f mit Barockrahmen 1.40 m Roggenstraße 26 5 Feuerbestattung: Donnerstag, den 27. Februar 1958, Wagner, Heinrich, S 6, 20 4 50 Spiegel hoch, 70 em breit, zu verk. In tiefer Trauer: 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Brendel, Josef, Waldhofstrage 12„ Adr. einzuseh. u. A 03669 im Verl. Ludwig Nuding Ort, Ludwig, 3%% 8 Theo Karl 5 4 Herrmann, Felix, Elfenstragße J o Karl u. Frau Ria geb. Nuding Glück, Maria, Gartenfeldstrage 373 11.30 n Sim Sala Bim Familie Hermann Festel 1 8 C. 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Februar 1958 Mitgetellt von der„ der Stadt Mannheim Uropa, Herr ustnauer Tor ohne Gewähr 5 5 5 Rudolf Matt Dr. Jasper Petersen ddhdlerobenstander— schiüpmskänder udo Altes Volksbund für Frieden und Freiheit e. v. im Speziaaus 108 T, 8 2, 4 Landesverband Württemberg/ Baden 1 Wird 5 5 752 5 e nach kurzer schwerer 535 wWellensittichfutter. 30 Pf ch eln rankheit sanft entschlafen. Kolbenhirse 30 Pf 1 den 1 1 5 annheim, Weidenstr. 11 Schönes Brennholz, gemischt. Hart- and 77 Dafür 3 2„den 24. Februar 1958 N holz liefert frei Haus je Str. 3.80 N 1 icht Villingen, Mozartstr. 9 B 3 7 5 2 090 5 Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren guten 8 5 5 15 ner. lumo-Progerie ec In stiller Trauer: Bruder, Schwager und Onkel, Herrn De „ Otto Mattes u. Frau Bertl geb. Helm H 1 N 1 N 3. vis 4-Mann-Zelt bill. zu verkauf. Käfertaler str. 41, Neckarstadt * Werner Vormschlag u. Fra 1 0 1 b. 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Dänischer Tis g 3 185 f m ungen Mannheim, den 25. Februar 1958 5 5 5 5.„„ bis 60 000, DA gesucht. je Speyerer Straße 49 Renner Astetatten, Ladenbau, madu- 1 1 f Frau Elisabeth Jacob geb. Eger Arlene Formgebung. Nesse„ ersten i g Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns stände— Beratung. Zuschr. u. Nr. P 7187 a. Herbert Jacob d. V. W beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau 8 9 nA 0 0 Lisette Weinbrecht 0 Unterricht g 8 N rNGIASsH W. London College raster. 8 8 8 115 aur Wort, Schritt, Kranz- und Blumenspenden zutell wur- nhl, E 5.40, Rut 23 Uhr: Kalbg. 2b Mir babe Unsere Larogemeiaschalt Aulgelböet 1 del Es ist uns ein aufrichtiges Bedürfnis für die uns bei dem den, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. enmal Heimgang meines lieben Mannes, meines. Mannheim, im Februar 1958 0* 5 1 8 ö Vaters und Sohnes entgegengebrachte überaus große An- EerSs e edenes Ich übe meine P ensge- teilnahme an unserem teuren Entschlafenen, Herrn Familie Max Baumann u. Frau Else VV Zan une meine Frais m nther, 50 5 1 geb. Weinbrecht J Mannheim-Almenhof Mannheim- Oststadt f Familie Rudolf Ste art u. Frau Anna 5 er* Ust. 2 5 8 85 t ein Karl Ormersbach Leb, Weinbrecht dingungen). Zuschr. u. 03672 à. V. Karl-Marx-Straße 51, aus Otto-Beck- straße 52, aus 75 5 f Familie Friedrich Klingler u. Frau Käthe Ruf: 433 36/37 Ruf: 4 20 01/02 war, unseren tiefgefühiten Dank zu sagen. Seb. Weinbrecht Miet-Heisman 5 8 5 gel Langstr. 33 5 hr ein Besonderen Dank für den ehrenden Nachruf des Herrn Familie Scerk Welndrecht, ver, Nan Rus un Rückgebäude. f 90 Felss Hohl Ir Lolhar Jechen 5 N 5 geb. Edelmann 1 it und Direktors Woelke, der Direktion, der Betriebsleitung und Enkel und Urenkel 6 Land. den Arbeitskollegen der Firma Daimler-Benz Ad, Herrn 8 5 Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer inder⸗ Pfarrer Heinzelmann für die trostreichen Worte, den Haus- Alle Schneiderarbeiten steuerberater Steuerberater in bewohnern für die überaus reichen Beweise der Liebe, 18, der durch Schrift sowie Kranz- und Blumenspenden und allen, Maß-Ateller A. Schimmel, K 2, 7. eige- die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre er- 8 . 7 0 855 haben. Sie alle waren mir Trost in meinem tiefen 0 eid. Mannheim, den 25. Februar 1958 Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Modellschneiderin übern. n. Heim- arbeit. Zuschr. u. Nr. P 03556 a. V. 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Besonderen Dank Herrn Dr. Bläser und Schwester Elsbeth für die liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Leiser für die erhebende Grabrede sowie der Firma Bopp& Reuther und seinen Arbeitskollegen, den Hausbewohnern und allen denen, die unseren lieben Verstorbenen zur letzten Ruhe geleiteten. M hm.- Käfertal, den 25. Februar 1958 Schwalbenstrage 19 Mannheim, 5 7 Glanken) (SVA-Passage) Neidelberg, Kriegsttraße 7 Karlsruhe, Nitterstrage 8 (am Kaufhaus Union) Darmstadt, Grafenstrsge 22 ers:/ Baden Fabrik) Seppdecken-RAufarbei ung Boetten- Flieger, U 4, 20, Tel. 2 60 00 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 1 Verloren J 2 kl. Nerz-Fellchen am 24. Febr. zw. 21.30 u. 22.30 Uhr vom Ring nach Neuostheim verloren, Geg. Beloh- mung abzugeben. Neuostheim, Hol- beinstrage 19 bei Bender, Die trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Woerner und Angehörige Frau Eva Ritzert und Kinder MORGEN Am Freitag beginnt die Eishockey-Weltmeisterschaft: Nuorynbtali ode: Note Stern · das ist die rage in Oslo Kanadische Härte gegen europäische Eleganz/ Titelverteidiger Schweden ist ohne jede Chance 5 Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird de Entscheidung über die diesjährige Eis- hockey-Weltmeisterschaft im Osloer Jordal Amfl-Eisstadion vom 28. Februar bis 9. März zwischen Kanada und der Sowjetunion fal- len. Ob die Tschechoslowakei als zehnmaliger Europameister und zweimaliger Weltmeister oder die USA in diesen Kampf miteingreifen Stuttgarter Kickers heim 50 Kurzfristig hat auch der SV Waldhof für das punktspielfreie Wochenende noch ein Freundschaftsspiel angesetzt. Gegner sind die Stuttgarter Kickers, das Schlußlicht der 1. Liga Süd. Obgleich die Gäste kaum noch den Klassenerhalt schaffen werden, stellen Bie eine Mannschaft, die vor allem ohne die nervliche Belastung des Gewinnen-Müssens beachtliches technisches Können zeigt. Ein Gegner also, der den Blauschwarzen„liegt“, 80 daß es zu einem schönen Spiel kommen dürfte. Beginn Sonntag 14.30 Uhr. Schon heute weist der SV Waldhof dar- auf hin, daß er zum Punktspiel in Pforzheim am 9. März einen Sonderomnibus für Mit- glieder und Anhänger einsetzt, die die Mann- schaft zum Schlagerspiel der zweiten Liga begleiten wollen. Näheres in der Geschäfts- stelle(Telefon 5 93 64). Weiß wird Berufsboxer Der Karlsruher Schwergewichtler Wolf- gang Weiß, der mit seinen beiden Punktsie- gen über Lyons und Quinn auf der Irland- reise des DABV ein erfolgreiches Debut in der Nationalstaffel gab, unterzeichnete bei Neuhaus-Manager Jupp Steinacker einen Dreijahresvertrag als Berufsboxer. Der 21 jährige Polizeiwachtmeister wird voraus- sichtlich schon ab 1. März in Dortmund mit dem Training beginnen. Neckarau vor der Meisterschaft Die Neckarauer Schützen stehen in den Rundenkämpfen vor der Meisterschaft des Unterkreises Mannheim, nachdem sie auch die Schützengesellschaft 09 Mannheim mit 1071:1061 bezwangen. Offen ist jedoch noch das Rennen um den zweiten Platz, den 2. Z. Sandhofen hält, das aber von 09 Mannheim und Rheinau hart bedrängt wird. Eine Vor- entscheidung fällt am Sonntag, wenn sich Rheinau und 09 gegenüberstehen. Sandhofen Hatte keine Mühe, sich gegen das Schlußlicht Seckenheim mit 1057:989 durchzusetzen. Noch deutlicher fiel der Sieg Rheinaus gegen 1953 Mannheim mit 1067:997 Ringen aus. Mal können, bleibt abzuwarten. Die Schweden Als vorjährige Ueberraschungssieger werden auf jeden Fall nicht in der Lage sein, ihren Weltmeistertitel erfolgreich zu verteidigen. Die drei übrigen Teilnehmer, Polen, Finn- land oder der Gastgeber Norwegen, sind von vornherein nur Statisten. Deutschland hat Wegen des derzeitigen Tiefstands des Eis- hockeysports sowohl im Bundesgebiet als auch in der Sowjetzone die beiden ursprüng- lich abgegebenen Meldungen zurückgezogen. Wie hart es in Oslo zugehen wird, haben schon die kürzlichen Freundschaftsspiele Schweden- Kanada in Göteborg und Kanada USA in Oslo gezeigt, bei denen der Kampf um den Puck in mehr oder weniger heftige Schlägereien ausartete. Die Kanadier wollen sich auf keinen Fall durch die„weichen“ europäischen Regelauslegungen ihre Chance nehmen lassen, den schon fünfzehnmel inne- gehabten Weltmeistertitel wieder in das Hei- matland des Eishockeysports zurückzubrin- Sen und gleichzeitig an der Sowjetunion und den USA Revanche für die Olympianieder- lage von Cortina zu nehmen. 9 0 In Kanada und auch in den USA wird Eishockey viel härter gespielt als in Europa. Das schnelle Spiel mit dem Puck ist in Ka- nada und nicht in Europa entstanden, und sie seien nicht herübergekommen, um nun von den Europäern Unterricht in ihrem ureigenen Nationalsport zu nehmen, sagen die Kana- dier. Daß Eishockey dort drüben so hart ge- spielt wird, hat seinen Grund in erster Linie darin, daß sowohl in Kanada als auch in den USA die Professionalmannschaften tonange- bend sind, die mit größtem Körpereinsatz kämpfen, um ihr Spiel so attraktiv wie mög- lich zu gestalten. In Europa dagegen, wo es außer in Eng- land keine Berufsspielermannschaften im Eishockey gibt, spielt man weit weniger rauh. Besonders in der Tschechoslowakei pflegte man schon immer ein schnelles und elegantes Spiel ohne harten Körpereinsatz, und als dann die Sowjetrussen zum ersten Male 1954 in Stockholm in Erscheinung tra- ten, überraschten sie mit einem nahezu kör- Per losen Spiel, das nur auf Schnelligkeit und blitzschnellen Kombinationen aufgebaut ist. Mit dieser neuen Spielweise besiegten sie die Kanadier 7:2 und wurden auf Anhieb Welt- meister. In Cortina 1956 wiederholten sie diesen Erfolg. Sowohl die Kanadier als auch die So- Wzetrussen haben sich auf die Kämpfe in Oslo sehr eingehend vorbereitet. Bereits vor einem Jahr wurde die Klubmannschaft der „Whitby Dunlops“ als Kanadas Vertretung bestimmt, nachdem sie das Turnier der ka- Weltmeister Fangio wieder auf freiem Fuß: Sabotage bei Autorennen auf Kuba? 1 1 2 N Ferrari des Kubaners Garcia kam auf Der am Sonntagabend vor seinem Hotel in Havanna/ Kuba entführte argentinische Au- tomobil weltmeister Juan Manuel Fangio wurde inzwischen von den Rebellen Fidel Castros wieder auf freien Fuß gesetzt und befindet sich zunächst in der argentinischen Botschaft in Havanna. Das für Montag(Ortszeit) angesetzte Ren- nen um den Großen Preis von Kuba, das mit der Entführung Fangios als des prominen- testen Teilnehmers von Anfang an unter einem ungünstigen Stern gestanden hatte, mahm ein trauriges Ende. Die Veranstaltung mußte schon nach den ersten Runden abge- brochen werden, nachdem Ollachen zu einem schweren Unfall geführt hatten. Während man noch vergeblich nach einer Spur des ar- gentinischen Weltmeisters suchte, kam der Ferrari-Wagen des Kubaners Armando Gar- cia ins Schleudern und raste in die Zuschau- ermenge. Nach bisher vorliegenden Meldun- gen wurden vier Personen getötet und vier- Zig verletzt. Garcia kam mit leichten Ver- jetzungen davon. Das Rennen wurde nach dem Unglück sofort abgebrochen und der Engländer Stirling Moss, der mit seinem Fer- rari zu diesem Zeitpunkt in Führung gelegen Natte, zum Sieger erklärt. Während die kubanische Sportkommis- gion am Montagabend erklärte, daß die Oel- lache, die den Unfall des kubanischen Wagens verursachte, durch Oelverlust eines Renn- Wagens entstanden sein müsse, äußerten die meisten Fahrer, darunter auch Stirling Moss, die Ansicht, daß das Unglück nur durch Sabo- tege verursacht worden sein können, da nur zwei Wagen während des Rennens Oel ver- joren hätten. Moss betonte, es habe Oelflecke nicht nur an der Unglücksstelle, sondern auf dem ganzen Kurs gegeben. Die Menge könne unmöglich von den beiden Fahrzeugen her- rühren. Die kubanischen Rebellen unter Führung von Fidel Castro hatten schon vor einer Woche mit Sabotageakten gedroht, sollte das Rennen um den Großen Preis von Kuba ab- gehalten werden. Ihr Kampf gilt schon seit langerer Zeit allen großen Sportveranstal- tungen. Sie wollen damit erreichen, dag sich die Regierung mehr darum kümmert, wie tür die über 500 000 Arbeitslosen eine Be- schäftigung gefunden werden kann. Unrasiert, aber in bester Laune stellte sich Juan Manuel Fangio am Dienstag kurz nach seiner Freilassung durch die kubani- schen Rebellen der Presse und erklärte, er zeil die ganze Zeit über von den Aufständi- schen sehr gut behandelt worden, auch seien ihm bei keiner Gelegenheit die Augen ver- bunden worden. Ueber die Identität seiner Entführer schwieg der Weltmeister. Nach Aussagen Fangios sei er einzig und allein in der Hoffnung entführt worden, daß sein Verschwinden zum Abbruch des Großen Preises von Kuba führen werde. Oellachen ins Schleudern: Vier Tote Fangio sagte, er sei in drei verschiede- nen Häusern Havannas festgehalten worden. Jedesmal hätten die Rebellen den Wagen ge- wechselt, um ihn woanders hin zu transpor- tieren. Er habe sogar das Rennen bis zum Abbruch auf dem Fernsehschirm verfolgen dürfen. Der Weltmeister trug den Rebellen die Entführung in keiner Weise nach. Er sagte:„Wenn sie glaubten, es geschehe für eine gute Sache, dann akzeptiere ich das als Argentinier.“ Auch am Dienstagvormittag standen die Autorennfahrer, die am„Großen Preis von Kuba“ teilgenommen hatten, mit ihren An- gehörigen unter polizeilichem Schutz. Der amerikanische Leichtgewichtsboxer Joe Brown, der heute gegen den kubanischen Meister Orlando Echevarria kämpfen wird und im selben Hotel wohnt, aus dem Fangio entführt wurde, wird ebenfalls von Polizisten auf Schritt und Tritt begleitet. nadischen Regionalmeister, den Allan-Cup, Sewonnen hatten und damit praktisch kana- dische Amateur-Eishockeymeister geworden Waren. Die Whitby Dunlops spielten im No- vember in Toronto gegen eine sowjetische Auswahlmannschaft 7:2, aber das war auf eigenem Eis und vor eigenem Publikum. Kurz vor ihrer Abreise nach Europa Spiel- ten sie gegen die USA-Nationalmannschaft 2.2 und 6:3. In Europa schlugen sie den Weltmeister Schweden in zwei Spielen 13:0 und 6:3 und anschließend in Oslo die USA mit 9:2 Toren. Nach diesen Ergebnissen mug man Kanada als aussichtsreichsten Titel- anwärter bezeichnen, allerdings fehit außer dem einen Spiel in Toronto ein wirklicher Vergleich mit den Sowjetrussen. Auch die Sowjetrussen haben sich sehr intensiv vorbereitet. Sie scheuten sich nicht, im November/ Dezember zum ersten Male nach Kanada in die Höhle des Löwen zu fahren, um von den Kanadiern zu lernen und ihr Spiel zu studieren. Von acht Spielen gegen kanadische Amateurmannschaften ge- wannen sie fünf. Nur von den Whitby Dun- 10ps(7:2) und den Kitchener Dutchmen(4:2), die Kanada in Cortina vertreten und mit den Sowjets noch ein Hühnchen zu rupfen hatten, wurden sie geschlagen. Länder- spiele gegen Schweden, die CSR, Deutsch- land und Norwegen wurden hoch gewonnen. Auch die englisch-kanadische Profimann- schaft Harringay Racers(London) wurde in einem Spiel 8:3 geschlagen. Im Gegensatz zu früheren Jahren haben die Sowjets ihre Eishockey-Nationalmann- schaft verjüngt. Die alten Kämpen wie Bo- brow, Babitsch, Kusin usw., wurden ausge- bootet, aber den Stamm bilden doch immer noch so erfahrene Spieler wie Sologubow, Tregubow, Pantjuchow, Guryschew und Chlystow, die schon in Cortina die olympi- sche Goldmedaille holten. Für die Russen kommt es in erster Linie darauf an, die Schlappe vom Vorjahr wieder wettzumachen, als sie in Moskau von Schweden geschlagen Wurden. Kanada und die USA waren 1957 bei der Weltmeisterschaft in Moskau nicht vertreten.. In Oslo wird zum 24. Male um den Welt- meistertitel im Eishockey gekämpft, gleich- zeitig aber bereits zum 35. Male um die Europa- Meisterschaft. Die erste Europa- meisterschaft wurde schon 1910 in der Schweiz ausgetragen und damals von England vor Belgien gewonnen. Schon im folgenden Jahr(1911) trat in Berlin zum ersten Male die heutige Tschechoslowakei (damals noch Böhmen) im Eishockey her- vor und holte sich den Europatitel. Erst als im Jahre 1924 zum ersten Male olympische Winterspiele in Chamonix stattfanden, wurde das Olympische Eishockeyturaier gleichzeitig gels erste Weltmeisterschaft gewertet. Den Titel sicherte sich erwartungsgemäß Kanada, die Heimat des modernen Eishockeyspiels. Die Kanadier schlugen damals die CSR 30:0, die Schweiz 33:0 und Schweden 22:0 und wiederholten ihren Erfolg 1928 in St. Moritz und 1932 in Lake Placid. Erst von 1933 an wurden mit einer durch den zweiten Weltkrieg bedingten Unterbrechung— all- jährlich Eishockey-Weltmeisterschaften aus- getragen, wobei in den olympischen Jahren die Olympiasieger zugleich Weltmeister wur- den und die beste europäische Mannschaft den Titel eines Europameisters bekam. Insgesamt haben kanadische Mannschaf- ten bisher fünfzehnmal den Weltmeistertitel davongetragen. Diese Erfolgszahl wäre sicher noch höher, wenn Kanada an allen Welt- meisterschaften teilgenommen hätte. Je zwei- mal waren bisher die Tschechoslowakei(1947 und 1949), Schweden(1953 und 1957) und die Sowjetunion(1954 und 1956) Weltmeister. Die USA(1933) und England(1936) sicherten sich je einmal den Titel. Erfolgreichste Eishockey-Nation Europas war bisher die Tschechoslowakei mit zehn Europatiteln, dichtauf gefolgt von Schweden mit acht EBuropameisterschaften. Die Schweiz und England waren bisher je viermal beste europäische Nation im Eishockey, die Sowjet- union dreimal, Deutschland(1930 und 1934) und Oesterreich je zweimal. Je einen Europa- titel gewannen Belgien und Frankreich. Mittwoch, 28. Februar 1958/ Nr. 4 — 1. FCK- Iura nur„privat“ Wegen der vorgesehenen Teilnahme von Fritz Walter und Horst Eckel am Fußball. Länderspiel gegen Belgien in Brüssel ist das Südwestdeutsche Oberliga-Meisterschaftsspiel 1. FC Kaiserslautern— Tura Ludwigshafen abgesetzt und auf einen noch zu bestimmen. neuen Termin verschoben worden. Die bei. den Vereine haben sich auf ein Privatspiel auf dem Betzenberg geeinigt. Im Toto wird die Begegnung gewertet. Franz Adler wurde siebzig Mit Franz Adler feiert heute ein Grün. dungsmitglied des FC. Alemannia Rheinau seinen 70. Geburtstag. Adler, der sich schon im Jahre 1902 bei der Alemannia, der späte- ren Viktoria, aktiv betätigte, gehörte nach dem ersten Weltkrieg zu den 16 Rheinauer Fußballfreunden, die im Alten Relaishaus im November 1918 den FC Alemannia Rheinau gründeten. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn stellte er sich von 1919 bis 1929 als Schiedsrichter zur Verfügung, um dann bis 1945 in seinem Verein das Amt des Haupt. kassiers zu bekleiden. In der Nachkriegszeit hatte er maßgeblichen Anteil am Wiederauf. bau des Vereins, zu dessen Ehrenmitglied er 1954 ernannt wurde. Der Badische Fußball- verband zeichnete Franz Adler 1955 mit der Silbernen Ehrennadel aus Tischtennis-Ergebnisse In den Punktspielen der Tischtennis-Ver. bandsliga kam der TV Mosbach auf eigener Platte gegen den FC Friedrichsfeld zu einem klaren 9:1-Erfolg. Während sich die zweite Mannschaft der TSG Heidelberg und die Mannheimer TG unentschieden(8:8) trenn- ten, mußte sich der TV Seckenheim— Tus Handschuhsheim 3:9 geschlagen geben. In Käfertal behielt der Sc gegen 50 Laden- burg mit 9:7 die Oberhand. Die Ergebnisse der Bezirksklasse: TSV Viernheim— Post- SG 1:9; TSG Plankstadt— VW Waldhof 9:8 Sc Käfertal II— Tus Sandhofen II 931; TTC Weinheim II— FC Friedrichsfeld II 4:9; TTC Hockenheim— MTG II 9.7. Mit neuer Angriffs-Formation gegen Belgien: Griisset. Erster Abschniti eines dreiteiligen ł&xamen: Fritz Walter als Verbinder und Schäfer auf dem linken Flügel?/ Rundfunk überträgt nur die zweite Halbzeit Die deutschen Fußballer bestreiten in den nächsten fünf Wochen drei schwere Länder- spiele. Sie gelten als Vorbereitung und zu- gleich Generalprobe für die Fußball- Welt- meisterschaft. Brüssel, Frankfurt(gegen Spa- nien) und Prag markieren den Weg nach Schweden. Der erste Akt dieses dreiteiligen Examens steigt am kommenden Sonntag im Brüsseler Heyselstadion, im elften Länder- kampf gegen Belgien, dem dritten nach dem Kriege Die Aufbauarbeit des Bundestrainers ist ganz auf das Ziel Fußball- Weltmeister schaftsturnier ausgerichtet. So spielt das Er- gebnis des Brüsseler Spiels vielleicht nur eine untergeordnete Rolle. Aber es muß doch allmählich ein Leistungsstandard erreicht werden, der dem deutschen Team einiger- maßen Selbstvertrauen für das Antreten gegen die Fußball-Elite der Welt gibt. Daher wäre ein schwaches Spiel in Brüssel recht bedenklich. Im letzten Jahr kristallisierte sich aus vielen Prüfungen und Lehrgängen ein Stamm von Spielern, der als erste Wahl für das Aufgebot für Schweden anzusehen war. Herbergers Konzeption wurde durch den Leistungsabfall von Willi Schröder allerdings gestört. Der Bremer hätte doch die Rolle Fritz Walters übernehmen sollen. Nun, 80 sieht es aus, soll Fritz Walter selbst wieder zum Zuge kommen. Da auch die Flügelstür- mer Vollmar und Peters wegen Verletzung ausfallen, ergibt sich die Notwendigkeit einer Neuformation der Angriffsreihe. Das Experi- mentieren, aus einer Zwangslage heraus, Nordbadische Ringer-Landesliga: Dritte fliederlage Ladenburqs 2um Nbschluß Vizemeister verlor in Laudenbach mit 11:12 Punkten/ Doppelsieg des KS Drei der insgesamt sechs Nachhol-Begeg- nungen der nordbadischen Ringer-Landes- liga wurden am Wochenende ausgetragen. Der ASV Ladenburg leistete sich dabei einen unerwarteten Schnitzer, als er beim RSC Laudenbach knapp mit 12:11 Punkten unter- lag. KSC Sulzbach zeigte mit seinem über- zeugenden 17:6- Heimsieg über AC Germania Rohrbach, daß er zu Recht den dritten Platz inne hat, während ASV Eppelheim den Ta- bellenletzten KSV 56 Schwetzingen klar mit 18:5 Punkten distanzierte. In der Ringer-Gruppenliga Südwest be- zog ASV Germania Bruchsal beim heimstar- ken AV Köllerbach mit 4:16 Punkten eine empfindliche Niederlage. Ueberraschend kommt der 12:8-Heimsieg des Tabellenvor- letzten KSV Riegelsberg über ASV Pirma- sens. In der Ringer- Kreisklasse verteidigte Fortuna Edingen die führende Position durch einen 13:10-Auswärtssieg beim AV Schwet- zingen. Da der seitherige Tabellenzweite AC Neulußheim beim HSV Hockenheim über- raschenderweise mit 14:9 Punkten geschla- gen wurde, rückte RSC Schönau hinter Edin- gen auf den zweiten Platz. Zwar verloren auch die Schönauer mit 15:9 Punkten beim RSC Eiche Sandhofen II, allerdings außer Konkurrenz. Beim RSC Schönau kam KSV 1884 Mann- heim am Sonntagabend zu dem erwarteten Doppelerfolg. Im kurzfristig vereinbarten Ringer-Freundschaftskampf siegten die „84er mit 16:5 Punkten unangefochten. Auch beim Kreisklasse-Punktekampf der Ge- Wichtheber hatten die RSV-„ Reservisten“ verhältnismäßig leichtes Spiel, denn sie ent- schieden das Treffen sicher mit 3560:3355 Pfund und führen damit weiterhin die Tabelle an. Den Gewichtheber-Punktekampf ent- schied Titelverteidiger Durlach gegen SG Kirchheim mit 4140:3540 Pfund für sich.- all macht dieses Brüsseler Spiel besonders inter- essamt. Wie die Figuren gesetzt werden, ist ganz davon abhängig, auf welchem Posten Fritz Walter zum Zuge kommen wird. Der Lauterer hat in letzter Zeit bei seinen Ver- einsspielen beste Kritiken erhalten. Sein come back wurde vielfach gefordert. Nach dem Ausfall Schröders wurden gegen Un- garn Hans Schäfer und der Dortmunder Adolf Schmidt auf den Schlüsselpositionen der Verbinder ausprobiert. Sie haben sich ordentlich geschlagen. So wurde Fritz Wal- ter als Mittelstürmer in Aussicht genommen weil Kelbassas Einsatz wegen Verletzung ungewiß war. Nun stellt sich aber heraus, daß der Dortmunder doch spielen kann. Sollte man es unter diesen Umständen bei dem ge- gen Ungarn bewährten Innensturm belassen, oder Fritz Walter als Verbinder und Schäfer auf dem linken Flügel spielen lassen? Der Variationen gibt es viele, da Fritz Walter auf mehreren Posten eingesetzt werden kann. Kelbassa oder Walter im Zentrum, Schäfer oder Walter als Verbinder? Die richtige Wahl zu treffen, ist für Herberger nicht einfach. Berni Klodt kann auf dem Flügel rechts wie links verwendet werden. Die Paarung Klodt- Schäfer links ist ebenso denkbar wie ein rein Schalker Flügel Soya-Klodt. Der junge Soya ist längst reif für eine große Prüfung imm A-Team. Bei seinem Einsatz sollte man ihm seinen Vereinskameraden Klodt beige- ben. Dann müßte Weldner draußen bleiben, der als Rechtsaußen eigentlich als Austausch- spieler für Peters vorgesehen war. Die Belgier sind zur Zeit in der Leistungs- skala der europäischen Nationen ziemlich tief eingestuft. Der Gegner darf dennoch nicht unterschätzt werden. Die„Roten Teufel“ su- chen ihr Heil in einer massiven Abwehr. In einer Art Schweizer Riegel wird der Straf- raum abgeschirmt. Genaue Manndeckung soll die Operation des Gegners stören. An- dererseits wollen die Belgier durch Blitzvor- stößge aus der Defensive heraus den etwa feldüberlegenen Gegner überrennen. Aber dazu bedarf es explosiver und schußstarker Stürmer. So hat das belgische Auswahlkomi- tee die beiden Berschot-Stürmer Coppens und Vliers in den Kreis der Rendidaten ein- bezogen, die in letzter Zeit in Ungnade ge- fallen waren. Rik Coppens Einsatz würde 1.2. O: DER/MOGR GEN“-FO Nr. Platzverein Le efm 7 nen eee Gastwerein 4 b 0 1 Belgien Länderspiel in Brüssel Deutschland 0 2 2 1 2 0 2 Vizkt. Aschaffenb. 1 0 1/1 2 22 11/2 2 2 1. FC Nürnberg 1 0 0 1 1 2 3 Bayern München 1 1 1/2 21[11 1/2 0 1 Karlsruher S0 1 1 0 1 0 1 Jahn Regensburg I 0 0/ 2 2 02 1 2/2 1 2 Kick. Offenbach 0 1 0 2 1 0 5 Conc. Hamburg I I 1/ 1 2 01 21/2 1 2 VfL Osnabrück 1 1 1 0 1 0 6 Etr. Braunschw. 1 10% 211111/ 1 1 2 Hannover 96 1 1 1 1 11 7 VfR Neumünster 121% 2 21111/ 2 2 2 VfB Lübeck 0 0 1 1 1 0 s Hertha BSC 0122/211111/ 1 0 2 Ten. Bor. Berlin 2 1 0 2 1 2 91. FC Saarbrück. 1 1 2/2 211 2 2/2 2 2 VfR Frankenth. I 1 11 11 10 Bor. Neunkirch. 111/2211100% 2 2 2 FV Speyer 1 1 11 11 11 Bor. M. Gladb. 1 I 1/2 101 01/1 0% Forst Emscher 0 1 1 1 1 0 12 spfr Gladbeck 1 0 1/0 12[11 1/2 2 2 TSV Mari Hüls 1 1 1 0 0 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip dem belgischen Team zweifellos großen Auf. trieb geben. Das Spiel in Brüssel leitet der englische Schiedsrichter Reginald Leafe, der schon bei den letzten Spielen Deutschlands gegen Holland als Unparteiischer wirkte. Die deut- schen Rundfunksender übertragen die zweite Halbzeit(ab 15.50 Uhr), wobei Herbert Zim- mermann den Kommentar gibt. Wie steht mein Verein? Ringer-Gruppenliga Südwest AC Siegfr. Heusweiler 19 18 0 1 234:101 362 VfL Thaleischweiler 19 17 0 2 280108 34.4 KSV Wiesental 18 13 0 5 218:140 26.10 VIK Schifferstadt 19 13 0 6 219:177 20.12 SV 98 Brötzingen 19 12 1 6 214:159 25.13 AV Einigkt. Köllerbach 18 12 0 6 203.162 24.12 ASV Pirmasens 19 8 110 192:204 17.1 ASV Germ. Bruchsal 19 7 1 11 184:192 15723 ASV 1888 Mainz 19 7 0 12 179:204 14.24 RSC Eiche Sandhofen 19 4 2 13 153.241 102 KSC Friesenheim 19 5 0 14 131.252 10:28 KSV Riegelsberg 19 3 1 15 130:269 7731 SG Erbach 20 1 0 19 111:297 2786 Landesliga, Gruppe Nord VfK 08 Oftersheim 18 16 0 2 258:118 32•4 ASV Ladenburg 18 14 1 3 229.142 29.7 KSV Sulzbach 18 13 0 5 221158 2610 RSC Laudenbach 18 9 1 8 204172 19=17 AV Fort. Reilingen 18 9 1 8 163.200 19.17 ASV Eppelheim 17 9 0 8 198.152 18¼16 KSV 1884 Mannheim 16 8 0 8 184.153 16.16 AC Germ. Rohrbach 17 4 0 13 130.228 8.26 Niederliebersbach 17 3 1 13 146-210 7.27 KSV 56 Schwetzingen 17 0 0 17 87.282 034 Kreisklasse SpVgg Fort. Edingen 8 7 0 1 115:63 14.2 RSC Schönau 8 6 0 2111165 124 AC Neulußheim 9 6 0 3 1286:78 12.6 RSC Hockenheim 8 4 0 4 94-86 6958 AV Schwetzingen 9 4 0 5 9798 610 SG Brühl 10 4 0 6 101:125 8.12 HSV Hockenheim 11 4 0 7 113.129 84 KSV Malsch 9 1 0 8 50.154 2.16 Außer Konkurrenz: KSV Hemsbach 12 11 RSC Eiche Sandhofen II 12 3 VfK 08 Oftersheim II 11 6 0 5 115.132 12.10 Niederliebersbach II 14 5 0 9 133.162 101 Gewichtheber- Oberliga 1 198.75 22.2 6 135.132 13511 — VfL Neckarau 6 6 0 2400 Pfd 120 SV Germ. Obrigheim 5 4 0 1 20275 Pfd 812 AC 92 Weinheim 5 3 0 2 159950 Pfd 6˙4 KSV 1884 Mannheim 5 3 0 2 19680 Pfd. 6.4 KSV Durlach 5 2 0 3 16125 Pfd 46 SG Kirchheim 5 0 0 5 17425 Pfd 010 AV Schwetzingen 5 0 0 5 17340 Pfd 0.10 Kreisklasse KSV 1884 Mhm. II 3 3 0 0 10625 Pfd 670 ASV Ladenburg 2 2 0 0 7035 Pfd. 40 ASV Feudenheim 2 1 0 1 7010 Pfd 2.2 Polizei-SV Mhm. 2 0 0 2 6970 Pfd 0˙4 RSC Schönau 3 0 0 3 9975 Pfd 08 Schießrundenkämpfe, Unterkreis Mannheim Neckarau 7 6;!1 7456 Sandhofen 7 5 2 7885 09 Mannheim! Rheinau 7„ 3 1953 Mannheim F Seckenheim 1 6 6959 Aus den Vereinen VfL Neckarau: Olympiade Melbourne“ Volkshaus Neckarau. heute, 19.30 Uhr, SG Mannheim: Jahreshauptversammlung am Sonntag, 15.30 Uhr, im Vereinsheim au den Sellweiden. Totenehrung um 15 Uhr. Die„Alten Mannheimer Athleten“ halten am Sonntag in der Gaststätte der KSV. Sporthalle(Zugang Carl-Benz- Straße) ihre Generalversammlung ab. Beginn 15 Uhr. — D an Q. Running Kaffee Filmvortrag„Sommer- Werk UI, Biete Bal Vor Biete Bac Suc Zus Biete Sucl Wo! Nr. G — it“ me von Fußball. 1 ist d aktssplel igshafen immen. Die bei. watspiel oto wird zig 1 Grün. Rheinau m schon T späte- te nach jeinauer haus im Rheinau Aktiven bis 1929 m dann Haupt- riegszeit derauf. glied er vugball- mit der 8 lis-Ver- eigener u einem Zweite nd die trenn- — Tus den. In Laden- gebnisse — Post- hof 976 II 9.1; Feld II 15 zit en Auf- Aglische hon bei gegen e deut- Zweite rt Zim- E — 88 8 Nr. 47 Mittwoch, 26. Februar 1958 MORGEN Seite 9 — Der ärztliche Unglücksfall Hartmannbund:„Die Folgerungen sind unverzüglich zu ziehen“ Nachdem kürzlich zum zweiten Male in einer Münchener chirurgischen Klinik durch Verwechslung von Medikamenten. bezie- hungsweise Chemikalien zwei tödliche Un- fälle erfolgt sind, ist es lehrreich, den Wi- derhall dieser traurigen Ereignisse in der Presse zu studieren. Es ist nicht damit getan, die offenbar er- regende Aufmachung solcher Meldungen als bloße Sensationsmache zu kritisieren. Eine Zeitung pflegt nur das als Sensation zu bringen, was auch im Publikum als solche wirkt. Es ist wohl kein Zweifel, daß das Echo dieser Dinge in der Oeffentlichkeit außerordentlich groß war. Ein Blick auf das überall zutage tretende Sicherheitsbedürfnis bietet die Erklärung. Viele Dinge, besonders technischer Art, sind wesentlich sicherer ge- worden. Und damit wird, dem mechanisfer- ten Denken der Zeit entsprechend. auch ein „Operationsbetrieb“ in Parallele gesetzt. So- Weit es sich hier um technische Vorgänge handelt, wird man also auch dem zustimmen müssen, jedoch immer mit dem Hinweis, daß jede menschliche Tätigkeit anderen Gesetzen unterworfen ist. Sie ist an die Menschen selbst gebunden und hat damit Fehlerquel- len, die jeder kennt, die jeder an sich be- obachten kann, und die eine andere Beur- teilung erfordern. Ganz besonders trifft das zu bei allen Berufen, die in irgendeiner Weise betreuen oder dienen, in denen das Erwerbsstreben nicht an erster Stelle steht, deren materielle Erfolge infolgedessen hin- ter denen anderer Berufe weit zurückstehen und die keineswegs immer zum Ausgleich die verdiente Achtung genießen. Für alle auf dem Gebiet der Heilkunde Tätigen— hier besonders für die in der Krankenhausgemeinschaft Arbeitenden wird sich daher die ernste Frage erheben müssen, ob in der Ueberlastung von Aerzten und Schwestern die Quelle des Unglückes gesucht werden muß. Die Folgerung sind dann unverzüglich zu ziehen. Soweit die Frage rein technische Gebiete betrifft, wird man selbstverständlich eben- falls Schlüsse ziehen müssen, und hier sind auch bereits Forderungen gestellt worden: Man hat verlangt, daß alle nicht injizier- baren Flüssigkeiten rot zu färben seien, wie es in den amerikanischen Lazaretten bereits eingeführt worden sein soll. Man hat weiter verlangt, daß alle injizierbaren Narkosemit- tel nicht aus Flaschen, sondern aus der Ampulle entnommen werden sollen, weil jedem in der Asepsis Geschulten es rein in- Stinktiv schon unmöglich ist, eine angebro- chene Ampulle weiter zu benutzen. Man Könnte endlich an einen Flaschenverschluß denken, der nur durch ein Spezialinstrument m der Hand des Narkotiseurs oder der Ope- rationsschwester geöffnet oder geschlossen werden kann, wenn man überhaupt noch Flaschen benutzen will. Die Forderungen sind gestellt. Aerzte und Patienten werden verlangen, daß diese Vor- schläge sorgfältig geprüft werden, um die menschliche Unzulänglichkeit auf ein Min- destmaß hinunterzuschrauben. Gelänge es, auf diese Weise in Zukunft solche traurigen Unfälle zu vermeiden, dann bekämen die bisherigen Vorkommnisse noch nachträglich einen tragischen Sinngehalt. Aus„Der deutsche Arzt“(Märzheft 1958) * Die Vorlage von Empfehlungen für gesetz- geberische Maßnahmen, die Operationssaal- Unglücke infolge von Medikamentenver- Wechslungen— wie kürzlich in München— künftig unmöglich machen sollen, hat am Dienstag die Bundesärztekxammer in Köln angekündigt. Mit der Ausarbeitung der Vor- schläge für die Schutzbestimmungen, die zu- nächst dem Mitte Juni dieses Jahres zu- sammentretenden 61. Deutschen Aerztetag zugeleitet werden sollen, sei bereits ein Sonderausschuß der Arzneimittelkommission der deutschen Aerzteschaft beauftragt worden. Kurzwellensender im Bett In New Lork sind drei Privatdetektive verhaftet worden, weil sie in ihrem beruf- lichen Eifer zu weit gegangen waren. Von einem Kunden hatten sie den Auftrag erhal- ten, Lebensweise und Verhalten der von ihm getrennt lebenden Gattin zu überwachen und „Einzelheiten“ zu liefern. Die findigen De- tektive brachten es fertig, im Bett der„Be- schatteten“ einen Kurzwellensender anzu- bringen, der„Details“ auf Band bannen soll- te. Wie das gelang, wurde nicht bekannt. Die Detektive geben lediglich an, sie hätten einige Male abgehört, der„Empfang“ sei jedoch nicht gut gewesen. Was sonst noch geschah In Florenz ist das Gerichtsverfahren ge- gen den Bischof von Prato, Pietro Fiordelli, und einen Geistlichen seiner Diözese, Danielo Alazzi, eröffnet worden, die beschuldigt wer- den, ein nur standesamtlich getrautes Paar — der Ehemann ist ein früherer kommu- nistischer Partisan— dadurch beleidigt zu haben, daß sie die beiden als„öffentliche Sünder“ bezeichneten. Die italienischen Kommunisten und die mit ihnen verbün- deten Linkssozialisten haben den sogenann- ten„Fall des Bischofs von Prato“ politisch auszunutzen versucht und behauptet, das Vorgehen des Oberhirten stelle eine Ver- letzung der Lateran-Verträge dar, die im Jahre 1929 zwischen dem Vatikan und Ita- lien abgeschlossen worden waren. Von katho- lischer Seite wurde demgegenüber darauf hingewiesen, daß der Bischof lediglich seine Aufgabe, für das Seelenheil seiner Diözesa- nen zu sorgen, wahrgenommen habe, als er die beanstandete Erklärung abgab. * Bei der mittelböhmischen Ortschaft Re- cany sind nach einer Meldung des Prager Rundfunks zwei Schnellzüge zusammen- gestoßen, wobei ein Reisender getötet und 26 verletzt wurden, davon sieben schwer. Der Zusammenstoß ereignete sich zwischen dem Preßgburg-Expreß und dem Schnellzug aus Kosice auf der Strecke zwischen Prag und Kolin. Die Ursache des Unglücks wurde nicht genannt. 8 Eine der schwersten Hochwasserkata- strophen in der Geschichte Neuseelands hat Tausende von Einwohnern der Nordinsel ob- dachlos gemacht. Durch schwere Regenfälle sind die Flüsse auf der Insel weit über die Ufer getreten und haben die Ortschaften überschwemmt. Allein aus Torochanga mug ten 1000 Menschen evakuiert werden. Die telegraphischen Verbindungen zwischen Auckland und der Hauptstadt Wellington sind unterbrochen. Auch der Zugverkehr war zeitweilig gestört. Es wird befürchtet, daß die Hochwasserfluten besonders im Agrar- gebiet von Waikato großen Schaden amrichten. * Ganz Schweden und Finnland liegen in diesen Tagen unter dem harten Griff einer Kältewelle. In Schweden herrschen seit Tagen bei zum Teil klarem, sonnigem Wetter Temperaturen zwischen minus 15 und minus 20 Grad. In Finnland wurden in der Nacht an zahlreichen Orten mehr als 30 Grad Kälte gemessen, im Norden des Landes sank die Temperatur bis auf minus 37 Grad. Der bottnische Meerbusen ist jetzt völlig zuge- froren. In der nördlichen Ostsee reicht die Eisdecke bis zu 35 Seemeilen nach Süden. Auch der südliche Teil des finnischen Meer- busens ist zugefroren. Die Meteorologen rechnen mit einem vorläufigen Anhalten der Kälte. 5 0 5 Der amerikanische Wissenschaftler Dr. C. R. Phillips hat am Dienstag die Entdeckung eines keimtötenden Gases bekanntgegeben, das bei der Sterilisierung von Räumen in Krankenhäusern und bei der Verteidigung gegen einen Bakterienkrieg von beträcht- lichem Wert sein dürfte. Phillips hob be- sonders die sehr rasche Wirkung des als „Beta-Propiolakton“ bezeichneten Gases her- vor und stellte fest, daß es auch weitgehend von schädlichen oder unerwünschten Neben- wirkungen frei sei. * Der Mörder des Kommandanten der im Hafen von Neapel liegenden italienischen Korvette„Pomona“, Kapitänleutnant Neg- rotto di Cambiasi, der— wie wir berichteten — am Sonntag in seiner Kabine erschlagen Der Geigenprozeß von Bern Bedeutsamer Abschnitt im Kampf gegen internationalen Geigenschwindel Um die Echtheit alter Meistergeigen geht ein Geigenschwindel- Prozeß, der jetzt vor dem Schwurgericht in Bern begann und in der ganzen Welt größtem Interesse begegnet. Angeklagt ist der schweizerische Geigen- bauer und Altgeigenhändler Henry Werro aus Bern, der ehemals dem Verband schwei- zerischer Geigenbaumeister als Präsident vorstand. Werro, der in der Schweiz als der bedeutendste Altgeigenhändler und größte Importeur von alten italienischen Geigen galt, soll gefälschte oder entwertete Geigen als alte Meistergeigen verkauft haben. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßigen Betrug in 22 Fällen im Gesamtbetrag von über einer halben Million Franken(die gleiche Mark- Summe). Der Geigenprozeß von Bern, zu dem außer den Klägern und Sachverständigen aufgefunden worden war, wurde gefaßt. Der Verdacht, den die Tatumstände nahe- gelegt hatten, bestätigte sich. Es war ein Mitglied der Besatzung der„Pomona“, der 22 Jahre alte Giovanni Spaziano. * Ein 17jähriger Junge ist in Wien von drei Halbwüchsigen zu Tode geprügelt wor- den. Die drei Angreifer, darunter ein Màd- chen, hatten ihr Opfer ohne jeden Grund angefallen und mißhandelt. Als der Junge tot am Boden lag, stammelten sie entsetzt:„Wir wollten ihn doch nicht umbringen“. * Das Marine-Forschungslaboratorium in Washington, das die Funksignale von dem amerikanischen Erdsatelliten„Explorer“ sammelt, hat Berichte über neue Funksig- nale erhalten, die anscheinend von dem seit über zehn Tagen ausgefallenen„Explorer“ Sender stammen. Die Berichte kamen aus Havana auf Kuba, Antofagasta in Chile und von einem Funkamateur im Nahen Osten. Die Wissenschaftler können keine Erklärung für diese Funksignale geben und haben alle Abhörstellen angewiesen, sorgfältig nach der Quelle dieser Signale zu suchen. Der„Ex- plorer“ besitzt noch einen zweiten schwäche ren Sender, der auf einer anderen Frequenz weiterhin Informationen über seinen Flug zur Erde funkt. * Die italienischen Polizei hat in einem Bauernhaus in Valenza eine Falschmünzer- Werkstatt aufgedeckt, in der deutsche Fünf- Markstücke hergestellt wurden. Sechs Per- sonen sind festgenommen worden. Zwei weiterte Beteiligte konnten in Genua gefaßt werden. In der primitiv eingerichteten Münzwerkstatt fanden die Polizisten etwa 20 Kilo Silberbarren und zehn Fünfmark- münzen vor. zahlreiche Zeugen geladen sind, hat einen jahrelangen„Geigenkrieg“ zur Vorgeschichte. Er begann mit der Einrichtung einer Geigen- bau- Beratungsstelle der italienischen Han- delskammer in Zürich, die bei ihren Unter- suchungen über die Echtheit alter italieni- scher Meistergeigen, die im Schweizer Gei- genhandel angeboten wurden, in 95 Prozent der Fälle zu negativen Ergebnissen kam. Die Folge waren Strafanzeigen und Zivilklagen. Der„Geigenkrieg“ fand vor einem Jahr sei- nen vorläufigen Abschluß mit einer Beleidi- gungsklage des Generalsekretärs der italie- nischen Handelskammer in Zürich gegen den Altgeigenhändler Henry Werro. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Wech- selnde, besonders heute noch starke Bewöl- kung und einzelne Schauer. In der Ebene mit Schnee, ab mittleren Lagen Schnee, Zu morgen nachlassend. Temperaturen in der Ebene tags 3 bis 5 Grad, nachts Frost zwi- schen minus 2 und minus 4 Grad. Odenwald und Bauland tags um null Grad, nachts zwischen minus 3 und örtlich minus 7 Grad. Anfangs noch lebhafter nördlicher Wind, später abflauend. Sonnenaufgang: 7.16 Uhr. Sonnenuntergang: 18.03 Uhr. Vorhersage Karte U 22.2.3-+ Uhr. 1000 75 15 Schelm . holteſt 18 1010 f erlag n 1008 4. lo . 2 7 7 s N . N 5 2 2 5 2 4 1015 Pegelstand vom 25. Februar Rhein: Maxau 679(+3); Mannheim 694 (762); Worms 596(+47); Caub 571(22). Neckar: Plochingen 355(66); Gundels- heim 619(4 204); Mannheim 756(796). . Famillen- Nachtiehten 1 b 5 8— ede e e * Unser erstes Kind ist ein gesunder Junge. * Wir freuen uns und sind sehr glücklich. i N d 8 Wirkstoffen der 45.. Ursula Haigis geb. Junghanns Manfried Haigis Frankf ulr t Main, Gervinusstraße 6 Privatklinik Dr. C. 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UND HAN Pläne um die Bürgersteuer werden parlamentsreif (eg) Die CDU/ CSU- Bundestagsfraktion Wird demnächst prüfen, ob es richtig ist, aus den Reihen der Regierungskoalition einen Initiativgesetzentwurf zur Einführung einer Gemeindepersonensteuer im Parlament ein- zubringen. Sollten sich die christlichen De- mokraten für eine solche Initiative entschei- den, könnte die Frage der Gemeindeperso- nensteuer möglicherweise schon im Zusam- menbeng mit der Beratung über die Steuer- reformvorschläge der Bundesregierung im Bundestag zur Diskussion gestellt werden. Bundesfinanzminister Etzel will zwar da- von absehen, in seinem Ministerium einen entsprechenden Gesetzentwurf ausarbeiten zu lessen, würde aber— wie am 25. Februar von zuständiger Seite versichert wurde— zich gegen einen Beschluß des Bundestages nicht streuben, die Einwohner in der Bundes- republik mit einer nach dem Einkommen gestaffelten Bürgersteuer zu belasten. Die schlechte Finanzlage der Gemeinden dt der Hauptgrund dafür, daß die Gemeinde- personensteuer neuerdings so lebhaft erör- dert wird. Bund und Länder sehen sich nicht in der Lage, aus ihren eigenen Einnahmen den Gemeinden größere Mittel zur Verfü- gung zu stellen, sei es nun in Form höherer Fimenzzuweisungen oder in Form einer fe- sten Beteiligung der Gemeinden an der Ein- kommen- und Körperschaftssteuer. Es liegt daher nahe, für die Gemeinden eine neue Steuerquelle zu erschließen, die sich von den Ländern unabhängiger macht und zugleich die Verantwortlichkeit aller Bürger für ihre Gemeinde manifestiert. Außerdem fordert die Wirtschaft eine Senkung der Gewerbe- steuer und eine teilweise Verlagerung der gemeindlichen Einnahmen auf eine Bürger- steuer mit dem Hinweis, die kommunalen Aufwendungen sollten nicht allein von den Unternehmen und den Grundstückseigentü- mern, sondern von allen Einkommensbezie- hern flnanziert werden. Die Länder schließlich könnten sich von der Einführung einer Gemeindepersonen- steuer die Chance erhoffen, ihre eigenen Zu- weisungen an die Gemeinden zu kürzen, wo- mit gleichzeitig die Auseinandersetzungen über die Steuer verteilung zwischen Bund und Ländern an Schärfe verlieren würden. Rekordabsatz an Wertpapieren im Januar (VWD) Im Januar 1958 stieg der Erst- absatz der 48 Boden- und Kommunalkredit- institute auf 341,7(243,3) Mill. DM. Sieht man von dem auf Sondereinflüsse zurückzuführen- den und deshalb anomal hohen Wertpapier- absatz der Monate Juni und Juli 1954 ab, in welchen für 559,4 und 461,6 Mill. DM Pfand- briefe und Kommunalobligationen abgesetzt wurden, so ist das Januar-Ergebnis 1958 mit 341,7 Mill. DM das höchste seit der Währungs- reform. An tarifbesteuerten Pfandbriefen wurden 174,6(118,0) Mill. DM. an tarifbesteuerten Kommunalobligationen 167,1(123,3) Mill. DM verkauft. Von dem Gesamtabsatz entfielen rund 20(26) v. H auf öffentliche Stellen, 71 (57) v. H. auf Kreditinstitute, der Rest auf sonstige Wirtschaftsunternehmen und Pri- vate. Handelskette kein Maßstab für die Umsatzsteuer Das (pa) Die jüngsten Ankündigungen des Bumdesfinanzministers, daß er nach Ostern mit den Vorarbeiten zu einer Reform der Umsatzsteuer beginnen will, haben in Bonn ein lebhafters Echo gefunden. Politische Kreise kommentieren den nächsten, Steuer- schritt“ des Bundesfinanzministers dahin, daß für Etzel die Finanzpolitik nicht Selbst- zweck ist, sondern wohl in erster Linie als eim Mittel zur Besserung der Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur angesehen werden Die Kritik gegen das in der Bundesrepu- Di angewandte Umsatzsteuersystem ist nicht neu. Sie ist im Laufe der letzten Jahre vom Zeit zu Zeit immer wieder laut gewor- dem. Bundesregierung, die Wirtschaft und Was senschaftliche Institute haben Gutachten über mögliche Aenderungen ausgearbeitet, die jedoch schließlich immer wieder in die Schublade gelegt wurden. Nicht zuletzt ist eine wirkliche Reform am Widerstand des früheren Bundesfinanzministers gescheitert. Die tragfähigste Stütze für das geltende Umsatzsteuersystem ist die Finanzverfassung der Bundesrepublik. Im Grundgesetz ist die Umsatzsteuer als einzige der großen Steu- ö als Bundessteuer genannt. Da sie im- werhin kast 13,5 Md. DM jährlich in die Bundeskasse bringt, ist sie für den Bundes- Daushalt das finanzielle Rückgrat. Infolge- dessen wird jeder„chirurgische Eingriff“ in diese Steuer davon ausgehen müssen, daß das Steueraufkommen nicht geringer wird. Eime Renderung des Systems wird daher in erster Linie auf eine Verlagerung der Um- gatzsteuerbelastung herauslaufen. Es gibt viele Stimmen, die das deutsche Aphasen“-Umsatzsteuersystem als un- nl und geradezu wettbewerbsfeindlich „Allphasen“-System 8011 fallen bezeichnen. Die Steuer richtet sich nach dem vollen Entgelt für eine Leistung und zwar auf allen Stationen einer Handels- kette, die eine Ware vom Hersteller bis zum Verbraucher durchläuft. Da die Umsatz- steuer in den jeweiligen Preis einer Ware einbezogen wird, wird bereits beim Ueber- gang dieser Ware in eine andere Wirt- schaftsstufe Umsatzsteuer von der Umsatz- steuer bezahlt. Das ist die sogenannte Ku- mulativwirkung. Der Endverbraucher zahlt Also tatsächlich mehr Umsatzsteuer, als es der allgemeine Steuersatz von 4 v. H. auf den ersten Blick erkennen läßt. Der Bundesfinanzminister hat den Steuer- experten seiner Fraktion in Bonn zuge- sichert, daß in Kürze— noch vor Ostern— sein Ministerium eine Denkschrift über die Umsatzsteuer fertiggestellt haben wird. Die Denkschrift wird sich nicht auf ein beson- deres System festlegen, sondern die Mög- lichkeiten eines Umbaus der Steuer aufzei- gen. Das Bundesfinanz ministerium wird da- bei auch die angestrebte gemeinsame Steuerpolitik im Gemeinsamen Markt be- rücksichtigen müssen. Experten des Bundesfinanz ministeriums haben berechnet, daß bei einer Einphasen- Umsatzsteuer der Stetersatz 12 Y. H. betra- gen mußte, wenn kein Steueraàusfalf ein- treten soll. Die Steuer würde dann nur bei den steuerpflichtigen Stufen der Produktion, dem Groß- und Einzelhandel erhoben. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die kumu- lative Wirkung der Umsatzsteuer zu ver- hindern, indem nur der Wertzuwachs auf den einzelnen Wirtschaftsstufen besteuert wird. In diesem Fall schätzt das Finanz- ministerium die Steuersätze auf 8 bis 9 v. H. K URZ NACHRICHTEN Preite Tranche der Shell-Anleihe Die zweite Tranche der 125-Mill.-DM-Anleihe der Deutsche Shell AG, Hamburg, im Betrage von 60 Mill. DM, die nach den ursprünglichen Plänen erst Anfang April auf den Markt ge- bracht werden sollte, wird nunmehr bereits am 26. Februar zu einem Kurs von 100 v. H. zur Zeichnung aufgelegt werden. Der erste Ab- semitt der 7½prozentigen Anleihe von 65 Mill. Freie Devisenkurse 5 vom 23. FTebruar Geld Brief 100 dänische Kronen 50,788 60,905 100 norwegische Kronen 38,75 56,87 100 schwedische Kronen 80,90 31,06 1 englisches Pfund 11,76 11,78 100 holläncłische Gulden 110,64 110,88 100 belgische Franes 8,423 3,443 100 französische Frances 0,9964 0,9984 100 Schweizer Franken 95,755 95,955 1000 italienische Lire 6,723 6,743 1 US-Dollar 4,1970 4,2070 1 kanadischer Dollar 4,2845 4,2945 10 Schweizer Franken(fr.) 97,965 98,165 100 österreichische Schilling 16,131 16,171 100 DM-W]= 390 DM-O; 100 DM-O= N, DM-W. DM wurde Anfang d. J. zum Kurse von 97½ v. H. ausgegeben. Von dem Angebot, die 4prozentigen Order- Teilschuldverschreibungen von 1942 in 7½pro- zentige Inhaber-Teilschuldverschreibungen von 1958 im Verhältnis 1:1 umzutauschen, wurde — wie in Hamburg zu erfahren ist— reger Gebrauch gemacht. Oesterreichs Zolltarifgesetz (VWD) Die Sätze des neuen österreichi- schen Zolltarifgesetzes, das noch im März 1958 vor das Parlament kommen dürfte, bewegen sich im Rahmen der europäischen Empfehlun- gen. Dies wird in Wiener Wirtschaftskreisen betont. Sie werden also für Rohstoffe bis zu 10 v. H., für Halbfabrikate bis 20 v. H. und für Fertigwaren bis 30 v. H. des Wertes betragen. Versichert wird, daß zahlreiche gewerbliche und industrielle Zölle gesenkt wurden. Löhne überrundeten Produktivität (dpa) Die Entwicklung der Löhne und Ge- hälter im Jahre 1957 wird von parlamentari- schen Kreisen der CDU-Bundestagsfraktion in Bonn mit der Feststellung kommentiert, daß sie um drei Md. DM über die Produktivitäts- entwicklung hinausgeschossen sei. Preissteige- rungen hätten infolge dessen nicht ausbleiben können. Milchprämie in der Klemme Bundesmittel reichen nicht aus (eg) Im Bundesernährungsministerium sind Erwägungen im Gange, ab 1. April die- ses Jahres die staatliche Prämie für Quali- tätsmilch von bisher 4 Dpf auf 3 Dpf je Liter zu senken. Grund für diese Maßnahme ist der Umstand, daß im Bundeshaushalt 1958 nur 400 Mill. DM für Milchprämien bereit- gestellt sind, ein Betrag, der angesichts der ständig steigenden Milchanlieferungen für eine 4-Dpf-Prämie nicht ausreicht. Den Bemühungen des Ministeriums, einen gewissen Prämienstop durch Verschärfung der Qualitäts anforderungen herbeizuführen. sind überdies Grenzen gesetzt. Es wird für unmöglich gehalten, beispielsweise in Süd- deutschland, wo es Tausende von Milchsam- melstellen gibt, einen weitverzweigten Kon- trolldienst aufzubauen, der die Einhaltung der Qualitätsvorschriften bei der Milch- prämierung zu überwachen hätte. So bleibt als einziger Ausweg eine Kürzung der Prämien. In den ersten sieben Wochen dieses Jah- res lagen die Milchanlieferungen durchweg um 17 bis 18 v. H. über denen in der Ver- gleichszeit des Vorjahres. Mit rund 219 000 Litern erreichten sie in der zweiten Fe- bruarwoche den bisherigen Höchststand. Wie dpa ergänzend meldet, forderte ein Sprecher der„Deutschen Bauernschaft“ hin- gegen eine Aufstockung der im Grünen Plan vorgesehenen Qualitätsprämie für Milch um 120 Mill. auf 520 Mill. DM. Dafür sollten die für die Düngemittelverbilligung vor- gesehenen Subventionen entsprechend ge- kürzt werden. Die„Deutsche Bauernschaft“, die von dem sozialdemokratischen Bundes- tagsabgeordneten Dr. Martin Schmidt ge- führt wird, kritisierte außerdem, daß die im Grünen Plan 1958 vorgesehenen Haus- haltsmittel für die Strukturverbesserung ge- kürzt worden seien. Steuerquellen für Straßenbau dureh Sonder gebühr ausweiten (eg) Die Einführung einer Straßenbenut- zungsgebühr, die schon vor Jahren von dem früheren Bundesfinanzminister Schäffer an- geregt worden War, ist jetzt wieder im Ge- spräch. Im Bundesfinanz ministerium haben Vorarbeiten an dem Entwurf eines Straßen- bauflnanzierungsgesetzes begonnen, der Vor- schläge zur Erschließung neuer Steuerquellen zugunsten des Straßenbaus enthalten dürfte. Dabei könnte auch an eine Straßenbenut- Effektenbörse Frankfurt a. M., 35 DELSBLATT Mittwoch, 26. Februar 1958/ Nr. 47 zungsgebühr gedacht werden, die von allen Kraftfahrern zu entrichten wäre. In Beantwortung einer Kleinen Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion hat schließlich Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm am 25. Februar darauf hingewiesen, daß sein 12 Jahresplan für den Ausbau der Bundesfern- straßen erheblich höhere Mittel erfordere als bisher im Bundeshaushalt für den Stra- Benbau vorgesehen werden konnten. Wört- lich schreibt der Minister:„Da zusätzliche Belastungen für eine umfassende Verbesse- rung des Straßenwesens kaum vermeidbar sein dürften, bedarf es sorgfältiger Abwä⸗ gung, in welcher Weise die noch fehlenden Mittel aufgebracht werden sollen.“ Im neuen Bundeshaushalt für das Rech- nungsjahr 1958 sind für den Straßenbau 1.5 Md. DM bereitgestellt, etwa 300 Mill. DM mehr als im abgelaufenen Rechnungs- jahr. Im einzelnen werden für den Ausbau und die Unterhaltung von Bundesgt rag, en sowie kür die Unterhaltung von Autobangen 756 Mill. DM. im ordentlichen und 161 Mill. DM aim außerordentlichen Etat ausgewiesen, ferner 50 Mill. DM sogenannte Bindungs- ermächtigungen im Vorgriff auf das nächste Jahr für dieselben Zwecke und 183 Mill. DM Haushaltsmittel, 150 Mill. DM sogenannte Oeffa-Rredite sowie 200 Mill. Dh Bindimes- ermächtigungen für den Neubau von Auto- bahnen. Die Effektivausgaben des Bundes für den Straßenbau waren nach einer Uebersicht des Bundesverkehrsministers in den letzten Jah- ren wesentlich niedriger als seine Einnah- men aus der Mineralölsteuer und dem Mine- ralölzoll. Sie lagen im Rechnungsjahr 1955 bei 490,3 Mill. DM und 1956 bei 775.8 Mill. DM, die Mineralölsteuer und Zolleinnahmen da- gegen bei 1,439 Md. DM und 1,676 Md. DM. eee Commerzbank- Nachfolger bleiben bei 12 v. H. Dividende Die Aufsichtsräte der drei Nachfolge institute der Commerzbank stimmten in ihren Sitzungen am 24. und 25. Februar dem gemeinsamen Bericht für das Geschäftsjahr 1957 sowie den vorgelegten Jahresabschlüs- sen zu. Zur Feststellung der Abschlüsse und zur Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns wird die Hauptversamm- lung der Commerzbank-Bankverein AG in Düsseldorf auf den 10. April 1958, der Com- merz- und Credit-Bank AG in Frankfurt auf den 11. April 1958 und der Commerz- und Disconto-Bank AG in Hamburg ebenfalls auf den 11. April 1958 einberufen. Einheitlich wird die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorgeschla- gen. Außerdem beantragt die Commerz- und Credit-Bank Ad eine Erhöhung des Grund. kapitals von 20 auf 30 Mill. DM durch Aus- gabe neuer Aktien zum Kurge von 100 v. H. die den alten Aktionären im Verhältnis von 2:1 angeboten werden. Inländischer Rohtabak Stark Ver teuer (VWD) Bei inländischem Rohtabak ist ein starker Preisanstieg eingetreten, teilt der Bundesverband der Zigarrenbersteller, Hei. delberg, mit. Inlandstabake haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 20 bis 30 v. H. verteuert. Diese Entwieklung wird vor allem auf den empfindlichen Rückgang im Tabak- anbau zurückgeführt. Im Jahr 1957 wurden nur 71,3 v. H. der zugelassenen Anbaufläche von 12 000 ha bebaut. Noch 1955 Waren 5228 ha mit Zigarrengut bebaut worden, 1956 Waren es nur noch 4625 ha und 1957 insge- samt 4111 ha. Auftragseingang auf hohem Niveau Feste Eisen- und Stahlmärkte (VWD) Am Stabhlmarkt der Montan- Union war im Dezember und Januar ein wei- terer Rückgang des Auftragseingangs aus Drittländern zu verzeichnen, obwohl in Bel- gien im Januar mehr Auslandsaufträge ein- liefen als in den Vormonaten. Der Gesamt- alftragseingang der Eisen- und Stahlindu- strie der Gemeinschaft bewegt sich jedoch Weiterhin auf hohem Niveau, da der Inlands- markt der beiden größten Erzeuger, Frank- reich und Bundesrepublik, weiterhin sehr kest ist. Dies stellt die Hohe Behörde der Montan- Union in ihrem Monatsbericht für Januar/ Februar 1958 fest. Dresdner Bank AG., Mannheim 25. Februar 1958 Börsenverlauf.(VWD) Nach der schwachen Vortagstendenz vermehrtes Kaufinteresse, das Über- Wiegend zu leichten Kursbefestigungen führte. Die Geschäftstätigkeit war allgemein etwas lebhafter, doch konzentrierte sich das Interesse vornehmlich und Bergbau-Aktien auf Meinungskäufe der Banken und Anlagekäufen der Klöckner-Werke bis zu fünf Punkten höher im schaften bis zu zwei Punkten erhöht. Montane Investment- Gesell- Handel. auf sogenannte internationale Werte. 18-Farben-Nachfolgegesellschaften überwiegend leicht erhöht, lediglich Farben-Fabriken Bayer auf Bezugsrechts vorbereitungen nicht ganz einheitlich. Lokalmärkte im großen und ganzen wenig ver- ändert, Banken im Rahmen der Allgemei tendenz e 8 Rent. sorgungspapiere freund- Ucher, Textil- und Zellstoffpapiere nicht ganz Apen. Renfenmärket 8 unterschiedlicher Um- Satztätigkeit ausgeglichen. Bfandbriefe und Staatsanleihen zu letzten Kursen gefragt. Industrieobli- gatiönen Auf Tauscheperstlonen leicht schwankend. 0 24. 2. Ak tlen 24. 2. 25. 2. Aktien 3 Ak tlen 2. 2. Keen. fee, 102½[Mannesmann 153 155 Bergb. Neue Hoffg 156 B 150 B Adler werke 1106 114 Metallges 478 478 Gute Hoffnung 237 238 AEG I 202½ 203%[Rhein-Braunk. 252 T 252 Bet. Ges Ruhrort 263 263 Aschzel Ni. 95 Rhein-Elektr. 180 189 „ 194½[Rheinstahl! 158½ 161 BMW 85 110 11% RWE 8 200 202 eh. Hoesch AG;: Bemberg 88 90 Salzdetfurth 230 233 Hoeschwerke 129 13175 Berger Tiefbau 101 5 Schering 0 5 203˙/ 1 ESS Schlossquellbrau. 240 T Buderus 103 104 5 122 189 eh. Klöckner w.: Chem. Albert 100 100 schwartz Storch. 285 282 B Klöckner-Werke 120 134 Conti Gummi 264 20? Seilind. Wolfr. 30 130 KEKlöckn. Humb. P. 172 172 Daimler-Benz 405 4 Siemens̃% 21% Klöckner-Ber sp. 129% 138 ¼ Degussa 233 272 I 130 7 140 Stahlw. Südwest 185 19⁰ Demag 190%[199%[Südzucker 259 250 De 185% VDI J 187% ſeh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 281 280 Ver Stahlwerke 5705 5,05 7 Bt. Steinzeug 210 210 Wintershall 271 274 Dt. Edelstahlwerk 233 231 Durlacher Hof 255 255 Zelß-Ikon 223% 230 Dortm. Hörger Eichbaum-Werger 295 205 Zellstoff waldhof 17 110¼ Hüttenunion 130 133% El. Licht& Rraft 120¼ 122 2 Gelsenberg 136¼ 138¼ Enzinger Union 231 232 anhken Bochum. Verein 170 176 Gebr. Panr 135 T 135 T Badische Bank 204 204 ußstahlw. Witt. 285 285% 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. 228 228 Hamborn Bergb. 103½½ 111 T Ant.-Sch.) 36% 36/ u. Wechsel-Bk. 7 7 Handelsunſon 280 BASF. 180% 183 commerzbank) 65„Phönix Rheinrohr 155 1575 ü 40 350 Commerz Hüttenw. Siegerl. 210 2¹⁰ Farbenf. Bayer 210% 208 ¼ u. Credit-Bank 263 263 Niederrh. Hütte 8— Feldmühlie 370 370 Deutsche Bank) 13½ 13 Ruhrst. Hatting 188 188 Felten& Gulll. 188 185 Dt. Bank 46 233 231 Stahlw. Südwestf. 185 190 Coldschmidt 224 224 Dresdner Bank)„%½„, Aug. Thyssen-H. 15½%½0. J 154½ Sritzner-Kayser- 121 f 1 f PresdnerBanhag 200 200 Erin Bergbau 27 282% Grün& Bilfinger 2 27 fal, Hyp-Bank 9 705 Harp Bergbau 117 117½[Keichsbank-Ant.. 3 Investmentfonds Hdbl. Zement 281 281 Rhein. Hyp.-Bank 76 76% Concentra 98,50 60,40 Hoechster Farben 192 1933 PDego(Vorzug)„ Dekafon dds— Holzmann 257 255[Montan- Nachf.: Fond— 2 Klein, Schanzl. u. B. 300 300 Fondis 5. 5 Eis.& Hüttenw.: 2 5 555 5 8 5 Eisenhütte 15¹ ee 50 10 ahme yer 05 8 1 5 Eaänz 15 535 Stahlw. Bochum 124 12⁵ el r(Doll.).. Linde's Eis 240 242 eh. GHH: Unifondes 4— Ludw. Walzmühle 130 130 Hütten w. Oberh. I 15½¼½ 152% JUsca fonds 4— = RM-Werte in der Montanunion Im Gesamtjahr 1957 lag der Auftrags- eingamg der Eisen- und Stahlindustrie der Montan-Union um 4,2 v. H. unter dem Er- gebnis von 1956. Der Rückgang ist aus- schlieglich auff Auslandsauf träge zurückzu- führen, die um 28,7 v. H. niedriger blieben als 1956. Betroffen wurden insbesondere Bel- gien und Luxemburg. Während der Gesamt- aufktragseingang im Bundesgebiet und den Niederlanden stabil blieb, verzeichnete Framkreich eine leichte Zunahme. Die Erzbestände in der Montan- Union haben— ebenso wie die Kohlenbestände- stark zugenommen. Dies ist auf die Rekord- förderung von 87,4 Mill. t gegen 80,7 Mill. t 1956, auf die Zunahme der Erzeinfuhren um 15 v. H. in den ersten acht Monaten 1957 und auf die weniger rasche Ausweitung der Hoch- ofenkapazitäten zurückzuführen. In der Bundesrepublik, Belgien, Italien und den Niederlanden haben sich die Erzvorräte der Sthlerzeuger zur Jahresmitte 1957 um 50 v. H. gegenüber der Jahresmitte 1956 erhöht. Der Kohlenmarkt der Montan-Union ist, wie die Hohe Behörde hervorhebt, durch ein Nachlassen der Nachfrage gekennzeichnet, Was auf die großen Vorräte der Verbraucher, den nachlassenden Expansionsrhythmus der Wirtschaft und die Konkurrenz des Heizöls zurückzuführen ist. Die Unterschiede in der ungünstigen Absatzlage verstärkten sich im- mer mehr zum Nachteil Belgiens. Die Kohle- Einfuhr hat 1957 insgesamt 44 Mill. t erreicht gegen 38 Mill. t 1956. Das sind 15,6. H. mehr. Rund 86 v. H. der Importe stammten aus den USA gegen vund 80 v. H. in 1956. Marktberichte vom 25. Februar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut und reichhaltig. Absatz nor. mal, teilweise schleppend. Es erzielten: Blumen- Kohl ausl. Steige 76,50; Karotten 14—18; Kartof- keln 7,508; Lauch 25—30; Meerrettich 90-100; Betersilie Bd. 10—11; Grünkohl 10—12; Rosenkohl 40—45; Rotkohl 10—12; Rote Bete 8-10; Kresse 100 bis 120; Endiviensalat ausl. Steige 5,50 6,50; Feld- salat 120130; Kopfsalat ital. Steige 99,50; dto, spanische Steige 10,5011; Schwarzwurzeln 4-40; Schnittlauch 10—11; Sellerie Stück 2040; dto. Ge- wichtsware 3033; Spinat 28-30; Tomaten ausl. Steige 6—7; Weißkohl 10—12; Wirsing 10—14; Zwie⸗ beln 18-22; Tafeläpfel 60—75; Wirtschaftsäpfel 4 bis 55; Orangen 30-60; Bananen Kiste 16—17; Man- 8 45—55; Zitronen Kiste 1822; dto. Stück is 16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt o) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: Feldsalat 80—120; Spinat 30; Gartenkresse 100 bis 120; Weißkohl 78; Rotkohl 8—9; Wirsing 12 Rosenkohl 42—48; Möhren 8-12; Rote Bete 8-10 Sellerie 25—26; Lauch 20—25; Zwiebeln 1413. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 200, 75202, 75 P&I Blei in Kabeln 93,00— 94,00 PNA Aluminium für Leitz wecke 250,00—233,00 D Westdeutscher Zinnpreis 892,00 901,00 DM Messing: Ms 38 159,00—165,00 Pf Messing: MS 63 180,00 187,00 Df — Schnellster undd einziger Fliegen Sie im Super- 7 Clipper“ dem modernen Transatlantik-Flugzeug. Jetzt ist der Start endlich frei zum ersten Nn iu Deutschland— New Vork. Schneller als je zuvor können Sie jetzt nach den USA reisen. Der radarausgerüstete Super- 7 Clipper gehört mit seinen 20 Geschwindigkeitsrekorden zu den modernsten Transozean- Maschinen von heute. „Täglich um 22.00 Uhr ab Frankfurt/M. rade- Mark, Reg. . S. Pat. Oi. Für den Mm̃m um bönnen Sie täglich buchen— Pan American fliegt täglich um 22,00 Uhr von Deutschland nach New Vork. 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Kolanders„Spiel“ mit dem Titel„Ein Rest kehrt um“, das jetzt von den West- berliner„Vaganten“ im„Tauentzien-Palast“ uraufgeführt wurde, erweist, wie schwierig es ist, hier den Einzelfall zu finden, der die Tragödie der Massen bezeichnet. Kolander führt ein halbverhungertes jü- disches Mädchen und einen SS- Mann zu- sammen, einen der Bewacher des grohen Lagers. Der SS-Mann Klimsch, ein überzeug- ter Nationalsozialist, der zuvor„die Sache“ gegen die Kameraden verteidigt hat, wird angesichts der jungen, gütigen und der Erde schon halb entrückten Naemi zum neuen Menschen. Er bringt ihrer Familie Brot und eine Drahtschere, und als die Männer seines Zuges Naemi„auf der Flucht erschießen“, meutert Klimsch gegen den nächsten Vor- gesetzten. Er entkommt— wie, auf der an- deren Seite, Naemis Bruder Jeremias. Daß Klimsch und Jeremias Musiker von Beruf sind, wirkt zunächst als ästhetisierende Zu- tat zum politisch- sittlichen Komplex, es führt aber auch die dramaturgische Lösung herbei. Als der Jude und der ehemalige SS- Mann einander nach dem Krieg in einer Bar begegnen, bittet der Judę den Feind und Helfer von einst, sein Begleiter zu werden— Jeremias ist Geiger, Klimsch Pianist. Zu- nächst wollte der überlebende Jude nichts mit seinem früheren Bewacher zu tun haben, er wollte nach einem kurzen schmerzlichen Gespräch allein bleiben. Aber Klimsch kann Pie man keinen itz erzählt I. Man laufe rot an, schlage sick auf die Knie und deginne prustend:„Haka.. hihi. Zum Totlachen. Also wirklich das Komisckste, was ich je gehört habe. Haahad— Ritihiii!“ 2. Man versichere sich erst, ob man den Witz schon kennt, indem man die Pointe in der Frage verrät:„Kennen Sie den, der, wo zum Schluß alle Zuckthäusler keine Miene ver- ziehen?“ 3. Man verbessere sich:„Es gingen zwei Eskimos nackt durch Paris, nein, was sage ich denn, durch Elberfeld, nein, es waren drei, und die Eskimos waren U-Boot- Ingenieure.“ 4. Man erzähle der Mama seiner lieben Gat- tin:„Also endlich war die olle Schwiegermut- ter tot.“ 5. Man serviere haargenau die gleiche Pointe innerhalb von 25 Minuten haargenau der glei- chen Gesellschaft ein zweites Mal und gestehe: „Also den könnte ich andauernd erzählen.“ 6. Man kalte jeden am Knopf oder woanders jest, der oder die sich mal rasch die Hände Waschen, in ein Coupé oder Flugzeug steigen oder zum Essen oder zu einem Rendezvous eilen will, und lege los. 7. Man bevorzuge Urlaubswitze. Das sind jene umfangreichen Scherze, zu deren ausführ- licher Berickterstattung sick der Erzähler und seine Opfer von jeglicher Betätigung au be- freien haben. 8. Man warte nickt das Gelächter über einen anderen Witzbold ab, sondern rufe:„Pst, pst! Jett erzähl ich Euch aber einen wirklich guten Witz.“ 9. Nach jedem Witz verweile man des län- geren beim ausführlichen Erklären der keines- wegs ausreichend belachten Pointe. 10. Wenn ein Witz mit eisigem Schweigen aufgenommen wird, so wiederhole man ihn 80 lange, dis endlich jemand sein Gesicht ver- zieht. PS: Sie meinen, lieber Leser, daß das alles selbst verständliche Regeln sind. Sind sie auch. Aber die meisten Witze-Erzähler vergessen es im Uebereifer. Schneiden Sie sich daker bitte meine 10 Tips aus, stecken Sie sie sich in die Tasche, und sobald Sie es beim Anhören eines Witzes für nötig halten, schenken Sie meine Liste Ihrem Pointentöter. Aber gehen Sie da- dei behutsam zu Werke. Ist es Ihr Chef, so tun Sie's nur, falls Sie bereits gekündigt sind, und ist es gar einer, der stärker wirkt als Sie, bitte, hören Sie auf meinen leteten Rat: brin- gen Sie sick, vor allem, falls Sie eine Familie zu ernähren haben, rechtzeitig in Sicherheit. Witze Erzühler verstehen keinen Spaß. Egon Jameson so nicht leben. Er will von dem Juden, von diesem einen Juden, den er kennt, sein Schick- Sal hören, er verlangt: Gericht oder Ver- gebung. Er weiß natürlich, daß nur wenige seiner alten SS-Kameraden so viel Klarheit Wünschen. Der SS-Mann Klimsch darf mit dem Juden, dem er damals zu entkommen half, weiter ziehen. Aber die anderen, die we- der Vergebung noch Gericht gefordert haben? Friedrich Kolander hat einige grundsätz- liche Passagen in achtbare, einfache Sätze gefaßt. Sonst ist— und nicht immer glück- lich— ein mahßvolles Landserdeutsch mit etwas blasser Poesie vermengt. Ein frommes jüdisches Greisenpaar stößt biblische Flüche dus, ohne damit irgend jemand zu zerschmet- tern. Die großen Anklagen verhallen— Ko- lander hat nicht die Stimme, die sagen könn- te, Was er zu sagen versucht. Die sechs Bil- der sind wohl durch ein starkes Thema zu- sammengehalten, aber doch ohne die nötige Bühnentechnik aneinandergefügt. Immerhin, so ist es besser als dort, wo das Unheil von Gestern nur routiniert verarbeitet wird. Der Regisseur Kurt Buecheler, sonst ein verläßlicher Sprecher unserer Städtischen Bühnen, konnte die Vaganten nicht vom gutwilligen Deklamieren abhalten. Aber das Mädchen, die junge Claudia Brodzinska, war zart und lauter. Und auch das Schema war vermieden, nicht einer von den vier SS- Männern sah blond und kantig aus, wie ja auch schon bei Kolander nicht einer als Bestie entworfen ist. Christa Rotzoll Adriano Gqjoni: Magie Aus der Ausstellung des italienischen Malers in der römischen Galleria San Marco, über die wir heute berichten. Aus dem Katalog Auch Rom hat seinen Salvadore Dali In talien ist der Kampf zwischen Abstrakten und Gegenständlichen entbrannt Daß Leitartikel auf die Politik verzich- ten und sich statt dessen dem Verhältnis zwi- schen gegenständlicher und nichtgegenständ- licher Kunst zuwenden, erlebt man augen- blicklich in Rom und überhaupt in Italien. Schon wieder ist die bevorstehende Biennale zum nationalen Zankapfel geworden. Zuvor war es nur ein Gegensatz zwischen den Städten, als man einen Mailänder zum neuen Generalsekretär ernannt hatte und aus Pro- test dagegen alle Venezianer aus der Lei- tung zurücktraten, und als man diesen Kon- flikt halbwegs überwunden hatte und die Durchführung der neuen Biennale im Juni gesichert schien, fand sich alsbald dann doch wieder neuer Zündstoff. Professor Longhi, einer der bedeutendsten Kunsthistoriker und Kritiker des Landes, hat sein Amt innerhalb der Biennale unter Protest niedergelegt, da ihm die Auswahl für die italienische Biennale- Beteiligung allzu einseitig erschien. Nachdem heuer endlich der Uberflutung der Säle in den venezianischen Giardini mit min- derrangigen italienischen Malern gesteuert werden sollte und man sich für eine enge und strenge nationale Selektion einiger repräsentativer Künstler entschied, sind unter diesen Erwählten die der Abstraktion Zuneigenden in der Mehrzahl. Das War für die Gegenpartei das Signal zum Kampf, und er ist in italienischer Lautstärke entbrannt. Wenn man jetzt in Rom in das alte Künstler- und Kunsthändlerviertel zwischen der Piazza di Spagna und der Piazza del Popolo geht, in die Via del Babuino und die Via Margutta, fällt einem zunächst freilich die hier noch so friedliche und freundliche Koexistenz auf. Die derzeitigen Ausstellungen dagegen stehen wesentlich eindeutiger unter einer Hinwendung zur Realität. In der Galleria del Camino zeigt Walter Lazzaro, der einst die Bewegung„Poeti-pittori“ ins Leben rief, jetzt eine Serie neuer Bilder, die er unter dem Titel„Einsamkeiten und Stille“ zusam- menfaßt. Sie reichen von der Einsamkeit des Meeresstrandes bis zum Schweigen der Kon- zentrationslager, alles in kultivierter Trau- rigkeit entwickelt, von melancholischen Poesien durchzogen, doch scheint es mehr Nachklang als irgendein Aufbruch zu sein. Weitaus erregender ging es bei der Vernissage ein paar Hausnummern weiter in der Gal leria San Marco zu, als Adriano Gajoni, von einigen kühn als„römischer Salvadore Dali“ apostrophiert, seine neuesten Bilder darbot. Hier scheint gleichsam die Summe reali- stischen Malens gezogen zu sein: mit ein paar Portraits noch im Stile von Papa Leibl, Stilleben wie von alten Niederländern da- zwischen, versüßlichte Allegorien über antike und ritterliche Themen in der Manier der nördlichen Manieristen, sowie schlieg- lich ein paar mythologische und hier in Momenten doch schon das Ur-Mythische streifende Szenen, die zu einer Art Sur- Realismus gesteigert sind. Was Gajoni an malerischen Traditionen aufnimmt und nützt, reicht von der Renaissance und dem Humanismus bis zur Pittura Metafisica und den modernen Primitiven. Alles ist in einer akribischen Detailtreue dargestellt, die die Erfahrungen der Neuen Sachlichkeit(oder ihrer italienischen Spielart der„Valori Plastici“) einschließt und zumindest auf den besten Bildern an manche visionären Ele- mente Salvadore Dalis anknüpft.„Archäolo- gie“ zeigt zwei Gestalten zwischen ausgegra- benen Töpfen in der verlorenen Einsamkeit einer Wüste, oder„Magie“ verbindet das Handwerkszeug aus Fausts Studierstube mit dem Ausblick in eine Renaissancelandschaft und einem darüberschwebenden Frauenkopf, der gleichsam auf einem durch einzelne Rüstungsteile unsichtbaren angedeuteten Astralleib sitzt. Das alles ist im Malerischen sehr akademisch, im Literarischen recht konstruiert, und was ihm fehlt, ist vor allem einmal jener Genieblitz, der selbst in den Absonderlichsten Einfällen Dalis noch wirkt. Den wesentlichsten Beitrag zum gegen- wärtigen italienischen Kunststreit gab Wohl der Kunsthistoriker Professor Lionello Ven- turi in der Wochenzeitschrift„L'Espresso“, als er meinte, daß alle persönlichen Sym- pathien sich dem absoluten Werturteil unter- ordnen müßten. Die gegenständlichen Maler werben augenblicklich sogar in den italieni- schen Kinos für sich mit einem Kulturfilm, der an Hand eingeblendeter Szenen aus De Sicas„Fahrraddiebe“-Film den Realismus propagiert und der in dem Satz gipfelt, aus der Malerei müsse der„Schrei des Volkes“ widerklingen. Aber was nützt denn solch ein „grido popolare“ in Oel, wenn derzeit die abstrakten Bilder, mögen sie auch unpopu- lärer sein, einfach besser gemalt sind? Ulrich Seelmann-Eggebert Triumph einer Inszenierung „Fast ein Poet“ von Fugene O'Neill als deutsche Erstaufführung in Düsseldorf Mit seiner Inszenjerung von Eugene O'Neills Nachlaß-Stück„Fast ein Poet“, das im vergangenen Sommer zum ersten Male in deutscher Sprache in Salzburg und jetzt zum ersten Male auf einer Bühne der Bundes- republik gespielt wurde, hat sich der Inten- dant des Düsseldorfer Schauspielhauses, Karl Heinz Stroux, zu seinem 50. Geburtstag am 25. Februar selbst das schönste Geschenk gemacht: die Aufführung gedieh zu einer Vollkommenheit, wie man sie nur selten auf unseren Bühnen erlebt. Das Stück um den trinkfreudigen, in seiner ruhmreichen Offlziersvergangenheit schwel genden, sich daher„mit einem Hauch von Poesie, aber auch mit Einsamkeit um- gebenden und von Ekel vor der Welt erfüll- ten Cornelius Melody, der sich nach einer Demütigung verzweifelt und doch mit ein bigchen Hoffnung, wieder Fuß im Leben fassen zu können, in den Strudel des ge- wöhnlichen Lebens kleiner Leute stürzt, ist nier anläßlich der Salzburger Aufführung ausführlich besprochen worden(vgl.„MM“ vom 3. August 1957). So bleibt heute als Chronistenpflicht die große Anerkennung für Karl Heinz Stroux und seine Darsteller. In Ita Maximownas Bühnenraum— einer her- unter gekommenen Gaststube in düsterem Rot— zeigte Alfred Schieske als Melody in raschem, sicher angesetztem Wechsel Prah- lerei, Katzenjammer, Grobheit, Zärtlichkeit, Verzweiflung. Sein darstellerisches Tempe- rament galoppierte niemals davon, wie es in anderen Aufführungen oft geschehen ist. Gerda Maurus umriß mit knappen Linier das erschütternde Portrait der dümmlichen, sich in Liebe und Fürsorge aufreibenden, verhärmten Frau Melody. Sybille Binder holte sich für ihren Auftritt als Mutter des mit der Melody-Tochter befreundeten jun- gen Mannes spontanen Szenenapplaus: ihre souverän gespielte grande dame mit hin- reißender Sprechdiktion hatte ihn verdient. Die größte Uberraschung des Abends aber bot die erstmals in Düsseldorf auftretende Nicole Heesters als Sara, Tochter der Melo- dies. Welche Kraft und Wandlungsfähigkeit stecken in dieser jungen Schauspielerin! Man sah unter dem darstellerischen Nachwuchs in Westdeutschland lange nicht eine so starke Begabung. Da auch die kleineren Rollen glücklich besetzt waren und die Aufführung offen- sichtlich bis in die unscheinbarste Bewegung einer Fingerspitze hinein gewissenhaft durch- gearbeitet worden ist, gab es einen trium- phalen Erfolg. Das Publikum wird diesen Abend nicht vergessen. Sonja Luyken — Kultur-Chronik Ein„Internationales Jazz- Festival“ kindet vom 8. bis zum 13. Juli in Cannes statt. Bis. ner haben sich Louis Armstrong, Ella Fitz- zerald, Dizzy Gillespie, Errol Gardner und Lionel Hampton angesagt. Karl Heinz Stroux wurde von der DPirek. tion der Biennale di Venezia eingeladen, bel der diesjährigen Biennale in Venedig mit sel- ner Inszenierung von Schillers„Maria Stuart“ zu gastieren. Wie bei der Uraufführung von Henzes Märchenoper„König Hirsch“ im September 1956 wiederholten sich am Sonntag in der Städtischen Oper Berlin die Tumulte bei der Wiederaufführung des Stückes in einer über- arbeiteten Fassung. Vom dritten Rang ertön- ten Pfiffe und„Buh“-Rufe noch in die Schluß. akkorde des letzten Aktes hinein. Nach dem Fallen des Vorhanges gab jedoch der größte Teil der Zuschauer aus Parkett und Rängen ostentativ seinen Beifall kund, rief„Bravo“ und nach dem Komponisten Henze, der aber nicht erschien. Die Sänger und der Dirigent Richard Kraus wurden zu wiederholten Malen vor den Vorhang gerufen und schienen den ablehnenden Stimmen im Publikum wenig Bedeutung beizumessen. Die tumultartigen Szenen, in denen das Für das Wider bei wei⸗ tem überwog, klangen auch nicht ab, als der eiserne Vorhang heruntergelassen war und der Zuschauerraum verdunkelt wurde. Die Zu- schauer zerstreuten sich erst, als keiner der Darsteller mehr vor dem eisernen Vorhang erschien. „Der Barbier von Bagdad“, die komische Oper von Peter Cornelius, mit deren Ausgra- bung und Neuinszenierung das Mannheimer Nationaltheater sich im Mai vorigen Jahres ein Künstlerisches Verdienst erwarb, ist jetzt wieder in den Spielplan aufgenommen worden. Uber den musikalischen Hochwert dieser Oper gibt es kaum einen Zweifel, ihre Bühnenwir⸗ kung jedoch ist nicht stark genug, um das Werk dauernd im Spielplan halten zu können, Ps bleibt eben eine kleine Kostbarkeit für musi- kalische Feinschmecker, denen das zarte Ge. leucht einer unvergleichlichen musikalischen Charakterisierungskunst noch nicht abhanden gekommen ist. Die in ihrer Farbenpracht sehens-. werte Mannheimer Neuinszenierung Joachim Klaibers und Hartmut Schoenfelds, des Büh- nenbildners, beeindruckte die sonntäglichen Be. sucher doch ersichtlich. Sie spendeten nament- lich am Schluß allen Mitwirkenden sehr herz. haften Beifall. Neben dem ausgezeichneten Par- steller der Titelpartie, Fred Dalberg, neben Irma Handler und Erika Ahsbahs in den beiden führenden Frauenrollen, steht jetzt Günther Baldauf, der als Nureddin seine(im ersten Akt von leisen Heiserkeiten beschattete) wohl- gebildete lyrische Tenorstimme mit Geschmack einsetzte und dem Liebesduett mit Irma Hand- ler den notwendigen Bel-canto-Akzent gab. Dem Kadi Baba Mustapha verlieh diesmal Ja- kob Rees erheiternde Züge erregter Geschwät⸗ zigkeit; Thomas Tipton war ein stimmkräftiger Kalif von jovialer Würde. e. Die Mannheimer Gedok hat verschiedene auswärtige Künstler eingeladen, bei den Haus- konzerten mitzuwirken, die jetzt wieder— wie nach dem Krieg— regelmäßig in Mannheim stattünden. Im ersten Hauskonzert, das im Hause Lissy Egels in Feudenheim veranstaltet wurde, gastierte die Stuttgarter Pianistin Theodora Kircher-Urspruch. Sie spielte dank ihrer reifen Vortragskunst ganz ausgezeichnet die„Sonate e-Moll“, Opus 90, von Beethoven und wuhte eine„Suite in d-Mollé Georg Fried- rich Händels klar und durchsichtig zu inter- pretieren. Mit drei Charakterstücken von Jo- hannes Brahms beendete sie dann ein intime Konzert, in dem von der Mannheimer Altistin Paula Feierabend Händels Arie„O hör mein Flehn, allmächtger Gott“ und von Johannes Brahms drei Lieder gesungen wurden. Paula Feierabend wußte vor allem die Lieder von Brahms mit ihrer schönen Stimme eindrucks- Voll zu gestalten. Das zahlreich erschienene Publikum spendete herzlichen Beifall, der nicht Zuletzt der dezent begleitenden Mannheimer Pianistin Katja Beckenbach galt. Ig. Unter der Regie von Wolfgang von Stas(als Gast vom Badischen Staatstheater in Karlsruhe) bereitet das Heidelberger Zimmertheater zur Zeit Eugene lonescos tragische Farce„Die Stühle“ vor. Die beiden Hauptrollen spielen Vera Hartegg und Ernst Ludwig Grau. Am gleichen Abend wird von August Strindberg „Die Stärkere“ aufgeführt. Die Premiere ist kür die erste Märzhälfte geplant.— Gegen Ende März wird unter der Regie von Heinz Menzel„Blick zurück im Zorn“ von John Os- borne mit Helga Schmidle, Brigitte Zepf und Karl-Heinz Walther in den Hauptrollen her- auskommen. Das Städtische Orchester Heidelberg bringt am Donnerstag, 27. Februar, 20 Uhr, in der Stadthalle unter Leitung von Karl Rucht und mit Erika Köth(Sopran) und Rosl Schmid (Klavier) als Gästen als fünftes Symphonie- konzert einen Abend, der ausschließlich Mo- zart gewidmet ist. Der Volksbund für Dichtung(Scheffelbund) lädt für Donnerstag, 27. Februar, 20 Uhr, 2 einem Vortrag von Heinz Jahrsetz über Wolk⸗ gang Borchert in den Vortragssaal, E 2, I, ein. DAS EULENHAUS Roman von Agcetha Christie 37. Fortsetzung Mehr war nicht aus ihr herauszukriegen. Das war alles, was sie wußte. Der Inspektor war mit dem Ergebnis seiner Untersuchung micht sehr zufrieden. Nirgends war auch nur die Andeutung eines Motivs zu finden, und ohne Motiv ließ sich keine Anklage erheben. Gefühlsmäßig neigte er zu der Ueber- zSugung, dag Gerda Christow ihren Mann erschossen hatte. Als Motiv war Eifersucht Amzunehmen— aber auf Gefühle ließ sich kein Prozeß aufbauen. Sergeant Combes hatte sich hinter die Dienstmädchen gemacht, doch aus denen war auch nichts von Belang her- auszukriegen. Ueberall das gleiche Lied. Mrs. Christow habe ihren Mann vergöttert. Wenn sich überhaupt irgendwo Anhalts- punkte finden ließen, dann nur im Eulen- haus. Bei der Erinnerung an das Eulenhaus empfand Inspektor Grange ein unangeneh- mes Gefühl in der Magengrube. Die Angka- bells waren eine komische Gesellschaft. Das Telephon auf dem Schreibtisch läu- dete, und Mig Collins nahm den Hörer ab. „Es ist für Sie, Inspektor“, sagte sie und schob ihm den Apparat zu. „Hier Grange. was ist los?“ Er hörte zu und Beryl beobachtete ihn gespannt. Aber kein Muskel im Gesicht des Beamten be- Wegte sich. „J. ja, ich bin im Bilde. Und das steht fest, ja? Irrtum ausgeschlossen? Ja.. ja. Ich din gleich fertig, dann komme ich sofort hinaus.“ Er legte den Hörer auf die Gabel und blieb einen Augenblick in Gedanken versun- ken sitzen. Dann raffte er sich auf und wende sich wieder an das Mädchen, Seine Stimme hatte den gemütlichen, Vertrauen heischenden Ton verloren. Er sprach sachlich und ernst. „Hegen Sie irgendeinen Verdacht. Miß Collins, wer Dr. Christow erschossen haben könnte?“ „Ich habe keine Ahnung“, war ihre Ant- Wort. „Als die Leiche aufgefunden wurde, stand Mrs. Christow über ihren Mann gebeugt da, den Revolver in der Hand—“ sagte er und ließ den Satz absichtlich unvollendet. Wie er es erwartet hatte, fiel Beryl Col- Iins sofort ein, doch ihre Stimme klang nach Wie vor kühl und keineswegs hitzig. „Falls Sie annehmen, Mrs. Christow habe ihren Mann getötet, dann irren Sie sich ganz bestimmt. Mrs. Christow kann keiner Fliege etwas zuleide tun. Sie ist weich und nachgie- big und stand völlig unter dem Einfluß des Doktors. Wenn man sie kennt, erscheint es einem lächerlich, sie auch nur eine Sekunde zu verdächtigen, ganz egal wieviel Beweise gegen sie vorliegen mögen.“ „Wenn sie es nicht tat. wer sollte es sonst gewesen sein?“ Beryl erwiderte nachdenklich:„Ich habe keine Ahnung.“ Der Inspektor ging zur Türe. „Wollen Sie Mrs. Christow nicht mehr Sprechen, bevor Sie weggehen?“ fragte Beryl. „Nein— oder vielleicht doch. Ja, es ist besser.“ Beryl machte sich ihre Gedanken über die Verwandlung, die mit dem Inspektor vorgegangen war. Was mochte man ihm am Telephon mitgeteilt haben? Gerda war nervös, als sie Grange gegen- übertrat. Ihre Augen irrten unsicher umher. und ihre Stimme klang heiser. „Haben Sie schon herausgefunden, wer John tötete?“ „Bis jetzt leider noch nicht, Mrs. Chri- sto)“, antwortete Grange höflich. „Es ist so unbegreiflich greiflich.“ „Aber es ist geschehen, Mrs. Christow.“ Sie nickte, während ihre Finger ein dün- nes Taschentuch zu einem Knäuel zusam- menpreßten. „Hatte Ihr Gatte irgendwelche Feinde. Mrs. Christow?“ fragte der Inspektor behut- sam. „John? O nein, warum sollte er Feinde gehabt haben? Er war ein so guter Mensch. Alle Welt liebte ihn.“ „Sie kennen niemanden, der einen Groll gegen ihn hegte?“ Der Beamte schaltete eine Pause ein, bevor er fortfuhr:„Oder gegen Sie?“ „Gegen mich?“ Sie sah ihn verständnislos an.„O nein, nicht daß ich wüßte. Nein, sicher nicht.“ Der Inspektor unterdrückte einen Seufzer. „Wie steht es mit Veronica Cray?“ „Mig Veronica Cray? Oh. Sie meinen die Dame, die an jenem Abend kam, um sich Streichhölzer zu borgen?“ „Ja. Kannten Sie sie?“ Gerda verneinte. „Ich sah sie zum erstenmal. John kannte sie von irgendwoher. Aber es muß viele Jahre ber sein, seit sie sich das letztemal trafen. Sie sagte etwas Derartiges.“ „Vielleicht hegte sie einen Groll gegen Ihren Mann, ohne daß Sie es wußten.“ „Ich glaube nicht, daß irgend jemand John zürnen konnte“, erwiderte Gerda mit rührender Ueberzeugung.„Er war so gut und so selbtslos und so— so wahrhaft edel.“ „Hm, ja“, brummte der Inspektor.„Na, dann entschuldigen Sie. Mrs. Christow, und guten Tag. Sie wissen wegen der Verhand- lung Bescheid, nicht wahr? Am Mittwoch um elf Uhr. Vermutlich wird die ganze Ge- schichte vertagt, damit wir weitere Erhe- so unbe- bungen durchführen können., Sie brauchen sich nicht aufzuregen, es wird schnell vorbei sein.“ „Vielen Dank, Inspektor.“ In Gedanken versunken sah sie ihm nach. Und in Gedanken versunken machte sich der Inspektor auf den Weg. Hatte denn die Frau noch immer nicht begriffen, daß sie die Hauptverdächtige war? Er rief ein Taxi an— eine Ausgabe, die er sich in Anbetracht der über das Telephon erhaltenen Information leisten konnte. Ob die Information sich als wertvoll erweisen würde, stand noch nicht fest. Jedenfalls warf sie alles über den Haufen, was er sich bis jetzt zusammengereimt hatte. Und in einem Punkt schaffte sie absolute Klarheit: der Fall war nicht so einfach, wie er vermutet hatte. 17. KAPITEL Sir Henry sah den Inspektor zweifelnd An. „Habe ich Sie recht verstanden?“ fragte er mit gerunzelten Brauen. „Ich bat Sie, Ihre Waffensammlung zu überprüfen, Sir Henry, das war alles. Die einzelnen Stücke sind vermutlich in einem Katalog zusammengefaßt?“ »Selbstverständlich. Aber ich begreife immer noch nicht. Ich habe doch den Revol- ver schon als mein Eigentum identifiziert.“ „Leider ist es damit noch nicht getan“, ge- stand der Bamte seufzend. Er War prinzipiell dagegen, Einsicht in noch nicht abgeschlos- sene Phasen einer Untersuchung zu gewäh- ren, aber in diesem besonderen Falle mußte er von seinem Prinzip abweichen. Sir Henry war ein einflugreicher Mann; man konte inn nicht mit Vorwänden abspeisen. Er würde der Untersuchungsbehörde sicher den Dinblick in seine Privat angelegenheiten nicht verwehren, aber er würde die Gründe wis- sen wollen, die den Einblick notwendig machten. Inspektor Grange blieb nichts an- deres übrig, als seine Karten aufzudecken. „Dr. Christow wurde nicht mit dem Re- volver erschossen, den Sie heute morgen identifizierten“, eröffnete er dem alten Herrn. ö „Was sagen Sie— außerordentlich inter- essant“, bemerkte Sir Henry. ö Der Beamte atmete erleichtert auf, Sir Henry hatte die tiefere Bedeutung der Tat, sache begriffen. Außerordentlich interessant War auch ihm dieser Punkt der Erhebungen vorgekommen. Es berührte Grange ange- nehm, daß Sir Henry diese wenigen, 80 Zu- treffenden Worte und sonst nichts 4 hatte. Allerdings war auch im Augenblick nichts weiter zu sagen, Die Entdeckung war außerordentlich interessant, aber bis jetzt keiner Weise aufschlußreich. „Haben Sie irgendwelchen Grund zu der Annahme, daß die Waffe, mit der Dr. Chri- stöw ermordet wurde, aus meiner Samm- lung stammt?“ erkundigte sich Sir Henrg. „Nicht den geringsten Grund“, erwid der Inspektor ehrlich. Es ist nur meine Pflicht. mich zu vergewissern, daß es nicht der Fall ist.“ 5 Sir Henry konnte sich diesem Einwand nicht verschließen. Er nickte beipflichtend, „Des leuchtet mir ein. Also machen 855 uns dahinter. Es wird allerdings einige Zei in Anspruch nehmen.“ Er öffnete eine Schublade und zog ein in Leder gebundenes Buch hervor. Als er es aufschlug. wiederholte er: „Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, den Katalog zu überprüfen.“ Der Ton seiner Stimme ließ den Inspek- tor aufhorchen. Er musterte Sir Henry auf- merksam und bemerkte erstaunt, wie des alten Mannes straffe Haltung nachgab— er schien plötzlich um Jahre gealtert. Fortsetzung folgt) Sopyright by Scherz Verlag, Stuttgan Herau verlag drucke red.: mann; wirtse Feuille les: H. Komm Soziale H. Kin Stellv. Bank, Bad. K Mannh Nr. 30 — 138. Ja ee B Mit wel Pre 1961 spri 500 die weh Str ter m Bunde 200 000 auf d. die M vertei- Die Rüs bus Auslal 61 Pro träge; macht Mitt. Bon 1200 2 Bunde von m untere finden macht. der in eine DP zu tete. schliel Autres die dle Lager aber „Schli Ansich größer Wir ks Die währe nach hatten natürl nungs! handl. über e Württ seit dr übrige Die d. Sal Wa bei ih sche IL von de gesche sische dem f. Paris Doug! Konfer Dillon schuld Regiel gungs zen, d ameri! bent In zelhei, Verwe dung die Oe ter ar Teil c rials 1 Setze, ten he diese die E; mach Übers Einzel versch auch 18. Fe hofes, politis hause: übten Sesam Camp grohe: ten ur (dr Sekret erster Staat; optim Beileg fliktes