auf dem ul lehnt m Satin Hauses. ne. Die erhange- rzmuntel. beginnt Kis. Auf goldenen nadchen- eiſe und S, unten EKostum Chiffon. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; irtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Fpeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- lest H. Schneekloth. H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Sorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Vr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 —— —— Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Aannbeim, R 1., Telefon-sammel- ler. 24932; Hezdelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 25 Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 VM zuzügl. 50 Pf. 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Es wünscht diese vorbereitende Konferenz bis Ende April. Für den Teilnehmerkreis hat die so- wjetische Regierung einen Alternativvor- gchlag gemacht: entweder eine begrenzte Konferenz mit zwölf bis 15 Teilnehmern oder eine Konferenz auf breiterer Basis mit 0 bis 40 Nationen. Als Teilnehmer hat die Sowjetunion die 15 Mitgliedstaaten des Atlantikpaktes und die acht Mitgliedsländer des Warschauer Paktes vorgeschlagen. Hin- zu kommt noch eine Reihe neutraler Lan- der Europas, Südostasiens und Afrikas. Pelche neutralen Länder die Sowjetunion im einzelnen vorgeschlagen hat, ist bisher Washington.(AP/ dpa) Der neue sowie- tische Vorschlag, durch eine Außenminister- Konferenz im April die Tagesordnung und den Teilnehmerkreis einer Gipfelkonferenz kestlegen zu lassen, wird— dem Ver- nehmen nach— von Prasident Eisenhower und Kußen minister Dulles als unzureichend angesehen. Beide hatten am Samstagabend eine halbstündige Aussprache über den so- jetischen Vorschlag und werden dem sowje- tischen Botschafter in Washington, Menschi- kow, heute(Montag) voraussichtlich mitteilen, daß dieser sowjetische Schritt zwar in der nichtigen Richtung, aber nicht weit genug gehe. Die USA werden vermutlich darauf bestehen, daß auf der Außenministerkon- ferenz bereits wesentliche Themen, wie die Abrüstungsfrage, behandelt werden müssen, um von vornherein den Erfolg der Gipfel- konferenz zu sichern. In den Hauptstädten des Westens wird zu dem sowjetischen Vorschlag einer Mam- mut-Außenministerkonferenz zurückhaltend Stellung genommen. Der Vorschlag soll zu- nächst zwischen den NATO-Mächten ein- gehend erörtert werden. doch wird schon jetzt betont, daß der Westen einen möglichst klei- nen Teilnehmerkreis vorzieht, damit die Außenminister-Konferenz nicht zu einer Propoganda-Plattform wird. Im Gespräch Konferenz der Regierungschefs von Ost und West hat die Sowietunion am Wochen- ende einen überraschenden Vorstoß gemacht: Sie hat sich damit einverstanden erklärt, daß eine vorbereitende Konferenz der Außenminister stattfindet. Doch soll diese Kon- ferenz entgegen den Wünschen des Westens zu einem Mammut-Treffen von Außen- ministern aus Ost und West sowie aus der neutralen Welt werden. über die Vorbereitung einer neuen nicht bekannt. Genannt werden Jugosla- wien, Indien, Afghanistan und Aegypten. Ziel der Außenministerkonferenz soll es nach den sowjetischen Vorschlägen sein, Termin, Ort und Teilnehmerkreis der Kon- ferenz der Regierungschefs zu bestimmen. Die Sowjets wünschen nicht, daß die Außenminister schon über einzelne Fragen verhandeln. Soweit bisher bekannt wurde, hat Moskau die Erörterung der Deutsch- landfrage erneut abgelehnt. Die sowjetischen Vorschläge für die Zu- sammensetzung der vorbereitenden Außen- ministerkonferenz laufen darauf hinaus, daß sowohl die Bundesrepublik als auch die Sowietzonen-Republik an dem Außen- ministertreffen teilnehmen sollen. Die Bun- desrepublik müßte als Mitglied des Atlan- tikpaktes, die DDR als Mitglied des War- schauer Paktes hinzugezogen werden. Es heißt, daß Moskau nicht auf die Einladung Rotchinas bestehe, die von der USA-Regie- rung nach Ansicht politischer Beobachter auch niemals akzeptiert werden würde. Nach den vorliegenden Informationen Gedämpftes Echo auf Moskaus Vorschlag Die Vertretung Deutschlands wird als eine Hauptschwierigkeit angesehen Politische Kreise in London erklärten, die britische Regierung sei jederzeit zu Verhand- lungen über den Kreis der Länder bereit, die eine Gipfelkonferenz vorbereiten sollen, ob- wohl sie nach wie vor ein Treffen der Außen- minister der vier Großmächte vorziehen würde. Wichtig sei jedoch, daß nicht schon die Aubenminister-Konferenz eine rene Pro- paganda-Angelsgenheit werde. Im übrigen Werde durch den sowjetischen Vorschlag das Problem der Vertretung Deutschlands auf der Außenminister-RKonferenz aufgeworfen, das der Westen, um nicht noch zusätzliche Schwierigkeiten heraufbeschwören, in den ersten Stadien der Ost-West- Verhandlungen ausklammern möchte. In der französischen Hauptstadt ver- traten diplomatische Kreise die Ansicht, daß die Sowjetunion in jedem Falle eine Gipfelomferenz wünsche, auch wenn sich die Außenminister nicht über eine Tages- ordnung einigen könnten. In Bonn erinnerte ein Regierungs- sprecher daran, daß die Bundesregierung eine Konferenz der Außenminister als Vor- stufe der diplomatischen Vorbereitung einer Gipfelkonferenz grundsätzlich positiv be- werte. Bonn gebe aber der„lautlosen“ Kon- kerenzvorbereitung auf diplomatischem Wege den Vorzug, da eine Mammut-Außen- ministerkonferenz die Konferenzaussichten verringern werde. Gegenvorschläge zum Rapacki-Plan Der Westen wünscht die Herabsetzung der konventionellen Streitkräfte London.(AP) Unterrichtete diplomatische Kreise in London haben erste Hinweise auf einen Alternativ- Vorschlag zum polni- schem Rapacki-Plan gegeben, der gegenwärtig auf der Grundlage deutscher, französischer, britischer und amerikanischer Vorstellungen ausgearbeitet werde. Der westliche Gegen- plan soll in seinen ersten Umrissen auf eine Verdünnung“ der konventionellen Streit- kräfte zugleich mit einem Verzicht auf stra- legische Atomwaffen in einem bestimmten Raum beiderseits des eisernen Vorhangs hinauslaufen. Ein westlicher Vorschlag dieser Art für ein Auseinanderrücken der Militärblöcke und rer schweren Waffen im Herzen Europas würde, den Gewährsleuten zufolge, aller Poraussicht nach an Bedingungen für strikte Kontroll. und Inspektionsvorkehrungen, für Schritte zur Wiedervereinigung Deutsch- lands und für ein umfassenderes europäisches Sicherheitssystem geknüpft sein. Das polnische Außenministerium hat in- zwischen den Eingang des Memorandums der Bundesrepublik zu den am 17. Februar in Bonn übermittelten erweiterten polnischen Vorschlägen zum Rapacki-Plan bekanntge- geben. In der polnischen Verlautbarung heißt es, es müsse erwartet werden, daß die Bon- der Regierung zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich zu den polnischen Vorschlägen Stellung nehmen werde. Kirkpatrick antwortet Kennan (dpa) Der frühere britische Botschafter in Bonn, Sir Ivone Kirkpatrick, sprach sich für eine provisorische und bedingte Schaffung einer entmilitarisierten Zone zu beiden Sei- ten der Zonengrenze in Deutschland aus. In einem zweiten Rundfunkvortrag über die Sender der BBC, in dem er sich mit den Vorschlägen des amerikanischen Diplomaten sorge Kennan auseinandersetzt, lehnte Kirkpatrick ein neutralisiertes Deutschland, dessen Status durch internationale Verein- barungen festgelegt ist, ab. Ein entmilitari- sierter Gürtel würde jedoch nichts an dem Status des Landes ändern und könnte als erster Schritt in Richtung auf die deutsche Wiedervereinigung betrachtet werden. Sowjets überraschen den Westen Sie erklären sich mit einem Außenminister-Treffen vor der Gipfelkonferenz einverstanden scheint die Sowjetunion bereit zu sein, über die endgültige Zusammensetzung des Teil- nehmerkreises der Außenministerkonferenz zu verhandeln. Vorschläge für die Tagesordnung Zu dem neuen sowietischen Vorstoß wur- de am Sonntag in Washington bekannt, daß die Sowjetunion auch konkrete Vorschläge kür die Tagesordnung der geplanten Konfe- renz der Regierungschefs gemacht hat. Wie aus uriterrichteten Kreisen verlautete, glei- chen diese Vorschläge den Punkten, die der sowjetische Ministerpräsident Bulganin An- fang Februar in seinem letzten Schreiben an Präsident Eisenhower vorgebracht hatte. Bulganin hatte die Erörterung von neun Punkten angeregt, unter denen sich die so- kortige Einstellung der Atomwaffenversuche, die Schaffung einer atomfreien Zone in Mit- teleuropa, der Abschluß eines Nichtangriffs- paktes zwischen den Mitgliedern der NATO und des Warschauer Paktes, die Verringe- rung der ausländischen Truppen in Deutsch- land und Maßnahmen zur Verhinderung von Uberraschungsangriffen befanden. Die neuesten sowjetischen Noten schlie- gen jedoch— laut AP— dem Vernehmen nach weiterhin praktisch alle Probleme aus, welche die USA auf die Tagesordnung der Gipfelkonferenz setzen wollen. Dies bezieht sich insbesondere auf die Frage der deut- schen Wiedervereinigung und die politische Freiheit in den osteuropäischen Satelliten- staaten. Gomulka setzt sich im ZK durch Warschau.(dpa) Mit einer scharfen Aus- einandersetzung zwischen den Anhängern des polnischen Parteisekretärs Gomulka und der stalinistischen Natolin-Gruppe endete am Wochenende die dreitägige Sitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Pol- nischen Arbeiterpartei. Gegenstand der Kus- einandersetzung war die libergle Wirt- schaf tspolitik Gomulkas, die vor allem von dem früheren Vorsitzenden der polnischen Gewerkschaften, Victor Klosiewicz, heftig angegriffen wurde. Klosiewicz wurde wegen „Unterminierung der Parteieinheit“ aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen. Seinen Ge- werkschaftsposten hatte er bereits nach dem Umschwung im Oktober 1956 verloren. Mit sichtlichem Vergnügen betrachtet Ludwig Erhard durck die Lupe die Verzierungen einer schönen Stofftasche.— Unser Bild zeigt inn wäh⸗ rend eines Rundgangs durch die Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse im indischen Pavillon. AP-Bild „Noch mitten in der Konjunktur“ Der Bundeswirtschaftsminister bei der Eröffnung der Frankfurter Messe Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Frankfurt am Main. Die Bundes- republik ist noch mitten in der Konjunktur und ist lediglich geistig anfällig geworden“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Erhard am Sonntag bei der Eröffnung der Frank- furter Internationalen Frühjahrsmesse. Nach seiner Meinung wird die Konjunktur nicht vom Materiellen, sondern vom Psychologi- schen her bestimmt. Weder die Kohlenvor- räte auf den Halden, noch unausgenutzte Schiffskapazitäten seien alarmierend. Die dauernden Preissteigerungen bezeichnete Erhard als ein„ernstes Problem“. Aber die Bundesregierung habe genügend Möglich- keiten, um bei einem Anhalten der Preis- und Lohnerhöhungen eingreifen zu können. Dr. Fuchs hat die Antarktis durchquert Am Sonntagmorgen, 2.47 Uhr, traf seine Expedition in Scott Base ein Scott Base(Antarktis).(dpa) Zum ersten- mal in der Geschichte der Menschheit ist es gelungen, die Antarktis zu durchqueren. Die britische Südpol-Expedition unter Füh- rung von Dr. Vivian Fuchs erreichte am Sonmtag nach einem 3 360 Kilometer langen Marsch quer durch die antarktische Eis- wüste den Stützpunkt„Scott Base“ am Memurdo-Sund. Sie benötigte für die Durchquerung des Südpolar-Gebietes, vom Weddell-Meer bis zum Ross-Meer, 99 Tage. Es War 02,47 Uhr MEZ am Sonntagmor- gen, als das erste Raupenfahrzeug der bri- tischen Expedition mit Dr. Fuchs in Scott Base eintraf. Fast im Schatten des Kreuzes, das an Kapitän Robert Scott und seine kleine Gruppe von Engländern erinnert, die 1912 nach der Rückkehr vom Südpol in der Antarktis den Tod fanden, wurde Fuchs und seinen neun wissenschaftlichen Mit- arbeitern ein triumphaler Empfang bereitet. Unter dem Stapel der Telegramme, die auf dem Stützpunkt eintrafen, befand sich auch eine Botschaft der britischen Königin, die Fuchs und seinen Männern zu ihrem Erfolg gratulierte. Wie am Sonntagmongen in Lon- don bekanntgegeben wurde, will die Köni- Sin Dr. Fuchs adeln. In einer Rundfunkansprache erklärte Dr. Fuchs, er sei mit den Ergebnissen seiner Ex- pedition zufrieden. Er habe niemals daran gezweifelt, daß er sein Ziel erreichen würde, aber die Expedition sei gelegentlich auf be- trächtliche Schwierigkeiten gestoßen. Zu den Wis senschaftlichen Ergebnissen der Expe- dition sagte Dr. Fuchs, man habe zwei bisher unbekannte Bergketten im Gebiet des Wed- dell-Meeres erforscht und auf dem ganzen Marsch seismographische Messungen vorge- nommen. Dabei habe sich ergeben, daß das Land unter der Eisdecke noch über dem Meeresspiegel liegt. Zwischen Gesfern und Morgen Zum neuen Generalvikar der Erzdiözese Freiburg ist der bisherige Freiburger Dom- kapitular, Dr. Franz Vetter, ernannt worden. Er tritt die Nachfolge des seit vielen Mona- ten erkrankten Generalvikars, Dr. Simon Hirt, an. Rund 200 deutsche Hochschulprofessoren haben bis zum Wochenende die Erklärung gegen die Errichtung von Abschußrampen für weitreichende Raketen mit Atomspreng- köpfen in der Bundesrepublik unterzeichnet, zu der vor einigen Wochen der SPD- Ab- geordnete Professor Dr. Karl Bechert auf- gefordert hatte. Nach Angaben der SPD- Fraktion ist der Aufruf auch von Hunderten von Studenten und an akademischen Lehr- anstalten sonst tätigen Personen unterzeich- net worden. Zu den Unterzeichnern der Er- klärung gehören u. à. der Nobelpreisträger für Physik, Prof. Dr. Max Born, der Rektor der Universität Gießen, Prof. Ankel, die Pro- Prof. Dr. Iwand(Bonn) und Dr. Alfred We- ber(Heidelberg).. Das deutsche Ehepaar Henrichs aus Tosted bei Hamburg, das seit zwei Wochen in Nordkorea festgehalten wird, kann vor- aussichtlich heute, Montag, den Eisernen Vorhang passieren. Die nordkoreanischen Stellen, die bereits am Samstag die Freilas- sung des Ehepaares und zwei Amerikaner angekündigt hatten, haben sich bereit er- klärt, für Montagfrüh eine Sitzung der Waf- fenstillstands kommission„‚,über die Frage der Auslieferung“ anzuberaumen. Das deut- sche Fhepaar gehörte zu den Passagieren eines südkoreanischen Flugzeuges, das am 16. Februar in Nordkorea zur Landung ge- Zwungen worden war. Neue Tarif forderungen der GTV hat der Tarifsekretär der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTW), Ale- xander Langhans, für die Arbeiter bei Bund und Ländern sowie für alle Angestellten des öffentlichen Dienstes angekündigt. Wie Lang- hans während der Bundeskonferenz der Hauptfachabteilung kommunale Verwaltun- gen und Betriebe der GTV in Essen mit- teilte, wird die groge Tarifkommission der Ty in„allernächster Zeit“ entsprechende Beschlüsse fassen. Zur Rechenschaft gezogen wurden füh- rende Vertreter des Hochschulwesens der Sowjetzone. Auf der III. SED- Hochschul- konferenz, an der 900 Vertreter der Wis- senschaft und des öffentlichen Lebens der Zone teilnahmen, kritisierte der Rektor der Hochschule für Oekonomie in Karlshorst, Prof. Alfred Lemmnitz, die Tätigkeit des Staatssekretärs für Hoch- und Fachschul- wesen, Wilhelm Girnus(SED). Der seit fast Zwei Jahren im Kreuzfeuer heftiger An- griffe der SED stehende Wirtschaftswissen- schaftler, Professor Fritz Behrens(SED), übte in der Diskussion Selbstkritik und be- kannte sich zum„Revisionismus“. Die Sowietzonen-Armee beging am Sams- tag den zweiten Jahrestag ihrer Gründung. Auf Feiern überall in Mitteldeutschland wurde besonders die Waffenbrüderschaft der„Nationalen Volksarmee“ mit der Roten Armee betont. Eine neue einschneidende Maßnahme im Hochschulwesen der Sowjet- zone wird mit einem SED-Plan vorbereitet, durch den die militärische Ausbildung der Studenten zum„festen Bestandteil des Stu- dienplans“ werden soll. Dieser Plan ist von der SED- Parteileitung der Leipziger Karl- Marx- Universität veröffentlicht worden. Tödlich verunglückt sind drei leitende evangelische Geistliche auf der Fahrt zu einer Besprechung der Kreisoberpfarrer (Superintendenten) der evangelischen Lan- deskirche Anhalts. Es handelt sich um die Kreisoberpfarrer Heide Bernburg), Wind- schild(Köthen) und Müller(Ballenstedt- Gernrode). Die anhaltische Landeskirche ver- lor mit diesem Unglücksfall drei ihrer ins- gesamt fünf Oberpfarrer. Gelbweißen Flaggenschmuck trugen am Samstag die Gebäude der Vatikanstadt und alle ex territorialen vatikanischen Paläste in Rom aus Anlaß des 82. Geburtstages Papst Pius XII Zugleich jährte sich zum 19. Male der Tag, an dem Eugenio Pacelli zum 260. Oberhaupt der katholischen Christenheit ge- Wählt worden war. Auf Wunsch des Papstes kanden im Vatikan keine besonderen Feier- lichkeiten statt. Ungarn und Rumänien sind überein- gekommen, eine gemeinsame Regierungs- kommission einzusetzen, um die wirtschaft- liche Zusammenarbeit zwischen beiden Län- dern zu fördern. Der Handel soll verstärkt werden. Für die Jahre 1958 bis 1960 soll ein neues Handelsabkommen geschlossen wer- dem. Direkte Eingriffe in die Tarifhoheit und Preisbildung lehnte Erhard als eine„Bank- rott-Erklärung der demokratischen Wirk- schafts- und Gesellschaftsordnung“ ab. Der Minister forderte die Unternehmer auf, sich nicht durch eine pessimistische Stimmungsmache in ihren Dispositionen be- eindrucken zu lassen. Eine Heraufsetzung der Preise und die Einschränkung der Pro- duktion seien die„schlechtesten Mittel“, um einer Konjunkturabschwächung zu begeg⸗ nen. Der menschliche Bedarf sei praktisch unendlich, und es gebe in der westdeutschen Wirtschaft trotz der wiedergewonnenen Lei- stungsfähigkeit noch viel nachzuholen. Die Unternehmer, die in der Hochkonjunktur ihre Preissteigerungen mit der steigenden Nachfrage begründet hätten, könnten in der gegenwärtigen Zeit der Stagnation nicht zu dem gleichen Ergebnis kommen. Sie müß- ten sich den jetzigen Gegebenheiten„auch preispolitisch“ anpassen. Wenn die Bundes- republik nicht gerade„Rekorde“ in der Ar- beitszeitverkürzung aufstellen wolle, be- tonte Erhard, dann könne weiterhin mit einer günstigen wirtschaftlichen Entwicklung gerechnet werden. Er sehe sich immer wie- der verpflichtet, alle Bevölkerungskreise und die Verbände zum Maßhalten aufzurufen. Er versicherte, daß alle Wünsche von Wirt⸗ schaftszweigen auf Erhöhung der Zölle, um durch Preissteigerungen Lohnerhöhungen zu ermöglichen, bei ihm„abprallen“ werden Eine solche Wirtschaftspolitik sei für ibn „Verbrecherisch“. Auch der Direktor des Instituts für Welt. wirtschaft an der Universität Kiel, Professor Dr. Baade, zeichnete ein optimistisches Bild der künftigen Entwicklung der deut- schen Wirtschaft. Die Vollbeschäftigung könne ohne Inflation aufrecht erhalten wer⸗ den. Er warnte jedoch vor inflationistischen Gefahren, die sich aus der Ausgabe der im„Juliusturm“ angesammelten Kassen- überschüsse ergeben. Diese Ausgaben hät- ten die gleiche Wirkung wie das Geld, das durch die Notenpresse in die Wirtschaft gepumpt werde. Die Frankfurter Messe ist von mehr als 3200 Ausstellern aus 30 Ländern beschickt. Sie fand bereits kurz nach ihrer Eröffnung in allen Branchen ein reges Interesse der in- und ausländischen Einkäufer. Große Anziehungskraft hatten Textilerzeugnisse, darunter vor allem Neuheiten und Waren aus Chemiefasern.(Siehe auch Seite 2) Leipziger Frühjahrsmesse mit 9000 Firmen aus 41 Ländern Leipzig(dpa) Die Leipziger Frühjahrs- messe 1958 wurde am Samstagabend vom Sowjietzonenminister für Außenhandel und innerdeutschen Handel, Heinrich Rau, eröff- net. Rau setzte sich für eine deutsche Kon- köderation, Beseitigung der Schranken im Ost-West-Handel, für den Rapacki-Plan und eine Gipfelkonferenz im Sinne der Vor- schläge der Sowjetunion ein. Dem im stän- digen Steigen begriffenen Außenhandel der DDR stellte er den„in Unordnung geratenen kapitalistischen Welthandel“ gegenüber. Die Leipziger Frühjahrsmesse 1958, die Rau als die bedeutendste Messe bezeichnete, die in Leipzig veranstaltet wurde, pries er als Beitrag zur friedlichen Koexistenz, den Kauf- mann feierte er als Mittler und Förderer der Annäherung zwischen den beiden deutschen Staaten. An der Eröffnungsfeier nahm auch SED- Parteisekretär Walter Ulbricht teil. Auf der bis zum 11. März dauernden Messe stellen mehr als 9000 Firmen aus 41 Ländern, darunter zum erstenmal Spa- nien, aus. Die DDR will auf der Messe mit westlichen Ländern Abschlüsse in Höhe von rund 650 Millionen MD-Ost tätigen. Seite 2 MORGEN Montag, 3. März 1958/ Nr. 51 Krise in der HAPAG nach mehrstündiger Beratung beigelegt Hamburg.(Ki-Eigener Bericht) Nach einer mehrstündigen Sitzung hinter verschlossenen Türen beendeten Aufsichtsrat und Vorstand der HAPAG am Samstag einen Streit, der fast drei Wochen lang in Wirtschaftskreisen zu ausgedehnten und erregten Debatten ge- führt hatte. Die Bemühungen des Reeders Behrend-Schuchmann um den Führungs- posten der weltbekannten Reederei sind damit gescheitert. Die Vorstandsmitglieder der-HAPAG beschlossen einstimmig, die bis- herige paritätische Gleichstellung der Mit- glieder des HAPAG-Vorstandes beizubehal- ten und die Mitglieder für fünf weitere Jahre zu bestellen. Der Aufsichtsrat soll in seiner bisherigen Zusammenstellung bestehen blei- ben. Der Stuhl des unvergessenen General- direktors der HAPAG, Albert Ballin, wird nicht neu besetzt werden. Reeder Behrend- Schuchmann bleibt Aufsichtsratvorsitzender. Schäffer zur Wiedergutmachung Passau.(dpa) Bundesjustizminister Schäf- ter nahm am Sonntag in seinem Wahlkreis Passau in einer CSU- Versammlung nochmals zur Wiedergutmachung Stellung. Es sei Iächerlich, ihm nach seiner Plattlinger Rede Rassenhaß zu unterstellen. Er habe nur aus Gründen der Wahrhaftigkeit darauf hinge- wiesen, daß die 24 Milliarden Mark Wieder- gutmachung, wenn man sie bis 1961 ausbe- Zahle, die deutsche Währung zu stark belasten würden. Schäffer schlug demgegen- über vor, eine feste Grenze der Wiedergut- machungs-Zahlungen festzulegen, die bei Ländern und Bund jährlich je eine Milliarde betragen solle. Brentano in Rom Rom.(dpa) Bundesaußenminister Hein- rich von Brentano ist am Wochenende in Lebensmitteln anstrebt, Rom eingetroffen, wo er in der nächsten Woche die Leitung der deutschen Delegation auf der Außenministerkonferenz der West- europäischen Union übernimmt. Auf ihrer am Mittwoch beginnenden Sitzung werden sich die Außenminister mit der Waffenpro- duktion der sieben Mitgliedstaaten be- schäftigen und die Frage erörtern, ob die gemeinsame Rüstungsproduktion der Bun- desrepublik, Frankreichs und Italiens auf die anderen Mitgliedstaaten ausgedehnt werden soll. Auf der Tagesordnung stehen kerner die militärischen Aspekte des Ra- packi-Plans. „Volksbefragung“ über die MTS Moskau.(dpa) Die sowjetische Presse veröffentlicht am Samstag eine über 10 000 Wörter umfassende Erläuterung zu dem Vorschlag Chrustschows für eine Reorgani- sation der staatlichen Maschinen- und Trak- torenstationen. Dieser neue Plan, der außer- dem die Ausschaltung des politischen und organisatorischen Einflusses dieser Statio- nen auf die Kollektivwirtschaften und eine Weitere Straffung des Kolchosesystems im Sinne einer Steigerung der Produktion von ist bereits vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei gebilligt worden. Er soll vor seiner gesetz- ichen Inkraftsetzung durch den Obersten Sowjet in einer Art Volksbefragung erst zur allgemeinen Diskussion gestellt werden. Ein Appell Tunesiens Tunis(AP) Der tunesische Staatspräsident Bourguiba hat am Wochende Präsident Eisenhower, Königin Elisabeth, die drei Sandinawischen Könige und Bundespräsi- dent Heuss ersucht, Frankreich von seinem Plan abzubringen, entlang der tunesisch- algerischen Grenze einen Streifen totes Nie- mandsland zu schaffen: Dieses Vorhaben würde„verheerende Folgen“ haben und Zehntausende von Algeriern heimatlos ma- chen. Der Großmufti von Tunis, Asis Dschait, ersuchte Papst Pius, gegen den französischen Plan aus menschlichen Gründen zu prote- stieren. Der französische Luftwaffenofflzier, der am 8. Februar den Bombenangriff auf das tunesische Grenzdorf Sakiet leſtete, ist nach Frankreich zurückberufen worden. Das ver- lautete am Sonntag aus gutunterrichteten Kreisen in Bone. — FD für gemeinsame Außenpolitik Jungdemokraten tagten in Karlsruhe SPD für atomwaffenfreie Zone Von unserem Korrespondenten Hanns W. Sehmidt Karlsruhe. Die Jungdemokraten in Ba- den- Württemberg haben am Wochenende auf einer Delegiertentagung in Karlsruhe die Forderung Reinhold Maiers nach Schaf- kung klarer Verhältnisse unter den Freien Demokraten in Niedersachsen, wo Mitglie- der der Reichspartei in der FDP-Fraktion hospitieren, mit einer Entschließung unter- stützt. Darin wird die Partei aufgefordert, „die Gefahr einer nationalistischen Unter- Wanderung der FDP zu beobachten“ und eine klare liberale Linie einzuhalten. Der baden- württembergische Landesvor- Sitzende der FDP, Justizminister Dr. Hauß- mann, sagte auf einer Pressekonferenz, das Problem werde auch auf dem Bundespartei tag in Düsseldorf erörtert werden. Hauß- mann und die Jungen Demokraten erklär- ten, es sei der allseitige Wunsch der Partei, daß Reinhold Maier als Vorsitzender wie- dergewählt werde. Haußmann sprach die Hoffnung aus, daß dem Parteitag die„Inte- gration“ der Landesverbände gelingen werde. Der Vorsitzende der Jungen Demokraten Baden- Württembergs, Winkler, Karlsruhe, erklärte in einer Rede vor den 150 Dele- gierten, es müsse endlich dafür gesorgt werden, daß gewisse Landesverbände der Partei mit ihren Extratouren auch auf außzenpolitischem Gebiet aufhörten. Klausurtagung der FDP in Bonn Wichtige Beschlüsse für die künftige Ar- beit der Freien Demokraten wurden, wie dpa berichtet, am Wochenende von ihren Spitzengremien auf einer Klausurtagung in Bonn gefaßt. Die Ergebnisse der Tagung, die wie verlautet, einstimmig gefaßt wur- den, sollen zwar nicht veröffentlicht wer- den, jedoch wurde aus Teilnehmerkreisen bekannt, daß die FDP- Führungsgremien in dem Berliner Programm ihrer Partei vom Januar 1957 ihre bleibende programma- tische Grundlage sehen. Deshalb sollen neue Richtlinien nicht verkündet werden. Wie verlautet, will die FDP daran festhalten, daß keine zweiseitigen Gespräche und Ver- handlungen mit der Sowjetzonen-Regierung geführt werden sollen. Fünf Arbeitskreise haben den Gesamtbereich der politischen Fragen erörtert, wobei das Hauptgewicht auf die Notwendigkeit gelegt wurde, alles kür eine gemeinsame Außenpolitik in der Bundesrepublik zu tun. Die FDP-Spitzengremien sind auch mit einer Satzungsänderung einverstanden, die vom Parteitag beschlossen werden muß. Da- nach soll eine politische Zusammenarbeit der FDP in den Bundesländern mit anderen Gruppen und Parteien nur im Einverneh- men mit dem Bundesvorstand möglich sein. Anlaß dieser geplanten Satzungsänderung ist die Aufnahme der DRP-Hospitanten in die niedersächsische FDP- Landtagsfraktion. Reinhold Maier kandidiert Auf dem Bundesparteitag wird der jet- zige Bundes vorsitzende Dr. Reinhold Maier erneut für dieses Amt kandidieren. Poli- tische Kreise in Bonn halten seine Wieder- Wahl für sicher. Maier selbst äußerte seine Streitgespräch über die Atomwaffen Dr. Jäger(CSU) und Fritz Erler(SPD) Bonn.(dpa) Die Ausrüstung der Bundes- wehr mit Atomwaffen stand im Mittel- punkt einer Diskussion, die der Vizepräsi- dent des Bundestages, Dr. Jäger(CSU), und der stellvertretende Vorsitzende der SPD- Bundestagsfraktion, Fritz Erler, am Sonntag vor den Mikrophonen des West- und Nord- deutschen Rundfunks führten. Jäger und Erler gehören zu den namhaften Wehrpoli- tikern ihrer Fraktionen. Sie stimmten beide darin überein, die hochgerüsteten Militär- mächte auseinanderzurücken und„uns Wie- der etwas Atemraum zu schaffen“. Während Erler den Vorschlag des NATO-Oberbefehls- habers Norstad, die Bundeswehr mit Atom- wafken auszurüsten, nachdrücklich ablehnte, betonte Dr. Jäger, daß er rein militärisch einiges Verständnis für General Norstad aufbringen müsse. Die letzte Entscheidung sei aber eine Entscheidung der Politiker. Die militärische Meinung sei nicht der letzte N Grund dieser Entscheidung- Erler sagte, das deutsche Volk könne durch taktische Atomwaffen nicht geschützt und nicht verteidigt, sondern nur zerstört werden. Der Einsatz von Atomwaffen auf der einen Seite würde den Einsatz der glei- chen Waffen auf der anderen Seite nach sich ziehen. Wenn man einen Angriff gegen eine Truppe mit Atomwaffen abwehren wollte, die aus dem Raum der jetzigen Sowjetzone vorbrechen sollte, dann würde man nicht mehr die angreifende Truppe bekämpfen, sondern in Wahrheit die Bevölkerung rund um diese Truppe ausrotten. Der Einsatz von Atomwaffen würde die Deutschen in der Sowjetzone im Konfliktsfall zu einem„aus- zurottenden, gewissermaßen feindlichen Volk“ stempeln. Die Möglichkeit einer Ab- schreckung des Gegners bestehe auch, ohne daß man den deutschen Boden in das atomare Wettrüsten einbeziehe. Dr. Richard Jäger meinte, Atomwaffen würden sicherlich die westliche Verteidigung stärken, da der Osten an konventionellen Verbänden überlegen sei. Da die Amerika- ner diese Waffen bereits hätten, sei die Aus- rüstung deutscher Verbände mit taktischen diskutierten über das Für und Wider Atomwaffen eine Frage, die in der Größen- ordnung nicht so wichtig sei, wie Erler sie dargestellt habe, Als Politiker habe er keines- wegs bereits ein„Ja“ zu taktischen Atom- wallen für die Bundeswehr gesprochen. Seine Meinung und auch die der Bundes- regierung sei es, danach zu streben, eine Ab- rüstung zu erreichen. Der Wert der taktischen Atomwaffen bestehe aber darin, daß sie den Vormarsch des Gegners stoppen sollen. Die Bundesrepublik würde wohl nur dann damit ausgerüstet werden, wenn das auch bei den anderen NATO-Staaten der Fall sei. Der deutsche Soldat solle keine schlechteren Waffen haben als der amerikanische. Sonst würde sich im Konflicksfall ein russischer Angriff gegen die deutschen Divisionen richten. e r cee ee e ee ee Istanbul,(dpa) Eine Schiffskatastrophe ereignete sich am Wochenende bei Istanbul im östlichen Teil des Marmarameereèes. Bei schwerem Sturm kenterte in der Ismid- Bucht das türkische Fährschiff„Uskudar“ und sank mit Hunderten von Menschen schnell in die Tiefe. Bisher war es nicht möglich, die genaue Zahl der Opfer festzu- stellen. Die Zahlen in den Berichten schwan- ken zwischen 150 und 600 Todesopfern. Ver- mutlich wird die Zahl der Toten niemals genau festzustellen sein, da nicht genau be- Kannt ist, wie viele Menschen an Bord das Fährschiffes waren. Zahlreiche Kriegsschiffe und private Motorboote suchten stundenlang nach Ueberlebenden, doch konnten bisher nur 39 Menschen gerettet werden. Deutsches Schiff gesunken Cromer(England).(AP) Das kleine deutsche Küstenfrachtschiff„Continental“ ist nach einer Meldung von Humber- Radio nach einer Kollision mit dem britischen Küstenfrachter„Wansbeck“(806 Tonnen) am Sonntag zehn Meilen nordwestlich des Feuerschiffs Haisbro an der englischen Küste Furchtbares Fährschiff-Unglüe F Zahl der Todesopfer geht in die Hunderte/ Bisher nur 39 Menschen gerettet Jemen als Dritter im Bunde der Vereinigten Arabischen Republik Damaskus.(dpa) Das Königreich Jemen ist am Sonntag der„Vereinigten Arabischen Republik“ Agyptens und Syriens beige. ds- treten, Der jemenitische Kronprinz Moham. med El-Badr hat in Damaskus einen ent. sprechenden Vertrag unterzeichnet. Im An- Schluß an die Zeremonie traten der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik, Nas. ser, und Kronprinz Mohammed El-Badr auf den Balkon des Gästehauses und hoben als Symbol der Einigkeit ihre verschränkten Befriedigung über den Verlauf der Vorstan sitzung. Engelhard Hamburger FDP- Vorsitzender Zum neuen Vorsitzenden der Hamburger FDP wählte der 13. Landesparteitag der Freien Demokraten in Hamburg Bürgermei- ster Edgar Engelhard. Willy Max Rade- Hz, macher, der in den letzten zwölf Jahren Vor- Hände empor. sitzender der FDP in Hamburg war, ver- Mit dem qemen hat sich ein absolutistisch zichtete auf eine erneute Nominierung, um regiertes Königreich an den republikanischen sich stärker seinen Verpflichtungen im Bun- Staatenbund angeschlossen. Imam Ahmed, destag und in verschiedenen internationalen der König des Jemen, behält seinen Thron. Verbänden widmen zu können. Regierunsform und Verwaltung in dem sehr konservativen Reich an der Südspitze der SPD- Ruf an Gewerkschaften auf dem arabischen Halbinsel bleiben unangetastet. 5 2 1 9 Lediglich die Außenpolitik, die Landesver- SPD-Parteitag Hessen Süd teidigung und die Wirtschaftspolitik sollen Wiesbaden.(AP) Der ordentliche Partei- nach einer gewissen Ubergangsperiode von tag der Sozialdemokratischen Partei, Be- Kairo aus zentral verwaltet Werden. Zirksverband Hessen-Süd, stand am Wochen- ende in Wiesbaden unter dem Eindruck der Griechische Regierung zurückgetreten Diskussion um die ‚neue Linie“ der Partei. Vor etwa 300 Delegierten forderte der ein- stimmig wiedergewählte Bezirksvorsitzende, KO r Bundestagsabgeordneter Willi Birkelbach Sonntag König Paul I. von Griechenland das die Gewerkschaften auf, sich ebenfalls aktiv Rücktrittsgesuch seiner Regierung einge- gegen die Atombewaffnung zu wenden. Man reicht. Karamanlis schlug sleichzeitig vor, sollte endlich einmal zeigen, daß auch Sozial- Neuwahlen für das griechische Parlament demokraten in den Gewerkschaften seien. auszuschreiben. Der Rücktritt der Regierung folgt einer parlamentarischen Krise, die am Ollenhauer für NATO-Austritt Samstag begann, als 15 Abgeordnete der . Nationalen Radikalen Union der Regierung Regensburg.(dpa) Gegen die Vorherr- ihre Unterstützung entzogen hatten. Dadurch schaft militärischer Ueberlegungen inner- war die Regierung mit 149 Sitzen gegenüber halb der deutschen politischen Konzeption 151 Mandaten aller Oppositionsparteien in wandte sich der SPD-Vorsitzende Ollen- der Abgeordnetenkammer in die Minderheit hauer am Samstagabend auf einer Kund- geraten. Die Abgeordneten hatten Karaman- gebung in Regensburg. Ollenhauer unter- lis ihre Unterstützung entzogen, weil der strich, daß das vordringliche Interesse der Ministerpräsident dem Parlament einen Ge. deutschen Politik darin liege, jeden Versuch setzentwurf zur Anderung des griechischen zu Abrüstungs- und Entspannungsverhand- Wahlgesetzes vorgelegt hatte, mit dem sie lungen mit allem Nachdruck zu unterstützen. nicht Übereinstimmten. 5 5 Der Rapacki-Plan sei natürlich keine Wun- derlösung und in der vorliegenden Form für den Westen und auch für die Sozial- demokratie nicht annehmbar. Ein wichtiges Washington.(dpa) Präsident Eisenhower Argument für die Schaffung einer atom- hat sich von dem leichten Schlaganfall, den Waffenfreien Zone in Mitteleuropa habe je- er im November des vorigen Jahres erlitten doch auch Chrustschow mit der Erklärung hatte, wieder völlig erholt. Nach einer ein- geliefert, daß er im Falle einer solchen Lö- gehenden Untersuchung teilten die Arzte sung zur Rücknahme der sowjetischen Trup- mit, es seien keinerlei Anzeichen für eine pen aus der Sowjetzone, aus Polen und der Schädigung des zentralen Nervensystems Tschechoslowakei bereit sei. Der Westen vorhanden. Die Ergebnisse der neurologi- sollte eine solche Möglichkeit für eine de- schen Untersuchung hätten einen völlig nor- mokratischere Entwicklung in den dann ge- malen Befund ergeben. räumten Gebieten nicht unbeachtet lassen. Athen.(dpa) Der griechische Minister. präsident, Konstantinos Karamanlis, hat am — Eisenhower völlig genesen Auf einem Bezirksparteitag der SPD am Urteil segen den Bischof von Prato Sonntag in Kelheim Donau befürwortete Rom.(dpa) Der Bischof von Prato, Mon- Ollenhauer in diesem Zusammenhang den sisnore Fiordelli, ist am Wochenende von Austritt der Bundesrepublik aus der NATO, einem italienischen Gericht in Florenz wegen falls sich Polen und die Tschechoslowakei Verleumdung zu einer Geldstrafe von 40 000 bereitfänden, den Warschauer Pakt zu ver- Lire(268 P) mit fünfjähriger Bewährungs. lassen. frist verurteilt worden. Der Bischof hatte ein Ehepaar, das sich nur standesamtlich und nicht kirchlich hatte trauen lassen, in einem Hir- tenbrief als„Im Konkubinat lebende öffent- liche Sünder“ bezeichnet, Das Urteil hat in Italien beträchtliches Aufsehen erregt, weil 3 8 8 e C/ 2 N 21“* g t hren. 2 5 . 3 en gerettet. während geschlossenen Konkordat sanktioniert. Aus a 5 g. Protest gegen die Verurteilung hat der Erz- Zwei Lkw stürzten in die Donau 3 3 Bologna in seiner Dibzese P4883 AP 8 5 irchentrauer angeordnet. Gleichzeitig hat „ 2 ö. 5 der Verteidiger des Bischofs angekündigt, daß straße 8 bei Schalding kurz nacheinander an er Berufung gegen das Urteil einlegen wird. der gleichen Stelle mit sieben Mann Besat- W 2 etterbericht zung in die Hochwasser führende Donau ge- stürzt waren, konnten von einem Schwimm- mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute und kran des Wasser- und Schiffahrtsamtes Passau geborgen werden. Fünf Soldaten fan- den den Tod; es konnten aber nur die Leichen kommende Nacht noch meist wolkig, ein- von drei Soldaten in den Führerhäusern der zelne Aufheiterungen, dunstig, am Abend beiden Lkws geborgen werden. Die Leiche örtlich neblig. Noch zeitweise Regenneisuns eines weiteren Soldaten wurde während der Tagestemperaturen um fünf Grad, Früh Bergungsarbeiten abgetrieben, während von temperaturen nahe null Grad. In Odenwald dem fünften Opfer nur die Uniformjacke, die und Bauland örtlich leichter Frost. Am Schuhe und der Ausweis gefunden wurden, Dienstag wolkig mit Aufheiterungen. Kein so daß angenommen wird, daß er versucht Niederschlag mehr. Erwärmung auf Tages, hatte, sich aus dem Führerhaus zu befreien. temperaturen zwischen sechs und acht Zwei Soldaten, die auf der Ladefläche des Grad. Schwacher Wind. ersten verunglückten Lastwagen gesessen waren, konnten kurz nach dem Unfall ge- rettet werden. 5 Sonnenaufgang: 7.06 Uhr. Sonnenuntergang: 18.10 Uhr. Frühjahrsmessen in West und Ost Frankfurt/ M., Düsseldorf, Köln, Offenbach und Leipzig Die Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse 1958 hatte Zehntausende von Be- suchern nach Frankfurt gelockt. Sie wurde im Rahmen einer Feierstunde am 2. März, 11 Uhr, im Großen Haus der Städt. Bühnen Frankfurt/Main durch ihren Schirmherrn, den hessischen Ministerpräsident Dr. Georg August Zinn, eröffnet. Nach Begrüßungsworten des Aufsichtsratsvorsitzenden der Messe- und Ausstellungs-GmbH. Ober bürgermeister Werner Bockelmann folgte ein Vortrag von Prof. Fritz Baade, Leiter des Instituts für Weltwirtschaft der Universität Kiel. Die traditionelle Ansprache von Bundes wirtschafts- minister und Stellvertreter des Bundeskanzlers Prof. Dr. Ludwig Erhard schloß sich an. Es handelt sich um die 20. allgemeine Mustermesse nach dem zweiten Weltkrieg; um den großen Markt der Deutschen Bun- desrepublik für Fertigwaren und Konsum- güter. Gesamtausstellerzahl 3212 davon in den Branchen 2498 in den Pavillons 714 Deutsche Aussteller 2140 Ausländische Aussteller 1072 (aus 31 Ländern) davon in den Branchen 358 in den Pavillons 714 Verhältnis absolut prozentual dier deutschen Aussteller 2140 66,6% zu den ausländ. Ausstellern 1072 33,4% Die vergleichbare Frankfurter Frühjahrsmesse 1957 war von 3362 Betrieben, davon 1237 oder 36,8 v. H. aus 22 fremden Nationen, beschickt und nach dem Abschlußbericht des Messeamtes Von 298 000 Interessenten besucht. 2 Ein rundes Drittel der auf über 100 000 am gedeckter Fläche in 16 Hallen und 10 Pavillons sowie einem Freigelände mit insgesamt 21 verschiedenen Fertigwaren- gruppen vertretenen Ausstellerschaft ist diesmal! ausländischer Herkunft. Allein 15 Länder sind mit Gemeinschaftsausstellun- gen in ihren offlziellen Pavillons oder auf Kollektivständen vertreten. Das nicht erlahmende Interesse des Aus- landes erscheint gerade im Zeichen der am 1. Januar 1958 in Kraft getretenen Verträge des Gemeinsamen Marktes der Euro- reich. Es erhellt daraus die Bedeutung, die die Frankfurter Messe in dem neuen wirt- schaftlichen Großraum einzunehmen ver- spricht. 5 Aus den Räumen jenseits des Eisernen Vorhanges werden vorwiegend Textilwaren ausgestellt, Die Centrotex rag), das staat- liche Außenhandelsunternehmen für die ge- samte tschechoslowakische Textilindustrie, zeigt auf einem großen Stand das gesamte Exportangebot dieser Branche. Vier ungari- sche Außenhandels- Unternehmungen Zei- gen in Kollektivschauen ebenfalls Textilien und verwandte Industrieerzeugnisse sowie Nahrungs- und Genußmittel aller Art. Alles, Was Jugoslawien an Exportgütern anzubie- ten hat, wird von 46 Einzelausstellern unter Leitung der BBundesaubenhandelskammer Belgrad gezeigt. Besonders zu nennen sind auch hier Textilien, Volkskunsterzeugnisse und Nahrungs- und Genußmittel aller Art. Aus der Sowjetzone sind 30 Kunstgewerbler als Aussteller an der Messe beteiligt. Noch bunter als je zuvor dünkt das aus- jändische Angebot, was darauf zurückzufüh- ren sein mag, daß 98 afrikanische 14 japanische Aussteller durch ihre Beteiligung an der Messe zu dieser Buntheit beitragen. Bei einem flüchtigen Rundgang durch die Messe in Frankfurt am Main entsteht der Eindruck, daß besonders die bundesrepubli- paischen Wirtschaftsgemeinschaft aufschluß- kanische Grundstoff verarbeitende Industrie in ihr gegebenen Ausstellungsmöglichkeiten schwelgt. Das Sortiment ist vergrößert, und preiswert sind die Waren anscheinend in außerordentlicher Weise, denn bei einer Umsatzentwicklung von 1956 1172 Mill. DM 1958 1581 Mill. DM beträgt die zwischenzeitliche Preissteigerung nur 1,1 v. H. Der Preisindex für Kunststoffe liegt derzeit bei 94 v. H.(1950 100). Mit fast 1000 ausstellenden Firmen steht die Gruppe Textil und Bekleidung an der Spitze der Branchen. Frankfurt ist zur Zeit Europas größte Textilfachmesse im Rahmen einer Mustermesse. Die zweitstärkste Gruppe stellt mit nahezu 700 Ausstellern wieder das Kunsthandwerk und Kunstgewerbe. Wie zu jeder Frühjahrsmesse stellt auch wieder die deutsche Musikinstrumenten- industrie mit allen führenden Firmen dieser Branche in Frankfurt aus. Von den anderen Branchen sind Nahrungs- und Genußmittel mit 573 Firmen(zumeist aus dem Ausland), die Gruppe Haus- und Wohnbedarf mit 353, Glas, Porzellan und Steingut mit 300, Juwelen, Gold-, Silber- und Schmuckwaren mit 227 sowie Büro- und Geschäftsbedarf, Papierwaren mit 226 Ausstellern vertreten. Anläßlich der Frankfurter Frühjahrs- messe findet auch wieder eine internationale Modenschau statt, an der sich zehn Nationen beteiligen. Düsseldorf In Düsseldorf wurde auf einer Ausstel- lumgsfläche von 30 000 qm die erste Inter- nationale Verpackungsmesse(INTER PACK) in Deutschland eröffnet. 255 Aussteller aus zehn Ländern zeigen die neuesten Errungen- schaften des Verpackungswesens einschlieg- lich der Verpackungsmaschinen. Mit der Fachmesse ist ein Kongreß verbunden, der zahlreiche Fachleute aus dem In- und Aus- land am 3. März in Düsseldorf vereint. Die bis zum 9. März dauernde INTERPACK soll künftig in Abständen von zwei Jahren in Düsseldorf abgehalten werden. Köln sich durchzusetzen, dürfte im kommenden 5 1 2 5 Frühjahr und auch noch im Sommer neben Die am 286. Februar in Köln eröffnete dem Querformat auch noch die quadratische Hausrats- und Eisenwarenmesse, die bis zum Tasche Abnehmer finden. Im Frühjahr 1059 3. März dauert, steht im Zeichen allgemein sind helle Farben Trumpf. stabiler Preise und ein inkä 85 8 ise und eines starken Einkäufer Leipzig besuches. Von insgesamt 1376 Ausstellern aus 16 Ländern werden auf 80 000 qm Hallen- An der Leipziger Frünjahrsmesse 10“ vom 2. bis 11. März beteiligen sich Aussteller raum modernste Haus- und Küchengeräte, Werkzeuge, Kunststoffartikel, Schneidewaren, 1555 9 Ländern. Fast alle„ 60 Beste une e 5 en, darunter zum ersten Male auch Spanien, Geräte gegeigt stellen nach Mitteilung des Messeamtes in Offenbach diesem Frühjahr in Leipzig aus. Neben den 5 a 5 osteuropäischen Ländern sind auch Oester- Die Lederwaren- und Kofferindustrie der reich, Frankreich, Großbritannien und Däné- Bundesrepublik, die in 1100 Betrieben etwa mark mit Kollektivausstellungen in Leipzig 35 000 Arbeitskräfte(überwiegend Frauen) vertreten. Auch aus Uebersee werden zahl- beschäftigt, beteiligt sich an der 18. Inter- reiche Aussteller erwartet, darunter offizielle nationalen Lederwarenmesse in Offenbach Eollektivausstellungen aus Aegypten un (4. bis 6. März). Es stellen 425 Firmen, dar- Indien. Das Messeangebot erstredlet sich, aal unter 46 aus Oesterreich, Frankreich, Groß- 55 Branchegruppen. Mie das Messcamt 1 5 5 5 5 teilt, wollen die Außenhandelsorgane un britannien, Italien, den Niederlanden und Betriebe der Sowjetzone auf der Leipziger Spanien, ihre neuesten modischen Erzeug- Frühjahrsmesse Kauf- und Verkaufs- nisse aus. Die Messeleitung rechnet auch in geschäfte mit westlichen Ländern in Höhe diesem Jahr wieder mit zahlreichem Besuch von 650 Mill. DM, abschließen. ausländischer Interessenten, da sich in den Mit dem Ziel, dem Leipziger Rauchwaren- letzten Jahren besonders die Frühjahrsver- handel die e weltgeltung zurückzu- anstaltungen in Offenbach zu Exportmessen gewinnen, wurde am 20 Vebrus⸗ in Leipzig ee die„Deutsche Rauchwaren Export- und Im- Die Offenbacher Frühjahrsmesse 1957 war port- GmbH.“ gegründet, zu deren Gesell von 26 000 Einkäufern besucht worden, da- schaftern der Deutsche Innen- und Außen- von 5000 aus dem Ausland. Für das Jahr handel Textil DIA- Textil), mehrere Volks. 1958 werden trotz einiger Erschwerung im eigene Betriebe und das Absatzkontor für Konkurrenzkampf die Exportaussichten von Rauchwaren, Leipzig, gehören. Als Haupt- der Lederwarenindustrie als nicht ungünstig aufgabe der neuen Gesellschaft bezeichnete bezeichnet. der Finanzdirektor des DIA-Textil, Mönke- meyer, die einheitliche und zentrale Zusam- nem Herbst ein langsames Abgehen von der menfassung des sesamten Rauchwarenn 75 dels der Sowjetzone. Leipzig solle wiede hochstrebigen zur Tasche im Querformat b festzustellen, ohne daß die höhere Tasche„ 1 e 1 aus den Kollektionen verschwunden wäre. Exportsteigerung gelegt. Dazu sollen Kon- Da jeder Wandel in der Modetendenz für signationslager angelegt und Rauchwaren“ Lederwaren etwa ein Jahr Zeit braucht, um auktionen veranstaltet werden. In den Modetendenzen ist seit vergange- der Bischof mit Unterstützung des Vatikans nebs kuts trau mat! Ged. 2u b kom Mite rollt Mär. Dem stim Ungs Frau Nun Kar unte weit ten das Chöl (Mus chör pack aber Klas N de blik Jemen bischen beige. Moham. en ent. Im An- räsident Kk, Nas. adr auf ben als ränkten utistisch mischen Ahmed, Thron. em sehr itze der getastet, idesver. K sollen ode von etreten Tinister- hat am land das einge. tig vor, zrlament egierung „die am ete der egierung Dadurch genüber teien in nderheit araman- weil der inen Ge- chischen dem sie n enhower Tall, den erlitten mer ein- ie Arzte für eine systems eurologi- ig nor. Prato to, Mon- nde von nz Wegen on 40 000 ährungs- hatte ein und nicht nem Hir- le öffent- il hat. in eg, Weil Vatikans sei durch 1929 ab- jert. Aus der Erz- Diözese zeitig hat adigt, daß gen wird. lannheim leute und Kig, ein- m Abend nneigung. d, Früh- Odenwald rost. Am gen. Kein uf Tages- md acht 1 ——— mmenden aer neben adratische ahr 1056 ꝛesse 1956 Aussteller hen Staa-⸗ 1 Spanien, eamtes in Leben den h Oester- ind Däne in Leipzig den zahl- T offizielle pten und ct sich aut eamt mit. gane und Leipziger Verkaufs- in Höhe uchwaren⸗ zurückzu- in Leipzis und Im- n Gesell d Außen- ere volks- gontor für Is Haupt- bezeichnete II, Mönke⸗ le Zusam- Warenhan- le wWiedel 28 werden. r Wert au len Kon- uchwaren⸗ Nr. 51 Montag, 3. März 1956 *—.—— MANNHEIM Seite 3 eee Für„Maria Frieden“: Ein praktischer Beitrag amerikanischer Offiziere Die Offiziere einer amerikanischen Einheit und ihre Frauen haben einen Basar veranstaltel und den Erlös dem neuen Caritasheim Maria Frieden zufließen lassen. Mit dem Geld wurde ein Auſenthaltsraum freundlici mit Tapeten, An- strich, Beleuchtungstörpern. Vorhängen. be- quemen Sitzgelegenheiten und leinen Tischen ausgestattet. * Das Nachdenhen über solch gute Tat verlohmt zich: Vicht walir, as geit die Amerikaner dieses deuleche Frauem- Altersheim an? Gehien doch wohl ziemlich alle deutschen Standesuvereinigungen an einer solchen Heimgründung vorbei und zur Tagesordnueg iiber. Viele Amerikaner empſinden in solchen Hüllen ausgeprägt nachbarschaftlich: Da wird in der Nüliè einè Einrichtung geschaffen. von der Bürgermeister Jrumpflieller sagte, daß gie in hervorragendem Maße öffentliche Aufgaben erfülle. So sind es wohl auch diese Amerikaner daheim gewohimt. Daxu leisteten sie ihren Beitrag, der also fur die sehr ansprechende Ausstattung eines Gemeinschaftsraums verwendet wurde. Deutsche Offiziere gibt es hier nicht, die mit ihren Frauen so etwas hütten unternehmen kön- nen; ob sie es gewollt oder getan fäͤtten, ist eine andere Frage. Aber es gibt mͤchtige Verbände in der Stadt, die über große Einnaſlmen verfügen golliè denen dlas Beisbiel der ameritanischen Offiriere und ihrer Frauen nicht au denken geben? Der prahitischę Beitrag für die besondere Ausstattung eines Gemeinschaftsraums würde ihren Ruhm im Herzen der Menschen stärher befestigen als manches andere. F.. k. Wochenend- Chronik: „Geistliche Woche“ klang aus: Sich im Alltag bewähren · ist das Entscheidende Landesbischof D. Dr. Lilje Hannover) sprach über christliche Lebensführunę im planetarischen Zeitalter Der christliche Glaube im Zeitalter der Sputniks und Raketen stand im Mittel- punkt der beiden Schlußvorträge der„Geistlichen Woche“. Die Christus-Kirche war zu den Reden von Landesbischof D. Dr. Lilje Mannover) am Samstagabend und am Sonntagnachmittag überfüllt. Schon Stunden vor Beginn kamen die ersten Zuhörer in die Christus-Kirche. Der Landesbischof sprach an beiden Tagen über das Thema „Glaubensstand und Lebensführung der Christen im planetarischen Zeitalter“. Ist der christliche Glaube eine Sache, die heute überholt ist? Kann„man“ heute wirk- lich noch an Gott glauben? Diese beiden Fragen wertete D. Lilje als„Ausdruck der Skepsis und des Zweifels, die ein wichtiges Kennzeichen unserer Generation sind“. Der Bischof zog den Hut vor dieser Skepsis.„Ich möchte diesem Zweifel— sofern er nicht bloß billige Kritikasterei ist— meine Ach- tung erweisen.“ Einer Generation wie der unseren, die so vieles durchgemacht hat, fällt es schwer zu glauben „Während ich hier spreche, laufen zwei Typen von Sputniks um die Erde“, sagte Lilje. Die wichtigste Reaktion der Menschen — als sie vom Sputnikstart hörten— war ebementare Furcht.„Was für ein Ausblick tut sich hier auf, wenn Angst die erste Reak- tion ist, die ein technischer Fortschritt aus- löst.“ Eine andere Reaktion war die Ge- dankenlosigkeit. Es gibt— nach Lilje— Menschen,„die hören einfach nicht hin“, die kapseln sich geistig ab, um sich gegen Ge- fahren abzuschirmen.„Skepsis. Furcht und Gedankenlosigkeit dürfen jedoch niemals Die Neckarschiffahrt ist jetzt wieder frei Tödlicher Unfall/ Im Eisstadion kamen die Temperamente auf Temperaturen Das erste März- Wochenende stand im zeichen einiger bedauerlicher Zwischenfälle. Am Samstagabend ereigneten sich im Eis- stadion— nach dem Spiel MERC gegen Riegersee— Tumultszenen, als der Füssener Schiedsrichter Klopfer die Eisfläche verlassen wollte. Er wurde von 800 bis 1000 Zuschauern beschimpft. Obwohl die Ordnungsmannschaf- ten einen Schutzring um ihn bildeten, mußte er Schläge einstecken. In den MERC-Räumen wurde er von dem Eishockeyspieler Lorenz so verletzt, daß er ins Krankenhaus ge- bracht werden mußte. Die Vereinsleitung des MERC, die Vorkehrungen getroffen hatte, solche Zwischenfälle zu vermeiden(20 Poli- zisten und 35 Ordnungsleute waren einge- setzt), distanzierten sich auf das entschieden- ste von den Ausschreitungen einer fanatisier- ten Publikumsminderheit und des Spielers Lorenz.(Wir berichten über den Vorfall aus- führlich auf der Sportseite.) Aukrüttelnde Gedenkfeier der Sudetendeutschen Ueberaus zahlreich waren die Mitglieder der Sudetendeutschen Landsmannschaften nebst Stadtrat Dr. Bruche in der„Land- kutsche“ erschienen, um hier im Zeichen der trauerumflorten schwarz- rot- schwarzen Hei- matfarben und heimatlicher Stadtwappen die Gedenkfeier für die Opfer des 4. März 1919 zu begehen. Anton Hanika entbot den Will kommengruß, Dr. Otfried Michl(Stuttgart), Mitglied des Sudetendeutschen Rates, ent- rollte ein Bild der düsteren Ereignisse jenes Märztages, als anläßlich eines friedlichen Demonstrationszuges von Sudetendeutschen im Kampf um ihr zugestandenes Selbstbe- stimmungsrecht tschechische Soldaten blind- Ungs in die Menge schossen und 54 Männer, Frauen und Kinder ihr Leben lassen mußten. Nun jährt sich jener Tag zum 39. Male, der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht tobt unter veränderten Vorzeichen unentwegt Weiter.„Die Heimatvertriebenen verzich- ten auf Rachegedanken und Vergeltung, doch das Feuer der Heimatliebe wird an diesem Tag geschürt., sagte Dr. Michl. Die Feierstunde war umrahmt von Chören des MV Erholung Mannheim (Musikdirektor Emil Schuhmacher), Sprech- chören der sudetendeutschen Jugend sowie packenden Liedvorträgen von Frau Feier- abend(Alt) mit Dr. Ludwig Neumann am Klavier. Termine Deutsche Jugend- Gemeinschaft: Am 4. März, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz, spricht Professor Dr. Hans Klumb(Mainz), über das Thema Vorstoß in den Weltenraum“.. Katholisches Bildungswerk: Am 5. März, 20 Uhr, im Auditorium Maximum der Wirt- schaftshochschule, spricht Universitätsprofessor Dr. Paul Mikat(Bonn) über das Thema„Das Prozegverfahren gegen Jesus Christus „Nordbadische Jägervereinigung, Kreisver- ein Mannheim“, am 3. März, 20 Uhr, Zusam- menkunft im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19. AbAC: 17. März, 20 Uhr, Viktoria- Hotel, ordentliche Hauptversammlung. Gewerkschaft GTV: Zusammenkunft der städtischen Arbeiterpensionäre ausnahmsweise am 11. März(nicht am 4. März, wie vorgesehen). Abendakademie- Veranstaltungen am 3. März: Neckarau,„Zum goldenen Engel“, 20 Uhr, Farb- Uchtbildervortrag von Fritz Hofmann,„Frank- reich— entlang der Loire in die Bretagne“;— Neuostheim, Hebelschule, 20 Uhr, Farblicht- bildervortrag von Helmut Orth,„Mit der Ka- mera auf Tierjagd“.. VELA: 4. März, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, mo- natliche Zusammenkunft. Deutsche Postgewerkschaft, Ortsverwaltung Mannheim: 3. März, 16 Uhr, Kantine Postamt 1. Versammlung der Ruhestands- Beamten und entner. Internationale der Kriegsdienstgegner/ Gruppe ler Wehrdienstverweigerer: 3. März, 20 Uhr, „Kanzlereck“(Nebenzimmer), S 6, 20, Vortrag von Dr. Kübler,„Vom Unsinn des modernen Krieges“, 8 Frauengruppe des Kneipp-Vereins: 3. März, Uhr, Sickinger Schule, U 2, Gymnastik; 20 Uhr, Zusammenkunft. 5 Club„Graf Folke Bernadotte“: 3. März, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Legationsrat H. Dumke, Bedeutung und Aufgabe der Zusam- menarbeit mit Entwicklungsländern— insbe- sondere im Nahen und Mittleren Osten“. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen; 3. März, 20 Uhr, Amerikahaus, Film- vortrag über den Reichstagsbrand; es spricht ein Jesuiten-Pater. Wir gratulieren! Heinrich Krauß, Mannheim- Teudenheim, Damaschkering 22, vollendet das 18. Lebensjahr. Am Sonntagmorgen, gegen 9 Uhr, ereig- nete sich im Hafenamt(Umschaltwerk) ein tödlicher Betriebsunfall. Mehrere Arbeiter waren mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Dabei berührte ein verheirateter 40 jähriger Spengler die Starkstromleitung. Er wurde schwer verletzt und starb bei der Einliefe- rung ins Krankenhaus. Mehrere Verkehrs- unfälle verliefen glimpflich: Bei 17 Karam- bolagen, die sich zwischen Samstagmittag und Sonntagfrüh ereigneten, wurden vier Personen leicht verletzt. Wegen Ruhestörung, groben Unfugs und Trunkenheit mußte in 19 Fällen polizeilich eingeschritten werden. Vier Personen„wanderten“ wegen Voll- trunkenheit in Schutzarrest. Das Hochwasser auf Rhein und Neckar flel von Samstag auf Sonntag um mehr als einen halben Meter. Die Neckarschiffahrt, die seit etwa 20 Tagen gesperrt war, wurde wie- der freigegeben. Die 150 Schiffe, die vor der Feudenheimer Schleuse auf das„grüne Licht“ gewartet hatten, wurden in der Reihenfolge ihrer Ankunft geschleust. Bei der Feuerwehr, die am Samstag nur zwei kleinere Auto- brände löschen mußte, und auf der Auto- bahn, auf der heute morgen einschneidende Verkehrsbeschränkungen in Kraft getreten sind, war das Wochenende ruhig. Das Wochenendwetter hatte zwei Gesich- ter: Der Samstag war ein schöner Tag. Mehr als acht Stunden lang lachte die Sonne. Von minus 6,2 Grad am Morgen kletterte die Temperatur bei wolkenlosem Himmel auf einen Höchstwert von 6,4 Grad. Am Sonntag setzte zunächst wechselnde, dann starke Be- wölkung ein. Um 12 Uhr begann es schwach zu regnen. Die Sonne ließ sich nicht sehen. Der Tag stand unter dem Einfluß von Luftmassen, die uns in den nächsten Tagen ein mildes, wenn auch nicht wolkenfreies Wetter, bescheren werden. 5 hk Rheinauer Mit einem öffentlichen Diskussionsabend stellte sich am Samstag auf der Rheinau der vor zweieinhalb Monaten gegründete„Ge- meinnützige Verein Rheinau“ in der TSG- Halle vor. Nicht weniger als 15 Punkte hatte der Gemeinnützige Verein der Stadtverwal- tung Mannheim unterbreitet. Als man nach ausgiebiger Diskussion unter den lautgewal- tigen Rhythmen der Musikkapelle zusam- menzählte, stellte sich heraus, daß der Ge- meinnützige Verein nicht nur viele neue Mitglieder erhielt, sondern auch 15 weitere Punkte, die er künftig vertreten soll. „Daran sieht man's“, sagte erster Vor- sitzender Willi Haag,„daß die Gründung unseres Gemeinnützigen Vereins schon fast zu spät kommt. Einige Maßnahmen können wir noch beeinflussen, andere sind schon zu welt fortgeschritten.“ Willi Haag hatte ein- gangs Zielsetzung und Aufgaben des Ge- meinnützigen Vereins umrissen, der am 11. Dezember 1957 aus der Taufe gehoben wurde. Er verlas die Namen der 23 Gründer des Vereins, der bisher ansonsten nur noch aus korporativen Mitgliedern(Vereinen) be- steht. 5 Vorstandsmitglied Fritz Vogel gab im Hauptreferat eine kurzgefaßte Geschichte des heute 17 000 Einwohner zählenden Vor- ortes Rheinau. Die Rheinau ist noch sehr jung: Erst um die Jahrhundertwende siedel- ten sich Industrien an, wodurch die Keime zum späteren raschen Wachstum einer An- siedlung gelegt wurden. Damals gab es noch einen„Stabhalter“, der Stadtrat, Standes- beamter und Polizeihoheit in einem war. 1912— als die Einwohnerzahl über 4000 hin- ausgewachsen war— wurde die Eingemein- dung der bislang zur Gemarkung Seckenheim gehörenden Rheinau nach Mannheim durch- geführt. In wenigen Jahren wird die Rheinau 25 000 Einwohner zählen. Ihre Geschichte lasse erkennen, daß die Rheinau ein Vorort von„Zugereisten“ sei, meinte Vogel. Der Gemeinnützige Verein, der in den Jahren 1920 bis 1930 einen gleich- namigen Vorgänger hatte und auch an die Arbeit des Ortskartells nach 1945 anknüpfen das letzte Wort haben.“ Es ist Aufgabe der Christen, die Krisis, die es immer in der Welt gibt, auszuhalten und sich ihr zu Stellen. An die Formulierungen ostdeutscher und sowjetischer Zeitungen anknüpfend, daß der„achte Schöpfungstag angebrochen“ sei, fragte Lilje:„Ist der Thron Gottes jetzt leer geworden? Stimmt das Weltbild der Bibel noch?“ Er antwortete, daß diese technische Entwicklung nicht so erschütternd neu sei. „Die Forschung beschäftigte sich schon lange damit. Das ist ein weiterer Schritt des Men- schen auf seinem Wege, die Erde und das Universum zu erobern.“ Es gibt aber auch mit Raumraketen keine Reise aus Gottes Herr- schaftsbereich. Es hat— so betonte der Vor- tragende— noch nie eine Zeit gegeben, in der christlicher Glaube abhängig war vom jeweiligen wis senschaftlichen Weltbild.„Die Argumente, mit denen sich manche noch vor 30 Jahren gegen Gott wandten, sind durch die Entwicklung zerschlagen worden.“ Trotz Raumraketen sollte sich niemand verleiten lassen zu phantastischen Träumen von Fahrten zum Mond.„Sich im Alltag bewähren— hier und jetzt— das ist das Entscheidende. Wer mit seinen Nächsten, seiner Frau häßlich und gemein umgeht, der ist auch im planetarischen Zeitalter ein Schuft.“ Wie kommt es, fragte der Bischof, daß die Präzision unseres ethischen, christ- lichen Lebens nicht mit der Präzision der wissenschaftlichen Forschumg Schritt hält. Es ist möglich, daß sich unsere Welt in andere Räume weitet. Allein entscheidend aber ist und bleibt, was wir heute ertragen, hoffen, wünschen und erleiden müssen.„Wenn die Menschen ohne Gott weiterleben— wer könnte uns das Grauen ausreden vor den Möglichkeiten der Technik, die wie eine dunkle Wand am Forizont stehen?“ Am Sonntagnachmittag sprach D. Lilje— an die Raumfahrt anknüpfend— über die „gut und schlecht genutzte Lebenszeit“. Er erklärte, daß die Zeit nicht nur eine natur- wissenschaftliche oder philosophische Ka- tegorie sei. Jede Lebenszeit ist angefüllt mit Möglichkeiten. Zeit ist Gottes Geheim- nis, richtig verstandene Zeit hat einen In- halt, ist gefüllte Zeit. Sie ist fortgesetzt Stätte der Entscheidung, der Begegnung mit dem lebendigen Gott und den Mitmenschen. Wer das nicht versteht, vertrödelt sie.„Wir tun gut daran, uns zu überlegen, wie wir die Zeit auf Erden zubringen wollen.“ Mit dem Satz„Zeit mit Gott ist geseg- nete Zeit“ beendete Landesbischof Lilje die „Geistliche Woche für Südwestdeutschland“. Hk Unfallfreie Fahrer wurden ausgezeichnet Im Mannheimer Motor Pool wurden acht amerikanische und 41 deutsche Fahrer für unfallfreies Fahren während des Jahres 1957 ausgezeichnet. Die Fahrer des Mannheimer Motor Pools haben im Jahr 1957 mit ihren Militärfahrzeugen eine Gesamtstrecke von rund 1,5 Millionen Kilometern zurückgelegt und dabei nur sechs Unfälle gehabt. Die Ur- kunden für unfallfreies Fahren wurden durch Col. Nathaniel R. Hoskot, Kommandeur des nordbadischen Befehlsbereichs, überreicht. Im Heidelberger Motor Pool erhielten zwölf amerikanische und 57 deutsche Fahrer die- selben Auszeichnungen. Die Heidelberger Fahrer fuhren im vergangenen Jahr rund 2,7 Millionen Kilometer bei insgesamt zwölf Unfällen. 30 Mannheimer sprechen 14 Sprachen Interlanguage-Club Mannheim-Ludwigshafen konstituierte sich Nicht alle waren Gründungsinteressenten, die zur vorbereitenden Zusammenkunft eines Mannheimer Ortsclubs der Inter- language-Gruppe am Donnerstagabend ins Wartburghospiz gekommen waren. Auch die Neugierigen erfuhren, was sie wissen woll- ten. Gründer und Vorkämpfer Gerhard Her- sener, Exportkaufmann aus Stuttgart, erläu- terte noch einmal das Anliegen. Der Mit- gliederkreis des Interlanguage- Clubs wächst von Tag zu Tag. Täglich werden neue Clubs gegründet; neben verschiedenen deutschen sollen noch in diesem Monat„Filialen“ in Wien, Innsbruck, Paris und— unter dem besonderem Patronat der griechischen Köni- gin— in Athen entstehen. Die Verbreitung auch im Ausland ist ein Hauptinteresse der „Interlanguage- Väter“. Gegenüber den Berufsdolmetschern seien die Fronten ebenso abgeklärt wie zu den Sprachschulen hin, betonte Hersener. Er führte als Beispiel für das gute Verhältnis die Clubzugehörigkeit und Vorstandstätig- keit von Personen dieser Kreise an. Mit dem bereits bestehenden Stamm zählt der neugegründete Ortsclub Mannheim heute etwa dreißig Mitglieder. Das Fehlen von Ludwigshafener Interessenten wurde be- dauert, da an eine Kooperation gedacht ist. wie sie sich schon zwischen Tübingen und Reutlingen und zwischen Stuttgart, Lud- wigsburg und Eßlingen bewährte. Ferdinand Osmer, Theodor Veith(1. und 2. Porsitzender) und Wilhelm Neubecker Geschulte Graphologen leisten Lebenshilfe Hilde Mathy über Wert und Wesen del Graphologie Ob sie aus der Hand oder nach Karten urteile, wurde eine Mannheimer Graphologin gefragt. Wenn auch solch krasse Unkenntnis nicht verallgemeinert werden darf, so ist doch eine weitverbreitete Skepsis gegenüber der Graphologie nicht abzustreiten. Die wis- senschaftlichen Graphologen bemühen sich deshalb um die Wahrung ihrer Interessen in einem geschützten Berufsverband. Voraus- setaung für eine Niederlassung soll ein abge- schlossenes Psychologiestudium mit zusätz- licher graphologischer Fachausbildung und Nachweis praktischer Tätigkeit werden. Ein Referat über diese„geheimnisvolle“ Wissenschaft begegnete im Akademikerin- nenbund aufgeschlossenem Interesse: Hilde Mathy sprach über„Wert und Wesen der wis senschaftlichen Graphologie“. Die Refe- rentin umriß graphologische Einsatzmöglich- keiten im Berufsleben und in der Ehe- beratung, in der Erziehungshilfe, aus Kritzel- Initiative im Süden der Stadt: schriften noch nicht schulpflichtiger Kinder lassen sich Rückschlüsse ziehen sowie bei allgemein menschlichen Schwierigkeiten, bei denen eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Arzt sich ergeben kann. Grenzen gra- phologischer Deutung aufzeigend, erwähnte die Referentin, daß es kein graphologisches Merkmal für die Ehrlichkeit eines Menschen gebe, allenfalls für seine Widerstandsfähig- keit gegenüber Anfechtungen. Hilde Mathy entwickelte an gegensätz- lichen Schriftbildern die graphologische Aus- sage nach Bewegung, Form und Raumauf- gliederung. d wesem Rahmenbefund lassen sich noch 21 Merkmalspaare einordnen. Die Graphologie will mit verantwortungsbewuß⸗ ter Arbeit dem Menschen helfen, seine charakterbedingten Schwierigkeiten zu er- kennen und zu überwinden. Das sorgfältige Referat Hilde Mathys ließ ernste Hilfs- bereitschaft erkennen. Ak rühren sich für ihren Vorort Das Programm des Gemeinnützigen Vereins rief Oberbürgermeister und Stadträte auf den Plan könne, habe infolge der besonderen Situa- tion des im Südzipfel Mannheims oft ein wenig stiefmütterlich behandelten Vorortes auch eine besondere Aufgabe: Er sollte ge- meindliche Bindungen unter den Bewohnern stärken, dem brach liegenden kulturellen Leben Impulse geben, daraufhinwirken, daß im Vorort geeignete Zentren für die Jugend eritstehen, so daß sie im ihrem Wohnort auch Wirklich beheimatet würde— kurz: Man volle dem Vorort Rheinau zu einem eigenen Gesicht verhelfen. Daß dieses Bemühen durchaus keine Konkurrenz zu den Bemühungen der beiden Rheinauer Stadträte darstellt, brachte Stadt- rat Heinrich Selzer zum Ausdruck. Der SDU-Stadtrat, der sich in dieser Frage eins mit dem am Erscheinen verhinderten SPD- Kollegen Hettinger wußte, meinte, es sei äußerst wertvoll, daß ein Verein wie dieser sich gefunden habe, um den Bemühungen der beiden Stadträte Schützenhilfe zu geben. Was bereits in Angriff genommen ist, konnte der Vorstand an Hand eines Brief- wechsels mit Oberbürgermeister Dr. Reschke zeigen. Auf Initiative des Vereins kam das Stadtoberhaupt mit Oberverwaltungsrat Dr. Hahn am 26. Februar zu einem Lokal- termin nach der Rheinau. Dr. Reschke hatte Wohin gehen wir? Montag, 3. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Herrenhaus“(f. d. Theaterge- meinde Nr. 7421— 8480); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(f. d. Theatergemeinde Nr. 5301— 5830). Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr: 5. Akademie- Konzert. Filme: Planken:„Einer kam durch“; Alster: „Zeugin der Anklage“; Schauburg:„Wenn die Bombe platzt“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; Palast:„Sherlock Holmes jagt den Teufel von Soho“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Insel der Frauen“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spes- sart“; Universum:„Der Arzt von Stalingrad“; Kamera:„Elisa, eine Gefallene“; Kurbel:„Das Geheimnis der drei Dschunken“; Capitol: Zähl“ bis drei und bete“; Deutsch- Amerikanisches In- stitut, 18.00 Uhr:„This is America“, dem Vorstand inzwischen eine erste Stel- lungnahme zum 15-Punkte- Wunschzettel der Rheinauer zugeleitet. So will die Stadt sich bei der Post für die Einrichtung einer Post- hilfsstelle in der BASF- Siedlung verwenden und die Erstellung mehrerer Telefonhäus- chen befürworten. Man will die Frage einer Bedürfnisanstalt auf dem Marktplatz prüfen (die allerdings 85 000 DM kosten würde). Noch in diesem Jahr wird das Kriegerdenkmal ausgebessert. Die bemängelten Baracken sollen zunächst einmal in besseren Stand gesetzt werden. Auch die Forderung nach einem geeigneten Jugendheim werde aner- Kannt(man prüft Pläne für ein Projekt am Heuweg). Ein Kinderspielplatz wird auf die Auswahlliste der Projekte für das kom- mende Jahr gesetzt. Posthornweg, Herrich- tung der Straßen in der IG-Siedlung, Kana- lisation der beiden Siedlungen, Schulhof- und Schulturnplatz, Bahnübergänge In all diesen Fällen, versprach die Stadt, Maß- nahmen einzuleiten. Möglichst bald soll auch der Wasseranschluß für die Casterfeld- Siedlung verwirklicht werden(Kostenpunkt: 45 000 DW). Welche Schwierigkeiten sich dem guten Willen der Stadt entgegenstellen, zeigt das Beispiel der zu kanalisierenden BASF-Siedlung: Da dieses Projekt sich ohne die Anlage eines Vorfluters nicht durch- führen läßt. wären 500 000 DM erforderlich. Drei bis vier Jahre müsse man da wohl schon noch warten, schrieb Dr. Reschke. In der lebhaften Diskussion, an der sich auch Stadtrat Selzer und Pfarrer Dr. Hirsch- berg beteiligten(der Pfarrer schlug vor, ein Schwimmbad ins Auge zu fassen), kamen noch 15 weitere Punkte zusammen: Bessere Entgiftung der Abwässer von der Firma Goldschmidt. Straßenbeleuchtung für die Relaisstraße, die Ausrichtung eines eigenen Sommertagszuges, Windschutz für Straßen- bahnhaltestelle, Abhaltung eines wöchent⸗ lichen Marktes, neue Kleingarten-Anlagen usw. Die vom Musikverein und drei Rheinauer Gesangvereinen umrahmte Versammlung Schloß, nachdem auch der Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins Pfingstberg, Lam- bert Hemmers, dem neuen Beginnen Glück gewünscht hatte. ne. 1 (Geschäftsführer) wurden„interimistisch“ in den Vorstand gewählt; die Raum- und Zeit- frage für die Konversationsabende konnte nicht ausreichend geklärt werden, Wo sich in den nächsten vierzehn Tagen die einzel- nen Gruppen treffen werden, wird noch be- kanntgegeben. Die englisch Sprechenden verabredeten sich für den 3. März, die „Franzosen“ für den 5. Am 7., 10. und 12. März treffen sich die russisch und pol- nisch Interessierten, die„Spanier“ und die „Italiener“, Mit dem ersten israelischen Mit- glied kommt in Mannheim zu den Inter- language“-Sprachen Hebräisch hinzu, das auch in der alten Form(neben Altgriechisch und Latein) ins Programm aufgenommen wird. Die anderen Interessen des Mann- heimer Kreises liegen bei portugiesisch, let tisch und afrikaans. Da sich für afrikans eine ganze Familie meldete, ist damit zu rechnen, daß man um die Konversations- abende keine Sorge zu haben braucht. bum Arbeiterwohlfahrt sammelt für die Notleidenden In der Woche vom 3. bis zum 9. März führt die Arbeiterwohlfahrt eine Haus- und Straßensammlung durch. So vielfältig wWie das Leben, ist die soziale Arbeit, die von der Arbeiterwohlfahrt geleistet wird. Getragen von einer großen Zahl ehrenamtlicher Hel- ferinnen und Helfer wird Notleidenden und Hilfsbedürftigen ein unschätzbarer Dienst erwiesen. Mehr als 11 000 mal wurde in den Beratungsstunden im Jahre 1957 vielen Menschen in Nordbaden geholfen. In rund 15 000 Fällen wurden Notbedrängte mit Sachspenden im Werte von etwa 100 000 Mark unterstützt. In 4 500 Fällen wurden Bargeldbeträge vom insgesamt 45 000 Mark Ausgegeben. In Kindergärten, Horten und Jugend- wobhnheimen wird heranwachsende Jugend betreut. Ein heilpädagogisches Kinderheim leistet wertvolle Dienste in der individuellen Betreuung schwieriger Kinder. In der Er- holungsfürsorge für Schulkinder wurden während der Ferien 1957 an 100 000 Tagen Verpflegung ausgegeben. Im Rahmen der Müttererholung konnten rund 200 Mütter drei bis vier Wochen lang in Kurhäuser fahren. 1957 wurde ein Erholungsheim für Erwachsene in Betrieb genommen, Im Be- reich des Regierungsbezirks Nordbaden wur- den vor und nach Weihnachten 20 000 alte Menschen von Ortsausschüssen der Arbeiter- Wohlfahrt betreut. Zu der Sammlung, die unter dem Motto steht„die Arbeiterwohlfahrt hilft überall“, haben die baden-württembergischen Minister Renner, Dr. Veit und Hohlwegler einen Auf- ruf erlassen. Eisenbahner- Gewerkschaft ehrte Jubilare Im großen Saal des Kolpinghauses ehrte die Gruppe Rentner und Pensionäre in der Gewerkschaft der Eisenbahner(Ortsverwal⸗ tung Mannheim) 171 Mitglieder für ihre jahr- zehntelange Zugehörigkeit zur Eisenbahner- Gewerkschaft. In seiner Festansprache er- innerte der stellvertretende Bezirksvor- sitzende Gerhard Zeller(Karlsruhe) an die acht Jahrzehnte der deutschen Gewerk schaftsbewegung, in deren schwersten Jah- ren die Jubilare treu zur Sache der Gewerk- schaft standen. Der erste Vorsitzende der Ortsstelle Mannheim, Herbert Kemptner, überreichte den qubilaren Urkunden und Geschenke. Für 60 Jahre Mitgliedschaft zeichnete er Friedrich Fehrle, Heinrich Gött, Georg Heß, Engelberth Laier und Georg Schmitt aus. 36 der Jubilare gehörten der Gewerkschaft über 50 Jahre an, 25 seit 50 Jahren, 20 zwischen 40 und 50 Jah- ren und 85 seit 40 Jahren. Die zahlreichen Ehrengäste begrüßte der Leiter der Gruppe Rentner und Pensionäre, Heinrich Gerstner. Besonders dankte er der Werkkapelle des Bundesbahn- Ausbesse- rungswerkes Schwetzingen und dem Männer- gesangverein„Flügelrad“, die mit ihren Vor- trägen die Feierstunde bereicherten. Unter- haltsame Stunden bereiteten den Jubilaren und ihren Familien im Anschluß an den offl- ziellen Teil das Trio Kliemke, das Mund- harmonika-Ensemble„Les Pedros“ und Arno Kaleja mit lustigen Zaubereien und humo- ristischen Vorträgen. Sto Die Aufbauförderungsgemeinschaft hält am 5. März, 16.30 Uhr, in der Industrie- und Handelskammer ihre Hauptversammlung ab. Nach Erledigung der Regularien wird das Bauprogramm für 1958 bekanntgegeben. Im Anschluß daran spricht Oberbaurat Becker, Leiter des Stadtplanungsamtes, über das ak- tuelle Thema, Stadtplanung und Baugelände“, Hör auf deine Frau, fahr' vorsichtig! Behrs dich mit Macht zum relefon 24% Na, bitte sehr- di ist es schon! Hinweisschild: Fernsprechstelle S D W 0 7 8 8 n 8 8 Seite 4 DER SPORT VoM WOCHENENDE Montag, 3. März 1958/ Nr. 81 Erst nach dem zweiten Treffer dominierte deutsche Elf in der erwarteten Weise: Verdienter Sieg- aber nicht ganz überzeugend Torschützen waren Hans Schäfer und Alfred Schmidt/ Ohne Fritz Walter: Belgien- Deutschland 0:2(O:) Das Rasenspielfeld im Heysel-Stadion präsentierte sich vor dem Anstoß in nur leidlicher Verfassung. Das Feld war wohl schneefrei, dafür aber in aufgeweichtem Zustand. Außerdem wurde an zahlreichen Stellen der Mutterboden durch die, Rasen- decke sichtbar. Der zwei Stunden vor dem Anstoß niedergegangene Regen hatte dem Boden stark zugesetzt. Kurz vor Beginn schien dafür aber eine wärmende Märzsonne, die jedoch immer mit Regenwolken zu kämpfen hatte. Belgiens Mannschaftskapitän Carre ge- Wann die Seitenwahl, Deutschland stieß an. Bis auf die Aenderung im deutschen Sturm spielten beide Mannschaften in den ange- kündigten Aufstellungen. Die Belgier beherrschten in den ersten zehn Minuten das Spielgeschehen und ihre Stürmer tauchten ständig gefährlich im deutschen Strafraum auf. Herkenrath holte sich mehrmals Sonderapplaus für seine prächtigen Paraden, mit denen er den in der Luft liegenden belgischen Führungs- treffer verhinderte. In der 7. Minute aller- dings rettete der Querbalken für den Essener, der einen Schuß aus etwa 25 Meter des Halblinken Mathonet passieren lassen mußte. Allmählich aber machte sich die deutsche Elf von dem belgischen Druck frei und der Kölner Schäfer hatte in der 11. Minute die erste Chance, als er frei vor dem Tor stehend aus etwa zehn Metern Entfernung abfeuerte. Rechtsverteidiger Diricx rettete auf der Linie. Die Belgier blieben aber weiterhin gefährlich und ließen keinen Zweifel an ihren Qualitäten. In der 25. Mi- nute erzielte der auf Halblinks spielende Hans Schäfer den deutschen Führungs- treffer. Der rechte Läufer Mees verpaßte einen Ball, Schäfer setzte nach, umspielte zwei weitere Belgier und knallte an dem verdutzten Leysen vorbei zum 1:0 ein. Belgien scheiterte an Herkenrath Zuvor hatte der belgische Mittelstürmer Henri Coppens seine Mitstürmer einige Male geschickt eingesetzt und Herkenrath zur Her- gabe seines ganzen Könnens gezwungen. Zweimal kurz hintereinander mußte der deutsche Hüter aus dem Tor und rettete im Sprung Schüsse von Coppens und VIiers. Das deutsche Tor flel etwas überraschend und war dem Spielverlauf nach nicht ganz verdient. Der deutschen Mannschaft, die bis dahin im Sturm etwas zu schwimmen schien, gab der Treffer aber großen Auftrieb. Schä- Ter; der bis zu dieser Zeit der beste Mann des Angriffs war, stellte Leysen mit einem Weiteren flachen Schuß auf die Probe, aber der belgische Torhüter rettete mit feiner Parade. Sekunden später faustete er im Strafraum eine Maßgvorlage von Waldner aus der Gefahrenzone. Nach einer Kollision mit Erhardt mußte der belgische Halblinke van den Berg in der 34. Minute humpend vom Platz und wurde durch Lippens ersetzt. Wenige Minuten später zeigte auch Kel- Zeitpunkt an dominierte die deutsche Elf, nach dem Spiel: Bodenverhältnisse nicht spielen sollte.“ Die deutsche Nationalelf errang am Sonntag vor 62 000 Zuschauern im Brüsseler Heysel- Stadion einen 2:0-Erfolg gegen Belgiens„Rote Teufel“! Ueberzeugend war ihr Sieg aber nicht! Vor allem in der ersten Halbzeit hatten die Belgier zeitweise etwas mehr vom Spiel und setzten die deutsche Abwehr stark unter Druck. Der Führungstreffer, den Schäfer auf Zuspiel von Seymaniak in der 25. Minute er- zielte, entsprach deshalb auch nicht den gegebenen Chancen. Torhüter Herkenrath, der überragende Spieler auf dem Feld, mußte immer wieder eingreifen; vor allem an ihm scheiterte der im Mittelfeld überraschend starke Sturm. In der 60. Minute gelang Schmidt auf Zuspiel von Schäfer das zweite, entscheidende Tor. Von diesem Das Spiel hatte mit einer Ueberraschung begonnen, da Bundestrainer Herberger Fritz Walter in letzter Minute durch den Dortmunder Kelbassa ersetzte. Zunächst verlautete, daß der 37jährige Lauterer eine leichte Oberschenkelverletzung erlitten habe, die seinen Einsatz nicht ratsam erscheinen ließ. Fritz Walter aber erklärte „Verletzt bin ich nicht. so wie man dies von ihr erwartet hatte. Herberger glaubte, daß ich wegen der bassa sein Können, als er mit einer Vorlage Schmidts auf und davon sing und placiert aufs Tor schoß. Der Ball sprang vom Pfosten zurück ins Feld und so blieb es bei dem 1:0, mit dem auch die Seiten gewechselt wurden. Zuvor allerdings mußte Herkenrath, der bis dahin der mit Abstand beste deutsche Spieler war, noch einmal aus seinem Tor, um dem durchgebrochenen Coppens den Ball vom Fuß zu nehmen. Eine der größten Chancen hatten die Belgier in der 49. Minute. Von der Straf- raumgrenze schoß Coppens blitzschnell und unheimlich scharf, doch Herkenrath reagierte prächtig und lenkte das Leder gerade noch um den rechten Torpfosten herum. Auch Belgiens Torhüter erhielt in den nächsten Minuten mehrfach Gelegenheit, sich auszu- zeichnen. Sehr häufig aber schossen die deutschen Stürmer, vor allem Kelbassa und Schmidt, weit neben das Tor. Pech hatte der weit aufgerückte Szymaniak mit einem Fernschuß, der ebenfalls nur knapp das Ziel verfehlte. Die deutsche Mannschaft, die den Ansturm der Belgier in der ersten Halbzeit mit sehr viel Glück gut überstanden hatte, kam jetzt endlich besser ins Spiel. Das Er- gebnis war ein zweites Tor in der 60. Min. Schäfer hatte einen weiten Abschlag der Verteidigung aufgenommen und Schmidt sehr schön ins Spiel gebracht. Der Dortmun- der zögerte nicht lange und setzte den Ball flach in die rechte Torecke. Damit war das Spiel zweifellos entschieden. Die Belgier, ohnedies als konditionsschwach bekannt, be- saßen nicht mehr die Kräfte, um diesen Rückstand noch aufzuholen. Aber sie hatten auch noch einige Chancen. In der 66. Minute mußte Herkenrath sich Orlans vor die Beine werfen und in der 68. Minute faustete er einen Schuß von Lippens herrlich aus dem Torkreuz, In der 77. Minute brachten die Belgier sogar den Ball ins Netz, doch Schieds- richter Leafe hatte vorher abgepfiffen, da der Schütze Orlans im Abseits stand. In der 79. Minute war der belgische Tor- hüter nicht auf dem Posten. Ein Fernschuß von Schäfer schien weit am Tor vorbeizu- gehen und keine Gefahr zu bringen, doch das Leder landete am Torpfosten. Das hätte das 3:0 für Deutschland sein können. Sekun- den später hatte Deutschland sogar eine hun- DER KRGLNER HANS SchAFER als Dirigent des deutschen Sturms verdiente sich im Angriff die beste Note, obgleich sein Abspiel gelegentlich etwas ungenau und zu spät kam. Meisterhaft, wie er sich in der 25. Minute gegen zwei Belgier durchsetzte und unhaltbar zum deutschen Führungstor einschoß(unser Bild). AP-Funkfoto 1. Liga Süd: Bayern München— Karlsruher SC 0:1 Jahn Regensburg— Kickers Offenbach 0:2 Vikt Aschaffenburg— 1. FC Nürnberg 3˙2 Karlsruher SC 25 15 4 6 46:31 34:16 Eintr. Frankfurt 25 12 9 4 46:25 33:17 1. FC Nürnberg 2 1860 München 25 13 7 5 4337 33.17 SpVgg. Fürth 25 13 5 7 229 3119 Kickers Offenbach 25 13 3 9 52237 2921 Schweinfurt 05 25 10 7 9 3936 2723 VIER Mannheim 24 9 5 10 37:46 23725 Bayern München 25 9 5 11 52:48 23.27 Vikt. Aschaffenb. 25 8 6 11 44:43 22.28 FSV Frankfurt 24 83 5 11 208 2127 VfB Stuttgart 24 8 4 12 45.41 20:28 BC Augsburg 24 5 10 9 35:52 20:28 SSV Reutlingen 23 5 13 338 19:31 Jahn Regensburg 25 4 7 14 26:62 1535 Stuttg. Kickers 25 3 7 15 26:51 13:37 1. Liga Südwest: FK Pirmasens— Eintr. Kreuznach 11 1. FC Saarbrücken— VfR Frankenthal 2:0 Bor. Neunkirchen— TV Speyer 3·0 Eintr. Trier— St. Ingbert 3:0 FK Pirmasens 23 1 5 as 3911 1. FC K'lautern 25 15 2 8 60:40 32:18 Bor. Neunkirch. 25 14 3 8 61:43 31:19 Mainz 05 26 13 5 8 4944 31:21 Worm. Worms 28 12 6 7 4033 30:20 Phön. Ludwigshaf. 24 12 5 7 47:35 2919 Tura Ludwigshaf. 24 12 1 11 35:52 25:23 Eintr. Kreuznach 26 10 5 11 55:46 25:27 1. FC Saarbrück. 25 11 2 12 53:44 24:26 Tus Neuendorf 25 10 411 55.52 2426 Saar 05 Saarbr. 24 10 2 12 5951 22:26 FV Speyer 2 Eintracht Trier 23 8 39% 2129 VfR Frankenthal 24 8 4 12 40:49 20:28 SV St. Ingbert 25 6 2 17 37:89. 14:36 VfR Kaiserslaut. 25 2 6 17 29:63 10:40 dertprozentige Torchance, als Klodt frei- gespielt worden war. Der Schalker, der an diesem Tag nicht in bester Form spielte, stol- perte aber über den Ball und der Nachschug von Kelbassa ging hoch über den Querbal- ken. In den letzten Minuten strengten sich beide Mannschaften nicht sonderlich an. Deutschland hatte zwar noch zwei oder drei Chancen, doch Pechvogel Waldner brachte den Ball ebensowenig über die Linie wie Schäfer oder Kelbassa Die deutsche Mannschaft hinterließ in Brüssel keinen überzeugenden Eindruck. Es ist verständlich, daß die Belgier nach dem Spiel„mit dem Schicksal haderten!“ Min- destens 60 Minuten lang waren sie ein eben- bürtiger, 30 Minuten lang sogar ein ein- Wandfrei überlegener Gegner, und doch zogen sie den Kürzeren. Es muß ihnen be- scheinigt werden, daß sie im Mittelfeld aus- gezeichnet spielten und sicherlich das Ehren- tor, wenn nicht gar ein Unentschieden ver- dient gehabt hätten. Die Belgier setzten in den ersten 30 Min. Alles auf eine Karte. Sie wollten die deutsche Abwehr überrollen und frühzeitig einen Vor- sprung herausschiegen, von dem sie dann zehren konnten. Aber es gelang ihnen nicht. Sie scheiterten vor allem an Fritz Her- kenrath, dem besten Spieler auf dem mo- rastigen Spielfeld des Brüsseler Stadions. Bei seiner ersten Ak- tion hatte der Essener Volksschullehrer noch etwas g unsicher ge- Wirkt, doch dann machte er keinen Fehler mehr. Sein glänzendes Stellungs- spiel und vor allem seine hervorragenden Faustparaden, brachte die keineswegs Zim- perlich schiegenden belgischen Stürmer schier zur Verzweiflung. Was war nur mit dem langen Heinz Wewers los? Der deutsche Mittelläufer schei- terte an Belgiens Mittelstürmer Coppens, ebenso wie vor vier Jahren Werner Liebrich. In der ersten halben Stunde machte Cop- penis mit Wewers was er wollte, vor allem die Taktik des Belgiers, etwas zurück- gezogen zu spielen, verwirrte den Essener, er wußte nicht, ob er im Strafraum bleiben Fritz Herkenrath Stimmen zum Spiel S e pp Herberger:„Die Belgier waren die erwartet starken Gegner, die uns besonders in der ersten Halbzeit viel zu schaffen mach- ten. In dieser Zeit klappte es bei uns gur nicht. Fritz Walter konnte ich wegen des gefährlich schweren Bodens heute noch nicht wieder ein- setzen.“ Frit: walter war ein verdienter Sieg unserer Mannschaft, in der mir Herken- rath am besten gefiel. Er verhinderte den bel- gischen Führungstreffer. Schade, daß ich nicht mit machen konnte.“ Hans Schäfer:„Ich freue mich sehr über den Sieg. Besonders auch deshalb, weil es heute mein 25. Länderspiel war. Wir wuß- ten, daß es ein schweres Spiel werden würde. In den ersten 20 Minuten hatten uns die Bel- gier ganz schön in der Zange. Dann haben wir aber dock noch verdient gewonnen.“ Spielführer Carre:„Zuerst lief bei uns alles nach Wunsch. Dann aber gewannen die Deutschen Selbstvertrauen und wurden im- mer besser. Ihr Sieg ist verdient.“ ZAHLENSPIEGEI 1. Liga Nord: Holstein Kiel— Phönix Lübeck Altona 93— Göttingen 05 Concordia Hamburg— VfL Osnabrück 12 2:1 1:1 Eintracht Braunschweig— Hannover 96 2:0 VfR Neumünster— VfB Lübeck 1:0 Hamburger SV 26 18 2 6 74:34 38:14 Eintr. Braunschw. 26 16 5 5 66:40 37:15 VIIL. Osnabrück 27 14 3 10 49:36 31223 Bremerhaven 93 25 12 6 7 46:33 30:20 Conc. Hamburg 26 12 4 10 53.42 28.24 Altona 93 26 11 6 9 42:41 28.24 Holstein Kiel 27 10 8 9 45:42 28:26 Werder Bremen 26 12 3 11 63:55 27:25 Hannover 96 26 10 5 11 44:39 25:27 FCC St. Pauli 25 9 4 12 40:49 22:28 VfL Wolfsburg 26 10 2 14 32753 22.30 VfR Neumünster 26 7 8 11 28:50 22:30 Phönix Lübeck 26 9 4 13 31.56 22530 VfB Lübeck 27 i I Eftr. Nordern 2& Göttingen 05 26 7 217 41:59 16:36 oder Coppens folgen sollte. Es wurde erst besser, als Horst Eckel die Deckung von Coppens übernahm, allerdings fand er nur selten Gelegenheit, sich in den Angriff ein- zuschalten. Das machte Horst Szymaniak Wesentlich besser! Er hatte allerdings mit seinem Gegenspieler Vliers sehr wenig Mübe. Schon von Beginn an schickte Szy- maniak mit steilen Pässen die deutschen Stürmer nach vorne. Aber auch bei seinen Abwehraktionen, die sein großes Format erkennen liegen. holte sich der Wuppertaler immer wieder Sonderbeifall. Der wieselflinke belgische Rechtsaußen Jurion machte Juskowiak in der ersten Halb- zeit erheblich Schwierigkeiten. Mehrfach kam Jurion an seinem Bewacher vorbei, so daß Szeymaniak oft aushelfen mußte. Nach der Pause hatte sich Juskowiak aber gut auf seinen Gegner eingestellt. Von diesem Zeit- punkt an drohte dem deutschen Tor vom rechten Flügel kaum noch Gefahr. Mit Erhard war es gerade umgekehrt. Er be- herrschte seinen Gegner Orlans vor der Pause eindeutig, lieg dann aber stark nach und mußte sich sehr häufig überlaufen lassen. Allerdings muß man bei der Kritik des Fürthers auch berücksichtigen, daß er sehrhäufig für Wewers in der Mitte aushalf. Insgesamt gesehen hat der deutsche Ab- Wehrblock nicht ganz überzeugt. Das dürfte auch vor allem auf das schwache Spiel des Mittelläufers Wewers zurückzuführen sein. Eine sehr große Enttäuschung war wieder- um der deutsche Sturm, der in keiner Spiel- phase die große Linie seiner guten Zeit in Hannover bzw. Hamburg fand. Schaters Fühiungstor Als Dirigent machte Schäfer keinen schlechten Eindruck und sein Tor— das erste Länderspieltor des Kölners seit 19551!— war sogar eine Meisterleistung. Ihm gebührt die beste Note im Sturm, wenngleich er manch- mal zu ungenau und häufig zu spät abspielte. Ihm am nächsten kam das junge Dortmunder Talent Schmidt, der sich seine gute Note Allerdings durch seine überhasteten, un- genauen Schüsse verdarb. Blaß blieb Mittel- stürmer Kelbassa, der zwar häufig über die Flügel ausbrach, im Strafraum aber oft hilf- los wirkte. Auffällig vor allem, daß der Dort- munder bei der Ballannahme stets einige Schritte in Richtung zum eigenen Tor läuft. Auch seine Sekürchteten Schüsse ließ Kel- e ede missen. Ne den Außenstürmern war Eis 15 Klodt einwandfrei der bessere. Er trickste seine Gegner häufig aus und brachte auch viele schöne Flanken vor das Tor. Leider waren die deutschen Innen- stürmer meist nicht auf dem Posten. Den- noch können wir uns nicht vorstellen, daß Klodt die Idealbesetzung auf dem linken Flügel sein sollte. Auf jeden Fall müßte Herberger wieder einen Versuch mit dem 8 ERST IN DER Z WETTEN HALBZEIT des Brüsseler Länderspiels gegen Belgien lief die deutsche Mannschaft zu der Form auf, die man von ihr erwartet hatte. Die Belgier, die in den ersten 45 Minuten Deutschlands Abwehr zeitweise schwer unter Druck ge- setzte hatten, trotzdem aber bei der Pause mit 0:1 im Rückstand lagen, mußten in der 60. Minute den zweiten Treffer hinnehen, Womit die Partie entschieden war.— Unser Bild zeigt den Belgier Mees(links) im Zwei- kampf mit Schäfer, dem besten deutschen Stürmer. eine Mleisterteistung AP-Bid jungen Sodinger Cieslarezyk machen, der in Hannover spritziger, wenn auch nicht so routiniert wirkte. Erwin Waldner hatte in der zweiten Halbzeit einige gute Szenen, nachdem er vor der Pause kaum zur Gel- tung gekommen war. Pech, daß sein„tod- sicherer“ Torschuß von einem belgischen Abwehrspieler abprallte. In der belgischen Mannschaft überragten Mittelläufer Carre und Mittelstürmer Cop. pens in den ersten 30 Minuten. Nach der Pause wirkte vor allen Dingen Linksaußen Orlans sehr stark. Ueberragend waren in den ersten 30 Minuten die beiden Außen- läufer Mees, der jetzt Rekordinternationaler Belgiens ist, und Mathonet. Sie rückten sehr Weit auf und überkfütterten ihren Sturm mit Vorlagen. Ihnen hatten es die Belgier zu verdanken, daß sie zu Beginn des Spieles im Mittelfeld eindeutig dominierten. Nach der Pause ließen die beiden belgischen Außenläufer allerdings sehr stark nach. Tor- hüter Leysen wirkte manchmal unaufmerk- sam, hatte aber bei beiden Toren keine Abwehrchance. P. Ludwig FUR DAS VIERTELFINALE qualifizierte sich die gesamtdeutsche Mannschaft bei den Hallenhandball-Weltmeisterschaften in der Sowietzone. Nach dem 46:4- Kantersieg über Luxemburg gab es auch in Ostberlin gegen Frankreich mit 32:12 einen klaren deutschen Erfolg.— Unser Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiel: Der Leipziger Niescher(Nr. 12) stoppt den Franzosen Rios vor dem Wurfkreis. AP-Bild 2. Liga Süd: VfB Helmbrechts— Singen 04 1. FO Pforzheim— Bor. Fulda TSV Straubing— Ulm 46 Am. Viernheim— SV Wiesbaden Schwaben Augsburg— Darmstadt 98 de 2——— VfL Neustadt 23 14 5 4 48:21 33:13 Ulm 1846 24 14 5 5 3629 3315 SV Waldhof 23 14 3 6 32:35 31:15 Freiburger FC 24 12 6 6 37:20 30:18 ASV Cham 24 11 67 51.34 28.20 1. FC Pforzheim 23 10 6 7 51:84 25:20 Amic. Viernheim 23 10 2 11 39:39 22:24 Borussia Fulda 23 9 4 10 47:56 22.24 Bayern Hof 22 9 3 10 34.42 21:23 TSV Straubing 24 7 7 10 4352 1 VfB Helmbrechts 23 9 4 11 35:38 20:28 Schwab. Augsburg 23 4 12 7 27:40 20:26 Darmstadt 98 VVVHVUVTCTTT Hanau 93 24 7 6 11 36:48 20:28 SV Neu-Isenburg 24 6 8 10 30:49 20.28 SV Wiesbaden, 24 6 7 11 31:45 19:29 Singen 04 VVVVV'˙P˙ Hessen Kassel 24 6 6 12 27:44 18:30 1. Amateurliga: 09 Weinheim— Phönix Mannheim 4˙1 FV Daxlanden— Spfr. Forchheim 272 ASV Feudenheim— 98 Schwetzingen 6˙1 SG Kirchheim— SpVgg. Birkenfeld 4ů2 VfR Pforzheim— ASV Durlach 1·1 08 Hockenheim— VfB Leimen 5˙6 Ds Heidelberg— Karlsruher FV 1˙5 VfL Neckarau— SV Sandhausen 6• VfL Neckarau 25 15 6 4 70233 36.14 ASV Feudenheim 25 14 4 7 69.52 32•1 Karlsruher FV 24 13 4 7 61:37 30718 08 Hockenheim 25 14 2 9 60:49 30.20 SV Birkenfeld 25 14 1 10 55741 29:21 Sd Kirchheim 26 12 4 10 64353 28:24 FV Daxlanden 25 10 7 8 41•37 27.23 VfB Leimen 26 11 3 12 55:61 25.27 Spfr. Forchheim 25 8 8 9 43:55 24:26 VIR Pforzheim 26 9 6 11 37:44 24.20 09 Weinheim 26 9 15 12 40.42 23:20 ASV Durlach 26 9 5 12 43:55 23:29 SV Sandhausen 26 8 4 14 43.67 20732 DscC Heidelberg 28 12 3987 19131 Phönix Mannhéim 24 8 2 14 38.55 15.30 98 Schwetzingen 25 6 4 15 37:57 16.34 Nich ersten deutsch see. ZU ersten und ko. abschni geisterr der Sp. legenhe als es chunger im letz von L Kopf liefert ter K. das Spi geschne pistole diesen Lände Belgien Pokals Nieders Nieder. Freun VfR M⸗ Freibus 1. FC F VfL Bo Vor wa! VfL He Royal CSR N. Schalke Wackel SV Wa Stadt! Spanda Union Viktori Hertha Hertha Spande Tennis VIktori Berlin Tasman Blau- V Hertha Wackel Hertha Union Minerv Alemai r. 81 T. des n lief n auf, elgier, lands K ge- Pause in der nehen, Unser Zwei ⸗ tschen P- Bild ng der in cht 80 itte in zenen, r Gel- „tod zischen ragten r Cop- ch der saußen ren in Lugßen- ionmaler n Sehr m mit ier Zzu Spieles Nach zischen 1. Tor- merk- Keine udwig den sieg ren iger Bild 0 e e Dre 2 2 —— S 30:18 30:20 29:21 2824 27:23 2527 24:26 24:28 23:29 23:29 20.32 19131 18:30 16˙34 Nr. 51/ Montag, 3. März 1958 MORGEN Seite 3 —— Deutsche Eishockey-Meisterschaft entschieden: Zum siebenien Male sicherte sich&U Jussen den Jiiet Der Mannheimer ERC unterlag in seinem letzten Endrunden-Spiel dem Sc Rießersee verdient mit 2:5(1:0, 1:1, 0:4) Vor 6000 Zuschauern sicherte sich der EV Füssen am Samstagabend mit seinem 7:3(1:2, 5:1, 1:0)-Sieg über den EC Bad Tölz zum siebenten Male den Titel eines deutschen Eishockeymeisters. Die Allgäuer, denen zum Titelgewinn nur noch ein Punkt fehlte, sahen sich im ersten Drittel einem ebenbürtigen Gegner gegenüber, der auch 2:1 in Führung ging. Im zweiten Drittel setzten die Füssener dann nur ihre beiden ersten Sturmreihen ein, die die Tölzer völlig einschnürten und einen beruhigenden Vorsprung herausschossen. Trautwein und Guggemos(je 3) sowie Pfefferle erzielten die Tore des alten und neuen Meisters.— In Mannheim erlebten 8000 Zuschauer die 2:5(1:0, 1:1, 0:4-Niederlage des MERC gegen Altmeister SC Rießersee. Die Garmischer zeigten im Schlußdrittel, daß sie noch immer zu den besten Teams zählen und ge- wannen verdient. Nichts war's also mit dem erhofften ersten Sieg des Mannheimer ERC über den deutschen Eiskockey- Altmeister SC Rießger- see. Zwar gingen die Mannheimer in den ersten beiden Dritteln zweimal in Führung und konnten das besonders im ersten Spiel- abschnitt sehr temperamentvolle und be- geisternde Spiel bis zur 45. Minute trotz der spielerischen und technischen Ueber- legenheit der Gäste ausgeglichen gestalten, als es dann zu mehreren Spielunterbre- chungen gekommen war— Biersack erlitt im letzten Drittel nach einem Schlägerhieb von Lorenz eine tiefe Platzwunde am Kopf und mußte ins Krankenhaus einge- liefert werden und der Füssener Schiedsrich- ter Klopfer wollte(verständlicherweisel) das Spiel abbrechen, als er von einem über- geschnappten Fanatiker mit einer Raketen pistole regelrecht beschossen wurde nach diesen Unterbrechungen rig beim MERC der 5 Zahlenspiegel Länderspiel: Belgien— Deutschland 0·2 Pokalspiele: Niedersachsen— Württemberg 1:0 Niederrhein— Hamburg 4:3 Freundschaftsspiele: vinR Mannheim— Wuppertaler Sv 222 Freiburger FC— VfB Stuttgart 22 1. FC Kaiserslautern— Tura L'hafen 222 VfL Bochum— SpVgg. Herten 6:2 Vorwärts Berlin— ZdsA Moskau 172 VfL Heidenheim— Kickers Stuttgart 1:9 Royal Antwerpen— BO Augsburg 6:3 CSR Nationalelf— FSV Frankfurt 5·0 Schalke 04— JFK Norrkoeping 221 Wacker München— FC Memmingen 3:0 SV Waldhof— Kickers Stuttgart 2˙1 Stadtliga Rerlin Spandauer SV— Blauweiß 90 2:0 Union 06— Alemannia 90 5:2 Viktoria 89— Wacker 04 6:0 Hertha Zehlendorf— Minerva 93 3:2 Hertha/ BSC- TB Berlin 1:0 Spandauer SV 21 13 3 4221 3012 Ternis Borussia r VIktoria 89 19 12 3 4 30219 27711 Berliner SV 92 20 9 7 4 3629 25215 Tasmania 1900 20 8 6 6 26.27 22:18 Blau- Weis 90 21 7 5 9 3740 19:23 Hertha BSC 20 7 1 9 I Wacker 04 21 5 7 9 3847 17.25 Hertha Zehlendorf 19 6 3 10 30:38 15:23 Union 06 20 7 1 12 d Minerva 93 20 5 411 23:44 14:26 Alemannia 90 19 2 5 12 26:43 9729 2. Amateurliga, Staffel I: SV Altlußheim— Sd Waibstadt 1:2 SpVgg Ketsch— Germ. Friedrichsfeld 4:2 ASV Eppelheim— VfB Wiesloch 3:2 Olympia Neulußheim— TSG Plankstadt 0:3 SV Sinsheim— VfB Rauenberg ausgef. ESV Heidelberg— TSG Rheinau 1:3 JSG Plankstadt 22 18 2 2 69:18 38:6 VIB Wiesloch 22 14 2 6 54:34 30:14 Germ. Friedrichsf. 20 13 2 5 54:26 28:12 ASV Eppelheim 20 10 5 5 42.25 25715 SG Waibstadt 23 8 6 9 41:56 22.24 Eintr. Plankstadt 20 8 5 7 40:48 21:19 VfB Rauenberg 20 7 6 7 39:45 20.20 SV Sinsheim 30 66 19 TSG Rheinau 22 8 2 12 45:49 18:26 SpVgg. Ketsch i 5 0 SV Altlußheim 2 312 0 VfR Amateure 21 5 6 10 36:43 16:26 Ol. Neulußheim 22 6 4 12 23:36 16:28 ESV Heidelberg VVV 2. Amateurliga, Staffel 2: Spygg Ilvesheim— 50 Ladenburg 4:3 Spygg Wallstadt— Sd Hemsbach 1:1 03 Ladenburg— TSG Ziegelhausen 1:3 SV Neckarsteinach— Fort. Heddesheim 8:1 S0 Käfertal— Spfr. Dossenheim 2:1 VIB Eberbach— 07 Seckenheim 51 SpVgg. Sandhof. 21 15 3 3 7022 3319 VfB Eberbach 21 13 3 5 8432 29513 SpVgg. Wallstadt 22 9 7 6 46:38 25.19 SpVgg. Uvesheim 20 11 1 8 38.31 29117 17S Ziegelhaus- 20 9 4 7 2933 22718 SC Käfertal 21 9 4 8 233 22.20 Spfr. Dossenh. 2 8 0 03 Ladenburg))))FFFCCC 7 Seckenheim 20 9 0 11 41:52 18:22 50 Ladenburg 21 7 4 10 40:46 18:24 Sd Hemsbach 20 7 3 10 37:44 17:23 SV Neckarsteinach 20 7 3 10 38:47 17.23 78G Rohrbach 19 5 3 11 29:45 13:25 Fort. Heddesh. 22 5 3 14 26:57 13:81 Faden und innerhalb weniger Minuten mußte er drei weitere Tore hinnehmen, die zur 2:5-Niederlage führten. Der MERC hatte in diesem Treffen am Samstagabend vor nahezu 8000 Zuschauern erneut die Möglichkeit, wenigstens ein Un- entschieden zu erzielen, Er hat diese Chance — und den dritten Platz in der Eishockey- Endrunde vergeben. Drei Strafen wurden nur verhängt. Die Betreffenen waren aus- nahmslos Spieler des MERC: Schoor, Mayr und Lorenz, der sogar eine Disziplinarstrafe erhielt. Gewiß— die beiden Unparteiischen ließen das Spiel laufen. Bodenlose Dumm- heit aber wäre es, in ihnen allein die Schul- digen für die Niederlage zu suchen oder ihnen den Vorwurf einer Bevorzugung Ries- sersees zu machen. Hätten sie nämlich jede Regelwidrigkeit gepfiffen, dann wäre Schoor beispielsweise von der Strafbank Wohl kaum noch heruntergekommen. Bester Spieler des MERC war Guttows- ki, der nur ein einziges Mal überlaufen wurde— und zwar von Biersack—, doch Dr. Eichler konnte in letzter Sekunde klä- ren. Im Sturm war Sepp zu sehr auf sich allein gestellt. Stark wirkte sich das Fehlen des immer noch verletzten Konecki aus. Mayr spielte zwar mühelos zwei und drei Gegner aus, aber dann fehlte ihm die Kraft zu placierten Schüssen und Lödermann wenig mit, um in einem derartigen Treffen brachte leider außer großem Eifer doch zu bestehen zu können. Wargenau machte seine Sache im ersten Drittel glänzend, dann aber wurde er immer nervöser und war seinen Vorderleuten nicht mehr der Rück- halt, der, innen Ruhe und Sicherheit hätte geben können. Die Gäste, die besonders durch Tempo und Präzision des Zuspiels beeindruckten, hatten ihre besten Kräfte in Torwart Hobelsbenger, dem Verteidiger Grüner so- wie den Stürmern Pittrich, Kappelmaier und Fries. Biersack gefiel zwar durch glän- zende Spielübersicht und genaue Passes, die große Wirkung wie sonst aber hatte er in diesem Spiel nicht. Den Führungstreffer des MERC erzielte Guttowski in der dritten Minute mit schö- nem Schrägschuß. Es dauerte genau eine halbe Stunde, ehe Sailer mit einem Weit- schuß Wargenau erstmals schlagen konnte, aber schon zwei Mmuten später gingen die 581. 1. Mannheimer erneut in Führung: Lorenz hatte Biersack die Scheibe im SCR- Vertei- digungsdrittel abgenommen, sein Schuß prallte vom Pfosten zurück und den Ab- praller schob Schif überlegt ein. Guttowski hätte zwar schon vorher erhöhen können, aber statt selbst zu schießen, gab er den Puck an Sepp weiter, der diesen Paß jedoch nicht erwartet hatte und die Chance vergab. Taktisch klug und sehr geschickt brachte der MERC die Schwächung durch eine Strafzeit Schoors hinter sich. In der 45. Minute aber war doch der Ausgleich fällig: Nach einem Solo des Verteidigers Huber erhielt Fries die Scheibe und schoß zum 2:2 ein. Vier Minuten später brachte Loibl den Altmeister erstmals in Führung. Das Spiel des MERC verlor dar- aufhin immer mehr an Zusammenhang und das Treffen wurde ruppiger. Als Lorenz auf der Strafbank saß, erhöhte Kappelmaier auf 4:2 und Fries sorgte schließlich für den End- stand. In den Pausen zeigte die Hamburgerin Bärbel Martin in begeistert aufgenommenen Darbietungen, daß mit ihr eine ernsthafte Konkurrentin für Ina Bauer heranwächst. Ihr Vortrag ist gespickt mit schwierigen Sprüngen, trotzdem aber voller Musikalität und Gelöstheit. Zum Abschluß der Saison hätte der Mann- heimer ERC am Dienstagabend gegen die Flyers ais Zweibrücken spielen sollen. Die bedauerlichen Entgleisungen eines Teils der Zuschauer nach dem Treffe gegen Rießersee haben die MERC-Vereinsleitung bewogen, diese Begegnung abzusetzen. K. Grein War Ihr Tip richtig! Belgien-Deutschland ·2 2 Aschaffenburg · I. FC Nürnberg 5˙2 1 Bayern München- Karlsruher Sc 0.12 Regensburg Kickers Offenbach 02 2 Cone. Hamburg VIL Osnabrück 110 Braunschweig Hannover 96 20. VfR Neumünster- VfB Lübeck 10 1 Hertha Berlin- TB Berlin 1:0 25 1. FC Saarbrücken- Frankenthal 20 1. Bor. Neunkirchen- FV Speyer 3·0 15 M.-Gladbach- Horst- Emscher 50 1 Sportfr Gladbeck- Marl-Hüls— 0 Lotto-Zahlen: 9, 11, 21, 24, 27, 48, Zusatz- zahl 42. Pöbel griff Schiedsrichter und Ordnungsleute an: Skandal im Mannheimer Eisstadion MERC zieht Konsequenzen: Spieler Werner Lorenz gesperrt Nach dem Eishockey-Spiel MERC— Rießersee kam es am Samstagabend im Mann- heimer Eisstadion zu heftigen Tumulten, in deren Verlauf eine fanatisierte Zuschauer- minderheit gegen den Füssener Schiedsrichter Klopfer vorging und Polizeibeamte und Ordnungsmannschaften, die den Schiedsrichter schützten, angriffen. Der Spieler Lorenz des MERC trat dem Schiedsrichter im Büro des Vereins derart in den Magen, daß Klopfer ins Krankenhaus gebracht werden mußte, aus dem er am Sonntagmorgen wieder entlassen wurde. Auch ein Wachmann der Wach- und Schließgesellschaft mußte — auf einer Bahre— ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Polizeibeamter wurde verletzt. Als Schiedsrichter Klopfer nach Spiel- ende die Eisfläche verlassen wollte, wurde er von johlenden Zuschauern umringt, die ihn beschimpften, bedrohten und mit den Fäusten angriffen. Es gelang Klopfer— nachdem die Ordnungsmannschaft einen Schutzring um ihn gebildet hatte— das MERC-Gebäude zu erreichen. Er war be- reits vom Faustschlag eines Zuschauers ge- troflen. Nach einer Diskussion im MERC- Büro, in das sich Klopfer ohne Wissen des Vereins begeben hatte, wurde er von dem Spieler Lorenz erneut angegriffen und in der Magengegend verletzt. Während der Schiedsrichter sich im MERC-Gebäude auf- hielt, blieben 800 bis 1000 Zuschauer auf den Rängen zurück. Sie setzten die Schimpf- kanonaden fort und warfen Steine und Flaschen in Richtung Umkleideraum und auf die Eisfläche. Die. Menge wurde von Polizeibeamten zu den Ausgängen abge- drängt. Der MERC hatte für dieses Spiel aus- reichend Polizeikräfte umd Ordnungsmänner zur Verfügung: Es waren 20 Polizisten und 35 Ordnungsleute eingesetzt. Hk Im Anschluß an diese Vorfälle gab die Vereinsleitung des MERC eine Erklärung ab. Darin heißt es:„Die Vereinsleitung des MERC sieht sich auf Grund dieser Vorgänge veranlaßt, die entsprechenden Maßnahmen gegen ein derartiges Publikum zu ergreifen. Bereits jetzt hat der Verein, um nicht wei- tere Entgleisungen seitens eines Teils des Publikums in Kauf nehmen zu müssen, seine Saison-Abschluß veranstaltung vom 4. März abgesetzt. Weiter hat der Vorstand aus dem Verhalten des Spielers Lorenz die Konse- quenz gezogen und diesen wegen Tätlichkeit gegenüber dem Schiedsrichter und wegen seines unsportlichen, unqualifizierten Ver- haltens gesperrt und Stadionverbot bis auf weiteres verhängt. Es war schon längere Zeit anläßlich anderer Spiele dringende Sorge des Vereins, daß eines Tages durch einen Teil des Publikums Ausschreitungen zu be- fürchten wären, die mit Sport und sport- lichem Geist nicht das geringste zu tun haben. Nicht zu erwarten war, daß es zu derartigen Vorgängen wie am 1. März 1958 kommen würde. Unverständlich ist geradezu, daß Teile der Besucher der Eishockeyspiele sich dau verstiegen, den Schiedsrichter laufend zu attackieren. Diesen unreifen, un- sportlichen Kreisen scheint es bislang noch nicht aufgegangen zu sein, daß die Entschei- dung eines Schiedsrichters unantastbar ist, gleichgültig wie man selbst bei objektiver Betrachtung denken mag. Man hat mit dem Vorgehen gewisser Zuschauerkreise nicht nur sich selbst ein schlechtes Zeugnis ausge- stellt, sondern darüberhinaus den Verein, der sich von einem derartigen Verhalten absolut distanziert, insbesondere aber auch den Spielern und letzten Endes der Stadt Mannheim, die als sportfreudig weit über die Grenzen hinaus— auch durch die Mann- schaft des MERC— bekannt ist, einen schlechten Dienst erwiesen.“ Trotz zahlreicher guter Chancen: Lin magere: Sieg des SY Waldhof Straub schoß das Siegestor/ SV Waldhof— Stuttgarter Kickers 2:1 Dieses Treffen hätte zum reizvollen Ver- gleich zwischen dem absteigenden Ober- ligisten und dem aufstiegsverdächtigen Zweit- ligisten werden können, wenn dem nicht zu viel im Wege gestanden wäre. Da war zu- nächst die Tatsache, daß die Stuttgarter schon ein Samstagsspiel hinter sich hatten, die Waldhöfer ihr direktes Kombinationsspiel Technische Ueberlegenheit Wuppertals war eindeutig— aber: Ligentot des Schluß mannes verhinderte Sieg übet Uf Domagalla faustete Eckball von Ehnes ins Netz/ Fußball-Freundschaftsspiel: VfR Mannheim— SV Wuppertal 2:2 Nein— die gerechte Lösung war dieses 2.2 im Freundschaftsspiel vor 1500 Zuschauern zwischen dem VfR Mannheim und dem SV Wuppertal, einem Vertreter der 1. Liga West, nicht. Mit ihrem flüssigen und gepflegten Kombinationsspiel waren die Gäste— durch- Weg versierte Techniker mit glänzender Ball- behandlung— dem VfR überlegen. Ueberdies wirkten sie schneller und hatten in ihren Außenstürmern Haase und Kohn zwei unge- mein gefährliche Leute, die sehr geschickt die Positionen wechselten und die VfR-Abwehr vor manches Rätsel stellten. Auch in der Läuferreihe bezeichneten die Wuppertaler ein deutliches Plus, besonders in der ersten Halb- zeit, als Kiefer noch mitwirkte, der später verletzt ausscheiden mußte. Die Gäste wech- selten nach der Pause mehrere Spieler aus, darunter auch Torwart Wilhelm. Dem Miß- geschick seines Nachfolgers verdanken die Mannheimer das Unentschieden: Wenige Mi- nuten nach der Pause trat Ehnes einen Eck- ball, den Domagalla ins eigene Tor faustete. Der VfR-Sturm fand sich nur zu wenigen geschlossenen Aktionen zusammen. Ueber- dies litt das Spiel wieder unter der Eigen- sinnigkeit von Langlotz, der offenbar nicht begreifen will, daß seine Dribbeleien nutzlos sind, daß er den Spielfluß verzögert und hemmt. Auch Schmitt„wurstelte“ viel zu viel und Laumann, dem sich einige gute Chancen boten, schoß entweder zu schwach und un- konzentriert oder aber über das Tor. Einmal allerdings hatte er Pech, als sein Freistoß an die Latte krachte. Glatte Ausfälle waren die beiden Flügelstürmer Siegel und Ehnes, so große Mühe sie sich auch gaben. Ehnes ver- gab zwei hundertprozentige Möglichkeiten und Siegel wurde nach der Pause ausgewech- selt. Für ihn kam der junge Schötz, der recht gut veranlagt ist und Siegel an Wirkung weit übertraf. Bester Spieler des VfR: de la Vigne. Seine Stopperpartie war so gut wie fehlerlos und wenn er im Sturm auftauchte, drohte dem Wuppertaler Tor Gefahr. Weitz spielt auswärts offensichtlich besser als vor eigenem Publikum. Er war äußerst unsicher, hielt später zwar einige gefährliche Schüsse, das Führungstor der Gäste aber hätte er verhin- dern müssen: Unter seinem Körper hindurch rutschte der Ball ins Tor. Das Glück stand ihm zur Seite, als er einen Eckball verfehlt hatte und Heckmann auf der Linie klären konnte. Schiedsrichter Störzer aus Pforzheim unterliefen eine Reihe Fehlentscheidungen, abgesehen davon, daß er ziemlich lange brauchte, bis er bemerkte, daß die Wupper- taler einmal zwölf Spieler auf dem Feld hat- Kanada startete mit ten. Er trug auch dazu bei, daß es beim Un- entschieden blieb! Das Foul Hoffmanns im Strafraum war elfmeterreif! Die Torfolge: 0:1 durch den allein durch- gelaufenen Linksaußen Haase in der 10. Mi- nute. Das 1:1 erzielte Schmitt in der 40. Mi- nute nach einem von Siegel verlängerten Freistoß Hoffmanns. 2:1 hieß es acht Minuten später durch ein Eigentor des Wuppertaler Torwarts Domagalla und den verdienten Ausgleichstreffer schoß Kohn auf Vorlage von Piontek zwanzig Minuten vor Schluß. K. Grein 14:1-Sieg über Polen: Schweden führt im Eishockey Pitelverteidiger Schweden führt bei der 25. Weltmeisterschaft im Eishockey in Oslo. Die schwedische„Drei-Kronen“-Mannschaft ließ dem 9:0 über Norwegen am Eröffnungs- tag ein 5:2(0:1, 2:0, 3:1) über Finnland fol- gen. Beim 9:0(0:0, 5:0, 4:0) über Norwegen unmittelbar nach der Eröffnung der Welt- titelkämpfe durch König Olaf V. und „Bunny“ Ahearne, den Präsidenten der LIHG, hatte der Titelverteidiger insofern Glück, als nach torlosem ersten Drittel der gegnerische Torwart Wifladt infolge einer Verletzung über dem Auge ausgetauscht werden mußte und wieder kam, als seine Mannschaft mit 0.4 zurücklag. In diesem Spiel war„Tumba“ Johansson zweifacher Torschütze. Beim 5:2 über Finnland lag Schweden mit 0:1(Kilpio) zurück,. Dann Tamd sich die Mannschaft.„Tumba“ Johans- son, Oeberg, Stolz und Nilsson(2) brachten die Schweden mit 5:1 in Führung, bevor Hakala auf 5:2 verkürzen konnte.— Rekord- weltmeister Kanada startete mit einem 14:1 (8:1, 1:0, 5:0) über Polen recht eindrucksvoll. In dem einseitigen Spiel waren Ted O' Con- nor, Bobby Attersley, Bus Gagnon und Goss- Iin zweifache Torschützen der Whitby Dun- lops. Polens Gegentor flel bei 0:4 durch Kurek.— Aus dem Kreis der„Großen Fünf“ errang der Olympiazweite USA mit 12:4(4:2, 2:0, 6:2) über Polen im ersten Spiel einen klaren Sieg. Zu diesem Erfolg steuerten Mayasich(5) sowie Johnson und Christians je drei Treffer bei. Im dritten Spiel des Tages erzielte die schnell und selbstsicher spielende sowjetische Mannschaft einen 10:2-Erfolg(1:0, 5:1, 4:1) über Norwegen. Die sowjetischen Eishockey- spieler bestätigten alle Erwartungen, daß sie neben den Kanadiern als Favoriten dieses Turniers zu betrachten sind. Sie zeigten eine gute Stockbeherrschung, deckten geschickt, ließen aber durch zu schönes Spiel zahlreiche Torchancen aus. Nach dem zweiten Spieltag führt jetzt Schweden mit zwei Siegen vor den Ver- einigten Staaten, Kanada, der Tschechoslo- wakei und der Sowjetunion mit je einem Sieg. Im ersten Spiel des Sonntags schlug die Sowjetunion Finnland mit 10:0 Toren. Die Ergebnisse der einzelnen Spieldrittel lau- teten: 5:0, 1:0, 4:0. nicht bis zur letzten Konsequenz durchspiel- ten und nur die Hälfte der gebotenen klaren Torchancen wahrnahmen. In der ersten Hälfte gab es nämlich eine ganze halbe Stunde ein fast peinlich anmutendes Spiel der verpaßten Gelegenheiten, in welcher sich Straub und Lebefromm im Vorbeischießen heftige Konkurrenz und das ganze Spiel fast zur Farce machten. Zum Glück hatte Zache in der 8. Minute schon auf 1:0 gestellt, sonst hätten die Waldhöfer trotz aller Ueberlegen- heit torlos in die Kabinen gehen müssen. Dabei waren alle guten Ansätze und sicherlich auch Vorsätze für das schnelle, das möglichst„körperlose“ und vor allem das Spiel mit dem freien Raum gegeben. Zudem machte die Stuttgarter Abwehr gerade die- ses Spiel verhältnismäßig leicht, denn weder der Stopper Fauser noch die Außenläufer Schefold und Herr konnten Lehn, Lebe- fromm und Zache ernstlich Paroli bieten. Sie mußten ihren Gegnern die Initiative über- lassen, konnten aber dann zusehen, wie diese Freizügigkeit von den sonst so beherzt spie- lenden und schießenden Blauschwarzen 80 schlecht wahrgenommen wurde. Nicht viel anders lagen die Dinge bei den Degerlochern, die einen technisch guten, aber wenig durchschlagskräftigen Sturm zur Stelle hatten. Zudem stand der Innen- stürmer Weise auf Rechtsaußen und Eglin, der Stuttgarter Torhüter, auf dem Mit bel- stürmerposten. Die Blau- Weißen zeigten Ansätze einer gepflegten Fußballschule, waren aber nicht in der Lage dem Spiel die Wendung zu geben, als sie es nach der Pause in der Hand hatten. 14:1 lautete das Eckenergebnis am Schluß der auf nicht sehr hohem Niveau stehenden Partie. Es deutete die richtige spielerische Ueberlegenheif der Blau- Schwarzen an und sagt auch viel aus über das Unvermögen, gegebene Gelegen- heiten auszuwerten. Das Spiel gewann etwas an Farbe als Zechenmeister in der 73. Minute auf Vor- lage von Eglin auf 1:1 gestellt hatte. Das war den Waldhöfern dann offenbar doch zu viel. Fünf Minuten später stellten sie durch Straub auf 2:1. Es war eine unmöglich zu verpassende Chance, die sich auf Vorlage von Hohmann ergeben hatte. Zwischendurch hatte Lennert den durchgebrochenen Eglin im Herauslaufen gestoppt, dann aber keine Gelegenheit mehr zum Eingreifen bekom- men. Schiedsrichter Tschenscher leitete das aus- gesprochen faire Spiel einwandfrei. Bei Waldhof zeichnete sich Hohmann, Cornelius und Lebefromm, bei Stuttgart Eglin, Weise und Zechmeister aus. J. Etz Wir Manner and E LH BTE! 1 1 e Seite 6 MORGEN Montag, 3. März 1958/ Nr. g Die Splele der unteren Nlassen A-Klasse Süd: Vikt. Neckarhausen— SC Pfingstberg ausgef 8 Mannheim— Waldhof Res. a. K. 1:4 FV Brühl— 07 Mannheim 171 DJK Rhein-Neckar— Kurpf. Neckarau 34 98 Seckenheim— FV Oftersheim 2:0 07 Mannheim renne Fortuna Edingen 13 10 2 38:14 21:5 FV Oftersheim 77. So Pfingstberg 14 6 3 35285 15.18 SV Rohrhof J ure Neckarau 15 3 3 7 23.34 13:17 FV Brühl F i Vikt. Neckarhaus. 11 4 3 4 17:19 1111 08 Mannheim C ˙ 98 Seckenheim 885ͤ 8 DRK Rhein-Neckar 14 3 2 9 16:40 8:20 Waldhof Res. a. K. 17 14 1 2 57.21 29:5 A-Klasse Nord: Waldhof Amat.— SV Unterflockenbach 62 62 Weinheim— ASV Schönau 722 Einheit Weinheim— 91 Lützelsachsen 2 TSV viernheim— VfB Gartenstadt ausgef. SV Schriesheim— Am. Viernh. Res. a. K. 2:1 62 Weinheim JT FV Leutershausen 12 8 1 3 31:33 17:7 Waldhof Amateure 12 6 4 2 39:14 16:8 VFB Gartenstadt 1 eee ISV Viernheim 11 8 1 139 ASV Schönau 12 4 4 4 3227 12:12 Einheit Weinheim 13 3 4 6 33.38 10:16 SV Unterflockenb. 12 4 1 7 20:28 9.15 SV Schriesheim 1221 1 10 13310 TSV Lützelsachsen 13 1 1 11 16:51 3.23 de K. 12 5 2 8 38:21 12:12 B-Klasse Süd: Sd Mannheim— Straßenbahner Sv 41 Alem. Rheinau— Rot-Weiß Rheinau 0˙4 B-Klasse Nord: Polizei-SV Mhm.— Am. Viernh. Amat. 3:3 09 Lützelsachsen— S6 Hohensachsen 122 TSV Sulzbach— DJK Neckarhausen 81 Fortuna Schönau— Spfr. Waldhof 3:8 So Blumenau— SC Neckarstadt 01 Pokalspiele: SV Sinsheim— Spygg Sandhofen Union Heidelberg— TSG Rohrbach Handball-Ergebnisse Handball- Bezirksklasse: TV Großsachsen— 99 Seckenheim 7 TG Laudenbach— TV Friedrichsfeld 7 Sc Hchensachsen— 62 Weinheim 22 TSV Viernheim— SV Ilvesheim 6 Spygg. Sandhofen— TSV Oftersheim 7 Kreisklasse A: TSG Plankstadt— 07 Seckenheim Polizei SV— TV Brühl 80 Käfertal— TV Neckarhausen Kreisklasse B: TSV Neckarau— Post S6 5 TV Waldhof— 80 Pfingstberg 0: Freundschaftsspiele: TV Rheinau— VfL Neckarau 1:6 MTG- VfR 6:13 TV Edingen— KSC Karlsruhe 4:6 MrG- Basketballer siegten 50:28 in den Punktekämpfen der Basketball- Landesliga setzte sich die junge Mannschaft der Mannheimer TG gegen die Reserve der Sd Kirchheim klar mit 50:28 Körben durch. Schon bei Halbzeit führte die MTG bei den Heidelberger Vorstädtern mit 29.11. Mag- geblichen Anteil an diesem Erfolg hatten Schstker und Steckel mit je 12, sowie Botsch und Kolb mit je 11 Körben. Im Mannheimer Team zeichneten sich außerdem Köbke und Bramd durch geschicktes Stellungsspiel aus. 1. Amateurliga: Hach dem Wechsel wurde Landhiausen überrotli Neckarau spielte seine starke Kondition aus/ VfL Neckarau— SV Sandhausen 6:1(2:1) An der Tabellenspitze der 1. nordbadischen Fußball-Amateurliga gab es keine Veränderungen, da sowohl der mit vier Punkten Vorsprung führende VfL Neckarau als auch der As Feudenheim ihre Heimspiele gegen Sandhausen bzw. Schwetzingen jeweils mit 6:1 Toren gewannen. Auf den dritten Platz schob sich wieder der KFV vor, der beim DSC Heidelberg mit 3:1 Toren erfolgreich blieb. Der SV Birkenfeld unterlag beim Neuling in Kirchheim mit 4:2 und mußte dadurch auch den FV Hocken- heim, der gegen Leimen mit 5:3 gewann, an sich vorbei lassen. Für Schwetzingen wird die Situation nach der Feudenheimer Nie derlage aussichtslos. Aber auch Sandhausen mit 32, der DSC Heidelberg mit 31 Minuspunkten sowie Phönix Mannheim, das die Ueberlegenheit der gastgebenden Weinheimer mit 1:4 anerkennen mußte und jetzt 30 Verlustpunkte besitzt, schweben in groſer Abstiegsgefahr. Neben Weinheim hat sich auch der ASV Durlach durch sein 1:1 bei den Pforzheimer Rasenspielern Luft verschafft. Mit 2:2 teilten sich Daxlanden und Forchheim die Punkte. Der schwere Boden stellte an beide Mann- schaften höchste Anforderungen und nur durch eine starke konditionelle Ueberlegen- heit in der zweiten Spielhälfte konnte der Tabellenführer gegen die nun etwas nach- lassenden Sandhausener noch einen klaren Sieg herausschießen, denn in der ersten Halbzeit verstanden es die überaus eifrigen und kampfstarken Gäste, die rollenden An- griffe der Neckarauer erfolgreich zu brem- sen, und besonders Mittelläufer Unverfehrt bildete den Mittelpunkt eines stabilen Ab- wehrbollwerks. Mit glänzenden Paraden verhinderte zudem Torhüter Machmeier einige todsichere Torgelegnheiten. Bei den sporadischen Gegenangriffen schufen die Sandhauser Stürmer zwar einige torreife Situationen, vergaben sie aber durch Unkon- zentration beim Schießen. Nach einer schönen Kombination der Fünferreihe brachte Oberländer durch einen Flachschuß Neckarau in der siebten Minute in Führung. Zehn Minuten später schoß Brecht einen von Jennewein abgepralllten Ball zum Ausgleich ein. Auf eine Flanke von Oberländer holte dann Dauth in der 25. Mi- nute die erneute Führung Neckaraus heraus. Trotz zeitweise drückender Ueberlegenheit der Neckarauer blieb es bis zur Halbzeit bei diesem knappen Ergebnis. In der zweiten Spielhälfte nahm aber Neckarau durch seine starke Kondition ein- deutig das Heft in die Hand und kam inner- halb einer starken ersten Viertelstunde durch zwei Tore Arnolds und einen Treffer von Schleich zu einem klaren 5:1- Vorsprung. Nach Su. Sturm Eni pfle diesen schnellen Treffern ließ Neckarau vorübergehend etwas nach und Sandhausen kam für einige Minuten wieder gut auf. Bei dieser kurzen Drangperiode mußte Ziegler einmal nach einem schnellen Angriff auf der Linie klären. Dann aber blies Neckarau zur Schluhgoffensive und schoß durch Dauth über- legen noch den sechsten Treffer. Klar für Nauheim Im DEV- Pokalspiel besiegte der VfL Bad Nauheim den Kölner EK überlegen mit 12:2 (6:0, 5:0, 1:2). Der Kölner Torwart Kleiner verhinderte eine höhere Torausbeute. Ulrich und Pauli waren mit je drei Treffern die erfolgreichsten Nauheimer Stürmer. Die Düsseldorfer EG beschloß die Saison Vor 3500 Zuschauern mit einem 7:4(2:2, 1:2, 4:0)-Erfohg im Privatspiel gegen den Zür- cher SC. an frühere Jorm an Glatter 6:1-Erfolg Feudenheims geger Absteiger SV Schwetzingen In Feudenheim mußte Schwetzingen in der zweiten Halbzeit seine letzten Hoffnun- gen auf Klassenerhalt zu Grabe tragen. In der ersten Halbzeit hatten die Schwetzinger noch verstanden, durch ein geschicktes Steil: paßspiel der Feudenheimer Fünferreihe Pa- roli zu bieten. Aber nach der Pause zeigten sich dann bei Schwetzingen Konditionsmän- gel und gegen die gekommenen Feuden- heimer kamen sie nicht mehr auf. Die erfreu- liche Feststellung dieses Spieles ist, daß sich der Feudenheimer Sturm nach den letzten schwachen Vorstellungen wieder gefangen hat und besonders Wittemaier zeigte ausge- zeichnete Ansätze. 5 Feudenheim ging bereits in der zweiten Minute durch Wittemaier eine kurze Vorlage von Rachner blitzschnell 2. Amateurliga, Staffel 2: in Front, der verwandelte. In der 14. Minute erhöhte Rachner nach einem Alleingang von der Mittellinie aus auf 2:0, bevor Schwetzingen durch einen von Haring verschuldeten Foul- elfmeter in der 25. Minute zum ersten und einzigen Gegentreffer kam. In der zweiten Halbzeit spielten dann nur noch die Feu- denheimer und kamen in regelmäßiger Folge zu weiteren vier Treffern. In der 47. Minute erhöhte Rachner auf 3:1 und dann ließ innerhalb von acht Minuten nach der 60. Minute Himmler mit zwei Bomben Kohl keine Chance. Nachdem Wittemaier noch einen Elfmeter an die Latte gesetzt hatte, stellte er in der 81. Minute das Endergebnis durch einen pla- clerten Flachschug her. Lein Vollstrecker im NAngritt des JU Ladenburg Eigentor brachte die Gäste in Führung/ FV 03 Ladenburg— 186 Ziegelhausen 1:3(1:1) In der ersten Halbzeit waren die Platz- herren meist feldüberlegen, konnten aber zuhlreiche gute Torchancen nicht verwerten. In der 19. Minute kamen die Gäste durch ein völlig überflüssiges Eigentor der Gastgeber zum Führungstor. Elf Minuten später glückte Bäuerle der Ausgleichstreffer. Bis zum Sei- tenwechsel hatten die Ladenburger mit zwei Pfostenschüssen Pech. Als fünf Minuten nach Seitenwechsel die Gäste durch Pilz zum Füh- rungstreffer kamen, wurde das Spiel der Platzherren immer konfuser. Zwar spielte sich das Geschehen fast durchweg in der Hälfte der Gäste ab, aber selbst wenige Me- ter vor dem Tor schossen Ladenburgs Stür- mer den Ball über oder neben das Tor. Ein schneller Durchbruch genügte den Gästen, um 20 Minuten vor Spielende sogar noch den dritten Treffer durch Utz zu erzielen und da- mit den Sieg sicherzustellen. Spugg Wallstadt— Sd Hemsbach 1:1(0:0) Hemsbach, das für Wallstadt schon immer ein unbequemer Gegner war, erwies sich auch diesmal als ein hartnäckiger Wider- Sacher. Wohl schnürten die Platzherren die Gäste fast ständig ein, aber sie fanden nicht das richtige Rezept gegen die eisenharte Fußball A-Klasse Süd: ELincleuſig bestimmte Waldo das geschehen Zwei Platzverweise für Gästespieler Kurz nach Spielbeginn ereignete sich ein Kuriosum, das verdient festgehalten zu Wer- den. Mit der Entgegnung:„Ich bin 20 Jahre beim Sy Waldhof“ konnte Hölzer seinen Platzverweis rückgängig machen. Das Spiel Selbst stand unter der eindeutigen Ueber- legenheit der Gäste. Zu ihrem eigenen Nach- tell übertrieben sie allerdings das flache Spiel. Gleichmäßig über den Spielverlauf Verteilt flelen die Tore. Zwei Waldhofspieler erhielten Platzverweis. 98 Seckenheim— FV Oftersheim 2:0 Die Gastgeber begannen das Spiel recht mervös, so daß die Oftersheimer Gelegenheit hatten, bis zur 20. Minute sich einige Chancen zu erspielen. Dann jedoch wurden die Ein- heimischen sicherer und mit einem unhalt- baren Strafstoß von Schmitt wurde die Füh- rung übernommen. Von da ab war Secken- heim ständig überlegen, hatte jedoch mit einigen Lattenschüssen viel Pech. Nach Seitenwechsel operierten die Gäste unnötigerweise mit viel versteckten Fouls, Sehr zu ihrem Nachteil, denn der Schieds- Trichter mußte zwei Elfmeter gegen sie ver- hängen, von denen allerdings nur der Zweite in der letzten Minute verwandelt werden konnte Der verdiente Sieg der 98er hätte auf Grund der ständigen Ueberlegenheit weit höher ausfallen müssen. 5 FV Brühl— 07 Mannheim 1:1 Das Spiel stand im Zeichen banger Er- Wartungen; galt es doch aufder einen Seite dem Abstiegsstrudel zu entrinnen, auf der andern Seite der Meisterschaft einen Schritt näher zu kommen. Brühl zeigte sich vor allem in der ersten Halbzeit tonangebend und lag beim Halbzeitpfiff durch ein Tor des Halblinken 1:0 in Führung. In der 64. Minute gelang es dem Mann- heimer Mittelstürmer durch ein herrliches Tor den Gleichstand zu erzielen. Den noch- maligen Ansturm der kämpferisch guten Brühler Elf verteidigte Mannheim vielbeinig und geschickt. Leider mußte der gut leitende Schiedsrichter Baschin Durlach) einen Brüh- ler Spieler des Feldes verweisen, weil er im Uebereifer die sportliche Haltung verlor. Dk Sandhofen— Kurpfalz Neckarau 3:4 Ein völlig unberechtigter Elfmeter führte in den Anfangsminuten zur Gästeführung. 08 Mannheim— Waldhof(Res.) 1:4 Dieses Tor war nicht allein nur ausschlag- gebend, daß sich hei der DK eine grobe Ner- Vosität bemerkbar machte, sondern daß dadurch die Einheimischen binnen weniger Minuten mit 0:3 entscheidend im Rückstand lagen. Vor dem Pausenpfiff verkürzte Keller auf 1:3. Nach Wiederanspiel hatten die Gäste nichts mehr zu bestellen. Dem 2:3 durch Rokizki folgte bei einem gelegentlichen Ent- lastungsangriff das 2:4 der Gäste. In der 80. Minute kam die DK durch Herweg auf 3:4 heran. Eine mehr als schwache Schieds- richterleistung brachte die DJK in den Schlugminuten um den möglichen Teilerfolg, der mehr als verdient gewesen wäre. Vikt. Neckarhausen— S0 Pfingstberg ausgef. Zu diesem Spiel erschien der Verbands- Schiedsrichter mit einer viertelstündigen Ver- spätung. Die Gäste waren nicht mehr zu bewegen, zu spielen und verweigerten den Anstoßg. e Gästeabwehr, ihre Ueberlegenheit in Tore umzusetzen. Lediglich ein Pfostenschuß war die magere Ausbeute der ersten Halbzeit. In der 60. Minute jagte Karl Walter einen Bombenschuß in die Maschen, was das 1:0 bedeutete. Die Gäste ließen nicht locker und kamen jetzt etwas auf. Bei Mit- telläufer Goebel zerschellten vorläufig alle Angriffe der Gäste. Sechs Minuten vor Schluß gab der Schiedsrichter einen sehr zweifelhaften Elfmeter, den sich die Gäste nicht entgehen liegen Dem Schiedsrichter, der die letzten 20 Minuten in das Lager der Gäste überwechselte, War dieses Ergebnis anscheinend sehr willkommen. VfB Eberbach- 07 Seckenheim 5:1 Obwohl die Seckenheimer nahezu gleich- Wertig waren, zogen sie doch recht deutlich den kürzeren, wobei die gröbere Durch- schlagskraft der VfB-Spielerreihe den Aus- schlag gab. Schon nach einer Viertelstunde Waren die Gäste durch zwei Tore von Mau- rovich und Scherm im Rückstand. In der Folgezeit verflachte jedoch das Spiel der Eberbacher, so daß die Gäste sich besser in Szene setzen konnten. Gleich nach Wiederanspiel gelang Schade der Anschlußtreffer, und der Ausgleich lag in der Folge mehrmals in der Luft. Als je- doch Maurovich in der 73. Minute auf 3.1 erhöhen konnte, war die Entscheidung end- gültig gefallen. Scherm und Maurovich bau- fen in der Schlußminute gegen die nun resig- nlerenden Gäste den Vorsprung sogar noch auf 5:1 aus. SV Sinsheim— Spvgg Sandhofen 2:1 Zu einem hoch verdienten Sieg kam die ersatzgeschwächte Sinsheimer Elf gegen die technisch versierten Gäste, die jedoch zu dem schnellen, einsatzfreudigen Spiel der Einheimischen und zu dem schweren Boden keine richtige Einstellung fanden. Bis zur 30. Minute war der SV bei immer gefährlichen Spielzügen der Sandhöfer ton- angebend und kam nach hervorragenden Abwehrleistungen des Gästehüters durch Kopfball von Weitz zur Führung, mußten Aber in der 37. Minute durch mißglückte Abwehr den Ausgleich hinnehmen. In der 53. Minute flel die Entscheidung, als OBwald eine maßgerechte, vom Torhüter nicht mehr erreichbare Vorlage eindrücken konnte. Die letzte Viertelstunde gehörte den stür- misch angreifenden Gästen, sie konnten aber die sattelfeste Sinsheimer Abwehr nicht überwinden. Aufstiegskämpfe der Ringer: 03 Ilvesheim— 50 Ladenburg 4:3 Ein Spiel mit wenig Höhepunkten. Man merkte den Ilvesheimern das lange Pausieren deutlich an. Die Gäste waren den Einhei- mischen, die dies besonders in der zweiten Halbzeit, in bezug auf Einsatz und Kondition um einiges voraus. Bei anfänglicher Ueber- legenheit gingen die Ilvesheimer durch Kraft in Führung, die gleich darauf Kreis nach krassem Abwehrfehler ausgleichen konnte. Schweikert erwischte eine Steilvorlage und schon hieß es 2:1. Hauck konnte gleich darauf sogar noch auf 3:1 erhöhen. Die Ilvesheimer Hintermannschaft spielte für die Folge alsdann etwas lässig, was dann auch promt zu zwei Gegentoren durch Hochrein und Steubing, der einen Elfmeter verwandelte, führte. Kurz vor Schluß, als man sich schon mit einer Punkteteilung ab- gefunden hatte, gelang Weber doch noch durch ein wunderschönes Kopfballtor der siegbringende vierte Treffer. — Phönix in der Gefahrenzone 09 Weinheim— Phönix Mannheim 4:1 In diesem Treffen überwogen die Kkämp. kerischen Momente, wobei die Mannheimer anfangs ein durchaus gleichwertiges Spiel erzwangen. Sie gingen auch in der 25. Minute durch ihren Halblinken Harter mit 0:1 in Front. Weinheim konterte jedoch energisch und innerhalb von vier Minuten hatten Schulz, Seidel sowie Burkhardt nicht nur ausgeglichen, sondern eine sichere 3:1-Pau. senführung geschafft. Mannheims Bemühun. gen um den Anschlußtreffer nach dem Sei. tenwechsel sahen den einheimischen Torwart Volz in guter Form. Immer mehr wurden Gann die Gastgeber dominierend und in der 62. Minute gelang Schulz durch ein Kopf. balltor der vierte Erfolg. Nur mit Glück konnte der Gast in der restlichen Spielzeit Weitere Treffer vermeiden. VIR AH holte sich den Titel bei badischen Hallenhockey- Meisterschaften Bei den badischen Hallenhockey-Meister- schaften in Pforzheim sicherten sich bei den Alten Herren der VfR Mannheim den Titel. Die Mannheimer, die sich in der Hauptsache auf die einstigen Größen Dr. Kulzinger, Geyer, Horn, Rudi Hofmann und Bauer stützten, erreichten durch einen 5:1-Sieg über den SC Karlsruhe das Endspiel. Im Endspiel hatte es der VfR mit dem Lokalrivalen TSV 46 zu tun, den er nach einer bitteren Auseinandersetzung mit 3:1 bezwang. Im Vorentscheidungsspiel war der TSV 46 Mann- heim 5:4 über den HC Heidelberg erfolgreich gewesen.— Bei den Junioren sicherte sich die TSG 78 den Titel, die gegen die Vertre- tung des VfR Mannheims einen glücklichen 2:1-Sieg erkämpfte. Die Heidelberger hatten in der Vorentscheidung den Sc Karlsruhe 2:1 geschlagen. In der Vorentscheidung gab der VfR dem HC Heidelberg 2:0 das Nach- sehen. W. 8. Drei Radweltmeisterschaften werden 1959 in Deutschland ausgetragen Der 107. Kongreß des Internationalen Radsportverbandes(UC), vergab in Paris drei Radweltmeisterschaften für 1959 an Deutschland. Die Titelkämpfe im Radball und im Einer-Kunstfahren werden in der Bundesrepublik und die neugeschaffene Amateur- Steher- Weltmeisterschaft in der Sowjetzone ausgetragen. Zum neuen Präsidenten und damit Nach- folger des verstorbenen Achille Joinard Frankrei) wurde der Italiener Adriano Ro- doni gewählt. Ein englischer Vorschlag auf Einführung von Radweltmeisterschaften kür Frauen wurde mit großer Mehrheit an- genommen. Frankreich will die ersten Welt. meisterschaften ausrichten. Silberlorbeer für Gustav Schmidt Auf Aritneag des Deutschen Kanu-Verban. des hat der Bundespräsident dem seit Jahren erfolgreichen Ranusportler Gustau Schmid Duisburg) das silberne Lorberrbiett ver- niehen. Schmidt, der 16 deutsche Meister- schaften errumgen hat, und bei den Welt⸗ meisterschaf ten 1954 und den Europa-Mei- Sterschaften 1957 in Gent gute Plätze im Zweier- und Vierer-Kajak belegte, sei in seinen Leistungen einer der beständigsten Kamusportler der deutschen Spitzenklasse, heißt es in einer Verlautbarung des Bundes- präsidialamtes. 2. Amateurliga, Staffel 1: g JS Nlieinau hiolt langsam auf ESV Heidelberg mußte Der Sieg der Gäste geht vollkommen in Ordnung, da sie gegenüber den Platzbesit- zern schneller, aber auch konditionsstärker Waren. Wohl bestimmten die Einheimischen in der ersten halben Stunde das Spielgesche- hen und konnten in der 27. Minute das Füh- rungstor erzielen, doch bereits 10 Minuten später hatten die Gäste, eine verunglückte Abwehr geschickt ausnutzend, zum 1:1 ein- geschossen. Im zweiten Durchgang wären dann die Gäste stets durchaus tonangebend und be- schworen immer wieder durch ihren schnellen Flügel brenzlige Situationen vor dem ein- heimischen Tor herauf, So konnte auch in der 50. Minute ihr Halbrechter eine verunglückte Abwehr des einheimischen Torstehers zum 2:1 ausnutzen und 20 Minuten später der linke Läufer aus ähnlicher Situation heraus das 3:1 markieren. Spygg Ketsch— Germ. Friedrichsfeld 4:2 Eine gute Mannschaftsleistung bot in die- sem Spiel die Ketscher Elf. Mit diesem ver- dienten Sieg ist vielleicht die Abstiegsgefahr gebannt. In der ersten Hälfte kämpften beide Mannschaften verbissen, um zu einem Er- folg zu kommen. Eine Flanke des Ketscher NSU Ladenburg und Ut Os Oftersheim Favoriten Karlsruher Germanen verloren mit 6:12 und Germania Weingarten unterlag mit 6:13 Für die beiden Gruppenersten der Nord- gruppe, Vfk 08 Oftersheim und ASV Laden- Burg, begannen die Endkämpfe um die nord- badische Landesligameisterschaft im Ringen und den damit verbundenen Aufstieg der beiden erstplacierten Staffeln zur Oberliga Auherst verheigungsvoll. Beide Nordgruppen- Teilnehmer blieben beim Auftakt gegen die beiden mittelbadischen Staffeln SpVgg. Ger- mania Karlsruhe und SV Germania Wein- garten siegreich. Einem„Husarenstück“ gleich kommt der glatte 12:6-Erfolg des ASV Laden- burg bei den Karlsruher Germanen. Ent- scheidend wurden die Karlsruher getroffen durch die Schulterniederlagen von Ditsch gegen Heckmann und von Reinthal gegen Kinzig im Fliegen- und Bantamgewicht. Um diese sechs Punkte hatten auch die Laden- burger bei der Endabrechnung die Nase vorn, denn abgesehen von diesen beiden Kämpfen gestaltete sich der übrige Ablauf ausgeglichen. Staab gegen Fleck und Hoffmann gegen Scherb im Feder- und Leichtgewicht holten für die Karlsruher zwei Punktsiege heraus und dasselbe taten die Ladenburger durch Seidel gegen Weber und durch Becker gegen Göttle im Welter- und Halbschwergewicht, Während sich Strütt und Schweiß(L), sowie Euche und Schönberger(IU) im Mittel- und Schwergewicht jeweils unentschieden trenn- ten. 5 Mit 13:6 Punkten setzte sich der VfK 08 Oktersheim auf eigener Matte gegen den SV Germania Weingarten sicher durch. In einer Nachholbegegnung der nord- badischen Ringer-Landesliga, Gruppe Nord, unterlag im kleinen Heidelberger Lokal- treffen Ac Germania Rohrbach gegen ASV Eppelheim auf eigener Matte glatt mit 8:15 Punkten. In der Ringer-Gruppenliga Südwest wur- den am Samstagabend drei Begegnungen aus- getragen. KSV Wiesental behauptete seinen dritten Platz mit einem sicheren 14:7-Heim- sieg gegen AV Einigkeit Köllerbach und Unterstrich damit, daß es die beste nord- badische Staffel innerhalb dieser Gruppen- liga stellt, denn nun rangieren die Wiesen- taler drei Punkte vor SV 98 Brötzingen. Eine überraschend deutliche 7:15-Heim- niederlage leistete sich ASV Germania Bruch- sal gegen RSC Friesenheim. Die wieder im Kommen befindlichen Ludwigshafener Vor- Städter überflügelten dadurch in der Tabelle RSC Eiche Sandhofen, das dadurch auf den drittletzten Platz abrutschte. Zu einem un angefochtenen 13:6-Auswärts- sieg kam die kampfstarke Staffel des VII. Thaleischweiler beim ASV 1888 Mainz und behauptete damit ihren zweiten Platz hinter dem Spitzenreiter AC Siegfried. 5. sich 1:3(1:1) beugen Linksaußen senkte sich in der 20. Minute über dem Gästetorhüter zum 1:0 ins Netz. Durch diesen Erfolg ließen sich die Gäste nicht entmutigen und ihre Angriffe schufen auch gefährliche Momente vor dem Ketscher Tor. Dem Eetscher Linksaußen Schmidt ge- lang das 210, und Mode konnte in der 35. Minute das 3:0 erzielen. In der zweiten Hälfte konnten die Gäste in der 50. Minute verkürzen und fünf Minu- ten später das 3.2 erzielen. In der 80, Minute Kolnimte ein Gästeverteidiger durch Hand ein Tor vereiteln, den Elfmeter schoß Schinidt sicher zum 4:2 ein. Unterflockenbach überspielt SV Waldhof(Am.) FV Unterflockenbach 6˙2 Auf dem Waldhofplatz gelang es den Amateuren des SV Waldhof in einem schb. nen Spiel ein sicherer 6:2-Sieg über den* Unterflockenbach. Schon nach zehn Minuten hieß es durch zwei prächtige Tore von Ham- mer 220. In der 20. Minute erhöhte Kranzler auf 3:0. Dann aber waren die Gäste an der Reihe. Schmitt verwandelte einen Elfmetet zum 3:1 und zehn Minuten später verkürzte der gleiche Spieler auf 3:2. Damit hatten die Gäste aber bereits ihr Pulver verschossen denn in der zweiten Halbzeit dominierten die Gastgeber wie schon in den ersten 20 Minuten des Spieles eindeutig. Kränzler verwandelte in der 59. Minute einen Hl. meter zum 4:2, in der 71. Minute erhöhte Otto auf 5:2 und schließlich machte Hammer in der 84. Minute den Abschluß mit dem sechsten Treffer. Fortuna Edingen— TSV Wieblingen 5˙¹ Klarer als es das Ergebnis besagt, be- herrschten die Edinger ihren Gast. Nur in den ersten 20 Minuten konnte Wieblingen einigermaßen mithalten. Dann jedoch waren die Gastgeber die eindeutig Ueberlegenen. Die Fortunen hatten erstmals ihren Spieler- Trainer Stiefvater dabei, der trotz verhal- tener Spielweise sein Debut erfolgreich ge- stalten konnte. Der ausgezeichnete Hal rechte Rehberger erzielte die 2:0-Halbzeit- kührung. Nach dem Wechsel konnten die Gäste eln Tor aufholen, mußten dann aber verdienter“ maßen noch drei weitere Zähler durch Zl. ler, Reinle und Stiefvater hinnehmen. Wieb⸗ lingen vermochte nur noch durch einige un- gefährliche Angriffe seine überforderte Ab- wehr zu entlasten. ö in der 30. Minute durch Kopfbell Bel m der sambde Luxem Norwes gruppe tag Un ausgetl qualifi⸗ Schwe Gruppe Dänem In ersten dann 3 bisheri gegen Wird. B ben a Weltm mren Die Wisch. zählen beispie über N weist. Die gegen 19:16. gegen wegen In teilune ren Ve von V Jahren VfL ta ner G. kam K 80 seh zu seir cher zugeta: wie ir Freun sam m sportes Storber im bes schaft. Neckar Kaltsel nd Se bleiber eat Am Die Angriff Wiesbe Spielen schlags ram be ter mu Eine Gäste Folge herrsch wurdet Wie 8c batzki weiter. länger! dem K Das eee Nr. 31 — ne 41 1K heimer Spiel Minute 0·1 in ergisch hatten t nur 1-Pau- ühun. m Sei- or wart vurden in der Kopf. Glück bielzeit itel haften eister- hei den 1 Titel. otsache Zinger, Bauer 2g Über ndspiel rivalen itteren 18. Im Mann- Igreich te sich Vertre- glichen hatten sruhe ng gab Nach- W. 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März 1958 Hallenhandball-WM in der Sowjetzone: Deulsches Jeam une, den let zien chi Klarem 32:12 gegen Frankreich folgte 19:9-Sieg über Norwegen Bel der Hallenhandball-Weltmeisterschaft in der Sowjetzone qualifizierte sich die ge- sambdeutsche Mannschaft nach Siegen über Luxemburg(46:4), Frankreich(32:12) und Norwegen(19:9) als Sieger der Vorrunden- gruppe B für die Hauptrunde, die am Diens- tag und Donnerstag in Berlin und Leipzig ausgetragen wird. Für das Viertelfinale qualifizierte sich Außerdem: Gruppe A: Schweden und Polen; Gruppe B: Norwegen; Gruppe C: CSR und Ungarn; Gruppe D: Dänemark und Jugoslawien. In der Hauptrunde trifft Deutschland im ersten Spiel am Dienstag auf Ungarn, bevor dann am Donnerstag das schwerste Spiel im bisherigen Verlauf der Weltmeisterschaft, ausgetragen Wird. Neben Deutschland und der CSR blie- ben auch die beiden anderen Favoriten, Weltmeister Schwede! und Dänemark in mren Gruppen ohne Punktverlust. Die Resultate aus den Vorrundenspielen wischen den Gruppenersten und zweiten zählen übrigens für die Hauptrunde, so daß beispielsweise Deutschland nach dem 19.9 über Norwegen bereits zwei Pluspunkte auf- weist. Die Ergebnisse: Gruppe A(Erfurt): Polen gegen Schweden 14:19; Spanien Finnland 19:16. Gruppe B(Ostberlin): Deutschland gegen Frankreich 32:12; Luxemberg Nor- wegen 8:41. Gruppe C Magdeburg): CSR Wilhelm Kaltschmidt 7 In diesen Tagen wurde die Fußball-Ab- teilung des VfL Neckarau von einem schwe- ren Verlust betroffen: Mit dem Hinscheiden von Wilhelm Kaltschmidt, der seit vielen Jahren an verantwortungsvoller Stelle im VfL tätig war, verlor der Verein einen sei- ner Getreuesten, Schon in jungen Jahren kam Kaltschmidt zum VfL und dem von ihm 80 sehr geliebten Fußballsport hielt er bis zu seinem Lebensende die Treue. In herz- cher Verbundenheit war er seinem Verein zugetan und zu seinem VfL hat er in guten wie in schlechten Tagen gehalten. Seine Freunde, denen es vergönnt war, gemein- sam mit ihm an den Aufgaben des Fußball- sportes zu arbeiten, schätzten an dem Ver- storbenen seinen Weitblick, seine Tatkraft, im besonderen aber seine stete Hilfsbereit- schaft. Er war ein wahrer Idealist. Die große Neckarauer VfL- Sportgemeinde hat Wilhelm Kaltschmidt viel zu danken. Sein Wirken und seine Verdienste um den VfL- Fußball bleiben unvergessen. Tiedemann, Mund, Giele und Niescher. gegen Ungarn 26:12; Island— Rumänien 13:11. Gruppe D(Rostock): Dänemark gegen Jugoslawien 20:12; Brasilien— Oester- reich 12:24. Die Spiele des Sonntags: Gruppe A: Finn- land— Schweden 16:27; Gruppe B: Deutsch- land— Norwegen 19:9; Gruppe C: Rumänien gegen Tschechoslowakei 13:21; Gruppe D: Oesterreich— Dänemark 1822. Die gesamtdeutsche Mannschaft präsen- tierte sich gegen Frankreich den 6000 Zu- schauern in der Seelenbinderhalle in stark veränderter Aufstellung. Die Abwehr wurde mit Beier, Herzog und Hirsch geschlosssen von der sowjietzonalen Sektion Handball gestellt und im Sturm wurden erstmals Vollmer und Schwenker sowie Niescher und Mundt eingesetzt. In den letzten 20 Minuten Sing der Kieler Hinrichs für Feier ins Tor. Die Leistung der Mannschaft war jedoch kei- neswegs überzeugend und besonders in der Abwehr haperte es verschiedentlich bedenk- lich. Es zeigte sich, daß auf einen so routi- nierten Spieler wie Otto Maychrzak noch nicht verzichtet werden kann. Die fran- z6sische Mannschaft war körperlich benach- teiligt. Sie zeigte gute Körperbeherrschung, schoß aber zu wenig. Dennoch gingen die Gäste mit 1:0 und 2:1 in Führung, kamen dann aber mit 219 bereits entscheidend in Rückstand. Torschützen für Deutschland: Schwenker, Giele(je 6, Matz, Vollmer(je, Mundt, Her- 20g(je 3), Hirsch, Niescher und Käsler(je 2). In Erfurt sorgte Spanien vor 2300 Zu- schauern durch den unerwarteten 19:16-Er- kolg über Finnland für die Ueberraschung. Ebenfalls kaum erwartet war der 13:11-Sieg Islands über Rumänien vor 3000 Zuschauern in Magdeburg. Oesterreich war vor 4000 Zu- schauern in Rostock beim 24:12-Erfolg über Brasilien stark verbessert. Diesmal wurden die jüngeren Spieler bevorzugt, die über die bessere Kondition verfügten. Im letzten Gruppenspiel konnte die ge- samtdeutsche Mannschaft in der wiederum mit fast 6000 Zuschauern besetzten Wer- ner-Seelenbinder-Halle auch die Norweger mit 19:9(11:4) sicher schlagen. Das deut- sche Spiel lief diesmal, da„Atom-Otto“ Maychrzak wiederum seinen Posten als Dirigent der Abwehr bezogen hatte, erheb- lich besser und vor allem schneller als gegen Frankreich. Nach dem norwegischen Füh- rungstor holten die Deutschen bis zur 22. Minute einen 101-Vorsprung heraus, bei der Pause stand es 11:4 und in der zwei- ten halben Stunde wurde das Ergebnis schließlich auf 19:9 erhöht. Begeisternd war der Endspurt des deutschen Teams, das seine besten Spieler in Hinrichs, Maychrzak, Schwenker, Vollmer und Giele hatte. Die Norweger erwiesen sich als gefährlicher Gegner. Besonders zu fürchten war ihr Fünffacher Torschütze Sandboe. Die deut- schen Tore flelen durch Maychrzak(6), Schwenker(5) Hirsch und Voller ge 2), Im Viernheimer Sturm: Kaba e kin Nappsilbe- wiede ſteibende lie Amieitia- Mittelstürmer und Rhein schossen 2:0 gegen Wiesbaden heraus Die„Grünen“ starteten mit gefährlichen Angriffen, ohne jedoch die genau deckende Wiesbadener Hintermannschaft zunächst aus- spielen zu können. Seine eminente Durch- schlagskraft zeigte Güstemittelstürmer Bert- ram bereits in der fünften Minute, wenig spä- ter mußte Neff knapp vor der Linie klären. Eine kurze Drangperiode überstanden die Gäste mit Glück. Das Spiel wurde in der Folge zumeist von den Deckungsreihen be- herrscht. Sowohl Klein, als auch Herberts wurden auf keine allzu harte Probe gestellt. Wie schon so oft, ergriffen damm jedoch Ka- batzki und Rappsilber die Initiative. Einen weiteren Abschlag in den Strafraum ver- längerte der Viernheimer Sturmführer mit dem Kopf in die lange Ecke(27. Minute). Das bis dahin rechit blasse Spiel gewann bedeutend mehr Farbe, zumal die Viern- heimer nunmehr überzeugender in Aktion traten. Nach Kabatzkis Freistoß in der 43. Minute lenkte Rhein den Ball unhaltbar ins Netz. Die 210-Pausenführung war auch auf Grund der eindeutig besseren Spielleistun- gen in der letzten Viertelstunde verdient. Nach der Pause ließ das Tempo merklich nach. Die Viernheimer Deckung, mit Friedel als Mittelläufer, ließ sich nichts vormachen. Torwart Klein gab den hinteren Reihen die nötige Sicherheit. Durch die genaue Markie- rung von Bertram, Csakany war dem Gäste- sturm die Spitze abgebrochen. Auf der Ge- genseite hatte Gutperle das Pech, daß sein überraschender Direktschuß Herberts auf dem Posten fand. Am 2:0 änderte sich nichts mehr. H. Stumpf Niedersachsen und Niederrhein bestreiten das Pokal- Finale Mit einem verdienten 1:0(0:0) besiegte Niedersachsens Amateurelf die Vertretung Württembergs am Sonntag vor 4000 Zu- schauern in Ulm und qualifizierte sich damit kür das deutsche Pokalfinale gegen den Nie- derrhein. Die Niedersachsen waren ihrem schwäbischen Partner in allen Belangen vor- aus umd mur die Schußarmut der Norddeut- schen verhinderte einen höheren Sieg über die sehr schwache württembergische Vertre- tung, die sich vor allem nach der Pause ständig in die Defensive gedrängt sah. So mußte den Gästen für den Eintritt in das Endspiel um den Länderpokal das in der 73. Minute von Rechtsaußen Hildebrandt (Arminia Hannover) erzielte„goldene“ Tor genügen. Württemberg hatte seine stärksten Momente in der ersten Viertelstunde, als dem Niedersachsen- Torhüter Bolchert zweimal die Latte zu Hilfe kam. Dann wirkte sich die bessere Technik der norddeutschen Elf entscheidend aus, die mit raumgreifendem Flügelspiel das Feld beherrschte. Württem- bergs Abwehr war noch der, stärkste Mann- schaftsteil, während der Sturm der Schwaben völlig versagte. Beim Pokalverteidiger Nie- dersachsen überragte die Läuferreihe mit dem Peiner Spielmacher Schroeder, die für den knappen, aber verdienten Sieg aus- schlaggebend war. In dem am Samstag in Bottrop vor 4000 Zuschauern ausgetragenen Vorschlußrunden- spiel zum Amateur-Länderpokal hatte der Niederrhein beim 4:3(2:2) über Hamburg großes Glück, die Norddeutschen in der zweiten Hälfte bis auf die letzten zehn Minu- ten klar tonangebend waren, jedoch großes Schußpech hatten. Der Start der Gastgeber ließ viel erwarten, als es durch Küppers und Klocke schon bis zur 23. Minute 270 stand. Schwere Fehler der Abwehr ließen Ham- burg durch Beckmann(32.) und Sonnemann (37. Minute) bis zur Pause gleichziehen und in der 60. Minute führte Hamburg sogar 3:2 (Beckmann). Erst ein Foulelfmeter, den Sell gegen Matischak verschuldete, und ein Eigen- tor des sonst so guten Stoppers, brachten in der 70. und 72. Minute noch zwei Treffer für den Niederrhein. Staatspräsident Kekkonen eröffnete in Lahti: Jinntand stellte die ersten Welimeiste: Nordische Skiwettbewerbe: Doppelerfolg durch Hämäläinen und Maatela Der zweite Teil der Skiweltmeisterschaf- ten 1958, der bis zum 9. März die Titel- kämpfe in den nordischen Wettbewerben bringt, wurde am Samstag vor 30 000 Zu- schauern im Skistadion von Lahti feierlich eröffnet. Finnlands Staatspräsident, der frü- bere Hochsprungmeister Urho Kekkonen, betonte in seiner Ansprache, daß der Ski- sport gerade in den nordischen Ländern eine große Tradition habe und rief dann aus: „Wir freuen uns, die Skielite der Welt zur Feier des 50jährigen Jubiläums des Finni- schen Ski- Verbandes bei diesen Welt- meisterschaften in Lahti zu sehen.“ FIS- Präsident Mare Hodler(Schweiz), lobte vor allem die Vorbereitungen für diese Titel- kämpfe. Die Pisten seien so einwandfrei hergerichtet wie das bei den alpinen Welt- meisterschaften in Badgastein der Fall war. 18 Mannschaften rückten in das Skistadion ein, darunter die beiden deutschen aus Ost und West. Anders als in Badgastein mar- schierten die beiden Teams getrennt hinter zwei schwarz- rot- goldenen Flaggen, die der deutsche Doppelmeister Rudi Kopp bzw. Holmenkol-Sieger Helmut Recknagel trugen. Finnland stellte mit dem 25 Jahre alten Bauernsohn Kalevi Hämäläinen aus Soul- kava bei Savonlinna in Ostfinnland den ersten Weltmeister der Nordischen Ski- Wettbewerbe in Lahti. Er lief beim 30-kKm- Lauf das Rennen seines Lebens und schlug alle Favoriten. Zweiter wurde der Sowiet- russe Pawel Kolchin vor dem Schweden Sixten Jernberg. Die deutschen Teilnehmer kamen in dem Klassefeld der nordischen Langläufer, die zusammen mit der Sowjetunion erneut ihre eindeutige Vorherrschaft in dieser Konkur- renz wieder bestätigten, über Plätze im Mit- telfeld nicht hinaus. Wilhelm Schmidt aus Braunlage kam mit 1:50,33 Stunden unmit- telbar vor seinem Landsmann Siegfried Weiß(Sc Brend, 1:50:43, 0 auf den 32. Platz, Während der Mannheimer Hermann Möchel „Repräsentativkampf“ im Musensaal: Das war keine Hoxsport- Demonstralion Nur in unteren Klassen ansprechende Leistungen/ Baden— Hessen 16:4 Nein, einen echten Kräftevergleich der Spitzenklasse ließ die Begegnung der ba- dischen Amateurboxer mit einer Auswahl Hessens nicht zu. Noch weniger war sie eine Repräsentativ- oder gar Werbeveranstaltung. Die Gäste, die für eine kurzfristig absagende polnische Auswahl eingesprungen waren, hatten lediglich in den unteren Klassen einige Leute zur Verfügung, deren boxerisches Können die Aufstellung in einer Landesaus- wahl rechtfertigt. Aber auch in der badischen Staffel gab es mehr Schatten als Licht. In Halbwelber- und Weltergewicht, vor allem aber n den beiden schwersten Klassen, verstamden es die BABV-Vertreter glänzend, sich den „Leistungen“ ihrer Gegner anzupassen, so daß es hier zu Begegnungen kam, wie sie sogar bei zweitklassigen Vereinskämpfen nur selten zu sehen sind. Kann man bei Club- staffeln fehlende Technik, Taktik, ja, fehlende Kondition einzelner Aktiven mit dem Hin- weis auf den guten Willen entschuldigen— bei Ländervergleichskämpfen, die doch in besonderem Maße Box- Demonstrationen sein sollen, darf man erwarten, daß ein Ver- band, der für derartige Veranstaltungen schließlich seinen Namen hergibt, zumindest keine unfertigen Boxer nominiert; auch dann nicht, wenn er sich in einer Notlage befindet, wie es diesmal der Fall war. Für das in mühsamer Kleinarbeit gewonnene Interesse des Publikums sind derart niveaulose „Großveranstaltungen“ Tiefschläge, deren Folgen die örtlichen Vereine zu tragen haben. Dabei waren die knapp 300 Zuschauer, die am Samstagnachmittag den Weg in den Musensaal gefunden hatten, mit den ersten drei Kämpfen der Veranstaltung durchaus zufrieden. Badens Fliegengewichtsmeister Körper(Pforzheim) war gegen den Offen- bacher Kaiser zum Punktsieg gekommen, ob- wohl der glänzend verteidigende Hesse nach schwachem Start in der Mittelrunde klar der bessere Mann war; Wolfgang Malchow zwang den gutveranlagten, aber physisch zu schwa chen Ungarn Maczaros nach pausenlosen An- griffen schon in der Anfangsrunde zweimal zu Boden, so daß noch in der Pause der Ab- puch kam, und Fritz Malchow, der zunächst immer wieder die Linke Hahns nehmen mußte, verstand es glänzend, seinem an Reichweite überlegenen Gegner den Nah- kampf aufzuzwingen, wo er mit genauen Körpertreffern klare Vorteile herausholte. Brunnhölzl(Höchst) versprach nach den ersten zwei Minuten gegen Klahm mehr, als er dann zu halten vermochte. Der Waldhöfer fand sich gegen den schnellen und genau schlagenden Hessen unversehens auf den Brettern wieder, zeigte dann aber— erstmals in einem Mannheimer Ring!— daß er auch zu decken versteht und zwang den Gast noch vor dem Gong zur ersten Pause mit harten beidhändigen Haken zur Aufgabe. Der in Rechtsauslage boxende Rüsselsheimer Rein- hold wußte sich gegen Böttcher in der Mittel- runde vor den wuchtigen rechten Geraden des deutschen Meisters nur dadurch zu ret- ten, daß er den Waldhöfer„auf die Hörner“ nahm. Dreimal stoppte er Böttcher mit prä. zisem Kopfstoß in die Magengrube, dann kam die Disqualiflkation. Von den übrigen Kämpfen genügen die Ergebnisse. Leicht: Raab(Rüsselsheim) Ab- bruchsieger, 1. R., über Betzga(Waldhof); Halb welter: Paulus(Weinheim) Punktsieger über Salamon(Zeilsheim); Welter: Simon Dillenburg) Punktsieger über Bertsch(Karls- ruhe); Halbschwer: Rübel(KSV) Punktsieger über Lindner(Offenbach): Schwer: Ritter (Waldhof) Punktsieger über Buchholz(Aschaf- kenburg). W. Trill mit 1:52:24,9 Stunden auf der 42. Position landete. Helmut Hagg Ummenstadt) wurde mit 1:53,01 Stunden 45., Toni Haug(Unter⸗ joch) in 1:53:10, 47. und Rudi Kopp(Reit im Winkl) in 1:53:17,3 Stunden 49. Der Sowi et- zonenteilnehmer Adolf Jankowski(Oberhof) wurde in 1:57:21, Minuten 55. und Vorletz- ter, da von den 58 gestarteten Läufern wel während des Rennens aufgaben. Offizielles Ergebnis des 30-Km-Langlaufes: 1. Kalevi Hämäläinen(Finnland) 1:40:03, Stunden, 2. Pavel Koltschin(UdSSR) 1240:15,2, 3. Sixten Jernberg(Schweden) 1:40 44,4, 4. Arvo Viitanen 1:41:28,1, 5. Arto Tiainen 1:41:45,0, 6. Veikko Hakulinen 1:41:48,8, 7. Auvo Simonen 1:42:11,1, 8. Veikko Räsänen (alle Finnland) 1:42:24, 4, 9. Nikolai Galjew (UdSSR) 1:42:25,2, 10. Anatoli Scheljuhin (UdSSR) 1:42:50, 7. Die Ueberraschung des Nachmittags brachte der junge Finne Martti Maatela, der sich vor den Olympiazweiten Bengt Eriksson (Schweden) schob und auch den Olympia- sieger und Weltmeister Sverre Stenersen (Norwegen) bezwang. Maatela stand den weitesten Sprung des Tages— es war der dritte— wie alle Finnen in vorzüglicher Haltung und erreichte 69,3 Meter. Seine 112 Punkte wurden von keinem anderen mehr geschafft. Vorher hatte er im zweiten Durchgang 64,5(103 P.) erhalten. Eriksson Schweden) wurde hinter Matela Zweiter mit besten Weiten von 64 und 69 m(100 und 110,5 P.), während der Norweger Stenersen im ersten Durchgang 625 und und im drit- ten 67,5 m sprang(101/108 P.). Erst àn vier- ter Stelle konnte sich mit Fedorow ein Kom- binierter der Sowietunion placieren mit Welten von 65 und 66,5 m(102/1045 P.). Sehr gut war der Japaner Losuke Eto mit vor- züglicher Haltung und einem 5. Platz in der Gesamtwertung. Bester Deutscher im Kombinations- sprunglauf war unter 39 Teilnehmern der Deutsche Meister Georg Thoma(Hinter- zarten), der mit Sprüngen über je 63 m und der Note 207 den 14. Platz belegte. Hin- ter ihm folgen Martin Körner(Sowjetzone) mit 60,5 und 63 m und der Note 205,5 auf Platz 16. Günther Flauger Sowjetzone) mit 65 und 61 m und der Note 205,5 auf Platz 17, Sepp Schiffner Frankfurt) mit 57,5 und 58,5 und der Note 190 auf Platz 31 und Siegfried Böhme(Sowjetzone) mit 54 und 56 m und der Note 184,5 auf Platz 34. USC Heidelberg Basketball- meister Neuer Badischer Basketballmeister wurde der Titelverteidiger und Deutsche Vorjah- resmeister USC Heidelberg, nachdem er sich durch einen klaren 74:21(35:13)-Sleg Über den Lokalgegner TSG 78 an die Tabellen- spitze gesetzt hatte. Die meisten Punkte beim USC erzielte Studenten-Nationslspieler Ziegler(20) und Ex-Nationalspieler Sieben haar(18). Bei der TSG 78 war Schiffers mit 18 Punkten am erfolgreichsten. Die Tabelle: Sc Heidelberg 9 16:2; TV 46 Heidelberg 10 16:4; TB Heidelberg 9 12:6; TSV 46 Mann- heim 7 618; 788 78 Heidelberg 9 4:14; S0 Karlsruhe 9 2:16. g Vier Siege für„Nikar“-Staffeln Vor spärlich besetzten Rängen lieferten sich beim zweiten Staffeltag des badischen Schwimmverbandes am Sonntag im Mann- heimer Herschelbad 72 Mannschaften in den zehn Wettbewerben harte Kämpfe, die einen interessanten Ueberblick über das derzeitige Leistungsniveau vermittelten. Die Zeiten konnten allerdings nicht in allen Fällen voll befriedigen, was wohl auf die etwas schwere Bahn zurückzuführen sein dürfte. Von den elf Vereinen aus Pforzheim, Durlach, Karls ruhe, Heidelberg und Mannheim wurden eine Reihe von Staffeln erfreulicherweise sogar doppelt besetzt. Erfolgreichster Verein blieb SV Nikar Heidelberg mit vier Siegen und sechs zweiten Plätzen vor ESN 99 und TSV 46 Mannheim mit je zwei Siegen, wäh- rend sich KTV 46 Karlsruhe und SV Mann- heim mit einem Sieg begnügen mußten. kr. WWüudrich-Meigen Was passiert jetzt? Chantré- die weiche Welle von Herz zu Herz Chantré- das Herz auf der Zunge Sind wir nicht manchmal ganz in einer ähnlichen Situation? Sind wir nicht manchmal im Begriff blindlings einen entscheidenden und vielleicht sogar verhängnisvollen Schritt zu tun? In solcher Situation ist es besser, eine Pause einzuschalten- sich mit einem Glas Chantré zurückzuziehen und die Folgen der zu treffenden Entscheidung in Rulic abzuwägen. Chantré hat sich in vielen ähnlichen Fällen als treuer Freund erwiesen: er schafft Ausgleich, ohne zu belasten- er entzückt immer wieder aufs Neue mit seinem weichen Geschmack und seinem vollen Bukett, und man freut sich immer wieder, wie gut er bekommt. % Flasche 9, 78 DN N n n 8 n . 8 8 8 8 Seite 8 MORGEN Montag, 3. März 1958/ Nr. 51 Badischer Leichtathletik-Verband feierte 50. Geburtstag: Diems ebenninis æu Sport und otympischeem idea Rede des Rektors der Kölner Sporthochschule Mittelpunkt des Die Feierstunde anläßlich des 50jährigen Bestehens des Badischen Leichtathletik-Ver- bandes am Sonntagvormittag im Mozartsaal Wurde mit der Festrede des DLV-Ehrenring- trägers, Professor Dr. Carl Diem(Köln), zu einem überzeugenden Bekenntnis für die Idee des Sports. Sein grundlegendes Referat über den Sinn und Zweck der Leibesübungen gipfelte in dem Kernsatz: Sinnvollen Sport betreiben bedeutet, sich im Einklang mit den Übrigen Kräften des Lebens zum olympischen Ideal zu bekennen. Seine bedeutsamen Ausführungen hatte Professor Dr. Carl Diem in zwei Teile ge- gliedert: Warum wird Sport getrieben und Wie soll aus dieser Erkenntnis heraus Sport getrieben werden? Die Antwort auf die erste Frage leitete der Redner aus der Entwick- lung des menschlichen Lebens ab. Mit dem Fortschreiten der Industrialisierung entwickle sich auch die Sportbewegung weiter fort. Die Leibesübungen seien„zur instinktiven Selbst- hygiene gegen das Untermaß an Bewegung im heutigen Leben“ geworden. Aus der gro- Ben Sorge des modernen Menschen heraus, sich zu sehr auf seine geistigen Fähigkeiten zu konzentrieren und„vital abzusterben“, sei der Sport als eine biologische Abwehr- Maßnahme aufzufassen. Aus diesem unbe- stimmbaren Gefühl heraus erkläre sich auch die Freude am Sport. Doch es gäbe keinen Sport ohne eine gei- stige Leistung. An diese beiden Faktoren— Freude und Geist— müßten die Erzieher an- knüpfen, um die Jugend, die sich aus einem Mangel an Gesellungsfähigkeit nur ungern emer kulturellen Organisation anschließe, Diologisch zu stärken und geistig zu formen. Ueber das„Wie“ sagte Professor Dr. Carl Diem, Sport sinnvoll treiben, heiße ihn mit Verstand, in Freiheit und so vielseitig als möglich zu treiben. Die Wahl der Sportart treffe sehr oft der„Instinkt der Harmonisie- rung“. Keine Sportart könne für sich allein beanspruchen, die zweckmäßigste oder die schönste zu sein. Die fachliche Aufteilung sei rein organisatorisch begründet. Sport mit Verstand zu üben, erfordere, ihn maßvoll zu Wieder schwamm betreiben. Eine„Ueberspitzung“ sei völlig verfehlt. Im Gegenteil brauche auch der Sportler seine„schöpferische Pause“. Seine sportliche Tätigkeit müsse sich den Maß- stäben seines Berufes anpassen. Das wert- vollste im Sport aber sei die Ausdauer, die Professor Dr. Carl Diem so verstanden haben will, daß Sport von frühester Jugend bis ins hohe Alter betrieben, erst seine wahre Auf- gabe erfülle. Die Geschichte des badischen Leichtathle- tikverbandes, die wir kürzlich schon skizzier- ten, umriß der erste Vorsitzende des Verban- des, Julius Döring, im Anschluß an seine Be- grühung der zahlreichen Ehrengäste. Den Reigen der Gratulanten eröffnete Regierungs- rat Landhäuser vom Regierungspräsidium, der auch zugleich als erster Vorsitzender des badischen Turnerbundes weiterhin eine ge- deihliche Zusammenarbeit wünschte. Im Auf- trage des Oberbürgermeisters und der Stadt Mannheim überreichte Bürgermeister Krause die„Kurpfalzvase“. Ihm schlossen sich mit herzlichen Worten und teils wertvollen Ge- schenken die Vertreter des badischen Sport- undes und des Sportkreises Mannheim(Ju- Festaktes im Mozartsaal lius Walter und Emil Schmetzer) sowie ver- schiedener befreundeter Landesverbände und Fachgruppen an. Jules Durlacher, der Ver- treter des Elsaß, erhielt einen besonders warmen Empfang, zählten doch die Vereine des Elsaß, gemeinsam mit den Vereinen der Pfalz, zu den Gründern des badischen Leicht- athletikverbandes. Lebhafter Beifall aber wurde den ersten Vorsitzenden des süd- badischen Landesverbandes, Spitzmüller, zu- teil, der dem Streben der nord- und süd- badischen Leichtathleten nach einem Landes- verband beredten Ausdruck verlieh. Die Feier wurde von einem Streichquartett der Musikhochschule Mannheim musikalisch umrahmt. H. K. Stolberg Badens Schwimmer zogen Bilanz: Ein ali steilen Leistungsanstiegs Verbandstag bestätigte Vorstandschaft/ Ehrennadel für Karl Baust Zum siebenten Male nach seiner Wieder- gründung hielt der Badische Schwimmver- band am Wochenende im, Eichbaum-Stamm- haus“ seinen Verbandstag ab, bei dem Abge- ordnete der 15 maßgebenden Vereine des BSV und drei Kreisvertreter anwesend waren. Präsident Worbertz begrüßte die Delegierten, dankte Fritz Feinauer(SVM für die organi- satorischen Vorbereitungen und hieß beson- ders Emil Schmetzer und H. Eppel vom Sport- Kreis Mannheim willkommen. Für langjährige Verdienste wurde an 18 Schwimmfunktionäre die goldene Ehren- Sportliche Aktivität weiter gesteigert: iq ſtellie GSadens bestes Vereinsteam Leichtathleten unter bisheriger Führung/„Goldene“ für Karl Neckermann In der„Rekordzeit“ von eineinhalb Stun- den erledigten am Sonntagnachmittag die badischen Leichtathleten— nach der Feier- stunde aus Anlaß des 50jährigen Bestehens und dem Empfang der Stadt Mannheim die umfangreiche Tagesordnung ihres ordentlichen Verbandstages. Dem langjähri- gen ersten Vorsitzenden, Julius Döring (Karlsruhe), sprachen die 202 stimmberech- tigten Delegierten einmütig wieder das Ver- trauen aus. Ihm zur Seite wurden in der ruhig und sachlich verlaufenen Neuwahl die bewährten Vorstandsmitglieder Hch. Rupp Bodinger Rekord: Bärbel litban gewann das Kunstspringen Deutscher 114:109-Sieg im Schwimmländerkampf gegen Holland Erst in den letzten drei Wettbewerben Wurde am Sonntag der Schwimm-Länder- kampf zwischen Deutschland und Holland in der Wuppertaler Schwimmoper zugunsten Deutschlands mit 114:109 Punkten entschie- den. Holland führte vor diesen Konkur- renzen noch knapp mit 98:92 Punkten. Der Doppelsieg der Kunstspringer Rosenfeld und Enskat brachte Deutschland dann mit 100:96 Punkten in Führung; die mit einem Doppel- erfolg im 400-m-Kraulschwimmen der Män- ner auf 108:99 Punkte ausgebaut werden konnte, Damit war bereits die Entscheidung gefallen und selbst der Sieg Hollands in der schließenden Lagenstaffel der Frauen konnte am Länderkampferfolg Deutschlands, das nach dem ersten Tage mit 54:60 Punk- ten fast aussichtslos im Rückstand gelegen hatte, nichts mehr ändern. In diesem erstmals auf der Bassſb des olympischen Programms ausgetragenen zwei- tägigen Länderkampf holten Hollands Schwimmerinnen mit 59:39 Punkten den er- Warteten Vorsprung heraus, den Deutsch- lands Männer jedoch mit 75: 50 mehr als wettmachten. Nach den beiden deutschen Rekorden am ersten Tage über 200 m Brust durch Klaus Bodinger(2:37,1) und über 100 m Butterfly durch Hertha Haase(1:13, 8) gab es am Sonntag über 200 m Schmetter- Ung durch den Bayreuher Weber einen drit- ten deutschen Rekord. Er verbesserte seine Bestzeit von 2:23,8 auf 222,7 Min. Mit der Kraulstaffel der Männer über 4200 m wurde der zweite Tag eingeleitet. Deutschland siegte überlegen, wobei der Bre- mer Baumann mit 2:06,83 Minuten schnell- ster Schwimmer war. Eine erfreuliche Ueber- raschung brachten die 100-m-Kraul der Frauen, als die junge Hamburgerin Hertha Haase die erstklassige Holländerin Kraan auf den dritten Platz verwies. Der zweite Teil des Kunstspringens der Frauen bestätigte die Ueberlegenheit der deutschen Springerinnen Bärbel Urban und Hellwig, die schon nach den Pflicht- sprüngen klar geführt hatten. Nach diesem deutschen Doppelsieg wurde im Länder- kampf mit 76:76 Punkten der Gleichstand erreicht. Im anschließenden 200-m-Brust- schwimmen der Frauen übernahm jedoch Holland wieder die Führung, als Weltrekord- Schwimmerin Den Haan die Krefelderin Urselmann nach 100 m klar distanzierte. Aber schon im nächsten Wettbewerb ging dann Deutschland in Führung. Der Bayreuther Weber stellte mit 2:22,7 Minuten einen neuen deutschen Rekord über 200 m Schmetterling auf, und Reste sicherte für Deutschland auch den zweiten Platz. Das 100-m-Rücken- schwimmen der Frauen brachte aber schnell die Revanche, denn hier lagen die beiden Holländerinnen vorne. Die Entscheidung im Länderkampf fiel dann in den drei übrigen Wetbewerben, dem Kumstspringen der Män- ner, den 400 m Kraul der Männer und der Lagenstaffel der Frauen, wobei lediglich im letzten Wettbewerb Holland noch zu einem Erfolg kam. (Heidelberg) als stellvertretender Vorsitzen- der, Josef Kamuf(Karlsruhe) als Sportwart, Carola Fritz(Karlsruhe) als Sportwart der Frauen, Heinrich Buß Mannheim) als Lehr- wart, Wilhelm Kehl(Mannheim) als Kampf- richterobmann, Wilhelm Kern(Karlsruhe- Rüppurr) als Kassier und Hans Winter(Hei- delberg) als Pressewart gestellt. Neu hinzu- kamen Heinz Throm Mannheim) als Jugend- wart, Erich Fries Mannheim) als Mehr- kampfwart, Helmut Rang(Karlsruhe) als Statistiker und Amtsgerichtsrat Groh(Karls- ruhe) als Rechtswart. In seinem Rechenschaftsbericht bezeich- nete Julius Döring den Verbandstag als den bestbesuchten seit Bestehen des Verbandes, dem jetzt 270 Vereine mit insgesamt 18 779 Mitgliedern angehören. Im letzten Jahr kamen 20 Vereine und etwa 2000 Mitglie- der hinzu. Ein ebenso erfreulicher Zuwachs war in der sportlichen Aktivität zu verzeich- nen. Vor allem der Kreis Bruchsal wurde hier lobend erwähnt, der mit halb so viel Vereinen und Mitgliedern als Mannheim— dem stärksten Kreis— hinter Mannheim noch vor Karlsruhe in der Teilnehmerzahl an sportlichen Wettkämpfen rangiert. Die Wirtschacktliche Lage des Landesverbandes veranlagte Julius Döring, die Delegierten zu weiterer Sparsamkeit zu mahnen. Das Kassenprüfungsergebnis und die üb- rigen Berichte, die den Delegierten bereits Schriftlich zugegangen waren wurden fast ausnahmslos ohne nennenswerte Diskussion gebilligt. Unter den zahlreichen verdienstvollen Funktionären und erfolgreichen Sportlern die diesmal ausgezeichnet wurden, waren eine stattliche Anzahl aus dem Kreis Mann- heim. Besonders erfreulich, daß mit der Mr ein Mannheimer Verein den Willi Klein-Gedächtnispreis für die beste badische Vereinsmannschaft gewann, den Wimpel für die erfolgreichste Jugendmannschaft in Ba- den der TSV 46 holte und die Auszeichnung für die beste Frauenmannschaft an den VfR Mannheim ging. Die goldene Nadel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes erhiel- ten für besondere Verdienste Kar! Necker- mann(Mannheim); Wilhelm Münch(Karls ruhe) und das Gründungsmitglied des badi- schen Leichtathletikverhandes, August 56 ring(Mannheim). Von den sechs silbernen Ehrennadeln, die der DLV verlieh, singen ebenfalls drei an den Kreis Mannheim: an Willi Abel, Hermann Steitz und Martin Gschwill(Brühh. erg nadel des BSV verliehen, darunter als ein- zigem Mannheimer in diesem Jahr Karl Baust (VWIW). Die Rechenschaftsberichte spiegelten den steilen sportlichen Leistungsanstieg der badischen Schwimmer, Springer, Wasserbal- ler und Kunstschwimmerinnen wider, die es zu mehreren deutschen Meisterschaften, Re- korden und Berufungen in die Nationalmann- schaft brachten. Da auch der Kassenbericht einstimmig gebilligt wurde, stand der Ent- lastung der Gesamtvorstandschaft nichts im Wege. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender E. Worbertz(Hei- delberg); 2. Vorsitzender F. Feinauer(SVM), Schatzmeister E. G. Kummer(Heidelberg), Sprungwart R. Lackus(TSV 46), Jugendwart W. Seitel(K SN Karlsruhe)— im Herbst über- nimmt A. Kraft Pforzheim) diesen Posten—, Wasserballwart H. Scheidegg(Karlsruhe), Frauenwartin F. Kretzschmar(SVM), Presse- Wart C. Bastian(Karlsruhe), Sportarzt Dr. H. Wirth(EWeidelberg), Sachbearbeiter für die Vereine ohne Winterbad F. Feinauer(SVM. Von den Anträgen wurden die Empfeh- lungen gebilligt, künftighin nach Zustim- mung durch den DSV auch Ausländern Start- recht bei Meisterschaften einzuräumen, ein Bäderbaukuratorium zu bilden und die Mög- lichkeit zu schaffen, Kindern den Start in der Meisterklasse zu ermöglichen. Folgende Termine wurden festgelegt: Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Kl. I 12/13. April 1958 in Karlsruhe, Badische Mei- sterschaften 12./13. Juli 1958 in Dumersheim und Badische Jugendbestenkämpfe an einem noch festzulegenden Termin im Sommer im VWM-Bad. 8 Auftakt mit 3:5-Niederlage bei den IT- Europameisterschaften Die ersten europäischen Tischtennis meisterschaften haben am Sonntag in Buda- pest begonnen. Mannschaften aus 17 euro- päischen Ländern nehmen an dem Turnier teil. Die griechische Mannschaft, die ebenfalls gemeldet hatte, war bis zum Sonntagmorgen nicht eingetroffen, so daß die Begegnung Griechenland Ungarn ausfallen mußte. Die Herrenmannschaft der Bundesrepublik traf in der ersten Runde auf die Jugoslawen und mußte trotz eines 3:0-Sieges des deutschen Einzelmeisters Conny Freundorfer eine 3:5 Niederlage hinnehmen. Die Teilnehmer aus der Sowjetzone unterlagen den englischen Spielern mit 0:5. In der Gruppe A der Damen besiegten die tschechoslowakischen Teilneh- merinnen die westdeutsche Mannschaft mit 3:0, dafür setzten sich die deutschen Damen anschließend mit 3:0 über Jugoslawien hin- weg. Die Teilnehmerinnen aus der Sowzjet- zone wurden mit 3:1 von der polnischen Damenmannschaft bezwungen. Uli Ritter Punktsieger Peter Müller kam zu Unentschieden Im Hauptkampf der Karlsruher Berufs- boxveranstaltung trennten sich am Samstag der Kölner Mittelgewichtler Peter Müller und der spanische Meister Correa nach zehn Runden mit einem Unentschieden. Müller kämpfte sehr temperamentvoll, vernach- lässigte aber seine Rechte. Darüber hinaus mußte er nach dauerndem Klammern in der siebten Rumde eine Verwarnung einstecken. Die übrigen Ergebnisse: Schwer: Uli Ritter (Meamnheim) Punktsieger über Robert Eugene (Belgien). Leicht: Conny Rudhoff(Rüssels- heim) K.-O.-Sieger erste Runde über Henry van Parys(Belgien). Wohlers trotzte auch MeAteer Der Hamburger Mittelgewichtler Hans- werner Wohlers kam vor 5000 Zuschauern im Berliner Sportpalast mit dem Unent- schieden gegen den britischen Empire- meister Pat MeAteer zu einem sehr beacht- lichen Ergebnis. Mit diesem Erfolg blieb der blonde Norddeutsche auch in seinem 24. Profikampf ungeschlagen. In dem technisch sauberen und äußerst schnellen Kampf hatte MeAteer zwar in den letzten Runden gegen den müder werdenden Wohlers leichte Vorteile, aber keineswegs konnte der Brite seine größere Routine und Reichweite entscheidend ausspielen. Sprung vom vierten auf den ersten Platz: eartstuier SC ist neue, Jabellentuhie: Noch keine klaren Verhältnisse im Ober- und Unterhaus der 1. Liga Süd Die aus Anlaß des Länderspiels gegen Belgien angesetzte Spielpause der Oberliga Süd bot Gelegenheit, drei der am 9. Februar ausgefallenen Treffen nachzuholen. Dabei hatten der am letzten Sonntag wieder zur Spitze vorgestoßene 1. FC Nürnberg, der Karlsruher Sc als sein nur um einen Punkt schlechterer Konkurrent und Kickers Ofken- bach, àls def soeben von SpVgg. Fürth aus dem Rennen um die vorderen Plätze ge- worfene Tabellensechste, zu reisen. Mit diesen drei Nachholspielen wurde zugleich erreicht, daß die jetzt im Brennpunkt stehenden Vereine der oberen Tabellen- hälfe und der Abstiegszone wieder alle die gleiche Spielzahl hinter sich haben. Klare Verhältnisse im Ober- und Unterhaus wur- den durch diese Treffen des Nachholsonn- bags jedoch nicht geschaffen. Unter den Bewerbern um die ersten Plätze machte der Karlsruher SC einen Sprung vom vierten auf den ersten Platz, da er den Münchner Bayern durch ein 0:1 die erste Heimniederlage beibrachte. Damit ist Nürnberg, das bei Aschaffenburg 2:5 verlor, nur acht Tage Tabellenführer ge- wesen. Es bildet nun mit den punktgleichen Vereinen Eintracht Frankfurt und 1860 München die Verfolgergruppe, die von den Frankkurtern infolge eines besseren Tor- verhältnisses angeführt wird. Offenbachs Auswärtssieg bei Jahn Regensburg(0:2 machte die Lederstädter zum Anführer des Mittelfeldes. Jahn dagegen ist jetzt nur noch zwei Punkte besser als der Tabellen- letzte Stuttgarter Kickers. Verwandlungs künstler auf der Trabrennbahn Bei einem Damenfahren bei dem Trab- rennen in Dinslaken gab es eine große Ueber- raschung: Das Pferd„Historius“ mit„Fräulein Maria Könen aus Kalkar“ im Sulky ging so glatt und schnell, daß die Fachleute erstaunt waren. Die Rennleitung, die„Historius“ kannte und nicht glauben wollte, daß ausgerechnet ein „Frdulein Könen“ soviel aus ihm herausholen könne, ahnte nichts Gutes. Pferd und Fahrerin wurden aus dem Rennen gezogen und ein- gehend untersucht. Als einer der Prüfer der Fahrerin die Mütze vom Kopf nahm, hatte er nicht nur die Mütze, sondern auc eine Perücke in der Hand:„Historius“ war von seinem Be- sitzer, Dieter Mulder aus Kalkar, gelenkt wor- den. Mulder hatte sich- als Frau herausstaf- fert. Mulder wurde dem Zentralverband des deutschen Trabrennsports gemeldet und zu- nächst von allen Rennen ausgeschlossen. Auch sein Trainer, der von der„Verwandlung“ sei- nes Chefs gewußt katte, wird mit einer Strafe rechnen müssen. „Nur 1 Tropfen“ Das llunufluidum mit Fluor verhindert und beseitigt Zahnfleischbluten, Zahnfleischentxön- dungen, bakteriell bedingten Zahnfleischschwund, erfrischt nachhaltig und desinfiziert die Mundhöhle, steigert das Wohlbefinden durch das Gefühl der Mundfrische, schützt als Gurgelwasser vor Infektionen(Hals- und Mandelentzündungen) done drop oni e OPFWEII in benschen lagen hilft des krampf- i Apoheken in lablelen, Obleen, Pulvern. CITROVANILLE nimmt und Rheuma- Schmerz bei Zahn- und Nervenschmerzen, ois lösende, allbewsshie CIIROVAHILLE. Auch bei Unbehagen und Weller köhligkeit bevorzugt wegen cescher erltischender Wirkung Leicht vetrsglich. Schmef zen. Mit Olivensl und Glycerin hergestellt und hervorragend parfümiert, gewährt Ihnen Palmolive- Rasierseife immer eine langanhal· tende, glatte und angeneh- me Rasur. 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R. im Alter von 70 Jahren in Seinen Frieden heimgeholt. Mannheim, den 28. Februar 1958 Waldparkdamm 9 Werderplatz 15 Frau Augusta Mayer geb. Waag Brigitte Mayer Wolfram Mayer, Pfarrer, Marzell i. Schwarzw. und Frau Hannelore geb. Hinrichs mit Karl-Friedrich, Peter, Hartmut und Angelika Von Beileidsbesuchen bitten wir freundlich abzusehen. Statt Karten Der Herr über Leben und Tod rief heute früh meinen innigstgeliebten Mann, unseren treu- sorgenden Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Albert Kollmar Konditormeister nach geduldig ertragenem Leiden zu sich in die ewige Heimat. Mannheim, den 1. März 1958 Qu 5, 23 Beerdigung: Dienstag, den 4. März, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. In tiefer Trauer: Gertrud Kollmar Gerhard Kollmar und die An verwandten Ich habe Dich je und je geliebt, darum habe ich Dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Jer. 31, 3. Gott der Allmächtige hat nach seinem barmherzigen Ratschluß am Freitag, dem 28. Februar, seinen treuen Diener, unseren lieben Amtsbruder Rudolf Mayer U Stadtpfarrer i. R. nach kurzem Leiden in sein Reich berufen. Wir gedenken in Dankbarkeit seines segensreichen Dienstes als Stadtpfarrer an der Johanniskirche und an der Christuskirche von 1920 bis 1936, als langjähriger Dekanatsstellvertreter und als Militärseelsorger während des Krieges. Uns Pfarrern war er stets ein hilfreicher Freund und weiser Berater. Die evang. Pfarrer des Kirchenbezirks Mannheim Die Evang. Gesamt!kirchengemeinde Mannheim H. Schmidt, Dekan Die Trauerfeier findet Dienstag, 4. März 1958, 13.00 Uhr in der Chritsuskirche statt. Gott der Allmächtige nahm am 1. März, für uns alle unerwartet, mitten aus seinem Schaffen und Wirken meinen lieben Mann, un- seren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel Hans Benz Fabrikant im Alter von 55 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Eberbach, den 1. März 1958 Neuer Weg 5 In tiefer Trauer: Käthe Benz geb. Baniseth Adolf Benz u. Frau Elsbeth geb. Schlickenrieder Willi Benz und Frau Julia geb. Appel Bestattungen in Mannheim Montag, 3. März 1958 Hauptfriedhof Zeit Scheler, Barbara, Pflügersgrundstr. 1—3 Kollinger, Hermine, F r Stahl, Friedrich, und vier Enkelkinder Eberbach statt. Die Beisetzung findet am Dienstag, dem 4. März 1958, um 14.00 Uhr im Friedhof Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Jungbuschstraße 16 Grall, Georg, Melchiorstraße 11 Fend, Anna, 8 6, 9 Jahn, Albert, Lenaustraße 39 Unser treuer Seelsorger Pfarrer Rudolf Mayer ist im Frieden heimgegangen. 5 gewirkt. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit. Mannheim, den 28. Februar 1958 0 Der Sprengelrat der Christuskirche Trauerfeier: Dienstag, 4. März, um 13.00 Uhr in der Christuskirche Mannheim. Er hat über 25 Jahre mit großem Segen in der Christuskirchengemeinde Paulusbergstraße 30 „ Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen Unsere liebe, unvergessene, herzensgute Mutter, Frau Margareta Eschelbuch ist im gesegneten Alter von 92 Jahren sanft entschlafen. Mannheim-Feudenheim, den 1. März 1958 IN tiefem Leid: Die Kinder und Angehörigen Beerdigung: Dienstag, den 4. März 1958, um 14.00 Uhr im Friedhof Feudenheim. Krematorium Senck, Jakob, Lameystraße 29 Friedhof Neckarau Straub, Edmund, Otterstadter Str. 17/19 14.00 Friedhof Feudenheim Schmidt, Anna, IL. 2, 1112 Mitgeteilt von der Friedhofver- . waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Ur- großvater, Bruder und Onkel, Herr Karl Kühner Am 26. Februar 1958 verstarb im 62. Lebensjahr unser getreuer, lieber Freund ist nach einem gesegneten, arbeitsreichen Leben im 86. Lebensjahr, wohlvorbereitet von uns gegangen. Mannheim, den 1. März 1958 Spelzenstraße 11 In stiller Trauer: Familie Karl Kühner Walter Karl Habermann Prof. Dr. med. F. Warner Dr. med. H. J. v. Held Dr. med. Ulla Maack 0 Oststadt-Klinik Mannheim— Katharinenhospital Stuttgart. 5 ö Beerdigung am Mittwoch, dem 5. März, 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Familie Emil Kühner 5 Heinrich Schimmel u. Frau Lina geb. Kühner nebst Anverwandten Beerdigung: Dienstag, den 4. März, 10.00 Uhr im Haupt- kriedhof Mannheim. 1. Seelenamt: Dienstag, 4. März, 7.18 Uhr Herz-Jesu-Kirche. 4 Nach langem schwerem Leiden verstarb am Freitag, dem 28. Februar 1958, mein lieber Mann, guter Vater und lieber Opa, Schwager, Onkel, Schwiegervater und Cousn Richard Reinhart im Alter von 59 Jahren. Mannheim, den 1. März 1958 8 7, 38 Nach langer schwerer Krankheit ist am 28. Februar 1958, mein lieber Mann, 7 8 8 guter Vater, Schwiegervater, mein lieber Opa und Onkel, 5 Heinrich Theobald im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 3. März 1958 V 5, 1 n fiele rauer Barbara Theobald geb. Hauck Bertold Feldmann u. Frau Käthe geb. Theobald Willi Theobald(vermißt) u. Frau Liesel geb. Keller Peter Kolareik u. Frau Rösel geb. Theobald und Enkelkind Helga Beerdigung: Dienstag, den 4. März 1958, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Instiller Trauer: Frieda Reinhart geb. Gl Franz Reinhart und Frau Gertrud geb. Matthes Enkelkinder Heinz u. Herbert nebst An verwandten Beerdigung: Dienstag, 4. März, um 11.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 5 Andreas Selbitschka sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank der Geistlichkeit, der Fa. Sunlicht AG, Mannheim Rheinau, dem Verein ehemaliger Oesterreicher und all denen, die dem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Neckarau, den 3. März 1956 Luisenstraße 44 5 —————————— Die trauernden Hinterbliebenen Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme sowie die 1 Plötzlich und unerwartet verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Bucke im Alter von 70 Jahren. Mannheim, den 28. Februar 1958 Beethovenstraße 20 In tiefer Trauer: Maria Bucke geb. Martin Karl-Heinz Rix und Frau Erika Rudolf Bucke geb. Bucke und Angehörige 5 Beerdigung: Dienstag, 4. März, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn. Friedrich Schwarz sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die des Verstorbenen in so liebenswürdiger Weise in Wort und Schrift, mit überaus schönen Kranz- und Blumenspenden gedachten, auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Mhm.- Rheinau, den 28. Februar 1958 Bruchsaler Straße 127 Geschwister Schwarz und Anverwandte Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Friedrich Striffler Biergroßhändler und Transportunternehmer durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, und all denen, die den verstorbenen zur letzten Ruhe geleitet haben, und ganz besonders Herrn Stadtpfarrer simon von der Lutherkirche für seine trostreichen Worte und den Hausbewohnern sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 3. März 1958 Rheinau, Dänischer Tisch 49/81 (Früher Riedfeldstraße 57) Alma Roth geb. Striffler Kurt Roth Familien- Angeigen . von bielen gelesen 2 25 Nr. 51 1— 25 2 . . . Seite 10 MORGEN Montag, 3. März 1988/ Nr. 1 N— a J Las Vegas 282 a 1 2—————. der große Erfolg, täglich im Wir sind umgezogen: 8 a Liesenauswalll in gebrovchſen 5 8 . 5 Lale can fr. CApPEIL, Mannheim eee ee np Schreibmaschinen an DM 30. U (Reise- und Büromaschinen) Die Hardy Krüger als Fr. v. 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Oefele, Friedberg bei Augsburg. „AsO“, Der ganze Laden ein einziges Schaufensfer seitig geschultem Personal beim Einkauf beraten lassen. Durch die„Allsic ht“-Verkaufstheken und die„Allsicht“-Cellophan ver- packten Waren wird der ganze Laden zu einem einzigen Schau- fenster. Ohne hin- und herwandern zu müssen, erfaßt das Auge mit einem Blick alle Fächer. Ohne Bücken oder Strecken ist die angebotene Ware leicht zu entnehmen. Neben ausgesprochenen Markenartikeln in hren Standardpackungen ist der überwie- gende Teil des umfangreichen Sortiments in die„Aso“-(Allsicht- EKlarpackung) Cellophanhülle verpackt. An ihren Seiten ist das gute Maß aufgedruckt, das Waage und Meßbecher entbehrlich macht. Das Füllgewicht richtet sich nach dem Preis der Ware. Es entspricht immer einem„runden Betrag“. Der Pfundpreis ist zum Vergleich mit aufgedruckt. Das neue Geschäft in der Seckenheimer Straße stattete die Elektro-Firma„Elser“ mit„Trilux“ Leuchten und Infrarotstrah- lern aus. Dle Waagen und Aufschnittmaschinen lieferte das „Testina“-Werk, und„Wahlkühlung“ sorgte für die Kühltheken. Die Ladeneinrichtung stellte nach dem Vorbild der rund 1200 Ax O-Läden in der Bundesrepublik die„Allsicht- Organisation“, Sto n der„AO;(„für Alle“-Onganisation) haben sich Lebens- mittelkaufleute des Einzel- und Großhandels zu einer freien Lelstungsgemeinschaft zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, selbständige Arbeit und persönliche Tatkraft für eine volks- Würtschaftlich wertvolle Gemeinschafftsleistung zum Nutzen aller Armisetzen. Das AS O-Zentrallcontor und sechs regionale eigene Grobeinlcaufs- und Import- Kontore sorgen zusammen mit den er hundert Einlcaufsspezlalisten der A&O-Bezirksgrogbandels- user für den ständigen, engen Kontakt mit allen Märkten und Kar elne preisgerechte Versorgung der angeschlossenen Bezirke. Das AS O-Bezirksgroſmandelshaus für Mannbeim und Um- gebung ist die Firma„Wunelm Specht& Sohn“ in der Eisenlohr- Straße. Am Semstag eröffnete das jungste Groshandelsbaus un- ter dem 38 der Ac in der Bundesrepublik in der Seckenheimer Scraße 95 cke Schlachthof) eien„A O“-Musterladen, der zu- eich als Absbilcungsstätte für das Personal von As O-Läden enen soll, wern sich— wie in anderen Orten— Lebensmittel- emelhandelsgeschäfte dieser Organisation anschließen wollen. Die A O-Läden sind Freiwahlläden. Die Kunden können Seh entweder selbst bedienen oder von einem besonders viel- — 5 BEZIRK S GROSSHANDEL SHAUS 8 8 WILHELNI SPECHT& SOHN Allsicht-Lebensmitte! MANNHEIM. EilsFENIOHR STRASSE 10-12 TEIEFON 535 65 hondverlesene topffertige Quglitötsware in der ladenplanung und individuelle hygienischen Cellophan- Beratung bei Um- u. 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Drogerien Seite 12 MORGEN „Die Dame ist nicht för's Feuer“ Christopher Frys Komödie in der Städtischen Böhne Heidelberg Die Komödie„Die Dame ist nicht fürs Feuer“ von Christopher Fry— dem bedeu- tendsten englischen Gegenwartsdramatiker neben T. S. Eliot— erfordert einiges Ver- ständnis für irrationalen Tiefsinn, roman- tische Ironie und metaphorischen Witz. Man sollte annehmen, daß ein Regisseur diese Voraussetzungen mitbringt oder zumindest genug Stilgefühl besitzt, um den Anschein zu erwecken, als Nätte er Christopher Fry ver- Standen. Karlheinz Streibing hingegen ließ in seiner Heidelberger Inszenierung auf weite Strecken den Autor und die Darsteller im Stich, und wenn das Publikum trotzdem be- geistert war, so lag das gewiß nicht an der Regie. Bereits als sich der Vorhang hob, spürte man mit einigem Unbehagen, daß hier irgend etwas nicht stimmt. Das Haus des Bürgermeisters Hebble Tyson in einem klei- nen englischen Marktflecken um 1400 präsen- tierte sich in dem Bühnenbild von Anna Schmidt als eine Kreuzung aus Fausts Stu- dierstube und Auerbachs Keller nach der Manier des Meininger Hoftheaters. Biederer Naturalismus, mit einer kleinlich gepinselten Postkartenlandschaft als Hintergrundkulisse, ce durch das hohe Spitzbogenfenster eines neugotischen Bahnhofs sichtbar wird. Und Wie dieses störende, peinlich antiquiert wir- kende Bühnenbild waren auch die Kostüme: Stillos und in unmöglichen Farbkombinatio- nen aus dem Fundus zusammengestoppelt. Dy Brühl als Margaret Devize, die realisti- sche Bürgerin, deren herrliche Banalität durch nichts zu erschüttern ist, ging als auf- getakelte Margarete Schwertlein mit den Allüren einer Salondame einher, Richard, der Nuige Ratschreiber(Utz Richter) schien eher ein bläßglicher Höfling aus einem Renais- Samcestück, Gert Geigers sanftmütiger Ka- Flam im eleganter Soutame ein Abbé aus dem 18. Jahrhundert zu sein. Der Richter Tapper- doom(Walter Prüssing) trug unentwegt eine scharlachrote Robe, obwohl hier kein Reichs- gerichtsprozeß, sondern eine gemütliche Hexenverfolgung mit anschließendem Trink- Alte und neue Musik Konzertstunde des Collegium musicum Als ein vortreffliches Kammerorchester präsentierte sich das Collegium musicum des Mannheimer Karl-Friedrich-Gymna- Stums bei einer Konzertstunde im Mozart- Saal. Unter der Leitung von Studienrat Ar- min Thoma wurde an diesem Abend präch- tig musiziert. Musikantisch kam das herr- liche„Konzert für Streichinstrumente“ Opus 6, Nr. 10 Giuseppe Torellis und sehr durch- sichtig ein sechsstimmiges Ricercare aus Johann Sebastian Bachs„Musikalischem Opfer“. Zwischen diesen beiden Werken stand ein Oboenkonzert Benedetto Marcel- 10s(1686 bis 1739), dessen Solopart der junge Herbert Wolf übernommen hatte. Reicher Beifall belohnte sein bescheidenes Auftreten und sein solides Können. Ganz ausgezeichnet war die Wiedergabe des Rlavierkonzerts, das der zeitgenössische Komponist Helmut Degen 1938 geschrieben Hat. Es ist ein herbes, gemäßigt modernes Werk, mit hübschen, eingängigen Themen. Die Solistin Renate Curtaz, Studienreferen- darin und Schülerin des Heidelberger Pia- nisten Rolf Hartmann, gab ihrem Part Profil und Ausdruck. Sicher setzte sie die Akzente und arbeitete dank ihrem be- stechend klaren Spiel die Höhepunkte pla- stisch heraus. Armin Thoma, der mit dem Collegium musicum zurückhaltend die beiden Solisten begleitet hatte, beendete, nachdem er mit der etwas ungenauen Käthe Back-Mansar Moline), dem temperamentvollen Klaus Heisterkamp(Violine) und dem überlegenen Adalbert Fink(Violoncello) das„Concerto grosso“ Opus 3, Nr. 11 von Antonio Vivaldi dargeboten hatte, das recht ansprechende Konzert mit der„Sinfonietta für Streich- orchester“ von Harald Genzmer. Noch ein- mal hatte das Orchester Gelegenheit sich 2 entfalten, so daß auch diese nicht sehr wertvolle Komposition Genzmers in einer KHanglich ausgewogenen Interpretation zu hören war. 1g. gelage stattfand, und der entlassene Soldat Thomas Mendip(Kurt Hepperlinm), der mit so viel phantasievoller Beredsamkeit seine Hin- richtung provozieren möchte, kam in mittel- alterlichen Reiterstiefeln, modernem Sakko und englischem Stahlhelm geradewegs aus Shaws„Heiliger Johanna“, während die wunderschöne„Hexe“ Jennet Jourdemayne Crene Laett), die er mit seinem philosophisch verbrämten Ablenkungsmanöver retten möchte, ihr nilgrünes, schulterfreies Abend- Kleid und eime Création aus Weiß mit blaß- lila Umhang nebst passendem Kopfschmuck als modische Hollywood-Imitation vorführte. Dieser buntscheckig zusammengestückel- ten Optik entsprach denn auch bis zu einem gewissen Grad die ungenaue und schwach Profilierte innere Konzeption der Aufführung. Franz Rückers rührend komischer, zwischen Bürokratie und Menschlichkeit schwankender Bürgermeister und Toni Dameris in seiner kleinen, mit Sonderapplaus quittierten Rolle als betrunkener Lumpensammler Skipps, hatten in ihrer leisen Skurrilität das Format, das diese Komödie verlangte. Nicholas (Arthur Bauer), Humphrey Dierk Harde- beck) und Alizon Eliot Jutta Merker-Mag- nus) als fromme Braut, die keiner so recht haben wollte, waren zwar bemüht, aber un- bedeutend am Geschehen beteiligt, das sich um die Dame Irene Laett drehte, die nicht verbrannt werden wollte und in ihren ein- samen, intelligenten Ueberlegungen einen kongenialen Partner in dem fremden Sol- daten Kurt Hepperlin findet. Als Liebende verlassen sie den Schauplatz, zwei Schick- salsgenossen aus einer anderen, geistigen Welt, Kinder einer poetischen Phantasie, die sich in die zeitlose, ewig gestrige Enge bür- Montag, 3. März 1958/ Nr. 51 Auf der Piratengaleere„Die rote Katz“ Eine Szene aus dem in Mainz vom Kellertheater„das podest“ aufgeführten Musical„Nichts steht unserem Gluücke mehr im Wege!, über das wir keute berichten. gerlicher Beschränktheit verirrten. Aber die Spießer sind nette Leute— jedenfalls bei Christopher Fry, und so endet diese Hexen- jagd mit dem Sieg der Vernunft, der Huma- nität und Liebe. Obwohl die schlechte dpa-Bild Akustik vieles von den funkelnden Wort- kaskaden des Textes verschluckte, kam noch genug über die Rampe, um den Darstellern und dem Dichter einen langanhaltenden Beifall zu sichern. E. P. Zwischen Empfindung und Kroftprobe Ausstellungen in der Mannheimer Kunsthalle und in den Gdlerien Rudolf Probst und inge Ahlers Gleich drei neue Ausstellungen wurden in Mannheim an einem einzigen Samstag- nachmittag der Offentlichkeit zugänglich ge- macht— fast schon eine etwas allzu gehäuft lebendige Kunstbetriebsamkeit in der „lebendigem Stadt“. Solange die Städtische Kunsthalle jetzt einen Teil ihrer Räume wegen der Renovierungsarbeiten geschlossen halten muß, zeigt sie im großen Oberlichtsaal einmal das, worauf sich in erster Linie das Interesse der Ortsfremden richtet und was sonst in mehreren Sälen verstreut oder zum Teil auch in den Magazinen vergraben ist: die französische Malerei und Graphik des 19. Jahrhunderts. Von Géricault bis Tou- louse-Lautrec reicht diese Zusammenstel- lung, und wenn sonst immer Edouard Manets „Erschießung Kaiser Maximilians von Mexico“ das Prunkstück der Mannheimer Kollektion bildet, so sieht man es nun mit mehreren graphischen Vorstudien zusam- men, die Schlüssel zum Verständnis dieser geradezu vollendeten Komposition sein kön- nen. Unter dem sonst verborgenen gra- phischen Besitz fällt hier der Illustrations- zyklus von Delacroix zu Goethes„Faust“ besonders auf. In der Galerie Rudolf Probst stellt sich endlich einmal wieder der Mannheimer Maler Paul Berger-Bergner vor, von dem man schon seit wohl sechs Jahren keine Kollektivausstellung mehr sah. Die Kinder und die Stühle sind noch immer seine Lieb- Iingsmotive geblieben, jedoch mit welch see- lischer Strahlkraft füllt er die harte reali- stische Kontur, mit was für einer malerischen Sensibilität spürt er dem traurigen Fragen in diesen armen Kinderaugen nach. Die zarte Empfindung beherrscht auch das Werk von Esteban Fekete, der gleichzeitig(bis zum 31. März) seine neuen Arbeiten bei Probst zeigt. Die Poesie der Farbe bezwingt hier, die herbe Süße dieser Koloristik, die auch dort sich durchsetzt, wo der an fran- zösischen Vorbildern geschulte Aufbau der Form nicht ohne Rest überzeugt. Der 34jäh- rige Ungar, seit einem Jahrzehnt in Argentinien wohnhaft, dürfte auf jeden Fall ein entwicklungsfähiges und manches ver- sprechendes Talent sein. * Eine Auswahl aus dem Schaffen Bernard Schultzes während der letzten zehn Jahre bietet(bis 31. März) die Galerie Inge Ahlers, sozusagen als Jubiläumsschau für die erste Mannheimer Schultze-Ausstellung vor genau einem Jahrzehnt in der damaligen Galerie Egon Günther. Im Katalogblättchen schreibt dazu ein Autor französischen Namens, daß Schultzes Malerei eine„Kraftprobe mit der Materie“ wäre. Nun pflegt man Kraftproben gemeinhin vor dem Haut-den-Lukas auf dem Jahrmarkt oder aber im Catcherzelt abzu- halten, und auch hier im Fall Schultze könnte darüber die Kunst allzu leicht zerschlagen werden. Ehe er schon relativ früh den Tachis- mus für sich entdeckte, malte er die damals üblichen Abstraktionen in recht dünner und uninteressanter Weise. Dann entstanden mit den neuen Möglichkeiten um 1952 ein paar Bilder, deren nonfigurativer Lyrismus durch- aus reizvoll erscheint. Doch hatte er sich hierin wohl bald ausgegeben, und nun pappt er alte Putzlumpen, Aste und Stroh auf die Leinwand, von der das Katalogblättchen selbst zugibt, daß sie nur„wie mit Dreck und Erde bedeckt aussieht“. Uber diese Bedeckung aus Dreck und Erde, die laut gleichem Kom- mentar dazu noch„aus allen Wunden schreit“, erheben sich jene mitverarbeiteten Haus- haltungsgegenstände und Fundobjekte als „Brücken über einen Fluß, übrigens einem neuartigen Strom“ aus der Bildfläche, und Schultze tue dies, um der Malerei die Stirn zu bieten“. Wie schön wäre es doch, dem- nächst Bilder zu sehen, die nicht der Malerei die Stirn bieten, sondern sich dienend um sie bemühen, und wie lohnend wäre es, Ka- taloge ohne solch Geschwafel zu lesen. Dieses Mal sah es zu sehr nach einer Kraftprobe mit dem Verstand des Publikums aus. nn. Koltur-Chronik Der Dramatiker Friedrich Forster-Burggraf, Autor des inzwischen auch verfilmten inter- nationalen Erfolgsstückes„Robinson soll nicht sterben“, ist in der Nacht zum Samstag wäh- rend eines Besuches in Bremen im Alter von 63 Jahren gestorben. Forster-Bürggraf, der Als Sohn eines Geistlichen in Bremen geboren wurde und vor 1933 Leiter des Bayerischen Staatsschauspiels in München und im litera- rischen Beirat der UFA war, hat seit 1917 etwa zwei Dutzend Theaterstücke, darunter mehrere bekannte Schauspiele und Weih- nachtsmärchen geschrieben. Sein letztes Drama, „Die Gesteinigten“, wurde im vergangenen Jahr in Bremen uraufgeführt. Forsters eigent- licher Name war Waldfried Burggraf. Der Erzähler und Lyriker Friedrich Schnack begeht am 5. März seinen 70. Geburtstag. Fried- rich Schnack, der jetzt in Sorengo: Cortivallo bei Lugano lebt, wurde in Rieneck bei Gemün- den am Main geboren und verbrachte seine Jugendjahre in mehreren unterfränkischen Or- ten. Bevor er sich nach dem ersten Weltkrieg literarisch versuchte, war er in Industrie, Wirt- schaft, Handel und im Genossenschaftswesen tätig. Anschließend arbeitete er als Feuilleton- Redakteur an großen Tageszeitungen und war seinerzeit auch in Mannheim tätig. Später lebte Schnack im Bayerischen Wald nahe der böhmi- schen Grenze und schrieb hier seinen Roman „Sebastian im Wald“ und die Erzählung„Das Waldkind“. Friedrich Schnack gehört zu den wenigen zeitgenössischen Dichtern romantischer Prägung. Drei Schaffens abschnitte kennzeichnen sein literarisches Wirken: Der erste umfaßt Gedichtbände und mehrere märchenhafte Ro- mane und Novellen. Der zweite bringt eine Reihe von Romanen, die sich auf dem Boden des wirklichen Lebens abspielen. Im dritten lebt eine auffällig vielseitige Welt, Bücher aus dem Bereich der Kinderseele und Werke, die den Zauber der orientalischen Gärten, den Glanz der weißen Nächte, den Zauber der Ferne, der glücklichen Meere und Inseln besingen. Ein Prozeß gegen den französischen Schrift- steller Roger Peyrefitte, der wegen Schmä- hung des Papste der römischen Staats- Adee A ee rde l 80 f iir der ersten Aprilhälfte in Rom stattfinden. Peyrefitte hatte in der kommunistischen römischen Zeitung „Paesesera“ in einem Artikel„Das Rom der Päpste“ behauptet, der Heilige Stuhl benutze seine geistliche Macht zur Rückeroberung der weltlichen. Der die Anklageschrift bearbei- tende Untersuchungsrichter hat festgestellt, daß eine strafbare Handlung vorliegt, und hat die Akten dem zuständigen Schwurgericht zu- geleitet. Peyrefitte hält sich gegenwärtig in Taormina auf Sizilien auf. Der Intendant des Sadler's Wells Theater in London, Norman Tucker, der Geschäfts- kührer Stephen Arlen und der musikalische Leiter Alexander Gibson sind in der Nacht zum Samstag aus Protest gegen die geplante Auflösung der Operngesellschaft zurückge- treten. Wenige Stunden zuvor war bekannt- gegeben worden, daß es wegen finanzieller Schwierigkeiten unmöglich sei, das Sadler's Wells Theater und die Carl Rosa Company, ein Opernensemble, das hauptsächlich in Pro- vinzstädten gastierte, als getrennte Körper- schaften weiterzuführen. Die beiden Gesell- schaften und ihre Ensembles sollen zusammen- gelegt werden. Es wird erwartet, daß dadurch etwa 170 Künstler ihr Engagement verlieren. Tucker sagte zu dem Plan, er bedeute„eine Auflösung der Sadler's Wells Operngesell- schaft, die in langen Jahren mit großer Sorg- kalt aufgebaut wurde und deren Ruf nie größer war als gegenwärtig“. Die Max-Kade- Foundation hat dem Schil- ler- Nationalmuseum in Marbach zwei Origi- nalbriefe Schillers geschenkt, die im amerika- nischen Autographenhandel aufgetaucht waren. — Von Kkalau nach Kuba Musical im Mainzer-Kellerthegter Im Mainzer Keller-Theater„das podest“ wurde dieser Tage ein Musical von Jean Wiener vorgestellt, das 1951 in Paris urauf. geführt wurde und unter dem Titel„Piri luch“ 1953 in einer stark gekürzten Fassung auch in Ulm herauskam. Der Originaltext stammt von Guillaume Hannoteau, dem wie- derum Jeam Clervers' Roman„Littèrature“ als Vorlage diente. Es ist anzunehmen, dag in diesem Roman die gesamte Kitsch- und Kolportageliteratur vom blutrünstigen Ri- naldo Rinaldini bis zur unbescholtenen Hed- Wwig Courths-Mahler durch den parodisti- schen Kakao gezogen worden ist; denn Text und Story des Musicals sind beinahe hin- reigßend, und es ist buchstäblich alles drin, von Kotzebue bis zum Comic Strip. Und, obwohl man sich zuerst über den schier endlosen deutschen Titel ärgerte, muß man nun hinterher doch zugeben, daß er eigentlich recht gut zu dem Stück paßt. Beide sind etwas redselig und lang geraten; beide naben sozusagen einen doppelten Boden und verändern ihren Sinn, je nachdem man die Akzente setzt oder verschiebt. So hat der zunge Held und Liebhaber Hans Günter Dzulko immer wieder an den diversen Höhepunkten seiner heldischen Liebhaber jAufbahn auszurufen;:„O Geliebte, nichts steht unserem Glücke mehr im Wege!“ Aber der Regisseur Hans Günter Dzulko, der es besser weiß, legt dabei merklich die Beto- nung auf„mehr“. Und in der Tat: jedesmal, wenn das schine junge Edelfräulein Valeriane und ihr blonder Ritter Roland wähnen, durch eine Tat, eine List oder einen Zufall das Glück samt dem Happy-End herbeigeführt zu haben und nichts stände ihrer unumgäng- lichen Vereinigung mehr im Wege, dann er- weist sich gerade diese Tat, diese List, dieser Zufall als das größte Hindernis. Dann wer- den sie jeweils entführt oder anderweitig verheiratet, oder sie fallen Piraten oder der kubanischen Polizei in die Hände; sie wer- den entweder in ein Duell oder in eine See- schlacht verwickelt, oder es stellt sich- meistens— heraus, daß sie dieselben Väter haben. Das sind jedesmal die schlimmsten Hindernisse. Doch zum Glück bringt dann jeweils die bretonische, karibische oder kuba- nische Sonne die erlösende Wahrheit an den Tag, daß die vorgeblichen„Väter“ entweder gehörnt oder impotent waren. Man sieht: saftige, kernige Kost; nichts für Zimperlinge. Spielt doch das Ganze u einer Zeit,„als es noch alte Ritter, junge Helden, wahre Liebhaber, grausame Piraten und tugendhafte Jungfrauen gab“. Und Wo—? Nun, zwischen Kalau und Kuba, würde ich sagen. Hans Günter Dzulko, der Hausherr, hat sein Spiel dort auch genau richtig angesiedelt. Würde dieser Ritter- und Räuberschinken ernst genommen, es wäre Turchtbar. Dzulko und seine treffliche Mann- schaft multiplizieren Kitsch mit Kitsch und Kolportage mit Kolportage, aber auch das Theater erscheint potenziert— nicht zu- letzt dank der phantastischen Erfindungs- gabe des Bühnenbildners Ernst Masson. 80 Wirkt das Ganze wie ein Generalangriff des Witzes und der Phantasie gegen den Stümpf- sinn und die Routine, der herrlichen Frech heit gegen die klebrige Schwüle, der Fröh- lichkeit gegen die Sentimentalität, der Wahrheit gegen die Illusion, der Parodie ge- gen das Pathos. Es ist der Triumph des klugen, witzigen Einfalls über den auf- gedonnerten Provinzialismus des„üppigen“ Alisstattungs-Talmis, der Qualität über die Quantität. Leider gelang dieser Triumph ganz und gar nicht im Musikalischen. Jean Wieners Musik hat, soweit das zu beurteilen war, keine hervorstechende eigene Note; doch ist sie einprägsam, melodisch, lyrisch, ironisch, schwungvoll. Das müßte man aber min- destens von einer kleinen Band hören; und Wo das nicht möglich ist, müßte doch wenig- stens ein Klavier zur Verfügung stehen. Hier aber wurde jeder Reiz und jede Deli- Kattesse im Balg eines langweiligen Akkor- deons zermalmt, erstickt, getötet. Schlag- zeug und Kontrabaß konnten diese Leier nur ein bißchen rhythmisch skamdieren. Eo Plunien Der Heidelberger Kunstverein eröffnete am Sonntag in der Gartenhalle des Kurpfalzischen Museums eine Ausstellung(Glpilder und far- bige Zeichnungen) von Werner Hans Bartmes, Heidelberg. Einführende Worte sprach Professor Wolfgang Fortner. DAS EULENHAUS Romem von Agatha Christie 41. Fortsetzung „Sie waren verlobt.“ Henrietta zögerte einen Augenblick und setzte sich dann wie- der.„Ich werde Ihnen die Zusammenhänge erklären müssen. John war wahnsinnig ver- lebt in Veronica, aber sie war— und ist auch heute noch eine große Egoistin, bei der des eigene Ich an allererster Stelle kommt. Sie legte es darauf an, John zu ihrem zah- men Ehegatten zu machen, den sie auf ihren Triumphfahrten wie ein braves Schoßhünd- chen mitschleppen konnte. Seine eigene Kar- riere war in ihren Augen nicht der Rede Wert, John sah keinen anderen Ausweg, als die Verlobung zu lösen. Es war wirklich das einzige, was er tun konnte, aber er litt un- beschreiblich unter der Trennung von Vero- nica. Er setzte es sich in den Kopf, eine Frau zul heiraten, die nichts mit Veronica gemein hatte, und darum wählte er Gerda, die mam im Vergleich zu der eleganten, imposanten Veronica doch nur als ein armseliges Mauer- blümchen bezeichnen kann. Zuerst ging alles gut, und er war zufrieden; aber auf die Dauer genügte ihm eben das Mauerblüm- chen nicht, und er fühlte sich durch andere Frauen angezogen. Er ließ sich mit verschie- denen Mädchen ein, aber keine seiner Lie- Desaffären ging tiefer. Gerda war ahnungs- los, denn Johns Beziehungen zu anderen Frauen— das sagte ich Ihnen ja schon— berührten sein Eheleben nicht. Doch meiner Meinung nach war von dieser Geschichte vor fünfzehn Jahren etwas zurückgeblieben. Ich kann nicht genau erklären. Was es War. Irgend etwas band ihn noch immer an Vero- nica. Und letzten Samstag standen sie sich plötzlich wieder gegenüber.“ Poirot hüllte sich in nachdenkliches Schweigen. Nach einer längeren Pause be- richtete er versonnen: „Er brachte Veronica Cray an diesem Abend nach Hause und kehrte erst um drei Uhr morgens ins Eulenhaus zurück.“ „Woher wissen Sie das?“ „Eines der Stubenmädchen hatte Zahn- weh und konnte nicht schlafen.“ „Lucy hat viel zu viel Dienstboten“, be- merkte Henrietta mißbilligend. „Meine Mitteilung überraschte Sie nicht, Mademoiselle. Sie wußten Bescheid, nicht Wahr?“ „JA.“ „Darf Woher?“ Henrietta ließ sich mit der Antwort Zeit. „Ich stand am Fenster und sah ihn heim- kommen.“ „Hatten Sie auch Zahnweh, Mademoi- Selle?“ Ueber Henriettas Gesicht huschte ein Lächeln. „Nein, ein anderes Weh, Monsieur Poirot.“ Sie stand auf und ging zur Türe. „Ich begleite Sie, wenn Sie gestatten, Mademoiselle“, sagte Poirot. Stumm schritten sie nebeneinander her, bis sie jenseits des Heckenwegs den Kasta- nienhain erreichten. „Wir brauchen nicht am Schwimmbassin vorbeizugehen, wenn wir den Pfad zur Lin- ken einschlagen. Dann kommen wir beim Blumenweg heraus.“ Der Pfad führte steil hinauf zum Wald. Nach einiger Zeit kamen sie zu einer Weg- kreuzung, bei der sie rechts abzweigten. Sie befanden sich nun unterhalb des Hügelkam- mes, wo der Wald begann. Henrietta ließ sich auf einer Bank nieder, und Poirot nahm neben ihr Platz. Unweit von ihnen schlän- gelte sich ein Pfad hinunter zu dem silbrig schimmernden Flecken, als der das Bassin sich ihren Blicken darbot. ich mir eine Frage erlauben, Poirot musterte seine Begleiterin verstoh- len. Die Spannung war von ihr gewichen, und die ruhige Gelöstheit verjüngte das Gesicht. Er konnte sich vorstellen, wie sie als junges Mädchen von sechzehn oder siebzehn Jahren ausgesehen hatte. 5 Sie saßen eine ganze Weile stumm neben- einander, bevor Poirot sich freundschaftlich erkundigte: 5 „Woran denken Sie. Mademoiselle?“ „An Blumenau.“. „Blumenau? Was ist das?“ „Ach, das ist ein Landhaus.“ Und mit leiser, verträumter Stimme schilderte Hen- rietta dem Franzosen das große, weiße Haus mit dem mächtigen Magnolienbaum davor und den bewaldeten Hügeln ringsum. „Ist es das Haus Ihrer Kindheit?“ „Nein, das nicht gerade. Ich lebte in Ir- land. Aber zu den Ferien trafen wir uns immer alle in Blumenau. Edward, Midge und ich. Es war eigentlich nur Lucys Heim, es gehörte ihrem Vater, Und als er starb, erbte Edward den Besitz.“ „Nicht Sir Henry? Sir Henry ist doch der Inhaber des Titels.“ „Ja, aber der Titel wurde ihm mit einem Orden verliehen“, erläuterte Henrietta. „Henry ist nur ein entfernter Vetter.“ 5 „Und wem fällt Blumenau nach dem Tode Edward Angkatells zu?“ Henrietta machte ein verdutztes Gesicht. „Seltsam, das habe ich mir noch nie über- legt. Wenn Edward ledig bleibt—.“ Sie hielt inne, und auf ihrer Stirn bildete sich eine steile Falte. Hercule Poirot konnte sich auf ihr sonderbares Verhalten keinen Reim machen. Erwartungsvoll sah er sie an. „Wenn Edward ledig bleipt“, wiederholte sie nachdenklich,„dann wird wohl David der Erbe sein. Ach so, deshalb—“ „Was— deshalb?“ drängte der Franzose. „Deshalb lud Lucy ihn über das Wochen- ende ein. Merkwürdig, David und Blu- menau, das paßt wie die Faust aufs Auge.“ Poirot beschloß, das Thema zu wechseln. „Gestatten Sie eine Frage, Mademoiselle. Schlugen Sie gestern diesen Weg ein, als Sie zum Schwimmbassin hinuntergingen?“ Ein leichter Schauer des Unbehagens überlief Henrietta. Sie schüttelte verneinend den Kopf. „Nein, ich benützte den näher zum Hause gelegenen Pfad. Edward kam aus dieser Richtung.“ Sie wandte sich ärgerlich an Poirot.„Müssen wir denn immer und im- mer wieder davon sprechen? Ich hasse das Schwimmbassin, ja, ich hasse schon das Haus und die gane Schlucht.“ „Ich hasse diese dunkle Schlucht, dort hinter dem kleinen Wald.“ Henrietta blickte ihn erstaunt an. „Kennen Sie das Gedicht nicht? Es ist von Tennyson, rem berühmten Lands mann. Lord Tennyson. Der Schluß lautet: Das Echo dort, was immer man fragt, ant- wortet stets nur Tod'.“ Henrietta wiederholte die letzte Zeile. „Das Echo dort, was immer man fragt, antwortet stets nur Tod.“ Sie richtete sich lebhaft aus ihrer verträumten Haltung auf. „Jetzt begreife ich— das Echo! Das ist die Erklärung.“ „Sie sprechen in Rätseln, Mademoiselle“, wandte Poirot mit leicht gekränkter Miene ein. „Diese Schlucht— das Haus! Das Eulen- haus— daß ich das nicht schon am Samstag erkannte, als ich mit Edward spazierenging — es erinnert an Blumenau. Es ist eine Art Abbild, aber nicht so deutlich wie ein Ab- bild; die Aehnlichkeit ist verwischter, so wie ein Echo verschwommen widergibt, was Wirklich gesagt wurde. Wir Angkatells, wir Sirid alle eine Art Echo. Wir sind nicht wirk- lich, so wie John zum Beispiel war. Es ist jammerschade, daß Sie ihn nicht kannten, Monsieur Poirot. John war so lebensstrotzend Wir Angkatells sind blutleere Schatten im Vergleich zu ihm. Wir geistern herum, John aber lebte.“ „Ich empfand das, obwohl ich ihn nur sterbend sah, Mademoiselle“, bekannte Pol rot ernst. „Sein intensives Lebensgefühl sprang aut einen über, wenn man mit ihm in Berüh⸗ rung kam. Was für ein Irrsinn, daß er ster- ben mußte! John, der einzig Wirkliche unter uns, ist tot, und wir, die Schatten, leben. Es ist unfaßbar. Als ob einen jemand zum Nar- ren hielte.“ Der weiche Zug war wieder aus ihrem Gesicht verschwunden. hre Lippen preßten sich in schmerzlicher Trauer aufeinander. Als Poirot wieder zu sprechen anhub, mußte sie sich zwingen, den Sinn seiner Worte zu erfassen. „Entschuldigen Sie bitte, Monsieur Pol rot, ich hörte nicht zu. Was sagten Sie?“ „Ich fragte, ob Ihre Tante, Lady Angka- tell, gut mit Dr. Christow auskam.“ „Lucy? Sie ist meine Cousine, nicht meine Tante. Ja, sie mochte John gut leiden.“ „Und Mr. Edward Angkatell— ich nehme an, er ist ebenfalls ein Cousin von Ihnen stand auch er auf freundschaftlichem Fuß mit Dr. Christow?“ Ihre Stimme schien Poirot nicht ganz 80 sicher zu sein wie sonst, als sie antwortete: „Freundschaftlich nicht gerade— aber die beiden Männer kannten sich ja nut flüchtig.“ „Und wie steht es mit David Angkatell — vermutlich ein weiterer Cousin von Ihnen?“ 5 Henrietta mußte unwillkürlich lächeln. (Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz verlag, stuttsan Heraus; Verlag. drucker red.: E mann; wirtsch Feuillet les: H. Kommu Soziales H. Kim Stellv.: Bank, D Bad. Kor Mannhe Nr. 80 0 eee 13. Jal eee L N der Regi öffen Koll erst Zeit In ten BI der Te der Al der R werder Westlic britant treter die Tse Die folgte 1 Fre Freibu Nacht Krank Folgen Oberhi schwer dreieir 7. Au Nachfe Erzbis und a1 worde Ba; Mimist Monte Gleich vertre Stellv. präsid minist Mali, War. 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