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Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 106: H. Schneekloth. H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; gonales: F. A. Simon; Ludwigshafen: Hl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Vr. 30 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 ——— Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48. Telefon-Ssammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzſüigl. 50 Pf. Trägerl., Postbhez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr bur 13. Jahrgang/ Nr. 55/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Freie Bahn für das Zahlenlotto Seine Einführung in Baden-Württemberg wurde vom Landtag in dritter Lesung beschlossen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Auch in Baden- Württemberg kann jetzt Zahlenlotto gespielt werden. Der Landtag verabschiedete am Donnerstag in dritter Lesung das Gesetz über die Einführung des Zahlenlottos, das im Vorjahr als Entwurf der Regierung im Parlament durchgefallen, dann aber von der FDP/DVP erneut eingebracht worden War. Bei der namentlichen Abstimmung gaben 70 Abgeordnete dem Lotto- Gesetz ihr ja, 23 lehnten es ab und ein Abgeordneter enthielt sich der Stimme. Baden-Württem- berg war bisher das letzte Land ohne Zahlenlotto. Ein großer Teil der Bevölkerung beteiligte sich brieflich an den Zahlenlottos anderer Länder. Der Umsatz des baden- württembergischen Fußballtotos ging dadurch immer mehr zurück. Die Tatsache, daß auf diese Weise dem staat Millionen-Summen verloren gingen, veranlaßte die Mehrheit des Landtags, unter Zurückstellung ihrer moralischen Bedenken zur Unterstützung des Sports und mancher- lei kultureller Anliegen jetzt doch dem Lotto- Gesetz zuzustimmen. Das Gesetz das mit seiner Verkündung in Kraft tritt, sieht vor, die Hälfte der Lotto- Einsätze den Spielern als Gewinn auszu- schütten. Der Reingewinn soll im Staats- haushalt für die Förderung des Sports und für kulturelle Zwecke verwendet werden. Dem Sport werden Einnahmen in Höhe von zehn Millionen Mark aus der Sportwette (Toto) und Zuschüssen aus dem Reingewinn des Zahlenlottos gesichert. Falls der Gewinn aus dem Zahlenlotto und der Sportwette den Betrag von zehn Millionen Mark übersteigt wird der Uberschuß zu drei Fünfteln für zu- sätzliche Förderung kultureller Belange und zu zwei Fünfteln für den Sportstättenbau der Gemeinden, vor allem den Bau von Turnhallen, verwendet. Von den zehn Millionen Mark sollen 56 Prozent an die Sportbünde, elf Prozent an den Schulsport, 7,5 Prozent an die Wan- derorganisationen, 20 Prozent an die Ge- meinden für Sportstättenbau, 3,5 Prozent für die Bergwacht und ähnliche Antragsteller und zwei Prozent für Ehrenpreise der Lan- Wieder ein Bulganin-Brief an Eisenhower Hammarskjöld schlägt als Tagungsort der Gipfelkonferenz New Vork vor Washington(AP) Im Rahmen der diplo- matischen Vorbereitungen einer ost- West- chen Gipfelkonferenz hat am Donnerstag zwischen der Sowjetunion und den Vereinig- ten Staaten ein weiterer Noten wechsel statt- gefunden. Der sowWietische Ministerpräsident Bulganin übersandte Präsident Eisenhower in Beantwortung eines Schreibens vom 15. Februar eine neue Botschaft, und vier Stunden später beantworteten die Vereinig- ten Staaten das sowjetische Aide Memoire vom 28. Februar, in dem sich die Sowjetunion mit der Einberufung einer vorbereitenden Außenministerkonferenz einverstanden er- klärt und Verhandlungen über einen Frie- densvertrag mit Deutschland unter Aus- schluß der Wiedervereinigungsfrage vorge- schlagen hatte. In politischen Kreisen Washingtons wird angenommen, daß Präsident Eisenhower in seiner Antwort an Bulganin das sowjetische Einverständnis zu einer vorbereitenden Außenministerkonferenz begrüßt, die sowjie- tischen Bedingungen dafür jedoch als Völlig umannehmbar ablehnt. Dem Vernehmen nach wollen sich die USA außerdem die Wiedervereinigung Deutschlands und nicht einen Friedensvertrag mit beiden Teilen des Landes als vordringlich ansehen. Die jüngste Botschaft Bulganins wird voraussichtlich am heutigen Freitag in Moskau veröffentlicht werden. Es ist eine Antwort auf das Schrei- ben Präsident Eisenhowers vom 15. Februar. Der Generalsekretär der UNO, Hammar- skjöld, hat gleichzeitig angeregt, das Gipfel- treflen zwischen Ost und West im UNO- Palast in New Vork abzuhalten. Wie am Donnerstag in Washington be- stätigt wurde, hat die Sowjetunion in rem letzten Memoramdum an die USA-Regierung über eine Außenminister-Konferenz auch Verhandlungen über einen Friedensvertrag für Deutschland vorgeschlagen, Sie sollen— Wie Wir schon berichteten— auf der Grund- lege des Status quo geführt werden, ohne daß dabei von einer Wieder vereinigung die Rede sein würde. Der Vertrag müßte nach dem sowjetischen Vorschlag mit beiden Tei- len Deutschlands abgeschlossen werden. USA- Vorstoß in der Abrüstung Die Vereinigten Staaten haben die So- Wjetunion informell davon unterrichtet, daß die Westmächte für diesen Monat eine Sit- zung der Abrüstungskommission der Verein- ten Nationen beantragen wollen. Hierdurch 50ll die von der Sowjetunion bekundete Ab- sicht geprüft werden, daß sie an den Sit- zungen der Abrüstungskommission nicht teil- nehmen werde, solange diese Kommission nicht paritätisch von Staaten aus Ost und West besetzt sei. Krise zwischen Tunesien und Aegypten Ein Attentat gegen Bourguiba soll in Kairo geplant worden sein Tunis/ Kairo.(dpa/ AP) Präsident Bourguiba hat über den tunesi- dem Abbruch Assali. der diplomatischen Beziehungen gedroht. Der minister. Insgesamt ging die 20 Aegypter und 14 Syrer. Sieben davon schen Rundfunk Aegypten mit scharfen Rede des Präsidenten Aufdeckung eines Mordanschlages Voraus. daß Bourguiba tens und Syriens zuständig, Regierung gab bekannt, Der tunesische Parlamentspräsidenten Haurani und den bisherigen syrischen Minister präsidenten El- Amer ist gleichzeitig Verteidigungs- enthält das Kabinett sind für die gemeinsamen Belange Aegyp- elf für das wegen seiner prowestlichen Einstellung von syrische und zehn für das ägyptische Ge- einem Attentäter im Auftrage des Voussef umgebracht werden Sollte. Beweise in der Hand, daß das Attentat in Kairo geplant wurde. Bourguiba verlangt nun von Aegypten eine zufriedenstellende Aufklärung darüber, wie Kuriere mit Mord- aufträgen in den Besitz von ägyptischen Pässen gelangen. In Tunis wurde gleich- zeitig bekanntgegeben, daß 41 Tunesier unter der Beschuldigung einer Verschwörung gegen die Regierung verhaftet wurden. Auch hinter ihnen soll der in Kairo lebende Oppositions- kührer stehen. Nasser sollte ermordert werden, sagt Nasser Führende Persönlichkeiten der ägyptisch- syrischen Union haben König Saud von Saudiarabien beschuldigt, mit Billigung und Unterstützung der USA eine Verschwörung gegen die Vereinigte Arabische Republik und die Ermordung ihres Staatspräsidenten Nasser geplant zu haben. Nasser und der syrische Geheimdienstchef Sarradsch teilten in Damaskus Einzelheiten darüber mit, und ließen Pressevertreter Einsicht in Foto- kopien und Scheckabschriften nehmen. Außerdem wurden Tonbandaufnahmen von angeblichen Verhandlungen vorgeführt. die Sarradsch zum Scheine geführt habe. Sau habe Sarradsch den Posten eines Präsiden- ten der syrischen Republik versprochen und 260 Millionen Mark für die Verschwörung angeboten. König Saud hat dazu noch nicht Stellung genommen. Regierung der Arabischen Republik Der Präsident der syrisch-ägyptischen Union wird künftig vier Stellvertreter haben: Den ägyptischen Parlamentspräsidenten El- Bagdadi, den Oberbefehlshaber der ägyp- tisch-syrischen Armee, Amer, den syrischen 1 Aegypten lebenden Oppositionsführers 12 en Täter hatte man beim Ueberschreiten der Übysch-tunesischen Grenze verhaftet, doch konnte er wieder entkommen. Man habe biet der Vereinigten Arabischen Republik. Außenminister der Republik ist Dr. Fauzi (Begypten). Die Schlüsselstellung eines Innenministers für das syrische Gebiet er- hielt Oberst Sarradsch. desregierung sowie sonstige überregionale Aufgaben verwendet werden. Der Etat geht in die letzte Runde Der Landtag beendete ferner die zweite Lesung des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1958, dessen Fehlbetrag sich im Laufe der Beratungen auf rund 83 Mil- lionen Mark erhöht hat. Bei der Aussprache über den außerordentlichen Haushalt, der ein Volumen von 540 Mill. DM aufweist, Kan es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem FDP/DVP- Abgeordneten Dr. Branden- burg und Finanzminister Dr. Frank. Zusätzlich wurden auf Antrag des BHE die Mittel für den Bau von Nebenerwerbs- siedlungen von neun auf zehn Millionen Mark erhöht. Dem Aufbau des neuen Schlosses in Stuttgart, das in seinem Aeußeren schon bis Frühjahr 1961 wieder hergestellt sein soll, stimmte der Landtag einmütig zu. Die auf mehrere Jahre verteilten Kosten belaufen sich auf 24,9 Millionen Mark. Der Paragraph, 5 des Haushaltsgesetzes, der bestimmt, daß freiwerdende Beamten- stellen erst nach drei Monaten neu besetzt werden dürfen, bleibt trotz des Protestes ver- schiedener Abgeordneter weiterhin bestehen, wird jedoch für Lehrer aufgehoben. Landwirtschaftsminister Leibfried legte den Gesetzentwurf über die Ausdehnung der Landwirtschaftsabgabe auf das ganze Land Vor. Aus der Aussprache, an der sich mehrere bäuerliche Abgeordnete beteiligten, ging her- vor, daß die Meinungen über das Gesetz sehr geteilt sind. Der Gesetzentwurf wird jetzt in den Fachausschüssen weiter behandelt wer- den. Die Regierung wurde schließlich ersucht, auf dem Wege der über- und außerplan- mäßigen Bewilligungen Mittel zur Verstär- kung des Personals der Lebensmittelkontrolle bereitzustellen. 5— Wirtschaftsverhandlungen mit Oesterreich wurden abgeschlossen Wien.(dpa) In der Zeit vom 12. Februar bis 5. März fand in Wien die diesjährige Ta- gung des deutsch- österreichischen gemisch- ten wirtschaftlichen Regierungsausschusses statt. Wie es in einem in Wien veröffentlich; ten Kommuniqué heißt, wurden als Ergebnis vor allem Kontingentlisten ausgearbeitet, welche sich auf den Warenverkehr zwischen peiden Staaten innerhalb des noch nicht libe- Talisierten Sektors für das Kalenderjahr 1958 beziehen. Freitag, 7. März 1958 Auf Bahnsteig 3 des Ludwigshafener Hauptbahnhofs wehte gestern ab 11.23 Uhr. für vierzehn Minuten ziemlich politische Luft. Zwei bebrillte Herren in Schwarz hatten geraume Zeit auf dem Bahnsteig den um diese Stunde ein- laufenden D-Zug aus Straßburg erwartet. Nach der Ankunft des Zuges wurden die bei- den, die mit gewichtigen Aletentaschen ausgestattet waren, auf der Plattform des zweiten Wagens von einem älteren Herrn freundlich begrüßt. Der ältere Herr war Bundeskanzler Adenauer, der auf seiner Fahrt vom Urlaub wigskafen an der Mittelmeerkuste nach Bonn in Lud. Staatssekretär Globke und den Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Krone, in seinem Salonwagen aufnahm. Beide Herren waren aus Bonn dem Kanzler entgegen- gekommen, um inn auf dem letsten Stüc seiner Reise bereits über die ernste Lage der Innen- und Außenpolitik zu unterrichten. Bild: Kortokraks& Ließ Erst prüfen- dann debattieren Bundestagssitzung über Außenpolitik verschoben/ Alleingang Gerstenmaiers von unserer Boner Redaktion Bonn. Völlig überraschend setzte Bundes- tagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier am Donnerstag durch, daß die für den 12. und 13. März vorgesehenen Bundestagsdebatten über Außenpolitik und Rüstungsfinanzierung um acht bis 14 Tage verschoben wurden. Die CD/ csU-Bundestagsfraktion, deren Große Anfrage der kommenden Aussprache zu- grunde liegt, war durch den Bundestags- Der Satellit ist spurlos verschwunden Vermutlich ist er irgendwo abgestürzt Neue Startversuche geplant Washington.(dpa) Vom zweiten amerika nischen Erdsatelliten, der am Mittwoch- abend vom Versuchsgelände in Florida abgeschossen worden war, fehlt weiterhin jede Spur. Die Wissenschaftler zerbrechen sich den Kopf, was mit dem künstlichen Mond geschehen sein kann. Allgemein ist man der Ansicht, daß er seine vorgeschrie- dene Bahn um die Erde nicht erreicht hat. Zumindest aber arbeiten seine beiden Sen- der nicht. Amerikanische Wissenschaftler halten es kür möglich, daß der Satellit, der die Be- zeichnung„Beta“ führte, in den Atlantik ge- stürzt ist. Vermutungen, daß der künst- liche Mond aus dem Anziehungsbereich der Erde gelangt und in den Weltenraum gerast sel, werden für sehr unwahrscheinlich ge- halten. Es kann auch sein, daß die entscheidende vierte Stufe der Jupiter-C-Rakete nicht funktioniert hat. Wissenschaftler, die bei dem Versuch zugegen waren, sind jedoch der Ansicht, daß sämtliche vier Stufen ge- zündet haben. Inzwischen bereitet die USA-Armee, die unter Leitung des deutschen Forschers Wernher von Braun die Jupiter-Rakete ent- wickelte, einen neuen Satellitenversuch vor, der möglicherweise schon in ein bis Zwei Wochen stattfindet. Gleichzeitig plant die USA-Marine einen dritten Versuch mit der von ihr entwickelten Vanguard-Rakete, einen künstlichen Satilliten zu starten. Zwei Ver- suche mit der Vanguard-Rakete sind bisher gescheitert. Zwiscßen Gesſern und Morgen Nach Warschau reisen wird am Sonntag der stellvertretende Vorsitzende der SPD- Bundestagsfraktion, Professor Carlo Schmid. Er wird in seiner Eigenschaft als Professor der Frankfurter Universität eine Reihe von Vorträgen an der dortigen Universität hal- ten. Der Präses der Synode der evangelischen Landeskirche in Hessen und Nassau, Dr. Hans Wilhelmi MdB/ CDU), hat am Donners- tag mitgeteilt, daß der Synodalvorstand der am 10. März in Frankfurt tagenden Synode die Wiederwahl des südhessischen Kirchen- präsidenten D. Martin Niemöller von sich aus nicht vorschlagen wird. Niemöller versieht sein Amt als Kirchenpräsident seit 1947. Seine umstrittenen politischen Stellungnah- men und Erklärungen haben auch innerhalb der Kirche wiederholt zu Auseinander- setzungen geführt. Nach fast 40 jähriger Gewerkschaftstätig- keit ist der bisherige Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bayern. Max Wönner, mit Wirkung vom J. März in den Ruhestand getreten. Die nichtliquidierten deutschen Vermö- genswerte in Spanien werden den deutschen Eigentümern wieder zurückgegeben. Das Bundeskabinett hat einem entsprechenden Vertrag zugestimmt. In einer tumultartigen Sitzung behandelte das Berliner Abgeordnetenhaus einen FDP- Antrag, in dem der Senat beauftragt wurde, sich im Interesse der Wiedervereinigung und der Sicherheit der Berliner Bevölkerung bei der Bundesregierung und im Bundesrat für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa einzusetzen. Der Antrag Wandte sich ferner gegen die Errichtung von Abschußbasen für Atomraketen im Bundes- gebiet und gegen die Ausrüstung der Bun- deswehr mit Atomwaffen. Nach etwa zwei- stündiger Debatte wurde der Antrag den Ausschüssen für Bundesangelegenheiten und für Verfassungsfragen überwiesen. Der französische Ministerpräsident Felix Gaillard stellte in der Nationalversammlung erneut die Vertrauensfrage, um die endgül- tige Annahme des Militärhaushalts durchzu- setzen. Die Vertrauensabstimmung wird am heutigen Freitagnachmittag stattfinden. Ein Europahaus eröffnete der britische Europaminister Maudling in der Fleet Street im Londoner Zeitungsviertel. Die neue Ein- richtung soll die Beziehungen zwischen Groß- britannjen und dem Kontinent fördern und das Verständnis der Engländer für die Ent- Wicklung in Europa erleichtern. Drei linksgerichtete französische Wochen- zeitschriften, L'Express“,„France-Obser- vateur“ und„France Nouvelle“, wurden in der Nacht zum Donnerstag auf Anordnung des französischen Innenministeriums wegen kritischer Aeußerungen zum Algerien- problem beschlagnahmt. Gleichzeitig hat die links-katholische Zeitschrift„Temognage Chretien“ angekündigt, keine Exemplare mehr in Algerien auszuliefern, nachdem dort 68 Ausgaben in den letzten Monaten beschlagnahmt worden sind. Mit einer„völligen Uebereinstimmung“ in allen behandelten Fragen wurde am Don- nerstag nach einer gemeinsamen Sitzung des Ministerrats und des Verteidigungsausschus- ses die WEU-Tagung in Rom beendet. Vor allem ist festgelegt worden, daß die Begeg- nungen der beiden Organe künftig häufiger stattfinden sollen. Ueber die Gruppe der 28 asiatisch-afrika- nischen Staaten in den Vereinten Nationen sind Bemühungen eingeleitet worden, eine Sondersitzung der UNO-Vollversammlung zur Behandlung der algerischen Frage zu er- möglichen,. Anlaß dazu gibt das französische Vorhaben, an der algerisch- tunesischen Grenze eine tote Zone zu schaffen.— In Beirut protestierten am Donnerstag 5000 Studenten mit antifranzösischen Schlagwor- ten gegen eine Hinrichtung von der algeri- schen Freiheitskämpferin Djamila Bouhired, die im Juli vergangenen Jahres zum Tode verurteilt worden war. Eine Studenten- Delegation begab sich zum libanesischen Minister präsidenten, der die jungen Leute darauf hinwies, daß die libanesische Bot- schaft in Paris in einem Telegramm mitge- teilt habe, das Mädchen werde wahrschein- lich begnadigt. Die katholische Geistlichkeit Frankreichs hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß dem algerischen Volk auf die Dauer der Weg zur Unabhängigkeit nicht versperrt werden könne. Diese Auffassung wird in einem Ar- tikel der am Donnerstag vorliegenden März- Nummer der Monatsschrift der„Mission de France“ vertreten. präsidenten nicht unterrichtet worden. Wie man erfährt, versicherte sich Gerstenmaier der Zustimmung der SPD. Er setzte am Don- nerstagvormittag den Kreis der außenpoliti- schen Experten der Christlichen Pemokraten, der zur Vorbereitung der Plenardebatte zu- sammengetreten war, davon in Kenntnis, dal es nach seiner Ansicht nicht ratsam sei, über Außenpolitik zu debattieren, bevor nicht der genaue Inhalt der jüngsten sowie- tischen Note und eine Analyse der darin ent- haltenen Vorschläge vorliegen. Die Sachver- ständigen stimmten der Ansicht Gersten- maiers zu und werden ihren Standpunkt Anfang kommender Woche vor der Bundes- tagsfraktion vertreten. Adenauer wieder in Bonn Schwer enttäuscht erfuhr Bundeskanzler Dr. Adenauer, als er gestern nachmittag nach fünfwöchigem Urlaub im französischen Süden wieder in Bonn eintraf, von der Ver- schiebung der außenpolitischen Debatte. „Das ist aber schade, ich hatte mich so dar- auf gefreut und außerdem hatte ich mir 80 eine schöne Rede fertig gemacht“, sagte der heimgekehrte Regierungschef.„Da hätte ich ja noch gar nicht wiederzukommen brau- chen.“ Braungebrannt und sichtlich gut erholt, verließ Dr. Adenauer am Donnerstag, kurz nach 16 Uhr, begleitet von Staatssekretär Globke und dem CDU/ CSU-Fraktionsvorsit- zenden Dr. Krone den an den planmäßigen Schnellzug angehängten Sonderwagen. Letzte Hleldung Nur Kanada noch unbesiegt Oslo.(dpa) Ueber den Ausgang der Eis- hockey-Welt meisterschaft in Oslo bestellt kaum mehr ein Zweifel, denn am Donners tag besiegte Kanada auch den bisher unge- schlagenen Titelverteidiger Schweden klar mit 10:2(6:0, 1:1, 3:1) Toren, wobei man den Eindruck hatte, daß die Whitby Dunlops aus Kanada auch noch höher hätten gewinnen können. Sie ließen von Beginn an keine Zweifel über den Ausgang des Spiels. Inner- halb von drei Minuten stand es schon 2:0 und bis zur 15. Minute hatten Mackenzie, Broden, Burns und Attersley auf 6:0 erhöht. Erst im zweiten Durchgang verringerten sie ihr Tempo und begnügten sich mit einem 1:1. Auch der letzte Durchgang stand ganz im Zeichen der Whitby Dunlops, die durch drei weitere Treffer noch ein zweistelliges Er- gebnis herausholten. Handballer unterlagen CSR Berlin.(dpa) Für das Endspiel um die Weltmeisterschaft im Hallenhandball quali- flzierten sich am Donnerstagabend Titelver- teidiger Schweden und die CSR. Die Skendi- navier kamen durch ein überaus knappes 13:12 gegen Dänemark zum Sieg in Gruppe 2 der Hauptrunde, während sich die Tschecho- slowakei gegen die enttäuschende gesamt- deutsche Vertretung mit 17:14 durchsetzte. Der Sieg der CSR, die bereits bei Halbzeit mit 10:6 führte, war in keiner Phase des MORGEN Freltag, J. März 1988/ Nr. 8 Mom Kommenta. Freitag, 7. März 1958 Kognak und Abendbrot Noch ist es nicht soweit. Noch fahren Straßenbahnen, noch arbeiten Elektrizitäts- und Wasserwerke, noch werden die Müll- tonnen geleert. Aber es könnte sein, daß wir zeitweise auf einige Annehmlichkeiten des zivilisierten Lebens verzichten müssen. Die Entscheidung liegt bei der Gewerkschaft Ofkentliche Dienste, Transport und Verkehr. Nachdem sich die Gemeindearbeiter in der erforderlichen Mehrheit für Kampfmaßnah- men entschieden haben, gilt es jetzt, den näheren Charakter dieser Kampfmaßnahmen zu bestimmen. Weil die Gewerkschaft GTV schon immer eine recht aktive Arbeitnehmer- vertretung war, weil andererseits die Gegen- seite, die Vereinigung Kommunaler Arbeit- geberverbände, offenbar gewillt ist, der be- achtlichen Lohnforderung Widerstand ent- gegenzusetzen, kann man sich einstweilen schon auf Störungen in der öffentlichen Ver- sorgung gefaßt machen. Nach aller Härte, mit der die Ausein andersetzung bisher aus- getragen wurde, kann man sich kaum vor- stellen, wie die Gewerkschaft, selbst wenn sie wollte, am letzten gewerkschaftlichen Druckmittel, am Streik, vorbeikommen sollte. Es wäre nicht der einzige Streik in die- sem Moment. Wer geglaubt hatte, die 7000 hessischen Textilarbeiter, die sich seit Wochen im Ausstand befinden, würden sich mit dem Vermittlungsangebot ihres Arbeits- ministers Gotthard Franke zufriedengeben, das immerhin 14 Pfennig Stundenlohnerhö- hung vorsieht, sieht sich getäuscht. Die Ge- werkschaft Textil und Bekleidung hält es für zu wenig und verweist ungerührt auf ihre außerdem vorgebrachte Forderung nach Arbeitszeitverkürzung. Indessen wird zäh um einen neuen Lohntarif für die Beklei- dungsindustrie gerungen, wird demnächst von der Gewerkschaft Bau, Steine, Erden die Schlichtungsstelle angerufen, wird in der eisenschaffenden Industrie Nordrhein-West- talens ein neues Ultimatum an die Unter- nehmer gestellt, wird schließlich nächste Woche darüber beraten werden, ob zu dem Vorstoß der 350 000 Gemeindearbeiter noch ein weiterer von den 800 000 übrigen Ar- deitnehmern des öffentlichen Dienstes, näm- lich der Angestellten bei Bund, Ländern und Gemeinden sowie der Arbeiter bei den Bun- des- und Länderverwaltungen, hinzukom- men wird. Es kann bei alledem kaum noch ernst- haft behauptet werden, jede Einzelgewerk- schaft sei in ihren Entscheidungen souverän und ein Nebeneinander verschiedener Lohn- kämpfe sei rein zufälliger Natur. Das stimmt bestenfalls formal. Wir haben es mit einer umfassenden und bewußten Lohnwelle zu tun, über deren Wirkungen hier und jetzt, in dieser von Gefahrenherden umwitterten Situation der Weltkonjunktur, wir uns einige Sorgen machen müssen. Adolf Kummernußz, Chef der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr, der als vitaler Mann aus seinem Ferzen keine Mördergrube macht, kann als Kronzeuge gelten. Denn er ließ für seine Person keinen Zweifel daran, daß es bei der Lohnbewegung im öffentlichen Dienst„um mehr geht, als um eine Ange- legenheit der Kommunalarbeiter“. Er hat ganz zielbewußt den Gegner nicht in den arbeitgebenden Gemeinden angesprochen, sondern in einer von ihm so genannten „Solidaritätsfront der Arbeitgeber“ und letzt- lich in der„Wirtschaftswunderpolitik“ des Bundeswirtschaftsministers Erhard. Kann einerseits solch schöne Offenheit immerhin Kklärend wirken, so bewirkt ein anderer wich- tiger Satz aus Kummernuß' gestriger Rede in Mainz eher das Gegenteil. Denn wenn er meint, der Auftragsrückgang in der Kohle- und Stahlproduktion sei ganz einfach von der Regierung und den Unternehmern ver- schuldet, so befindet er sich durchaus im Gegensatz zu den Gewerkschaftstheoretikern, die sich um die amerikanische Wirtschafts- lage und ihre unbestreitbaren Auswirkungen auf die übrige freie Welt etwas größere Sor- gen machen. Wenn diese letatgenannte Auffassung die ernster gemeinte ist, und man kann nicht gut etwas anderes annehmen, dann wäre es an der Zeit, daß die Gewerkschaften ihre lohn- politische Konzeption angesichts der Gefahr einer rückläufigen Konjunkturbewegung einmal dem Publikum gegenüber präzisier- ten. Sollte es sich darum handeln, noch schmell. bevor der Aufschwung im Frost der „Recession“ erstarrt, die Tarifernte in die Scheune zu fahren, dann muß auch die Kehrseite dieses Verfahrens beim Namen genannt werden. Derm von einer bestimmten Grenze an muß man zwischen hohem Lohn und hoher Beschäftigung wählen. Es ist wohl unser aller Hoffnung, daß die Erörterung der Frage, welches von beiden das wichtigere Aist, nicht einmal in der erregten Atmosphäre Von Entlassungen und Betriebsschließungen stattfindet. Die Zusammenhänge von Lohn, Beschäf- gung, Investition und Preis sind viel zu Kkompliziert, als daß man sie im Pulver- dampf des tagespolitischen Parteienstreites zu erkennen vermöchte. Vielleicht wird es dem geplanten Sachverständigenrat, den Er- hard und die beiden Tarifpartner gemein- Sam gründen wollen, möglich sein, zu so klaren Begriffen zu kommen, daß niemand mehr imstande ist, ohne Rücksicht auf das Ganze mehr oder minder auf eigene Faust zu Kämpfen. Der Auftakt zu gemeinsamem Nachdenken allerdings ist, wie auch im Wirt- schaftsteil dieser Ausgabe dargelegt wird, so schlecht wie nur möglich. Denn wer wirk- nich um Klarheit über die Grenzen ringt, irmerhalb derer der von allen erstrebte so- ziale Fortschritt sich entwickeln kann, der darf sich nicht, wie der Gewerkschaftler Kummernuß es tat, in sein befestigtes Ge- Häuse zurückziehen und sagen, der Weg nach Bonm sei zu weit und er könne seinen Ko- gnak und sein Abendbrot selbst bezahlen. Wenn später einmal gefragt werden müßte, wieso derm eigentlich alles so gekommen sei, korrunt keiner so billig davon. Wenn es hin- gegen zu vermeiden wäre, daß jemals derart bittere Fragen gestellt werden, dann wäre keinem Steuerzahler ein Kognak und ein— gemeinsames— Abendbrot als Preis für den Arbeitsfrieden zu hoch. Hans-Joachim Deckert 3,2 Millionen seit 13 Jahren vermißt ostdeutschen Vertreibungsgebieten/ Befragungsaktion des PRR Es sind Zivilisten aus den 0 Bonn, 6. März 3,2 Millionen Zivilpersonen aus den ost- deutschen Vertreibungsgebieten gelten drei- zehn Jahre nach Kriegsende noch immer als vermißt. Ihr Schicksal soll durch die Gesamt- erhebung zur Feststellung der Menschen- verluste in den Vertreibungsgebieten geklärt werden, die seit einiger Zeit in allen Teilen der Bundesrepublik und in Westberlin ge- meinsam von kirchlichen Wohlfahrtsverbän- den und Vertriebenenorganisationen unter Federführung des Deutschen Roten Kreuzes vorgenommen wird. Die Befragungsaktion, zu der 5,8 Millionen Erhebungsbogen an alle Vertriebene über 16 Jahren ausgegeben wur- den, soll am 30. Juni 1958 abgeschlossen wer- den. Wie der Leiter des DRK-Suchdienstes, Dr. Kurt Wagner, am Mittwoch vor Presse- Vertretern in Bonn erklärte, sind bisher erst rund 1,75 Millionen ausgefüllte Fragebogen an die Organisation zurückgegeben worden, während vier Millionen noch ausstehen. Ueber die 3,2 Millionen Zivilvermißten aus den Vertreibungsgebieten gibt es bisher keine Unterlagen. Anhaltspunkte für ihr mögliches Schicksal sind lediglich Hinweise auf die Tatsache, daß von den rund 800 000 Deportierten in die Sowjetunion 200 000 namentlich bekannt sind. Ferner wird ange- nommen, daß von den bei Kriegsende zu- rückgebliebenen Deutschen in Polen, dem polnischen Verwaltungsgebiet, der Tschecho- slowakei und Jugoslawien jeweils etwa die Hälfte interniert worden ist. Daraus könne geschlossen werden, daß in diesen drei Ge- Wahrsamsgebieten und in Rumänien und Ungarn über eine Million Personen in frem- den Gewahrsam genommen und seither ver- mißt sind. Von einem großen Teil der übrigen Deutschen muß angenommen werden, daß sie entweder auf der Flucht oder beim Auf- stand der Partisanen den Tod gefunden haben. Die ersten Stichproben von den bisher ein- gegangenen Erhebungsbogen haben nach An- gaben des Roten Kreuzes überraschend gute Ergebnisse gezeitigt. Unter 10 000 beliebig herausgegriffenen Fällen verwiesen rund 35,5 Prozent der Meldungen auf sowjetisches Eingreifen. In 250 Fällen konnte das Schick- Der erste Kampfverband der Luftwaffe Jagdbombergeschwader 31 wird in Nörvenich aufgestellt Bonn, 6. März Die Luftwaffe wird in der letzten März- woche mren ersten Kampfverband, das Jagd- bombergeschwader 31, in Nörvenich bei Düren Nordrhein- Westfalen) aufstellen. Zu- nächst wird, wie auch bei den Transport- fliegern, eine Staffel aufgebaut. Ausgerüstet wird das Geschwader mit amerikanischen Düsenflugzeugen vom Typ F 84, Maschinen dieses Typs sind der Bundeswehr vor eini- ger Zeit in größerer Stückzahl von den USA innerhalb der Rüstungshilfe geschenkt wor- den. Zunächst sollen etwa 30 Flugzeuge in Nörvenich stationiert werden. Die Piloten— es werden rund 30 sein— sind zuletzt auf einer Jagdbomberwaffenschule in der Bun- desrepublik ausgebildet worden. Experten rechnen damit, daß im Laufe dieses Jahres noch drei Jagdbombereinhei- ten aufgestellt werden. Die Jagdbomberge- schwader werden, wie die Aufklärer und Transporter, zu den sogenannten taktischen Geschwadern gehören, die der NATO unter- stellt werden. Daneben gibt es die Luftver- teidigung, die unter nationalem Kommando steht, im Ernstfall aber alliierten Befehls- habern unterstellt wird. Die Luftverteidi- gung wird über Hochleistungsjäger und vor- aussichtlich auch Raketen verfügen. Die tak- tischen Geschwader und die Luftverteidi- gung sollen im Laufe des Jahres 1963 fertig aufgestellt sein. Die Luftwaffe wird dann über rund 80 000 Mann und etwa 2700 Front- und Schulflugzeuge verfügen. Für die rund 1200 Frontflugzeuge, die meisten davon sind Düsen maschinen, wer- den etwa 3000 Piloten benötigt. Der ur- sprüngliche Plan, nur Offiziere als Flug- zeugführer zu nehmen, dürfte sich nicht ver- wirklichen lassen. Wahrscheinlich werden sich die Hlugzeugführer je zur Hälfte aus Offizieren und Unteroffizieren zusammen- setzen. In der ursprünglichen Planung ist bereits jetzt eine gewisse Umstellung erfolgt, da die Zahl der Transportgeschwader von zwei auf fünf erhöht, und dafür die Zahl der Düsenflugzeuge vermindert wird. Einem Transportgeschwader sollen über zwei Staf- feln mit je 16 Flugzeugen angehören, wäh- rend bei den Düsenflugzeugen pro Staffel etwa 25 Maschinen vorgesehen sind. (dpa AP) Verfahren gegen Oberreichsanwalt Bonn(AP) Der Generalstaatsanwalt beim Landgericht Berlin und der Oberstaatsan- Walt in Lübeck haben gegen den früheren Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof, Lautz, strafrechtliche Ermittlungsverfahren wegen seiner früheren Tätigkeit eingeleitet. Ein förmliches Disziplinarverfahren gegen Lautz ist bereits am 31. Januar 1956 einge- leitet worden, doch konnte die Anschuldi- gungsschrift vom Bundesdisziplinaranwalt wegen der notwendigen umfangreichen Un- tersuchungen erst Ende November der Bun- desdisziplinarkammer vorgelegt werden. Einen Termin für die Hauptverhandlung hat diese noch nicht festgesetzt. Bundesinnen- minister Schröder, der dies auf eine Kleine Anfrage der FDP mitteilte, wies darauf hin, daß erst die gegen Lautz geführten Straf- und Disziplinarverfahren ergeben könnten, inwieweit dessen vor dem Volksgerichtshof gestellte Anträge auf Todesstrafe und seine Mitwirkung bei der Vollstreckung von Todes- Urteilen als Verbrechen zu werten seien. sa! von vermißten Personen sofort geklärt und die Angehörigen konnten verständigt werden. Bei 58,6 Prozent der Probefälle er- gab sich, daß die Auskünfte auf ein Ein- greifen der übrigen Gewahrsamstaaten o- len, Tschechoslowakei, Rumänien, Ungarn) hinwiesen. Auch in diesem Sektor konnten 652 Fälle sofort aufgeklärt werden. Unter den 10 000 Stichproben wurden 609 vermißte Kinder aus ostdeutschen Ver- treibungsgebieten gemeldet, von denen 31 Prozent dem DRK- Suchdienst bisher noch nicht gemeldet waren. Das DRK drängt auch deshalb auf einen Abschluß der bereits seit langem laufenden Erhebungsaktion zu Ende Juni dieses Jahres, weil es im Sommer mit der großen Befra- gungsaktion der Heimkehrer durch Bildlisten beginnen will und von den beteiligten Stellen nicht zwei Aktionen nebeneinander bewäl- tigt werden können. die gesamte Such- dienstarbeit soll nach den bisherigen Planun- gen auf der Kreisebene in etwa vier Jahren Abgeschlossen und dann nur noch von den Zentralen weiterbearbeitet werden. Der Verband der Heimkehrer hat sich ent- schlossen, mit der technischen Hilfe des DRK- Suchdienstes eine Befragung der Heimkehrer der Jahre 1945 und 1946 nunmehr selbst vor- zunehmen. Beide Verbände hatten vor länge rem die Bundesregierung ersucht, eine solche Aktion zu starten, um das Schicksal der über 1,2 Millionen Wehrmachtsvermißten auf- klären zu helfen. Die Bundesregierung hatte aber geantwortet, daß sie diese Befragung erst bei der nächsten Volkszählung im Jahre 1960 mit vornehmen wolle. Daraufhin hatte sich der VdK entschlossen, die Aktion selbst in die Hand zu nehmen. Er rechnet damit, daß rund dreieinhalb Millionen Heimkehrer aus den beiden genannten Jahren vorhanden sind, von denen mindestens die Hälfte erfaßt und als Wissensträger für die Aufklärung von Wehrmachts-Vermißtenschicksalen in Frage kommt.(dpa) Der Miniatur-Kulturkampf in Bayern Seidel-Plan zur Lehrerbildung vorläufig auf Eis gelegt Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 6. März Im bayerischen„Miniatur-Kulturkampf“ um die Lehrerbildung hat der CSU-Minister- präsident Hanns Seidel am Donnerstag einen Pyrrhus-Sieg im bayerischen Landtag er- rungen. Ohne jeden Widerspruch ließ Land- tagspräsident Hans Ehard eilig und etwas aufgeregt Abänderungsanträge einiger CSU- Abgeordneter zum vielumstrittenen„Seidel- Plan“ an die Ausschüsse verweisen. Die SPD und die FDP, die Opponenten gegen die Lehrerbildungsvorschläge des Ministerprä- sidenten nehmen an, daß damit die Lehrer- bildungsfrage für einige Zeit, wahrschein- lich sogar bis nach den Landtagswahlen im Herbst, auf Eis gelegt ist. Es scheint, daß Bayerns Politiker weder in der nächsten Legislaturperiode noch im Wahlkampf auf ihr liebstes politisches Spielzeug verzichten brauchen. Schmerzlich ist dies nur für Minister- präsident Seidel. Er hatte bei seinem Regie- rungsantritt kein Hehl daraus gemacht, daß eine endgültige Regelung der Lehrerbildung für ihn eine Prestigefrage sei. Seinen„Sei- del-Plan“ hielt der Ministerpräsident für das Liberalste, was unter den Bedingungen des Bayerischen Konkordats der katholischen Kirche abzuhandeln war. Vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverein mußte er sich aber sagen lassen, daß sein Plan„das bisher höchste Maß an Konfessionalisierung der Lehrerbildung“ bringe. Von seinen Koalitionspartnern machte Seidel besonders die FDP Schwierigkeiten. Sie glaubt dem Plan nicht zustimmen zu können, will sie nicht ihr„liberales Gesicht“ in Bayern verlieren. Und angesichts der Zehn- Prozent-Klausel im bayerischen Wahlgesetz traut sich die FDP nicht, auch nur einen ihrer Hessische Textilarbeiter streiken weiter Ein Vermittlungsvorschlag wurde von der Gewerkschaft abgelehnt Frankfurt, 6. März Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende im hessischen Textilarbeiterstreik scheinen sich zu zerschlagen. Die zentrale Streikleitung der in 17 Betrieben der hessischen Textil- industrie feiernden 7000 Arbeitnehmer hat am Donnerstag den Vermittlungsvorschlag des hessischen Ministers für Arbeit und Wirtschaft, Gotthard Franke, verworfen. Sein Kompromißvorschlag zur Beilegung des seit vier Wochen andauernden Textilarbei- terstreik in Hessen sei eine Erhöhung der Zeitlöhne und Akkordrichtsätze um 14 Pfen- nig pro Stunde vor. Die Landesvereinigung Hessen der deutschen Textilindustrie hatte diesen Vorschlag, wenn auch mit„schwersten Bedenken“, angenommen. Die zentrale Streikleitung sagte zu ihrem Beschluß, in anderen Tarifgebieten der Textilindustrie sei von den Arbeitgebern in freier Vereinbarung mehr als 14 Pfennig Lohnerhöhung pro Stunde zugestanden wor- den. Außerdem seien einige andere For- derungen nicht erfüllt. Auch bestehe keine Sicherung, daß die Streikenden nach ihrer Wiedereinstellung nicht gemaßregelt wer- den können. Die zentrale Streikleitung hat die Verhandlungskommission der Gewerk- schaft Textil und Bekleidung beauftragt, die Verhandlungen mit den Arbeitgebern fort- zusetzen. Die Tarifpartner haben am Donnerstag endgültig dem neuen Tarifvertrag für die rund 100 000 Beschäftigten der Textilindu- strie in Westfalen und im Regierungsbezirk Osnabrück zugestimmt. Der neue Tarifver- trag sieht eine Erhöhung des Stundenlohnes der Textilarbeiter um zwölf bis fünkzehn Pfennig vor. Verhandlungen im Baugewerbe gescheitert Die Tarifpartner im Baugewerbe der Bundesrepublik haben am Donnerstag in Koblenz keine Einigung über die von der Gewerkschaft geforderte Lohnerhöhung zum Ausgleich für die in den letzten Monaten eingetretene Erhöhung der Lebenshaltungs- kosten erzielt. Wie von der Gewerkschaft mitgeteilt wurde, soll jetzt die im Tarifver- trag vorgesehene Schlichtungsstelle ange- rufen worden. 5 Neuer Tarif für die Seeschiffahrt Ein neuer Heuer- und Manteltarifvertrag kür die deutsche Seeschiffahrt, die Gehalts- erhöhungen von durchschnittlich zehn Pro- zent vorsieht, ist am Donnerstag in Ham- burg von den vier Tarifpartnern unterzeich- net worden. Die neuen Tarife, die rund 35 000 Seeleute betreffen, treten rückwirkend Ab I. Februar in Kraft und gelten bis zum 31. Juni 1959.(dpa/ AP) Wähler zu verschnupfen. Die neuen Ab- änderungsanträge der CSU- Abgeordneten scheinen allerdings den bayerischen Lehrern und der FDP recht zu geben. Ihr Lieblings- kind innerhalb der Lehrerbildung, die Frei- zügigkeit der Studenten an den pädagogischen Hochschulen, wird dadurch stark benach- teiligt. Im Seidel-Plan wurde die Freizügig- keit grundsätzlich bejaht. Eine Einschrän- Kung war nur, daß Studenten, die später an konfessionellen Schulen unterrichten wollten, ihre Pflichtvorlesungen an einer Hochschule ihrer Konfession hören müßten. Die CSU-Abgeordneten haben jetzt pra- Zzisiert, was sie unter Pflichtvorlesungen ver- stehen: Religionspädagogik, Religionslehre, Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Methodik Weltanschaulich bedeutsamer Fä- cher. Ruft man sich ins Gedächtnis, daß der CSU-Prälat Georg Meixner einmal erklärte, „Weltanschaulich bedeutsam seien alle Fächer außer Turnen und Singen“, muß man den Sorgen um die Freizügigkeit zustimmen. Vom Regime geächtet starb in der Zone Wilhelm Zaisser Berlin.(we- Eig. Ber.) Wie erst jetzt be- kannt wird, ist der ehemalige Minister für Staatssicherheit der Sowjetzone, Wilhelm Zaisser, in der Nacht zum 3. März im Alter von 65 Jahren nach„schwerem Leiden“ ge- storben. Die Nachricht ist den beiden in der Donnerstagausgabe der kommunistischen „Berliner Zeitung“ publizierten kleinen Todesanzeigen zu entnehmen, von denen die eine von seiner Familie, die andere vom Dietz-Verlag gemeinsam mit dem Institut für Marxismus-Leninismus im Gedenken an ihren„Mitarbeiter“ unterzeichnet ist. Das Fehlen der üblichen ehrenvollen Anrede „Genosse“ läßt darauf schließen, daß der nach dem Aufstand des 17. Juni 1953 zusam- men mit dem ehemaligen Chefredakteur des „Neuen Deutschland“, Herrnstadt, wegen „Fraktionsbildung und seiner defaitistisch gegen die Einheit der Partei gerichteten Linie“ aus dem ZK und später der Partei ausgeschlossene Zaisser nicht wieder rehabi- litiert wurde. In der Familienanzeige wird erwähnt, der Verstorbene sei Träger des Karl-Marx-Ordens gewesen und habe sein Leben dem Kampf der Arbeiterklasse ge- widmet. Das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ nahm von seinem Tode bisher keinerlei Notiz. Zaisser wurde der Weltöffentlichkeit zum ersten Male während des spanischen Bür- gerkriegs als Befehlshaber der 13. Inter- nationalen Brigade unter dem Pseudonym „General Gomez“ bekannt. Er zählte zur alten Garde der militanten deutschen Kom- munisten. Bereits 1920 war er Chef der so- genannten„Roten Armee“ an der Ruhr. Vom Ende des spanischen Bürgerkriegs bis zur Konstituierung der Zonenregierung und seiner im Februar 1950 durch Walter Ulbricht erfolgten Berufung zum ersten Mini- ster für Staatssicherheit lebte er fast aus- schließlich in Rußland. Er starb an den Fol- gen einer Reihe von„Berufskrankheiten“ Vieler aktiver, keine körperlichen Strapazen scheuenden Revolutionäre: Kreislaufstörun- gen, Herzschwäche und einer schweren Wassersucht. Stücklen: Ein Bundessender ist noch lange kein Regierungssender Bonn.(AF) Bundespostminister Stücklen versicherte am Donnerstag, bei dem geplan- ten sogenannten Bundessender werde es sich keinesfalls um einen Regierumgssender oder um eine vom Bund betriebene Rundfunk- amstalt handeln.„Die Unabhängigkeit des Rundfunks und des Fernsehens wird von der Bundesregierung uneingeschränkt respek- tiert. Dies gilt auch für alle kommenden Lösungen“, erklärte Stücklen in einem In. terview mit der Associated Press. Der Mini- ster teilte mit, er halte die Einführung nicht nur eines zweiten, sondern auch eines drit- 5 Fernsehprogramms für technisch mög- ich. Frankreich erhofft 180 Millionen Mark Paris.(dpa) Auch Frankreich hofft, daß die Bundesrepublik einen Beitrag für die Stationierungskosten von NATO-Truppen in Westdeutschland leistet. Aus dem jetzt bekanntgewordenen Entwurf für den Ver- teidigungshaushalt für das kommende Bud- get-Jahr geht hervor, daß Frankreich eine Zahlung von rund 18 Milliarden Francs(180 Millionen D-) durch die Bundesrepublik erhofft. Nordkoreaner gaben Fluggäste frei Handstreich in der Luft mit Handgranaten und Gewehren Panmunjon, 6. März Nach neuen Schwierigkeiten und Verzöge- rungen, die sich in letzter Minute ergaben, sind das deutsche Ehepaar Henrichs, zwei Amerikaner und 22 Südkoreaner am Den- nerstag von Nordkorea endlich freigelassen worden. Die Fluggäste waren am 16. Februar mit einem südkoreanischen Verkehrsflugzeug wider Willen in Nordkorea gelandet. Acht Südkoreaner— nach südkoreanischen Be- richten sollen es Agenten in kommunisti- schen Diensten sein— sind nicht nach Süd- korea zurückgekehrt. Die freigelassenen Fluggäste scheinen sich nach dem ersten Eindruck in guter körper- licher Verfassung zu befinden. Die Ueber- gabe erfolgte in Panmunjon in der neutralen Zone an der Demarkationslinie zwischen Süd- und Nordkorea. Nach langen Vorver- handlungen ergaben sich am Donnerstag neue Schwierigkeiten, da sich die Südkoreaner weigerten, Empfangsbescheinigungen für die Freigelassenen zu unterzeichnen. Die Süd- Koreaner vertraten die Ansicht, daß ihre Unterschrift unter den Bescheinigungen auf eine Anerkennung der nordkoreanischen Re- gierung hindeuten würde. Das Ehepaar Hen- richs und die beiden Amerikaner, die bereits zum Verhandlungsort in der neutralen Zone gebracht worden waren, wurden wegen der Unterschriftsverweigerung wieder in die Fahrzeuge gesetzt und in nordkoreanisches Typisches Beispiel für Propaganda Fünf britische Parlamentarier sprachen in Leipzig mit Ulbricht Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 6. März Berichte, in denen das SED-Zentralorgan in Ostberlin„Neues Deutschland“ behauptet hat, in Gesprächen zwischen Ulbricht und fünf die Leipziger Messe besuchenden eng- lischen Parlamentariern aller drei im Unter- haus vertretenen Parteien, habe sich„weit- gehende Uebereinstimmung der Meinurigen in der deutschen Frage ergeben“, vor allem hinsichtlich einer Konföderation der deut- schen Teilstaaten, werden in London als typisches Beispiel für die Propaganda des Pankow- Regimes angesehen. Der Korrespon- dent der„Times“ in Berlin berichtet, daß in der Unterhaltung mit Ulbricht die eng- lischen Besucher lediglich„höfliches Inter- esse“ bekundet hätten. Er fügt jedoch hinzu, daß das in„Neues Deutschland“ und wahr- scheinlich auch in zahlreichen anderen Blät- ter der Zone abgedruckte Bild, das Ulbricht in lächelnder Unterhaltung mit den eng- lischen Parlamentariern zeigt, sich unzweifel- haft nützlich für die Propagandisten des So- Wetzonenregimes erweisen werde. Von den fünf Parlamentsmitgliedern sind drei über jeglichen Verdacht der Sympathie mit der Politik des SED-Gewaltigen er- haben. Nämlich der Konservative Drayson, der allerdings als Textilindustrieller Inter- esse an Exporten nach der Zone haben dürfte, der zu den sogenannten Ulster- Unionisten gehörige Abgeordnete Montgo- mery Heyde und der langjährige liberale Führer Clemens Davis. Von den beiden La- bour- Abgeordneten gilt Orbach bei vielen seiner eigenen Fraktionsfreunde als ein „fellow- traveller“, d. h. als ein Mann mit Sympathien für die Kommunisten. Wenn überhaupt im Gespräch mit Ul- bricht zustimmende Ansichten zu dessen Auf- fassungen in der Deutschland-Frage laut ge- worden sein sollten, so wäre es wahr- scheinlich, daß sie von Orbach geäußert wur- den. Der andere Labour-Abgeordnete Arthur Lewis ist Gewerkschaftsvertreter und steht nicht im Verdacht prokommunistische Nei- gungen zu haben. Keiner der fünf hat be- deutenden Einfluß auf die Politik der Re- gierung oder der Oppositionsführung. Gebiet zurückgefahren. Erst nach einer Rück- frage in Seoul erklärte sich die südkoreani- sche Delegation bereit, die Dokumente zu unterzeichnen. Eine Rückgabe des südkorea- nischen Verkehrsflugzeuges ist von den Nord- koreanern bis jetzt verweigert worden. Der liberale Abgeordnete der südkoreani- schen Nationalversammlung, Voo Zong Soon, berichtete nach seiner Freilassung über die Vorgänge, die der Landung des südkoreani- schen Flugzeugs in Nordkorea vorausgingen. Er erklärte:„Kommunistische Agenten be- mächtigten sich des Flugzeugs zwischen Taejon und Seoul. Einer der Kommunisten drohte mit einer Handgranate. Er sagte den Passagieren, die von den übrigen Kom- lunisten mit Gewehren in Schach gehalten wurden, sie seien gewillt, bei Widerstand das Flugzeug in die Luft zu sprengen. Die Kommunisten öffneten durch einen Schuß das Schloß und drangen in die Flugzeug- fkührerkabine ein“. Einer der Kommunisten habe dann die Funkanlage des Flugzeugs außer Betrieb gesetzt, während ein anderer den Piloten mit vorgehaltenem Gewehr Zwang, nach Nordkorea zu fliegen. US A- Düsenjäger abgeschossen Ein amerikanischer Düsenjäger vom Typ Sabre F-86 ist am Donnerstag über Nord- korea abgeschossen worden. Wie die amerika- nischen Luftstreitkräfte bekanntgegeben haben, befand sich der Düsenjäger zusam- men mit einer anderen Maschine auf einem Ubungsflug und ist dabei versehentlich auf die nordkoreanische Seite der entmilitarisier- ten Zone zwischen Nord- und Südkorea ge- raten. Der Pilot sei mit dem Fallschirm abgesprungen und auf nordkoreanischer Seite gelandet.(dpa) Frage einer Ppersonalsteuer wird immer noch beraten Bonn.(AP) Die Einführung einer Ge- meinde-Personalsteuer, die etwa mit der krüheren Bürgersteuer verglichen werden Könnte, sei eine Frage, die eine Regelung im Rahmen der Gewerbesteuerreform finden werde, verlautete am Donnerstag aus dem Bundesflnanzministerium. Da die Ueber- legungen, in welcher Richtung diese Reform durchgeführt werden solle, noch in vollem Gänge seien, sei es entschieden verfrüht, von bestimmten Plänen oder gar vom Vorliegen eines Gesetzentwurfes zu sprechen. Auf der Anderen Seite wird eingeräumt, daß für die Frage einer Beteiligung der Gemeinden an den Steuern von Einkommen und Ertrag„80 oder so“ eine Lösung gefunden werden müsse und daß zumindest in kommunal- politischen Kreisen der CDU/CSU die Ansicht Vertreten werde, die Einführung einer Ge- meinde-Personalsteuer stelle die beste Lö- sungsmöglichkeit dax. In Gefän;! gen be graben Arztes dort nicht 1 Dre am M ihren Waggo die Me Mutter währe Hin Opfern maram Leiche. Gebäu, nachde 146 Le Suche ten er! aus de den. tücher chor der.“ I streut. Der mann von 12 Belgiei einer interne dem Septen wurde Bunde WO es sucht i. 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Eine Identiflzierung war nicht möglich. . Drei Kinder eines Schrankenwärters sind am Mittwoch in Alençon(Frankreich) in ihren Betten getötet worden, als sich ein Waggon bei einem Rangiermanöver durch die Mauern des kleinen Hauses bohrte. Die Mutter der Kinder wurde schwerverletzt, während der Vater unversehrt blieb. * Hinterbliebene von noch nicht geborgenen Opfern der Fährschiffkatastrophe vom Mar- marameer veranstalteten am Mittwoch mit Leichentüchern eine Demonstration vor dem Gebäude der Provinzialregierung in Izmit, nachdem bekanntgegeben worden war, daß 146 Leichen gefunden worden seien und die Suche abgebrochen werde. Die Demonstran- ten erklärten, es seien noch nicht alle Toten aus dem gesunkenen Schiff geborgen wor- den. Unter dem Schwenken der Leichen- tücher riefen die Demonstranten im Sprech- chor:„Wir wollen die Leichen unserer Kin- der. Die Menge wurde von der Polizei zer- streut. * Der verhaftete 31jährige Brüsseler Kauf- mann Camille Croughs hat den Schmuggel von 125 Tonnen Kobalt über die Ostgrenze Belgiens zugegeben. Er steht im Verdacht, einer der hauuptbeteiligten Belgier in dem internationalen Kobaltschmuggelring zu sein, dem die deutsche Zollfahndung Anfang September auf die Spur kam. Das Kobalt wurde von Belgien über Holland und die Bundesrepublik nach dem Osten geschafft, Wo es als rüstungswichtiges Material sehr ge- sucht ist. l * Ein mit einer Axt bewaffneter Mann hat in Singapur das Gebäude einer Busgesell- schaft in Brand gesteckt und zwei Personen, die versuchten, aus dem brennenden Haus zu entkommen, Drei weitere Personen, die sich in dem Ge- bäude aufhielten, erlitten schwere Brand- wunden. Nach dem Mord an den beiden An- gestellten der Gesellschaft fuhr der Täter mit einem Kraftwagen zu einer Polizei- station und stellte sich. mit dem Beil erschlagen. Die moderne Medizin kreist um den Kreislauf Arterienverkalkung immer häufigere Die vielberedete Managerkrankheit und der jetzt sehr häufig vorkommende Herz- infarkt sind Alarmsymptome dafür, daß mit dem Kreislauf etwas nicht in Ordnung ist. Eine Schar weniger gefährlicher Zustände hat ihre Ursache ebenfalls in einem Nach- lassen des Kreislaufes. Die Belastung des modernen Lebens ziehen ihn stark in Mit- leidenschaft. In der Medizin unserer Tage rückt er daher mehr und mehr in den Mittel- punkt des Interesses, des theoretischen so- wohl wie des praktischen.. Im September wird in München ein In- stitut eröffnet, dessen Aufgabe es ist, alles ausfindig zu machen, was einer Vorbeugung gegen die bedrohlichen Kreislaufschaden dienen kann, das„Institut zur Verhütung von Kreislauf krankheiten“, Es verdankt seine Existenz der Stiftung des Münchener Ban- kiers August Lenz, der 360 00 DM dafür spendete. Der Leiter wird Professor Dr. Gu- stav Schimert sein. Er bekleidet die bisher in Europa einzige Professur für„Prophy- laxe der Kreislaufkrankheiten“, das Institut, das jetzt seiner Obhut anvertraut ist, ist ebenfalls einzigartig in Europa. 5 Lenz, der Stifter des Instituts, zählt als Bankier zu einem Stande, dessen Angehörige sehr häufig Opfer der Managerkrankheit werden. Er spricht aus Erfahrung, wenn er in der Stiftungsurkunde sagt, die Verhütung von Kreislaufschäden stelle„eine sozial- und wirtschaftspolitische Frage ersten Ranges“ dar. Die Aufgabe des von ihm ins Leben ge- rufenen Instituts besteht darin, die Ursachen von Kreislaufschäden eingehend zu erfor- schen und wirksame Vorbeugungsmaßnah- men gegen sie ausfindig zu machen. Todesursache/„Institut zur Verhütung Einer der Kreislaufschäden, die immer häufiger zur Todesursache werden, ist die Arterienverkalkung. Man muß vor ihr aber nicht kapitulieren, wie Professor Schimert erläutert. Auch gegen sie hat die Medizin inzwischen Waffen gefunden. Sie bildet sich im Laufe von Jahrzehnten heraus, indem sich an den Arterienwänden Fette und Fett- eiweig verbindungen absetzen. Auf dieser organischen Unterlage haften dann gewisse Kalksalze, so daß die Auflagerung immer dicker, die Aderlichtungen aber immer enger werden. Allmählich sind die Arterien nicht mehr imstande, den Körperorganen genügend Blut zuzuführen; die solcherweise „Unterernährten“ Organe können ihr Lei- stungssoll nicht mehr erfüllen. Besonders das Hirn ist sehr empfindlich gegen Mängel in der Blutversorgung. Eine Möglichkeit der Vorbeugung be- steht darin, der Ablagerung an den Ader- wänden möglichst entgegenzuwirken oder sie zu verhüten. Das ist weitgehend durch eine zweckmäßige Diät erreichbar: nicht üppig leben, die Nahrung fettarm halten. Neben magerem Fleisch, Fisch, magerem Quark gehört„Grünzeug“ wie Gemüse, Sa- late und Obst in diese Kost hinein, weil sie Vitamine enthalten, welche die Ablagerun- gen an den Arterienwänden hemmen. Niko- tin, Alkohol und Kaffee begünstigen bei übermäßigem Genuß die Entstehung von Arteriosklerose und sind daher mit Vor- sicht zu genießen. Wer sich viel Schlaf gönnt, tut etwas für die Gesundheit seines Kreislaufes und seiner Arterien. Auch Urlaub wirkt sich günstig aus— sofern er nicht im Auto ver- von Kreislaufkrankheiten“ gegründet bracht wird. Spaziergänge, Sport, Gym- nastik unterstützen die Vorbeugung gegen die Arteriosklerose. In einem Zeitalter, in dem die Medizin das Durchschnittsalter des Menschen wesent- lich hat erhöhen können, ist es besonders wichtig, das hinzugewonnene Stück Lebens- zeit auch lebenswert zu erhalten, das heißt es vor Sischtum zu bewahren. Gerade durch die Kreislaufabnutzung aber ist heute vie- len Menschen der verlängerte Lebensabend kast zur Qual geworden. Eine vorbeugende Pflege des Kreislaufes kann diesen Lebens- abschnitt zu einem wertvollen Stück Leben, einem wirklichen Gewinn machen. Dieser Erfolg ist mit einer mäßigen Lebensweise nicht zu teuer erkauft. Daß sie wirksam ist, lehrten die Kriegsjahre mit ihrer mageren Ernährung: in jenen Jahren gingen die Kreislaufleiden merklich zurück, sie stiegen in den Jahren des Ueberflusses erschrek- kend an. Aber über die persönliche Hygiene hin- aus ist eine soziale Hygiene erforderlich. Werkärzte, Krankenkassen, Sozialversiche- rung sollen in die Durchführung einer groß- zügigen Vorbeugung eingespannt werden. Das neue Institut plant Reihenuntersuchun- gen von zwei zu zwei Jahren. Man will auf diese Weise die Menschen herausfinden, die besonders anfällig für das Leiden sind, und die rechtzeitige Erkennung fördern. Wie jede Krankheit ist auch die Arterienver- kalkung in ihren Anfängen einer Behand- lung leichter zugänglich als in späteren Stadien. Hier liegt der Hauptwirkungs- bereich des Münchener Instituts. a Dr. Rieder Tuberkelbazillen gewinnen 1 Widerstandsfähigkeit Neue Behandlungen warfen neue Probleme auf/ Antibiotische Therapie steht vor weiterem Ausbau An der einst so gefürchteten Tuberku- lose sterben heute in Westdeutschland weit Weniger Menschen als zum Beispiel durch Verkehrsunfälle. Diese Erfolge der Tuber- kulose- Bekämpfung in den letzten Jahren sind neben verbesserten Heilstätten- und PALAIS DU TRAVAII. 9, Hiace de ſe Libere Le Missionnaire Depuis plus de 25 années, le ö Jeudi 20 février, à 16 heures Vendredi 21 février, à 20 h. 15 gagannoncera l' Evangile dans se simplicité primitive et IMpOSERA LES MalNS AUX Mal AbEksͤů• un ministère béni au milieu des malades. Des foules nombreuses „Salle des Conferences VIIFEURRAVVH tjon D. R. SCOTT Missionnaire D. R. SCOTT exerce sont venues bentendre, tant en Europe qu'en Afrique. Des malades atteints de cancer, tuberculose, paralysie, maladie de Parkinson, surdité, maladies de la vue(cataracte, etc.), ulcères et douleurs de toutes sortes, maladies de foie et d'estomac, mal de Pott, neuras- TEMOICGNAGES A L'APPUI thenie, etc., ont été miraculeusement guèéris. Croyoants, Sceptiques, Jeunes Cens, Malades. ENTREE LIBRE ET GRATUTTE VE Unsere beiden Aufsätze auf dieser Seite geben einen kleinen Einblick in den zäken Kampf. den Aerzte und Wissenschaftler um die Gesundheit der Menschen führen. In Villeurbanne bei Lyon aber wurde dieser Tage das oben abgebildete Flugblatt verteilt, dessen VDeber- setzung wir hier kommentarlos folgen lassen:„Haus der Arbeit— Konferenzsaal Freiheitsplatz 9- Villeurbanne. Donnerstag, 20.15 Uhr. Der Missionar D. R. Scott wird das 20. Februar, 16 Uhr/ Freitag, 21. Februar, Evangelium in seiner primitiven Einfachheit ver kunden und den Kranken die Hände auflegen.— Seit mehr als 25 Jakren übt der Missionar D. R. Scott einen gesegneten Dienst inmitten der Kranken aus. Große Men- schenmengen sind gekommen, um ihn zu hören, in Europa sowohl wie in Afrika. Kranke, die von Krebs, Tuberkulose, Paralyse, der PpPadrkinsonschen Krankheit, Taubheit, Augen- krankheiten(grauer Star), Geschwülste und kran heiten, Wirbeler krankungen, Weise geheilt worden. Geheilte werden Zeugnis geben.— tiker, junge Leute, Kranke... kommt!“ Schmerzen aller Art, Leber- und Magen- Neurasthenie befallen waren, sind auf wunderbare Eintritt frei.— Gläubige, Skep- chirurgischen Behandlungsmethoden in erster Linie den im letzten Jahrzehnt ein- gesetzten chemotherapeutischen und anti- biotischen Mitteln zu verdanken, vor allem dem Streptomyein und dem von Nobelpreis- träger Professor Domagk entwickelten INH (Isonikotinsäurehydrazid). Dank dieser neuen Mittel konnte die Zahl der heilbaren Tuber- kulosefälle von früher einem Viertel auf etwa drei Viertel der Tuberkulosekranken erhöht werden; bei frühzeitiger Behandlung liegt die Erfolgsquote sogar noch beträcht- lich höher. Jedoch auch die Tuberkulose-Bekämp- fung mit diesen modernen Mitteln scheint allmählich an jener Grenze angelangt zu sein, die sich nach gewisser Zeit immer bei Verwendung solcher Mitteln einstellt: in auffälligem Maße häufen sich die Falle von Resistenz gegen die bisher so bewährten Mitteln, das heißt, die Kranken sprechen nicht mehr recht darauf an. Dabei richtet sich die Widerstandsfähigkeit der Tuberkel- bazillen nicht nur immer gegen ein einziges Mittel, sondern oft auch(in Form der so- genannten„Doppelresistenz“) gegen zwei verschiedene Chemotherapeutica. Die Resi- stenz ist ofkenbar darauf zurückzuführen, daß einige wenige Bazillen— etwa im Ver- hältnis von eins zu zehn Millionen— von vornherein den chemotherapeutischen und antibiotischen Mitteln gegenüber wider- fähig sind; bei längerer Behandlung setzen sich diese resistenten Bazillen allmählich immer mehr durch und blockieren die Wirk- samkeit der Mittel. Die Ueberwindung oder wenigstens das Hinausschieben der Resistenz ist darum heute eine wichtige Aufgabe auch bei der Tuberkulose-Bekämpfung durch chemo- therapeutische Mittel. Der einzige Weg, diese Aufgabe zu lösen, bietet sich in der Anwen- dung neuer Mittel an, gegen die die Tuber- kelbazillen noch nicht resistent sind, und in der Kombination solcher neuen Heilmittel mit den„klassischen“. In den letzten zwei Jahren sind in USA Vor allem drei Mittel entwickelt worden, die einen gewissen Erfolg in dieser Richtung erwarten ließen: Viomyein, Pyrazinamid und das Antibioticum Cyeloserin. Einem Erfah- rungsaustausch über diese neuen Tuber- kulostatica war ein Symposion gewidmet, das die Freiburger Medizinische Universi- tätsklinik unter Leitung von Professor Dr. Ludwig Heilmeyer veranstaltete. Ueber 200 Fachleute auf dem Gebiete der Tuberku- lose-Bekämpfung aus West- und Ostdeutsch- land, Italien, Frankreich und der Schweiz, unter ihnen auch Professor Dr. Domagk, nahmen an dieser Tagung teil. Aus den eingehenden Prüfungen der neuen Mittel, über die auf dem Symposion ausführlich berichtet wurde, geht hervor, daß diese Mittel zwar— vor allem in Kom- bination mit Streptomyein oder INH— eine gewisse resistenzverzögernde Wirkung ha- ben können, daß sie aber auch mit ver- schiedenen Nachteilen belastet sind, Alle diese neuen Mittel sind vor allem wesent⸗ lich schwächer gegen Tuberkulose wirksam Als die klassischen Mittel. Von geringster Angriffskraft sind gerade die Mittel, die eine verhältnismäßig starke Hinausschie- bung der Resistenz bewirken. Noch schwerer ins Gewicht fallen aber die Nebenwirkungen, von denen alle drei Mittel nicht frei sind. So kann die Ver- wendung von Viomyein unter Umständen zu Nierenschäden, die von Pyrazinamid zu Dauerschäden an der Leber und die von Cycloserin zu Störungen im Zentralnerven- system führen, wenn sie nicht vorsichtig genug und unter ständiger Kontrolle be- nutzt werden. Diese Mängel hemmen die Wirksamkeit der neuen Mittel auch da- durch, daß man sie oft nicht in ausreichen- der Menge verabfolgen kann oder die Be- handlung vorzeitig abbrechen muß. Ueber das Cycloserin hat, wie Professor Heilmeyer auf der Freiburger Tagung berichtete, ein „Team“ von elf führenden Heilstätten und Kliniken eine große Untersuchung an 395 Fällen vorgenommen, die zentral ausgewer- tet wurde. Es ergab sich, daß die Erfolge mit diesem Mittel zwar zufriedenstellend, aber nicht übermäßig gut waren. Die Suche nach neuen resistenzverzögernden Tuberkulose- mitteln muß also weiterhin fortgesetzt wer- den. Dr. Eugen Buschkiel Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wechselnde, meist starke Bewölkung. Weitere, oft schauer- artige Niederschläge, auch in der Ebene mit Schnee oder Graupel. In mittleren Lagen Schnee. In der Ebene Temperaturen tags wenig über null Grad, nachts um null Grad. Ortlich leichter Frost. In Odenwald und Bau- land tags um, meist sogar unter null Grad. Nachts anfangs leichter, später mäßiger Frost. Mähßiger Wind um Nord, in Schauern böig auffrischend. 5 Ubersicht: Das Tief über Südskandinavien verlagert sich nach Südost und hält die wet. terbeherrschende Kaltluftzufuhr bis auf Wei⸗ teres in Gang. 5 Sonnenaufgang: 6.58 Uhr. Sonnenuntergang: 18.17 Uhr. Vorhersage · Harte für 2.38- Uhr 20 H 10 1925920 0 1005 3 eln. Selgeggl — 2 — 2 Poris 0 windstill 9 Nordwind S Ostwind wolkenlos 10 Kin 20 Km heiter halb bedeckt Südwind W SWestwind 3O HmIm 40 Km h wolkig dedeckt WARM FRONT KAL T FRONT am Soden AA n der Hehe AAA. ou stON 5 D Warme alte Coftstrémogg Schauer z Sewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Loftoruck in Millibar. Temp. ig C Stas 1 H Hoch- rietoruengebiet Pegeistand vom 6. März. Rhein: Maxau 514( 16): Mannheim 42 i (— 29); Worms 356(— 26); Caub 385( 39). Der Termin „Keine Zeit“: So hört man es Generaldirektor oder Stift, keiner Ausnahme. Jeder stöhnt unter d häufender Arbeit. Sein Ziel ist der„T. min“. Wird er überschritten, kom Aerger und„Zigarren von oben“ hinzu. Haben wir wirklich so wenig Zeit? Od läuft im Tagesprogramm aus anken- losigkeit, aus eingefahrener Routine manches falsch? Fünf Minuten täglich darüber zudenken, würde lohnen. Alles, was üblicherweise„mit der linken Hand“ richten,„weil es immer so gemacht wu sieht dann plötzlich anders aus: Dort ka vereinfacht werden, jenes abgekürzt un dieses schließlich sogar wegfallen. Das gebnis: mehr Zeit bei gleicher Leistung. Ein erfahrener Organisationsleiter he unlängst bei 25 Betriebsführern 1000 Ar- beitsstunden auf jede Minute untersuchen dürken, ob sie auch sinnvoll und rationell genutzt werden. 30 Prozent dieser Zeit, 320 Stunden, konnten keiner ernsthaften Kritik standhalten. So betrachtet, gaben offen die Betriebsführer zu, hätten freilich die Stun- den besser genutzt werden körmen. 5 So ehrlich wie sie sollten wir alle sein, nicht den negativen Schluß ziehen, daß ja selbst Betriebsführer in ihrer Zeiteinteilung Fehler haben, sondern daß es eben, wie be- wiesen, besser zu machen ist. Den Vorteil kostet jeder aus. Er hat nämlich wieder ab und zu— Zeit.. f a 5 Was wir hörten: Der Geist und die Herrschaft der Bosse Die Redaktion Radio-Essay(Süddeutscher Rundfunk), von der an dieser Stelle schon. des öfteren gesprochen wurde, hat für das erste Vierteljahr 1958 wieder eine Auswahl von Themen zusammengestellt, die in ihrer Variationsbreite zunächst keine programma- tische Linie erkennen läßt. Und doch:„Alle diese Sendungen(so heißt es in den Redak- tionsnachrichten) kreisen um die gesell- schaftlich-politische Realität unserer un- mittelbaren Gegenwart. Sie bieten keine Lösungen, sondern legen bestimmte Entwick- lungsstränge bloß, die für die heutige Situa- tion maßgebend geworden sind.“ Solche Formulierungen könnten den Ein- druck erwecken, als seien hier Anatomen am Werk, die zu Studienzwecken einen Leich- nam sezieren, um seine Todesursache zu er- gründen. Tatsächlich handelt es sich aber um sehr lebendige Fakten, wenn auch manche dieser Kulturdiagnosen wie eine Grabrede klingen. Und die Haltung, die sich darin offenbart, läßt eine Gefahr erkennen, die in entscheidendem Maße dazu beigetra- gen hat, eben jene negativen Wirkungen her- vorzurufen, die man so gern und häufig. kritisiert: die Gefahr, daß die geistige Elite sich— zum Schaden unserer Gesellschaft und Politik— auf eine Analyse der Pro- bleme beschränkt und sich mit theoretischen Feststellungen begnügt, während sie die praktischen Lösungen den Funktionären und Managern überläßt. Bei Friedrich Heer jedoch, dem führen- den Vertreter der katholischen Erneuerungs- bewegung und Verfasser eines großen Wer- kes über europäische Geistesgeschichte. wird die wissenschaftliche Erkenntnis zugleich auch ein politisches Bekenntnis. In seinem Vortrag„Der echte Konservative und die Reaktion“(Radio Essay Süddeutscher Rundfunk) wurde an historischen und aktu- ellen Beispielen der psychologische Gegen- Satz zwischen dem konservativen und dem reaktionären Typ aufgezeigt, die fundamen- talen Unterschiede in charakterlicher Hal- tung, menschlicher Gesinnung, moralischer Qualität und geistiger Substanz. Friedrich Heer ließ keinen Zweifel darüber, daß ihn Weltanschauung und Sympathie jener kon- servativen Sphäre zuordnet, in der welt- offene Weite, Duldsamkeit, Verständnis und heitere Lebensbejahung herrschen. Hier sind, nach seinen Worten, die Menschen des „pneumatischen Optimismus“ und des „archaischen Vertrauens“ zu finden. Meister in der Kunst des Geltenlassens, die sich durch alle Fronten und Farben erkennen. Sie haben keine Angst vor dem Fortschritt und glauben an die Jugend der Welt, die das ursprüngliche Gefühl der Freiheit besitzt. Mochten auch diese schönen Definitionen allzu idealistisch klingen, so entsprach doch die Begriffsbestimmung des Reaktionärs, der sein Unwesen hinter vielen Masken verbirgt und dem von Atomwaffen bis zur schlichten Denunziation Alle Mittel recht sind. um seine romantisch-nationalistishen Wunschträume 21 verwirklichen, genau den Erfahrungen unserer eigenen Zeitgeschichte. Es sind Erpahrungen, die tiefe Spuren hinterlassen haben!„Das Wörterbuch des Un- menschen“ ist immer noch in Gebrauch, jene entsetzliche genormte, uniformierte, Kklischee- hafte Propagandasprache, die das lebendige Wort durch sterile Floskeln ersetzt. Im Nacht- studio des Südwestfunks unterhielten sich Friedrich Sieburg und W. E. Süskind über „Sprache und Politik“. Es war ein weites Feld, besät mit Schotterhaufen, die von dem einst so schönen deutschen Sprachschatz übrig geblieben sind: Verwahrlosung auf der einen, Erstarrung auf der anderen Seite, als Folgen gedankenlosen Mißbrauchs und der Furcht, die Dinge beim rechten Namen zu nennen, besonders deutlich in Bundestagsdebatten und Kanzlerbriefen zu beobachten. Ganz zu schweigen von gewissen„Sprachregelungen“, die selbst in unserer milden Demokratie mit Hrfolg angewandt werden, um unbequemen Fragen auszuweichen und andere Meinungen zu diffamieren. Es war ein sehr ehrliches und kritisches Gespräch, das dem Hörer wieder einmal zu Bewußtsein brachte, wie weit sich der politische Apparat und die Schar derer, die ihm handhaben, von dem Volk di- stamzieren, dem sie doch eigentlich dienen Soſſhem. Bei dieser Entfremdung wird auch— bis zu einem gewissen Grad— das wachsende Desinteressement des Intellektuellen ver- ständlich, dessen Verhältnis zur Politik im „24. Karlsruher Gespräch“(Süddeutscher Rundfunk) untersucht wurde. Unter der Dis- kussionsleitung von Intendant Dr. Fritz Eber- hard standen Frau Dr. Noelle-Neumann vom Allensbacher Institut für Demoskopie und Professor Dr. Carlo Schmid, Vizepräsident des Bundestages und Bundestagsabgeordne- ter der SPD für den Wahlkreis Mannheim im Kreuzfeuer höchst aufschlußreicher Fragen aus dem Publikum. Das Ergebnis dieses„Ver- hörs“ war deprimierend, denn die deutsche Intelligenzschicht, die bei größerer Beteili- gung das Niveau der Parteien und damit der Politik verbessern könnte, zeigt wenig Be reitschaft zu politischer Mitarbeit und Mit- verantwortung. Die Folge dieser„Abstinenz“ ist laut Carlo Schmid„die Herrschaft der Bosse und Apparate“, die das Schicksal un- serer Demokratie bestimmen. 5 E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Leuchtende Diamanten Neue Wege zur sicheren Erkennung von Diamanten und zur genauen Feststellung ihres Typs haben sich, wie„Angewandte Chemie“ berichtet, jetzt eröffnet. Neuerdings ist es gelungen, Diamanten durch elektrische Wechselfelder zum Leuchten zu bringen. Wenn man mit Hilfe von dicht nebenein- ander angebrachten Elektroden an sie einige tausend Volt Wechselspannung anlegt, be- ginnen sie im Dunkeln zu leuchten. Diaman- ten des Typs 1 leuchten blau, solche des Typs 2 gelb. Verändert man das elektrische Feld. so verändert sich auch die Verteilung des Leuchtens im Kristall in charakteristi- scher Weise. Das hängt damit zusammen, daß offenbar Fehlstellen im Aufbau des „Kristallgitters“ und auch Fremdatome, die in dieses Gitter eingebaut sind, zu unglei- chen elektrischen Spannungen, und damit zu Ungleichmäßigkeiten im Leuchten führen. Jedenfalls ist mit der neuen Erscheinung nicht nur der Forschung, sondern auch dem praktischen Umgang mit dem edelsten aller irdischen Steine ein wertvoller Helfer er- standen. Mikroanalyse über den Fernsehschirm (AD) Eine außerordentliche Hilfe für den Operateur stellt die neue Farbfernseh-Ein- richtung dar, die kürzlich im Walter-Reed- Hospital in Washington installiert wurde. Die Anlage ist so konstruiert, daß der Chi- rurg vom Operationstisch aus über Sprech- unk und Fernsehschirm in ständiger Verbin- dung mit dem pathologischen Laboratorium steht. Kommt es beispielsweise darauf an, von einer Gewebeprobe so rasch wie möglich 5 5 5 2 3 1. eine Analyse zu erhalten, von der der Fort. gang der Operation abhängt, so wird die Probe über Rohrpost in das pathologische Labor befördert und dort sofort für die mikroskopische Untersuchung vorbereitet. Das Mikrobild, das der Pathologe auswertet, wird auf einen Fernsehschirm im Operations- saal übertragen; Pathologe und Chirurg kön- nen an Hand des Befundes noch während der Operation entscheiden, welche weiteren Mag- nahmen zu treffen sind. Die neue Anlage kann auch zu Unterrichtszwecken benutzt werden. 5 Tanker für Fruchtsäfte (Sa W)„Tropicana“ heißt der erste Tanker der Welt, der an Stelle des Erdöls Pe HN 5 befördert. Sein Fassungsvermögen beträgt bis zu 3,4 Millionen Liter. Damit der Frucht- saft frisch bleibt, wird. seine Temperatur knapp unter dem Nullpunkt gehalten, Vor- läufig verkehrt der Tanker nur zwischen Florida und New Vork. Es ist jedoch daran gedacht, ähnliche Tanker auch für einen verbilligten Fruchtsaft- Transport nach Europa zu erproben. 5 Neue Leuchtfarben (Saw) Selbstleuchtende Stoffe zur Her- stellung von Leuchtzifferblättern, Armaturen in Kraftwagen und dergleichen wurden bis- lang aus Zinksulfid mit einem Zusatz ve Radium- oder Mesothoriumsalz gewon Ein amerikanisches Unternehmen will d nächst einen neuen Leuchtstoff herausbri gen, der das künstlich hergestellte Wasser- stoffisotop Pritium enthält. Der neue Leucht- stoff— in verschiedenen Farben verfügber soll unschädlicher, haltbarer und billiger Sein.„„. 1 1 MANNHEIM Freitag, 7. März 1958/ Nr. 0 Es wurden zu viele Einzelbauwerke erstellt: Grundstücksmarkt: Verbaut und blockiert Wuchernder Bau- Individualismus ist dem Innenstadt- Wiederaufbau nicht immer gut bekommen Die Aufbauförderungsgemeinschaft Mann- heim stellte in ihrer Mitgliederhauptversamm- lung zwei interessante Fragen: Wo wurden in den letzten zehn Jahren nur vereinzelte Bau- Werke errichtet und wo wurde im Zusam- menhang gebaut? Wo vereinzelte Bauwerke entstanden, stellten sich im Lauf der Zeit Baulücken heraus. Ihre Schließung stellt mit Rücksicht auf die geforderte Anpassung an Preise steigen Überall N FORM 2000 N preisstabil: Rosenthal * Seit 1952 hält Rosenthal seine Preise stabil. Ein kleiner Beitrag zur gepflegten Häusſichkeit, gie heute wieder zum guten Lebensstil gehört. die Umgebung verzwickte Aufgaben. Zu Be- ginn der Aufbautätigkeit vor zehn Jahren wurde versucht, Block gemeinschaften zu- stande zu bringen. Wenn alle Grundeigen- tümer eines Quadrates unter einen Hut zu bringen gewesen wären, hätte die eine Großbaustelle das Bauen spürbar verbilligt. Die Abstimmung hätte sich in nachbarschaft- licher Rücksichtnahme von selbst ergeben. Nachdem es aber nicht gelang, ganze Blockge meinschaften unter einen Hut zu bringen, mußte man sich mit dem Zusam- menfassen benachbarter Grundstücke zu ge- meinsamer Planung und Bebauung begnü- gen. Aber das war immer noch bedeutend besser, als das ganz individuelle vereinzelte Bauen, das keine Gemeinschaftsfunktionen übernahm. Wie schroff mitunter die Bau- individualitäten nebeneinander zu stehen kamen, wurde an dieser Stelle an konkreten Fällen demonstriert. Wie vorteilhaft sich hingegen der Zusammenschluß privater Eigentümer auf die Wirtschaftlichkeit der Projekte auswirkte, kann überall da studiert werden, wo die Aufbauförderungsgemein- schaft Großbaustellen zustandebrachte. Die Aufbauförderungsgemeinschaft führt noch einige große gemeinschaftliche Bauvorhaben aus, sieht aber die letzten Möglichkeiten für weitere Zusammenfassungen verbaut„oder durch irgendwelche Dispositionen der Grundstückseigentümer blockiert“. Ir zu- nehmendem Maße wird die Aufbauförde- rungsgemeinschaft Baulücken schließen müssen, die„zwischen den leider in viel zu großem Umfang erstellten Einzelbauwerken übrig geblieben sind“. Nun läßt sich das Ziel auch erreichen durch Zusammenfassen größerer Grund- stücke in einer Hand, die plant und baut. Die gemeinnützigen Baugesellschaften wol- len auf Grund dieses klaren Vorteils städte- bauliche Aufgaben übernehmen. Professor Dr. May hat eine Ausstellung der Arbeits- gemeinschaft gewerkschaftseigener Woh- nungsunternehmen mit der These eröffnet: Der städtische Boden gehöre in die Hand der Allgemeinheit! Der wuchernde Bau-Indi- vidualismus nährt ebenso wie das uneinsich- tige Zurückhalten von Trümmergrundstücken eine Stimmung, die dieser These günstig ist. Obwohl bereits Erfahrungsmaterial ge- nug vorliegt, hat es mit einem, Grundstücks- verkehrsgesetz“ noch gute Weile. Man konnte sich über einen Zeitpunkt der Aufhebung des Preisstops für unbebaute nichtland wirtschaft- liche Grundstücke nicht einigen. Die kommu- nalen Verbände ziehen Aufhebung des Steuer- stops für unbebaute nichtland wirtschaftliche Grundstücke in Erwägung, Besteuerung nicht mehr nach dem nicht vorliegenden Er- trag, sondern nach der nicht ausgeschöpften Ertragsfähigkeit, um Grund und Boden end- Gefährliche Gasgeräte: Tod durch Abgase Badender starb durch Kohlenoxydvergiftung/ Geldstrafe für Monteur Wie gefährlich es sein kann, in einem kleinen Badezimmer zu baden, in dem das Badewasser durch ein Gasgerät erhitzt wird, zeigen immer wieder Hauptverhandlungen vor dem Schöffengericht. In Mannheim hat es in den vergangenen Monaten bereits meh- rere solcher Fälle gegeben. Das Ende fahr- lässiger Montagen ist schrecklich: Die Ba- denden werden tot im Badezimmer aufge- kunden, weil sie nicht mehr die Zeit oder die Kraft hatten, das Gas Abzustellen. Im Fall des 48 jährigen gelernten Instal lateur- und Spenglermeisters K.— der als Monteur bei einer großen Mannheimer Firma Deschäftigt ist— schlug das Unglück beson- ders hart zu. Denn der tödlich Verunglückte — Abteilungsleiter bei der gleichen Firma War ein guter Freund des K. Ohne die hier- für notwendige Lizenz zu besitzen, montierte K. seinem Freund aus reiner Gefälligkeit im Juni 1953 einen Gasdurchlauferhitzer und einen Raumer wärmer. Dabei ließ er drei wesentliche Dinge außer Acht: Die Ableitung . AAbiEn des Abgases ins Freie ist unzulässig, die Zu- luftöffnungen fehlten, und die„Patent- lösung“, zwei Gasgeräte an einer Gasabfüh- rung anzuschließen, war ebenfalls verboten. Jahrelang ging alles gut. Erst am 12. De- zember 1956 wurde es dem Badbenutzer ein- mal schlecht. Der Werksarzt stellte Kohlen- oxyd- Vergiftung fest. Er riet dem noch glimpflich Davongekommenen, seine Gas- geräte im Bad nachsehen zu lassen. Die Wit We des später Verstorbenen sagte vor Ge- richt aus, K. sei von ihr und ihrem Mann aufgefordert worden, den Durchlauferhitzer Dem Tropfen 19538 Dunkler Saft aus grauen Krügen Rinnt balsamisch magenwärts. Führt dir, bei den letzten Zügen, Wild in Kopf und Knie und Sterz. Schaumig strömt der Trank, der süße, In den froh um kkrampften Stein; Schicht der Niere tausend Grüße Aus dem Hause Dingeldein. Malz und Wasser, Kunst und Hopfen: Freudenspender aus Qu 4. Feuerio- erprobter Tropfen. Sufſig starkes Superbier Max Nix auf seine Sicherheit nachzusehen. Das sei aber nicht geschehen. In dem kleinen Badezimmer— Raumin- halt zehn Kubikmeter— blieb alles beim alten. Am 8. Dezember 1957 starb der Woh- nungsinhaber an einer Kohlenoxydvergif- tung, weil der ungünstig stehende Wind die Abgase wieder in das Badezimmer herein- drückte. Das Schöffengericht unter Vorsitz von Amtsgerichtsdirektor Aichele folgte nicht dem Antrag des Staatsanwalts— zwei Mo- nate Gefängnis— sondern erkannte nur auf eine Geldstrafe voff 300 Mar.. 8 Kurzkommentar: Da sich die tödlichen Unfälle durch unsachgemäß installierte Gas- geräte in letzter Zeit häufen, wäre es an der Zeit, strenge und eindeutige Vorschriften zu erlassen, die eine Nachkontrolle durch amt- lich zugelassene Installateure zwingend ver- langen. Gerade weil die menschliche Fehl- barkeit nicht völlig ausgeschaltet werden kann, ist eine amtliche Abnahme dringend geboten. Die zur Zeit gültigen Richtlinien reichen nicht aus, um alle Unsicherheitsfak- toren hundertprozentig auszuschließen. H-e lich wieder in Bewegung zu bringen. Schließ- lich kann das Gemeinwesen nicht durch das Verhalten einer Minderheit sozusagen in die Randgebiete gejagt und zu mächtigen Neu- erschließungskosten gezwungen werden, wäh- rend im Stadtkern Baulücken noch und noch klaffen, die wieder aufzubauen in erhebli- chem Maße Kosten sparen würde, weil die Trümmergrundstücke an bereits vorhandenen Straßen liegen und alle Versorgungsleitun- gen und Anschlüsse vorhanden sind. Solche Uberlegungen sollten sich alle durch den Kopf gehen lassen, die glauben, die Stadt müsse pausenlos teueres Baugelände neu erschließen, das sei ihre Pflicht und Schuldigkeit. f. w. k. Filmspiegel Kamera:„Zurück aus der Ewigkeit“ Zwölf Menschenschicksale werden vor dem Hintergrund des südamerikanischen Dschungels zu einem schillernden Mosaik vereinigt, bei dem einige, ursprünglich dunkle Steinchen zu edelstem Glanz erweckt werden, und andere, helle Charakter-Splitter von der Patina hemmungsloser Ichsucht überzogen werden. Die Handlung um das Schicksal eines notgelandeten Flugzeugs mündet nach allzu breitem Beginn noch in der Prägnanz glaubhafter, ethischer Aus- sagen. Anita Ekberg besinnt sich nach der Hälfte des Films darauf, das Weibchen hinter der Frau zurücktreten zu lassen. Robert Ryan ist der rauhbeinige Pilot, der sich von der Whisky-Flasche zum Steuerknüppel zurück- findet. kim. Kurbel:„Die Wölfe“ Eine Kette frierender, abgerissener, junger Leute schleicht durch die Nacht. Ihr Ziel: Whisky-Schmuggel. In ihren„Geschäften“ stößt die jugendliche Bande auf eine Gruppe von Zigeunern. Es kommt zu schweren Aus- einandersetzungen, die entscheidend in das Schicksal eines jungen Mädchens eingreifen. Das ist der Inhalt eines französischen Films, der sich einmal mehr mit dem Problem der von den Eltern vernachlässigten, heranwach- senden Jugend beschäftigt. Er hat dabei keine neuen Ideen, zeichnet aber durch die veristische Darstellung des Milieus und der Charaktere ein Stück echten Lebens. Ent- scheidend für den tiefen Eindruck, den der Film(Regie: Robert Hossein) hinterläßt, sind die ausgezeichneten jugendlichen Darsteller, an ihrer Spitze Marina Vlady und Pierre Vaneck. 5 kim. Interlanguage- Club beginnt mit der Arbeit Um Fremdsprachen-Kenntnisse aufzu- frischen oder zu erweitern, treffen sich die Mitglieder des neugegründeten Interlanguage- Clubs in regelmäßigem Turnus in ihrem Clublokal„Frankeneck'“ in H 2, 12. Für die verschiedenen Fremdsprachen wurden fol- gende Abende(Beginn jeweils 20 Uhr) kest- gelegt: Englisch erstmals am Donnerstag, 6. März und dann ab 17. März jeden zweiten Montag. Französisch ab Freitag, 7. März, jeden zweiten Freitag. Italienisch vierzehn- tägig ab Freitag, 14. März; Spanisch ab 15. März jeden zweiten Samstag; Russisch, Polnisch und Tschechisch ab 19. März jeden zweiten Mittwoch. Zum ersten Clubabend am Samstag, 22. März, sind auch Nichtmitglieder willkommen. Der erste Vorsitzende, Ferdi- nand Osmer, Mollstraße 36, gibt weitere Aus- kunft über die Clubarbeit. Sto Der Turm der Trinitatiskirche eee wachst im Quadrat& 4 uber seine Umgebung hinaus. Der Glockenstuhl kommt so hoch zu UHiegen, daß das Geläut harmonisch über die Innenstadt schwingen kann. Der neue Glocken- turm liegt auf einer Linie mit dem Turm im Quadrat R 2. Der Rohbau der neuen Trini- tatiskircke läßt jetzt bereits die eigenartige rhomboide Form des Grundrisses deutlich hervortreten. Bild: Steiger „Bierologisches“: Feuerio-Tropfen 1958 16st die Zungen Zwei Feste gibt das Haus Dingeldein— die Haberecłl- Brauerei in jedem Jahr. Das eine ist das Prinzenfrühstück am Fasnachtssonn- tag, das andere, wenige Wochen später, der Anstich des Feuerio-Tropfens. Beide unter- streichen die große Verbundenheit zwischen dem gastgebenden Huus und Mannheims größ- ter und traditionsreichster Karnevalsgesell- schaft. Stadtrat Karl Barber, der Unverges- sene, den der Tod nun vor bald einem Jahr abberufen hat, formulierte das einmal lar, knapp und präzise:„Im Hawereckl un beim Feieriois Alt- Munnem! Daran erinnerte am Mittwochabend im „Habereckl um Ring“ Hans Dingeldein in sei- nen Begrüßungsworten. Wie schön, daß er es getan hat. Alle, die Barber gekannt und ge- liebt haben, sahen ihn in dieser Se funde vor sich, sahen ihn verschmitzt lächeln und das Krüglein hochheben. Und noch einen Mann ehrte Dingeldein besonders: Prof. Dr. Robert Seubert, ältester Teilnehmer in der fröhlichen Runde: Nun hoch in den„achtzigern“ stehend, Ratte er die Einladung zur Feuerio-Tropfen- Kostprobe mit einem Gedichtchen beantwor- tet, das auselang mit den Worten:„Es wird In der„Schauburg“: Lodernder Protest gegen Krieg und Willkür Zu dem hervorragenden Film„Dlie Brücke am Kwai“ Das englische Marschlled aus der„Brücke am Kwai“ wird schon heute an allen Ecken der Erde enthusiastisch gepfiffen. Es hat Aussichten, zum„Bestseller“ in allen Armeen der Welt zu werden. Nicht minder enthusia- stisch singen die Filmkritiker an allen Ecken der Erde ein Loblied auf diesen amerika- nischen Cinemascope-Film, der am 26. Fe- bruar in Hollywood gleich drei Preise der Weltpresse erhielt: Einen als„Film des Jah- res“; einen für den Hauptdarsteller Alec Guinness, und einen dritten für Regisseur David Lean. Außerdem steht der Farbfilm dreimal auf der Anwärterliste für die neue „Oscar“-Verleihung, die in wenigen Wochen bevorsteht. ** Der Film ist ein überwältigendes Erleb- nis, wWie es auf der Leinwand nur alle Jahre einmal Wirklichkeit wird. Während der zwei Stunden und 41 Minuten Laufzeit ist jede Sekunde fesselnd und auf erregende Weise mit Leben erfüllt. Worin liegt das Geheimnis dieses außerge wöhnlichen Erfolges?„Die Brücke am Kwai“ ist ein„harter“ Film, der reißerische Effekte und futige Zeitkritik nahtlos zu einer Einheit verbindet. Er über- zeugt, weil er äußerliche Dramatik mit innerer Dramatik vollendet auf einen Nen- ner bringt; weil er nervenkitzelnd und abenteuerlich„Humanität predigt“. Auf jedem Zelluloid-Meter ist die ord- nende und straffende Hand eines groben und konsequenten Regisseurs zu spüren: Im Aufbau des dramatischen Spannungs- bogens, in der sorgfältigen Darstellerführung, in Atmosphäre und Stimmungen und in der Beachtung tausender Details. Die Geschichte, in deren Mittelpunkt britische Soldaten in einem japanischen Gefangenenlager stehen Wird mit dokumentarischer Schlichtheit, exemplarischer Folgerichtigkeit und Ehrlich- keit abgehandelt. Das ausgezeichnete Dreh- buch schrieb Pierre Boulle nach seinem Ro- man, der denselben Titel trägt wie der Film. * Die explosive Spannung dieser Kriegs- episode aus dem Dschungel wächst aus den elementaren Charakter- Gegensätzen zweier sich feindlich gegenüberstehender Offiziere: Da ist der japanische Gefangenenlager- Kom- mandant Oberst Saito, ein Teufel in Uniform, ein Fanatiker und Europherfresser mit einem unter bewußten Minder wertigkeitskomplex gegenüber den Weißen. Ihm steht der gefan- gene Hritische Oberst Nicholson gegenüber, der einen Offizierstyp mit geradem, recht- lichem Denken verkörpert. Der Japaner, ein Symbol des Terrors und der Unmenschlich- keit, ständig in der Angst lebend,„sein Ge- sieht“ gegenüber den Gefangenen zu ver- lieren. Der Brite, ein harter, kompromißgloser Soldat zwar, aber ein Mann, der niemals be- reit wäre, gegen ein Gesetz oder das eigene Gewissen zu verstoßen; ein Offizier, der auch im Feinde noch den Menschen sieht. 8 Das japanische Oberkommando benötigt zur Kriegsführung zwischen Bangkok und Rangoon die Brücke über den KWai. Oberst Saito soll sie mit britischen Gefangenen bauen. Oberst Nicholson vergißt über dieser Aufgabe— mitten im Kriege— den Krieg. Er ist fasziniert von der Idee, mitten im Dschungel ein Denkmal britischen Fleiges zu setzen. Er glaubt an diese Aufgabe so beses- sen, daß er sogar einem britischen Kom- mendotrupp, der die kriegswichtige Brücke der Japaner sprengen soll, in den Arm fällt um die Zerstörung zu verhindern. Die Ge- schichte endet— als Symbol der Sinnlosig- keit allen kriegerischen Tuns— in Chaos und Vernichtung.„Wahnsinn, Wahnsinn!“ sind die letzten Worte. Das ist ein leidenschaftlicher Appell gegen den Krieg, ein Aufruf zur Menschlichkeit und zum Frieden, Das ist ein flammender Protest gegen militärische Formalismen, ein Protest, der sich nicht nur gegen die Japener, sondern auch gegen die Briten richtet.„Die Brücke am Kwai“ wird durch die faszinierende Darstel- lungskunst von Alec Guinness, durch die her- vorragende Regie von David Lean, durch ein qualifiziertes Schauspieler- Ensemble(Wil- iam Holden, Jack Hawkins und Sessue Haya kawa) und durch ein erregendes Drehbuch in die Filmgeschichte eingehen. H. Kübler ganz sicher wieder schön— am feuchten On auf Wiedersehnl“ * Na, so war's denn auch:„Schädä!“ Und der Tropfen 1958 mundete vortrefflich. Bruder Fritz Dingeldein und Braumeister Fischer haben sich— auch nach dem Jubiläumstropfen 1957— Wieder größte Mühe gegeben, ein erstklassiges Stöfchen au liefern, was der Ehrenobermeistet der Kritih(und des Zimmererhundwerks) Lud- wig Kalmbacher lobend anner kannte. Außer- dem deklamierte er:„Ernst ist das Leben, heiter die Kunst, noch heiterer wär alles, gäb's Bier umesunscht!“(Na, das gab's ja denn!) Fur die Stadtverwaltung sprach für den ver- hinderten OB Bürgermeister Dr. Fehsenbek- cer und für den„Feuerio“, dessen Mannen natürlich alle an Bord waren, Bräside Rudi Bommaxius, der seitens der Braumeistern gratulierte. „Corona“ den * Und dann tat das Bierchen(vie alljährlich) das Seine: Man war nach dem traditionellen Suppenfleisch bei den ebenso traditionellen Rippchen, Haren und Knacwürsten angelangt sowie beim dritten bis fünften„Kriegel“. Die Zungen lockerten sich. Die spritzigen Reden und Gegenreden vergangener Jahre, als sich noch ein kleiner, equisiter Kreis in der Dorf- schenke traf, gab es allerdings nicht mehr. Der Kreis— natürlich immer noch höchst eæquisit — ist groß geworden, Sehr groß sogar. Und insofern reprùsentierte er eigentlich nicht mehr „Alt- Mannem«“. Aber man darf wohl micht rucheschrittlich sein. Echte Aufgeschlossenheit vergrößert Freundeskreise immer. Und„Alt- Mannem“ wollen wir trotzdem nicht aussterben lassen. Im Gegenteil: Neue Freunde sollen seine lieben alten Gewohnheiten kennenlernen! Es ist Chronistenpflicht, anzumerken, daß Martin Hillebrand, seine Gattin und der ge- samte Mitarbeiterstab des„Haberecl am Ring“, dazu die unermüdlichen Gastgeber Hans und Fritz, sich bemuhten, den Gàsten jeden Wunsch 2 erfüllen. Es ist weiter Chronistenpflicht an- zumerken, daß zahlreiche ansonsten gestrenge Prominente zwischen dem fünften und zie benten„Kriegel“ einen höchst munteren und aufgeschlossenen Eindruck machten Kloth Wohin gehen wir! Freitag, 7. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Herrenhaus“(Miete F grün und freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 22.00 Uhr: „Nachtbeleuchtung“ Miete F gelb, Halbgruppe 1 und freier Verkauf). Konzerte: J. März, 20 Uhr, Musikbüchereb V3, 1, Klavierkonzert Evelyne Dubourg, ab- gesagt. Filme: Planken:„Einer kam durch“; Alster: „Zeugin der Anklage“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt; Palast:„Gefährdete Mädchen“, 10, 11.50 und 22.30 Uhr:„Die Fahrten des Odysseus“; Alham- bra:„Das Wirtshaus im Spessart“; Universum: „Der Arzt von Stalingrad“; Kamera:„Zurue aus der Ewigkeit“; Kurbel„Die Wölfe“; Capi-⸗ tol:„Gold aus heißer Kehle“. — Nr. 55 Der fengeric mußte, lichen ihm ein 21. Gel seinem etlichen ternach Alkohol merkba mit sei! antrat. dureh stadt— — und Baustel war we war er der auf daher 1 eee eee nen. C tionen als se Aemte Bunde tigte. I gehöre „Di haltsle nalisie der 1 Gschei Stamm und U lisatio Dei nis 60 worde nalisie wegge schma beförd Es sei besonc auswi! stöbern Di. Die deutsc digten Arbei! heim Jahr auch minen gerinr großei mit s weit i same vorbe unter Gerad das„1 gen v Ir. 58 ung 2 ten- ini⸗ ch iger n Ott nd der Fritz Raben 1957— ussiges neister Lud- Außer- Leben, „gäb's denn) Nn ver- enbeh· lannen Rudl „ den hylich) nellen nellen jelangt , e Reden Is sich Dorf- nr. Der rquisit r. Und. t mehr micht senheit „Alt- erben sollen lernen! n, daß ler ge- Ring!, us und Vunsch cht an- strenge d sie an und Kloth 8, 20.00 un und 0 Uhr. ruppe icherel, eg, ab- Alster: Brücke Welt; 50 und Alham- ersum: Zurück Capi- eee Nr. 55/ Freitag, 7. März 1958 MANNHEIM Seite 3 1383 Walter blieb nicht bei der Wahrheit Neun Monate Gefängnis für Der junge Mann, der sich vor dem Schöf- fengericht wegen Meineids verantworten mußte, machte einen sauberen und ordent- lichen Eindruck. Auf die Anklagebank hatte ihm eine dumme Geschichte gebracht: Seinen 21. Geburtstag hatte er mit Freunden in seinem Elternhaus auf der Schönau mit etlichen Flaschen Wein begossen. Nach Mit- ternacht waren die Gläser leer und der Alkohol machte sich bei seinen Gästen be- merkbar; besonders, als einer von ihnen mit seiner 200er„Zündapp“ die Heimfahrt antrat. Ziemlich unsicher trudelte er noch durch eine gewisse Straße in der Neckar- stadt— dort ist ohnehin Durchfahrtsverbot — und bog in die Mittelstraße ein. An einer Baustelle mußte er bremsen, der Schwung war weg und er kippte um. Mit 1,97 Promille war er auch nicht imstande, sein Rad wie- der aufzurichten. Einer Polizeistreife flel es daher nicht schwer, hier einen groben Ver- stoß gegen das Verkehrsgesetz festzustellen. Vor Gericht sagte Walter, dessen Ge- durtstagsfeier seinem Freund so übel be- „dummes und blödes Lügen“ kommen war, zu dessen Gunsten aus. Er habe ihn bis in die Mittelstraße gefahren. Dann sei er zum nächsten Taxistand ge- gangen. Als er sich noch einmal umgedreht habe, habe er gesehen, daß sein Freund das Motorrad schiebe. Und das nahm er 1954 auf seinen Eid. Inzwischen vergingen die Jahre. Walter wurde von seiner ersten Frau geschieden. Für die zwei Kinder mußte er zahlen. Weil er das nur ungern tat, wurde er zweimal zu je zwei Monaten Gefängnis wegen Verlet- zung der Unterhaltspflicht verurteilt. Ge- meinsamen Diebstahl mit anderen zahlte ihm das Gericht mit sechs Monaten Gefäng- nis heim. So vorbestraft, war Walter jetzt, als sein Meineid auch noch herauskam, recht kleinmütig geworden und ein wirk- lich reuiger Sünder. Er gestand. Seine Vorstrafen flelen ins Gewicht. Be- Währung konnte ihm das Gericht nicht mehr zubilligen. So muß Walter, der wieder hei- raten will— seine Frau in spe erwartet ein Kind von ihm— zuvor noch neun Monate Weniger Sprossen in der Aufstiegsleiter Automation und Zentralisation verringern Post-Beförderungschance Unter dem Begriff„C-Beamte“ faßt die Bundespost alle ihre Beamten der„gehobe- nen Laufbahn“ zusammen. Dafür werden nur Anwärter eingestellt, die das Abitur oder ein Ingenieurexamen nachweisen kön- Mehr Gemüse und Obst- mehr Freude am Essen! — nimm doch Köthe 9 4.. nen. C-Beamte werden mit Aufsichts-Funk- tionen und Ingenieuraufgaben betraut oder als selbständige Amtsvorsteher mittlerer Aemter und Sachbearbeiter eingesetzt. Im Bundesgebiet zählt die Post 375 500 Beschäf- tigte. Davon sind 168 000 Beamte. Von ihnen gehören 9,9 Prozent zur Gruppe C. „Die öffentliche Meinung und die Haus- haltslage zwingen die Bundespost zur Ratio- nalisierung“, erklärte der dritte Vorsitzende der Deutschen Post-Gewerkschaft, Kurt Gscheidle Frankfurt), der im„Eichbaum- Stammhaus“ den C-Beamten aus Mannheim und Umgebung erläuterte, wie sich Zentra- lisation und Automation auswirken. Der„Stellenkegel“ sei bisher im Verhält- nis 60:30:10 von unten nach oben aufgebaut worden. Bei den bereits getroffenen Ratio- nHalisierungen sei ein Teil der Planstellen weggefallen. Der somit veränderte Kegel schmalere die Möglichkeiten einer„Regel- beförderung“(nach Alter und Dienstjahren). Es sei zu erwarten, daß sich das in Zukunft besonders auch auf die gehobene Laufbahn auswirke. In den einzelnen Beförderungs- stößen mache sich aber auch schon bemerk- bar, wenn jüngere Beamte durch Beförde- rungen nach dem Leistungsprinzip eher auf- rücken und dann Planstellen für Jahrzehnte „blockiert“ seien. Den Beamten sei aber eine Regelbeförderung gesetzlich garantiert. Der DGB vertrete daher die Ansicht, das Leistungsprinzip nur dann anzuwenden, wenn zwischen gleichaltrigen Anwärtern auf einen nächst höheren Posten entschieden werden solle. Im übrigen sollten auch ge- naue Untersuchungen darüber angestellt werden, forderte Kurt Gscheidle weiter, ob das Verhältnis im Stellenkegel den wirk- lichen Gegebenheiten noch entspricht und ob nicht eine„Verbreiterung“ in den oberen Schichten vertretbar sei. Sto Männerchor Gartenstadt Wiederwahl des Vorstandes In seinem Vereinslokal hielt der Männer- chor Gartenstadt(Waldhof) seine Jahres- hauptversammlung. Tätigkeits- und Rechen- schaftsbericht wurden einstimmig angenom- men. Ehrenpräsident J. Burkhardt leitete die Neuwahl. Einstimmig wiedergewählt wurden als erster Vorsitzender Richard Späth, als Zweiter Vorsitzender Seppl Faulhaber(gleich- zeitig Vorsitzender des Vergnügungsaus- schusses), als Schriftführer W. A. Klersy und als Kassierer Fritz Pfister. 0 Felder- und Gärtenschutz gegen Tauben angeordnet Die Sperrzeit zum Schutz der Frühjahrs- aussaat vor Taubenfraß für das Gebiet des Stadt- und Landkreises Mannheim erstreckt sich auf die Zeit vom 1. März bis 15. April 1958. Der Paragraph 5 der Verordnung des Badischen Finanz- und Wirtschaftsministers vom 10. August 1939 droht Bestrafung gegen das„Fliegenlassen von Tauben während die- ser Zeit“ an und bezieht sich dabei auf den Paragraphen 13 des Gesetzes zum Schutz der land wirtschaftlichen Kulturpflanzen. Die Flugsperre betrifft Brieftauben nicht. 0 Die bisher erfolgreichste Geistliche Woche Vorträge und Predigten liegen in Kürze gedruckt vor Die„Geistliche Woche für Südwest- deutschland“, mit deren Vorträgen und Pre- digten seit elf Jahren die aufklärende Arbeit der„Lebendigen Kirche“ in Mann- heim fortgesetzt wird, übertraf in diesem Jahr sowohl im Gehalt der Vorträge als auch im Widerhall, den die Worte der pro- minenten Redner fanden, alle ihre Vorgän- gerinnen. Besonders erfreut über diesen großen Erfolg war Dr. Ing. Schmechel, der mit seinen ehrenamtlichen Helfern diese weit über die Grenzen Mannheims bedeut- same Veranstaltungsreihe als„Laienarbeit“ vorbereitete und gestaltete. Er war vor allem unter den Zuhörern angenehm überrascht. Gerade bei dieser Gruppe habe zweifellos das„männliche Christentum“, das vorgetra- gen wurde, seinen Eindruck nicht verfehlt. Gut besucht waren auch die Bibelstunden und die theologischen Arbeitsgemeinschaften. Die Vorträge und Predigten, die vom 23. Februar bis zum 2. März in der Christus- kirche gehalten wurden, werden bereits ge- druckt; ab Palmsonntag sind sie in den evangelischen Buchhandlungen und bei den Pfarrämtern als Broschüre„Der Christ im atomaren Zeitalter“ erhältlich. Für die Geistliche Woche 1959, die vom 15. bis 22. Februar stattfinden soll, hat Dr. Ing. Schme- chel schon einige der bekanntesten evange- lischen Prediger gewonnen. Unter anderen hat der Schweizer Pfarrer am Münster in Bern, D. Lüthi, der in diesem Jahr die Geistliche Woche eröffnete, zugesagt, wieder unter den Rednern zu sein. Sto. ins Gefängnis. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm dazu für zwei Jahre und die Eidesfähigkeit für dauernd aberkannt. Und das alles wegen einer„dummen und blöden Lügerei, wie sie ihm noch selten vorgekom- men sei“, meinte der Vorsitzende dazu. Sto Jugendaustausch international Sommerprogramm erschienen Mit einem umfamgreichen Programm interessanter Auslamdsfahrten, Studien- aufenthalte, internationaler Jugendlager, Sammel fahrten und Schülerflüge ist soeben die Zeitschrift„Fahr mit“ der Deutschen Gesellschaft für internationalen Jugendaus- tausch e. V., Bonn/ Rheim, Kaiserstraße 42, erschienen. Nebem den bisher bestehenden Jugendlagerm im Port Issol(französische Ri- viera), Lutraki(Griechenland), Senigallia (italienische Adria) umd Catania(Sizilien) wird das„Europäische Jugendhaus Mirador“ in St. Maxime(französische Riviera) in die- sem Jahr Treffpunkt junger Menschen aus allen europäischen Ländern sein. Damit hat die Deutsche Gesellschaft der Jugend eine feste Stätte der Begegnumg im Südfrankreich geschaffen. Die Brüsseler Weltausstellung zählt zu den Zielen der Auslandsfahrten, die in die- sem Jahr im sechs Länder führen(Belgien, England, Schweden, Nordafrika, Frankreich und Italien). 0 160. Nennloslotterie der Südd. Klassen- lotterie: Gezogen wurde Nennlosnummer 045 076. Gewinnklasse 1: Kein Gewinner; Gewinnklasse 2: 995, 20 DM; Gewinnklasse 3: 11.— DM. Der Technische Ausschuß befaßt sich in seiner Sitzung am 10. März, 15 Uhr, im Rat- haus E 5, Zimmer 118, u. a. mit dem Projekt Großmarkt. Vorerst handelt es sich aller- dings nur um den Einbau einer Kanalteil- strecke in der Gottlieb-Daimler-Straße zwi- schen Friedensplatz und Großmarktgelände. Juristische Streiflichter auf die Passion Professor Mikat Bonn) sprach beim Katholischen Bildungswerk Die historisch- juristische Betrachtung der Passion Jesu durch Professor Dr. Paul Mikat (Bonn) in seinem Vortrag„Das Prozeß verfah- ren gegen Jesus Christus“ beim Katholischen Bildungswerk wirkte im Verhältnis zum In- halt nüchtern und elektrisierend zugleich. Die Zuhörer gerieten von einem Staunen ins andere. So zum Beispiel, als der Redner ausführte, die Verurteilung Jesu vom Hohen Rat der Juden könne nicht einstimmig erfolgt sein: Er hätte automatisch freigesprochen werden müssen, weil die Juden dachten, wenn alle Ratsmitglieder einer Meinung seien, dann könne diese keinesfalls der Wehrheit ent- sprechen. Als Ausgangspunkt der Verfolgung Jesu wurde die Tempelreinigung angeführt. Die Tatsache, daß der Hohepriester Kaiphas die Vermietung des Tempels an Wechsler und Händler persönliche Einkünfte bezog, wirft ein eigenartiges Schlaglicht auf die Vorgänge. Der Prozeß, den die Juden Jesus machten, sei formal fair gewesen, betonte Professor Mikat, jedoch negativ überschattet von dem schon vorher feststehenden Beschluß, den un- bequemen Prediger unschädlich zu machen. Für die zwei Prozesse von Kaipheas und Pilatus nannte der Redner drei verschiedene, nacheinander erhobene Anklagepunkte. Nach seiner Darstellung mußte man die ursprüng- liche Anklage wegen Tempelschändung fallen lassen, nachdem keine zwei übereinstim- mende Aussagen von Belestungszeugen vor- lagen. Erst die Wendung, die der Prozeß durch Kaiphas“ Frage nahm, ob Jesus der Messias sei, und weil der Hohepriester die Zustim- mende Antwort des Angeklagten religiös und nicht politisch interpretierte, führte zur Verurteilung wegen Gotteslästerung. Mikats Behauptung, die Juden— die die Todesstrafe nicht vollstrecken durften— hätten dans den Prozeß an Pilatus weitergegeben mit dem An- klagepunkt der Majestätsbeleidigung, war Barockstil mit indianischen Motiven Prof. Palm in der Deutsch-Iberoamerikanischen Gesellschaft Daß über dem Atlantik eine„völlig eigene Provinz des südlichen Barock“, die in keiner Weise hinter den großen Barocklei- stungen der europäischen Länder zurück- steht, sich entwickelt hat, weiß man gemein- hin nicht. Mit dieser„Barockarchitektur in Ibero-Amerika“ machte Professor Dr. Erwin Walter Palm auf Einladung der Deutsch- Ibero- Amerikanischen Gesellschaft bekannt. Die Kolonialarchitektur ist das besondere Termine T. V.„Die Naturfreunde“: 7. März, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Anmeldungen für die Oden- wald wanderung. Sezession 55 Mannheim: 7. März, 20 Uhr, Pschorrbräukeller, O 6, Clubabend mit Jazz- Schallplatten. Reichsbund, Ortsgruppe 20 Uhr, Gaststätte„Zum Weinberg“, Jahreshauptversammlung. f 28 77 Abendakademie- Veranstaltungen am 7. März: 20 Uhr, Kunsthalle,„Sichtbare und unsichtbare Strahlungen der Sonne“(Prof. Dr. Siedentopf, Tübingen);— 19.30 Uhr, E 2, 1, Vortragsreihe „Bauen und Wohnen:„Farben und Materialien im Heim“(Streiflichter von der Interbau), Alice Lovisa. Rad-Renn-Club 1955 Neckarau: 7. März, um 20 Uhr,„Goldener Engel“, Rheingoldstraße 38, Mitglieder versammlung. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer, Mannheim: 7. März, 18— 20 Uhr. Sickin- gerschule, U 2, Beratungsstunde. CDU, Ortsbezirk Neuostheim: 7. März, 20 Uhr, Restaurant„Brück“, Dürerstraße 52, Versamm- lung,„Die Sozialpolitik der Zeit“(Dr. H. A. Weber). Mannheimer Schifferverein von 1894: 7. März, 20 Uhr,„Kanzlereck“, S 6, 20, Generalversamm- lung. Verein Merkur Nürnberg E. V.: 7. März, um 20 Uhr, Saal Eichbaum-Stammhaus, P 5, Farb- lichtbildervortrag von Lutz Heck, München, „Unter Löwen und Leoparden“. Arbeitersängerbund: 8. März, 19.30 Uhr, Rats- keller, Rheinau, Jahreshauptversammlung. Katholischer Frauenbund: 7. März. 15 Uhr, Kolpinghaus,„Pikantes aus Käse“(Milkana- Vorführung). Rheinau: 7. März, Waldhof, Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Lese- probe„Eine Frau aus Diamanten“ des CON- STANZE- verlag GmbH, Hamburg, bei. Forschungsgebiet Professor Palms, der seit 1940 einen Lehrstuhl an der Universität Samto Domingo innehat. Im„Prozeß der Begegnung mit der Fremde und ihrer Einschmelzung“ sah Pro- fessor Palm die wesentliche Rolle des spa- nischen Barock in Uebersee. An zahlreichen Farblichtbildern von Kirchen und Kathe dralen von Mexiko bis Südperu zeigte der Redner die Merkmale dieses Stils mit sei- nen Uebertreibungen und Entwertungen, seinen Geziertheiten und Ueberraschungs- effekten. Auch flämische und deutschen Ein- flüsse waren festzustellen; vor allem aber macht sich in der spanischen Architektur der „Mudejar“, der abendländisch-maurische Stil, bemerkbar, der vor allem in der bürger- lichen Architektur Bilder wie aus Tausend undeiner Nacht schuf. Indianische Motive drangen außerdem als Dekorationsformen in die christliche Kunst ein. Dr. Kulzinger, der Vorsitzende des Ver- kehrsvereins, dankte für den anregenden Vortrag. ak wiederum eine der Ueberraschungen des Vor- trages. Die umstrittene Position des Pilatus inter- pretierte der Redner als eine politische Zwangslage und den Prokurator selbst als einen Karriere-Beamten, der es sich nicht leisten konnte, dem aufgeputschten jüdischen Volk die Stirn zu bieten. Die Verbindungen des Kaiphas mit Rom waren gut, und der hohe Staatsbeamte, dem Pilatus seinen Land- pflegerposten verdankte, einige Zeit zuvor gestürzt worden. Die wahrhaft brillante Rede, aus der hier nur einige Glanzlichter wiedergegeben wer⸗ den konnten, fand lebhaften Beifall. mann Aus dem Polizeibericht: Achtung, Betrüger! Kassjert jeweils fünf Mark In verschiedenen Stadtteilen und Vor- orten, zuletzt in Sandhofen, geht ein Be- trüger um. Er klingelt an Wohnungstüren rein, wie clie Notur ihn gibt und fragt die Leute, ob sie bereit seien, für ihren gerade abwesenden Nachbarn eine Bestellung anzunehmen und einen kleineren Rechnungsbetrag auszulegen. Dann über- reicht er ein Päckchen, das minderwertiges Badesalz enthält, kassiert jeweils fünf Mark und verschwindet. Vor seinem Auftreten wird gewarnt. Lebensgefährlich verletzt In den späten Abendstunden stieg an der Straßenbahnhaltestelle Marktplatz eine 66 jährige Frau entgegen der Fahrtrichtung aus, bevor der Zug hielt. Nach Auskunft des Arztes ist der Schädelbruch, den sie sich dabei zuzog, lebensgefährlich. Lehrlinge stahlen Auto Die Polizei hielt gegen 22 Uhr auf der Hermsheimer Straße zwei Lehrlinge an, die einen Personenwagen fuhren und sich nicht ausweisen konnten. Auf der Wache gaben sie zu, den Wagen gemeinsam gestohlen und ihn mit einem Zündschlüssel in Betrieb ge- Setzt zu haben. Die letzten Unfälle Wegen Nichtbeachtung der Vorfahrt stie- gen auf der Kreuzung HI/ H 2 zwei Per- sonenwagen zusammen. Ein Fahrer mußte mit einer Gehirnerschütterung ins Kranken- haus eingeliefert werden.— Der Fahrer eines Personenwagens fuhr in der letzten Nacht vor dem Quadrat D 1 auf eine Ver- kehrsinsel und riß dabei eine Leuchtsäule um. Wahrscheinlich stand er unter Alkohol- einfluß. Die Polizei nahm ihm den Führer- schein ab. Der Sachschaden ist beträchtlich. Impfung gegen Kinderlähmung anmelden! Termin: 25. März 1958/ Aktion Freiwillige Impfung gegen Kinderlähmung bietet das Staatliche Gesundheitsamt Mann- heim kostenlos allen Kindern der Jahrgänge 1954, 1955 und 1956, wenn deren Eltern nicht mehr als 250 Prozent des Fürsorgerichtsatzes verdienen. Dies hat der Ministerrat Baden- Württemberg beschlossen. Die im Jahr 1954 geborenen Kinder können allerdings nur geimpft werden, wenn sie bereits zwei In- jektionen erhalten haben und nur noch die dritte Einspritzung nötig ist. Wenn Privat- ärzte impfen, müssen die Gestehungskosten des Impfstoffs bezahlt werden. Interessenten werden gebeten, sich spätestens bis 25. März 1958 beim Staatlichen Gesundheitsamt Mann- heim, Renzstraßze 11-13, Zimmer 108, melden Dort werden Anträge überprüft und Aus- künfte erteilt. Für den Landkreis Mann- heim weisen wir darauf hin, daß sich die soll am 31. Mai 1958 beendet sein Interessenten bei ihren Bürgermeisterämtern melden müssen. Verdienstbescheinigungen der Arbeit- geber, Rentenbescheinigungen oder die letz- ten Einkommensteuerbescheide für alle un- terhaltspflichtigen Haushaltangehörigen des Impflings, sind mitzubringen. Statt Verdienst- bescheinigung oder Rentenbescheid kann auch eine Einkommens bescheinigung des Städtischen Wohlfahrtsamtes(Luisenschule, am Tattersall, Zimmer 9 vorgelegt werden. Soll ein Privatarzt impfen, wird geraten, sich ebenfalls bis zum 25. März anzumelden, damit der Impfstoff rechtzeitig beschafft werden kann. Die Impftermine beim Gesund- heitsamt werden noch bekanntgegeben; sie liegen im April und Mai 1958. Die Aktion soll— abgesehen von der dritten Impfung der Jahrgänge 1955 und 1956— am 31. Mai 1958 abgeschlossen sein. 0 HUHMA RK MIT FITI TER wie in den besten ie. Seite 8 AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 7. März 1958/ Nr. Mütter- und Säuglingssterblichkeit bedenklich hoch Bundesrepublik schneidet im internationalen Vergleich erschreckend schlecht ab Mitten in der Nacht läutet ein aufgeregter Mann an der Arztwohnung Sturm: bei seiner Frau sei's soweit, und ob der Herr Doktor gleich mitkommen wolle? Der Arzt fragt, ob die Hebamme benachrichtigt sei. Nein, das nicht. Und warum nicht?„Das Kind“, ant- Wortet der junge Mann,„kommt doch zwei Monate zu früh“. Nun verliert der Arzt keine Sekunde mehr. Es gelingt ihm, die junge Frau rechtzeitig in eine Klinik für Früh- geburten zu bringen, wo das so überaus ge- Fährdete Leben des Frühgeborenen erhalten Wird, wenn die moderne Spezialbehandlung Sofort einsetzen kann. Dieser beispielhaften Vorsorge für ein krühgeborenes Kind stehen leider Tausende von anderen Fällen gegenüber, in denen ein Arzt nicht rechtzeitig eingreifen kann: 1955 sind in der Bundesrepublik 32 614 Säuglinge gestorben. Davon waren 9667 Frühgeborene — das sind 33,7 Prozent! Ohnehin schneidet die Bundesrepublik bei einem internationalen Vergleich der Säuglings- und Müttersterblichkeit erschrek- kend schlecht ab. 1955 sind in Westdeutsch- land von 1000 Neugeborenen 47,6 während des ersten Lebensjahres gestorben. Damit ist die Säuglingssterblichkeit in der Bundes- republik etwa so hoch wie in Japan oder wie unter der farbigen Bevölkerung in USA. In Westdeutschland sterben von 1000 Säug- lingen etwa doppelt so viele wie beispiels- weise in Norwegen. Außer Italien und Por- tugal erreicht kein von der Weltgesundheits- organisation erfaßtes westliches Land in Europa eine derart hohe Sterblichkeitszahl. Noch ungünstiger sind die Zahlenverhält- nisse der Müttersterblichkeit, die in der Bun- desrepublik 1955 bei 1,6 Todesfällen je 1000 Lebendgeburten lag. Diese Sterblichkeitszahl wurde im selben Jahr— ebenfalls von der WIIO— auf der Insel Mauritius im Indi- schen Ozean festgestellt. In keinem west- lichen Land mit weißer Bevölkerung wurde diese Zahl erreicht, auch nicht in Italien(1,3) oder Portugal(1,5), wo die Säuglingssterb- lichkeit höher liegt als in der Bundesrepublik. In Westdeutschland sterben im Wochen- bett fünfmal mehr Mütter als unter den Weißen Frauen in USA, viermal mehr als in Neuseeland, dreimal mehr als in Dänemark, Schottland und Schweden, rund zweieinhalb- mal mehr als in Frankreich, Holland, Austra- lien, Israel, Norwegen oder England. Zur Senkung dieser— im internationalen Vergleich— bedenklich hohem Sterblichkeit von Säuglingen und Müttern macht der Sozialhygieniker und praktische Arzt Dr. Berthold Rodewald(Köln) vielbeachtete Vor- schläge. Er geht davon aus, dag von den Rrankenkassen für die Schwangerschaft keine Krankenhilfe gewährt wird, weil dieser Zustand in der gesetzlichen Krankenver- sicherung nicht als Krankheit gilt. Für die Beratung künftiger Mütter sind die Gesund- Beitsämter zuständig geworden. Aber die Einrichtungen der„amtlichen Medizin“ wer- den von den Frauen offenbar nicht gern be- sucht. Nur 3,1 Prozent der werdenden Mütter Haben beispielsweise in Kiel davon Gebrauch gemacht, wo Erhebungen zu dieser Frage angestellt worden sind. Die Mehrzahl künftiger Mütter zieht es vor, einen Arzt nach eigener Wahl zu kon- sultieren. Aber die Frauen werden im allge- meinen nicht auf diesen Weg zur ärztlichen Beratung gewiesen, weil er in der gesetz- lichen Krankenversicherung nicht vorge- zeichnet ist. Daraus mag sich erklären, warum Lehrer helfen freiwillig Heidelberg. Zwölf Studienräte eines Hei- deleberger Gymnasiums erteilen zur Zeit Freiwillig Förderkurse für Sowjetzonen- Abiturienten. Ohne diese aus eigener Initia- tive der Lehrer eingerichteten kostenlosen Lehrgänge hätten die Sowjetzonenflüchtlinge noch etwa ein halbes Jahr warten müssen, da die regulären staatlichen Förderkurse den Überraschend hohen Zustrom von Ober- schülern aus der Sowjetzone im letzten Herbst nicht sofort aufnehmen konnten. Die dreißig jungen Mitteldeutsche sind in meh- rere Gruppen eingeteilt worden, damit auch der menschliche Kontakt zwischen Lehrer und Schülern gepflegt werden kann. Sie er- Balten nicht nur Fachunterricht, sondern Werden auch in politische, kulturelle und andere Probleme der Bundesrepublik einge- führt. Die Schüler werden Ende März bzw. im April ihre Prüfungen ablegen. in der Bundesrepublik noch immer minde- stens jede dritte Frau, die ein Kind erwartet, verspätet oder überhaupt nicht zur ärztlichen Untersuchung und Beratung kommt, warum die Mütter ungenügend über die Gefahren der Frühgeburt aufgeklärt sind, warum die ständige Gesundheitsüberwachung der Neu- geborenen in so vielen Fällen vernachlässigt wird. Junge Frauen scheinen die Gefahren, die ihrer Gesundheit und den Säuglingen drohen, am wenigsten gleichmütig hinzunehmen; denn vor allem die jungen Mütter suchen ärztlichen Rat. Obwohl die beratenen Frauen „Offiziell“ nicht krank sind, hat sich der— im allgemeinen von den Krankenkassen ge- duldete— Brauch eingebürgert, einen Kran- kenschein zu benutzen. Er wird dem Arzt meist so honoriert, als handle es sich um eine Patientin mit krankhaften Beschwerden. Dr. Rodewald schlägt vor, diesen gedul- deten Brauch zu legalisieren und bei der anstehenden Reform der Krankenversiche- rung die ärztliche Hilfe für werdende Mütter und die Gesundheitsüberwachung der Säug- Uinge dem Krankenkassen und Kassenärzten zur Pflicht zu machen. Für alle Neugebore- nen, deren erstes Lebensjahr besonders ge- fährdet ist, sollte automatisch ein Kranken- schein ausgegeben werden. Sobald diese gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen sind, kann der Haus- und Familienarzt, den ein Vertrauensverhältnis mit den Frauen ver- bindet, aukklärend in seinem Patientenkreis Wirken, kann die Gesumdheit von Mutter und Kind vor und nach der Geburt überwachen und auf diese Weise zur Senkung der in der Bundesrepublik noch überhöhten Säuglings- und Müttersterblichkeit beitragen. H. E. Hoffmann Das Verbrecherische nicht erkannt? Ehemalige Gestapo-Beamte von Dortmunder Schwurgericht freigesprochen Dortmund. Das Dortmunder Schwurge- richt hat nach sechstägiger Verhandlung drei Wegen Beihilfe zum Totschlag angeklagte ehemalige Bochumer Gestapo-Beamte frei- gesprochen. Ihnen waren 20 Erschießungen von Häftlingen gegen Ende des Krieges in Bochum vorgeworfen worden. Die drei An- geklagten, der 46 Jahre alte ehemalige Kri- minalrat Herbert Raschick, der 48jährige ehemalige Kriminalkommissar Werner Benn und der 48 Jahre alte ehemalige Kriminal- sekretär Gerhard Schmock, waren bereits 1954 und 1956 vom Bochumer Schwurgericht vom gleichen Vorwurf freigesprochen wor- den. Der Bundesgerichtshof hatte jedoch in beiden Fällen den Freispruch aufgehoben und die Angelegenheit 1957 zur neuen Ver- handlung an das Dortmunder Schwurgericht verwiesen. In der Urteilsbegründung heißt es, die verbrecherischen Erschießungen habe die Gestapo-Leitstelle in Dortmund auf Grund eines Sondererlasses von Himmler angeord- net. Die Angeklagten hätten das Verbreche- rische dieses Befehls nicht erkannt. Sie seien, wie viele, durch die NS-Propaganda verblen- det gewesen und hätten sich über die wahren Ziele des FHitler-Reiches hinwegtäuschen lassen. Die Gestapo-Außenstelle Bochum, zu der sie gehörten, sei, das habe die Beweis- aufnahme ergeben, eine der„humansten Gestapo- Dienststellen“ gewesen. Oft seien Anordnungen von vorgesetzten Dienststellen nicht befolgt und Häftlingen Erleichterungen gewährt worden. ö Raschick ist wegen anderer Straftaten, die er Ende des Krieges verübte, 1954 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Schmock verbüßt zur Zeit eine 10jährige Zuchthaus- strafe, die wegen eines Mordes und Aussage- erpressung gegen ihn verhängt wurde. „Nach mühseliger Kleinarbeit.“ Zu einem Wettlauf mit dem schnell sinenden Hochwasser des Rheins gestalten sich die Bergungsarbeiten an dem 800 Tonnen großen französischen Motorschiß„Le Notre“, das— wie wir meldeten— am 2. März 1958 nach einem Zusammenstoß mit dem Hamburger Motorschiff„Vier Landen“ aus den Uferwiesen unweit der Beuler Brücke auf Grund Nef. Bisher gelung es trotz des Einsatzes zweier Schlepper nicht, das Motorschiſß von den immer mehr aus dem Rhein auftauchenden Uferwiesen herunterzugiehen. 1 Zwei der mysteriösesten Nachkriegs-Mordfälle vor der Aufklärung Hannover. Zwei der mysteriösesten Mordfälle der Nachkriegszeit scheinen jetzt vor der Aufklärung zu stehen. Nach monate langer mühseliger Kleinarbeit konnte die Polizei anscheinend erstes Licht in die Mord- fälle Bick und Engels bringen. Wir berichte- ten seinerzeit unter der Ueberschrift„Halb- Wel tsksanmdal in Hannover“ darüber. Die Kriminalpolizei bestätigte am Donnerstag die Verhaftung eines achtzehnjährigen Mädchens aus Hannover, das verdächtigt wird, mit den beiden Morden in Verbindung zu stehen. Der 29 Jahre alte Leiter der landwirt- schaftlichen Absatzgenossenschaft Eimbeck- hausen(Niedersachsen), Heinrich Bick. und der 37 Jahre alte Hamburger Handelsver- treter Heinz Engels waren im September 1956 bew. im Januar 1957 durch Kopfschüsse er- mordet worden. Während die Polizei die mit Noch immer keine Spur Suchaktionen nach den Opfern des Liebespaarmörders verliefen erfolglos Opladen. Der„Doppelmord ohne Leichen“, der seit vier Wochen die Bevölkerung des Gebietes Leverkusen Opladen in Aten hält, ist bis jetzt ungeklärt geblieben. Die Wuppertaler Mordkommission mußte mit- teilen, daß auch die letztè polizeiliche Groß- Suchaktion nach den verschwundenen Lei- chen des vermutlich am Abend des 9. Fe- bruar ermordeten Leverkusener Liebes- Haares Otto Fischer(31) und Ursula Fall- mann(19), die sogar auf Waldwege im rechtsrheinischen Kölner Stadtgebiet aus- gedehnt wurde, bis auf einen„Nebenbei kund“ ergebnislos geblieben ist. Bei diesem Fund, der allerdings mit der in einem Waldstück am Leverkusener Ver- teilerring der Autobahn verübten Bluttat nicht das gerüngste zu tun hat, handelt es sich um einen Papierstapel, der sich als Wohlverstecktes kommunistisches Propa- gandamaterial entpuppte. Die KP-Flugblät- ter waren an einer Stelle im Wald von Köln- Dünnwald, in etwa 50 Zentimeter Tiefe ein- gegraben, von den äußerst genau arbeiten- den polizeilichen Leichensuchkommandos entdeckt worden. Die inzwischen angestellten Untersuchun- gen der am Tatort aufgefundenen Geschoß- teile und-hülsen haben zu der Feststellung gerührt, daß der unbekannte Doppelmörder seine in ihrem parkenden Volkswagen sit- zenden Opfer mit einer Walther-Pistole er- schossen haben muß. Auch eine Analyse der an der gleichen Stelle entdeckten Blutflecken hat einwandfrei ergeben, daß es sich um Menschenblut handelt. Die Frage, ob dieses Blut von Otto Fischer oder von Ursula Hall- mann stammt, konnte nicht geklärt werden, da die beiden Vermißten zufällig die gleiche Blutgruppe haben. Die Vermutung, daß ein am Morgen des 10. Februar an dem herrenlos bei Opladen- Biesenbach Kunden 5 Fischers beöbachteter junger Mann mit dem Doppelmörder identisch sein könnte, hnat die Polizei inzwischen fallengelassen. Sie ist der Ansicht, daß dieser Unbekannte lediglich den von dem Mörder ingendwo stehen gelassenen Pkw gestohlen hat und dann damit in den Straßengraben bei Biesenbach geraten ist, Wo er sich vergeblich bemühte, ihn wieder flott zu machen umd dann schliehlich zu Fuß davon ging. 5 0 1 OpPlad, Verhaftung aufgefundenen Kraftwagen einem Autoreifen beschwerte Leiche Bicks Wenige Tage nach dem Mord aus dem Mit- tellandkanal geborgen hatte, wurde die Leiche von Engels erst im Herbst vorigen Jahres unter dichtem Gestrüpp bei Lind- Wedel in der Lüneburger Heide zufällig ge- funden. In beiden Fällen war bekannt, daß Bick und Engels kurz vor ihrem Tod in Han- nover Damenbekanntschaften gesucht und gefunden hatten. Auf einen engen Zusam- menhang beider Verbrechen, die auf einen gemeinsamen Täter schließen lassen, deutet die Tatsache hin, daß beide Opfer in ihren Kraftwagen erschossen wurden. Bei den Be- mühungen, Licht in das Dunkel zu bringen, verfolgte die Polizei monatelang viele Spu- ren. Dabei richtete sich ihr Verdacht in den letzten Tagen besonders gegen das 18jährige Mädchen, das sich einer Freundin gegenüber beider Mordtaten bezichtigt haben soll. Da es in diesem Zusammenhang Selbstmord- Absichten geäußert und sich sogar ein gifti- Ses Pflanzenschutzmittel beschafft hatte, wurde es verhaftet. Im Interesse einer ungestörten Ermitt- lungsarbeit hüllte sich die Polizei nach der in Schweigen. Sie bestätigte ledliglich, dag die Verhaftete in dem dringen- den Verdacht steht, an verschiedenen Straf- käten beteiligt gewesen zu sein. Neue Tauberbrücke Tauberbischofsheim. Der Gemeinderat von Dittigheim hat den Bau einer neuen Brücke über die Tauber beschlossen. Sie soll einen aus dem Jahre 1870 stammenden Uebergang ersetzen, der nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewicht zugelassen ist. Bulle Sahib erzwang Ausreise Zirkuselefant wollte nicht länger in der Sowjetzone bleiben Hameln. Ein gewichtiger„Interzonenrei- sender“ traf vor kurzem in der Weserstadt Hameln ein. Es war der 25 Jahre alte Ele- kantenbulle Sahib, dem es beim„volkseige- nen“ Zirkus Barley in der Sowjetzone nicht mehr gefallen hatte. Er kehrte zur Zirkus- familie Frank zurück, die ihn bei ihrer Flucht aus der Sowjetzone im Dezember 1957 mit sämtlichen Wagen, dem Großzelt und dem größten Teil des Tierbestandes zurück- gelassen hatte. Ein Sohn Franks war bei Sahib geblieben und mit dem Elefanten bei Barley aufgetreten. Als Frank junior krank wurde, konnte niemand mit dem Elefanten etwas anfangen, und das Tier wurde bös- Artig. Es wurde so bösartig, daß man sich veranlaßt sah, Verhandlungen mit den Franks in Hameln aufzunehmen. Die So- Wjetzone forderte damals im Austausch eine Elefantenkuh und eine erhebliche Geld- summe, dank der Mithilfe des Zirkus- besitzers Willi Hagenbeck sowie der Ge- schäftsleitung des hannoverschen Zoos konnte Frank die Forderungen der Sowjet- zonenpartner erfüllen, Sie waren so hoch, weil Sahib der größte dressierte Hlefant Europas ist. Als Sahib die Zonengrenze überschritt, trompetete er freudig zur Begrüßung der Franks, die ihn seit 23 Jahren im Besitz haben. Sein Transport nach Hameln war ein Problem eigener Art. Er mußte an jeder Bahnunterführung aussteigen, denn mit seinen 3,40 Metern war er dafür zu groß. Er verfügt über das respektable Gewicht von 90 Zentnern und hat Stoßzähne, die 1,40 Meter lang sind. In seinem neuen Quartier Wartete Sahib gleich mit dem ganzen Reper- toire seiner Kunststücke auf. Frank senior Will versuchen, einen neuen Zirkus aufzu- bauen. Bis dahin muß sich Sahib im Enga- gement sein Brot und seine Heubündel ver- dienen. Dr. Marcello erneut suspendiert Freiburg. Der Bürgermeister der ober- rheinischen Grenzstadt Kehl, Dr. Ernst Mar- cello, ist am Donnerstag durch die Gemein- deaufsichtsbehörde erneut vom Amt suspen- diert worden. Gleichzeitig wurde gegen ihn ein Dienststraf verfahren eingeleitet. Eine nähere Begründung dieser Mahnahme war am Donnerstag bei den zuständigen Stellen nicht zu erhalten, sie wird am Freitagabend auf einer Pressekonferenz im Landratsamt Kehl durch den Regierungspräsidenten von Südbaden, Anton Dichtel, gegeben werden. Es wird jedoch vermutet, daß die Suspendie- rung des Kehler Bürgermeisters wiederum mit einer Reihe kommunalpolitischer Schwie- rigkeiten zusammenhängt, die sich nach sei- nem zweiten Amtsantritt ergeben haben. Pärchen überfiel Taxifahrer Stuttgart. Knapp sechs Stunden nach dem Ueberfall auf einen Stuttgarter Taxifahrer konnte Mittwoch mittag ein junges Paar auf Grund der Rundfunkfahndung gefaßt wer- den. Der 22jährige Mann und das 20 Jahre alte Mädchen hatten sich in der Früh mit dem Taxi vom Hauptbahnhof zu einem Stuttgarter Vorort fahren lassen. Dort schlug der Mann dem Fahrer mit einem Stein auf den Kopf. Der Chauffeur konnte jedoch flüchten, worauf das Paar ebenfalls den Wagen verließ und querfeldein davonlief. Auf Grund der Rundfunkfahndung wurde es von der Bevölkerung erkannt und der Po- lizei gemeldet. Autounfall auf der Solitude Stuttgart. Einen Toten und zwei Schwer- verletzte gab es bei einem schweren Ver- kehrsunfall beim„Dreispitz“ auf der Soli- tuderennstrecke. Der Wagen der Verun- glückten kam bei der Fahrt vom Frauen- kreuz in Richtung Büsnau infolge zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern und prallte mit voller Wucht gegen zwei Bäume. Nur mit Mühe konnten die schwerverletzten In- sassen— ein Mann aus Stuttgart, sein 20- jähriger Sohn und ein junges Mädchen aus Heilbronn, das zu Besuch bei der Familie war— befreit werden. Sie wurden in Stutt- garter Krankenhäuser gebracht, wo der Sohn einige Stunden später seinen Verlet- zungen erlag. Einige Forstleute, die an der Unfallstelle auf der Straße gingen, konnten sich gerade noch durch rasches Belseite- springen in Sicherheit bringen. Zu fünft über die grüne Grenze Hünfeld. Beamte des Zollgrenzdienstes haben bei Treischfeld im Kreis Hünfeld in der Nähe der hessisch- thüringischen Zonen- grenze eine fünfköpfige Familie aus Landau aufgegriffen, die sich zu Fuß über die grüne Grenze nach Mitteldeutschland durchschlagen Wollte. Die Kinder der Familie sind fünf, sieben und neun Jahre alt. Der Familien- vater, ein berufsloser Mann, soll nach An- gaben der Polizei verschiedene Vorstrafen wegen Diebstahls haben. Die Zollgrenzbeam- ten übergaben die Familie der Polizei. 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April 1955 aus dem Trümmerschutt des zweiten Weltkrieges wieder erstanden, kann sie jetzt auf der Schwelle zu ihrem vierten Betriebsjahr nicht nur schon auf stolze Erfolge zurückblicken, sondern auch mit Optimismus in die Zu- kunft schauen. J. F. G. Grosser von der Hauptverwaltung und dem Vorstand der Lufthansa lieferte dafür im Zusammenhang mit der Verkündung des Sommerflugplans 1958 am Donnerstag vor der Presse in Frank- furt die Schlagworte: Größte Verkehrsaus- weitung seit Betriebsaufnahme, neue Strek- ken nach Brüssel, Rom und Santiago de Chile, wöchentlich 40 Atlantiküberquerungen, u. a. mit dem Super-Star„Nonstop“, zwischen Frankfurt und New Vork, neuer Kurs Mün- chen— Zürich, Nurfrachtdienste nach New Abgespennt? Schnell eine Jasse MergeEa UL ESS die tut gut 5e Vork und London, wöchentlich 300 Flüge mit 13 000 Plätzen im innerdeutschen Verkehr Daß die Lufthansa für den diesmal bereits am 1. April in Kraft tretenden Sommerflug- plan 1958 die größte Verkehrsausweitung seit ihrer Wiedergeburt ankündigt, heißt mit anderen Worten, ihr Transportvolumen für den Personen-, Luft-, Post- und Frachtver- kehr wird sich gegenüber dem Sommer des letzten Jahres um etwa 60 Prozent erhöhen. Außerdem wurden in diesen Tagen vier neue Fernflugzeuge vom Typ Super-Star in Dienst gestellt, mit deren Hilfe die Hansa in der Spitzenreiseperiode dieses Sommers wöchent- lich zwölf Nordatlantikflüge in jeder Rich- tung(gegenüber sieben im Sommer letzten Jahres) starten kann. Die Super-Star, eine technische Weiterentwicklung der Super- Constellation mit einer um 25 Prozent größe- ren Reichweite, ermöglicht auch bei starken Gegenwinden Direktflüge zwischen der Bun- desrepublik und New Vork und so werden denn auch von diesem Sommer ab 50 Prozent aller Flüge zwischen Frankfurt und New Vork nonstop geflogen. Insgesamt tätigt die Lufthansa allein im Personenverkehr wöchentlich 30 NO r d- atlantikflüge, gegenüber 16 im vergangenen Jahr. Mit dieser Verkehrsausweitung will ste auch der aus der Einführung der neuen verbilligten Beförderungsklasse auf dem Nordatlantik, der sogenannten Economy- Klasse, erwarteten weiteren Zunahme des Uebersee-Luftreiseverkehrs Rechnung tra- gen. Als weitere aussichtsreiche Entwicklung dämmert am Horizont der Luftfrachtverkehr zwischen der Bundesrepublik und den Ver- einigten Staaten auf. Deshalb will die Hansa ihre beiden wöchentlichen Nurfracht- dienste nach New Vork als festen Bestand- teil ihres Verkehrsprogramms nicht nur bei- behalten, sondern auch eine regelmähige Zwischenlandung in Manchester neu einfüh- ren. Von besonderer Bedeutung erscheint die Weiterführung der deutschen Weltstrecke über Buenos Aires hinaus nach Santiago de Chile. Damit wird jeme mehr als 13 000 Kilo- meter lange Luftbrücke bis an den Pazifik in ihrer vollen Spannweite wieder aufgebaut, die vor dem Ausbruch des zweiten Wellkrie- ges als erste interkontinentale Flugroute der Welt Deutschland mit den Millionenstädten Ibero-Amerikas verband. Auf Grund der vor einem Jahr eingeführten Touristenklasse auf dem Südatlantik rechnet man sich weiterhin steigende Verkehrsziffern aus. Auf jeden Fall sind ab 1. April auch die sechs größten süd amerikanischen Zentren, Rio de Janeiro, Sao Paulo, Porto Alegro, Montevideo, Buenos Aires und Santiago in etwas mehr als einer Tagesreise mehrmals wöchentlich vom Bun- desgeblet aus mit den Maschinen der Luft- hansa zu erreichen. Auch innerhalb Europas bringt der Flug- planwechsel begrüßenswerte Neuerungen. Erstrnals werden Belgien und Italien in das Fünf Kinder erstickten im Hospital Zwei Ordensschwestern wegen Bonn. Zwei katholische Ordensschwestern werden sich demnächst in Bonn wegen fahr- Dassiger Brandstiftung mit Todesfolge in fünf Fällen zu verantworten haben. Die Staats- anwaltschaft hat gegen die 69 Jahre alte ehe- malige Oberin des Bonner St.-Franziskus- Hospitals und eine 48 Jahre alte Säuglings- schwester Anklage erhoben. Gegen eine Vor- schülerin wurde ein besonderes Verfahren eingeleitet. In der Nacht zum 14. Dezember 1956 waren bei einem Zimmerbrand im St.-Franziskus- Hospital fünf Säuglinge im Alter von drei bis 14 Tagen ums Leben gekommen. Der Brand war durch einen elektrischen Rocher entstanden, den men vergessen hatte auszu- schalten. Das Wasser verdampfte, der Kocher begann zu glühen, brannte durch einen Hok- ker durch und löste auf dem Fußboden einen „Schwelbrand“ aus. Als eine Patientin nach mehreren Stunden, durch den Brandgeruch aufmerksam geworden, die Schwestern alar- mierte, war es bereits zu spät. Die Kinder konmten zwar aus dem verqualmten Zimmer herausgeholt werden, Wiederbelebungsver- zuche blieben jedoch erfolglos. Die Anklage wirft den beiden Schwestern vor, sie hätten beim Aufstellen des Kochers die notwendigen Sicherungsmaßnahmen außer acht gelassen und die Vorschülerin, die in dem Kocher Milch wärmte, nicht genügend beaufsichtigt. Der Oberin müsse außerdem zur Last gelegt werden, daß sie auf der Saug- Ungsstation Keine ständige Nachtwache oder Kontrollen eimrichten ließ. Diesem letzten Punkt— vor allem, wie es im allgemeinen in den Krankenhäusern der Bundesrepublik ge- fahrlässiger Brandstiftung vor dem Richter hendhabt wird— kommt wahrscheinlich bei dem Versahren besondere Bedeutung zu. Ein Hamburger Professor, ein Oberarzt und zwei Sachverständige werden dazu gehört. Auger- 8 sind bisher zwölf Zeugen benannt wor- en. Lufthansa- Streckennetz einbezogen, das dann elf Länder mit Westdeutschland verknüpft und Brücken zwischen 20 europäischen Flug- häfen schlägt. Es gibt nunmehr auch eine ausgezeichnete Schnellverbindung Hamburg Frankfurt- Rom und eine neue Strecke München— Zürich, die zu einer neuen Durchgangsroute Dänemark— Bundesrepu- blik— Schweiz, mit Anschlüssen nach Oster- reich, vereinigt wird. Schließlich richtet die Lufthansa für den ständig wachsenden Luft- frachtverkehr zwischen der Bundesrepublik umd Großbritannien einen werktäglichen Nurfrachtdienst Frankfurt— Düsseldorf— London ein. Darüber hinaus wurde der Anfang ge- macht mit einer Verbesserung des inner- deutschen Verkehrs, der künftig von seinem Zubringercharakter wegkommen und mehr unter die Aspekte der innerdeutschen Ver- kehrsbedürfnisse gestellt werden soll. Auf der Strecke Düsseldorf— München bestehen künftig morgens und abends Direktverbin- dungen in beiden Richtungen. Beschleunigt und nonstop geflogen wird der Abendkurs Frankfurt— Hamburg, weil Hannover eine besondere Abendverbindung ab Frankfurt erhält. Durch die Einführung eines täglichen New- Vork-Fluges ab und nach Frankfurt, erhält Niedersachsen jetzt täglich einen un- mittelbaren und beschleunigten Anschluß nach den Vereinigten Staaten. Die Luft- hansa-Hlugzeuge starten und landen heute schon wieder in 34 Großstädten der Welt, die sich auf 23 Länder in fünf Kontinenten verteilen und überqueren in diesem Jahr wöchentlich 40mal den Atlantik. Alle vier Stunden also fliegt ein Lufthansa-Flugzeug über das Weltmeer. Im übrigen werden die Vorbereitungsarbeiten auf den Düsenverkehr begonnen. 11 Späte Zeugen verhinderten Urteilsspruch Burgmann-Prozeß: Ueberraschung— aber keine Klarheit Berlin. Völlig überraschend wurde die Urteilsverkündung im Berliner Burgmann- Prozeß am Donnerstag vertagt, da sich am Vorabend bei dem Vorsitzenden des Schwur- gerichts, Landgerichtsdirektor Roland, ein Zeuge gemeldet hat, der eine wichtige Aus- sage machen will. Er erzählte dem Richter telefonisch, daß er im Oktober 1956 in der Nachbarschaft der Familie Zweyer Staub- sauger angeboten habe. Dabei sei er auch in die Wohnung eines alleinstehenden Mannes gekommen, der wirre Reden geführt und ge- droht habe, einige Nachbarn mit E 605 um- zubringen. Dieser Mann habe ihm auch ein Fläschchen mit dem gefährlichen Pflanzen- gikt gezeigt und erklärt:„Es kann sein, daß auch Sie ein Päckchen erhalten werden.“ Der Zeuge wurde sofort vernommen. Seine Aussage vor Gericht war erheblich zurückhaltender. Er sagte, der Kunde habe ihm tatsächlich etwas von diesem Pflanzen- schutzmittel erzählt, aber nicht mit Gift- morden gedroht. Außerdem habe diese Be- gegnung einen Monat nach der Tat stattge- kunden. Ein zweites Ueberraschungsmoment wurde durch einen Beweisantrag der Staats- anwaltschaft in den Prozeß gebracht. Die Staatsanwaltschaft glaubt, die Inhaberin einer Bäckerei ermittelt zu haben, bei der Stefanie Burgmann zwischen dem 29. Ok- tober und dem 1. November 1956 einige Lie- besknochen gekauft hat. Der Hinweis kam aus Kreisen der Bevölkerung. Die Inhaberin der betreffenden Bäckerei liegt zur Zeit in Unsere Korrespondenten melden außerdem: Internorga eröffnet Hamburg. Die 32. Internationale Fach- messe für die nordische Gastronomie Unter- norga) hat gestern im Hamburger Ausstel- Hingspark Planten& Blomen ihre Tore ge- Grfnet. 500 Firmen des In- und Auslandes bieten auf einer Ausstellungsfläche von 25 000 Quadratmeter in sieben Hallen einen Ueberblick über die moderne Gastronomie. Fünf Sonderschauen lockern die Messe auf, kühren mitten in die aktuellen Probleme der Gastronomie und vermitteln dem Fach- besucher Anregungen für den eigenen Be- trieb. Die Messeleitung erwartet bis zum 12. März 150 000 Besucher aus Norddeutsch- land und den skandinavischen Ländern. Bei lebendigem Leibe verbrannt Lüneburg. Bei lebendigem Leibe ist der 61 Jahre alte Rentner Felix Selke aus Hör- pel in der Lüneburger Heide in seiner Woh- nung verbrannt, wie die Lüneburger Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Tote wurde erst drei Tage nach dem fraglichen Unfall am Mittwoch zufällig vom Gemeindediener der Ortschaft entdeckt. Nach den Feststel- lungen der Polizei wollte sich der an Grippe erkrante Rentner Rornbranntwein auf einem Spirituskocher warm machen. Dabei stürzte der Kocher um, und des Hemd des Rentners fing Feuer. Er Wart sich aufs Bett, um die Flammen zu ersticken, erlag aber den schweren Brandwunden. Nachbarn hatten zwar einen starken Brandgeruch bemerkt, jedoch angenommen, der Rentner habe sein Essen anbrennen lassen. Sturmwarnung für Nord- und Ostsee Hamburg. Der Deutsche Wetterdienst in Hamburg hat am Donnerstag die Schiffahrt in der Nord- und Ostsee vor einem Nord- weststurm der Stärke 8 bis 9 gewarnt. Zahl- reiche Küsten- und Fischereifahrzeuge haben in den Häfen Schutz gesucht. Die kleimen nordfriesischen Halligen meldeten am Don- nerstagmorgen„Land unter“, das Morgen- hochwasser an der Husumer Schleuse er- reichte einen Stand von 1,10 Meter über normal. Nur noch zwei Ausbrecher auf freiem Fuß Kassel. Von den acht in der Nacht zum Sonntag aus dem Würzburger Landesgerichts- gefängnis ausgebrochenen Häftlingen konn- ben sich am Donnerstagvormittag nur noch zwei ihrer teuer erkauften Freiheit freuen. schwerkrankem Zustand mit einer Lungen- embolie im Behring- Krankenhaus. Sie ist nicht transportfähig. Die Staatsanwaltschaft stellte den Antrag, die 61jährige Frau durch einen beauftragten Richter am Krankenbett vernehmen zu lassen. Ferner soll der Her- steller und Lieferant der Eclairs über die Zusammensetzung der Füllungen vernom- men werden, Die Staatsanwaltschaft glaubt schwerwiegende Anhaltspunkte dafür zu haben, daß die Füllung in ihrer Zusammen- setzung der zu dem Mord verwendeten Lie- besknochen entspricht. Das Schwurgericht gab nach einer etwa viertelstündigen Beratung dem Antrag der Staatsanwaltschaft statt und beschloß, einen beauftragten Richter sofort zu der Geschäfts- inhaberin in das Behring- Krankenhaus zu schicken. Die 61jährige Geschäftsfrau erklärte, sie könne sich genau daran erinnern, daß ihre Kundin Stefanie Burgmann einmal bei ihr vier bis fünf Liebesknochen und andere Kuchenstücke gekauft habe. Es müsse im Spätherbst, vermutlich Ende Oktober, An- fang November 1956 gewesen sein. Ihr sei dieser Kauf deshalb in Erinnerung geblieben, weil Frau Burgmann nur dieses einzige Mal Kuchen mitgenommen habe. Die Angeklagte erklärte zu dieser Aus- sage in der Nachmittagssitzung, daß sie sich nicht erinnern könne, jemals bei dieser Ge- schäftsfrau Kuchen gekauft zu haben. Sie schloß jedoch die Möglichkeit nicht aus, daß sie irgendwann einmal auf dem Heimweg für überraschend angesagte Gäste dort einge- kauft habe. Vier der Ausbrecher wurden am Donners- tagvormittag in Oberhessen gefaßt, nachdem bereits am Mittwochnachmittag zwei Aus- brecher bei Bad Driburg im westfälischen Kreis Höxter von der Polizei gestellt werden konnten, Die Großfahndung der Polizei gilt jetat den restlichen beiden Ausbrechern, die sich vermutlich mit einem gestohlenen Per- sonenwagen irgendwo in Norddeutschland aufhalten. Weiblicher Räuber ist Mutter von zwel Kindern Darmstadt. Der weibliche Sparkassen- räuber— wir berichteten bereits gestern über den Vorfall— will aus Verzweiflung über drückende Geldsorgen auf den Gedan- ken verfallen sein, die Spar- und Darlehens- kasse in ihrer Gemeinde zu überfallen. Sie ist mit einem Maurer verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von zwei Jahren und ell Monaten. Den Kriminalbeamten erklärte sie, daß sie erwartet habe, in der Sparkasse nur eine Frau enzutreffen. Als sie stattdes- sen den 70jährigen Kassenleiter sah, sei sie völlig verwirrt gewesen und habe blind'ings Zugeschlagen. Der alte Mann erlitt eine schwere Prellung am Kopf. Bei Bunkersprengung getötet Zweibrücken. Bei der Sprengung eines ehemaligen Westwallbunkers bei Martins- höhe im Kreis Zweibrücken ist eine der wenigen deutschen Sprengmeisterinnen, die 50 jährige Margarethe Kohl aus Zweibrücken, tödlich verunglückt. Nachdem sie die Spreng- ladung angebracht hatte, war sie hinter einem Baum in Deckung gegangen und hatte zum Schutz auch noch ein Blechschild vor den Baumstamm gestellt. Auf bisher nicht geklärte Weise wurde sie dann aber trotz dieser Schutzmaßnahmen von einem faust- großen Steinbrocken am Kopf getroffen. Sie war sofort tot. Sie hinterläßt vier Kinder im Alter von 12 bis 20 Jahren. Wieder Frost und Neuschnee Freiburg. Im Nordschwarzwald hat in der Nacht zum Donnerstag wieder Schneefall eingesetzt, der bisher bis zu fünf Zentimeter Neuschnee auf die Altschneedecke gebracht hat. In den Wintersportgebieten des Hoch- schwarzwaldes ist eine für den Wintersport voll ausreichende Schneedecke von 15 bis 180 Zentimeter vorhanden. Bei leichtem Frost bestehen im Norden auf Pulverschnee, im Süden auf festem Altschnee gute bis sehr gute Sportmöglichkeiten. Nach vorüber- gehendem Tauwetter und Regen bis in hö- heren Berglagen werden sich von Freitag an bis in tiefere Lagen erneut Frost und Schneefälle einstellen. Die Wintersport- bedingungen werden sich daher durch Pul- verschneeauflage noch verbessern. Seit einem Monat vermißt Cochem. Trotz einer umfangreichen Fahn- dung ist die seit dem 31. Januar vermißte 66 Jahre alte Anna Steinmetz aus Winche- ringen im Kreis Saarburg immer noch nicht gefunden worden. Die Angehörigen haben eine Belohnung von 500 Mark für Hinweise aus der Bevölkerung ausgesetzt, die zur Auf- klärung dieses Falles führen. In der Nähe von Valwig im Kreise Cochem waren am 23. Februar Handtasche und Reisepaß der vermißgten Frau unter Laub versteckt ge- funden worden. Aber auch diese erste kon- krete Spur vermochte nicht zur Aufklärung des Schicksals der alten Frau beizutragen. Polizeibeamte und über tausend Einwohner aus Velwig und Klotten suchten das ganze Gebiet ergebnislos ab. Frau Steinmetz Hatte am 31. Januar Verwandte in Mettlach(Saar) besucht. Von dieser Fahrt ist sie nicht zu- rückgekehrt. Es steht jedoch fest, daß sie in Mettlach den richtigen Zug zur Heimreise bestiegen hat. Schwere Schneebruchschäden Furtwangen. Die katastrophalen Schnee- bruchschäden von Anfang Februar lassen sich in den wichtigsten Forstgebieten des Hoch- Schwarzwalds erst jetzt übersehen. Sie gelten nach dem Ergebnis der bisherigen Ermitt- lungen als die schwersten Schäden der letz- ten Jahrzehnte. Besonders stark betroffen wurde der Forstbezirk Furtwangen. Dort Sind 60 000 Festmeter Holz von Schneebruch⸗ schäden betroffen. Es folgen die Bezirke Neustadt mit 30 000 und St. Märgen mit 15 000 Festmeter. Die Schäden traten fast ausschließlich in den Fichtenbeständen zwi- schen 900 und 1000 Meter Höhe auf. Die größten Turbinensätze Wehr/ Baden. Im Kavernenkraftwerk Wehr, der von der Schluchseewerk A. G. geplanten dritten Ausbaustufe des Hotzenwald werkes, sollen die größten bisher in Deutschland ge- pauten Tuürbinensätze aufgestellt werden. Die Turbinen, in denen das von einem Speichersee beim 1000 Meter hoch gelegenen Hotzendorf Hornberg tief ins Wehratal hin- abstürzende Wasser ausgenützt wird, erzeu- gen jährlich 514 000 Kilowattstunden, Infolge der wesentlich größeren Fallhöhe— sie be- trägt 630 Meter— wird die Stromproduktion des Wehrer Kavernen werkes höher sein als die der beiden Kavernenwerke von Säckin⸗ gen und Hierholz, die zusammen 449 000 Kilo- wattstunden erzeugen. f 1727777 f 817 K 4. e ß 2 A 52 von hundert Lastwagen „„„ ab 3 Tonnen Nutzlast von Daimler-Benz gebaut 1957 worden im Bundesgebiet 52356 Loshogen ab 3 tonnen Nlutlost hergestellt, dovon 27502 Mercedes- Benz. Dieser hohe produktionsonteil ist die Folge def großen Nachfruge nach Mercedes. Benz Qoclitöt. Für jede Trans- portoufgobs in allen Zweigen der Wirtschaft steht der leistungsstark preise und vorbildlicher Kundendienst sind weifere Gründe, wesholb sich so viele Ldstwegenköbfer in aller Welt für einen Mercedes- Benz LKW entscheiden. richlige Mercedes · Ben · Las ſtrofſwyagen bereſt · robust, und Wirtschofflich. Gönsfige Anschaffungs. 4 8 282825 20 0 D D 4 .— l 9 .. 5 25 b d 8 60 80 iht guter Stern cuf allen Straßen MERCEDESBENZ Seite 8 MORGEN Freitag, 7. März 1958/ Nr. 55 Familien- Nachtiehten Gott der Allmächtige nahm meinen lieben Vater, Herrn Verlohnt es sich, alt zu werden 7 N 2 Karl Steinbrenner. i n ö Nach schwerer Krankheit verschied am 5. März 1958 unser Postbetriebsassistent a. D. Ob uc 1 ba. 28 9 8 80 1 3. e 9 5 e 1 8 8 9 5 5—. 5 8 a f 55 empfindet, hängt von der körperlichen und geistigen Verfassung ab. Die heutige ä nach einem schweren Leiden zu sich in sein ewiges Reich. Altersforschung beweist, daß 15 eliernde Rensen noch ine gesunde Freude am ger und Onkel, Herr Heinrich Götz im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 5. März 1958 Leben haben kann. Diese Möglichkeit bietet das Alterstonikum Ginsora mit den J 6, 10 S Wirkstoffen der ostasiatischen Lebenswurzel Ginseng, lebenswichtigen Vitaminen sowie herz- und kreislaufanregenden Naturstoffen. Kasches Ermüden, Leistungs- abfall, Vergeſßlichkeit, Schwerhörigkeit, Nachlassen der Sehkraft, Kreislauf- schwäche werden durch Ginsora günstig beeinfluſßt. Ginsora mobilisiert die kör- perlichen und geistigen Kräfte. Reiner Südwein macht Einsora wohlschmeckend. Erhältlich in Apotheken und Drogerien zu DM 9.30 und als Kurflasche DM 22.50. Fordern Sie Aufklärungsbroschüre sowie Gratisprobe von der Cascan EmblI. Abt. 23, Wiesbaden. Au für ein lantzes, glückhaftes Leben Elisabeth Steinbrenner und Angehörige Beerdigung: Samstag, 8. März, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 7. März 1958 Waldstraße 34a stiller rauen; Die Angehörigen Statt Karten Feuerbestattung: Samstag, 8. März, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns bei dem Verlust unseres lieben Entschlafenen, Herrn Oscar Wahrheit durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wur- den, und all denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhe begleitet haben, sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Nach kurzer Krankheit verschied am 5. März 1958 im 72. Lebensjahr unser Pensionär, Herr i Heinrich Götz In dem Verstorbenen verlieren wir einen treuen und Pflichtbewußten Mitarbeiter, der 34 Jahre aktiv in unseren Diensten stand und seit 1. September 1947 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Werk sichert ihm ein blei- bendes und ehrendes Gedenken. Mhm.- Waldhof, den 6. März 1958 BOPP& REUTHER GMBH FAMILIEN- ANZEIGEN im e Mannheim, den 7. März 1958 Schafweide 71 Im Namen aller Hinterbliebenen: Elisabeth Wahrheit geb. Schweiker Jar Snarlcauto 3% Nalatt dee geoße kepalg Bestattungen in Ma nnheim Freitag, 7. März 1958 Feuerbestattung am Samstag, 8. März, 11.30 Uhr im Haupt- triedhof Mannheim. Hauptfriedhof Zeit 1— a 5 Von vielen gelesen Noli. Waldvogel, Emma, Erlenstraße 27 CCC 5 5 JJ 22 Dienhart, Margarete, 1% Tee Dell, Emmi, Alphornstraſße 4 13.00 8 Nach langer schwerer Krankheit verschied mein lieber Mann, Krematorium — Schwiegervater, Bruder, Opa, Schwager und Onkel, Nalbach, Peter, Feudenheim, Schillerstraße 35. 13.30 große Dose= 3820 9 Inhalt 55 Josef Herm riedhot Katertal Wohnzimmer 8 e Rußhardt, Reinhold, Wotanstrage 6. 14.00 2 inter- im Alter von 67 Jahren. N Schränke Mann he 1 m. den 5. März 1958. eckarau Wir zeigen Ihnen in un- 2 in Kleiner Weidstückerweg 2 Seubert, Klara, Katharinenstraße 99. 13.30 seren Schaufenstern die In tiefer Trauer: Ennulat, Martha, Im Sennteich 2⁊2 14.00 neuesten Modelle der Käthe Herm geb. Wolf Kölner Möbelmesse Seh Familie Kurt Herm f 5 f 1 eie e Sandhofen. 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März 1958 eee e MORGEN Seite 11 Zwei Adressen und keine Hauptstadt Die Europäische Kommission muß in der„vor provisorischen Periode“ schon praktische Arbeit leisten Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Bonn, im März Das große Handicap, das der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) in ihrem Rennen nach dem großen Ziel des Gemein- samen Marktes auferlegt wurde, ist die Tat- sache, daß die Kommission der EWG vorläufig zwei Adressen aber keinen Sitz hat. Die Kom- mission, die das große geplante Einigungs- werk praktisch durchführen soll, befindet sich in der„vor- provisorischen Periode“. Das ist selbst für das so äußerst langsam zusammen- wachsende Europa ein neuer Begriff. Er ist entstanden aus der Befürchtung, daß aus dem Provisorium, wenn es erst einmal begonnen hat, nichts anderes werden könnte als etwas Endgültiges. Natürlich gehört zu den ersten Arbeiten der Kommission, sich selbst zu organisieren, sich das nötige Personal zu beschaffen, ohne das man nicht arbeiten kann. Doch hier schon macht sich das Handicap„kein Sitz, aber zwei Adressen“ bemerkbar. Wer will eine Arbeit übernehmen, wenn er nicht weiß, wo er diese Arbeit ausüben soll? In Brüssel, in Straßburg, in Paris, in Luxemburg? Vorläufig, im Prä- Provisorium, gibt es noch nicht ein- mal einen provisorischen Sitz. Die Kommis- sion, klein wie sie noch ist, wandert getreu den Empfehlungen des Rates der Minister, die sich über die Hauptstadt, auch über eine vorläufige, nicht einigen konnten, die eine Woche von Luxemburg nach Val Duchesse, dem Schlößchen bei Brüssel, die nächste Woche wieder zurück nach Luxemburg, wo sie im Bürohaus der Hohen Behörde der Montan-Union gastiert. Wenn aber das Per- sonal der Kommission wächst— und es wird schnell wachsen— was soll dann werden? Zwischendurch an den Wochenenden rei- sen die vorläufig kleinen Stäbe der Kommis- sion dann„nach Hause“. Professor Hallstein, den Präsidenten, und seine Mannschaft findet man am Schluß der Woche in Bonn als Gast in der Wörthstraße 3, einem Hause des Aus- wärtigen Amtes. Seine Mitarbeiter aus den anderen Ländern eilen zum Sonntag in ihre Heimat zurück. Es wird für sie schwer sein, sich schon als Europäer zu fühlen. Allerdings — wo wird versichert— wenn das Vor- Provisorium erst zum Provisorium geworden ist, dann werden sie schnell Europäer werden. Sie sind es einstweilen aber nicht nur Wegen ihrer ewigen Wanderschaft noch nicht. Vorläufig sind sie alle nur„geliehene“ Deutsche und Franzosen, Italiener und Hol- länder, Belgier und Luxemburger— Beamte, die die einzelnen Regierungen für die neue Aufgabe zur Verfügung gestellt haben. In diesen Stäben fehlt vorläufig das Element der freien Wirtschaft, die doch wegen der Sache, um die es geht, im Führungsgremium der Wirtschaftsgemeinschaft bestens ver- treten sein sollte. Immerhin arbeitet die Kommission schon mit europäischem Geld. Jedoch auch hier herrscht der Prä- Provisorium. Wenn das Provisiorium schon da wäre, dann würden die Finanzminister der sechs Länder Vor- schüsse auf den später aufzustellenden Haus- haltsplan zahlen. Vorläufig aber werden cdese Vorschüsse in Form von europäischem Geld nach europäischen Zahlungseinheiten von der Hohen Behörde der Montan-Union zur Verfügung gestellt. Sie fungiert als fkreundschaftliche Bank. Obwohl dies alles so ist, muß die hin- und hergehetzte Kommission praktische Ar- beit leichten. Außer der Aufgabe, sich selbst zu organisieren, gibt es eine ganze Reihe von keineswegs einfachen Dingen, die in be- stimmten Fristen erledigt werden müssen. So steht es im EWG-Vertrag. Mit Aufnahme ihrer Tätigkeit muß die Kommission daran- gehen, eine Ubersicht über die wirtschaft- liche Lage der Gemeinschaft zu geben. Sie muß unmittelbar nach Inkrafttreten des Vertrages eine Agrarkonferenz der Mit- gliedstaaten einberufen, um einen Vergleich ihrer Landwirtschaftspolitik vorzunehmen. Unmittelbar nach Inkrafttreten des Vertra- ges muß die Kommission auch dem Rat der Minister Vorschläge darüber machen, wie die Freizügigkeit der Arbeitnehmer inner- halb der sechs Länder hergestellt werden Kann. Dazu muß der Wirtschafts- und Sozial- ausschuß gehört werden, der bis Ende April gebildet sein muß und bei dessen Zusam- 3555 die Kommission beratend tätig ist. Die Kommission hat sich aber auch mit dem Problemen der Freihandelszone zu befas- Indiens KP wechselt das Gewand Als Massenpartei will sie mit„friedlichen Mitteln“ ihr Ziel erreichen Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu Delhi, im März Seit es den Kommunisten gelungen ist, im südindischen Teilstaat Kerala mit dem Stimmzettel zur Macht zu kommen, haben zwischen den„Stalinisten“ und den„Refor- misten“ in der Parteiführung heftige Ausein- andersetzungen über die künftige Taktik der KPl stattgefunden. Der erste Partei-RKongreß nach dem Wahlsieg in Kerala, der ursprüng- lich im Januar 1958 durchgeführt werden Sollte, mußte auf Anfang April vertagt wer- den, weil sich die gegnerischen Gruppen nicht einigen konnten. Inzwischen ist der Streit je- doch offenbar zugunsten der gemäßigteren Kräfte entschieden worden. Ajoy Gosh, der Generalsekretär der KPI, verkündete jetzt, daß man auf dem kommen- den Parteitag eine radikale Aenderung der Parteistruktur beschließen werde, mit dem Ziel, eine echte Kollektiv- Führung zu schaf- ken, die Ausbildung des Persönlichkeitskultes zu verhindern und die demokratischen Funk- tionen der Parteiorganisation auf allen Ebe- nen zu verstärken. Die Parteiverfassung soll dahingehend abgeändert werden, daß sie als Hauptziel die Erreichung des Sozialismus „mit friedlichen Mitteln“ postuliert und die parlamentarische Zusammenarbeit mit allen Sozialisten empfiehlt. Es handelt sich bei diesen Aenderungen um den Versuch, das alte Kleid der mili- tanten Revolutionspartei abzustreifen und die KPI im neuen Gewand einer parlamen- tarisch- demokratischen Organisation einem Volke zu präsentieren, das seine Ablehnung revolutionärer Gewalttätigkeiten oft genug bekundet hat. Durch die Erfolge bei den letz- ten Wahlen ermutigt, will man die bisherige Kader-Struktur der Partei aufgeben und die Organisation einer Massenpartei entwickeln. Zu diesem Zwecke sollen künftig die„Zellen“ — das Kernstück der Bürgerkriegs-Appa- ratur— abgeschafft und durch„Demokrati- sche Komitees“ ersetzt werden. An der Spitze der Partei werden nicht mehr das Zentral- komitee und das Politbüro stehen, sondern ein hundert Mann starker Nationaler Exe- kutivrat, in dem alle Provinzorganisationen entsprechend ihrer Mitgliederzahl vertreten sind. Aus diesem Kreise werden die 22 Mit- glieder des Zentralen Führungsausschusses gewählt, und diese wiederum wählen das permanente Sekretariat der vier Spitzen- funktionäre. Die KP des relativ kleinen, kommunistisch regierten Staates Kerala wird in dem neuen Exekutivrat der indischen KP am stärksten vertreten sein; denn sie hat seit der Macht- übernehme die Zahl der eingeschriebenen Partei- Mittglieder von 23 000 auf 56 000 steigern können und hat damit die höchste Mitgliederzahl aller kommunistischen Pro- vinzorganisationen erreicht. An zweiter Stelle steht die KP in Westbengalen mit 24 000 ein- geschriebenen Mitgliedern. In dieser Reihen- folge dürfte man auch versuchen, bei den nächste Wahlen 1961 die Schwerpunkte für den Kampf um die Macht in weiteren indi- schen Provinzen zu bilden. Insgesamt hat die KPI— die bei den letzten Wahlen im Frühjahr 1957 ihre Stim- men gegenüber den Wahlen 1952 fast ver- dreifachen konnte, von 3,4 auf 9,8 Millionen — seit diesem Wahlerfolg die Zahl ihrer eingeschriebenen Mitglieder verdoppelt, von 125 000 auf 250 000. Das ist immer noch wenig im Vergleich zur Millionen-Organi- sation der Kongreßpartei, die 1957 48 Millio- nen Stimmen gewann; aber während der Kongreß und alle übrigen demokratischen Parteien in Indien zu stagnieren beginnen, befinden sich die Kommunisten in breiter Front auf dem Vormarsch. Der demokratische Habitus, in dem sie jetzt auftreten, soll u. à. auch eine Koalition mit den sozialistischen Oppositionsgruppen ermöglichen, da der Kongreß vorläufig nur auf diese Weise aus dem Sattel gehoben werden kann. Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß die beiden so- zialistischen Parteien Indiens den Kommu- nisten auf den Leim ihres neuen Programms kriechen werden. — Sen. Am Ende des Jahres muß sie ferner ein Entwicklungsprogramm für die assoziierten überseeischen Gebiete vorzeigen können Die Kommission muß weiter darauf achten, daß schon von jetzt an eine dem Vertrag ent- sprechende Koordinierung der Wirtschafts- politik der sechs Länder erfolgt. So gibt es in der prä- provisorischen Pe- riode bereits vieles zu tun, was endgültige Auswirkungen hat. Es scheint sich aber in diesem Prä- Provisorium noch etwas heraus- zubilden: Die Neigung, gewisse Gebiete für die drei Gemeinschaften, die EWG, Euratom und die Montan-Union, in gemeinsamen Diensten zusammenzufassen. Zu diesen Ge- bieten kann die Statistik gehören, aber auch ein gemeinsamer juristischer Dienst, der die Entwicklung eines einheitlichen europäischen Rechts fördern würde zumal für die drei Gemeinschaften ein einheitlicher Gerichtshof vorhanden ist. Auch für das Presse- und Informationswesen hat man ähnliche Ideen. Voraussetzung für derartige Zusammen- fassungen würde aber ein gemeinsamer Sitz Wenigstens der Exekutivorgane der drei Ge- meinschaften sein. Wenn das Provisorium einen solchen gemeinsamen Sitz nicht bringt, wenn es verschiedene Adressen der drei Gemeinschaften gibt, dann werden sich die erwähnten Einheits- Tendenzen aus dem Prä-Provisorium kaum beibehalten lassen. Der französische Ministerpräsident Felix Gaillard(Mitte) wird, so prophezeien manche Beobachter in Paris, die nächsten Wochen nicht überstehen. Sollte diese düstere Pro- gnose von einer neuen Regierungskrise in Frankreich auch nicht eintreffen, den jungen Premier erwarten viele Schwierigkeiten.— Unser Bild zeigt ihn mit den Tunesien Vermittlern Robert Murphy und Harold Beeley(rechts), die bisher allerdings noch keinen Ausgleich zwischen Frankreich und Tunesien erzielen konnten. Man rechnet nicht mit einer baldigen Beendigung der Krise. Bild: AP Moskau schwebt nun ein„Balkan-Rat“ vor Das Ziel einer Neutralisierung der südosteuropäischen Staaten wurde noch nicht aufgegeben Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, im März Während die internationalen Diskussio- nen um den„begrenzten“ oder den„erwei- terten“ Rapacki-Plan noch in vollem Gange sind, hat die Sowjetdiplomatie jetzt, nach einer mehrmonatlichen Pause, ihren Neu- tralitätsbestrebungen in Südogten Europas, im Balkanraum, neuen Auftrieb gegeben. Das sowjetrussische Regierungsorgan„Iswe- stija“ veröffentlichte soeben einen Leit- artikel, in welchem die Schaffung eines „Balkam- Rates“ angeregt wird. Zunächst wird darin an die Aktion des rumänischen Ministerpräsidenten Stoica im September vorigen Jahres zur Durchführung einer neu- tralen“ Balkankonferenz erinnert, an wel- cher neben Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien und Tito-Jugoslaw,ien auch die NATO-Mitglieder Griechenland und die Tür- kei teilnehmen sollten. Dieses von Moskau inspirierte Projekt scheiterte bekanntlich an der Ablehnung Griechenlands und der Tür- kei und dann auch Titos. 5 Die„Iswestija“ stellt in dem ohne Zweifel aus der Feder des Moskauer Sonderbeauf- tragten für Balkanfragen, Mikojan, stam- menden Artikel fest, die Entwicklung der Ereignisse seit dem rumänischen Vorschlag habe gezeigt, daß die Idee eines neutralen Paktes der Balkanstaaten heute mehr denn je Aktuell sei und den Lebensinteressen und der Sicherheit der Völker Südosteuropas entspräche. Außerdem will man in Moskau in der Zwischenzeit eine ständig größere Bereitschaft Griechenlands für eine Zusam- menarbeit mit seinen Nachbarstaaten fest- gestellt haben, womit eine kollektive Außen- politik eines ‚ neutralen Balkanrates“ keine Utopie, sondern„eine reale Möglichkeit der nahen Zukunft sei“. Es ist bekannt, daß Mikojan bereits im Dezember vorigen Jahres in Bukarest mit Vertretern Ungarns, Bulgariens umd Jugo- slawiens den Plan einer Art„Bonau- Union“ besprach und daß dieses Problem auch an- läglich des soeben erfolgten Rumänien-Be- suches des ungarischen Parteisekretärs Ka- dar auf der Tagesordnung stand. Außerdem bat Moskau im Verlaufe der letzten Monate die griechische Regierung mehrmals in offi- zieller und offiziöser Form wissen lassen, daß die Sowjetunion bereit sei, die Sicher- heit Griechenlands zu garantieren, falls es sich von der NATO löse, und sich entschlie- Ben könnte, ‚ neutral“ zu werden. Obwohl die griechische Regierung bislang alle diese Anträge mit einem eindeutigen Nein beantwortete, setzt Moskau immer wie- der beharrlich gerade an diesem wichtigen Eckpfeiler der westlichen NATO-Verteidi- gung den Hebel seiner Neutralisierungs- Bestrebungen an. Noch unklar scheint im Augenblick die Rolle Tito- Jugoslawiens im Rahmen dieser neuen Phase der sowjetrussischen Neutrali- sierungsdiplomatie im europäischen Südost- raum, das heißt, inwieweit sich der alte Wunschtraum des Belgrader Diktators von einer Balkan- Föderation— natürlich unter jugoslawischer Führung— und die sowiet- russischen Pläne einer neutralen„Balkan Union“ widersprechen, sich überschneiden oder aber konform gehen. Als Tito kürzlich allerdings mit keinem Erfolg— dem neu- tralen Oesterreich die Schaffung einer Art Einheitsfront der„blockfreien“ Staaten Euro- pas, Afrikas und Asiens vorschlug, war man in Moskau über dieses„Fonkurrenz-Unter- nehmen“ zu den sowietrussischen Balkan- plänen nicht sehr erfreut. Japans Sozialisten Noch eine Reihe von weiteren Tatsachen lassen die Verwirklichung dieses südost- europäischen Pufferstaaten- Projektes als wenig aussichtsreich erscheinen. Zunächst ist das Verhältnis Titos zu seinen volksdemp- kratischen Nachbarn, besonders zu Albanien und Bulgarien, alles andere als klar. Voller Hindernisse ist nach wie vor die Nachbar- schaft Griechenlands mit den kommu- nistischen Staaten. Darüber hinaus müßte der nur noch auf dem Papier bestehende griechisch-türkisch- jugoslawische Balkanpakt auch offiziell liquidiert werden, ein Ziel, welches Moskau auf Grund der griechisch- türkischen Zypernspannungen mit besonderer Hoffnung verfolgt. Und wäre letzten Endes Moskau bereit, seinen Satelliten im Rahmen einer Balkan-Union auch wirklich eine echte Neutralität zu gewähren? Die ungarischen Ereignisse vom Herbst 1956 lassen diese Frage ohne Einschränkung verneinen. innerlich zerrissen Parteitag proklamiert Klassenkampf /, Wie ein Moskauer Lautsprecher- Von unserem Korrespondenten Werner Erome Tokio, im März Dem diesjährigen Parteitag der japanischen Sozialisten hatte man mit einiger Spannung entgegengesehen. Es war der zweite Partei- tag nach dem Zusammenschluß des Rechts- und Linksflügels zu einer einheitlichen Par- tei. Es war gewissermaßen die Heerschau vor der für Ende dieses Monats erwarteten Par- lamentsauflösung und für die gleichzeitig angekündigte„Frühjahrsoffensive“ der links- radikal gesteuerten Gewerkschaften. Gleich- zeitig hatte die Parteiführung angekündigt, die Opposition sei jetzt bereit, die Regierung zu übernehmen. Man hatte demgemäß auf ein Programm gewartet. Der Parteitag ist es schuldig geblieben. Für diejenigen, die eine„positive“ poli- tische Erklärung erwartet hatten, verlief der Parteitag enttäuschend. Dafür war er auf- schlußreich in mancherlei anderer Hinsicht. Er zeigte, daß eine einheitliche Parteilinie, die schon im Vorjahr fehlte, auch in der Zwischenzeit nicht zustandegekommen war. Es gab heftige Grundsatzdebatten. Soll die japanische Opposition eine„allgemeine“, eine Volkspartei werden, die auch dem Bauern, dem Handwerker und Kleinbürger eine politische Heimat bietet, oder soll die Partei das Instrument einer„sozialistischen“ Gesellschaftsordnung werden? Darum ging es. Und die Majorität hat sich für einen so- zialistischen Staat im Sinne der USSR und Chinas— beide wurden ausdrücklich er- wähnt— als Ziel ihrer Politik entschieden. Als Nahziel wurde nur der Sturz des„aus- beuterischen und amerikahörigen“ Kabi- netts Kishi proklamiert.„Es klang wie ein Moskauer Lautsprecher“, schreibt die über- Parteiliche„Japan Times“. Eine andere Zei- tung stellt fest, die Partei habe sich offenbar entschlossen, für zumindest die nächsten zehn Jahre in der Opposition zu bleiben. „Aber das entspricht nicht einer gesunden parlamentarischen Entwicklung!“ 5 Im Zentral-Exekutivausschuß überwiegen die Vertreter der linksradikalen Richtung mit 23 zu 17. Auch die drei führenden Funk- tionäre des den Kommunisten nahestehenden Groß- Gewerkschaftsbunds„Sohyo“ er zählt angeblich 3,5 Millionen Mitglieder— wurden in den Ausschuß gewählt. Dadurch ergeben sich die gegenseitigen Steigbiigel- hilfen bei der„Frühjahrsoffensive“ und bei der Wahlpropaganda. Im übrigen ist die Partei auch organi- satorisch und in personeller Hinsicht noch nicht vorbereitet, Regierungspartei zu wer- den. Das ergab sich aus Gesprächen im Reichstagsgebäude.„Unsere Organisation ist schwach; wir haben nur 60 000 eingeschrie- bene Mitglieder und müssen uns ganz auf die Gewerkschaften stützen!“ Es fehlt der Partei an Persönlichkeiten. Es fehlt die Ein- heitlichkeit. Preiswert gekauft schmeelt doppelt so gut! kierspeisen sind immer eine feine Sache gesund, nahrhoft und lecker besonders aber, Wenn sie so billig sind wie jetzt. 338* Henne Berta nnen gut: Beginnen Sie jetzt eine systematische jer-Kur Essen Sie jeden lag zwei bis vier Fier— vor allem regelmäßig ein Frühstücks- Ei. Die reiche Zufuhr von Protefn, Vitaminen und anderen hochwertigen Stoffen wird ſhrem Körper eine Wohltat sein.. WER ARBEITET SRAUCcH¹²T EIER Seite 12 MORGEN Freitag, 7. März 1958/ Nr. 38 Deutschland in den Gruppenspielen auf Platz 2: Ungarn gtellte beste ſeten mannschaft Glattes 5:2 gegen CSR im Finale der IIT-Europameisterschaften in Budapest Mit einem 5:2-Sieg im Endspiel über die Tschechoslowakei gewann Ungarn in Buda- pest bei den ersten Tischtennis-Europa- Meisterschaften den Titel im Mannschafts- Wettbewerb der Herren. Die Magyaren, die im Vorjahre bei den Weltmeisterschaften im Swaythlingcup-Finale von den Japanern mit dem gleichen Ergebnis geschlagen worden Waren, hatten gegen die ohne den gesperrten Andreadis angetretenen Tschechoslowaken Wenig Mühe. Allein drei Punkte holte Zoltan Berczik. polen gegen UdSSR ohne chante Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- schaft schlug am Donnerstag bei den Welt- meisterschaften in Oslo die Vertretung Polens überlegen mit 10:1 Toren(3:0, 5:1, 2:0). Nach langsamem Start fanden sich die russischen Stürmer zu geschlossenen Aktio- nen und zeigten besonders im mittleren Drittel hervorragende Leistungen. Jelisarow, Aleksandrow und Loktew waren mit je zwei Toren am erfolgreichsten, die anderen Tref- fer schossen Kopylow, Tregubow, Krylow und Ukulow. Den Ehrentreffer Polens er- zielte Rudolf Czech. Finnland kam zu einem 2:1-(0:0, 0:1, 2:0) Sieg gegen Norwegen. Die Norweger konnten z War nach einem torlosen ersten Drittel durch Terje Hellerud in Führung gehen, aber schon in der vierten Minute des letzten Drittels er- zielte Pertii Nieminen Finnland) den An- Schlußtreffer und Raimo Pulli stellte eine Minute später den Sieg sicher. Im einzigen Spiel des Mittwochs hatten sich Polen und Finnland mit einem 2:2(1:0, 170, 0:2) getrennt. Der Ausgleichstreffer für die Finnen flel in diesem recht ausgegliche- nen Spiel zehn Sekunden vor Schluß durch Pulle, der damit seiner Mannschaft nach Vier aufeinanderfolgenden Niederlagen einen Punkt sicherte. Kurek schoß die beiden Treffer für Polen, Rastio den ersten für Finnland. Berliner SC gelang Aufstieg Mit einem 2:1(1:0, 1:0, 0:1)-Sieg über Eintracht Dortmund auf neutralem Platz in Bad Nauheim sicherte sich der Berliner Sc den Aufstieg in die Eishockeyoberliga Gruppe Nord, der außerdem der Mannhei- mer ERC, der Krefelder EV, Düsseldorfer EG, Preußen Krefeld, VfL Bad Nauheim und Kölner EK angehören. Maxim im Knörzer-Stall Halbschwengewichts-Ex weltmeister Joey Maxim(US) wurde am Mittwoch vom Stuttgarter Boxveranstalter KRnörzer unter Vertrag genommen. Als erster Gegner Ma- xims, der am 22. März in Stuttgart eintrifft, sind der deutsche Sehwergewichtsmeister Kalbfell oder Hecht vorgesehen. Ungarn und die CSR hatten sich als Sieger der Gruppenspiele für das Finale qualifiziert. In der Gruppe A siegte dabei die CSR mit fünf Siegen vor der Bundesrepublik mit vier Siegen, darunter einem Erfolg über die Tschechoslowakei. Ungarn hatte die Spiele der Gruppe B mit sieben Siegen vor Rumänien(sechs) beendet. In dieser Gruppe belegte die Sowjetzone mit zwei Erfolgen nur den sechsten Platz. N In der ersten Runde des Herren-Einzels besiegte der Mainzer Dieter Köhler am Don- nerstag den Jugoslawen Janez Teran glatt 3:0(21:19, 21:15, 21:15). Im Damen-Einzel schlug Uschi Fiedler die Ungarin E. Kövecses mit 21:14, 12:21, 21:15. Am Mittwochabend trat das Europa- Komitee im Internationalen Tischtennisver- band zusammen und beschloß die Umbenen- nung des Komitees in einen Europäischen Tischtennis-Verband. Vierzehn der siebzehn bei der Tagung vertretenen Nationen spra- chen sich in einer informativen Sitzung für die Beibehaltung des Schwammgummischlä- gers aus. Manchester im Semifinale Durch ein Tor von Colin Webster in der letzten Minute besiegte Englands Meister Manchester United am Mittwochabend im Flutlicht-Wiederholungsspiel des Viertelfina- les am Old Trafford die Elf von Westbrom- wich Albion mit 1:0(0:0) und zog damit in die Vorschlußrunde des englischen Pokals ein. Das Wiederholungsspiel war nach einem 2:2 am Samstag in Westbromwich nötig ge- worden. Von den Ueberlebenden des Mün- chener Unglücks, das Manchester acht be- währte Spieler gekostet hat, waren Torhüter Harry Gregg, der rechte Verteidiger und Mannschaftskapitän Bill Foulkes und der linke Flügelstürmer Boby Charlton vertreten. Die drei befanden sich in hervorragender Form und leisteten einen wesentlichen Bei- trag zu dem von 60 000 Zuschauern stürmisch umjubelten Sieg. Gregg glänzte durch präch- tige Paraden und verhinderte in den ersten 15 Minuten drei sicher erscheinende Tore. Gegner von Manchester United in der Vor- Schlußrunde am 22. März wird auf dem Platz von Aston Villa in Birmingham der Zweit- divisionär Fulham sein, der für die über- raschend schnell wiedererstarkte englische Meisterelf kein ernsthaftes Hindernis auf dem Wege ins Endspiel bilden dürfte. Nordische Skiweltmeisterschaften: gchuoedische- Jtiumph im Stafſelupeltbewerb Sowjetunion und Finnland mußten sich mit den Plätzen begnügen Die viermal 10-Kilometer-Staffel bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Lahti (Finnland) wurde am Donnerstag zu einem Triumph Schwedens, das in 2:18:15 Stunden die Staffeln der Sowjetunion und Finnlands hinter sich lieg. Nachdem sich die Schweden 1956 bei den Olympischen Spielen in Cortina und 1954 bei den Weltmeisterschaften in Falun jeweils mit dem dritten Platz hatten begnügen müssen, gelang es ihnen damit, an den Weltmeisterschaftssieg von Lake Placid(1950) anzuknüpfen. Die Weltmeisterstaffel Schwedens lief mit Sixten Jernberg, Lennart Larsson, Sture Grahn und Per-Erik Larsson, Olympiasieger Sowjetunion(2:18:44, 4) mit Terentjew, Ani- kin, Scheljuchin und Koltschin und Finnland (2:19:23,2) mit Hämäläinen, Tiainen, Viitanen und Hakulinen. Zwölf Nationen hatten sich an diesem Staffelrennen beteiligt, dem über 35 000 Zu- schauer beiwohnten. Beim letzten Wechsel schien sich eine Sensation anzubahnen, als Italien noch vor den Norwegern führte. Doch auf dem Schlußstück konnte der letzte Ita- Schlagerspiel der 1. Liga Süd am Riederwald chancen des KSC stiegen: Eintracht muß Log ersetzen Aschaffenburg kommt zum VfR mit Empfehlung eines 5:2-Sieges über den Club/„Löwen“ beim VfB Fünf Runden vor dem Abschluß der süd- deutschen Fußball meisterschaft ist die Lage an der Spitze unübersichtlicher denn je. Mit gleich guten Chancen gehen der neue Tabel- lenführer Karlsruher SC, Eintracht Frank- kurt, Titelverteidiger 1. FC Nürnberg und 1860 München in den Endkampf, und dicht hinter ihnen rechnet sich auch noch die SpVgg Fürth, die erfolgreichste Mannschaft der letzten Wochen, eine Chance aus. Der 26. Spieltag bringt als Schlager die Kraft- probe zwischen Eintracht Frankfurt und dem KSC am Riederwald in Frankfurt. Aber kaum weniger wichtig sind die Begegnungen VfB Stuttgart— 1860 München und Schwein kurt 05— 1. FC Nürnberg. Das sind schwere Kämpfe für die Meisterschaftsanwärter. In keinem Spiel gibt es einen klaren Favoriten. Etwas günstiger trifft es am Sonntag die SpVgg Fürth, der man einen Erfolg über den FSV Frankfurt ohne weiteres zutrauen darf. Ohne große Bedeutung für den Tabellen- stand sind die Treffen Bayern München ge- gen Kickers Offenbach und VfR Mannheim gegen Viktoria Aschaffenburg, während die Begegnungen SSW Reutlingen— Stuttgarter Kickers und Jahn Regensburg— BC Augs- burg weiter zur Klärung der Abstiegsfrage beitragen sollten.— Das Programm: Ein- tracht Frankfurt Karlsruher Sc; VfB Stutt- Sart— 1860 München; Schweinfurt 05 gegen 1. F Nürnberg; SpVgg. Fürth FSV Frank- kurt; Bayern München— Kickers Offenbach; VIER Mannheim— Viktoria Aschaffenburg; In der zweiten Liga Süd: Bewährungsprobe fu SU und biernleim 75 VUeberaus abwechslumgsreich verlaufen die Pumktspiele in der 2. Liga Süd. Vier Vereine sind die Hauptbewerber um die beiden, zum Aufstieg berechtigenden ersten Plätze, sechs Hilden das Mittelfeld, die übrigen acht Clubs(ö) zählen zum Kreis der abstiegs- gefährdeten Mannschaften. Alleiniger Ta- bellenführer ist zur Zeit der VfL Neustadt; Ulm, Waldhof und Freiburg sind die schärf- Sten Konkurrenten. Alle vier stehen er Sonmtag vor überaus schweren Auswärts- Spielen. Für Amicitia Viernheim ist das Spiel gegen den Spitzenreiter eine weitere Bewäh- Trungsprobe. Zwar haften die Gäste auf eige- nem Platz erhebliche Mühe, sich gegen den Neuling durchzusetzen, inzwischen ist bei der El jedoch eine klare Formverbesserung fest- zustellen, zu der der Ehrgeiz kommt, die Po- Sition weiter zu festigen. Was für die Amici- tia, die auf eigenem Platz zu den erfolgreich- Sten Mammschaften der zweiten Liga zählt, auch diesmal wieder spricht, ist die Aus- geglichenheit. Falls, wie Trainer Fanz hofft, der agile Hofmarm wieder eingesetzt werden Kanm, scheinen die Hessen stark genug, selbst gegen den Tabellenführer zu beiden Punk- ben zu kommen. Die Augsburger Schwaben sind auf eige- mem Platz über die TSG Ulm zu setzen; das gleiche gilt für den zu Hause noch immer un- geschlagenen TSV Straubing, der den Frei- burger FC erwartet. Im badischen Schlager- spiel 1. FC Pforzheim— SV Waldhof stehen sich zwei der technisch besten Marmschaften gegenüber. Entscheidend dürfte sein, welche Einstellung der blauschwarze Sturm zum Gegner findet, vor allem, ob er entschlossen jede Chance au nutzen versteht. Daß dem ASV Cham der Anschluß an das Spitzenquartett gelingt, ist kaum anzuneh- men. Beim SV Darmstadt war bisher für die Amieitia erwartet den Spitzenreiter/ Waldhof beim 1. FC Pforzheim Gästemannschaften wenig zu holen. Wenig Aussichten bestehen für Hessen Kassel, das Schlußlicht abgeben zu können: Der auf dem vorletzten Platz rangierende FC Singen 04 Sollte auf eigenem Platz beide Punkte behal- ten und damit vorerst die größte Gefahr bannen. Weiter nach vorn arbeiten will sich de SpVgg Neu-Isenburg ebenso wie Hanau 1893. Beide haben jedoch in Wiesbaden und Borussia Fulda Gegner, die auch auswärts rechit stark einzuschätzen sind. Gespannt darf mam sein, ob der stark verbesserte VIB Helmbrechts seime Erfolgsserie auch bei Bayern Hof fortsetzen kann. Es spielen: Amicitia Viernheim— VII. Neustadt; Schwaben Augsburg— Ulm 1846; 1. FC Pforzheim— SV Waldhof; TSV Strau- bing— FC Freiburg; SV Darmstadt 98 gegen ASV Cham; Bayern Hof— VfB Helmbrechts; Hamau 93— Borussia Fulda; Neu-Isenburg gegen SV Wiesbaden; FC Simgen 04— Hes- Sen Kassel. Unentschieden in Offenbach Die Offenbacher Kickers und der vielfache schwedische Meister IFK Norrkoeping trenn- ten sich auf dem Biberer Berg vor 7000 Zu- schauern in einem Flutlichtspiel 1:1(1:1) unentschieden. Die Schweden spielten zu Beginn einen hervorragenden Fußball, ver- loren sich aber bald in engmaschige Kombi- nationen und mußten den Offenbachern die Spielführung überlassen. Die besten schwe- dischen Spieler waren Torwart Nyholm und die Internationalen Johansson, Hakonsson und Jonsson. Die Offenbacher gingen in der 30. Minute durch Preigendörfer in Führung. Schwedens Schützenkönig Kaellgren glich jedoch noch vor der Pause aus. Kickers- Verteidiger Waldmann brach sich bei einem unglücklichen Zusammenprall den Arm. Ss Reutlingen— Stuttgarter Kickers; Jahn Regensburg— BC Augsburg. Der Führungskampf am Riederwald in Frankfurt zwischen Eintracht und dem Karls- ruher SC gilt zumindest als offen. Der KSC ist in der entscheidenden Meisterschaftsphase stark geworden, bei Eintracht hat sich die Nervosität breit gemacht. Die Sperre von Torhüter Loy bedeutet ein großes Handicap für die Frankfurter, die auf den Amateur Lindner zurückgreifen müssen, der kaum Oberligaerfahrung hat. Interessant, daß der KSC seit drei Jahren am Riederwald nicht verlor: Einem 3:3 in der Saison 54/55 folgten mit 3:2 und 2:1 KSC- Siege. Der VfB Stuttgart hat seine alte Schlag- kraft noch nicht wiedererlangt, und so wäre ein Erfolg von 1860 München im Neckarsta- dion keine Uberraschung. Die Münchner sind nicht nur abwehrstark, sondern verstehen es auch, einen Kampf taktisch klug zu führen. Der 1. FC Nürnberg wird seinem Schwein- furter Gastspiel nach der schweren Nieder- lage mit recht gemischten Gefühlen ent- gegensehen, obwohl ihm die Mainfranken in den letzten Jahren nie Schwierigkeiten bereiteten. Wahrscheinlich wird der„Club“ diesmal mit Rechtsaußen Schmid rechnen können. Daß sich Fürth gegen den FSV Frankfurt eine Blöße geben wird, ist kaum zu Erwarten, zumal die Frankfurter eine strapaziöse CSR Reise hinter sich haben, In Mannheim und München spricht lediglich der Platzvorteil für die Gastgeber. Reutlingen könnte mit einem Erfolg über die Stuttgarter Kickers die Abstiegsgefahr bannen. Für Regensburg wird ein Sieg über den BCA kein großer Ge- winn mehr sein. Vom Spiel an den Mannheimer Braue- reien darf man sich einiges versprechen. Zwar geht es für beide Mannschaften um nichts mehr; der VfR auf dem achten und Viktoria Aschaffenburg auf dem zehnten Rang haben sich gute Mittelplätze erkämpft, die sie auch halten sollten. Damit entfällt aber die nervliche Belastung des„Gewinnen- Müssens“. Und zu welcher Form eine Mann- schaft auflaufen kann, die unbeschwert aus den Kabinen kommt, bewies gerade die Vik- toria, als sie am Sonntag den Club mit 5.2 abfertigte. Von den Gästen, die wieder auf Mirsberger zurückgreifen können, ist auch an den Mannheimer Brauereien vor allem im Sturm eine gute Leistung zu erwarten. Der VfR wird auf der Hut sein müssen, wenn es diesmal gegen den„Angstgegner“ zu beiden Punkten reichen soll. Alter einen Monat gesperrt Die Spruchkammer der Vertragsspieler- vereine des Süddeutschen Fußballverbandes hat in Weinheim unter dem Vorsitz von Re- gierungsdirektor Karl Geppert folgende Strafen für Spieler der süddeutschen 1. und 2. Liga ausgesprochen: Egon Loy(Eintracht Frankfurt) wegen unsportlichem Verhalten zwei Wochen(24. 2.— 10. 3. 58), Philipp Alter(Amicitia Viernheim) wegen rohen Spiels einen Monat(24. 2.— 23. 3. 58), Gün- ther Rau und Karl Biedenbach(beide 1. FC Pforzheim) wegen Schiedsrichterbeleidigung je einen Monat(24. 2.— 23. 3. 58) und Kurt Ehrmann(1. FC Pforzheim) wegen Schieds- richterbeleidigung und unsportlichen Ver- haltens Zweieinhalb Monate(24. 2.— 8. 5. 1958). ö Die TSG Ulm 46 wurde wegen der Vor- kommnisse nach dem Spiel gegen den SV Waldhof Mannheim Tätlichkeit gegen Gästespieler— mit einer Geldstrafe von 150 Mark belegt. Der FC Schweinfurt 05 erhielt eine Strafe von 120 Mark, weil ein Linien- richter während des Spiels gegen 1860 Mün- chen mit Schneebällen beworfen wurde. Nr eat liener das Tempo der starken Nordländer und Russen nicht mehr halten und fiel stark ab. Norwegen wurde Vierter vor Italien. DABV-Staffel mit Schwab Verletzungen, Erkrankungen und Ur- laubs schwierigkeiten zwingen den Deutschen Amateurboxverband, mit einer Verlegen- heitsstaffel die Reise zum dritten Nach- kriegsländerkampf gegen Polen anzutreten. Ohne Homberg, Goschka, Herper, Roth, Kienast. Wagner, Böttcher und die Brüder Jochannpeter darf man am Sonntagabend in Lodz kein besseres Ergebnis erwarten als 1956 in Warschau(6:14) und 1955 in Dort- mund(4:16). Es bleibt zu hoffen, daß sich einige der vier Neulinge(Wächter, Schmidt, Walloschek und der Weinheimer Mittel. gewichtler Schwab) in dieser Bewährungs- probe zu einer Leistung steigern, wie sie im Vorjahr Weltergewichtseuropameister Graus zu Beginn seines steilen Aufstiegs gegen Drogosz in Frankfurt zeigte. Neben Drogosz und Walasek bietet Polen eine Mannschaft auf, die durch Lehrgänge und Trainings- lager nach bewährtem Muster in die beste Form gebracht wurde. Höfig im Jugendaufgebot Die deutsche Jugendauswahl, deren Geg- ner im europäischen Jugendturnier vom 2. bis 13. April Oesterreich, Italien, die CSR und Belgien sind, spielt am kommenden Mittwoch, 12. März, in Bolton gegen Eng- land. Die letzte Begegnung am 31. März 1957 in Oberhausen brachte einen 4:1-Erfolg der deutschen Jungen. Das von Helmuth Schön betreute Aufgebot versammelt sich am Samstag in der WFV- Sportschule in Duisburg- Wedau. Für Samstag ist ein kur- zes Vorbereitungsspiel vorgesehen, bei dem der Gegner noch nicht feststeht. Die Reise nach Bolton wird per Bahn am Montag, 10. März von Duisburg aus angetreten. Fol- gende 15 Spieler sind aufgeboten: Tor: Kun- ter(Eintracht Wetzlar), Tillich(Blau- Weiß Berlin); Verteidigung: Höf ig(SV Waldhof), Bausch(Meidericher SpV), Nasdalla(Rot- Weiß Kierdorf); Läuferreihe: Sundermann (Rot-Weiß Oberhausen), Stoll(Eimtr. Trier), Winterling Bayern Hof), Kulot(Blau- Weiß Langenbochum); Sturm: Langemann(Vikt. Woltwieschle), Heidler(SpVgg Fürtn), Kuster (Eintracht Gelsenkirchen), Herrmann(Ein- tracht Trier), Kremer(Sc Jüchen), Solz (Union Niederrad). FSV-Niederlage in Prag Der süddeutsche Fußballoberligaverein FSV Frankfurt untérlag am Mittwochabend im letzten Spiel seiner CSR-Reise vor 3000 Zuschauern gegen Dynamo Prag mit 2:5(2.0 Toren.. Kreismeister Brühl vor sicherem Heimsieg: Schaft O7 Fechenheim den Verbleib? Auch in der Handball-Bezirksklasse dürfte Abstiegsfrage geklärt werden In der Handball- Bezirksklasse sollte es zu einer Klärung in der Abstiegsfrage kom- men, da die vier bedrohten Vereine gegen- einander anzutreten haben. Der Ausgang der Begegnung in Friedrichsfeld, wo sich die SpVgg Sandhofen vorstellt, ist ebenso offen, wie die der Spiele Hohensachsen— Lauden- bach und Hemsbach— TSV Oftersheim. In Viernheim sollte sich 99 Seckenheim knapp behaupten. 5 In der Kreisklasse A interessiert vor allem die Ausein andersetzung 07 Seckenheim gegen TSG Plankstadt, die für die Gastgeber von entscheidender Bedeutung ist, da ein Sieg den Klassenerhalt bedeuten kann. Der TV Brühl stellt sich zum ersten Male als Meister auf eigenem Platz vor. Kein Zwei- fel, daß er gegen den TV Sandhofen seinen Berufsboxkampftag auf dem Fillesberg: Gerhard Hecht versucht come Back Seinen sechsten Stuttgarter Berufsbox- kampftag in der Killesberghalle hat der un- ternehmungslustige Willy Knörzer für Sams- tag gut gemischt. Im ersten Haupfkampf stehen sich in der 30. Begegnung um die Weltergewichtskrone der Berliner Titelhal- ter Günter Hase und sein Düsseldorfer Her- ausforderer Gerd Müller gegenüber. Der 262 jährige Meister, der im Januar 1956 Werner Handke entthronte, bestritt bisher 31 Kämpfe, von denen er nur vier verlor. Er verteidigt jetzt zum vierten Male seinen Titel, nach- dem er Zetzmann, Handke und Burrow ab- weisen konnte. Seinen bisher größten Fight lieferte er im vorigen Jahr gegen Europa- meister Marconi, als er dem Italiener in Stuttgart ein Unentschieden abtrotzte. An gleicher Stelle will er nun die Hoffnungen des temperamentvollen Gerd Müller, der seinen 54. Kampf austrägt, zunichte machen. Mit Interesse sieht man dem come back des ehemaligen Deutschen und europäischen Meisters im Halbschwergewicht, Gerhard Hecht, entgegen. Der jetzt in München le- bende Berliner hat sich gut vorbereitet und bereits große Pläne entwickelt(er forderte den neuen Meister Erich Schöppner). Ob es dem beinahe 35jährigen nochmals gelingt, ins große Geschäft einzusteigen, darüber wird sein Kampf mit dem starken Belgier Alain Cherville entscheiden. Die Endaus- scheidung im Leichtgewicht bestreiten Rudi Langer(Berlin) und Albert Müller Düssel- dorf), während die im Weltergewicht Hel- muth Höhmann(Stuttgart) und Ernst Zetz- mann(Frankfurt) unter sich ausmachen. Exeuropameister Uli Nietzsche(Halle), der in Stuttgart seinen ersten Kampf als Berufsboxer bestreiten sollte, hat noch keine Lizenz. Für ihn verpflichtete Knörzer den deutschen Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell, der über acht Runden gegen den Trinidad-Neger Kran antritt. Siegeszug fortsetzt. Schwer ist die Aufgabe, die der Mannheimer Polizei mit dem Spiel beim TV Oberflockenbach gestellt ist. Die Staffel I der B-Klasse sieht die Gast- geber durchweg als Favoriten, wenn auch vor allem Käfertal gegen SV 50 Ladenburg auf harten Widerstand stoßen dürfte. Die beiden übrigen Begegnungen: TSV 13846 gegen TSG Rheinau, Germemia Neuluß- heim— TV Neckarhausen. In den Spielen der Staffel II Wallstadt- TSV Neckarau und Schönau Post Sd haben dagegen die Gast- mannschaften die besseren Chancen. Entscheidung im Hockey Bei den Spielen um die nordbadische Hockeymeisterschaft HC Heidelberg Heidel- berger TV 46 und TSG 78 Heidelberg- TSV 46 Mannheim wird am Sonntag die Entschei- dung fallen. Gelingt es dem HCH, den Vor- jahresmeister HTV 46 zu schlagen, kann ihm der Titel nicht mehr streitig gemacht werden. Die Partie TSG 79 Heidelberg-IYTSV 46 Mann- heim hat auf die Meisterschaft keinen Ein- fluß mehr. Der VfR und Germania vereinbarten für Sonntagvormittag, 10.45 Uhr, auf dem VfR- Platz einen Freundschaftsklubkampf. Vorher spielen die Alten Herren gegeneinander. Das Spiel der Damen wird bereits am Samstag- nachmittag ausgetragen, Am Sonntagvormittag, 11 Uhr, trägt die MTG gegen den mehrfachen Pfalzmeister HC Speyer einen Klubkampf aus. Da beide Mannschaften über die gleiche Spielstärke verfügen, darf mit einem interessanten Tref- fen géerechnet werden. W. S. Um Waldlauftitel in Rheinau Rund 150 Meldungen sind zu den Kreis- laufwaldmeisterschaften eingegangen, die der TV Rheinau am Sonntagvormittag aus- richtet. In den Konkurrenzen der Männer und Frauen dürften die Teilnehmer der MTG und der Post Sd dominieren, dagegen ist der Jugendwettbewerb völlig offen. „Scood old Joe“ nennen die Matrosen der amerikanischen Navy ihre neige Tasse Kaffee. Sie ist ihnen unentbehrlich. Wir möchten eine gute Tasse Kaffee Und die frohe Stimmung, die sie herbeizaubert, ebenso wenig missen. Das erlelärt den grogen Erfolg des rühmlich bekannten Bremer ONKOo-Kaffees. No macht beschwingt und heiter. Nr. 55 „Vers zug im D-Mark zu bezé pfund Daß Ih dem Kr brikant ma hen, Mit nett in nationa Betrach Pfund-. Baum zugver! vier Pf. steuern suchuns nen Lol einbezo daß di. Pfund — ohne Pfund Jim die ve System gewebe del) un Verbra. Pfund bekomr Anzug S0 b Aermel Länder die Din sammer ministe (gl.„I reform Allerdi Einfuhl Fr Woz eigentl. Komm! und spa GTV v MM vo Arbeitr 1 werksch lungen nachder Die Ver tung de handlur Die werker gruppe liche U. Einkom die Ein gütungs nicht sc gen dei waltung nicht sc 3. ZU nicht di die 07 acht Pf Das für die Kanzler partner drei(a blikani Sachve giges). samte ken un den zu partnel dend können Wie dem m Börs leichten kaum n bauaktie wärtsben kendem mvestm. Aalpapie delt, vo Inqustri, Staatsan Aschzel! MAN BM. Bembere Berger BBC Buderus Chem Conti G Daimler. Degusss Demag Dt Erde Dt. Line Dt Stel Durlach. Eichbau. El Lich Enzinge. Gebr f. 10 Farb Ant.S BASF Casella Farpent Feldmül Felten 5 Goldsch Gritene. Crün&. Harp B Hdbl. Z. Hoechst, Holzma. Nein, Sc Knorr Lahmey Lanz Uinde's Ludw. 3 9 NA inder stark Ur- schen gen- Nach- eten. Roth, düder ad in 1 als Dort- Sich midt, ittel ungs- ie im raus gegen OogO⁵2 chaft ings- beste Geg- vom CSR nden Eng- März rkolg muth sich le in kur- dem Reise ntag, Fol- Kun- eig Mof), (Rot- mann Trier), Weiß Vikt. Uster (Ein- Solz erein bend 3000 (2: n gabs, Spiel Jast- auch wurg Die 1846 lug ielen 1 und Jast- lische didel- zchei- Vor- ihm rden. lann- Ein- n für VIfR- orher Das Stag- t die eister beide tärke Tref- W. S. 1 reis- die aus- inner der gegen Nr. 55/ Freitag, 7. März 1958 W——— 222— MORGEN Seite 13 — Der Steueranzug wird immer Soziales Dumping wird kritisch „Versuchen Sie es doch einmal, einen An- zug im Werte von 14 englischen Pfund(150 D-Mark) einzukaufen und statt den Anzug zu bezahlen, vom Einzelhändler sich zwei pfund an der Kasse auszahlen zu lassen. Daß Ihnen das nicht gelingt, liegt nicht an dem Kaufmann; es liegt auch nicht am Fa- brikanten, sondern es liegt an den Steuer- maßen, die den Anzugpreis verzerren.“ Mit dieser Behauptung beginnt Jim Part- nett in der in London erscheinenden Inter- nationalen textil wirtschaftlichen Revue eine Betrachtung, welche Steuerlast den 14 pfund- Anzug belastet. Er geht dabei vom Baumwollsamen aus und endet beim An- zugverkäufer. Er stellt fest, daß ungefähr vier Pfund(45 DM) allein auf Verbrauchs- steuern entfallen. In einer weiteren Unter- suchung hat er jedoch auch die verschiede- nen Lohn-, Einkommens- und Kapitalsteuern einbezogen und kommt zu dem Ergebnis, daß die gesamte Steuerlast so dann 8% pfund(93 DM) beträgt. Der Anzug müßte — ohne Steuer— somit etwas mehr als fünf Pfund(55 DM) kosten. Jim Partnett geht weiter und betrachtet die verschiedenen staatlichen Zuschuß Systeme bei Baumwolle und bei Baumwoll- gewebelieferungen(besonders im Staatshan- del) und kommt zu dem Ergebnis, daß der Verbraucher eigentlich noch nicht ganz zwei Pfund(genau umgerechnet 21 DM) heraus- bekommen müßte, wenn er einen solchen Anzug einkauft. So besehen brauchen wir nicht über den Aermelkanal zu reisen. In den europäischen Ländern und in der Bundesrepublik sehen die Dinge nicht anders aus. In diesem Zu- sammerfhang gewinnt die vom Bundesfinanz- ministerium vorbereitete Umsatzsteuerreform (vgl.„MM“ vom 6. Januar„Umsatzsteuer- reform ja— aber wie?“), großes Interesse. Allerdings ist in der Bundesrepublik der Einfuhrdruck an Baumwoll- und Zellwoll- Friedensschallmeien Wozu eigentlich Urabstimmungen, wozu eigentlich Streik? fragte die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände(VKA) und sprach vor der— von der Gewerkschaft OTV veranstalteten— Urabstimmung(vgl. MM vom 6. März, Seite 1) die Kommunalen Arbeitnehmer mit folgendem Flugblatt an: „I. Zum Bedauern der VAK hat die Ge- werkschaft OT die Stuttgarter Lohnverhand- lungen vom 19. Februar 1958 abgebrochen, nachdem die VKA ein Angebot gemacht hatte. Die Verhandlungen sind also nicht an der Hal- tung der VKA, sondern an der fehlenden Ver- handlungsbereitschaft der GTV gescheitert. Die GTV verlangt Gleichstellung der Hand- werker mit den Angestellten der Vergütungs- gruppe VIII TO. A. Umfangreiche und gründ- liche Untersuchungen haben erwiesen, daß die Einkommen der Handwerker im Durchschnitt die Einkommen der Angestellten dieser Ver- gütungsgruppe mindestens erreichen, wenn nicht sogar übersteigen. Die Arbeitsbedingun- gen der Arbeiter bei den gemeindlichen Ver- waltungen und Betrieben sind alles in allem nicht schlechter als in der Privatwirtschaft. 3. Zum Ausgleich der Preissteigerungen, die nicht die Gemeinden verursacht haben, fordert die OTV eine Erhöhung des Ecklohnes um acht Pfennig, angeboten sind sechs Pfennig. 1 Das ist fürwahr ein schlechter Auftakt für die Verbrüderungsversuche, die Vize- kanzler Erhard mit den sogenannten Sozial- bartnern einleitete. Da sollen doch aus den drei(angeblich) unabhängigen bundesrepu- blikanischen Wirtschaftsforschungsinstituten Sachverständige in ein(ebenfalls unabhän- siges) Gremium berufen werden, um die ge- samte Wärtschaftliche Entwicklung zu prü- ten und hierüber in regelmäßigen Abstän- den zu berichten— dies damit die Sozial- bartner— Streit und sogar Streiks vermei- dend— ihre Marschroute berichtigen können. Wie ernst es den Sozialpartnern ist, sich dem moralischen Druck dieses zu errichten- Effektenbörse rohgeweben besonders stark geworden, wie aus nachfolgender Tabelle hervorgeht: Tonnen Einfuhr Ausfuhr 1952 3 126 28 336 1957 etwa 13 500 24 000 Das ist auch ganz leicht erklärlich, denn die Einfuhrpreise bei Bezügen aus asia- tischen Ländern(mit niedrigen Preisen) und Ländern mit Staatshandel liegen wesentlich unter den deutschen Gewebepreisen: Preise in Pf je m Deutscher Einfuhrpreis Preis unverzollt BwW.-Rohgew. a. Jugoslaw. 81,2 61,0 Bw.-Rohgew. a. Indien 100,8 51 BwW.-Rohweg. a. China 81.0 60,0 ZwW.-Rohgew. a. Japan 78,6 57,8 Hemdenstoff a. Japan 285,0 210,0 Schlafanzugstoff a. CSR 286,0 160,0 Der Außenhandel mit Baumwoll- und Zellwolilgeweben (ohne Veredlungsverkehr) Mengen in t 40 Ausfuhrüberschuß 0 J 1952 533 34 835 56 7 38 unpassender Das ist eine zwangsläufige Folge des in Westdeutschland erzielten sozialrechtlichen Fortschritts. Da können z. B. in Hongkong die Webstühle 24 Stunden täglich laufen. Die hieraus folgernde bessere Ausnützung der Maschinen wirkt sich demgemäß als Wett- bewerbsvorteil für Ostasien aus. Z. B. ist in westeuropäischen Landen die Frauenarbeit in der Nachtschicht weitgehend verboten; bei uns grundsatzlich untersagt. Das ist als sozia- jer Fortschritt zu verbuchen. Unbestreitbar Sozialer Fortschritt. Wir müssen uns jedoch davor hüten, daß aus diesem Fortschritt nicht jäher Rückschritt wird durch die an- dauernde Ueberspannung der sozialen For- derungen. Arbeitslosigkeit wäre dann die Folge, nicht nur in der. Textilindustrie, son- dern auch in den zuliefernden Wirtschafts- zweigen. Genau betrachtet haben wir neben dem Sozialen Fortschritt auch allerlei wirtschaft- liche Erfolge zu verbuchen, denn die deut- schen Gewebepreise sind in den letzten Jah- ren rückläufig gewesen, wie aus der Bundes- statistik per November 1957 hervorgeht. Index 1950 100 November 1957 Bett-, Haus und Küchenwäsche 88 Textilwaren aus Baumwolle 93 Erzeugerpreise für Textilwaren insgesamt 93 Für Baumwolle und Zellwolle werden folgende Indexziffern angegeben: Baumwolle 97 Zellwolle 107 Dies ist um so beachtlicher, als den nied- rigen Gewebeindices bedeutende Kosten- erhöhungen in der Verarbeitung gegenüber- stehen. Im Mai 1957 belief sich zum Beispiel der Lohnindex in der Textilindustrie(4950 100) auf 166 Punkte. Egosum und Streikparolen vertragen sich schlecht Lohn bewegungen noch immer von Macht vorstellungen beeinflußt den Gremiums zu unterwerfen, geht daraus hervor, daß die Anrufung der Sachverstän- digen aus einem akuten, zwischen den Ta- rifpartnern auftretenden Streitfall nicht vor- gesehen ist. Es könnte nämlich die vielge- rühmte Freiheit der Tarifpartner beengen, wenn sie bei ihren Schritten von wirtschaft- licher Vernunft beraten würden. Niemand ist verpflichtet, anzuhören, was diese For- schungsinstitute auszusagen haben; ihnen kann das Schicksal des Rufers in der Wüste beschieden sein. Es kommt hinzu, daß— der lahme Textil- streik erweist es— die Streikfreudigkeit eigentlich nicht groß ist. Es hat sich nämlich schon herumgesprochen, daß preistreibende Lonforderungen für die Arbeitnehmer un- günstig sind. Was die Streiklust anbelangt, gibt es allerdings die Regel bestätigenden Aus- nemmen. Eine OTV-Funktienärskonferenzhat sogar dieser Tage dafür plädiert, auf das Gebiet des politischen Streiks überzuwechseln, um die Wählerschaft dafür zu bestrafen, daß sie nicht so wählte, wie es den betreffenden Funktionären recht gewesen wäre. Eine ähn- liche Beschlußfassung— aus den Kreisen der IG Holz— kritisieren die von der Christlich- Sozialen Kollegenschaft des DGB herausge- gebenen„Gesellschaftspolitischen Kommen- tare“. Wir wollen aber nicht von Politik reden, denn für jeden Soziologen und Wirtschaftler sind zwei Dinge zur Gewißheit geworden: 1. bestünden keine Gewerkschaften, müßten sie noch erfunden werden; 2. verlassen die Gewerkschaften ihren sozialen Aufgabenkreis, unternehmen sie Ausflüge in die hohe Politik, dann schädigen sie sich selbst, wenn sie sich nicht gar er- schlagen. Nun kann von dem Grundsatz ausgegan- gen werden, Gespräche und Mahnungen ein- schließlich Ermahnungen können nie von 80 Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 6. März 1958 Börsenverlauf: Die freundliche Tendenz konnte leichten Erholung an der New Vorker Börse behaupten. sich in Uebereinstimmung mit der anhaltenden Dispositionen zum Steuertermin waren kaum noch spürbar, doch war das Geschäft nur zu Beginn etwas lebhafter. Montane- und Berg- bauaktjen erzielten überwiegend leicht gebesserte Kurse. Stahlwerke Südwestfalen nach der Auf- wärtsbe wegung der letzten Tage knapp gehalten. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften nach schwan- kendem Verlauf wenig verändert. Kaliaktien und Elektropapiere auf Käufe des Auslanckes und der mwestmentge ellschaften anziehend. Lokalmärkte im großen und ganzen wenig verändert, von Spe- Aalpapieren Kaufhausaktien bevorzugt. Banken wurden in der Mehrzahl zu letzten Kursen gehan- delt, von Schiffahrtsanteilen Norddeutscher Lloyd ermäßigt. An den Rentenmärkten tendierten Industrieobligationen auf Grund von Tauschopera tionen nicht ganz einheitlich.— Pfandbriefe und Staatsanleihen bei etwas lebhafterem Geschäft gut behauptet. Nach VWD) Aktien 5.3. 6 3. A k tlen 5. 3. 6.3 Aktlen 5 Aceu„ 168 Mannesmann 153½ 154 Bergb. Neue foffg— 150 Adlerwerke 117 112 Metallges 480 480 Gute Hoffnung 242 242 4E 8 208 200% ͤ Rhein-Braunk 248 248 Bet Ges Ruhrort—— 1„ 1775 95%[Rhein-Elektr 9 3 MAN 1 Rheinstahl BMU„ 5 RWE 200¼ 207 eh. Hoesch AG: Bemberg 85 90 90 Salzdetfurth 2³9 241 Hoeschwerke 13¹ 131 9885 Piefbau 155 3 Schering 575 55 0 204% Schlossquellbrau 5 1 Buderus i 177 179 schubert& Saſszer 197 i chem albert 100 102% schwartz Storch 285 285 Klockner- Werke 132½ 132½¼ Conti Gumm 204 204%[Seilind Wolff 130 120 Klöckn Humb D 2 172% Daimler-Benz 403 401 Siemens 209 200/ Klöckner-Bergb 1207 128 Degusse 273% 275 ſsinner 520 200 7 Stahlw Südwest 201 201 Demag 293¹% 203 Südzucker 2 8 91 Free 5 6 805 190 fen. ver. Stanlw.: b kei ö 282 ar Stahlwerke„ Dt 5 210 208 8d 274½ 277 Dt. Edelstahiwerk 23½ f 23½ Durlacher Hof 255 255 zeig- kon 2³9 239 Dortm. Hörder Eichbaum- Werger 290 297 Zellstoff Waldhof 117, 1105, Hüttenunion 132%¾ 133 El Licht& Kraft 125, 12⁵ Band Gelsenberg i 130 130 Enzinger Union 234 234 anken 204 204 Bochum Verein 177 170 Gebr Fahr 5 1311 1 1 8 5 95 5 75 ayr Hypot 9 amborn Ber 53 ä 307% 37 Wechsel-Bk 8 5 Handelsunion 283 1 BASF. 190 190%[Commerzbank)„Phönix Rheinrohr 150, 18 Casella 35⁵ 357%[Commerz Huttenw Sieger! 198 karbent Baer 107% 107%[u Credtt-Bans 271 2 TNiederrh Hütte 4 Feldmünhle 37¹ 31 Dkutsche Bank 13% 1% Kuhrst Hattins 100 100 Felten& Gui 188 186¾ Ot Bank A8 241 1 Stahlw Südwestf 201 207 Goldscnmidt 222 221 Dresdner Bank) 14 1% aug Thyssen-H 15½ 154, Leitzner-Kavset 3% e ede e 200 20 Erin Berebeu— 2⁰⁰ ü Ang 207 1: Hyp-Ban 55„ f 16% 9 5 gelenspbank-Ant 48 1 22 Investmentfonds Habl Zement 285 26[Rhein up ank 8% 30% Concentra 100,40 100,60 Hoechster Farben 194 105 Dego(Vorzug) Deka fonds 111,50 111,90 Kiten 920 300 Nontan- Wachf., bond. 25401550 ein, Schanzl. u. 59 1 on dis„ 125⁵ EFnorr 85 8— 85. e 157 157 Fondra. 208,00 200, 10 Lahmeyer 212 212 Eisenhütte 123 121 Investa 0 F 9³ 93 Stahlw. Bochum Tel. Electr(Doll) 1,01 1104 indes Eis. 244 240 eh. GEHE: Unitonds 48,40 48,50 Ludw. Walzmühle I 13 138 füttenw. Oberh. 153 153½ Uscafonds 97700] 99,70 — S RAA-Weres Schaden sein. Das ist wohl die Marschroute Erhards, der mit Grauen nicht nur die Ent- wicklung bei GTV, sondern auch in der Stahl- industrie und in der Textilwirtschaft sieht. Die IG Metall hat bei ihren Forderungen in der Stahlindustrie— soweit es um die Höhe geht— nichts nachgelassen, sie ist aber etwas weniger heftig geworden. Wahrschein- lich deswegen, weil in den Hüttenkontoren die Auftragsbücher schwächer, teilweise leer geworden sind. Die Hüttendirektoren haben Urlaube und Ferienschichten vorgezogen. Sie rechnen ganz einfach: Heute kostet uns die Beurlaubung weniger als nach Abschluß eines neuen Tarifvertrages. Es wird allerdings Weniger produziert. Die damit zusammen- hängenden Ertragsausfälle vermindern zwar die Chancen für spätere Lohnerhöhungen, aber es ist ja noch gar nicht gewiß, ob nicht statt Lohnerhöhungen Arbeitslosigkeit kommt. In der Textilwirtschaft sind in Nordrhein- Westfalen und in Südbaden bekanntlich neue Tarifverträge mit einer zwar wuchtigen, jedoch die Gewerkschaftsforderungen nur hälftig erfüllenden Lohnerhöhung abge- schlossen worden. Die unter schwerem Kon- kurrenzdruck liegenden Unternehmer Nieder- sachsens versuchen etwas billiger wegzukom- men. In Hessen ist der Vorschlag des Wiesba- dener Wirtschaftsministers Franke( 14 Ppf. im Stundenecklohn und demgemäß auch im Akkordlohn) von den Unternehmern ange- nommen worden. Die Gewerkschaften prüfen erst, ob sie ihn annehmen sollen. In der Zwischenzeit befindet sich nicht nur die Stahlindustrie, sondern auch die Textil- und Bekleidungswirtschaft Westdeutschlands unter schärfstem Konkurrenzdruck seitens des Auslandes. Wenn im Endergebnis zwar der Nennwert von Löhnen erhöht werden sollte, dann bleibt es noch zweifelhaft, ob die Gewerkschaften nicht dadurch einen Pyrrhus- Sieg!) errungen haben werden. Dem Kon- Kkurrenzdruck erliegende und Stilliegende Betriebe können nämlich nicht einmal mehr niedrigere Löhne zahlen, geschweige denn höhere; und Arbeitslosigkeit ist wohl das letzte, was sich die Arbeitnehmer wünschen. Möglich, daß unter diesen Umständen der gewerkschaftliche Siegeslorbeer eine Dornen- krone verdeckt. F. O. Weber ) Pyrrhus, König von Epirus(306-272 vor Chr), kämpfte gegen Rom in Italien(Kriegs-Elefan- ten): verlustreiche Pyrrhus)-Siege. Marktberichte Vom 6. Mär 2 Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 69 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 48,00 52,00 DM je Stück; für Fer- kel über 6 Wochen alt 54, 0064,00 DM je Stück. Marktverlauf: mittel. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3.80 bis 4,.—; Rind 3,854, 10; Kuh 2,90—3,30; Bullen 3,80 bis 3,95; Schweine 3,30—3,36; Kalb 4, 404,80; Hammel 3,50—3,60. Tendenz: mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr normaler, vereinzelt schleppender Absatz. Marktverlauf im allgemei- nen ruhig. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 6—8; Karotten 14—18; Kartoffeln 8—98½; Lauch 30 bis 35; Meerrettich 90-100; Petersilie Bd, 10—11; Grünkohl 10—12; Rosenkohl 45—55; Rotkohl 10—12; Rote Beete 8—10; Kresse 100-120; Endiviensalat ausl. Steige 4—6; Feldsalat 80120; Kopfsslat ital. Steige 8—9, dto. span. Steige 9—10; Schnittlauch 1011; Schwarz wurzeln 45—50; Sellerie St. 20-50; dto. Gewicht 35—40; Spinat dt. 20-253; Tomaten ausl. Steige 7—9; Weißgkohl 10—12; Wirsing 24—28; Zwiebeln 14—18; Tafeläpfel 60—75; Wirtschaftsäpfel 40—55; Orangen 50—65; Bananen Kiste 17—18; Man- darinen 50-60; Zitronen Kiste 22—24, dto. Stück 14 bis 16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. Es er- Zlelten: Feldsalat 50-100, Ueberstand; Spinat 30 bis 35; Weißkohl 8; Rotkohl 9; Wirsing 15; Rosen- Kohl 45—53; Möhren 8—10, dto. in Beuteln 18; Rote Beete 8-10; Radis Bd. 4050; Sellerie 32—35; Lauch 30—35; Zwiebeln 14—15, dto. in Beuteln 20; Peter- silie 10; Schnittlauch 6—8. NE-Metalle Blei in Kabeln 94—95 DM luminium für Leitzwecke 250—263 DN Westdeutscher Zinnpreis 891900 DM Messing: Ms 38 156—162 DM Messing: MS 63 177-183 DM Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 15 828 . Il die bequeme Mantelform im Stil der geltenden Weltmode. klegont, zuverlässig im Stoff und erstklassig in der Verarbeitung= so sieht ein echter Raglan von MA GES aus. Aus unserer großen Auswahl hier einer aus hellgrauem Cheviot, 148, in feinem fischgrat gemustert. Aus hochwertiger Schafschurwolle HERRENM-, DAMEN-, KIND ERKLEIDUMS. MANNHEIM, AN DEN FANKEN Zanlungserleichterung durch texlru · Areditbüro im 4. Stack unseres fluuses. kundenkreditbunk, M/ /, Beamtenbanb 9 Seite 14 MORGEN Freitag, 7. März 1958/ Nr. 88 1 Nr. 55 %%%; 5 85 Räumungs-Verkauf W„ vom S. bis 31. März 1958 wegen Aufgabe 2 v des ladengeschäftes. 6 4 en- E DR) er. blik na Steppdecken Wolldecken Matratzen 8 Schreibmaschinen 0 Fe Tagesdecken* federhetten 68 6 er wird ihnen von den Mannheimer Fachgeschäften Steiger! Hoffe aller Art, reicher Auswer! in jeder Beziehung leicht gemacht. Der leistungs- Mil D. 5 2 fähige Mannheimer Fachhandel liefert quch 8 gung h zu bedeutend herabgesetzten Preisen! Kraftfahrzeuge 6 gegen bequeme Wochen- oder Mongts-Reten. 9 955 f 1 8 Sie haben die Auswonl in den verchiedensten der EXP kigene Steppdecken- Nähere 8 BETTEN-FllEG EN„anbei, U 4. 20, lel. 260 0 75 2 5 0 ed 0* Nähe OEG-Bahnhof—(Welde-Brau)„ 2 2 Sarantie-Ubemaohme durch eigene Werkstätten. Zur ENT T In den Frühling 1 Gebrauchte Moschinen sind in allen Preisſagen 10 d kulontesten Bedingungen etöltlich, ouch in Vacn E. Miete. 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UND HANDELSBLATT Seite 18 be Handel mit USA erreſchte neuen Höchststand (VoD) Mit 593,8 Mill. Dollar(ca. 2,49 Md. DI) erreichte die Ausfuhr der Bundesrepu- bplik nach USA(Verbrauchsland) 1957 einen neuen Höchststand, teilt die Gesellschaft zur Förderung des deutsch- amerikanischen Han- dels, Köln, mit Gegen 1956 ergibt sich eine Steigerung um 99,8 Mill. Dollar(ca. 419,16 Mill. DM) oder 20,2 v. H. Die Aufwärtsbewe⸗ gung hat sich jedoch absolut und relativ etwas verlangsamt. Von 1955 auf 1956 war der Export nach USA noch um 28,5 w. H. und Monatsbericht der Bundesbank: Nicht jede Pause ist beunruhigend Konjunkturoptimis mus bleibt; Das Einlegen von Feierschichten und partielle Betriebsstillegungen im Ruhr-Koh- lenbergbau und in der Stahlindustrie dürfen nach Ansicht der Bundesbank nicht über- schätzt werden. In ihrem Monatsbericht für Februar 1958 schreibt die Bank, diese Vor- gänge seien Einzelerscheinungen, denen in anderen Bereichen nach wie vor beachtliche geld politisch gleichbaren Vormonats(Oktober 1957). Es sind jedoch einige(stille) Steuerreserven, die aus der Veranlagungstechnik resultieren, zu berücksichtigen, sowie(bei untenstehender Tabelle) die der Bundesbahn kreditierten Einnahmen aus der Beförderungssteuer: Aufkommen aus den bundeseigenen Steuern u. den Einkommensteuern im Rechnungsjahr 3¼/8 keine Gefahr vom Dezember zum Januar stark zurück- gegangen war. Die Zuwachsrate des Imports im Vergleich zum entsprechenden Vorjahres- monat hat sich zwar auf 6,7 v. H. verringert (9,3 V. H. im zweiten Quartal und 172 F. H. im ersten Halbjahr 1957), jedoch ist die Zu- Wachsrate des Einfuhrvolumens mit zehn V. H. immer noch höher als das Wachstum des Sozialprodukts, das etwa mit vier bis Anzeichen leichter Belebung a m internationalen Stahlmarkt (Vp) Die internationalen Stahlmärkte sind auch im März 1958 von einer ausge- sprochenen Flaute betroffen. Es machen sich aber verschiedene Anzeichen einer leichten Belebung für die nächsten Monate bemerk- bar. Unter anhaltendem Preisdruck werden wieder interessante Geschäfte getätigt. So erfährt VWD u. a. von neuen Anfragen aus den USA auf Grobblechlieferungen aus der Bundesrepublik. Die von der Brüsseler Exportkonvention vereinbarten Mindestpreise für Exporte nach um 110,5 Mill. Dollar gestiegen. Auftriebstendenzen gegenüberständen.(in Mall. DN) 5 3 5 8 dritten Ländern hatten in den letzten Mona- Das Defizit im Warenverkehr mit den Produktion, Beschäftigung und Umsatz 8 15 3 3 5 gegenüber Januar 1957 angesetzt ten bei aufweichendem Markt nur noch theo- USA erhöhte sich von 451,5 Mill. Dollar 1956 standen dem Bundesbankbericht zufolge im 33 42 3 382„„ retische Bedeutung. Die Marktpreise waren auf 740,1 Mill. Dollar(ca. 3,11 Md. DN) 1957. Februar weitgehend im Zeichen der Be- 8 3 8 8 f 332 38 8 Die Handelsbilanz der Bundesrepubli k für verschiedene wichtige Walzstahlfertig- Nach Einkaufs- Käuferländern el ge er- schränkungen, die der Jahres ze ilienne Rhyth- 1. Bundeseigene 38238 93 8 8383 2888 schloſ im Jamuar mit einem Passivsaldo von erzeugnisse zum Teil erheblich unter die reichte das Defizit 1957 sogar kast eine Md. mus der Tätigkeit in den witterungsabhän- Steuern, 4 8 4„ i„ Mindestnotierungen gefallen. Die Anfang a. g 7 i 5 esamt 22 649 13 347 4302 3 226 1 a 1 d dr! 3 f u // E noch Aktivsalden von 438 bzw. 375 Mill. DM e A desrepublik nach Kanada stieg 1957 um 8 85 5 4511 5 3 e mit sich Umsatzsteuer 13 30 10 30 2 559 1950 zu verzeichnen waren. Ein klareres Urteil Anzeichen 3 gewissen Aufwärtstrend im Ins Dollar oder ds eK. auf 94, 1 55 5 3„ e 20 2% set 220 über die gegenwärtige Tendenz der Handels- Stahlexport herbeiführen. Die neue Preis- Mill. Dollar(ca. 395,22 Mill. DM). ung au urch gewisse konjunkturelle Ab- 5 3 bilenz wird nach Auffassung der Bundes- ahlerport 1 8 neue schwächungstendenzen akzentuiert. Die Ge- i 8 5 5 355M einigen Monaten möglich sein basis ist ein beachtlicher Anreiz für neue 5 z samtentwicklung biete jedoch bis in die steuern 1644 1249 335 233. 8 OW WD Ex portabschlüsse. 5.. Margarine- Produktion sank neueste Zeit hinein ein relativ günstiges Bild. Notopfer Berlin 500 427 73 115 e 11. 1„ 1 bei steigenden Umsätzen 8 risti 3 Sei 2. Einkommenssteuern, 1 f arktpreis von ollar je Tonne, wäh- 8 Der längerfristige Aufwärtstrend sei durch 8 BB England Stoppt Kohleimport deine die ehe re e (VWD) Die Margarine- Produktion der Bundesrepublik ist im Jahre 1957 zum ersten Male in der Nachkriegszeit nicht mehr wei- ter gestiegen. Sie ging vielmehr gegenüber 1956 von 642 400 t um 2,4 v. H. auf 627 100 t die bisherigen Saisonrückgänge kaum beein- trächtigt worden, wie die Zuwachsraten gegenüber dem jeweils entsprechenden Vor- jahresmonat zeigen. Diese Entwicklung, schreibt die Bank, Der Bundeshaushalt schloß im Januar— jahreszeitlich bedingt— mit einem Kassen- überschuß ab, der allerdings geringer ist als in den Vorjahren: Ab sofort keine Lizenzen mehr (VWD) Das britische„National Coal Board“ wird ab sofort für die weiteren Ein- fuhren von Kohle nach Großbritannien keine Lizenzen mehr erteilen. Es sei infolge- Monaten 177,50 Dollar und vor Jahresfrist über 200 Dollar je Tonne erzielt hatten. Die robblech-Notierungen sind von einer Preis- basis von 130 bis 135 Dollar inzwischen auf 122 Dollar gefallen. Und die Marktpreise für cke steche deutlich von der einer gamen Reihe ee 1 dessen von größter Wichtigkeit, 80 wurde Breitflanschträger von 131 auf etwa 120. Nach vorläufigen Schätzungen entsprach anderer Industrieländer ab, in denen die n erklärt, daß die industriellen Kchlever- Industrieproduktion unter dem Einfluß einer n 55 braucher, die bisher vor allem großstückige A 1 der Margarineverbrauch pro Kopf der Be- Januar 1956 804„die 85 8 uf der marokkanischen Messe völkerung der Bundesrepublik im Jahre 1957 mit 12,60 kg ungefähr dem des Jahres 1956, während sich im Zuge der anhaltenden Kauf- kraftsteigerung der Butterverbrauch pro Kopf der Bevölkerung gegenüber 1956 wei- ter von 6,97 kg um 7,5 v. H. auf 7,50 kg er- höhte. Da aus den gleichen Gründen auch beim Margarineverbrauch ein stärkerer Uber- gang zu den hochwertigeren Qualitäten zu Konjunkturabschwächung in den letzten Mo- naten nicht unbeträchtlich gesunken sei. Immerhin mache sich die rückläufige Kon- junktur in der Weltwirtschaft nun auch in der Wirtschaft der Bundesrepublik mehr und mehr bemerkbar. Im Januar sei die Ausfuhr(2597 Mill. DM) stärker als sonst in diesem Monat zurückgegangen(um 660 Mill. DMͤ). Außerdem habe sich die Abnahme der Auslandsbestellungen weiter verschärft, Der in den ersten zehn Monaten des Rechnungsjahres(April 1957 bis Januar 1958) entstandene Fehlbetrag beläuft sich somit auf 1,9 Md. DM, während sich in der glei- chen Zeit des Rechnungsjahres 1956/57 noch ein Ueberschuß von 644 Mill. DM ergab. Kasseneinnahmen und Ausgaben des Bundes (in Md. DM; jeweils April Januar) 1957/1958 1956/1957 Kohle verwendet hätten, zu Kohle kleiner Stückelung übergehen, soweit dies möglich ist. Großbritannien verfügt zur Zeit über einen Ueberschuß an kleinstückiger Kohle. Um den Uebergang zur Kohle kleiner Stückelung zu erleichtern, wurde der Preis für diese Kohle mit Wirkung vom 1. März bei Abgabe an die Industrie ab Grube her- untergesetzt. Kohle großer Stückelung wurde dagegen mit gleichem Datum im Preis er- stellen deutsche Firmen aus (LRS) Etwa 15 rheinland- pfälzische und hessische Firmen werden sich an der Inter- nationalen Messe in Marokko beteiligen, die Mitte März in Casablanca beginnt. Sie zeigen unter anderem Produkte der chemischen und pharmazeutischen Industrie, Kraftfahrzeuge, Textilien und Elektromaterial. Insgesamt werden, wie der deutsche Konsul in Marokko, verzeichnen ist, steht dem im Jahre 1957 allerdings mit Unterschieden in den in r 25,00 24.03 höht. Die Aenderungen erstrecken sich nicht Franz Obermaier, Journalisten aus Rhein- „ 7 eingetretenen leichten Rückgang der Marga- nen Industriezweigen. In den wichtigsten Ausgaben 26,0 23,39 auf die Kchle, die zur Herstellung von Gas- land-Pfalz auf einer Pressekonferenz in 0 rineproduktion noch ein Weiterer Anstieg Exportindustrien, dem Maschinenbau und Ueberschuß(4) Fehl- koks und zur Erzeugung von Elektrizität Casablanca mitteilte, rund 150 Unternehmer der Umsätze der Margarine-Industrie gegen- der chemischen Industrie 88 l betrag(— 1.90 + 0,64 gebraucht wird. Auch die sonstigen Kohlen- aus der Bundesrepublik auf der marokkani- 4 über. Die jetzt für die ersten elf Monate an Auslandsaufträgen bereits seit eini Veränderung der Preise bleiben unverändert. schen Messe ausstellen. 1957 vorliegenden Umsatzziffern weisen ge- zeit im Abbau. Andererseits 0 0 458 50g eee— genüber der gleichen Vorjahreszeit eine ere der Weltwirtschaft ausgehenden dämpfenden I. der Kassenmittel— 2,9. 0,43 f K URZE NACHRICHTEN 5 neute Zunahme um 2,5 v. H. auf 1,18 Md. Einflüsse bisher weitgehend durch eine gün- 2. der Kreditmarkt-.(AP) Die Stundenverdienste der Industrie- 1 5 aus der Landwirtschaft DM auf. a j 8 15 arbeiter in der Bundesrepublik sind von No- abgewandert, teilte das Bundesernährungs- e 5 0 i der Inlandsnachfrage Verschuldung%% 2 vember 1936 bis November 1957 im Gesamt- ministerium am 6. März in Bonn mit. Die Ab- e mpensiert, insbesondere soweit sie von Zur außenwirtschaftlichen Entwicklung durchschnitt um neun v. H., ihre Wochenver- wanderung erfolgte meistenteils in besser be- Geld Brief der Investitionstätigkeit ausgeht. betont die Bundesbank, daß die Januar- dienste(bei verkürzter Wochenarbeitszeit) um zahlte und meist auch weniger beschwerliche b e 60748 60,505 5 5 Ausfuhr nicht nur stark unter dem Dezem- N 1 1 gestiegen, teilt das deutsche In- Tätigkeiten anderer Wirtschaftszweige. dee ee, n 777. ̃(. 1 engl. Pfund 11% 11,78 Haushalte sei in der Berichtsperiode im schnitt; die e beschränke sich isch Nane zer ellen Arb ne en a nen e e 100 Roll. Gulden 110,71 110,93 wesentlichen von dem üblichen zahlungs- 8 8 schränke 81(einschließlich der weiblichen Arbeitnehmer) Montan-Union hat die DEMAG AG in Duisburg 100 belg. Francs 8,414 6,434 technisch bedingten Rh i Ei 5 auch nicht mehr nur auf wenige Länder, habe im November 1957 im Durchschnitt einem für die Brüsseler Weltausstellung das größte e 0,9943 0,9965 8 ythmus Von Einnah- sondern die Zahl der Länder, denen gegen- Monatseinkommen von 451 DM entsprochen. Bei Industriemodell der Welt gebaut, das im Maß- ö 100 Schweizer Franken 95.758 95,745 men und Ausgaben bestimmt. Die Steuer- über die deutsche Ausfuhrexpansion nach- den männlichen Industriearbeitern allein be- stab 1:30 Anlagen der Grundstoffindustrie in 1000 Ital. Läre 6,728 6,745 einnahmen von Bund und Ländern über- läßt, habe in letzter Zeit zugenommen. Die laufe sich die auf den Monat umgerechnete der Montan-Unlon darstellt. Das 60 m lange und 11 5 3 stiegen demgemäß aug jahreszeitlichen Grün- Einfuhr hat sich dagegen im Januar mit Durchschnittssumme des Einkommens auf 497 DM. 500 qm große Modell zeigt sämtliche Anlagen 100 Schweizer Fr.(trei) 9798 96,16 den im Januar mit 3,32 Md. DM sehr erheb- 2 715 Mill. DM nahezu auf dem hohen De- Anhaltende Landflucht 1 1 bis zu den Froduktionsstätten, 100 österr. Schilling 16,133 16,173 lich— nämlich um 470 Mill. DM— den zember-Niveau gehalten, während sie in(ap) Im ee ie alle elektrisch betrieben sind. 5 0 Mietgesuche um I— EIN lDkAlks 1 bis 2-21.-Wohng. mit Küche, ohne KhxF I- f Bkz zu mieten gesucht. Angebote . unter Nr. L 0139 an den Verlag. 5 fspf. 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Betonarbeiten ca. 250 cbm Die Ausschreibung erfolgt in 4 Losen. Der Bauherr behält sich die Vergabe in einzelnen Losen oder insgesamt vor. Die Angebotsvordrucke sind, solange der Vorrat reicht, ab 8. 3. 1958 in dem Tief bautechnischen Büro Dipl.-Ing. Fritz Kittelberger, Ludwigshafen/ Rh., Mundenheimer Straße 149(Shellhaus) gegen Erstattung der Unkosten erhältlich oder werden gegen Nachnahme zugeschickt. Die Planunterlagen können auf dem Stadtbauamt der Kreisstadt Heppenheim oder im Büro Kittelberger eingesehen werden. Die Angebote sind bis zum 25. März 1958 vorm. 11.00 Uhr in einem verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift„Kanalisa- tion Heppenheim“ Los 1—4 auf dem Stadtbauamt abzugeben, wo anschließend die Angebotseröffnung stattfindet. Ludwigshafen, den 7. März 1958 Dipl.-Ing. Fritz kittelberger Ludwigshafen /Rh., Mundenheimer Str. 149(Shellhaus) Australische Wildkaninchen bratfertig 5„ 00 ENO SS EUS C MAF T MAMNRHE IN s G m. Freitag, 7. März 1958/ Nr. 58 Seite 16 MORGEN 2 0 Ein Jriumpſi des deulsckhen Films i —4— So urteilt jeder Besucher ausnahmslos 5 5 9 2 WO N S sk 0 9 0 5 + EVA BARTOK A 2 7 1 8 8 0 4 . 0 2 5 0 15.30* .— 18.00 1 2 3 20.30 0 8 2 Sonntag* 5 5 13.15 ä* Un 2 HANNES MESSEMER— MARIO ADORF— WALTHER REXYER 1 6* VERA TSCHECHOWA— PAUL BöSIGER— MICHAEL ANDE 5 9— Freigeg. ab 18 J. Vorverk. 13.00, Sa.-So. 11.00 Uhr. Telefon 2 33 33* E O o. 85 00 0 Bühne: Di., 18. März, 20.20, Gastspiel des weltbek. URRARL KOSAKEN-cHOR d 5 a U 8 5 — 0 Der DEUISCHE FILM feiert seinen giößten Triumph! I 1 1 9. 5 wehe e. woe! 0 2 der grondiose F ARBEBFEILM ERFOLG o 8 Liselotte Pulver Carlos Thompson 2 13²⁰ 160˙ 5 1830 2ʃ0⁰⁰ 3 4 0 5 8 (ab 6 Jahre) 5 VORVERC AOA 1025 Sonntag l Uhr: Der Farbfilm ZIK US- ARENA PALA5T A ä zeigt in URAUFFUHRUNVG „ 8 5 2 8 Ei ige, Ikalis„Ra istole“ i rb Schein werferlicht auf ein dunkles Kapitel 1. N. unseter Gegenwart( Frädikat: wertvou:? Gerlinde Locker Der Gipfel filmischer Heiterkeit„sehr frei“ nach Wilhelm Hauff Sigrid Merqudrdt 30 30 e ee ib 5 e So. quch 11.00 Sd. 23.15:„CAllLASHñaN scher zu“(18) m Toni WRI OH So. 11.00:„DAS WIRTsHAUS IM SpFss ART“(12) S. Woch! 5 dig kkbkne Abe 8 7 ö Verunglückt in der grünen Hölle; mit tausend Armen greift 1 der Dschungel nach ihnen— einem FHläuflein Gestrandeter; Angst und Panik diktieren das Leben! reglich? AME RA Großstadtjugend am Rande des Das große Farbfilm Ereignis A Ss N J d J J d n ö 2 n N 18) Ein ebenso mitreißender w'ꝛie etschötternder Film zu dem Kapitel 15 5 15. „Schönheits wettbewerbe!“ NOS Täglich 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr Kirk Dougles Silvond Manganse tür jung und alt! 12) DE EaHETEN ES OSE * 2 Am Ring. Tel. 4 03 96 IM SONDERZTRKLUS 5 Sonntagvorm. 11 Uhr zeigen wir zum 6. Male den Farbfilm e ee Das Reich d im Zauber der kordilleren nes u fades 0 . von Bundesfilmpreisträger Martin Schließler Prädikat:„Wertvoll“ 2 Telefon 2 02 02 Freigegeben ab 6 Jahren) 5 Abgrundes 3 Brigitte BARDOT- Charles BOXER Henri VIDAL Bandenterror. Eine Farbfilm- Komödie voll Witz und Charme Zigeunerliebe Whisky- Mittelstraße 41 schmuggel Telefon 3 11 86. 1 4 Tägl. 16.00, 12.18 Ein köstliches Vergnügen für alle, die Brigitte Bardot Ein Zeit- 85 1 5 29 und die Liebe lieben! dokument eee schockierender Echtheit und LISELOTTE PULVER— O. E. HASSE Ehrlichkeit Die galanten Abenteuer einer kaiserlichen Geheimagentin Arsöne Lung, der elstorden 14.30, 16.50, 18.4, 21.00 Augartenstraßze Telefon 2 35 55 5 elefon. e 33 10 Der große Farbfilm, der alle Erwartungen erfüllt Täglich: Prädikat:„Wertvoll“ 15.30, 18.00, 20.30 Waldhof. Ruf. 5 93 01 SaAlBAUT Täglich 18.00 u 20.30 Uhr Sonntag auch 15.45 Uhr 0 M. Vlady, J. Gabin, U. Jacobsson 1(16) 1 In den Abendvorstellungen, Sonntag auch 18.00 bzw. 18.30 auf der Bühne in beiden Theatern: Gartenstadt. Ruf 5 93 01 18.30 u. 20.45 Unr täglich Sonntag auch 16.15 Uhr 2 Ruth Leuwerik, H. Söhnker, Ch. Wolff in(12) Tame weng de lag beg AFRA Heidemarie Hatheyer, Carl Wery in dem Farbfilm Die Sünderin vom ferner-Hof Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr— Iv. 5 2 e 0 e Ole groge Uebe meines Lebens 15.30, 17.50, 20.10(12) Freitag, Samstag, 22.30 Uhr:„SKANDAL IN PARIS“ Sonntag, 13.30 Uh: Walt Disneys„DREI CABALLEROS(6) 00 EON 6 7, 10 Telefon 221 49 PnR-Tneaef Lindenhof Telefon 2 63 90 die bekannte Gedankenleserin S AALBAU 13.45 Sonntag 32 ES Z Inn: 18.30 und 20.45 Uhr, Sonntag auch 16.15 Uhr F RE VNA 14.00 Närchtenstd. Brilderchen u. Schwesterchen( L 0* 0 N Ruth LEUWERIK. Hans SGHNRER. Christian WOLFF 5 5 3 25 1 5 eute 22.45 5 Zeppelinstr. 26 immer wenn der Jag beginnt d erstes feld R EIA Heute 2500 Santiago, der Verdammte Eis einschl. Montag, Wo. 20 Uhr, Sa, u. So. 17.30 u, 20 Uhr Z E MRA SORN SRANT Ff I N 1 0 N„Die Freundin meines Mannes“(16)— Barb, Rütting— Telefon 3 98 08 SOHN LOREN Stolz Und Leidenschall(12) H. Söhnker— H. Schroth— W. Reichert— J. v. Mayendorff FRANK SINATRA reudenheim Freitag u. Samstag, 22.15 Uhr, Samstag u. Sonntag 13 Uhr „DEM TODE ENTRON NEN(12) Cinemascope-Farbfilm Dieser Film erzählt Tatsachen. 19.00, 20.30 Uhr Sonntag a ch 15.30(18) Fr., Sa., 28.00 Uhr:„DER SPEER DER RACH E- Von Freit. bis Montag, je 18.15 u. 20.45 Uhr(So a. 15.45 Uhr) ELMA KARLOxWwWA— HARALD JUHNKE in einem hinreißenden Lustspiel mit Humor, Tanz u. Musik Gruß und Kuß vom Tegernsee a Sen te e Wischen Telit u. Ewigkeit 23.00 Uhr:(18) Nee cel n Dur Chgsbrannt nach spanien Telefon 7 17 29 IVD K A FER TAI Telefon 7 66 36 Fr.-Mont., 18.30 u. 21 Uhr, Sad. a. 15 Uhr, So. a. 16.30 Uhr Der neue Willy-Forst-Fbf. Wien, du Stadt Morphium, Mord meiner Träume und keste Motten S0. 14 Uhr inkolge Bühnengastspiel keine Filmvorführung. Freitag bis Sonnt. 23.15 Uhr ein echt. Eddie-Constantine- Film in Cinemascope .* 8 2 57 0 Telefon 5 98 88 udien km k un zeigt: 2. WOCHE! TVRONE POWER MARLENE DIETRICH 2 CHARLES LAUGHTON Regie: BILLXN WILDER Buch: AGATHA CHRISTIE Die Mannheimer Presse schreibt: MM Charles Laughton trägt die Lorbeeren davon. Ihn zu sehen ist ein Erlebnis. AZ Ein Film der Sonderklasse. RNZ Ein einziger filmischer Eklat. BVZ Der Hinweis„sehenswert“ möge als Klassifizierung genügen. Prädikat:„Besonders wertvoll“ Täglich nur 3 Vorstellungen: 14.30, 17.30, 20.30 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren) 71 EI ETON 20233 Jetzt ist er da, der BESTE FILM DES JAHRES 1957 DIE BRUCRE AM RWII mit WILLIAM HOIDEN— ALEC GUINNESS JACK HAWEKINS 4 7.3 Tägl. nur 3 Vorstellungen— 13.30, 17.00 u. 20.30 Uhr Programm- Dauer 3½% Stunden) Freigegeben ab 12 Jahren Freikarten keine Gültigkeit — 1111111111166 P Y, 2 FTEL 20444 Von einem Filmwerk sind alle Besucher begeistert. Michael TODD's triumphale Schau bereits in der 4. WOCHE in Mannheim Täglich 16.00 und 20.00 Uhr Auf Grund großer Nachfrage zeigen wir nur Sonntag 12.15 Uhr „In 80 Tagen um die Welt“ in ORIGINALFASSUNG(ohne deutsche Untertite) Kassenöffnung werktags 13.00, sonntags 11.00 Uhr (Freigegeben ab 6 Jahren) Ruf 31186 NRESLET singt sieben neue Schlager! Am Mefßsplat fund rb. Hämmernde Rhythmen * Heibe Synkopen * Die Elvis Presley Story seines kome- tenhaften Aufstiegs in einem großartigen Farbfilm * (Jugendl. ab 12) „ a, HAI Vll IS. Sun,. uu ren fe rnu wem lf eunul Hf tuch MST on 14% 168ů 1852100 FREITAG, SAMSTAG, 23.00 UHR SPAT VORSTELLUNG Ein guthentischer, unvergeßlicher Kriegsfilm Der unbekannte Selda Trommelfevef über Karelien 455 Tele — Flu N E C Friedr. Tele. ö = * Zu 4 2 E 8——— a ä. Nr 55/ Freitag, 7. März 1958 MORGEN f Seite 17 Ir. 88 Fil HBUHNE Fr. einschl. Mo. tägl. 20 Uhr, So. auch 17.30 Uhr 18 7 Junges bruokNntiM Drei Birken aufder Heide pars: 2 Erw Telefon 7 18 37 Fr., Sa. u. So. 22.15 Uhr, Sa. u. So. 15 Uhr Igdv. „Die Höllenhunde d. Pazifik“. Pack. Heldendrama Millionen lasen den Roman, Millionen erwarten den Film(16) Wen ScRulb UNo SUhNE Telefon 8 21 92 Tägl. 20 Uhr, Samstag u. Sonntag 17.30 u. 20 Uhr [FIUGREISEN 1958 zer ebe, vue, lebe. FUR EDEN WUNSCH HABEN WIR PEN PASSENHDFEN TIP! HAPAG-LLOVYD REIS EBURO f MANNHEIM p 4, 2(plonken) N 1, 1 HADEFA Tel. 2 29 95 Tel. 226 00 kIlM pls Bis einschl. Montag, 18, 20.15, So. auch 15.30 Uhr decta sa Madeleine und der legionär Friedrichstraße 77 mit HILDEGARD KNEF u.a.(412) Telefon 8 26 61 Fr. U. Sa. 22.30 Uhr, ein Sensat.-Film in Farben „PIRATEN IM FRA CR“. Sa. 15.30, So. 13.30 Jgd. Vst. Dick u. Doof in„schrecken d. Kompanie“(6) REGINA Fr. u. Mo. 20.15 Uhr, Sa. u. So. 17.45, 20.15 Uhr meer DIE MAUS EFAT TEG NEHCKAR AU mit PIERRE BRASSEUR, HENRI VIDAL u. v. a. 1 Fr. Sd. 22.30 . 80. Jgdv. 15.30 Das Brandmal mit Al. Ladd Telefon 7 Samst 15.30 57 f Sonntag 13.30 Rübezahl. 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März 1938 1 im„Habereckl- Braustübl“, im„Habereckl am Ring“ Freitag, Samstag, Montag, 7., 8. u. 10. 3. 58 0 5 und in den vielen bekannten Habereckl: Gaststätten. 1 g 5 a„ 5 Der Bezug von Feverio- Tropfen in Flaschen 135ͤͥ ꝛů8 8 1 1 5 wird ebenfalls empfohlen. 811 WN SD WIEN STADT WIEN STA AIEN HABERECK L- BRAUEREl pfalzbau ludwigshafen a. Nh. 6 festsaal. Dienstag, 18. März 1958, 20 Uhr. Die große Uberraschung der Saison!! 1 2 Seit Jahren zum ersten Mal in Deutschland. Eine echte Pariser Revue oh.. Voile paris Ilthayern 40 Mitwirkende!— 450 Kostümel— 32 Dekoretionen! 6 große Sters— 16 rekzende Eton · Girls und die Das Tanz-Kabarett 1 Königinnen der plestischen Schönheit u. des Sex- Appeals für jedermann 1 Ab 1. März 1938, tägl. 20 Unr SchnEIBER Eertelowaren Seit Urzeiten weiß die Menschheit um die„entgiftende und jungerhaltende Wir- 4 kung“ des Knoblauchs. Jetzt— wo Knob- in den Sorten: demũse- lauch, vereint mit Weizenkeimöl und Nudeln, Makkaroni, verstärkt durch lebenswichtige Vitamine Zpagh 5 rinnen, Sängern, Komikern, Parodisten und Tanzstars, Inter- internal. Habulel 0 in den len geruchfreien Aktiv- Kapseln Kloſterfrau dag etti und Spätzle nationalen Music-Hall-Attraktionen, den 16 reizenden Eton-Girls zur Verfügung steht, jetzt soll- 5 250g Cell. Beutel nur in ihren prächtigen, farbenfrohen Balletten, die Sie in ein ten auch Sie sich die„Jung- 8 30 1 Zauberreich von Glanz, Witz und zündender Musik entführen! brunnen der Natur“ zunutze E 5 17 Ein rauschendes Fest der Lebensfreude 1 8 10. b geht achenl— Verlangen sie no Achtung! Auch jene, die gar kein Französisch sprechen, werden 4 Ef 8 heute eine Ku zur„„. dieser luxuriésen, optisch reizvollen Bühnenschau mit Leichtigkeit Frühjahrskur“ n 4 5 E 5 folgen können.— Für Jugendliche verboten! Mannheim K 2, 31-32 s 5 1 28. 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Sonntag, 9. 3. 13.00— 15.00„Nachtbeleuchtung“ 4. April Elzach/ Schwarzwald 5 4 Tage 35, Kleines Haus Vier Grotesken von Curt Goetz 6. April Straßburg Franz. Weinstr., Colmar 2 Tage 30, 7 Nur die Meanheimer Jusened eme Gr. Brechboh d: 5. 4. Pi 8 lle Nrn. 536—1070 und freier Verkauf. Alle Fahrpreise einschl. Uebernachtung und Frühstück.— Sonntag, 9. 3. 159.30— 22.15„Die Jungfrau von Orleans 23 Dose nur Kleines Haus Romant. Tragödie von Friedrich Schfller N* Auskunft- Anmeldung Kartenverkauf Mannkelmer mnibus-VWerkehrsgesellschaft mn Friedrichsfelder Straße 38 Telefon 4 11 82 Miete K, Halbgr. I, 4. Vorstellung, Th.-G. Gr. K und freier Verkauf 42 5 2 8 5 Montag, 10. 3. 20.00— 22.45„Herrenhaus“ Großes Haus Schauspiel von Thomas Wolfe Für die Theatergemeinde Nrn. 3101—4240 Erdbeer- 1 n LI z der groge Erfo Montag, 10. 3. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“ 55 Konfitiire Bit 9 9 Kleines Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 1-330 5 0 und freier Verkauf 5. täglich ab 21 Uhr Dienstag, 11. 3. 20.00— 22.00 In neuer Inszenierung: 5 40 f m. G ¶ I. Großes Haus 3 Oper von Alban Berg 3 ö i Hiete S, 5. Vorstellung u. freier Verkauf ATabarei-Bar Dienstag, 11. 3. 20.00— 22.43„Die Jungfrau von Orleans“ 5 Deutscher 0 Kleines Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 8881-6360 5 85. f e Mittwoch, 12. 3. 20.00— 22.15„Der Barbier von Bagdad 228 Wermutwein 1 0. Hifi 8 2 2 Großes Haus Oper von Peter Cornelius 5 II 18. e Miete J, 4. Vorst, Th.-G. Gr. J U. fr. verk. rot, 1/1 Fl. m. ll. 4 ee Mittwoch, 12. 3. 20.00— 22.30„Die Sündflut“ 5 5 Kleines Haus Miete M rot, Halbgr. II, 2— Corr + Nixe, N 4, 7. 5 4. Vorstellung u. freier Verkauf Donnerst., 13. 3. 19.00— 23.00„Der Rosenkavalier“ aA. El Wein Großes Haus Oper von Richard Strauß 5 2 Miete L, 4. Vorst. Th.-G. Gr. L u. fr. Verk. Soleil Ger 5 5 ponnerst., 13. 3. 20.00— 22.18„Eine Frau ohne Bedeutung“ 5 e mnibus-F Ahrt Kleines Haus Gesellschaftskomödie von Oscar Wilde Hin. HK. GS.. Miete D, Halbgr. II, 4. Vorst. u. fr. Verk. Freitag, 14. 3. 20.00— 22.43„Herrenhaus“ zum Wintersport! Zum Ruhestein am 9. 3. 58 Großes Haus Miete N. 4. Vorst. Th.-G. Gr. N u. fr. Verk. Freitag, 14. 3. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“ 125 Kleines Haus Miete F gelb, Halbgr. II, 8 4. Vorstellung und freier Verkauf Samstag, 15. 3. 19.45— 23.00„Die lustige Witwe“ pochte Cuaftat Abfahrt 6 Uhr am kngelhom-Hdus, O5, 16. Großes Haus Miete B, 5. Vorst., Th.-G. Gr. E u. fr. Verk. 125-g- Beutel 288„ . elurtkin Samstag, 15. 3. 19.00— 21.43„Die Jungfrau von Orleans“ Rückkehr etywa 20 Uhr am Marktplatz. Kleines Haus Miete B, Halbgr. II, 5. Vorstellung NANDCREME Th.-G. Gr. B und freier Verkauf Fahrt hin und zurück 8, DOM. Sonntag, 16. 3. 14.00— 17.00„Die lustige witwe⸗ 2 5. Großes Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. 9 Dalmatiner Karten nur im Votverk. an uns, Sportkasse, Und eier Verkauf 8 Si Sonntag, 16. 3. 19.30— 22.48„Die lustige Witwe“ 7 Kostenloser Unterricht durch DSV- Skilehrer. 0 Großes Haus bllete G, 5. Vorst., Th.-G. Gr.& u. fr. Verk. Rotwein Arbeitende Hände brau- Sonntag, 16. 3. 13.30— 15.0„Pünktchen und Anton“ Kleines Haus Ein Jugendstück von Erich Kästner. 0 chen trix l Die Vorher- Außer Miete„Rardaka 4 Sonntag, 16. 3. 20.00— 22.30„Die Sündflut⸗ Creme atrix schützt die Kleines Haus Alete B, Halbgr. 1, 5. Vorstellung samtig, 1 Ltrfl. m. Si. 8 88 Th.-G. Gr. B und freier Verkauf Haut durch Silikon und Montag, 17. 3. 20,00— 22.45„Herrenhaus“ n 4 l. 2 5 Bes H. i„5. St.,.. Tr, 5 Das elleriange bene in eee, seit 1890 plegt eie dureh Cheri. Frentag 155. 27322500 Silzeaigenteeeng, Kleines Haus Miete C, Halbgr. I, 5. Vorstellung mit der großen Sport- Abteilung Dosen DM 50,--75. 1.30, 2. Th.-G. Er. C und freier Verkauf V 3 N J N J 8 . 8 . 8 . 8 Seite 18 MORGEN Freitag, 7. März 1958/ Nr. 33 poesievolles Poppen-Kaborett Ein Abend mit Wiadimir von Zoloziecky]j Er ist ein lebendiger Anachronismus. Ein greiser Vagant, der, wiewohl Doktor und Pro- fessor gar, bescheiden, still und bester Dinge auf seinem liebenswerten Steckenpferd durch die Lande trabt. Von Wien bis Amsterdam. Ueber Braunschweig, Essen, Frankfurt, Bonn, Trier, Mettlach, Paris, Brüssel. Sprachschwie- rigkeiten gibt es nicht für den ehemaligen Diplomaten Wladimir von Zalozieckyj. Wir erlebten ihn in Trier. Er sieht aus, wie Hemingway vielleicht in zehn Jahren aus- sehen wird; oder wie eine freundliche Mi- schung aus Märchenonkel, Weihnachtsmann und Seebär. Aber er spricht wie ein Grand- Seigneur alter Wiener Schule. Wenn er die verschiedenen Reißver- schlüsse seines schweren Seesacks aufreißt, entquillt ihm sein ganzer„Fundus“: eine bunte Pracht von Tüchern, Stoffen und Pa- pier; dazwischen grinsen groteske Papp- maché- und Holzköpfe, auch ein paar Wäsche- stücke und ein derber Stiefel kommen un- verhofft zum Vorschein und werden lässig wieder zurückgeschoben; sie haben mit der Vorführung nichts zu tun. Im übrigen aber unterläßt der„Puppen- baron“ nichts, um sein Publikum zu des- ilusionieren. Er zeigt den alten Strumpf, aus dem sein„Rnautschkasper“, sein„‚Schmat- Koltur-Chronik Das Programm der diesjährigen Salzburger Festspiele(26. Juli bis 31. August), das jetzt in den Einzelheiten festliegt, sieht sechs Opern, drei Schauspiele und neun Orchesterkonzerte vor. Von den Opern werden drei in italienischer Sprache aufgeführt:„Figaro“,„Cosi fan tutte“ und„Don Carlos“. Die Oper des Amerikaners Samuel Barber„Vanessa“, die in Salzburg ihre europäische Erstaufführung erleben wird, kommt in englischer Sprache auf die Bühne. Die Auf- führungen von„Fidelio“ urd der Richard- Strauß-Oper„Arabella“ finden in deutscher Sprache statt. Das Schauspielprogramm bringt Wieder den„Jedermann“ von Hugo von Hof- mannsthal und als deutschsprachige Erstauf- führung das Stück des Amerikaners Archibald Macleish„Spiel um Job“. Die Inszenierung hat Oscar Fritz Schuh, die Bühnenbilder werden von Caspar Neher stammen. Außerdem wird Franz Werfels Juarez und Maximilian“ in der Regie von Ernst Lothar aufgeführt. Die neun Orchesterkonzerte werden in diesem Jahr ab- wechselnd von den Wiener Philharmonikern und dem Amsterdamer Concertgebouw-Orche- ster dargeboten werden. Das Konzert am 8. Au- gust, das zeitgenössischer Musik gewidmet sein wird, bringt zwei europäische Erstaufführungen, und zwar Gottfried von Einems„Ballade für Orchester“ und W. Waltons Partita für Orche- ster“.— Außerdem finden bei den diesjährigen Salzburger Festspielen vier Vorstellungen des Balletts des Marquis de Cuevas statt. Roger Peyrefittes Roman„Die Schlüssel von St. Peter“ ist— wie am Mittwoch bekannt wurde — auf Grund einer Weisung der Staatsanwalt- schaft in Mailand polizeilich beschlagnahmt worden. Polizeibeamte fahnden in allen Buch- läden Mailands nach dem Werk, das„Enthül- lungen“ über angebliche Mißstände im Vatikan und in der katholischen Kirche enthält. Die italienische Ausgabe des Buchs war vom Ver- lag Longanesi herausgebracht worden. Der Be- schlagnahmebefehl wurde auf Grund des Ar- tikels 528 des italienischen Strafgesetzbuchs („Obszöne Druckwerke“) erlassen. Die anderen Klagepunkte(Beschimpfung der Religion und des Papstes) gaben keine Handhabe für einen Beschlagnahmebefehl ohne vorheriges rechts- kräftiges Urteil. Paul Hager, der Intendant der Städtischen Bühne Heidelberg, ist von Herbert von Karajan eingeladen worden, die Neuinszenierung der Oper„Salome“ von Richard Strauß für die Wiener Staatsoper zu übernehmen. Die Pre- miere findet im Rahmen eines Gastspieles der Wiener Staatsoper auf der Brüsseler Weltaus- stellung am 8. Mai statt. Dirigent ist Professor Karl Böhm. Die Bühnenbilder entwarf Pro- fessor Robert Kautzky. Die Titelpartie singt Christel Goltz. Zum neuen Generaldirektor der„Staatlichen Museen“ in Ostberlin, als Nachfolger des im Oktober 1957 gestorbenen Geheimrats Prof. Dr. Ludwig Justi, wurde jetzt der Sowietzonen- Nationalpreisträger Dr. Gerhard Meyer be- Stellt. Die Berufung durch den Sowijetzonen- Minister für Kultur, Dr. Johannes R. Becher, gilt mit Wirkung vom 1. März. Dr. Meyer ist Direktor des Vorderasiatischen Museums der „Staatlichen Museen“ in Ostberlin. Die amerikanische Mezzosopranistin Jose- phine Hall singt, am Flügel von Rudolf Den- nemarck begleitet, am Freitag, 7. März, 16 Uhr, in der Aula des Mädchengymnasiums Ludwigs hafen amerikanische und kreolische Lieder sowie Spirituals. Das Konzert ist eine Gemein- schaftsveranstaltung des Deutsch-Amerikani- schen Instituts Mannheim und des Ludwigs- hafener Mädchengymnasiums. nik“ gemacht ist, er läßt sich kleine Requi- siten reichen und bestreitet unter solch anti- usionistischen Voraussetzungen einen Abend, der für jeden Zuschauer zu einem köstlichen und unvergeßlichen Erlebnis, zu einer seltenen Verzauberung und einer eben- so unmittelbaren wie raffinierten geistigen Freude wird: f Ein improvisiertes Miniaturtheater, ein Puppenbrettl ohne besondere Bühne, ohne Aufwand an Licht und Requisiten. Dafür lernt man einen Menschen und einen Künst- ler kennen, einen Spieler und Zauberer, der alle diese Acußerlichkeiten durch seine Origi- nalität und Intensität, durch seine Sprache, sein manuelles und geistiges Temperament und durch wahrhaftes Komödiantentum er- setzt, wie es bisweilen zum Durchbruch kommt, wenn westlicher Intellekt und öst- liche Gefühlskräfte zusammentreffen. Professor W. v. Zalozieckyj ist gebürtiger Ukrainer. In der Bukowina besaß er ein ur- altes Familiengut. Das haben ihm die Sowjets genommen und ihn selber, den„kapitalisti- schen Großgrundbesitzer“, den zaristischen Offizier, ns Gefängnis geworfen. Auf einer abenteuerlichen Flucht schlug er sich später unerkannt beinahe durch ganz Rußland. Lange Jahre war er Attaché an der öster- reichischen Gesandtschaft in Bern. Heute lebt der fast Fünfundsiebzigjährige, der zwischendurch Sprachen und Jura, Kunst- geschichte und Philosophie studiert und in beiden Fakultäten promoviert hat, in Wien, wenn er nicht mit seinen Puppen und ge- schultertem Seesack unterwegs ist. Aber er Hat es gar nicht gern, wenn man „immer so ein großes Wesen“ um seine aka- demischen und diplomatischen Titel macht. „Warum erzählt man nicht, daß ich außer- dem auch Barkenführer, Obstverkäufer, La- ternenenzünder, Leichen- und Tellerwäscher war? Denn das war ja viel wichtiger für mein Puppenspiel als das andere“, sagt er. Er ist ein Philosoph, ein Moralist, ein Clown— ein Künstler. Aber kein professio- neller; die Puppen sind sein Hobby, seit sie imm halfen, harte Jahre politischer Gefangen- schaft zu überstehen. Sie waren ihm Instru- mente dialektischer Selbster forschung und Selbstbefreiung. Und nicht nur ihm, sondern vielen seiner Mitgefangenen so etwas wie Seelische Nothelfer. Sage darum keiner, Puppen seien etwas, das ins Kinderreich gehöre, und Puppenspiel sei eben Kasperltheater. Gewiß, das Kasperl ist eine Vor- und Nebenform des Puppen- theaters, vergleichbar den Anfängen des an- tiken Satyrspiels. Aber was soll man davon halten, wenn der große französische Regis- seur Gaston Baty, einst ein leitender Mann der Comédie Frangaise, sein Wirken der Puppe verschrieb und Puppenspiele verfaßt? Sollte er nur das Kasperl erneuern wollen — oder nicht doch etwas mehr im Sinn ha- ben? Das Puppenspiel ist durchaus auch etwas kür die„Großen“, und selbst die Größten— 7. S. Eliots„Mord im Dom“ als Oper In der Mailänder Scala wurde jetzt Ildebrando Pizzettis neue Oper„Mord im Dom“(nach T. S. Eliots gleichnamigem Schauspiel) uraufgeführt. Unser Foto zeigt ein Szenenbild aus der von Piero Zufſi bühnenbildnerisck und von Margherita Wallman regielich betreuten Aufführung.(Siehe auch unseren Bericht„Oper unter dem Kreuz“ auf dieser Seite.) 0 Foto: E. Piccagliani von Voltaire bis Shaw, von Goldoni bis Falcken- berg, von Kleist und Tieck bis Thomas Mann — konnten sich seinem geheimnisvollen Zau- ber nicht entziehen. Nicht anders ergeht es uns heute mit den Puppen Zalozieckyjs.„Ich habe nur zwei Hände“, sagt er,„muß also immer mit zwei Figuren auskommen— wie Aischylos. Aber Aischylos hatte dazu noch den Chor, den Chor der Athener. Bitte, seien Sie meine Athener!“ 5 Aber dieses Appells an das Publikum be- darf es nicht. Das Echo kommt prompt, die Teilnahme bleibt nicht stumm. Die Erwach- senen sind sogleich im Bann der Puppen, ver- zaubert wie Kinder; sie sind kommentieren- der Chor und Resonanzboden zugleich. Ihr Intellekt ist angesprochen wie das Herz. und hingerissen spielen sie in der Tat mit, wenn der Puppenmeister mit bloßen Händen, mit Fingern und Fäusten, mit gedrechselten Holz- kugeln und Zylindern, mit Wurzeln, Vasen, Muscheln, zwischenhin immer wieder mit „richtigen“ Puppen von höchst ausdrucks- voller, lebendiger Physiognomie kleine lite- rarische Komödien und Sketches spielt: Mor- gensterns Galgenlyrik, dramatisierte Texte von Heine, Wedekind und Althaus, das Nachtlied Zarathustras— sublime Nietzsche- Parodie!— und sogar ein Rilke-Gedicht; Sze- nen und Grotesken von Tschechow und immer wieder von Zalozieckyj selber. Zart erotische Pantomimchen mit unbekleideten Händen, preziöse Balladen, bei denen eine kleine, zarte Glasvase, über den Fünger gestülpt, die Prinzessin und eine braune irdene Henkelvase einen Sklaven und Krieger dar- stellt; derbe Moritaten und Possen und ein theologisches Puppenduell zwischen dialek- tischem Materialismus und russischer Glau- bigkeit, zauberhafte Feuilletons aus dem All- tag, von der Liebe und vom Fensterputzen. Stoff, Holz und bloße Hand erscheinen uns beseelt und menschengroß, wenn sie zu agieren beginnen. Wort und Bewegung er- wecken die tote Materie zum Leben; der stumme Mund spricht Worte und Verse, die starre Maske verwandelt sich in Schmerz und Lust und Lächeln. Nur einmal sahen wir etwas ähnlich Faszinierendes, Anmutiges und Rührendes: Chaplins unvergeßlichen Bröt- chentanz in„Goldrausch“, und wir scheuen uns nicht, diese Erinnerung hier zu beschwö- ren, wir wissen, was der Vergleich bedeutet. Zalozieckyjs Puppen-Kabarett ist große Kleinkunst in Reinkultur: Poesie und Mär- chenzauber, Satire, Parodie, Brettl- Spaß voll tiefer Bedeutung, das Abstrakteste und Le- bendigste, Artistik ohne Aufwand und, ob- Wohl bewußt anti-illusionistisch, wirkliche Verwandlung, vollkommene Verzauberung. Eo Plunien Oper unter dem Kreuxꝝñ Zur Urqufführung von Pizzettis„Mord im Dom“ nech Fliot in def Mailänder Scale Mit memcherlei Bedenken war mam zur Uraufführung dieser Eliot-Veroperung in die Mailänder Scala gefahren, nachdem sich hier im Vorjahr bei Poulencs„Gesprächen der Karmeliterinnen“ nach Bernanos herausge- Stellt hatte, daß dem großen religiösen Thema und ebenso der Frage nach seinem Sinn in unserer Zeit nicht mehr mit den kon- ventionellen Mitteln beizukommen ist. Das meditative Theater von Eliot über die Nach- folge Christi, die das geschichtliche Sein im ewigen aufhebt. scheint doch mehr für lie Lektüre als für die lebendige Szene geeignet zu sein, und auch jene versgetreue englische Verfilmung durch George Hollering erhielt doch 1951 auf der venezianischen Biennale nur Applaus, als der Erzbischof Thomas Becket endlich unter den Schwertern der Ritter fiel und damit das Ende nahe schien. Der 78jährige Komponist Ildebrando Pizzetti jedoch hat mit„Mord im Dom“ seiner zwölfben Oper, jetzt nicht nur einen ganz neuen stilistischen Aufbruch erreicht, son- dern eine geistliche Oper geschaffen, die an die Sacre Rappresemtaziomi des Mittelalters Amischliegt umd doch beispielhaft für den Formwillen und die Aussagekraft des mo- dernen Musiktheabers steht. Es war der ein- Hellligste, der verdienteste Uraufführungs- Erfolg der Mailänder Scala seit langem. Während die deutsche Nachdichtung von Eliots Versdrama durch Rudolf Alexander Schröder in ihrer kunstvollen Umständlich- keit einen allzu altfränkischen Cherakter ge- Wimmt, als dag sie ummittelbar anzusprechen vermöge, hat Pizzetti die italienische Ueber- setaung des Monsignore Alberto Castelli nochmals überarbeitet und so gestrafft und geklärt, daß dieser auf das Wesentlichste redzierte Operntext schon eine dichterische Leistumg für sich allein ist. Das Leid und der Aufschrei des Menschen klingen aus dem ge- waltigen polyphonen Gebäude dieser Parti- tur wider, die mit dem angstvolben Chor der armen Frauen von Camterbury begimmnt, diese auf die Mondszene mit einem„Dies irae“ das Responsorium amstimmen läßt und schließ- lich alles mit dem ambrosianischen Tedeum verklärt. Mag die Baßpartie des Becket auch ein paar Erinnerungen an Mussorgskiqs Zar Boris bergen, mag im Orchester bisweilen der Monteverdianismus von Malipiero durch- schimmern, bleibt schließlich auch die Aus- einamdersetzung Pizzettis mit Pfitzner, Ho- negger und Hindemith zu spüren, so ist die Komposition doch aus einem Wurf umd fügt auch die überkommenen läturgischen Ge- Samgsformem mit bewumdernswertem Gleich- gewicht in die Ausdrucksmöglichkeiten der Neuen Musik ein. Die Madländer Aufführung war wort- Wörtlich unter das Kreuz gestellt: die Grund- lage des Bühnenbildes von Piero Zuffi gab ein monumentales Kreuz, mit Ornamenten nach Motiven frühmittelalterlicher englischer Kunst geschmückt, das mit geringfügigen Variationen die beiden Akte und das Zwi- schenspiel der Weihnachtspredigt beherrschte. Zu überraschender Eindringlichkeit kam dieses Mal die— sonst so konventionelle Regie von Margherita Wallman. die den liturgisch-oratorienhaften Teil in Bildgrup- pierungen von ausgesprochen malerischer Schönheit faßte und die dramatischen Wen- depunkte mit Bewegumgschören von Wig- manscher Expressivität umterstrich. Der pro- funde und makellose Baß von Nicola Rossi Lemeni als Becket, diè türkische Sopranistin Leyla Gencer als erste Chorführerin und Ririaldo Pelizzoni in den zwei Partien des Ersten Versuchers und des Ersten Ritters setzten unter der musikalischen Leitung von Gianandrea Gavazueni, des erfahremsten Pizzethi- Spezialisten des italienischen Opern- theaters, die bewegenden, menschlich-drama- tischen Akzente. Das spürbar ergriffene Publikum dankte mit kaum endenwollendem Beifall, für den sich auch der greise Kom- ponist mit allen Mitwirkenden mehr als fünfzehnmal vor dem Vorhang bedemkte. Ulrich Seelmann-Eggebert — Der Bildhauer Henry Moore Ein Vortrag von Or. Fuchs in der Kunsthalle Im schottischen Bergland erhebt sich seit kurzem ein riesiges Kreuz, fast wie ein Find. ling aus der Lamdschaft erwachsen, im der Form an Altschottisches oder Altbretonisches erinnernd und wohl übermaupt nur unter die. Sem schweren nordischem Himmel zu denken. Henry Moore hatte diese Plastik im Auftrag des italienischen Industriellen Olivetti ge- schaffem, der sie im Inmenhof einer seiner Fabriken hatte aufstellen wollen. Aber es zeigte sich alsbald, wie wenig„international“ doch die Kumst von Henry Moore ist und in wie erstaunlich hohem Maße sie doch in je- nen traditionellen Bindungen wurzelt, ohne die es eben nun auch keine„natürliche Form- gibt. Mit dem Ausblick auf dies jüngste Werk von Hemry Moore schloß der Kumsthallen- kustos Dr. Heinz Fuchs seinen Vortrag über Persönlichkeit und Schaffen des britischen Bihdhauers ab; es war zugleich der Schluß- vortrag in der dieswinterlichen Veranstal- tungsreihe, die der Plastik unseres Jahrhun- derts gewidmet war. Man mag natürlich im- mer fragen, wie weit die bildende Kunst überhaupt in Worte faßbar ist und wie weit lit Worten anstatt im betrachtenden Mit- erlebem ein innerer Zugang zu ihr aufspürbar bleibt. Wenn aber diese Vorträge irgendeinen Simm haben sollten, so war dieser in den Aus- führungen von Dr. Fuchs erfüllt: hier wurde endlich einmal nicht nur das nacherzählt, Was man auch in jedem Buch über neuere Kumstgeschichte lesen kann(und damm meist wesentlich mehr von der Lektüre hat, wo die Worte nicht flüchtig-un wiederholbar vorbei- rauschen wie im der Rede), sondern hier hatte sich einmal eim Vortragender seine eigenen Gedanken über den Stoff gemacht umd daraus zu neuen grundsätzlichen Erhellungen gefun- den. Was Dr. Fuchs über das Verhältnis von Raum und Form und dessen Gestaltung in der modernen Kunst sagte, bei Franz Mare beginnend und bis zur Industrieform hin- überweisend, wäre wert, schriftlich fixiert umd im Druck vorgelegt zu werden, Das Schaffen von Henry Moore ist in Marmnheim bekannt, seit die Städtische Kunsthalle vor vier Jahren die Ausstellung seiner Plastiken und Zeichnungen vom Bri- tis Coumcil übernahm. Die damals offenbar gewordenen Entwicklungslinien in Moores Schaffen zeichnete Dr. Fuchs nochmals nach, besonders liebevoll bei Moores Verwürk- lichung von Außen- und Irmenform verwei⸗ jend, und hob auch mit Recht die Bedeutung jenes grandiosen„Kriegers“ hervor, den die Kunsthalle ihr eigen nemmen darf. t. Werner Hans Bartmes Ausstellung im Heidelberger Kunstverein Mit gleich 57 Oelbildern und 53 farbigen Zeichnungen und Oelkreideblättern stellt sich jetzt ein Gebrauchsgraphiker zum über- haupt ersten Male als Maler vor: der 1915 geborene Werner Hans Bartmes, ein Ru- mäne, der seit geraumer Zeit in Heidelberg lebt. An der Ausstellung, die in den Räu- men des Heidelberger Kunstvereins im Kur- Pfälzischen Museum bis zum 30. März ge- ökknet bleibt, befremdet die überdimensio- nale Zahl der Stücke, die qualitativ nicht das Interesse durchzuhalten vermag. Die frühesten Arbeiten, von 1950 an, rechtferti- gen sich vielleicht dadurch, daß an ihnen der seither erfolgte Fortschritt von Bartmes er- kanmt werden kann. Sie bauen noch auf Ge- genständlichem auf, aber formal nach allzu häufig gesehenen Mustern und farblich nicht gerade reizvoll. Von 1953 ist die Erinne- rung an Naturnahes verloren, und wohl dank der werbegraphischen Routine von Bartmes kommen apart- dekorative gefäl- lige Muster heraus. Sie bleiben an der Ober- fläche formaler Gestaltung und Durchdrin- gung, sind aber in der Farbgebung durch- aus angenehm für das Auge. Musikalisches Soll wohl in die Abstraktion hineingebracht werden, auch dynamische Elemente, hin und Wieder doch noch ein paar mißratene Reste des Figurativen, und was daran gelungener scheint, läßt sich unschwer auf Leitbilder und Anlehnungen zurückführen. Die jüngste Entwicklung gleitet ins Tüftelnde und Kon- struierte, aber es lockt nicht, sich die Mühe des Wieder-Entschlüsselns zu machen. Wenn bei der Eröffnung von„Musik fürs Auge“ gesprochen wurde und der Komponist Pro- fessor Wolfgang Fortner als— wie er selbst sagte—„Inkompetenter“ die obligate Rede hielt, so scheint dies hier doch eher ein Musik-Ersatz für Un musikalische zu sein. 4 Nn. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 45 Fortsetzung „Aber welchen Plan verfolgte der oder die Mörderin dann? Was soll das Durcheinander bezwecken?“ Poirot hob seine Hände in einer ratlosen Geste. Seulzend bekannte er: „Ich habe keine Ahnung— keine Ahnung! Es scheint mir nur— verschwommen— den Eindruck zu machen, als habe es der Mörder John Christows darauf angelegt, den Ver- dacht von Gerda Christow fernzuhalten.“ „Und ausgerechnet hinter ihr vermuteten Wir die Schuldige.“ „Ja, ja, aber der Verdacht konnte nur so- lange anhalten, bis die Untersuchung der Waffe ergab, daß man die Dinge von einem neuen Standpunkt aus unter die Lupe neh- men mußte. Damit rechnete der Mörder, und inzwischen hatte er schön Zeit—“ Poirot hielt mitten im Satze inne. „Zeit— wozu?“ „Ah, mon ami, die alte Geschichte, ich kann es nicht sagen—“ Inspektor Grange schritt, in sorgenvolle Gedanken versunken. im Zimmer auf und ab. Doch schon nach wenigen Augenblicken Stellte er sich vor Poirot in Positur und sagte: 8 „Ich habe Sie heute nachmittag aus zwei Gründen aufgesucht, Monsieur Poirot. Erstens, weil es jedem von uns bekannt ist, welch reiche Erfahrung Sie im Aufdecken verwickelter Kriminalfälle besitzen, und zweitens, weil Sie am Tatort zugegen waren. kurz nachdem der Mord erfolgte. Sie waren Augenzeuge. Monsieur Poirot.“ „Jawohl, Inspektor, ich sah, was sich er- eignete, aber die Augen sind keine verläß- lichen Zeugen.“ „Was soll das heißen?“ „Daß die Augen manchmal das sehen, was man ihnen vorbedachterweise zu sehen gibt.“ „Sie vermuten, daß alles abgekartetes Spiel war?“ „Ich habe den Eindruck. Es kam mir so- fort wie eine Szene aus einem Theaterstück Vor. Was ich sah, war einfach. Ein Mann, der gerade erschossen worden war, und die Frau, die ihn erschossen hatte und die Mord- Waffe noch in der Hand hielt. Das sah ich, und die Untersuchung hat bereits ergeben, daß das Bild zumindest in einem Punkt nicht stimmte. Der Erschossene war nicht mit der Waffe getötet worden, die die Frau in der Hand hielt.“ „Hmé, der Inspektor zwirbelte die her- unterhängenden Enden seines Schnurrbartes noch mehr nach unten,„Womit Sie andeu- ten wollen, daß das Bild auch in den übrigen Einzelheiten unrichtig sein kann, wie?“ „Richtig, mein Freund. Es befanden sich drei weitere Menschen am Tatort, drei Leute, die offensichtlich gerade erst herbeigeeilt waren. Und daß es so aussah, als seien sie gerade erst erschienen, braucht nicht unbe- dingt zu bedeuten, daß sie nicht schon vor- her dagewesen waren. Um das Schwimm- bassin herum ist ein Kastanienhain gepflanzt. Und von der Lichtung inmitten der Kasta- nienbäume, wo sich das Schwimmbassin be- kindet, zweigen fünf verschiedene Pfade ab. Einer führt zum Haus, ein zweiter zum Blumenweg oberhalb des Hauses, ein dritter zum Wald, ein vierter führt hinunter zur Farm und der letzte schließlich zum Hecken- weg hierher. Jeder von den drei Anwesenden näherte sich aus einer anderen Richtung. Edward kam vom Wald her, Lady Angkatell von der Farm, Henrietta Savernake vom Blumenweg oberhalb des Hauses. Fast gleichzeitig tau- chen diese drei Leute beim Schwimmbassin auf, wenige Sekunden später als Gerda Christow. Aber wo steht geschrieben, Inspektor, daß die drei wirklich erst nach Gerda Christow am Tatort erschienen? Vielleicht war einer von ihnen schon vorher da, erschoß John Christow, flüchtete sich über einen der Pfade und kam erst zurück, als auch die anderen herbeieilten.“ „Das wäre möglich“, murmielte der In- Spektor. „Und noch eine Möglichkeit muß in Er- Wägung gezogen werden. Es konnte jemand vom Heckenweg herkommen, John Christow erschießen und sich wieder in der gleichen Richtung aus dem Staube machen, ohne ge- sehen zu werden.“ „Auch das wäre möglich“, gab Grange zu. „Sie haben verflucht recht, Monsieur Poirot. Der Verdacht dehnt sich übrigens außer auf Gerda Christow noch auf zwei weitere Per- sonen aus. Bei allen finden wir das gleiche Motiv: Eifersucht. Daß das Verbrechen aus Leidenschaft begangen wurde, unterliegt keinem Zweifel mehr. John Christow unter- hielt zu zwei anderen Frauen Beziehungen.“ Er schaltete eine kleine Pause ein, bevor er fortfuhr: „Christow ging am Morgen des Mord- tages zu Veronica Cray hinüber. Die beiden zankten sich, und die Cray drohte ihm, er werde bereuen, sich ihr gegenüber so be- nommen zu haben. Und dann erklärte sie, ihn zu hassen, wie sie nie geglaubt hätte, hassen zu können.“ „Sehr interessant!“ Poirot pfiff kurz und leise durch die Zähne. „Sie kommt direkt von Hollywood, und nach dem, was ich von dort gehört habe, nehmen die Filmstars es nicht so genau mit dem Herumschießen. Es scheint mir nicht ausgeschlossen, daß sie zur fraglichen Zeit zum Pavillon ging, um ihr Silberfuchscape zu holen, das sie dort in der Nacht liegenge- lassen hatte; sie traf mit Christow zusam- Wen, der Streit flammte neu auf, und in der Hitze des Gefechtes schoß sie auf ihn. Als sle dann den Pelz an sich nehmen wollte, hörte sie jemand kommen und verschwand schleunigst wieder auf dem gleichen Weg, den sie gekommen war. Wie gesagt, ausge- schlossen wäre es nicht.“ Grange holte tief Atem und stieß ihn mit einem grimmigen Laut aus. „Und jetzt kommen wir zu dem ver- flixten Durcheinander mit den Revolvern. Der Teufel soll sie holen!“ Von einer neuen Idee erfüllt, fuhr er fort:„Es sei denn, sie erschoß Christow mit einem Revolver, den sie von daheim mitbrachte, und legte neben den Körper Christowys absichtlich eine andere Waffe, die sie der Sammlung Sir Henrys ent- nommen hatte, um den Verdacht auf jeman- den aus der Gesellschaft im Eulenhaus Zzu lenken. Vielleicht ist es ihr nicht bekannt, daß wir von der Kugel auf die benützte Waffe schließen können.“ „Ich weiß nicht recht, wie die Leute dar- über auf dem laufenden sind“, warf Poirot ein. „Ich sprach mit Sir Henry über diesen Punkt, und er meinte, daß heute jeder Laie über unsere Untersuchungsmethoden unter- richtet wäre. Bei der Unmenge von Krimi- nalromanen, die jetzt geschrieben und ver- schlungen würden, sei das weiter kein Wun- der. Er erwähnte ein Buch, betitelt: Das Ge- heimnis des Springbrunnens', das eben erst erschienen und von John Christow am Sams- tag mit großer Spannung gelesen worden sei. Im Geheimnis des Springbrunnens' gehe der Verfasser auch sehr genau auf die Unter- suchung von Waffe und Munition ein.“ „Veronica Cray mußte sich aber doch erst den Revolver aus Sir Henrys Sammlung verschaffen“, gab Poirot zu bedenken. „Ach ja“, gab Grange zu,„und das wirft die Theorie von der im Affekt begangenen Tat über den Haufen. Es liege auf vorbedachte Handlung schließen.“ Er zwirbelte mißmutig an seinen Schnurrbartenden.„Aber Sie deu- teten noch eine andere Möglichkeit an, Mon- sieur Poirot, und die weist auf Miß Henrietta Savernake hin. Der Verdacht in dieser Rich- tung wird durch ihre Zeugenaussage, daß der Sterbende„Henrietta rief, erhärtet. Die An- gaben aller Anwesenden stimmen in diesem Punkt überein, nur Mr. Angkatell behauptet, nicht verstanden zu haben, was Christow sagte.“ „Edward Angkatell bestreitet, den Namen Henrietta verstanden zu haben? Das ist sehr interessant.“ „Aber die anderen zweifelten nicht daran. Miß Savernake sagt selbst, dag Christow ihren Namen rief und mit ihr zu sprechen versuchte, was ihm nicht mehr gelang. Lady Angkatell gab bei ihrer Einvernahme eben- falls an, der Blick des Sterbenden sei au Mig Savernake gefallen, und er habe ihren Namen ausgerufen, Wie, mir schien, maß sie 591 dem Vorfall keinerlei Bedeutung 1.“ „Das glaube ich Ihnen aufs Wort, Inspek- tor. Lady Angkatel! maß dem Vorfall be- stimmt keine Bedeutung bei.“ Poirot lächelte. „Was halten Sie von der Sache, Monsieur Poirot? Sie waren doch dort! Sie sahen ocker, bessef gesagt, Sie hörten alles mit an, Ver- suchte Dr. Christow) Mig Savernake des Mor- des anzuklagen, als er ihren Namen rief?“ Das Lächeln war aus Poirots Gesicht ver- schwunden. „Den Eindruck hatte ich im ersten Augen- blick nicht.“ „Im ersten Augenblick nicht?“ wieder- holte Grange und setzte dann auf Antwo drängend hinzu:„Aber jetzt, Monsieur Poirot, welchen Eindruck haben Sie jetzt?“ Poirot seufzte und erwiderte bedächtig: (Fortsetzung folgt) Copyright by scherz Verlag, Stuttgan Herau verlag drucke red.: mann; Wirtse Feuille les: H. Komm Soziale H. Kin Stellv. Bank, Bad. K. Mannh Nr. 80 13. Ja bur Jou fes rüc Ka spr Kri nur Wäl politis punkt Auffa Auger Klesir der I Außer der Demo sei, 2 Entwi Stand seit d seinen tische aller der B konfe keines Teilur sicht minis presse deuts ten St randu Unter einan- now, Bruce Wi Behar Gipfe Aden nach in ddi Botscl verla ung Gipfe Wiede der F. hen w ES despr. überh minis der 80 keitsb Erklä. miern Ueber Verhe Termi sters unvyal nächs: die Sc er moe mal b hebun Höflic Verm. entgef mog lie führen bezeic Geda. als ble * Kap den n Ranis USA künst Die U der It letzte det. E wog, ten ir nicht Sewes des à letzte Die Sopyje mit