h Da „ hafen E t, st dis- auuderen zonnenen Ossenerer Erst jetzt 3, die des Usgestellt Räumen u Sehen. ſtstanden, öblichem nter der Day eng nit treff. sie einen 19. Jahr- m Rlatt Expres- hmtesten t nur mit rend die Umfang mite. Wie a Latour rè(„Lie- t, Eugene en Arbeit wie dann Toulouse- Beispie- erscht und Zlatt von den Nabis ing zu re. t bei Day 1 Dreige- levogt in UIchensee- undern. hat wohl m möchte brechende zumindest auch die tücke die- mien Lie- bekanntes Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. 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März 1958 1 Bonn.(gn.-Eig./Ber./dpa/ AP) Mehr Weiter heißt es, Ziel einer Deutschen Po- tik müsse die Entspannung zwischen Ost und West sein. Nur sie diene der Sicherheit und der nationlen Existenz eines freiheitlich demokratischen Deutschlands. Bundestag und Bundesregierung werden aufgefordert, den Rüstungswettlauf mit atomaren Waffen nicht mitzumachen, sondern„als Beitrag zur renadier- lige frühe vunderbar ckel und den enge- ke, wäh⸗ er Kubin yitz, Mare von Wil⸗ nz beson- man sie die Por- on Oskar des letz- Falter Ha- ain unbe- nn,. lieder fen Monaten Josephine innheimer in de engymna: Also jene m, die von en Einge- aach geta- er bei den en. Wenn zer Senti- ythmische die naive Hall, die Akademie die Inter- ert, setzte mme klug die anglo- meichelnd üsse auf- nz ausge- Spirituals n bei den Anklang, cht hätte. ck, der do- Sein Spiel d zu farb- n, die fut ser Lieder u die Ab- ten, Lach Innen, In- gleich das rnünftiger bliche Li. München/ Stuttgart. Zum zweiten Male innerhalb kurzer Zeit hat der Bundesvor- sitzende der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Adolf Rkummernuß, die Möglichkeit eines politi- schen Streiks der Gewerkschaften angedeu- tet. Vor 200 Vertretern seiner Gewerk- schaft, die sich zur 4. Landeskonferenz in München zusammengefunden hatte, deutete Kummernuß„in absehbarer Zeit“ einen Be- schluß des Hauptvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes über einen General- Streik gegen die atomare Aufrüstung an. Ein solcher Streik werde heute schon von zahlreichen Gewerkschaftlern gefordert. „Wenn wir schon gut genug sind Kriegs- schälen mit niedrigen Löhnen und Gehäl- tern zu beseitigen, dann haben wir auch das Recht uns zu äußern, ob wir mit einem kommenden Krieg einverstanden sind“, sagte Rummernuß wörtlich. Die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr hat am Montag das Ergebnis der Urabstimmung vom 4. und 9. März bekanntgegeben. Danach haben sich don 225 000 kommunalen Arbeitern im Bundesgebiet 196 829 an der Urabstimmung beteiligt. Mit Ja, d. h. für einen eventuel- len Streik zur Durchsetzung der Lohnfor- derungen, haben sich 186 806 oder 94,9 Pro- zent der Abstimmenden, gegen einen Streik 8298 oder 4,2 Prozent ausgesprochen. Die Gewerkschaft hofft, die Lohnverhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern noch im Laufe dieser Woche wieder aufnehmen zu können. 16 Metall geht zu den Verhandlungen (Ap) Der Hauptvorstand der Industrie- Gewerkschaft Metall in Frankfurt am Main teilte am Montag mit, daß die Kommission Indonesische Zentralregierung Djakarta.(Ap) Die Streitkräfte der indonesischen Zentralregierung sind am Montag zum Generalangriff gegen die Auf- ständischen in Mittelsumatra angetreten. amphibischen Landungen bei Bengkalis an 1g. der Mündung des Flusses Siak gingen ver- ktarkte Luftangriffe und Luftlandeoperatio- nen voraus, wie in Djakarta mitgeteilt wurde. Die militärischen Befehlshaber sind ange- uiesen, die Zivilbevölkerung zu schonen. iel der Operationen ist die Niederwerfung des Aufstandes und die Gefangennahme der egenreglerung und ihrer Mitarbeiter. Wie aus Kreisen der Revolutionäre verlautete, zogen sich die Truppen des Oberstleutnants Achmad Hussein, der die Rebellen befehligt, nach einer Gefechtsberührung mit den Inva- laglich. Esonstruppen in den Dschungel zurück, wo zu demſiie sich auf Partisanenkämpfe verlegten. Ady Ang „emerkten Westliche Außenminister 5 e in Manila versammelt bes Gafte Manila.(dpa) Nach dem britischen Außenminister Lloyd sind am Montag auch dem Kopf „Dort 10 userpisto t. mit delt zeichnung e unange- er K f bis deginnt. Die Außenminister werden sich mit pektor hören be- ihrer Ge. duszudrük Außenministers Angkatel Außenminister Dulles(USA) und Pineau Frankreich) in Manila eingetroffen. Pie drei Minister nehmen an der Außenminister onferenz der acht Mitgliedstaaten des Sudostasienpaktes(SATO) teil, die am Dienstag in der philippinischen Hauptstadt lanen zur Stärkung der SEATO und dem orschlag des amtierenden philippinischen Serrano für eine engere Zusammenarbeit zwischen der SEATO, m kleinen Nr und Bagdadpakt befassen. vom Rega rum taten Außenminister Pineau erklärte bei seiner munft in Manila, der am Wochenende in Moskau verkündete sowjetische Vorschlag lanach fra. ar die Errichtung einer atomwaffenfreien gKatell mi Friedensz one“ in Asien sei ein Propagan- er Stimme damanöwer, das auf die Spaltung der Pakt. 1c gehabf taten abziele. Pineau teilte mit. daß er muß einen zul der Konferenz auch die Algerien- und Pistole an Iunesien-Frage zur Sprache bringen Will. ig kolgt) 8, Stuttgel In indischen Regierungskreisen zweifelt man an der Durchführbarkeit des sowieti- als vierzig Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Kirchen haben am Montag in Bonn einen Auf- ruf zum Kampf gegen den Atomtod veröffentlicht und weitere Aktionen angekündigt. Die Aktionen, darunter eine Großkundgebung am 23. März in Frankfurt/ Main, sollen sich über die gesamte Bundesrepublik erstrecken. In den einleitenden Sätzen des Aufrufes heißt es: Das deutsche Volk diesseits und jenseits der Zonengrenze sei im Falle eines Krieges dem sicheren Atomtod ausgeliefert. Die Beteiligung am atomaren Wettrüsten und die Bereitstellung deutschen Gebietes für Abschußbasen von Atom- Waffen könnten diese Bedrohung nur erhöhen. Entspannung alle Bemühungen um eine atomwaffenfreie Zone in Europa zu unter- stützen“. Das ganze deutsche Volk ohne Unterschied des Standes, der Konfession und der Partei sei aufgerufen, sich einer lebensbedrohenden Rüstungspolitik zu wider- setzen und stattdessen eine Politik der fried- lichen Entwicklung zu fördern.„Wir werden Politischer Streik an die Wand gemalt Kummernuß-Rede in München/ Abstimmungsergebnis der GTV Von unseren Korrespondenten der Gewerkschaft bei den Tarif verhandlun- gen am Dienstag in Düsseldorf den Vertre- tern des Arbeitgeberverbandes Eisen- und Stahlindustrie„das Scheitern der Verhand- lungen erklären“ und auf die ernsten Fol- gen, die sich daraus ergeben, hinweisen werde. Der von den Arbeitgebern geforderte „Lohn- und Gehaltsstop“ sei unannehmbar. Die Arbeitgeber würden die Folgen zu tra- gen haben, wenn sie ihre bisherige Haltung nicht änderten. Allgemein war vermutet worden, daß die 18 Metall die Verhandlun- gen überhaupt abbrechen und gar nicht mehr nach Düsseldorf kommen werde. Postgewerkschaft fordert höhere Löhne Die Deutsche Postgewerkschaft wird Ende März mit dem Bundespostministerium über neue Tarife für die Arbeiter und An- gestellten der Bundespest verhandeln. Dies teilte am Montag in Frankfurt der Leiter der Abteilung Angestellte in der Deutschen Postgewerkschaft, Gerhard Anger, mit. Die Tarife für die Arbeiter und Angestellten der Post waren im Dezember 1957 zum 31. März dieses Jahres gekiindigt worden. Arbeitszeitverkürzung unpopulär? Bonn.(dpa) Die Mehrheit der Bevölkerung in der Bundesrepublik ist der Meinung, daß weitere Arbeitszeitverkürzungen zum gegen- wärtigen Zeitpunkt zu Preiserhöhungen füh- rem müssem. Das geht aus einer Umfrage des Bielefelder Emnid- Institutes hervor, die im Auftrage des Bundeswirtschaftsministeriums unternommen wurde. Während es nämlich 60 Prozent der Befragten nicht für möglich halten, daß die Arbeitszeit ohne Preissteige- rungen verkürzt werden kann, sind nur 35 Prozent der gegenteiligen Ansicht. l Invasion in Mittelsumatra hat begonnen eröffnet Angriff auf Rebellen schen Vorschlages für einen kollektiven Sicherheitspakt in Asien, unterstützt aber den Vorschlag für eine atomwaffenfreie Zone. Wie indische Regierungssprecher am Montag betonten, sei Indien natürlich daran interessiert, daß das„Friedensgebiet“ er- weitert werde. Es fürchte jedoch, die Kluft zwischen den aàsiatischen Staaten zu erwei- tern. Indien gehört der SEAT O nicht an. Aufruf wider den Atomtod Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mahnen vor den Folgen des Wettrüstens nicht Ruhe geben, solange der Atomtod un- ser Volk bedroht“, heißt es abschließend. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs ge- hören u. a. der nordrhein- westfälische Justiz- minister Dr. Rudolf Amelunxen, die Schrift- steller Stefan Andres und Heinrich Böll, der Nobelpreistärger für Physik, Prof. Dr. Max Born, Bürgermeister Max Brauer(Hamburg), der FdP-Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Dehler, die Publizisten Walter Dirks und Axel Eggebrecht, der Theologe Universitätsprof. D. Dr. Helmut Gollwitzer, der Direktor des In- stituts kür Publizistik an der Universität Münster, Prof. Dr. Walter Hagemann(CDU), der SPD-Abgeordnete D. Dr. Gustav Heine- mann, der Bonner Theologe Universitätspro- fessor D. Dr. Hans Iwand, der Präsident der Freien Akademie der Künste, Hans Jahnn, der Schriftsteller Erich Kästner, Oberkirchen- rat Dr. Kloppenburg, der Schriftsteller Eugen Kogon, der Dichter Ernst Kreuder, der letzte Reichstagspräsident, Paul Löbe, die Alters- präsidentin des Deutschen Bundestages Dr. Dr. Marie-Elisabeth Lüders, Kirchenpräsident Martin Niemöller, der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer, der DGB- Vorsitzende und seine beiden Stellvertreter, Willi Richter, Bernhard Tacke und Georg Reuter, der Schriftsteller Paul Schallueck, der Vizepräsident des Bun- destages, Prof. Carlo Schmid, der Minister- präsident von Nordrhein- Westfalen, Fritz Steinhoff, Kirchenpräsident D. Dr. Hans Stempel(Speyer), der Heidelberger Soziologe Prof. Dr. Alfred Weber, der Bonner Physiker Prof. Dr. Walter Weitzel und der Göttinger Universitätsprofessor Prof. D. Ernst Wolf. Der Aufruf wurde auf einer Pressekon- ferenz von dem SPD-Bundestagsabgeord- neten Dr. Menzel verlesen, der allerdings betonte, daß er nur für seine Person, nicht aber für seine Fraktion spreche. Er kün- digte an, daß die„überparteiliche und über- konfessionelle“ Aktion es nicht bei dem Aufruf belassen werde. Auf der vorgesehe- nen Frankfurter Großkundgebung sollen unter anderem der Bonner Universitätspre- fessor Weizel, der DGB- Vorsitzende Richter, Prof. Eugen Kogon, der SPP- Vorsitzende Erich Ollenhauer und der Schriftsteller Stefan Andres sprechen. Später sollen sich weitere Kundgebungen in den Landes- hauptstädten anschließen. Eine neue Ehrung er gestern zum ewölften Ehrenritter des Der Deutsche Orden wurde als geistlicher Orden von den Kreusfahrern gegründet und erlebte im 13. und 14. Jahrhundert die Höhepunkte seiner Macht und seines Glanzes. Während er im Gebiet des Deutschen wurde Bundeskanzler Adenauer zuteil, als Deutschen Ordens feierlich ernannt wurde. Reiches von Napoleon aufgelöst wurde, hielt er sich in Oesterreich bis 1938, dann wurde er von den Nationalsozialisten verboten. Papst Pius XI. hatte ihn 1929 in einen kleri- kalen Orden umgewandelt. Die österreichische Regierung kob 1945 das Verbot wieder auf. In Deutschland begann der Orden ebenfalls wieder 1945— rund 140 Jahre nach dem napoleonischen Verbot— zu arbeiten. Die„Ehrenritter“ und„Marianer“ sind die„treuen Helfer“ des Ordens.(am Wochenende wurde Verteidigungsminister Strauß— in Ab- wesenheit, da er sich in den USA befindet— als„Marianer“ in den Orden aufgenommen.) Unser Bild zeigt xæniend Adenauer(links) und seinen österreichischen Kollegen Julius Raab wahrend der Messe.(Vergleiche untenstehenden Bericht) Bild: dpa Adenauer Ritter des Deutschen Ordens Feierliche Zeremonie in Köln/ Gespräch mit Julius Raab Köln.,(AP) Bundeskanzler Adenauer sind in einer feierlichen Zeremonie in der St. Andreas-Kirche in Köln am Montag die Insignien, Ehren und Rechte eines Ehren- ritters des Deutschen Ordens verliehen wor- den. Die Auszeichnung erfolgte„eingedenk höchstdessen Verdienste für das christliche Außenpolitische Debatte am 20. März Beschluß der CDV/ CSU/ Diskussion um Abgeordneten-Pension Von unserer Benner Redaktlon Bonn. Mit einem Vortrag des Bundes- kanzlers vor dem Fraktionsvorstand der CDV/ CSU und einer anschließenden leb- haften Diskussion begann am Montag in Bonn eine Reihe außenpolitischer Beratun- gen, die alle als Vorbereitung der kommen- den außen- und wehrpolitischen Debatte gedacht sind. Als Termin will die CDU/CSU den 20. und 21. März im Aeltestenrat des Bundestages vorschlagen, der heute tagt. Man nimmt an, daß der Termin gebilligt wird. Vor der Presse gab Bundespressechef Felix von Eckardt am Montag bekannt, daß der Kanzler nach den Botschaftern der So- Wjetunion, der Vereinigten Staaten nunmehr auch die Botschafter Frankreichs und Eng- lands zu Informationsgesprächen empfange. Der von Bundestagspräsident Gersten maier entwickelte Plan einer Altersversor- gung für Bundestagsabgeordnete war eben- falls Gegenstand einer Diskussion des CDù&/ CSU-Fraktionsvorstandes, bei der die Mei- nungen aufeinanderprallten. Die Bespre- chungen sollen in der Gesamtfraktion fort- gesetzt werden. Neben dem grundsätzlichen Gedanken einer solchen Versorgung sind vor allem die Höhe der Eigenleistung, die Alters- Srenze und die Höhe der MdB-Rente noch umstritten. Immer noch werden Stimmen laut, die an Stelle einer allgemeinen Alters- versorgung einen Fonds fordern, aus dem bei Härtefällen ein Ehrensold nach eng- lischem Muster gezahlt wird. Die Befürwor- ter des Ehrensolds wollen vermeiden, daß der Volksvertreter als eine Art„Angestell- ter des Volkes mit Bevorzugung“ behandelt wird. Demgegenüber scheint aber der Ge- danke einer allgemeinen Altersversorgung 1 viele Freunde im Bundeshaus zu haben. Zwischen Gesfern und Morgen Willy Brandt, der Berliner Bürgermei- ster, hatte am Montag in London Bespre- chungen im britischen Außenministerium und wurde anschließend von Premiermini- ster Macmillan zu einer halbstündigen Unterredung empfangen. Brandt hält sich auf Einladung der britischen Regierung seit Sonntag eine Woche lang in England auf. Im Mittelpunkt der Gespräche im Außen- ministerium und mit dem Premierminister stand die Lage Berlins. Das Ostberliner Stadtgericht verurteilte den 24jährigen Medizinstudenten an der Ostberliner Humboldt-Universität und Mit- glied der sozialistischen Jugendorganisation „Die Falken“, Hans-Georg Wolters, zu zehn Monaten Gefängnis. Wolters wurde„Staats- verleumdung“, Verstoß gegen das„Gesetz zur Regelung des innerdeutschen Zahlungs- verkehrs“ und gegen das„Jugendschutz- gesetz“ zur Last gelegt. Die Verurteilung wegen„Staatsverleumdung“ erfolgte nach dem neuen„Strafrechts-Aenderungsgesetz“ der Sowjetzone, das Kritik am„Arbeiter- und Bauernstaat“ unter Strafe stellt. Es war das erste Mal, daß ein Ostberliner Gericht das neue Gesetz in einem Verfahren ange- wandt hat Mit Erstaunen haben, wie verlautet, die Haushaltsexperten der CDU/CSU davon Kenntnis genommen, daß jetzt— neben den beiden Unterstaatssekretären im Auswär- tigen Amt— auch ein Unterstaatssekretär im Etat des Bundeskanzleramts vorgesehen ist. Für diesen Posten wird Ministerial- direktor Dr. Janz genannt, der nach Staatssekretär Globke der zweithöchste Be- amte im Kanzleramt ist. Der Bremer Senat hat jetzt das Bundes- verfassungsgericht in Karlsruhe angerufen, um die Rechtsgültigkeit des vor einiger Zeit von der Bürgerschaft verabschiedeten Bremischen Personalvertretungsgesetzes Klä- ren zu lassen. Wie der Bremer Justizsenator mitteilte, ist die Klageschrift dem Bundes- verfassungsgericht bereits zugestellt worden. Der Bremer Senat wird in dem Verfahren, in dem sich zum erstenmal seit Bestehen des Bundesverfassungsgerichts eine Landesregie- rung gegen den Beschluß des eigenen Par- laments wendet, von den Staatsrechtlern Prof. Dr. Schneider Heidelberg) und Prof. Dr. Wacke(Hamburg) vertreten. In dem Verfahren geht es um die in dem Personal- vertretungsgesetz vorgesehene Einigungs- stelle, die paritätisch von den Arbeitnehmern und-gebern des öffentlichen Dienstes besetzt Letete lfleldung Scholz verlor nach Punkten Paris,(dpa) Der deutsche Mittelgewichts- meister Gustav Scholz Berlin) verlor am späten Montagabend im Pariser Sportpalast gegen Europameister Charles Humez über zehn Runden nach Punkten und mußte damit seine erste Niederlage einstecken. ist und in personellen Streitfragen die letzte Entscheidung treffen soll. George Kennan, der amerikanische Ruß- lamd- Sachverständige, hat in einem neuen Buch Fehler der amerikamischen Diplomatie dafür veramtwortlich gemacht, daß sich die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten schon im Jahre 1918 ungünstig entwickelten. Das neue Buch ist der zweite Band einer Buchreihe Kennans, die sich mit den sowietisch- amerikanischen Beziehungen in den Jahren 1917 bis 1920 befaßt. Der Vatikan hat drei ungarische kathlo- lische Geistliche exkommuniziert, weil sie sich geweigert haben, ihre Mandate im un- garischen Parlament niederzulegen. Die USA- Regierung soll Detektive beauf- tragt haben, Journalisten in Washington zu überwachen, um auf diese Weise zu erfah- ren, aus welchen Quellen die Reporter ge- heime Neuigkeiten erhalten, wie die„New Vork Times“ am Montag berichtete. Das „Weiße Haus“ ließ sofort ein Dementi her- ausgeben. Die britische Regierung hat aufs neue Presseberichte dementiert, daß sie direkt mit der Sowjetunion über eine Beschleunigung der Vorbereitungen für eine Gipfelkonferenz verhandeln wolle. Der jugoslawische Außenminister Koca Popovic forderte in einer öffentlichen Rede in Belgrad, daß auch neutrale Staaten, wie Indien, Schweden und Jugoslawien, an einer Gipfelkonferenz teil- nehmen sollten.. Abendland“, wie es in der Verleihungs- urkünde heißt. Die Investitur wurde vom Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Erzbischof Marian Tumler(Wien), in Anwe⸗ senheit des österreichischen Bundeskanzlers, Julius Raab, sowie Mitgliedern der Bundes- regierung, des diplomatischen Korps und ho- hen kirchlichen Würdenträgern vorgenom- men. 5 Der Investitur folgte ein Predigt von Josef Kardinal Wendel, in der die Ueberzeugung ausgedrückt wurde, daß der Orden„zu neuem blühenden Leben“ erwachen solle. Der Kar- dinal betonte, daß der Deutsche Orden ent- standen sei, um Wunden, die der Kampf ge- schlagen habe, zu heilen. Auf die deutsche Wiedervereinigung Bezug nehmend erklärte Wendel, unser Volk leidet heute immer noch an einer furchtbaren Wunde“. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Deutsche Orden dazu beitragen möge, diese offene Wunde 26 schließen. Wendel betonte, die Feier der In- vestitur des Bundeskanzlers habe„keine po- litische Bedeutung“.„Aber es wäre ebenso falsch, aus politischen Rücksichten die großen Verdienste des Deutschen Ordens um Deutschland abzuleugnen.“ Wie ein Regierungssprecher mitteilte, fand im Anschluß an das Essen eine Unterredung unter vier Augen zwischen Bundeskanzler Adenauer und Bundeskanzler Raab statt. 20 neue Anklagen im Koblenzer Bestechungsskandal Koblenz.(dpa) Zur Klärung der Vor- kommmnisse im Koblenzer Bescheffungsamt der Bundeswehr hat Oberstaatsanwalt Hans- Georg Manteuffel am Montag 20 neue An- klagen erhoben, darunter fünf wegen akti- ver Bestechung. Damit ist die Gesamtzahl der Anklagen auf etwa 30 gestiegen, von denen bisher neun verhandelt worden sind. Bei der Staatsanwaltschatkt Koblenz sind außer den 30 Anklagen noch etwa 180 Er- mittlungsverfahren wegen des Bestechungs- Skandals anhängig. Die Ermittlungen haben sich, wie mitgeteilt wurde, inzwischen auch auf die für schlechte Lieferungen Verant- wortlichen ausgedehnt, denen Betrug vor- geworfen wird. Eine scharfe Kampfansage gegen Beste- chungen und ähnliche Machenschaften im Wirtschacftsleben hat die dritte Hauptver- sammlung des„Vereins gegen das Beste- chungsunwesen“ am Montag in Koblenz ge- richtet. Mehr denn je misse das Beste- chungs- und Schmiergeldunwesen im Zu- sammenwirken mit den Organen der Rechts- pflege bekämpft werden, sagte Senatspräsi- dent Dr. Rothert vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Stefanie Burgmann freigesprochen Berlin.(dpa) Lebenslänglich Zuchthaus oder Freispruch— das Waren die beiden Möglichkeiten, die in dem eigentümlichsten Giftmord- Prozeß der Berliner Nachkriegs- geschichte für die fümfzigjährige Oberapothe- kerin Stefanie Burgmann bestanden. Das Schwurgericht des Berliner Landgerichts entschied sich am Montagnachmittag dafür, die Angeklagte aus Mangel an Beweisen frei- zusprechen, da die Indizien für einen Schuld- spruch nicht ausreichten.(Vergleiche dazu dem ausführlichen Bericht im Innern des Blattes und den Kommentar auf Seite 20 Zelte 2 ELIOR GEN Dienstag, 11. März 1958/ Nr. 53 LIN Dienstag, 11. März 1958 Gerstenmaiers Initiative Niemand war dabei, als sich Bundeskanz- r Dr. Adenauer und der zweite Mann im Stegate, Bundestagspräsident Eugen Gersten- maler, Ende vergamgener Woche unter vier Augen unterhielten. Wie stets nach solchen vertraulichen Aussprachen kursieren in Bonn die verschiedenartigsten Gerüchte. Die einen Wollen wissen, Adenauer habe Eugen Ger- Sbemmaier„abgestaubt“, weil er ohne vor- Herige Fühlungnahme mit Aeltestenrat, Bun- deswegierung umd Fraktionsvorstand die von der CDU/CSU eingebrachte Anfrage zur Außenpolitik und damit die außenpolitische Debatte zunächst vom parlamemtarischen Fahrplan abgesetzt habe. Andere behaupten, der soeben aus dem Urlaub zurückgekehrte Kanzler überlieg Gerstenmaler das Reden und hörte lediglich aufmerksam zu. Beide Darstellungen scheinen au hinken. Der Wahr- heit am nächstem kommt wohl folgende Ver- slon: Der alte Herr dürfte aus seiner Mig- stimmung über das Vorgehen des Bundes- tagspräsidenten kein Hehl gemacht haben. In der Gesamtbeurteilung der internationa- lem Lage dürften sich beide allerdings eini- germaßgen einig geworden sein. Eines ist unbestreitbar: der Bundestags- präsident ist ein eigenwilliger Manm. Er ist sehr bedacht auf die Reputation und die Re- spektierung seines Amtes. Wo er die Rechte des Parlaments verteidigt, kann er der Zu- stunmmung aller Bundestagsfraktionen gewiß sein. Darüberhinaus liebt es Gerstenmaler, em eigemes Urteil zu fällen und sich Gedan- ken zu machen, die keinesfalls immer in die enge Schablone der parteioffiziellen Linie imeimpassen. Auch das ist im Grunde er- Ereulich. Doch eines darf und muß kritisch angemerkt werden: Gerade der Bundestags- Präsident sollte soviel Achtung haben vor dem, Was im Hohen Haus und was der par- jamentarischen Demokratie überhaupt rech- teris ist, dag er sich selbst nicht jener Me- tode der„einsamen Beschlüsse“ schuldig macht, die Dr. Adenauer so oft vorgehalten Wird. Nicht zuletzt übrigens auch von Dr. Gerstenmaier. Eine außenpolitische Debatte, die der Politiker Gerstenmaier nicht wünschte, einfach abzusetzen, ohne den Aeltesbenrat, ohne die Bundestagsfraktion, cdie die Anfrage an die Bundesregierung ein- brachte, und schließlich ohne die Bundes- Degerung, die sich ja auf ihre Antwort vor- bereitete, au fragen oder gar zu informieren, das mußte Aerger geben. Bis zu welchem Grad der Wunsch aus- schlaggebend war, den genauen Inhalt der Note abzuwarten, die der Sowjetbotschaf- ter in Washington dem amerikanischen Prä- sidenten Eisenhower gerade in den frag- lichen Tagen überreicht hatte, bleibe dahin- gestellt. Eugen Gerstenmaier, der schon Wochen vorher einen eigenen Friedensver- tragsvorschlag machte, mag hier Ansatz- Punkte gesehen haben, Für den Kanzler, jedoch ist gerade der Wortlaut dieses Schreibens, soweit es die deutsche Frage anbelangt, eine Bestätigung seiner Meinung, daß die außenpolitische Aussprache 80 schnell wie möglich, so klar und hart wie möglich durchgeführt werden sollte. In ihrer Note haben die Sowjets nämlich erklärt: „Die Sowjetunion drückt ihre Bereitschaft Sus, folgende Fragen zu diskutieren: Ab- schluß eines deutschen Friedensvertrages. Zur Diskussion dieses Punktes könnten die DDR und die Bundesrepublik herangezogen werden. Die Vereinigung der DDR mit der Bundesrepublik zu einem Staat, die sich in Kompetenz der beiden deutschen Staaten befindet, kann nicht Aufgabe dieser Kon- ferenz sein.“ 5 Hier wird genau gesagt, was Adenauer fürchtet. Den Russen geht es augenschein- ich wieder einmal darum, ihre Theorie und Mre politische Konzeption von der Realität der zwei deutschen Staaten ins Geschäft zu bringen, ohne daß man der eigentlichen Lösung des deutschen Problems um einen Schritt näher käme. Umgekehrt möchte die Bundesregierung, daß bei einer kommenden Gipfelkonferenz an die Weisungen von Gent und die von allen vier Mächten dort bekundete Verantwortlichkeit für die Wie- derherstellung der deutschen Einheit ange- knüpft werde. i Um diesen Gesichtspunkt und wohl auch den Standpunkt der Bundesregierung zur atomaren Bewaffnung klar herauszuarbei- ten, hatte die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion mre Anfrage eingebracht Die Bundesregie- rung sollte ihre Pläne für eine Gipfelkon- ferenz und die Wieder vereinigung Deutsch- lands, ihre Stellung zu Verhandlungen mit Pankow und zu dem Ulbricht-Vorschlag einer Konkförderation zwischen der Bundes- republik und der sogenannten DDR vortra- gen. Man wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, gleichzeitig sollte näm- lich die Schlappe vom 23. Januar, wo in der nächtlichen Debatte Heinemann und Dehler fast unwidersprochen angriffen, wettgemacht werden. Daß Dr. Adenauer, als er heimkam und hören mußte, Dr. Gersten maler habe anders entschieden, verärgert war, wundert niemanden. Es verwundert um so weniger, weil in Bonn durchgesickert War, daß der Kanzler seiner eigenen Bun- destagskraktion, die ihm müde geworden schien, einigen Dampf machen wollte. 5 Hugo Grüssen(Bonn) Industrie- und Handelstag gegen das Lebensmittelgesetz Bonn,(eg.- Eigener Bericht) Der Deut- sche Industrie- und Handelstag hat in einer Eingabe an die zuständigen Ausschüsse des Bundesrates, der am nächsten Freitag die Novelle zum Lebensmittelgesetz im ersten Durchgang behandeln wird, ernste Vorbehalte gegenüber diesem Reformwerk angemeldet. Er wendet sich insbesondere dagegen, daß das bisher im Lebensmittelrecht geltende Mig- prauchsprinzip durch das Verbotsprinzip abgelöst werden soll und den Betrieben somit die Beweislast dafür aufgebürdet werde, daß die von ihnen verwandten Zusatzstoffe nicht gesundheitsschädlich sind und folglich in die Freiliste aufgenommen werden können, kür die das Verbot nicht gilt. Ein solches Verfah- ren würde sich kostensteigernd auswirken. N M- Korrespondent traf Ferhat Abbas Algerischer Rebellenführer erläutert modifizierte Verhandlungsbereitschaft, mit Frankreich Von Genf, 10. März In dem verbissenen Kampf zwischen den algerischen Rebellen und Frankreich zeigt sich unverhofft ein Silberstreifen. Vielleicht zeichnet sich sogar die Vorstufe einer Lö- sung des Problems ab, das von vielen als hoffnungslos angesehen wird. In einem Ex- klusivinterview erklärte der algerische Nationalistenführer und„Außenminister“ der Schattenregierung der Rebellen, Ferhat Abbas, unserem Genfer Korrespondenten, unserem Korrespondenten Erich Rey hl das Nationalkomitee der FLN Front de Liberation Nationale) sei bereit, sich im Rah- men von Vierer- Besprechungen zwischen den algerischen Rebellen, Vertretern von Marokko und Tunesien zusammen mit Frank- reich an den runden Tisch zu setzen und über die Zukunft Algeriens zu verhandeln. Von seiten der Rebellen wäre dies eine nicht unerhebliche Konzession. Bisher haben sich nämlich die FLN- Führer geweigert, mit Frankreich irgendwelche Verhandlungen Wenig beamtenmäßig- aber verdienstvoll Die Vernehmungen im Falle Ballweg wurden abgeschlossen Von unserem Korrespondenten Jürgen Buschkiel Freiburg, 10. März Am Montag trat der parlamentarische Untersuchungsausschuß des Landtags von Baden- Württemberg, der die Amtsführung des früheren Leiters der südbadischen Ver- triebenen-Abteilung, Dr. Ernst Ballweg, überprüfen soll, zu seiner 10. und letzten Sitzung in Freiburg zusammen. Ballweg nahm am der Sitzumg nicht teil, da er, wie der Vorsitzende mitteilte, noch nicht wieder ver- mehmumgskähig ist. In der Sitzung wurden noch zwei wichtige Zeugen zur Klärung der Vongeschichte des ganzen Verfahrens ver- mommen. Der Freiburger Landtagsabgeordnete Ste- phan(SPD) berichtete, daß zuerst einige Be- ambe und Angestellte der Vertriebenen-Ab- teilung des Regierungspräsidiums Südbaden mm mündlich von Mißständen in der Ver- triebenen-Abteilung berichtet haben. Ste- phan weigerte sich, die Namen dieser Beam- ten und Angestellten zu nennen, und berief sich auf sein Zeugnisverweigerungsrecht. Stephan hat danm den Stellvertreter Ball- wegs, Dr. Kreisel, beauftragt, die Vorwürfe Schriftlich zu formulieren. Das widerspricht einer früheren Aussage Dr. Kreisels, der be- Hhauptet hatte, zuerst sei Stephan an ihn mit der Aufforderung, Material zu sammeln, herangetreten. Kreisels etwa zehnseitiger Be- richt über Ballwegs angebliche Verfehlungen, der keine Unterschrift trug, wurde darn über die SPD-Fraktion dem Vertriebenen- Ministerium zugeleitet. Das Ministerium hat damals nicht herausfinden körmen, wer den Bericht verfaßt hat. Es hat sich allerdings auch nicht bei der SPD danach erkundigt. Stephan bestätigte, daß Kreisels Bericht über Ballweg weder dem Regierumgspräsidenten von Südbaden noch dessen Stellvertreter als dem unmittelbaren Vorgesetzten Ballwegs Vorgelegt worden ist. Von den anonymen Briefen, die in der Ballweg-Affäre eine ge- wisse Rolle spielten, distanzierte sich Stephan machdrücklich. Der Freiburger Stadtrechtsrat, Dr. Weiß, der 1955 als Regierungsrat die ersten Unter- suchungen über Ballwegs Amtsführung führte, gab zu verstehen, daß Ballweg wäh- rend dieser Untersuchungen offensichtlich von dem damaligen Regierungsvizepräsiden- ten Köpfler„protegiert“ worden ist. Denn Ballweg hatte sich geweigert, bei Dr. Weiß zur Vernehmung zu erscheinen, Daraufhin Sollte Ballweg schriftlich vorgeladen werden. Diese Auffordepung hat Köpfler jedoch nicht umterschrieben, sondern veranlaßt, daß Ball- weg die Untersuchungsakten zu einer schrift- lichen Gegenäußerung zugesandt erhielt. Dr. Weiß mußte allerdings einräumen, daß Ballweg gerade durch seine auch bei dieser Vernehmung kritisierte, wenig beamten- mäßige Art, viele Verdienste um die schnelle Unterbringung der Flüchtlimge in Südbaden hatte. Der Untersuchungsausschuß wird noch einmal zu einer nichtöffentlichen Sitzung zu- sammentreten und dann dem Landtag seinen Bericht erstatten. aufzunehmen, bevor Paris nicht formell das Recht der Algerier auf nationale Unabhän- gigkeit anerkenne. Die neuerliche Bereitschaft der algeri- schen Rebellenführung zu Verhandlungen ist eine Folge der Vorschläge des tunesischen Präsidenten Bourguiba und des Sultans Mohammed V. von Marokko, eine Födera- tion der drei Staaten Algerien, Tunesien und Marokko zu schaffen. Das algerische Na- tionalkomitee der FLN hat sich während seiner letzten Zusammenkunft in Kairo in der ersten März-Woche mit den Plänen einer Vereinigung dieser nordafrikanischen Staaten befaßt und sie als dritte Lösung des algerischen Problems akzeptiert. Die alge- rischen Rebellen sind entsprechend bereit, die Forderung nach nationaler Unabhängig- keit zugunsten einer Unabhängigkeit inner- halb einer nordafrikanischen Föderation aufzugeben. Ferhat Abbas betonte, daß die neuerliche Verhandlungsbereitschaft der Rebellen nicht auf militärischen Erfolgen der französischen Armee beruhten. Die Rebellen hätten sich nie der Illusion hingegeben, mit ihren Ge- Wehren die französischen Panzerarmeen aus Algerien vertreiben zu können, sie fühlten sich aber nach wie vor genügend stark und fähig, die französische Kolonialarmee wäh- rend zehn oder auch mehr Jahren in un- unterbrochenem Kleinkrieg zu zermürben. Es gehe den Rebellen nunmehr darum, eine weitere Menschen-Schlächterei zu vermei- den. Nachdem Frankreich die Rebellen armee, obwohl sie Uniform trage, nicht als legale Armee anerkenne und Gefangene nicht als Kriegsgefangene nach Genfer Kon- vention behandle, sondern in der Regel erschießen lasse, täten auch die Rebellen dasselbe. Die Welt müsse wissen, daß es für Al- gerien nicht mehr nur zwei Lösungen gebe, den Sieg Frankreichs oder den der Rebellen, Matern droht mit„stillem Kämmerlein“ SPD und DGB wieder zu gesamtdeutscher Aktionsgemeinschaft aufgerufen Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 10. März Rund 1300 west- und ostdeutsche Teilneh- mer einer sogenannten„Gesamtdeutschen Arbeiter- Konferenz“ in Leipzig forderten in einer Reihe von Beschlüssen unter anderem den Einsatz aller Kräfte der deutschen Arbeiterklasse in einer„großen Volksbewe- gung“ für ein atom und raketenfreies Deutschland sowie eine atomwaffenfreie Zone in Europa. Die Volksbewegung soll durch vereinte Kampfaktionen in Form von Demonstrationen, Versammlungen, Unter- Schwarze Liste für Kaiserin Soraya 525 Teheran, im März Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß sich Persiens Pfauenthron und die Dynastie der Pahlavis wieder einmal in einer ernsten Krise befinden. Die weltweiten Scheidungsgerüchte um Kaiserin Soraya bilden nur den emotionellen Hintergrund zu einem Drama, das sich zwischen den auf- fallend knappen Zeilen eines kürzlich ver- öffentlichten Kommuniquéès in Teheran ver- birgt. Darin wurde ein„Komplott höchster Offiziere gegen die Staatsspitze“ festgestellt, deren„Mittelsmärmer einer befreundeten Nation angehören“. Später kommentierte da- zu ausweichend ein Sprecher der Regierung: „Sie kümmerten sich um Dinge, die sie nichts angehen.“ 8 Alles ist aber nichts anderes als der Aus- druck einer landweiten Unzufriedenheit mit dem Regierungssystem des Schahs. Alte Ge- treue des Kaisers und höchste Regierungs- funktionäre schätzen übereinstimmend, daß 95 V. H. der persischen Bevölkerung von der innenpolitischen Entwicklung enttäuscht sind. So muß sich denn der Kaiser in letzter Zeit eine immer ätzendere Kritik in der Oeffentlichkeit, von Mutigen im Parlament, vom Senat und Zeitungen gefallen lassen. Bisher beantwortete er diese Herausforde- rungen mit Verhaftungen, Deportationen und Verurteilungen. Nun beginnt sich aber der Bogen zu überspannen. Die Vorwürfe gegen den Schah umfas- sen ein weites Gebiet der Innenpolitik. Nach der im Jahre 1906 verabschiedeten und teilweise längst überholten Verfassung ist der persische Souverän ein repräsenta- tiver Herrscher und die Regierung liegt in den Händen eines allein verantwortlichen Ministerpräsidenten. Praktisch aber regiert der Schah heute allein und setzt sich damit often in Gegensatz zur Verfassung. Die nach seiner Rückkehr aus dem römischen Kurzexil im Jahre 1953 versprochenen Re- kormen lassen immer noch auf sich warten. Das auf der Bevölkerungsdichte des Jahres 1906 basierende Wahlsystem ist noch nicht geändert worden, und— wie man verbit- tert kommentiert— somit entspräche also die Zusammensetzung in Parlament und Senat nicht der wahren Volksmeinurg. Ganz abgesehen davon, daß die„Vertreter“ vom Kaiser letzten Endes bezeichnet wer- den. Weitere Punkte heftiger Kritik sind: Der Wasserkopf der persischen Bürokratie: eine bodenlose Vetternwirtschaft; eine Kor- ruption bis zu höchsten Staatsspitzen; krasse Auswüchse einer Polizei- und Militärdikta- tur. Zu den eklatantesten Korruptionsaffä- ren der letzten Zeit gehört das Verschwin- den von mehreren Millionen US-Dollars, die die Vereinigten Staaten zur Entwieklung land wirtschaftlicher Gebiete im Süden des Landes zur Verfügung gestellt hatten. Es ist naheliegend, daß diese heftigen Angriffe auf den Schah auch auf sein und der Kaiserin Soraya privates Leben über- greifen. Der Geschichten gibt es viele und tendenziöse. Es ist aber Tatsache, daß das Herrscherpaar mit nur allzuvielen mensch- lichen Schwächen behaftet ist. Der Kaiserin Persiens Schah kämpft um seinen Pfauenthron Von unserem Korrespondenten Walter W. Krause — in Persien weit weniger bekannt und beachtet als etwa im Ausland— wird eine lange und schwarze Liste präsentiert. Ihr erster„Fehler“ bleibt natürlich die Kinder- losigkeit, in muselmanischen Landen eine „Schande für Herr und Familie“, Ihre spon- tanen Auseinandersetzungen mit dem In- trigantentum am Hof, ihre offenen Gegen- Sätze zur Familie des Kaisers, ihr Aufwand an Luxus angesichts erschreckender Armut, ihre vielen Auslandsreisen, und endlic wisse Fotos im Dekolléètè und Badeanzug bieten immer wieder Ansatzpunkte herab- setzender Betrachtungen. Wie es scheint, haben letzte Freunde des Pahlavi-Kaisers den 38jährigen Monarchen vor die Alternative gestellt: Zurückziehung des Kaisers auf die ihm in der Verfassung zugedachten Funktionen, Scheidung von Kaiserin Soraya und Wiederheirat zur Si- cherstellung eines Thronerben, oder sofor- tige Ernennung des Halbbruders Gholam NRheza als Thronfolger und Antritt eines „längeren Auslandsurlaubes“ mit Kaiserin Soraya. Endlich die sofortige Ablösung der durch die Kaiserin Soraya aus dem Stamme der Baktiaren in Schlüsselstellungen auf- gerückte Angehörige dieses Stammes. 82 schriftensammlungen und„Verständigung von Betrieb zu Betrieb, von Ort zu Ort, von Land zu Land“ einen Volksentscheid anstre- ben, der den Beitritt der Bundesrepublik und der DDR zu einer atomwaffenfreien Zone herbeiführt. SED- Kontrollchef Hermann Matern erklärte in einer Rede, die militari- stisch-klerikale Staatsmacht von West- deutschland verfolge die Arbeiter und Arbeiterfunktionäre, die für den Frieden und die Einheit Deutschlands kämpften. Diesen Herrschaften wolle er, Matern, in aller Ruhe und Freundlichkeit sagen:„Wir halten uns für verpflichtet, die Kollegen und Genossen, die von der Reaktion in West- deutschland verfolgt werden, zu schützen— zu schützen auch mit anderen Mitteln, und sie sollen sich nicht wundern, wenn wir einige reaktionäre Brüder von ihnen bei uns ein Weilchen ins stille Kämmerlein setzen“. In der gleichen Rede warb Matern für Aktlonsgemeinschaft zwischen der SPD und dem DGB auf der einen und der SED, der KPD und des FDGB auf der anderen Seite. Das westdeutsche Wirtschaftswunder wurde als geplatzt, und das Geschwätz von der Wirtschaftsdemokratie und dem sozialen Rechtsstaat als widerlegt bezeichnet. Aechtung über das Grab hinaus Knapp 20 Minuten dauerte das Begräbnis des ehemaligen Sowjetzonenministers und SSD-Chefs Wilhelm Zaisser in Ostberlin. Bis Über das Grab hinaus verfolgte ihn der Haß und die Aechtung des Parteiführers Walter Ulbricht und des Regimes. Weder in der Friedhofshalle noch an der Grabstelle in Friedrichshain wurden dem Verstorbenen Worte des Gedenkens gewidmet. Außer einer kleinen Trauergemeinde von Ange- hörigen sah man als einzigen Prominenten nur den nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 abgesetzten und vorübergehend inhaftierten Justizminister Max Fechner. Auch keiner der ehemaligen Kampfgenossen Zaissers aus dem spanischen Bürgerkrieg war erschienen oder hatte einen Kranz geschickt. sondern nunmehr auch die Kompromis. lösung eines vereinigten Nordafrikas, Zul. schen der FLN und den Regierungen von Tunis und Rabat herrsche heute über dig Schaffung eines vereinten Nordafrikas voll. ständige Einigkeit. Sultan Mohammed V. von Marokko und Präsident Bourgulba von Tunesien hätten sich beide die These von der algerischen Unabhängigkeit zu eigen gemacht und besäßen dadurch das volle Ver. trauen des Nationalkomitees der FLN. Plese Einigkeit der nordafrikanischen Regierun- sen unter sich habe die FLN bewogen, die Forderung auf Unabhängigkeit zugunsten von Verhandlungen hintanzustellen. Das Exekutivkomitee der algerischen Rebellen hat eine Erklärung darüber, daß eg mit Frankreich Verhandlungen auf diesem Wege aufnehmen wolle, letzte Woche In einem bisher unveröffentlichten Brief dem Heiligen Stuhl zur Kenntnis gebracht(Vergl. auch„Gaillards Plan“ auf dieser Seite? Ein notwendiger Freispruch Nicht auszudenken, daß es in Deutsch- land die Todesstrafe gäbe und daß sie im Mordprozeß Burgmann etwa verhängt Wor- den wäre. Ein Großteil der Oeffentlichkeit mag wohl die Apothekerin Stefanie Burg- mann für schuldig halten, am 2. November 1956 den 16jährigen Tilmann Zweyer mit vergiftetem Kuchen ermordet zu haben. Die Berichterstattung über diesen Sensations- Prozeß führte sie zu diesem Vor-Urteil, das standhafte Leugnen machte die Angeklagte nur unsympathisch, der Gerichtsvorsitzende mußte sie zermürben, um auf diese Art die Wahrheit zu ermitteln, und schließlich hatte der Staatsanwalt auf lebenslanges Zucht- haus plädiert. Vielleicht war die Mehrheit der Rüͤchter und Geschworenen in Berlin, unter denen sich fünf Frauen befanden, im Herzen so- gar selbst der Meinung, daß Stefanie Burg- mann schuldig sei. Sie haben ihr aber diess Schuld nicht beweisen können, und allein auf diesen Beweis kam es an— nicht jedoch Auf irgendwelche persönlichen Meinungen, Eindrücke und Empfindungen. So gab es Als andere Möglichkeit nur den Freispruch. Zu diesem Freispruch gehörte ein erheb- licher Mut der Richter, weil die staatliche Ordnungsmacht damit zugleich das Geständ. nis ihres eigenen Unvermögens ablegte. Zu- viel war während der Ermittlungen ver- bummelt worden. Beispielsweise wanderte das Einwickelpapier der vergifteten Eclairs mit der Aufschrift„Für Till“ in den Papier- Korb, ging ein Aktendeckel mit möglicher- Weise wichtigen Schriftspuren verloren, wurden die winzigen Reste von süger Fett- creme an den Mulltupfern aus dem Schrank der Angeklagten viel zu spät chemisch untersucht. Die besten Sachverständigen: Gutachten schließlich können dem Richter nicht seine Entscheidung und Verantwor- tung abnehmen, zumal nicht dort, wo es um das unberechenbare Wesen des Menschen, um Psychologie und Psychiatrie, und letz- ten Endes in gewissem Umfang auch um Spekulationen geht. Uebrig blieb eine Fülle von belastenden Indizien, die sich aber nicht mehr zum Fun- dament für ein lebenslanges Zuchthaus- Urteil zusammenfügten, Der Indizienbewels ist an sich zuverlässiger als falle Zeugen. Sofern ef aber nicht lückenlos geführt wer- den kann, erfordert es die Rechtssicherheit, lieber einen schuldigen Mörder im Namen der Gerechtigkeit und des Volkes frei her- umlaufen zu lassen, als die Gefahr einet Bestrafung Unschuldiger heraufzubeschwö⸗ ren. Frau Burgmann aber darf nach diesem Freispruch nicht als Mörderin bezeichnet Werden. E. B. Carlo Schmid in Warschau herzlich begrüßt Warschau.(AP) Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Professor Carlo Schmid, der gegenwärtig als erster hoher Po- litiker nach dem Krüege Polen besucht, hat sich in Warschau für die baldige Herstellung diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Polen ausgesprochen. Professor Carlo Schmid, der am Montag von dem Vorsitzenden des polnischen Parlaments, Ceslaw Wyceck, herzlich empfangen wurde, erklärte vor Journalisten, seiner Ansicht nach wäre die Zeit für die Aufnahme diplomati- scher Beziehungen zwischen Bonn und War- schau nie besser als jetzt. Vor zehn Jahren habe auch noch niemand geglaubt, daß Deutschland und Frankreich ihre Differenzen beseitigen und so rasch zu einem freundlichen Einvernehmen gelangen könnten. Dies könne ein Beispiel für Deutschland und Polen sein. Gaillards Plan für einen West-Mittelmeer-Pakt Hat der französische Ministerpräsident die Kraft, auf diese Art eine Algerien-Lösung herbeizuführen? Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 10. März Die neuen Vorschläge des französischen Ministerpräsidenten Gaillard für einen West- Mittelmeer-Pakt sind in Paris zwei Tage lang kaum jemand, außer einigen Eingeweihten, in ihrer ganzen Bedeutung bewußt geworden. Die meisten Parlamentarier haben Gaillards einschlägige Rede im Parlament mit ange- hört, ohne zu verstehen, daß hier vielleicht einer der wichtigsten Wendepunkte im Al- gerien- Konflikt, sozusagen vor ihren Augen oder ihren Ohren, erreicht wurde. Sie sind in ihre Wahlkreise zurückgekehrt und haben erst aus den Zeitungen des Sonntags und des Montags vernommen, daß etwas Wichtiges vor sich gegangen ist. Worum handelt es sich? Der Ausgangs- punkt zu den neuen Vorschlägen von Gaillard ist natürlich die anglo- amerikanische Ver- mittlungsaktion, die von dem französischen Ministerrat nach dem positiven Votum der Nationalversammlung nun im großen und ganzen angenommen worden ist. Das heißt, daz die Vorschläge der Vermittler Murphy und Beeley als Grundlage zukünftiger Ver- handlungen mit Tunesien der französischen Regierung genehm sind. Diese Vorschläge laufen im großen und ganzen auf folgendes hinaus: b 1. Die Zurückführung der französischen Truppen in Tunesien auf Bizerta und die Heimführung eines Teils von ihnen nach Frankreich. 2. Eine Kontrolle durch Vertre- ter neutraler Staaten über die Flugplätze in Südtunesien, und 3. Verhandlungen über die übrigen Streitpunkte zwischen Frankreich und Tunesien, besonders über die Kontrolle der tunesisch- algerischen Grenze. Strittig bleibt die Forderung von Staatspräsident Bourguiba, daß Frankreich zumindest prin- zipiell den tunesischen Charakter von Bi- zerta und seine Bereitschaft, den Hafen in der Zukunft einmal zu räumen, bekannt- geben sollte. Der Vorschlag von Ministerpräsident Gaillard für einen west- mittelländischen Verteidigungspakt unter Einschluß Spaniens und Italiens versucht, das wieder aufzugrei- ken, was vor dem Zwischenfall in Sakiet so- Wohl der tunesischen wie der französischen und der marokkanischen Regierung vor- schwebte: ein enges Bündnis der beiden nordafrikanischen Länder mit Frankreich, um somit auch den Anschluß dieser Länder an die westlichen Bündnisse zu sichern. So- lange allerdings der Krieg in Algerien wei- tergeht, wird es den Tunesfern und Marok- kanern immer schwerfallen, ihre Neutralität zu bewahren und den aufständischen Arabern nicht zu Hilfe zu kommen, wenigstens in indirekter Form. Darum ist letzten Endes das Schicksal Algeriens, auch als etwaiges Mitglied des neuen Mittelmeerpaktes, das Wesentliche, über das nun zu verhandeln wäre. Man kann also sagen, daß bis zu inem gewissen Grad der neue Vorschlag von Gaillard die Tür halb öffnet für eine Verhandlung über Algerien, an der sowohl andere europäische Länder als auch Algerien Selbst, Marokko und Tunesien mittelbar be- teiligt wären.(Vergl. den Aufmacher die- ser Seite.) Auch der zweite Punkt der neuen Vor- schläge von Gaillard, nämlich eine über- staatliche Gemeinschaft zur Ausbeutung der Schätze der Sahara geht auf eine Beteili- gung von Tunesien und Marokko an der französischen Sahara-Verwaltung zumindest mittelbar hinaus Da aber die Sahara die natürliche Verlängerung von Algerien ist und die Kämpfe in Algerien bereits auf den Nordteil der Sahara übergegriffen haben, gibt also auch dieser Vorschlag die Möglich- keit zu einer französisch-tunesisch-marok- kanischen Diskussion über Algerien. Hier liegt aber natürlich die Schwierig- keit kür das innenpolitische Schicksal der Gaillardschen Vorschläge. Bereits am Mon- tag haben die Zeitungen der Rechtsparteien begonnen, sich über den Sinn dieser Vor- schläge in pessimistischen Worten zu äu- gern. Das heißt mit andern Worten, die Rechtsparteien haben Angst, daß Gaillard mit seinen Vorschlägen praktisch sich be- reits auf das Terrain der Internationalisie- rung des Algerien- Konflikts begeben habe, die sie um jeden Preis vermeiden wollen. Entweder hat Gaillard nun die Kraft, sich von dem Druck der Rechten zu befreien und eine neue Algerien-Politik auf dem Umweg über den West-Mittelmeer-Pakt und der Sahara-Gemeinschaft zu beginnen, oder Aber er unterliegt wiederum der Erpressung der Rechten und dann werden seine Vorschläge nur Schläge ins Wasser gewesen sein. Bei Hallen Nation. fallen, den ve nenen kei kar land u. Es f sem Tu liche. 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Er lief dem Zug ent- gegen, und in letzter Minute gelang es ihm, den Expreß anzuhalten. * Mit Entsetzen und Angst erlebten die Zu- schauer einer Zirkusvorführung in Cosenza (Italien) den mörderischen Kampf zweier männlicher Löwen, die mitten in der Dres- surübung sich plötzlich mit wildem Gebrüll gegenseitig anfielen. Alle Bemühungen des Dompteurs, die ineinander verbissenen Tiere voneinander zu trennen, blieben ohne Erfolg. Der Kampf war erst zu Ende als der Löwe „Fabio“ mit gebrochenem Rückgrat tot in der Manege neben seinem schwerverletzten Ri- valen„Tarzan“ lag. * Fürst Rainier von Monaco hat einen Plan tür den Bau eines Eisenbahntunnels unter gzeinem Staate angekündigt, mit dessen Rea- lisierung anläßlich der Geburt seines zweiten Kindes, die man etwa für den 15. März er- wartet, begonnen werden soll. Der Tunnel wird eine Länge von 3.5 Kilometern haben und sich vom Bahnhof Monaco bis zu einem Punkt in der Nähe der französischen Stadt Roquebrune-Cap Saint Martin erstrecken. Da das Fürstentum nur eine Ausdehnung von drei Kilometern hat, verläuft ein Teil des Punnels auch auf französischem Gebiet * Fünf der insgesamt 27 Pariser Seine- brücken sollen abgerissen werden, wie die Pariser Stadtverwaltung beschlog. Nach An- sicht der Behörden sind die Brücken Sevres, Auteuil, Grenelle, Alma und Solferino ent- weder altersschwach oder behindern den Verkehr auf der Seine. * Im Pariser Grand Palais, in dem gegen- wärtig eine Haushaltsausstellung gezeigt wird, brach am frühen Sonntagmorgen ein Schadenfeuer aus, das jedoch rasch gelöscht werden konnte. Der Brand entstand in einem Möbelstand durch Wegwerfen einer brennen- den Zigarette. 5 Zu fünf Jahren Gefängnis wurde in Glas- gow der 23jährige Engländer William Fin- nigan verurteilt, weil er in betrunkenem Zustand einen Münzgaszähler aus einer Hauswand gerissen hatte, um das Geld dar- aus— acht Schilling(etwa 480 DMW)— zu stehlen. Die Strafe fiel besonders hart aus, weil durch das ausströmende Gas ein Mann und dessen zehn Monate alte Tochter im Haus getötet wurden. * Ein elfjähriger Junge, der in einer Lon- doner Kirche einen Brand angelegt hatte, erklärte dem vernehmenden Beamten:„Ich habe es nur getan, weil ich unglücklich war. Ich lag in meinem Bett und fragte mich, warum mich Gott unglücklich gemacht hat. Und da habe ich beschlossen, dafür seine Kirche amzuzünden.“ Der Sachschaden, den der ohne Mutter aufgewachsene Junge ver- ursachte, wird auf etwa 2000 DM geschätzt. * Die Arzte und Krankenschwestern des Münchener Krankenhauses rechts der Isar, die von der Stadt Manchester als Dank für die Pflege der verunglückten„Manchester- United“-Fußballspieler nach England einge- laden worden waren, besichtigten am Sonn- tag auf ihrer Rückreise die britische Haupt- stadt. Die 18 Arzte und vier Krankenschwe⸗ stern unternahmen in einem gemieteten Om- nibus eine Rundfahrt und sahen die St.-Pauls- Kirche, Westminster Abbey, den Buckingham- Palast und den Tower von London. Professor Georg Maurer erklärte, alle Teilnehmer der Englandreise seien überwältigt von der Freundlichkeit, mit der sie dort empfangen wurden. * Der zweitgrößte Straßentunnel der Erde, der unter dem Meer durchführt, ist am Wo- chenende in Japan seiner Bestimmung über- geben worden. Der über 3,4 Kilometer lange Tunnel verbindet Shimonoseki auf der Insel Honshu mit Moji auf der Insel Kyushu. Die Bauarbeiten an dem Kammon-Tunnel be- gannen bereits 1939. Der längste Straßen- tunnel unter der Meeresoberfläche ist der Mersey-Tunnel in Großbritannien, der etwa 4,5 km lang ist. Indiens alte Freiheitskämpfer weinten Erziehungsminister Maulana Azad erlag einem Schlaganfall/ Symbol der nationalen Einheit Indiens Seit der Ermordung Mahatma Gandhis hat Indien nie wieder solche Trauerkund- gebungen erlebt wie jetzt beim Tode des indischen Erziehungsministers Maulana Azad. Der greise Moslem-Führer war einer der letzten aus der alten Garde des indi- schen Freiheitskampfes, und die erschüt- ternde Trauer der wenigen Ueberlebenden aus diesem Kreise ließ auch den fremden Beobachter spüren, daß man hier nicht nur von einem bedeutenden Menschen, sondern von einer ganzen Aera der indischen Ge- schichte Abschied nahm. Maulana Azad starb zwei Tage nachdem er einen Schlaganfall erlitten hatte, und Während dieser achtundvierzig Stunden wichen Ministerpräsident Nehru, Staatspra- sident Dr. Prasad und die anderen alten Kampfgefährten kaum von seinem Kranken- bett. Einer dieser alten Kameraden, der Chefminister von Bengalen, Dr. med. B. C. Roy, kam noch in der ersten Nacht mit einem Sonderflugzeug aus Kalkutta, um die Gruppe der Aerzte zu unterstützen, die sich um den gelähmten und bewußtlosen Kranken be- mühten. Maulana Azad schlug noch einmal die Augen auf, und als er Nehru an seiner Seite erkannte, sagte er:„Khuda Hafiz jebwohl—, bitte überlaßt mich jetzt Gott.“ An der Bahre des Toten spielten sich er- greifende Szenen ab. In wenigen Stunden Waren ungezählte Tausende vorbeidefiliert, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Eine halbe Million Menschen säumte die Straßen, als der tote Maulana am nächsten Tag auf einer blumengeschmückten Lafette zum Bei- setzungsort gefahren wurde, auf dem Pa- radeplatz vor der großen Jama-Masjid- Moschee. Staatspräsident Prasad war so be- wegt, daß er minutenlang das Auto nicht verlassen konnte und von mehreren Freun- den zum Grab geleitet werden mußte. Wei- nend und zitternd sprengte er das geweihte Rosenwasser auf den Sarg. Auch Nehru konnte seiner Rührung nicht Herr werden. Mit einem Ausdruck schmerzlicher Verloren heit stand er schluchzend neben dem offe- nen Grab; erst als einer der anderen alten Gefährten fassungslos zusammenzubrechen drohte, wischte er sich die Tränen aus den Augen und führte den Kameraden tröstend zur Seite. Der Mann. von dem Indien jetzt so er- schüttert und erschütternden Abschied nahm, verkörpert ein halbes Jahrhundert indischer Geschichte. Der Posten des Erzie- hungsministers läßt nicht die wahre Bedeu- tung erkennen, die der Tote besaß, auch nicht einmal die Tatsache, daß der Maulana im den letzten Jahren den indischen Mini- Sterpräsidenten vertrat, wenn Nehru auf Reisen war. Die eigentliche Bedeutung die- ser eigenwilligen Persönlichkeiten bestand darin, daß Maulana Azad einer der wenigen Menschen gewesen ist, der Nehru souverän und unabhängig gegenübertrat und auf des- sen Rat Nehru immer gehört hat. Obwohl der ündische Ministerpräsident nur zwei Jahre jünger ist als Maulana Aad, erkannte er ihn doch als den„älteren Staatsmann“ an. Er liebte sein aristokra- tisches Wesen, schätzte sein kluges, besonne- nes Urteil, selbst dann, wenn er mit Mau- lana nicht einer Meinung war. Und vor allen Dingen hat er dem Gefährten durch vierzig Jahre des Freiheitskampfes nie vergessen, daß er— der mohammedanische Gelehrte von internationalem Rang— sich immer für einen gemeinsamen säkularen Staat der indischen Mohammedaner und der Hindus eingesetzt hat. Die Theorie, daß die beiden grogen indischen Glaubensgemeinschaften zwei verschiedene Nationen darstellen, jene Komeption der Moslem-Liga also, die schließlich zur Teilung Indiens und zur Gründung Pakistans führte, ist von Maulana Azad mit aller Entschiedenheit bekämpft worden. Eben dadurch wurde er zu einem Symbol der nationalen Einheit des indischen Staates, in dem auch heute noch mehr als vierzig Millionen Mohamedaner gleichbe- rechtigt mit den Hindus nebeneinander leben. Maulana Azad begann bereits während des ersten Weltkrieges den aktiven Kampf gegen die Engländer. Damals wurde seine Zeit- schrift„Die Fackel“ als deutschfreundlich verboten, und er selber wurde aus seiner Heimatprovinz Bengalen verbannt. Später schloß er sich der Gandhi-Bewegung an, und Während der kritischen Jahre des zweiten Weltkrieges war er als Präsident der Kon- greßpartei eine der Schlüsselfiguren in den Verhandlungen, die die indische Unabhängig- keit vorbereiteten. Maulana hat mit Gandhi und Nehru all die Opfer und Demütigungen und Sorgen der Kampfzeit und der langen Haftjahre in britisch- indischen Gefängnis- sen geteilt; er hat mit ihnen gemeinsam den Triumph des Sieges erlebt. Der Maulana War einer der großen Architekten des neuen Indien; mit 69 Jahren entfiel jetzt seinen Händen die Fackel, die er so früh entzündet hatte. Die Aera der alten Garde der indi- schen Freiheitskämpfer geht zu Ende, und auf die Jüngeren, die aus ihren Händen die Fackel übernehmen, wartet eine schwere Verantwortung. Panische Angst vor schmutzigen Händen Der„weiße Kragen“ lockt/ Indiens Beamte mit Glorienschein/ Arroganz hinter, Ohnmacht vor dem Schreibtisch Ein Erbe der kolonialen Vergangenheit, das im unabhängigen Indien lebendig blieb, ist die allgemeine Wertschätzung des indi- schen Beamtentums. Der im britisch-indi- schen Verwaltungsdienst groß gewordene Beamte war die stärkste Stütze des briti- schen Herrschaftssystems in Indien; er wurde deshalb mit hohen Gehältern, mit Macht und Prestige bezahlt, und sein Ansehen ist nach dem Abzug der Engländer eher noch größer geworden, weil der junge unabhängige Staat ohne diese erstklassig ausgebildeten Tech- niker des Regierens und Verwaltens leicht in chaotische Unordnung geraten wäre. In keinem anderen demokratischen Land— nicht einmal im amtsbewußten und beam tenstolzen Deutschland— spielt darum die bürokratische Hierachie eine solche Rolle wie in Indien. Tatsächlich ist die indische Beamtenschaft — vor allem in den höchsten Chargen— ein Orden bemerkenswert tüchtiger und pflicht- bewußter Menschen. Wenn jemand auf sei- ner Visitenkarte hinter dem Namen„I. C. S.“ Indian Civil Service“) stehen hat, dann ist das wie ein Garantieschein für höchste Effi- zienz und völlige Unbestechlichkeit. Der „Indian Civil Service“ war lange Zeit aus- schließlich für die am besten qualifizierten englischen Beamten reserviert; er bestand Während der letzten Phase der britischen Kolonialherrschaft aus knapp tausend Mit- glieder, die— alle in Schlüsselpositionen— den riesigen Subkontinent verwalteten. Zu diesem Zeitpunkt besaßen bereits die indi- schen Beamten die Mehrheit im I. C. S.; ins- gesamt war die Verwaltung im Jahre 1947 zusammenklammerte; sie ist auch heute noch das Rückgrat der nationalen Einheit, eine Ordnungskraft ersten Ranges. Zu diesem positiven Bild der konstrukti- ven Leistung des indischen Beamtentums gibt es auch eine weniger erfreuliche Kehr- seite. Da ist zunächst eine himmelschreiende Bürokratie und die weitverbreitete Neigung der kleineren Bürokraten, jede Entscheidung auf den Höheren abzuwälzen—, mit dem Er- gebnis, daß, bei dem endlosen Instanzenweg vieles niemals erledigt wird, oder daß selbst in nebensächlichen Fragen schließlich die Mi- nister und selbst der Regierungschef persön- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech⸗ selnde, zeitweise starke Bewölkung und ein- zelne Schneefälle, zeitweise auch auflok- kernd. Weiterhin kalt. Temperaturen in der Ebene tags um null Grad, nachts zwischen minus 5 und minus 8 Grad. Im Odenwald und Bauland auch tags leichter Frost. Nachts Frost bis minus 10 Grad. Oertlich auch etwas darunter. Schwacher Wind wech⸗ selnder Richtung. Uebersicht: Das flache Tief über Mittel- europa bleibt ziemlich unverändert, seine Meereskaltluft bei geringen Druckgegen- sätzen weiterhin wetterbestimmend. Sonnenaufgang: 6.50 Uhr. Sonnenuntergang: 18.23 Uhr. Vorhersage- Karte— 59 Z för u. 2 2 2 Uhr. 1525 N 5 f 2 7 1³ 5 N A; Hagdtonde 80 U 6 8 Lissabon Lalo. Pegelstand vom 10. März Rhein: Maxau 480(25); Mannheim 387 (33); Worms 316(23); Caub 400( +31). Neckar: Plochingen 168(8); Gundels- heim 240(7); Mannheim 395(35). Gefiederte Gàste aus dem Ural nun am Rhein Köln hat in den letzten Wochen eine „geflügelte Invasion“ erlebt. Scharen von bis in die Spitzen hinein zu über neunzig lich eingreifen müssen. Zur Schattenseite ge- Bergfinken haben erst die Vororte im Grü- Prozent mit Indern besetzt, und diese haben nach dem Abzug der Engländer die Staats- maschinerie fast ohne Panne in Betrieb ge- halten. Die Beamtenschaft bildete das stäh- lerne Gerippe, das den zunächst so heter- Ogenen Staatenverband der jungen Union In der Nacht vom 6. auf 7. März 1958 brannte das Hotel Waldheim auf dem Bürgenstock (Schweiz) vollständig nieder. Die Frau des Hotelbesitzers, ihre beiden zehn- und elſjäk- rigen Söhne und das vier Monate alte Kind einer deutschen Köchin amen in den Flummen um.— Unser Keystone-Bild zeigt die ausgebrannte Ruine des Hotels. hören auch die Arroganz der Menschen, die hinter dem Schreibtisch sitzen und die demü- tige Ohnmacht jener, die vor dem Schreib- tisch stehen. Im übrigen wirkt sich der Glorienschein des indischen Beamtentums insofern negativ aus, als er viele junge Inder verlockt, den Staatsdienst anderen Berufen selbst dann vorzuziehen, wenn dieser Dienst in den un- produktivsten und subalternsten Bürotätig- keiten besteht. Da der kleinste Schreiber einer Behörde sich besser dünkt als ein Mann, der sich bei der Arbeit die Hände schmutzig macht, besteht unter der indischen Jugend die Tendenz, den ohnehin großen Troß der Bürokratie noch weiter zu ver-, größern, statt einen jener freien technischen Mangelberufe zu ergreifen, die für die fort- schrittliche Entwicklung Indiens von so gro- Ber Bedeutung sind. Die Zahl der Arbeitslosen Intellektuellen in Indien wird heute bereits auf mehr als 200 000 geschätzt. Trotzdem studiert immer noch ein viel zu hoher Prozentsatz der 300 000 indischen Studenten in den schön- geistigen Fakultäten; diese Kanditaten für das„Master of Arts“. Examen haben mei- stens keine klare Vorstellung, wie sie später einmal ihre Ausbildung in eine nützliche Tätigkeit umsetzen sollen. Sie wissen nur, daß sie einen der sogenannten„Weißen-Kra- gen“-Berufe ergreifen möchten, die in der Wertschätzung ihrer Landsleute so viel höher rangieren als die Arbeit eines tüchtigen Handwerker- oder Mechaniker-Meisters. Aber ein großer Teil dieser Master of Arts wird statt des erhofften weisen Beamten- Kragens lange Zeit, wenn nicht gar ein Le- ben lang, den schmuddeligen Kragen des akademischen Proletariats tragen müssen. H. W. Berg nen. schließlich auch die Parks und Gärten der Innenstadt„erobert“. Es sind finken- große Vögelchen, die sich von ihren einhei- mischen Vettern, den Buchfinken, denen sie auf den ersten Blick recht ähnlich sind, durch die hellgeblich überflogenen Brüst- chen und Kehlen und die in der Mitte rein- weißen Bürzelfedern unterscheiden. Im Westen sind sie nicht ganz unbekannt, Ihrer quäkenden Rufe willen werden sie im Volks- mund Quäker, und wahrscheinlich weil sie aus Osteuropa kommen, auch„Böhmer“ ge- nannt. Aber aus Böhmen sind diese Bergfinken nicht. Ihr Brutgebiet erstreckt sich vom hohen Norden der alten Welt(59. Breiten- grad) über den Ural bis nach Polen hin. Die Luftstraßen, auf denen sie dem Winter aus dem Wege gehen, führen teils in südlicher, teils in südwestlicher Richtung, in Asien bis zum Himalaja, in Europa bis Griechenland und Spanien. Wahrscheinlich warten die kleinen, am Futterplatz recht zänkischen, bissigen und futterneidischen Vögel, die es mit den großen Schwarzdrosseln, den Sing- drosseln und den Staren keck aufnehmen, in dem verhältnismäßig warmen Klima der Kölner Bucht auf das„innere Kommando“ zur Heimreise. Erstaunlich ist, wie sich diese echten Nordlandsvögel, die in mehr oder weniger menschenarmen Gebieten leben und brüten, so rasch, und gründlich dem Großstadtleben angepaßt haben. Scheu sind sie nur dort, wo sie gejagt werden. Lärm und Lichter schei- nen ihnen nichts auszumachen. Was wir sahen: m Weg- lenderte belstück au und endlich. an dich, er Seite y, Aber n einen So ver- hen die cht dar- n Sams- zin ge- meiste abe mir eigen as Pro- traurig irfe ge. t. abel n ange. zen. Sit It seine ragte( Infall int an. wry hie Folgt) Stuttgaß ten erband) spürte man Möglichkeiten: Die Bärte rauschen im Einheitsprogramm Mit der Fernseh-Debatte des deutschen Bundestages ist ein Problem akut geworden, auf dessen Lösung die Oeffentlichkeit schon lange wartet. Es geht um das Zweite Pro- Sramm. Die Frage ist nur: wer soll es machen? Die Rundfunkanstalten, denen ja bislang das Fernsehen allein anvertraut ist? Oder die Privathand? Auf jeden Fall sollte das Zweite Programm eine echte Konkurrenz darstellen. Denn was hat zum Beispiel das Pro- gramm der letzten Woche gebracht? Viel Ab- Wechslung, gewiß, aber nur wenig Rühmens⸗ Wertes, das den hochgestochenen Qualitäts- dünkel unserer Rundfunkmanager rechtfer- tigt. In den„Tele-Visionen“, einer kleinen musikalischen Unterhaltung mit drei Kame- ras(Nord- und Westdeutscher Rundfunk- sur- reale Wirkung einer optischen Spielerei, poetischer Bild-Zauber in magischen Spie- Selungen. Boch leider beschränkte sich die dung auf banale Sujets und verkitschte Effekte. Eine großartige Idee blieb un- genutzt. Den faszinierenden Reiz des Unwirk⸗ Uchen zeigte der Sender Freies Berlin in Umausschnitten des tschechischen Puppen- Spielers Jiri Trnka, um dann den Abend mit emem uralten Maurice-Chevalier-Streifen »Der Vagabund von Paris“ ziemlich enttäu- schend zu beenden. Dann war wieder Ham- burg an der Reihe, mit einer Fortsetzung von„Corky und der Zirkus“ und der lieben „Familie Schölermann“, wie gehabt. Die neue Sendereihe„Feinde des Lebens“ Nord- und Westdeutscher Rundfunkver- band) und„Zeichen der Zeit— Die wilde Straße“(Süddeutscher Rundfunk) waren neben den„Bildern aus der Neuen Welt“ die einzigen aktuellen Beiträge im Abendpro- gramm. Ansonsten gab es ältere Lustspiele: „Mein Sohn— der Herr Minister“ von Bira- beau(Südwestfunk), Regie: Hannes Tan- nert, und„Mora!“ von Ludwig Thoma(Süd- deutscher Rundfunk), Regie: Rainer Wolff hardt. Hier wie dort wurde wackeres Theater gespielt, daß die Bärte nur so rauschten. Einen besonders langen Bart hatte„Der Stummfilm“, über dessen erste Erfolge man beim Hessischen Rundfunk aufgeklärt wurde. Die Proben von D. W. Griffiths sagenhaften Monstrestreifen„Die Geburt einer Nation“ und„Intolerance“ konnten, bei allem Re- Spekt vor filmhistorischen Pioniertaten, dag Interesse nur für kurze Zeit fesseln, dann wurde— für billige Leihgebühr— nur noch Zeit ausgefüllt, bis die Diskussion über Ten- denzen und Wirkungen unserer großen Illu strierten an der Reihe war.„Müssen IIlu- strierte so sein?“ hieß die Frage, auf die man angesichts des prominenten Teilnehmerkrei- ses erschöpfende Auskunft erwartete. Aber das einzige, was die Herren am Schluß erschöpft hatten, war die Geduld ihrer Zu- hörer und Zuschauer. Bei diesem unsach- lichen, ressentimentgeladenen, an unwesent- lichen Details klebenden Gespräch, das Dr. Eugen Kogon mit ironischer Parteinahme „leitete“, konnte man nur seufzer:„Müssen Diskussionen so sein?“.. Modernes Gesundheitswesen „Krankheit unserer Zeit“ Die Herz- Kreislauferkrankungen stehen heute in allen Kranken-, Renten-, Invaliden- und Todes-Statistiken an erster Stelle. Wie Professor Dr. M. Hochrein, Ludwigshafen, auf dem Kongreß für Arbeitsschutz und Ar- beitsmedizin in Düsseldorf ausführte, sind es bei kritischer Sichtung weniger die organi- schen Herzerkrankungen als vielmehr die kunktionellen Kreislaufstörungen, welche in den letzten Jahren stark zugenommen haben und in weiterem Anstieg begriffen sind. Diese funktionellen Kreislaufstörungen bil- den die Brücke von der Gesundheit zur Krankheit um schließlich als Kreislaufkata- strophen, d. h. als Herzschlag oder Gehirn- schlag zu enden. Die vielfach vertretene Deutung, daß die Belastungen unseres Berufslebens für die Gesundheitsbedrohung des modernen Men- schen verantwortlich zu machen seien, muß abgelehnt werden. Demgegenüber werden die Schädigungsfaktoren, welche in den letz- ten Jahren ständig zugenommen haben urd zu Herz- Kreislaufstörungen führen können, nämlich die Ubermüdung durch leib-seeli- sche Uberbeanspruchung, weiterhin Infek- tionen, toxische Einflüsse, Ernährungsschä- den und Genußmittelabusus, ausführlich be- sprochen. Die Auswirkung dieser Belastun- gen wird verständlich, wenn man das Le- bensklima berücksichtigt, in dem sich mensch- liches Wirken heute vollzieht, und das be- herrscht wird von einem Zeitgeist, der see- lenlosen Verstand, brutalen Materialismus, kühle Sachlichkeit sowie innere Leere und Unzufriedenheit offenbart. So beleuchtet, kann das erschreckende Phänomen der Kreis- lauffrühsterblichkeit leichter verständlich gemacht werden. Ebenso einschneidend und in seinem Ein- fluß auf die Volksgesundheit noch gar nicht übersehbar, ist ein anderer Faktor, der als „Zirkulatorisches Entlastungssyndrom“ be- zeichnet wird und durch einen Trainingsver- lust des Kreislaufes infolge zunehmender Mechanisierung und Automatisierung des täglichen Lebens zustande kommt. Der Sum- mationseffekt all dieser Einwirkungen ist eine vegetative Dystonie, welche einen Sta- bilitätsverlust nervöser, zirkulatorischer, hormonaler und metaboler Gleichgewichte mit sich bringt. Am Kreislauf werden biolo- gische Reize nicht mehr ökonomisch, sondern „überschießend“ oder„paradox“ beantwor- tet und damit eine Versagensbereitschaft an- gebahnt, welche in der Regel mit einer Blut- drucklabilität beginnt, später einen arteriel- len Unterdruck oder aber einen Bluthoch- druck zur Folge hat und als Neurozirkulato- rische Dystonie bezeichnet wird. Wird nur ein Organ von diesem krankmachenden Prinzip betroffen, dann können Herzschlag, Gehirn- schlag. Magengeschwür usw. die Folge sein. Die starke Zunahme dieser Kreislaufkata⸗ strophen und ihre zeitliche Vorverlagerung auf jüngere Jahrgänge wird als„Manager- Krankheit“ bezeichnet. Die Beschwerden bei Beginn dieser Kreis- laufstörungen werden ausführlich bespro- chen. Mit neuen diagnostischen Methoden ist es möglich, schon die ersten Abweichungen der Kreislauffunktion von der Norm nach- zuweisen, Damit wird nicht nur eine Früh- Diagnostik, sondern auch eine Frühbehand- lung ermöglicht, für die allgemeine Richt- linien gegeben werden. Der Leitgedanke aber bleibt: Vorbeugen ist wichtiger als heilen und die entsprechenden Wege dafür sind nach Erkennung zeitbedingter Schädigungs- faktoren durchaus gangbar geworden. Der Mensch unserer Tage sieht sich somit keinem unentrinnbaren Schicksal gegenüber, es besteht kein Grund zur Resignation und apathischen Selbstaufgabe. Es muß ihm aber auferlegt werden, die Verantwortung gegen- über seiner Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen und mit diesem seinem wert- vollsten Kapital genau so sorgsam umzu- gehen, wie er es mit anderen Gütern dieses Lebens zu tun gewohnt ist. Blumen im Krankenzimmer? In unseren Krenkenanstalten müssen die Schwestern einen nicht unerheblichen Teil ihrer Arbeitszeit darauf verwenden, die von den Besuchern den Kranken mitgebrachten Blumen zu pflegen, abends aus dem Zimmer auf den Flur zu tragen und morgens wieder hineinzustellen. Es ist daher folgerichtig, daß sich die Deut- sche Schwesternzeitung jetzt mit diesem Pro- blem gründlich auseinandersetzte. Offensicht- lich ist die Sorge, Blumen im Krenkenzimmer könnten, auch wenn sie dort nachts verblei- ben, zu einer Schädigung des Kranken füh- ren, überwertet worden. Bei bestehender Uberempfindlichkeit gegen den Duft und der Gefahr einer Allergieauslösung sollten die Patienten mitgebrachte Blumen am besten anderen Kranken in anderen Zimmern über- lassen. Sonst aber sollte man— das ist Wohl bis jetzt das Fazit der Diskussion— Blumen ruhig im Krankenzimmer belassen, um dem Patienten die Freude daran zu lassen. Natür- lich: allzuviel ist ungesund. auch ein Blumen- meer ist unzweckmäßig, da es die Zimmerluft beeinträchtigt. . MANNHEIM Dienstag, 11. März 1958/ Nr. 58 Fernsehen und Zeitfunk Unser Bild: Die Togares und der Zeitfunkreporter. überfielen“ gestern den Circus Sarrasani in Mann- heim und interviewten besonders ausgiebig die jun- gen Löwen des Dompteurpaares Togare, die im November des vergangenen Jahres zur Welt kamen. Rundfunkreporter Helmut Greulich aus Heidelberg hatte Gluck für seinen Ton: Alle Löwen brüllten bei der Aufnahme im Chor(das tun sie meist, wenn ein Wet- terumschlag bevorsteht— vielleicht wird es doch noch Vorfrüklingh). Voraussichtlich wird das Deutsche Fernseken in seiner Abendschau am Donnerstag über Sarrasani berichten. Bild: Steiger Lebendige Städte wachsen in„Stößen“ Franz Schnabel über Wendepunkt in Mannheims Geschichte Am 286. Februar verliem die Staatswirt- Schlaftliche Fakultät der Universität München dem Ehrenbürger Mannheims, Dr. phil., Dr.- Ing. ech. Franz Schmabel, ordentlicher Pro- ktessor für Geschichte an der Universität München, anläßlich seines 70. Geburtstages die Würde eines EBhrendoktors. In einer Feierstunde im Auditorium maximum führte der Dekan der Staats wirtschaftlichen Fakul- tät, Prof. Dr. Kollmann, vor Rektor, Profes- soren und Studenten der Universität aus, diese Imrung gelte dem großen Historiker. dessen unversal-historische Schau neben politischen und geistesgeschichtlichen Kräf- ten auch wirtschaftliche und technische Kräfte in das Gesamtbild der Geschichte einzuordnen vermochte. Nach Ueberreichung der Ehrenurkunde sprach Franz Schnabel über„Wirtschaft und Wissenschaft vor dem ersten Weltkrieg“. Die Aufgabe, von sich selbst zu sprechen, Sei dem Metier des Historikers wenig gemäß. Da es aber so sein solle, wolle er von der Geschichte seiner Jugend und seiner Vater- stadt Mannheim sprechen. Von alters her waren die rheinischen Lande ein Zentrum urbaner(stadtbürgerlicher) Kultur. Doch erst 1606/07 begründete Kurfürst Friedrich IV. aus der Simmernschen Linie der Wittels- bacher Festung und Stadt Mannheim. Auf Aus dem Polizeibericht: Grundloser Messerstich Opfer im Krankenhaus Auf der Polizeiwache im Jungbusch er- schien gegen 3.30 Uhr ein junger Mann und erzählte, sein Freund sei kurz zuvor— als er gerade an der Tür einer Wirtschaft vorbei- ging— von einem Unbekannten gestochen und erheblich verletzt worden. Die Polizei tand das Opfer vor einem Haus in der Jung- buschstraße und brachte den Verletzten so- fort ins Krankenhaus, da er stark blutete. Nach dem geflüchteten Messerstecher wird gefahndet. Flucht mit Hindernissen Trotz des„Off Limits“ hatten sich zwei amerikanische Soldaten in die Gutemann- straße„verirrt“ und gerieten in einem Zim- mer mit einem Mädchen in Auseinanderset- zungen, bei denen sie Faustschläge verteilten und das Mädchen am Hals würgten. Als sie um Hilfe rief, versuchten die beiden, mangel- haft bekleidet, durch das Fenster zu ent- kommen. Die anderen Hausbewobnerinnen konnten das jedoch verhindern. Die Soldaten sprangen daraufhin über den Hof und klet- terten über die Mauer, wobei sie sich erheb- lich an Glasscherben verletzten. Schließlich konnten die Täter aber doch gestellt und der Militärpolizei übergeben werden. Es war der Falsche In einem Kaufhaus in der Breiten Straße wollte ein junger Mann eine angeblich tags zuvor gekaufte Herrenhose umtauschen. In Wirklichkeit war die Hose gestohlen worden. Der Ahnungslose war aber nicht selbst der Dieb, sondern er hatte das Kleidungsstück von einem Hausgenossen für acht Markt ge- kauft. Auf diese Weise wurde aber der„rich- tige“ Dieb ermittelt und angezeigt. Glatteis: 13 Autounfälle Autos fuhren zuschnell Die Landespolizei mußte in der Nacht zum Montag und im Laufe des gestrigen Ta- ges 13mal ausrücken, um Unfälle aufzuneh- men. Indirekte Ursache dieser Karambola- gen war das durch den heftigen Schneefall entstandene Glatteis auf der Autobahn bei Mannheim. Als direkten Grund sieht die Landespolizei allerdings die Unvorsichtig- keit der Fahrer an, die zu schnell gefahren und dann ins Schleudern geraten seien. Fünf Leichtverletzte und 14 000 Mark Sachschaden lautet die Bilanz. H-e Südfrankreich den Trümmern der Simmernschen Stadt wurden dann Schloß und Stadt des Barock aufgewölbt, die den aus dem Geist der Ratio stammenden quadratischen Grundriß beibe- hielt. Nach dem Wegzug des Hofes wurde Mannheim eine bürgerliche Stadt. Die Pina- kothek und auch das Staatsarchiv wurden nach München übergeführt. so daß München heute der Platz ist, von dem aus am besten Studien zur pfälzischen Geschichte in An- griff genommen werden können. Im Badi- schen Staat nach 1803 in die Ecke gedrängt, wurde Mannheim eine radikale Stadt. Friedrich Wilhelm IV. von Preußen meinte, es würde in Deutschland 1848/49 keine Re- volution gegeben haben,„wenn nicht Polen und Mannheimer gewesen wären“. Friedrich Daniel Bassermann forderte im Badischen Landtag als erster die Einberufung eines deutschen Parlaments, denn ein Zollverein sei kein Vaterland. In den„Mannheimer Forderungen“ wurden die Ziele der Revolu- tion formuliert. Neue Bedeutung gewann Mannheim durch mren Hafen am Endpunkt der Bergfahrt auf dem Rhein. Chemische Fabriken wie Clemm, Boehringer und Giulini entstanden. Nachdem A. W. Hofmann in London das Anilin im Abfallprodukt Teer gefunden Hatte, gründete Friedrich Engelhorn die Ba- dische Anilin- und Soda-Fabrik auf baye- rischem Boden in Ludwigshafen. Hier wur- den die Teerfarben entwickelt, die die von Napoleon eingeführten Krappkulturen in und die Indigokulturen Iridiens vernichteten. So ist der Name Mann- heims gegen Ende des 19. Jahrhunderts einer der berühmtesten und verhaßtesten gewesen. Die land wirtschaftlichen Maschi- nen der Firma Lanz wurden weltbekannt und weltberühmt. Der zweite Weltkrieg hat vom alten Mannheim vieles zerstört. Seine wechselvolle Geschichte brachte Schnabel rund 800 Zu- hörern nahe. Die bewegende Stunde klang aus in die Mahnumg des Historikers, daß nichts gelingen könne ohne„Werkfort- setzung“, ohne Nachfolge, ohne Tradition. Dr. E. Gropengießer Bürgerprotest in Neckarau Kritik an städtischer Grundstückspolitik Versammlung privater Grundbesitzer wandte sich gegen das Vorkaufsrecht der Stadtverwaltung Die von Oberbaurat Becker, dem Leiter des Stadtplanungsamts, in der ver- gangenen Woche auf der Jahreshauptversammlung der Aufbauförderungsgemein- schaft Mannheim näher erläuterte Aktion der Stadtverwaltung, mit Hilfe des Vor- kaufsrechts an Grundstücken aus Privatbesitz Gelände aufzukaufen und es für Baulustige zu erschließen, hat in Neckarau einen Gegenschlag ausgelöst: Aus den Reihen des dortigen Obst- und Gartenbauvereins fanden sich einige Bürger, die zu einer Versammlung aller interessierten Grundstücksbesitzer in den„Golde- nen Engel“ einluden. Die Resonanz der Veranstaltung bewies, daß sie den richti- gen Zeitpunkt für ein gemeinsames Vorgehen gewählt hatten. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch Erich Ziegler, den ersten Vorsitzen- den des Obst- und Gartenbauvereins Nek- karau, erläuterte Adam Schmitt, ein Vor- standsmitglied des Vereins, die Sachlage: Hiernach sind den Eigentümern von unbe- bauten Grundstücken in der Neckarauer Gemarkung vom Vermessungsamt der Stadtverwaltung Briefe zugegangen, in denen auf die Verpflichtung der Stadt nach dem 2. Wohnungsbaugesetz hingewiesen wird, den Erwerb von Grundstücken zur Weitergabe an Bauwillige zu betreiben. Die Empfänger, die ihr Gelände veräußern wol- len, werden auf Mitteilung ein Kaufangebot erhalten. Dieses von der Stadtverwaltung bean- spruchte Vorkaufsrecht hat allgemeines Mißtrauen hervorgerufen. Ludwig Köhler, einer der Initiatoren der Versammlung, mahnte die Interessenten, beim Verkauf ihrer Grundstücke Vorsicht walten zu las- sen, da man vermute, die Stadt wolle die Gelegenheit benutzen, um ein gutes Ge- schäft zu machen. Es wurden auffallend niedrige Kaufangebote genannt, die dem Ein Rheinbad wird flußabwärts verlegt Kanal für Großmarkthalle geplant/ Aus dem Technischen Ausschuß Die Mitglieder des Technischen Ausschus- ses, der gestern unter Vorsitz von Bürger- meister Trumpfheller tagte, zeigten sich sehr besorgt um das Projekt der Mannheimer Großmarkthalle. Dort soll nach Vorlage des Tiefbauamts— es referierte Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly— eine Kanalteilstrecke in der Gottlieb-Daimler-Straße zwischen Frie- densplatz und vorgesehenem Grogmarktge- lände Cahrlachgebiet) für 114 000 Mark ein- gebaut werden. Die Frage aller Fraktionen lautete: Wird durch den Kanal etwa schon der Umfang der Großmarkthalle vorherbe- stimmt? 0 Der Erste Bürgermeister beschwichtigte sofort die vorsorglich vorgetragenen Beden- ken der Stadtväter: Durch den Kanal aller- dings auch durch die Grundstückskäufe und die Erdaufschüttungen— wird lediglich der künftige Standort der Großmarkthalle festgelegt, nicht aber der Um fang. Stadt- rat August Kuhn wies darauf hin, daß es schade sei, für das Rhein-Neckar-Gebiet nicht einen einheitlichen Erzeuger- und Absatz- markt geschaffen zu haben. Aber das sei eben nicht zu ändern. Zwischen Collini- und Gutenbergstraße soll in der Mozartstraße eine Parkbucht für 28 Personenwagen eingerichtet werden. Ko- stenpunkt: 17 000 Mark. Zur Zeit stellen viele Autobesitzer ihre Fahrzeuge 80 ungeschickt ab, daß die Rangiergleise der OEG zwischen Ortskrankenkassengebäude und Straßen- bahndepot blockiert sind. Um diese Unzu- änglichkeiten abzustellen, wird die Park- bucht mit einem Randstein abgegrenzt. Die Lage des oberen städtischen Flußbades am Stefanienufer ist ungünstig.(Wie erinner- lich, gab es dort einmal eine Havarie mit französischen Schiffen.) Um den Badenden im Sommer den Zugang zu verkürzen, Wird das Tiefbauamt dieses obere Bad um einige Hundert Meter in Richtung Rheinbrücke ver- legen. Das untere Bad bleibt, wWwo es bisher lag. Die Baukosten für eine neue Treppe und die Verankerung betragen 9000 Mark. Künf- tig dienen beide Flußbäder Erwachsenen und Kindern gleichzeitig, damit— 80 erklärte es Bürgermeister Trumpfheller— die jugend lichen Badenden leichter beaufsichtigt wer- den könnten und die Unfallgefahr geringer Sei. Die Sitzungspunkte über den Einbau von Kanalstrecken in der Floß wörthstraße und Voltastraße(340 Meter für 25 000 Mark) sowie in der Oppauer Straße(150 Meter für 16 000 Mark) schlossen die kleine öffentliche Tages- ordnung ab. Zu allen Vorlagen gaben die Mitglieder des Technischen Ausschusses ihre Zustimmung. H-e Sportlicher Wettkampf in Frack und Täll Casinofest und Amateur-Tanzturnier bei Grün-Gold- Casino Mannheim Zum Ausklang der Wintersaisom veran- Staltete am Samstag in der„Amicitia“ der Verein Grün-Gold- Casino E. V., Mannheim, ein Casimofest mit Amateurtamzturnier. 18 Paare aus Frankfurt, Frankenthal, Karls- ruhe, Köln, Offenbach und Mannheim hatten sich„zum Start“ gemeldet— die Herren im Frack umd die Damen im Volant-Tüll. Dr. Hans J. Streit, erster Grün-Gold- Vorsitzender, bewillkommnete alle in herz- ichen Begrüßgungsworten. Sein Dank galt auch den Herren des Schiedsgerichts und den drei Wertungsrichtern. Otto Lamadé der Trainer des Grün-Gold-Casion, nahm, artig Nelkensträußchen in zarte Frauenarme legend die Begrüßung und Vorstellung der Paare vor. Daß unter den Paaren Vertreter, aller drei Mannheimer Tanzklubs waren, wertete er als ein besonders schönes Zeichen harmonischer Zusammenarbeit. Dreieinhalb Stunden lamg spielte darm die Frankenthaler Tanzkapelle unermüdlich mre Rhythmen, unter deren Klängen die Paare der einzelnen Klassen gruppenweise Der schnellste Zug verkehrt über Mannheim Im Sommerfahrplan berührt der TEE- Helvetia Hauptbahnhof Mannheim Einer der interessantesten Zuge der Deut- schen Bundesbahn, der Gliedertriebzug„Ko- met“, wird vom Sommerfahrplan an nur noch zu Sonderfahrten herangezogen werden. Die Bezeichnung selbst wird auf einen lokbe- spannten Zug übergehen, dem zwei Auto- Transportwagen beigegeben werden. Der Reisende erhält so die Möglichkeit, seinen Wagen im Zug mitzunehmen. Verlademög- lichkeiten sind allerdings nur in Hamburg und Hameln und in Basel gegeben. Dreimal wöchentlich wird dieser Kundendienst der Bundesbahn auch auf Chiasso ausgedehnt. Der neue„Xomet“ wird Mannheim aller- dings in Zukunft nicht mehr berühren. Der Zug verkehrt in Zukunft über Heidelberg. Als Ersatz mag für Mannheim der Trans- Europa-Expreßg„Helvetia“ gelten, der Ham- burg mit Zürich verbindet und vom Sommer ab als der schnellste Zug der Bundesrepu- blik gelten kann. Er wird auf der Rheintal- strecke bis zu 140 Kilometer in der Stunde zurücklegen. Besonderer Wert wurde auf komfortable Ausrüstung, Bequemlichkeit und hervorragende gastronomische Betreu- ung der Reisenden gelegt,. Allerdings bleibt dieser Zug nach wie vor auf den Tagverkehr beschränkt. Da das Angebot an Schlafwagen plätzen für den starken Nord-Süd- Verkehr sowieso kaum ausreicht— mit ein Grund da- für, daß der Gliedertriebzug der Deutschen Schlafwagengesellschaft, der nur über 38 Betten verfügte, aus dem Regelverkehr ge- nommen wurde—, wird sich für die Bundes- bahn die Notwendigkeit ergeben, Ersatz zu schaffen. Für den wichtigen Verkehr durch das Rheintal nach der Schweiz und weiter nach Italien sollte eine Zuggattung geschaffen werden, die die Vorzüge des nächtlichen„Ko- met“ mit denen eines am Tag verkehrenden TEE verbindet. Bei einem weiteren Ausbau der TEE- Verbindungen könnte Mannheim einmal zu einem der wichtigsten Schnitt- punkte im Trans-Europa-Expreß- Verkehr Werden. D. „Wer ist grün?“ St.-Patrieks-Tag im US- Club Am Samstag feiern die Amerikaner zu Ehrem des irischen Nationalheiligen den St.- Patricks-Tag. Der Soldatenclub in den Tay- lor-Kasernen wischen Käfertal umd Viern- heim) veranstaltet aus diesem Anlaß wieder einen deutsch- amerikanischen Abend. Der besomdere Clou: Grüne Damen werden pra- miiert. Grün ist nämlich die Lieblingsfarbe von St. Patrick, dem Heiligen von der grünen Insel. Von Kopf bis Fuß im Grün ist also das Motto dieses Abends. Ab 18 Uhr holen ab Wasserturm und Viernheimer Rathaus Klein- busse die deutschen Besucher ab. Mac um die Preise umd ersten Plätze des Turmers wettelferten. Gezeigt wurdem lemigsarer Walzer, Tango, Foxtrott, in den höheren Klassen auch Wiener Walzer umd— beson- derer Maßstab für tänzerisches Können— Slow-Fox. In der den Anfänge vorpehaltenen D/ C-Klasse placierten sich als Erste das Paar Lochbühler(Grün- Gold Mammheim), à1s Zweite das Paar Walter/ Wildhardt(Club Sil- (Blau-Weigz- Club Mannheim). In der B- vester Offenbach), als Dritte das Paar Lutz Klasse waren die Sieger das Paar Baumgart/ Pieck(Rot- Weiß- Club Karlsruhe), gefolgt vom Ehepaar Kramer Excelsior-Club Köln) umd dem Paar Sebastiemy(Grün-Gold Mann- heim). Den ersten Preis in der A-Klasse er- rang das Paar Braun(Grün-Gold Mann- heim), an zweiter und dritter Stelle die Paare Gmmau/Lemz(Club Silvester Offenbach) und Perino(Grün-Gold Mannheim). Nach Siegerehrung und Preisverteilung sah mam noch gelungene Vorführungen von Cha-Cha- cha und emnderen Modetänzen. Otto Lamadèé, der das Turnier nach den Be- stimmungen des Deutschen Amateur- Sport- verbandes umsichtig geleitet und dabei dem Publikum selbst immer wieder Gelegenheit zum Tanzen gegeben hatte, zollte insbeson- dere dem Niveau der A-Klasse sein Lob. ne. Vorwurf solcher Spekulationen Nahrung gaben. Schließlich glaubt man, daß die Stadt Mannheim daran interessiert ist, noch vor Aufhebung der Stoppreise für den Quadratmeter Gelände möglichst viel Grund und Boden in die Hand zu bekommen, um inn nachher für das Vielfache der Kauf- summe wieder zu veräußern. Köhler bat die Versammelten, nicht gegen gesetzliche Maß- nahmen Sturm zu laufen, sondern auf den Wege der Beeinflussung zuständiger Poli- tiker eine Aenderung der Sachlage herbei- zuführen. Reden und anschließende Diskussion wa- ren gespickt mit Vorwürfen und Kraftaus- drücken gegen die Stadtverwaltung und die Bundesregierung. Einer der Redner meinte, daß die Gesetze, mit denen sich das Vor- gehen der Verwaltung rechtlich begründen jasse, teilweise in der Kritischen Zeit des Wiederaufbaus um die Währungsreform ent- standen seien und daher heute in einer völ- lig veränderten Situation nicht mehr zur Verwirklichung von Neubauprojekten her- vorgeholt werden dürften. Als Präzedenz- fall einer befürchteten städtischen Spekula- tionspolitik wurde eine Transaktion aus den Jahren vor 1933 angeführt: Ein Sprecher be- hauptete, die Stadt habe seinerzeit ein Grundstück zum Preis von 80 Pfennigen je Quadratmeter aufgekauft und für 36 Mark pro qm weiter veräußert. In ein allgemeines politisches Fahrwasser gerieten die Vor- würke, als in Verbindung mit den behandel- ten Aktualitäten von einer generell„ver- fehlten Mittelstandspolitik“ gesprochen wurde. Die Beschlüsse, die abschließend gefaßt wurden, betrafen die Wahl eines Gremiums, das künftig als Organ der Interessenten öffentlich in Erscheinung treten wird. Es setzt sich zusammen aus acht Vorstandsmit- gliedern des Obst- und Gartenbauvereins Neckarau und fünf neutralen Vertretern, die das Ergebnis der Versammlung zunächst in einer Resolution festzuhalten haben. Ihm obliegt es weiterhin, die nächste Zusammen- kunft einzuberufen, zu der auch zuständige Vertreter des Gemeinderats und der Stadt- verwaltung eingeladen werden sollen. -mann 8 Kommentar: Die Wogen in Neckarau(und auch die Neckarauer) sind hoch gegangen, wie man sieht. Wenn die Vorwürfe, die Neckarauer Bürger gegen eine angeblich „kommerzielle Grundstückspolitik“ der Stadt- verwaltung erheben, zutreffen Beispiele aus der Zeit vor 1933 haben hier allerdings kaum Beweiskraft), ist diese Erregung die sich schon aus der Befürchtung der an- gedeuteten Schritte erklärt— durchaus ver- ständlich. Es wäre deshalb gut, wenn Stadt und Gemeinderat der bevorstehenden Ein- ladung zum nächsten„Neckarauer Grund- stücksgespräch“ Folge leisten und die Be- schuldigungen entkräften könnten. Eine offene Aussprache wird das zweifellos be- stehende Mißtrauen so oder so beseitigen. Die Stadt hat die gesetzliche Pflicht, Bau- gelände zu erschließen— sofern sie das nicht spekulativ, sondern im Interesse des Gemeinwohls tut. Aber ihr gegenüber steht das Recht des privaten Grundstückseigen- tümers auf gerechte Wahrung seiner Inter- essen, die er selbstverständlich auch— zu- mindest teilweise— dem Gemeinwohl un- ter zuordnen hat.„Die privaten Eigentümer zeigen wenig Neigung zur Abgabe von Ge- lände“, sagte Oberbaurat Becker bei der Mitgliederhauptversammlung der Aufbau- förderungsgemeinschaft in der vergangenen Woche. Die Neigung pflegt zur Höhe des Angebots zu wachsen. Höchst erfreulich an der ganzen Ge- jedoch, daß die schichte erscheint uns Neckarauer— ob mit Recht, wird die Stadt- verwaltung zu klären haben— das so sel- ten gewordene bürgerschaftliche Bewufdt⸗ sein gezeigt haben. Der Bau- Individualismus ist in der Aera der Großplanungen nicht mehr am Platz; der gesunde Individualismus gegen die zunehmende All- und Uebermacht der starken Organisation von Stadt oder Staat dagegen ein gutes Zeichen noch be stehender Selbstverantwortung. hwöb Bomben und Raketen für Sicherheit? MdB Dr. Ratzel sprach in einer Rheinauer Versammlung Die Ansicht der SPD darüber, ob Atom- bomben und Raketen die Sicherheit des deutschen Volkes garantieren könnten, be- gründete in einer öffentlichen Versammlung, zu der die Ortsgruppe Rheinau der SPD in den„Rheinauer Hof“ eingeladen hatte, der Bundestagsabgeordnete dieser Partei, Dr. Ludwig Ratzel.„Wie sieht die Politik der Bundesregierung nach den letzten Wahlen aus?“ fragte der Redner und wies auf die Preise hin, die der Voraussage der SPD ent- sprechend weiter angestiegen seien. Das ge- fährlichste Experiment, das die Bundesregie- rung zu unternehmen gedenke, sei jedoch die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atom- Waffen und die Errichtung von Raketen- abschußbasen im Gebiet der Bundesrepublik. Die Hauptschuld an dieser Entwicklung gab der Redner Bundeskanzler Dr. Adenauer. In der letzten außenpolitischen Debatte des Bundestages seien die Beweise hierfür von der Opposition erbracht worden. Des Kanz- lers Politik habe die Spaltung Deutschlands nur vertieft und den kalten Krieg verschärft. „Für Dr. Adenauer endet Deutschland an der Elbe“ rief Dr. Ratzel aus und verurteilte aufs schärfste die vom Kanzler geforderte „Politik der Stärke“. Ausführlich schilderte Dr. Ratzel dann die Wirkung der modernen Waffen und ver- neinte die Frage, ob sich die Bevölkerung bei einem Angriff mit solchen Bomben und Raketen überhaupt in Sicherheit bringen könne. Dann aber davon zu sprechen, diese Waffen garantierten dem deutschen Volke Schutz, sei erst recht falsch. Der deutsche Beitrag für die Sicherheit der freien Welt sei auf einem ganz anderen Gebiet viel eher und besser wirksam. Der Kommunismus werde die Entschel. dung, wie bisher, auf wirtschaftlichem Ge- biet erzwingen wollen. Die Voraussetzungen schaffe er in der Heranbildung von Wissen- schaftlern und Technikern. Auf diesem Ge- biet, das in der Bundesrepublik in seiner ganzen Tragweite noch nicht erkannt wor. den sei, mehr für den Nachwuchs zu tun, sel ein Beitrag, wie er möglich und zweckmäßlg sei, ohne das deutsche Volk in seiner Sub- stanz zu gefährden, schloß Dr. Ratzel. Sto, Mildessa Sinscberkrcot sterilisiert — in portſonsdosen füt A personen MA= DM 1,05 poftionsdosen füt b Rergogen 5 f Mb ö 25 im Verhältnis 1 1 7 1 9 1 g von ZU. dan 8 055 8 8 8 0 * A 0 K eee teile um! Ben sprô 1 seel teilt meh beit. Bez. Frei dings 8— 1 an- Ver- Stadt Ein- rund- Be- Eine os be- tigen. Bau- das e des steht eigen- Inter- — zu- U un- tümer n Ge- 1 der bau- genen zältnis Ge- 3 die Stadt- o sel- wußt⸗ lismus nicht lismus macht oder ch be hyyb irteilte orderte inn die 1 ver- zerung en und ringen diese Volke zutsche 1 Welt el eher tschel- m Ge- zungen Vissen- m Ge- seiner t wor- tun, sel mäßig 1 Sub- lc. Nr. 38/ Dlenstag, 11. März 1958 MANNHEIM Seite 3 Mit mächtiger Marschmusik Italien die große Käfertaler Sporthalle, in füllten am Samstag amerikanische Ober- schuler aus Baumholder, Frankreich und der sie wacker(und laut) um den„Europa- Titel“ im Blechblasen kämpften. Dazwischen bumste die 50-Mann-Kapelle der High-School Mannheim(unser Bild), die sich an siebter Stelle placierte, kräftig auf die Pauke. Der jüngste Musiker zählt erst zehn Lenze. Bei dem kumpferischen Konzert„schlug“ die Mannschaft aus Frankreich ihre Kollegen aus Baumholder Uberlegen Bild: Babies Frauen zwischen Familie und Betrieb Gemeinschaftstag katholischer Arbeitnehmerinnen im Kolpinghaus Die Zahl der berufstätigen Frauen nimmt von Tag zu Tag, vor allem in Großbetrieben, ul. Teilweise recht schwierige Probleme sind damit verbunden. Sich darüber einmal unter Frauen auszusprechen, war der Zweck des Gemeinschaftstages katholischer Arbeitneh- merinnen, zu dem sich Arbeiterinnen und gn Den ganzen 40 lag frisch und gepflegt, dos ist Körperpflege 2 1 Klares Woa.sser und 0 2 — — — — — ͤ([———¼ ——((v— Angestellte aus 35 Mannheimer Großbetrie- ben im Kolpinghaus zusammenfanden. Eine Reihe von Kurzreferaten befaßte sich ausgiebig mit dem Leben der Frauen, die ihre Kräfte zwischen Familie und Betrieb teilen müssen. Die angeschnittenen Fragen umrissen ein weites Feld für die anschlie- gende Diskussion, die im zwangslosen Ge- spräch von Tisch zu Tisch geführt wurde. Die Sozialreferentin Line Eid Undustrie- seelsorge der Erzdiözese Freiburg) verur- teilte„die Gier des Verdienens“, die immer mehr um sich greife und wesentlich dazu beitrage, in den Betrieben die menschlichen Beziehungen zu vergiften. Eine sinnvolle a Frelzeitgestaltung Und tägliches Besinnen guf die Pflicht jedes einzelnen, das Menschsein auch im Betrieb zu retten, seien hier ange- bracht. Nüchtern und durchaus sachlich sprach Rektor Haug vom Kolpinghaus, der an die Fastenzeit anknüpfend, die Frauen daran er- innerte, daß auch sie täglich vor die Versu- chungen gestellt sind, die Jesu auferlegt wurden.„Haben wollen“,„Geltenwollen“ und „Seinwollen“ hätten dazu geführt, daß sich heute viele an die Regel halten: Ellenbogen gebrauchen und nicht erwischen lassen. Wer sich aber darauf einlasse, könne kein rechter Christ sein. Nach der Mittagspause ging Sozialrefe- rentin Line Eid auf das Leben der Frauen zwischen Familie und Betrieb näher ein. Frauen und Mütter sollten sich immer dar- über klar sein, daß sie trotz der Arbeit im Betrieb in erster Linie Frauen und Mütter bleiben müßten. Bezirkspräses Pater Buchheit unterstrich diese Ausführungen und sagte:„So harmo- nisch die Beziehungen innerhalb einer Fami- lie sein sollen, müßten sie auch im Betrieb sein!“ Den letzten Vortrag hielt Frau Leins (Heidelberg) vom Katholischen Deutschen Frauenbund. Sie wollte das politische Inter- esse der Frauen wecken und erklärte, gerade die Frauen müßten einen gesunden Sinn für das Gemeinwohl entwickeln und politische Entscheidungen immer unter diesem Ge- sichtspunkt betrachten. Sto Terminkalender Gewerkschaft GTV: 11. März, zur üblichen Zeit, Zusammenkunft der städtischen Arbeiter- pensionàre. Deutscher Alpenverein, Sektion Mannheim: 11. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11, Farb- lichtbildervortrag von Rektor Karl Loven, Aachen,„Die Oetztaler Gletscherwelt“. VDI: 11. März, 17.30 Uhr, Ingenieurschule Mannheim, Speyerer Straße,„Beeinflussung der Maßänderung von Stählen bei der Warm- behandlung“(Dr.-Ing. J. Fresher, Kapfenberg). Junghandwerkerschaft Mannheim: 11. März, 20 Uhr, Kanzlereck, S 6, 20,„Weltraumfor- schung“(Dr. v. Kienle). Arbeitskreis für naturgemäßen Land- und Gartenbau: 11. März, 20.15 Uhr, Vegetarische Gaststätte, S 1, 12, Vortragsabend mit Aus- 8„Gesunde Nahrung aus gesunden Bö- en“, 1 Reichsbund Neckarau: 11. März, 20 Uhr, Enge!“, Mitglieder versammlung, vorher ist Sprechstunde. CVJM: 11. März, K 2, 10, 20 Uhr, Bibel gespräch Über 1. Kor. 3(Leitung G. Karasek, Referent W. Eichert). Club der Köche Mannheims: Am 11. März, 1 Uhr, Alte Münze, P 7, I. Monatsversamm- ung. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 11. März, 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwahen“, Generalversammlung, Vorstand und Vertrauensleute um 14.30 Uhr. Abendakademie: 11. März, 20 Uhr, Kunst- dalle, Arbeits gemeinschaft„Die Schätze der Mannheimer Kunsthalle“(Leitung Dr. H. Fuchs). Evangelisches Pfarramt der Trinitatiskirche: II. März, 20 Uhr, Wartburghospiz, F 4, 7,„Ein werraschender Blick in die Zukunft“(Zelt- evangelist W. Didschun). Institut für Erziehung und Unterricht: Am 11. März, Dekan Schmidt:„Kirchengeschichte des Altertums“, verlegt auf 18. März. Gleicher Tag, 15 bis 17 Uhr, Photomeister Schönemann: „Grundlagen der Fotografle und Labortechnik“. Freireligiöse Frauengruppe: 11. März, 20 Uhr. Vortrag Dr. Lilo Schlötermann über Wilhelm Busch. Naturwissenschaftlicher Aquarien- und Ter- rarien verein Vallisneria: 11. März, 20 Uhr, Ver- einslokal„Reichskrone“, EH 7, 24, Versammlung mit Farbdiavortrag und Verlosung. Wir gratulieren! Peter Remp, Mannheim- Neckarau, Friedrichstraße 4, wird 77 Jahre alt. Rose Kobold, Mannheim, Schafweide 53, feiert den 80. Geburtstag. Wohin gehen wir? Dienstag, 11. März Theater: Nationaltheater Großes Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Wozzeck“(Miete S und freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr: „Die Jungfrau von Orleans“(Theatergemeinde Nr. 5831 bis 6360). Konzert: 20.00 Uhr, Deutsch-Amerikani- sches Institut, Liederabend Dorothy Ellison, Alt; am Flügel Alma Terrell. Filme: Planken: Ein Mädchen aus Flan- dern“; Alster:„Zeugin der Anklage“; Schau- burg:„Die Brücke am Kwai“; Skala:„In 80 Ta- gen um die Welt“; Palast:„Gefährdete Mäd- chen“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Fahrten des Odysseus“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spes- sart“; Universum:„Der Arzt von Stalingrad“; Kamera:„Zurück aus der Ewigkeit“; Kurbel: „Die Wölfe“; Capitol:„Gold aus heißer Kehle“. „Der hot jo de ganze Stundeplan im Kopp!“ Besitzen Sie auch ein fotografisches Gedächtnis? Mannheimer Pädagoge verblüfft Der Reporter, der sich die Aufgabe ge- rer, M, bei einer Zusammenkunft zu fragen: stellt hatte, den Mannheimer Bürger mit„Wie heißt die Tausenderzahl meiner Scheck- dem besten Gedächtnis zu erforschen und zu befragen, landete im Amtszimmer des Volksschulrektors M., eines publizitäts- scheuen Herrn, der dem Interview nur unter der Bedingung zustimmte, daß sein Name nicht genannt werde. Dies wurde um so bereitwilliger akzeptiert, als die Fakten, die Frau Fama durch den Mund von Freun- den des Rektors in die Oeffentlichkeit ge- tragen hatte, einiges erwarten ließen. Man rühmt ihm nach, er sei ein„Eidetiker“ und besitze das„fotografische Gedächtnis“. Zu den beiden Begriffen ist ein kleiner Ausflug in die Physiologie erforderlich. Eidetik(abgeleitet von dem griechischen Wort für Bild: eidos) ist die Fähigkeit, etwas Gesehenes später ohne die direkte An- schauung wieder als physisches Bild vor sich zu haben. Die so begabten Menschen foto- grafieren gewissermaßen den Gegenstand der Anschauung und verleiben das Bild ihrem Gedächtnis ein, das allein und aus eigener Kraft es ihnen bei Bedarf oder durch Zufall„reproduziert“. Bei Kindern ist dies ein natürliches Phänomen, das sich je- doch meist wieder verliert. Bei Künstlern hält es sich häufig das ganze Leben lang. Von zwei vorwiegend auswendig dirigieren- den Orchesterleitern wurde behauptet, sie besäßen das„fotografische Gedächtnis“: von dem stark sehbehinderten Arturo Toscanini und dem Mannheimer Ex-Generalmusik- direktor Eugen Szenkar. Rekbor M., sehr zurückhaltend in der Beurteilung seiner eigenen Fähigkeiten auf diesem Gebiet, kann nicht umhin zuzuge- ben, daß er sich einmal in seinem Leben als ausgesprochener Eidetiker empfunden hat, und zwar bei einer Gelegenheit, für die dieses Wiederseh- Vermögen von großem Vorteil war: Bei der Hauptlehrerprüfung nämlich. Als M. genötigt wurde, dort sein Wissen über Goethe auszukramen, verschlug es den Prüfern den Atem, als er plötzlich seitenlang die Abhandlung eines Goethe- Biographen über die Italien-Reise des Dich- ters Zitierte und auf die Frage, ob er denn das ganze Buch auswendig könne, erklärte: „Nein, aber ich habe dieses Kapitel vor drei Monaten einmal gelesen.“ So geschehen zu Karlsruhe im Jahre 1918.„Ich sah die Seiten des Buches vor mir“, ist M.s einzige Er- klärung für dieses Phanomen, das ihn in seinem Kollegenkreis zu legendärem Ruhm verholfen hat. Alles andere, womit der Rektor seine Um- gebung verblüfft oder seine Freunde in spie- lerischer Absicht unterhält, will er weniger „übernatürlich“ aufgefaßt wissen.„Die Fä- higkeit lägt mit den Jahren nach“, erzählt er. „Wenn man einmal vierzig ist, tut das Ge- Kontonummer?“ Und M. sagte es ihnen allen auf den Kopf zu. Nur einer protestierte:„Das stimmt nicht. Ich habe vorne vierzehntau- send.“ Darauf M.:„Die Vierzehn steht bei dir hinten; vorne hast du eine Elf!“ Da holte der Angesprochene seine Unterlagen hervor und mußte zugeben, daß Rektor M. recht hatte. Ein Mannheimer Kirchenmusiker pflegte die Programme zu seinen Kirchenkonzerten vor dem Druck zu seinem Freund M. zu brin- gen mit der Bemerkung:„Da, setz du die Jahreszahlen der Komponisten ein. Du weißt sie ja wendig, und da brauche ich nicht nach zuschlagen.“ Mit der verbl Kenntnis von Zahlen hatte der Pädagoge übrigens seinen ersten großen„Erfolg“: Als Schiller sagte er die Jahreszahlen der deut- schen Kaiser und Könige von Karl dem Gro- seine Mitmenschen/ Die fassungslose Prüfungskommission gen bis Wilhelm II. auf, nachdem er sie in einer Aufstellung einmal durchgelesen hatte. Ueber seine Pennälerzeit an der Lessing schule bemerkt er:„Glauben Sie, ich hätte, von den schriftlichen Arbeiten abgesehen, ein einziges Mal zu Hause arbeiten müssen?“ Dasselbe war natürlich auf dem Lehrersemi- nar der Fall, wo er einmal die Rüge„M., Sie sind ein Faultier!“ einstecken mußte. Doch M. konnte es sich leisten, ein Faultier zu sein. Nach all denn wundert es niemanden mehr, daß der Rektor alle statistischen Angaben über die von ihm geleitete Schule jederzeit auswendig präsentieren kann. Und das stützt seine Autorität; denn niemand ist in der Lage, ihn zu hintergehen. Wer jedoch eine solche Anwandlung empfindet, überlegt es sich drei- mal mit dem geflügelten Wort:„Der hot jo de ganze Stundeplan im Kopp!“ W. Herrmann Ein Pionier der Volksmusik jubilierte 25 Jahre Harmonika- Kameradschaft„Rheingold“ in Käfertal Von den über Mannheims Grenzen be- kannten Wegbereitern der Handharmonika- Volksmusik liegt die Handharmonika-Kame- radschaft„Rheingold“ e. V. Käfertal an der Spitze, die in diesen Tagen ihren 25. Ge- burtstag feierte. Die in einer Festschrift Her- ausgeber: Vorsitzender Ludwig Kappes und Stellvertreter Hermann Pahl) nach dem Ge- leitwort von Bürgermeister Jakob Trumpf heller niedergelegte Chronik gipfelt im Be- kenntnis zur Volksmusik, die Menschen aller Berufsstände Freude bereiten will. Der im März 1933 von zwölf Personen ge- gründete Club vereinigte sich 1936 mit dem im Mai 1935 gegründeten HHC„Rheingold“ Kä- fertal. Dirigent Emil Reuther(Oppau) stellte bereits 1937 ein 60köpfiges Orchester in einem Großkonzert vor und der langjährige Vor- sitzende Ludwig Kappes übernahm in den folgenden Kriegsjahren auch die musikali- sche Betreuung. Im August 1945 erhielt die Kameradschaft als erster Musikverein Mannheims die Ge- nehmigung zur Wiederaufnahme des Musik- betriebes. Die Bezirksmeisterschaft im Solo (Horst Egner 1951) und Herbert Rößling (1952) waren unerwartete, aber verdiente Er- folge. Seit 1956 hat der aus„eigenem Ge- Wächs“ hervorgegangene Fritz Breunig die musikalische Leitung des Vereins. Seine bis- herigen Erfolge sind die 1957 durch das 1. Orchester errungene Bezirks meisterschaft, die des Jugendorchesters in der Unterstufe und ein guter 2. Platz für Horst Egner. Nahezu 800 Besucher kamen zum Festban- kett im Käfertaler„Löwen“, Erster Bürger- meister Trumpfheller überreichte mit seinen herzlichen Glückwünschen die Kurpfalzvase, nachdem Georg Schmuck als 1. Vorsitzender des Bezirks Kurpfalz die Festansprache ge- halten hatte. Im geschichtlichen Rückblick wurde Ludwig Kappes für seinen Idealis- mus mit der goldenen, Hermann Pahl, Ma- rianne Straub und Friedrich Breunig mit der BOLS Ekckpr Uk. Ein heilbbitteres Magenellxler Auch in 2 cl-Fldschehen Silbernen Nadel des DHH ausgezeichnet. Dr Andritzky lobte die kulturellen Verdienste des Vereins, Stadtrat Konrad Haas machte sich zum Dolmetsch der dankbaren Jugend, Eugen Göbel als Hauptjugendleiter entbot im Auftrag des Stadtjugendrings Dank und Anerkennung und für die Interessengemein- schaft der Käfertaler Vereine überreichte Vorsitzender Werner Keller einen Satz No- tenständer. Viele Ortsvereine sowie befreun- dete Klubs schlossen sich an. Ueber das Ju- biläumskonzert werden wir noch berich⸗ ten.) kr Kleine Chronik der großen Stadt dächtnis nicht mehr so mit. Als Sie sich aber bei mir zum Besuch angemeldet hatten und ich wußte, worum es ging, wollte ich mich selbst daraufhin noch einmal prüfen.“ Was tat er? Er las am Abend vor dem Interview den Anmeldungsschein eines neuen Lehrer- vereins-Mitglieds und übertrug die Angaben am kommenden Morgen auf eine Karteikarte, auswendig natürlich Und siehe da, alles stimmte. Er hatte sich immerhin fünf Zahlen- und vier Textangaben merken müssen. Die Mitglieder der genannten Organisation machten sich einmal den Spaß, ihren Kassie- Filmspiegel Planken:„Ein Mädchen aus Flandern“ Mit leichter Hand hat Helmut Käutner eime sehr zarte Liebesgeschichte nachgezeich- met, die Geschichte von dem„Engele von Loewen“ aus der gleichnamigen Zuckmayer- Novelle. Die Schrecken des erstem Wellkrie- ges werden ganz knapp angedeubet, sie sind aber stets gegenwärtig. Und mitten in dem Grauen blüht die Liebe zwischen einem kimdhaften Mädchen aus Flandern und einem deutschen Leutnant. Trotz Haß umd Intrigen, trotæaæ Heldempose und Sabotage. Nicole Ber- Ser spielt das Mädchen. Nein, sie ist das scheue Wesen, das eimsamm in einer fremden Welt steht, gläubig im Erleben einer Liebe, die keinen Krieg umd keine Ländergrenzen merlgermit. Neben dieser großartigen Leistung zeichmet sich doppelt klar ab, daß Maximiliam Schell nicht das Fonmat für den grogen, romantischen Liebhaber besitzt. gebi Direktor Franz Hohl Ist gestorben Direktor Franz Hohl, der nach kurzer Krankheit unerwartet starb, war rund 50 Jahre(ab 1905) Geschäftsführer des Badi- schen Rennvereins. In dieser Eigenschaft hatte er die Pferderennen des Badischen Rennvereins zu organisieren, die als einzig- artiges gesellschaftliches Ereignis mit brei- ter volkstümlicher Wirkung Jahr für Jahr eine groge Anziehungskraft auf Einheimi- sche und Fremde ausübte. Mit zum strah- lenden Glanz, den die Tage der großen Ren- nen über Mannheim zu verbreiten pflegten, gehörte die liebevolle Vorbereitung, die sich nicht nur auf große Brocken, sondern auch noch auf letzte und geringste Einzelheiten erstrecken mußte, um den Glanz nicht zu gefährden. In diesem Hlement hat sich Direktor Franz Hohl sein Leben lang bewährt. Mit „Pferdeverstand“ allein war der Erfolg nicht zu meistern; die Direktion mußte den prominenten Gästen wie den Männern, die Eintrittskarten verkauften oder in den be- kannten kleinen Holzhäuschen Rennwetten entgegennahmen, ebenso Rechnung tragen. Für alle in Betracht kommenden Disposi- tionen hatte Direktor Franz Hohl stets die Ruhe weg und das treffende freundliche Wort bereit. 1920 nahm der Badische Rennverein nach fünfjähriger Pause die Tradition der glanzvollen Veranstaltungen wieder auf, die mit den Jubiläumsrennen 1907 einen hoch ragenden Gipfel erreicht hatten. Nicht zu- letzt durch das Bemühen von Franz Hohl Selang es damals wieder, der alteingebür- gerten Veranstaltung erneut zu Glanz und Anziehungskraft für Mannheim zu verhel- fen. So darf man wohl sagen, dag Franz Hohl für das Mannheimer Leben Jahr- zehnte hindurch mit bedeutender aktiver Kraft einen Beitrag besonderer Art bei- gesteuert hat f. W. K. Mannheimer Schifferverein wählte Vorstand wieder Die Jahreshauptversammlung des Mann- heimer Schiffervereins 1894 im„Kanzlereck“ begann mit einem Totengedenken. Vorsit- zender August Frank gab dann den Ueber- blick über die Tätigkeit des Vereins. Die Mitgliederzahl hat sich erhöht. Nautische Probleme und andere Fragen beschäftigten den Vorstand. Der Verein befürwortete das Projekt, den Kiefschen Weiher als Ueber- winterungshafen für Tankschiffe zu benut⸗ zen. Ehrenvorsitzender Peter Kühnle sagte dem Vorstand Dank für seine Arbeit. Die anschließende Neuwahl bestätigte August Frank als 1. Vorsitzenden, Lothar Fasbänder als 2. Vorsitzenden und Vergnügungswart, Ernst Hartmann als Schriftführer und Alfons Nowag als Kassier. August Linder, Eugen Müßig und Heinrich Walz treten an die Stelle der ausscheidenden Beisitzer. Die Bei- tragserhöhung wurde genehmigt. Ehrenvor- sitzender Peter Kühnle befürwortete das Aufstellen eines Schiffsmastes bei der Rheinbrücke nach dem Muster des Mastes an der Neckarspitze. kr AUS DEN BUNDESLAND ERN Dienstag, 11. März 1958/ Nr. 58 Stefanie Burgmann freigesprochen Staatsanwalt hatte lebenslängliche Zuchthausstrafe gefordert Berlin. Mit einem Freispruch endete am Montag vor dem Westberliner Schwurgericht der Giftmordprozeß gegen die 50jährige Oberapothekerin Stefanie Burgmann. Die Kosten des Verfahrens trägt das Land Berlin. Die Staatsanwaltschaft hatte für Stefanie Burmann lebenslängliche Zuchthausstrafe getordert und sie des vollendeten Giftmordes an dem sechzehnjährigen Tilmann Zweyer in Tateinheit mit dreifachem Giftmordversuch beschuldigt. Die Verteidigung hatte Frei- apruch wegen Mangels an Beweisen verlangt. Die Angeklagte nahm den Freispruch ohne zichtliche Bewegung entgegen. Zur Urteils- verkündung waren auch zahlreiche Persön- lichkeiten der Berlinep Justiz gekommen. Die Staatsanwaltschaft wird gegen den Frei- spruch vermutlich vorsorglich Revision ein- legen. Wehl noch nie sei ein Prozeg-Stoff in Ber- un und weit darüber hinaus in Deutschland 80 leidenschaftlich diskutiert worden, wie im Falle Burgmann, sagte der Vorsitzende in der Urteilsbegründung. Mam kenne auch den Widerstreit der Meinungen bei Indizienpro- zessen Überhaupt. Dazu sei zu sagen, daß Indizien zuverlässiger sein könmten als Zeu- genaussagen. Fehlurteile kämen sogar bei Geständmissem vor. Sache des Tatrichters sei es, mit aller Vorsicht und Gewissenhaftigkeit em Indizienbeweise heranzugehen. Auch der hetzte Zweifel müsse zugunsten des Ange- klagten gewertet werden. Der Bestand der Staatlichen Rechtspflege werde nicht dadurch deeinträchtigt, werm ein Schuldiger freige- sprochen werde. Dagegen bewirke ein J UsStiz- irrtum zum Schaden des Angeklagten auch emen umermeßlichem Schaden für die Rechts- pflege. Im einzelnen führte der Gerichtsvorsit- zende dann die Indizien auf, die für und ge- gen die Angeklagte Stefanie Burgmann sprä- chen. Die Apothekerin habe keine glaubhaf- ten Mitteilungen darüber machen können, was sie mit dem von ihr gekauften giftigen Pflanzenschutzmittel getan habe. Widerlegt sei ihre Behauptung, sie habe damit ihren Pachtgarten gespritzt. Es stehe weiter fest, daß sie Ende Oktober oder Anfang Novem- ber 1956, also um die Zeit herum, in der Til- mann Zweyer an dem Genuß eines mit dem Pflanzenschutzmittel vergifteten Eclairs ge- storben ist, vier Eclairs bei ihrer Kolonial- warenhändlerin gekauft habe. Andererseits sei nicht erwiesen, ob diese Kuchen vor oder nach dem Tode des Jungen gekauft wurden. Ihre Cremefüllung weise überdies einen im Verhältnis zu den Tatkuchen um mindestens 20 Prozent geringeren Fettgehalt auf. Schließlich sei im Laufe der Hauptverhand- lung jener Zellstofflappen untersucht wor- den, der sich zusammen mit einer Injek- tionsspritze und einer Kanüle im Dienstzim- merschrank der Angeklagten befand. Wenn die Apothekerin behaupte, sie habe mit Hilfe der Injektionsspritze einen Versuch zur Konsistenzprüfung des dickflüssigen Pflan- zenschutzmittels gemacht, so klinge das zwar nicht sehr glaubhaft, sei ihr aber nicht zu widerlegen. Auch das in dem Zellstofflappen gefundene verhärtete Klümpchen aus Zucker, Fett und Stärke schließe die Kette der vorhandenen Indizien nicht. Nach den Sachverständigen- Vorwurf gegen„Brandenburg“ unberechtigt Schiff stand 300 Seemeilen Hamburg. Sieben Wochen nach der Ver- handlung über den Untergang des Segel- schulschiffes„Pamir“ in Lübeck, wurde die Erinnerung an die große Schiffskatastrophe im Atlantik durch eine Verhandlung vor dem Hamburger Seeamt erneut wachgerufen. Auf Anweisung des Bundesverkehrsministeriums und auf Antrag der HAPAG beschäftigte sich das Hamburger Seeamt am Montag mit dem Verhalten des 2700 Bruttoregistertonnen großen Hapag-Frachters„Brandenburg“ beim Untergang der„Pamir“ am 21. Septem- ber vergangenen Jahres. Der Schiffsführung des Frachters war vor- geworfen worden, Hilfeleistung unterlassen zu haben. Es hieß, die„Brandenburg“ habe sich nur 60 Seemeilen von der Katastrophen- stelle entfernt aufgehalten. Ungeachtet der dringenden Hilferufe der„Pamir“ habe je- doch die„Brandenburg“ ihren Kurs beibe- halten, ohne sich um das Schicksal des Segel- schulschiffes zu kümmern. In Schiffahrtskreisen war der Vorwurf erhoben worden, daß das Wohlbefinden des Kapitäns der„Brandenburg“, der an einer Blinddarmentzündung litt, über die selbst- verständlichen Pflichten der Zuhilfeleistung Weiße Freud und weißes Leid Schußfahrt auf der Piste— Schneckentempo auf der Autobahn Im ganzen Schwarzwald haben verbrei- tete Schneefälle über das Wochenende einen weiteren Schneezuwachs gebracht. Für den Wintersport ausreichende Schneemengen werden schon bei 600 bis 700 m angetroffen. Oberhalb 1000 m wachsen die Schneehöhen rasch an und erreichen in Gipfellagen des Nordschwarzwaldes bis zu 1,50 m, im süd- lichen Hochschwarzwald bis zu 2 m. Bei an- haltend mäßigem bis strengem Frost liegt allgemein Pulverschnee. In Nordbaden wird auf sämtlichen Stra- gen Schneeglätte oder Neuschnee, meist un- ter 15 Zentimeter, mit örtlichen Behinde- rungen angetroffen. In Südbaden sind die Straßen in der Rheinebene und am Hoch- rhein meist schnee- und eisfrei. Auf den höher gelegenen Straßen verbreitet Schnee- glätte und Neuschnee, in hohen Lagen zum Tell über 15 Zentimeter. Der Verkehr ist stellenweise behindert. Die starken Neuschneefälle, die bis zum Montagmorgen aus fast allen Teilen von Pheinland-Pfalz gemeldet wurden, haben auch in der Eifel, im Hunsrück und im We- sterwald noch einmal ideale Wintersport- verhältnisse geschaffen. Auf der Fuchskaute im Westerwald liegt der Schnee nach Aus- kunft des Wetteramtes Neustadt vom Mon- tag 28 em hoch. In der Eifel wurden eine 22 em hohe Schneedecke und auf dem Erbes- kopf im Hunsrück 18 em Schnee gemessen. Auch in der Pfalz ist viel Neuschnee nie- dergegangen. Im Pfälzerwald beträgt die durchschnittliche Gesamtschneehöhe 20 em. Auf den Straßen im Westerwald und der Hocheifel ist der Verkehr durch Schneeglätte und streckenweise durch Glatteis behindert. Auch im Hunsrück, in Rheinhessen und in der Pfalz werden starke Verkehrsbehinde- rungen durch die tagsüber auftauende und nachts wieder frierende Schneedecke er- Wartet. Besonders gut meinte es der Winter mit den Wintersportlern im Sauerland. Am Kah- jen Asten lag wieder eine Schneedecke von 75 Zentimetern. Die Schattenseite der winterlichen Pracht: In Südwestfalen geriet der gesamte Eisen- bahn und Straßenverkehr ins Stocken. Einige Dörfer wurden durch meterhohe Schneeverwehungen abgeschnitten. In den Vororten Dortmunds kam der Omnibusver- kehr fast ganz zum Erliegen. Zugverspä- tungen bis zu zwei Stunden waren auf dem Dortmunder Hauptbahnhof keine Seltenheit. In Hamm wurde das Technische Hilfswerk alarmiert, um die erschöpften Eisenbahner beim Räumen der Weichen abzulösen. Auf der Autobahn zwischen Dortmund und Kamen konnten sich die Fahrzeuge nur mühsam vorarbeiten. Gerade hier waren viele Wintersportler in Richtung Sauerland unterwegs. Da sich der Verkehr nur im Schrittempo ab wickelte, blieb die Zahl der Unfälle gering. Gutachten könne dies Klümpchen sehr wohl dadurch entstanden sein, daß die Angeklagte nach dem Präparieren der Creme-Füllungen mit dem Pflanzenschutzmittel die Injektions- spritze in dem Zellstofflappen abgewischt habe. Andererseits hätten sich sichere Fest- Frankfurt. Das Landgericht Frankfurt stellungen über das Alter des Klümpchens verhandelt seit Montags über die Sroßbe nicht treffen lassen. Es sei nicht mit Sicher- Leuchtgas-Explosion, die im Dezember 1955 heit zu widerlegen, daß es auf ganz andere ein fünfgeschossiges Wohnhaus in der Weise und bereits früher in den Lappen ge- Frankfurter Innenstadt total zerstört hat. kommen sei, da dies Material im Kranken- 27 Hausbewohner waren damals ums Leben haus zu allen möglichen Zwecken verwendet gekommen, zehn weitere wurden mehr oder wurde. Weniger schwer verletzt. Es bleibe zwar ein außerordentlich star- Der fahrlässigen Tötung in 27 Fällen und ker Tatverdacht an der Angeklagten haften. der fahrlässigen Körperverletzung in zehn Die Mitglieder des Schwurgerichts hätten sich Fällen angeklagt, sind nun der ehemalige aber nicht von der Täterschaft der Apothe- Leiter der Rohrnetzabteilung der Main-Gas- kerin restlos überzeugen können.»Ist sie Werke, Diplomingenieur Erich Krahmer und unschuldig, so hat sie durch ihr unaufrich- zwei Installateure der Werke, Karl Weigelt tiges Verhalten im Ermittlungsverfahren den und Friedrich Rüth 1 der neun- Verdacht selbst verschuldet“, sagte der Vor- tägigen Verhandlung will die Staatsanwalt sitzende.„Ist sie die Mörderin, so wird sie schaft beweisen, daß die Angeklagten d 5 trotz des Freispruchs vor ihrem Gewissen Versäumnisse in ihrer Arbeit dle Kata- keine Ruhe finden. i strophe mitverschuldet haben. a Daran, daß die Angeklagte die Schreibe- Auf der Suche nach der Explosionsursache rin der anonymen Briefe sei, bestehe für das stießen die Experten seinerzeit im Keller Gericht kein Zweifel. des Unglückshauses auf einen alten Rohr- stutzen. Es war, wie sich herausstellte, die alte Gaszuleitung für ein Haus, das früher an dieser Stelle gestanden hatte und wäh- rend des Krieges zerstört worden war. Zum b 5 Explosion war diese Gaslei- ung nur durch einen mi U auf hoher See gestellt worden sei. Das ergab sogenannten Vʒü i sich vor allem aus der Rekonstruktion zahl- dieser unzureichenden Absicherung sieht der reicher Funksprüche, die während der Kata- Ankläger ein Verschulden des Angekla ten strophenzeit von verschiedenen Schiffen ab- Krahmer, der für den Wiederaufbau. gegeben worden waren. Frankfurter Gasversorgung Die Schiffsführung der„Brandenburg“ lich war 1 berief sich jedoch in der Seeamtsverhandlung K 1 8 5. darauf, daß sie von dem norwegischen Tenker e wehrt sieh vor Gericht. noch einen weiteren Funkspruch erhalten Steh e diesen Vorwurf. Er will seiner- habe, wonach ein Eingreifen nicht mehr er- zeit den Arbeitern Srundsätzlich aufgetra- forderlich gewesen sei. Außerdem soll die Po- Sen haben, entweder in den Kellern die sition der„Pamir“ in dem S0S-Ruf des Nor- Haupthähne au schließen, oder, bei nicht wegers falsch angegeben worden sein, so daß Zugänglichen Kellern, die Zuleitungen vom auf der„Brandenburg“ der Eindruck ent- Rohrnetz zu trennen. Das Auffüllen der Ab- stand, die Unglücksstelle sei über 500 See- sperrtöpfe mit Wasser, hält Krahmer selbst meilen von der„Brandenburg“ entfernt. nur für eine„provisorische Maßnahme“, er Das Seeamt stellte in seinem Spruch fest, will dies Mittel daher auch nur als zusätz- daß die gegen die Schiffsführung erhobenen liche Maßnahme angeordnet haben. Auf ge- Vorwürfe nicht berechtigt seien. In der Ver- legentliche Widersprüche in seinen Aussagen handlung wurde einwandfrei festgestellt, daß und auf den Wortlaut seiner damaligen An- die„Brandenburg“ am 21. September 1957 ordnungen aufmerksam gemacht, schließt mittags über 300 Seemeilen von der„Pamir“ Krahmer aber nicht völlig aus, daß die Ab- entfernt war, während 23 andere Schiffe dem sperrtöpfe da und dort doch die einzige Unfallort näher standen.„Darüber hinaus“ Sicherung blieben. Die entscheidende Ar- so heißt es in dem Seeamtsspruch,„haben beitsanweisung, die Krahmer für die Kölner Kapitän und erster Offizier erst 40 Stunden St 3 3 f nach dem SOS-Ruf der„Pamir“ von diesem 5 e r l Die Fehler, die der Staatsanwalt den SPD- Bürgermeister in Hockenheim angeklagten Installateuren vorwirft, ereig- Hockenheim. Der 35jährige Redakteur neten sich einige Jahre später. Die beiden Kurt Buchter wurde am Sonntag in einer Handwerker Waren im November 1954 von Stichwahl zum Bürgermeister von Hocken- den Main-Gas-Werken zum Grundstück in heim gewählt. Beim ersten Wahlgang hatte der Kölner Straße 14 geschickt worden, weil der SPD-Kandidat Buchter bei insgesamt dort mehrfach Gasgeruch festgestellt wor- vier Bewerbern hinter dem Mannheimer den war. Weder Weigelt, als Führer eines CDU- Stadtrat Wilhelm Bartsch gelegen, der für den Bürgerblock CDU und FDP kandi- dierte. Bei der Stichwahl errang er mit 3968 Stimmen 777 Stimmen mehr als sein Gegen- karndidat, Die Wahlbeteiligung betrug 90,51 Prozent gegenüber 84,60 Prozent beim er- sten Wahlgang. Der neue Bürgermeister, ein Freiburg. Zu zwei Jahren Gefängnis, 5000 F schon seit län- DI Geld- und 13 00 D Wertersatzstrafe De 1 n 15 1 verurteilte die I. Große Strafkammer des F Nordbaden und Landgerichts Preibums den 40nrinem(Süd J7JWVW!TVUTVTTTTVTTTVTVT0TVTTTc(( Rechts wissenschaften. Die Neuwahl war er- tirol) der jetet in Burg bel, Feier. 5 forderlich geworden, weil der bisherige Das Gericht famd von Gelmini schuldig, etwa Bürgermeister Franz Hund in den Ruhe- 10 000 Hektoliter Wein mit erschlichenem stand getreten ist Lizensen aus dem Auslamd eingeführt und t den größten Teil dieses Weins durch un- erlaubte Geldausfuhr bezahlt zu haben; fer- ner hat Gelmini nach Auffassung des Ge- von der„Pamir“ entfernt verantwort- „Das läßt mir keine Ruhe mehr“ richts unter anderem 90 000 Liter Wein„in Oppenheimer Doppelmörder Mainz. Mit Tränen in den Augen stand am Montag der wegen Doppelmordes ange- klagte 16 jährige Elektrikerlehrling Adolf Birkenbach aus Oppenheim am Rhein vor der Jugendkammer des Landgerichts in Mainz. Er hat in der Nacht zum 21. August 1957 in der elterlichen Wohnung nach einem vorausgegangenen Streit seinen 12 jährigen Bruder Manfred und seinen vierjährigen Vetter Klaus durch Beilhiebe getötet. Für die Tat sind dem Angeklagten von einem Psychiater wegen verminderter Zurech- nungs fähigkeit die Strafmilderungsgründe des Paragraphen 51,2 des Strafgesetzouches zugebilligt worden. Gleich zu Beginn des Prozesses, der we- gen der Jugend des Angeklagten unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit stattfindet, er- klärte Birkenbach, er könne sich an das Verbrechen selbst nicht mehr erinnern. Nur daß er am Abend vorher das seinem Vater gehörende Handbeil mit in sein Bett ge- nommen und es unter dem Kopfkissen„zu- rechtgelegt“ habe, wisse er noch. Er habe Ullbedenklicher Weise“ vermischt und ver- Fälscht und diesen Wein unter falschen Na- men verkauft sowie größere Mengen Wein umerlaubt aus dem Zolllkeller enmommen. gerannt sei, um seine Hände und Kleider Die Geldstrafen und 19. bens von Blutflecken zu reinigen. nisstrafe gelten jedoch durch die lange Un- 5 tersuchungshaft als verbüßt, der Rest wurde In der Verhandlung behauptete Birken- auf Bewährung ausgesetzt. Die mitange- bach, was er von seiner Tat wisse, habe er klagte Ehefrau Gelmini und ein Kasseler erst später in der Zeitung gelesen., Seitdem Kaufmann erhielten wegen Beihilfe einen läßt mir das alles, vor allem wenn ich am beziehungsweise neun Monate Gefängnis, die Tag allein in meiner Gefängniszelle sitze, ebenfalls auf Bewährung ausgesetzt wurden. keine Ruhe mehr. Alle drei Angeklagte müssen an die Gefan- Bei seiner ersten Vernehmung durch genenfürsonge Bußen in Höhe von 200 bis einen Richter in seiner Heimatstadt Oppen- 2000 DM zahlen. Ein vierter Angeklagter heim hatte der Angeklagte im vergangenen wurde mangels Beweise freigesprochen, das Jahr ein umfassendes Geständnis abgelegt. Verfahren gegen den Fümften Angeklagten Dem Prozeß, der am Donnerstag fortge- bereits am Freitagabend wegen Ger n- 33G worden. begründung abgeschlossen werden soll, woh- Das Gericht fand in der Beweisaufnahme nen zwei Psychiater und ein Psychologe als nicht Alle Ariklagepunkte bestätigt; so wurde Sachverständige bei. Einer von ihnen hatte der Vorwurf, Kunstwein hergestellt zu ha- nach einer früheren Untersuchung erklärt, ben, fallengelassen, und auch für dem Vor- daß Birkenbach überhaupt nicht als straf- wurf des Krecdlitbetrugs zu Lasten der Be- mündig angesehen werden könne, da er nur zirkssparkasse Kirchzarten ei Freiburg) die Intelligenz eines 14jährigen besitze. hatten sich nach Ansicht des Gerichts keine steht vor dem Jugendgericht auch nicht vengessen, daß er nach der Tat aus dem Hause geflüchtet und an den Rhein War es Leichtfertigkeit? Prozeß um die Frankfurter Explosionskatastrophe hat begonnen Gas-Wachtrupps, noch Rüth mit seinem Gas-Spürtrupp konnten jedoch an Ort und Stelle den Schaden feststellen. Sie infor- mierten vielmehr, nach Meinung des Staats- anwaltes leichtfertig die Main-Gas- Werke und den Hauseigentümer darüber, daß die alte Zuleitung vom Rohrnetz abgetrennt sei. Die Schwiegermutter erschlagen Waldkirch. Der seit 1947 in Waldkirch in Südbaden lebende 42 Jahre alte Algerier Mihoub Chagour hat seine in einer Barak- kensiedlung wohnende Schwiegermutter mit einer Axt erschlagen. Der Algerier, der vor acht Tagen wegen ständiger häuslicher Strei- tigkeiten mit seiner Frau und seiner Schwie- germutter aus der gemeinsamen Unterkunft 0 SENO USS! N16 — 1+⁰0t.—ñ ausgezogen war, lauerte der Frau auf, als sie Wasser holen wollte und versetzte ihr rei Axthiebe auf den Kopf. Nach dem Ver- brechen flüchtete der Täter, stellte sich je- doch noch am Nachmittag in Freiburg frei- willig der Polizei. Die Tochter der Erschla- genen hat von dem Algerier sieben Kinder. Zind-Prozeß noch vor Ostern Offenburg. Der Prozeß gegen den 51jäh- rigen Offenburger Studienrat Ludwig Zind wird wahrscheinlich noch vor Ostern vor einer großen Strafkammer des Landgerichts Offenburg stattfinden. Zind werden krasse antisemitische Aeußerungen zur Last gelegt, die er im April 1957 gegenüber einem halb- jüdischen Kaufmann bei einem Biertisch- gespräch getan haben soll. Seine Aeußerun- gen und namentlich der Umstand, daß sie erst verhältnismäßig spät bekannt wurden, hatten erhebliches Aufsehen erregt und auch zu einer Großen Anfrage im Stuttgarter Landtag geführt. OB-Posten wird ausgeschrieben Frankenthal. Der Frankenthaler Stadtrat hat die Ausschreibung der Stelle des Fram- kenthaler Oberbüngermeisters zum 1. Juni beschlossem. Der neue Frankenthaler Ober- bürgermeister soll auf die Dauer von 12 Jah- ren gewählt werden umd das bisherige Stadt- oberhaupt Dr. Emil Kreus ablösen, der am 29. Mai sein 65. Lebensjahr vollendet. Nicht alle Anklagepunkte bestätigt Mildes Urteil im Freiburger Weinfälscher-Prozeß N sicheren Beweise ergeben, da die Aussagen des Als Zeugen vernommenen Sparkassen- direktors zweifelhaft erschienen. Die Ver- urteilung wegen der Weinfälschungen er- folgte nach dem Lebensmittelgesetz, da es die schärferen Strafbestimmungen als das Weingesetz enthält. Bl. Tansley-Mörder vor Strafkammer Kaiserslautern. Vor der Jugendstrafkam- mer beim Landgericht Kaiserslautern begann am Montag unter Ausschluß der Oefkentlich- keit der Prozeß gegen den 15jährigen ehe- maligen Handelsschüler Ernst Dietrich aus Kaiserslautern, der nach seinem eigenen Ge- ständnis am 13. Januar 1957 den fünfjährigen Ralph Tansley in einem Wald am westlichen Stadtrand von Kaiserslautern ermordet hat. Frau ermordet aufgefunden Kaiserslautern. Die 55jährige Hedwig Kirchhoff, die am Freitag in ihrer Notwoh⸗ nung in Kaiserslautern mit Würgemalen am Hals tot aufgefunden worden war, ist nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei Kai- serslautern ermordet worden. Zuletzt War die Frau in der Nacht zum Freitag gesehen worden, als sie zusammen mit einer anderen Frau eine Gaststätte in dem für ame: rikanische Soldaten während der Nachtzeit gesperrten Stadtteil von Kaiserslautern ver- Jassen hatte. Nach den Angaben ihrer Be- gleiterin waren beide von einigen Auslän- dern verfolgt und beschimpft worden, dann hatten sie sich getrennt. Unter Tatverdacht Wurde ein 31 jähriger Ausländer festgenom- men, der nach den Ermittlungen der Krimi- nalpolizei mit der Ermordeten zusammen War. n Vielen Magenleidenden schon geholfen. Sie bekämpfen die Ursachen haben Apotheker Vetters Ulcus-Kapseln der Erkrankung und packen dadurch das Ubel an der Wurzel. berunigen die Magennerven. 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Mir ist aber nicht im Geringsten zum Spaßma- chen zu Mute, besonders nicht, seitdem man mir dieses Buch geschickt hat.“ Der 60 Jahre alte Pastor Althaus, in Afri- ka am Kilimandscharo als Sohn eines deut- schen Missionars geboren, hinkt etwas auf dem linken Bein, als er zum Bücherschrank geht.„Es ist keine gefährliche Sache“, sagt er, „da bin ich neulich beinahe unter die Räder gekommen, als wir einen schweren Zigeuner- wagen auf den Platz schoben.“ Der auf einem Motorrad durch die Lande brausende„flie- gende Pastor“, wie ihn die Leute vom Fah- renden Volk nennen, krempelt oft die Aermel hoch und steckt die flatternden langen Rock- schöße fest, wenn auf einem Lagerplatz eine Hand gebraucht wird. „Hier, sehen Sie selbst“, sagte Pastor Alt- haus und legte das Buch, ein wissenchaftli- ches Gutachten, auf den Tisch.„Das hat 1944 eine medizinisch gebildete Sachverständige für die„rassenhygienische und kriminalbio- logische Forschungsstelle des Reichsgesund- heitsministeriums“ geschrieben und heute ar- beitet dieselbe Frau als Amtsärztin.“ Der Bericht aus dem„rassen hygienischen und be- völkerungs biologischen“ Amt des Gesund- heitsministeriums handelt vor den Vor- und Nachteilen der Zigeuner auf Grund langjäh- riger rassenpolitischer Untersuchungen. Die Verfasserin des Gutachtens kommt dann zu dem Schluß, es sei dringend zu empfehlen, alle greifbaren Mitglieder dieses Volkes, auch die Mischlinge des zweiten Grades, unfrucht- bar zu machen. „Und glauben Sie mir, die Erinnerung an diese grauenvolle Jahre macht mir das Ar- beiten so schwer. Ich kann zu den Zigeunern kommen wann und wo ich will, ich muß erst millimeterweise das Mißtrauen abzubauen versuchen. Ich habe dabei Erfolge. Man heißt mich in den ärmsten Wohnwagen und sogar in den wenig hochmodernen Wohnungen einiger wohlhabender Zigeuner willkommen und nennt mich vertrauensvoll Kako(soviel. wie guter Onkel. Aber das große Mißtrauen anderen gegenüber und die Furcht lassen sich nicht so leicht beseitigen.“ Pastor Althaus, Vater von zehn Kindern, nimmt seine Auf- gabe ernst.„Wir haben an diesen Menschen viel wieder gutzumachen“, sagt er.„Meine Freunde aus allen Parteien beschäftigen sich schon mit den Vorarbeiten für ein Bundes- gesetz, das die noch völlig ungeklärte Rechts- stellung der Zigeuner klären soll. Inzwischen muß eben auch auf diesem Gebiete die Mis- sion aushelfen, so gut, wie sie das kann.“ Die Mission mit dem offiziellen Namen: Evang.-luth. Pfarramt für den Dient an Israel und den Zigeunern“ besteht im Augenblick nur aus dem Pastor und einer Sekretärin. „Da ich, seit der Gründung der Mission vor einem Jahr, ein Pastor ohne Kirche und Altar bin, muß vorläufig ein Zimmer meiner Dienst- wohnung als Amtsraum genügen.“ Pastor Althaus sieht aber bereits für seine Zigeuner- sache den Silberstreif am Horizont.„Jetzt haben die Landeskirchen Hannover und Braunschweig und der Zentralverein für Mission unter Israel und die Leipziger Mis- sion ein Kuratorium gebildet, um die Mission finanziell zu stärken. Dazu habe ich über 700 einflußreiche Freunde in fast allen Teilen Europas und auch in den USA, die mich un- terstützen.“ Georg Althaus, der seinen Amts- raum mit afrikanischen Kriegs- und Hand- werksgerät und Fellen ausstafflert hat, hofft bald umziehen zu können, wenn ihm sein Landesbischof das schon zugesagte Zigeuner- Pfarramt baut. Der Zigeunerpastor, der die wichtigste Literatur über und von den Zigeunern seit dem 16. Jahrhundert besitzt, die Zigeuner- sprache spricht und die geheimnisvollen Riten und Bräuche seiner Schutzbefohlenen seit 25 Jahren studiert, hat für seine Predigten einen eigenen Stil entwickelt.„Man kann da nicht in großen Tönen daherreden, wenn den Leuten das Wasser bis zum Halse steht. Da muß man schon mit dem Nächsten beginnen und sehen, wo ihnen der Schuh drückt.“ Ge- wih, Althaus verkündet das Wort des Heils in den Lagern, aber die meiste Zeit verbringt er damit, den Zigeunern zu ihren Rechten zu verhelfen; dazu gehört, für die Auszahlung der ihnen zustehenden Haftentschädigungen und anderer Leistungen zu sorgen. „Wir haben nicht das Recht die Zigeuner umzuformen. Wir haben aber die Christen pflicht, nach Kräften zu helfen, damit sie die guten Anlagen ihres eigenen Wesens ent- wickeln können.“ Pastor Althaus hat ganz konkrete Vorstellungen davon, wie geholfen werden muß. Jetzt bereitet er die Einrichtung von Kindergärten vor und plant den regel- mähigen Schulbesuch zu ermöglichen. Für die Wohnwagen bemüht er sich im ganzen Bun- desgebiet um hygienisch einwandfreie Plätze und dann setzt er alle Kraft ein, um den Zi- geunern Chancen zum Arbeiten zu geben. „Für die wenigen Ueberlebenden der grogen Katastrophe müßte es doch möglich sein, bessere Existenzbedingungen zu schaffen“, sagte der Pastor, der als nächstes einige Ge- meinschaftshäuser für Zigeuner bauen läßt. Ernst Weger Die traurigen Volkshelden von Magolsheim .. betrachten ihre Abbruch-Aktion als derben Bauernspaß Münsingen. Die 31 wegen erschwerten Landfriedensbruchs angeklagten Einwohner der 426 Seelen Gemeinde Magolsheim— einem Dorf auf der Rauhen Alb— gelten heute noch als„Volkshelden“. Sie haben in der Nacht zum 4. Juni 1957— wie wir sei- nerzeit berichteten— in einer von ihnen schamhaft als„Spontanaktion“ bezeichneten Massenhysterie das von der Zigeunerfamilie Franz Kreuz aus Herrlingen bei Ulm ge- kaufte Haus in der Magolsheimer Haupt- straße abgerissen. Damit wollten die Ma- golsheimer den Zuzug der„unerwünschten“ Zigeuner verhindern. Seit 3. März haben sie sich im Saal des Kreisverwaltungsgebäu- des in Münsingen vor der Großen Straf- kammer des Landgerichts Tübingen für ihre sinnlose Tat zu verantworten. In den Verhandlungspausen sind die 31 Magolsheimer— unter ihnen der Bürger- meister Anton Wassner und die beiden als Rädelsführer angeklagten Landwirte Peter Müller und Anton Leichtle— guter Dinge. Sie machen Späße und genießen ihre Rolle Als„Hauptdarsteller“, wie sie allgemein ge- nannt werden. Aber der Vorsitzende, Land- gerichtsdirektor Dr. Schar wiess, sorgt da- für, daß der Prozeß nicht als Bagatellsache verläuft und die Abbruch-Aktion keines- Falls als derber Bauernspaß durchgeht. Die Vorgeschichte: Die Zigeunerfamilie Franz Rreuz— neun Köpfe stark— sollte aus der Gemeinde Herrlingen ab- und der Gemeinde Magolsheim zugeschoben werden. Bürgermeister Anton Wassner aus Magols- heim ist seinem Amtskollegen Paul Kreid- ler in Herrlingen deswegen gram. Der Zorn seines Dorfes, erklärte Wassner vor Gericht, richte sich aber nicht etwa gegen die Zigeu- ner, sondern nur gegen den„unlauteren Trick“ der Gemeinde Herrlingen. Der dor- „Falsche Aussagen vor SSD nicht zumutbar“ Gericht erkannte Notstand an/ Es ging um„Freiheitsberaubung“ Frankenthal.„Man kann es einem Be- wohner der Sowjetzone nicht zumuten, unter Eid eine falsche Aussage zu machen oder bei Verhören durch den sowjetzonalen Staats- sicherheitsdienst, falsche Angaben zu Proto- koll zu geben, um einen Familienangehöri- gen vor einer Zuchthausstrafe zu bewahren.“ Mit dieser Begründung hat die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Frankenthal die 29 jährige Kontoristin Elfriede Stumpf aus Schallodenbach im Kreis Kaiserslautern von der Anklage der Freiheitsberaubung wegen erwiesener Unschuld freigesprochen. Für ihren mitangeklagten 41jährigen Ehe- mann erkannte das Gericht nur Mangels Be- weises auf Freispruch, da es in der mehr- tägigen Verhandlung nicht geklärt werden konnte, ob er durch direkte Anzeige oder nur durch eine vom SS protokollierte Aus- sage zu der fristlosen Entlassung eines ehe- maligen Oberstaatsanwalts, der inzwischen nach Westberlin flüchtete, beigetragen hatte. Das Ehepaar war vor allem beschuldigt worden, den Stiefvater der Ehefrau und des- Sen dritte Frau im Frühjahr 1952 beim Staatssicherheitsdienst der Sowjetzone denunziert zu haben, nachdem es wegen einer Erbschaft mehrfach zu Familienstrei- tigkeiten und auch gerichtlichen Ausein- andersetzungen gekommen war. Auf Grund dieser Aussagen beim SSD waren der Stief- vater und seine Frau, eine ehemalige Kom- missarin der Volkspolizei, wegen angeblicher Agententätigkeit und„Boykotthetze“ zu mehrjährigen Zuchthausstrafen verurteilt Worden. Nach ihrer Strafverbüßung und der kucht nach Westdeutschland hatten sie zu- sammen mit dem ehemaligen Oberstaats- anwalt Strafanzeige gegen die Stieftochter und ihren Ehemann erstattet. Das Gericht glaubte den Angeklagten, daß sie im Notstand handelten, als sie 1952 in Erfurt bei mehrmaligen Verhören den SSD. Beamten wahrheitsgemäß Angaben über die Fahrten nach West-Berlin und seine Ver- bindungen zum Untersuchungsausschuß frei- heitlicher Juristen machten. Es schloß sich deshalb nicht dem Antrag des Staatsanwalts an, der eine 15monatige Gefängnisstrafe für den Ehemann gefordert hatte. Ausschüsse haben tige Gemeinderat hatte nämlich 14 000 Mark flüssig gemacht, damit sich Franz Kreuz irgendwo ein Haus kaufen könnte— nur nicht in Herrlingen, obwohl er dort seit Jahren wohnt. Aber was auch immer Bürgermeister Wassner unternahm, der Hauskauf war per- fekt und nicht mit legalen Mitteln anzu- fechten. Also griffen die Magolsheimer zur Selbsthilfe und rissen das Haus ein. Dazu gab es reichlich Freibier. Die 31 Angeklag- ten stehen zu ihrer Tat, leiden aber— einer wie der andere— an einem bemerkenswer- ten Gedächtnisschwund, wenn es darum geht, die Rädelsführerschaft zu ergründen. Auch die vielen Zeugen wissen angeblich nichts mehr. Die meisten verweigern den Zeugeneid, da sie sich sonst selbst belasten würden. Was haben die Magolsheimer eigentlich gegen die Zigeuner? Es sind altüberlieferte Vorurteile. Sogar der Wirt eines Lokals in der nahegelegenen Kreisstadt Münsingen fand:„Die Zigeuner fallen jeder Gemeinde zur Last.“ Das Kreisfürsorgeamt in Ulm be- zeichnete in mehreren amtlichen Schreiben die Familie Kreuz als asozial. Und der Herrlinger Bürgermeister Paul Kreidler sagte zu Franz Kreuz kürzlich:„Sie sind eine Distel im Auge des Dorfes!“ Tatsache ist, daß Kreuz zwar zeitweise Fürsorgeunter- stützung bezog, Tatsache aber ist auch, daß er und sein Sohn als Althändler arbeiten, fleißig und nicht vorbestraft sind. Der Dumme ist jetzt der Zigeuner Kreuz mit seiner Familie. In einem außengericht- lichen Vergleich wurden ihm als Schaden- ersatz 2000 Mark zugebilligt. Aber das ihm ebenfalls versprochene Massivhaus in Herr- lingen— in dem Kreuz 30 Jahre lang das Wohnrecht erhalten soll— ist immer noch nicht gebaut, obwohl als Termin der 1. Mai 1958 festgelegt wurde. Niemand will die Zi- geuner haben. Für die 31 angeklagten Magolsheimer werden— so ist es hinter den Kulissen zu hören— wahrscheinlich milde Strafen her- auskommen. Oberstaatsanwalt Krauss will Geldstrafen und Gefängnisstrafen zwischen drei und zehn Monaten beantragen. Wie die Zuhörer im Gericht über den Fall denken, beweist der Ausspruch einer Frau über den Hausbesitzer Matthias Leichtle, der dem Zi- geuner Kreuz das Haus für 14 000 Mark ver- kaufte:„Der hat's verkauft, das ist der Schuldige!“ Wir werden über die Strafanträge des Staatsanwalts und das Urteil noch berichten. Jürgen Hesse „Ventil- Funktion“ ... und sind keine„Feigenblätter“ der Verwaltung Bad Dürkheim. Die Ausschüsse dürften nicht nur„demokratische Feigenblätter der Verwaltung“ sein, sagte der Ludwigshafener Oberbürgermeister Dr. Hans Klüber in Bad Dürkheim zum Abschluß einer dreitägigen verwaltungswissenschaftlichen Tagung der Speyerer Hochschule für Verwaltungswis- senschaften. Besonders die kommunalen Be- ratungs- und Beschlugausschüsse hätten eine grobe praktische Bedeutung. Um das Ver- trauen der Bevölkerung zur Verwaltung zu stärken, sollten diese Ausschüsse auch künf- tig beibehalten werden, Ihre„Ventil-Funk- tion“ sei besonders bei unpopulären Be- schlüssen nicht zu unterschätzen. Oberbür- germeister Dr. Klüber schlug vor, auch in die staatliehe Aufsicht über die Gemein- den einen beratenden Ausschuß einzuschal Unsere Korrespondenten melden außerdem: Stieftochter ermordet Berlin. Ein entsetzliches Ergebnis er- brachte die erste Vernehmung des 27jahrigen Westberliner Polizeiwachtmeisters Heinz Gutschmidt, der in der Nacht zum Samstag eine 18 jährige Stieftochter erwürgt hatte. Der Polizist sagte aus, er habe das Verbre- chen begangen, weil sich seine 41 jährige Ehe- krau nicht von ihm scheiden lassen wollte. Bei der Suche nach einem Scheidungsgrund habe er schon vor längerer Zeit den Entschluß gekaßgt, die 18jqährige zu töten.„Wenn es nicht um Guten geht, dann eben im Bösen“, er- ö klärte Er. 5 ill Ein Toter und sechs Schwerverletzte Wolfenbüttel. Einen Toten und sechs Schwerverletzte forderte ein schwerer Ver- kehrsunfall, der sich am nördlichen Stadt- Ausgang von Wolfenbüttel ereignete. Bei dem Versuch, eine vor ihm fahrende Zugmaschine mit Anhänger und ein amderes Fahrzeug zu überholen, prallte ein Personenwagen frontal mit einem VW- Transporter zusam- men. Die vier Insassen des Personenwagens umd die drei des Tramsporters wurden schwer verletzt. Einer der Schwerverletzten starb kurz nach dem Unglück. Vierzehnjähriger erschoß Mitschüler Berlin. Mit einem russischen Trommel- vevolver erschoß ein vier zehnjähriger West- berliner Schüler am Montag in einer Schule im Westberliner Stadtbezirk Kreuzberg ver- sehentlich den gleichaltrigen Bernd Rieken. Der Unglücksschütze wurde von der Krimi- nalpolizei vorläufig festgenommen. Gefängnisaufseherin angeklagt Nürnberg. Die Nürnberger Gefängnis- affäre wurde um einen neuen Fall„berei- ten, dem Vertreter der Kommunen ange- hören sollten. Gegen eine„Ausschuß- Inflation“ und eine zu starke Dezentralisierung der Ver- waltung sprach sich Staatssekretär à. D. Dr. Danckwer(Hannover) aus, der zusammen mit anderen Mitgliedern der Sachverständi- genkommission für die Vereinfachung der Verwaltung beim Bundesministerium an der Arbeitstagung teilnahm. Auch der Rektor der Speyerer Hochschule für Verwaltungs- Wissenschaften, Professor Dr. Menger, wies auf die otwendigkeit hin, die augenblickliche Vielgestaltigkeit der Ausschüsse in den Bundesländern in eine gewisse Ordnung zu bringen. Der Gesetzgeber müsse versuchen, uf die Notwendigkeit hin, die augenblick- liche Vielgestaltigkeit der Ausschüsse in den Ausschußarbeit zu schaffen. chert“. Die Staatsanwaltschaft beim Lamd- gericht Nürnberg-Fürth hat außer dem gegen Beamte und Angestellte der Nürnberger Strafanstalten eingeleiteten Verfahren jetzt auch gegen die Gefängnisaufseherin Käthe Elsässer aus Nürnberg Anklage Wegen fort- gesetzter Unzucht mit Abhängigen erhoben. Düsenjäger-Schulmaschine abgestürzt Wiesbaden. In der Nähe des amerikani- schen Flugplatzes Wiesbaden-Erbenheim ist am Montagmorgen ein Düsenjäger-Schul- flugzeug der US-Luftwaffe aus bisher nicht geklärter Ursache abgestürzt. Die beiden In- sassen konnten sich durch Fallschirm- Absprung retten. Die Maschine vom Typ T 33 schlug bei Wiesbaden-Igstadt unweit des Flugplatzes auf freiem Feld auf. Nach ersten Angaben der US-Luftwaffe wurde niemand Verletzt. olivetti Der Entwicklung um einen Sprung voraus Olivetti bringt mit der Graphika eine Handschreibmaschine auf den Markt, deren Konstruktion neue Maßstäbe für die Schönheit der Maschinen- schrift setzt. Avantgardistische Tech- niker- die Vorhut des Fortschritts im modernen Büro schufen eine Handschreibmaschine mit automati- schem Schriftausgleich. Neben den traditionellen Eigenschaften aller Oli- vetti-Fabrikate · solider Bau, Quali- tät und Vielfalt der Dienstleistungen, zusserste Formschönheit- weist die Graphika noch originale Möglichkeiten auf, die in jedem Bürobetrieb seit langem erwünscht, bisher aber nicht realisierbar waren. 1015 Jeder mit der Graphik geschriebene Text unterscheidet sich auf den ersten Blick von den üblichen Schreib- maschinenschriften. 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Neueintrag ungen: B 1078— 6. 3. 1958 Südwestdeutsche Apl-Maschinen Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Augusta-Anlage 36-44, Augusta-Haus). Der Gesellschaftsvertrag ist am 31. Dezember 1957 abgeschlossen. Die Gesellschaft kann von jedem Gesellschafter mit einer Frist von sechs Monaten durch eingeschriebenen Brief zum Ende des Geschäftsjahres gekündigt werden. Gegenstand des Unternehmens ist: Herstellung, Ver- trieb und Einbau von Oelfeuerungs- und Heizungsgeräten sowie Her- stellung von und Handel mit sonstigem technischem Bedarf. Das Stamm- kapital beträgt 50 00 DM. Geschäftsführer sind Karl Walter Wagner, Kaufmann in Frankfurt a. M. und Hermann Gabelmann, Kaufmann in Worms a. Rh. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt. so wird die Ge- sellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. B 1079— 6. 3. 19583 OSMA Handelsgesellschaft für Automaten- Anlagen mit beschränkter Haftung in Mannheim(G 2, 3-4). Der Gesell- schaftsvertrag ist am 23. Dezember 1957 abgeschlossen. Die Gesellschaft wird für die Zeit bis zum 31. Dezember 1967 errichtet. Sie verlängert sich jeweils um weitere fünf Jahre, sofern sie nicht unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von einem Jahr rechtzeitig, erstmals zum 31. De- zember 1987, durch eingeschriebenen Brief, der an sämtliche Gesell- schafter und an die Gesellschaft zu richten ist, gekündigt wird. Gegen- stand des Unternehmens ist: Der Handel und die Aufstellung von Automaten und automatischen Anlagen jeder Art einschließlich Zubehör- teilen sowie der Handel und Vertrieb von sonstigen Industrieerzeugnissen aller Art und die Finanzierung aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 40 000 DM. Geschäftsführer sind: Hans-Horst Nütten, Kaufmann in Mannheim, und Wolfgang Herzog. Kaufmann in Frankfurt a. M. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft— vorbehaltlich einer anderweitigen Regelung durch die Gesellschsfter versammlung— durch zwei Geschäftsführer gemein- schaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des 8 181 BGB befreit. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen haben Waltraut Nütten geb. Althoff in Mannheim und Liselotte Herzog geb. Zangenberg in Frankfurt a. M. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger oder dem gegebenenfalls an seine Stelle tretenden amtlichen Mitteilungsblatt erlassen. B 1080— 6. 3. 1958 Hotelbetriebs- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Mozartstraße 14). Der Gesellschaftsvertrag ist am 20. Dezember 1957 abgeschlossen. Jeder Gesellschafter kann die Gesell- schaft mit einer Frist von sechs Monaten, erstmals zum 31. Dezember 1958 kündigen. Erfolgt keine Kündigung, verlängert sich die Dauer jeweils um ein Jahr. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Betrieb des in Mann- heim. Mozartstraße 14, gelegenen„Hotel Mack“. Das Stammkapital beträgt 60 00 DM. Geschäftsführer ist Erich Backfisch, Hotelkaufmann in Mann- heim. Sollten mehrere Geschäftsführer bestellt werden, so wird die Gesellschaft vertreten durch einen Geschäftsführer und einen Proku- risten oder durch zwei Geschäftsführer. Die Gesellschafter versammlung kann, wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, einem die Befugnis zur Einzelvertretung erteilen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Gesellschafter Heinrich Mack leistet seine Stammeinlage als Sach- einlage durch Einbringen von Gegenständen der Hoteleinrichtung des „Hotel Mack“ im Gesamtwert von 40 000 DM gemäß der dem Gesellschafts- Vertrag beigefügten Aufstellung. Veränderungen: A 2079— 6. 3. 1958 Aledy Lack- und Spachtelkittfabrik Dillmann & Erlanson in Mannheim(Friesenheimer Straße 11). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Bertha Segmüller geb. Schweizer, Kauffrau in Köln, Katharina Erlanson geb. Dillmann, Kaufmannswitwe in Mannheim, Anna Scharf geb. Dillmann, Kaufmannsehefrau in Mannheim und Karl Dillmann, Kaufmann in Mannheim, sind zu Liquidatoren bestellt. Die Prokura von Otto Scharf ist erloschen. A 2619— 6. 3. 1958 Wilhelm Specht& Sohn in Mannheim(Eisenlohr- straße 10-12). Alfred Kneis in Reilingen hat Prokura. A 2672— 7. 3. 1958 Kannenberg Kommanditgesellschaft in Mann- heim(Rhein-Neckar-Halle). Walther FHillebrecht in Mannheim hat Prokura. A 3010— 7. 3. 1958 Schuhsalon Madeleine, Wilhelm Grüber in Mann- heim(P 2, 1-2). Inhaber ist Maria Grüber geb. Scheffelmeier, Kaufmann in Schriesheim. 5 A 3352— 7. 3. 1958 Otto Wolff, Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Otto Wolff mit Sitz Köln.(O 7, 1.) Jules Schauppel in Köln hat Gesamtprokura, Er ist mit einem anderen Pro- Kkuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 27 bekanntgemacht. B 17— 6. 3. 1958 Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft in Mannheim (Käfertal). Dipl.-Ing. Ferdinand Deichmann ist nicht mehr Vorstands- mitglied. Dr.-Ing. Wilhelm Ostendorf in Mannheim ist zum stellvertreten- den Vorstandsmitglied bestellt worden; seine Prokura ist erloschen. B 61— 6. 3. 1958 Chemische Fabrik Weyl Aktiengesellschaft Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Frankfurt a. Main.(Wald- hof, Sandhofer Straße 96-106.) Die Prokura von Dr. Georg Alaschewski ist erloschen. Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweignieder- lassung Mannheim hat Dr. Rudolf Bemmann in Mannheim. Er vertritt die Zweigniederlassung gemeinschaftlich mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 41/8 bekannt-. gemacht. B 432 6. 3. 1958 Possehl Eisen- und Stahl- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Bismarckplatz 6). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 16. Januar 1938 ist das Stammkapital um 300 00% ¶ èDM auf 300 00 DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 5 (Stammkapital) entsprechend geändert worden. B 890— 6. 3. 1958 Auskunftei DUN-EUROPA Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptniederlassung Frankfurt a. Main.(Qu 7, 12.) Dr. Herbert Brücker ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 38/566 bekannt- gemacht. B 9¹7— 6. 3. 1958 Handelsgesellschaft„Braunkohle“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Köln.(Leibnizstraße 15.) Gesamtprokura ver- tretungsberechtigt mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Pro- Kuristen hat Karl Olmesdahl in Düsseldorf. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 18/58 bekanntgemacht. Erloschen: A 1209— 7. 3. 1958 Wilhelm Müller III., Kohlen-, Holz- und Kartoffel- handlung in Mannnheim-Käfertal. Die Firma ist erloschen. 8 8 3012— 7. 3. 19583 Edgar Steidl in Mannheim. Die Firma ist er- oschen. B 454— 6. 3. 1958 Eisstadion Friedrichspark Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 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März 1988 MORGEN . e 2— 3 Seite 5 —— Licht und Schatten Bei der dritten Weltmeisterschaft im Hallenhandball, die in der Sowjetzone 16 Nationen im Kampf sah, sind die Würfel ge- fallen, wie man es erwartet hatte: Schwe- den verteidigte seinen bereits 1954 gewon- nenen Titel mit Erfolg, die Tschechoslowa- kei kam auf den zweiten Platz vor Deutsch- land und Dänemark. 5 Es gab viele positive Erkenntnisse bei die- sem Turnier, leider aber auch weniger erfreu- liche. Erstaunlich, wie sich die deutsche Aus- wahl nach dem 14:17 gegen die Tschechoslo- wakei wieder gefangen hatte und Dänemark eindeutiger besiegte, als es das Ergebnis von 16:13 ausdrückt. Erfreulich auch die vor- bildliche Kameradschaft der deutschen Spie- ler aus Ost und West. Und besonders ange- nehm die Ueberraschung, daß beim Spiel um den dritten Platz erstmals von dem unsin- nigen, allerdings nur hinter den Kulissen angewandten Prinzip abgewichen wurde, auf jeden Fall immer je fünf Spieler aus der Sowjetzone und der Bundesrepublik antre- ten zu lassen. Erst im letzten Spiel hatte sich bei den Funktionären der Sowjetzone die Erkennt- nis durchgesetzt, daß der Gesamterfolg der Mannschaft doch wichtiger ist als kleinliche Prestigestreitereien. Wie lange aber wird die Harmonie zwischen den Handballspielern der Bundesrepublik und der Sowjetzone an- halten? * Bezeichnend für die Einstellung der Funktionäre ist folgendes: Die Internationale Handball- Föderation hatte sich gegen die Bezeichnung„gesamtdeutsche Auswahl“ ge- wandt und um die Verwendung des ein- fachen Namens„Deutschland“ gebeten, Der Wunsch wurde abgelehnt mit der Begrün- dung, die„Regierung der Deutschen Demo- kratischen Republik“ bestehe auf dieser Titulierung! Man hatte in der IHF eben nicht mit einkalkuliert, daß in totalitären Staaten der Sport ein Mittel zur politi- schen Propaganda ist. 5 Kein Zweifel: Die Ballkünstler aus Schweden sind die wahren Weltmeister. Wie sie im Endspiel die„tschechoslowakische Lokomotive“ zum Stehen brachten, wie sie die als überaus stark bekannte Deckung der Staatsamateure aus Prag und Pilsen ausein- andernahmen, das war Klasse. Unter den zahlreichen technischen Kabinettstückchen von Danielsson, Zachrisson oder Ahrling litt auch der Fluß des Mannschaftsspiels niemals, weil sie immer nur im Rahmen des„Team- Works“ verwandt wurden und nicht zum Selbstzweck ausarteten. Gegen diese pracht- voll geschlossene Einheit nutzten den Tsche- chen aller Einsatzwille und alle noch so starke Kondition nichts— Spielkunst trium- phierte über die Kampfkraft. * Die deutsche Mannschaft verschaffte sich im Kampf um den dritten Platz gegen Däne- mark von Anfang an Respekt. Giele, Käsler und Maychrzak waren die Regisseure, Hirsch, Matz und Vollmer singen am besten auf ihre Ideen ein, ohne daß jedoch die übrigen deutschen Spieler schwächer ge- Wesen Wären. Die Gesamtleistung war eine ganze Klasse besser als im Spiel gegen die Tschechoslowakei. Ueber ihr war selbst bei den kritischen Journalisten alles andere ver- gessen. Auch die mühsame ständige Pende- lei von der Ostberliner Seelenbinderhalle, wWo die Hauptrundenspiele ausgetragen wur- den, zum nächsten Telefon im Westsektor. Selbst während der Tage der Weltmeister- schaft hatte es zwischen beiden Teilen Ber- lins keine einzige Telefonverbindung ge- geben Aachens zweiter Russen wurden ein Opfer des eigenen Tempos: Der Sieg Kanadas war ein Jiumph der Jalelib Tschechoslowakei verdiente sich beim Eishockey-Weltmeisterschaftsturnier den„Fair-play- Cup“ Der Sieg Kanadas über die Sowjetunion ist bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Oslo mit 4:2 knapper ausgefallen, als man erwartete. Beide Mannschaften hatten sich während des zehntägigen Weltmeisterschafts- Turniers auf dieses eine Spiel konzentriert, und beide hatten es verstanden, ihre Form zu halten. Die sowjetischen Spieler wuchsen im entscheidenden Kampf sogar über ihre dis dahin gezeigte Form hinaus. Jede andere Mannschaft wäre von den Russen diesmal einfach überrannt worden, und auch die Ka- nadier hatten zunächst Mühe, sich auf dieses ungestüme Angriffsspiel einzustellen. Von der Mitte der zweiten Spielzeit an wurden die Kanadier, die bis dahin jedes Tempo mitgehalten hatten, zusehends besser und leicht überlegen. Aber entschieden wurde dieses Spiel der beiden Eishockey-Systeme erst in den letzten fünf Minuten, als die Rus- sen das Opfer ihres eigenen Tempos wurden. Warum die Russen trotz mindestens gleichguter Kondition ihr enormes Tempo nicht durchhielten, ist einfach zu erklären: Wenn die Sowjets stürmten, dann stets mit allen drei Stürmern. Dicht dahinter folgten die Verteidiger, um die Scheibe aufzunehmen, falls der angegriffene Stürmer sie verliert. Alle fünf Spieler waren also dauernd in Be- wegung. Auf diese Weise wurde das Eis- hockey- Kollektiv auch kollektiv ermüdet. Wenn die Kanadier angriffen, dann versuch- ten sich dagegen meist nur zwei Stürmer durchzuspielen. Der dritte Stürmer und die beiden Verteidiger schonten also ihre Kräfte. So kam es, daß die Kanadier zum Schluß die größeren Reserven hatten und verdient zum Sieg kamen. Als am Sonntagabend die Preisvertei- lung erfolgte, sah man viele blaue Augen, verbundene Schultern und verpflasterte Ge- sichter. Am meisten Ausfälle hatten die Amerikaner zu beklagen, die nun mit ihrer angeschlagenen Mannschaft noch Spiele in Moskau, Prag und Berlin(gegen Deutsch- land) austragen wollen. Mit Kanada ist die beste Mannschaft des Turniers Sieger geworden, die„Whitby Dunlops“ gewannen ihren Titel ungeschla- gen mit einem Torverhältnis von 82:6 To- ren. Die nächstbeste Mannschaft war die Sowjetunion mit 44:15 Toren. Sie verlor nur gegen Kanada und spielte gegen die Tsche- choslowakei unentschieden. Damit wurde sie Europameister. Schweden als drittbeste Nation wurde nur von Kanada und der So- Wjetunion geschlagen(46:22 Tore). Erfolgreichster Stürmer war der fast zwei Meter lange Kanadier MacKenzie mit 12 Treffern vor seinen Landsleuten Conny Broden(11), Bob Attersley(10) und Sid Smith(9). Ebenfalls neun Tore erzielte der Russe Aleksandrow, der zusammen mit sei- nem Landsmann Tscherepanow aus der sowjetischen Mannschaft herausragte. Bester Torsteher war der Kanadier Roy Edwards, denn er ließ die Scheibe nur sechsmal passieren. Er bekam aller- dings längst nicht so viel zu tun wie der Tscheche Kulicek und der Amerikaner Don Rigazio, die durch ihre tollen Paraden be- geisterten. Weitaus bester Verteidiger war der Kanadier Ted O'Connor. Er schoß nebenbei auch noch sechs Tore. Das Prädi- kat des besten Einzelspielers überhaupt verdient ohne Zweifel der Kanadier Charly Burns, obwohl er nur drei Tore schoß. Burns wurde immer eingesetzt, wenn ein Kanadier auf der Strafbank saß. Er spielte dann zwei Minuten lang für zwei. Die elegantesten Spiele zeigten die Tsche- chen. Aber ihr technisch ausgefeiltes Eis- hockey vermochte sich gegen die härtere Spielweise der anderen Favoriten-Mann- schaften nicht durchzusetzen. Die Tschechen spielten gegen die Sowjetunion und USA zwar unentschieden, wurden aber von Ka- nada und Schweden geschlagen. Mit nur 34 Strafminuten hat sich die Tschechoslowakei den„Fair-Play-Cup“ des Internationalen Eishockeybundes verdient. An zweiter Stelle liegen die Sowjetunion und Finnland mit je 36 Strafminuten. Schweden wurde mit 46 Minuten, die USA mit 48 Minuten und Kanada mit 68 Minuten belegt. Formkrise der Heidelbergerin wurde bestätigt: fur Zwei z weite Plätze fut llisel(Stunnet TSV. Kraulstaffel steigerte sich bei Bis auf den Sieg des Offenbacher Grützner im 100-Meter- Rückenschwimmen gab es bei den Jugend- Prüfungskämpfen des Deutschen Schwimm- Verbandes in Braunschweig die er- warteten Ergebnisse. Selbst die Niederlage der deutschen Kraul-Rekordhalterin Ursel Brunner(Heidelberg) über 400 m gegen die Gronauerin Ute Koebsel kommt nicht über- raschend. Die junge Heidelbergerin steckt schon seit Monaten in einer Formkrise. Wie stark sie nachgelassen hat, wurde besonders über 100 m Kraul deutlich, als sie gegen Herta Haase nicht die geringste Chance hatte. Herta Haase war die einzige Doppelsiegerin der beiden Tage. Ueber 100 m Butterfly schwamm sie mit halber Kraft 116,7, und über 100 m Kraul kam sie unangefochten auf 106,0(Brunner: 1:09,40). Sieglinde Wolff aus Bayreuth sorgte mit ihren 2:55,7 Minuten über 200 m Brust für eine der besten Lei- stungen. Auch der Münchener Butterfly- Bärbel Urban im Turmspringen Dritte: Ingeborg Busch beherrschte qugendlelasse Hallentitelkämpfe der Kunst- und Turmspringer im Zeichen des Nachwuchses Deutschlands Kunst- und Turmspringer sind auf dem besten Weg, ihre alte Vor- machtstellung in Europa wiederzugewinnen. Das ist die erfreuliche Bilanz der deutschen Hallenmeisterschaften im Springen in Bre- = merhaven, bei denen sich die Jugend end- gültig durchgesetzt hat. Vor allem im Turm- springen der Damen wurden auberordentlich gute Leistungen geboten. Nach dem Titelgewinn von Herbert Ba- rendt(Rheydt) im Turm- und von Angelika Hellwig(Berlin) im Kunstspringen vom I- m- Brett holten sich Horst Rosenfeld(Regens- burg) und Elfriede Thelen(Rheydt) die Siege im Kunst- bzw. Turmspringen. Das große Duell zwischen Edda Schmidt(Bre- men) und Elfriede Thelen vom Turm ent- schied die Springerin aus Rheydt durch den gröheren Schwierigkeitsgrad in den letzten Versuchen, nachdem sie zuerst zurückgele- Platz in Gefahr: Köln- J. Ick um Einaug in die Endrunde? Kampf um Meisterschaft und Verbleib in entscheidender Phase Die Endkämpfe in den deutschen Ober- lügen entbehren nicht der Dramatik. Es sieht gan 80 adus, als Sollte Alemarmia Rachen, die monatelang mit großem Vorsprung die West- Liga ariführte, auf den letzten Metern vor dem Ziel endgültig die Puste ausgehen. Die Aachener, durch drei auswärts enlittene Nie- derlagen in der Kampfmoral empfimdlich getroffen, mußten neuerdings bei den Ab- stiegsbedrohten Sodingern mit 5:0 eine schwere Schlappe einstecken. So gingen von den vier Punkten Vorsprung gegen den 1. FC Köln zwei weitere verloren. Im Westen zwei- felt niemand daran, dag die Aachener auch noch den zweiten Platz räumen müssen Schalke, Aachen, Köln lautet jetzt noch die Reihenfolge, aber die Kölmer scheinen gerade im richtigen Moment die beste Kondition zu haben. Im Südwesten hat der 1. FC Kaisers- lautern durch den 3:1-Sieg gegen den Tabel- lenführer FK Pirmasens den zweiten Platz destigen können. Der Walter-Elf kann nun nur noch von Borussia Neunkirchen Gefahr drohen. Ein Qualifikationsspiel 1. FC Kai- Serslautern— I. FC Köln(am 19. April in Frankfurt) zeichnet sich als Ouvertüre zu den DFB-Meisterschaftsspielen ab! Im Süden hat Karlsrume die Führung schnell wieder abgeben müssen. Die Karlsruher umterlagen bei der Eintracht Frankfurt 1:4. Da auch Nürnberg das schwere Spiel in Schweinfurt 4.3 gewann, rückten Eintracht und 1. FCN mit je 35:17 Pumkten gemeinsam auf den ersten Platz, während sich KSC und 1860 München auf Platz 3 und 4 bescheiden müs- sen. Da zwischen Platz 1 und Platz 6 die Dif- ferenz nur vier Punkte ausmacht. können auch Fürth umd Offenbacher Kickers even- tuell noch mitmischen. Im Norden mußte sich der HSV in Osnabrück mit einem 0:0 zufrieden geben und büßte so gegenüber Eintracht Braunschweig(ein Spiel weni- ger) seinen Vorsprung ein. Beide Vereine Simd als die Nord- Vertreter anzusprechen. In Berlin beendete Spandau als erster Verein die Serie mit 31:13 Punkten auf dem ersten Rang. Tennis- Borussia und Viktoria 89 mit je 29:11 Punkten haben noch zwei Spiele. so- dag die Spandauer den ersten Platz wohl wieder abgeben müssen. Absteigen missen wohl Stuttgarter Kik- kers umd Jahn Regensburg im Süden, St. Ing- bert und VfR Kaiserslautern im Südwesten, VII. Bochum im Westen, Minerva 93 und Alemamnia 90 in Berlin, während der zweite Absteiger im Westen und die beiden Abstei- ger im Norden noch ungewiß sind. Göttingens 4:2-Sieg gegen Werder Bremen kommt aber vermutlich zu spät. VfB Lübeck, Wolfsburg und Nordhorn sind im Gefahrenbereich. Im Westen wird der zweite Absteiger neben Bochum umter Hamborn 07, Oberhausen und Sodingen gesucht. Tölz unterlag dem Meister In einem Freundschaftsspiel unterlag der EC Bad Tölz vor nur 1000 Zuschauern dem deutschen Eishockeymeister EV Füssen ver- dient mit 5:10(3:2, 1:6, 1:2) Toren. Traut- wein und Unsin waren mit je zwei Treff- fern die erfolgreichsten Torschützen beim Sieger. TV Rot Jugendhandballmeister TV Rot sicherte sich in der Karlsruher Gartenhalle die badische Hallenhandball- meisterschaft der qugend vor dem TSV Rintheim, der nach einem 2:2-Unentschie- den gegen Rot die Chance auf ein Entschei- dungsspiel durch eine Niederlage gegen Brötzingen verpaßt hatte. gen hatte(36,0 3:37,65 Punkte). Beim Kunst- springen der Herren trennten nur knapp sechs Punkte den Sieger, Rosenfeld aus Re- gensburg, vom Vierten, Turm-Meister Ba- rendt. Als großes Talent empfahl sich Inge- borg Busch vom TSV 46 Mannheim, die im Wettbewerb der weiblichen Jugend Siegerin im Springen im Einmeterbrett und vom Zehnmeterturm wurde. In beiden Diszipli- nen setzte sie sich gegen ihre Konkurrentin- nen mit klarem Vorsprung durch. Ergebnisse: Kunstspringen der Herren: 1. Rosenfeld(Regensburg) 116,08, 2. Pietralla (Wolfsburg) 115,30, 3. Enskat(Laichlingen) 112,41. Turmspringen der Damen: I. Elfriede Thelen(Rheydt) 80,93, 2. Edda Schmidt(Bre- men) 77,70, 3. Bär bel Urban Mannheim) 66,17, 4. Helga Schellebnach(Köln) 58,25. Weibliche Jugend, Turmspringen: I. Inge- borg Busch(Mannheim) 49,73, 2. Karin Hauten(Spandau) 44.95; Kunstspringen: 1. Ingeborg Busch 88,23, 2. Waltraud Meier (Saarbrücken) 77,05. Männliche Jugend, Kunstspringen: 1. Dieter Mielke(Hamburg) 97,92, 2. Brune Jimmert(Stuttgart) 97,46. Ein Punkt entschied für die MTG In den Punktekämpfen der Basketball- Landesliga konnte sich die MG auch gegen Sd Kirchheim I, den ersten Anwärter auf den Aufstieg zur Oberliga, knapp mit 49:48 Punkten durchsetzen. Beim Wechsel führte die MG klar mit 29:17. In der zweiten Halbzeit machten sich bei den Gastgebern die Anstrengungen des ersten Durchgangs bemerkbar, doch gelang den stark aufkom- 8 EKirchheimern der Ausgleich nicht mehr. Jugendprüfungskämpfen auf 4:37, 6 Schwimmer Hermann Lotter kann sich mit seinen 2:33,38 Minuten sehen lassen. Von den drei Kraulern, die vor den Prüfungskämpfen unter einer Minute geschwommen waren, hielt nur der Bremer Sander, was er ver- sprach: Er blieb als einziger unter der Minu- tengrenze. Sehr erfreulich ist die Verbesse- rung von Ute Koebsel(Gronau), die über 400 m Kraul ihre bisherige Bestzeit um 8,6 Sekunden drückte und damit die deutsche Spitzenklasse der Damen erreichte. Ihre 523,0 Minuten sollten ihr weiteren Auftrieb geben. Der Nachwuchs des TSV 46 als einziger Vertreter Mannheims kam im Rampf mit der deutschen Nachwuchselite zu einigen schönen Erfolgen und stellte sich vor allem in den Staffeln stark verbessert vor. So drückten die Jungen des TSV 46 als einziger badischer Verein im Feld der 22 Mannschaften aus der Bundesrepublik und Westberlin über 4x 100 m Kraul ihre Zeit vom Staffeltag eine Woche zuvor im Herschelbad um nicht weniger als 5,2 Sekunden auf 4:37, Minuten. Auch bei der Ax 100-m-Lagenstaffel waren die Mann- heimer um 1,5 Sekunden schneller als bei ihrem letzten Start. Sie kamen auf 5:04, 9 Mi- nuten. In den Einzelkonkurrenzen, die teil- weise mit über 30 Aktiven besetzt waren, ragte aus der kleinen Mannheimer Expedi- tion der badische Jugendmeister Manfred Müller heraus, der sich im 100-Meter-Rücken- schwimmen(Klasse A) mit 1:12,83 Minuten einen beachtlichen sechsten Platz holen konnte und hierbei schnellster badischer Ver- treter war. Auf der 100-Meter-Kraulstrecke wurden für Müller 1:08,5 Minuten gestoppt. In einem weiteren Einzelrennen startete in der jüngeren Klasse B Jean Blochmann vom TSV 46 und benötigte hierbei 1:17,6 Minuten. Drei Europatitel für Ungarn Die Endkämpfe der in Budapest ausge- tragenen ersten Europameisterschaften im Tischtennis standen ganz im Zeichen der ost- europäischen Spieler, die sich sämtliche Titel holten. Nach Eva Koczians 3:2-Sieg über die Engländerin Ann Haydon und dem zweiten ungarischen Erfolg im Herren-Einzel(Bere- zik- Gyetvai 21:19, 21:16, 23:21), setzte sich das tschechische Herren-Doppel Stipek/ Vyhna- nonvsky im Finale gegen die Rumänen Rei- ter/ Bottner in drei Sätzen durch(21:11, 21:13, 21:17), während der Titel im Mixed wieder- um an Ungarn ging. Farkas/ Berczik schlu- gen ihre Landsleute Koczian/ Sido 21714, 21:13, 11:21, 21:12. Im Damendoppel behaup- teten sich die früheren Weltmeisterinnen Rozeanu/ Zeller gegen die Ungarinnen Ko- zian/ Mossoczy mit 18:21, 21:15, 21:17, 21:19. Böttchers Gegner gab auf In einem Boxvergleichskampf in Forch- heim kam die Staffel des SV Waldhof bei dem durch Karlsruher Boxer verstärkten BC Forchheim zu einem 13:7- Erfolg. Der deutsche Meister Böttcher hatte im Mittel- gewicht ebenso wenig Mühe, zu einem Auf- gabesieg zu kommen, wie Badens Meister Klahm im Halbmittelgewicht beim Punkt- sieg über Dressner I. Die Ergebnisse(Forchheim zuerst ge- nannt): Jugendfedergewicht: Haller Punkt- sieger über Kruppenbacher. Jugendleicht- gewicht: Bayerl unterlag Rittersberger nach Punkten.— Senioren: Fliegengewicht: Ve- dra Punktsieger über Mendel; Leichtgewicht: Kleinbuchner verlor gegen Kugge nach Punkten; Halbweltergewicht: Teuscher Auf- gabesieger gegen Neu; Halbweltergewicht: Höll gab in der zweiten Runde gegen Heß auf; Weltergewicht: Heitz und Nemeth trennten sich unentschieden; Weltergewicht: Dressner II unterlag durch K. o. in der er- sten Runde gegen Udo Müller; Halbmittel- gewicht: Dressner I verlor gegen Klahm nach Punkten; Mittelgewicht: Kropp gab in der zweiten Runde gegen Böttcher auf. Seckenheim wahrte Chance in der Handball- Kreisklasse A In der Kreisklasse wahrte 07 Seckenheim seine Chance auf den Verbleib durch einen überzeugenden 7:3-Sieg gegen die 188 Plankstadt, mit dem sich die Mannheimer Vorstädter einen Platz nach vorn schieden konnten. Erwartungsgemäß klar mit 11:1 entschied Meister TV Brühl auch das Heim- spiel gegen den TV Sandhofen für sich. Nicht ganz erwartet kommt die 719-Nieder- lage des Polizei-SV in Oberflockenbach. In der Gruppe 1 der B-Klasse fiel die Entscheidung über den Staffelsieg: Der So Käfertal mußte auf eigenem Platz gegen 50 Ladenburg einen Punkt abgeben(6:6), Was für Spitzenreiter TV Rheinau die Mei- Sterschaft bedeutet. Der TSV 1846 hatte Mühe, gegen die TSG Rheinau mit 6:4 zum Sieg zu kommen.— In der Staffel II setzte der TSV Neckarau seine Erfolgsserie fort; der 16:6-Erfolg beim SV Wallstadt mußte allerdings härter erkämpft werden, als das Ergebnis vermuten läßt. Bei der Pause war die Partie mit 7:5 noch offen. In einem kampfbetonten Spiel behielt Fortuna Schön- au gegen die Mannheimer Post Sd mit 9:8 die Oberhand. Trainingsplan bedarf Revision: Deulschen, Hordischen“ fenlie die Kondilion Weltmeisterschaften in Lahti bestätigten Finnlands Vorherrschaft Mit vier Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen buchten Finnlands Skiläufer bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Lahti mit Abstand die meisten Erfolge. Wäh- rend die sowjetischen Männer nicht die große Rolle spielten, die man von ihnen erwartet hatte— sie bringen drei Silber- und eine Bronzemedaille mit nach Hause— schnitten die sowjetischen Frauen mit zwei Gold- und einer Silhermedaille am besten ab. Schweden gewann zwei Gold- und zwei Bronzemedail- len, Norwegen eine Silber- und eine Bronze- medaille. Durch einen dritten Platz im Spezial- sprunglauf, den sich Recknagel eroberte, mußte sich Deutschland mit einer Bronze- medaille begnügen. Es war die einzige, die an mitteleuropäische Länder flel, Beweis ge- nug für die Ueberlegenheit der Skandinavier und der Sowjets in diesen Skiwettbewerben. Die Finnen waren von ihrem Trainer Saarinen auf den Tag genau vorbereitet wor- Handball- Bezirksklasse: fleue Hofſnung ü, Spbgg Landliofen Beim TV Friedrichsfeld behauptete Bei nicht gerade idealen Platz- und Wit- terungs verhältnissen waren in Friedrichs- feld die Gastgeber zunächst ein vollauf ebenbürtiger Gegner, der den Tabellenletz- ten nach der Pause jedoch immer mehr auf- kommen lassen mußte und mit 4:9 unterlag. Samdhofen war beim Wechsel mit 3:2 vorne gelegen, mußte nochmals den Ausgleich zum 3:3 hinnehmen, um dann aber unaufhaltsam davonzuziehen und mit dem glatten Sieg seine Chance zu wahren, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. TSV Viernheim— 99 Seckenheim 4:5 Ein glatter Ball und der schwere Boden wirkten sich nachteilig auf das Spiel- niveau dieser mit Spannung erwarteten Be- gegnung aus. Dreimal stand die Partie in der ersten Hälfte unentschieden, bei der Pause führten die Gäste 4:3. Diesen Vor- sprung erweiterten die 99er durch einen wei- teren Treffer auf 5:3, was dann gerade noch sich der Tabellenletzte klar mit 9:4 zum Sieg ausreichte, da Viernheim nur durch Helbig, der sämtliche Treffer der Platzherren erzielte, noch einmal den geg- nerischen Schlußmann überwinden konnte. Vetter, der später verletzt ausschied, mit drei Treffern, sowie Sälzler(1) waren für den Sieger erfolgreich. TV Hemsbach— TSV Oftersheim 5:5 Einen wechselvollen Kampf lieferten sich in Hemsbach die Platzherren und der TSV Oftersheim. Zunächst war der TSV in Führung gegangen und stellte nach dem Hemsbacher Ausgleich auf 3:1, doch konnte dieser Vorsprung nicht gehalten werden. Als die Platzherren nach dem Wechsel auf 5:3 davonzogen, schien das Rennen gelaufen. Zwei Tore in den letzten Minuten sicher- ten Oftersheim aber doch noch wenigstens einen Punkt. Leib, Gronauer und Ehret wa- ren für Hemsbach, Krebs und Hartmann für Oftersheim erfolgreich. den. Sie stellten die Sieger über fünfzehn, dreißig Kilometer, in der Kombination(15 Kilometer und Sprunglauf) und im wertvoll sten Wettbewerb, dem Spezialsprunglauf, der vor 100 000 Zuschauern ausgetragen wurde. Ihre Kondition war die beste aller Teineh- mer, die Strecken- und Schanzenkenntnis natürlich vorzüglich, aber auch die sportliche Haltung vorbildlich. Weder die 16 Skiläufer aus der Sowiet- zone noch die 13 aus der Bundesrepublik haben die in sie gesetzten Erwartungen in Lahti erfüllt. Es fehlte ihnen vor allem an der nötigen Kondition für diese Wettbewerbe, die nun einmal zu den schwierigsten im Winter- sport zählen. Hinzu kam, daß es viele Deut- sche an der notwendigen Ausdauer vermissen ließen. Zuletzt darf nicht unerwähnt bleiben, wie sehr die deutschen Trainingsmethoden denjenigen anderer Lander hinterherhinkten. Ueber 15 Kilometer war der beste Deutsche auf den 23. Rang gekommen, über 30 Kilometer placierte er sich an 32. Stelle, über 50 Kilometer als 22. In der Kombina- tion wurde erst auf Rang 14 ein Deutscher geführt, in der 4 10-Kilometerstaffel er- schienen deutsche Läufer als achte und zehnte. Nur im Spezialsprunglauf konnte Recknagel eine Bronzemedaille gewinnen und Deutschland noch zwei Springer unter die ersten zehn auf Platz vier und acht brin- gen. Bei den Frauen war das Ergebnis noch schlechter. Die Sowjetzonen-Staffel wurde sechste und vorletzte, während im Spezial- langlauf über zehn Kilometer erst der elfte Platz mit einer Deutschen besetzt war Als Lehren für die Zukunft dürfte man die Erkenntnis gewonnen haben, früher mit dem Training zu beginnen, die für inter- nationale Aufgaben vorgesehenen Teilneh- mer rechtzeitig auszuwählen und sie dann nicht mehr von Start zu Start zu jagen. Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 113 000 DM; 2. R.: 1700 DM; 3. R.: 130 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 28 000 DM; 2. R.: 950 DM; 3. R.: 70 DM.— Punkt- auswahlwette: 1. R.: 2400 DM; 2. R.: 60 DM; 3. R.: 3,30 DM. Lottoquoten R.: 500 000 DM; 2. R.: 32 000 DM 8. R.: 1. 4250 DM; 4. R.: 73 DM; 5. R.: 3,65 DM. 8 e aon PHIL. JI 8 N 1 J Dienstag, 11. März 1988/ Nr.. Ur. . 9 322288 N Ne ee NN NN . 0 8e Nee 95 N 0 N 2 V e 1 8 0 8 2* 8 0 Reisende soll man nicht qufhalten n 0 W risch insbesondere nicht, Wenn sie es so eilig haben 2 e Spre 9 delst Vors der s Sag te kürz beeir 2 8 5 den zu reisen. Wir geben daher noch eine 8 5 8 882 8 2 N von 5 5 5 n. chr! Gelegenheit, diese wohrhaft triumphale Schau Michqel Todd's zu genießen. 8 Lehr 8 Beru 8 r 2 Arbe . 5 CA L P 7, 2— Vvorverkouf ab 13.00 Ohr 985 lte Täglich nur 16.00 u. 20.00 Uhr Tel. 20444 freigegeben ab 6 Jahren 8 Lehr 9209 9 9 88 hältn eee 8 i 8. 2 einar . Lichtspielhaus Wolfgang Staudtes preisgekrönter Flim mit pf 9 De Mach Dir ein paar schone Stunden: NU LIE WERNER PETERS— FAUI. ESSER u. a. Alzbau Festsaal betor Co in Mitkelstra de 11 D 2 R 6 1 1 E RTA 91 LodwWigsoaften am Rhein ö richt! mn Telefon 5 11 86 Dienstag, 18. 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März Sprecher des deutschen Industrie- und Han- delstages in Bonn, Das geschäftsführende Vorstandsmitglied dieser Spitzenorganisation der gewerblichen Wirtschaft, Dr. Paul Beyer, sagte, eine zu weitgehende Arbeitszeitver- kürzung würde die Ausbildung der Lehrlinge beeinträchtigen und damit auf lange Sicht den Leistungsstand der deutschen Wirtschaft verschlechtern. Sollte in einem künftigen Jugendarbeits- schutzgesetz eine wöchentliche Arbeitszeit von nur 42 Stunden für Lehrlinge vorge- schrieben werden, so müßte entweder die Lehrzeit verlängert werden, oder aber der Berufsschulbesuch könne nicht mehr auf die Arbeitszeit angerechnet werden. Außerdem sollte daran festgehalten werden, daß die Lehre als Erziehungs- und Ausbildungsver- hältnis, nicht aber als Arbeitsverhältnis zu gelten habe, weil sonst die jungen Menschen schon allzu früh in die lohnpolitischen Aus- einandersetzungen hineingeführt würden. Der Deutsche Industrie- und Handelstag detont in einer Denkschrift, daß an der Ein- richtung der betriebspraktischen Lehre mit der bisher üblichen Ausbildungszeit— er- gänzt durch einen achtstündigen Berufsschul- unterricht in der Woche— unbedingt fest- zuhalten sei. Versuche einer umfassenden gesetzgeberischen Ordnung würden den wechselnden wirtschaftlichen Erfordernissen nicht gerecht und müßten im übrigen die Verantwortungsfreudigkeit und Einsatzbe- reitschaft der Wirtschaft schmälern. Die In- dustrie- und Handelskammern seien jedoch pereit, für die Lehrlingsausbildung ungeeig- nete Betriebe künftig weitgehend auszuschal- ten. Gegebenenfalls sollte ihnen in einer No- velle zur Gewerbeordnung die Befugnis er- teilt werden, einzelnen Betrieben die Lehrbe- fugnis zu entziehen. Frisia-Chancen wachsen KarI Arnold im Aufsichtsrat (AP) Die Hauptversammlung der Frisia- Erdölgesellschaft AG hat am 10. März in Em- den den ehemaligen CDU-Ministerpräsiden- ten von Nordrhein-Westfalen, Karl Arnold, in den Aufsichtsrat des Unternehmens ge- wählt. Dem Aufsichtsrat gehören nunmehr neben Arnold der Schweizer Nationalrat Gottlieb Duttweiler und der Emdener Ober- bürgermeister Hans Susemihl an. Einziges Mitglied des Vorstandes ist Generaldirektor Jean Arnet, Zürich. Wie auf der Hauptversammlung mitge- teilt wurde, ist der Baubeginn der Frisia- Raffinerie in Emden gegenwärtig neben ge- ringfügigen formellen Schwierigkeiten noch von dem Prüfungsbericht der deutschen Re- visions- und Treuhandgesellschaft abhängig, der Voraussetzung für die beantragte Bürg- schaft des Landes Niedersachsen und die Rückbürgschaft des Bundes zur Bereitstel- lung der durch Fremdkapital notwendigen Investitionsmittel ist. Dieses Fremdkapital, das über ein Bankenkonsortium als hypo- thekisch gesichertes Darlehen auf Erbbau- recht laufen soll, wird rund 25 Mill. DM be- tragen. Der geschätzte Gesamtinvestitions- bedarf von 65 bis 70 Mill. DM soll nach den bisherigen Plänen je zur Hälfte aus Fremd- und Eigenkapital gebildet werden. Das bis- herige Grundkapital von 0,5 Mill. DM soll auf rund 30 Mill. DM erhöht werden. Nach Angaben der Hauptversammlung soll mit dem Bau der geplanten Rohölraffi- nerie in ein bis zwei Monaten begonnen wer- den, wenn bis dahin die finanziellen Voraus- setzungen geschaffen sind. Geplant ist nach der Fertigstellung der ersten Baustufe Ende 1959 ein Jahresdurchsatz von 1,5 Mill, t und mit der Fertigstellung des Gesamtprojektes zwei Jahre später ein Durchsatz von drei Mill. t Rohöl. Die Produktion soll sich auf 75 v. H. Heizöl, 11 v. H. Benzin und 12 v. H. Dieselöl verteilen. Bei Bedarf könne jedoch die Produktion von Dieselöl und Benzin um je 25 v. H. zu Lasten des Schweröls erhöht werden. Metallgesellschaft AG z Aahlt Spitzendividende (VWD) Mit dem Vorschlag einer um 3 auf 15 v. H. erhöhten Dividende— einer Spitzendividende für deutsche Aktiengesell- schaften— bringt die Metallgesellschaft AG, Frankfurt/ M., zum Ausdruck, daß das Ge- schäftsjahr 1956/57(30. 9.) recht erfolgreich verlaufen ist. Die Bilanzsumme erhöhte sich um vd. 31,0(20,0) auf 1d. 532,0 Mill. DM. Die Betriebsergebnisse sind mit 86,02 (80,06)— in Mill. DM— um ud. 6,0 höher ausgewiesen als im Vorjahr. Daneben stehen Beteiligungserträge ebenfalls höher mit 8,62(6, 16) und Zinsen mit 3,67(3,17); da- gegen sind außerordentliche Erträge erheb- lich auf 1,16 zurückgegangen gegenüber 9,39 im Jahr zuvor. Dem nur wenig veränderten Gesamtertrag von 101,43(100,72) stehen er- höhte Aufwendungen von 51,40(44, 25) für Löhne und Gehälter gegenüber, die im wesentlichen auf Lohn- und Gehaltssteige- rungen zurückzuführen sind. Ertragssteuern wenig verändert mit 21,96(22,49), aber er- höhte Abschreibungen von 7,44(5,77) als Folge der höheren Investitionen in den letzten Jahren. Im Hinblick auf die erheb- lichen Aufwendungen, die in den nächsten Jahren für die Modernisierung der Hütten erforderlich werden, wurde zu Lasten des Ergebnisses eine„Rücklage für Werk- erneuerung“ mit 3,0 gebildet. Es verblieb ein Jahresgewinn von wenig verändert 6,71(6,74), der sich um den Vortrag auf 8, 67 erhöht. Grundkapital 56,0. Gewerkschaftliche Forderungen im Spiegel der Meinungen (eg) Die Mehrheit der westdeutschen Be- völkerung hat Bedenken gegen weitere Ar- beitszeitverkürzung und Lohnerhöhungen, weil sie Preiserhöhungen als Folge befürch- tet. Eine Repräsentativerhebung des Emnid- Instituts für Meinungsforschung im Auftrage des Bundeswirtschaftsministeriums hat er- geben, daß von 1066 erwachsenen Personen aller Altersstufen und Berufsschichten 74 v. H. neue Arbeitszeitverkürzung oder Lohn- erhöhungen ablehnen, nur 20 v. H. dagegen sie befürworten, der Rest machte keine An- gaben. Internationale Sorge um Butterpreisschmelze Subventionsschwemme verursachte Milchschwemme Nicht nur in der Bundesrepublik, in vie- len europäischen und überseeischen Ländern ist aus der milch wirtschaftlichen Rechnung eine Milchmädchenrechnung geworden, die jetzt die Butterpreise kläglich aufweicht. Es ist— wie gesagt überall— fast das- selbe Lied. Zuerst wird den Bauern zuge- redet, recht viel, Milch zu produzieren; es werden Zuschüsse aus Staatsmittelm gezahlt. Dann wird versucht, dem— infolge ein- setzender Milchschwemme abrutschenden— Milchpreis zu„befehlen“, möglichst hoch zu bleiben.(Soweit solche Befehle nichts fruch- ten, greift der Staat ein. Er legt Buttervor- räte an, bis sie ranzig werden.) Die bundesrepublikanische Milcherzeu- gung wurde mittels der— ursprünglich mit 400 Mill. DM jährlich etatisierten— Milch- prämie angespornt. Was im Etat stand, reichte nicht aus. Die Landwirte erhoben Anspruch auf 480 Mill. DM im letzten Jahre, weil eben soviel Milch hergestellt wurde, daß die Pfennigbruchteile, die auf den Liter Milch entfielen, zur Mill.-DM-Lawine ange- schwollen waren. Die Milcher zeugung selbst war nur um 0, 23 Mill. t auf 17,2 Mill. t ge- stiegen, aber den Molkereien wurden um 0, Mill. t mehr angeliefert als 1956.) Die Kehrseite der Milchrechnung ist— wie gesagt— Butter. Auf dieser Butter sitzen wir und wissen nicht, wie wir sie los werden sollen, denn eine Preissenkung, die vielleicht den Absatz beschleunigen würde, ist„politisch unmöglich“. Es sei denn, Väter- chen Staat, das schon einen Zuschuß für jeden Liter abgelieferte Milch leistet, über- nähme es, noch einen Zuschuß zu bezahlen, nämlich dafür, das die Butter— infolge . KURZ NACHRICHTEN Belgien senkt Stahlpreise (VWD) Die belgischen Stahlerzeuger reichen gegenwärtig der Hohen Behörde ermäßigte Preislisten ein, die Preissenkungen zwischen 6 und 13 v. H. vorsehen. Besonders Moniereisen wurde in Thomas-Güte um 11 v. H. und in SM-Güte um 13 v. H. herabgesetzt. Die übri- gen Stabstähle wurden in Thomas-Güte um Freie Devisenkurse vom 10. März Geld Brief 100 dänische Kronen 60,745 60,865 100 norwegische Kronen 58,75 58,87 100 schwedische Kronen 80,95 81,11 1 englisches Pfund 11,759 11,779 100 holländische Gulden 110,715 110,935 100 belgische Francs 8,411 3,431 100 französische Francs 0,9944 0,9964 100 Schweizer Franken 95,735 95,935 1000 italienische Lire 6,728 6, 748 1 US-Dollar 4,1966 4,2066 1 kanadischer Dollar 4,29 4,30 100 Schweizer Franken(Fr.) 97,965 98, 165 5 100 österreichische Schilling 16,133 16,173 100 DM-W= 385 DM-O; 100 DM-O= 27,58 DM-W NE-Metalle Hektrolytkupfer fur Leitzwecke 201, 25203, 25 DM Heli in Kabeln 92,00— 93,00 DM Aluminium für Lei tzwecke 250,00 253,00 DM Westdeutscher Zimnpreis 899,00 908,00 DM Messing: MS 48 158,00—165,00 DM Messing: Ms 63 179,00—186,00 DM 8 v. H. und in SM- Güte um 13 v. H. ermäßigt. Der Formstahlpreis in Thomas-Güte wurde um rund 6 v. H., in SM-Güte um 10 v. H. er- mäßigt. Auch für Walzdraht, Mittel- und Grob- bleche, sowie leichte Schienen werden Er- mäßigungen gemeldet. Die Herabsetzung der Listenpreise stellt nur eine gewisse Anpas- sung an die Listenpreise der übrigen Reviere dar. Aschaffenburger Zellstoff werke AG (VWD) Die Verwaltung der Aschaffenbur- ger Zellstoffwerke AG, Aschaffenburg, schlägt für das Geschäftsjahr 1957 nach fünf dividen- denlosen Jahren erstmals wieder eine Divi- dende von 4 v. H. vor. Wie die Verwaltung mitteilt, entspricht die leichte Umsatzsteige- rung auf 199 Mill. DM der allgemeinen Ent- wicklung in der Zellstoff- und Papierindustrie. Die in den letzten Monaten des Jahres 1937 nach der Zollsenkung eingetretene Schwäche des Marktes hält an. Standard Elektrik bleibt bei 10 v. H. (VWD) Der Hauptversammlung der Standard Elektrik Ad, Stuttgart- Zuffenhausen, am 25. März wird, wie von zuständiger Seite ver- lautet, vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 1957 wieder eine Dividende von 10 v. H. zu verteilen. Großaktionär ist die International 1 and Telegraph Corporation, New or überhandnehmender Angebote— stets weni- ger wert ist; füglich geringeren Verkaufs- preis erzielt. Dies ist die Situation in der Bundesrepu- blik. In Holland, das auch eine Ueberpro- duktion an Milch— und somit an Butter— zu verzeichnen hat. kämpft man auch mit dem leidigen Subventionsproblem. Die von den Holländern gesuchte Lösung soll einen Mittelweg darstellen. Man will die Bestände einerseits durch starke Preissenkungen, andererseits durch erhöhte Exportsubventio- nierung abbauen.(Teils trägt der Erzeuger, teils der Steuerzahler den Verlust.) Außer- dem wollen die Holländer den Fettgehalt der Trinkmilch erhöhen. Die enormen dänischen Buttervorräte zwingen das„Meierei-RKontor“, das die Preise festsetzt, den Export dirigiert und mit den Erzeugern abrechnet, zu einem Massenver- Effektenbörse kauf. Die Erzeuger sind unzufrieden, denn sie müssen dies mit Preisverlusten bezahlen. Die Dänen haben also mit dem vor Jahren errichteten Butterfonds auch nur eine Ueber- gangslösung, die keineswegs befriedigt, ge- kunden. Interessant sind die Dinge in England: Das dänische Ueberangebot führte im Insel- reich zu einem scharfen Preisrückgang. Die englischen„Dirigisten“ versuchten, die Schwemme aufzufangen. Da aber diese But- terhorterei 16 Mill. kg enthält, sind sie auch am Ende ihrer Weisheit. Die dänische Krankheit steckte übrigens auch Schweden und Finnland an. Und das alles in Zeitläuften, in denen von einem gemeinsamen europäischen Agrar- markt gesprochen wird, der zum Nutzen der Erzeuger errichtet werden soll, um den Ver- brauchern zu frommen. F. O. Weber Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 10. März 1958 Börsenverlauf.(VWD) Die Unternehmungslust flikts in der eisenschaffenden Industrie gering. Reaktion, erst im Verlauf kam es bei uneinheitli gend zu schwächeren Notierungen. Bei kleinsten Punkte hinaus. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften den Lokalmärkten erneut einige Sonderbewegun ganzen wenig verändert, lediglich Berliner Hande kung bis zu zwölf Punkten höher im Handel. Von Bere Abgaben um zehn Punkte ermäßigt. An den anleihen ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage war in Anbetracht der Zuspitzung des Lohnkon- Kursmäßig zeigte sich zunächst keine besondere cher Gesamthaltung am Montanmarkt überwie- Umsätzen gingen die Verluste teilweise über zwei nach leicht uneinheitlichem Beginn gedrückt. An gen in Spezialwerten. Banken im grogen und Isgesellschaft in Erwartung einer Kapitalaufstok- Schiffahrtsanteilen Norddeutscher Lloyd auf grö- 5 setzten Pfandbriefe und Industrie- ort. 8 Aktien,. Aktien 5 Aktien 7. 3. 10. 3. Accu 166% 166/[Mannesmann 1506 155% Bergb. Neue Hoffg. 151 2 Adler werke 115 T[Metallges. 480 475 Gute Hoffnung 2243 240 T AEG.. 210 ¼ 210% Rhein-Braunk. 248 248 Bet. Ges. Ruhrort— 235 Aschzel!l! 195 94% Rhein-Elektr. 757 125 5 1 5 5 . 5 196 Rhein stall! 61 1 BMW e e e eh-Hoesch aG; Bem berg 91½ 1] Salzdetfurtn. 244 2⁴⁴ Hoeschwerke 132 130½ Berger Tiefbau 8 7 Schering 2 7 15 PCFF FVV 7% Schlossquellbrau. 5 5 Buderus 185 182¼ Schubert& Salzer 203½ 203 eh. Klöckner w.: Chem. Albert. 302 102¼[Schwartz Storch. 285 285 Klöckner-Werke 133 132 Conti Gummi. 20 264 seilind. Wolff. 130 130 Klöckn. Humb. D. 17% 173 Daimler-Benz 404 4⁰0⁴ Siemens 210½% 5 Klöckner-Bergp. 128½ 126½ Degussa. 274% 2%[Sinner% 258 Stahlw. Südwest. 201 199 Bens 201%½ Südzucker 259 7 g Dt. Eri! 8% 1% n 195 195 ſeh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum. 284 284½%, Ver. Stahlwerke. 5,05 5,05 5 Dt. Steinzeug. 208 201 Wintershall 275 275% Dt. Edelstahlwerk 233 23⁰0 Durlacher Hof.. 255 255[Zeiß-Ikoen 235 20%[Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 298 2988 Zellstoff Waldhof 110% 116% f Hütten union 133 El. Licht& Kraft 12% 125 Bante Gelsenberg. 139% 138½ Enzinger Union. 235 235 204 200 Bochum., Verein. 177 177 Gebr. Fann r 131[Badische Bank Gußstahlw. Witt. 203 294½ 10 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. 235 235 Hamborn Bergb. 112½[111 ½ Ant.-Sch.) 37 365, u. Wechsel- BK.. 75% 770 Handelsunion. 287½ 7855 BASE RRR 191 189%[Commerzbank)[Phönix Rheinrohr 150½ 155% Casella 355 Commerz. Hüttenw Siegerl. 190% 194 Farbenf. Bayer 198/ 196¼[u. Credit-Bank 271 270 NNiederrh. Hütte 85 Feldmühle. 372 372 Deutsche Bank) 13 13 Ruhrst. Hatting 100 180 Felten& Guill. 100 190 Dt. Bank AG. 215 15 Stahlw. Südwestf. 201 199 Goldschmidt. 220 221 Dresdner Bank!). 5 5•% Aug. Thyssen-H.. 156¼ 152 Gritzner-Rayser. 12 T% Dresdner Rand 205 Irin Bergbau. 25%½ f 291 Grün& Bilfinger 208 208[Pals Kyp.- Bank“ 83 Harp. Bergbau 1 8— ee 232 230 Investmentfonds Hdbl. Zement 5„Hxp.— 1„ en e 5 Hoechster Farben 190 280 Dego(Vorzug) 31½ 80½ Dekatonds N 2 112.5 Holzmann. 200 Montan- Nachf.: Fondaeaxk. 109, 10 108,90 Klein, Schanzl. u. B. 300 307 T Fondis 126,10 125,00 ECT 355 1[Eis.& Hüttenw.: 156 155 Fonda 4209,30 209,20 Lahme yer 213 210[Eisenhütte„ VVV 3 Stahlw. Bochum Tel. Electr. Doll.) 11.14 Linde's Eis 24% 245 eh. GHEH: Unifonds 448, 48,50 Ludw. Walzmühle 138 138 Hüttenw. Oberh. I 15% l 15½[Uscafonds„„ 98,70 J 98,70 ) RM- Werte Prof. Dr. Theo Goldschmidt 75 Jahre Prof. Dr. Theo Goldschmidt, Vorstands- vorsitzer der Th. Goldschmidt 48, Essen, feiert am 11. März seinen 75. Geburtstag. Als Generaldirektor eines im In- und Ausland an- gesehenen chemischen Unternehmens, zu dem auch das Werk Mannheim- Rheinau gehört, als Ehrenpräsident der Industrie- und Handels- cammer zu Essen, als Ehrensenator der Ma- Planck- Gesellschaft und Ehrendoktor der Tech- nischen Hochschulen in Aachen und Hannover blickt er auf ein erfolgreiches Leben zurück. Theo Goldschmidt wurde 18834 in Berlin ge- boren und kam 1889 nach Essen, als sein Vater die 1847 vom Großvater gegründete Fabrik ins Ruhrgebiet verlegte. Im Jahre 1908 trat er als Prokurist und Leiter der Zinnhutte in das väterliche Unternehmen ein und wurde 1911 in den Vorstand der Th. Goldschmidt A8 be- rufen, die er seit 1923 als Generaldikretor leitet. Er entfaltete über sein Werk hinaus eins vielfältige Tätigkeit im ößentlichen Leben. Sein auf vielen Auslandsreisen geschulter Weitblick und sein umfassendes Wissen wurden viel geschätzt. Als Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Essen befürwortete Theo Goldschmidt mutig eine gerechte Lösung der Nachkriegsprobleme im Sinne der wirt- schaftlichen Vernunft und erzielte in der Frag der Demontagen gute Erfolge. Neben der Mit- arbeit in verschiedenen Gremien des Deutschen Industrie- und Handelstages und im Verwal- tungsrat der Internationalen Handelskammer half er beim Wiederaufbau des Verbandes der Chemischen Industrie, dessen Vizepräsident er ist und dessen Landesverband Nordrhein- Westfalen er heute noch leitet. Als Vorsitzen- der der Deutschen Bunsen-Gesellschaft fur physikalische Chemie, sowie als Mitglied des Kuratoriums zweier Ma- Planck- Institute setæt er sich für die Wissenschaft ein. Daß Theo Goldschmidt daneben nock zahlreiche andere Ehrenũmter wahrnehmen kann und sogar fast täglich Zeit zum Reiten findet, ist die Frucht eines in Selbstzucht und in der Harmonie von Geist und Körper geführten Lebens. Marktberichte vom 10. Mär z Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 47, 30—47, 50; inl. Roggen 43,30 bis 43,50; Weizenmehl Type 405 67,7069; Type 350 64,70—66; Type 812 61,70—63; Brotmehl Type 1600 54,70—56; Roggenmehl Type 997 60, 1561,10; Type 1150 58,15— 59,10; Type 1370 56,1557, 10; Braugerste 44,5045; Futtergerste 3838,50; Sortiergerste 34 bis 37; ausländische 39,25—42; Industriegerste nicht notiert; Inlandshafer zu Futterzwecken 35,50 bis 36,50; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Aus- landshafer 36,23—37,25; Mais 39,75—41,50; Weizen Kleie prompt 23,5024; dto. per AprilMai 2222,75; Roggenkleie 23, 25—24; Weizenbollmehl 24,5025; Weizen-Nachmehl 32—37, 50; Rapsschrot 17,50; Soja- schrot 30, 7531,50; Erdnußschrot 3131,75; Palm- kernschrot 25,75—26,50; Kokosschrot 2626,50; Lein- schrot 27,7523; Hühnerkörnerfutter 4444,50; Malzkeime 21—21,50; Biertreber 1919,50; Trocken- schnitzel 19,5020; Dorschmehl 7580; Fischmehl 65 bis 72; Speisekartoffeln per 30 kg frei Mannheim 6,50 6,75; Wiesenheu lose 11,50 12,50; Luzerneheu lose nicht notiert; Weizen- und Roggenstroh bind fadengepreßt 3,60—3, 80; dto. drahtgepreßt 4,80—3; Hafer-Gerstenstroh 3, 203,40.— Allgemeine Ten- denz: ruhig bis stetig!— Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 K f bei Waggonbezug prompte Lieferung ab W. 5 Mühle, Verlade- und Noôrdsesstation. 15 Mannheimer Schlachtviehmarkt (VêWD) Auftrieb: Ochsen 24; Bullen 413; Kühe 246; Färsen 205; Großvieh insgesamt 890; Kälber 254; Schweine 2571; Schafe 12. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 100111; B 85100; Bullen 102—114; B 95—103; Kühe A 8093; B 73-83; C 63 bis 76; D 60-65; Färsen A 104112; B 93-103; K 41 ber Skl. 183200; K 165—180; B 155—164; C 140152; D 125—135; Schweine A 109-117; BI 107120 B IL 106121; C 108—122; D 110—121; E 110121; F 106 bis 118; Sauen GI 90—100; Lämmer und Hammel 80—90.— Marktverlauf: Großvieh insgesamt schleppend, in allen Gattungen großer Ueberstand, Kälber langsam, kleiner UDeberstand; Schweine schleppend, kleiner Ueberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt (D) Auftrieb: Ochsen 7; Bullen 92; Kühe 74; Färsen 48; Großvieh insgesamt 221; Kälber 146; Schweine 672. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103-110; Bullen A 105—114; B 96—104; Kühe A 36-98; B 74—85; C 62—72; Färsen A 106 bis 115; B 93—104; Kälber A 175—188; F 165—174; 150—164; D 140148; Schweine A und BI nicht notiert; B II 116—120; C 115—120; D 118—120; E 118 bis 120; Sauen G 1 102106.— Marktverlauf: Groß. weh in alen Gattungen schleppend, Ueberstandz Kälber mittel, geräumt; Schweine langsam, klei- ner Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr gering, Absatz gut. Es erzielten Feldsalat 140—165; Spinat 25; Weißkohl 8; Rotkohl 9: Wirsing 13; Rosenkohl 50—53; Möhren 8—10; 1 Beuteln 18; Rote Bete 6-10; Radies Bd. 4050 1 35—40; Lauch 33; Zwiebeln 14-15; m Be mn Famillen- Nachtlehten Unser Töehterehen 0 Regina Naas Mh m. Käfertal, den 8. März 1958 Schwalbenstraße 29 Josef Maschke In dankbarer Freude: Rosmarin Maschke geb. Goschler ist angekommen. Bokeanntmachengen Kreislaufſtörungen A werden oft verursacht durch voründerten Blutdruck- Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervö- 1 sen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empflehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Speziflkum. schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden u. blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2,65 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H kostenlos. Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz. Adernverkalkung und vorzeltiges Altern Kosmetik-Wagner Mannheim Planken 0 6, 5 Beseitigung von Grieskörnern Telefon 2 12 97 0 Mietgesuche 0 Kinder! hand. 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März 1958, wenige Wochen nach dem Verlust ihres Mannes, Professor Zelt gib entschlief unsere liebe gute Mutter, Großmutter, Schwester und Schwä⸗- 8 8 f. 85 0 in dem gerin, Frau von seinem Schöpfer in die Ewigkeit abgerufen worden. 3 tabßt, si Elisabeth Hanser Mhm.- Neckarau, Tauberbischofsheim, den 11. März 1958 nalausg Schulstraße 11 5 tordert geb. Federhaff In tiefer Trauer: Luise Ost geb. Hornig 30 Wilhelm Ost 3 74. jahr. 8 komme: im Lebensjahr Dieter Ost 000 5 l. 5 und Angehörige Einzelp. 2 Ka 8 8 5 1 0 R 3 Karlsruhe, Heidelberg, den 11. März 1986 Beerdigung: Mittwoch, den 12. März 1988, 13.30 Uhr, im Friedhof Neckarau. 5 g beigege Kurt Hanser u. Frau Maria geb. Fleissner 25 Günter Hanser u. Frau Wiebke geb. Heller gerung Bernhard Armbruster u. Frau Margit geb. Hanser Hausha und die Enkel 10,2 Mͤi nen im Feuerbestattung: Mittwoch, den 12. März 1958, 13.30 Uhr, im Krematorium Haupt- 7 g krledhof Mannheim.— Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. 8 5 f„ l Gottes heiliger Wille rief heute unsere liebe An den Folgen eines Unfalles Verstarb unerwartet im zenann. Mutter Alter von 73 Jahren unsere liebe Mutter und Groß- des Par er- ee mutter, Frau al 0 2 2 ür die Elisubeth Heinbuch Frida letze 10 geb. Woltmann—.— 5 eb. Discher 5 4 8 Mannheim, den 7. März 1958 1 80 2 Uhlandstraße 1 im e ee von 88 Jahren in seinen 5— ewige. 5 5 Familie Günter Metze, Halle/Saale— Wir danken Gott, daß wir sie haben durften. Familie Hans Metze, Berlin 5 8 5 Was sterblich an ihr war, übergeben Wir bis zur Auf- 5 Gott der Allmächtige hat meinen lieben, stets treusorgenden Mann, un- erstehung am Donnerstag, dem 13. März 1958, um f beuerbestattung: Donnerstag, den 13. März 1958, 13.30 Uhr, im 1. seren lieben Vater, Schwiegervater, Opa und Bruder, Herrn 10.30 Uhr, der geweihten Heimaterde. crematorjum Haupttriedhof Mannheim. re 2 2 Das erste Seelenopfer halten wir Donnerstagfrüh, 6.30 8.— Philipp Faulhaber Uhr, in der Herz-Jesu-Kirche. 5 e 5 in Möbelkaufmann Mannheim, den 9. März 1958 Nach langer schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter, 995 Gartenfeldstraße 4 Schwiegermutter, Oma, Tochter, Schwester, Schwä erin b plötzlich und unerwartet am Morgen des 9. März 1958 im Alter von und Tante, Frau 5 g 5 8 7 73 Jahren zu sich in die Ewigkeit abberufen. 3 let In stillem Leid: 5 M 8 5 Else Heinbach ö Anna Benzinger Ot Mannheim, den 11. März 1958—— 1 7 e Maria Heinbach g im Alter von 53 Jahren von uns gegangen. In tlefstem Schmerz: Robert Marduart u. Frau Amalie geb. Heinbach 5 3 g 3 a 5 ˖ Heinbach 9 Mh m. Feudenheim, den 9. 3. 1958 g E E Faulhab Fridolin Bannwarth u. Frau Berta geb. Heinba eee en Robert Heinbach u. Frau Maria geb. Künkele* 3 6 8 8 f 8 81 und alle Angehörigen 3 8 5 e Willi Drees u. Frau Anneliese geb. Benzinger 5 2 5 8 Arno Böck u. Frau Lilli geb. Benzinger 8 Beisetzung: Mittwoch, den 12. März 1936, um 14 Unr, im Hauptfriedhof Mannheim. Emil Heinbach u. Frau Margarete geb. Müller. Anverwandten Von Beileidsbesuchen bitten wir möglichst Abstand zu nehmen. 12 Enkel, 20 Urenkel i 8 Beerdigung: Mittwoch, den 12, März 1958, 14 Uhr, im Friedhof Feudenheim. JVVVSFVTVTFVVTVTVTJVVTVVTGTGG0VGGV0B—0p— e Be 80 Unser lieber Ehren- Schnauferlbruder 51 Nach kurzer Krankheit ist unser lieber, guter Vater, EK. Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Eug en Benz Herr 5 Fabrikant 2 ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Menschen nie ver- N 5 Michael Oe gessen und ihm über das Grab hinaus die Treue halten.. Am 1. Mürz 1938 mied im Ruhestand langjähriger Mitarbeiter der Hol e M. 2 38 Vverschie m Ruhestand unser langjähriger itarbeiter der 012 1 f einkaufsabteilung und der Bahngesellschaft Waldhof, Herr im 83. Lebensjahr sanft entschlafen. Allgemeiner Schnauferlelub 5 M 355„ den 9. März 1958 Trauerfeier: Dienstag, den 11. März 1958, 14.30 Uhr, im Friedhof. 8 Edmund Keller H 7, Ladenburg.— Wir bitten um rege Beteiligung. 2 8 In stiller Trauer: ö Prokurist Emil Koch kurz nach vollendung seines 88. Lebensjahres. eee 1418 5 Seine Pflichterfüllung, sein kaufmännisches Wissen u. seln lauteres Wesen bleiben ermann Reiche bei uns unvergessen. und Frau Luise geb. Koch Statt Karten a 80 Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken sichern Karl Rothacker uu gie 5 a 25 1 3 2 5 i l Enkelkinder Ruth, Walter, Ingrid e 2 W„5 die zahl 2 7 Mannheim, den 10. März 1958 A d reichen Kranz- un Blumenspenden beim Heimgang N ZELLSTOEE FABRIK WALDHOFE 20 meines lieben Mannes und Vaters WIESBADEN MANNHEIM N eh Feuerbestattung: Mittwoch, den 12. März 1958, 15.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Richard Reinhart e reuerbestattung: Dienstag, den 11. März 1958, 14 Uhr, im Krematorium Haupt- triednot Mannheim. sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Direktor Bollt, Herrn Etzel sowie der Belegschaft der Kauffmannmühle. Der Herr über Leben und Tod hat meine liebe Frau, Frau Frieda Reinha B unsere stets treusorgende Mutter, Schwiegermutter, 15 1 1 55 475 8 Wägeri Tante, Frau Oma, Schwester, Schwägerin und 8 und Ver f geb. Brauch statt Karten f 3 am Samsta dem Für die vielen aufrichtigen Beweise herzlicher Anteilnahme in Unser Pensſonär und langjähriger Mitarbeiter, Herr 5 5 5 einen Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Sluren⸗ R 5„ 1 +„ 188t. 518 die t Ert chlaf 1 spenden, die uns beim Heimgang meines lieben Gatten, unseres 1 25. 123 er elch 1 5 e teure Entschlafene in guten Vaters, meines lieben Sohnes, Bruders u. Schwagers, Herrn Kar Hamm 5 33TT01T Mannheim, den 11. März 1958 Kurt Lamp ist am 6. März 1958 im Alter von 79 Jahren verstorben. Waldhofstraße 230— G 2, 19.20 zuteil wurden., und all denen, die dem Verstorbenen das letzte F 5 5 5 In tlefer Trauer: Geleit gaben, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Wilhelm Lansche 5 Willi Lansche u Famllie 80 3 R 15 e 85 1 u, den 11. März 1958 5 raßgmannstraße Erna Lamp, Kinder Geschäitsleitung, Betriebsrat und Belegschaft und alle Angehörigen und Angehörige 1 5 der Hern nfs Mantz wach, den 12. März 1958, 10.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. MARGARNINE- UNION AG. rur die wohltuenden Beweise liebevoller Antennanme, die uns 3 Werk Mannheim-Industriehafen beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Karoline Frank Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie. die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- 5 85 8 3 8 5 zuteil 9 8 f j„ f zte Gele 5 gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn diesem Wege ein recht herzliches Vergelts Gott“. e pür Mannheim, im März 1958 tell Peter Nalbach Teber 25 Statt Karten. 8 a Im Namen der Angehörigen:. Durch einen tragischen Unglücksfall wurde am 8. Mär? 5 4 5 15 Familie Alois Frank Gt 1958 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Für die erwiesene Anteilnanhme sagen wir unseren herzlichsten Dank. Oma, Uroma, Schwägerin und Tante, Frau 5 sovrle die Kranz- und Blumen- Insbesondere danken wir Herrn Weber für seine trost- spenden beim Heimgang unse- reichen Worte, Herrn Dr. Schad, den Herren Aerzten sage 2 22 rer lieben Entschlafenen, Frau und den Schwestern der Abt. M 3b des Städt. Kranken- Bes. Sophie Anschütz 5 hauses für ihre sofortige Hilfe, der Niederbronner Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- Win 0 verw. Gmelin, geb. Mechling Friedlinde Heid Krankenschwester, der Vorstandschaft und den Kollegen gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 15 . 1 J der Autozentrale sowie dem Harmonikaclub„Gut 5 5 3 N b. bold N 2 t im 72. Lebensjahr 1 unserer Mitte gerissen.. Klang“ für ihren ehrenden Nachruf und all denen, die Karl Galm bev, 2 J Sei 1 mei Mannheim, den 11. März 1958 sagen wir unseren herzlichsten den Verstorbenen auf seinem letzten Weg begleiteten. g Lange Rötterstraſle 102 Dank. 5 5 sagen wir hiermit unseren besten Dank. die Instiller Trauer: 5 Mm. Feudenbheim, den 11. März 1958 Besonderen Dank Herrn Dr. Guütle und Schwester Mina fur Mat Im Namen aller Angehörigen: Neckarhausen, 11. März 1956 Schillerstraße 5 die treusorgende Pflege, Herrn Willer für die tröstenden K 2 Karl Kirschenlohr Hauptstraße 122 f Worte, der Direktion und den Arbeitskollegen der Firma 5 g Im Namen der trauernden Daimler-Benz Ad sowie den Hausbewohnern. u. Frau Margarete geb. Gmelin Ante e Hinterbliebenen: Greta Nalbach Die trauernden Hinterbliebenen Einäscherung: Siehe Bestattungskalender, und Kinder l 12 4 „ 88/ Dienstag, 11. März 1958 8 MORGEN Seite 13 — Bonn.(dpa/ AP) Das Bundes verteidigungs- ministerium hat für das kommende Haus- haltszahr 144 Generals- und Admiralsstellen angefordert. Dies geht aus dem Einzelplan des Ministerlums für das Rechnungsjahr 1958 hervor, der jetzt veröffentlicht wurde. Zur Zelt gibt es in der Bundeswehr 85 Generale. un dem Einzelplan des Verteidigungsmini- gteriums, der zehn Milliarden Mark um- kfabt, sind rund eine Milliarde für Perso- nalausgaben vorgesehen. Das Ministerium fordert für Beamte 604, für Angestellte 1472 und für Arbeiter 249 Planstellen an. Für die „psychologische Verteidigung“ sind für das kommende Haushaltsjahr zum ersten Male 716 000 Mark veranschlagt worden. Aus dem Einzelplan geht ferner hervor, daß 1958 noch zwölf Auslandsvertretungen Militärattachés beigegeben werden sollen. Für den umstrittenen„Sonderfonds zur verfügung des Bundeskanzlers für die För- derung des Informationswesens“ sind im Haushaltsvoranschlag der Bundesregierung 102 Millionen Mark gegenüber 11,5 Millio- nen im Vorjahr angesetzt. Die Verwendung dieses Fonds, der von den Kritikern viel- lach„Geheimfonds“ oder„Reptilienfonds“ genannt wird, unterliegt nicht der Kontrolle des Parlaments. Sie wird lediglich vom Prä- sidenten des Bundesrechnungshofes geprüft. Für die„Oeffentlichkeitsarbeit in Verteidi- gungsfragen“ sind wiederum acht Millionen 144 Generalsstellen angefordert Der Gehlendienst erhält mehr Geld/ Aus den Bonner Etats Mark ausgewiesen. Diese Mittel stehen dem Presse- und Informationsamt zur Verfügung, werden aber aus dem Verteidigungsetat, der insgesamt 10,7 Milliarden Mark umfaßt ent- nommen. Zur Aufklärung des Auslandes über die„deutschen Belange auf innen- und außenpolitischem Gebiet“ sind im Haushalt ferner 1,65 Millionen Mark angesetzt. Der größte Posten des Kanzleretats sind 41,5 Millionen Mark für den Bundesnachrich- tendienst. Hinter dieser Bezeichnung ver- birgt sich die frühere Organisation Gehlen. Die Mittel für den Nachrichtendienst sind gegenüber dem Vorjahr um rund 12 Millio- nen Mark erhöht worden. Für die Erfor- schung der öffentlichen Meinung sind im Etat 200 000 Mark, das sind 50 000 Mark mehr als im Vorjahre, veranschlagt. Der gesamte Etat des Bundeskanzlers und Kanzleramtes einschließlich des Presseinfor- mationsdienstes und des Bundesnachrichten- dienstes beläuft sich auf 69,3 Millionen Mark. Das bedeutet eine Erhöhung um 15,6 Millio- nen gegenüber dem Haushaltsjahr 1957. Lindrath will verkaufen Bundesschatzminister Lindrath will im Haushaltsjahr 1958 Bundesbeteiligungen im Wert von 50 Millionen Mark verkaufen. Die- ser Erlös soll bei Veräußerungen von An- teilsrechten des Bundes und dem Verkauf verschiedener Bundesunternehmen erlelt werden. Die Verkaufsverhandlungen werden „unter Ausschluß der Oeffentlichkeit“ ge- führt. Aus dem Vermögen des Bundes, das ebenso wie die Beteiligungen dem Bundes- schatzminister untersteht, werden im neuen Haushaltsplan des Bundes rund 133,8 Mil- lionen DM aus fortlaufenden Einnahmen er- wartet. Anne-Frank-Stiitung zur Woche der Brüderlichkeit gegründet München.(dpa) Zur„Woche der Brüder- Uchkeit“ gab der Intendant des Bayerischen Rumdfunks, Dr. Franz Stadelmayer, die Gründung einer Anne-Frank- Studienstiftung bekannt. Dr. Stadelmayer, der gleichzeitig Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Rumdfunkamstalten ist, rief die Bevölkerung auf, durch Spenden ihren Bei- trag zu diesem Fonds zugunsten junger israeluscher Studenten, Wissenschaftler und Kümstler zu leisten. Einzahlungen erbitten die Rumdfunltamstalten auf das Postscheck- korito des Norddeutschen Rundfunks Ham- bung Nummer 50 000. Stadelmayer sprach zum Abschluß einer Gemeinschaftssendung der Rumdfumkemstalten des Bundesgebietes umd Westberlins, in der Ernst Schnabels Hörfolge„Anne Franc— Spur eines Kindes“ nach seinem gleichnamigen Buch übertragen wurde. Neue Ansprüche in Bonn angemeldet Außer Kanada wollen alle NATO-Staaten Stationierungskosten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Forderungen Belgiens auf 15 Millionen DM zusätzliche Stationierungs- kosten, die gegenwärtig im Auswärtigen Amt geprüft werden, haben in Bonn die Diskus- sion um die Stationierungskosten aufs neue enitflammt. Wie ein Sprecher der Bundes- regierung am Montag bestätigte, erheben außer Kanada alle NATO-Staaten, die in Westdeutschland Truppen unterhalten, mit unterschiedlichem Nachdruck Anspruch auf die Zahlung von zusätzlichen Vergütungen. Der Sprecher erklärte, die Reise des Bun- deskanzlers nach England, die„in naher Zu- kunft“ liege, werde unter anderem auch dem Zweck dienen, mit Großbritannien eine Einigung herbeizuführen. Gegenwärtig wird der deutsche Kompromißvorschlag einer Finanzhilfe durch Zinsverbilligung noch in den Gremien der NATO geprüft. Englische Pressestimmen hatten angedeutet, daß sich eine Lösung anbahne, die dem deutschen Vorschlag nahekommt. Dieses konnte der Bonner Regierungssprecher jedoch nicht be- stätigen. Die Bundesregierung hat keinerlei zu- sätzliche Stationierungskosten bei den Aus- gaben des soeben verabschiedeten neuen Haushaltsplan aufgeführt. Dies bestätigen Informationen, nach denen Bonn in dieser Frage„hart“ bleiben will. Waffen-SS-Treffen in Belgien polizeilich geschlossen Gent(Blelgien).(AP) Die belgische Polizei hat am letzten Wochenende rund einhundert ehemalige deutsche und niederländische An- gehörige der Waffen-SS, die zu einem Wie- dersehenstreffen nach Gent gereist waren, kestgenommen und nach Feststellung ihrer Personalien in ihre Heimatländer abge- schoben. Wie die Polizei mitteilte, gehörten die ausgewiesenen Deutschen größtenteils der„Borkenkreuz“- Organisation an. Die deutschen und niederländischen Teilnehmer waren von einer in Gent bestehenden Veteranenorganisation„Sneyssen Kring“, eingeladen worden. Diese Organisation wurde von ehemaligen deutschen Kriegs- teilnehmern, die während des zweiten Welt- krleges an der Ostfront kämpften, gebildet und verfolgt angeblich in der Hauptsache das Ziel, Kriegsbeschädigte und ehemalige Kriegsteilnehmer von der Ostfront zu unter- stützen. Die belgischen Teilnehmer wurden nicht festgenommen. rpamilles- Nachrlebten Statt Karten Frau geb. Rihm herzlich. letzte Ehre erwiesen haben. Mh m. Käfertal, den 10. März 1958 Obere Riedstraße 130 lieben Entschlafenen, Frau geb. Mayer sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Kirchbergstraße 1a Valentin Wagner Oskar Sack u. Statt Karten Bes. Dank H. H. Stadtpfarrer Für die uns beim Hinscheiden unserer lieben Entschlatenen, Elise Maurer in 30 Überaus reichem Maße erwiesene Anteſlnahme durch Wort, Schrift, Kranz und Blumenspenden danken wir recht Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine tröstenden Worte und all denen, die unserer lieben Verstorbenen die Hans Maurer und Angehörige statt Karten. Für die aufrichtige Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer Anna Wagner Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Steinmann fur selne tröstenden Worte, den Schulkameradinnen und-kameraden ö sowie der Frauengruppe des Kleintierzuchtvereins Feudenheim. Mh m. Feudenheim, den 11. März 1958 In stiller Trauer: Frau Hlide geb. Wagner 5 Stellen Ange doe f Folpl. OPTIKER —— Wipf für Ire Augengläzer! O 4, 5 on den Planken Telefon 237 78 [Spezialabteilung: Unsichtbare Augenglzser Lleferant aller Krankenkassen 4. Bei Jahren ein. ¹¹ Die Bundesbahn-Direktion Karlsruhe stellt für die Dienststellen ihres Bezirks Arbeitskräfte im Alter von 18 bis 28 q) zur Verwendung als ständige Arbeiter im Betriebs: und Baudienst, b) als Nachwuchskräfte för den Beamtendienst Nähere Auskünfte u. ausführliche Merkblätter erhalten Sie bei allen Dienst- stellen unseres Bezirks, die auch die Bewerbungen entgegennehmen. DM 0.95 Kopfschmerzen, i Frabenschmerzen u. 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Es geschieht weder in systematischer noch in programmatischer Weise, denn„die Moderne“ umfaßt vielerlei Strömungen, und das Feldgeschrei hie Gegenstandslose— hie Gegenständliche dringt nicht in den stillen Raum ein. Vielmehr eint die Antipoden eine seltsame Harmonie genauer gesagt, die Werke der Antipoden: wenn die Künstler selbst zuhauf gekommen wären, so wage ich nicht auszudenken, was geschehen wäre. Man spürt überall den schönen Ernst, mit dem Fr seinem Beruf nachgeht, sein sicheres Gefühl für Qualität, seinen Instinkt für das Eigentümliche, der auf dem Boden einer durchaus undogmatischen Toleranz das Werturteil bestimmt. Im ersten Augenblick ist man vielleicht überrascht, hier neben Ernst Wilhelm Ney, Heinz Trökes, Fritz Win- ter und Willi Baumeister Werke von James Ensor, Josef Scharl oder Georg Schrimpf zu sehen. Auch ist man erstaunt, soviel Plastik zu finden, da doch die meisten Franke-Aus- stellungen Werke der Malerei oder der Gra- phik bieten. Hermann Blumenthal, jung gefallen im Zweiten Weltkrieg und eine der großen Hoff- nungen deutscher Bildhauerkunst, mit seinen wundervollen kargen Jünglingsgestalten, Fritz Wrampe, von dem die stille und ge- rade deshalb erschütternde Bronze Der Blinde“ zu sehen ist, Gerhard Marcks mit Mannheimer Komponisten un joachim Popelła Als Schüler des Leipꝛiger Thomas- Gymnasiums gang der am 15. Februar 1910 in Leipzig ge- borene Kapellmeister und Komponist Joachim Popelka in dem berühmten Thomanerchor. An der, Leipziger Universität und dem Konser- vatorium erhielt er dann sene musikalische Ausbildung und war von 1937 bis 1942 als Kapellmeister an den Städtischen Bühnen Leip- zig, dem Stadttheater Gießen und Halle an der Saale tätig. Von 1942 bis 1945 Kriegsteilnehmer, kam Popelka 1945 als Kapellmeister und Chor- direktor an das Mannheimer Nationaltheater und leitet daneben seit Jahren den Beethoven- chor in Ludwigshafen. Schon sehr früh— mit 13 Jakren— begann Popelka zu komponieren. Seinen ersten Liedern folgten in rascher Folge verschiedene Kammermusikwerke, Chöre, So- naten für Balalaika und Klavier und ein Kon- zert für Klavier und Orchester. Von seinen Bühnenwerken wurden versckiedene Ballette in Amerika, die Schulopern„Die Reise um die Erde“ und„Die zwölf Monate“ wiederholt in Mannheim und die Oper„Alles um Herazade“ in Frier aufgeführt. Im Auftrag des Ricordi- Verlags hat Popelka in den letzten Jahren 28 fremdsprachige Bühnenwerke vor allem Italienischer Komponisten(Donizetti, Rossini, Respighi und anderen) ins Deutsche u bersetat und neu bearbeitet. Foto: R. Häusser einigen kleineren Arbeiten, dazu Gustav Seitz mit mehreren Werken, Heinrich Kirch- ner, Prisca von Martin, Ludwig Kasper, Karl Knappe, die außerordentlich begabte Tier- bildnerin Christa von Schnitzler, eine frühe Plastik von Ernst Barlach nicht zu verges- sen, und neben all diesen, mehr oder weni- ger„modernen“ Bildhauern dann zwei Bei- spiele der vorangegangenen Periode, die vollauf Bestand haben: mag man bei Georg Kolbes„Badendem Mädchen“ gewisse Hem- mungen gegenüber der Verquickung des malerischen Motivs, das nach der Flächen- haftigkeit des Reliefs verlangt, mit der voll- plastischen Auffassung des Körpers emp- finden— die Porträtbüste von Charles Des- jau ist schlechthin vollendet. Gerade von jenen Malern, denen Franke in regelmäßigen Abständen Kollektivausstel- jungen mit dem Werk der jeweils letzten Zeit zu widmen pflegt, ist aus dieser Ausstel- lung allerlei Aufschlugreiches zu erfahren. Da ist beispielsweise von Ernst Wilhelm Ney eine Fischer zeichnung aus dem Jahre 1935 von so großzügiger Sparsamkeit bei unmit- telbarster Naturbeobachtung, daß man nicht umhin kann, sich zu fragen, ob dieser Künst- ler gut daran tat, dem Gegenstand so radikal abzusagen, da doch in den letzten Jahren in der eigenen Farb-Form-Erfindung zweifel- los eine gewisse Sterilität zu bemerken ist. Und ähnlich sind zwei frühe Arbeiten Fritz Winters, kurz vor dem Ausbruch des tau- sendjährigen Reiches entstanden, voll mo- dellierender Präzision und farbiger Diffe- renziertheit, wahrhafte Meisterwerke— auf jener Gratlinie zwischen dem Gegenständ- lich-Realen und dem Naturhaft-Erfundenen, wie man es auch, wenn freilich in völlig an- derer Manier, bei Paul Klee findet. Und da- mit verglichen wirkt ein Bild des Malers aus diesen letzten Jahren einfach plump und auf den Effekt hin konzipiert. Es gibt sehr schöne Beispiele aus dem Oeuvre der Brücke-Maler— es gibt Xaver Fuhr, Carl Hofer, Max Beckmann— ebenso wie der Outsider— es würde zu weit füh- ren, alle Namen zu nennen. Schließen wir mit einem Kuriosum. Von Ernst Weiers, einem immer noch viel zu wenig bekannten Maler und Graphiker, der die Essenz ge- sehener, minutiös beobachteter Natur, vom kleinsten Insekt bis zum Schauspiel der wei- ten Landschaft in einen erstaunlichen Reich- tum farbiger und graphischer Bildungen um- zusetzen weiß, von diesem Weiers verzeich- net der Katalog zwei Lithographien. Aber außerdem hängen jetzt da auch noch zwei Oelgemälde bei Franke, das eine davon, ein Winterliches Bild hellen Leuchtens, von sehr großem Format. Wieso das? Nun, die hat Weiers eben noch im letzten Augenblick an- gebracht— die beiden Lithos genügten ihm nicht. Und Günther Franke hat sie aufge- hängt, an bevorzugten Plätzen noch dazu. Denn er hat nicht nur Verständnis für die künstlerische Spontaneität— sie ist, in seiner Sphäre, auch ihm eigen. Susanne Carwin Oeorg Schrimpf: Mädchen in südlicher Bucht Ein Bild aus der Ausstellung„Die Galerie und ihre Künstler“ bei Günther Franke in München, über die wir kier berichten. Der Alte Fritz von Ostberlin „Der Möller von Sanssouci“, ein„börgerliches Lustspiel“ von peter Hacks, uraufgeführt Peter Hacks, Jahrgang 1928, 1955 von München nach Ostberlin umgezogen und hier mit dem Lessing-Preis bekränmzt, hat den Alten Fritz für seine neue Heimat her- gerichtet.„Der Müller von Sanssouci“,„ein bürgerliches Lustspiel“, das Hacks den „Kammerspielen des Deutschen Theaters“ zur Premiere überlassen hat, präsentiert Friedrich den Großen als hochbegabten Pro- pagandafritzen. Wolfgang Langhoff, der Ia- tendant, hatte die dem Klassenkampf ge- Weihte Posse inszeniert, im Stile Brechts, von dem, wie der Autor im Programmheft schreibt, auch die Idee des Stücks stammen Soll. Die Geschichte vom aufrechten Müller, die wir aus unseren Lesebüchern kennen, ist eine preußische Legende.„Da müßte es ja in Berlin kein Kammergericht geben!“ soll der Müller von Sanssouci entgegnet haben, als zun der alte König die Mühle, die so lästig klapperte, abkaufen wollte. Der Müller habe am Vätererbe gehangen und auf sein Bür- „Sehn Se, das ist Berlin!“ Günter Neumann ond seine Insulaner gostierten in Mannheim „Sehn Se, das ist Berlin“, sangen die „Insulaner“, die sich gegenwärtig auf ihrer dritten Deutschland-Tournee befinden, auch in Mannheim zum Abschluß ihres Gastspiels. Und wohl jeder Besucher nahm ein bißchen der vielgerühmten„Berliner Luft“ mit nach Hause. Zweieinhalb Stunden hatte man über die zeitkritischen Parodien von„Günter Neumann und seinen Insulanern“ gelacht und dabei kaum bemerkt, daß das eine Auge weinte, während das andere lachte. Die Songs Günter Neumanns sind mit leichter, aber spitzer Feder geschrieben.„Sie sind nicht bös. Sie versuchen's mit Charme. Sie nehmen lächelnd die Zeit auf den Arm.“ „Was heute noch wichtig, ist morgen ver- gessen“, rezitiert der Conférencier Kurt Pratsch-Kaufmann, der eigentlich nicht zu den„Insulanern“ gehört und doch einer ihrer Besten ist, als Litfaßsäulen-Kleber. Er Witzelte, spöttelte und kalauerte sich durchs Programm und stellte jeden einzelnen des „Insulaner“-Teams vor. Wer kennt sie nicht? Wer hat sie nicht schon allmonatlich im Rundfunk gehört? Die kesse Edith Schollwer „. verliert die Ruhe nicht“. Die mondäne Tatjana Sais fragt:„Wie werd ich ein Star?“ Sie schimpft zusammen mit Edith Schollwer über die„Befreite Linie“ der Damen und klatscht mit Agnes Windeck.„Meine Liebe, daß man Sie auch in Mannheim trifft.“ „Hier Kummer, wat.. wer is da? Aach. Pollowetzer, nee so wat 80 Sing es weiter und weiter mit der Berliner Type Ewald Wenck, Joe Furtner und dem„Fun- zionär“ Erich Kestin, der einmal Helden- darsteller werden wollte und dabei der geborene Komiker ist. Die Filmkrise, die neuesten Lebensmit- telskandale in Süddeutschland, das Finanz- amt(Wie es Shakespeare und Schiller viel- leicht gesehen hätten) und das Managertum, die„Zeit, die zur Zeit nicht leicht ist“, wurden aufs Korn genommen. Die Insulaner„ver- äppeln das Strammstehn und anderes Tam- tam und pieken an faulen Stellen“. Sie kommentieren, glossieren und karikieren und finden für jede, auch noch so locker sich gebende Ponte die richtige Geste. Am Flügel saß Heinz Reinfeld, der musikalische Leiter, er intonierte mit der Rhythmusgruppe Hans Seltmann die weh- mütigen Weisen, die wie immer Günter Neu- manm schrieb. Leider fehlte auf der Bühne der zweite Flügel, an dem sonst Günter Neu- mann spielt. Trotz eines Armbruchs war er mitgekommen, um sich zusammen mit„sei- nen“ Insulanern für den tosenden Beifall zu bedanken. Seinen Humor müßte man haben. 18. gerrecht gepocht, so heißt es, und der König Sei freiwillig dem Gesetz gewichen. Er habe fortan das Klappern der nahen Mühle ge- duuldig ertragen. Hacks ersetzt die Legende keineswegs durch die historischen Fakten, das muß er als Bühnenautor ja auch nicht. Die Prozesse mit verschiedenen Müllern, in die Friedrich zu seinen eigenen Gunsten eingegriffen hat, gäben wahrscheinlich auch keinen Schwank ab. Hacks läßt die Unterredung zwischen dem König und dem Müller so ablaufen, wie die Sage will, nur: diese Unterredung ist eine aàbgekartete Propaganda- Schau, die Streitenden haben hren Text auswendig gelernt. Der König, allgemein und rechtens als Despot bezichtigt, wollte durch diesen Trick dem Volke einreden, daß er sich an die Gesetze halte und freimütige Bürger schätze. Der Müller wünschte zunächst nur. . einen ordentlichen Kaufpreis für seine Mühle auszuhandeln. Er schlotterte vor Untertenenangst, er schlottert, was dann nicht in seine Rolle paßt, auch bei dem ge- stellten Widerstand gegen die Willkür des Monarchen, Der König prügelt den trutzi- geri Satz, dag es ja noch Richter gebe, zum guten Ende aus seinem verschreckten Geg- ner heraus. Nicht nur die Idee, auch die Vokabeln zieht Hacks von Brecht.„Du bist ein Hau- ten Sinnlichkeit“, das ist, beinꝰe he wörtliche, Dreigroschenoper. Daß der Alte Fritz sich manchen groben Spaß auf Kosten seiner Umgebung gestattet hat, regt Hacks zu Wüsten Szenen an. Den betagten und halb- blinden Zieten setzt der König zum Gaudi der anderen Generale auf einen seiden- bespannten Nachtstuml. Dann gibt es bei Hacks auch Augenblicke ganz unpolemischer und durchaus sympathischer Albernheit: der Müller schreit schmerzlich auf.„Ich habe mir eingebildet, daß mir ein Dachziegel auf den Kopf fällt“, sagt er zum Landrat. „Warum sollte er?“ fragt der.„Warum sollte er nicht?“ fragt der Müller. Das hat wWẽenig Sinn, ist aber nett. Die niederen Stände sind wieder alzu vorwurfsvoll mit niederen Verrichtungen ausgelastet, wozu hier auch die fleischliche Liebe zählt. Langhoffs Inszenierung fügt dem Stück einige recht fröhliche Pointen an, je mehr die Mimen sich im diesem Fall dem Kabarett nähern, je besser ist das Ganze auszuhalten. Herwart Grosse war ein Alter Fritz, der meistens donnerte oder doch knurrte, ohne gütigen Blick. Daß er manchmal das listige Aussehen eines Landtagsabgeordneten ge- Wänm, war, bei dieser Rollentext, durch- aus erlaubt. Chr. R. Kultur-Chronik Der französische Autor Roger Peyrefitte hat seine italienischen Rechtsanwälte beauftragt, gegen den Chefredakteur des„QAuotidiand“ (Blatt der Katholischen Aktion Italiens) Belel. digungsklage einzureichen. Außerdem sollen Se prüfen, ob in gleicher Weise gegen den Direk. tor des vatikanischen„Osservatore Romano“ vorgegangen werden kann. Die katholischen Blätter hatten einen von Peyrefitte stammen. den und in dem kommunistenfreundlichen ö. mischen Boulevardblatt„Paese Sera“ veröffent. lichten antikirchlichen Artikel„Das Rom der Päpste“ zum Anlaß heftiger Polemiken gegen den Schriftsteller genommen und seine Aus. weisung aus Italien gefordert. Peyrefitte hält sich seit einigen Wochen in dem sizilianischen Badeort Taormina auf. Auf Betreiben des Va. tikans hat die römische Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Schmähung des Papstes ge. gen ihn eingeleitet. Die Kölner Städtischen Bühnen haben den Aachener Generalmusikdirektor Wolfgang S3. wallisch in einem Vierjahresvertrag als künf. tigen musikalischen Oberleiter der Kölner Oper verpflichtet. Der 36jährige Dirigent wird seine Tätigkeit unter dem ebenfalls neu verpflichte. ten Kölner Generalintendanten Professor Oscat Fritz Schuh allerdings erst am 1. Septembe 1960 übernehmen können, da er bis zu diesem Termin einen Zweijahresvertrag als General. musikdirektor in Wiesbaden zu erfüllen hat. Sawallisch wird jedoch im kommenden Jahr bereits zwei Neuinszenierungen in Köln dir. gieren. Professor Schuh wird seine neue Auf. gabe absprachegemäß im Herbst dieses Jahres übernehmen, jedoch noch ein Jahr lang von dem 1959 in den Ruhestand tretenden bisheri- gen Generalintendanten der Kölner Bühnen Herbert Maisch, unterstützt werden. g Der Etat des Bundesinnenministeriums in Bonn sieht für das laufende Rechnungsjahr rund 1,9 Millionen Mark für„Kulturelle Inter- essen von besonderer repräsentativer Bedeu- tung“ vor. Dabei sind 150 000 Mark für das Radio- Sinfonie- Orchester des„RIAS“ und 100 000 Mark für die Ruhrfestspiele in Reck⸗ Ilinghausen vorgesehen, Für den Wiederaufpau des Germanischen Nationalmuseums in Nürn- berg werden 150 000 Mark, für die Bauarbeiten an der Marienkirche in Lübeck 100 000 Mark. für den Wiederaufbau des Deutschen Museums in München 200 000 Mark und als Zuschuß für die Bonner Beethovenhalle 500 000 Mark ge- währt. Unsgesamt stellt der Bund für die Beet. hovenhalle eine Million Mark zur Verfügung Für die Auszeichnung bester Jahresleistungen der deutschen Filmproduktion und für sonstige Förderungsmaßnahmen beim Film sind gleich- falls rund 1,9 Millionen Mark vorgesehen. Der Internationale Orgel wettbewerb— der achte nach dem Kriege— in der niederländi. schen Stadt Haarlem wird vom 7. bis 11. Juli ausgetragen, Im Anschluß findet in Haarlem eine Sommer-Akademie für Organisten statt Der Orgelwettbewerb beginnt mit einer Ver. anstaltung, auf der die Teilnehmer Werke eige- ner Wahl spielen. Am 9. Juli wetteifern sie in der Improvisation. Die Sieger werden am 11. Juli im Rahmen eines Konzerts von der Jury, zu der der niederländische Komponist Henk Badings, der Organist Pierre Segond aug Genf und der Kirchenmusiker Prof. Siegfried Reda aus Essen gehören, bekanntgegeben. ö An den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik, die das Kranichsteiner Musik- institut in Darmstadt vom 2. bis zum 13. Sep- tember veranstaltet, werden in diesem Jahre erstmals mehrere ausländische Arbeitsgruppen teilnehmen. Als Dozenten wirken unter an- deren Pierre Boulez, Ernst Krenek, Karlhein Stockhausen, Hans-Heinz Stuckenschmidt, Da- vid Tudor und Tibor Varga mit. Außer Vor- trägen, Arbeits gemeinschaften und Diskussio- nen über die Komposition und Interpretation moderner Musik sind Studiokonzerte mit Ur- aufführungen von Werken junger Komponisten Vorgesehen. Der internationale Wettbewerb um den Kranichsteiner Musikpreis 1958 wird in den Fächern Klavier mit 2000 Mark und Klarinette mit 1000 Mark ausgeschrieben. Der Kranichstei- ner Musikpreis, der 1952 von der Stadt Darm- stadt und dem Land Hessen gestiftet wurde, ist der einzige Musikpreis, der für besondere Lei- stungen in der Interpretation zeitgenössischer Musik bestimmt ist. An dem Wettbewerb kön- nen sich Musiker aller Länder bis zum voll- endeten 30. Lebensjahr beteiligen. Wie im vo- rigen Jahr werden die„Internationalen Ferien- kurse für Neue Musik“ mit den„Tagen für Neue Musik“ in Verbindung stehen, die der Hessische Rundfunk vom 9. bis 12. September veranstaltet. Die amerikanische Altistin Dorothy Ellison singt am Dienstag, 11. März, 20 Uhr, im Deutsch- Amerikanischen Institut Mannheim Arien von Mozart und Monteverdi, Lieder von Schubert, Hugo Wolf und Stefan Wolpe sowie Negro Spirituals. Alma Terrell begleitet am Flügel. Annelies Kupper(Sopran) und Karl Schmitt- Walter(Bariton) singen am Mittwoch, 12. März 20 Uhr, im Großen Saal des BASF-Feierabend- hauses Ludwigshafen Lieder aus dem Italieni. schen Liederbuch von Hugo Wolf. Am Flügel begleitet Hubert Giesen. Der Pianist Rudolf Müller-Chappuis spielt am Freitag, 14. März, 20 Uhr, auf Einladung des Richard- Wagner- Verbandes Mannheim in der Städtischen Kunsthalle vier selten zu hö- rende Sonaten von Joseph Haydn. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 48. Fortsetzung „Zweifellos, meine Liebe“, erwiderte Sir Henry unbehaglich. „Man tut etwas“, erklärte Lady Angkatell, Versonnen vor sich auf den Teppich starrend, „und nachher kann man sich auf einmal nicht mehr erinnern, warum man es tat. Aber meiner Meinung nach muß ein Grund dage- Wesen sein, und wir werden schon noch dar- Uf kommen. Was glauben Sie, Inspektor Grange, ich hatte doch sicher eine bestimmte Absicht, als ich die Pistole in das Eierkörb- chen legte?“ Sie sah ihn erwartungsvoll an. „Was kann meine Absicht gewesen sein?“ Grange erwiderte fassungslos ihren Blick. Was sich hier abspielte, ging über sein Be- griffsvermögen. Lady Angkatell heuchelte Nicht, sie war eifrig bemüht., dem Grund ihres Verhaltens nachzuspüren, und hoffte auf seine Hilfe. Ihr Benehmen ging ihm auf die Nerven. „Meine Frau ist oft sehr zerstreut, Inspek. tor“, warf Sir Henry ein „Das kann man wohl sagen“, erwiderte der Beamte nicht gerade höflich. „Warum habe ich nur die Pistole genom- men? Was glauben Sie?“ fragte Lady Ang- katell abermals vertrauensvoll. „Ich kann Ihnen leider keine erschöpfende Auskunft geben“ erwiderte Grange, seinen Zorn nur mühsam beherrschend. „Ich betrat das Zimmer“, sann Lady Luey nach,„nachdem ich mit Simmons wegen der Kopfkissen gesprochen hatte— ich ging zum Ramin— und dann fiel mir ein, daß wir unbedingt einen neuen Schürhaken brauchen, Aber keinen so großen mehr, lieber einen kleinen—“ Inspektor Grange faßte sich an den Kopf. Leichter Schwindel überkam ihn. „Und ich erinnere mich, die Mauserpistole vom Regal genommen ich mochte sie immer gern, sie ist so handlich— und sie in das Körbchen getan zu haben, das ich gerade im Abstellraum geholt hatte. Ach, aber ich mußte an so viele Dinge denken— da war das Unkraut im Alsterbeet— und Simmons mit den Kopfkissen— und die Sorge, ob Mrs. Medway richtige Neger im Schlafrock herausbringen würde—“ „Neger im Schlafrock?“ Inspektor Granges Stimme schnappte leicht über. „Kennen Sie das nicht? Schokoladencreme, halbsteif, und mit Zucker schaumig gerühr- tes Gelbei und darüber Schlagsahne, es schmeckt wundervoll. Gerade das richtige Dessert für den verwöhnten Gaumen eines Franzosen.“. Inspektor Grange raffte sich auf. Er kam sich vor wie ein Mann, der nach reiflicher Ueberlegung die Spinnweben zerreißt, die seine Sicht trüben. „Luden Sie die Pistole?“ fragte er barsch. entschlossen, sich nicht mehr ablenken zu lassen. Er hatte gehofft, Lady Angkatell aus ihrer Versponnenheit aufzustören, sie vielleicht sogar ein wenig zu erschrecken, aber sie überlegte sofort, gehorsam wie ein eikriges Kind. was man sie gefragt hatte. „Warten Sie lassen Sie mich über- legen— lud ich die Pistole? Ach, wie dumm. ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Aber vermutlich lud ich sie Wozu sollte eine Pistole dienen, die nicht geladen ist? Habe ich recht, Inspektor? Wenn ich mich nur daran erinnern könnte, was ich im Kopf hatte!“ „Meine liebe Lucy“ mischte sich Sir Henry ein,„was du im Kopf hast oder manchmal auch nicht im Kopf hast, hat uns, die wir dich kennen, schon manch harte Nuß zu knacken gegeben.“ „Aber liebster Henry, ich versuche die ganze Zeit, mich zu erinnern“, verteidigte sich Lady Angkatell. ihren Mann anlächelnd. „Man tut oft s0 komische Dinge. Heute oder gestern, ich weiß nicht mehr, nahm ich den Telephonhörer von der Gabel und wun- derte mich dann, was um Himmels willen ich damit gewollt hatte.“ „Vermutlich hatten Sie die Absicht, je- manden anzurufen“, meinte Inspektor Grange trocken. „Nein, die Absicht hatte ich nicht. Nach- her kam ich nämlich darauf, was ich im Sinn gehabt hatte. Mrs. Mears, die Frau des Gärtners, hat so eine komische Art, ihr Baby im Arm zu halten, und ich nahm den Tele- phonhörer, um zu probieren, wie man für gewöhnlich ein Baby im Arm hält, und da- durch fand ich heraus, daß es bei Mrs. Mears so komisch aussieht, weil sie Iinkshändig ist, und der Kopf des Kindes bei ihr auf der anderen Seite ist, nicht da, wo man gewöhnt ist, ihn zu sehen.“ Sie warf den beiden Männern einen sieg- haften Blick zu. Möglich, daß es auch solche Leute gibt, dachte der Inspektor, aber nötig wäre es nicht. Was sollte er mit dem Gefasel anfangen? War es vielleicht nur eine schlau verknüpfte Kette von Lügen? Das Küchenmädchen hatte, ohne sich zu besinnen, ausgesagt, Gudgeon habe einen Revolver in Händen gehalten, Aber das war noch kein Beweis. Ein Küchen- mädchen brauchte schließlich über Feuer- waffen nicht Bescheid zu wissen, das gehörte nicht zu hren Obliegenheiten, Sie Hatte ver- mutlich in Verbipaunz mit den Verbrechen von einem Revolver reden hören, und Revol- ver oder Pistole war bei ihr das gleiche. Sowohl Gudgeon als auch Lady Angkatell hatten die Mauserpistole als die fragliche Waffe bezeichnet. Aber das war ebenfalls kein Beweis. Die Dienstboten schienen ja alle miteinander einen Narren an ihrer verschro- benen Herrin gefressen zu haben. Angenommen, sie hatte John Christow erschossen?(Aber weshalb hätte sie ihn töten sollen? Er sah kein Motiv.) Ob die Dienst- boten auch noch zu ihrer Herrin hielten, wenn es galt, einen Mord zu vertuschen? Würden sie ihr zuliebe lügen? Er hatte das unangenehme Gefühl, daß sie dazu imstande Wären. Was für eine dumme Ausrede, sich nicht mehr erinnern zu können! War ihr nichts Besseres eingefallen? Und mit einem Ge- sicht servierte sie einem diesen Gedächtnis- Schwund, als könne sie kein Wässerlein trü- ben. Es war zum Verrücktwerden. Lady Ang- katell benahm sich, als sage sie die reine Wahrheit. Inspektor Grange riß sich zusammen. Er erhob sich. „Sollten Sie sich an etwas erinnern, haben Sie wohl die Güte, mir Mitteilung davon zu machen“, sagte er steif. „Selbstverständlich, Inspektor. Manchmal källt einem ganz unverhofft etwas wieder 8 Grange verließ das Zimmer mit einer Verbeugung In der Halle blieb er stehen, holte tief Atem und fuhr sich, das Kinn hoch. reckend, mit dem Zeigefinger lockernd zwi- schen Hals und Kragen. Ihm war nicht wohl in seiner Haut. Er kam sich vor, als tappe er inmitten riesiger Schlinspflapzen nach einem Ausweg Was ihn wieder guf die Beine stellen würde. war seine Pfeife, ein großes Bier und ein saftiges Rumpsteak. 21. KAPITEL. Lady Angkatell hatte sich nach dem Weg- gang des Inspektors erhoben und schlenderte in Gedanken verloren von einem Möbelstück zum anderen. Sir Henry beobachtete seine Frau und unterbrach ihre sinnlose Wanderung endlich. „Warum nahmst du die Pistole an dich, Lucy?“ Lady Angkatell ließ sich an seiner Seite nieder. »Ich bin nicht ganz sicher, Henry, aber ich glaube, mir ging der Gedanke an einen Unfall im Kopf herum.“ „Einen Unfall?“ „Ja, diese alten Bäume haben so vel. zweigte knorrige Wurzeln, sie machen die Wege uneben— man stolpert so leicht dat über. Nach dem Scheibenschießen am Sams- tag konnte gut eine Kugel im Magazin ge. blieben sein, aus Vergeßlichkeit, die meisten Leute sind doch vergeßlich, Ich habe m schon immer gedacht, daß ein Unfall eigent- lich die einfachste Art wäre, um das Pro- blem zu lösen. Man wäre natürlich traurig gewesen und hätte sich auch Vorwürfe ge. macht wegen der Vergeßlichkeit. abel schließlich—“ a Sie sprach nicht weiter und ließ den ange. kangenen Satz unbeendet verklingen. S Henry rührte sich nicht. Er behielt, sein Frau im Auge, Nach einer Pause fragte behutsam: „Und wem, Lucy, war dieser— Unfall- zugedacht?“ Lady Lucy sah ihren Mann erstaunt an, „John Christow natürlich.“ »ieber Himmel, Lucy— Sir Henry bie! me. ö (Fortsetzung folgt) Sopyright by scherz Verlag, stuttgal ö N Nr. Wa D lav 1 sagie In d entd. dem gegen den! M scha! (Itali män surü gege! Dom vone Der „Fab Man valer Fi für seine lisier Kind Warte wird und Punk Rod u das drei Junn Fi brück Paris sicht Aute. wede Verk. In wärti wird, Schac werd. 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