les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); 18. Geb, Mannh,, Kurpf⸗ 817 83, Ann Herausgeber: Mannneimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); veullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; gozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 0 1 L Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Ssammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41 Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen/Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. 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Die Diskussion um den Termin der Debatte, die in der vergangenen Woche auf Wunsch von Bundestagspräsident Dr. Ger- stenmaier verschoben worden war, führte aber zu einem Konflikt in den Reihen der CDU/ CSU-Fraktion. Dabei spielten auch sachliche Meinungsverschiedenheiten wegen des künftigen Kurses der deutschen Außenpolitik eine Rolle. Auf der Sitzung des Fraktionsvorstandes der CDV/ CSU aum Dienstagvormittag prall- ten die Meinungen hart aufeinander. Wie schon auf der Montagsitzung fand der Bun- deskanzler Unterstützung durch einen gro- gen Teil der Fraktionsführung, besonders durch den Fraktionsvorsitzenden Dr. Krone. Adenauer erklärte, eine Verschiebung der Debatte hätte in der Welt den Eindruck er- wecken können, daß die Regierungsparteien sich über die Linie der Außenpolitik nicht mehr einig seien. Es müsse das Ziel der kom- menden außenpolitischen Debatte sein, den schlechten Eindruck der Debatte vom 23. Ja- nuar wieder auszumerzen. Es sei daher ein lautes und deutliches Bekenntnis zur NATO und den daraus sich ergebenden Verpflich- tungen notwendig. Der Bundeskanzler wandte sich ferner dagegen, daß die Aeuße- rungen von Politikern zum Deutschland- Problem als Pläne bezeichnet würden. Man spreche vom Gerstenmaier-Plan und vom Strauß-Plan, obwohl es sich doch nur um Anregungen handele. Der Bundeskanzler kündigte an, daß er Strauß nach dessen Rück- kehr aus den Vereinigten Staaten wegen verschiedener Aeußerungen Fragen stellen werde. Vorerst wird noch nicht gestreikt Neue Verhandlungen im öffentlichen Dienst vereinbart Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Streikgefahr im öffent- uchen Dienst der Bundesrepublik ist vorerst behoben worden. Wie das Nachrichtenamt der Stadt Stuttgart am Dienstag bekanntgab, haben die Tarifpartner, also die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeber und die Gewerk- schaft Ofkentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV), vereinbart, die am 19. Fe- bruar abgebrochenen Lohnverhandlungen am Samstag, dem 15. März in Stuttgart wie. der aufzunehmen, Nach Angaben der Ge- Werkschaft GTV hatten sich in einer Urab- stimmung am 4. und 3. März 94,9 Prozent der Abstimmungsberechtigten für einen Streik ausgesprochen. „Winzige Chance“ in Düsseldorf (dpa) Im Lohnkonflikt zwischen den Tarifpartnern der Nordrhein- westfälischen Eisen- und Stahlindustrie wurde bei der Düsseldorfer Konferenz am Dienstag zwar keine Einigung erreicht, doch kam es auch nicht zu dem befürchteten Abbruch der Ver- handlungen. Nach achtstündiger Konferenz wurde beschlossen, am Freitag wieder zu- sammenzutreffen. Der Leiter der Großen Tarifkommission der IG Metall, Manoviski, deutete an, in Düsseldorf habe sich die „Winzige Chance“ für einen Kompromiß gezeigt. Chemie-Tarife in Hessen gekündigt (AP) Die Gewerkschaft Chemie, Papier, Keramik hat am Dienstag die bis zum 0. April gültigen Tarifverträge für die rund 60 000 Arbeiter und Angestellten der chemi- schen Industrie in Hessen gekündigt. Die Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 12 Prozent sowie Neustaffelungen der Höchstgehälter und Ortsklassen. Lohnbewegung in der Papierindustrie (LSW) Die Lohntarifverträge der Papier- industrie sind von der IG Chemie Papier Keramik in sämtlichen Tarifgebieten zum 31. März 1958 gekündigt worden. Die ge- werkschaftlichen Lohnforderungen bewegen sich zwischen 10 und 15 Prozent. Entlassungen in der Textilindustrie (dpa) Rund 100 Arbeiter sind bisher seit Beginn des Textilarbeiterstreiks Anfang Fe- bruar in 17 Betrieben der hessischen Textil- industrie en lassen worden. Die Gewerkschaft hat Klage gegen diese Entlassungen erhoben, weil sie der Meinung ist, daß eine Kündigung während eines Streiks nur als Aussperrung gelten kann. 5 Freigabe der Gaspreise verzögert Bonn.(AP) Die Beratung der beabsich- tigten Rechtsverordnung des Bundeswirt- schaftsmimisteriums über eime neue Tarif- ordnung für Gas, mit der zugleich eine Frei- gabe der Gaspreise verbunden ist, hat sich verzögert, verlaubete am Dienstag aus dem Wärtschaftsministerium. Somit könne nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, bereits zum 1. April mit einer Freigabe der Gaspreise gerechnet werden. Als neuer Termin für die Freigabe der Gaspreise werde nunmehr der 1. Mai für wahrscheinlich gehalten, wenn nicht politische Erwägungen einen anderen Termin ratsamer erscheinen lassen. Militär- und Wirtschaftshilfe zugesagt Australien und USA erfüllen die Forderungen der SEAT O-Staaten Manila.(Ap) Der amerikanische Außen- minister Dulles und der australische Außen- minister Casey haben am Dienstag auf der Konferenz des Südostasienpaktes(SEATO) in Manila die finanzielle Unterstützung ihrer Länder für die Verteidigung und die Wirt- schaft Südostasiens zugesagt. Außenminister Dulles versprach im Namen der amerikani- schen Regierung die Bereitstellung von zwei Millionen Dollar für ein militärisches Aus- bildungsprogramm innerhalb der SEATO. in australischer Kollege Casey sicherte den asiatischen Nationen eine Million Pfund als Wirtschaftshilfe zu. Mit diesen Angebo- ten beantworteten Dulles und Casey paki- stanische und philippinische Forderungen nach einer stärkeren Förderung Südost- Asiens durch die übrigen Mitglieder der SEATO. Der amerikanische Außenminister legte ö kerner eine Resolution vor, die einen Infor- mationsaustausch zwischen der SEATO, der NATO und dem Bagdad-Pakt vorsieht. Er künrte dazu aus, daß eine derartige informa- tive Korrespondenz zwischen den Bündnissen auch Nachrichten über die wirtschaftlichen Probleme in den betreffenden Gebieten ent- halten sollte, daß ferner militärische Ver- eter der übrigen Bündnisse an Manövern der SEAT O teilnehmen und auch bei anderen Gelegenheiten als Beobachter zugegen sein sollten. Die Resolution wurde von den Außen- ministern der übrigen SEATO-Staaten ge- billigt. Der australische Außenminister Casey verband sein Angebot der Wirtschaftshilfe mit ähnlichen Vorschlägen. Der französische Außenminister Pineau betonte, daß der Südostasien-Pakt ein reines Verteidigungsbündnis sei. Die Verteidigung gegen die gemeinsame Gefahr werde jedoch ungenügend sein, wenn sie sich nur auf mili- tärische Angelegenheiten beschränke. Außen- minister Dulles betonte, der sowijetisch-chine- sische Block mache nach wie vor gewaltige Antrengungen, um sein militärisches Poten- bal zu erhöhen. Dem internationalen Kom- munismus sei es aber trotzdem nicht gelun- gen, irgendein Mitglied der westlichen Ver- teidigungspakte in seine Gewalt zu bekom- Sprecher der amerikanischen und der bri- tischen Delegation gaben nach der Eröff- nungssitzung bekannt, daß die Außenminister der drei Westmächte— Dulles, Lloyd und Pineau— am heutigen Mittwoch zu einer ge- sonderten Aussprache über die Möglichkeit einer Konferenz der Regierungschefs aus Ost und West zusammentreten werden. Aeußerlich sichtbar wurde der Konflikt innerhalb der CDU/ CSU, als der Fraktions- vorsitzende Dr. Krone das Wort ergriff und erklärte:„Ich habe ein Anrecht darauf, daß mein Amt auch von den außenpolitischen Experten geachtet wird.“ Die Fraktionsfüh- rung und die Fraktion sei durch die vorzei- tige Bekanntgabe der Verschiebung über- gangen worden. An dieser Stelle verließ der Vorsitzende des Auswärtigen Bundestagsaus- schusses und des außenpolitischen Arbeits- kreises der CDU, Kurt-Georg Kiesinger, spontan und wortlos den Sitzungssaal der Fraktion. Er teilte Dr. Krone mit, daß er diese Darstellung des Vorganges als unfair (Fortsetzung Seite 2) Zustimmung zu Etzels Plänen Bonn(eg Eigener Bericht). Die CDV/ CSU-Bundestagsfraktion hat jetat den Plänen von Bundesfinanzminister Franz Etzel zur Steuerneuordnung im Grundsatz zugestimmt. Von seiten der christlichen Demokraten wird zur ersten Lesung der Steuergesetze am Donnerstag im Bundestag, bei der Finanz- minister Etzel seine„Jungfernrede“ als der für das westdeutsche Finanzwesen verant- wortliche Politiker halten wird, nur eine Grundsatzaussprache befürworten. Einzel- heiten sollen später in den Ausschüssen er- örtert werden. Dennoch ist erkennbar, daß auch die CDU/CSU einige Abänderungs- wünsche geltend machen wird, die allerdings im Gegensatz zu den Anregungen der SPD and FDP keine Strukturänderung der Steuerreform bedeuten. Unter anderem wird daran gedacht, die degressive Steuerab- schreibung von Investitionen so zu gestalten, daß nicht nur bewegliche Wirtschaftsgüter, sondern auch zum Beispiel Ladeneinrichtun- gen des Einzelhandels für die Steuervergün- stigungen in Frage kommen. Von Fritsch als Wehrbeauftragter? Bonn.(dpa) Die CDU/ CSU- Bundestags- fraktion hat am Dienstag ihren Vertreter im Verteidigungsausschuß ermächtigt, für den Ministerialrat im Bundesinnenministerium, Dr. von Fritsch, als ersten Wehrbeauftragten der Bundesrepublik zu stimmen. Die CD/ CSU war bei ihrer Auswahl darum bemüht, einen Kandidaten zu finden, der die Zustim- mung aller Fraktionen findet. Unter lauten Gesängen zur Ziehharmonika stiegen in Brandenburg an der Havel sowjetische Flalesolduaten in einen Güterzug, der sie in ihre russische Heimat bringen soll. Damit nimmt die von den Sowjets angekündigte Reduzierung ihrer Truppen in der Sowjetzone ihren Fortgang. In Rußland angekommen, werden die Soldaten, wenn die offiziellen Ankündigungen stimmen, den Abschied erhalten. Bild: dpa Papst um Vermittlung gebeten Brief des algerischen Aufständischen-Führers Ferhat Abbas Genf.(dpa AP) Der Papst ist von den Algerischen Aufständischen um eine In- tervention gebeten worden, um dem Krieg in Algerien ein Ende zu machen. Die Nationale Befreiungsfront Algeriens FL) richtete über ihren in Montreux wohnenden außen- politischen Verbindungsmann Ferhat Abbas einen Brief an den Papst, in dem dieser ge- beten wird, seinen Einfluß für die Einberu- fung einer Konferenz zwischen Frankreich, Tumesien, Marokko umd den algerischen Na- tionalisben aufzubieten. Ziel der Konferenz solle die Bildung eines Staatenbundes zwi- schen Frankreich und Marokko, Tunesien und Algerien als unabhängigen Staaten sein. Der Brief Abbas bestätigt die von ihm in Ein hoher Beamter im Zwielicht Zehnter Bestechungsprozeß in Koblenz /„Sondergenehmigung für Einladungen“ Koblenz.(dpa) Im zehnten Prozeß um den Bestechungsskandal im Koblenzer Beschaf- fungsamt der Bundeswehr hat sich der bisher ranghöchste Beamte unter allen Angeklag- ten, der 49 jährige Regierungsbaudirektor Ernst Harmening, wegen schwerer passiver Bestechung in fünf Fällen vor der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Ko- blenz zu verantworten. Harmening soll von Firmenvertretern erhebliche Zuwendungen, bis zu 10 000 Mark in bar, erhalten haben. Harmening verdiente seit seiner Ernennung zum Regierungsbaudirektor im vergangenen Jahr monatlich 1700 Mark netto. Seine Auf- gabe war vor allem die gutachtliche Aeuße- rung über die Brauchbarkeit technischer Ge- räte. In der Verhandlung am Dienstag ging es vor allem um die Annahme eines Fernseh- geräts, das ihm eine Stuttgarter Elektrogrog- handlung ins Haus geschickt hatte. Auf Fra- gen der Staatsanwälte gab der Geschäftsfüh- rer der Stuttgarter Firma ausweichende Ant- worten, ob mit der Vergabe des Apparates ein Kontakt zum Beschaffungsamt angestrebt worden war. Bei der Prüfung eines anderen Komplexes mußte Harmening zugeben, zwölf Einladungen eines Vertreters der Tele- funken-Werke angenommen zu haben, bei denen eine Zeche von insgesamt 836 Mark ge- macht worden war. Er bezeichnete diese Zu- sammenkünfte mit dem ihm seit Jahren be- freundeten Vertreter jedoch als außerdienst- lich. Im übrigen habe er eine Sondergeneh- migung seiner Dienststelle gehabt, Einladun- gen durch Firmenvertreter annehmen zu dür- fen. In einem dem Gericht vorgelegten Schreiben des Beschaffungsamtes wurde diese Erklärung jedoch entschieden zurück- gewiesen. Die Verhandlung wurde auf Mittwoch vertagt. Zwischen Gesfern und Morgen Bei einigen Gegenstimmen und einigen Enthaltungen stimmte die CDU/ CSU-Bun- destagsfraktion dem Entwurf einer Diäten reform für Bundestagsabgeordnete zu. Nach dem Entwurf, der im wesentlichen auf Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier zurückgeht, werden die Grunddiäten von 750 auf 1100 Mark heraufgesetzt und betra- gen somit 22,5 Prozent eines Ministergehal- tes. Außerdem erhalten die Abgeordneten eine generelle Pauschale für ihr Büro und die Arbeit im Wahlkreis, eine nach Stufen aufgeteilte Reisekostenpauschale und eine Tagegeld- Pauschale auf der Basis von 200 Sitzungstagen im Jahr. Die Reform bringt dem Bund drei Millionen Mark Mehraus- gaben im Jahr. Die Freien Demokraten haben im Bun- destag einen Gesetzentwurf eingebracht, der den Artikel 74 des Grundgesetzes über die konkurrierende Gesetzgebung ergänzen soll. Danach soll sich die konkurrierende Gesetz- gebung auch auf die Erzeugung und Nut- zung der Kernenergie zu friedlichen Zwecken und den Schutz gegen hierbei entstehende Gefahren“ erstrecken. Dr. Reinhold Maier gab die offizielle Er- klärung ab, daß er auf dem Bundespartei- tag der FDP in Düsseldorf Ende dieses Mo- nats erneut für das Amt des Parteivorsit- zenden kandidieren werde. Der bisherige Staatssekretär im Bundes- ministerium für Angelegenheiten des Bun- desrates und der Länder, Dr. Georg Ripken, ist Als Nachfolger für den früheren Vizekanz- ler Blücher in die Bundestagsfraktion der Deutschen Partei eingetreten. Im 77. Lebensjahr ist der weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekanmte Ver- lagsbuchhändler Dr. jur. August Klasing in seinem Bielefelder Geburtshaus gestorben. Dr. Klasing war von 1919 bis 1953 Mitinhaber und zuletzt Seniorchef des Hauses Velhagen & Klasing in Bielefeld, Leipzig und Berlin. Aus der Klinik entlassen wurde der stellvertretende SPD-Vorsitzende Wilhelm Mellies nach einer Operation der Bauch- speicheldrüse. Er wird etwa Anfang Mai wieder an der parlamentarischen Arbeit teilnehmen. Um acht Prozent haben die Deutsche Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft die Bettkartenpreise erhöht. Wegen der ge- stiegenen Selbstkosten wurden auch die Preise in den Speisewagen heraufgesetzt. Die Mahlzeiten werden um 25 bis 50 Pfen- nige je Gedeck, die Weinpreise um durch- schnittlich 50 Pfennig je Flasche teurer. Bundeswirtschaftsminister Erhard wird am 23. März zu einem einwöchigen Besuch in den Vereinigten Staaten erwartet. Erhard ist von der amerikanischen Regierung einge- laden worden. Nach zehntägiger Dauer wurde am Diens- tagabend die Leipziger Frühjahrsmesse be- endet. Ein Sprecher des Ministeriums für innerdeutschen und Außenhandel der So- Wjetzone bestätigte auf einer Preèessekonfe- renz, daß der schon seit Tagen angekündigte „Rekordumsatz“ erreicht worden sei. Nach dem vorläufigen Ergebnis haben die staat- lichen Handelsorgane der Sowjetzone Ex- und Import-Verträge über 2,485 Milliarden Ostmark(Vorjahr 2,176 Milliarden) ab- geschlossen. Davon entfallen 1,920 Milliarden Ost-Mark auf den Export, 565 Millionen auf den Import. Der Vatikan betrachtet die gemeinschaft- liche Erziehung von Kindern beiderlei Ge- schlechts, die sogenannte Koedukation, in katholischen Schulen grundsätzlich als un- erwünscht. Das kommt in einer Instruk- tion“ der päpstlichen Religionskongregation zum Ausdruck, die in der jüngsten Ausgabe des vatikanischen Amtsblattes, der„Acta aApostolicae sedis“, veröffentlicht wird. Nur vorübergehend sein soll die gegen- wärtige Einwanderungssperre für Kanada. Der amtierende kanadische Einwande- rumgminister David Fulton sagte dazu, das Land sei auf lange Sicht auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Trotz des ge- genwärtigen Einwanderungsstops würden für Angehörige von bereits in Kanada lebenden Einwanderern die„Tore weit offen gelassen“. Die Herausgabe einer neuen Kominform- Zeitschrift wurde bei einer in Prag abgehal- tenen Tagung von Vertretern mehrerer kom- munistischer Parteien beschlossen. Die französische Nationalversammlung begann mit einer mehrere Tage dauernden Debatte über die Revision der französischen Verfassung. Ministerpräsident Felix Gail lard ist vom Ministerrat ermächtigt wor- den, im Zusammenhang mit der Verfas- sungsdebatte die Vertrauensfrade zu stellen. 2 dem gestern veröffentlichten MM- Interview gemachten Kompromißvorschläge in vollem Umfang.(Siehe auch Kommentar.) Das französische Kabinett hat einstimmig den Plam des Ministerpräsidenten Gaillard für einen West-Mittelmeerpakt und für eine Wirtschaftsgemeinschaft zur Entwicklung der Sahara-Naturschätze gutgeheißen. Von Optimismus erfüllt sind am Diens- tagvormittag die Vermittler im französisch- tunesischen Konflikt, Murphy(US) und Beeley(Großbritannien), wieder in Tunis eingetroffen, wo gleichzeitig aus tunesischen und diplomatischen Kreisen verlautete, die Bekanntgabe eines ersten vorläufigen Erfol. ges stehe unmittelbar bevor. USA versprechen Wirtschaftshilfe Die USA wollen Tunesien und Marokko rund 100 Millionen Dollar Wirtschaftshilfe zur Verfügung stellen, falls Frankreich sich weigern sollte, seine Wirtschaftshilfe für diese beiden Länder fortzusetzen. Diese Ent- scheidung der amerikanischen Regierung wurde durch die Veröffentlichung eines Be- richtes bekannt, den der amerikanische Un- terstaatssekretär Dillon kürzlich dem außen- politischen Ausschuß des Repräsentanten- hauses gab. Gewerkschaftlicher Zusammenschluß In Genf wurde auf einer zweitägigen Zu- sammenkunft der Generalsekretäre der Ge- Werkschaften Marokkos, Tunesiens, Libyens und Algeriens ein grundsätzliches Einver- nehmen über den Zusammenschluß der Ge- Werkschaften dieser Gebiete erzielt. Zugleich Wurde eine Reihe praktischer Maßnahmen DBD dieses Beschlusses ge- illigt. USA erwägen Steuersenkung gegen die Arbeitslosigkeit Washington.(dpa) Unter Leitung von Präsident Eisenhower fand am Dienstag in Washington eine eineinhalbstündige Sitzung mit führenden Republikanern im Kongreß statt, um Schritte gegen die große Arbeits- losigkeit in den USA zu unternehmen. Wie nach der Sitzung bekanntgegeben wurde, erwägt die Regierung eine Steuersenkung, von der sie sich eine Belebung der Kauf kraft verspricht. Vor allem Vizepräsident Nixon soll sich für eine Steuersenkung aus- gesprochen haben und ihr den Vorzug vor Arbeitsbeschaffungsmaßbnahmen durch die Regierung gegeben haben. In einer Sitzung der amerikanischen Gewerkschaften in Wa⸗ shington gab Arbeitsminister Mitchell eben- falls bekannt, daß als nächster Schritt gegen die Arbeitslosigkeit eine Senkung der Einkommens- und der Körperschaftssteuer vorgesehen sei. Mitchell bestätigte die Zahl von 5,2 Millionen Arbeitslosen für Mitte Februar. Nach seinen Worten habe damit die Zahl der Arbeitslosen in den USA Segen Januar um 700 000 zugenommen. (Siehe auch Wirtschaftsteil.) Lebenshaltungsindex gestiegen Wiesbaden(AP). Der Lebenshaltungs- index hat sich im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent erhöht. Der Index betrug 119 des Standes von 1950 und 186 des Standes von 1938. Wie das Statistische Bun- desamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, gab es in der Gruppe Ernährung Preis- erhöhungen und Preissenkungen, insgesamt aber gingen die Preise dieser Gruppe um 0,3 Prozent zurück, während bei Verkehr eine Zunahme von 8,0 Prozent, bei Heizung und Beleuchtung um 1,0 Prozent und gering- fügigere andere Preiserhöhungen verzeich- net wurden. Seite 2 Mittwoch, 12. März 1958/ Nr. 30 O RGE Kommentar Mittwoch, 12. März 1958 Keinesfalls zum Schaden Es ist noch nicht ganz ein Jahr her, seit- dem achtzehn führende deutsche Atomfor- scher und wissenschaftler mit ihrem„Göt- tinger Manifest“ vor die Bundesregierung in Bonn und vor die Oeffentlichkeit getre- ten sind. Am Montag haben erneut 41 Per- Sönlichkeiten des öffentlichen Lebens unse- ves Staates aus Wissenschaft und Kirche, aus Kreisen der Künstlerschaft und der Literaten, und nicht zuletzt auch namhafte Politiker einen Aufruf wider den Atomtod veröffentlicht und weitere Aktionen in die- ser Richtung angekündigt. Damals wie heute kam in den Erklärungen eine tiefe Besorg- nis über das atomare Wettrüsten in aller Welt zum Ausdruck, und damals wie heute wurde damit an Bundestag und Bundes- regierung die Aufforderung verknüpft, die- Sen atomaren Rüstungswettlauf nicht mit- zumachen, ja vielmehr den ganzen politi- schen Einfluß zugunsten einer Entspannung und schließglichen Abrüstung wirksam wer- den zu lassen. Es wäre verhängnisvoll und es stünde schlecht um unser demokratisches Staats- gefüge, wenn solche Manifestationen die Oeffentlichkeit nicht mehr erreichen wür- den. Es liegt nun einmal im Wesen demo- kratischer Staatsform, daß jeder Bürger zum Mitdenken in politischen Dingen ge- radezu aufgerufen ist. Nicht zuletzt sind wir doch auf dieses Recht und diese frei- willige Verpflichtung des einzelnen hier im Westen besonders stolz. Es ist überdies auch ganz natürlich, dag der Bürger erst recht von seinem Mitspracherecht dann Gebrauch machen will— an das er möglicherweise im bequemen Schutz von Staatsapparaturen zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Alltag nie oder nur selten denkt—, wenn Gefahr, und dazu noch sogar Lebens- und Existenz- gefahr im Verzuge ist. Es steht deshalb den offiziellen Regie- Fumgsstellen in Bonn wie auch Sprechern und publimistischen Organen der Regierungs- partei schlecht zu Gesicht, den sicherlich Weitgehend ehrlichen Ausdruck von Sorge umd Angst einfach als parteitaktisch und propagandistisch bedingte Aktion abzutun, Selbst wenn der organisatorische Schein vom Zustandekommen einer solchen Meinungs- und Willenskundgebumg Spielraum für solche Schlußfolgerungen läßt. Trotz des„Göttinger Memifestes“ vor einem Jahr hat die Regie- lung Adenauer im September einen über- Wältigenden Wahlsieg errungen. Das sprach für die Stärke ihrer diesbezüglichen Gegen- argumentation, die vielleicht gerade durch die Mabhmung der Wissenschaftler besonders durchdacht und gefestigt erschien. Die der- zeitige Krise in der Regierungspartei vermit- telt dem Volk nicht ohne weiteres den Ein- druck, dag man sich in so grundlegenden Fragen mach wie vor sehr einig ist. Man kann daraus doppelte Schlüsse ziehen: nämlich, dals die Opposition diese Unsicherheit für sich nützen will, oder daß die Unsicherheit dort sich auch auf weite, zweifelnde Kreise des Volkes ausgedehnt hat. Trägt der Aufruf wider den Atomtod mit zu einer gründlichen Gewissenser forschung bei Regierung und Re- glerumgspartei bei, dann kann er doch nicht um Schaden gewesen sein! vg Pläne für Algerien In der Algerienfrage zeichnen sich zum ersten Male konkrete Lösungs möglichkeiten ab. Noch im September vorigen Jahres hatte der algerische Nationalisten führer Ferhat Abbas in einem MM- Interview als Vor be- dingung für ein Gespräch mit Frankreich Kategorisch die prinzipielle Anerkennung des algerischen Unabhängigkeitsstandpunktes Verlangt. In dem gestern veröffentlichten Exklusiv- Interview des MM mit Ferhat Ab- bas ist dieser Anspruch praktisch fallenge- Lassen worden. Abbas sagte, für Algerien gebe es nicht mehr nur zwei Lösungen, den Sieg Frenkreichs oder den der Rebellen, sondern als dritte Lösung ein Kompromiß: Die Auf- ständischen-Bewegung sei bereit, ihre Forde- rung nach nationaler Unabhängigkeit zu- gunsten einer Unabhängigkeit innerhalb einer nordafrikanischen Föderation aufzuge- ben, wie sie von Tunesien angeregt wurde. Dem tunesischen Präsidenten Bourguiba, der trotz aller Widrigkeiten mit Frankreich als Freund des Westens gilt, schwebt eine Union zwischen Tunesien, Marokko, Algerien und vielleicht auch Libyen vor, die sich an Frankreich eng anschließt. Hier trifft er sich mit dem Sprecher der algerischen Aufständi- schen, der den Papst soeben in einem Brief bat, seinen Einfluß für die Einberufung einer Konferenz zwischen Frankreich, Tunesien, Marokko und den algerischen Nationalisten geltend zu machen. Freilich geht die Kom- promiß bereitschaft der algerischen Aufstän- dischen nicht so weit, den Anspruch auf Unabhängigkeit überhaupt aufzugeben. Wenn sie der Bildung eines Staatenbundes zwischen Frankreich, Marokko, Tunesien und Algerien zustimmen, so verlangen sie doch, daß sie innerhalb dieser Gemeinschaft nicht mehr als Provinz Frankreichs, sondern als un- abhängiger Partner behandelt werden. Das allerdings wird den französischen Ministerpräsidenten im Innern in nicht ge- ringe Verlegenheit bringen. Gaillard hatte der Nationalversammlung erst jüngst wieder versichern müssen, daß er einer Internatio- nalisierung Algeriens niemals zustimmen Werde. Andererseits laufen jedoch seine Pläne für einen West-Mittelmeer-Pakt und eine französisch-nordafrikanische Gemeinschaft zur Ausbeutung der Sahara-Schätze fast zwangsläufig auf eine internationale Konfe- renz über das Algerienproblem hinaus. Denn wenn er Tunesien und Marokko für seine Vorhaben gewinnen will, so wird er nicht umhin können, mit ihnen und den anderen präsumtiven Partnern die Algerienfrage und den tunesischen Vorschlag einer Föderation zu erörtern, ganz abgesehen davon, daß die tunesisch- französischen Spannungen natür- lich vorher ausgeglichen werden müssen, Hei. Von Washington, im März Wenn nicht alles täuscht, wird die inter- nationale Debattè in naher Zukunft mit der Frage ausgefüllt sein, wo die Gipfelkonferenz — Fallls sie überhaupt stattfindet— abgehal- ten werden soll, Wenn es auch recht zweifel- haft ist, ob man Washington als Tagungsort Wählt, so sprechen doch viele Anzeichen da- für, daß man sich schließlich für einen Ort irgendwo in den Vereinigten Staaten oder zumindest der nördlichen Hälfte des ameri- kanischen Kontinents entscheidet. Man will wissen, daß der Vorschlag, sich in Washington zu versammeln, von dem auch im Weißen Haus sehr populären Sowjetbot- schafter Menschikow gemacht worden sei, und zwar im Auftrage Bulganins, und daß Eisenhower sich sehr geschmeichelt gefühlt habe, dag mam offenbar Rücksicht auf ihn zu nehmen gewillt sei. Aber im Außenamt und in anderen politischen Kreisen Washingtons, Wo man die Dinge weniger persönlich zu nehmen wünscht, verspürt man eine nicht geringe Verlegenheit über diese neueste Höf- Ichkeitsgeste des Kremls. Es wäre in der Tat recht peinlich, prominente Gäste von jenseits des Eisernen Vorhangs in der politischen MORGEN unserem Korrespondenten Heinz Hauptstadt der westlichen Welt mit allem Pomp und aller Freundlichkeit empfangen zu müssen, während etwa im Kongreß einige vehemente Senatoren dagegen wettern, daß der heilige Boden der freien amerikanischen Demokratie von„schmutzigen bolschewisti- schen Schuhen“ entweiht würde. Nicht zu sprechen von dem Tumult, den die Abord- nungen zahlreicher von der Sowjetunion be- setzter Länder erregen würden, denen die Regierung der Vereinigten Staaten die Be- freiung vom roten Joch versprochen hat. Die Leitartikler und Rundfunkkommen- ta toren beschwören andere Schrenckensbilder herauf. Wie z. B. der unwiderstehliche Chrustschow keine Gelegenheit vorüber- gehen lassen würde, um sich interviewen zu lassen und über Presse, Radio und Fern- sehen Propaganda für die Sache des Kom- munismus zu machen. Er würde mit einem Wort endlich erreicht haben, was er so lange Will, nämlich im Zentrum des gegnerischen Lager der prominenteste Gast zu sein. Das sind die Wirkungen, die man hier fürchtet, wenn man als Konferenzort eine Stadt in den USA akzeptiert. Auf der anderen Seite kann man, ohne unhöflich zu sein, das S0“ Wqetische Angebot nicht brüsk ablehnen. Eine Fehlspekulation des Föderalismus Der Bundesrat gehört nicht in die Gemeinsame Europäische Versammlung Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim, 11. März In der Sorge um die politische Existenz der deutschen Länder wehrt sich der Bundes- rat mit allen Mitteln gegen eine Entwicklung, die den deutschen Föderalismus auszuhöhlen droht und die sogar die ängstlich gehütete Kulturhoheit gefährdet. In diesem Kampf greift er mit verzweifelter Entschlossenheit gelegentlich sogar zu derart fragwürdigen Mitteln, wie sie die staatspolitisch stilwidrige Verfassungsklage gegen den Bundespräsiden- ten wegen der„Stiftung Preußischer Kultur- besitz“ darstellt, oder er erhebt Ansprüche, die ihm gar nicht zustehen und will sich in die Gemeinsame Versammlung, das heißt das Parlament der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft drängen, wo er nichts zu suchen hat. Deshalb machte der Bundesrat im ver- gangenen Sommer seine Zustimmung zu den Europa-Verträgen von der Bedingung ab- hängig, daß er 6 von den 36 deutschen Ab- geordneten für die Gemeinsame Versamm- lung stellen dürfe. Sein Vorgehen erinnerte ein wenig an die Methoden der deutschen Landesfürsten während der Verfallsperiode des Deutschen Reiches und trug nicht gerade zum Ruhme des Föderalismus bei. Nichts- destoweniger versprach der Bundeskanzler, diesen Wunsch des Bundesrates zu berück- sichtigen— was er ohne den Bundestag als gewählte Volksvertretung überhaupt nicht tun konnte. Der Bundestag aber war damals schon gegen eine Beteiligung des Bundes- rates an der Gemeinsamen Versammlung. Er Hat jetzt folgerichtig von sich aus sämtliche 36 deutschen Vertreter benannt, zunächst provisorisch für ein Jahr. Dem Bundesrat bleiben erzürnte Proteste, Verhandlungen, der Appell an den Kanzler und vielleicht die Klage beim Bundesverfassungsgericht, das seine komplizierte Rechtsprechung zu Streit- fragen des deutschen Föderalismus in diesem Falle um ein hoffentlich weises Urteil be- reichern würde. Der Bundesrat könnte sich darauf berufen, daß auch die Senate oder Zweiten Kammern der anderen fünf Vertragsländer neben den Abgeordneten aus den Ersten Kammern in der gemeinsamen Versammlung vertreten seien. Er hebt außerdem hervor, daß sich die Maßnahmen der EWG unmittelbar auf die einzelnen deutschen Länder auswirken würden und daß diese Länder berechtigt sein müßten, in den übernationalen Körperschaf- ten mitzureden und deren Willensbildung mitzubestimmen. Was diesen Punkt anbe- langt, so hat es der Bundesrat allerdings be- reits vor fünf Jahren versäumt, sich einige Plätze im Montanparlament zu sichern. Vor allem, und das bleibt der springende Punkt, ist der Bundesrat beim besten Willen kein Parlament. Der Artikel 50 des Grundge- setzes besagt, daß die Länder durch den Bun- desrat bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes mitwirken. Weitere Artikel füh- ren das näher aus. Nirgends aber steht ge- schrieben, daß die Länder dies in Form eines Parlaments tun. Zwar stimmt der Bundesrat mit Mehrheit ab. Er besteht aber nur aus Regierungsmitgliedern der Länder. Diese Länderminister missen nicht einmal alle Landtagsabgeordnete sein, Bremens Finanz- senator Dr. Nolting-Hauff beispielsweise ist es nicht. In Zusammensetzung und Arbeits- Weise besteht also ein himmelweiter Unter- schied zwischen dem Bundesrat und den Senaten oder Zweiten Kammern der anderen Staaten oder auch nur dem bayerischen Senat. Das Senatsprinzip mit Bundesratsvertre- tern, die unmittelbar aus den Ländern kom- men, ist bei der Schaffung des Grundgesetzes sogar ausdrücklich verworfen und dafür das System der Regierungsvertreter vorgezogen Worden. Der Bundesrat kann nun nicht nach- träglich durch die europäische Hintertür das egehren, was ihm innerhalb Deutschlands von Verfassung wegen nicht zusteht: die An- erkennung als echtes Parlament. Die deut- schen Länder sollen und müssen zwar pflicht- gemäß auf die Willensbildung im Gemein- samen Markt Einfluß nehmen, aber nur inner- halb der deutschen Grenzen und des Grund- gesetzes. 25 2 2 1 Washington geriet in Verlegenheit Die Frage des Tagungsortes der Gipfelkonferenz hat Moskau nicht ungeschickt ins Spiel gebracht 201 Auch New Vork wurde als Tagungsort schon in Erwägung gezogen, und zwar das Hauptquartier der Vereinten Nationen. Sicherlich wäre New Lork ein weniger ge- fkährliches Pflaster als Washington. Das neu- trale Terrain der Vereinten Nationen würde Voraussichtlich zur Beruhigung jener Ge- müter beitragen, denen der Gedanke, Kom- munisten zu empfangen, unerträglich ist. Zweifellos herrscht in den Vereinigten Staa- ten eine bei weitem stärkere antikommu- nistische Stimmung als etwa in Europa, und dieser Stimmung muß Rechnung getragen Werden. Daß Moskau mit seinem Vorschlag, sich in Washington zu versammeln, der anti- kommunistischen Front in den Vereinigten Staaten das Rückgrat zu brechen beabsich- tigt, liegt nur allzu klar auf der Hand. Eine Konferenz unter der Aegide der Vereinten Nationen könnte diesen Propaganda-Coup erheblich abmildern. Aber das sind im Augenblick alles noch Spekulationen. Wenn man jedoch bereits dahin gelangt ist, sich darüber zu streiten, Wo man sich versammeln soll, so steht man eigentlich schon mit beiden Füßen in den unmittelbaren Vorbereitungen für diese Konferenz. Vielleicht ist es das, was die Russen wollten. Sie haben es dann nicht un- geschickt angefangen. Denn Washington kann nicht einfach„nein“ sagen. Es muß viel- mehr mit einem höflichen„Ja, aber.“ ver- suchen, die Debatte über den Tagungsort in eine andere Richtung zu dirigieren. Es gibt ja so viele angenehmere Orte als Washing- ton! Geheimer Gedankenaustausch? Boston.(AP) Die amerikanische Zei- tung„Christian Science Monitor“ will er- fahren haben, daß zwischen Präsident Eisen- hower und dem sowjetischen Parteisekretär, Chrustschow, zur Zeit ein geheimer Gedan- kenaustausch stattfinden soll, der auf die Einberufung einer ost- westlichen Gipfelkon- ferenz für den Spätsommer dieses Jahres hindeute. In dem von ihrem UNO- Korre- spondenten William R. Frye stammenden Copyright-Artikel der Zeitung heißt es, der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen werde voraussichtlich Ende März oder Anfang April zusammentreten und durch Befürwortung ost- westlicher Verhandlungen praktisch einen „UNO- Schirm“ über die geplante Gipfelkon- ferenz spannen. Der britische Premierminister Macmillan erklärte am Dienstag vor dem Unterhaus, daß bereits„beträchtliche Fortschritte“ im Hinblick auf die geplante Gipfelkonferenz zwischen Ost und West gemacht worden seien. Der britische Premier wies darauf hin, daß zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion in letzter Zeit ein Schrift- wechsel über die Vorbereitung der Gipfel- konferenz stattgefunden habe. Schlechte Stimmung. (Fortsetzung von Seite 1) empfinde. Krone gab daraufhin später eine Erklärung ab, daß er keinem der für die Verschiebung der außenpolitischen Debatte Verantwortlichen ein unlauteres Motiv habe unterschieben wollen. Kiesinger beteiligte sich erst am Nachmittag wieder an den Frak. tionsberatungen. Auch die Beratungen des Fraktionsvorstandes am Vorabend hatte Kie. singer aus Protest gegen eine nicht näher bekannte Aeußerung verlassen. Der Fraktionsgeschäftsführer der CD/ CSU, Rasner, sagte auf einer Pressekonfe. renz, die Besprechungen im Vorstand hätten ergeben, daß weder in den Grundsätzen, noch in der Methode Unterschiede in der außen- politischen Auffassung bestünden. Dies habe nach der Sitzung auch Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier ausdrücklich bestätigt, Auch für Gerstenmaier entstehe die Frage, ob sein Friedensvertragsvorschlag, nachdem er von den Sowjets mißbraucht worden Sei, noch Wert besitze. Dr. Gerstenmaier, der auf die Darstel- lungen Rasners angesprochen wurde, Sagte, er stehe zu jedem Wort, das er in den letz- ten Tagen gesagt habe. In einem dieser Tage veröffentlichten Interview wiederholte Gerstenmayer den Vorschlag, die Tagesord- nung einer Gipfelkonferenz durch Verhand- lungen über einen Friedensvertrag mit Deutschland zu erweitern bzw. zwischen den Großmächten eine Verständigung über den künftigen politischen und militärischen Sta- tus Deutschlands herbeizuführen. Gersten- maier sagte weiter, er sei bisher nicht wider- legt worden, vielmehr sei es jetzt Sache der Bundesregierung, seinen Gedanken eigene Vorschläge entgegenzustellen. Auf die Frage, ob er in der außenpolitischen Debatte dag Wort ergreifen werde, sagte Gerstenmajer, er werde sich den Abgeordneten stellen, Wenn es gewünscht werde. Die Nike-Basis bei Heilbronn soll keinen festen Standort haben Heilbronn.(LSW) Der Heilbronner Kreis- tag hat die baden- württembergische Lan- desregierung am Montag in einer Resolution gebeten, die von der amerikanischen Armes auf dem Heuchelberg im Landkreis Heil- bronn geplante Raketenabschußbasis nicht ausführen zu lassen. Bei den Beratungen tauchte ein neuer Gesichtspunkt auf. Wie Landrat Eduard Hirsch erklärte, habe der Leiter des Sonderbauamtes Baden- Württem⸗ berg einem Vertreter des Heilbronner Land- ratsamtes gegenüber geäußert, die Befürch- tungen der Bevölkerung, durch den Bau die- ser Basis würde eine große Gefahr herauf beschworen, seien deshalb überflüssig, weil die Nike-Basis nicht mit festem Standort eingesetzt werde. Die Anlage auf dem Heu- chelberg diene lediglich für Uebungszwecke in Friedenszeiten. 5 Jerkwürdiger Cocktail pazifistischer Personen Die britische„Kampagne für nukleare Abrüstung“ und ihre personelle Zusammensetzung Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, im März „Dumcan Sandys ist an allem schuld“, murrte ein bekannter Labour-Politiker, der im Grunde an der Rüstungspolitik der Re- Sierung Macmillan nicht viel auszusetzen hat. Er gab zu, daß es Attlee als Premier- minister der Labour-Regierung gewesen sei, der in aller Stille die britische Atombombe elitwickeln lieg. Auch daß Labour, wieder in die Opposition gedrängt, der Herstellung der eigenen Atombombe zugestimmt habe. Der offizielle Sprecher der Partei in Rü- stungsfragen George Brown hat ja auch noch dieser Tage im„Daily Herald“ sich ge- gen die Idee gewandt, daß Großbritannien durch Neutralität oder einseitigen Verzicht auf nukleare Waffen, sich der Gefahr, atomisiert zu werden, entziehen könne.„Ra- dioaktiver Staub respektiert die Grenzen der Neutralen nicht“, schrieb er. Aber trotz- dem murren Browns Parteifreunde. Warum, so meinen sie, mußte Verteidigungsminister Samdys in seinem Weißbuch, das er so schön „Großbritanniens Beitrag zu Frieden und Sicherheit“ betitelt hatte, gerade heraus er- Klären, daß auch ein nur mit konventionel- len Waffen vorgetragener sowjetischer An- griff großen Stils vom Westen mit dem Ab- Wurf von H-Bomben auf Ziele in der So- Wjetunion beantwortet werden würde. Da- durch, so meinen diese Kritiker, habe San- dys die seit Jahr und Tag unter der Asche glimmende Glut des Mißvergnügens, der Lebensangst von Tausenden von Intellek- tuellen mit pazifistischen Instinkten plötz- lich zu heller Flamme angefacht. Innerhalb der Labour Party hatte die„pazifistische Außenkante“ ja bereits im vorigen Oktober auf dem Parteitag in Brighton versucht, eine etwaige künftige Labour-Regierung auf den Verzicht, notwendigerweise den einseitigen Verzicht auf Wasserstoffbomben festzule- gen. Einen Augenblick schien es damals, als sollte auch ein so realistischer Mann wie der große Gewerkschaftsbogß Frank Cousins von der plötzlich in der großen Halle aufbrau- senden sentimentalen Welle mitgerissen werden. Nur das unerwartete Eintreten des alten Idols der Linken, des„Schatten- auſßzenministers“ Aneurin Bevan, für eine realistischere Politik rettete damals die Situation. Neuordnung der Unfallrenten in Bonn geplant Bei Minderung der Erwerbsfähigkeit bis zu 20 Prozent soll künftig keine Rente mehr gezahlt werden Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn, 11. März Auch Unfallrenten sollen künfig„aktua- lisiert“, das heißt, in ein Verhältnis zur je- weiligen Durchschnittshéhe der Löhne und Gehälter von Arbeitern und Angestellten gebracht werden. Bundesarbeitsminister Theodor Blank hat jetzt einen entsprechen- den Referentenentwurf zur Neuregelung der gesetzlichen Unfallversicherung den beteilig- ten Bundesressorts und den Arbeitsministe- rien der Bundesländer zur Stellungnahme zugeleitet. Danach ist vorgesehen, dag Un- fallrenten, die schon einmal festgesetzt wor- den sind und unterdessen laufend den An- spruchsberechtigten gewährt werden, an die Wirtschaftliche Entwicklung anzupassen sind. Der jährliche Sozialbericht der Bundes- regierung, der dem Parlament Vorschläge über eine mögliche Anhebung der Renten auf Grund eines gestiegenen Lohn- und Ge- haltsniveaus der Arbeitnehmer zu unterbrei- ten hat, soll künftig auch die Unfallversiche- rung umfassen. Der Bundesregierung wird für ihre Vorschläge ein Gutachten des soge- nannten Sozialbeirates zur Verfügung ste- hen, in den jetzt auch je ein Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertrèeter der sicherung aufgenommen werden soll. Bei der erstmaligen Festsetzung von Unfallrenten ist eine„Aktualisierung“ nicht erforderlich, weil schon bisher diese Renten grundsätz- lich nach dem Verdienst des einzelnen im Jahre vor dem Unfall bemessen werden. Das Bundesarbeitsministerium bezeichnet die Reform der Unfallversicherung als zwei- ten Schritt zur Sozialreform, nachdem schon Unfallver- im vergangenen Jahr die Altersversorgung der Arbeiter und Angestellten grundsätzlich neu geordnet worden ist, Im Gegensatz zur Altersrentenreform bringt die Novelle zur Unfallversicherung nur eine Umgestaltung der Rentenleistungen, nicht aber allgemeine Mehrbelastungen des Staates zugunsten der Rentenversicherten. Zu den Verbesserungen gehört, daß Kinderzulassungen, die bisher nur bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres gewährt wurden, künftig bis zum 25. Le- bensjahr gezahlt werden sollen, wenn län- gere Schul- oder Berufsausbildung des Kin- des dies begründet oder wenn das Kind ge- brechlich ist. Den Sehwerverletzten eines Arbeitsunfalles will das Bundesarbeitsmini- sterium besondere Möglichkeiten zur Eigen- tumsbildung bieten. Sie sollen zum Zwecke des Grundstückserwerbs ihre Rente„kapi- talisieren“ können, das heißt, auf Antrag mit einem einmaligen Geldbetrag abgefun- den werden, Die Abfindung soll allerdings nur die Hälfte der normalen Rente betragen, Während die andere Hälfte monatlich weiter- zuzahlen ist. Außerdem ist vorgeschrieben, daß Unfallversehrte nur dann eine„Kapita- lisierung“ in Anspruch nehmen dürfen, wenn sie das 55. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Der Gedanke der Kapitalabfindung soll auch allgemein bei denjenigen Unfallrenten zum Zuge kommen, deren Erwerbsfähigkeit nur um weniger als 50 Prozent gemindert ist. Man prüft hier, ob nicht eine Bestim- mung verwirklicht werden kann, die den Verletzten auf Grund einer erleichterten Kapitalabfindung in die Lage versetzt, sich mit einem größeren Geldbetrag eine neue Existenz aufzubauen. Andererseits ist beab- sichtigt, Renten für eine geringfügige Min- derung der Erwerbsfähigkeit bis zu 20 Pro- zent bei künftigen Arbeitsunfällen nicht mehr zu gewähren, da man annimmt; dag diese Verletzten in der Regel wieder mit einem Arbeitslohn, der ihrem Verdienst vor dem Unfall entspricht, in das Erwerbsleben einzugliedern sind. Unfallrentner mit einer Erwerbsminderung bis zu 20 Prozent, die schon bisher eine Rente bezogen haben, sol- len mit dem fünffachen Betrag einer Jahres- rente abgefunden werden. Der sozialpoliti- sche Experte der SPD, Professor Dr. Ernst Schellenberg, erklärte dazu, wenn man unter dem Motto„Ausschaltung von Baga- tellschäden“ für Unfälle mit einer Erwerbs- minderung um weniger als 25 Prozent keine Entschädigung zahle, müßten künftig 45 Pro- zent aller Unfallrenten fortfallen. Bis Ende dieses Jahres will das Arbeits- ministerium auch den Entwurf einer Neu- ordnung des Krankenversicherungswesens vorlegen. Auch diese Gesetzesneuregelung soll keine allgemeine Erhöhung, sondern nur eine Umschichtung der Sozialleistungen bringen. Man erwägt, alle Krankenver- sicherten einer„Rostenbeteiligung“ in der Form zu unterwerfen, daß bei jedem Arzt- besuch mindestens ein Betrag von 1,50 Mark vom Versicherten zu entrichten ist. Man erhofft sich von einer solchen Maßnahme einen Rückgang der überflüssigen Krank- meldungen ebenso wie eine Stärkung des Verantwortungsbewußtseins der Versicherten. Die Führung im pazifistischen Lager haben inzwischen andere Kräfte ergriffen. Flünftausend Menschen, meist Intellektuelle, versammelten sich kürzlich in der Zentral- halle in Westminster, unweit des Par- lamentsgebäudes, um gegen die Politik von Sandys zu protestieren und die Abschaf- kung der H-Bombe zu verlangen. Es ist eine mefkwürdige Gesellschaft, die sich bei der Organisierung dieser Massen versammlung zusammenfand und seitdem die feierlich be- schlossene„Rampagne für nukleare Ab- rüstung“ leitet. Bertrand Russell, Grand Old Man der englischen Wissenschaft, 85= jähriger Mathematiker, Philosoph und poli- tischer Essayist mit sozialistischen Neigun- gen, ist Präsident der Bewegung. Er kor- respondiert mit Chrustschow, wobei aller- dings propagandistisch der Mann im Kreml im Vorteil bleibt. Unter Russell sitzen im Vorstand Canonicus Collins von der Lon- doner St. Pauls- Kathedrale, der volkstüm- liche Romanschriftsteller und Dramatiker J. B. Priestley, ein paar linkssozialistische Politiker und Publizisten, auch ein oder zwei Liberale und einige unpolitische Pro- fessoren, alles in allem ein merkwürdiger Cocktail. Im Wege der Zellenteilung, wenn man ein biologisches Gleichnis verwenden will, hat die Bewegung sich bereits ver- mehrt um eine Reihe von vorläufig noch ziemlich amorphen Komitees, die durch zahlreiche Personalunionen ihrer leitenden Mitglieder miteinander verbunden sind. Am eifrigsten rührt der Ausschuß für einen Ostermarsch nach Aldermaston, einem Zen- trum der britischen Wasserstoffbombenfor- schung und Herstellung, die Werbetrommel. Zehntausende, ja Hunderttausende sollen, so hofft das Komitee, zu Ostern einen vier- tägigen Marsch von London, von Birming- ham, ja von ganz Südengland aus nach Aldermaston unternehmen, um dort am Ostermontag eine Massenkundgebung gegen die weitere Herstellung von Wasserstoff- bomben abzuhalten. Bisher hat die neue Bewegung eben hauptsächlich Intellektuelle mit linkspoliti- schen Sympathien erfaßt. Der Mann auf der Straße sieht neugierig zu, wie sich die „Eierköpfe“ über die Wasserstoffbomben- gefahr aufregen., Seine Hochachtung vor die- sen„Hochstirnigen“ wird durch ihre Bom- benangst sicher nicht gesteigert. Duncan San- dys ist, was man hierzulande einen zähen Burschen nennt. Mag er mit seiner Politik der Abschreckung im Unrecht sein, aber er hat eine politische Linie und ist fest ent- schlossen, sich nicht durch sentimentale und emotionelle Demonstrationen davon abbrin- gen zu lassen. Ueberdies weiß er genau, da auch die führenden Männer der Labour Party sich der Gefshr einseitiger Abrüstung voll bewußt sind und nur hoffen, daß er zäh ausharrt, auch wenn sie das wegen der „Pazifischen Außenkente“ ihrer Partei nicht offen auszusprechen wagen. Siehe auch Seite 10 „Es Hochze Saal I gem 1 Schritt reichte nicht, Rechn stunde helfen alles heute wegen rin. D unsere Die den la seiner herau! Gerich ken u Umga! haften Haush De Fraue Arbeit zweite europ: Organ Frau Die R. MdL Haber europꝭ samen undd di lich F Wisse den denen Heide badisc vor e werde Fü. gung ner u „New der fr. 86 Pre navisc der 2 Gleich in Bre men kensv sich d scheid aber Alter ben. Austr. Frank die Schwe land. 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März 1958 — fin ddie qra.˖ Stirbt die perfekte Hausfrau aus! „Haus wirtschaftliche Grundausbildung“/ Eine moderne soziale Forderung „Es begann eigentlich schon nach der Hochzeitsreise“, begann der junge Mann in Saal III des Landgerichts, wo man seit lan- em mit den Scheidungsterminen nicht mehr Schritt halten kann.„Schon im ersten Jahr reichte meiner Frau das Wirtschaftsgeld nicht, später häuften sich die unbezahlten Rechnungen. Mit Nachtschichten und Ueber- stunden konnte ich uns noch ein paarmal helfen, aber als dann das Kind kam, ging alles drunter und drüber. Meine Frau kann heute noch nicht vernünftig kochen, und wegen einer Schürze läuft sie zur Schneide- rin. Der ewige Streit um den Haushalt hat unsere Ehe zerstört!“ Die Klage dieses Mannes, der sich schei- den läßt, weil die hausfrauliche Unfähigkeit seiner Ehepartnerin unlösbare Konflikte heraufpeschwor, ist alltäglich in unseren Gerichtssälen. Zwar gibt es keine Statisti- ken über das Unglück, das aus planlosem Umgang mit dem Wirtschaftsgeld, mangel- haften Kochkenntnissen und ungenügender Haushaltser fahrung resultiert, aber jeder Scheidungsanwalt bestätigt, daß es sicherlich viel weniger Trennungen geben würde, wenn nicht immer mehr Bräute ohne jede Vorbereitung für den erwählten Beruf der Hausfrau zum Standesamt schritten. In England haben sich unlängst nam- hafte Psychologen die Mühe gemacht, einige tausend Eheleute nach den Gründen ihrer häuslichen Auseinandersetzungen zu befra- gen. In zweiundneunzig Prozent der Fälle, so lautete das Ergebnis, war der erste An- laß aller Tränen, Zornesausbrüche, schmet- ternden Türen und grußlosen Abschiede eine jener deprimierenden Diskussionen um das Haushaltsgeld, die heute so viele junge Familien beherrschen! Mit jedem Mädchen, das von der Schul- bank weg einen Beruf ergreift, vergrößert sich die Sorge um eine Frauengeneration, die ihre ursprüngliche und nach wie vor wich- tigste Aufgabe immer weniger meistert. Denn seitdem die Wirtschaft auch die Frauen beansprucht, vererben sich die traditionellen Das interessiert die Frau Der Landesverband Baden des Deutschen Frauenringes führte mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft„Bürger im Staat“ eine zweitägige Informationstagung über aktuelle europäische Fragen durch. Ueber europäische Organisationen wie Montan-Union sprach Frau Dr. Müller, Stuttgart, Europa-Union. Die Referenten Dr. Friedrich Bran, Ettlingen, Md. Walter Nitschwitz, Stuttgart, und Kurt Haberer, Karlsruhe unterrichteten über europäische Partnerschaften, über Gemein- samen Markt und Euratom. Alle behandelten und diskutierten Themen sind heute unerläß- lich Bestandteile für das staatsbürgerliche Wissen der Frau geworden. Sie werden von den Teilnehmerinnen der Tagung, unter denen auch Mitglieder des Mannheimer und Heidelberger Frauenrings waren, in ihren badischen Ortsverbänden in nächster Zeit vor einem breiten Zuhörerkreis behandelt werden. * Für die Einführung der Gleichberechti- gung von Mann und Frau stimmten Män- ner und Frauen im Rahmen einer von der „New Vork Herald Tribune“ in 13 Ländern der freien Welt durchgeführten Umfrage. Mit 86 Prozent Ja-Stimmen führten die skandi- navischen Länder und Australien die Liste der zwölf Länder an, die eindeutig die Gleichberechtigung forderten, während sich in Brasilien die Zahl der Ja- und Nein-Stim- men in etwa die Waage hielten. Bemer- kenswert ist, daß sowohl Männer wie Frauen sich dafür aussprachen, daß bei der Ent- scheidung das höhere Bildungsniveau. nicht aber die Wirtschaftslage oder ein bestimmtes Alter der Befragten eine Rolle gespielt ha- ben. An der Umfrage waren beteiligt: Australien, Belgien, Brasilien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, die Niederlande, Norwegen, Oesterreich, Schweden und die Bundesrepublik Deutsch- land. 0 Obgleich die Säuglingssterblichkeit im ersten Lebensjahr wesentlich zurückgegan- gen ist, ist die Anzahl der Babies, die be- reits in den ersten vier Wochen nach der Geburt sterben, nahezu unverändert geblie- ben. Dieser merkwürdigen Tatsache sucht nun der„National Birthday Trust Fund“, eine englische Vereinigung zur Verbesserung der Entbindungsdienste, in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Gesundheitsdienst und den Aerzteverbänden durch eine groß an- gelegte Umfrage auf den Grund zu kom- men. 15 000 britische Frauen, die in der nächsten Zeit ihrer Niederkunft entgegen- sehen, wurden aufgefordert, auf eine Reihe von Fragen über ihre gesundheitliche und soziale Situation zu antworten, wobei eine absolut vertrauliche Behandlung gewähr- Aus dem Salon Grès, Paris, links ein sommerliches Compe leistet ist. Man hofft, auf diese Art Klarheit über die Ursachen der Säuglings-Frühsterb- lichkeit und andere Fragen der Mutterschaft zu erhalten. * Der britische Königshof hat, wie bereits gemeldet, die alljährlichen Debütantinnen- Empfänge abgeschafft, bei denen bisher die Töchter des Adels und der Hochfinanz der Königin vorgestellt und damit in das gesell- schaftliche Leben eingeführt wurden. In England wurde diese Maßnahme allgemein begrüßt, nicht jedoch in den republikani- schen Vereinigten Staaten, wo es in gewis- sen Kreisen der Dollar-Aristokratie als chic gilt, die Tochter am britischen Hof einzu- führen. Als Ersatz wollen daher einige Da- men des französischen Hochadels einsprin- gen und eine Reihe luxuriöser Bälle veran- stalten, um die jungen Amerikanerinnen in die Kreise der hohen europäischen Gesell- schaft einzuführen. Den Reigen eröffnet die Duchesse de Noailles Ende Juni; den Höhe- punkt wird ein Ball im Schloß von Versail- les bilden. * Madame Choppies-Chanrond, die in der Nähe von Paris eine große Nerzzucht be- treibt, empfiehlt Privatleuten den Kauf von Zuchtnerzen und behauptet, jede Dame könne auf diese Weise einen zu Hause ge- züchteten Nerzpelz erwerben. Mit diesem Einfall ist es ihr gelungen, in der abgelau- kenen Zuchtzeit rund 1100 Nerzfähen zu ver- kaufen. Nichts sei leichter, so behauptet sie, als Nerze zu züchten. Sie könnten Kälte und Feuchtigkeit ertragen und ließen sich ohne weiteres auf einem Balkon unterbringen. Man brauche sie nur einmal am Tage mit rohem Fleisch oder Fisch zu füttern. Hauptsache sei ein sauberes Gehege und frisches Futter. Anfängern empfiehlt sie, zwei Rüden und drei Fähen zu kaufen, doch genüge auch ein einzelnes Paar, nur dauere es dann eben etwas länger, bis die 80 Felle für einen Mantel zusammen sind. Falls sich allerdings die Nachbarn über den Geruch beschweren sollten, empfiehlt sie den Interessenten, an- statt Nerze Chinchillas zu züchten, die auch recht hübsch seien, im übrigen geruchlos und sauber. Allerdings seien sie etwas schwie- riger zu ernähren. 8 Ein großes, auf Selbstbedienung einge- stelltes Warenhaus in den Vereinigten Staa- ten gewährt neuerdings Kunden, die rasch kaufen, einen Preisnachlaß. Beim Betreten des Warenhauses erhalten die Kunden einen gestempelten Gutschein, der an der Kasse vorzuzeigen ist, wenn die Einkäufe erfolgt sind. Ist es dem Kunden gelungen, an fünf verschiedenen Tischen in 15 Minuten Ein- käufe zu erledigen, so werden vom Rech- nungsbetrag 10 Prozent abgezogen. Hausfrauen wissenschaften nicht mehr selbst- verständlich von der Mutter auf die Tochter. Deswegen erscheint es notwendig, daß sich die Allgemeinheit darum kümmert, daß Kochen, Waschen, Nähen, Bügeln und Flik- ken nicht zu vergessenen Künsten werden. Der Wunsch, den jungen Mädchen durch ein Haushaltsjahr zu helfen, ist oft zu hören. Schon vor einiger Zeit sprachen sich Fami- lien- und Frauenorganisationen dafür aus, die Mütter in der Erziehung ihrer Töchter auf diese Weise zu entlasten. Dabei denkt man keineswegs an eine Nachahmung des einstigen Pflichtjahres. Vielmehr soll eine freiwillige Institution ins Leben gerufen und durch Staat und Berufsverbände so geför- dert werden, daß die Jugend ohne Zwang von der Möglichkeit Gebrauch macht, sich durch einen Gastaufenthalt in einer fremden Familie fehlende Kenntnisse und einen er- weiterten Gesichtskreis zu erwerben. Die kirchlichen Frauenbünde, Massen- organisationen, denen Hunderttausende Mütter angehören, fordern energisch eine hauswirtschaftliche Grundausbildung. Eine Forderung, der sich auch die Mehrheit der weiblichen Bundestagsabgeordneten an- schließt. Insbesondere die Abgeordnete Dr. Luise Rehling, die das Familienressort in der CDU leitet, hält es an der Zeit, das immer dringlicher werdende Problem nun bald zu lösen. Staatssekretär Deetjen machte sich zum Sprecher der weit verbreiteten Auffas- sung, die Gleichberechtigung verbiete es, der Frau einen„ungerechtfertigten zeitlichen Vorsprung“ im Berufsleben einzuräumen, in- dem man einseitig nur dem Manne einen Einsatz für die Allgemeinheit zumute. Der Wehrpflicht der jungen Männer müsse das „praktische Jahr“ des jungen Mädchens ge- genüberstehen, wie es anderwärts längst Wirklichkeit sei. Die Befürworter des Planes meinen, diese Einrichtung habe sich be- Währt, und verweisen darauf, daß sie keines- wegs den Ideen des Dritten Reiches ent- springe, sondern vielmehr eine alte soziale Forderung sei, für die sich in Deutschland schon Helene Lange, die verdienstvolle Vor- kämpferin der Frauenbewegung, einsetzte. Um zu einem brauchbaren, alle befriedigen- den Gesetz zu kommen, wird es eingehender Diskussionen bedürfen. real Beim 3. Internationalen Kindertreffen zur„Woche der Brüderlichkeit“ trafen sich in der Städtischen Oper in Berlin 170 Kinder aus neun Nationen. Sie Ratten sehr schnell Kontakt miteinander. dpa-Bild Frĩiedensengel mit fester Sprechstunde Frau„Schiedsmännin“ hat im Frühjahr alle Hände voll zu tun/ Sechzig Prozent der Streitfälle enden mit Vergleich Sobald sich die ersten grünen Blattspitzen zur Sonne drehen, es nach frischer Erde duftet und der Frühling allerorts blaugolden in der Luft liegt, bekommt Marta H. Arbeit. Schuld daran sind die Hühner. Im Eifer des Legens verwechseln sie häufig hüben und drüben und breiten ihre Schätze unter fremden Sträuchern aus. Ueber Streit, Grobheiten und drohend geschwungenen Zaunpfählen führt der Weg direkt in Frau Martas gute Stube. Sie ist nämlich Schiedsmännin, oder Schiedsfrau... einer Schrebergartenkolonie. Zur Baumblüte, während der Frühlings- und Sommerfeste, wenn Obstwein fließt und fröhlicher Lärm die fernsten Winkel er- füllt, herrschen mehr allgemeine Sünden vor: handfester Ehekrach, Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Beleidigung.„Zwar habe ich oft meine liebe Not mit den Streithähnen, doch brauchte ich niemals meinen Mann Zwecks Verstärkung zu rufen. Ob ich ein Ge- heimrezept besitze? Beide Parteien erst mal reden lassen— so laut und so lange sie wollen. Dann die richtige Methode finden: entweder sanft schlichten oder energisch mit der Faust auf den Tisch schlagen“, faßt Frau H. ihre Erfahrungen zusammen. Das wogenglättende Amt des Schieds- mannes besteht seit etwa 130 Jahren. Leider ist es eine fast ausschließlich männliche An- gelegenheit. Dabei können jene rund 200 is, stammen diese beiden aparten Modelle für das Frühjahr 1958. Rechts ein helles Kostüm mit überspielter Taille, It, das noch Zugeständnisse an die taillierte Linie macht. Frauen, die sich unter den 14 000 Schieds- leuten im Bundesgebiet befinden, mit recht beachtlichen Erfolgen aufwarten.„Wie schön! Eine Frau! Nun läßt es sich besser und gründlicher aussprechen.“ Diesen Satz hört die Schiedsmännin oft von den Klägern. Kein Wunder, daß bei ihr sechzig Prozent Aller Streitsachen mit einem Vergleich enden. „Und hier liegt unsere Aufgabe“, meinte Margarete T., die ehrenamtliche Gerechtig- keit in einer Fabrikgegend ausübt.„Ich habe keine richterliche Gewalt, kann also nicht ver- urteilen, sondern nur vorschlagen: daß sich der Beleidiger beim Beleidigten entschul- digt, daß der Schuldige eine Buße zahlt oder einen Schadenersatz leistet. Ob ein solcher Vergleich zustandekommt, hängt meist von meiner Ueberzeugungskraft ab.“— Dann berichtet sie ihren kürzesten Fall: Zwei Män- ner, die bereits heftig miteinander gerauft hatten. Der eine war neu ins Haus gezogen und erfuhr, daß sich der Nachbar in dem zu seiner Wohnung gehörenden Schuppen breit machte.„Mir graute vor der Verhandlung“, gibt die Schiedsfrau heute zu,„am liebsten Wären die zwei noch vor meinen Augen auf- einander losgegangen. Die große Wandlung kam, als ich sie nach ihrem Beruf fragte. Beides Zimmerleute, beide getippelt! Be- schämt und versöhnt zogen sie von dannen und schickten mir am nächsten Tag ein Ku- chenpaket.“ Lieber mager versöhnt als gut geklagt auch die geschickteste Schiedsmännin kann diesen lobenswerten Grundsatz nicht immer verwirklichen. Manche Leute wollen um je- den Preis schmutzige Wäsche öffentlich wa- schen. In diesem Fall erhalten sie einen so- genannten„Sühnebescheid“, der ihnen das Recht gibt, ihre Sache vor ein Gericht zu bringen. Beim Ausfüllen eines solchen Be- scheids treffen wir Erna F. Die Schiedsfrau empfindet diese Geschichte als besonders tragisch: Eine Witwe, deren Tochter gegen ihren Willen heiratete. Nun verfolgt sie den Schwiegersohn mit blindem Haß, verbreitet häßliche Reden und Lügen über ihn.„Was Wird das Ende vom Lied sein? Völlige Ein- samkeit, die sie noch mehr verbittert“, seufzt Frau F. und schließt die Akte. Wer etwa als Hobby Schimpfnamen sammeln würde, fände bei den Schieds- leuten eine Goldgrube neuer, beleidigender Wortschöpfungen— viel zu saftig für den Tagesgebrauch. Deshalb liegen Beleidigun- gen mit 80 Prozent an der Spitze, dann erst kommen Verleumdungen und üble Nachrede, Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Rein„weiblicher Natur“ hingegen scheint der Aerger mit Kindern zu sein.„Viele Klagen wären überflüssig“, ver- sichert jede Schiedsfrau,„wenn die Aelteren ein wenig mehr Verständnis für die Jugend hätten. Sie vergessen schnell, daß sie ein- mal genau so auf Höfen und Treppen ge- lärmt haben wie die Kinder heute, daß ihre Eltern damals genau so empört waren, wenn sie von fremden Leuten am Ohr gezupft wurden.“ Ansonsten rangieren Frauen als Kläge- rinnen keineswegs an erster Stelle. In den letzten Jahren überflügelte sie der streit- bare Mann um zehn Prozent. Hilde Grundschöttel Dreimal: Spiegel der Mode Zu den deutlichsten Anzeichen des be- ginnenden Mode- Frühlings gehören die bun- ten Mode- Sonderhefte, die alljährlich zu An- fang März ins Haus flattern. Da ist das Burda-Mode- Sonderheft, das auf 160 Seiten(zum Teil in Mehrfarbendruck) die neue Devise der Mode: die befreite Linie präsentiert. Kleine Kostümchen(natürlich zu einem großen Teil ohne Taille) und fesche, sehr jugendliche Hochsommerkleider und Strandmodelle sind in bunter Fülle gemischt. Der tragbaren Mode, die mam vielleicht auch Selbst nachschneidern kann, ist hier gekonnt das Wort geredet. * Zum gleichen Preis kommt das Film- und Frau-Mode- Sonderheft her- aus, das sehr dekorative Fotos im Mehr- kfarbendruck und viel sommerliche, gut ge- jaunte und mamchmal ein bißchen über- kamdidelte Strand- und Hochsommerkleider bringt. Das schwierige Thema, Filmstars als Mannequins posieren zu lassen, scheint dies- mal ein wenig besser gelöst. Natürlich auch hier: Zahlreiche Modelle zum Selbstschnei- dern, und Tips, wie man zwischen der Tra- pez-Linie und der abgewandelten Sacklinie die persönlichen Stil findet. * 200 Seiten stark und mit bezaubernden, farbenfrohen und beschwingten Modefotos ausgestattet, ist das neue Constanze Mode- Sonderheft, das ausführlich auf die neue Moderichtung aus Paris und auf die Sommermode aus Italien eingeht. Nicht un- imteressant die beiden Themen: Chic in je- dem Alter und Chic bis Größe 48. Die Parade der Ferienlaune und der Eleganz wird durch zahlreiche modische Tips(Was trägt wan wozu umd welche Farben und Accessoires wählt man) und durch einen Schnittmuster- bogen ergänzt. i-tu * Während man in der vergangenen Saison für Wäsche kräftige und satte Farben her- ausgestellt hat, zeigt man jetzt wieder aus- gesprochen zarte Töne. Allerdings auch nicht die bekannten Pastelltöne wie Rosé und Hellblau, sondern Gelb und zartes Grün gelten als aktuelle Neuheit. Auch weiß be- hauptet sich weiterhin. Im großen und gan- zen gesehen geht der Trend zwar mehr zum Eimfarbigen hin, doch werden besonders für Nachthemden auch gemusterte Stoffe ge- bracht. Bei den Dessins bevorzugt man hauptsächlich kleine Blütenmotive auf wei- gem Grund. Im Material hält die Wäsche aus gewirktem„Perlon“ wegen ihrer prak- tischen Eigenschaften wohl immer noch alle Rekorde. Dagegen dürften die Artikel aus gewebtem„Perlon“ durch die neuen synthe- tischen Stoffe doch eine merkliche Konkur- renz erhalten. Diese neuartigen Gewebe füh- len sich im Griff ungemein weich an und brauchen ebenfalls nicht gebügelt zu werden. In der Linie hat sich wenig geändert. Da- für fällt aber die Ausstattung immer an- spruchsvoller und verspielter aus. Valen- ciennespitze mit Applikationen und Einsätze mit Bändchendurchzug sind ebenso beliebt wie breite Stickereigalons. Auch zarte ein- gestickte Motive in mehrfarbig sind gefragt. Mit Rücksicht auf die aufgelockerte mo- dische Linie sind auch die kunstseidenen Unterkleider verhältnismäßig gerade ge- schnitten, so daß der Stoff in der Taille lok- ker spielt. Für die Gehweite sorgen seitlich eingearbeitete Schlitze. Die Petticoats wer- den nicht mehr so steif getragen. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 12. März 1958/ Nr. 50 Fahrbahnen sollen„entmischt“ werden: Straßen mit Radwegen sind sicherer Mannheim ist auf diesem Gebiet sehr fortschrittlich: 25% aller seiner Straßen haben Radfahrwege Auf jedem Kilometer der bundesrepublixanischen Straßen bewegen sick, laut Sta- kistile, zwischen 160 und 170 Verkehrsteilnehmer. Diese enorme Verkehrsdichte mag einer der hauptsächlickhsten Gründe gewesen sein, warum die Bundesrepublik vor drei Jahren 7983 Verkehrsopfer auf je 10 000 zugelassene Kraftfahrzeuge zu verzeicknen hatte, und damit den traurigen Ruhm für sich in Anspruch nahm, an der Spitze der„Welt- verkehrsunfälle“ zu stehen. Mehr Sickerkeit auf den Straßen versprechen sick die Ver- kehrsplaner, wenn motoristerter und sogenannter nichtmotorisierter Verkehr getrennt Werden. Deshalb sollen für Fahrräder und Mopeds weit mehr als bisher eigene Fahr- bannen angelegt werden. Die Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen schlägt eine Mindestbreite von 2,75 Meter vor. Die„Gruppe Radwegebau in der Arbeits- gemeinschaft für Verkehrssicherheit“ in Wuppertal- Elberfeld beschäftigt sich seit Jahren damit, stichhaltiges Material zu sam- meln, um Bund, Länder und Gemeinden von der Dringlichkeit dieses Problems zu über- zeugen. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit legt sie vor allem auf die Straßen innerhalb ge- Schlossener Ortschaften, da dort etwa 80 Pro- zent aller Verkehrsunfälle erfolgen. Die Gemeinden können aber aus eigenen Mitteln die Fahrbahnen durch den Bau von Rad- und Mopedwegen kaum„entmischen“. Die Gruppe Radwegebau trat aher an alle am Straßen- bau interessierten Parlamentarier, Ministe- rien, Behörden und Organisationen heran, Um sie zu bewegen, ihren Einfluß in der Pla- nung geltend zu machen und nach Möglichkeit auch dafür zu sorgen, daß ausreichende Mittel eingesetzt— und bewilligt— werden. In der Reihe der Vergleichszahlen, die von der Gruppe Radwegebau aus allen Ländern und Gemeinden des Bundesgebiets angefor- dert wurden, liegt das Mannheimer Stadtgebiet mit an der Spitze aller auf diesem Gebiet vorbildlichen Städte, denn hier sind die Mittel für den Rad- und Mopedwegebau mit in die allgemeinen„Straßenneubaumit- tel“ einbezogen. Die befestigten Straßen im Stadtgebiet sind insgesamt 465,3 Kilometer lang. 90,8 Kilometer sind davon bereits mit Radwegen versehen. Doppelseitige Radwege haben davon 28,1 Kilometer. Mithin ist der „Mannheimer Radweg“ 118,9 Kilometer lang. In Prozenten ausgedrückt: 25,5 Prozent aller Straßen im Stadtgebiet haben schon ent- Die Einheit der Gegensätze nicht verkennen Otto von der Gabelentz über das Geschichtsbild der Deutschen Dine großartige Gewissensforschung war der Vortrag„Haben wir ein verbindliches Geschichtsbild?“, den Professor Dr. Otto Heinrich von der Gabelentz von der Freien Universität Berlin in der Mannheimer Vor- lesungsreihe„Akademischer Winter“ in der Kunsthalle hielt. Wir alle haben Kenntnisse von geschicht- ichen Ereignissen und Persönlichkeiten, Aber kein Bewußtsein von den allen Volks- tellen gemeinsamen Taten und Leiden. Er- eignisse und Persönlichkeiten stehen bei verschiedenen Volksteilen jeweils in einem ganz anderen Licht oder Punkel; immer wie- der wurden alle Zusammenhänge abgeris- sen. Staunend sehen wir, wie Engländer ihr geschichtliches Bewußtsein Pflegen. Für sie gehören Karl I. und Cromwell, der ihm den Prozeß machte, unauflöslich zusammen, des- Halb hat ihnen auch die Nachwelt die Denk- maler nicht vorenthalten. Solche Objektivität Fehlt uns; die Einheit in allen Gegensätzen Wird verkannt und verdrängt. Luther, der Alte Fritz und Bismarck erscheinen in plum- ben, banalen Auslegungen als massive Ge- stalten, ewig von welscher Tücke bedroht, stets mit der Faust auf den Tisch hauend Schmal macht schlank, und schlank macht jugendlich, heißt die Devise der Mannheimer Herrenschneider. Karl Laukötter (links) beweist den Sdogan am„lebenden Ob- jelet“ Denn der seriöse Herr(rechts) würde einen seriösen„Ansatz“ zeigen, wenn ihn nicht ein seriöser, schlankmachender Maßanzug verschuinden lassen würde. Bild: Thomas heit der und buchstäblich im letzten Augenblick von einem gnädigen Gott gerettet. Weder die dämonische Natur Luthers, noch das hoch- komplizierte Wesen des Preußenkönigs, noch der feinnervige staatsmännische Geist Bis- marcks treten in ihren vollen Ausmaßen ins Bewußtsein. Zwar ist die große Versuchung durch Fich- tes demagogische Gewalt unter den Trüm- mern der Weltkriege begraben. Die Deut- schen stehen nicht an der Spitze der Völker, sind nicht der Mittelpunkt der Welt, son- dern ein Volk wie andere Völker auch, mit einem tragischen Leidenszug begabt, der sie von glücklicher veranlagten Völkern unter- scheidet. Keiner hat diese Not ergreifender zum Ausdruck gebracht als Hugo von Hof- mannsthal:„Unser Volk hat ein schlaffes Gedächtnis und eine träumende Seele. Was es besitzt, verliert es immer wieder, aber es ruft sich nachts zurück, was es am Tage verloren hat“(1912). Otto Heinrich von der Gabelentz schloß: „Wir müssen die Worte der dritten Strophe „Einigkeit und Recht und Freiheit sehr viel ernster nehmen. Der 20. Juli 1944 war der Tag jener Menschen, die nicht länger ohne Recht und Freiheit leben wollten, die noch vor dem Volksgerichtshof dem Totalstaat die Maske vom Gesicht rissen. Sie kamen aus verschiedensten Lagern Jeder berief sich auf besondere Veberlieferungen bei rem gemeinsamen Vorhaben: Dieses Zu- sammenspiel von wirklichen und vermeint- lichen Gegensätzen läßt das verbind- liche Geschichtsbild hervortreten. Einig- keit und Recht und Freiheit sind durch rote wie braune Totalstaaten bedroht, und Pro- fessor von der Gabelentz schrieb westlichen Deutschen, denen Bewährungsproben er- spart blieben, einiges ins Stammbuch, was zu einem geistigen Bemühen anspornen sollte. Der von Oberbürgermeister Dr. Reschle eingeleitete Vortrag fand den dankbaren Beifall eines größeren Publikums. f. w. k. mischte“ Fahrbahnen. Im gesamten Bundes- geblet sind es wesentlich weniger.) In diesem Jahr wird sich das Verhältnis Weiter verbessern. Neue Radwege sind ge- plant und die Mittel dafür vorhanden: An Kreuzungen mit mehreren Fahrbahnen und Lichtsignalanlagen wird es aber manchmal günstiger sein, die Rad- und Mopedfahrer in den allgemeinen Verkehrsstrom einzuord- nen. Das Tiefbauamt ist jedoch grundsätzlich dafür, wo immer es möglich ist, weitere Rad- wege anzulegen. Die Unfallstatistik des Mannheimer Stadt- gebiets untermauert die Richtigkeit dieser fürsorglichen Planung: An 5740 Verkehrsun- fällen im letzten Jahr waren 892 Rad- und 543 Mopedfahrer beteiligt. Von 64 Verkehrs- toten waren zwölf Rad- und sechs Moped- fahrer; unter den 2737 Verletzten waren 500 Rad- und 273 Mopedfahrer. Es gilt, diese Zahlen weiter zu vermindern. Sto Erster Nitrit- Prozeß noch im Monat März Die Zahl der Metzger und Händler, die wegen Verbrechen oder Vergehen gegen das Nitrit-Gesetz bei der Staatsanwaltschaft an- gezeigt wurden, erhöhte sich inzwischen im Stadt- und Landkreis Mannheim auf 80. Der Schwerpunkt liegt dabei im Stadtkreis. Sechs Händler und Metzger befinden sich augen- blicklich in Sachen Natrium-Nitrit im Lan- desgefängnis in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft erhebt zur Zeit laufend Anklagen. Die Straftaten sollen nicht auf dem Strafbefehls-Wege(ausgenommen sind ganz geringe Verstöße), sondern in öffent- licher Verhandlung abgeurteilt werden. Ein Teil der Delikte kommt vor den Einzelrich- ter, ein anderer vor das Schöffengericht. Einige Verfahren sollen vor die Strafkam- mer gebracht werden. Der erste Nitrit-Pro- zeßß;— ein kleinerer Fall— wird noch im März stattfinden. Die Masse der Strafverfah- ren wird Ende April/ Anfang Mai beginnen. k Rollerfahrer schwer gestürzt Auf Autobahn- Glatteis Gegen 11.25 Uhr stürzte gestern auf der Autobahn— bei Kilometer 3,7 an der Auf- fahrt nach Frankfurt— ein Motorrollerfah- rer infolge Glatteis so schwer, daß er mit lebensgefährlichen Verletzungen(Schädel bruch) ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Etwa eine Viertelstunde später pas- sierte an derselben Stelle ein neuer Un- fall: Ein zweiter Motorrollerfahrer kam auf der eisglatten Fahrbahn ins Rutschen, stürzte und verletzte sich schwer. Auch er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Hk „Endkampf des Wissens“ im Jugendheim Schönau Am Donnerstagabend findet im Schönauer Jugendheim der große„Endkampf des Wis- sens“ statt: In Quizabenden, die ins Unter- haltungsprogramm der Jugendheime des Stadtjugendrings gehörten, wurden auf zehn Wissensgebieten Sieger ermittelt, die jetzt als die Mannschaften ihrer Heime zur End- ausscheidung zusammenkommen, Neben den Einzel- Meistern“, für die Preise ausgesetzt sind, wird die Siegermannschaft ermittelt und belohnt werden. Erich Eisinger und Die- ter Bricke haben als Quizmeister die Auf- gabe, das Wissen der Bewerber zu unter- suchen. Der musikalische Rahmen wird von Emil Biundoes„Rhythmik Stars“ mit Renate Hansen als Sängerin bestritten. bum Pressekonferenz der Herrenschneider: Die Kriminalpolizei alt und nicht größer als 1,70 Meter sein erbittet Angaben in einer Mordsache: Am 9. Februar 1958, nachts zwischen 20.15 und 2.30 Uhr, wurden in der Nähe der Autobahn Leverkusen— Wuppertal(Ortsteil Fixheide), der 31 Jährige Otto Fischer und die 19 Jahre alte Ursula Hallmann mit einer Walther-Pistole, PPK, Kaliber 7,65, ermordet. Als Täter kommt ein Mann in Frage, der etwa 25 bis 30 Jahre Soll. Er hat dunkelblondes, welliges, nach hinten gekämmtes Haar ohne Scheitel und ein volles rundes Gesicht. Er trug eine hellgraue Jacke. Die Hose war in Farbe und Stoffart abweichend. Möglicherweise waren Rockaufschlag und Hemd mit Blut befleckt. Unser Bild— nach Zeugenaus- sagen gezeichnet— stellt annähernd die Person dar, die zur Tatzeit auf der Autobahn Köln— Düsseldorf vermutlich mit dem Wagen Fischers gesehen wurde. Wer kann über die dargestellte Person oder die Mordwaffe— die wir gleichfalls abbilden— Angaben machen? Für sachdienliche Mitteilungen ist eine Belohnung von 2000 Mark ausgesetzt. Die Kriminalpolizei erbittet Angaben, die streng vertraulich behandelt werden, unter Telefon Nr. 5 80 41, Apparat 260, nachts 261. Aus dem Polizeibericht: Schwerer Verkehrsunfall 61 jähriger Fußgänger getötet Ein Straßenbahnwagen der Linie 6 in Richtung Hauptbahnhof fuhr gegen 19 Uhr einen 61jährigen Fußgänger an, der gerade den Kaiserring überquerte und verletzte ihn schwer. An seinem lebensgefährlichen Schä- delbruch verstarb der alte Mann zwei Stun- den später im Krankenhaus. Zwei schöne Früchtchen Beim Grenzübertritt in Kehl wurden zwei Lehrlinge festgenommen, die nach einem Diebstahl von 1000 Mark ausgerissen waren und nach Frankreich flüchten wollten. Im Dezember letzten Jahres waren sie schon in Rheinau in ein Büro eingedrungen und hatten außer einem Geldbetrag auch eine elektrische Rechenmaschine gestohlen, die bis heute noch nicht sichergestellt werden konnte. Die Täter wollen sie in einem Gar- tenhaus versteckt haben; dort war sie aber nicht mehr vorzufinden. Primitive Fälschung Wegen Urkundenfälschung und Betrugs Wurde eine 20jährige Hausgehilf in angezeigt. Auf einer Mannheimer Bank hatte sie sich ein Sparbuch ausstellen lassen und 5,50 Mark eingezahlt. Dann fälschte sie das Ausstel- lungsdatum und änderte den Betrag auf 3000 Mark um. Als eine Mittelsperson 730 Mark abheben wollte, kam der Schwindel heraus. Klare Verhältnisse beim Tierschutzverein Jahreshaupt versammlung wählte Oskar Riester wieder zum Vorsitzenden Einmütiges Vertrauen zum bisherigen Vorstand kennzeichnete die Jahreshaupt- versammlung des Tierschutzvereins Mann- heim im Saal des Lokals„Schwarzwälder Hof“. 1. Vorsitzender Oskar Riester erstattete zunächst den Tätigkeitsbericht für 1957. In diesem Zeitraum waren 347 Fälle von angeb- cher Tierquälerei, schlechter Behandlung oder Unterbringung von Tieren zu untersu- chen(1956: Über 1500), von denen 35 juristisch verfolgt wurden(1956: 41). Der neu ange- schaffte„Struppiwagen“ fuhr 16397 Kilo- meter. Als Beweis für die erfolgreiche Arbeit des Vereins nannte Riester die während des abgelaufenen Jahres von 748 auf 890 gestie- gene Mitgliederzahl, die— hinzugerechnet die korporativ angeschlossenen Verbände sich insgesamt auf rund 2000 beläuft. Auch über die finanzielle Situation war nur Erfreuliches zu berichten: Der Barbestand (18624 DM) macht zusammen mit den Liegen- schaften und Sachwerten des Tierheims ein Vermögen von rund 65 000 DM. aus. Da der Bericht der Rechnungsprüfer der Geschäfts- Der„Herr im grauen Flanell“ soll bunter werden Leichtgewichtige Sommerstoffe, mehr Farben und modische Linien auch für die Mannheimer Männer „Leichter und bequemer leben durch leichtere und bequemere Kleidung!“ Mit dieser verlockenden Devise gehen die Mannheimer Herrenschneider in die neue Saison. Hur warme Frühlings- und heiße Sommertage 1958 sind leichte Stoße die großen Favoriten. Auch in der warmen Jahresgeit korrekt, aber dennoch zwanglos und„luftig“ angerogen sein— das sind die Leitmotive dieser Männermode. Ebenso sollen die Herren der Schöpfung in der Farbigkeit ein wenig aufgelockert werden. Der„Herr im grauen Fla- neil“ soll(und kann) zwar nicht aus dem Straßenbild verschwinden, denn die Farbe grau ist zeitlos, Aber seriöse bunte Effekte sollen die Herrenanzuüge„munterer“ machen. „Maß ſeleidung— Ausdruck der Persönlichkeit“— unter diesem bewährten Slogan des Schneiderhundwerks stand auch die Pressekonferenz, zu der die Mannheimer Herren- schneider-Innung ins Viktoria-Hotel eingeladen hatte.. Die Tendenz zur Leichtigkeit und Locker- Frühjahrs- und Sommerstoffe kommt anschaulich in den geringen Stoff- gewichten zum Ausdruck. Während die nor- malen Gewichte für den Frühjahrsanzug be! 420 bis 480 Gramm je Meter liegen, sind jetzt Hochsommerstoffe aktuell, die nur etwa 300 Gramm wiegen. Bevorzugte Qualitäten sind feinfädige Kammgarnstoffe, ultraleichte Tropicals und Mohairs aus erlesenen Schur- wollen; auch Trevira-Mischungen, Fresco- und Panamafabrikate liegen gut im Rennen. Bei den Sportstoffen sind leichte Tweeds, Donegals, Hopsachs und Shetlands sehr ge- fragt. Die Freude an größerer Farbigkeit wirkt sich in den Modefarben beige und beige- braun aus. Die Beige-Braunschattierungen tendieren nach grau und gelb. Als besonders modern gelten die Mischfarben grau-braun, grau-blau und graugrün. Die Farbskala bei den ultra-leichten Stoffen reicht sogar vom hellen Elfenbein bis zum tiefen Schwarz. Eine exquisite Modellvorführung, die von Karl Laukötter fachmännisch angesagt Wurde, bewies, daß Mannheims Magßschnei- der mit Produkten solidester Arbeit auf die kommende Saison vorbereitet sind. Nach dem Motto:„Schmal macht schlank, und schlank macht jugendlich“ wurden Modelle Klassischer und modischer Linienführung gezeigt. Die Arbeiten gefielen durch ausge- glichene Proportionen, die jede Uebertrei- bung vermieden, Kostüm und Mantel läßt sich manche Dame gern vom Herrenschneider anfertigen. In der Schau, an der die Firmen Porn, Ebple, Guth, Schumacher, Rudolph, Krämer, Müller und Möhlinger beteiligt waren, fehlten da- her auch solid gearbeitete Damenmodelle nicht. Innungsobermeister Karl! Wickersheimer schilderte den Vertretern von Stadtverwal- tung, Gewerbeschulen, des Tuch- und Fut- terstoffgroghandels, der Handwerkskammer und der Presse die Lage im Maßschneider- Handwerk:„Es steht nicht auf dem Aus- sterbe-Etat, wie in den letzten Jahren 80 oft und so gern prophezeit wurde.“ Der Obermeister betonte:„Die Zahl der Maß- schneiderei-Betriebe ist zwar kleiner gewor- den. Eine gesunde Auslese hat aber dazu ge- kührt, daß sich heute nur noch leistungs- starke Betriebe halten.“ Die Auslese brachte es— nach Wickersheimer— allerdings auch mit sich, daß die Maßschneidereifirmen heute zur Mangelware wurden. Der Obermeister wandte sich in diesem Zusammenhang ge- gen die schneidernden Schwarzarbeiter. Hans Holzwarth(Tuchgroßhandel) be- richtete über die Modelinie und Dessinierung der neuen Frühjahrsstoffe. Der Chemiefaser stehe der Tuchhandel noch mit einiger Skep- sis gegenüber. Doch werde auch hier allmäh. lich der Bann gebrochen Die Bundesrepu- blik sei der viertgrößte Wollkäufer der Welt. „Deutsche Qualitätsstoffe sind englischen oder italienischen in keiner Weise unter- legen.“ Hk führung einwandfreie Arbeit und größte Sparsamkeit bestätigte, stand der Entlastung des Vorstands nichts mehr im Wege. Bei der Neuwahl wurde Oskar Riester auf ein weite- res Jahr mit dem Amt des 1. Vorsitzenden be- traut; auch in der Vorstendspitze ergaben sich keine Aenderungen: Es blieben 2. Vor- sitzende Trude Margulies, Kassen ver walterin 2 Sans und Schriftführerin Else Schön- Ed. Am Rande gab Oskar Riester bekannt, daß die angewachsene Verwaltungsärbeit allmän⸗ 55 N . .* 21* Laber d, Sf laegil la ade ee f, HAHIE NA TIONMALET NEA ER 3 5 lich nicht mehr ehrenamtlich zu leisten ist und daß man sich früher oder später mit dem Gedanken vertraut machen muß, eine Ge- schäftsstelle einzurichten. Außerdem ist die geplante Verlegung des Tierheims vom Wald- Park zum Elkesberg(zwischen Käfertal und Wallstadt) in ein akutes Stadium getreten. Riester rechnet nach neueren Besprechungen mit den zuständigen Stellen der Stadtver- waltung schon mit einem möglichen Umzug im Herbst dieses Jahres. Die Kosten für den Neubau des Heims am Elkesberg werden mit rund 120 00 DM veranschlagt.-mann Eugen Benz beigesetzt Ein Pionier der Kraftfahrt Der Seniorchef der Firma Carl Benz& Söhne, Ladenburg, Eugen Benz, wurde gestern auf dem Ladenburger Friedhof bei- gesetzt. Eugen Benz war im Alter von nahezu 85 Jahren am Sonntag nach längerem Leiden gestorben. In der schlichten Feier in der Kapelle der neuen Leichenhalle wurde immer wieder die bahnbrechende Arbeit des Ver- storbenen auf dem Gebiet der Kraftfahrt und des Motorsports hervorgehoben, Eugen Benz, der älteste Sohn des Erfinders Carl Benz. hatte den ersten Sauggasmotor entwickelt. Mit 23 Jahren hatte er sich an der aufsehen- erregenden Fernfahrt Paris-Marseille-Paris beteiligt. Er war der Initiator der Autorennen nach Pforzheim, der Königstuhlrennen und der Gründer des rheinnischen Automobil- elubs. Eugen Benz galt als einer der letzten großen Pioniere des Automobilbaus und des Motorsports. Bei seiner Beisetzung gaben ihm etwa 200 Personen, Verwandte, Freunde und Mitarbeiter, das letzte Geleit.-hifa . 712 7 80 1 IR kN KA kes ue go Nr.. nasiu schaft Zufri merir Berli! Kauf! „Mut; einha nächs Rahm im C Jacke an k mant. mel karie die E einen Morg mitta tat,, Publi der 1 n ist Ge- t die Vald- und eten. ngen wer- zug den mit nann 12& urde bei- hezu ꝛiden der amer Ver- und Zenz, Zenz. kelt. en- Paris nnen und obil- tzten 1 des aben unde ifa Wee Nr. 80/ Mittwoch, 12. März 1958 MANNHEIM Seite 3 Kleine Chronik 379 schafften das„Abi“ Sleben bestanden nicht Die Abschlußprüfungen der Mennheimer Oberschulen sind beendet. Unter den 386 Prüflingen waren nur sieben, die das Abitur nicht bestanden. Vor allem die jungen Damen erwiesen erneut den ihnen immer nachge- sagten Fleiß. Alle Primanerinnen des Elisa- peth-Gymnasiums(33), des Liselotte-Gym- nasiums(47), die sechs Schülerinnen der ge- mischten Klassen des Karl-Friedrich-GVYm- nasiums und die 38 Absolventinnen der Wirt- gchaftsoberschule lösten ihre Aufgaben zur ALufriedenheit der Prüfer. Von den Primanern versagten am Tulla- Gymnasium von 64 drei, am Lessing-Gymna- sium von 65 drei und an der Moll-Schule von 60 einer. An der Wirtschaftsoberschule(35) und am Karl-Friedrich-Gymnasium(48) be- standen alle. Allerdings blieb an der Wirt- schaftsoberschule von diesem Jahrgang schon während der Schulzeit annähernd ein Drittel „auf der Strecke“. Sto „Säcke“ aus Acetat Frühjahrsmoden bei Hans a Mit einem Kompliment an die Mannhei- merinnen eröffnete Erwin Schmerler aus Berlin die Frühjahrsmodenschau 1958 des Kaufhauses Hansa. Drei Mannequins, eine „Mutti“ und zwei junge Männer zeigten ein- einhalb Stunden lang, was„man“ in den nächsten Monaten trägt. Den musikalischen Rahmen gab die e. k. Combo. Am Vormittag geht die elegante Dame im Complet mit kurzer oder Siebenachtel- Jacke. Dazu trägt sie fesche Lederhüte und an kühlen Tagen einen warmen Mohair- mantel. Ihr Begleiter bevorzugt beim Bum- mel eine farbige Weste oder eine bunt- karierte Jacke, Ein unverhoffter Besuch wird die Hausherrin in engen gestreiften Hosen, einem schicken Pullover oder eleganten Morgenrock antreffen. Der zweite Teil der Schau zeigte Nach- mittags- und Abendkleider, meist aus Ace- tat,„der Königin der Chemiefaser“. Dem publikum gefiel die konventionelle Form der meisten Kleider, während die wenigen der großen Stadt „Säcke“! fast nur Heiterkeit erregten. Eine modische Spielerei: hautenge Kleider, dar- über ein Mantel vom gleichen Stoff, der am Rücken geknöpft wird. Als modischer i-Punkt kür den Nachmittag erwiesen sich die gro- Ben Hüte aus Strohstoff. Die Abteilungen des Kaufhauses steuerten auch Zubehör wie 1 Taschen und Schmuck zu der Schau ei. Die Veranstaltung findet bis einschließ- lich Freitag täglich um 15 und 20 Uhr statt. Für den Abend werden Platzkarten aus- gegeben. helm Blendlaterne strahlt den Rundfunk an Die Blendlaterne der Mannheimer Volks- hochschule leuchtet am 12. März im Mozart- sad! des Rosengartens hinter die Kulissen des aktuellen Funks. Reporter des Zeitfunks und Toningenieure des Ubertragungsdienstes berichten von ihrer Arbeit und stehen Rede und Antwort. Kleine Interviews mit Be- suchern werden aufgenommen und anschlie- Bend wiedergegeben, um den Teilmehmern die technische Ausstattung an praktischen Beispielen zu zeigen. Hörer werden den Rundfunkleuten„heimleuchten“, Rundfunk- leute werden ihren ansonsten anonymen Hörern auf den Zahn fühlen, beide Teile wollen in eimer freimütigen Aussprache sagen, Wo sie der Schuh drückt. 0 Bauarbeiten am Wasserturm Fußgänger werden„umgeleitet“ Der Straßenumbau am Wasserturm be- ginnt noch in dieser Woche. Die ersten Bau- stellen entstehen vor den Quadraten P 7 und O 7. Von den Verkehrsteilnehmern werden hiervon vorerst nur die Fußgänger betrof- fen. Sie sollen die Anliegerstraßen— entlang der Benselbank über die Kunststraße oder entlang der Deutschen Bank über die Freß- gasse— benutzen. Ein direktes Ueberqueren des Platzes am Wasserturm in Richtung Planken oder umgekehrt ist nicht mehr mög- lich. Auch die Omnibushaltestelle der Linien 71 und 75 am Wasserturm wird verlegt: Sie kommt in die Mitte des Quadrates Qu 7. Alle anderen Haltestellen bleiben vorläufig noch an ihren alten Plätzen. Sto Jubiläumskonzert vor vielen Ehrengästen Höhepunkt des 25jährigen Bestehens von„Rheingold“ Käfertal Das grobe Jubiläumskonzert der Hand- harmonika-Kameradschaft„Rheingold“ im vollbesetzten„Olymp“-Kino war der Höhe- punkt des 25. Geburtstages am Sonntag. Bürgermeister Trumpfheller, Musikdirektor Laugs und UsS-Oberst Bayer mit seinem Stab waren als Ehrengäste erschienen. Das 60 Spieler starke Gesamt-Orchester eröffnete das Konzert mit dem Präludium von Kohler. Das erste Orchester(20 Spieler) stellte Diri- gent Breunig mit Interpretationen von Fried- rich Haag, Hugo Herrmanns ‚Cupido“- Ouverture und Hans Rauchs„Schwäbischer Skizze“ vor. Das vereinseigene Quintett brachte„Panis Angelicus“ in der Bearbei- tung von Cesar Franck-Herold und den„Sa- Altmeister Hermann Schittenhelm setzte in seinem Trossinger Orchester bei der Wie- dergabe von Originalwerken von Rudolf Wurthner und Tillo Schlunck Baß-Electro- nium und ein Trompeten-Electronium ein. Er und sein Orchester ernteten auch hier wieder den meisten Beifall. Mundharmonika- Weltmeister Gerd Schefold begleitete Hans Joachim Wernecke auf dem Akkordeon. Ebenfalls auf der Mundharmonika tat sich das Trio Herold hervor. Auf besonderen Wunsch des Publikums griff Hermann Schit- tenhelm schließlich noch selbst zum Akkor- deon und sicherte sich mit einem Ländler und einer Polka begeisterten Applaus. Er wurde zum Ehrenmitglied ernannt und mit einem Präsentkorb bedacht. Zum Jubiläumsball, Terminkalender Filmelub Mannheim- Ludwigshafen: 12. März, 20 Uhr, Amerikahaus Mannheim:„Die feurige Isabella“. Schwerhörigenverein Mannheim: 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, 12. März, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung; gleicher Tag, 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Segler- Vereinigung Mannheim: 12. März. Schulungsabend. KKV Columbus: 12. März, 20 Uhr,„Alter Eichbaum“, Stammtisch. Mannheimer Liste: 12. März, 20 Uhr, Wall- stadt,„Traube“, Römerstraße 67, Sprechstunde: Stadtrat Bahner. DGB: 12. März, 17.30 bis 19.30 Uhr, Gewerk- schaftshaus, Spielfilm:„Der Mann, der herr- schen wollte“. Arbeitskreis Film und Jugend: 12. März, 18 Uhr, Rex-Filmtheater; gleicher Tag, 20.30 Uhr, Regina- Filmtheater:„Die Brücken von Toko-Ri“. Mannheimer Hausfrauenverband: 12, März, 15 Uhr, Amicitia,„Praktisches zum Osterputz“, Club berufstätiger Frauen: 12. März, 20 Uhr, Tullagymnasium, Studienrätin Wachner zeigt Biologiefilme. Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge: 12. Marz, 20 Uhr, Kunsthalle, Mitgliederver- sammlung mit Lichtbildervortrag. Deutscher Naturkundeverein, Bezirk Mann- heim-Heidelberg: 12. März, 19.30 Uhr, Wohl- gelegenschule: Mikrobiologische Arbeitsgemein- schaft für Anfänger. Touristenverein„Die Naturfreunde“: Am 12. März, 19.30 Uhr, Reißmuseum, Besich- tigung der Tibetschau. Leitung: Dr. Pfaff- Giesberg. Abendakademie- Veranstaltungen am 12. März: 20 Uhr, Musensaal, Blendlaterne; 19.30 Uhr, E 2, 1, Abendliche Gespräche für Verlobte und junge Eheleute:„Ein Arzt berät über Gesund- heitsfragen“(Dr. Gisela Graeff); 17 Uhr, die Sonntagsjäger, Besichtigung des„Fraunhofer Instituts für angewandte Mikroskopie, Photo- graphie und Kinematographie“, Mollstraßge 40, Treffpunkt: 17 Uhr vor dem Institut; Vortrag von Prof. Dr. Ehrenburg in der Arbeits- gemeinschaft Sozialpathologie verschoben auf 19. März. Evangelisches Pfarramt der Trinitatis- kirche: 12. März, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, Städtisches Institut für Erziehung und Unterricht: 12. Merz, 16 bis 18 Uhr:„Technik des Scherenschnitts“(Rektor Reble); gleicher Tag, 20 Uhr:„Werktätiger Unterricht“(Ober- lehrer K. Stieger, Rorschach/ Schweiz). Dad: 12. März, 19 Uhr, DAG-Haus, L. 13, g, Versammlung der Gruppe der weiblichen An- gestellten:„Wie schütze ich mich gegen un- berechtigte behördliche Mafnahmen?“ Dr. H. Glaser, Heidelberg). ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim 12. März, 20 Uhr, Lokal„Braustübl“, U. Versammlung. Hapag-Lloyd- Reisebüro: Auditorium Maximum der WH: Lichterstadt“. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 12. März, 20 Uhr, Kolpingsaal, Generalversammlung. Arbeiter-Wohlfahrt, Bezirk Nordbaden; Am 12. März, 19.30 Uhr, Lokal„Prinzer“, Jahres- hauptversammlung der Schwetzinger Oststadt. Wir gratulieren! Frieda Weinhart, Mann- heim, Neckarvorlandstraße 19, wird 60 Jahre alt. Elisabeih Meinhold, Mannheim, Alphorn- straße 10, feiert den 65. Geburtstag. Louise Bungert, Mannheim-Käfertal, Rebenstraße IIb, vollendet das 70. Lebensjahr. Die Eheleute Ernst und Elsa Sponagel, Seckenheim, Saß bacher Straße 1, feiern das Fest der silbernen Hochzert. 12. März, 20 Uhr, „Paris, die Wohin gehen wir? Mittwoch, 12. März Theater: Nationaltheater Großes Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Barbier von Bagdad“ (Miete J, Th.-G. Gr. J und freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Sünd- flut“(Miete M rot, Halbgr. II und freier Ver- kauf). Filme: Planken:„Ein Mädchen aus Flan- dern“; Alster:„Zeugin der Anklage“; Schau- burg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; Palast:„Gefährdete Mäd- chen“; 10.00, 11.50 und 22.30 Uhr:„Der Held im Ring“; Alhambra: Das Wirtshaus im Spessart“; Universum:„Der Arzt von Stalin grad“; Kamera:„Gehetzte Frauen“; Kurbel: „Die Wölfe“; Capitol:„12 Uhr Mittags“ Amerikahaus: 16.00 und 18.00 Uhr:„Alle Men- schen sind Brüder“. Unserer heutigen Ausgabe liegt eine peltanz“ von A. Khachaturian und M. Eisen- Mann. mit dem der Tag festlich ausklang, spielte die Kapelle Benz(Viernheim) auf. kr F 4, 7, Sondervortrag„Das eheliche Leben“ (Zeltevangelist W. Didschun). Leseprobe„Die Botschafterin“ der Illu⸗ strierten Zeitschrift REVUE bei. se n N 0 Afſeihe ef! Se 5 Neparaturen Schuke und Fußstülzen nac Mul Für alle Kassen zugelassen C. THOMAS Orthopädie-Schuhmachermeister Lameystraße 19(früher 8 6, 16) UND SC Hin Ladeneinrichtung für Obst- und Gemüse billig zu 5 5 Zuschr. u. Nr. P 9156 à. d. Verl. Chasalla-Sckuhe bonnerstog Sams teig 15.— 15. März Ewige Bügelfalte!— Keine Glanzstellen! Zufrieden und gut gekleidet mit C H E MIE FAS ER! HaTE-HosEN und ANZUGE VOLLSVNTHETIISsCH- aus 100% Poly-Acryl-Nitril Bisher unerreichte Strapazier fähigkeit! 5 Keine ausgebeulten Knie! — Kein Durchscheuern! Jeder Fleck leicht zu entfernen!— Säurefest! 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Dieser zurecht gewählten Absicht fügte sich denn auch das Eingangsreferat des Direktors der staatlichen chemischen Unter- suchungsanstalt München, Dr. Lindner, über die Gefahren des Nitrits, während Prof. Dr. Marquardt, Direktor des Instituts für experi- mentelle Therapie, Freiburg, die Frage nach den möglichen Gesundheitsschädigungen durch Lebensmittelzusätze, von chemischen Zutaten bis zum zunehmenden Bleigehalt, darlegte. Daß der Vorsitzende des Aus- schusses für Gesundheitswesen im Bundes- tag, Dr. W. Stammberger, und der CDU-MdB Dr. med. Berthold Maytin, die lebhafte Dis- kussion durch eine sachkundige Stellung- nahme zu der beabsichtigten und für den Sommer dieses Jahres angekündigten Neu- fassung des Lebensmittelgesetzes bereicher- ten, rundete die ärztlich verordnete Presse- konferenz gelungen ab. Die beiden Fachreferate waren durchaus geeignet, den durch die Nitrit-Skandale der letzten Zeit laut gewordenen Ruf nach größe- rer gesetzlicher Strenge und besserer Lebens- mittelüber wachung zu verstärken, gab doch Dr. Lindner aus dem reichen Schatz seiner langjährigen Erfahrungen Beispiele bekannt, dle auch den leichtfertigsten Giftmischer zum Gegner der Nitritverwendung machen müß- ten und gipfelte sein Rückblick auf die Ent- stehung des gültigen Nitritgesetzes von 1934 doch in der Feststellung, daß kein Händler oder Metzger Nitrit an sich bringen könne, ohne bewußt gegen das strenge Gesetz zu verstoßen. Er persönlich, sagte Dr. Stamm- berger dazu, sei der Meinung, daß man das Nitritgesetz ganz aufheben solle. Das würde zur Folge haben, daß ein Zusatz zur Pökel- lauge zunächst grundsätzlich verboten und ihre Verwendung durch Verordnung nach strengstem Maßstab neu zu regeln sei. Nitrate, fuhr Dr. Lindner fort, kämen yvlelfach sogar im Brunnenwasser vor und verwandelten sich in den Verdauungsorganen in die giftigen Nitrite. 40 Kühe seien allein in zeinem Amtsbereich in Bayern einmal nach dem Genuß eines Eimers solchen Brunnen- Revision im Burgmann-Prozeß Berlin. Im Berliner Kuchenmord-Prozeß hat die Staatsanwaltschaft gegen das frei- sprechende Urteil Revision beim Bundes- gerichtshof eingelegt. Die 50 jährige Ober- apothekerin Stefanie Burgmann war am Montag nach 14tägiger Verhandlung in einem Indizien- Prozeß von der Anklage freigespro- chen worden, den 16jährigen Oberschüler Tüman Zweyer durch Kuchen vergiftet zu haben, die mit einem Pflanzenschutzmittel präpariert waren. Der Staatsanwalt hatte die Indizienkette als geschlossen angesehen und lebenslänglich Zuchthaus gegen die Apothekerin beantragt. Schweres Straßenbahnunglück Hamburg. Zu einem der schwersten Straßenbahnunfälle der letzten Monate in Hamburg kam es am Montag, als eine Straßenbahn während der Hauptverkehrszeit auf einer Kreuzung mit einem Lastzug zu- sammenprallte. 30 Fahrgäste sieben Frauen und 23 Männer— wurden verletzt, davon drei Frauen und vier Männer schwer. Eine Frau und ein Mann schweben nach Mit- teilung der Polizei in Lebensgefahr. Einige Leichtverletzte konnten nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Bei dem Zusammenstoß rammte die Straßenbahn den Anhänger des Lastzuges. Durch den starken Aufprall krachte dann der Straßenbahnanhänger noch auf den Triebwagen. In den knapp zweiein- halb Monaten dieses Jahres ereigneten sich in Hamburg insgesamt schon sieben Unfälle mit Straßenbahnen. Bei den vorherigen Sechs 9 33 Menschen verletzt und vier ge- tet. Zwei Verhaftungen Kaiserslautern. Die von der Kriminal- polizei Kaiserslautern im Zusammenhang mit dem Mord an einer 55jährigen Prosti- tuierten, die in der Nacht zum Samstag in ihrem Absteigequartier in Kaiserslautern tot aufgefunden worden war, festgenommenen verdächtigen beiden Männer leugnen bisher jeden Zusammenhang mit der Tat. Wie die Polizei am Montag mitteilte, haben die Er- mittlungen ergeben, daß der Tod durch Erdrosseln mit dem Gürtel des Schlafanzu- ges der Prostituierten eingetreten ist. Wassers getötet worden. Aus den USA kämen immer wieder Meldungen über Todesfälle durch den Nitritgehalt von Brunnen wasser. Kinder seien besonders gefährdet. Die häu- figste Umwandlung von Nitraten in Nitrite aber geschehe beim Pöckeln von Fleisch. Ni- trite fänden vielfach auch technische Anwen- dung zum Härten von Stahl, als Rostschutz- mittel, Kühlerschutzmittel usw Nach dem Kriege seien aus Heeerespeständen große Mengen des Giftes frei geworden. Das sei die Zeit einer Hochflut tödlicher Vergiftungen gewesen. Allein aus Bayern südlich der Donau seien ihm innerhalb weniger Jahre 6 tödliche und mindestens 66 nicht tödlich verlaufene Nitritvergiftungen bekannt geworden. Aus Trier seien damals 160 Erkrankungen und 4 Todesfälle, aus Nürnberg 51 Erkrankungen, aus Leipzig 71 Erkrankungen und 7 Todes- fälle bekannt geworden. Vergiftet waren Wurstbrühe, Blutwurst, gebackenes Blut, Pressack, Leberkäse und Pöckelfleisch. Das Nitritgesetz, sagte der bekannte Che- miker, biete alle denkbaren und daher aus- reichenden Sicherungen für die Verwendung von Nitritpöckelsalz, das nicht als gesund- heitlich bedenklich angesehen werden könne. Da das Gesetz aber in einer Weise bewußt migachtet werde, die einen bedenklichen Schluß auf die gewerbliche Moral eines Teils einzelner Handels- und Gewerbekreise ge- genüber gesetzlichen Vorschriften zulasse, müsse die Beachtung durch eine wirksame Rechtsprechung erzwungen werden. Als Fazit forderte Dr. Lindner eine wesentlich ver- stärkte amtliche Lebensmittelüber wachung, die heute in der Bundesrepublik völlig unzu- reichend ausgestattet sei. Für die Tätigkeit der chemischen Untersuchungsanstalten wer- de im Bundesgebiet im allgemeinen ein Be- trag aufgewendet, der pro Kopf und Jahr der Bevölkerung bei den Kosten einer einzigen Zigarette liege. Die Untersuchungsanstalten aber seien das„Chemische Gewissen“, des über alle Lebensmittel wache. Auch Prof. Marquardt vertrat die Auf- fassung, die bestehenden Vorschriften reich- ten zum Schutz des Verbrauchers aus, jedoch müsse das neue Lebensmittelgesetz, wenn die Färbung von Lebensmitteln nicht ganz zu verbieten sei, wenigstens einen Dekla- rationszwang enthalten. Dabei genüge die Bezeichnung„Künstlich gefärbt“ nicht, es müsse auch der Farbstoff selbst angegeben werden. Nach Hinweisen auf die zuneh- mende Gefährdung der Volksgesundheit durch die Bleikonzentration in Nahrungsmit- teln, die zu chronischen Bleivergiftungen führen könne, forderte Prof. Marquardt ein Bundesgesetz, das alles verbietet, was nicht erlaubt ist. Die Gesundheitsfürsorge sei in den letzten Jahrzehnten von der Gesetz- gebung viel zu stiefmütterlich behandelt worden. Dr. Stammberger und Dr. Martin, Vertre- ter der Legislative, erläuterten das geplante Bundesgesetz, das auch nach ihrer Ansicht Jugendgefängnis mit den Möglichkeiten der Ueberwachung steht und fällt. Von dem Gesetz selbst dürfe man sich keinerlei Wunderdinge erhoffen, da man in unserer Zeit, in der täglich 75 000 Menschen mehr auf dem Erdball ernährt werden müßten, gar nicht ohne Zusätze zur Lebensmittelkonservierung auskommen könne. Es stehe also keinerlei„Hexenjagd“ bevor, sondern es könne sich lediglich darum handeln, alles von der Bevölkerung fernzu- halten, von dem man sicher oder im Zweifel sei, daß es der Gesundheit schade. Dazu sei es notwendig, das bisherige Mißbrauchsprin- zip durch das Verbotsprinzip zu ersetzen, nach dem gesetzlich alles verboten sei, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Erlaubte Zu- sätze sollten in einer Verordnung, geschlüs- selt nach Art, Herkunft und Menge veröf- kentlicht werden. Nur was als einwandfrei und unschädlich durch den Filter der unab- hängigen Forschung gegangen sei, solle künftig auf dem Lebensmittelmarkt erlaubt sein. Auch für eine Kennzeichnungspflicht und strenge Ueberprüfung der importierten Waren müsse das Gesetz sorgen. In der Diskussion wurde immer wieder eine wirksamere, allgemeinverständliche Aufklärung der Hausfrauen über Verwen- dung von Farbstoffen und chemischen Kon- servierungsmitteln verlangt und die Forde- rung erhoben, Staat und Publizistik sollten bei der Aufzeigung der Gefahrenquellen beim Einkauf von Nahrungs- und Genuß- mitteln zum Wohle der Volksgesundheit zu- sammenwirken. Fritz Treffz-Eichhöfer Hamburger Zoll erprobt Röntgenwagen Einen wertvollen Helfer im Kumpf gegen den Schmuggel koßft der Hamburger Zoll in einem Röntgenwagen gefunden zu haben, mit dem man jede Art von Verpaccung schnell und zuverlässig auf ihren Inhalt durchleuchten kann. Am Heck des Spezialfahrzeuges befindet sick eine Hebebühne, über der die Röntgenröhre schwebt, während sick der Bild- schirm im Innern des Wagens befindet. Die Zollbeamten benutzten den Röntgenwagen zum ersten Male am 7. März 1958 im Hamburger Hafen. Elternprotest gegen ein Urteil Papst und Justizbehörden um Ueberprüfung gebeten Sigmaringen. Ein Urteil der Großen Strafkammer Hechingen gegen den 32 Jahre alten, jetzt im Ruhestand lebenden früheren Sigmaringer katholischen Stadtpfarrer Se- bastian Maier, der am 24. Februar wegen Unzucht mit Knaben in 24 Fällen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden war, hat mehrere Eltern der mißbrauchten Kin- der zu Protesten und Anfragen veranlaßt. Die Eltern haben sich in verschiedenen Brie- ken an das Gericht, die Justizministerien des Landes und des Bundes, an das Erzbischöf- liche Ordinariat in Freiburg und an den Papst gewandt. Sie bitten die Justizbehör- den um Ueberprüfung des Urteils und sei- ner Begründung sowie der Tatsache, daß nur ein Teil der Fälle Gegenstand der Verhand- lung war. In der Urteilsbegründung war gesagt worden, daß der seelische Schaden, den die Kinder erlitten haben, nicht sehr groß sein dürfte. Bei dem Angeklagten handle es sich nicht um einen Jugendverführer. Durch die Abbitte, die der Pfarrer in der nichtöffent- lichen Verhandlung geleistet Habe, sei fer- oder Freispruch? Strafantrag im Prozeß gegen Doppelmörder/ Urteil fällt am Donnerstag Mainz. Nach Beendigung der Beweis- aufnahme im Prozeß gegen den Oppenheimer Brudermörder beantragte Staatsanwalt Dr. Best acht Jahre Jugendgefängnis für den Angeklagten. Er bedauerte es, daß er nicht die Einweisung des jugendlichen Mörders in eine Heil- und Pflegeanstalt fordern könne. Die Sachverständigen hatten vorher in ihren Gutachten betont, Birkenbach sei nicht ge- meingefährlich, so daß eine Internierung nicht in Frage käme. Im übrigen billigten sie dem Angeklagten die Strafmilderungsgründe des Paragraphen 51, 2 wegen verminderter Zurechnungsfähigkeit zu. Das Urteil soll am Donnerstagmittag verkündet werden. Als einen Mangel in der Vernehmungs- praxis von Polizei- und Justizbehörden be- zeichnete es am Dienstag der Mainzer Uni- versitätsprofessor für Psychologie Dr. Albert Wellek, daß zur Ergänzung von Aussage- protokollen nicht auch das Tonbandgerät herangezogen werde.„Mit dem Tonband könnten wahrscheinlich Differenzen in den Angaben von Beschuldigten und Zeugen leichter überwunden werden als dies jetzt der Fall ist, zumal die vor der Polizei oder dem Staatsanwalt gemachten Aussagen, wenn sie hinterher widerrufen werden, grundsätzlich nicht als Beweismittel vom Gericht heran- gezogen werden dürfen“, meinte Wellek. Er nahm mit seinen Aeußerungen Bezug auf den Prozeß gegen den Oppenheimer Bru- dermörder Adolf Birkenbach vor der Ju- gendkammer des Landgerichts Mainz. Der 16jährige Angeklagte hatte vor der Polizei ein urnfassendes Geständnis abgelegt und zu- gegeben, seinen zwölfjährigen Bruder Man- fred und seinen vierjährigen Vetter Kleus durch Beilhiebe vorsätzlich getötet zu haben. In der Verhandlung dagegen behauptete Bir- kenbach, er könne sich an das, Was er getan haben solle, nicht erirmern. Professor Wellek und zwei Psychiater billigten dem Angeklag- ten Strafmilderungsgründe wegen vermin- derter Zurechnungsfähigkeit zu. Während daraufhin der Staatsanwalt acht Jahre Jugendgefängnis beantragt hatte, for- derte der Verteidiger Freispruch mit der Be- gründung, daß Birkenbach noch nicht die sittliche und geistige Reife besitze, um das Unrecht seiner Tat einzusehen. Hilfsweise beantragte der Anwalt Freispruch auf Grund des Paragraphen 51 Absatz 2 des Strafgesetz- buches, weil sich der Angeklagte bei der Tat möglicherweise in einem anlagebedingten Affekt- oder Dämmerzustand befunden habe. ner die Ehre der Kinder und der Eltern in vollem Umfang wieder hergestellt worden. In der Ueberzeugung, daß der Schaden durchaus zu bemerken sei, haben die Eltern das Erzbischöfliche Ordinariat um Stellung- nahme gebeten, was es zu tun beabsichtige, um die Kinder vor solchen Schäden in Zu- kunft zu bewahren, und was es den Eltern zu tun empfehle, um dabei mitzuhelfen. Der Papst wurde gebeten, dafür Sorge zu tra- gen, daß der Verurteilte niemals mehr Re- ligionsunterricht erteilen darf. In dem Sig- maringer Urteil war ihm für drei Jahre verboten worden, an Knaben- und gemisch- ten Schulen Religionsunterricht zu erteilen. Die Eltern betonten in ihren Briefen, daß sie— mit Ausnahme einiger Elternteile— der katholischen Kirche angehören und daß sich ihre Maßnahmen nicht gegen die Kirche richten. Während des Prozesses hatte Aufsehen erregt, daß das Gericht, als es bei der Be- weis aufnahme die Oeffentlichkeit ausschloß, auch zwei Vertreter überregionaler Zeitun- gen und Nachrichtenagenturen aus dem Saal Wies, nicht jedoch den Vertreter einer in Sigmaringen erscheinenden Lokalausgabe. Rheinstrecke elektrifiziert Koblenz. Am Dienstag wurde auf der Strecke Mainz— Koblenz ein Probebetrieb mit elektrischen Lokomotiven eröffnet, der in wenigen Tagen bis Remagen erweitert wer- den soll. Vom Mittwoch an wird eine stei- gende Zahl planmäßiger Personenzüge mit elektrischen Lokomotiven bespannt werden. Der Probebetrieb soll die Voraussetzung für die Aufnahme des elektrischen Betriebes aller Personenzüge zwischen Ludwigshafen und Remagen mit dem Fahrplanwechsel am 1. Juni 1958 schaffen. Moderner Bildungsplan für Volksschulen Stoffbeschränkung, aber Konzentration auf Wesentliches Stuttgart. Mit Beginn des neuen Schul- jahres tritt für die rund 20 000 Lehrer und die 650 000 Schüler der Volksschulen des Landes Baden- Württemberg ein in dreijäh- riger Arbeit ausgearbeiteter moderner Bil- dungsplan in Kraft, der sich die bisherigen Erfahrungen der inneren Schulreform Zu- nutze macht, aber auch die Fortdauer er- probter und bewährter Arbeitsformen sichert. Organisatorisch sieht der Plan eine Reihe von Neuerungen vor, die die Ausbil- dung der Volksschüler nicht unwesentlich beeinflussen werden. Die Zahl der Pflicht- stunden wurde auf wöchentlich 30 festgelegt, gegenüber bisher 32 für Jungen und bis zu 34 für Mädchen. Mehr Zeit als bisher wird künftig dem Rechnen, dem Turnen und dem naturwissenschaftlichen Unterricht gewidmet werden. So ist der Beginn der Naturlehre wegen der zunehmenden Wichtigkeit der technischen Bildung vom siebenten in das sechste Schuljahr vorverlegt worden. Ueber- haupt soll den technisch-natur wissenschaft- lichen Fächern im Bereich der Oberstufe er- höhte Beachtung geschenkt werden. Weiter- hin ist an eine Konzentration der Ausbil- dung auf bestimmte, wesentliche Kernfä- cher gedacht. Der Turnunterricht soll in der Weise verstärkt werden, daß für ihn im dritten und vierten Schuljahr wöchentlich zwei Unterrichtsstunden reserviert sind. „Es ist unsere Absicht“, schreibt Kultus- minister Dr. Simpfendörfer in einem Geleit- wort zu dem Bildungsplan,„die ernsthaften pädagogischen Erneuerungsbestrebungen nach Kräften zu unterstützen. So wurde dem Verlangen nach Stoffbeschränkung Rechnung getragen. Denn wichtiger als die Vermittlung von Wissensstoff ist es, den Schülern das Lernen zu lehren und sie im Denken zu üben. Das Gewicht der musischen Fächer wurde verstärkt und ihre Bedeutung für die Entfaltung eines gemeinschaftsbildenden Schullebens besonders hervorgehoben. Der Auftrag der Gemeinschaftskunde im Rah- men der politischen Erziehung wurde be- rücksichtigt, die Belange der Mädchenbildung stärker beachtet, Fragen der Ostkunde und der Verkehrserziehung sind in den Bil- dungsplan aufgenommen worden“ 1 AP-Bild Heidelberger OB-Wahl im Juni Heidelberg. Die Heidelberger Bevölke- rung wird im Juni dieses Jahres ihren Ober. bürgermeister wählen. Der Gemeinderat will den genauen Zeitpunkt noch in dieser Woche festlegen. Ob der jetzige Oberbürger- meister, Landtagspräsident Dr. Carl Nein- haus, noch einmal kandidieren wird, ist noch offen. Dr. Neinhaus war bereits von MiiLIONEN BESEISTERT DER STERN DiE GROSSE ILTUSTRIERTE 1929 bis 1945 Ober bürgermeister in Heidel- berg. 1952 wählten ihn die Heidelberger er- neut zu ihrem Stadtoberhaupt. 27 Güterwagen entgleisten Nürnberg. Großer Sachschaden entstand am Dienstagmorgen im Nürnberger Ran- Zierbahnhof. Bei einem Durchgangsgüter- zug war die Achse des vierten Waggons heißgelaufen und brach. Der Wagen, der mit 40 Tonnen Rundeisen beladen war, ent- Sleiste. Bei einer Geschwindigkeit von etwa 50 km/st wurden die nachfolgenden 26 Güterwagen aus dem Gleis gerissen. Die beladenen Waggons darunter Kessel- wagen— stürzten zum Teil um. Auch an der Fahrleitung und am Gleiskörper ent- standen erhebliche Schäden. Personen wur- den nicht verletzt. Bei Notlandung abgestürzt Köln, Sieben Fluggäste eines Hubschrau- bers der belgischen Luftfahrtgesellschaft „Sabena“ kamen mit dem Schrecken davon, als die Maschine am Dienstagmorgen bei Hürth im Landkreis Köln aus geringer Höhe abstürzte und fast völlig zerstört wurde. Der Hubschrauber, der wegen Nebel und Schneetreiben verspätet zu sei- nem Flug von Köln nach Brüssel gestartet war, geriet bei Hürth wieder in dichten Nebel und wollte notlanden. Dabei stieg er in eine Baumgruppe und stürzte ab. Ein vier Meter langes Stück der Luftschraube wurde etwa 200 Meter weit fortgeschleudert. Neue Polizeiaktion zur Aufklärung des Liebespaarmordes Opladen. Die Mordkommission Wupper- tal, die mit der Aufklärung des Doppelmor- des an dem Angestellten Otto Fischer und der Friseuse Ursula Hallmann betraut ist, hat auf Grund von Zeugenaussagen eine Por- trätzeichnung von dem mutmaßlichen Täter anfertigen lassen. Die Zeichnung stellt einen Mann mit auffallend vollem, rundem Gesicht dar. Er hat dunkelblondes, welliges, dichtes Haar, das er ohne Scheitel nach hinten zu- rückgekämmt trägt. Der Mann ist 25 bis 30 Jahre alt und nicht größer als 1,70 Meter. Er soll ausgeprägte, norddeutsche Mundart Sprechen. Dieses Bild soll außer in der ge- samten Presse des Bundesgebietes auch im Fernsehen und als Kino- Steckbrief auf der Leinwand gezeigt werden. 2222 u 9 ö 2 * D J D J VD I I D DN 2 F, R 922 5 22 2 7 0 5 FILTER CIGARETTE 2e. N J S T T S J . . 2— J J J 2 2— S 8 3 8—— 77 2 D a Seite 8 MORGEN Mittwoch, 12. März 1958/ Nr. 89 Der Untergang Londons auf dem Fernsehschirm Schrecken und Leiden eines Wasserstoff- dombemangriffes auf London wurde dem britischen Fernsehpublikum am Montag- abend in einer realistischen Schilderung vor- gerührt, die der britische Autor J. B. Priest- ley verfaßt hat. Sein Stück—„Doomsday for Dysom“(jüngster Tag für Dyson)— ist ein Appell, auf die Kernwaffen zu verzichten, und dürfte in den gegenwärtigen Auseinan- dersetzungen in Großbritannien um diese Frage wie eine Bombe wirken. Zweimal warnte die Unabhängige Bri- tusche Fernsehgesellschaft vor Beginn der Uebertragung davor, daß sich Kinder und Personen mit schwachen Nerven das Stück ansehen. Sein Beginn wirkte wie ein Faust- schlag in das Gesicht der Millionen Zu- schauer. Priestley begann sofort mit einer grauenhaften Schilderung dessen, was eine Stadt und eine Familie bei einem plötzlichen H-Bombenangriff überfallen würde. Rau- chende Ruinen, ein verletzter Mann, der in den Trümmern des Hauses seine Familie sucht, Frau und Tochter schwerverletzt fin- det und dann sein zweites Kind entdeckt, dem der Explosionsblitz die Augen aus- gebrannt hat. Verzweifelt flehen sie darum, daß er sie durch einen Schuß von den Lei- den erlöst. Er tut es. Der Rest des Stückes ist die Suche nach den Verantwortlichen. In einem Reigen von gespensterhaften Szenen erscheinen vor Dyson, dem Mann, der seine Familie verlor, der sowietische Pilot, der die Bombe warf, der Marschall, der ihm dem Befehl dazu gab, ein amerüka- nischer und ein britischer General, die den Gegenschlag einleiteten und schließlich ein verwirrter Funker der sowjetischen Raketen- station Jaroslaw, der. als eine eigene Rakete bei einem Unfall explodierte, einen Angriff annahm, aus Versehen das falsche Signal gab und dadurch die Katastrophe auslöste. Bei der Suche nach dem Verantwortlichen schont Priestley weder die Wissenschaftler, die die Bombe entwickelten, noch Leitartik- ler und die Politiker, die in einer makabren Rückblendeszene am Schreibtisch zwischen rauchenden Trümmern sitzend über die Politik der Stärke sprechen. Die„Times“ er- hält einen versteckten Seitenhieb und einer der karikierten Politiker erinnert allzu deut- lich an Premierminister Macmillan. An das Stück schloß sich sofort eine Fernsehdiskussion an, in der Gegner und Befürworter eines einseitigen Verzichts Großbritanniens auf Kernwaffen zu Wort kamen. Der frühere Schatzkanzler Peter Thorneycroft(konservativ) wies auf das ge- Waltige Rüstungsarsenal der Sowjets hin und sagte, Pazifismus könne Aggressoren er- mutigen. Der frühere Verteidigungsminister in der Labour-Regierung, Emanuel Shinwell, nammte Priestleys Stück„einseitige Propa- ganda“. Die Labour-Abgeordneten Barbara Castle und ein Methodisten-Pfarrer befür- Worteten einen Verzicht auf die Bombe. Die Diskussion ging etwas an der Problematik des Stücks vorbei, da Priestley„nur“ einen Atomwaffenangriff aus Versehen annahm, aber nichts über die Wirksamkeit der ab- schreckenden Atommacht bei der Friedens- sicherung aussagte. In den Spalten der britischen Blätter ist jedenfalls die Diskussion über die ange- schnuittenen Probleme seit der Veröffent- lichung des Verteidigungsweißbuches in vol- lem Gange. Sie dürfte jetzt an Schärfe noch zunehmen. Es sind Ansichten in allen Ab- stufungen zu hören, von der offiziellen Re- Sierungspolitik, die auch bei einem massiven sowjetischen Angriff mit herkömmlichen Waffen als letzte Rettung zu Atomwaffen zu greifen, entschlossen ist, bis zu der Forde- rung der Pazifisten, daß der Westen seine Waffen niederlegen sollte, ohne auf ein Uebereinkommen mit den Sowjets zu war- ten. Die letzten Meinungsumfragen zeigten Mehrheiten für eine Abschaffung der Atom- waffen, allerdings nur durch ein Ueberein- kommen mit den Sowjets. Bei einigen Mei- nungsumfragen fand sich eine Mehrheit für eine einseitige Einstellung der Atomwaffen- versuche durch den Westen. Intellektuelle wie J. B. Priestley, Bertram Russell und Philip Toynbee sowie Männer und Frauen des linken Flügels der Labour Party stehen an der Spitze der Kampagne gegen die gegenwärtige britische Verteidi- gungspolitik. Zum erstenmal seit den drei- BZiger Jahren hat der Pazifismus in Groß- britannien dabei wieder eine größere Reso- nanz in der Oeffentlichkeit gefunden, auch wenn die Masse der Bevölkerung nach dem Urteil vieler Beobachter von der ganzen Debatte unberührt bleibt. Die Geschichte des Rätsels ist voller Rätsel Nur ein Zeitvertreib?/ Beliebtes„Einmann-Wettspiel“/ Schon Königin von Saba gab König Salomo Rätsel auf Wann und wo beginnt die Geschichte des Rätsels? Dreimal dürfen Sie raten! Aber nie- mand kann mit Sicherheit sagen, ob eine Antwort stimmt, nicht einmal die Rätsel- forscher können das entscheiden. Sie neh- men an, daß dieser Denksport schon sehr früh erfunden wurde. Vielleicht ist das mun- tere Gedankenspiel mit Buchstaben, Wör- tern, Bildern, Zahlen, die treffend, aber doch mit kunstverständiger Vieldeutigkeit etwas Bestimmtes— des Rätsels Lösung nämlich — bezeichnen, an verschiedenen Orten, von verschiedenen Völkern umd zu verschiedenen Zeiten ausgedacht und geübt worden. Im Tauschverfahren, Rätsel gegen Rätsel, kön- nen sie dann so etwas wie menschliches All- gemeingut unter den Menschen geworden sein. Wir wissen aus der Bibel, daß schon um 950 v. Chr. die Königin von Saba den König Salomo mit ihren Rätseln plagte. Auf dem Umweg über die Tragödien der griechischen Dichter Aeschilos, Sophokles und Euripides ist die Geschichte von König Oedipus und der menschenmordenden, Rätsel dichtenden Sphinx über alle antiken Bühnen gegangen. Auch sollen die delphischen und andere Was sonst noch geschah. Der zweite sowjetische Erdsatellit hat nach einer Moskauer Rundfunkmeldung am Montag um 16 Uhr 1833 Erdumkreisungen vollendet. Er war Anfang Nnovember ab- geschossen worden. Rund 43 Millionen Sowjietbürger unter- hielten Anfang dieses Jahres Sparkonten in einer Gesamthöhe von rund 80 Milliarden Rubel(80 Milliarden DM). Zur Zeit gibt es in der Sowjetunion 54 000 Sparinstitute, da- von 520 in Moskau. Der rätselhafte Tod mehrerer Patienten nach Bluttransfusionen in Kopenhagener Krankenhäusern ist nach Feststellung der Sachverständigen auf eine Vergiftung zurück- zuführen, die von einer Bakterieninfektion in den Blutflaschen stammt. Es handelt sich um Bakterien, die als solche für Menschen ungefährlich sind, aber in den Blutflaschen ein giftiges Stoffwechselprodukt erzeugt haben müssen, wie es unter bestimmten Um- ständen bei Fleischwaren entstehen kann. Die Sachverständigen haben jedoch bisher nicht feststellen können, wie die Bakterien in einen Teil der Blutflaschen gelangt sind, die in den Krankenhäusern streng steril ge- halten werden. Die Untersuchungen werden voraussichtlich, noch vier Wochen dauern. Sechs Todesfälle seit Anfang März werden mit der Bakterieninfektion direkt in Ver- bindung gebracht. Drei frühere Todesfälle sind in die Untersuchung einbezogen wor- den. Und sieben weitere Transfusions- Schocks, bei denen die betreffenden Patien- ten jedoch gerettet werden konnten, werden gleichzeitig geprüft. * Die indische Regierung hat beschlossen, in der Umgebung von Benares ein mit Stachel- draht umzäuntes Freigehege als Reservat kür die letzten noch in Indien lebenden Lö- wen zu schaffen. Diese Maßnahme erwies sich als notwendig, da der einst recht an- sehnliche Bestand an freilebenden Löwen auf etwa 300 zusammengeschmolzen ist. Die sehr viel stärkeren und angriffslustigeren Tiger sind im Begriff, ihre schwächeren Kon- kurrenten zu verdrängen und auszurotten. 8 Das italienische Gesetz, nach dem die staatlich lizenzierten Freudenhäuser in Italien bis zum September dieses Jahres ge- schlossen werden müssen, ist in Kraft ge- treten. . In Italien sollen in den nächsten fünf Jahren 800 gefährliche Bahnübergänge über Fernverkehrsstraßen durch Ueber- oder Unterführungen ersetzt werden. Wie der italienische Verkehrsminister Angelini im Parlament bekanntgab, soll dadurch die Zahl der Verkehrsunfälle verringert werden. Orakelsprüche in der Form von hexametri- schen Versrätseln verkündet worden sein. Wenn man den Märchen und Mythen aller Völker glauben darf, haben sich gute und böse Götter und Göttinnen, Geister und Feen immer gern hinter Rätseln versteckt. Mit einer gescheiten Lösung ihrer verzwick- ten Fragen waren„in jenen Tagen, als das Wünschen noch geholfen hat“, vergrabene Schätze, Königreiche und verzauberte Prin- zessinnen zu gewinnen. Heutzutage gewinnt man Staubsauger, Radioapparate, Kühl- schränke und Reisen ins Blaue und zwar nach dem gesetzlich geregelten Verfahren der Rätsel-Preis ausschreiben. Aber auch ganz ohne jede Belohnung für den aufgewandten Scharfsinn ist dieser uralte Denksport be- liebt und aktuell geblieben. Viele hundert Zeitungen und Zeitschriften in aller Welt füllen einen Teil ihrer Unterhaltungsspalten regelmäßig mit Rätseln. Außerdem gibt es allein in Deutschland noch rund ein halbes hundert Rätselzeitungen, die im Ein-, Zwei- oder Vierwochenturnus erscheinen. Dazu kommen jedes Jahr neue mehr oder weniger umfamgreiche Rätselbücher. Uebrigens wurde die erste deutsche Rätselsammlung in Buch- form schon im Jahre 1505 und zwar in Straß- burg gedruckt. Nun sind freilich die meisten Rätselfor- men, die wir heute kennen, schon im helle- nischen Altertum nicht mehr ganz neu ge- wesen: Die Logogriphen, bei denen durch Versetzen der Buchstaben andere Wörter ge- bildet werden; die Arithmogriphen oder Zahlenrätsel; die Palindrome, bei denen das Rätselwort vor- und rückwärts gelesen einen Sinn ergibt; die Homonymen, die ein und dasselbe Wort in seinen verschiedenen Be- deutungen beschreiben; Scharaden oder Sil- benxätsel, bei denen aus einzelnen Silben das Gefüge eines mehrsilbigen Wortes zu- sammengesetzt wird. Es ist aber eine ganz beachtliche Leistung der menschlichen Klug- heit, wenn es ihr gelingt, die uralten Ge- gebenheiten immer wieder mit einem ande- ren Inhalt zu versehen, damit die Lösung eine Ueberraschung wird, ein zeitvertreiben- des Spiel. Das Kreuzworträtsel ist eine der wenigen wirklich volkstümlichen Rätselarten der Neuzeit.) Zeitvertreib? Ist das Ganze damit ab- getan? Oder ist das Rätselraten eine Art „Einmann- Wettspiel“ mit dem eigenen Geist oder dem guten Gedächtnis? Das dürfte zu- treffen. Andere Wettspiele werden auf der Kampfbahn, mehr oder weniger öffentlich ausgetragen; beim Rätsellösen hat der Mensch das Gefühl, daß er nur gegen sich selber spielt. Er setzt seinen Verstand, seine Fähigkeit zu kombinieren, zu differenzieren, die er tausendfältig und meistens ganz und gar nicht spielerisch im Ernstfall des Lebens- kampfes gebraucht, diesmal zum Spaß ein. Rätselraten vertreibt die Zeit— ja, aber es vertreibt sie auf eine Weise, die dem Men- schen so etwas wie das Vergnügen eines Sle- ges über sich selber macht. Auch darf man nicht vergessen, daß im Unterbewußtsein dem Rätsel noch immer etwas von seiner magischen Vergangenheit anhaftet, als die Orakel in Rätseln sprachen, und derjenige, welcher entschlüsseln konnte, was sie gesagt hatten, Glück, Kronen und Reiche gewann. D. Klarer 5— Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Ueber. gang zu wechselnder, später auch wieder starker Bewölkung mit zeitweisen Schnee- fällen. Temperaturen in der Ebene tags- über etwas über null Grad; nachts bel minus 3 bis minus 5 Grad, im Odenwald und Bauland tagsüber leichter Frost, nachts minus 4 bis örtlich minus 8 Grad. Schwa- cher Wind. Uebersicht: Das Tief über Mitteleuropa füllt sich nur langsam auf, so daß zunächst noch seine Kaltluft wetterbestimmend bleibt. Langsam einsetzender Abbau des ostatlan- tischen Hochs läßt zunächst auf dem Atlan- tik die Tiefdrucktätigkeit aufleben. Sonnenaufgang: 6.48 Uhr. Sonnenuntergang: 18.25 Uhr. Vorhersoge Karte för. 2. 3 2-Z Uhr. 950. 55 O Weanlluß, 2 Mannheim 5 5 Paris Selgcad * X42 S ien 005 5 Pegelstand vom 11. März Rhein: Maxau 467(13); Mannheim 371 (16); Worms 294(—22); Caub 336(44). Neckar: Plochingen 161(7); Gundels- heim 230(10); Mannheim 383(12). 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März vor Pressevertretern im Bonn, rund zwei Drittel des Straßenbaufinan- zlerungsaufwandes würden allein schon durch Abgaben des Kraftverkehrs gedeckt, das restliche Drittel sei von der öffentlichen Hand aufzubringen. Professor Strickroth setzte sich nachdrücklich für eine Zweckbin- dung des Kraftfahrzeugsteueraufkommens eim und sagte, daß aus dieser Steuer allein in dem Jahren 1958 bis bis 1967 insgesammt mehr als 14 Md. DM hereinkommen würden, aus der Mineralölsteuer des Kraftfahrzeugver- kehrs zusätzlich 25 Md. DM. Der Teil der Beförderungssteuer, der schon jetzt zweck- gebunden sei, werde überdies mindestens 1,5 Md. DM erbringen, sodaß imsgesamt 40,5 Md. DM oder 67,5 v. H. des benötigten Gesamtbetrages schon vom Kraftverkehr ge- deckt seiem. Aus den Lamdkreisen, den kreisfreien Städten und den Gemeinden würden ferner in den nächsten zehn Jahren rund 15 Md. DM beizusteuerm sein und zwar aus den ordentlichen Haushalten und aus Kreditmit- teln der Kommunen sowie aus Anliegerbei- trägen, Gebühren, Abgaben und sonstigen Dimnahmen des Stragenhaushalts. Es ver- bleibe eine Restsumme von 4,5 Md. DM. Zwei Md. DM davon seien Leistungspflicht des Bundes als Entgelt dafür, daß ihm das Stra- gennetz die Erfülung seiner mannigfaltigen Hoheitsaufgaben ermögliche. 15 Md. DM könmten aus Anleihen des Bumdes und eine Made. DM aus Anleihen der Länder beschafft werden. Die Konjunktur im Inland rechtzeitig beleben (VWD) Die retardierenden Einflüsse der mternationalen Konjunktur haben sich schneller als erwartet auf die Exportent- wicklung ausgewirkt, stellt der Bundesver- band der Deutschen Industrie(BDU zur Außenhandelslage fest. Wenn dies in den efkektiven Ausfuhrumsätzen bisher noch nicht zum Ausdruck gekommen sei, so be- ruhe dies ausschließlich auf dem immer noch guten Auftragspolster der Betriebe. In nahezu allen Industriebereichen habe aper inzwischen ein Abbau der Auftragsbestände eingesetzt, so daß er sich in absehbarer Zeit auch in den Ausfuhrziffern niederschlagen werde. Da andererseits im laufenden Jahr mit einem erneuten Anstieg der Transfer- belastungen aus der Kapitalpilanz und den unentgeltlichen Leistungen zu rechnen sei, müsse eine wesentliche Abschwächung der „ Ueberschußbildung erwartet werden. Nach Auffassung des industriellen Spit- zenverbandes wird die künftige Konjunktur- entwicklung in der Bundesrepublik weik⸗ gehend davon abhängen, ob und inwieweit es gelingt, den Nachfrageausfall aus dem Ausland durch eine rechtzeitige Belebung der Inlandskonjunktur auszugleichen. Dies gelte sowohl für den Verbrauchsgütersektor als auch in verstärktem Maße für den Inve- stitionsgüterbereich. Im übrigen werde die Bundesrepublik gerade in der gegenwärtigen Konjunktur- phase auf dem Weltmarkt nicht darauf ver- zichten können, einen finanziellen Beitrag Pipeline von Wien nach Venedig 5. (WD) Zwischen Italien und Oesterreich wurde ein Rahmenabkommen über den Bau elner Oelleitung von Venedig nach Wien ge- trofken. Damit soll dem persischen Oel ein Freie Devisenkurse vom 11. März Geld Brief 100 dänische Kronen 60,755 60,875 100 norwegische Kronen 58,76 8,88 100 schwedische Kronen 80,94 61,10 1 englisches Pfund 11,76 11,78 . 100 holländische Gulden 110,705 110,925 100 belgische Francs 9,406 3,426 100 französische Frances 0,9942 0,9962 100 Schweizer Franken 95,725 95,925 1000 italienische Lire 6,726 6,746 1 US-Dollar 4,1966 4,2066 1 kanadischer Dollar 4,2975 4,3075 100 Schweizer Franken(fr.) 97,96 96,16 100 österreichische Schilling 16,133 16,173 100 OůUu-W 387,50 DM-O; 100 DM-O= 27,40 DM-W zur Entspannung der internationalen Zah- lungsbilanzsituation zu leisten. Eine weitere Verschärfung der welt wirtschaftlichen Li- quiditätsanspannung müsse zu erheblichen Rlickschlägen im internationalen Handel kühren. Hiervon würden auch die Gläubiger- länder nicht verschont bleiben, wie gerade die Entwicklung der deutschen Auftrags- eingänge aus dem Ausland in den letzten Monaten gezeigt habe. Der BDI verlangt ferner Zollerhöhungen ausländische Erzeugnisse solcher Indu- striezweige, die in der Bundesrepublik ge- kährdet seien. Die Haltung des Wirtschafts- ministeriums, das gegenwärtig eine Wieder- anhebung von Zöllen nicht für vertretbar halte, habe in den betroffenen Industrie- zweigen erhebliche Unruhen ausgelöst. Der BDI tritt in diesem Zusammenhang für eine ausreichende„Dumping“-Abwehr ein. Nixon gegen Arbeitsbeschaffung Steuersenkungen sind besser Monaten fertiggestellt werden können. Lang- kristige öffentliche Arbeitsbeschaffungsmaß- nahmen lehnt er dagegen als inflationistische Wegbereiter ab. (AP) Der amerikanische Vizepräsident Nixon sprach sich gegen ein massives Ar- In Gewerkschaftskreisen wird darauf beitsbeschaffungsprogramm in USA aus und hingewiesen, daß erfahrungsgemäß Unter- schlug statt dessen„beträchtliche Steuersen- kungen zugunsten einer Wiederankurbelung nehmer, die zu Entlassungen oder Kurz- arbeit übergehen, zunächst wieder volle der Wirtschaft“ vor. In ähnlichem Sinne Arbeitszeit einführen, bevor sie nach einer zußerten sich Industrielle, Geschäftsleute Uebergangszeit Neueinstellungen vorneh- und der ehemalige wirtschaftliche Haupt- men. Besonders erschwerend fällt ins Ge- ratgeber Eisenhowers, Arthur F. Burns, wie aus einer AP-Umfrage in allen amerikani- schen Bundesstaaten hervorgeht. Burns hält Steuererleichterungen im Ge- samtbetrag von vier bis fünf Md. Dollar für eine unerläßliche Voraussetzung zur Bele- bung der Konjunktur. Oeffentliche Arbeits- beschaffungsprojekte hält Burns nur dann für vertretbar, wenn sie in sechs bis neun Neue Töne machen neue Lohn politischer Rundblick durch die Bundesrepublik Der Ton macht die Musik! Noch niemals warem diese Töne zu vernehmen, die jetzt die lohmpolitische Musik machen. Von Adolph Kummermuß' Bekenntnis zum politischen Streik soll hier kein besonderes Aufhebens gemacht werden. Daß mit dieser OTV-Melo- die zu rechmen sei, stand fest, seitdem sich — übrigens zum Kummer amderer Gewerk- schafter und Gewerkschaften innerhalb des DGB— Kummernuß bei einer Tagung von etwa 180 SPD-Gewerkschaftern spontan be- stätigen ließ, die Gewerkschaften sollten auch ins politische Leben eingreifen(vergl. M- Wirtschaftsteil vom 7. März und MM vom 11. März, Seite 1). Wieviel Kummer und Sorge er— Kum- mernuß— seinen Kollegen und der Umwelt jaufend bereitet, bewies er nicht nur vor eimigen Jahren in dem umglückseligen Ham- bunger Verkehrsstreik. Die OTV hat die da- durch verursachte Einbuße an Mitglieder- zuwachs ebensowenig aufgeholt wie eine an- dere Gewerkschaft, die heute noch bestreitet, im Zusammenhang mit der bundestäglichen Verabschiedung eines Gesetzes über das Mit- bestimmumgsrecht der Arbeiter einen kurz- fristigen Streik willkürlich vom Zaun ge- brochen zu haben. * A propos Mitbestimmung(in seiner wei- tergehenden Form, als es das Betriebsverfas- fkungsgesetz vorsieht): Da ist in der Auseinen- dersetzung über die Stahlarbeiterlöhne auch eine völlig neue Note aufgetaucht. Das ist nicht verwunderlich, denn die Besetzung des Orchesters hat sich ja auch gewandelt. Den unter Führung des Bezirkssekretärs Meanows- ki verhandelnden IG-Gewerkschafts funktio- nären sitzen Gewerkschafter auf der anderen Seite des Verhandlungstisches gegenüber. Männer, die als Arbeitsdirektoren an der Ge- Werkschaftsleine in die Hütten hineingezerrt wurden, und die jetzt so viel Verantwortungs- gefühl aufbringen, um das Schicksal der ihnen anvertrauten Belegschaft zu bangen, falls überhöhte Löhne die Kostenlage in der Eisen- schaffenden Industrie zur Konkurrenzunfä- higkeit führen. 5 Es ist ein Segen, daß die Arbeitsdirektoren soviel Verantwortungsgefühl aufbringen. Bi- zarr allerdings dünkt es, wenn diese Arbeits- direktoren ihren Kollegen aus Gewerkschafts- kreisen— anstatt, wie es bisher reine Unter- nehmervertreter taten, einige Prozente anzu- bieten— einfach sagen:„Wir sind bereit, in sechs, frühestens in drei Monaten weiterzu- verhandeln.“ Die Arbeitsdirektoren und ihre Gewerk- schaftskollegen auf der anderen Seite des Verhandlungstisches glauben, mit an Sicher- heit grenzender Wahrscheinlichkeit zu wis- sen, daß diese Vertagung ein Fallenlassen der aufgestellten Lohnforderungen bedeutet; k URZ NACHRICHTEN direkter Weg nach Mitteleuropa erschlossen werden, wie die Deutsch-Iranische Handels- kammer erfahren hat. Eine 600 km lange Erd- ölleitung soll auf dieser Strecke mit einem Durchmesser von 17 Zoll für rund 285 Mill. DM erstehen und jährlich 2 Mill. t Oel weiterlei- ten. Sie wird 110 Mill. DM an Frachtkosten einsparen. Die Leitung wird in dem kleinen Fischer- dörfchen St. IIlario in der Lagune Veneta bei Venedig beginnen. Auf einer Fläche von 26 km soll dort ein Oelhafen entstehen, der mehrere Mill. t Oel aufnehmen kann. Schlossquellbrauerei zahlt 10 v. H. Die Hauptversammlung der Schlossquell- brauerei Kleinlein AG, Heidelberg, beschloß am 10. März antragsgemäß, für das Geschäfts- jahr 1956/57 eine Dividende von 10 v. H. zu verteilen. Rund 91 300 DM werden auf neue Rechnung vorgetragen. so stark ist der Schwund in den Auftrags- büchern der Hüttengesellschaften. Und wenn einmal die Arbeitslosigkeit wirklich Platz greift in der Eisenschaffenden, dann ist der Boden für Lohnforderungen nicht so günstig wie heute. Es sei denn, man bediene sich— noch unverhohlener als es bisher in verein- zelten Entgleisungen zum Ausdruck kommt der Agartzschen prokommunistischen expansiven Lohnpolitik. Es wird viel Wind gemacht an der Ruhr um die Stahlarbeiterlöhne. Warum, das weiß der liebe Himmel. Der IG Metall ist genau so gut wie den Zechengesellschaften bekannt, daß eine Lohnerhöhung um zwei bis drei Prozent fast ohne Weiterungen auf die Ver- kaufspreise verkraftet werden könnte. Na- türlich zehn Prozent, wie es die 18 Metall fordert, würden das Preisniveau über den Haufen werfen; außerdem wären dann die Bergarbeiter dran, nachzuziehen, und die Lobhn-Preis-Schraube würde sehr stark in Bewegung gesetzt werden. *. Unklar sind die Verhältnisse in der Tex- til- und Bekleidungswirtschaft. Es gelang in der Bekleidumgsimdustrie zwar, einen Lohnvertrag abzuschließen, der mit seinen Kostensteigerungen die zwischenzeitlich ein- getretenen Rohstoffverbilligungen fast ganz aufwog. Erfolg: Der liebe Verbraucher kommt— wenn überhaupt— nur in be- schränktem Umfange in den Genuß der Ver- billigungen. Effektenbörse wicht, daß im Laufe dieses Jahres etwa 4,5 Millionen Arbeitnehmer auf Grund langfri- stiger Kontrakte automatische Lohnerhöhun- gen um 7 bis 10 Cents je Stunde erhalten, und etwa zwei Millionen weitere Arbeit- nehmer unter Hinweis auf die ständig stei- genden Lebenshaltungskosten aller Voraus- sicht nach Lohnforderungen anmelden werden.(Vgl. auch Seite 1) Musik In der Textilindustrie sind nur einzelne Landtarifverträge abgeschlossen worden. An- dere stehen hart vor der Kündigung; in zwei Ländern wird gestreikt. Infolge der großen Materialintensität von Textilerzeugnissen würde eine l2prozentige Lohnerhöhung zu keiner Verteuerung der Verbraucherpreise führen. Aber die Gewerkschaften fordern ja mehr und stets mehr. * Die Vorgänge in der Textil- und Beklei- dungswirtschaft wickeln sich nach dem jahr- zehntelang bekannten gewerkschaftlichen Schema ab. Aber eines muß nochmals her- vorgehoben werden. In der OTV und in der Stahlindustrie sind es dennoch neuartige Töne, denen wir begegnen. Interessant ist, daß es in einem Rundschreiben der illegalen Kommunistischen Partei in der Bundesrepu- blik zur Diskussion über Verteidigungs- themen hieß, die Arbeiterorganisationen müßten mehr eingeschaltet werden. Alarmie- rend und beschämend für jeden Gewerk- schafter sei, daß diese lebenswichtigen Fra- en in den Gewerkschaftsorganisationen noch nicht die entscheidende Rolle spielten. Das Rundschreiben ist datiert von Ende Februar. Es ist allerdings bereits Anfang Februar— nach einigen Sendungen, die den Sicherheits- behörden in die Hände fielen, zu schließen— in die Bundesrepublik geschleust worden. Auch das ist eine neue Tonart, wenn auch eine Dissonanz. F. O. Weber Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 11. März 1958 Börsenverlauf.(D) Durch geringe Unternehmungslust der Privatkundschaft und des Berufs- handels setzte sich zu Beginn die Abwärtsbewe zung des Vortages fort, wobei Montanwerte bis zu zwei Punkten einbüßten. Verlauf auf Grund von Gerüchten über eine Verständigung im Lohn- konflikt freundlicher. Die Geschäftstätigkeit nahm daraufhin allgemein etwas zu und die Anfangs- verluste wurden vielfach verringert, zum Teil ausgeglichen. schlossen nach schwacher Eröffnung bis zu einem halben Punkt höher. An den Lokalmärkten erneut einige Sonderbewegungen in Spezialpapieren. Banken nicht ganz IG Farben-Nachfolge-Gesellscheften einheitlich. Elektro-Werte unck Kali-Aktien zu letzten Kursen im Handel, Deutsche Conti Cas in Rückwirkung auf die überdurch- 8 4 In den Rentenmärkten setzten schnittliche Kurssteigerupg vom Vortag um fünf Punkte gedrückt. Pfandbriefe und Industrieobligationen ihre Aufwärtsbewegung fort. 5 Aktien 10. 3 14.35 aA k flen 10. 11 Ak tile n„„ Accu 8 166% 165 Mannesmann 155% 153½/[Bergb. Neue Hoffg 5 150 Adler werke 115 115 Metallges 475 475 Gute Hoffnung 240 T 240 AEG 1 210% 200%[Rhein-Braunk 248 248 Bet Ges Ruhrort 235 235 Aschzell 94 8 Rhein-Elektr 189 3 MAN 1 1 Rheinstah] 150 1 NW 125 123 RWE 20⁴ 204 eh. Hoesch AG: Bemberg 917 91⁰⁰ Salzdetfurth 244 241½% Hoeschwerke 130ʃ½% 130 Berger Tiefbau 105— 5 Schering 30⁰0 297 a BBC 263% Schlossquellbrau 5 5 3 8 Buderus 182% 78 Schubert& Salzer 203 VVT chem albert 10204 Schwartz Storch 285 285 Klockner-Werke 132 131 Conti Gummi 204 205 ßseilind wolff 12⁰ 10 EKleckn Humb D 13 172 Deimier-Benz 40⁴ 400 Siemens. 208¼ Klöckner-Bergb 126, 120 Degusss 275¹0 275 Sinner 1 150 Stahlw Südwestf 199 19⁵ Demag 201% 200% Südzucker 5 258 Ot Erdo! 180 1860 vp 25 190 fen. ver. Stahlw.: Dt Linoleum 284% 284 /, ver Stahlwerke 5505 3705 5 5 Dt Steinzeug 201 201 Wintershall 275% 275% Dt. Edelstanhiwerk 230— Durlacher Hof 255 255 Zeig-Ikon 250 T 225 Dortm Hörder Eichbaum-Werger 298 208 Zellstoff waldhof 110% 110% Hüttenunion 133 1327 El Licht& Kraft 125 12⁵ Bunk Gelsenberg 138% 138% Enzinger Union 235 237 anten 204 5 Bochum Verein 177 17⁵ Gebr Fahr 13¹ 131 5 8 8 5 1155 7115 Ay 5p 25 7 amborn ergb. 5 . 1 36% u Wechsel-Bk 5 705 Handelsunjon 1 8 284 BASF 5 189% 188/ Commerzbank). IPhonix Rheinrohr 8 1. 155½ Casella 355 35⁰ Commerz- Hüttenw Siegerl. 197 Farbenf Bayer 196% 195% u. Credit-Bank 279 270 Niederrh. Hütte—— Feldmühle 372 372 Deutsche Bank) 13 13 Ruhrst. Hatting 180 189 Felten& Guill. 190 180% Dt Bank 4 55 24% ſstahim Südwest: 199 195 Goldschmidt 221 220%[ Presdner Bank) 231 0 5 Aug. Thyssen-H. 152 153 Gritzner-Kavser 130 128 Dresdner Banka 215 Erin Bergbau 291 200 Grün& Bilfinger 208 208 T[Pfalz Hyp-Bank 83 825% Harp Bergbau 110 115 Reichsbank- Ant. 230 232 Investmentfonds Hdbl. Zement 788% 290 Rhein klyp- Rank 80% 380% Concentra 100,60 100,20 195 194 Dego(Vorzug) 2 5 8„ Hoechster Farben 260 Deka fonds 112, 111½70 Holzmann 201 Montan- Nachf.: Fondax!kxk 108,90 108, 20 Klein, Schanzl.u. B. 307 T 308 1 5 8 Fondis 125,50 125,20 Knorr 31— Eis.& Hüttenw.: 155 155½ Fondrra. 4209,20 209,20 Lahme yer 210 212½[Eisenhütte 125 Investa 1,0 114,40 Lanz. 93 92%[Stahlw Bochum. Tel. Electr Doll) 11.14] 11,18 Linde's Eis 2245 244 eh. GHH: Unifonds 3 48,50 48,40 Ludw Walzmühle 138 138 Hütten w. Oberh. 153½ 151 Uscafonds I 33,70] 99,80 „ RM- Werte . Eichbaum-Werger AG erhöht Dividende auf 12 v. H. Eine über Bundes- und Landesdurch- schnitt liegende Absatzsteigerung meldet die Eichbaum-Werger-Brauereien AG, Worms. für das Geschäftszahr 1956/57. Die günstige Ertragslage spiegelt der Beschluß wider, der für den 17. April einberufenen Hauptver- sammlung, die Ausschüttung einer gegen- über dem Vorjahr um 2 auf 12 v. H. erhöh- ten Dividende vorzuschlagen. Die anhaltende Aufwärtsentwicklung wird einmal mit der starken Erhöhung der Masseneinkommen begründet und zum anderen aber auch mit 1 einer Geschmacksverlagerung zum Bier, die mit den schlechten Weinernten in unmittel- barem Zusammenhang steht. Das Unternehmen hat auch in diesem Be- richtsjahr wieder erhebliche Abschreibun- gen zu verzeichnen, nämlich rund 1,54 Mill. DM gegenüber rund 1,23 Mill. DM im Vor- jahr. Das Sachanlagevermögen weist Per Saldo eine Erhöhung um rund, 308 0% DPM aus. Wie im Geschäftsbericht eigens hervor- gehoben, sind in den Abschreibungen 200 000 DM Sonderabschreibungen auf Ma- schinen und Mobiliar der Betriebsstätte Mannheim enthalten. 3 Beachtlich ist die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Steigerung des Lohn- und Gehaltskontos, die ein- schließlich Sozialabgaben im Vergleich zum Vorjahr rund 525 000 DM ausmacht. Die Ge- sellschaft weist nicht ohne Grund auf ver- stärkte Kostenbelastungen hin, die die Ge- fahr einer Bierpreiserhöhung in sich bergen. Bei Eichbaum-Werger wurde daher die In- vestitionspolitik mehr auf kostensenkende Rationalisierung denn auf absolute Erwei- terung des Marktanteils ausgerichtet. hkh Bilanzstruktur 3 (in 1000 PDR). 8 1955/88 1956/87 Aktlenkapits! 3 890 3 890 Rücklagen u. Wertberichtigungen 1 740 2 250 Rückstellungen 2 865 3 078 Anlagevermögen 6 075 6 383 Vorräte 1571 1 842 Bilanzsumme 11 121 12 203 Rohertrag 10 847 Lohn- und Gehaltskosten 2 785 Abschreibungen 1231 Reingewinn!) 40 Gewinnvortrag) 12 Dividende 10% 1) Jeweils aus dem laufenden Geschäftsjahr 4 ) Jeweils aus dem vorangegangenen Geschäftsjahs Straßburg strebt zum Erdöl Mannigfache Raffinerie- Pläne (LSW) Die Gesellschaft Shell-Berre Will in der Nähe des Straßgbunger Nheinhafens eine Erdölraffinerie mit einer vorläufigen Jahreskapazität von drei Mill. t bauen. Wie dazu am 11. März bekamnt wurde, sollen die Bauarbeiten so beschleunigt werden, daß die Raffinerie zusammen mit der Fertigstellung der Oel- Pipeline Mittelmeerküste Straß burg den Betrieb aufnehmen kann. 5 Bei dem Projekt handelt es sich bereits 138 2% um die zweite für Straßburg vorgesehene Oelraffinerie. Schon vor einigen Monaten hatte ein Gremium, dem führende framzösi- sche Erdölgesellschaften angehören, ebenfa den Bau einer Raffinerie leistung von fünf Mill. Straßburger Rheinhafens danach wurde auch eine mit einer Jahres- meer— Straßburg ins Leben gerufen. In Straßburger Wirtschafts- und nerieplänen im Zusammenhang mit dem kommenden Gemeinsamen Europa Markt besondere Bedeutung zu komme. vorgesehenen Erdölanlagen sollen auch ei Teil Süddeutschlands beliefern Marktberichte»om 11. harz Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei mittlerer, vereinzelt geringer fuhr Zufriedenstellender Absatz. Marktverla Witterungsbedingt beeinflußt. Es erzielten Blu- menkchl ausl. Steige 3,5010; Karotten 14—1 Kartoffeln 88,50; Lauch 33—36; Meerrettich 90 100; Petersilie bunt 10—11; Grünkohl 1214 Rosenkohl 5060; Rotkohl 1012; Rote Bete 8 Kresse 110130; Endiviensalat ausl. Steige 5,50 bis 6,50; Feldsalat 150180; Kopfsalat ital. Steige 9,50 bis 10,50; dto. span. 3,50—9,50; Schwarzwurzeln 48 bis 50; Schnittlauch 1011; Sellerie Stück 20-50 dto. Gewicht 35-40; Spinat Dt. 25-30; K ausl. Steige 9—10; Weißkohl 1012; Wirsing 2630 Zwiebeln 1420; Tafeläpfel 60—75; Wirtschaft äpfel 40—55; Orangen 35—75; Mandarinen 50—60; 14 bis 16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten Feldsalat 145—165; Spinat 35; Gartenkresse 140 bis 160; Weiß kohl 8; Rotkohl 9; Wirsing 15; Rosenkohl 52; Möhren 10; in Beuteln 18-20; Rote Bete 86—10 Radies Bd. 40—50; Sellerie 40; Porree 35; Zwiebeln 14—15; in Beuteln 20. g NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 201, 75203, 75 Blei in Kabeln 92,00— 93,00 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00—253,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 897,00 906,00 DM Messing: Ms 58 158,00—165,00 DH Messing: Ms 63 179,00 186,00 DNN Schnellster untl einziger Fliegen Sie im Super-7 Clipper?“— dem modernen Transatlantik- Flugzeug. pa fliegt täglich im Mm In von Frankfurt nach New Vork. Schneller als je zuvor können Sie jetzt nach den USA reisen. Der radarausgerüstete Super-7 Clipper ge- hört mit seinen 20 Geschwindigkeſtsrekorden zu den modernsten Transozean- Maschinen von heute. Föglich um 22.00 Uhr ab Frankfurt/ M. rade- Mark, Reg. U. S. Pat. Off. im Super- 7 Clipper heben Sie die Wehl zwi- Dlenst und dem preisgünstigen Touristen- Dienst. 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Er hat das Amt des Kirchenpräsidenten der evangeli- schen Kirche von Hessen-Nassau seit dem Jahre 1947 inne. Der Rat der Evangelischen Kirche Deutsch- lands(EKD) und die Kirchenkonferenz, der die Leitungen der Gliedkirchen der EERKRD angehören, werden auf ihren am 20. und 21. März in Berlin stattfindenden Tagungen endgültig über den Termin der nächsten ge- samtdeutschen Synode entscheiden, Wie am Dienstag aus kirchlichen Kreisen in Frank- furt verlautete, ist eine Vertagung der für April in Berlin vorgesehenen gesamtdeut- schen Synode möglich. Einer der wesent- lichen Gründe, die eine Vertagung der Sy- node möglich erscheinen lassen, liegt in einer in diesen Tagen allen Synodalen und füh- renden kirchlichen Persönlichkeiten zugelei- teten Anfrage der kirchlichen Bruderschaften des Rheinlandes und Württembergs zur Frage der atomaren Bewaffnung und des Atom- Krieges. In den Bruderschaften sind Theolo- gen und Laien zusammengeschlossen, die Vorwiegend aus den Reihen der„Bekennen den Kirche“ kommen, die seinerzeit einen entschiedenen Kampf gegen den National- Sozialismus führte. Eine Behandlung der Anfrage durch die Synode würde nach Ansicht kirchlicher Kreise dazu führen, daß das vorgesehene Tagungsthema„Kirche und Erziehung“ durch eine„Atomdebatte“ der Synodalen, die dann mit Sicherheit zu erwarten wäre, zu kurz käme. Bemühungen des Präses von Dietze (Freiburg), eine Zurückziehung der Anfrage zu erreichen, sind nach vorliegenden Infor- mationen bisher gescheitert. Im Gegenteil haben sich die Spannungen, die in dieser Zusammenhang innerhalb der evangelischen Kirche entstanden sind, verschärft, weil die Fragesteller gleichzeitig den Status confes- sionis(Bekenntnisstatus) in Anspruch ge- nommen haben, der ihnen eine Zurücknahme der Anfrage nicht mehr gestattet. Die Ge- samtdeutsche Synode wird in der Anfrage aufgefordert,„im Namen des Evangeliums“ die Beendigung aller Vorbereitungen zu einem Atomkrieg„ohne Rücksicht auf alle anderen Erwägungen“! zu verlangen. Sie soll alle Christen aufrufen,„sich der Mit- Wirkung an der Vorbereitung des Atom- krieges vorbehaltlos und unter allen Um- Ständen zu versagen“. Eine von dem ehemaligen Präses der Synode, Dr. Gustav Heinemann, und Kir- chenpräsident Martin Niemöller angeführte Gruppe Synodaler tritt, wie weiter verlau- tet, aus einem anderen Grunde für die Ver- schiebung der gesamtdeutschen Synode ein. Sie ist der Ansicht, daß die Behandlung des Themas„Kirche und Erziehung“ geeignet sei, neue Belastungen des Verhältnisses Zwi- schen Staat und Kirche in der Sowjetzone herbeizuführen, da zwangsläufig auch die Auseinandersetzungen um die kommunisti- sche Jugendweihe geführt werden würden. Eine Rede Carlo Schmids vor polnischen Studenten Der Bürgerkrieg ist in vollem Gange Indonesische Regierungstruppen Warschau.(dpa) Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Carlo Schmid, er- klärte am Dienstag vor Wissenschaftlern, Journalisten und Studenten in der War- schauer Universität, die von Deutschen in Polen begangenen Untaten dürften nicht vergessen werden. Es sei für einen Deut- schen nicht leicht, sagte Schmid,„vor dieser erlauchten Universität das Wort zu ergrei- ken“. Wenn es auch keine Kollektivschuld im strafrechtlichen Sinne des Wortes geben könne, so wisse doch jeder Deutsche, daß inn die in Polen begangenen Untaten be- lasten. Schmid hielt seinen mehrstündigen Vortrag über die Lehre Macchiavellis im Rahmen einer Einladung der Warschauer Universität. Der Besuch des deutschen Bun- destags- Vizepräsidenten hat in Warschau große Beachtung gefunden. Frankreich fürchtet den freien Handel Ein Pariser Memorandum sieht bürokratische Erschwerungen vor Paris.(AP/VWD) Der„Maudling-Aus- schuß“ des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEO) setzte am Dienstag in Paris seine Be- ratungen über eine europäische Freihandels- zone und die damit zusammenhängenden Probleme fort. Obwohl die Tagesordnung vorwiegend technischer Natur ist— der erste Beratungspunkt galt der Ausarbeitung eines Verfahrens für eine wirksame Kontrolle der Ursprungserzeugnisse—, geht es bei den in- offlziellen Unterredungen hinter den Kulis- sen um die Frage, ob und wie die Europä- ische Wirtschaftsgemeinschaft EWG) in die geplante Freihandelszone eingebaut werden kann. Der ursprüngliche britische Plan einer europäischen Freihandelszone stieß auf den heftigen Widerstand der französischen Indu- strie, die um ihre Konkurrenzfähigkeit fürchtet. Der französische Gegenvorschlag, der den sechs Mitgliedstaaten der EWG in Form eines Memoramdums überreicht wurde und von dem Regierungen der Partnerstaaten zur Zeit eimgehend geprüft wird, geht von der Be- kürchtung aus, daß Großbritannien und die übrigen, an einer Freihandelszone interes- sierten europäischen Länder aus der EWG ohne entsprechende Gegenleistungen Nutzen ziehem würden. Das französische Memoran- dum, das in vielen Ländern auf schwere Be- denken stößt, sieht vor, daß die der EWG micht angeschlossene europäische Wirtschaft nicht global, sondern branchenweise und eventuell sogar auch länderweise an die EWG ihren Anschluß suchen soll. Hierzu wer- den die Produkte in 25 Sektoren eingeteilt, die ebenso viele Angliederungssektoren an die EWG bilden sollen. An die Assoziierung Stellt die französische Regierung allgemeine umd für jede Wirtschaftsbranche besondere Anforderungen. Alle Beschlüsse in den füh- renden Gremien der Freihandelszone müß- ten nach französischer Ansicht einstimmig gefaßt werden. Sonder forderungen an die eimzemen Warensektoren sollen den Grund- Satz gleicher Wettbewerbsbedingungen ga- ramtieren. In der Frage der Einbeziehung der über- seeischen Besitzungen in die Freihandels- zone kamen die Minister überein, diese in der ersten Phase aus der Freihandelszone auszuklammern. Malta und gewisse portu- giesische Besitzungen sollen gesondert be- handelt werden. Das Kommissionsmitglied des Gemeinsamen Marktes, Robert Lemaig- nen, wurde beauftragt, auf einer Reise durch die französischen Besitzungen in Afrika mit den Eingeborenenbehörden über den ge- meinsamen Entwicklungsfonds zu beraten. Aus dem geplanten Fonds soll die Erschlie- Bung der afrikanischen Bodenschätze finan- ziert werden. Diakarta.(dpa/ AP) Der Bürgerkrieg in Indonesien ist in vollem Gange. Trup- pen der Zentralregierung in Djakarta lan- deten am Dienstag an weiteren Punkten. der Insel Sumatra, die teilweise von Auf- ständischen beherrscht wird. Nach einem Heeresbericht der indonesischen Armee macht der Vormarsch ihrer Soldaten gute Fortschritte. Die Bevölkerung in dem bereits besetzten Gebiet habe sich„loyal gegenüber der Zentralregierung in Djakarta“ verhalten. Die Regierungstruppen setzten sich schon am ersten Tag in den Besitz einiger Schlüs- selstellungen, die für den weiteren Verlauf ihrer Offensive von Bedeutung sind. Auch brachten sie ein Oelfeld der amerikanischen Mineralölgesellschaft„Caltex“ in Pakning unter ihre Kontrolle. Die Angestellten der „Caltex“ wurden unter dem Schutz ameri- kanischer Flotteneinheiten nach Singapur evakuiert. Nach einer Verlautbarung des amerikanischen Außenministeriums halten sich ein Kreuzer und zwei Zerstörer, die in Singapur vor Anker liegen und„Routine- Flottenmanöver“ im Südchinesischen Meer vorhaben, für alle Eventualitäten zur Ver- kügung. Zu gröberen Kampfhandlungen ist es bisher jedoch noch nicht gekommen. Die Truppen der Rebellen haben sich weisungs- gemäß in den Dschungel flußaufwärts zu- rückgezogen, um dort den weiteren Verlauf der Landungsoperationen abzuwarten. Nach Ansicht militärischer Beobachter geht es der Zentralregierung in erster Linie um die Be- setzung der Oelfelder, die das Rückgrat für einen weiteren Vorstoß ins Landesinnere bilden. Der Bürgerkrieg in Indonesien fällt zeit- lich mit der Eröffnung der Außenminister- konferenz der Südostasienpakt- Organisation in der philippinischen Hauptstadt Manila zu- sammen. Nach Mitteilung aus Manila wird die Lage in Indonesien von den Außen- ministern der SEATO erörtert werden. Der britische und amerikanische Botschafter in Dijakarta suchten am Dienstag den indonesi- schen Außenminister Subandrio auf, um sich über die Lage unterrichten zu lassen. Inzwischen hat Indonesien ein sowieti- sches Angebot zur Lieferung von zehn Frachtschiffen mit einer Gesamttonnage von 35 000 Tonnen angenommen. Freunde des Westens siegten bei sudanesischen Wahlen Kairo.(AP) Die sudanesische Ummapar- tei des Ministerpräsidenten Abdullah Khalil besetzen die Oelfelder Sumatras ist aus den Parlamentswahlen als stärkste politische Gruppe des Sudan hervorgegan- gen. Die Kandidaten der westlich orientier- ten Partei werden 72 der 173 Sitze im Par- lament besetzen können. Die zweitstärkste Partei des Sudan, die ägyptenkreundliche Nationale Union, konnte 45 Mandate errin- gen. Ihr folgt die Volksdemokratische Par- tei, die mit der Umma-Partei im bisherigen Kabinett koaliert war, mit 32 Sitzen. Unab- hängige Kandidaten und Splitterparteien konnten insgesamt 24 Mandate auf sich ver- einigen. Zwist im Benelux-Parlament Den Haag.(dpa) Aehnlich wie in den europäischen Gremien ist es nun auch im Beratenden Parlament der Benelux- Wirt- schaftsunion zu einer Auseinandersetzung über die Rolle und den Einfluß der Abge- ordneten gekommen. Die 49 Parlamentarier kritisieren in einer Entschließung die unzu- längliche außenpolitische Berichterstattung der Regierungen Belgiens, Hollands und Luxemburgs und forderten einstimmig, daß die Minister das Parlament künftig besser über die außenpolitische Zusammenarbeit der Beneluxländer informieren soll. Der außenpolitische Bericht war am Montag von dem niederländischen Außenminister Luns verlesen worden. In der Debatte wurde mehrfach der Vorwurf erhoben, daß der Bericht nicht enthalte, was die Grundlage für eine außenpolitische Debatte hätte ab- geben können. Abgeordnete verschiedener politischer Richtungen verlangten, daß der Benelux-Rat mehr als nur eine Fassade sein müsse.. Kurz notiert Ein Wechsel in der sowjetischen Regie- rungsspitze soll nach einem spekulativen Be- richt der Wiener Zeitung„Neue Weltpresse“ kür die allernächste Zeit nach den am kom- menden Sonntag fälligen Einheitswahlen zum Obersten Sowjet geplant sein. Die Zeitung will in Erfahrung gebracht haben, daß Mi- nisterpräsident Bulganin durch den jetzigen Chef der KPdSU in der Ukraine, Aelexej L. EKiritschenko, abgelöst werden solle. Mehr als 2500 spanische Bergleute traten im Bezirk Oviedo als Protest gegen die Ent- lassung von acht Kollegen in Ausstand. Es wird damit gerechnet, daß die Eigentümer die Gruben schliegen und damit auch 5000 Uebertagearbeiter und Angestellte außer Arbeit setzen, obwohl sie an dem Protest- streik nicht teilnehmen. ie anerkannten Ruf. ständliche Pflicht. Stuttsart- Untertürkheim, den 11. März 1958 Am 9. März 1958 wurde der letzte Sohn des Mit begründers unseres Hauses, Herr Eugen Benz kurz vor Vollendung seines 83. Lebensjahres in die Ewigkeit abberufen. Eugen Benz hat schon in jungen Jahren an der Seite seines Vaters eine schöpferische und ver- antwortungsvolle Tätigkeit als technischer Leiter des Motorenbaus in Mannheim ausgeübt. In die- ser Eigenschaft erwarb er sich nicht nur bei seiner Firma, sondern auch in der Fachwelt einen Als letzter Zeuge der Entstehung des ersten Benz-Automobils war sein Leben mit der Entwicklung des sich bewegenden Fahrzeuges eng verbunden. Sein Name wird in den Annalen unseres Hauses, wie in der Geschichte des Automobils, einen blei- benden Platz einnehmen. Ihm ein ehrendes Gedenken zu bewahren, ist uns eine selbstver- Der Vorstand Daimler-Benz-Aktiengesellschaft Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Bräg für schaft der Firma Hans Benz, Maschinenfabrik Eberbach, dem Arbeitsamt Heidelberg, den Lehrgangsteilnehmern und all denen, die Ehre erwiesen haben. K ber bach, im März 1958 Für die aufrichtige Anteilnahme in Wort und Schrift, Kranz- und Blumengaben, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hans Benz Fabrikant zuteil wurden, sprechen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank aus. Dle trauernden Hinterbliebenen: Frau Käthe Benz geb. Baniseth Familie Adolf Benz Familie Willi Benz sowie die überaus schönen seine trostreichen Gebete, der Beleg unserem lieben Verstorbenen die letzte 1 der Durch einen tragischen Unglücksfall Herr im Alter von 61 Jahren. Mannheim, den 12. März 1958 Große Merzelstraße 4 8 Leni Löllbach Thea Löllbach Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. 10. März 1958 mein lieber Mann und herzensguter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Josef Löllbach In tiefer Trauer: Familie Heinrich Löllbach Lina Wildermuth geb. Löllbach und Anverwandte verstarb am kurz vor seinem 72 Sterbesakramenten, Mannheim, den 7 In Ad Beerdigung: Freitag, 1. Seelenamt: Freitag, Gott der Allmächtige hat nach langem Leiden meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwieger vater, Opa, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herrn Josef Paul Geburtstag, versehen mit den Hl. Frau Helene Paul geb. Stemmer Familie Josef Paul nebst Kindern und alle Angehörigen Hauptfriedhof Mannheim. in die Ewigkeit abberufen. 10. März 1958 tiefer Trauer: olf Bischoff u. Frau Paula geb. Paul den 14. März 1938, um 11.30 Uhr, im 21. März, um 8 Uhr, Liebfrauenkirche. Für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Elumenspenden beim Heimgange meines lieben Mannes und Vaters und unseres guten Bruders Christian Weippert danken wir von Herzen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staubitz, der Geschäfts- leitung und der Belegschaft der Firm Streng& Co. für die Kranzniederlegung und den ehren- den Nachruf sowie den Freunden, Bekannten, Hausbe- wohnern, Nachbarn und allen, Zlir letzten Ruhe geleitet Haben. Mh m. Käfertal, den 12. März 1958 Neustadter Straße 27 die den Entschlafenen 2 Winter werb, Käfertaler Straße 46 7 Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Bent durch Wort, Schrift, Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 12. März 1958 Im Namen der Angehörigen: Lisa Bent Die trauernden Hinterbliebenen Fdamilien-Anseigen Im„ von Dielen gelesen/ Unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Margaretha Nold Wwe. geb. Beckenbach ist am 10. März 1958 im gesegneten Alter von 84 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Mhm.- Neckarau, den 12. März 1958 Karpfenstraße 16 In tiefer Trauer: Rosa Klein Wwe., geb. Nold Heinrich Nold u. Frau Luise Hermann Nold u. Frau Maria Karl Nold u. Frau Sylvia Enkel, Urenkel und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 14. März 1936, um 14 Uhr, im Fried- hof Neckarau. Mittwoch, 12. März 1958 Hauptfriedhof Bartholomä, Adolf, E 6, 2 Müller, Elisabeth, Ne, Katharinenstraße Spohn, Karl, Pestalozzistraße 16242 Lansche, Friedericke, Waldhofstrage 230 Leist, Josef, 8S 6 111 5 Stein, Luise, J 5, ꝶñê?ê?'d˙»n Sattler, Philippine, Stresemannstraße 17 Freund, Wilhelm, Lange Rötterstraße 4 „ Krematorium: Hanser, Elisabeth, Schwarzwaldstragße 9. Faulhaber, Philipp, schumannstrage 2 Bauer, Georg, Seckenheim, Maxauer Straße Koch, Michael, H 7, 3%) 8 Friedhof Neckarau ü Hackl, Anna, Rheingärtenstraße 30 Prof. Ost, Wilhelm, Schulstraße 11 3 Bertsch, Hermann, Rosenstraße 1666 „„. 16 Friedhof Feudenheim Benzinger, Anna, Feudenheimer Grün 2 Friedhof Rheinau Pangraz, Albine, Strahlenburger Straße 17 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr Bestattungen in Mannheim Stadt Mannheim 0 1 locch das sen Velen lohrzehnten bewöhrte fIOFRA OH- Energeticum qus den Wirkstoffen gifffreier Pfianzeg mit natörlichen Zusätzen, reich an HMäht. solzen, die Herz und Nerven beruhigen und erqujckenden Schlaf schenken. Im Reformhaus Blothiſdend döfbavend p, Keeffspends nel FIA. Blutsuft Der Traum jeder Frau wundervolle Beitwäsche! und so preiswert von Betlen- Dobler 8 3, 6a Telefon 2 50 79 rueh v. Arzt festgestellt, vet- ursocht Ihnen Beschwer, den? Ist Ihr Brochband Zeit onbeqbem b. befriedigt Sie nicht? 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G0 Wi. in Hot nuten zales Spiele 19.15 1 Wi, mittei vom E tiven Fritz heren ben v länger lichen Al. hof-B kämp auswe Rosen reichs Linz, gegen mer MORGEN Seite 11 Erste Niederlage des deutschen Meisters: 7. 39 Nr. 59/ Mittwoch, 12. März 1938 — Tkste Uiche Im vollbesetzten Pariser Sportpalast be- rin fegte Europameister Charles Humez Frank- Par- reich) den bisher ungeschlagenen deutschen rigen Mittelgewichtsmeister Gustav Scholz nach nabe einem erbitterten Gefecht über zehn Runden teien nach Punkten. Humez' Titel stand in diesem ver- Kampf nicht auf dem Spiel. Der Europamei- zter schickte Scholz in der zweiten Runde bis „Neun“ und in der siebten Runde bis„Acht“ zu Boden. Diesen Punktrückstand vermochte den Scholz nicht aufzuholen, zumal der erfah- n im rene Humez es in den letzten Bunden aus- Wirt- gezeichnet verstand, den Kampf auf Distanz tzung zu führen. Wbge⸗ Bei 14 000 Zuschauern hinterließ Gustav tarler scholz(73.3 Kilo) gegen den Europameister, unzu- der 73,1 Kilo auf die Waage brachte, einen ttung guten Eindruck. Okkensichtlich hatte Humez 1 Schwierigkeiten, sich mit der Rechtsauslage „ da 58 irbeit 5 ber Mit Sepp gegen Usa 1 Für das 15. Eishockey- Länderspiel gegen vurde die USA am 22. März im Berliner Sport- der palast hat der deutsche Eishockey-Obmann dlage Willy Overath(Krefeld) gemeinsam mit e ab- dem Nationalmannschaftstrainer Karl Wild dener München) die stärkste deutsche Auswahl 3 der nominiert. Vorgesehen sind: Die Torhüter 2 sein Hobelsberger(Sc Riebersee), Jansen(Kre- telder EV), die Verteidiger Biersack, Hubert, Saller(alle Sc Rießersee), Ambros und Eggebauer(EV Füssen), sowie die Sturm- egle- reihen: Trautwein, Egen, Pfefferle EV n Be-. Füssen), Rampf EC Bad TG IZ), Sepp esse(Mannheimer ERC), Mayr(EC Bad Tölz), kom- Kadow(Preußen Krefeld), Unsin(EV Füs- zum sen), Endreß(Sc Riegersee). Ersatzmann ist 9s sel EAD flonzen Nöhr⸗ ruhiges en. 11 qu he! 50 79 — it, ver- schwer- chband friedigt wühlen Wählen erfolgt. and utsches echnik! bröche örtele). Württ. nd am: Nrancks Berg- Wart- Wart⸗ eee, robst(EC Bad Tölz). „panthers“ schlugen CSR-B-Team Die anglo- kanadische ishockeymann- schaft der„Nottingham Panthers“ siegte in pilsen gegen die tschechoslowakische B- Mannschaft mit 5:1 Toren. Die Profis aus Großbritannien waren den Tschechen be- sonders im Schlußdrittel stark überlegen. Gonzales verkürzte auf 15:19 Wimbledon-Sieger Lewis Hoad unterlag in Houston(Texas) innerhalb von nur 34 Mi- nuten seinem Profi-Kollegen Pancho Gon- 2zdles mit 2:6, 1:6. In der Serie von hundert Spielen führt der Australier jedoch noch mit 19:15 Siegen. Kohl, Ritter für SVW frei Wie die Boxabteilung des SV Waldhof mitteilt, sind die Ende vergangenen Jahres vom BC 55 zum SVW übergewechselten Ak- tiven Rudi Kohl Malbschwergewicht) und Fritz Ritter(Schwergewicht) von ihrem frü- heren Verein für den SV Waldhof freigege- ben worden. Kohl betätigt sich schon seit längerem als Trainer der Schüler, Jugend- lichen und Junioren beim SVW. Als nächste Starts stehen bei den Wald- hof-Boxern am 21/2. März Vergleichs- kämpfe in der Schweiz gegen eine Landes- auswahl und am 29. März im Mannheimer Rosengarten eine Begegnung mit Oester- reichs zur Zeit stärkster Mannschaft, Voest/ Linz, auf dem Programm. Der Rückkampf gegen die Schweizer Auswahl ist für Som- mer dieses Jahres vorgesehen. VWM-Wasserballer auf Platz 3 In Frankfurt-Höchst beendete die hes- sisch-badische Wasserball-Liga ihre Vor- rundenspiele, wobei es für die Vertretung des VW Mannheim einen Sieg und eine Nieder- lage gab. Gegen die Sieben des CSK 98 Kassel spielten die Mannheimer im ersten Durch- gang eine klare 9:3-Führung heraus, ver- nachlässigten dann jedoch die Deckung, 80 daß der eifrige Gegner bis auf 11:12 heran- kam. Erst durch einen großartigen Endspurt konnte der VWM das Spiel mit 16:13 für sich entscheiden. Bauder(8), Ziemer und Fischer(je 3) waren dabei die erfolgreichsten Torschützen. DSW Darmstadt, der Sieger des Aufstiegsturniers zur zweiten Liga, sicherte sich gegen den VWM einen Klaren Halbzeitvorsprung von 5:2. Nach dem Wech- sel kamen die Mannheimer zwar stark auf, ö mußten den Hessen mit 6:7 aber doch noch beide Punkte überlassen. Die Treffer schos- sen Bauder(3), Nowoczyn(2) und Pfister. seines Gegners abzufinden,. Wiederholt ge- lang es dem Berliner, den Franzosen mit sehr gefährlichen Linken zu stoppen. Seine besten Momente hatte Scholz in der sechsten Runde, als er den Europameister mit zwei Aufwärtshaͤken und zwei Schwingern in Verlegenheit brachte. Bei diesem Schlag- wechsel verlor Humez seinen Zahnschutz. Scholz War aber nicht in der Lage, die sich ihm hier bietende K. o.-Chance zu nutzen. Wenn die Niederlage auch klar war, so zeigte Scholz doch in diesem für ihn bisher schwer- sten Kampf, daß er zur besten europäischen Klasse in seinem Gewicht gehört. Die erste Runde brachte leichte Vorteile für Scholz, der mit einem linken Kopfhaken Wirkung erzielte und denselben Schlag trotz sorgfältiger Deckung seines Gegners noch zweimal anbringen konnte. Humez begann die zweite Runde mit einem überfallartigen Angriff, landete Haken und Gerade am Kopf von Scholz, dessen Nase zu bluten begann. Nach einem Kinnhaken ging der Berliner zu Boden, stand sofort wieder auf, ließ sich dann aber wieder auf ein Knie nieder, bis der Ringrichter bei„neun“ war. Humez buchte auch die dritte Runde knapp für sich. In der ausgeglichenen vierten Runde ver- suchte Scholz vergeblich, die Kampfführung zu übernehmen. Mit einem Konter brachte er Humez eine stark blutende Wunde zwi- schen den Augen bei. In der fünften Runde boxten beide Gegner verhalten. Scholz ge- Wann die Runde knapp. Der Europameister begann die sechste Runde wiederum mit einem Blitzstart, wurde aber von Scholz mit linken Haken abgefangen. Der Berliner Hatte in dieser Runde seine besten Momente, ließ aber die sich bietende K. o.-Chance aus. In der dramatisch verlaufenen siebten Runde mußte der deutsche Meister auf einen Leberhaken und nach einer Serie auf den Magen zum zweitenmal zu Boden. Er hatte Mühe, die zahlreichen Schläge seines Gegners abzublocken. Dennnoch kam er gut erholt in die achte Runde. setzte fleißig seine Rechte ein, erzielte aber wenig Wirkung. Der Franzose war auch in der neunten Zwei Niederschläge warten Schola enischeidend ⁊utüch Auch energischer Endspurt konnte das Blatt nicht mehr wenden: Europameister Humez blieb Punktsieger Runde der Angreifer, der allerdings vor den Konterschlägen des Berliners Respekt be- wies. Scholz wollte das Blatt in der letzten Runde mit energischen Angriffen noch wen- den, aber sein erfahrener Gegner ließ sich im Hinblick auf den ihm sicheren Punktsieg auf nichts mehr ein. In einem Rahmenkampf kam der Berliner Dieter Wemhöner im Halbschwergewicht ge- gen den Franzosen Ildefonse Warusfel über acht Runden zu einem klaren Punktsieg. Scholz lag nach dem Kampf in der Garde- robe ausgestreckt auf einer Couch und schien sehr müde zu sein. Er meinte, daß trotz der beider Niederschläge ein Unentschieden ge- rechter gewesen wäre. Humez war voll des Lobes für seinen ge- schlagenen Gegner:„Scholz ist ein sehr kluger Boxer. Er kann hart schlagen, besonders mit seiner Linken. Ich glaube, ich hatte ihn beim zweiten Mal erwischt, als ich dreimal sehr hart auf die Leber schlug. beim dritten Mal fiel er zusammen, und ich dachte, er würde nicht mehr hochkommen, aber er ist sehr zäh.“ Scholz äußerte die Hoffnung, daß er Ende Mai oder Anfang Juni erneut in Deutschland bei einem Titelkampf gegen Humez werde antreten können. Als Humez darauf ange- sprochen wurde, erklärte er sich zu einem Titelkampf mit Scholz bereit, falls der Ber- liner als offizieller Herausforderer anerkannt werde. Die Pariser Zeitungen würdigten am Dienstag die große Leistung, die der deutsche Mittelgewichtsboxmeister gegen den Europa- meister Charles Humez zeigte. Die große fran- zqösische Sportzeitung„LEquipe“ schreibt beispielsweéise:„Humez hat eine große Lei- stung vollbracht, indem er einen Gegner nach Punkten schlug, der über außerordentliche Qualitäten verfügt und der sie selbst in den schwierigsten Momenten mit einer Ruhe und Intelligenz ohnesgleichen einsetzt. Wenn auch Scholz eine Niederlage erlitten hat, so war er doch bei weitem der beste und gefährlichste Boxer, den Humez seit langem gehabt hat. Scholz verdient eine Revanche, und zwar sollte es dann um den Europatitel gehen.“ Wie stel mein Verein? Handball— Bezirksklasse TV Grohsachsen 20 17 0 3 179:120 34:6 99 Seckenheim 20 tds! TSV Oftersheim r n 62 Weinheim Vite TV Hemsbach 20 10 3 7 170:143 23:17 SV Waldhof 18„ 2 9 11298 1620 SV Ilvesheim 19 83 i nn TSV Viernheim 1 2 12 120 1 1628 TV Friedrichsfeld 20 7 1 12 143:109 15:25 SG Hohensachsen 18 5 212 101118 1226 TG Laudenbach 1 4 2 1»in 0 SpVgg Sandhofen 18 4 1 13 143:159 927 Kreisklasse A TV Brühl 21 20 1 0 18581 41.1 09 Weinheim 19 14 2 3 161:92 30:8 64 Schwetzingen 20 11 4 5 145:98 26:14 Badenia Feudenheim 21 12 1 8 141:122 25:17 SG Mannheim i eee Polizei-SV 19 11 0 8 150:117 22:16 TSG Plankstadt J TV Oberflockenbach 19 8 2 9 140121 18:20 ATB Heddesheim 20 7 0 13 126:147 14:26 07 Seckenheim 20 5 2 100127 1229 Tus Weinheim 20 3 5 12 96172 1129 TV Sandhofen 21 0 0 21 64.203 042 Ringer-Gruppenliga Südwest AC Siegfr. Heusweiler 20 19 0 1 299106 3812 VfL Thaleischweiler 21 19 0 2 308:116 38:4 KSV Wiesental 19 14 0 5 232147 28:10 VK Schifferstadt 21 14 0 7 240:194 28:14 SV'9s Brötzingen 20 13 1 6 226-165 27.13 AV Einigkt. Köllerbach 20 13 0 7 221:186 26:14 ASV Pirmasens 20 8 1 11 198:217 17:23 ASV Germ. Bruchsal 21 7 ASV 1888 Mainz 21 7 1 13 1985 2 1802 ESC Friesenheim 20 6 0 14 146259 12:28 RSC Eiche Sandhofen 21 5 2 14 171262 12:30 KSV Riegelsberg 21 3 2 16 145:294 8:34 SG Erbach 21 1 0 20 121:308 2:40 Kreisklasse SpVgg Fort. Edingen 9 8 0 1 125:70 16:2 RSC Schönau 8 6 2 111:65 12:4 AC Neulußheim 10 6 0 4 139:92 12:8 RSC Hockenheim 9 5 0 4 108:93 10:8 AV Schwetzingen 9 4 0 3 9798 3.10 HSV Hockenheim 11 4 0 7 113439 8˙14 SG Brühl 11 4 9 7 108135 8: KSV Malsch 9 1 0 8 50154 2716 Außer Konkurrenz: KSV Hemsbach 13 12 0 1 215:81 24:2 RSC Eiche Sandhofen II 13 5 1 7 140147 1313 VfK 08 Oftersheim II 11 6 0 5 115:132 12:10 Niederliebersbach II 15 6 0 9 144.192 12:18 Gewichtheber-Oberliga DIE ERSTE NIEDERLAGE seiner Laufbahn als Berufsboxer mußte Deutschlands Mittelgewichtsmeister Bubi Scholz am Montagabend in Paris französischen Europameister dieser Klasse, Charles Humez, beim Kampf gegen den hinnehmen. Der Fran- zose schickte seinen Gegner in einem erbitterten Gefecht zweimal zu Boden und kam damit zu einem Punktvorsprung, nicht mehr aufzuholen vermochte. Unser zweiten Niederschlag in der siebenten Runde. den Scholz trotz seines energischen Endspurts Scholz unmittelbar nach dem dpa- Bild Bild zeigt Vorrunde der Gewichtheber-Oberliga beendet Obrigheim ubertrat KSV um 200 Pfund Edingen festigte mit 10:7 gegen Brühl Tabellenführung in Ringer-Kreisklasse Mit der Begegnung zwischen SV Ger- mania Obrigheim und KSV 1884 Mannheim wurden die Vorrunden-Punktekämpfe der nordbadischen Gewichtheber-Oberliga ab- geschlossen. Die Obrigheimer behaupteten dabei ihren zweiten Tabellenplatz mit einem Gesamtsieg von 4115:3915 Pfund. Dieser glatte Erfolg stand in keiner Phase des Kampfes in Frage. Die Gastgeber entschie- den alle drei Disziplinen mit 12501200 Pfund beim Drücken, mit 1240:1185 Pfund beim Reißen und mit 1625:1530 Pfund beim Stoßen für sich. Zudem stellten sie in Her- kel mit 670 Pfund den Tagesbesten. Kieser mit 590 Pfund war der herausragende He- S e, erm. righeim 2 105 i i. Ac 92 Weinheim 6 3 0 3 2306 Pd% ü Mannheim KSV 1884 Mannheim 6 3 0 3 23595 Pfd. 66 zieht die Staffel der SpVgg Fortuna Edin- KSV Durlach 6 3 0 3 20235 Pfd. 676 gen unaufhaltsam davon. Zu Hause hatte JJ 5 6 0 0 6 21040 Pfd. 0.12 Brühl mit 10:7 Punkten abgefertigt war. 8 g Durch die 14.7-Niederlage beim RSC Hok- Kreisklasse 1 8 e kenheim verlor Ac Neulußheim kostbaren ASV Ladenburg 3 3 0 0 10660 Pfd. 6:0 Boden, so daß nun die Entscheidung nur KSV 1884 Mhm. 11 4 3 0 1 14225 Pfd. 6:2 5 j 3 j Polizei 85 noch zwischen Edingen und Schönau liegt olizei-SV Mhm. 3 1 0 1 5 j i f 5 5 Einen weiteren Heimsieg verbuchte die ASV Feudenheim 3 1 0 2 10440 Pfd. 2:4 SpV jederliebersbach 1 1 8 k RSc Schönau!!!! 8 e ten gegen KSV Malsch. Bei ihren Auswärts- Hessisch-badische Wasserball-Liga starts behaupteten sich AV Schwetzingen TSG 46 Darmstadt 4 53:19 8:0 bei RSC Eiche Sandhofen II mit 15:5 Punk- DSW 12 Darmstadt 4 29 31 6¹˙2 ten und KSV Hemsbach bei HSV Hocken- VW Mannheim 4 49.42 4·4 heim mit 17:6 Punkten. Die Begegnung RSC CSK 98 Kassel 4 36:51 1·7 Schönau— VfK 08 Oftersheim II wurde auf EF SC Frankfurt 3 3 einen späteren Zeitpunkt verlegt. g 41 0 L. 2. O: DER„MORGEN--O Nr. F JJ 2 b 0 J Westfalia Herne 0 0 0% 1 0 1111/2 0 2 Bor. Dortmund 1 0 1 2 0 2 2 Sc Vikt. Köln 211% 2111 0% 2 0 2 Hamborn 07 1 0 1 0 1 1 3 VII. Bochum 0 2 1/ 1 2 0[1 12% 2 2 2 Duisburger SVO 1 0 1 0 1 4 Preuß. Münster 1 0 0%2 12111/0111 1. FC Köln 2 2 1 0 1 0 5 RW Oberhausen 0 11/ 2 2 20 10/ 1 0 0 Schalke 04 2 0 0 1 2 0 0 Tura Ludwigsh. 1 1 1/2 2 20 11/2 20 Worm. Worms 0 1 1 0 1 1 7 Eintracht Trier 0 2 1/ 2 2 0211/2 21 1. FC Saarbr. 2 1 0 1 11 8 Hertha Zehlend. 2 1 1/ 0 2 21 11/ 2 0 2 Tennis Borussia 0 0 2 2 2 2 IL. Wolfsburg 2 1 2/2 2 21 1 2/220 Bremerhav. 93 2 0 1 0 1 0 10 Hamburger SV 111/20 0112/11 2 Hannover 96 1 1 11 1 1 11 iB Stuttgart 2 2 0/1 2 2[1 1 0/ 2 2 2 FSV Frankfurt 0 1 1 1 1 1 12 Vn Mannheim I I 2 J 2 0.1 1 201 BO Augsburg 1 0 1 1 11 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip Den Ringer-Aufstiegskampf zur nord- badischen Oberliga gewann die Staffel von SV Germania Weingarten auf eigener Matte sicher mit 13:7 Punkten gegen SpVgg Ger- mania Karlsruhe.— In der Ringer-Grup- penliga Südwest benötigte AV Einigkeit Köllerbach alles, um gegen das„Schluß licht“ Sd Erbach zu einem knappen 11:10- Erfolg zu gelangen, während sich KSV Rie- gelsbach und ASV 1888 Mainz 10:10 unent- schieden trennten.—.A11 MKG verteidigte Wanderpreis In den Spielen um den Tischtennis- Wanderpreis der Mannheimer Kanujugend hatte sich in der Gruppe 1 die Mannschaft der Mannheimer Kanugesellschaft mit 13 Punkten vor dem Kanusportklub(6) und dem Volkstümlichen Wassersport(5) für das Endspiel qualifiziert, während sich in der Gruppe 2 die Kanugesellschaft Neckarau vor dem Wassersportverein Sandhofen und der Paddelgesellschaft Mannheim durchsetzte. In einem überaus spannenden Finale siegte die MRG mit 5:3 und verteidigte damit den Wanderpreis. Die Ergebnisse(MKG zuerst genannt): Tornow— Delp 8:21, 21:16, 19:21; Funkhau- ser— Hiegel 11:21, 21:16, 25:27; Kessler Wöhr 18:21, 21:15, 21:17; Cordt Trost 1721, 26.24, 2119 Bix Engelter 21:19, 21:19: Gambert— Frey 21:17, 18.21, 21175 Funkhauser/ Kessler— Hiegel/Wöhr 18:21, 21:15, 14:21; Cordt/ Birk Trost/ Engelter 21:11, 24:22. Internationales Hallenturnier beim TSV 1846 Mannheim Die schwedische Spitzenmannschaft von Viking Helsingborg wurde vom Handball- kreis Mannheim für ein internationales Hal- jlenhandballturnier gewonnen, das am näch- sten Mittwoch, 19. März, in der Halle des TSV 46 stattfindet. Gegner der Schweden sind dabei die Mannschaften der Ss Leu- tershausen, der TSG Birkenau, und 98 Sek- kenheim. In der Mannschaft der Schweden stehen fünf Nationalspieler. Tischtennis-Ergebnisse Den höchsten Sieg bei den Punktespielen der Tischtennis-Bezirksklasse meldet dies- mal der TV Waldhof, der sich beim TSV Viernheim mit 9:2 behauptete. Auch die Post-Scd hatte wenig Mühe, sich gegen die zweite Mannschaft der Tus Sandhofen mit 9:3 durchzusetzen. Zum zweiten Auswärts- sieg des Tages kam die MTG II mit 9:7 bei der Reserve des SC Käfertal, während 788 Plankstadt gegen Friedrichsfeld II mit 9:5 zu beiden Punkten kam. * Cotton-Nattè r EKleider-Leinen, Imitat 130 em Urt. 3 Woll-Jersey uni, eine weiche Kleiderqualität in leuch- tenden Frühjahrsfarben, 140 em brit., Mtr. Kammgarn- Streifen reine Wolle, modisch, für schöne Jacken- kleider, m. weiß. Grund, 140 em brt., Mtr. Strick-Nattè toſſe im ein modisches Gewebe in schönen Farben, 4* 33 Mer knitterfrei, großes Farbsortiment, neuartig, für Kostüme u. Mäntel, Import- ware, modische Farben, 140 em brt., Mtr. Pontong Farbsortiment, 90 em brt. Givrine 5⁰⁰ 13⁰⁰ 21 26⁵⁰ „M!. Reinseiden-Druck stern, 90 em brt. 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Wolfgang staudtes Meister wer HbiliEn DER UNTERTAN Mittelstraße 41 Beginn: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr(16) SAMBAU d Paradies der Liebe dn TRTVI an Hadenen ohne Gremten P ber an 7 tels griffbereit sollten auch Sie den echten KLOSTERFRAU MELISSEN- GEIST halten, damit er bei 5 Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven seine wohltuende Hilfe be-% weisen kann! Dann werden Sie bald verstehen, Warum so viele Menschen auf ihn schwören. Er- 25 proben Sie ihn auch bei Erkältung u. Grippegefahr“ freundeskreis der Waldorfschul- Pädogogik 5 Kunststraße, Tel. 2 33 33 gad 5 a. ue Paris Dienstag, 18. März, 20.30 Uhr I surch Fe 2 5 Schmunzeln u. vergnügt- des weltberühmten sein mit Ural unter Ltg. seines Gründers Andrey Schoelueh f Sind i im S IMPTAus, 4 1 Kaufgesuche 1 Kaffeemaschine, mittl. Größe, klein. Kassenschrank zu kaufen gesucht. L 11. 7. Telefon 2 61 49. Suche Kombi-Faitwagen, Tel, 5 60 22. Gebr. Tournister gesucht. Zuschr. erbeten u. Nr, 04667 a. d. Verlag. 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Mean stand im Raum wie herausgelöst aus Aller schützenden Wärme.„Bitte, gnädige Frau“, tönte es aus dem Lautsprecher,„bitte Sehr! Ein klein wenig verhaltener. Etwa so, hören Sie, so: Da ist wieder dieser Schmerz — Pause— diese Leere— Pause— diese Ein- samkeit.— Bitte noch einmal.“ Sie nickte zum Lautsprecher hin. Aus dem Lautsprecher hatte die Stimme des Regis- seurs geklungen, der hinter der abgedichte- ten Glasscheibe saß wie eine Schattenfigur. In seiner Stimme War er gegenwärtig. Sein Schatten hinter der Glasscheibe im Aqua- rium schien in seinen lautlosen Bewegun- gen nicht zu dieser Stimme zu gehören. Sie beugte sich zum Mikrophon hin.„Da ist wie- der dieser Schmerz———.“ „Verrückt“, sagte der Techniker neben dem Regisseur.„Ich habe bis jetzt eigent- lich nichts davon verstanden. Psychoanalyti- sche Studie 1 Das werden wir für die Spatzen senden.“ Der Regisseur zündete sich eine Zigarette an. Er drückte auf den Krapf.„Mögen Sie noch, gnädige Frau?“ „Warum nicht—?“ tönte es zurück. „Dann also— abfahren!— Und nun pas- sen Sie auf“, sagte er zu dem Techniker. „Alles, was die Frau jetzt spricht, das sind Mmre Gedanken. Stellen Sie sich meinetwegen vor, daß wir durch ein Uebermikrophon ihre Gedanken hörbar gemacht haben. Wir ver- wandeln die elektrischen Ströme, die durch den Denkprozeß, wie festgestellt, ausgelöst werden, in Töne, in Sprache. Das ist die Idee dieses Hörspiels. Alle vorkommenden Stimmen sprechen nichts Es sind die Ge- Neues von Hans Purrmann Eine Ausstellung in Kaiserslautern Während die Pfälzische Landesgewerbe- anstalt Kaiserslautern noch ihre große und großartige Ausstellung„Deutsche in Paris“ Zeigt, hat sie nun gleichzeitig noch eine wei- tere eröffnet, die in gewissem thematischen Zusammenhang zu jener ersteren steht und das Schaffen eines einzigen Malers in jüngster Zeit hervorhebt: Hans Purrmann wird(bis zum 24. März) mit 18 Oelbildern und zwei Lithographien aus den Jahren 1950 bis 1957 vorgestellt. Seit langer Zeit schon hat Purr- mann keine Kollektiv-Ausstellung seiner Arbeiten mehr zugelassen, und eigentlich mehr dem Zufall und zugleich auch den per- sönlichen Verbindungen von Direktor C. M. Kiesel bleibt zu danken, daß der fast 78jäh- rige Künstler sich zu dieser, ausschließlich für Kaiserslautern bestimmten Schau ent- Schloß. In ihr sieht man nicht ein Alterswerk voll des Nachhalles und der üblichen Schwä- chen, sondern man begegnet einem Künstler voller Vitalität des Ausdruckes und voller Glut seiner Farben, der sich von allen Ab- stempelungen auf Impressionismus oder Fau- vismus längst löste, der die Natur heute bestenfalls noch als Anlaß und bisweilen kaum noch als Vorwand benützt und dessen farbige Kompositionen heute von einer Sou- veränität der Gestaltung sind, wie man es sonst nicht häufig in der zeitgenössischen Kunst erlebt. Jenes vieldiskutierte Triptychon aus dem Kreistagssaal von Speyer, das 1933 als erstes in Deutschland verschwinden mußte, hat jetzt endlich aus der Verborgenheit seinen Weg nach Kaiserslautern gefunden und wird hier mit ausgestellt; man versteht heute nicht mehr, warum diese lyrisch-zarte und durch- aus gegenständliche Rhein-Allegorie damals ein Scherbengericht herausforderte, und man Sieht zugleich auch, um wie vieles reifer in der Form, tiefer im Ausdruck und zwingen- der in der Farbe doch Purrmann seither noch wurde. Die jetzigen Bilder umfassen einige Portraits, Blumenstilleben und Landschaften von Ischia und aus Montagnola. Mehrmals hat er dabei das gleiche Motiv gemalt, eine Gruppe von Olivenbäumen oder ein eigen- tümliches Stück Küste, aber es sind völlig Verschiedene Darstellungen geworden, so verändert in der farblichen Komposition und 80 frei von allem Zufälligen am gegenständ- chen Motiv, daß man gerade hieran das Maß des Absoluten am gegenwärtigen Schaffen Purrmanns erkennt. Etwa an der Brillanz der Lasur sieht man noch jetzt jene kultivierte Palette, über die die Peinture Purrmanns Seit je verfügte, aber aus der heiter-verspiel- ten Anmut von einst in seinem fast methu- salemischen Alter zu einem kraftvollen Ernst kand, aus dem alle Mahnungen Cézannes Widerklingen. USE. danken der handelnden Personen. Sie lau- schen in sich hinein, sie erinnern sich, sie hoffen, sie zweifeln——1“ „Und warum das?“ fragte der Techniker. „Sehr schön. Danke schön, gnädige Frau!“ „Napfkuchen“, sagte der Techniker. „Was ist—?“ „Ich habe soeben an Napfkuchen gedacht, Weiß der Teufel weshalb. Und nun denke ich, daß die Frau da im Studio gerne nach Hause ginge.“ „Sie haben es begriffen“, sagte der Re- Sisseur.„Und nun stellen Sie sich vor,— eine Zukunft, stumm nach unseren Begriffen. Nur die Gedanken werden zu Stimmen, alle Gedanken, die ein Mensch in jeder Sekunde denkt. Sie teilen sich mit, wenn man ihm auf na, sagen wir,— drei Meter nahekommt. Dinge, die durchaus im Bereich der Mög- lichkeiten liegen, der technischen Möglich- 8 meine ich. Davon handelt das Hör- Spiel.“ „Kein Mensch wird das schlucken.“ „Aber einige werden dabei etwas empfin- den, wenn sie die Stimme dieser Frau hören. Die Idee schläft noch. Wir wollen sie auf- Wecken. Ich glaube nicht, daß wir es über- haupt senden werden. Das ist auch gar nicht So notwendig.“ Er schaltete wieder den Laut- sprecher ein.„Wir werden jetzt die Szene aufs Band nehmen, gnädige Frau. Bitte fan- gen Sie an auf Handzeichen.“ 5„Einen Augenblick!“ Die Schauspielerin räusperte sich, dann:„Fertig—!“ Ihre Züge spannten sich. „Da ist wieder dieser Schmerz, Leere, diese Einsamkeit———.“ „Man kann trübsinnig werden“, flüsterte der Techniker.„Weshalb die ganze Arbeit, Wenn sie voraussichtlich überhaupt nicht ge- sendet wird?“ Er schlug mit dem Handrük- ken auf das Manuskript.„Und weshalb wurde das geschrieben? Lebt der Dichter von der Luft? Kein Mensch wird ihm je so etwas abkaufen.“ „Wir haben es getan“, sagte der Regisseur. „Die Frau ist großartig. Hören Sie sich ihre Stimme an—!“ „Das Fernsehen wird sie schlucken. Sie sieht nicht gerade zum Anbeißen aus!“ »Das Fernsehen wird vieles schlucken. Es wird dem großartigsten Spuk aller Zeiten ein Ende setzen. Das Träumen vor dem Laut- sprecher wird aufhören. Wenn man die Welt sieht, ist sie nur halb so hübsch. Eine große Illusion wird versinken. Wie an den Stumm- film, so wird man sich einst auch an das Radio wehmütig erinnern.“ „Und danach?“ fragte der Techniker.„Was wird man nach dem Fernsehen von uns noch Alles verlangen?“ Der Regisseur lachte.„Das Fernfühlen—!“ Er blendete die Szene aus. Die Schauspielerin diese Hans Knappertsbusch Wird 70 Jahre alt Heute wird Hans Knappertsbusch, einer der profiliertesten deutschen Dirigenten und vor allem als Interpret Wagners wohl unübertroffen, siebzig Jakre alt.(Siehe auch unseren Aufsatz auf dieser Seite.) Zu diesem Anlaß hat ihm Bundespräsident Theodor Heuss das Große Verdienstreuz mit Stern des Bundesverdienstordens verlieken, außerdem sind Knappertsbusch die Goldene Ehrenmünze der Stadt München und die Ehrenmitgliedschaft der Bayerischen Staatsoper zuerkannt worden. klappte ihr Manuskript zu.„Das Betasten der Figuren auf dem Bildschirm. Man wird sich davon überzeugen wollen, ob sie auch echt und warm sind. Und vielleicht liegt dar- in die Idee des Stückes-, er blätterte im Manuskript.„Solche Stücke müssen da sein, ehe ihr mit euren Röhren, Spannungen, Drähten und Wellen so weit seid. Entkör- perlichte Stücke. Vielleicht ist das der ein- zige Weg? Die Realisten sterben an den tech- nischen Möglichkeiten. Gerüche— es brau- chen nicht einmal Leichengerüche zu sein— sind immer unangenehm in ihrer Wirklich- keit.“ Er drückte den Knopf.„Wir heben uns den Rest für morgen auf, gnädige Frau.“ Dann schlug er dem Techniker auf die Schul- ter.„Bis später!“ Die Schauspielerin rauchte, obwohl das im Studio verboten war.„Wenn man sich erst einmal hineingekniet hat—!“ sagte sie. „Irgendwie fasziniert das Stück. Dabei ist es ein haarsträubender Blödsinn. Meinen Sie nicht auch?“ „Natürlich“, antwortete der Regisseur. „Bitte sehr, gnädige Frau.“ Er gab ihr einen Zettel.„Lassen Sie sich droben von Fräu- lein Schneider die Anweisung hierauf ge- ben. „Danke schön“, „Bis morgen.“ „Auf Wiedersehen, gnädige Frau.“ Sie sieht wirklich nicht zum Anbeißen aus, dachte er. In diesem Augenblick drehte sie sich noch einmal um. Er erschrak. Er hatte das Ge- fühl, als hätte er seinen Gedanken in diesem Hallfreien Studio laut und deutlich ausge- sprochen. Aber sie hatte nur ihre Zigaretten vergessen.„Auf Wiedersehen“, sagte sie noch einmal. Sie fuhr mit dem Paternoster in den vier- ten Stock. Auf dem Zettel waren ihr hundert Mark angewiesen. Ein Vorschuß. Ein Vor- schuß für die Miete, die seit vorgestern fäl- lig war. Wenn sie die Miete bezahlt hatte, War alles leicht und schön. Das Manuskript knisterte in ihrer Manteltasche. Gut, daß es Leute gab, die etwas schrieben, und Leute, die sich etwas anhörten. Sie stand dazwischen. Ihre Stimme stand dazwischen. Sie wußte, daß man von ihrer Stimme träumen konnte. Ihre Stimme, wenn sie vom Mikrophon gerei- nigt wurde, war die eines jungen Mädchens. . sagte die Schauspielerin. Dreizehn Jahre nachher Albert Camus inszenierte sein„Caligula“- Dram im„Neben Thedter“ von Paris Als Camus im vergangenen Spätherbst den Nobelpreis für Literatur erhielt, war er gerade dabei, eine Bühnenadaptierung der „Besessenen“ von Dostojewski zu beenden. Die absurde, aim„logischen Selbstmord“ führende Philosophie des Ingenieurs Kirilov hatte den Autor der„Pest“ ja schon zu einem Kapitel seines„Mythos des Sisyphos“ inspiriert. In Stockholm erklärte er dann vor der Presse, er wolle sich in Zukunft hauptsächlich wieder dem Theater widmen. Damit vollzieht Camus eine„Rückkehr zu den Quellen“, aus denen er schon als Zwei- und zwanzigjähriger geschöpft hatte, als er — damals selbst Schauspieler— in Algier eine junge Theatertruppe ins Leben rief. Das ideologische Drama„Caligula“, in dem Camus kein historisches Stück sehen will, War von ihm um 1938 für diese Truppe ge- schrieben worden, ungefähr zur selben Zeit — und diese Ambivalenz ist für das Werk des späteren Nobelpreisträgers charakteri- stisch— als der lyrische Frühling seiner Novellensammlung„Noces“(„Hochzeit des Lichts“) aufblühte. Krieg und Besatzungs- zeit verzögerten die Aufführung, bis, kurz nach der Befreiung Frankreichs, in der fle- brigen und begeisterungsfähigen Atmo- sphäre des Paris von 1945, die Tragödie des Wahnwitzigen Cäsars auf den Brettern des Hebertot-Theaters endlich ihr Publikum fand. Ich werde mich immer dieser Premiere erinnern, des jungen Gérard Philipe, der in der Rolle des Caligula seinen ersten großen Bühnentriumph erleben durfte, und der nachtlangen Diskussion danach, in einem be- nachbarten Bistro, mit Franzosen wie Mou- nier, die gleich Camus aus der Widerstands- bewegung hervorgegangen waren—, dieser beglückenden Entdeckung, nach all den Jah- ren der Trauer, des Elends und der großen Lüge, und des Erlebnisses einer Theater- sprache voll hellsichtigem Skeptizismus, voll Leidenschaft für bittere Wahrheit, gedrängt voll Fragen zum Sinn und Unsinn der menschlichen Existenz. So waren wir sicher viele, die jetzt der Wiederaufführung des„Caligula“, diesmal in Camus' eigener Regie, mit einigem Ban- gen entgegensahen. Würden wir den Enthu- siasmus vom einst in einer völlig neuen Kon- stellation, mit anderen Interpreten und an- gesichts einer jungen Generation, die vor ganz anderen Problemen steht, noch einmal wiederfinden? Ich muß gestehen, daß ich nicht mehr die einmalige Emotion von 1945 empfunden habe, und daß auch das Spiel von Jean- Pierre Jorris mich nicht so tief berüh- ren kormbe, wie damals die faszinierende Ueberlegerheit, die Gérard Philipe aus- strahlte. Aber wenn Jorris auch nicht die gleiche verführerische Graue hat, 80 ist seine Caligula- Darstellung, fern von jeder falschen Romantik, mit irrem Blick und grausamer Stimme, wohl noch mehr der inmeren Tragik des Camus'schen Helden angemessen. Nein, nicht das Stück ist ver- altet, nur wir simd älter geworden. Vielleicht Sehem wir auch diesen Don Quichotte des Ab- soluten, diesen„superioren Selbstmörder“, als den ihn Camus uns vorstellt, und der so wenig mit seinem historischen Vorbild ge- mein hat wie mit der langen Schule der Diktatoren, die ihm folgten, heute mit ande- ren Augen. Vielleicht haben sich die Akzente verschoben und scheint uns nun die wahre Stimme des Autors— wenn nicht in dem jungen Scipio, dem Poeten, der den Dich- ter in Caligula liebt, obwohl dieser seinen Vater getötet hat— noch deutlicher in Chereas zum Ausdruck zu kommen, dem Gegenspieler, der der Caligulaschen Mord- logik die„Unlogik“ der Gesundheit ent- gegenstellt. Die Moral: man kann nicht zer- stören und töten, ohne sich selbst zu zer- stören und zu töten. Mit dieser Aufführumg ist das entzückende „Neue Theater“, ein ganz in Kirschrot und Silſdergrau gehaltener Saal, der, wie das be- nachbarte große„Théatre de Paris“, Frau Elvira Popesco gehört, auf vielversprechende Weise eingeweiht worden. Camus hat seine Inszenierung schon bei den letzten Festspie- len vor der achtzig Meter breiten Mauer des Schlosses von Angers einstudieren können. Für Paris stand ihm nur ein knappes Zehn- tel solchen Raums zur Verfügung. Dadurch kam es wahrscheinlich zu einer von manchen kritisierten, allzu streng auskalkulierten Statik, der etwas Gekünsteltes anzuhaften scheint. Aber man darf sich fragen, ob Ca- mus' Redlichkeit nicht gerade diesen Effekt angestrebt hat, um uns keinen Augenblick vergessen zu machen, daß wir im Theater sind, in der verstellten Welt am Hof des irren Cäàsar. H. v. R. Poltromantiker alten Schlag Hans Knappertsbusch zum 70. Seburtstog Seit Lenbachs und Possarts Tagen War kein Künstler in München so populär Wie der Dirigent Hans Knappertsbusch. Wenn der „Kna“, wie man ihn liebenswürdig zu a strophieren pflegt, in abweisend majestäti. scher Haltung, den mächtigen Calabreser aw dem Kopf, den unvermeidlichen Spazierstock in der Hand, durch die Straßen geht, lüften sich die Hüte der Münchner von selbst. Auch Wer nie in die Oper oder in den Konzert. Saal geht, kennt ihn; Hans Knappertsbusch 18 eine lebendige Institution der Stadt, eing öffentliche Einrichtung, der„Herr General- musikdirektor“ schlechthin, wobei der Tite nachdrücklich auf„General“ betont wind Von ihm einer seiner betont drastischen Be. merkungen gewürdigt zu werden, gilt einem Münchner mehr, als von einem anderen Pult. star Oelbild mit eigenhändiger Widmung bekommen. Die Wirkung, die von Knappertsbusch ausgeht, ist die Faszination des Gefühls- menschen, der nie etwas gegen seine Ueber- zeugung und gegen seinen Instinkt tut, Er igt von den prominenten Dirigenten unserer Tage am wenigsten„intellektuell“. Nach Romantikerart schöpft er aus dem Gefühl. ohne zu tüfteln oder zu berechnen. Seine unnachahmlich breiten Zeitmaße, in denen er den geliebten Wagner geradezu zelebriert, erfüllt er mit innerer Uberzeugung. Er ist der Marm der großen Steigerungen, der mächtig anschwellenden Dramatik, der breitgespann- ten Bögen und des intensiven Gefühlsaus- drucks. Als Prototyp des deutschen Dirigen- ten alten Schlags hat er überall in Europa seine Anhänger, unter den Wagner-Enthu- siasten von Paris, unter den Brahms-Vereh- rern in Norddeutschland, unter dem inter- nationalen Publikum der Bayreuther Fest- Spiele. Vor 70 Jahren, am 12. März 1888, kam Hans Knappertsbusch als Sohn eines Fabri kanten im rheinischen Elberfeld zur Welt Die obligaten Lehr- und Wanderjahre nahm er im Sturm; mit 34 Jahren berief ihn die Münchner Oper als Generalmusikdirektor aut Lebenszeit. Er wurde zum Motor der glanz. vollen Münchner Wagner-Tradition, führte Richard Strauß in seiner Geburtsstadt zum Triumph und erhitzte die Gemüter durch höchst eigenwillige Mozart- und Beethoven- aufführungen. Die Orchester vergötterten ihn; er hielt nie etwas von beschwerlicher Probenarbeit, sondern verließ sich auf die Inspiration am Abend. Das Publikum feierte ihn wie einen ungekrönten König; er wich Ovationen aus, wo immer er konnte. Prominenz ist für Hans Knappertsbusch das Mittel, unabhängig zu sein. Er hält sich kern vom Alltagsbetrieb des Kulturlebens Manchmal, wenn es ihm zu bunt wird schlägt er auf den Tisch; so protestiert er gegen den verschleppten Wiederaufbau des Münchner Nationaltheaters durch einen „Dirigierstreik“ im Münchner Jubiläumsjahr 1958,— er erscheint nicht am Pult der Baye. räschen Staatsoper, Seine ganze Kraft wird er heuer, im Jahre seines 70. Geburtstags, auf die Bayreuther Festspiele konzentrieren. Als der treu Kurwenal der alten Wagner⸗ Tradition erscheint er auf dem grünen Hü- gel, um den über alles geliebten„Parsifal“ und den„Ring des Nibelungen“ zu dit. gieren. Karl Schumann Koltur-Chronik Der Streit zwischen dem scheidenden Essener Intendanten Dr. Karl Bauer und der Stadt Essen über Bauers Kündigung ist beigelegt. Die Stadt Essen hat sich bereit erklärt, Dr. Bauer in Anerkennung seiner 18jährigen Intendanten- tätigkeit eine Abfindung in Höhe von 52 000 DM zu zahlen. Zugleich erkannte sie die Verdienste Bauers um die Leistungen des Theaters aus- drücklich an. Dr. Bauer hat daraufhin seine Klage gegen die Stadt Essen beim Essener Landgericht zurückgezogen. Die 52 000 Mark Abfindung entsprechen zwei Jahresgehältern des Intendanten. Die Kündigung Dr. Bauers durch die Stadt Essen, die Ende April 1957 zum 30. September 1958 erfolgte, hatte großes Auf- sehen in der deutschen Theaterwelt erregt. Dr. Baue hatte die Stadt Essen zunächst beim Bühnenschiedsgericht auf Berufsschädigung ver- klagt, weil der Essener Bürgermeister Werner Lipa als Vorsitzender des Kunstausschusses des Essener Rates Bauers Leistungen bei der Be- kanntgabe der Kündigung vor der Presse kriti- siert hatte. Später wurde die Klage Dr. Bauers an das Essener Arbeitsgericht und zuletzt an das Essener Landgericht verwiesen. Boris Blacher schreibt ein Ballett„quadriga“ das zu den Berliner Festwochen 1958 in der Städtischen Oper uraufgeführt wird. Das Li- bretto, das den„Phädra“ Stoff behandelt, stammt von Tatjana Gsovsky, die auch die Choreographie der Uraufführung übernimmt. DAS EULENHAUS Romem von Agatha Christie 49. Fortsetzung „Ich habe mir doch solche Sorgen um Blumenau gemacht, Henry“, erklärte Lady Lucy mit bekümmertem Gesicht. „Deswegen. Blumenau. Du hängst sehr an Blumenau, zu sehr, Lucy. Manchmal habe ich das Gefühl, es ist das einzige, woran du hängst.“ 5 „Edward und David sind die letzten bei- den Angkatells. Und auf David ist kein Verlag, Henry. Er wird nie heiraten, schon wegen seiner Mutter und seiner erblichen Belastung nicht. Nach Edwards Tod wird David Blumenau erben, er wird keine Kin- der haben und noch nicht die Mitte seines Lebens überschritten haben, wenn wir längst zu Asche geworden sind. Er wird der letzte Angkatell sein, und mit ihm stirbt das Ge- schlecht aus.“ „Wäre das so entsetzlich, Lucy?“ „Ja, es wäre entsetzlich. Denke doch! Blumenau!“ a „Du hättest ein Junge werden sollen, Lucy.“ 5 N Ein Lächeln huschte über Sir Henrys Ge- sicht. Er konnte sich Lucy nicht als Mann vorstellen. Ihre Art war so ausgesprochen Weiblich. „Es hängt eimig und allein von Edward ab. Er muß heiraten, aber er hat den gleichen Dickschädel wie mein Vater. Ich glaubte, er Würde über die Geschichte mit Henrietta hinwegkommen und irgendein nettes Mädel heiraten, aber es ist hoffnungslos. Dann trö- stete ich mich damit, daß Johns Beziehungen zu Henrietta den üblichen Verlauf nehmen würden; Johns Liebesaffären dauerten nie sehr lange. Aber ich fing am Samstag einen Blick Johns auf, der Henrietta galt. Er hing an ihr. Und wenn John nicht mehr da sein würde, hoffte ich, Edward und Henrietta würden zueinander finden. Henrietta gehört nicht zu den Menschen, die ihr Leben in Sack und Asche beschließen und sich damit be- gnügen, der Vergangenheit nachzuweinen. Und siehst du, so kam es, wie man es auch immer betrachtete, stets auf eins heraus: man mußte John aus dem Weg schaffen.“ „Lucy— um Gottes willen— Lucy, was hast du getan?“ 5 Lady Angkatell erhob sich, um zwei ver- welkte Blumen aus der Vase zu nehmen. „Aber Liebster, was fällt dir ein? Du wirst doch nicht glauben, daß ich John Chri- Stow erschossen habe? Mir war der Einfall mit dem Stolpern und dem unglücklicher- weise losgegangenen Schuß gekommen, aber dann dachte ich daran, daß wir John einge- laden hatten— er war unser Gast; wenn er uns angefragt hätte, ob er kommen dürfe, Wäre es etwas anderes gewesen, aber wir hatten ihn ausdrücklich eingeladen, und da kand ich es nicht anständig, die Sache mit dem Unfall auszuführen. Selbst die Araber respektieren die Gastfreundschaft. Also ma- che dir weiter keine Sorgen, Henry.“ „Ich mache mir deinetwegen immer Sor- gen, Lucy“, erwiderte Sir Henry bedrückt. „Das ist ganz überflüssig, Liebster; du siehst ja, wie gut alles abgelaufen ist. John wurde aus dem Weg geschafft, und vir brauchten nichts dazu zu tun. Ach, da fällt mir dieser Mann in Bagdad ein— erinnerst du dich noch an den Menschen, der so frech zu mir war? Drei Tage später wurde er von der Straßenbahn überfahren.“ Befriedigt lächelnd spazierte sie auf die Terrasse hinaus. Sir Henry blieb sitzen. Sein besorgter Blick folgte der hochgewachsenen, schlanken Gestalt. Er sah alt und vergrämt aus, und die Angst wich nicht aus seinen Augen. In der Küche saß Doris Emmott in Tränen aufgelöst vor Mr. Gudgeon, der seiner Mig. billigung über ihre Handlungsweise in stra- fenden Worten Ausdruck verlieh. Mrs. Med way und Miß Simmons hatten eine ähnliche Rolle wie der Chor im griechischen Drama übernommen. Sie unterstützten die Argu- mente des Hauptredners mit beifälligen Be- merkungen. „Sich selbst so in den Vordergrund zu schieben und Geschichten zu erzählen, wie es nur ein gang dummes Ding fertig bringt“, schalt Gudgeon. „Jawohl, ein ganz dummes Ding“, trom- petete Mrs. Medway beifällig. „Wenn Sie mich mit einer Pistole in der Hand sehen, so ist es naheliegend, zu mir zu kommen und zu fragen: Mr. Gudgeon, wür- den Sie die Freundlichkeit haben, mir eine Erklärung abzugeben, was die Pistole in Ihrer Hand bedeuten soll.“ „Oder Sie hätten sich an mich wenden können“, mischte sich Mrs. Medway ein.„Ich bin stets gern bereit, einem jungen Ding, das keine Ahnung von der Welt hat, zu sa- gen, was es denken soll.“ 8 „Unter gar keinen Umständen hätten Sie sich jedoch mit dem Polizisten in eine Schwatzerei einlassen sollen— noch dazu mit einem gewöhnlichen Sergeanten! Mit der Polizei soll man sich nicht mehr abgeben, als unumgänglich nötig ist, merken Sie sich das. Es ist schon peinlich genug, diese Leute hier im Haus herumschwärmen zu sehen.“ „Sehr peinlich“, echote Miß Simmons.„So etwas ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht vorgekommen.“ „Wir kennen Mylady alle gut“, fuhr Gud- geon in seiner Strafpredigt fort.„Mich über- rascht nichts mehr, was unsere Herrin tut— aber diese Polizisten kennen sie nicht, und es ist sehr unangebracht, daß Mylady sich dummen Fragen und Nachforschungen unter- ziehen muß, einzig und allein, weil sie sorg- los mit Feuerwaffen umgeht. Es sieht Lady Angkatell ähnlich, mit einer Pistole im Eier- körbchen spazierenzugehen, aber das verste- hen die Beamten nicht. In ihren Augen hängt eine Waffe immer gleich mit einem Mord und Totschlag zusammen. Mylady könnte keiner Fliege etwas zuleide tun, aber sie ist eine zerstreute Dame, die manchmal Dinge in die Hand nimmt und sie an den ausge- fallensten Stellen wieder weglegt. Ich er- innere mich noch, wie ich in der Schale für die Visitenkarten auf dem Tisch in der Halle eines Tages einen lebenden Hummer fand. Mylady hatte ihn aus der Stadt mitgebracht und dort deponiert. Ieh glaubte, Gespenster zu sehen.“ „Das muß vor meiner Zeit gewesen sein“, flel Mig Simmons ein. Sie wollte sich ge- rade näher erkundigen, als ein abweisender Blick Mrs. Medways sie zum Schweigen brachte. „Ein andermal“, sagte die Köchin, ver- stohlen auf Doris deutend.„So, Doris, Sie wissen Bescheid. Es ist nur zu Ihrem eigenen Besten, wenn Sie sich zu Herzen nehmen, Wes wir Ihnen sagten. Es ist sehr gewöhn- lich, sich mit der Polizei abzugeben. Merken Sie sich das. Und jetzt machen Sie sich hinter das Gemüse, putzen Sie es aber besser als gestern; verstanden?“ „Ja, Mrs. Medway“, erwiderte Doris ge- horsam. Sie schnüffelte noch einige Male und schlurfte dann zum Ausguß hinüber, um das Gemüse in Angriff zu nehmen. „Hoffentlich gelingt mir meine Pastete“, bemerkte Mrs. Medway klagend.„Dieses ab- scheuliche Verhör heute morgen hat mich ganz aus dem Häuschen gebracht. Mir wird schlecht, sooft ich nur daran denke. Die Poli- Zei im Haus und Verhöre— das mußte uns Passieren!“. 22. KAPITEL. Die Gartentür fiel ins Schloß, und Polrot sah gerade noch zur Zeit zum Fenster hin- aus, um die Besucherin zu erblicken, die auf das Haus zukam. Er erkannte sie sofort. Was Wollte Veronica Cray von ihm? Als sie eintrat, durchzog ein zarter exo- tischer Duft, den Poirot schon einmal wahr- genommen hatte, das Zimmer, und er er- innerte sich, wo das der Fall war. Vero- nica Cray trug ein Sportkostüm und derbe Schuhe, genau wie Henrietta, aber im übri- gen unterschied sie sich in jeder Beziehung von der Bildhauerin. „Monsieur Poirot?“ sagte Veronica fra- gend.„Ich habe eben erst erfahren, wel mein Nachbar ist, und da ich Sie schon längst gern kennengelernt hätte, packte ich die Ge. legenheit beim Schopf.“ Sie war eite Charme. „Ich bin entzückt. Madame“, erwiderte Poirot, einen Kuß auf ihre ausgestreckte Hand drückend. Sie ließ sich die galante Begrüßung ge- fallen, lehnte aber sein Angebot, ihr Tee, Kaffee oder einen Cocktail kommen zu las- sen, dankend ab. „Nein, nein, bitte machen Sie sich gar keine Umstände. Ich kam her, um mich mit Ihnen zu bereten. Ich bin sehr beunruhigt Monsieur Poirot.“ „Oh, das tut mir aber leid.“ Veronica nahm Platz und seufzte. (Fortsetzung folgt) copyright by scherz Verlag, Stuttgan neee e sche Lanc jäger Lanc Rebe Wie Nesis gege men trup Inse für dete den schli „die mit rater SEA renz der Alle Auff seine were