Nr. — agg tsfog en War lär wWie enn der Zu apo- Ajestätl. Ser auf derstock „lüften t. Auch onzert. usch 18. It, eine reneral- er Tit t wird nen Be. t einem en Pult nung 1 1 rtsbusch Jefühls- Ueber. it. Er ist Unserer „ Neach Gefühl, 1. Seine 1 denen lebriert, ist der mächtig espann- Mlsaus- Dirigen- Europa Enthu- Vexeh- n inter r Fest- 88, kaun s Fahri- r Welt. be nahm inn die Kktor aut glanz. „führte adt zum 1 durch thoven- ötterten 7erlicher auf die n feierte er wich rtsbusch aält sich lebens . Wird diert er bau des einen umsjahr r Baye. aft wird Artstags, atrieren. Wagner- an Hü⸗ darsifal“ zu diri⸗ humann Essener dt Essen gt. Die r. Bauer idanten- 2 000 DM dienste ers aus- in seine Essener 00 Mark ehältern Bauers 957 zum zes Auf- erregt. ist beim ung ver- Werner olgt stuttgant Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Elenenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); geullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 25 5*———„ 2 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 60/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 13. März 1958 Das Defizit darf nicht wachsen Haushalt von Baden- Württemberg verabschiedet/ Scharfe Attacke gegen Wuermeling. Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Mittwoch den Staatshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1958/59. Nach den vom Parlament im Laufe mehrwöchiger Beratungen vorgenommenen Aenderungen hat der Haushalt das Rekordvolumen von 3,65 Milliarden Mark erreicht. Der ordentliche Haushalt weist einen Fehlbetrag von fast 83 Millionen Mark auf, der außerordentliche Haushalt ist mit 542 Millionen Mark ausgeglichen. Im Staatshaushaltsgesetz wird das Finanz- ministerium ermächtigt, im Laufe des Rechnungsjahres, Kreditmittel bis zu 320 Millio- nen Mark und kurzfristige Kassenkredite bis zu 150 Millionen Mark aufzunehmen. Außerdem kann das Finanz ministerium Gewährleistungen und Bürgschaften bis zu 120 Millionen Mark übernehmen. Die Landesregierung kann mit Zustim- mung des Finanzausschusses zur Abwendung eines im Laufe des Rechnungsjahres auftre- tenden oder zu erwartenden über die 83 Mil- lionen Mark hinausgehenden größeren Defi- zits so weit nötig die Ausgabebewilligungen des Haushaltsplanes kürzen. Freie und frei- werdende Stellen für Beamte und Ange- stellte dürfen wie im Vorjahr, erst nach Ab- auf von drei Monaten vom Tage des Frei- werdens an besetzt werden, soweit ihre so- fortige Besetzung nicht unumgänglich not- wendig ist. Lehrerstellen sind von dieser Regelung ausgenommen. Mit dem Dank an alle an der Erstellung des Haushaltsplanes Beteiligten schloß Landtagspräsident Dr. Neinhaus die Etatberatungen und sprach dabei die Hoffnung aus, daß das Rechnungs- jahr 1958/59 für Baden- Württemberg und dessen wirtschaftliche Entwicklung unter einem glücklichen Stern stehen möge. Im Zusammenhang mit einer SpD- Anfrage über die Verteilung von Wohnungs- baumitteln wandte sich der Innenminister von Baden- Württemberg, Viktor Renner (SPD) im Stuttgarter Landtag am Mittwoch energisch gegen Aeußerungen des Bundes- familienministers Dr. Wuermeling, der den Ländern kürzlich ein völliges Versagen im Flüchtlingswohnungsbau vorgeworfen und dabei gesagt haben soll, leider gebe es in keinem Lande mehr einen Wohnungsbau- 1,3 Millionen fordern höheren Lohn Der gesamte öffentliche Dienst ist jetzt von der Tarifbewegung erfaßt Stuttgart.(AP/ dpa) Die Große Tarifkom- mission der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) hat am Mitt- woch ihre Lohmforderungen für die rund 800 000 Angestellten bei Bund, Ländern und Gemeinden sowie die rund 100 000 Arbeiter des Bundes und der Länder bekanntgegeben. Zusammen mit den kommumalen Arbeitern, deren Lohnkampf schom seit Januar an- dauert, werden damit die Löhne und Gehal- ter der gesamten 1,3 Millionen Arbeiter und Angestellten des öffentlichen Dienstes in der Bundesrepublik in Bewegung geraten. Wie bel den Gemeindearbeitern hat die OTV auch die neuen Lohnforderungen nicht im einzel- nen präzisiert. Es wird allgemein eine An- gleichung der Bezüge der Angestellten an die Beamtengehälter sowie ein Ausgleich für Preiserhöhungen gefordert. Neuer Tarif in der Bekleidungsindustrie Für die rund 300 000 gewerblichen Arbeit- nehmer in der Bekleidungsindustrie der Bundesrepublik wurde ein neuer Lohn- und Manteltarifvertrag abgeschlossen. Damach werden vom 1. März 1958 an die Stunden- löhne um zwölf Pfennig pro Stumde mit der Maßgabe erhöht, daß sich die Erhöhung bei den Zeitlohnarbeibern um zwölf Pfenmig pro Stunde und bei den Akkordarbeitern um mindestems zehn Pfennig je Stunde auf die derzeitigen Stundenverdienste auswirken muß. Die in Heimarbeit Beschäftigten erhal- ten ebenfalls eine Lohnerhöhung von zwölf Pfennig je Stunde. Mit Wirkung vom 1. Ok- tober 1958 an wird die wöchentliche Arbeits- zeit von 45 auf 44 Stunden mit einem Lohn- ausgleich von vier Pfennig pro Stunde und vom 1. April 1960 an auf 43 Stunden mit vollem Lohnausgleich verkürzt. Verschärfte Tarifsituation im Bankgewerbe In einem Tarifgespräch, das der Arbeit- geberverband des privaten Bankgewerbes und Vertreter der Deutschen Arigestellten- Gewerkschaft DAC) sowie der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen am Mittwoch in Düsseldorf führten, erklärten sich die Arbeitgebervertreter außerstande, Vorschläge für Tariferhöhungen der Ange- stellten im Bankgewerbe zu machen. Vertre- ter der Gewerkschaf ben erklärten dazu, diese Entscheidung werde die Unruhe unter den Angestellten des Bankgewerbes weiter Steigern. Gutermuth: Stahlarbeiter sind im Recht Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Heinrich Gutermuth, hat sich in eimer Erklärung zu den Lohnverhandlungen in der eisenschaffenden Industrie nachdrück- lich gegen„Versuche der Arbeitgeber“ ge- Wamdt, die IG Bergbau gegen andere Ge- werkschaften im DGB auszuspielen.„Die IG Bergbau hält die Forderung der Stahlarbei- ter auf einem höheren Anteil am Sozialpro- duct für berechtigt“, betonte er. Fallschirmjäger-Aktion auf Sumatra Indonesiens Regierung setzt alle Mittel gegen die Rebellen ein Diakarta/ Den Haag.(dpa) Die indonesi- sche Regierung hat Einheiten der Marine, Landungstruppen der Armee und Fallschirm jäger eingesetzt, um in einem kombinierten Landungsunternehmen den Widerstand der Rebellen auf Zentral- Sumatra zu brechen. Wie die indonesische Nachrichtenagentur An- tara am Mittwoch berichtete, gehen die indo- nesischen Truppen in vier Stoß richtungen gegen die Aufständischen vor. Im Zusam- menhang mit den Angriffen der Regierungs- truppen wurden die Flughäfen auf den Inseln des Riouw-Archipels und auf der Insel Bangka sowie der Flughafen Bulutumbang für den zivilen Luftverkehr gesperrt. Die indonesische Zentralregierung bekun- dete am Mittwoch ihre Entschlossenheit, mit den Aufständischen keinen Kompromiß zu schließen. In einem Aufruf wurde erklärt, „die Regierung hält die Zeit für gekommen, mit der Rebellenclique, die das Land ver- raten hat, Schluß zu machen“. SEATO gegen indonesische Zwölfmeilenzone In der Plenarsitzung der SEATO-Konfe- renz in Manila wurde auch das Verhältnis der SEATO-Staaten zu Indonesien erörtert. Alle acht Pakt-Staaten waren der einmütigen Auffassung, daß der Anspruch Indonesiens, seine Hoheitsgewässer von drei auf zwölf Seemeilen auszudehnen, zurückgewiesen werden müsse. Der neuseeländische Minister- präsident Walter Nash sprach sich zugleich für eine größere Wirtschaftshilfe für Indone- sien aus, um es im Kampf gegen den Kom- munismus zu unterstützen. l Ueber die schwierige Frage der Wirt- schaftshilfe innerhalb der SEATO scheinen nach Darstellung politischer Beobachter Mei- nungsverschiedenheiten entstanden zu sein. Während Pakistan, Thailend und die Philip- binen mit Zustimmung Frankreichs ein um- kangreiches„Entwicklungsprogramm“ und noch größere finanzielle Unterstützung ver- angen, scheinen Großbritannien, Australien und Neuseeland diesen Wünschen zur Zeit nicht entsprechen zu wollen. Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte in Manila, die militärischen Vorbe- reitungen der SEAT O seien so weit gediehen, daß ein sofortiger Vergeltungsschlag im Falle eines Angriffs gegen eines der Bündnisländer möglich sei. Der gleiche Verteidigungsschutz gelte auch für Südvietnam, Laos und Kam- bodscha, die nicht Mitglieder des Südost- asienpaktes sind. minister, der aus christlicher Verantwortung selbst zu handeln in der Lage sei. Es gehe nicht an, sagte Renner, daß ein Bundesminister, der seinen Urlaub im Schwarzwald verbringe, von dort aus irre- führende und beleidigende Angriffe gegen die Länder und die Länderminister starte. Wuermelings Ausführungen bezeichnete Ren- ner als völlig unsachlich. Welch„kindliche Vorstellungen“ er vom Ablauf der Finanzie- rung des Wohnungsbaus für Ausgesiedelte und Zugewanderte habe, ergebe sich aus sei- ner Aeußerung, die Länder hätten die ihnen gegebenen Gelder„auf ihren Bankkonten herumliegen lassen“. Daß die Gelder auf Abruf beim Bund gelegen haben, wisse Wuermeling gar nicht und erst recht nicht, daß den Ländern pro Wohnung vom Bund viel zu wenig Mittel zur Verfügung gestellt worden seien. Ohne unerträgliche Vernach- lässigung der übrigen Zweige des sozialen Wohnungsbaues hätten die Länder diese ge- Lingen Beträge gar nicht aufstocken können. Renner schloß seine Angriffe gegen Wuerme⸗ ling mit den folgenden Worten:„Zu der an- maßenden Behauptung des Herrn Pr. Wuer- meling, es gebe leider in keinem Lande mehr einen Wohnungsbauminister, der aus christ- licher Verantwortung zu handeln in der Lage sei, frage ich, woher kennt Herr Dr. Wuermeling die Einstellung der Wohnungs- bauminister zum Christentum? Er geht in seiner pharisäerhaften, selbstgerechten Hal- tung von der Meinung aus, ein Sozialdemo- krat könne kein Christ sein. Ich wollte, ich wäre ein besserer Christ, als ich es bin, aber ich glaube kein schlechterer Christ zu sein als Herr Dr. Wuermeling. Seine agitatori- schen Ausführungen berechtigten dazu, den e auszusprechen, er sei kein guter rist.“ Diese scharfen Worte wurden von ver- schiedenen CODU-Abgeordneten als Entglei- sung Kritisiert. Der Minister entgegnete je- doch, er müsse sich schützend vor seine Mit. arbeiter stellen. Auf einen groben Klotz ge- höre eben ein grober Keil. 5 In Beantwowrtung der SpPD-Anfrage versprach Innenminister Renner, die Lan- desregierung werde die Wohnungsversor- gung für Einheimische und Altvertriebene mit geringem Einkommen, vor allem Kin- derreiche, auch künftig besonders fördern. Noch einmal gut gegangen ist ein unkeimliches Unglück, das die Bevölkerung der amerikanischen Stadt Florence in Südlkarolina am Dienstag erschreckte und ihr einen Vorgeschmack von den Gefahren eines atomaren Zukunftsabenteuers bescherte. Ein Düsenbomber vom Typ B- 47(unser Bild)„verlor“ uber der Stadt infolge einer„mechanischen Störung im Bomben-Verriege- lungs- System“ eine ungeschärfte Atombombe, die allerdings eine herkömmliche Spreng- ladung trug. Die Explosion beschädigte mehrere Häuser und eine Kirche und verletzte sechs Personen, darunter drei Kinder. Untersuchungen ergaben, daß die Eæplosionsstelle frei von radioaltiver Strahlung ist. Radioaktive Verseuchung hätte nach Mitteilung des strategischen Bomberommandos der USA nur dann eintreten können, wenn die Bombe völlig zerstört worden wäre. Bild: dpa Gipfelkonferenz ohne Deutschlandfrage? Der amerikanische Außenminister deutet entsprechenden Verzicht an Manila/ Moskau.(dpa/ AFP) Der ame- rikanische Außemminister Dulles hat nach einer Meldung der amerikanischen Nach- richtenagentur INS am Mittwoch in Manila mitgeteilt, dag Präsident Eisenhower bereit sein Würde, bei einer Gipfelkonferenz auf eine Erörterung der Deutschlandfrage zu verzichten, werm die Sowjetumion sorgfal- tigen Vorbereitungen für einen einzigen Ta- Personalgutachter bleiben im Amt Beschluß des Bundestages/ Rentenvergünstigungen für Handwerker verlängert Bonn.(dpa AP) Der Personalgutachter- Ausschuß war am Mittwoch Anlaß einer kurzen, aber zum Teil heftigen Debatte im Bundestag. CDU/CSU, SPD und FDP lehnten einen DP-Antrag ab, den Personalgutachter- Ausschuß aufzulösen, der für die Auswahl der höheren Offiziere der Bundeswehr und die Einstellungsrichtlinien für die unteren Dienstgrade zuständig war. Gegen die Stim- men der DP beschloß das Parlament aber eine Aenderung des bisherigen Gesetzes, nach der der Ausschuß statt aus„bis zu 40 Per- sonen“ nunmehr aus„mindestens 10 Mitglie- dern“ bestehen soll. Ferner bekommen die Mitglieder des Ausschusses kein Grundgehalt mehr, sondern nur noch eine Aufwandsent- schädigung und eine Reisekosten- Vergütung. Die bei der Reform der Angestelltenver- sicherung festgelegten Vergünstigungen für Handwerker bleiben bis zum 31. März 1959 in Kraft. Das entsprechende Gesetz, das auf einen Antrag der CDU/CSU und der DP zu- rückgeht, wurde am Mittwoch vom Bundes- tag in zweiter und dritter Lesung einstimmig verabschiedet. Legionäre dürfen schon mit 18 sterben (gn-Eigener Bericht) Staatssekretär Scher- penberg vom Auswärtigen Amt teilte vor dem Bundestag mit, daß das Auswärtige Amt zur Zeit mit der französischen Regierung über ein Abkommen verhandele, auf Grund dessen Minderjährige unter 21 Jahren nicht ohne Zustimmung der Erziehungsberechtig- ten in die Fremdenlegion aufgenommen werden dürften, und daß weiterhin deutsche Legionäre unter 21 Jahren entlassen werden müßten. Leider sei diesen Bemühungen kein Erfolg beschieden gewesen. Nach französi- scher Ansicht erreiche ein Fremdenlegionär bereits in seinem 18. Lebensjahr die„volle Geschäftsfähigkeit“. Zwischen Gesſern und Morgen Die Beförderungssteuer für den Werk- fernverkehr wird, nach einer Bestätigung des Finanzausschusses des Bundestages, vom 1. April 1958 an auf fünf Pfennig je Tonnenkilometer erhöht. Das Problem der angestrebten Wieder- einführung des allgemeinen Deutsch-Unter- richts an den Volksschulen bewegt im Elsaß in zunehmendem Maße die Gemüter. Die Diskussion wird in Presse und Oeffentlich- keit immer lebhafter. Zahlreiche Eltern ha- ben in Zuschriften an die oberelsässischen Zeitungen gegen die Haltung der Schul- inspektoren protestiert, die aus„technischen und pädagogischen Gründen“ und wegen „Ueberlastung“ der Unterrichtspläne gegen die Erteilung des Deutsch-Unterrichts sind. Die Bomber- und Jäger-Besatzungen der in der Bundesrepublik stationierten zweiten britischen taktischen Luftflotte werden„ato- mar“ ausgebildet. Nach einer Mitteilung, die von der zweiten taktischen Luftflotte in Mönchen-Gladbach veröffentlicht wurde, heißt dies aber nicht, daß die Ausbildung der Soldaten der Luftflotte unbedingt ein Mit- führen atomarer Waffen bei Uebungsflügen über der Bundesrepublik einschließen muß. Zurückgewiesen haben die drei West- mächte eine sowjetische Behauptung, von amerikanischer Seite sei im vergangenen Monat ein sowjetisches Düsenpassagierflug- zeug am Ueberfliegen der Bundesrepublik gehindert worden. Die Strafkammer des Landgerichts Kai- Serslautern Hat ein Gnadengesuch der Vertei- digung des früheren Otterberger Zahnarztes Dr. Richard Müller abgelehnt. Müller war am 13. Juni 1956 vom Kaiserslauterer Schwurgericht wegen schwerer Körperver- letzung in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Prinz Philip, der Gemahl der britischen Königin, ist auf Schloß Eberstein bei Gerns- bach im Murgtal eingetroffen, wo er sich einige Tage erholen will. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar in Grogßpritamnien auf 425 000 gestiegen und hat damit den höchsten Stand seit fünf Jah- rem erreicht. In der Parlamentsdebatte über die Ver- kassungsreform stellte der französische Mi- nisterpräsident Gaillard die Vertrauensfrage. Die Nationalversammlung stimmt am Diens- tag nächster Woche darüber ab. Die kubanische Regierung hat die Armee in Alarmzustand versetzt und 7000 Reservi- sten eingezogen, um für den von dem Re- bellenführer Fidel Castro angekündigten Ver- such des Regierungsumsturzes gewappnet zu sein. In einer Sendung zum Gedenken an den tödlichen Fenstersturz des tschechoslowaki- schen Außenministers Jan Masaryk nach der kommunistischen Machtübernahme, der sich jetzt zum zehnten Male gejährt hatte, stellte der Prager Rundfunk eine neue Theorie über Masaryks angeblichen Selbstmord auf: Ge- hässige Briefe aus Paris, London und New Vork hätten den Sohn des Gründers der Tschechoslowakischen Republik in den Frei- tod getrieben. Zurückgetreten ist die libanesische Regie- rung des Minister präsidenten Sami Sulh. Präsident Camille Chamoun hat bereits Vor- besprechungen über die Neubildung der Re- gierung aufgenommen. An der prowest- lichen Haltung der Regierung wird sich durch den Wechsel jedoch kaum etwas ändern. Das Kabinett Sulh stand schon seit längerer Zeit unter dem Druck der Opposi- tion, die eine Verständigung und enge Zu- sammenarbeit mit der neugegründeten Ver- einigten Arabischen Republik verlangte. Kritisiert hat der tschechoslowakische Staatspräsident und erste Sekretär des Zen- tralkomitees der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, Anton Novotny, die Ein- stellung der Deutschen Bundesrepublik zum Rapacki-Plan. Novotny bedauerte, daß die Bundesregierung bisher„die Bedeutung die- ses Planes nicht genügend gewürdigt hat“. Regierungschef Bulganin und der stell- vertretende sowjetische Ministerpräsident Mikojan haben sich in Reden voll und ganz hinter die von Parteisekretär Chrustschow im Laufe der letzten Jahre verwirklichten wirtschaftlichen und administrativen Refor- men gestellt. In der Sahara haben, nach einem vom spanischen Kriegsministerium veröffentlich- ten Kommuniqué, spanische und franzö- sische Truppen unter gemeinsamem Ober- kommando operiert. Sie haben den spani- schen Teil der Sahara von morokkanischen Aufständischen gesäubert. Sesordmumgspunkt— das Abrüstungsproblem — zZustimme. Wie INS von unterrichteten Kreisen erfahren Haben will, machte Dulles diese Mitteilung bei einer vertraulichen Be- sprechung mit seinen britischen umd fran- 26sischen Kollegen Selwyn Lloyd und Chri- stiam Pineau. Nach Darstellung dieser Kreise wolle Eisenhower unter dieser Voraussetzung auger auf die Deutschlandfrage auch auf eine Erörterung des Status der euro- päischen Osthblockstaaten verzichten. Ein Sprecher der amerikanischen Delegation teilte außerdem mit, daß die drei Außen- mimister bei ihrem Gespräch am Rande der SEATO-Konferenz übe reingekommen seien, der Sowjetunion nach vorheriger Rück- sprache mit den anderen NATO-Mitglied- staaten neue Verfahrens vorschläge für eine Gipfelkonferenz zu unterbreiten. Vor dem Gespräch in kleinem Kreise hat- ten sich Lloyd und Dulles schon in der dritten Plenarsitzung des Ministerrates der Südost- asienpakt- Organisation(SEATO) zu den Aussichten einer Gipfelkonferenz geäußert. Dulles hatte die Lage in Deutschland und in Korea als„so spannungsgeladen“ bezeichnet, daß leicht ein Funke erzeugt werden könnte, der dann einen neuen Welkkrieg entfachen Würde.„Wir sind bei mehr als einer Gelegen- heit einem solchen Funken sehr nahe gewe⸗ sen“. Ein Gipfeltreffen dürfe nicht„ein reines Schauspiel“ sein, sagte Dulles weiter. Die USA wollen eventuell auch unter be- stimmten Bedingungen auf ihren bisherigen Vorbehalt verzichten, daß eine Einstellung der Atomwaffen versuche eng mit einem Her- stellungsverbot für Atomwaffen gekoppelt werden müsse, wie AP aus unterrichteter Quelle in Washington erfahren haben will. Chrustschow: Auch nach Washington Der sowjetische Parteisekretär Chrust- schow hat bei einem Empfang in der däanischen Botschaft in Moskau und in einem Interview betont, er und Bulganin seien bereit, nötigen- falls zu einer Gipfelkonferenz nach Washing- ton zu kommen. Er gab aber zu verstehen, daß er die Fortschritte, die bisher im Hinblick auf die Einberufung einer solchen Konferenz erzielt worden sind, als ungenügend ansieht. Die sowjetische Regierung hat den west⸗ lichen Regierungen versichert, sie werde ihre Teilnahme an einem Treffen der Außenmi- nister nicht davon abhängig machen, daß zuvor bereits eine Einigung über den Termin der Gipfelkonferenz erzielt worden sei, wie gleichzeitig aus diplomatischen Kreisen Mos kaus verlautete. Diese Versicherung soll das sowjetische Außenministerium dem britischen Botschafter Sir Patrick Reilly gegenüber ab- gegeben haben. Während der ganzen Lehrzeit dürfen Schülerkarten benutzt werden Bonn. leg-Eigener Bericht) Lehrlinge werden ab 1. April auch im dritten und vier- ten Lehrjahr auf Schülerfahrkarten reisen können. Das hat ein Sprecher des Bundes- verkehrsministeriums dem Verkehrsausschuß des Bundestages angekündigt. In Verhand- lungen mit der Bundesbahn soll noch geprüft werden, ob die Arbeiter- Wochenkarten und die Schüler-Monatskarten an Sonntagen Gül tigkeit haben können. Für eine bessere Aus- stattung und Bedienung des Arbeiter-Be- rufsverkehrs will die Bundesbahn Sorge tragen. FIORGEN Donnerstag, 13. März 1958/ Nr. 60 Donnerstag, 13. März 1958 Zur Woche der Brüderlichkeit Hüter meines Bruders Verfolgte sind keine Engel. auch keine Ursache dazu. Weder gestern noch heute. Sie sind verstoßen worden, verbannt, verbrannt und angefeindet. So- Weit sie noch leben, stehen sie darum im Widerstand und werden hart. Manchmal scheint es, als ob sie darüber zu Feinden der Ordnung würden, zu Querulanten und ewig Aufsässigen. Aber so scheint es nur denen, die nicht begreifen wollen oder nicht können.. Ist es etwa den Negerkindern von Little Rock oder deren Eltern und Freunden zu verdenken, wenn sie ihr verfassungsmäßi- ges Recht auf menschliche Gleichheit selbst unter dem Schutz von Bajonetten, ja sogar gegen del mehrheitlichen Willen ihrer weißen Umgebung erzwingen? Oder haben jene nicht recht, die Herrn Studienrat Zind zur Ordnung rufen, wenn er sich brüstet, tausend Juden oder auch Russen den Schä- del gespalten zu haben und dies gar noch einem noch lebenden Juden ins Gesicht zu schleudern die Stirn hat? Wir könnten so- gar noch weiter fragen, ob nicht in Süd- und Nordafrika der schwarze Mann mit gutem Fug zu den Waffen gegriffen hat oder noch greifen wird, doch wir räumen ein, daß dort die Spannungen nicht allein aus der menschlichen Ebene heraus kompliziert wurden. Die Konflikte Frankreichs sind nicht rassischer Art. Auch was Johannesburg angeht, darf man nicht nur schwarz-weiß malen. Num gibt es aber bei uns Mitbürger, umd es sind deren nicht einmal wenige, die auf Vorhalt recht ausfallend werden und schnell bei der Hand sind, vor fremden Türen zu keh- ren; Seht sie doch am die Amerikaner, was sie mit mren Negern aufführen! Und dann kühlen sie sich frei, auch ihrerseits Rassen zu hasen und Rassem zu chassen. Da erlauben sich jaulende Dorftölpel, einer Zigeuner- Tamilie das Dach über dem Kopf anzuzünden. Sie haben Da werden noch 1958 jüdische Mitbürger engefeindet umd angeödet als ob solche Un- denkweise nicht schon genug trauriges Elend über uns und die Welt gebracht hätte. Nicht genug, fangen sogar hohe Minister an, vor- Zurechmen, was es kostet, Unrecht wieder- gutzumachen. Als ob Gerechtigkeit mit dem Rechenstift zu umreißen wäre, und das an- gesichts der Tatsache, daß die Arisierer von gestern schon wieder die gutverdienenden Nutznießer von heute sind. Es ist eine Schemde. Da lobe ich mir jene jüdische Frau, die auf jede Wiedergutmachung verzichtete mit der Erklärung: Ich lasse mir meine ver- brannten Eltern nicht abkaufen und wenn das ganze deutsche Volk auf den Knien ge- Tutscht käme., Das mag zwar auch nicht sehr einsichtsvon sein und zeugt von einer un- barmherzigen Blutrache. Darf es aber Wunder nehmen, wenn alle Mühe, die unsere Demo- Kratie sich gibt, die Sünden der Väter zu tilgen, vergeblich wird, wenn einige Dutzend Zinde Gift in den Sühnebecher hineinträu- teln, Bald wird uns keiner mehr glauben, daß unsere Umkehr zur Menschlichkeit ernst ge- meint ist. Das ist ja leider das Uebel, daß ein Berg von guten Taten hinter einer winzigen Schwarzen Wolke verschattet. Niemand will Wahr haben, auch die Verfolgten nicht, daß nicht die schlechte Ausnahme, sondern die guten Exempel, und wäre es nur einz ein- Ziges, der Welt weiterhilft. So aber starrt jedermann auf das Negative und macht daraus eine Regel, gleichsam als ob Mord und Diebstahl, dieweil sie in der Zeitung be- schrieben stehen, das Wesen unseres Jahr- hunderts ausmachten. Freilich, wenn so viele von uns, ohne Mörder zu sein, sich der Sprache des Kain bedienen und mit vollen- deter Gleichgültigkeit die Achsel zucken; Warum sollte ich denn meinen mündigen Bruder behüten, mag er sich wehren— dann Wird vergossenes Blut noch lange zum Him- mel schreien. Wiedergutmachen ist nicht nur eine Sache des Staats und bürokrati- schen guten Willens. Es muß zum Anliegen eines Volkses werden, soll es Erfolg haben, Des Volkes nämlich, dem vielleicht letztlich zu Unrecht in Bausch und Bogen zur Last gelegt wird, daß es Schuld, trägt und daß es diese Schuld nicht auf einen Einzelnen noch auf viele Einzelne abwälzen kann. Selbst wenn dem so wäre, daß ein einziger Hitler die Weltgeschichte zum furchtbaren Brudermord machte, wäre es da nicht unser Aller vordringliche Aufgabe zu zeigen, daß Wir nicht mitschuldig sind, indem wir näm- lich die Gedemütigten aufrichten und die Geplünderten mit unserer Hilfe versöhnen? So verhalten wir uns aber leider meist nicht, sondern wir passen auf, ob wir dem Verfolgten, von dem wir wohl wissen, dag er so Wenig ein Engel ist, wie wir selbst, O0 Wir dem nicht ein Fehl nachweisen können, um sagen zu dürfen: Seht her, welch ein Mensch! Oder wir lagern hinter einem Busch, um dem barmherzigen Samariter, der den Verfolgten beizustehen den Mut hat, nachzuspionieren, ob sich sein Tun nicht etwa bezahlt macht. Sogar Abgeordnete, die niemals einen Finger um der Verfolgten Willen gerührt haben, sollen hier seltsam rührig geworden sein. Und so werden sum- marische Vorurteile. wie sie so schön schon bei unseren Großeltern bestanden, der auf- wachsenden Jugend sanft und nachdrück- lich wieder eingeimpft und bald werden Abermals die Säuglinge lallen:„Jeder Jude ist ein Betrüger, jeder Deutsche ein armer Erpreßter Wahrhaftig, es ist ja so einfach, einer dumpfen und mitlaufenden Menge be- greiflich zu machen, daß nur der Ermordete Schuld trägt, daß der Mörder tief zu he- dauern ist. Wie wenige durchschauen doch die Rechenhaftigkeit und buchhalterische Gewisserhaftigkeit all jener, die schlechten Willens sind und ihre Schlechtigkeit hinter einem allzu geraden Scheitel verbergen. Daß Aber der Mann am Kreuz sich im Stich ge- Iassen fühlt und selbst nach seiner Aufer- stehung ein Verlassener bleibt, wann hätte es die Menge und die Schriftgelehrten Be- niert? mr Bruder heißt Barrabas, von Beruf Mörder. Dr. Karl Ackermann Keine Annäherung in der Außenpolitik Im Auswärtigen Ausschuß ergaben sich die alten Gegensätze/ Rundfunk-Erklärung Ollenhauers Bonn, 12. März Die Vorbereitungen der außenpolitischen Debatte und die Diskussion um den Kurs, den die Bundesregierung für künftige Ost-West- Verhandlungen einschlagen soll, gingen auch am Mittwoch weiter. Das Bundeskabinett, erstmals wieder unter Vorsitz von Bundes- Kanzler Dr. Adenauer, erörterte eingehend die jüngsten Entwicklungen. Außenminister von Brentano betonte vor dem Bundestags- ausschuß für auswärtige Angelegenheiten noch einmal die Notwendigkeit, sich der wei- teren Unterstützung der NATO-Partner für eine Lösung der deutschen Frage und für die Sicherheit der Bundesrepublik zu versichern. In der anschließenden Aussprache wurden die gegensätzlichen Standpunkte der Regie- rungs- und der Oppositionsfraktionen wie- derholt. Eine Annäherung konnte nicht er- zielt werden. Die Vertreter der Opposition Von unserer Bonner Redaktlon verlangten eine aktive Einschaltung der Bun- desregierung in die diplomatischen Gespräche zwischen Ost und West. CDU/CSU und DP forderten die Bundesregierung auf, in der gegenwärtigen Phase ihre außenpolitische Haltung nochmals präzise darzustellen. Dr. von Brentano erklärte vor dem Ausschuß, die Vorbereitungen seien noch nicht abgeschlos- sen. Die Bundesregierung wolle in der außen- politischen Debatte ihren Standpunkt fest- umrissen darlegen. Brentano wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß durch die enge Konsultation aller Partner im Ständigen NATO-Rat die Einschaltung in die diploma- tischen Gespräche gewährleistet sei. Auger- dem benütze man den direkten diplomati- schen Kontakt dazu, um der Sowietregiésrung die Auffassungen der deutschen Politik nahe- zubringen. Verhandlungen mit Pankow, etwa im Rahmen der kommenden Gipfelkonferenz, Pineau wirbt für West-Mittelmeerpakt Bisher ist das Echo eher kühl/ Kritik in Frankreich Manila/ Paris, 12. März Der französische Außenminister Christian Pineau versuchte am Mittwoch in einer ver- traulichen Besprechung, die Außenminister Großbritanniens und der USA für eine Unterstützung der Pläne für einen West- Mittelmeerpakt zu gewinnen. Nach den fran- 2zö0ösischen Vorschlägen sollen diesem Pakt Frankreich, Spanien, Italien, Tunesien, Ma- rokko und Algerien angehören. Wie aus in- formierten Kreisen verlautet, war die Reak- tion von Dulles und Lloyd auf die Dar- legung ihres französischen Kollegen äußerst Kühl. Dulles soll lediglich sein Interesse be- kundet und angekündigt haben, daß er den Vorschlag„studieren“ werde. Lloyd be- schränkte sich darauf, von dem Vorschlag „Kenntnis zu nehmen“. Beide ersuchten den französischen Außenminister, zu einem spä- teren Datum Einzelheiten dieses Projektes mitzuteilen. Auch in Washington zeigten Regierungskreise bisher vorsichtige Zurück- haltung. Der französische Vorschlag hat auch bisher bei den dafür in Aussicht genom- menen Ländern noch kein positives Echo ge- funden. Leitende Beamte des amerikanischen Auhen ministeriums bestritten, daß der Plan eines West-Mittelmeerpaktes auf eine Anre- gung des amerikanischen Außenministers Dulles zurückgehe. Auch in Frankreich ist der Plan weithin zurückhaltend oder ablehnend aufgenommen worden. Scharfe Kritik erhob der General- sekretär der Sozialrepublikaner, Roger Frey. Er vertrat die Ansicht, daß der Plan zu einer Internationalisjerung des Alge rienproblems führen würde und warf Gail lard vor, sich mit„unglaublicher Leichtfer- tigkeit“ in ein Abenteuer gestürzt zu haben. Die Sozialrepublikaner sind an der Regie- rung Gaillard beteiligt. Der ehemalige fran zösische Ministerpräsident Mendés-France bezeichnete den Plan als eine politische Abwertung“ der französischen Interessen in Nordafrika „Nützliche Gespräche“ in Tunis Der tunesische Staatspräsident Habib Bourguiba hat inzwischen erneut mit den Vermittlern im französisch- tunesischen Kon- flikt, Murphy(USA) und Beeley(Grohbri- tannien), konferiert. Politische Beobachter erklären dazu, die Bemühungen um eine Vermittlung seien nunmehr in ein entschei- dendes Stadium getreten. Murphy nannte die Besprechung mit Bourguiba„nützlich“. Proteste gegen Zeitungsbeschlagnahmungen Die in Frankreich weitverbreitete Mig- stimmung wegen der sich häufenden Be- schlagnahmen von Zeitungen und Zeitschrif- ten, die die Nordafrika-Politik der Regie- rung kritisieren, wurde am Mittwoch Auch in parlamentarischen Kreisen aufgegriffen. Der Presseausschuß der französischen Na- tionalversammlung bedauerte, daß sich die vorbeugenden Beschlagnahmungen von Zei- tungen in der letzten Zeit immer mehr ge- häuft haben. Auch die französische Sektion des Internationalen Presse-Institutes hat gegen Beschlagnahmungen französischer Zeitungen und anderer Veröffentlichungen durch die Polizeibehörden protestiert. In der vergangenen Woche waren in Paris drei Wochenzeitungen und eine Broschüre Jean Paul Sartres über das französische Vorgehen in Algerien konfisziert worden.(AP/ dpa) lehnte der Bundesaußenminister erneut ab. Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, erklärte am Mittwoch über den Rundfunk, daß die Bundesrepublik die Anlehnung an den Westen brauche.„‚Aber wenn wir nur immer und ewig das NATO-Bündnis als die Maxime unseres politischen Handelns aus- geben und die Politik in diesem Sinn prak- tizieren, dann werden wir auch in der Wie- dervereinigungsfrage keinen Schritt weiter- kommen.“ Aufgabe der Bundesregierung müsse es sein, einen neuen Status zu kin den,„der das wiedervereinigte Deutschland aus den beiderseitigen Blockbildungen ber- aushole, ohne es zu neutralisieren.“ Ollen- hauer machte sich den Gedanken zu eigen, daß am Anfang der Wiedervereinigung micht die fertige Lösung stehe. Man müsse zahlreiche tappen zurücklegen. Erstes Etappenziel könne die allgemeine Entspan- nung sein. In diesem Zusammenhang sei der Rapacki-Plan ernsthaft zu diskutieren. Ollenhauer warnte vor einem Streit um die Tagesordnung einer Gipfelkonferenz. Man werde auf jeden Fall über Abrüstung, Entspannung, Rapacki-Plan und alle damit zusammenhängenden Probleme verhandeln. „Wenn man darüber redet, dann ist aber automatisch auch das Schicksal Deutsch- lands angesprochen. Die Sowjets können sich drehen und wenden, wie sie Wollen, III diesem Zusammenhang müssen sie über das deutsche Problem sprechen.“ Ein Friedens- vertrag könne jedoch nur mit dem Wieder- vereinigten Deutschland abgeschlossen Wer- den. Am Mittwochabend, um 20 Uhr, trat der Außenpolitische Arbeitskreis der CDU/CSU zu Beratungen zusammen. Diese sollen heute Donnerstag) unter Vorsitz des Bun- deskanzlers im Palais Schaumburg fortge- setzt werden. Auch Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier wird an dieser Sitzung, die sich mit den Sachproblemen der deutschen Außenpolitik zu befassen hat, teilnehmen. Ministerpräsidenten treffen den Kanzler Fragen des Europa-Parlaments und der Länderfinanzen werden erörtert von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz 8 8 Mainz, 12. März Die Minister präsidenten der Länder wol- len am Freitag in einer Aussprache mit dem Bundeskanzler über verschiedene aktuelle Probleme einen neuen Vorstoß in der Frage der deutschen Vertretung in der Europaischen Versammlung unternehmen. Nach dem Wunsche der Länder soll Bundeskanzler Adenauer seinen Einfluß gegenüber dem Bundestag im Sinne der Forderung der Län- der geltend machen, die durch sechs Abge- ordnete in der Europäischen Versammlung vertreten sein wollen, Der Bundestag hat bereits am 27, Februar alle 36 deutschen Vertreter aus seinen Reihen nominiert. Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, erklärte am Mittwoch vor der Presse, es handle sich bei dem Streit zwischen Bündesrat und Bundestag um einen echten und zugleich sehr ernsten Kon- flikt, aus dem sich noch„alles ergeben könne“. Der Bundesrat werde auf seinem Recht bestehen, im Europa- Parlament mitver- treten zu sein. Die Beschlüsse der Europa- Versammlung würden so tief in die Wirt- schaft der Länder eingreifen, daß diese sich micht so ohne weiteres mit der Entscheidung des Bundestages abfinden könnten. Altmeier Warf dem Bundestag vor, den Gesetzentwurf der Bundesregierung vom November ver- Ulbricht-Gegner völlig kaltgestellt Volkskammer-Mandate niedergelegt Handwerk wird„sozialisiert“ Berlin, 12. März Die ausgebooteten SED Spitzenfunk- tionäre Karl Schirdewan, Ernst Wollweber und Fred Oelssner, haben nach Angaben von Volkskammerpräsident Johannes Dieckmann ihre Mandate als Abgeordnete niedergelegt. Der„Nationalrat der nationalen Front“ habe dem zugestimmt. Wie Dieckmann am Mitt- woch vor dem Sowietzonenparlament mit- teilte, benannte die SED-Fraktion darauf für den verstorbenen SED- Abgeordneten und Sekretär des Zentralkomitees, Gerhard Zil- ler, sowie für Schirdewan und Wollweber die Parteifunktionäre Fritz Karguth, Harry Bachmann und Gerhard Spremberg zu neuen Abgeordneten. Der Nachfolger für Oelssner wurde noch nicht benannt. Der mehrfach von der SED wegen angeb- lichen Manager-Kults scharf Kritisierte Wirtschaftsexperte, Fritz Selbmann, nahm an der Volkskammersitzung teil. Von den prominenten SED- Funktionären fehlten der erste Parteisekretär, Walter Ulbricht, und Ministerpräsident Grotewohl, die sich in Urlaub befinden, ferner der Staatssicher- heitsminister Erich Mielke und der Leiter der Staatlichen Plankommission, Bruno Leuschner. Hermann Matern, Mitglied des SED- Politbüros, rügte vor der Volkskammer die Tätigkeit der Gemeindevertretungen in der Zone, die, wie er sagte,„am weitesten hinter den Erfordernissen des sozialistischen Auf- baues zurückgeblieben“ seien. Die Ge- meindevertretungen müßten die landwirt- schaftlichen Produktionsgenossenschaften un- terstützen und darüber hinaus die Bauern zum Eintritt in bereits bestehende oder neu zu gründende Produktionsgenossenschaften gewinnen. Mit der Annahme von zwei neuen Ge- Setzen billigte die Volkskammer radikale Mahßnahmen zur„Sozialisierung“ des Hand- Werks in der Sowjetzone. Das„Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes zur Förderung des Handwerks“ streicht etwa 20 Berufszweige aus der Handwerksrolle und weist sie der Industrie zu. Sie verlieren dadurch wesent- liche Steuervorteile. Auch die individuell arbeitenden Handwerker mit mehr als drei Beschäftigten, deren Handelsumsatz mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes beträgt, scheiden aus der Handwerksor ganisation alls. Durch das neue Handwerkssteuergesetz werden über 35 000 Handwerksbetrieben höhere Steuern aufgebürdet. Im Ergänzungs- gesetz heißt es, beim„Aufbau des Sozialis- mus“ werde sich das Handwerk„in immer stärkerem Maße“ zu Produktionsgenossen- schaften zusammenschliegen. Die Gewerk- schaften nähmen nunmehr direkten Einfluß auf die Entwicklung zu„sozialistischen Pro- duktions verhältnissen.“ Der Präsident der Sowietzonen-Akademie für Staats- und Rechts wissenschaft„Walter Ulbricht“ in Potsdam- Babelsberg, Professor Dr. Arthur Baumgarten(SED), ist jetzt be- zichtigt worden,„Revisionist“ zu sein. Der SED- Historiker Professor Jürgen Kuczynski, der kürzlich„wegen revisionistischer Ten- denzen“ kritisiert worden war, hat in einer ökkentlichen Selbstkritik„beschämende Feh- ler“ eingestanden.(dpa) gangenen Jahres, der das Verfahren kür die Benennung der deutschen Vertreter regeln Sollte, bis zur Stunde noch nicht beraten zu haben. Die Ministerpräsidenten wollen ferner die finanzielle Lage der Lände, insbeson- dere im Hinblick auf die hohen Verpflich- tungen, die sich aus der Wiedergutmachung ergeben, zur Sprache bringen. Es komme darauf an, so betonte Altmeier, dem Bun- deskanzler klar zu machen, daß die Länder die erforderlichen Summen in der angesetz- ten Frist nicht zahlen könnten. Es müsse geprüft werden, ob eine Novelle zum Wie- dergutmachungsgesetz erforderlich Sei. Nach Meinung Altmeiers mache das Wiedergut- machungsgesetz es den Anspruchsberechtig- ten zu leicht, so daß der echten Gaunerei Vorschub geleistet wird“. Das Schlimmste seien die Leistungen, die in das Ausland gehen. Viele Forderungen derjenigen, die im Ausland wohnen, seien„nicht rechtens“. Altmeier vertrat die Auffassung, daß die Wiedergutmachungsleistungen durch eine Weltanleihe, die auf zwanzig Jahre zu be- grenzen sei, sichergestellt werden Sollten. Zu dem Vorwurf des Bundesfamilien- ministers Würmeling, die Länder ließen Mil- lionen Mark für den Flüchtlingswohnungs- bau, die der Bund angewiesen habe, Auf ihren Bankkonten liegen, betonte Altmeier, irn allgemeinen seien die Formulierungen, die Würmeling gewählt habe, nicht der Ver- kehrston, der zwischen einem Bundesmini- ster und den Ländern üblich sei. In Bonn sollte man wissen, daß für die Länder die Schwierigkeit darin bestehe, die Träger für diese Wohnungen zu finden. In Wohlfahrts organisationen sollen Wehrdienstverweigerer arbeiten Bonn.(dpa) Der Bundestagsausschuß für Arbeit hat am Mittwoch beschlossen, daß Er- satzdienstpflichtige anerkannte Wehr- dienstverweigerer— nur zu Arbeiten in an- erkannten Wehlfahrtsorgenisationen heran- gezogen werden sollen. Die Ersatzdienst- Pflichtigen sollen nur dann zu Ersatzdienst- gruppen zusammengezogen werden umd an- deren gemeinnützigen und volkswirtschaft- nich wertvollen Zwecken dienen, wenn ihre Zahl die Anforderungen der Wohlfahrtsver- bände überschreitet. Das Ehrenwort des Bestochenen Prozeß gegen Dr. Harmening vom Beschaffungsamt wurde fortgesetzt Koblenz, 12. März Im Bestechungsprozeß gegen den frühe- ren Regierungsbaudirektor Dipl.-Ing. Ernst Harmening vom Koblenzer Beschaffungs- amt des Bundesverteidigungsministeriums wurden eine Anzahl von Zeugen gehört, die über„Darlehen“ und„Geschenke“ an den Angeklagten aussagten. Wie bei der Verhandlung bekannt wurde, war bei einer Ueberprüfung bei einem der sogenannten Behördenvermittlungsbüros festgestellt wor- den, daß eine bekannte Firma der Elektro- industrie innerhalb von zwei Jahren Fern- sehgeräte im Werte von 85 000 Mark„ab- gegeben“ hat. Der als Zeuge vernommene Direktor dieser Firma antwortete auf die Frage des Gerichtsvorsitzenden, ob solche Fernsehgeräte auch bei Bebörden„selan- det“ seien:„Sind sie sicher auch.“ Wie weiter im Verlauf der Verhandlung bekahmt wurde, hatten Nachprüfungen der Staatsanwaltschaft bei einer Firma in Kon- stanz ergeben, daß sie im Mai vergangenen Jahres 8000 und im August 2000 Mark in bar und ohne Quittung an Harmening ger zahlt hatte. Nachdem man durch die Presse die Verhaftung Harmenings erfahren hatte. kingierte einer der Geschäftsführer dieser Firma verschiedene Unterlagen iber Verbleib des Geldes. Der Angeklagte hatte bei früheren Ver- nehmungen entschieden bestritten, jemals Geld von dieser Firma erhalten zu haben. Vor Gericht erklärte er dazu:„ich hatte mein Ehrenwort gegeben, eisern darüber zu schweigen. Alle die dabei waren, haber ein feierliches Versprechen abgelegt, nichts dar- über zu erzählen, es hätte sonst nach Be- stechung ausgesehen. In Wirklichkeit aber War es eine alte Forderung an die Firma, die ich erst zu dem gemacht habe, was sie ist.“. Der als Zeuge vernommene Geschäfts- führer der Firma konnte keine Auskunft darüber geben, wie hoch die Forderungen Harmenings an seine Firma waren und ob sie überhaupt bestanden hatten. Auf die Frage des Gerichts, warum man dann über- haupt 10 000 Mark ohne Quittungen bezahlt habe, antwortete der Zeuge:„Harmening hatte für uns zwei Seiten. Einmal war er der langjährige Berater unseres Hauses, zum anderen schien er uns kraft seiner Dienststellung beim Beschaffungsamt sehr wichtig.“ g Im weiteren Verlauf der Beweisauf- nahme kamen die zahlreichen Bewirtungen zur Sprache, die nach den beschlagnahm- ten Belegzetteln, die auf der Rückseite alle den Namen des Angeklagten tragen, über 2000 Mark ausmachen.(AP) Notiz zum Tage Geldbeutelsorgen 8 In der Fragestunde des Bundestages wollte der Abgeordnete Dr. Dahlgrün(FDP) am Mittwoch wissen, ob das Bundesfinanzministe- rium eine bis in die kleinsten Einzelheiten gehende Anordnung über das Verpacken von Bundesmunzen in Geldbeuteln tatsächlich er- lassen habe. Staatssekretär Hartmann vom Bundesfinanzministerium erwiderte kurz:„Es tit zu, daß das Bundesfinanzministerium diese Anordnung erlassen hat.“ Auf die Frage Dahlgrüns, ob der Staatssekretär diese An- ordnung für sinnvoll halte, erkundigte sich Hartmann, welchen Zweck diese Frage habe. Darauf Dahlgrün unter dem Gelächter vieler Abgeordneter:„Die Auskunft, daß Sie meine Frage nicht verstanden haben, genügt mir!“ In der von Dahlgrün beanstandeten Anord- nung keißt es nümlich:„Zum Verpacken von Bundesmunzen(lose oder gerollt) in Geld- beuteln sind nahtlose Leinen- oder Jutebeutel zu verwenden. Die Beutel sind in der Weise zl verschließen, daß der obere Teil des Beutels in einem gewissen Abstand von den Münzen in möglichst zahlreicke gleichbreite Falten ge- legt und an dieser Stelle mit einem nicht zu dichcen, aber kräftigen Bindfaden zweimal um- schnürt wird. Nack der ersten Umschnürung ist eine einfache Schlinge, nack der zweiten ein Knoten zu machen. Oberhalb und unter- Ralb der Verschnürung ist je ein Loch durch samtliche Falten zu stechen. Durch diese Löcher sind die beiden Enden des Bindfadens Rindurchzufuhren, fest anzuziehen und zu einem Knoten zusammenzuknupfen.“(dpa) Gegen atomare Bewaffnung protestieren kirchliche Bruderschaften Frankfurt(dpa). Gegen eine atomare Be- Wafkfnung und die Errichtung von Raketen- abschußbasen in der Bundesrepublik wen- den sich die evangelischen kirchlichen Bru- derschaften in Rheinland, Westfalen, Nord- westdeutschland und Württemberg, die kirchlich theologischen Arbeitsgemeinschaf- ten der Pfalz und Hessen, sowie die kirch- lich theologische Sozietät in Baden in einer gemeinsamen Erklärung, die in der März- ausgabe der„Stimme der Gemeinde“ ver- öfkentlicht wird.„Auf Grund der Ergebnisse der letzten Wochen ist damit zu rechen, daß unser Land durch unsere Regierung in das atomare Wettrüsten einbezogen wird“, heißt es in der Erklärung.„In diesem entscheiden- den Augenblick danken wir all den Män- nern und Frauen, die sich dieser Entwick- lung entgegenstellen.“ Höhepunkt der Arbeitslosigkeit ist in den USA erreicht Chikago,(dpa) Amerikas Arbeitsminister Mitchell erklärte in Chikago, nach seiner Ansicht sei jetzt mit 5,173 Millionen Ar- beitslosen der Höhepunkt der Arbeitslosig- keit in den USA erreicht. Er erwarte, daß Erde Mali die Beschäftigung in den USA einen neuen Aufschwung nehmen werde, Mitchell gab vor Vertretern der amerika- nischen Gewerkschaften AFLICIO das So- fortprogramm der amerikanischen Regierung gegen die Arbeitslosigkeit bekanmt. Die Rüstungsaufträge sollen danach um 5, Mil- liarden Dollar(23 Md. DM gegenüber den letzten sechs Monaten des vergangenen Jahres erhöht werden. Die Aufwendungen für den Straßenbau sollen in diesem Jahr um eine Milliarde Dollar erhöht werden, In den nächsten drei Jahren sollen für den Straßenbau im Vergleich zum Vorjahr 2,2 Milliarden Dollar mehrt ausgegeben werden. Flir die Modernisierung des Postwesens Wer- den zwei Milliarden Dollar ausgeworfen. Außerdem sieht das Programm vor: Finan- zierungserleichterungen für den Hausbau, Lockerung der Kreditbedingungen, Verlän- gerung der Vollmachten des Präsidenten für Handelsabkommen und eine Erweiterung der Kreditermächtigung der Export- und Importbank um zwei Milliarden Dollar. Mitchell kündigte als weitere Punkte des Regierungsprogramms eine Verlängerung der Arbeitslosen unterstützung an und sagte, wie schon kurz berichtet, daß die Regierung auch beträchtliche Steuersenkungen erwäge. Grotewohl zurückgekehrt Berlin(dpa). Der Sowjetzonen-Minister- präsident Otto Grotewohl(SED), der am 11. Februar unter großen Sicherheitsvorkehrun- gen Ostberlin, nach offlzieller Mitteilung zu einem Erholungsurlaub, verlassen hatte, ist oftenbar kürzlich unauffällig nach Ostberlin zurückgekehrt. Am Mittwoch berichtete das Organ der Sowietzonen-LDP,„Der Morgen“, der LDP- Vorsitzende Dr. Hans Loch habe Grotewohl aufgesucht und ihm zum 64. Ge- burtstag gratuliert. Der Geburtstag Grote- Wohls ist ansonsten von der Sowjetzonen- Presse mit Schweigen übergangen worden. 5 Kurz notiert 25 amerikanische Kriegs- und Handels. schiffe, die der Sowjetunion auf Grund des Pacht- und Leihabkommens während des zweiten Weltkrieges überlassen wurden, sind 1956 wegen ihres schlechten Zustandes in Anwesenheit amerikanischer Beobachter in der Barentssee und in den sowjetischen Küstengewässern des Fernen Ostens ver- senkt worden! Weitere vier amerikanische Schiffe haben schon früher ihr Grab auf dem Meeresboden gefunden. Ein Pressekrieg zwischen Jugoslawien und der Tschechoslowakei, der wegen eines Artikels des Sowietmarschalls Konjew in der tschechoslowakischen Parteizeitung„Rude Pravo“ ausgebrochen war, ist jetzt beendet Worden.„Rude Pravo“ und Marschall Kon- je W waren von der jugoslawischen Partei- zeitung Borba“ der Rückkehr zu stalinisti- schen Methoden beschuldigt worden, weil in dem Konjewartikel die Beteiligung Jugo- slawiens am zweiten Weltkrieg nicht erwähnt worden war.„Rude Pravo“ ent- schuldigte sich und erklärte die Auslassung Jugoslawiens mit einem Uebersetzungs- fehler. 5 Zwei amerikanische Professoren und ein Redakteur sind in Moskau eingetroffen, um auf Einladung der sowjetischen Regierung im März die Wahlkampagne und die Wah- len zum Obersten Sowiet zu beobachten. Sie wurden auf dem Moskauer Flugplatz von einem Abgeordneten des Obersten Sowiet begrüßt. 7 De kangni besche Expre und v gefant Strafe sem E unter Toilet hatte. bestar Detail vor d berich mende Au Atoms rund gchwu von 7 seucht 4,5 50 wird wacht De Mona Schat⸗ als R. wurde „Atte Benel Gelds Langr beson demis Uchen origin kann welch Glase Mehl An wurde natior Brüch gewae Hend. breit Di fünfu Wette 2,2 G In letzte Fests! korsck Klebe vereil rund scher. einige Rück, am 21 ken, De Zwei im N werd memi land für d hatte nen wurd her n In wurd Mass Gefa währ gefar bishe aus J nien, geha Ei erlat aus zusck über einla Man druß dung siken den Urte Aktis der Men nung wirr der scha die wiss mes, E stoff Wor! chur ler Phy träg chen des ders Com Schi zur sche Frei Stre dier Lav gest tion 270˙ 1ass Une 8 Ute am te- ten von er- o „Es um age An- dich be. ler ine 1 d- von d- tel eise tels zen 9e 2u m- ung ten ter- urch iese ens 2¹ pa) Be- e- en- ru- rd- die af ch ner 2 er- isse das das eißt an- ick⸗ eit ster iner Ar- sig- daß ISA rde. ka- S0 ung Die Mil- den men igen ahr den 22 den. ver- fen. 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Fuchs wird im kom- menden Jahr seine Strafe verbüßt haben. * Aus dem scharf bewachten britischen Atomversuchswerk Harwell sind Behälter mit rund 300 Kilo Quecksilber spurlos ver- schwunden. Das Quecksilber, das einen Wert von 7000 DM hat, ist nicht radioaktiv ver- geucht. Das Atomversuchs werk ist von einem 45 Meter hohen Drahtzaun umgeben und wird vom Werkschutz Tag und Nacht be- wacht. * Der„Mehltüten-Anschlag“, der vor einem Monat von vier Studenten auf den britischen Schatzkanzler Butler bei einer Einführung als Rektor der Universität Glasgow hverübt wurde, ist gerichtlich geahndet worden. Die „Attentäter“ wurden wegen ungebührlichen Benehmens zu je fünf Pfund(58,75) DM Geldstrafe verurteilt. Amtsrichter J. F. Langmuir fand die zur Verhandlung stehende besondere Abart der bei solchen aka- demischen Anlässen in Großbritannien üb- chen Begrüßungszeremonie nicht besonders originell und erklärte den Missetätern:„Ich kann sie nicht anders behandeln, als irgend- welche andere Leute, die durch die Straßen Glasgows gehen und ihre Mitbürger mit Mehl bestäuben.“ * An der französisch- spanischen Grenze wurde jetzt mit dem Bau einer neuen inter- nationalen Brücke begonnen, da die alte Brücke dem modernen Verkehr nicht mehr gewachsen ist. Die neue Brücke zwischen Hendaye und Irun an der Biskaya soll 22 m breit werden. * Dienstag war der kälteste 11. März in der fünfundachtzigjährigen Geschichte des Pariser Wetteramtes. Die Höchsttemperatur betrug 2,2 Grad Celsius über Null. *. in den Ostalpen sind die Gletscher im letzten Jahr weiter zurückgegangen. Diese Feststellung traf der Leiter der Gletscher- forschung in Oesterreich, Professor Dr. von Klebelsberg, in den Mitteilungen des Alpen- vereins auf Grund einer Untersuchung von rund 50 Gletschern. Bei den einzelnen Glet- schern ergaben sich Rückgänge zwischen einigen Metern bis zu etwa 42 Metern. Der Rückgang der Gletscher ist aber nicht nur am zurückweichen der Eiszungen zu bemer- ken, sondern auch im Verlust an Eismasse. 1* Der griechische Schiffsreder Onassis hat zwei Luxus- Passagierschiffe angekauft, die im Mittelmeer und in der Adria eingesetzt werden sollen. Es handelt sich um die„Aga- memnon“, auf der König Paul von Griechen- land vor einigen Jahren eine Kreuzfahrt für den europäischen Hochadel veranstaltet hatte, und die„Achileus“, die beide 5300 Ton- nen groß sind und 1953 in Italien gebaut wurden. Zu der Onassis-Flotte gehörten bis- her nur Tanker und Fischfangschiffe. * In der Gegend von Sagan(Schlesien) wurden, wie die Warschauer Presse berichtet, Massengräber von etwa 20 000 ehemaligen Gefangenen gefunden. Bei Sagan befand sich während der zweiten Weltkrieges ein Kriegs- gefangenenlager. In dem Lager wurden nach bisherigen Untersuchungen Kriegsgefangene aus Frankreich, Belgien, Italien, Großbritan- nien, der Sowjetunion und Jugoslawien fest- gehalten. * Ein in den USA neu angebotenes Gerät erlaubt es dem Fernseher, vom Lehnstuhl aus nicht nur den Apparat aus- und ein- zuschalten oder auf einen anderen Kanal Über zugehen, sondern auch bei Werbe- einlagen den Lautsprecher abzuschalten. Man trägt damit dem wachsenden Ueber- drug des Publikums an den Reklamesen- dungen Rechnung. Notrationen sollen im Garten vergraben werden Krisenverpflegung im Katastrophenfall/ Was das„Institut für Lebensmitteltechnologie und Verpackung“ empfiehlt In aller Stille hat das„Institut für Lebensmitteltechnologie und Ver- packung“ in München im Auftrag des Bundesernährungsministeriums ge- naue Untersuchungen über Art und Lagerung von Krisenverpflegung vor- genommen. Professor Dr. Rudolf Heiß, der diese Forschungen leitete, hat nunmehr das Ergebnis in der Zeitschrift, Die Ernährungswirtschaft“ veröffentlicht. Die Empfehlungen des Münchner Insti- tuts setzen den Ernstfall X voraus: Kata- strophen-Ereignisse zwingen die Bevölke- rung, die Keller aufzusuchen. Eine Atom- bomben-Explosion hat das Wasser im öffent- lichen Leitungsnetz und die Luft in der Stadt verseucht. Die Versorgung mit Lebens- mittel ist vorerst unmöglich, da man die Keller nicht verlassen darf. Als Vorsorge für solch einen„Krisenfall“ empfiehlt das Institut eine Kombination von Großlebensmittellagern in der Nähe der Städte mit Notvorräten in jedem Haushalt. Der Hausvorrat sollte sich zusammensetzen aus Dauerbrot, Schmelzkäse, Dosenwurst, Obst- und Gemüsekonserven, Corned Beef, Kondensmilch, Keksen, Schokolade, Zucker, Trockenobst, Marmelade und Getränken. Diese Lebensmittel haben einen hohen Nährwert, halten sich lange und können not- Falls auch ungekocht verzehrt werden. Außerdem wird die Lagerung von abge- kochtem Wasser in Dosen angeregt, um wenigstens für einige Tage vom öffentlichen Versorgungsnetz unabhängig zu sein. In be- grenztem Umfang sollten zudem Lebens- mittel mit kurzer Kochzeit gelagert werden: Trocken- Fertiggerichte, Kartoffelbreipulver, Reis, Grieß, Teigwaren, Eipulver und Kaffee- Konzentrate. Für die Lagerung dieses Vorrates werden Vorschläge gemacht. Bei Neubauten sollte man im Boden der Keller Vorratskammern einlassen, wo die in Leichtmetall verpackten Rationen lagern können. Wo sich diese Lö- sung nicht anbietet, sollten die Vorräte bis zu anderthalb Metern tief in nahen Gärten eingegraben werden. Notfalls kann auch ein möglichst hühler Raum in der Wohnung zu mrer Aufbewahrung genügen. Das Bundesernährungsministerium will nun auf Grund dieser Forschungsergebnisse entscheiden, welche Art der Krisenverpfle- gung für die Bevölkerung der Bundesrepu- blik die zweckmäßigste ist. Wahrscheinlich wird immer zunchst jeder Haushalt ange- wiesen, einen bestimmten Notvorrat ein- zulagern, wie dies in der Schweiz und in den Niederlanden bereits geschieht. In der Schweiz sind die Notrationen für eine Per- son auf 770 Kalorien pro Tag angesetzt, in den Niederlanden dagegen auf 2000. Die Kalorienmenge, die man in der Bundesrepu- blik ansetzen wird, dürfte wohl eher den Schweizer Berechnungen entsprechen. Horst von Stryk Wirklichkeitsnahe Schulung im zerbombten Dorf Kaderausbildung für den Zivilschutz in Belgien Die Schule für Nationale Zivilverteidi- gung in Belgien, gegründet im Mai 1953, richtet jetzt ihre Hauptbemühungen auf die Ausbildung von Sachverständigen zum Schutz der Bevölkerung. Die Schule soll so umfas- send wie möglich gestaltet werden. Lehr- gänge, die gegenwärtig fünf Wochen dauern, werden auf sechs Wochen ausgedehnt und pringen praktische und theoretische Unter- Weisung in allen Zweigen des Zivilschutzes und Rettungsdienstes. In Belgien sind die Gemeindevertretun- gen für Fragen der Zivilverteidigung zu- ständig. Es obliegt also dem Bürgermeister, 0.5. EX POR ER“ MIN. HSH 394 Km. MAX 2800 Km. „ SPUTNIK I“ MAX* MIN. HOHE 930 Km. 1OKm. GkEPLANTER GlPf El- PUNKT DES BENMANNTEN RMO LIE GRENZ k Ok kRD-ATMOSPHARE MINIMALHO HE DES„SPUTNIK 1“ RAKETENSAIZ AUSGEBRAN NT OGRENZZONE DER AvIATIScHEN 5IEUFERUNOSs· MGGLICHKEUT 97ER ERb · US-FLUGZ ROG Xx 15 ONO SPHARE TIERE N 0.5. RAK ETE 6.5.-ITEST- MOSPHA 5 1 FLUGZEUG 51ND UNTER 30 Km. IRAGEER- N-15 STARTET VOM IMogR-FLOGZEU BEMANNTER N U.S. Al LON KILOMFETER Die Vereinigten Staaten werden Ende Ig oder Anfang 1959 die ersten Versuche mit einem Ra ketenflugzeug unternehmen, das einen Menschen mehr als 150 km weit in den Welt- raum tragen soll. Das Flugzeug, die X-I5, wird als ein 15 Meter langer Zylinder beschrie- ben, der verkürzte Tragflächen und große Isolationspolster Rat, um der starken Hitze bei Geschuindigkeiten von über 5000 Kilometer in der Stunde zu begegnen. Der Minister für die Luftwaffe, James Douglas, nannte das Flugzeug„einen Schritt auf dem Wege zum be- mannten Erdsatelliten“.— Unsere graphische dpa- Darstellung zeigt die Höhe der Bahn des Raketenflugzeuges X-15 in Relation zu den bisher konstruierten und bereits erprobten Weltraumprojektilen. die Freiwilligen(etwa 90 000 werden ins- gesamt benötigt), zu stellen und auch für deren Ausbildung zu sorgen. Die Kader- ausbildung geschieht durch konzentrierte praktische Informationslehrgänge, die spe- ziell für die Leitungen der Regionalen Zivil- schutzabteilungen und deren Assistenten gedacht sind. Das ausgedehnte wungsfeld der Schule umfaßt eine große Anzahl von Gebäuden und Material, um die Schüler mit den ver- schiedenen Unterstandsarten vertraut zu machen sowie mit den Erfordernissen des Brandschutzes, mit Gaskammern und der Hanchabung aller Art fester und tragbarer Geräte. Um eine realistische Ausbildung zu ermöglichen, steht ein zerbombtes Dorf zur Verfügung. Am Ende des Dorfes liegt ein zerbombtes Gebäude, in dem die Kursus- teilnehmer die Freilegung eingeschlossener Opfer durchzuführen haben. Teilnehmer des Demonstrationskorps liegen tatsächlich unter Trümmern und eingestürzte Fußböden ver- graben und markieren die Merkmale eines Opfers nach einer Bombardierung. Belgien will etwa 15 500 Freiwillige für den Zivilschutz mit dreijährigem Kontrakt und Teilhonorierung einstellen, die die grö- Bere Gruppe der freiwilligen Helfer an- führen. „Vielleicht schon morgen?“ Der Schweizerische Bund für Zivilschutz, dem als wichtigste Aufgabe die Aufklàrung der Bevölkerung über die Organisation und Be- deutung der zivilen Schutzmaßnahmen in Kriegs- und Katastrophenfällen übertragen ist, will in diesem Jahr seine Tätigkeit akti- vieren. Neben dem Ausbau seines regelmäßig erscheinenden Organes„Der Zivilschutz“ und Zweier Sondernummern über die Kriegs- feuerwehr sowie über die Bedeutung der Frau im Zivilschutz wird eine Broschüre über die freiwillige Mitarbeit im Zivilschutz orientieren. Die Kürzlich erschienene Aufklärungs- schrift über den Atomkrieg hat bei den kan- tonalen Zivilschutzstellen und in den zivil- schutzpflichtigen Ortschaften guten Anklang gefunden. Das Thema Zivilschutz steht auch im Mittelpunkt verschiedener Sonderschauen. Der Zürcher Bund für Zävilschutz wird sich mit dem Muster eines den heutigen Erfah- rungen und Richtlinien entsprechenden Schutzraumes beteiligen, während der Schweizerische Bund für Zivilschutz unter anderem die Stellung der Frau im Zivil- Schutz darstellt. N Eine auf die Initiative von Fachfirmen organisierte Wanderausstellung, die mit Start in Basel im Laufe dieses Jahres in allen gröberen Ortschaften des Landes ge- zeigt wird, ist vom Schweizerischen Bund für Zivilschutz und seinen kantonalen Sek- tionen unterstützt. Sie wird neben einer all- gemeinen Aufklärung über den Zivilschutz vor allem Zivilschutzmaterial und-geräte zeigen und auch den baulichen Luftschutz behandeln. d Mit Spannung wird der vom Schweize- rischen Bund für Zivilschutz mit Unterstüt- zung der Kantone und Städte bei der Con- dor-Film AG. in Zürich in Auftrag gegebene Aufklärungsfilm über die Notwendigkeit des Zivilschutzes erwartet, mit dessen Anlaufen in den nächsten Monaten gerechnet werden kann. Der Film trägt den Titel„Vielleicht schon morgen...“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute zu- nehrnende Bewölkung. Am Freitag stark bewölkt bis bedeckt. Ab kommender Nacht oder Freitagfrüh einsetzender Niederschlag, anfangs Schnee, dann in Regen über- gehend. Verbreitet Glättebildung. Tages- temperaturen heute einige Grade über Null. Nacht zu Freitag in der Ebene leichter Frost. Im Odenwald und Bauland noch bis minus 3 Grad Im Laufe des Freitag Tem- peraturanstieg auf 3 bis 5 Grad. Aufkom- mender Süd- bis Südwestwind. Sonnenaufgang: 6.46 Uhr. Sonnenuntergang: 18.26 Uhr. Vorhersage Karte för 13. 3 2-2 Uhr. e esche: 7055 O a 4 0„ 7 O Vings tin Nordwind 0 Ostwind 0 Wolkenlos 10 Km/h 20 KI heiter nalb bedeckt Sdcd wind Le westwind 3O min 40 Km H wolkig bedeckt VARM FRONT KAL TFRONT a Soden. n der Höhe ANA. oN LUsS ON — warme kate Cuftstrémung Schauer i Gewitter Regen Nebel NN Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. ia C Grad 9 Niesein * Schnee H= Hoch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 12. März Rhein: Maxau 461(6); Mannheim 357 (14); Worms 278(16); Caub 312(24). Neckar: Plochingen 158(3); Gundels- heim 232(—2); Mannheim 363(20). Gegen Atombomben- kampagne wehren sich Englands Konservative Mehr als 100 konservative Unterhaus- abgeordnete wandten sich gegen die Kam- pagne, die seit einigen Wochen in Großbri- tannien von den Atombombengegnern or- ganisiert wird. Sie erklären in einer im Unterhaus eingebrachten Resolution, Groß- britannien könne nicht von sich aus die Wasserstoff bombe aufgeben. In der Resolution heißt es, Großbritan- nien müsse jeden Vorschlag für einen ein- seitigen Verzicht auf die Anwendung von Atomwaffen ablehnen. Es setze sich aber mit ganzem Herzen für eine umfassende Ab- rüstung und eine wirksame internationale Kontrolle ein. Es sei moralisch unhaltbar, daß sich Großbritannien hinter der atoma- ren Abschreckungskraft der USA verberge. Ein einseitiger britischer Verzicht laufe dar- auf hinaus, den Einfluß Großbritanniens auf einer Konferenz der Regierungschefs zu un- tergraben. Die Atombombengegner fordern einen einseitigen Verzicht Großbritanniens auf Atombomben, um der Welt ein moralisches Beispiel zu geben Höhepunkt der Protest- kampagne gegen Wasserstoffbomben und Raketenstützpunkte in Großbritannien soll ein viertägiger Protestmarsch sein, zu dem für die Oster feiertage aufgerufen worden ist. „Wie groß ist eigentlich die Atomgefahr?“ Professor Fritz Strassmann über die radioaktive Verseuchung Unter den Wissenschaftlern— Kernphy- sikern, Biologen, Chemikern und forschen- den Arzten— besteht bisher kein einmütiges Urteil über die Gefahren, die aus der radio- aktiven Verseuchung der Atmosphäre und der biologischen Daseinsbedingungen für die Menschheit erwachsen. Widersprechende Mei- nungen führten zu einer erheblichen Ver- wirrung in der Offentlichkeit. Die Frage, mit der sich bereits die Vereinten Nationen be- schäftigen, lautet so:„Wie groß ist eigentlich die Atomgefahr?“ Läßt sie sich überhaupt wissenschaftlich begründen und genau er- messen? Edward Teller, der„Vater der Wasser- stoffbombe“, meint, daß es ein leeres Schlag- Wort sei, wenn von„radioaktiver Verseu- chung“ gesprochen werde. Aber Edward Tel- ler ist lediglich Professor für theoretische Physik. Ernest O. Lawrence, der Nobelpreis- träger und Erfinder des Zyklotrons, des Teil- chenbeschleunigers, der die Großproduktion des radioaktiven Spaltmaterials, vor allem des Uran 235, überhaupt erst ermöglichte, ist derselben Ansicht wie sein Freund Teller. Lewis Strauß, von der„USA-Atomic Energy Commission“, der es vom Reisenden für eine Schuhfabrik zum Bankier und schließlich zum Vorsitzenden dieser mächtigen Körper schaft brachte, stimmt ebenfalls seine Freunden, Teller und Lawrence, bei. Aber Strauß hat noch weniger eine eigene, fun- dierte Ansicht als die Forscher Teller und Lawrence. Dagegen ist der Appell unver- gessen, den 9235 Wissenschaftler aus 44 Na- tionen zusammen mit 216 sowjetischen und 2705 amerikanischen Forschern auf Veran- lassung des Nobelpreisträgers Dr. Linus Pau- Ung unterzeichneten, um die sofortige Ein- stellung der Herstellung atomarer Waffen zu erreichen. Die Meinung dieser Experten — auch der Nestor der Kernforscher, Otto Hahn, gehört zu ihnen— läßt keinen Zweifel daran, daß jeder nukleare Bombentest nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern auch die Entwicklung künftiger Generatio- nen ernsthaft gefährdet. Soll die Gefahr ermessen werden, so läßt sich, wissenschaftlich einwandfrei, ihre Ur- sache nur durch chemische Analysen der an- geblich verseuchten Materie ermitteln. Pro- fessor Fritz Strassmann, der zugleich mit Otto Hahn die Urankernspaltung 1938/39 ent- deckte und heute Direktor des Anorganisch- Chemischen Instituts der Universität Mainz ist, hat sich diesem Erfordernis in einer Reihe von Untersuchungen gewidmet, die sich über die Dauer eines Jahres(Von Juni 1956 bis Juli 1957) erstreckten. „Es soll kein Zweifel darüber bestehen“, so legte Fritz Strassmann dar, daß die Er- probungen nuklearer Bomben oder thermo- nuklearer Waffen mit dem Mantel von Uran 238 zu verurteilen ist. Die Serien dieser Ver- suche müssen im Zusammenhang mit dem atomaren Wettrüsten unerhörte Gefahren herauf beschwören. Jede Atombombenexplo- sion führt zur Bildung von Spaltprodukten der Urankernspaltung, die in den Luftströ- mungen über die ganze Erde verbreitet und durch atmosphärische Niederschläge ausge- waschen werden. Dabei findet eine starke Konzentrierung vor allem im Regenwasser statt. Zum Glück wird Regenwasser nur sel- ten als Trinkwasser verwendet. Dagegen nimmt der größte Teil der Bevölkerung das radioaktive Material mit pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln auf, in die es aus dem Boden über den Weg des atmosphäri- schen Niederschlags gelangt. Einige dieser Spaltprodukte, es sind bestimmte, berüch- tigte Radioisotope, werden im menschlichen Körper sehr dauerhaft festgehalten. Sämt- liche untersuchten Trinkwasserproben stam- men aus dem Jahre 1957. Die Analysen er- gaben, daß von einer radioaktiven Verseu- chung und einer unmittelbaren Gefährdung noch nicht in dem häufig Kolportierten, alar- mierenden Sinne die Rede sein kann. Es muß jedoch bedacht werden, daß die lang- lebigen Isotope, etwa Strontium 89, Stron- tium 90 und Jod 131, einen erheblichen, so- gar hohen Anteil an der gegenwärtig zu- nächst unbedenklichen Gesamtaktivität dar- stellen, für die durch die Strahlenschutz- kommission Toleranzwerte aufgestellt wur- den. In jedem Fall sind diese Isotope gefähr- lich. Sie werden nämlich in der Stratosphäre aufgespeichert und bleiben lange als„Strah- ler“ wirksam. Sie verfallen also nicht nach Stunden, Tagen, Wochen oder Monaten. Dar- aus ergibt sich die Notwendigkeit, die be- denklichen Istotope im Regenwasser chemisch zu isolieren. Nur dann ist die direkte Mes- sung ihrer Aktivität möglich, und nur so lassen sich einwandfreie Unterlagen über den Umfang der Gefährdung erhalten.“ „Es konnte mit Sicherheit festgestellt wer- den, daß der Anteil an Strontium 90 höher als erwartet ist. Es ergibt sich daraus auch eine ernste Folgerung: Die Niederschläge enthalten einen Uberschuß an Strontium 90, der aus älteren Explosionen herrührt. Man weiß jetzt, daß ein beträchtlicher Teil des entstehenden Isotops in der Stratosphäre mit einer mittleren Verweilzeit von jeweils zehn Jahren aufgespeichert wird.“ Dann traf Strassmann eine Feststellung die auch Untersuchungen amerikanischer Wissenschaftler bereits bestätigten:„Die Un- tersuchung der Gebeine von Kindern hat er- geben, daß der Strontium-9oO-Gehalt dieser Rnochen um das Drei- bis Vierfache höher Als bei Erwachsenen liegt.“ Es sind bereits die Skelette von 500 Menschen aus den ver- schiedensten Teilen der Welt auf den Gehalt an Strontium 90 untersucht worden. 77 Kno- chenproben stammten aus Deutschland. Die Analysen ergaben folgendes. Das Weltmittel liegt gegenwärtig unter der als erlaubt an- gesehenen Menge. Doch es soll die Toleranz dosis heraufgesetzt werden.“ Auf die Frage, ob die Gamma- Strahler eine Schädigung der Gene als Träger der Erbmasse, also zumeist unerwünschte Mu- tationen, bewirken, antwortete Professor Strassmann:„Das Forschungsgebiet ist außer- ordentlich kompliziert und weitreichend. Vor allem müssen wir auch berücksichtigen, daß die Strontium-Gehalte weiter ansteigen wer- den. Denn es sind beträchtliche Mengen die- ses Spaltprodukts der Uran- Kernspaltung in der Stratosphäre deponiert. Bis 1970 werden die Gehalte von Strontium 90 in den mensch- lichen Knochen auf das Zehnfache der gegen- wärtigen Werte wachsen.“ Erwin Koch Europäer am Werk Bessere Lehrkräfte Ein von der Europäischen Produktivitäts- zentrale EPZ) Italien offiziell übermittelter Plan für die Ausbildung von Lehrkräften zur Berufsausbifdung ist jetzt vom Er. ziehungsmimisterium in Rom genehmigt worden. „Europäische Wochen 1958“ Für die„Passauer Wochen 1958“, die vom 2. bis 17. August stattfinden, sind insgesamt künf Aufführungen des Jedermann“ vor dem Passauer Dom vorgesehen. Weiter stehen auf dem Programm eine Reihe Kleinerer Theater- und Filmabende, zwei Ballettauf- kührungen, ein großes Brucknerkonzert und ein folkloristischer Abend. Die Kosten der Veranstaltungen in Höhe von schätzungs- Weise 240.000 Mark sollen vom Bund und der Stadt Passau getragen werden. Absatz berater Auf Initiative der Europäischen Produk- tivitätszentrale(EPZ) fährt eine Gruppe von Großhamdelsberatern aus europäischen Län- dern am 11. März bis 30. April nach den USA. Sie wird drüben in Absatzberatung umterwiesen. Im Mai soll eine weitere Gruppe, auch zuständig für Verpackumgs- fragen, nach den USA reisen. Investitionsplan für Uebersee Zu den vordringlichen Aufgaben der Europäischen Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) gehört die Aufstellung eines Investitionsplans für die überseeischen Gebiete. Die erforderlichen Kredite sind bereits durch ein Zusatzproto- koll zum EWG- Vertrag bewilligt und laufen ab 1. Januar 1958. Die Kommission wird sich jetzt damit zu befassen haben, die erste Jahresrate zu verteilen, zweckmäßigerweise auf mehrere Projekte. Seminar für Lehrkräfte Das 3. Sommersemimar für europäische Lehrkräfte, organisiert von der Europäischen Produktivitätszentrale(EPZ), ist für die Zeit vom 2. bis 22. August in Egelund bei Kopen- hagen an der Auspibdumgszentrale für Be- triebsführung des dänischen Arbeitgeber- verbamdes geplant. Die Leitung übernimmt wie im Vorjahr Prof. E. Shapiro vom Mas- sachusetts Institute of Techmology(USA. eee ,,,, 5 7 ,, , Tilsiter Käse 30% Fett 1. T. Der gut- 555 schmeckende pikante Brot-. 5 75 belag 200 Ff DM dane Import-Bienenhonig Die Vitamine für Herz 14 38 55 Magen, Glas Inh. 50% g DM Schweinebauch mit Beilage, gut 1 53 wachsen. 300 f DMT ge Heringsfilets in Tomaten-, Senf- u. Sah- nen-Sauce. Das Vorspeisen- gericht für jede Familie Dose Inhalt 100 g, 3 Dosen Californische Pfirsiche ½ Früchte, gesüßt. Die ein- gemachte Frucht für den 1 verwöhnten Gaumen, 5 % Dose Inhalt 822 g DM 7 5 Suppenfleisch wie gewachsen, jung und kräftig 500 f DM J J 15 5 2 . Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 18. Mürz 1056/ r. 6% 0 D—„ A 2 75 2 2 2 2 r Aufnahmeprüfungen für künftige Oberschüler: Der 8 der„Vi in die 8* er Sprung von der„Vierten“ in die Sexta Jeder vierte Volksschüler bewirbt sich um Aufnahme/ Im letzten Jahr fielen 15 Prozent durch 3 el Ein oft entscheidender Schritt im Leben junger Menschen ist der Wechsel von der Aufnahmeprüfung zu beachten sind, Auf- kaum Grundschule zu einer weiterführenden Schule— zum Abitur, von dem ein späteres schluß geben. Arbeit Studium abhängig ist. Der Sprung aus der vierten Volksschulklasse zur ersten Klasse An jeder Oberschule wurden die Prüflinge daß dl einer Oberschule glückt aber nur, wenn die Aufnahmeprüfung zur„Senta“ bestanden in kleinere Gruppen eingeteilt. Für jede die- bilder, Wird. Da sitzen sie nun. Der eine nimmt die Zunge zu Hilfe, der andere suckelt sein ser Gruppen war ein Prüfungsausschuß zu- Mensd Wissen aus dem Federhalter. Ob das immer hilft? Anscheinend Im nächsten Augen- ständig, dem zwei Oberschullehrer und ein einflus blick beugen sick jedenfalls die Köpfe wieder dicht über das Papier und die Federn Volksschullehrer angehörten,(An diesen Ta- beitsk. kratzen weiter. So schwitzen sie, runzeln die Stirnen und geben sich redlich Mühe. gen herrschte„Lehrermangel“ an den Mann- sonder Von Eramensangst ist nichts zu merken. heimer Oberschulen und im allgemeinen bis stumm Von 3710 Mannheimer Viertkläglern“— schwieriger. Kelter als zwölf Jahre(Stich- zum letzten Obergeschoß schulfrei) 1 Buben und Madchen— bewarben sich um tag 12. Mai) darf der Prüfling jedoch nicht Heute morgen gehen nun die Schreiben W. 8 die Teilnahme an den Aufnahmeprüfungen sein. an die Eltern heraus: Hat ihr Sprößling be- g in diesem Jahr 949. Die Aufgaben wurden Damit nicht genug: Auch die letzten standen? FHoffentlich wird es nicht mehr 155 innen in den letzten zwei Tagen in den Schulzeugnisse müssen„stimmen“. Ebenso Tränen als in den letzten Jahren geben. Da Seite Mannheimer Oberschulen gestellt: Deutscher werden die Gutachten der Klassenlehrer be- Waren es immerhin 15 Prozent(1957), und n Aufsatz(„Meine Mutter hat ihren Haus- rücksichtigt, die über Art und Begabung des Sogar 20 Prozent vor zwei Jahren, die ihrem eln Schlüssel vergessen“,„Als mir einmal das Schülers, körperliche und seelische Eigen- alten Schulweg treu bleiben mußten. Mittagessen nicht schmeckte“ oder eine Ge- schaften und über Umstände, die bei der Sto schichte erfinden über„Schneeball— Kel- ler fenster— Fausbesitzer— Spardose“), 0 5 5„ 0 Rechnen und Nachschrift Achallene Aut. Am Dienstag: Premiere bei Circus Sarrasani gaben waren ihnen im zweiten Tertial ihres a 8. 5 Vet! — jeder hofft es wenigstens— letzten Volks- Mannheimer Gastspiel eröffnet Sommertournee nach Süddeutschland 8 Vor — schon je zweimal zudiktiert Am Dienstag, 18. März, wird ein schmet- Pudel, Schimpansen, Tauben und Kater V chütt ˖ wurden gestern nachmittag zwei Arbeiter am Wingertsbuckel in Feu- a bereiten in der Gfundschule ternder Tusch die Premiere des Mannhei- bringen. Ein Kautschukakt„Die Prinzessin erschuttet genneim. Als sie gegen 14 Uhr auf der Sohle eines 7.26 Meter tiefen der Fr Werden einfach bewertet, die Prüfungsauf- mer Circus Sarrasani im neuen 3500-Per- und der Frosch“, chinesische Akrobaten und Grabens arbeiteten, brach die Verschalung ein. Die beiden Männer wurden unter meter. 5 1 gaben doppelt. Hat ein 5 8 sonen-Zelt auf dem Meßplatz einleiten. Mit die international bekannten Cowboys„Die hohem Sand begraben. Trotz des pausenlosen Einsatzes eines amerikanischen Baggers ne i 8 3 5 dem Mannheimer Gastspiel, das bis ein- Cordons“(sie sind waschechte Mannemer! gestalteten sich die Rettungsarbeiten durch den ständig nachrutschenden Sand äußerst Die schließlich 24. März dauert, beginnt die große runden das Programm ab, das beweisen will, schwierig. 16 Feuerwehrleute standen mit Schaufeln bereit, um sofort eingreifen zu fcön- H. Ho Sommertournee, die Sarrasani über Pirma- daß der Circus von früher auch in Zukunft nen, In den späten Abendstunden war es jedoch nock nicht gelungen, die beiden ver- 3 sens und Zweibrücken nach Bayern, Würt- noch Chancen hat. schutteten Arbeiter æu befreien. Bild: Steiger Stran temberg und Südbaden führen wird. Im Direktor Mey ist überzeugt, daß der alte vielen September werden sich dann die 52 Artisten, Circus, den es seit 2000 Jahren gibt und der— 120 Tiere und 91 Wagen— wenn nicht in auf den Säulen Tierdressur, Artistik und 7 1 g letzter Minute etwas dazwischen kommt— Clownerie ruht, weiterbestehen wird. Die Zwei Arbeiter unter Sandberg begraben 3 zum großen internationalen Cireus-Festival Erfolge, die Sarrasani auf seiner Winter- 8 j 5 5 1 mit ta in Moskau aufmachen, zu dem 30 Unterneh- reise durch Norddeutschland erzielte, schei- Verschalung stürzte ein Rettungsmaßznahmen sehr erschwert mit 8 men aus der ganzen Welt erwartet werden. nen dieser von bemerkenswertem Mut un- Zwei Arbeiter wurden gestern unter ort gerade betoniert. Die Wände des Schachts Frühe Sowaetbotschafter Smirnow, der das Sarra- terstützten Auffassung recht zu geben. 1956, meterhohem Sand begraben, als sie gegen waren vorschriftsmäßig verschalt und durch Aer ge sani- Programm in der letzten Saison in Bad als Sarrasani wieder auferstand, sahen 14 Uhr auf der Sohle eines 7,26 m tiefen massive Holzstämme verstrebt und abge- Popeli Godesberg sah, soll sich— nach den Worten 1,1 Millionen Menschen sein Programm. 1957 Grabens am Wingertsbuckel in Feudenheim stützt worden. Trotzdem drückte der Sand nicht von Betriebsdirektor Fritz Mey, der gestern waren es schon 1,7 Millionen. Es wäre schön, arbeiteten. Gegen 18 Uhr war— trotz pau- die Verschalung ein und begrub die beiden Beikal 3 5 1 die N 1. die 1 Tournee diese glänzenden senlosen Einsatzes eines amerikanischen Arbeiter unter sich. 9 ungen beri e— sehr anerkennend über Ergebnisse weiter verbessern könnte. Baggers— noch nichts von ihnen zu sehen, 1 1 5 lic 8 55 das deutsche Unternehmen geäußert haben.„Mannheim ist für uns eine nicht ganz 8 wieder Sand nachrutschte und das e e i Amüse Das neue Program, das zum Teil seine einfache Stadt, weil sie ein sehr kritisches gegrabene Loch auffüllte. Nach Ansicht der alten Au 1 Beier 1 tal 4 5 Let guten Darbietungen aus den vergangenen Publikum besitzt“, meinte Direktor Mey, der Fachleute ist nicht damit zu rechnen, daß 27 Jah 55 5 13. Se 13 duftige Spielzeiten beibehalten hat, umfaßt 22 Num- sein Programm bescheiden„nur 95prozentig“ einer von den Arbeitern noch am Leben ist. erin 5 58 1 4 bn 15 5 des ung N mern und ist genau 181 Minuten lang. nannte. Aber es sieht der Kritik der Mann- Eine zusammenhängende Sandschicht von 0 5 1 5 e 95 Satind Ueberraschungen wollen— neben der in heimer an„ihrem“ Circus, der ja hier zu- 70 Zentimetern genügt schon, um einen dar- 3 8 3 3 55 8 0 8 55 1 Die bu Mannheim schon bekannten„geheimnisvol- hause ist, mit Ruhe entgegen, weil er weiß, unter Begrabenen ersticken zu lassen. 1 1 8 en Tullucht gefunden haben c d len Kugel“, dem Schulreiter Moeser-José, daß er und seine Leute alles getan haben, Die Rettungsmaßnahmen setzten sofort 3 3 9 de arnen Gewientes den amzüge Togares Berberlöwen und vielen anderen um doch ein„hundeértprozentiges“ Pro- nach dem Unfall um 14 Uhr unter Leitung 5. 3 5 ee zeigte bewährten Nummern— die Otharis auf dem gramm auf die Beine zu stellen. von Branddirektor Dr. Gerd Magnus ein. Der 5 Sa und Bagger arbeiten 1 in den Trampolin und eine gemischte Dressur von i, i oi hwb an der Baustelle stehende Bagger erwies sich„„ VVVHHHHVVVVßP als zu schwach, so daß gegen 16 Uhr ein gro- 8 5 5 S icht amen et Weinen tele, in. ven f ei greter eker wre warten ngi Abteilung— ein- 2 5 Die erste Prüfung: 1 ega tes en mussen nic versauern 5 115 r. der Krater gebildet. Hunderte von Neugie-— 5 Wie gent das doch gleich wieder.. 7 Der„zweite Bildungsweg“ wird jetzt in der Listschule gebahnt sich sofort zur Hilfe bereit, Major Grimes, rigen versammelten sich rings um die Un- 1 n 3 i 5 5 5 f 1 der Chef dieser Abteilung, kam an den Un- fallstelle, bis die Polizei mit Funkstreifen- 4 ᷓ3g di ner in einer dieser beiden Sparten eine Immer wieder melden sich bei der Fried- die neben einer guten Begabung über den er- fallort. Die Kriminalpolizei— an der Spitze wagen anrückte und sie in sichere Entfer-. schlechtere Note als 3(befriedigend), muß er rich-List-Schule junge Kaufleute, die sich forderlichen Fleiß verfügen, um den gestei- Kfinidald re or Oskar e e und Haupt- nung zurückdrängte. In den späten Nacht- erste s 8 7 71 7 1 1 1 3 2 85 2 in die mündliche Prüfung. Diese erstreckt wegen einer systematischen Weiterbildung gerten Anforderungen zu entsprechen. Es kommissar Berg— weilte stundenlang am stunden waren die beiden Verunglückten 19195 sich auf Deutsch und Rechnen, doch auch bis zur früher sogenannten Mittleren Reife muß klar herausgestellt werden, daß es sich Krater, 16 5 standen mit noch immer nicht gefunden, Arbeitskame- Rurkel aus der Heimatkunde werden hin und wie- oder bis zum Abitur beraten lassen wollen. hier um eine Begabten förderung handelt; der S sofort eingreifen zu raden versuchen— gegen weitere Einbrüche 790 5 der Fragen gestellt. Um hier bei keinem Meistens handelt es sich um strebsame, be- Eintritt in die Wirtschaftsoberschule ist nor- 18 0 8 gut gesichert— vom Schacht aus in den W der Prüflinge das Gefühl aufkommen zu gabte junge Leute, denen man zumal von malerweise nur mit der Obersekundareife Die 5 Unfall en nie 5 verschütteten Stollen vorzudringen. lassen„es geht um die Wurst“, nehmen auf der Notwendigkeit der Schaffung eines zwei- möglich. Durch diese Begabtenauslese ist der 1K d wird hl ka 11 Klär 1 3 5 8 95 1 j 88 jel gesprochen wird— Uebergang von der Höheren Handelsschule kannt und wird wohl kaum restlos au Klaten Wie um 23 Uhr von Polizei und Feuer- jeden Fall alle an der mündlichen Prüfung ten Bildungsweges Viel gesbroch f 1 sein. Die Firma grub im Auftrag des Tief- wehr verlautete, sollten die Bergungsarbei- teil d t dann erfahren die bereits einen Weg zu ihrem Ziel erschließen sollte. zur Wirtschaftsoberschule ausnahmsweise 5 8 5 5 5 5 0 gungsarbe Ged eil und ers U 1 je Friedrich-List-Schule hat deshalb vor, gestattet. Wie die fi alle Sei der bauamts einen sieben bis acht Meter tiefen ten gegen 2 Uhr früh abgeschlossen sein. „Hurchgekommenen“ von ihrem Glück. Um Pie Friede 5500 8„ie die nendielle Seite der Fase Ranalschacht, um die Kanalisierung zu er- Wir werden in der nächsten Ausgabe aus- 8 die Aufnahmeprüfung zu bestehen, muß zu- jungen Kaufleuten mit der Mindestnote„gut“ zu regeln ist, bedarf noch besonderer Ver- enern 15 Schach tsohle wurde am Unfall- führlich berichten 8 Fürste mindest aus mündlicher und schriftlicher im Kaufmannsgehilfenbrief und guten Schul- handlungen. Zunächst wäre festzustellen, ob 15 3 5 5 Inn zu Prüfung eine 4(ausreichend) errechnet wer- zeugnissen die Möglichkeit zu schaffen, sich sich bei der Friedrich-List-Schule genügend Eur. den können. Ist das der Fall, dann muß aber neben ihrem Beruf her in Abendkursen auf Bewerber melden. 0. 1 1 A 1 h 1 h 8 d 0 bj K 5 5 auch für alle„Neuen“ Platz geschaffen 5 1 5. 80 Bernhardus-Feierstunde nse mrum als schulisches tu leno E t 1 5 0 öheren Handelsschule 2 1 1 5 3. 5 durchfällt darf im nächsten Jahr ihnen bei Bewährung dann noch Gelegenheit* n Ein Vortrag von Dr. E. Kirstein im Naturkundeverein 8 3 ö e hen. Die Auf- zum Uebertritt in den entsprechenden Klas- Am Sonntag, 16. März, 16 Uhr spricht im 5 Kreis sein Heil noch einmal versuchen. Die sen der Wirtschaftsoberschule zu geben. Es Musensaal des Rosengartens Dr. Otto B. Als eine„Insel der Stille“ rühmte Dr. E. fand, ließ ahnen, was solcher Unterricht(der 18.30 1 gaben sind dann allerdings— er ist inzwi- können nur junge Leute zugelassen werden, Roegele, Chefredakteur des„Rheinischen Eirstein das nordfriesische Amrum in einem freilich ein allzu seltenes pädagogisches Un- Sowiet schen ein Jahr älter geworden— etwas Merkur“, über das Thema„Bernhard von Vortrag vor dem Deutschen Naturkundever- terfangen ist) für die Ludwigshafener Schü- Lan Baden und Europa“. Die Feierstunde zur ein. Vor der„ die 5. 1 lerinnen bedeutete: Wissen wurde ihnen zu- 18. Ma 228 Vorbereitung auf den 400. Todestag des dün und Norddorf füllt, hatte Dr. Kirstein tiefst zum Erlebnis, Vergangenheit zur Ge- DH. Landfahrer halfen verwahrloster Greisin Seligen Bernhard am 24. Juli 1958 e, ein- im Juni Amrum aufgesucht als Lehrer und genwart, Bekanntschaft zur menschlichen haus, 5 geleitet von Oberstudiendirektor Dr. W. Leiter einer Exkursion: Für die Unterprima Teilnahme. Zum Abschluß besuchte die D601 Hilfe in großer Not kam zur rechten Zeit Polizei eingeschaltet Kölmel. Nach Grußworten des Bischofs von der naturwissenschaftlichen Abteilung des Gruppe die Hallig Langeness, die sie durchg Id 5 5 5 1 Speyer, Dr. Isidor Markus Emanuel, spricht Ludwigshafener Mädchengymnasiums hatte Wattenmeer watend erreichte, das von drei Sten). Eine dicke Schmutzkruste auf dem Ge- Als die Greisin sich* sie Stadtdekan Karl Nikolaus das Schluß wort. er die Insel als Studienobjekt mit dem Ziel 45 sicht, zitternd vor Kälte, hungernd und völ- wandte, benachrichtigten die Landfahrer so- Pie Ansprachen werden umrahmt von Or- der allseitigen Erfassung ihrer Erscheinungs- 20 Uhr . 1 100 fort die Funkstreife. Die Polizei nahm sich che 15 1 d Leitu formen erwählt. Von ihrem Zeltlager aus am stan“ Ug verwahrlost— so saß vor einigen Tagen Gel stervorträg unter der Leitung von 5 an“ i 3 55 8 der bedauernswerten Frau an, deren Gei- Hans Georg Gitschel. o Fuß des roten Leuchtturms von Amrum zarus, eine 69 jährige Greisin in einem Wohnwagen steszustand vom Amtsarzt untersucht wurde. 1 machten sich die Schülerinnen forschend und Bun auf dem Landfahrerplatz. Mitleicige Land- Er entschied sich für die Einlieferung in die Wohin gehen wir!? wihbegierig die Insel zu eigen. 0 Uhr fahrerfrauen teilten ihre EBvorräte mit ihr psychiatrische Landesklinik. a Donnerstag, 13. März Den stillen, verwunschenen Zauber Am- Samml! und tischten langentbehrte Dinge auf: But- Als die Polizeibeamten das Backstein Tzeater: Nationaltheater Großes Haus, 19.00 rums gab Kirstein in seinen Farbaufnahmen 9 0 terbrot, Käse und Wurst. Die alte Frau ver- haus aufsuchen wollten, lag wieder der pis 23.00 Uhr:„Der Rosenkavalier“(Miete L., wieder, die stets das Wesentliche und Cha- 5 schlang ein Brot nach dem andern.„Ist das Hund davor und lien die Beamten nicht Th.-G. Gr. G. und freier Verkauf); Kleines rakteristische in glückhafter Harmonie von Wirklich für mich?“ fragte sie zweifelnd. herankommen. Der Sohn ist zum Polizeiprä- 18 20.00 bis 22.15 Uhr:»Eine Frau ohne Be- Bildinhalt und Gestaltung zeigten. Von West— In der Nähe des Landfahrerplatzes auf sidium vorgeladen worden, damit geklärt Wu(Miete PD, Halbgr. II und freier Ver- nach Ost durchwandert man die einzemen Familien bewohnte Gröde, das bereits sechs dem Morchfeld in Neckarau steht ein soll- werden kann, wieso seine Mutter in diesen Ji Landschaftszonen: Sandstrand und Dünen- Kirchen durch Sturmfluten verlor, und die des Backsteinhaus auf einem eingezäunten Zustand geraten konnte. Eins ist festgestellt„ini dirigiert Beethovens neunte Syinphonle gelände, Heidestreifen, kleine Marschen und kleinste Hallig Habel mit ihrer einzigen Obstbaumgrundstück. Dort lebt die 89jäh- worden: Die alte Frau trinkt gern.(Schallplatten); 20.00 Uhr, Phora-Haus, Großer die magere Geest. Die vortreffliche Bildfolge tapferen Bewohnerin, der Witwe eines ahn, der auf dem Gelände„Der Wolfshund“, sagte der diesen Fall Opernabend(auf Schallplatten). geleitete in die Friesendörfer der Insel und Akrikaforschers. Für die Schule von Gröde, eines städtischen Betriebs arbeitet.„Seit bearbeitende Beamte im Polizeipräsidium, Fume: Planken: Ein Mädchen aus Flan- zu, manchen Besonderheiten: zu Hünen- mit ihren drei Schülerinnen der Kleinsten Jahren kampieren sie dort“, wissen die„ist übrigens— ganz im Gegensatz zu der 8 3 2„ Schau- gräbern und einem Steinring aus der Wi- der Bundesrepublik, übernahm die Ludwigs- Landfahrer berichten. Wir wollten ihr alten Frau— wohlgenährt und rund...“ s»Die Brucke am Rwal“; Scala: In 80 Ta- kingerzeit, zur Mühle von Nebel, die im hafener Klasse die Patenschaft. Wenn die b E 15 g n He sen um die Welt“; Palast:„Gefährdete Mäd- 18. Jahrhundert von Holland nach Amrum Zeitungen für die Halligen„Land unter“ schon öfters helfen, aber das ging nicht, chen“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: Der Held im 5 bt 85— 3 Friedhof fü 5 85 112 5 denn der Sohn schließt seine Mutter immer 2 Ring“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spes- 8 3 e ur Hei- melden, dann Wi die Gymmasiastinnen, ein und legt seinen Wolfshund an die Kette Unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger sarte; Universum:„Der Arzt von Stalingrad“; matlose“ und in das nördliche Vogelschutz- das auf Gröde schulfrei ist; denn die Warft dias, d daß Wir nicht herankonn⸗ Prospekt,„Die Mode beginnt mit Triumph 5 Kamera:„Gehetzte Frauen“; Kurbel:„Drei gebiet mit seinen Seeschwalben und Silber- mit Kirche und Schulhaus ist von dem hun- 8 f der Firma Spiesshofer& Braun, Heubach! Mann auf einem Pferd“; Capitol:„12 Uhr mit- möwen, Austernfischern und Rotschenkeln. dert Meter entfernten Hügel der Wohnhäu- 2 Wttbg., bei.. tags“. Der Vortrag, der begeisterten Beifall ser aus nicht mehr erreichbar. ak 5 ö b hts reh ge- nd len ren nre len Die der in den Her on. In- ter lle en- ie In- en⸗ er ht- ten ne che len er- ei- ein. s- et der In- Ni- zu- den die rei die gen nes de, ten 852 die er“ en, lrft In- äu- Nr. 60/ Donnerstag, 13. März 1958 MANNHEIM Seite 3 eee Mangelndes Verständnis deutscher Verleiher Aus dem Jahresbericht des Arbeitskreises„Film und Jugend“ Die im Januar 1954 begonmene Arbeit des Arbeitskreises„Fm und Jugend“ ka nn kaum hoch genug eingeschätzt werden. Seine Arbeit zieht Folgerungen aus der Einsicht, dab der Film die Vorstellungswelt, Wunsch- bilder, Wertmaßstäbe und Stilgefühi der Menschen(nicht nur der Jugendlichen) be- einflußt wie kaum etwas anderes. Der Ar- beitskreis ist keine Besucherorgamisation, sondern tatsächlich ein Arbeitskreis, der das stumme Hinnehmen überwinden, zum Unter- scheiden und kritischen Betrachten amregen Will. Filmveranstaltungen für die Jugend im Alter von 16 bis 21 Jahren sind nur die eine Seite dieser Tätigkeit. Dazu kommen Film- präche in Jugendgruppen und Begegnun- gen mit dem zeitgenössischen Kunstschaffen. Für Jugendfilmveranstaltungen stehen jetzt drei Filmtheater zur Verfügung. Im ersten Jahr sahen 16 000 Besucher in 18 Vorstellun- gen 15 Filme, 1957 konnten 17 Filme in 40 Vorstellungen 27 000 jugendlichen Besuchern gezeigt werden. Die Auswahl der Filme wird bewußt abwechslungsreich gehalten, Sie um- faßt neben schwierigen Problemfilmen Selbstverständlich auch Lustspiel- und Wild- Westfllme, da jede Filmgattung gute Beispiele haben kanm und keine aus Vorurteil abge- lehnt werden soll. Zu jedem Progr amm wird ein vierseitiges Faltblatt verteilt mit film- kundlichen Beiträgen und der Rubrik„De- für„ dagegen, die zu Meinungsäuße- vungen über den gesehn n Fihm einlädt. Sie dienen wie die Diskussionsabende unter der Leitung von Studienrat Dr. Leonhard Müller Kleine Chronik der großen Stadt Kugel, Sichel und Trapez Vetter zeigt Frühjahrsmoden Von der Tenniskleidung bis zum tradi- tlonellen Brautzug reichte der Bogen bei der Frühjahrsmodenschau des Hauses Vet- ter. Fred Weyrich sagte die Modelle an und sang in der Pause zwei hübsche Chansons. Die musikalische Untermalung besorgte H. Horwedel an der Elektroor gel. Der modische Reigen begann mit bunter Strandkleidung aus Leinen oder Popeline mit vielen Verwandlungs möglichkeiten. Zum Bummel tragen die Damem weitschwingende Röcke und kräftig farbige Blusen, Nicht um- zubringen ist das kleine Kostüm, 1958 meist mit taillenlanger, gerader oder als Complet mit dreiviertellanger Jacke. Unter den Frühjahrsmänteln dominiert nach wie vor der gerade Hänger aus Mohair, Flausch und Popeline. Eine große Anzahl chicer, aber nicht extravaganter Tageskleider rief den Beifall des Publikums hervor, während die diversen„Linien“, wie Trapezlinie, Si chel- Imie und Kugellinie mehr als willkommenes Amüsement betrachtet wurden. Lebhafte Zustimmung fanden wieder duftige Cocktailkleider für die Teenager und Nachmittagsensembles aus vornehmen Satindrucks für die„reiferen Jahrgänge“. Die bunten Farbtupfen der Westen belebten das dezente Grau der meisten Herren- ahzüige. Die Leistungsfähigkeit des Hauses zeigte sich auch im modischen Beiwerk und in den reizenden Kindermodellen. helm Einzelhandelsschule eröffnet nach Ostern Bereits nach Ostern wird in Mannheim die vor einiger Zeit auch vom Stadtrat erör- terte und beschlossene Einzelhandelsschule mre Tätigkeit aufnehmen. Das Institut, für das die Luisenschule vorgesehen ist, wird als erste seiner Art in Baden- Württemberg sein. Während in norddeutschen Ländern derartige Einrichtungen schon seit längerer Zeit mit gutem Erfolg unterhalten werden, ist die Mannheimer Schule zunächst als Experiment gedacht. Man beabsichtigt jedoch, sie in spä- terer Zeit zu einer Einzelhandelsfachschule auszubauen. Der Geschäftsführer des Einzelhandels- verbandes Mannheim Stadt und Land, Dr. K. Gramlich, auf dessen Initiative die Planungen zurückgehen, machte diese Mitteilung am Dienstag auf einer Versammlung des Einzel- handelsverbandes in Schriesheim, auf der der erste Vorsitzende des Bezirks, Stadtrat Wil- helm Fleiner, sich den Schriesheimer Einzel- händlern vorstellte. Von seiten des ländlichen Einzelhandels wurde dabei angeregt, daß die Lehrlinge aus den Orten des Landkreises Mannheim, die bisher teils nach Weinheim, teils nach Hockenheim fahren müssen, um ihre Berufsschulausbildung zu erhalten, eben- falls die Mannheimer Einzelhandelsschule besuchen könnten Anlaß zu diesem Wunsch ist die von vielen Einzelhändlern geäußerte Kritik am bisherigen Unterriehtssystem, das nach Ansicht der Einzelhändler zu wenig den speziellen Verhältnissen der Verkaufsberufe in Einzelhandel Rechnung trägt. ne. dem Ziel, sich nicht einfach mit dem Gesehe- men zufriedem zu geben, somderm Abstand zu gewinnen und kritisches Urteil. So wird aus jungen Menschen eim amspruchsvolles Pu- Plikunn. Mit Befremden muß man im vierten Jah- resbericht des Manmheimer Arbeitskreises „Film umd Jugend“ lesen, daß sich die deut- schen Filmverleihflrmen für diese pädago- gisch überaus wichtige Arbeit nicht inter- essleren. Sie liefern für diese Veranstaltun- gen entvwreder Filme überhaupt nicht, oder sie verlangen unerschwingliche Sätze. So konn- ten in den vier Jahren der Tätigkeit des Ar- beitskreises nur sechs deutsche Spielfilme ge- zeigt werden neben 64 ausländischen In besonderen Vortragsveramstaltungen hat der Arbeitskreis entscheidende Fragen der höchst notwendigen(über die möglichen Schäden eines verfrühten und irreführenden Filmerlebnisses) Erziehung zum Film dar- stellen lassen. Gemeinsame Veranstaltungen mit der„Vereinigung Zeitgenössisches Gei- Stesleben“ vermittelten Begegnungen mit modernem Bauen umd moderner Musik. Der Arbeitskreis„Film und Jugend“ hat Sich im Manmheimer Jugendleben eine starke Stelllung verschafft. Zu dem Vorhaben, seine von anderer Seite kaum zu leistende wichtige Arbeit mit vermehrter Energie fortzusetzen, kanm man ihm nur gratulieren. F. W. K. Filmspiegel Kamera:„Gehetzte Frauen“ Jetzt ist es raus: Auch aus Frankreich wird„blonde Fracht nach Uebersee“ expor- tiert. Den Pariserinnen geht es dabei keinen Deut besser als ihren Leidensgefährtinnen. Vom exklusiven Tingel-Tangel bis hinter die heruntergelassenen Jalousien der weißge- kalkten Häuser in den Hafenvierteln führt drüben— wenigstens im Film— ihr oft selbstverschuldeter Weg. So weit ist kein Unterschied zu den unzähligen Vorgängern des gleichen Genres auf der Leinwand fest- zustellen. Grundsätzlich unterscheidet sich die französische Ausgabe der Mädchenhänd- ler nur in der Machart von den ander en, schon gehabten, ähnlich aufklärenden Themen. Sto Stellungnahme zum Vorkaufsrecht der Stadt Verwaltung antwortet auf die Neckarauer Grundstücks-Kritik Zu unserem„Kritik an städtischer Grund- stückspolitik“ überschriebenen Artikel in der Dienstag-Ausgabe hat die Stadtverwal- tung Mannheim uns eine Stellungnahme übersandt, die wir nachstehend veröffent- lichen. D. Red. „Wie der Mannheimer Morgen am 11. März 1958 berichtet hat, haben sich Eigentümer von Grundstücken in Neckarau dagegen gewendet, daß der Gemeinderat ein Vorkaufsrecht zu Gunsten der Stadt an den Parzellen im Aufeld- und Niederfeld gebiet begründet hat. Die Rechtsgrundlage dazu bietet& 23 des Aufbaugesetzes in der Fassung vom 16. Mai 1949. Dieses Vorkaufsrecht bedeutet ledig- lich, daß die Stadt in einen notariellen Ver- Terminkalender Gedok: 13. März, 20 Uhr, Lindenhof, Schwarz- waldstraße 31, Lichtbildervortrag Elfriede von Fürstenfeld, Burg Dornsfeld/ Südtirol,„Vom Inn zur, Etsch“. Europa- Union, Kreisverband Mannheim: 18. März, 20 Uhr, Amerikahaus, Woche der Brüderlichkeit,„Welt ohne Haß— Gedanken zur Wiedergewinnung der verlore- nen Brüder“(E. Lueth, Hamburg). Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 13. März, 17.30 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 5, Sprechstunden für Sowietzonenflüchtlinge. Landeskirchliche Gemeinschaft, Haus Friede: 18. März, 20 Uhr, K 4, 10, Bibelstunde. DHV: 13. März, 20 Uhr, Eichbaum-Stamm- haus, P 5, 9-10, Monats versammlung. DGB: 13. März, 19.30 Uhr, Gewerkschafts- haus,„Probleme der Unfallverhütung bei innerbetrieblichem Transport“ Oipl.-Ing. Dr. Stiehl). Club„Graf Folke Bernadotte“: 13. März, 20 Uhr, D 4, 5, Internationaler Kreis,„Paki- stan“(Filmvortrag von stud. ing. Denzil La- zarus, Pakistan). Bund gegen Mißbrauch der Tiere: 13. März, 20 Uhr, Vegetarische Gaststätte, Monatsver- sammlung e Film und Jugend: 20.30 Uhr, Alster-Lichtspiele, von Toko- Ri“. 13. Marz, „Die Brücken Vortrag zur Abendakademie- Veranstaltungen am 13. März: 20 Uhr, Kunsthalle,„Freiheit und Verpflich- tung— als Frage und Forderung an die Gegen- Wart“(Prof. Dr. K. Leese, Hamburg); 20 Uhr, E 2,„Grundbegriffe und Grundfragen der Philos ophie“(Dr. Krampe) fällt aus. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 13. März, 20 Uhr, Lokal Flörsch, Mitglieder versammlung; 19 Uhr, Vorstandssitzung. Evangelisches Pfarramt der Trinitatiskirche: 183. März, 20 Uhr,„Wo sind die Engel der ein- samen Mädchen?“(Zeltevangelist W. Didschun). Institut für Erziehung und Unterricht: 13. März, 18 bis 19.30 Uhr,„Nietzsche, Philo- soph und Psychologe“(Dr. Brauch). Deutscher Camping- Club: 13. März, 20 Uhr. Lokal„Frankeneck“, M 2, 12, Treffen der Tischrunde mit Filmvortrag. Arbeitsgemeinschaft für Weitraumforschung und Raketentechnik: 13. März, 20 bis 21.20 Uhr, „Sphärische Trigonometrie“(Günther Au); 21.30 bis 22 Uhr,„Interpretation der neuen Heisenbergschen Feld-Quantengleichung“(Gün- ther Au). Wir gratulieren! Maria Döngi, Mannheim- Neckarau, Maxstraße 4, wird 75 Jahre alt. Theresia Hammerich, Heidelberg Rohrbach, Turnerstraße 175(früher Mannheim, Klein- feldstraße 34) und Karoline Seifert, Mannheim, Laurentianum, feiern den 88. Geburtstag. trag als Käuferin eintreten kann, falls ein Grundeigentümer eine Parzelle an einen privaten Interessenten verkauft hat. Ein Vorkaufsrecht der Stadt setzt also zunächst voraus, daß sich der Grundeigentümer ent- schlossen hat, unbebautes Gelände zu einem Preis zu verkaufen, der nach den geltenden Preisvorschriften unbedenklich ist. Ist ein Eigentümer verkaufsbereit, so wird es für inn nicht von ausschlaggebender Bedeutung sein, an wen er verkauft, da die Stadt ja den von ihm selbst mit einem anderen nota- riell vereinbarten Preis sowie die Kosten des Vertrags zahlt. Um Familienbesitz zu erhalten, schreibt das Aufbaugesetz aus- drücklich vor, daß das Vorkaufsrecht der Stadt ausgeschlossen ist, soweit Verkäufer und Käufer miteinander in gerader Linie verwandt sind. Wenn— wie in anderen Städten— auch in Mannheim auf Grund der gesetzlichen Vorschriften Vorkaufsrechte begründet und ausgeübt werden, so geschieht dies allein deshalb, um für die zahlreichen Bauinter- essenten die sich um stadteigenes Gelände bemühen, Bauplätze zu vertretbaren Prei- sen und Gelände für öffentliche Einrichtun- gen bereitstellen zu können. Dr. Fehsenbecker, Bürgermeister.“ Besuch aus Amsterdam kommt am 2. April Eine aus 27 Mitgliedern bestehende Dele- gation aus Amsterdam vird der Stadt Mannheim am 2. April einen Besuch ab- statten. Der Delegation, die an der Er- öffnung des Stuttgarter Hafens teilnimmt, gehören neben dem Amsterdamer Oberbür- germeister Dr. G. van Hall, dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer, Dr. D. A. Delprat und dem Präsidenten der Ver- einigung„De Amsterdamsche Haven“ H. J. Brouwer, namhafte Vertreter aus Schiffahrt und Handel an. Die Stadt Mannheim gibt aus Anlaß dieses Besuches am 2. April um 10 Uhr einen offiziellen Empfang im Rat- haus. 0 Ohne Festreden wurde gestern nachmittag auf der Rheinbrücke der Richtbaum gesetzt. Befestigt auf dem letzten Bückenltonstruktionsteil, einer Gehwegplatte, machte er mit dieser eine Reise durch die Lüfte, bis die zwei Tonnen schwere Platte kurz nach 16 Uhr langsam auf die letzte Luce gesett war. Nur für kurze Zeit unterbrachen die 45 Arbeiter ihre Tätigkeit. Der Polier trug seinen Richtspruch vor, wünschte den beiden Schwesterstädten Mannheim und Ludwigshafen ein glückliches Ge- Uingen und lobte den Fleiß der Bauarbeiter. Das große, offizielle Fest bleibt dem Tag vorbehalten, an dem auch die zweite Brucbenhͤlfte gerichtet wird. Am 2. September ver- gangenen Jakres haben die Arbeiten an der Brücke begonnen. Damals wurde das erste Teilstück auf das Ludwigshafener Widerlager aufgebracht. Rund 1450 Tonnen Stahl sind in der ersten Bruckenhälfte verbaut worden; fast 3000 Tonnen werden für beide Bruchen- hälften benötigt. habo/ Bild: Ko-LI Aus dem Polizeibericht: Sehnsucht nach der Freundin Straf gefangener flüchtete Am hellen Nachmittag flüchtete ein Straf- gefangener, der bei Außenarbeiten ein- gesetzt war, und besuchte zunächst seine Freundin auf der Schönau. Als die Polizei dorthin kam, war er zwar schon verschwun- den, aber die Besatzung eines Funkstreifen- wagens konnte ihn bald danach auf der Kattowitzer Zeile festnehmen und ins Lan- desgefängnis zurückbringen. Kurze„Weltreise“ Ein 18jähriger aus dem Saargebiet hatte seine Arbeitsstelle aufgegeben und sich ohne Wissen seiner Eltern von zu Hause entfernt. Er wollte sich die Welt ansehen. Aber schon in Mannheim lief der junge Mann reumütig zur Polizei und wollte wieder nach Hause. Auch das„Reisegeld“ hatte er schon völlig verbraucht. Die Polizei verständigte seine Eltern, die den Ausreißer abholen können. Leuchtkörper verbrannt Der Fahrer eines Lastwagens zündete in einem Anwesen in der Fahrlachstraße neben seinem Wagen ein Feuer an, um sich die Hände zu wärmen. Vermutlich durch Fun- kenflug griff das Feuer auf den Wagen über und setzte die Ladung aus Leuchftkörpern in Brand. Die vorhandenen Feuerlöscher ver- sagten, so daß die Berufsfeuerwehr gerufen werden mußte. Trotzdem fiel der größere Teil der Leuchtkörper den Flammen zum Opfer. Der Sachschaden beträgt einige zehntausend Mark. Umsonst„gearbeitet“ Unbekannte Diebe e sich Ein- gang in den Fruchtspeicher eines vor Mann- heim liegenden Gutes und füllten dort 32 Säcke mit Gerste. Die Säcke standen bereits zum Abtransport bereit vor der Lagerhallen- tür, als- überraschend für die Diebe- einige Arbeiter schon um 3 Uhr zur Arbeit erschie- nen. So wurde die Gerste gerettet; die Täter konnten entkommen. Sie wollte ins Gefängnis Wegen verschiedener Betrügereien wurde bei einer Kontrolle ein junges Pärchen fest- genommen. Gegen den jungen Mann lag ein Haftbefehl vor; er kam gleich ins Gefäng- mis. Seine 19 jährige Begleiterin sollte in ein Heim aufgenommen werden. Diese Vergün- stigung lehnte sie aber ab und wollte lieber ebenfalls ins Gefängnis. „Billige“ Wurst In der Innenstadt schlug ein junger Mann die Schaufensterscheibe eines Metzgerladens ein und versorgte sich aus der Auslage mit Wurstwaren. Er entfernte sich in Richtung Freßgasse. Fahndungsbeamte konnten ihn an der Kurpfalzbrücke vorläufig festnehmen. Die gestohlene Wurst hatte nur einen Wert von etwa sechs Mark; der Schaden an der Scheibe ist wesentlich höher. 2 — — r n ——ů 3 3 —— 2 N 8 2 ——— n e 5 1902 8 5 2 9 8 8 1 5. Fund enrrdd 100 e 0 9 10 10 1 0 N N N* 22 1 „ ,, S Sag,. de, ae, aud, Ms un Schbe, au, uit FAHRTEN UND HAFEN Die Besakungen der Handelsflotte des Reeders Johann Jatob Astor sahen es gern, wenn nach dem Sprung uber den Großen Teich der Kurs auf Oyorio genommen wurde. Die por- tugiesische Stadt war berühmt seit Entdecker. zeiten für Seemannscſiaſt und Goldschmiede- DER AS TOR-FfLorrE kunsſ, für den lol farbenen Wein aus dem Tal des Douro und ihre gute Kuche. Als MWafir- zeichen des Hafens grũßte schion von fern die machtige romanisch. gotisch. barocke Katie. drale— ein wahrhaſt europa isches Monu- ment Hochi u ber der meerverbundenen Stadt. Der Ruf der As rok beruht auf der Güte ihrer Tabakmischung. Die As Tok ist leicht, doch voller Aroma; ihren reinen Genuß sichert das Mundstück aus Naturkork. Die AsroR repräsentiert verfeinerte Rauchkultur. 1 KOVISSTORMAT 4¹ varbsrokk-Aünbs ruck MUND oRHNefHkrER AUS DEN BUNWDESLANDERN Dormerstag, 13. März 1958/ Nr. 60 Das Gegenteil ist der Fall Landkinder sind nicht gesünder/ Ein Vergleich der gesundheitlichen Schäden bei Stadt- und Landkindern Bonn. Häufig werden die Stadt- und Großstadtkinder bedauert, die in einem un- netürlichen Lebensstil aufwachsen und auf eime Vielzahl von gesundheits- und entwick- Amgsördernder Einflüsse verzichten müssen, die den Jungen und Mädchen auf dem Lande vorbehalten bleiben. Die Dorf- und Klein- stack inder, die in engem Kontakt zur Pflan- gen- und Tierwelt groß werden und in Wald Hugzeugunfall⸗- Kommission soll gebildet werden Bonn. Das Münchener Flugzeugunglück, dei dem mehrere Mitglieder der englischen Fußballmannschaft„Manchester United“ ge- tötet wurden, soll nach Ostern durch eine neugebildete Unfallkommission untersucht werden. Der Bundesverkehrsminister hat jetzt allgemeine Verwaltungsvorschriften für die Untersuchung von Flugzeugunfällen er- lassen, nachdem es bisher nur einen Unfall- referenten beim Bundesaufsichtsamt für Luftfahrt gegeben hatte. In Zukunft wird eine Untersuchungskommission bestehen, der ein Vorsitzender und drei Beisitzer angehö- ren. Der Vorsitzende muß die Befähigung zum Richteramt haben, Ein Beisitzer soll Flugzeugführer und ein zweiter Flugzeug- ingenieur sein. Der dritte Beisitzer ist der Untersuchungsreferent des Luftfahrtbundes- amtes. Die Untersuchungskommission fällt keine Schuldsprüche, sondern gibt lediglich ein Gutachten. Auf Grund dieses Gutachtens kann sich dann— falls erforderlich— die Staatsanwaltschaft einschalten. In etwa zwei bis drei Jahren will man diese Materie ge- setzlich regeln. Es ist daran gedacht, der Un- tersuchungskommission dann einen ähn- Uchen Status zu geben wie den Seeämtern, die auch Schuldsprüche fällen können. „Gigant“ will Motorschiff heben St. Goarshausen. Das am vergangenen Freitag bei Ehrenthal unterhalb von St. Goarshausen gesunkene Motorschiff„Rai ner“ aus Haß mersheim am Neckar wird vor- aussichtlich heute gehoben werden können. Der schwere Hebebock„Gigant“ traf inzwi- schen an der Unfallstelle ein. Das linke Fahrwasser mußte für die Zeit der Ber- gungsarbeiten gesperrt werden. Die Schiff- fahrt ist durch die Arbeiten jedoch nicht allzu sehr behindert, weil vor Ehrenthal zwei Fahrwasser vorbeiführen. Ein Leichter- kran war am Mittwoch noch dabei, die Bims- steinladung des 499 Tonnen großen Schiffes zu übernehmen. Keine Rachetat Worms. Der seit dem 15. Dezember 1957 unter Mordverdacht inhaftierte 20 Jahre alte Friedrich Brunner, der am 14. Dezember die Landwirtin Liesl Kandel in Bechtolsheim im Kreis Alzey erstochen hat, legte nach einer Mitteilung der Wormser Kriminalpolizei jetzt ein neues Geständnis ab und gab zu, von der 50 jährigen Frau beim Hühnerdieb- stahl überrascht worden zu sein. Er habe deshalb zum Messer gegriffen und die Frau erstochen. Bisher hatte er die Tötung als Rachetat hingestellt, da Frau Kandel und die Familie Brunner seit längerem Streit ge- Habt hätten. Brunner gestand auch, das Mes- ser eingesteckt zu haben, um sich bei einer Entdeckung zur Wehr setzen zu können. Noch keine neue Spur Kaiserslautern. Bei der Vernehmung mehrerer neuer Zeugen haben sich noch keine wesentlichen neuen Gesichtspunkte in der Fahndung nach dem Mörder der 55 Jahre alten Hedwig Kirchhoff ergeben, die— wie wir meldeten— am letzten Freitag tot in ihrem Zimmer in ihrer Notwohnung in Kai- serslautern aufgefunden worden war. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, endet die Spur der Ermordeten in der letzten Nacht ihres Lebens nach wie vor in einer belebten Straße im Stadtkern von Kaiserslautern. Wie die angetrunkene Kirchhoff von dort nach Hause gekommen ist, konnte noch nicht ge- klärt werden. Die beiden Tatverdächtigen, ein 31 Jahre alter Litauer und ein junger Deutscher, sind immer noch in Untersu- chungshaft, beharren aber trotz erheblicher Widersprüche und Unwahrheiten in ihren Angaben darauf, mit dem Tod der Kirch- hoff nichts zu tun zu haben. „Gelbbuch“ des Kultusministeriums Stuttgart. Bei einer Richtzahl von 40 Schü- lern pro Klasse werden in Baden-Württem- berg noch 250 bis 300 Lehrer benötigt, um alle Volksschulklassen mit einem Klassenleh- rer zu besetzen. Wie Ministerialdirektor Dr. Lothar Christmann am Dienstag vor der Lan- des pressekonferenz mitteilte, hat das Kul- tus ministerium jetzt allen Oberschulämtern ein„Gelbbuch“ zur Verfügung gestellt, das die Klassenstärken und die Lehrerstellen- besetzung nach dem Stand vom 15. Mai 1957 enthält. Diese Unterlage soll den Oberschul- amtern bei eventuellen Maßnahmen einer Umbesetzung helfen. Eine Bestimmung über den Ausgleich von Klassenstärke und Leh- rerbesetzung sei vom Kultusministerium an die Oberschulämter nicht ergangen. Dr. Christmann hob hervor, daß heute auf 37 Schüler in den Volksschulen des Landes im Durchschnitt ein Lehrer komme. Im Jahre 1952 seien es im Landesdurchschnitt noch 50 Schüler gewesen. Die heutige günstige Zahl stehe an der Spitze im Bundesgebiet. und Feld der täglichen Zivilisationsberiese- lung ausweichen können, müßten demzufolge weitaus gesünder sein als die Großstadt- jugend. Aber eher das Gegenteil ist der Fall. Mit dieser Erscheinung befaßt sich Ober- medizinalrat Dr. Burmeister, Pinneberg, der die Ergebnisse schulärztlicher Untersuchun- gen in Stadt- und Landkreisen verglichen hat. Als eim markantes Kriterium für den Gesundheitszustand der Schulkinder hat Dr. Burmeister vor allem die sogenannten Hal- tungsschäden der Stadt- und Landjugend un- tersucht, die nicht nur entscheidende Verän- derungen des Körperbaues kennzeicinen, sondern auch die gesamte psychische Verfas- Sung eines Kindes ausdrücken. In einem Stadtbezirk sind bei elf Prozent der Volksschüler Haltungsschäden festge- Stellt worden. Neun Prozent der Stadtkinder befanden sich in einem Gesundheitszustand, der als„unter durchschnittlich“ bezeichnet Wird. Ein wesentlich schlechteres Zahlenbild ergab sich im entsprechenden Landbezirk: 22 Prozent Kinder mit Haltungsschäden und 17 Prozent mit unterdurchschnittlicher Ge- sumdheit. Noch bedenklicher sind die Unterschiede in zwei anderen Bezirken: Drei Prozent Hal- bungsschäden, drei Prozent unterdurch- schnittliche und 49 Prozent überdurchschmitt- liche Gesundheit bei den Stadtschülern; 27 Prozent Haltungsschäden, 55 Prozent un- terdurchschnittliche und nur 25 Prozent überdurchschnittliche Gesundheit bei den Dorfschülern des zugehörigen Lamdbezirks. Als normal wurde der Gesundheitszustand von 48 Prozent der Kinder im Stadtbezirk, aber nur von 18 Prozent im Landbezirk am- gegeben. Dr. Burmeister räumt ein, daß die Ge- genüberstellung vieler Stadt- und Land- bezirke weniger eindrucksvolle Unterschiede aufweist. Aber im allgemeinen sei die An- nahme irrig, daß die Kinder heute auf dem Lande gesünder leben als in der Stadt. Dr. Burmeister nennt drei Hauptursachen des unbefriedigenden Gesundheitszustandes der Landkinder: Mancher Schaden könnte verhütet wer⸗ den, wenn die Landfrauen regeren Anteil als bisher an den Mütterberatungen nähmen. Vor allem Ernährungsfehler könnten dabei rechtzeitig aufgedeckt und die im Winter nach wie vor notwendige Vorbeugung gegen Rachitis umfassender durchgeführt werden. Sobald die Kinder das schulpflichtige Alter erreichen, setzt bereits die Mitarbeit im bäuerlichen Betrieb ein, deren Grenzen— auf Grund des Landarbeitermangels— oft zu weit gezogen sind. Solche Belastungen irn Entwicklungsalter, die das Stadtkind gar nicht kennt, führen leicht zu Schädigungen des Skelettsystems. Weitere Nachteile hat das Landkind durch die auf dem Dorf vielfach veralteten und haltungsschädigenden Schulmöbel. In den kleinen Gemeinden gibt es meist keine Turn- halle für ein Ausgleichstraining im Winter Außerdem ist ein Dorflehrer, der lle Schü- lerjahrgänge in einer Klasse unterrichten muß, kaum in der Lage, sich dem Turnunter- richt so zu widmen, wie es eine Spezialkraft in den städtischen Volksschulen tun kann. H. E. Hoffmann Weniger schwere Verkehrsunfälle Wiesbaden. Der seit der Wiedereinfüh- rung der Geschwindigkeitsbegrenzung am September 1957 erkennbare Rückgang der schweren Verkehrsunfälle und der Zahl der Unfallopfer hat sich im Januar— allerdings abgeschwächt— fortgesetzt. Im Vergleich zum Januar 1957 hat sich die Zahl der Un- fälle mit Personenschaden um 5,9 Prezent, die Zahl der dabei Getöteten um 11,5 Pro- zent und die der Verletzten um 4,3 Prozent verringert. Dagegen haben Unfälle, die nur Sachschaden zur Folge hatten, zugenommen, und zwar die Unfälle mit schwerem Sach- schaden um 12,6 Prozent und die Bagatell- unfälle um 26,4 Prozent. Insgesamt stieg die Zahl der Unfälle um 10,8 Prozent. Der Be- stand an Kraftfahrzeugen vergrößerte sich in der Vergleichszeit um etwa acht Prozent. Die Bundesstatistik der Verkehrsunfälle im Bundesgebiet— ohne Saarland und Berlin— nennt für Januar 1958 folgende Zahlen: 14 640 Unfälle mit Personenschaden, 600 Tote, 18 103 Verletzte und 32 774 Unfälle nur mit Sachschaden. ese Muster-Rathaus für moderne Stadt Den ersten Preis in dem Rathauswettbewerb, den die Musterstadt des Ruhrgebiets, Marl bei Recklinghausen, ausgeschrieben kat, gewannen die beiden holländischen Archi- tekten van den Brook und Bakema mit einem einfallsreichen Entwurf, der vier Hoch- kaustürme in einem weitgespannten, flachen Gebäaudekompleæ vorsieht(unser dpa- Bild). Die Preisträger sind auch auf der Berliner Interbau mit einem Hochhaus vertreten. Ob der preisgekrönte Entwurf auck zur Ausführung gelangen wird, muß noch entschieden werden. Feststeht aber, daß Marl, das nach dem Kriege in wenigen Jahren von einer Landgemeinde von rund 35 000 Einwohnern zur modernen Stadt mit 90 000 Einwohnern herangewachsen ist, sein neues Rathaus bereits auf einen Bevölkerungsstand von 160 000 Einwohnern abstellen wird. Des Mordes und der Rechtsbeugung angeklagt „Standgericht Simon“ erneut vor dem Schwurgericht Nürnberg. Vor dem Schwurgericht Nürn- berg begann am Mittwoch die neuerliche Verhandlung gegen den 359jährigen ehemali- gen Generalleutnant der Waffen-SS und Kommandierenden General des 13. SS-Armee- korps, Max Simon aus Dortmund, der zusam- men mit fünf weiteren ehemaligen Offlzie- ren des Mordes und der Rechtsbeugung an- geklagt ist. Die fünf Offlziere, der 48jährige ehemalige Sturmbannführer der Waffen- Ss, Friedrich Gottschalk aus Augsburg, der 48 jährige frühere Major des Heeres Ernst Otto aus Münster, der 44jährige ehemalige SS-Hauptsturmführer Ernst Smolka aus Berlin-Wilmersdorf, der 63jährige ehemalige Major des Heeres Dr. Friedrich Esser aus Auf Stefanie Burgmann wartet Prozeß kette Strafanträge wegen Beleidigung und Vergehens gegen Opiumgesetz Berlin. Die Westberliner Staatsanwalt- schaft hat am Dienstag— wie wir gestern bereits meldeten— gegen das freisprechende Urteil, das am Tage vorher vom Moabiter Schwurgericht im Giftmordprozeß gegen die 50 jährige Oberapothekerin Stefanie Burg- mann verkündet worden war, Revision ein- gelegt. Für die Entscheidung, ob dem Revisions- antrag stattzugeben ist oder nicht, ist der V. Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Berlin zuständig. Bis zur Revisionsverhand- lung vor dem Bundesgerichtshof dürften noch mehrere Monate vergehen. Die Staats- anwaltschaft muß nämlich dem ersten Re- visionsantrag eine Revisionsbegründungs- schrift folgen lassen, die wiederum erst fertiggestellt werden kann, wenn die schrift- liche Urteilsbegründung des Schwurgerichts vorliegt. Zur Ausarbeitung derartiger Be- gründungen bedarf es jedoch erfahrungsge- mäß einer längeren Zeit, da der gesamte Prozeßstoff, wie er in den Protokollen und Akten niedergelegt ist, noch einmal nach den verschiedenen juristischen Gesichts- punkten durchgearbeitet werden muß. Wie die Moabiter Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilte, befinden sich in den Ak- ten bereits mehrere Strafanträge wegen Be- leidigung, die auf jene anonymen Briefe zu- rückgehen, deren Verfasserin nach der Ur- teilsfeststellung des Schwurgerichts Stefanie Burgmann gewesen ist. Das von der Staats- amwaltschaft beabsichtigte Strafverfahren wegen Beleidigung dürfte jedoch noch einige Zeit auf sich warten lassen, da die Straf- anträge zunächst Bestandteil der Mordakte sind und aus ihr nicht entnommen werden können. Unabhängig von dem Mordprozeß schwe- ben gegenwärtig noch zwei Verfahren ge- gen Frau Burgmann. Während vor einem erweiterten Schöffengericht demnächst über eine Anklage wegen Amtsunterschlagung und Betruges verhandelt werden soll, muß sich ein anderes Schöffengericht mit den von der Staatsanwaltschaft gegen Stefanie Burg- mann erhobenen Vorwurfs des Vergehens gegen das Opiumgesetz beschäftigen. Rheinberg und der 36jährige ehemalige SS- Intersturmführer Hans Paul Moschel aus Dudweiler, werden beschuldigt, als Mitglieder eines Standgerichtes des 13. SS- Armeekorps in den letzten Kriegstagen mehrere Einwoh- ner der Gemeinde Brettheim bei Ansbach wegen angeblicher„Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt zu haben. General Simon soll diese Urteile bestätigt und die sofortige Vollstreckung angeordnet haben. Das Schwurgericht beim Landgericht Ansbach hatte am 19. Oktober General Si- mon und die Offiziere Gottschalk, Otto und Smolka wegen Mangels an Beweisen freige- sprochen. Der Bundesgerichtshof, der das Ansbacher Urteil— es hatte seinerzeit star- kes Befremden ausgelöst— am 30. Novem- ber 1956 aufhob, verwies den Fall zur neuer- lichen Verhandlung an das Nürnberger Schwurgericht. Die Angeklagten Esser und Moschel konnten erst nach dem Abschluß der Ansbacher Verhandlung als angebliche Beteiligte ermittelt werden und müssen sich jetzt zum erstenmal vor Gericht verant- worten. Wie aus dem Eröffnungsbeschluß des Nürnberger Schwurgerichts, der zu Beginn der Verhandlung am Mittwoch verlesen wurde, hervorgeht, war bei den Stand- gerichtsverfahren der Volkssturmmann Erich Hanselmann zum Tode verurteilt und hin- gerichtet worden, weil er zusammen mit mehreren Einwohnern der Gemeinde Brett- Karlheinz holte sich ein Stückchen Brot Unmenschliche Eltern bereiteten ihm ein Martyrium/ Milde Strafe Frankfurt. Zu drei und zweieinhalb Jah- ren Gefängnis verurteilte die Frankfurter Jugendstrafxammer den 49 Jahre alten Schneider Karl Himpel und dessen 33jäh- rige Braut Gertrud Röder aus Frankfurt, die der Kindesmighandlung, der Gefähr- dung eines Kindes, der Vernachlässigung der Obhutspflicht und der Freiheitsberau- bung für schuldig befunden wurden. Als am Nachmittag des 16. Juli vergan- genen Jahres der viereinhalb Jahre alte Sohn der Angeklagten, Karlheinz Röder, halb verhungert und mit zahlreichen Ver- letzungen im Keller der Angeklagten aus einer Kiste befreit worden war, hätte die Polizei nur mit Mühe einige hundert em- pörte Bürger davon abhalten können, die beiden zu lynchen. Himpel hatte das Kind Unsere Korrespondenten melden außerdem: 30 Pfennig Entschädigung pro Quadratmeter Hamm. Die Grundstückseigentümer, die von dem Bau der Oelleitung zwischen Wil- helmshaven und dem Rheinland betroffen werden, sollen für den Rechtsverlust an ihren Grundstücken eine einmalige Entscha- digung von 0,30 DM je am erhalten. Diese Entscheidung wurde am Montag vom Ober- landesgericht in Hamm gefällt. Nachdem es zwischen den Rechtsparteien zu keiner Eini- gung gekommen war, hatten die„Nordwest- Oelleitung“, die Trägerin des Projekts, und die Landschaftsverbände von Rheinland und Westfalen das Oberlandesgericht um ein Urteil gebeten. Das Gericht wird das Urteil erst in den nächsten Tagen begründen. Wieder tiefes Winterwetter Garmisch- Partenkirchen. In den Bayeri- schen Alpen herrscht wieder tiefes Winter- wetter. In Garmisch- Partenkirchen wurde in der Nacht zum Mittwoch mit minus 25 Grad die niedrigste Temperatur dieses Winters gemessen. Die starken Schneefälle brachten selbst in den Tallagen eine Er- höhung der Schneedecke um über 20 Zenti- meter. Die Zugspitze meldete eine Gesamt- schneehöhe von 5,30 Meter mit 30 Zenti- meter Neuschnee. mit Billigung der Mutter„unmenschlich“ mit einem Besenstiel mißhandelt, völlig nackt in eine Holzkiste gesperrt und den Deckel beschwert. Ein kleines Mädchen hatte beim Spielen von der Straße aus ein Händchen entdeckt, das Karlheinz durch einen Spalt der Eiste gesteckt hatte. Zwei Nachbarn brachen den Keller auf, trauten sich aber nicht das nur noch aus Haut und Knochen bestehende und leise vor sich hinwimmernde Kind anzufassen. Erst ein Arzt holte es heraus. Als einzige Entschuldigung brachten die Angeklagten vor, daß das Kind Pudding genascht und sich ohne Erlaubnis Brot aus der Küche geholt habe und deshalb bestraft worden sei. Lohngeldräuber verurteilt Darmstadt. Die Große Strafkammer beim Landgericht Darmstadt verurteilte zwei Ar- beiter wegen schweren Raubes beziehurigs- weise Beihilfe zu sechs Jahren Zuchthaus beziehungsweise vier Jahren Gefängnis. Die beiden hatten im September letzten Jahres in einem Wald bei Mainflingen im Kreis Ofkenbach einen Vorarbeiter aufgelauert, der mit Lohngeldern zu einer Außenstelle seines Bezirks unterwegs war, ihn nieder- geschlagen und 2000 DPM geraubt. Der eine wurde noch am Abend des Tattages, der andere am nächsten Tag gefaßt. heim einen„Stogtrupp“ der Hitlerjugend, der das Dorf gegen die anrückenden ameri- kanischen Panzerverbände mit Handfeuer- waffen verteidigen wollte, entwaffnet, ge- ohrfeigt und davongejagt hatte. Der Bür- germeister von Brettheim, Erich Gackstätter, und der Ortsgruppenleiter des Dorfes, Wal. ter Wolfmeyer, wurden zum Tode verurteilt, „„„96—!:... SENO USS! e 16 —.— weil sie sich schützend vor Hanselmann stellten. Der Prozeß vor dem Nürnberger Schwurgericht, der am Mittwoch unter star- kem Andrang des Publikums begann und zu dem mehr als dreißig Zeugen geladen sind, wird etwa drei Wochen dauern. Neun Jahre Jugendgefängnis Kaiserslautern. Im Prozeß um den ge- Waltsamen Tod des fünfjährigen Ralph Tens- ley hat die qugendkammer beim Landgericht Kaiserslautern am Dienstagabend den 15 jährigen Ernst Dietrich aus Kaiserslautern zu neun Jahren Jugendgefängnis verurteilt. Dietrich hatte sein Opfer, Sohn eines engli- schen Vaters und einer deutschen Mutter, am 13. Januar 1957 in einem Tannendickicht am westlichen Stadtrand von Kaiserslautern bei einem Sittlichkeitsverbrechen mit einem Handschuh erstickt. Außerdem wurde Diet- rich noch vier anderer Verbrechen der Un- zucht mit Kindern unter 14 Jahren für schul- dig befunden. Eine Tötungsabsicht sah das Gericht nicht als erwiesen an. Während der Urteilsbegründung äußerte die Mutter des getöteten Ralph Tansley mehrfach ihren Un- WIIIen, als der Gerichtsvorsitzende die Strafe Als sehr schwer bezeichnete. Verhandlung am 24. April Bühl. Das Schwurgericht Baden-Baden wird am 24. April in Bühl gegen die beiden Brüder Graffy verhandeln, die am 25. Juli 1957 einen bewaffneten Raubüberfall auf die Gaststätte Altwindeck bei Bühl verübt hat- ten. Die 19 und 28 Jahre alten Brüder waren seinerzeit, mit Gewehr und Pistole bewaff. net, zur Nachtzeit in das bekannte Lokal eingedrungen und hatten von der 70 Jahre alten Pächterin Geld gefordert. Als Gäste des Hauses hinzukamen, ergriffen sie die Flucht und gaben mehrere Schüsse ab. Die 70jährige Pächterin wurde dabei so schwer verletzt, daß sie 14 Tage später im Kranken- haus starb. Bei der Festnahme der Täter fand die Polizei in deren Haus in Bühl zahl- reiche Handfeuerwaffen, die von den Bur, schen selbst angefertigt oder umgearbeitet Worden waren. In der gleichen Woche mu sich vor dem Schwurgericht Baden-Baden ein 22 Jahre alter Maschinenschlosser aus Sinzheim im Kreis Bühl wegen Mordes verantworten. Die Anklage wirft ihm Vor, seine 19 Jahre alte Frau mit einem Pflan- zenschutzmittel vergiftet zu haben. Ephkss-KAfffk klnkz zonskutaffkt- Ell eee Hu„ Nr. 60/ Heut. deutet d Entdeck. merfors schen, d res Le von ihre lich zu s schen m don, vol schichte heute 1 Markt f aus Allet vielen E schriebe ten wor eh und Welten Europa, zeitraub dernis g Diese Welt ge des Neb Phantas der Lust bergen werten ven Zu ihres CI ländisch nen Pre immer kreude, Hamme! Dekorat Brightol solut lar ihren der f wie 16. J. eine persö ten nicht F. 60 ets, Ri- ch- Id). den ner ern 0⁰⁰0 gend, meri- euer- „ Se- Bür- ätter, Wal- teilt mann berger star- ind 2u sind, n ge · Tans- gericht n 15 ern zu irteilt. engli- er, am t am rn bei einem Diet⸗ r Un- schul- m das ad der er des n Un- Strafe Baden beiden 5. Juli zuf die t hat- Waren ewaff⸗ Lokal Jahre Gäste je die b. Die schwer mken- Täter 1 zahl- 1 Bur- rbeitet e muß Baden er aus Mordes m Vor, Pflan- Vr. 60/ Donnerstag, 13. März 1958 MORGEN —* K—— Seite 7 Mannheim, im März Heute wie vor zweitausend Jahren be- deutet die Fahrt zu den britischen Inseln eine Entdeckungsreise in den merkwürdigsten und unerforschtesten Teil von Europa— zu Men- schen, die von Klima, Landschaft und Lage res Landes stärker geprägt erscheinen als von ihrer rassischen Herkunft, die sie angeb- lich zu stammverwandten Vettern der Deut- schen macht. Die City der Hauptstadt Lon- don, von der aus ein gutes Stück Weltge⸗ schichte mitgestaltet wurde, stellt auch heute noch immer einen imponierenden Markt für Geld, Versicherungen und Waren alls aller Herren Länder dar. Angesichts der vielen Besonderheiten Englands, die oft be- schrieben, verlästert und nicht immer begrif- fen worden sind, bildet der Aermelkanal wie eh und je eine Trennungslinie zwischen zwei Welten innerhalb des kleinen Erdteils Europa, mag er auch längst zu einem mehr zeitraubenden als schwierigen Verkehrshin- dernis geworden sein. Diese Inseln am Rande der westlichen Welt gelten als sonnenloses, feuchtes Land des Nebels, und ihren Bewohnern wird kühle phantasielosigkeit nachgesagt, gepaart mit der Lust am Untertreiben. Vielleicht aber ver- bergen diese Menschen mit ihrem beneidens- werten Talent, einem nur selten auf die Ner- ven zu fallen, hinter den strengen Regeln res Crickettspiels doch ein Stückchen süd- ländischen Temperaments, das sie um kei- nen Preis offenbaren möchten und das doch immer wieder hervorblitzt in ihrer Wett- kreude, der Vorliebe für den Sherry, dem Hammelduft um jede Metzgerei, den bunten Dekorationen auf der Strandpromenade von Brighton, die sich südlich von Neapel als ab- solut landesüblich sehen lassen könnten, und 9 ten nicht verstaubte Geselligkeit zu pflegen. last not least bei den unbekümmerten Lie- bespaaren in den öffentlichen Parks mit ihren immergrünen Pflanzen. Ihre Kunst der Selbstverleugnung aller- dings ist in ungewöhnlichem Maße entwik- kelt und zeigt sich sonderlich im Winter. Vom Verzicht auf Komfort, von der einfache ren Kleidung und den Spezialitäten der eng- lischen Küche soll hier gar nicht erst die Rede sein. Wo in aller Welt aber gibt es sonst noch hohe Seeofflziere, die ihren Urlaub auf dem Fahrrad in fremden Ländern verbringen? Wo kommt es vor, daß eine reifere Dame neben einem zugefrorenen Teich im Park sitzt und in aller Ruhe ihren Roman liest? Wo spielt man bei klarem Frost in kurzen Leinenhosen Tennis im Freien? In welchem europäischen Altersheim wollten sich die Bewohner nicht bitter darüber beschweren, daß die Fenster ihrer Schlafräume den ganzen Tag offen- stehen, und vielleicht sogar nachts? Menschen, die zeitlebens nur das Kamin- feuer als einzige Heizung in ihren Wohnräu- men gekannt haben, jene Kamine, die mit Koks geheizt werden und wo neunzig Prozent der Wärme in den Schornstein gehen, Men- schen also, von denen manche vielleicht durchaus ernsthaft meinen, daß zwischen dem Niedergang des britischen Empires und dem Aufkommen der Zentralheizung ein enger Zusammenhang besteht— obwohl ja schon die welt beherrschenden Römer einmal die Zentralheizung in ihrer Provinz Britannien eingeführt hatten—, dürfen auf ihre alten Tage nicht plötzlicher Wärme ausgesetzt wer- den. Schließlich arbeiten selbst hohe Mini- sterialbeamte vor dem Kamin, gibt es in Bath ein Rathaus, wo nur das Treppenhaus Zen- tralheizung hat, während die städtischen Be- diensteten in kamingekühlten Zimmern sit- Längst nicht alle der vornehmen alten Herrensitze und Privathäuser Englands mit ihren generationenlang gepflegten Rasenflächen und Parks bieten jenen Wohnkomfort, der für gehobene europäische Ansprüche angemessen erschiene. Ein Teil von ihnen, wie beispielsweise Wiston House in Sussex, das hier abgebildet ist und das aus dem 16. Jahrhundert stammt, besitzt inzwischen außer den traditionellen Kaminen auch eine bescheidene Zentralheizung. Oft werden diese Besitzungen nur unter großen persönlichen Opfern erhalten. Aber man versteht es, dort auch unter den gewandel- Verhältnissen unserer Tage eine stilvolle und formvollendete, dabei durchaus Leben in England wirklich Europäer? Winterliche Eindrücke von einer Reise an den Rand von Westeuropa Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker zen und das örtliche Gericht, wie könnte es anders sein, selbstverständlich bei offenen Fenstern tagt. Das renommierte Hotel in Oxford, das dem kontinentalen Gast seine guten Dienste an- bot, ließ das Frühstück ebenfalls bei offenem Fenster servieren. Dort wer es auch, wo im Gastzimmer erst einmal ein Schilling in einen Automaten gesteckt werden mußte, um we- nigstens einen bescheidenen elektrischen Heizapparat in Betrieb zu setzen. Niemand wird auf diesen Inseln etwas dabei finden, daß der verschwiegenste Ort des Hauses eine Eishöhle darstellt, deren Fenster sich über- haupt nicht schließen lassen, wie übrigens häufig auch in Badezimmern. Aber der tradi- tionelle Wärmschrank, der von der Küche aus geheizt wird und in dem das verklammte Bettzeug getrocknet werden kann, findet sich auch in den modernsten Siedlungshäusern Die Bettflasche gilt außerdem weithin als unentbehrlich. Wo denn nun eigentlich der vielberufene britische Lebensstandard steckt, der angeb- lich sogar die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gefährdet, bleibt einigermahen unerfindlich. Allerdings, man leistet sich eine Rüstung für 18 Milliarden Mark im Jahr, wohnt mit Vorliebe in kleinen Ein- zelhäusern. auch in den großen Städten, braucht ein entsprechendes Verkehrsnetz, dessen Eisenbahnen indessen altmodisch wirken, besitzt sehr viel engere Telefonver- bindungen als in Deutschland, hat einen nationalen Gesundheitsdienst und gestaltet das Lebens- und Arbeitstempo mit seinen geheiligten Teepausen etwas gemächlicher als hierzulande, so daß der Feierabend wirklich noch der Geselligkeit, dem Garten, der Ent- spannung und den bald acht Millionen Fern- sehgeräten dient. Die Rücksicht auf den Ne- benmenschen geht so weit, daß in den städ- tischen Autobussen niemand stehen darf, damit die Schaffner ein angenehmeres Ar- beiten haben, Die rund 7,5 Millionen Auto- besitzer, die für ihre Wagen eine enorme Kaufsteuer bezahlen müssen, aber hinter- lassen auf den Straßen der dichtbevölkerten Insel nur halb so viel Verkehrstote wie die der Bundesrepublik. Angesichts solcher Verhaltensweise muß ernsthaft erwogen werden, ob Menschen der geschilderten Gemütsart überhaupt als voll- gültige Europäer anzusprechen sind. Sie selbst scheinen sich nicht unbedingt alle da- für zu halten, sonst würden sie den fest- ländischen Besucher nicht als Kontinentalen, gelegentlich sogar als Europäer begrüßen. Vergessen wir nicht, daß im englischen Sprachgebrauch jede Reise auf das Festland bereits nach„Uebersee“ führt, daß Europa also nach dieser Ausdrucksweise genau so weit weg liegt wie Australien. Das führt zu einem Abstand von den europaischen Pro- blemen und zu einer unbeteiligten Betrach- tungsweise selbst von so lebenswichtigen Dingen wie der deutschen Wiedervereini- gung, daß sie manchen wackeren Abendlän- der zwar entsetzen wird, in ihrer Nüchtern heit aber ganz heilsam wirken kann. Psycho- logisch werden damit alle Tendenzen geför. dert, die auf eine britische Politik außerhalb von Europa sowie auf irgendeine Entspan- nung oder Neutralisierung Mitteleuropas hinzielen, sofern damit nur der Abzug aller fremden Truppen verbunden ist. Die Insu- laner würden in ihrem Individualismus nam lich nichts lieber sehen als den Abzug der verbündeten Amerikaner von ihren Inseln. Sie leiden unter dem merkwürdigen Kom- plex, daß Großbritannien viel zu sehr von den USA aus regiert werde, obwohl es doch in unseren Augen der selbständigste Staat unter den zweitrangigen Mächten ist. Die schützenden Amerikaner aber treten jetzt In Crawley New Town, südlich von London, einer der fünfzehn Trabantenstädte, die gegenwärtig gebaut werden, entstanden diese typischen Reihen-Einfamilienhäuser. Auch in den jüngsten Bauten des sozialen Wohnungsbaues verzichtet niemand auf den Kamin im Wohnzimmer und den eingebauten Wärmschrank für das Bettzeug. In den Großstädten kommt man nicht ohne Etagenhäuser aus, die, auch nach euro- päischen Maßstäben, komfortabel sind. Indessen wollen viele Engländer lieber auf Komfort und Zentralheizung verzichten und unbequemer, aber individueller in Ein- zelhäusern wohnen. das Erbe einer Unbeliebtheit an, die sich in Europa einstmals gegen die Engländer ge- richtet hat und die sich darauf gründet, daß die Entwicklung zur Industriegesellschaft bei diesen beiden Völkern jeweils am weitesten fortgeschritten war. Seit jener Zeit gestaltet sich die Ver- ständigung zwischen Engländern und Deut- schen schwierig, zumal der gegenseitige Austausch begrenzt blieb, und die englischen Könige deutscher Herkunft, die sowieso nicht immer von der besten Qualität waren, keine Brücken zu schlagen vermochten. Was aber bedeuten im Vergleich zu 2,7 Millionen deutschen Italienreisenden des letzten Jah- res schon unsere 120 000 Landsleute, die in der gleichen Zeit nach England gefahren sind, und mit welchen Vorstellungen betreten sie die Inseln? Ueber dem Englandbild von vielen Deutschen liegt— ohne daß das zum Bewußtsein käme— immer noch der Schat- ten von zwei längst verstorbenen Briten, wirken die rauschhaften Vorstellungen nach, die Thomas Carlyle und Houston Steward Chamberlain bei uns hervorgerufen und der deutschen Nation damit den Zugang zu anderen Völkern verbaut haben. Etwas hat auch Bismarcks, im politischen Bürgertum lange fortwirkende Abneigung gegen die Kaiserin, Friedrichs III. Gemahlin, die eine englische Prinzessin war, dazu beigetragen, die alldeutsche Propaganda des ersten Welt- krieges mit ihrem„Gott strafe England“ zu beleben die sogar jüdische Liberale erfaßte und die noch heute ihren Einfluß ausübt. Was in dieser Hinsicht hier und da auf deutscher Seite geäußert wird und was eigentlich in die nationalstaatliche Motten- Kiste gehörte, wird auf den Inseln gern als Nazismus bezeichnet. Umgekehrt aber schlagen britische Zeitungen und insbeson- dere die Beaverbrook- Presse noch in diesen Tagen Töne an, die nicht immer von Sach- kenntnis getrübt sind und die zu der glei- chen verstaubten Begriffswelt des viktoria- nischen Zeitalters gehören. Auf beiden Sei- ten ist hier noch sehr viel mehr Schutt weg- zuräumen als zwischen Franzosen und Deutschen. Dabei wären die Voraussetzungen für eine britisch-deutsche Annäherung heute günsti- ger denn je, weil beide Länder in der klein- gewordenen Welt näher zusammenrücken und sich wirtschaftlich immer mehr anglei- chen könnten und sollten. Eine gewisse An- gleichung der gesellschaftlichen Verhältnisse 2 Fotos: Becker dürfte gleichfalls unvermeidbar sein. Wäh- rend vor dem Kriege noch zwanzig Prozent der britischen Einfuhr aus den Ueberschüssen der überseeischen Vermögenswerte bezahlt werden konnten, sind das gegenwärtig nur noch fünf Prozent. Hand in Hand mit dem völligen Wandel der politischen Verhältnisse stehen die Inseln also vor der schwierigen Umstellung, ihren Sozialstaat gänzlich aus eigener Kraft finanzieren zu müssen. Allen Unkenrufen zum Trotz bewährt sich dabei ihr wachsender Außenhandel im internatio- nalen Wettbewerb. Die psychologischen Schwierigkeiten dieses ungefestigten Zu- stands aber sind die gleichen wie bei den Deutschen in ihrem Verhältnis zu den slawi- schen Völkern oder bei den französischen Generälen, die auf eigenmächtige Extratouren verzichten und sich in eine größere Wirt- schafts- und Verteidigungsgemeinschaft ein- gliedern sollen. In diesem schmerzhaften Pro- zeg, die Engländer wenigstens in gewissem Umfang zu Europäern zu machen, wozu ein Teil von ihnen guten Willens ist, könnten die Deutschen etwas mehr verständnisvolle Hil- kestellung leisten, als das bisher geschehen ist. Sie müßten dazu allerdings die umge- kehrte Entwicklung einschlagen, nämlich et- was vom englischen Untertreiben annehmen und aus ihrer binnenländischen Begriffswelt herauswachsen. Streit nach dem Faustrecht zwischen Verfassungsschützern Bonn.(AP) Bundesinnenminister Schrö- der teilte am Mittwoch im Bundestagsaus- schuß für Inneres mit, daß im Zusammen- hang mit Vorfällen, die sich- kürzlich in Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln zugetragen haben, eine Suspendierung vor- genommen wurde. Bei den Vorfällen han- delt es sich nach Presseberichten um Aus- einandersetzungen zwischen Angehörigen des Bundesamtes, die teilweise mit den Fäusten in einem Lokal ausgetragen worden Sein sollen. Auf Antrag der SpD soll in die Unter- suchungen auch ein Bericht einer Zeitschrift einbezogen worden, in dem behauptet wird, Beamte des Verfassungsschutzamtes hätten politische Flüchtlinge durch Täuschung oder Gewalt wieder in die Sowjetzone abzu- schieben versucht. iriling2 ein Hemd besonderer Art! Stoff, Verarbeitung u. 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März 1888 MORGEN Selte 9 ——— Die 4:1-Siege über Schottland und die Schweiz sind gute Empfehlungen: Spaniens Fußball-Nationalteam blieb die Qualifikation für die WM-Endrunde ver- sagt. In einem Land, in dem fast Sonntag für Sonntag 70 000 bis 80 000 Zuschauer zu den Schlagerspielen kommen, wird ein sol- cher Mißerfolg begreiflicherweise besonders schmerzlich empfunden. Dies um so mehr, als die spanischen Vereinsmannschaften zu den besten der Welt zählen und in Europa- pokalsieger Real Madrid und dem FC Barcelona zwei hervorragende Vertreter besitzen.„El equipo nacional“ hat es je- doch nicht verstanden, dem Beispiel der Klubteams zu folgen. Die„Roten Furien“, wie Spaniens Länderelf im Volksmund heißt, haben sich in den vergangenen Jah- ren mit wenigen Ausnahmen nur als eine ziemlich harmlose Gemeinschaft ambitions- loser Stars erwiesen. Erst mit dem argentinischen Super- rußballer Di Stefano kam in den vergan- genen Monaten wieder Wind in die allzu —— Wie lange noch! Ueber den„Fall“ Phönix-Platz gibt es Neues zu berichten. Nicht etwa, daß die Stadtverwaltung jetzt endlich mit dem Bau der geplanten neuen Anlage an der Hoch- ukerstraße beginnen würde— nein, das ist noch immer Zukunftsmusik, Forderung des Mc, der sich seit Jahren in Verhandlungen mit dem Sportreferat um eine Lösung des Problems bemüht, Wunschtraum der neun- zehn Phönix-Mannschaften, denen Weiterhin zugemutet wird, auf einem Platz zu spielen, wie ihn kein B-Klassenverein aufzuwei⸗ sen hat. Nein, was es Neues gibt, ist lediglich, daß der My Phönix jetzt mit ziemlicher Sicher- heit weil, ab wann er selbst mit dem Prüm- merfeld hinter der Uhlandschule nicht mehr rechnen darf: Ein Teil des Platzes ist ver- messen, bis spätestens im September muß durch das Spielfeld ein Kanal verlegt wer- den, der das Abwasser der umliegenden Neubauten aufnimmt. Das ist eine Maß- nahme, über deren Notwendigkeit es keine Diskussion gibt. Ueber die es auch am Dienstagabend keine Diskussion gab, als der MyC-Vorstand seine Sorgen wieder einmal Vertretern des Fußballverbandes, des Sport- bundes und der Presse— die Verantwort- lichen der Stadtverwaltung hatten sich ent- schuldigen lassen— vortrug und über den Stand der Verhandlungen berichtete. Nur: Wie soll der MFe dann seinen Sportbetrieb weiterführen? Selbstverständ- lich könnte der Kanal während der Sommer- pause verlegt und der Platz dann vielleicht auch in der neuen Saison weiterbenützt werden. Was aber, wenn dies nicht der Fall ist? Muß Gann der Verein selber sehen, wie er weiterkommt? Die Frage liegt nahe, nachdem das Sportreferat bereits den Tip gab, vielleicht mit dem VER darüber zu ver- handeln, Ob die erste Mannschaft in der neuen Runde auf dem von der VfR-Liga dann nicht mehr benötigten Brauereiplatz spielen könnte. Ganz abgesehen davon, daß es nicht Sache des MFC ist, nach einer Aus- weichmöglichkeit Ausschau zu halten— wo sollen all die anderen Mannschaften bleiben, die Jugend und Schüler, deren Betreuung ein Hauptanliegen dieses traditionsreichen Mannheimer Fußballvereins ist? Und wie denkt sich das Sportreferat, das ist eine weitere ernste Sorge des MFC, die „Uebergangslösung“ bis nach Verlegung eines Kanalisationsanschlusses neben dem geplan- ten Platz auch Wasch- und Umkleideräume errichtet werden können? Bedarf es wirklich einer Erklärung, weshalb es eine untragbare Zumutung ist, zunächst weiterhin die Ka- binen der Anlage hinter der Uhlandschule Entfernung zum Hochuferplatz gut 1200 m) zu benutzen? Fast überflüssig, an dieser Stelle zum x-ten Male zu wiederholen, worauf der MFC besteht, und worauf er— das betonte sein Vorstand auch am Dienstag wieder mit allem Nachdurck— bestehen wird, wie okt Spiel- ausschußvorsitzender Keil auch noch in E 5 anklopfen muß: Erstellung eines schon seit zwei Jahren versprochenen Platzes als Ersatz für den bisherigen, den der Verein ohne sein Verschulden aufgeben muß. Errichtung von Wasch- und Umkleideräumen, um einen Spielpetrieb zu ermöglichen, wie er bei einem Verein der ersten Amateurliga vorausgesetzt wird.(Keil:„Die Freude abzusteigen, machen wir keinem“). Ueber ein Jahr ist es jetzt bereits her, seit- dem den Landfahrern das neue Gelände hin- ter Neckarau zugewiesen worden ist und da- mit dem Baubeginn am neuen Phönixplatz auch von dieser Seite her nichts mehr im Wege steht. Die Zeit verstrich, ohne daß etwas getan wurde. Darf der Verein nicht erwarten, daß die Monate bis zum Beginn des neuen Spieljahres dazu benutzt werden, die Anlage endlich zu erstellen? Wie lange soll es noch dauern, bis das recht traurige Kapitel Phönix-Platz abge- schlossen werden kann? W. Trill schlaffen Segel der„Roten Furien“, Frei- lich— die WM-Qualifikation schaffte man auch mit Di Stefano nicht, aber zwei über- legen herausgespielte 4:1-Siege gegen Schott- land und die Schweiz ließen den alten spa- nischen Fußballglanz neu erstrahlen. Spa- nien ist gegenwärtig zweifellos wieder als Fubhball-Großmacht anzusprechen, und wären Di Stefano& Co. in Schweden dabei, hät- ten sie dort gewiß ein gewichtiges Wort mitzusprechen. Den Beweis dafür können die„Roten Furien“ antreten, wenn sie auf drei der in Schweden vertretenen Nationen treffen: Frankreich heute in Paris), Deutsch- land(am 19. März in Frankfurt) und Eng- land(am 7. Mai in Madrid). Gegen Frankreich(und wahrscheinlich auch gegen Deutschland) tritt die spanische Mannschaft nahezu in der gleichen Beset- zung wie in Lausanne an, wo man die Schweiz glatt mit 4:1 überfahren hat: Car- melo(Bilbao), Quincoces Valencia), Callejo (Atletico Madrid); Santisteban(Real Ma- drid). Garay(Bilbao), Zarraga(Real Ma- drid); Miguel(Atletico Madrid), Kubala (Barcelona), Di Stefano Real Madrich, Suarez FC Barcelona), Gento(Real Ma- drid). Es sind also nur im der Hintermannschaft Veränderungen vorgenommen worden. da Sich sowohl Ramallets im Tor wie auch der linke Verteidiger Segarra in einem Formtief befinden. Torwart Carmelo ist bereits inter- national erprobt, wenn er auch vielleicht nicht gam am Eizaguirre und Ramallets in deren Glanzzeiten heranreicht. Callejo, früherer Außenstürmer, der mit Erfolg als Verteidiger eingesetzt wurde, hat dank seiner Beständig- keit erstmals Berücksichtigung in der Län- dermannschaft gefunden. Die Läuferrehe und der Sturm, das millionenschwere Prunk- stück der Elf, bleiben unverändert. Garay spielt Stopper, von den beiden berühmten Auhenläufern des Sc Madrid ist Zarraga mehr für die Defensive und Santisteban für die Ankurbelung des Sturms vorgesehen. Im Angriff sind Kubala und Di Stefano natürlich die Stars, auf die Spaniens Fußball-Anhän- ger vor allem bauen. Beide sind nicht nur großartige Einzelspieler, sie fügen sich auch großartig in die Mannschaft ein und müssen an guten Tagen durch ihr trickreiches, von Einfällen sprühendes Spiel zum Schrecken jeder Verteidigung werden. Nicht weniger zu beachten sind jedoch die beiden wegen ihrer un wahrscheinlichen Schnelligkeit gefürchte- ten Außenstürmer Miguel und Gento. Er- gäruzt wird dieses Quartett durch den Halb- linken Suarez, der vielleicht seinen Platz Spanien baut auf Stutmet-Stats Kubala, Di Stefano Der Angriff ist gegen Frankreich und am 19. März in Frankfurt die stärkste Waffe der„roten Furien“ nicht behauptet hätte, wenn nicht Peiro (Athletico Madrid), der Schützenkönig der Liga, am vorletzten Sonntag durch einen Bänderriß ausgefallen wäre. Meana, Spemiens Herberger, sieht von den Begegnungen in Paris und Frankfurt die ge- gen Deutschland wegen der guten körper- lichen Verfassung der Herberger-Schützlinge als die schwierigere Aufgabe an. Er besitzt ausführliche„Steckbriefe“ aller Spieler der deutschen Elf, um seine Leute auf die Be- sonderheiten des Gegners vorzubereiten, mit dem sie es am 19. März zu tun haben werden. Obwohl er Szymaniak, Eckel und Kelbassa als gefährlich hervorhebt, sind es nicht 80 sehr die Einzelpersönlichkeiten, sondern viel- mehr die Kampfmoral, durch die ihn die deutsche Mannschaft beeindruckt. Im übrigen teilt Meana die Auffassung Herbergers, daß es notwendig ist, einen festen Stamm von Spielern heranzuziehen, die so aufeinander abgestimmt sind, daß die Nationalelf Wie eine Vereinsmannschaft harmoniert. Die Taktik, die in Paris und in Frankfurt verfolgt werden soll, ist schon aus der Auf- Stellung zu erkennen: Das Schwergewicht liegt im Sturm— man wird sich also keines- falls auf die Defensive verlegen, sondern einen offenen Kampf liefern, wie er für den temperamentvollen Fußball Spemiens von jeher typisch war. Das Länderspiel Frankreich— Spanien in Paris wird heute nachmittag von 14.50 bis 16.40 Uhr vom Deutschen Fernsehen über- tragen. Mittwochspiele der 1. Liga Südwest: ICKH-N belt ließ Jrapp keine Chance Kaiserslautern— Tura 3:0/ Saar Das Mittwoch- Punktspiel des 1. FC Kai- serslautern gegen Tura Ludwigshafen litt stark unter zeitweise dichtem Schneetreiben und einem außerordentlich tückischen Boden. Unter der Neuschneedecke lag eine Glatt- eisschicht, die die Ballkontrolle ungemein er- schwerte und zahlreiche Stürze der Spieler verursachte. Nach dem frühen Führungs- treffer der Platzherren in der zweiten Mi- nute kam auf beiden Seiten lange Zeit kein flüssiges Kombinationsspiel zustande. Die Ludwigshafener Abwehrreihe trug bei einer klaren Feldüberlegenheit der Gastgeber die Hauptlast des Kampfes. Nachdem Fritz Wal- ter jedoch immer besser ins Spiel kam und sich als Ballschlepper und Regisseur aus- zeichnete, wurde das Uebergewicht des 1. FC Kaiserslautern immer stärker und über weite Strecken des zweiten Durchganges wa- ren neun bis zehn Gästespieler im eigenen Strafraum versammelt. Trapp und Lieb star- teten gelegentliche Ludwigshafener Ent- lastungsangriffe, die jedoch in der sehr sicheren Lauterer Abwehr hängen blieben. Die Tore: 2. Minute Fischer 1:0, 68. Minute Fritz Walter 2:0(Freistoß), 85. Minute Wen- zel 3:0. Obwohl der SV Saar 05 Saarbrücken im Nachholspiel auf dem verschneiten Kiesel- humus gegen den VfR Frankenthal meist drückend überlegen War, siegte er nur knapp 1:0(1:0). Die Frankenthaler hatten ihren stärksten Mannschaftsteil wieder in der Abwehr, die ausgezeichnet harmonierte und das Spiel— dank der Schwäche der Saar- Stürmer— sogar torlos hätte halten kön- nen, wenn dem für Blesch eingesetzten ILIGH-RKongreß zur Frage des Spielsystems: Eishockey- Will mit Bein Kongreß des Eishockey-Weltver- bandes(LIHC) in Oslo, bei dem der DEV durch den Augsburger Neumaier und Eis- hockey-Obmann Willi Overath(Krefeld) vertreten war, blieb die Frage der Neuord- nung des Spielsystems bei Weltmeisterschaf- ten noch ungeklärt. Der Plan von Präsident J. F. Ahaerne England) sieht vor, das Welt- und Europameisterschaftsturnier künftig in drei Gruppen auszutragen, wobei die Gruppe A die leistungsstarken Nationen umfassen würde(also Kanada, die UdSSR, Schweden, USA und CS), so daß aus dieser Gruppe der Welt- bzw. Europameister her- vorgehen würde. Die Gruppe B sieht die Einreihung mitteleuropäischer Nationen, also Deutschland, die Schweiz, Polen, Italien vor. Die Gruppe C wäre dann den schwäche- ren Nationen wie etwa Folland, Belgien, Ungarn, Jugoslawien. Rumänien usw. vor- behalten. Von Gruppe C zur Gruppe B und von Gruppe B zur Gruppe A ist ein Auf- stieg bzw. im umgekehrten Falle ein Ab- stieg geplant. Die entscheidende Frage bleibt jedoch, ob sich in jedem Jahre soviele Teil- nehmer melden, daß dieser Modus über- haupt angewandt werden kann. Interessant ist dabei, daß Olympiasiegef UdSSR und Ex-Weltmeister Schweden für die Beibehal- tung des bisherigen Planes plädierten, WO- nach bei verhältnismäßig geringer Teil- nehmerzahl— wie in Oslo mit acht Natio- nen— in einer Gruppe gespielt und bei einer zahlenmäßig stärkeren Beschickung in zwei Gruppen nach dem Leistungsprinzip ge- spielt wird. Auch wurden von diesen beiden Nationen Vorschläge unterbreitet, die darauf Hinzielen, vor dem Weltturnier Ausschei- dungsspiele— ähmlich den Qualifikations- gruppen für die Fußball- Weltmeister- schaft— auszutragen, deren Sieger dann die Endrunden bestreiten sollen. Der LIHG-Kongreß befaßte sich außer- dem mit der Spielberechtigung politischer Flüchtlinge. Es wurde beschlossen, daß poli- tische Flüchtlinge nach einer Wartezeit von Zwölf Monaten spielberechtigt sind. Zwi- Leistungsgruppen? 0 DEV und Sowjetzone einigten sich über Freigabe politischer Flüchtlinge scher den beiden deutschen Verbänden Wurde in freundschaftlicher Vereinbarung und ohne Einschaltung der LIHG folgende Aridlers lautende Vereinbarung getroffen: Spieler, die aus der Sowjetzone in die Bun- desrepublik oder umgekehrt abwandern, sind bereits nach sechs Monaten für alle Spiele spielberechtigt, vorausgesetzt, daß ihr Ab- gang ordmungsgemäß erfolgte. Bei nicht- Seordmetem Abgang, worunter die Mitnahme von Ausrüstungsstücken, kriminelle Ver- gehen usw. fallen, tritt die normale Wartezeit Von Zwölf Monaten in Kraft. Sonderfälle sol- jen von beiden Verbänden gemeinsam he- raten werden. 05 Saarbrücken— Frankenthal 1:0 Ersatzstopper Kilian nicht in der 12. Minute der Ball abgerutscht wäre, den dann Alt- meyer leicht an Torwart Siefert vorbei ein- schieben konnte. Die Frankenthaler hatten mehrfach die Möglichkeit, einen Gegentref- fer zu erzielen, scheiterten aber an der Auf- merksamkeit des Saartorwarts Rosenbaum, der zwei Glanzparaden zeigte. Der viel- beschäftigte Frankenthaler Schlußmann Sie- fert spielte ebenfalls fehlerlos. Schwach wirkte beim Sieger der gesamte Sturm. Das Spiel Neuendorf— Phönix Ludwigs- hafen wurde verlegt, weil das Koblenzer Stadion nicht bespielbar ist. Nach der 2:18-Abfuhr im Albert Jäger wird 75 Mit Albert Jäger, der am 1. April 1900 dem Mannheimer Ruderclub von 1875 als ausübendes Mitglied beitrat, feiert heute der bekannteste und erfolgreichste Renn- ruderer und Schlagmann des MRC in den Jahren 1903 bis 1905 seinen 75. Geburtstag. Ausgebildet durch Josef Jülg und später durch Adam Weick, der als Steuermann zahlreiche erstklassige Rennen in Gemein- schaft mit dem Jubilar gewann, siegte die Juniorvierer-Besetzung Sattler, Britz, Fritz Erb, Jäger bereits 1903 in Frankfurt, Mann- heim, Mainz und sogar in Luzern. Auher Jäger lebt aus dieser Mannschaft nur noch der Bugmann Josef Sattler in München. Rasch vollzog sich der sportliche Aufstieg Jägers, der in den drei folgenden Jahren bei nur 44 Starts insgesamt 35 Siege für den MRC holte. Jeweils mehrmals waren die Vierer- und Achtermannschaften, in de- nen er den Schlagriemen führte, in den größten Rennen namhafter Regatten erfolg- reich, so in den Verbands-Vierern in Mann- heim, Frankfurt und Würzburg, im Groß- Herzogs- Vierer in Mainz und Großen Vierer in Luzern, sowie in den bedeutendsten Rennen in Berlin-Grünau(Kaiser- Vierer und Vierer um den Großen Preis von Ber- Iin). Sein Name ist auch in den Siegerlisten des Kaiser-Achters in Mannheim, Germania- Achters in Frankfurt, der erstklassigen Ach- ter in Karlsruhe und Würzburg und schließ- lich auch im Achter in Luzern eingetragen. Was der Ludwigshafener Vierer mit Fick eisen und der Mainzer Vierer mit Eismaxer von 1907 an für den deutschen Rudersport bedeutete, das war die Jäger-Besetzung des MR in den Jahren bis 1906. Abert Jäger, inzwischen Ehrenmitglied des Mannheimer RC, genoß weit über die Grenzen Mann- heims hinaus in allen Rudererkreisen den Ruf eines vorbildlichen Sportsmannes. el offiziellen Länderkampf: Unenischieden gegen Polens ⁊eile Hatnitui Grauß und Krenz beste Boxer der DABV- Staffel beim Start in Warschau Nach der 2:18-Niederlage im Länderkampf gegen Polen am Sonntag in Lodz holten die deutschen Amateurboxer beim zweiten Start in Warschau gegen die polnische B-Staffel ein 10:10: Unentschieden heraus. In der mit 3500 Zuschauern überfüllten Warschauer Sporthalle traten die Gastgeber mit einer gegenüber dem ersten Länderkampf völlig neuen Staffel an. Auf deutscher Seite kletterten mit Ausnahme von Lagarden (Goch) dieselben Boxer durch die Seile, die auch den Kampf am Sonntag bestritten hatten. Es gab bei diesem zweiten Vergleichs- kampf eine Reihe fesselnder Kämpfe. In der deutschen Staffel gefielen besonders Europa- meister Grauss(Fraulautern), der wiederum k.-O.-Sieger wurde, und der Essener Krenz. Ergebnisse: Fliegengewicht: Milczarek (Polen) schlug Wächter(Hildesheim) nach Pünkten; Bantamgewicht! Bittner(Melle) Selig Hejduga nach Punkten; Federgewicht: Kaminski schlug Krammer II(Rosenheim) nach Punkten; Leichtgewicht: Grudzien schlug Schmitt(Kaiserslautern) durch tech- nischen k. o. in der dritten Runde; Halbwel- tergewicht: Rogosch(Schalke) schlug Obala nach Punkten; Weltergewicht: Grauss(Frau- lautern) besiegte Koszalkowski durch tech- nischen k. o. in der dritten Runde; Halbmittel- gewicht: Lukasiewiez schlug Krammer I nach Punkten; Mittelgewicht: Wasilewski besiegte Schwab(Weinheim) nach Punkten; Halb- schwergewicht: Krenz(Essen) schlug Biel nach Punkten; Schwergewicht: Walloschek (Berlin) schlug Branicki nach Punkten. Fechter kämpfen um„Badische“ Die besten Fechterinnen und die besten Degenfechter aus ganz Baden kämpfen am Mannheim 1865 mußte sich 3:5 geschlagen geben: Leers Feller bedeulete Sandliotens Sieg Schach-Bereichsmeister hat auch bei Aufstiegskämpfen gute Chance Die entscheidende Begegnung um die Meisterschaft in der Schach-Bereichsklasse Nord zwischen dem ungeschlagenen Tabellen- führer Sandhofen und dem zwei Punkte zu- rückliegenden Schachklub 1865 brachte den erwartet spannenden Kampf, bei dem Sand- hofen den Vorteil hatte, daß bereits ein 4.4 Unentschieden zur Meisterschaft reichte. 3½:2½ führte Sandhofen nach dem ersten Durchgang wobei es folgende Resultate gab: (Sandhofen zuerst genannt): E. Müller gegen Beck ½: /, Wild— Amrehn 1:0, Münsch gegen Turn ½:½, Schönig— Dr. Meyer 0:1, Herbst gegen Wickenhäuser 1:0(kampflos), Rohr- bacher— Metzen ½½. In der Wiederauf- nahme des Kampfes leistete sich Reer jedoch einen groben Schnitzer und verlor bereits nach wenigen Zügen gegen Dr. Zoder(Sand- hofen), womit der Sieg von Sandhofen ge- sichert war. Vachramejew(1865) und W. Mül- ler einigten sich auf Remis, sodaß der Rampf mit 5:3 für Sandhofen endete, das jetzt gegen Durlach, den Sieger der Bereichsklasse Süd, um den Aufstieg zur badischen Verbands- klasse kämpfen muß. Sandhofen, das die Kämpfe bisher ohne Punktverlust absol- vierte, hat eine gute Chance, sich auch im Aufstiegskampf durchzusetzen. Hr Auch gegen Schweiz zweistellig Die kanadische Eishockey mannschaft der Whitby Dunlops, die sich am Sonntag. in Oslo den Weltmeistertitel geholt hatte, schlug im ersten von zwei Spielen in der Schweiz die eidgenössische Nationalmann- schaft mit 14:1(2:1, 7:0, 5:0). Die Schweizer Abwehr brach bereits im zweiten Drittel zu- sammen. Im letzten Drittel kamen die Gast- geber überhaupt nicht mehr in die Nahe des kanadischen Tores. Im Rückspiel um den Cunningham Me- morial Pokal unterlag der Sc Riegersee auf eigenem Eise den RCAF„Flyers“ klar mit 4:9(3:0, 1:7, 0:2) Toren, nachdem er zu Be- ginn der Saison bereits in Zweibrücken 2:3 verloren hatte. Wochenende in Triberg um die Landesmei- Sterschaften. Die Titelkämpfe der Herrem mit Säbel und Florett finden erst am 26. und 27. April in Nordbaden statt. Im Damen- Florett verteidigt die Vorjahresmeisterin Rosmarie Weiß(Freiburger Turnerschaft) ren Titel. Ihre schärfsten Konkurrentinnen Sirid die badische Junioren-Meisterin Anne- rose Käßberg(TSV Mannheim), Gunhild Malthan(Freiburger Turnerschaft) und Re- nate Geiger(TV Triberg). Bei den Degen- fechtern wird der Vorjahresmeister Wolfgang Meder(Freiburger Turnerschaft) seinen Pitel nicht verteidigen, sein Vereinskamerad. der deutsche Hochschulmeister Horst Markart, gilt als Favorit. Zu beachten werden jedoch der Vorjahreszweite Horst Bernauer(TV Triberg), Dr. Knieß Freiburger Tscht.) und Ruf(Marmheim) sein. Vik und VII beim AI. Turnier Mit 16 Mannschaften aus Süd- und Süd- Westdeutschland veranstaltet der I. FC Pforzheim am Samstag unter der Schirm- herrschaft des DFB- Präsidenten Dr. Peco Bauwens das dritte deutsche Hallenfußball turnier der AH-Mannschaften um den Wan- derpreis des Badischen Fußballverbandes. Verteidiger des Wanderpreises ist die Sport- vereinigung Birkenfeld. Außer ihr nehmen am Turnier teil: Karlsruher Sc, VfB Stutt- gart, VfL Neckarau, I. FC Kaiserslau- tern, Eintr. Frankfurt, Stuttgarter Kickers, Germ. Brötzingen, SpVgg Fürth, 1. FC Saar- brücken, 1860 München, Sc Stuttgart, VfR Mannheim, Eintracht Kreuznach, Karls- ruher FV und 1. FC Pforzheim. Unter den gemeldeten Spielern befinden sich zwölf Alt- internstionale und 54 Alt-Repräsentativ- Spieler. Schmidt Bowlingmeister Die erste Einzelmeisterschaft der Kegler sicherte sich Paul Schmidt(Siegfried), der sich mit einem überraschend klaren Vor- sprung von über 100 Punkten vor seinem Klubkameraden Leck durchsetzte. Den drit- ten Platz belegte Fritz Blum(Kleeblatt) vor dem Amerikaner Saviekas und O. Milden- berger, der im letzten Durchgang mit 1508 Punkten die beste Leistung erzielte und sich damit vom elften auf den fünften Platz Vorarbeiten konnte. Reichert fiel dagegen auf den siebten Platz zurück. J Ergebnis: 1. Schmidt(Siegfried) 4337 P.; 2. Leck(Siegfried) 4224; 3. Blum(Kleeblatt) 4223; 4. Saviekas(1. MBC) 4219; 5. O. Mil- denberger(1. MBC) 4210; 6. Schuler(Klee- blatt) 4189; 7. Reichert(Kleeblatt) 4183; 8. Schulte(1. MBC) 4155; 9. Lenz(I. MBC) 4145; 10. Leute(Kleeblatt) 4122. H- Waldhof-Bus nach Singen Wie der SV Waldhof mitteilt, besteht für Mitglieder und Anhänger des SVW Ge- legenheit, ihre Mannschaft am Sonntag mit dem Bus zum Punktspiel beim FC Singen zu begleiten. Näheres in der Geschäftsstelle (Tel. 59364). 5 ut den ſflagen MERVOSASTR0Ol Es wirkt ssurebindend, krempflösend und schleimhaufschützend. Nur in Apotheken, 60 Tabl. OM 1.95. 120 Tabl. 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März 1958/ Nr. 60 Bundeskabinett bereitet Weg x ur Aktienrechtsreform (eg Der Erwerb neuer Anteilsrechte soll der Einkommensteuer nicht mehr unter- egen, soweit eine Kapitalgesellschaft ihr Nennkapital aus Gesellschaftsmitteln er- höht, d. h. sogenannte Gratisaktien ausgibt. Außerdem sollen die handelsrechtlichen Vor- schriften über die Gewinn- und Verlust- rechnung so umgewandelt werden, daß die Gesellschaften zu größerer Publizität und zum Nachweis ihrer Bruttoerträge verpflich- tet sind. Das sehen zwei Gesetzentwürfe über die Kapitalerhöhung aus Gesellschafts- mütteln und über die Steuerfreiheit dieses Vorganges vor, die jetzt vom Bundeskabi- nett verabschiedet worden sind. Die Bundesregierung sieht in diesen ge- setzgeberischen Maßnahmen einen weiteren Schritt zur Gesundung des Kapitalmarktes. Sie sollen dazu beitragen, das Mißverhält- nis zwischen dem Nennkapital und dem tat- sächlichen Vermögen von Aktiengesellschaf- ten zu beseitigen. Man erhofft sich einen Anreiz für die Gesellschaften, bereits ver- steuerte Rücklagen in Gratisaktien umzu- Wandeln. Dadurch werde das oft überhöhte Kursniveau der Aktien absinken und außer- dem könne mit höheren Ausschüttungen und damit einer höheren Rendite bei gleichblei- benden oder selbst sinkenden Dividenden- Sätzen erwartet werden. Die bisher hohe Selbstfinanzierungsquote der Unternehmen werde sich zugunsten einer stärkeren Finanzierung über den Kapital- markt vermindern und in der Oeffentlich- keit dürfte ein wachsendes Interesse am Aktiensparen entstehen, das zur Bildung von Eigentum in der Hand breiter Bevölkerungs- schichten beitragen könne. Sinkende Preise für Rundholz Ausgeglichene Marktlage (Vo) Der Verkauf von Rundholz hat im Januar und Februar im Durchschnitt noch etwas niedrigere Preise ergeben als die De- zemberverkäufe. Dies gilt sowohl für Nadel- Als auch für Buchenstammholz. Es handelt sich dabei nach Mitteilung aus Fachkreisen um Abschläge bei Nadelstammholz urn Höchstens 15 v. H. Im Bundesdurchschnitt ist mit 5 bis 6 v. H., bei Buchenstammholz mit 10 bis 12 v. H. zu rechnen gegenüber den vergleichbaren Vorjahrespreisen. Die Verkaufsziffern zeigen im allgemeinen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Quartal des neuen Forstwirtschaftsjahres (Oktober bis Dezember 1957) wurden noch micht 12 v. H. des Einschlagssolls verkauft. Trotzdem blieb die Marktlage ausgeglichen. Für die Preisentwicklung beim Schnitt- holz wird mit entscheidend sein, wie sich die Preise für Importwaren gestalten. Hier ist im Hinblick auf die laufend sinkenden Frachtraten der Schiffahrt gegebenenfalls mit Preissenkungen zu rechnen. Mangelnde Solidarität zwischen Finanzministern büßt am Schluß doch der 7 Nach einem alten bewährten deutschen Sprichwort hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus. Es scheint nun unter den Finanzministern Mode geworden zu sein, die mit diesem Sprichwort die Regel bestätigende Ausnahme darzustellen. Gemeint ist der Kampf der Länder mit dem Bundesflnanzminister. Die Länder haben Etzels Entwurf zu Steueränderungen in meh- eren Punkten verschlechtert: Der Spitzen- satz der Einkommensteuer soll 55 statt 53 V. H. und die Körperschaftssteuer auf den ausgeschütteten Gewinn 15 statt 11 v. H. be- tragen. Das wäre nicht das Schlimmste. Entschei- dend und damit das schlimmste ist, daß die Länderfinanzminister Etzels Anregung, das Notopfer Berlin auch für Körperschaften auf- zuheben, mit der Auflage verbinden wollen, die Körperschaftssteuer dementsprechend um vier v. H. zu erhöhen. Mit anderen Worten gesagt: Der Bund nähme anstelle von 550 Mill. DM im Jahre 1957(aus Notopfer) nur noch seinen Anteil am Körperschaftssteuer- aufkommen(35 v. H.= 190 Mill. DM) ein. Bei dem ganzen Kampf der Länder um einen größeren Anteil an den gemeinsamen Einnahmen muß immer wieder bèerücksich- tigt werden, daß von 1955 bis 1957 die Ländersteuereinnaͤhmen um die Bundessteuereinnahmen nur um 13,3% die Gemeindesteuereinnahmen um 22,6 ¾5 gestiegen sind. Demgegenüber sind die lau- kenden Ausgaben des Bundes durch eine Reihe von Gesetzen, die a) entweder vom Bundesrat angeregt, b) oder vom Bundesrat genehmigt 34,5% wurden, wesentlich gestiegen. Unter anderem handelt es sich um die höheren Zuschüsse, um die Renten versicherung; die Subventionie- rung der Landwirtschaft spielt eine Rolle und die Uebernahme der politischen Lasten der Bundesbahn. Natürlich auch die erhöhten Verteidigungsausgaben und die Wiedergut- machungsleistungen. Es ist schon einmal in den Spalten dieses Wirtschaftsteils behandelt worden(vergl. „MM 31. Januar 1958), daß die Länder sehr zu Unrecht behaupten, daß 8) sie sich selbst nicht mehr verschulden können, b) der Bund sich hingegen in der vollen Höhe des außerordentlichen Haushaltes ver- schulden solle. Das ist ein Paradoxon. Die Länder haben nämlich viel mehr Möglichkeiten und Fett- polster für eine Verschuldung als der Bund. Außerdem übersteigt der Vermögenszuwachs der Länder in den letzten zehn Jahren die Verschuldungszunahme um etwa das Zehn- fache. Sehr lehrreich ist eine Aufstellung aus dem Januar-Bericht der Deutschen Bundes- bank über die Investitionsausgaben der Län- der(in Milliarden DMW): Rechnungsjahr 1. Halbjahr 1956/57 195¼/58 Investitionsausgaben 5,98 2,58 davon finanziert durch: Uberschuß d. laufenden Rechnung 38,28 1,83 Darlehen and. Haushalte 1.64 0,46 Darlehensrückflüsse und Vermögensveräußerungen 0,39 0,19 Rücklagen und Kredit- marktmittel 0,67 0,08 Daraus ist doch ersichtlich, daß die Län- der noch weit entfernt von der Gefahr einer Ueberschuldung sind. Uebrigens würden sie sonst auch nicht Einspruch erhoben haben, als die Bundesbank von ihnen forderte, die überschüssigen Kassenmittel in den Tresors der Bundesbank einzulegen. Die Länder haben sich dagegen sehr verwahrt und gaben an, sie müßten ihre überschüssigen Kassen- mittel im eigenen Land bei Banken anlegen Steuerzahler und könnten nur den Superüberschuß bei der Bundesbank hinterlegen. Wie es sich mit dem Superüberschuß verhält, zeigt auch der undesbankausweis. Die Einlagen der Län- der bei der Bundesbank(früher Bd) be- trugen Ende 1955 70 Mill. DM Ende 1956 359 Mill. DM Ende 1957 465 Mill. DM Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. daß die anderweitigen Anlagen der Länder bei ihren Staatsbanken und sonstigen Ge- schäftsbanken— ein Vielfaches dieses Be- trages ausmachen. Wie gesagt, es ändern sich die Zeiten und ändern sich die Zeiten und ändern sich die Sitten. Heute Hacken sogar die einen Krähen den anderen Krähen die Augen aus; min- destens in der Gesellschaft der Finanz- minister. F. O. Weber Geringeres Steueraufkommen im Januar (dpa) Das Steueraufkommen im Januar 1958 war mit 3,3 Md. DM um 200 Mill. ge- ringer als im Januar 1957. Das Bundesfinanz- ministerium hat geringere Einnahmen vor allem bei der Einkommen- und bei der Um- satzsteuer festgestellt. Im Januar erbrachte die Lohnsteuer 614 Mill. DM, die veranlagte Einkommensteuer 178 Mill., die Körper- schaftssteuer 193 Mill., das Notopfer Berlin 22 Mill., die Umsatzsteuer 1,2 Md., die Ta- baksteuer 253 Mill. und die Mineralölsteuer 140 Mill. Von den Steuereinnahmen im Ja- nuar entfallen 2,99 Md. DM auf den Bund und 924 Mill. DM auf die Länder. Die gesamten Steuereinnahmen der Län- der haben sich von April 1957 bis Januar 1958 um 3,5 v. H. gegenüber dem gleichen Zeit- raum 1956/57 erhöht, während die Einnah- men des Bundes nur um 2, 1 v. H. stiegen. Verringerte Zuwachsraten deuten nicht auf Krise Verhaltener Die Auguren, die in den westdeutschen Konjunkturhimmel spähen, zeigen sich nahezu einmütig optimistisch. Als Fachleute finden sie die wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik trotz rückläufiger Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt und trotz der kühlen Luft, die durch die US-Grund- stofkindustrie weht, wenig besorgniserregend. Gewichtige Tatsachen scheinen allerdings diese Meinung zu widerlegen. So muß die Textilindustrie mancherorts kurztreten, da der Nachholbedarf weitgehend gesättigt ist. An der Ruhr liegt Kohle auf Halde, weil einmal der Winter verhältnismäßig mild K URZ NACHRICHTEN N Findet negatives Echo e Hat mit seinem Vorschlag, zur Bildung von Vorratslagern eine Importabgabe einzuführen, bei den übrigen Fraktionen des Parlaments keinen Anklang gefunden. Ein entsprechender Gesetzentwurf der Freien Demokraten wurde am 12. März im Wirt- schaftsausschuß des Bundestages zurück- gestellt, bis das Bundeswirtschaftsministerium einen umfassenden Bericht darüber erstattet hat, wie die deutsche Wirtschaf? gegenüber Der PDP. Bundestagsabgeordnete Ro- Freie Devisenkurse vom 12. Mär z Geld Brief 100 danische Kronen 60,76 60,88 100 norwegische Kronen 58,76 58,88 100 schwedische Kronen 80,925 81,085 1 englisches Pfund 11,76 11,78 100 holländische Gulden 110,675 110,895 100 belgische Frances 8,402 3,422 100 französische Francs 0,9939 0,9959 100 Schweizer Franken 95,725 95,925 1000 italienische Lire 6,725 6,745 1 US-Dollar 4,1968 4,2065 1 kanadischer Dollar 4,289 4,299 100 Schweizer Franken(r.) 97,96 98,16 100 österreichische Schilling 16,133 16,173 100 OUM-W= 3987,50 PM-O; 100 DM-O= 27, 4 DM-W Störungen auf dem Weltmarkt gesichert wer- den Kann. Schon jetzt ist aber zu erkennen, daß so- Wohl die CDU/CSU als auch die SPD die Ein- fünrung eines„Importgroschens“ in der von Margulies vorgeschlagenen Form ablehnen werden.(Vergl. MM vom 5. März.) Handwerk steigerte Umsatz auf rd. 60 Md. DM (VoD) Der Umsatz des gesamten Hand- werks im Bundesgebiet einschließlich West- berlins und dem Saarland belief sich im Jahre 1957 auf rund 59,5 Md. DM, geht aus Ermitt- lungen des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, Bonn, hervor. Dieser Gesamtum- Satz wurde mit knapp 4 Millionen Beschäf- tigten erzielt. Der Vergleich mit 1956 zeigt für das Jahr 1957 eine Umsatzsteigerung um 6,5 V. H. und eine Erhöhung der Beschäftig- tenzahl um 0,8 v. H. Erste„Interstoff“ im Juli (VWD) Die neue Internationale Bekleidungs- messe in Frankfurt/ Main, die„Interstoff“, wird zum ersten Male vom 8. bis 11. Juli 1958 statt- finden. Eine Veranstaltungsdauer von vier Ta- gen wurde von den interessierten Kreisen als ausreichend angesehen. Optimismus in der westdeutschen Wirtschaft war, und zum anderen US-Kohle teilweise billiger wurde als einheimische. Auch die Seeschiffahrt hat Grund, unzufrieden zu sein. Anhaltend sinkende Frachtraten ver- ringerten die Rentabilität und führten zur Stillegung von Tankern und Frachtschiffen. Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, daß viele Reeder, durch den Suezkanal- Boom ermuntert, ihre Geschäftsmöglichkei- ten weit überschätzten und ins Blaue hinein investierten. So gesehen hat die gegenwärtige Zurück- haltung in den genannten Branchen mehr isoliert marktbedingte denn konjunkturelle Ursachen. Jedenfalls weisen die Fachleute darauf hin, dag nur spezielle Teilgebiete des bundesdeutschen Wirtschaftsgefüges mit Recht über verschlechterte Geschäftsaus- sichten klagen können, Schließlich geben verringerte Zuwachsraten keinen Anlaz, von Rückschlägen zu reden. Daß ein Pro- duktionszuwachs um 10 v. H. und mehr nicht über Jahre hinweg aufrechtzuerhalten ist, versteht sich von selbst. Bedenklicher ist hingegen der rückläufige Export. Immerhin lebt ein Großteil der west- deutschem Wirtschaft von der Ausfuhr. Den Ausweg bietet der Inlamdsmarkt, der infolge hoher Masseneinkommen sich noch ein gut Stück ausweiten läßt. Konjunkturexperten erwarten einem Exportabbau um 1,5 Md. DM, der sich günstig für die Handels- und Zemlumgsbilanz auswirke. Diese Entwvricklung wird jedoch nur damn ohne Schaden verlau- fen, wenn die westdeutschen Ausfuhrgüter wettbewerbsfähig bleiben. Mit einer gewissen Sorge beobachtet mam, wie vornehmlich durch Lohnsteigerungen das bisher für die Bundesrepublik recht günstige Preisniveau ihrer Exportwaren auf Welt- markthöhe klettert und dadurch den Kon- Kkurrenzkampf verstärkt. Schon aus diesen Gründen kommt der Lohnpolitik besondere Bedeutung zu. Man sagt, die Konjunkturpolitik sei„die Kumst des richtigen Maßes“. Es wird daher in Zukunft viel davon abhängen, ob sich die Lohmforderumgen nach gesamt wirtschaft- lichen Tatsachen richten, oder ob sie nach der Polemik des Alltags behandelt werden. Als Folge geradezu klassischer Markt- Uberschätzung gilt auch die US-Recession. Die amerikanische Automobilindustrie hat aus ihrer 57er Produktion in Höhe von sie- ben Millonen Wagen nur fünf Millionen ab- gesetzt, was sich sofort auf die Stahlindustrie ausgewirkt hat. Im Gegensatz zu der Ereig- nissen um 1929 sind aber diesmal die Ur- Sachen der Krise klar erkennbar. Nach bis- herigen Informationen will mam der Kon- junkturabschwächung durch vier Maßnah- men begegnen: durch Erhöhung der Verteidigungsausgaben, durch Krediterleichterung, durch öffentliche Arbeitsbeschaffung, durch Steuersenkungen. Die amerikanischen Konjunkturexperten hoffen, daß der Rückschlag bis spätestens Ende 1959 überwunden ist. Als die große Unbekannte in der US-Wirtschaft gelten übrigens gegenwärtig die beträchtlichen Spareinlagen der Amerikaner. Sie bieten eine erhebliche Kaufkraftreserve. Ob und Warm sie in den Geldkreislauf gepumpt werden, läßt sich nicht voraussagen. Sicher- lich werden psychologische Momente dabei eine Rolle spielen, wie ja überhaupt die Konjunktur sich nicht nur nach nüchternen Zahlen richtet, sondern vielleicht noch weit mehr nach den Nerven, Zielen und Meinun- gen der Menschen. Hans K. Herdt sei, Wirksamen Dumping-Schutz kordert die Industrie (AP) Besprechungen über die von zahl- reichen westdeutschen Industriezweigen zelt längerer Zeit geforderte Schaffung ausrel. reichender Rechts- und Verfahrensgrund. lagen zur Dumping-Abwehr in der Bundes. republik hat der Bundesverband der Deut- schen Industrie(BDI mit dem Bundeswirt. schaftsministerium geführt, wie er 11. März in Köln mitteilte. Das Ministerium habe eine Prüfung dieses Fragenkomplexes unter Berücksichtigung der deutschen Ver. pflichtungen aus dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen(GATT) und der ent- sprechenden Gesetzgebung des Auslandes zugesagt. Die Forderung der Industrie nach einet — bisher fehlenden— klaren Abgrenzung des Dumping-Begriffes in der deutschen Gesetzgebung ist vor allem von den Her- stellergruppen vertreten worden, die sich einem wachsenden Wettbewerbsdruck aus Niedrigpreisländern oder Ländern mit staat. lich gelenktem Außenhandel ausgesetzt sehen, „Andere Industriestaaten verfügen seit lan. gem über ein sehr viel wirksameres handels- politisches Rüstzeug zur Unterbindung von Dumping- Einfuhren“ als die Bundesrepublik Deutschland, erklärt der BDl zu diesem Vor- stogz. Andererseits sei nach der Definition des GATT, die auch den Bestimmungen des deutschen Zollgesetzes zugrunde liege, ein Dumping nur dann gegeben, wenn die Exportpreise eines Landes unter den ver- gleichbaren Inlandspreisen oder den Geste. hungskosten lägen. Diese relativ enge Defl. nition werde den wirtschaftlichen Tatbestän. den nicht gerecht. Sie sage zum Beispiel nüchts darüber aus, was vergleichbare In- landspreise beziehungsweise Gestehungs- kosten eines Ostlandes mit sozialisierter Wirtschaft und monopolisierter Außenwirt⸗ schaft sind. Auch das sogenannte Sozial- Dumping, das auf besonders niedrige Lohn- kosten in einem Exportland zurückzuführen werde von der GATT.-Interpretation ebenso wenig erfaßt wie das Kurs-Dumping, betont der Industrieverband in seiner Stel- lungnahme. Diese Lücken müßten jetzt in der Gesetzgebung gefüllt werden. Auch in der westdeutschen Industrie sel man sich selbstverständlich im klaren,„daß nicht jede Unterbietung des deutschen In- landspreis-Niveaus durch importierte Waren als Dumping angesehen werden kann“, erklärte der Bundesverband weiter. Man halte jedoch die Schaffung ausreichender Abwehr möglichkeiten in denjenigen Fällen für erforderlich, denen mit der„engen GAT T-Definition“ nicht begegnet werden könne.„Angesichts der starken Export- abhängigkeit der deutschen Wirtschaft soll- ten allerdings alle etwaigen Maßnahmen einen ausgesprochenen Defensiv- Charakter haben“, betont der Bundesverband der Deut- schen Industrie. Westberlins Wohlstand ist subventioniert WD) Soll die Konzeption verwirklicht werden, die davon ausgeht, daß das Wachs, tum der wirtschaftlichen Kraft Westberlins zu einer finanziellen Entlastung des Bundes führen werde, so sei dazu eine weitgehende Stabilisierung der öffentlichen Ausgaben Berlins als auch das stetige Wachstum der Industrieproduktion notwendig. Dies stellt die Industrie- und Handelskammer Berlin in ihrem Jahresbericht für 1957 fest. Das Tempo des Wachstums hänge nicht nur von Kon- junkturschwankungen, die sich bei langfri- stbiger Betrachtung ausgleichen, ab, sondern auch von der Struktur der Berliner Industrie. Mehr als in den letzten Jahren werde das Wachstum von der Ansiedlung neuer Be- triebsstätten abhängen, dazu gehörten beson- ders Produktionsstätten von Firmen aus dem Bundesgebiet. Darauf sollte die Kreditpolitik sowie alle sonstigen Maßnahmen einschließ- lich der Stadtplanung Rücksicht nehmen. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 12 GEMALDE- VERKAUF original-Oelgemzlde freischaffender und akad. Künstler (Ständige Auswahl ea. 200 Gemälde) Günstige Teilzahlung nach Ihrem Vorschlag! GEMALDE-ETAGE LANGER, Mannheim, Mollstr. 18 part. Wenn die Gedanken ermüden, sorgt UNDERBERG für frische Lebensgeister. 14. 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Uner müdliche Arbeit war ihr Lebensinhalt, erwiesene Ehre sagen wir auf 5 1 4 und wer sie kannte, weiß, was wir ver loren. diesem Wege unseren herzlich- e ee e C u. 5 Gartenfeldstraße 4.. 10.30. Mannheim, den 13. März 1958 5 ü Arndt, Wilhelm 3 Herzogenriedstraße 107 In tlefem Leid: Mhm.-Seckenheim, 13. März 1938 Käfertaler Straße 25. 11.00 Valentin Schnätz Auf dem Kegel 14 Nickel, Friedrich 5 5 3 Schnätz u. Frau Glasstraße 19.. 11.30 5 17 Maria Rechner Die Hinterbliebenen D 9 Et und alle Angehörigen Krematorlum a8 77 ewisse 9325 0 Meier, Barbara verleiht Ihnen unsere„komplette Bedienung“ für Beerdigung: Samstag, den 18. März 1958, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 5 Sandhofen, Karlstr. 35 13.00 Herren, Schnitt und Haarwäsche ohne Wasser durch Spezial mittel. Probebehandlung nur 5,90 DM. Metze, Frida Sie werden begeistert sein! TODEsS- FF) SFORG schuEIDbER& soHN, Mennheim, N 1, 7 Orth, 5 1 5 Damen- und Herren-Sqalon ANZEIGEN e e relefon 2 10 38 ezjsbrige latigkelt“ Fischer Karoline— für die 1 K„ 00 Anschütz, Sophie 5 0 5 1 Montag- Ausgabe Rupprechtstraße 3. 15.00 5 BETTEN 8 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb plötzlich und unerwartet, am 11. März 1958, 5 5 5 5 mein über alles geliebter Mann und herzens guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bru- 5 des Friedhof Neckarau 5 1 der, Schwager und Onkel, Herr 5 5. i i 5 5 5 Walz, Sofie 1 5 8 N K 1 8 1 5 b h 55„Mannheimer Morgen“ Rheingärtenstraße 21. 14.00 MANNHEIM 8117 5 5 beim Marktpidtz Ar eln AC 5 nehmen wir am Sonn- Friedhof Feudenheim 8 Prokurist 5 10. 5 3 85 g bis 18.00 Uhr Uhlmann, Karl T— im Alter von nahezu 63 Jahren. 5 e e,, eil Räumungsverkauf Mh m. Lindenhof, den 13. März 1958 entgegen. en e eee ee Haàardtstraße 13 In stiller Trauer: wegen Abriß unserer Geschäftsräume Gertrud Steinbach geb. Brühn i N 3 Wolldecken, Kumelhucir- und Reise decken, Kinder, Enkelkinder 5 Bi 3 waltung der Stadt Mannheim. nti- Rheumaduflagen mit Scheifschurwolle, scW-• Z ꝭe 5 itte wenden Sie sich an 50 und Anverwandte 1 5 5 bunte Tischdecken und Gedecke, alle Frottierwaren den Pförtner im Rück-(Ohne Gewähr) und Biberbettöcher Feuerbestattung: Freitag, den 14. März 1958, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. 5 gebäude des Verlags am zu enorm herabgeselzlen Preisen Marktplatz. Nützen Sie diese günstige Gelegenheit! 0 Unterricht 5 17 Nerven verliert man Schmutzige Hönde 01010 nieht! reinigt und pflegt 92 In- f. 2 15 75 aren Nach kurzer Krankheit starb am 11. März 1958 unsere a 5.„ en kann sur EXTRA R Engländer sucht deutsch nn, liebe Tante und Freundin, Frau Unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter und g ihre Beherrschung ver- Zuschr. u. Nr. P 937 à. d. Verlag. Oma. Frau Beren. Dr. Buer's Rein · 5 5 jecithin half und hilft 10 i Lina Fischer 2 Vielen zur Wiederge · 15 ben. niche Clara Knospe woe. d 5 55 im 84. Lebensjahre. kräfte Die trauernden Hinterbliebenen ist nach einem erfüllten Leben im Alter von 66 Ja- ki, Nüren and erdaf. ort- 50ll⸗ Feuerbestattung: Donnerstag, 13. März, 14.30 Uhr im Haupt- ren heimgegangen. in allen Apeth. u. Drog. men friedhof Mannheim. PPPPPPPTVTVTPTVTPTVTPTVTVTPTCTVTCTVTbTbTVTbTbTbTbTbTCTTb Mannheim, den 12. März 1958 eut- Pyramidenstraße 15 In stiller Trauer: 5 Familie Sprenger, Mannheim 5 138 Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unseren Mit- Familie Böhmert, Heilbronn 9 gliedern Kenntnis zu geben von dem unerwarteten Familie Böhmert, Celle licht Ableben unseres Ehrenmitgliedes, Frau Familie Bergemann, Radeburg ichs: rlins ina Fischer Beerdigung: Samstag, den 15. März 1358, 10 Uhr, Haupt- ndes L triedhot Mannheim. ende fu aben Inhaberin der Goldenen Ehrennadel der Mannheimer 3 N Rudergesellschaft Baden von 1880 und der Goldenen alysta teilt Ehrennadel des Deutschen Ruder verbandes. die Stuſenleiter in in i der Modelle mo Hochgeschätzt von allen Mitgliedern nehmen wir Ab- reicht vom zier- 2 schied von ihr. Als treues Mitglied und älteste deutsche Meine liebe Frau und herzensgute Mutter, Schwiegermutter, e 255 0 8 n 72 schlanke Damen dern Ruderin wird sie uns unvergessen bleiben. oma, Schwägerin und Tante, Frau 1 trie, für stattliche das Mannheimer Rudergesellschaft Baden Elise Adler Figuren.— Ver- — eb. Geisin i 0 1 3 e Son- 5 ist, nach mit großer Geduld ertragenem Leiden, am 12. März 5 ö dem 1958, im Alter von 58 Jahren, sanft entschlafen. litik Feuerbestattung: Donnerstag, den 13. März 1958, um 14.30 Uhr ließ 11 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Mh m. Käfertal, den 13. März 1958 Grohbergstraße 7 a b 5 5 In tiefer Trauer:. 955 Wilhelm Adler Karoline Oberländer ö Karl Sommer u. Frau Else geb. Adler Mannheim, D 3, 8, plont Tel. 224 72 5 Enkelkind Wolfgang 5 1.. ö und Angehörige Heidelberg, Hauptstr. 121, Tel. 2 42 73 N Nach Gottes heiligem Willen verschied heute nach langer, Beerdigung: Samstag, den 18. März 1958, um 10.30 Uhr, im mit großer Geduld ertragener Krankheit mein lieber Mann Friedhof Käfertal. 5 Jur 2 und unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Großvater, Filet bratfertig 85 83 3008 sagen wir innigen Dank. Bruder, Schwager und Onkel, Herr o. Kop zum Sieden— 65 2 300 8* 5 Besonderen Dank Herrn Prediger Nuschke und den Sängern 755 9 5 5 d. Z. Jeh., Frl. Dr. Trescher, Schwester Kätchen und Helene 5 für ihre treue und liebevolle Pflege, dem Bad. Verein„Ein- 15 12 ee 2 Maurerpolier tracht“ für die tröstenden Worte, dem„Mannheimer Morgen“, den Hausbewohnern und all denen, die den Verstorbenen auf das gesch At. wohlversehen mit den cnadenmittein unserer heil. römisch- katholischen Kirche im Alter von 67 Jahren. ö tat 1 5 0 5 a seinem letzten Weg begleiteten ler Hausfratten i Mannheim, den 13. März 1938. Mannheim, den 11. März 1958 K 2, 26 cofito Naliatt Für die überaus herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen und zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Adam Weller straße 11 1 In tiefem Leid: Anna Müller geb. Karst Kinder, Enkelkinder und Anverwandte SCHWEIZ Ef SPAGH FETT AUFHAUF ganz einfach zuzubereiten! 50 ein Sbaghetl- Beerdigung: Freitag, 14. März, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. FCCCCFCCFCFCFCCCCCCFCCFCCTCCTCTCTVTVTVTGTVTVTVTTTT 1 ⁰⁰yyc/ Auflauf ist immer gut- und ganz leicht verdad lich mit„Birkel 7 Hühnchen“ kier-Spaghetſl die nehmen nur: Paket Birkel 7 Hühnchen“ Fier- Spaghetti, 90 9 geriebenen Käse, 30 fett, Mehl, Paniermehl, Salz In Mannheim: J 2, 17 u. Riedfeldstr. 31 Frau Luise Weller und Angehörige Am Montag, dem 10. März 1958, verstarb im Alter von 49 Jahren nach langer, schwerer Krankheit im Städt. Krankenhaus unsere Werksangehörige, Frau 2 Sofie Walz eee. Heute wurde im gesegneten Alter von 92 Jahren, Herr In Sandhofen: Schönauer Straße 17 In Neckarau: Luisenstraße 38 und 1/2 Tasse Wasser. Die gekochten Eier- Spaghetti in eine mit Butter ausgestrichene und mit Peniermehl ausgestreute, Wir verlieren eine treue, stets pflichtbewußte Mit- arbeiterin, der wir ein ehrendes Andenken bewahren Gustav Stephan leuerſeste form füllen. Aus gottet, Mel vnd hüch werden. Hauptlehrer 1. R.. J i 3 55 N e in die Ewigkeit abberufen. bie formschöne und elegante 5 und/ Tasse Wasser einen dicken Brei kochen, mit m.- Neckarau, ö Mann n f den 12 1 985 e 5 dem Käse verrühren und auf die kjet-Spaghetti ver Mollstraße 12— 5 GROSSKRAFTWERK MANNHEIM Im Namen der Hinterbliebenen: Ratenzanlung. 0 deilen. 20 Minoten im Ofen backen. AKTIEN GESELLSCHAFT Erika Stephan N Hörmittel-Spez.-Inst. des ideale fezept fr Feuerbestattung: Freitag, den 14. März 1956, um 14.30 Uhr, n i gismorck⸗ —. im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 Mannheim l 13, 9 he 0 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns 5 b I deim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau Femilien- Nachrichten Käthe Brenner Foamillien- Anzeigen EIER-SPAGHETTI geb. Armbrust durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, ID 5 N. Erna Kafitz ETZ TI„KURZE BIRK EL FADENNU DEI“ Die gute Suppennudiel sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Pank aus. geb. Schmidt löffeltertig und mundgetecht geschnitten N Wir haben uns verlobt: Es Mannheim, den 13. März 1958 Josef Kocur Küfertaler Straße 223 Im Namen der Angehörigen: DON Dielen S ö ee 5 Friedrich Brenner 10. Marz 19586 * Seite 12 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 13. März 1958/ Nr. 69 Handelsunion ist zufrieden 12 v. H. Dividende (VWD) Die Verwaltung der Handelsunion AG, Düsseldorf, schlägt der zum 28. März ein- berufenen Hauptversammlung für das am 30. September zu Ende gegangene Geschäftsjahr 1956/57 unverändert 12 V. H. Dividende vor. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vor- Jahr um 13 v. H. von 2,1 auf 2,3 Md DM, während das vorangegangene Geschäftsjahr eine Erhöhung von 15 v. H. gebracht hatte. Eine Aufgliederung der Umsätze wird nicht gegeben. Der zur Ausschüttung ne Betrag von 5,52 Mill. DM entspricht 2,4 Pro- mille des Umsatzes. Das Geschäftsjahr 1956/57 wird trotz stark verlangsamter konjunktureller Ausdehnung der Wirtschaft als zufriedenstellend bezeich- net. In den ersten Monaten des neuen Ge- schäftsjahres sei die wirtschaftliche Lage bei der Gesellschaft gut gewesen. Man könne mit einer weiteren zufriedenstellenden Entwick- lung rechnen, falls die Abschwächung am Exportmarkt nicht zu einer Dauererscheinung Wird. Mit einem verschärften Wettbewerb im In- und Ausland sei zu rechnen. Die Ar- beitszeitverkürzung sowie ganz allgemein die Lohn- und Kostensteigerungen könnten des Ergebnis nachteilig beeinflussen. Berliner Handelsgesellschaft Verdiente gut (VWD) Die Berliner Handelsgesellschaft (Kommanditgesellschaft auf Aktien), Berlin/ Frankfurt/ M, von jeher das Emissionsgeschäft besonders pflegend, hat sich im Geschäftsjahr 1957 an 21(i. V. 28) Aktien-Emissionen, 24(7) Industrieanleiheemissionen und an der Auf- legung von 4(1) öffentlichen Anleihen be- teiligt. Die günstige Entwicklung dieser ohne Filialnetz arbeitenden Geschäftsbank fand mren Niederschlag in höheren Umsätzen, Bi- lanzzahlen und Erträgen. Aus dem umfangreichen Rechenwerk seien hier einige markante Zahlen genannt. Die Umsätze lagen mit 1d. 27,5(22,5) Md. DM um 1d. 22(30) v. H. über dem Vorjahr. Die Bilanz- summe ist um 1d. 20(gegen 11,2 im Vorjahr) v. H. auf 1d. 538,5(449,0) Mill. DM gestiegen. Des gesamte Kreditvolumen hat sich von 368 Mill. DM um 15(9) v. H. auf 427 Mill DM er- höht, während die Einlagen um 24(15) v. H. auf 438(352,2) Mill. DM zugenommen haben, Wobei die Einlagen von Kreditinstituten eine besonders starke Zunahme auf 1d. 249,0(174, 2) erfahren haben. Die Barliquidität stellt sich auf 8,07(8,06) v. H., die gesamte liquide Dek- kung der Verbindlichkeiten auf 50,43(49,25) . Nachdem den Rücklagen aus dem Be- triebsergebnis vorweg 2,0 Mill. DM zugewie- sen wurden(i. V. 1,3 Mill. DM aus dem Ge- Winn), verbleibt ein auf das Dividendenerfor- dernis abgestellter Reingewinn von 2,4 Mill. DM. Der Hauptversammlung der Komman- ditaktionäre am 2. April in Berlin wird unv. 12 v. H. Dividende auf 20 Mill DM RKomman- ditkapital vorgeschlagen. Die Hauptversamm- lung soll außerdem über die Erhöhung des Grundkapitals um 5 Mill. DM aus 25 Mill. DM Beschluß fassen Billiges Schweinefleisch gesucht (eg) Zuständige Kreise der Bundesregie- rung bezeichneten es am 12. März als unver- ständlich, daß der größte Teil der Fleischer noch immer nicht ausreichend die Schweine- fleischpreise herabgesetzt hat, obwohl die Preise für Lebendvieh weiter zurückgegan- gen sind. Nur in West-Berlin und in West- falen hätten die Metzger seit einigen Tagen mit der Plakat-Aktion„Schweinefleisch ist billiger“ begonnen. In Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein seien nur wenige Pla- kate anzutreffen, und in den übrigen Bun- desländern sei überhaupt noch nichts ge- schehen. Von November bis Januar sind rund 440 000 Schweine mehr geschlachtet worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Lebendviehpreis ging von 130,10 DM je 50 kg im August 1957 auf 114,40 DM im Fe- bruar und auf 110 DM in der ersten März- woche zurück. Rückläufige Zuwachsraten im Verkehrswesen (VWD) Die Zuwachsraten in den einzel- nen Zweigen des Güterverkehrs der Bundes- republik haben sich im Jahre 1957 abge- schwächt. Sie liegen nach den neuesten Ver- öffentlichungen des statistischen Bundesamts kür 1957 im Vergleich zu 1956 zwischen ein FIRMEN BERICHTE Frankfurter Hypothekenbank geht auf 12 v. H. (Vp) Die Verwaltung der Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt/M., schlägt für Marktberichte Om 12. März Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vo) Anfuhr knapp, Absatz gut, mit Aus- nahme von Kohl. Es erzielten: Feldsalat 160—170; Spinat 38; Gartenkresse 150—160; Weißkohl 8; Rot- Koni 9; Wirsing 15; Rosenkohl 32—55; Möhren 10; in Beuteln 18-20; Rote Bete 8-10; Radies Bd. 50; Sellerie 40-45; Porree 35—40; Zwiebeln 14—15; in Beuteln 20. NE-Metalle Hlektrolytkupfer für Leitzwecke 205207 DM Blei in Kabeln 93— 94 DM Aluminium für Leitzwecke 250—253 DM Westdeutscher Zinnpreis 891-900 DM 8: MS 58 158—165 DM Messing: Ms 63 179—186 DM das Geschäftsjahr 1957 eine um 2 auf 12 v. H. erhöhte Dividende vor. Die Hauptversamm- lung am 2. April soll ferner Beschluß fassen über eine Kapitalerhöähung um 5 Mill. DM auf 15 Mill. DM. Die neuen Aktien werden von einem Konsortium übernommen mit der Verpflichtung, sie den Aktionären im Verhält- nis zwei zu eins zum Kurse von 100 v. H. an- zubieten. Die neuen Aktien sind ab 1. Juli 1958 gewinnberechtigt. Anleihe der Dortmund-Hoerder (VWD) Die angekündigte Anleihe der Dort- mund-Hoerder Hüttenunion AG, Dortmund, wird gemäß den Beschlüssen des Bankenkon- sortiums vom 12. März in einer Tranche im Betrage von 40 Mill. DM zu 7 v. H. Zinsen und zum Ausgabekurs von 97 Anfang nächster Woche aufgelegt. Die Bedingungen sind ent- Sbrechend der Entwicklung am Kapitalmarkt also günstiger als bei der ersten Ankündigung Mitte Februar angenommen wurde. bis fünf v. H., während die Zunehmen von 1954 auf 1955 noch zwischen zehn und 20 v. H. gelegen hatten. Im der Binnenschiffahret war die Ent- wicklung mit einer Steigerung um sechs Mill. auf 142 Mill. t oder um 4,9 v. H. noch am günstigsten. Die Deutsche Bumdesbahn er- zielte mit Mehrtransporten vom vier Mill. t (insgesamt 303 Mill. t) nur einen Zuwachs Vom 1,3 v. H. In der Seeschiffahrt beträgt die Zunahme 1,7 v. H.(um eine Mill. t auf 61 Mill. t) und im Straßenverkehr 2,3 v. H (um eine Mill. auf 64 Mill. t). 8 Ahnlich ist die Entwicklung im versonen- verkehr. Bei der Bundesbahn wurde 1957 mit 1472 Mill. Beförderungsfällen nur eine Steigerung um eim v. H. gegen 1956 verzeich- net. Bei den Straßenbahnen ging die Per- somenbeförderung mit 3382 Mill. sogar um 2 v. H. zurück. Dagegen wurden im Ortsver- kehr mit Omnibussen 7,8 v. H. mehr Beför- denungsfälle gezählt als 1956, im Omnibus überlandverkehr 3,3 v. H. mehr umd im Ge- jegenheitsverkehr 6,4 v. H. mehr. Effektenbörse Frankfurt a. M. Börsenverlauf.(VWD) Der freundlichere Grund mungslust des In- und Auslandes hielten sich die zen. Montane und Bergbau-Aktien überwiegend Lohnkonflikt in der eisenschaffenden Industrie schehens standen Kaufhaus- Aktien, namentlich schaften und führende Elektrowerte unter Schwan Juletessanles füt die Haustftau Einkaufsberater für den„5 Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbäinde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt. und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts-GmbEH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Verschiedentlich sind die Ver- braucherpreise während der letzten Tage deutlicher gesunken. Es ist allerdings eine allgemeine Preissenkung möglich, zumal der Großhandel zuletzt erneut ein wenig billiger einkaufen konnte. Käse: Für die Jahreszeit weiterhin sehr günstige Einkaufs möglichkeiten bei unver- änderten Preisen. Eier: Der neue Frosteinbruch verhindert zunächst einen weiteren Rückgang der Eier- Preise. Geflügel: Die Hausfrauen werden soviel zahlen wie bisher. Der Geflügel verbrauch bleibt im Verhältnis zu anderen Fleisch- arten preiswert. Deutsche Bank AG, Mannheim 12. März 1958 ton, blieb bestehen. Durch geringe Unterneh- Umsätze und Kurs veränderungen in engen Gren- leicht erhöht, nachdem sich eine Einigung in dem amZubahnen scheint. Im Vordergrund des Ge- Karstadt und Kaufhof. IG-Farben-Nachfolgegesell- kungen behauptet. Banken teils unverändert, teils bis zu zwei Punkten anziehend. Berliner Handels gesellschaft auf erneut einsetzende Meinungskäufe bis zu zehn Punkten höher im Handel. An den Kursabweichungen nach beiden Seiten. tionen nicht ganz einheitlich. Rentenmärkten ergaben sich nur geringfügige Lediglich Industrieanleihen tendierten auf Tauschopera- Aktien. Ak tlen 1. 12 Aktien 1133 Aen. 165 164 Mannesmann. 153½ 155% Bergb. Neuefloffg 150 150 Adler werke 115 115 Metallges. 475 480 Gute Hoffnung 240 241 ARG 209% 210% Rhein-Braunk. 248 248 Bet. Ges. Ruhrort 235 23⁵ Aschzell 3 93½¼% Rhein-Elektr.—— 5 o 5 Rhein stal!!! 5 1 BMW. 12² RWE 204 205½ eh. Hoesch AG:. Bemberg[1½ 1 91 Salzdetfurtng 24½ 242? Hoeschwerke 13⁰ 131579 Berger Plefbau 35 18 Schering. 207 28 BBC 3 7 Schlossquell rau. 8 8 Buderus 148 si schubert& Salzer 20% 20% eh. e Chem. Albert 304 100 Ischwartz Storen. 285 288 Elockner-Werke 131 131½ Conti Gummi. 205 264 Sellind. Wolf. 130 139 Klöcken. Humb. P. 142 173 Daimler-Benz. 400 400 Siemens 208 ¼ 3 Klöckner-Bergb. 1 120¼5 Degussa 2275 274½ sinner 59 250 Stahlw. Südwest. 1 197 Demag 200% 200% Südzucker 258 195 D 1 1 25 VDN 5 3 5 50s eh. ver. stahlw.: Dt. Linoleum. 84%½ ver. Stahlwerke„.— Dt. Steinzeug. 201 201 Wintershall. 275¼ 28 Dt. Edelstanwerk Durlacher Hor. 235 255 Zeig-Ikon 225 5 Pen ae 13³³ Eichbaum-Werger 5 1 Zellstoff Waldhof 110%¼ 5. 1 85 A en e ee Banken Bochum Verein 17s 175 Enzinger Union 287 20⁴ 204 f 1 Gebr. Fahr 131 131 Badische Bank e 48 157 14 i 1 Bayr. Hypothek. Hamborn Bergb. e 20%[ 30[ u. Wechsel-Ek. 3 5 Handelsunſon 234 286 BASF a 8 188 ¼ 190%[Commerzbank) 55 Phönix. 1 15 155 55 N 35⁰ 358 Commerz Hüttenw. Siegerl. 3 Bayer 195% 15 u. Credit-Bank 270 271 Niederrh. Hütte 5 Feldmühle 7 372% Deutsche Bank) 242 24%[Subrst. klartins 180 180 Felten& Guilll. 189% 190% Dt. Bank 48. 30 13½ Stahlw. Südwestf. 195 197 Goldschmidt 220½% 220% Dresdner Bank) 21“ 232 Aug. Thyssen-H.. 188 155 Gritzner-Kayser 128 131 Dresdner Bankad 215 215 Erin Bergbau. 290 291 1171 208 T 210 Pfälz. Hyp.-Bank aun Bergbau 115 ie Zeichspank-Ant. 232 23 Investmentfonds Rabl ent 200 202 Rhein Hyp-mank 80% 30%½[Concentra 100, 20 100,80 Hoechster Farben 104 105 PDego(Vorzug) Dekafonds. 11,70 112, Holzmann 261 4 Montan- Mach,. N 1 125.20 12530 F is o rn is 4s utten w.: 157 rondra:: 20,0 2000 Lahmeyer. 21% 212 Aiserhütte 12,/ ſivesta 11 112 F 9295 3 Stahlw. Bochum. Boll) 7 5 1470 Linde's Eis 244 eh. GHH: nifondss 5. Ludw. Walzmühle I 138 1383 Hüttenw. Oberh. 151 15½[Uscafonds„. 99,80 98,80 n RM- Werte Fleisch: Rindfleisch dürfte soviel kosten wie in der letzten Woche. Das Kälberangebot hat sich in dieser Woche unterschiedlich ent- Wickelt. Da in Süd- und Südwestdeutschland die Nachfrage stärker steigt als das Angebot, kann ein Pfund Kalbsbraten zum Wochen- ende in München, Nürnberg, Würzburg, Frei- burg, Heidelberg, Mannheim, Wiesbaden und Kassel um 5 bis 10 Dpf teurer werden. Im übrigen Bundesgebiet sind unveränderte Preise zu erwarten. Zumindest in Hessen, Baden- Württemberg, außer Koblenz auch in Rheinland-Pfalz und in Würzburg bleiben die Schweinefleischpreise zum Wochen wechsel schwach. Offen bleibt es, ob das Schweine- fleisch im übrigen Bayern, in Westfalen sowie in Braunschweig und Hamburg vorüber gehend um etwa 5 Dpf je Pfund teurer wird, Die Schweineauftriebe sind vielfach zurück- gegangen. Diese Einschränkung ist keines- falls durch die Größe der Bestände zu er- klären, Sie ist vielmehr eine Folge der in der letzten Woche gesunkenen Notierungen und zum Teil der Transportschwierigkeiten. Seefisch: Die Hausfrau kann mit gün⸗ stigen Einkaufs möglichkeiten rechnen. Bis zum Beginn der nächsten Woche werden Goldbarsch, Kabeljau, Seelachs und Schell fisch verhältnismäßig wenig kosten. Der Fischhandel ist gegenwärtig außerordent- lich gut versorgt. Ob es dabei bleibt, hängt von den Launen des Wetters auf den Fang- gründen ab. Kartoffeln: Die Verbraucherpreise werden sich nicht ändern. Obst: Von den Apfelsinen dürften die spanischen Navels und die Jaffafrüchte etwas teurer werden. Die Zufuhren lassen nach. Für die übrigen Orangen wird man soviel zahlen wie bisher. Unveränderte Preise wer- den die Zitronen haben. Dagegen können gute Aepfel, die noch knapper werden, höhere Preise als vor einer Woche bekom- men. Der größte Teil des Angebotes kommt aus Italien. Dort haben die Exporteure ihre Forderungen herauf geschraubt. Gemüse: Reichlich und preiswert gibt es Weiterhin Weiß- und Rotkohl, sowie Möhren, Sellerie, Rote Bete und Porreèe. Bei der kal- ten Witterung können Rosenkohl und Grün- kohl ein wenig mehr kosten als in der vori- gen Woche. Ihre Zeit geht zu Ende. Die Zwiebeln werden zum Teil aus Qualitäts- gründen etwas billiger. Auch Endivien dürf- ten etwas preiswerter zu haben sein. Wäh- rend das Thermometer noch Winterwetter anzeigt, meldet sich der Frühling zumindest aus den Treibhäusern des In- und Auslandes mit Rhabarber, Salatgurken, Kohlrabi, Ra- dieschen, Rettichen, Kopfsalat und Spinat. Die Preise sind freilich durchaus nicht früh- Iingshaft. Etwas billiger als bisher könnte lediglich Treibspinat werden, der in den italienische Freilandware eine ernste Kon- Kkurrenz Hat. 9 Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 10 35 8 e Su fünig 8 ere, ere 7 Nat 85 5 00 Kulturen, Vorzo smilch, Milchzucke und anderem Pf Vitamins. Die vorzüglich s Darmträgheit naturgemäß geregelt ohne Chemikalien durch Joghurf-Milkitten, ein diätetisches 5 mittel in Wörfelform; e unfer Verwendun 1 onzenzusctz, so WIe angereichert mit biologischem chmeckenden Joghurt-Milkitten-Wörfel bewirken regelmäßige, leicht und ongenehm sich vollziehende 4 e Lie sie von Natur dus sein solſen. 1.30 DM und 2.20 DM sind in allen Apotheken zu haben. 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Vaals 2 Dosen n Schlüssel DM Seite 14 MORGEN Dormer stat, 18. März 1988/ Nr. „Unsereins ist doch einmol unselig...“ Zor Neuinszenierung von Wo immer der„Wozzeck“ von Alban Berg in den letzten Jahren auf deutschen Bühnen gespielt worden ist, in Düsseldorf, Hamburg, Oldenburg, Wiesbaden, in Heidelberg, Mün- chen und zuletzt in Nürnberg, hat er das Publikum„erreicht“, ja tief beeindruckt. Zwar wird man nicht davon sprechen dür- ken, dag das Werk populär geworden sei, Populär wie etwa der„Rosenkavalier“, der Ja auch ein Kind unseres Jahrhunderts ist, der expressive Aufschrei des„Wozzeck“ ist gleichwohl verstanden worden, man fühlte sich gepackt, aufgerüttelt, verstört vielleicht ob dieser allzu kühn erscheinenden Sprache, aber doch betroffen. Nur in Mannheim blieb jetzt diese sonst sich regelmäßig einstellende Reaktion aus. Vor 26 Jahren, als Herbert Maisch(am 28. Juni 1932) den„Wozzeck“ erstmals für Mannheim im alten Nationaltheater vor- stellte, mit Joseph Rosenstock als musika- lischem Leiter, mit Wilhelm Trieloff in der Titelrolle, mit Else Schulz als Marie, Karl Mang und Friedrich Bartling als Doktor und Hauptmann, wurde nach den beiden ersten Akten noch gezischt, am Schluß aber doch, herausgefordert allerdings durch das Pfeifen eines einzelnen, ungehaltenen Besuchers, Stark applaudiert.(So jedenfalls kann man's in alten Faszikeln nachlesen.) Bei der Neu- inszenierung des Werks, die am Dienstag- Abend im neuen Nationaltheater am Goethe- platz über die Bühne des Großen Hauses ging, herrschte im Zuschauerraum zunächst einmal Ratlosigkeit und Nervosität; dann verließ eine stattliche Zahl von Gästen wäh- rend der Aufführung das Haus, und der Schlußbeifall überstieg kaum die Formen eimer höflichen Dankesbezeigung für die Künstler. Das Werk Nun ist der„Wozzeck“ wahrhaftig kein leichtes Werk, kein unmittelbar eingängiges Stück. Aus dem gleichnamigen, 120 Jahre alten Dramenfragment Georg Büchners hat Alban Berg 15 Szenen herausgelöst und zu einem Libretto zusammengestellt, das die maturalistisch- sozialkritische Handlung und die psychoanalytische Hintergründigkeit in Zwar sehr gestrafftér, aber innerer Folge- richtigkeit herausarbeitet. Und dazu eine Mu- sik geschrieben, die den Stoff in einer höchst eigenwilligen Weise erhöht und exemplifi- ziert. Der Wozzeck“ ist das Meisterstück des musikalischen Expressionismus, das letzte lied der tristanisch- romantischen Kette und zugleich eines der ersten in einer Reihe, die mit Schönberg und Anton Webern zur Zwölf tontechnik führte. Die als ungeheuerlich emp- kundene Erweiterung der Tonalität, die viel- gelästerte Atonalität also, brachte Berg zu Klangbildern von erregender Ausdrucks- kraft, die von greller, aggressiver Schärfe bis zu lyrischer Innigkeit reichen, einen wei- ten seelischen und geistigen Erlebnisraum umspannen und so von höchster Dichte und Aussagemächtigkeit sind. Wie naheliegend, Der Doktor und der Hauptmann Heinrich Hölgzlin als Doktor und Bruno Mandzza als Hauptmann in der Mannheimer Neuinsze- nierung von Alban Bergs„Wozzeck“. Foto: Bohnert& Neusch Alban Bergs den„Wozzeck“ Büchners im Stile des Veris- mus zu vertonen, ein neues Eifersuchtsdrama im Genre des„Bajazzo“ oder der„Cavalleria rusticana“ daraus zu machen! Alban Berg Sing den schwierigeren Weg, indem er die hautenge musikalische Einkleidung der Szene in strenge Formen preßte: jedes der fünf- zehn Bilder basiert auf einer solchen eigenen und unwiederholten Form, es finden sich in der Partitur die Suite wie die Sonate, die Rhapsodie wie die Passacaglia(Thema mit 21 Variationen), die Fantasie und Fuge über drei Themen, das große Orchester- Scherzo wie die fünf Inventionen des Schlußaktes. Daß dieses faszinierende musikdramaturgi- sche Verfahren dem Hörer nicht ins Bewußt sein dringt, daß er vielmehr allein die innere Beteiligung des Komponisten an dem Stofk wahrnimmt, das macht die Größe und Strahlkraft dieser Musik, dieses Musikdra- mas aus. Die Inszenierung Wenn es dem Mannheimer National- theater nun nicht gelang, sein Premieren- Publikum mit diesem Werk zu beeindrucken, so mag daran in erster Linie die szenisch- optische Grundkonzeption schuld gewesen Sein. Joachim Klaibers Regie und Paul Wal- ters Bühnenbilder treffen die beiden Ebenen des„Wozzeck“, die naturalistische wie die „surrealistische“, in vorbildlicher Weise. Es ist beides da und in guter Ausgewogenheit, auf den ersten Blick alles, was das Stück braucht: der(allerdings etwas zu durch- gehende) Grauton unausweichlicher Schick- Salhaftigkeit, die trostlose Arme-Leute- Atmosphäre, die äußerliche Spiegelung der Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit der Mit- menschen. Doch haben Klaiber und Walter die Relation vom Szenenbild zur Menschen- gestalt falsch eingeschätzt. Wie klein ist dieser Soldat Wozzeck in dem großen, stets offenen Raum der Mannheimer Bühne! Was mit ihm und um ihn geschieht, wird nicht Körperlich spürbar, es bleibt ein Spiel, ein Marionettenspiel fast auf allzu mächtiger Fläche in weiter Ferne. Ist er wirklich be- droht und von was eigentlich getrieben? Die gut aufeinander abgestimmten Typen des Hauptmanns, des Doktors, des Tambour majors, sie bleiben Typen, wirken nicht als Menschen von Fleisch und Blut. Es geht keine zwingende, unter die Haut dringende Strahlkraft von der(auch noch durch einen Gazevorhang abgetrennten) Bühne aus, und es fehlt daneben eine gewisse Kontrastierung der einzelnen Bilder. Man muß den „Wozzeck“ doch wohl bündeln“, ihn optisch und szenisch enger einfassen, um ihn an den Zuschauer so nahe heranzubringen, daß sich ein jeder angesprochen fühlt. Die Besetzung Ein anderes Hindernis, das dem eigent- lich erwarteten Erfolg des Werks in Mann- heim entgegenstand, war die weitgehende Unverständlichkeit des gesungenen oder melodramatisch rezitierten Wortes. Man sollte doch erfahren können, was da vor sich geht und welcher Situation der Kom- ponist seine scharf sich aneinander rei- benden Dissonanzen beigegeben hat. Die musikalische Einstudierung ist gewiß eine eminente, höchsten Respekt abfordernde Arbeitsleistung der Mannheimer Opernbühne —(das Werk galt lange Jahre als unaufführ- bar). Daß die bewundernswert sichere ge- sangliche Bewältigung der Solopartien nicht auch noch zu einer ganz klaren Deklamation geführt hat, ist aber eben doch schade; es würde das die Krönung des so verdienstvol- len Bemühens aller Beteiligten bedeutet haben. Denn es hat in diesem Stück ja jede einzelne„Charge“ ihren geradezu handlungs- bestimmenden Platz. Der Hauptmann gibt in seiner anfälligen Spiegpürgerlichkeit und törichten Beschränktheit, die Bruno Manazza So vortrefflich zur Schau stellt, den Anlaß zur Eifersuchtstragödie Wozzecks. Der Doktor, in Heinrich Hölzlins prachtvoller Darstel- lung ein eitler, von keiner wahren Mensch- lichkeit beleckter Pseudo- Wissenschaftler, unterstützt ihn dabei nach Kräften. Der Tambourmajor wiederum, von Hasso Eschert in dde rechte Kontur gebracht, ist das Gegen- stück zu Wozzeck: ein Mann und nichts als ein Mannsbild, grog und stark und seiner selbst sicher. Die beiden betrunkenen Handwerks- burschen Kurt Schneider und Thomas Pip- ton, der brave, fröhliche Kamerad Andres Böchner-Oper„Wozzeck“ im Mannheimer Natiopaſthegter (Jakob Rees) sowie die Dienstmagd Margret (Erika Ahsbahs) spiegeln die Umwelt wider. Das ist das„Milljöh“, in dem Wozzeck lebt, dieser von innerer Unrast und bedräng- ten sozialen Verhältnissen umhergetriebene Soldat. Mit der Marie hat er ein Kind, aber heiraten kann er sie nicht— woher das Geld nehmen, wenn man bloß der Bursche eines Hauptmanns ist und sich nur beim Doktor, dem man sich als Versuchskaninchen zu soge- nannten wissenschaftlichen Experimenten zur Verfügung stellt, etwas nebenbei verdie- nen kann?„Wir arme Leut!..“ haben's nicht leicht,„unsereins ist doch unselig in dieser und der anderen Welt; ich glaub', wenn wir in den Himmel kämen, so müßten wir don- nern helfen!“ Willibald Vohla, leicht gebeugt und immer geschäftig eilenden Schrittes über die Bühne laufend, macht diese Ausgangs- situation des Dramas deutlich. Wenn man ihm dann des Zutiefst-Getroffensein, als er ent- deckt, daß Marie ihn mit dem Tambourmajor etrogen hat, nicht ganz glaubt, wenn man den Motor nicht deutlich wahrnimmt, der ihn schließlich dazu bringt, die Marie zu erstechen und sich selbst im Teich zu ertränken, dann liegt das gewiß zu einem guten Teil an der schon zitierten Weite des Bühnenraums, in der er sich mit seinen Nöten und Aengsten, mit seinen Visionen und seinem so begreif- lichen Schmerz einfach verliert. Dagegen offenbart die Marie den stärksten mensch- lichen Klang des Abends: mit ihrem Wiegen- lied und ihrer magdalenischen„Bibelszene“ verströmt Elisabeth Thoma den Zauber einer herben Melodik, sie gibt die ganze animalische Wärme des Weiblichen wieder, die der Kom- ponist dieser Rolle anvertraut hat. Die musikalische Einstudierung Was für die Solisten und den von Joachim Popelka geführten Chor gilt, gilt in be- sonderem Maße für Herbert Albert: wie man hört, ist auch von seiner Seite aus an Proben nicht gespart worden, und so stellt sich die musikalische Einstudierung auf „Worum löscht Soft die Sonne nicht aus?“ Willibald Vohla in der Titelrolle der Oper„Wogz- zeck“ von Alban Berg, die in einer Neuinszenierung von Joachim Klaiber und von Herbert Albert diri- giert im Großen Haus des Mannheimer National- tReaters herauskam. Foto:, Adolf Falk imponierendem Niveau dar. Albert läßt dem Expressiven dieser Partitur seinen Lauf (manchmal sogar zu sehr, so daß die Bühne zugedeckt wird), er bringt mit dem hoch zu rühmenden Nationaltheater-Orchester Klang- bilder von faszinierendem Farb- und Stim- mungszauber, von beklemmender Dichte hier, von fahler Blässe dort, er steigert das Werk Zug um Zug von den aufgesplitterten Floskeln des Anfangs bis zum hochromantl- schen, illustrativen Schluß. Bleibt abschließend die Frage, ob diese Oper in den weiteren Aufführungen eine stärkere Resonanz erzielen wird. Es wäre 2 Wünschen und zu hoffen, denn der„Wos Zzeck“ Alban Bergs ist eines der eindrucks- vollsten künstlerischen Zeugnisse unseres zeitgenössischen Musiktheaters. Kurt Heinz Solzburger Festspiele im Kreuzfeuer der Kritik Herbert von Karqjon und das Programm werden heftig attackiert Im vergangenen Sommer erklärte Her- bert von Karajan, unter anderem künst- lerischer Leiter der Salzburger Festspiele, in Salzburg müsse man hören, was man sonst nirgends auf der Welt hören könne. Inzwischen sind etliche Monate vergangen. Zu Beginn der Spielzeit übernahm die Wie- ner Staatsoper, deren künstlerischer Leiter ja ebenfalls Karajan heißt, Operninszenie- rungen von den Salzburger Festspielen in der Originalbesetzung. An der Salzach wurde das sehr unwillig zur Kenntnis genommen. So hatte man die Worte des Dirigenten im Sommer nicht verstanden, Als nun kürzlich das Programm der kommenden Festspiele verkündet wurde, war der Zorn vieler Oesterreicher rasch und heftig entflammt. Die Diskussionen, die seitdem in den Zeitun- gen ausgetragen werden, sind sehr deutlich. Die Person Herbert von Karajans steht Wieder einmal— wenn auch nicht immer mit Namen genannt im Mittelpunkt der Polemik. Woher kommt nun das Unbehagen, dessen Ursprung nach landesüblicher Ge- wohnheit der Einfachheit halber auf eine Person konzentriert wird? Die Salzburger Festspiele haben in den letzten Jahren niehr und mehr an„Gesicht“ verloren, Nachdem das von Hofmannsthal, Reinhardt und Strauß begründete Festival einen immer stärkeren Touristenstrom aus aller Welt an- 20g, glaubte man, dem internationalen Kun- terbunt des Publikums auch in der Pro- grammgestaltung Rechnung tragen zu müs- Sen. Die„bindende Idee“, der„höhere, zu- sammenhaltende Gedanke“, von dem bei Hofmannsthal die Rede(und die Tat) War, verblagten immer mehr. In dieser„Für- jeden- etwas“-Tendenz scheint nun beim diesjährigen Programm ein vorläufiger Höhepunkt erreicht zu sein. Von den sechs Opern nämlich, die geplant sind, werden nur zwei in deutscher Sprache gesungen:„Fidelio“ und Strauß'„Arabella“. Mozarts„Cosi fan tutte“ und„Figaros Hoch- zeit“, sowie Verdis„Don Carlos“ werden italienisch gesungen, die„Vanessa“ des Amerikaners Samuel Barber englisch. Die „Vanessa“ muß die traditionelle Urauffüh- rung ersetzen, weil keine geeignete neue Oper greifbar war. Ursprünglich sollte es wenigstens eine deutschsprachige Erstauf- kührung sein, aber nachdem einige Stars sich Weigerten, ihre Partie auf deutsch zu lernen, beschloß man, das Werk Barbers in Bausch und Bogen von der Metropolitan Opera Zzu übernehmen. Es handelt sich also in Wirk- lichkeit um ein Gastspiel der New LVorker Oper in Salzburg.„Was Salzburg an dieser „Vanessa“ leistet, ist kaum mehr, als sonst. einem sogenannten Premierenkino“ mit prä- fabrizierten Filmen(zum Beispiel aus Holly- wood) zukommt“, schrieb eine Salzburger Zeitung. Im Schauspiel- Programm ist natürlich wieder die Säule der Tradition, Hofmanns- thals„Jedermann“, zu finden, zum achten Male von Will Quadflieg gespielt. Daß die Vielen anderen Dramen des Dichters immer noch nicht für Salzburg wiederentdeckt wor- den sind, wird hier lebhaft bedauert. Aller- dings kann man kaum ernsthaft bestreiten, daß mit Werfels„Juarez und Maximilian“ auch ein hervorragendes Zeugnis österreichi- scher Dramatik aufgeführt wird. Mit der deutschsprachigen Erstaufführung des„Spiels um Job“ von Archibald Mac Leish wurde ein zweiter„amerikanischer“ Abend ange- setzt.„In welcher inneren Beziehung steht seine(Mac Leishs) literarische Erscheinung zum Salzburger Konzept?“, fragt ein Wiener Blatt. Einer ähnlich kritischen Analyse wer- den dann die Orchester- und Solistenkonzerte unterzogen. Wie gesagt, der überwiegende Teil des öfkentlichen Zorns richtet sich gegen Kara- jan, der vor etwa zwei Jahren zum künst- lerischen Leiter der Festspiele ernannt Wurde. Damals versprach man sich von die- Ser Berufung eine„neue Aera“. Nun ist aber Karajan durch seine vielen anderen Ver- pflichtungen nur selten außerhalb der Fest- Spielzeit in Salzburg. Außerdem ist er zwar optisch der verantwortliche Leiter, aber man vergißt leicht, daß es außer ihm ein Kura- torium, ein Direktorium, einen Kunstrat, einen Präsidenten und einen Generalsekretär gibt. Viele prominente Persönlichkeiten ge- hören diesen Gremien an, viele allerdings auch, deren Namen mehr an Verdienste in der Vergangenheit als an Zukunftshoffnun- gen denken lassen. Neben der Vielköpfigkeit der Regierung ist das zweite„Hauptübel“ wohl der Frem- denverkehr. Niemand wird den Salzburgern verdenken, wenn sie ihre kulturelle Tradi- tion, das einmalige Bild ihrer Stadt und ihre allsommerlichen Kunst-Attraktionen in die- Ser Richtung auszunutzen suchen. Es ist aber ein Mißverständnis und wird sich auf die Dauer kaum bezahlt machen, wenn man glaubt, den Ausländer just das bieten zu müssen, was sie von zu Hause gewöhnt sind. Oder sollten die Amerikaner so eigensinnig sein, eine amerikanische Oper von einem Ensemble der Metropolitan Opera ausgerech- net im Salzburger Festspielhaus hören zu Wollen? Gerade bei der Unzahl sommerlicher Festspiele müßte Salzburg darauf achten, seine Eigenart zu wahren und gerade da- durch auch für die Ausländer attraktiv zu wirken, statt sich in das alljährliche Europa- Karussell der Festspiel-Stars einzufügen. Wenn es auch in Oesterreich zu den ältesten Bräuchen gehört, an den führenden kul- turellen Institutionen auf jeden Fall und regelmäßig heftige Kritik zu üben: diesmal haben Kritik und Sorgen ihre guten Gründe. Lothar Sträter Koftur-Chronik Das sechste Heidelberger Symphoniekonzert bringt am Donnerstag, 13. März, 20 Uhr, in der Stadthalle Werke von Bartok, Tschaikowsky und Brahms. Es dirigiert Karl Rucht, Solist ist Professor Bronislaw Gimpel(Violine). „Ein Mann namens Judas“, ein Drama von Claude- André Puget und Pierre Bost, wird von der Christlichen Landesbühne Mittelrhein Darmstadt) in der Alten Turnhalle Ludwigs- hafen-Rheingönheim am Donnerstag, 13. März, 20 Uhr, aufgeführt. Das Bläserduintett der siebten US- Armee spielt am Dienstag, 25. März, 20 Uhr, im Deutsch- Amerikanischen Institut Mannheim Werke von Franz Danzi, Paul Hindemith, Darius Milhaud und Irving Fine. DAS EULENHAUS Rome von Agatha Christie 50 Fortsetzung „Es handelt sich um den Tod Dr. Chri- Stows. Morgen findet die Verhandlung statt. Das dürfte Ihnen ja bekannt sein.“ „Jad, Allerdings.“ „Es ist Alles so verrückt. so außerge- Wönnlichl— Sie brach ab, seufzte wieder und fuhr dann fort:„Die meisten Leute wür- den es nicht glauben, aber Sie werden mei- nen Worten nicht mißtrauen, weil Sie ein Menschenkenner sind.“ „Ein wenig“, gab Poirot bescheiden zu. „Inspektor Grange suchte mich auf. Er behauptete, ich hätte mich mit John gezankt, und das stimmte auch, allerdings nicht auf ciie Art, wie der Inspektor es sich vorstellte. Ich berichtete ihm, daß ich John seit fünf- zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte bis zum Samstagabend, iber er behauptete steif und fest, das sei nicht wahr, Monsieur Poirot.“ „Wenn es wahr ist, läßt es sich leicht be- weisen. Wozu sich also deswegen den Kopf zerbrechen?“ entgegnete Poirot. Sie erwiderte sein Lächeln zutraulich. „Ich gestehe ehrlich, daß ich es gar nicht wagte, dem Inspektor zu schildern. was sich am Samstag abend in Wirklichkeit zwischen John und mir abspielte, ES war so phan- tastisch, daß er mir bestimmt nicht geglaubt Hätte. Aber ich muß mich mit jemandem aus- sprechen, und darum komme ich zu Ihnen.“ „Ihr Vertrauen ehrt mich“, bemerkte Poi- rot zurückhaltend. Und daß er ihre Mitteilung so und nicht anders auffassen würde, schien Veronica Cray selbstverständlich. Erstaunt stellte Poi- rot diese Tatsache fest. Da saß ihm eine Frau gegenüber, die jede Geste bewußt ausführte und ihres Erfolges und ihrer Macht sicher War. Zu sicher, dachte Poirot; allzu große Sicherheit konnte gefährlich werden, Viel- leicht gelang es ihm, sie auf einem Fehler zu ertappen. „John und ich waren vor fünfzehn Jahren verlobt“, hub Veronica an.„Er war wahnsin- nig verliebt in mich, so daß mir seine Ge- fühle manchmal fast ein wenig Angst ein- jagten. Er verlangte von mir, ich solle meine Karriere aufgeben, ihn heiraten und nur noch ihm leben. Er war herrschsüchtig und ließ keine andere Meinung als die seine auf- kommen. Ich sah ein, daß es so nicht weiter- gehen konnte, und löste die Verlobung. Der arme John nahm sich die Trennung von mir sehr zu Herzen.“ Poirot nickte, diskret Mitgefühl andeu- tend. „Letzten Samstag sah ich ihn plötzlich wieder. Er brachte mich nach Hause. Ich er- zählte dem Inspektor, daß wir von alten Zeiten geplaudert hätten, und das stimmte auch in gewisser Beziehung. Aber wir spra- chen noch über weit mehr als nur Erinne- rungen.“ 9578 „John verlor den Kopf. Er wollte seine Familie verlassen und verlangte. ich solle meinen Mann zur Scheidung bewegen, damit er mich heiraten könne. Er sagte, er habe mich nie vergessen und jetzt würden keine zehn Pferde ihn mehr davon abhalten kön- nen, mit mir zusammenzubleiben.“ Veronica schloß die Augen. Ein schmerz- licher Zug grub sich um ihren Mund. Als sie die Augen wieder öffnete, lächelte sie Poirot fast verlegen an. „Können Sie sich vorstellen, daß eine Liebe so stark sein kann?“ fragte sie weh mütig. „O doch, das kann ich mir vorstellen.“ „Niemals zu vergessen, immer nur war- ten, zu hoffen und sich in Sehnsucht zu ver- zehren und nicht zu ruhen, bis man erreicht, Wonach man strebt! Es gibt Männer, die so sind, Monsieur Poirot.“ „Ja— und auch Frauen.“ Sie warf ihm einen mißtrauischen Blick Zu. „Ich spreche von Männern! Von einem Mann! Von John Christow. So war es jeden- falls mit ihm. Ich versuchte zuerst, sein Drängen mit Schmerzen abzuwehren, und weigerte mich, seine Reden ernst zu nehmen. Als ddas nichts nützte, sagte ich ihm rund- heraus, er sei verrückt. Es wurde ziemlich Spät, und als er sich endlich verabschiedete, War er um kein Jota von seinem Entschluß abgewichen.“ Veronica Cray verschränkte ihre Hände auf dem Schoß. „Deswegen schickte ich ihm am nächsten Tag einen Brief mit der Aufforderung, mich zu besuchen. Schließlich konnte ich ihn nicht in seinem Wahn lassen. Er mußte einsehen, des es unmöglich war, was er verlangte.“ „War es denn unmöglich?“ „Natürlich war es unmöglich. Er kam, weigerte sich aber, auf mich zu hören. Dick- Kköpkig beharrte er auf seinem Entschluß und War blind und taub für alle meine Einwände. Es blieb mir nichts anderes übrig, als grob zu sein, Ich sagte ihm. daß ich ihn nicht liebe, daß ich ihn im Gegenteil hasse— Ihr Atem ging schwer, Ich wollte ihm nicht weh tun, aber es mußte sein. Er weigerte sich ja. Ver- nunkt anzunehmen Wir gingen im Streit Auseinander. Und nun ist er tot.“ Poirot blickte auf die verschränkten Hände. Die Finger krampften sich ineinan- der, die Kpöchel stapden weiß hervor. Grau- SAD Hide, dachte Poirot. Veronica Crays Frreguns war nicht ge- heuchelt. wenn sie ihr auch eine andere Richtung zu geben versuchte. Es war weder Kummer noch Trauer und auch nicht Reue, Was sie bewegte, sondern Wut. Die Wut einer in ihrer Eitelkeit verletzten Egoistin. „Was soll ich tun, Monsieur Poirot?“ Ihre Stimme war wieder ruhig und beherrscht. „Soll ich beim Verhör das alles aussagen oder lieber für mich behalten? Ich schilderte Ihnen, was sich Abspielte— aber ich be- fürchte, die Schilderung wird auf Unglauben stoßen.“ Poirot musterte die Schauspielerin nach- denklich. Was sie ihm aufgetischt hatte. War nicht die Wahrheit. Und doch schien irgend etwas daran der Wahrheit zu entsprechen. Was sie da sagte, hatte sich abgespielt. aber anders, als sie behauptete. Und plötzlich ging ihm ein Licht auf. Es War die verdrehte Wahrheit,. Veronica war es. die John Christow nicht vergessen konnte. Sie war es, die eine Abfuhr erlitten hatte. Unmöglich für diese selbstsichere Frau, sich damit abzufinden,. Wie eine Tigerin, der man die von ihr beanspruchte Beute aus den Klauen reißt! Teils um ihren verletzten Stolz zu befriedigen, teils um sich an dem Mann zu rächen, der sich dem Bereich ihrer Macht entzogen hatte, kehrte sie die Wahrheit um. Unmöglich ein zugestehen daß sie, Veronica Cray, nicht erhielt, was sie haben wollte! „Sollte dies alles, was ich eben vernom- men habe“, hub Poirot an,„in irgendwelchem Zusammenhang mit dem Tod John Christos stehen, wäre es unumgänglich notwendig. die Beamten davon zu unterrichten, Doch soweit ich die Lage übersehen kann, besteht kein Grund zu dieser Annahme, und Sie können darauf verzichten, den Hergang Ihres Streites zu schildern.“ Er War sich nicht im klaren darüber, ob seine Auskunft sie befrjedigte oder ent- täuschte. In ihrer augenblicklichen Gemſits- verfassung hätte sie vermutlich am liebsten die ganze Geschichte brühwarm einem Jour- nalisten anvertraut, damit sie sensationell aufgezogen in den Zeitungen abgedruckt wurde. Warum Hatte sie ihn ins Vertrauen gezogen? Um die Verdrehung der Wahrheit auf ihre Glaubwürdigkeit hin zu prülen? Oder um seine Reaktion zu beobachten? Oder um sich seiner zu bedienen? Als Mittelsmann der die Geschichte an die maßgebende Stelle Weiterleitete? Falls sein Rat sie enttäuschte, so verstand sie es jedenfalls meisterhaft, sich zu be- herrschen, Sie erhob sich und reichte ihm ihre Hand. „Ich danke Ihnen, Monsieur Poirot. Ihr Rat scheint mir sehr vernünftig. Ich bin Wirklich froh, mich an Sie gewandt zu haben. ES hat gut getan, sich aussprechen zu kön- nen.“ „Sie können meiner Diskretion gewiß sein, Madame.“ Als Veronica Cray verschwunden War, öffnete er das Fenster. Der Geruch ihres Parfüms störte ihn. Es war sicher teuer, aber zu stark, zu aufdringlich, wie sie selbst auch. Schloß, überlegte er, ob Veronica Cray wW John Christow getötet hatte. Den Wunsch, ihn zu töten, hatte sie sicher gehegt. Und den Revolver anzulegen, au ihn zu zielen und abzudrücken, John strau- cheln und dann fallen zu sehen, mußte ihr Genugtuung bereiten. Aber hinter der Wut, hinter dem Zorn schlummerte eine wache Intelligenz, die be- rechnend die Chancen abschätzte und vor einer übereilten Tat zurückschreckte. Wie sehr Veronica Cray auch gewünscht haben mochte, John Christow zu töten— sie hatte sicher nicht gewagt, die Tat zu begehen. (Fortsetzung folgt) Copyright by scherz Verlag, stuttgart Herausg verlas. drucker. red.! E. mann; Wirtsche Feuillet lest H. 8 Kommu: Soziales: H. Kimp Stellv.: Bank, D! Bad. Kon Mannhei Mr. 80 01 derz liche min Eise So auch schie Trot heraus: die CD dungen lung de erheber Eine es Sich die El könne. daß bei eine 2 Man Auhenr nerstag Staaten irgendv Konfer. 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