58/ Nr.. — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 2 5 Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshaten/ Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Ff Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 VM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 19. März 1958 Keine Mittelstreckenraketen Verbindliche Erklärung von Verteidigungsminister Strauß /, Matador“-Streit in Bonn Auf dem Gebiet der Bundesrepublik werden keine Von unserer Bonner Redaktion Abschußbasen für Mittelstreckenraketen mit Reichweiten von 1000 bis 4000 Kilometern errichtet. Wie Bundesverteidigungsminister Strauß vor der Presse in Bonn erklärte, habe er„guten Grund“ zu einer solchen Annahme; denn damit werde der stets von ihm vertretenen Auffassung Rechnung getragen, daß solche Raketenbasen nur in einer gewissen geo- graphischen Distanz von der Ausgangsbasis eines möglichen Angreifers errichtet wer- den sollten. Aus unterrichteten Kreisen verlautet dazu, daß sich der Verteidigungs- minister bei seiner Aeußerung auf ein Gutachten der deutschen Militärs und die Befürwortung dieser Ansicht durch den NATO- Oberbefehlshaber General Norstad stützte. Strauß sagte, er könne sich nicht näher äußern, doch sollte man ihm„ein satzprotokolls zum WEU-Vertrag in Punkt 2 erreichen. In diesem Teil des Zusatzprotokolls wird die Produktion von Kriegsschiffen, Flugzeugen, U-Booten, Minen, Torpedos und gelenkten Geschossen oberhalb einer be- stimmten Größenordnung verboten. Die an- gestrebte Aenderung zielt vornehmlich auf eine Erweiterung der Produktionsmöglich- keiten für gelenkte Geschosse, da zur Zeit Auch in Berlin liegt der Verkehr still Kommunale Arbeitgeber„jederzeit zu Verhandlungen bereit“ Von unseren Korrespondenten verbände ein neuer Tarifvertrag abgeschlos- sen sein, der allen Arbeitern gerecht wird“, erklärte am Dienstag der Bundesvorsitzende der GTV, Adolph Kummernuß, auf der Ber- liner Bezirkskonferenz seiner Organisation. Kummernuß versicherte erneut, die Gewerk- schaft beabsichtige nicht, die Bevölkerung zu bestreiken, sondern einen Arbeitgeber, der durch Vernunft und Verantwortung nicht zu Verhandlungen gebracht werden konnte. Auch in Stuttgart werden am Mittwoch die Straßenbahnen und die städtischen Om- nibusse nicht verkehren. In einer Urabstim- mung entschieden sich am Dienstag rund 93 Prozent der rund 3800 Straßenbahnarbei- ter der Landeshauptstadt für eine Beteiligung an dem von der Gewerkschaft OTV aus- gerufenen 24stündigen Proteststreik. In Berlin wird am Mittwoch der gesamte öffentliche Verkehr stilliegen. Durch den Streik der 14 000 Arbeiter der städtischen Verkehrsbetriebe(BVG fahren weder Stra- Benbahn, Omnibus noch U-Bahn. Die unter kommunistischer Verwaltung stehende S- Bahn wird„aus Solidarität mit den Strei- kenden“ am Mittwoch für 24 Stunden ihre Züge auf den Westberliner Bahnhöfen nicht halten lassen. Die Ostberliner BVG will ihre U-Bahnwagen nur innerhalb des Sowiet- Sektors verkehren lassen. Parteien zur Redeschlacht gerüstet Die letzten Vorbereitungen zur außenpolitischen Debatte sind getroffen antragen, einen vierten Vizepräsidenten des Bundestages zu wählen. Als vierten Vize- präsidenten hat die Koalition den früheren Wohnungsbau- Minister Preusker von der Deutschen Partei nominiert. Die Bundes- tagsfraktion der SpD will nur dann der Wahl Preuskers zum vierten Vizepräsidenten zustimmen, wenn gleichzeitig mit ihm noch ein Vizepräsident aus den Reihen der SPD- Fraktion gewählt wird. Bisherige Vizepräsi- denten sind Carlo Schmid(SPD), Richard Jäger(CSU) und Max Becker(FDP). nicht einmal eine Panzerabwehrrakete pro- duziert werden darf. Eine entsprechende Aenderung des Protokolls muß von der West- europäischen Union mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden, Nach Angaben des Verteidigungsministers setzen die Vereinigten Staaten ungeheure Hoffnungen auf die industrielle, technische und militärische Leistungsfähigkeit der Bun- desrepublik. Sie hätten ein nahezu unbe- grenztes Vertrauen in die Stabilität und Zu- verlässigkeit der deutschen Außenpolitik. Zu den„Matador“-Flugkörpern sagte Strauß, die Bundesregierung wolle von dem Typ C(CCC), der eine lenkbare Reichweite von nur 400 Kilometer habe, 60 bis 70 Stück mit zwölf fahrbaren Abschußgestellen er- werben.(Vergl. auch den Artikel auf Seite 2.) Die Matadors— Kostenpunkt pro Stück ohne Sprengkopf und Abschußbasis 80 000 Mark die nur mit herkömmlichem Sprengstoff aus- gestattet werden würden, seien von den Ame- Tikanern im vergangenen Sommer der Bun- desregierung angeboten worden. Die USA hätten Ausbildungsmöglichkeiten für die Matador- Bedienungs mannschaften bis zum 3. April offen gelassen. Bis dahin müsse eine Entscheidung getroffen sein. Die Bundes- Fortsetzung Seite 2) Gefahr eines Stahl-Streiks erhöht Düsseldorf.(AP) Wie bereits am Vortag die Große Tarifkommission der IG Metall, so haben auch die Arbeitgeber der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein- Westfalen am Dienstag abgelehnt, die Schlichtungsstelle zur Beilegung des Lohn- konflikts in der nordrhein- westfälischen eisenschaffenden Industrie anzurufen. Damit hat sich die Gefahr eines Streiks der rund 200 000 Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie des Landes erheblich erhöht. Frondizi als Präsident bestätigt Buenos Aires.(dpa) Der Führer der In- transigenten Radikalen, Arturo Frondizi, wurde am Montag formell zum Staatspräsi- denten Argentiniens gewählt. Von den 466 Wahlmännern, die bei den allgemeinen Wah- len am 23. Februar ermittelt worden waren, gaben ihm 319 ihre Stimme. Vizepräsident Würde Alejandro Gomez. Die Amtsdauer be- trägt sechs Jahre. 841„ Während heute die Gemeindearbeiter streiken und damit ihren Arbeitgebern eine Warnung zuteil werden lassen wollen, daß sie es mit ihren Forderungen ernst meinen, dauert in Kassel ein Streik der Terætilarbeiter bereits seit drei Wochen an. Dabei kam die örtliche Streikleitung der Gewerkschaft Teætil und Bekleidung auf die überaus originelle Idee, den weiblichen Streikenden in einer Moden- schau vorzufuhren, was anderswo von nicht streixenden Berufskolleginnen hergestellt wird. Die Absicht der Gewerkschaft, den Streikenden die Arbeitsruke so angenehm wie möglich zu machen, scheint erreicht worden zu sein, denn die auf den Tischen aufgebauten Plakate deuten keineswegs darauf kin, daß die vorgeführten Bekleidungsstücke die Kasseler Teætilarbeiterinnen eventuell gar zu nicht mehr au bremsendem Arbeitsehrgeis angestachelt hätten. Bild: A Galllard behält erneut die Oberhand Vertrauen des Parlaments/ Debatte unter starkem Polizeischutz Paris.(AP /dpa) tionalversammlung hat Ministerpräsident Gaillard am Dienstag im Zusammenhang mit der Verfassungsreform mit 282 zu 196 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. Die Regierung des 38 Jahre alten französischen Regierungschefs Gaillard hat damit ihre elfte Vertrauensabstimmung im Laufe der viermonatigen Amtszeit überstanden. Straßburg ganz im Zeichen Europas Robert Schuman als Präsident des neuen Parlaments vorgesehen Straßburg.(dpa) Straßburg steht im Zeichen der bevorstehenden Konstituierung der europäischen parlamentarischen Ver- sammlung von EWG, Euratom und Montan-Union. In dem mit den Fahnen der sechs Länder geschmückten Europahaus traten am Dienstag als Auftakt zu diesem Ereignis die Ministerräte und die Kommis- sionen der neuen Gemeinschaften zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen. Die Bundesrepublik ist durch die Minister Ernard(Wirtschaft), Etzel(Finanzen) und Balke(Atomfragen) vertreten. Die EWG- Kommission unter Vorsitz von Präsident Hallstein hatte bereits am Montag in Straßg- burg getagt. Die Hohe Behörde der Montan- Union berät ebenfalls in Straßburg, dessen fahnengeschmückte Straßen und öffentliche Gebäude in den Abendstunden festlich illu- miniert sind. Unabhängig davon haben am Montag und Dienstag die ersten Aussprachen der christ- lich- demokratischen, der sozialistischen und der liberalen Fraktion des neuen Parlaments stattgefunden, um die Wahl des Präsiden- ten vorzubereiten. Wie bekannt wurde, haben sich die christlichen Demokraten als stärkste Fraktion darauf geeinigt, den französischen Volksrepublikaner und ehemaligen Außen- minister Robert Schuman als einzigen Kan- didaten zu nominieren. Nach Auffassung Parlamentarischer Kreise dürfte damit sicher sein, daß Schuman am heutigen Mittwoch von der Versammlung gewählt wird. Für die Wahl zu einem der Vizepräsidenten hat der bisherige Präsident des Montan- Parlamentes, Hens Furler, die größten Chanen. Zwischen Gesſern und Morgen Die Landesregierung von Baden-Württem- berg hat den Entwurf für ein Landesatom- gesetz verabschiedet. Der Entwurf soll noch in dieser Woche dem Parlament vorgelegt werden. Auch die gewerblichen Lehrlinge des dritten und vierten Lehrjahres werden ab 1. April in den Schülertarif einbezogen und auf Schülerkarte fahren. Zu dieser Regelung hat sich jetzt die Bundesbahn entschlossen. Das Bundeswirtschaftsministerium wies daraufhin, daß am 31. März 1958 die Frist zur Anmeldung von Ostberliner Altgeld- guthaben abläuft, die nach dem zweiten Um- Stellungsergänzungsgesetz vom 23. März 1957 umgewandelt werden können. Ostberliner Altgeldguthaben sind RM- Guthaben, die nach dem 8. Mai 1945 im sowjetischen Sek- tor von Berlin beim Berliner Stadtkontor, der Berliner Volksbank, der Sparkasse der Stadt Berlin oder am Postscheckamt begrün- det worden sind und am 24. Juni 1948 be- standen haben. Die Umwandlung erfolgt im Verhältnis 10:1. Eine rasche Verabschiedung des Gesetzes zur Reform des Lebensmittelrechts, das die Verbraucher in wirksamer Weise vor gesund- heitsschädigenden chemischen Nahrungs- zusätzen schützen soll, hat der deutsche Ge- Werkschaftsbund gefordert. Außerdem sei ein wirksames System der Lebensmittel- kontrolle notwendig. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. 1 druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- isbeutung mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; eine My. wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); uns selbt peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- heute am les: H. Schneekloth. H. Barchet Land); eses Leid Kommunales: Dr. Koch, sport: K. Grein; Sen Wor- Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: Us stam. H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; wieig er. Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche msjahr in Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, ner fünf. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. mov Ziel kannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe beit. In. Mr. 80 b18, Ludwigshafen /h. Nr. 26 743 ong“ Sind S bei Uns vierzehn Adamoys 13. Jahrgang/ Nr. 65/ 20 Pf jetzt zur eihundert leiden-, Sie will schildern, amt.„La s Stückes, Darstel- n gewor- lrer eige-. orte den It er den Bonn. erte Zu- Sterbe⸗ en eines m Erfolg menschen gigt über der Ge- vous mit „ bis er begreift gewisses Maß an Glaubwürdigkeit“ schenken. „ Strauß berichtete vor der Presse und spa- ist, well ter auch vor der CDU-Fraktion über seinen 15 Besuch in den Vereinigten Staaten. Der Mini- e gter dementierte, daß er die Ueberlassung der von atomaren Waffen für die Bundeswehr 28 man pesprochen habe. Er wiederholte, daß der die nie. Produktionsverzicht für atomare, biologische arne Er und chemische Waffen unangetastet bleiben lück und soll. Doch will man eine Aenderung des Zu- Straßen- Züchners Rendez- späteren gik stell- hen auf- menloser eine von Stuttgart/ Berlin. Der Vorsitzende der Verein- pereinigung kommunaler Arbeitgeber cht wonl(VKA), Oberbürgermeister Pr. Arnulf Klett Bereiche Stuttgart), erklärte am Dienstag vor der en. Man presse, es sei anzunehmen, daß beide Tarif- Kum der partner die unterbrochenen Verhandlungen diesen zu einem Ergebnis führen werden, durch nimmt das der von beiden Seiten gefürchtete un- uren zu pefristete Streik vermieden werden kann, Marie da dieser verheerende Auswirkungen auf ine Ver- das öffentliche Leben und die Wirtschaft der ter weise Bundesrepublik nach sich ziehen würde. Am inte zu. Donnerstag beraten die Vertreter der VKA meineut über die Lage, nachdem der heute akaber- um 4 Uhr morgens beginnende 24stündige n dunk. Warnstreik der near elter nicht mehr er erin- zu umgehen war. Klett bezeichnete den zum das Streikaufruf der GTV als unnötig und nicht Sorgfalt gerechtfertigt, da die kommunalen Arbeit- er einen geber sich jederzeit zu weiteren Verhand- es paus, jungen bereiterklärt hätten. Man sei sich im einfache übrigen in den bisherigen Beratungen schon tags oft wesentlich näher gekommen, wenn auch e(durch noch immer eine Differenz von acht Pfennig betonte) zwischen den Forderungen der Gewerkschaft del Enk und den Angeboten der Arbeitgeber bestehe. genspie·„Wenn der Streik der Gemeindearbeiter Zukunft nicht am kommenden Montag fortgesetzt Wunsch werden soll, muß mindestens einen Tag ten Lill vorher zwischen der Gewerkschaft GTV und nsch er- der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber- dern ein Z seiner obühnen er noch Figuren, n. Denn von usserer Bonner Redaktlon ges, der wurde, Bonn. Um zwei Kernprobleme wird die en Büh- große außenpolitische Debatte des Bundes- indivi- fages am Donnerstag und Freitag dieser m noch Woche kreisen: um die atomare Bewaffnung Luyken der Bundeswehr und um das sowietische Angebot zum Abschluß eines„deutschen „ Friedens vertrages“. Wie die Fraktionssitzung ird.“ der CDU/CSU am Dienstag erneut bestätigte, „ und ind die christlichen Demokraten fest dazu tte 5 entschlossen, mit ihrer Parlamentsmehrheit te nach- durchzusetzen, daß die Bundeswehr entspre- 8 chend der Ausrüstung der anderen NATO- nicht?“ Streitkräfte mit taktischen Atomwaffen ver- zehen wird. lumenau Die Vorbereitungen der Bundestagsfrak- efunden, flon sind im wesentlichen abgeschlossen. Die ug nicht letzten Beratungen am Dienstag fanden hin- r sogar ter verschlossenen Türen statt. Keine Frak- s keins tion möchte ihr Pulver vorzeitig verschießen. is Rück- Ausnahmsweise werden sogar die Redner- en Vor- listen vertraulich behandelt. Man weiß aller- dings, daß die CDU/CSU Kiesinger, Lemmer, Gerstenmaier, Majonica, Zimmermann, Dr. en Vier- Martin, Freiherr zu Gutenberg, Jäger, Ehren n, aber und Frau Rehling auf die Tribüne schicken prechen. will. Von der SPD sind Wehner, Erler, Ollen- szukom- hauer, Carlo Schmid, Heinemann bekannt. lich nur, Die Freien Demokraten schicken Reinhold orstellen Maier, Döring und Mende vor. Rätselraten herrscht auch noch, ob es zu einem ersten id ihrer Rededuell der Atomprofessoren Pascal Jor- Jann mit dan(CDU) und Bechert(SPD) kommen wird. k. Die beiden Anfragen, die der Debatte zu- N grundeliegen, wird für die CDU der Berliner heiraten, Abgeordnete Grandl, für die FDP der Frak- tischer tjons vorsitzende Dr. Mende begründen., Sie grämiger werden vom Bundeskanzler, dem Außen- Ich ver- und dem Verteidigungsminister beantwortet. Grübeln Lu einer Art Vorgeplänkel kam es am Diens- Gesell- tag im Altestenrat, als die Sozialdemokraten t unserer vier selbständige Anträge auf die Tagesord- venau: dung gesetzt haben wollten, was die CDU 5 ich dit abgelehnt hat. glücklich Der Bundesvorsitzende der FDP, Reinhold Midge!“ Maler, und der FDP- Fraktionsvorsitzende al, bevor Mende trafen am Dienstagabend mit Bundes- 5 kanzler Adenauer zusammen, um auf dessen — unsch eine Aussprache über die bevor- tolgt) stehende außenpolitische Debatte zu führen. stuttgan Fünf Vizepräsidenten des Bundestages? (AP/dpa) Die Koalitionsparteien werden Voraussichtlich am Freitag im Bundestag be- Nach dem Besuch von Verteidigungs- minister Strauß in den Vereinigten Staaten ist es so gut wie sicher, daß die Luftwaffe mit dem amerikanischen Flugzeug F 104 Starfighter ausgerüstet werden soll. Die Be- kanntgabe der Entscheidung erwartet man für Ende April. Nach Informationen aus der britischen Hauptstadt ist bald— wahrscheinlich nächste Woche— mit einer Entscheidung über das Spandauer Kriegsverbrecher-Gefängnis und das weitere Schicksal der Gefangenen Baldur von Schirach, Rudolf Heß und Albert Speer zu rechnen. Fühlungnahmen zwischen den drei Westmächten und der Sowietunion in dieser Frage sind seit einiger Zeit im Gange. Vielfach wird in unterrichtetefl Kreisen eine Schließung des Gefängnisses und eine Ueber- gabe der drei Gefangenen in deutschen Ge- Wahrsam erwartet. An dem bevorstehenden Ostberlinbesuch einer ungarischen Partei- und Regierungs- delegation wird Parteichef Kadar entgegen Ursprünglichen Vermutungen nicht teilneh- men. Wie Radio Budapest meldete, wird die Delegation von Ministerpräsident Ferenc Muennich geführt. Sir Anthony Eden, der im Januar 1957 aus Gesundheitsgründen als Premiermini- ster Großbritanniens zurücktrat, schreibt gegenwärtig seine Erinnerungen, die, wie es heißt, hauptsächlich die Hintergründe des anglo- französischen Angriffes auf Aegypten behandeln sollen. Die USA haben nach dem Atombomben- zwischenfall von Süd- Carolina neue Sicher- heitsmaßnahmen getroffen. die die Wieder- holung eines solchen Vorfalles ausschliegen Sollen. Diese Mitteilung machte der britische Premierminister Macmillan im Unterhaus. Die Tatsache, daß Flugzeuge mit Wasser- stoffbomben über Grohbritannien fliegen, hatte mehrere Labour-Abgeordnete veran- laßt, ein allgemeines Verbot solcher Flüge zu verlangen. General Paul Ely, der Chef des französi- schen Generalstabes, hat nach einer Mel- dung der gewöhnlich gut unterrichteten Pa- riser Zeitung„Le Monde“ die Absicht, aus Protest gegen die Kürzung des Militärhaus- haltes zurückzutreten. Die Zeitung äußert die Befürchtung, daß ein Rücktritt des Ge- nerals nachteilige Auswirkungen auf die Streitkräfte haben könnte. Der Chef des Stabes der französischen Luftwaffe, General Paul Bailly, ist bereits vorige Woche, angeb- lich wegen Unzufriedenheit mit Kürzungen „ der Luftstreitkräfte, zurückge- reten. Ein großer Teil der Aufständischen-ver- bände in Mittel-Sumatra soll sich nach amt- lichen Meldungen aus Djakarta ergeben ha- ben und in die regierungstreuen Streitkräfte eingegliedert worden sein. Gleichzeitig wurde aber von der Zentralregierung zugegeben, daß um die Stadt Medan in Nordost- Sumatra erbitterte Kämpfe stattfanden. in deren Verlauf eine Einheit der Regierungs- verbände ebenfalls gemeutert hatte und zu den Rebellen übergelaufen war.— Nach einer indonesischen Meldung sind in Dja- karta vier in der Sowjetunion erworbene Frachtschiffe eingetroffen. Weitere sechs sollen unterwegs sein. Die französische Na- Die politische Lage in Paris war jedoch Arn Dienstag gespannt. Angesichts der für Dienstagabend von Rechtsextremen und Kommunisten angekündigten Großkund- gebungen befürchtete man Zusammenstöße und Krawalle. Bereits am Montag hatte man zahlreiche Sicherheitstruppen und Mobilgar- den von außerhalb, sogar aus Algerien, nach Paris geholt und das Gebäude der National- versammlung durch Wachen schützen lassen. Die innenpolitische Unruhe in der fran- zösischen Hauptstadt rührt noch immer von der Demonstration der Pariser Polizei am vergangenen Donnerstag her. Die von Gaillard gewünschten Reformen enthalten die allgemeinen Prinzipien eines Plans der französischen Regierung, durch den die Exekutive gestärkt werden würde. Es soll dadurch dem französischen Parlament erschwert werden, die Regierung wegen ge- ringfügiger Vorwände zu stürzen. Gleichzei- tig sollen der Regierung größere Vollmach- ten zur Auflösung des Parlaments gegeben werden. Trotz des Abstimmungssieges Gail- lards wird es voraussichtlich noch viele Monate dauern, ehe die Reformen in Kraft treten. Die Abstimmung war noch kein ab- schliegendes Votum über die Verfassungs- reform. Es wurde lediglich ein in der vorigen Woche angenommener sozial republikanischer Antrag rückgängig gemacht, der den Regie- rungsentwurf wesentlich abgeschwächt hätte. Der Regierungsentwurf wird nun in unver- änderter Form wieder dem Wahlrechtsaus- schuß zugeleitet. In einer Rede vor der Versammlung am Dienstagvormittag hatte Gaillard die Demon- strationen der Polizei als einen„kollektiven Akt vorsätzlicher Disziplinlosigkeit“ bezeich- net. Die Republik sei zwar nicht in Gefahr, doch bewiesen die jüngsten Zwischenfälle, daß eine Verfassungsreform notwendig sei. Gaillard warnte vor einem Radikalismus von Rechts und Links. Als Nachspiel zu der grogen Pariser Polizeidemonstration hat das französische Innenministerium in der Nacht zum Diens- tag zwei hohe Beamte der Pariser Polizei ihrer Aemter enthoben. Der Generaldirektor der Gemeindepolizei, die hauptsächlich an der Protestdemonstration beteiligt War, Roches, ist von seinem Posten abgelöst wor- den. Ebenso wurde die Leitung der Abtei- nung für allgemeine Informationen neubesetzt. Ohne Triptyk auch nach Frankreich Frankfurt/ Main.(AP) Nach Oesterreich, der Schweiz und Schweden hat nun auch Frankreich auf Grenzdokumente(Triptyk und Carnets) für einreisende Kraftfahrer verzichtet. Die Benelux-Staaten werden sich dieser Regelung wahrscheinlich zum gleichen Termin anschließen. Von Italien und Nor- Wegen steht eine amtliche Bestätigung für den Fortfall der Grenzdokumente noch aus. Großbanken, Zollstellen und Automobil- elubs geben künftig kostenlos Vignetten für nach Frankreich reisende Kraftfahrer aus, die an der Windschutzscheibe befestigt werden können und zum Bezug von verbil- Ugten Benzingutscheinen berechtigen. eee, dee ee, . ,,, —— Seite 2 MORGEN Mittwoch, 19. März 1958/ Nr. g Kommentar Mittwoch, 19. März 1958 * Persische Romanze Die IIlustrierten werden um ein Thema Armer. Dafür wird sich der Film um eine hi- storische Schnulze reicher wähnen. Das Mär- chen auch tausendundeiner Nacht„made in Persien“ ist geplatzt: Der Schah gab seiner Soraya den schlichten Abschied. Die Back- fische in aller Welt vergießgen heiße Tränen. Die Wirklichkeit sieht nämlich anders aus, als eine schlechte Presse ihre Leser glauben macht. Weder Schäferspiel noch Walzer- traum, hat sie mit harter Hand am Tor des Kaiserlichen Palastes und an den unersätt- lichen IIlusionsbegierden des Publikums ge- rüttelt. Persien ist kein Land gefüllt von Dia- manten und den Wundern eines fernen Orients. Es ist ganz einfach ein Eldorado für großen Hunger, Elend, Arbeitslosigkeit und Korruption. Im übrigen wälzt sich der blinde Volkszorn gegen alles, was mit dem Ausland und vor allem Großbritannien liebäugelt. Und darin liegt der Springpunkt des Geschehens. Es genügt nicht, zu wissen, daß Kaiserin So- raya keinen Sohn gebar und damit Persien seinen künftigen Herrscher schuldig blieb. Es genügt nicht, in den IIlustrierten nachzu- lesen, wie abgöttisch das Herrscherpaar sich liebte und welche profanen Wölkchen immer wieder an seinem Ehehimmel flatterten. Men muß vielmehr verstehen, daß diese Ehe von Anfang an eine Vernunftheirat gewesen ist, beschlossen von den Ratgebern des Hofes und ebenso aufgelöst von den Vertretern der Staatsraison. Der Schah, der zwar ein Perser ist, dessen Vater aber gegen den Widerstand des ganzen Adels und der Geistlichkeit sich mit Gewalt des Throns bemächtigte, bedarf der Stützen. Diese Stützen fand er in England und findet er heute in Amerika, beides Mächte, die an den Erdölquellen Persiens Interesse haben. Diese Stütze fand er auch am Stamm der Bachtieren, einer Volks- minderheit im Gebiet der Erdölquellen, deren Stammesfürsten, allen voran die Familie der Exkaiserin, sich England stark verbündet haben, beziehen sie doch ihre ungeheuren Einnahmen aus dem Oelgeschäft. Diese Bach- tiaren waren zeitweise so stark, daß sie die Polizeigewalt in Teheran, der Hauptstadt Persiens, auszuüben unternehmen und an der Gegenmine gegen Mossadegh beteiligt waren, der seinerzeit die Erdölquellen dem Zugriff Grohßbritenniens entreißen wollte. Soraya war in diesem Sinne die sichtbare Macht- demonstration der England-Freunde und da- mit gleichzeitig für das Volk Symbol west- licher Fremdherrschaft. Kommt dazu, daß diese Kaiserin ihre westliche Erziehung und teilweise Abkunft, ihre unislamische moderne Aufmachung auch keineswegs verleugnete. Sie wurde zur Herausforderung der immer mächtiger anschwellenden nationalen Leiden- schaften der Perser. Sie brachte damit den Kaiser etwa in die gleiche Lage wie Maria Antoinette,„die Oesterreicherin“, den sech- rehnten Bourbonen-Ludwig. 1 Kurzum in Persien geht es um den Hals. Der Schahinschah Mohammed Risa Pahlewi, seit siebzehn Jahren auf dem schwanken Pfauenthron, persönlich, wie sein Vater von dem besten Willen beseelt, sein armes zu- rückgebliebenes Volk dem Feudalzeitalter zu entreigen und es der Technik und dem Fort- schritt zu erschließen, dieser westlich gebil- dete Mann mußte bereits 1953 vor dem zwie- Uchtigen Mossadegh, dem Chef der National- bewegung, ins Ausland weichen. Ein Militär- putsch brachte ihn erst wieder auf den Thron zurück. Doch neuerdings scheint sich das Blatt zum zweiten Male zu wenden. Das Beispiel Nassers macht in Persien Schule. Man spricht von einem Umsturzversuch, der Anfang März gestartet worden sei. Man Spricht auch davon, daß Mossadegh auf seine Stunde wartet. Es heißt sogar, daß ihn„eine hohe amerikanische Persönlichkeit“ zu spre- chen wünschte. Im Parlament mußte sich Ministerpräsident Eghbal von einigen hohen Senatoren böse Wahrheiten sagen lassen. Sollte dem Kaiser nichts mehr übrig geblie- ben sein, als seine Position zu wechseln? Mußte er sich von der prowestlichen Partei und damit von seiner Bachtiarenkaiserin lossagen? Leider werden wir von der in Persien zensurierten Presse nur dürftig un- terrichtet. Man tischt uns dafür lieblich- tragische Romanzen von den zwei Königs- kindern auf und hofft, daß wir den Haß nicht merken, der sich im Mittleren Osten zusammenbraut. Ständen die Russen nicht drohend und abwartend im Norden des be- drückten Landes, wer weiß ob nicht das Pulverfaß in Persien längst in die Luft ge- flogen wäre. Ums Geld gewählt? Warum übelnehmen? Ein Abgeordneter muß immerhin soviel verdienen, daß er sein Land und Volk mit Anstand und Würde vertreten kann. Auch nicht der einfachste Arbeiter kann wünschen, daß sein Abgeord- neter mit dem Fahrrad nach Bonn pedalt. Man darf den Souverän nicht zum Spott der „besseren Gesellschaft“ werden lassen. Die längst fällige Gehaltserhöhung unserer Mads und MdLs ist ganz in Ordnung. Nicht in Ordnung allerdings ist die Art und Weise wie diese Lohnerhöhung vorge- nommen wird und noch weniger wie sich die Volksbeauftragten so ganz klamm heim- lich zu Parlamentsbürokraten mit Pensions- berechtigung verwandeln. Wenn sich die Herren Generaldirektoren privater Unter- nehmen fürstliche Bezüge bewilligen, so nehmen sie es immerhin meist aus ihren eigenen Taschen und bedürfen außerdem der Zustimmung des Aufsichtsrats und der Aktionärs versammlung. Ist aber etwa die Bundesrepublik das Unternehmen der Par- lamentsvertreter, das sie auszubeuten ha- ben? Und wo ist der Aufsichtsrat und die Seneralversammlung? Es klafft da eine Lücke in der Verfassung. Es fehlt ein Or- gan, das über die Geschäftsgebarung der Souveräns zu wachen hat. Der Verfassungs- gerichtshof ist da wohl nicht am Platze. Es wäre doch wohl gut, wenn einer da wäre, der dem Parlament das undelikate Geschäft abnähme, sich selbst Diäten festzusetzen. Weit unangenehmer ist aber, daß sich die Abgeordneten, so jetzt im bayerischen Landtag, ganz generell nach achtjähriger Dienstzeit Alterspensionen zuerkennen wol- hem. Erstens haben das die meisten, die ja noch einen nicht immer unlukrativen Hauptberuf haben, nicht nötig. Zweitens wird damit das Parlament zur Altersversor- gungsanstalt für verdiente Parteibuchhalter. Wir mißverkennen gar nicht, daß es Fälle langjähriger Parlamentarier gibt, die einen Härteausgleich nötig machen. So etwas wird aber beispielsweise im englischen Parlament Von Fall zu Fall von einer eigenen Kommis- sion geregelt. Es ist auch dort noch kein Par- lamentarier im Altenteil verhungert, ohne daß ein Pensionsunfug benötigt wurde. Es werden im Bundestag schätzungsweise höch- stens dreißig Leute sein, die einmal eine staatliche Altershilfe wirklich brauchen: Kei nesfalls können aber acht Parlamentsjahre eine Anwartschaft begründen, während an- dere Pensionäre ein Leben lang zu warten haben. Hier wird des Guten doch zu viel verlangt. In zwanzig Jahren werden wir auf diese Weise zwanzigtausend gewählte Ver- treter haben, die Pensionen einkassieren. Noch eines möge den Parlamentariern ans Herz gelegt werden. Daß sie sich ihre Bezüge steuerfrei bewilligen, ist unbillig und nicht begrüßenswert. Nichts gegen höhere Bezüge, auch Wenn sie um die Steuersumme höher Wären, aber der Abgeordnete soll am eigenen Leibe spüren, was er im Parlament be- schließt. Er soll sich nicht zum Bürger höherer Ordnung machen, Privilegien, die nicht unbedingt von Nöten sind, wie etwa die Immunitäat, trennen den Souverän vom Volk und schaffen böses Blut. Es darf be- zweifelt werden, daß die Parlamentarier wie bisher so sorglos mit den Steuergeldern umspringen, wenn sie sie erst selbst ent- richten müssen. Es wäre darum auch in dieser Hinsicht gut, wenn eine nicht- parlamentarische Kontrollinstanz die Dinge ordnen würde. Bekanntlich kann niemand über seinen eigenen Schatten springen. Von unseren Volksvertretern wird dies aàber verlangt. Der Widersinn ist offensichtlich. Dr. Karl Ackermann Ausbildungsniveau der USA von Edward Teller hart kritisiert DOileveland(USA).(AP) Dr. Edward Teller, der als„Vater der Wasserstoffbombe“ gilt, fällte in einer Vorlesung ein hartes Urteil über den gegenwärtigen niedrigen Stand der Wissenschaften in den Vereinigten Staaten. „Wenn die Amerikaner nicht den Anforde- rungen der Gegenwart entsprechen“, sagte der Vortragende,„so wird die ganze Welt ein einziger Sowjetsatellit werden, und inner- halb von zehn Jahren wird Rußland wissen- schaftlich allen anderen überlegen sein. Dank unserer heutigen Erziehungsmethoden brin- gen wir die besten Rugbyspieler hervor. Aber was nutzt uns das?“ Teller forderte eine bes- sere und gründlichere Ausbildung bereits auf den Volksschulen und meinte, es gebe in So- Wietrußland heute mehr gebildete Jugend- liche als in den Vereinigten Staaten. In Ruß- land sei die Achtung vor der Bildung beinahe eine Art Religion geworden. . und von Chrustschow belächelt Der sowjetische Parteisekretär Chrust- schow hat in einem Gespräch mit drei Ameri- KkKanern, die zur Beobachtung der sowjetischen Wahlen zwei Wochen in der Sowjetunion weilten, die Ansicht gedußert, daß die USA „Von jetzt an auf wissenschaftlichem Gebiet hinter der Sowjetunion herhinken“. Der Grund hierfür liege nicht darin, daß die Amerikaner weniger Talent hätten, sondern daß man in der Sowjetunion eine größere Auswahl von talentierten Menschen habe. In der Sowjetunion hätten junge Menschen die Möglichkeit, ihre Talente zu entwickeln, wäh- rend dies in Amerika nicht in diesem Maße der Fall sei. Auch die sowjetische Industrie werde die amerikanische einholen und bald überflügeln. Wann dies geschehen werde, könne man jetzt noch nicht sagen,„aber wir sind schon dabei“. „Beta 58“ lebhaft begrüßt Washington.(dpa) Der geglückte Start des „Vanguard“- Satelliten wurde in den Ver- einigten Staaten mit kaum geringerer Ge- nmugtuung begrüßt als seinerzeit der Start des„Explorer“, der inzwischen rund 560mal die Erde umkreist hat. Der von der USA- Marine gestartete Satellit erhielt im Rahmen des amerikanischen Beitrags zum Inter- nationalen Geophysikalischen Jahr die Be- zeichnung„Beta 1958“. Der künstliche Mond der USA-Armee,„Explorer“, hatte seiner- zeit bekanntlich die wissenschaftliche Be- zeichnung„Alpha 1958“ erhalten. Der„Matador“ als politische Waffe Warum Strauß und die Bundesregierung den Ankauf dieser amerikanischen Waffe durchsetzen wollen Von unserem Redaktions mitglied W. Hertz-Eichenrode Mannheim, 18. März Mit dem„Matador C“ kann Bundesver- teidigungsminister Strauß keinen Staat ma- chen. Die„Matadore“ gehören zu den flie- genden Bomben(V-I-Typ)— auch unbe- mannte Bomber genannt—, die in der tech- nischen Entwicklung das Glied zwischen be- manntem Flugzeug und Rakete(V-2-Typ) und damit eine schon wieder überholte Kon- struktion darstellen. Der„Matador C“ ist langsamer als der neue schwere Bomber der USA vom Typ B-58„Hustler“. Der„Hust- ler“ fliegt anderthalbfach so schnell wie der Schall, der„Matador C“ erreicht nicht ein- mal die einfache Schallgeschwindigkeit. Er kann also verhältnismäßig leicht abgewehrt werden. Obendrein ist unter den„Mata- doren“ der Typ C noch ein veraltetes Mo- dell; er hat Funkfernlenkung, während der Typ B ein verbessertes, störungssicheres Lenksystem besitzt. Man kann zwar nicht sagen, diese fliegende Bombe sei schon ein Ladenhüter der US-Air-Force; aber unter den modernen Flugkörpern ist sie ein ziem- lich lahmer Vogel. Man könnte sich füglich wundern, wes- halb Strauß und mit ihm die Bundesregie- rung solchen Wert darauf legen, ausgerech- net wegen dieses Fernlenkgeschosses soviel Staub aufzuwirbeln. Militärisch liege sich immerhin noch zugunsten des„Matador“ anführen: Er fliegt an die tausend Kilometer weit und für diese Entfernung gibt es im Westen noch keine einsatzreife Rakete. Die Sowjets haben dagegen die Zweistufen- rakete T-2. Reichweite 2800 Kilometer, be- reits an ihren Grenzen stationiert.) Doch das allein kann die Haltung der Bundes- regierung noch nicht überzeugend erklären. Man kommt der Sache vielleicht auf die Spur, wenn man bedenkt, daß der„Mata- dor“ einen Atomgefechtskopf tragen kann. Wenn nicht alles täuscht, geht es Strauß und der Bundesregierung gar nicht so sehr um den lahmen Vogel„Matador“, sondern prinzipiell um die Atomwaffen. Oder ge- nauer gesagt: Es geht vorerst um Träger- Waffen, die mit Atomsprengköpfen versehen werden können; denn die Atomladungen Selbst verkaufen die Amerikaner noch nicht. Der„Matador“ ist demnach im Augen- plick mehr eine politische als eine militä- rische Waffe. Wahrscheinlich soll er dazu dienen, in der Bundesrepublik eine möglichst umfassende Entscheidung über die Atom- waffen herbeizuführen. Und dazu eignet er sich allerdings vorzüglich. Denn unterhalb der Gruppe der sogenannten strategischen Atomwaffen(fliegende Bomben und Raketen mit Reichweiten von 2400 und mehr Kilo- metern) stellt er trotz aller Mängel gegen- wärtig— wenn man von Bomben, die von bemannten Flugzeugen transportiert wer- den, absieht—, die maximale Atomwaffe des Westens dar. Er gilt gerade noch als taktische Waffe, obwohl er mit Atom- gefechtskopf auch gegen strategische Ziele eingesetzt werden kann. Wenn Strauß und Spanien und der Mittelmeerpakt Gaillard hat einen alten Vorschlag Francos aufgegriffen Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im März Gaillards Vorschlag eines Mittelmeer- pak tes det in Madrid eine Zustimmung, die nicht frei von ironischen Untertönen ist. Man kann den Spaniern die wohlwollende Herablassung nicht verübeln, mit der sie die internationale Diskussion eines Projektes be- gleiten, das plötzlich als letzte Neuigkeit feilgeboten wird— sechs Jahre nachdem es, von Franco präsentiert, nur auf Gleichgültig keit und Ablehnung stieß. Der Staatschef vertrat damals die Idee, den zu jener Zeit noch schwachen Druck der Russen auf den Nahen Osten durch ein Bündnis aufzufangen, das die arabischen und lateinischen Rand- staaten des Mittelmeeres umfassen sollte. Das war 1952, als es noch kein Suezaben- teuer und keine Algierkrise, kein selbst- ständig handelndes Tunis und kein unab- hängiges Marokko gab. Die sowjetische Diplomatie hatte weder in Damaskus noch in Kairo die Position, die sie heute dort einnimmt. Was damals 88 25 17 Westmächte in den srabischen Hauptstädten 5 Ian ee 00 0 Ars, erscheint helite als ein taktischer Kunstgriff, durch den Frankreich die Krise seiner Nordafrika. Politik zu internationalisieren' Sucht. Trotzdem bekundet man in den maß- gebenden Kreisen des Regimes ein nahe- liegendes Interesse am der Tatsache, daß die französische Regierung neuerdings, wenn auch in abgewandelter Form, eine alte An- regung Francos aufgreift. Eine offizielle Stellungnahme zu der Initiative Gaillards liegt zwar noch nicht vor. Aber es besteht Anlaß zu der Vermutung, daß hier eine Art von Kreislauf der Gedanken stattgefunden hat. Francos früherer Außenminister, Artajo, wies noch Ende 1956 in Washington auf die Vorteile eines Mittelmeerpaktes hin. Schon aus diesem Grund ist eine Ablehnung des Paktes durch Spanien in hohem Grade un- wahrscheinlich. 5 Die Zweifel des Regimes beziehen sich auf seine praktische Durchführbarkeit. Man ist in Madrid überzeugt, daß weder Tunis moch Marokko zu einem Bündnis zu ge- winnen sind, bevor Paris die Forderungen der algerischen Unabhängigkeitsbewegung anerkannt hat. Das Regime selbst hat heute bei einem Zusammengehen mit Frankreich wenig zu verlieren, sondern militärisch und politisch eher zu gewinnen. Seit die marok- kanische Befreiungsarmee im November Ifni überfiel, arbeiten die Stäbe der Franzosen in Mauretanien und der Sahara eng mit dem spanischen Oberkommando zusammen. Das Madrider Heeresministerium hat dieser Part- nerschaft in einem amtlichen Bericht vor kurzem offlziellen Status verliehen. Der französische Vorschlag eines Mittel- meerpaktes würde Franco und Paris Gele- genheit geben, zu einer umfassenderen Lö- sung der nordafrikanischen Probleme zu ge- langen und nebenbei auch die Konflikte mit Rabat zu begraben, ohne das Gesicht zu verlieren. Voraussetzung wäre freilich, daß Frankreich in Algier mehr Kompromißbe- reitschaft zeigt als bisher. Franco wird daher gemeinsam mit den Amerikanern versuchen, auf die Franzosen in diesem Sinne einzuwir- ken. Während die Marokkaner bisher im- mer davon sprachen, den Fall Ifni vor den Haager Gerichtshof zu bringen, drohen sie neuerdings mit dem UNO- Sicherheitsrat. Umso mehr ist Franco darauf angewiesen, gemeinsam mit den Franzosen einen Ausweg zu finden, der beide Länder aus der schwie- rigen Lage befreit, in die ihre Afrikapolitik 1 88 5 Eisenhower-Attacke gegen Pessimisten Gegen größere Bauprogramme zur Behebung der Wirtschaftskrise Washington, 18. März Präsident Eisenhower wandte sich am Dienstag in aller Schärfe gegen eine allzu pessimistische Beurteilung der gegenwär- tigen amerikanischen Wirtschaftskrise und lehnte die Vorschläge der demokratischen Opposition ab, der Rezession durch gröbere Regierungsausgaben in Form von Bau- programmen abzuhelfen,. In einer Rede vor Mitgliedern der Republikanischen Partei in Washington wies Eisenhower darauf hin, daß die Regierung bereits die notwendigen Schritte unternommen habe, durch Senkung der Bankkredite, Steuerreduzierungen und eine Beschleunigung öffentlicher Bau- projekte ein weiteres Anwachsen der Ar- beitslosenziffer aufzuhalten.„Die Härten, die sich für Einzelpersonen und deren Fami- lien durch eine Arbeitslosigkeit ergeben, sind schlimm genug. Doch wird sich die Re- gierung nicht durch Panikmacher zu Maß- nahmen drängen lassen, durch die solche Härten chronisch werden könnten“. Untergangsstimmung beim Zentrum in Düsseldorf Deutschlands zweitälteste Partei kann kaum mehr ins rheinland- westfälische Parlament einziehen Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf, im März Nach vier Tagen Debatte des Landes- haushalts in zweiter Lesung gab es im Land- tag von Nordrhein- Westfalen in der vorigen Woche eine kleine Sensation. Von den neun Abgeordneten des Zentrums stimmten drei mit der CDU- Opposition gegen die Regie- rung und ein vierter Zentrumsabgeordneter enthielt sich der Stimme. Ist das ein Zeichen dafür, daß ein Teil dieser Partei, die allen Grund hat, um ihre parlamentarische Zu- kunft zu bangen, zur Union abwandern will? Wenige Tage vor der Abstimmung im Land- tag hatten die Zentrumsdelegierten aus Nordrhein-Westfalen zunächst in Düsseldorf und dann anschließend mit den Delegierten des Landesverbandes der Partei für Nieder- sachsen in Dortmund getagt. Ueber das Er- gebnis verlautete nur, daß man die Partei- organisation neu aufbauen wolle, während die Frage, ob sich die Partei an den nord- rhein- westfälischen Landtagswahlen am 6. Juli beteiligen solle, noch nicht ent- schieden sei. So hieß es seit der Verschärfung der Fünf-Prozent-Klausel im Wahlgesetz Nord- rhein-Westfalens in den letzten Monaten schon mehrfach. Dabei ist die Entscheidung darüber, ob für den nächsten Landtag Kan- didaten aufgestellt werden sollen oder nicht, im Grunde nicht schwer. Auch in Zentrums- kreisen verhehlt man sich nicht, daß die Partei keinerlei Aussichten hat, noch einmal in das Landesparlament einzuziehen. Die Sperrklausel des Wahlgesetzes war auf An- trag der FDP vor einigen Monaten mit Kknap- per Mehrheit und gegen die Stimmen der CD dahingehend geändert worden, daß uneingeschränkt fünf Prozent aller Stimmen nötig sind, um Mandate zu erhalten. Früher hatte es die Ausnahmebestimmungen ge- geben, daß ein Drittel aller Stimmen in einem Wahlkreis oder ein Direktmandat ge- nügten, um sämtliche Stimmen angerechnet zu bekommen. Dementsprechend war das Zentrum bei den letzten Landtagswahlen 1954 mit Hilfe seines in Oberhausen er- rungenen einzigen Direktmandates wieder zu Parlamentssitzen gekommen. Diesen Wahl- kreis hatte ihm damals die CDU überlassen, die daraufhin mit Zentrum und FDP zusam- men eine knappe Mehrheit zum Regieren fand. Aber zwei Jahre später inszenierte die FDP ihre berühmte Koalitionsrevolte, stürzte Karl Arnold und wählte zusammen mit Zentrum und SPD den sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden Steinhoff zum neuen Minister präsidenten. Nach allem, was ge- schehen ist, erscheint es heute ungewiß, ob eine der drei Parteien CDU, SPD und FDP in Düsseldorf Ueberläufern vom Zentrum sichere Listenplätze für die kommenden Neuwahlen anbieten wird. 5 So sicher der langsame parlamentarische Tod des Zentrums in Nordrhein-Westfalen zu sein scheint— sein Verschwinden aus dem Plenarsaal und den Ausschüssen des Landes- parlaments wäre aus verschiedenen Gründen zu bedauern, Die nach den Sozialdemokraten zweitälteste deutsche Partei hatte zwar nach defii Krieg nie wieder eine ähnlich ausschlag- gebende Rolle wie im Reichstag der Weimarer Republik gespielt. Aber sie war im Landtag von Nordrhein- Westfalen zeitweilig doch wieder so etwas wWẽie das berühmte Zünglein an der Waage, das sie in Weimar oft darge- stellt hatte. In der letzten Legislaturperiode gab des Zentrum in zwei wichtigen Augen- blicken den Ausschlag. Ohne die Partei hätte Arnold 1954 nicht wieder eine von der CDU bestimmte Regierung bilden können, und 1956 wäre die Revolte der„jungen Leute“ der FDP rein rechnerisch ohne das Zentrum nicht möglich gewesen. Eine politische Wandlungs- fähigkeit von der Art, wie sie das Zentrum damit bewiesen hat, gilt bei den„welt- anschaulich“ festgelegten Politikern nicht ge- rade als ehrenhaft. Aber das Zentrum hat mit Taktiern früher seine Ziele immer wieder erreicht, und der Erfolg gab ihm insofern recht. In den elf Jahren seit dem Bestehen des Landesparlaments in Düsseldorf konnte die Partei, so klein sie war, in Fragen, die ihr am Herzen lagen, wie etwa denen des Natur- und Elternrechts, ihren Willen meistens durchsetzen, weil die großen Parteien sie brauchten. Hinzu kommt, daß personell der Fraktionsvorsitzende Johannes Brockmann, ein älterer Mann und ehemaliger Pädagoge aus dem Münsterland, einer der letzten Par- lamentarier des Hauses war, die noch Erfah- rungen aus dem Reichstag oder dem preußi- schen Landtag mitbrachten. In vielen Mo- menten hat Brockmann mit Humor und par- lamentarischer Routine die Wogen glätten können. Auch der einzige Zentrum-Minister der früheren Arnold-Kabinette und des jet- zigen Steinhoff-Kabinetts, Dr. Rudolf Ame- lunxen(Justiz), hat immer eine gute Figur abgegeben. Er War als Regierungspräsident von Münster 1933 vertrieben worden und wurde von den Engländern 1946 zum ersten Ministerpräsidenten des neuen Landes Nord- rhein- Westfalen gemacht. — die Bundesregierung den Ankauf des„Ma. tador“ durchsetzen, dann wäre es sinnlog der Bundeswehr die kleineren Atomwaffen bis herab zur Atomgranate vorenthalten 1 Wollen. Strauß soll während der außenpolitischen Debatte des Bundestages, die am Ponnerstag beginnt, in einer Regierungserklärung 80. wohl auf den Ankauf der„Matador Ce az auch auf das Problem der Atomwaffen ein. gehen. Es besteht die Möglichkeit, dag Strauß sich auf den Standpunkt stellt, de: Kauf von„Matador“-Geschossen bedürfe nicht mehr der Zustimmung des Parlamentz Aber gleichgültig, ob diese Fernlenkwaffe mit oder ohne Zustimmung des Parlament gekauft würde, die Tatsache des Kaufs al. lein würde dann bedeuten, daß die Atom- waffen in der Bundeswehr eingeführt wor- den wären. Denn, wie schon gesagt, in der Kombination mit dem Atomgefechtskopf der zur Zeit von den Amerikanern in Europa gelagert würd und im Eriegsfall en die NATO-Truppen ausgegeben werden soll bedeutet der„Matador“ im Augenblick die taktische Atomwaffe des Westens mit der grögßten Reichweite. Keine Mittelstreckenraketen Fortsetzung von Seite 1 regierung stimme dem Angebot zu, wolle aber zuvor noch das Votum des Parlaments ein- holen. Zu dieser Ankündigung des Ministen sagte ein SPD- Sprecher, nachdem bisher nod nie etwas verbindliches erklärt worden wer bedeute der plötzliche genaue Termin nech Ansicht der SPD„für das Parlament eine un- erhörte Pression“. Es sei dem Bundestag nidi zuzumuten, binnen 14 Tagen eine Entschel. dung zu fällen. Die Bundesregierung habe bisher offiziell immer bestritten, daß sich da; Kabinett mit dem Erwerb von„Matadors“ beschäftigt hätte. Dem Haushalts- und Ver- teidigungsausschuß, die die Mittel bewilligen müssen, lägen überhaupt noch keine Unter- lagen vor. Der„Matador“ müsse im Übrigen schon deshalb mit einem atomaren Spreng- kopf versehen werden, da seine geringe Treffsicherheit sonst in einem auffälligen Migverhältnis zu den Kosten stehe. Bei seinem USA-Aufenthalt seien keln Ver!kaufsabschlüsse und keine rechtsverbind. lichen Zusagen über Bestellungen konven- tioneller Waffen getroffen worden, auch nici für Flugzeuge, betonte Strauß. Mittlerweil hat aber das Verteidigungsministerium, wie in Bonn verlautete, 300 Luftabwehrraketen vom Typ„Nike-Ajax“ in den USA bestell“ Damit sollen drei Raketenbataillone ausge rüstet werden. Ebenso wandte sich der Präsident gegen Zollerhöhungen oder andere restriktiwe Maßnahmen zur Drosselung der Einfuhr Wenn die USA an andere Länder verkaufen wollten, so müßten die USA bei diesen Staa. ten auch einkaufen.„Wenn wir von ihnen nicht kaufen und sie in Dollar bezahlen, w sollen sie dann die Dollar herbekommen, um unsere Waren zu erwerben? Und wenn sie unsere Waren nicht kaufen, was geschieht dann mit den 4½ Millionen Amerikanern. deren Beschäftigung vom Welthandel ab- hängt?“ Eisenhower appellierte in diesem Zusam- menhang an die Bevölkerung, seine Han- delsprogramme auf Gegenseitigkeit zu unter. stützen. Durch restriktive Maßnahmen auf seiten der USA laufe man Gefahr, bei be- freundeten Nationen Verbitterung hervor- zurufen. Darüber hinaus würde eine Ein- schränkung amerikanischer Importe ein schwerer Schlag für solche Länder bedeuten die umfangreiche Entwicklungsprogramme begonnen haben. In solchen Ländern könn: ten Unruhen entstehen und ihre Regierun- gen könnten in ihrer Verzweiflung keinen anderen Weg sehen, als sich sowjetischer Hilfe zu bedienen. Die letzte Folge würd sein, daß besonders kleine Länder auf wirt schaftlichem Gebiet sowjetische Satelliten werden und daß zu guter Letzt ihre national und die persönliche Freiheit verloren geht Gegen die demokratischen Vorschläge füt größere Regierungsausgaben für öffentliche Projekte wandte Eisenhower ein, daß da- durch die private Initiative erstickt und eine gewaltige Bürokratie aufgebaut würde, Eine Vorübergehende Rezession würde sich da durch zu einem ständigen wirtschaftlichen Chaos auswachsen. Der stellvertretende amerikanische Ar. „beitsminister, Newell Brown, warnte a gleichen Tage vor Hoffnungen auf eine „dramatische Wirtschaftswende“ in del nächsten Monaten. Brown, der vor einet Frauenkonferenz der Republikanischen Par. tei sprach, wies darauf hin, daß der Schwei. punkt der Arbeitslosigkeit in der Stahl- Auto- und Flugzugindustrie liege und sich diese Wirtschaftszweige erfahrungsgemäß am langsamsten erholten.(dp Für Sozialen Wohnungsbau erhielt Stuttgart 2,55 Millionen Bonn.(Ap) Mit der Verteilung des let ten Restbetrages von 30 Millionen Mark ab. die Länder sind nunmehr die gesamten 105 zur Verfügung stehenden Haushaltsmitte des Bundes zur Förderung des allgemeines sozialen Wohnungsbaues in Höhe von 6 Millionen Mark verteilt worden. Wie des Bundesministerium für Wohnungsbau mi teilte, erhielten die Bundesländer Folgend Beträge: Baden- Württemberg: 2 550 000 PII Bayern 4533 000 Mark, Bremen 450 000 Mart Hamburg 1 320 000 Mark, Hessen 1 249 00 Mark, Niedersachsen 5 724 000 Mark, Nord rhein-Westlalen 9 294 000 Mark, Rheinland. Pfalz 1 815 000 Mark, Schleswig-Holste 1416 000 Mark, Berlin(West) 1650 000 Mark 3 e — C:. 80 c 8m. Nn cc e nn d 5 * n E= e L e e — 2 E: 79—- 1 des„s. es sinnlos tomwaffen ithalten politischen Donnerstag lärung 50. dor Ca ag vaffen ein- keit, dag stellt, der n bedürte arlamentz nlenkwaffe Parlaments Kaufs al. die Atom- kührt Wor- agt, in der kechtskopf kanern in jegsfall en erden sol blick die is mit der aketen Wolle aber ments ein- Ministem bisher noch orden wer Tmin nech nt eine un. lestag nich 2 Entschel⸗ rung habe AB sich da; „Matadors“ und Ver- bewilligen ine Unter- im übrigen en Spreng · 1 geringe auffälligen zeien keln Atsverbind. n konven- auch nich litt lerweile erium, ug ehrraketen A bestell one ausge. ten eise dent gegen restriktive . 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Man sollte eine kleine Kräuterecke zu seinem Steckenpferd machen. Sie ermög- lich kulinarische Improvisationen. Aber auch der tägliche Speisezettel kann durch sie viel Abwechslung erfahren; es ist kaum nötig, noch auf die Wirkung der Kräuter, die ge- sundheits- und schönheitsfördernd ist, hin- zuweisen. Zur Zeit unserer Großmütter noch müßte ein Salat sieben frische Kräutlein enthalten, um als gut zu gelten. Nicht jeder hat nun das Glück, ein Stück Gartenland zu besitzen. Tröstlich sei da ver- raten, daß sich ein Kräuterecklein noch auf jedem Küchenfenstersims anlegen läßt, in einem Blumenkasten oder einfach in meh- reren Blumentöpfen. Wozu aber die ganze Mühe, Kräuter kann man doch kaufen? Bis zum gewissen Grade stimmt das tatsächlich, wenn man sich nämlich auf Schnittlauch, Petersilie, allenfalls noch Dill beschränken Kurz notiert In der Bundesrepublik sind gegenwärtig 5,17 Millionen Frauen berufstätig. Jedes vierte Kind unter 15 Jahren hat eine Mut- ter, die einem Gelderwerb nachgeht. 44 Pro- zent aller erwerbstätigen Frauen müssen nebenbei moch als Hausfrau tätig sein. * Bumdesprasident Heuss lieg zum 10. Todes. tag von Elsa Bramdström durch den deut- schen Botschafter in Schweden einen Kranz am ihrem Grab niederlegen. Elsa Brand- gtröm wurde bekannt durch ihren Einsatz für deutsche Kriegsgefangene des ersten Welt- krieges in Sibirien. Später gründete sie in Deutschland zwei Erholungsheime umd ein Kinderheim. * In Moskau ist im März Heft 1 einer neuen Zeitschrift„Shenstschny Mira“(Frauen der Welt) erschienen. Sie ist das Organ der Internationalen Demokratischen Frauen- föderation(IDFF). Die Zeitschrift soll außer in der russischen auch in deutscher, franzö- sischer, englischer und spanischer Sprache herauskommen. * Frau Professor Dr. Cremer, Leiterin des physikalisch- chemischen Instituts der Uni- versität Innsbruck, wurde für ihre Forschungs- arbeit mit der Exner-Medaille ausgezeichnet Sie erhielt als zweite Frau diese Ehrung, die ihr vom österreichischen Bundespräsidenten selbst überreicht wurde. * Die Baum wollwebereien, Textilveredler und Wäschefabrikanten haben ein neues umi, be- druckt und buntgewebt unter dem Namen „Rapid- Iron“ der Offentlichkeit vorgestellt. Das Gütezeichen Rapid- Iron ist, wie betont wurde, eine Weiterentwicklung der sogenann- ten No-Iron-Artikel, die, ohne für die Praxis wirklich ausgereift zu sein, unter Phantasienamen vielfach zunächst zu Ent- täuschungen bei der Verbraucherschaft ge- führt hätten.„Rapid- Iron“ garantiert eine bügelsparende Ausrüstung und bringt der Hausfrau eine beträchtliche Zeitersparnis und Arbeitserleichterung bei der Behandlung von Hemden, Blusen und anderem. Das Zei- chen„Rapid- Iron“ bezieht sich außerdem auf die Reißfestigkeit, den Trockenknitterwider- stand, den Naßknitter winkel, die Koch- und Waschbeständigkeit, die Restkrumpfung und das Wasserrücchaltevermögen. Dazu kom- men die handelsüblichen Eigenschaften wie Farbechtheit und Chlorechtheit. Will, stimmt aber auch da nur bedingt, weil diese Kräuter eben doch nicht so frisch und Würzig sind, als wenn man sie je nach Be- darf von den Pflanzen direkt schneidet. Und Wo findet man zudem auf Wochenmärkten oder in Geschäften etwa Zitronenmelisse, Borretsch, Salbei, Basilikum, Liebstöckl, von Rosmarin, Majoran, Portulak, Tripmadam und Ysop ganz zu schweigen, eben alle jene Kräuter und Kräutlein, mit denen früher die Speisen so trefflich gewürzt wurden und die heute noch eines der Geheimnisse der französischen und italienischen Küche aus- machen. Jetzt eben, in den ersten sonnigen Früh- Iingstagen, Ende März oder Anfang April ist Zeit dazu, diese ganze Köstlichkeit selbst zu säen. Für den Kräuterkasten wird ein sonniger Platz gewählt und der Boden dann so vorbereitet, daß die Erde möglichst locker ist. Die notwendigen Saafkörner bekommt man in jedem Samengeschäft. Kräuter dür- fen nicht zu dicht stehen, und deshalb wer- den zu dicht aus dem Samen aufgegangene Pflänzchen rechtzeitig„verzogen“, wie es in der Gärtnersprache heißt, also in größeren Abständen versetzt. Nun bleibt kaum mehr etwas zu tun, als hin und wieder Unkraut zu jäten, den Boden behutsam aufzulockern und leicht zu gießen. Schnittlauch und Pe- tersilie allerdings müssen immer recht feucht gehalten werden. In einem idealen Gewürzgärtlein nun sollten folgende Kräuter anzutreffen sein, von denen einige zu Unrecht fast in Ver- gessenheit geraten sind. Da ist das Bas i li- kum(das am besten vorgetrieben wird). Es wird auch Königskraut genannt und ist als Pfefferersatz beliebt. Suppen und Sohen erfahren eine würzige Bereicherung und mit Tomaten zusammen ergibt es eine köstliche Ueberraschung. Basilikum kann übrigens gut auch auf dem Küchensims gezogen werden. Borretsch oder Gurkenkraut ist mit keingehacktem Dill zusammen unübertreff- lich, gehört einmal in jeden Gurkensalat, Würzt Suppen, Kohlgemüse, schmeckt aber auch in Kräuterquark, Kräuterbutter oder einfach auf ein gebuttertes Vollkornbrot ge- streut. Borretsch hat so hübsche, blaue Blü- ten, daß man sie nur ungern entfernt; dies muß aber erbarmungslos geschehen, damit die Blättchen ihre besonders kräftige Würze behalten. Pill nun ist nicht nur notwendig zum Einmachen von Gewürz- und Delika- teßzgurken aller Art, auch Suppen, Salate, Tomaten- und Quarkgerichte werden durch ihn verfeinert, und die Köstlichkeit einer grünen Dillsoße zu Aal kann nicht genug gepriesen werden. Will man ihn den ganzen Sommer über im Kräutergärtlein haben, so empfiehlt sich eine zweite Aussaat Anfang Juli. Im übrigen ist Dill ein Vagabund, sät sich selbst aus und erscheint im nächsten Jahr plötzlich an ganz überraschenden Stel- len im Garten. Kerbel oder Körbelkraut hat einen leicht anisartigen Geschmack und sollte in keiner Kräutersuppe oder butter fehlen. Auch die berühmte Frankfurter Grüne Soße ist ohne Kerbel nicht denkbar. Da er schnel nachwächst, kann er alle paar Wochen frisch gesät werden. Dem Liebstöckl, das auch Maggipflanze genannt wird, weil die frisch geschnittenen Blätter wie Maggiwürze riechen, soll nicht nur wegen des reizenden Namens die ganze Liebe gehören, es ist ein überaus dankbares Würzkraut, das sich auch am Küchenfenster ziehen läßt. Im Freien wird es oft bis zu zwei Meter hoch und Die„Neuen“ im Bundestag Die jüngste Frau im Parlament ist von Beruf Notarin Wir beginnen heute mit dem Abdruck einer Reihe von Gesprächen, mit denen wir die Frauen, die im Vorjahr als Bundestags- abgeordnete neu ins Parlament eingezogen sind, unseren Lesern vorstellen möchten. Die jüngste Frau im Bundestag— ganze 32 Jahre alt— ist Elfriede Hamelbeck, ihres Zeichens Notarin aus Bonn und Vertreterin der CDU.„Das jüngste Bundestagsmitglied- überhaupt bin ich allerdings nicht“, sagt sie lachend.„Die Herren übertreffen uns ja überall. Also auch hier!“ Schlank und hübsch, zurückhaltend und sehr natürlich wirkt die junge Dame, von der man keineswegs auf den ersten Blick vermutet, daß sie sich ganz und gar der Poli- tik verschrieben hat.„Ich stamme aus einem politisch interessierten Hause; andererseits ist man als Jurist(man studiert schließlich Staats wissenschaften) der Politik Sowieso Foto: Archiv Elfriede Hamelbece, Md nicht ganz fremd und bringt schon erheb- liche Kenntnisse mit.“ „Und was war der Stein des Anstoßes, wie sind Sie zu politischer Aktivität gekom- men?“ „Das ist eigentlich zum Lachen! Meine ältere Schwester war Mitglied der Jungen Union in Bonn(der Jugendvereinigung der CDU) und konnte eines Tages nicht zur Ver- sammlung gehen. Damit es nicht auffiel. (schließlich hatten wir den gleichen Namen) ging ich in Vertretung für sie. Zwar fand ich die erste Parteiversammlung schauerlich, aber immerhin, damit begann es...“ Uber die Junge Union, über Teilvorstand und Landesvorstand, nach zehn Jahren ak- tiver politischer Tätigkeit wurde Frau Ha- melbeck im Vorjahr in den Bundestag ge- wählt.„Mit der Politik war es schließlich genau wie mit meinem Beruf. Der Notar- beruf ist auch heute noch im allgemeinen Männern vorbehalten. Die Frauen wagen sich nicht vor. Als ich mich bewarb, wollte man es mir verleiden. Führende Leute mei- nes Berufsstandes sagten mir:„Was würden Sie dazu sagen, wenn ein Mann Säuglings- schwester werden wollte?!“ Ich habe es trotzdem durchgesetzt. Als Frau darf man sich nicht bange machen lassen, Auch nicht in der Politik“. „Sie glauben also, daß die Frauen auch in politischer Hinsicht noch mehr erreichen könnten?“ „Das liegt zum großen Teil an den Frauen selbst. Inwieweit sie in eine Partei eintreten und sich durchsetzen in der Arbeit. Ich habe den Eindruck, als sei das Interesse der Frauen sehr wach. Der fehlende weibliche Minister und die Enttäuschung darüber hat Männer und Frauen aufhorchen lassen. Es müssen unbedingt jüngere Frauen in die Po- litik. Man kann die Erfahrung der älteren nicht entbehren, aber wenn die jungen nicht kolgen, haben wir in ein paar Jahren über. haupt keine Frauen mehr in der Politik.“ „Meine persönlichen Pläne? Ich halte naeine Praxis weiter aufrecht. Da ich ir Bonn lebe, ist das kein Problem. Und mar muß ja weiterdenken.“ Lächelnd, nachdenklich, mit schneller Schritten, geht die Notarin aus Bonn in den Plenarsaal zurück. i-tu selbst die Wurzeln sind noch verwendbar, die Blütendolden jedoch müssen bereits im Ansatz sorgfältig entfernt werden. In allen Salaten, Suppen, Soßen, zusammen mit Ra- dieschen auf Butterbrot, oder als Kräuter- rüllung harter Eier, schmeckt Liebstöckl gleich gut. Zum besonderen Liebling aber sollte man die Zitronenmelisse er wählen, die ihren Na- men nach dem zarten Zitronengeruch und - geschmack bekommen hat. Man kann mit ihren schmalen, feinen Blättchen rundweg alles verfeinern. Hat man sie einmal aus- gesät, was in größeren Abständen geschehen muß, so kann man im nächsten Jahr den Samen sparen; sie wird durch Teilung der alten Wurzeln vermehrt. Petersilie ist so bekannt, daß ihr Lob nicht besonders ge- sungen werden muß. Jede Hausfrau weiß, daß man nie genug davon zur Hand haben kann. Petersilie braucht drei Wochen, ehe die ersten grünen Spitzen sichtbar werden. Während dieser Zeit und auch späterhin muß sie regelmäßig gegossen werden, mehr als die anderen Pflanzen. Die Pimpernell wurde zu Unrecht kast vergessen. Sie läßt sich ebenfalls am Küchenfenster ziehen, wird etwa sechzig Zentimeter hoch und gibt mit Dill und Bor- retsch zusammen allen grünen Salaten einen besonderen Charakter. Salbei galt einst wegen ihrer großen Heilkraft als heilige Pflanze. In der Küche wirkt sie Wunder, hebt alles durch die Würze ihrer kleinen grauen Blättchen. Die Pflanzen brauchen Raum, werden also, falls sie zu dicht stehen, im Abstand von zwanzig Zentimetern versetzt. Daß Schnitt- lauch, sehr viel Schnittlauch, in jede Kräuterecke gehört, versteht sich von selbst. Man sat ihn in flachen Rillen aus oder zieht ihn am Küchenfenster. Er braucht recht viel Feuchtigkeit. Mit all diesen erwähnten Ge- Wwürzkräutlein im Blumenkasten oder Gärt- chen kann man vielerlei Variationen für den Gaumen erfinden und obendrein viel für die Gesundheit tun. Susa Ackermann Für die Hausfrau notiert: Selte Geschirrspulen und Abtrochnen— eine leidige Arbeit? In immer mehr Haushalten gehen Ehemann und Kinder den Frauen dabei zur Hand. Foto: Feature Seit uralten Zeiten als Leckerbissen bekannt Köstliche Rezepte aus Gallien und aus Syrakus/ Auch Frankreichs Käse sind weltberühmt Justus von Liebig, der bahnbrechende Chemiker, prägte das geflügelte Wort vom Seifenverbrauch, an dem man/ den Kultur- zustand eines Volkes erkenne. Talleyrand dagegen, der routinierte Diplomat und illu- stre Feinschmecker, erklärte einmal, er be- trachte das Land als das kultivierteste, in dem die meisten Käsesorten erzeugt Würden. Gibt es wohl eine charmantere Huldigung für den„duftenden Gesellen“, der bisweilen Odeurs um sich verbreitet, die nicht gerade zu den„Wohlgerüchen Arabiens“ zählen? Dennoch erscheint es als eine kulinarische Barbarei, den Käse seines„anrüchigen“ At- tributes zu berauben. Daher kann die Nach- richt, daß es den Amerikanern gelungen ist, in den Laboratorien für Molkereiwirtschaft an der Universität Illinois einen geruchlosen Limburger herzustellen, bei den wahrhaften Kennern nur ein mitleidiges Lächelm her- vorrufen, denn ein„geruchloser“ Käse ist,— wiie alkoholfreier Schnaps— nur ein charak- terloser Kastrat. Längst, bevor der Mensch mit Hilfe des Feuers Brot zu backen lernte, verstand er, aus der Milch gezähmter Tiere Käse herzu- stellen. Ein Laib Brot, Ziegenkäse und Rot- wein in Schläuchen, so lebten die griechi- schen Hirten 2000 Jahre vor Christi Geburt, und so leben sie noch heute. Homer berichtet in der Odyssee von Polyphems großangeleg- ter Käserei. Der einäugige Riese ist es auch, der die schöne Galathee zu verführen sucht, indem er ihr das Geheimnis guten Käses zu verraten verspricht. Beim Symposion, dem griechischen Gastmahl der Gelehrten, galt der als Nachtisch gereichte Käse aus Syrakus als besonders schätzenswerte Delikatesse. Im römischen Weltreich war dieses nahrhafte Milchprodukt eines der wichtigsten Nah- rungsmittel, und sogar zum Proviant der Le- gionäre gehörte stets ein Stück Hartkäse. Die arrivierten Feinschmecker jedoch ließen sich als besondere Leckerbissen Käse eigens aus Gallien kommen. Plinius rühmt die Käàse von Nimes und vom Berg Losère, Martial den von Toulouse. Auch das heutige Frank- reich ist das Mutterland vieler Käsesorten, die Weltberühmtheit erlangten. Der unver- gleichliche, grüngeäderte Roquefort, einer der bekanntesten Schafskäse, der in den Fel- senhöhlen der Sevennen heranreift, wird in alle Erdteile verschickt. In der Normandie erblickte der sahnige Camembert das Licht der Welt. Er wurde 1791 von der Bäuerin Marie Hariel erfunden, der die dankbaren Bewohner von Vimoutiers dieser Wohltat Wegen ein Denkmal setzten. Die Schweizer erfanden den Emmenthaler, den„König der Käsesorten“, dessen Löcher immer wieder Anlaß zu den verwegensten Spekulationen geben, sowie das herrlichste Käse-Eintopf- gericht, die Fondue. Die italienische Ausgabe des marmorier- ten Roquefort wird in dem Dörfchen„Gor- gonzola“ bei Mailand hergestellt, und Parma in Norditalien ist nicht nur vom Atem der Geschichte, sondern auch vom Dufte seines Käses umweht; der„formaggio parmiggiani“ verleiht sowohl der Minestra als auch der italienischen„pasta“ die letzte Weihe,— und geriebener Parmesan, der nicht nur zu Schnitzel, Fisch, Pilzen, Teigwaren und Reis sein würziges Aroma gibt, sondern schlieg- lich noch jeden Resteauflauf in eine pikante Leckerei verwandelt, hat seinen Siegeszug über die ganze Welt angetreten. Auf den„guten Ton“ kommt es an, beim Parmesan; denn, um festzustellen, ob er aus- gereift ist, schlägt der Käser mit einem sil bernen Hammer gegen den Laib Nur wenn ein ganz bestimmter Ton erklingt, ist er voll- reif, und um diesen bedeutungsvollen Ton wahrzunehmen, bedarf es eines geschulten Gehörs. Käse kann man früh, mittags, nach- mittags und abends essen, in ungezählten Variationen, als Vorgericht, Hauptmahlzeit, Dessert und Gebäck. Stets aber sollte er als klassischer Abschluß eines guten Diners ge- reicht werden, denn bereits Brillat-Savarin, der Hohepriester des„guten Geschmacks“ erklärte: „Eine Mahlzeit ohne Käse gleicht einer einäugigen Schönen.“ Gerhard Barth Kleine Lips für die Praxis Der Teppich will richtig und schonend gepflegt sein Es ist kein Witz, sondern das traurige Er- gebnis miihsamer Statistiken: 75 Prozent aller Teppiche sterben nicht an natürlicher Altersschwäche, sondern an der Putzwut. Sie werden nicht zu Tode getreten, sondern zu Tode geklopft, gebürstet, gewaschen. Mam kann den Teppich mit einem Wald- boden vergleichen. Beim Gehen scheuert sich immer ein wenig Wollflaum ab. Dieser Woll- flauum soll liegenbleiben, so, wie die Blätter, die von den Bäumen gefallen sind, er soll sich allmählich in das Grundgewebe des Teppichs setzen und es stärker, widerstands- fähiger machen. Durch wütendes Bürsten jedoch entfernt mam den Flaum. Jeden Tag verliert so das gute, teure Stück an Wert. Mode 1058 und was dazu gehört Die Taschen werden wieder schmal/ Zubehör in Beige ist aktuell Innerhalb der letzten Jahre hat das mo- dische Beiwerk eine immer größere Bedeu- tung erlangt. Wer früher unbekümmert „mixte“, fühlt sich heute nicht mehr so ganz wohl bei dem Gedanken, daß Schuhe und Tasche„eigentlich nicht zusammen passen“, und daß das neue Kostüm zwar schön ist, aber durch den falschen Hut entschieden an Glanz einbüßt. Accessoires sind wichtig, sehr wichtig sogar für die Gesamterscheinung, und sie verändern heute ihre Formen von einem Jahr zum anderen. Trug man im vergangenen Sommer noch die hohen Taschen, sind heute breite Ku- verttaschen oder Koffertaschen mit Umschlag und Riemchenbügel modern. Die Hüte haben Boleroform— eine Weiterentwicklung der „Woge“. Immer bleibt die Stirn frei und die Krempe schwingt entweder zurück oder weich zu einer Seite hin. Die beliebtesten Materialien sind Stroa und Seide. Bei den Handschuhen liebt man die Ex- treme. Man trägt sie entweder ganz kurz. ge- rade bis zum Handgelenk reichend, oder aber lang bis zum Ellenbogen. Den Gürteln ist beinahe alles erlaubt. Ob lange Lederriemen, ob gebunden oder mit Schnalle, schmal oder breit, abgesteppt oder in weiche Falten ge- legt, ist ganz gleich. Hauptsache, der Gürtel ist 80 lang, daß man ihn auch in Hüfthöhe tragen kann. Er soll im übrigen weniger „gürten“ als schmücken. Apropos Schmuck: die langen Ketten mit den vielfarbigen Glasperlen sind nach wie vor große Mode. Man läßt die Perlenschnüre nun sogar über den Rücken fallen, um die vielen rückwärtigen Ausschnitte zu betonen. Aber auch Gold— echtes und unechtes— ist wieder sehr gefragt und wird im Sommer besonders hübsch zu den vielen weißen Klei- dern aussehen. Da Paris radikal mit der Schere an den Rocksaum gegangen ist, wird der Schuh wichtiger denn je. Die schmale italienische Form regiert. Oft ist aber die Fußspitze karreeförmig abgeflacht. Schmale Spannriemen gibt es, zweifarbiges Leder wird nicht mehr ganz so häufig verwandt, und wenn, dann ist die zweite Lederart oft kleinkariert. Der Pfennigabsatz bleibt; als Nachfolger des kürzeren Miß-Absatzes gilt der Madeleine-Absatz, der nur fünf bis sechs Zentimeter hoch ist. Die Farben sind zum Sommer sehr hell, wobei die Beigetöne den Vorzug vor Weiß haben. Zu den vielen modischen Dingen, auf die man nicht verzichten möchte, gehört der Schirm. Er ist sehr zart pastellig getönt und schöne Sommertage, gestreift, getupft und klein kariert und stimmt oft in Stoff und Farbe mit den übrigen Accessoires überein. MK-Schö Noch schlimmer wirkt sich das Klopfen aus. Die Hausfrau setzt ihren ganzen Ehrgeiz darein, mit möglichst viel Kraft loszu- schlagen. Die Teppichfasern werden zusam- mengenauen, der kostbare Flaum wird her- ausgeklopft. Je dünner die Klopfstange ist. desto mehr wird das Grundgewebe maltra- tiert.— Am liebsten läßt sich der Teppich die Pflege mit dem Staubsauger gefallen. Auch eine ganz gewöhnliche Teppich- maschine, die man mit der Hand zieht, ist ihm recht. Wenn er dann obendrein alle vier bis fünf Monate im Freien sacht und mit mehr Liebe als Kraft geklopft wird, ge- nügt das völlig. Eine verbotene Methode ist das feuchte Bürsten, ganz egal, ob es mit Essigwasser, Sauerkrautwasser, verdünntem Salmiak oder reinem Wasser praktiziert wird. Der Teppich — selbst wenn er vorher gebürstet oder geklopft wurde— enthält Staub, der sich mit dem Wasser gleichsam zu einem Brei verrührt und in die Wollfaser setzt. Beson- ders schlimm ist es, wenn dann noch jemand auf den feuchten Teppich tritt und das Schmutzwasser direkt in die Wolle und Grundgewebe hineinpreßt. Ist eine Waschkur wirklich unbedingt nötig, dann verwendet man gereinigtes Benzin und einige Woll lappen, die man wechselt, wenn sie schmutzig werden. Hat man den Teppich gut abge- rieben, läßt man ihn trocknen, ohne ihn zu benützen. Auch das Klopfen im Schnee hat seine Tücken. Niemals darf man den Teppich aus dem warmen Zimmer ins Freie tragen und sofort mit der Arbeit beginnen. In diesem Fall bildet sich durch den Temperaturunter- schied zwischen Teppich und Schnee eine Wasserschicht, die— siehe oben— wieder kür einen Schmutzbrei sorgt und die Fasern verklebt. Der Teppich muß im Freien an einer Stange mindestens 20 Minuten„aẽòs⸗ kühlen“, bis er mit den Härchen nach unten in den Schnee geworfen und geklopft wer⸗ den darf. Normalerweise wechselt man zwei, bei besonders schmutzigen Teppichen drei- mal den Platz im Schnee. Grundbedingung sind dabei Temperaturen unter dem Null- punkt. Daß der Teppich nicht gegen den, Strich“ gebürstet werden darf, ist selbstverständlich. Schließlich hat man es ja selber auch nicht gern, wenn einem etwas wider den Strich geht MANNHEIM 1 Mittwoch, 19. März 1988/ Nr. Seit heute früh: Keine Straßenbahn, kein Bus und kein Gas Warnstreik der Gewerkschaft UTV/ 4500 Mannheimer Arbeitnehmer im Ausstand/ OEG und RHB fahren normal Ein umfangreicher, Z4stündiger Streik der kommunalen Arbeiter hat in den heutigen frühen Morgenstunden— wie von der Gewerkschaft GTV angekündigt begonnen. Wie fast in allen Städten der Bundesrepublik stehen auch in Mannheim die Räder der Straßenbahnen und der Omnibusse auf allen Linien still. Die Fahr- räder und Mopeds kommen zwangsweise zu neuen Ehren, viele Arbeitnehmer können nur per Anhalter oder zu Fuß am Morgen den Arbeitsplatz und am Abend den„häuslichen Herd“ erreichen. Auch die Gasversorgung für die Haushalte und die Betriebe wird im Laufe des Mittwochmorgen zusammenbrechen, da der Streik- ausschuß im Gaswerk beschloß, ab 6 Uhr die Oefen nicht mehr zu„beladen“. Erst am frühen Donnerstagnachmittag wird das Gas wieder im gewohnten Umfang zur Verfügung stehen, Strom und Wasser können voraussichtlich ohne Einschränkung bezogen werden. Bei dem Warnstreik, mit dem die gewerkschaftlich organisierten kommunalen Arbeiter ihre Lohnforderungen durchsetzen wollen, handelt es sich um den bisher umfangreichsten Ausstand im öffentlichen Dienst der Bundes- republik. Der Mannheimer OTV-Chef Pfeiffer er- Mlärte gestern mittag: ‚Der Streikbeschluß wurde bei den kommunalen Arbeitern ganz ausgezeichnet aufgenommen. Der Warn- streik ist eine befriedigende Antwort auf das unbefriedigende Angebot der Vereini- gung Kommunaler Arbeitgeber(VK)!“ Er tellte mit, daß in Mannheim voraussichtlich rund 4500 Männer und Frauen die Arbeit niederlegen. Auf die Frage:„Zahl die Gewerkschaft den Streikenden ein Streik- geld?“ antwortete Pfeiffer:„Eine Errtschei- dung des Hauptvorstandes darüber liegt uns bisher noch nicht vor.“ Die Straßenbahn stellte etwa drei Stun- den nach Mitternacht auf allen Geleisen und Omnibuslinien den Verkehr ein. Frühwagen rückten heute nicht mehr aus. Der Betrieb wird erst am Donnerstagmorgen— fahr- planmäßig— wieder aufgenommen. Die Oz dagegen wird heute ohne Einschrän- kung fahren und auch im Stadtgebiet Hel- delberg verkehren. Ebenso wird die Rhein- Haardtbahn vom Streik nicht betroffen. Das gleiche gilt für die Omnibuslinie 57(Haupt- feuer wache-Lampertheim). Bundesbahn und Schuler-Cowell- Prozeß: Revisionsverhandlung beginnt a m 1 5. April in Karlsruhe Es scheint so gut wie sicher zu sein, daß der große Prozeß gegen die beiden Mann- heimer Bankräuber Kurt Schuler und Brian Mawsley Cowell demnächst erneut verhan- delt werden muß: Die beiden Verteidiger hatten seinerzeit beim Bundesgerichtshof Revision beantragt. Die Revisionsverhand- lung ist vom 1. Strafsenat unter Präsident Dr. Geier am 15. April in Karlsruhe vor dem Bundesgerichtshof(BGI) anberaumt wor- den. Wie wir von Cowells Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Ulrich Meister(Mann- heim), erfuhren, legte er Revision wegen eines Verfahrensmangels und wegen Ver- letzung des materiellen Rechts ein. Es han- delt sich im einzelnen um die Auslegung, das Gericht sei nicht ordnungsgemäß zusammen- gesetzt gewesen, sowie um den Anklage punkt des Mordvorsatzes. Wird am 15. April bei der mündlichen Verhandlung die Revision zugelassen, so be- stehen drei Möglichkeiten: Entweder wird e iE TRI „ * 5.* MAN E HA, NIE NAT. OMA THEATER 5 der Fall an das Mannheimer Landgericht oder an ein auswärtiges Landgericht zu neuerlicher Verhandlung zurückverwiesen oder der 1. Strafsenat des BGH kommt be- reits am 15. April zu einem anderen Urteil. Es ist aber zu vermuten, daß Schuler und Cowell— falls die Revision zugelassen wird — noch einmal vor einem Mannheimer Schwurgericht stehen werden. Cowell wird von Dr. Meister verteidigt, Schuler hat sich den Anwalt am BGH, Frei- herrn von Stackelberg(zusammen mit Dr. Schmidt) als Verteidiger bestellt. H-e — nennen sich die beiden Arti- Duo Bress sten, die unter der Sarra- sani- Kuppel(wie früher schon am Berliner Funkturm) ihren Wagemut unter Beweis stellen. Postomnibuslinien werden vom Ausstand nicht berührt. Laut einer Mitteilung der Stadtwerke wird heute vormittag der Druck in den Gas- leitungen so absinken, daß die Versorgung praktisch zum Erliegen kommt. Die Mann- heimer Hausfrauen werden das Mittag- und Abendessen heute auf elektrischen Platten oder auf Kohlen- und Oiherden kochen müs- sen. Auch das Donnerstag-Mittagessen ist nicht gesichert, da die Gasöfen in den Städti- schen Werken erst morgen früh, 6.00 Uhr, wieder„beladen“ werden. Bis der Gasdruck im Mannheimer Netz wieder ausreichend aufgebaut ist, wird es voraussichtlich Nach- mittag werden. Die große Sorge der Verant- wortlichen geht dahin, daß der Gasdruck in den Leitungen geringer wird, als der Luft- druck; dann könnte Luft in die Rohrleitun- gen dringen; dadurch würde das Versor- gungsnetz mit einem explosiven Gasgemisch gefüllt, das am Donnerstag— wenn das Gas in den Haushalten wieder ankommt— zu Unglücksfällen führen könnte. Städtische Angestellte werden daher heute aufmerksam das Netz beobachten. An die Verbraucher geht die Bitte, alle Gashähne dicht zu ver- schließen. „Das ist kein Streik— das ist eine Er- pressung!“, kommentierten gestern früh vor dem Mannheimer Rathaus zwei Hausfrauen diesen Vorgang. In breiten Teilen der Be- völkerung wurde Empörung und Sorge laut, weil sich der Streik im Endeffekt doch gegen die Bevölkerung richte, die von den Aus- Wirkungen hart getroffen werde. Demgegen- über erklären die organisierten kommunalen Arbeiter:„Es ist Zeit, dag wir uns endlich einmal richtig zur Wehr setzen. Wir kennen Zwar die flnanziellen Nöten der Kommunen, aber wir können es nicht ewig hinnehmen, daß unsere Löhne weit hinter denen der Privatwirtschaft herhinken!“ Die Stromversorgung wird voraussichtlich nicht behindert sein. Im Mannheimer Groß- Prominente Lichtfachleute tagen heute Eröffnung morgen im Nakionäafthsater Hauptversammlung und Vörträg Renommierte Lichtfachtechniker werden vom 19. bis 22. März in Mannheim ihre Jahreshauptversammlung abhalten, die im Nationaltheater eröffnet wird. Veranstalter sind die Lichttechnische Gesellschaft, der Fachnormenausschuß Lichttechnik(FNIL) im Deutschen Normen-Ausschuß DNA) und das Deutsche Nationale Komitee DNK) der Commission Internationale de I Eclairage (CIE). In einer Pressekonferenz im Wein- zimmer des Rosengartens unterrichteten Dr. Walter Köhler, ein Mitbegründer des vor 17 Jahren gegründeten FNL, ferner Professor Dr. Korte, Vorsitzender des DNK und Pro- fessor Dr. Schneider, Vorsitzender des FNL, über Sinn und Zweck dieser Lichttagung. „Unsere Arbeit geht letztlich alle Men- schen an“, sagte Dr. Köhler über die Nor- kraftwerk, das kein städtischer Betrieb ist, wurde gestern erklärt:„Wir haben mit dem Streik nichts zu tun“. Die Betriebe und die Haushalte können wie üblich beliefert wer- den, wenn nicht an den Verteilerstellen ein Malheur passiert. Wegen des fehlenden Per- sonals würde es sehr schwierig sein, eine Störung im elektrischen Netz rasch zu be- seitigen. Die Unter werke des Großkraftwerks wurden mit städtischen Angestellten besetzt; auch die Gewerkschaft richtete in allen Sparten der Versorgrngsbetriebe einen Not- dienst ein, der Schäden im Netz verhindern oder„ausbügeln“ soll. Das Wasser wird „normal“ aus den Hähnen fließen. Die Mannheimer Großbetriebe, deren Arbeiter auf die Nahverkehrsmittel ange- wiesen sind, reagierten unterschiedlich. Eine Weltfirma teilte— nach einer Besprechung mit dem Betriebsrat— allen Arbeitnehmern im technischen Dienst mit:„Bleibt am Mitt- woch zu Hause. Wir verlegen den Mittwoch auf den freien Samstag!“ Dort wird also am kommenden Samstag gearbeitet; nur in den Büros gibt es heute keine Pause. Eine an- dere Weltfirma läßt— soweit es die Um- stände erlauben— Omnibusse zu den Orten laufen, an denen ihre Arbeitnehmer mas- siert wohnen. Außerdem setzt sie Busse zwischen Hauptbahnhof und ihren Werken ein. Auf diese Weise kann vermieden wer- den, daß die Lohntüte diesmal kleiner wird. Die Mannheimer Kindertagesstätten und Altersheime sollen durch den Ausstand nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch die Krankenhäuser nicht. Das Herschelbad da- gegen bleibt heute geschlossen. Das Natio- naltheater spielt programmgemäß das„Her- renhaus“ und Wie symbolisch— die „Nachtbeleuchtung“ Hk Noch keine Entscheidung über Diakonissen- Krankenhaus Wider Erwarten haben sich die Verhand- lungen zwischen der Leitung des Mann- heimer Diakonissen- Krankenhauses und dem Bundesverteidigungsministerium in die Länge gezogen. Nach neuesten Informationen hat das Interesse des Ministeriums an der Wie- derverwendung der Lüttichkaserne(in der das Krankenhaus untergebracht ist) erheblich nachgelassen. Diese veränderte Haltung be- Wog den Krankenhaus-Vorstand zu neuen Schritten, um eine endgültige Absage zu vermeiden. Auf seine jüngsten Vorstellun- gen hin wurde eine nochmalige Ueber- prüfung der Angelegenheit zugesagt. Mit der Entscheidung des Verteidigungsministeriums ist Anfang Mai zu rechnen-mann meiibestrehungen def Lichttechniker aller 28 im Elk vereinigten Nationalen Komitees. Es bestehen Arbeitsgruppen aus verschiedenen Nationen, die im Sinn internationaler Ver- ständigung einen wissenschaftlichen Mei- nungsaustausch betreiben. Professor Schnei- der erklärte die Vorzüge der Lichtnormung an Hand einleuchtender Beispiele. In der Hauptversammlung, die alle zwei Jahre stattfindet, werden gegenseitig die Berichte über die geleistete Arbeit ausgetauscht. Die internationalen Empfehlungen für alle Arten der Beleuchtung sollen durch die Nationalen Komiteèees in Normen umgesetzt werden. Eine Norm reduziert die Typen der Be- leuchtung und verbilligt die Erzeugnisse wesentlich(Beispiel USA). Wir werden über die wichtigsten Vorträge berichten. H-e Sarrasani kann sich sehen lassen: Sarrasani-Premiere mutigen Nierdressuren. eee war gestern abend im Viermastenzelt auf dem Meßplatz. Der Zirkus, dessen neue Heimat Mannheim ist, geht mit einem vielseitigen Programm in den nächsten Monaten auf eine Reise durch Süddeutsch. land. Die Nummernfolge enthält alle Bestandteile circenstischer Kunst— Dressuren, Artistik und Clounerie.— Im Bilde links führt Dresseur Willyumini eines seiner Pracht- pferde vor. Das Foto rechts zeigt Ilse Hoppe in einer Szene ihrer possierlichen und an- Bilder(3): Steiger Der ADAC hat jetzt fast 3000 Mitglieder Ruhige Jahreshauptversammlung/ Vorstand fast in alter Besetzung Die Jahreshauptversammlung des Allge- meinen Deutschen Automobil-Clubs(ADAC) und des Mannheimer Automobil-Clubs (MAc) im Viktoria-Hotel veranlaßte nur einen verschwindend geringen Prozentsatz der nahezu 3000 Mitglieder, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. 1. Vor- sitzender Heinz Verkoyen gedachte eingangs der verstorbenen Mitglieder. Im vergangenen Jahr wuchs der Mitgliederstand des ADAC von 2795 auf 2958 an; das sind 163 Neuzu- gänge. Davon sind 704 auch im MAcC Mit- glied. Gegenüber 1956 wurdem 1957 um elf Prozent menr Grenzdokumente ausgestellt, obwohl Oesterreich als„Triptik-Land“ aus- flel. Von den 487 Ausgabestellen im Bundes- gebiet steht Mannheims ADAC an 33. Stelle, in Bezug auf die Beiträge an 16. Stelle. Die von Schatzmeister Direktor Belz er- stattete Bilanz weist gute und liquide Finanz- verhältnisse aus, obwohl die Ausgaben die Einnahmen geringfügig überstiegen. Durch die Liberalisierung des Grenzverkehrs muß der ADñꝗAC mit verminderten Einnahmen rechnen. Deshalb wurde der künftige Vor- anschlag bei sparsamer Haushaltung für- sorglich scharf kalkuliert. Neue Einnahme- quellen wie zum Beispiel die Flugreisen- vermittlung müssen erschlossen werden. Die Mitglieder sprachen sich entschieden gegen die Kürzung der Beitragsrückerstattung durch den ADAC-Gau Nordbaden aus. Auch das geplante Bauvorhaben des Gaues in Karlsruhe stieg auf resolute Ablehnung. Der stellvertretende Sportleiter Albert Riesenacker berichtete kurz über das ADAC- Geschicklichkeitsturnier, die Sternfahrt und das Sportpressefest. Tourenleiter Hans Dandesky schilderte die schwierigen Vor- arbeiten zur Schwerbeschädigtenfahrt, zu der mangels ausreichender eigener Wagen noch einige Taxen gemietet werden mußten, 85 Autos mit 250 Versehrten waren nach Annweiler unterwegs. Die Gesellschaftsfahrt nach Ottenhöfen sah 54 ADAC-Mitglieder in 16 Wagen am Start. Mit humorvollen Worten beantragte H. Nagel die Entlastung des Vorstandes, H. Hammer nahm die Neuwahl vor. Es gab Wenig Ueberraschungen. Bis auf den ehe- Circensische Leistungen von erfreulichem Format Gestern abend: Glanzvolle Premiere auf dem Meßplatz mit einem Drei-Stunden-Programm voller Manegenzauber „Manege frei— das Spiel kann beginnen!“ Das war Direktor Fritz Meys„Start- schuß“ für die Sarrasani-Saison 1958, die gestern abend— in der Sarrasani- Heimatstadt Mannheim— mit einer glanzvollen Première begann. Bis zum 24. März wird auf dem neuen Meßplatz in dem Vviermastenzelt, das 3500 Personen faßt, Zir- kusluft wehen. Einen Teil des Programms kennen die Mannheimer noch aus den Ostertagen 1936, als der Zirkus— kurz nach seiner Wiedergründung— in Mann- heim eine neue Tournee begann. Die artistischen Leistungen sind inzw¾ischen noch vollkommener und routinierter geworden. Einige Glanznummern wurden neu in das Programm aufgenommen. Artisten aus vielen Ländern der Welt und Tiere aus allen Kontinenten vereinen sich in dem von Oberregisseur Ernest Nauti geleiteten Programm zu circensischen Leistungen von erfreulichem Format. Das Drei- Stunden- Programm serviert Manegenzauber, der alle Attribute glanz- voller Zirkuskunst enthält— Dressuren, Artistik und Clowmnerien. Mister Willyamini führt— eine solide Arbeit— prächtige Nor- weger Pferde vor; er bringt das Trab-Bar- rierenpferd„Boy“ exakt und elegant über die Hindernisse, auch seine sechs Tigerschecken zeigen sich äußerst diszipliniert. Das Duo Courty entfesselt einen wilden und exqui- siten Marimbaphon-Wirbel— das ist ein Wunder an Fingerfertigkeit. Begeisternde und tollkühne Leistungen auf dem Trampo- lin offerieren die fünf Otharis— Artisten der Extraklasse; Clou ist der Sprung mit verbun- denen Augen in die Hände des Fängers. Neu ins Programm aufgenommen wurden „Palmiri und Antonie“, hervorragende Körperbeherrschung auf der rotierenden Scheibe— eine ausgewogene Arbeit zweier gleichwertiger Partner. Ebenfalls neu sind „Nemec und Violet“— die Prinzessin und der Frosch— mit ihrer grotesken und phanta- stischen Parterre-Akrobatik. Ilse und Jean Albert Hoppe vereinen in einer neuzeitlichen Tierdressur sonst unvereinbare„Feinde“! Tauben, Pudel, Kater und Affen— mitein- ander; das gibt ein überaus anmutiges Bild ab; das ist eine hervorragend gelungene, pos- sierlich-heitere Darbietung. Donathas Motorroller fahrende Braun- bären sind und bleiben eine bewährte und beliebte Weltklassenummer, ebenso wie die „geheimnisvolle Kugel“, die sich ohne jede mechanische Kraft auf einer Spiralbahn mehrere Meter hoch schraubt. Mesovereign, der„König des Diabolo- Spiels“, ist ein Hexenmeister seiner Zunft; seine Diabols spielen sogar XKylophion. Das„exotische Pot- pourri“ wird die Freunde fremdländischer Tiere begeistern; die schwierigen Dressuren der Guanaco, Ponys, Lamas und Zebras ver- dienen das Prädikat„sehenswert“. Eine an- mutige und beschwingte Darbietung circen- sischer Kunst aus dem Fernen Osten zeigt die Tscheng-Der-Dsai-Truppe; ausgezeichnet der doppelte Zopfhang. Walter Galetti und Little Paul übernahmen originell die Rollen der Clowns, ohne die klassischer Zirkus eben- so undenkbar ist wie ohne Elefanten; Oskar Fischer bringt seine Dickhäuter zu aner- kennenswerten Leistungen. Sarrasanis berühmter Meisterdompteur Togare demonstriert exakt und spannend acht Berberlöwen; lächelnd spielt er mit den Löwinnen, wie mit possierlichen Kätzchen. Lilian Damiels prächtige Eisbären- Gruppe erweist sich als vielseitiges„Ensemble“, des besonderen Gefallen am Rutschbahn-Fahren und am Trompeten-Blasen findet. Das Duo Bress, das sich schon am Berliner Funkturm bewährte, steigt kühn unter die Zirkuskup- pel; Höhepunkt ist der Sprung von der Brücke zum sieben Meter entfernten Trapez. Mit Moeser José, dem„Klassiker der Hohen Schule“, zieht ganz große Zirkuskunst in die Manege ein; bravourös zeigt José auf einem Lipizzemer einem furiosen Ritt; sein Rappe geht gestochen exakt im Tanzschritt das ist ein Pferd mit einem prachtvollen rhythmischen Gefühl. Mit„tollen“ Lasso- und Peitschenkünsten warten die„Cordons“ auf— eine Maß- und Millimeterarbeit, die ihres gleichen sucht; Luftballons werden elanvoll von den Hüften, winzige Schleifchen vom Abendkleid einer Dame gepeitscht. Jean Albert Hoppes Schweinedressur, die „einzigen in Freiheit dressierten Schweine der Welt“, hat nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt; das ist eine urkomische Sache, hinter der ein ungeheures Fleiß- und Ar- beitspensum steckt. Cocer Ossy und seine Partnerin gefallen als Musical- Clowns von Format. Mit Tymenons Rif-Kabylen, der wieselflink durch die Manege wirbelnden Meister des menschlichen Pyramidenbaus, endet das Zirkusprogramm, das einen guten Gesamteindruck hinterläßt. Sarrasani kann sich damit sehen lassen Hk maligen Sportleiter Karl Gerweck jr. wurden alle wiedergewählt. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Heinz Verkoyen, 2. Vorsitzender Hans Heinrich Flade, Schatzmeister Kar! Belz, Schriftführer Karl Hölderich, Syndikus Dr. Herbert Schoen, technischer Leiter Dipl.-Ing. Carl Schreck, Sportleiter und Jugendgruppe Rudi Zimmer- mann, Stellvertreter Albert Riesenacker, Tourenleiter Hans Dandesky und Geschäfts- führer Oscar Schmider. Abschließend wurden die Delegierten zur Gau- Hauptversammlung in Pforzheim nominiert. H- Aus dem Polizeibericht: Herzschlag auf der Straße Rentner fiel zu Boden Ein 67jäariger Rentner aus Friedrichsfeld half seinem Enkelkind beim Beladen eines Leiterwagens. Wahrscheinlich mutete er sich dabei zu viel zu, denn auf dem Heimweg flel er plötzlich zu Boden und gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Ein Arzt konnte nur noch Tod durch Herzschlag fest- stellen. a Kriminalistischer Spürsinn 5 In einem Lokal wurde einem Gast belt Würtermantel gestohlen. In der Manteltasche Waren unter anderem vier Kinokarten mit bestimmten Platznummern, Die Polizet überprüfte in einer Vorstellungspause die Karten der angegebenen Sitzreihe und stieß dabei auf Jugendliche, die zwei der gesuch-⸗ ten Karten besaßen. Sie erklärten, sie von einem jungen Mann gekauft zu haben, der neben ihnen saß. Dieser hatte die Unter- haltung gehört und wollte sich schnell„emp- fehlen“, wurde aber festgenommen. Er gab nach einigem Hin und Her nicht nur den Manteldiebstahl, sondern auch noch einen Zechbetrug zu. 5 „Autofahrer aus Leidenschaft“ Von den in der letzten Zeit im Stadt- gebiet gestohlenen Fahrzeugen wurden 17 Motorräder, zwei Lastwagen und 15 Per- sonenwagen wieder herbeigeschafft ihren Eigentümern zurückgegeben. Auffällig ist die Tatsache, daß viele Diebe die Wagen nur solange fuhren, bis der Benzintank leer war und sie dann irgendwo stehen ließen. Erfinderischer Betrüger und Zwei elektrische Rasierapparate zur Aus- Wahl verlangte ein unbekannter Mann um die Mittagszeit in einem Geschäft in Neckar- au. Er wolle sie vor dem endgültigen Kauf noch seiner Frau zeigen. Ein Lenrling be- gleitete ihn vorsichtshalber zu seiner Woh- nung. Der Betrüger schickte ihn mit einem Apparat zu seiner Frau, die angeblich im Hinterhaus im dritten Stock wohne und er selbst wollte das zweite Stück einem Arbeits- kollegen zeigen, der im gleichen Haus in SUE LEE ON „Eine der zartesten schmerzvollsten und erregendsten Liebes- geschichten der Well“ Jetzt in einer Werkstätte arbeiten sollte. Als der Lehrling festgestellt hatte, daß die Frau garnicht in dem Haus wohnte, war der Mann 55 dem zweiten Apparat längst verschwun- en. Anspruchsvolle Diebe Unbekannte Diebe drangen auf dem Lindenhof in einen Keller ein und stahlen vier Flaschen Cognac, fünf Flaschen Sekt und 70 bis 80 Flaschen Spitzenwein im Ge- samtwert von etwa 1000 Mark.— In der Werderstraße brachen unbekannte Täter den Personenwagen eines Holländers auf und stahlen einen Rindslederkoffer und einen rotbraunen Segeltuch-Sportsack mit Herren, 575 Damenkleidung; Schaden etwa 2000 k. Slice tuin Hole uni ſletuuu? nann 2 0 F F EE N 15 er ist immer richtig. N dle b tur- 117. fene reich Kun nung habe soll Film verg: Fllm Preis zuer! ausle 30 wi zusa. blatz. mit tsch uren, acht- an- W eiger ler * wurden zt sich Heinz einrich tführer Schoen, chreck, mmer, nacken chäfts. wurden amlung H be chsfeld 1 eines er sich eimweg b kein 1 Arzt ct en tasche en mit Polizet 18e die d stieß gesuch- ie von en, der Unter- a„emp- Er gab ur den einen 13 Stadt- den 17 5 Per- t und uffällig Wagen ak leer ließen. lr Aus- nun um Jeckar- n Kauf ng be- Woh- einem ich im und er rbeits- aug in 0 9 1* Us der 8 Frau r Mann chwun⸗ E dem stahlen n Sekt im Ge- In der iter den A und einen Terren- 4 2000 Nr./ Mittwoch, 19. März 1958 1 MANNHEIM seite 2238 * „Mannheimer Filmdukaten für die Kulturfilmwoche Nach dem Muster von Edinburgh sollen dle besten Filme der VII. Mannheimer Kul- tur- und Dokumentarfilmwoche(Vom 12. bis 17. Mai 1958) diesmal mit dem neu geschaf- fenen„Mannheimer Filmdukaten“ ausge- zeichnet werden. Professor Seidel von der Kunstschule in Pforzheim hat die Auszeich- nung— die die Größe eines früheren Talers haben und aus purem Gold gearbeitet werden soll— entworfen. Auf dem Taler sind ein Filmband und das auf den Plakaten der vergangenen Jahre gezeigte„Auge der Filmwoche“ zu sehen. Die Jury, die diesen preis den besten Filmen der Spitzengruppe zuerkennt, setzt sich aus deutschsprachigen ausländischen und inländischen Fachleuten zowie einem Kritiker der Mannheimer Presse zusammen. HW Filmspiegel Capitol:„Turm des Todes“ Erst ab 60 Meter Höhe aufwärts beginnen e Männer um Stretch zu arbeiten: Sie re- eren Wassertürme und Schornsteine. Aus dieser halsbrecherischen Atmosphäre wächst auch die Spannung dieses— zumindest vom Milieu her— ungewöhnlichen Films, Seine mannigfaltigen Mängel und Schwächen, vor allem in den Dialogen, machen die Aufnah- men in schwindelnder Höhe bei Weitem wett. Einige Szenen lassen sogar einen noch nicht einmal allzu gewagten Vergleich mit Lohn der Angst“ zu. Sto Palast:„Von Rache getrieben“ Hollywood gefällt sich des öfteren darin, böse alte Männer darstellen zu lassen, die hre Familie schikanieren, das Recht beugen und deren Tugend Starrsinn lautet. Hier ist es Ward Bond, der mit zerklüfteten Zügen geine engere Umgebung so lange Zwiebelt, bis sie ihm den Bettel vor die Füße wirft. Er stirbt mannhaft im Nachthemd, nicht ohne zuvor noch Reue gezeigt zu haben. Des querköpfigen Vaters nicht minder dickschä- deliger Sohn ist von Joseph Cotten markant dargestellt. Die Schwedin Viveca Lindfors gibt eine Halbindianerin mit Stolz im Blick urid Schminke im asketischen Gesicht. H-e Mannheimer Kabarett: Eine starke Frau im„Metropol“ Saubere Artistik zeichnet das neue Pro- gramm aus. Da sind die 3 Groschettis als Exzentriker, deren dritter Mann— eine Frau— die Kollegen auf den starken Arm nimmt. Auch als Jerry und Fredy beweisen sie, daß ihnen kein Knochen zu weich ist. So wippt einer von ihnen im Spagat zwi- schen zwei Stuhllehnen. Respekt, Respekt! Jean Maric ist von den Erxdsatelliten inspiriert worden und läßt auf seinen empor- gereckten Füßen in munterem Antipoden- Zahl, ein wortgewaltiger Conférencier, schont seine Stimmbänder nicht. Seine Gags steigern sich und erreichen oft intellektuel- les Niveau. Mit seiner Partnerin Venny Zeisser bringt er einen Kino-Sketsch, der mehr von der Optik als vom Wort lebt. Seine Solo-Schnaps-Parade ist zwerchfellerschüt- ternd komisch und mit seinem Drudel-Spiel amüsiert er köstlich. Dem Tanz huldigen das Panama-Ballett mit einem etwas temperier- ten Cancan und Mila Cerny als Zöfchen. Das Orchester Jak Oehl unterhält und begleitet das flüssige Programm.„ H-e Spiel eine leuchtende Rakete kreisen. Peppi Das gab's nur einmal: Große Namen von einst auf der Leinwand von heute Prominente Stars der Vergangenheit kamen zu ihrem„historischen“ Film ins Mannheimer„Universum“ Die bundesrepublika- nische Zwölftagereise ehemals prominenter Filmstars zur Auf- führung der Ufa- Produktion„Das gab's nur einmal“ war eine Reise von der Vergangenheit in die Gegenwart und Zu- rück: Die Darsteller, die sich in den gro- Ben Zeiten des deut- 5 sonnten, erhaschten Hilde v. Stolz dabei noch einmal einen versöhnlichen Abglanz des Gestern und werden bald wie- der vergessen sein, wenn„Das gab's nur ein- mal“ im Mannheimer„Universum“ abge- laufen ist. Nur die alte— Verzeihung, die ältere Generation! erinnert sich ihrer noch, und für die junge Kino- Generation sind sie(leider) nur noch filmhistorisch in- teressant. Die Zukunft hat längst begonnen mit den neuen Bildern, die grell von den Plakaten der Lichtspieltheater herunter schreien. Ob aber diese Zukunft, ob der deutsche Film von morgen besser als der von gestern ist, darf füglich bezweifelt werden. Die Zukunft jedenfalls, die sich mit der 19 jährigen Helga Martin aus München in„Das gab's nur eimmal“ präsentierte, wäre trotz heftiger Wasserstoffblondheit recht dunkel. Aber zum Glück erhebt sie keinen Anspruch darauf, die einzige Zukunft des deutschen Films zu sein. Hans Albers, Jahr- gang 1892, mit blitz- blauen Augen, karier- tem Sportanzug, ro- ter Nelke und unver- meidlicher Zigarre; Hilde von Stolz, seine Partnerin aus „Münchhausen“ und bekannt aus„Maske rade“; Camilla Horn, das„Gretchen“ in Franz Murnaus „Faust“; Carola Höhn („Ferien vom Ich“); Paul Richter, der „Siegfried“ in den „Nibelungen“ von Fritz Lang; Paul Heide- mann, der uns in ungezählten Rollen zum Hans Albers „Gute Laune“ im Musensaal Bunter Abend mit großen Namen Eine neue Reihe illustrer Funk- und Fernsehstars präsentiert Heinz Hoffmeister amn Freitagabend im Rosengarten: Hans Joachim Kulenkampff wird durch das Pro- gramm führen. Nach einer erfolgreichen Japantournee stellt sich Schallplattenmil- lionär Freddy seinen deutschen Freunden wieder vor und die charmante Gitta Lind ist ebenfalls mit von der Partie. Das humo- ristische Element vertreten die drei Travel- lers aus Berlin, Lonal und Kurt Engel am Marimbaphon. Die Nachwuchssängerin Britt Jordan, ein ehemaliger Mannequin aus Ham- burg, und das Fred- Bunge Sextett mit „Deutschlands Trompeter Nr. 1“ werden das Programm musikalisch vervollständigen. 0 schen Films im Ruhme Wegener, Schmunzeln und Lachen brachte: Sie saßen beim Presseempfang im Palasthotel„Mann- heimer Hof“ und erzählten. Von noch grö- Beren Namen, von unvergeßlichen Regisseu- ren und Schauspielern— und von Kollegen, die, damals vom Beifall der Massen um- rauscht, heute ein armes, elendes und ver- gessenes Leben leben. Das ist die Kehrseite des Ruhms, von dem die Mannheimer über 40 heute noch schwärmen und der im Ab- falleimer der Zeit begraben worden ist. Die Schauspieler ka- men von der„Bambi“ Feier in Karlsruhe und waren froh, daß Mannheim die letzte Station ihrer Reise Wer. Verkehrsdirek- tor Dr. Vogel, der die Jäste im Auftrag des Oberbürgermeisters begrüßte, bereicherte nach charmanter Wer- bung für das theater- und kinoverbundene Mannheim die Liste der großen Film- und Bühnennamen um Carola Höhn viele, die aus Mannheim gekommen waren: Albert Bassermann, Wilhelm Furtwängler, Renate Müller, Harry Liedtke, Willy Bir- gel, Carl Raddatz, Peter Mosbacher, Joseph Offenbach, Albrecht Schoenhals, Schmitz und Bum Krüger.„In dieser Stadt werden Mimen nicht vergessen!“ Die unver- gessenen Mimen erhielten zum Geschenk Robert Häussers Mannheimer Bildband und den zwischen Berg- und Weinstraße unent- behrlichen„Mannemer Dreck“. Paul Richter vervollständigte das Leporello-Album be- kannter Darsteller aus Mannheim, als er von seinen ersten verdienten Sporen unter dem Nationaltheater-Intendanten Ferdinand Gregori sprach. Und Hans Albers gab die Antwort preis, die er 1912 vom National- theater auf seine Bitte um ein Engagement erhalten hatte:„Leider keine Vakanz. Dann lief der Film „Das gab's nur ein- mal“ mierenpublikum im „Universum“, den Geza von Bolvary mit einer mehr als be- scheidenen Rahmen- handlung versehen hat, der aber Aus- schmitte aus den besten deutschen Stumm- und Tonfilmen der letzten 50 Jahre bringt. Das gab's einmal;„Der Student, von Prag“ mit Paul „Das Kabinett des Dr. Cali- gari“ mit Lil Dagover, Werner Krauß und Conrad Veidt, Nielsen,„Metropolis“ mit Brigitte Helm und Eugen Klöpfer,„Die Nibelungen“,„Friedrich Schiller“, „Maulkorb“,„Es leuchten die Sterne“ und „Der Kongreß tanzt“: Ein historisches Do- kument, das zeigt, wie der deutsche Film in seiner großen Zeit mehr mit künstleri- scher Aussage, als mit perfektionierter Auf- nahmetechnik arbeitete. Und was an faszi- Ludwig vor dem Pre- Würklich nur Camilla Hor „Dirnentragödie“ mit Asta „Drei Tage Mittelarrest“,„Der nierender Leistung damals herauskam: Filme von Weltgeltung— vom„Blauen En- gel“ bis„Amphytrion“ mit der unvergeßg- lichen Adele Sandrock; von„Gold“ bis zum „Veilchen vom Potsdamer Platz“. So etwas heute noch maßstabgerecht fertigzubringen, ist nicht nur eine große Aufgabe, sondern— von wenigen Ausnahmen abgesehen— eine noch gröbere Frage. Tragisch, rührend, er- schütternd und fast auch ein bißchen ko- misch war die Reise von der Vergangen- heit in die Gegen- wart, sowohl bei der Plauderstunde im dalasthotel, als auch beim Erlebnis des Films selbst. War es nur ein Streifzug ins Museum oder haben die Maximen von da- mals auch noch Gel- bung für das Heute? Sieht man das nicht alles im romantischen Gegenlicht verklärter Erinnerungen, oder überwog damals tat- sächlich die große Kunst des Ausdrucks die zuckersüße Schnulze von gestern? Hans Al- bers schimpfte beim„persönlich anwesenden Auftritt der Stars“ vor ihrem begeisterten Publikum markig über„Rififl“ und die Gangsterfilme und versprach, das Herz des deutschen Publikums mit seinen Kollegen wieder gewinnen zu wollen. Gibt's das noch einmal? Paul Richter FH. W. Beck Fröhliches Kinder-Quiz bei Vetter Onkel Rolf prüfte das Wissen/ Modenschau der Allerkleinsten Wohl die originellste Modenschau der Saison ging beim Vetter-Kinderquiz über den Steg, das„Onkel Rolf“ in umsichtiger und heiterer Weise organisierte. Dreikäse- hochs im Alter von drei bis sechs Jahren, von der Kinderabteilung eingekleidet, führ- ten ihre Modelle in recht unterschiedlichem Tempo vor. Während die einen über den Steg liefen, als wollten sie einen Geschwin- digkeitsrekord aufstellen, spazierten die anderen ganz gemächlich einher und fanden sogar noch Zeit, von ihrem erhöhten Platz aus den stolzen Muttis zuzuwinken. Jeder der Kleinen hatte einen eigenen„Ansager“, der sich vorher aus dem Publikum für diese Aufgabe gemeldet hatte. Durch die ver- schiedene Lautstärke ihres Beifalls entschie- den die Zuhörer, welches Kind seine Sache am besten gemacht hatte. Die Sieger wurden mit einem Mäntelchen oder Kleid belohnt; die beste Ansagerin durfte eine Uhr mit nach Hause nehmen. Das war nur eine der vielen hübschen Ideen, mit denen„Onkel Rolf“ die Quizrum- den ausgestattet hatte. Eine endere Runde testete das Reaktionsvermögen der Kinder: Sie sollten eine Kerze zum Brennen brin- gen, hatten aber kein Feuer. Ein Junge kam schließlich auf die Idee, einen Herrn im Saal darum zu bitten, was die anderen dann schnell nachmachten. Während der erste höflich um Feuer gebeten hatte, sagte ein anderer einfach:„Ham'se Feuer? Großes Hallo gab es beim Theaterspielen. Heute abend Jazzkonzert mit fünf Ensembles Die„Sezession 55“ veranstaltet heute abend um 20 Uhr im Mozartsaal ein seit langem vorbereitetes Jazzkonzert, bei dem sich fünf kleine Ensembles vorstellen wer- den. Dem modernen Jazz haben sich ver- schrieben: Die Egner-Merckel- Combo, das Charly Mayer Quartett und die Ma-Jazz 5. Den traditionellen Jazz pflegen die Night- light Tuners aus Neustadt. Als Großkapelle wirken die Rhythmic-Stars mit. Alle Musiker sind Amateure. So wird dieses Konzert einen Eindruck von einer neuen Art von „Hausmusik“ der Jugend vermitteln. Mac Büste für Reiß-Museum von E N. von Reznicek Die in der Schweiz lebende Tochter des 1945 verstorbenen Komponisten Emil Niko- laus Freiherr von Reznicek hat vor kurzem bei einem Aufenthalt in Mannheim dem Oberbürgermeister eine Bildbüste ihres Vaters für die städtischen Sammlungen ge- schenkt. Die von dem Berliner Bildhauer Ernst Seger um 1928 geschaffene Büste ist inzwischen in der stadtgeschichtlichen Samm- lung des Reiß-Museums aufgestellt worden. N. E. von Reznicek(1860-1945), der Rom eine Fröhjahrskur mit Dr. Kous as Vollweizen-Gel Kuranweisung im Reformhaus ponist zahlreicher Opern, unter denen „Donna Diana“ die bekannteste ist, war von 1896 bis 1899 erster Kapellmeister des Mann- heimer Nationaltheater. Unter seiner Lei- tung wurde am 7. Juni 1896 Hugo Wolfs Oper „Der Corregidor“ in Mannheim uraufgeführt. 20 Die Kinder wurden jeweils in Pärchen her- ausgesucht und mußten eine kleine Szene darstellen: Eine schimpfende Mutti und ein mehr oder minder schuldbewußtes Kind. Die kleinen Schauspieler machten ihre Sache s0 echt, daß sich manche Mutti in den Worten ihres Sprößlings wiedererkannt Haben dürfte. Auch hier wurden die Sieger mit Preisen belohnt.„ Die Schulfragen einer weiteren Runde für die 14 bis 15jährigen hätten bestimmt auch manchen Erwachsenen in Verlegenheit gebracht.(Oder wüßten Sie auf Anhieb zu sagen, wieviel Millionen eine Billion hat und in welchem Krieg zum erstenmal Schieß- pulver verwendet wurde?) Die letzte Rund brachte einen Gesang wettbewerb, in dem de kleine Chor, der von einem Mädchen geleitet wurde, die beiden der„männlichen Kol legen“ weit überflügelte.* 8 Die Sieger aller Runden durften si einer Auslosung beteiligen. Wer Hie Glückslos 20g, ist Ehrengast bei der zweit Kinderquizveranstaltung und darf mit s nem„Konkurrenten“ vom zweiten Nach mittag um den Hauptgewinn, ein Luxus fahrrad, losen. Kommentar eines kritischen Mannheimers vom Nebentisch:„Ich glab, de is Ketteschaltung dra“). Zwischen den Run- den zeigten kleine Mannequins die f Kindermode. Gäste und Muttis gin 1 jeder Hinsicht befriedigt nach Hause. helm Weitere Lokalnachrichten Seite 10 vod HocHSTERREINHEIT bedingen einander. Die beste Cigarette ist auch die bekömmlichste, das Feinste immer das Reinste. Die Mischanweisung für die Sorte ERNTE 23 verbürgt durch strengste Blatt- und Sorten-Auslese eine naturreine Mischung erlesener Spitzentabake. RE E MT SMA ERNTE 23 FILTER —— AUS DEN BUNDESLANDERN Mittwoch, 19. März. 1958/ Nregg Seit achtzehn Monaten Daueralarm Deutschlands beste Kriminalisten nahmen den Kampf gegen die Halbwelt auf/ Hannover ist Zentrale Hannover. Mit Unterstützung der besten Kriminalisten Deutschlands hat jetzt die Bannoversche Polizei zum entscheidenden Schlag gegen eine noch unbekannte Verbre- chergruppe ausgeholt. Das Haupt dieser Bande wird in oder bei Hannover vermutet und von hier aus weisen Verbindungslinien nach Westberlin, ins Ruhrgebiet und über Frankfurt nach Süddeutschland. Auf das Konto der Gruppe kommen bisher zwei ent- deckte Morde, für die es noch keine plau- siblen Tatmotive Sibt. Jedoch deutet die An- lage des zweiten Mordes darauf hin, daß durch ihn die Spuren des ersten Kapital- Verbrechens verwischt und die Aufklärung weiterer Untaten verhindert werden sollen. Aus der Zeit nach 1945 bis heute gibt es elne ganze Reihe unaufgeklärter Verbrechen, bei denen die Kriminalisten glauben, daß die Täter oder Drahtzieher vom hannoverschen 40 Mill. DM für den Sport Stuttgart. Das Kultusministerium Baden- Württemberg hat auf Veranlassung des Karlsruher CDU- Abgeordneten Siegfried Stößinger bekanntgegeben, daß dem Ver- einssport des Landes seit der Währungs- reform aus dem Ertrag der Staatlichen Sportwette Fußball-Toto) insgesamt fast 40 Millionen DM zugeflossen sind. Diese Summe Wurde auf alle Sportarten zur Erfüllung Mrer Aufgaben verteilt und zwar erhielten die in den Sportbünden zusammengeschlos- senen Fachverbände den Löwenanteil, die Fachverbände außerhalb der Sportbünde zusammen rund 190 000 DM. Der Fußball er- Bielt von der Gesamtsumme den größten Anteil. und zwar 3,46 Mill. DM, gefolgt vom Turnen mit 1,38 Millionen DM, der Leicht- Athletik mit 650 000 DM, Handball mit 553 000 DM und der Skisport mit 512 000 DM. Dann folgen Tennis, Schwimmen, Schwer- Athletik, Radsport, Rudern, Boxen. Auch Kegeln, Schach, Rugby, Federball, Hockey und Judo profitierten von der Sportwette. Rund 47 Prozent der 40 Millionen Toto-Gel- der wurde in den vergangenen Jahren für Investitionen zugunsten sportlicher Anlagen verwendet. N22. Kommission Strahlenschutz besichtigte Reaktorgelände Karlsruhe. Unter dem Vorsitz von Wirt- schaftsminister Dr. Hermann Veit traten der Beirat für Kernenergie und die Fach- kommission für Strahlenschutz beim Wirt- schaftsministerium in Baden-Württemberg am Dienstag zu einer. Arbeitstagung in Karlsruhe zusammen. Die Mitglieder der beiden Kommissionen besichtigten am Vor- mittag das Kernreaktorgelände bei Leo- poldshafen, wobei sie sich vom Fortgang der Arbeiten am Kernreaktor und den einzel- nen Institutsgebäuden überzeugten. Ferner informierten sie sich über die auf dem Reaktorengelände und dessen näherer Um- gebung getroffenen Sicherheitsmaßnahmen, über die anschließend auch Mitglieder der Kernreaktor-Bau- und Betriebs-GmbH be- richteten. Weiter intensive Fahndung Heilbronn. Die Heilbronner Kriminal- Holizei arbeitet immer noch fieberhaft an der Aufklärung des mysteriösen Gewaltver- brechens, dem in der Nacht zum 9. März die 23 Jahre alte Hausfrau Ingeborg Schlepple aus Nordheim zum Opfer gefallen ist. Der Ehemann der Ermordeten befindet sich nach Wie vor in Haft, doch konnte ihm eine Be- teiligung an der Tat nicht nachgewiesen wer- den. Die Polizei fahndet jetzt insbesondere nach einem Kraftfahrer, der anonym bei der Kriminalpolizei angrufen und mitgeteilt hatte, daß er die später erwürgt aufgefun- dene Frau in der Tatnacht von Klingenberg nach Heilbronn mitgenommen habe. Trotz Aufforderung meldete er sich bisher noch nicht bei der Kriminalpolizei. Das Pesondere Interesse der Untersuchungsbehörde gilt auch allen Fahrern von Personenwagen, die in jener Nacht nach zwei Uhr nach Hause ge- kommen sind. Die Bevölkerung wurde auf- gefordert, hierüber Angaben zu machen. Man hofft, daß es doch noch gelingen wird, den bisher unbekannten Verbrecher zu entlarven. Alle verfügbaren Polizeikräfte sind zur Zeit eingesetzt, um auch die geringste Spur zu verfolgen. Nitrit-Wurst im Schnee„ausgesetzt“ Pirmasens. Der strahlende Sonnenschein legte an der Bundessraße 270 in Pirmasens einen Zentner Hartwurst frei, die, wie die Gendarmerie vermutet, vor etwa acht bis zehn Tagen in tiefem Schnee„ausgesetzt“ Worden ist. Es wird angenommen, daß in dieser Wurst Nitrit verarbeitet worden ist und der Metzger das für ihn gefährliche Indiz verschwinden lassen wollte. Die Er- mittlungen der Gendarmerie sind noch im Gange. Raume aus operieren. Die Serie dieser rät- selhaften Untaten beginnt mit den Auto- bahnmorden, bei denen über 20 Personen, meistens Frauen, ihr Leben einbüßten. So- Wohl beim ersten Mord in dieser grauen- haften Folge(am 13. Juni 1947 entdeckt), als auch beim vermutlich letzten(am 6. Oktober 1953 entdeckt) wurden die Leichen bei Hannover gefunden und die Spuren von Mörder und Opfer kreuzten sich im han- noverschen Raum. Der als Täter verdächtigte soWjetrussische Emigrant, Afanasiy Pris, lebte viele Jahre in Hannover. Hier war er mit einer Deutschen verheiratet, in den Kreisen der Kriminellen gefürchtet und von Hannover aus verlor die Polizei 1953/54 seine Spur, die nach Cuxhaven auf die offene See führte. Außer diesen Autobahnmorden sind mehrere internationale Rauschgift-Affären zu klären, bei denen sich im hannoverschen Raum Anhaltspunkte finden. Auch inter- nationale Geld- und Paßfälscher tauchten in Hannover auf, ganz abgesehen von vielen Prostituierten aus den europäischen Haupt- städten, die zur Zeit der Industriemesse nach Hannover kommen und Kriminelle mit- bringen. Vor dem Hintergrund derartiger unauf- geklärt gebliebenen Verbrechen, mit denen sich seit Jahren auch die Interpol beschäf- tigt, wurde Anfang März dieses Jahres in Hannover die 18jährige Inge Marchlowitz verhaftet. Der Bräutigam dieses Mädchens. der um 20 Jahre ältere Gefängnisausbrecher und Berufsverbrecher Gerhard Popp, sitzt seit einem Jahr wieder hinter Schloß und Riegel. Vor drei Jahren war er zum letzten Male ausgebrochen und hatte seitdem in Hannover„gearbeitet“. Dieser Mann ist unter dem Spitznamen ‚„‚Revolver-Ede“ be- rüchtigt. Ihn und seine Braut brachte die Polizei mit der Ermordung zweier Männer in Verbindung, die Ende 1956 und Anfang 1957 bei Hannover erschossen wurden. Nur weiß die Polizei immer noch nicht, warum die Männer ihr Leben lassen mußten. Denn nur einer der Toten, der 29 Jahre alte Geschäfts- kührer Heinrich Bick aus Einbeckhausen bei Hannover, stand nachweislich mit Kreisen der hannoverschen Halbwelt in Verbindung. Dieser Bick führte, nach den polizeilichen Ermittlungen, in seinem Dorf das Leben eines Ehrenmannes, in Hannover war er aber Wahrscheinlich ein intimer Bekannter der „Blonden Margot“. Diese Prostituierte lebte, Wie ihre ermordete Frankfurter Kollegin Nitribitt, auf großem Fuß. Sie bewohnte in Hannover eine luxeriöse Stadtwohnung, hatte ein dickes Bankbuch und ihr Chauffeur fuhr sie in einem herrschaftlichen Wagen. Da bei Bick ein Notizbuch mit Anschriften und Tele- fonnummern aus mehreren westdeutschen Städten und ein Foto mit Widmung der Mar- got gefunden wurde, kam die Prostituierte Ende 1956 unter Mordverdacht in Unter- suchungshaft. Nach und nach wurden vier ihrer engeren Bekannten, darunter auch ihr Brudem, eingeliefert. Obwohl die Indizien die Margot schwer belasteten, mußte man sie im Januar 1957 wieder freilassen, Eine Auto- Stunde von ihrem Gefängnis entfernt war in der Heide ein zweiter, ähnlicher Mord ent- deckt worden. Man fand den blutverschmier- ten Wagen des 39 Jahre alten, in Remscheid geborenen Hamburger Vertreters Heinz Engels. Die methodengleiche Ermordung Engels War gewissermaßen das Alibi für die ver- haftete Margot. Engels Leiche wurde zwar nicht gleich— erst im Herbst 1957— gefun- den, aber die in seinem Wagen festgestellten Blutspuren und viele andere Anzeichen lie- gen an seinem Tod nicht zweifeln. Durch einen Zufall, bei dem auch V-Leute der Poli- zei mitspielten, kam dann das 18 jährige Mäd- chen unter Mordverdacht. hr und dem Bräutigam Ede— vor der Währungsreform ein gefährlicher Lastwagen- und Eisenbahn- springer(Transporträuberei)— werden ein Raubüberfall im Herbst 1956 in Hannover und die Ermordung von Bick und Engels vor- geworfen, obwohl es sich bei den letzten bei- den Verbrechen nicht um Raubmord handelt. Bei den wochenlangen Verhören der beiden und den seit Monaten laufenden Ermittlun- gen in mehreren westdeutschen Städten brachte die Kripo etwas Licht in das grauen- hafte Dunkel. Die Polizei hofft nun zuerst den Fall Bick aufzuklären und von dieser Schlüs- selposition ausgehend manches westdeutsche Kriminalgeheimnis der Nachkriegszeit ent- rätseln zu können. Ernst Weger Brötchenkrieg in München Wie wir bereits in unse- rer Ausgabe vom 17. 3. 38 (Seite 2— Wirtschafts- abel) berichteten, ist es in München um billigere Brötchen zu einer Aus- ein andersetzung gekom- men. Eine Großbdckerei liefert seit curzem Bröt- chen, die für sechs Pf an den Verbraucher abgege- ben werden. Der„Preis- rebell“ erklärt dieses „Wunder“ mit Rationali- sierung seines Betriebes. Seine Kollegen sind nicht sehr erfreut darüber und drohen mit Boykott. Un- ser dpa-Bild: Die um- strittenen Semmeln, die in Qualität und Gewicht inren„teuren“ Brüdern nicht nachstehen. „Iatträumerei“ eines„Zauberlehrlings?“ Aufsehenerregendes Urteil: 2 Jahre Jugendgefängnis für Birkenbach Mainz. Mit einem aufsehenerregenden Urteil endete vor der Jugendkammer des Landgerichtes Mainz der Prozeß gegen den des Doppelmordes beschuldigten Elek- trikerlehrling Adolf Birkenbach aus Oppenheim/ Rheinhessen: Der 16 jährige Angeklagte wurde nur der fahrlässigen Tötung, begangen im Zustand verminderter Zurechnungs- fähigkeit, schuldig befunden und zu zwei Jahren Jugendgefängnis verurteilt. Birkenbach hatte in der Nacht zum 21. August 1957 in der elterlichen Wohnung seinen schlafenden 12jährigen Bruder Man- fred mit Beilhieben getötet. Im Anschluß daran hatte er seinen daneben liegenden vierjährigen Vetter Klaus erschlagen, der erwacht war und zu schreien begonnen hatte. Das Gericht vertrat in Uebereinstimmung mit dem Jugendpsychiater Professor Dr. Hans Schmitz(Universität Bonn) die Ansicht, dag Birkenbach seinerzeit in maßlose Wut geriet, als ihm sein Bruder Manfred angeblich einen Schlüssel zu seinem Bastelschrank weg- genommen habe. Die mehrere Stunden später begangene grauenhafte Tat sei eine Reflex- handlung gewesen, auf die nicht die Strafbe- stimmungen wegen Mordes zuträfen. Man müsse es dem Angeklagten vielmehr glauben, daß er im Zeitpunkt des Tatgeschehens an Weiterhin Ssgelschülschiff-Aüsbildung/ Stiftung„Pämir“ beriet Hamburg. Das Segelschulschiff„Passat“ bleibt vorläufig aufgelegt. Das ist das Er- gebnis einer Mitgliederversammlung der „Stiftung Pamir und Passat“ am Dienstag in Hamburg. Endgültige Beschlüsse über die Zukunkt der Viermastbark sollen erst ge- faßt werden. wenn die Begründung des Spruchs des Lübecker Seeamts über den Untergang des Schwesterschiffes„Pamir“ vorliegt. Dann will die Stiftung, wie der Vorsitzende Dr. Otto Wachs im Anschluß an die Sitzung äußerte, grundsätzlich Stellung zur Segelschiffsausbildung nehmen. Wachs erwartet die Begründung des Seeamts- spruchs für Mitte April oder Mai. Wie die Entscheidung der Stiftung„Pamir und Passat“ auch ausfällt, eins steht fest: Junge deutsche Matrosen werden weiter eine Segelschulschiffausbildung erhalten können. Das Bundesverteidigungsministe- rium hat bereits den Bauauftrag für ein Segelschulschiff, eine Dreimastbark von 1600 Tonnen, an die Hamburger Werft Blohm & Voß erteilt. Das Bundesverteidigungs- ministerium, das den Spruch des Lübecker Seeamts prüfte, ist zu der Ueberzeugung ge- kommen, daß trotz des tragischen„Pamir“- Unglücks die Ausbildung auf einem Segel- schulschiff die beste Methode sei, um die jungen Seemänner mit dem Meer vertraut zu machen. Jedoch sollen die Anregungen des Lübek- ker Seeamts über Sicherheitsmagnammen bei Segelschulschiffen voll berücksichtigt wer- den. Das 70 Meter lange Segelschulschiff 501Il keine Fracht, sondern Stabilisatoren aus Eisenbeton mit sich führen, die ein Kentern praktisch unmöglich machen. Weiterhin be- kommt das Schiff eine Besatzung von 230 Mann, die groß genug ist, um die 2000 qm große Segelfläche gleichzeitig bedienen zu können. Bewußtseinsstörungen gelitten habe, Dafür Spreche auch seine unwiderlegbare Aussage, daß er sich an seine grauenhafte Handlungs- Weise selbst nicht erinnern könne. 5 Die Schuld des Angeklagten erblickte das Gericht darin, daß er seiner Empörung über das angebliche Unrecht des Bruders immer weiter freien Lauf ließ, ohne an die gefähr- chen Folgen einer solchen Hemmungslosig- keit zu denken. Auch der Staatsanwalt hatte auf fahr- lässige Tötung plädiert und zwei Jahre Jugendgefängnis gefordert. Damit revidierte er seinen ersten Strafantrag, der unter Zu- billigung des Paragraphen 51 Abs. 2 auf acht Jahre Jugendgefängnis wegen Mordes ge- lautet hatte. Vorher war noch einmal der Sachverständige Professor Dr. Schmitz gehört worden. Er sprach in seinem Gutachten von einer„Tatträumerei“, der sich der Angeklagte hingegeben, habe„ohne rechtzeitig abzu- d bremsen“ Damit sei Birkenbachs Fiaadeln Settinenteil, und fiel aufeden P dem Verhalten von Goethes„Zauberlehrlinig“ Vergleichbar gewesen, der die Geister rief, um sie dann nicht wieder loszuwerden: Das Gericht rechnete Birkenbach drei Monate der seit Ende August vorigen Jahres erlittenen Untersuchungshaft an. Außerdem Sah es auf Grund des Jugendgerichtsgesetzes davon ab, ihm die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen,„Dem Angeklagten soll nach Verbüßung der Strafe die Rückkehr in das bürgerliche Leben nicht erschwert werden“, 2 der Vorsitzende, Landgerichtsrat Dr. ofer.. Es geht auch ohne Metzger wollen Fleisch- und Wurstwaren ohne Pökelsalz herstellen Stuttgart. Die der Stuttgarter Fleischer innung und dem Landesinnungsverband des Fleischerhandwerks in Württemberg ange- schlossenen Metzger sollen auf Empfehlung rer Verbände in den kommenden Wochen auch Wurst- und Fleischwaren ohne jeg- lichen Zusatz von Pökelstoffen herstellen. Zu diesem Ergebnis kamen die Vorstands- mitglieder beider Verbände in Stuttgart nach einer Kostprobe, die mit Vertretern der Hausfrauenverbände, der tierärztlichen und der chemischen Landesuntersuchungsanstalt und des Innen ministeriums auf Veranlas- sung der Stuttgarter Presse veranstaltet Worden war. Vier Stuttgarter Metzgerei- betriebe hatten eine Auswahl von Wurst- sorten, darunter Schinkenwurst, Leberwurst und Leberkäse ohne Zusatz von Nitrit- Pökelsalz oder Salpeter hergestellt, die die Unsere Korrespondenten melden augerdem: Blutige Eifersuchtstragödie Frankfurt. Opfer einer blutigen Ehe- tragödie wurden am Dienstagmorgen in Frankfurt der 34jährige kaufmännische An- gestellte Manfred Haselbauer und seine 28 Jahre alte Ehefrau Gertraud. Haselbauer brachte seiner Frau mit einer Pistole einen tödlichen Kopfschuß bei und schoß sich dann selbst in die rechte Schläfe. Während die Frau auf dem Transport ins Krankenhaus starb, erlag der Mann den schweren Verlet- zungen kurz nach seiner Einlieferung. Hasel bauer hat seine Frau vermutlich erschossen, weil sie sich von ihm scheiden lassen wollte. Insgesamt 14 Verletzte Hamburg. Nach einer Mitteilung der Hamburger Polizei hat das Straßenbahn- unglück— wir berichteten gestern darüber — insgesamt 14 Verletzte gefordert. Sechs wurden in ein Krankenhaus gebracht. Drei davon sind schwerverletzt. Mit dem jüng- sten Unfall sind damit in den zweieinhalb Monaten dieses Jahres in der Hansestadt über 80 Menschen bei Straßgenbahnunfällen zu Schaden gekommen. Buttergroßhändler Wilke erhängte sich Berlin. Der 47jährige Buttergroßhändler Ernst Wilke wurde am Dienstagmorgen im Westberliner Untersuchungsgefängnis tot aufgefunden. Er hatte sich mit seinem Woll- schal am Kleiderschrank seiner Zelle er- Hängt. Ernst Wilke war wie sein 35jäh- riger Bruder Gustav seit Mai 1957 in Unter- suchungshaft. Die beiden Großkaufleute sol- len vom März 1955 bis August 1956 zusam- men mit anderen die Berliner Zollbehörden beim Import von rund 2000 Tonnen neusee- ländischer und dänischer Butter um Gebüh- ren von 1,5 Mill. Mark geschädigt haben. Gustav Wilke befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft Anerkennung aller„Tester“ fanden. Ledig- lich beim Schinken und bei den„Ripple“ wurden geschmackliche Wünsche geltend ge- macht, die jedoch nach Ansicht der Fachleute durch Zusatz von Gewürzen erfüllt werden können. Auch ihrem Aussehen nach haben die Kostproben nicht enttäuscht, wenn auch alle gezeigten Wurstsorten das sonst auf- fällig frische Rot nicht aufwiesen. „Die Metzger wollen ihren guten Willen dokumentieren und von nun an auch Fleisch- und Wurstwaren ohne Pökelsalz Wahlweise anbieten“, erklärte Innungs- geschäftsführer Hans Poster. Er warnte je- doch vor einem allzu großen Optimismus, da nach seiner Ansicht und der vieler Metzger die Verbraucher zu den herkömmlichen Wurstwaren zurückkehren würden. 5 Jahre zurückliegen und in den verworrenen Zeiten um die Währungsreform herum be- eee Sprengstoff-Unfall— sechs Verletzte Saarbrücken. Auf der Grube Maybach der Saarbergwerke im Kreis Saarbrücken hat sich ein Sprengstoffunfall ereignet, bei dem drei Personen lebensgefährlich und drei andere leicht verletzt wurden, In einer Stellungnahme des Saarbrücker Oberberg. Amtes wird der Unfall auf unverantwort. lichen Leichtsinn zurückgeführt. Bei Spren- gungen war in einigen Bohrlöchern Spreng- stoft zurückgeblieben. Die Arbeiter hatten daraufhin ein Bohrloch mit einer Drehbohr- maschine aufbohren wollen. Dabei entzün- dete sich der Sprengstoff und die mit, dem Bohren beschäftigten oder in der Nahe stehenden Arbeiter wurden durch die Hxple- sion verletzt. Nach den Vorschriften ist das Aufbobren von Schlußbohrlöchern Wegen der Gefahr einer Entzündung von Sprengstoff. resten streng verboten.. „Schwerer Brocken“ fiel auf PR Rorschach. Fünf Schwerverletzte fordert ein ungewöhnlicher Verkehrsunfall, der sich auf der Schweizer Staatsstraße zwischen Rheineck und St. Margarethen am Südäst- Zipfel des Bodensees ereignete, Als ein Last. Wagen in einer Rechtskurve die Fahrbahn eines Personenautos kreuzte, verschog ch ie Ladung, ein fünf Tonner schwerer Ns. STe wagen, dessen Insassen, eine vierköpfige Fefe aus Altstätten mit ihrem Bfiefstnadcheh, erlitten lebensgefährliche Verletzungen: Gefngnis für Stadtoberhaupt Ellwangen. Der frühere Heidenheimer Oberbürgermeister Dr. Werner Plappert zt von der Großen Strafkammer der Landge- richtes Ellwangen wegen Steuerhigterzie- hung und eines Vergehens gegen das Sofort- hilfegesetz in Tateinheit mit einem Ver- gehen gegen die Abgabe verordnung zu sechs Monaten Gefängnis und 40 000 Mark Geld- strafe verurteilt worden, die allerdings auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wur- den. Bei der Strafzumessung berücksichtigte das Gericht, dag die Straftaten schon zehn gangen wurden. Dieblicher Omnibusunglück gesühnt Koblenz. Das schwere Verkehrsunglück bei Dieblich/ Mosel im Landkreis Koblenz, das am 21. September 1957 auf der Bundes- straße 49(Koblenz-Trier) ein Todesopfer und zwölf Schwerverletzte gefordert hatte, fand vor dem Schöffengericht Koblenz mit der Verurteilung der schuldigen Kradfahrer sein- gerichtliches Nachspiel. Opfer des Un, glücks war eine Reisegesellschaft von zwölf Frauen aus Oberhausen- Sterkrade gewesen, die mit einem Kleinbus auf einer Fahrt durchs Moseltal war. Das Koblenzer Schöffen- gericht bezeichnete den 30jährigen Heinrich Krämer aus Andernach als den Hauptschul- digen an dem schweren Unfall, denn er aabe mit seinem Lkw dem Kleinbus rücksichts⸗ Mannschaftswagen gegen Böschung Krofdorf. Einen Toten und drei Schwer- verletzte forderte ein Unfall auf der Straße von Krofdorf(Kreis Wetzlar) nach Gießen. Ein Mannschaftswagen der Bundeswehr fuhr in einer Kurve gegen eine Böschung, wurde über die Straße zurück geschleudert und stürzte auf der anderen Seite drei Me- ter in die Tiefe. Zwölf Meuterer vor Gericht Kleve. Unter großem Publikumsandrang begann vor dem Schwurgericht Kleve der Prozeß gegen die zwölf Meuterer, die am 8. Januar dieses Jahres im Gefängnis Mörs den Justizoberwachtmeister Herbert Zeh er- schlagen und einen Justizhauptwachtmeister lebensgefährlich verletzt haben. Sechs der Angeklagten sind des Mordes, drei des ver- suchten Mordes beschuldigt. Alle Zwölf haben sich wegen schwerer Gefängnismeute- rei und Absprache zum Verbrechen zu ver- Antworten. los die Fahrbahn versperrt. Das Gericht ver- urteilte ihn zu drei Monaten Gefängnis. Der Fahrer des verunglückten Kleinbusses wurde zu einer Geldstrafe von 20 Mark verurteilt, Weil er sein Fahrzeug nicht in einem ein- Wandkfreien Zustand gehabt habe. Islandponys für„Reitwanderungen“ Weinheim. Mehrere Islandponys will der Reit- und Fahrverein Weinheim anschaffen. Wie der Vorsitzende des Reiterrings Berg- straße, Justizrat Wolf Eckardt, in Weinheim mitteilte, will man mit diesen Pferden den Reitsport noch volkstümlicher machen. Vor allem soll den Wünschen jener Reitsport- interessenten und Pferdeliebhaber Rechnung getragen werden, die nicht aktiv an Tur nieren teilnehmen wollen, stattdessen aber zwanglose Ausritte in die Natur bevorzugen. Zu diesem Zweck wurde innerhalb des Reit und Fanrvereins Weinheim eigens eine „Reitwander-Abteilung“ gebildet. Für die Zukunft sind mit den Ponys auch mehr- tägige„Reitwanderungen“ geplant. — De- Deuichlarrii Einlage IAmn von Abe 5 2. 2 e, 2 75 72 7 ,. ,,. 22, 5 2 e, e, 4 4 , —— 2. 8 4 2 . 75 7 45 ,,,. E E bei nec um Kkör tr. lum Re 5 8. „zwei weitere Würfel, sind als die Türme der Notre-Dame. Nr. 65“ Mittwoch, 19. März 1988 MORGEN Seite 7 Frankreich will Plutonium gewinnen Kommissariat für Atomenergie ließ in Marcoule ein Atomzentrum bauen/ Stromliefer ungen noch in diesem Jahr Zwischen Avignon und Orange liegen die beiden Dörfer Codolet und Chusclan, io ein ausgezeichneter Rosèe-Wein wächst. Noch vor vier Jahren sah man hier die klassi- sche Landschaft dieses Gebietes: unbebau- tes, mit niedrigen Eichenbüschen durch- setztes Land, Weinberge, einige Bauernhöfe, ein wenig Luzern und viele Kieselsteine. Heute nimmt ein großes industrielles Unter- nehmen an der Flußkrümmung ein Terrain von über 200 ha ein, das von einem 7 km langen Gitterwerk umgeben ist. Im Süden erhebt sich ein riesiger Betonturm und ein Schornstein, aus dem kein Rauch aufsteigt; in der Mitte steht ein rechteckiges Gebäude, rechts ein sogenannter Würfel und links deren Seiten höher Dieses umzäunte Gelände und die an- grenzenden Gebiete gehören dem Kommis- sarlat für Atomenergie. Das mittlere Ge- bäude ist das Werk, in dem Plutonium ge- wonnen wird. Die drei Würfel sind Reak- toren, die mit G 1, G 2 und G 3 bezeichnet wurden. Beim gegenwärtigen Stand der Wissen- schaft wird die Atomenergie gewöhnlich auf Basis von Natururan(U 238), genauer ge- sagt, seines Isotopen(U 235) erzeugt. Als Ausgangsstoff kann aber auch Plutonium verwendet werden. Das Plutonium kommt jedoch nicht wie das Uran als Mineral in der Natur vor, sondern ist ein Produkt, das in Reaktoren entsteht. Frankreich verfügt über Uranerz sowohl im Mutterland wie auch in Afrika, Dieses Erz wird in besonderen Werken, z. B. in Trennungsanlage errichtet. Es verfügt über eigenes Uran 235 und kann es für Bomben, Unterseeboote, Kraftwerke usw. verwenden. Als Frankreich ebenfalls das„Atom- rennen“ aufnahm(der erste Versuchsreak- tor von Chatillon, Zoéë, stammt aus dem Jahre 1948), stellte sich das Problem unter ganz anderen Bedingungen. Das erste Ziel War nicht, Geschosse herzustellen, sondern die Forschungen voranzutreiben und Energie zu erzeugen. Der Bau einer Isotopen-Tren- nungsanlage ist sehr kostspielig. Dieses Un- ternehmen wird sich eines Tages verwirk- lichen, sei es im Rahmen von Euratom, sei es im französischen Rahmen., Die USA sind Zwar bereit, Frankreich beschränkte Men- gen Uran 235 abzutreten, aber die Produk- tion von Plutonium hat nach französischer Ansicht die Vorteile, daß man unabhängig von ausländischen Lieferungen wird, daß es rentabler als Uran 235 ist und auch einen höheren Energiewert besitzt. Diese Ueber- legungen haben das Kommissariat für die Atomenergie veranlagt. das Atomzentrum Marcoule zu bauen. Die wesentliche Aufgabe des Werkes Marcoule ist, Plutonium aus den bestrahl- ten Uranstäben zu gewinnen, die ihm die drei Reaktoren liefern. Bekanntlich muß ein Uranstab, wenn er eine gewisse Zeit in einem Reaktor oder einem Atomkraftwerk „gearbeitet“ hat, ersetzt werden. Der be- strahlte Stab enthält dann drei Elemente: gewissermaßen verbrauchtes Uran, verschie- dene Spaltprodukte, die mehr lästig als nützlich sind, und Plutonium. Der älteste und zugleich bescheidenste Reaktor G 1 arbeitet seit Anfang 1956.& 2 wird noch in diesem Jahr und G 3 Ende dieses Jahres oder im nächsten Jahr in Betrieb genom- men. Im Reaktor wird durch die Explosion der Uran-Atome, die stets neue Neutronen freigibt, eine Kettenreaktion ausgelöst. Es erfolgt eine Erhitzung der Luft, die Ma- schinen in den Reaktor blasen und die dann dem Kraftwerk bei rund 130 Grad Celsius zugeführt wird. Jetzt läuft der Prozeß wie in jedem gewöhnlichen Kraftwerk ab. Die heiße Luft verwandelt das Wasser in Dampf, mit dem die Turbinen angetrieben werden, die den elektrischen Strom er- zeugen. Das Innere des Werkes, in dem Pluto- nium gewonnen wird und das— besondere Umstände ausgenommen verschlossen und versiegelt bleibt, liegt hinter schweren Betonmauern und 50 em dicken Bleitüren. Der Mittelgang kann nur mit besonderer Schutzkleidung betreten werden. Frankreich steht zur Zeit am Scheide wege. Es wird Uran für sein erstes Atom- Unterseeboot und für das Atomkraftwerk der Electricitée de France, das mit einer Leistung von 60 000 Kilowatt bei Chinon gebaut wird, verwenden. Die Entwicklung der Plutonium- Reaktoren wird es ihm er- möglichen, weitere Kraftwerke zu speisen. Ferner wird sie ihm auf allen Gebieten und zu geringeren Kosten einen Ersatz für U 235 sichern, das gegenwärtig nur von den USA, Großbritannien und der Sowjetunion produ- ziert wird. Pierre Frederix Pariser Gala-Nacht im Zirkus vul Brynner führte Elefanten vor/ Lollobrigida küßte den alten Maurice/ Alles zugunsten alter Künstler Am spannendsten war die Erwartung bis zum Beginn um ein Uhr morgens; am ent- täuschendsten der Heimweg im Schneematsch auf vergeblicher Suche nach einem Taxi unter den ironischen„Vivats“ der vermummten Zaungäste, die den Pariser„Cirque d'Hiver“ den Winter-Zirkus— noch bei Morgen- grauen umlagerten. „jugendlichen Liebhaber“, Jean Marais zu, der im einem hellblauen, silberbetreßgten Frack, zwei lange Peitschen knallend, wirk- lich große Allüren hatte. Gleich noble Allüre zeigten die zwölf Dressur- Pferde, die sich seinem Kommando fügten. Nach ihm er- schien auf der Piste ein sanfterer Peitschen- schwinger mit lackschwarzem Haar,— Serge Lifar—, der die uadrille der Opern-Ballett- lich stark emotioniert: Die Folgen zeigten sich auf dem unter ihren schweren Tritten schwankenden Plateau in entsprechenden Riesenausmaßen, sodaß der elegante Yul alle Mühe hatte, sich beim Rückwärts-Tänzeln daran vorbei zu balamcieren. Das blasierte Publikum famd daran sein kindliches Amü- sement. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Teils heiter, teils wolkig, keine Niederschläge von Belang. Temperaturen in der Ebene tags auf 4 bis 6 Grad ansteigend, nachts auf minus 3 bis minus 5 Grad absinkend. In Odenwald und Bauland tags etwas über null Grad, nachts zwischen minus 4 bis minus 8 Grad. Schwacher, tagsüber mäßiger Wind aus öst- lichen Richtungen. Uebersicht: Das Nordmeerhoch und sein weit nach Süden reichender Teil verlagern sich langsam nach Westen. Es bleibt unver- ändert wetterbestimmend und riegelt bis auf Weiteres unseren Raum gegen die von Westen ankommenden atlantischen Luftmassen ab. Sonnenaufgang: 633 Uhr. Sonnenuntergang: 18.36 Uhr. Vorhersage- Harte För 12.23. 2 Uhr 101 e earpiere Vendée) aufbereitet, in Bouchet Pie alljährliche Gala der Artisten-Union, Den Abschluß bildete eine prachtvolle rletit des 8 Syndikats der Schauspieler, 2 55 50. 5 3 3 Reiter- Kavalkade, amgeführt von Schauspie- ad dn ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugun- 35 5„Tütü“ aten Dega e lern, maskiert als die Musketiere des 7875 hat Sben der alten Künstler, wie sie angeblich auf 5 Bil 4 +0 1 25 5 15 Alexandro Dumas, und gefolgt von denn::„ 1 der Welt nicht ihresgbeichen hat. S0 konnte gegen war die Voltigier-Klmsst einer Prins Königlichen Garden des„Aneien Regime“ in uc n ich, nach 25 Jahren Pariser Lebens, der Ver- Pelferlns uf de Hraftel Hüter enten Sir. historischer Tracht, wofür die Vierte Re- 1 er suchung nicht widerstehen, einmal dabei 2u 5 85 F 5 7 publik ihre Leibgarde gestellt hatte. Dann Pegelstand vom 18. März derberg. bge⸗ Kusgauls. Die Pferde spielten auch sonst die en en ntwort. ein Daß— vom Fintrittspreis ganz Hauptrolle: da trat zum Beispiel der be- 1 8 5 5 Rhein: Maxau 473(13), Mannheim 362 8 sehen— allein das Programm zweitausend i.—— darum ging, im Gewühl vor dem einzigen Spren- Ne 16 Frank.. arp kammte Schauspieler und Regisseur Jean Mer- e A Nen A 0 n(17), Worms 284(12), Caub 299(8). Spreng- ranken Kostete, war ein gewisser Dämpfer cure als graziöser Kunstreiter auf, der seinen Gaarder 88 5 5 1 5 ö 5 . g auf die Vorfreude. a 5 a 5 8 z Im grauen Frümhlicht verlieren auch die Neckar: Plochingen 152(3), Gundels- Hatten eee leicht eee e Rappen ⁊zu eimer eigens dafür von Darius Mil- S H. v. Ranke heim 210(1), Mannheim 370(15). ehbohr. Hat num das Fest gehalten, was es ver- haud komponierten Musik Hohe Schule tra- 8 85 entzün⸗ bei Paris in Metall verarbeitet und in An- sprach? Der Einzug der Gäste war jedenfalls ben ließ. nit gem necy(Hoch- Savoyen) in mit Magnesium gropartig, mit der republikanischen Garde in Ein spezieller Clou war die Vorstellung Was sonst noch geschah 2 r Nahe umhüllte Stäbe verwandelt. Diese Stäbe Parade- Uniform, Stulpenstiefeln, Roßschweif- der berühmtesten Rennpferde durch ihre Be- 5 5 5 . Hxplo- können sofort in Reaktoren oder in indu- Helmen und gezogenem Degen vor der Nase. sitzer, Trainer und Jockeys. Madame Vol- Ein Fünfjähriger zog in einem Kinder- scherpiloten Fredy Wissel von St. Moritz ist da ttriellen Atomkraftwerken, wegen des Vo- Man kann diese Garde- Soldaten selbst für terra, im roten Abendkleid, gleich einer garten von Tongres Belgien) plötzlich eine zu der Unglücksstelle geflogen wurde, . lumens und des Gewichtes der Natururan- Privatempfänge mieten, aber ich wagte es PFeuerlilie, hielt ihren letzten„Sieger am Pistole und schoß seinen Spielkameraden Konnte nach vier Stunden auch die übrigen e Reaktoren nur sehr schwer in einem Schiff nicht, mich bei dem salutierenden Offizier Zügel 1 bekam weit mehr Beifall als das damit nieder. Die Kinder waren gerade auf fünf Verunglückten unter den Schneemas- 5 oder Unterseeboot verwendet werden. Aus- nach dem heutigen Tarif zu erkundigen. dichtende Wunderkind Minou Drouet aus dem Weg zum Speisesaal, als sich der Zwi- sen aufspüren, doch blieben die Wieder- Pkc geschlossen ist jedoch ihre Verwendung in Drinnen im blumengeschmückten Zirkus- dem literarischen Rennstall des Verlegers schenfall ereignete. Der angeschossene belebungsversuche bei fünf der geborgenen We einer Bombe oder eventuell in einem Atom- vund drängten sich die Fräcke und Abend- Jullliard. Mit nachtmüden und traurig-schüch- Junge wurde von der Pistolenkugel am Wintersportler ohne Erfolg. 4 motor für Flugzeuge oder Lokomotiven. kleider bis unter die Kuppel, aber von der fernem Lächeln machte sie, in schneeweisem Kopf getroffen 8 9 95 8 in.* er 81 1 1 1 1 neuen Mode war wenig zu sehen. Meine erste Reitdreßg, ein paar Runden auf dem Klepper Zustand im Krankenhaus. e die Polizei 3 i i N f Wischen* n. N Impression war ein penetranter Geruch, ge-„Cerisette“, 5— zur Rührung der Fa feststellte, hatte der Junge die Pistole 850 in eaten Tee,, Südost N f 6 l Stalldunst, aus dem am Eingang— kürzlich chlachthaus entkommen im Lastwagen seines Vaters gefunden. 5 5 5 b nds, sche Verwendung konzentrierten, mußten mischt aus Sta, N Sans ürzlich dem 8 5 a S0 3 Christie einen Ring im Werte von etwa in Lat, de US um jeden Preis U 235 0 allen Damen verteilten Parfüm und vor war. und einfach eingesteckt. Als sie ihm nach 11 ahrbähn„ een allem aus Kampfer. Leider stellte ich erst 3 der Tat abgenommen wurde, waren noch 0 000 Mark mit einer kuten aber zoh sich des es wegen seines geringen Volumens eee e 1175 9155 Das weitaus erregendste Intermezzo der sieben Patronen im Magazin. Nachbildung zu vertauschen. Von dem Tä- rer Mrs. allein ermöglichte, eine mit einem Flugzeug 1 8 99 8 1 0 81 1 85 ens d Nacht verschaffte uns Brigitte Auber, eine* e ter fehlt bisher jede Spur. Der Dieb hatte Hagen mu transportierende Bombe auszurüsten. reer e e betenden em Forwons, Fünm junge strahlend lende FPemödientin, die in 80 alles sehr sorgfältig vorbereitet. Wie am Faniie Aus diesern Grunde sind die Amerikaner, ten kugeln befanden. 5 luftiger Höhe mit vollendeter Akrobatik pünf deutsche Skiläufer, darunter drei Original hingen auch an der Nachpildung Hache die die ersten Isotopen-Trennungsanlagen charlie Chaplin, von dessen Kommen mam einen halsbrecherischen Trapez-Akt aus- Frauen, fanden bei einem Lawinenunglück zwei kleine Pappschildchen mit Nummern. en. bauten, auch heute noch die Hauptprodu- gemunkelt hatte, ist nicht erschienen, dafür führte. Gina schien faszinjert, und ihr Mund im Samnaumer Tal an der schweizerisch- Im Dezember 1956 war ein Diamantring für 5 zenten von U 235. Allerdings stehen die als Ehrengast Gina Lollobrigida, lieblich ent- stand noch weiter offen als gewöhnlich. Im sterreichischen Grenze den Tod. Sie ge- 22 000 Mark auf ähnliche Weise gestohlen pt sA wegen ihrer reichen Energiequellen hüllt in Rosa. Ein Heer von Fotografen gleichen Zirkus hatte sie sich für alle gefähr- hörten zu einer Gruppe von 23 Winter- worden. i aller Art Erdöl, Kohle und Wasserkraft) wälzte sich au ihrer Loge, um sie von allen lichen Schwünge ihres Films„Trapez“ sei- sportlern, die von der 2800 Meter hohen* nheimer viel weniger unter Druck als England und Seiten mit der Kamera zu mitraillieren, wäh- nerzeit doublieren lassen. Greitspitze zu Tal fahren wollte, als plötz- Im Schwarzhandel werden in den USA ert ist Frankreich, Atomenergie für industrielle rend sie ein gutes dutzendmal den recht grau Großen Applaus erntete auch der Don lich eine gewaltige Lawine niederging. Neun für Babies 1000 bis 4500 Dollar(4200 bis Landge- Zwecke zu erzeugen. Die rund 80 Reakto- gewordenen Maurice Chevalier abküssen Juan mit dem glatt rasierten Mongolenkopf, Skiläufer wurden von den Schneemassen in 19 O00 DM) bezahlt, wie eine Vertreterin des inferzie- ren, die sie besitzen, sind hauptsächlich für mußte. Damn ging es los: Die Ehre, als tradi- Vul Brynner, der mit seiner Partnerin De- die Tiefe gerissen und darunter begraben. amerikanischen Bundesbüros für Kinder- s Sofort- die Forschung bestimmt. Nur zehn können tioneller„Monsieur Loyal“ die Aufführung borah Kerr erschienen war und die beiden Schon nach kurzer Zeit waren Rettungs- fürsorge in Washington erklärte. 40 Prozent m Ver- als Kraftwerke bezeichnet werden. zu präsentieren, fiel diesmal, nach Raimu größten Elefanten vorführte, die ich je ge- mannschaften zur Stelle, die vier der Ver- aller zur Adoption vergebenen Babies sollen 20 Sechs Als zweite Atommacht der westlichen und Harry Baur, nach Jean Gabin und Pierre sehen habe. Von so hoher Ehre und so spä- schütteten ausgraben konnten. Ein„La- angeblich von Schwarzhändlern verkauft K 4 Welt hat Großbritannien eine Isotopen- Brasseur, unserem fünfundvierzigjährigen ter Stumde waren die Dickhäuter offensicht- winenhund“, der von dem Schweizer Glet- werden. ings au Zt Wür⸗ sichtigte on zehn 2 0 orrenen rum be- dzühnt 9 enz, das Bundes- desopfer rt hatte, enz mit 3 för den Sohn: Ein eleganter Anzug mit . Bille tasche und langer Hose, aus feinge: e mustertem, kräftigem Stoff in Sr. 6 OM 28, 5 zchöffen- Heinrich ptschul- er nabe 1 sichts Der Knaben. Doffle-· Coat ist nach dem icht 1 Herzen der Eltern und Kinder: aus Cotelé, 1 9 ganz mit schwarzem Popeline gefüttert erurteilt, und mit angeschnittener Kapuze em ein in Sr. 7 OM 35, ingen“ a 5 8 b fast schon junge Dame, so wirkt das Töchter. Schaffen. chen in dem hübschen und zugleich preiswer- i ten Popeline-Mantel in Sr. 50 DM 18 den den en, Vor 3 echnun, 1 8 1 Modisch„den Kinderschohen entwachsen“, 5 ein wirklich reizendes Pepita-Kostöm. Erst- les Reit- klassig in Stoff und Verarbeitung in Gr. 65 OM 48, ns eine Für die 1 mehr- eee, HERREN, DAMEN- nok Eobs. MaNNMH EIA, AN DEN PLANMKEN Zanlungserleiciterung durch lex · Hreditbüro, im g. Stack unseres Hauses. Hundenkreditbank. /H V, geumtenbanſ . 2 2 3 MORGEN Mittwoch, 19. März 1958/ Nr. 6 r 2 2— 5 7—— unruhigen Moskauer Heim. Möbel werden 7 J Heite res Theqter IN Köln und Wien 5 2u Eren 155 3 5 Wer„ird Intendant? 2 N 3 g 1 dotemkinsche Möbel drei Akte hindurch her- r 8 0 8„Der Weg zum Himmel“ von Albert Husson- Fritz Eckhardts„Rendezvous in Moskau. 3 e 6 e 5 1 ger 858 1 4 5 5 8109 5 1 Sprack Famili 1 enig behin- n Hamburg WIr. Srelts uber die Nach- Ein recht heiteres, aber belangloses Völlig unerwartet ist der Erschossene aus dem Urwald, und mindestens dreimal 3 TT.. kolge Heinz Tietjens, des Intendanten der Boulevardkomödchen wurde in den Kölner Kammerspielen als deutsche Erstaufführung Vorgestellt: Der Weg zum Himmel“ von Albert Husson, einem Lyoneser, der es trotz des Pariser Dauererfolgs seines ersten Stücks, der„Cuisine des Anges“(bei uns be- kannt als„Eine schöne Bescherung“) ab- lehnt, sein Domizil in der französischen Metropole aufzuschlagen. Auch der etwas 26 gernd nach dem überraschend guten Start Seines ersten Stücks eingeschlagene„Weg zum Himmel“ soll sich seit langem in Paris DOlE SROsSSE ILTUSTRIERTE grober Beliebtheit erfreuen. Unsere Bühnen Aber haben nicht gerade auf diesen zwar kröhlichen, aber zu lang geratenen„Weg- Weiser“ gewartet. Die Fabel ist etwas schwierig. Zunächst knallen ganz real drei Schüsse im Dunkeln, aber der Schreck des Publikums wandelt sich, sobald die Bühne hell wird, in erleich- tertes Lachen: die am Boden hingestreckte „Leiche“ eines besseren Herrn schiebt sich, um bequemer zu liegen, ein Buch unter den Kopf, während eine elegante Dame telefo- nisch der Kriminalpolizei mitteilt, sie habe soeben ihren Mann erschossen. Später ge- steht dieser„Ermordete“, er habe die Kugeln im Revolver seiner Frau heimlich gegen Platzpatronen ausgetauscht, da er seit lan- em mit tödlicher Gefahr von seiten der übschen Lucile rechnete. Denn er betrog seine Frau so offensichtlich, daß sie sich „unabhängig“ machen wollte. Aber Lucile beschafft sich neue Kugeln und geht bei einem neuen Streit wieder mit dem Revolver auf ihren schönen Ungetreuen Los. Es knallt wieder, er fällt wieder— und dann erscheint eine merkwürdige Gestalt: ein alter Mann. der dem soeben Erschosse- nen die Chance gibt, auf dem„Weg zum Himmel“ vorübergehend in die Gestalt eines Dings— eines Möbels zum Beispiel— zu schlüpfen. Darin könne er frühere Fehler wieder gutmachen. Der Tote narrt als gespenstisch selbstän- cuger Schreibtisch num seine Frau und die Menschen rer Umgebung, muß aber auch Zuselhlen, wie sie sich in seinen eigenen, ihr zu Lebzeiten verheimlichten, ihm wie aus dem Gesicht geschnittenen illegalen Sohn verliebt. Lucibe kommt von dem Antlitz ihres Mammnes eben nicht los. 1 MiLLIONEN FASZINIERT DER zum Schluß wieder er selbst und sagt zu seiner Frau, die immer noch den Revolver in der Hand hat, dieses alles würde sie erleben, Wenn sie wirklich schießen würde Die ganze Geschichte war also— was mam beim Anfang aber nicht merkt— nur eine warnende umd dabei lustige Erzählung mit der Moral:„Du kannst bun, was du willlst, frei wirst du doch nicht.“ Lore Kornell übertrug das Stückchen in ein unauffälliges Deutsch, Friedrich Siems inszenierte es mit Witz, strich aber von den Längen nichts fort, Ottowerner Meyer baute ihm ein hübsches Interieur. Als Luderchen Lucile zog Edith Teichmann alle Register Mres Charmes, während Heinz Baumann in der Doppelrolle ihres Mannes und seines Sohnes blendend aussah, aber langweilig blieb. Als munteres Stubenmädchen gefiel Magda Hennings, und als ganz junges Talent zeigte sich Iwe Noller in der Rolle des Frau- chens vom Sohn. Auch die weiteren Mit- Wirkenden konnten sich für freundlichen Beifall bedanken. Sonja Luyken * Fortsetzungsprodukte sind offenbar noch immer große Mode. Die Radiofamilie, Liane Sissy. Und selbst auf literarisch höherer Ebene: was sind Rattigans„Einzeltische“ an- deres als ein Familienpensions-Leben in Fortsetzungen, nur hier eben aparterweise an einem Abend? Der Autor kann in solcher Art Fortsetzungshandlung ökonomisch mit seinen Einfällen umgehen, und das Publi- kum freut's auch, sind ja alte Bekannte, da muß man sich nicht viel anstrengen, kann Zuweilen auch nur mit halbem Ohr hinhören und begreift's doch. So gab es von Fritz Eckhardt vor einigen Jahren einen Erfolgsschwank„Rendezvous in Wien“, dessen Hauptfigur, ein charmanter Oesterreicher, sich vor allem dadurch aus- zeichnete, daß er geschiedene Gattinnen und hoffnungsvolle Sprößlinge in allen Teilen der Welt besaß. Dieser Xandl Marholt trifft num diesmal seine weit verstreute Familie zu einem„Rendezvous in Moskau“, wohin ihn ein mit einer Mission im Geiste der Koexistenz betrauter österreichischer Mini- sterialrat mitnimmt. Die Mission erweist sich als ein Fehlschlag, ist aber Anlaß zu einem lustigen Familienwirbel voll ideologischer Gegensätze(auch ein amerikanischer Sohn kommt hereingeschneit) in einem etwas gebauten Liebesgeschichte um eine russi- sche Touristenführerin die notwendigen Hin- dernisse. So entsteht Familientumult und Feuerwerksgeknatter von Russen witzen und innerpolitisch österreichischen Anspielungen. Auf den geringsten Anspruch von Wahr- scheinlichkeit ist verzichtet, die Pointen wer- den federleicht, mit Schmiſ und Verve, doch ohne jede Schärfe serviert. So ergibt sich ein handfester Schwank, bei dem man aus dem Gelächter, einem herzhaften, ohne je- den üblen Bei- oder Nachgeschmack, nicht herauskommt. Werner Kraut als Regisseur sorgte vor- züglich für Tempo und Stimmung, ohne einen einzigen Augenblick Leerlauf. Domi- nierend beherrschte die Szene der österrei- chische Diplomat mit weißen Gamaschen, von Ernst Waldbrunn zu einem überwälti- gend kläglich komischen dummen August gemacht. Dieser Schauspieler hat eine un- nachahmliche Art, seine Pointen herauszu- stellen, indem er sie lautlos fallen läßt. Elisabeth Freundlich Schwetzinger Festspiele 1958 Werke der Antike, des Barock und der Moderne im Rokokothegter und im Zirkelbau Das Programm der diesjährigen Schwet- zinger Festspiele steht nun fest. Zum sie- benten Male werden unter dem Protektorat des Süddeutschen Rundfunks im Rokoko- theater und im Konzertsaal des Schwetzin- ger Schlosses bekannte Theater und Opern- bühnen zu Gast sein. Der Rahmen ist auch dieses Jahr wieder überwiegend musika- lisch. So bildet den Auftakt der Festspiele am Donnerstag, 15. Mai, die Uraufführung des Triptychons„Lamenti“ von Carl Orff, in dem die drei Monteverdi-Opern„Klage der Ariadne“,„Orfeo“ und„Tanz der Sprö- den“ neu zusammengefaßt sind. Die Auf- führung steht unter der musikalischen Lei- tung von Ferdinand Leitner, die Inszenie- rung besorgte der Intendant der Städtischen Bühnen Heidelberg, Paul Hager. Am Sams- tag, 17. Mai, Pfingstsonntag, 25. Mai, und Samstag, 31. Mai, wird die Aufführung im Rokokotheater wiederholt. Außerdem kommt das Stadttheater Basel mit Georg Fried- rich Händels Oper„Julius Cäsar“ am Mitt- woch, 4. Juni, Samstag, 7. Juni, und Sonn- tag, 8. Juni, nach Schwetzingen. Die Insze- nierung besorgte Oskar Wälterlin, die musi- kalische Leitung hat Silvio Varviso. Die Schwetzinger Serenaden finden im Konzertsaal des linken Zirkelbaues am Frei- tag, 16. Mai, Pfingstmontag, 26. Mai, und Freitag, 6. Juni, statt. Am ersten Abend spielt das Südwestdeutsche Kammerorche- ster unter Leitung von Friedrich Tilegant Werke von Mozart, Carl Stamitz und Joseph Scheib, am zweiten Abend das Kurpfälzi- sche Kammerorchester unter Eugen Bodart Werke von Franz Xaver Richter, Franz Stamitz, Ignaz Holzbauer und Johann Bap- tist Wamhall— und am dritten Abend wie- der das Südwestdeutsche Kammerorchester unter Friedrich Tilegant Werke von Georg Philipp Telemann, Franz Xaver Richter, Franz Schubert und Philipp Mohler. Am Mittwoch, 21. Mai, gastieren die Luzerner„Festival Strings“ im Rokoko- theater. Rudolf Baumgartner und Wolfgang Schneiderhan spielen als Solisten in Werken von Corelli, Purcell, J. S. Bach und Pergo- lesi. Ein weiterer Kammermusikabend wird von den„Musici di Roma“ bestritten, die am Donnerstag, 5. Juni, Werke von Pergo- lesi, Zavateri, Boccherini, Vivaldi und Mo- zart spielen. Aus Frankreich kommt das „Ensemble Baroque de Paris“, das am Frei- tag, 23. Mai, im Konzertsaal des linken Zirkelbaues Kammermusik von J. S. Bach, Vivaldi, Scarlatti und Couperin spielt. Am Freitag, 30. Mai, singt die Sopranistin Eli- sabeth Grümmer im Konzertsaal Lieder von Mozart, Brahms, Schubert und Hugo Wolf. Am Flügel begleitet Hugo Diez. Der Süddeutsche Rundfunk beteiligt sich mit seinem Sinfonieorchester und seinen! Chor an dem Programm mit der Auffüh- rung von zwei weltlichen Kantaten von J. S. Bach und„Trois Petites Liturgies de la Présence Divine“ von Olivier Messiaen. Die Leitung des für Sonntag, 1. Juni, angesetz- ten Konzerts hat Hans Müller-Kray. Als Beiträge des Schauspiels stehen in diesem Jahr die„Lysistrata“ von Aristo- phanes und die„Alkestiade“ vom Thornton Wilder im Festspielprogramm. Gustav Ru- dolf Sellner inszenierte mit Schauspielern des Hessischen Landestheaters Darmstadt die Komödie des Aristophanes, die am Sonn- tag, 18. Mai, Donnerstag, 22. Mai, Samstag, 24. Mai, und Pfingstmombtag, 26. Mai, im Ro- kokotheater gegeben wird, Ernst Lothar mit Kräften des Wiener Burgtheaters die„Alke- stiade“. Käthe Gold, Albin Skoda, Hans Thimig, Raoul Aslan und Hanns Ernst Jäger spielen wesentliche Rollen. Die Aufführung wird am Mittwoch, 28. Mai, umd Donnerstag, 29. Mai, im Rokokotheater gegeben. ew. Staatsoper, diskutiert, obwohl sein Vertrag erst am 1. September 1959 ausläuft— falls Tietjen keine Verlängerung wünscht. Dazu hat Tietjen, der im nächsten Jahr sein 78. Lebensjahr vollendet, sich vorerst noch nicht geäußert, und doch heißt es in einer offiziel len Mitteilung aus dem Hamburger Rathaus, daß die Entscheidung über die Nachfolge noch in diesem Monat zu erwarten sei. Piet jens Resignation, die bei seinem hohen Alter verständlich wäre, scheint dem Senat als sicher zu gelten, obwohl der Intendant, wie es den Anschein hat, noch nicht einmal ge- fragt worden ist. Gefragt werden soll dafür Dr. Günther Rennert, dem bei seinem Rücktritt von ger Leitung der Staatsoper vor zwei Jahren die erste Anwartschaft auf Tietjens Nachfelge zugesichert worden ist. Ob der Reise-Regis. seur Rennert sich wiederum für Hamburg gewinnen läßt, ist ungewiß, um so mehr, als schon wieder gänzlich unmotivierte Angriffe gegen die von ihm entwickelte Art einer Regle- Intendanz in Hamburg gestartet wor- den sind. Man wird abwarten müssen, ob diese zwar noch nicht dringende aber schwierig zu lösende Personalfrage nicht doch auf elegantere Art behandelt werden kann, als es bei Rennerts Rücktritt und eben jetzt wieder beim Beginn der Debatte um Tietjens Nachfolger der Fall war. Auch der Name Gustaf Gründgens wurde bereits in die Debatte geworfen, die Möglich- keit einer Generalintendanz über beide Hamburger Staatstheater zur Diskussion ge- stellt. Diese Konzeption ist vorerst reine Theorie; wie man hört, weiß Gründgens von solchen Plänen noch nichts. Er ist Zur Zeit auf Urlaub in Italien, wo er zuletzt an der Mailänder Scala„Orpheus und Eurydike“ inszeniert hat. Derweil läuft der Betrieb in seinem Deutschen Schauspielhaus geräusch los und auf einer achtbaren Tourenzahl, Der Schauspieldirektor Ulrich Erfurth hat mit seinen beiden Dramaturgen Günther Pen- zoldt und Heinz Knorr das Haus offenkundig fest in der Hand— obwohl er selbst zur Zeit als„Othello“- Regisseur an der Staatsoper gastiert. Dafür stand jetzt Gustav Rudolf Sellner aus Darmstadt am Regiepult des Deutschen Schauspielhauses, um Thornton Wilders„Alkestiade“ zu inszenieren. Mit Wil! Quadflieg als Apoll, mit Maria Becker als Alkestis, mit dem Admetos Max Eckards und Ulrich Haupts herrlich muskelprallem Herakles. K. W. Zum 100. Geburtstag von Lovis Corinth hält Dr. Heinz Fuchs, Kustos der Mannheimer Kunst- halle, am Samstag, 26. April, 20 Uhr, in der Kunsthalle Mannheim einen Vortrag. Eine Gronisprobe vermittelt Ihnen Or. Rentschler& Co. lauphei 5 2 Lache 417 . 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Die Spanier spielen also mit: Carmelo(AC Bilbao); Quincoces(Ac Valen- ela), Callejo(AC Madrid); Santisteban(Real Madrid), Garay(AC Madrid), Gensana(Bar- krste Niederlage der, Dunlops“ Eishockey- Weltmeister Kanada wurde in London vom britischen Ligameister„Wem bley Lions“ mit 6:2(4:0, 2:0, 0:2) Toren ge- schlagen. Kanadas Weltmeistermannschaft, die„Whitby Dunlops“, verloren damit das erste Spiel ihrer Europareise, nachdem sie zuvor 22 Treffen, darunter alle Weltmeister- schaff tsspiele, siegreich beendet hatten. Die Sowjetunion besiegte die USA in Moskau 5:3(2:1, 1:0, 2:2). Bei einer Tempera- tur von null Grad sahen 14 000 Zuschauer im Moskauer Lenin-Stadion einen spannen den und fairen Kampf. Bester Mann auf dem Felde war der USA-Torwart Ikola, der seine Mannschaft vor einer höheren Nieder- lage bewahrte. „Oberrheinische“ international Stadt-Achter-Regatta am 18. Mai Der Mannheimer Regatta-Verein veran- staltet am 7./8. Juni seine 71. Internationale Oberrheinische Ruderregatta im Mühlau- hafen. Schon jetzt liegen die Zusagen von österreichischen und Schweizer Mannschaf- ten vor. Man rechnet auch mit der Teil- nahme tschechischer Boote. Die Sektion Ru- dern der Sowjetzone hat der Regatta- Verein nicht eingeladen. Die Stadtachter-Regatta wurde auf den 18. Mai gelegt. Sämtliche Mannheimer Ver- eine werden sich an ihr beteiligen. Im Hauptrennen dieser Regatta geht es um den Preis des Oberbürgermeisters, der in jedem Jahr scharf umkämpft ist. Im übrigen hofft der Mannheimer Regatta- Verein, daß es ihm gelingt, die Tribünenanlage im Mühlauhafen noch in diesem Jahr wesentlich verbessern zu können. Das wäre sehr begrüßenswert, denn Mannheim muß in der Konkurrenz der großen deutschen Ruderplätze bleiben, da es zu den wenigen deutschen Städten zählt, die über eine einwandfreie Rennstrecke ver- fügen. Nur das Beiwerk dieser Rennstrecke ist verbesserungsfähig. 1 Wiedersehen nach 13 Jahren 0 Nach 13 Jahren haben sich am Wochen- „Aahre alte Motorrad weltmeister, * ende der,. Manfred rumwald 1 und sein 69 jähriger Vater in Worms zum erstenmal wiedergesehen. Hunderttausende haben an den Rennstrecken Manfred Grunwald erlebt, den Beifahrer des tödlich verunglückten Fritz Hillebrand, mit dem er zusammen Weltmeister geworden war. Viele tausend Leser von Tageszeitun- gen und IIlustrierten sahen Manfred auf Fotos, die ihn strahlend oder abgekämpft nach schweren Rennen zeigten. Ein Mann aber wußte 13 Jahre lang nicht, wer dieser Manfred Grunwald war— der seit einem Jahr in Worms lebende Vater. Für den ehe- maligen Berliner war der Sohn vermißt. Als 15 jährigen hatte er den Jungen zum letzten Male in Sprottau gesehen, dem Evakuierungs- wohnsitz der Grunwalds, die in Berlin alles verloren hatten. Jahr um Jahr suchte Emil Grunwald vergeblich. Die Suchdienste be- dauerten. Endlich führte ihn vor ein paar Wochen ein Zufall auf die Spur des Sohnes. Der Versicherungskaufmann und Rennfahrer Manfred Grunwald lebt seit kurzem Breinig bei Aachen. Dennoch dauerte es einige Wochen, bis sich die beiden endlich Wieder gegenüberstanden. i celona); Miguel(Ac Madrid), Kubala(Bar- celona), Di Stefano(Real Madrid), Suarez (Barcelona), Collar(AC Madrid). Zur deutschen Aufstellung mit Stollen- Werk als Verteidiger und dem Fürther Erhardt als, Stopper meinte Trainer Meana, Herberger wollte damit das deutsche Spiel offensichtlich schneller werden lassen. Die spanische Abwehr werde Fritz Walter, der gerade als Aufbauspieler viel leiste, beson- ders im Auge behalten. Die spanischen Stür- mer haben von ihrem Kapitän Anweisung erhalten, mehr zu schießen als in Paris. „Wir sind in Spanien die scharfe Mann- deckung gewohnt und fürchten sie nicht“, sagte Meana zum vielgerühmten deutschen Abwehrblock. Durch Schnelligkeit könne man auch hier viel machen. Bundestrainer Sepp Herberger fuhr am Dienstagvormittag mit seinen 17 Spielern ins Stadion. Dort wurde nicht trainiert, sondern„nur ein bißchen Bewegung ge- macht“, wie Herberger sagte. Am Nachmit- tag fuhr der Bundestrainer mit den deut- schen Nationalspielern in ein Café der Frankfurter City, und am Abend wird, wie vor jedem Länderspiel, ein Kino besucht. Die Parole heißt dann: früh schlafen gehen. Am Mittwochfrüh wird um 10 Uhr gemein- sam Kaffee getrunken. Die übrige Zeit bis zur Fahrt ins nahegelegene Stadion sollen Herbergers Schützlinge mit Lesen und Gesellschaftsspielen vertreiben. Am Dienstag schien in Frankfurt fast den ganzen Tag die Sonne von einem bei- nahe wolkenlosen Himmel. Nach Frost bis zu minus 6 Grad während der Nacht klet- terte das Thermometer am Dienstagmittag im Stadion auf plus 5 Grad. Die Wetter- propheten rechnen auch für Mittwoch mit trockenem und klarem Wetter bei nur lang- samer Bewölkungszunahme. Die Temperatur soll auch am Mittwoch in Frankfurt zwischen plus 3 und plus 5 Grad liegen. Die Frankfurter Fußballfreunde sind meist sehr verärgert, daß ihnen der Streik ORGEN der städtischen Straßenbahner den sonst 80 einfachen Weg ins Stadion erschwert.„Wie kommst du morgen ins Stadion?“ ist des- halb die Frage, die man am Dienstag aller- orts in Frankfurt hörte. Die Bundesbahn wird vom Hauptbahnhof ab 12.30 Uhr alle zehn Minuten Züge für je rund 1200 Fahr- gäste zum Bahnhof Sportfeld fahren lassen. Nach dem Spiel verkehren die Züge in die Stadt ab 19.45 Uhr in sieben-Minuten-Ab- ständen. Erhardt als Stopper Fritz Walter Mittelstürmer Für das Länderspiel gegen Spanien in Frankfurt gab Bundestrainer Her- berger folgende Mannschaftsaufstellung bekannt: Herkenrath Stollenwerk Juskowiak Eckel Ehrhardt Szymaniak Klodt Schmidt Walter Schäfer Cieslarczyk In Reserve stehen: Sawitzki(Tor), Wewers(LLäuferreihe) und Kelbassa (Sturm), dazu aus dem Nachwuchs Späth Verteidigung), Sturm CLäuferreihe) und Soya(Angriff). * Die Berufung von Erhardt als Stop- per erfolgt zweifellos unter dem Ein- druck der großen Leistung di Stefanos, die Herberger in Paris miterlebte, sie gehört aber auch zu den Experimenten, die vor der Weltmeisterschaft in dem einen oder anderen Fall nicht zu um- gehen sind. Fritz Walter dirigiert einen schnellen Sturm. Man darf gespannt sein, wie sein„come back“ ausfällt, übrigens das dritte der großartigen Laufbahn mit bisher 54 Länderspielen. Die 20 Zentimeter hohe Schneedecke im Wald- Stadion ist inzwischen weg- getaut. Das Spielfeld befindet sich in guter Verfassung und ist bei weitem nicht so schwer wie der Platz in Paris bei Frankreich Spanien. Das Länderspiel wird vom Rundfunk und dem Deutschen Fernsehen ab 16 Uhr original übertragen. Holt sich Baumann erste Einzel meisterschaft? Mors Scheutte: nicht oline Chiance Deutschlands Schwimmsport-Elite am Wochenende im Karlsruher Tulla-Bad Dreihundert Aktive aus 66 Vereinen be- werben sich am Wochenende im Karlsruher Tullabad bei den deutschen Hallen- Schwimm- meisterschaften um die neun Titel der Herren und sieben der Damen. Nach 40 deutschen Rekorden und sieben Staffelmeisterschaften greift der 18jährige Bremer Wolfgang Bau- mann erneut nach einer deutschen Einzel- meisterschaft, denn die blieb ihm bislang stets versagt, weil er gegen seinen„Angst- gegner“ Paul Voell(Rheydt) nie die„Nerven“ hatte, um erfolgreich zu bestehen. Wenn es Baumann auf der 100-m-Kraulstrecke erneut mißlingen sollte, dann hat er aber über 200 m immer noch eine Gelegenheit, denn. ist bedeutend stärker einzuschätzen als sein Klubkamerad und Vorjahresmeister vom BCS 85, Horst Bleeker, der sich über 400 und 800 m Kraul schadlos halten will. Eine reelle Chance hat Süd- Meister Horst Scheufler (SV Mannheim) auf der langen Distanz, wenn es ihm gelingt die Norddeutschen Kiel Ham- burg) und Lohmann Neumünster) niederzu- halten. Favoritensiege sind im 100- m- Rücken- schwimmen durch Ekkehard Miersch(Nikar Heigelberg) und den Karlsruher Europa- meister Klaus Bodinger SN 99) über 200-m- Brust zu erwarten. Zu einer klaren süd- deutschen Angelegenheit dürfte das 200-m- Schmettern werden, denn in das Quartett Weber(Bayreuth), Lotter München), Restle Darmstadt) und Zippelius Karlsruhe) kann kaum ein Nord- oder Westvertreter einbre- chen. Für die beiden Staffelslege 4 100-m-Kraul und Lagen ist schon seit qahren der deutsche Mannschaftsmeister Bremen 85 abonniert und in Karlsruhe wird es nicht anders sein. DSW 12 Darmstadt, KTV 46 Karlsruhe und der SV Mannheim in der Kraulstaffel, KSN 99 Karlsruhe, Wasserfreunde München und der HSC Hamburg in der Lagenstaffel sind erste Anwärter auf die silbernen und bron- zenen Medaillen. Eine 16jährige Doppelmeisterin erwarten wir bei den Damen mit der Hamburgerin Hertha Haase über 100-m-Kraul und-Schmet- tern, obwohl sie in Ingrid Künzel Darm- stadt), Ursel Winkler(Reutlingen) und der unverwüstlichen Bochumerin Gisela Scholven keineswegs leichte Gegnerinnen Rat. Die 400- m-Kraul hingegen könnten eine Neu- auflage der Ludwigshafener Titelkämpfe mit der ersten deutschen Meisterschaft für Ursel Winkler werden. Ohne Uberraschun- gen sollte das 200-m- Brustschwimmen mit dem Sieg von Wiltrud Urselmann(Krefeld 09) enden und ähnlich klar ist die Favoritenrolle, die Helga Schmidt(Oldenburg 02) über 100 m-Rücken einnimmt. Für die Damenstaffeln, die wie bei den Herren über 4 4 100- m- Kraul und Lagen gehen, rechnet sich Krefeld 09 Chemcen aus, doch wird Düsseldorf 98 beim möglichen Ein- Satz der wiedergenesenen Birgit Klomp kei- nen leichten Gegner abgeben. Eine Delikatesse verspricht auch das Turmspringen zu werden, bei dem es die Meisterschaftsrevanche der Titelkämpfe von Bremerhaven gibt. Bei den Herren treffen Heinz Barendt(Rheydt), Fritz Enskat(Leich- lingen) und Heinz Weigbarth(Köln) aufein- ander. Für den gleichen Wettbewerb der Damen kommen nach Karlsruhe: Die deutsche Hallenmeisterin Elfriede Thelen(Fheydt), Edda Schmidt Bremen 85) und die beiden Mannheimerinnen Bärbel Urban und Doris Büttner vom TSV 46. 3 Um Ringer-Mannschaftsmeisterschaft: Schorndorf erste, Hegne, MWiesentals Für die Endrunde qualifizierten sich drei Teams der Gruppenliga Südwest Am letzten März- Wochenende beginnen die Endrundenkämpfe um den Titel eines deutschen Mannschaftsmeisters im Ringen. Qualifiziert haben sich hierfür die Gruppen- sieger von Hessen, Bayern, Saarland, Nord- rhein/ Westfalen, Norddeutschland/ Berlin, Rheinland/ Pfalz, Württemberg und Baden. Als hessischer Vertreter geht AV Einigkeit Aschaffenburg- Damm gut gerüstet in die Endkämpfe. ESV Sportfreunde Neuaubing, das bei den Entscheidungskämpfen den KSV Bamberg besiegte, vertritt das Land Bayern. Die saarländischen Interessen nimmt die Staffel des Tabellenführers der Gruppenliga Südwest Ac Siegfried Heusweiler wahr. Die vielfache deutsche Meisterstaffel ASV Heros Dortmund, die diesmal beinahe an KSV Hohenlimburg ge- scheitert wäre, wird von Nordrhein/ West- falen entsendet. In der Gruppe Norddeutsch- land— Niedersachsen, Hamburg, Berlin und Bremen— schieden die Meisterstaffeln von Berlin und Bremen aus: das Ende machen VfL Wolfsburg(Niedersachsen) und VfL. Pinneberg(Hamburg) unter sich aus. Rhein- land/ Pfalz entsendet den Tabellenzweiten der Gruppenliga. VfL Thaleischweiler. ASV Schorndorf als württembergischer und KSV Wiesental als gesamtbadischer Meister ver- vollständigen das Teilnehmerfeld. Interessant, daß sich mit Heusweiler, Wiesental und Thaleischweiler drei Mann- schaften der Gruppenliga Südwest für die Endrunde qualifizierten. Die Auslosung ist bereits vorgenommen. In der Vorrunde, die am 29./30. März und am 5/6. April mit Vor- und Rückkampf aus- getragen wird, treffen folgende Staffeln auf- einander: AV Einigkeit Aschaffenburg Damm— ESV Sportfreunde Neuaubing, AC Siegfried Heusweiler— ASV Heros Dort- mund, VfL Wolfsburg(oder VfL Pinnneberg) gegen VfL Thaleischweiler, ASV Schorn- dort— KSV Wiesental. Die Verlierer aus beiden Begegnungen scheiden aus. Die Zwischenrunden mit den letzten Vier wer- den am 12./13. April und 19./ 20. April aus- getragen, während die Endkämpfe um die „Deutsche“ am 26./ 27. April und am 3./ 4. Mai stattfinden sollen. All Neu-Isenburg kündigte Trainer Der hessische Zweitligaverein Spogg Neu- Isenburg hat den Vertrag mit Trainer Ernst Sontow(rüher Schalke 04) zum 15. März fristlos gekündigt. Sontow, dem vorgeworfen wird, zu„weich zu sein“ und sich den Spie- lern gegenüber nicht durchsetzen zu können. War nach einer Reihe von Mißerfolgen schon vor zwei Monaten beurlaubt worden. Brunner bester Hammerwerfer Auch beim zweiten Werfertag auf dem MTG-Platz gab es eine Reihe ansprechender Leistungen. Im Hammerwurf behauptete sich Brunner(VfR) mit 48,30 m, währefd* erstmals in der Seniorenklasse star Schwetzinger Dengel im Kugelstoßen at . 12,49 m kam. Bei der männlichen Jugend zeichnete sich wiederum Loos(Sc Käfertal) aus. Das Kugelstoßen gewann er mit 13,19, den Diskuswurf mit 33,28 m. Die Ergebnisse: Männer: Kugelstoßen: 1. Dengel(64 Schwetzingen) 12,49 m; Speer werfen: 1. Wesch(VfR) 44.31 m; Diskuswer- ken: 1. Dengel(64 Schwetzingen) 36,30 m: Hammerwerfen: 1. Brunner(VfR) 48,30 m. — Frauen: Kugelstoßen: 1. B. Bausch(1864 Schwetzingen) 9,69 m; Diskuswerfen; I. B. Bausch 26,92 m.— Männl. Jugend: Kugel- stoßen: 1. H. Loos(SC Käfertal) 13,19 mn; Diskuswerfen: 1. H. Loos(Sc Käfertal) 33,28 m.— Weibl. Jugend: Kugelstoßen; 1. Kern(Mr) 9,54 m; Diskuswerfen: 1. Kern (MTG) 23,15 m. 6 5 Tischtennis-Ergebnisse Von den Punktekämpfen in der Tisch- tennis-Verbands- und Bezirksklasse wurden nur je zwei ausgetragen. Während dabei Käfertal in Seckenheim einen klaren 971 Sieg landete, kam Tus Handschuhsheim gegen Sandhofen mit 9:7 zu den Punkten. In der Bezirksklasse schlug Hockenheim mit dem gleichen Ergebnis die zweite Mann- schaft des Sc Käàfertal. Tus Sandhofen II mußte sich auf eigener Platte TV Waldhof mit 2:9 geschlagen geben. 5 Heidelberg Sieger im Tr. Pokal Mit einem verdienten 5:2-Sieg über die Tischtennis- Vertretung des TTF Pforzheim setzte sich die TSG 78 Heidelberg im Karl- Eckardt- Pokalwettbewerb durch. In den Gruppenspielen hatte Heidelberg die Dreier- mannschaft des TTC Weinheim mit 5:3, die Mannheimer TG mit 5:3 und den VfB Bruch sal! mit 5:0 geschlagen, während sich di TIF Pforzheim durch Erfolge über den T Mosbach(5:2), die Post Sd Mannheim(500 und den TTC Großsachsen(5:0) aualiflaierte. Im Endspiel standen sich sechs Rang- 5 listenspieler gegenüber, die durchweg gro- artige Leistungen boten. Heidelbergs ersten Punkt holte Ewald durch einen Dreisatzsieg über Herrmann. Der badische Meister Schmidt(TSG) stellte auf 2:0, als er Schwe zer in zwei Sätzen sicher bezwang. I verkürzte durch seinen Sieg über (TS), aber Schmidt stellte umgeh alten Abstand wieder her, als er sich gegen Herrmann, allerdings mit Satzve: durchsetzte. Noch einmal konnte Hurst di Pforzheimer heranbringen, da er Ewal Nachsehen gab. Knapp und Schmidt holten für die TSG dann aber gegen Schweizer bzw. Hurst die entscheidenden Punkte. Weitere Ergebnisse: Gruppe 1: FTC Wein heim— TG Mannheim 5:4, TTC Weinheim gegen VfB Bruchsal 5:3, TG Mann gen VfB Bruchsal 5:5. Gruppe 11. 1 bach— Post- SG Mannheim 5.4, TV Mosbach 21 Sandhofen auf zueitem platz Am vorletzten Kampftag der Punktrunde im Schießg-Unterkreis Mannheim fiel die Entscheidung darüber, wer hinter Neckarau den zweiten Platz belegt: Sandhofen be- Hauptete sich klar gegen seinen schärfsten Konkurrenten, die Mannschaft Rheinaus, und sicherte sich damit endgültig Platz 2. Während 09 Mannheim überraschend beim bisherigen Schlußlicht Seckenheim unterlag, festigte Tabellenführer Neckarau seine Posi- tion durch einen sicheren Sieg bei Mann- heim 1953. Die Ergebnisse: 1953 Mannheim gegen Neckarau 1016:1050; Rheinau— Sand- hofen 1074:1069; Seckenheim— 09 Mannheim 1031:1028. Das Interesse konzentriert sich nunmehr auf die Einzel meisterschaft. Favoriten sind dabei Fritz Dietz(09 Mannheim) mit bisher 1255 Ringen und der Neckarauer Oskar Seitz (1235). Für kommenden Sonntag ist ein Bun- des-Fernwettkampf für Vereinsmannschaf- ten vorgesehen. Die Mannheimer Club teiligen sich daran mit bis zu 25 N schaften. Punktekämpfe Schieß- Unterkreis wannhe! Neckarau 9 8 Sandhofen 88 Rheinau 9 4 09 Mannheim 9 4 Seckenheim 9 2 1953 Mannheim 9 1 Totoquoten Zwölfer Wette: 1. R. DPM 325⁵ 304,25; DM ä 19 135,50; 3. R. DM 1149,45. Neuner- EK. DM 2839; 2. R. DM 160,55; 3. R 6 aus 28; 1. R. DMœ 301, 55; 2. R. PN) DM 1,40. Zehner-Wette: 15 R. DM 4091, DM 197,15; 3. R. DM 24,85 Achterwett. DM 2590,05, 2. R. DM 168,45. 1 Beilagenhinwels Einem Teil unserer heutigen Ausgabe lies ein Tipschein des Württemberg-Badischen To tos im West- Süd- Block für den 12. Wettbe am 22.3. März 1958 bei. ündrich-Meiben e der Chantré, o Chantré- die weiche Welle warmer r Chantré- das Herz auf der Zunge Kunibert der Schreckliche Für jeden Wohlmeinenden eine schreckliche Vision: im Büro, in der Amtsstube, im Gasthaus sich plötzlich diesem Ritter»Scher-dich- forte gegenüberzusehen, diesem verschlossenen, verstockten, ewig mißtrauischen Burschen, der in jedem Nachbarn einen Widersacher sieht. Aber schon ist ihm die Axt an die Wurzel gelegt: vor der neuen, immer mäch- tiger anwachsenden»weichen Welle« der warmen Herzen schmilzt auch der härteste Panzer dahin! Der Chantré, mit seiner vollen, reichen Blume und seinem weichen Geschmack, schlieſst die Herzen der Menschen auf, weil er das Herzstück auser wählter Weine enthält. Probieren Sie: immer beschwingt Sie hne Sie zu belasten! Chantré hat ständig einen großen Zustrom neuer Freunde. Vie eine von Chantré ver- anlaßte Untersuchung der Gesellschaft für Marktforschung, Hamburg, im Jahre 1957 bei 2000 Chantré-ITrinkern ergab, wuchs die Zahl der Chantré-Freunde innerhalb eines Jahres um 30%. 1 * Seite 10 MANNHEIM Mittwoch, 19. März 1958/ Nr. 68 Es regen sich Hände für fleißige Schüler Stadträte besichtigten Neu-, Um- Den Mitgliedern des Kulturausschusses im Gemeinderat erläuterten auf einer ge- meinsamen Rundfahrt abwechselnd Schul- dezernent Bürgermeister Krause, Oberbaurat Beirer und Stadtoberschulrat Dr. Kamm die grögeren Neu-, Um- und Ausbauten von Mannheimer Schulgebäuden. Ihre ausführ- lichen Antworten auf die oft recht genau ge- gelten Fragen der Stadträte bewiesen auf jeden Fall den guten Willen aller an diesen Bauten beteiligten Stellen, die verfügbaren Gelder so nutzbringend wie möglich zu ver- wenden. Zuerst hielt der städtische Omnibus am Neubau der Pfingstbergschule, seit 1951 ge- plant und im Herbst 1957 endlich begonnen. Der schmucke, mitten im Wald gelegene Zie- gelstein-Pavillon steht jetzt im Rohbau. Die Gesamfkosten sind mit einer halben Million Mark veranschlagt. Vier Klassenräume und ein Handarbeitsraum sollen schon im Juni Schüler und Schülerinnen vom Pfingstberg, der Seckenheimer Station und der Spor- Wörth-Siedlung aufnehmen. Der Flachbau bietet außerdem Raum für Lehrer- und Lehrmittelzimmer, Hausmeisterzimmer, Pau- serihalle und Toiletten. Die technischen Ein- richtungen werden von vornherein so gehal- ten, daß spätere Anbauten möglich sind. Im Hof der Ingenieurschule entstehen zwei Laboratoriumsbauten, für Verbren- Wohin gehen wir? Mittwoch, 19. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 Dis 22.45 Uhr:„Herrenhaus“(Theatergemeinde Nr. 6361— 7420); Kleines Haus, 20.00— 22.00 Uhr: „Nachtbeleuchtung“(Miete M blau, Halbgr. II und freier Verkauf). Konzerte: 20 Uhr, Kunsthalle, Klavierabend, Karl Delseit, Köln. Filme: Planken:„Der Graf von Luxemburg“; Alster:„Seidenstrümpfe“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; Palast:„Von Rache getrieben“; 10.00, 11.50 und 22.30 Uhr:„Der Todesreifen“; 16 Uhr: „Fußballänderspiel Deutschland— Spanien“; Al- hambra:„Dr. Crippen lebt“; Universum:„Das gab's nur einmal“; Kamera:„Gehetzte Frauen“; Kurbel:„08/15“, 1. Teil; Capitol:„Turm des Todes“. und Ausbau von Schulgebäuden numgskraftmaschinen und Kraftfahrzeuge, sowie für Hochspannungs versuche. Für beide Vorhaben und den Ausbau des Hauptge- bäudes, das im Herbst 1957 bezogen wurde, sieht der Haushaltsplan 2 842 000 Mark vor. Die Pläne für ein neues viergeschossiges Unterrichtsgebäude in der Speyerer Straße und eine Laborhalle im Hof sind abgeschlos- sen. Sie werden voraussichtlich am 31. März dem technischen Ausschuß vorgelegt und kosten etwa 4,7 Millionen Mark. Das Liselotte- Gymnasium zog im Sep- tember 1957 in den Ostflügel der Gewerbe- schule II und den erweiterten Bau der Mäd- chenberufsschule ein. Dadurch wurde damals der Schichtunterricht in den beiden Mäd- chengymnasien beendet. Endgültig soll das Gymnasium im Schulgebäude in der Wespin- straße untergebracht werden(in dessen Hof jetzt zwei Turnhallen für rund 650 000 Mark im Bau sind), sobald die Gewerbeschule an den Weißen Sand übersiedeln kann. Das neue Unterrichtsgebäude für die Ge- werbeschule II soll Ostern 1959 fertig sein. Im Entwurf des außerordentlichen Haus- haltsplans 1958 sind zusätzlich der bisher für das„Gewerbeschulzentrum“ vorgesehe- nen Gelder 2,3 Millionen Mark als erste Rate für ein Werkstattgebäude eingeplant. Das Pulla- Gymnasium schließlich er- hielt im vergangenen Jahr ein neues Dach und eine Zentralheizungsanlage. In diesem Jahr soll es völlig instand gesetzt werden. Dafür sind 785 000 Mark veranschlagt. Sto 25 Jahre Karl Zimmer Uhren und optische Geräte Am 13. März feierte die Firma Karl Zim- mer, Fachgeschäft für Uhren, Optik und Schmuck, in der Schwetzinger Straße 18, ihr 25. Jubiläum. Der Inhaber übernahm die Firma 1933 und gliederte dem Geschäft die optische Abteilung an. 1938 richtete Karl Zimmer, ein gebürtiger Pfälzer, in der Schwetzinger Straße 18 seinen Laden ein. Der Verkauf ging während des ganzen Krie- ges ununterbrochen weiter. Die wichtigen Werkstätten waren in dieser Zeit in die Pfalz verlagert, wo Karl Zimmer eine Scheune als notdürftige Unterkunft her- gerichtet hatte. In den Jahren 1956 bis 1957 ließ der Inhaber die Außenfront seines Ge- schäftes modernisieren. Eine Tochter, die schon im Geschäft tätig ist, und ein Sohn, der demnächst die Uhrmacherfachschule be- sucht, werden die gute Tradition des Hauses weiterführen. helm Termine SPD: 19. März, 18— 20 Uhr, Friedrichsfeld, Lokal„Badischer Hof“, Sprechstunde Stadtrat Otto Deschler. Vespa- Club Mannheim: 19. März, 20 Uhr, Durlacher Hofbräu, Käfertaler Straße 170, Club- abend mit Filmvorführung und Besprechung der Osterfahrt nach Belgien. Interlanguage- Club Mannheim: 19. März, 20 Uhr, Frankeneck, M 2, 12, Konversations- abend für verschiedene Sprachen(portugiesisch, polnisch, afrikaans u. à.). Städt. Musikbücherei Mannheim: 19. März, 20 Uhr, U 3, 1, Schallplattenabend muß wegen Erkrankung von Dr. Scharschuch verschoben werden. Club„Graf Folke Bernadotte“: 19. März, 20 Uhr, D 4, 15, Internationaler Kreis, Unter- haltungsabend. Segler- Vereinigung Mannheim: 19. März, Feldschlößchen, Clubabend. Schwerhörigenverein Mannheim: 19. März, 16—18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittel- Beratung; gleicher Tag, 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Impex-Speditionsgesellschaft: am 19. März, 20 Uhr, WH, Filmvorführung. Deutscher Naturkundeverein, Bezirksverein Mannheim Heidelberg: 19. März, 19.30 Uhr, Wohlgelegenschule, Schallplatten- und Farbdia- vorführung, auf unbekannten Termin verscho- ben. Abendakademie- Veranstaltungen am 19. März: 20 Uhr, Karl-Friedrich-Gymnasium,„Die älte- sten Handelswege und die Straße der Seide“ (K. Albert, Stuttgart); 20 Uhr, BAS F-Siedlung Rheinau, Feierabendhaus, Farblichtbildervor- trag, Dr. G. Faber, Karlsruhe:„Wetterzone Orient“; 19 Uhr, E 2, 1, Sozialpathologie der Gegenwart„Der Andere klagt Dich an“(Prof. Dr. H. P. Ehrenberg, Heidelberg). Evangelisches Pfarramt der Trinitatiskirche: 19. März, 20 Uhr, Wartburghospiz, F 4, 7,„Glück selige Gewißheit“(Zeltevangelist W. Didschun). Sezession 35 Mannheim: 19. März, 20 Uhr, Mozartsaal, erstes Mannheimer Amateur-Jazz- Konzert. Wertheimer: 19. März, 20 Uhr, Wittelsbacher Hof, U 4, 13, Zusammenkunft. Wir gratulieren! Jakob Brunner, Mannheim, Wallstadter Straße 57, wird 80 Jahre alt. . „Kampf um Landsmann und Heimat“ Feier zum zehnjährigen Bestehen der Pommerschen Landsmannschaft Die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Pommerschen Landsmannschaft im Amicitia- Haus versammelte die treuen Angehörigen einer Gemeinschaft, die an ihrem Schicksal stark geworden ist und beispielhaft für all jene stehen kann, die ihrer Aufgabe gerecht Wurden. Es war Symbol einer Entwicklung, daß der Mannheimer Vorsitzende Emil Red- demann im Anschluß an seine Begrüßungs- ansprache dem Oberbürgermeister ein Bild überreichte:„. für Ihr Heim ein Stück unserer Heimat!“ Hatte Reddemann die ver- gangenen Geschehnisse gestreift, schloß Dr. Reschke seinen Dank für den Zusammen- schluß der Hinzugekommenen untereinander und mit den Einheimischen die Betrachtung der Gegenwartssituation an. Wir müßten in Vertrauen warten, daß mit Vernunft eine Lösung des deutschen Problems gefunden werde.. Festredner war der Präsident der Pom- merschen Abgeordneten versammlung, Dr. Curt Hoffmann. Er rief die Gründung der Landsmannschaften ins Gedenken zurück, die zurückliegenden zehn Jahre des„Kampfes um den Landsmann und um die Heimat“. Schwerer Sozialarbeit sei die ideelle Auf- gabenstellung gefolgt. Notwendigerweise seien die Landsmannschaften Träger des politischen Anliegens der wiederzugewinnen- den Ostgebiete geworden. Unmenschlichen Programmen und Maßnahmen der Sieger mächte habe die Gemeinschaft der Vertrie- benen 1950 ihre Charta der Versöhnlichkeit und des Aufbauwillens gegenübergestellt. jede Handlung der Vertriebenenorganisatio- nen müsse auf den Rechtsanspruch der Deutschen abgestellt sein. Als Organisation aktiver Ostpolitik sei von den Pommern als Körperschaft des öffentlichen Rechts die„Ab- geordneten versammlung“ als Beginn eines Ostdeutschen Parlaments, einer echten Ge- biets vertretung, geschaffen worden. Zum Abschluß der Feierstunde verlieh der Landesvorsitzende der Pommerschen Lands- mannschaft, Helmut Wegner, sieben Mann- heimer Pommern die silberne Ehrennadel. Als Ueberleitung zum Tanz sagte im zweiten Teil Hans Cox ein buntes Programm an, zu dem die Jodlerin Carla Kraus, der Sänger Fritz Hackl, Walter Sohn als Humorist, das Artistenpdar Hans Jäger und Sohn sowie zaubernd Albert Roth ihr Teil beitrugen. Die Kapelle„Soprani“ unter Walter Deck stand im ersten Teil, bei fröhlicher Begleitung und zu heiterem Tanz ihren Mann. bum Ideal des einfachen Lebens in der Antike Professor Dr. Hommel, Ordinarius für klassische Philosophie an der Universität Tübingen, spricht am 20. März, 20 Uhr, auf Einladung der Gesellschaft der Freunde Mannheims im Reiß-Museum über„Das Ideal des einfachen Lebens in der Antikes Als Rüstkammer brauchbarer Waffen für den eigenen Lebensgang muß die Antike sich bewähren. Als Museum ehrwürdiger Kost- barkeiten bedeutet sie nur für einige wenige etwas, als Rüstkammer kann sie allen be- hilflich sein. Jakob Burckhardt hat in den Alten ein lebenslang anhaltendes Mittel der Bildung und des Genusses verehrt. Wenn wir die Antike an uns heranziehen und ver- gegenwärtigen, indem wir neues Leben in sie einströmen lassen mit dem Blut aus un- seren Adern, kann für unseren immer kom- plizierter werdenden Daseinsbetrieb der an-, gekündigte Bericht vom Ideal des einfachen Lebens in der Antike zu heilsamer Besin- nung dienen. 0 Der„Zauberspiegel“, die MM-Osterfreude für die Kinder am 19. März, fällt leider dem Streik der Verkehrsmittel an diesem Tag zum Opfer. Es ist nicht möglich, die mit- wirkenden Kinder— und auch die Besucher — von den Außenbezirken der Stadt zum „Universum“ zu brimgen. Das„Märchen- theater Kurpfalz“ spielt dafür am Mittwoch, dem 26. März, um die gleiche Zeit(15 Uhr). Die bereits gelösten Eintrittskarten behalten Gültigkeit. Familien- Nachrichten ene 5 2 5 Nn de e 1. 9 A Nach nut zweitägigem Krankenlager ist der Chef unserer Buchhaltung, Herr Prokurist Karl Steinbach gestorben. Wir nehmen Abschied von einem treuen, allseits beliebten Mitarbeiter, der in unermüdlicher Arbeit am Aufschwung unserer Firma teilgenommen hat. Geschäftsleitung und Mitarbeiter werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. W . Ferd. Schulze& Co. Arzneimittel, Chemikalien, Drogen Mannheim- Neckarau, den 11. März 1958 1940 eee eee Am 18. März 1958 entschlief unser lieber Opa, Herr Karl Facklam a im Alter von 89 Jahren. Mannheim, den 19. März 1958 Hansastraße 22 In stiller Frager: Heinrich Besserer u. Frau Paula 5. geb. Facklam Karl Facklam u. Frau Friedrich Facklam u. Frau Enkelkinder und Anverwandte Feuerbestattg.: Freitag, 21. März, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Rheinhäuserstraße 104 friedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden rief der Herr über Leben und Tod meinen lieben Mann, unseren guten, treusorgenden Vater, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herrn Hermann Schwab im Alter von 51 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 18. März 1958 Beerdigung: Donnerstag, 20. März, um 10.00 Uhr im Haupt- Schwiegervater, Opa, Bruder, In tiefer rauer: Erna Schwab geb. Stachel und alle Angehörigen 85 855 N 0 2 ee Feuerbestattung am Freitag, Mannheim. das letzte Geleit gaben, sprechen. Für die vielen Besuche während ihrer Krankheit und die liebevolle Pflege der kath. Schwestern sei auf diesem Wege nochmals herzlich gedankt. Allzu früh hat uns nun auch unsere liebe Mutter, Oma und Schwester, Frau Emma Wacker wee. geb. Fischer auf dieser Welt alleingelassen. Ihr Leben war Mühen und Sorgen für die Ihren. Sie bleibt uns unvergessen! Mannheim, den 19. März 1958 Paul-Martin-Ufer 19 Hannelore Preusche geb. Wacker Curt Preusche Enkel Rainer Gott der Herr über Leben und Tod hat heute meinen lieben Mann, guten Papa, Sohn, Bruder und Schwager Albert Georg Herdt Kaufmann im Alter von 42 Jahren wohlvorbereitet zu sich heimgeholt. Ketsch, Mhm.-Seckenheim, den 18. März 1958 In tiefer Trauer: Else Herdt Kind Eva-Maria Familie Karl Herdt und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 20. März 19586, um 16.00 Uhr in Ketsch. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, entschlief am 16. März 1958 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Urgroßmutter, Frau Katharina Bühn wwe. geb. Klan im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 19. März 1958 Waldhofstraße 224 Beerdigung: Donnerstag, den 20. März 1958, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Paul durch Wort, schrift, Kranz- und Blumenspendeg zuteil wurden, sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Besonderen Dank Herrn Dr. K. Walter, M 7, 13 und den ehr- würdigen schwestern von D 4 für die aufopfernde Pflege, Herrn Stadtpfarrer Schmutz, Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mann- heim, der Gewerkschaft GTV, den Hausbewohnern und all denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. D Zweifam Maus ** Mannheim, den 19. März 1958 7 27 Im Namen der trauernden Angehörigen: Helene Paul Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise auf- richtiger Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die unserer lieben, unvergessenen Entschlafenen,. Frau Anna Hackl geb. Pöltl Mhm.- Neckarau, den 19. März 1958 Rheingärtenstraße 30 Franz Hackl und Angehörige Elise Schneider Wwe., Schwester 21. März, 13.00 Unf Haüptrriednet Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörigen unseren herzlichen Dank auszu- Nach kurzer Krankheit ver- schied am 18. März 1958 unsere liebe Cousine, Fräulein Josefine Ewald im Alter von 84 Jahren. Mhm.- Friedrichsfeld, 19. März 58 Kolmarer Straße 32 (krüner Mhm., N 4, 8) In stiller Trauer: Familie Michael Bien unt Anverwandte Feuerbestattung: Donnerstag, 20. März 1958, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 19. März 1958 Zeit Hauptfriedhof Kaiser, August, . Greul, Katharina, Eichendorffstraße 5 Banner, Hildegard, 9.30 10.00 H 4, 168 0 11.00 Vebelhör, Maria Beilstraße 1 Bauer, Josefine, Obere Clignetstraße 31 Arrus, Ruth, Lasallestraße 22 13.30 Krematorium(Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Hofmann, Karl, Gärtnerstraßge 18 Haveland, Karl, Meeräckerplatz 4 Friedhof Käfertal Krämer, Georg, Gartenst., Freyastr. 40 Friedhof Neckarau Graf, Hans, Rosenstraße 414 Friedhof Sandhofen Horwath, Maria, Appenrader Weg 8. Friedhof Rheinau Herrmann, Katharina Herrensand 36 Friedhof Seckenheim Sturm, Georg, Stauffener Straße 27. Sturm, Luise, Stauffener Straße 27. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. 5 freie Wohnl. 4 Fam.-NMaus Sandhofen in bestem Zustand, für 38 000, bei 25 000, Anz. zu vk. Auch zugeteilt. Bausparvertrag. Alleinbeauftragter 8 0 J Immobilien, Mannheim, Uhlandstr. 7, Tel. 5 01 62. 7 11.30 13.00 * „14.00 15.00 . 13.00 14.00 g Lu., am Ebertpark, je 2 Zi., Kü., Bad, Garage u. Garten zu verk. Immob.-Dienst Mhm., 0 6, 7(Zink). in gutem Rentenhaus zustand Miete 7300, Pr. 78 000,-, bei 30 000, DM Anz. zu verk. Restkauf zu 5% Zins.— Alleinbeauftragter Bol Immobilien, Mannheim, Uhlandstr. 7, Tel. 5 01 62. Ruhiges Herz gesunde Nerven liefen Schlaf 175 255 55 d vieſen Jahrzehnten bewährte FIORAD AN- Energeticum os den Wirkstoffen gifffreler Pflanzen mif naföflichen Zusöfz en, reich an Näht. solzen, die Herz und Nerven berohigen und erqujckenden Schlaf schenken. 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Die Arbeitsgemeinschaft deutsche Tiefkühlkette, in der die Hersteller und Händler von Tief- kühlwaren zusammengeschlossen sind, er- hofft sich deshalb ständig steigende Umsätze jhrer Erzeugnisse im Wettbewerb mit ande- ren Lebensmitteln. Sprecher der Arbeitsge- meinschaft erklärten vor Journalisten in Bonn, wenn erst einmal die Verbraucher- nachfrage genügend gestiegen sei, werde Tiefkühlkost auch erheblich billiger zu pro- duzieren, zu transportieren, zu lagern und zu verkaufen sein. Bisher war es so, daß in der Hauptsache solche bei Temperaturen von minus 18 Grad gekühlten Artikel gut abzu- setzen waren, die für die Hausfrau eine wesentliche Arbeitserleichterung darstellten, wie zum Beispiel fertige Kartoffelklößge, Fleischgerichte, Blätterteig und Gurkensalat. Jetzt soll die Bekömmlichkeit und Unschäd- lichkeit aller Tiefkühlwaren ein neues Ver- kaufsargument sein. Produzenten und Händler mußten bisher ein erhebliches Maß von Risiko und Vor- leistungen aufbringen, um sich in die Tief- kühlkette einzuschalten, denn die relativ hohen Investitionskosten und anfangs gerin- gen Umsätze sicherten zunächst noch keine Gewinne. Man will jetzt daran gehen, ge- naue Normativbestimmungen für die Tief- kühlketten auszuarbeiten, um dem Verbrau- cher eine zusätzliche Garantie für die Qua- lität der Waren zu bieten. Zur Zeit gibt es beim Lebensmitteleinzel- handel mehr als 10 000 moderne Schautief- kühltruhen. Rund die Hälfte davon wurden allein im letzten Jahr aufgestellt. Im Laufe der letzten zwei Jahre sind 17 neue Tiefkühl- produzenten hinzugekommen. Die Jahres- produktion an Tiefkühlware für den deut- schen Markt wird für 1957 auf rund 12 000 t geschätzt. 5 Steigende Dividenden aus Bundesbeteiligungen (eg) Die Einnahmen des Bundes an Divi- denden und Gewinnen aus seinen Beteili- gungen an wirtschaftlichen Unternehmen haben eine ständig steigende Tendenz. Für das Haushaltsjahr 1957%ö58 liegen zwar na- turgemäß noch keine genauen Angaben vor, jedoch kann schon jetzt vorausgesagt wer- den, daß diese Einnahmen die Grenze von 35 Mill. DM erstmalig überschreiten werden. Im Haushaltsjahr 1956/57 brachten die Dividenden und Gewinne aus Bundesbetei- ligungen rund 33,5 Mill. DM und im vorher- gehenden Haushaltsjahr rund 29,5 Mill. DM ein. Dabei ist zu beachten, daß die wirt- schaftlichen Unternehmen, an denen der Bund beteiligt ist, bisher eine überdurch- schnittliche Selbstflnanzierungsquote aufzu- weisen hatten, so daß die Höhe der Divi- denden und Gewinne noch keine ausrei- chende Auskunft über die tatsächliche Er- tragslage der Unternehmen geben. Der Be- stand des Beteiligungsbesitzes des Bundes War zum 31. März vorigen Jahres mit einem Rechnungswert von 1,862 Md. DM. ausge- wiesen worden. 3,682 Milliarden DM Lastenausgleich (eg) Der Kontrollausschuß beim Bundes- ausgleichsamt in Bonn hat für das Jahr 1958/59 einen vorläufigen Wirtschafts- und Fimamzplam gebilligt, der Lastenausgleichsaus- zahlungen von insgesamt 3,682 Md. DM vor- Sieht. Ein Teil dieser Auszahlungen setzt sich allerdings aus Ausgaberesten des ablaufen- den Wirtschafts- und Finanzjahres zusam- men. Im einzelnen ist beabsichtigt, die Auf- baudarlehen für den Wohnungsbau, die ge- werbliche Wirtschaft und die Landwirtschaft etwas geringer zu bemessen als bisher, und zwar zugunsten der jetzt allmählich anlau- kenden Lastenausgleichs-Hauptentschädigung. Auch die Hausratsentschädigung soll gerin- ger dotiert werden als in den letzten Jahren. Für die Hauptentschädigung sind 350 Mil- lionen DM neu verplant, von denen 250 Mil- lionen DM im Laufe des Jahres effektiv aus- gegeben werden dürften. Die Aufbaudar- jehen sollen von bisher 650 Mill. auf 590 Mil- lionen DM absinken, wobei für die Aufbau- darlehen zugunsten des Wohnungsbaues eine Verplanung von 459 Mill. und eine Auszah- lung von 530 Mill. DM eingesetzt ist. Für die Wohnraumhilfe sind 170 Mill. DM neu ver- plant und 250 Mill. DM zur Auszahlung vor- gesehen. Die Hausratsentschädigung soll im neuen Jahr nur noch 700 Mill. DM ausmachen. Der Kontrollausschuß verabschiedete auch eine Aenderung der Weisung über die Aus- zahlung der Hauptentschädigung. Danach können künftig Geschädigte die vorzeitige Auszahlung ihrer Hauptentschädigungsbe- träge beantragen, wenn sie nachweisen, daß sie das Geld zum Erwerb von Wohnungsbau- eigentum verwenden wollen. Beim E genheim- bau sollen dabei die nach Familiengröße und Einkommen gestaffelten Höchstsätze der bis- herigen Aufbaudarlehen gelten, für den Wohnungskauf der Höchstsatz von 12 000 DM. Schaffung einer Europäischen Freihandelszone würde (VWD) Der Rat der Europäischen Indu- strieverbände der 17 Mitgliedsstaaten der OEEC(Organisation für europäische wirt- schaftliche Zusammenarbeit) trat in Paris zu einer ersten Aussprache über den Plan einer Angliederung der elf nicht der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft angebören- den OEEC-Staaten an die EWG(Europaische Wirtschafts- Gemeinschaft) in Form einer Europäischen Freihandelszone(EFZ) zusam- men. Dieser Aussprache lag ein von den In- dustrieverbänden der sechs EWG-Länder ausgearbeitetes Memorandum zu Grunde. Die Industrieverbände der EWG-Staaten vertreten grundsätzlich die Ansicht, daß eine Assoziierung der übrigen OEEC-Länder an die EWG nicht„kostenlos“, sondern nur un- ter der Bedingung erfolgen könne, daß Wettbewerbsverlagerungen infolge anders gelagerter zoll- und wirtschaftspolitischer Verhältnisse vermieden werden. Die Haupt- schwierigkeiten liegen nach Ansicht dieser Industrieverbände in folgendem: 1. Großbritannien mit der Common- wealth-Präferenzzone an die EWG anzu- schließen, ohne die EWG-Wirtschaft in eine von vornherein nachteilige Position zu ver- setzen. 5 2. Den entwicklungsbedürftigen OEEC- Staaten die Möglichkeit zu geben, sich einer EFZ anzuschließen, ohne die Existenz ihrer eigenen, erst im Aufbau befindlichen Indu- den Handel vor Schrumpfung schützen strien zu bedrohen und in politische und soziale Schwierigkeiten zu geraten und 3. gewisse Industriezweige, wie die Auto- mobil-, die Aluminium- oder die Papier- industrie, der EWG durch Sondermahgnah- men in die Lage zu versetzen, der Konkur- renz günstiger arbeitender Industrien ge- wisser anderer OEEC- Staaten standzuhalten. Im Namen der Industrie verbände der sechs EWG-Staaten hat der Vorsitzende des belgischen Industrieverbandes, Beckaert, ausdrücklich den Willen dieser Verbände be- tont, eine Freihandelszone um die EWG her- umzuschaffen und alles zu unternehmen, um mit diesen Staaten eine Lösung der Schwie- rigkeiten zu finden. Von berufener Seite des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Wurde anläglich dieser Sitzung ebenfalls der absolute Wille der deutschen Industrie be- kundet, sich für die Schaffung einer Frei- handelszone einzusetzen; denn ohne euro- päische Freihandelszone würde eine Effektenbörse Schrumpfung des werden, die sich die Industrie der Bundes- republik nicht leisten könne. Aus diesem Grunde sei auch die Aufrechterhaltung der OEEC und der EZ U Europaischen Zahlungs- Union) eine absolute Notwendigkeit. Darum müsse eine Lösung gefunden werden, die kein OEEC-Land ausschliege. Wie die Ver- handlungen zwischen den EWG- Staaten und den übrigen OEEC-Partnern geführt werden, ob global oder gegebenenfalls Länderweise, sei ein rein technisches Verhandlungsproblem. Das in der letzten Sitzung des Maudling- Ausschusses vorgebrachte Carli-Projekt wird in deutschen Industriekreisen günstig be- urteilt. Ob es zu einer Lösung führe, müsse jedoch erst noch untersucht werden. Von deutschen Industriellen wird ferner betont, daz man die eigenen Bemühungen im Hin- blick auf einen Ausgleich zwischen den ex- tremen Positionen Großbritanniens und Frankreichs fortsetzen werde. Badische Bank. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 18. März 1958 5 Börsenverlauf: An den Aktienmärkten verlief das Geschäft infolge fehlenden Interesses der Bankenkundschaft und des Berufshandels auch am Dienstag sehr ruhig. Bei ziemlich ausgegliche- ner Marktlage konnte die Grundstimmung als w Kursrückgängen kam, gingen diese bei den führen hinaus. Emige Spezialwerte verzeichneten Son konnten sich Schering und Deutsche Contigas um ler auf erhöhter Kursbasis weiter gefragt. Freun anteile. Die Börse schloß lustlos mit wenig verz Am Rentenmarkt bestand erneut Nachfrage nach iderstandsfähig bezeichnet werden. Soweit es zu den Industriepapieren nur selten über einen Punkt Jerbewegungen mit erneuten Kursbesserungen. So mehrere Punkte erholen. Daneben waren Daim- Alich und gut behauptet tendierten Kaufhaus- derten Notierungen gegenüber der Eröffnung. steuerfrelen Emissionen.(nach VWD) Handels unvermeidlich HMatginalie 40% Tiefen ee Ja, renne nach dem Glück. Die umfassende Streikfreudigkeit der Ge· werhesckaftsfünhrung kat GTyY-Vorstandsmit- glied Alex Langhans zur Bemerkung veran- laßt:„Wer wirklicher Sportler ist, kann jetat seine sportliche Leistung durck einen kleinen Marathonlauf unter Beweis stellen.“ So rea- gierte Langhans auf die törichte Frage Sport- begeisterter, ob die Gewerkschaft nicht Rücle- sicht auf das Länderspiel gegen die Spanier in Frankfurt nehmen könne. Diese Sportlerfrage ist deswegen töricht, weil die Gewerkschaften 5 im allgemeinen nicht bereit sind, Rucksicht walten zu lassen.. Ein solcher Mangel an Bereitschaft kann allerdings einmal schief gehen. Mit ihren For- derungen sind die Gewerkschaften drum und dran, den Fortgang der Konjunktur zu über- springen. Sie werden dann feststellen müssen, daß durch größte Anstrengungen der Anschluß an die wirtschaftliche Konjunktur nicht mehr erreicht werden kann. Einfach deswegen nickt erreickt, weil ja die Konjunktur hinter ihnen herläuft. Und wer hat schon den Mut zum Rücleschritt?. Erhöhte Industrieproduktion Westeuropas 5 (AP) Die Industrieproduktion in den Ländern der Montanunion hat sich 1957 gegenüber dem Vorjahre um durchschnittlich 5,7 V. H. weiter erhöht, teilt das Deutsche Industrie-Institut Köln) in einer Berech- nung mit. Die stärkste Zunahme habe Frank- reich mit einer Steigerung der Industrie- produktion um 8,3 v. H, zu verzeichnen ge-: habt. In Italien betrug die Wachstumsrate nach den Angaben des Institutes 6,8 v. H., während sie in der Bundesrepublik mit 4,8 v. H. bereits unter dem Gesamtdurchschnitt lag. In den Niederlanden erhöhte sich die Industrieproduktion 1957 nur um 2, v. H. und Luxemburg um 1,7 v. H., während s sich in Belgien auf dem gleichen Stand wie 1956 hielt 1 5 Rückgang in den USA 1 (VD) Der Index der imdustriellen Pro- duktion in den USA ist im Februar noch- mals um drei Punkte auf 130 Murchschnitt 1947-49 ist 100) zurückgegangen, wie der Federal Reserve Board am Montag bekermt- gab. Damit hat die Industrieproduktion ihren tiefsten Stand seit Dezember 1954 erreicht?: sie lag um elf v. H. unter dem Höchststand im vergangenen Jahr, der in def Monaten Juni, September und Oktober mit 145 er- reicht wurde. Der Ausstoß von Personen- Wägen, Haushaltsgeräten, Maschinen unt anderen dauerhaften Gütern war im Fe- bruar 1958 sogar um 16 v. H. niedriger à im entsprechenden Vorjahresmonat. Sum marisch stellt der Federal Reserve Board in seinem Monatslagebericht fest: Die Rezes- sion der Wirtschaftstätigkeit setzte sich Februar fort“. Produktion, Beschäftigung, Einkommen und Einzelhandelsumsätze na men weiter ab und die Arbeitslosigkeit s. auf einen neuen Nachkriessböchststand. t tet schwächte sich ebenf; E 5 Vier-Tage-Woche a Uf belgischen Kohlenzechen (VWD) Sieben der 55 belgischen Kohlen- zechen arbeiten in dieser Woche nur vie Tage, um ein weiteres Anwachsen der Koh- lenhalden zu verhindern. Nach den letzten Zahlenangaben liegen gegenwärtig mehr als 2,8 Mill. t Kohle auf den Halden, die täg- lich um 30 000 t— etwa ein Drittel eine Tagesförderung— zunehmen. Die Zechen leitungen führen die schlechte Absatzla auf den außergewöhnlich milden Win und die konkurrenzunfähigen Preise für belgische Kohle zurück. Die belgische Regie- rung hat alle Kohleimporte vorübergehen unter Lizenz gestellt. 5 Das Problem des belgischen Kohleber baues wird in der kommenden Woche zw schen dem Präsidenten der Hohen Behörd der Montan-Union, Paul Finet, und d. belgischen Minister präsidenten Achille v Acker erörtert. N „ Aktien 17. 3. 18. 3. Aktien 17.3. 18.3 Aktien 1733. 18.3. ht om 18. März 5 f 5 5 8 Marktberichte A 168%[Mannesmann 154% 154 Bergb. NeueHoffg 150 150 Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt 2,382,385(2, 30.—2, 35); 25—.29,5 leg 1.9522(90 bis adlerwerke. 112 110 Metallges. 488 488 ute Hoffnung 237 237½ (VWD) Bei mittlerer Anfuhr normaler Absatz 2526); 30—395 kes,. W 3 A 210 Rhein-Braunk.—— Bet. Ges Ruhrort 235 230 vereinzelt Nachfrage größer als Angebot. Es er- 55 3 1 25—29,5 5 3„„ 3 5 1 3 7 5 Zelten: Blumenkohl ausl. Steige 10—12; Karotten 1332,07 1 50—1 85) 30—39,5 kg 1,40—1, 77(1,50 bis BMW. 4 120% 119 RWE a 207 207 eh. Hoesch AG: due: Kartoftein rs mauch 0 ae be ter p10 1.85); 40 und mehr k 1,561.62(I,68.—1.68); Bullen berz 1 Saladetturtn 240% 248%[Hoesenwerke. Bd. 11-12; Meerrettich 90100; Radieschen Bd. 30 f.„o 2258 i 5 8 kohl 3055; Rotkohl näute 15—24,5 kg 2535(2,35);„5 Kg 0); Berger Tiefbau 170 Schering. 243 pis 38; Grünkohl 12—14; Rosenko. 30—39,5 kg 1,50—1,60(1,571, 70); 40—49,5 kg 1,10 bis 8B C 20% 207 Schlossduellbrau 243. 5 10—12: Rote Beete 6-10 Kresse 140—150; Endlvlen, 1,25(, 311,36 z. T.); 509,5 eg 0,95—1,04%½(, 10 Buderus 13% 18%[Schubert& Salzer 200 2 fen. Klöckner. balgt ausl. Steige 5—6; Peldsalat 180-190 Kopfsslat g, r); 60 und mehr leg zurückgezogen. Nord- Chem. Albert 100 165 schwartz Storch. 278 278[Klockner-Werke 130% J 130½ ausl. Steige 9-10 SchwWarzwurzeln 45 50; Schnitt.* 2— Ochsen, Rinder Kühe, Bullen bis 24,5 Kg n 8 1278 280 Sellind. Wolff 130 5 Klöckn Humb D 4 171 kanten 1011 Sellerie St. e ee 1.40); 25 kg 1.865(1.8) norddeutsene Bunen Paimier-Benz 424% 428 siemens 88 12 1 Klöckner-Bergb, 11 55 1 8 . Uu ðỹ·ůÄ ⁵[,, eins 2820, Zwiebeln 14—10 Tateläptel eu et 2899, 5 146 105 259 20 A r 2—5.86— 2 i Wirtschaftsaäpfel 40—55; Orangen 4015 Bananen norddeutsche 1, 18(1.15); Husumer 1,23(; Roß. Bt. Linoleum 23 29½ Ver. Stahlwerke„055,15 2 0 18; Mandarinen 50-60; Zitronen Kiste. 2 V 5 1202 200 5 2810 281½% Dt. Edelstahlwerk 223 223 Kiste 17—18; Man 5 näute 220 em und mehr 31,20(30,530); 200—219 em 17 Dt. Steinzeug 285 Wintershall. 5 Dori 2426, Stück 14—16.(17); 180199 em 10(10); Schug 10(): Fohlen- Hurlacher Hof.— 9 1 Zeiß-I kon 17 75 16 A 133% 132½ Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt felle 6(0). Eichbaum, Werger 123%• 125 Zellstoff Waldhof 7 5 ene, bw) Antunr und Apsatz zufriedenstenend. NE. kretalle Enzinger Unien 1 4 Banken% ee ochun, Verein 105, f 1 5 5 5 575 Es erzielten: Feldsslat 140160; Spinat 3840; klektrolytkupter für Leitzweckte 210, 75.212,75 DU Gebr. Fahr. 131 131[Badische Bank unten dier 110½ 110% Gartenkresse 150160; Weigkohl 8; Rotkohl 9: Blei in Kkabeln 9394 DM IG Farben Liqu Bayr Hypothek.- 234 Hamborn Bergb. 959 Wirsing 15; Rosenkohl 55; Möhren 10, in Beuteln. 1 6 1 5 36 u. Wechsel-Bk.„ 23% Handelsunien 285 285 doe Beste 5 10; Radies Bd,,;, 2 r r en emen ban 7%% Phönix Rheinrohr 1 153%¼ 4045; Porree 35—40; Zwiebeln 14-15, in Beutein 20 ee 8 er 5„„„ 3 5. 3 8 202 195 3 195¾ 95¹ u. Credit-Ban iederrh. 8. 8— 115, süddeutsche Häutezentralauktion eee ee VVV e 37⁴ 5 55„ ſpeutscne Banki) 13 13 Ruhrst. Hatting 189¼ 189½ 5 Freie Devisenkurse N 1 Dt. Bank A. 25 2 stahlw Südwestt 194 194. Folgende Preise wurden erzielt dn Klammern Felten& Guill. 197% f 197½%¼. 1 1 135% 13% 5 152½ ise): telle: 1,60—1,85 ½(1,75 5 Geld Brier idschmat 224 r 3„en eee, die Vormonatspreise): Woll,„„ B Goldschmid Dresdner BankAd 239 239 Erin Bergba 292 2 bis 1,79½; Halbwollfeile 1,58—1,61½(1,75); Kurz- 100 dän. Kronen 60,205 60,925 Gritzner-Kayser 422 T 132 T F 210 enen, wollfelle 1,40(1,10); Blößen 1,031, 15½(1, 10—1,11); 100 norw. Kronen 50,725 53,345 Grün& Bilfinger 212 F e e, Lammfelle 1,05(1); Schußfelle—,40(—,40); Kalb- 100 schweck, Kroner 90,905 61,065 Harp Bergbau 115 115 8 8 555 8 242 telle süddeutsche bis 4,5 Kg 5.625,76(5,82½—5.96 0; 1 engl. Pfund 11,754 11,774 Hdbl Zement 203„ 8⁰ 80 Concentre 101,40 101,20 4,6—7,5 kg 5,25—5,36(5,21—5,39¾); 7,36 und mehr kg 100 holl, Gulden 110,63 110,88 Hoechster Farben 196% 195% De orzug) Dekafonds 112,90 112,80 4,20%(3,65); norddeutsche bis 4,5 kg 4,82(4,75); 100 belg. Franes 6,401 6,421 Holzmann 204 ¼%[— Montan- Nachf.: Fondak„ 4055 109,80 4,6—7,5 kg 44,23 ½(3,90); 7,6 und mehr kg 3,10 bis 100 franz. Franes 0,9936 0,9956 Klein, schanzl.u.B 31601 318 T 5 i Fondis 120,30 126,60 3,20(3,15); Schuß 3,40(3,59%; Fresserfelle süd- 100 Schweizer Franken 95,70 95,90„ 55 en. 150 155 Fondrre 210,50 210,90 deutsche 2,65(2,71); norddeutsche 2,02(2; Schuß 1000 ital. Lire 6,723 6,743 Lahme yer 21⁰— Eisenhütte 124 124 Investa 112,60 112,40 1.— O): Leichte Häute bis 14,5 kg 2,58(2,63); 1 Us. Dollar 4,1968 4,2068 E 93 93[stahlw Bochum Tel. Electr oll) 1 112 Ochsenhäute 15—24,5 kg 2,31(2,30½; 25—29,5 kg 1 Kkanad. Dollar 4,3012 4,3112 Linde's Eis 24% 247½ eh. GHR: Unitonds 48,90 48,80 22,10(1,0); 30—39,5 kg 2—2, 10(1,80¼—1,88); 40 bis 100 Schweizer Fr.(fre 97,965 98,165 Ludw. Walzmühle 138 133 Hüttenw. Oberh. 150 150[Uscafonds.. 100,— 99,40 49,5 kg 1,65 z. T.(1,751.85); 50 und mehr kg 1,57 ½ 100 österr. Schilling 16,132 16,172—— bis 1,65 2. T.(1,631, 70); Rinderhäute 15—24,5 kg 10% DMW S 390,— DM-O; 100 DNA-O= 27 QůU-i-N] Y= Rü- werte 5 Das Gespräch mit dem Kund ee a8 ES P un en„Gerling-Konzern Versicherungs-Zentrale. K 5 Dachgesellscha erling ganz aktuell f f f g 1 0 8 ga! Gerling- Konzern Allgemeine Versicherungs-AG. 4 . a f 3 5 5 Sachversicherun Leise summt der Lift. Der Besucher verließ den Fahrstuhl Der kaufmännische Direktor schloß die Policen in seinen i 5 5 8 im dritten Stock des Verwaltungsgebäudes und war wenig Schreibtisch:„Das sind wirklich imponierende Zahlen. Gerling · Konzern Lebensversicherungs-AG. 1 später in lebhaftem Gespräch mit dem kaufmännischen Außerdem las ich, daß die Besitzverhältnisse in Ihrem Hause 5 Lebensversicherung Direktor des Werkes. ö s nun auch geklärt wurden. Damit gehört dies Kapitel wohl! Gerling-Konzern Globale Rückversicherungs-AG. „Es kreut mich, daß ich Iren Besuch auf unserer Geschäfts- der Historie“ an— wie sich eine Zeitung, ich glaube, es a 0 Kückversicherung stelle jetzt schon erwidern kann; ich darf Ihnen die Ver- sicherungspolicen gleich überreichen.“ „Donnerwetter, das ging ja prompt. Gut, daß die Sache so schnell unter Dach und Fach ist; denn bei uns gibt es viel zu tun in diesen Wochen: Wir planen nämlich eine Kapital- erhöhung.“ 28e wollen Ihr Kapital erhöhen— das haben hintet uns.“ Ich las davon. Die Presse hat ja in letzter Zeit manches über Gerling berichtet: Kapitalverstärkung, Konzentration des Konzernaufbaues, Geschäftsausweitung in allen die gehen mächtig ran, scheint mir.“ „Nun ja, der Geschäftsumfang dehnt sich immer mehr aus, vor allem in den Sparten Betriebs- Unterbrechungs- und Maschinen- Versicherung; aber auch die Lebensversicherung ist außerordentlich stark gewachsen. Neue Zweige, wie die Kreditversicherung, sind dazugekommen. Da war es an der Zeit das Kapital aufzustocken. Die Sachversicherungsgesell- schaft Gerling Allgemeine“ erhöhte von 7 auf 14 Millionen DM, die Kredit- und Rückversicherungsgruppe verstärkte das Kapital um weitere 9 Millionen DM.“ 36.5 Muoneg Mälſionen don 11 22.5 26 1957 Aktienkapital aller Gerling- Konzern- Gesellschaften ö f voll eingezahlt): e 1 8 4 Leistungen und Ihre Bilanzzahlen.“ wir gerade Sparten- war die Frankfurter Allgemeine“, ausdrückte,. Jedenfalls interessieren mich als Kaufmann in erster Linie die Dinge, die aktuell sind, also Ihre geschäftliche Entwicklung, Ihre „Das ist völlig richtig; denn hierin finden Sie die Garantie, daſs Sie als Kunde im Schadenfalle ebenso gut bedient werden wie beim Versicherungsabschluß. Wie schnell Gerling 8 arbeitet, ersehen Sie auch daraus, daß wir bereits jetzt die wichtigsten Ergebnisse des letzten Jahres der Offent- lichkeit vorlegen können. Lesen Sie nur dies: 1957: Prämieneinnahmen von 272 auf 303 Millionen DM erhöht; Neuzugang an Lebens versicherungen 870 Millionen DM; Lebens versicherungsbestand auf nahe- zu 2, Milliarden Mark gestiegen; Versicherungs- leistungen rund 150 Millionen DM.“ „Hochinteressant und ganz beruhigend für- einen Gerling- Kunden. Hat sich Ihr Geschäft doch gerade im letzten jahr besonders stark entwickelt, wohl dank Ihrer straffen und Gerling-Konzern Speziale Kreditversicherungs-AG. Eredit- und Vertrauensschadenversicherung und die Traditionsgesellschaſten: 8 Der kaufmännische Dir eine achte Gesellschaft f Sie werden auf dem ganz aktuelle Dinge.“ vereinfachten Organisation.“ Der kaufmännische Direktor überlegte kurz:„Um so weniger verstehe ich eigentlich, daß Zie für jeden Versicherungszweig eine eigene Gesellschaft beibehalten. Könnte das gesamte Geschäft nicht von einem betrieben werden?“ „Dem stehen die wohlbegründeten Vorschriften des Ver- sicherungsaufsichtsamtes entgegen. Die einzelnen Versiche- rungsbranchen unterscheiden sich in ihrer Geschäftsstruktur und der Art ihrer Risiken so stark, daß sie nicht ver- schmolzen werden können und deshalb auch nicht ver- duinonen * einzigen Versicherungsunternehmen schmolzen werden dürfen.“ Konzern.“ „Wie sieht es denn heute bei Ihnen aus; wie viele Gesell- schaften haben Sie noch in Ihrer Versicherungsgruppe? „Sieben— Die Welt“ nannte sie in ihrem Bericht über unsere Neugliederung recht originell Die sieben Säulen des Gerling „Woran denken Sie?“ in den Zeitungen über Stelle und halten es als über der Allgemeinheit Friedrich Wilhelm Magdeburger Lebensversicherungs-AG. „Diese Superversicherung gibt es leider noch nicht, Aber „Ich kann es nur andeuten, Vielleicht haben Sie Kürzlich fünf Meinungsforschungsinstituten gelesen, wonach heute bei den Beschäftigten aller Klassen das Streben nach per- sönlicher Sicherstellung, Altersversorgung, Vorsorge für die Frau und die Kinder, nicht zuletzt die Sorge um die Aus- bildung und Aussteuer der Söhne und Töchter im Vorder- grund der dringenden Wünsche steht.“ „Und was hat der Gerling-Konzern damit zu tun?“ „Nun, alle diese dringenden Wünsche sind vergessene Ver- sicherungen. Wir sind hier sofort mit tatkräftiger Hilfe zur Friedrich Wilhelm Magdeburger Versicherungs-AG. Sachversicherung in Mio DM Lebensversicherung.“ ektor lachte:„Haben Sie nicht noch gegen vergessene Versicherungen?“ Gebiet der Versicherung bestimmt nichts verpassen, da wir mit Ihnen ständig in persönlichem Kontakt stehen. Außerdem verfolgen Sie, wie ich merke, wachsam die Presse, durch die Gerling die Offentlichkeit immer auf dem laufenden hält. Hier werden wir demnächst einiges zum Thema Familie“ zu sagen haben— ebenfalls der unverbindlich und kostenlos nicht nur Ihnen, sondern jedem Interessenten zugeht, der ihn bei der Abteilung Kundendienst des Gerling-Konzern, Köln, von-Werth-Stsage 2·8, anfordert. Der Informationsdienst gibt auch nützlich Winke zu Fragen der ärztlichen Betreuung, Heilkoste Invalidität nach Unfällen im Betrieb, Autofahrten, Au reisen oder Sport. Zudem unterrichtet er Sie über alle teren wichtigen Fragen des Versicherungsschutzes, Schadenverhütung und Steuerfragen. Sie Können also Informationsdienst als Ersatz für Ihre Vergeßlichkeitsv sicherung! ansehen.“ „Sie machen mich neugierig. letzt aber müssen wir lel unser Gespräch beenden— meine Kapitalerhöhung war die Ergebnisse einer Umfrage von Versicherer für unsere Pflicht gegen: aufklärend und beratend zu 9 Auf Wie 104 Wir tun dies auch in unserem und Sie wissen ja: Zeit ist Geld und“ 2 z und eine Gerling: Versicheru e Gerling Public Relations-Anzeige 5 1951 1953 1955 Gesamte Prämieneinnahmen aller Gerling- Konzern-Gesellschaſten 1957 Gerling Informationsdienst für Geschäftsfreunde nützliche Ausland nachsten Zelte 12 MORGEN Mittwoch, 19. März 1958/ Nr. 6 A Families Nachtlekten 61 1 7 IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT: Cünther Fleischhack Lore Fleischhack geb. Hilmer Mannheim, den 20. März 1958 Rheinhäuserstraße 96 Kirchliche Trauung: Christuskirche, 14 Uhr. 7 8 Familien- Zeigen On bie len gelesen im„N. NIVEA CREME VA Stellenangebote 3 EUROPEAN nalsachbearbeiter, Donnerstag, 20. März, EXCHANGE SYSTEM West German District(EES- PN) sucht kür Gaststätte an der amerikanischen Auto- bahn-Tankstelle Friedrichsfeld-Seckenheim Spüllrauenu. Saelhelferinnen (48-Stundenwochen-Monatslohn 238,— DMW) Interessenten wollen sich bitte bei unserem Perso- Ilvesheim, Freitag, 21. März, Friedrichsfeld„Zum Pflug“, vVogesenstraße 61. Montag, 24. März, Seckenheim,„Zum Neckartal“, Ecke Meßkircher- Meersburger Straße, jeweils von 14 bis 16 Uhr. Herrn Rudolf Röhricht, melden: „Zur Krone“, beim Rathaus. Fachkundige, tüchtige Planen-Sattler von hiesiger Planen- und Zeltefabrik zum möglichst frühzeitigen Eintritt in Dauerstellung bei angeneh- men Bedingungen gesucht. Angebote mit kurzen Darlegungen der seitherigen Tätigkeit un- ter P 10341 an den Verlag erbeten. Verkauf einen Lebensmittelgroßhandlung sucht für Lager und üchtiigen Angestellfen i 5 mit Führerschein Klasse III. Angebote unter P 10239 an den Verlag erbeten. 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Endlich konnte er heim, sei- nem Vater das Bündel Lirescheine in den Ischkasten legen, umd dann ging er, seinem Esel eine neue, rote Papierrose auf dem Kopf Testzumachem und ihn vor den Karren zu sDannen, den er heute für sich allein haben durfte. Der Esel drehte träge seine Augen unter den perlengestickten Klappen, dann trottete er voran, und wenn er stehenbleiben Wollte, schrie Rico sein lautes„Aaaaaaah“ Gurch die Mittagsstille, und dieses„Aaadaaah“ Konnte er jetzt wirklich wundervoll schreien, seit er über den Stimmbruch weg war. Wahrhaftig, dies war eim großartiger Tag: kein Stimmbruch mehr, niemamd durfte mehr über ihn lachen, und da fuhr er hin in seinem schönen bunten Karren, nach Agri- ent, und er würde keine Geringere als Pao- ina Settembrini abholen, um mit ihr zum Mamdelblütenfest bei den alten Tempeln zu Fmren. Zwar war Paolina drei Jahre älter Als er, aber machte das vielleicht etwas aus? Er würde noch ein wenig wachsen, und dann würde überhaupt nichts mehr zu merken Mannheimer Komponisten XIV Willi Rechner Der am 24. August 1924 in Unterscheidentęil (Kreis Mosbach) geborene Komponist und Or- ganist Willi Rechner studierte bei Fritz Zieg- ler(Orgeh, Meinhard Poppen(Kontrapunkt) und an der Mannheimer Musikhochschule bei Wilhelm Petersen(Komposition). Neben sei- ner Lehrertätigkeit leitete Rechner von 1946 bis Idas den katholischen Kirchenchor der Mannheimer St.-Elisabeth-Kirche. Seit 1949 ist er Chordirigent und Organist an der Herz- Jesu- Kirche. Außer den Messen„In dutci Jubilo“ für Chor, Orgel und Orchester und Salve Regina“ für Chor und Orgel, schrieb Rechner die Kantate„Domine, Dominus noster“ für Sopran, Orgel und Orchester, verschie- dene Liturgische Gesänge, Chor- und Orche- sterwerke, die in den letzten Jahren in den Mannheimer Kirchen aufgeführt wurden. Fur die Praæis hat Rechner Chöre und Messen alter Meister, darunter auch ein„Requiem“ von Josef Gruber, bearbeitet, auch mit zwei leleinen Singspielen„In Grinzing draus“ und„Die Va- gabunden“ hatte Rechner Erfolg. Aufnahme: Privatfoto Seim. Jawohl, es würde sich alles verwachsen. Er würde sie zu einer Orangeade einladen umd sich mit ihr verloben. Sein Vater hatte zwei Boote, eins lag im Bau, das sollte ihm gehören. Nein, lamge zu warten brauchte Pao- lina nicht mehr. Als er vor ihrem Hause hielt, war sie schon fertig, und sie hatte sich sehr schön gemacht. Sie lachte, als sie ihm sah, und auch ihre Mutter lachte, und sie sagten: Nein. Wie hätte er das alles nur so ernst nehmen können, ein so kleiner Junge, der er noch War. Und dann kam Salvatore Latino, ein junger Mann, der den Touristen Souvenirs Verkaufte, sonst keine Arbeit kannte, und dieser Salvatore, mit geöltem Haar, holte Paolina ab, und er hatte ein Pomy vor seinem Wagen, ein fumkelmdes, braunes Pomy, fett umd geflegt. Rico wollte sich das Leben nehmen, ja- wohl, er würde ins Meer gehen und nicht mehr wiederkommen. Dann fiel ihm ein, daß er aber auch nach Amerika gehen und reich Werden und dann wiederkommen könmte, und er würde in einem Lameia an Paolina vorbeifahren umd sie nicht anschauen. Wäh- rend er dies dachte, fuhr er hinter Sallyvatore und Paolina her. Sie kamen nur lamgsam vorwärts, weil die Straßen jetzt schon voll von Menschen und Gefährten waren. Motor- roller, Esel, Omnibusse, Pferde, alles durch- Linemder. Salvatore sah nach links in die Landschaft, Paolina sah nach Fechts. Sie wußten sich wohl nichts zu Sagen, dachte Rico verächtlich, aber mit ihren Schulterm berührten sie sich, und daran sah mam, dag sie sich liebten. Rico hatte jetzt Lust zu Weinen. Allmählich blieb er immer weiter hinter ihnen zurück, und damm verlor er sie aus den Augen. Am Rand der Chaussee leg ein Gehöft, das einem Töpfer gehörte. Er machte solche hochhenkligen Krüge, wie sie schon vor drei- tausend Jahren hier Mode waren, wußte Rico. Der Töpfer saß im Freien an seiner Töpferscheibe, arbeitete noch, er war wohl sehr arm, daß er nicht feiern konmte. Bei den Kaktusfeigen, die das Gehöft von der Chaussee trennten, stand ein kleines Mäd- chen umd heulte fürchterlich. Da kamen Rico mum endlich auch die Tränen, und er ver- gaz„Adauaaah“ zu schreien, umd der Esel blieb stehen. Er sah eine Weile au, wie die Drei Berliner Konstpreisträger Robert Siodmak, der den Preis für Filmregie erkielt, Johanna von Koczian, die in erster Linie für ihre Darstellung der Anne Frank den Preis der Jungen Generation“ beham. und Martin Held, Preisträger für darstellende Kunst, beglückwünschen sich gegenseitig zum„Berliner Kunstpreis 19584, über dessen Verleihung im Schöneberger Rathuus wir neute berichten. Töpferscheibe sich drehte, und der Töpfer erzählte, daß das Mädchen so heulte, weil sie nicht mit zum Fest durfte. Rico fühlte sich 80 elend, da wollte er sich gern ein bißchen großartig machen. Es gab viel Hin und Her, aber dann durfte er Rosetta mitnehmen. Sie Setzte sich neben ihn, bekam noch fünfzig Lire für ein Zitroneneis, Rico schrie, und der Esel zog weiter durch den Staub. Wie das so ist mit den großen Taten: Rico verwünschte jetat, dag er Rosetta mitgenom- men hatte. Was sollte er mit ihr anfangen? Sie War dreizehn, ein grünes Ding. Sie blie- ben beide stumm, Rico sah nach links im die Lamdschaft, Rosetta nach rechts. Wein, Boh- nen, Mandeln, Oliven, in der Ferne die Tem- pel, rötlich ockerfarben, und am Horizont das Associated Press Photo Meer, das mit violettem Dunst in den Him- mel überging. Sie redeten noch immer nichts. Das war ja nun noch öder als vorher. Rico sah sich vorsichtig nach Rosetta um. Wenigstens sah sie jetzt nicht mehr so ver- Weidt aus. Sehr hübsch war sie nicht, aber vielleicht, dachte Rico, würde sich das noch verwachsen. Sie hatte ein ganz nettes Kleid an. Er räusperte sich, sah wieder nach links, und mit der Schulter rückte er ein klein wenig näher an Rosetta heram. Dann hörten sie die Musik, und die Mandelbäume dufteten, Pferde wieherten, Autos huptem, Esel schrien, es war ein toller Trubel, und Rieo War es, als hüpften lauter prickelnde Luft- perlen in ihm herum wie in der Orangeade, die er für Rosetta kaufte. Ovationen für Rudolf Kempe Das sechste Mannheimer Akademiekonzert mit Werken von Mohqaupf, Strauß und Beethoyen An der internationalen Musikbörse wird Rudolf Kempe vergleichsweise hoch notiert. Seit er 1954 nach zweijähriger Tätigkeit als Opernchef vorzeitig München verließ, ist er in den angelsächsischen Ländern ein viel gefragter und gern gesehener Gast— die Metropolitan Opera New Vork holte ihn sich als ersten deutschen Dirigenten nach dem Kriege, an der Covent Garden Opera in London ist er gleichfalls zu Hause“, sofern ihm seine ausgeprägte Reiselust, seine Wan- derungen durch die Konzertsäle und Schall- plattenstudios der westlichen Hemisphäre, Zeit dazu lassen. Der heute 48jährige Diri- gent, der als Orchestermusiker(als Oboist) begann und sich als Kapellmeister über Leipzig, Chemnitz und Weimar bis zum Or- chesterchef der Dresdner und der Münchner Staatsopern empordiente, hat in wenigen Jahren eine erstaunliche Karriere gemacht. In Mannheim war er nun, als Gastdirigent des sechsten Akademiekonzerts, zum ersten Male. Beide dürfen miteinander zufrieden sein, Mannheim mit ihm, er mit Mannheim: der Musensaal war Schauplatz einer unge- wöhnlich fesselnden künstlerischen Begeg- nung und begeisterter Ovationen für den deutschen Gast aus fernen Ländern Groß, schlank, das gut geschnittene Ge- sicht von graumeliertem Haar gekrönt, ele- gant im Habitus, sicher im Auftreten, mit einem Wort: sympathisch auf den ersten Blick, gewann sich Rudolf Kempe sehr rasch das Orchester wie das Publikum. Die anfänglich zur Schau gestellte Lässigkeit täuschte nur kurze Zeit über das in ihm lodernde Temperament hinweg; Kempe ist ein Musiker von, hochgesteigerter Vitalität, mit seiner zugleich sachdienlichen wie unge- mein plastischen Dirigiergestik weiß er ein Orchester zu Höchstleistungen anzuspornen. Das Espressivo, das er erzielt, wirkt atem- beraubend, die Klangpracht ist von hell leuchtender Farbigkeit. Diese Neigung des Interpreten gab schon der zu Beginn gespielten„Lysistrata“-Suite von Richard Mohaupt(zusammengefügt aus der Tanzkomödie„Der Weiberstreik von Athen“) das ihr wohlanstehende Odium einer sinnenstarken, effektvollen Musik. Mohaupts Partitur ist sehr geschickt gemischt aus rhythmischem RBaffinement, kontrapunkti- scher Vielgliedrigkeit und Flementen des Unterhaltungsjazz. Wie Kempe diese ver- schiedenen Ebenen ans Tageslicht hob und miteinander verschmolz, war schon ein Mei- sterstück, wenn sich auch das Werk selbst wohl kaum über den Augenblick des An- hörens hinaus besonders ins Gedächtnis ein- geprägt hat. Zumal es in der Programmfolge abgelöst wurde von dem ja nun seit sieben Jahrzehnten hinreißenden„Don Juan“ von Richard Strauß. Das ist ein Geniestreich des damals 25 jährigen Komponisten und unge- trübt in seiner Strahlkraft. Kempe stellte diese genialischen Züge mit einer Leiden- schaftlichkeit heraus, als sei's ein Stück von ihm. Das funkelte und loderte, prunkte in animalischer Verve, lauschte verzückt den Lyrismen, trumpfte auf in herrischer Männ- lichkeit, ergriff Besitz und gab den Zuhörer nicht mehr frei. Eine großartige Vision vom Don-Juanesken, übersteigerter vielleicht, als sie etwa Clemens Krauß aus der Souveräni- tät und Fülle seines barocken Wesens gab, faszinierend aber eben doch in der durch- glühten Verarbeitung des musikalischen Ma- terials. Und dann, zum Abschluß des Abends, Beethoven; die vierte Sinfonie in B Pur. Ein ganz und gar„klassisches“ Werk, ausgewo- gen in Form und Inhalt, überlegen, voll fei- ner Bezüge, nicht nach außen drängend, vielmehr durchaus geistig konzipiert und ge- sammelt. Der Gastdirigent vollzog den Schritt vom übermäßigen Rausch der Ton- dichtung zur Sinfonie auf bezwingende Weise. Auch hier gewann seine Wiedergabe aus der nuancierten Ausdeutung jeder ein- zelnen Periode ihr eigenes Profil. Angesiedelt zwischen musikantischer Frische und im- maneriten seelischen Schwingungen erklang das Werk in seiner ganzen makellosen Schönheit. 8 3 2 Das Mannheimer Publikum bewies dem Gast wðẽe auch dem Nationaltheaterorchester (das jetzt innerhalb vierzehn Tagen eime sehr schwierige Opernpremiere— den„Wozzeck“ und zwei Akademiekonzerteée bravourös bewältigt hat) spontanen Dank. Gewiß würde man allerseits Rudolf Kempe gern einmal wiederbegegnen. 5 Kurt Heinz Kultur-Chronik Bernd Alois Zimmermann wurde von dem Kölner Generalintendanten Herbert Maisch be- auftragt, eine Oper nach dem Schauspiel„Die Soldaten“ von Reinhold Lenz zu schreiben. Das Werk wird voraussichtlich in der kommenden Spielzeit an den Bühnen der Stadt Köln zur Uraufführung gelangen. Felicitas von Reznicek bereitet die Heraus- gabe einer Biographie ihres Vaters, des Kom- ponisten Emil Nikolaus von Rezmeek, vor, der von 1896 bis 1899 Erster Kapellmeister am Mannheimer Nationaltheater war. Alle, die mit ihrem Vater in Verbindung gestanden haben, bittet sie, Unterlagen oder Briefe an die Schweizerische Urheberrechtsgesellschaft(Suisa) Zürich, Alpenquai 38, zu senden. Das Nationale Olympische Komitee für Deutschland(NOK) hat für Malerei und Gra- phik Wettbewerbe ausgeschrieben und dazu Preise von 10 000, 4000 und 2000 Mark ausge- setzt. Bilder, Graphiken und Wandmalerei entwürfe, die sich zur Ausstattung von sport- lichen Anlagen eignen und die olympische Idee behandeln, müssen bis zum 15. September 1959 eingereicht werden. Die Wettbewerbsbedingun- gen können durch das NOK, München 22, Schackstraße 1, bezogen werden. Auf villa Hügel in Essen eröffnete der Vor- sitzende des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie die diesjährige Stipen- diaten-Ausstellung des Kulturkreises. 106 Ar- beiten der jungen Maler Hermann Bachmann, Paul Kamper, Horst Skodlerrak und Gerhard Wind und der Bildhauer Karl Reidel und Hans- Adolf Schumann sind ausgestellt. Außerdem stellt der Kulturkreis auf Villa Hügel seinen Mitgliedern die Wanderausstellung„Deutsche Aquarelle und Zeichnungen seit 1900“ vor. Im Kulturhaus von St. Wendel(Saar) wurde am Wochenende eine Ausstellung mit Gl bildern, Aquarellen und Graphiken von Pro- fessor Hans Purrmann, Glbildern von Oskar Moll und Plastiken von Margarethe Moll er- öfknet. Lore Dauer, Mannheim, hat diese Schau zusammengestellt, die voraussichtlich drei Wo- chen zu sehen ist. Die diesjährige Saison des„Theaters der Nationen“ in Paris sieht Gastspiele von neun- zehn Truppen aus sechzehn Nationen vor, die 110 Vorstellungen in vierzehn Sprachen geben. Den Anfang macht am 25. März das Griechische Nationaltheater mit einer Galavorstellung der „Medea“ von Euripides. Das gleiche Theater wird bis Ende März mit Stücken von Sophokles und Aristophanes gastieren. Deutschland wird durch zwei Theater vertreten sein: Die Leip- ziger Oper bringt Brecht-Dessaus„Die Ver- urteilung des Lukullus“, Inszenierung Hein- rich Voigt(18. bis 22. Mai), und die Stuttgarter Oper Werner Egks„‚Der Revisor“, Inszenie- rung Günther Rennert(2. bis 7. Juni). Das Schauspielhaus Zürich führt das neue Stück von Max Frisch„Biedermann und Hotz“ auf (2. bis 3. Juli). Aus dem Fernen Osten kommen die Oper aus Peking(April bis Mai), das Kabuki-Theater aus Tokio(26. bis 28. Mai) und das koreanische Volkstheater aus Seoul(29. bis 31. Mai). Südamerika ist zum erstenmal mit dem Theater aus Buenos Afres(8. bis 11. Juni) vertreten. Eine Truppe aus Moskau wird(im Juni) drei Stücke von Tschechow und einen zeitgenössischen russischen Autor aufführen. Ihren Abschluß findet die Saison mit drei Stücken des polnischen Volkstheaters Nowa Huta, darunter Franz Werfels Jakobowski und der Kapitän“(15. bis 18. Juli). Das Lustspiel„Mama ist verliebt“ von Eva- Maria Merck wurde bei den Städtischen Bühnen Flensburg in einer Inszenierung des ameri- kanischen Gastregisseurs Walter Wieclair ur- aufgeführt. Das Stück schildert, wie eine ältere Sängerin sich in jüngere Männer verliebt, bis sie zuletzt zu ihrem alten Freund zurückkehrt. Gedichte ostpreußischer Dichter trug der ostpreußische Rezitator C. H. Dehn de Reséee im Re museum Mannheim vor. Im ersten Teil seines Vortrags rezitierte er Gedichte und Bal- laden, die in ihrem Ernst und Gefühlsreichtum Wesen und Charakter des ostpreußischen Men- schen sehr gut zum Ausdruck brachten. Der zweite Teil enthielt hauptsächlich Mundart- gedichte mit situationskomischen Pointen, die das Publikum spontan beklatschte. 5 Berliner Kunstpreis 1958 Elf Könstler der älteren und der jüngeren Generation qusgezeſchnet Der diesjährige Berliner Kunstpreis (Jupbiläums- Stiftung 1848/1948) wurde in sechs Sparten an elf Künstler der älteren und der jungen Generation verliehen. Preis- träger für bildende Kunste wurde Professor Fritz Winter von der Staatlichen Werk- akademie in Kassel. Den entsprechenden Kunstpreis für die„Junge Generation“ er- hielt der Maler Hans Laabs. Der Architek- turpreis flel an den Architekten Wassili Luckhardt, der gleiche Preis der„Jungen Generation“ an Hans Ch. E. Müller. Preis- träger für Musik(der Preis wird in der Sparte„Junge Generation“ nicht verteilt) wurde der Komponist Hans Werner Henze. Mit dem Fontane-Preis(Kunstpreis für Lite- 1atur) wurde der Schriktsteller Günter Blöcker ausgezeichnet. Den Fontanepreis der „Jungen Generation“ erhielt der Schriftstel- ler Wolfdietrich Schnurre. Träger des Prei- ses für darstellende Kunst wurde der Schau- spieler Martin Held. Den entsprechenden Preis der„Jungen Generation“ erhielt die Schauspielerin Johanna von Koczian. Preis- träger für Film wurde der Regisseur Robert Siodmak, Träger des diesjährigen Filmprei- ses der„Jungen Generation“ ist die Schau- spielerin Annemarie Düringer. Der Kunst- preis ist in jeder Sparte mit 4000 Mark dotiert, der„Preis der Jungen Generation“ in jeder Sparte mit 2500 Mark. dpa (Weiteres Feuilleton auf Seite 8) DAS EULENHAUS Roman von Agathœ Christie 55. Fortsetzung „Ich habe Henrietta dreimal gebeten, meine Frau zu werden“, gab Edward mit tonloser Stimme zu.„Sie hat mir dreimal einen Korb gegeben. Henrietta weiß, was sie nicht will.“ Nach einer Pause des Schweigens fragte er leise: „Nun, Midge?“ Midge hob ihren Kopf. „Es kommt mir so unwirklich vor, den Himmel auf einer silbernen Platte serviert zu bekommen— und noch dazu im Berkeley.“ Imre Stimme klang unsicher. Edward nahm ihre Hand zärtlich in seine. „Den Himmel auf einer silbernen Platte? Ist Blumenau der Himmel für dich? Ich bin froh, das zu hören, Midge.“ In glückliche Zukunftsgedanken verspon- nen, träumten sie vor sich hin. Als Edward die Rechnung bezahlte, drückte er dem Kell ner ein fürstliches Trinkgeld in die Hand. Das Restaurant leerte sich langsam. Mit einem glückseligen Seufzer mahnte Midge sich selbst:„Es nützt nichts, ich muß in die Höhle des Löwen zurück. Ich kann nicht ein- fach wegbleiben, Madame Alfage rechnet schließlich mit wir.“ „urückgehen mußt du natürlich, aber nur, um zu kündigen und mit deiner Vorge- Setzten zu reden. Denn auf keinen Fall wirst du noch länger in diesem schrecklichen Ge- schäft arbeiten Ich gestatte es nicht Aber bevor ich dich zurückbringe, gehen wir noch schmell in einen der Läden in der Bond Street, wo sie Ringe verkaufen.“ „Ringe?“ „Ist das etwa nicht üblich?“ Midge lachte glücklich. Im diskret abgeschirmten Licht eines Juweliergeschäftes beugten sich Edward und Midge über Tablare mit glitzernden Ringen, Während ein Verkäufer das Paar wohl wol- lend betrachtete. „Nein, keinen Smaragd!“ Edward stieß eines der Tablare heftig zur Seite. Henrietta im grünlich schimmernden Kostüm— Henrietta in einem schillernden, jadegrünen Abendkleid! Nein, keine Smaragde. Midge bemühte sich, nicht auf den leisen Schmerz im Herzen zu achten. „Wähle du für mich“ bat sie Edward. Er beugte sich über den Tisch und nahm einen schlichten Reif mit einem Brillanten auf. Kein sehr großer Stein, aber von strah- lendem Feuer und blendender Reinheit. „Dieser gefällt mir.“ Mickge nickte. Sie bewunderte Edwards sicheren Geschmack. Während Edward dem Verkäufer zur Kasse folgte, streifte sie den Ring über den Finger. Edward schrieb lächelnd einen Scheck über dreihundertvierzig Pfund aus und kehrte dann, immer noch lächelnd, zu Midge zurück. „So, mein Herz, und jetzt wollen wir den Kampf mit dem Drachen wagen.“ 25. KAPITEL. „Nein, das ist ja wunderbar!“ Lady Angkatell streckte Edward hre Rechte hin und streichelte mit der freien Hand Midges Haar. „Du hast recht getan, Edward, Midge aus diesem schrecklichen Laden zu nehmen und sie hierher zu bringen. Sie muß bis zur Hoch- zeit bei uns bleiben, und die Trauung findet in der Georgskirche statt. Drei Meilen ent- fernt von uns, wenn man die Landstraße be- nützt, und durch die Wälder nur eine Meile aber zu einer Hochzeit kann man nicht gut durch den Wald gehen. Der Vikar wird die 5 3 Zeremonie leiten— der arme Kerl leidet im Herbst nur immer so stark an Schnupfen, aber da wird uns keine andere Wahl bleiben. Der zweite Pfarrer hat eine ganz anglika- nische, sehr schöne Stimme für meinen Ge- schmack, sie wirkt viel tönender, viel im- Posanter und dadurch frömmer; ihr versteht ja, was ich meine, nicht? Es fällt einem 80 schwer, andächtig zu bleiben, wenn jemand durch die Nase predigt.“ Das war echt Lucy, stellte Midge in Ge- danken fest. Man wußte nicht., sollte man über sie weinen oder lachen. „Es wäre schön, wenn ich hier heiraten könmte, Lucy.“ „Aber das ist abgemacht, darüber brau- chen wir gar nicht mehr zu reden. Weißer Satin und ein Gebetbuch mit Elfenbeindek- kel, jawohl, das ist das Richtige. Keinen Strauß. Und wie steht es mit den Braut- jungfern?“ „Ach nein, Lucy, ich möchte nicht viel Aufhebens machen, nur eine ganz schlichte Hochzeit.“ „Zerbrich dir darüber nicht den Kopf, Midge; um deine Aussteuer und deine Hoch- zeit werden Henry und ich uns kümmern. Hoffentlich paßf Henry sein Frack noch. Er hat ihn seit zwei Jahren nicht mehr an- gehabt. Was werde ich anziehen? Laßt mich überlegen—“ Sie schloß die Augen. „Nun, Lucy?“ „Hortensienblau“, verkündete Lady Lucy, und in ihrer Stimme zitterte leidenschaft- liches Entzücken,„Ich nehme an, du wählst einen deiner Freunde als Begleiter zum Al- tar, Edward, sonst käme David in Frage. Es täte David sehr gut. könfte er dieses Amt übernehmen. Weißt du, es würde ihm das Rückgrat stärken, er hätte das Gefühl. bei Urs beliebt zu sein Und das ist für ihn, glaube ich, sehr wichtig. Der arme Kerl Was nützt ihm schon das garize Intellektuell- Sein, wenn er das Gefühl hat, von nieman- dem geliebt zu werden? Allerdings darf man sich nichts vormachen. Riskant wäre es, David den Ring anzuvertrauen. Sicher ver- liert er ihn in letzter Minute oder läßt ihn im entscheidenden Moment fallen. David würde dich zu nervös machen; wie, Eduard? Andererseits wäre es doch sehr nett, wenn wir zur Hochzeit die gleichen Gäste hier hätten wie zum Mord.“ Die letzten Worte sprach Lady Angkatell aus, als handle es sich um das Alltäglichste von der Welt. „Lady Angkatell hatte den originellen Einfall, ihre Gäste zur Abwechslung mit einem kleinen Mord zu unterhalten“, sagte Midge, als zitiere sie den Gesellschaftsbe- richt aus der Zeitung. J Lady Lucy zeigte sich nicht im geringsten empört über die anzügliche Bemerkung.„Ja, diesen Eindruck hat es wahrscheinlich ge- macht“, meinte sie versonnen.„Wochenende, belebt durch eine Schießerei. So war es ja eigentlich auch, nicht?“ 5 Midge fühlte ein unangenehmes Kribbeln im Rücken. 5 „Reden wir nicht mehr darüber, zum Glück liegt es ja hinter uns“, bat sie be- schwörend. „Hinter uns liegt es nicht“, wandte Lady Lucy ein.„Die Verhandlung wurde ja nur vertagt. Dieser Inspektor Grange hat ein ganzes Heer von Männern aufgeboten, die den Kastanienhain um das Schwimmbassin Meter für Meter absuchen Geht man spa- zieren und denkt an nichts Böses, springt plötzlich hinter einem Baumstamm einer von Granges Leuten hervor und erschreckt einen zu Tode.“ „Wonach suchen sie denn?“ erkundigte sich Edward.„Nach der Waffe, mit der Chri- Stow) erschossen wurde?“ „Ich riehme es an. Stellt euch vor., sie präsentierten sogar einen Fausdursu- chungsbefehl. Dem Inspektor war es schreck- ich peinlich. Er stotterte ganz verlegen Ent- schuldigungen und wollte mir gar nicht glauben, daß ich es wundervoll aufregend fand. Sie kehrten das Unterste zuoberst und ließen nichts unbeachtet. Ee War fabelhaft. Ich blieb ihnen auf den Fersen, das wollte ich mir doch nicht entgehen lassen, und denkt euch, ich lenkte ihre Aufmerksamkeit auf einige Winkel, auf die sie allein nicht gekommen wären. Leider fanden sie nichts. Die Armen waren entsetzlich enttäuscht. Der brave Inspektor Grange wird von Tag Z Tag dünner, und seine Schnurrbartenden hängen immer trauriger herunter. Seine Frau sollte ihm nahrhafte Kost geben und ihn ein bißchen aufpäppeln, wo er doch jetzt solche Sorgen hat. Aber ich habe das Gefühl, sie gehört zu den Frauen, denen eine blitz- blank gebohnertes Parkett wichtiger ist als eine abwechslungsreiche Küche. Ach, da fällt mir ein, ich muß ja noch zu Mrs. Medway. Komisch, was die Polizei für einen Einfluß auf die Dienstboten hat. Das Käse-Omelett gestern abend war nicht so gut wie sonst, nicht so luftig. An Omeletten und Pasteten kann man unweigerlich die Gemütsverfas- sung der Köchin erkennen. Wenn Gudgeon nicht da wäre, hätten die Mädchen sicher schon längst das Weite gesucht. Warum geht ihr beide nicht ein bißchen spazieren un . der Polizei nach dem Revolver fahn- en? Hercule Poirot saß nachdenklich auf der Bank, von der aus man den Kastanienhain übersah. Lady Angkatell hatte ihn aus- drüclclich aufgefordert, Wald und Wege um das Eulenhaus zu benützen und zu spazieren, wo es ihm gefiel. Wie immer waren Lady Lucys Ton bezaubernd und ihre Gebärden an- mutig gewesen. Und die anmutigen Gebär- den und der bezaubernde Ton Lady Lucys waren es, über die Hercule Poirot im Augen- blick nachdachte. Fortsetzung folgt) copyright by Scherz verlag, Stuttgart Lei Ver red ma! Wir Feu les: Ko! 802 H. Ste! Ban Bad Mal Nr. 13. 37% ² Q 7... sch Fal der Bui dies sch and der me tag dei von hei Die er Set