rünter is der stel- Prei- chau- enden It die Preis- obert rei- chau- Lunst⸗ Mark ation“ dpa — nicht egend zt und elhaft. Wollte und imkeit nicht nichts. zuscht. n Tag enden Seine n und 1 jetzt tefühl, blitz- ist als à fällt d Way. influß melett sonst, steten erfas- idgeon Sicher n geht n und fahn- uf der nhain aus- ge um ieren, Lady n an- Jebär- Lucys augen- lt ittgart Herausgeber: Mannnelmer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. aruckerel. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef. red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt): Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Mannheimer E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Ssammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 P. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 66/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 20. März 1958 Streik verlief ohne Zwischenfälle Heute treffen die Tarifpartner in Stuttgart wieder zu Verhandlungen zusammen Von unseren Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart/ Berlin. Am Spätnachmittag des Mittwochs gab der Haupt- vorstand der TV in Stuttgart bekannt, die Vereinigung der kommunalen Arbeit- geber habe sich schriftlich zur Weiterführung der Verhandlungen für heute, Donners- tag, 14 Uhr, bereiterklärt. Die Verhandlungen sollen wiederum in Stuttgart stattfinden. Ueber den Verlauf des Streiktages Außerte sich die TV sehr befriedigt. Sie erklärie, der Streikaufruf sei von den Gemeindearbeitern in der Bundesrepublik restlos befolgt worden., Selbst unorganisierte Arbeiter und Mitglieder der Christlichen Gewerk- schaften(CGD) hätten sich an dem Streik beteiligt, obgleich die CG ihren Mit- gliedern eine Nichtbeteiligung am Streik nahegelegt habe. Die GTV protestierte in einem Fern- schreiben energisch gegen den Einsatz von Fahrzeugen des Grenzschutzes zur Beför- derung von Bediensteten der Bundesministe- rien in Bonn und erklärte gegenüber Bundesinnenminister Schröder, sie empfinde dieses Streikbrechen des Bundesgrenzschutzes als Ur so bedauerlicher, als von gewerk- schaftlicher Seite Polizei, Feuerwehr und andere lebenswichtige Einrichtungen von dem Streik ausgenommen worden seien. Die Ver- kehrsmittel, àußerte die GTV weiter, Seien den ganzen Mittwoch über restlos stillgelegt worden. In einer Reihe von Großbetrieben der Bundesrepublik sei die Arbeit am Mitt- woch stillgelegt worden. Viele Schulen und Theater hätten geschlossen; außerdem hätten einzelne Hafenbetriebe kommunaler Art ihre Arbeit eingestellt. Der Streik verlief im ganzen Bundes- gebiet praktisch ohne Zwischenfälle. Nach Angaben der GTV war der Ausstand in allen bestreikten Gebieten„diszipliniert und kom- plett“. Von dem Ausstand nicht betroffen Einstimmige Wahl Robert Schumans Konstituierende Sitzung des neuen europäischen Parlaments in Straßburg Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Straßburg. Seit Mittwoch besitzt Europa ein neues Parlament. Vor den über- füllten Tribünen des Straßburger Europa- hauses trafen die 142 Mitglieder der Euro- päischen Versammlung zu ihrer ersten, konstituierenden Sitzung zusammen. Ihre erste parlamentarische Handlung war die einstimmige Wahl des 72jährigen Politikers Robert Schuman zum Präsidenten der Ver- sammlung. Mit der Wahl dieses Mannes, der vor sechs Jahren mit dem„Schuman-Plan“ die Grundlagen der wirtschaftlichen Einigung Europas gelegt hatte, endete ein Hinter den Kulissen Seführter Prioritätsstreit, der durch die Empfehlung der Regierungen ent- standen War, einen Italiener zu wählen. Die Abgeordneten zogen es nunmehr vor, sich nicht an diese Regierungsempfehlung zu Halten. Es ist jetzt nicht mehr zu erwarten, daß um die Wahl der Vizepräsidenten irgend- welche Auseimamdersetzungen entstehen. Die Entscheidung darüber wurde auf heute ver- tagt. Es steht aber bereits fest, daß statt der ursprünglich vorgesehenen fünf Vizepräsiden- ten deren acht bestellt werden. Bei einer Ge- samtzahl von neun Präsidiummitgliedern Präsident und Stellvertreter) werden vor- aussichtlich je zwei Sitze auf Frankreich, Spanien und die Bundesrepublik und je ein Sitz auf die drei Beneluxländer entfallen. Das neue Parlament wird zwar keine eigentlichen gesetzgebenden Rechte, wohl aber eine Reihe von festumrissenen Kon- trollbefugnissen haben. Seine Zuständigkeit erstreckt sich auf die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft EWO), die Europäische Atomgemeinschaft EURATOMW) und die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl(Montan-Union). Die bisherige gemein- same Versammlung der Montan-Union mit ren 78 Mitgliedern ist in der neuen Kör- perschaft aufgegangen. Ein deutscher 15-Punkte- Plan (AP) Die Haltung der sechs europäischen „Gemeinschaftsstaaten! zu der Europaischen Freihandelszone War it 8 Haupt- thema einer gemeinsamen Sitzung des Mini- sterrates und der Kommission der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EW O). Der Präsident der Kommission, Professor Hallstein, umriß in dieser Sitzung einen neuen 15-Punkte-Plan zur Einfügung des Gemeinsamen Marktes in die Freihandels- zone. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wurde, zielt dieses Programm darauf ab, einen gemeinsamen Standpunkt der sechs Gemeinschaftsstaaten im Hinblick auf die Errichtung der Freihandelszone zu erreichen. Es steht nach Mitteilung von Sitzungsteil- nehmern nicht im Widerspruch zu dem zu dieser Frage bereits vorliegenden franzö- sischen Memorandum. Der Plan soll den Regierungen der sechs Länder zur Stellung- nahme zugeleitet werden. Hat Freiherr von Fritsch genug Mut? Wahl des Wehrbeauftragten verschoben/„Standesehre“ wird durchleuchtet Von umsserer Benner Redaktlon Bonn. Der Verteidigungsausschuß des Bundestages wird erst nach Ostern entschei- den, wer als Wehrbeauftragter dem Parla- ment vorgeschlagen werden soll. Die Ver- tagung der Abstimmung erfolgte auf Wunsch der SpD. Zur Zeit aussichtsreichster und von der CDU unterstützte Kandidat ist Frei- herr von Fritsch aus dem Innenministerium. Die Spb hat Bedenken gegen die Person v. Fritschs vorgebracht, die anzweifeln, ob er genügend Mut haben werde, sich durchzu- setzen. In der nächsten Woche will sich der Aus- schuß mit dem amerikanischen Angebot von Matadoren beschäftigen. Außerdem will man über das Schul- und Informations wesen in der Bundeswehr und den Rüstungsvertrag zwischen der Bundesrepublik, Frankreich und Italien diskutieren. Zum Prüsidenten des Straßburger Europa- Farluments gewählt: Robert Schuman.(Vergl. den Bericht auf dieser Seite.) Dem Verteidigungsausschuß lag schließlich ein Bericht vor, wonach ein Truppenkom- mandeur die Ansicht vertreten habe, es sei nicht ratsam, wenn ein Offizier beispiels- weise mit einer Metzgerstochter tanze. Man war der Meinung, daß diese Auffassung von „Standesehre“ genau durchleuchtet werden müßte, weswegen der Bericht überprüft werden soll. und Paul Werner waren Hamburg, Bremen, das Saargebiet und einige Großstädte mit gesondertem Lohn- abkommen in ihren Nahverkehrsbetrieben. Viele hunderttausend Werktätige mußten sich am Mittwochmorgen den Kopf darüber zerbrechen, wie sie zu ihrer Arbeitsstätte kommen sollten. Vielfach hatten große Unter- nehmen einen privaten Schleppdienst mit Last- und Personenwagen eingerichtet, um ihre Betriebsangehörigen rechtzeitig zur Ar- beit zu holen. Die Bundesbahn hatte im Nahverkehr viele Zusatzzüge eingesetzt. Riesige Ausmaße nahm der Fußgängerstrom zur Zeit des Arbeitsbeginns an. In vielen Orten freuten sich aber die Kraftfahrer über das Fehlen der Straßenbahnen, da der Ver- kehr ohne die„Elektrische“ viel flüssiger lief. Viele Autofahrer bewiesen ein gutes Herz: Sie nahmen winkende Fußgänger bereit- willig in ihren Wagen mit. In der Gas-, Strom- und Wasserversorgung ist es kaum zu nennenswerten Störungen gekommen. Ent- weder lief die Arbeit in diesen Werken wie an normalen Tagen weiter oder es wurde ein Notdienst eingerichtet. Eine Ausnahme war Neumünster, wo für 25 000 Haushalte und alle Industriebetriebe der Strom ausfiel. Mehrere große Industriewerke, so die Conti- Werke in Hannover, hatten am Mittwoch vorsorglich ihre Pforten geschlossen. In Westberlin kam es im Zusammenhang mit dem Streik zu kommunistischen Propa- gandaaktionen.„FDGB durch Taten mit Fortsetzung Seite Unruhe bei den Angestellten Hamburg.(AP) Die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft DA) hat in einer am Mitt- woch in Hamburg veröffentlichten Presse- verlautbarung darauf hingewiesen, daß sich unter den Angestellten des öffentlichen Dien- stes in zunehmendem Maße eine starke Be- unruhigung ausbreite, nachdem die öffent- lichen Arbeitgeber in Bund, Ländern und Gemeinden bisher noch nicht zu der Anfang Dezember 1957 erfolgten Kündigung der Gehaltstarife Stellung genommen hätten. Mit einem 2:0-Sieg über Spaniens Fußball-Nationalelf endete am Mittwoch vor 78 000 Zuschauern in Frankfurt das 50. Nach kriegs- Länderspiel Deutschlands. Der Erfolg der DFB-Auswahl, die wiederum in Abwehr und Lduferreihe. die besten Mannschaftsteile hatte, war auf Grund der gescklosseneren Leistung verdient. Spanien hatte in seinen Reiken, vor allem mit dem Innentrio Kubala, Di Stefano, Suarez, die größeren Einzelkönner, die jedoch bei der überaus genau deckenden deutschen Hinter- mannschaft nicht dazu kamen, ihre gewohnten Kombinationswirbel aufzuziehen. Die DFB- Auswahl blieb damit zum vierten Male in ununterbrockener Reihenfolge ohne Gegentor. Unser Bild zeigt die deutschen Stürmer, die Armen liegen. sich nack dem Führungstor jubelnd in den Bild: Gayer Bulganin wünscht Stillhalte-Vereinbarung Bonn und Pankow sollen an der Gipfelkonferenz teilnehmen London.(AP/ dpa) Der sowjetische Mi- nisterpräsident Bulganin hat in seinem Schreiben an Premierminister Maemillan für die Zeit der Vorbereitung einer Gipfelkon- ferenz eine allgemeine Stillhalte- Verein- barung auf militärischem Gebiet vorgeschla- gen. Das Schreiben, das am Mittwoch vom Banken in USA vermindern Reserven Maßnahmen für„die wirtschaftliche Gesundung“/ Sorgen um den Dollar Washington.(dpa Ap) Um dem amerika- nischen Wirtschaftsleben einen neuen Auf- trieb zu geben, hert der Verwaltungsaus- schuß der Federal Reserve Banken eine Ver- minderung der Reserven ihrer Mitglieds- banken zugelassen. Auf diese Weise stehen den 6400 Mitgliedsbanken drei Milliarden Dollar(12,6 Milliarden DW) Zusätzlicher Mittel für Kredite zur Verfügung. Ein Bank- sprecher bezeichnete diese neue Maßnahme als einen Versuch.„Kreditbedingungen zu schaffen, die für die wirtschaftliche Gesun- dung günstiger sind“. Präsident Eisenhower hat am Mittwoch die Bereitstellung neuer Mittel in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar für neue Bau- und Elektriflzierungsprojekte angefordert. Die Förderung solcher Vorhaben auf Bundes-, Staats- und Gemeinde-Ebene gehört zu den geplanten Maßnahmen der amerikanischen Regierung gegen den Konjunkturrückgang in den USA. 5 Der Vorsitzende des Finanzausschusses des amerikanischen Senats, Senator Harry F. Byrd OMDemokrat), hat sich am Mittwoch in einer Rede gegen sofortige Steuer- senkungen in den Vereinigten Staaten ge- wandt, weil diese zu einem Defizit von 15 Milliarden Dollar(63 Milliarden Mark) führen müßten. Die Kaufkraft des Dollars sei erst im Februar wieder um einen Drittel Cent gesunken. Der stellvertretende Frak- tions vorsitzende der Republikaner im Senat, Senator Everett Dirksen, erklärte, die Infla- tionsgefahr sei der Grund, aus dem Prä- sident Eisenhower und seine Ratgeber eine Entscheidung über Steuerermäßigungen hinausschöben. Eisenhower konferierte am Mittwoch mit seinem Hauptberater für Wirt- schaftsfragen, Dr. Raymond J. Saulnier und später mit dem Finanz-, dem Arbeits- und dem Wirtschaftsminister. Hohe Arbeitslosigkeit in Kanada Die Arbeitslosigkeit in Kanada hat im Februar den höchsten Stand seit Kriegsende erreicht. Wie am Dienstag amtlich mit- geteilt wurde, waren Mitte Februar rund 555 000 Kanadier arbeitslos. Das sind 9,5 Pro- zent aller Erwerbstätigen. In der gleichen Zeit des Vorjahres waren 5,7 Prozent der kanadischen Arbeitnehmer erwerbslos. Zwischen Gesfern und Morgen Die„Heidelberger Erklärung“, eine von 1700 Heidelberger Professoren, Dozenten und Studenten unterschriebene Erklärung gegen die Ausrüstung der Bundesrepublik mit nu- klearen Waffen, ist auch von zahlreichen Studenten anderer Universitäten unterstützt worden. So hat sich das Studentenparlament der Freien Universität Berlin hinter drei Hauptforderungen der Heidelberger Erklä- rung gestellt. In einer Kleinen Anfrage hat die FDD die Bundesregierung um Auskunft ersucht. ob die von dem Nachrichtenmagazin„Der Spie- gel“ gemeldeten Vorgänge um die Abschie- bung des tschechischen Ehepaares Cebotarev den Tatsachen entsprechen. Die FDP will wissen, ob Beamte des Verfassungsschutz- amtes„ohne Rücksicht auf ihre Unzuständig- keit sowie materiell- rechtliche Vorschriften“ versucht haben, politische Flüchtlinge mit Gewalt oder durch Täuschung in die Sowiet- zone abzuschieben. Weiter soll die Bundes- regierung sagen, ob sie ein solches, dem Gedanken des Rechtsstaates hohnsprechendes Verfahren“ zum Anlaß eines Disziplinarver- fahrens gegen die beteiligten Beamten machen will oder bereits gemacht hat. Ministerialrat Kilb, der persönliche Refe- rent von Bundeskanzler Adenauer, wird am 1. April seinen bisherigen Wirkungskreis verlassen und den Posten eines Abteilungs- leiters bei der Europäischen Atomgemein- schaft(Euratom) übernehmen. Geheime Namenslisten der Westberliner „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ von Mitarbeitern in Ostberlin und in der Sowietzone sind vor etwa drei bis vier Wo- chen dem kommunistischen Staatssicher- heitsdienst in die Hände gefallen. Das erfuhr die Westberliner Polizei jetzt durch einen „Grenzgänger“, der sich vor kurzem selbst gestellt hat. Er sagte aus, er habe sich als „Doppelagent“ für West und Ost betätigt und bei einer SSD- Dienststelle in Ostberlin Foto- kopien der Listen gesehen. Die Ermittlungen ergaben bisher, daß ein Angehöriger der Kampfgruppe kürzlich bei einem Treffen mit einer Agentin betäubt wurde. Das Mäd- chen verschwand mit seinen Listen. Scharfe Abrechnung mit Heinemann, Nie- möller und den kirchlichen Bruderschaften hält der frühere Propst von Kiel, Rasmussen in einem Brief an die evangelischen Pfarrer in Westdeutschland. Er erklärt, daß die zehn Thesen der Bruderschaften gegen die Atom- bewaffnung„nicht im Namen des Evange- liums ergangen“ sind. Für einen amerikanischen Vermittlungs- versuch sprach sich der irische Minister- präsident de Valera in London aus, um die Teilung seines Landes endlich zu beenden. Er sagte in diesem Zusammenhang, daß die Einheit der Republik Irland und des zu Groß- britannien gehörenden nordirischen Landes- teils auch eine grundsätzliche Voraussetzung kür einen möglichen Beitritt Irlands zum britischen Commonwealth sei. Zugegeben haben soll der französische Algerienminister Lacoste, daß im vergange- nen Jahr in 495 Fällen Disziplinarmaßnah- men gegen Offiziere und Soldaten getroffen wurden, die sich der Folterung von Nord- afrikanern in Algerien schuldig gemacht hatten. 363 Offiziere und Soldaten seien be- reits abgeurteilt worden oder sollen noch vor Militärgerichte gestellt werden. Drei Führer der„Algerischen Befreiungs- Front“(FLV), darunter ein Mitglied des Exekutiv-Komitees der FLN, sollen in Frank- reich verhaftet worden sein. Die Polizei habe bei den Verhafteten wichtige Papiere und große Geldsummen gefunden. Auf dem Raketenversuchsgelände in Kap Canaveral(USA), ist dem Vernehmen nach eine neue amerikanische Rakete erprobt worden, die noch als Geheimwaffe geführt Wird. Es handelt sich um ein Lenkgeschoß des Namens„Bull Goose“, das den Gegner täuscht, indem es auf Radarschirmen ein wesentlich langsamer fliegendes Flugzeug vortäuscht. Das Geschoß soll außerordentlich schnell und optisch kaum zu erfassen sein. An den Wahlen zum Obersten Sowiet der Sowjetunion haben sich nach einer end- gültigen Aufstellung der zentralen Wahl- kommission 99,97 Prozent aller Wahlberech- tigten beteiligt. Für die Liste zum Unions- sowjet stimmten 99,57 Prozent, für die Liste zum Nationalitätensowjet stimmten 99,73 Prozent, wie es offiziell heißt. a pritischen Außenministerium veröffentlicht wurde, gibt nach Auskunft britischer Sprecher allerdings keine Einzelheiten zu dem von den Sowjets angeregten Moratorium. In dem Brief Bulganins, der damit ein Schreiben Macmillans vom 8. Februar beant- wortet, werden die Westmächte beschuldigt, sie beharrten auf der Behandlung von Punk- ten, die„als unannehmbar bekannt“ seien, verzögerten dadurch die Vorbereitungen für die Gipfelkonferenz und trieben ihre„Kriegs- vorbereitungen“ voran. Die Sowietregierung hat in dem Brief ihr Angebot erneuert, auf einer Gipfelkonferens über einen deutschen Friedensvertrag zu sprechen. Moskau schlägt zu diesem Zweck vor, Vertreter der Bundesrepublik und der DDR hinzuzuziehen, wenn diese Frage auf einem Treffen der Regierungschefs erörtert wird. Bulganin dringt auf eine Beschleuni- gung der Vorbereitungen für ein solches Treffen und ist der Ansicht, daß die Außen- minister zur Klärung der„organisatorischen Aspekte“ einer Gipfelkonferenz bereits im April zusammenkommen könnten. Im übrigen enthält der dreitausend Wörter umfassende Brief im wesentlichen nur eine Wiederholung oder Präzisierung des sowjetischen Stand- punktes. Bulganin besteht darauf, daß bei der Aufstellung der Tagesordnung Einstimmig keit herrschen muß. Die deutsche Wieder- vereinigung wird ausdrücklich als Thema einer Gipfelkonferenz ausgeschlossen. Die Sowjetregierung zeigt sich in dem Brief an einem Gespräch über ein Verbot der Ver- wendung des Weltraums für militärische Zwecke und über eine Einstellung der Atom- Waffenversuche interessiert, verknüpft jedoch wieder beide Fragen mit einer Beseitigung der Militärstützpunkte auf ausländischem Boden. 5 Dulles:„Nicht sehr annehmbar“ Der amerikanische Außenminister Dulles hat es bei seiner Rückkehr von Manila be- grüßt, daß die Sowjets die sechs Monate alten amerikanischen Vorschläge für eine Welt- raumkontrolle nunmehr aufgegriffen hätten, bezeichnete aber ihre Verknüpfung mit dem Problem der Militärstützpunkte als„nicht sehr annehmbar“. Sie vermischten zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun hätten. Der sowjetische Botschafter Menschikow suchte Dulles im State Department zu einer etwa zehn Minuten dauernden Unterredung auf. Für Bonn nichts Neues Die Ausführungen des sowjetischen M- nister präsidenten Bulganin an den briti- schen Premierminister Macmillan brachten nach Ansicht Bonner Regierungskreise in der deutschen Frage nichts Neues. In einer Nuance sei Bulganin deutlicher geworden, indem er konkret die Hinzuziehung der Bun- desregierung und der Sowietzonenregierung zu einer Ost-West-Konferenz fordert, wenn die Frage des deutschen Friedensvertrages erörtert werden sollte. Nicht auf amerikanischem Boden? Washington.(AP) Die amerikanische Re- gierung hat am Mittwoch wissen lassen, daß sie eine Gipfelkonferenz der Regierungs- chefs des Ostens und des Westens nicht auf amerikanischem Boden abgehalten sehen möchte, sondern mit ihrer Einberufung nach Genf im Herbst dieses Jahres rechnet, In Genf hatte auch schon die erste derartige Konferenz im Jahre 1955 stattgefunden. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 20. März 1958/ Nr. 66 Mona Kommentar Donnerstag, 20. März 1958 Die Debatte Die außenpolitische Debatte des Bundes- deges, die heute beginnt, soll nach dem Willen der Parteien hart werden. So pfeifen es jeden- falls die Spatzen vom Dache des Bonner Bundeshauses. Eine große Frage ist es aller- dings, was eine harte Debatte gerade in diesem Augenblick fruchten soll. Soviel wis- sen die politisch interessierten Bürger noch, außenpolitischen Debatte vom 23. Januar darstellt. Die CDU hatte damals nicht ge- rade die beste Figur gemacht und empfand den lebhaften Wunsch, den wenig günstigen Eindruck durch eine neue, besser vorberei- tete Aussprache zu korrigieren. Das mag verständlich sein. Doch inzwischen ist die Politik nicht stehen geblieben, weder in der Welt, noch in Bonn. Die Abwesenheit des Kanzlers während seines Urlaubs gab den bundesdeutschen Plänemachern reichlich Gelegenheit, sich hervorzutun Adenauer hat zwar inzwischen sein Regierungsschiff wie- der einigermaßen auf klaren außenpoliti- schen Kurs gebracht. Dennoch bleibt starke Unruhe in seiner Residenz spürbar— kein Wunder, denn diese Nervosität ist nichts anderes als der Wellenschlag, der von der zur Zeit ziemlich heftigen Bewegung der Weltpolitik ausgeht und sich an den Ufern des Rheines bricht. Die Unbeständigkeit des weltpolitischen Klimas ist es vor allem, die danach fragen jagt, was denn gerade jetzt eine harte Bun- destagsdebatte nutzen kann. Die Vorberei- turngen zur Gipfelkonferenz halten die Haupt- städte in Atem. Selten war die Situation so unübersichtlich wie heute. Das heißt, was die Sowiets wollen, das weiß man genau. Was jedoch der Westen will, bleibt immer noch dunkel. Chrustschow und Bulganin schrei- ben Briefe und halten Reden, und sie freuen sich sichtlich an ihrem Erfolg, der sich in einer ameisenhaften Betriebsamkeit des Westens äußert, die sich in einem Irrgarten abzuspielen scheint, in den man zwar leicht hinein— aus dem man aber nur schwer wie- der herauskommt. Nach wie vor geht es um die Bedingungen, unter denen eine Gipfel- Konferenz stattfinden soll. Dabei droht die Frage der Wiedervereinigung von der Trak- tandenliste gestrichen zu bleiben. Deshalb, sollte man meinen, müßten die deutschen Parteien das größte Interesse daran haben, vor aller Welt einen überzeugenden deut- schen Standpunkt zu manifestieren. Dazu wäre eine außenpolitische Debatte des Parla- ments eine gute Gelegenheit. Leider wird es schwerlich dazu kommen, denn nach allem, Was aus Bonn verlautet, haben die Parteien hre Rede-Kanonen gegeneinander gerichtet und scharf geladen. Sg wird man sich nicht zu wundern brau- cen, wenn sick die Aussprache mit Vehe- menz des leidigen Atomwaffen- Themas be- mächtigen sollte. Was dabei herauskommen Würde, steht bereits seit Tagen fest. In die- ser Frage sind die Bonner Fronten scharf gezogen. Mag sein, dag es die Regierung Wegen der wachsenden Anti-Atomwelle, die von den Professoren und Studenten voran- getragen und von der S mit Fleiß auf ihre Mühlen geleitet wird, für richtig hält, hier ein klares und klärendes Wort zu sagen. Ansonsten fällt es jedoch schwer, einen ver- münftigen Grund zu finden, der es geraten erscheinen ließe, die Atomwꝛaffen-Debatte gerade jetzt vom Zaune zu brechen. Dabel gäbe es durchaus Möglichkeiten für die Parteien, in der Aussprache einen gemeinsamen außenpolitischen Weg zu su- chen. Allerdings müßte man sich dann wirk- lich redlich aussprechen und nicht von vorn- herein bekämpfen wollen; man müßte auf jeglichen Prestigestreit verzichten. Es ist ja nicht so, als gäbe es in der Politik nur das Schwarz-Weiß der extremen Standpunkte, die immer dann vorgetragen werden, wenn niemand bereit ist, vom hohen Roß der poli- tischen Unfehlbarkeit herabzusteigen. Zwi- schen den Extremen hat es stets viele prak- tische Wege der Erkundung gegeben, und es gibt sie auch heute. Der Rapacki-Plan ge- hört ebenso dazu wie der Versuch einer weniger starren Politik gegenüber Ost- europa. In den einzelnen Parteien sind ja die Meinungen über diese Fragen gar nicht 80 einhellig, wie nach außenhin gerne be- Rauptet wird. Sie sind es weder in der CDU noch in der SpD. Warum sollte es also nicht möglich sein, Gespräche, die man innerhalb der Parteien ohnehin austragen muß, auch zwischen den Parteien zu führen? Das würde der Sache nur dienen. Und sich um die Sache mehr zu bemühen als um die Parteienauseinandersetzung bleibt immer noch die große Aufgabe eines demokrati- schen Parlaments. N Wilfried Hertz-Eichenrode Streik ohne Zwischenfälle Fortsetzung von Seite 1 TV. Kollegen solidarisch“,„Der Kampf be- ginnt“ und ähnlich lauteten am Mittwoch- morgen die Schlagzeilen der ED- Presse. Sofort nach Anlaufen der östlichen„Solida- ritätsaktion“ durch Lahmlegen des S-Bahn- Betriebes besetzten in den Morgenstunden Transportpolizisten der Volkspolizei die Sta- tionen an den Sektorengrenzen und holten Westberliner Fahrgäste aus den Zügen. Die zentrale Streikleitung der West-BVG hatte auf den Betriebsbahnhöfen Sicherheitsposten aufgestellt, um kommunistische Störaktionen zu vermeiden. Noch in der Nacht war eine Verstärkte illegale Propagandatätigkeit in Westberlin festzustellen. 7 In einer von allen Fraktionen gebilligten Erklärung hat der Senat bedauert, daß die Gewerkschaft OITV bei ihrem Streikbeschluß die Sonderlage Berlins nicht berücksichtigt habe, Allgemein wird die Ansicht vertreten, es üsse alles getan werden, um Berlin aus einem möglicherweise am Montag beginnen den Kampfstreik herauszuhalten. Die GTV erklärte, alle„Hilfsmaßnahmen“ der sowijet- zonalen Gewerkschaften seien entschieden abgelehnt worden. Das vorläufig namenlose Parlament Eine der merkwürdigsten Gründungen aller demokratischen Zeiten fand in Straßburg statt Von unserem Redaktions mitglled Hans-Joachim Deckert Straßburg, 19. März Frisch gebügelte blaue Uniformen der fran- Zzösischen Nationalgarde bilden ordensge- schmückt vor dem Europa-Haus in Straßburg Spalier. Die Gastfreundlichkeit der Behörden hat geradezu rührende Formen angenommen. Der Aufwand an Fahnen steht in keinem Verhältnis zu den realen Chancen der Stadt Straßburg, endgültige Hauptstadt Europas zu werden. Eine strahlende Frühlingssonne 5 8 a 5 5 versucht über die klimatische Ungunst hin- daß sie eigentlich eine Fortsetzung jener“ Wegzutäuschen, daß die Nächte, gemessen an der fortgeschrittenen Jahreszeit, viel zu kalt sind. Natur, Organisation und glückliche Umstände haben zusammengewirkt, um die Geburtsstunde des neuen europäischen Par- lamentes zu einem glanzvollen Ereignis zu machen. Dennoch kann alle feierliche Pracht nicht über die Einsicht hinweghelfen, daß hier eine der merkwürdigsten Parlamentsgründungen aller demokratischen Zeiten stattgefunden hat. Diese 142 Abgeordneten aus sechs euro- päischen Ländern bilden eine Gemeinschaft, die noch keinen offlziellen Namen hat, und sie wissen einstweilen noch nicht, wo sie ihr endgültiges Domizil aufschlagen werden. Und obwohl das Ganze im üblichen Sprachge- brauch„Parlament“ genannt wird, fehlen ihm doch die wichtigsten parlamentarischen Rechte. Die Europaische Versammlung hat nicht die Möglichkeit, die ihr zugrundeliegen- den Verträge durch Mehrheitsbeschluß zu ändern, und sie hat keinen zwingenden Ein- fluß auf die Bewilligung und die Verwendung der Haushaltsmittel, die der Europaischen Kommission, also der„Regierung“, zur Ver- fügung stehen. Als sich am Mittwoch die Glückwunsch- reden in reicher Zahl über die Abgeordneten ergossen, als die Vertreter der Regierungen den mutigen Versuch machten, entschiedene Programmsätze zu einer unentschiedenen und unbestimmten Sache zu finden, da war die Erkenntnis des Provisorischen und Fragmentarischen gewollt oder ungewollt ein gemeinsamer Grundzug. Wie könnte es anders sein, wenn man am Anfang einer juristischen Konstruktion steht, die bis zur Verwirklichung eines Gemeinsamen Mark- tes Wahrscheinlich nicht weniger als fünf- zehn Jahre braucht, wenn man nicht ab- sehen kann, welches Schicksal dieser hoch- fliegende Plan auf der langen Reise durch die Zeit erfahren wird! Und wenn auch Walter Hallstein als der erste Präsident der Europäischen Kommission das Wort in Um- lauf setzte, hier vollende sich„der Kreis der Schöpfung, die vor drei Jahren in Mes- sina begann“, so ist andererseits genau 80 richtig, wenn man diesen 19. März 1958 als das Datum eines Neubeginns empfindet, als die erste Stunde einer politischen Kraft, die über die Zwangsläufigkeit von 250 Ver- tragsartikeln hinaus einer europäischen Daseinsform entgegenstreben soll. Es war immerhin ermutigend, daß die erste Amtshandlung der 142 Abgeordneten in einem Akt demokratischen Selbstbewußt- seins bestand. Die Wahl Robert Schumans zum Präsidenten kam zwar nicht mehr über- raschend, sie war aber eine Entscheidung, die nicht von Anbeginn auf dem Programm gestanden hatte. In einer dunklen Stunde des Rückfalls in überlebte Vorstellungen von nationaler Parität hatten nämlich die Minister „empfohlen“, ein Italiener möge Präsident Werden, weil dieses Volk bei der euro- päischen Stellenbesetzung bislang zu kurz gekommen sei. Es ist nur am Rande wichtig, daß die Italiener sich selbst im Wege stan- den, nachdem sie sich weder auf den ehe- maligen Minister Martino, noch auf dessen Kollegen Piccioni hatten einigen können. Gleichfalls nur nebenbei ist interessant, dag die Zustimmung zu Robert Schuman noch Carlo Schmid: Polen am Vorabend nicht so einhellig war, wie sie sich am Mittwochfrüh darbot. Entscheidend ist, daß diese Wahl Ausdruck des Willens War, die freie Entscheidung über die Kuh- handelsgesinnung einer Postenverteilung zu Stellen. Diese Versammlung, sie mag künftig heißen wie sie mag, wird demokratische Entschlossenheit noch oft genug brauchen können. Weder der Konferenzgeist des Ministerrats, noch die Verwaltungsatmos- phäre der Kommissionen, sondern einzig und allein die Dynamik eines freien Abge- ordnetenhauses kann das richtungsweisende Element des künftigen Europas sein. Was darüber im Vertrag steht, ist nicht viel, und im Grunde ist dieses Wenige nichts anderes Als Papier. Alles hängt davon ab, ob 142 Menschen als berufene Parlamentarier die- sem Papier eine Seele einhauchen können. Vor fünf Jahren natte die Montan- Versamm- jung auf ähnliche Weise angefangen. Sie hat es verstanden, ihre Rechte weit über den engen Raum hinaus auszudehnen, den ihr der Vertragstext garantierte. Die euro- päischen„Veteranen“ des Montan-Palaments müssen nun die Elitetruppe der neuen, größeren Versammlung sein. sollen hier sprechen Die Frage der Ostgebiete erweist sich als unantastbar Von unseret Bon Bonn, 19. März Der Vizepräsident des Bundestages, Pro- fessor Carlo Schmid(SPD), erklärte in Bonn nach seiner siebentägigen Polen-Reise, er Wolle versuchen, daß führende polnische Po- litiker eingeladen würden, um vor der par- lamentarischen Gesellschaft oder vor der Gesellschaft für auswärtige Politik in Bonn ihre Ansichten darzulegen. Carlo Schmid befürwortete gleichfalls eine enge wissen- schaftliche Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und Hochschullehrern der Bun- desrepublik und Polens. „Polen ist kein totalitärer Polizeistaat mehr“, sagte der Präsident. Man sei, wie man drüben sage, auf dem Wege zu einer sozialistischen Gesetzlichkeit. Damit nähere man sich offenbar dem, was man hierzulande einen Rechtsstaat nenne. Seine Gesprächs- partner, Politiker und Professoren in War- schau und Krakau, hätten ihm gesagt, daß sie Polen seien und nicht etwa kleine, nicht ganz fertiggewordene Russen. Weil man sich aber unter keinen Umständen wieder Zwi- schen zwei Stühle setzen wolle, habe man Neues Gespräch Adenauer- Smirnow Ueberraschende Begegnung vor der außenpolitischen Debatte Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 19. März Völlig überraschend fand am Mittwoch- abend im Anschluß an die Sitzung des Bun- deskabinetts doch noch einmal eine Unter- redung zwischen Bundeskanzler Dr. Ade- nauer und Sowjietbotschafter Smirnow statt. Bundesaußenminister Dr. von Brentano wohnte dem Gespräch, das auf Initiative Dr. Adenauers zustandekam, bei. Noch am Dienstag hatte der Kanzler politischen Freunden gegenüber erklärt, er Smirnow überreichte Aide Memoire Bonn.(dpa) Der sowzetische Botschafter in der Bundesrepublik, Smirnow, hat Bun- deskanzler Adenauer am Vorabend der gro- Ben außenpolitischen Debatte im Bundestag ein sowjetisches Aide Memoire überreicht, Dies wurde in den späten Abendstunden des Mittwoch aus zuverlässiger Quelle in Bonn bekannt. Minummmmnunmummummmumununaamumnummmmmmmmummmmm habe nicht die Absicht, den Sowietbotschaf- ter vor der außenpolitischen Debatte zu emp- fangen. Die Bonner Atomrüstungsformel (dpa) Die Absicht der Bundesregierung, das internationale Konferenzthema Ab- „%% ĩðV́ ĩð rüstung mit der möglichen atomaren Aus- rüstung der Bundeswehr zu verbinden, stand am Mittwoch im Vordergrund der außen- politischen Ueberlegungen in Bonn. Wie jetzt feststeht, will die Bundesregierung in der außenpolitischen Debatte am heutigen Donnerstag grundsätzlich erklären, falls die Ost-West- Konferenzen inn den nächsten Jahren keine Vereinbarung über eine all- gemeine kontrollierte Abrüstung, besonders auf dem Gebiet der atomaren Waffen brin- gen, könne auch die Bundesrepublik einer modernen atomaren Bewaffnung der Bun- deswehr nicht mehr ausweichen. Die Ueberlegungen der Bundesregierung lassen sich in folgenden Punkten zusammen- fassen: 1. Eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr kommt erst nach eineinhalb bis zwei Jahren in Frage, so daß ein angemes- sener Zeitraum zur Verfügung steht, um zu einem beide Seiten befriedigenden Ab- rüstungsabkommen zu gelangen. Außerdem steht die Entscheidung des NATO- Ober- befehlshabers, General Norstad, noch aus. 2. Zunächst werden nur militärische Spe- zialisten zu Ausbildungszwecken nach den Vereinigten Staaten, Kanada oder Groß- britannien geschickt, um an atomaren Waf- fen ausgebildet zu werden. 3. Für die Ausrüstung der Bundeswehr kommen nur taktische Atomwaffen in Frage. Schäffer räumt Mißverständnisse aus Klärendes Gespräch mit dem Generalsekretär des Zentralrates der Juden Düsseldorf, 19. März Bundesjustizminister Schäffer steht auf dem Standpunkt, daß die Ansprüche, die das Bundesentschädigungsgesetz einräumt, aus moralischen, rechtlichen und politischen Gründen nicht verkürzt werden dürfen. In einem Gespräch, das Schäffer mit dem Gene- ralsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. van Dam, hatte, betonte der Minister außerdem, er halte es für er- forderlich, daß die Auszahlung größerer Kapitalbeträge nicht auf einmal, sondern nach einem Zahlungsplan mit Prioritäten erfolgen müsse. Es gehe nicht an, daß ein- zelne Geschädigte sehr große Summen er- hielten, während andere Geschädigte bis 1962 und auch noch länger warten müßten. Ein derartiges Verfahren sei aus Rechts- gründen unvertretbar, weil die letzte Gruppe von Geschädigten zwar nominell den glei- chen Betrag erhielte, dieser aber dann an Kaufkraft erheblich geringer sein könnte. Dr. van Dam hatte den Bundesjustiz- minister während des Gesprächs auf die vielfachen Mihverständnisse und heftigen Reaktionen aufmerksam gemacht, die seine Reden in Plattling und Passau zur Wieder- gutmachung hervorgerufen hatten. Er hatte Schäffer außerdem auch auf die schweren Bedenken gegen die einseitige Verbindung von Wiedergutmachung und Währungsfrage hingewiesen. Der Minister erklärte, er habe sich darüber gewundert, daß seine Ausfüh- rungen eine derartige Reaktion ausgelöst hätten. Er wollte den Verfolgten des Hitler- Regimes nicht schaden, sondern helfen. Seine Einstellung gegenüber den jüdischen Bürgern ergebe sich aus seinem Verhalten in der Vergangenheit, insbesondere in den kritischen Jahren der Verfolgung. Er halte es jedoch für die Pflicht des Staatsmannes, den Tatsachen ins Auge zu sehen und seine Wähler, aber auch die Gläubiger des Staates, mit der Wirklichkeit zu konfrontieren. Im gegenwärtigen Zeitpunkt sei ein vorsichtiger Pessimismus am Platze, der sich aus einer unerwartet hohen Steigerung der Ausgaben ergibt, dem nicht eine gleichmäßige Steige- rung der Einnahmen gegenüberstehe. Er habe bei den Ausgaben keineswegs nur von der Wiedergutmachung gesprochen, sondern vor allem die gewaltige Steigerung der Aus- gaben in Rechnung gestellt, die die Sicher- heit der Bundesrepublik bedingt. Auf dem Gebiet der Entschädigung habe er keine Bedenken dagegen, daß für das folgende Haushaltsjahr ein Betrag von 2,5 Milliarden Mark von Bund und Ländern zur Ver- fügung gestellt werde. Zur Frage der Anwaltsgebühren bei Wie- dergutmachungsverfahren sagte Schäffer, er habe niemals den Eindruck hervorgerufen, als seien überhöhte Anwaltsgebühren eine zusätzliche Leistung des Staates. Er sei aber der Meinung, dag dem deutschen Steuer- zahler nicht zuzumuten ist, auch auf dem Umweg über die Verfolgten ein Wiedergut- machungsgeschäft zu finanzieren, das in keiner Weise mit den Aufgaben in Einklang steht, die die deutsche Rechtsordnung der Anwaltschaft überträgt.(dpa) ner Redaktion sich an Rußland angelehnt, schon aus dem Grunde, nicht aufgefressen zu werden. „Auch wenn wir Kommunisten sind, haben wir eine polnische Tradition und die ist Westlich“— so habe eine wichtige Versiche- rung gelautet. Carlo Schmid berichtete, daß der Katho- lizismus eine der stärksten Kräfte in Polen sei und daß auch militante Katholiken zu m gesagt hätten, es gebe nur einen Mann, der zwischen Szylla und Charybdis hindurch zusteuern vermöge, und das sei Gomulka: „Wir mögen seine Ideologie nicht. aber wir mögen den Mann“, Der Rapacki-Plan einer atomwaffenfreien Zone in Europa sei den Polen sehr wichtig, meinte Professor Schmid weiter. Er sei offenbar eine eigene polnische Initiative als Zeichen des Bewußtseins einer Gefahren- Solidarität. Die Frage. was man besonders über Deutschland wissen wolle, beantwortete Carlo Schmid mit:„Schwarz- Weiß ausgedrückt, Krieg oder Frieden“. Man Slaube dort nicht an eine akute Bedrohung, aber immer wiede seien Zweifel zu spüren, daß man nicht wisse, was kommen werde. Man fürchte dort die atomare Bewaffnung der Bundesrepublik. Dagegen würde nach Ansicht von Carlo Schmid eine konventio- nelle Bewaffnung der Bundeswehr den Polen nicht auf die Nerven gehen, Die Auf- 3 diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Polen würde polni- cer senf mien e igen el nen Kaese Kennungen, in diesem Fall der Oder-Neißge- Linie, abhängig gemacht. 15 Wenn man auf das Thema der deutschen Ostgebiete zu sprechen komme, dann er- weise es sich, daß die gegenwärtige Regelung für die polnische Bevölkerung offenbar etwas Unemtastbares sei. Immer wieder werde dar- auf aufmerksam gemacht, dag auch Polen seine Ostprovinzen verloren habe und zwar unter der Mitwirkung Deutschlands. Wenn man sage, daß Breslau ehemals eine deutsche Stadt gewesen sei, dann werde dem ent- gegengehalten, daß Lemberg und Wilna, heute unter russischer Botmäßigkeit, rein polnische Städte gewesen seien. — Dr. Neinhaus 70 Jahre alt Der Lamditagspräsident von Baden- Württemberg und Oberbürgermeister von Heidelberg, Dr. Carl Neinhaus, hat sich Allen Ehren und Würdigungen zu Sei- nem 70. Geburtstag mit unbekanmtem Aufenthalt in den Bergen entzogen. Dr. Neinhaus stammt aus einer evangelischen Pfarrersfamilie vom Nieder- rhein. Er wurde am 20. März 1888 in Hoch- emmerich im Landkreis Moers geboren. Seine Entwicklung dürfte entscheidend bestimmt worden sein von der Kultur des deutschen Südwestens, dem juristischen Vorbereitungs- dienst in Straßburg und durch Heidelberg, das er schon als Student kennenlernte und das für ihn, dem die Reichsfestspiele im Schloßhof immer besonders am Herzen lagen, stets der Ort der Begegnung bedeutender europäischer Geister gewesen ist. Nach seiner Rückkehr aus dem ersten Weltkrieg schlug Dr. Neinhaus die kommunale Laufbahn ein, sammelte Erfahrungen beim Deutschen Städtetag, Wo er heute Präsidialmitglied und Vorsitzender des Rechts- und Verfas- sungsausschusses ist, wurde Beigeordneter der Stadt Barmen und von 1929 bis 1945 zum ersten Male Oberbürgermeister von Heidel- berg. In den folgenden Jahren der Muße auf dem Kohlhof konnte der Junggeselle seiner Neigung für Philosophie und Gs- schichte nachgehen. Im November 1950 trat er dann als Landtags-Abgeordneter der CDU Wieder aktiv in das politische Leben ein. Der Wahl zum Landtagspräsidenten durch die Verfassunggebende Landes versammlung im März 1952 schloß sich im Juli nach dem unerwarteten Tode von Dr. Hugo Swart die Wiederwahl zum Oberbürgermeister von Heidelberg an. Wenn auch der Landtagspräsident einen großen Teil seiner Arbeitskraft dem Lande widmet, Wo er seine Stadt zugleich mit Ge- Schicke vertritt, so weiß in Heidelberg doch Jedermann, wer auf dem Rathaus die Ent- scheidungen bestimmt. Mit der inneren Un- abhängigkeit aller Parteien, auch seiner eigenen gegenüber, die ihn schon während seiner ersten Amtszeit als Oberbürgermeister kennzeichnete, seiner klaren und sicheren Ausdrucksweise als Redner, der Fähigkeit zum Abwarten, Wägen und gründlichen Vor- bereiten von Entwicklungen und dem Ver- ständnis für geistige Zusammenhänge, nicht zuletzt als Badener, hat Dr. Neinhaus als Landtagspräsident, nicht zuletzt bei den lang- Wierigen Arbeiten an der Landesverfassung, wesentlich zur gedeihlichen Entwicklung Baden- Württembergs und zum Ansehen un- seres Bundeslandes beigetragen. E. B. Letzter Versuch der Stahl-Tarifpartner Nordrhein- Westfalens Arbeitsminister will Streik abwenden Düsseldorf, 19. März Wenige Stunden vor Ablauf der Friedens- pflicht haben die Tarifpartner der Stahl- industrie in Nordrhein-Westfalen eine Ein- ladung des nordrhein- westfälischen Arbeits- ministers, Heinrich Hemsath, zu einem„un- verbindlichen Gespräch“ angenommen. Der Einladungsbrief wurde dem Arbeitgeber- verband Eisen und Stahl und der IG Metall zugestellt, als gerade in Düsseldorf eine Vor- stamdssitzung des Arbeitgeberverbandes und eine Beiratssitzung der IG Metall stattfan- den. Das Gespräch wird heute, Donnerstag nachmittag, in Düsseldorf stattfinden. Die Große Tarifkommission der IG Metall Nord- rhein- Westfalen tritt voraussichtlich am Freitag zusammen, so daß die gewerkschaft- lichen Verhandlungsbeauftragten der Großen Tarifkommission auch bereits über den Ver- lauf des Gespräches bei Arbeitsminister Hemsath berichten können. Die rasche Annahme der Einladung durch beide Teile in Nordrhein- Westfalen wie- der etwas die Hoffnung erweckt, daß es doch noch Möglichkeiten gibt, den drohenden Streik in der Stahlindustrie zu vermeiden. Beim Abbruch der Verhandlungen hatten die Gewerkschaften acht Prozent Tariferhöhung verlangt, während der Arbeitgeberverband zwei Prozent anbot und eine eventuelle Er- höhung auf 2,5 Prozent andeutete. Bis vor etwa zwei Jahren gab es für die eisenschaffende Industrie und die Metall- verarbeitung einen einzigen Tarifvertrag mit gleichen Tariflöhnen. Der Arbeitgeberver- band Eisen und Stahl scheint zwar nicht unbedingt auf einen einzigen Tarif wie früher hinzusteuern, aber er will offensicht- lich die Gleichheit der beiden Tarife herstel- len. Die Ausein andersetzung konzentriert sich demnach auf die Frage, ob es der 18 Metall gelingt, den Tarif vorsprung der eisen- schaffenden Industrie vor der Metallver- arbeitung Wiederherzustellen, so wie in den Effektivlöhnen ein deutlicher Vorsprung der Eisenhüttenarbeiter gegeben ist. 0 Einigung über Textilarbeiter-Löhne Die Verhandlungen der Tarifparteien im Lohnkonflikt der niedersächsischen und Bremer Textilindustrie, die am Dienstag er- neut aufgenommen wurden und bis in die Morgenstunden des Mittwochs dauerten, haben zu einem abschließenden Ergebnis ge- führt. Die Tariflöhne werden danach in allen Lohngruppen und Ortsklassen um 17 Pfennig erhöht. Die neue Lohnregelung soll mit Wirkung von 24. März 1958 in Kraft treten. Die Gewerkschaft wird dieses Ergebnis den streikenden Textilarbeitern zur Urabstim- mung vorlegen und zur Annahme empfehlen. Der hessische Wirtschaftsminister Franke hat seine Vermittlungsversuche in dem seit dem 6. Februar dauernden hessischen Textil- arbeiterstreik am Mittwoch fortgesetzt. Vor Beginn seiner erneuten Verhandlungen mit Vertretern der Sozialpartner in Bad Nauheim erklärte Franke, er hoffe nach dem Tarif- abschluß in Niedersachsen auch auf ein end- gültiges Ergebnis in Hessen.(dpa) Förderprogramme des Landes Stuttgart.(tz. Eigen- Bericht) Wirt- schaftsminister Dr. Veit sprach sich am Mitt- woch vor der Landespressekonferenz für eine Fortsetzung der staatlichen Förderpro- gramme in Baden- Württemberg aus, da man die dringend notwendigen Strukturverbesse- rungen in den seit mehr als 100 Jahren ver- nachlässigten verkehrsfern gelegenen Ge- bieten nicht der zu geringen Finanzkraft der dortigen Gemeinden überlassen könne. Falls der Staat nicht helfe, werde der Fortschritt wieder zunichte gemacht, der durch die Stützungsmaßnahmen der vergangenen Jahre erreicht worden sei. Wenn im Staats- haushaltsplan für 1958 auch nur 18 Mill. DM als Förderungsmittel eingesetzt seien, 80 könne man selbst mit diesem kleinen Betrag die in den Fördergebieten eingeleitete Ent- wicklung fortführen und sie so dem besseren Wirtschaftsniveau der günstiger gelegenen Gebiete des Landes mehr und mehr an- nähern. Seit dem Anlaufen der Förderprogramme im Jahre 1952 hat das Land insgesamt mehr als 98 Mill. DM bereitgestellt und der Bund rund 18 Mill. DM zugesteuert. Zur Zeit lau- ken staatliche Förderungsvorhaben in dem Gebiet Hohenlohe einschl. Härtsfeld(bisher 13,8 Mill. DM), im Raum Horb-Münsingen (7,8 Mill. DW), im Oden waldgebiet (19,1 Mill. DMW), im Hotzenwald(18 Mill. DN und Oberrheingebiet(38,8 Mill. DM), sowie im kleinen Umfang in Schramberg, wo die Errichtung einer Werkzeugmaschinenfabrik geplant ist. Im Odenwaldprogramm laufen Verhandlungen zur Errichtung eines größe- ren Betriebes der Metallindustrie in Kraut- hei m. durch einen Urlaudv Nr. 66 —— alt Baden- er von at sich Sei- Urlaub Bergen einer Nieder- Hoch- 1. Seine stimmt utschen itungs. elberg, te und ele im lagen, lender seiner schlug un ein, itschen litglied Verfas- dneter 45 zum Heidel- Muße geselle d Ge- 50 trat r CDU en ein. durch umlung ch dem art die von einen Lande ait Ge- g doch e Ent- en Un- seiner ährend meister icheren higkeit m Vor- n Ver- „ nicht us als n lang- assung, cklung en un- E. B. er fennig II mit treten. lis den bstim- fehlen. Franke m seit Textil- zt. Vor en mit azuheim Tarif- n end- (dpa) ES Wirt- 1 Mitt- a2 für lerpro- la man ebesse- n ver- n Ge aft der . Falls schritt ch die genen Staats- II. DM en, 80 Betrag e Ent- seren egenen ur an- ramme t mehr Bund it lau- n dem (bisher singen e biet . D) sowie wo die fabrik laufen größe- raut- Nr. 66/ Donnerstag, 20. März 1958 e.. 1 O0 RGEN „ e ee Seite 3 Was sonst noch geschah. Nach dem schweren Lawinenunglück im Sammauner Tal, dem am Montag fünf deut- sche Touristen zum Opfer fielen, hat die Schweizer Wetterstation auf dem Weißfluh- joch eine neue Lawinenwarnung ausgegeben. Die Warnung betrifft das gesamte Zentral- und Westalpengebiet in Höhen über 1600 m. Besonders kritisch ist nach der Schweizer Mitteilung die Ueberquerung von Steihän- gen. Neuschneefälle und die in den Mittags- stunden schon starke Sonnenstrahlung ha- ben die Gefahr wesentlich erhöht. In den letzten zehn Tagen haben wegbrechende Schneebretter und Lawinen in der Schweiz neun Menschenlenben gefordert. * Drei junge deutsche Touristen sind in Italien des Diebstahls archäologischer Schätze aus der altrömischen Siedlung in Ostia be- schuldigt worden. Sie sollen am Sonntag bei einem Besuch an der Ausgrabungsstätte vier Stücke mitgenommen haben, die inzwischen sichergestellt wurden. Bis zur Verhandlung sind die 20 bis 22jährigen auf freien Fuß gesetzt worden. 5— Der französische Rat der Republik be- schloß, die Strafen gegen Verkehrssünder in Frankreich erheblich zu verschärfen. Er ging damit weit über den von der Nationalver- sammlung gebilligten Entwurf hinaus. Nach Ansicht der Senatoren sollte die Mindest- strafe für Vergehen gegen die Straßenver- kehrsordnung— falsches Befahren von Ein- bahnstraßen, Ueberschreitung der Geschwin⸗ digkeitsbegrenzungen, Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts und Mißbrauch der Hupe von 2500 Francs(25 DM) auf 6000 Franes (60 DM) erhöht werden. Die Senatoren wol- len auch nicht nur das Fahren in trunkenem Zustand bestrafen, sondern auch den Ver- such, in trunkenem Zustand ein Auto fahren zu wollen. * In Saclay bei Paris wurde ein neuer Atom- meiler in Betrieb genommen, Nach Mittei- hung der Atomenergiekommission ist dieser Atommeiler, der die Bezeichnung„Proser- pine“(Gemahlin des Pluto) erhielt, für Ex- perimente unter kritischen Bedingungen be- stimmt. Als Brennstoff wird Plutonium und nicht natürliches oder angereichertes Uran benutzt, wie es sonst in den anderen franzö- sischen Meilern üblich ist. * Weil sie bei spiritistischen Sitzungen die Geister ehemaliger kapitalistischer Größen zitiert hatten, wurden acht tschechoslowa- kische Staatsbürger von einem Gericht in Gottwaldov(Zlin) zu Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren verurteilt. Nach der Anklage- schrift hatten die Verurteilten den Geist des ehemaligen Staatspräsidenten Thomas Ma- saryk, seines Nachfolgers Edüard Benesch und des früheren Schuhkönigs Thomas Bata zitiert, um ihre Meinung über die Zukunft des kommunistischen Regimes zu erfahren. Alle Geister vertraten einstimmig die Mei- nung, daß der Kommunismus zum Scheitern verurteilt sei und der Kapitalismus wieder- kehren werde. Der frühere Verkaufsdirektor der Bata-Werke für Afrika, Jan Novosad, er- hielt mit fünf Jahren Gefängnis die schwerste Strafe, Seine Frau wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie die Aussagen der Geister niedergeschrieben, vervielfältigt und unter Freunden verteilt hatte. Das Me- dum kam mit anderthalb Jahren Gefängnis davon. 8 Zum ersten Male in der Geschichte der englischen Rechtsprechung wurde eine Ver- letzung von Verkehrsvorschriften auf Grund eines Fernsehbildes geahndet. In dem Städt- chen Durham, wo seit einiger Zeit zwei un- übersichtliche Brücken von einer zentralen Stelle aus mittels Fernsehkamera überwacht werden, bemerkte der Verkehrspolizist auf dem Bildschirm, daß ein Automobilist ein Lichtsignal nicht beachtete und bei Rot wei- terfuhr. Er wurde zu einer Buße von zwei Pfund Sterling(etwa 25 DM) verurteilt. * Auf Einladung des amerikanischen Atom- forschungskongresses, der gegenwärtig in Chikago tagt, sind drei sowjetische Atom- Wissenschaftler zur Teilnahme eingetroffen. Sle werden dem Kongreß zwei Arbeiten vor- tragen. * Nach den letzten Schätzungen des polni- schen statistischen Amtes hatte Polen eine Bevölkerung von 28,5 Millionen Menschen. Warschau zählte danach 1,69 Millionen Ein- wohner. 85; 1% Der Oresund ist zum„Smöresund“ geworden Dänisch smör, deutsch Butter Heftiger Butterkrieg im Norden/ 7, 20 DM pro Kilo bei uns, 3,10 DM in Dänemark Die deutschen Einzelhandelsgeschäfte an der dänischen Grenze werden zur Zeit von den Hausfrauen boykottiert. Mit leeren Ein- kaufstaschen, Rucksäcken und Koffern strö- men allmorgendlich Tausende von Haus- frauen über die deutsch-dänische Grenze, und abends schleppen sie ihre Bagage prall- gefüllt mit Butter, Zucker, Speck und Kaffee wieder zurück. Erhards Plan von der indi- viduellen Einfuhr feiert hier Triumpfe, aber der norddeutsche Einzelhandelsverband be- reitet sich auf einige Bankerotterklärungen aus den Grenzgebieten vor, falls der Butter- strom aus Dänemark nicht eingedämmt oder der deutsche Butterpreis nicht gesenkt wird. Der Unterschied im Butterpreis der beiden Staaten ist indessen so erheblich, daß er vielleicht gemildert werden kann. Aber ganz aufheben kann man diesen Unterschied nicht. Den 7,20 Mark per Kilo in Deutsch- land stehen 3,10 Mark jn Dänemark gegen- über. Da rentiert sich schon ein längerer Weg, zumal auch Zucker, Käse und Kaffee günstiger in Dänemark einzukaufen sind. Dieselben Klagen, die man in Flensburg hört, kann man aber auch in den südschwe- dischen Städten Malmö und Hälsingborg vernehmen. Die schwedischen Hausfrauen sind nicht weniger sparsam und geschäfts- tüchtig als die deutschen, und zwischen Dänemark und Schweden werden sogar noch gewaltigere Mengen von Lebensmitteln pri- Vatim transportiert als zwischen Dänemark und Deutschland. Die tägliche Ausfuhrquote wird auf 50 Tonnen geschätzt, was etwa fünf Prozent des offiziellen dänischen Exports entspricht. Sogar aus Mittelschweden rücken Butterkäufer in Sonderbussen an, um sich auf allen verfügbaren Fähren und Schiffen über den Oeresund befördern zu lassen. Der Fahrpreis spielt keine große Rolle, da schon ein Kilo dänischer Butter eine Hin- und Rückfahrt über den Oeresund amortisiert. Die dänischen Einzelhändler und die Schiff- kahrtsgesellschaften machen das Geschäft ihres Lebens, und natürlich reagierte auch der treffsichere dänische Witz bereits auf den kolossalen Buttertransit. Die schmale Wasserstraße zwischen Dänemark und Schweden, der Oeresund, wurde zum „Smöresund“ umgetauft,— eine Anspielung auf„smör“, das dänische Wort für Butter. Begreiflicherweise verlangen die schwe- dischen Einzelhändler und die Landwirt- schaftsor ganisation strengere Schutzmag- nahmen gegen die dänische„Schmutzkon- kurenz“, und sie fordern eine Begrenzung der privaten Importkontingente auf 5 Kilo pro Person und Woche. Aber sofort mußten sie von den Dänen hören, daß sie keinerlei Recht auf moralische Entrüstung haben; und so trieb denn der dänisch- schwedische Butterkonflikt auf eine Entladung hin. Seit Monaten ist nämlich zwischen beiden Staa- ten wegen der Butter„nichts mehr in Butter“. Ein Hauptabnehmer für dänische Butter War bis vor kurzem England. Aber plötzlich wurde die dänische Butter von der Insel verdrängt durch ein Dumping von Schweden und Finnland. Dieser billige Butterexport aus den beiden Ländern nach Großbritan- nien war aber nur mit immensen Staats- subventionen möglich. Kurzum, die Dänen saßen auf ihrer Butter. Die erste Reaktion auf den Exportrückgang war natürlich eine Preissenkung im Inland, die dann die Inva- sion der schwedischen und norddeutschen Hausfrauen auslöste. Zumal der schwedische Schlag gegen Dänemarks Buttermonopol in England ging somit halbwegs ins Wasser, denn nun sitzen die Molkereien in Süd- schweden auf ihrer Butter, und wenn auch die Exportverluste für Dänemark empfind- lich sind, so hielten doch die Käuferinnen aus Schweden und der Bundesrepublik den Absatz einigermaßen in Flug. Jedenfalls aber lieferten die Hausfrauen aus Schweden ein Musterbeispiel, zu welch absurden Si- tuationen der kurzsichtige Kampf um Exportmärkte führen kann. Die schwedische Hausfrau muß sich nämlich bei ihrer Fahrt über den Oeresund folgendes Hexen-Einmal- eins vorlegen: In Schweden kostet die Butter doppelt so viel wie in Dänemark, damit Schweden der Exportbutter nach England genügend Staats- subventionen zuschießen kann. In England soll nämlich schwedische Butter billiger sein als dänische, weil die Engländer die billigere Butter kaufen. Gut, die dänische Butter wurde aus England verdrängt, und der Butterpreis in Dänemark fiel noch weiter. Daraufhin fahren täglich Tausende von Schweden nach Dänemark, um Butter ein- zukaufen, die eigentlich nach England sollte, dorthin aber nicht mehr kam, weil schwe- dische Butter billiger ist. Schwedische Butter ist aber in England nur billig, weil schwe- dische Butter in Schweden sehr teuer ist. Also fährt man nach Dänemark, um Butter einzukaufen, die ebenfalls deshalb so billig ist, weil die eigene Butter zu Hause so teuer . Dieser Tage ist nun der nordische Butter- konflikt in ein entscheidendes diplomatisches Stadium getreten. Die dänische Regierung hat in Stockholm und Helsinki Beschwerde- noten gegen das Butterdumping der beiden Staaten in Englend überreichen lassen, und somit ist ein vorläufiger Höhepunkt erreicht. Frühere Verhandlungen zwischen den Wirt- schaftsministern von Dänemark, Schweden und Finnland waren erfolglos verlaufen, und man erwartet nun in Skandinavien, daß sich der Nordische Rat bei seiner nächsten Sit- zung auch noch mit dieser heiklen Frage be- lasten muß. Lappenreichstag protestiert gegen Industrialisierungspläne Große Gebiete Nordschwedens sollen überschwemmt werden/ Es geht um Kraftwerke/ Klagen Lappen vor UNO? Die schwedischen Lappen wehren sich er- bittert gegen eine Entwicklung, die sie in die demütigende Lage der nordamerikanischen Indianer zu drängen droht. Sollen ihre „Herrschaftsgebiete“, die weiten Oede- marken Nordschwedens, zu Reservationen schrumpfen, und sollen sie, die Ureinwohner Schwedens, vor der industriellen Expansion Weichen? Seit Jahrtausenden ziehen die Lappen mit ihren riesigen Rentierherden über die Tundren Schwedens, Norwegens und Finnlands. Sie sind Europas letztes nomadisierendes Hirtenvolk, und ihre Le- bensgewohnheiten überdauèrten zeitlos alle Ereignisse, die das abendländische Weltbild während der vergangenen Jahrhunderte prägten. Das Rentier steht im Mittelpunkt ihres Lebens und ihrer Kultur, und mit dem Rentier ist ihr Schicksal auf Gedeih und Verderb verknüpft. Nun wird dieses Ren- tier nach Ansicht der Lappen von einem In- dustrieprojekt bedroht, das zur größten Na- turumwälzung in der Geschichte der schwe- dischen Lappmark und Jämtlands führen wird. 5 Dieses Projekt sieht die Regulierung von verschiedenen Seespiegeln vor. Große Ge- biete Nordschwedens sollen unter Wasser gesetzt werden, und der Bau von Kraftwer- ken, die mit dem Wasser der regulierten Das größte und schnellste Passagierschiff, das seit der„Queen Elizabeth“ in England gebaut wurde. Hegt zur Zeit bei der Har- land-& Wolf Werft in Belfast, Nordirland, auf Stapel. Das 45 000-Tonnen- Schiff, das den Namen „Canberra“ tragen wird, soll auf den England Australien und Pagifik- routen eingesetzt werden. Turbinengeneratoren wer- den das Schiff antreiben. AP-Bild Seen betrieben werden, soll den wachsenden Energiebedarf von Schweden decken. Gegen die Vorteile dieser Industrialisierungspläne läßt sich schwerlich etwas einwenden, denn dem Schaden einer kleinen Minorität steht der Nutzen von ganz Schweden gegenüber. Aber offensichtlich war der Staat recht groß- zügig in der Auswahl der Plätze. Denn— und hier setzt die Erbitterung der Lappen ein— weshalb müssen ausgerechnet solche Gebiete überschwemmt und zerstört werden, die als beste Rentierweiden bekannt sind, und warum hält der Staat so kompromißlos an dem einmal abgesteckten Terrain fest? Man nimmt zwar gemeinhin an, daß die un- endlichen Tundren der Lappmark den Ren- tierhirten Ausweichmöglichkeiten genug bie- ten, aber das ist ein Irrtum Die Lappen sind zwar Nomaden, sie treiben ihre Herden je- doch nicht ziel- und wahllos über die „schwedische Prärie“. Zwischen den einzel- nen Lappendörfern sind akurate Grenzen gezogen, und innerhalb dieser Grenzen be- wegen sich seit Generationen dieselben Fa- milien mit ihren Tieren. Nur im Ausnahme- fall— wenn der wachsende Herdenbestand eine Vergrößerung des Weidegebietes for- dert— dürfen die Familien mit der Erlaub- nis des Lappenvogts ihre Grenzen über- schreiten. Somit ist der gesamte Norden „ Schwedens in„Familienbesitz“ eingeteilt, und die Weideplätze sind schon dermaßen parzelliert, daß ein Ausweichen vor der in- dustriellen Sintflut schwer möglich ist. Die Landverluste müßten zu umfassenden Not- schlachtungen der Rentiere führen. Können sich nun diejenigen Lappen, deren Rentierweiden von den Ueberschwem- mungen bedroht sind, gegen eine Enteig- nung wehren? Genau das können sie nicht, weil sie keine Eigentumsrechte zu verfechten haben. Das Land der Lappen ist ausdrücklich als Staatseigentum deklariert. Ein Gesetz aus dem Jahre 1873 hatte die Gebiete fest- gelegt, die den Lappen zur Rentierzucht vor- behalten sind. Danach wurden die Tundren oberhalb der Wachstumsgrenze den Lappen zugewiesen,— aber nicht als Eigentum. Der schwedische König kann ihnen jederzeit be- liebig viel Rentier weiden wegnehmen, wenn er für solche Maßnahmen„Zwecke höheren Wertes“ anführen kann. Die Lappen sollen zwar entschädigt werden, aber nicht indi- viduell. Nicht der betroffene Rentierzüchter hat Anspruch auf Schadenersatz, sondern die Lappen als Volkskollektiv. In der Praxis fällt die Entschädigung dem staatlichen Lap- penfonds zu, der zum„Besten des gesamten Lappenvolkes“ eingesetzt wurde. Aber die schwedischen Lappen wollen sich nicht mit staatlichen Almosen abfinden lassen. Sie protestierten auf dem diesjähri- gen Lappenreichstag in Oestersund mit un- zewöhnlicher Schärfe gegen die Industriali- sierungspläne. Der Präsident des Lappen- reichstags erklärte, daß die uralten Rechte der Lappen gefährdet sind und daß ihre Existenz ernsthaft bedroht ist. Die Lappen wollen vor der UNO klagen, falls ihre An- sprüche— die Ansprüche einer nationalen Minorität— nicht berücksichtigt würden. Diese Verzweiflungsworte haben die schwe- dische Oeffentlichkeit aufhorchen lassen. In den Zeitungen häuften sich die Protest- briefe, die einen besseren und gerechteren Minoritätenschutz fordern und an Schwe- dens humane Stellung in den Augen der Weltöffentlichkeit erinnern. Die„Stockholms Tidningen“ meint sogar, daß sich Schweden nicht einer„Kolonialpolitik“ im eigenen Lande verdächtig machen dürfte. Walter Hanf Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, meist starke Bewölkung. Strichweise etwas Schneefall. Temperaturen in der Ebene tags 2 bis 4 Grad, nachts minus 3 bis minus 5 Grad. In Odenwald und Bauland tags um null Grad, nachts Frost zwischen minus 4 bis mi- nus 7 Grad. Schwacher Wind wechselnder, meist nordöstlicher Richtung. Ubersicht: Das kräftige Hoch über Nord- europa unterhält auch weiter die kalte öst- liche Bodenströmung über Mitteleuropa. Mit einer westlichen Höhenströmung werden schwache Störungen aus dem französischen Raum bis zu uns übergreifen. Sonnenaufgang 6.31 Uhr. Sonnenuntergang 18.38 Uhr. Vorhersage · Karte För 20. 3. C8- Uhr . Pegelstand vom 19. März Rhein: Maxau 463( 10), Mannheim 333 ( 10), Worms 275(— 9), Caub 288(— 11). Neckar: Plochingen 150— 2), Gundel heim 200(— 10), Mannheim 358( 12). Hahns Experimentiertisch auf der Brüsseler Weltausstellung Deutschlands Anteil an der in vier Wo- chen beginnenden Brüsseler Weltausstel- lung greift über die offlziellen Pavillons der Bundesrepublik hinaus, die in acht verschie- denen Sektionen ein Spiegelbild von„Le- ben und Arbeit in Deutschland“ vermitteln werden. So ist die Bundesrepublik maßgeblich un- ter den 16 Nationen im„Internationalen Pa- lais der Wissenschaften“ und vor allem auch unter den rund 25 Staaten im„Palais der schönen Künste“ vertreten. In dieser zweigeteilten Kunstausstellung, die in den ersten drei Ausstellungsmonaten „Die letzten 50 Jahre der Kunst“ und im zweiten Quartal einen Querschnitt Von Lescayx(südfranzösische Höhlenfunde) bis Picasso“ zeigt, findet man von Ernst Barlach die Plastiken„Der Rächer“ und„Der Ein- same“, Kokoschkas Gemälde„Salzburg“, von Lehmbruck„Sitzender Jüngling“ und„Die Knieende“ sowie Werke von Hartung, Klee, HKirchner, Dix, Nolde und Baumeister, um nur einige zu nennen. Die Ausstellungs- stücke werden aus deutschen Museen und aus Privatbesitz entliehen. Bahnbrechende deutsche Erfindungen wer. den im Palais der Wissenschaften gezeigt. Dazu gehören Atom, Molekül, Kristall und die lebende Zelle. Besonders stolz ist man auf eine Nachbildung des historischen und als Wegbereiter für die Atomspaltung gel- tenden Experimentiertisches von Professor Otto Hahn. Abseits dieser beiden internationalen Ausstellungen ist von privater deutscher Seite, der„Wirtschaftsvereinigung Eisen und Stahl“, eine der weithin glitzernden Silber- kugeln des Atomiums gemietet worden, das zweifellos die Hauptattraktion der Ausstel- lung ist. Die Kugel mit einem Durchmesser von 18 Meter wird in ihrem Inneren eine Ausstellung über die Kerntechnik beherber⸗ gen, eine plastische Darstellung der Eisen- und Stahlindustrie vermitteln und in ihrer mittleren Etage über Empfangs- und Fin räume verfügen. Montan-Union kümmert sich um Grubensicherheit Nie wieder „Wir dürfen uns daher unserer Verant- wortung vor dem Weltgewissen nicht erziehen, und unsere Pflicht, über die Gemeinschaft eine demokratische Kontrolle auszuüben, solllte keine anderen Gren- zen kennen als die Achtung vor der Wahrheit und das Verantwortungsbewußt- sein.“ Mit diesen Worten zog der damalige Präsident des Montanparlaments und jetzige Außenminister Italiens, Guiseppe Pella, im Oktober 1956 die Konsequenzen, die sich für die europäische Kohlen- und Stahlgemsin- schaft aus dem furchtbaren Grubenunglück in Mareinelle(Belgien) ergaben. Diese Kata- strophe kostete über 260 Bergleuten, unter ihnen vielen Italiernern, das Leben. Seit Mareinelle ist die Grubensicherheit eines der am meisten erörterten Probleme der Montanunion. Sechs europäische Länder haben von diesem Zeitpunkt an in zahllosen Beratungen der Hohen Behörde, des Mini- sterrats, der Versammlung und ihrer Aus- schüsse dieses Thema diskutiert und Ver- besserungsvorschläge für die Sicherheit der Bergleute gemacht. 5 5 Das Montanparlament, das in diesen Tagen seine Tätigkeit in bisheriger Zusam- mensetzung einstellte, um in der größeren Versammlung von EWG, Euratom und Mon- tanumion aufzugehen, hat sich noch im Novem- ber 1957 in Rom eingehend mit der Gruben- sicherheit beschäftigt. Dabei waren es in Erinnerung an Mareinelle begreiflicher weise die Italiener, die besonders eine Erhöhung der Grubensicherheit forderten. 5 Mit welchem Ernst an diese Aufgabe auf übernationaler Basis herangegangen wurde, zeigt die Tatsache, daß die Hohe Behörde bereits eine Woche nach Marcinelle am Mareinelle! 14. August 1956 dem Ministerrat eine Kon- ferenz vorschlug, die den Stand der Gruben- sicherheit prüfen sollte. Die Konferenz fand einen Monat später statt. An ihr nahmen Vertreter der Regierungen, der Arbeitgeber und der Gewerkschaften aus den sechs Mon- tanunionländern und Großbritannien teil. Es wurden ein Koordinierungsausschuß und vier Unterausschüsse eingesetzt. Wie umfassend und kompliziert Gruben- sicherheitsprobleme sind. zeigt ein Blick auf das Arbeitsfeld dieser Ausschüsse, die unter anderem Vorschläge zu folgenden Fragen unterbreiteten: Klassifizierung der Schlag- wettergruben und des zulässigen Höchst- gehalts an Grubengas. Beseitigung der Koh- lenstaubbildung, Verhütung von Explosionen, Ausbildung in der Brandbekämpfung, Vor- sichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Sicherheitslampen oder die Anlage von Notausgängen im Streb. Hinzu kommen Pro- bleme des Gebirgsdrucks, der Elektrifizie- rung, der Mechanisierung und die Verwen- dung von Sprengstoffen. Einer der Ausschüsse verschickte Frage- bogen an sämtliche Zechen der Montan- union. Darin wurde zum Beispiel Auskunft verlangt über die mit der Berginspektion be- auftragten Gremien und über die Beteili- gung der Arbeitnehmer an der Uberwachung der Betriebssicherheit. Ferner wurden An- regungen zur Berufsausbildung über die Ent- lohnungsmethoden und über die familiären Verhältnisse der Bergarbeiter gegeben. In einem Schlußbericht schlug die Kon- ferenz im Februar 1957 den sechs Regie- rungen ein ständiges Organ für das Gruben- sicherheitswesen unter dem Vorsitz der Hohen Behörde vor. Als langfristiges Ziel schwebt den Teilnehmern eine multilaterale europäische Konvention über die Gruben- sicherheit vor. Ende September 1957 trat das ständige Grubensicherheitsorgan unter Führung des Franzosen Leon Daum(Hohe Behörde) erst- mals in Luxemburg zusammen und setzte die Arbeit der Konferenzen fort. Dem ständigen Organ gehören die von den sechs Regierungen ernannten Delegierten der Bergbauwerwaltungen, der Arbeit- geber- und Arbeitnehmerverbände sowie je ein Vertreter Großbritanniens und des Internationalen Arbeitsamtes an. Eine Ar- beitsgruppe des ständigen Organs hat jetzt die Aufgabe, einen Mobilisierungsplan für die gegenseitige Unterstützung bei Kata- strophen auszuarbeiten. Das ständige Sicher- heitsorgan hat noch ein großes Stück Arbeit vor sich, um dazu beizutragen, daß es nie wieder zu einem Mareinelle kommt. Europäer am Werk Außenwerbung Die Fachverbände der Außenwerbung in den Ländern des Gemeinsamen Marktes haben auf Sitzungen in Paris Ende Februar und Anfang März die Einleitung vorbereiten- der Maßnahmen zur Gründung einer„Inter- nationalen Föderation der Außenwerbung“ beschlossen. Mit dem Zusammentritt einer konstituierenden Versammlung ist für Ende Juni zu rechnen. Zweck ist in erster Linie die Förderung der Plakatanschlag-, Ver- kehrsmittel- und Dauerwerbung in allen Ländern des Gemeinsamen Marktes, ferner die Sammlung der gesetzlichen Vorausset- zungen und Bestimmungen über die Außen- werbung sowie der Austausch von Erfah- rungen der Berufsstände in den Vertrags- ländern. Es ist geplant, auch Verbände der Außenwerbung in den übrigen europäischen Ländern soweit sie nicht Mitglied des Ge- meinsamen Marktes sind, zur Mitarbeit auf- zufordern. Von deutscher Seite nahmen an dieser ersten vorbereitenden Besprechung Vertreter der Fachvereinigung Plakatan- schlag und Verkehrsmittelwerbung und des Fachverbandes Außenwerbung teil. Atom- Tagungen in einem Band In einer 155 Seiten starken Broschüre mit dem Titel„EURATOM, Wirtschaftliche, politische und ethische Probleme der Atom- energie“ hat die Europa-Union Experten- vorträge gesammelt, die auf den von ihr organisierten Informationstagungen in Kö- nigswinter, Hamburg und Nürnberg im Oktober 1957 gehalten worden sind. Die aus- gezeichneten Beiträge bekannter Fachleute, darunter auch Prof. Dr. Ing. S. Balke, Mini- ster für Atomkernenergie und Wasserwirt- schaft, vergegenwärtigen zugleich noch einmal den hohen Stand, den die Tagungen mit der Behandlung aller wesentlichen Fragen aus dem Atombereich aufwiesen. Einheitliche Sicherheitsnormen Ein Kongreß mit Elektro-Experten aus 15 europäischen Ländern wird Ende Mai in Wien einheitliche Sicherheitsnormen für elektrotechnische Erzeugnisse ausarbeiten. Sie sollen die bisher in den einzelnen Ländern geltenden Vorschriften ersetzen. E WG liefert 17 Prozent der Weltproduktion Die Länder der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) liefern nach Unterlagen bei den Vereinten Nationen 17 Prozent der Industrieproduktion in der Welt. Der Rest Europas folgt mit 14 Prozent. Asien(4,7 Pro- 1 zent) und Lateinamerika(4,1 Prozent) haben Seringeren Anteil. An der Spitze liegen die SA mit 57 Prozent. Die UdSSR ist bei die- sen Berechnungen nicht berücksichtigt. Für Fertigwaren ergibt sich ein àhnliches Verhältnis: Die USA produzieren 57,6 Pro- zent, die Staaten der EWG 17,6 Prozent, das Westliche Westeuropa 14,4 Prozent und der noch verbleibende Teil der Welt, nichtge⸗ rechnet die UdssR, China und Satelliten- staaten, 10,4 Prozent. Mit ihren assoziierten Ueberseegebieten stellt die EWG weniger als 1 Prozent der Welterzeugung an Erdöl, zwischen 2 und 10 Prozent der Wasserkraft, zwischen 10 und 25 Prozent in der Gesamtgruppe der Ener- Sie, den gleichen Anteil auch an Eisen und Kohle, zwischen 25 und 50 Prozent des Phos- phats und des Bauxits und mehr als 50 Pro- zent des Kobalts Innerhalb des Gemeinsamen Marktes He- fern die Bundesrepublik 47 Prozent der indu- striellen Gesamtproduktion, Frankreich 28575 Italien 18, Holland 5,8 und Belgien Luxem- burg 5,5 Prozent. OE EC-Bes uch in Griechenland und der Türkei In der ersten Märzhälfte hat der stell- vertretende Generalsekretär des Europä- ischen Wirtschaftsrates(OEEO), J. F. Cahan, Griechenland und die Türkei besucht, um sich über die sehr schwerwiegenden wirt- schaftlichen Problemen dieser Länder sowie über ihre Beteiligung an der Freihandels- zone zu unterrichten. Griechenland und die Türkei gehören schon lange zu den Sorgen kindern der OEEC. Das Generalsekretariat hielt es deshalb für zweckmäßig, eine gründ- liche Aussprache mit allen zuständigen Mi- nistern der beiden Staaten herbeizuführen, nicht zuletzt im Hinblick auf ihre Konkur- renzfähigkeit innerhalb der Freihandelszona, o Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 20. März 1958/ Nr. 68 24 Stunden Pause: Warnstreik: In der Stadt blieb alles ruhig Die Mannheimer gingen zu Fuß/ Gasversorgung der Haushalte fast normal/ Streikposten vor städtischen Betrieben Der Z2adstündige Warn- und Proteststreik der kommunalen Arbeiter verlief in Mann- heim ohne Zwischenfälle. Vor dem Gaswerk und den Betriebsbahnhöfen der Straßen- bahn standen Streikposten, die nur in vereinzelten Fällen arbeitswillige Kollegen ab- weisen mußten. Mannheims TV- Chef Rudolf Pfeiffer erklärte dazu:„Der Streikaufruf wurde in Mannheim hundertprozentig befolgt.“ Die Bevölkerung hatte vor allem dar- unter zu leiden, daß die Straßenbahn und die Omnibusse völlig ausfielen. Viele Men- schen erreichten am Abend erst mit großer Verspätung ihre Wohnung. Die meisten Industriebetriebe arbeiteten normal. Besser als erwartet funktionierte die Gasver- sorgung der Haushalte: Die Gasproduktion war zwar programmgemäß eingestellt worden, aber die Leitung wurde so„haushälterisch“ aus den Behältern gespeist, daß der Druck für Mittag- und Abendessen ausreichte,. In den Betrieben dagegen, die auf Gas angewiesen waren, mußte die Arbeit eingestellt werden. Im Rathaus arbeiteten die Beamtem und Angestellten wegen der blockierten Heizung bei„leicht überschlagenen“ Temperaturen. Es War nicht gerade kalt, aber es war auch micht warm. In manchen Räumen mußten Heiz- Sormen aushelfen. Im kleinen Sitzungssaal Nr. 118 trotzte der Verwaltungs- und Finanz- Ausschuß— umgeben von Verwaltungsfach- leuten und Aktenbergen— der zunehmenden Kälte. Sein Thema, der Haushaltsplan 1958, machte den Mitgliedern warm genug. In anderen Verwaltungsgebäuden saßen die Angestellten mit klammen Fingern vor Pla- nen und Tabellen. Die Bevölkerung trug die Last des Streiks im allgemeinen mit Gelassenheit: Die Begrenzung auf„nur“ 24 Stunden wirkte deruhigend.„Ein Tag ist schnell vorbei“, lauteten die Kommentare. Doch es wurden Der 24-Stunden-Schreck: Streik- Betruchtungen Lokale Kümmer-Nisse) Als gestern keine Straßenbahn fuhr und die Flamme auf dem Gasherd kleiner wurde, fühl- ten wir uns in sehr unerquickliche Kriegs- zeiten zuruckversetæt. Aber trotz der Fußwan- derungen vieler Mannheimer durck ihre Stadt zu ihren Arbeitsplätzen herrschte tiefer Friede, ein Friede, der die Straßen in den Mittags- stunden zum Aussterben brachte und dessen Urkeber der starke Arm der Geuerksckaft OTy war. Weil dieser starke Arm es so wollte, standen die Räder der Massenverkehrsmittel still und die Kollegen der kommunalen Arbei- ter früher auf, entstanden geringfügige Pro- duktionsausfälle in den Betrieben und Aerger in der Bevölkerung. Obwohl sich der Streik ja gar nicht gegen sie richtete— sie war ledig- lich davon betroffen. * Die beiden Buben, die auf den Schwellen der verwaisten Straßenbahn munter von Feu- denheim nach Mannheim hküpften, lachten Rümisch, als iknen ein älterer Herr von sei- nem Fahrrad herab zurief:„Wollt ihr runner- gehe! Wenn die Elektrisch kummt, seid ihr dod“ Denn es kam ja keine„Elektrisch“— 24 Stunden lang. 2 Es war 5.30 Uhr, als am Straßenbahn- depot Collinistraße ein Omnibusfahrer sich an- schickte, im Auftrag eines Mannheimer Groß- unternehmens dessen Arbeiter aus Rheinau abzuholen und ins Werk au bringen. Ein strei- kender Straßenbahner kam, sah das Schild „Neckarau- Rheinau“ an der Windschutzscheibe und fragte den Obusfahrer, ob der ihn nicht nach Rheinau mitnehmen wolle. Antwort:„Nee, d u fahrscht mit der Strossebahn. Sprachs, schlug die Wagentür zu und entwich Der Straßenbahner, der sich daneben mit einem Collegen unterhielt, hatte allerdings a uch recht, als er meinte:„1,82 DM in der Stunde sind zu wenig! Und es mußte einmal etwas dagegen getan werden. So schade es ist, daß heute so viele, die nichts dazu können, laufen müssen 2 „Das wär ein Kunststück, heut' mit einer Straßenbahn zusammenaurennen, grinste ein Autofahrer am Kurpfalzkreisel. Vor dem Gds- Werk und vor dem Straßenbahndepot standen die Streikposten, in den Streiklokalen saßen ihre Kollegen und hatten ihren großen Tag. Einige Veranstaltungen fielen aus und einigen Leuten fielen bösartige Bemerkungen ein: „Mißbrauch der Demokratie“ und„Erpressung“ ießen die mildesten, die auf den Straßen und in den Geschäften zu hören waren.„Und was machen wir, wenn sie uns jetzt noch Wasser und Strom abstellen“, fragte ein Arbeiter, der gerade einen tüchtigen Fußmarsch von Sand- Rofen hinter sich hatte. * Wie abhängig wir von der„Versorgung“ sind und wie hilflos wir noch werden können, merkten wir gestern nur zu gut. Die Gewerk- schaft OTV, die gestern auch zu seinen sonsti- gen Kümmer-Nissen Mannheim eine Kummer- Nuß zu lenacken aufgab, hatte das schon früher gemerkt und ließ deshalb— wie ein Mann aus dem Volke treffend bemerkte— keinen fahren: Weder einen Straßenbahnwagen, noch einen Anhänger, noch einen Omnibus. * Ein kleiner Schrech, solange er nur einen Tag dauert. Ab heute früh rollen— hoffentlich nicht nur vorläufig— wieder die Verkehrs- mittel, nachdem starke Arme das Signal ⁊2u freier Fahrt gegeben haben. Und das Kotelett brutzelt wieder uber ungestörtem, hohen Gas- Druck aus Luzenberg. Rub auch Stimmen laut, die voller Verärgerung und Erbitterung waren.„Das ist eine riesige Schlampereil“, erklärte uns an der Kreuzung Sonderburger-/ Frankenthaler Straße eine Nachtschwester, die todmüde vom Nacht- dienst kam und nach Hause laufen mußte. Ein Maschinenschlosser, der auf der Feuden- heimer Straße winkte und in unseren Wagen zustieg, protestierte mit den Worten:„Der Streik ist ungerecht, weil er sich gegen Un- schuldige richtet.“ Aus vielen Gesprächen Sing eines deutlich hervor: Kommt es am Montag zum unbefristeten Ausstand— dann haben die Gewerkschaften mit einer heftigen Reaktion der Bevölkerung zu rechnen. Am Straßenbahndepot in der Collini- straße standen gelbe Schilder mit der Auf- schrift:„Hier wird gestreikt“. Die Tafeln waren den Streikenden von der Gewerk- schaft zur Verfügung gestellt worden. Vor dem Eingang postierten sich Männer in Zivil und erklärten auf Anfrage:„Nix Streik- posten, wir stehen bloß formal da“. Das „formale Da-Stehen“ reichte in der Tat aus, da in der Collinistraße niemand versuchte, die Streikparole zu durchbrechen. Im gan- zen Stadtgebiet kam es nur vereinzelt zu Versuchen, die Arbeit aufzunehmen. Am Tor zum Gaswerk erklärten die Streik- posten, die sich diszipliniert verhielten, reso- lut:„Es wird auf keinen Fall geduldet, daß hier jemand arbeitet.“ Der Gaswerk-Streik- ausschuß hatte sein„Hauptquartier“ in der Gastwirtschaft„Zum Hobel“ in der Unter- mühlaustraße eingerichtet. Bei Karten- und Schachspiel vertrieben sich die Männer die Wartezeit. Vor der Bus- Betriebshalle am Neckarauer Ubergang begründeten die Po- sten den Ausstand mit sachlichen Argumen- ten: Sie forderten, daß Bund und Länder den Gemeinden einen höheren Anteil am Steuer- aufkommen zubilligen sollten, damit sich die Finanzlage der Kommunen bessere. Die Männer versicherten:„Wir sind bereit, für unsere Sache notfalls zu hungern. Wir haben schon oft gehungert.“ Die Befürchtung, daß die Gasversorgung völlig„zusammenbrechen“ würde, bewahr- heitete sich glücklicherweise nicht. Der Druck ließ in den Vormittagsstunden zwar auf- fallend nach, doch es gelang den Verantwort- lichen, so sorgsam mit den Gasreserven in den Behältern zu wirtschaften, daß sie es sich in den Nachmittags- und Abendstunden sogar leisten konnten, wieder„großzügiger“ zu werden. In der Hochdruckleitung der In- dustrie allerdings herrschte Ebbe. Die Ar- beiter mußten pausieren. Wenn alles gut geht, wird jedoch voraussichtlich schon heute vormittag auch die Industrie wieder aus- reichend mit Gas versorgt werden können, und in Mannheim alles wieder seinen nor- malen Gang gehen. Und auch die Gaslaternen werden wieder in den Straßen brennen Hk/ H-e/f. W. k. Rentenzahlung für April im Mannheimer Stadtgebiet Die Versicherungs- und Versorgungsren- ten für April werden an den bekannten Zahlstellen nach den dort ausgehängten Plä- nen an folgenden Tagen ausgezahlt: 27. März Arigestelltenrenten; 28. März Versorgungs- renten; 29. März Invaliden-, Knappschafts-, Unfall- und VAP-Renten; 31. März In- validenrenten für die Zahlstellen beim Post- amt 3 Neckarstadt) und Postamt 1. Die Ver- sorgungsrenten werden nur gegen Vorlage der Rentenjahres bescheinigung ausgezahlt. Wetterwarte Mannheim zieht in neue Räume Gegen Ende dieses Monats werden die Diensträume der Wetterwarte Mannheim von der bisherigen Unterkunft in der Kas- seler Straße 124 in das Haus Nr. 120 der gleichen Straße verlegt. Die bisher sehr not- dürftig untergebrachte staatliche Dienststelle zieht in ein Wohnhaus, wo ihr künftig ein ganzes Geschoß zur Verfügung steht Als Termin des Ortswechsels ist der 25. März vorgesehen.-mann Neues Siedlerheim Schönau wird gebaut Generalversammlung der Kultur- und Interessengemeinschaft Der Bau eines neuen Siedlerheims war Problem Nummer eins bei der Generalver- sammlung der Kultur- und Interessenge- meinschaft Schönau, zu der 1. Vorsitzender Josef Rieth auch Stadtrat Koch und Gemein- desekretär Herdel begrüßen konnte. Wäh- rend das Protokoll über die Jahresversamm- lung 1957 nur über erfolglose Verhandlun- Sen mit der Stadtverwaltung berichten konn- te, sind nun die Aussichten für das Siedler- heim wesentlich günstiger. Zwar ist die Ubereignungsurkunde für Grund und Boden von der Stadtverwaltung immer noch nicht ausgestellt(was die Finanzierungsverhand- lungen verzögert), grundsätzlich aber stehen dem Vorhaben keine unüberwindlichen Hin- dernisse mehr im Weg. Geschäftsführer Kern erstattete den Ge- schäftsbericht, der eine beachtliche Umsatz- steigerung ergab. Die Ausgaben für Repa- raturen an dem baufälligen Siedlerheim (200 DW waren wohl zum letzten Mal not- wendig. Die Neuwahl des Vorstandes be- stätigte als ersten Vorsitzenden Josef Rieth, zum zweiten Vorsitzenden wurde Martin Eifler ernannt. Als erster und zweiter Schrift- führer wurden Jäger und Bamberger, als Geschäftsführer Kern wieder gewählt. Die Wirtschaftskommission setzt sich zusammen aus Leonhard, Hofmann, Fischer, Bamber- ger und Bauer. Neu bestimmt wurde ein Bauausschuß Ewald, Eifler, Bamberger), der die Verhandlungen über den Bau des neuen Siedlerheims führen soll. Stadtrat Koch regte eine 100-DM.-Spende für den Neubau des Natürffeundeflauses Kohlhof an, die bewilligt wurde. Nach seiner Mitteilung werden sich die neu zu bildenden Bezirksräte, die mit beratender Funktion die Interessen der einzelnen Gemeinden gegen- über der Stadtverwaltung vertreten sollen, nach dem Parteienverhältnis im Gemeinde- rat, und nicht nach den einzelnen Vororten zusammensetzen: 5 SPD, 4 CDU, 1 Mannhei- mer Liste, 1 FDP. Stadtrat Koch wird in nächster Zeit in einer öffentlichen Versamm- lung zur Bildung eines Turnvereins in Schä- nau aufrufen, der bisher trotz der vielen Sportvereine fehlte. Für die Unterstützung der Abendakademie, die ihre meisten und treuesten Anhänger in Schönau hat, und für die Teilnahme am zehnjährigen Stiftungsfest des Schönauer Gesangvereins sprachen sich die Vereinsvertreter einmütig aus. Ak 3 des Gaswerks Mannheim saßen die streikenden Kommunal- Im Streiklokal arbeiter mit ernsten Gesichtern beim Bier und diskutierten aus- giebig die Lage. Der Gasdruck wurde inzwischen(von Angestellten, die nicht streik- ten) aus den Reserven aufrecht erhalten. Bilder(2): Steiger Früher aufstehen als sonst mußten gestern— mit Ausnahme der kommunalen Arbeiter— alle Mannheimer Arbeitnehmer, weil sie der Warnstreik der Gewerkschaft„Tv“ im ganzen Bundesgebiet zwang, zu Fuß oder per Fahrrad rechtzeitig in ihre Betriebe zu kommen, während ihre Frauen mit Erfolg versuchten, ihnen abends ein warmes Essen auf den Tisch zu zaubern.— Unser Bild wurde um 6.30 Uhr in der Neckarauer Straße aufgenommen. Aus dem Polizeibericht: 2300 Mark erschwindelt Imaginäre Wohnung vermietet Gegen eine Mietvorauszahlung von 318 Mark und ein Darlehen von 1500 Mark ver- sprach ein Mann einem Wohnungssuchenden eine Wohnung in der Oststadt. Obwohl es diese Wohnung gar nicht gab, hatte er sie zuvor schon gegen 500 Mark Mietvoraus- zahlung an jemand anderen vermietet. Bei dem Betrüger wurden Unterlagen gefunden, die auf weitere strafbare Handlungen schließen lassen. Er wurde festgenommen. Kinderverderber gefaßt Ein verheirateter Mann wurde wegen Unzucht mit Kindern festgenommen. Er hatte sich an einem achtjährigen und an einem elfjährigen Mädchen vergangen, als sie morgens auf der Schönau in die Schule Singen. Der Täter ist geständig. Mutwillig zerstört In Friedrichsfeld wurden jetzt die Täter ermittelt, die in der Nacht zum 2. März gewaltsam in ein Lokal eingedrungen waren und verschiedene Gegenstände im Wert von etwa 300 Mark zerstört hatten. Es sind vier junge Leute aus Friedrichsfeld, die auch in einem Wohnwagen des Städtischen Tiefbau- amtes die Lampen beschädigt hatten. Außer- dem schütteten sie einen Kanister Rohöl auf einen Tisch und zündeten diesen dann an. Verdächtiges Werkzeug Kaum war ein 22jähriger Arbeiter aus Zweibrücken, der keinen festen Wohnsitz hat, in Mannheim eingetroffen, als er schon von einer Funkstreife kontrolliert und fest- genommen wurde. In seiner Aktentasche hatte er verschiedenes Werkzeug, das er in Zweibrücken gefunden haben will. Der junge Mann nat schon mehrere Eigentumsdelikte, darunter Kraftfahrzeugdiebstähle, auf dem Kerbholz. Zur Zeit wird er vom Amtsgericht Krefeld gesucht. Lkw contra Radfahrer In den Morgenstunden stieß auf der Strageneinmüdumng Feinrich-Hertz- Eisen- bahnstraße ein Lastwagen mit einem jugend- NWA Seidiges Haufgefüönl, legung und AA. Schönheit lichen Radfahrer zusammen. Der Junge flog dabei vom Rad und zog sich einen Unter- schenkelbruch, Verletzungen am Ohr und Körperprellungen zu. Ehemann wußte nichts Eine 28jährige Frau, die erst im Februar dieses Jahres geheiratet hat, suchte und fand in einer bestimmten Gegend Mann- heims immer wieder Männerbekanntschaften und lieg sich für ihre„Gesellschaft“ be- zahlen. Ihr Mann wußte angeblich nichts davon. Bei einer Ueberprüfung wurde sie jetzt festgenommen. Streit zwischen Polen Aus unbekannten Gründen kam es in und vor einer Wirtschaft auf der Schönau zu einer erregten Auseinandersetzung zwi- schen polnischen Angehörigen einer ameri- kanischen Arbeitseinheit. Bei der Schlägerei wurde einer der Beteiligten so am Hals ver- letzt, daß er ins Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Drei der Rauflustigen wur- den angezeigt. „Am Weißen Sand eine Straße ohne Häuser“ TTotz Gewerbeschulzentrum: Eine der schönsten Promenaden Den Stadtplanern war es lange bewußt, daß das Gebiet der Schafweide und der Bleichwiese über'm Neckar einmal eine großzügige Verwendung finden würde; man wußte nur nicht genau, was eigentlich dort geschehen sollte, jedenfalls blieb es von der Bebauung ausgespart, und mancher Plan wurde ausgearbeitet und wieder verworfen, bis jetzt die immerhin zentral gewordene Lage für das Gewerbeschulzentrum wie ge- schaffen erschien. So ist also die Straße„Am Weißen Sand“ die längste Zeit eine Straße ohne Häuser gewesen. „Am weißen Sand“, zwischen der Haupt- keuerwache und dem Städtischen Kranken- haus, ist keine sehr alte Straße, nicht einmal 50 alt wie der Neckardurchstich.„Weißer Sand“ war eigentlich der Name einer schma- len Insel etwa in der Höhe des Kranken- hauses, an dessen Stelle sich vor etwa fünf- zig Jahren der Neckarpark erstreckte, mit seinen Anlagen ein freundlicher Uebergang zum nahen Friedhof. Er war das Jagdrevier der Mannheimer Trapper und Indianer; hier wurden die ersten Erzählungen von Karl May in die Tat umgesetzt. Aber wir sind vom Weg abgekommen, vielmehr von der Straße, die in ihrer Anfangszeit namenlos War, dann kurzfristig, gegen Ende des ersten Weltkrieges, Hindenburgdamm genannt wurde und schließlich von traditionsbewußten Stadtvãtern den alten Gewann- Namen erhielt. Da drüben war es lange wüst und leer. Wie auf dem Stadtplan aus dem Jubiläumsjahr 1907 noch zu sehen ist, zuckelte zwischen Bleichwiese und Schafwiese die Schmalspur- bahn nach Feudenheim, und in den nach dem Vorbild der Altstadt quadratisch einge- teilten Sandlöchern trugen die Buben ihre „Lehmbolle“- Schlachten aus. Einsam und verlassen stand in einem dieser Sandlöcher die aus rotem Backstein erbaute Villa Hartmann, die sich noch bis in die Zwanziger Jahre behaupten konnte. Vor Zeiten gab es dort auch eine Ziegelhütte. Vor der Regulierung des Neckars sah es da auf alten Karten noch ziemlich kunterbunt aus. Die Neuwiese, das Gelände des späteren Rennplatzes, war auf dem rechten Neckar- ufer, die Neckarplatte dafür auf dem linken. Zwischen Neckarplatte und Sellweiden ver- sumpfte dann allmählich der Feudenheimer Altneckar. Ihr heutiges Gesicht erhielt die Straße „Am weißen Sand“ erst, als man die Schaf- weide planierte, die Käfertaler Straße auf ihrer rechten Seite bebaute und in neuerer Zeit den Groß marktplatz schuf. Dorthin Wanderte die Mai- und Oktobermesse aus, der es auf dem alten Meßgplatz längst zu eng geworden war. Und nun bringt der groß- räumige Bau des Gewerbeschulzentrums eine neue, endgültige Veränderung: Der„Weiße Sand“ selbst präsentiert sich jetzt mit der doppelten Baumreihe als eine der schönsten Promenaden Mannheims und wird es hof- fentlich auch bleiben, sollte er auch künftig dem Verkehrslärm preisgegeben sein. W. N. Wohin gehen wir? Donnerstag, 20. März Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 21.45 Uhr:„Wozzeck“(Theatergemeinde Nr. 2121— 3180); Kleines Haus, 20.00— 22.30 Uhr: „Die Sündflut“(Miete D, Halbgr. I und freier Verkauf). Konzerte: 19.30 Uhr, Amerikahaus, Musik- leben in Amerika; Stars im Waldorf Astoria (Tonband-Reportage). Filme: Planken:„Der Graf von Luxemburg“; Alster:„Seidenstrümpfe“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Scala„In 80 Tagen um die Welt“; Palast:„Von Rache getrieben“; 10.00, 11.50 und 22.30 Uhr:„Großrazzia“; Alhambra: „Dr. Crippen lebt“; Universum:„Eine Frau, die weiß was sie will“; Kamera:„Gehetzte Frauen“; Kurbel:„08/15“, 1. Teil; Capitol: Männer, Mäd- chen und Motoren“. Sonstiges: 20 Uhr, Mozartsaal, Lichtbilder- vortrag, Rudolf Binz:„So sollt Ihr atmen!“ Die große Dose zu „ N 50g jetzt nur noch DM 4.80 kAPRESS-KAfffk tes onneuAak fekt Nr. Eröf Die Mite Han kung klei! Klan ein Met. Aber vers Beg gese Bild sitz Dar! fand unge Prer auf Mitt dem icht der en- nd it! flog ter- und uar und un- ten be- Ats sie nau W 1 eri- rei er- nen ure tte. da unt ren ar- en. er- ner aBe V aus Nordbaden und der Pfalz verwenden. Die Tabakpflanzer in der Umgebung Mannheims hören das gerne. Sie erinnern zich daran, daß; Mannheim einmal Zentral- ſunkt des pfälzischen Tabakhandels war. Hauptsächlich nach 1835, als Baden ziemlich verspätet dem deutschen Zollverein beige- treten war, schossen in Mannheim die Ma- gazine der großen Tabakfabriken Hirschhorn, Reinhardt, Sauerbeck& Diffene aus dem Bo- den, die heute der Vergessenheit angehören. Die erste Zigarrenfabrik entstand 1802. Die„Glimmstengel“, die man damals noch vornehm als Cigarren mit„C“ schrieb, kamen in Mannheim bald in Mode. Wer lieben Be- zuch hatte, regalierte ihn mit einer Regalia und wer ihn wieder los sein wollte, griff zu einer kurzen, dicken Trabuco. Dieses spani- Kleine Chronik Drei Löwenbabies bei Sarrasani getauft Die Taufe von drei kleinen Löwenbabies war eine besondere Attraktion bei der Saison- Tröffnungspremiere des Circus Sarrasani. Die Filmschauspielerin Karin Baal, und die Mitglieder des Mannheimer Nationaltheaters, Hans-Günter Grimm und Ernst Ronnecker eine Fröhjahrskur mit Ur. Kausa's Vollweizen- Gel „Kuranweisung im feformhaus fungierten dabei als Taufpaten. Der eine der kleinen Löwen, der in Zukunft auf den klangvollen Namen„Ernst“ hören wird, soll ein direkter Nachkomme des berühmten Metro-Goldwyn-Mayer-Löwen sein, der all- abendlich die Kinobesucher anknurrt. Das versicherte jedenfalls Direktor Fritz Mey. Zu Beginn der Vorstellung hatte die Karnevals- gesellschaft„Lallehaag“ Direktor Mey ein Bild von Dresden— dem einstigen Stamm- sitz des Cirkus Sarrasani— überreicht. Die Darbietungen der Künstler und Ensembles fanden im weiteren Verlauf des Abends den ungeteilten Beifall des festlich gestimmten Premierenpublikums, das das große Zelt bis auf den letzten Notsitz füllte. Erst kurz vor Mitternacht war die Vorstellung zu Ende. Schie Buntes Porzellan aus Selb Malerin Rietsch bei Bazlen Eine hübsche junge Dame hat sich für 14 Tage bei Bazlen auf den Planken nieder- gelassen. Irene Rietsch von der Kunstabtei- 1 zeigt den Kunden, wie unter geschickten Händen aus einfachen weißen Tellern, Vasen und Figuren zauberhafte, bunte Kunstwerke in Selb, die einzige Fachschule für Porzellan- malerei, besucht und eine vierjährige Lehrzeit durchgemacht. Mit ihren 25 Kollegen in der Kunstabteilung arbeitet Irene Rietsch noch beute nach der alten Technik der Porzellan- malerei, wenn sich auch der Publikums- geschmack und damit die Motive der Decors gewamdelt haben. An einem Beispiel zeigt die Künstlerin den Gästen ihre Arbeitsweise: Das Original- muster wird mit Kohle von einem Papier auf das weiße Porzellan durchgepaust. Nach- dem die Farben— sie bestehen aus Metall- oxyden und werden mit Nelkenöl und Terpen- lung der Rosenthal-Porzellanfirma in Selb entstehen. Die Malerin hat die Meisterschule Versteigerung von Fundgegenständen: Am Freitag, dem 21. März, werden ab 9 Uhr im Saal des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, gebrauchte Fahr- räder öffentlich versteigert. Daran anschlie- gend— gegen 11 Uhr— werden andere Fundgegenstände angeboten. Mannheimer Cigarren— mit„C“ Mit einem Kapital von 1,5 Millionen Mark wurde dieser Tage die Deutsch-Hollän- dische Tabakgesellschaft mit dem Sitz in Mannheim gegründet, die eta in zwei Mo- naten ihre Produktion aufnehmen wird. Das Unternehmen will in erster Linie Tababe Ein neuartiges Verfahren, die sogenannte „Homogenisierung“, macht die fast hundertprozentige Verwendung des Tabaks möglich. sche Wort bedeutet Donnerbüchse. Durch die immer stärker einsetzende Zigarrenfabrika- tion erzielte auch der Tabakbauer höhere Preise. Damals beschäftigte diese Industrie in Mannheim schon 3000 Arbeiter und produ- zierte jährlich etwa 170 Millionen Zigarren im Wert von rund zwei Millionen Gulden. 1875 hatte Mannheim 19 große Zigarrenfabri- ken. Dagegen war die übrige Industrie, von den zwölf Bierbrauereien abgesehen, erst in der Entwicklung. Trotzdem man die feineren Tabaksorten aus dem Ausland einführte, wurden bis zu 70 000 Zentner in Baden und hauptsächlich in Nordbaden geerntet. 450 Zentner wurden in Mannheim selbst ver- raucht und weitere 300 Zentner verschnupft. der grogen Stadt tin malfertig gemacht— aufgetragen sind, wandert der Teller in einen Schmelzofen, Muffel genannt, wo er bei 900 Grad etwa eine halbe Stunde gebrannt wird. Obwohl die Malerin meist nach Vorlagen arbeitet— besonders hübsch sind die verspielten Decors von Bele Bachem— wird doch in den Farb- schattierungen und den feinen Formen ihre Eigenart gewahrt. Eine Rosenthal- Sonderschau mit Porzellan in modernen Formen und Farben und ge- schmackvoll gedeckte Tische mit„aktuellen“ Themen wie„Frühstück am Ostermorgen“ geben den Besuchern wertvolle Anregungen. helm Am Wochenende: Propaganda für Mannheim bei der„Drei-Sterne- Schau Mannheims Sterne— genauer gesagt, die „Drei Sterne“(Stoffe: Ciolina und Kübler; Pelze: Richard Kunze; Schmuck: Wilh. Braun) — werden am Freitag und Samstag dieser Woche wieder zu funkeln anheben: Am 21. und 22. März, jeweils um 15.30 und 20 Uhr, geht im„Mannheimer Hof“ ihre Frühjahrs- Modenschau unter dem bewährten Motto „Rendezvous der Eleganz“ über den 35 em hohen Laufsteg. Wie in einer Pressekonfe- renz am Mittwoch bekanntgegeben wurde, Werden 70 modische Modelle— darunter 15 für Teenager von deutschen Spitzen- mannequins gezeigt. An der mit viel Mühe vorbereiteten Schau sind Mannheimer Mode- Ateliers und Firmen im Hinblick auf das modische Zubehör maßgeblich beteiligt. Die Mode- Conférence bei den vier Ver- anstaltungen, in denen das Mannheimer Handwerk seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen Will, hat wieder Walter Pott vom Nationaltheater Mannheim übernom- men; zur musikalischen Untermalung ist Robby Spier vom Hessischen Rundfunk mit seinem Ensemble gewonnen worden. „Mannheim ist inzwischen auch als Mode- stadt ein Begriff geworden“, sagte Emil Küb- ler bei der Pressekonferenz, in der er die „Drei-Sterne-Modenschau“ als gesellschaft- liches Ereignis aprostrophierte und einen Kompromiß zwischen„extrem modisch und tragbar“ prophezeite. Die gezeigten Modelle gaben ihm recht und bewiesen, daß Pelze auch im Sommer zur Mode gehören. Außer- dem gibt es jetzt Schmuckkombinationen aus Platin, von denen man je nach Bedarf Bro- schen oder Ohrclips„demontieren“ kann, und Handtaschen aus 18karätigem Gold. „Wir wollen Propaganda auch für die Modestadt Mannheim machen“, erklärte Emil Kübler unter dem beifälligen Nicken seiner Mitveranstalter. Die auswärtigen Gäste, die sich bereits für die langsam Tra- dition werdende Modenschau des Mann- heimer Mode-Handwerks angemeldet haben, beweisen die Richtigkeit dieser für eine In- dustriestadt doppelt hoch zu bewertenden These. hw Einer der ersten Industriezweige der Kurpfalz Auch in Amerika waren die Glimmstengel sehr gefragt, von denen drei Stück einen Kreuzer kosteten Nach Frankreich, Italien und Spanien wurde Rohtabak ausgeführt und bis zu den Sezes- sionskriegen(1861-1865) waren in Nordame- rika Mannheimer Zigarren sehr begehrt. Die Mannheimer Tabakindustrie lag mit- ten im Produktionsgebiet. Da war kein Dorf im Umkreis der Stadt, in dem nicht Tabak gebaut wurde. Die zwei größten Tabaksbau- gemeinden Badens, Heddesheim und Secken- heim lagen am Rande der Stadt. Der Tabak- bau in unserer Gegend ist fast genau so alt wie Mannheim selbst. Der Gründer unserer Stadt, Friedrich IV., führte ihn 1598 in der Kurpfalz ein, vorläufig allerdings nur zu Arz- neizwecken. Im Dreißigjährigen Krieg brach- ten die Landsknechte den Pfälzern das Rau- chen bei. Dann gings aber los: Auch die Mannheimer waren gelehrige„Tabaktrin- ker“, wie man die Raucher damals nannte. Sogar„Tabaksäufer“ waren darunter, die aus der Sitte eine Unsitte machten. Die Pfalz erhob Steuern für den Tabak. Sogar die Tabakspfeifen mußten eine Zeit- lang in Mannheim versteuert werden. Unter Kurfürst Karl Philipp bestand in Mannheim eine Tabakmanufaktur, zu der der gesamte Pfälzer Tabak gebracht werden mußte. Leiter dieses Unternehmens war der Spanier Pancorbo, der die Tabakbauern reichlich schröpfte, den Kurfürsten um Hunderttau- sende betrog und dann verduftete. Vor knapp hundert Jahren tauchte die erste Zigarette auf. Die Presse verdammte sie als„sichtbares Zeichen unserer ver- dammten Zeit“, nannte sie„imitierten Ta- bakersatz“ oder„kleingehackten Knaster im Papier“, aber der Staat hatte ein neues Steuerobjekt gefunden. Er erhob 20 Silber- groschen pro Zentner Zigarettentabak. Immerhin erhielt man, um nochmals auf die Zigarre zu kommen, 1835 drei dieser Glimmstengel für einen Kreuzer. 1900 ko- stete die billigste Zigarre, Marke„Gästever- treiber“ 4 Pfennige, 1946 12 Pfennige, 1952 15 Pfennige und nach der Steuersenkung im Juni 1953 12,5 Pfennige.. Heute sind im Stadtgebiet Mannheim noch etwa 325 Hektar mit Tabak bepflanzt. 1935 waren es noch 750 Hektar. Damals hatte aber Mannheim noch 6725 Hektar landwirtschaft- lich genutzten Bodens. Heute sind es nur noch 4460 Hektar. Vor eingen Jahren wurde festgestellt, daß in Mannheim jährlich 187,6 Millionen Zigaretten geraucht werden. Auf den Kopf entfielen rund 600 Zigaretten, dazu 70 Zigarren und 340 Gramm Tabak. Die Statistik mischt sich in alles. Die Steuer aber auch: Sie„inhaliert“ bei jedem Zug fleißig mit und kassiert im Bundesgebiet rund zwei Milliarden Mark an Verbrauchs- steuern. vs 500 Pfund Sprengstoff Schacht vor dem Qudrat N 7, 14, an der Ecke Moltkestraße. Um 10.30 Uhr gestern vormittag stießen Erdarbeiter in etwa dreiviertel Meter Tiefe auf Widerstand. Sie schaufelten weiter und entdeckten gegen 15.30 Uhr, daß es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe han- delte. Sofort rief der Polier die Polizei über Notruf an. Mit 15 Beamten und Absper- rungstafeln wurde die Umgebung für jeglichen Verkehr gesperrt. Gegen 17.15 Uhr traf aus Karlsruhe das Sprengkommando ein. Ein Lautsprecherwagen forderte die angren- zenden Hausbewohner auf, die Fenster zu 18.05 Uhr war die englische Aufschlagzünder-Bombe, die mühsam herausgemeißelt werden mußte, entschärft und wurde zehn Minuten später abtransportiert. Volkslieder, die Schlager wurden Die Uralkosaken sangen und tanzten im„Universum“ Vor etwa 30 Jahren entdeckten die in reicher Zahl emigrierten Russen zaristischer Herkunft ihren Volksgesang für europäische Konzertsäle. Daraus resultierte eine Reihe großer Erfolge; mehrere der kosakischen und weißrussischen Lieder brachten es zu schla- gerartiger Popularität. Wie Schlager werden sie seither gesungen, fehlen in keinem Musik- automaten bürgerlicher Programmierung und sind allgemein zum Mitsingen bekannt. Als„Kosakenchöre“ bereisen russische Singgemeinschaften die westliche Welt. Am bekanntesten und beliebtesten unter ihnen sind die„Don- Kosaken“, denen neben ihren schönen Stimmen ein ungewöhnlich persön- lichkeitsstarker Dirigent, Sergej Jaroff, be- schieden war. Nach ihnen und ihren„Art- genossen“ von Kuban, Krim, Schwarzmeer und Dnjepr lernte man nun— an einem Terminkalender Gesellschaft der Freunde Mannheims: am 20. März, 20 Uhr, Reiß- Museum,„Das Ideal des einfachen Menschen in Dr. H. Hommel, Universität Tübingen). VDI: 20. März, 19 Uhr, Gewerbeschule, C 6, Lichtbildervortrag, Ing. W. Jäger, Wiesbaden, „Moderne Heizelemente für Industrieanlagen“. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 20. März, 17.30— 18 30 Uhr, Rathaus, E 5, Sprechstunden. Deutsch- Französische Vereinigung Ludwigs- hafen- Mannheim: 20. März, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen,„Frau und Mode“(Dr. Anny Latour, Paris). Deutscher Akademikerinnenbund, Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen: am 20. März, 20 Uhr, Viktoria-Hotel,„Unbewältigte Vergangenheit“ (Dr. Wanda von Baeyer, Heidelberg). Arbeitsgemeinschaft für Weltraumforschung und Raketentechnik: 20. März, 20 Uhr. Mädchen- gymnasium Ludwigshafen,„Einführung in die Differentialrechnung, Zahlenfolgen und Reihen“ (Günther Au). CDU, Frauenausschuß: 20. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, Staatspolitische Unterrichtung der Frauen(MdL Dr. Berta Konrad). Abendakademie- Veranstaltungen am 20. März: 20 Uhr, Apollo-Lichtspiele Rheinau, Farblicht- bildervortrag, Dr. G. Faber,„Wetterzone Orient“; 20— 21 Uhr, E 2,„Grundbegriffe und Grund- fragen der Philosophie“(Dr. Krampe). Institut für Erziehung und Unterricht: am 20. März, 18— 19.30 Uhr, Vorbereitung für die der Antike“(Professor zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch); gleicher Lag, 17— 19 Uhr, Eilm, Bild, Ton; Sicht- und Testveranstaltung(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). 5 Deutsch- Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 20. März, 13 Uhr, Palasthotel, Zusammenkunft zum 7. Clubgeburtstag. Gemeinschaft Haus Friede, K 4, 10: 20. März, 20 Uhr,„Ein helfender Blick“(Zeltevangelist W. Didschun). Deutsch-Amerikanisches Institut: 20. März, 20 Uhr,„Atomenergie in gemeinsamer Nutzung“ (Regierungsdirektor H. L. Costa, Bonn). CDU Mannheim-Stadt: 20. März, 17—18 Uhr, Parteisekretariat, N 5, 2, Sprechstunde für Hei- matvertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge. Freireligiöse Landesgemeinde Baden: am 20. März, 20 Uhr, L 10, 4—6, Lichtbildervortrag W. Schück„Wo die Tanne grünt und das Erz wächst“. Deutscher Verband für Schweißtechnik: am 21. März, 19 Uhr, Mozartsaal,„Die Eigenschaf- ten der in der Schweißtechnik verwendeten Gase unter besonderer Berücksichtigung sicher- heitstechnischer Fragen“(Dr. Ing. K. F. Zim- mermann, Mannheim). Katholisches Werkvolk, Gruppe St Nikolaus: 20. März, 20 Uhr, Kommunikantensaal,„Kirche und Arbeiterschaft“(H. H. Pater Buchheit). Wir gratulieren! Marie Bender, Mannheim, Spiegelfabrik 249, wird 75 Jahre alt. Emma Gallinat, Mannheim, K 4, Haus Friede, feiert den 83. Geburtstag. lagen in einem Bomben- Blindgänger in einem des Mittelstreifens auf dem Kaiserring öffnen und in die Keller zu gehen. Um Bild: Steiger Abend im„Universium“— die Ural-Kosaken kennen. 5 In Paris hat dieser Chor seine Heimat. Andrej Scholuch ist der Dirigent, der zu- mindest in der Erscheinung stark an Jaroff erinnert. Aber ihm fehlte dessen bezwin- gende Dynamik und eiserne Energie Das war auch seinen Sängern anzumerken. Die Magie, die den Unterschied der Don-Kosaken von allen anderen männerchorartigen Gemein- schaften ausmacht, erwartete man hier ver- gebens. N Scholuch stellte mehrere seiner Sänger solistisch vor. Seine Bässe wiesen jene stimmliche Kraft auf, um derentwillen man die Russenchöre liebt. Bei den Tenören frei- lich hatte man schon weniger Freude: Na- mentlich bei gerne gebrachten Pianissimo- Passagen und über dem Gesamfklang wurde die glockenreine Intonation, das schweben Leichte vermißt. 1 Drei Teile hatte das Programm. Am An- fang standen die geistlichen Gesänge, dann kam die russische Folklore, schließlich das Kosaken-Musikgut. Kaum ein 9 der nic alter Bekannter gewesen wäre. Bei den liebtesten Melodien brauchte um die Wie derholung nicht lange applaudiert zu we den. 5 Beide Volksmusikteile wurden mit einem Tanz abgeschlossen. Xenia Tripolitova, che- mals Solotänzerin, war zusammen mit ihrem jungen Partner eine würdige Vertreterin russischer Tanzkunst. RE. Anna Armbruster heute 70 Jahre alt Anna Armbruster, geb. Löbeling, 1 Hauptgesellschafterin und Geschäftsführeri der Firma Eduard Armbruster, Mannheim. Nach dem Ableben ihres Ehemannes Eduard Armbruster im Jahre 1944, führte sie die Geschäfte der Firma trotz der fast völligen Zerstörung von Gerät und Gebäuden weiter. 1947 wandelte sie die bisherige OHG in eine mbH um. Fast gleichzeitig mit diesem Ge- burtstag wurde auch das 60jährige Bestehen der Firma gefeiert, die 1897 gegründet wurde und seit dieser Zeit im Familienbesitz ist. 0 r AUS DEN BUNDESLANDERN Vonnerstag, 20. März 1958/ Nr. 6 Es roch schon seit Jahren nach Gas Gasspürtrupp stellte„Teergeruch“ fest/ Prozeß um das Frankfurter Explosionsunglück Frankfurt. Im Prozeß um die durch Luchtgas verursachte Explosion eines Frankfurter Wohnhauses im Dezember 1955 untersuchte das Landgericht Frankfurt am Mittwoch, in welchem Ausmaß bereits in den Jahren vor dem Unglück auf dem Grundstück an der Kölner Straße Gas- geruch aufgetreten war. Wie schon an den Arger mit„Dinosaurier“ München. Das Münchener Amtsgericht hat am einem Plakat des bayerischen Lan- desverbandes der Internationale der Kriegs- dienstgegner Anstoß genommen, das einen Dinosaurier zeigt, der von den Worten um- rahmt ist„ausgestorben— zuviel Panzer, zu wenig Hirn“. Das Gericht hat 3000 Exem- ter Punkt 7 Schnell eine ſass PRES tn gut 8 0 plare dieses Plakats beschlagnahmen lassen, die in ihrem Text den Jahrgang 1937 auf- Fordern, den Wehrdienst zu verweigern. Amtsgerichtsrat Handel, der im Namen des Münchener Amtsgerichts die Plakate be- schlagnahmte, beruft sich auf den Paragra- phen 97 des Strafgesetzbuches. Darin wird mit Gefängnis nicht unter drei Monaten be- droht, wer es unternimmt, die Regierung oder deren verfassungsmäßigen Organe durch Schriften, Schallaufnahmen, Abbil- dungen oder Darstellungen zu verunglimp- ten oder zu einer Verunglimpfung aufzufor- dern. Der Vorsitzende des Landesverbandes der Internationale der Kriegsdienstgegner, der Münchener Rechtsanwalt Dr. Walter Lidl, erklärte, er habe den Entwurf des Plakats vor Drucklegung dem Amt für öffentliche Ordnung vorgelegt. Das Amt habe den Ent- wurf an die Staatsanwaltschaft zur Ueber- prüfung weitergeleitet. Eine Beanstandung sei nicht erfolgt und das Plakat somit für den Druck freigegeben worden. Nach Auffassung Lidls ist das Vorgehen des Münchener Amtsgerichts glatter Ver- Lassungsbruch, weil die Beschlagnahme gleichbedeutend mit der völligen Ausschal- burg der freien Meinungsäußerung sei. Lidl hat gegen die Beschlagnahme Beschwerde beim Landgericht München I eingelegt. Robert Weber kandidiert für Heidelberger OB-Wahl Heidelberg. Die SPD will für die Heidel- berger Ober bürgermeister wahl am 8. Juni emen eéigenen Kandidaten Präsentieren. In einer Delegiertenversammlung der SPD des Stedtkreises Heidelberg wurde mitgeteilt, daß sich Landgerichtspräsident Robert Weber Au Bitten der SPD bereit erklärt habe, zu kandidieren. Robert Weber ist 52 Jahre alt, wohnt seit 20 Jahren in Heidelberg und ge- hört seit 1956 dem Heidelberger Stadtrat an. Er ist seit dieser Zeit Präsident des Großen Mannheimer Landgerichts. Bis 1956 war Robert Weber im baden-württembergichen Justizministerium tätig. Mädchenmord gestanden Landshut. Der 34jährige Arbeiter Richard Jung aus Siegen(Westfalen) hat nach Mit- teilung der Staatsanwaltschaft Landshut ge- standen, am 8. März die 22jqährige Kunigunde Heinz aus Siegen durch Einleiten der Aus- puffgase in das Innere eines Kraftwagens ermordet zu haben. Das bewußtlose Mäd- chen war in dem völlig eingeschneiten Wagen in einem Waldstück bei Landshut von einem Bauern aufgefunden worden. Es starb am Sonntagabend, ohne das Bewußtsein wieder- erlangt zu haben, im Krankenhaus in Rotten⸗ burg. Urteil im Gefängnisprozeß Nürnberg. Die Zweite Strafkammer beim Landgericht Nürnberg verurteilte nach zwei- tägiger Verhandlung den 62jährigen Nürn- berger Justizhauptwachtmeister Georg Groß- mann wegen fortgesetzter schwerer passiver Bestechung, fortgesetzter schwerer Amts- unterschlagung und fortgesetzten Verrat von Geschäftsgeheimnissen zu zehn Monaten Ge- Fängnis ohne Bewährung. Der Mitangeklagte 58 jährige Häftling Alfred Flegel aus Lehrte (Hannover) wurde wegen aktiver Bestechung, Anstiftung zur passiven Bestechung, An- stiftung zur Amtsunterschlagung und An- stiftung zum Verrat von Geschäftsgeheim- nissen zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Ein dritter Angeklagter wurde freigesprochen. drei vorangegangenen Verhandlungstagen, versuchten die Prozeßbeteiligten wiederum in mühseliger Kleinarbeit zu klären, ob die Angeklagten, der ehemalige Leiter der Rohr- netzabteilung der Main-Gas-Werke, Diplom- Ingenieur Krahmer, und die Installateure Weigelt und Rüth, durch Fahrlässigkeit die Katastrophe mitverschuldet haben. Durch die Explosion waren seinerzeit 27 Menschen umgekommen und zehn verletzt worden. Als Zeugen traten am vierten Verhand- lungstage vor allem Nachbarn aus der Um- gebung des Unglückshauses auf. Eine Haus- angestellte bestätigte den Richtern, daß sie in den Jahren von 1950 bis 1953 mehrfach Gasgeruch auf dem Anwesen festgestellt habe. Eine Kolonialwarenhändlerin vom Nachbarhaus wär schließlich, wie sie berich- tete, im November 1954 zusammen mit einem Kunden dem immer wieder auftretenden Gasgeruch nachgegangen. Die beiden infor- mierten die Polizei und die Main-Gas- Werke. Daraufhin insplzierte am selben Abend noch Weigelt mit seinem Gaswachtrupp das Grundstück. Seine Meldung an die Main- Gas-Werke lautete damals:„An der Bau- stelle ist starker Teergeruch. Hinterhaus wird Dach geteert“, Vom Vorsitzenden, Land- gerichtsdirektor Forester, scharf befragt, ge- steht Weigelt entgegen früheren Angaben ein, damals kein Dach gesehen zu haben, das geteert wurde.„Das war eine Annahme“, sagt der Handwerker. Sein Kollege Rüth, der tags darauf mit seinem Gasspürtrupp auf der Baustelle erschienen war, hatte auch keine Dacharbeiten beobachtet. An den Vorangegangenen Verhandlungs- tagen war der angeklagte Diplom-Ingenieur Tauptfigur des Verfahrens. Leitende Ange- stellte, Ingenieure und Arbeiter der Main- Gas- Werke sagten über die Sicherheitsmag- nahmen aus, die nach dem Kriege bei Wie- deraufnahme der Gasversorgung getroffen wurden, um ein Ausströmen von Gas in zerstörten und beschädigten Häusern zu ver- hindern. Die Zeugen stützten Krahmers An- gabe, daß damals entweder die Haupthähne geschlossen, oder, bei Unzugänglichen Kel- lern, die Hauszuleitungen vom Netz getrennt Worden seien, Das Füllen der sogenannten „Absperrtöpfe“ mit Wasser sel, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, nur eine zusätzliche Sicherung gewesen. So war, wie der Instal lateur Summ Aussagte, auch an der alten Zuleitung des Trümmergrundstückes in der Kölner Straße der Haupthahn geschlossen, Wegen des herrschenden Materialmangels aber nicht mit der vorgesehenen Schutz- kappe gesichert worden. So konnten, wie man vermutet. Metalldiebe den Haupthahn eines Tages abmontieren. Der Diebstahl blieb unbemerkt, weil die Zuleitung zunächst noch durch einen Absperrtopf notdürftig ge- sichert war. Erst als in der Unglücksnacht eine erhöhte Druckwelle im Leitungsnetz diese Sicherung durchbrach, konnte das Gas aus dem alten Rohr ungehindert in den Keller des neu aufgebauten Hauses ein- strömen. g 0 k. Das luftfahrttechnische Programm der TI Stuttgart Stuttgart. Es besteht berechtigte Aussicht, daß sich die Technische Hochschule Stuttgart zu einem Zentrum der Grundlagenforschung in der Luftfahrttechnik mit europäischem Rang entwickeln wird. Diese Ansicht vertrat der baden- württembergische Wirtschafts- minister Dr. Veit am Mittwoch vor der Lan- des pressekonferenz. Das Programm der TH Über den Ausbau der Abteilung Luftfahrt- technik konzentriere sich auf die Grundlagen der Luftfahrt wissenschaften, die veranschlag- ten Ausgaben für den Bau und die Einrich- tung der Institute der TH auf dem Gebiete der Luftfahrttechnik werden sich insgesamt auf 20,9 Millionen Mark belaufen. Die vor- gesehenen planmäßigen Stellen sollen je Institut im Mittel 25 Akademiker, Techniker und Hilfskräfte betragen. „Rettet das Altpörtel“ Unter diesem Motto läuft zur Zeit in Speyer eine Aktion, um das älteste Stadttor Deutschlands vor dem Verfall zu bewahren. Mit Hilfe von Landes- mitteln und freiwilligen Spenden hofft man dlie notwendigen Arbeiten, die nock längere Zeit in An- spruch nehmen werden, durchführen zu können. — Unser Bild zeigt die Gilgenstraße mit dem Alt- pörtel. Bild: Leppink „Flaschenverzierung“ je nach Kundenwunsch „ersetzte den Weinkeller/ Gefängnis und Berufsverbot für Fälscher Heidelberg. Zu je acht Monaten Gefäng⸗ nis mit vier Jahren Bewährungsfrist sowie 600 Mark Geldstrafe wegen gemeinsam be- gangenen Betrugs verurteilte das erweiterte Heidelberger Schöffengericht zwei 33 umd 35 Jahre alte Geschäftsleute, die sich gegen das Weingesetz, das Lebensmittelgesetz und das Warenzeichengesetz vergangen hatten. Ihnen Wurde außerdem die Ausübung ihres Beru- fes auf vier Jahre untersagt. Die Angeklag- ten waren beschuldigt worden, etwa 17 000 Flaschen Wein minderer Qualität mit Hilfe von nachgedruckten Etiketten und Siegeln zu Spitzenweinen„veredelt“ zu haben. Vorwürfe in Sachen Nitrit-Fahndung „Offener Brief des Fleischereibedarfs- Großhandels Karlsruhe. Zu den Nitrit-Affären in Süd- Westdeutschland hat der Geschäftsführer der Fachvereinigung des Darmgroßhandels und Fleischereibedarfs in Baden- Württemberg, Sitz Karlsruhe, Wildermuth, einen Offenen Brief an Justizminister Dr. Wolfgang Hauß- mann und an Generalstgatsanwalt r. Nel mann beim Oberlandesgsrichf Sfüffgart ge. richtet. Es heißt darin, der Verband wolle die Nitrit-Affäre weder beschönigen noch bagatellisieren, doch müsse festgestellt wer- den, daß sich vieles anders verhalte als man es darstelle. So seien zahlreiche Händler ver- haftet worden, denen man einzig und allein einen Verstoß gegen das Nitritgesetz vor- werfe. Von der Staatsanwaltschaft werde die wehrwöchige Haft mit Verdunkelungsgefahr begründet. In Wirklichkeit gehe es aber nur darum, die Namen der Abnehmer des von dem Inhaftierten verkauften Natriumnitrits zu erzwingen. Nach deutscher Rechtsprechung habe das Gericht den Nachweis einer strafbaren Handlung zu führen, was mit der Beweis- ermittlung gegen die beschuldigten Fach- händler geschehen und daher an sich abge- schlossen sei, schreiht die Fachvereinigung. Wenn darüber hinaus aber die Inhaftierten in einen Gewissenskonflikt gestürzt würden, indem mam von ihnen verlangte, ihre Kun- den namentlich zum Zweck einer Strafver- kolgung preiszugeben, so müsse das als ein übles und von ethischer Sicht aus zu verwer⸗ endes Druckmittel angesehen Werden. Auch drohe dadurch eine langjährige Kunden- Pflege in die Brüche zu gehen, denn die Kunden, deren Namen preisgegeben werden sollen, stellten die Existenzgrundlage der betroffenen Händler dar. Diese Tatsache könne nicht mit einer Handbewegung ab- getan werden. In dem Schreiben wird ferner betont, daß nur deshalb eine so große Zahl ange- sehener Männer eines traditionsverbundenen Handwerks und Handels in die„Nitrit- Misere“ geraten konnten, weil es der Ge- setzgeber den einzelnen allzu leicht gemacht habe, in den Besitz des hochgefährlichen Rötungsmitfels zu kommen. Besser wäre es gewesen, dieses Mittel z. B. in die Giftliste Nr. 1 einzugruppieren oder mit besonderen Kennzeichen zu versehen. In einem solchen Falle hätte es niemals eine Nitrit-Affäre ge- geben, weil es einfach unmöglich gewesen Wäre, ohne Erlaubnisschein Natrium-Nitrit zu erhalten. Abschließend wird gebeten, den Inhaàftier- ten Milde und Gerechtigkeit für die lebens- Jans Abescholtenheit widektahren zu das- Ser Dis bekrekkenden Angehörigen sejen voll gröhter Sorge über die künftige Entwick- lung. Auch lägen ihre Geschäfte Still, weil zum Teil niemand anders als der Inhaftierte die täglichen Obliegenheiten wahrnehmen könne. Sieben Sachverständige vom Rhein, von der Mosel, aus Baden und aus der Pfalz Waren zu der zweitägigen Verhandlung ge- laden. Der Sachverständige für Moselweine bestätigte u. a., daß von zwölf Proben „Moselwein“ zehn nicht von der Mosel stammten. Zum großen Teil waren es billige Weinsorten aus Frankreich und der Schweiz. Beide„Weinhändler“ haben keinerlei Vorkenntnisse. Der eine ist gelernter Koch und Konditor und hat einige Jahre bei der Fremdenlegion gedient, der andere war zwei Jahre bei der Landespolizei und lernte dann Parkettleger, ehe er„Weinhändler“ wurde. In der Urteilsbegründung betonte der Vorsitzende, daß die„höhere Etikettierung“ einwandfrei Betrug gewesen sei. Daran andere auch die Tatsache nichts, daß die „umklassiflzierten“ minderen Weine in der Preislage etwa ihrem Wert entsprechend Verkauft worden seien. Den Angeklagten sei es Wegen der zu dünnen Kapitaldecke vor allem auf raschen Umsatz angekommen, der durch die„preisgünstigen Spitzenwein- An- gebote“ erreicht worden sei. Da sie sich einen Etiketten-Vorrat hielterr, hätten sie 20 7 jeden Kundenwunsch rasch befriedigen kön- nen, ohne sich ein großes Lager zu halter. Die Behauptung der Angeklagten, sie hätten die falschen Gütesiegel nur für eine Art von „Flaschenverzierung“ gehalten, habe ihnen das Gericht nicht abnehmen können. „Wie das Gesetz befahl.“ Weitere Aussagen im Nürnberger Standgerichts-Prozeß Nürnberg. Die neue Taktik der Verteidi- Sung im Nürnberger Standgerichtsprozeß gegen ehemalige Offiziere der Waffen-SS und des Heeres zeigte sich erneut bei der Vernehmung des 36 Jahre alten früheren SS-Untersturmführers und jetzigen Metz gerei- Inhabers Hans Paul Moschel. Mosche gehörte dem Standgericht an, das im April 1945 den Orxtsgruppenleiter Wolfmeyer und den Bürgermeister Gackstatter aus Brett- heim bei Rothenburg wegen„Wehrkraft- zersetzung“ hinrichten ließ. Die Angeklagten hatten sich bei früheren Aussagen auf„Befehl von oben“ berufen. Im jetzigen Nürnberger Prozeß gaben sie an, die Entwaffnung der als Panzerspäher eingesetzten Hitlerjungen in Brettheim für ein todeswürdiges Verbrechen gehalten zu haben.„Ich mußte ein Todesurteil ausspre- chen, weil es das Gesetz 80 befahl“, erklärte Moschel dem Schwurgericht. Der Angeklagte SS-Obersturmbannführer Gottschalk habe ihm im April 1945 nach der Standgerichts- verhandlung gesagt, er, Moschel, hätte sich strafbar gemacht, wenn er in Kenntnis der Schuld von Wollmeyer und Gackstatter für einen Freispruch eingetreten wäre. Als letzter der sechs Angeklagten wurde der ehemalige Generalleutnant der Waffen- SS, Max Simon, in den Zeugenstand ge- rufen. Der heute 59 Jahre alte Versiche- Tungsangestellte war zuletzt hochdekorier- ter Kommandeur des 13. SS- Armeekorps. Die Engländer verurteilten ihn 1947 zum Tode, benadigten ihn dann aber zu lebens- länglicher Haft und entließen ihn 1954. Simon sollte am Ostersonntag 1945 eine neue Verteidigungslinie im Raum Würz- burg Rothenburg aufbauen. Er betonte vor Gericht, daß es ihm dort gelungen sei. eine ganze amerikanische Panzerdivision zum Rückzug zu zwingen. Bei den Opera- tionen wären auch Volkssturm und Hd ein- gesetzt worden. Einer dieser Störtrupps der Hitlerjugend kam nach Brettheim. Simon will, sich in jenen Kriegstagen selbst gefragt haben;:„Warum noch dieser Quatsch?“ Ihm sei klar gewesen, daß der Krieg nicht mehr zu gewinnen war, doch sei es aus verschie- denen Gründen darauf angekommen, die Westfront so lange wie möglich zu halten. „Es ist mir nicht leicht gefallen, Todes- urteile gegen Familienväter vollstrecken zu lassen“, erklärte Max Simon, aber ich durfte nicht nur an die Angehörigen der Verurteilten, sondern mußte auch an die Angehörigen der überfallenen jungen Män- ner denken, denn ich würde heute genau 80 vor einem Gericht stehen, wenn die Kugeln einen jungen deutschen Soldaten getroffen und ich nichts dagegen unternommen hätte.“ Die Kirchturmpolitik des damaligen Bür- germeisters von Brettheim sei zwar ver- ständlich, sagte Simon, er zweifle aber daran, ob in einem künftigen Krieg ein Bürger- meister mit seinem Dorfe würde machen können was er wolle. bäsisbruch und schwere innere Verletzungen eee, Trifels wird ausgebaut 1 Neustadt. Die alte Reichsfeste Trifels bel Annweiler im Kreis Bergzabern soll nach den 1938 angefertigten Plänen des ehemaligen Präsidenten der bayerischen Schlösserver- waltung, Ministerialrat Prof. Rudolf Esterer (München) ausgebaut werden. Wie der pfaäl. zische Regierungspräsident Dr. Franz Pfeil. fer in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des 1900 gegründeten Trifels-Vereins in Neustadt mitteilte, haben der Landeskonservator und das rheinland- pfälzische Ministerium für Fi- nanzen und Wiederaufbau zugestimmt, den Turm der alten Hohenstaufenburg um 5, 50m „aufzustocken“, da das Dach des Mittelge- bäudes jetzt höher als der Turm ist. Man rechnet damit, daß der im April beginnende Ausbau, der auch eine Erhöhung der Turm- plattform und den Einbau von zwei Treppen vorsſeht, mindestens zwei Jahre dauern Wird. Zu Tode mißhandelt Landstuhl Efalz), Von ihrem farbigen Freund ist die 31 Jahre alte Hausgehilfin Margarete Lindenthal in einer Gaststätte am Stadtrand von Landstuhl bei einem Streit so schwer mißhandelt worden, daß sie Wenig später ihren Verletzungen erlag. Der farbige Sanitätsunteroffizier hatte ihr einen Schädel- Zuge kügk. Er ist verhaftet worden, Brutale Rachetat* Tuttlingen. Ein 77 Jahre alter Mann ist in seiner Wohnung in Trossingen von einem 21 jährigen mit einem Holzknüppel nieder- geschlagen worden. Der alte Mann muflte mit schweren Kopfverletzungen und einem Unterarmbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Bei der Tat handelte es sich Allem Anschein nach um einen Racheakt. Der Täter, der nach der Tat flüchtete, war von dem 77 jährigen einmal angezeigt worden, Ehefrau erstochen- 8 Jahre Zuchthaus Stuttgart. Ein 30 Jahre alter Brauerel- Arbeiter aus Sindelfingen, der am 17. Augüet 1957 seine 35 Jahre alte Ehefrau mit einem Metzgermesser im Streit erstochen hatte, ist vom Stuttgarter Schwurgericht wegen Fot⸗ schlages zu acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt worden,. Prostituiertenmord aufgeklärt Kaiserslautern. Nach zwölftägiger Ermitt- lungsarbeit hat die Kaiserslauterner Krimi- nalpolizei in Zusammenarbeit mit französi- scher Gendarmerie den Mord an der 55 Jahre alten Prostitujerten Hedwig Kirchhoff aufgeklärt, die am 7. März tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden Wär, Als Täter wurde der 27 jährige französische Un- teroffizier Joan Hacquard ermittelt, der be- reits gestanden hat, in völlig betrunkenem Zustand die Prostituierte in ihrer Wohnung erdrosselt zu haben. Der in Kaiserslautern stationierte französische Unteroffizier wird sich vor einem französischen Militärgericht verantworten müssen. Zu den polizeilichen Ermittlungen war es erst gekommen, als die Leichenfrau Würgmale am Hals der Toten feststellte. Ein Arzt hatte zunächst als To- desursache Herzschlag festgestellt. 1 0 1 1 0 1 e Spanische Aurhosen ½ Frucht, ungesüßt, vorzüg- lich als Tortenbelag und Kompott 500 f , Formosa-Ananas in Stücken mit Kristallzuk- ker gesüßt. Die ideale Frucht für Bowle u. Obstsalat, Dose Inhalt 5663 g 12„„ . Halle mehr Sant His Sic mehl Heise Hunnen, Maroc. Sardinen in Olivenöl, o. Haut u. o. Gräten. Das Feinschmecker gericht für die kalte Platte,. /½%-Club- Dose. 30 hm 5 Junge Leime NHafermast-Gaänse Der Braten für festliche An. gelegenheiten Unsere lebensmittel sieben unter ständiger Kontrolle eines lebensmittel Chemikers. Schweinefleisch billiger Schweinebraten mit Bei- lagen. Der Braten auch für Sie 500 8 22 Schweine-Noteletts 278 Zart und mager 5 3500 f 2,88, Am Samstag, dem 22. März 1958, nur bis 14.00 unr geöffnet! Nx. im Bei Di ver er vor gen Gle vie! nich Ha: Ele der er f rifels bel nach den emaligen össerver. E Esterer der pfal. nz Pfeif. nder des Neustadt ator und n für Fi- amt, den im 5,500 an Mittelge- ist. Man ginnende r Turm- Treppen rn Wird. farbigen isgehilfin stätte am m Streit zie Wenig r farbige Scha gel · etzungen 4 Mann ist on einem nieder- n moßte d einem gebracht ch Allem Akt. Der War von orden. chthaus zrauexei- August it einem gatte, ist gen Tot- And künk b 8 ärt f Ermitt- Krimi- französi- der 55 Eirchhoff in ihrer Ar. Als che Un- der be- mkenem Vohnung slautern er wird irgericht zeilichen „als die 1 Toten als To- Nr. 66/ Donnerstag, 20. März 1958 MORGEN Seite 7 — Die Tore von Klodt und Cieslarczyk innerhalb von zwei Minuten brachten die Entscheidung Nati 16 Uhr. Die Zuschauer, die teilweise schon geit Stunden im Frankfurter Waldstadion stehen, werden ungeduldig. Ein wütendes pfeifxonzert wegen der Verspätung setzt ein. Endlich erscheinen die beiden Mann- schaften. Deutschland spielt in der angekün- Aufstellung— also doch mit Fritz Walter, der spanische Cheftrainer Meana wurde noch zu einer Umstellung gezwungen, da sich beim linken Läufer Zarraga eine Oberschenkelprellung bemerkbar machte, 80 daß Gensana FC Barcelona) dessen Position einnimmt. Der Kölner Schäfer verlor die Platzwahl, doch blieb dies ohne Einfluß, da Windstille herrschte und die Sonne nicht durchkam. Der Rasen war trotz der Schneefälle der ver- gangenen Tage in guter Verfassung. So grau und verhangen der Himmel über dem Waldstadion war, so trübe war in der ersten Halbzeit auch die Stimmung unter den 78 000 Zuschauern, die trotz des Streiks ins Stadion gekommen waren. Das änderte sich aber, als in der letzten Minute der er- sten Halbzeit der spanische Torwart Car- melo einen Schuß Schmidts nach Vorlage Fritz Walters zu kurz abgewehrt hatte, so daß Klodt zum Führungstreffer einköpfen konnte. Aber blenden wir zurück zum Spiel- beginn: Die Vorlage, die auf den Anstoß von Fritz Walter folgte, war für Schmidt nicht mehr zu erlaufen, der Ball landete im Aus. Schon in der zweiten Minute mußte Spaniens Hüter Carmelo einen Schuß von Cieslarezyk ab- wehren, der ihn aber in keinerlei Verlegen- heit gebracht hatte. Im Gegenzug zögerte Herkenrath beim Herauslaufen, zum Glück ging Suarez Schuß über den Kasten. Dies war einer der gefährlichen Momente, die sich im weiteren Verlauf durch das kurze und schnelle Abspiel der Spanier wiederholt er- geben sollten. Die erste spanische Ecke wurde abgewehrt und dann glänzte Eckel, als er sich in den Sturm einschaltete und mit dem Kopf Schmidt vorlegte. Der Dortmunder reagierte aber zu spät. Das Zuspiel bei der deutschen Elf war zu steil, auch Fritz Walter verfiel immer wieder in den Fehler, die Bälle zu weit vorzulegen, so daß sie von den Flügelstür- mern nicht mehr erlaufen werden konnten. Bei einem spanischen Angriff zeigte dann Di Stefano, über welch großes Können er verfügt. Fünf deutsche Spieler umdribbelte er, Linksaußen Collar erreichte seine Muster- vorlage, der aber blieb an Stollenwerk hän- gen. Die deutsche Mannschaft bot zwar keine Glanzleistung, aber sie ließ sich auch von den wielgerühmten spanischen Individualisten nicht„bange machen“, wenn es in bezug auf Harmonie im Mannschaftsgefüge auch viel u bemängeln gab. Besonders Rechtsaußen Klodt verdarb durch sein langes Zögern wie- dierholt sehr gute Gelegenheiten, und wenn er dann einmal einer Vorlage nachstartete, . Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft hat auch die vorletzte Kraftprobe vor der Fußball-Weltmeisterschaft bestanden: Vor 78 000 Zuschauern besiegte sie gestern im Frankfurter Waldstadion die zur europäischen Spitzenklasse zählende spanische Elf nach Treffern von Klodt in der 43. und von Cieslarczyk in der 46. Min. mit 2:0 Toren. Restlos überzeugt aber hat die deutsche Vertretung nicht. Zwar stand die Abwehr sehr sicher, im Sturm aber gab es viel Leerlauf, es fehlte vor allem in der ersten Halbzeit der Druck hinter den Aktionen und überdies wies das Zuspiel große Mängel auf. Bester deutscher Spieler war der Wuppertaler Szyma- niak, dessen nüchternes und zweckmäßiges Spiel stark beeindruckte. Fritz Walters come-back- versuch dagegen muß als mißglückt bezeichnet werden. Zwar hielt er zurückgezogen die Spielfäden in der Hand, doch zum großen Dirigent und Regisseur des Angriffs wurde er nicht, da seine Steilpässe meist zu ungenau waren. Die Spanier wurden den hochgeschraubten Erwartungen nicht gerecht. Es zeigte sich erneut, daß zwei Stars allein noch keine gute Mannschaftsleistung zuwege bringen. dann stürmte er mit dem Ball fast bis zur Auslinie und wurde dann abgedrängt. Der zweite deutsche Eckball hätte um ein Haar zum Führungstreffer geführt. Klodt legte flach Fritz Walter vor, dieser lei- tete sofort zu Szymaniak weiter, dessen Schuß verfehlte nur knapp das Ziel. Leicht- sinnig„verpatzte“ Fritz Walter einige Chan- cen, er brachte den Ball einfach nicht unter Kontrolle. Zugegeben, es glückten ihm einige gute Spielzüge, da und dort auch ein Trick, Aber der Spielmacher, der er einmal war, ist er nicht mehr. Darüber darf man sich nicht hinwegtäuschen. Immer wieder wurden gute Chancen der deutschen Mannschaft durch schlechtes Zu- spiel vereitelt. Herkenrath schnappte sich eine gefährliche Flanke von Collar einen Meter vor dem Tor vor dem anstürmenden Di Stefano und gleich danach faustete er Kubala den Ball vor der Nase weg. Wenige Minuten später feuerte Di Stefano fast aus dem Stand einen scharfen Drehschuß auf das deutsche Tor, Herkenrath warf sich je- doch reaktionssicher in die Ecke, der Nach- schuß ging über die Latte. Sieben Minuten vor der Pause bot sich Kubala eine große Chance, aber aus 15 Meter schoß er hoch über das Gehäuse. Die 45. Minute war an- gebrochen, man hatte sich mit einem tor- losen ersten Durchgang schon abgefunden, da spurtete Cieslarczyk einem Paß nach. Fritz Walter bediente Schmidt, dessen Schuß wurde abgewehrt, der Ball landete bei Klodt und der köpfte kurz entschlossen ein. Es war nach der Pause noch keine volle Minute gespielt, da hatte sich die deutsche Elf mit dem zweiten Treffer den Vorsprung erkämpft, der bereits zu diesem Zeitpunkt praktisch die Entscheidung bedeutete. Eine Steilvorlage Fritz Walters aus dem Hinter- halt führte zu dem freistehenden Cieslarczyk, dieser spurtete in einem Höllentempo dem spanischen Tor entgegen, und knallte dann Carmelo ein Ding“ in den Kasten, gegen das der spanische Hüter keine Abwehr- chance hatte. 2:0 Eine großartige Energieleistung des So- dinger Linksaußen. Nun lief das Spiel der deutschen Elf, so daß die spanische Hinter- GEFAHR im deutschen Strafraum: Der spanische Halblinke Suarez ist an Ehrhardt inks) und Juskowiak(Nr. 3) bereits vorbeigezogen. Entschlossen wirft sich jedoch Herkenrath dem Spanier entgegen und nimmt ihm den Ball vom Fuß. mannschaft alles aufbieten mußte, um der stürmischen Angriffe Herr zu werden. Nach- dem sich die Spanier wieder Luft geschafft hatten, versiebte ihr Rechtsaußen Miguel eine günstige Gelegenheit. Sein Schuß ging zwei„Stockwerke“ über den Kasten. Kubala versuchte sich nun in Weitschüssen, die aber keine Gefahr für Herkenrath bedeuteten, denn meist landeten die Schüsse neben oder über dem Tor. Hart ging es gegen Schluß her, Suarez be- ging ein schweres Foul an Eckel, Kubala stieß Ehrhardt von sich, Schiedsrichter Ellis aber Stimmen ⁊ um Spiel Bundestrainer Herberger:„in dusgesprochen schönes Länderspiel, wie schon lange nicht mehr. Neunzig Minuten ohne Pause sowohl im Angriff wie auck in der Abwehr. Das Spiel wurde in erster Linie durch die Kon- dition entschieden. Eine deutsche Mannschaft, die ganz aufeinander abgestimmt war. Die Spanier haben mir trotz allem gefallen.“ Mittelläufer Ehrhardt:„Ich habe zum ersten Male in der Nationalelf Mittelläu- fer gespielt, aber ick habe koffentlich gegen den besten spanischen Stürmer, Di Stefano, be- wiesen, daß ick auch auf diesem Posten meinen Mann stehen kann. Man wirft mir vor, ich sei unfair gewesen, aber als Stopper muß man alle sportlick erlaubten Mittel anwenden.“ Läufer Szy mania k:„Ich freue mich besonders über den Zu- Null- Sieg, der wohl das Verdienst der Hintermannschaft war. Der beste Spanier war für mich Di Stefano.“ Fritz Walter:„Ich war zu Beginn des Spieles sehr nervös. Ich litt unter dem Ge- danken, daß wir das Spiel verlieren könnten. Da wir die letzten Spiele, in denen ich nicht dabei war, gewannen, hätte es dann gekeißen, nd za, dem Fritz Walter ist eben nichts mehr los. Für mich war es wichtig zu zeigen, daß ich auch conditionsmäßhig noch mithalten ann. Ich weiß, daß es ein glanzvolles come- bach war, aber ich khoßfe doch, daß ich für die Mannschaft eine Verstärkung war.“ Schiedsrichter Ellis:„Es war ein schnelles und schönes Spiel, das mir viel Spaß und wenig Arbeit gemacht hat. Eine solche Kondition wie sie die deutsche Mannschaft auf- wies, gibt es in Europa wohl nicht mehr.“ Nationaltrainer Meana:„Ick bin sehr erstaunt darüber, in welcher Härte uns die deutsche Mannschaft zu Leibe rückte. Mei- nes Erachtens hat Schiedsrichter Ellis den Deutschen zu viel durchgehen lassen. Einen Spieler wie Di Stefano kann man nicht nur fortgesetzt mit unfairen Methoden vom Ball trennen. Ein Mann wie Ehrhardt ist für mich kein Fußballspieler. Im übrigen ist die deutsche mit Elf sehr stark, besonders haben mich die Außenläufer Eckel und Szymaniak beein- drucłet.“ Mittelstürmer Di stefano:„Diese 90 Minuten sind nicht als Fußballsport zu be- zeichnen. Einen derartig unfairen Gegner wie den deutschen Stopper Ehrhardt habe ich noch nicht vor mir gehabt. Das war kein Fußball- spiel, das war Freistilringen.“ Hal blinker Kubala:„Mein höchstes Lob gehört meinem direkten Gegenüber, Horst Saymaniak. Er ist ein Weltklasseläufer von Format. Wenn auch meine Kameraden sich über die Härte der deutschen Verteidigung be- schweren, muß ick sagen, daß Szy mania“ ge- gen mich sehr fair spielte.“ ell bestand auch vorletzte Kraſtprobe Fritz Walters come back- Versuch muß als mißglückt bezeichnet werden/ Deutschland-Spanien 2:0(I: 0) SON DER BERICHT UNSERE S SPORTRE DAK TEURS KURT GREIN AUS DEM FRANKFURTER WALD-STADION entging nichts. Im Jubel der 78 000 Zuschauer, die diesen Erfolg vielleicht etwas über- schätzten, ging fast sein Schliißpfiff unter. Von brennendem Ehrgeiz weren die Gäste beseelt, dem Weltmeister zu zeigen, daß auch Spaniens Vertretung für Schweden qualifiziert wäre. Daß dies nicht gelang, ist im wesentlichen das Verdienst der deutschen Abwehr, die nun auch im vierten Länder- kampf in ununterbrochener Reihenfolge keinen Gegentreffer zuließ. Nach diesem Spiel ist die Bilanz gegen Spanien positiv: Zwei deutschen Erfolgen steht ein spani- scher Sieg gegenüber, zwei Treffen endeten unentschieden. Torwart Herkenrath wurde bei der Schußschwäche der spanischen Stürmer auf keine allzu harten Proben gestellt, in ver- schiedenen Situationen zeigte er jedoch, dag er zur Weltklasse zu zählen ist. So beispiels- Weise, als er sich dem durchgelaufenen Di Stefano tollkühn vor die Füße warf. Glück hatte er allerdings, als ein Schuß von Suarez an die Latte ging. Erhardt, dem Her- berger aus taktischen Gründen den Vorzug vor Wewers gegeben hatte, lieferte auf dem Stopperposten eine glänzende Partie und lieg den Wunderstürmer Di Stefano nicht zur Entfaltung kommen. Er störte den Geg- ner schon bei der Ballannahme und bestach durch nüchterne„englische“ Spielweise. Zwar war er sich bewußt, daß ein Di Stefano nur mit genauer Manndeckung zu halten ist, dennoch folgte er Spaniens Mittelstürmer, der auch oft in der eigenen Abwehr aushalf, und der sowohl Ballschlepper als auch Sturmspitze bildete, nicht über die Mittel- linie hinaus. Eine überraschend starke Partie lieferte auch der Kölner Stollenwerk, der seinem Gegenspieler Collar. kaum einen Stich ließ und sich ebenso wie Juskowiak, dessen Leistung das Prädikat„souverän“ verdient, durch hervorragenden Einsatz aus- zeichnete. Beide grätschten sich förmlich in die Gegner hinein und nahmen ihnen rasch den Schneid ab. Wie schon eingangs erwähnt, war Szyma- niak bester Spieler der deutschen Elf, draufgängerisch, explosiv, aber doch sehr überlegt. Er stand wie ein Bollwerk in der Abwehr, vernachlässigte aber trotzdem das Angriffsspiel nicht. Der Kaiserslauterer Horst Eckel verrichtete zwar ein enormes Arbeits- Pensum, erreichte aber nicht ganz die er- Wartete Wirkung. Fritz Walter leitete beide Treffer ein, aber es gelang ihm nur selten, durch kluge Pässe die gegnerische Abwehr aufzureißen und Gassen zum Tor zu öffnen, In der ersten Halbzeit wurde er sogar ausgepfiffen, als jam überhaupt kein Zuspiel gelang. Zwar gewann er nach dem zweiten Treffer an Wir- Kung, es wäre aber verfehlt, den Versuch, wieder seinen Platz in der Nationalmann- schaft zurückzuerobern, als geglückt zu be- zeichnen. Am besten gefiel im Sturm noch weitere Sportnachrichten Seite 12 dem Torschützen gratulieren. VERGEBLICH streckte sich Spaniens Tor- wart Carmelo nach dem Schuß des Sodingers Linksaußen Cieslarezyk. Unmittelbar nach dem Wechsel hatte die deutsche Elf auf 2:0 erhöht. Damit war die Entscheidung bereits gefallen. Linksaußen Cieslarezyk. Er spielte unbe- kümmert, aber zweckmäßig und sein Tor in der ersten Minute nach dem Wechsel War eine prächtige Energieleistung. Die beiden Halbstürmer Alfred Schmidt und Schäfer waren zwar keine glatten Ausfälle, wirkten aber zu unüberlegt und fanden sich erst nach der Pause besser zurecht. Klodt hing meist viel zu weit zurück, war zu langsam und zeigte weder Spiel verständnis noch Selbstvertrauen. Was alle deutschen Spieler auszeichnete, waren enorme Kondition und unermüdlicher Einsatz. Und gier lag letztlich auch der Schlüssel zum Erfolg: Wieder einmal trium- phierte Kampfkraft über Technik! Enttäuscht war man von dem spanischen Halbstürmer Kubala. Er schien einen schlech- ten Tag erwischt zu haben. Kubala wurde von dem FHalblinken Suarez glatt ausge- stochen. So traumhaft sicher wie in Paris beim Spiel gegen Frankreich harmonierte der Innensturm bei weitem nicht. Hinzu kam, daß die spanischen Stürmer, was die Schußunsicherheit betrifft, kaum noch zu übertreffen waren. Vielleicht ist damit zu erklären, daß sie den Ball unbedingt ins Tor tragen wollten. Di Stefano, der als bester Stürmer der Welt gilt, zeigte nur in den ersten 45 Minuten sein überragendes Kön- nen. Dann aber hatte diesem Ballartisten der Fürther Mittelläufer Erhardt den Nerv ge- nommen und stoppte ihn nach Belieben. Allerdings war die Rolle Di Stefanos auch sehr kräfteraubend. Er wirkte zunächst nicht nur als Dirigent und Angriffsspitze, sondern auch als„Ausputzer“ in der Abwehr und unermüdlicher Ballschlepper. Ausgezeichnet gefiel auch Stopper Garay, konzessionslos hart und ruhender Pol der spanischen Ab- wehr. e entis Schiedsrichter Ellis leitete wieder ausge- zeichnet und unterband auch energisch die Ruppigkeiten, die sich gegen Ende des Spie- les auf beiden Seiten einschlichen. DAS FUHRUNGSTOR DEUTSCHLANDS fiel unmittelbar vor dem Wechsel: Schmidts Schuß hatte der spanische Torwart noch abwehren können, der Kopfball Berni Klodts war für ihn jedoch unerreichbar. Schäfer(Nr. 10) und Cieslarezyk sind die Ersten, die Bilder: Gayer SALEM No in der Packung mit dem roten Punkt Seite 3 MoRGEN Donnerstag, 20. März 1958/ Nr. 6 Der sportliche Wagen triumphierte Keine grellen Farben mehr/ Der Genfer Automobil-Salon Eigentlich ist die Bezeichnung„Automo- bil-Salon“ in diesem Fall unzureichend, denn che Ausstellung am Ufer des Lac Lehman um- faßt den gesamten Motorkomplex einschließ- lich Motorrädern, Rollern, Mopeds, Nutz- Fahrzeugen, Motorbooten, Camping und sogar Fahrrädern. Die immer übersichtlich geglie- derte und hervorragend organisierte Schau mußte daher räumlich erneut erweitert wer- den. Sie bildete aber für die Besucher, die trotz der kalten Witterung wie immer aus Aller Herren Länder herbeieilten(mit ihnen die Chefs und Konstrukteure der großen Fimmem), eine durch knappe Auswahl der Mo- delle leicht zu bewältigende Uebersicht über die Weltproduktion des letaten Standes. Nur VW, Porsche und Dodge fehlten. In Genf triumphierte der Wagen mit sport- licher Note. In der Schweiz gibt es noch Leute, die sich Spezialanfertigungen von Aufbauten leisten können, wie sie die Turiner und Mai- länder Karossiers in herrlichen Exemplaren Vorzeigten. Auch aus England war sehr viel zahlungskräftige Kundschaft gekommen und Albions Industrie hatte sich für Genf beson- ders angestrengt. Das galt auch für Frank- reich und Italien, die mit ihren erfolgreichen Serienfabrikaten noch stärker in den Vorder- grund rücken wollen. Sie waren mit den Fiat und den kleinen Renault die Gegenspieler der deutschen Kleinwagen, die in Genf eine sehr eindrucksvolle Vorstellung gaben. Vor- nehmlich werden die stärkeren Typen über Mangel an Absatz nicht zu klagen haben. Von den ausländischen Kleinstwagen— von Fiat und Renault abgesehen— gibt man nur dem Vespa Chancen; man wartet bis zur Serien- lieferung weiterer deutscher Kleinwagen auf kürzere Sicht. Wie das 1959 und später wer- den wird, vermag niemand zu sagen. Die deutsche Industrie hatte auf allen Sektoren erstrangige Verkaufsschlager zu bieten, so- Wohl qualitativ wie nach Preis und Ge- schmack. Grelle Farben sah man an den Auf- bauten kaum mehr, die einfarbige Karosserie dominierte. Auch die Automatisierung schrei- tet bei der Europaproduktion fort. Bemer- kenswert war das stärkere Hervortreten der ostzonalen und der tschechischen Firmen. Der Scheibenwischer ist kein Scheibenkehrer Trockenreinigung zerkratzt die Scheibe Waschanlage hilft Nicht nur beim Ueberholen, auch bei grö- Berem Abstand von vorausfahrenden Fahr- zeugen wird die Windschutzscheibe mit Schmutzpartikeln übersät, die in kurzer Zeit die Durchsicht derart erschweren, daß der Fahrer den Schmutz beseitigen möchte. Da geũbte Fahrer bei der Bedienung des Fahr- zeugs nicht mehr überlegen, sondern instink- tiv handeln, greifen viele zum Schalter, um den Scheibenwischer in Gang zu setzen. Bei unklarer Scheibe ist eben der Scheibenwi- scher zuständig. Der Scheibenwischer ist jedoch kein Scheibenkehrer. Der bei trocke- ner Witterung aufgesprühte feuchte Schmutz wird daher leldiglich verschmiert, so daß die Durchsicht noch schlechter wird als zuvor. Man fährt vielmehr mit der verschmutz- ten Scheibe weiter, so lange es eben geht, hält dann kurz an und reinigt die Scheibe mit einem Lappen und Schwamm, jedoch möglichst unter Verwendung von Wasser. Dauernde Trockenreinigung zerkratzt die Scheibe. Die beste Hilfe aber bietet die Schei- benwaschanlage. Man richtet den Wasser- strahl einige Male über die Scheibe, damit der verkrustete Schmutz aufweicht und nimmt nun unter weiterem Gebrauch von Wasser die Scheibenwischer hinzu, bis die Scheibe wieder klar ist. — Kraftfahrzeug-Mosaik Als sechstes Fertigungswerk nahm die Borgward-Gruppe im Laufe des vergangenen Jahres ein früheres Karosseriewerk in Osterholz-Scharmbeck(Niedersachsen) in Be- trieb. Auf dem 52 000 qm großen Gelände mit 18 000 qm Produktionsfläche wurde mit zunächst 400 Mitarbeitern, überwiegend Flüchtlingen und Umlernlingen, das Werk Bremen- Sebaldsbrück durch die Herstellung von Lastwagen-Sonderaufbauten entlastet, zu denen noch weitere Aufträge für Sonder- fahrzeuge kamen. Die zukünftige Entwick- lung des Betriebes sieht eine Steigerung auf 1000 Mitarbeiter und eine selbständige Pro- duktion vor. * Für kleine Landwirtschaftsbetriebe brachte Lanz, Mannheim, einen neuen Vor- ratsroder auf den Markt. Der zapfwellenge- triebene VR 1-L hat nur eine Längskette, von der die Kartoffeln auf einen Querförde- rer gelangen. Der günstige Preis macht die Vorzüge der arbeitssparenden Vorratsrodung auch kleineren Betrieben möglich. * Die 8. Internationale Tagung des Techni- schen Komitees„Automobile“ der„Inter- nationalen Normierungsorganisation(ISO)“ in Frankfurt/M., an der 74 Delegierte aus 13 Ländern, u. a. der USA und der UdSSR teilnahmen, erörtert unter dem Vorsitz von VDA-Hauptgeschäftsführer Vorwig, zunächst Fragen der Normung von Zündkerzen, Zünd- verteilern, Zündspulen und Batterien für Kraftfahrzeuge. Auf dem Gebiet der Mecha- nik wurde vor allem über die Verbindungen zwischen Zugfahrzeugen und Anhängern bzw. Sattelanhängern diskutiert. Hierzu gehören Anhängerkupplungen, Schlauchverbindungen ö für Druckluftbremsen und elektrische Steck. vorrichtungen. Angeregt wurde noch, gewisse Teile zu vereinheitlichen, um ihnen Aus- tauschbarkeit zu ermöglichen. In diesem Zu- sammehang wurden u. a. Vorrichtungen zur Radbefestigung, Schmiereinrichtungen, Ein- spritzdüsen für Dieselmotore, Anlasser, be- handelt. Eine 12-Stunden-Verbrauchsprüfung für Kleinwagen führt der Automobilklub von Deutschland(AvD) am 26. Mai auf dem Honk. kenheim-Ring durch. Bei dieser für Deutsch. land erstmaligen Veranstaltung sind Caltex. EKraftstoffe und Caltex-Oele vorgeschrieben. * Der NSU-Prinz ging nach jahrelangen Vorbereitungen planmäßig auf den Tag ge- nau in die Serie. Das Neckarsulmer Werk Will in diesem Jahr noch 20 000 Einheiten deg 20-PS- Wagens mit dem 600-c οm-Viertakt- motor herstellen. Familien- Nachtiehten Heute früh entschlief nach langer schwerer Krank- heit mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwieger vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Eva Nusser rechen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank aus. Besonders danken wir für die trostreichen Worte von Herrn Pfarrer Voges, Herrn Dr. Gundel für die ärztliche Betreuung sowie all denen, die unserer lieben Verstorbenen die letzte geb. Fend jeder Edelformer wird der Higen- art der Trũgerin Kraftfahrzeuge Benzstraßge 15 Versicherungen aller Art EKfz.- Finanzierungen von Neu- und Gebrauchtwagen Versicherungsbüro ADOLF sOoMRIER, Ludwigshafen a. Rh. Telefon 6 98 41 er K r NSsU-Flat. 2-Sitzer, 600 cem, Bj. 38, vers., verst., f. 430, DM zu verk. 1. 17 Adr. einzus. unt. A 05239 im verl. e eee stissrfangER⸗U Un otorrad l in MAN NKNEIN Adler M 125, 28 00 Km, mit Sitz- H 7, 30, Ruf 22381 bank, Sportlenker, 1. gut. Zustand zu verkaufen.— Zuschriften unt. VW-Rekord- verleih Hick, Dalberg · straße 7, Kä.-Süd, Forster Str. A, PS 10530 an den Verlag. —— rin Mt u. 61 57. Isabella— Rekord Autoverlei Mercedes. Günstige Bedingungen. Moßgraber, Tel. 86426 Auto-Verlein Autoverleih HERAHMaAN 12* Mercedes 190 Rekord u. Kapitän gr. mod. Wagenpark, Lenaustr. 32. Schwind F. WaACHTER Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstrage 51/83 20. leih-Autas 1e. 17 Ie. 226Un/ꝗ Deus En Re Rekord-Verleih aas Autobatterien pro Tag (bis 100 Em). 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VW- Autoverleih Schwögler. Tel. 4 41 71, nach 17.00 Uhr 4 62 74. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- serer lieben Entschlafenen, Frau Elise Adler Mannheim, den 20. März 1938 Gartenfeldstraße 4 Für alle Hinterbliebenen: Else und Maria Heinbach ee eee eee ee boratrertig 2 95 D 3098 2* agen wir allen unseren innigsten Dank. einschl. Waschen, Schneiden, o. Kopf Koltwellen 7⁰⁰ rabesondere danken wir Herrn Pfarrer Leiser fur seine trost-. 1 1„ 5 75 Wasserwellen Kompl.-Haorförben unter daa reichen Worte sowie schwester Mina fur ihre aufopfernde Bestattungen in Mannheim% V 0 f e Krankenpflege und den Schulkameradinnen. 5 SrWen ung erster Arkenfabrikackte Donnerstag, 20. März 1958 Seelachs 5 Fllel 5 — Haupttriedhof zen DANMENSNTON WIH. EH AMANN 13 Tel. 25333 24 moderne Arbeitspletz Zahn, Walter, Waldhofstraße 217. 9.00„ moderne Arbeits 2. Die trauernden Hinterbliebenen Schwab, Hermann, Rheinhäuserstraße 10-4 10.00* 75 9 5. Koch, anna, Böckimstrage 2 10.30* 98 5 Albrecht, Ottilie, Gondelstraße 11.00 N ö Bühn, Katharina, Waldhofstraße 2242. 111.30. 2 2 1 5 Krematorſum Feierlichkeiten vorübergehend in Mit einer f der Kapelle der Leichenhalle) 5 lieben Mann, unseren guten Vater, Sohn, e Onkel, Herrn 2 Ewald, Josefine, Kolmarer Straße 32. 13.00 i ter fluisttutteti Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim n e Ohne Gewihr August Scheller Zur letzten Ruhe gebettet habe, möchte ich allen für die herz- Uchen Beweise der mir entgegengebrachten Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Besonderen Dank Herrn Dr. Schlötermann für die tröstenden Worte sowie den Angrenzern des Wingertbuckels, der Fa. 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Anschlie- Bend öffentliche Angebotseröffnung. Ketsch, den 17. März 1938 Gebrauchte Meschinen sind in allen Preislagen zu kolontesten Bedingungen erhältlich, auch in Miete. Vorteilhafte Anrechnung der Miete bei spätetem Kauf. Wenden Sie sich veftravensvoll an die altbewährten Fachgeschäfte: Josef Arzt K, Mannheim, N 3, 10 Büro- Organisation Bovenslepen, M I, 60 Joh. Bucher, Inh. O. 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Der Bürgermeister: Seh mid Mun fErusν, Ard fe e CHa... Wer jetzt Biovital nimmt, weckt in sich neue Lebensgeister, der fühlt sich durchdrungen von einem ungeahnten, fief inner- lichen starken Schwung undd einer heiteren Lebensfreude. 8371 9 Mh m.- Neckarau, im März 1938 Original- packung DM 4,35 g 5 5 3 3 Kor- Pack.. DM 7,80 Rosenstraße 16 0 Jakob Neudörffer 4 Co, l 15, 9 Machen Sie derum eine Kur, nehmen Sie täglich Biovital! 80 8 Käthe Bertsch gerbert Sommer, Friedrichsting 40 5 3. Monats. Kur.. 04 28,40 . und für unterwegs: Biovital- Dragées BM 3,25 1 ge SO- O ee biovital „ Sewisse en Aus- sem Zu- ngen zur zen, Ein- Sser, be- MEIN 72236 — Dalberg · er Str. A, —— Rekord Günstige „ Tel. 86430 naustr. 32. 220 l ie 8 3, 19 chtdienst. 1. truktion kkentlich agungen h. inschlie- h md LE 5 Donnerstag, 20. März 1938 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATI Hier wie da— d1e Kette ohne Ende Dem Verbraucher wurden seit dem Jahre 1948 allerhand Lasten aufgebürdet. Mehr noch als im privat wirtschaftlichen Sektor hatte ihn die Eigentums- und Kapitalbil- dung im öffentlichen Bereich geschröpft. Da wurden große Kraftwerke aufgebaut; es wurden Hunderte von Millionen investiert, um die kommunalen Verkehrsmittel wieder in Ordnung zu bringen. Das Ergebnis sind Verlustabschlüsse. Verluste, für die der Steuerzahler aufkommen mußte und der Benützer; Verluste, die also der Verbrau- cher zu tragen hatte, hat und haben wird. „Natürlich müssen wir uns einschränken, Herr Macmillian, aber zuerst der Bursch da drüben!“ Aus dem Daily Express, London In einer Zeit, in der es den deutschen Werktätigen— verglichen mit dem Aus- lande— eigentlich besser geht, als vor zehn Jahren jemals erhofft ward, wird bewußt dazu beigetragen, diese Verlustträchtigkeit und den damit verbundenen Schröpfungs- prozeß zu vermehren, beziehungsweise zu verstärken. Es ist dies viel schlimmer als der Umstand, daß ein oder mehrere Tage hindurch kein Gas zur Verfügung steht oder keine Straßenbahn fährt. Deswegen ist dies viel schlimmer. weil die Streikenden sich selbst schädigen. Mag sein, daß sie einige Pfennige mehr Stundenlohn erhalten. Wer kann es verhin- dern, daß ihnen dieser Mehrlohn auf irgend- eine andere Art und Weise— sei es über Steuern, sei es über Kosten und Preiserhö- hung— wieder abgeknöpft werden muß? Muß, weil selbst soziale Politiker nicht mehr ausgeben können, als sie einnehmen. Nicht einmal die sozialistischen Politiker haben es fertig gebracht, wie es die Beispiele jenseits des Eisernen Vorhanges beweisen. Kapitalerhöhung bei der Rheinischen Hypothekenbank Umsichtige Geschäftsführung; Der von der Rheinischen Hypotheken- bank Mannheim vorgelegte Geschäftsbe- richt erinnert an die Wechselfälligkeit im langfristigen Geldgeschäft. Da kein funk- tionierender Kapitalmarkt vorhanden ist; schwankt das langfristige Kreditgeschäft zwischen a) einem Ueberangebot von geldsuchen- den Pfandbriefen, wobei die Hypothekar- darlehen suchenden Bauherren nicht aus- reichend versorgt werden können; b) einer Geldschwemme, mittels derer soviel Pfandbriefe aufgekauft werden, daß die Banken nicht imstande sind, hinlänglich Hypothekarschuldner zu finden. Hierbei spielen die steuer gesetzlichen Verzerrungen genau so eine maßgebliche Rolle, wie die Zinsspekulativen Erwägungen. So erging es auch der Rheinischen Hypo- tmekenbank im Verlaufe des Geschäfts- AKTIVA 31. 12. 57 31. 12. 56 2 jahres 1957. Nach der vorausgegangenen langanhaltenden Baisse am Pfandbrief- markt trat eine überraschende Wendung in Rentenwerten ein und gab der Geschäfts- entwicklung der Bank starke Impulse. Die Bilanzsumme überschritt die 500-Millionen- Grenze, wobei die vorangegangene Entwick- lung zu beachten ist. Bilanzsumme in Millionen RM/DM 1947 632,56 RM 21. Juni 1948 70,39 DM 1951 114,15 DM 1954 318,19 DM Der stärkste aber auch am meisten pro- blematische Impuls zur Besserung der Marktlage kam vom Geldmarkt her, dessen flüssige Verfassung auf die Rentenwerte Umschlug, wobei es zu Emissionskursen zwischen 94 und 97 v. H. kam bei 7½ v. H. Verzinsung. An dem Absatzauftrieb profi- 10 v. H. Dividende Die vorgesehene Kapitalerhöhung- durch Ausgabe neuer Inhaberaktien unter Aus- schluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre, jedoch mit der Maßgabe, daß die neuen Aktien von einem Konsortium mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den alten Aktionären 2 zu 1 zum Bezug an- zubieten— ergibt bei Ausgabe zu pari einen hohen Wert des Bezugsrechtes(der gegen- wärtige Kurs von Rhein. Hypoaktien beträgt 242). Damit erklärt sich wohl auch die große Nachfrage nach diesen Aktien an den west- deutschen Börsen. Außer der Kapitalerhöhung wird— wie bereits berichtet— der Hauptversammlung die Ausschüttung einer zehnprozentigen Di- vidende vorgeschlagen. Im Vorjahr verteilte die Rheinische Hypothekenbank eine Divi- dende von 9. v. H Pünktchen. Effektenbörse Erhards Preisermächtigungen: Dolch im Gewande mit Fortsetzungen (eg) Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard wird dem Bundeskabinett schon in den nächsten Monaten den Entwurf eines neuen Preisgesetzes vorlegen, welches das noch aus der Zeit des Zweizonenwirtschafts- rates stammende geltende Gesetz vom Jahre 1948 ablösen soll. In dem neuen Gesetz wird in erster Line festzulegen sein, unter wel- chen Voraussetzungen der Bundeswirt- schaftsminister zum Erlaß von Preisverord- nungen ermächtigt ist. Das Grundgesetz schreibt eine exakte Begrenzung dieser Er- mächtigung nach Umfang, Dauer und An- wendungsbereich vor. Preisverordnungen auf Grund des alten Gesetzes sind wieder- holt juristisch angefochten worden. So liegt zum Beispiel dem Bundesverfassungsgericht zur Zeit eine Klage vor, die darauf abzielt, derartige Verordnungen sogar für ungültig 2u erklären. Das Bundeswirtschaftsministerium denkt andererseits nicht daran, an der Vorschrift etwas zu ändern, derzufolge in allen Fällen, in denen Auswirkungen auf das allgemeine Preisniveau zu erwarten sind, die Zustim- mung des Bundesrates zu Preisverordnungen einzuholen ist. Förderungsprämie für Milch vorläufig herabsetzen (eg) Jetzt scheint endgültig festzustehen, daß die Förderungsprämien für Qualitäts- milch ab 1. April 1958 zumindest vorüber- gehend von vier Pf auf drei Pf je Liter her- abgesetzt werden. Der Ernährungsausschuß des Bundestages hat sich am 19. März ohne Abstimmung in seiner Mehrheit dafür aus- gesprochen. bis zum 1. November 1958 die Prämie um einen Pf zu senken und dann zu überprüfen, ob sie infolge eines zu erwar- tenden Absinkens der Milchanlieferungen und verschärfte Vorschriften zur Sanierung von tuberkulösen Rinderbeständen wieder heraufgesetzt werden kann. Auch die Agrar- minister der Bundesländer hatten ein solches Badische Bank. Filiale Mannheim Langfristige Auslagen 327,37 N 2 1768 0 tierten auch die steuerfreien vierprozentigen Frankfurt a. M., 19. März 1958 e 5„ 0 bis 5 ½-prozentigen Werte. Natürlich trug Börsenverlauf: Das Geschäft litt weiter unter Ordermangel, da sich die am Wertpapierhandel forderungen 33.14 54,27— 1,13 das steigende Vertrauen in die Stetigkeit interessierten Kreise nach wie vor größte Zurückhaltung auferlegten. Die Kursgestaltung war mehr Wertpapiere 27.62 27,60 0,02 der Währung zu der allgemein erhöhten oder weniger dem Zufall überlassen und demzufolge uneinheitlich. Bei den führenden Werten Kassabestand 9.14 0,35— 0.41 f. 2 2 gingen die Veränderungen kaum über einen Punkt hinaus. Lediglich einzelne Montanwerte waren 177 53. 5 n Sparleistung bei, an der die Rheinische Hy- bis um zwel Punkte rückläufig. sehr fest tendierten Daimler, die auf anhaltende Interessenkäufe Guth. bei Kreditinstituten 58,29 41,39 416,90 7 7 35 f 5 1 f Eigene Hyp. Pfandbriefe 5 5 n pothekenbank stark profitierte, weil sie in einen neuen größeren Kursgewinn verbuchten. Banken lagen überwiegend unverändert, nur ver- und Kom. Schuldverschrei- der Nutzung von Verkaufschancen sehr um- einzelt kam es zu peidertelkisen Abweichungen. Lon schittahrtswerten zimden kispas auf ernönter bungen) 13.93 9,06 4 3,99 sichti 175 besond f 1 Basis aus dem Markt, während Nordlloyd leicht zurückfielen. Lokal- und Spezlalpapiere bei sehr Kurz- u. mittelfristige 5 5 d sichtig vorging(besonders bei steuerbegün- ruhigem Handel im ängemeinen wenig verändert. Karstadt schwächten sich auf Gewinnmitnahmen Fords 9,66 3.0% 4 8.05 stigten Spargeldern). um fünf Punkte ab. Am Rentenmarkt waren steuerfreie und steuerbegünstigte Emissionen weiter Zins forderungen 9,49 0,49 f 5 a. 0 5 Sesucht. Grundstücke u. Gebäude 3.21 9.31— 0,10 Die Bilanz der Rheinischen Hypotheken Aktlen 18, 10,3. Ak tlen 18. 3. 10. 3. aktien 18. 3. 10. 3. Sonstige Aktiva 3.67 7.168— 381 bank läßt auf den ersten Blick eine unzu- PASSIVA längliche Ausstattung der eigenhaftenden accu 168% 168% Mannesmann 154 154% Bergb. NeueHoffg 130 150 5 Mittel erkennen, Diesem Umstande soll die Adler werke 110 110 Metallges. 489 400 Gute Hoffnung 237½ 237½ Schuldverschreibungen 403,90 339,44 65,46 158 58 210 210 Rhein-Braunk.— 252 Bet Ges Ruhrort 230 230 Langfristige Darlehen 43,33 20,45 720,08 Alctionärshauptversammlung am 11. April n. 91 91½[Rhein-Elektr.— 190. Kurz- u. mittelfristige 1958 damit Rechnung tragen, daß das Grund- MAV 196 7 10 Rheinstahl! 157% 158¼ ine e 1 2035— 3 kapital um 3,5 Mill. DM auf 10,5 Mill. DM SMW 53 120%[RWE 5 5 207 eh. Hoesch AG: 1 1 e ö 4 0. n 0 8 in 21 j 5 5 80 Salzdetfurth 245¼ 244 1 130¼ Zins ing 11.20 9.6 T 1.55 erhöht wird. Damit wäre ein ausreichendes 2. an 10„ 5 Hoeschwerke Grundkapital 7,00 700.— Verhältnis zwischen aufgenommenen und B 20% 207% Sechlossquellbrau 243 243 5 a Rücklagen 13,00 9, F 3,30 ausgeliehenen Geldern hergestellt, insbeson- Buderus 18% 8% Schubert& Salzer 211 213½% eh. Klöckner w.: Wertvertahtlaungen 1726%— bos dere deswegen, weil die Rücklagen auf 1986 chem albert Schwärtz Storch. 278 278 Klöckner-Werke 130% f 1307/ ARückstellüngen 551 712 1161 5 7 Windes un Sonti Gumm Seilind. Wolff 130 130 Elöckn. Humb D 11½/ 173 Sonstige Passiva 1 4 t en, inssesamt%% i, it daes zum gemler- Bens Siemens 2 Elöckner-Bersb, 12 128% Jahresreſngewinn 0,69 odd. 0,09 31. D. der 106 e auf 13. Milk DM er-—. Aucger 5 280% Stahlim Sücdwestt 194 194 Bilanzsumme 309,32 422,63 486,60 höht worden sind. 5 Se se: 1 N 3 3 0 3 eh. er. Ahlw.: Bt Linoleum Ver. Stahlwerke 3,15 5,10 5 K U RZ NACHRICHTEN f 5 Bt. Steinzeug Wintershall. 2% 250 Bere 223 225 (AP) Mit einer Verordnung des Bundesver- schuß des Bundestages schloß sich aber am 8 300 30⁰ i 110%%̃ 110½ Hüttenunion 122/132 kehrsministeriums sind die Bundesbahntarife 19. März dem Vorschlag der Bundesregierung l, Licht& Kraft 125 125⁵ Bunk Gelsenberg 1587 f 138/ für Us-Importkohle herabgesetzt und den Ta- an, diesen Termin um einen Monat zu verlän- Enzinger Union 241 241 5 204 204 Bochum Verein 9 5 171⁵2⸗ rifen für Inlandskohle„angeglichen“ worden. gern, weil deutsches Frühobst wahrscheinlich Gebr. Fahr 131 131.. 5 5 175 9 5 Mit der bereits am 17. März in Kraft getrete- erst im Juni in größerem Umfang auf den Markt 10 Farben Liqu. 17 8 5 N 235 234„ 235 85 nen Verordnung wird die„Importkohle aus kommen wird. Ant.-Sch.) 5 188 Sone 705 75% 8 Rheinrohr 15¼½] 154 dritten Ländern“, die nicht der Montan-Union 8 5 BASE* 355 350 Som r Hüttenw Siegerl. 193 103 angehören, insbesondere in Süddeutschland mit Ausgleichskasse für Haldenkosten geplant n Baper 195 194½%½ u. Credit-Bank 274 274 Niederrh Hütte— 8 der Inlandskohle konkurrenzfähig. Zwar liegen(Vw) Die Hohe Behörde der Montanunlon Peldmünis 375 275 Deutsche Bank) 13 12½% KRuhrst. Hatting 189% 180%½ die beiden neuen Tarife für Importkohle— ab beabsichtigt, eine Ausgleichskasse zur Finan- peiten& Gulill. 197½ 107% Dt. Bank A8 3 243 Stahlw Südwestf 104 194 Grenze und Seehafen(Ta 6 e) und Umschlag- zierung der Haldenkosten einzurichten. Sie Goldschmidt 24 224¼ Dresdner Bank) 230 5—„ Aug. Thyssen-H. 85 152 tarif für die Binnenschiffahrt(Ta 6 u 2)— um wird dem Ministerrat der Montan-Union am Gritzner-Rayser 132 122 4 55 210 220 rin Bergbau 202 etwa vier v. H. über dem normalen Tarif für 21. April 1958 einen Plan zur Finanzierung der Srün& Bitinger 113% fie: Reichsbank-Ant. 82% 8% Investmentfonds Inlandskohle. Der Ausgleich, 30 heißt es, sei Kosten der auf Halden genommenen Kohle Harp Bergbau 55 2 435 Rhein Hyp.-Barik 242 246 aber dadurch gegeben, daß die Importkohle einschließlich der Zinskosten jedoch ohne Fi- fob ter Farben 195 19% ese(Vorzug) 80 79½ Concentra 101,0 101,20 etwas billiger sei als die Inlandskohle. nanzierung des Warenwertes der Kohle vor- N 1 200[Nontan- Nachf.:„ 8 3 1— 2 3 legen. 1. u. B. 318 T 320 T 8 5„ f 5 Verlängerte Zollbegünstigung NE-Metalle e 300 1 8 Eis,& Hüttenw.: 5. 55 1180 es (eg) Die Einfuhr von Apfelsinen, Zitronen glektrolytkupfer für Leitzwecke 207, 75-209, 78 DL Lahme ver 214 Eisenhütte 555 1% Investa 112.40 112.30 + 0 er fur E11 5„ ä 2* 1 und Pampelmusen wird noch bis zum 31. Mai 5 2 e 93 00 stahlw Bochum 24 122 fel. Electr. Doll.) 11,22 1, P. Blei in Kabeln M 1 1958 zollbegünstigt sein. Der Bundestag hat im Aluminim für Leitzwecke 250—253 DPM Linde's Eis 5 1. 248 eh. GHR: Unifonds 48,8048, 70 vergangenen Jahr die entsprechende Zollsen- Westdeutscher Zäinnpreis 883892 PM Ludw Walzmühle 138 Hüttenw. Oberh. 150 150 Uscafonds 99,40„40 kung für Zitrusfrüchte zunächst bis zum Messing: Ms 58 164171 DM 90. April 1958 befristet. Der Außenhandelsaus- Messing: MS 63 186—190 M r RM- Werte Verfahren befürwortet. Nur der Deutsche Bauernverband, dessen Präsidium sich Sleichfalls mit dem Problem befaßte, hat noch Bedenken. 5 Gedämpfte Nachfrage in der Industrie (VWD) Die Nachfrage in der Industrie 105 im Februar entgegen den im Januar ge- äußerten Erwartungen der Unternehmer teil- weise zurückgegangen. Die Produktion mußte vereinzelt eingeschränkt werden, Dies geht aus dem neuesten Konjunkturtest des IFO-Instituts für Wirtschafts forschung, Mün- chen, hervor. In der Investitionsgüterindustrie haben die Auftragsbestände im Durchschnitt wei ter abgenommen. Die Exportsituation hat sich jedoch nicht verschlechtert. In der Ver- brauchsgüterindustrie werden die Auftrags- bestände teilweise als zu klein angesehen. Spinnerei, Weberei und Bekleidungsindustrie sind— vor allem wegen der starken Aus- landskonkurrenz— von der konjunkturellen Abschwächung besonders betroffen. Grünzweig& Hartmann AG eThGht Grundkapital Die außerordentliche Hauptversammlung der Grünzweig& Hartmann AG. hat am 19. März 1958 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von bisher 12 Mill. DM auf 16 Mill. DM zu erhöhen. Die jungen Aktien, die zu einem Kurs von 1035 v. H. ausgegeben werden, sind von der Bayerischen Staats- bank mit der Verpflichtung gezeichnet wor- den, sie den übrigen Aktionären im Rahmen des gesetzlichen Bezugsrechtes zum gleichen Kurs anzubieten. Die jungen Aktien sind ab 1. Januar 1958 dividendenberechtigt. 5 8 Maeginalie 46 1 Soll und Haben sollten sich immer ausgleichen, auch Aufwand und Ertrag. Sonst kommt nämlich der Pleite- geier. An anderer Stelle dieses Blattes ist davon die Rede, daß zinsspekulative Einflüsse und Steuerbegunstigungen den ohnehin nicht fung tionierenden Kapitalmarkt noch zusdtalich ver- zerrten. Wenn nämlich am Horisont die sieben- prozentige Hypothek auftaucht, dann scheut der kunftige Hypothekarglaubiger die 71½ pro zentige Schuldbriefverschreibung genau so, wie der Pfandbriefdufer höhere Zinsvergünsti- gung und Steuervergünstigung abwartet, de vor er sein Geld in Renten anlegt. Mitunter ist dies pure Täuschung. Der 5 Pfundbrief das fur Spekulation ungeeignete weil eben sichere Anlagepapier— verträgt normalerweise zweierlei Reialickter: Entwede der Kunde wird mit dem niedrigen Ausga kurs angelockt(wenn er 95 DM bezahlt, erh llt er einen Pfandbrief über 100 DMH), oder aber er geht dem Reis der hohen Verzinsung Papieres nach. Per Saldo ist es immer selbe. Unbilliges läßt sich gefahrlos nicht h auszukolen, es sei denn, man beschwöre jen Zeiten uieder herauf, die Gustav Freytag in seinem Buch„Soll und Haben“ beschrieb. Der Ban leier Levi gab dem Freiherr von Rot his eine Hypothek in Form von Pfandbriefen. I Freiherr jedoch sah zu seinem Schrecken, er je Pfandbrief 100 Taler schulde nur 80 Taler einnahm. Diese Zeit sei Dank vorbei. Niemand versuche, heraufzubeschwören. 1 Marktberichte vom 19. M 4 7 2 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Wo) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. zielten: Feldsalat 130-170; Spinat 40; Gartenk 150—160; Weißkohl 8; Rotkohl 8 Wirsing 15 ren 10, in Beuteln 18-20; Rosenkohl 5539 Rote Beete 8—10; Radies Bd. 50; Sellerie. or 40 Zwiebeln 14—15, in Beuteln 20. Freie Devisenkurse Geld 100 dan. Kronen 60,67 100 norw. Kronen 58,715 100 schwed. Kronen 80,90 1 engl. Pfund 11,749 100 moll. Gulden 110,60 100 belg. Franes 8,401 100 franz. Francs 0,9935 100 Schweizer Franken 95, 705 1000 ital. Lire 6,723 1 US-Dollar 4,1969 1 Kanad. Dollar 4.2955 100 Schweizer Fr.(frei) 97,96 98. 16 100 ö6sterr. Schilling 16,131 16,171 100 OM-W= 390,— DM-O; 100 QG-O= 27/3 PR Wundzich-Meisen Die ganze Kreft gemachtes“ Der Silber würfel mit dem Fleischstück softigen Rindfleisches Wer einmal einen echten bayrischen Eintopf odef echte bayrische Knõdelsuppe ge- gegessen hat, der wird den herzhaft- kräftigen Fleischgeschmack nie vergessen. Woher aber kommt dieser herzhoft- kräftige Fleischgeschmack bei Suppen und Eintopfgerichten? Unser Freund dus Bayern weiß es: überall in Bayern ist Knorr ü Klare Fleischsoppe verbreitet, der Silberwürfel mit dem Fleischstück. Man weiß in 5 Bayern aber auch, daß Knorr Klare Fleischsoppe nichts Könstliches oder„Nach- ist, mon Weiß: des ist eingedickter Fleischsaft dus dem Besten vom Rindfleisch! 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In Stockholm hofft Kölns Rekordsprinter auf Doppelmeisterschaft Deutschlands Rekordsprinter Manfred Germar wird im nächsten Monat seine Trainings- und Wettkampfpause beenden und mit den Vorbereitungen zur neuen Leicht- athletiksaison beginnen, von der der Kölner hofft, daß sie ihm im August in Stockholm zwei Europameistertitel bringen wird. Am 1. Mai will der 23jährige Student der Wirt- schafts wissenschaften, der sich im Winter ganz seinem Studium widmete, beim natio- nalen Sportfest in Wolfsburg erstmals an den Start gehen. Im letzten Jahr trug sich Germar mit folgenden Bestleistungen in die Rekordliste Abfuhr für Meister Füssen Der Bozener Eishockeyklub schlug auf eigenem Eis in einem überlegen geführten Treffen den deutschen Meister EV Füssen klar mit 10:3 Toren(3:1, 6:1, 1:1). Die Gäste konnten nur im Schlußdrittel die Partie aus- geglichen gestalten. Torschützen für Füssen waren Kleber(2) und Mayrhans. Die„Whitby Dunlops“, Kanadas Eis- hockey- Weltmeistermannschaft, schlugen in London die„Harringay Racers“ mit 6:2(4.1, 0:0, 2:1) Toren. Am Vortage waren sie von den„Wembley Lions“ mit dem gleichen Re- sultat besiegt worden. Die englisch- kanadische Berufsspieler- Eishockey-Mannschaft Nottingham Panthers wurde auf ihrer Reise durch die Tschecho- slowakei in Oppau von einer kombinierten Mannschaft Oppau/ Mährisch-Ostrau mit 4.2 (1:0, 2:2, 1:0) geschlagen. Torwart Klose in Hochform FSV Frankfurt— Fortuna Düsseldorf 1:2 Der FSV Frankfurt eröffnete seine Flut- lchtsaison mit einem Fußballfreundschafts- spiel gegen Fortuna Düsseldorf, das die Westdeutschen vor 3000 Zuschauern glücklich mit 2:1(2:0) gewannen. Mit Ausnahme der ersten zwanzig Minuten bestimmte der FSV Frankfurt das Spielgeschehen, Praktisch wurde nach dem Seitenwechsel nur noch auf ein Tor gespielt. Torwart Klose bewahrte Fortuna Düsseldorf durch tollkühne Paraden vor einer möglichen Niederlage. Während die Gäste komplett antraten, fehlten beim FSV Torwart Leichum, Buchenau und Mayer. Heilbronn kündigte Tretter Der VfR Heilbronn hat das Vertragsver- hältnis mit seinem Trainer Ludwig Tretter zum 31. März gelöst. Tretter betreute den VfR Heilbronn seit dem 1. Dezember 1956. Schon seit längerer Zeit bestehen erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Trainer, der Vereinsleitung und den Spielern. Ein Nachfolger ist vom VfR Heilbronn noch nicht verpflichtet worden. Zusagen aus zwölf Nationen für Skiflugwoche in Oberstdorf Sprunglauf weltmeister Juhani Kärkinen Einnland) ist der prominenteste Teilnehmer der V. Internationalen Skiflugwoche von Freitag bis Sonntag in Oberstdorf. Für den Wettbewerb auf der großen Flugschanze, auf der der Finne Tauno Luiro 1951 mit 139 m einen noch heute gültigen Weltrekord auf- stellte, haben bisher zwölf Nationen ihre Zu- sagen gegeben. Zum zweiten Male wurde in Oberstdorf cle Wertung geändert. In den Jahren 1950, 1951 und 1952 wurde nur auf Weite gesprun- gen. 1955 wurden darüber hinaus auch Hal- tumgsnoten vergeben. In diesem Jahr wird die von dem Schweizer Dr. Richard Strau- mann entwickelte Wertung angewandt. Da- bel wird die Absprung- Geschwindigkeit des Teilnehmers in Beziehung zu der von ihm erzielten Weite gebracht. ein: 100 Meter in 10,2 Sek. Europa- und deutscher Rekord; 100 vVards in 9,5 Sek. Europarekord; 200 Meter in 20,4 Sek. Europa- und deutscher Rekord; 220 vVards in 20,8 Sek. Europarekord; 4mal-110= Vards-Staffel in 40,9 Sek.(Schlußmann bei der Staffel des ASV Köln) Europarekord. Germar glaubt, daß er seine Vorjahres- form gut„über den Winter gebracht“ hat: „Ich hoffe, die 100 Meter in diesem Jahr vielleicht noch schneller laufen zu können.“ Ueber 200 Meter glaubt der Kölner nicht, seine 20,4 Sek. auf einer Kurvenbahn unter- bieten zu können. Eine Steigerung sei für ihn nur auf einer geraden Bahn denkbar. Der Olympiafünfte von Melbourne hält nicht viel vom Training im Winter und von Hallen veranstaltungen. In den Winter- monaten erspare er sich das Training ganz, Wie der Sport überhaupt für ihn„nur ein Ausgleich zum Beruf“ sei. Sein Trainings- programm im Sommer umfasse zweimal wöchentlich eine Stunde:„20 Minuten Ein- laufen, fünf 100-m-Läufe in verhaltenem Tempo und 20 Min. Auslaufen. Ein Mehr wäre zuviel“. 8 Die FHallenläufe über 50 oder 55 Meter hält Germar für viel zu kurz„und außerdem bin ich im Winter ganz allgemein nicht sehr am Sport interessiert, denn schließlich darf das Studium nicht vernachlässigt werden“. Nicht zuletzt aus diesem Grunde will der sympathische Sprinter, der ganz genaue Vor- stellungen von seiner beruflichen und Sport- lichen Zukunft hat, auch in diesem Sommer keine größeren Auslandsreisen zu Sportver- anstaltungen unternehmen. Die Fahrten seien zu anstrengend und nähmen zu viel Resch Donnerstag, 20. März 1958 N ——5 A Zeit in Anspruch.„Ich will hauptsächlich auf deutschen Sportplätzen laufen, und dann natürlich bei den Europameisterschaften in Stockholm, wo ich wie Heinz Fütterer vor vier Jahren Doppelmeister zu werden hoffe.“ Auf die Frage, ob er nicht auch einmal die 400-Meter-Strecke ausprobieren wolle, sagte Germar:„Wenn der Länderkampf gegen Rußland nach Köln vergeben worden Wäre, hätte ich mich auf Wunsch der Presse auch einmal über 400 Meter versucht. Da dieser Länderkampf aber nun in Augsburg stattfindet, werde ich wohl nie über 400 Meter starten. Ueberhaupt: vielleicht höre ich Ende dieses Jahres mit dem Wettkampfsport auf. Im nächsten Jahr nimmt mich mein Examen Sanz in Anspruch“. Zwar sei 1960 das Jahr der Olympischen Spiele, aber man müsse sich fragen,„ob sich nach einjähriger Pause ein neuer Anfang noch einmal lohnt.“ Den amerikanischen Olympiasieger Bobby Morrow hält Germar für den„besten Sprin- ter der Welt“, der wohl kaum von jemandem zu schlagen sei. Die übrigen amerikanischen Klassesprinter seien„zwar sehr gut, aber nicht unschlagbar“. Scholz— Resch verlegt Der Deutsche Mittelgewichtsmeister Gu. stav Scholz(Berlin) wird am 19. April in Dortmund nicht zur Titelverteidigung gegen seinen anerkannten Herausforderer Max (Stuttgart) antreten können. Eine Röntgenuntersuchung ergab, daß sich Scholz bei seinem Pariser Kampf gegen Charles Humez eine Rippe gebrochen hat. Wie Manager Fritz Gretzschel mitteilte, muß sein Schützling etwa drei Wochen mit dem Training aussetzen. Der Titelkampf gegen Resch wird damit wahrscheinlich auf den 3. Mai verlegt werden müssen. Auch der für den 17. Mai geplante Kampf in Berlin gegen Humez um den Europameistertitel wird Wahrscheinlich auf einen späteren Zeitpunkt gelegt werden. Boxvergleichskampf im Kolping-Heim: Lubel gegen tiochschul meiste Uol⁊ Die dritte Bewährungsprobe für die Box- staffel des KSV 1884 Mannheim in diesem Monat bringt am Wochenende ein Ver- Sleichskampf gegen den BC Neuhaus Ingel- heim. Nach dem Start in Hockenheim und dem überraschend klaren Erfolg beim heim- starken BC Gießen klettern die KSV- Boxer wieder im eigenen Ring durch die Seile, diesmal im Saal des Kolping-Heimes n K 7 5 Ingelheim stellt eine Staffel, deren Kampfkraft etwa der von Westend-Eintracht Frankfurt, dem letzten Gegner der Mann- heimer im eigenen Ring, gleichzusetzen ist. Ihren stärksten Boxer stellen die Gàste im Halbschwergewicht mit Volz II, der sich vor kurzem in Karlsruhe den Titel eines Deut- schen Hochschulmeisters holte. Alex Rübel wird vor allem in der Halbdistanz auf der Hut sein müssen, wenn er sich gegen die- sen Gegner durchsetzen will. ö Für die übrigen acht Seniorenkämpfe hat der KSV folgende Boxer nominiert: Kolm II, Dürrwang, Bierbauer, Hornecker, Kolm I, Kirsch, Baschinski und Keller. In zwei Einlagekämpfen starten Rosenthal und Neudörfer. BC Neuhaus Ingelheim meldete folgen- des Aufgebot: Dorn, Swiderstky, Ester, Stief, Schmidt, Wohlfahrt, Reppmann, Volz I, Busch, Kolmanitut und Volz II. Be- ginn um 20 Uhr. Coppi und Vannitsen gesperrt Der italienische Ex-Weltmeister Fausto Coppi und der Belgier Willy Vannitsen sind nach Mitteilung der Veranstalter des Rad- Termeris Mailand— San Remo auf Grund einer französischen Beschwerde von mren Nationalen Radsportverbänden gesperrt Begegnung mit BC Ingelheim bringt weitere Bewährungsprobe für KSv worden und können damit nicht am tra- ditionellen„Rennen zur Sonne“ teilnehmen. Die Sperre, deren Dauer wahrscheinlich vom Internationalen Radsportverband festgesetzt Wird, wurde verhängt, nachdem der Fran- zösische Radsportverband beanstandet hat, daß die beiden Fahrer ihre Meldung zum Rennen Paris-Nizza ohne ausreichende Gründe zurückgezogen und statt dessen an der Toskana- Rundfahrt teilgenommen haben, die von Vannitsen gewonnen wurde. Neuendorf—phönix am 7. April Die ausgefallenen Fußballspiele der Ober- liga Südwest Tus Neuendorf— Phönix Lud- Wigshafen und Tura Ludwigshafen gegen Wormatia Worms wurden für den Oster- montag, 7. April, neu angesetzt. 4 Rückrundenstart in — der Aufstiegsrunde: Ladenburg will Spitzenposition festigeſ Ringer-Gruppenliga Südwest: Letzter Heimkampf der„Eiche“ In der Aufstiegsrunde zur nordbadischen Ringer-Oberliga wird am Wochenende be- reits mit den Rückkämpfen begonnen. Der ungeschlagene Spitzenreiter ASV Ladenburg empfängt dabei mit dem sieglosen„Schluß- licht“ SpVgg Germania Karlsruhe eine Staffel, die für die beiden ersten Plätze nicht mehr in Frage kommt. Die Ladenbur- ger sollten ihren sicheren Vorkampferfolg (12:6) auf eigener Matte wiederholen können. Eine Vorentscheidung fällt in der zweiten Begegnung, SV Germania Weingarten VIfK 08 Oftersheim. Eine Punkteteilung ist dabei sehr naheliegend. Die Oftersheimer gewannen zwar den Vorkampf klar(13:6), ließen inzwischen jedoch in ihrer Kampf- stärke etwas nach. RSC Eiche Sandhofen bestreitet in der Ringer-Gruppenliga Südwest seinen letzten Heimkampf. Gegner ist ASV 1888 Mainz, eine Mannschaft, die für interessante Be- gegnungen garantiert. Wenn sich die Sand- hofener für die Vorkampfniederlage(5:14) revanchieren wollen, dann müssen sie mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auf- Warten. N In der mittelbadischen Ausein andersetzung ist SV 98 Brötzingen zu Hause gegen ASV Germania Bruchsal Favorit. Spitzenreiter AC Siegfriec Heusweiler wird zu Hause gegen VfK Schifferstadt ebenso in Front erwartet, wie der Tabellenzweite VfL Tha- leischweiler gegen„Schlußlicht“ SG Erbach. Auswärts-Erfolge sind dagegen KSV Wiesen- tal beim KSV Riegelberg und AV Einigkeit Köllerbach beim KSC Friesenheim zuzu- trauen. i Im Kreis Mannheim werden die Ringer- turniere zur Bildung einer Kernmannschaft am Sonntag fortgesetzt. Beim RSC Lauden- bach/ Bergstraße treffen sich die Feder- gewichtler. Zu einem Ringer- Freund- schaftskampf empfängt am Samstagabend der Tabellendritte der nordbadischen Ober- liga, AC Germania Ziegelhausen, den kampf- starken hessischen Landesligisten VI. Michelstadt. Kann Spygg Fortuna Edingen in der Kreisklasse ihren glatten Vorkampfsieg gegen RSC Hockenheim wiederholen, dann ist an ihrem Titelgewinn kaum mehr zu zweifeln. Der Tabellenzweite Ac Neulußheim steht vor einem sicheren Auswärtserfolg beim „Schlußlicht“ KSV Malsch, während von der Sg Brühl ein sicherer Heimsieg gegen HSV Hockenheim erwartet wird. Offen sind da- gegen die Begegnungen zwischen SpVgg Niederliebersbach II und RSC Eiche Sand- hofen II, AV Schwetzingen und RSC Schönau, sowie VfK 08 Oftersheim II und Sd Brühl. Im Lager der Gewichtheber werden an diesem Wochenende lediglich drei Begeg- nungen der nordbadischen Oberliga ausge- tragen. Die interessanteste Auseinander- setzung dürften sich dabei der Tabellen- führer VfL Neckarau und Altmeister AC 92 Weinheim liefern. Bereits beim Vorkampf konnten sich die Mannheimer Vorstädter nur . Flutlichtruncde mit Auf Initiative des ehemaligen Vorsitzen- den der Offenbacher Kickers, Ludwig Hoh- ler, trafen sich in Offenbach die Vertreter der Fußballvereine mit Flutlichtanlage, um über die Austragung einer Flutlichtpokal- runde zu beraten. Man einigte sich darauf, daß 20 Mann- schaften in vier Gruppen an der Runde teil- nehmen und in Hin- und Rückspielen, be- ginnend mit dem 14. Mai, die Gruppensieger ermitteln. In einer Vorschlußrunde nach dem K. o.-System werden dann die Finalgegner ermittelt, die um den Pokal spielen. Die Verlierer spielen um den 3. Platz. Als Ver- treter des DFB gab Spielausschußmitglied Robert Weinand auf der Sitzung bekannt, zwanzig Vereinen daß; der DFB seine Bedenken gegen eine solche Flutlichtrunde zurückgestellt habe. Die Mannschaften wurden wie folgt auf- geteilt: Gruppe I: Concordia Hamburg, Fortuna Düsseldorf, Kickers Offenbach, München 60, Wuppertaler Sv. Gruppe II: Phönix Lübeck, Schalke 0⁴,5 13 Neuendorf, Bayern München, Viktoria II. Gruppe III: Eintracht Braunschweig, Bor. Dortmund, Eintracht Frankfurt, Viktoria Berlin, BC Augsburg. Gruppe IV: Holstein Kiel, 1. FC Köln, FSV Frankfurt, Tennis Borussia Berlin, Preußen Münster. knapp(4160:4150 Pfund) benaupten. 1884 Mannheim empfängt den verbesg AV Schwetzingen und ist trotz Formsche kung sicher in Front zu erwarten. Dasgaf Silt auch für den Tabellenzweiten 80 18 Obrigheim beim Schlußlicht SG Kl eim. 9 Liebrich zum AC Mailand Der Is fache Nationalspieler We! Liebrich(I. FCK) und Stopper der Fußhhz Weltmeisterelf bestätigte den Besuch ei Unterhändlers vom Ac Mailand. Der lienische Klub ist an einer Vebersiedl Liebrichs interessiert und vertritt de sicht, daß der Lauterer, der Seit länge Zeit nicht mehr zur Stamm-Elf des 1. gehört, durch eine Spezialbehandlung 8“ alte Form zurückgewinnen könne. ö Buxton sagte ab Der britische Schwergewichtsboxer 4 Buxton hat seinen für kommenden Frei in Hamburg geplanten Kampf gegen Lokalmatador Werner(Buttje) Wel wegen einer Knieverletzung abgesagt. Buxtons Manager Jim Wick erkkläh dazu, sein Schützling sei in der vergangen Woche während eines Straßenlaufes im r ning auf einen Stein getreten und habe z das Kniegelenk verrenkt. Wick meinte, würden drei Wochen vergehen, bis 1775 das Training wieder aufnehmen könne 0 in etwa sechs Wochen könne er dann 86 Wohlers kämpfen. ö Bungert siegte in Cannes Der deutsche Ranglistendritte Wilhel Bungert(Mannheim) siegte in der erst Runde des Gallia-Tennis-Turniers in Ca nes mit 6:4, 6:4 über Tom Anderson britannien). (Ef Pokalsemifinale in England Der englische Fußballpokalwettbewer der bereits 1872 zum erstenmal ausgetrag wurde und damit der älteste Pokalwetthe werb der Welt ist, tritt am Samstag mit de Vorschlugrundenspielen auf neutralen Pla ten in sein vorentscheidendes Stadium. 4 dem Platz von Manchester City spiele Blackburn Rovers(zweite Division) un Bolton Wanderers und in Birminghag kämpfen auf dem Platz von Aston Pill Englands Vorjahresmeister Manchester Un ted und Fulham um den Einzug in di Endspiel, das am 3. Mai traditionsgemäß i Londoner Wembleystadion stattfindet. Der im Vorjahre im Finale von Ast Villa mit 2:1 geschlagene Meister Manch ster United hat nach der großartigen Le stung in den beiden schwer umkämpfte Viertelfinalspielen gegen Westbromwich A bion dank eines glücklichen Loses mit den Zweitdivisionär Fulham nunmehr eine leichteren Gegner, Die„Busbybabes“ gebe in Birmingham als Favoriten in den Kam“ Wenn die Elf um ihren neuen Mittelstürm“ Ernie Taylor auch in den letzten Punkspie len nicht ganz überzeugte. Auch im Zweite Semifinalspiel sollte mit den Bolton Wan derers ein Vertreter der ersten Divisic siegreich den Platz verlassen, obvrohl Blach burn Rovers eine beachtliche Serie vd Pokalsiegen aufzuweisen hat. Nordirland zog Meldung zurüc Der Fußballverband von Nordirland ha seine Meldung zum XI. Internationale Jugendfußballturnier vom 2. bis 13. April Luxemburg zurückgezogen, weil die irisch Mannschaft im Falle einer Qualifikation fi. das Endspiel nicht an einem Sonntag spielen will. Wahrscheinlich wird Schottland 41 Stelle Nordirlands spielen. Weitere Sportnachrichten Seite 7 Der Marken laſfee mit Oualitũts- Gurantie Rösffrische und Qudlität sind beim VOX- Kaffee garantiert durch das Datum auf jeder packung. immer halt Ihr Kaufmann frischen YOX- Kaffee* för Sie bereit. N dee ee ee ee— dds E 2 l N . 5 3 auf Waonsch duch ohne Koffein Ficker gehn . 6 —— 75 aufs Datum sehn! IUI-RATTEE-a ririlin 2 kennen Sie noch nicht? Naturprodukte Herren und Housfrouen sind begeistert Ein Oberhemd, das ohne Bügeln steis korrekſ dus- sieht; es frocknet undd glättet sich von selbst über Nacht! Auch Ihr Fachgeschöft führt Tifriline prospekt durch Wõschefobrik WES AC, Heppenheimigergstr. Frühſeihrs-Mucligken, Unlust, Nervosität, abfallende Leistungs- ktähigkeit, Herz- u. 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Sie war mit der Tierwelt verwachsen. mit ihrer Schlichtheit und Unschuld, und sie gab dieser Verwachsenheit Ausdruck in der natürlichen Grazie ihrer kleinen Bronze- Statuetten: dem spielenden Fohlen, dem trottenden Esel, dem springenden Böckchen, den Lämmern, Rehen unck Bären. Rense Sintenis entstammt einer Hugenot- tenfamilie der schlesischen Grafschaft Glatz. Mit ihrem Vater, der sie nicht als Künst- lerin senen wollte, überwarf sie sich früh- zeitig. Sie ging nach Berlin und besuchte dort die Kunstgewerbeschule, wo sie bald Mei- sterschülerin wurde. Rainer Maria Rilke ge- hörte zu denen, die ihr Talent entdeckten. Es war die Epoche, in der die griechisch orientierte, rhythmische Modellierungskunst, Wie sie etwa Georg Kolbe vertrat, von der bestürzend abstrakt-expressionistischen Formgestaltung Lehmbrucks, des jung Ver- storbenen, überspielt wurde. Renée Sintenis, die vom Impressionismus herkam, hielt in mren Kleinplastiken eine ebenso grazile wie charaktervolle Mitte zwischen den Richtun- gen ein; ihr kam es auf den lebendigen Aus- druck en. Sie hat diesen Stil auch in ihrem späteren Werk beibehalten, in dem sich die Menschengestalt zu den Tierschöpfungen ge- sellt. Das kommt treffend zum Ausdruck in den Hirtenknaben und den sportlichen Män- nerfiguren, wie der des Läufers Nurmi, in Mren Bronzeplaketten und den Bildnisbü- sten von Joachim Ringelnatz und André ide. Als Renée Sintenis 1931 in die Preußische Akademie der Künste berufen wurde, war ge allgemein anerkannt und geehrt. Aber in der nun anhebenden Zeit des Dritten Reiches „Die vertauschten Köpfe“ Thomas Mann als Operndichter Thomas Manns indische Legende„Die vertauschten Köpfe“, eine allegorische und symbolische Behandlung des Dualismus oder doch nur, wie der Dichter selbst meinte, ein metaphysischer Spaß, gab nun das Buch für eine zweiaktige Oper der jungen Amerikane- rin Peggy Glanville Hicke, die bereits im Frühling 1954 mit beträchtlichem Erfolg durch die Kentucky Opera in Louisville (Kentucky) uraufgeführt wurde, aber erst jetzt den Weg nach New Vork fand. Die Komponistin hat sich so ehrfürchtig an Mo- mas Manns zuweilen satirisches und geist- volles Buch gehalten, daß die Dialoge bei- nahe wortwörtlich im Operntext Aufnahme Fanden. Es erwies sich nun bei der von Carlos Surinach geleiteten Aufführung, daß dieser Text kein überaus dramatischer Boden für eine Oper ist. Es ist kaum möglich, die Sym- bolismen der Handlung musikalisch auszu- drücken, und es dauert viel zu lange, bis die Charaktere dieser Handlung— die beiden jungen Inder, das junge Mädchen, das von innen beim Bade überrascht wurde— dem Zuhörer nahegebracht werden. Zweifellos ist die Komponistin eine eigenartige Bega- bung. Sie will hier einen neuen Weg gehen. Sie glaubt daran, daß die Musik des Deutsch- Land des 17. Jahrhunderts und die des In- dien von heute mit denselben Maßstäben zu messen sind. Sie glaubt auch an eine univer- sale Musiksprache und bemüht sich nun, eine Verschmelzung der westlichen und orientalischen Musik durch Aufgabe der Harmonie, konsonant wie dissonant, herbei zuführen, etwa wie ein Landschaftsmaler die Perspektive aufgibt. Als Resultat ergibt sich eine rhythmisch ansprechende Behandlung von Xylophonen, Gongs und anderen orien- talisch Klingenden Instrumenten, zuweilen auch eine pastorale, volkstümlich be- schwingte Musik indischer Färbung mit kräftigem Schlagzeug. Für größere Opern- bühnen dürfte dies kaum genug sein. Das Publikum ging aber sehr willig mit. H. B. Kranz ——̃—é mußte sie schweigen; sie war wegen ihrer Freundschaft mit vielen als„entartet“ ver- kemten Künstlern in Ungnade gefallen. In dieser Zeit gab sie nur ein kleines Buch mit Zeichnungen„Du und dein Pferd“ heraus. Im zweiten Weltkrieg verlor sie durch den Brand ihres Ateliers all ihre Entwürfe und Skizzen; sie konnte aus dem brennenden Hause nur ihren kleinen Hund retten, den sie an der Leine hielt. Durch eine Phosphor- vergiftung verlor sie den rechten Zeigefin- ger. was sie aber an der weiteren Arbeit nicht hinderte. Ihr Gatte, der Maler Emil Rudolf Weiß, mit dem sie seit 1914 verhei- ratet war, starb und ließ sie allein. Renée Sintenis wirkte nun in der Stille, die sie liebte. Viele Ehrungen wurden ihr in der Nachkriegszeit zuteil. 1948, zu ihrem 60. Geburtstag, erhielt sie den ersten Ber- liner Kunstpreis. An der Berliner Hochschule für bildende Künste übernahm sie die Lei- tung einer Meisterklasse. Ein paar Jahre später wurde ihr der„Pour le mérite“, Frie- densklasse, als Anerkennung für ein Lebens- Werk verliehen, das sie in der ganzen Welt berühmt gemacht hat. Sind doch Kleinplasti- ken aus ihrer Hand nicht nur in deutschen, sondern auch in ausländischen Museen zu Sehen, vor allem in einigen amerikanischen Großstädten. Es ist die Liebe zum einfachen, unkomplizierten Leben, die ihre graziösen Bronze-Miniaturen so anziehend macht. „Schäfer müßte man werden, in der Heide, mit einem langen Strickstrumpf“, sagte Renée Sintenis einmal, ein Ausspruch, in dem viel heimliche Weisheit beschlossen liegt. Erich Hoogestraat Renee Sintenis 70 Jahre alt Foto: Fritz Eschen Der weltverlorene„lack Pudding“ Hans Werner Henzes Ballett in einem faszinierenden Tanzabend der Städtischen Böhne Heidelberg Wahrhaftig: eine solch“ jubelnde, tobende, trampelnde Begeisterung habe ich in Heidel- berg schon lange nicht mehr erlebt. Da saßen nun(durch zwei Schülermieten) bei der Pre- miere des diesjährigen Ballettabends der Städtischen Bühne vorwiegend junge Men- schen im Parkett und auf den Rängen, und der Enthusiasmus dieser Jugend überrannte de Distinktion und routinierte Beifalls- bezeugung der Aelteren in herzerfrischender Weise. Sogar Blumen-Sträußchen wurden auf die Bühne geworfen, und zwar schon nach dem ersten Stück(dem sehr hübsch und ammutig aufgeblätterten Ballett„Les petits riens“ von Mozart), das mit Recht so ent- zückt hat, daß es wohl nicht mehr länger möglich schien, die mitgebrachten Ange- binde weiterhin bei sich zu behalten. Man brauchte die Hände ja auch zum Klatschen. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr. Ilse-Lore Wöbke, die Ballettmeisterin der Stäcktischen Bühne, genießt als Choreo- graphin wie als Tanzlehrerin einen weit über Heidelberg hinausreichenden Ruf. Ihre alljährlichen Tanzabende sind künstlerische Ereignisse von überregionaler Bedeutung und gehören zum Besten, was auf diesem Gebiet im südwestdeutschen Theaterraum geboten wird. So könnte die jetzt von ihr dargebotene Interpretation des„Jack-Pud- ding!-Balletts von Hans Werner Henze in allen Großstädten der Bundesrepublik ge- zeigt werden, als ein Beispiel, wie man die- sen(auf Molieres„George Dandin“ basie- renden) Stoff gestalten kann, gestalten muß. Die Geschichte des„reinen Toren“ Jack Pud- ding, der seine schöne, kokette Frau abgöt- tisch liebt, von ihr jedoch betrogen wird, ist durch Henzes stark an Strawinsky ange- lehnte, ungeachtet der intelléktuellen Kon- struktion doch theatergerechte Musik vom rein Spielerisch-Komödiantischen ins Psycho- analytisch- Moderme transponiert worden. Ilse-Lore Wöbkes Choreographie macht das m Bühnenbild Walter Webers) mit frap- pierendem Einfallsreichtum deutlich. Die Verlorenheit Jack Puddings in einer ihm unbegreiflichen Welt, die fahle Blässe seines existentiellen Seins, stehen im wirkungs- vollen Kontrast zur frivolen, amoralischen Realität seiner Mitmenschen, seiner arro- anten Schwiegereltern, seiner Frau und deren Liebhaber, der liebesfrohen Zofe und des lebenslustigen Dieners. Und 80 Sleitet das Spiel auch gleichsam unmerklich in den surrealen(und ein bißchen makabren) Schluß hinein, in den Traum Jack Puddings von einem Leben in Liebe(mit seiner Frau) und Freundschaft(mit allen anderen). Hans Birkenbach in der Titelrolle, Sylvia Wenschau als seine Frau und Roger George als Liebhaber sind das tragende Dreigespann dieses Balletts, faszinierend in der Ge- spanntheit der Körper, im Wechselspiel von geistiger und sinnenhafter Strahlkraft. Auch der an diesem Abend nachfolgenden „Scheherazade“ von Rimsky-Korsakoff geben diese drei Tänzer das Gesicht einer von starken Impulsen beherrschten heidnischen Romanze und das Gewicht einer groß- artigen künstlerischen Ausdeutung. Mit katzenhafter tänzerischer Geschmeidigkeit werden die Triebkräfte bloßgelegt, die in der Liebesgeschichte der gefangenen Prin- zessin Zubeide zum tödlichen Ende führen. Ilse-Lore Wöbke hält sich dabei mit ihrer Choreographie von sinnlos prunkender Or- namentik fern, sie konzentriert vielmehr das Geschehen auf der(von Frank Schultes aus- gestatteten) Bühne, selbst wo die von ihr ausgezeichnet geführte Gruppe mit im Spiel ist, ganz auf die drei Hauptdarsteller und ihr Schicksal. Ein großer Abend des Heidelberger Theaters und seines Balletts, an dem auch Oswald Buchholz als Dirigent(von dem man sich allenfalls den eingangs gespielten Mozart ein bißchen wärmer beseelt ge- wünscht hätte) verdienten Anteil hat. K. H. „Heulen und Weinen“ Zum Gastspiel des Berliner Tänzers Rolf Gelewsky im Mannheimer Mozartscdl Einen recht interessanten Tamzabend ver- anstaltete jetzt der Mannheimer Arbeitskreis „Film und Jugend“ in Zusammenarbeit mit der„Vereinigung Zeitgenössisches Geistes- leben“. Auf der improvisierten Bühme des Manmheimer Mozartsaals tanzte der junge, erst. 29 jährige Berliner Rolf Gelewsky, Die eigenwilliger Verhaltenheit des Ausdnucks. Sie waren empfunden, durchdacht und kon- Kultur-Chronik Der Schriftsteller Siegfried von Vegesack wird am Donnerstag, 20. März, in Weißenstein im Bayerischen Wald 70 Jahre alt. Vegesack, der aus Livland stammt, machte sich vor allem durch seine Romane„Die baltische Tragödie“, „Der letzte Akt“,„Das fressende Haus“ und „Meerfeuer“ und durch zahlreiche Erzählungen und Gedichte einen Namen. Einen Erzähler wettbewerb für deutschspra- chige Autoren mit Preisen von 3000, 2000 und 1000 Mark veranstaltet der Bertelsmann-Verlag in Gütersloh. Einsendeschluß ist der 30. Sep- tember 1958. Die Ergebnisse sollen am 1. Fe- bruar 1959 bekanntgegeben werden. Die drei prämiierten Erzählungen kommen in der Reihe „das kleine buch“ heraus. Das Schauspielhaus Zürich gastiert am Frei- tag, 28. März, 20 Uhr, im BASF-Feierabend- haus Ludwigshafen mit dem Drama„Leonor“ von Maurice Clavel. Unter der Regie von Os- kar Wälterlin spielen Heidemarie Hatheyer, Chariklia Baxevanos und Walter Richter in den Hauptrollen. Wir haben über diese Auf- führung bereits am 24. Februar berichtet. Egon Vietta liest am Samstag, dem 22. März, 20 Uhr, in der Galerie Inge Ahlers, Mannheim, die Komposets I- V aus den„Metamorphosen“. sequent gearbeitet. Die Einheit von Musik und Tanz wurde fast immer erreicht. Das Seelische, Unbewußte deutete Ge- lewsky in„Traumhaftes“ mit schockierender Kompromißlosigkeit. Seine eckige, leicht ver- krampfte Körperhaltung wirkte abstoßend und faszinierend zugleich. In den Masken- tagen schlugen Gele we Füße in genau bemessenen Schritten dumpfdröhnend die HKhythmen der scharfdissonierenden Musik. Der und grotesk, überschaumend vor Le- bens reude füllte er den Raum der kleinen Bühne ganz. Er war eim Narr, der sich selbst zum besten hielt. Der Zyklus„Poeme für Lieschen“,„Die Erzählung des Hirten“, Pro- Kkofleffs„Kampf mit dem Drachen“ und die beiden Sarabanden von Johann Sebastian Bach übergeug ten micht, da Gelewsky zu oft im statischer Pose verharrte. Erst in den ab- schlie genden Tänzen nach Jazzplatten,„Ma- gischer Zwang“ und„Heulen und Weinen“, zeigte sich WðWieder seine Fähigkeit, die Stim- mung eines Stückes zu erfassen und sie in Bewegungsfigurem umzusetzem. Diese Figu- rem werden mit Phamtasie variiert, beschleu- nigt umd schließlich wieder in ihre ursprüng- liche Gestalt zurückgeführt. Dadurch haben die besten Tamzschöpfungen Gelewskys eine klar umrissene, in sich geschlossene Form und werden, trotz ihrer oft kühnen, expres- sionistischen Aussage, leichter verständlich. Die Kostüme hattem Gümter Brandt und H. H. Debitz entworfen. Am Flügel gab Ger- hard Kastner die mythmischen Akzente. Die jugendlichen Zuschauer gingen erst gegen Schluß des Abends aus ihrer Reserve heraus und forderten die Wiederholung des nach einem Blues Sidney Bechets gearbeiteten Tamzes„Heulen und Weinen“, die ihnen auch bereitwilllig gewährt wurde. 18. — Die Reise- Stars Aus„Kultur und Superwahrheit, Blätter kü die Bühne und ihre Verächter“, Heft 7, ent. nehmen wir eine ungemein aufschlugreiche Analyse der heutigen Theatersituation 5 5 5 Wie sie sich in den„ Antworten auf eine Rund. frage zum Thema„Raketentreibsatz kür reisende Stars?“ widerspiegelt. Es antwor⸗ teten: 7 Intendant Professor Dr. h. e. Werner Schmitz Inhaber des Bundesverdienstkreuges: Das Theg. ter, erwachsen aus kultischen Trieben, bedarf der Gemeinschaft und des Gemeinsam Seim für eine kontinuierliche und geruhsame Ent. wWicſelung. So sehr ich aus diesem Grund für das Ensembletheater eintrete, so sehr sehe icꝭ aber auch die Notwendigkeit eines interxon. tinentalen künstlerischen Kennenlernens, wie es nur ein lebendiger Austausch der Kräfte bietet. Ich selbst habe bei den jungsten Be. sprechungen mit Kollegen in Paris, Rom und Haiti und auch durch Inszenierungen in Bar- celona, London, Moskau und auf dem Mond gerade in den letzten Tagen erneut erfaß⸗ ren Dr. Klaus Felsch, Kulturreferent: Mit stei- gender Sorge beobachten wir diese Entwick. lung, die von den elementaren Gesetzen des Theaters, seiner Bodenständigłeit und Land. schaftsverbundenkeit abweicht, die das En- semble zerstört und den Theateretat, Um eine genaue Analyse der Situation in unserer Stadt zu erhalten, ließen wir die Tageseinteilung unserer Regisseure, Dirigenten und Spitzen. cräfte beobachten. Dabei ergaben sich folgende durch schnittliche Werte, umgelegt auf einen 24-Stunden-Tag: Schlaf 5 Stunden Essen ½ Stunde Um kleidung(mannlich) ½ Stunde Um kleidung(weiblich) 3 Stunden Probezeiten im eigenen Haus 1 Stunde Fahrtzeiten nuch auswdrts 6 Stunden dortige Verpflichtungen 6 Stunden Der Rest des Tages ist mit Besprechungen über Vertragsfragen ausgefüllt. Diese erstmals in der Bundesrepublik erhobene Unter- suchung spricht fuürwahr eine deutliche Sprache. Herbert Kajand, Leiter zweier Staatsopern, der Suvajoner Festspiele, der Russeller Phil. harmoniker und der Tokioer Palustxonzerte: Ich bin überzeugt, daß...(weitere Aussagen unterblieben, da in diesem Augenblick Kaja nas Flugzeug nach Wien startete). Hermann Lubikow, Schriftsteller: Die Frage nach dem reisenden Star dürfte etwas allge · mein gestellt sein. Handelt es sich doch hier nicht um das Problem einer Spezies, sondern um eine KFrisenerscheinung unserer Zeit. Allein schon die Seinshaltung des heutigen Menschen Hans Hopfen, Theaterkritiker gen: Die gerade in den vergangenen Wochen in Tupfin. sich anhãufenden Veränderungen in den Spit- zen der deutschen Bühnen werfen ein außer Sfdenklien bezeichnendes Licht auf die ge. zamte heutige Theatersituation. Die Wander freudigkeit will, so scheint es, sich nun in ge⸗ ordneten Bahnen weiterbewegen. Der Trend wird au Vertrags vereinbarungen mit 248tün-⸗ diger Kündigungsfrist gehen, da keinem In- tendanten und Künstler auf die Dauer zuge- mutet werden kann, ständig um Beurlaubung zu bitten, wenn er einmal für ein paar Jahre von seiner Vertragsbühne wegzubleiben ge⸗ dent. Darauf muß einmal mit aller Deutlich- eit hingewiesen werden. Möbelfabrikant R., Tübingen: In Beuntwor- tung Ihrer geschatzten Anfrage teile ich Innen mit, daß meines Erachtens der Star mit sei- nen eigenen Flügeln auskommen kann, und ist es nicht unbedingt erforderlich, auch noch die Singvögel mit Raketenuntrieb auszurüsten. Ungenannter Dramaturg einer Bühne in Baern: Gegen einen lebendigen Austausch von Spitzenkräften im engeren Kulturraum ist an und für sich nichts einzuwenden. Be- denhelich wird es allerdings, wenn sich die Flultuation über weite Gebiete oder sogar uber das Ausland hinweg erstrechet. Gastspiele aus Berlin und Hamburg eta sollten wirklich nur in Ausnahmefällen Ein Mann vom Bau(Inspizient): Wenn ze mir fragen, da ist mir dat alles Wurscht. Ick heimse de Autogrumme von die Berühmte fur meinen Filius, dat genucht mir. E. T. DAS EULENHAUS Romem von Agatha Christie e 56. Fortsetzung Von Zeit zu Zeit tönte das Knacken von Zweigen aus dem Wald hinter ihm, oder er sah zwischen den Kastanien unterhalb seines erhöhten Sitzes die Schatten der suchenden Beamten auftauchen. Nach einem Weilchen sah er Henrietta vom der Richtung des Heckenweges her auf- tauchen. Als sie ihn erblickte, hielt sie einen Augenblick im Schreiten inne und stieg dann den Pfad zu ihm herauf. „Guten Morgen, Monsieur Poirot. Ich war gerade bei Ihnen zu Hause, um Ihnen einen Besuch abzustatten, aber Sie waren ausge- flogen. Sie befinden sich hier so über den Dingen Sind Sie zum Jagdaufseher avan- ciert? Der Inspektor ist in seinem Fahrwas- Ser. Wonach wird eigentlich gesucht? Nach dem Revolver?“ „Jawohl, Mͤiß Savernake.“ „Was glauben Sie, wird die Suche von Erfolg gekrönt sein?“ a „Ich glaube ja. Sehr bald sogar.“ Ein forschender Blick traf ihn. „Haben Sie denn eine Ahnung, wo die Waffe ist?“ „Nein. Aber trotzdem bin ich der Auf- ng, daß sie bald zum Vorschein kom- men wird. Es ist Zeit dafür.“ „Sie sagen merkwürdige Dinge. Monsieur Poirot.“. „Hier geschehen auch merkwürdige Dinge, Mademoiselle. Sie sind zeitig von London zurückgekehrt.“ Henrietta lachte spöttisch. „Den Täter zieht es an den Schauplatz geiner Tat! Auf diese Weisheit schwören die Herren von der Polizei immer noch, nicht wahr? Und Sie sind nach wie vor der Mei- nung, ich hätte John Christow erschossen? Daß ich Ihnen erklärte, keinen Menschen töten zu können, zählt nicht.“ In Schweigen versunken, die Stirn in nachdenkliche Falten gezogen, saß Henrietta da. Sie nahm einen Bleistift aus ihrer Jak- kentasche und kritzelte geistesabwesend die Umrisse eines phantastischen Baums auf die weiße Bank. Poirot beobachtete sie. Seine Augen folg- ten den bizarren Linien, und er erinnerte sich verschwommen an den Bridgeblock. der ihm im Salon Lady Angkatells aufgefallen War, und an eine Zeichnung auf der Platte des Eisentisches im Pavillon, über deren Herkunft er sich bei Gudgeon erkundigt hatte. „Die gleiche Zeichnung verewigten Sie auch auf dem Bridgeblock, nicht wahr?“ „Jad.“ Henrietta schien aus einem Traum zu erwachen. Erst jetzt erkannte sie, was ihre Rechte ohne das Zutun ihres Geistes schuf,„Das ist Vgdrasil, Monsieur Poirot.“ Sie lachte. „Wieso Vgdrasil?“ erkundigte sich Poirot verwundert. Henrietta erläuterte ihm, daß vVgdrasil ein von ihr erfundener Name für einen Baum in Blumenau war, an dem sie als Kind be- sonders gehangen hatte. „Und wenn Sie, in Gedanken versunken, achtlos kritzeln, dann entsteht stets eine Zeich- mung von Vgdrasil?“ „Ja. Merkwürdig, wie man manchmal krit- zelt, ohne sich dessen bewußt zu sein.“ „Sie tun es oft. Hier auf der Bank— auf dem Bridgeblock— im Pavillon am Sonn- tagmorgen—“ Die veichnende Hand hielt inne. „Im Pavillon?“ wiederholte Henrietta fragend. „Ja, auf dem runden Eisentischchen.“ „Das muß am Samstagnachmittag schehen sein.“ ge- „Das ist nicht gut möglich. Als Gudgeon am Sonntagmittag so gegen zwölf Uhr ein Tablett mit Gläsern in den Pavillon brachte, War die Zeichnung noch nicht da. Ich fragte inn, und er war seiner Sache sicher.“ „Dann wird es wohl—“ sie überlegte einen Augenblick—„dann wird es wohl am Sonntag nachmittag gewesen sein.“ Poirot schüttelte verneinend den Kopf und entgegnete höflich: „Auch das ist ausgeschlossen. Inspektor Grange und seine Leute befanden sich den ganzen Sonntag nachmittag beim Schwimm- bassin, um den Revolver aus dem Wasser zu holen, den Toten zu photographieren, die Umgebung abzusuchen und so weiter. Die Beamten zogen sich erst nach Eintritt der Dunkelheit zurück. Und sie hätten jeden gesehen, der sich dem Pavillon näherte.“ Wieder zögerte Henrietta. „Jetzt erinnere ich mich. Ich ging am Sommtag abend ziemlich spät— es war nach dem Abendbrot— noch hinaus.“ Poirots Erwiderung klang abweisend. „Man kritzelt nicht im Finstern, Made- moiselle. Das tut niemand. Wollen Sie mir Weismachen. Sie hätten sich nach Eintritt der Dunkelheit in den Pavillon begeben, seien beim Tisch stehen geblieben und hät- ten diesen Baum auf die Platte gezeichnet, ohne zu sehen, was Sie zeichneten?“ „Allerdings, Monsieur Poirot.“ Henrietta sprach ruhig.„Das tat ich. Sie glauben mir nicht, aber was ich sage, ist die Wahrheit. Sie halten sich an Ihre vorgefaßte Meinung. Wie lautet die, wenn ich fragen darf?“ „Meine Meinung ist, daß sie am Sonntag mittag nach zwölf Uhr, als Gudgeon die Gläser bereits in den Pavillon gebracht hatte, dort hingingen und vermutlich auf jemand warteten oder jemand beobachteten, wobei Sie ganz in Gedanken— wie vorhin auch— den Bleistift aus der Tasche nahmen und Ihren geliebten Ygdrasil auf die Tisch- platte bannten.“ „Ich habe den Pavillon am Sonntag mit- tag nicht betreten“, erklärte Henrietta.„Ich hielt mich ein Weilchen auf der Terrasse auf, holte dann ein Körbchen und schnitt am Blumenweg Dahlien ab. Punkt ein Uhr machte ich mich zum Schwimmbassin auf. Inspektor Grange hat mich darüber bereits ausgefragt, und ich konnte ihm nichts ande- res als Ihnen erzählen. Ich näherte mich dem Schwimmbassin erst um ein Uhr, als der Anschlag auf John bereits erfolgt war.“ „Ihre Behauptung wird durch das Vor- handensein Vgdrasils auf dem Tisch im Pavillon widerlegt, Mademoiselle.“ „Was wollen Sie eigentlich, Monsieur Poirot? Mein Geständnis, daß ich im Pavil- lon saß und John Christow erschog?“ „Sie waren dort und erschossen John Christow oder sahen, wer ihn erschoß. Eine weitere Möglichkeit ist, daß jemand anders sich im Pavillon befand und absichtlich IVgdrasil auf die Platte zeichnete, um den Verdacht auf Sie zu lenken.“ Henrietta sprang auf. „Das sind Umschreibungen. Sie sind fel- senfest davon überzeugt, daß ich John Chri- stow erschog, und Sie glauben, es beweisen zu können. Lassen Sie sich von mir sagen, daß Sie diesen Beweis nie erbringen werden. Nie!“ „Sie hoffen, mich überlisten zu können?“ „Sie werden den Beweis niemals erbrin- gen. Nie!“ wiederholte Henrietta leiden- schaftlich. Und mit erhobenem Haupt wandte sie sich ab und schritt den Pfad zum Schwimmbassin hinunter. 26. KAPITEL. Inspektor Grange suchte Hercule poffot in seinem Haus auf, um gemeinsam mit dem Franzosen Tee zu trinken. Seine trübsten Befürchtungen erwiesen sich als berechtigt. Der Tee war schwach und zum Ueberfluß auch noch von chinesischer Herkunft. Mitzmutig nippte er an dem strohfarbenen Gebräu. 5 „Dieser Fall stempelt mich zum Narren, Monsieur Poirot. Zum Trottel. Und diese Angkatells gehen mir allmählich auf die Nerven. Ich komme ihnen nicht hinter ihre Schliche Sie scheinen sich aufzureiben vor lauter Hilfsbereitschaft, aber sooft sie einem einen Wink geben, führt er in eine Sack gasse. ES kommt mir beinahe vor, als legten sie es darauf an, einen vom Brennpu wegzulocken.“ „Weg?“ wiederholte Poirot, und ein 7 stimmter Verdacht glomm in ihm auf,„ Ves“? Der Inspektor war zu stark mit seinen Sorgen beschäftigt, um auf Poirot zu achten. „Nehmen wir zum Beispiel diesen ver- schwundenen Revolver, Laut medizinischen Gutachten wurde Christow ein oder 2 Minuten vor Ihrer Ankunft am Tatort ex- schossen. Lady Angkatell trug ein Eierkörp- chen und diese Bildhauerin ein Blumenkörb- chen. Eduard Angkatell hatte einen weiten Jagdrock an mit geräumigen Taschen. Da haben wir die Bescherung. Jeder von 2 dreien konnte die Mordwaffe in aller Be quemlichkeit verbergen und nachher Wegs, tragen. Wir haben die Umgebung des Basslas Zoll für Zoll abgesucht, der Revolver War nicht zu finden.“ Poirot nickte verständnisvoll. „Diese Gerda Christow wird von jeman- dem unterstützt. der ihr einbläst, Wie sich zu benehmen hat. Aber Wer ist 8827 stehen wir vor verschlossenen Türen. „Kann jeder befriedigende Angaben 9 7 seinen Verbleib am Sonntag morgen machen! Fortsetzung folgt) copyright by Scherz verlag, stut kan . 45 . e poli waf! gan auc NA. deu geh sche Wer beic den NA Ost! aus, Tei