Nr. 70 g Jerettef rchester Jahres Eugen enzZkrise arch die enbergs, landels- en, Als kt einen Zubrin- des all- chesters UAF; zu einer tion zu landels- als För- htungen eim hat für das n 5000 offt, im ing die- zu kön- er Stad ung in ch dazu gebliche ters er- viel gust ge- vird das er der Wieder ler Kon- Oehrin- ärke aut rei süd- duttgart⸗ ankfurt) ue Auf · ir April er Kon- getragen nd Auf- Platten- Ogramm Litera- reiterhin ule das ung um ode vor ztaumlich gst ent- Eugene er hier- Schule auslän- ammer- interes- en viel- Zu kön- lag“ ge- 1 Bodart sch ver- heimer Kkurpfäl- es wäre zentative stwolle m Hand, d staat- Z- che r in der md die n Her- Gedich. in, Bari- on Text Kreuz- he Dich- entspre- hobener ömponist homo- uch die berück- hierbei elten ins elodische Sächtlich der auf Solisten g treten, entlichen en beim ng eine messene elt auf- Elfriede rr. —ñ̃ñ oliver im Sie ihn ihn an gt haben Finger- i niemals anm jetzt ssen, Was SGerdas doch nur reagieren sie hatte zuerst ein ndon ge- Sie halt- sen und lem Weg er Weiter und hatte sich hin. langsam, 25 Gerda, Sie.„Ich aten. Das en, wenn Sie es? bezeichnet. an nickte Sowjetunion 1 Vorschläge wie sofortige Einstellung der t. daß es Henrietta Igeln. dacht. Es à endlich. beet kam Schnipsel heiten.“ folgt) „Stuttgan Berausgeber: Mannheimer Morgen verlas · Druck: Mannheimer Groß. aruckerel. Verlagslitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; irtschaft: F. O. Weber(erkrankt); reullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka: es: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); zommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; males: F. A. Simon; Ludwigshafen: . Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. nannheim. Fostscheck- Kto.: Karlsruhe Ir. 80 018, Ludwigshafen)/Rh. Nr. 26 743 — Maumnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 1 2 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Ssammeil-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. 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Ein Antrag der FDP, der die Bundes- keglerung ersucht, sich bei den vier Groß- mächten dafür einzusetzen, daß eine Vier- Mächte- Arbeitsgruppe zur Behandlung der Deutschlandfrage gebildet wird, mit dem Auftrag, die Grundzüge eines Vertrages für Gesamtdeutschland zu erarbeiten, wurde einstimmig an den Auswärtigen Ausschuß verwiesen. In namentlicher Abstimmung wurden mit 274 Stimmen der Koalition gegen 165 Stimmen bei 26 Enthaltungen der Abschluß eines Friedensvertrages für zwei deutsche Jon usserer Bonner Redaktlon Bonn. Mit der Bekräftigung, daß die Wiedervereinigung Deutschlands in ver- bindung mit einer europäischen Sicherheitsordnung die dringlichste Aufgabe der deutschen Politik sei, beschloß der Bundestag am Dienstagabend seine viertägige, teilweise mit großer Leidenschaft geführte, außenpolitische Aussprache. Auf Beschluß der Mehrheit wurde die Bundesregierung aufgefordert, bei allen internationalen Verhandlungen und Konferenzen für eine allgemeine kontrollierte Abrüstung ato- marer und konventioneller Waffen einzutreten. Solange der Kommunismus seine müsse in Uebereinstimmung mit den Er- fordernissen der Landesverteidigung und des NATO- Systems die Bundesrepublik mit den modernsten Waffen so ausgerüstet werden, daß sie den„notwendigen Beitrag zur Sicherung des Friedens wirksam leisten“ könne. Als ein Hauptpunkt der Reso- lution gilt der Auftrag an die Bundesregierung, entsprechend der Wünsche des ganzen deutschen Volkes diesseits und jenseits der Zonengrenze sicherzustellen, daß auf der kommenden Gipfelkonferenz die deutsche Frage einer Lösung nähergebracht wird. Die Entschließung spricht sich erneut für freie Wahlen als Grundlage der Wieder- vereinigung aus und lehnt den Abschluß eines Friedens vertrages für zwei deutsche Staaten sowie Verhandlungen mit Pankow entschieden ab. Staaten und Verhandlungen mit den Ver- tretern des derzeitigen Sowjetzonenregimes abgelehnt. Unüberbrückbare Gegensätze bestimmten auch am Dienstag die heftig geführte Debatte, die am Dienstagnachmittag wieder an Schärfe zunahm. Der Vormittag brachte einen Höhepunkt der Aussprache durch das Rede- duell zwischen dem ehemaligen Bundes- innenminister Dr. Gustav Heinemann(heute SPD) und Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier, der als Abgeordneter der CDU sprach. Beide sind führende Vertreter der Evangelischen Kirche Deutschlands. Während Heinemann aus christlicher Sicht heraus die Massenvernichtungswaffen grundsätzlich ab- lehnte und im Falle ihrer Einführung eine Verfassungsklage in Karlsruhe ankündigte, pochte Gerstenmaier auf das Recht und die Pflicht des Bürgers, sich mit allen Mitteln zu schützen. WEU-Rüstungspool in Sicht Die Ergebnisse der Aussprache zwischen Sandys und Strauß Bonn.(dpa) Auf der Konferenz der Ver- geidigungsminister der NATO-Länder Mitte April! in Paris soll den sieben Mitglied- taaten der WEU ein gemeinsamer Rü- tungspool für die Zusammenarbeit in der militärischen Forschung, der Entwicklung and der Produktion vorgeschlagen werden. bas ist das Ergebnis der zweitägigen Bon- ner Verhandlungen zwischen dem briti- chen Verteidigungsminister Duncan San- ys und Bundesverteidigungsminister Strauß. In einem Kommuniqué, das beide Mini- ter am Dienstag veröffentlichten, heißt es, das jetzt die bestehenden zweiseitigen Ab- machungen zwischen der Bundesrepublik und England und das Dreier-Abkommen zwischen der Bundesrepublik, Frankreich und Italien ausgeweitet werden und eine multilaterale Regelung getroffen werden Moskau/ London.(dpa) Auf die neue sowjetische Note an Washington, die, ie berichtet, am Montag überreicht und gestern veröffentlicht wurde, hat der Westen im allgemeinen negativ reagiert. In den westlichen Hauptstädten glaubt man nicht, daß die letzte sowjetische Aeußerung zu den Vorbereitungen für eine Gipfelkonferenz die Rane für ein solches Treffen gefördert habe. Außenminister Dulles erklärte am Dienstag auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz, der Preis, den die Sowjetunion vom Westen für eine Gipfelkonferenz fordere, sei zu noch. Er nehme aber an, fügte Dulles hinzu, daß sich die Russen aufs Handeln einlassen würden. Die Sowjetunion hat in der Note, die eine Antwort auf das amerikanische Aide Me- more vom 6. März darstellt, erneut eine Er- örterung der deutschen Wiedervereinigung auf einer Gipfelkonferenz abgelehnt und die amerikanischen Bestrebungen“ zurückge- wiesen, die Lage in den Ländern Osteuropas zu untersuchen. Das Thema der deutschen Wieder vereinigung könne nach sowjetischer Auffassung nicht Gegenstand der Gipfelkon- kerenz Sein,„da diese Frage voll und ganz zu den Kompetenzen der DDR und der Deut- schen Bundesrepublik gehört.“ Die Sowietregierung fordert aufs neue, eich bei der Gipfelkonferenz nur auf die Tragen zu konzentrieren, deren Lösung nach rer Ansicht der Anfang einer Gesundung der internationalen Lage wäre. Das ameri- kanische Aide Memoire vom 6. März Wird in der Antwort des Kremls als enttäuschend Im einzelnen wiederholt die ihre bisherigen Abrüstungs- Atom- und Wasserstoff waffenversuche, Ver- ücht auf die Anwendung von Kernwaffen, laffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa, Abschluß eines Nichtangriffs- bdaktes zwischen der NATO und dem War- schauer Pakt sowie eine zahlenmäßige Ver- ringerung der im Ausland stationierten Truppen. Von offlzieller Seite in Washington wurde Sollte, an der alle Mitgliedstaaten der WEU, die daran interessiert sind, teilnehmen könnten. Die Verteidigungsminister Großbritan- niens und der Bundesrepublik haben in all- gemeiner Form die militärischen Aspekte des Problems der Abrüstung und des so- genannten Disengagements der Großmächte besprochen. Es sei anerkannt worden, daß die Formulierung der Politik des Westens in Bezug auf diese Punkte eine Sache sei, die von der NATO insgesamt behandelt werden müsse. 5 Während der Ministerbesprechungen er- Während seines Aufenthaltes in Bonn ist der britische Verteidigungsminister auch von Bundeskanzler Adenauer und Außen- minister von Brentano empfangen worden. „Kein sonderlich ermutigendes Dokument“ Die neue Sowjetnote an Washington enthält nur die alten Vorschläge am Dienstag die Ansicht vertreten, die Sowjetunion wolle eine Gipfelkonferenz offensichtlich zu einem„Propagandazirkus“ machen, anstatt zu wirklichen Entscheidun- gen zu gelangen. Als ein„nicht sonderlich ermutigendes Dokument“ bezeichnete ein Sprecher des britischen Außzenministeriums die Sowjetnote, von der Großbritannien eine Kopie erhalten hat. Im Verlauf des Nachmittags ergriff erst- mals der Partei- und Fraktionsvorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, das Wort. Außer- dem sprachen unter anderen die Abgeordne- ten Schneider DP), Bechert(SPD), Erler (SPD), Martin(CDU), Kiesinger(CD, Mende FDP) und Schmid(SPD). Adenauer: Nur an der Seite des Westens (dpa) Bundeskanzler Adenauer betonte in einer Replik auf den SpPD-Vorsitzenden Ollenhauer, daß die Ziele der deutschen Po- litik— Friede, Freiheit und Einheit— nur an der Seite der freien Welt erreicht werden könnten. Die Bundesrepublik müsse deshalb auch den Beschlüssen der NATO folgen. Er wiederholte, daß erst die Sicherheit der Bun- desrepublik gewährleistet werden müsse, bevor etwas für die Herbeiführung für die Freiheit der 17 Millionen Deutschen in der Sowjetzone getan werden könne. Diesen schon vorher vertretenen Thesen der Regierung hatte der SPD-Vorsitzende ii Letzie ffleldung Opposition verlangt Regierung des nationalen Notstandes Bonn.(dpa) Nach Schluß der Debatte erklärten sowohl die SPD als auch die FDP kurz vor Mitternacht, daß die jetzige Lage zum nationalen Notstand zu führen drohe. Während die FPD bereits einen entsprechen- den Antrag stellte, kündigte die SPD gleiche Schritte an. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Mende forderte die Bildung einer Regierung, die ein Programm des nationalen Notstandes ausführt. Der Bundeskanzler sollte der stärksten Fraktion des Hauses entstammen und den Willen und die Eignung für eine gemeinsame Deutschland- Politik besitzen. Alle Parteien sollten sich in dem Entschluß zusammenfinden, gemeinsam die Verant- wortung für die Entscheidungen der Bun- desregierung übernehmen. Das Programm des nationalen Notstandes soll nach dem Willen der FDP folgende fünf Punkte umfassen: 1. eine deutsche Initiative bei den vier Mächten mit dem Ziel, die Erörterung eines deutschen Friedensvertrags auf einer Gipfel- konferenz sicherzustellen, 2. Vorbereitung der Teilnahme deutscher Vertreter an einer Gipfelkonferenz mit be- ratender Stimme, 3. im Einvernehmen mit unseren Verbün- deten Annahme des polnischen Angebotes über eine atomwaffenfreie Zone in Mittel- europa, 4. Wahrung der vertraglichen Verpflich- tungen der Bundesrepublik und Verständi- gung mit den Verbündeten über die Berück- sichtigung der besonderen Lage des gespal- tenen Deutschlands, 5 5. breiteste Vertrauensgrundlage für die Maßnahmen der Regierung. ieee Ollenhauer ein dreifaches Nein zur atomaren Ausrüstung der Bundeswehr entgegengesetzt: Wegen ihrer Sinnlosigkeit und Gefährlichkeit vom Standpunkt der Sicherheit aus, weil Vielleicht nicht alle NATO- Partner von einer atomaren Rüstung der Bundesrepublik zu diesem Zeitpunkt so begeistert seien und weil kein Zweifel bestehe, daß die Atomrüstung ein entscheidender Schritt zur Verewigung der Spaltung Deutschlands sein würde. (Ausführlicher Bericht siehe Seite 5.) Die Entscheidung über Atomwaffen ist gefallen Entschliefung des Bundestages: Modernste Rüstung„solange der Kom munismus welt revolutionäre Ziele hat“ Die einzigen regierenden Königinnen Europas sind gestern in Amsterdum zusammengetroffen: Königin Elisabeth von Großbritannien stattet in Begleitung von Prinz Philip und Außenminister Lloyd den Niederlanden einen Staatsbesuch ab. Die königlichen Gäste wurden von der Bevölkerung Rerzlick begrüßt. Ihre Fahrt durch die mit Blumen und Fahnen geschmüchte Stadt glich einem wahren Triumphzug. Unser Bild zeigt in der Stuatskutsche(von links nach rechts) Königin Elisa- bet, Königin Juliana und die niederländische Prinzessin Irene, Bild: dpa Illegale Demonstration in Kassel 1000 Arbeiter gegen Atomwaffen/ 10 Metall:„Unverantwortliche Elemente“ Kassel(dpa/ AP). Etwa 1000 Arbeiter der Henschelwerke in Kassel veranstalteten am Dienstag im Zentrum der Stadt eine illegale Demonstration gegen eine eventuelle Auf- rüstung der Bundesrepublik mit Atomwaf- fen. Ob die Demonstration von der Sowiet- zone aus gesteuert wurde, konnte noch nicht festgestellt werden. Die Industriegewerk- schaft Metall hat sich energisch von dieser Aktion distanziert. Der Vorsitzende der Kasseler IG Metall, Oskar Stephan, erklärte, die durch die Bundestagsdebatte unter den Arbeitern hervorgerufene Erregung seien von „un verantwortlichen Elementen in einem Willkürakt“ ausgenutzt worden, Die IG Me- tall habe mit dieser Aktion, die sie nicht billige, nichts zu tun. Einer der Demonstran- ten hielt eine kurze Rede gegen die Atom- rüstung, die er als Gefahr für Frauen und Kinder der Arbeiter bezeichnete. Der De- monstrant, der vor seinen Kollegen die An- sprache gehalten hatte, gab auf Befragen seinen Namen nicht bekannt. Zahlreiche Demonstranten erklärten übereinstimmend, den Redner nicht zu kennen. Er selbst ver- sicherte, weder Funktionär der IG-Metall noch Betriebsratsmitglied der Henschelwerke zu sein. Massenstreiks zur Verhinderung einer nuklearen Bewaffnung der Bundesrepublik forderte am Dienstag das SED- Zentralorgan „Neues Deutschland“. Die Mehrheitsverhält- nisse im Bundestag stünden keineswegs mit den Mehrheitsverhältnissen im Volke in Einklang, meinte das Blatt.„Die Debatte zeigt also, daß man den Willen des Volkes Zwischen Gesfern und Morgen Das Hilfswerk Berlin hat auf einer Pressekonferenz in Bonn an das„gute deut- sche Herz“ appelliert und auch im Jahre 1958 die Bevölkerung der Bundesrepublik zur Bereitstellung von Ferienfreiplätzen für Berliner Kinder aufgefordert. Der Präsi- dent des Hilfswerkes, Oberbürgermeister Werner Bockelmann Frankfurt/M.), sagte, das Hilfswerk habe sich für 1958 rund 25 000 Ferienfreiplätze für Berliner Kinder zum Ziel gesetzt, hoffe aber auch für dieses Jahr, die Zahl des vergangenen Jahres von über 42 000 Ferienfreiplätzen zu erreichen. Personen, die nach dem 8. Lastenaus- gleichsgesetz zum erweiterten Kreis der An- spruchsberechtigten auf Kriegsschadenrente gehören, müssen bis spätestens 31. März ihre Anträge auf diese Rente bei den zuständi- gen Ausgleichsämtern stellen. Darunter fal- len vor allem Personen, die wegen Erwerbs- unfähigkeit Kriegsschadenrente beantragen wollten, aber aus entschuldbaren Gründen den Antrag noch nicht gestellt haben oder erst auf Grund von Gesetzesänderungen an- tragsberechtigt wurden. Zu einem dreiwöchigen Besuch der rus- sischen orthodoxen Kirche reiste eine Dele- gation der Deutschen Evangelischen Kirche von Berlin aus in die Sowjetunion ab. Der Abordnung gehören der Präses der westfäli- schen Kirche, D. Ernst Wilm Bielefeld), der Präsident des kirchlichen Außenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland, D. Ad. Wischmann Frankfurt a. M), und die Pro- fessoren D. Hans Joachim Iwand(Bonn), D. Edmund Schlink Heidelberg) und D. Hein- rich Vogel(Berlin) an. Mit großer Mehrheit wurde am Montag der Hamburger Großkaufmann Erik Blu- menfeld zum neuen Landesvorsitzenden der Hamburger CDU gewählt. Blumenfeld löste den CDU-Bundestagsabgeordneten Hugo Scharnberg von diesem Posten ab. Bundeswirtschaftsminister Erhard, der sich zu einem dreitägigen Besuch in Washing ton aufhält, hatte eine längere Konferenz im amerikanischen Außenministerium und traf dann mit Außenminister Dulles bei einem Essen zusammen. Generalfeldmarschall a. D. Schörner hat in einem Schreiben den Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Münchener Stadtrat, Albert Bayerle, wegen der ihm verweigerten Ehrengabe für Heimkehrer angegriffen. Bayerle hatte im Stadtrat erklärt, es wäre Wünschenswert gewesen, die Rückkehr Schör- ners nach München zu verhindern. Nach einem fünftägigen Besuch der So- Wjetzone hat eine ungarische Partei- und Regierungsdelegation Ostberlin wieder ver- lassen. Die Delegation wurde von dem stell- vertretenden Minister präsidenten Ferenc Münnich geleitet. Vier Pilger aus Südfrankreich, die an der Weihe der neuen Basilika in Lourdes teilneh- men wollten, sind tödlich verunglückt. Ihr Omnibus fuhr gegen einen Baum. Secnzehn 1 Pilger wurden zum Teil schwer ver- etz Die fünf liberalen Abgeordneten im briti- schen Unterhaus haben in einem Antrag an das Parlament gefordert, daß die Regierung Macmillan sich gegen die Ausrüstung der Deutschen Bundeswehr mit Atomwaffen Stelle. Sie solle alle notwendig erscheinenden Maßnahmen ergreifen, um die Herstellung umd den Besitz dieser Waffen zu beschränken. Der britische Philosoph Bertrand Russel erklärte in einem Fernsehinterview in Lon- don, es sei ein„absolut wahnsinniger Fana- tismus“ zu glauben, daß einer Vernichtung durch Kernwaffen einer Unterwerfung durch eine feindliche Macht vorzuziehen sei. Der 86jährige Nobelpreisträger sagte, falls die Kommunisten die Welt erobern, so würde es für eine bestimmte Zeit sehr unangenehm sein, jedoch nicht für immer. Wenn aber die menschliche Rasse durch Kernwaffen ver- nichtet wird, dann sei dies das Ende. Zum ersten Male seit der Anerkennung der marokkanischen Unabhängigkeit durch Frankreich hat ein Gericht des Nordafrika- nischen Königreichs gegen französische Staatsbürger die Todesstrafe ausgesprochen. In Abwesenheit wurden Oberst Georges Hu- bert, der frühere Kommandeur eines Ver- bandes in Südmarokko, und zwei weitere französische Offlziere wegen Gefährdung der Staatssicherheit zum Tode verurteilt, die gleiche Strafe erhielt ein mitangeklagter Marokkaner, der bei den Franzosen als Dol- metscher angestellt war. Die drei Offiziere tun jetzt in Algerien Dienst. nur dort durchsetzen kann, wWae das Volk auch zu Worte kommt, wo es zeigen kann, Was es Will, wo es seinen Willen auch durch- setzen kann. Das ist auf der Straße. Das ist in den Betrieben.“ Die Zeitung kündigte an, die Sowjetzone werde„entsprechende Ge- gen maßnahmen treffen, wenn in Bonn die Atomrüstung beschlossen wird.“ SED- Sekretär Ulbricht bezeichnete es am Dienstag als die vordringliche Aufgabe, eine atomare Aufrüstung in der Bundesrepublik zu verhindern. Den Werktätigen in der Bun- desrepublik,„die sich auf Massenstreiks ge- gen die Atombewaffnung vorbereiten“, über- mittelte er die herzlichsten„Kampfesgrüße“. DGB- Sondersitzung über die Atomrüstung Düsseldorf(dpa). Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes, dem die 16 Vorsitzenden der Industriegewerkschaf- ten angehören, ist für Freitag zu einer Son- dersitzung nach Hamburg einberufen wor- den. Einziger Punkt der Tagesordnung ist die Diskussion der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr und der Wieder vereinigung. Die Einberufung einer Sondersitzung Soll auf Stellungnahmen, Briefe und Entschlie- Bungen aus örtlichen Organisationen zu- rückzuführen sein. Der Bundesvorstand des DGB hat die Vorsitzenden der vier Bundestagsfraktionen telegrafisch gebeten,„dafür einzutreten, daß auf eine atomare Aufrüstung verzichtet wird.“ In einer Ausrüstung mit atomaren Waffen erblickten Millionen von Arbeit- nehmern und ihre Angehörigen die Gefahr eines neuen. Vernichtungskrieges. In einem Telegramm an den Bundeéstag warnten die Bevollmächtigten der I Me- tall aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Bre- men und dem nördlichen Niedersachsen im Namen von 180 000 Metallarbeitern am Dienstag davor, die geplante atomare Auf- 8 in der Bundesrepublik zu beschlie- en. Die Urabstimmung der Metallarbeiter wird vorbereitet Essen.(dpa) Die Vorbereitungen für die Urabstimmung der 18 Metall am Donners- tag in der eisenschaf fenden Industrie Nordrhein- Westfalen laufen auf Hoch- touren. Die Frage lautet: Die IG Metall fordert die Erhöhung der Löhne um zehn Prozent. Bist du bereit, für diese Forderung in den Streik zu treten? Ja Nein“. Bis zur Stunde ist noch nicht klar, wo die Urabstimmung stattfinden kann. Bei den Bezirksleitungen der IG Metall in Nord- rhein- Westfalen sind Mitteilungen aus den Betrieben eingegangen, nach denen der Ar- beitgeberverband Eisen und Stahl seine Mitglieder darauf hingewiesen hat, daß sie die Urabstimmung auf dem Werksgelände nicht zuzulassen brauchen. Die Gewerk schaft hat noch keinen Ueberblick, wo die Werksleitungen von ihrem Hausrecht Ge- brauch machen wollen. Sie will für alle Fälle Vorsorge treffen, daß die Arbeiter notfalls auch in„fliegenden Wahllokalen“ vor den Werkstoren ihre Stimme abgeben körmen. „ *, ,, Seite 2 MORGEN Mittwoch, 26. März 1958/ Nr. 9 Kommentar 1 Mittwoch, 26. März 1958 Das Ergebnis Die Parlamentsschlacht ist geschlagen, die Bormer Debatte beendet. Draußen in der Be- völkerung wird die Unruhe, die diese Dis- Kussion ausstrahlte, weiter wirken. Was zur Abrüstung, zu Sicherheit, Wiedervereinigung und der Ausstattung der Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen von der einen und von der anderen Seite gesagt wurde, hallt nach. Ziehen Rundfunkbhörer und Wähler heute ihre Schlugfolgerungen aus der ge- samten außenpolitischen Debatte, dann er- gibt sich folgendes Bild: In der Beurteilung der sowjetischen Ab- sichten sind sich, von Nuancen abgesehen, Alle Fraktionen einig. Während es aber der Regierung mehr darum zu tun ist, Sicher- heit zu gewährleisten und von dem sicheren Standort des westlichen Bündnisses her zu verhandeln, drängt die Opposition, ein größeres Risiko auf sich zu nehmen und den Weg nach Moskau noch einmal zu erkunden. Der Kanzler, Brentano, Kiesinger und die anderen Sprecher der Koalition wiesen auf die zahlreichen Versuche hin, die bereits unternommen worden sind. Demgegenüber glauben SPD ͤ und FDP, daß das noch nicht ausreiche. Man müsse gerade vor der end- gültigen Entscheidung über die atomare Aus- rüstung der Bundeswehr noch einmal klären, ob nicht doch Möglichkeiten für neue Ge- spräche und bessere Kontakte mit dem Osten gegeben sind. Daß auch hier die Standpunkte im Grunde gar nicht so meilenweit voneinander ent- fernt sind, wie man es manchmal glaubhaft machen möchte, zeigt die Entschliegung der Reglerungsparteien, in der die Forderung nach einer allgemeinen kontrollierten Abrüstung atomarer und konventioneller Waffen im Vordergrund steht. Vielleicht handelt es sich nur um einen zeitlichen Unterschied. Nach Meinung der Bundesregierung sollten näm- lich bis zu einer weltweiten Rüstungsbe- schränkung alle Anstrengungen für den Aufbau der Landesverteidigung gemacht Werden, einschließlich der Ausbildung an den modernsten atomaren Waffen. Umgekehrt wünschen die Oppositionsparteien, daß zu- nächst alle Chancen ausgeschöpft werden, die zu einer atomwaffenfreien Zone, zu einer Art europäischem Sicherheitssystem hinfüh- ren können. Sie befürworten eine gewisse Vorleistung. noch ehe der Osten klar zu er- kennen gegeben hätte, was er seinerseits zu opfern oder an kriegerischer Macht preiszu- geben bereit ist. Besonders die Sozialdemo- Kraten hoffen, daß eine derartige entgegen- kommendere Haltung die Sowjets veranlas- Sen körinite, in der Wiedervereinigungsfrage mehr Verständnis zu zeigen als bisher. Nun, auch hier zeigt sich, um ein Wort des„Deutschland-Uniondienstes“ der CDU/ CSU aufzugreifen,„daß gewisse Fragen trotz intensiver Erörterung bisher noch nicht bis in die letzte Konsequenz ausdiskutiert Waren“. Es scheint, daß den Bundestagsaus- schüssen für Verteidigung, für Außenpolitik und für Gesamtdeutsche Fragen mehr Arbeit als bislang zufallen sollte. Nicht nur, daß diese Gremien zu selten tagten. Sie waren auch allzu häufig mit nebensächlichen Pro- blemen befaßt. Nur so wird es verständlich, daß ein erheblicher Teil der Meinungsver- schiedenheiten im Grunde auf Vorurteile zurückgeführt werden muß. Das beweist ein Satz. Eugen Gerstenmaiers:„Die weitere Integration der Bundeswehr in die NATO ist unabwendbar, wenn eine allgemeine kon- trollierte Abrüstung nicht zustandekommt.“ Das heißt, der Hauptsprecher der CDU am Dienstagvormittag forderte keineswegs Atomwaffen um jeden Preis. Im Grunde legte er die Entscheidung in die Hände Moskaus. Sollte die kommende Gipfelkonferenz neue Aussichten und einen hoffnungsvolleren Blick in die deutsche Zukunft eröffnen, sollte sie tatsächlich zu ausreichenden Vereinba- rungen führen, dann wären Bundesregierung und Regierungsmehrheit allzu gerne bereit, auf das, Wwas hier als„volle Integration“ in die NATO bezeichnet wird, zu verzichten. Wer realistisch denkt, weiß, daß in der Welt der starren Machtblöcke die Hoffnun- gen klein und die Realitäten sehr groß ge- schrieben werden müssen. Man kann mit den Nöten dieser Zeit weder durch das simple Schlagwort„Atomtod oder Bolsche- Wisierung“, noch durch eine primitive Poli- tik der Stärke fertig werden. Auch die Flucht auf die Straße und die Panikmache nach der einen oder anderen Seite hin hel- ken nicht weiter. Wer den Frieden will, der muß wissen, was die Sowjets wollen. Das zu erkunden, soweit es nicht bereits bestätigt ist, sollte kür den freien Westen die Aufgabe der kommenden Monate sein. In diesem Sinne ist auch die Resolution, die der Bun- destag am Dienstagabend faßte, zu be- greifen. Hugo Grüssen, Bonn Zeiflkarten für Bahnbusse werden am 1. April teurer Frankfurt.(dpa) Die Bundesbahn er- höht vom 1. April an ihre Zeitkartenpreise für die Omnibusse. Der Einzelfahrpreis für den Omnibusverkehr der Bundesbahn, der im vergangenen Jahr auf 7,5 Pfennig pro Kilometer heraufgesetzt wurde, bleibt da- von unberührt. Die Hauptverwaltung der Bundesbahn gab am Dienstag in Frank- kurt bekannt, daß die Bahnbus-Zeitkarten- preise„in Angleichung ap die am 1. Fe- Hruar in Kraft getretene Neuregelung des Eisenbahnpersonentarifs“ erhöht werden. Gegenüber der bisherigen Regelung sieht der neue Zeitkartentarif eine mit der Ent- fernung fallende Staffelung vor. Während für kurze Fahrten zum Teil relativ erheb- liche Verteuerungen eintreten, werden die Zeitkarten für größere Strecken teilweise sogar billiger als bisher sein. Die Gel- tungsdauer der Omnibus-Zeitkarten wurde den entsprechenden Fahrausweisen der Eisenbahn angeglichen. Skandinavien ist für den Rapacki-Plan Auch die NATO-Länder Dänemark und Norwegen entschieden sich in diesem Sinne Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Stockholm, im März Die meisten Vorschläge für atomwaffen- freie und neutrale Zonen in Mitteleuropa kalkulieren bereits stillschweigend die Mög- lichkeit einer skandinavischen Beteiligung ein. So sprach man auch in den letzten Mo- naten in Verbindung mit dem Rapacki-Plan immer wieder von einer eventuellen Erwei- terung des atomwaffenfreien Zentrums bis hinauf nach Schweden und Finnland. In den offlziellen Kreisen der nordischen Haupt- städte hatte man sich jedoch zu allen An- resungen und Gerüchten ausgeschwiegen, und nur in der bürgerlichen Presse Schwe- dens ließen sich ab und zu kritische Stim- men hören, die den polnischen Neutralisie- rungswünschen die sowjetischen Raketen basen an der finnisch- sowjetischen Grenze und in den baltischen Ostseestaaten entge- genhielten. Eine einmütige Stellungnahme der Nord- länder zu dem Rapacki-Plan konnte auch schwerlich erwartet werden, weil die einzel- nen skandinavischen Staaten verschiedenen außenpolitischen Konzeptionen anhängen. Für die NATO-Staaten Dänemark und Nor- wegen gelten mehr oder weniger die Nor- men der westlichen Verteidigungsallianz. Schweden vertritt den Grundsatz der bünd- nisfreien und bewaffneten Neutralität, wäh- rend Finnland durch seinen Friedens- und Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion darauf verzichtet, sich in die Konflikte der Großmächte einzuschalten. 5 Umso mehr überraschte deshalb das Kommuniqué, das eine Routinekonferenz der nordischen Außenminister in Stockholm ab- schloß. Die Außenminister Hansen Oäne- mark), Lange(Norwegen), Unden(Schweden), Hynninen Finnland) und der Vertreter IS- lands diskutierten nicht nur interskandina- vische Probleme, sondern sie bezogen auch erstmals auf einer der periodischen Konfe- renzen zu aktuellen weltpolitischen Fragen Stellung. In dem Schlußkommuniduè beton- ten die Außenminister einmütig, daß die UNO mit allen Mitteln versuchen solle, die Ab- rüstungsgespräche wieder in Fluß zu bringen. Sie empfahlen einen zeitweiligen oder vor- läufigen Verzicht auf alle Versuche mit Was- serstoffbomben als ersten erfolgversprechen- den Ansatzpunkt für eine allgemeine Ab- rüstung und Entspannung. Gleichzeitig soll- ten Verhandlungen eingeleitet werden, um die Produktion von spaltbaren Materialien, die ausschließlich militärischen Zwecken dienen, zu unterbinden. Der wesentlichste Punkt des offiziellen Schriftstücks ist jedoch die Empfehlung von„regionalen Abrüstungs- maßnahmen“. Der Name des polnischen Außenministers tauchte zwar nicht auf, aber da die Außenminister auf bereits vorliegen- de Pläne hinwiesen, herrscht kein Zweifel darüber, daß sich die nordeuropäischen Staa- ten nunmehr geschlossen hinter den Rapacki- Plan gestellt haben. Politische Kreise der schwedischen Haupt- stadt hatten schon längere Zeit vermutet, daß Außenminister Undén und seine sozial- demokratische Regierung die polnischen Vor- schläge wohlwollend beurteilten. Das Kom- muniqué überraschte deshalb in Schweden nicht. Die Solidarität Dänemarks und Nor- Wegens mit den übrigen skandinavischen Staaten löste indessen erstaunte Kommen- tare aus. Widersetzen sich doch die beiden NATO-Länder somit offén einer Politik, die gegenwärtig in Washington, London und Bonn exerziert wird. Eine schwedische Zei- tung knüpfte sogar an die außenpolitische Debatte im westdeutschen Bundestag an und meinte, daß die Bonner Regierung das Ge- kühl haben müsse, die skandinavischen NATO-Staaten seien ihr in den Rücken ge- fallen. Zweifellos verliert die Argumen- tation des westdeutschen Bundeskanzlers, Gaillard erhält eine Atempause Die Tunesien-Verhandlungen stelien unter dem Druck radikaler Nationalisten Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 25. März Wenn nicht alles täuscht, wird es Minister- präsident Gaillard gelingen, das nicht eben besonders seetüchtige Schüff seines Kabinetts doch in dem vorläufig sicheren Hafen der Parlamentsferien zu steuern, die vor und mach Ostern mehr als einen Monat dauern. Nach den Osterferien beginnt dann sehr schnell die Wahlperiode, da in Frankreich Gemeindewahlen im Mai und Senatsmeuwah- jen im Juni anstehen. Unter diesen Umstän- den könnte es Gaillard sogar gelingen, ohne meue Regienungskrise bis zum Sommer zu kommen. 5 Allerdings setzen ihm die Konservativen Unabhängigen und der rechte Flügel der Gaullisten unter dauernden Druck, da sie selbst von einer kleinen Anzahl von rabia- ten Rechtsradikalen mit zum Teil faschi- stischer Vergangenheit dauernd einer Er- Pressung großen Stils ausgesetzt sind. Die äuhberste Rechte will unbedingt einen Kon- flikt mit Tunesien und ein Scheitern der amerikanisch- englischen Vermittlungs- aktion erzwingen. In der letzten Woche schienen die Konservativen Unabhängigen, die immerhin mehr als 100 Abgeordnete zählen, drauf und dran, ihre Minister aus dem Kabinett zurückzuziehen. Der mäßi- gende Einfluß des ehemaligen Ministerprä- 0 sidenten Pinay, der immer noch großes An- sehen genießt, hat dann einen Bruch ver- hindert, doch bringt der Druck der Rechten Gaillard um einen Teil der Geschmeidig- keit, die er bei den schwierigen inter- nationalen Verhandlungen über Nordafrika brauchen würde. Auch die Gaullisten schienen drauf und dran, ihren Verteidigungsminister Chaban- Delmas zurückrufen zu wollen, doch hat die Nationalkonferenz ihrer Partei am letzten Sonntag trotz vieler, manchmal sehr aus- schreitenden Reden doch letztlich zur Beibe- haltung des Statusquo geführt. Die Verhandlungen mit Tunesien ließen sich an und für sich gar nicht so schlecht an, da praktisch sowohl über die Flugplätze Wie über Bizerta, die hauptsächlichst disku- tierten Fragen, ein Vebereinkommen zu er- zielen wäre. Am schwierigsten ist und bleibt das Problem der tunesischen Neutralität im Algerien-Konflikt. Gaillard möchte hier klare Garantien, um mit ihnen der äàußer- sten Rechten im Parlament und auf der Straße den Mund stopfen zu können, und gerade die kann Bourguiba gegenüber den Radikalen im eigenen Land kaum geben. Die Herren Murphy und Beely, die angelsäch- sischen Vermittler, sind also noch nicht am Ende ihrer Mühe angelangt. man müsse Atomwaffen einführen, weil die Verbündeten das wünschen, an Gewicht bei der abermaligen Rebellion der Nordländer gegen die offizielle NATO- Politik. Hansen und Gerhardsen hatten schon auf der Pariser NATO-Konferenz im vergangenen Dezember schockiert, als sie die Einfuhr von Atomwaffen und die Anlage von Raketen- basen konzessionslos zurückwiesen. In Stock- holm zogen die beiden Staaten nunmehr die Konsequenzen aus ihrer bisherigen Haltung durch ihre Entscheidung für den Ra- packi-Plan. Vor diesem unerwarteten Engagement der skandinavischen Regierungen für den Rapacki-Plan traten die übrigen Resultate der Auhßenministerkonferenz in den Hinter- grund. Erwähnenswert ist aber die Einigung. daß der Paßzwang auch für ausländische Touristen in Skandinavien ab 1. Mai 1958 wegfallen wird, eine Erleichterung, die schon seit sechs Jahren im inter nordischen Reise- verkehr besteht. „Unter dem Voranschlag“ Sagt Stabschef Taylor zur Bundeswehr Washington.(Ap) Der Stabschef der amerikanischen Armee, General Maxwell Taylor, hat kürzlich vor einem Militär-Aus- schuß des Repräsentantenhauses einen Ueber- blick über den heutigen Bewaffnungsstand und Kampfwert amerikanischer Verbündeter und Gegner gegeben, der jetzt von dem Aus- schuß auszugsweise für die Veröffentlichung freigegeben wurde. Zur Wiederbewaffnung der Bundesrepublik erklärte Taylor:„Es ist (in Westdeutschland) langsamer vorangegan- gen, als wir gehofft hatten. Andererseits bin ich von der Qualität recht beeindruckt und ich bin sicher, daß sie sich, wenn alles fertig ist, der Aufgabe mit deutscher Gründ- lichkeit entledigt haben werden und dann eine gute Streitmacht besitzen.“ Jedoch liege die zahlenmäßige Stärke der Bundeswehr „Unter dem ursprünglichen Voranschlag“. Als bemerkenswert im gegnerischen Lager bezeichnete es Taylor, daß die Sowjetunion, die lange Jahre ihre modernsten Waffen für sich behalten hätte, in jüngster Zeit da- mit begonnen habe, auch die Streitkräfte ihrer Satelliten mit dem Neuesten und Besten auf waffentechnischem Gebiet auszu- statten. — Rattenfänger Von Zeit zu Zeit fällt ein grelles Schlag. licht auf das friedliche Feld unserer deut. schen Biederkeit, und wir erkennen, das Unterirdische Gefahren drohen. Von Zeit zu rd uns Gelegenheit geboten, die kom. schen Unterminierungskünste in ihrer n ausgekochten Subtilität zu bewun. dern. Wir wissen, daß es Rattenfänger gibt, die nur auf die Gelegenheit warten, ihr Werk in Szene zu setzen. Aber in unserer demo. kratischen Ahnungslosigkeit täuschen Wit uns meist über die Schnelligkeit und Ziel strebigkeit, mit der dieser unsichtbare Parti- sanenapparat funktioniert. Während aus Ostberlin das Signal zum „Volksaufstand gegen Atombewaffnung“ an. Sestimmt wird, finden sich die ersten, die nach diesem falschen Takt marschieren wol len. Während der gleiche Herr Ulbricht, der am 17. Juni 1953 streikende Ostberliner Bau. arbeiter von russischen Panzern nieder. Walzen ließ, die westdeutschen Arbeiter zum Generalstreik aufruft, gehen ihm in Kassel tausend Arbeiter in die Falle und lassen sich zu einer Demonstration hinreißen. Und die Mitläufer dieser makabren Veranstaltung kamen offenbar nicht auf die Idee, den Mann, der sie zu einem Protest gegen das Parlament anstachelte, nach dem Namen und der Adresse zu fragen. Es verleiht dieser Momentfotografie der Zeitgeschichte aus Kassel den letzten charak- teristischen Zug, daß hier ein Mann aus dem Dunkel kam, tausend Männer auf die Beine brachte, um dann wieder im Dunkeln zu ver- schwinden. Auch dem Sekretär der Kasseler Industriegewerkschaft Metall grauste von der „spontanen“ Straßenkundgebung. Er hat je- denfalls dem„Willkürakt un verantwortlicher lemente“ die Hilfe seiner Organisation ener- Zisch versagt. Es besteht kein Zweifel daran, daß alle verantwortlichen Gewerkschaftler wissen, wie gefährlich außenparlamentarische Aktionen sind. Man kann nur hoffen, daß sie für Pannen gerüstet sind. Denn man ist dabei, den Rattenfängern noch weitere günstige Ge- legenheiten zu liefern. Oppositionsparteien und DGB wollen demnächst einen Sturm der Proteste gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr anfachen. Das ist ihr verbrieftes demokratisches Recht. Es geht aber darum, das Feuer der in Frankfurt begonnenen„Be- wegung gegen den Atomtod“ so in Kontrolle zu halten, daß es nicht Dinge verbrennt, die auch den Vätern dieser Proteste heilig sind. Es ist bis zu dem bitteren Ende der Bundes- tagsdebatte eine solche Menge von Porzellan zerschlagen worden, daß wir uns weitere Zerstörungswut nicht mehr leisten können. de König Saud von Nasser überspielt Ungewöhnliche Machtkonzentration in der Hand von Kronprinz Faisal Beirut, 25. März König Saud von Saudi-Arabien hat sich mit seinem mit der Vereinigten Arabischen Republik Nassers sympathisierenden Bru- der, Kronprinz Faisal, ausgesöhnt und ihm Bedeutende Machthekugnisse eingeräumt. dem Namen nach bereits Minister präsident und Außenminister war, Während die tat- sächliche Macht bisher beim König lag, hat nach sechsmonatiger Abwesenheit nunmehr die Regierungsgeschäfte in voller Verant- wortung übernommen. Nach einer amtlichen Mitteilung vom Montag ist ihm zusätzlich zu seinen bis- herigen Aemtern noch die Leitung des In- nen ministeriums und des Finanz ministeriums übertragen worden. Dem Vernehmen nach soll der Kronprinz außerdem durchgesetzt haben, daß die Berater des Königs künftig Landesbischof Haug zur Atomfrage Er befürwortet„einen bedingten Verzicht auf weitere Ausdehnung der Atomrüstung“ Stuttgart, 25. März Landesbischof D. Dr. Martin Haug warnte am Dienstag auf dem Fünften Evangelischen Landeskirchentag in Stuttgart die Kirche davor, die Atomfrage isoliert zu behandeln. Kein Christ habe das Recht, in dieser Frage Vogel-Strauß-Politik zu treiben, doch dürfe es ihm bei den Auseinandersetzungen nicht um die biologische Lebenserhaltung um jeden Preis gehen, sondern um die„Erhal- tung des Lebens in der Freiheit für die Ent- scheidung des Glaubensgehorsams“. Haug bezeichnete die„Vernunftlösung“, die durch das Gleichgewicht der atomaren Rüstung in Ost und West den Ausbruch eines Atomkrie- ges verhindern zu können glaubt, als ebenso fragwürdig wie die Hoffnung, die Gegen- sätze durch eine einseitige Vorleistung ent- sbannen und den Gegner dadurch moralisch überwinden zu können. Es gebe in der ge- genwärtigen Weltsituation keine mensch- liche Entscheidung und Tat, die in diesem Zusammenhang mit Sicherheit eine Kata- strophe verhindere. Haug sagte:„Es gibt nur einen Ausweg: Die Umkehr zu Gott“. Das schließe für die Christen und für die Kirche nicht aus, zu der politischen Frage der atomaren Aufrüstung ganz konkret zu reden und zu raten. Einen solchen konkreten Weg habe der Oekumenische Rat der Kirchen auf seiner Tagung im Juli und August vorigen Jahres in New Haven/ Connecticut(USA) mit seinem Fünfpunkteprogramm für atomare Abrüstung gewiesen. Haug forderte die Chri- sten auf, sich im Sinne dieses Programmes weiterhin mit allem Nachdruck an die Re- gierungen und Parlamente der atomwaffen- besitzenden Westmächte zu wenden mit der Forderung, die Atombombenteste sofort ein- zustellen. Außerdem sollten sie sich weiterhin für eine kontrollierte Beendigung der Atom- waffenproduktion und für eine stufenweise kontrollierte Abrüstung der atomaren und konventionellen Waffen einsetzen. Er selbst, sagte der Landesbischof, würde gern noch einen Schritt weiter gehen und für den„be- dingten Verzicht auf weitere Ausdehnung der Atomrüstung“ plädieren. Er möchte dem Westen, insbesondere auch der Bundesrepu- blik, Mut zu einer„versuchsweisen einseiti- gen befristeten Vorleistung auf Zeit“ ma- chen. Dieses Risiko sollte in Kauf genommen werden, um unsererseits alles zu vermeiden, was das Ingangkommen der atomaren und Adenauer sprach mit evangelischen Bischöfen Bonn.(dpa) Während sich im Bundestag die große außenpolitische Aussprache ihrem Ende näherte, hatte der Bundeskanzler am Dienstag im Palais Schaumburg ein längeres Gespräch mit Vertretern des Rates der Evan- gelischen Kirche in Deutschland über Pro- bleme der Atombewaffnung. Die Vertreter der evangelischen Kirche, darunter die Bi- schöfe Dibelius, Lilje, Herntrich, D. Kunst sowie Präses D. Beckmann erläuterten die Beschlüsse des Zentralausschusses des Oeku- menischen Rates sowie des Exekutivaus- schusses der Kirche für internationale An- gelegenheiten zur Atom-Frage, die allen Re- gierungen zugegangen sind. Die Bischöfe brachten die tiefe Gewissenssorge der evange- lischen Christen in aller Welt über die Kern- Waffenversuche und die Herstellung von Atomwaffen mit der sich daraus ergebenden Gefährdung der Menschheit zum Ausdruck. Der Bundeskanzler erwiderte nach einer Mitteilung des Bundespresseamtes, daß auch er von der gleichen Sorge wie die Kirche er- küllt sei. Er halte es daher für die Hauptauf- gabe der Bundesregierung, jeden möglichen Schritt zu einer allgemein kontrollierten Abrüstung zu unterstützen. Das vom Exeku- tivausschuß der Kirche ausgearbeitete Fünf- Punkte- Programm für eine stufenweise Ent- spannung der gegenwärtigen Weltlage findet deshalb seine volle Zustimmung. Dabei sehe er es freilich als notwendig an, daß die bei- den ersten Forderungen, nämlich eine Ein- stellung der Kernwaffenexperimente und der Produktion von Kernwaffen, gleichzeitig ver- Wirklicht werden. Es sei aber die Pflicht der Bundesregierung, für die Freiheit und Sicher- heit des Volkes Sorge zu tragen. Die Delegation des Rates der Evangeli- schen Kirche in Deutschland würdigte die schwere Gewissensentscheidung, vor die bei den nuklearen Waffen Bundesregierung, Bundestag und Volk gestellt sind. Die Dele- gation bat in diesem Zusammenhang nach- drücklich, nichts unversucht zu lassen, die Menschheit von der Sorge zu befreien, in der sie heute lebt, und damit auch einen Beitrag zur Wiedervereinigung Deutschlands zu leisten. Der Bundeskanzler erklärte, daß auf dieses Ziel alle Bemühungen seiner Regie- rung gerichtet seien. konventionellen Abrüstung jetzt hindern könne.. Die Forderung nach einem einseitigen und unbedingten Verzicht auf den Besitz und den Einsatz von Atombomben kann vom Christen nach Ansicht des Landesbischofs verschieden beantwortet werden. Seines Er- achtens sei die Mitverantwortung der Kirche für die praktische Wehrlosmachung der Bun- desrepublik gegenüber einem mit atomaren Waffen ausgerüsteten und damit zu jeder Erpressung fähigen Gegner, auch vor Gott, ebenso groß, wenn nicht gar noch gröher, Als die Mitverantwortung für die atomare Rüstung. wenn sie zum Schutz des Friedens und der Freiheit geschehe. Er bestreite nicht, daß man auch für einen solchen einseitigen und bedingungslosen Verzicht„aòus Glauben“ eintreten könne, man könne damit aber auch „Gott versuchen“. Keineswegs scheine es ihm möglich und erlaubt, diesen Verzicht als die für den Christen in unserer Lage einzig mögliche Entscheidung zu fordern, Der Lan- desbischof schilderte in seinem Bericht über das abgelaufene Jahr 1957 auch eingehend die„erheblich verschlechterte Lage“ der evangelischen Kirche in der Sowjetzone. Der Westen habe dieser bedrängten Kirche finan- ziell einmütig und kräftig geholfen. Es gelte Aber, noch viel klarer zu erkennen, daß die Kirche in der Sowjetzone in der Begegnung mit einem„neuen Totalitarismus und mit einem militanten Atheismus“ stehe. Aus die- ser Weiteren, wie die Atomgefahr ebenfalls „ungeheueren Bedrohung unseres Volkes“ ergebe sich für den Christen die Forderung nach einem mutigen Bekennen in Wort und Tat. Dieses Bekennen müsse gemeinsam mit der kämpfenden Kirche drüben und mit der ganzen evangelischen Christenheit in Deutschland und der Welt erfolgen. „Lotto so gefährlich wie Nitrit“ Landesbischof Haug ging dann auf das Geschehen im Bereich der Landeskirche ein und teilte müt, daß der Oberkirchenrat nicht ohne Sorge die starke Propaganda verfolge, die zur Zeit für ein Fernsehen auf kommer zieller Basis getrieben werde. Die Einfüh- rung des Lottospiels in Baden- Württemberg bedauerte der Bischof, Die evangelische Landeskirche sei bereit, betonte er, eine eventuelle Gegenbewegung gegen das Lotto, das sie„für mindestens so giftig und lebens- gefährlich wie Nitrit“ halte, zu unterstützen. 8 dpa) der zwar Erw. nicht mehr an Kabinettssitzungen teilneh- men dürfen. Die Veränderung in der Regierung zu- gunsten des Kronprinzen wird in politi- schen Kreisen als ein neuer Sieg Kairos ge- Wertet. Es gilt als wahrscheinlich, daß die Prinzen die in letzter Zeit schlechten Be- ziehungen zwischen Saudi-Arabien und der Vereinigten Arabischen Republik bessern und den Beitritt des Landes zur irakisch- jordanischen Föderation ausschließen wird. Kairoer Zeitungen, die den Beschluß König Sauds in großen Schlagzeilen veröffentlich- ten, nannten die Entscheidung des Königs eine„Abdankung“.(dpa/AP) Jugoslawische Einheits wahlen mit dem erwarteten Ergebnis Belgrad.(dpa) 94 Prozent der über elf Millionen Stimmberechtigten haben nach amtlicher Mitteilung an den Wahlen zur Ersten Kammer des jugoslawischen Parla- ments am vergangenen Sonntag teilgenom- men. Bei den letzten Wahlen 1953 Waren es 89 Prozent. Die offiziell aufgestellten Kan- didaten erhielten 96,7 Prozent der abgegebe- nen Stimmen im Vergleich zu 95,7 Prozent 1953. Die jugoslawische Wahlkommission gab ferner bekannt, daß 349 317 Wähler, oder 3,3 Prozent, negative oder ungültige Stimmen gegen die offiziellen Kandidaten Abgegeben haben. 1953 waren demgegenüber 4,3 Pro- zent der Stimmzettel ungültig gewesen. Die Jugoslawen hatten am Sonntag 301 Dele- gierte für das Parlament gewählt. Sie hatten jedoch nur in sechs Wahlbezirken die Mög- lichkeit, zwischen zwei Kandidaten zu Wäh- len. Der höchste Prozentsatz an negativen Stimmen wurde mit 6,6 Prozent in der Repu- blik Slowenien abgegeben. Dänische Brigade zieht ab Itzehoe,(dpa) Bei strahlendem Sonnen- schein nahm am Dienstag das dänische Deutschland- Kommando von seiner Garni sonstadt Itzehoe offlziell Abschied. Die 2000 dänischen Soldaten werden bis auf ein klei- nes Restkommando bis zum 1. April in ihre Heimat zurückkehren. Flugzeugabsturz kurz nach dem Start Miami Florida).(dpa) Ein viermotoriges Passagierflugzeug vom Typ DCS= Je ist in der Nacht zum Dienstag kurz nach dem Start vom Flughafen Miami im USA-Staat Florida abgestürzt. Zwölf der 24 Insassen der Maschine, die sich auf dem Flug nach Panama befanden, kamen ums Leben. Au- genzeugen beobachteten, daß einer der rech- ten Motoren der Maschine, die der Flug- gesellschaft„Braniff Airways“ gehörte, kurz nach dem Start Feuer fing. Das Flugzeug sel dann auf die Erde zugerast, explodiert und in zwei Teile auseinander gebrochen. Pie überlebenden Passagiere des Flugzeuges sind offensichtlich alle verletzt worden. Schwerer Unfall in Neckargemünd Neckargemünd.(Hig.-Ber.) Eine Tote und zwölf Verletzte gab es am Dienstag- abend in Neckargemünd bei einem Zusam- menstoß zwischen einer Straßenbahn un einem Lastzug aus Stuttgart. Besonders schwere Verletzungen erlitt der Fahrer der Straßenbahn. Der Unfall ereignete sich an einer unübersichtlichen Stelle, an der die Fahrzeuge die Straßgenbabngleise überque- ren müssen. Der Führerstand der Straßen- bahn wurde völlig zertrümmert. Die Frau die in der Bahn saß, wurde beim Aufprall aus dem Wagen geschleudert und war 507 fort tot. Der Fahrer des Lastzuges blieb unverletzt. dle Aus Hon die kar höf mit Sitt Wa! aus Ael ma tar lor nur geb 8/ Nr. Fr. T1/ Mittwoch, 26. März 1958 Seite 3 — 28 Schlag. rer deut. men, daß m Zeit zu die kom. te in ihrer u bewun. nger gibt „ihr Werk Eine Lanze für die Mode Anny Latour sprach vor der Deutsch-Französischen Vereinigung über Mode als ein zeitgenössisches Problem rer demo- schen Wit und Ziel. are Papti⸗ gnal zum nung“ ag. sten, die eren wol- bricht, der liner Bau- 1 nieder. eiter zum in Kassel assen sich Und die instaltung den Mann, Darlament und der grafle der n charak- aus dem die Beine In zu ver- Kasseler te von der ar hat je- Wortlicher tion ener- fel daran, kschaftler entarische n, daß sie ist dabei, tige Ge- parteien Sturm der nung der erbrieftes darum, Die Mode, die vielgelästerte, vielverlachte, hat mehr ernsthafte Fürsprecher, als man leichthin glauben möchte. Fürsprecher, die zich mit wissenschaftlicher Gründlichkeit mit diesem Phänomen auseinandergesetzt haben, die Entwicklung und Erscheinungsformen studierten und dabei zu der Erkenntnis kamen, daß die Mode weit mehr als die Laune eines Augenblicks ist. Frau Dr. Anny Latour, Paris, eine sehr versierte Kennerin der Mode, referierte die- zer Tage in einem Vortrag vor der deutsch- französischen Vereinigung in Ludwigshafen über das Thema:„Mode als ein zeitgenös- gisches und soziologisches Problem.“ Dr. La- tour, die Verfasserin des Buches über die Haute Couture:„Magier der Mode“, räumte der Mode nicht nur eine große national- ökonomische Bedeutung ein, sondern nannte gie ein wichtiges und interessantes Kapitel in der Geschichte der Zeit, Verkörperung von Zeitgeist und Stil. Ausgehend von der Antike, als die Frau zur Zeit des Höhepunktes griechischer kultur eine außerordentlich niedrige Stel- jung innehatte, führte sie ihre Zuhörer mit bildhaften Beisbielen bis zu den Mode- erscheinungen unserer Tage. Die drapierten Kleider der Antike gingen durch die Jahr- hunderte, bis ins frühe Mittelalter. Dann entstand— 80 führte Dr. Latour aus etwas völlig Neues: die Dame. Mit der höfi- nen„Be- Kontrolle rennt, die dilig sind. Bundes- Porzellan s Weitere önnen. de aisal teilneh- rung zu- u Politi- Airos ge- daß die les Kxon- hten Be- Und der bessern irakisch- en wird. uß König ffentlich · s Königs dpa/AP) ahlen lis über elt en nach hlen zur n Parla- ilgenom- Waren es ten Kan- bgegebe· Prozent ssion gab oder 33 Stimmen pgegeben 4,3. Pr esenl. Die 01 Dele- ie hatten die Mög- zu wäh- jegativen er Repu- modischen Details und Stoffe und Beiwerk b Sonnen- dänische 1 Garni- Die 2000 ein klei- 1 in ihre m Start mitzubringen. Hunderte von Dokumenten, so fuhr die Referentin fort, bestätigten, daß die Mode damals genauso schnell gewechselt habe wie heute. Im 17. Jahrhundert schon gab es eine Modenzeitschrift„Merkur“, die sorgfältig über jede modische Neuerung berichtet habe— genau wie übrigens Madame de Sevigny in den Briefen an ihre auf dem Lande lebende Tochter. Der atemlose Wechsel der Mode— so interpretierte es Dr. Latour— sei das Abbild des tragischen Schicksals der Aristokratie. Aer auch die Revolution von 1789 habe der Mode kein Ende bereitet. Wenn ein Höhepunkt er- reicht sei, so setze zwangsläufig eine Reak- tion ein.„Stil ist die zu Geist gewordene Zeit, ein geheimnisvolles Werden, das man mie vorausahnen kann.“ Je mehr Macht das Bürgertum bekommen habe, um so bürger- licher sei der Stil geworden. Die politische Bürgertracht sei bereits während der Revo- lution proklamiert worden. Dieser Stil habe sich einheitlich bis zum Ende der Empire- zeit erhalten. Als im 19. Jahrhundert das Zeitalter der Maschine begann, habe sich auch die Frau und die Mode in die Romentik, in die Flucht aus der Zeit, zurückgezogen. Das Reich der Frau sei die Biedermeierwohnung und die Mode gewesen. Der Stil habe Ge- mütlichkeit und Tugend repräsentiert. Aus dem angesehenen Bürger sei damals der Finanzmann geworden, der an Stelle des Ein Stich an der Krinoline schen Sitte, mit den Troubadours und der Courtoisie sei die Mode als Phänomen er- standen. Bis dahin habe es sich bei der Kleidung noch um Tracht gehandelt. Mit der Dame und dem„Gentleman“ aber sei nicht nur die Mode entstanden, sondern gleichzeitig eine ganz neue Art der Be- ziehungen zwischen Mann und Frau. Dr. Latour behauptete lächelnd:„Die Liebe(die romantische Liebe) ist eine französische Er- findung des frühen Mittelalters!“ Damals, Ende des 11. Jahrhunderts, ging dle erste Modeschöpfung von Frankreich aus. Modepuppen wurden vom französischen Hof an alle Höfe Europas geschickt. Auch zur Zeit der italienischen Renaissance, als die Frau eine recht geachtete Stellung hatte, kam die Mode für die italienischen Fürsten- höfe aus Frankreich. Die Gesandten reisten un Auftrag der Damen nach Paris, um In Deutschland war die Situation ähnlich. Und in beiden Ländern war die„törichte Sucht der Frauen“, alles notoriges 7e ist in ach dem SA- Staat Insassen lug nach ben. Au- der rech- er Flug- yrte, kurz Flugzeug xplodiert chen. Die ugzeuges den. e münd ne Tote Dienstag- Zusam- ahn und zesonders rer der sich an der die überque- Straßen- Jie Frau, Aufprall S- WAL 5 ge blieb aus Frankreich haben zu wollen, ein Aergernis. Dr. Latour zitierte einen deut- schen Spruch aus jener Zeit:„Diese Frauen machen unsere teutschte Welt reich an Hof- tart, arm an Geldt“ (Die Zeich nung ist dem Buch von Anny Latour:„Magier der Mode“ entnommen, das bei der Deutschen Verlagsanstalt, Stuttgart, erschienen ist.) Kavalieranzuges die schlichte Tracht trug. Dieser Anzug habe sich, so betonte Dr. La- tour mit dem Aufstieg des Bürgers zur Macht bis zur Uniformiertheit des Anzugs von heute entwickelt. Die Mode sei damals aus England gekommen. Der Bürger in England hatte sich schon vor der französi- schen Revolution von der Aristokratie be- freit. Bis dahin habe die Herrenmode genauso schnell gewechselt wie die Mode der Damen. Mit der hübschen Anekdote, die Krino- line sei entstanden, weil die schöne Kaiserin Eugenie ihre Schwangerschaft habe verber- gen wollen, räumte Dr. Latour endgültig auf. Die Krinoline habe schon Jahre vorher ihren Siegeszug begonnen und sei schließ- lich so ausladend geworden, daß eine Dame kaum mehr habe durch die Tür kommen können, ein Gespräch zwischen Herr und Dame sei nur auf große Distanz möglich gewesen. Aber wenn die Mode einen Kul- minationspunkt erreicht habe, 80 ver- schwinde sie. Auf die ausladende Krinoline folgte der gerade Rock und damit begann die Haute Couture. Charles Frederick Worth, der erfolgreiche englische Mode- schöpfer in Paris, habe damals schon Ver- vielfältigungen seiner Modelle für den Ex- Das interessiert die Frau In der Bundesrepublik gibt es noch 2 Mil- onen Wohnungssuchende, erklärte Woh- nungsbauminister Lücke auf einer Kund- gebung in Westfalen. * Im Grünen Bericht 1958 wird erstmalig dle besondere Belastung der Landfrau herausgestellt, die durch den Mangel an ledigen Landarbeitern und Landarbeiterin- nen gezwungen ist, vermehrt im Betrieb mitzuarbeiten. 5 Frau Dr. Rowena Morse-Mann, die als erste Frau an der Jenaer Universität den philosophischen Doktor erwarb, starb 88jäh- rig in Chikago. Sie war eine Enkelin des Er- kinders des Telegraphen. * 2 Für Schüler, die größere Strecken mit de Bahn zurücklegen müssen, um in die Schule zu kommen, werden von der schwedischen Eisenbahn jetzt Spezialwagen in Dienst ge- stellt, die mit Tischen, Bänken und sogar mit Schreibmaschinen ausgerüstet sind, damit die Schüler während der Fahrt ihre Schul- arbeiten machen können. * Gegen die Aufstellung von Par fümauto- maten in der Oeffentlichkeit protestierten die weiblichen Stadträte in Dover. Es wäre unangenehm, so argumentierten sie, wenn alle Frauen in der Stadt nach dem gleichen Parfüm dufteten. * Kritik an den russischen Frauen übte Radio Moskau. Die Frauen sollten nicht in Kleidern aus Vorhangstoff in der Oper erscheinen, in den Ferienorten sich nicht öffentlich im Morgenrock und Pyjama zei- gen und nicht beim Gehen mit den Hüften wackeln, verlangt der Sender. * Eine New Vorker Kürschnerfirma hat in Norwegen einen Posten Walroßfelle gekauft, die für 500 Pelzmäntel ausreichen dürften. Angeblich sollen die daraus gefertigten sil- bergrauen oder silberweißen Jacken und Mäntel genau so weich und geschmeidig aus- fallen wie Otterpelze und leicht im Tragen sein. Die abnehmbaren Kragen erhalten Stulpen aus grauem Wild- oder Ziegenlieder * In den niederländischen Kaffeestuben werden neuerdings auf Wunsch nicht nur ein paar Stücke Zucker, sondern auch Stücke Milch oder Rahm zum Kaffee serviert. Nach einem neuen Verfahren stellt eine Firma Milchpulver in Würfelform her, das sich in jeder heißen Flüssigkeit unmittelbar auflöst. port bestimmt. Von der Zeit an habe die Frau sich ein fertiges Modell aussuchen müssen, sie konnte sich nicht länger mehr nach einem Bild ein Kleid bestellen. Damit wurde aus dem Schneider der Industrielle, der Couturier. Zu jener Zeit, so führte die Referentin aus, gingen alle Damen mit der Mode. Jeder trug das modische Gewand— im Gegensatz zu heute, wo jeder sich aus- suche, was ihm passe. Um die Jahrhundertwende sah die Dame dann wie eine„Blumenvase“ aus. Sie trug Riesenräder auf dem Kopf, das Ornament lebte noch einmal auf— dann begann die Emanzipation. Dr. Latour zeigte auf, daß mit dieser Emanzipation erstmalig eine Dreiteilung begann: die Teilung in Bluse, Rock und Jacke, die dem Männeranzug (Hose, Rock und Weste) entspricht. Das Schneiderkostüm, das es bis dahin noch nicht gegeben hatte, begann seinen Sieges- zug. Damit setzte, so erklärte die Rednerin, die allmähliche Vermännlichung in der Frauenkleidung ein. Heute sei der Unter- schied zwischen Männer- und Frauenkleidung längst nicht mehr so kontrastreich wie früher.„Es ist, als flüchte sich die Frau in die Annonymität der vermännlichten Klei- dung.“ Wie sehr sich die Mode auch gegen Ver- ordnungen und Gesetze durchzusetzen ver- mag, bewies die Referentin an Hand des Beispiels der Eriegskrinoline von 1916. Trotz der herrschenden Stoffknappheit habe die Mode die umfangreiche Krinoline vor- geschrieben, die ungeheure Stoffmassen ver- schlang. Nach dem Kriege sei die Frau für ihre neue soziale Stellung noch nicht reif ge- wesen. Es habe nie soviel(modische) Speens gegeben wie zur Zeit der Garconne. Greta Garbo sei damals das von den Frauen erträumte Ideal gewesen: knabenhafter Körper, pagenhaft geschnittenes Haar. Im Grunde habe dieses Ideal aber im Gegen- satz zur herrschenden Mode gestanden. Die Frau indessen habe die Modeschöpfer ge- zwungen, ihr zu willen zu sein. Auch heute sei der Einfluß gewisser Stars auf die Damenmode unverkennbar. Dieser Einfluß stehe ebenfalls im Gegensatz zur eigent- lichen Mode von heute. Diese Stars wie Marilyn Monroe und Gina Lollobrigida kämen der Haute Couture in die Quere. Seit der Garconnezeit, so führte Dr. La- tour aus, habe die Frau sich ein Ideal ge- schaffen, das weit mehr ihr Ideal als das Ideal des Mannes sei. Die Frau von heute wolle praktisch gekleidet sein. Das beweise die Tatsache, daß von 300 Modellen eines berühmten Couturiers immer nur einige wenige sehr erfolgreich seien. Der Coutu- rier seinerseits suche heute die Mannequins, die Vorbilder also, von einem ganz anderen Geschäftsstandpunkt aus als etwa noch um die Jahrhundertwende. Der Mannequin solle nicht den Blick vom Modell ablenken. Für den Einkäufer aus dem Ausland— und nur der sei heute für die Haute Cou- ture interessant— müsse das modisch Neue zum Vorschein kommen, denn nur das Neue sei das befruchtende Element in der Haute Couture und nur dieses Element interes- Siere. Heute gehe in der Mode, so beschloß die Rednerin ihr Referat, etwas ganz Neues vor sich. Der Begriff des Schönen sei völlig um- gestürzt. Der moderne Künstler, der eine schöne Frau so male, wie sie ist, sei kein Künstler seiner Zeit. Zur atonalen und elektronischen Musik gehöre das Sackkleid, das Hemdkleid, der Baby- look.„Aus der Kunst ist der Mensch verbannt, aus der Musik die Melodie, aus der Mode ist die Frau verbannt. Die Technik ist der Zauberlehrling unserer Zeit.“ i-tu Alles schon mal dagewesen! Das„Sac kleid“ der zwanziger Jahre Guter Start in den Alltag Frohe Laune beim Erwachen?/ Eine Betrachtung von Gitta von Cetto Hat man schon je einen Filmstar er- wachen sehen? Nicht vor der Kamera, son- dern unbeobachtet, unbelichtet, ungeknipst? So mitten aus dem Originalschlaf heraus, aus dem zerknitterten Federbett steigen und schlaftrunken vor den Spiegel torkeln? Nein, niemand hat es je gesehen. Wir wis- sen nur, wie die schönen, immer lächelnden Geschöpfe auf der Leinwand aufwachen. Das ist Wirklich ein hübscher Anblick, denn da scheinen sie alle geradewegs aus einem Schönheitssalon zu kommen, eine wunder- bare Nacht hinter sich und einen gottvollen Tag vor sich zu haben. Sie erwachen auf die denkbar charmanteste Weise und man zahlt dafür zwei Mark, sitzt in der fünfzehnten Reihe und staunt sie an. Normal Sterbliche erwachen wesentlich einfacher, werktäglicher. Und meistens tie- risch ernst, weil sie das Leben, von dem sie einen pflichtgespickten Donnerstag oder Freitag geschenkt bekommen, so früh am Morgen beim besten Willen nicht komisch finden können. Doch mit dem eisernen Muß im leeren Magen bastelt man in aller Eile Die Neuen im Bundestag MdB Edith Krappe ist„waschechte Berlinerin“ Waschechte Berlinerin— lebhaft, mütter- lich und mit ganzem Herzen bei der Sache, das ist der erste Eindruck, den ein Gespräch mit der Bundestagsab geordneten Edith Krappe aus Berlin Vertreterin der SPD) vermittelt. Ihre 49 Jahre sieht man ihr nicht an. Mit Begeisterung erzählt sie von ihrer politischen Tätigkeit, von ihrer Arbeit von der Pike auf, von ihrer Leidenschaft für die Wirtschaft, kür Haushaltsfragen und Finanzen. Edith Krappe war schon vor 1939 in der Politik tätig.„Mein Vater gehörte zur alten Garde der Partei. Ich war schon als kleines Mädchen in der Kinderbewegung. Seit 22 Jahren bin ich in der Wirtschaft tätig. Ich liebe das Geschäftsleben! Wissen Sie: Spittelsmarkt, Hausvogteiplatz... ich war 13 Jahre in dem Dreh. Nach 45 bin ich dann Edith Kruppe, Md Foto: Privat Berufsberaterin geworden, und war natür- lich wieder bei meiner Partei. 46 gab es noch eine Wahl in Ganz-Berlin. Damals kam ich vom Ostsektor ins Parlament. Nach der Spaltung kam ich nach Westberlin und war elf Jahre lang ehrenamtlich für die SPD- Fraktion Berlin als Geschäftsführerin tätig. Ernst Reuter gab mir damals den wirklich guten Rat, in den Hauptausschuß für Haus- halt und Finanzen zu gehen. Dem Haus- haltsausschuß habe ich elf Jahre angehört, drei Jahre als Vorsitzende. In Berlin kommt man ja in der Politik leichter voran als Frau. Hier ist übrigens der weibliche Anteil am Parlament am höchsten“. „Und was ist Ihr wesentliches Anliegen dei der Arbeit im Bundestag?“ „Wissen Sie“, sagt Edith Krappe lachend, „ich bin sehr fürs Sparen. In der Wirtschaft (vor allem im mittleren Betrieb) wird für meine Begriffe mehr gespart. Im Kom- munalen geht die Verantwortung des Ein- zelnen leicht verloren. Ich erinnere mich gut, Wie ich mich als Lehrling einmal wegen einer Klammer nicht gebückt habe. Der Pro- kurist rief mich und rechnete mir vor, was es kosten würde, wenn von 300 Angestellten an 365 Tagen im Jahr jeder täglich eine Klammer verlieren würde. Das war mir eine Lehre fürs ganze Leben! Auch der öffentliche Haushalt muß so verantwortungsbewußt wie möglich geführt werden. Der Bürger muß schließlich die Gelder aufbringen. Wenn man mit dem strengen Maßstab aus der Wirtschaft kommt, sieht man das als sehr wichtig an. Ich bin sehr für die Sachlichkeit. Der Gefahr unter- liegt jeder, daß er von hier aus nur den Bundestag sieht. Es weitet die Urteilskraft, wenn man mehrere Stellen kennt. Den Ber- liner Haushalt kenne ich in- und auswendig. Diese Kenntnisse geben mir eine gute Basis, an die Probleme heranzugehen, nichts Un- vernünftiges zu fordern. Aber wir wollen uns wiedersprechen, wenn ich ein Jahr hier mitgearbeitet habe. Dann kann ich mir ein endgültiges Urteil erlauben.“ i-tu Foto: Archiv so eine Art Taschenphilosophie zusammen, einleuchtend, aber primitiv. Man sagt sich: es nützt alles nichts, der Tag liegt vor uns und irgendwie werden wir ihn schon hinter uns bringen und wieder in die Federn krie- chen dürfen. Wenn es eine gute Fee gäbe, die am Mor- gen Aufträge entgegennimmt, würde ich zu ihr sagen:„Bitte, liebe Fee, laß aus dem Spiegel über dem Waschbecken jemand an- deren herausgucken als mich.“ Ich weiß nicht, wie es anderen Frauen geht, wenn sie sich im Spiegel begegnen so zwischen 7 und 8 Uhr morgens. Vielleicht sind sie mit ihrem Gesicht einverstanden. Ich bin es nicht. Um die miese Aufstehstimmung in eine taugliche Gebrauchslaune umzuarbeiten, be- darf es einiger kleiner Kunstkniffe. Mit Au- gen, in denen noch der Schlaf nistet, tut man einen schlechten Blick in die Welt am Morgen. Leider gibt es die wundertätige rosa Brille nur auf dem Papier. Augen und Gesicht in kaltem Wasser baden, bringt den ersten Schwung in die Morgenstimmung. Die Kosmetik, die eine Weile vom Wasser ab- gerückt war, hat inzwischen längst wieder zu dieser Himmelsgabe zurückgefunden. Nach dem Waschen eine kleines Make-up. Warum sich nicht für sich selbst hübsch machen? Man muß mit seinem Ich ja schlieg- lich den ganzen Tag verbringen. Ausreigen gibt's nicht. Und das Haar? Verschlafenes Haar ist unschön. Der Kamm und vor allen Dingen die Bürste bringen Leben ins Haar. Unsere Großmütter kräuselten es morgens mit einer Brennschere. Wir haben Dauerwellen und gehen zum Friseur, aber wir gehen aus zeit- und geldsparenden Gründen nicht oft genug, jedenfalls viel, viel seltener, als die erlese- nen Schönen, die auf der Filmleinwand er- wachen. An Stelle des Figaros tritt der Haar- wickler. Haarwickler sind hilfreich, aber schön sind sie nicht, sie geben uns Frauen das Aussehen eines Elektro-John. Sollte man nicht lieber das mit Draht und Roghaar gespickte Haupt mit einem zum Turban ge- schlungenen Tuch verhüllen? Man braucht dann auch nicht vor Schreck aus den Pan- tinen kippen, wenn es draußen läutet. Mit der malerischen Kopfbedeckung, unter der die hausgemachte Frisur ausgebrütet Wird, kann man getrost öffnen und den freudigen Veberraschungen entgegensehen. Es ist die Lichtrechnung, die liebgewordene, die ver- traute. Oder eine Nachnahme oder ein Lehr- mädchen, das für nebenan etwas abgeben Will. In den seltensten Fällen sind es Rosen. A propos Pantinen: lieber stöckeln, als hatschen. In gutsitzenden Pantoffeln oder Hausschuhen verrichtet sich die Hausarbeit leichter, als in ausgelatschten Schlurfern. Auch der heruntergewirtschaftete Schlafrock ist kein anregender Partner für die Mor- genstunde. Ein praktisches, adrettes Haus- gewand, Rock und Pulli, vielleicht auch lange Hose und Bluse oder eine chice Klei- derschürze ist das A und O des inneren Wohlbehagens. Warum sollen die alten Kla- motten, die schon bald für den Lumpensack reif sind, fürs Haus noch gut genug sein? Das ist eine Herabsetzung der eigenen vier Wände. Es gibt eine Kosmetik der Morgenstim- mung, und sie beginnt eben bei der Schale. Von dort aus dringt sie zum Kern vor. Der Tag bringt vieles, zu dem man nein sagen wird, wenigstens zum eigenen Anblick sollte mam ja sagem können. MANNHEIM Mittwoch, 26. März 1986/ Nr. J Schwurgericht verhandelte geqen einen Messerstecher: Familienkrach kostete ein Menschenleben Albert St. wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu vier Jahren, sechs Monaten Gefängnis verurteilt Lakonisch meldete der Polizeibericht am 11. Juni 1957— nach zwei schönen und sonnigen Pfingsttagen:„Zu einer folgenschweren Auseinandersetzung zwischen zwei Männern kam es gestern gegen 21 Uhr auf dem Waldhof. Dabei versetzte der eine Beteiligte dem anderen mehrere Stiche in den Unterleib, so daß dieser mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Täter wurde festgenommen.“ In Mannheim- Gartenstadt, Hainbuchenhof Nr. 9, war der Arbeiter Willi N. im Hofe eines Siedlerhäuschens von sechs Messerstichen getroffen worden; die„Waffe“ drang einmal etwa 12 Zentimeter tief in den Leib des Angegriffenen. Neun Tage später starb der 62jährige an seinen schweren Wunden. Täter war ein unscheinbarer Mann— Albert St., 45 Jahre alt, Sohn eines Glasbläsers aus Bürmoos in Oesterreich, 1.58 m groß, von Beruf Kesselschmied und Elektroschweißer, Vater von fünf Kindern im Alter von 21, 14, 12, 11 und 9 Jahren. Das Mannheimer Schwurgericht unter Landgerichtsdirektor Dr. Huber verhandelte gestern den Fall, zu dessen Klärung zwölf Zeugen und drei Sach- verständige aussagten. Pfingstsonntag und Pfingstmontag hatte der Angeklagte, dessen Hobby die Sport- Hscherei war, mit seinem 14jährigen Sohn auf der Reißinsel verbracht. Sie zelteten, ver- brachten die Nacht am Rheinufer, angelten, brieten kleine Fische und fingen einen jun- gen Raben ein. Am Pfingstmontag-Nachmit- 8 3 aao NE T ROF 8 * 5 7* NMabaett d. Spie Ce nil lau. ANNE INA, NTA NAT IALETUHEATER tag kehrten sie durstig und abgespannt in den Hainbuchenhof zurück. Vater St. besorgte zwei Flaschen Bier in einer Flaschenbier- handlung. Bei dem Händler traf er auf Willi N. Zwischen beiden Männern bestand ein Spannungsverhältnis.„Wenn der das Maul aufmacht, schlag' ich ihn zusammen!“ er- klärte Albert St. dem Händler. Schon früher hatte der Angeklagte sich ähnlich geäußert: „Wenn der mir krumm kommt, schlag! ich ihm die Schwamm-Nas' aus dem Gesicht!“ Albert St. kehrte nach Hause zurück, trank Bier, Kaffee und aß. Da wurden vor dem Hause Stimmen laut. Eine Nachbarin beschwerte sich darüber, daß der Enkel von Willi N. und der Sohn von Albert St. in ihrem Garten Erdbeeren geholt hätten,„Sobald mein Bub! mit dem India- nerhäuptling, mit dem Bankert, zusammen- kommt, ist der Teufel los. Wenn ich den er- wisché, brech! ich ihm die Gräte!“, soll der Angeklagte gerufen haben. Er beschimpfte die Familie N., die gegenüber an der Gar- tentüre stand, unflätig. Mit den Worten:„Ich will mal sehen, was er gegen uns hat“, be- trat Vater N. den Hof der Familie St. Es kam zu einem Wortwechsel und zu Tätlichkeiten. Als erster führte Willi N. zwei kraftlose Schläge gegen das Gesicht und die Rippen des Angeklagten, der gegen die Hauswand flel. Albert St. boxte zurück. Die inzwischen verstorbene Frau des An- geklagten trennte die beiden Streithähne Mieten ohne„Nieten“ wurden gewünscht CDU-Kulturpolitischer Ausschuß diskutierte über Theatersorgen Die mit dem Thema„Unsere Sorgen um das Marmheimer Nationaltheater“ angekün- digte Zusammenkunft des Kulturpolitischen Ausschusses der Christlich-Demokratischen Union erwies sich als ein Magnet. Nach dem Kurzreferat von Stadtrat Dr. Martini über die materiellen Grundlagen des Theater- petriebs, wie sie sich im Stadthaushalt spie- geln, eröffnete Ausschug- Vorsitzender Anton li eine lebhafte Aussprache. Der jährliche Zuschuß(3,3 Millionen Mark verschlingt von den 3,2 Millionen Mark für Alle Mannheimer Kulturinstitute den Löwen- Anteil, Das Nationaltheater spielt für die game ehemalige Kurpfalz, denn für das Theaterbedürfnis der Mannheimer allein Wäre seine„Kragenweite“ zu groß. Es ist ZWar ehrenvoll, wenn viele aus der badischer und pfälzischen Umgebung kommen, aber Lie Voraussetmingen dafür gehen zu Lasten der Mannheimer. Das Land Baden- Württemberg Hat sich zu einem angemessenen Zuschuß noch nicht entschlossen. Für das neue Rech- mumgsjahr sind 408 000 Mark(bisher 314 000) bewilligt. Dieser Betrag wird den Leistungen der Mannheimer Bühne für eine weit gezo- gene Umgebung noch nicht gerecht. Das Re- Sierungspräsidium Nordbaden gibt der Thea- ter gemeinde einen kleinen Zuschuß; der Landkreis Mannheim aber, der seine Patien- ten in Manrheimer Krankenhäuser, viele Oberschüler in Mannheimer Oberschulen und seine Bewohner ins Mannheimer Theater ziehen läßt, hat sich bisher noch nie gerührt. Auch auf der anderen Seite des Rheins er- spart man sich eigene kostspielige Leistungen dadurch, daß die Großstädter, Kleinstädter und Dörfler nach Mannheim fahren umd bil- lig ins Theater gehen. Wie Dr. Martini sagte, war die Zahl der Mieter(8800) noch nie so hoch. Dazu kommen über 15 000 Mitglieder der Theatergemeinde In der Aussprache wurde ua, gefordert, die Theatergemeinde sollte etwas mehr zu den Einmehmen des Theaters beitragen. Wenn ein Opernabend durch Mieten 9000 Mark ein- bringt, sind 2000 Mark von der Theater- gemeinde für den gleichen Abend zu wenig. Selbstverständlich wurde auch der Spiel- plam und der Intendamt durchgehechelt. Das lassen sich die Mannheimer nicht nehmen, seit 1839 das Theater in städtische Regie kam. Eimer meinte, die„Mieten“ wären nicht so übel, wenn die„Nieten“ nicht wären. Was er als Niete bezeichnete, fand Verteidiger, die das Stück zwar auch nicht mochten, aber nichts gegen seine Aufführung hatten. Es War also wie eh und je, wenn in Mann- heim übers Theater gesprochen wird. Daß zunächst Verdrußg vorherrschte, bis die nach und nach eintreffenden Stadträte Aufklärun- geln gegeben Hatten, war ohne tlefere B= deutung. So lange vom Theater überhaupt gesprochen wird, ist alles in Butter f. w. k. vorübergehend; auch ein Nachbar versuchte die Männer auseinanderzubringen ver- geblich. Im Laufe der Ausein andersetzung kamen beide an einer Treppe zu Fall, Willi N. wehrte sich jetzt nicht mehr. Als es einem zweiten Nachbarn gelang, die beiden zu tren- nen, war es schon zu spät. Albert St. hatte zugestochen, ohne daß einer der Augenzeu- gen das Messer sah.„Ich hab“ in Notwehr gehandelt, ich hab' meine Ehr verteidigt. Wenn er nur verrecken tät'!“, soll der An- geklagte ausgerufen haben. Willi N. schleppte sich zu seiner Gartenmauer, brach dort zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Neun Tage später, in der Nacht zum 19. Juni, starb der Schwerverletzte. Der Sachverständige Dr. Rauschke be- schrieb die Wunden: Zwei Messerstiche rafen den rechten Unterarm, zwei dran- gen in den Unterleib, einer in die Brust und ein anderer in die Hüfte. Professor Dr. Müller erklärte:„Willi N. erlitt Ver- letzungen, die— wenn nicht ein Glücksfall eintritt— im allgemeinen zum Tode füh- ren.“ Medizinalrat i. R. Dr. Schwenninger, der das psychiatrische Gutachten für den Angeklagten abgab, stellte fest, daß Al- bert St. voll verantwortlich für seine Tat ist. Der Angeklagte habe zwar im Laufe seines Lebens mehrere Verletzungen am Kopf erlitten, es seien aber keine Persön- lichkeits- Veränderungen, keine neurologi- schen Ausfallserscheinungen nachzuweisen. Dr. Schwenninger hielt es für möglich, daß Albert St. in plötzlich aufwallendem Zorn handelte Erster Staatsanwalt Müller plädierte auf Totschlag und beantragte sechs Jahre Zuchthaus. Das Schwurgericht hielt indes- sen den Tötungsvorsatz nicht für erwiesen. Es verurteilte Albert St. wegen Körperver- letzung mit Todesfolge zu vier Jahren, sechs Monate Gefängnis. Reuelos und Sleichgültig nahm der Angeklagte den Schuldspruch hin. Kein Wort des Be- dauerns für den Toten kam über seine zusammengekniffenen Lippen. Auf einer Bank im Korridor des Gerichtsgebäudes Wartete währenddessen geduldig und stumm der I14jährige Sohn des Angeklagten. In Mannheim-Gartenstadt mußten ebenso ge- duldig und stumm vier Kinder warten— 21, 12, 11 und 9 Jahre alt. Hk Schönheit im Allerkleinsten Lichtbilder vortrag im VDI In der Vortragsreihe des Vereins Deut- scher Ingenieure hält Dr. Horst Reumuth Unstitut für angewandte Mikroskopie) am 27. März, 20 Uhr, im Mozartsaal einen Licht- bildervortrag über„Wunder, Schönheit und Konstruktion im Mikrokosmos“. Das mo- derne Mikroskop erschloß eine Wunderwelt, die reicher ist als alles, was der Mensch aus eigenen Gestaltungskräften je Haak. Pr. Reüumüth wird dürck 80 faltig alls gewählte Lichtbilder die Wunderwelt im Allerkleinsten anschaulich machen. Se eballen rand im Käfertaler wal — de Dreihundert Mark gesammelt von angeschaßft werden. port- Bataillons, Richard J. Boyer, kommandierender Offizier des Bataillons, an Schwester Elisabeth vom Kinderheim St. Ursula in Rheinau, das von der Us-Einheit schon seit längerer Zeit be. treut wird. Mit dem Geld sollen jetzt dringend benötigte Gegenstände für das Heim den Soldaten des amerikanischen 181. Trans- überreichte dieser Tage Oberstleutnant Aus dem Polizeibericht: Abenteuerliche Flucht endete am Abschleppseil Eine Polizeistreife bemerkte kurz vor zwei Uhr aus der Ferne das Aufleuchten einer Taschenlampe aus einem Personen- Wagen, der auf einem Ruinengrundstück ab- gestellt war. Auf den vorderen Sitzen des neuen Opel-Rekords fanden die Beamten einen Mann, der sich zunächst schlafend stellte. Als sie ihn auf forderten, seine Papiere vorzuzeigen, markierte er den Betrunkenen. Plötzlich aber wurde er„lebendig“, riß die Wagentür auf und sprang aus dem Fahrzeug. Bei dem folgenden Handgemenge flel ein Polizist hin, und der Mann konnte wieder flüchten. Um besser laufen zu können, warf er Mantel und Schal weg. Aus einem Ruinen- grundstück in LI, in dem er sich schließlich verborgen hatte, konnte er nur mit Hilfe eines Abschleppseils herausgeholt werden. Erst nach heftigem Widerstand gelang es, ihn auf die Wache zu bringen. Es ist ein 35jähri- ger Arbeiter aus Schwetzingen. In seinem Mantel befanden sich eine Taschenlampe, ein Brecheisen und ein Stück Kupferkabel zum Kurzschließen von Fahrzeugen. An dem Opelwagen, den der Täter wahrscheinlich stehlen wollte, war bereits die rechte Ent- lüktungsscheibe eingeschlagen. 3 In den Nachmittagsstunden kam es in einer Schonung im Käfertaler Wald zu einem Kleine Chronik der großen Stadt OEG-Zug streifte Lkw Nur leichter Sachschaden Der fahrplanmäßige OEG-Zug nach Hei- delberg— Kurpfalzbrücke ab 16.54 Uhr streifte auf der Seckenheimer Hauptstraße einen Lkw mit Anhänger. Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Den leichten Sachschaden nahm das örtliche Polizeirevier Auf. Sto 50 Jahre Nächstenliebe Schwester Fina Ein halbes Jahrhundert Liebesdienst am Nächsten ist kein Alltagsereignis, Schwester Fina,„die alte Krankenschwester“ für viele Sandhofer, von der katholischen Gemeinde im Mannheimer Norden feierte am Wochen- ende ihr goldenes Schwestern jubiläum. Ein gütiges, verstehendes Herz und unerschüt- terlicher Glaube gaben ihr bis jetzt die Blick auf die Leinwand Palast:„Das war Mord, Mr. Doyle“ Von einem maßlosen Ehrgeiz ist die Frau eines grundehrlichen und anständigen Poli- zei-Beamten besessen: Kathy will ihren biederen Billy zum Inspektor„managen“; eine Rolle, die Barbara Stanwyck alles ab- verlangt. Nicht immer vermag sie jedoch ihr Können so einzusetzen, daß ihre Rolle keinen Knacks bekommt. So steht in einzelnen Szenen überhysterisches Gebaren ganz im Gegensatz zu ihrem sonstigen kühl berech- nenden und skrupellosen Vorgehen. Obwohl der Film spannend aufgebaut ist, leidet er unter solch unglaubwürdigen Verkörpe- rungen. Sto Capitol:„Fenster ohne Vorhang“ In diesem Film kommt es auf die Atmo- Sphäre und auf die Charakterzeichnung an. Martin Ritt drehte diese Geschichte um die Bewohner eines Eigenheimviertels, von de- men vier junge Ehepaare in die Handlung einbezogen werden. Wie sonst nur in Roma- nem erreicht er, an einer nebensächlichen dramatischen Konstruktion das zu zeigen, Was für den Zweck weseritlich erscheint: Der gegenseitige nachbarschaftliche Bezug muß Zur gemeinsamen Bewältigung der Schwierig- keiten des Lebens, aber auch zur Ueberwin- Gung der eigenen Schwächen beitragen. Ritt erzielt seine Wirkungen vor allem aus einer starken Ensembleleistung. Eine Leistung ver- dient dennoch herausgehoben zu werden: Joanne Woodward belebt eine ungeheuer schwierige Frauenrolle mit bestechender Feinfühligkeit. bum Kamera:„Ihr schlechter Ruf“ Dieser Film ist ein Musterbeispiel dafür, Wie men mit einem falsch gewählten Titel ein bestimmtes Publikum anlocken will. Er bietet nämlich keine pikante„Enthüllungs- Story“, sondern schildert den Kampf einer Familie gegen die Methoden eines üblen Re- volver journalisten, der, um die Auflage sei- ner Zeitung zu erhöhen, sich nicht scheut, mit dunklen Mitteln und gekauften Zeugen einen alten Prozeß wieder aufzurühren. Daß auch diese französisch- italienische Produktion nicht auf sentimentale Kinderszenen und ein Happy-End verzichtet, in dem das glücklich wieder vereinte Paar gefaßten Blickes das Kramkenhaus verläßt, ändert nichts am Wahrheitscharakter der Geschichte. Die Schauspieler sind von unterschiedlicher Qua- lität: Martine Carol und Gabriele Ferzetti mühen sich redlich, Vittorio Gassmann bringt überzeugend den unsympathischen Karriere- journalisten und Charles Vanel spielt unauf- Fälllig, aber ausgezeichnet einen Redakteur. heim Kraft, leidenden Menschen nach bestem Vermögen zu helfen und ihnen mit etwas rauher Art, mit Nachdruck oder lebens- weisem Humor den rechten Weg zu weisen. Ihre ständige Opfer bereitschaft hat Schwe- ster Fina größte Wertschätzung eingebracht. In einem feierlichen Festgottesdienst fanden die Verdienste der Jubilarin ihre Würdigung. Kr Wertvolle Gewinne im Hans a-Preis ausschreiben Zu einer kleinen Feierstunde hatte das Kaufhaus Hansa in seinen Erfrischungs- raum eingeladen: Es ging um die Aus- losung der Hauptgewinne im 3000-Mark- Preis ausschreiben„18 Prominente warten darauf, von Ihnen erkannt zu werden“, in dem die Namen von bekannten Filmstars oder Sportlern erraten werden mußten. Von den etwa 3000 Einsendungen waren 138 Lö- sungen richtig. Es gab drei Hauptgewinne über je einen Warengutschein im Wert von 1500, 1000 und 500 Mark und 135 Trostpreise. Unter der Aufsicht von Justizrat Dr. Pöschl drehte die kleine Doris die Lostrommel und zog drei Nummern heraus: Den ersten Preis erhielt Hansi Pirrmann aus Freinsheim, den zweiten Gisela Getto aus Ludwigshafen und der dritte wanderte zu Maria Mehner nach Oktersheim/ Baden. helm Käfertaler Kleingärtner erschließen neue Anlage Das Hauptthema der gut besuchten Ge- neral versammlung des Kleingärtnervereins Mannheim- Käfertal im Kaffee„Zorn“ war die Anlage der neuen Schrebergärten„Am Aubuckel“, die dem Verein als Ersatz für das anderweitig benötigte Gebiet der ehe- maligen Gärten zugesprochen wurden. Erster Vorsitzender Emil Zschoch führte seinen Mitgliedern anschaulich vor Augen, welche Probleme noch zu lösen sind. In freiwilli- gem Arbeitseinsatz soll vor allem ein Brun- nen gebohrt werden. Die 1000 m langen Schächte für die Wasserleitungen soll eine Baggerfirma aufgraben. Die Kosten dafür werden die Mitglieder unter sich aufteilen müssen. Viel Opfer an Zeit und Geld erfor- dern auch eine Stromzuleitung, der Aufbau der Toiletten und ein Spielplatz für die Kinder. Der Preis für den Erwerb eines 3,5 Ar großen Gartens und das Anpflanzen von Baum- und Strauchobst wurde von 200 auf 60 Mark herabgesetzt. Für das bevorstehende arbeitsreiche Jahr wählten die Mitglieder ihren bereits be- währten Vorstand wieder: 1. Vorsitzender Emil Zschoch, 2. Vorsitzender Hans Ball- Weber, Kassiere Alfred Lauinger und Jacob Roth. Neugewählt wurde Fritz Wildermuth als Schriftführer, kr Als Nachtrag zu den Fahrplanänderun- gen wegen der Elektrifizierung gibt die Bundesbahn noch bekannt: Der Zug Nr. 2636 von Frankfurt/ Main nach Mannheim Hbf verkehrt nur bis Mannheim-Käfertal. Die Weiterfahrt zum Hauptbahnhof geschieht mat Bahnbussen. Brand, bei dem eine Jungwaldfläche von etwa 3000 Quadratmeter vernichtet wurde. Ein 14jähriger Schüler aus der Schönau hatte mit einem Benzinfeuerzeug in der Mitte der Schonung ein Feuer angezündet. Der Sach- schaden beträgt rund 1500 Mark. Diebe kleideten sich ein Wahrscheinlich drei Diebe drangen wäh- rend der Nacht in ein größeres Geschäft in der Innenstadt ein, durchwühlten sämtliche Schubladen und Regale und versorgten sich mit Rauchwaren, Spirituosen, Lebensmitteln, Herrenkleidung, Damenwäsche und anderen Tertilfen. Hie Fer f Eldeten sich auch gleich ein und ließen ihre alten Kleider zurück, Die genaue Höhe des Sachschadens ist noch nicht festzustellen; er dürfte jedoch mehrere tau- send Mark betragen. Die letzten Unfälle Aus eigenem Verschulden stürzte ein Ar- beiter auf der verlängerten Schlachthofstraße von einer fahrenden Zugmaschine. Zum Glück erlitt er nur leichte Verletzungen.— Auf der Seckenheimer Landstraße wollte ein amerikanischer Wagen einen Lastzug über- holen, der gerade zum Ueberholen eines anderen Fahrzeuges angesetzt hatte. Beim Zusammenstoß zwischen dem LkwWẽ and dem Personenwagen gab es beträchtlichen Sach- schaden. Personen wurden nicht verletzt. Räucherkammer„ausgeräuchert“ In der Räucherkammer eines Metzgers auf der Schönau entstand aus ungeklärter Ursache ein Brand. Die Fleischwaren wurden vernichtet, so dag dem Eigentümer ein größe- rer Schaden entstand. Terminkalender Abendakademie: 26. März, 20 Uhr, Vereins- haus Seckenheim, Farblichtbildervortrag„Sylt — Sonne und Meer“(Dr. E. Hesse). ODU, Ortsbezirk Mannheim Seckenheim: 28. März, 20 Uhr,„Zum Löwen“, Seckenheim, „Eindrücke einer Reise nach dem Osten“(Md Dr. Berta Konrad);— Ortsbezirk Schwetzinger- stadt-Oststadt, gleicher Tag, 20 Uhr, Restau- rant„Deutscher Michel“, Seckenbheimer Str. 28, „Aktuelle Fragen der Stadt Mannheim“(Bür- germeister L. Graf);— Ortsbezirk Mannheim- Neckarau, gleicher Tag, 20 Uhr, Gasthaus 5 Adlerstraße 23,„Aktuelle Fragen der Stadt Mannheim“(Bürgermeister Dr. J. Fehsen- becker), Schwerhörigenverein Mannheim: 26. März, 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Mannheimer Hausfrauen verband: 26. März, 15 Uhr, Eichbaum, P 5, 9-10, Lichtbildervor- trag„Kinder in Not“(Saalöffnung 14.30 Uhr). Kk V Columbus: 26. März, 20 Uhr, Katholi- sches Jugendheim, C 2, 16-18, Lichtbildervortrag „Mannheimer Kirchengeschichte“(Stadtpfarrer Dr. K. A. Straub). Deutscher Naturkundeverein: Am 26. März, 19.30 Uhr. Wohlgelegenschule, Mikrobiologi- sche Arbeitsgemeinschaft. Arbeits- und Kurs- abend für Anfänger. Verband deutscher Soldaten, Kreisverband Mannheim: 26. März, 20 Uhr, Mannheimer Ru- derelub, Rheinpromenade,„Die Zukunft liegt in uns selbst“(Generalmajor a. P. Dethlefsen). VDE: 26. März, 17.30 Uhr, Gewerbeschule, C 6, Lichtbildervortrag„Magnetverstärker und ihre Wirkungsweise“ Dipl.-Ing. Cordes, Mann- heim). Institut für Erziehung und Unterricht: Am 26. März, 16 bis 18 Uhr, Technik des Scheren- schnitts(Rektor Reble). Arbeitskreis Fllm und Jugend: 28. März. 18 Uhr, Rex- Filmtheater, gleicher Tag, 20,30 Uhr, Regina Filmtheater,„Ein Mann namens Peter“. 3 Mannheimer Fröbelseminar: 26. und 27. März, Wir gratulieren! Fritz Seeberger, Mannheim Feudenheim, Wallstadter Str. 4, wird 72 Jahre. Anna Loes, Mannheim, Katholisches Bürger- hospital, E 6, 1, feiert ihren 80 Geburtstag. Wohin gehen wir 7 Mittwoch, 26. März Theater: Nationaltheater Großes Haus, 11.00 bis 13.45 Uhr:„Der Freischütz“(für Entlaß- schüler der Mannheimer Volksschulen); 19445 bis 23.00 Uhr:„Die lustige Witwe“(Miete rot, und freier Verkauf); Kleines Haus, 19. 14 bis 21.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans (Miete M blau, Halbgr. I und freier Verkauf). Filme: Planken:„Italienreise— Liebe inbe. griffen“; Alster:„Spione am Werk“; Schauburg: „Die Brücke am Kwai“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; Palast: Das war Mord, Mr. Doyle“, 10.00, 11.50, 22,30 Uhr:„Theodora Kaiserin von Byzanz“; Alhambra:„Endstation Liebe“; Universum:„Eine Frau, die weiß, Was sie Will“; Kamera:„Ihr schlechter Ruf“; Kur: bel:„Moderne Zeiten“; Capitol:„Fenster ohne Vorhang“; Amerikahaus, 16.00 und 17.00 Uhr: „Quellen des Wohlstandes“. 5 Sonstiges: Universum-Lichtspiele, 15.00 Uhr, MM-Märchenvorstellung„Der Zauberspiegel“ Amerikahaus, 20.00 Uhr,„Abe Lincoln in IIli- nois“(Tonbandaufnahme). , 9 2 Un Osteflest Oi. E Gutes nn 9 bis 18 Uhr, Werkausstellung. f ö „ 0 e . * SVP Trans- leutnant th vom Zeit be- s Heim äche von et wurde. nau hatte Mitte der Jer Sach- gen wäh- schäft in sämtliche sten sich asmitteln, 1 anderen uch gleich rück, Die 10ch nicht rere tau- e ein Ar- hofstraße ne. Zum ungen. wollte ein zug über⸗ len eines tte. Beim und dem ven Sach- letzt. ert“ Metzgers igeklärter n wurden ein größe richt: Am Scheren; 28. März,. Tag, 20,90 n namens d 27. März, tannheim- 72 Jahre. Bürger urtstag. 2 aus, 14.00 ir Entlaß- len); 19.45 (Miete laus, 19.00 Orleans“ Verkauf), ebe inbe· zchaubürg: 80 Tagen Mord, Mr. eodora- Endstation Weiz, Was uf“; Kur: Aster ohne 17.00 Uhr: 15.00 Uhr, erspiegel“ in in Ii. eren ö ö —— . Mittwoch, 26. März 1958 MORGEN 85 Seite Die große Redeschlacht ist zu Ende Noch einmal bekräftigten Koalition und Opposition ihre gegensätzlichen Bonn.(AFP/ dna) In der Schlußsitzung der 36stündigen außenpolitischen Rede- schlacht im Bundestag haben sich die CDU/CSU und die Deutsche Partei am Dienstag noch einmal nachdrücklich für eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr und für un verminderte Bemühungen um eine allgemeine kontrollierte Abrüstung und die Wiederherstellung der deutschen Einheit ausgesprochen. Diese Grundforderungen sind in einer Entschließung der beiden Koalitionsparteien enthalten(siehe Seite)). In scharfem Gegensatz dazu verlangten die Sozialdemokraten und Freien Demokraten einen Verzicht der Bundesrepublik auf Atomwaffen und stattdessen verstärkte Be- mühungen und eigene Vorschläge der Bundesregierung zur Beendigung des Atom- wettrüstens. Eine Atomausrüstung der Bundeswehr müsse notgedrungen zur Er- schwerung der Wiedervereinigung und zu Bevor die Debatte nach zweieinhalbtägiger Pause fortgesetzt wurde, beschloß der Bun- destag, die Auseinandersetzung noch am gelben Tage zu beenden. Einem Antrag der CDU/ CSU entsprechend wurde die Redezeit auf acht Stunden begrenzt und den Parteien entsprechend ihrer Stärke zugeteilt. SPD und FDP hatten sich gegen eine Begrenzung ge- wandt, weil die zur Debatte stehenden Pro- pleme zu wichtig seien. Die Sozialdemokraten kritisierten überdies, daß schon 14 Redner der CDU und der Bundesregierung, darunter die„bundesdeutsche Atomkanone Franz Jo- gef Strauß“, das Wort ergriffen hätten, wäh- rend die Opposition viel weniger zum Zuge gekommen sei. Heinemann: Nicht zu verantworten In einer Atmosphäre, die sich deutlich von den leidenschaftlichen Wortgefechten der letzten Woche unterschied, hielt als erster Redner Dr. Gustav Heinemann(SPD) der Koalition vor, daß die atomare Bewaffnung stärkeren Spannungen in der Welt kühren. der Bundeswehr im NATO-Vertrag nicht verlangt werde. Massenvernichtungsmittel seien christlich nicht zu verantworten. Die Sozialdemokraten bekämpften gemeinsam mit der CDU/CSU das marxistische System als Ersatzreligion. Es gebe aber keine Be- rechtigung für die These, aus Christentum und NATO eine Einheit zu machen. Heinemann versicherte, er handle nicht aus einem idealistischen Pazifismus und glaube ebensowenig wie Minister Strauß an den ewigen Frieden. Er bejahe die Bundes- wehr, allerdings ohne Wehrzwang und ohne Atomwaffen. Der sozialdemokratische Redner warnte vor einem blinden Antikommunis- mus, der das deutsche Volk schon einmal ins Verderben geführt habe. Man solle nicht an die Stelle einer früheren Erzfeindschaft gegen Frankreich eine solche gegen die Sowjetunion setzen. Es sei notwendig, den Stromkreis der Angst zu unterbrechen. Deshalb bitte er das Haus, auf die atomare Bewaffnung zu ver- zichten. Gerstenmaier: Wir haben keinen Hang zur Macht Dr. Eugen Gerstenmaier sprach in betont ruhiger Art für die CDU/CSU. Er wies die Behauptung zurück, Regierung und Koalition seien von einem„Hang zur Macht“ erfüllt. Genau wie Heinemann unterschreibe er jede 2. eine Frühjahrskur mit Ur. Kauses Telnenersbel 5 haus Verdammung der Massenvernichtungsmittel. Man müsse dann aber auf einer allgemeinen kontrollierten Abrüstung bestehen, sonst sei die atomare Aufrüstung der Bundeswehr un- vermeidlich. Die Bundesrepublik müsse„mit allen Konsequenzen“ in der NATO bleiben, bis ein Friedensvertrag für ein wiederver- einigtes, freiheitliches Deutschland in Kraft sei. Die Regierung fordere jedoch nicht, für dieses wiedervereinigte Deutschland die NATO-Zugebörigkeit. Gerstenmaier ging in seiner Rede vor allem auf Möglichkeiten ein, einen deutschen Beitrag zur Entspannung zwischen Ost und West zu leisten und etwas für die Entlastung der 17 Millionen vom Terror Ulbrichts zu tun. Dazu sollten die Beziehungen mit Moskau genutzt werden, Der letzte Bulganin-Brief an Eisenhower lege jedoch den Verdacht nahe, daß die Sowjets den Status quo in Deutsch- land zementieren wollen. Der Redner be- tonte, daß Bundesregierung und Bundestag niemals gefordert hätten, über eine Entspan- nung dürfe erst verhandelt werden, wenn vor- her freie Wahlen verbürgt worden sind. Die These Dr. Heinemanns, mit der Parole„Freie Wahlen zuerst“ habe man die Entspannung verhindert, lasse sich nicht halten. Unter starkem Beifall der Koalition hielt Gerstenmaier den Sozialdemdkraten vor, sie seien seit acht Jahren Gefangene ihrer eige- nen Vorbehalte und ihres früheren unbeding- ten Nein zum konsequenten Verteidigungs- beitrag.„Das Wohlwollen der Sowjetunion ist die Grundvoraussetzung für die Verwirkli- chung der SPD- Konzeption, und dieses Wohl- wollen ist bisher ausgeblieben.“ Die SPD sei bei der Wahl unterlegen, weil sie nicht zu sagen vermochte, wie die lange„Durst- strecke“ bis zu einer Wiedervereinigung und einem Sicherheitssystem unter freiheitlichen Voraussetzungen für das deutsche Volk zu- mutbar durchgestanden werden soll. Nach Gerstenmaiers Ueberzeugung muß man über den Status eines wiedervereinig- ten Deutschlands sprechen. Das beziehe sich aber nicht allein auf das Militärische. Ueber die Frage der wirtschaftlichen und politi- schen Integrationen und über die innere Ord- nung müsse Deutschland nach den Grundsät- zen der UNO- Charta selbst bestimmen kön- nen. Dies könnte zu einer„militärisch er- heblich verdünnten Zone vom Rhein bis zur E Kür anweisung im He Ostgrenze Polens“ führen. Entscheidend sei, daß die Deutschlandfrage in der Verantwor- tung der vier Mächte bleibt und der lähmen- dien Parole„Verhandlungen zwischen Bonn und Pankow“ entzogen wird. Besorgnisse, daß die Verbindung der Bundesrepublik mit den USA durch den Gedanken an Friedens- vertragsverhandlungen gelöst wird, sind nach Ueberzeugung des CDU- Abgeordneten unbegründet. Die NATO sei für die Bundes- republik mindestens so lange erforderlich, bis sie durch ein anderes Sicherheitssystem abgelöst werden kann, das Gesamtdeutsch- land nicht weniger Freiheit und Sicherheit bietet, wie die NATO der Bundesrepublik. „Auf uns kommt es nicht an“ Der FDP-Abgeordnete Dr. Ewald Bu- cher argumentierte als dritter Redner in der außenpolitischen Debatte, man könne den Kommunismus nicht mit rein militäri- schen Mitteln bekämpfen. Nötig seien Schritte zur Entspannung. Bucher kritisierte die Aeußerung des Bundeskanzlers, der Ra- packi-Plan sei von Moskau ausgegangen. Wenn sich im Osten Zeichen politischer Selbständigkeit zeigten, sollte man sie un- terstützen. Bucher bestritt, daß die NATO- Partner alle gleichmäßig ausgerüstet werden müßten. Nach der Mittagspause sprach als erster der DP- Abgeordnete Schneider(Bre- merhaven). Er bedauerte, daß es im Bundes- tag nicht zu einer größeren Armäherung der Un terschiedlichen Auffassungen gekommen sei. Der Abgeordnete versicherte:„Wir wol- len die Atomwaffen nicht, es sei denn, die sowjetische Politik drückt sie uns in die Hand“. Ollenhauer: Die Politik kapituliert Als nächster Redmer hob der SPD-Vor- sitzende Ollenhauer immer wieder her- vor, dag angesichts einer bevorstehenden Gipfelkonferenz und weltweiter politischer Verhandlungen kein Anlaß zu einer so weit- reichenden Entscheidung wie der zur Atom- wWaffenausrüstung der Bundeswehr bestehe. Hierbei gehe es um eine„prinzipielle“ Ent- scheidung, die unvergleichbar ist mit einer technischer Entscheidung.„Wir sind in kei- ner Zwangslagel“, rief Ollenhauer unter dem Beifall der SPD-Abgeordneten. Atomare Aufrüstung bedeute das Ende der politischen Entscheidungsfreiheit der Bundesregierung. Sie wäre eine Kapitulation der Politik vor den Massenvernichtungsmitteln. Ollenhauer fuhr fort, die SPD sage drei- mal nein zur atomaren Ausrüstung der Bundeswehr: 5 1. Wegen der Sinnlosigkeit und Gefähr- lichkeit einer solchen Ausrüstung vom Standpunkt der Sicherheit aus, 2. weil es mehr als fraglich sei, ob alle NATO-Partner so begeistert davon seien, daß die Bundesrepublik als erstes Land ihre Streitkräfte atomar ausrüsten wolle, 3. weil kein Zweifel bestehe, daß die atomare Aufrüstung der Bundesrepublik ein entscheidender Schritt in Richtung auf die Verewigung der Spaltung Deutschlands be- deuten werde. Ollenhauer kündigte dann an, daß die SPD einen Gesetzentwurf im Bundestag ein- Auffassungen zur Atombewaffnung bringen werde, in dem eine offizielle Volks- befragung darüber verlangt wird, ob das deutsche Volk die atomare Ausrüstung der Bundeswehr will oder nicht. Der SPD- Vor- sitzende sagte dann, im letzten sowjetischen Aide Memoire an die Bundesregierung finde sich unter dem Stichwort„Friedensvertrag“ eine Bemerkung über den künftigen Status eines wiedervereinigten Deutschlands, die man mit den Russen besprechen sollte. Der SPD-Vorsitzende versicherte, daß seine Partei niemals die These vertreten habe, die Mitgliedschaft in der NATO müsse als Vorleistung an die Russen aufgegeben Werden. Als Alternative wies er nachdrück- lich auf den Rapacki-Plan hin: der Plan sehe militärische Entspannung in einem Ge- biet etwa zwischen Rhein und russischer Grenze und den Abzug fremder Truppen vor. Den 17 Millionen Menschen in der Sowjetzone würde man mit dem Rückzug der russischen Truppen den größten Dienst erweisen. Zum Abschluß versicherte Ollen- hauer, die Spb werde im Interesse des deutschen Volkes dafür sorgen, daß der Be- schluß einer atomaren Aufrüstung auf un- serem Boden niemals Realität wird. Der Kanzler hofft auf Abrüstung Bumdeskamzler Adenauer versicherte in seiner Antwort an Ollenhauer, es sei noch genügend Zeit dazu da, die Entwicklung zu anderm. Alle Hoffnungen der Bundesregie- rung konzentrierten sich noch immer auf eine allgemeine kontrollierte Abrüstung. Die deutsche Seite dränge sich in der nuklearen Bewaffnung nicht vor, doch hätten alle westeuropäischen Staaten sich bereits für die Ausstattung ihrer Streitkräfte mit atomaren Waffen ausgesprochen. Die Ent- scheidung der Bundesregierung und damit die Bumdestagsdebatte seien erforderlich, weil am 16. April Bundesverteidigungsmini- ster Strauß auf der Verteidigungsminister- Konferenz der NATO zu den Verteidigungs- Absichten der Bundesregierung Stellung neh- men müsse. Der Bundeskanzler versicherte:„Meine Politik ist von dem Bestreben geleitet, Frie- den und Freiheit für das deutsche Volk zu sichern.“ Er würde alles für die Erhaltung von Frieden und Freiheit hingeben. Die So- wWjetunion sei aber nicht nur in konventionel- len Waffen stärker als alle anderen Länder, somdern auch nuklear hoch aufgerüstet. Chrustschow habe selbst gesagt, die Sowjet- union könne jeden Punkt der Erde mit Ra- keten beschießen. Allen Abrüstungsbemühun- gen des Westens sei die Sowjetunion nicht entgegengekommen. Wenn die freien Völker daher auch zu atomarem Selbstschutz schrei- ten, wollten sie sich nicht nur vor der Sowiet- union schützen, sondern den Kreml auch vor der weiteren Entwicklung warnen. Der Kanaler versicherte, die Bundesregie- rung denke nicht daran, sich in die inneren Angelegenheiten der Sowjetunion einzumi- schen. Er habe das auch dem Sowjetbotschaf- tex Smirnow gesagt,„Was wir aber fordern, ist die Freiheit der 17 Millionen in der So- Wjetzone.“ Der Kanzler hielt seine These Aufrecht, wenn man für die Sicherheit der 52 Millionen in der Bundesrepublik sorge, damn bestehe auch Aussicht darauf, sich mit den Deutschen in der SowWjetzone zu vereini- gen. Unter großem Beifall der Koalition ap- pelllierte Ademauer an den Westen, mit den 17 Millionen Deutschen in der Sowjetzone Mitgefühl zu haben. Jede Hand müsse sich rühren, um ihnen zu helfen.„Die deutsche Frage bleibt daher auch auf der Tagesord- mung.“ Unter großem Beifall der Koalition rief Adenauer abschließend aus:„Solange die Sowjetunion glaubt, die Einheit des Westens zu zerstören, wird es micht zu fruchtbaren Abrüstungsverhandilungen kommen.“ Brentano und Strauß gegen Rapacki 5 Nach dem Bundeskanzler rechtfertigten die Bundesminister von Brentano und Strauß erneut die Beschlüsse der Bundes- regierung zur Atomausrüstung. Von Bren- tano sagte, die bisherigen Verhendlungen mit der Sowjetunion hätten die Ernsthaftigkeit bewiesen, mit der die Bundesregierung an eine Verbesserung der gegenseitigen Bezie- hungen herangeht. Die Haltung Moskaus zu allen westlichen Entspannungsvorschlägen sei dagegen negativ gewesen. Angesichts die- ser Tatsache habe die Bundesrepublik die Pflicht und das Recht, sich umso enger dem Westen anzuschließen. Brentano lehnte den Rapacki-Plan erneut ab, weil er weder die Intspannung fördere noch zur Lösung der Abrüstung beitrage. Bundesverteidigungsminister Strauß be- zeichnete den Rapacki-Plan als eine„Illusion der Sicherheit“. Das Ziel der Bundesregierung bleibe die Beschränkung der atomaren und konventionellen Rüstung. Bis dahin gelte es, denjenigen wirkungsvoll von der Gewaltan- wendung zurückzuhalten, der dazu in der Lage sei. Die Ausstattung der Bundeswehr mit nuklearen Waffen diene der indirekten Verteidigung. Nach der Rede des Bundesverteidigungs- ministers beantragte der SPD-Abgeordnete Arndt, die am Vormittag mit der Mehrheit der CDU/ CSU angenommene Beschränkung der Redezeit aufzuheben.„Eine Regierung, die eine Redezeit- Begrenzung nicht aufheben will, gehört in eine Volkskammer.“ Der An- trag der SPD wurde mit Stimmenmehrheit vom Parlament abgelehnt Der SPD-Abgeordnete Erler forderte die Bundesregierung auf, die von der SPP in der Debatte aufgeworfenen Fragen zu be- antworten. Die SpD wolle ferner wissen, ob außerhalb des Bundesgebietes deutsche, finanzielle, sachliche oder persönliche Hilfe bei der Herstellung von Atomwaffen vor- gesehen sei. Erler verwies darauf, daß zur Zeit kein Ostblockstaat Atomwaffen habe. Die Bundesregierung müsse alles daran setzen, dem Ulbricht-Regime seine kesteste Stütze, die sowjetischen Truppen zu ent- ziehen. Die Bundesrepublik sei besser ge- feit, wenn sowjetische Verbände in Bialy- stock und nicht im Thüringer Wald stehen. Diese politische Aufgabe sei nicht damit zu 168en, daß man den Kreis der mit Atom- waffen gerüsteten Länder ausdehnt. Das „Gleichgewicht des Schreckens“ sei 80 nicht zu überwinden. Die Rede des SpD- Abgeordneten Dr. Karl Bechert, Professor für Physik an der Universität Mainz, gipfelte in dem Aus- ruf:„Um Gotteswillen— verhandelt!“ Nie- mand im Hause würde es wagen, dem deut- schen Volk die Atomrüstung aufzuzwingen, wenn die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki bei uns gefallen wären. Was alle gemeinsam wollen Die nächsten beiden Redner, Dr. Berthold Martin(Du) und Dr. Ernst Achen- bach FDP), unterstrichen die gemeinsame Auffassung aller Parteien über die Notwen- digkeit von Frieden, Sicherheit und Wieder- vereinigung.„Nicht die Atombombe, sondern die Existenz eines totalitären Staates ist die gemeinsame Gefahr“, sagte Martin, Als ge- meinsame Auffassungen hob Dr. Achenbach hervor, beide Seiten Wollten die Erhaltung und Förderung des Weltfriedens, Beide Sei- ten forderten von der Bundesregierung, sie solle alles zur Förderung einer kontrollier- ten Abrüstung tun und alles unterlassen, Was sie behindert. Appell an die Frauen Als nächste Sprecher ergriffen zwei Frauen, die SPD-Abgeordnete Luise Her- k lot z und Frau Dr. Luise Rehling von der CDU/CSU das Wort. Frau Herklotz ap- pellierte an die weiblichen Abgeordneten der CDU/CSU, einem Entschliegungsantrag der SPD und FDP zuzustimmen, der die so- kortige Einstellung der Atombombenver- suche fordert. Frau Rehling stellte fest, daß auch die Frauen ihrer Partei Abscheu vor allen Kriegswaffen hätten. Es sei aber mora- lisch nicht gerechtfertigt, den amerikanischen und englischen Müttern größere Opfer für unsere Sicherheit abzuverlangen, als sie die deutschen Mütter zu bringen bereit seien. „Der Aufschrei des Volkes wird auch Ihr Ohr erreichen“ Carlo Sehmid(Sy), der anschließend sprach, bezweifelte nicht, daß die Bundes- reglerung mit ihrer Politik bisher den Wil- len gehabt habe, dem Frieden zu dienen. Die Frage sei aber, ob sie das tatsächlich er- reicht habe. Schmid sagte, die SPD habe schon damals vor dem Schritt nach Strag- burg gewarnt, weil er„durch das Vorzim- mer des Europarates in die Waffenkammer der NATO“ führen könnte.„Wir haben natürlich keine Angst vor amerikanischen Atombomben, aber die Russen haben Angst vor amerikanischen Atombomben bei uns.“ Schmid schloß mit folgenden Worten an die Koalition:„Sie werden sich in dieser De- batte noch stellen müssen, wir werden mit Ihnen ringen und eine Bresche aufreißen, durch die der Aufschrei des Volkes auch den Weg zu Ihren Ohren nden wird.“ Der außenpolitische Experte der CDV/ CSU-Fraktion, Kiesinger, umriss dann noch einmal den Standpunkt der CDU/CSU zu den wichtigsten außenpolitischen Anlie- gen. Danach wünscht die CDU/CSU, daß die deutsche Frage auf einer Ost- West-Gipfel- konferenz behandelt wird. Sie beharrt ferner darauf, daß die Grundlage des Wiederver- einigungsprozesses freie Wahlen sein müs- sen. Abgelehnt wird hingegen der Abschluß von Friedensverträgen mit beiden Teilen Deutschlands oder mit einer gesamtdeut- schen Konföderation. Schlußwort Mendes Als letzter Redner in der Aussprache be- zeichnete der FDP-Fraktions vorsitzende Pr. Mende den CDU-Abgeordneten Kiesinger als inen„parlamentarischen Moralin- Prediger“. Mit starkem Nachdruck sprach sich Mende für Verhandlungen über den Rapacki-Plan und für eine Ablehnung der atomaren Bewaffnung aus. Er wies darauf hin, daß die Alliierten bei ihren Manövern cn VERGESSEN HEUTE NEUN STERN DiE GROSSE ILLUSTRIERTE von der Tatsache ausgingen, daß Hunderte von Atombomben auf Mitteleuropa abge- worfen würden. Wer diese Lageberichte, wie einige CDU-Abgeordnete, mit einer Hand- bewegung als unwesentlich abtun wolle, der gleiche jenen Narren, die seinerzeit im Ber- liner Sportpalast gerufen hätten:„Wollt ihr den totalen Krieg? Wir wollen ihn.“ Im Bundeshaus sind am Dienstag Säcke mit Karten, Briefen und Telegrammen ein- getroffen, von denen der größte Teil aus der Sowjetzone stammt. Wie eine Ueberprüfuns ergeben hat, ist dies eine gelenkte Aktion. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Vor- herrschende stärkere Bewölkung. Nur ein- zelne Auflockerungen. Strichweise etwas Regen. Weitere Milderung. Tagestempera- turen 8 bis 12 Grad. Tiefsttemperaturen im Allgemeinen einige Grade über Null. Nur Odenwald und Bauland noch örtlich leich- ter Bodenfrost. Meist mäßiger Wind zwi- schen Süd und Südwest. Uebersicht: Das große ostatlantische Tief bleibt nahezu ortsfest. Eine Randstörung wird von der Biskaya über Frankreich nach der Nordsee ziehen und die Zufuhr milder Meeresluftmassen weiter verstärken. Sonnenaufgang: 6.18 Uhr. Sonnenuntergang: 18.47 Uhr. Vorhersage Karte För 26. 3. 8-2 Uhr. s 2 e en, 2— 22 2 8„: elmer. 18 5 EE Pegelstand vom 25. März Rhein: Maxau 428(12); Mannheim 299 (18); Worms 228(—9); Caub 246(8). Neckar: Plochingen 136(unv.); Gundels- heim 186(—12); Mannheim 305(17). Feierliche Einweihung der neuen Basilika in Lourdes Lourdes(AP). Mit einem Pontiflkalamt, das der Patriarch von Venedig, Joseph Kar- dinal Roncalli, in Gegenwart von 20 Erz- bischöfen und 100 000 Gläubigen feierte, wurde am Dienstag die große unterirdische Basilika des„Heiligen Pius X.“ eingeweiht. Zuvor waren die Reliquien dreier heiliger 5 in die neue Basilika gebracht wor- en. 0 nn der Packung mit dem aten punis SALEM No AUS DEN BUND ESLANDERN Mittwoch, 26. März 1958/ Nr. 71 Marihuana in der Achselhöhle Sechs US-Soldaten gingen an der Aachener Grenze ins Garn Aachen. An der Aachener Grenze wurden am Montag beim Zollamt Horbach sechs amerikanische Soldaten USA-Flug- platzes in der Südeifel gefaßt, die Rausch- gift über die deutsch- holländische Grenze schmuggeln wollten. Die Zöllner entdeckten m dem„Straßenkreuzer“ der Soldaten zwölf Marihuana-Zigaretten und ein kleines Päck- chen dieses Rauschgiftes. Die Soldaten haben sich in einem eng- maschigen Fahndungsnetz„verfangen“, das bereits seit dem vergangenen Freitag an der Grenze gezogen worden war. Wie der Leiter des Hauptzollamtes Aachen mitteilte, hatte der Aachener Zoll am Freitagabend über das Bundeskrimmalamt Wiesbaden von einem Amerikanischen Flugplatz in der Südeifel ein Fahndungsersuchen nach einem„Lincoln- Wagen“ mit sieben US-Soldaten erhalten, die in dem Verdacht standen, Rauschgift zwischen Deutschland und Holland zu schmuggeln. Die Ermittlungen ergaben, dag ein Wagen dieses Typs in die Bundesrepu- Mes Magolsheimer Urteil rechtskräftig Tübingen. Das Urteil gegen die 31 im Magolsheimer Hausabbruch- Prozeß wegen Landfriedensbruch belangten Einwohner von Magolsheim ist jetzt mit Ablauf der Ein- Spruchsfrist rechtskräftig geworden. Weder die Staatsanwaltschaft noch die Verteidigung oder die Angeklagten haben gegen das Urteil der Großen Strafkammer des Landgerichts Tübingen Revision eingelegt. Mangelhafte Trinkwasserversorgung Walldorf. Nur 22 von 52 Gemeinden des Landkreises Heidelberg sind nach den gel- tlinien ausreichend mit Trink- Wasser versorgt. Wie Baurat Theo Landes vom Wasserwirtschaftsamt Heidelberg dem in Walldorf tagenden Kreistag mitteilte, lie- gen bei den übrigen Gemeinden Mängel in der Wassergüte und-menge, in den Druck- verhältnissen und in den Speichermöglich- keiten vor. Beim bisherigen Bautempo werde man 12 Jahre brauchen, um alle Versor- gungsanlagen im Landkreis mit einem Auf- Wand von elf Millionen Mark auf einen be- Friedigenden Stand zu bringen. blik eingereist war. Es kam darauf an, das Fahrzeug bei der Rückkehr an der Grenze Abzufassen. Aus diesem Grunde wurden die Kontrollen an allen Uebergangsstellen ver- stärkt. Am Montagfrüh um halb vier Uhr tauchte der Wagen tatsächlich beim Zollamt Horbach auf. In dem Auto saßen sechs Soldaten in Zivil. Zwei von ihnen gehörten zu den Ge- suchten. Bei einer ersten Durchsuchung fan- den die Grenzbeamten unter den Achsel höhlen der beiden Soldaten zwölf Marihuana- Zigaretten. In dem Wagen versteckt wurde außerdem ein kleines Päckchen dieses Rauschgiftes gefunden. Die verhafteten Sol- daten wurden von der amerikanischen Mili- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Straßenbahn fuhr auf Verkehrsinsel Oberhausen. Drei Schwer- und vier Leichtverletzte gab es in Oberhausen, als ein Straßenbahnzug in einer Kurve aus den Schienen sprang und in eine Gruppe von Wartenden auf einer Verkehrsinsel fuhr. Für Fragen der Menschenrechte Köln. Die Deutsche Liga für Menschen- rechte will ein Forschungsinstitut für Fra- gen der Menschenrechte ins Leben rufen. Die Liga wählte auf einer Tagung in Köln am Montag einen Arbeitsausschuh, der die Gründung des Instituts vornehmen soll. Das Institut soll eine internationale Einrichtung werden. Historiker- Konferenz eröffnet Braunschweig. Die erste diesjährige Hi- storikerkonferenz am Internationalen Schul- buchinstitut in Braunschweig, die sich mit der Erarbeitung von Geschichtsmaterial über die europäisch- asiatischen Beziehungen in der Frühzeit Europas beschäftigen wird, und an der zwölf westdeutsche und österreichi- sche Historiker teilnehmen, wurde am Dienstag eröffnet. Zeitkarten im Bahnbusverkehr teurer Frankfurt. In Angleichung an die am 1. Februar in Kraft getretene Tariferhöhung der Bundesbahn werden mit Wirkung vom 1. April auch die Preise für Bahnbuszeit- tärpolizei zusammen mit ihrem Wagen von der Grenzstation abgeholt. Die Ermittlungen und Vernehmungen unterliegen nach dem Truppenvertrag amerikanischen Stellen. 1700 Wasservögel erlegt Konstanz. Auf dem Untersee bei Konstanz wurden von Ende November bis Mitte Fe- bruar von 28 deutschen Jägern rund 1730 Wasservögel erlegt. Das entspricht nach ei Jagd- Statistik des Konstanzer Kreisjagd- amtes einer durchschnittlichen Beute von et- Was über 60 Tieren pro Jäger. Da sich an der alljährlichen Vogeljagd auf dem Untersee auch weit über 1000 Schweizer Jäger beteili- Sen, liegt das tatsächliche Abschußergebmis der letzten Jagdsaison allerdings wesentlicſi höher. Die Abschugzahlen der Schweizer Ja ger liegen nicht vor. In der vergangenen Sai- son waren von deutscher Seite rund 1500 Wasservögel erlegt worden. Karten erhöht. Wie die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte, liegt den neuen Preisen gegenüber bisher eine mit der Entfernung fallende Staffel zugrunde. Die Bundesbahn begründet die Tariferhö- hung bei Bahnbussen damit, daß die Tarife in ihrer grundsätzlichen Gestaltung seit 1936 unverändert geblieben seien und den einge- tretenen Kostenerhöhungen nicht mehr ge- recht würden. „Sonder“-Stempel auf Postsendungen Koblenz. Die Bundespost will künftig keine Sendungen mehr mit dem Stempel „Führt die Todesstrafe wieder ein“ befördern. Postsendungen mit derartigen Aufdrucken sind in letzter Zeit wiederholt im Gebiet der Oberpostdirektion Koblenz aufgegeben wor- den. Die Post betonte dazu am Dienstag, daß derartige Inschriften gegen die Postordnung verstoßen, nach der die Postverteiler und Postzusteller nicht durch zusätzliche Auf- drucke auf der Anschriftenseite irritiert werden dürften. Sendungen mit dem Stem- pel:„Führt die Todestrafe wieder ein“ sind in letzter Zeit mehrfach den Koblenzer Ju- Stizbehörden zugestellt worden. Die Gerichte wollen jedoch gegen die Absender nichts unternenmen, da es das Recht jedes Bürgers sei, seine Meinung frei zum Ausdruck zu bringen. 0 92 9 0. „Proteste sind überflüssig Das Gelbbuch stellt lediglich„offene Inventur“ der Lehrerstellen dar Stuttgart. Ministerialdirektor Dr. Christ- mann vom Kultusministerium und Mini- ster präsident Dr. Gebhard Müller nahmen vor der Landespressekonferenz erneut zu den Protesten verschiedener Elternbeiräte und Lehrervereinigungen Stellung, die sich gegen befürchtete Auswirkungen des„Gelb- büches“ über den Lehrerstellenausgleich ge- wandt hatten. Das Kultusministerium, Sagte Christmann, habe keinerlei schematische An- ordnung zum Austausch aller nach der Richtzahl 40 überzähligen Lehrer getroffen. Die Oberschulämter hätten lediglich die Auf- gabe, an Hand der statistischen Berechnun- gen des Gelbbuches nachzuprüfen, welcher Ausgleich innerhalb ihres Wirkungsbeèreiches ratsam erscheine. Alle Proteste aus der El- Zugspitze ist nicht„geschrumpft“ München. Erdkundelehrer und Landkar- tenhersteller brauchen nicht„umzuschalten“: Die Zugspitze ist immer noch 2963 Meter hoch und somit seit der letzten Höhenbestim- mung im Jahre 1890 weder„geschrumpft“ noch„gewachsen“. Dies hat sich bei den Ver- messungsarbeiten ergeben, die das Baye- rische Landesvermessungsamt im vergange- nen Herbst im Gebiet von Garmisch-Parten- kirchen vornahm. Das Landesvermessungs- amt, das die umfangreichen Meßergebnisse jetzt ausgewertet hat, kann die unverändert gebliebene Höhe der Zugspitze allerdings nur aus einer anderen Tatsache folgern. Die Ingenieure konnten nämlich die eigentliche höchste Erhebung in Deutschland, den West- gipfel der Zugspitze, nicht„unter ihre Meß- latten nehmen“, da dort seit der letzten Höhenbestimmung bauliche Veränderungen vorgenommen wurden. So läßt sich wegen der Errichtung eines Observatoriums und dem vor dem Kriege begonnenen Bau einer Sendestation der Post nicht mehr der höchste Punkt im Feld feststellen. Aus diesem Grunde mußte sich das Vermessungsamt auf den Ostgipfel beschränken. Da seine alte Höhenangabe mit 2961 Meter gleich geblie- ben ist, nimmt das Vermessungsamt den gleichen Umstand auch vom Westgipfel an. ternschaft seien also überflüssig. Die Sta- tistik des Gelbbuches stelle eine offene In- ventur dar, aus der sich ergebe, daß die Lan. desbezirke nicht alle gleichmäßig mit Leh- rern dotiert seien. Zur Zeit stehe zum Bei- Spiel Nord württemberg etwas besser da als Südbaden. Es sei aber nie die Rede davon gewesen, Lehrer aus Nord württemberg nun- mehr nach Südbaden zu versetzen. Der not- wendige Ausgleich, ergänzte Ministerpräsi- dent Dr. Müller, werde bei Einstellung von Junglehrern vorgenommen werden. Dafür biete das Gelbbuch, das im übrigen fast jedes Jahr erarbeitet worden sei, eine gute Ueber- sicht, als solche müsse es auch gewertet wer- den, denn es diene als Grundlage zur Durch- führung des Landtagsbeschlusses, einen ge- rechten Lehrerstellenausgleich in Baden. Württemberg zu schaffen. Christmann äußerte in diesem Zusam- manhang, es sei durchaus nicht so, daß heute wieder für jede Gemeinde ein Lehrer zur Verfügung stehe. Bei der Begeisterung der Jugend für naturwissenschaftliche Fä- cher mache sich der Nachwuchsmangel im- mer wieder spürbar. In diesem Jahre hätten sich von 6700 Abiturienten in Baden-Würt⸗ temberg nur 1250 für den Schulberuf ent- schieden, gebraucht aber würden zur Dek kung der Anforderungen jährlich 1800 Jung- lehrer. 72. Vierjähriger„Brandstifter“ Germersheim/ Pfalz. Drei Scheunen mit Heu- und Strohvorräten und landwirtschaft- lichen Geräten brannten am Montagabend in Freisbach nieder. Die Gendarmerie berichtete am Dienstag, daß sie am Brandort einen vierjährigen Jungen antraf, der eine Schach- tel Streichhölzer in der Tasche hatte. Der Junge gab an, daß er sich bei Anzünden von Sbreichhölzern in der Scheune die Finger verbrannt und die angezündeten Hölzchen Weggeworfen habe. Der Brand entwickelte sich zunächst in der Scheune eines Maurers und Landwirts, dem Vater des vierjährigen Jungen, und dehnte sich durch den Wind rasch auf zwei angrenzende Scheunen aus. Nach mehrstündiger Arbeit gelang es sechs Feuerwehren, den Brand zu löschen, der einen Schaden von rund 60 000 Mark ver- Ursachte. Sie heindeln klug, f — G n - nene— c M He da ec. e. eee — Wenn Sie vor Abschluß eines Bausparvertrages unseren Rat einholen. Besonders jetzt, Vo es darum geht, sich die Vorteile des Zweiten Wohnungsbau- und Familienheimgesetzes nufzbar zu machen. Wenden Sie sich daher vertrauensvoll an die nöchstgelegene Stadt-, Bezirks- oder Kreissparkasse oder verlangen Sie noch heute kostenlos Prospekt, 70% 58* r 5 1 ande ese 1 Volkswagen (Expofi-NModelij und viele andere nütz- iche Preise im Werte von DN 20000. sind zu gewinnen. Bedingungen in den Schreib- watengeschäften Au STAII Ats öfffunlicgts cis lk 1 U * 8 8 0 * d 8 2 Verschiedenes Herrenhemden neue Kragen und Manschetten. 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Der Vorentwurf zur neuen Butter- ben, daß Butter extra gekennzeichnet. 5 12 weil ein Exempel statuiert Werden sollte“, fahren das Todesurteil gegen Hanselmann Schwurgericht unter Eid erklärt habe, aktiv verordnung ist für die Verbraucher eine Ent- die weniger als 80 Prozent Fett und 1 8 t Leh- rief Lore Wolfmeyer, die Witwe des im nicht unterschrieben, sondern Frontbewäh- an der Entwaffnung der Hitlerjungen betei- täuschung, da er die wichtigsten Forderun- 20 Prozent Wasser enthält. Hier sei der Tau- n Bei April 1945 hingerichteten Ortsgruppenleiters rung vorgeschlagen. Seine Witwe erinnert ligt gewesen zu sein. In anderen Beweis- gen des Lebensmittelrechts 575 Wahrheit und schung Tür und Tor Seöflnet. 8 1 5 8 als von Brettheim, vor dem Nürnberger Schwur- sich daran, daß Wolfmeyer in der Annahme anträgen will die Verteidigung nachweisen, Klarheit— nicht berücksichtigt. Mit diesen. Kritik wird 10 daran geübt, das 8 da gericht dem ehemaligen Generalleutnant der nach Rothenburg ging, er werde Hanselmann daß die Einwohner von Brettheim aktiv und Worten nimmt die Arbeitsgemeinschaft der dem Entwurf die Kontrollnummer anonym g nun Waffen-SS, Max Simon, und seinem dama- dort vor General Simon verteidigen können. passiv Widerstand geleistet hätten. Verbraucherverbände in Bonn zu dem Ent- bleibt. Die, Kennzeichnung„anerkannte 8 8 ligen 10-Offizier Friedrich Gottschalk, zu. Daß er sich selbst wegen angeblicher Wehr- wurf der neuen Butterverordnung des Bun- formstelle“ sage dem Verbraucher gar nichts. rpräsi Landgerichtsdirektor Dr. Baer verlas den kraftzersetzung vor einem Standgericht ver- Obst und Gemüse desernährungsministeriums Stellung. Vor Die verschlüsselte Angabe des Ausformtages, ag von Brief, den Wolfmeyer aus dem Gefängnis antworten sollte, sei ihm gar nicht in den Handelsklassen werden überwacht allen Dingen wird gefordert, daß Kühlhaus- die beibehalten werden soll, schließe nicht Dafür Rothenburg seiner Frau geschrieben hatte. Sinn gekommen. Die Witwe des toten Orts- 5 b butter, Gefrierfleisch und Kühlhausejer, be- aus, daß zwischen Herstellung und Ausfor- t jedes„Weil ich nicht hart genug war und das To- gruppenleiters sagte vor Gericht, ihr Mann Bon n. Von diesem Frühjahr an werden sonders Skennzeichnet werden, da 2. B. nach men Monate liegen... Ueber- desurteil gegen Hanselmann nicht unter- sei über die Entwaffnung der Hitlerjungen Beamte der Lebensmittelüberwachung scharf dem Ausformen der Butter Qualität und Als Verschlechterung wird auch bezeich- et wer⸗ schrieb, muß ich sterben..., heißt es darin. durch Brettheimer Bürger sogar sehr erbit- darauf achten, daß der Einzelhandel Obst und Haltbarkeit erheblich absinken. net, daß die zweite Handelsklasse, die„Mol- Durch Wolfmeyer hatte als Beisitzer in dem von tert gewesen. Gemüse nur noch nach Handelsklassen sor-„Wenn alles Markenbutter ist, und den kereibutter“, trotz ihrer geforderten 15 Wert- en ge. Das Gericht beschloß, die ehemaligen tiert und gekennzeichnet verkauft. Der In- gleichen Preis kostet, wird der Marken- merkmale vom Einzelhändler noch unter Bade. 5 Generalfeldmarschälle von Kesselring und formationsdienst des Bundesernährungsmini- begriff völlig entwertet“, heißt es ferner. Es dieser Bezeichnung verkauft werden darf, 8 Heidelberger„Backsteinprozeß“ von Manstein am kommenden Freitag als steriums teilte in Bonn mit, die dem Einzel- müsse ohnehin auffallen, daß etwa 97 Pro- Wenn sie nur sechs Wertmerkmale aufweist. 18 Heidelberg. Im„Backsteinprozeſze vor Zeugen zu vernehmen. Einen Antrag dazu handel eingeräumte Uebergangszeit sei nun- zent der molkereimäßig hergestellten But- Ein anderer Punkt der Eritik richtet sich ge- . dem Heidelberger Landgericht sagten am hatte der Verteidiger von Simon gestellt. mehr abgelaufen, nachdem die Verordnung ter„Markenbutter“ sein soll. Die für die sen die Erlaubnis, ausländische Butter in 1 Montag zwei Maurer über die Beschaffenheit Nach dem Wunsch des Verteidigers sollen über die Handelisklassen bei Obst und Ge- unterste Handelsklasse vorgesehene Be- ausländischer Sprache 2¹ kennzeichnen. 1 der beanstandeten Backsteine aus. Einer von die beiden Feldmarschälle bestätigen, daß müse bereits seit dem 1. August 1955 exi- zeichnung„molkereimäßig hergestellte Schließlich Wird Kritisiert, daß künktis eme 3 innen erklärte, die Steine hätten„komisch“ Simon„kein Prototyp des SS-Offiziers“ ge- stiere. Den Ueberwachungsbeamten würden, Landbutfer“ verwirft die Arbitsgemein- Farotinlösung zum Butter färben amtlich zu- 11 175 seklungen und seien auch ab und zu zer- Vesen sei, sondern aus der alten soldatischen soweit irgend möglich, Fachleute beigegeben, schaft, weil der Verbraucher unter Landbut- elassen sein soll. Die Arbeitsgemeinschaft hätten sprungen. Der zweite Maurer sagte ohne Schule stamme. Von Kesselring erwartet der die darauf achten, daß die Ware nach Han- ter eine auf dem Bauernhof hergestellte hält das Färben von Butter für überflüssig Würt⸗ Einschränkungen. die Steine seien schadhaft Verteidiger eine Bestätigung der Aussage delsklassen gekennzeichnet ist und nach qua- Butter versteht. Diese Butter soll„KRochbut- und meint, der Verbraucher würde sich da- 1 gewesen. Wenn man daraufgeschlagen habe, Simons, daß die deutsche Kampfführung da- lität und Größensortierung der jeweiligen ter“ genannt werden. 278 gewöhnen, im Winter hellere Butter zu F seien sie zerbröckelt und auseinandergefal- mals davon bestimmt war, die Westfront Handelsklasse entspricht. Die bisherige Unangebracht sei es ferner, dem Herstel- e N ii möglichst lange zu halten. 5 Ueberwachung habe zunächst die Erzeuger, ler hinsichtlich des Fett- und Wassergehalts Schranken zu spät geschlossen 172 Die Verteidigung beantragte in der Nach- den Versandhandel und die Großmärkte er- völlig freie Hand zu lassen. Nach der Infor- Schwetzingen. Ein Motorradfahrer wurde 5 mittagsverhandlung außerdem, den Vorsit- faßt. Jetzt sei auch der Einzelhandel an der mation der Arbeitsgemeinschaft wird die an einem Bahnübergang zwischen Schwetzin⸗ 4 zenden des Ansbacher Schwurgerichts, den Reihe. künftige Butterverordnung nur vorschrei- gen und Hockenheim vom Schnellzug„Ro- 8 g land“ erfaßt und sofort getötet. Nach einer i D 5 V fl Ii„ 6e 4 d b e 505 eee W . Net ruhe ist die Schuldfrage noch ni einwand- 1 Ne 16 0 12 15 Oge ug Inle WIT 8e aut frei geklärt. Es stent jedoch fest, daß die einen— N ieicht Dänemark und Bundesrepublik einig/ Kosten: 125 Millionen DM und 87 Millionen dänische Kronen Schere ken au akt esc wien ene Schach- 8 e Eisenbahnbrücke wächst e. Der Hamburg. Bundesverkehrsminister See- nommen wurden, begann Deutschland mit langen Wartezeiten beschleunigt, da auf der Neckargemünd. Der Neubau der Eisen- en von len. In dem Heidelberger Schadenersatzpro- bohm und der dänische Minister für öffent- Grundstücksumlegungen auf der Insel Feh- verkürzten Trajektstrecke bei der gleichen bahnbrücke über den Neckar bei Neckar- Finger z6f soll geklärt werden, inwieweit der Bau- liche Arbeiten, Kai Lindberg, haben am marn und den Tiefbauarbeiten für die Anzahl von Fährschiffen die Abfahrten mehr gemünd macht rasche Fortschritte. In der ölzchen unternehmer für die Verwendung schadhaf- Montag in Kopenhagen ein Protokoll über Rampe zur Hochbrücke über den ein Kilo- als verdoppelt werden können. Nacht zum Montag wurden zwei je 19 Tonnen yickelte ter Backsteine haftbar gemacht werden kann, das Einverständnis der Regierungen beider meter breiten Fehmarnsund. Hierfür wur- Die Verwirklichung des Projekts erfordert schwere Teilstücke auf Behelfspfeiler mon- Jaurers die später bewirkten, daß Neubauten wegen Länder zum Bau der sogenannten Vogel- den etwa acht Millionen Reichsmark aufge- auf deutscher Seite neben dem Ausbau der tiert, womit der neue Oberbau zu etwa einem rigen Baufälligkeit geräumt werden mußten. Bis- fluglinie unterzeichnet. Die Planungen und wendet. Außerdem wurden die für den Bau Eisenbahnstrecke Lübeck- Großenbrode und Viertel fertiggestellt ist. Gleichzeitig wird an Wind her war von den Bauunternehmern geltend Vorarbeiten für die Ausführung dieses Pro- der Hochbrücke notwendigen Bodenunter- der Bundesstraße 207 den Bau einer Hoch- den nellen Pfeilern gearbeitet af die später en aus. gemacht worden, man habe den Steinen jekts sollen danach noch in diesem Jahr im suchungen durchgeführt. Der zweite Welt- brücke über den Fehmarnsund und eines der fertige Oberbau 980 ert e Die 8 sechs nicht ansehen können, daß sie mit Kalk wesentlichen abgeschlossen werden, so daß krieg brachte die Arbeiten jedoch zum Er- Trajekthafens mit Fährbahnhof in Puttgar- Brie 0 in ne 1 1 n, der durchsetzt und brüchig waren. Die schadhaf- die Außenarbeiten im Jahre 1959 beginnen liegen. den auf Fehmarn. Die 885 Meter lange Hoch- 5 8 5 K Ver ten Steine stammten aus einer pfälzischen können. Nach dem Kriegsende stand dem Eisen- brücke soll eine Durchfahrtshöhe für die Ollenhauer gegen Landrat Schwan Ziegelei. it dem Ausdruct Vogelnuglinie wird bahn und Stradenverkehr zwischen der Run. Schiffahrt von 23 Meter ber Normalniedrig- Tauberbischofsheim. Der SPD. Bundes- desrepublik und Dänemark nur noch der Weg wasser erhalten. Auf gemeinsamen Pfeilern Unterkunftshütte angezündet Heidelberg. Ein 53 Jahre alter Mann hat elne Unterkunftsnütte am Heidelberger Phi- losophenweg angezündet. Der Feuerwehr gelang es, ein Uebergreifen der Flammen auf den Wald zu verhindern. Der Brandstifter wurde einige Zeit nach der Tat festgenom- men. Er lag, offensichtlich angetrunken, auf der Heidelberger Hauptstraße und war leicht zu überführen, denn seine Hände und sein Gesicht waren noch rauchgeschwärzt. Der Mann ist bereits einschlägig vorbestraft. Die ersten Schwalben Radolfzell. Die ersten gefiederten Früh- Inssbeten sind am Bodensee eingetroffen, Es sind Rauchschwalben, die bereits am Wochenende von der Vogelwarte Radolfzell gesichtet worden waren. Mittlerweile hat sich auch das Hausrotschwänzchen eingefun- den. Dagegen beginnen sich nunmehr die Wintergäste vom See zurückzuziehen. Von den Belchen sind schon etliche in nordwärts gelegene Gefilde abgezogen. die Verbindung zwischen der Bundesrepu- blik und den dänischen Ostseeinseln bezeich- net, die den von Wind und Wetter am wenig- sten abhängigen Landweg soweit wie mög- lich ausnutzt und den Weg über See auf das kürzeste Maß beschränkt. Sie führt von Lübeck durch den schleswig- holsteinischen Landesteil Oldenburg, über den Fehmarn- sund und die Insel Fehmarn, überquert den 19 Kilometer breiten Fehmarnbelt und er- reicht über den Ostteil der dänischen Insel Laaland bei Nyköbing auf der Insel Falster die von Kopenhagen nach Süden führenden großen Verkehrsstränge. Pläne für den Ausbau der Vogelfluglinſe zur Beschleunigung des Eisenbahnverkehrs bestanden bereits Mitte des vorigen Jahr- hunderts. Aber erst auf Grund der fort- schreitenden Motorisierung des Straßenver- kehrs beschlossen im Jahre 1940 die Regie- rungen des damaligen deutschen Reiches und Dänemarks den Bau dieser Verbindung. Während auf dänischer Seite hierfür wesent- liche Eisenbahn- und Straßenbauten vorge- über Jütland zur Verfügung. Der weite Um- weg und die mit dem anwachsenden Kraft- fahrzeugverkehr eintretenden Stockungen veranlaßten beide Länder, im Jahre 1951 als Zwischenlösung den Trajektverkehr zwischen Großenbrode und Gjedser einzurichten. Die Zahl der Reisenden auf dieser 69 Kilometer langen Fährstrecke hat sich von 699 000 im Jahre 1954 auf 1,2 Millionen im Jahre 1957 erhöht, während im gleichen Zeitraum die Zahl der trajektierten Kraftfahrzeuge von 74 000 auf 106 000 anstieg. Nach den Unter- suchungen eines deutsch-dänischen Sachver- ständigen-Ausschusses werden sich diese Zahlen bis zum Jahre 1965 noch verdoppeln. Mit der Vogelfluglinie, die die Trajektstrecke auf 19 Kilometer verkürzt, wird die Eisen- bahnfahrzeit Hamburg- Kopenhagen um 90 Minuten verkürzt. Im Eisenbahngüterver- kehr, der jetzt fast ausnahmslos über Flens- burg-Fredericia-Korsör läuft, wird die Zeit- ersparnis sogar mehr als fünf Stunden betra- gen. Der Kraftwagen verkehr wird vor allem durch den Wegfall der bisher notwendigen sollen für Eisenbahn und Straße zwei neben- einander liegende Brücken gebaut werden, auf denen die Eisenbahn eingleisig und die Straße zweispurig verläuft. Der Hafen in Puttgarden soll zwei Fährbetten und einen Reserveliegeplatz erhalten. Für den Fähr- bahnhof sind zwei Bahnsteige und vier an den Fährbetten angeschlossene Gleise erforder- lich. Die Gesamtkosten werden vom Bundes- verkehrsministerium auf rund 125 Millionen DM veranschlagt, die zu etwa einem Drittel vom Bund und zu Zweidritteln von der Bun- desbahn getragen werden sollen. Der Bau Wird voraussichtlich fünf Jahre dauern. Auf dänischer Seite erfordert der Ausbau der Vogelfluglinie einen Kostenaufwend von rund 87 Millionen dänischen Kronen, Im Vor- dergrund steht dabei der Bau eines Trajekt- hafens und eines Fährbahnhofs in Rödbyhevn am Fehmarnbelt. Außerdem müssen die Eisenbahnstrecke durch Laaland nach Nykö- bing und eine vierspurige Autobahn ausge- baut werden, deren Trassen jedoch bereits zu einem großen Teil angelegt sind. vorsitzende Ollenhauer hat bei der Staats- anwaltschaft Mosbach gegen den Landrat des Kreises Tauberbischofsheim, Anton Schwan, eine Klage wegen öffentlicher Beleidigung eingereicht. Landrat Schwam hatte unmittel- bar vor der letzten Bundestagswahl in einer Wahl versammlung in Tauberbischofsheim zu einem Wählerbrief Stellung genommen, in dem Ollenhauer geschrieben hatte, wer die CDU wähle, müsse die endgültige Spaltung Deutschlands in Kauf nehmen. Dabei hatte Schwan gesagt, er miisse Ollenhauer als „hationalen Verbrecher“ bezeichnen, wenn er der CDU umd damit einer großen Zahl ver- Aritwortumgsbewußter Märmer und Frauen Unterstellt, daß sie die Wieder vereinigung weniger wichtig nehmen als die SpD, Schon am 513. September hatte Ollenhauer eine Einstweilige Verfügung auf Unterlassung dieser Aeußerung gegen den Landrat erwirkt. Inzwischen hat die Staatsamwaltschaft den Tatbestand der öffentlichen Beleidigung be- jakt. Die Klage wird am Mittwoch vor dem Amtsgericht Tauberbischofsheim verhandelt. öengess 5 6 1 0 2 c 5 — Die Wausatbeit erteichieri: 17970 50 5 Praia ig 229. n tücht. Für ON 2.85 aber aur in Aofheteni Geras Ver. f Geschäfts-Anzeigen 5 . ihre Klein- Transporte 1 durch Rote Radler, Telefon 8 36 Ur, 1 Uhren-Reparaturen Verlag. n Be. PFEIT FER ist es heute, CON STRUCTA-Besitzer zu werden. 3 Neckarau. Schulstr. 47. Tel. 8 26 68. 8 Sie: nur noch 948, DOM sind vor Lieferung des Modells K 3 1 zahlen. 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Seite dortmund braucht unentschieden AC Mailand zu Hause doppelt stark Als Borussia Dortmund am 12. Februar gegen den AC Mailand im ersten Zwischen- rundenspiel des europäischen Pokalwettbe- werbes 1:1 spielte, sah es bis zur 90. Minute nach einer Niederlage aus und kein Mensch wußte nachher genau, wer das Tor geschos- gen hatte. Spielt Borussia erneut unentschie- den, ist am 9. April in Antwerpen ein drit- tes Spiel gegen den italienischen Meister von 1957 erforderlich, der in diesem Jahre in der Landes meisterschaft keine große Rolle spie- len kann. Die Frage ist allerdings, ob auch ohne Peters der Schwung in das Spiel kommt, den Borussia in dieser Saison nur vereinzelt gebracht hat. „Weltmeisterschafts-Wette“ Aus Anlaß der Fußball-Weltmeister- schaft führen die deutschen Toto-Gesell- schaften eine Sonderwette unter der Be- zeichnung„Weltmeisterschafts-Wette“ durch. Der Wettschein umfaßt die 16 Teilnehmer der Runde auf schwedischem Boden, von denen die vier Erstplacierten in der richti- gen Reihenfolge vorausgesagt werden müs- sen. Die Scheine der„Weltmeisterschafts- wette“ werden ab 5. Mai ausgegeben, An- nahmeschluß ist der 6. Juni. Die Wette wird in drei Rängen(bei gleitender Gewinnskala ausgespielt. USA unterlag nur knapp Die amerikanische Eishockey-National- mannschaft unterlag am Montagabend in Nottingham den„Nottingham Panthers“ knapp mit 5:6(1:2, 2:2 2:2) Toren. Süddeutscher Fußball- Kommentar: Eintrachii wird sich Jitet kaum noch enigehen lassen Richtige Sturmbesetzung gefunden: Neun Tore in zwei Spielen/ War VfR- Sieg K. o.-Schlag für„Löwen“? Die Frankfurter Eintracht hat im End- stadium der süddeutschen Fußballmeister schaft mit dem Karlsruher SC(4:1) und dem 1. FC Nürnberg(5:3) zwei ihrer schärfsten Rivalen eindrucksvoll bezwungen und sich damit die erste Anwartschaft auf den Titel gesichert, den die Mannschaft zuletzt 1953 errang Besonders wertvoll war natürlich der Erfolg in Nürnberg gegen den Titelverteidi- ger, und weit und breit gibt es keinen Kri- tiker, der die Berechtigung des Eintracht- Sieges bezweifelt. Im Gegenteil: Man zollt der Sroßartigen Leistung der Eintracht durchweg die gebührende Anerkennung, und das beson- dere Lob gilt der Angriffsreihe, die auch in Nürnberg überaus effektvoll zu Werke ging und bei den 50 000 Besuchern einen nachhal- tigen Eindruck hinterließ. Gewiß, der Ein- trachtsturm hat im Laufe der Saison eigent- lich nie schwach gespielt, aber es gab doch Zeiten, da benötigte er ein gutes Dutzend Chancen, um überhaupt ein Tor zuwege zu bringen, und die Erfolge der Mannschaft be- ruhten vornehmlich auf der Stärke der Ab- wehr.. Man brauchte am Riederwald lange, um die richtige Sturmbesetzung zu finden, die nun mit Kress, Lindner, Sztany, Pfaff und Meier gegeben scheint. Dieser Angriff schoß Auswahlspiel gegen die Schweiz in Basel: Die junge Fußball- Garde wird gepriift Kann Helmuth Rahn dem Angriff neue Impulse geben? Die Gelegenheit, einen Teil seiner jun- gen Kandidaten, von denen Friedel Späth am Sonntag für den 1. FC Kaiserslautern elne so ausgezeichnete Partie gegen Phönix Ludwigshafen lieferte, auf die internationale Plattform zu stellen, hat sich der Deutsche Fußball-Bund nicht entgehen lassen.— Das Auswahlspiel gegen die Schweiz am Mitt- wochabend unter Flutlicht im St.-Jakob- Stadion Basel ist völlig risikolos. Es ist kein Ländertreffen. Dem Ausgang wird also nicht die übliche Bedeutung beigemessen. Die junge Fußballgarde kann unbelastet den Versuch machen, Pluspunkte zu sammeln, vielleicht sogar so, daß es die eine oder an- dere Fahrkarte nach Schweden gibt. Helmuth Rahn, der 22fache National- spieler von Rot-Weiß Essen, erhält in die- sem jungen Kreise eine neue Chance, wobei man wirklich gespannt sein darf, ob er einem vorwiegend aus Junioren bestehenden Angriff, in dem Biesinger ein zweiter Mann des Aufgebots von 1954 ist, Auftrieb geben kann. Die Mannschaft mit Sawitzki; Stollen- werk, Späth; Sturm, Schüler, Schnellinger; Rahn, Steffen, Biesinger, Soya und Cieslar- czyk ist zweifellos interessant, zumal aus Berlin Schüler seit Wochen als ein Drittver- teidiger bester Klasse empfohlen wird, Schnellinger als der Jüngste in diesem Kreise nach seiner Verletzungspause gut herausgekommen ist und Sawitzki, der in Prag ebenso wie Stollenwerk und Cieslar- ezyk spielen wird, hinreichend nachweisen kann, daß er den wieder gut herausgekom- menen Herner Tilkowski wirklich überflü⸗ Zelt hat. Da ein Teil der Spieler am nächsten Sonntag in schweren Vereinsspielen einge- setzt wird, u. a. Soya, Sturm, Stollenwerk und Cieslarczyk, dürfte es in der Pause den einen oder anderen Austausch geben, für den Tilkowski(Tor), Zastrau(Verteidigung), Nuber(Läuferreihe), Waldner, Kress und Marx(Angriff) in Bereitschaft stehen. Die Schweiz sucht ebenfalls Kräfte für die Nationalmannschaft, so daß aus der Elf, die 1956 in Frankfurt 3:1 gegen Deutsch- land gewann, nur noch Kernen, Antenen, Ballamann und Meier mit im Baseler Auf- gebot sind. Als 1953 eine deutsche Auswahl in Kon- Stanz 2:0 gegen die Schweizer Elf gewann, standen Liebrich, Klodt und Morlock, die späte mit zur WM reisten, in der PFB.Elf. Möglich, daß sich auch in Basel der eine oder andere so empflehlt, daß er bei den schwe- ren Pagen auf schwedischem Boden mit da- bei sein kann. in den letzten beiden Spielen gegen renom- mierte Gegner neun Tore, und man kann ver- stehen, daß das Eintracht-Lager nun recht optimistisch ist. Noch stehen Heimspiele ge- gen Schweinfurt und Fürth sowie am Schluß die Reise nach Regensburg bevor, aber men kann sich kaum vorstellen, daß diese gute Mannschaft angesichts des nahen Zieles ver- sagen sollte und sich den Titelgewinn ent- gehen läßt. Für den 1. FC Nürnberg als Titelvertei- diger war die Niederlage gegen Eintracht Frankfurt ein schwerer Rückschlag, der viel- leicht sogar die Teilnahme an der deutschen Endrunde kosten wird. Es wäre keine Ueber- raschung mehr, wenn an die Stelle des ruhm- reichen„Club“ die nicht minder traditions- reiche SpVgg Fürth träte, die mit einer auf- „Bedauerlicher Fehler“ Bei der Untersuchung des Zwischenfal- les während der Siegerehrung der Inter- nationalen Skiflugwoche auf dem Oberst- dorfer Marktplatz wurde am Montagabend festgestellt, daß der Festausschuß beschlos- sen hatte, bei der Siegerehrung keine Na- tionalhymnen zu spielen. Dieser Beschluß war dem Kapellmeister der Oberstdorfer Blasmusik, Max Bolkart, dem Vater des deutschen Sprunglaufmeisters, jedoch nicht mitgeteilt worden. Auf der vom Organisationskomitee ein- berufenen Sitzung, an der alle Beteiligten teilnahmen, wurde festgestellt, dag das Spielen des Deutschlandliedes auf ein Ver- sehen zurückzuführen war. In einer Er- klärung wird von einem„bedauerlichen Organisationsfehler“ bei der Siegerehrung gesprochen. Der vom Orgapisationskomitee und den Bürgermeistern der Markt- gemeinde Oberstdorf gemachte Vermitt- lungsvorschlag sei von den Mannschafts- führern der Sowietzonen-Mannschaft eben- so abgelehnt worden, wie die Annahme der abgegebenen Entschuldigungen. Am Ende der Erklärung weist das Organisations- komitee die von der sowjetzonalen Nach- richten-Agentur ADN verbreitete Beschul- digung, daß eine„beabsichtigte Provo- kation“ vorgelegen habe, als„‚nicht den Tatsachen entsprechend“ zurück. Vi erstmals mit Geiger Beim Freundschaftsspiel gegen die schwe- dische Nationalliga-Mannschaft Maif Motala am Mittwoch(17.15 Uhr) im Stuttgarter Neckarstadion kann der VfB Stuttgart erst- mals Nationalspieler Rolf Geiger einsetzen. Das 22jährige Stürmertalent wechselte im Juni 1957 überraschend von den Stuttgarter Kickers zum Ortsrivalen VfB. Wegen Ver- stoßzes gegen die Statuten war gegen Geiger vom Verbandsgericht des Württembergischen Fußballverbandes am 13. Juli 1957 eine lang- kristige Sperre verhängt worden, die am ver- gangenen Sonntag ablief. Geiger wurde als Halbrechter nominiert. sehenerregenden Erfolgsserie im zweiten Teil der Meisterschaft aus der Tiefe der Tabelle vorstieß und drei Runden vor Schluß den dritten Platz belegt. In den letzten elf Spielen erkämpfen sich die Fürther 21 von 22 mög- lichen Punkten und blieben dabei fünfmal auswärts siegreich. Die Stärke der Mannschaft liegt— bei nicht überdurchschnittlichen An- grifksleistungen— in der Deckung, in der Nationalspieler Erhard die Hauptrolle spielt und der immer wieder verletzte Mai stets einen gleichwertigen Vertreter findet. Für die Fürther wird bereits das Heim- spiel gegen den Karlsruher SC am kommen- den Sonntag von entscheidender Bedeutung sein. Ein weiteres Heimspiel führt die Mann- schaft gegen Schweinfurt. Dazwischen liegt die Reise zu Eintracht Frankfurt. Im Gegen- Satz zu Fürth hat die Konkurrenz(I. FC Nürn- berg, Karlsruher SC und 1860 München) noch je zweimal zu reisen. Wie für die Nürnberger, so könnte auch für 1860 München die Heim- niederlage des letzten Sonntags gegen VfR Mannheim der k. o.-Schlag gewesen sein, aber alle Hoffnungen und Kalkulationen müssen auf dem Spielfeld ihre Bestätigung finden. Es steht jedoch fest, daß es im Süden selten einen so spannenden Endkampf wie in diesem Jahr gegeben hat. Th. B. Box-Vergleichskampf des S0 gegen Oesterreichs Meisterstaffel Schauplatz einer großen Boxveranstaltuns ist am Wochenende der Musensaal des Marm- heimer Rosengartens: In einem Vergleichs- kampf trifft die Staffel des SV Mannheim Waldhof auf Vöest-Linz, den österreichischen Mannschaftsmeister des Jahres 1957. In der Mannschaft der Gäste stehen sechs Landes- meister, von denen vor allem Mittelgewicht ler Gamsjäger interessiert, der auf den deut- schen Titelträger Fritz Böttcher trifft. Auch Klahm hat mit Weber im Halbmittelgewicht einen österreichischen Landesmeister zum Gegner. Im Halbschwergewicht setzen die Gäste Panjkota ein, der viermal kroatischer Meister seiner Klasse war. Vöest holte sich den Mannnschaftstitel durch einen 13:7-Sieg gegen Salzburg, dessen Staffel im vorügen Jahre vom SV Waldhof nach beiderseits großartigen Leistungen mut 14:6 geschlagen wurde. Noch keine Genehmigung für Fernseh- Uebertragung aus Schweden Zu Meldungen über angeblich bereits gesicherte Fernseh Uebertragungen von Spielen der Fußball- Weltmeisterschaft im Juni in Schweden sagte am Dienstag ein Sprecher des Fernsehens in Hamburg, daß eine Entscheidung darüber noch nicht gefal- len sei. Im Namen aller Länder der Euro- vision verhandle das schwedische Fernsehen noch immer mit dem Fußballverband des Landes. Es sei bisher noch keine Genehmi- gung gegeben worden. Erste Leichtathletiksensation 1958: Jui Zablas Wurf war der Plate 2 Eur? Diskus landete nach 61,31 m in einem Graben/ Wird Rekord anerkannt? Weil sein Diskus in einem Graben am Rande des Wurffeldes landete, wird der junge Amerikaner Rink Babka wahrschein- nich um die Anerkennung seines phantasti- schen Weltrekordes kommen, den er in Victorville(Kalifornien) mit 60,60 m auf- stellte. Sein Pech, daß das Kampfgericht sich auf derartige Leistungen nicht einge- stellt hatte. Babkas Gerät landete nach einem kraftvollen Wurf hinter dem mar- kierten Feld. Die Einschlagstelle lag jedoch einen Meter tiefer als der Abwurfring, 80 daß das Kamplgericht von dem tatsäch- lichen Aufschlag bei 61,31 m mit dem Bandmaß bis zu einer ebenen Fläche zurück- ging. Die Jury legte diesen Punkt bei 60,60 Meter fest. Sie will diese Weite zur offi- ziellen Bestätigung weiterreichen, da alle übrigen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Als Weltrekordinhaber ist gegenwär⸗ tig der Amerikaner Fortune Gordien mit 59,28 m(Pasadena, 22. 8. 1953) eingetragen. Es ist allerdings zu bezweifeln, ob die AAU(Amateur Athletic Union der USA) Babkas Leistung anerkennen und an die IAAF zur Notierung als Weltrekord weiter- leiten wird. In ähnlichen Fällen wurde es bisher jedenfalls nicht getan. Es sei hier nur erwähnt, daß dies 1956 bei einem Welt⸗ rekordstogß Parry O'Briens in Santa Ana (Kalifornien) mit 19,10 m auch nicht ge- schah. Der Aufschlag hatte damals 22 Zenti- meter tiefer als der Stoßring gelegen. Eines ist jedenfalls sicher: Der hünenhafte blonde Rink Babka ist in Glanzform. Er hatte bei diesem Sportfest in Victorville noch einen Wurf von 58,77 m. Gordiens Weltrekord ist also so oder so in Gefahr. Und wenn Babka jetzt vielleicht um die Chance kommt, der erste offizielle 60-m- Diskuswerfer der Wen zu sein, dann könnte er dies schon in näch- ster Zeit nachholen, auch wenn die Konkur- renz seiner Landsleute mit dem Olympie- sieger Al Oerter und Parry O'Brien an der Spitze in dieser Uebung sehr stark ist. Babka, dessen Vorname eigentlich aàuf Richard lautet, erhielt seine erste sportliche Ausbildung beim Menlo Junior College in Kalifornien und wurde 1956 Mitglied der Universität Südkalifornien in Los Angeles, aus der die meisten Olympiasieger und Weltrekordler hervorgingen. Schon als knapp 19 jähriger warf er den Diskus armahernd 50 m weit. Im Olympiajahr 1956 verpaßte er trotz seiner Bestleistung von 54,62 m die Gelegenheit, Mitglied der USA-Olympia- mannschaft für Melbourne zu werden. 1957 eilte er in Europa von Sieg zu Sieg. Seine beste Leistung erreichte er am 2. 8. in Stockholm mit 56,41 m. Bei einem Schau- kampf in der dänischen Stadt Kalborg warf er sogar 36,80 m.. 8 525 1 80 Weitere Sportnachrichten Seite 11 Aungt für Ibre Hugengläzel! „ 04, 5 an den plonken Dipl. Op IIK ER Telefon 2 7 78 4 Die Sperlalabteflung: Unsſlehtbare Augengläser Lleferant aller Krankenkassen Kleinbildeamera EE 1 0 familien · Nachrichten 0 KAFF mit dem 7 J Sonder- Angebe! Wir freuen uns alle über die Geburt unseres lleben Sonnen- gcheins —— — 1* Frur die mir anlaglich meiner Konfirmation entgegengebrach- 05S TER- Karlheinz FEST Mari Scherb ee een ils clue Karl Scherb kröftig und fein 33 123 8 Gartenstadt. Rottannenweg 6 19. März 1958 KAFFIEI-auITTE ten Glückwünsche u. Geschenke sage ich auf diesem Wege mei- nen herzlichsten Dank. 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Frau Nußmann, die seit 28. Oktober 1932 in unseren Diensten stand, war uns eine treue Mitarbeiterin. Wir bedauern es sehr, daß sie im Alter von 56 Jah- ren aus unserer Mitte gerissen wurde und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. VEREIN DEUTSCHER OELFABRIKEN Direktion und Betriebsrat Beisetzung: Mittwoch, den 26, März 1958, 14 Uhr im Fried- hof Sandhofen. Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Ur- grohvater, Bruder und Onkel, Herr Wilhelm Reichert Oberschaffner i. R. ist nach längerem Leiden, im Alter von 79 Jahren, sanft entschlafen. Mhm.-Feudenheim, den 25. März 1958 Scharnhorststrage 11 In stiller Prauer: Familie August Ohler Familie Willi Reichert Enkel, Urenkel und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 27. März 1958, 14 Uhr im Friedhof Feudenheim. Nach langer schwerer Krankheit ist unser Kraftfahrer er Philipp Mittmesser im Alter von 54 Jahren am Sonntag, dem 23. März 1958, verstorben. Herr Mittmesser gehörte über drei Jahr- zehnte unserer Firma an. Wir verlieren einen pflichttreuen Mitarbeiter, dessen allzufrühes Hinscheiden wir sehr bedauern. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mannheim, den 26. März 1958 Betriebsführung u. Belegschaft Gebrüder Bender G. m. b. H. Beerdigung: Mittwoch, 26. März, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 24. März 1958 unsere liebe Tante, Frau Ida Kiesewetter wwe. geb. Berghold im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 26. März 1958 Schefflenzer Straße 13 In stiller Trauer: Alwin Berghold und Tochter Beerdigung: Freitag, 28. März, 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die überaus schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Frieda Lansche sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Lehmann für seine tröstenden Worte, Schwester Paula und Schwester Christine für ihre liebevolle Pflege, den lieben Hausbewohnern sowie all denen, die unserer Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 26. März 1958 Waldhofstraße 230 und G 2, 19-20 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wert und Schrift sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Unserer lieben Entschlafenen, Frau Emma Wacker geb. Fischer sagen wir auf diesem Wege unseren aufrichtigen Dank. Mannheim, den 27. März 1958 Faulenkartin-Uter 1 m Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hannelore Preusche geb. Wacker Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 26. März 1958 Hauptfriedhof 5 Zeit Schaudel, Philippine, Wa, Kleiner Anfang sz 9.00 Stadie, Ilse, Landwehrstraße 7, b. Bankert 9.20. Bauer, Anna, Meerwiesenstraße 11 10.30 Mittmesser, Philipp, K 4, 223232 23 11.00 Schreckenberger, Otto, Zeppelinstraße 38. 11.30 Wipfler, Heinrich, Eichendorffstrage 23 14.00 Gaddum, Ludwig, Mühldorferstraße 3. 14.30 Abele, Ernst, Riedfeldstraße 1ol1l! 15.00 Friedhof Sandhofen Nußmann, Stanislawa, Scharhofer Straße 12. 2 14.00 Friedhof Friedrichsfeld 14.00 Mohr, Karl Friedrich, Entenstrich 77 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr geb. Horlohe lassen. Mannheim, den 20. März 1958 Tullastr. 17, z. Z. Stuttgart, Katharinenhospital Ulm/ Donau, Helfensteinweg 14 Wilhelm Haug Die Trauerfeier fand in aller Stille statt. Meine innigstgeliebte Mutter, unsere gute Omama Clara Sohler hat uns nach einem Leben voller Liebe im 92. Lebensjahr ver- In dankbarem Gedenken: Lotte Goerig geb. Sohler Erika Haug-Tatarsky mit Gerd-Joachim N dann den Herz, Magen, Nerven— wird Krafte führt oft zu Föhnbeschwerden: Kopidruck, sität, usw. FRAU MELISSENGEIST nach Gebrauchsanweisung: Seine natürliche Heilkraft— millionenfach bewährt bei so mancherlei Alltagsbeschwerden von Kopf, Mittwoch. N. Mn 1968/ Nr. — Mattigkeit, Nervo- Nehmen Sie auch echten KLOSTER- auch Ihnen guttun! hrzeuge KFZ Finanzlerungen Selelhungen Reparatur- Finanzierungen Versicherungen aller art vermittent Versleherungsdlenst Ahrend Mannhelm 07.4 rel. 28844 Allen, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Josefine Bauer ihre innige Anteilnahme durch Wort, Schrift und die sehr schönen Kranz- und Blumenspenden be- zeigten und die Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleitet haben, sei herzlich Dank gesagt. Mannheim, im März 1958 Obere Clignetstraße 31 Dle Leidtragenden: Anna Otterbach August Maierhöfer und Frau Liesel geb. Bauer Barbara Bauer Versteigerungen Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. August 1957, bis 15. September 1957, am Mittwoch, dem 2. April 1958, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, Beginn 9.30 Uhr, Saalöffnung 9 Uhr. Letzter Auslösungs- bzw. Erneuerungs- termin für die Pfandscheine Gruppe A: Nr. 80 516 bis 81 512; Gruppe B: Nr. 88 036 bis 89 962, Montag, den 31. März 1958. Näheres zu erfragen beim Städt. Leihamt Mannheim. Zwangs versteigerung. Irm Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 21. Mai 1958, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß linker Flügel, Zimmer Nr. 213, das Grundstück des Kurt Bauch; Kinotechniker in Mannheim, Windeckstrage 15, wie nach- stehend beschrieben, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungs anordnung wurde am 11. November 1937 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers Slaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nack den Übrigen Rechten berficksichtigt. Wer ein Recht Segen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben gacter einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Ver- stelgerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstands. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jeder- mann einsehen. Gemäß 8 74a ZVd wird der Grundstückswert auf 244 000,- DM fest- gesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwel Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 262, Blatt 34, Lgb. Nr. 3587 e; „ Hofreite; Mannheim-Lindenhof, Meerfeldstraße 50, Windeck- straße 15. Schätzwert: 244 000, DM; Zubehör: 4 150. DM. Mannheim, den 17. März 1938 Notariat V als Vollstreckungsgericht. Mietgesuche Nödl. Wohnungen für Amerik. sucht Maklerbüro Gos ch, Käfer. tal, Asterstr. 27. Telefon 7 68 29. REAHI ESTATE AGENCY sucht laufend mobl. Wohnungen für Amerikaner. R. Prohn, Mhm. Rheinhäuserstr. 3, Tel. 4 19 34. 1(Zentr.-Heigzg. Mod.-Ammerwonnung Bad, Kochn). mögl. in Geschäftshaus der Innen- stadt per sof. od. kurzfr. gesucht. BkZz k. gegeb. W., bzw. restl. Bkz. Zuschr. u. Nr. 05628 an den Verlag. Möbl. Zimmer mit 2 Betten von zwei Herren (kaufm. 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V. „ rn Eine Grelisprobe verminelt ihnen gerne Dr. Rentschler 8 Co., Laupheim — Skif Ver: der Fint troff 300 der ken hatt Nat. des gege drit Mar der reicl nich vor Fus auf; — Dr 1 das Ach. unte met⸗ hatt star Lau die dritt Mar wWen kon Mar zum Will neh Klas die Kat anst tung mut wWäh Cu deli des (SC Man Koc SC Mäc (80 sel Alte heir Jug Mar combi der leferw. e 14, 16 0 37 er er meter führte. MORGEN Seite 11 Sportlich übertraf die V. Internationale kiflugwoche in Oberstdorf alle derartigen Veranstaltungen früherer Jahre. Zwar wurde der im März 1951 aufgestellte Weltrekord des innen Tauno Luiro von 139 m nicht über- troffen, doch der Gesamteindruck von etwa 300 Flügen ließ den enormen Fortschritt in der Entwicklung des Skifliegens deutlich er- kennen. Angesichts der idealen Witterung hatten Experten und Teilnehmer aus acht Nationen mehrfach an eine Verbesserung des Weitenrekordes geglaubt. Max Bolkart segelte auch unter dem Jubel der 40 000 im ritten Wertungsdurchgang auf die 139-m- Marke hinunter, konnte jedoch den Auslauf der mächtigen Schanze nicht stehend er- reichen:„Meine Knöchelverletzung erlaubte nicht den ganzen körperlichen Einsatz. Kurz vor der Landung, als ich schon die Weite des Fluges erkannte, richtete ich mich vorzeitig lauf; denn die Gefahr, im Krankenhaus zu — bitter platz für Sc Mannheim beim Achertal-Abfahrtslauf Ueberaus groß war auch in diesem Jahre das Teilnehmerfeld beim traditionellen Achertal-Abfahrtslauf, der bei einem Höhen- unterschied von 420 Meter über zwei Kito- Nach seiner„Hausstrecke“ hatte auch der Ski-Club Mannheim eine ſgtarke Mannschaft entsamdt, von der zwei aufer gegen über 100 Konkurrenten unter die ersten Sechs kamen. Nur ein Sturz Jes dritten Mamnes brachte den ScM um den Mannschaftssieg. Den Pokal holte sich Wie- derum das Team des Karlsruher SC, der mit G. Trautwein auch den Tagesbesten(1:26, 4) stellte. Die Mannheimer D. Gast(1:32,8) und G. Thies(133,6) belegten Platz 5 und 6 und sicherten sich mit P. Thamm in der Manti- schaftswrertung den dritten Platz. Glück im Unglück hatte Georg Binder, der bei einem Geländesprung einen Ski verlor, diesen aber noch während des Flugs auffangen und so wenige Sekunden später die Fahrt fortsetzen konnte. Mit Engelhorn und Michel als zweite Mannschaft des ScM reichte es damit noch zum 13. Platz. In der Altersklasse 1 War Willi Engelhorn(ScW) der Sieg nicht zu nehmen; D. Kast belegte in der Jugend- klasse II den zweiten Platz. Vier Langlauf-Siege r 0 des SCM am Katzenbuckel Bei guten Schneeverhältnissen kämpften an die Lamgläufer auf der Loipe rund um den is und Katzenbuckel um den Wanderpokal der ver- 8855 anstaltenden Skizumft Katzenbuckel. Erwar- ZEL tungsgemäß holte sich der Karlsruher Hel- 222 84 mut Ghme den Sieg im Hauptwettbewerb, während in den übrigen vier Läufen der Ski- e, iu Maünheim seine Erfolgsserie bei dieser — beliebtesten Skiveranstaltung des Odenwal- gesucht, des fortsetzte. 5 a, d, Ergebnisse: Langlauf 14 km: 1. Oehme zugt Ca. 650 Karlsruhe) 55:06 Min.; 2., Gabriel(SC uſahr u. Mammheim) 57:17 Min. Langlauf 3 km;: 1. d. Verl, Koch(Sc Mannheim) 14:16 Min.; 2. Rauch ab BE,(50 Heidelberg) 16.22 Min. Langlauf 6 km, . Mädchen- Jugendklasse III: I. Anita Jäger n gutem(82 Katzenbuckel) 26:25 Min.; 2. Ulla Koch 51 39. SO Mannheim) 26:56 Min,; 3. Anneliese Kis- sel(Sc Mamnheim) 30:31 Min. Frauen, 1 80 0 Altersklasse III: 1. Minni Schütz(SC Mann- heim) 33:29 Min. Langlauf 3 km, weibl. fjusendklasse 1: 1. Heide Schweikert(SG in apitän 1182 r Str. 38 te 50,.—; n Mhm. Verlag. lüche Verlag. .; suche Jühner- a. d. V. 25 — jeder 5 Mannheim) 18:45 Min. Kr Handball— Bezirksklasse TV Großsachsen 22 18 0 4 198:137 36:8 9 Seckenheim 21 14 3 4 167:189 31:11 TSV Oftersheim 22 12 5 5 169:127 29:15 6 Weinheim 22 11 3 8 1513 2519 IV Hemsbach 20 10 3 7, 170143 23.47 SV Ilvesheim 219 0 12 143:188 18:24 IV Friedrichsfeld 21 8 112 142186 1725 SY Waldhof 19 7 2 10 120:113 16:22 ISV Viernheim 21 7 2 12 120:151 16:26 1G Laudenbach 19 6 211 117.126 14.24 56 Hobensachsen 20 5 2 13 103:121 12:28 SpVgg Sandhofen 20 5 1 14 157.172 11:29 Kreisklasse A. IV Brühl 22 20 1 1 192:90 41: 1 21 15 2 4 174:104 32:10 Bad. Feudenheim 22 13 1 8 149.128 27:17 4 Schwetzingen 20 11 4 5 145198 2614 Polizei-SV 21 12 0 9 160:125 24:18 dd Mannheim 22 11 2 9 122:135 24.20 TV Oberflockenbach 21 10 2 9 156134 22.20 78G Plankstadt 22 9 1 12 124.144 19:25 ATB Heddesheim 22 8 0 14 138:159 16.28 7 Seckenheim 22 6 2 14 110:138 14:30 Tus Weinheim 21 4 5 12 101:176 13.29 IV Sandhofen 22 0 0 22 69209 0.44 Kreisklasse B— Staffel I 40 IV Rhei 16 14 0 2 125.80: 1 5 VVVVVP˙!V Mrd Mannheim 16 8 2 6 119.136 13.14 18 1846 16 9 0 7 106.90 18.1% 50 Ladenburg 15 7 3 5 64.92 17.13 IB Reilingen 16 7 2 7 95.867 16.16 Germ. Neulußheim 15 4 0 11 33.100 8.22 18G Rheinau 16 3 0 13 30:120 6726 IV Neckarhausen 14 1 0 13 65.109 2.25 Kreisklasse B— Staffel II f So Pfingstberg 18 14 2 2 169.97 15 ISV Lützelsachsen 18 14 1 3 164.91 9 1 ISV Neckarau 13 12 1 5 2095110 3 IV Schriesheim 18 11 1 6 120104 9110 98 Seckenheim IB 18 7 3 8 120:104 90 Fortuna Schönau 18 6 4 8 98137 3 IV Waldhof Vßf/ 85 Post-SG 18 5 0 13 83.142 995 18 Heddesheim 1 3 2 9 135 i doe. TV Wallstadt. Ringer-Gruppenliga SG Erbach 5 Weitere Sportnachrichten Seite 9 Wie stein mein Verein? Ac Slegfr. Heusweiler 22 21 0 1 135 135 115 VII. Thaleischweiler 23 20 0 3 338.13 910 KSV Wiesental 21 16 0 5 254.163 82 9 VK Schifferstadt 23 15 0 8 259.211 9 SV gs Brötzingen 23 14 1 8 28103 1 5 AV Einigk. Köllerbach 21 14 0 7 231.39 935 ASV Pirmasens 22 9 12 222.241 19.25 ASV Germ. Bruchsa! 23 8 1 14 221.244 17720 ASV 1868 Mainz 23 6 1 14 214.246 1137 RSC Eiche Sandhofen 23 6 2 15 186.288 1375 KSC Friesenheim 22 6 0 16 163.261 12182 ESV Riegelsberg 23 3 218 160.319 6.33 23 2 0 21 1377335 4.42 Ski- Theoretiker Dr. Straumann: landen, wäre sonst zu groß gewesen!“ Nach den 134 m des international bisher unbekann- ten Kanadiers Charland und dem 137-m-Flug des Oesterreichers Leodolter, der zwar beim Aufsprung in den Schnee griff, aber die Mög- lichkeit für Recknagel andeutete, zweifelten nur noch Skeptiker am Gelingen des Welt- rekordversuches. Recknagel bestätigte auch:„Natürlich wollte ich 140 m springen. Doch am Schanzen- tisch verfehlte ich im richtigen Augenblick den Absprung und hatte dadurch Mühe, überhaupt noch eine ruhige Luftfahrt im zweiten Drittel des Fluges zu bekommen. So mußte ich wohl oder übel mit den 135 m zu- frieden sein.“ Der Thüringer hatte auch mit dieser Leistung allen Grund zur Freude. Er darf sich heute als der erfolgreichste Ski- Springer der beiden letzten Jahre bezeichnen. Der 21jährige erklärte, daß er sich in der nächsten Saison stilistisch umstellen will und statt mit vorgehaltenen Armen in Zukunft ähnlich wie die Finnen als fliegender Fisch durch die Lüfte segelt. Sensationell ist der zweite Platz des 31 jährigen Andreas Däscher, da er nicht im gleichen Umfang trainiert wie die übrige Weltelite. Als Züricher Geschäftsmann bringt er nicht die nötige Zeit auf. Seit der ersten Oberstdorfer Skiflugwoche hat der sechs- malige Schweizer Meister seinen Flugstil nicht verändert. Die Ansicht einiger Experten, er habe durch zahlreiche Versuche im Wind- kanal erhebliche Vorteile gewonnen, teilt Däschen nicht. Er meint, vom Ergebnis im Windkanal bis zum Flug in Oberstdorf sei ein sehr weiter Weg! Zu senr auf die Schanze in Lahti ein- gestellt, fiel es den Finnen diesmal schwer, die richtige und stets weittragende Flugbahn zu finden. Ihre Hoffnungen wurden nicht restlos erfüllt. Auch die sowietzonalen Star- ter sagten, sie hätten sich nach monatelanger Vorbereitung auf Lahti mit der großen Schanze im Birgsautal nicht so schnell ver- traut machen können. Die Placierungen der DsV- Springer Bolkart(7.) und Anwander (10.) nehmen sich trotz des Fehlens der Rus- sen gut aus. Dr. Straumanns objektiv- mechanische Wertung der Flüge mit elektrischen Geräten ist gelungen. Auf Grund der Messungen wis- „Die tense des Sbitliegens liegi bei 150 ffletern Höheren Anforderungen ist der Mensch nicht gewachsen/ Bolkart wollte nicht im Krankenhaus landen sen wir auch u. a., daß Luiros Weltrekord 1951 mit erheblich höherer Anfahrtgeschwin- digkeit(108 km /st) zustandekam als der gleichwertige Flug Bolkarts(102 km /st). Das allein bestätigt schon den erwähnten Fort- schritt. Der Schweizer Ski- Theoretiker Dr. Straumann meinte:„Nach meinen Versuchen im Windkanal hat sich herausgestellt, daß die Grenze im Skifliegen bei etwa 150 m liegt. Höheren Anforderungen ist der Mensch, falls er keine ernsthaften gesundheitlichen Schä- den erleiden will, weder physisch noch psychisch gewachsen!“. ViR spielt Ostersamstag Sechs der acht Meisterschaftsspiele der süddeutschen Fußball-Oberliga finden über Ostern bereits am Ostersamstag statt. Noch nicht endgültig ist dabei der Termin des wichtigen Spieles Eintracht Frankfurt ge- gen SpVgg Fürth. Da die Fürther ihren Abwehrspieler Herbert Erhardt für die Nationalmannschaft zum Länderspiel gegen die Tschechoslowakei(2. April in Prag) ab- stellen müssen, kommt ihnen die Vorver- legung ihres Oberligaspieles nicht senr ge- legen. Es ist daher möglich, dag das Tref- fen Eintracht Frankfurt— SpVgg Fürth, wie ursprünglich vorgesehen, am Ostersonn- tag stattfindet. Der Spielplan für Ostern: Samstag (5. April): 1. FC Nürnberg— BC Augsburg, 1860 München— Stuttgarter Kickers, VfR Mannheim— Bayern München, VfB Stutt- gart— SSV Reutlingen, Schweinfurt 05 ge- gen Jahn Regensburg, Eintracht Frankfurt gegen Spygg Fürth(oder Sonntag). Sonn- ta g(6. April): Karlsruher SC FSV Frank- furt, Viktoria Aschaffenburg Kickers Offenbach. Korrektur an Ingrids Rekord Nach Ueberprüfung aller Formalitäten lautet der neue deutsche Rekord der Darm- städterin Ingrid Künzel über 400 m Kraul bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe auf 5:08,1 Minuten, Die zuerst ver- kündeten 5:08,0 Minuten sind berichtigt wor- den. Um den Aufstieg zur Ringer-Oberliga: Ladenburg und Oftersheim boot dem Ziel Weingarten fiel weiter zurück/ Vierter Sieg der KSV- Gewichtheber Es bestehen kaum noch Zweifel, daß im nächsten Jahr die Ringerstaffeln von ASV Ladenburg und VfK 08 Oftersheim der nord- badischen Oberliga angehören. Eine Vorent- scheidung fiel bei der Ausein andersetzung zwischen SV Germania Weingarten und VfK 8 Oftersheim. Die Gäste entschieden durch Siege von Laboranowitz, Munk, Bischoff, Dybowski und Rösch diese Begegnung mit 12:9 Punkten für sich, Dadurch verbleiben den Staffeln von Weingarten und Karlsruhe nur noch theoretische Chancen auf einen der beiden ersten Plätze. Vier Begegnungen wurden in der Ringer Gruppenliga Südwest ausgetragen. Der Ta- bellendritte, KSV Wiesental, hatte dabei gegen den Tabellen vorletzten, KSV Riegels- berg. viel Mühe, um knapp mit 10:8 Punk- ten die Oberhand zu behalten. Unaufhalt- Aufstiegsrunde zur Oberliga ASV Ladenburg„%%%„X VfK 08 Oftersheim 4 3 0 1 37 62 SV Germ. Weingarten 4 1 1 2 37:41 3.5 SpVgg Germ. Karlsruhe 4 0 0 4 31:46 078 Kreisklasse Spvgg Fort. Edingen 10 8 0 2 130:84 16:4 AC Neulußheim 11 7 0 4 159:95 14:8 RSC Hockenheim 11 7 0 4140103 1428 RSC Schönau 10 6 0 4 123-98 12•8 AV Schwetzingen 11 6 0 5 121:116 12:10 SG Brühl 12 4 0 3 117:146 8:16 HSV Hockenheim 12 4 0 8 118:157 8:16 KSV Malsch gd d 59154 210 Außer Konkurrenz: RSV Hemsbach 14 13 0 1 227:92 26:2 Niederliebersbach II 17 7 0 10 168:210 14:20 VK O8 Oftersheim II 12 6 1 5 126143 13:11 RSC Eiche Sandh. II 15 6 1 8 158:169 13:17 Gewichtheber- Oberliga sam strebt der Spitzenreiter, AC Siegfried Heusweiler, der Meisterschaft entgegen. Der 14:6-Heimerfolg gegen VfK Schifferstadt fiel den Saarländern auf eigener Matte nicht schwer. Auch der Tabellenzweite, VII. Thal- eischweiler, behauptete seine gute Position durch einen überlegenen 17:4-Heimerfolg den Tabellenletzten, Sd Erbach. Etwas über- raschend kommt die 7:10-Heimniederlage des RSC Friesenheim gegen AV Einigkeit Köl- lerbach. 5 In der Ringer- Kreisklasse Mannheim unterlag der Spitzenreiter, SpVgg. Fortuna Edingen, dem RSC Hockenheim klar mit 5:14 Punkten. Die„Rennstädter“ rückten da- mit auf den dritten Platz vor. AV Schwetzin- gen hielt RSC Schönau mit 13:9 Punkten nieder, während RSC Eiche Sandhofen II bei der SpVgg. Niederliebersbach II mit 6:13 beide Punkte abgeben mußte. VfK 08 Ofters- heim II und SG Brühl trennten sich 11:11 unentschieden. Die Begegnungen Sg Brühl gegen HSV Hockenheim und KSV Malsch gegen AC Neulußheim wurden verlegt; KSV Hemsbach trat beim VIK 08 Oftersheim II nicht an. Obwohl Freitag und Böhler ersetzt wer- den mußten, kam die Gewichtheberstaffel des KSV 1884 Mannheim beim Punktekampf der nordbadischen Gewichtheber-Oberliga gegen den AV Schwetzingen zu ihrem vier- ten Sieg. Die 84er, die alle drei Disziplinen (1190: 1160 Pfund beim Drücken, 1165:1140 Pfund beim Reißen und 1555:1485 Pfund beim Stoßen) für sich entscheiden, brachten 3910 Pfund zur FHochstrecke, während Schwetzingen nicht über 3785 Pfund hinaus- kam. 8—.A11 KSV weiter unter W. Heil Bei der Generalversammlung des KS 1884 Mannheim standen die Neuwahlen im Mittelpunkt. Das Amt des ersten Vorsitzen- den übernahm wieder Willi Heil. Für den Freiwillig ausgeschiedenen zweiten Vor- sitzenden, Siegfried Beierlein, wurde Peter Alles gewählt. Willi Krings betätigt sich als HkkREx.,DanEN-,KMNbEREKTE DUS. MAMMB EMM, AM DEH fLAM KEN 1 5 8. 8 8 0 8 3 5 e, 1 ö))%VJVVVVGGGGGVVG%VV%VCVͤVEUCVVVVCC Martin Zloteki wurde A0 92 Weinheim 8 4 0 4 31765 Pfd. 88 heuer Sportwart der Boxabteilung, Friedrich KSV 1884 Mannheim 8 4 0 4 31280 Pfd. 8:8 Fieser sen. betreut als Sportwart die Ge- AV Schwetzingen 8 1 0 7 28670 Pfd. 2:14 Wichtheber und Christoph Steinle die SG Kirchheim 7 0 0 7 24595 Pfd. 0.14 Ringer. ö 811 1.2.0: DER./MGRSEN /- Nr. 71 Gastverein 4 b 0 FC St. Pauli 121% 2 2 0111/2 00 Hamburger SV 2 0 2 2 2 0 2 Holstein kiel 1 1 2/2 0 20 11% 1 2 Etr. Braunschw. 0 2 2 1 0 0 3 Spvgg Fürth ir are ern ll 01 4 ssv Reutlingen 2 0 1/0 1 21 12/100 1860 München 0 1 1 0 1 0 5 Jahn Regensbg. 0 2 2/2 0 21 12% 2 1 1. Fe Nürnbers 1 0 2 0 2 0 0 Schalke 04 VVV 1. FC Köln 1 0 1 1 1 1 7 Alem. Aachen I 1 1/2 2 00 11/0 2 0 Neidericher SV O I 1 1 1 0 s Viktoria Köln 2 11/2 1 0 2 1 1/0 2 2 Rot-Weiß Essen 1 0 0 2 2 0 Hamborn 07 110/ 2 20 22/2 0 2 Fort. Düsseldorf 1 0 1 1 0 1 Tus Neuendorf 1 1 2 722 2 2 0 0 70 0 2 FK Pirmasens h II Eintracht Trier 2 1 0/ 0 01 11/ 11 Bor. Neunkirch. 2 2 1 0 0 2 12,1. FC Saarbr. 2 1 1/1 0 1 0 0 0% 1 2 2 Phön. Ludwigsh. 1 1 1 1 1 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip WW ,., 15 . e 3 9 9 5 3 8 . 5 25 8 5 5. 1 1 ... bietet MAG Es in dieser Saison. 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Damals habe der Frühjahrsauf- schwung unter dem Einfluß einer extrem milden Witterung schon im Februar unge- Wöhnlich kräftig eingesetzt, diesmal dagegen Verzögere das wechselhafte Wetter den Sal- sonbeginn, was vor allem in der Bauwirt⸗ schaft die Wiederaufnahme der Arbeiten erheblich beeinträchtige. Das Wirtschaftsministerium verzeichnete in einzelnen Bereichen gewisse Anpassungs- schwierigkeiten an die Verlangsamung des konjunkturellen Wachstumstempos. Struk- turelle Schwächen, die so lange verborgen blieben, wie die Märkte infolge kräftiger Nachfrage- Ausweitung auch für weniger leistungsfähige Produzenten offen Waren, würden nunmehr deutlich sichtbar. Die Um- stellung auf veränderte Absatzverhältnisse Werde verschiedentlich dadurch erschwert, dag gerade in letzter Zeit die Preise noch- mals heraufgesetzt wurden, obwohl sich be- reits eine Veränderung der Marktlage ange- bahnt hatte. Die Absatzstockungen in einigen Bran- chen seien nicht zuletzt die Folge einer ein- seitig kostenorientierten Preispolitik. Un- ter dem Druck des verschärften Wettbe- Werbs an den Märkten des In- und Auslan- des scheine sich neuerdings aber die Einsicht durchzusetzen, daß zur Sicherung des Absat- zes eine vorsichtigere Preisgestaltung not- wendig ist. Mahnend hebt das Ministerium hervor, daß einer Stabilisierung des Preisniveaus als der wichtigsten Voraussetzung für die Auf- rechterhaltung einer guten Konjunktur neuerdings wieder die Lohnpolitik im Wege Stehe. Durch Lohnerhöhungen, die deutlich über den gesamtwirtschaftlichen Produk- tivitätskortschritt hinausgehen, werde der stabilisierende Effekt sinkender Rohstoff- Preise und beachtlicher Rationalisierungs- erfolge immer wieder zunichte gemacht. Strukturkrise im Bergbau erfordert Marktordnung (eg) Eine Marktordnung für den Stein- kohlenbergbau, die auf lange Sicht insbeson- dere die Einfuhr von Heizöl und amerika nischer Kohle auf die Bedürfnisse der west- deutschen Kohlewirtschaft abstimmen soll, ist von Dr. Grosse von der Geschäftsführung der Ruhrkohlen-Beratung GmbH befürwor- tet worden. Anläßlich einer Pressebesich- tigung der Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort, die bald die erste vollmecha- Nisierte Schachtanlage in Europa sein wird, Sagte Dr. Grosse, der deutsche Kohlenberg- bau Wachse auf Grund der zunehmenden Konkurrenz vor allem des Heizöls in eine Strukturkrise hinein. Diese Strukturkrise sel von den durch Feierschichten und hohe Haldenbestände gekennzeichneten saisonalen Schwierigkeiten dieser Tage nur überdeckt, de allerdings für überwindbar gehalten werden dürften. Wenn andererseits auch von der Bundes- regierung neuerdings anerkannt werde, daß dem einheimischen Bergbau die Grundlast der westdeutschen Energieversorgung zu- Falle, dann müßten daraus weitreichende Wirtschaftspolitische Konsequenzen gezogen Werden. Hier sei der Einsatz aller noch marktkonformen Maßnahmen im steuer- lichen, wirtschaftlichen und zollpolitischen Bereich erforderlich, wie sie seit jeher in anderen westeuropäischen Ländern und auch in Amerika zum Schutze der eigenen Produktion gehandhabt werden. Die Situation im Kchlenbergbau weise deutliche Parallelen zur Lage der Landwirt- schaft auf, und deshalb sei eine aktive Marktpolitik des Staates auch hinsichtlich der Energiewirtschaft erforderlich. Die Bun- desrepublik könne es sich nämlich nicht leisten, in ihrer Energieversorgung haupt- sächlich von der Einfuhr des Heizöls und amerikanischer Kohle abhängig zu sein. Die Stahlindustrie der Bundesrepublik wird— wie VWD ergänzend meldet— in dem am 1. April beginnenden Kohlen wirtschafts- jahr die Einfuhr amerikanischer Kohle auf etwa eine Mill. t, vielleicht sogar weniger, reduzieren. Dies teilte der Vorstandsvor- Sitzende der August Thyssen-Hütte, Dr. Schl, auf einer Pressekonferenz der ATH müt. In dem jetzt noch laufenden Kohlen- Wirtschaftsjahr hat die Stahlindustrie rund 3,2 Mill. t Kohle eingeführt. Mittwoch, 26. März 1958/ Nr. Sinkende Kohlenausfuhren nach dritten Ländern (VWD) Die Kchleausfuhr der Bundes- republik nach dritten Ländern ist seit Früh- jahr 1957 erheblich zurückgegangen, geht aus der Außenhandelsstatistik hervor. Die wich- tigste Ursache dürften die Verpflichtungen des Montanvertrages sein, eine andere die Frachten-Baisse und der damit verbundene Rückgang des USA-Kchlepreises. Während die Ausfuhr nach Montan- Unionsländern zu festgelegten billigen Prei- sen von 10,3 Mill. t 1956 auf 11,1 Mill. t 1957 stieg, ging die nach dritten Ländern von 2,25 auf 2,18 Mill. t zurück. Rückläufig war je- doch die Ausfuhr nach dritten Ländern erst seit dem zweiten Quartal 1957. Im ersten Vierteljahr lag sogar gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steigerung um 15 v. H. vor, im zweiten und dritten Quar- tal dagegen eine Abnahme um je 21 v. H., im vierten um 26 v. H. und im Januar 1958 um 25 v. H. Butterpreise senken und nieht manipulieren (VWD) Für eine marktgerechte Festset- zung der Butterpreise durch die sich aus Vertreètern des Großhandels und der Erzeu- ger zusammensetzenden Butter-Notierungs- kommissionen, spricht man sich in Kreisen des Handels im Hinblick auf die derzeitige Butterschwemme aus. Dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage entsprechend müß- Streik der Stahlarbeiter wäre ein Unglück Ernste Worte des (VWD) Als„großes Unglück für die Werke und die Belegschaften“ bezeichnete der Vorstandsvorsitzende der August-Thys- sen-Hütte(ATH), Dr. Sohl, den in der eisen- schaffenden Industrie Nordrhein West- falens drohenden Streik auf einer Presse- konferenz der ATH. Die Lage sei sehr ernst. Sohl betonte, daß er zu diesem Pro- blem nur als Vorstandsvorsitzender der ATH Stellung nehmen könne, da er dem Vorstand des Arbeitgeberverbandes nicht angehöre. Schl wandte sich gegen die viel- fach zu hörende Behauptung, daß die Unternehmen politischen Gesichtspunkten eine besondere Bedeutung beimessen. Die Unternehmer ließen sich nur von wirt- schaftlichen Gesichtspunkten leiten und seien sich ihrer volks wirtschaftlichen Ver- antwortung bewußt. Für beide Sozialpart- ner liege eine besondere Verpflichtung in der Autonomie. Sohl wies auf die erhebliche Erhöhung der Löhne hin. In der ATH sei von Sep- tember 1952 bis September 1957 der Eck- lohn von 1,38 DM auf 1,88, also um 50 Ppf, ge- stiegen; der effektive Durchschnittslohn aber dank der freiwilligen Zugeständnisse des Werkes bei Berechnung der Prämien und Akkordsätze von 1,86 auf 3, DM, also um 1,14 DM. Der Arbeiter brauche nur noch 20 Minuten zu arbeiten, um eine DM zu verdienen gegen knapp 33 Minuten vor vier Jahren. Arbeitsdirektor Meyer fügte hinzu, daß mit der eingeleiteten Einschränkung der Produktion auch die Prämiensatze zurück- gehen könnten, der Arbeiter also an seiner Lohntüte die Flaute merken würde. Bei der ATH sei dies im Gegensatz zu anderen Ein neuer Vorschlag zur Lohnfortzahlung Die Arbeitgeber sollen sich rück versichern ( WID) Wahrscheinlich wird die derzeitige Regelung der Lohnfortzahlung im Krank- Heitsfall nicht beibehalten werden. Der Bundes tagsausschugß für Sozialpolitik hat sich in der vergangenen Woche mit dieser Frage beschäftigt und hierzu Sachverstän- dige gehört. Die Sachverständigen berich- teten auf Grund der seitherigen Erfahrun- gem; da das Gesetz erst eine ziemlich kurze Geltungsdauer hat, waren sie recht vorsich- tig in den Schlußgfolgerungen, doch sprach der Vertreter der Vertrauensärzte eindeutig von Migbrauch. Das Urteil des Mediziniers iSt jedenfalls für die vergangenen neun Mo- nate, seit denen das Gesetz wirksam ist, nicht anzuzweifeln und kann mit Ueber- redungskunst nicht aus der Welt geschafft werden. In diesen Tagen gab der Geschäftsführer der Gesellschaft für Versicherungswissen- schaft einen Vorschlag zu diesem Thema be- kannt. Nach ihm soll der Arbeitgeber für die ersten zehn Tage einen gewissen Lohn- anteil als Krankengeld zahlen, wobei den Arbeitgebern die Möglichkeit geschaffen werden soll, sich gegen dieses Risiko bei den privaten Versicherungsgesellschaften rückzuversichern. Gedacht ist an ein Kran- kengeld entsprechend der gegenwärtigen Re- gelung. Vom elften Tage an zahlt die Kran- kenkasse, aber nicht mehr wie seither bis zu insgesamt sechs Wochen Krankheits- dauer, sondern unbegrenzt in der gleichen Höhe wie der Arbeitgeber während der ersten zehn Tage. Dieser Vorschlag kann nur Aussicht auf Erfolg haben, wenn die Versicherten sich an den Arznei- und Arzt- kosten beteiligen, wrie es das Bundesarbeits- ministerium beabsichtigt. Dabei darf nicht auhger acht gelassen werden, daß die An- nahme dieses Vorschlages gleichlautende Forderungen der Angestellten zur Folge ha- ben würde, wenigstens was die Dauer und die beachtliche Höhe der Unterstützungs- zahlung betrifft. Auch somst sollte man über- legen, ob es nicht, wenn schon an eine Aenderung gedacht wird, zweckmäßig ist, die gleiche Behandlung von Angestellten und Arbeitern anzustreben, um den Forde- rungen der Industriegewerkschaften auf diesem Gebiet zu genügen. Thyssen-Generaldirektors Sohl Werken bisher noch nicht der Fall. Nach einem Streik würde sich aber das Prämien- und Akkordsystem dahin auswirken, daß mit der lamgsam laufenden Produktion auch zunächst nur geringe Zuschläge fällig wür- den. Wie auf der Pressekonferenz bestätigt wurde, vergibt die Sowietzone in steigen- dem Maße Stahlaufträge nach westeuropä- ischen Ländern wie Frankreich und Bel- gien, weil deren Angebote preislich nied- riger seien, als die der Bundesrepublik. Viel gesprochen wird über einen großen Feinblechauftrag, der im letzten Augenblick an Frankreich vergeben wurde. Die Firmen der Bundesrepublik müßten, so heißt es im Revier, um in der Sowjetzone im Geschäft zu bleiben, zu Exportpreisen anbieten statt wie bisher zu inländischen. Beratungen hierüber, bei denen auch Bonner Stellen eingeschaltet sind, seien noch nicht ab- geschlossen. Effektenbörse Frankfurt a. M., ten die westdeutschen Butterpreise beträcht- lich gesenkt werden. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steigerung der Milchgewinnung mit Steuer- geldern durch die Milchprämie erzielt wor- den sei. Es sei daher nicht mehr als gerecht, Wenn man jetzt auch den Verbraucher durch niedrigere Butterpreise in den Genuß der jetzt erreichten Erfolge gelangen lasse. Es sei abwegig, die nun auf den Markt drük- kenden Butterbestände eher auf Lager zu nehmen und damit der Gefahr einer Quali- tätsminderung auszusetzen, als sie zu ermä- Bigten Preisen den Verbrauchern anzubie- ten. Eine künstliche Manipulation des Butter- preises auf einem im Verhältnis zum An- gebot überhöhten Niveau sei um so melir abzulehnen, als in den kommenden Som- mermonaten die Buttererzeugung noch weiter steigen und sich die Marktlage zu- nehmend verschlechtern werde. Standard-Elektrik-Gruppe konzentriert Produktion Die beiden Firmen der Standard Elektrik Gruppe, die Standard Elektrik Ad und die C. Lorenz AG in Stuttgart, werden sich in Kürze zusammenschließen. Am 25. März gab Generaldirektor Abt- meyer bekannt, daß den Aufsichtsräten bei- der Firmen in außerordentlichen Hauptver- sammlungen am 23. April vorgeschlagen wird, die Verschmelzung beider Firmen nach dem Umwandlungsgesetz vom 12. November 1956 zu beschließen. Ferner wird vorgeschla- gen, das Aktienkapital der Gesamt-Gesell- schaft auf 72 Mill. DM zu erhöhen und ihr die Firmenbezeichnung Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft zu geben. Wie die Verwaltung des Unternehmens mitteilte, wird durch diese Konzentration der Tatsache Rechnung getragen, daß die beiden Firmen, die Standard Elektrik Ad und die C. Lorenz AG, bereits seit Jahren ihre Ge- schäfte aufs engste koordiniert betrieben haben. Das künftig erwartete weitere Wachstum der elektrotechnischen Industrie und insbesondere der elektronischen Technik erfordert die Schaffung gemein- samer Produktionsstätten, speziell für elek- tronische Bauelemente und Geräte. Die Ge- sellschaft erwartet von diesen Maßnahmen eine weitere Stärkung auf technisch- wissen- schaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet. Das zusammengefaßte Unternehmen be- schäftigt nach der Verschmelzung rund 21 000 Personen. Badische Bank, Filiale Mannheim 25. März 1958 Börsenverlauf.(D) Die Unternehmungslust der Bankenkundschaft ließ wiederum zu wünschen Übrig. Bei entsprechend ruhigem Handel konnte ein Marktausgleich in den meisten Fällen zu be- naupteten Notierungen vorgenommen werden. IG-F arben- Nachfolger verkehrten zu etwa letzten Kursen. Dagegen waren am Montanmarkt kleine Verluste in der Mehrzahl. Sonderbewegungen ver- zelchneten die bereits tern favorisierten Schultheiß- Aktien mit einem neuen Kursgewinn von 3 3 etwa fünf Punkten. 5 wurden Kaufhof und 3 1 5 33 eee Marktber ichte eee a Kursbesserungen hatten außerdem einige Lokal- und Spezlalpapiere aufzuweisen. Biel. a e 8 bel ee Anfangsnotlerungen Fuste 08e sene re Wereerkin krethalicß. Pfandb i 5 5 8 15 N waren auf letzter Basis gesucht, Industrieopligati onen tendierten uneinheitlich. 5 eimer Obst- und Gemüse- Grosmarkt 1 VWD) Bei mittlerer, teils geringer Anfuhr Aktien 24. 3. 25. 3. Aktien 24. 3. 25. 3. Aktien! m¶p,ßß,, 7“, 2 Steige 10,50—42,50; Karotten 14—22; Kartoffeln, %% 17½ Mannesmann 155½] 154 Bergb. NeueHoffg 150 140 bis 6,25; Lauch 4550; Meerrettich 140150; Peter- Adler werke 110 110 Metallges 8 495 500 Gute Hoffnung 239 240 silie Bd. 12—14; Radieschen Bd. 45-50; Grünkohl AEG 8 211 211/[Rhein-Braunk. 252 252 Bet Ges Ruhrort—— 12—14; Rosenkohl 70-80; Rotkohl 12—14; Rote Bete Aschzell 91 91½ Rhein-Hlektr. 189 ¼ 191 9—10 Kresse 140150; Feldsalat 200240; Kopfsalat INN Rheinstaghl! 159% 159¾ n een ausl. Steige 10—12; Schwarzwurzeln 45—50; Schnitt. BMW 2 120% 120%[RWE 3 200% 209. 5 1320 lauch 1011; Sellerie Stück 30-60; dto. Gewicht 50 Bem berg 90 9½, Salzdetfurtn 246 240% Hoeschwerke 1 13½ bis 60; Spinat ausl. Steige 7,308, 50; dto. 30—35 Berger Tiefbau 180 18½ Schering 293% 206½ Tomaten ausl. Steige 8,510; Weißkohl 1012; Wir- u BBS... 2%; Schlessduelbrau. 0% 2% en. Klöckner ws ing 2530 Zwiebeln 1418; Tafeläpfel 60-48 Buderus 185% 185 Schubert& Salzer 29½%½ 219 8 8 N. Wirtschaftsäpfel 4053; Orangen 40175; Bananen chem. Albert 100% 10% Schwartz Storch. 72 20[Fiocknerc werke 11½ 755 Kiste 16-17; Zitronen Kiste 2426; dto, Stück Conti Gumm 280% 2 ſseilind Wolfr 200 e e Daimler-Benz 42⁰ 55 Slemens 170% 74 5 204 200 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt „ Stahlw 8 8 N 75 5 85 Seger 115 202(VWD) Anfuhr schwach, Absatz khmapp. Es erziel- Bt N 85 185d, 185% vll 5 200 200 eh. ver. Stahlw.: ten: Feldsalat 190200; C-Ware 125—130; Spinat 40; Dit Pindleum 290 206% Ver Stahlwerke 5,10 5,20 5 217 Jartenkresse 150.100; Schnittlauch Bd, 9—103 Dt. Steinzeug.—— Wintershall 284¾ Dt. Edelstanlwerk 2 215 Suppengrün Bd. 1215; Petersilie Bd. 12-135; Weig. Durlacher Hof 250 255 Zeiß- kon 2217 21 Dortm. Hörder kohl 8; Rotkohl 9; Wirsing 15; Rosenkohl 505% Eichbaum-Werger 30 305, Zellstoff waldhof 11% 11½[ Hüttenunion 134 134 Möhren 8.12; in Beuteln 19—20; Rote Bete 10, t 12% 12% Gelsenberg 139½ 130 ⅛% Radies Bd. 38-50; Sellerie 45—51; in Beuteln 20, A, rent dit ee Bunten Bochum. Verein 172 17½ 1g Zazinser Unton 131 131 Badische Bank 205%½ 2 Gußstahlw. Witt. 00 301 NE-Metalle Sebr Nahr. Bayr, Hypothek. Hamborn Bergb. 113 110% mlektrolytikupfer fur Leltzweclce 218220 PN e 25, u. wechsel-Bk. 2 235 Handelsunion 285 284 Blei in Kabeln 93— 94 DPM. 5 1725 187% Commerzbank)ß) ½¼% Phönix Rheinrohr 17% 150% Aluminium für Leltzwecke 250—253 DI 815 ee ee Sermerz Hüttenw. Siegerl. 195 Westdeutscher Zinnpreis 9 0 8er 185 194% u. Credit-Bank 27½ 272 Niederrh. Hütte 5— Messing: MS 58 167—176 Teldmunie 3 2 eutsche Bank) 71%% Lahrer Rartine n 10% diessing: ds 63 180106 Dul 0 5„ U Felten& Gulll. 196 25* 5 3 21 15 d en 153 1 5 Freie Nee 4 Goldschmidt— 2 5 8 5 Ge Gritzner-Kayser 132 7 122 f Sadie fe Rene 527 2 Erin Bergbau 2⁰⁰ 20⁰ 5 6061 08 Grün& Blifinger 214 T— ‚ Intensmentfond⸗ 100 norwegische Kronen 56,61 56,7 Harp Bergbau 118.115. 257 262 100 schwedische Kronen 90,0 60,08 Hdbl. Zement 2⁰⁵ 301 T ein, Fp Rank 30% 80%[Concentra. 101,80 104,90 1 englisches Pfund 11,732 11,754 Hoechster Farben 197 10% Dego(Vorzug). Dekafonds. 113,50 113,50 100 holländische Gulden 110,428 110,645 Holzmann 222 282 1 Montan- Vachf.: Fondak„„ 110,70 10,90 100 belgische Frames 8,388 6,408 Klein, Schanzl. u. B. 327 1 327 T Fondis 127,20 127,30 100 französische Franes 0,9922 0,9943 Knorr„„,„ ße 100 Schweizer Franicen 95,64 95,4 Lahme yer 2¹5⁵ Eisenhütte 123 12% Investa„ 0 113,30 1000 italienische Lire 6,718 6,785 CCC 82 5% Jstahlw, Bochum Tel. Electr. oll.) 11,9 11,4 1 Us-Dollar 4,1964 4,2064 Linde's Eis 248% f 249%½%½ eh. GHH: Unifonds 49,10 49,10 1 kanadischer Dollar 4,295 4,305 Ludw. Walzmühle 137 137 Hüttenw. Oberh. J 152½(151 Uscafonds I 99,70 99,0 100 Schweizer Franken(Fr.) 97,943 98,145 h RM- Werte n Deutsche Bank AG bleibt bei 12 v. H. Dividende (ck). Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank AG hat in seiner Sitzung vom 25. März be. schlossen, der Hauptversammlung für daz Geschäftsjahr 1957 wie im Vorjahr eine Di- vidende von 12 v. H. vorzuschlagen. Außer. dem soll die HV über eine Kapitalerhöhung von 200 Mill. DM um 50 Mill. DM auf 290 Mill. DM entscheiden. Die neuen Aktien S0 len ab 1. 1. 1958 gewinnberechtigt sein Und den Aktionären zum Umtausch im Verhält- nis 4 zu 1 mit einem Ausgabekurs von 10⁰ angeboten werden. 12 v. H. auch bei Dresdner Bank Die Dresdner Bank, die am gleichen Lag eine Aufsſchtsratsitzung in Frankfurt hatte hat sich der Dividendenpolitik der anderen Großbanken angeschlossen und schlägt der in Hamburg am 25. April stattfindenden Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 12 v. H. vor. Wie aus Börsenkreisen verlautet, Soll gleichzeitig das Grundkapital von 150 Mill. DM um 30 Mill. DM auf 180 Mill. DM erhöht werden. Uebernehmer der neuen Aktien Sol- len verpflichtet werden, den Aktionären die neuen Papiere im Umtauschverhältnis 5 21 zu pari auszugeben, zuzüglich Börsenumsatz. steuer. Degussa verkauft Auer-Aktien an US-Gesellschaft VWD) Die Deutsche Gold- und Silber⸗ scheideanstalt vormals Rößhler, Frankfurt am Main, hat die ihr gehörenden Aktien der Auergesellschaft Ad, Berlin(100 V. H. des Nominalkapitals von drei Mill. DMW) an die Mine Kafety Appliances Company (MSA) in Pittsburgh(USA) verkauft, Sie hatte die Aktien vor rund 25 Jahren aus Interesse für die von der Auer in Oranlen- burg betriebene chemische Aufarbeitung von seltenen Erden erworben, Die Auer verlor 1945 diese Erzeugungsstätte und dad. mit diesen Produktionszweig. Seitdem liegt der Schwerpunkt ihrer Betätigung auf Ge- bieten außerhalb des eigentlichen, Arbeits. bereiches der Degussa, vor allem auf dem mehr kfeinmechanischem Gebiet der Her- stellung von Atemschutzgeräten. Arbed senkt Preise für Halbzeug und Walzstahl (WD) Der führende luxemburgische Hüttenkonzern Arbed hat jetzt ebenfalls die Halbzeug- und Walzstahlpreise um 100 bis 300 bfrs je t oder 1,9 bis 6,8 v. H. gesenkt. Er hat damit die alten Relationen zu den belgischen Preisen wiederhergestellt, die vor kurzem ermäßigt worden waren, Die neuen Arbed-Preise gelten ab 13. März 1958. Das zweitgrößte luxemburgische Hütten- unternehmen Hadir ist der Preisermäßigung von Arbed bei Halbzeug- und Walzstahl am 25. März gefolgt. Rodange dürfte als drittes ljuxemburgisches Hüttenunternehmen eben- falls nachziehen WI rr 1 100 österreichische Schilling 16,127 16,167 a 100 DM-W= 397,50 DM-O; 100 DM-O= 27 DM. Schnellster undl einziger Fliegen Sie im Super- 7 Clipper““ dem modernen Transatlantik-Flugzeug. PAA fliegt täglich im Mm in von Frankfurt nech New, Vork. Schneller als je zuvor können Sie jetzt nach den USA relsen. Der radarausgerüstete Super-7' Clipper ge- hört mit seinen 20 Geschwindigkeſtsrekorden zu den modernsten Transozean- Maschinen von heute. o Tagſich um 22.00 Uhr ab Frankfurt/M. Trade- Merk, Reg. . S. Pet. Off. Für den Mun ius bönnen Sie täglich buchen— Pan American fſiegt täglich um 22.00 Uhr von Deutschlend nach New Vork. im Super-7 Clipper haben Sie die Wahl zwi- schen dem luxuriösen President'-1. Klasse- Dienst und dem preisgünstigen ſouristen- Dienst. 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Mit 89 Jahren hat Taikan Vokoyama— man nennt ihn in Japan Taikan-sensei,„Meister Talkan“— noch eines seiner großen Meister- Werke geschaffen: knorrige Föhren vor dem schroffen Schneegipfel des Fujiyama. Schwarz und Grau und blendendes Weiß und das Ganze wie schwimmend auf einem Wattemeer und darüber der Hauch der Nebelschleier. Er war besessen von dem „Berg der Götter“. Er wollte einen„abso- juten“ Fujiyama schaffen. Dutzende von Ma- jen hat ihn sein Tuschpinsel ausgedeutet; aber jedes dieser Bilder ist so verschieden Wie die immer wechselnde Gestalt, mit der sich der„göttliche Berg“ dem Auge dar- bietet. Der Volksmund hat deshalb Taikan- sensei den„Maler des Fujiyama“ genannt. Für den Japaner verbindet sich damit ein Wertausdruck. Niemand hat so wie er die Majestät des Geheimnisses erlauscht. Er entschleiert es nicht— er gestaltet es noch tiefer. Sein Pinsel läßt mehr ahnen, als er andeutet. Der Fuji-Berg wird noch„gött- cher“— wird ein noch größeres Wunder, inter dem man andere fühlt. Und so ist es mit all seinen See- und Landschaftsbildern immer wieder die drei- und vierfache, im Dunst verschwimmende Bergkette— kaum angedeutet, oft nur geahnt im hauchzarten Fluß der treibenden, weißen Schleier. Schwarzer Pinselstrich deutet ein Stück def- tiger Wirklichkeit— und darum verfliegen Blumen und Tiere, Bäume und Landschaft in eine übersinnlich beseelte Natur. Das hat Taikan Lokoyama so groß ge- macht— zum Meister und Lehrer und Bahn- Brecher einer ganzen Epoche.„Ein Bild wird Bur ein echtes Kunstwerk, wenn es das All zum Ausdruck bringt— auch in der Form von Vogel oder Blume!“ hat er einem seiner Schüler gesagt. Aber wie der Fuji-Berg ist auch dieses„All“ ein Geheimnis, das nicht ventschleiert“ werden kann. Dem Auge wird eine Ahnung gegeben— und der Rest ist Wunder.„Moro-ha“ wurde von Meister Tal- kam begründet. Die„Schule des Verschwom- menen“, so hat Kritik sie anfangs verspottet. Daraus ist jetzt ein Fhren-Name geworden und das Kennzeichen einer Epoche, die in den 70. Schaffensjahren Taikan zu einer Re- naissance der„japanischen“ Malerei führte. Daikans Leben ist durch alle Tiefen und uf alle Höhen gegangen. Als vielver⸗ Sprechender junger Maler absolvierte er— mer ihrer ersten Schüler— die neuge- Sründete Akademie der schönen Künste, Tokio. Er hatte zwei bedeutende Lehrer: den Maler und Kunstkritiker Tenshin Olcakura und den amerikanischen Profes- sor für Kunstgeschichte an der Universität Tokio Ernest Fenollosa. Beiden verdankte er die Anregung, die japanische Malerei vom den überkommenen chinesischen und den neu übernommenen abendländischen Vorbildern zu lösen. Mit seiner ganzen Lei- denschaftlichkeit folgte er dem Rat. Er be- gründete mit einigen Freunden die„Nihon Blgitsu-In“ die„japanische Akademie Koltur-Chronik Professor Hermann Kasack, der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dich- tung in Darmstadt, hat beim Landgericht Stutt- gart gegen Kurt Ziesel in Salzburg und gegen den Verlag J. F. Lehmann in München eine einstweilige Verfügung erwirkt. Danach wird Ziesel bei Verhängung einer vom Gericht für jeglichen Fall der Zuwiderhandlung festzuset- zenden Geld- oder Haftstrafe untersagt, in selnem„Europäischen Kulturdienst“, Ausgabe Februar 1958, und im zweiten Nachwort zur Zweiten Auflage seines Buches„Das verlorene Gewissen“ aufgestellte Behauptungen zu wie- derholen. Dem Verlag J. F. Lehmann wird un- tersagt, Exemplare der zweiten Auflage des Buches„Das verlorene Gewissen“ an Dritte, insbesondere an den Buchhandel, im In- und Ausland auszufolgen. Bereits ausgelieferte plare des Buches sind, soweit sie noch der Verfügungsgewalt des Verlages unterliegen, ler einzuziehen. Die Außerungen Ziesels, gegen die sich die einstweilige Verfügung richtet, beziehen sich unter anderem darauf, daß angebliche Verbindlichkeiten der Deutschen Akademie nicht erfüllt worden seien. ISW. Das Stuttgarter Kammerorchester unter Lei- tung von Professor Karl Münchinger gibt am Donnerstag, 27. März, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule im Mannheimer Schloß ein Konzert mit Werken von Pergolesl, Gluck, J. S. Bach und Haydn. der schönen Künste“ zur Wiedererweckung der japanischen Tuschpinsel-Malerei. Aber das brachte ihn in Konflikt mit der damals auch„amtlich“ vorherrschenden Richtung. Sein Freund und Gefährte Soshun starb im frühen Alter von 38 Jahren, sein Lehrer Tenshin folgte bald darauf es wurde einsam um Taikan, und er mußte andert- halb Jahrzehnte außerhalb der Hauptstadt in der Provinz Ibaragi verbringen. Aber Taikan war auch als Mensch groß. Gegnerschaft und Kampf brachten ihm nur neue Kräfte, der Hohn der Kritik spornte sie an— und in der Einsamkeit vertiefte sich sein Können. Seine erste Ausstellung 1914 brachte ihm einen so großen Erfolg, daß er seine„Akademie“ wieder eröffnen Konnte. Zunächst nur mit sechs Malern— daraus wurde dann die führende Gruppe und schließlich die Epoche. Sein Werk umfaßt sieben dicke Mappen und mehr als 20 Wandschirme meistens„sumi-e“, Tuschpinsel- Malereien, im Stil der„moro- a“, der„Schule des Verschwommenen“, Er hat Vögel und Blumen gemalt und manch- mal auch Menschen; aber immer sind sie mit der Natur verbunden— mit See und Bergen und dem Geheimnis des Ueber- irdischen, für das der Fuji-Berg ihm als immer wechselnder Ausdruck erschien. Taikan Lokoyama hat die Epoche der japanischen„sumi-e“-Renaissance gebracht. Er gehört zu den Größten seines Landes aber er blieb immer der gleiche, der er von Anbeginn war. Und daran haben seine Auslandsreisen nichts geändert und die Be- satzungszeit und die Ehren und Auszeich- nungen, die ihm schließlich in überreichem Maße zuteil wurden. Es heißt, er habe in Japan nur einmal einen westlichen Anzug getragen— und zwar einen Frack, als er zur Audienz beim Tenno befohlen war. Sein Lebenszuschnitt war einfach. Er wohnte in einem„japanischen“ Haus— aus Holz und Papier. Er besaß kein amerikani- Taikoan Vokoyama e Der japanische Maler Tai- can Lokcoyama, der kürs- lich im neunzigsten Le- bensjahr starb. Die Auf- nahme, die während eines Gesprachs mit Freunden entstand, zeigt den be- ruhmten Künstler und Miedererwecker der japa- nischen Tusckpinsel-Male- rei in seinem letzten Le: bensjahr. Foto: Werner Crom- Sein japanischer Reiswein. Er trank ihn, um sich von der Arbeit zu erholen— und um Inspirationen zu sammeln für neue Werke. Als er vor zwei Jahren ernstlich erkrankt war, bat er um Sake. Die Aerzte erlaubten es— sein sches Auto. Keinen Fernsehapparat! einziger Luxus war Sake Zustand galt ohnehin als hoffnungslos. Er leerte eine„i-sho“-Flasche— sieben Liter; und wurde plötzlich gesund! Man hat die- selbe Kur jetzt wieder versucht. Aber sein Bronchialkatarrh blieb stärker. Er hat sein 90. Lebensjahr nicht mehr vollendet! Werner Crome Die Seele qof dem Pröfstand Dos VI. Dormstädter Gespräch„st der Mensch meßbar?“ stellt die Testpsychologie in Froge Nach der Bildenden Kunst, der Architek- tur, der Technik, der Soziologie und dem Theater war als Thema des jetzigen VI. Darmstädter Gesprächs die Testpsycho- logie gestellt.„Ist der Mensch meßbar?“ lau- tete es in schlagworthafter Vereinfachung, Und das Werbeplakat zeigte einen etwas angsterfüllt dreinschauenden Menschenkopf unter einem riesigen Zollstock. Leider hatten die Organisatoren noch immer nicht viel aus den Mängeln der fünf vergangenen Ge- spräche gelernt und dieses Mal aus dem Treffen einen erlauchten Professorenkonvent werden lassen,. Man hatte allzu häufig den Eindruck, daß die Redner sich nur einmal selber der Summe ihres Wissens bewußt werden wollten, und am Ende war es dem Publikum bestenfalls klar, daß die einen der Referenten den Menschen für meßbar hielten und die anderen eben nicht. Auf dem Programmzettel standen— wenn auch in gewisser weltanschaulicher Einseitig- keit— manche klangvollen Namen: Bundes- tagsvizepräsident Prof. Carlo Schmid, Prof. Dr. Eugen Kogon, Prof. Dr. Ludwig Marcuse, Prof. Dr. Max Bense, um nur die bekannte- sten zu nennen. Von Carlo Schmids Vortrag über die geschichtliche Entwicklung unseres Menschenbildes, wobei er folgerichtig und sehr bezeichnend bei Adam und Eva und bei Prometheus anhob, bis zu Dr. Paul Helwigs Einführung in die Bildersprache der Psycho- logie würden der Mensch, seine Seele und deren wissenschaftlich faßbare Aspekte in einer Fülle von Grundsatzreferaten behan- delt. Aber man hatte vorwiegend doch nur die pragmatischen Bezüge zur Diskussion ge- stellt und die metaphysischen außer acht gelassen; zwar konnte Marcuse den angeb- lichen„Verlust der Theologien“ in unserem heutigen geistigen Weltbild konstatieren, einen Vertreter solcher Theologie oder gar einen für das gestellte Thema ja auch Ange- brachten der praktischen Seelsorge hatte man jedoch nicht als Referenten geladen. Zum Diskussionsleiter war Prof. Erich Franzen Marmstadt) bestellt, von dem zu genau gleicher Zeit in der Reihe der Ullstein-Bücher ein Bändchen„Test- psychologie“ erschien. Mam darf diese beiden Fakten wohl im ursachlichem Zusammenhang sehen, auch wenn das jetzige Darmstädter Gespräch nicht unbedingt der Werbung für jenes Buch dienen sollte. Doch ist auf den 174 Seiten von Framzens kleiner Schrift wohl 80 ziemlich all das sehr anschaulich und lebendig geschildert, was in den dreitägigen Darm- stäcdter Monologen als vielfach recht zähe Schreibe vorgelesen wurde. Immerhin konnte das Verhalten einzelner Beteiligter auch fast schon als Test für die Kommunikations- Unfähigkeit des modernen Menschen gelten: so etwa das des als Künstler hochgeschätzten Georg Meistermann, der den Einwurf machte, in der Testpsychologie spiele doch das Bild eine große Rolle, nun bei dem Wort „Bild“ einhakte— und ein wohlvorbereitetes Manuskript aus dem Hosensack zog, von dem er im schier endloser Ausführlichkeit seine Gedanken über die moderne Kunst verlas. Als die Vorträge endlich von der Fun- damentaltheorie abkamen, als die Starredner wie Kogon, Bense und Marcuse zuende waren umd num die Männer und Frauen der Praxis das Wort erhielten, wurde die drei- tägige Sitzung allmählich doch substamtieller umd ergiebiger. So wurden an Einzelbeispie- jen die Erfahrungen der Kriminologie, der Jugendpflege, der Industrieberatung und der Betriebswirtschaft mit der Testpsychologie erläutert. Das Fazit daraus zog— in dem wertvollsten Vortrag dieser Pseudogespräche — der Freiburger Psychologe Prof. Robert Heiß, Verfasser einer erfreulich undogmati- schen und lebensmahen„Allgemeinen Tiefen- psychologie“, der mit der Test-Diagnostik micht messen, sondern den Menschen er- messen möchte. Wenn in der Praxis der industriellen Gesellschaft auch die Testver- Fahren zu einem Instnument des Beurteilens und Verurteilens geworden seien, so bleibe doch etwas am Menschen immer urmeßbar, unc— 80 betonte Heiß—„das letzte Un- berecheribare finden wrir nicht“. Wenigstens in der Diskussion hatte man einem Theologen Zugelassen, den Framkfurter Studenten- Pfarrer Dr. Böhme, der den Menschen von seiner Partnerschaft zu Gott her bestimmt haben will. Der Mensch als Ebenbild Gottes körme nicht am sich selber gemessen werden, da er eben nicht das Maß aller Dinge sei. Weiß der Mensch, daß er am Maßstab Gottes Sernessem werde, so Heſße sich darin aich die hier mehrfach zitierte Spontaneität der menschlichen Reaktionen unterbringen. In gewissem Sinm korrespondierte damit auch der Münchener Professor Dr. Philipp Lersch, der das Gespräch auf seine vielleicht ab- schließende Formel brachte:„Der Mensch ist meßbar, aber das, was am ihm meßbar ist, ist nicht der ganze Mensch.“ Vielleicht ist der Mensch immer gemessen worden. Die Bedingungen des Sündenfalls, so deutete es wenigstens der Wilhelms- havener Professor Dr. Hofstätter, seien schon ein Test gewesen, und in zumindest kühner Deutung wurde hier in Darmstadt auch das Bibelwort„Gewogen und zu leicht befun- den“ zur Rechtfertigung des Testwesens her- angezogen. Auf Messungen und auf den Glauben an die Meßbarkeit von Leistungen beruhen auch die Lohn- und Gehaltsein- stufungen oder auch die Lebensversicherun- gen. Zu besonders fragwürdiger Bedeutung sind heute auch die Test-Diagnosen der Meinungsforschung undder Markterforschung gelangt. Auch Dr. Franzen, der schon in seinen einführenden Worten die überpartei- liche Objektivität eines Gesprächsleiters beiseite schob und sich eindeutig zur Meß- barkeit des Menschen bekannte, mußte als- bald doch wieder die Begrenzung der Test- möglichkeiten eingestehen. Je weiter ein Mensch von der Norm der standardisierten Massengesellschafb abweicht, je individueller urid darum je freier er ist, um so schwieriger ist die Aufschlüsselung seines Verhaltens. Die Tests werden fast immer in einem be- stimmten Gefälle und Abhängigkeitsverbält- nis vorgenommen: der„normale“ Bürger teste den Kriminellen, der Erwachsene das Kind, der Arbeitgeber den Arbeitnehmer. Das Rechenexempel des Tests geht ohne Rest Wahrscheinlich nur bei einem Roboter auf; die. Frage, wer diese Test-Meßgbarkeit des Menschen denn eigentlich wünsche, wurde nur in einem Zwischenruf gestellt und wie- derum mit dem Zwischenruf„Die Industrie!“ beantwortet. An dieser Stelle aber, wo eigentlich ein sinnvolles Gespräch über- haupt erst hätte einsetzen sollen, hörten die- ses Mal die dreitägigen Darmstädter Pro- fessoren- Selbstgespräche schon auf. Ulrich Seelmann-Eggebert Mitt woc, 26. März 1958 2 88 J. 1 Die Parlamentsdebqatte Von Honorè Balzac Wer letzthin im Rundfunk die Debatte um dle Atombewaffnung im Bonner Bundestag hörte dürfte sich durch die hier Wiedergegebenz Parlaments-Szene v 1 Balzac lebhaft an sa v entlichte diest I une persönliche Be. in der Pariser Zeitschritt Ein Abgeordneter:„Meine Ae wenn ich den außer gewöhnlichen Fähigkeiten meines geehrten Vorredners auch mit Ver. snügen alle Gerechtigkeit widerfahren 1388 muß ich doch in einem Punkte seiner Aus. kührungen auf einen Irrtum hinweisen, auf dessen Berichtigung ich Wert lege. Mein ge- shyter Vorredner hat erklärt, es Der geehrte Vorredner vom Platze aus:„Das nab' ich gar nicht gesagt“ Die Linke: Doch! Doch! Doch!“ Die Rechte:„Nein! Nein! Nein!“ Der Präsident:„Meine Herren, Wenn nen den Redner ausreden ließe, könnte man Jas, Was er sagen will, vielleicht besser ver- stehen.“ Zwischenrufe:„Sehr richtig! Sehr 1 zchtig!— Weiterreden!“ Der Redner:„Wie gesagt, meine Herren, mein geehrter Vorredner, dessen zußer gewöhnlichen Fähigkeiten ſch mit Ver. zuügen alle Hochachtung zolle, hat sich einen schwerwiegenden Irrtum zuschulden kom. men lassen mit der Behauptung.“ Der geehrte Vorredner, heftig: „Eben ist Ihnen bestätigt worden, daß ich dag ar nicht gesagt habe. Ich weise Ihre Anga- ben als irrig zurück.“ Der Redner:„Ich habe ja noch gar deine Angaben gemacht. Ich verstehe nicht wieso Sie mir Worte zuschieben, die ich Nicht geäußert habe, während Sie zugleich Ihre 1 eben gesagten Worte in Abrede Stel. en.“ Zwischenruf:„Hören Sie sich doch erst mal gegenseitig an!“(Heiterkeit) Der geehrte Vorredner: Sie ent- stellen durch Ihre Worte die Tatsachen.“ Der Redner:„Ich glaube doch, mich noch gar keiner Worte bedient zu haben Zwischenrufe von rechts und links: „Doch!— Nein!— Doch!— Skandal!— Weiterreden!“(Allgemeine Unruhe.) Der Präsident:„Lassen Sie doch dle Redner ausreden!— Fahren Sie fort, Herr Abgeordneter! Ich garantiere Ihnen für Ruhe.“(Husten, Niesen, Schnäuzen.)„Sie wurden unterbrochen bei der Stelle: hat sich einen schwerwiegenden Irrtum zuschul. den kommen lassen mit der Behauptung. Der Redner:„Also, wie ich schon mehrmals gesagt habe, meine Herren Zwischenrufe:„Wenn Sie es schon gesagt haben, lassen Sie uns doch endlich in Ruhe damit!— Sehr richtig!— Zur Tages- ordnung!— Zur Tagesordnung! Abstim- mung über die Tagesordnung!“(Anhaltender heftiger Tumult.) Der Redner verläßt die Tripüne. (Aus den Oeuvres complètes von Balzae Übersetzt von Ossip Kalenter) Neue geistliche Musik Passionsandacht im Waärtburg-Hosplz Die geistüfchte Kendtmttsik, de jetzt in der Marmhbeimer Trinitatis-Notkirche Stadt kand, war dem Schaffen zeitgenössischer Kompo- ciistem gewidmet. Von dem jungen, begabten Reinhamd Schwarz und von Ernst Pepping der eine Professur für Komposition an der Berlimer Musikhochschlile inmehat, spielte der Organist Rudolf Mayer einge Choral Vorspiele, kleine aber gewichtige Gebilde, in denen eine kirchentonale Melodie teils frei, teils streng kontrapumktisch verarbeitet wird. Mayer hob plastisch die vielstimmig verwobene Satzstruktur hervor und nahm durch kluge Registrierung den herb dissonie- dernden Klängen die Schärfe. Recht abwechs⸗ Tungsreich wurde die Feierstunde durch „Fünf Duette für Sopran, Alt und Orgel“ des Berliner Komponisten Hermann Simon(1896 bis 1948)— einem Heinz-Tiessen- Schüler gestaltet. Die schlichten Stücke, die durch mre weiten Melodiebögen und einem einfach gehaltenen, dabei aber sehr ausgehörten, be- gleitenden Orgelsatz unmittelbar ansprechen, wurden von Gertrud Jenne-RKremalin(So- ram) amd Paula Feierabend(Alth bei reiner Stimmentfaltung ausdrucksstark, wenn auch Stwas zu pathetisch, vorgetragen. Den Be- schluß machte dann die dritte Orgel-Intona- tion des eigenwilligen Helmut Bornefeld, dem Initiator der Heidenheimer Arbeitstage Lür Neue Kirchenmusik. Es war erstaunlich, Wie differenziert Rudolf Mayer die Wieder- gabe der neuartigen, farbigen Relzilänge gelang und mit welcher Intensität er das Kühme Werk darbot. 1g. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 61. Fortsetzung „Das war sehr geschickt“, lobte Henrietta. „Ich bin nicht so dumm, wie alle Leute Hauben“, bemerkte Gerda trotzig. Sie fuhr sich mit den Händen an den Hels,„John— John!“ Ihre Stimme klang heiser. „Ich weiß, Gerda, ich weiß“, sagte Hen- Netta begütigend. „Wie können Sie wissen—“ fuhr Gerda auf.„Nichts wissen Sie— John war nicht— er War nicht wie—.“ Sie stand da, die Hände amn Hals, erregt stammend und seltsam Hilflos in ihrer Stumpfheit. Es war alles Lüge“, brach es aus ihr heraus.„Alles Lüge. Ich beobachtete ihn, als er dieser Person nachging an jenem Abend, dieser Veronica Cray. Ich sah sein Gesicht. Ich wußte, daß sie befreundet gewesen waren, aber das war lange her, und ich dachte, es sei längst alles vorbei.“ Sanft warf Henrietta ein: „Aber es war alles vorbei.“ „Nein“, widersprach Gerda. Ihre Augen Hackerten.„Sie behauptete, sie hätte John seit Jahren nicht mehr gesehen, aber ich konnte ihm am Gesicht ablesen, daß es nicht stimmte. Wie er ihr nachlief— Ich ging in unser Zimmer, ich versuchte zu lesen, diesen Kriminalroman, den Sir Henry John gelie- hen hatte. John kam nicht. Zuletzt hielt ich es nicht mehr aus und stahl mich aus dem Haus.“ 5 Sie atmete schwer, ihre Augen schienen vor sich zu schen, was sich in jener Nacht abgespielt hatte. ond schien. Ich ging den Pfad zum 2—— hinunter. Im Pavillon brannte Licht. Sie waren dort drinnen. John und die Person.“ Gerdas Gesicht war nicht länger aus- druckslos. Erbarmungslose Härte zeichnete sich darauf scharf ab. „Ich hatte an John geglaubt; ich hatte ihn verehrt wie ein Gott. In meinen Augen war er der beste, der edelste Mann auf der gan- zen Welt. Und es war nicht wahr! Es war alles Lug und Trug! Mir blieb nichts, nur Leere. Ich hatte ihn angebetet!“ Henrietta beobachtete hingerissen die Verwandlung, die mit Gerdas Gesicht vorge- gangen war. Und sie erkannte das lebende Ebenbild dessen, was sie in Holz erschaffen hatte: Anbetung, blinde, fanatische Anbe- tung, die, ihres Glaubens beraubt, zur Ge- fahr wird. „Ich ertrug es nicht“, fuhr Gerda fort. „Ich mußte ihn töten. Verstehen Sie das, Henrietta?“ Die Augen flackerten nicht mehr. Gerda sprach in leichtem Unterhaltungston, nicht im geringsten böse oder drohend. „Ich mußte vorsichtig zu Werke gehen, das wußte ich. Ich bin nicht so dumm, wie die Leute glauben. Wenn man langsam und still ist wie ich, meinen alle, man begreife nichts. Aber man begreift vieles und lacht sich ins Fäustchen, weil die anderen die Dummen sind. In dem Kriminalroman hatte ich gelesen, daß die Polizei von der Munition auf die Waffe schließen kann. Das merkte ich mir. Sir Henry hatte mir am Nachmittag erklärt, wie man einen Revolver lädt und damit schießt. Ich beschloß, zwei Revolver zu nehmen. Mit einem wollte ich John erschie- gen und die Waffe dann wegwerfen. Den anderen wollte ich in der Hand behalten. Natürlich würden alle denken, ich hätte John erschossen, wenn sie mich mit der Waffe in der Hand fanden. Aber die Polizei mußte doch darauf kommen, daß der Schuß nicht aus dem Revolver in meiner Hand stammte, und dann würde mich niemand mehr für schuldig halten.“ Ihre Augen leuchteten Henrietta trium- Phierend an. Doch gleich darauf schwand das Leuchten so schnell wie es aufgeflackert war. „Das Lederding vergaß ich. Das Etui lag in meinem Zimmer in der Kommode. Jetzt Wird doch die Polizei nicht mehr danach suchen?“ „Man kann nie wissen“, entgegnete Hen- rietta.„Holen Sie es lieber und geben Sie es mir. Sie sind erst sicher, wenn es nicht mehr in Ihrem Besitz ist.“ Sie empfand plötzlich eine lähmende Müdigkeit in allen Gliedern. Erschöpft ließ sie sich auf einen Stuhl sinken. „Sie sehen schlecht aus. Ich wollte ge- rade Tee machen“, sagt Gerda. Sie verließ das Zimmer und kam kurze Zeit darauf mit einem Tablett zurück, auf dem eine Teekanne, ein Milchkrug und zwei Terssen standen. Die Milch war überge⸗ schwappt. und die Flecke verunzierten das Tablett. Gerda schenkte eine Tasse ein und reichte sie Henrietta. 8 „Ach Gott, jetzt weis ich nicht, ob das Wasser wirklich gekocht hat.“ „Lassen Sie nur, es macht nichts“, wehrte Henrietta müde ab.„Holen Sie jetzt das Etui, Gerda.“ Gerda zögerte einen Augenblick, verließ aber dann das Zimmer. Henrietta ver- schränkte die Arme auf dem Tisch und legte ihren Kopf darauf. Sie war so müde, 80 schrecklich müde! Nun, Gott sei Dank war ja bald alles in Ordnung, und Gerda würde in Sicherheit sein, wie John es gewünscht hatte. Sie hob den Kopf, schob sich das Haar aus der Stirn und zog die Tasse zu sich her- an. Von der Tür her drang ein Geräusch an ihr Ohr. Gerda war ausnahmsweise schnell gewesen. Aber nicht Gerda, Hercule Poirot stand vor ihr. „Die Haustüre war offen“, entschuldigte er sich,„daher nahm ich mir die Freiheit, einzutreten ohne zu läuten.“ „Wie kommen Sie hierher?“ „Als Sie das Eulenhaus zu so früher Stunde verließen, ahnte ich, wohin Sie gehen Wollten. Ich mietete mir einen Wagen und fuhr direkt hierher.“ „Ich verstehe“, sagte Henrietta leise. „Trinken Sie diesen Tee nicht“, mahnte Poirot und nahm ihr die Tasse aus der Hand. „Tee, der nicht mit kochend heißem Wasser aufgebrüht ist, schmeckt nicht.“ „Kann eine Nebensächlichkeit wie ko- chendes Wasser jetzt noch wichtig sein?“ „Alles ist wichtig“, erwiderte Poirot ernst. Von der Türe her war ein Rascheln zu vernehmen. Gerda kam, und ihr forschender Blick wanderte von Poirot zu Henrietta. In den Händen hielt sie den Beutel mit den Lederarbeiten. „Monsieur Poirot hat mich verfolgt, Gerda. Er verdächtigt mich, John Christow ermordet zu haben, aber er kann es nicht be- weisen“, sagte Henrietta langsam und ein- dringlich. Wenn Gerda jetzt nur keinen Feh- ler beging! „Oh! Darf ich Ihnen eine Tasse Tee an- bieten, Monsieur Poirot?“ war Gerdas Er- wicterung. „Danke, nein, Mrs Christow.“ Gerda setzte sich und begann in ihrer scheuen, unbetonten Art zu reden. „Es tut mir so leid, daß meine Schwester und die Kinder nicht zu Hause sind. Sie haben heute ein Picknick veranstaltet, und ich ging nur deshalb nicht mit. weil ich solche Kopf- schmerzen hatte.“ Sie machte eine kleine Peruse. „Ich bin noch ganz wirr. Es ist alles so unklar, seit John nicht mehr da ist.“ Ihre Stimme erstarb.„Seit John nicht mehr da iSt. Ihr beunruhigter, Mitleid heischender Blick glitt zwischen Henrietta und Poirot hin und her. „Ich weiß gar nicht, was ich ohne John anfangen soll. John kümmerte sich um mich, er bestimmte alles. Und die Kinder— sie tragen mich alles mögliche, und ich kann ihnen nicht recht antworten. Terence hört nicht auf, mich zu quälen: ‚Warum wurde Vater getötet? Eines Tages wird er es wis- sen. Terry muß alles wissen. Aber es ver- wirrt mich so, daß er immer fragt: Warum wurde Vater getötet“ und nicht: Wer tötete Vater.“ Sie lehnte sich im Stuhl zurück. Ihre IAp- pen waren blau. „Ich— ich fühle mich nicht— mir ist nicht gut— wenn John—“ Poirot erhob sich und trat neben die zu- sammengesunkene Gestalt. Er zog ein Augenlid Gerdas in die Höhe. Dann nickte er und richtete sich wieder auf. „Ein leichter und anscheinend auch schmerzloser Tod“, stellte er fest. Henrietta sah ihn fassungslos an. „Herzschlag?“ Aber sie wartete seine Ant- Wort nicht ab und fuhr hastig fort:„Nein, der Tee! Sie tat etwas in den Tee. Ihr Aus- Weg.“ Poirot schüttelte verneinend den Kopf. „Sie irren sich. Sie tat es nicht für sich hinein, sondern für Sie. Es war Ihre Tasse. „Für mich? Aber warum? Ich versuchte doch, ihr zu helfen.“ 1 „Das spielt keine Rolle. Wissen Sie nicht, wie sich ein Hund benimmt, der in die Falle geriet? Fr schnappt nach jedem, der ihm 10 nahe kommt. gerda Christow dachte nur daran, daß Sie um ihr Geheimnis wußten. Und daher sollten auch Sie sterben.“ 1(Semuß folgt) Copyright by Scherz Verlag. Stuttgan 1 1