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Ihr Aus- en Kopf. it für sich wre Tasse. versuchte Sie nicht, n die Falle 1er ihm 2 lachte nur is Wußten. 8 18. Stuttgan 1 1 obachter schaftlichen UNO-Komitee zur Untersuchung der Wirkungen atomarer Ausstrahlung an- Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Cher red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Lanch; Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Ungcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 48, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. 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März 1958 ie Opposition gibt Rätsel auf Notstandsprogramm der FDP und Volksbefragungspläne der SpD im Meinungsstreit Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. am Tage nach der Beendigung der Redeschlacht über die Atombewaff- nung der Bundeswehr konzentrierte sich die Aufmerksamkeit und die Aktivität in der Bundeshauptstadt vornehmlich auf zwei Themen: die von den Sozialdemokraten geforderte Volksbefragung über die atomare Aufrüstung und den von den Freien Demokraten verkündeten„nationalen Notstand“. Die CDU/ Cs ließ durch ihren Fraktionsgeschäftsführer Rasner erklären, daß Volksbefragungen zwar dem Willen des Grundgesetzes zuwiderliefen, daß sie aber bereit sei, ernsthaft darüber zu disku- tieren. Das nationale Notstandsprogramm der Freien Demokraten(in einem Teil unserer Auflage berichteten wir bereits darüber), in dem die Bildung einer All- parteienregierung gefordert wird, nannte Der CDU- Sprecher belegte an Hand von Zitaten aus den Verhandlungen des Parla- mentarischen Rates, daß das sozialdemokra- tische Verlangen am Grundsatz der„reprä- sentativen Demokratie“ rüttele, der damals auch von den sozialdemokratischen Verfas- sungsexperten gutgeheißen worden sei. Auf Grund der Erfahrungen der Weimarer De- mokratie habe man ausdrücklich auf die Möglichkeit von Volksentscheidungen und Volksbefragungen verzichtet. Demgegenüber bezeichnete es der SPD-Bundestagsabgeord- Rasner dagegen„schlichten Unfug“. nete Dr. Arndt als nach dem Grundgesetz durchaus statthaft, daß der Bundestag eine Befragung der Wählerschaft anordne. Die SPD-Bundestagsfraktion wird, wie weiter gesagt wurde, bereit sein, ein Kabinett des „Nationalen Notstandes“ zu unterstützen. Die Freie Demokratische Korrespondenz bezeichnete den Vorstoß, einen nationalen Notstand zu erklären, als Anfang und Auf- takt. Er sei sozusagen der erste Ruf in eine Wüste der Verwirrung. Die Zeit für das Ein- bringen eines Mißtrauensvotums sei noch Amerika zeigt seine„saubere Atombombe“ Testversuch in Gegenwart von Wissenschaftlern aus Ost und West geplant Washington.(dpa AP) Präsident Eisen- hower gab am Mittwoch in seiner wöchent- lichen Pressekonferenz in Washington bekannt, daß die USA mehrere Wissen- schaftler, darunter auch sowjetische Gelehrte, einladen wollen, an einer amerikanischen KFernwafkenexplosion(wahrscheinlich Was- serstoffbombe) im Sommer dieses Jahres im Pazifik teilzunehmen. Die UNO soll gebeten werden, eine Gruppe wissenschaftlicher Be- auszusuchen, die dem wissen- gehören. Unter den Mitgliedern dieses Ko- mitees sind Vertreter der Sowietunion, der Tschechoslowakei, der USA, Großbritanniens und Kanadas. Bei dem Atom- Versuch werde die radioaktive Ausschüttung erheblich ge- ringer als bei anderen Versuchen sein. Der Versuch soll den Fortschritt der amerikani- schen Wissenschaftler auf diesem Gebiet be- weisen.. Der Präsident gab bekannt, daß sein wissenschaftlicher Berater, Dr. James Fil- lian, gegenwärtig einen Bericht über die Möglichkeiten für die Kontrolle von Kern- waffen versuchen ausarbeitet. Es gebe heute auf diesem Gebiet noch einige Ungewißheit und einige Meinungsverschiedenheiten. Er glaube jedoch, daß es mit geeigneten In- spektionsmitteln möglich sein sollte, alle größeren Kernwaffen versuche zu beobachten. Eisenhower sagte in Beantwortung einer Frage, daß er keinesfalls die Auswirkungen eines Besuchs des sowjetischen Parteisekre- tärs Chrustschow auf die Vereinigten Staa- ten fürchte. Nach wie vor stehe er auch zu der erklärten Bereitschaft, eine Gipfelkonife- renz in den Vereinigten Staaten abzuhalten. Allerdings bedürfe eine solche Konferenz einer sorgfältigen Vorbereitung. Er sei dabei bestrebt, gegenüber Gesprächen mit den so- Wietischen Führern eine vernünftige, logische und wahrhaftige Haltung einzunehmen. Auf Weitere Fragen verteidigte Eisenhower von neuem energisch seinen Außenminister Dulles. Die Stellungnahme von Außenminister Dulles am Dienstag zu der jüngsten sowieti- schen Note zeige nach Ansicht politischer Beobachter das Bestreben, die Frage einer Gipfelkonferenz in der Schwebe zu halten. Diplomatische Kreise in Washington hatten vom Dulles eine schärfere Reaktion erwartet. Dulles habe jedoch die Tür zu Besprechun- gen, die zur Gipfelkonferenz führen könnten, offengehalten. „Gipfelkonferenz in drei Monaten oder gar nicht“ Der sowjetische Parteisekretär Chrus!- schow hat in einem Interview erneut ver- Lanigt, daß die geplante Konferenz der Re- gierungschefs in den nächsten drei Monaten zustandekommt. Falls die Konferenz bis da- him nicht stattfindet, würde sie nach Ansicht Chrustschows überhaupt nicht mehr zu- Stamdekommen. Die Erklärung Chrustschows deckt sich mit einer Mitteilung des sowieti- schen Außen ministeriums vom Wochenende. Ueberraschungen aus Moskau erwartet Oberster Sowjet tagt heute/ Man spricht von einer Ablösung Bulganins Moskau/ Washington.(dpa/ AP) Mit außer- gewöhnlichem Interesse sieht man in der ganzen Welt der am heutigen Donnerstag beginnenden Tagung des neugewählten Obersten Sowjets der Sowjetunion entgegen. Die 1378 Abgeordneten, von denen über zwei Drittel dem alten Parlament nicht an- gehörten, werden auf dieser Tagung den Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets, also das Staatsoberhaupt, sowie die neue Regierung mit dem Ministerpräsiden- ten an der Spitze wählen. Ob die augen- blickliche Zusammensetzung der sowieti- schen Exekutive unverändert bleibt, dar- über wird in den letzten Wochen viel spe- kuliert. Personelle Veränderungen würden eine durchaus logische Folge der Entwick- lung des letzten Jahres sein, Beharrlich hal- ten sich Gerüchte, daß die Regierungszeit Ministerpräsident Bulganins zu Ende sei. Als vermutlicher Nachfolger Bulganins gilt Alexej I. Kiritschenko. Der 30 jährige Kiri- tschenko ist Mitglied des Parteipräsidiums. Er gelangte im Dezember vergangenen Jah- res in die erste Reihe der führenden Funk- tionäre, als er von Chrustschow, als dessen Vertrauensmann er gilt, in das Sekretariat des Zentralkomitees berufen wurde. Die Gerüchte darüber erhielten neue Nahrung durch eine Zusammenstellung, die in zahlreichen Zeitungen der Sowjetunion veröffentlicht wurde, Sie gibt in einer Art „Popularitäts-Test“ an, wie oft jeder der Spitzenkendidaten bei den jüngsten Wahlen ehrenhalber aufgestellt wurde. Mit weitem Abstand führt darin Chrustschow, den 664 Stimmkreise nominierten, gefolgt von Staatspräsident Woroschiiow mit 309 Wah! kreisen, Dritter ist Kiritschenko mit 223 Wahlkreisen. An 15. und letzter Stelle dieser Liste von Präsidiumsmitgliedern der Par- tei steht Bulganin mit nur 52 Nominie- rungen. Einstellung der Kernwaffen versuche? In Washington wird auch mit über- Läsehenden Erklärung zur Abrüs ung 88. rechnet. Nach Gerüchten, die über diplomati- sche Kanäle den Westen erreichten, soll Parteisekretär Chrustschow auf dieser Sit- zung die Einstellung der Kernwaffenver- suche in der Sowjetunion bekanntgeben. Moskau, so meint man in Washington, würde damit einen ungeheuren Propagandaerfolg erzielen und außerdem erreichen, daß die Frage der internationalen Inspektion bei einem Kernwaffenverbot im Rahmen eines Abrüstungsabkommens für die Sowjetunion nicht mehr diskutabel zu sein brauchte. nicht gekommen. Der Gedanke dagegen, nicht aus der SPD, sondern aus der CDU selbst mit Hilfe der SpD und FDP eine tragfähige Alter- native zur Adenauer- Entwicklung zu ent- falten, sei so verblüffend neu, daß man ihm Zeit lassen müsse. Material für den Ausschuß Durch die Ueberweisung zahlreicher An- träge in der Schlußabstimmung hat der Aus- wärtige Ausschuß des Bundestages eine Fülle von Material erhalten, das in der nächsten Woche diskutiert werden muß. Folgende An- träge wurden, wie teilweise schon gemeldet, überwiesen: 1. Ein Ersuchen der DP, die Bundes- regierung möge sich bei den vier Großmäch- ten für die Bildung einer Vier-Mächte-Ar- beitsgruppe zur Behandlung der Deutschland- frage einsetzen. 2. Zwei weitere FDP- Anträge, wonach die Bumdesregierung sich in allen Fragen der ge- meinsamen Verteidigung bei den NATO- Mächten um Berücksichtigung der besonde- ren Lage des geteilten Deutschland einsetzen Soll. Außerdem soll sich die Bundesregierung bei den Großmächten für die Aufnahme von Verhandlungen über einen Vertrag für Ge- samtdeutschland verwenden. 3. Ein Antrag der SPD, wonach die Bun- desregierung bis zum 31. Mai berichten soll, welche konkreten Schritte sie den vier Mäch- ten vorzutragen gedenkt, die für eine kon- trolllierte Abrüstung, eine engere Verbindung zu den Menschen in Mitteldeutschland und die Wiederherstellumg der deutschen Einheit geeignet sind. Demonstrationen in Westberlin Berlin.(AP) Mehrere tausend Studenten und Jungarbeiter aus Ostberlin führten am Mittwoch überraschend eine offensichtlich von der SED organisierte Propagandaaktion in Westberlin durch. Gegen Mittag drangen sie, wWie die Westberliner Polizei mitteilte, in kleinen Gruppen über die Sektorengrenzen in die Westberliner Bezirke, wo sie die Bür- ger mit Flugblättern und durch Sprechchöre aufriefen, am Donnerstag auf dem Ostber- liner Marx-Engels-Platz, dem früheren Lust- garten, an einer Massenkundgebung des so- Wjetzonalen FDG und der von der SED ge- lenkten„Nationalen Front“ gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr teilzunehmen. Die Westberliner Polizei teilte mit, daß 328 Studenten und Jungarbeiter vorübergehend kestgenommen worden seien. Als sichtbares Zeichen von unerschüttertem Optimismus dürfen die Mienen von Präsident Eisenhower(links) und Bundeswirtschaftsminister Erhard(rechts) gedeutet werden. Erhard, der gegenwärtig die USA besucht und mit Eisen- hower eine Aussprache hatte, sagte in Waskington, er glaube nickt, daß sich der gegen- wärtige amerikanische Wirtschaftsruckgang star auf Europa auswirken werde.„Wir haben keine Sorgen hinsichtlich der Konjunktur“, fügte er hinzu. Er nehme die Lage in den Vereinigten Staaten nicht tragisch, hoffe aber, daß der„psychologische Kurzschluß“ bald uberwunden sei. Weiter erklärte der Minister, die Bundesregierung beabsichtige nickt, wie es vielfack in Amerika gefordert wird, ein eigenes Auslands- Hilfsprogramm einzu- leiten. Sie denke aber an eine Hilfe auf Geschäftsbasis mit Staatsgarantie. Bild: AP 45 Stunden-Woche bei Bund und Ländern Sie wird am 1. Oktober für Arbeiter und Angestellten eingeführt Stuttgart(dpa AP/lrs) Nach einer Mit- teilung der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr wird vom 1. Oktober 1958 an für die Angestellten und Arbeiter des Bundes und der Länder die 45-Stunden-Woche eingeführt. Das Bundes- kabinett und die Tarif gemeinschaft deut- scher Länder haben der Mitteilung zufolge dieser Regelung zugestimmt. Damit trete auch für den Bereich des Bundes und der Länder eine Arbeitszeitregelung in Kraft, wie sie mit den Gemeinden bereits seit 1. Oktober 1957 besteht. Wie die Gewerk- schaft weiter mitteilt, finden am 2. April 1958 in Bonn Gehaltsverhandlungen für die Vierter Satellit von den USA gestartet „Sputnik II“,„Explorer I“ und„Beta 58“ erhalten Gesellschaft Kap Canaveral(Florida).(dpa/ AP) Die amerikanische Armee hat am Mittwoch einen meuen Erdsatelliten abgeschossen. Der neue Versuch wurde auf dem Raketenversuchs- gelände von Kap Canaveral in Florida wie- der mit einer Jupiter-C-Rakete unternom- men, mit der es den Amerikanern gelungen war, ihren ersten Erdsatelliten abzuschießen. Der„künstliche Mond“, den die„Jupiter“ Rakete in den Weltraum befördert hat, be- sitzt eine granatenförmige Gestalt. Er ist etwa zwei Meter lang und hat einen Durch- messer von fünfzehn Zentimetern. Das amerikanische Heer hat damit seinen dritten Satellitenstartversuch unternommen. Nachdem am 31. Januar der erste Versuch ge- glückt war, miglang am 5. März ein zweiter Versuch. Der neue Satellit mit Namen„Ex- plorer II“ wird nun den drei übrigen küinst- lichen Erdsatelliten dem sowjetischen „Sputnik II“, dem„Explorer I“ und dem Babymond der amerikanischen Marine(„Beta 58“— Gesellschaft leisten.* Der Abschuß der„Jupiter-C“-Rakete er- folgte gestern um 18.38 MEZ. Bei klarem Wetter hob sich die Rakete planmäßig von der Abschußrampe und war nach 20 Sekun- den den Blicken der Beobachter entschwun- den. Die Startzeit war so errechnet, daß die beiden anderen amerikanischen Satelliten— „Explorer I“ und„Vanguard“— zu diesem Zeitpunkt weit entfernt waren. Man wollte vermeiden, dog dis Funksignale ver- mischen. Sich Zwiscſen Gesfern und Morgen Die Bundespost wird vom 1. April an die Zeitkartengebühren für Postomnibusse er- höhen. Die Kosten für Zeitkarten des Berufs- verkehrs sollen um durchschnittlich 45 Pro- zent, die des Schülerverkehrs um etwa acht bis zehn Prozent erhöht werden. Wenn die Ladenpreise für Schweinefleisch den Erzeugerpreisen folgen, müßten die Hausfrauen in der kommenden Zeit ihre Koteletts erneblich billiger kaufen können. Die Preise für Schlachtschweine sind näm- lich nach einer Mitteilung des Deutschen Bauernverbandes in dieser Woche beträcht- lich zurückgegangen. Im Bundesdurchschnitt werden für einen Zentner Lebendgewicht nur noch 107 Mark bezahlt gegenüber 122 Mark zur gleichen Vorjahrszeit. Die mögliche Gipfelkonferenz wird im Mittelpunkt des Besuches des französischen Außenministers Pineau am Freitag in Bonn stehen. Wie ein Regierungssprecher mit- teilte, hat Pineau den Wunsch geäußert, mit dem Bundeskanzler und dem Außenminister über eine mögliche Gipfelkonferenz zu spre- chen. Pineau will dabei auch über die Ab- sprachen berichten, die die westlichen Auhenminister während ihrer Konferenz in Manila vereinbart haben. Pfarrern der polnischen evangelischen Kirche ist es seit einigen Wochen gestattet, Gottesdienste in deutscher Sprache zu halten. In der Gegend von Sprottau in der jetzi- gen Woiwodschaft Grünberg(Schlesien) ist nach Aögaben der„Grünberger Zeitung“ ein neues Massengrab ehemaliger Gefangener, vermutlich alliierter Soldaten, gefunden wor- den, nachdem erst kürzlich bei Sagan ein Friedhof mit mehr als 20 000 ehemaligen Ge- kangenen entdeckt worden war. Der Rat der Westeuropäischen Union (WEU) in London hat den Antrag der Deut- schen Bundesregierung, Panzerabwehrrake- ten herstellen zu dürfen, und die entspre- chende Befürwortung des NATO-Oberkom- mandierenden Norstad erörtert. Wie ein Sprecher mitteilte, nahm der WEU-Rat An- trag und Empfehlung lediglich„zur Kennt- nis“, verschob jedoch die Entscheidung. Wie eine Lawine hat sich am Mittwoch in Barcelona trotz strengster Gegenmaßnahmen der spanischen Regierung ein Fabrikarbeiter- streik ausgebreitet, dem sich nach letzten Berichten schätzungsweise 15 000 Arbeiter angeschlossen haben. Der Streik hatte am Dienstag in fünf Fabriken begonnen, nach- dem die Arbeiter in Handzetteln zu einem Generalstreik aufgefordert worden waren, um gegen die Schließung der medizinischen Fakultät der Universität Barcelona zu pro- testieren. Der Zivilgouverneur ließ darauf die Fabriken, in denen 5000 Arbeiter be- schäftigt sind, schließen. Am Mittwoch brei- tete sich der Streik auf eine Reihe weiterer Betriebe aus. Der Wahlkampf für die Nachwahlen zum thailändischen Parlement, die jetzt in einigen Wahlkreisen der Hauptstadt Bang- kok stattfinden gat dem Lande und der Sügdostasiatische: Verteidig„gsorganisation (SEATO) einen Skandal beschert. Um eine Kampagne gegen die SEATO-Mitglied- schaft Thailands einzuleiten, brachte eine thailändische Zeitung dieser Tage Aktfotos der Eingeborenen-Gattin eines europäischen SEATO-Beamten, die der Ehemann selbst aufgenommen hatte, als Beispiel dafür, wie Wenig die weißen SEATO- Partner die Würde ihrer farbigen Verbündeten achten. Die Polizei untersucht jetzt, wie die Bilder in die Oeffentlichkeit gelangt sind. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld hat zum Abschluß seines Moskauer Besuchs auf einer Pressekonferenz geäußert, daß seine Besprechungen mit Außenminister Gromyko und Parteisekretär Chrustschow nützlich und hilfreich gewesen seien. Zur Abrüstungsfrage, einem Hauptpunkt seiner Gespräche gab er der Ueberzeugung Ausdruck, daß sie im Zu- ständigkeitsbereich der Vereinten Nationen bleiben werde. Ausgewichen sind der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Mikojan und Außenminister Gromyko der Frage, ob sie zur Unterzeichnung eines deutsch-sowjeti- schen Handels- und Konsularabkommens nach Bonn kommen würden. Mikojan sagte: „Warum gerade ich, dafür gibt es auch noch andere.“ Beide zeigten sich zuversichtlich in bezug auf den Abschluß der zur Zeit in Moskau stattfindenden deutsch- sowjetischen Verhandlungen. Ein Düsenjäger der deutschen Luft- waffe ist am Mittwoch aus bisher unge- klärter Ursache über dem Merzenicher Erbwald bei Düren abgestürzt. Der Pilot War sofort tot. Die Maschine wurde völlig zertrümmert. Angestellten der Gemeinden des Bundes und der Länder statt. Am gleichen Tag werden auch Lohnverhandlungen für die Arbeiter des Bundes und der Länder ge- führt. Postgewerkschaft fordert 15 Prozent Der Hauptvorstand der Postgewerk⸗ schaft will für die 127 000 Arbeiter der Bundespost 15 Prozent Lohnerhöhung for- dern. Der Hauptvorstand gab am Mittwoch in Frankfurt bekannt, daß er eine Ver- handlungskommission beauftragt habe, un- verzüglich mit dem Bundespostministerium Gespräche aufzunehmen. Für die rund 44 500 Angestellten der Post fordert die Gewerkschaft eine allgemeine Reform des Vergütungssystems und die Angleichung der Gehälter an die gestiegenen Lebenshal- tungskosten. Eine bestimmte Prozentzahl wurde nicht genannt. Vor der Urabstimmung Die Vorbereitungen für die Urabstim- mung der IG Metall in der eisenschaffenden Industrie Nordrhein- Westfalens am heutigen Donnerstag waren nach Mitteilung der Ge- Werkschaft am Mittwochmittag im wesent- lichen abgeschlossem. In der überwiegenden Zahl der betroffenen 28 Betriebe mit einer Gesamtbelegschaft von fast 190 000 Arbeitern ist Einigung zwischen Unternehmensleitun- gen und Betriebsräten erzielt worden, daß die Abstimmungen innerhalb der Werke vor- genommen werden können. Gewerkschaft- lich organisiert und damit abstimmungsbe- rechtigt sind rund 170 000 Arbeiter. Mehr Gehalt für pfälzische Angestellte Die Tarifgehälter für die Angestellten in der pfälzischen Industrie werden rückwir⸗ kend vom 1. März an um 6 Prozent erhöht. Außerdem wird ab 1. Januar 1959 für die Angestellten der Eisen- und Metallindustrie der Pfalz— entsprechend dem Bad Sodener Abkommen— die Arbeitszeit auf 44 Wo⸗ chenstunden bei vollem Gehaltsausgleich verkürzt. g Das Thema Generalstreik beschäftigt den DGRB- Vorstand Düsseldorf.(dpa) Die Erregung in der Bundesrepublik über die Atomrüstung, die sich in Briefen an den DGB niederschlägt. und die Propagandaaktion der Sowjetzone, die damit zusammenhängt, sind die äußeren Vorzeichen der außerordentlichen DGB- Vorstandssitzung am Freitag in Hamburg, bei der auch über das Für und Wider eines Ge- neralstreiks gesprochen werden wird. Bisher ist noch nicht klar, welche Form die Befür- Worter eines Generalstreiks empfehlen wol- len; Einen 24stündigen Streik oder nur eine Art Warnstreik von höchstens einer Stunde Dauer. Borussia ausgeschieden AO Mailand— Borussia Dortmund 4:1(2:1) Vor 20 000 Zuschauern schlug der A0 Mailand am Mittwochabend unter Flutlicht Borussia Dortmund mit 4:1(2:1) Toren. Nach dem 1:1 der ersten Begegnung in Dortmund qualifizierte sich Mailand damit für das Semifnale des Europapokals, in dem es auf die Mannschaft von Manchester United trifft. Adi Preßler schoß in der 33. Minute den Ehrentreffer der Dortmunder. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 27. März 1988/ Nr. 72 Nationaler Notstand Begreifen Sie das? Die Opposition kündigt den nationalen Notstand an, fordert die Bil- dung einer Regierung zur Durchführung emes Notstandsprogramms und will Verant- Wortung für die Entscheidungen einer sol- chen Regierung übernehmen. Was mag die Opposition zu ihrer immer- Bin sensationellen Ankündigung veranlaßt haben und was bezweckt sie damit? Was bedeutet denn nationaler Notstand? Das Grundgesetz kennt einen solchen Ausnahme- zustand zum Unterschied von der Weimarer Verfassung nicht. Es kennt wohl den„Gesetz- gebungsnotstand“, Aber offenbar das Gegenteil dessen darstellt, was die Opposi- tion beabsichtigen kamm. Dieser Notstand gäbe nämlich nicht dem Parlament, sondern dem Bundeskamzler für sechs Monate die Ge- setzgebung in die Hand und könmte nur pro- klamiert werden, wenn die Bundesregierung im Parlament keine Mehrheit mehr fände und zugleich nicht gestürzt werden könnte. Dieser Zustand liegt offensichtlich nicht vor. Adenauer hat seine Mehrheit. Sein Sturz könnte nur erfolgen, wenn die CDU ausein- anderbräche und sich einer ihrer Hügel mit der Opposition verbände. Ist dies etwa die Spekulation der Regierungsgegner? Das hieße aber doch den Dingen sehr weit vor- ausgreifen. Wenm es auch Spannungen inner- halb der konfessionellen Flügel der christ- lichen Demokraten geben, und Herr Gersten maier sich von dem eigenwilligen Parteifüh- rer noch so brüskiert fühlen mag, wenn auch die Atomrüstungs- Bereitschaft manchem christlichen Abgeordneten eine harte Nuß zu knacken gibt, es scheint nicht, daß eine jahr- zehriteallte Parteigemeinschaft darüber in die Brüche gehen sollte. Und wenn sie in die Brüche ginge, wo wäre dann der Ansatzpunkt für eine solche Koalition des nationalefi Not- stands, wie sie der Opposition vorschwebt. Was könnte FDP und SpD oder gar einem linken christdemokratischen Flügel miteimamder verbinden außer dem Negativ- ustand der gemeinsamen Opposition? Soll etwa diese Vokabel des„Nationalen Not- stands“ ein Bindemittel darstellen? Das Fünf-Punkte- Programm, das die FPD der Oeffentlichkeit übergeben hat, ist in dieser Hinsicht doch reichlich dünn und reicht wohl kaum aus, einer Notstamdsregierung auch nur die Legitimation einer ehrlichen Mittler- schaft zwischen West und Ost in Sachen Deutschland zu geben. Selbst wenn eine Kraftwolle Persönlichkeit wie Carlo Schmid eimer solchen Notstandsregierung vorstände, er wäre nur zu bedauern, denn nichts ist un- dankbawer, als Koalitionen zu führen, die in- nerlich nur ihre Abneigung gemein haben. Wir haben das ja in der Weimarer Zeit zur Genüge erlebt. Ein Notverordnungsregiment und daraus nur zu folgerichtig ein neues Er- mächtigungsgesetz wären das Ende vom Lied. Das kann weder ein Demokrat noch ein So- zialist Wollen. 5 Im übrigen, was heißt das,„nationaler Notstand“? Wen soll diese Propagandaà- floskel überzeugen? Wirtschaftlich kann das doch im Augenblick nicht gemeint sein, und Was die Weltgeltung der Bundesrepublik anbetrifft, so ist es doch wohl recht unan- gebracht, ins nationale Verzweiflungshorn zu stoßen, just in dem Augenblick, da in Straßburg Anstrengungen gemacht werden, nationale Silberlinge in europäische Münze umzutauschen. Bleibt also nur die Erklä- rung, daß unsere deutsche Zerrissenheit zum Gegenstand dieses„Nationalen Not- stands“ gemacht werde. Hier mag aber denn doch eingewendet werden, daß dieser Not- stand wahrhaftig so neu und regulstiv nicht ist, daß daraus eine neue positivere Kon- zeption gemacht werden könnte, als sie das Regiment Adenauer schon hatte. Oder wird der bisherigen Regierung nicht zugestanden, daß sie in diesem Sinne ja immer eine solche Notstandsregierung war, wenn sie auch nur den konservativeren Teil des Vol- kes erfaßte? Es ist doch gerade dieser Not- stand und seine Behebung, die den be- stehenden Parteien ihr verschiedenartiges Gepräge gibt und sie auseinandermanö- vriert. Wollen die Mitglieder von FDP und SPD mit ihrer neuen Losung erklären, daß sie nun keine Parteien mehr kennen, nur noch Deutsche? Wir erinnern uns, daß es 80 etwas schon einmal gab. Es ist gefährlich mit nationalen Requisiten zu spielen, nur weil einem nichts Besseres einfällt. Vielleicht gelingt es der Opposition sogar mit diesem Nationalgespenst eine Mehrheit von verdrossenen Wählern hinter dem Ofen hervorzulocken und damit Aden- auer schachmatt zu setzen. Vielleicht läßt sich mit diesen gefährlichen nationalen Schlagworten in unserem internationalen Jahrhundert abermals soviel Ressentiment, soviel verhockte Verdrossenheit aufpulvern, daß die Nation nicht mehr weiß, was sie tut. Steht es aber der SPD, der Partei des demo- kratischen Internationalismus, steht es der FDP, der Partei weltbürgerlicher Freiheit, wirklich an, sich mit diesem Popanz des Na- tionalnotstandes aufzuputzen, nur weil sie beide darüber ergrimmt sind, daß der harte Schädel des alten Mannes in Bonn vor keiner Wand zurückschreckt, selbst wenn der Tod dahinter lauerte? Wäre es nicht besser, die Parteien gingen unbeirrbar ihre verschiede- nen Wege weiter, ohne verzweifelt zu ver- suchen mit einer gemeinsamen National- fanfare die Mauern der Demokratie zum Ein- sturz zu ringen?„Nationaler Notstand“— gewiß, es ist eine durchaus zutreffende Kenn- zeichnung unseres Zustandes seit 1945. Wenn daraus aber nun ein Wahl- oder gar ein Generalstreikschlager gemacht werden soll, so ist zu fürchten, daß damit nur ähnlicher Fanatismus beschworen wird, wie vor knapp einer Generation mit einer ähnlichen natio- nalen Losung. Es geht doch in unserer Demo- Kkratie nicht darum, dag Massen zu diesem oder jenem Zweck bewegt werden. Es geht noch nicht einmal darum, daß Wahlen ge- wWormen und Regierungen angetreten werden. Es geht vielmehr darum, daß wir unsere Na- tion aus ihrem verhängnisvollen historischen Zirkel herausbringen, und das können wir nicht, wenn wir unser deutsches Schicksal vereinzeln und isoliert sehen Diese Mahnung gilt allen Politikern, ob sie nun zur Unzeit Atomrüstung durchpeitschen oder als Ant- wort zur Unzeit nationalen Alarm schlagen. Dr. Karl Ackermann der Zwanzig Millionen Bundesbürger wählen Die Landtagswahlen werfen, ihre Schatten voraus/ Im Juni ist Nordrhein-Westfalen an der Reihe Bonn, im März Wenige Monate nach dem Abschluß der letzten Bundestagswahlen rüsten sich die Parteigremien in fünf deutschen Bundes- ländern bereits wieder zu Neuwahlen. Nord- rhein- Westfalen macht am 15. Juni den An- fang. Es folgen im September Schleswig-Hol- stein, im November Hessen, Bayern und Westberlin. 20 Millionen wahlberechtigte deutsche Bürger sind damit aufgerufen, noch während dieses Jahres erneut ihr Votum für eine der politischen Parteien abzugeben. Die Festlegung der Termine ist ein Erbe der Be- satzungszeit. Lange bevor es nämlich 1949 zu der Bildung des ersten deutschen Bundes- tages kam, waren in den Jahren von 1946 bis 1948 die Landtage unter alliierter Aufsicht gewählt worden. Für sie gilt ebenso wie für das Parlament in Bonn der Turnus einer vierjährigen Amtszeit, der automatisch den Zeitpunkt der Neuwahlen bestimmt. Rechnet man zu den Bundestags- und Landtagswahlen noch die Wahlen zu den Kommunal- und Kreisparlamenten, die Be- triebsratswahlen und gewerkschaftliche oder berufsgenossenschaftliche Abstimmungen hin- zu, dann kann man leicht zu dem Eindruck gelangen, daß die Demokratie mit dieser Vielzahl von Volksvoten überfordert ist. Tat- sächlich macht sich auch eine gewisse Wahl- müdigkeit bemerkbar, die sich um so stärker ausprägt, je weniger echte Befugnisse dem zu wählenden Gremium zustehen. Die Beteili- gung an den Bundestagswahlen schwankte während der letzten Jahre immer um 90 Pro- zent; bei den Landtagswahlen sind die Politi- ker froh, wenn sich 70 bis 80 Prozent der Wahlberechtigten Bevölkerung beteiligen. Auch die Parteienprominenz fühlt sich über- anstrengt, da es ja doch meistens die gleichen zugkräftigen Namen sind, die die Wahl- kämpfe bestreiten. Schließlich bestimmen die Landtagswahlen ja nicht nur die Zusammen- setzung der Regierungen in Hannover, Düs- seldorf oder anderen Landeshauptstädten, sondern auch die Gewichte im Bundesrat, der Zweiten gesetzgebenden Instanz in Bonn. Die„Wahlen in Permanenz“ sind einge- wisser Faktor der Unruhe im deutschen po- litischen Leben. Da jede Regierung von Par- teien getragen wird, muß sie sich auf die Wahltermine einstellen, unpopuläre Maß- nahmen auf einen späteren Zeitpunkt zu- rückstellen und alles vermeiden, was zu einem Stimmenverlust führen könnte. Aus Stuttgart kam deshalb vor geraumer Zeit der Vorschlag, man solle die deutschen Land- tagswahlen„synchronisieren“, das heißt: alle auf den gleichen Termin legen. Der Vor- schlag hat etwas Bestechendes. Die Bundes- republik würde dann nur einmal innerhalb von vier Jahren zu einer Bundestagswahl und, ebenso nur einmal in ihrer Gesamtheit zu den Wahlen der Landtage aufgerufen werden. Aber die Gleichschaltung hat auch sichtbare Nachteile. Nicht nur, daß zuvor alle Landesgesetze geändert werden müßten; den Landtagen selbst würde auch der Rest ihrer parlamentarischen Autorität geraubt werden, wenn sie in ein bundeseinheitliches Schema gepreßt und der ungewöhnliche, aber parlamentsgerechte Fall der Selbstauf- lösung und vorzeitiger Neuwahlen nicht mehr vorgesehen wäre. Für eine Aenderung der Landtagswahl termine fehlen also alle rechtlichen Voraus- setzungen. Auf diese Weise müssen auch die Bonner Parteispitzen ihre Ergebnisse als Pegelstand der öffentlichen Meinung nutzen. Popularität oder Unbeliebtheit der großen Neuer Hilferuf an den Bund Bayerns Ministerpräsident macht Vorschläge für den Finanzausgleich Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 26. März Die mißliche Finanzlage der Länder stand im Mittelpunkt einer Regierungserklärung, die Bayerns Ministerpräsident Dr. Hanns Seidel(CSU) am Mittwoch im bayerischen Landtag abgab. Um die„Finanzmisere der Länder“ restlos zu beheben, sagte Seidel, seien 3,2 bis 3,5 Milliarden Mark nötig, die zu Lasten des Bundes gehen müßten. Natür- lich könne eine Finanzreform solchen Aus- maßes nicht in einem Zuge verwirklicht werden. Sofort müßten aber Lösungen ge- sucht werden, die zu einer sofortigen und fühlbaren Entspannung der Haushaltslage der Länder beitrügen. Die bayerische Staatsregierung schlägt drei Grundsätze für die Verhandlungen von Bund und Ländern über diese Fragen vor: 1. Keine neuen Belastungen der Länder durch Kriegsfolgelasten oder überregionale Wirtschafts- und Sozialpolitik des Bundes. 2. Stufenweise Ueberleitung bestehender Lasten dieser Art von den Ländern auf den Bund. 3. Einbau des Notopfers Berlin in die Körperschaftssteuer. Damit bekämen die Länder einen Anteil an dieser Steuer. Gleichzeitig forderte Bayerns Minister- präsident aber auch, daß die Länder unter sich den horizontalen Finanzausgleich ver- bessern müßten.„Die reichen Länder haben natürlich keine große Lust, an die armen Länder mehr als bisher abzugeben“, meinte der Ministerpräsident. Die Forderung nach einer Reform des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern setze aber als selbstver- ständlich voraus, daß zuerst die Länder un- ter sich alles tun müßten, um die Finanz- masse möglichst gerecht und zweckmäßig zu verteilen. Ziele einer Partei drücken sich nämlich in den regionalen Wahlergebnissen aus, wenn sie hier auch mit den Elementen der Regio- nalwahl vermischt sind. Praktisch ist damit die ständige Kontrolle des Wählers nicht nur über seine eigene Landesregierung. sondern auch über die Bundesregierung in Bonn ge- geben, besonders dann, wenn es sich um so Wirtschaftsstarke und bevölkerungsreiche Länder wie Nordrhein-Westfalen handelt, das im Bundesrat mit fünf Sitzen vertreten ist. Die Ländervertretung in Bonn hat sich während der letzten Jahre ohnehin immer mehr die Rechte einer zweiten Kammer an- gemaßt, die nicht nur dort eingreifen will, Wo es sich um die Rechte der Länder han- delt, sondern die überdies in der Außenpoli- tik, in den europäischen Gremien, bei der Verteidigung und in Wirtschaftsfragen mit- reden möchte. So kann es nicht wundernehmen, daß die Landtagswahlkämpfe mit einer Reihe „land“- fremder Argumente bestritten wer- den. Ihre natürlichen Themen wären Fragen des Finanzausgleichs, der Kulturpolitik, der Haushaltsgebarung der Landesregierung und der Besetzung regionaler Instanzen. Man darf aber heute schon sicher sein, daß die Red- ner, die in wenigen Wochen durch Nord- rhein- Westfalen ziehen werden, über NATO, Gipfelkonferenz, Ostkontakte und atomare Ausrüstung sprechen werden.(dtd) „Volksarmee!-General Müller soll suspendiert worden sein Berlin.(dpa) Der Chef des Hauptstabes der Sowjetzonen-„Volksarmee“, General- leutnant Vinzenz Müller, soll nach einer Mel- dung des Westberliner Informationsbüros West vom Mittwoch seit Mitte Dezember vom Dienst suspendiert sein. Der Sowjetzonen- Verteidigungsminister, Generaloberst Stoph, habe ihm vorgeworfen, sich gegen Beschlüsse des ED-Zentralkomittees über die führende Rolle der Partei in der„Volksarmee“ gestellt zu haben. Verhaftung im Auswärtigen Amt Bonn.(AP) Unter dem Verdacht landes- verräterischer Beziehungen wurde vor einigen Tagen eine Schreibkraft im Aus- Wärtigen Amt in Untersuchungshaft genom- men. Wie im Auswärtigen Amt am Mittwoch verlautet, handelt es sich dabei um Frau Irmgard Römer, die im Verdacht steht, ver- trauliches Material aus der Ostabteilung des Amtes an die Sowjetzone weitergegeben zu haben. Für eine Lösung des Mischehen- Problems Landesbischof Haug befürwortet Verständigung mit der Katholischen Kirche Stuttgart, 26. März Landesbischof D. Dr. Martin Haug hat sich auf dem Fünften Württembergischen Evangelischen Landeskirchentag in Stuttgart dafür ausgesprochen, daß die Römisch- Katholische und die Evangelische Kirche mit- einander eine Lösung der Frage konfessio- nell gemischter Ehen suchen sollten. Eine solche Lösung sollte den Willen der Partner einer Mischehe, ihrer Kirche treu zu bleiben, respektieren und stärken. Auf keinen Fall Rheinland-Pfalz betont seine Armut 72 Millionen Defizit im Landeshaushalt/ Ausgeglichener Etat in Hessen Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Wiesbaden/ Mainz, 26. März Die Landtage von Hessen und Rheinland- Pfalz verabschiedeten am Mittwoch die Haushaltspläne ihrer Länder für das Rech- nungsjahr 1958/59. Während der Etat des Landes Rheinland-Pfalz mit einem Defizit abschließt, konnte der hessische Plan in Ein- nahmen und Ausgaben ausgeglichen verab- schiedet werden. Der Etat des Landes Rheinland-Pfalz enthält ein Defizit von 72 Millionen Mark (einschließlich des Rechnungsfehlbetrages 1956 von 11,2 Millionen Mark). Die Einnah- men des ordentlichen Haushalts wurden mit 1,088 Milliarden, die Ausgaben mit 1,15 Mil- liarden Mark veranschlagt. Der außerordent- liche Haushalt beläuft sich in Einnahmen und Ausgaben auf 186 Millionen Mark. Gegenüber der Regierungsvorlage hat sich das Defizit um 21 Millionen Mark erhöht. Im Faushaltsgesetz wurde festgelegt, daß von den im Laufe des Haushaltsjahres frei- Werdenden Stellen der Beamten und Ange- stellten nur jede zweite Stelle besetzt wer- den darf. Im Rechnungsjahr 1958 sollen im Rahmen der von der Landesregierung vor- gesehenen zehnprozentigen Kürzung der Personalausgaben innerhalb der nächsten vier Jahre 16 Millionen Mark Personalkosten eingespart werden. Einstimmig wurde wäh- rend der dritten Lesung ein Entschliegungs- antrag der sozialdemokratischen Fraktion angenommen, in dem die Landesregierung ersucht wird, im Bundesrat darauf hinzu- Wirken, daß der Bund unter entsprechender Aenderung der einschlägigen Gesetze den Ländern mit Wirkung vom 1. April 1958 ab die Aufwendungen für Verzinsung und Til Sung der Ausgleichs forderungen sowie sämt- liche Lasten aus Wiedergutmachungsaufwen- dungen erstattet. Finanzminister Dr. Nowack bezeichnete den ausgewiesenen Fehlbetrag als ein „optimistisches Defizit“, von dem er hofft, daß es nicht noch größer werde.„Das kom- mende Haushaltsjahr werde für Rheinland- Pfalz sehr schwierig sein.“ Das arme Land Rheinland-Pfalz sei gegenüber den finanz- starken Ländern genau so benachteiligt wie im Privatleben der arme Mann gegen- über dem Reichen. Der hessische Haushaltsplan für das Rechruingsjahr 1958 beläuft sich insgesamt auf 2,35 Milliarden Mark. Er ist im ordent- lichen Haushalt in Einnahmen und Aus- gaben mit 2,04 Milliarden Mark ausge- lichen. Im Haushaltsgesetz wurde fest- gelegt, daß die im Haushaltsplan aufge- führten neuen Stellen, Stellenhebungen und Stellenumwandlungen nur mit Zustimmung des Haushaltsausschusses des Landtags in Anspruch genommen werden dürfen. Der hessische Finanzminister, Dr. Konrad, be- tonte in einer abschließenden Erklärung zum Etat 1958, der erzielte Haushaltsaus- Sleich sollte nicht falsch eingeschätzt wer- den. Auch das Land Hessen stehe„am Rande eines finanziellen Notstandes.“ Prak- tisch sei schon ein Defizit erreicht, weil Positionen in dem außerordentlichen Haus- halt verkraftet werden müssen, die eigent- lich in den ordentlichen Haushalt gehören. Jeder Pfennig müsse umgedreht werden, sagt Konrad, wenn Hessen bis Ende des Haushaltsjahres auskommen wolle. 6,8 Milliarden in Nordrhein- Westfalen (dpa) Der mit 6,798 Milliarden Mark ab- schließende Haushaltsplan für Nordrhein- Westfalen wurde am Mittwoch mit den Stimmen der Koalition SPD/FDP/ Zentrum gegen die Stimmen der CDU angenommen. Der Etat liegt um mehr als 900 Millionen Mark über dem vorjährigen. aber sollte dieser Wille durch Gewissens- druck und kirchliche Rechtsordnungen be- Hindert werden. e e Haug meldete gegen zwei der zehn Thesen Bedenken an, welche die„kirchliche Bruder- schaft“ im Rheinland und in Westfalen, u. a. mit Unterstützung der Bruderschaft in Würt⸗ temberg, als Anfrage an die Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands gerich- tet hat und zu denen auf der Tagung der Synode Ende April in Berlin offiziell Stel- lung genommen werden soll. Eine der The- sen fordere, so sagte Bischof Haug, im Na- men des Evangeliums, daß„der Vorberei- tung des Atomkrieges“ im Bereich der Bun- desrepublik ohne Rücksicht auf alle anderen Erwägungen sofort ein Ende gemacht werde. Ein anderesmal werde„kategorisch und dik- tatorisch“ erklärt, ein anderer Standpunkt als derjenige der kirchlichen Bruderschaf- ten, auch eine Neutralität gegenüber der Atomwaffenfrage, sei christlich nicht ver- tretbar. In beiden Punkten, betonte der Bischof, würden politische und theologische Kurzschlüsse vollzogen, die Kirche und Staat schwer verwirren könnten. Der landeskirchliche Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1958 weist im ordent- lichen Etat einen Bedarf von 37,57 Millionen Mark auf. Als Deckung stehen 36,8 Millionen Mark bereit. Der ungedeckte Betrag soll Uu. à. durch Einsparungen aufgebracht wer- den. Im außerordentlichen Haushaltsplan, der mit 1,6 Millionen Mark ausgeglichen ist, sind Mittel für mehrere Bauvorhaben ein- gesetzt, u. a. ein Baufonds für ein evange- lisches kirchliches Aufbaugymnasium für Südwürttemberg, an dem evangelische Lehr- kräfte für die Volksschulen herangebildet Werden und das voraussichtlich nach Mös- singen bei Tübingen kommt.(dpa) Welchen Kurs steuert Kronprinz Feisal? Zerrüttete Staatsfinanzen in Saudi-Arabien/„Unblutige Revolution“ Kairo, 26. März König Sauds Bruder, Kronprinz Feisal, soll nach ägyptischen Pressemeldungen zu- sätzlich zu seinen außerordentlichen Voll- machten in der Außen-, Innen- und Finanz- politik auch die sudi- arabischen Streit- kräfte„völlig unter seine Kontrolle“ ge- nommen haben. Die Meldungen berufen sich auf Berichte des Senders Mekka. Die Kairoer Zeitung„Al Akhbar“ bezeichnet die Macht- Verlagerung in Saudi-Arabien als eine „große Revolution“, in der kein Blut ver- gossen worden sei. Das Blatt will wissen, dag Feisal in Kürze mit Staatspräsident Nasser zusammentrifft. Feisal verfolgt nach Ansicht politischer Beobachter zwei Ziele: Auf außen poli- tischem Gebiet sollen die Spannun- gen zwischen Saudi-Arabien und der Ara- bischen Republik Aegyptens und Syriens dusgeglichen werden. Außerdem soll die traditionelle Politik Saudi- Arabiens über den arabischen Fronten“ zu stehen, wieder aufgenommen werden. Nach Ansicht infor- mierter Kreise hat Feisal zu Nasser gute Beziehungen. Trotzdem glauben Kenner Saudi-Arabiens und der Königsfamilie nicht, daß dieses Land nun in die Front der Arabischen Republik einschwenken wird oder gar dem Beispiel des Jemens folgt und der Arabischen Republik unter der Füh- rung Kairos beitritt. Es sei nicht zu erwar- ten, daß Feisal trotz seiner modernen Bil- dung die Stellung der Krone mit einem solchen Schritt unterhöhlt. Die innenpolitische Aufgabe Feisals, die Sanierung der zerrütteten Staats- finanzen, ist außerordentlich schwierig. Die Einnahmen aus der reichen Erdölproduktion sollen für zwei bis drei Jahre bevorschußt sein. Die Paläste und Cadillacs mit Klima- anlagen für ein Heer von Prinzen(Ubn-Saud hat 65 Söhne, die inzwischen alle große Fa- milien haben), die Zuwendungen an Wüsten fürsten, die bei guter Laune gehalten wer- den müssen, und die Gelder, die in andere arabische Länder fliegen und politischen Zie- len dienen, haben den legendären Reichtum König Sauds und seines Landes schrumpfen lassen.(Apa) Verfassung in Jordanien gebilligt (AP) Beide Hauser des jordanischen Par- laments haben am Mittwoch in einer ge- meinsamen Sitzung die Verfassung der Fö- deration der beiden arabischen Königreiche Jordanien und Irak einstimmig angenom- men. Der stellvertretende jordanische Mini- sterpräsident und Außenminister Samir Ri- fai sagte, die Verfassung sei so abgefaßgt, daß sie der natürlichen Entwicklung der Völker angepaßt werden könne und auch andere arabische Staaten sich der Föderation an- Schließen könnten. — Auslands-Stimmen zur Debatte des Bundestages Washington.(AP/ dpa) Die Zustimmung des Bundestages zu einer Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen ist in amt. lichen Kreisen Washingtons begrüßt wor- der amerikanischen Koall- eine solche Ausrüstung erklärt in Hauptstadt, die Entscheidung tionsparteien für liege im besten Interesse Deutschlands. Es sei nicht festzustellen, so heißt es, welchen den. Man der Vorteil es mit sich bringen könnte, wenn man den Streitkräften der Bundesrepublik jene Waffen vorenthalten würde, die man für eine wirksame Verteidigung des We- stens als notwendig erachtet. Andererseitz kühlsmäßige Seite des verstehe man die gef Problems. Niemand vermöge jene Deutschen zu tadeln, die nach den bitteren Erfahrun- gen des zweiten Weltkrieges jetzt nur 26 gernd an eine Wiederbewaffnung heran- gingen. Zum Abschluß der Bundestagsdebatte heißt es in einem Kommentar der polni- schen Nachrichtenagentur PAP:„Die War- nungen halfen nichts. Minister Strauß wird auf der NATO-Sitzung im April den ent- sprechenden deutschen Plan für die Aus- rüstung der Streitkräfte mit nuklearen Waf⸗ fen vorlegen.... Die Bundeswehr ist die erste europäische NATO-Armee, die mit eigenen modernsten Atomraketenwaffen ausgerüstet wird. Damit werden die Ab- rüstung erschwert und die Teilung Deutsch- lands erhärtet, und die innere politische Situation Westdeutschlands wird verschärft. Nun wird auch klar, warum sich die west- deutschen Regierungskreise von Anbeginn gegen den Rapacki-Plan aussprachen und im Grunde genommen eine ernste Erwägung dieses Planes ablehnten.“ Im polnischen Rundfunk wurde zur Bun- destagsdebatte erklärt:„Wir stehen also vor der Aufrüstung der Bundeswehr mit Atom- Waffen, und wir haben allen Grund zur Be- unruhigung. Ebenso haben wir Maßnahmen einzuleiten, die unsere Position Gründe, in der neuen Lage sichern. Niemand kann in Abrede stellen, daß wir sehr viel getan haben, um die Tragik der Vergangenheit zu vergessen. Aber nicht nur das, wir unter- streichen nochmals, daß wir die volle Nor- malisierung der Beziehungen zur Deutschen Bundesrepublik wünschen. Es ist nicht un- sere Schuld, so sagen alle in Polen, daß es dazu nicht kam. Kann man sich nun wun- dern, daß die Menschen mit wachsendem Mißtrauen nach dem Westen und nach der Bundesrepublik schauen?“ Hartnäckiger Widerstand gegen den Personaletat des Bundes Bonn.(gn.-Eig.-Bericht) Die personellen Mehrforderungen des Haushaltsplans 1958059 stoßen im Bundestag auf Schwierigkeiten. Die CDU/CSU-Fraktion und zahlreiche an- dere Abgeordnete befürworten eine Zurück- stellung der Personalfragen bis zur Vorlage des nächsten Etats, die bereits im Novem- ber oder Dezember erfolgen soll. Ausnah- mer will man lediglich bei zusätzlichen Per- die durch neue einigen sonalforderungen machen, a Gesetze bedingt sind, sowie bei politisch vorrangigen Forderungen, wie zum Beispiel beim Ausbau der Ostabteilung im Auswärtigen Amt. Unter den stritigen Per- sonalmitteln befinden sich auch die Auf- wendungen für zwei neue Unterstaatssekre- täre im Auswärtigen Amt, für die der Mi- bister die Beamten Dittmann und Knapp- stein vorgesehen hat, sowie eine Reihe von Höhereinstufungen im Bundespresseamt. Hier scheint lediglich die Bestallung des Bundespressechefs von Eckardt als Staats; sekretär festzustehen. Die Haushaltssachverständigen und ein Teil der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion ha- pen sich— wie dpa ergänzend meldet- auch mit ihren Bedenken gegen den vom Bundesaußenminister vorgeschlagenen neuen Personalchef im Auswärtigen Amt, Bot- schafter von Walther, durchsetzen können. Als neuer Kandidat für den Posten des Per- sonalchefs wird der bisherige Beobachter der Bundesregierung bei der UNO, Botschafter Broich-Oppert, genannt. Großrazzia in Paris gegen nordafrikanische Nationalisten Paris(AP/ dpa), Tausende von Pariser POo- lizeibeamten, die von starken Einheiten der Bereitschaftspolizei unterstützt haben am frühen Mittwochmorgen an den nordöstlichen und nordwestlichen Stadträn- dern von Paris die bisher größte Groß-Razzia gegen nordafrikanische Nationalisten unter- nommen. Es wurden Tausende von Algerier kontrolliert und mehrere Hundert vorläufig festgenommen. wurden, Ein junger katholischer Geistlicher ist, Wie jetzt bekanntgegeben wurde, vo! kannten nachts in einen Wald entführt und dort geteert und gefedert worden. Die Tä- ter sind bei politischen Extremisten àu suchen, die sich auf diese Weise dafür 14- chen wollten, daß der Priester für eine Be- endigung des Krieges in Algerien eintrat. Der Geistliche war nachts geholt worden, um einen Sterbenden mit den Sakramenten 2 versehen, wie man ihm sagte. Stattdessen er- Warteten ihn bewaffnete Männer, die ihn 20 ihrem Vorhaben in einen Wald entführten. von Unbe- Der Priester mußte ein Krankenhaus auf- suchen. Spannungen zu Marokko Mit einer erheblichen Verschlechterung der Beziehungen zwischen Frankreich une Marokko rechnen politische Kreise in Paris, nachdem das oberste Gericht Marokkos, Wie berichtet, einen französischen Oberst, einen französischen Major und zwei Nichtfranzosen wegen Gefährdung der staatlichen Sicher- heit zum Tode verurteilt hat(die beiden Franzosen in Abwesenheib). Das französische Außenministerium hat bereits in Marokko protestiert. Der Oberst ist demonstrativ zum General befördert worden. In dem Proteß wurden zum ersten Male in Marokko Todes- urteile gegen Franzosen ausgesprochen. Sie haben in Paris stärkste Entrüstung hervor- gerufen. Der rechtsradikale Abgeordnete Tixier-Vignandour drohte dem König von Marokko in einem Telegramm Repressalien gegen seinen Pariser Bots schafter und das 0 2 7— Botschaftspersonal an, wenn einer der Ver- urteilten hingerichtet werden sollte. Siehe auch Seite 6 — 12 2 e N S. ere reer cb ia S er . ea Grebe ee — d da Kc rtr d Dre rene e 22 ee. PFF l D. Err e„ 0 * 12 ch 2 3/ Nr. 92 1 ges stimmung stung der in amt. rüßt wor- kanischen ler Koall- zusrüstung lands. EB S, Welchen ate, wenn esrepublik die man des We- dererseits Seite des Deutschen Erfahrun- t nur 26 g heran- Agsdebatte er polni- Die War- rauß wird den ent- die Aus- Aren Waf⸗ ir ist die die mit tenwaffen die Ab- Deutsch- politische verschärft. die west- Anbeginn en und im Erwägung zur Bun- n also vor nit Atom- d zur Be- Gründe, e Position and kann viel getan genheit zu vir unter- volle Nor- Deutschen nicht un- n, daß es aun wun⸗- ichsendem nach der and undes ersonellen ns 1956/59 rigkeiten. eiche an- e Zurück- r Vorlage 1 Novem- Ausnah- ichen Per- irch neue i einigen „Wie zum eilung im tigen Per- die Auf- aatssekre- e der Mi- 4 KRnapp- Reihe von presseamt. lung des Is Staats- und ein ktion ha- meldet den vom nen neuen mt, Bot- 1 können. des Per- achtér der otschafter 8 alisten ariser Po- leiten der wurden, n an den Stadträn- OB-Razzia en unter- 1 Algerier vorlaufig licher ist, on Unbe- kührt und Die Tä- aisten 2u dafür ra- eine Be- n eintrat. orden, um aenten zu dessen er- die ihn 2zu ntführten. haus auf- echterung reich und in Paris, öKkos, wWie st, einen ranzosen n Sicher- je beiden anzösische Marokko rativ zum m Prozeß ko Todes- chen. Sie g hervor- geordnete nig Jon pressalien und das der Ver- lte. — Nr. 72/ Donnerstag, 27. März 1938 —— n' MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha ng Zwei Brüder im Alter von zehn und zwölf Jahren wurden in Woodward(Oklahoma/ USA) angeklagt, einen Kolonialwarenhänd- jer in der Absicht erschossen zu haben, seinen Laden nach dem Schluß der Sonntagsschule auszurauben. * Die Vorsitzende des amerikanischen natio- nalen Rats gegen den Alkoholismus hat in chikago mitgeteilt, die Zahl der Trinker sei in den Vereinigten Staaten während der letzten fünf Jahre um eine Million gestiegen und belaufe sich jetzt insgesamt auf fünf Millionen. Diese Zunahme bedeute allerdings nicnt unbedingt auch eine prozentuale Stei- genung, sondern könne mit dem Anwachsen der Bevölkerung erklärt werden. Auf 5,5 trunksüchtige Männer komme in den Staaten eine dem Alkohol verfallene Frau. * Der amerikanische Senator Watkins, ein Republikaner, hat einen Buchpreis für den- jenigen ausgesetzt, der die Bedeutung eines 212 Wörter langen Satzes in den letzten Ein- kommenssteuer-Richtlinien der amerikani- schen Regierung begreifen und erläutern kanm. Watkins wurde durch einen Wähler auf dieses bürokratische Erzeugnis aufmerk- sam gemacht, der ihn um eine Erläuterung pat. Der Senator sagte, er habe das Satz- ungeheuer mehrmals gelesen, ohne durchzu- kinden. Dem, der ihm die beste Erläuterung des Satzes gebe, wolle er das Buch„ein- kaches Englisch“(Simplified English) schen- kenn. * Eine Tierhandlung in Louisville, Kentucky USZ), bietet neuerdings Särge für Hunde und andere vierbeinige Lieblinge an. Die Särge sind in drei Größen zu haben, mit Samt ausgeschlagen und in den Farben rosa oder plau lieferbar. Wegen des auf der Seite lie- genden Tierkörpers ist die Sargform etwas ungewöhnlich, sie weist Ausbuchtungen für die Pfoten vorn und eine Krümmung hinten auf. . Der kälteste Frühlingsbeginn seit 70 Jah- pen hat unter den aus Afrika nach Italien zurückkehrenden Schwalben zahlreiche Opfer gefordert. In den Straßen von Grosseto (nördlich Rom) wurden viele Vögel gefunden. denen Kälte und Schneetreiben ein trauriges Ende bereitet hatten. * Nach zweimonatiger Vorbereitung unter Mitarbeit der Interpol-Organisation hat die italienische Polizei einen entscheidenden Schlag gegen eine internationale Schmugg- lerbande geführt, die in schnellen Motor- barkassen Millionen von unverzollten ameri- kanischen Zigaretten von Tanger nach Italien geschmuggelt haben. Bei einer Haussuchung in der italienischen Hauptstadt fielen den Kriminalbeamten allein 800 Kisten mit einem Gesamtinhalt von 16 Millionen aus- ländischen Zigaretten in die Hände. 5 * Der für die nächsten Jahre vorgesehene Bau des Assuamdammes in Nubien bedroht die dort vermuteten archäologischen Schätze mit Ueberschwemmungen. Deshalb hat die Aegyptische Staatliche Verwaltung der Alter- tümer die ägyptologischen und archäologi- schen Institute der ganzen Welt gebeten, Forschungsgruppen in diese Gegend zu ent- senden, um das umfangreiche Gebiet archäo- logisch auszuwerten. Bisher haben sich be- reits eine italienische, eine polnische und eine deutsche Gruppe zur Verfügung gestellt. * Die Entdeckumg eines unterirdischen Süß- wassermeeres in Kasachstam, das die riesen- hafte Ausdehnung von über 190 000 Quadrat- kilometer haben soll, wurde von der sowijeti- schen Presse gemeldet. Das Meer, das in der Fläche mehr als Dreiviertel der Bundes- vepublik bedecken würde, könnte das Wasser zu einem gigantischen Projekt der Bewässe- rung der kasachischen Steppen liefern. * Churchills Wahlkreis Woodford bei Lon- don will dem greisen Politiker ein Denkmal setzen. Der Bildhauer David MeFall hat den Intwurf für das Denkmal fertiggestellt, das zum 15. Jahrestag der Invasion im Juni 1959 enthüllt werden soll. 8 Unter den elf Millionen Einwohnern der Niederlande befinden sich 1792 Millionäre, 841 mehr als im Jahre 1951. Sie besitzen 18,7 Prozent des gesamten steuerpflichtigen Ver- mögens in den Niederlanden. Den notorischen Bettler erwartet das Arbeitshaus Ein Freiheitsentzug mit Urlaub/ Strenger Tageslauf und Arbeitszwang als Besserungsmahnahme Dem Spiel, dem Trunk und dem Müßig- gang ergeben, hatte es der sechsunddreißig Jahre alte Angeklagte soweit gebracht, daß seine Frau und die beiden unmündigen Kin- der immer wieder der öffentlichen Fürsorge zur Last fielen. Aus jeder Stellung mußte Kurt wegen Nachlässigkeit entlassen wer- den, so oft seine Frau einen Teil seines Loh- nes für ihren und ihrer Kinder Unterhalt sicherstellen ließ. Schließlich begnügte er sich mit kleinen Aushilfsarbeiten, deren ge- ringen Ertrag er für sich, hauptsächlich für Alkohol, verbrauchte. Auch kam er nicht mehr oft nach Hause, sondern trieb sich in Lokalen und Bahnhöfen herum. Als Kurt eines Tages dort aufgegriffen wurde, war das Maß voll. Das Gericht verurteilte ihn wegen Ver- Wahrlosung zu sechs Wochen Haft und ord- nete außerdem seine Unterbringung in einem Arbeitshaus an, damit er wieder an einen geregelten Lebenswandel, vor allem an Ar- beit und an die Erfüllung seiner Verpflich- bungen gegenüber den Angehörigen gewöhnt würde. Die Unterbringung in einem Arbeitshaus gehört zu den Maßnahmen der Sicherung umd Besserung, die das Strafgesetzbuch vor- gesehen hat. Durch das Dritte Strafrechts- anderungsgesetz wurde diese Maßnahme auch wieder im Bereich der früheren ameri- kanischen Zone, wo sie nach dem Kriege ab- geschafft worden war, in Gültigkeit gesetzt. Die Maßnahmen der Sicherung und Besse- rung werden Zusätzlich zur eigentlichen Strafe angeordnet, wenn ihre Voraussetzun- gen gegeben sind. Nur im Falle der Unter- bringung in einer Heil- oder Pflegeanstalt kann die Maßnahme ganz am die Stelle der Strafe treten. Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderen noch die Unterbringung in einer Trinkerheilanstalt, in Sicherungsver- wahrung oder im Arbeitshaus. Die Unterbringung in einem Arbeitshaus ist nur zulässig, wenn sie in Verbindung mit einer Haftstrafe für bestimmte Delikte aus- gesprochen wird. Zu diesen in Frage kom- menden Delikten gehören Landstreicherei, Obdachlosigkeit, die selbst verschuldet ist, Verwahrlosung durch Müßiggang und Trunk, wenn dadurch der eigene Lebensunterhalt oder der von Angehörigen der Oeffentlichkeit zur Last fällt. Weiterhin können solche Per- sonen, die durch gewerbsmäßige Unzucht die öffentliche Sittlichkeit gefährden, ins Ar- beitshaus eingewiesen werden. Schließlich zieht auch gewerbsmäßiges Betteln aus Ar- beitsscheu Haft und Einweisung ins Arbeits- haus nach sich. Die Dauer der Unterbringung in einem Arbeitshaus hängt weitgehend vom erzieherischen Erfolg ab, doch setzt das Ge- setz gewisse Höchstgrenzen. Die erste Unter- bringung darf nicht länger als zwei Jahre dauern. Alle sechs Monate muß das Gericht prüfen, ob der Zweck erreicht und eine Ent- lassung— die immer nur bedingt erfolgt gerechtfertigt ist. Eine wiederholte Unter- bringung darf nicht länger als vier Jahre dauern. 8 Wenn das Arbeitshaus auch kein Gefäng- nis ist, so bedeutet es doch eine Freiheitsent- ziehung, die allerdings durch Urlaube und Besuche zu Hause unterbrochen wird. Das wesentlichste Merkmal des Lebens in dieser Ordmung ist der strenge Tagesablauf und der Arbeitszwang. Acht Stunden müssen die In- ssssen werktäglich arbeiten, teils innerhalb der Werkstätten und Arbeitsräume des Hau- Ses, teils außerhalb, vor allem in der Land- wirtschaft. Nach der Vorschrift arbeiten sie getrennt für sich und nicht mit anderen Ar- beitern zusammen, soweit nicht Anleitung erforderlich ist. Der Ertrag der Arbeit der Arbeitshaus- insassen muß teils für ihren Aufenthalt ver- wendet werden, ein Teil wird auf Sparkonto für die Entlassung gelegt oder an die Stelle abgeführt, die inzwischen Angehörige des Untergebrachten versorgt. Ein kleines Ta- schengeld, dessen Verwendung aber an be- stimmte Auflagen gebunden sein kann, z. B nicht für Alkohol zu verwenden, verbleibt dem Insassen. Einweisungen ins Arbeitshaus werden verhältnismäßig selten verhängt und mehr gegen Frauen als gegen Männer. Bei Jugend- lichen tritt am die Stelle der Einweisung ins Arbeitshaus, die nur für strafrechtlich mün- dige Personem zulässig ist, die geschlossene Fürsorgeerziehung, besonders im Falle der Verwahrlosung. Marcus Unheim „Kein Mensch muß das Böse müssen“ ... Sagt ein Gelehrter/ Durch Zwillingsforschung kann These vom„geborenen Verbrecher“ widerlegt werden Daß einem auf den ersten Blick bloß für Fachleute interessanten Wissenszweig wie der Zwillingsforschung auch für das prak- tische Leben wichtige Resultate zu verdan- ken sind, zeigte vor kurzem der dänische Gelehrte Dr. Stephan Hurwitz aus Kopen- hagen, als er in der„Oesterreichischen Ge- sellschaft für Strafrecht und Kriminologie“ Mitteilungen machte, die geeignet sind, tief- verwurzelte Vorurteile aufzuheben. Dr. Hur- witz erklärte, daß es keine geborenen Ver- brecher gebe. Lange war man der Ueber- zeugung, der Mensch sei durch die von den Eltern übernommenen Erbanlagen bestimmt, er werde vom Schicksal gewissermaßen ge- zwungen. Noch 1924 verfocht Professor Lawinen donnerten in der letzten Wocke an verschiedenen Orten in der Schweiz zu Tal. Neun Personen, darunter vier Deutsche, amen dabei ums Leben.— Unser Keystone-Bild zeigt eine Staublawine im Kanton Glarus, anricktete. die glücklicherweise nur geringen Schaden Lange in einem Buch„Verbrechen als Schicksal“ die These, die Erbmasse sei stär- ker als die Umwelt. Die Zwillingsforschung spielt bei Beant- wortung dieser Frage eine große Rolle. Es kommt bekanntlich manchmal vor, dag nach der Befruchtung eine Spaltung eintritt, in deren Folge sich aus ein- und demselben Ei zwei Kinder entwickeln. Solche Zwillinge aus einem Ei sind gleichgeschlechtig und erbgleich, sie sind deshalb besonders geeig- net zur Prüfung, welcher Einfluß— der- jenige der Umwelt oder der der Erbmasse — sich auf die geistige und körperliche Ent- wicklung stärker auswirkt; man braucht die eineiigen Zwillinge bloß unter verschiede- nen Umständen aufwachsen zu lassen. Dr. Hurwitz führte eine Reihe von Bei- spielen aus seiner Praxis an, die eine schein- bar angeborene Kriminalität viel besser durch Umwelteinflüsse erklären. Von zwei sich sehr ähnlich sehenden eineiigen Zwil- lingen war der eine bereits mehrmals straf- fällig geworden, der andere lebte anständig und fleißig— bis zu seinem dreißigsten Jahr, als er plötzlich ebenfalls kriminell wurde. Anhänger der Vererbungstheorie sahen darin sofort einen Sieg ihrer Auffassung, das Re- sultat genauerer Betrachtung des Falles war aber entgegengesetzt. Der anständig Geblie- bene wurde wegen der Aehnlichkeit immer Wieder mit seinem Bruder verwechselt, ja einmal sogar irrtümlich eingesperrt. Aus Er- bitterung und Aerger, nicht aus Vererbung War er kriminell geworden. Dr. Hurwitz be- richtete ferner über ein Zwillingspaar, von dem das eine Kind schwer erziehbar, das andere gutartig und leicht lenkbar war. Es stellte sich heraus, daß die Mutter sich nur ein Kind gewünscht hatte und daß sie das zweitgeborene weniger mochte und darum schlechter behandelte als das ihr liebere. Es genügte, der Mutter ihre falsche Haltung zu erklären, um das schwierig scheinende Kind normal zu machen. Dr. Hurwitz ist auf Grund sorgfältiger Auswertung der Untersuchungen überzeugt, daß der Satz, Verbrechen sei unabwendbar, eine Lüge und durch einen andern zu er- setzen sei, der laute„Kein Mensch muß das Böse müssen“, eine Erkenntnis, die von aus- schlaggebender Bedeutung ist, nicht nur im Hinblick auf ein wirklich modernes Straf- recht, sondern für alle Erzieher und Eltern. Es kommt darauf an, Kindern eine Umwelt zu sichern, die etwa vorhandene kriminelle Neigungen nicht fördert, sondern erstickt, denn— Verbrechen ist nicht Schicksal. Z. V. Liebl Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wolkig mit Auflockerungen, später auch zeitweise auf- heiternd. Nur anfangs vereinzelt geringer Regen. Mild. Tagestemperaturen zwischen 10 bis 12 Grad, Frühtemperaturen in der Ebene 3 bis 6 Grad, nur im Odenwald und Bauland örtlich leichter Bodenfrost mög- lich. Schwacher Wind aus südlichen Rich- tungen. Uebersicht: Die südliche Strömung mil- der Luft nach West- und Mitteleuropa wird durch eine neue Randstörung des ostatlan- tischen Tiefs noch verstärkt. Jedoch wird die milde Luft durch verbreiteten, vom Azorenraum ausgehenden, Druckanstieg bald unter Hochdruckeinfluß kommen. Sonnenaufgang: 6.16 Uhr. Sonnenuntergang: 18.49 Uhr. Vornersage · Karte für 22. 3.29-2 Uhr. Pegelstand vom 26. März Rhein: Maxau 428(unv.); Marnheim 298 (1); Worms 217 1); Caub 238(8). Neckar: Plochingen 141(45); Gundels- heim 208(22); Mannheim 300(5). Tierische Lebewesen können im Weltraum leben Aus dem klinischen Bericht über die Re- aktionen der Hündin„Laika“ auf ihrem Flug durch den Weltraum im zweiten so- wijetischen Erdsatelliten geht hervor, daß tierische Lebewesen eine Raumfahrt über- leben können. Der Bericht, der von dem Sekretär der sowjetischen Akademie der Wissenschaften, Alexander Totschiew, ver- faßt wurde, ist in einer Sendung des Mos- kauer Rundfunks verlesen worden. Meßinstrumente, die am Körper der Hün- din angebracht waren, zeigten demnach an, daß„Laikas“ Herz kurz nach dem Start des Satelliten dreimal so schnell wie normal schlug. Mit zunehmender Geschwindigkeit ging die Herztätigkeit zurück, während die Atmung immer schneller und oberflächlicher wurde. Zuletzt erreichte die Zahl der Atem- züge das Vierfache des Normalen. Die Analyse des durch Funk übermittel- Die Analyse des durch Funk übermittelten Elektrokardiogramms läßt nach Ansicht der die Hündin kein Schmerzempfinden hatte. Die allgemeine Erregung legte sich allmäh- lich, nachdem der Sputnik in seine Kreis- bahn gekommen war. Die Zahl der Atem- züge und die Herztätigkeit näherten sich wieder normalen Maßen. Das Gefühl der Schwerelosigkeit hat in den physiologischen Funktionen des Tieres keine wesentlichen Veränderungen bewirkt.„Laika“ starb eine Woche nach Start des Satelliten. Der Sputnik, der den Kadaver noch mit sich führt und am Dienstag zum 2061. Male die Erde umkreiste, wird vermutlich im April in der Atmosphäre verglühen. — Reisepässe sterben aus Der Kampf gegen Grenzformalitäten verzeichnet Erfolge Wenige Tage vor der konstituierenden Sitzurng der neuen Europäischen Versamm- dung am 19. März in Straßburg, die für die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl(EGRS), die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft EURATO H zuständig ist, hat ein Sonderausschuß des Europarats in Athen über das Ende der Reisepässe ent- schieden. Das ist ein sichtbares Zeichen dafür, daß sich der Wille zum Zusammenschluß jetzt in immer zahlreicheren Bereichen äußert und auch in die Tat umgesetzt wird. Das mehrseitige Abkommen des Europa- rats mit seinen 15 Mitgliedstaaten sieht die Beseitigung des Paßzwanges noch in diesem Jahre vor, Schon heute können Deutsche, Oesterreicher, Belgier, Franzosen, Griechen, Italiener, Holländer und Luxemburger sich ohme Pässe besuchen. Sie benötigen dafür lediglich einen mit Lichtpild versehenen Per- sonalaus weis. Eine kleine Schwierigkeit hat sich jedoch gezeigt: Wie werden die in den Paß einzu- tragenden Reisedevisen nunmehr beschafft? An dieser Frage sind besonders die Franzo- sen und Italiener mit ihren strengen Devi- sen vorschriften interessiert. In Frankreich wird man eine besondere Devisenpescheini- gung einführen, und Italien wird sich zwei- fellos diesem Verfahren anschließen. Für die Mitnahme von Reisegeschenkten umd sonstigen Einkäufen aus dem Ausland entwickelt sich ein großzügiges Verfahren, das bald in gamz Europa wirksam sein wird. Fremkreich bewilligt die zollfreie Einfuhr von Waren ohne Handelscharakter bis zum Werte von 5000 Frames, also etwa 50 DM, und einen Pauschal zoll für Waren im Wert bis zu 30 000 Francs, bis etwa 300 PM. Delitschland, Schweden, Belgien, Holland umd Luxemburg haben dieses Verfahren übernommen. Voraussichtlich schließen sich andere Länder bald am. Für den Reiseverkehr mit Kraftfeahrzeu- gen genügt ab 1. April für den Gremzübertritt Gas Vorzeigen der nationalen Zulassungs- bescheinigung, zunächst in den Ländern Oesterreich, Deutschland, Schweden, Frank- reich, Belgien, Holland und Luxembung. In den Eisenbahnzügen wird in vermehr- tem Umfang die Zoll- und Paß kontrolle wäh- rend der Fahrt durchgeführt. Damit ergibt sich eine erhebliche Beschleunigung in den Fahrzeiten der internationalen Züge, die bis- her oft lange Zeit an den Grenzstationen halten mußten. Auch für die eiligen Luftreisenden sind erhebliche Vereinfachungen bei der Abferti- gung geplant und zum Teil schon eingeführt. So sind in weitgehendem Umfang die Ziele erreicht, die sich der Europarat auf diesem Gebiet gesetzt hat. Eines aber ist besonders wichtig: die große politische und ideelle Be- deutung dieser Maßnahmen für eine Ent- wicklung des Zusammengehörigkeitsgefühls der europäischen Völker. Albeit am europäischen Geschichtsbild Die heute so dringliche Aufgabe, die nationalen Geschichtsauffassungen mit ihrer überwiegend subjektiven Struktur zu revi- dieren, ist in den letzten Jahren wesentlich vorangetrieben worden. Das Problem wird gegenwärtig von den verschiedensten Orga- misationen bearbeitet. Auch die Europa- Union befaßt sich damit. Sie hat unlängst erst diesem Thema eine Broschüre gewidmet. Besondere Bedeutung kommt der Arbeit des Braunschweiger Internationalen Schul- buchinstituts zu, das sich bemüht, die all- gemein gewonnenen Einsichten dem Schul- buchsektor nutzbar zu machen. Gerade der Schulunterricht ist für die Heranbildung des Geschichtsbewußtseins der Menschen von morgen verantwortlich, die über die Ge- schichte ihrer engeren Heimat und Nation hinaus die Zusammengehbörigkeit und histo- rische Verflechtung der europäischen Völker- Europäer Lärmbekämpfung Zwölf Fachleute auf dem Gebiet der Lärm- bekämpfung werden im Auftrag der Europä- ischen Produktivitätszentrale(EPZ) von April bis Juni in 3 Gruppen zu je 4 Teilnehmern jeweils 14 Tage nach Großbritannien, den Nie- derlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz, Italien und Oesterreich reisen, um dort Pro- bleme der Lärmbekämpfung zu studieren. Man will sich vor allem orientieren über Meßmethoden, medizinische Untersuchungen über Lärmein wirkungen, den Stand der Lärmbekämpfung in Betrieben, Verkehr und Wohnungsbau sowie über Verordnungen und Gesetze zur Lärmbekämpfung und über die Tätigkeit von Lärmbekämpfungs-Organisa- tionen. Europäische Gemeindekredite verzögert Zur Verwirklichung des seit einiger Zeit beschlossenen europäischen Gemeindekredites war für Mitte April in Luxemburg ein Treffen der Vertreter des in Turin für diesen Zweck gegründeten Europäischen Kreditinstitutes gemeinschaft und schließlich der Sanzen Menschheit erfassen sollen. Der Leiter des Schulbuchinstituts, Profes- sor Eckert, hat in manchem Gespräch Histo- riker und Schulbuchverfasser benachbarter europäischer Staaten zusammengebracht und mit ihnen für die Gestaltung eines gemein- samen europäischen Geschichtspildes Wesent- liches geleistet. Es ist nun Aufgabe der Pra- xis, diese Ergebnisse auszuwerten; und es hängt nicht zuletzt auch von der persönlichen Einstellung der Lehrer ab, dieses vordring- lich Problem zu lösen. am Werk mit Regierungssachverständigen zur Rege- jung zwischenstaatlicher Probleme vorgese- hen. Die Tagung ist jetzt aus technischen Gründen auf Mai verschoben worden. Vor- läufig kann der europäische Gemeindekredit nicht anlaufen. Die Zusammenarbeit der Re- gierungen dafür ist unentbehrlich, selbst wenn die Finanzierung der Kredite auf pri- vater Grundlage erfolgen soll. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die letzte Etappe eine Ministerkonferenz beim Europarat in Straß- purg zur Unterstützung der erforderlichen Konvention bildet. Häufiger treffen Nach längerer Unterbrechung hat unlängst auf Stellvertreter-Ebene der ministerielle Sonderausschuß für die Wirtschaftspolitik des Europäischen Wirtschaftsrats(OEEO) in Paris getagt. Sein Aufgabengebiet sind vor allem Probleme der Inflationsgefahr und der Zahlungsschwierigkeiten. Die Minister-Stell- vertreter kamen über einen allgemeinen Meinungsaustausch nicht hinaus. Sie wollen sich in Zukunft häufiger treffen. Ein neuer Termin wurde jedoch nicht festgesetzt. O EEC über amerikanische ETZzZ-Aus wertung Nach Ueberzeugung der Sachverständigen des Europäischen Wirtschaftsretes(OEECO) verdanken die USA und Kanada ihren hohen industriellen Wohlstand nicht zuletzt der gründlichen Auswertung ihrer Mineralien- reichtümer. Dort werden ständig Forschun- gen durchgeführt, um bessere technische Methoden, besonders für die Erzvorbereitung, auszuarbeiten. Eine bedeutende Rolle dabei spielt die Verwertung armer Erze. Ueber die amerikanischen Erfehrungen liegt jetzt ein ausführlicher OEEC-Bericht vor. „Abgepackt vom Erzeuger zum Verbraucher“ Unter dem Motto„Abgepackt vom Erzeu- ger zum Verbraucher“ soll im Oktober in London eine„Internationale Ausstellung über abgepacktes Frischobst und Gemüse“ durchgeführt werden. Es ist die erste Ver- anstaltung ihrer Art. Organisator ist im Namen der Europäischen Produktivitätszen- trale(EPZ) das britische Landwirtschafts- ministerium zusammen mit der„Produce Prepackaging Development Association“. Europäisches Geldinstitut in Lug ano Auf schweizerische Initiative ist unlängst mit italienischer Unterstützung in Zusam- menarbeit mit dem Rat der Europäischen Ge- meinden, aber unabhängig von ihm, ein Europäisches Gemeindeinstitut in Lugano ge- gründet worden. Daran werden sich zunächst Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien und die Schweiz beteiligen. Das Institut will die Methoden, Ergebnisse und Möglichkeiten der Gemeindepartnerschaften untersuchen und Mittel und Wege zur engeren Zusammen- arbeit zwischen europaischen Gemeinden vorschlagen. P Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 27. März 1956/ Nr Mannheimer Miniaturen Im Nationaltheater, kurz vor der Vorstel- hung von Barlachs„Sündflut“. Zwei Mädchen nitzen im Parkett.„Ien habe gehört, das Stüc müßte man gesehen haben“ andere: „sagt die eine. Die „Ich auch. Aber ich möchte nur wis- 0. gen, wie die das mit dem Wasser machen * Gegenüber dem Amtsgericht, auf der Seite der A- Quadrate. Zwei Männer versuchen, über die Straße Ein minutenlanger Strom von Kraftfahrzeugen hindert sie daran. „lech sehe eine Lücke“, Wir es wagen?“„Nein „Hier kann man nur sagen: Ralb gestorben!“ zu kommen. sagt der eine.„Wollen „erwidert der andere. Frisch gewagt ist -mann Aus dem Polizeibericht: Betrunkener Fahrer Verletzte Polizisten Der Besatzung eines Funkstreifenwagens flel in der Neckarstadt-West ein Personen- Wagen auf, dessen Fahrer dauernd den Win- ker falsch betätigte. Bevor sie ihn kontrol- neren konnte, wurde er an der Kreuzung Laurentius Mittelstraße von einem Poli- Zzisten zum Halten aufgefordert. Der unbe- Kannte Fahrer bog aber rücksichtslos in die Mittelstraße ein, wobei sein Wagen den Beamten erfaßte, zu Boden riß und verletzte. Dann fuhr er auf der linken Seite der Mit- telstraße weiter, stieß mit einem Personen- Wagen zusammen und verletzte sich selbst. Trotzdem flüchtete er weiter. Die Funk- streife, der er zuerst aufgefallen war, stellte ihm schließlich in der Dalbergstraße und nahm ihn vorläufig fest. Der Mann hatte keinen Führerschein und stand unter Alko- holeinfluß. Außerdem war der Wagen, den er fuhr, auf einem Parkplatz in Qu 6 ge- stohlen worden. Beim Einsatz verunglückt Gegen 16 Uhr mußte der Fahrer eines Funkstreifenwagens auf einer Einsatzfahrt in der Friedrich-Ebert-Straße seinen Wagen scharf abbremsen, weil ein Pkw durch verkehrswidriges Verhalten die Straße blockierte. Das Polizeifahrzeug kam ins Schleudern und verletzte eine 13jährige Schülerin auf dem Gehsteig. Der Stréifen- wagen, der noch gegen eine Hauswand prallte, mußte abgeschleppt werden. Oberleitungsmast angefahren Mit übermäßiger Geschwindigkeit ging in der Nähe des Gaswerks ein amerikanischer Soldat mit seinem Wagen in eine Links- kurve, so daß er die Herrschaft über das Fahrzeug verlor. Er rannté gegen einen Oberleitungsmast der Straßenbahn, wobei die Leitung ris und eine gefährliche Situation entstand. Die Instandsetzungs- arbeiten wurden sofort begonen. Der Fahrer und zwei andere amerikanische Soldaten kamen ins Krankenhaus. Ein schwerer Unkall ereignete sich gestern nachmittag fuhr, rutschte der Bagger nach links ab und fiel gegen den Bus, gegen 14.30 Uhr auf der Schienen- straße: Ein in Richtung Schönau fahrender Lastwagen hatte auf einem Tieflader einen Bagger stehen, der offenbar nicht genü- gend verankert war. Im Augenblick, als ein Omnibus vorbei- b Metall-Lehrgang für Hilfsschüler: der schwer beschädigt wurde. Sechs Fahrgäste wurden glück- licherweise nur leicht, die Schaffnerin schwerer verletzt. Sachschaden beträgt etwa 10 000 Mark. Der Bild: Steiger Aus schwachen Schülern werden gute Arbeiter Erfolgreiches Experiment der Gewerbeschule III/ Kurse als Probezeit für Lehre und Beruf Sein ganzes Leben lang muß oft ein Mensch darunter leiden, daß er aus einer Hilfs- oder Förderklasse der Grundschule entlassen wurde: Kein Lehrherr will sich mit ihm abgeben, eine Anlernstelle ist ebenso schwierig aufzutreiben und häufig finden sich noch nicht einmal Betriebe, die wenigstens über einen längeren Zeitraum einen Arbeits- platz zugestehen. Seit 1955 hilft hier die Stadt Mannheim. Nach den Richtlinien des Ar- beits-, Innen-, Kultus- und Wirtschaftsmini- steriums Baden- Württemberg wurde für unterentwickelte schulentlassene Buben an der Gewerbeschule III ein Förderungslehr- gang„Metall“ eingerichtet. Hier werden vor allem die manuellen Fertigkeiten der Jugend- lichen ausgebildet, um sie handwerksgerecht auf eine Lehre oder zumindest auf eine An- lernstelle vorzubereiten, Das Arbeitsamt wählt dafür jeweils 33 Teilnehmer aus, die es in kein Lehr-, Anlern- oder festes Arbeitsverhältnis vermitteln konnte. In der Gewerbeschule III lernen sie dann in einem Werkstattraum mit 35 Schraub- stäcken, einem Maschinenraum mit Schleif- scheiben, Bohrtischen und Drehbänken und iner Schmiede werkstatt ein ganzes Jahr lang in 35 Wochenstunden— davon sind zehn geistigen Fächern vorbehal- ten— die einfachsten Arbeitsgänge des Metallgewerbes. So vorbereitet, sind sie durchaus in der Lage, in einem Betrieb ihren Mann zu stehen oder auch erfolgreich eine dreijährige Lehre abzuschlieben. Bisher wa- ren jedenfalls die Ergebnisse sehr zufrieden- stellend: Vom ersten Lehrgang kamen 25 Teilnehmer in eine Lehr- oder Anlernstelle, von den 32 des zweiten Kurses suchten sich Im Schulsport geht es nicht um Rekorde Sieger der Bundesjugendspiele holten ihre Preise ab Im Mozartsaal beglückwünschte Bür- germeister Krause 187 Mädchen und Buben aus den Mannheimer Volks- und Ober- schulen, die aus den Bundesjugendspielen im Schwimmen und Mannschaftsgerätetur- nen als erste Sieger hervorgegangen waren. Im Schulsport komme es nicht darauf an, Rekorde zu brechen oder besondere Höchst- leistungen zu vollbringen, sondern„mitge- macht zu haben“ und„tüchtig gewesen zu sein“. Für die besten Zeugnisse in den gei- Stigen Fächern gebe es an den meisten Schulen Preise, sagte der Bürgermeister Weiter. Das Gegenstück dazu seien die auf dem Gebiet der Leibesübungen erworbenen Auszeichnungen. Schulsport werde gepflegt und gefördert wegen seiner günstigen Rückwirkungen auf die Entwicklung der Jugend überhaupt. Die fairen Spielregeln des Turnens und Spielens seien vorzüg- uch dafür geeignet, auch die Grundregeln Für einen fairen Lebenskampf zu lernen. Herzlich dankte der Bürgermeister auch den Lehrerinnen und Lehrern, die sich um die Organisation der Fallen- Schwimm- Wettkämpfe und des Geräteturnens verdient machten, 32 von ihnen waren ebenfalls an die Kaffeetafel im Mozartsaal eingeladen worden und erhielten Buchgeschenke. Die umfangreichen Siegerlisten verlas Oberamtmann Adler. Mit einem Hände druck des Bürgermeisters nahmen die auf- gerufenen Sieger ihre Diplome und Buch- preise in Empfang. Die Wanderpreise der Stadt fielen diesmal im sechs mal 50 Meter Brustschwimmen für Buben an die Staffel des Karl-Friedrich- Gymnasiums. Den Preis der Stadt für die neunmal 30 Meter Klas- senstaffel der Gymnasien im Schwimmen erkämpfte zum dritten Male und damit endgültig das Moll- Gymnasium. Bei den Mädchen holte sich die erste Volksschul- mannschaft zum zweiten Male den Wan- derpreis von Oberstudiendirektor Dr. König im sechsmal 50 Meter Brustschwimmen des Jahrgangs 43 und jünger. Im Mannschaftsgeräteturnen gewann den Wanderpreis der Stadt Mannheim das Elisabeth- Gymnasium mit den Geschwi- stern Ute, Karin und Gudrun Würt. Die Riege des Moll-Gymnasiums holte sich bei den Buben den von Emil Schmetzer, dem Vorsitzenden des Badischen Sportbundes, neu gestifteten Wanderpreis. Sto die Lehrherren sogar 23 Teilnehmer aus, und auf dem dritten, der an Ostern abschließt, wurden schon zwölf„vorwegengagiert“. Die Stadt gibt für diese Lehrgänge jährlich 14 000 Mark aus. Einen Teil des Betrages er- stattet das Land zurück. Die guten Ergebnisse rechtfertigen jedoch diese Ausgaben. Vor allem bei der augenblicklichen Wirtschafts- lage kann hier noch aus manchem jungen Menschen eine wertvolle Arbeitskraft wer⸗ den. Gewerbeschuldirektor Henny, der sich der Buben besonders annimmt, fing die Lehr- gänge 1955 unter sehr schwierigen Bedingun- gen an, Ein halbes Jahr lang konnten die Teilnehmer nur theoretisch unterrichtet wer⸗ den. Die Werkstatträume kamen erst später dazu, verfügen aber jetzt über eine der Wirk- lichkeit angemessene Ausrüstung und die Manschinen sind nach modernen Richtlinien „Unfallschutzsicher“ gemacht. Gewerbeschullehrer Kropp unterrichtet den Lehrgang in Religion, Deutsch mit Schriftverkehr, Gemeinschaftskunde, Werk- stoff-, Werkzeug-, Maschinen- und Naturlehre, Geometrie, Projektionslehre, technischem Zeichnen und Freihandzeichnen. In den Ar- beitsräumen lernen die Buben bei den Werk- stattlehrern Fiskus und Arndt Feilen, Boh- ren, Nieten, Drehen und Schweißen, Die Ar- beiten werden nach Plänen maßgerecht ange- kertigt. Proben der handwerklich einwandfreien Stücke zeigten, wie weit die Teilnehmer des dritten Lehrganges gefördert werden konn- ten; Einzelne ihrer Arbeiten sind durchaus schon einem Gesellenstück gleichzusetzen, Sto Einheitliche Lohn- und Arbeitszeitprobleme Syndikus Dr. H. Schlick vor dem Club Graf Folke Bernadotte Um eine einheitliche Sprachregelung“ in Fragen der Lohn- und Aybeitszeitpro- bleme warb der Syndikus des Arbeitgeber- verbandes Chemie, Dr. Dr. H. Schlick, am Montagabend vor dem Club„Graf Folke Bernadotte“ in Mannheim. In einer Zeit des technischen und wirtschaftlichen Fort- schritts dürfte es kein Hexenwerk sein, exakte Zahlenunterlagen für die Sozial- politik auszuarbeiten. Nur so könne das Gespräch zwischen Unternehmern und Ge- Werkschaften versachlicht und damit die Gespenster der Inflation und der Arbeits- losigkeit gebannt werden. Dr. Schlick, der über Ziele und Auf- gabem der„Interessen verbände der Ar- beitgeber“ sprach, setzte sich außerdem für eine umfassende Aufklärung der Zusam- menhänge zwischen Produktion, Preis, Lohn und Währung ein. Wenn die Lohn- forderungen dem allgemeinen güterwirt⸗ schaftlichen Wachstum untergeordnet wür- den, bestünde keine Gefahr für die Kon- junktur. Vollbeschäftigung, stabiles Preis- niveau und die Entscheidungsfreiheit der Sozialpartner brauchten sich nicht auszu- schließen. Es gelte allerdings, an die Stelle von Kampf und ausgeklügelter Taktik die verantwortliche Gemeinschaftsarbeit treten zu lassen. Die Arbeitgeber haben es nach Darstel- lung von Dr. Schlick bisher nicht an gutem Willen fehlen lassen. Sie hätten das„Ge- spräch am runden Tisch“, ein gemein- sames Gutachtergremium und ein neutrales Schlichtungswesen befürwortet. Die Hoff- nung, daß die Gewerkschaften die Zeichen der Zeit verstehen, sei unvermindert groß, zumal auch die neutrale Deutsche Bundes- bank sowie wirtschaftswissenschaftliche In- stitute immer wieder vor einer überstürz- ten Lohnpolitik gewarnt hätten. Zu Beginn seiner Ausführungen hatte Dr. Schlick mosaikartig in einem histori- schen Streifzug das Entstehen der Arbeit- geber verbände skizziert. Er spannte den Bogen von den mittelalterlichen Selbst- hilfeorganisationen über die Gründung einer zentralen Arbeitgebervereinigunng im Jahre 1913 bis zur heutigen Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, Inter- essante Randbemerkung: Die Solidarität der Arbeitgeber wurde erstmals beim Streik der schlesischen Weber(1903 bis 1904) er- probt. Damals ging es um Einführung des Zehnstundentages. Dem Weberstreik war kein Erfolg beschieden kh eee Haus wirtschaftliche Schule hielt Abschlußfeier Erwartungsvolle Schülerinnen und viele Mütter hatten sich in der Turnhalle der Haus wirtschaftlichen Berufsschule zur Ab. schlußfeier der einjährigen Haushaltsschule und des Grundausbildungslehrgangs ver- sammelt. Direktorin Ida Beck begrüßte Ver- treter des Gemeinderats, des Arbeitsamtes, des Hausfrauenverbandes und die Mütter der Schülerinnen. Beim Beginn eines neuen Lebensabschnittes, meinte die Direktorin, gel es üblich, über das Vergangene nachzudenken. Aus einer solchen Rückschau sei die Form der diesjährigen Abschlußfeier entstanden. Originell erzählten die Schülerinnen in Kurzreferaten und kleinen Szenen, was gie im vergangenen Schuljahr gelernt hatten. Rund ein Dutzend Fächer, darunter Er- nährungslehre, Kochunterricht, Garten- und Säuglingspflege, Handarbeit und Waren- kunde machten sie mit allen Arbeitsgebieten ihres zukünftigen Lebens als Hausfrau ver- traut. Für die Lehrerschaft richtete F. Brand einige Worte an die Schülerinnen und Wünschte für das zukünftige Leben, das ihnen viel Freude, aber auch Leid bringen wird, im Namen ihrer Kolleginnen alles Gute. Eine Schülerin bedankte sich für alle ihre Kame- radinnen, und Direktorin Beck überreichte der besten Schülerin jeder Klasse ein Buch als Anerkennung. Lieder und Gedichte, von den Mädchen vorgetragen, umrahmten die Feierstunde. helm Sudetendeutscher Karlspreis Wird in Stuttgart verliehen Während des Sudetendeutschen Tages vom 24. bis 26. Mai in Stuttgart wird in einem Fest- akt zum ersten Mal der„Europäische Karls- preis der Sudetendeutschen Landsmann- schaft“ verliehen, Der 1956 gestiftete Preis soll an den Luxemburger Karl IV. erinnern, der 1356 dem mitteleuropäischen Raum eine Verfassung gab. Er wird vergeben an Persön- lichkeiten der Politik, der Wirtschaft und dez Die Vernunft hof recht— hohe Preise sind schlecht! Wir wirtschaften sparsam und retionell Der Preis für Vitaquell bleibt 250 f 75 ff heute wie seit Jahren Wenn Vitaguell teurer wäre, eee sie duch nicht berger rein 5 aus e Relormhans Geisteslebens, die sich um eine Neuordnung zwischen den Völkern Mitteleuropas verdient gemacht haben.—0˙ Expreßgut- Annahmestelle in NI wird verlegt Die Expreßgut- Annahmestelle der Bun- desbahn in NI muß nach dem 30. März im Zuge der Abbrucharbeiten am HAD EF A- Gebäude aufgegeben werden, Der bisherige Verkehr rechtfertigt nicht die Einrichtung einer neuen Annahmestelle in der Nähe der bisherigen. Die Firmen sollen entweder ihre Sendungen zum Hauptbahnhof bringen, sie vom bahnamtlichen Rollfuhrunternehmer ab- holen lassen oder sle am Hauptgüterbahnhof aufgeben. 62 5 Neues Ludwigshafen durch Verkehrsplanung Oberbaurat Ziegler sprach vor dem Die schematische Skizze der Ludwigs- hafener Verkehrsplanung, die als Sinnbild der neuerstehenden Stadt als behördliches Signum verwandt wird, war das letzte der zahlreichen Lichtbilder, mit denen Oberbau- rat Ziegler„Die Verkehrsplanung in Lud- wigshafen“ vor dem Architekten- und In- genieurverein Rhein-Neckar darstellte. Wie es zu der imponierenden, im ersten Abschnitt begonnenen und für den weiteren Ausbau genehmigten Lösung kam, schilderte Oberbaurat Ziegler in einem detaillierten, zuweilen wit trockenen Sarkasmen gewürz- ten Referat. Er beschwor den Anblick der zerstörten Stadt, deren Wiederaufbau von der Besatzungsmacht gehemmt wurde. Bis 1953 Waren die Planungen schwankend; sie rangen mit dem Grundproblem der Bahn- hofsanlagen, für deren Verlegung das Drei- hundert- Millionen-Projekt der Vorkriegs- zeit nicht mehr in Frage kam. Der Verkehrs- experte Dr. Feuchtinger beantwortete nach zahlreichen Verkehrszählungen die Rhein- brückenfrage zugunsten einer sechsspurigen Stadtbrücke, der die vierspurige Nordbrücke und in weiter Sicht eine zweispurige Altri- per Brücke folgen soll. Wie sich oft nach dramatischem Ringen die neue Verkehrsplanung durchsetzte, zeigte Oberbaurat Ziegler an zahlreichen Skizzen, Plänen und Modellaufnahmen. Als ein Glück bezeichnete es der Referent, daß Mannheim Architektenverein„Rhein-Neckar“ zwel Jahre lang den Rheinbrückenbau be⸗ hinderte; kaum wäre sonst die großzügige trompetenartige Verbreiterung des Brücken- kopfes möglich gewesen. Mit dem Brücken- kopf wird der erste Teil der Hochstraße mit dem Tunnel gebaut. Die Rheinuferstraße mit einer kleinen Promenade führt zum Hoch- haus der BASF. Von der Brücke schwingt die imponierende Hochstraße aus, mit einem Ast zum Rangierbahnhof und durch die Hei- nigstraße zum Viaduktsystem, das die Bahn- anlagen in der zweiten Ebene kühn überwin⸗ det und den Ludwigshafener Norden eng an die Mitte schließt. Alle Knotenstellen sind so berechnet, daß sie das Zweieinhalbfache bis Dreifache des Verkehrs bewältigen kön- nen. Im Vorfeld Ludwigshafens wird die „Nord-Süd-Tangente“ als Verteilerstraße den Verkehr mit den einzelnen Bundes- straßen und der Autobahnbrücke vermitteln. „Gesetzlich geschützte“ Kleingartenkolonien werden die Straße anbaufrei halten. Die ein- zelnen Vororte sollen selbständig bleiben und heimatlich binden. Die Zuhörer folgten mit Aufmerksamkeit und Achtung dem scheinbar leidenschafts- losen Vortrag, der die rückhaltlose Hingabe an die große Aufgabe spüren ließ. Ein Vor- trag von Stadtbaudirektor Borelly für die Mannheimer Seite wird folgen. ak 1 0 114 LE Bewachter Parkplatz für unsere Kunden, Einfahrt zwischen E 2 und E 3. . Alben hr Calm, Sie Sic, Mehl Jelsign, geg, Dän. Tilsiter Käse 45% Fett 1. T. Ein Spitzen- erzeugnis dän.-Käseherstel- 78 lunes da s M Kali- fornische Spargelabschnitte 128 das delikate Beigericht, Dose Inhalt 539 g DM Unsere Frisch- Fleisch- Abteilung bietet preiswert an: 1.98 55 Schweinekne Schel 500 8 Ostsee-Heringe in Tomatensauce und Oel. Das delikate kalte Fisch- N Dose Inhalt 170 g 2 Dosen DM Unsere lebensmittel Am Samstag, dem Junge holländische ohne Darm. Das preis- werte Geflügelgericht für alle Feierlichkeiten, 500 f Supnennühner szehen unter ständiger Kontrolle eines 29. März 1958, nur bis 1 . Hackfleisch ohne Beilage „ 2.08 „„ ensmittel- Chemikers. 14.00 Uhr geöffnet! 00 F— au 1 1 F 850 5 8 58/ Nr. M eee hule zur Ab. Altsschule ngs ver- iggte Ver- sitsamtes, lütter der s neuen ctorin, sel zudenken. die Form anden. rinnen in „ Was gie t hatten. inter Er- rten- und Waren- gebieten frau ver- F. Brand nen und das ihnen Wird, im Ute. Eine re Kame- derreichte ein Buch chte, von mien die helm reis ehen ages vom nem Fest- he Karls- dsmann- ete Preis erinnern, aum eine n Persön- t und des preise uordnung verdient 0 le der Bun- März im DEF A- bisherige richtung Nähe der edler ihre ngen, sie hmer ab- bahnhof „05 ung car“ bau be- oBzügige Brücken- Brücken- traße mit traße mit m Hoch- schwingt ait einem die Hei- lie Bahn- überwin⸗ n eng an len sind galbfache gen kön- vird die lerstraßbe Bundes- mitteln. Kolonien Die ein- bleiben Ksamkeit nschafts- Hingabe Ein Vor- für die ak eee Nr. 72/ Donnerstag, 27. März 1958 MANNHEIM 2. Seite 5 eee Deutsch-Amerikanischer Im neuerbauten Caritasheim„Maria Frie- den“ in der verlängerten Max-Joseph-Straße trafen sich die Mitglieder des Deutsch-Ame- rikanischen Beratungs ausschusses, um vor allem den Kommandeur des US-Bereichs- kommandos Nordbaden, Oberst Hoskot, zu verabschieden, der ein anderes Kommando übernimmt, weil die amerikanischen Trup- pen in Nordbaden ab 1. April dem„nörd- nchen Befehlsbereich“(Frankfurt, General Adams) unterstellt werden. Oberst Hoskot war über ein Jahr in Mannheim stationiert. Seine Amtszeit war gekennzeichnet von einer großen Aufge- schlossenheit(auf amerikanischer und auf deutscher Seite) für die gegenseitigen Pro- bleme und Schwierigkeiten. Bürgermeister Dr. Fehsenbecker, der Oberst Hoskot für seine Bereitwilligkeit dankte, mit der er stets den deutschen Wünschen entgegenkam, überreichte ihm als Dank und Anerkennung im Auftrag des Gemeinderats und des Ober- bürgermeisters den„Kurpfalzteller“ und das Buch„Ein Photograph sieht Mannheim“. Für den Landkreis— der dem Obersten viel weniger Arbeit gemacht habe als die Stadt — übergab Oberregierungsrat Ziegler ein Bild des Schwetzinger Schloßparks, den der Colonel oft und gerne aufsuchte, Mit herzlichen Worten dankte Oberst Hoskot seinen deutschen Freumden:„Die Be- reitschaft auf beiden Seiten führte uns auch bei schwierigen Problemen zusammen. Wenn Wr sie auch nicht immer lösen konnten, so tamden wir doch immer Wege, die gegenteili- gen Wünsche einander anzunähern.“ Dankes- worte zollte auch Stadtpfarrer Voelker den amerikanischen Helfern, die dazu beitrugen, das Caritasbeim„Maria Frieden“ aufzu- bauem. Es sei ein Werk des guten Willens aller Beteiligten. Da es Oberst Hoskots Wunsch war, das Heim auch einmal in ferti- gem Zustand zu sehen, tagte der Deutsch- Amerikanische Beratungsausschuß hier und besichtigte das Haus vor der Aussprache über aktuelle Fragen, Die Amerikaner geiz- ten während des Rundganges nicht mit Lob. Chaplain Hundley und Pfarrer Lutz erstat- teten dann Bericht über das„Weihnachts- programm“. Beide waren mit dem Erfolg zu- Oberst Hos kot scheidet in Freundschaft Beratungsausschuß tagte frieden. Sie hätten bei den Beschenkten viel Freude und herzliche Dankbarkeit gesehen. Für dieses Jahr wünschten sie und auch Direktor Schell, das„Weihnachtsprogramm“ noch intensiver vorzubereiten, damit keiner vergessen wird, der bedürftig ist. Am Ende der freundschaftlichen Aus- sprache betonte Oberst Hoskot, daß mit sei nem Abschied von Mannheim keine Verset- zungen von Truppenteilen oder deutschen Zivilangestellten verbunden sind. Weiter er- klärte er, das Wobmungs-Auskunftsbüro in Käfertal für Angehörige der US-Armee, die bis zur Uebernahme einer Regierungswoh- nung eine deutsche Wohnung mieten wollen, sei Keinesfalls ein„Maklerbüro“; es diene nur informatorischen Zwecken. Sto In unserer Meldung vom 20. März über die Rentenzahlung für April haben wir die Auszahlungen am 1. April vergessen. Der Text muß richtig heißen: Am 31. März Inva- lidenrenten an allen Zahlstellen. Am 1. April Invalidenrenten nur bei den Zahlstellen Post- amt III Neckarstadt) und Postamt J. Sprechfunkgerät mit 50 km Reichweite Mannheimer Spedition regte Neuentwicklung an/ Praktische Vorführung Eine Glocke schrillt, Der Fahrer des Luft- kracht-Zubringerwagens hebt während der Fahrt am Steuer einen Telefonhörer ab und nimmt über die neueste Funksprechanlage einen Speditionsauftrag entgegen. Diese revolutionäre Neuerung— Sprechfunk in Speditionswagen— geht auf die Initiative des Inhabers einer Mannheimer Speditions- gesellschaft zurück. Im November vergan- genen Jahres wollte H. Braunagel bei BBC ein solches Sprechfunkgerät sofort in einen seiner Wagen eingebaut haben. Er mußte jedoch erfahren, daß es solche Anlagen mit einer Reichweite von 50 Kilometer und einer Sendeleistung von 30 Watt überhaupt noch nicht gibt. BBC entwickelte in wenigen Monaten einn UK W- Sprechfunk, der bisher in Deutschland einzigartig ist und zum er- stenmal von der Mannheimer Firma ver- Wendet wird. Um das Gerät wirkungsvoll zeigen zu können, wurden Journalisten aus Hessen, Nordbaden und der Pfalz zu einer prak- tischen Vorführung auf das Rollfeld des Frankfurter Flughafens gebeten. Dort war um 12 Uhr eine Maschine aus Stockholm ge- landet. Der Luftfrachtzubringerwagen„Royal Viking“ stand neben dem riesigen Flugzeug; der Fahrer telefonierte im Wagen gerade mit Mannheim. Jeder Fernsprechteilnehmer kann aus dem Raum Nordbaden, Vorder- pfalz und Südhessen die Nummer des Wagens wählen, dessen Fahrer sich sofort meldet. Umgekehrt kann der Fahrer aus seiner Kabine jede beliebige Telefonnummer im Umkreis von 350 Kilometer über die Funkvermittlung der Deutschen Bundespost anrufen. Damit Unberufene diese internen Ge- spräche nicht mithören konnen, hat die Bun- despost ein sogenanntes Selektivrufsystem eingerichtet, durch das die Gespräche ver- zerrt über Funk gehen und entzerrt beim Teilnehmer ankommen. Mit diesem praktischen UKW- Sprech- kunkgerät lassen sich Ueberschneidungen beim Abholen von Sendungen in nahe bei- einemder liegenden Orten vermeiden. Im Lauf der kommenden Wochen will H. Braunagel in seine sieben Luftfracht-Zu- bpringerwagen dieses Gerät einbauen lassen. Der Bezirksdirektor der SAS, Herbert Flie- tel, betonte, daß diese Neuerung keine Spie- lerei, sondern einen technischen Fortschriſt bedeute, der im Hinblick auf das kommende Düsenflugzeitalter von großer Bedeutung Sei. Mannheims Verkehrsdirektor Dr. Rudolf Vogel, wünschte dem tatkräftigen Inhaber der„Impex“ viel Erfolg für das neue Sprech- funkgerät. Die bisher von Polizei und Taxiunter- nehmen verwendeten Funksprechanlagen haben eine viel zu geringe Reichweite, so daß neue Wege gegangen werden mußten, um ein Problem zu lasen, vor dem viele Speditionsunternehmen im Interesse schnel- leren Zubringerdienstes heute noch stehen. H-e Terminkalender Club der berufstätigen Frauen: 27. März, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof, Clubabend und Vorbesprechung des Boardmeetings. Club„Graf Folke Bernadotte“: 27. März, 20 Uhr, Internationaler Kreis,„Die Antwort“, Film mit einführenden Worten von Oberregie- rungsrat Dr. R. Echterhölder, Karlsruhe, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreis- verband Mannheim: 27. März, 20 Uhr, Kunst- halle, Lichtbildervortrag„Der Wald und wir“ (Landforstmeister Ens, Schwetzingen). Mannheimer Fotobund: 27. März, 20 Uhr, Treibergaststätten am Nationaltheater, Farb- diavortrag von P. Bock über Mannheim und Umgebung. Institut für Erziehung und Unterricht: Am 27. März, 18 bis 19.30 Uhr,„Nietzsche, Philo- soph und Psycholbge“ Dr. Brauch). Arbeitskreis Film und Jugend: 27. März, 20.30 Uhr, Alster-Lichtspiele,„Ein Mann namens Peter“. Freireligiöse Mannheim: 27. März, 20 Uhr, Waldhofschule,„Der Arbeiterdichter Heinrich Lersch“(Landesprediger Dr. Schlötermann). VDI: 27. März, 20 Uhr, Mozartsaal,„Wun- der, Schönheit und Konstruktion im Mikro- kosmos“(Dr.-Ing. habil. H. Reumuth). Mannheimer Frauenring: 27. März, Uingsfahrt mit Besichtigung. Abendakademie- Veranstaltungen am 27. Mäfz: Früh- 20 Uhr, Schönau,„Unser Kino“, Lichtbilder- vortrag„Amazonas— Schicksal eines Stro- mes“(Dr. G. Faber, Karlsruhe);— 20 bis 21 Uhr, E 2,„Grundbegriffe und Grundfragen der Philosophie“ Dr. Kampe). VDR schönau: 27. März, Sprechstunde fällt wegen der Veranstaltung in„Unser Kino“ aus; ab 2. April Sprechstunden mittwochs von 19 bis 21 Uhr. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 27. März, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Sprechstunden für Sowjetzonenflüchtlinge. Arbeitsgemeinschaft für Weltraumforschung und Raketentechnik: 27. März, 20 Uhr, Mäd- chengymnasium Ludwigshafen,„Der tech- nische Aufbau einer Rakete, als Musterbei- spiel die deutsche V-2-Rakete“(A. Taubitzy). CDU, Kreisverband Mannheim-Stadt: Am 27. März, 17 bis 18 Uhr, Parteisekretariat, N 5, 2, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowjietzonenflüchtlinge;— Ortsbezirk Waldhof-Luzenberg, 20 Uhr, Restaurant„Wal- deslust“,„Eindrücke einer Reise nach dem Osten“(MdL Dr. Berta Konrad);— Ortsbezirk Mannheim- Sandhofen, 20 Uhr, Gasthaus„Deut- sches Haus“, Sandhofen, Kriegerstraße 2, „Die kulturpolitische Verantwortung der CDU“(Staatsanwalt Dr. E. Werr). Junge Union: 27. März, 20 Uhr, Weinhaus „Vorreiter“, Rheinaustr. 6, Diskussionsabend. Wir gratulieren! Christian Berg, Mannheim- Neuostheim, Karl-Ladenburg- Straße 12, wird 70 Jahre alt. Max Obert, Mannheim, U 5, 18, felert den 78. Geburtstag. Emma Heimann, Mannheim-sandhofen, Jute-Kolonie 18, voll- endet das 80. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 27 März Theater: Nationaltheater Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Herrenhaus“(Miete D und freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Nachtbeleuchtung“(Miete J, Halbgr. II, Th.-G. Gr. J und freier Verkauf). Konzerte: 20.00 Uhr, WH, Stuttgarter Kam- merorchester; 19.30, Amerikahaus, Wunschkon- zert von Schallplatten; 20.00 Uhr, Phorahaus, Musik zur Osterzeit(Schallplattenabend). Filme: Planken:„Italienreise— Liebe inbe- griffen““ Alster:„Spione am Werk“; Schau- burg:„Die Brücke am Kwai“, Scala:„In 80 Ta- gen um die Welt“; Palast:„Das war Mord, Mr. 535 2 eine Fröhjahrskur mit Ur. Kousss Vollweizen- Gel „ Kufränweisung im efoemhaus Doyle“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Theodora Kaiserin von Byzanz“; Alhambra:„Endstation Liebe“; Universum:„Eine Frau, die weiß. was sie will“; Kamera:„Ihr schlechter Ruf“; Kur- 3„Moderne Zeiten“; Capitol:„An vorderster ront“. Eine neue Wertzeichenverkaufsstelle an der Endhaltestelle Käfertal eröffnet die Straßenbahn am 28. März für Monatsnetz- und Streckenkarten, Schüler- und Lehrlings- karten und Wochenkarten für Berufstätige. Oeffnungszeiten: Montag, Dienstag, Don- nerstag und Freitag von 6 bis 9.30 und von 16 bis 19 Uhr, Mittwoch von 6 bis 10 Uhr und Samstag von 6 bis 15 Uhr. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„S8UKA- Bote“ der Firma SURKA Gesellschaft mbH, Stuttgart, bei. irn ist wir eli eli fubelhauſt! Ein Oberhemd, dos ohne Bü- geln stets tadellos qussiehl. 100.000 kluge Hausfrauen schätzen diesen Vorteil und loben Ti Tiline, das Hemd besonderer Art! 260 Auch Ihr Fachgeschöff führf Tifiline Prospekt durch Wüschefabrik WES AC, Heppenbeimigergstr. 2 Karteikästen, nentische, I elektr. Olymp.-R Telefon 439 33. Büro-Einrichtung 1 Aktenschrank, 2 Schreibtische, 2 Schreibmaschi- maschine preiswert abzugeb. Beck, Mannheim, Keplerstr. 33(Laden), echen- in großer Au Herde u. 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Wenn man von Algerien und der Sahara absieht, setzt sich Französisch- Afrika aus folgenden Gebieten zusammen: acht Direktorien in Französisch- Westafrika, vier Direktorien in Französisch-Zentral- afrika, sechs Provinzen auf Madagaskar so- wie das isolierte Gebiet der Komoren-Inseln vor der ostafrikanischen Küste und das Ge- biet der Somali-Küste. Die Länder Togo und Kamerum haben als Mandatsgebiete der UNO eine Sonder- stellung und besitzen als autonome Republi- ken eine für die inneren Angelegenheiten weitgehend unabhängige Regierung mit einem eigenen Minister präsidenten. Die Kontrolle wird dort durch einen französi- schen Hochkommissar ausgeübt. In den anderen Gebieten gibt es seit ein- einhalb Jahren als Folge des Rahmengeset- Zes, das die Regierung Mollet in der Natio- nalversammlung durchbrachte, halbauto- nome Regierungen, an deren Spitze ein afri- kanischer Vizeministerpräsident steht, wäh- rend das Mutterland durch einen Gouver- neur vertreten ist, der den Titel eines Ge- bietschefs trägt. In den drei Bundeshaupt- städten— Dakar für Westafrika, Brazzaville für Aequatorial-Afrika und Tananarivo für Madagaskar— gibt es ebenfalls französische Hochkommissare, sowie ein aus den Vertre- tern der Landesparlamente zusammengesetz- tes Bundesparlament, jedoch keine Bundes- regierung. Gerade um die Schaffung einer solchen Zentralexekutive für die drei Bundes- gebiete streiten sich seit Monaten sowohl die afrikanischen wie die mutterländischen Parteien, die fast alle, mit Ausnahme der äußersten Rechten im Mutterland, sich darüber einig sind, daß das Rahmengesetz nur einen Ausgangspunkt geliefert hat und daß die Verfassungsentwicklung auch im Vor nicht langer Zeit trafen in Paris auch die französischen Gouvermeure und Hoch- kommissare der Territorien von West- und Aequatorial-Afrika und die zwölf eingebore- nen Vizeministerpräsidenten mit hohen Be- amten des Uebersee ministeriums und dem sozialdemokratischen Ueberseeminister Jac- quet, sowie dessen schwarzen Staatssekretär Zusammen. Dieses Treffen, eine Neuheit in der Geschichte der politischen Beziehungen zwischen Mutterland und Uebersee, hatte die Aufgabe, die politischen und verwaltungs- technischen Folgen des Rahmengesetzes zu untersuchen. Gleichzeitig bot die Konferenz die Gelegenheit, die Ansichten der afrikani- schen Vizeminister präsidenten und der euro- päischen Länderchefs über die Weiterent- wicklung der Verfassung der überseeischen Gebiete Frankreichs einzuholen. Mit vielen Einzelheiten wurde besonders der Status der Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes, europäischen oder überseeischen Ursprungs, behandelt, eine Frage, die durch die schnelle Afrikanisierung gewisser Verwaltungen akut wird, während andererseits die Unterordnung der europä- ischen Verwaltungschefs unter afrikanische Minister nicht weniger schwerwiegende psychologische und soziale Probleme auf- Wirkt. Die afrikanischen Teilnehmer forder- ten größere finanzielle Anstrengungen des Mutterlandes, unter anderem für die Ausbil- dung afrikanischer Studenten in Frankreich, und die Entsendung einer größeren Anzahl europäischer Lehrkräfte nach Afrika. In den Schlugberatungen brachten die Afrikemer ihren Wunsch nach einer schnellen Reform der Verfassung zum Ausdruck, die den bisherigen Vizepräsidenten die Rolle und den Rang von Ministerpräsidenten über- tragen und der Aufsicht durch die von Paris erneammten Länderchefs ein Ende bereiten Soll. 0 Nach der Konferenz mit den Persönlich- keiten aus West- und Aequatorialafrika be- gann eine Beratung zwischen Minister Jac- guet und seinen Mitarbeitern einerseits und den europäischen und eingeborenen Regie- Ottawa, im März Kanada wählt ann kommenden Montag sein neues Unterhaus. Rund meun der 17 Mil- lionen Kanadier sind wahlberechtigt. Sie Wählen in direkter Wahl die 265 Aßbgeord- neten. Nur die beiden großen Parteien des Lan- des, die Konservativen und die Liberalen, haben Kandidaten in allen 265 Wahlbezirken aufgestellt. Die Sozialisten beschränken sich uf 169 und die Sozialkreditler auf 82 Wahl- bezirke. Die Kommunisten, die seit Jahren nicht mehr im Parlament vertreten waren, Stelllten 18 Kamdidaten auf. Der Wahlkampf war in erster Linie eine Auseinandersetzung zwischen den EKonser- vaſtiven unter Ministerpräsident John Diefen- baker und den Liperalen, die im Januar Lester Pearson zu ihrem neuen Vorsitzenden wählten. Bei den letzten Wahlen am 10. Juni 1957 wurden die Liberalen zum erstenmal seit 22 Jahren geschlagen. Diefenbakers Kon- servative erhielten damals 113, die Liberalen 105 Sitze. Der Ministerpräsident löste am 1. Februar 1958 das Parlament mit der Be- gründung auf, es sei unmöglich geworden, mit einer so geringen Mehrheit zu regieren. Im allgemeinen sind die Wahlbeoachter der Ansicht, daß die Konservativen erneut den Sieg erringen und vielleicht sogar die ab- solute Mehrheit im Unterhaus erreichen werden. Drei Wahlkampfthemen stehen im Vor- dergrund der Debatten: Die kanadische Wirt- Afrika sucht Anschluß an Europa Die verfassungsrechtliche Entwicklung von Französisch-Afrika/ Probleme des Gemeinsamen Marktes Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan „Schwarzen Afrika“ sehr schnell weiter- schreiten muß, wenn sie nicht von der all- gemeinen weltpolitischen Entwicklung über- holt werden soll. Im„Schwarzen Afrika“ haben sich die meisten lokalpolitischen Gruppen zu drei großen Formationen zusammengefunden, die ihrerseits unlängst in Paris zu einer wichtigen Entscheidung gekommen sind. Das Rassemblement Demoeratique Africain unter der Führung des gegenwärtigen Ge- sundheitsministers in der Zentralregierung, Houphvuet-Boigny, das Mouvement Socia- liste Africain unter der Leitung des ehe- maligen Ministers Lamine Gueye und die Convention Africaine unter der Leitung des ehemaligen Ministers Victor— also die drei großen Parteèien, die selbst schon eine Föderation von verschiedenen Lokalgrup- pen darstellen— haben sich entschlossen, eine einzige große politische Formation zu bilden. In der Tat sind die afrikanischen Par- teien ja nur von weitem mit den europä- ischen Gruppen dieser Art zu identifizieren. Die meisten unter ihnen bilden ein selt- sames Gemisch von Politik, uralten Einflüs- sen und persönlichen Rivalitätsklüngeln. Sie e, es rungs- und Verwaltungschefs der Insel Ma- dagaskar. Die große Insel ist, wie schon ge- sagt, in sechs Provinzen eingeteilt, deren jede ein Parlament und eine eingeborene Regie- rung mit einem Vizepräsident hat, während an der Spitze jeder Provinz ein von Paris er- mannter Gouverneur steht. In Tananarive, der Hauptstadt, sitzt ein Zentralparlament sowie eine Zentralregierung, ebenfalls mit eingebo- renem Vizeminister präsidenten, die beide von einem französischen Hochkommissar über- Wacht werden. Die Wünsche und Forderungen der Einwohner von Madagaskar sind weitge- hend dieselben wie die der Kontinentalafri- er. Nahezu zur gleichen Zeit kam ein Konflikt zum Austrag, der seit einigen Monaten im Mandatsgebiet Kamerun schwelte. Der dor- tige Ministerpräsident, Johann Maria MBig- de, ein sehr autoritärer Mann, der im Pariser Parlament auf den Bänken der rechten Kon- servativen sitzt, hatte sich in einen robusten Kampf gegen die seit Jahren illegale Bewe- gung der Union der kamerunischen Bevölke- rungen(UPO) geworfen. Die UPC fordert eine völlige Unabhängigkeit, ihr werden kommu- — wirken sich aber auf die mutterländische Politik, wWo alle afrikanischen Parteien durch zahlreiche Abgeordnete in der Nationalver- samlung vertreten sind, doch recht dra. stisch aus. Die Entwicklung Afrikas hängt natürlich auch im weitem Maße von der Art un Weise ab, in der die wirtschaftlichen und sozialen Phänomene in den verschiedenen Gebieten miteinander Schritt halten. An der Küste sind die Eingeborenen weithin euro- päisiert und können schon zu echten politi. schen Entscheidungen aufgerufen werden, während die Wahlen im Hinterland, wo die meisten Männer und Frauen noch nicht lesen und schreiben können, natürlich immer seltsame Ergebnisse zeitigen können. Bs Wurde vor einigen Jahren davon gesprochen, im Hinterland komme es manchmal vor, das die Abgeordneten von ihren unzufriedenen Wählern aufgefressen würden. Wie dem auch sei, die Entscheidung, eine groge gemeinsame afrikanische Partei zu bilden, ist von weitgehendster Bedeutung. Die drei großen Gruppen haben beschlossen, von jeder separatistischen Tendenz abzu- sehen; sie haben die einzige afrikanische Gruppe, die auf einer glatten Trennung von Frankreich besteht, nämlich die junge afri- kanische Unabhängigkeitspartei, aus ihrer Vereinigung ausgeschlossen. Sie sind weiter. hin darüber übereingekommen, daß der zu- künftige Aufbau der Französischen Union von den einzelnen afrikanischen Gepieten ausgehen müsse, die vollständig autonom werden und keinerlei Ueberwachung vom Mutterland mehr ausgesetzt sein sollten. Die einzelnen Regionalgebiete hätten demnach einen Teil ihrer Kompetenzen an die über- geordneten Föderationen in Dakar, Brazza- ville und Tananarivo abzugeben. Diese hin- wiederum könnten mit dem Mutterland zu- sammen einen Bundesstaat bilden, Die afri. kanischen Politiker sehen als letzte Stufe dieses Aufbaues einen Staatenbund voraus, der sowohl das mutterländische Frankreich und die afrikanischen Föderationen sowie Algerien und vielleicht sogar Tunesien und Marokko und die ehemals zur Französischen Union gehörenden Staaten in Indochina ein. beziehen könnte. Von Frankreich wird weitgehende Hilfe erwartet nistische Umtriebe und Sympathien für Nas- ser vorgeworfen. Ihre Führer halten sich zur Zeit in Kairo auf. Da seine Politik der starken Hand mit der Entwicklung im übrigen fran- 26sischen Afrika ein wenig in Widerspruch Seriet, beschlossen die Pariser Behörden, auf eine politische Veränderung in Kamerum hinzuwirken. Ein neuer Hochkommissar, Jean Ramadier, ein Sohn des ehemaligen soziali- stischen Minister präsidenten, versucht etwas drastisch, MBigda von der Notwendigkeit seines Rücktritts zu überzeugen. Dieser lehnte sich gegen diesen Eingriff in das politische Leben der autonomen Republik auf und er- hielt die Unterstützung seiner Pariser Freun- de auf der rechten Seite des Parlaments. Ein Kompromiß hat dem Konflikt ein Ende be- reitet. Ramadier wurde abberufen und MBigda trat zurück. Der neue Ministerpräsi- dent will eine versöhnlichere Politik gegen- über den exilierten Führern der UPC ver- wirklichen und fordert, wie alle afrikanischen Politiker, eine schnelle Weiterentwicklung auf dem Wege zur Unabhängigkeit im Rah- men einer neugeordneten französischen Völ- ker gemeinschaft. Die Afrikaner als gleichberechtigte Partner Während dieser Zeit traten auch die Ver- treter der an Wirtschaftsfragen interessier- ten Ministerien der Pariser Zentralregierung sowie die Wirtschaftsminister der zwölf afrikanischen Länder zusammen. Neben Fra- gen, die den Absatz afrikanischer Produkte auf dem französischen Binnenmarkt, die Be- lieferung der afrikanischen Gebieté mit Fer- tigwaren sowie die Investierungen in Afrika angehen, stand besonders das Problem der Integrierung Französisch-Afrikas in den Gemeinsamen Markt auf der Tagesordnung. Die Konferenz war die zweite Tagung der vor einigen Monaten ins Leben gerufenen wirtschaftlichen Koordinierungskommission Uebersee-Europäisches Frankreich, und sie War die erste, an der afrikanische Minister gleichberechtigt mit Vertretern der Pariser Behörden sprachen. Kanada steht vor neuen Wahlen Man rechnet mit einem Sieg der Konservativen Partei schaftslage, der Außenhandel umd die Frage des Weltfriedens. Die Schuld an dem gegen- wärtigen Konjunkturrückgang im Kanada, der vor allem in der verminderten Nachfrage kür kanadische Rohstoffe im Auslamd seine Ursache hat, versuchten sich Liberale und Konservative gegenseitig in die Schuhe zu schieben. Inzwischen sind aber die Staats- bank und amdere staatliche Stellen zu dem Schluß gellangt, dag weder die frühere libe- relle noch die jetzige konservative Regierung verantwortlich gemacht werden könnten, da es sich um nichts anderes handele als um Auswirkungen der amerikanischen Wirt- schaftsentwicklung auf Kanada. Die Außenpolitik steht bei den Auseinan- dersetzungen mehr im Hintergrund, da in den groben Fragen der Außenpolitik zwischen den beiden großen Parteien weitgehende Einigkeit besteht. Der Nobel- Friedenspreis, der Pearson verliehen wurde, ist mit in den Wahlkampf himeingezogen worden. Die Konservativen sind über den liberalen Slogan„Mit Pearson für den Frieden“ erbost, weil das nach ihrer Ansicht den Eindruck erwecken könnte, als ob Diefenbaker für den Krieg sei. Angesichts der großen Arbeitslosigkeit können die Sozialisten, die bisher im Unter- haus 25 Sitze hatten, mit einigen Gewinnen in den Industriegebieten rechnen. Die Sozial- kreditler, ohnehin auf die beiden Provinzen Britisch- Kolumbien und Alberta beschränkt, werden aller Voraussicht nach verlieren, Sie hatten bisher 19 Sitze.(dpa) Im Laufe der Konferenz wurden mehrere gemischte Unterkommissionen gebildet, von denen jede die Problematik zu behandeln hatte, die der Gemeinsame Markt, an dem die afrikanischen Gebiete ja gleichberechtigt teilnehmen sollen, für ein bestimmtes Roh- produkt der afrikanischen Landwirtschaft aufwirft. Hauptsorge der Afrikaner ist die Konkurrenzfähigkeit ihrer Produkte, von denen einige bisher durch Subventionen des französischen Staates über Weltmarktprei- sen gehalten wurden. Dabei wurde festge- stellt, daß Produkte wie Kakao und Holz im großen und ganzen konkurrenzfähig sind, 80 daß der Gemeinsame Markt für sie keine bedeutenden Gefahren mit sich bringt. Aller- dings muß die Kakao-Produktion auf Qua- litätsverbesserungen hinarbeiten. Die Erd- nuß dagegen, deren Markt von der Regie- rung gestützt wird, und die den wichtigsten Grundstoff für die französische Speiseöl- und Margarinefabrikation liefert, wäre im Gemeinsamen Markt schweren Gefährdun- gen ausgesetzt, die die Wirtschaftsordnung und damit die politische Stabilität der wich- tigsten und bevölkertsten Gebiete Westafri- kas in Frage stellen könnten. Die afrikani- schen Vertreter bestehen deshalb auf einer gesamt- europäischen Subventionspolitik für dieses Produkt. Für ihren Kaffee haben die afrikani- schen Vertreter die Erwartung ausgespro- chen, daß die französische Regierung bei dem deutschen und dem italienischen Part- ner auf einen schnellen Abbau der steuer- und zolltechnischen Beschränkungen hin- wirken werde, die dort dem erhöhten Ab- satz afrikanischer Kaffeesorten entgegen- stehen. Umgekehrt sind die Afrikaner be- reit, eine stärkere Berücksichtigung des deutschen und italienischen Geschmacks beim Anbau ihrer Kaffeesorten ins Auge zu fassen. Auch für die Bananen-Produk- tion Französisch-Afrikas wird eine allge- meine Marktorganisation auf europäischer Seite gewünscht. In Bezug auf die Investierungen haben die afrikanischen Minister einstimmig ge- fordert, daß die Kredite, die Frankreich zur Verfügung stellt(bisher 500 Milliarden Franken in weniger als zehn Jahren), ihr gegenwärtiges Niveau beibehalten sollen, auch wenn in Zukunft einmal die Gelder des Entwicklungsfonds des Gemeinsamen Marktes hinzustoßgen. Weiterhin haben die Afrikaner einen regelmäßigen Zusammen- tritt der wirtschaftlichen Koordinierungs- kommission und ihre Umwandlung in ein permanentes Organ gefordert. 5 a erländische teien durch ationalver. recht dra. t natürlich Art und ichen und schiedenen en. An der ithin euro- iten politi. n Werden, nd, Wo die och nicht lich immer önnen. Es esprochen, al vor, dal ufriedenen dung, eine Partei zu Bedeutung. eschlossen, lenz abzu- krikanische nnung von Unge afri- aus ihrer nd weiter. aß der zu- nen Union Gebieten autonom hung vom ollten. Die demnach die über- r, Brazza- Diese hin- erland zu- . Die afri. tete Stufe ad voraus, Frankreich nen sowie jesien und mzösischen china ein. n für Nas- n sich zur er starken igen fran- iderspruch örden, auf Kamerum issar, Jean en soziali- icht etwas vendigkeit ser lehnte politische f und er- zer Freun- nents. Ein Ende be- Hen und sterpräsi- ik gegen- UPC ver- kanischen twicklung im Rah- chen Völ- mehrere ildet, von behandeln „ an dem berechtigt tes Roh- virtschaft er ist die Kte, von jonen des larktprei- e festge- 1 Holz im g sind, so sie keine gt. Aller- auf Qua- Die Erd- r Regie- ichtigsten Speiseöl- wäre im kährdun- sordnung der wich- Westafri- afrikani- auf einer blitik für afrikani- Isgespro- rung bei en Part- r steuer- gen hin- ten Ab- entgegen- aner be- ung des schmacks ns Auge Produk- e allge- opäischer n haben mig ge- reich zur illiarden ren), ihr sollen, Gelder einsamen ben die zammen- jerungs- in einn HLORGEN ,,, 282. f 52 Seite 7 Familien-NMachrichten führender Gesellschafter, Herr Tieferschüttert geben wir zur Kenntnis, daß in den Abendstund GEBR. GRIESHABER OHG Ludwigshafen-Mannheim Ludwigshafen a. Rh., den 26. März 1958 en des 25. März 1958 unser geschäfts Sebastian Grieshaber im 54. Lebensjahr völlig unerwartet verstorben ist. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von einem Manne, der von frühester Jugend an seine ganze unermüdliche Schaffenskraft in den Dienst der Firma stellte. In ehrendem Gedenken wollen wir uns bemühen, sein Lebenswerk zu erhalten und fortzusetzen. Gesellschafter, Geschäftsführung und Belegschaft der GRIESHABER SCHLEPPSCHIEFAHRT Ludwigshafen Die Trauerfeier beginnt am Freitag, 28. März 1958, 15 Uhr, im Hauptfriedhof Ludwigshafen. Onkel, Herr Hauptfriedhof Kuba, Luise, K Krematorium Dinkel, Caspar, Friedhof Feudenh Seltz, Susanna, Beerdigung: Samstag, Friedhof Weisenheim am Sand. Schneider, Christian, U 3, 19. Klumb, Albert, Hauptstraße 111212 Mitgetellt von der Friechofverwaltung der stadt Mannheim Mein lieber Mann, unser geliebter Vater, mein guter Sohn, Schwiegervater, Opa, Schwager und Wilhelm Becker Inhaber der Firma W. Seumer ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen. In stiller Frauer: Frau Juliane Becker geb. Fesser Käthe Becker Marianne Ritzer geb. Becker IIlselotte Pirrmann geb. Becker Karoline Becker, Mutter Walter Pirrmann u. Sohn Michael Familie Bittrolff Familie Oesterle Familie Wetzel Familie Fesser den 29. März 1958, 15 Uhr im 2 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 27. März 1958 f 3, 25 Herrmann, Johann, Kà, Marcobrunner Straße 15 i (Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Stresemannstraße: eim Reichert, Wilhelm, Scharnhorststrage 11. Friedhof Seckenheim Kloppenheimer Straße 88 Ohne Gewähr 14.00 14.30 0 Onkel Erzbergerstraße 32 Ludwigshafen a. Rh., den 26. März 1958 gerissen. Sein Leben war nur Arbeit und Sorge für uns und seine Firma In tlefer unfaßbarer T Am Dienstag, dem 25. März 1958, um 21.30 Uhr, wurde mein über alles geliebter her- zensguter Mann, unser treusorgender, gütiger Vater, Bruder, Schwager, Vetter und Sebastian Grieshaber . 5 im Alter von 54 Jahren plötzlich und uner wartet, mitten aus dem Kreis seiner Lieben rauer: Anna Grieshaber geb. Reil Töchter Gisela und Inge Geschwister und Verwandte 7 Die Beisetzung findet am Freitag, 28. März 1958, 15 Uhr, im Hauptfriedhof Ludwigshafen statt. gerin, Tante und Kusine, Frau Maria Wloczewski geb. Hofmann im Alter von 38 Jahren. Mannheim, den 27. März 1958 Schwetzinger Str. 91, früher Augartenstraße 91 In tiefer Trauer: Stefan Wloczewskli Tochter Helga und alle Angehörigen Friedhof Mannheim. Am Dienstag, dem 25. März 1958 verschied allzufrün meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwä- Katharina Hofmann, Mutter Beerdigung: Freitag, den 28. März 1958, 10,30 Uhr im Haupt- Meine herzensgute, und Tante, Frau geb. Haim Neustadter Str. 31 In tiefer Tra Sieglinde Welsch und Angehörige Beerdigung: Freitag, 28. treusor- gende Mutter, unsere Schwe- ster, Tochter, Schwiegertochter Erwina Welsch ist im Alter von 43 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.-Käfertal, 27. März 1958 5 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. u er: März, Statt Karten im Alter von 59 Jahren verschieden. Mannheim, den 27. März 1858 Untermühlaustraße 81a ö 1 Nach schwerem Leiden ist am Montag, dem 24. März 1958, mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Schwager, Onkel und Vetter, Herr Georg Meerstetter In tiefer Trauer: Emma Meerstetter, geb. Stäudle Georg Meerstetter jun. und Frau Lisa geb. Vogt und An verwandte * Dem Leben und dem Wunsche unseres leben Verstorbenen entsprechend, hat die Feuer- bestattung am 26. März 19586 in aller Stille stattgefunden. N „EEE F ANMILIEN- ANZEIGEN im „NANA von vielen gelesen! Tleferschüttert wurden wir durch das plötzliche 10 leben unseres alten verdienten Mitglieds und ehemaligen Obermeisters, Herrn Georg Meerstetter Mit ihm scheidet eine Persönlichkeit, die Klang und Namen in unserem Berufsstand hatte. Er war allseits geschätzt und geachtet unter seinen Kollegen. Sein Name wird für uns immer ein Begriff sein. Stukkateur- und Gipser- Innung Mannheim Plötzlich und unerwartet verstarb meine liebe Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Fräulein Rosa Hummel im Alter von 56 Jahren. Mannheim, den 25. März 1958 Seckenheimer Straße 24 Neckarau, Germaniastraße 36 Beerdigung: Freitag, den 28. März 1958, friedhof Mannheim. Fritz Hummel und Angehörige 11.30 Uhr, Haupt- geb. Fleig Mannheim, den 27. März 1958 Alphornstraße 51. l In stiller Trauer: Beerdigung: Freitag, 28. März 1958, um 11.00 Uhr im H friedhof Mannheim. Am Mittwoch, dem 26. März 1958, verschied im Alter von 73 Jahren unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Stöltzner wwe. Die Kinder u. Anverwandten verschied mein lieber ger und Onkel, Herr im Alter von 53 Jahren. Mhm.- Schönau, 27. März Heilsberger Straße 24 Kinder, Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 28. 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Am Montag, dem 24. März 1958 unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwa- Oskar Leithner In tiefer Trauer: Frieda Leithner geb. Fricker Mann, 1956 Marz, Mhm. adaupt- beim Heimgang unseres Verstorbenen, Herrn Luise Sandler geb. Egner im Alter von 79 Jahren, wohlvorbereitet mit den hl. sakramenten, zu sich in die ewige Heimat genommen. Mannheim, den 27. März 1958 Lutherstraße 9 Gott der Allmächtige hat am Dienstag, 25. März 1958, nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, unsere liebe Schwester, Frau Die trauernden Geschwister Beerdigung: Freitag, 28. März 1958, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Erstes Seelenamt: Dienstag, 1. April, 6.30 Uhr, Herz-Jesu-Kirche. —. sagen wir auf diesem innigen Dank. ahm.-Wallstadt, 27. März 1958 EKeltenstraße 1 sterbe- Für die herzliche Anteilnahme Georg Alles Die Kinder und Angehörige lieben Wege Maria Albrech geb. Steeg 8 im Alter von 72 Jahren. Mhm.- Gartenstadt, den 27. März 1958 Eichenweg 26 Beerdigung: Freitag, 28. März 1958, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Plötzlich und unerwartet verstarb am 24. März 1938 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, schwester und Tante, Frau Die trauernden Hinterbliebenen für die 5 des Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an un unseres lieben Dr. med. erlitten haben, sagen wir aufrichtigen Dank. Mannheim, den 26. März 1958 schmerzlichen Verlust, den wir durch den tragischen Tod Hans-Erich Eisenbeißer Familie Eisenbeißer-Strigel entgegen. serem Marktplatz. TODES- ANZEIGEN Montag Ausgabe „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonn- tag bis 1800 Uhr Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rüch«- gebäude des Verlags am i FP 8 n n ä n Seite 8 MORGEN Donnerstag, 27. März 1958/ Nr. Tüglich BZeitfedern- Reinigung mit neuzeitlicher Anlage, auf wunsch in rem Beisein. Abholung und Zustellung kostenlos. Anruf 23210 oder postkarte genũgti Mannheim, C 1, 3, beim Paradeplatz Richtung Schloß) BETTEN-BROHN JETZT Beverol-Fröhlingskurl Seit 30 Jahren bewährt bei Fröhlahrs müdigkeit, unreiner Haut und Furunkeln, Rheumd und Hämorrhoiden . S EVEROI- Johannis- Elixier Wirkt anregend auf Magen, Darm, Nieren, leber und Galle und fördert guf natörliche Weise Gesundheit und Wohlbefinden Heschen zu DM 5,55 und 2,95 in Apotheken. Ein Versuch überzeugt. Versteigerungen Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- Woch, dem 21. Mai 1958, um 14.15 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft das Grundstück der Miriam Carliner geb. Kalter u. a., auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. März 1957 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- getragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforde- rung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der FErlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver- steigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteige- rungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstands. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wurde gem. 5 74a ZVG. auf 46 000, DM fest- gesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 172 Blatt 8a, Lgb. Nr. 2450 der Ge- morkung Mannheim, Hofreite mit Gebäuden, 3 Ar 30 qm, Stadtetter C8, 6. Schätzwert: 46 000,—, Zubehör:—. Mannheim, den 14. März 1958 Notariat V als Vollstreckungsgericht Bekanntmachungen Arbeitsvergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende Arbeiten: 1. Abwasserinstallationsarbeiten(außerhalb des Hauses) für den Bau- block CC in Mannheim- Schönau 2. Schreinerarbeiten für den Baublock CC in Mannheim- Schönau J. Rolladenarbeiten für den Baublock Ce in Mannheim- Schönau. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Wi: ind dabei! bei allen sportlichen Ereignissen Und deshalb sind auch Sl dobeil, zehr geehrter beser wonn lhr orsch ent Jeden Sonntagabend för ner 20 pf Polnische Hafermastgänse Exportqua litt Holländische Suppenhühner ohne Darm, Ia. Qualität 0 1.80 2 Neu und bequem im Sitz neu und schlun in der Linie! Peinwollene kummgamhose mit öberraschend elastisch geufbeitetem Bund. Die MEW-B ELJ-Ausführong, för C&A erstmalig in Deutschland angefertigt, gibt der Hose bequemen und sicheren Sitz. füt Peinwolſene Gabardinehose- modisch schlank geschnitten, Ausführung mit Kappnaht.- Schlitz mit Reißverschluß. Plaktischet Bundschluß mit Ledergürtel... gur, Flanellhose, in aktuellen Grabfönen, modisch und schlank im Schnitt und ohne Umschlag. 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Die Gastgeber lieben Rahn wegen des Basler Auswahlspiels am Mittwoch nur eine Halbzeit spielen und wechselten auch Zastrau aus. Die Gäste prachten sich in der zweiten Halbzeit besser zur Geltung und erzielten durch Antoniotti (62. Minute) den Ausgleich und durch To- marzki(80. Min.) den Siegestreffer. Manchester im Pokalfinale Die Elf von Manchester United erkämpfte sich am Mittwoch durch einen 5:3(3:2)-Sieg über den Zweitligisten Fulham den Eintritt in das Finale um den englischen Fußball- kal. Manchester United steht damit zum vierten Male im Cup-Finale, in dem es diesmal am 3. Mai im Londoner Wembley- Stadion auf Bolton Wanderers treffen wird. E. Werner wieder VDS- Präsident Die siebte Jahreshauptversammlung des verbandes Deutsche Sportpresse(VDS) hat am Mittwoch in Nürnberg Ernst Werner (Lübeck) in seinem Amt als VDS-Präsiden- ten einstimmig bestätigt. Werner hob in zenem Jahresbericht hervor, daß das Ver- hältnis der Sportpresse zu den Sportver- bänden„einigermaßen freundlich“ ist. Vor allem die Beziehungen zum Dy seien desser geworden. In erster Linie diente die Hauptversammlung der Besprechung ver- dandsinterner Angelegenheiten. ö Das diesjährige Sportpressefest soll in der ersten Oktoberwoche in der Sportschule Schneck bei Karlsruhe stattfinden,. Als Ort der Hauptversammlung 1959 wurde Frankfurt bestimmt. VfR Turniersieger in Worms Am Wochenende beteiligte sich die Hand- belll- Abteilung des VfR an einem Hallen- turnier in Worms, wo die Rasenspieler auf die Sieben der Wormatia, sowriie von VfR Framkenthal und VII Herrncheim trafen. Nach einem Sieg über den VII. gelang den jungen Mammheimern gegen Framkenthal ein 33, sodaß die Begegnung mit Worms die Entscheidung bringen mußte. Nach gutem Start ging der VfR mit 2:0 in Führung, die aber ebensowenig gehalten werden konnte, We wenig später ein 4:2-Vorsprung. Nach Ablauf der zweimal zehm Minuten trennte mam sich mit einem dem Spielverlauf ent- sprechenden 5:5. Durch das bessere Torver- hältnis wurden die Mannheimer Turnier- sieger. Sandhofen dicht vor dem Ziel In den Spielen um die Meisterschaft in der zweiten Amateurliga benötigt die SpVgg Sandhofen im der Rhein-Neckar-Staffel II aus drei Begegnungen noch einen Punkt zum Tibelgewinn. Im Odenwald dürfte Freya Lim- bach vom ersten Platz kaum noch au ver- drängen sein. Völlig offen ist weiterhin der Ausgang der Meisterschaft in Mittelbadens I. Zwei Runden vor dem Abschluß führt Hags- feld mit 32:16 vor Wiesental mit 31:17 Punk- ten. Eggenstein(19 Mimuspunkte) kann sich aber auch noch Chancen ausrechnen. In Rhein-Neckar I umd Mittelbaden II wurden mit der TSG Plemkstadt bzw dem FC Neu- bveut die Meister schon vor Wochen ermittelt. Radrennen am Luzenberg um die Kreismeisterschaft Die Radsportler des BDR-Kreisverban- des Mannheim ermitteln ihre Meister auf der Straße in mehreren Rundstreckenren- nen. Der erste Lauf über 40 Kilometer wird am Sonntag um 14 Uhr auf dem Rundkurs am Luzenberg(60 Runden) gestartet, der noch von der internationalen Drei-Etappen- fahrt her bekannt ist. Am Abend des leichen Tages treffen sich Anhänger und Aktive im Lokal„Flora“, Neckarstadt, Lortzingstraße 17 bis 19. Port wird der Kreisverband die Meister der letz- ten Saison im Rahmen eines bunten Unter- haltungsprogramm ehren. erg Auch Herbergers„Reserve“ erfolgreich: tielmui Nalin und llti Giesinger schossen die Jore In Basel unter Flutlicht: Schweizer Nationalelf— Deutsche Auswahl 1:2(1:1) Vor 35 000 Zuschauern besiegte eine deut- sche Fußball-Auswahl gestern abend in einem Flutlichtspiel in Basel die verjüngte Schweizer Nationalelf verdient mit 2:1(1:1) Toren. In der deutschen Mannschaft standen in der Hauptsache Spieler, die vor der Welt- meisterschaft in Schweden noch einer ein- gehenden Prüfung unterzogen werden soll. ten, bevor sie möglicherweise doch noch für die Nationalmannschaft herangezogen wer- den. Besondere Aufmerksamkeit richtete sich auch auf den Wiedereinsatz des Essener Rechtsaußen Rahn, der vor allem in der ersten Halbzeit ansprechende Leistungen zeigte. Die Tore für die deutsche Auswahl erzielten Rahn(23. Minute) und Biesinger (68. Minute), für die Schweiz war Riva (34. Minute) erfolgreich. Schweiz: Schneider CLausanne); (Chaux de Fonds), Weber(Basel); Grobety (Servette Genf), Schneiter(oung Boys), Leuenberger(Chaux de Fonds); Chiesa (Chiasso), Antenen(Chaux de Fonds), Ray (Loung Boys), Ballaman(Grasshoppers), Riva(Chiasso), Deutschland: Sawitzki(VfB Stuttgart); Stollenwerk(1. FC Köln), Späth(1. FC Kai- serslautern); Sturm(1. FC Köln), Schüler (Hertha/ BSC Berlin), Schnellinger Mürren 99); Rahn(Rot-Weiß Essen), Steffen For- tuna Düsseldorf), Biesinger(BC Augsburg), Soya(Schalke 04), Cieslarezyk(SV Sodingen). Die deutschen Spieler inszenierten sofort gefährliche Angriffe, die Torwart Schneider Kernen meisterte. Aber auch Sawitzki mußte sich nach einem Scharfschuß Ballamans gewaltig strecken. Rahn leitete mehrere Angriffe ein, die Verwirrung in die Abwehr der Schwei- zer trugen. Im Anschluß an einen Freistoß, den Cieslarezyk vor das Tor hob, erwischte Helmut Rahn in der 23. Minute den Ball mit dem Kopf: Torwart Schneider war machtlos und mußte das Leder passieren lassen. Kurz danach hatten die Schweizer Glück, als Mittelstürmer Biesinger das Ziel zweimal hintereinander verfehlte. Der Aus- gleich in der 34. Minute kam nach einem Eckball Ballamans zustande, den Riva mit dem Kopf verwandelte. Bis zum Schluß der ersten Halbzeit war Deutschland überlegen, konnte aber keine Tore erzielen. Nach der Pause wurden auf deutscher Seite einige Umstellungen mit vier neuen Spielern vorgenommen. Zastrau(Rot- Weiß Essen) spielte an Stelle Stollen werks in der Abwehr, Nuber(Kickers Offenbach) ersetzte Sturm als rechten Läufer, der Stuttgarter Waldner wurde als Rechtsaußen aufgestellt, während der bisherige Rechtsaußen Rahn den Posten Cieslarczyks als Linksaußen übernahm. Halbverbinder auf der linken Sturmseite wurde Kreß Eintracht Frank- furt) für Soya. Die Schweizer ersetzten lediglich Antenen durch Eschmann. Schon die ersten Minuten nach der Pause brachten die Schweizer Abwehr in harte Be- drängnis. Bei der ersten Gegenaktion der Gastgeber schoß Chiesa ans deutsche Sei- tennetz. Torwart Schneider zeichnete sich bei zwei Scharfschüssen Waldners aus. Er war aber in der 68. Minute machtlos, als sich Biesinger mit einer Steilvorlage Wald- ners gegen Leuenberger durchsetzte und zum deutschen Siegestor einschoß. Auf bei- den Seiten wurden die Torhüter dann gut beschäftigt, blieben aber Herr der Situation. Der erwartete Endspurt der Eidgenossen ge- gen Schluß blieb aus. Rahn fügte sich sehr gut in die Mann- schaft ein. Glänzend war sein Reaktionsver- mögen, als er sich beim Führungstreffer in die Flugbahn des von Cieslarezyk getrete- nen Balles stürzte. Als der Essener nach der Pause an Stelle von Cieslarczyk auf links wechselte, spielte er allerdings nicht mehr so wirkungsvoll wie auf dem Rechtsaußen- posten. Auch der Stuttgarter Waldner, der nach der Halbzeit frisch eintrat, zeigte einige gute Spielmomente. Biesinger war von großem Schußpech verfolgt. Aber er schoß das Siegestor und bot auch sonst gute Arbeit im Sturm. Die beiden Halbstürmer Steffen und Soya traten nicht besonders in Erscheinung. Der Frankfurter Kreß wirkte in der zweiten Halbzeit etwas lebendiger als der Schalker Soya. 5 In der Läuferreihe hatte Schnellinger von Düren 99 ein großes Pensum zu leisten, das er unermüdlich bestritt. Schüler und Carmen Basilio nach fünfzehn Runden entthront: Zum fünften late holte sich Nobinson den Jitet Die erbitterte Ringschlacht endete vor 20 000 Zuschauern in Chicago mit knappem Punktsieg des Herausforderers „Sugar“ Ray Ro- binson holte sich am Dienstagabend(Orts- zeit) in Chicago mit einem knappen Punkt- sieg über Carmen Basilio zum fünften Male den Weltmei- stertitel im Mittelge- wichtsboxen. Etwa 20 000 Zuschauer er- lebten den Sieg des 37 jährigen über sei- nen favorisierten, um sieben Jahre jüngeren Gegner mit. Der bis- herige Weltmeister wog 69,4, der Heraus- forderer 72,4 Kilo. Basilio, der Robinson erst am 23. September des vergangenen Jahres in New Vork entthront hatte, verteidigte seinen damals neu errungenen Titel jetzt zum erstenmal. Die entscheidende Phase der erbitterten Ringschlacht trat gegen Ende der, künften Runde ein, als Robinson eine Harte Linke am Kinn Basilios landete und anschlie- gend eine Rechte gegen den Kopf seines Geg- ners abschoß. Bei Anfang der sechsten Runde sah es bereits aus, als werde Sugar gegen den durch den Ausfall seines linken Auges stark behinderten Basilio eine rasche Ent- scheidung erzwingen. Aber mit großem Mut und ebensolcher Härte kam Basilio klar über die Runden, ja es gelang ihm sogar, seinen 5 in der achten und neunten Runde durch verbissene Angriffe zu er- müden. Die erregendsten Momente der Begegnung gab es in der zehnten und elften Runde. Ba- Silio erwischte Robinson in der zehnten mit einer Linken am Kinn und kurz darauf mit einer Rechten am Kopf, aber Robinson plieb die Antwort nicht schuldig. Auch in der elften Runde gab es einen wütenden Schlag- abtausch. In der vierzehnten Runde gelang es dann Sugar, Basilio zweimal so zu er- schüttern, daß die Zuschauer, auf eine späte Sensation hoffend, immer lauter nach einem Enockout riefen. Doch Basilio hielt sich wie- derum ausgezeichnet. In der 15. Runde setzte der Herausforderer nochmals alles daran, einen Knockout zu erzwingen, scheiterte je- doch bei diesem Bemühen am Stehvermögen Basilios. Beide Boxer erhalten 30% der Nettobör- sen, die sich aus 300 000 Dollar Fernsehrech- ten, 30 000 Dollar Rundfunkrechten und schätzungsweise 400 000 Dollar Eintrittsgel- dern zusammensetzen. Dazu kommen noch Filmrechte. Robinson hat jetzt 141 Kämpfe gewon- nen, sechs verloren und zwei unentschieden beendet. Von seinen Siegen erzielte er 91 durch K.o. Basilio hat auf seinem Konto 52 Slege, acht Niederlagen und sieben Un- entschieden, darunter 25 K. o.-Siege. Es war das dritte Mal, daß Robinson in einem Titelkampf im Chicago Stadion stand. Das erste Mal hatte er hier 1951 den Titel im Kampf gegen Jake Lamotta geholt. Schon unmittelbar nach dem Treffen sprach Car- men Basilio in seinem Umkleideraum von der Möglichkeit eines Rückkampfes gegen den neuen Weltmeister. Basilio hatte an Ringrichter Sikora nicht viel auszusetzen, betonte aber, daß er nicht klar verloren habe, da er schon von der vierten Runde an nicht mehr richtig habe sehen können. Er habe deshalb Schwierigkeiten im Schätzen der Entfernungen gehabt. Sein linkes Auge War nach dem Kampf völlig geschlossen. Die ganze Augengegend war dunkelblau und zur Größe eines Billardballs aufgeschwollen. In Sachen Phönix-Platz: Siactoet waltung beweist gulen Witten Das weitere liegt nun an der Initiative des MFC Phönix Mannheim Neue Hoffnung für den MFC Phönix! Nach außen hin hat sich zwar am Tat- bestand, wie wir ihn vor kurzem an dieser Stelle schilderten, nichts geändert, d. h. der Beginn der Bauarbeiten am geplanten neuen Platz an der Hochuferstraßge ist noch immer ungewiß; in wesentlichen Punkten, vor allem in der Frage der Finanzierung des Projekts, ging es jedoch einen großen Schritt vorwärts. Bürgermeister Krause und Oberamtmann Adler, die Vertretern des MF, des Sport- bundes und der Presse über den Stand der Dinge berichteten, ließen keinen Zweifel, daß es noch ein weiter Weg sein wird, bis erreicht ist, worum man sich nun schon seit Jahren bemüht. Daß sich schon jetzt aber auch in der Praxis etwas tut, liegt nur noch beim MFC Phönix: Bereitwillig gingen die Vertreter der Stadtverwaltung auf den Vor- schlag ein, die Abfindungssumme flüssig zu machen, so daß mit dem Bau der Wasch- und Umkleideräume unabhängig von den Arbeiten am Platz bereits begonnen werden kann. Auch mit dem Gedanken, öffentliche Mittel für die Planjerung zur Verfügung stellen zu müssen, nachdem Verhandlungen mit amerikanischen Armeèee-Einbeiten seit April vorigen Jahres ohne Erfolg blieben, hat man sich vertraut gemacht. Daß der neue Platz schon zu Beginn der Saison 1958/59 bespielbar ist, bleibt aller- dirigs weiterhin nur Hoffnung. Andererseits konnte Bürgermeister Krause den Einwurf nicht entkräften, daß bis zum Herbst mög- licherweise der Abwasserkanal quer über den Platz hinter der Uhlandschule gelegt wer- den muß, womit dieser(weil der Kanal höher liegen wird als das Spielfeld) endgül- tig verloren geht. Wo dann der Verein, vor allem wo seine Jugend- und Schülermann- schaften ein Domizil finden, ist eine Frage, die auch am Dienstag bei der 23. Verhand- lung über den„Fall“ Phönixplatz ungeklärt blieb. Immerhin, und das sei an dieser Stelle ebenso deutlich zum Ausdruck gebracht, wie alles, Was es bisher zu bemängeln gab: Die Summe, die das Sportreferat für den MFC abzuzweigen versucht— das letzte Wort hat der Gemeinderat— ist schon ein Be- trag, mit dem mehr als nur die Roharbeiten ausgeführt werden können und die Zustim- mung zu Vorschlägen, die in der Diskus- sion gemacht wurden, sind mehr als nur ein Zugeständnis an die„Opposition“: Sie dür- ken als Beweis für den guten Willen ge- wertet werden, endlich einen Schlußstrich zu ziehen und dem Verein zu einer An- lage zu verhelfen, auf der er seine Arbeit reibungslos weiterführen kann. Und das stimmt optimistisch.—1— Sturm spielten sehr solide in der Abwehr, es fehlte innen aber noch die Uebersicht. Die Verteidigung mit Stollenwerk und Späth sowie Zàastrau an Stelle Stollenwerks in der zweiten Halbzeit wurde vor keine allzu schwere Probe gestellt. Die deutsche Mannschaft hätte höher ge- winnen können, fand aber nicht immer das richtige Zusammenspiel. Von dem vielge- rühmten Schweizer Riegel war in dem Basler Flutlichtspiel fast nichts zu sehen. Langers 100. Kampf Der Stuttgarter Veranstalter Knörzer ver- Sucht am Freitagabend, München wieder für den Berufsboxsport zu gewinnen. Im Mittel- punkt des Programms in der 5000 Zuschauer fassenden Bayernhalle stehen die Kämpfe zwischen P. Müller(Köln) und Mena Lopez (Spanien) sowie Rudi Langer Berlin) und Paini(Italien). Ringrichter ist Max Schme- ling. Rudi Langer, in drei Gewichtsklassen bereits deutscher Exmeister, bestreitet in München seinen 100. Profikampf. Dies dürfte ein besonderer Ansporn für den ausgezeich- neten Berliner Techmiker sein, zumal er auigerdem in wenigen Wochen zum Titel- kampf mit Leichtgewichtsmeister Neuke an- tritt. Die weiteren Paarungen: Schwer: Ri t- ter(Mannheim) gegen Warmbrunn(Mün- chen); Welter: Schilling Frankfurt) gegen Murgui(Spanien); Rudhof(Rüsselsheim) ge- gen Cadalso(Spanien); Heinze Berlin) gegen Sera(Spemien). Die Meister des KV Waldhof Bei den Kämpfen um die Einzelmeister- schaften der Waldhöfer Kegler behauptete sich in der Klasse der Aktiven Titelvertei- diger Hermann Barezykowski von Anfang an in der Spitzengruppe und holte sich mit 2162 Holz bei insgesamt 540 Kugeln erneut die Meisterschaft. Kurt Grassmann quali- fizierte sich als Zweiter(2082 Holz) eben- falls für die„Badische“, während die Nächstplacierten in den beiden Waldhöfer Vereinsmannschaften starten. Bei den Frauen lag die Entscheidung zwischen der früheren badischen Meisterin Ella Schmitt und Margot Sippel. Bei insgesamt 360 Kugeln bot auch hier die Vorjahresmei- sterin die ausgeglichenste Leistung und verwies E. Schmitt mit über 50 Holz Vor- sprung auf den zweiten Platz. Beide Keg- lerinnen starten im Einzelwettbewerb bei den Landestitelkämpfen und zusammen mit I. Feil, Leni Hirschmann und B. Stumpf, die die nächsten Plätze belegten, auch in der Vereinsmannschaft. Die Ergebnisse der Vereins meisterschaft: Männer: 1. Hermann Barczykowsky(For- tung) 2162 Holz; 2. Kurt Grassmann O. d. Mitte) 2082; 3. Wilhelm Etienne(Altrhein) 2078; 4. Fritz Feuerbach D. d. Mitte) 2065; 5. Karl Gross Die 13er) 2055; 6. Wilhelm Fuchs(Matador) 2022.,— Frauen: 1. Mar- got Sippel!(Rollendes Glück) 1373 Holz; 2. Ella Schmitt Fortuna) 1322; 3. Irmgard Feil(Rollendes Glück) 1291; 4. Leni Hirsch- mann(Rollendes Glück) 1277; 5. Betti Stumpf(Fortune) 1252.— Senioren: 1. Franz Klemmer(Altrhein) 1218 Holz.— Jugend: 1. Heini Heiss Die 13er) 1251 Holz.— Ver- sehrte: 1. Franz Weber Fortuna) 1837 Holz; 2. Karl Häcker(Altrhein) 1746 Holz. M. S. Tischtennis-Ergebnisse Während der Sc Käfertal in den Punkt- spielen der Tischtennis- Verbandsliga Mühe hatte, auf eigener Platte gegen Tus Sand- hofen beide Punkte zu behalten(9:7), be- hauptete sich der TTC Weinheim bei der MTG klar mit 9:3. TV Seckenheim unter- lag in Friedrichsfeld 0:9.— Die Ergebnisse der Bezirksklasse: TSV Viernheim— Tus Sandhofen II 9:2; Post-SG Mannheim— TG Mannheim II 9:7; Sc Käfertal II— TTC Weinheim II 9:0. Tischtennis- Verbandsliga TV Mosbach 13 11 1 1 112:54 23:3 TTC Weinheim 13 9 2 2 108:62 20:6 SC Käfertal 14 8 2 4 100:77 18:10 Tus Sandhofen 14 8 1 5 110:74 17:11 Mannheimer 7G 13 6 3 4 99-80 15:11 FC Friedrichsfeld 13 5 2 6 78:85 12:14 TSV Handschuhsheim 14 5 2 7 78100 12:16 18 78 Heidelberg II 13 4 2 7 67:97 10:16 SV Ladenburg 13 2 1 10 60:106 5:21 ITV Seckenheim 14 1 0 13 43:119 2:26 „ fHerz-Beschwerden keit sowie geröser Schlaflosigkeit 1 sich Fegipan-Dtagees hewoffageng 5 newöser Art, Kreisſabfstörongen, e dlotdrock bnd llewwenschwäche Können 1 Sie mit begipan effolgreſch bekämpfen! duch bei Schwindelgefönl, Ubereregbol⸗ Regipan hilft zuverlässig! Ein krrevgnis der Jogal-Werks Hönchen⸗-Lugono- Mien Währ. Die 1 des Henmuskels Wiid vefbesseft u. der ach pormoſisieft. kin Versuch mit gegipan überzeugt! MWissenschofflich ane want. In Apofheken. VW- Autoverleih Schwögler, Tel. 4 41 71, nach 17.00 Uhr 4 62 74. Aatoverlsl Szafranski, Ne., Karpfen straße 15. Tel. 8 32 15. 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Die saarländische Kri- minalpolizei hat bisher bei Groß- und Ein- zelhändlern des Saarlandes 150 Zentner Nitrit beschlagnahmt. Die Polizei gab am Mittwoch in Saarbrücken bekannt, daß ihre Kontrollaktion noch nicht abgeschlossen sei und deswegen auch noch keine näheren Einzelheiten mitgeteilt werden könnten. Räuberpärchen entlarvt Hamburg. Allmählich kommt Licht in das Doppelleben des Posträubers Leopold Hie- ger und seiner mutmaßlichen Kompliein Marianne Walker. Mit kriminalistischer Gründlichkeit wurden die beiden, die unter dem Namen Schütz in einer Pension in Ham- burg wohnten, aus der Anonymität eines soliden Ehepaares gerissen, das in Wirklich- keit auf großem Fuß lebte. In Travemünde stellte die Hamburger Polizei am Dienstag die Segeljacht Hiegers sicher, die einen Wert von 14 000 Mark hat. Der Verdacht liegt nahe, daß das verhaftete Paar auch die Raubüberfälle auf eine Bankfiliale im Land- kreis Harburg verübte, bei dem am 12. No- vember vergangenen Jahres 5000 Mark ge- raubt wurden. Der mißglückte Ueberfall am 10. Februar auf ein Hamburger Postamt kommt vermutlich ebenfalls auf das Konto der beiden. Damals wären ihnen beinahe 70 000 Mark in die Hande gefallen. Die Er- mittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Weniger Unfälle an Bahnübergängen Hamburg. Wesentlich weniger Unfälle als 1956 haben sich im vergangenen Jahr an Babhnübergängen im Bundesgebiet ereignet, sagte Bundesverkehrsminister Seebohm in Hamburg. Immerhin waren es 1957 noch 711 Zusammenstge an höhengleichen Bahn- übergängen, und 1600mal wurden geschlos- sene oder sich gerade senkende Schranken von Kraftfahrzeugen durchbrochen oder be- schädigt. 127 Menenschen wurden getötet, 322 schwer und 226 leicht verletzt. Nach An- gaben des Ministers sind es jedoch 16 Pro- zent weniger Unfälle und 22 Prozent weni- ger Tote als im Jahr zuvor. Insgesamt be- trage der Anteil der Unfälle an Bahnüber- gänge an sämtlichen Verkehrsunfällen nur 0,14 Prozent. In den letzten Jahren wurden nach Seebohms Worten 1700 schienengleiche Straßenübergänge beseitigt. Ueber 1000 nicht gesicherte Bahnübergänge erhielten Blinklüchtanlagen und in mehr als 2000 Fällen seien wesentliche Sichtverbesserun- gen der Kreuzungsstellen erreicht worden. 50 Millionen Mark habe die Bundesbahn da- für aufgewendet. Fünf Kinder ertrunken Hamburg. Fünf Kinder sind beim Spielen auf dem Eis in Lübeck und in Lauenburg an der Elbe ertrunken. Beim Spielen auf einem zugefrorenen Teich in Lübeck waren fünf Kinder eingebrochen, von denen zwei gerettet werden konnten. In Lauenburg brachen zwei vierjährige Jungen im Eis einer Tonkuhle ein und ertranken. Zuchthaus für schmutzigen Betrug Darmstadt. Eine Große Strafkammer des Darmstädter Landgerichts verurteilte den 34 Jahre alten Weißbinder und Handballtrai- ner Johann Hagn aus Frankfurt wegen Be- trugs und weil er, wie der Gerichtsvorsit- zende sagte,„mit einem hoffnungsvollen Mutter- und Vaterherz Schindluder getrieben hatte“, zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Der aus Landshut an der Isar stammende Ange- klagte hatte einem alten Ehepaar in Neuisen- burg vorgeschwindelt, daß er auf Grund „guter Beziehungen“ zum Osten dessen seit dem Jahre 1944 in Rußland vermißten Sohn, der noch lebe, auf illegale Weise nach Hause zurückbringen könne, dazu aber 3000 DM benötige. Soraya bleibt vorerst in Köln Köln. Ex-Kaiserin Soraya wird vorerst bei ihren Eltern in Köln bleiben. Der Sprecher der iranischen Botschaft teilte am Mittwoch mit, es stehe noch nicht fest, wann und wohin die Prinzessin ihre geplante„kleine Reise“ antreten wird. Als wahrscheinliche Reise- ziele nannte der Sprecher Südamerika, Frankreich, Oesterreich oder die Schweiz. Pfalztheater wird renoviert Kaiserslautern. Die Spielzeit des Pfalz- theaters in Kaiserslautern wird in diesem Jahr vorzeitig beendet. Schon am 10. Juni muß der Kaiserslauterer„Musentempel“ ge- schlossen werden, weil der Zuschauerraum gründlich renoviert werden soll. Intendanz und Theaterbesucher versprechen sich von den Arbeiten vor allem wesentliche Ver- besserungen der Akustik und der Sichtver- hältnisse zur Bühne. Großbrand in Brückenbaufirma Neuwied. Die Kalkulationsabteilung einer Brückenbaufirma in Neuwied ist einem Feuer zum Opfer gefallen. Der aus noch un- geklärter Ursache entstandene Brand ver- nichtete wertvolle Meßgeräte, Spezialwerk- zeuge und Einrichtungsgegenstände. Auch zahlreiche Kalkulationsunterlagen verbrann. ten. Der Sachschaden wird auf etwa 20 000 Mark geschätzt. Nitrit ohne Rechnungen verkauft Skandal in Bayern zieht weite Kreise/ Wieder Razzia in München München. Der Nitritskandal in Bayern zieht weite Kreise. Die Pressestelle im baye- rischen Justizministerium teilte am Dienstag mit, daß im Oberlandesgerichtsbezirk Mün- chen wegen der Verwendung von Natrium- Nitrit bei der Wurstherstellung gegenwärtig 57 Verfahren gegen Metzger und 12 Verfah- ren gegen Händler und Vertreter schweben. 16 Personen wurden verhaftet. Im Oberlandesgerichtsbezirk Nürnberg laufen 20 Ermittlungsverfahren mit 25 Be- schuldigten, darunter 13 Händler und zwölf Metzger. Neun von ihnen sind verhaftet. Im Bamberger Oberlandesgerichtsbezirk sind acht Personen in Gewahrsam genommen worden. Verfahren sind gegen neun Händler und sechs Metzger anhängig. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaf- ten dauern an. Nach dem Bericht der Justiz- pressestelle muß mit einer weiteren Ausden- nung des Kreises der Beschuldigten gerech- net werden. Die Polizei unternahm am Mon- tag eine zweite Razzia gegen Münchner Metzger. Die Polizei war auf diese Geschäfte durch das Geständnis eines Vertreters auf- merksam geworden, der angab, in den letz- ten zwei Jahren 22 Zentner Nitrit ohne Rechnungen verkauft zu haben. 5 Der Sternenhimmel im April Die Mittagshöhe der Sonne steigt im April um weitere 10 Grad an und erreicht Ende des Monats den gleichen Wert wie Mitte August. Die Länge des lichten Tages erhöht sich von 12 Stunden 50 Minuten auf 14 Stunden, 38 Minuten. Sie ent- spricht ebenfalls der Ta- geslänge Mitte August. Der Monat April wird sehr viele wichtige Er- eignisse am Himmel brin- 0 gen. Am 19. 4. findet eine ringförmige Sonnenfin- sternis statt, die jedoch in unseren Breiten nicht zu sehen ist. Einen Tag vorher durchläuft der Riesenplanet Jupiter den erdnächsten Punkt sei- ner Bahn. Er wird an diesem Tag nur 666 Mil- lionen km von uns ent- fernt sein. Am 20. 4. steht Merkur in Erdnähe. Der Abstand Erde— Merkur beträgt 85 Millionen km. Am 25. 4. kommt dann auch noch der Neptun mit 4390 Millionen km in Erdnähe. Günstig ist auch die Stellung der meisten Großplane- ten. Merkur, der allerdings am 6. 4. rück läufig wird und sich wieder näher an die Sonne heranschiebt, steht bei Sonnenunter- gang unmittelbar über dem westlichen Hori- zont. Er wandert aus dem Bild Fische in das Gebiet Widder hinein. Die Venus im Gebiet der Bilder Wassermann und Fische gehört zu den Sternen des Morgenhimmels. Sie läuft jedoch in einem sehr flachen Bogen über den Himmel hinweg, so daß sie schlecht zu be- obachten ist. Der Mars steht westlich von Venus, zwischen den Sternen des Steinbocks. Hauptplanet ist Jupiter im Gebiet der Jung- frau. Saturn, der in der Höhe von Antares, dem Hauptstern des Bildes Skorpion zu fin- den ist, taucht ebenfalls schon kumz vor Mitternacht im Osten auf. Das wechselnde Bild am Fixsternhimmel läßt unsere Stern- karte erkennen. Der Phasenwechsel des Mondes beginnt am 4. 4. mit Vollmond im Wange Jungfrao. pi 5 ldi N= Jugdhunds * n bewfsdla Ne-. . b lüwe 1 kane poltux; Mn Hanr def l . Berenike Hung n 5 355 pg N * suis W Hydra Jextanr* + AHA * Bild Jungfrau. Am 10. 4. letztes Viertel in Bild Schütze. Neumond am 19. 4. im Bild Fische, erstes Viertel am 26. 4. im Bild Zwil. linge. Tauwetter im Schwarzwald Freiburg. Im Schwarzwald herrscht nun. mehr allgemein Tauwetter. Die Schneever- hältnisse sind im ganzen aber noch nicht Wesentlich beeinträchtigt. Nur in mittleren Höhen um 800 Meter ist die Schneedecke, besonders an Südhängen schon stellenweise durchbrochen. Oberhalb 900 Meter liegt noch reichlich fester Altschnee. Die Schneehöhe beträgt in den höchsten Lagen des Nord- Schwarzwaldes noch bis über einen Meter, im Feldberggebiet bis nahezu zwei Meter. Ueberwiegend wird Firnschnee oder nasser Altschnee angetroffen, der stellenweise ver. harscht ist. Die Sportmöglichkeiten werden größtenteils als gut bezeichnet. * e V 5 1 Stellen- Ange bote 5 f Zeifunosfräger(in) für tägliche Zustellung in den früh. Morgenstunden Lindenhof- Almenhof) von bedeut. Tagesztg. sofort gesucht. mtl. 80, DM. Vorstellung erbeten Freitag, 28. März, 3.0010. 00 und 16.00—17.30 Uhr Pfaadt, Zeitschr.-Groß vertrieb, Mannheim, M 7, 18. gesucht. Dr. Bergner, Rheinau, Neuhofer Straße Telefon 8 83 57. Garantieverdienst in 2-Pers.-Haush., Oststadt Zahnärztliche Helferin(Anlernling) Mannheim- Zuverl. Putzfrau, nicht über 40 J., 2 bis amal wöchentl. für 3 Std. gesucht. Adr. einzus. unt. A 11488 im Verl. 28/ 30, gesucht. den Verlag einreichen. Jungere Sfeno-Konforisfin mit Erfahrung in Lohnbuchhaltung von größerem Betrieb im Stadtzentrum zum baldmöglichen Eintritt Damen mit rascher Auffassungsgabe, die an inten- sives Arbeiten gewöhnt sind, wollen unter Beifügung von Zeugnisabschriften, Lebenslauf, Lichtbild und Gehaltsansprüchen Angebote unter Nr. P 10873 an Erstkl. 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Schneever- noch nicht mittleren hneedecke, ellenweise liegt noch chneehöhe des Nord- en Meter, vei Meter. der nasser weise ver. en werden eee jehten „„ n uns Ankunft alters Brunner Glameier unner larz 1966 b ee. . eee jeder Art qö8bel auf je Be- Krötf⸗ eder nicht 9 vor un sie ser! oe sich aben- durch * Nr. 72/ Donnerstag, 27. März 1958 AUS DEN BUND ES SLANDEEN Zu einem vorläufigen Abschluß gebracht Wirtschaftsraum Stutigart an Wasserstraßennetz angeschlossen/ Am Montag Einweihung Stuttgart. Mit der Inbetriebnahme des Stuttgarter Hafens bei seiner Einweihung am kommenden Montag ist gleichzeitig der Ausbau des Neckars zur Großschiffahrts- straße zu einem vorläufigen Abschluß ge- pracht worden. Der Anschluß des Stuttgar- ter Wirtschaftsraumes an das große Wasser- straßennetz des Bundesgebiets mit der Ver- bindung zum offenen Meer ist damit herge- stellt. Um den Neckar und den neuen Stuttgar- ter Hafen für die weiterhin erwartete be- trächtliche Verkehrssteigerung bereit zu machen, müssen bis 1960 die noch fehlenden zweiten Schleusen zw en Mannheim 5 Heilbronn und von 1963 zwischen Heilbronn und Stuttgart ausgebaut werden. Danach wird über den Weiterbau des Nek karkanals bis zum projektierten Endpunkt bei Plochingen, 15 Kilometer oberhalb Stutt- garts, entschieden werden. Zur Sicherstel- jung der für die Schleusungen auch bei ex- tremen Trockenzeiten benötigten Wasser- mengen ist außerdem der Lützebbachspeicher bei Plochingen geplant, ein 100-Millionen- Projekt, das gleichzeitig der Energieversor- gung und der land wirtschaftlichen Bewäs- ,. e, „ undd bei 75 gg 05 11 2000000 90 Hege serung dienen soll, wie man es bei Geest- hacht in der Nähe von Hamburg kennt. Der Gesamtverkehr auf dem Neckar, ur- sprünglich auf zwei bis drei Millionen Ton- nen jährlich geschätzt, betrug 1957 bereits 7,5 Millionen Tonnen(davon 18 Prozent zu Tal). Dabei zeigte es sich, daß der Verkehr auf den neueröffneten Neckarabschnitten oberhalb Heilbronns sprunghaft anstieg, ohne daß bisher praktisch von einer Beein- trächtigung des Hafenverkehrs von Heil- bronn die Rede sein kann, dessen Umschlag allein über fünf Millionen Tonnen beträgt. Bisher stellt die Verkehrszunahme oberhalb von Heilbronn also einen echten Verkehrszu- wachs dar. Nach Inbetriebnahme des Stutt- Landrat Schwan verurteilt Tauberbischofsheim. Der Landrat des Kreises Tauberbischofsheim, Anton Schwan, ist am Mittwoch vom Tauberbischofshei- mer Amtsgericht wegen öffentlicher Belei- digung des SPD- Vorsitzenden Erich Ollen- hauer zu einer Geldstrafe von 200. Mark verurteilt worden. Schwan hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. Der Be- leidigte wurde ermächtigt, das Urteil inner- halb von 14 Tagen in zwei Tauberbischofs- heimer Tageszeitungen auf Kosten des Landrats öffentlich bekanntzumachen. „Weiße Schiffe“ jetzt mit Oel Koblenz. Alle 23 Dampfer und Motor- schiffe der„Köln- Düsseldorfer“, die im Früh- jahr und Sommer zwischen Köln und Mainz verkehren, sind jetzt auf Oelfeuerung um- gestellt worden. Die Fahrgäste der„Weißen Schiffe“ werden sich also in Zukunft nicht mehr über Rußbelästigung zu beklagen brau- chen. Die Gesellschaft nimmt am Gründon- nerstag ihre Rheinreisen mit einer Fahrt von Köln nach Mainz wieder auf und wird ab Karfreitag die Strecke in beiden Richtungen befahren. Die Schiffe legen außer in Mainz euch im zahlreichen Orten zwischen Koblenz und Bingen an. garter Hafens wird allein auf der Neckar- strecke Mannheini— Heilbronn mit einer Ge- samtverkehrsmenge zu Berg von mindestens zehn Millionen Tonnen im Jahr gerechnet. Durch Staatsvertrag von 1921 wurde der Neckar von Mannheim bis Plochingen, also auf einer Länge von 202 Kilometern, zur Reichswasserstraße erklärt. Im Jahre 1935 konnte die Kanalisierung bis Heilbronn vor- getrieben werden. Oberhalb Heilbronns wur- den die Arbeiten im wesentlichen erst 1948 Wieder aufgenommen. Der gesamte Höhen- unterschied von Mannheim bis Plochingen beträgt 160 Meter, zu seiner Ueberwindung sind 26 Staustufen geplant, 23 bereits ge- baut. Für den Bau der Großschiffahrtsstraße wurden seit 1921 329 Millionen RM/DM, seit 1948 allein 182 Millionen DM aufgewendet. Die wichtigsten Verkehrsgüter auf dem Neckar sind zu Berg: Kohle(43 Prozent), Baustoffe(26 Prozent), Treibstoffe(fünf Pro- zent), Getreide(drei Prozent) und Stahl- erzeugnisse(drei Prozent). Im Talverkehr wird vor allem Salz befördert. Ein sehr wich- tiges Nebenprodukt des Neckars ist der elek- trische Strom: in 25 Kraftwerken werden gegenwärtig jährlich etwa 450 Millionen K Wh erzeugt. „Vor schier unlösbarer Aufgabe“ Aus aller Welt treffen Anträge auf Wiedergutmachung ein Mainz. In„geradezu unvorstellbarer Weise“ werden nach einem Bericht des rheinland- pfälzischen Finanzministers Dr. Wilhelm Nowack zur Zeit aus allen Teilen der Welt Anträge auf Wiedergutmachung gestellt. Da alle Anträge bis zum 31. März eingereicht sein müßten, besännen sich die Antragsberechtigten offenbar erst jetzt, sagte Dr. Nowack am Mittwoch vor dem Landtag in Mainz. Der tägliche Posteingang von Anträgen habe unter anderem die Post in Koblenz sogar gezwungen, zum Transport dieser Briefsendungen Lieferwagen einzu- setzen. Außerdem seien in Rheinland-Pfalz in 67 Telegrammen umfangreiche Listen anträge eingegangen. Aus Israel sei der Fi- nanzverwaltung des Landes darüber hinaus der Start eines Sonderflugzeuges angekün- digt worden, mit dem noch fristgerecht tau- sende von Anträgen nach Deutschland trans- portiert werden sollten. Da das Ausmaß die- ser Anträge und ihre finanzielle Konsequenz vorerst noch unübersehbar sei, sagte Dr. No- Wack, stände die Wiedergutmachungsbehörde in Rheinland-Pfalz vor einer schier unlös- baren Aufgabe.„Wir werden dafür sorgen müssen, daß die Bundesländer mit dem Bund über die Finanzierung der Wiedergut- machung schnellstens ins reine kommen.“ „Sparringskampf“ ohne Handschuhe Freiburg. Ein Boxkampf ohne Hand- schuhe ist kein Sport, sondern eine gefähr- liche Schlägerei. Mit dieser Begründung verurteilte der Freiburger Amtsrichter einen 26 jährigen Freiburger Schuhmacher wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu zwei Mo- naten Gefängnis ohne Bewährung. Der Schuhmacher, der Angehöriger eines Frei- burger Boxringes ist, hatte in einer Gast- stätte die Herausforderung eines betrunke- nen Vertreters zu einem„Sparringskampf“ um den Preis eines Glases Bier angenom- men. Der junge Mann fertigte den Betrun- kenen in wenigen Sekunden mit bloßen Fäusten so ab, daß der Vertreter erhebliche Gesichtsverletzungen erlitt. Der Amtsrich- ter fand nicht nur, daß ein Boxer über die Gefährlichkeit eines Schlagwechsels mit bloßen Fäusten Bescheid wissen müsse, son- dern meinte auch, wenn ein Betrunkener große Reden führe, dann könne dies noch nicht als Einwiligung zu einem Boxkampf aufgefaßt werden. „„ Stuttgarts größtes Bauobjekt der nach Kriegsende buchstäblich aus dem Nichts entstandene Binnenhafen, wird am 31. März 1958 durch Bundespräsident Theodor Heuss in Anwesenkeit von 3000 geladenen Gästen feierlich eröhnet. sten deutschen Wasserstraßenprojekte. Von Der Stuttgarter Hafen ist das letzte Teilstüch eines der wichtig- nun an Können 1200 Tonnen große Rhein- schlepper von der Nordsee And dem Ruhrgebiet bis an das Herz des größten süddeutschen Industriegebietes fahren. Unser AP-- Bild zeigt einen Teil des Hafenbeckens I mit den noch im Bau befindlichen Umschlags- und Lagerein richtungen. Naturschutzgürtel für den Bodensee? Front gegen die Invasion der Bauinteressenten Konstanz. Der Bodensee ist in Gefahr, auch noch den Rest seiner reizvollen land- schaftlichen Ursprünglichkeit einzubüßen. Das ist jedenfalls die nicht unbegründete Be- kürchtung der Konstanzer Kreisstelle für Naturschutz und Landschaftspflege, die darum nichts unversucht lassen will, zu ret- ten, was noch zu retten ist. Sorgen bereiten ihr nicht nur gewisse Industrialisierungsten- denzen, die sich besonders im Blick auf den bevorstehenden Ausbau des Hochrheins von Basel bis Konstanz zur Großschiffahrtsstraße immer deutlicher abzeichnen, sondern auch der unvermindert anhaltende Drang privater Bauinteressenten zu den Gestaden des„Drei- Länder-Meeres“, wobei sie mit hohen bis Der deutsche jugendbuchpreis 1958 . Wird am 16. Mai in Frankfurt feierlich verliehen Heidelberg. Der Deutsche Jugendbuch- preis, eine Stiftung der Bundesregierung wurde erstmalig 1955 durch den Bundespräsi- denten Prof. Dr. Heuss in Mannheim verlie- hen. Im vergangenen Jahr fand die Preis- verteilung durch den Bundesinnenminister Dr. Schröder im Rahmen einer Veranstaltung des Deutschen Fernsehens in Köln statt, und in diesem Jahr wird der Deutsche Jugend- buchpreis am 16. Mai im Cantate-Saal in Frankfurt am Main durch den Bundesfami- lienminister Wuermeling verliehen werden. Der Deutsche Jugendbuchpreis gliedert sich in die Gruppen Kinderbuch und Jugendbuch. Ferner wird 1958 ein Sonderpreis für das „beste Bilderbuch“ verteilt. Für jede dieser Gruppen ist ein Betrag in Höhe von 3000 DM ausgesetzt. Zur Prüfung wurden dieses Mal insgesamt 197 Bücher eingereicht, darunter 57 Bilder- bücher, 64 Kinderbücher und 176 Jugendbü- cher. Mit der Prüfung und den Vorschlägen zur Preisverleihung wurde der Arbeitskreis für Jugendschrifttum e. V. beauftragt, in dem die Organisationen vertreten sind, die sich auf Bundesebene mit der Pflege und Förde- rung des Jugendschrifttums befassen. Auf einer Tagung in der Stiftsmühle bei Heidel- berg hat nunmehr die Hauptjury des Arbeits- kreises ihre definitiven Entscheidungen ge- troffen. Den Preis für das beste Kinderbuch 1958 erhält Heinrich Maria Denneborg für die Geschichte„Jan und das Wildpferd“, illu- striert von Horst Lemke(Heidelberg), das im Cecilie Dreßler Verlag, Berlin, erschienen ist. Der Preis für das beste Jugendbuch 1958 wur- de Herbert Kaufmann für seinen abenteuer lichen Reisebericht aus der Sahara„Roter Mond und heiße Zeit“(Verlag Styria, Köln- Graz) zuerkannt. Den Sonderpreis für das beste Kinderbuch erhält„Kasimirs Weltreise“ von Marlene Reidel(Georg Leutz Verlag, München). Ferner wurden eine Reihe von neuen Titeln empfehlenswerter Jugendschrif- ten in die Auswahlliste aufgenommen. E. P. phantastischen Grundstückspreis angeboten locken. Um einer Entwicklung vorzubeugen, die an dem von Häuserzeilen und dicht bebauten Hängen umrahmten Zürcher See nach Auf- fassung vieler Naturfreunde ihr abschrecken des Beispiel findet, plant die Kreisstelle unter der Leitung des Konstanzer Landrats Dr. Ludwig Seiterich, des unermüdlichen Ver- fechters des Natur- und Landschaftsschutzes, gleichsam eine Flucht in die„splendid isola- tion“. Sie will unter allen Umständen zu ver- hindern suchen, daß der Bodensee in spä- testens zehn bis fünfzehn Jahren ebenfalls von Villen, Wochenendhäusern und Fabrik- anlagen eingerahmt ist. Es ist daher ihr Ziel, die noch unbebauten Gebiete in der 80 Kilo- meter langen Bodensee-Uferzone des Land- kreises Konstanz unter Naturschutz zu stel- len, wobei sie gleichzeitig hofft, daß ein sol- ches Tabu auch für die übrigen Ufer ausge- sprochen wird. Zwar stehen die noch freien Uferstrecken zum größten Teil bereits unter Landschaftsschut z, Aber die in die- seni Fragen uneinheitliche Rechtsprechung erkennt vielfach nur für Naturschutz- gebiete eine strikte Bausperre an. Fähre machte sich selbständig St. Goar. Aufregende Minuten gab es für die Benutzer der Wagenfähre über die Mo- sel bei Alken im Kreis St. Goar, als sich die Fähre von ihrem Seil losriß und erst nach einer sechs Kilometer langen Talfahrt bei Niederfell an Land gesetzt werden konnte. Als die Fähre etwa in der Strom- mitte angelangt war, knickte plötzlich der am Alkener Ufer stehende Stahlmast mit dem hrseil unmittelbar über dem Boden Ab. L mit drei Fahrzeugen beladene Fähre geriet dadurch aus der Seilführung und trieb ab. Bei dem Zwischenfall wurde niemand verletzt. 5 Lastzug legte Bahnverkehr lahm Tettnang. In der Ortsdurchfahrt von Tettnang ist ein mit Papierwaren beladener Lastzug aus Wurmlingen im Kreise Tuttlin- gen verunglückt und hat den Babnverkehr der elektrisch betriebenen Bahnlinie Tett-⸗ nang— Meckenbeuren lahmgelegt. Der Last- zug raste mit einer Geschwindigkeit von 70 km/st durch die Stadt und wurde schlieg- lich in der Kurve vor dem schienengleichen Bahnübergang im Ortsteil Beschlingen aus der Fahrbahn getragen. Er prallte gegen einen Gittermast der Bahnlinie, riß ihn mit der danebenstehenden neuen Blinklicht- anlage ab, drehte sich um seine eigene Achse und kippte dann kurz vor dem Bahngleis um. Die Fahrleitung wurde ebenfalls her- Uunter gerissen. Der Sachschaden wird auf 40 000 Mark geschätzt. Dem Fahrer, der mit leichten Verletzungen davonkam, wurde eine Blutprobe entnommen. Neuartige Noba N Göppingen. In Außenbezirken der Stadt Göppingen sind in den letzten Tagen drei neue Polizei-Notrufanlagen in Betrieb ge- nommen worden. Von diesen Notrufanlagen Jus, Raum die Polizei zu jeder Tegss, und Nachtzeit bel Wefahr, Notfällen, Bränden oder Vergehen alarmiert werden. Sie würden ge- schaffen, weil es gerade in Außenbezirken von Städter in den Nachtstunden oft sehr schwer ist, in solchen Fällen ein Telefon zu finden. Wer die Polizei alarmieren Will, braucht nur auf einen Knopf zu drücken und hat sofort Verbindung mit der Polizeizen- trale im Stadtinnern. Die Mikrophone sind so empfimdlich, daß selbst in zehn Meter Ent- fernung gesprochene Worte in der Zentrale verstanden werden. Bisher gibt es in Nord- württemberg nur in den Landkreisen Hei- denheim, Ludwigsburg und Göppingen solche Notrufemlagen. Düsenjäger stürzte in den Bodensee Rorschach. Ein Schweizer Düsenjäger vom Typ P-16 ist bei einem Versuchsflug in der Nähe von Rorschach in den Bodensee ge- stürzt. Der Pilot konnte sich im letzten Augenblick mit dem Schleudersitz retten und mit dem Fallschirm niedergehen. Naum gl 20 diesen Pfeſsen 3 NEN WOllk. Direkt dus Italien! dubſeh MANNHEIM, Am Paradeolctz 1 e e Ne ER. . — . 7 Bartauf ist doch vorteilhiaſter Clareitu PPP N N N Y Seite 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT urochs gegenüber gem ſoſjohr 1956 knde 1984 1955 1957 SPAREN LAGEN- BESTAND II(Hiſliarden D) Angesichts des engen Zusammenhangs zwischen der Stabilität der Währung und der Höhe der Sparquote ist es erfreulich festzustellen, daß sich der Spareinlagenbestand in den letzten 3 Jahren um fast 21 Md. DM erhöht hat. Von dem durch- schnittlichen Volkseinkommen pro Kopf wurden im Jahre 1957 etwa 8,2 v. H. langfristig gespart. Damit nähert sich die Sparquote wieder der Rekordhöhe von 1928 mit 9,4 v. H. 65 v. H. der 5 entfallen auf Einlagen bei den Spar- assen. Neue Frachtenkonvention für die Rheinschifffahrt WD) Nach längeren Verhandlungen ist in der Schweizer fcheinschiffahrt eine neue Frachtenkonvention sowie ein Kompromiß über die Verkehrsteilung für eine Reihe wichtiger Güter zustandegekommen. An den Verhandlungen waren holländische, belgische, deutsche, französische und schwei- zerische Rheinreedereien beteiligt. Von dem neu geregelten Verkehr wer- den die Gütergruppen feste Brennstoffe, Massengut, Getreide, Stückgut, Zucker und Oelfrüchte erfaßt. Es sind auch mit Im- Porteurgruppen Vereinbarungen getroffen worden, vor allem für den Getreideimport. Obschon noch nicht alles bereinigt ist und noch Meinungsverschiedenheiten bestehen, hofft man doch, daß durch diese Verein- barung ein Ordnungswerk geschaffen sei, das besser ist als eine unstabile Frachten- Politik, bei der ein Importeur nie wußte, ob er bei Vergebung seiner Transporte eine „gerechte Fracht“ bezahlt oder nicht. In der Rheinschifffahrt ist das Ladungs- Angebot stark zurückgegangen. Oft liegen Schiffe wochenlang beschäftigungslos, bis sie eine Fahrt finden. Die Frachten sind daher im Vergleich zum letzten Jahr auch rückläufig. Viele Reedereien gewähren Ver- günstigungen. Gewerkschaft der Landarbeiter sleht Lohnreserven (dpa) Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft, Hellmut Schmalz, erklärte am 25. März unter Hinweis auf die bevor- stehenden Landarbeiter-Lohnverhandlun- ee gen, die Ertragslage der Landwirtschaft in der Bundesrepublik sei im laufenden Wirt- schaftsjahr günstiger als in allen Jahren seit 1953. In einer Verlautbarung wandte sich Schmalz am 25. März dagegen, daß bei den Lohnverhandlungen in den einzelnen Tarif- bezirken statt des„gesegneten Wirtschafts- jahres 1957/58“ das„verregnete Jahr 1956/ 57“ von den Arbeitgebern zum Nachweis der Ertragslage herangezogen werden soll. Schmalz erklärte ferner, daß im dies- jährigen Grünch Bericht errechnete Lohn- konto stimme nicht. Das Statistische Bun- desamt habe nämlich festgestellt, daß we- sentlich weniger Landarbeiter in der Bun- desrepublik beschäftigt sind, als das Bun- desernährungs ministerium bei der Berech- nung der Lohnausgaben zugrunde lege. Alle Landarbeiter-Lohntarifverträge der Bundesrepublik und Westberlins sind zum 31. März gekündigt. Die Tarifkommisssionen in den 12 Tarifgebieten fordern durchschnitt- lich 20 Dpf Erhöhung des Stundenecklohnes. rere— Donnerstag, 27. März 1958/ Nr. 72 Montan-Union zieht Bilanz 99 4 MIiIl. DM Gesamteinnahmen (VòWD) Seit Bestehen der Montan-Union hat die Industrie der Gemeinschaft 204 Mill. Dollar(etwa 857 Mill. DM) an Montanumlage aufgebracht. Hiervon entfallen auf die Bun- desrepublik 97 Mill. Dollar, auf Frankreich 46,5 und auf Belgien 22 Mill. Dollar. Dies geht aus einer Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben der Montan-Union für die Zeit vom 10. August 1952 bis 31. Dezember 1957 hervor, die am 24. März veröffentlicht wurde. Rechnet man das Saarland mit zwölf Mill. Dollar(etwa 50 Mill. DMW) dazu, beläuft sich der deutsche Beitrag mit rund 110 Mill. Dollar (etwa 462 Mill. DM) auf 54 v. H. Neben den Einnahmen aus der Umlage hatte die Hohe Behörde der Montan-Union in der Berichtszeit Zinseinnahmen von 15,3 Mill. Dollar aus gewährten Krediten und sonstigen Einnahmen von 16,8 Mill. Dollar. Die Gesamteinnahmen der Hohen Behörde beliefen sich auf 236,6 Mill. Dollar(etwa 994 Mill. DM). Davon sind 163 Mill. Dollar für verschiedene Zwecke zurückgestellt wor- den. Der Garantiefonds beträgt unverändert 100 Mill. Dollar, der Rest verteilt sich auf die Fonds für Anpassung, Forschung, Wohnungs- bau und Pensionen. Die Verwaltungsausgaben erreichten 43,5 Mill. Dollar. Ferner entstanden 14,5 Mill. Dollar Zinsausgaben für auf- genommene Kredite und 4,5 Mill. Dollar Aus- gaben für Anpassungsmaßnahmen. Die Ge- samtausgaben einschließlich sonstiger Be- lastungen beliefen sich auf rund 73 Mill. Dollar. An Fremdmitteln wurden 165 Mill. Dollar aufgenommen, welche durch rund zehn Mill. Dollar Eigenmittel ergänzt wurden. Aus diesem Betrag wurden für die Finanzierung von industriellen Investitionen rund 145 Mill. Dollar und für den Arbeiterwohnungsbau 30 Mill. Dollar verwandt. Pensionäre und Arbeiter kauften Belegschaftsaktien Zweites Mannes mann-Angebot„gut und für die Zukunft ermutigend Von Gewerkschaftlern und manchen Aktionären gleichermaßen skeptisch be- trachtet, haben in den letzten Jahren nam- hafte westdeutsche Großunternehmen neue Wege eingeschlagen, um ihre Belegschaften über die üblichen Lohn- und Sozialleistun- gen hinaus an der guten Geschäftsentwick- lung zu beteiligen. Sie boten ihren Arbeitern und Angestellten zu günstigen Bedingungen Aktien an. Viele Schwierigkeiten schienen sich dem entgegenzustellen. Dabei war die finanzielle Frage vielleicht noch am einfachsten zu be- antworten. Günstige Ausgabekurse— mei- stens zu pari— machten es auch den Arbei- tern möglich, auf diese Weise Miteigentümer an„ihren“ Unternehmen zu werden. Zudem Konnte vielfach die Kaufsumme in mehreren Monatsraten getilgt werden. Viel mehr Kopfzerbrechen bereitete der ideologische Hintergrund; die Unwissenheit weiter Be- völkerungskreise über das Wesen der Börse und ihre Zusammenhänge, die vom Aktien- kauf abschreckte. Kein Zweifel: Die Erfolgsskala der bun- desdeutschen Wirtschaft weist auf dem Gebiet der privaten Vermögensbildung noch Lücken auf. Wie eine dieser Tage veröffentlichte Zwischenbilanz der Mannesmann Ad indes beweist, haben die Großunternehmen richtig kalkuliert. Ihre für deutsche Begriffe etwas revolutionäre Sozialpolitik hat sich gelohnt und bewährt. Zum zweiten Male innerhalb eines halben Jahres hatte der Mannesmann-RKonzern Ende 1957 jedem Belegschaftsmitglied, das minde- stens fünf Jahre an irgendeiner Stelle des weitverflochtenen Unternehmens beschäftigt War, zwei Aktien zum Kauf angeboten. Da diesmal auch die Pensionäre mit einbezogen wurden, erhöhte sich der Kreis der Bezugsbe- rechtigten gegenüber dem ersten Angebot von 36 000 auf nahezu 50 000 Personen. Fast die Hälfte davon gehörte den Betrieben des Kohlenbergbaues, der Essener Steinkohlen- bergwerke AG, an. Gedämpfte Hoffnungen um deutsches Eigentum Die US-Reglerung ist (ID) Auf eine Zusicherung von Präsi- demt Eisenhower an den Bundeskanzler in der Frage der Freigabe des von den USA beschlagnaamten deutschen Eigentums er- Klärte das Weiße Haus am 31. Juli 1957, daß dem amerikanischen Kongreß zu Beginn des Jahres 1958 mit Vorrang ein Gesetzentwurf für die Regelung der amerikanischen Kriegs- schädenansprüche und für eine gerechte geldliche Abfindung der deutschen Eigen- tümer vorgelegt werden würde. Die Deutsche Botschaft in Washington hat ständig Füh- lumg mit den zuständigen amerikanischen Ministerien gehalten. Auf Grund der hierbei gewonnenen Eindrücke vermochte der Bun- desaußenminister noch im Januar dieses Jahres dem Bundestag zu erklären, daß auf Grund der Verlautbarungen des Präsidenten Eisenhower die deutsche Regierung für die kleinen Vermögen bis zu 10 000 Dollar eine Unbeschränkte Freigabe erwarte und daß für die größeren Vermögen eine etwa der Schweizer Lösung entsprechende Regelung Wahrscheinlich sei. a Alle diese Erwartungen sind bisher ent- täuscht worden. Die interministeriellen Be- sprechungen, die im Weißen Haus gepflogen wurden, haben innnerhalb der amerikani- schen Regierung keine Einigung gebracht. Unterrichtete Kreise sprechen davon., daß der Regierungsvorschlag nicht der von dem deutschen Außenminister erwähnten Lösung entspräche. Man spricht nur noch von einer Entschädigung von je 10 000 Dollar. Alles, Was darüber hinausgeht. will man dem Ron- greß selbst überlassen. Die deutsche Studien- gesellschaft für privatwirtschaftliche Aus- Jandsinteressen befürchtet daher, daß die sich noch nicht einig amerikanische Regierung nicht mehr bereit ist, ihre im Sommer gegebene Zusicherung einer gerechten Lösung einzuhalten. Die Lage in Washington wurde durch eine Zeugenanhörung vor dem Handelsausschuß des Repräsentantenhauses beleuchtet, zu dem als Vertreter des Justiz ministeriums der stell- vertretende Generalstaatsanwalt Townsend geladen war. Er ist Direktor der Feindver- mögensbehörde. Vor dem Ausschuß sprach er sich in scharfen Worten gegen jede Rückgabe der beschlagnahmten„Feindvermögen“ aus. Er erklärte dabei, daß eine Rückgabe un- gerecht und nicht zu vertreten sei. Erfreulicherweise gibt es aber auch sehr angesehene Amerikaner, die den Rechtsge- danken vertreten und für eine Rückgabe des deutschen Auslands vermögens eintreten. So forderte der Senator Hruska am 21. Februar vor dem Senat, sich der Gefahr bewußt zu werden, welche die Beschlagnahme des Pri- vatbesitzes für die ganze Welt bildet. Er er- klärte, daß Amerika die heilige Pflicht habe, das beschlagnahmte Vermögen zurückzuge- ben. Die Senatoren Curtis und Langer stimm- ten mit den Ausführungen des Senators Hruska vollständig überein. Die Aussichten für die Bundesrepublik in dieser Streitfrage, die noch zwischen Amerika und Deutschland besteht, sind aber keines- wegs günstig. Jedenfalls gibt es keinen An- laß für den Optimismus, wie er noch in den Ausführungen des Außenministers im Bun- destag zu bemerken war. Wenigstens ist die Gefahr groß, daß ein Gesetzentwurf nicht mehr sd rechtzeitig eingebracht wird, daß er noch vor Ende der Sitzungsperiode verab- schiedet werden kann. K URZ NACHRICHTEN Hoechster Anleihe überzeichnet (VWD) Die durch ein Bankenkonsortium unter Führung der Dresdner Bank A am 28, März zur Zeichnung aufgelegten 7prozenti- gen Teilschuldverschreibungen der Farbwerke Hoechst G, Frankfurt/ M.-Höchst, in Höhe von hundert(100) Mill. DM zum Ausgabekurs von 98 waren sofort nach Beginn des Verkaufs be- trächtlich über zeichnet. Der Verkauf der An- leihe ist nach Mitteilung der Dresdner Bank AG geschlossen. Devisenhilfe für Südafrika (VD) Der Internationale Währungsfonds Hat es der Südafrikanischen Union durch eine Vereinbarung ermöglicht, vom IWF 25 Mill. Dollar zu kaufen. Dieser Betrag entspricht der Goldsubskription Südafrikas beim Wäh- rungsfonds. Wie weiter vom IWF bekannt- gegeben wurde, hat sich der Fonds zu einer Deberbrückungshilfe bereiterklärt, die Süd- Afrika die Möglichkeit gibt, im Gegenwert von 25 Mill. Dollar in US-Dollar oder anderen Währungen innerhalb der nächsten zwölf Monate auf den Währungsfonds zu ziehen. Diese Transaktionen dürften im Zusammen- hang mit den in letzter Zeit gesunkenen Gold- und Dollarreserven Südafrikas stehen. Belgien senkt Diskontsatz (VWD) Die belgische Nationalbank hat den Diskontsatz mit Wirkung vom 27. März von 4½ auf 4½ v. H. herabgesetzt. Firestone stoppt Reifenproduktion (AP) Die Reifenproduktion der Firestone Tire and Rubber Company ist am 24. März für künf Tage eingestellt worden und wird voraus- sichtlich erst am 31. März wieder aufgenom- men. Durch die Maßnahme werden 2000 der 3000 Arbeitskräfte der Firestonefabrik vor- übergehend beschäftigungslos. Wie von Werks- seite bekannt wird, sind die Lagervorräte des Werkes an Reifen der Nachfrage so weit vor- aus, daß nur eine Betriebsstillegung Abhilfe schaffen könne. Die Mannesmann Ad bezeichnet das Er- gebnis der Aktion als„gut und für die Zu- kunft ermutigend“. Immerhin machten 27 v. H. der in der Eisenerzeugung und der Eisen verarbeitung, des Erzbergbaues und der Rohstoff werke sowie der Handelsgesellschaf- ten umd Verwaltungsbetriebe Beschäftigten von dem Angebot Gebrauch. Bei den Pensio- nären waren es 22,6 v. H. Das bedeutet, daß mehr als jeder vierte Bezugsberechtigte Mamnesmamm- Aktionär geworden ist. Zwi- schen Angestellten und Arbeitern besteht allerdings ein Gefälle, Jene beteiligten sich zu 64,2 v. H., diese jedoch mur zu 17,7 v. H. am Aktienerwerb. Besonders zurückhaltend wa- ren die Bergarbeiter, von denen sich nur vier v. H. für diese Sparform begeistern liegen, während die Angestellten der Essener Stein- kohle zu 43,8 v. H. das Manmesmann-Angebot ammahmen. Wie sehr auch psychologische Gesichts- punkte eine Rolle spielen, beweist die Tat- sache, daß die Mehrzahl jener Arbeiter und Angestellten, die bereits beim ersten Ange- bot im Juli 1957 mit von der Partie waren, sich im Dezember nicht die Möglichkeit ent- gehen ließen, ihren Besitz an Mannesmann- Aktien anzureichern. Wenn also einmal die ersten Hemmungen und Bedenken über- wunden sind, scheint auch das Interesse am Wertpapiersparen zuzunehmen. Das Frank- furter Institut für Sozialforschung, das die neuen Mannesmann- Aktionäre in hren Wohnungen interviewte, bestätigt diese Ueberlegungen: Von einer spekulativen Ein- stellung zur Aktie war nur wenig die Rede. Die Mehrzahl der Belegschaftsaktionäre wird nach Feststellungen des Institutes ihre Aktien auch über die für ein Jahr festge- setzte Veräußerungssperre hinaus behalten. Nicht so sehr der„Eigentumstitel“ ist also entscheidend, sondern die in diesem Falle zweifellos günstige Möglichkeit, ersparte Gelder anzulegen. Trotz der sorgfältigen In- kformationstätigkeit, mit der Mannesmann seine Aktienangebote einleitete, herrscht allerdings bei den Belegschaftsaktionären Weiterhin Unkenntnis in Börsenfragen. So wird, wie das Forschungsinstitut betont, der Bezug einer Belegschaftsaktie zu einer Frage des Vertrauens. Arbeiter und Angestellte, die gegenüber der Unternehmensleitung mißtrauisch sind, werden nur schwerlich für den Erwerb von Kleinaktien zu bewegen sein. Auf einer anderen Seite steht die gesell- schaftspolitische Bedeutung: Die Gesamtzahl der Belegschaftsaktionäre des Mannesmann- Konzerns ist von rund 8900 im Juli 1957 auf 11800 zu Beginn des Jahres 1958 geklettert. Effektenbörse Damit sind Mannesmann-Aktien im Nenn- wert von 2,39 Mill. DM im Eigentum der Be- legschaft. Bei einem Grundkapital von 410 Mill. DM und einer Gesamtbelegschaft von 72 500 Personen mag dieser Anteil recht be- deutungslos erscheinen. Er ist aber sicherlich ein guter Beitrag zu der Zielsetzung des viel propagierten Volkskapitalismus. Hier wurde überdies ein gangbarer und— entge- gen mancher mit Sozialromantik umwehten Propagandaparolen— realistischer Weg ein- geschlagen. Denn dieses Eigentum ist nicht „imaginär“. Jeder Belegschaftsaktionär der Mannesmann AG kann seine Anteile nech Ablauf der einjährigen Veräußerungssperre frei verkaufen und erzielt dabei noch einen ansehnlichen Kursgewinn. Hans K. Herdt 1 Aeltere Angestellte sollen wieder Arbeit finden (AP) Weitere verstärkte Bemühungen der Arbeitgeberschaft, zur Behebung der Ar- beitslosigkeit älterer Arbeitnehmer in der Bundesrepublik beizutragen, hat der Prä. sident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände(BD), Dr. Hans Con- Stantin Paulssen, in einem am 26. März ver- öfkentlichten Schreiben an Bundesarbeits. minister Blank angekündigt. Im Zusammenwirken mit der Bundes. anstalt für Arbeitsvermittlung habe man einen nicht unerheblichen Teil der arbeits- losen älteren Arbeitnehmer wieder in Be. schäftigung bringen können. Die BDA werde jedoch jetzt erneut ihre Mitglieder auffor. dern, sich weiter mit Tatkraft dieser Frage anzunehmen. Oesterreich erwägt Weitere Steuersenkung (AP) Oesterreich hat im abgelaufenen Jahr trotz einer Senkung der Einkommen- steuer 15 v. H. mehr Staatseinnahmen gehabt. als im Staatshaushalt veranschlagt worden waren. Inzwischen ist die Einkommensteuer im Dezember 1957 erneut gesenkt worden, und Bundeskanzler Rab hat eine Weitere Herabsetzung angekündigt. Das öͥsterreichische Finamz ministerium stellt in seinem Bericht fest, daß sich die Steuersenkung belebend ausgewirkt habe, obwohl die Arbeitslosenzahl etwas angestie- gen sei. Die Einmahmen beliefen sich im Be- richtszeitraum auf 34 754 Mill. Schilling, die Ausgaben auf 34 473 Mill. Schilling. Der Ueberschuß ergab sich, obwohl auch die Staatsausgaben acht v. H. höher als veran- schlagt waren. Jnleressanles fü: die iausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- mbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die Verbraucher können mit einer weiteren Preissenkung von 2 Dpf je 250 fg rechnen. Unter dem Einfluß der laufend stei- genden Erzeugung sind die Einstandspreise des Großhandels während der letzten Tage erneut zurückgegangen. Sie liegen gegen- wärtig in Nord- und Westdeutschland um 20 bis 25 Dpf je kg unter dem Stand von Ende Januar. Käse: Weiterhin auffallend preisgünstige Einkaufsmöglichkeiten für alle Schnittkäse- arten. 5 Eier: Im Zuge des Ostergeschäftes hat das Ausland seine Forderungen erhöht. Die deut- schen Erzeugerpreise sind gefolgt. Die inlän- dische Hühnerhaltung steht zwar in der Jah- reszeit der größten Produktion, die Land- wirtschaft aber hat vor Ostern selbst einen höheren Eigenverbrauch. Man muß infolge- dessen damit rechnen, daß der Einzelhändler zum Wochenende 1 bis 2 Dpf mehr für das Ei verlangt als vor acht Tagen. a Geflügel: Keine Preisänderung zu erwar- en. Fleisch: Während sich an den Rindfleisch- Preisen nichts ändern wird, dürfte ein Pfund Kalbsbraten in Bayern sowie im größten Teil Südwest- und Westdeutschlands fünf bis zehn Dpf mehr kosten als bisher. Das Ange- bot an Schlachtkälbern ist mit der Zunahme der Nachfrage nicht mitge kommen. Besieht man sich dagegen die Lebendviehnotierun- gen für Stuttgart, Wiesbaden, Koblenz, Es- sen, Wuppertal, Düsseldorf, Dortmund, Köln, Braunschweig, Hannover und Hamburg, 80 Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 26. März 1958 Börsenverlauf.(çο /p) Die Umsätze und die Kursverunderungen hielten sich an allen Märkten in sehr engen Grenzen. Lediglich verschiedene Regional- und Spezlalwerte verzeichneten bei lebhafterem Handel erneut mehrprozentige Kursgewinne. Im vordergrund des Geschehens standen Schultheißg- Brauerei Bezugsrechte, die am ersten Notlerungstag mit 44 bis 45 zur Notiz kamen. An verschiedenen Börsenplätzen mußte die Ware auf Grund größerer Nachfrage zugeteilt werden. Mon- tane- und Bergbauaktien tendierten nicht ganz engen Grenzen hielten. IG-Farben-Nachfolgegesells einheitlich, wobei sich die Veränderungen in chaften unter Führung von Cassella etwas freund- Ucher. IG-Farben Liduis bei ansprechenden Umsätzen auf 39 erhöht. Banken im großen und ganzen wenig verändert. Kaufhaus-Aktlen unter Führung von Kaufhof erhöht. Rentenmärkte überwiegend etwas fester. Pfandbriefe und Industrieanleihen auf zunehmende Anleihekäufe teilweise bis zu elnem Punkt fester. Aktien 25. 3. 26. 3. Aktien 23. 3. 26. 3. Aktien 25. 3. 26. J. Accu 17½ 171¼ Mannesmann 154 154% Bergb. Neue Hoffg. 140 140 Adler werke. 110 110 Metallges. 300 500 Gute Hoffnung 240 240 AEG' 211% 212 Rhein-Braunk. 252 252 Bet. Ges. Ruhrort— 230 Aschzell* 91 Rhein-Elektr. 1 18 CV Rhe install! 74 Bie„„ 119 NN 200½ f eh. Hoesch AG: Bem berg 4 ½ 91 ½j Salzdetfurtn 240% 247% Hoeschwerke 132¼ f 13% Berger Tiefbau 95 183%[Schering 1 8 2430 5 BBW.. 274½[Schlossquellbrau. 5 Buderus 185 184¼ Schubert& Salzer 219 218 en. Klöckner w.: Chem Albert 67% 100% Schwartz Storch. 280 259 Elockner-Werke 132¼ 432½ Conti Gummi. 2 280 Seilind Wolft 130 1 ecken. Humb B 14%% Daimler-Benz 42 430 Slemens 299% 1155 Klöckner-Bergb. 126% 126 ¼ Degussa. 278% 279 Sinner[174 75 Stahlw. Südwest 200 2⁰⁰ Bens? f 2% Sacdeuerker 2% Dt. Erd. 185% 180 v 3 0% fſeh. ver. stahlw.: Dt. Linoleum. 200%[257 ver. stahlwerke. 5,0 ,15 219 Dt. Steinzeug 2 200 Wintershall. 284% 285½ Dt. Edelstahlwerk 215 2 Durlacher Hof. 2355 255 Zeiß-Ikonn 221 222½[Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 30⁵ 305 Zellstoff Waldhof 115% 115% Hüttenunion 134 145 El. Licht& Kraft 5% 4% Bank Gelsenberg 120 ¼ 1395/ Enzinger Unſon 241 241 auen 203 20 Bochum Verein 7½% 7 rr 131 827 1 5 e 111 1105 ö 1 ayr Hypothek. Hamborn Bergb. 75 4 ä 38/ 38% u. Wechsel-Bk. 5 5 Handelsunion 284 187 ,„Ieiu 1% Shen Rheinronr 98 /½ 186 Sensen 358½ Commerz: Hüttenw. Siegerl. 195 g Farbent. Bayer 194% 195 u. Credit-Bank 27 2% Niederrh Hütte 5 peldmühle 180 384 Deutsche Bankh 45 5% Ruhrst. Hatting 192ö f belten& Gulll. CVVVVVVVVVVVVVT 155 Stahlw Südwestt 200 700 Goldschmidt 225%8 220 Dresdner Ban) 233 233 aus. Thyssen-H. 54 ¼ 13 Gritzner-Kayser 132 T 133 Dresdner Bankad 225 225 Erin Bergbau 200 291 Grün& Bilfinger 213 215½[Pfalz. Hyp.-Bank 825 83 Harp Bergbau 1158 14% Reichsbank-Ant. 25 205 Investmentfonds Hübl. Zement 3011 225 5— 5„„ 80%½ 80% Concentra 2 101,90 102. Hcechster Farben% n ese(Lou Dekatonds. 113,0 143,90 Holzmann 2521[ Montan- Nachf.: Fondak 110,90 11,30 Klein, schanzl. u. B. 327 T 35 T l 8 Fondis 127,30 127,70 Knorr 370 FFF 5% Pondra„„ Lahmeyver 225 215 Eisenhütte 12½ 127 Inves ts 113,0 113,50 Lanz 8 83. 83 Stahlw Bochum 5 Tel, Eleetr Doll) 11,4 11½0 Linde's Eis 2495, 251 eh. GH: Unifonds 449,0 49,20 Ludw Walzmühle 137 137 Hüttenw. Oberh. 151 151½ Uscafonds I 99,90] 99,90 N= RM-Werte spricht nichts für eine Veränderung der Kalbfleischpreise in diesen Städten. Die Schweinefleischpreise werden erneut schwa⸗ cher. Mit Ausnahme von Koblenz und Mann- heim sind allgemein kleinere Preissenkun- gen möglich, die in Hamburg, Bochum, Frankfurt, Würzburg, München und Augs- burg sogar 5 bis 10 Dpf je Pfund ausmachen können. Das Angebot an Schlachtschweinen ist in dieser Woche kräftig gestiegen. Seefisch: Für Rotbarsch wird die Haus- Frau etwas mehr zahlen als in der letzten Woche. Heftige Stürme bei Island und Grön- land ließen die Fänge der Fischdampfer klei- ner werden. Dagegen sind die Dampferbe- satzungen mit den Seelachs-, Kabeljau- und Schellfischfängen noch einigermaßen zufrie- den. Es wird in der Regel etwa mittlere Verbraucherpreise geben. Als besonders Preisgünstig betet sich dabei Seelachs an. Gemessen an der Jahreszeit fallen beacht- liche Mengen von frischen Heringen an. Da- von wird nicht nur die Fischindustrie, son- dern auch die Hausfrau etwas merken. Kartoffeln: Die bevorzugten Sorten der alten Speisekartoffeln gehen langsam aber sicher zur Neige. Stattdessen wird die Haus- frau mehr stärkereiche Sorten, die jetzt ihre beste Qualität haben, finden. An den Ver- braucherpreisen wird sich nichts ändern. Ausländische Frühkartoffeln werden weiter- him nur in kleinen Mengen zur Verfügung stehen. Das Pfund kostet je nach Herkunft und Qualität hauptsächlich 60 bis 75 Ppf. Abweichungen nach unten und oben bilden Ausnahmen. Obst: Für Bananen wird man etwas weni- ger zu zahlen haben als in der letzten Woche. Unverändert bleiben die Zitronen- preise. Dagegen dürften gute, saftige Apfel- Ssimem noch etwas teurer werden. Das Ange- bot bekommt auch hier Lücken. Bestsortierte Aepfel werden sehr knapp und wahrschein- lich auch erneut teurer. Bei vielen Apfelsor- tem läßt die Qualität saisonbedingt nach. Gemüse: Kopfkohl und Möhren bleiben reichlich. Grünkohl, Feldsalat und Rosen- kohl wird man nur noch in kleinsten Men- gen finden. Zwiebeln kommen fast aus- schließlich aus dem Ausland. Sie dürften etwas billiger werden. Die Zufuhr von Frühgemſse nimmt allmählich stärker zu. Es ist jedoch fraglich, ob noch vor Ostern weitere Preissenkungen für Salat, Spinat, Treibsalatgurken, Nhabarber, Radieschen und die verschiedenen Küchenkräuter ein- treten. ö Marktberichte vom 26. März Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erzlel- ten: Feldsalat A 1401 0; C 60-100; Spinat 40 Gartenkresse 150160; Schnittlauch Bd. 8-10; Sup- pengrün Bd. 1215; Petersilie Bd. 12—15; Mrsing 15; Rosenkohl 50-60; Möhren 3-12; dto. in Beu- teln 19—20; Rote Bete 8-10; Radieschen Bd. 4—50; Lauch 40; Zwiebeln 14-13; dto, in Beuteln 20; Sel- lerie 45—51. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 216218 DP Blei in Kabeln 93.— 94 DM Aluminium für Leitzwecke 250253 DM Westdeutscher Zinnpreis 881689 DN. Messing: MS 58 167173 DN Messing: Ms 63 109—196 P Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,625 60,745 100 norwegische Kronen 58,62 38,74 100 schwedische Kronen 80,905 80,965 — 11,732 11,752 110,383 110,605 englisches Pfund 100 holländische Gulden 100 belgische Francs 3,385 6,405 100 französische Francs 0,9921 0,9941 100 französische Francs 95,645 95,845 1000 italienische Lire 6,716 6,736 1 US Dollar 4,1960 4,2060 1 kanadischer Dollar 4,298 4,308 100 Schweizer Franken(fr.) 97,93 98,13 100 österreichische Schilling 16,127 16,167 10% DM-W= 387,50 DMH-O; 10 PM-O= 27,0 DM- W lerucsꝰ dn, er ist immer richilig. 8 285 8 155 N. 8.. 7ͤX»ͤ... MORGEN Seite 18 1 8 5 5 5„ 5 1 Heute abend 5 ach Dir ein paur schöne Stunden: fer Aden 8 N PL n s, 4 C 5 8 Geh ins 5 e, e eee Nal-Aoszüme v. Mantel 5 EM Telefon 231 23 K 8 5 ungen der IAR EN 13.30. 16.60, 16.30 21.00 AL MaNABSRA 236 18 5 30 21 ö der Ar. Paul Rubschmid. Sus. Cramer Horst Buchholz— Barb. 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Unterhaltung öber Tageböcher/ Ven lone Wege „Warum schreiben die Leute Tage- bücher?“ fragte das neugierige Mädchen. „Um ihre Einsichten zu fixieren“, sagte der kluge Mann.„Was man nicht auf- schreibt, verwischt sich so schnell.“ „Also schreiben die Leute Tagebücher“, sagte das Mädchen,„gewissermaßen aus Pedanterie?“ „Man hat den Wunsch, sich selbst und das Leben klarer zu sehen“, entgegnete der Mann.„Sie nennen das Pedanterie? O bitte! Da das Leben im allgemeinen ein sehr ver- wischtes, ein schalkhaft flüchtiges Gedächt- nis besitzt, fänd' ich's richtig, dem etwas private, persönliche Pedanterie entgegenzu- setzen. Es kommt wie immer, auch hier, auf den Ausgleich an. Ein ernster Tagebuch- schreiber ist eine Art Buchhalter seiner selbst, lernt seine Bilanzen kennen und überwachen. Die vielen nieder geschriebenen Gefühle, Erlebnisse und Gedanken ver- leihen ihm mit der Zeit eine besondere Art von Substanz, so daß er sich schließlich als reiche Besonderheit manchmal elastisch und manchmal geradezu siegreich dem schlam- pigen Treiben im allgemeinen entgegen- Setzt.“ „Ach“, sagte das Mädchen. schätzen Geschriebenes.“ „Innig“, sagte der Mann. „Und was die Einsicht betrifft“, fuhr sie fort,„so muß man sie haben, ehe man sie aufschreibt. Gesetzt den Fall, ich schriebe: Am Donnerstag habe ich eine ungewöhn- che Sympathie für Friedrich gefaßtl, so „Sie über- Mannheimer Komponisten XV Karl Friedrich Rumler Der Komponist und Chorleiter Karl Friedrich Rumler wurde am 20. Oktober 1911 in Lud- wigshafen geboren. Nach dem Abitur erhielt er seine musikalische Ausbildung an der Mannheimer Musichochschule und schloß sein musikwissenschaftliches Studium an den Uni- versitãten Heidelberg Professor Heinrich Besseler) und Frankfurt an der Oder(Pro- fessor Georg Götsch) mit dem Staatseramen ab. Er wurde dann Kapellmeister und Musik- referent in Mannheim, Kurlsruke und Kemp- ten. Nach dem Krieg, in dem er schwer ver- wundet wurde, baute er im Allgäu verschie- dene Singschulen und Chöre auf. Seit einigen Jakren lebt Rumler wieder in Mannheim, uo er als Leiter mehrerer Chöre, als Musikerzie- her und Organist ein reiches Betätigungsfeld Nndet. Außer dem 1934 in Mannkeim uraufge- führten Märckenspiel„Der Froschkönig“ kom- ponierte Rumler Lieder, Kammermusile- und Orckesterwerke. Von seinen vielbeackteten Chorwerłken wurden„Weinrondo“ und„Ernte- tanz“ 1954 bei dem Bundessängerfest Han no- ver und das„Herbstlied“ für Sopransolo, Män- nerchor und Orchester 1957 erstmals in Mann- heim aufgeführt. Zu dem Schauspiel„Feld- herr und Fähnrich“ von W. E. Schäfer und den Kultur ilmen„Mannheim“(zusammen mit Sieg- fried Franz) und„Alt-Heidelberg“ schrieb er die Musik und hat zahlreiche Volkslieder und tanze bearbeitet. Foto: Tita Binz Wäre das eine Feststellung; wo aber läge die Einsicht?“ „Eine Feststellung“, erklärte der geduldig,„ist manchmal Sicht.“ „Ah“, sagte das Mädchen.„Und bliebe durch Niederschreiben hell ins Bewußtsein gerückt, im Gedächtnis haften?“ „Richtig!“ sagte der Mann. Purchaus. Und erzeugt dann, mit anderen festgelegten Erinnerungen vereint, die sogenannte gei- stige Fruchtbarkeit.“ „Man erhält sich aber“, wandte das Mädchen ein,„bisweilen ein schöneres Ver- trauen zu sich selbst, wenn man manche Dinge auch wieder vergißt. Gesetzt den Fall, ich schriebe nach jener Bemerkung über Friedrich: Wurde Montag von einer auber gewöhnlichen Sympathie für Ludwig ergriffen! Und gesetzt den Fall, diese jün- Sere Neigung entwickele sich zu eifersüch- tig ausschließlicher Stärke. Wäre es dann nicht besser für meinen Schlummer, das ältere Bekenntnis zu Friedrich möchte sich etwas in meinem Gedächtnis verwischen? Ihr pedantisches Schreibverfahren indessen muß diese Wohltat verhindern.“ „Wer ein Tagebuch schreibt“, unter- brach sie der Mann mit Strenge, ‚hat sich entschlossen, dem Leben ins Auge zu sehen mit all seinen Komplikationen. Daraus er- Wächst ihm die Kraft. Wer eine getane Ein- sicht absichtlich ins Dämmern zurückfallen läßt, aus dem er sie fing, verliert an Ge- wicht und wird von unterbewußten Qua- len dahingetrieben, wie ein Blatt im Wind.“ „Sie meinen“, fragte das Mädchen, und nach einer Pause:„Sie würden mir raten, ein Tagebuch zu führen?“ „Raten?“ sagte der Mann.„So töricht bin ich doch nicht. Ratschläge sind billig und schwirren zahlreich wie Sünden im Weltall umher. Ich erteile sie nie. Natürlich Wünschte ich, wir wären ein Volk von Tage- buchschreibern. Aber ich bin kein Propa- gandist. Außerdem wollen Sie immer nur über die Liebe schreiben?“ „Besser als über die Politik“, sagte das Mädchen.„Ich las die Tagebücher von Eva Braun und Fand sie recht dumm.“ „Wie denn auch anders?“ fragte der Mann.„Man überlegt sich doch vorher, wen man studiert! Ich las die Tagebücher von André Gide und fand sie herrlich! Uebri- Mann auch eine Ein- George Grosz: Die Haussochung Der Frankfurter Kunst- verein zeigt gegenwärtig in einer Ausstellung Zeich- nungen und Aquarelle des Künstlers aus den Jahren 1916 bis 1946. dpa-Bild gens sind das gedruckte Tagebücher. Für Veröffentlichungen erhält ein Autor Tan- tiemen; dafür sind manche natürlich bereit, Unhaltbares aufzuschreiben.“ „Ja so! Und wie lange schreiben die Menschen schon Tagebücher?“ „Ich weiß nicht“, sagte der Mann,„ich denke, schon sehr lange. Vielleicht ist der Psalter eine Art Tagebuch? In größerer Anzahl, private und ungedruckte, vermut- lich, seitdem sie sich offiziell für ihr Ich interessieren, seit dem Zeitalter der Renais- sance, mein Kind. Im vorigen Jahrhundert, in dem jeder eine Persönlichkeit schien, Schrieb jeder Backfisch das seine. Durch die Ueberzahl ist das Genre ein wenig her- untergekommen und seit den Kriegen wird es nicht mehr gepflegt. Nur professionelle Dichter oder Berühmtheiten schreiben noch zahlreich Tagebücher, wunderbare und völ- lig verlogene auch. Die Menge liest dann die völlig verlogenen, weil sie die wunder- baren, welche die Wahrheit enthalten, nicht mehr versteht. Man kann die Wahrheit schließlich nur dann verstehen, wenn man sich selber darum bemüht. Man müht sich indessen nicht, wenn man nicht einmal sein Tagebuch schreibt. Dabei wäre es nötig wie nie. Aber die Mehrzahl sagt, sie habe keine Zeit.“ „Ach, die hat sie doch“, sagte das Mäd- chen verächtlich.„Im Büro, wenm sie wartet oder Elektrische fährt, oder nachts, wenn sie manchmal nicht schlafen kann.“ Der Mann sagte lebhaft:„Das sollten Sie niederschreiben. Das wäre ein guter Beginn für ein Tagebuch.“ „Und was steht“, fragte das Mädchen Plötzlich streng,„am Anfang des Ihren?“ „Nichts“, sagte der Mann und errötete tief.„Ich rede und rede, und das benimmt mir die Kraft. Ich schreibe kein Tagebuch.“ Und schrie:„Es ist nur mein Wunschtraum, eines zu schreiben. Verstehen Sie mich?“ Die heile, ungebrochene Natur Zur Renès-Sintfenis-Ausstellung im Berliner„Habs am Waldsee“ Sie wohnt nicht im Elfenbeinturm, son- dern vier Treppen hoch in Berlin-Schöne- berg, Innsbrucker Straße. Sie spricht nicht von sich, aber ihre Werke sprechen für sie. Sie zählt auch nicht zu den großen Ex- Perimentatoren und Erschütterern, deren Schaffen eine Revolution ausgelöst hat; sie hat indessen etwas erreicht, was kein an- derer deutscher Bildhauer unserer Tage in diesem Maße erreicht hat: sie ist volkstüm- lich geworden, ohne die Volkstümlichkeit mit Konzessionen erkauft zu haben. Renée Sintenis, denn von ihr geht hier die Rede, ist am 20. März 1958 siebzig Jahre alt geworden. In Westberlin hätte man sie gern gefeiert, aber sie hat die Verantwort- lichen rechtzeitig wissen lassen, daß sie sich wenig aus offiziellen Ehrungen macht. Diese Bildhauerin, die mit Einstein, Benn, Liebermann und Ringelnatz befreundet War, macht sich nichts aus dem Ruhm. Möglich, daß er ihr gerade deshalb so rasch zuteil geworden ist: schon 1932 wurde sie mit dem Olympia-Preis, 1948 mit dem Ber- liner Kunstpreis und 1952 mit dem Pour 1e mérite der Friedensklasse ausgezeichnet. Mehr als das dürfte sie jedoch die Ausstel- lung gefreut haben, die im„Haus am Wald- See“ zusammengetragen worden ist. Ueber hundert Plastiken und rund zweihundert Graphiken fügen sich hier zu einem Ge- samtbild, das den Rang und die Eigenart dieser Künstlerin auf das eindringlichste dokumentiert. Man braucht die staksig-hochbeinigen Fohlen, die täppisch-graziösen Bronze-Bären, die drolligen Rehkitzen und Böckchen nicht mehr zu schildern; das ist oft genug ge- schehen. Man braucht auch nicht mehr auf die herbe Anmut des„Flötenbläsers“, auf die antikisch-bukolische Keuschheit der schlanken Hirtenknaben, auf die bis zur Wildheit erregte Dynamik des Polospie- lers“ oder auf die zerklüftete psycholo- gische Landschaft der Ringelnatz-Büste hinzuweisen, denn auch davon ist bereits Kultur-Chronik Der Schauspieler Erwin Kalser ist knapp einen Monat nach Vollendung seines 75. Le- bensjahres am Mittwoch in einem Westberliner Krankenhaus gestorben. Kalser ist besonders seit seiner Rückkehr aus der Emigration und seinem Engagement am Berliner Schiller- und Schloßpark-Theater im Jahre 1952 als großer und reifer Menschendarsteller in klassischen und modernen Rollen vor das deutsche Publi- kum getreten. Als Nachfolger von Dr. Heinz Schroeter, der zum Direktor der Kölner Musikhochschule be- rufen wurde, hat der Intendant des Hessischen Rundfunks Dr. Hans-Wilhelm Kulenkampff als neuen Leiter der Hauptabteilung Musik bei Radio Frankfurt verpflichtet. Dr. Kulenkampff kommt vom Norddeutschen Rundfunk, wo er stellvertretender Hauptabteilungsleiter Musik war. Ein neues Stück von Max Frisch mit dem Titel„Biedermann und Hotz“ wird am Sams- tag, 29. März, im Schauspielhaus Zürich urauf- geführt. Bei einem Kammermusikabend am Freitag, dem 28. März, 20 Uhr, in der Mannheimer Mu- sikbücherei spielen Ulrich Lehmann(Violine) und Margit Gertsch(Klavier) aus Bern Werke von Ernst L. Uray, Wolfgang Fortner, Olivier Messiaen, Arthur Furer, Aram Khachaturian und Bela Bartok. Die beiden Schwestern Renate(Flöte) und Birgid von Rohden(Klavier) aus Bremen ge- ben am Montag, 31. März, 20 Uhr, auf Einla- dung der Gedok im Hause Lissy Engel(Feuden- heim, Am Bogen 6), ein öffentliches Konzert. Zerrug gesprochen worden. Aber vielleicht sollte man eines vermerken: Renée Sinte- nis hat es vermocht, das humanitäre Ele- ment in die von der Technisierung und von Ideologien vielerlei Herkunft bedrohte moderne Kunst herüberzuretten. Inmitten all der„Ismen“, die immer neue„Ismen“ aus sich gebären, die stets den Teil für das Ganze ausgeben und sich in ihrer Wir- kung gegenseitig neutralisieren— inmitten dieser Wirrnis also lebt und schafft eine Frau, die sich keiner von den rasch wech- selnden Tagesmoden der Kunst gebeugt hat, die mit mütterlich- entschiedener Geste den Schemen der Technisierung und Kol- lektivisierung das Bildnis der heilen, un- gebrochenen Natur entgegenstellt. Schon allein das müßte man Renéèe Sin- tenis danken. Daß sie nun noch außerdem die Grenzen ihrer Gestaltungskraft genau kennt, daß sie die Formate nie überzieht, daß sie sich auf wenige Themen beschränkt, diese jedoch mit immer größerer Konzen- tration und Meisterschaft variiert— das ist nicht nur weibliche Klugheit oder Instinkt sicherheit, sondern schon fast Weisheit. „Die Mode“, schreibt Gerhard Maris in seinem Grußwort an die Sintenis,„die wir ökters wechseln sahen, ist schließlich über uns hin weggegangen. Aber so hat sie uns auch von mancher Last befreit, und wir gehen mit leichtem Gepäck nach dem Ge- setz, wonach wir angetreten.“ Mit leichtem Gepäck— das ist es. Könnte es doch sein, daß die Künstler, die mit leichtem Gepäck Wandern, eher zum Ziel kommen als die, die einen Wust von Weltanschauungen und Ideologien im Tornister tragen. Renée Sin- tenis, so scheint es, ist bereits am Ziel an- Selangt. Hellmut Kotschenreuther — Keine Shakespeqre- Tage An sowjietzonqlen Bedingungen gescheitert Die„Shakespeare-Tage 1958“ und damlt die qahresversammlung der Deutschen Shake. speare- Gesellschaft fallen aus. Sie sollten nach einem Beschluß der letzten Hauptver- sammhemg im April 1957 in diesem Jahre Ende April in Weimar stattfinden. Nach an- fänglicher Zustimmung hat das sowjetzonale Ministerium für Kultur Ende Januar Bedin- gungen gestellt, die es der Shakespeare. Gesellschaft nicht ermöglichten, die Jahres-. versammlung 1958 rechtzeitig nach Weimar einzuberufen. Der erste Vizepräsident der Gesellschaft, Prof. Dr. Hermann Feuer (Freiburg/ Breisgau), teilte in Bochum mit, dag damit zum dritben Male seit 1947 eine nach Weimar einberufene Jahresversamm- lung der Gesellschaft ausfallen muß. Das sowjetzonale Ministerium für Kultur habe verlangt, daß sich der Gesamtvorstand der Gesellschaft paritätisch je zur Hälfte aug Mitgliedern aus dem Bundesgebiet und der Sowjetzone zusammensetzt. Diese geforderte Setaumgsänderung, die zumächst eingehend vom Gesamtvorstamd besprochen werden muß, sei aber bis zu dem vorgesehenen Ter- mim für die Jahresversammiumg nicht zu erreichen gewesen. Heuer wies darauf hin, daß fünf Sechstel der Mitglieder der Gesell- schaft im Bundesgebiet wohnen. Der Gesamt. vorstand bestehe zur Zeit aus acht Vertretern der Bundesrepublik, fünf der Sowjetzone sowie je einem Oesterreicher und einem Schweizer. Die nächste Jahres versammlung werde im April 1959 in Bochum stattfinden. — Die Deutsche Shakespeare- Gesellschaft hatte vor 1945 ihren Sitz in Weimar. Seitdem unterhält sie zwei Geschäftsstellen, für die Bundesrepublik in Bochum und für das Sowjetzonengebiet in Weimar. dpa Moderne Kammermusik Amerikanisches Blöäserquinteft in Mannheim Nicht im üblichen Frack, sondern in der dunklen, mit gelben und roten Schulterstük- ken und Armstreifen verzierten Galauniform der amerikanischen Armee betraten die Mu- siker des Bläserquintetts des„Seventh Army Symphony Orchestra“, dessen jüngstes Kon- zert in Mannheim noch in bester Erinnerung ist, bei einem Kammermusikabend im Deütsch- Amerikanischen Institut das Podium. Das Spiel von Felix Skowronek(Flöte), Henry Schumann(Oboe), William Mecoll(Klari- nette), Howard Hillyer(Horn) und Arthur Grossmann(Fagott) hat jedoch nichts„Uni- formiertes“, es verbindet musikantische Laune mit künstlerischem Ernst und äàugerste 56 Präzision mit virtuosem Effekt. So wurden denn auch die Werke des Abends ganz vor- trefflich dargeboten. Ungemein leicht und kapriziös kam das entzückende Quintett von Franz Danzi, der zur Mannheimer Schule ge- hört. Jedes Instrument trat solistisch hervor. Zart und hell klang die Flöte mit der„näseln- f den“ Oboe und der„dudelnden“ Klarinette zusammen. Humorig fügte sich das bobernde Fagott ein, und die dunkel-warmen Töne des Horns fundierten das muntere Musizieren. Rhythmisch differenziert eilte dann die frei- tonale Partita des amerikanischen Kompo- nisten Irving Fine daher. Prägnant wurden die strawinskyschen Wendungen intoniert. Alles war belebt, klar und faszinierend. Irving Fine hätte sich für sein Stück keine besseren Interpreten wünschen können. Sehr farbig und charmant folgte Darius Milhauds Suite„La Cheminée du Roi René“, mit der der seit 1940 wechselweise in Paris und Hollywood lebende Komponist die Er- innerung an König René wachruft, an dessen Hof in Aix die Kunst der Troubadours im 15. Jahrhundert blühte. Diese Suite stand im reizvollen Kontrast zu der„Kleinen Kammer- musik für fünf Bläser“(Opus 24, Nr. 2) Paul Hindemiths, die das Konzert abschloßg. Ein kreches, geistreich- witziges Werk. Tanzhafte Typen stehen neben einem schlichten und Sbark berührenden langsamen Satz. Selbst wo das Parodistische gestreift wird, in dem Wal- zer mit der ulkigen, kleinen Flöte, herrscht ein liebenswürdig- verbindlicher Ton. Ganz locker und in weichem, duftigem Piano huschten die Rhythmen, Klänge und Floskeln vorüber. Nur selten wird die„Kleine Kam- mermusik“ Paul Hindemiths in einer so aus- gezeichneten Wiedergabe zu hören sein. Das Publikum allerdings zeigte sich bis zum Schluß des Konzerts etwas reserviert, doch mag dies wohl an den modernen Werken des Programms gelegen haben. 8. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 62. Fortsetzung „Sie nahmen mir die Tasse aus der Hand und stellten sie dort hinüber“, sagte Hen- rietta langsam.„Sie taten es absichtlich. Sie Wollten, daß sie „O nein, Mademoiselle“, widersprach Poi- rot.„Ich wußte nicht, daß sich Gift in der Tasse befand, ich hielt es nur für möglich. Die beiden Tassen standen schließlich vor- Ber nebeneinander auf dem Tablett. Es hätte auch der Zufall entscheiden können. Meiner Meinung nach war dies ein gnadenreiches Ende für die arme Mrs. Christow. Für sie und für ihre beiden unschuldigen Kinder.“ Er sah Henrietta prüfend an. „Sie sehen müde aus, Miß Savernake“ Henrietta nickte. „Wann errieten Sie es?“ fragte sie. „Ich kann Ihnen den Zeitpunkt nicht ge- nau nennen. Vön Anfang an hegte ich Zwei- fel. Die Szene mit dem Toten am Schwimm- bassin wirkte so künstlich, so gestellt. Aber ich dachte damals nicht, daß Gerda Christow sich selbst eine Rolle ausgesucht hatte, daß sie es war, die das lebende Bild arrangierte. Die Einfachheit der Lösung verblüffte mich im ersten Augenblick, und zugleich er- schreckte mich die Schlauheit, die hinter der Einfachheit zu lauern schien. Später kam ich darauf, daß Sie sich gegen uns verschwo- ren hatten und daß Ihre Verwandten Ihnen halfen, wo sie konnten, die Fäden zu ver Wirren, nachdem sie Hmren Plan durchschau- ten. Warum erschwerten Sie eigentlich cbe Untersuchung so?“ „John bat mich darum“, erwiderte Hen- Tletta schlicht.„Das meinte er, als er rief: Henrietta Ich wußte sofort. was er damit sagen wollte. Ich sollte Gerda beschützen. Er liebte Gerda. Er liebte sie mehr als Vero- nica Cray oder mich. Er war sich nicht klar darüber, wie sehr er an ihr hing. Sie ge- hörte ihm vorbehaltlos, und John liebte es, Dinge zu besitzen. Und er ahnte, daß nur ich imstande sein würde, Gerda vor den Folgen ihrer Tat zu schützen. Und er ahnte auch, daß ich alles tun würde, worum er mich bat, weil ich ihn liebte.“ „Und er irrte sich nicht“, warf Poirot nachdrücklich ein.„Sie folgten seiner Bitte sofort.“ „Ja. Ich nahm Gerda den Revolver aus der Hand und ließ ihn ins Wasser gleiten, um ihre Fingerabdrücke zu vernichten. Als sich später herausstellte, daß der Schuß nicht aus dieser Waffe stammen konnte, ging ich auf die Suche nach dem richtigen Revolver. Ich dachte mir, daß Gerda ihn nicht weit vom Tatort entfernt weggeworfen hatte, und ich fand ihn gerade noch zur Zeit. Inspektor Granges Leute waren mir dicht auf den Fer- sen. Ich verbarg ihn in einer Mappe, nahm ihn dann mit nach London und versteckte ihn dort in meinem Atelier. Später, als sich fremde Fingerabdrücke darauf befanden, nahm ich ihn wieder mit aufs Land und brachte ihn an einem Ort unter, wo ich sicher sein konnte, daß man ihn entdeckte.“ „Das Pferd. murmelte Poirot.„Die „Pferdestatue „Woher wissen Sie das? Es stimmt. Ich tat den Revolver in mein Schwammsäckchen. Wickelte die Drähte des Gestells darum und modellierte dann den Ton darüber. Schließ- lich kann die Polizei ja nicht wegen eines verschwundenen Revolvers, die Kunstwerke einer Bildhauerin zerstören. Wieso errieten Sie aber. wo er sich befand?“ Die Tatsache, daß Sie plötzlich ein Pferd modellierten, machte mich stutzig. Es War eine unbewußte Gedankenverbindung mit dem Trojanischen Pferd, die Sie dazu ver- anlaßte. Aber woher stammen die Finger- abdrücke auf der Waffe?“ „Von einem blinden, alten Mann, der an der Straßenecke Streichhölzer verkauft. Ich bat ihn, mir schnell etwas zu halten, Während ich in meiner Tasche nach meinem Portemonnaie kramte. Er wußte nicht, was er hielt.“ „C'est formidable!“ sagte Poirot bewun- dernd.„Sie sind einer der geschicktesten Gegner, die ich jemals hatte.“ „Aber es war anstrengend, den Kampf mit Ihnen durchzuhalten, das gestehe ich Ihnen ehrlich“, erwiderte Henrietta. „Ich weiß. Ich begann den Zusammen- hang zu ahnen, als ich merkte, wie Sie es darauf anlegten, den Verdacht auf jeder- mann, nur nicht auf Gerda Christowy zu len- ken. Sogar sich selbst rückten Sie in den Vordergrund. Die Zeichnung von YVgdrasil brachten Sie nur zu dem Zweck auf der Platte des Tisches im Pavillon an, um unse- ren Argwohn zu wecken. Und Lady Ang Kkatell genoß die Möglichkeit, den armen In- Spektor Grange von einer falschen Spur auf die andere zu jagen, um Ihnen bei Ihrem Verneblungskampf zu helfen. Auch sie scheute sich nicht, ihre ganze Familie zu be- lasten.“ Henriettas Blick blieb nachdenklich an der leblosen Gestalt im Stuhl haften. „Arme Gerda!“ murmelte sie. „Tat sie Ihnen von jeher leid?“ fragte Poirot. „Ja. Sie liebte John, aber nicht, wie er War, sondern wie sie ihn sehen wollte. Sie dichtete ihm alle edlen und guten Eigen- schaften an, die ein Mensch besitzen kann. und als ihr Wahngebilde zusammenstürzte. blieb ihr nichts, woran sie sich klammern konnte. Sie brauchte John zu nichts anderem zu machen. als was er war. Das ist die große Tragödie. Er war liebenswert. Er war erfüllt von mitreißender Lebendigkeit, und er war ein guter Arzt. Ein sehr guter Arzt. Er ist tot. Die Welt verlor an ihm einen wertvollen Menschen, und ich verlor an ihm den ein- zigen Mann, den ich jemals lieben werde.“ „Sie gehören zu den Menschen, die mit einem Dolch im Herzen leben und sogar lächeln können“, sagte Poirot leise. „Das tönt ein bißchen dramatisch, finden Sie nicht?“ Henrietta lächelte wehmütig. „Sie müssen verzeihen, ich bin Ausländer, und als Ausländer liebt man es, sich gewählt auszudrücken.“ „Sie waren sehr, sehr lieb zu mir. Mon- sieur Poirot.“ „Ich habe Sie stets bewundert, Made- moiselle“, gestand Poirot. „Was wollen wir jetzt anfangen? Ich meine, wegen Gerda?“ fragte Henrietta bang. Poirot zog den Beutel mit den Leder- arbeiten zu sich und schüttete seinen Inhalt auf dem Tisch aus. Zwischen schmalen Strei- fen bunten Leders fielen unregelmäßige Schnipsel aus dickem, braunem Material auf. Stumm sammelte Poirot sie in seiner Hand. „Das Etui. Ich werde die Reste an mich nehmen. Was Mrs. Christow betrifft, so wer- den die Zeitungen melden, daß sie aus Kum- mer über den Verlust ihres Gatten in einem Augenblick geistiger Umnachtung Selbst- mord verübte.“ „Und es wird niemals jemand erfahren, Was wirklich geschah?“ „Doch. Dr. Christows Sohn; er wird eines Tages zu mir kommen und die Wahrheit wissen wollen.“ „Sie werden sie hm doch nicht sagen?“ rief Henrietta entsetzt. „Doch, ich werde sie ihm sagen.“ „Das dürfen Sie nicht!“ „Sie gehen von einer falschen Vorausset- zung aus“, sagte Poirot.„Sie wollen dem Jungen den Schmerz ersparen. Aber es gibt Menschen, für die schlimmer als jeder Schmerz der Zweifel ist. Sie hörten selbst, wie dieses arme Geschöpf dort vor kurzem sagte: Terry muß alles wissen. Dem wissen- schaktlich interessierten Menschen geht die Wahrheit über alles, Mit einer Wahrheit kann man sich abfinden; sie kann, euch wenn sie schmerzliche Erkenntnisse birgt, zum Lebensinhalt werden.“ Henrietta erhob sich. „Soll ich hierbleiben, oder ist es besser, wenn ich gehe?“ fragte sie. f „Es wird wohl besser sein, Sie gehen“, er- widerte Poirot nach kurzer Ueberlegung. Sie nickte zustimmend und blieb dann grübelnd stehen. „Wohin soll ich gehen? Was soll ich tun— ohne John?“ sagte sie leise, mehr zu 51 selbst als zu ihm. „Sie sprechen wie Gerda Christow. Aber Sie wissen, wohin Sie zu gehen haben, und Sie wissen, was Sie zu tun haben.“ a „Glauben Sie? Ich bin so müde, Monsieur Poirot, so schrecklich müde!“ „Gehen Sie, mein Kind, gehen Sie. Ihr Platz ist bei den Lebenden.“ ENDE copyright by scher: verlag. Stuttgart 5 7. Wir beginnen morgen mit dem Abdruck eines neuen Romans von Horst Biernath UNTER EINEM DIACI 1. r ß — e d o„ 4„ TTC 2 ˙„ 00