lage scheitert und damt ven Shake. ie sollten Hauptver- zem Jahre Nach an- Wjetzonale ar Bedin- Kespeare- ie Jahres- n Weimar ident der un Heuer mum mi 1947 eine wersamm- B. Für Kultur atvorstand Hälfte aug t und der geforderte eingehend Werden benen Ter- nicht zu arauf hin, ter Gesell- r Gesamt- Vertretern o Wjetzone nd einem Sammlung berttf inden. esellschaft r. Seitdem n, für die für das dpa Usik 4annheim ern in der Ulterstük-⸗ Uauniform n die Mu- nth Army tes Kon- rinnerung bend im 8 Podium. te), Henry II(Klari- d Arthur ts„Uni- iꝑkantische d äußerste o wurden ganz vor- leicht und intett von Schule ge- ch hervor. r„näseln- Klarinette bobernde Töne des Iusizieren. 1 die frei- Kompo- it wurden intoniert. zinierend. Uück keine nen. te Darius Roi René“, in Paris st die Er- an dessen adours im stand im Kammer- r. 2) Paul chloß. Ein Tanzhafte mten und Selbst wo dem Wal- „ herrscht on. Ganz m Pieno d Floskeln ine Kam- er so aus- zein. e sich bis reserviert, n Werken 1. ————— als jeder ten selbst, r kurzem m wissen- geht die Wahrheit ann, euch 88e birgt, es besser, ehen“, er- gung. lieb dann ich tun— r zu sich tow. Aber aben, und Monsieur Sie. Th 3. Stuttgart . 1a th e Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros. druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 8. 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März 1958 Machtzuwachs für Chrustschow Der Parteisekretär ist nun auch sowjetischer Ministerpräsident/ Bulganin abgewählt Moskau.(dpa) Der sowjetische Parteisekretär Chrustschow hat am Donnerstag auch die Führung der Regierung übernommen und mit der Vereinigung beider Schlüsselpositionen in seiner Hand eine Machtstellung erworben, wie sie in der Sowijet- union seit Stalins Tod niemand innehatte. Auf Vorschlag des sowzetischen Staats- oberhauptes Woroschilow wurde Chrustschow vom neugewählten Obersten Sowzjet im Großen Kreml-Saal in Moskau einstimmig zum neuen Ministerpräsidenten ernannt. Er löst Marschall Bulganin ab. Ueber dessen weitere Verwendung ist noch nichts be- kanntgeworden. Der Nominierung Chrustschows folgten fünf Sekunden völliger Stille, bevor die 1378 Abgeordneten in stürmischen Applaus aus- brachen. Als erster gratulierte Mikojan und schüttelte Chrustschow mehrmals die Hand. Bulganin, der unmittelbar hinter Chrustschow saß, beschränkte sich auf Händeklatschen. Chrustschow nahm den Beifall des Hauses mit gesenktem Haupt entgegen. In der Sowjetzone, Polen, der Tschecho- slowakei und den anderen Ostblock-Staaten (außer Jugoslawien) sind die Aemter des Parteisekretärs und des Ministerpräsidenten getrennt. Vor wenigen Wochen hatte sich noch Ungarn diesem Führungssystem an- gepaßt, als Kadar die Ministerpräsidentschaft abgab und nur Parteivorsitzender blieb. Woroschilow, der in der Sitzung in seinem Amt bestätigt wurde, hatte seinen Vorschlag zur Ernennung Chrustschows mit einem Auf- trag des Zentralkomitees der Partei und des Aeltestenrats des Obersten Sowjets begrün- det. In einer kurzen Ansprache dankte Chrustschow für seine Ernennung, die er als eine„große Ehre“ bezeichnete. Heute Bekanntgabe des neuen Kabinetts Gleichzeitig mit seiner Ernennung wurde Chrustschow mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Die Bekanntgabe des neuen Kabinetts wird für den heutigen Frei- tag erwartet. Vor der Wahl Chrustschows hatte das Sowjetparlament vorher den Präsi- denten der lettischen Akademie der Wissen- schaften, Professor Pejwe, zum neuen Präsi- denten des Nationalitätensowjets gewählt. Er löst seinen Landsmann Lazis ab. Der Vorsit- zende des Unionssowjets, der Präsident der Lenin-Akademie für Landwirtschaftswissen- schaften, Lobanow, wurde wiedergewählt. Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Unionssowjets wurde der Partei-Ideologe Michail Suslow. In das Präsidium des Ober- sten Sowjets wurden neben Woroschilow 15 stellvertretende Vorsitzende, nämlich die Parlamentspräsidenten der Obersten Sowjets der einzelnen Sowietrepubliken, und 16 Wei- tere Mitglieder gewählt. Chrustschow begann nach seiner Wahl zunächst mit dem Bericht über die Auf- lösung der Maschinentraktor- Stationen (MTS) und Uebergabe der landwirtschaft- lichen Maschinen an die Kolchosen. Ueber dieses Thema ist eine Aussprache des Ober- sten Sowjets vorgesehen. Er erklärte, diese Reorganisation sei ebenso wie die Umge- staltung in der Wirtschaftsleitung sehr wichtig für die erfolgreiche Lösung der Aufgaben des allmählichen Uebergangs vom Sozialismus zum Kommunismus in der Sowjetunion. Die sowjetische Land- wirtschaft habe große Erfolge erzielt. In den letzten vier Jahren habe die Sowiet- union 75,4 Milliarden Rubel für die Land- wirtschaft aufgebracht. Auch die Industrie habe seit dem 20. Parteitag der sowieti- schen Kommunistischen Partei im Februar 1956 große Fortschritte erzielt. Die Indu- strieproduktion sei um 22 Prozent gestiegen. Nach der zweieinhalbstündigen Rede Chrustschows wurde die Sitzung des Ober- sten Sowjets am Donnerstagabend vertagt. Beide Häuser werden am Freitag getrennt tagen, um die land wirtschaftlichen Vor- schläge Chrustschows zu beraten. Da die Sitzung des Unionssowjets dabei auf den Nachmittag angesetzt wurde, wird vermutet, daß die nächste gemeinsame Sitzung beider Häuser erst am Samstag stattfindet. Aus sowjetischen Kreisen verlautete im Zusammenhang mit dem Schicksal Bulganins, daß dieser wahrscheinlich das Amt eines stellvertretenden Ministerpräsidenten in der Regierung Chrustschow erhalten werde. Gromyko-Erklärung zur Abrüstung Berlin.(AP) Der sowietische Außenmini- ster Gromyko wird nach einer Meldung des Sowietzonen-Rundfunks vom Donnerstag- nachmittag auf der gemeinsamen Tagung beider Häuser des Obersten Sowjet eine „Erklärung über die Einstellung der Kern- Waffenexperimente“ abgeben. Amerikanische Regierungskreise hatten bereits am Mittwoch von den Möglichkeit gesprochen, daß auf der Tagung des Obersten Sowjets mit einer Erklärung über die Ein- stellung von Kernwaffenversuchen in der UdSSR gerechnet werden müsse. Ende der„kollektiven Führung“ London.(dpa) In politischen Kreisen Lon- dons hat die Wahl Chrustschows nicht über- rascht. Die meisten Beobachter stimmen darin überein, daß der Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten keine Veränderungen in der sowjetischen Politik bringen werde, da Urabstimmung der Stahlarbeiter Erstes Teilergebnis: 94,8 Prozent für Streik im Bochumer Verein Essen.(AP/ dpa) In den 28 Betrieben der eisenschaffenden Industrie von Nordrhein- Westfalen stimmten am Donnerstag rund 170 000 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter über die Frage ab, ob sie bereit sind, zur Durchsetzung der von der IG Metall erhobe- nen Forderung nach zehnprozentiger Lohn- erhöhung in einen Streik zu treten. Als erstes Teilergebnis der Urabstimmung lag am Donnerstagabend die Entscheidung der Arbeiter des Bochumer Vereins für Guß- stahlfabrikation vor. Von den 14 549 Ab- stimmungsberechtigten haben sich bei einer Beteiligung von über 90 Prozent 94,8 Prozent für die Durchsetzung der Lohnforderung mit gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen aus- gesprochen. Nur 4,8 der organisierten Arbei- ter sprachen sich gegen einen Streik aus. In Bochum erkundigten sich zahlreiche Ehefrauen bei der I Metall, mit welcher Streikunterstützung ihre Männer im Falle einer Arbeitsniederlegung rechnen könnten. Ihnen wurde erklärt, die Unterstützungen würden für Ledige zwischen 70 und 80 Mark und für Verheiratete zwischen 80 und 90 Mark in der Woche liegen. Keine Einigung über Gehälter Nach den Lohnverhandlungen sind am späten Mittwochabend auch die Tarif- gespräche über die Erhöhung der Angestell- tengehälter in der eisenschaffenden Indu- strie Nordrhein-Westfalens gescheitert. Bei den Verhandlungen in Düsseldorf schlug der Arbeitgeberverband vor, die Tarifgehälter auf das ab 1. Januar 1938 gültige Niveau der metallverarbeitenden Industrie in Nord- rhein- Westfalen zu erhöhen. Die IG Metall ermäßigte ihre Forderung demgegenüber von zehn auf acht Prozent. Eine weitere An- näherung war nicht möglich. Erhard contra Kummernuss 1 Bonn.(Eig. Bericht) Bundes wirtschafts- minister Prof. Erhard hat in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Adolph Kummernuss, dessen Reußerungen auf einer Gewerkschaftskundgebung in Mainz als eine Gefährdung des demokratischen Systems in der Bundesrepublik zurückge- wiesen. In dem jetzt veröffentlichten Schrei- ben nimmt der Minister auf eine Erklärung des Gewerkschaftsvorsitzenden Bezug, wo- nach er, Kummernuss, in Zukunft an Be- sprechungen des DGB mit der Bundesregie- rung nicht mehr teilnehmen werde.„Ich möchte mit allem Ernst darauf hinweisen, daß sie sich auf einem gefährlichen Wege befinden“, schreibt Erhard an Kummernuss. Chrustschow bisher schon die prägende und treibende Kraft für alle großen Entschei- dungen gwesen sei. Wenn die Regierungs- chefs sich zu einer Gipfelkonferenz versam- melten, würden Eisenhower und Macmillan ihrem wirklichen Gegenspieler gegenüber sitzen. Im Innern der Sowjetunion sei das Ende der kollektiven Führung offensichtlich erreicht. „Nur ein Zustand legalisiert“ Berlin.(We-Eigener Bericht) Hinter den Fenstern der Ostberliner Sowjietbotschaft Unter den Linden brannten in den Abend- stunden des Donnerstag die Lichter, aber keiner der zuständigen Herren war zu spre- chen. Vielen Ostblockdiplomaten gelang es aber nur schwer, ihre Ueberraschung über die absolute Machtergreifung Chrustschows im Kreml zu verhehlen, nachdem er es ge- wesen war, der in seiner berühmten Ge- heimrede Stalins Machthunger kritisierte und es als unmöglich bezeichnete, die Stel- jung eines Parteisekretärs und des Minister- präsidenten in einer Hand zu vereinigen. Trotzdem wird gesprächsweise davor ge- warnt, die Situation zu überschätzen oder zu dramatisieren, weil die Wahl Chrust- schows praktisch nur einen Zustand legali- sierte, der für die Welt seit längerer Zeit offen zu Tage gelegen habe. Erste Bonner Kommentare Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Die Mei- nungsverschiedenheiten der Bonner Parteien bei der Beurteilung der internationalen Lage und ihrer Entwicklungen kam am Donners- tag auch in den ersten Kommentaren zur Er- nennung Chrustschows zum neuen Minister- präsidenten zum Ausdruck. Während der SPD-Vorsitzende Ollenhauer erklärte:„Die Zusammenlegung der führenden Positionen in Partei und Staat in einer Hand ist nicht Unbedingt als Zeichen der Stärke zu wer- ten“, stellte ein Sprecher der Christlichen Demokraten fest:„Chrustschow war bisher schon der stärkste Mann in der Sowjetunion. Er ist noch stärker geworden“ Die Abgeordneten des Obersten Sowjets vollzogen gestern die Wahl des Parteichefs Chrustschouo zum Ministerpräsidenten. Die beiden Häuser des Obersten Sowjet— der Unionssoujet und der Nationalitätensoujet haben insgesamt 1378 Mitglieder, deren parlamentarische Rechte allerdings nur auf dem Papier stehen. Bild: AP Ollenhauer: Adenauer muß abtreten Aufruf an die Bevölkerung/„Generalstreik ist erlaubt“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Auseinandersetzungen um die atomare Aufrüstung wurden auch am Don- nerstag in Bonn mit einer Pressekonferenz Erich Ollenhauers(SPD), mit scharfen Ge- generklärungen der CDU/ CSU und Verlaut- barungen der FDP fortgesetzt. Der SPD- Vorsitzende gab eine Erklärung der Bun- destagsfraktion bekannt, in der die gesamte Bevölkerung aufgefordert wird, ihren Willen für Friedensverhandlungen und Entspan- Aerzte warnen vor Atomwaffen Erklärung in Hamburg/ Wilder Streik von Hafenarbeitern Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Den Hamburger Bürgermeistern Brauer und Engelhard, dem Bundestags- präsidenten, dem Deutschen Aerztetag und den deutschen Rundfunksendern wurde am Donnerstag ein von 936 Hamburger Aerzten unterzeichneter Aufruf überreicht, in dem die Mediziner vor der Einführung atomarer Waf- ken in der Bundesrepublik warnen. Mit die- sem Aufruf wollen die Hamburger Aerzte das bisherige Schweigen der deutschen Aerzteschaft beenden.„In nüchterner Er- kenntnis der medizinischen Sachlage und um der Wahrheit willen“ erklären sie, daß schon die Anwendung der Atomenergie zu fried- lichen Zwecken möglicherweise zu radioak- tiven Einwirkungen auf den menschlichen Körper führen könne. Die Anwendung der Atomenergie zu militärischen Zwecken jedoch habe verheerende gesundheitliche Folgen. Mehrere hundert Hafenarbeiter haben am Donnerstag in Hamburg aus Protest gegen die Atombeschlüsse des Bundestages für eine halbe Stunde die Arbeit niedergelegt. Der wilde Streik war durch Mundpropaganda im Hafen zustande gekommen. Mit einem ein- stündigen Schweigemarsch protestierten am Donnerstag rund 600 Studierende der Ham- burger Ingenieurschule gegen die Atom- bewaffnung der Bundeswehr. 48 000 Studenten für Atomwaffen verbot (dpa) Die Studentenvertretungen von zwölf westdeutschen Hochschulen und Uni- versitäten mit 48 000 Studenten haben sich bisher der sogenannten Frankfurter Erklä- rung angeschlossen. In der Frankfurter Er- klärung, die von der Studentenvertretung der Goethe- Universität am 27. Januar veröffent- licht worden war, wird gefordert, alle Atom- waffen zu verbieten. Gerstenmaier: Nicht auf die Straße Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier sprach sich am Donnerstag im Süddeutschen Rundfunk dafür aus, große politische Aus- einandersetzungen, auch über schicksal- schwere Fragen, im Parlament zu führen. Er warnte davor,„auf die Straße zu gehen“ und auf außer parlamentarische Mittel zurückzu- greifen. * Zwischen Gesfern und Morgen Zum 1. April wird noch keine Erhöhung der Paketgebühren eintreten, wurde vom Bundespostministerium erklärt. Die von der Post vorgeschlagene Erhöhung der Gebüh- ren., die zwischen 17 und 21 Prozent betra- gen. soll, ist bisher vom Kabinett noch nicht behandelt worden. Freigesprochen wurden in einem kirch- lichen Disziplinarverfahren die beiden evan- gelischen Pfarrer Hans Gerber und Erich Rommel, die im Dezember 1957 aus politi- schen Gründen aus der Sowjetzone nach Westberlin geflohen waren, Die Disziplinar- kammer der evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg hatte ein Verfahren gegen die beiden Geistlichen angestrengt, weil sie ohne vorherige Zustimmung der vorgesetzten Kirchenbehörden ihre Gemeinden in der Zone verlassen hatten. Das umstrittene Plakat der Internationale der Kriegsdienstgegner GdK), das einen von den Worten„ausgestorben— zu viel Panzer, zu wenig Hirn“ umrahmten Dinosaurier zeigt, kann jetzt angeschlagen werden. Die Fünfte Strafkammer des Landgerichts München I hat die vom Münchner Amtsgericht angeord- nete Beschlagnahme der Plakate aufgehoben. Eine japanische Organisation, in der sich Opfer des Atombombenangriffs auf Hiroshima zusammengeschlossen haben, kündigte an, daß sie den Vorsitzenden der deutschen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Erich Ollenhauer und den FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Ewald Bucher nach Hiroshima einladen wolle. Sie sollten sich an Ort und Stelle überzeugen, welche Folgen ein Atombombenabwurf auf eine Stadt von der Größe Hiroshimas habe. Zum Zeichen der Waffenbrüderschaft in der NATO setzen die Befehlsstellen der ame- rikanischen Armee, Luftwaffe und Marine vom Korps aufwärts bis zum Heidelberger Hauptquartier der amerikanischen Armee in Europa vom heutigen, Freitag an neben der amerikanischen Flagge auch das Schwarz- Rot-Gold der Bundesrepublik. Der belgische Senat hat allen Artikeln des deutsch- belgischen Grenzberichtigungs- Vertrags, der 1956 abgeschlossen wurde, zu- gestimmt. Während die Ratifizierung durch beide Häuser des Parlaments der Bundes- republik noch aussteht, wird sie in Belgien schon in den nächsten Tagen abgeschlossen. Königinmutter Elisabeth von Belgien, die gegenwärtig Moskau besucht, war Gast des sowjetischen Staatsoberhauptes Woroschilow bei einem Mittagessen, das dieser der 83jäh- rigen Monarchin im Kreml gab. In Frankreich droht ein Eisenbahner- streik für Ostern, nachdem Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern über eine drei- Prozentige Lohnerhöhung für die Eisen- bahner am Donnerstag gescheitert sind. Auf den neuen Gouverneur von Ost- algerien, Jean Chapel, ist in Constantine ein Bombenanschlag verübt worden, durch den 31 Menschen verletzt wurden, während der Gouverneur ohne Schaden davonkam. Ein tschechoslowakischer Gerichtshof in Kuttenberg fällte in einem Prozeß gegen — Widerstandskämpfer harte Urteile. Wegen angeblicher Ermordung einer kommunisti- schen Funktionärin und„staatsfeindlicher Umtriebe“ wurden drei Mitglieder der Widerstandsgruppe zum Tode und sieben zu Freiheitsstrafen zwischen vier und 25 Jahren verurteilt. In einem Interview kündigte der sowie- tische Parteisekreatär und Ministerpräsi- dent Chrustschow eine Aufhebung der Bewegungsbeschränkungen für Auslands- besucher in der Sowjetunion und in ande- ren osteuropàischen Staaten an, falls Eini- Sung über eine allgemeine Abrüstung er- zielt und das internationale Vertrauen wie- derhergestellt werde. Die ersten Parlamentswahlen in der west- indischen Föderation sind von der Labour Party gewonnen worden. Erster Minister- präsident des neuen Bundesstaates im bri- tischen Commonwealth wird voraussichtlich Sir Grantley Adams werden, der bisher schon Ministerpräsident von Barbados War. Im Bundesparlament erhielt die Labour Party 25 der 45 Sitze. Das libanesische Parlament sprach der neugebildeten Regierung Es-Sulh mit 38 gegen 15 Stimmen das Vertrauen aus und stimmte damit der Regierungserklärung zu, in der es heißt, daß der Libanon seine Sou- veränität und strikte Neutralität zwischen den arabischen Fronten wahren und zu Ost . West gute Beziehungen unterhalten wolle. PPP. ²˙!A ˙—²˙Z— nung kundzutun. Die Regierung Adenauer müsse„im Lebensinteresse des deutschen Volkes abgelöst werden“. Eine neugebildete Regierung, die sich von der atomaren Auf- rüstung abwende, werde von der SpD un- terstützt werden. Ollenhauer sagte, die Bundestagsdebatte sei für die SPD kein Abschluß, sondern Auf- takt einer heftigen Auseinandersetzung. Schon anläßlich der Beratungen der finan- ziellen Probleme der Aufrüstung, wozu eine Große SPD-Anfrage vorliege, und im Zu- sammenhang mit dem SpPD- Gesetzentwurf über eine Volksbefragung werde die parla- mentarische Debatte fortgesetzt. Er meinte, auch die CDU/CSU könne sich einer Volks- befragung anschließen. Im anderen Falle gebe es Organisationen, die auf freie Weise die wirkliche öffentliche Meinung zur ato- maren Bewaffnung erkunden würden. Der SPD-„Entwurf eines Gesetzes zur Volksbefragung wegen einer atomaren Aus- rüstung der Bundeswehr“ umfaßt vier Para- graphen und sieht vor, daß innerhalb von drei Monaten nach Verkündung des Gesetzes eine Volksbefragung als allgemeine, gleiche, geheime Abstimmung durchgeführt wird. Dabei kann jeder Wahlberechtigte zwei Fra- gen beantworten: 1.„Sind Sie damit einver- standen, daß deutsche Streitkräfte mit ato- maren Sprengkörpern ausgerüstet werden?“ 2.„Sind Sie damit einverstanden, daß in Deutschland Abschußvorrichtungen für ato- mare Sprengkörper angelegt werden?“ Auf die Frage, ob er in einem General- streik ein legitimes Mittel politischer Ein- Tlußznahme sehe, entgegnete Ollenhauer, er halte Arbeitsniederlegungen als Ausdruck des Protestes oder der politischen Willens- kundgebung verfassungsmäßig für erlaubt. Zum zentralen Punkt der Pressekonferenz wurde die Frage an Ollenhauer, ob sich Streik, Protestaktionen und„Kampf gegen den Atomtod“ auch gegen die atomare Aus- rüstung amerikanischer und englischer Truppen auf deutschem Boden richte. Ollenhauer wich zunächst aus. Als ein Fragesteller klipp und klar wissen wollte, ob die Sozialdemokraten auch etwas gegen die Atombewaffnung alliierter Truppen unternehmen würden, wenn eine Verein- barung über die atomwaffenfreie Zone nicht zustandekomme, entgegnete schließ- lich der SPD-Vorsitzende, die Aktion sei- ner Partei richte sich nicht gegen die Alli- ierten, sondern nur gegen die Bundesregie- rung. Telegramm an Eisenhower Washington.(dpa) Der Vorsitzende des „Amerikanischen Rates für die Wiederver- einigung Deutschlands“, Richard Sperber, hat am Mittwoch Präsident Eisenhower in einem Telegramm aufgefordert, Atomwaf⸗ ken für die deutsche Bundeswehr zu ver- bieten. Ostberliner Massenkundgebung Berlin.(dpa) Etwa 100 000 Ostberliner demonstrierten auf Befehl der HD am Donnerstagnachmittag im ehemaligen Lust- garten, dem jetzigen Marx-Engels-Platz, gegen die„Bonner Atomkrieger“, Der Erste SED-Sekretär Walter Ulbricht und der Sowijetzonen-Ministerpräsident Otto Grote- wohl nahmen an der Massen veranstaltung teil, zu der die Belegschaften der Ostberliner Verwaltungen und staatseigenen Betriebe in großen Marschblocks nach Betriebsschlußg herangeführt worden waren. — 1 1 Seite 2 MORGEN Freitag, 28. März 1958/ Nr. 8 Freitag, 28. März 1958 Bulganin gestürzt Parteisekretär Chrustschow ist Minister- präsident der Sowjetunion geworden. Was sich seit einiger Zeit abzeichnete, ist gestern Offiziell auf der konstituierenden Sitzung des neugewählten Obersten Sowjets verkündet Worden. Es war bereits in der Wahlkam- pagne vor einigen Wochen erkennbar, daß Bulganin seiner ersten Rangfolge in der Parteihierarchie verlustig gegangen war. Er hatte seinen langjährigen Wahlbezirk auf- geben müssen und war als Kandidat in die hinterste Taiga abgestellt worden. Was ihm eigentlich zum Vorwurf gemacht wird, und Warum die so stark nach außen gezeigte Kameraderie zwischen den beiden sowjeti- schen Spitzenfiguren in die Brüche ging, bis jetzt war es noch nicht zu erfahren. Mög- licherweise aber ist dies nebenbei die späte Vergeltung des Dorfschmieds für die laue Haltung, die der abservierte Ministerpräsi- dent in der Molotow-Krise einnahm. Jedenfalls ist es Chrustschow gelungen, den innerparteilichen Widerstand zu brechen. Er hat genau jene Machtvollkommenheit er- bungen, die Stalin nach Trotzkis Verban- nung an sich riß. Es wiederholt sich gewis- sermaßen die jahrhundertalte russische Ge- setzmäßigkeit der caesaropapistischen Machteinheit. In Verleugnung des leninisti- schen Prinzips der Gewaltentrennung zwi- schen Partei und Staat haben offenbar die innerrussischen Schwierigkeiten den Partei- sekretär genötigt, das Banner des Absolu- tismus wieder aufzurichten, Schien es nach Stalins Tod und Malenkows Sturz, als ob die Entwicklung in der Sowjetunion sich end- lich vom totalen Staat oder von der totalen Partei entferne, so zeigt sich nunmehr, daß diese Hoffnung verfrüht war. Das byzanti- nische Erbe, das Rußland schon vor einem Jahrtausend von Westeuropa los löste und es seine eigenen Wege gehen hieß, ist noch im- mer lebendig. Immerhin muß aber festge- stellt werden, daß dieser Gang der Dinge keineswegs beabsichtigt sein konnte. dazu war die Verdammung Stalins durch Chrust- schow denn doch zu massiv. 5 Es ist auch kaum anzunehmen, daß der Parteisekretär von einem ähnlichen unduld- samen und verfolgungswahnsinnigen Ehr- geiz zerfressen ist wie sein georgischer Vor- gänger. Hier müssen sehr viel weniger per- Sönliche Gründe im Spiel sein als in den Anfängen der russischen Revolution, wenn auch der Satz noch immer gültig sein mag, daß auch diese Revolution fortfährt, ihre Kinder zu fressen. Je weniger persönlich und je objektiver aber die Schwierigkeiten sind, die der Sowjetunion erneut eine Kurs- wendung aufzwingen, um so gefährlicher in mrem Ablauf muß diese Wendung beurteilt Werden. Chrustschow geht mit seinem neuen Amt einen schweren Gang. Seine Autorität Als Parteiführer hat offensichtlich nicht aus- gereicht, die verschiedenen Engpässe des Regiments auszuräumen, er mußte die Ge- Walt an sich nehmen. Daß er sich damit erneut einen Kreis von beleidigten Widersachern schaffen wird, ist unvermeidlich. Wenn auch Bulganin die Miene des lächelnden Biedermanns aufset- zen mag, er gehört nicht zu den Leuten, die Herabsetzungen vergessen. Er gilt sogar als ausgesprochen empfindlich. Außerdem ist Bulganin nicht nur eine Person, er ist ge- Wissermaßen auch Fraktion und Führer einer Klique. Schließlich war er nicht um- sonst jahrelang oberster aller Politkommis- sdare. Wenn es auch so aussieht, daß ihm nach Verlust seiner Ministerpräsidentschaft ein neues Amt aufgetragen wird— es ist jedenfalls nicht bekannt, daß er verdammt worden wäre—, so wird es nach berühm- tem Muster doch nicht mehr allzu lange dauern, bis Chrustschow sich seiner ganz entledigen muß. Revolutionäre können be- kanntlich keine Ruhe geben, besonders nicht, wenn sie eine große Anhängerschaft hinter sich wissen, Es wäre sehr zu verwundern, wenn Bulganin nicht zum Leitstern für alle jene Hunderttausende von Bürokraten würde, die von Chrustschows rücksichtslo- sem Zugriff aus ihrer geheiligten Position gefeuert wurden. Dazu kame die ganze Ko- terie der Beria, Molotow, Malenkow, Schu- Kow, Kaganowitsch, Schepilow, die nur auf ihre Stunde warten, um dem Dorfschmied Chrustschow zu zeigen, was der Huftritt eines wildgewordenen Parteihengstes wert ist. Vielleicht ist das alles ein wenig über- spitzt gesehen. Es ist durchaus nicht ausge- schlossen, daß Bulganin, wie seinerzeit Molo- tow vor Stalin, gutwillig von seiner Spitzen- position zurückgetreten ist. Die außenpoli- tische Entwicklung mag es ratsam erschei- nen lassen, besonders wenn es doch zu einer Gipfelkonferenz käme, daß der Parteichef sich persönlich mit den Großen der west- lichen Welt an den Tisch setzte. Zweifellos Wäre es auch für einen gedeihlichen Ablauf eines solchen Spitzengesprächs vorteilhafter, Wenn der Schmied und nicht das Schmied- lein sich zeigte. In der Sowjetunion ist nun einmal der oberste Parteisekretär wesentlich gewichtiger und entscheidender als nur der Stastsführer, Den Parteisekretär aber können die Mächte nicht laden, daher wäre es nicht Sanz von der Hand zu weisen, daß, augen- Politisch gesehen, dies das Motiv für die Wachablösung im Kreml ausmachte. Aller- dings bleibt nach wie vor bestehen, daß die Handlungen der Sowjetgewaltigen primär innenpolitisch gewertet werden müssen, be- Hhaupten sie doch selbst, daß die Außenpoli- tik einer Nation innenpolitisch bestimmt sei. Nun ist freilich der Atomrüstungswettlauf, der ja Gegenstand einer kommenden Gipfel- Koriferenz sein soll, nicht nur ein Anliegen der Außenpolitik, sondern speziell im sowie- tischen Bereich ein innerpolitisches Konfu- Sionselement ersten Ranges, werden doch durch diesen Wettlauf die ganzen Fünf- Jjahrespläne, der Einsatz der immer geringe- ren Arbeitsreserven und letztlich sogar der Gesundheitszustand des Sowjetvolkes ge- stört. Vielleicht hat Chrustschow erkannt, dag im zwanzigsten Jahrhundert von einem Primat von Innen- oder Außenpolitik gar nicht mehr gesprochen werden kann, da sie sich Wechselseitig untrennbar bedingen. Dr. Karl Ackermann Die Opposition setzt den Hebel an Ihr Nahziel ist eine Spaltung der CDC/ CSU/ Aktionen im außerparlamentarischen Bereich Van Mannheim, 27. März Langsam lüften sich die Schleier des Ge- heinmisses, das bisher den Sinn der verwir- renden Aktionen der politischen Opposition in der Bundesrepublik verbarg. Oppositions- chef Ollenhauer hat höchst persönlich für leidliche Klarheit gesorgt. Die SPD will sich von der Welle der Proteste gegen die Atom- rüstung emportragen lassen und das Unge- Schick der CDU/CSU hat ihr dabei Kräftig geholfen. Denn eine tiefgreifende Auswir- kung der von den Unionparteien herbeige- führten, zu diesem Zeitpunkt jedoch ganz unnützen außenpolitischen Debatte des Bun- destages ist ein Anwachsen der Atomangst in der Bevölkerung. Die an sich nicht Partei- politische Protestbewegung der Professoren hat bereits 48 000 Studenten erfaßt, und 936 Hamburger Aerzte haben gestern die Zurück- haltung ihres Berufsstandes aufgegeben und sich mit den Mahnern vor den Atomgefahren solidarisch erklärt. Schon vor der Bundes- tagsdebatte hatte die SpD versucht, diese Bewegung durch die als überparteilich dekla- rierte„Aktion gegen den Atomtod“ in ihre Politische Marschrichtung zu lenken. Die SPD scheint sich eine Chance auszurechnen, endlich den innenpolitischen Durchbruch zur Macht erzwingen zu können. lenhauer nahm kein Blatt vor den Mund, er sagte klipp und klar: Die Regierung Adenauer muß abgelöst werden! N Dieses Ziel wäre allerdings nur durch eine Spaltung der CDU/ CSU zu erreichen. Wenn die Abgeordneten der Unionsparteien So geschlossen die Politik des Kanzlers dek- ken, wie sie das bei den Abstimmungen zum Abschluß der außenpolitischen Debatte taten, dann sitzt die Regierung bei den gegenwär- tigen Mehrheitsverhältnissen des Parlaments kest im Sattel. Folglich muß sich die Taktik der Opposition darauf richten, aus der Front der CDU/ CSU so viele Abgeordnete heraus- Polen will keine Sowiet-Raketen Dagegen soll Ulbricht Moskau Raketenbasen in der Zone angeboten haben Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 27. März In Ostberlin akkredidierte Diplomaten erwarten im Hinblick auf die von der So- Waetunion angestrebte Gipfelkonferenz keine vorschnelle Reaktion des Kreml und der Warschauer Paktmächte auf den Beschluß des Bundestages, die Bundeswehr notfalls mit taktischen Atomwaffen auszurüsten. Sie geben jedoch zu erkennen, der als Gegen- stück zur NATO gedachte Warschauer Pakt Könne seine Aufgabe als Abwehrinstrument nur erfüllen, wenn sein strategische Kon- zeption die letzten militärischen Entwick- lungen im Westen berücksichtige. Nach In- formationen ausländischer Kreise in Ost- berlin ist deshalb damit zu rechnen, wenn die/ Sowjetunion schon„sehr frühzeitig“ auf dem Verhandlungswege zu klären ver- suchte, ob sich zum Beispiel Polen und die Tschechoslowakei—„aber das hat noch Zeit“— mit einer Stationierung sowjeti- scher Mittelstreckenraketen auf ihren Terri- torien einverstanden erklären würden. Im Verlauf solcher Verhandlungen, die in Wahrheit schon vor der Bundestags- debatte begonnen hatten, soll der Sowjet- botschafter in Warschau, Abrasimow, auf er- hebliche Abneigung gestoßen sein. Sein Hin- weis, es wäre im Interesse einer Wieder- herstellung des Gleichgewichts der Kräfte nötig, auf weitere aussichtslose Diskussionen mit dem Westen über eine atomwaffenfreie Zone zu verzichten und die in Ostpreußen, um Königsberg, installierten sowjetischen Abschußbasen näher an die Oder zu ver- legen. scheint bei der polnischen Regierung noch Widerstand zu finden. Wenigstens so- lange, wie eine geringe Chance bleibt, dem im Verlauf der Bundestagsdebatte von west- deutscher Seite abgewürgten Rapacki-Plan neuen Sauerstoff zuzuführen. Die Polen, diesen Eindruck gewinnt man jedenfalls in Berlin, fühlen sich in ihrer Haut äuberst unbehaglich. Hinter ihrem energi- schen Streben, dem Plan einer atomfreien Zone zum Durchbruch zu verhelfen, stand ganz offensichtlich auch der im Westen beachtete Wunsch, die sowjetischen Atom- waffen und damit neuen und verstärkten Einfluß auf Polen fernzuhalten. Die neueste Entwicklung läßt sie jetzt befürchten, daß die Sowjets eines Tages über die militärische Hintertür wieder in hre im Oktober 1956 verlorenen Positionen einrücken. Die unverkennbare Abneigung Polens, den Warschauer Paktmächten als Abschuß basis für Atomwaffen zu dienen, hat dem Vernehmen nach Walter Ulpricht veranlagt, bei der Regierung den UdssR die Frage einer möglichen Errichtung solcher Basen Auf dem Gebiet der Sowjetzone zu sondie- ren. Die Existenz eines solchen Angebots, für das keine konkrete Bestätigung vorliegt, würde die von Ministerpräsident Otto Gro- tewohl noch vor Abschluß der Bundestags- debatte ausgesprochene Androhung von Ge- genmahßnahmen des sozialistischen Lagers für den Fall einer atomaren Ausrüstung der Bundeswehr erklären. Ein aufmerksames Studium der Ost- presse in den letzten 48 Stunden vermittelt allerdings den Eindruck, als habe Grote- wohl mit seiner Drohung vorschnell über die Wünsche des Kremls hinausgeschossen. In den Berichten ist plötzlich nichts mehr von „Gegenmaßnahmen“, aber dafür um so mehr über Bemühungen zu lesen, das sowjetische Programm einer Gipfelkonferenz zu för- dern und„wirksam zur internationalen Ent- Sparmung und zur Verhütung eines mörde- rischen Atomkrieges beizutragen“. Der „Kampf“ gegen die atomare Bewaffnung konzentriert sich wieder ausschließlich auf die Stärkung der„wachsenden Volksbewe- Sung gegen den Atomtod“, wobei frohlok- kend eine gewisse Uebereinstimmung der Bonner Opposition mit den eigenen Parolen vom„nationalen Notstand“, über die„Volks- befragung“ bis zum„politischen General- streik“ unterstrichen wird. unserem Redaktions mitglied W. Hertz-Eichenrode zubrechen, bis die Kanzler-Partei die abso- lute Mehrheit verloren hat. 5 Natürlich bleibt abzuwarten, ob solchen Bemühungen ein Erfolg beschieden sein kann. Immerhin sind drei Ansatzpunkte denkbar: Der erste bietet sich in dem Gewissens- kampf, der im protestantischen Lager wegen der Atomrüstung schwelt. Er hat sich auch im Bundestag in dem Rededuell Heinemann- Gerstenmaier ausgedrückt und er wird wohl mit der bevorstehenden gesamtdeutschen Synode einen neuen Höhepunkt erreichen. Die Opposition hat gewiß gerade die evan- gelischen CDU-Abgeordneten im Blick ge- habt, als sie den profiliertesten evangelischen Politiker, Eugen Gerstenmaier, als Chef der von ihr geforderten Regierung des„nationa- len Notstandes“ vorschlug. Den zweiten Ansatzpunkt könnte die Opposition im Gewerkschaftsflügel der CDU/ CSU erkennen, denn mehr und mehr zeichnet sich eine Entwicklung ab, durch welche die Gewerkschaften als tragende Säule in die Protestbewegung gegen die Atomrüstung eingegliedert werden. Der dritte Ansatzpunkt ist bereits deutlich sichtbar in der allgemeinen Protestwelle, die nach den Wünschen der Opposition so an- schwellen soll, bis der Druck der öffentlichen Meinung die CDU/ Cs überwältigt. Die „Aktion gegen den Atomtod“, der Slogan vom „hationalen Notstand“ und auch die Geset- zes vorlage der SPD für eine„Volksbefra- gung! zielen ganz klar in diese Richtung. Diesen drei Aktionstendenzen ist ein Grundmerkmal gemeinsam: sie alarmieren den außerparlamentarischen Bereich, um innerhalb des Parlaments eine fundamen- tale Entscheidung durchzusetzen, nämlich die Ausschaltung Adenauers. In einer re- präsentativen Demokratie bildet jeder Um- Weg über den außerparlamentarischen Be- reich zu weittragenden politischen Beschlüs- sen der Volksvertretung eine Gefährdung der verfassungsmäßigen Staatsstruktur. Un- ter allen diesen Anzeichen ist jedoch recht bedenklich die sich ankündigende politische Aktionsgemeinschaft zwischen der SPD als einer Partei und den Gewerkschaf- ten als einer Berufsstands vertretung. Die Hauptwaffe einer solchen Aktionsgemein- schaft wäre der politische Streik. Das Stichwort vom„politischen General- streik“ ist bereits gefallen. Ollenhauer hat es gestern bejahend aufgegriffen. Er sagte laut dpa,„er halte Arbeitsnieder- legung und Arbeitsruhe als Ausdruck des Protestes oder der politischen Willenskund- gebung für verfassungsmäßig erlaubte Mit- tel. Er hoffe, daß die verschiedensten Mittel die Wirkung haben, der Regierung klar zu- machen, daß sie sich nicht in Uebereinstim- Mende und Döring erfanden den„Notstand“ Die Formel entstand bei den Vorbereitungen zum FDP-Parteitag Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf, 27. März Die Linie der Opposition während der großen außenpolitischen Bundestagsdebatte dürfte am Wochenende eine weitere Präzi- sierung auf dem neunten Bundesparteitag finden, den die Freien Demokraten in Düs- seldorf abhalten. Auf einer Vorstandssit- zung wurden am Donnerstagabend noch einmal die Hauptthesen für den Parteitag erörtert, der am Freitagmorgen mit einem Referat des Bundesvorsitzenden, Dr. Rein- hold Maier, beginnt. Wie in diesem Zusam- menhang zu erfahren war, ist die Formel vom„nationalen Notstand“ nicht als „Schock“ in der Situation des letzten Tages der Bundestagsdebatte geboren worden. Vielmehr soll diese These während der Vorbereitungen für den Parteitag in den letzten Wochen eingehend erwogen worden sein. Einen wesentlichen Anteil daran hat- ten, wie es heißt, die Fraktionsvorsitzenden der FDP im Bundestag und im nordrhein- westfälischen Landtag, Dr. Erich Mende und Wolfgang Döring Auf dem FDP- Bundesparteitag werden die Landesverbände Baden- Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit je 41 Dele- gierten am stärksten vertreten sein. Die Wiederwahl Dr. Maiers zum Bundesvorsit- zenden ohne Gegenkapdidat gilt allgemein als sicher. Wie führende FDP-Politiker in Gesprächen mit einem Vertreter der Agentur Associated Press mitteilten, ist daran gedacht, die Bildung eines Aus- schusses aus Vertretern aller Parteien zur Erörterung der gesamtdeutschen Probleme anzuregen. Drei zu eins steht die Partie im Weltraum Eine Zusammenstellung der technischen Daten der die Erde umkreisenden Satelliten 8 Von unserem Redaktions mitglied s. Heilmann Mannheim, 27. März Das Zeitalter der Weltraumfahrt ist durch das geschichtliche Datum des 4. Oktober 1957 markiert. An diesem Tag ging der erste Künstliche Mond, von den Sowjets gestartet, auf seine Reise um die Erde, ein Ereignis, über das die Oeffentlichkeit in Sonder- meldungen und Schlagzeilen informiert Wurde. Der Schock, den der Start des sowije- tischen Erdsatelliten besonders in den USA auslöste, erwies sich letzten Endes als heil- sam, denn er entzündete die längst fällige Diskussion über den wissenschaftlichen Nachwuchs, dessen Förderung und Her- anziehung sträflich vernachlässigt worden War. Dem ersten sowjetischen Satelliten folgte bald ein zweiter; dann gelang auch den Amerikanern der Vorstoß ins Weltall. Heute schon lösen Satelliten-Starts keine Sonder- meldungen mehr aus: die Sensation ist zum Alltäglichen geworden, der Kitzel hat seine Einmaligkeit verloren. Binnen sechs Monaten sind fünf Erdsatelliten erfolgreich gestartet worden; vier von ihnen kreisen um die Erde. Erinnern wir uns noch einmal der wichtigsten Daten: 4. Oktober 1957: Start des„Sputnik J“(Sowjetunion). Sein Ge- Wicht: 83,6 Kilogramm; Durchmesser: 58 em; er besitzt die Form einer Kugel; Geschwin- digkeit: 30 000 km /st; Maximalhöhe: 930 km; größte Erdnähe: 230 km; Umlaufzeit: anfangs 96 Minuten; an Bord befinden sich zwei Sen- der und wissenschaftliche Geräte. 3. November 1957: Start des„Sputnik II“(Sowjetunion). Ge- Wicht: 508,3 Kilogramm; im Gegensatz zu „Sputnik J“ hat er nicht die Form einer Kugel, da die ganze Endstufe der Rakete als Erdtrabant ausgebildet wurde; Geschwindig- keit: 30 000 km/st; Umlaufzeit: anfangs 102 Minuten; Maximalhöhe: 1700 km; größte Erd- nähe: 930 km. Er ist mit zwei Sendern und Wissenschaftlichen Geräten ausgestattet. Die Sensation dieses Satelliten: Er hat einen Hund an Bord, der allerdings nach einer Woche wegen Sauerstoffmangels stirbt. Nach offiziellen Angaben wird„Sputnik II“ wahr- scheinlich zwischen 5. und 15. April ver- glühen. 6. Dezember 1957: Erster Versuch der amerikanischen Wissen- schaftler, einen Satelliten in den Weltraum zu schießen. Der von der Marine mit einer Vanguard-Rakete unternommene Versuch mißglückt; die Rakete explodiert samt Satelliten. 4. Januar 1958: „Sputnik J“ spaltet sich nach einem be- reits im Dezember einsetzenden Verfalls- prozeß in acht Teile, deren letzter am 10. Ja- nuar verglüht. 31. Januar 1958: Start des„Explorer 1“ durch die amerikani- sche Armee mit einer von dem ehemals deut- schen Forscher Wernher von Braun ent- wickelten Jupiter-C-Rakete; wissenschaft- licher Name des patronenförmigen Satelliten: „Alpha 1958“. Gewicht: 13, 9 Kilogramm; Umlaufzeit: anfangs 114 Minuten; Maximal- höhe: 2700 Kilometer; Geschwindigkeit: 31 040 km /st; größte Erdnähe: 870 km. Die Lebensdauer ist nicht bekannt. Er hat zwei Sender und Wissenschaftliche Geräte an Bord. 5. Februar 1958: Ein Startversuch der amerikanischen Marine mit einer Vanguard-Rakete mißglückt wie- derum: die Rakete kommt vom Kurs ab und wird vom Boden aus zerstört. 5. März 1958: Satelliten-Start der amerikanischen Armee mit einer Jupiter-C-Rakete. Nach der an- fänglichen Annahme, der Versuch sei ge- glückt, stelt!l sich heraus, daß der Satellit (Explorer II“) von seiner Bahn abgekommen und an unbekannter Stelle abgestürzt sein muß. 18. März 1958: Start von„Vanguard I“(Wissenschaftlicher Name:„Beta 1958“) durch die amerikanische Marine mit einer Vanguard-Rakete. Er ist mit anderthalb Kilogramm und 16 cm Durch- messer der kleinste Trabant und besitzt zwei Sender, jedoch im Gegensatz zu den anderen Satelliten keine wissenschaftlichen Geräte. Geschwindigkeit: 2830 000 km /st; Maximal- höhe: 4000 km; größte Erdnähe: 640 km. Man rechnet mit einer Lebensdauer von minde- stens fünf Jahren. 26. März 1958: Start von„Explorer III“ durch die amerika- nische Armee mit einer Jupiter-C-Rakete. Wissenschaftlicher Name:„Gamma 1958“ Wie„Explorer I“ hat er die Form eines Sta- bes; er ist zwei Meter lang; Durchmesser: 15 cm. Umlaufzeit bei der ersten Erdum- kreisung: 121 Minuten. Er wird nur eine kurze Lebensdauer haben. Sein Gewicht: 13,8 Kilogramm. Der Trabant hat zwei Sen- der und wissenschaftliche Geräte an Bord. Maximalhöhe: 2750 Kilometer; größte Erd- nähe; 160 bis 200 Kilometer. Das Zahlenverhältnis zwischen amerika nischen und sowjetischen Satelliten beträgt nunmehr 3:1. Es beißt allerdings, daß die Sowjets den Start eines neuen Satelliten Vorbereiten, der alle andern übertreffen soll. Gerüchte wollen wissen, daß sich„Sputnik III“ schon auf der Bahn befindet. Der fried- liche Wettstreit zwischen Ost und West im Weltraum ist vom Volksmund mit würzigen Wortschöpfungen begleitet worden; die Span- nung wurde mit befreiendem Witz kompen- siert. Während der Zwergsatellit der ameri- kanischen Marine mit den Bezeichnungen „Pampelmuse“,„Grapefruit“,„Ochsenauge“ und„Himmelsrübe“ noch glimpflich davon- kam, lauteten andere Namen schon bissiger „Kaputt- nik“,„Futsch-nik“ und„Spät- nik“. Diele Zeugnisse von derbem Galgenhumor, mit denen die Bemühungen der USA be- dacht wurden, schmälern die wissenschaft- liche Leistung natürlich nicht. Man muß sich darüber klar sein, daß es vermutlich auch in der Sowjetunion Fehlstarts gegeben hat, von denen wir nichts wissen. —— mung mit der Mehrheit des Volkes befin- det. Auch der Streik sei ein solches Mittel, Was im einzelnen geschehen kann und Soll, liege in erster Linie beim DGB.“ Mit anderen Worten: der Oppositions- führer hat keinerlei Bedenken gegen einen vom DGB ausgerufenen politischen Streik. Was der DGB dazu zu sagen hat, darüber berät der Bundesvorstand heute, Freitag, in Hamburg. Inzwischen sind aber Informatio- nen über gewisse Strömungen in den füh- renden Gewerkschaftskreisen durchgesickert, die etwa folgendes Bild zeichnen: Führende Gewerkschaftler lehnen einen politischen Streik nicht prinzipiell ab, sie nalten aber seinen Augenblick noch nicht für gekom- men, weil die allgemeine Protestbewegung in der Bevölkerung noch nicht das Ausmaß erreicht hat, das den Erfolg eines politischen Streiks garantieren würde. Man ist versucht, dafür das frivol- polemische Schlagwort zu Prägen: Erst die Atomangst schüren— dann politischer Streik! Doch hier soll weder den Sozialdemokra- ten noch den Gewerkschaften die tiefe, ehr. liche Sorge über den Gang der Dinge abge- sprochen werden. Jeder hat Anspruch dar- auf. dag seine Ueberzeugung respektiert wird. Eine andere Frage ist es allerdings, mit welchen Mitteln versucht wird, politische Vorgänge einzuleiten und zu forcieren. Die Verfassungsmäßigen Spielregeln können auf die Dauer nicht ohne Rückwirkungen auf die Staatsordnung umgangen werden, Deshalb muß rechtzeitig gewarnt werden. Weder der politische Streik, noch die Politisierung der Gewerkschaft überhaupt zu einer„Massen- organisation“, die das Parlament im Sinne einer einzigen Partei unter massiven Druck setzen könnte, gehören bisher zu den Mit- teln. die nach den allgemein anerkannten Spielregeln unserer jungen Demokratie er- aubt wären. Jelefonal aus Honn: Vorstöße der Opposition Seit der Nacht von Dienstag auf Mitt⸗ woch und dem Abschluß der außenpoliti- schen Aussprache kursieren einige Begriffe in der Oeffentlichkeit, die durchaus angetan Sind, Unklarheit und Verwirrung zu stiften. Das Wort von einem„Kabinett des nationa- jen Notstandes“ ist in der Bundesrepublik nicht neu. In den Jahren 1949/50 benutzten es beispielsweise Düsseldorfer Politiker und Publizisten, die sich um den Landesminister Spieker geschart hatten, gegen Adenauer. Sie waren der Auffassung, CDU und SPD sollten, wie etwa in Oesterreich, gemeinsam die Verantwortung in Westdeutschland über- nehmen. um in schwerer Zeit eine geschlos- sene deutsche Politik zu verwirklichen. Inter- essanterweise wandten sich damals der Parbeivorsitzende der CDU, Konrad Aden- auer, und der Parteivorsitzende der SpD, Kurt Schumacher, mit gleicher Entschieden- heit gegen diese Bemühungen. Was 1949 und in den spätern Jahren nicht gelang, wirkt heute, wenn man sich die Kräfteverhältnisse ansieht, noch illusori- scher. Die Sozialdemokraten wiederholten am Donnerstag in Bonn ihre Forderung:„Die Bundesregierung Adenauer ist durch die Wahl vom 15. September nicht zur atomaren Aufrüstung ermächtigt worden. Diese Regie- rung muß im Lebensinteresse des deutschen Volkes abgelöst werden.“ Sie folgen damit den Freien Demokraten, die schon zuvor einen neuen Kanzler, eine neue Regierung aus allen Parteien und ein„Programm des natiohalen Notstandes“ verlangten. Beiden Fraktionen schwebt hier eine erstmalige Ausnutzung des konstruktiven Miß trauens- votums des Grundgesetzes vor. Artikel 67 bestimmt:„Der Bundestag kann dem Bun- deskanzler das Mißtrauen nur dadurch aus- sprechen, daß er mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen Nachfolger wählt und den Bundespräsidenten ersucht, den Bundes- Kanzler zu entlassen.“ Das Parlament hat folgende Fraktionsstärken: CDU/CSU 270 und acht Berliner, SPD 169 und zwölf Ber- liner, FDP 41 und zwei Berliner, D 17 Ab- geordnete In der entscheidenden Abstim- mung über die atomare Bewaffnung stellte sich die Regierungskoalition mit einer Ge- schlossenheit hinter den Bundeskanzler, wie das in dieser Form selten zuvor geschah. Als Präsident Gerstenmaier von Plänen erfuhr, inn als Gegenkandidaten gegen Adenauer ins Feld zu schicken, rückte er SpD und FDP derart den Kopf zurecht, daß auch alle Hoff- nungen schwanden. Sieht man von diesen Tatsachen ab, dann steckt auch rein verfassungsmäßig in dem Begriff des„Notstand“, wie er zur Stunde angewandt wird, ein Trugschluß. Die Weimarer Republik konnte sich durch den Artikel 48 schützen, der vorsah, daß der Reichspräsident, wenn Sicherheit und Ordnung gestört oder gefährdet waren, Maßnahmen erforderlichenfalls mit Hilke der bewaffnete Macht zu treffen vermochte. Diese Bestimmung führte zu dem Regieren mit Notverordnungen, das nicht unerheblich dazu beitrug, die Demokratie in der öffent- lichen Meinung zweifelhaft zu machen. Aus diesem Grund lehnte der Parlamentarische Rat die Schaffung eines ähnlichen Not- standsrechts ab. Es blieb schließlich bei den vertraglichen Abmachungen(Generalver- trag und Deutschlandvertrag), die ein Ein- greifen der Alliierten ermöglichen, falls die Sicherheit ihrer Streitkräfte gefährdet ist. Ein deutsches Gesetz soll diese Lücke aus- füllen, ist jedoch bisher durch das Bundes- kabinett nicht eingebracht worden, Für den umgekehrten Tatbestand, dag nämlich eine Minderheit des Bundestages der Bundes- regierung und der Mehrheit des Parlamen- tes die Legitimität abspricht, gibt es In Grundgesetz keinerlei Handhaben. Nicht viel anders liegen die Dinge auch bei der von der „Volksbefragung“. Die Verfassungsväter des Parlamentarischen Rates schlugen sich auch mit diesem Problem in langwierigen Verhandlungen herum, gelangten aber auch hier, ebenfalls wieder wegen der Weimarer Erfahrungen. zu einem eindeutigen Nein. Auch der damalige FDP- Abgeordnete und heutige Bundespräsident Professor Theodor Heuss äußerte sich im gleichen Sinne; denn er befürchtete, daß in einem weiträumi⸗ gen Gebiet wie die Bundesrepublik und nach den Erfahrungen der Vergangenheit das Referendum„zu einer Prämie auf Demagogie“ werden könnte. Hugo Grüssen Siehe auch Seite 12 SPD vorgeschlagenen )7/%7%Sͥͤĩ ↄ A———TTT... e Nr J ⁵ d A ²⅛—sQ᷑.:... ĩÜ˙Ä.. 7 JTJVSFEFTCCCCTTCT 0 „„ 6„ 0. —— 2— 9 99— 2 e gd e—, ga— a—. und soll, positions. gen einen Streik, t, darüber reitag. in Hormatio- den füh- gesickert, Führende 'olitischen Iten aber gekom- bewegung Ausmaß 'olitischen Versucht, S wort zu 1— dann demokra- iefe, ehr- 8e abge- ruch dar- espektiert Uerdings, politische eren. Die nnen auf en auf die Deshalb Veder der rung der „Massen- im Sinne en Druck den Mit- erkannten cratie er- tion uf Mitt⸗ zenpoliti- Begriffe angetan u stikten. na tiona- republik denutzten Ker und sminister denauer. md SPD meinsam nd über- geschlos- en. Inter- nals der d Aden- ler SPD, zchieden- ren nicht sich die iHusori- olten am ng:„Die urch die itomaren e Regie- eutschen n damit n zuvor egierung umm des Beiden Stmalige trauens- tikel 67 m Bun- rch aus- it seiner und den Bundes- ent hat SU 270. 61 Ber- 17 Ab- Abstim- g stellte ner Ge⸗ zler, wie Hah. Als erfuhr, auer ins nd FDP le Hoff- nen ab, zäbig in er zur gschluß. h durch ah, daß eit und waren, it Hilte mochte. Regieren heblich ökkent⸗ en. Aus tarische n Not- bei den eralver- in Ein- alls die det ist. ke aus- Bundes- wür den ich eine Zundes- rlamen- es im ge auch lagenlen gsväter en sich vierigen er auch eimarer 1 Nein. te und Theodor e; denn träumi⸗ ik und genheit 1e auf grüssen — 10 Nr. 28/ Freitag, 28. März 1958 . Was sonst noch geschang. Die Ausbildung der fünf Besatzungsmit- er des britischen Düsenbombers„Vali- ant“, der für den Abwurf von Wasserstoff- bomben ausgerüstet ist, kostet Großbritan- men 150 000 Pfund(1,755 Millionen DM), wie ein Regierungssprecher vor dem britischen Unterhaus bekanntgab. Die amerikanischen Luftstreitkräfte ha- den Schritte eingeleitet, um den 22jährigen Wallace M. Wheeler, der im Zusammenhang mit der Ermordung der 20jährigen Wiesbade- nerin Felizitas Georg verhaftet wurde, vor eln Militärgericht stellen zu können. Man erklärt, Wheeler sei nicht aus der Luftwaffe entlassen, sondern nur zur Reserve versetzt worden und unterstehe nach wie vor der Militärgerichtsbarkeit. * Beim Brand eines zweistöckigen Wohn- hauses in der amerikanischen Stadt Colum- bus im Bundesstaat Ohio sind am Mittwoch elne junge Mutter und fünf kleine Kinder ums Leben gekommen. Ein anderer Bewoh- ner des Hauses konnte sich nur mit schwe- ren Verletzungen aus dem brennenden Haus retten. * Der Saarbrückener Oberbürgermeister Friedrich Schuster, der gegenwärtig auf Ein- ladung des amerikanischen Außenministe- riums Amerika besucht, erklärte in Pitts- burgh scherzhaft, daß er sich eigentlich auf elner„Diebesreise“ befinde. Er wolle Ideen stehlen, wie man Probleme der Verkehrs- regelung, der Parkhochhäuser, der Rauch- kontrolle und anderes lösen könne.„Wer eine Idee stiehlt, ist ein Dieb. Wer tausend Ideen stiehlt, ist ein Genie. Ich möchte gern eln Genje sein“, sagte der Oberbürgermei- aber. * Die Segeljacht„Golden Rule“ des ameri- kanischen Architekten Albert Smith Bigelow ist mit dem Eigener und drei Freunden an Bord nach dem amerikanischen Kernwaffen Versuchsgebiet im Pazifik ausgelaufen, wo zwischen April und August neue Wasser- stoffbomben- Versuche stattfinden sollen. Ge- gen diese Versuche wollen Bigelow und seine Freunde durch ihre Anwesenheit im Sperr- gebiet protestieren. Sie gedenken, dort Zwi- schen dem 15. und 25. Mai einzutreffen und ich für eine noch unbestimmte Zeit aufzu- halten. 5 . Fünf Ehepaare und zwel verheiratete Frauen— sämtlich nur standesamtlich ge- traut— haben Beleidigungsklage gegen den Pfarrer der toscanischen Gemeinde Rocca- strada eingereicht. Sie fühlen sich, wie sie erklären, durch eine Bekanntmachung des Pfarrers Don Biagio Bailo„in ihrem Ruf und in ihrer Ehre schwer beleidigt“. Die Mitteilung hatte der Pfarrer an der Kirchen- tür und am Eingang eines Altersheims aus- gehängt. Darin hieß es, daß er alle nicht kirchlich getrauten Paare von der traditio- nellen österlichen Segnung der Wohnungen ausschließen werde, da sie„öffentliche Sün- Namen nannte. der“ seien und in„skandalösem Konkubi- nat“ lebten. Hr hatte sich damit der gleichen Ausdrücke bedient. deretwegen der Bischof von Prato, Fiordelli, kürzlich in Florenz zu einer Geldstrafe verurteilt worden war. Ein Unterschied zum„Fall Prato“ besteht inso- fern, als Monsignore Fiordelli ein Ehepaar unter Namensnennung zensierte, während Don Bailo in seiner Bekanntmachung keine * Der britische Fliegeroberst Peter Towns- end traf am Mittwoch wenige Stunden nach seiner Rückkehr von einer mehr als 100 000 Kilometer langen Weltreise in die britische Hauptstadt mit Prinzessin Margaret Rose beim Tee zusammen., Nach Mitteilung eines Sprechers der Königsfamilie wobnte die Königinmutter der Teestunde im Clarence House, dem Londoner Wohnsitz der Prin- zessin, bei. Die 27 jährige Prinzessin hatte vor zwei Jahren Townsends Liebe zurück- gewiesen, weil der Fliegerofflziere geschie- den war und der Hof darin ein Fhehinder- nis sah. * Wegen Unterschlagung von 339 000 Lewa (203 700 DW) ist der Leiter einer staatlichen bulgarischen Versorgungszentrale, Wenzis- law) Kozloff, nach einer Meldung des Sen- ders Sofia zum Tode durch Erschießen ver- urteilt worden. Mehrere Mitangeklagte er- hielten Gefängnisstrafen zwischen einem Jahr und 20 Jahren. MORGEN * USA wollen Raketenträger unter das ewige Eis senden Unterseeboote mit Atomenergie zum Nordpol Us-Marine intensiviert Arktisforschung Die amerikanische Marine ist im Begriff, sich ein neues Operationsgebiet zu erschlie- Ben. Sie will Unterseeboote unter das ewige Eis der Arktis senden. Im Vordergrund stehen dabei zunächst wissenschaftliche Auf- gaben, doch leugnet in Washington niemand die große strategische Bedeutung dieses Vor- habens. Denn Unterseeboote mit Atom- antrieb könnten unter der Eiskappe der Arktis hindurchtauchen, vor der Nordküste der Sowjetunion erscheinen und von dort aus im Ernstfall mit weitreichenden Raketen Aktiv werden. Im August dieses Jahres sollen drei ame- rikanische Unterseeboote in Richtung Nord- pol auslaufen. Es sind die beiden von Kern- energie getriebenen Boote, die„Nautilus“, die schon seit Jahren äußerst zufriedenstel- lend arbeitet, und die erst vor kurzem in Dienst gestellte„Skate“. Außerdem soll noch ein Boot mit herkömmlicher Antriebslage, Also Diesel- und Elektromotoren, mit in die Operation Nordpol eingeschaltet werden. Sie kolgt den Wegen, die die„Nautilus“ schon im zetzten Sommer eingeschlagen hat. Als erstes Schiff stieß sie unter Wasser und Eis bis auf Weniger als 300 Kilometer Entfernung vom Nordpol vor. Fünfeinhalb Tage lang kreuzte das Boot getaucht in der Arktis und legte dabei eine Strecke von 1600 Kilometern Zu- rück. Selbst Jules Verne, der in literarisch- utopischer Vorahnung schon vor 90 Jahren sein Roman- Unterseeboot Nautilus„20 000 Fast 300 Kilometer Betonfahrbahn durchs Meer Rund 49 Millionen Dollar stecken in der Ueberseestraße im Süden der USA Das kleine Städtchen Key West, im Süden Floridas, hat eine Attraktion aufzuweisen, die selbst die an Superlative gewöhnten Amerikaner in jedem Winter— wenn dort Sommer ist in Scharen anlockt: eine Straße, die 270 Kilometer weit durch das Meer führt. „Overseas Highway“— Uebersee- Straße — nennen die Amerikaner dieses vor einem Jahrzehnt errichtete Bauwerk, das sich von der Südspitze der Halbinsel Florida über eine Unzahl von kleinen Koralleninseln und Riffen in leicht geschwungenem Bogen nach Westen in den Golf von Mexiko erstreckt und erst in den palmenbestandenen Straßen von Key West sein Ende findet. 49 Millionen Dollar stecken in der Straße und der Kette von Brücken, deren Pfeiler im Meer stehen. 11,2 Kilometer müßt die längste von ihnen. Unter dem im Sonnenlicht flimmernden Himmel zieht sich das schnurgerade Band der Brücke über das Wasser und scheint irgendwo am Forizont zu verschwinden, dort, wo sich nur ganz schwach ein kleines Etwas von Insel abzeichnet. Die kleinen Inseln. Keys genannt, glei- chen einander wie ein Ei dem anderen. Ge- stein, Palmen und grüner, undurchdringlich scheinender Busch. Jede von ihnen könnte die Hauptrolle in einem Südseefilm Holly- woods spielen— und manche haben es auch schon getan. Natürlich gibt es auch hier einen Superlativ: Pigeon Island rühmt sich, die kleinste bewohnte Insel der Welt zu sein. Saubere kleine, weiße Holzhäuschen stehen hier, in denen die Familien der Arbeiter wohnen, die mit der Instandhaltung dieser Straße durchs Meer beschäftigt sind. Wenn es einen Hurrikan gibt und die Brecher des Meeres anrollen, verlassen sie mit Sack und Pack das Eiland, das dann oft ganz unter Wasser gesetzt wird. Die Fahrt über die 270 Kilometer Beton- fahrbahn ist en Traum in Grün, in dem Zeit und Raum keine Rolle zu spielen schei- nen. Das Wasser nördlich der Keys gehört Als eine Weiterentwick— lung der Redstone-Rakete Wird eine Transportrakete vorgestellt, mit deren Hilfe Is vollausgerüstete Soldaten innerhalb einer halben Stunde 900 em weit transportiert werden kön- nen. Die Soldaten bringen den Flug auf Pritschen liegend hinter sich, die in sechs Stockwerken Über- einandergebaut sind. Die Passagiergondel wird am Ziel von dem Antriebs- aggregat getrennt und schwebt mit einem Fall- schirm zur Erde(unser Keystone-Bild). Kurz vor der Landung werden Bremsraketen eingeschal- tet, die sich im Heckteil der Passagiergondel be- finden. schon zum Golf von Mexiko. Es zeigt ein helles, krasses Grün. Im Süden dagegen, Wo es noch Atlantik heißt, schimmert es erst ein wenig blau, und dann draußen, wenige Kilometer vor den Inseln in einem tiefen Grün- blau. Es ist die Spur des Golfstroms, der seine warmen Fluten von hier bis nach Europa trägt. Außer freundlichen Pelikanen und Schild- kröten scheint es vor Key West kaum noch Lebewesen zu geben. Erst dort, in der süd- lichsten Stadt der USA, dicht vor der Haus- tür Kubas, zeigt sich das andere Gesicht der Keys, der Koralleninseln: Häuser in spa- nischem Stil, mit großer Holzveranda, oft auf Pfähle gestellt, sind in eine tropische Blütenpracht gebettet. In der Stadt, die einst bevorzugter Urlaubsort von Präsident Tru- man und Wohnort Ernest Hemingways war, beherrschen zwischen Palmen, FHibiskus- blüten und Kakteen Marineuniformen das Bild. Den Touristen bleibt die Erinnerung an die Zeit, als der Endpunkt der Uebersee- straße noch Schlupfwinkel von Piraten war, — und die Gelegenheit zu einem Schnapp- schuß im Hafen, in dessen trübem Wasser zwischen vielen Fischerbooten kleine Neger- jungen Tauchen üben. Meilen unter dem Meer“ kreuzen ließ, würde angesichts des Vorhabens der Ameri- kaner staunen. Deren„Nautilus“, benannt nach Jules Vernes berühmtem Vorbild, kann das haben Versuche bewiesen— durchaus eine Entfernung von 20 000 Meilen zurück- legen, ohne auftauchen zu müssen. Der Atomantrieb, der das Boot von der Zufuhr von Sauerstoff für den Betrieb der Diesel- motoren und das Aufladen der Batterien für die Elektrofahrt unabhängig macht, ermög- licht theoretisch unbegrenzte Unterwasser- fahrt. Nur die Ausdauer der Besatzung ver- mag ihr Ende zu bestimmen. Auf diesen Ueberlegungen aufbauend kam die amerikanische Marine zu dem Ent- schluß, nun auch in der Arktis aktiv zu werden, nachdem dieses Gebiet bisher un- bestritten zu den Aufgaben der Luftwaffe und des Heeres gehört hatte. Voraussetzung für den erfolgversprechenden Einsatz kern- energie- getriebener Unterseebocote ist aller- dings zunächst eine Aufnahme des Meeres- grundes unter der arktischen Eisdecke Messung der Eisstärken. Bestimmung der verschiedenen Strömungen. Die Sowjets, die seit Jahrzehnten syste- matische Arktisforschung betreiben— zum Teil mit wissenschaftlichen Stationen au! treibenden Eisinseln—, sind den Amerika nern auf diesem Gebiet weit voraus. Erst im Verlaufe des Internationalen Geophysikalischen Jahres entdeckten ameri- kanische Wissenschaftler im vergangenen Herbst ein unterseeisches Gebirge in der Nähe des Nordpols, eine Gipfelkette offenbar parallel zu der- schon länger bekannten Lomonossow- Schwelle, die sich von Grön- land zu den Neusibirischen Inseln erstreckt. Diese Forschungen voranzutreiben wird nun Sache der Unterseeboote sein. Erst dann können die Strategen weiter denken und den möglichen Einsatz von Booten, die mit Raketen des noch in der Entwicklung befind- lichen Typs„Polaris“— Reichweite voraus- sichtlich 2 500 Kilometer— ausgerüstet sind, in ihr Kalkül einbeziehen. Maximilian Smidt Eine Atlas-Rakete kostet zwei Millionen Dollar Die Kosten des amerikanischen Raketenprogramms sind sehr hoch Wenn sich eine Atlas-Rakete mit großem Getöse von ihrer Abschußrampe erhebt, sind rund zwei Millionen Dollar dahin. So viel kostet eine dieser Raketen, deren Entwick- lung zum großen Teil vollendet ist. Die Atlas Rakete soll eine Reichweite bis zu 9000 Kilo- metern haben. Eine Massenproduktion ist ge- plant: dafür sind allein in den nächsten Jah- ren nicht weniger als zehn Milliarden Dollar erforderlich. Was kostet die Entwicklung der Raketen- Waffe die USA überhaupt? Ein Vergleich der Ausgaben seit 1946 zeigt, wie die Ausgopben- kurve steil in die Höhe s zigt. Gaben die USA im Jahre 1946 rund 70 Millionen Dollar dafür Aus und waren es 1952 noch ungefähr 400 Mil- lionen, so sind es im laufenden Etatjahr schon runde drei Milliarden Dollar. Im kommenden Etatjahr wird diese beachtliche Summe schon auf künf Milliarden geklettert sein. Für die folgenden Etatjahre wird eine Verdoppe- jung und Verdreifachung dieser immensen Summe für sehr wahrscheinlich gehalten. Was ist nun so teuer an einer derartigen Rakete wie sie ein Atlas-Geschoß ist? Etwa 35 bis 40 Prozent der Gesamtkosten entfallen guf die äußere Fülle und die besonders kost- spielige und delikate„Nase“ der Rakete, die aus sehr hochwertigen Legierungen besteht. Der größte Teil der übrigen Summe muß für die Antriebs-, Lenkungs- und Kontrollvor- richtungen verwendet werden Besonders teuer sind die vielen elektronischen Vor- richtungen und Apparaturen für die auto- matische Steuerung. Sie machen etwa 40 Pro- zent der Gesamtsumme aus. Es darf nicht vergessen werden, daß die Raketenindustrie bereits einen beträchtlichen Anteil an der gesamten wirtschaftlichen Ent- Wicklung hat. Zahlreiche Firmen sind mit der Montage von Raketen oder mit der Herstel- lung von Zubehör beschäftigt. Die meisten Daketen sind von den großen Flugzeug- broduzenten entwickelt worden. Es darf bei diesem so kostspieligen Rake ten- Programm der amerikanischen Regie- ung, bei dem natürlich die militärische Be- deutung im Vordergrund steht, doch nicht übersehen werden, daß ein großer Teil der Summen auch für Forschungsarbeiten ver- wendet wird. Die im Zusammenhang mit die- sen militärischen Projekten investierten Summen kommen so doch auf Umwegen auch der wissenschaftlichen Entwicklung ein- mal zugute. Besonders die Elektronik hat durch die Raketenentwicklung einen beson- deren Aufschwung genommen. Eine ganze Reihe neuer Firmen sind mit bisher nicht be- kannten Konstruktionen auf den Markt ge- kommen, darunter mehrere hundert Spezial- flrmen. Sete? Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute wolkig und vorübergehend geringer Regen. Folgend wieder zeitweise aufheiternd. Tagestemperaturen 12 bis 15 Grad, Früh- temperaturen 4 bis 7 Grad. Auch Odenwald und Bauland im allgemeinen nachts frost- frei. Mäßiger Wind aus südwestlichen Rich- tungen. Sonnenaufgang: 6.13 Uhr. Sonnenuntergang: 18.50 Uhr. Vorhersage- Harte. für. 28.3. 28 2 Uhr. —— 355000 Pegelstand vom 27. März 8 Rhein: Maxau 427(1); Mannheim 296 (—2); Worms 217(unv.); Caub 237(1). Neckar: Plochingen 146(45); Gundels- heim 205(3); Mannheim 300(un.). „Einführung in den Weltraum“ Die wissenschaftlichen Berater Präsident Eisenhowers haben am Mittwochebend er- klärt, daß es leichter sein werde, mit einem Raumschiff auf den Mars oder der Venus zu landen, als auf dem Mond, da beide Pla- neten eine Atmosphäre hätten, die zur Brem- sung einer Landung benutzt werden könne. In einer von Präsident Eisenhower ver- öfkentlichten Studie, die den Titel„Einfüh- rung in den Weltraum“ trägt, betonen die Wissenschaftler, daß es schätzungsweise zwei Milliarden Dollar kosten werde, einen Men- schen auf dem Mond zu landen und ihn wi der sicher zur Erde zurückzubringen. In d Studie wird nicht mitgeteilt, wann mit ein derartigen Flug zum Mond gerechnet wer den kann. 5 Die Wissenschaftler weisen darauf hin, daß der Weltraum für die USA auch mill. tärische Bedeutung hat. Die Verein Staaten müßten sicherstellen, gag 5 raum nicht dazu benutzt werde, die Si. 0 heit der USA zu gefährden. Wenn der Welt⸗ raum für militärische Zwecke benutzt werde, müßten die USA in der Lage sein, den Welt- raum zur eigenen Verteidigung zu verwen- den. e Der Bericht der Wissenschaftler enthäl einen Terminkalender für die verschiedenen Weltraumprojekte. Dieser Kalender ist in die Zeitbegriffe„früh“,„später“ und moch später“ unterteilt. In die Kategorie„früh“ fallen„Mindesfkontakte zum Mond“, In di Kategorie„später“ werden„Mändestkonta zu den Planeten“ und„Flug des Mensch im Weltraum“ eingeordnet. In der Kategorie „noch später“ wird eine„Erforschung des Mondes durch den Menschen und Rück i zur Erde“ aufgeführt. i Die Wissenschaftler vertreten die An- sicht, daß die militärische Bedeutung des Weltraums vorerst vor allem auf dem Ge- biete der Nachrichtenübermittlung, der Er- kundung und der Meteorologie liegt. Zu der Theorie, daß der Weltraum eines Tages zu einem Kriegsschauplatz mit Erdsatelliten als Bombern und Militärstützpunkten auf dem Mond werden könnte, erklärten die Wissen schaftler, derartige Vorschläge hielten durch weg einer genauen Untersuchung nicht stand oder seien in der nahen Zukunft offensicht- ich nicht zu verwirklichen. 5 Was wir hörten: Stuttgarter„Tage zeitgenössischer Musik“ Der Rundfunkhörer konnte die schon traditionell gewordenen„Tage zeitgenössi- scher Musik“ des Süddeutschen Rundfunks diesmal nur teilweise an seinem Gerät un- mittelbar miterleben. Abgesehen davon, daß es in den drei Tagen nur eine Originalüber- tragung gab, wurde auch in den bis jetzt vom Band gesendeten Konzerten die ur- sprüngliche Vortragsfolge erheblich beschnit- ten, wodurch sich der Südfunk selbst die Möglichkeit versperrte innerhalb des Musik- kestes, den Darbietungen über den— wie man hört— ohnehin an allen drei Tagen nur sehr mäßig besuchten Sendesaal der Villa Berg hinaus ein weiterreichendes Echo zu verschaffen. 5 In Uraufführung hörte man die Konzert- kassung eines Teils der Musik Wolfgang Fortners zu Garcia Lorcas auch in Mannheim gespieltem Drama„Bluthochzeit“. Fortner hatte schon zu jener Mannheimer Auffüh- rung des Stückes einige die Handlung be- gleitende musikalische Arabesken beige- steuert. Inzwischen hat er aus dem Drama eine Art Halb- Oper geschaffen, die im Herbst des verflossenen Jahres in Köln ur- aufgeführt wurde. Drei aus der Zzwölftöni- gen Reihentechnik entwickelte Orchester. zwischenspiele der Oper präsentiert er jetzt als sinfonische Konzertmusik zusammen mit dem inzwischen ebenfalls(für eine Altstimme) komponierten schwermütig vergrübelten Mo- nolog der Mutter, der eindringlicher a¹⁸ die Orchesterstücke, die symbolträchtige Hinter- gründigkeit der düsteren andalusischen Fa- milientragödie und ihre„geistige Essenz“ aufzeigt. Zum besseren Verständnis dieser Musik hätte man allerdings dem Rundfunk- hörer Idee und Handlung der„Bluthochzeit“ wenigstens in großem Umriß noch einmal erläutern sollen. Helmut Degens zweiteiliges„Sinfonisches Spiel II“, das, ebenfalls in Reihentechnik geschrieben, neben dem Orchester ein Con- certino von drei Solo- Instrumenten einsetzt, vermochte zwar gegen die bezwingende Kompositionskunst Fortners nicht recht auf- zukommen, ist aber, obschon es namentlich der Solo-Violine einiges zumutet, eine gut gemachte, vor allem im Schlußabschnitt schwungvoll frisch voranschreitende unan- gekränkelte Musik. Auch Hans Werner Henzes Konzert-Suite aus der Musik des 1952 entstandenen Balletts„Tanered und Cantylene“ stand im Schatten der Fortner- Komposition und vermochte(abgesehen von dem Versuch gelegentlicher Verwendung von Jazzelementen auf Zwölfton- Basis) kaum lebhafter zu interessieren. Als musikalisches Kuriosum wirkte die neue Arbeit des heute 36jährigen mährischen Komponisten Erhard Karkoschka: eine „Olympische Hymne“ für Solotenor, ge- mischten Chor und acht Instrumente mit dem seltsamen Titel„Das Feuer— Das Frei- macht“(„Das Freimacht“ steht buchstäblich so da, aber man darf doch wohl annehmen, daß hier der Druckfehlerteufel seine Hand im Spiel hat.— Oder?). Karkoschka geht müt wahrhaft furiosem Elan ans Werk und entfesselt in seinen expressionistisch hinge- fetzten Chorsätzen auf den bis zum Ueber- drug wiederholten Titeltext einen schrecken erregenden Klangwirrwarr, in dem die überstrapazierte Tenorstimme des Solisten (armer Franz Fehringer!) sich mit dem Mut der Verzweiflung zu behaupten sucht. Grämlich-grüblerische Monotonie löst strek- kenweise die hochgetriebene klangliche Ekstatik ab, und das Ganze klingt trotz der permanenten Versicherung, daß das olym- pische Feuer frei mache, sehr wenig zuver- sichtlich nach Freiheit. Immerhin: ein(zu- mindest technisch) begabter Stürmer ist auch hier am Werke. Ein vortrefflich gearbeitetes, unmittelbar Wirksames, wenn auch nicht besonders sub- stanzkräftiges„Konzert für Klavier, Strei- cher und Schlagzeug“ des als Bartok- und Kodaly-Jünger auftretenden Ungarn Sandor Veress machte in seiner formalen Klarheit und klangsinnlichen Ausdrucksweise gute Figur. Insbesondere der trollartig dahin- wirbelnde, stramm rhythmisierte und mit hübschen Schlagzeug-RKapriolen durchsetzte letzte Satz erwärmte das Publikum lebhaft. Ilse von Alpenheim hielt sich als Interpretin des pianistischen Soloparts bravourös. Indes. so merkwürdig es klingt: den un- leugbar stärksten Eindruck in dieser Reihe „zeitgenössischer“ Kompositionen machte die vor dreißig() Jahren entstandene„Festliche Messe“ des tschechischen Komponisten Leos Janmacek für vier Solostimmen, Chor und Orchester. Janacek„redet hier mit dem lie- ben Gott“ in fast ausgelassener Fröhlichkeit, ohne feierlichen Krampf und doch voll In- brunst und echter Gläubigkeit. Hell und hochgemut jubeln die Chöre das„Gloria“, das„Credo“, das„Sanctus“ und„Benedic- tus in lebhaftem Wetteifer mit den Solostim- stimmen und unterstützt von der blenden- den Farbenpracht der Bläser, Pauken und Streicher. Eine höchst eigenständige, charak- tervolle und nicht entfernt„altmodische“ Musik, die in ihren Klengvorstellungen durchaus„heutig“ wirkt, an Wärme und Seele aber so manchem dem Intellekt abge- klügelten Musik-Erzeugnis unserer Tage weit voraus ist. 5 Außer den Gesangsolisten Susanne Dan- co, Margarethe Bence, Richard Holm und Otto von Rohr, dem Organisten Anton No- wakowski und dem Roman-Schimmer-Trio hatte vor allem das Rundfunk-Sinfonie- orchester unter Hans Müller-Kray verdienst- lichen Anteil am Gelingen der„Tage zeit- genössischer Musik“, die durch einen instruk- tiven Vortrag des Musikwissenschaftlers Hans Heinz Stuckenschmidt über„Die Rolle der Folklore in der Neuen Musik“ ergänzt und bereichert wurden. C. O. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Bienen und Ameisen In der Umgebung von Waldameisen- Haufen kommen bis zu 15mal so viele Baumläuse vor wie im übrigen Bestand des Waldes. Das ist das Ergebnis von fünfjäh- rigen systematischen Untersuchungen, über die jetzt in„Angewandte Chemie“ berichtet Wird. Es ist kein überraschendes Ergebnis; denn man weiß, daß Waldameisen den Honigtau hervorbringenden Lausen, die sie sozusagen als ihre Kübe melken, einen wirksamen Schutz gewähren, der sich vor allem auf die überwinternden Eier er- streckt. Da die Ameisen aber die ganze Honigtau- Produktion ihrer„Kühe“ gar nicht nutzen können, trat die Frage auf, ob man Bienen auf diese ansetzen könne. Bis- her war man der Auffassung, daß sich Bie- nen und Waldameisen gegenseitig aus- schließen. Diese Ansicht hat sich jetzt als irrig erwiesen. Man hat gefunden, daß B nen, die als Baumvölker im Wald leben in der Nähe von Ameisenhaufen mehr Honig einbringen als in ameisenarmen Re vieren. Zwar vertreiben die Ameisen alle Insekten von ihren„Lauskolonien“, aber die Bienen sammeln den Honigtau von tie- fer stehenden Zweigen, gehen also d. Ameisen, die ihre Läuse melken, aus d. Wege. Jedenfalls zeigte die Analyse de Honigs aus der Umgebung von Ameis, Kolonien, daß der Anteil des Läuse-Honig- taus gegenüber dem Blütenhonig star überwiegt. a 5 f Milch über gekocht? 5 5 (g) Doppelwandig ist ein neuer elektri- scher Kochautomat, mit dem man die Sied temperatur der eingefüllten Flüssigk nau einstellen kann. Dampf zwischen beiden Wänden hält sie genau auf dei gestellten Gradzahl. Milch kann hier mren Siedegrad eingestellt werden dennoch braucht man keine Sorge zu ha daß sie überläuft. 5 Zeitsparende Versuchstier (5) Physiologen des amerikanischen wirtschaftsministeriums haben festgest daß sich an gewöhnlichen Hausfli untersuchen läßt, ob bestimmte Che kalien eine krebshemmende Wirkung oder nicht. Versuche zeigten nämli eine ganze Reihe chemischer Stoffe, Krebswuchs hemmen, eine ähnliche Herr Wirkung auf das Wachstum der Eiers junger Fliegen ausüben. Auf diese kann eine Prüfung der Chemikalie halb von nur drei Tagen erfolgen, wäh rend solche Versuche mit Mäusen, Ra und Meerschweinchen Monate in A nehmen. 1 — 5 eee eee Seite 4 MANNHEIM 2 Freftag, 28. März 1958/ Nr. Schwurgericht verhandelte Bluttat in der Jungbuschstraße 13: Russischer Satellit Sputnik I löste Mord aus Karlheinz Huber zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt/ Später Einweisung in Heil- Am 7. Oktober, gegen 18 Uhr, wurde in der Jungbuschstraße 13 Christel Bialek, 28 Jahre alt, von fünf Beil- und Flaschenhieben auf den Kopf getroffen. Eine der Flaschen war mit Tomatenmark gefüllt. über ihre Couch. Sie lag bewußtlos mit d in der sich Die Verletzte fiel mit dem Oberkörper em Gesicht so unglücklich in einer Mulde, Blut und Tomatenmark angesammelt hatte, daß sie erstickte. Der Täter, der 22 jährige Automechaniker Karlheinz Huber aus Mannheim, stellte sich wenig später selbst dem dritten Polizeirevier mit den Worten:„Ich habe unsere Untermieterin erschlagen, nehmen Sie mich fest!“ Aeußerlich ausgelöst wurde das Gewaltverbrechen durch den Start des sowaetischen Sputnik I. Karlheinz Huber geriet darüber mit der„amerikafreundli dem jungen Mann, chen“ Christl Bialek in einen Disput. In dessen Mutter in einem Irrenhaus untergebracht ist und der innerlich unruhig, unausgeglichen und labil erscheint, explodierte im Anschluß an die Meinungsverschiedenheit eine Serie von Affekt-Stauungen, die sich in einem heimtückischen Mord entlud. Das Schw urgericht unter der Leitung von Land- gerichtsdirektor Dr. Huber verurteilte den Angeklagten gestern abend nach ein- tägiger Verhandlung„als vermindert zurechnungsfähigen Mörder“ zu zehn Jahren Zuchthaus; das Gericht ordnete außerdem an, daß der Täter nach der Strafhaft in eine Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen Am Unglückstag hatte der 22jährige bis etwa 14 Uhr im Bett gelegen. Seinen Ar- beitsplatz in einer angesehenen Mannhei- mer Firma hatte er seit Tagen nicht mehr aufgesucht, da ein Alimenten-Prozeg für ein uneheliches Kind— dessen Vater er nach seiner Meinung nicht war— an seinen Ner- ven zerrte und ihm jede Arbeitsfreude nahm. Er plante deswegen in die Ostzone auszuweichen. Nach einem Nachmittags- wird. Spaziergang kehrte er gegen 17 Uhr in die Jungbuschstraße 13 zurück. Er saß dann in der Küche und löste Kreuzworträtsel, als Christa Bialek, die bei Karlheinz Hubers Stiefvater in Untermiete wohnte, die Küche betrat. Sie machte sich am Herd zu schaffen und zeigte dem jungen Karlheinz die Sonntags- ausgabe der Bildzeitung, in der eine Nach- richt über den Start des sowjetischen Satel- Stadtväter blicken ins Wirtschaftsbuch Heute: Zahlengespickte Etatreden von Dr. Reschke und Dr. Spuler Am heutigen Freitag wird dem Gemeinde- rat das dicke Wirtschaftsbuch der Stadt Mannheim für 1958 vorgelegt. Für Mitglieder des Verwaltungs- und Finanzausschusses ist dieser große Zahlenspiegel nichts Neues. sie haben ihn bereits Revue passieren lassen, um einzelne Positionen und schließlich um den Ausgleich gerungen. Bevor das Plenum den Plan Punkt für Punkt vornimmt, hält Oberbürgermeister Dr. Reschke eine grundlegende Rede über Lage und Aussichten der Stadt; anschließend spricht Stadtdirektor Dr. Spuler über den Haushaltsplan im einzelnen. Nach diesen Reden vertagen sich die Stadträte, um das Wirtschaftsbuch noch einmal im Zusammen- Hamg zu studieren. Nach Ostern ist die große Aussprache und Gelegenheit, Aenderungs- vorschläge, wenn sie Hand und Fuß haben, einzubringen. Der ordentliche Haushalt schließt ab mit 183 842 100 Mark Einnahmen und Ausgaben m Vorjahr 163 469 600 Mark). In der Sum- me sind enthalten 10,4 Millionen Mark Grundsteuern(10 Millionen Mark), 59,9 Millionen Mark Gewerbesteuern 653,75 Mil- onen), 4,3 Millionen Mark Allgemeine Fi- nanzzuweisungen(5 Millionen) aus dem kommmalen Notstock. Von Bund und Land sind Zuweisungen in Höhe von 33,69 Mil- onen Mark zu erwarten. Einnanmen aus Filmspiegel Alster:„Ein Gesicht in der Menge“ Wieder einmal frappiert die schonungs- lose Offenheit, mit der die Amerikaner Aktuellen Zeiterscheinungen filmisch begeg- nen. Wurde im„Reporter des Satans“ die Jagd nach der Sensation unter das erbarmungs- lose dramaturgische Seziermesser genommen, so leuchtet dieser Film schonungslos die Höhen und Tiefen eines Fernsehstars aus, der von den Wellen schreiender Reklame aus einem Dorfgefängnis bis in das Luxusappar- tement eines New Lvorker Hotels hinaufge- spült wird, um in dieser schwindelnden Höhe die eigenen Maßstäbe ebenso zu verlieren, Wie er vorher alle Hemmungen abgestreift hatte, die seine Karriere beeinträchtigen konnten. Das Ergebnis: grenzenlose mensch- liche Verlassenheit, wobei der Film es offen- läßt, ob der von allen verlassene Star noch einen Weg aus der aussichtslosen Situation finden kann. Meisterregisseur Elia Kazan Für die Oster-HReise pHORA- Spezial 8730 lichtstark, vergütet, Mit- teltrieb. OM 115, Anzahlung 25. Monatsrate 10, PH ORA Mhm., O 7, 5— Planken schuf einen Film, der sich ebenbürtig an die Seite seiner früheren Produktionen„End- station Sehnsucht“,„Jenseits von Eden“ und „Faust im Nacken“ stellen kann, wie auch die Hauptdarsteller Andy Griffith und Patricia Meal faszinieren. kim. Capitol:„An vorderster Front“ Episode aus dem Korea-Krieg: Ein eng- Uischer Spähtrupp wird von den Chinesen eingeschlossen. Die Dialoge im Film— über- trieben rauher Landserjargon mit mehr ein-, als zweideutigen Witzchen durchsetzt und die dick zur Schau gestellte Wurstig- keit gegenüber allen Gefahren können im besten Fall noch kriegs- unerfahrene Schul- jungen fürs Heldentum im Schützenloch be- geistern. Aber die Szenerie ist wenigstens ordentlich zurechtgemacht und Leutnant, Feldwebel und Unteroffizier des Spähtrupps (George Baker, Harry Andrews, Stanley Baker) sind„brauchbare Typen“. Sto Gebühren, Entgelten und Strafen 27,4 Mil- lionen, aus Mieten und Pachten 3,2 Millio- nen; Ablieferungen der Stadtwerke 7,89 Millionen, Zinsen aus Rücklagen und Ka- Pitalanlagen 7,33 Millionen, Einnahmen aus Vermögensbewegung 16 Millionen Mark. Unter den 1383 842 100 Mark Ausgaben ragen hervor die Posten 54,3 Millionen Per- Sonalausgaben(1957: 51,4), 26 Millionen Für- sorgeleistungen, 7,17 Millionen Instandset- Zungen, 24,15 Millionen Zweckausgaben, 9,09 Millionen Anteilbeträge an den außer- ordentlichen Haushalt, 9.3 Millionen Zinsen, 21,6 Millionen Tilgung, 3,8 Millionen Zufüh- rung an Rücklagen und 10 Millionen Volks- Wirtschaftliche Investitionen. Viel Geld geht also ein, aber viel zu we- nig für die drängende Aufgabenfülle der Stadt. Aufgaben, die ihrer Natur nach aus Mitteln der laufenden Rechnung zu lösen Wären, wurden in den Außerordentlichen Haushaltsplan 1958 gestellt, der mit 124 864 800 Mark Ausgaben und Einnahmen rechnet. 44 Millionen sind Ueberhang aus 1957, 80 Millionen neu angefordert. An neuen Darlehen sind 76,7 Millionen Mark aufzunehmen, 16,4 Millionen vom Land oder Bund zu erwarten, die laufende Rechnung trägt zu den Deckungsmitteln des à. O. Haus- halts 12,5 Mill. Mark bei. Die Summe der dringlichen Projekte übersteigt 100 Millio- nen Mark. Es gibt darüber hinaus viele wichtige Projekte, die bisher noch nicht in den Außerordentlichen Haushalt aufgenommen werden konnten. Ueber die Sorgen, die der Gemeinde aus dem Wettlauf um die knap- pen Mittel erwachsen, wird sich Oberbür- germeister Dr. Reschke in seiner Etat-Rede äußern. Stadtkämmerer Dr. Spuler wird die Klemme deutlich sehen lassen, in die uns die Mängel des gemeindlichen Finanzsystems im Lauf der Jahre gebracht haben. f. w. k. und Pflegeanstalt liten stand. Der Disput begann. Huber:„Das sind ja Deutsche, die das für die Russen ge- macht haben. Auch in Amerika arbeiten Deutsche. Da ist Wernher von Braun!“ Christa Bialek antwortete:„Die Deutschen sind undankbar.“ Huber ärgerte sich darüber. Er lehnte Christa, die mit einem amerikani- schen Soldaten verlobt war, wegen ihrer „moralischen Auffassung“ ab.— Er war der Meinung, daß deutsche Frauen kein Verhält- nis mit Amerikanern haben sollten. Außer- dem nannte Christa den„deutschen Patrio- ten“ Huber„einen Kommunisten“, Mit den Worten:„Herr Huber, wenn Sie fertig sind, bringen Sie mir bitte die Zeitung wieder“, Sing die junge Frau in ihr Zimmer zurück. Nach einigen Minuten trat Karlheinz in Christas Stube ein; er legte die Bildzeitung auf das Bett. Dann schlug er der Nichts- ahnenden, die an ihrem neuen Radiogerät drehte und den Polizeifunk abhörte, von hinten zwei Flaschen und ein Beil wuchtig auf den Kopf. Christa Bialek fiel vornüber und erstickte nach wenigen Minuten. Die erste Reaktion Hubers war: Alle Spuren be- seitigen und fliehen! Er packte die Glas- scherben und Flaschenhälse in eine Akten- tasche ein und beseitigte Fingerabdrücke. Doch er besann sich anders: An Händen und Füßen zitternd lief er auf dem kürzesten Wege zum Polizeirevier in der Werftstraße und stellte sich dn Behörden.„Das Schicksal der Christa Bialek tut mir aufrichtig leid. Wenn es mir möglich wäre, würde ich alles wieder gutmachen“, erklärte er dem Gericht. Eine Zeugin schilderte die Tote als ein wenig oberflächlich. aber gutmütig und hilfs- bereit. Christel Bialek habe über Huber aus- gesagt:„Der hat ein Ding weg“. Der Sach- verständige Dr. Rauschke, der die Tote unter- sucht hatte, betonte, daß die fünf Schläge auf den Schädel nicht tödlich waren. Der Tod trat einwandfrei durch Ersticken ein. Der Psychiatrische Sachverständige Dr. Reiter von der Landesklinik in Wiesloch erklärte, eine Affektstauung, die zu einer bedingten Bewußtseinsstörung führte und in einer Affektentladung endete, habe die Tat aus- gelöst. Huber sei nicht geisteskrank, aber Während des Deliktes vermindert zurech- nungsfähig gewesen. Erster Staatsanwalt Zwicker war der Meinung, der Angeklagte habe vorsätzlich und heimtückisch getötet. Er beantragte Wegen Mordes eine Zuchthausstrafe von zwölf Jahren. Es sei nicht vertretbar, den Angeklagten nach Verbüßung der Strafe frei- zulassen. Das Schwurgericht, daß eine Zuchthaus- strafe von zehn Jahren verhängte und Karl- heinz Huber als vermindert zurechnungsfähi- gen Mörder klassiflzierte, war der Auffas- sung:„Wer derartig wuchtige Schläge auf den Kopf eines Menschen führt, der wollte nicht verletzen, sondern töten.“ Landgerichtsdirek- tor Pr. Hermann Huber unterstrich, daß der Täter von einer latenten inneren Unruhe be- herrscht gewesen sei, die zu den Affektstau- ungen führte. Der Vaterschaftsprozeß und die politischen Meinungsverschiedenheiten hät- ten ein Uebriges getan. Da es möglich sei, daß sich im späteren Leben Karlheinz Hubers Weitere Affektstauungen in Gewalttaten ent- laden, müsse die Oeffentlichkeit geschützt Werden und der Verurteilte nach der Straf- haft in eine Heil- und Pflegeanstalt eingewie- sen werden. Hk. In der größten Schau der Welt: Das Pflanzenschauhaus wächst langsam, aber stetig empor: Zur Zeit wird noch an den Fundamenten für die Halle gearbei- tet. In der nâchsten Wocke soll schon mit der Errichtung der Träger begonnen werden. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Faustschlag als Antwort Automarder mußten fliehen Gegen ein Uhr beobachtete der Besitzer eines Personenwagens auf dem Waldhof, wie sich zwei Unbekannte in seinen Wagen setz- ten, um davonzufahren. Als er sie zur Rede stellte, gab ihm einer der Täter einen Faust- schlag ins Gesicht. Dann setzten sich die beiden auf ein Damenfahrrad und fuhren davon; ein zweites Rad ließen sie in der Eile zurück Bei der Fahndung wurde nur das zwelte Räd gefünden, von den Tätern fehlt jedoch jede Spur. 0 Wieder ein Waldbrand In den Abendstunden kam es im Käfer- taler Wald erneut zu einem Brand. Entlang der Riedbahnstrecke brannte es auf einer Fläche von etwa 5000 Quadratmetern. Die Berufsfeuerwehr war eine Stunde lang ein- gesetzt, bis das Feuer gelöscht und jede wei- tere Gefahr beseitigt war. Es entstand ein Schaden von etwa 1000 Mark. Wer war Unfallzeuge? Am 4. März, gegen 5.45 Uhr, fuhr an der Straßeneinmündung Neckarauer Niederfeld- Der brillante Versuch am untauglichen Objekt Zu Cecil de Milles religiösem Sensationsfilm„Die zehn Gebote“ in der Scala „Die zehn Gebote sind die Charta der Demokratie“, sagt Cecil B. de Mille, der un- bestrittene Meister des Millionen-Monumen- talfilms. Und Moses, die plastischste Führer gestalt des Alten Testaments, ist der erste Freiheitsheld der Weltgeschichte, sozusagen der Wilhelm Tell der in Aegypten schmach- tenden Kinder Israel. So steht es im Vorspann des längsten Filmes der Welt geschrieben und so geschieht es auch, fast vier Stunden lang, auf rund 7000 Meter Zelluloid, in glühenden Farben, unter Hinzuziehung von 1900 wissen- schaftlichen Forschungswerken aus 30 inter- nationalen Bibliotheken und mit einem Auf- wand von 56 Millionen Mark.„Die zehn Ge- bote“ ist ein Film mit den gewaltigsten Mas- senszenen, der längsten Vorbereitungs- arbeiten, dem umfangreichsten Mitarbeiter- stab und dem prominentesten Darsteller- aufgebot der Filmgeschichte. Cecil B. de Mille hat einem seiner früheren Filme allerdings bereits den Titel gegeben, den das mosaische Drama besser verdient hätte:„Die größte Schau der Welt“. * Das Leben des Propheten Moses— vom ausgesetzten Säugling, den die Schwester des Pharao findet, bis zum patriarchalischen Ver- künder der göttlichen zehn Gebote— mit Srößztmöglicher historischer Treue zu ver- filmen, muß den Produzenten und Mammut- Regisseur deMille gewaltig gereizt haben. Es besteht kein Zweifel, daß er diese Aufgabe filmisch gemeistert hat: Mit faszinieren- den Szenenfolgen, phantastischen Trickauf- nahmen, großartiger Kamera und bombasti- schen Menschenansammlungen. Mit amerika nischem Sendungsbewußtsein und amerika- nischer Unbekümmertheit gingen die Ex- perten der„Paramount“ an einen Stoff heran, dessen Geschichtlichkeit verbürgt ist und der zu den erregendsten Epochen der Menschheit gehört. Filmisch gemeistert heißt aber nicht auch thematisch gemeistert: Aus dem nüchternen Bericht der Heiligen Schrift wurde der religiöse Reißer, zu dessen Voll- endung die Bibel die Drehbuchunterlagen lieferte.(Vgl. auch„MM“-Filmseite vom 22. Februar). * Im rein Optischen ist deMille allerdings auch der Versuchung erlegen, das bewegende Bild sich bewegender Massen auf der breiten Leinwand zu breit auszuwalzen. Wie über- haupt das ganze Gigantenwerk viel zu breit und viel zu lang ist, aber— außerhalb der physischen Strapaze des Betrachtens— viel zu wenig tief geht. Denn die durch das Me- dium Film beabsichtigte Begegnung des Kinobesuchers mit Gott(von der de Mille überzeugt ist, daß sie zu vermitteln ihm ge- lang) bleibt aus, weil dieses Thema vom Film einfach nicht erfaßt werden kann. * Darsteller und Regie geben sich redlich Mühe, diesen Mangel auszugleichen: Charl- ton Heston als imponierender Moses, der er- krischend bösartige Vul Brynner als Pharao Ramses II., Anne Baxter als lüsterne Nefre- tiri, John Derek als finsterer Josua, Vvonne de Carlo als gläubige Zippora und Edward G. Robinson als zynischer Dathan tun ihr bestes, um ernst und heiter, religiös und Weltlich, überzeugend und historisch genau zu agieren— geführt von der Hand eines Regisseurs, der die Massen mit Massen be- geistert und nur zu gut weiß, wie stark Blut und Tränen, Liebe, Lust und Leid, gläubiges Pathos und raffinierte Effekte auch bei einem biblischen Kassenschlager einzusetzen sind. Der Dornbusch am Berg Sinai leuchtet im mystischen Strahlengefunkel auf. Der Herr spricht im sonoren Bag. Der grüne Hauch der von ihm über Aegypten gesandten Pestilenz kriecht malerisch die Stufen des Pharaonen- Palastes hinauf. Und wie mit dem göttlichen Schweißbrenner verfertigt, fressen sich die zehn Gebote, von einem Kometenschweif be- gleitet, in den Fels: Das alles mußte schief- gehen. Das kann man nicht verfilmen. Und wenn man es tut, wird es schwülstiger, pein- licher Kitsch, der einer„Religiosität“ gleicht, wie sie in süßlichen Farben und im Gold- rahmen einstmals über den Betten unserer Großeltern hing. * Als sensationelles Kolossalgemälde aus alten Zeiten wäre dieser Film— falls ein intelligenter Cutter freie Hand gehabt hätte — eine blendende Mischung aller erprobten Effektmöglichkeiten geworden. Als religiöser Film ist er ein brillanter Versuch am untaug- lichen Objekt. Denn der abgebrühte Kino- besucher des 20. Jahrhunderts denkt bei den biblischen Wundern höchstens an das tech- nische Wunder, mit dessen Hilfe sie auf die Leinwand gebracht wurden. * „Die zehn Gebote“ sind ein gut gemachter Riesenfilm. Je länger dieser Film wird, desto länger wird auch Moses Bart und der Bart der Methoden, die seit Jahrzehnten in der Zelluloidbranche als äußerst attraktiv gelten. Für deMilles„Zehn Gebote“ gilt das biblische Gebot:„Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen“. Also auch keinen Film, und sei er noch so groß und noch so teuer. H. W. Beck straße ein Personenwagen eine 23jährige Radfahrerin an. Sie erlitt eine Schädelver- letzung und Prellungen am Bein. Die Rad- fahrerin meldete sich erst jetzt bei der Poli- zei. Der unbekannte Pkw-Fahrer soll sich sofort mit dem Verkehrsunfallkommando in Mannheim, L. 6, 1, Telefon 5 80 41, Apparat 315, in Verbindung setzen. Auch Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, mögen sich bei der genannten Dienststelle melden. Dieb wurde gestört Straßenpassanten beobachteten, wie ein unbekannter Mann nachts mit einem Stein in 74. Sintes ie einschlug. Bevor er aber etwas mitnehmen konnte, wurde er kestge· halten und der Polizei übergeben. Er wohnt in der Pfalz und wird auch von der Polizei seines Heimatortes gesucht, da er eine sieben- monatige Gefängnisstrafe verbüßen muß. Zusammenstoß: Zwei Verletzte Wegen Nichtbeachtung der Vorfahrt stie- Ben auf der Kreuzung H 3/ 4 gegen 23 Uhr zwei Personenwagen zusammen, wobei zwei Personen verletzt wurden. Der Sachschaden Agathe denkt: O welch Erlebnis! Mit PR E verschwindet dus Ergebnis. 75 0 e n N beträgt rund 2500 Mark. Eines der Fahr- zeige mußte abgeschleppt werden. Er kann's nicht lassen Eine Verkehrskontrolle in Seckenheim stellte einen 20jährigen, der mit einem ge- stohlenen Motorrad fuhr. Es war dies bereits das siebte Mal, daß der junge Mann ein Motorrad„mitgenommen“ hatte. Wegen sei- ner letzten Straftaten hat er noch eine Ge- fängnisstrafe von zehn Monaten zu ver- bühgen. 1 Die Friseurinnung Mannheim Stadt und Land gibt bekannt, daß die Friseurgeschäfte am Montag, dem 31. März, ab 13 Uhr, ge- öffnet sind. Auf dem Standesamt finden in der Kar- woche vom 31. März bis einschließlich 3. April täglich Trauungen statt. Am 5. April werden nur in der Zeit von 8 bis 11.30 Uhr Geburts- und Sterbefälle entgegengenom- men. ia. gönn Dit was 3 8 2 Un Oster est Ronning Kaffee Innenstadt die Schaufensterscheibe . e Wei dal tall Sei Ho her We hei ein geb 9558/ Nr.— — it wird jearbei- werden. Steiger 23jährige hädelver- Die Rad- der Poli- soll sich mando in Apparat ugen, die n sich bei wie ein em Stein erscheibe er aber festge- Er wohnt T Polizei e Sieben- n muß. te ahrt stie- n 23 Uhr bei zwei hschaden genheim nem ge- s bereits ann ein gen sei- ine Ge- zu Ver- adt und eschäfte Ihr, ge- er Kar- Hießlich 5. April 30 Uhr genom- 73/ Freitag, 28. März 1956 MANNHEIM Seite 3 e. Wenn Geld in Kinderhände gelangt“ Mannheimer Gespräch beleuchtet das Problem„Kind und Geld“ Im Mannheimer Stadtgebiet sind nach gen Erhebungen der Schulen nicht mehr ls 26 Kinder zu erfassen, die sich durch mehr oder weniger regelmäßige Neben- hrdeiten wie Brötchen- und Zeitungen-Aus- hagen, Kegel- Aufstellen, Kinderhüten, kohlentragen und ähnliches als Mitver- liener der Familie qualifizieren. Diese keststellung, die Rektor Laschinger als feimenmer an einer unter dem Thema Kinder als Mitverdiener“ von Fritz Nöt- boldt veranstalteten Rundfunkreportage des Mannheimer Gesprächs“ machte, kenn- leichnet die Schwierigkeit, die Ausmaße der Erwerbstätigkeit von Kindern stati- gisch zu erfassen. Die Teilnehmer des gestrigen Gesprächs pr. Goldacker, Bernd Fleeck vom Amt für ſugendförderung, Schutzaufsichtshelfer Bill- eier, Dr. Schraml und Kriminaldirektor diester) waren sich ziemlich einig darüber, a es neben diesen 26 eine weitaus größere eine Frühjahrskur mit Ur. Kousa's rr sg im fleformhaus ahl von Kindern gibt, die„schwarze“ Geld- ſerdiener sind. Musterbeispiel dafür mag jene n der letzten Zeit erheblich gestiegene Zahl on„Parkplatzanweisernt, sein.„Im Anfang var das eine gute Idee einiger fixer Jugend- cher“, meinte Kriminaldirektor Riester. Später allerdings kamen die Auswüchse.“ 80 wie es bei dieser Form kindlichen Rebenerwerbs ein Für und Wider gibt, so amen die Gesprächspartner auch bei der kri- lischen Beleuchtung des gesamten Problems kind und Geld“ zu dem Schluß, das selbst- ſerdiente Geld wie auch das Taschengeld sei 1 Kinder ein nicht zu unterschätzender Konstruktive Kritik: Friede im Schlachthof den Beteiligten und unter Mehrere Ausschüsse des Gemeinderats besuchten in den letzen Wochen den Mann- heimer Schlachthof. Die Gemeindeväter blickten auch über die Stadtmauern und sahen sich in der Nachbarschaft um. Das Resultat der Untersuchungen wurde in einer Erklärung zusammngefaßt, die wir— bis auf emen Satz, der sich nicht auf die Veröffent- lichung im„Mannheimer Morgen“ bezieht— im Wortlaut wiedergeben. Die Stellungnahme die deutlich zeigt, daß sich der Gemeinderat gewissenhaft und verantwortungsbewußt mit der Materie beschäftigt, verdient An- kennung und Lob. In die Anerkennung ann auch die Stadtverwaltung, einbezogen verden, denn es war das Referat III, das, die Ausschuß-Erklärung der Presse zur Ver- fügung stellte. Wir kreuen uns, daß unsere Schlachthof- Publikationen— nach einigem Zögern— schließlich doch noch richtig verstanden wur- den. Oeffentliche Kritik an Maßnahmen der Obrigkeit— sofern die Kritik um Sachlich- eit bemüht bleibt— ist ein elementarer und notwendiger Bestandteil der staatlichen Ordnung, zu der wir uns bekennen. Für die denkende Bevölkerung ist Kritik an Handlungen der Behörden nicht ein Zei- chen dafür,. daß etwas faul im Staate ist, sondern, im Gegenteil der Beweis, daß das treiheitliche System funktioniert und sich bewährt. Wo die Kritik schweigt, wird auch bürgerschaftliches Verantwortungsbewußt- dein zum Schweigen gebracht. Ziel unserer Artikel war es und wird es mmer sein— konstruktiv, nicht destruktiv u wirken. Daß Gemeinderat und Stadtver- waltung diese Absicht nach einigen Migver- ständnissen noch rechtzeitig erkannten, be- weist, daß das Verhältnis Rathaus Presse in Mannheim in Ordnung ist. Hoffen wir, daß die Schlachthoffrage die guten und fairen Absichten der Beteiligten auf allen Seiten noch einmal deutlich dokumentierte. Hoffen wir, daß der Schlachthof alle Kontra- henten in dem gemeinsamen Bemühen, je- weils die besten Ergebnisse für die Mann- beimer Bevölkerung zu erarbeiten, nicht von- einander entfernte, sondern einander näher- gebracht hat. H. Kübler Faktor der Gesinnungsbildung wie im Schlechten. im Guten Das heranwachsende Kind müsse gerade angesichts unserer heute so„merkantilen Zeit“ frühzeitig ein maßgerechtes Verhältnis zum Wert des Geldes erhalten. Das könne sowohl durch— in vernünftigem Ausmaß blei- bende— Nebenverdienste als auch durch ein Taschengeld gefördert werden. Verlocke einer- seits die völlige Vorenthaltung von Taschen- geld das Kind dazu, sich auf kriminellem Weg klingende Münze zu verschaffen, so berge auch eine Ueberhäufung mit Taschengeld (deren Ursache oft das schlechte Gewissen der Eltern sei) Gefahren. Mit anderen Worten: Die Eltern müssen „Ab- und Zugeben“ können. Sie sollen, wie ein Teilnehmer meinte,„unmerklich die Hand darüber halten.“ Noch she sich der Problemkreis dieses für nächste Woche als Sendung geplanten Ge- spräches schloß, wurde offenbar: Die Frage „Kind und Geld“ ist vorwiegend ein Problem elterlicher Verantwortung. Ein Problem, das nicht zuletzt dadurch belastet ist, daß in der für Nebenverdienstmöglichkeiten in Frage kommenden Altersschicht jedem dritten Mannheimer Kind der Vater fehlt. ne. Heimkehrer- Kreisverband wählte F. Westermann Als seine Hauptaufgabe sieht der Kreis- verband der Heimkehrer an, sozial-ideelle Aufgaben zu lösen und dabei doch eine strikte politische Neutralität zu wahren. Der erste Vorsitzende, Fritz Westermann, hob davon in seinem ausführlichen Rechen- schaftsbericht über das letzte Geschäftsjahr einige Punkte besonders hervor. Im weite- ren Verlauf der Jahreshauptversammlung im Bootshaus des Mannheimer Ruderclubs lobte der Landes-Sozialreferent den Mann- heimer Kreis als besten des Landes und auch die Vorsitzenden aus Schriesheim und Schwetzingen sparten nicht mit ihrer Aner- kennung. Mannheim Stadt(600) und Land (700) verzeichnen zusammen 1300 Mitglie- der. Aus der Neuwahl des Vorstandes ging Fritz Westermann zum siebentenmal als 1. Vorsitzender hervor. Ihm zur Steie stehen: Dr. Karl Otto Müller(2. Vorsitzender), Ed- mund Baumgärtner(Kassier) und Hans Get- hofer(Schriftführer). Kv Rätselhafter Tod eines vierjährigen Jungen Vor wenigen Tagen, am 20. März, starb in einer Wohnung in der Hebelstraße ein vier- jähriger Junge. Da die Todesursache zunächst nicht feststellbar war, wurde die Obduktion der Leiche angeordnet. Die Sektion am ver- gangenen Samstag ergab, daß der Junge das Schlüsselbein gebrochen hatte und an einer Zerreißung der Leberkapsel litt. Der Befund läßt darauf schließen, daß stumpfe Gewalt auf den Körper eingewirkt hatte. Die Staats- anwaltschaft leitete inzwischen Ermittlungen ein. Der Vater des Kindes, ein 37jähriger Bankangestellter, wurde vorläufig festge- nommen. Er gibt bisher nur zu, das Kind mit einem Stock auf das Gesäß geschlagen zu haben. Ob ein Verbrechen vorliegt, muß die weitere Untersuchung ergeben. Hk Dr. Wilhelm Gleißner Heute 60 Jahre alt Der über Mannheim hinaus bekannte Frauenarzt Dr. Wilhelm Gleißner feiert heute seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige Käfertaler, der aus seiner echten Mannemer Art noch nie ein Hehl gemacht hat, machte sein Abitur am Realgymnasium am Fried- richsring und studierte in Heidelberg und Frankfurt am Main, wo er 1924 sein Staats- examen ablegte. Im ersten Weltkrieg war Dr. Gleißner an der Westfront eingesetzt. Nach Assistentenjahren bei Professor Dr. Ernst Holzbach und Dr. Preller im Luisen- heim ließ er sich 1929 am Mehplatz als Fach- arzt für Frauenkrankheiten und Geburts- hilfe nieder. Heute liegt seine Praxis in der östlichen Neckarstadt. Wilhelm— oder Willi, wie ihn seine Freunde nennen— Gleißbner war früher ein begeisterter Fußballer seiner Käfertaler Mannschaft und spielte mehrmals auch re- präsentativ bei Mainz 05 in Paris und Saar- brücken. Im zweiten Weltkrieg war er zuerst Oberstabsarzt in Wilhelmshaven und be- treute später eine Küstenbatterie in Hol- land. hwW Die Staatliche Hochschule für Musik in Freiburg(Breisgau) bietet noch einigen Ju- gendlichen Studienplätze in den Fächern Oboe, Fagott, Waldhorn, Trompete, Posaune, Tuba, Kontrabaß und Harfe. Erlaß der Stu- diengebühren und eine Beihilfe zum Lebens- unterhalt sind eventuell möglich. Anmel- dungen müssen sofort erfolgen. Auskünfte erteilt das Sekretariat der Musikhochschule Freiburg, Münsterplatz 30, Telefon 3 18 34. Kinder- Wunderwelt im„Zauberspiegel“ Bild: Häusser Kleine Lügenmäuler im„Zauberspiegel“ Vorösterliche Aufführung des„MM“-Märchentheaters Kurpfalz Als sich der Vorhang verheißungsvoll bauschte, raunte es durch die Kinderreinen: „Der Fridolin kommt“. Zahlreich waren die kleinen Freunde des„Märchentheaters Kur- pfalz“ zu vorösterlicher Freude im Universum zusammengekommen. Fridolin und Onkel Alfred Köhler an der Kinoorgel hießen sie willkommen. Weh dem der lügt! das war die pädago- gische Mahnung des von Inge Leudesdorff verfaßten Märchenspiels.„Der Zauberspie- gel“ sah nicht nur dem Prinzeßchen ins Herz, Erklärung der Stadt zur Schlachthof-Uberprüfung Ausschüsse des Gemeinderates regten Verbesserungen und Neuanschaffungen an Nach einer vor dem Gemeinderat am 13. Fe- bruar 1958 abgegebenen Erklärung der Stadt- verwaltung haben sich der gemeinderätliche Ausschuß für den Schlacht- und Viehhof und der Ausschuß für öffentliches Gesundheits- wesen nach eingehenden Ortsbesichtigungen inzwischen mit den Fragen beschäftigt, die von der Presse zum Gegenstand mehr oder Weniger heftiger Kritik an den Zuständen im Mann- heimer Schlacht- und Viehhof gemacht worden Waren. An diesen Erörterungen haben übrigens auch Vertreter des Staatlichen Gesundheits- amtes teilgenommen. In der Diskussion gingen zwar die Meinun- gen der Fachleute übey die Zweckmäßigkeit der einzelnen Einrichtungen und Maßnahmen häu- fig auseinander, doch wurde man sich darüber einig, daß verschiedene Schwierigkeiten im Betriebsablauf des Schlacht- und Viehhofs durch organisatorische und technische Verbes- serungen beseitigt werden müssen. Zu den vorgeschlagenen organisatorischen Maßnahmen gehört u. a., daß der Marktbeginn und der Beginn der Schlachtungen am Montag vorverlegt wird, um den Stoßbetrieb am Wo- chenanfang besser regeln zu können. Außerdem wird für notwendig gehalten, den Umfang der Montagschlachtungen zu drosseln und auf Dienstag oder Mittwoch zu verlagern. Die ebenfalls für nötig erachtete Abtrennung zwi- schen Schlachthof und Viehhof wird mit der bereits in die Wege geleiteten Räumung der bisher an die Süddeutsche Fettschmelze ver- mieteten Stallhalle in absehbarer Zeit endgül- tig vollzogen. Die Ausschußmitglieder haben ferner befürwortet, die Kälberschlachtungen aus der Schweineschlachthalle in das frühere, von den Darmschleimern benutzte Kuttelei- gebäude zu verlegen. Damit wird die Kapazität der Schweineschlachthalle erheblich vergrö- Bert, zumal da beabsichtigt ist, die dort be- findlichen Abkratztische zu verlängern und den durch die Herausnahme der Kälberschlachtun- gen frei gewordenen Raum einzubeziehen. Die von der Fleischerinnung gewünschte Anschaffung einer weiteren Enthaarungs- oder Brühmaschine für Schweineschlachtungen wurde abgelehnt, weil ihre Aufstellung obne Zwei- fel den Stoßbetrieb am Montag noch vermeh- len. Besondere Schutzmaßnahmen werden ren würde und dadurch erhebliche Umbauten notwendig wären. Die Mehrzahl der Ausschuß- mitglieder hat bei Erörterung dieser Frage den Standpunkt vertreten, daß die Kapazität der Schweineschlachthalle mehr als doppelt so viele Schlachtungen pro Woche ermögliche, die vor- handenen Einrichtungen praktisch nur an zwei Tagen ausgenutzt seien und während der übri- gen Zeiten brach lägen. Sehr gewissenhaft befaßten de die ge- meinderätlichen Ausschüsse mit den hygieni- schen Einrichtungen, die nun durch eine Reihe technischer Maßnahmen verbessert werden sol- in der Großviehschlachthalle, in der Großvieh- vorkühlhalle sowie in der Schweinevorkühl- halle für erforderlich gehalten, um die Be- rührung zwischen einem beanstandeten und einem gesunden Tierkörper auszuschließen. In Zukunft wird dies dadurch gewährleistet, daß die Abstellgleise für vorübergehend beanstan- detes Fleisch durch verschließbare Gitter abge- trennt werden. Soweit in den beiden Vorkühl- hallen auf besonderen Strängen Notschlachtun- gen abgehängt werden müssen, sollen auch dort Umzäunungen angebracht werden. Auf diese Weise wird auch die Gefahr einer Streu- ung soweit als möglich ausgeschlossen. Die Ausschußmitglieder haben sich weiterhin davon überzeugt, daß die vor einigen Jahren neu er- stellten erhöhten Tötebuchten in der Schweine- schlachthalle eindeutig eine Trennung zwischen Töte- und Schlachtstätte darstellen; sie plädie- ren jedoch dafür, die Zugänge zu den Tötefal- len derart umzugestalten, daß sie trichterförmig verlaufen. Es ist zunächst die probeweise Aus- führung für eine Bucht vorgeschlagen worden. Eingehend erörtert wurde nach der Besichti- gung anderer Schlachthöfe das Schlachtverfah- ren durch Entbluten im Hängen. Wenn diese Einrichtung auch nach dem Kriege nicht wieder übernommen wurde, und statt dessen erhöhte Tötebuchten geschaffen worden sind, so müßte nach Ansicht der Ausschußmitglieder das Ent- bluten im Hängen unter Beibehaltung der er- höhten Tötebuchten durchaus möglich sein. Wie dieses Problem im einzelnen zu lösen ist, wird mit der Herstellerfirma geprüft. Jedenfalls könnten bei einer Neuregelung die getöteten Tiere durch Abbrausen gereinigt werden, was bei dem bisherigen, freilich durchaus norma- len Schlachtverfahren mit dem Entbluten im Liegen problematisch war. In der Großvieh- schlachthalle will man sich zunächst auf kleine Verbesserungen beschränken und im übrigen abwarten, wie sich das Schlachten von Groß- vieh nach einem völlig neuen, z. Z. in Essen ausprobierten Verfahren, dem sogenannten Schlachtkarussell, bewährt. Vor den Winden in der Längsrichtung der Holle sollen zwei mit Gittern abgedeckte Abschwemmrinnen ange- bracht werden, um einen rascheren Abfluß ges Blutes sicherzustellen. Für das soeben in Be- trieb genommene Seuchenschlachthaus ist in- zwischen eine Desinfektionsanlage entwickelt worden, die nunmehr auch in den anderen Schlachthallen eingebaut werden und die bis- herigen Maßnahmen auf diesem Gebiet ersetzen soll. Nicht beanstandet wurde das Verfahren, wonach das aus dem Tierkörper austretende Blut in eigens hierfür vorhandenen Pfannen aufgefangen und später in entsprechenden Be- hältern gesammelt wird. Ob das Seuchen- schlachthaus ein separates Kühlhaus hat oder ob im Kühlhallenblock entsprechend abgeson- derte Räume vorhanden sind, richtet sich, wie von den Ausschüssen anerkannt wurde, nach den örtlichen Verhältnissen. Ein Mangel an Tierärzten konnte nicht festgestellt werden. Zur Bewältigung der derzeitigen Aufgaben reicht auch nach Ansicht der Ausschußmitglie- der die Zahl der ständig beschäftigten fünf Tierärzte aus, da regelmäßig nach Bedarf zu- sätzlich freiberufliche Tierärzte als Aushilfs- kräfte eingesetzt werden. Die gemeinderätlichen Ausschüsse sind sich ihrer besonderen Verantwortung gegenüber der Bevölkerung bewußt gewesen, als sie es unternahmen, die in der Presse vorgebrachte Kritik auf ihre Berechtigung hin zu prüfen. Sie glauben, ihre Aufgabe gewissenhaft erfüllt zu haben, indem sie nach eingehender Erörterung der einzelnen Fragen nunmehr detaillierte Vor- schläge unterbreitet haben. Da das Schlacht- verfahren im In- und Ausland laufend weiter- entwickelt wird, werden auch in neu errichte ten Schlachthöfen immer wieder Aenderungen nötig. Wie dies auch bisher geschah, werden bei Ersatzbeschaffungen die neuesten Erkennt- nisse verwirklicht. sondern auch den vielen Kindern im Zu- schauerraum. Da gab es wahrhaftig eine ent- zückende Märchenprinzessin, die das Blaue vom Himmel herunterschwindelte. Sie log, um den Unterricht zu schwänzen, und sie log, als sie die schönste Vase zerbrochen hatte. So geschah, was geschehen mußte: Der Zauberer, der kurz zuvor den Lügenmichel geholt hatte, erschien plötzlich im Schloß:„Donner ertöne, Tag werde Nacht, Zauberspiegel Zeig deine Macht!“ Da half auch das Weinen der schönen Königin und auch nicht des Schluchzen im weiten Kinderrund. Die hübsche Lügenprin- zessin wurde in einen Baum verwandelt und stand festverwurzelt im tiefen Wald. „Wer von euch lügt nicht?“ fragte Fridolin in der Pause die Kinder. Das Echo auf diese Frage war nicht so einmütig wie sonst. Nur ein dünnes Stimmchen blieb unbeirrbar bis zuletzt:„Ich lüge nicht!“ Aber es gab zum Glück auch im Märchen einen Jungen, der noch nie gelogen hatte; denn nur ein Kind, das immer wahr ist, konnte die Prinzessin er- lösen. Der Zauberer, der gar nicht so böse War. ließ vor Freude über den ehrlichen Jungen, der sogar auf Reichtum und Königsglanz ver- zichtete, die Osterhasen tanzen. Zuvor hatten ein kleiner Hofnarr, die Gespielinnen der Ein le det Kunde pfofftiert se bs tepfod ve Weil Ks e Den Namen K 8 P, den wäscht kein Regen ab! geweis: unsere Popeline-Mͤntel in Vollzwirn- Genltt ö: in KNACCE s PIIT MA N N H E 1. 0 6% 7 PIA N K E N Prinzessin, Wichtelmännchen und Elfen, die von Fränzel Rothmund angeleitet waren, durch ihr tänzerisches Geschick bezaubert. Das Märchenspiel war von Elisabeth Vaas mit Sorgfalt einstudiert worden; die liebevollen Bühnenbilder von Erwin Fritsche versetzten in Märchenstimmung, Wah dem, der lügt! Zwölfhundert Kinder gingen mit dem festen Vorsatz nach Hause, immer nur noch die Wahrheit zu sagen. Ak Unserer. heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„WIR ZEIGEN— SIE WAHLEN!“ der Firma Kaufhaus BRAUN G. m. b. H., Mannheim, K 1, Breite Straße, bei. Weitere Lokalnachrichten Seite 13 . in der Packung mit dem roten Punla AUS DEN BUND ESLANDERN Freitag, 28. März 1958/ Nr Viele Quellen müssen fließen Die Organisation der deutschen Forschung und ihre Geldgeber Hannover. In keinem Lande der Erde ist der wissenschaftliche Betrieb so bunt- scheckig organisiert wie in Westdeutsch- zand. Es gibt Hunderte von Forschungs- stätten, die scheinbar zusammenhanglos mebeneinander arbeiten und aus fast ebenso vielen Quellen finanziert werden. Ueber die Vor- und Nachteile dieses freien Systems sind die Meinungen verschieden. Aber auch nach der Gründung des Deut- schen Wissenschaftsrates wird nicht am Prinzip der Selbstbestimmung der For- schung gerüttelt, wie das dieser Tage der Reichlich Gemöse und reichlich Obst gehören zur nahrhaften Kost. Vizepräsident des Rates, der niedersäch- sische Kultusminister Richard Langeheine, versicherte. Die Organisationsformen der wissen- schaftlichen Forschung sind nicht leicht zu übersehen. Noch schwerer ist es aber zu erkennen, wer wen finanziert. In großen Umrissen skizziert, gibt es in Westdeutsch- land sechs Gruppen, die Forschungen be- treiben. Die wichtigste und größte Gruppe Setzt sich aus den 18 Universitäten, acht Technischen und sechs anderen wissen- schaftlichen Hochschulen zusammen, die in der„Westdeutschen Rektorenkonferenz“ vereinigt sind. An diesen Hochschulen leh- ren und forschen annähernd 5000 Lehr- kräfte(ohne Assistenten), darunter rund 2900 planmäßige Professoren, Honorarpro- kessoren und Lehrbeauftragte. Die Zahl der Studierenden beträgt zur Zeit rund 140 000. Diese Hochschulen werden von den Bun- desländern finanziert, wobei jedes Land für die hm unterstellte Schule sorgt. Reiche Länder können ihre Hochschulen besser Unterhalten als ärmere und wer keine wis- senschaftliche Hochschule hat, wie Bremen, braucht dafür auch kein Geld auszugeben. Nach dieser Gruppe kommt jene mit Hochschulen, die nicht in die Gruppe der Killesberg ab Samstag geöffnet a Stuttgart. Der Stuttgarter Höhenpark Killesberg öffnet in diesem Jahr seine Pfor- ten einige Tage früher als sonst. Schon am Samstag, 29. März, steht das gesamte Park- gelände den Gästen wieder zur Verfügung, sind gie Gaststätten auf Besucher eingerich- tet und fahren auch wieder die Klein- und Sesselbahn. Der Termin wurde mit Rück“ Slelit ak die Hafeneinweihung am 31. März Vorverlegt, um den vielen tausend Hafen- Festgästen, die am Nachmittag zu einem Es- sen in den Killesberghallen eingeladen sind, auch die Gelegenheit zu einem Park-Spazier- Sang zu bieten. Das Stuttgarter Gartenbau- amt hat wie in den vergangenen Jahren wieder eine Frühjahrsblumenschau gestaltet, die alle im Freigelände nach fehlenden Blu- men in einer Halle präsentiert. Wis senschaftlichen Hochschulen gehört. In diesen Institutionen wird natürlich auch Wissenschaftliche Arbeit geleistet. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem die Aka- demien der Wissenschaften. Sie werden entweder ganz oder teilweise von dem Land, in dem sie ihren Sitz haben, finan- ziert. Außerdem gibt es privatrechtliche Forschungsstätten, die organisatorisch oder personell mit den wissenschaftlichen Hoch- schulen verbunden sein können. Auch diese Gruppe wird vom jeweiligen Land unter- stützt. Eine ganze Reihe von überregional wichtigen Forschungsstätten in den Län- dern wird von der Gesamtheit der Bundes- länder finanziert, wie zum Beispiel die Vogelwarte Helgoland oder das Institut für Erdölforschung usw. Die Kostenverteilung erfolgt nach dem„Königsteiner Staatsver- trag“ der Bundesländer. Auch die 1911 gegründete„Kaiser- Wil- Helm- Gesellschaft“, die heute„Max-Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaf- ten“ heißt umd 40 weltberühmte Forschungs- institute unterhält, wird nach dem König steiner Abkommen von den Ländern finan- ziert; ebenso das„Institut für den wissen- schaftlichen Film“ in Göttingen, das für wis- senschaftliche Zwecke Filme dreht und auch als Verleiher auftritt. Als letzte Gruppe Wären noch die 42 Forschungsamstalten des Bundes zu nennen(für Luftfahrt, Meeres- korschung usw.), die über das ganze Bundes. gebiet verteilt nach den verschiedensten Fachrichtungen hin forschen. Für diese An- Stallten sorgt der Bund allein. Außerdem un- terhält die Wirtschaft, vor allem die Groß- industrie, eigene Forschungsstätten, die vom Behelfs labor bis zum neiderregenden Institut reichen. Ebenso vielfältig wie die Gliederung der Unsere Korrespondenten melden außerdem: Münchens Abwässer radioaktiv München. Münchens Abwässerkanäle sind radioaktiv verseucht, erklärte Oberbürger- meister Thomas Wimmer vor dem Gesund- heitsausschuß des Stadtrates. Bei einer Unter- suchung im Januar dieses Jahres im Haupt- straßenkanal, der die Abwässer eines wissen- schaftlichen Institutes aufnimmt und weiter- leitet, seien Ueberschreitungen der Toleranz- grenze von Radioaktivität von mehr als dem Eintausendfachen festgestellt worden. Im Schlamm des gleichen Kanalgebietes habe man außerdem Radioaktivwerte gemessen, die die Toleranzgrenze um das Zehn- bis Hundertfache überstiegen hätten. Kinder mit in den Tod genommen Würzburg. In der kleinen unterfränki- schen Ortschaft Margetshöchheim im Land- kreis Würzburg hat sich die 32jährige Ehe- frau Gertrud Wittstadt zusammen mit ihren sechs- und siebenjährigen Töchtern durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Wie die bayerische Landpolizei am Donnerstag mit- teilte, geht aus einem hinterlassenen Ab- Schledsbriesf an ihren Fhemann hervor, daß sie wegen der Sorge um ihre beiden Kinder, die geistig zurückgeblieben waren, mit ihnen aus, dem Leben schiede. Hauptversammlung der Max-Planck- Ges. Göttingen. Die ordentliche Hauptver- sammlung der Max-Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften findet vom 28. bis 30. Mai in Hannover statt. Höhepunkt ist am 30. Mai eine Festversammlung, auf der Forschung ist das Förderungs- und Unter- Stützungswesen für Wissenschaft und For- schung. Den Hauptanteil mit rund 800 Mil- lionen DM leisten die Bundesländer, dann kommt der Bund mit über einer halben Mil- Harde DM, die aus 40 Titeln in den Haus- haltsplänen der Ministerien stammen. Eime erhebliche Summe davon steuert das Bundes- verteidigungs ministerium bei und auch das Bundesatomministerium steigert von Jahr zu Jahr seine Zuschüsse. Zwischen Bund und Ländern steht die„Deutsche Forschungs- gesellschaft“, die vom Bund, den Ländern und aus der gewerblichen Wirtschaft über den„Stifterverband für die Deutsche Wissen- schaft“ ihre Millionen zur Weiterleitung an die Forschung erhält. Für die Atomforschung dürften in diesem Jahr Bund und Länder an- nähernd 100 Millionen DM zur Verfügung stellen. Der finanzielle Aufwand der be- triebseigenen Forschung, wie ihn die Wirt- schaft durchführen läßt, wird auf jährlich rund eine Milliarde DM geschätzt Die öffentliche Hand in der Bumdesrepu- blik, also Bund, Länder und Kommunen, dürkten nach zuverlässigen Schätzungen in diesem Jahr annähernd 60 Milliarden DM, en Steuern, Zöllen, Abgaben usw. einnehmen. Die öffentlichen Ausgaben für die Kultur, darunter verstehen die Budgetexperten Wis- senschaft, Bildungs- und Erziehungswesen umd Kunst, übersteigen knapp sechs Milliar- den DM. Davon bleibt für die wissenschaft- che Forschung(ohne Lehre, Unterricht umd Arztliche Versorgung) rund eine Milliarde DM übrig. Bei einem Bruttosozialprodukt vom jetzt 209 Milliarden DM macht diese eine Milliarde DM(ohne die Milliarde von der Wirtschaft) nur etwa ein halbes Prozent aus. Das mindeste aber, was vom Sozialprodukt für die Forschung abgezweigt werden sollte, ist nach übereinstimmender Auffassung der Kulturpolitiker wenigstens ein gamzes Pro- zent; und das wäre noch eine Milliarde mehr. — Mit der Postkutsche nach Brüssel Meisterschule des Schmiedehandwerks baute sie in fünf Wochen Lüneburg. Eine zwölfsitzige, nach histo- rischem Vorbild in einem Lüneburger Ka- rosseriewerk gebaute Postkutsche, wird heute von Lüneburg zur Weltausstellung nach Brüssel fahren. Auf dem Lüneburger Markt- Platz wird dem Postillon eine Gruhßadresse der Stadt Lüneburg an den Brüsseler Ober- bürgermeister überreicht. Anschließend wird die Kutsche vierspännig und eskortiert von ländlichen Reitern nach Luhmühlen im Land- kreis Harburg rollen, wo sie von Landrat Otto Schneider empfangen wird. Am Monats- ende Soll die Postkutsche noch einmal durch die Harburger Innenstadt gelenkt werden, bevor sie von Tostedt(Landkreis Harburg) aus mit der Bundesbahn nach Essen befördert wird. Auf der Fahrt zur Weltausstellung sol- len in Westdeutschland, Holland und Belgien alle größeren Städte besucht werden, die an der Reiseroute liegen. Streben nach einstigem Niveau Genfer Verband erörterte in Heidelberg. Mit einem eindringlichen Appell an das Hotel- und Gaststättengewerbe, auf eine Hebung des in den Nachkriegsjah- ren gesunkenen Niveaus des deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes hinzuwirken und die Grundsätze des„Dienstes am Kunden“ wieder in den Mittelpunkt gastronomischen Bemühens zu rücken, schloß am Donnerstag in Heidelberg der von 56 Delegierten aus dem Bundesgebiet besuchte Verbandstag des In- ternationalen Genfer Verbandes. Die Tagung, die ursprünglich nur als Routine-Zusam- verwaltung werden sie durch eine Pregluft- Ernst Weger menkunft gedacht war, hatte infolge der für Nobelpreisträger Professor Dr. Max von Laue Hochschule Braunschweig von der„Deut- (Berlin) ju Ehren von Max Planck die Fest- schen Gesellschaft für arbeits wissenschaft- rede halten wird. Der Senat der Max-Planck- liche Forschung“ der fünfte arbeitswissen- Gesellschaft hat inzwischen beschlossen, der schaftliche Kongreß, an dem 350 Arbeits- Hauptversammlung die Ernennung von drei wissenschaftler, Arbeitspädagogen und neuen Senatoren vorzuschlagen. Es sind dies sOziologen sowie Betriebspraktiker aus der der regierende Bürgermeister von Berlin, Bundesrepublik, der Sowjetzone, Dänemark, Willy Brandt, als Nachfolger von Professor Schweden, Norwegen, Finnland, den Nieder- Dr. Suhr, der niedersächsische Kultus- landen, Belgien, Oesterreich und der Schweiz minister Richard Langeheine und der Mini- teilnehmen, eröffnet. Der Kongreß steht ster für Finanzen und Wiederaufbau in unter dem Thema»Der Jugendliche in der Rheinlad- Pfalz, Dr. Wilhelm Nowack(Mainz). Arbeitswelt“. Ueber ihre Ernennung wird die Hauptver- 4 5 5„Familien unternehmen“ sehr erfolgreich sammlung in Hannover entscheiden. Stadte. Eine fünfköpfige Familie in Stade hat im Zeitraum von acht Jahren nicht weniger als 138 Diebstähle begangen. Wie die Stader Polizei mitteilte, stahl die Bande allein in einem Stader Möbellager Teppiche, Dekorationsstoffe, Gardinen und Betten im Werte von etwa 200 000 Mark. Bei weiteren Einbrüchen erbeuteten sie in mehreren Gastwirtschaften einige tausend Mark Bargeld und groge Mengen Genug mittel. Die an dem e e eenternameg f beteiligten, der 60 Jahre alte Vater, sein 31 Jahre Alter Sohn, die 35jährige Schwieger tochter, ein mit ihnen Verwandter 34 Jahre Alter kriegsbeschädigter Rentner und ein 45 Jahre alter Schweißer ließen den größten Teil der Beute durch Hehler an die Stader Bevölkerung verkaufen und„belſeferten“ auch zahlreiche Mittelsmänner in west- deutschen Großstädten mit ihrem Diebes- Zult. Zwei Bergleute eingeschlossen Herne. Zwei Hauer der Zeche Friedrich der Große 3/4 in Herne sind seit Donnerstag vier Uhr in 600 Meter Tiefe eingeschlossen. Beide Bergleute konnten, als durch einen Gebirgsschlag ein Streckenabschnitt auf einer Länge von 35 Metern zu Bruch ging, in einem nichtbetroffenen Stollenteil, unverletzt Zu- Hucht suchen. Nach Mitteilung der Zechen“ leitung mit Frischluft und Lebensmitteln versorgt. Die Eingeschlossenen können sich auch mit den Bergungsmannschaften ver- ständigen. Die Zeche rechnet damit, daß sie die Eingeschlossene in frühestens zwei bis drei Tagen unverletzt zutage bringen kann. Arbeitswissenschaftlicher Kongreß Braunschweig. Mit einer festlichen Sitzung wurde am Donnerstag in der Technischen „Schwager“ Petersen aus Hamburg daß er zur Eröffnung d 17. April neben dem lichen Park zu Brüssel auf seinem Posth das Lied„Grün ist die Heide“ Schmet kann. An der letzten Etappe der Falirt, d unter der Schutzherrs kt von Bundespen Kkehrsminister See 7 9 steht, will Auch 9 niedersächsische Ministerpräsident Fele teilnehmen. 0 ler Welte ausstellung a 0 Atomium im König Für die Herstellung der Kutsche bent ten das Lüneburger Werk und die Meister. schule des Schmiedehandwerks fünf Wochen Schwierigkeiten ei Kauen sich bel der Besch kung der Achsen, die nicht mehr handel. üblich sind. Nach zweiwöchiger Suche fand der Leiter der Meisterschule des Schmiede. handwerks auf einem Hof im Landkrei is Stade zwei Achsen eines Landauers, die kast pig nach Maß zur Postkutsche paßten. Heidelberg aktuelle Probleme das Gaststättengewerbe aktuellen Problem des Nachwuchses, der Entlohnung des Be. dienungs personals, der weit verbreiteten Un. sitte der Abwerbung fachlich hochqualifizler. ten Personals sowie gewisser Bestreb berufsfremder Gruppen, über den Kopf der Arbeitnehmer selbst hinweg Verfügungen Über das Gaststättenpersonal zu treffen, eine über das übliche Maß derartiger Preffen hin. ausgehende Bedeutung erhalten. Zum Nachwuchsproblem betont der Ver- band seme Uberzeugung, daß eine der Haupt. Ursachen dieses Mangels in dem Gefälle der Lohm- und Arbeitsbedingungen des Gaststät. tenpersonals zu suchen sei. Eine Beseitigung dieses Gefälles sei Vorbedingung einer 16 Sung des gesamten Fragenkomplexes. Ferner setzt sich der Genfer Verband 10 der Entlohnungsfrage des Bedienungsperso- iells für die Henaufsetzung des Bedienungs aufschlages auf 15 Prozenf ein, zumindest in den Betrieben, deren Charakter höhere fach. liche Leistungen und Aufwendungen Ver. Lauge. Den Abwerbungen, so heißt es in einer anderen Resolution, könne allerdings mur mit einem Appell an die aus einem gesunden moralischen Empfinden entspringende Tree. pflicht begegnet werden. Der Genter Verband, dessen gegenwärtig 4500 deutsche Mitglleder in 37 Sektlonen del Bundesgebiets und Berlins eine Fachorgan- Sation von ausschließlich mänmlichen Kräften des Gaststättengewerbes mit minddlesteng dreijähriger Lehrausbildung bilden und des. 8eII Mitglieder zum Teil auch eigene Unter. nehmungen führen, umfaßt insgesamt 13 00 Mitglieder in 17 Ländern Europas, Amerika Urid Afrikas. Unter dem Motto„Freund. 6 e eee Garitat“ will er Sich, ökt im Gegensatz Zu e Af tlichen und staatlichen Bestrebungen, ü ür die Besserstel- lung der gastronomis chen Angestellten ein- setzen, zugleich aber das ehemelige Niweau und die Ursprüngliche Ethik dieses Gewerbes Wiedererreichen und bewahren,„Das Haupt übel“, so hieß es auf der Heldelberger Ta. gung,„ist in der Tatsache zu suchen, dab gegenwärtig unser Gewerbe weitgehend 100 der Hand von Nichtfachleuten ist.“ ne. Aandemnit 7,5% Fettgehalt 3 Dosen 1 OM PREISTOUALTHTAT — — 1 Fortschrittliche Lebensmittelkaufleute, Wert der Zusammenarbeit einer freiwilligen Han- delskette erkannt haben, können noch in die vebe-Verkaufs- Gemeinschaft aufgenommen werden. Zuschriften an die veGe- Zentrale, Heidelberg, Postfach 185 Nur noch 3 Iage! Räumungsverkauf Nulzen Sie die einmalige Gelegenheit!. 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März 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite 7 ——— ochen amburg noh Usstellung m im könig nem Postha * schmet der Falirt, 0 n Bundesper Will auch lent Hellweg „Staatsgeheimnisse“ in Flaschen Kuriositäten aus dem Flaschenpost-Museum/ Trotz Radar und Funk noch von Bedeutung Hamburg. Abenteuerlich- geheimnisvolle Vorstellungen von der Kraft eines alles zer- störenden Sturmes und der Not eines Schif- tes, das mit Mann und Maus an unwirtlichen Klippen zerschellt oder im weiten Ozean aus- einanderbirst, ranken sich um die„Flaschen- post“. Obwohl längst der Funk mit der Ge- schwindigkeit des Lichts die Aufgabe über- tsche benäthz. die Neitzef fünf Wochen der Beschat. ehr handel. r Suche fang es Schmieqe. ndkreis Stade die fast pig 2 1 ne hen Problem: lung des Be. breiteten Un. chqualifizler. Bestrebuflgen den Kopf det Verfügungen 1 treffen, eins Treffen hin. 5 ont der Ver- 1 der Haupt. n Gefälle der des Gaststät. Beseitigung ng einer Lö. lexes. Verband enungsperso- Bedienung. zumindest in höhere fach. dungen ver. es in einer Uings nur mit m gesunden gende Treue gegen wärt ektlonen def Fachorgan. chen Kräften mindestens den und des. igene Unter. samt 13 000 As, Amerikas to„Freußd. Will er Sich, tlichen ung Besserstel- ellten eln. ige NWeau es Gewerbe; „Das Haupt- elberger Ta. suchen, dal eitgehend In 5 de. e Wahren. Hähnchen jereitung? gel chenkerfg. lechf⸗ 22 eee nommen hat, die Welt von einer drohenden Katastrophe auf See in Kenntnis zu setzen, hat die„Flaschenpost“ nichts von ihrer elek- trisierenden Wirkung auf die Menschen ein- gebüßt. Die Seeamtsverhandlung über den dramatischen Untergang des deutschen Segel- schulschiffes„Pamir“ in den letzten Wochen in Lübeck bewies es einmal mehr. Wie war es aber möglich, den geheimnisvollen Schleier um die Flaschenpost der„Pamir“ so schnell zu zerreißen und die Nachricht als plumpe Fälschung zu entlarven? Die Erkenntnisse über die Strömungen der See, die auch im„Fall Pamir“ eine Rolle spielten, Wurden von der früheren Deutschen Seewarte mit Hilfe von Flaschenposten er- SENOUS 1 Ne Ne 16 0 1 Set 2 „ ich. N 5 4 wWorben. Systematisch wurden in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts solche Flaschen zur Beobachtung der Meeresströ- mung in fast allen Teilen der Welt ausgesetzt. Fast 600 aufschlußgreiche Untersuchungen ent- hält die Flaschenpostsammlung der Deut- schen Seewarte, des heutigen Deutschen Hy- drographischen Instituts DH. Wenn es auch in der Geschichte der Christlichen Seefahrt nicht an„echten“ Flaschenposten fehlt— wie zum Beispiel die der deutschen Viermastbark „Nomia“, durch die die Welt überhaupt erst erfuhr, daß das Schiff am 16. Juli 1912 in einem Orkan sank—, so sind sie aber so sel- ten zuverlässig, daß sie kaum mehr als zur Legendenbildung beitrugen. Die„amtlichen“ Flaschenposten reichen aber auch aus, um ihren oft ungewöhnlichen Zug über Tausende von Seemeilen durch die Weltmeere in den Tropen oder Eisregionen zu verfolgen. 52 Jahre war eine Flaschen- post unterwegs, die im März 1903 von der deutschen Südpolarexpedition zwischen den Kerguelen und Tasmanien ausgeworfen und am 19. März 1955 in Neuseeland gefunden wurde. Das Original wird sorgfältig in Ham- burg aufbewahrt. Geographisch würde die Flasche zwar nur etwa 3000 Seemeilen zu- rückgelegt haben. Die Wissenschaftler neh- Im Büro erkältet 12 000 Mark Schadenersatz verlangt Landau. 12 000 Mark Schadenersatz für Gesundheitsschäden verlangt eine Angestellte aus Neustadt von ihrem früheren Arbeit- geber, der Kassenärztlichen Vereinigung der Pfalz, in einem am Donnerstag vor dem Arbeitsgericht Landau eröffneten Prozeß. Die Angestellte macht geltend, daß die Räumlich- keiten, in denen die Kassenärztliche Vereini- gung der Pfalz zusammen mit der Aerzte- kammer der Pfalz in Neustadt untergebracht ist, zu kalt und zu zugig gewesen seien. Mit- arbeiter und unmittelbare Vorgesetzte hät- ten darüber hinaus in grobfahrlässiger Weise Fenster und Türen geöffnet. Sie habe sich dadurch Erkältungskrankheiten und eine Unterleibskrankheit zugezogen, an der sie heute noch leide. Nachdem die Kassenärzt- liche Vereinigung die Anschuldigungen der Kläger zurückgewiesen und ehemalige Mit- arbeiter und Vorgesetzte betont hatten, daß es mitunter erforderlich gewesen sei, Fenster und Türen zu öffnen, ordnete das Arbeits- gericht umfangreiche Beweiserhebungen in den umstrittenen Räumen und die Verneh- mung mehrere Zeugen an. men aber an, daß sie mehrfach um die Erde gesegelt ist. Anfang des 19. Jahrhunderts, im Jahre 1802, warf das englische Schiff„Rainbow“ zum ersten Male systematisch einige Fla- schen zu wissenschaftlichen Erkundungen über Bord. Sicher begann damit nicht die Zeit der Flaschenposten allgemein; schon Columbus soll auf seiner ersten Reise, als er das Gefühl hatte, es sei alles verloren, ein kleines Faß mit einer Nachricht ins Was- ser geworfen haben, in der Hoffnung, daß es an der spanischen Küste antreiben und Kunde vom Schicksal des Schiffes und sei- ner Besatzung geben werde. Das älteste Flaschenpost-Original der Seewarte geht auf das Jahr 1864 zurück. Auf der Fahrt von Melbourne nach London wurde die Nach- richt von Bord des englischen Dampfers „Norfolk“ am 12. Juli bei Kap Horn aus- gesetzt und am 9. Juni 1867 in einer Entfer- nung von über 8500 Seemeilen bei Portland in Südostaustralien gefunden. Eine andere Flaschenpost von der„Kelso“ begann ihren Weg bereits am 16. April 1842 im südlichen Indischen Ozean und tauchte 35 Jahre spater am 13. Mai 1877 in der Gegend von Mel- bourne auf. Auf einer schottischen Antark- tisexpedition 1902 setzte Dr. W. S. Bruce einige Flaschen aus, die später in Austra- lien und Neuseeland antrieben. Die letzte dieser Flaschen spülte sogar erst 1952 nach einer Reise von 10 000 Meilen in Island an den Strand. Die längste Seereise mit 10 700 Seemeilen legte eine Flaschenpost in 1270 Tagen zurück, die in Neuseeland ange- schwemmt wurde und bei den Falkland- inseln ins Wasser geworfen worden war. Die Sammlung des DHI nennt 452 Fla- schenposten des Nordatlantik, 102 des Süd- atlamtik, 43 des Indischen Ozeans und 46 des Pazifik. Nur zwei„Stromflaschen“, wie sie von den Wissenschaftlern auch genanmt wer- den, haben vom Ozean her durch die Straße von Gibraltar gefunden. Eine der interessan- testen Flaschenposten kam vom Dampfer „Superior“: Sie wurde auf der Reise von Thurso nach Quebeck der See übergeben und zwei Seemeilen vom Ausgangshafen wie- dergefunden. Etwa 1500 Seemeilen war die Flasche zurückgereist. Spamend wie ein Roman ist die Ge- schichte der Flaschenpost, die 1875 von der kanadischen Bark„Lennie“ erzählt wird. Kapitän und Erster Offizier waren auf der Reise von der Biscaya nach Griechenland bei einer Meuterei an Bord ermordet worden. Die einzigen, die sich an dem Aufstand der Seeleute nicht beteiligten, waren der Schiffs- junge und ein belgischer Steward. Da der Steward schreiben konnte, glaubten ihn die Meuterer auch klug genug, navigieren zu können. Der Steward steuerte das Schiff aber in den Kanal, warf eine Flaschenpost aus, in der er die Meuterei beschrieb. Tatsächlich wurde die Flasche von einem Kriegsschiff ge- Lunden, die Meuterer 1876 in England ge- hängt und der Steward mit 50 Pfund für seine mutige und ehrenhafte Führung be- lohnt, In diesem Zusammenhang ist auch eine andere Begebenheit sicherlich nico uninter- essant: Nach dem Auffinden einer Flaschen- post, die angeblich Staatsgeheimnisse ent- hielt, schuf Königin Elisabeth von England 1560 ein eigenes Hofamt, den offiziellen „Flaschenpostöffner“. Bei Todesstrate war es den Untertanen der Königin untersagt, Fla- schenposten selbst aufzumachen. Dieses Ge- setz bestand bis zur Regierungszeit von Kö- nig Georg III. Heute helfen Radar und Funk meist, ein havariertes Schiff zu finden. Die Meeres- strömungen sind bekannt. Das hatte der Schreiber der„Pamir- Flaschenpost“ über- Sehen. Josef Lucke Münchner Residenz wieder aufgebaut Fast abgeschlossen ist der Wiederaufbau der im zweiten Weltkrieg srark zerstörten Münchner Residenz. Zur 800-Jahrfeier können die Fremden sowohl die älteren als auch die neuen Teile der unter Kurfürst Maæimilian I. erbauten Residenz— sie ist ein Kleinod der besten Baumeister der damaligen Zeit— bewundern. Unser Keystone- Bild zeigt das Modell, nach dem der Wiederaufbau der Residenz seit 1945 vorangetrieben wurde. Schwere Strafen für brutale Ausbrecher Dreimal lebenslänglich Zuchthaus Kleve/ Niederrhein. Das Schwurgericht in Kleve hat die Meuterei von zwölf Gefange- nen gesühnt, die am 8. Januar bei einem Ausbruchsversuch aus dem Gerichtsgefäng- nis Moers/ Niederrhein den 44jährigen Ju- stizoberwachtmeister Herbert Zeh ermordet und einen anderen Wachtmeister schwer ver- letzt hatten. Die drei Hauptangeklagten, der 29 jährige Kurt Gnatzy aus Rossenray/ Nie- Juwelier angeschossen und ausgeraubt Wieder ein freches Gangsterstückchen in Köln/ Groß fahndung Köln. Ein brutaler und offenbar sorg- fältig vorbereiteter Raubüberfall, der am Mittwochabend in Köln Lindenthal von Zwei bewaffneten Verbrechern auf einen mit vier Juwelentaschen heimkehrenden Juwelier verübt worden ist, hat in der Nacht zum Donnerstag eine polizeiliche Großtahndung im Gebiet des Mittel- und Niederrheins ausgelöst. Wie die Kriminalpolizei am späten Mitt- wochabend mitteilte, war der 43jährige Ju- welier, der in der Kölner Innenstadt ein Geschäft besitzt, gegen 20 Uhr wie gewöhn- lich mit den in Taschen verpackten wert- vollsten Stücken seines Schmucksortiments nach seinem Haus im Vorort Lindenthal gefahren. Dort lauerten ihm die beiden Banditen, die sich offenbar genau über seine Gewohnheiten unterrichtet hatten, im Schutz der Dunkelheit auf. Als er aus sei- nem Kraftwagen ausgestiegen war und die Garagentür öffnen wollte, sprang plötzlich einer der Unbekannten an das Steuer sei- nes Autos. Im gleichen Augenblick tauchte hinter dem Wagen noch ein zweiter Mann auf, der eine Pistole in der Faust hielt und brutal drei Schüsse auf den herbeieilenden Juwelier abgab. Während zwei ihr Ziel ver- kehlten, verletzte die dritte Kugel den Ueberfallenen an der Brust. Die Verlet- zung ist nicht lebensgefährlich. Sekunden später hatten die beiden Räuber bereits den Motor in Gang gesetzt und waren mit dem Auto des Juweliers und den darin liegen- den Schmucktaschen in rasender Fahrt geflüchtet. Die sofort alarmierte Polizei nahm mit mehreren Streifenwagen die Jagd auf. Nach einer genauen Registrierung des gestohlenen Schmuckes durch den Juwelier und die Kriminalpolizei bezifferte die Polizei den Wert auf etwa 61 000 Mark. Außerdem ist noch Bargeld in Höhe von 3800 Mark, das il einer Tasche im Wagen lag, gestohlen worden. — Sühne für Meuterei und Mord derrhein, der 24jährige Heinrich Kalkkuhl aus Rheinhausen und der 22jährige Günther Franke aus Wiesbaden, wurden wegen Mor- des oder schwerer Freiheitsberaubung mit Todesfolge in Tateinheit mit schwerer Ge- kangenenmeuterei 2u lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Von den anderen neun Angeklagten wur- den zwei zu zehn und einer zu acht Jahren Zuchthaus, einer zu vier Jahren Gefängnis, drei zu 18 Monaten Gefängnis wegen Kör- perverletzung mit Todesfolge oder Frei- heitsberaubung und Gefangenenmeuterei verurteilt und zwei freigesprochen, weil ibnen das Gericht, wie in der Urteilsbegrün- dung ausgeführt wurde, nicht mit letzter Sicherheit eine Beteiligung oder Zustimmung zu den Plänen nachweisen konnte. Der Staatsanwalt hatte für fünf Ange- klagte die gesetzliche Höchststrafe von lebenslänglich Zuchthaus gefordert. Die Ver- teidigung hatte für mildere Bestrafung pla- diert, da die Meuterer bei ihrem Ausbruchs- Vorhaben nicht vorgesehen einen Mord zu begehen. hätten, Der Leidensweg von 200 Kindern Suchaktion der Landshuter Arbeitsgemeinschaft brachte Klarheit Wolfenbüttel. Das Schicksal der rund 200 Kinder, die 1945 beim Zusammenbruch der deutschen Ostfront in den niederschlesischen Heimen in Landeshut zurückgelassen worden waren, klärt sich langsam auf. Die in Groß- denkte bei Wolfenbüttel tätige Arbeitsge- meinschaft der Landeshuter hat im vorigen Jahr eine große Suchaktion veranlaßt, um den Leidensweg dieser 200 Kinder zu verfolgen. Als Ergebnis dieser Suche haben sich bei der Arbeitsgemeinschaft bisher mehrere Zeugen gemeldet, darunter eine Kinder- schwester aus Bayern, welche die Kinder bis Ende 1945 betreute. Nach dieser Zeugenaus- sage steht jetzt fest, daß der im Februar 1945 in Landeshut begonnene Evakuierungstrans- port der Kinder mit mehreren Omnibussen über Reichenberg und Saaz im Sudetenland wieder nach Schlesien zurückgekehrt war. Vorher waren die Kinder längere Zeit in einem Durchgangslager in Breslau-Hundsfeld untergebracht, wo sie schließlich durch Ver- mittlung des Breslauer Caritasdirektors Jo- hannes Zinke in Heime der Ursulinerinnen in Wartha/ Schlesien eine Zuflucht fanden. Nach Mitteilung dieser Zeugen sind dort von den 200 Kindern noch 45 zusammengewesen. Außerdem haben sich deutsche Familien aus Saaz mehrerer Kinder angenommen, nachdem diese von Sowjetsoldaten aus einem Transportomnibus geholt und vor dem Rat- haus auf der Straße ausgesetzt wurden. Viele dieser Kinder sind noch heute in der Obhut dieser Familien. Die Arbeitsgemeinschaft der Landeshuter hofft nun, daß viele dieser Kinder ihre Eltern wiederfinden werden. Den Kindern waren damals Namenschilder und Geburtsdaten beigegeben. CDU nominiert Dr. Neinhaus Heidelberg. Eine Delegiertenkonferenz der Heidelberger CDU hat am Mittwochabend Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus als Kandidaten für die am 8. Juni stattfindende Oberbürgermeisterwahl nominiert. Dr. Nein- haus, der sich zur Zeit in der Schweiz auf- hält, hat sich zu seiner Nominierung noch nicht geäußert „Feinste Auslese“ hausgemacht Koblenz. Zu einer Geldstrafe von 6000 Mark verurteilte die Zweite Große Straf- kammer des Landgerichtes Koblenz am Donnerstag einen 36jährigen Weingutsbesit- zer aus Trabentrarbach an der Mosel wegen kortgesetzten Vergehens gegen das Wein- BIENEN HONIG ein, wie die Notur ihn gib: gesetz. Dem Angeklagten konnte nachgewie- sen werden, daß er 71.000 Flaschen 14953 er Wein unter hochtrabenden und irreführenden Bezeichnungen wie„feine Auslese“,„Spät- lese“ und„feinste Auslese“ als eigenes Wachstum verkauft hatte, obwohl seine Ernte nur 18 000 Liter Wein betrug. Das Ge- heimnis der„Weinvermehrung“ bestand für den Gutsbesitzer darin, daß er andere, weni- ger gute Sorten aufkaufte und mit seinen eigenen Beständen vermengte. Der Staats- anwalt hatte für den Angeklagten eine Ge- kängnisstrafe von drei Monaten beantragt. Seidenstrumpfmörder verurteilt Memmingen Schwaben. Die Jugendkam- mer beim Landgericht Memmingen hat am Mittwochabend den 21 jährigen ehemaligen Luftwaffen Soldaten Leo Scholven aus Köln wegen Mordes zu acht Jahren Ju- gendstrafe verurteilt. Scholven hatte im August vorigen Jahres, nachdem er von Sei- ner Bundeswehreinheit desertiert war, die 37 jährige Arbeiterin Theresia Czech in Memmingen mit einem Seidenstrumpf er- würgt. Das Gericht billigte ihm vermin- derte Zurechnungsfähigkeit als strafmil- dernd zu. ERSTAUNTLICAH WAS DIESES BENZINTLIEISTET. 5 Fahren Sie zur GASOLIN- Station, fonken Sie voll, geben Sie Sas und Sie Werden fest- Erstaunlich SASOlIN leistet. Dieser weiche Start, dieser kraft- stellen: was volle Anzug, dieses Beschleu- fahren Sie GASOLIN! Und wöhlen Sie als natörliche Ergänzung das Spitzenöl MorAN OL RECORD:»Des fährt sich bezahlt. nigungsvermögen. Kein Wun- der: die Qualität wird stets so hoch gehalten, wie sie der Mo- tor öberhaupt nur qusnutzen kann. 30 Jahre Pionierarbeit stecken darin— begonnen damals mit dem leuncwerk. 65 — n — ͤ— 89ꝙE3ꝰͥʒà!— FFP TTT 2 5 8 F . Seite 8 MORGEN 1 Fällt die Entscheidung schon in Oftersheim? Ladenburg vor Landesliga-Hfleisterschafi Start zur„Deutschen“ im Ringen/ Turniere in Ketsch und Laudenbach Am letzten März- Wochenende källt der Startschuß zu den Endkämpfen um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Rin- gen. Bei den Vorkämpfen hat Badens Ver- treter KSV Wiesental beim Württembergi- schen Meister ASV Schorndorf zwar eine schwere, keineswegs aber unlösbare Aufgabe vor sich. VfL. Thaleischweiler gilt beim VI. Wolfsburg als Favorit. Schwere Aufgaben auf fremden Matten haben der Titelvertei- diger ASV Heros Dortmund bei Ac Sieg- fried Heusweiler und ESV Sportfreunde Neuaubing bei AV Einigkeit Aschaffenburg- Damm vor sich. Bedingt durch den Auftakt Zur„Deutschen“, finden in der Gruppenliga Südwest diesmal nur drei Begegnungen statt. Wenn der RSC Eiche Sandhofen mit einem 10. Platz die Runde abschließen WII, dann braucht er am Samstagabend bei Bruchsal einen doppelten Punktegewinn. VK Schifferstadt wird zu Hause gegen ASV Pirmasens in Front erwartet, während die Begegnung der beiden Tabellenletzten Sd Erbach und KSV Riegelsberg als offen zu betrachten ist. Am vorletzten Kampftag der Aufstiegs runde zur nordbadischen Ringer-Oberliga könmen bereits alle Entscheidungen fallen, Wenn der unbesiegte Tabellenführer ASV Ladenburg zu einem weiteren doppelten Punktegewinn beim VfK 08 Oftersheim kommt und die SpVgg. Germania Karlsruhe Auf eigener Matte über Weingarten trium- Phiert. Ladenburg stünde danach nicht nur As Oberliga- Aufsteiger, sondern auch Als Landesligameister fest. Trotz einer Ofters- heimer Niederlage, bei gleichzeitigem Karls- ruher Sieg über Weingarten, würden die Ofbersheimer neben Ladenburg als Aufstei- ger ebenfalls feststehen. Sollten Oftersheim und Weingarten siegreich bleiben, dann fal- len die Entscheidungen eine Woche später.— Zu einem Ringer-Freundschaftskampf am Samstagabend erwartet der Oberligist SG Kirchheim den kampfstarken Landesligisten KS 1884 Mannheim. Die Ringerturniere innerhalb des Kreises Mannheim zur Bildung einer Kernmann- schaft werden am kommenden Wochenende fortgesetzt. Bei der Spgg. Ketsch geben sich am Samstagabend die Bantam- und Halb- schwergewichtler ein Stelldichein und die Federgewichtler versammeln sich am Sonn- tagnachmittag beim RSC Laudenbach/ Berg- Straße. Der letzte Kampftag wird an diesem Wochenende in der Ringer- Kreisklasse Mannheim absolviert. Auf eine Revanche brennt der Tabellenführer SpVgg. Fortuna Edingen auf eigener Matte gegenüber RSC Schönau für die saftig 6:16 Vorkampfnieder- lage. Ebenso sicher wWie Edingen werde Av Schwetzingen beim KS Malsch und VfK 08 Oftersheim II beim Hs Hockenheim in Front erwartet, Heimsiege dürften sich RSC Eiche Sandhofen II gegen RSC Hockenheim, SG Brühl gegen die SpVgg. Niederliebersbach II und KS Hemsbach gegen Ac Neulußheim erkämpfen. 411 Repräsentativkampf der Gewichtheber in Mainz-Kostheim Im Lager der Gewichtheber herrscht nur wenig Betrieb. Die Auswahlstaffeln von Hes- sen und Nordbaden treffen sich zu einem Re- präsentativkampf am Sonntag in Mainz-EKost- heim. Nordbadens Auswahl stützt sich dabei auf Vertreter der Oberligisten VTI. Neckarau, KSV Durlach und Ac 92 Weinheim und hofft auf ein günstiges Abschneiden. In der nord- badischen Gewichtheber-Oberliga wird nur eine Begegnung am Samstagabend Ausgetra- gen:„Schlußlicht“ Sd Kirchheim empfängt den KSV 1884 Mannheim, wobei die Heidel- berger Vorstädter um eine weitere N iederlage Wohl nicht herumkommen werden. Mit der vorverlegten Begegnung zwischen KSV 1884 Mannheim II und dem Polizei Sv Mannheim wird die Rückrunde der Gewicht- heber- Kreisklasse Mannheim bereits am Samstagabend in der KSV-Halle(20 Uhr) ein- geleitet. Die Polizisten brennen dabei auf die Revanche für die knappe Vorkampfnieder- lage. Bei der Ebenbürtigkeit beider Mann- schaften ist mit einer spannungsreichen Be- gegnung zu rechnen. All Ueberragender Abschluß der Kegler-Einzelmeisterschaften auf Asphalt Die Einzelmeisterschaften der Männer auf Asphalt fanden mit den beiden letzten Durch- gängen über insgesamt 200 Kugeln einen Abschluß, der leistungsmäßig überragend War. Holzzahlen von über 800 folgten sich ständig. Den Titel holte sich erstmals Wenger Eulver), der nach den ersten vier Runden bereits klar in Führung lag und der sich auch im Schlußkampf die Meisterschaft nie streitig machen ließ. Die beiden Ersten des vergan- genen Jahres, Fritz Blum und Fritz Spatz, die Wie Wenger einen Durchschnitt von über 400 Holz für 100 Kugeln erreichten, mußten sich diesmal mit dem 2. bzw. 3. Platz begnügen. Nicht weniger als zehn Kegler der ersten Zwölf überboten die 800er Grenze. Den Vogel schoß dabei der junge Reichert ab, der auf 872 Holz kam. Ergebnis der Einzelmeisterschaften der Männer auf Asphalt: 1. Wenger Pulver) 2463 (824 für die letzten 200 Kugeln); 2. Blum (Kurpfalz) 2427(837); 3. F. Spatz(Goldene 7) 2418(829); 4. Machauer(Siegfried) 2379(845); 5. Biesemann(Glückauf) 2355(809); 6. L. Ki- lian(Glückauf); 2353(776); 7. Kuss(Grün- Weiss) 2329(829) 8. Schuler(Goldene 7) 2327 (777); 9. Reichert(Kurpfalz) 2323(872); 10. Leute(Goldene 7) 2323(806). Weitere Sportnachrichten Seite 15 Handball-Verbandsklasse eröffnet neue Spielzeit: Freitag 28. März 1988“ Uf — 9 ö Nuftabei mit Hitenau- 98 Sechenheim In Nachholbegegnungen der Bezirks- und Kreisklassen geht es um Verbleih Im Gegensatz zu Mittelbaden beginnt die Gruppe Nord der badischen Handballver- bandsliga am letzten Märzsonntag bereits mit den Pflichtspielen der neuen Saison. Nach der Eingliederung von Leutershausen in die süddeutsche Handballoberliga umfaßt die Gruppe nur noch neun Vereine. Das heraus- ragende Treffen des ersten Spieltages ist die Begegnung zwischen dem Vorjahresdritten Birkenau und 98 Seckenheim. Auf eigenem Platz sollte sich Birkenau nicht überraschen lassen. Vor einer recht schweren Probe steht der letztjährige Zweite, TSG Ketsch, in Nug- loch. Vor Jahresfrist siegten die Ketscher hoch. Diesmal dürften sie mit einem knappen Ergebnis zufrieden sein. Rot sollte auf eige- nem Platz wenig Schwierigkeiten mit dem Neuling Hockenheim haben. Auch Edingen darf zu Hause gegen Handschuhsheim in Front erwartet werden. Die Endplacierung ist diesmal von beson- derer Bedeutung. Da die sechs Ersten in die für 1959 geplante, das ganze nordbadische Verbandsgebiet umfassende Verbandsliga kommen. In diese Lig waerden noch die vier Ersten der Gruppe Mitte sowie die beiden erstplacierten einer Qualiflkationsrunde, die unter dem Siebten und Achten der Gruppe Nord, dem Fünften und Sechsten der Gruppe Mitte und den vier Bezirksklassenmeistern ermittelt werden, eingereiht. In der Bezirks- und Kreisklasse stehen nur noch Nachholbegegnungen auf dem Pro- Sramm, die allerdings für den Klassenerhalt von Wichtigkeit sind. Die TG Laudenbach wäre nach einem Sieg über den SV Waldhof endgültig außer Gefahr. Die zweite Begeg- nung, SpVgg. Sandhofen— TSV Viernheim, hat die gleiche Bedeutung. Ein Erfolg würde den Hessen den Verbleib sichern. In der A-Klasse erwartet Tus Wein- heim den TV Oberflockenbach. Ein Unent- schieden wäre für Weinheim schon Wertyol der doppelte Puntkgewinn würde auch bie den Erhalt der Klasse bringen. 64 Schwei. zingen gastiert in Weinheim beim Fy 09, de sich wohl behaupten wird.— Die B-Klasze beginnt mit den Aufstiegsspielen, an denen TV Rheinau, SC Käfertal, TSV Lützelsach, sen und Se Pfingstberg beteiligt Sind. Mi den Pfingstbergern und dem TV Rheinau treffen die beiden Staffelsieger aufeinander während Sc Käfertal den TSV Lützelsach. sen erwartet. Siege von Pfingstberg und Käfertal würden den Erwartungen entspre. chen. Waldhof mit zwei Prag-Boxern Betzga und Kohr fallen aus Beim Boxvergleichskampf gegen den österreichischen Mannschaftsmeister Vöezt Linz morgen abend im Musensaal des Rosen. gartens muß der SV Waldhof zwei Boxer seiner Standardstaffel ersetzen: Im Leicht. gewicht fällt Kohr aus, im Federgewicht kehlt Betzga, der aus gesundheitlichen Gründen vermutlich seine aktive Laufbahn aufgeben muß. Dem SV Waldhof gelang es, Kurzfristig zwei Boxer des SV Prag Stuttgart zu ver- pflichten. Basketball-Jugendspiel in der Sporthalle Käfertal In der amerikanischen Sporthalle in Ra- fertal trifft morgen abend die durch Spieler des CVJM Ludwigshafen verstärkte Jugend. mannschaft der Mrd in einem Basketball- Freundschaftsspiel auf die„All Stars“ des Mannheimer amerikanischen Gymnasiums die bei den letzten US-Europameisterschaf. ten sehr gut abschnitt. In der Pause spielt eine große Schüler- Blaskapelle. Beginn 19.90 Uhr, Eintritt frei. Familien- Nachrichten G ERHARD und GABRIELE freuen sich mit uns über hr Brüderchen. Exaſdisite Suſſuaren and erlesene Calle, Spezlal-Kaffeemischung LDEN 95 5 f eee 2. 5 0 250 g einschl. Klersichids. 5.00 * N Gage i i Helma Wäschle geb. Weinlein Erich Wäschle Lampertheim, Danziger Straße 1 z. Z. Mannheim, Heinrich-Lanz- Krankenhaus. 2 origine Kombischrank eher Schote b e ee denen Seen 100- g. Tae l.. Model. n 4350. Doppelhetttouch Bezüge u. 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Rate Getränkesteuer für Februar 1958 Zebäudeversicherungsumlage 14 Tage nach Zustellung des uncl immer am 20. 3. 1958 Bescheides Vergnügungssteuer, Gebühren, alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist 8 Nr nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist. Mietzinsen zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen. Die bei Zahlungsversaäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis zuschläge sind bereits verwirkt. An die noch Säumigen ergent die dringende Bitte, ihrer Zahlungs- Pflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kostenpflichtig beigetrieben. Mannheim, den 1. April 1938. in Mannheim: 1 2, 17 und Riedfeleistreße 31 Sandhofen: Schönduer Straße 17 Neckar: luisenstraße 38 1 Stadthauptkasse top-fit gibts nur bei Bekanntmachung Tarif- und Fahrpreisänderungen der Oberreinischen Eisenbahn- Gesellschaft A. G. Mit Genehmigung des Innen ministeriums Baden-Württemberg werden unsere Tarife vom 1. April 1988 ab geändert. Die Fahrpreise sind aus den ausgehängten Fahrpreis-verzeichnissen der Bahnhöfe ersichtlich. Die geänderten Tarif bestimmungen können auf unseren Bahnhöfen ein- gesehen werden. Nähere Auskunft erteilen die Verwaltung und die Bahnhöfe. Opberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft Aktlengesellschaft 5 . Weil er dus Werben 8 gui verstand, i führt jetz Max Dick lidel durchs Lund! , 2. ist doch vorteilhaſter eim n Verbleh on wertyoll de auch he „. 6e Schme⸗ im P 0g% Die B-Rlan en, an denen V Lützelsd igt sind. J TV Nhe aufeinander Läützelsach. igstberg und Sen entspr.“ 9-Boxern 1 Aus Segen den eister Vöest al des Rosen. Zwei Boxer Im Leicht. gewicht fenlt! en Gründen hn aufgeben 8, Kurzfristig gart zu ver- spiel rtal halle in Rü- urch Spieler rKte Jugend. Basketball Stars“ dez J ymnasiums, neisterschaf- Pause spielt Beginn 19.30 eee melee dfoch bt, 1 langt März 1958 NORGEN ff 2 . Völlig unerwartet ist unser geschäftsführender Gesellschafter, Herr Wir nehmen in tiefer Trauer Abschied von unserem Chef, der von Jugend auf seine ganze Schaffenskraft in den Dienst seines Lebens werkes gestellt hat. Ferdinand Einig am 26. März 1988 im Alter von 60 Jahren verschieden. In seinem Sinne werden wir uns bemühen, seine Firma bestens zu erhalten und weiterzuführen. Ludwigshafen a m Rhein, den 27. März 1958. Die Beerdigung findet am Samstag, dem 29. März 1958, um 11 Uhr, im Hauptfriedhof Ludwigshafen am Rhein statt. Gesellschafter, Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma Auto-Einig GmbH Nach langer, mit viel Geduld ertragener Krankheit, wurde am 26. März 1958 mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Großvater, Herr Ferdinand Einig im Alter von 60 Jahren in Gottes ewigen Frieden aufgenommen. Ludwigshafen a. Rh., den 27. März 1958 In tiefer Trauer: Elisabeth Einig geb. Leonhard Eleonore Barth Wilhelm Barth Woligang Bartin und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 29. März 1958, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Ludwigshafen am Rhein. von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Paul Kohler Mannheim, den 28. März 1958 Tullastraße 19 Allen denen, die beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn unseren Schmerz mit uns teilten, sei auf diesem Wege unser Dank gesagt. Elfriede Bücher- Kohler Hermann Bücher 65 Unser lieber, herzensguter Bruder und Onkel, Herr hat am 24. März 1958 sein irdisches Leben vollendet. Mannheim, den 28. März 1958 Stresemannstraße 4 D 6, 3 Gott der Allmächtige hat plötzlich und unerwartet mei- nen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Herrn Christian Freyer nach kurzem schwerem Leiden zu sich gerufen. Mannheim, den 27. März 1958 In stiller Trauer! Helene Freyer geb. Euting Christel Freyer Herbert Schmitt Beerdigung: Samstag, den 29. März 1938, 9.80 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 5 Für die Beweise herzlicher Anteinahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Janz sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, den 28. März 1958 Zellerstraße 43, Erlenstraße 42 Die trauernden Hinterbliebenen Dertingen b. Wertheim Main Auf wunsch des verstorbenen hat die Feuerbestattung in aller Stille stattgefunden. Kaspar Dinkel Hauptlehrer i. R. Im Namen der Angehörigen: Wilhelm Dinkel Bel rasin blanc 1 95 „„ Ltrfl. o. Gl. 9. Rheinpfalz Ltrfl. Oo. Gl. ber Weisenheimer ger Gürkheimer OollAbkEN Garagen- Rolladen dus Stahl- Lamellen IPFTIER fel. 269 31-269 32 rurchte Dich nicht, denn ich habe Dich erläst; ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen; Du bist 3 Jes. 43, 1 Der Herr über Leben und Tod hat ganz unerwartet unseren lieben Altesten, Herrn Christian Freyer Stadtobersekretär a. D. kurz vor beinern 61. Geburtstag in die Ewigkeit ab- gerufen, Wir gedenken seiner in Liebe und Dank barkeit und vergessen seine treue Mitarbeit nicht. Der Sprengelrat der Trinitatisgemeinde: Pfarrer Scharnberger Beerdigung: Samstag, den 29. März 1958, 9.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Freitag, 28. März 1958 Hauptfriedhof Zeit Jakobs, Hermann, Traitteurstraße 11 6.30 Welsch, Erwina, Ka, Neustadter Straße 31 9.00 Leithner, Oskar, Schs, Heilsberger Straße 24.. 9.30 Sandler, Luise, Lutherstraße 9 fl 10.00 Wloczewski, Katharina, Schwetzinger Straße 91. 10.30 Stöltzner, Katharina, Alphornstraße 51, ww. 11.00 Hummel, Rosa, Seckenheimer Straße 34. 11.30 Krematorium Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Klesewetter, Ida, Wallstadt, Schefflenzer Straße 13. 13.00 Mitschele, Barbara, Sandgewann 666.; 13.30 Friedhof Käfertal Albrecht, Maria, Eichenweg 2„14.00 Friedhof Neckarau 5 Breitner, Josef, Friedrichstraße 7 14.00 Friedhof Seckenheim Frey, Katharine, Hauptstraße 11/% ᷑ 14.00 Schneider, Philipp, Hauptstrage 33 1ᷣ4.30 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 7* iet f daunbiLelLc nel, Fomllien-Anæeigen im„N= on blielen gelesen/ 3 Gute Weine Franz. Wweilnwein g ber Maikammer 5 Ahlberg 2 20 9 57 7 W 8 eiterchen a Mosel.. o. Gl. 2,20 Rirschgerten 8 1 ae eee Fronhot 5. h e G1 3,20 perwei n weiß u. rot Ltrfl. o. 61 2,60 Franz. Rotwein f Verdou de Gironde 1 85 Ltrfl. o. Gl. 19 bder Rönigsbacher. Rotwein 2 10 Rheinpfalz Ltrfl. o. Gl. 9 a . 2,40 Mein-pfeiffer . Ltrfl. o. Gl. Telefon 267 91 Bekanntmachung Unserer verehrten Kundschaft zur Kenntnis, daß unser 8 Betrieb am Samstag, dem 29. März 1938 wegen Todesfall unseres Herrn Einig AUTO-EINIG mbH Großhändler der Adam Opel AG. Ludwigshafen a. Rh. geschlossen bleibt. * N Erdal entach glänzend ERDAI.— pflegt spielend— schont und schützt— schenkt Schuhen Spiegelglanz * 25 . 8 . , 7 , . ,. 7 2 . . — 1 2 1 . die des der erst. Zelle unb scho eine scha stig 1956 kahl zeug stre kahl sein und das liche best steh 18/5 1„ROSsIi“. n 5 digt Sportlich gearbeiteter Mantel aus reiner Wolle 5 5 0 keh mit Mohair, Hohnentrittmuster, einreihig, mit 8„ 5 5 geraden Pottentoschen. Armel mit Aufschlägen. 5 5. wor Geinz quf Kunstseidentaft gefüttert. Strenge Fagon. 5.. i erben: Beige, Silber, Nougat.. 55 a 7 gelt Größen: 38 · 46 on 98, 5. 5 „Maud“ ö 2 5 5 and Jugendlicher Mantel aus reinwollenem Granité mit 5 1 8 f ö die neudrtigem Kragen. im Röcken eangeschnittene 4 1 ö Armel; vorn eingesetzt, iefgezogene Achselnaht. 75 f tun kingedrbeitete Tuschen. Gunz auf Kunstseidentaft i f g die gefüttert. Farben: Bleu, Rauch, Grau und Beige. 1. a f i ruh Grõgen: 38-46 Do 139,. 8 N i— DEFAKA E DFEUTSCHES FAM ILIEN KAUFHAUS MANNHEIM- Breite Straße(T I, I) Wenn Kredit, deinn ok A-Kreditl ln unserer Kkundenkartei informiert mon Sie gern über diesen bes fals A 0oRGEN „Seite— Seit fünf Jahren ist die Entziehung der pahrerlaubnis des Kraftfahrers in größtem Umfang nicht mehr Sache der Verwaltungs- pehörden, sondern der Gerichte. Die Ge- richte sind für die Entziehung der Fahr- erlaubnis immer dann zuständig, wenn beim Führen eines Kraftfahrzeugs eine strafbare Handlung begangen und deswegen bestraft wurde. Für die Zuständigkeit der Gerichte genügt aber auch schon, daß die Straftat im zusammenhang mit der Führung eines Kraftfahrzeugs oder unter Verletzung der dem Führer eines Kraftfahrzeugs obliegen- den Pflichten begangen wurde. Bei Jugend- ichen ist nicht die Verurteilung zu Strafe Voraussetzung erforderlich, vielmehr genügt schon die Verhängung eines Zucht- mittels(Vgl. BGH, B. v. 11. 11. 1954— 4 StR 326/54—: VRS 8, 47). Voraussetzung für die Entziehung der rahrerlaubnis ist es weiter, daß sich der In- baber der Fahrererlaubnis durch die Tat als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen erwiesen hat. Hierzu hat die Rechtsprechung, insbesondere des Bundesgerichtshofes, den Rechtsgrundsatz entwickelt, daß nicht etwa die strafbare Tat nur für sich allein betrach- tet werden darf, sondern daß sich der Richter eine Vorstellung von der Gesamtpersönlich- keit des Täters zu bilden hat. So ist der Urteil des Bundesgerichtshofs Nach der Straßenverkehrsordnung macht sich jeder strafbar, der„ein Kraftfahrzeug kührt, ohne einen Führerschein zu besitzen“. Wie ist nun aber der Begriff„besitzen“ im sinne dieser Gesetzesvorschrift auszulegen? Mit dieser Frage hatte sich der Verkehrs- — Was sagt die Justiz? Bei einem 19jährigen Kraftfahrer dürfen die Anforderungen an die Aufsichtspflicht des Vaters nicht überspitzt werden. Zweck der Obhutspflicht des Fahrzeughalters ist in erster Linie, zu verhindern, daß das Fahr- zeug Ungeeigneten zugänglich Wird. Eine unbefugte Fahrt mit einem Efz ist nicht schon deswegen, weil sie unbefugt ist, in einem höheren Mahe zur Herbeiführung des schädigenden Ereignisses geeignet als son- stige Fahrten. OLG Nürnberg, Urt. v. 21. 6. 1956— 2 U 13/56—: VersR 1958. 118. * Hat ein Spediteur als Halter von Kraft- fahrzeugen für die Führung dieser Fahr- zeuge mehrere Kraftfahrer angestellt, so er- streckt sich seine Haftung für eine Schwarz- fahrt eines dieser Kraftfahrer auf alle in seinem Betrieb befindlichen Kraftfahrzeuge und nicht jeweils allein auf das Fahrzeug, das dem Kraftfahrer nach den innerbetrieb- chen Anweisungen des Spediteurs für einen bestimmten Zeitabschnitt zur Verfügung stent. OLG Köln, Urt. v. 1/57—: VersR 1958, 112. N 5. J. 1957— 9. U Beim Zusammenstoß zweier Kraftfahr- zeuge sind auch Schmerzensgeldansprüche eines als Insasse geschädigten Halters ge- mäߧ 17 Styd auszugleichen, und zwar selbst dann, wenn der als Insasse geschä- digte Halter seinerseits nicht aus Verschul- den, sondern allein nach dem Straßenver- kehrsgesetz haftet. Ein an einem Verkehrs- unfall Beteiligter, der im Strafverfahren wegen des Verkehrsunfalls freigesprochen worden ist, kann die Verteidigungskosten des Strafverfahrens von demjenigen ersetzt verlangen, der den Verkehrsunfall herbei- geführt hat. BGH, Urt. v. 18. 11. 1957— III 2R 117%/56—: DAR 1958, 48. * Die vom einem Unfallgeschädigten unmit- telbar nach dem Eintritt des Schadens einem anderen Unfallbeteiligten gegenüber abge- gebene schriftliche Erklärung, er erkenne die Schuld an dem Unfall an, hat in der Regel nur die Wirkung., daß der Geschädigte gegen den anderen keine Verschuldenshaf- tung mehr geltend machen kann; sie enthält dagegen im allgemeinen keinen Verzicht auf die Ansprüche aus 8 7 StyG. OLG Karls- ruhe, Urt. v. 12. 12. 1957— 5 U 40/57—: VersR 1958, 112. Tat und Persönlichkeit entscheiden .. über den Entzug der Fahrerlaubnis Vorwurf, sich durch die Tat als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen erwiesen zu haben, noch nicht begründet. wenn dem Täter nur ein einmaliges, nicht allzu schwe- res Versagen im Verkehr zur Last liegt, das kür sich allein noch keinen sicheren Schluß auf eine fahrtechnische oder charakterliche Unzuverlässigkeit gestattet. In erster Linie ist allerdings die Frage nach der Ungeeignet- heit aus dem Hergang und dem Unrechts- gehalt der Tat zu beantworten, aber auch wenn die strafbare Handlung zunächst den Schluß nahelegt, daß der Kraftfahrer un- geeignet ist, kann dieser ungünstige Ein- druck, dieser Schein des Eignungsmangels, durch sonstige wertvolle persönliche Züge, durch das gesamte Persönlichkeitsbild des Kraftfahrers widerlegt werden, 2z. B. durch ein langjähriges tadelfreies Vorleben, ins- besondere durch langjährige unfallfreie Fah- rervergangenheit. Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurtei- lung der Eignunng oder der Nichteignung zum Führen von Kraftfahrzeugen ist der Zeitpunkt der Urteilsfindung. Wird in die- sem Zeitpunkt festgestellt, daß jemand un- geeignet ist, dann schließt dies gleichzeitig die Feststellung in sich, daß er als Kraft- fahrer die Allgemeinheit auch künftig noch gefährden werde. Es braucht dann nicht Wer„besitzt“ einen Führerschein? zum Begriff des„Besitzens“ Strafsenat des Bundesgerichtshofes in einem Fall zu befassen, in dem sich der Angeklagte bei einer Polizeikontrolle nicht ausweisen konmte, weil er seinen Führerschein seit Mo- naten verlegt hatte. Der Führerschein fand sich erst viele Wochen später in einem Büro- schrank. Der Fahrer wurde wegen Vergehens gegen die StVO verurteilt, und der Bundes- gerichtshof hatte als Revisionsimstanz keine rechtlichen Bedenken, dieses Urteil zu be- stätügen. Wer bei einer Kontrolle nicht in der Lage sei, betonte er, genau Auskunft darüber zu geben, wo sich sein Führerschein befindet, und wer ihn erst suchen muß, ohne sicher zu sein, ihn auch zu finden,„besitzt“ ihn im Sinne der Styo nicht mehr. Das gilt ebenso für einen Fahrer, dem der Führerschein ge- stohlen wurde oder sonst abhanden gekom- men ist. Auch der von einer deutschem Behörde Ausgestellte internationale Führerschein, den der AngelHbagte den Polizeibeamten vorzeigte, konnte den Fahrer nicht retten. Damit hätte er sich nur im Ausland ausweisen können. noch besonders festgestellt zu werden, daß die Belassung der Fahrerlaubnis eine Ge- fährdung der Allgemeinheit für die Zukunft bedeuten würde(vgl. BGH, Urt. v. 14. 12. 1954— 3 StR 330/54). Parken ist erlaubt wo es nicht verboten ist Parken ist dort erlaubt, wo es nicht aus- drücklich verboten ist. Mit dieser Entschei- dung wies der Bremer Verwaltungsgerichts- hof im sogenannten Laternen-Garagen-Pro- zegß die Berufung des Stadt- und Polizei- amtes Bremen zurück. Der Rechtsstreit hatte begonnen, weil ein Schlachtermeister aus Delmenhorst zweimal in der Woche sei- nen Lastwagen unter einer Laterne abstellte. Die Polizei erteilte ihm eine Verbotsver- fügung, gegen die der Schlachter Klage beim Verwaltungsgericht erhob. Vor Gericht angu- mentierte die Polizei, das Abstellen von Kraftfahrzeugen unter Laternen sei kein Parken, sondern die Benutzung der Straße zu einem Zweck, für den sie nicht bestimmt sei. Das Verwaltungsgericht entschied je- doch gegen das Stadt- und Polizeiamt. Es stellte fest, das nächtliche Abstellen von Kraftfahrzeugen unter Laternen sei Parken und in der Straßenverkehrsordnung geregelt. Streit um„D“-Schild Verchromte„D“-Buchstaben sind als Na- tionalitätszeichen für Kraftfahrzeuge nicht erlaubt. Neuerdings wurden sogar die ver- chromten Einfassungen vorschriftsmäßiger Flutlicht-Schilder von einzelnen Beamten be- anstandet, obwohl nach der gültigen DIN- Vorschrift(Nr. 72068) das„D“-Schild als Be- standteil einer Leuchte durchscheinend sein kann. Leuchten aber haben meist ein ver- chromtes Gehäuse. Rückfragen von SWF Bie- tigheim ergaben bei Ministerien, daß der- artige Beanstandungen des SWF-Nationali- tätsschildes unberechtigt sind. Hüte mit Leuchtbändern Für Herrenhüte sind nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft„Hut“ modische Strick- und Flechtbänder mit Leuchteffekt entwickelt worden. In diese Bänder werden Leuchtfäden eingewebt, die bei Anstrahlung durch Schein- Werfer in der Dunkelheit verhältnismäßig weit sichtbar sind. Dies ist eine Neuheit, die vor allem auf dem Lande und auf allen Stra- gen mit mangelhafter Beleuchtung von Vor- teil sein könnte. Es wird erwogen, diese Hut- bänder auswechselbar in den Handel zu brin- gen. Bei Verzicht kein Grund Kein Kraftfahrer kann wegen Unfallflucht verurteilt werden, wenn er nach dem Unfall Weiterfährt, nachdem der Geschädigte aus- drücklich auf eine polizeiliche Feststellung verzichtet hat. Nach einer Entscheidung des Bayerischen Obersten Landesgerichts Mün- chen, Aktenzeichen: RReg. 1 St 792/57). Wo liegt die Grenze? Die Gültigkeit vorschriftswidriger Verkehrszeichen Nach 8 3 Abs. 1 der Straßenverkehrsord- nung sind die amtlichen Verkehrszeichen zu befolgen. Sie müssen den Bestimmungen der Anlage zur StVO entsprechen. Andere als die in der Anlage zur StVO als Gebots- oder Verbotszeichen aufgeführten und in der dazu gehörigen Bildtafel abgebildeten Zeichen sind nicht als allgemein verbindliche Anordnun- gen anzusehen und brauchen deshalb auch nicht ohne weiteres als solche beachtet zu werden. Zu diesen amtlichen Verkehrszei- chen gehört z. B. das bekannte Parkverbots- schild. Hierzu ist die Bestimmung im Ab- schnitt A 1 b Abs. 2 der Anlage zur StVO zu beachten, wonach allgemeine Ergänzungen oder Beschränkungen oder Ausnahmen auf einer rechteckigen weißen Zusatztafel mit schwarzem Rande dicht unter dem Verbots- schild kenntlich zu machen sind, nicht etwa wie früher innerhalb des Schildrundes(nur zeitliche Beschränkungen dürfen noch bis zum 31. 12. 1960 durch weiße Aufschriften auf dem roten Schildrand angegeben sein). Nun hat sich das Oberlandesgericht Köln unlängst mit folgendem Fall zu befassen ge- habt(Urt. v. 26. 11. 1957: ZfV 1958, 144). Am Eingang eines Gerichtsgebäudes waren Park- verbotsschilder aufgestellt, die im roten Schildrand die weiße Aufschrift trugen: „Ausgenommen justizeigene Fahrzeuge“. Der Angeklagte parkte sein Kraftfahrzeug inner- halb des durch die Verbotsschilder gekenn- zeichneten Raumes, obwohl es sich nicht um ein justizeigenes Fahrzeug handelte, und wurde deshalb vom Amtsgericht wegen ver- Leber:! Ueber drei Viertel aller Unfälle sind Folgen mangelnder Aufmerksamkeit Karlsruhe.„Mehr Vitamin A ist die Parole, die von der Arbeitsgemeinschaft für medizi- nisch- psychologische Kraftfahrforschung aus- gegeben wird. Seit 1951 hat die Gesellschaft im Forschungsinstitut für Verkehrspsycholo- gie in Karlsruhe Untersuchungen über das Verhalten im Straßenverkehr und über die Tauglichkeitsmängel bei Kraftfahrern ausge- Wertet. Das Resultat der Erkenntnisse ist die unbestreitbare Tatsache, daß ein hoher Pro- zentsatz der Verkehrsteilnehmer den immer höheren Anforderungen an die Leistungsfaä- higkeit nicht mehr gewachsen ist. Getrübte Aufmerksamkeit, sagen die Psychologen und Mediziner, ist die Hauptursache aller Ver- kehrsunfälle, erst in zweiter Linie ist man- gelndes Reaktions vermögen schuld. Die größte Unfallgefährdung erwächst vor allem aus un- bewußten Schwankungen und den ersten Wer sich ärgert, fährt schlecht Die Verkehrspsychologie deckt die Hintergründe vieler„unerklärlichen“ Unfälle auf Ein ungewöhnlicher Verkehrsunfall er- eignete sich vor einiger Zeit an einer Straßenkreuzung in einer Großstadt. Vor der Verkehrsampel, die„Rot“ Zeigte, Krafträder und Mopeds. Ein Omnibus einer Privatgesellschaft, der glücklicherweise ge- rade leer war, kam in unvermindertem Tempo auf die Kreuzung zu und fuhr. ohne zu bremsen, in die Ansammlung von Fahr- zeugen hinein, wo er schließlich zum Stehen kam. Wie war dies möglich? Der Fahrer, ein Mann mittleren Alters, wurde sofort zur Blutuntersuchung gefünrt. Er hatte aber nichts getrunken. War der Fahrer vielleicht durch körperliche Mängel, etwa durch schlechte Augen, behindert? Das nächste Medizinisch- Psychologische Institut für Verkehrssicherheit, der Ver- kehrswacht zugehörig, nahm sich des Falles an; es unterwarf den Mann einer gründ- lichen Untersuchung seiner körperlichen und seelischen Eignung sowie anderer, für die Fahrtüchtigkeit wesentlicher Anlagen. Aber weder eine scharfe Prüfung des Sehvermö- gens, des Farbsinnes und des Gehörs noch die verschiedenen Reaktionsprüfungen er- gaben einen Anhalt dafür, daß der Fahrer nicht fähig gewesen wäre, die Situation rechtzeitig zu erkennen und durch Brem- sen seines Fahrzeuges zu meistern. Das Ver- sagen mußte andere Ursachen haben, die dem Fahrer selber vielleicht nicht einmal bewußt zu sein brauchten. Die Psychologen brachten schließlich Zusammenhänge an den westdeutschen hielten mehrere Persofenwagen, Tag, die das verhängnisvolle Geschehen mit- bestimmt haben mußten: 5 Der Fahrer war erst kurze Zeit bei der Firma Im Vertrauen auf die vermutliche Deller stellung hatte er einem schon lange ge- hegten Wunsch folgend, einen Bauvertrag für ein eigenes Häuschen abgeschlossen. Da hatte er wenige Tage vor dem Unfall das Mißge- schick, daß sein Omnibus im Vorbeifahren an einem Baum, der gerade gefällt wurde, beschädigt wurde. Der Fahrer, obwohl un- schuldig, befürchtete nun, daß die Firma ihn trotzdem als ungeeignet entlassen würde. So sah er auch schon sein Hausbauprojekt ge- kährdet. Diese Sorgen, die der Mann tagelang mit sich herumtrug, machten ihn gewissermaßen seelisch blind für die Außenwelt. Innere Wut und verzweifelte Entschlossenheit stauten sich in ihm auf und gingen in dem Augen- blick, als er auf die Kreuzung zufuhr und das rote Licht— symbolisch auch für ihn— Halt gebot, mit ihm durch. In wilder Unbedenk- lichkeit fuhr er aus einem vermeintlichen Un- glück in sein wahres hinein. Die Verkehrspsychologie, ein noch junger Zweig der angewandten Psychologie, gewinnt von Tag zu Tag mehr Bedeutung und Wich- tigkeit, und die sieben großen Institute in der Bundesrepublik, die im Dienste der Verkehrs- polizei, der Justiz, der Wirtschaft und anderer Behörden unzählige Unfälle aufklären, Gut- achten erstellen und Eignungsprüfungen durchführen, können das Ausmaß der Arbeit, das ihnen zufällt, kaum noch bewältigen. Zwar kann die Verkehrspsychologie für sich noch nicht in Anspruch nehmen, alle Ur- sachen und Zusammenhänge menschlichen Versagens im Verkehr aufgedeckt zu haben, Aber wesentliche Einsichten sind ihr durch Praxis und wissenschaftliches Experiment schon gelungen. Als ihre Generalerkenntnis darf die These gelten, dag es immer der ganze Mensch ist, der versagt und Unfälle verursacht, nicht nur sein Auge, sein Gehör oder sein langsames Reaktionsvermögen. Charakterliches und moralisches Versagen seien letztlich die Ursachen. Gewisse Schwächen der Seh- oder Farb- tüchtigkeit können durch Vorsicht kompen- siert werden. Ein einäugiger Mensch, der immer gezwungen ist, seinen begrenzten Sehwinkel in Rechnung zu stellen, wird weniger Unfälle hervorrufen als mancher gewissenlose zweiäugige. Vor allem haben Praxis und psychologische Erkundungen häufig ergeben, daß innere Konflikte, Hem- mungen, Triebregungen mehr Unfälle ver- Ursachen als objektive äußere Umstände. Viele Unfälle ereignen sich nach Familien- zwistigkeiten oder beruflichem Aerger. Ge- staute Aggressivität bricht oft am Steuer aus dem Fahrer hervor und bringt sich dann in rücksichtslosem Fahren zur Geltung. Wie der moderne Mensch aber mit sich und seinen Problemen oder seinem Charak- ter fertig werden und sich zum krisenfesten Verkehrsteilnehmer erziehen kann, dafür Weiß auch die Verkehrspsychologie noch kein Rezept. botenen Parkens verurteilt. Mit der Revision machte er geltend, die Verbotsschilder wären unzulässig und unwirksam, weil sie nicht den Vorschriften der Anlage zur StVO ent- sprächen. Das OLG Köln hat die Revision als unbegründet verworfen Die Rechtsgül- tigkeit des in der Aufstellung der Verbots- schilder zum Ausdruck gelangenden allge- meinen Parkverbots werde durch die Be- schriftung auf dem roten Schildrand nicht in Frage gestellt. Es werde nämlich, so meint das OLG Köln, durch die Randbeschriftung weder unklar noch mehrdeutig noch schwer erkennbar noch ver wechselbar. Die Einrich- tung der Parkverbotszone bleibe für jeden Verkehrsteilnehmer klar ersichtlich. Der In- halt der Randbeschriftung betreffe nur die Fahrer justizeigener Fahrzeuge. Sinn und Bedeutung des allgemeinen Parkverbots würden durch die Ausnahmeermächtigung der Randbeschriftung nicht beeinträchtigt. Diese Auffassung erscheint bedenklich; sie wird in anderen Urteilen auch nicht ge- teilt. Die außerordentliche Bedeutung der amtlichen Verkehrszeichen für die Verkehrs- sicherheit erfordert genaueste Beachtung der darüber in der Anlage zur StVO gegebenen Bestimmungen. Diese Meinung bringt auch der Gesetzgeber in 8 50 Abs. 3 StVO dadurch zum Ausdruck, daß er immer nur für kurze Ubergangszeiten die Beachtung nicht mehr vorschriftsmäßiger Verkehrszeichen verlangt. Der vorliegende Fall mag noch angehen; aber wo ist eine Grenze für Abweichungen von den Vorschriften? stoß artigen Verschlechterungen des Leistungs- vermögens.. 5 Ich fühle mich nicht krank, ich bin auf Draht gewesen, der andere ist schuld, sagen die Fahrer hinter dem Steuer des verbogenen Wagens, falls sie noch in der Lage sind, den Mund aufzutun. Das mag schon sein, erwidern die Aerzte vom Karlsruher Verkehrsinstitut, denn fast immer fühlen sich die Unfäller ge- sund, aber objektiv zeigen sie deutliche Ab- weichungen vom Zustand der vollen Gesund- heit, ohne daß sie bereits im landläufigen Sinne krank sind. Von der Arbeitsgemein- schaft für medizinisch- psychologische Kraft- fahr forschung wurden in rund tausend Ein- zel untersuchungen die Möglichkeiten zur Wiederherstellung der notwendigen Lei- stungsfähigkeit beobachtet Dabei zeigte sich was man schon erwartet hatte, daß namlich Kaffee und Pervitin und ähnliche„anregen- de“ Mittel zwar eine schnelle Wirkung auf den Kreislauf und die von ihm gesteuerte Ge- hirntätigkeit haben, daß aber die dadurch übersteigerte Aufmerksamkeit sich ebenso schnell verschlechtert, wenn die aufpeitschen- de Wirkung verfliegt. Dagegen konnte jedoch in Karlsruhe festgestellt werden, daß durch die Einnahme oder den Genuß von Vitamin A die geistige Leistungsfähigkeit gesteigert werden kann. 5 5 5 Vitamin A ist in entsprechenden Präpara- ten einzunehmen, die ohne Rezept zu habe sind, es kann aber auch in Gestalt von Leber- tran, Spinat, Eigelb und Tomaten genossen werden. Besonders Lebertran hat eine gute Wirkung auf den Organismus. In neunhun- dert systematischen Reihen untersuchungen an einhundertfünfzig Personen wurde in Karlsruhe bemerkt, daß die Aufmerksamkeit, die Reaktionsfähigkeit und die Konzentration sich bei regelmäßiger Einnahme von Vitamin A- Präparaten zusehends besserte. Vierzehn Tage lang hochdosiertes Vitamin A in einem Präparat genommen, wirkte bei den Ver- suchspersonen durchschnittlich ein halbes Jahr lang. H. W. Sch. Gefährliches Schweigen „Der Umstand, daß der Fahrer einen Dritten aus Gefälligkeit umentgeltlich auf seinem Motorrad mitnimmt, kann für sich allein die Ausnahme eines stillschweigenden Haftungsausschlusses noch nicht rechtferti- gen. Es müssen vielmehr weitere Umstände Rinzukommen, die auf einen Verzichtwillen schließen lassen. Wenn der Fahrer auf die Haftpflicht vor Antritt der Fahrt hinweist, kann aus dem Stillschweigen des Dritten der Fahrer nicht schließen, daß der Dritte auf Haftung verzichten oder auf eigene Gefahr handeln wolle.“(Aus einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes, Aktenzeichen: VI ZR 220/56). f 5 b 1 0 — Denn Pril „entspannt“ das Wa „Entspanntes“ Wass ist fleißiger. 7 200 Teller, 3 600 Tassen und vieles andere müssen Sie im Jahr für vier Personen spülen. 8. .— I enn. SSF s — —— 8 SSS S Pril 2 2 n E 2 Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünnflüssiger macht. Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entsp den Schmutz un chneller, besser, leichter spdlen Ste nt Pril! Rubbeln? Scheuern? Uberflüssig f „entspanntes“ Wasser hebt Schmutz von selbst ab. Ssex. er 8 2 3 2 2 JJ bb SS A 2— 2 S3 28 2— 2 23 2 2 2 S 2 S r Sauber und Slanzklar! „Entspanntes“ Wasser zieht sofort ab alles Geschirr annte“ Wasser unter d hebt ihn ab. — 80 mild trocknet von selbst glanzklar. „Pril-entspanntes Wasser“ für Ihre Hände: Pril- mild „ ,, ß 8 Frohie Ostern in MA GOES-Rleidung! Stehen Sie nicht zorbck, Wenn die Natur ein neues Kleid anzieht: för den Osterspoziergong ein modisches Kostüm von MAG ES! So schön Wie dieses hier: Tailliert, mit Faltenrock, modern gemustert. n einer hervorragenden Kammgarn- Qualität für nur 98, So geht man froh dem Osterfest entgegen: in einem eleganten Glenscheck- Anzug von MAG ES. 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Dieses muß erst 18 bis 24 Monate in den SA geschult werden. Der„Matador“ ist ein unbemanntes Flug- zeug, das der deutschen V2 vergleichbar ist. Er hat eine Reichweite von etwa 1000 Kilo- metern und kann konventionelle und atomare Sprengköpfe tragen. Die Fernlenkung ist auf eine Strecke von 400 Kilometer begrenzt. Nach dem Beschluß des Verteidigungsaus- schusses sollen keine atomaren Spengköpfe eingekauft werden. Da sich der Beschluß des Verteidigungsausschusses auf den Nachtrags- haushalt 1956 stützt, in dem für die Flugzeug- beschaffung 625 Millionen Mark angewiesen und nöch nicht verbraucht sind, steht einer baldigen Genehmigung des Kaufs durch den Haushaltsausschuß nichts im Wege. Die Ausbildung von Bundeswehr-Soldaten an modernen Waffen soll bald in größerem Stile beginnen. In den USA wird das Be- dienungspersonal der„Matadore“ ausgebil- det. Ebenfalls hier soll auch die Schulung an Washington.(dpa/ AP) Der jüngste ameri- kanische Erdsatellit„Explorer III“ zog am Donnerstag in regelmäßiger Folge seine Bahn um die Erde. Er konnte bisher nicht optisch beobachtet werden, seine Funksignale sind aber ständig zu hören. Seine unregelmäßige Bahn, auf der er bis 2700 Kilometer weit in den Weltraum hinausgelangt, andererseits aber auch der Erde bis auf 176 Kilometer nahekommt, ist nach Ansicht des Raketen- technikers Wernher von Braun dadurch zu erklären, daß die vierte Stufe der„Jupiter“ Rakete, mit der der Explorer in den Welt- raum hinausgeschossen wurde, etwas zu früh zündete,(Siehe auch Seite 2) Wenige Stunden nach dem Abschuß des dritten USA- Satelliten teilte das sowjetische Komitee für das Internationale Geophysika- lische Jahr mit, daß am 21. Februar im euro- päischen Teil der Sowjetunion eine geophysi- kalische Einstufen-Rakete abgeschossen wor- den ist. Während geophysikalische und meteorologische Raketen von der Sowiet- union seit einigen Jahren bis in Höhen von 210 Kilometern abgeschossen worden seien, habe die letzte Rakete eine Rekordhöhe von 473 Kilometern erreicht. Di 1e Er- forschung der oberen Luftschichten mit sich geführt. Der Instrumenbehälter mit seinem Inhalt habe ein Gewicht von 1520 Kilogramm Amsterdam.(dpa) Die niederländischen Wahlen für die Provinzialstaaten, die am Mittwoch sechs Millionen wahlpflichtige Bür- ger zu den Urnen führten, endeten über- raschend mit einem Sieg der Katholischen Volkspartei und einer Niederlage der Sozia- listischen Partei der Arbeit. Die Katholische Volkspartei ist mit 1 899 058 Stimmen jetzt wieder die größte Partei der Niederlande. Sie hatte diese Position bei den Parlamentswah- len 1956 an die Sozialisten verloren. Einen überraschenden Wahlerfolg buchten auch die Liberalen. Mit einem Gewinn von 156 623 Stimmen gegenüber den Parlamentswahlen von 1956 erhielten sie 11,4 Prozent der insge- samt 3 774 324 abgegebenen gültigen Stim- men. Damit sind die Liberalen nach den Ka- tholiken und Sozialisten die drittgrößte Par- tei der Niederlande. Die Kommunisten ver- loren 32 806 Stimmen, so daß ihr Stimmen- anteil von 4,75 Prozent 1956 auf 4, 14 Prozent zurückging. Von den 590 Sitzen in den elf Provinzkör- perschaften entfallen auf die Katholische Volkspartei 190(1954: 186), Sozialistische Par- tei der Arbeit 178(180), die Kalvinistische Antirevolutionäre Partei 63(69), Liberale Partei 63(50), die protestantische Christlich- Historische Union 59(65), Kommunisten 18 (24), übrige Parteien 19(17). Die aus 590 Mit- gliedern bestehenden Provinzkörperschaften Wählen ihrerseits die Abgeordneten der Er- sten Kammer(Senat) des niederländischen Parlaments. Der Zweiten Kammer mit einer Iinksorientierten Mehrheit wird so ein Senat mit einer rechtsgerichteten Mehrheit gegen- Luxemburg.(VWD/AP) Dr. h. c. Franz Blücher wird in Zukunft innerhalb der Hohen Behörde der Montan-Union für Fragen des Kohlenbergbaus und der Kartelle und Dr. Heinz Potthoff für Finanz-, Budget- und Ver- Waltungsfragen als Leiter der betreffenden Arbeitsgruppen hauptverantwortlich sein. Die Reorganisierung der Arbeitsgruppen bringt ferner mit dem luxemburgischen Mitglied der Hohen Behörde, Albert Wehrer, zum ersten Mal einen Diplomaten an die Spitze der Ar- beitsgruppe für Auswärtige Beziehungen, die bisher vom niederländischen Mitglied Dirk Spierenburg geleitet wurde. Die Arbeits- gruppe Presse und Information wird von dem neuen französischen Mitglied der Hohen Be- hörde, Roger Reynaud, präsidiert werden. Kohlepreissenkungen genehmigt Die Hohe Behörde der Montan-Union hat die Genehmigung erteilt, daß die Kohlen- preise im Handel zwischen den Ländern der Montan- Union vom 1. April ab in begrenztem Umfang gesenkt werden. Zugleich beschloß die Behörde, mit dem Ministerrat darüber zu nellgeschaffénen — Kauf von Matador-Raketen bewilligt Opposition unterlag im Verteidigungsausschuß/ 10 000 Spezialisten gesucht Bonner Redaktion den US-Kurzstreckenraketen„Honest John“ (Reichweite 20 Kilometer)„Corporal“(150 bis 200 Kilometer) und„Redstone“(250 big 400 Kilometer) stattfinden, die im Rahmen der NATO-Bewaffnung verwandt Werden Lediglich die Bedienung der Fliegerabwehr- Rakete„Nike“ kann in der Bundesrepublik erfolgen. Sie soll in den nächsten Wochen beginnen.„Nike-Abschußstellen sollen in kast allen Ländern der Bundesrepublik er- richtet werden, wobei vorerst nur in Nord- rhein- Westfalen„Nike“-Batterien der Bun- deswenr geplant sind. Nach der Ausbildung sind auch Uebungen der Bundeswehr mit den modernen Waffen, einschließlich„Matador“ außerhalb der USA geplant. Der Bundeswehr Soll zu diesem Zweck ein amerikanischer Schießplatz in der Libyschen Wüste zur Ver- fügung gestellt werden. Die vorgesehene Ausrüstung der Bundes- wehr mit modernen Geräten, Waffen und Flugzeugen wird rund 10 000 Spezialisten er- fordern. Wie das Bundesverteidigungsmini- sterium am Donnerstag bekanntgab, Soll diesem Personal nicht nur die Bedienung, sonderen auch die Wartung und Instand- setzung der Geräte obliegen. Im Vergleich zu anderen modernen Armeen ist diese Zahl klein. Sie beträgt dort bis zu 50 Prozent der Gesamtshtärke des längerdienenden Perso- nals. Nur eine geringe Zahl der 10 000 Spezia- listen wird in der Bedienung solcher Mehr Z2 weck waffen geschult, die sowohl konventio- nelle als auch atomare Sprengköpfe tragen können. Die vierte Raketenstufe zündete zu früh Der neue USA- Satellit kreist trotzdem/ Sowjetische Höhenrakete gehabt. Die Rakete sei in einem kleinen Win- kel zur Senkrechten abgeschossen worden und habe die vorher festgelegte Landestelle genau erreicht. Eine erste Untersuchung habe ergeben, daß die wissenschaftlichen Instru- mente zufriedenstellend gearbeitet hätten. Amerikanisches Mond- Programm Washington.(dpa/ AP) Die Vereinigten Staaten wollen mehrere Versuche unter- nehmen, kleine unbemannte Flugkörper in die Nähe des Mondes zu schicken, wie am Donnerstag gleichzeitig vom Weißen Haus und vom amerikanischen Verteidigungs- ministerium bekanntgegeben wurde. Diese „Mondversuche“— wie sie offlziell genannt Werden— sehen sowohl den Start wissen- schaftlicher Erdsatelliten wie Versuche vor, „die Fähigkeit der USA festzustellen, den Raum in der Nähe des Mondes zu erforschen, nützliche Daten über den Mond zu beschaffen und einen nahen Blick auf den Mond zu er- mtglichen.“ Eine Frist für die Durchführung dieser Versuche wurde nicht genannt. Eisen- hower hat dem Programm bereits zuge- immt, Pie Mondprojekte wurden von der ö teflüng kür fortgeschrit⸗ tene Forschungsprojekte im Verteidigungs- ministerium entwickelt und sollen von den drei Wehrmachtsteilen durchgeführt werden. Wahlsieg der Bürgerlichen in Holland Katholische Volkspartei überrundet bei den Provinzialwahlen die Sozialisten überstehen. Die Arbeit der Provinzparla- mente beschränkt sich hauptsächlich auf Ver- waltungsaufgaben. Gegenüber den Gemein- den besitzen die Provinzkörperschaften das Aufsichtsrecht, außerdem üben sie die Ver- Waltungsgerichtsbarkeit aus. Politische Beobachter betrachten das über- raschende Wahlergebnis als einen Ausdruck des„wachsenden Unbehagens“ über den „dirigistiscmen Charakter“ der bisher haupt- sächlich von den Sozialisten bestimmten Re- gierungspolitik. Sie berufen sich dabei vor allem auf den Wahlerfolg der Liberalen als Oppositionspartei in der Zweiten Kammer. Die Sozialisten machten für ihre Niederlage die„nationalen und internationalen Span- nungen“ verantwortlich. Der Parteivorsit- zende Evert Vermeer erklärte, ohne die un- populären Maßnahmen auf dem Gebiete der Ausgabenbeschränkung wäre das Land in eine ernste Krise geraten. Bech tritt zurück Luxemburg.(AP) Der luxemburgische Ministerpräsident und Außenminister Jo- seph Bech hat die Großherzogin gebeten, seinen Posten als Ministerpräsident an ein anderes Mitglied der Christlich-Sozialen Partei abgeben zu dürfen. Als Grund wurde die Ueberarbeitung des 71jährigen Bech angegeben, der seinen Außenminister- posten weiter behalten will. Neuer Mini- sterpräsident dürfte voraussichtlich der 65 Jahre alte bisherige Innen- und Erzie- hungsminister Pierre Frieden werden. Blücher für Kohlenbergbau zuständig Der Organisationsplan der Hohen Behörde der Montan- Union beraten, ob den Kohleindustrien der Mit- gliedstaaten finanzielle Erleichterungen ge- währt werden können, um den Kosten für die Lagerung der erhöhten Haldenbestände Rechnung zu tragen. Beteiligung deutscher Firmen Wiesbaden.(ri- Eigener Bericht). Das deutsch- französische Wirtschaftskomitee er- örterte am Donnerstag in Wiesbaden unter dem Vorsitz des Botschafters der Bundes- republik in Paris, Freiherr von Maltzan, die Beteiligung deutscher Firmen bei der indu- Striellen Entwicklung der französischen Ge- biete in Afrika und Fragen der Zusammen- arbeit Frankreichs und der Bundesrepublik bei der Förderung der unterent wickelten Ge- biete in der Welt. Eine kleine Kommission befaßte sich ferner mit der Frage der Erhö- hung der Einfuhr deutscher Industriegüter in das Saargebiet nach dem Plan des saarlän- dischen Wirtschaftsministers Dr. Schneider. Das Komitee setzt sich aus Vertretern der auswärtigen Aemter und der Wirtschafts- ministerien beider Länder zusammen. Nr. 7 — tür W und Mai“ clubs Jchar Mann tagte dügen Lände Bi kann: dern, Unga. der Mann pum garn Pusz don“; Inte der D Pete N Mod Halt Zur 81 W. Sch! 1160 8 K N e 7 5 5 1 15 8. 0 5. a 5 f 5, 555 ,, Nr ul Nr. 78/ Freitag, 28. März 1959 M A N NH E 1 M Seite 13 ——— t Bisher schon 93 Filme AnREGun EN BEScHH WE DEN Städtische Dienststellen sucht VVVVVVVVVVVVVVVVVVVT(V Oeffnungszeiten am Samstag Während der VII. Mannheimer Kultur- Die GBG antwortet genehme Entspannung, nicht neues sich Kon- 2. Was geschieht eigentlich von seiten der Seit der Einführung der 45-Stunden-Woche nd Dokumentarfilmwoche vom 12. bis 17. 15 1 l 5 zentrierenmüssen, keine neue Anspannung, zuständigen Organe, um die Einhaltung zu ö. 9 f Adi 5 8 beiten die städti 1 77 8 5 In Nr. 70 vom 25. März bringen Sie unter 5 bei der Stadtverwaltung arbeiten die 8 Mal 3 der„Verband der deutschen Film- Anregungen und Beschwerden“ ein Schreiben sondern ungeewungenes e überwachen? schen Dienststellen nur noch jeden zweiten U 0 1 7 U 381 1 2 2 2 2 1 2 2 1— 2 1 1 5 1 e clubs e eee Dr. mit L. G. gezeichnet, in dem auf die Bebauung Kann 7 eine. nicht genus sein„un letzten Monat gab es wieder acht Ver- Samstag. Die nachstehenden Dienststellen „ ndssitzung in der Quadrate S8 4 und 8 5 hingewiesen Wird. lassen, daß sich die Mitglieder nur zu zwangs- kehrstote, darunter mehrere Menschen, die sind jedoch wie bisher an jedem Samstag für (250 bis Mannheim abhalten. Am 12. und 13. Mai Nur zur Orientierung sei gesagt. daß der Kin- losem gutem Gespräch zusammenfinden, sei von Kraftwagen angefahren wurden. Nachdem den Publikumsverkehr geöffnet: Friedhof- Rahmen tagt außerdem der Kunstausschuß der Stan- derspielplatz nach der bisherigen Planung nur es heiter, sei es nachdenklich oder ernst? Brasident i dazu zählt, dürfte die verwaltung Schlacht 11110 Vienne Standes- * f K ini verlegt, aber im Prinzip erhalten bleiben soll. Mindestens zur Abwechslung mit den Vor- f 5 5 85 8 5 2 werden, digen Konferenz der Kultusminister der 5 5 5. 4 Angelegenheit wohl mit etwas mehr Nachdruck t ur Aufnah von Sterbefällen) b 1 Was nun die Frage der innerstädtischen Ver- trägen? Oder nimmt man an, daß jeder heute 5 5 amt ur zur Aufnahme 1„ bwehr- Länder. 5 0 5 1725 J 5 behandelt werden. Hoffentlich, denn so geht Stadtschulamt, EKindergärte Kindertages- 5 a 5 K 5 5 8 änderung durch Neubauten angeht, so sei auf nur noch unterhalten werden will wie von 4 i 1 5 8 adtschulamt, Inder garten, 8 W Bisher sind für die nun offiziell aner- das vorexerzierte Beispiel in den Quadraten Radio und Fernsehen? Sollen wir uns immer„„ stätten, Kinderhorte, Hochschule für Musik ochen pennte Filmwoche 93 Filme aus 14 Län- F 5 und F 6 hingewiesen, das leider So gut wie noch mehr aus dem Individuum in ein be- Will man eine Straße überqueren, auf der und Theater, Institut für Erziehung und Un- len in dern, darunter USA, Kanada, Rumänien, keine Nachahmung bei Wiederaufbau durch langloses Massenteilchen verwandeln und in kein Auto sichtbar ist und hat die Mitte der- terricht. Stadtbildstelle, Wissenschaftliche 15 er- Ungarn und Schweiz gemeldet worden. Aus 3 5 5 15 N 143 16 75 ein Objekt der Veranstalter? selben erreicht, so braust einem plötzlich mit Stadtbibliothek, Volksbücherei mit Zweig 1 5 Di Produkti in sterbebauung hat den größten Anklang außer- 8 5 g 7 N 1 f 5 5 7 3 2* N 5.. 5 halb 885 und sogar außerhalb der Bun- Nichts gegen Vorträge, die eine Unter- 5 50 3 5 1 Nase 8 2 5 stellen, Reiß-Museum, Kunsthalle, Rosengar r Bun- lannheim„Die Navajo-Indianer“ und 4e e. e 8 f Toll t d recke Kolpingstraße nimmt einen ber tenverwaltung und Herschelbad. 0 bi 8 1 1. desrepublik gefunden. Wenn der Einsender richtsstunde oder ein Kolleg ersetzen und sonderen Raum e Hier k 5 bildung pumajagd in Mexiko“ zu sehen sein. Un- einmal sich diese Quadrate ansehen würde, durchaus der Weiterbildung dienen, sich sieren 45 5 1 5 N 3 al: Städtisches Ausgleichs mit den am hat bisher die Filme„Wachsstadt“, würde er auch feststellen, daß dort zwei Sand- meist auch an einen bestimmten Kreis wen- rend 80er e 15 1915. 2 ädtisches Ausgleichsamt atador“, Puszta-Melodie“ und„Wir waren in Lon- spielplätze für Kinder eingerichtet worden den. Nichts gegen Vorträge, die über neu auf- gegenkommenden Wagen welche it böchster zieht um nach Werderplatz leswehr done; die Rumänen„Winter im Delta“, sind, und nur zur Befriedigung des allgemeinen getauchte besondere und aktuelle Dinge in- Geschwindigkeit die in AN Richtung Pan 1 1855 Aprilhälfte beziehen die mischer Unter den Bienen“ und„Die Ermordung Interesses sei darauf hingewiesen, daß die Ge- formieren. Viel aber gegen Vorträge, die aus 13 5 nicht zusammenst 15 Es 8 1 8 8 85 25 88 1 ur Ver- Sies 60 0 ˖ 20 meinnützige Baugesellschaft in ihren Wohn- Ueberschätzung irgendwelcher Problemchen jst tatsächlich 80 A 3 45 5 t Abteilungen des Ausgleiclseuntes, dis dine der Neugeborenen“ angekündigt. siedlungen außer vier Kindergärten nicht we- oder aus persönlicher Eitelkeit in die Oeffent- Tagen Nach Einkührung 855 e in der Luisenschule untergebracht waren, I f 5 niger als 136 Kindersandspielplätze eingerich- lichkeit getragen werden. Und viel ge i 3 1 55 g 1 ihr neues Gebäude am Werderplatz 2-4. Bei 1 ohin gehen wir? tet hat, von denen sieben mit Spielplastiken Flut. a die N e„. 8 5 U allen diesen Abteilungen 1 deshalb in 1 Freitag, 28. März ausgestattet sind, auf denen die Kinder her- geschieht) gehalten werden und verdecken VJ der Zeit 1. bis 15. April die Sprech- ten er- S, N umrutschen und hindurchkriechen können. sollen, daß 4 ichtig 4 queren in Abschätzung der Geschwindigkeit der zeit vom t. ois n. gsmini. Theater: Nationaltheater Großes Haus, 11.00 Gerade schwedische Besucher haben zum p ö Kbe 1 57055 1 ler igen und wichtigen herankommender Wagen. Längst aber wieder stunden aus. Ab Mitte April werden die Ab- b, soll Jig 13.45 Uhr:„Der Freischüte“(für, anthab. Beispiel die Siedlung am Aubuckel als muster 55 E. R. ist es so, daß man nur noch mit Hechtsprün- teilungen des Aussleichsamtes in folgenden jenung hier der Volksschulen); 20.00 bis 22.30 Ohr. gültig bezeichnet. und die unter dem Protekto- 1„ gen und förmlich um sein Leben rennend, Dienstgebäuden untergebracht sein; Die an Ariadne auf Naxos“(Miete F Srün, kreier rat des Bundeswohnungsministers stehende Or- Wer überwacht Geschwindigkeitsbegrenzung? derartiges tun kann. Hier müßte einmal mit Direktion, die Abteilungen Feststellungsamt leich zu reer 3 ganisation„Hilfe durch Grün“ hat bel der letz- 1. Soll das Gesetz über die Geschwindig- aller Schärfe von den Polizeiorganen durch- mit Hausratentschädigung. Hauptentschädi- e Zahl 3 h.„.„ 8 I keitsbegrenzung noch Gültigkeit haben oder segriffen und dem Gesetz Geltung verschafft gung, Verwaltung, der Sachbearbeiter für ent der Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Lieder-, der Siedlung am Aubuckel zugeteilt. Bie be steht dieses nur auf dem Papier? werden.“ F. B. Abtretungs- und Betreibungsangelegenhei- Perso- ſiolin- und Klavierabend(Konzertgemein- deutet, daß in drei Jahren hintereinander ten: Werderplatz 2-4; die Abteilung Kriegs- Spezia- haft blinder Künstler); Städt. Volks- und jedesmal die Gesellschaft bei der Preisvertei- 5 schadenrente: Hebelstraße 13; die Abteilun- Mehr. lusikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Kammer- lung berücksichtigt worden ist. Das Sprichwort, Terminkalender gen für Existenzaufbau- und Wohnungsbau- ventio- un 8 1145 5 11 3. N 1 N 5 darlehen, für Ausbildungshilfe, Währungs- „de Flanken„tallenrelse— lebe in trun auch du en Ante esse die Neubauten in Junge Union, Ortepeeirk Pskertal: 8 merz,. brernheimer Fon nen e e ee ausgleich für Sparguthaben Vertriebener und VTV 200 Race von Flansbing bis zu Bodensee 20 Uhr weinstüte Bose, Wormser strase 2. uu 1 Gäune der tao ande Jugend), Farb- Altsparerregelung: Columbushaus, N 7, 1315. 55„Ber Tol 1355 n Palast: finden, denn es vergeht kaum eine Woche, in n Thema: N unsere Wirt-. von Peter Bock über die Leipziger 5 2 0 dom und Jerry“(2. Teil); 22.30 Uhr;„Theo- der nicht eine Besichtigung durch auswärtige be. af politik überfordert?“; Sprecher: Ekke- ndustrie-Ausstellung 1958. a 2 Katholische Mütterschule üh ora“; Alhambra:„Endstation Liebe“; Uni- interessierte Kreise stattfindet, die sich stets hart Crisand. TV„Die Naturfreunde“: 28. März, 19.30 1 Ku versum:„Eine Frau, die weiß was sie will“; sehr positiv über das Gezeigte äußern. CDU— Ortsbezirk Rheinau: 28. März, Uhr, Gewerkschaftshaus, Monats versammlung. 5 5 5 kamera:„Die Ratten von Chikago“; Kurbel: Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim 20 Uhr,„Altes Relaishaus“, Ecke Relais-Neu- Karnevalgesellschaft Lallehaag: 28. März, In der katholischen Mütterschule, U 1, 19, l 808-Raumschiff“; Schauburg:„Die Brücke i 9 1 5 20 Uhr,„Zum Schwanen“, Feudenheim, Haupt- beginnt am 14. April eine neue Kursreihe. „ gem KwWðã ZA; Scala:„Die 10 Gebote“. rum diese Hochflut von Vorträgen? urpolitische Verantwortung der Spre- versammlung. Der Plan enthält einen Lehrkurs für kalte n Win- 5 Warum 5.. cher: Staatsanwalt Dr. Erich Werr. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- Platte 5 1 11 8 leg* 1 5 vorden 1. Man sollte einmal statistisch erfassen, wie- 5 5 5: 28. März, 18 bis 20 Uhr, Sicki 01 aten, einen Säuglingspflegekurs, Anregun- lestell wegen Erkrankung wird im National- viel Vorträge an jedem Abend und während„ Centre d'etudes francaise de, Mannheim: Ferer: 28. Marz, 18 pis 20 Uhr, Sickingerschule, gen für Spiele und Bastelarbeiten und einen 8 meater heute abend an Stelle von„Ariadne einer Woche in Mannheim gehalten werden. 28. März, 19 Uhr, L 5, 2,„Juliette“. e e eee 5 Lehrkurs für häusliche Krankenpflege. Koch- f e aut Naxos“ der„Barbier von Bagdad“ gege- Es dürfte eine erkleckliche Zahl herauskom- Photographische Gesellschaft: Am 28. März, Bundesluftschutzverband: 28. März, 20 Uhr, kurse finden in der Schweizer Baracke des Instru- 7 5 1 15 j hr. 2 n Ipi 5 25 10 Amerikahaus,„Schutz im Atomzeitalter“(H. 8 l 8 8 8 0 ben. men, denn in Wirklichkeit sind es weit mehr, o Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11(Nebenzimmer), Krüg Caritasverbandes, Ecke Luisenring und en. Der„Bund der Oppelner“ ruft alle Lands- als in den Zeitungen angezeigt sind. i Zusammenkunft. 5 5 der Landesstelle Baden- Beis tree Raunen, n leute auf, sich an der Schaffung eines„Ehren- 5 diese geradezu hektische„Betrieb- 1. 1 3 Harman( ec 28. März, 20 Uhr, Senommen montags und freitags von 15 bis 66 111*. ratin Utz, Adtr, A. 5 J 2 5 8 5 7 f 5 1 0 3 55 ͤ bers einten Und warum genen auch Vereinigungen. 5 5 at Witt camp. palasthotel„Mannheimer Hofe, Farplichtpil- 16 Uhr, dienstes amid dorme estas von d bis Oppe ner Heimatblatt“ liegen Sammellisten ie keinerlei traditionelle Verpflichtungen Sezession 55: 28. März, 20 Uhr, am Stamm- dervortrag von Dr. G. Faber, Karlsruhe, 12 Uhr(auch unter der Telefonnummer unter- bei die umgehend an den Bund der Oppel. dazu besitzen, dazu über, imren Mitsliedern tisch im Henninger-Bräu, C 2, Zusammenkunft.„Wetterzone Orient“. 2 27 21). Hausfrauen sollen möglichst die Vor- 8 in ner“, Bonn, Lotharstraße 64, oder an Hans noch und noch Vorträge zu bieten? Der Mensch Arbeitskreis Film und Jugend: 28. März, Wir gratulieren! Paul Mehnert, Mannheim, und Nachmittagsstunden besuchen, da die ie am Lorezyk, Schriesheim a. d. E., eingeschickt unserer Zeit, der nach richtig durchgearbeite- 20 Uhr, Milchbar am Tattersall, Zusammen- Bassermannstraße 40, begeht den 79. Geburts- Abendkurse nur für Berufstätige vorgesehen Haus verden sollen. tem Tag abends müde ist, bräuchte ruhige, an- kunft. tag. Sind. 3 gungs- N 8 Diese nannt— 5 25. vissen- 5 N 5 Bei Verstopfung 2 SKODA n den 4295 l 4 5 a 5 Scuj. 57, Typ 440, 17 000 km, 5 2 f 5 1 0 0 N 5 9 b 5 grön, neuwertig, 3400 DM. haffen ä ster-donderangeboi annEN SER. zu er- 5 7 5 8 f Opel-Sroßhänd! f 1 1 N 55 8 Einige fabrikneue Nsv- Pel-Sfrohhandtefr e 5 das notörliche Abführmittel Ausstellungs-Brotorrader dahm., Rhein · Neckar · Helle Eisen- g 9 85 chädlich id 0 10 2 5 zu reduzierten Preisen, wie Telefon 433 21 zuge- unschädlich, mild zuvefldssig NSU- su ER-Fox, 125 n der NSU- SUPER-LUxX, 200 Lambretta-Roller, elektr. Anlasser, schrit⸗ 255 250,— DM. Telefon 2 34 91 gungs- Kraftfoht zeuge. VW Export), synchr., Schiebedach, n den preiswert zu verkaufen. Traut, erden. f 225 F 7, 27(Luisenring) Kfz-Finanzierung 11 f Mannheim. Augartenstr. 95/99 Goggomobil, 250 cem, zu verkaufen. 5 f Telefon 2 3491 Auto- Beleihung e 2 F Motorroller, DR W Hobb 8 obby, neuw., v. neu und gebraucht. durch 1 5 Privat, 350, zu verkauf. 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Bis jetzt konnte die Bande noch nicht gefaßt werden. Geschichte: Mangelhaft Eine japanische illegale Schnapsbrennerei drachte kürzlich einen„Original-Amerikani- schen Whisky“ auf den Markt, der sich in Seiner äußeren Aufmachung durch nichts von echten Fabrikaten unterschied. Nur war den Herstellern ein kleiner historischer Irr- tum unterlaufen: Auf den Etiketten der Flaschen stand gedruckt„Berühmte Marke seit 1484“ Da Kolumbus jedoch Amerika bekanntlich erst 1492 entdeckt hat, war der Schwindel leicht zu durchschauen. Pflichtbewußter Kapitän Bei eisigem Wind und hohem Seegang fiel Jacky Dyson, Kapitän eines Fischerboots, vor der schottischen Küste ins Meer. Die Be- Satzung meinte, sein letztes Stündlein habe geschlagen. Aber er hielt seine Augen auch unter Wasser offen, bemerkte ein Schlepp- netz, an dem er sich festnielt, und konnte wieder an Bord gezogen werden. Im Heimat- hafen Milford Haven berichtet er den Schiffs- eigentümern von seinen dabei gemachten Beobachtungen:„Der Schiffsboden hat es dringend nötig, neu bemalt zu werden!“ Kunstwerke unter Zollverschluß Der italienische Maler Adriano Bogoni kicht zur Zeit einen Kampf mit den Zoll- behörden aus, der im ganzen Lande großes Aufsehen erregt. Anfang Februar war er mit einigen 50 unbemalten Leinwanden nach Spanien gereist und hatte dort— vor allem auf Mallorca— fleißig gearbeitet, so daß er nach einem Monat mit ebenso viel fertigen Bildern in die teure Heimat zurückkehrte. Für diese verlangten nun die Zöllner einen gepfefferten Einfuhrzoll, nämlich fünf Prozent des Wertes, den eine Expertenkommission abzuschätzen hätte, ferner noch ein halb Prozent Verwaltungsgebühr, zehn Lire pro Kilo statistische Gebühr sowie eine Reise- entschädigung für die Experten der Verwal- tung. Der Hinweis, daß es sich um eigene Arbeiten handelte, verhallte ungehört, und da die Bilder bis zur Zahlung unter Zoll- Verschluß gehalten werden, konnte der Maler sie nicht einmal in der geplanten Aus- stellung zeigen, geschweige denn verkaufen. Die italienische Presse weist mit bitteren Tönen auf den Unsinn derartiger bürokrati- scher Bestimmungen hin, die eines Kultur- Staats nicht würdig seien. Eine Miltion für ein Auge Bei einer Gruppe von Arbeitern, die in der Nähe von Orbeétello an der italienischen Nationalstraße„Aurelia“ arbeiteten, fuhr die- Ser Tage plötzlich ein eleganter Wagen mit römischer Nummer vor, dem drei gut ge- kleidete Herren entstiegen. Sie musterten die jungen Männer, und schließlich forderte einer den Arbeiter Virgilo Giovannini auf, für den ansehnlichen Preis von 14 Millionen Lire(etwa 1 Million DM) eins seiner Augen zu verkaufen. Alle Lasten einschließlich des Spitalaufenthalts würde der Empfänger tra- Sen. Der junge Mann lehnte zwar ab, aber die Unbekannten baten ihn, gründlich zu überlegen, und erklärten, demnächst noch einmal deshalb vorzusprechen, Natürlich sind solche Geschäfte gesetzlich verboten, aber mz wischen hat sich ein Einwohner des Ortes gefunden, der dazu bereit ist. ein Auge zu Verkaufen. pT In memoriam Laika In dem neuen Pariser Hundefriedhof von Villepinte wird demnächst ein Denkmal zur Erinnerung an die Hündin Laika aufgestellt, die im russischen Sputnik Nr. II als Pionier der Wissenschaft mitflog und den Tod fand. Aus einem Marmorblock erster Qualität vard eine Pyramide angefertigt, auf deren Spitze eine sputnikartige Kugel steht. Aus einer Oeffnung wird der Kopf des Tieres heraus- schauen. Der Sockel erhält die Inschrift:„Für Laika und ihresgleichen, die ohne Grabmal gestorben sind als Opfer der Wissenschaft!“ Teure Gattin— macht sich bezahlt Nur aus Gründen der Sparsamkeit hat Mr. Antnony Blond in London den Beruf eines Verlegers ergriffen. Er ist mit einer entzückenden jungen Frau verheiratet, einer Großhnichte des bekannten Schriftstellers Lyt- ton Strachey, und diese ist in literarischer Hinsicht erblich so stark belastet, daß sie jeden Tag mindestens ein neues Buch liest. Das kam dem Gatten auf die Dauer zu teuer. und so beschloß er, selbst Bücher für sie zu machen. Außerdem nimmt die lesewütige Dame ihrem Gatten einen guten Teil der Lektoratsarbeit ab. Man rechnet mit einer zahlreichen Betell gung aus Kreisen der Hundefreunde, Wenn dieses Denkmal eingeweiht wird. Seit Schöpfer ist ein junger Bildhauer, der Selb ein begeisterter Hundefreund ist. Ewige Jugend In Gegenwart Sir Winston Churchi machte ein jüngerer Politiker schmeichel hafte Bemerkungen über die ewige Jugen des Staatsmannes und fragte ihn nach Sei nem besonderen Geheimmittel, dem er diese zu verdanken habe. „Jeder Mensch kann jung bleiben, wenn er will“, antwortete Churchill.„Man muß nur rechtzeitig anfangen darauf zu trainieren!“ Medizinische Schmuckstücke Der New Lorker Radiologe Dr. Zach kühlte sich durch die bizarren Formen der auf seinen Röntgenaufnahmen erscheinenden menschlichen Organe künstlerisch angeregt und kam auf die Idee, diese Motive zu Schmuckstücken zu verwerten. Nun Stellt er aus Gold und Edelsteinen Broschen, Clips Ohrringe usw. her, die eine überraschend ge. formte Wendung des Dünndarms, einen net ten kleinen Zwölffingerdarm, eine abstrakte Wanderniere oder einen Magen darstellen. Das Geschäft hat sich gut angelassen, und Dr. Zack könnte seine Radiologie ganz an den Nagel hängen, wenn er sie nicht eben weiter als Inspirationsquelle brauchte. Suk ruhen, kroh und ge⸗ kräftigt erwachen! Durch Doppelherz, den Balfam für die Nerven, die Wohltat für Herz und Kreislauf, dem Körper wiedergeben, was der hetzende Alltag ihm nimmt. Die aufbauende, Doppelherz⸗Kur ſchafft Lebensbejahende. Vetmietungen * U. 3-Zl.-Wng., abw. Bkz, Lu., 2. v. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 Schönes groß. Leerzimmer m. Balk., Heizung u. fl. Wasser in Neubau Mitte April zu vermieten. Angeb. m. Preis unter P 11419 an den Verl. 2 Leerz.(Kochgel.) o. Bkz/Drgl.-K. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 2 U. 3-Zi.-Wohg. o. Bkz z. v. Pfalz) Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 2 Z.-Wg., 64 qm, 125,/ 3500, z. vm. Im. Heil, Hch.-Lanz-Str. 36, T. 4 05 36 * bis 4- Zi.-Whg., teilw. o. Bkz 2. v. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 8 3. 2 -Bett-Zimmer, alle Stadt- delle, 80/100. Wünsch, Imm. luden lor! Erdgeschoß, etwa 290 qm, in Mannheim, sehr gute Lage, zu vermieten. Angeb. unt. P 11489 a. d. Verl. Kundt, T. 50371 Alphornstr. 27. Ammernachwels Sep. gutmöbl. 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Kierc Hans hause Riche Sturn wies Ernst Günt bald (Unio In spiel schaf ausge tag 8 0 Club Am die g statt. Manr acht heim geber A. spiel. Die E Insti- heim Bruc Pfor: Heid in de Spitz Für noch davo am Z2war schie ein 1 keine dam schei in d. darf gege klar Ami ek, Barlauf Bere mit? in il Mitt ten bred Neu. Nebe eine spiel! die 2u V drän Kart Stei. Dari 93 kane ders ner Nr. z — Beteil le, weng Sein er selbs hurchil meichel Jugend ach Sei- S diese n, wenn muß nur mieren!“ r. Zach nen der menden angeregt tive 2u n Stellt n, Clips, zend ge- ven net- bstrakte rstellen. en, und ganz an ht eben ieee b 1268 Nr. 73/ Freitag. 28. März 1958 e. 8 Seite 13 —— „Mailands Sturm stark verbessert“: Seilpasse rissen Borussia-Nbibeh auf Ehrentor durch Preißler/ AC Mailand Borussia Dortmund 4:1(2:1) Borussia Dortmund mußte am Mittwoch im Mailänder Stadion San Siro seine Hoff- nungen auf den Einzug in die Vorschlußrunde des Fußgball-Europacups begraben. Der AC Mailand schlug die Borussen, wie bereits kurz berichtet, mit 4:1(2:1) Toren und trifft nun auf Manchester United. Die Italiener kamen bereits in der sieben- ten Minute durch einen Freistoß zum Füh- rungstor durch Cucchiaroni. Mit Steilpässen rissen die Mailänder in der Folge immer wie- der die Borussen- Verteidigung auf, wobei in der 17. Minute Liedholm KRwiatkowski mit einem scharfen Schuß zum zweiten Mal be- zwang. Erst als der Dortmunder Halblinke preißler in der 33. Minute auf Vorlage von Niepiklo den Anschlußtreffer erzwang, kamen die Borussen auf: Ihre Vorstöhe scheiterten jedoch spätestens an Torhüter Lorenzo Buffon. Mit Röfig zum Jugendturnier Sechzehn Jugendspieler wurden vom Deutschen Fußball-Bund als Aufgebot für das Jugendturnier(2. bis 13. April in Luxem- burg und Städten in Deutschland, Frankreich und Belgien) benannt, darunter die gesamte Mannschaft, die in Bolton das letzte Treffen mit Englamd 2:1 gewann. Die Aswahl trifft sich zu einer letzten kurzen Vorbereitung am 30. März in der Sportschule des Saarländi- schen Fußball-Bundes. Die Liste der eingeladenen Spieler lautet: Tor: Peter Kunter(Eintracht Wetzlar), Wolf- gang Tillich Blau-Weiß Berlin); Abwehr Wolfgang Höfig(SV Waldhof), Norbert Stoll(Eintracht Trier), Friedel Rausch(Mei- dericher Spy), Dieter Nasdalla(Rot-Weiß Kier dorf), Fritz Hempler(TSG Ulm 46), Hans-Jürgen Sundermamn(Rot-Weiß Ober- hausen), Heinz Winterling(Bayern Hof), Richard Kulot(Blau-Weiß Langenbochum). Sturm: Willi Langemann(Viktoria Wolt- wesche), Konrad Heidner(SpVgg. Fürth), Ernst Kuster(Eintracht Gelsenkirchen), Günter Herrmann Eintracht Trier), Willi- bald Kremer FC Jüchen), Wolfgang Solz Union Niederrad). HC Lahr beim TSV 46 In Heidelberg wird am Sonntag das Rück- spiel um die gesamtbadische Hockey-Meister- schaft zwischen Heidelberg und HC Lahr ausgetragen. Im Vorspiel am letzten Sonn- tag siegten die Heidelberger nur knapp mit 2:1. Auf eigenem Platz allerdings sollte der Club zu einem deutlicheren Erfolg kommen. Am gleichen Tag findet das Rückspiel um die gesamtbadische Meisterschaft der Damen statt. Im Luisenpark stehen sich der TSV 46 Mannheim und der HC Lahr gegenüber. Vor acht Tagen trennte man sich 1:1. In Mann- heim werden die größeren Chancen der gast- gebenden Mannschaft eingeräumt. Am Sonntag werden die Meisterschafts- spiele der neuen Hockeyrunde fortgesetzt. Die Begegnungen Sc Karlsruhe— Englisches Institut. TG Mannheim— TSV 46 Mann- heim und Germania Mannheim— 1788 Bruchsal sind völlig offen. Im Spiel TC Pforzheim— TV 46 Feidelberg gelten die Heidelberger als Favoriten. Nach der Pause konnten sich die Dort- munder nicht durchsetzen. Zwar gelang in der 55. Minute ein gefährlicher Vorstoß, doch war kurz darauf schon das Borussen-Tor in größter Gefahr und nur Kwiatkowskis Pa- rade bewahrte die Borussen vor einem wei- teren Treffer. In der 64. Minute allerdings nutzte der Mailänder Linksaußen eine Un- aufmerksamkeit Brachts aus, setzte Mittel- stürmer Galli ein und dieser verwandelte zum 3:1. In der 82. Minute verpaßten die Dortmunder eine ihrer besten Chancen, als Rechtsaußen Dulz, acht Meter frei vor dem Mailänder Tor stehend, am Pfosten vorbei- schoß. Drei Minuten später kamen die Mai- länder dann durch den Argentinier Grillo zu ihrem vierten Treffer. Der Sieg Mailands war verdient. Er wäre noch höher ausgefallen, wenn nicht Torwart Kwiatkowski einen guten Tag erwischt hätte. Nach der Begegnung äußerte sich Borussia- Trainer Hans Tauchert sehr anerkennend über Mailand. Wenn die Italiener gegen Manchester United so spielen sollten wie ge- gen die Dortmunder, dann werde Manchester kaum ein Sieg gelingen. Der Erfolg Mailands gegen Borussia sei durchaus verdient. Das Angriffsspiel der Italiener sei einfallsreicher und besser koordiniert gewesen. Der Mailän- der Sturm habe sich erheblich verbessert. Der hervorragendste Mann sei der schwedische Fußballstar Liedholm gewesen. DAs SIECESTOR für die deutsche Auswahl beim Basler Flutlichtspiel gegen die Schweizer Nationalmannschaft schoß am Mittwochabend der Augsburger Mittelstür- mer Biesinger, gegen dessen Schuß zum 2:1 der Schweizer Torwart Schneider keine Chance hatte(unser Bild). von den deutschen Spielern, für die es in diesem Treffen um einen Platz im Aufgebot für Schweden ging, gefiel besonders Helmut Rahn, der sich auf Rechtsaußen sehr gut in das Mannschaftgefüge einpaßte, mehrere gefährliche Angriffe einleitete und in der 23. Minute das deutsche Führungstor schoß. Bild: Gayer Schweinfurt prüft Tabellenführer: Slicæpunlel Nonhof: Fürili vinlel zweiter Platz Im Neckarstadion geht es den Rasenspielern gegen Vfß Stuttgart um Revanche für 0:6-Schlappe aus der Vorrunde Drei Runden vor Schluß der süddeutschen Fußball- Meisterschaft ist die SpVgg. Fürth dabei, den Karlsruher Sc vom zweiten Ta- bellenplatz zu verdrängen. Die Fürther sind die erfolgreichste Mannschaft der zweiten Serie: In elf Spielen holten sie 21 Punkte! Fünfmal gewannen sie dabei auswärts. Nur im Heimspiel gegen 1860 München wurde ein Punkt abgegeben. Gewiß, der Karlsruher Sc hat noch immer seine Qualitäten, aber wenn Hesse abermals fehlen sollte, wird man die Bewährungsprobe im Ronhof kaum erfolg- reich bestehen können. Vom Tabellenführer Eintracht Frankfurt erwartet man einen Heimsieg gegen Schweinfurt 05, das aller- dings in Frankfurt schon manche Uberra- schung zuwege brachte. Auch der 1. FC Nürn- berg müßte die Aufgabe in Regensburg l6- sen, dagegen könnte es für 1860 München in Reutlingen eine weitere Enttäuschung geben. Die Kickers Offenbach stehen als Tabellen- sechster noch aussichtsreich im Hintergrund. Sie scheinen am Sonntag die Punkte(gegen den Tabellenletzten Kickers) am sichersten zu haben. Die Spiele in Augsburg, München und Stuttgart sind bedeutungslos. Das Programm: Eintracht Frankfurt— Schwein furt 05; SpVgg Fürth— Karlsruher Sc; Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg; SSV Reut- lingen— 1860 München; Kickers Offenbach gegen Stuttgarter Kickers; Bayern München gegen Viktoria Aschaffenburg; VfB Stuttgart gegen VfR Mannheim; BC Augsburg— FSV Frankfurt. Vorentscheidung in der 2. Liga Süd: eim S hoßti man auf Sieg Chams Der Spitzenreiter ist im Samstagsspiel gegen Fulda kaum gefährdet Acht Spieltage vor Schluß der Punktserie in der 2. Liga Süd ist die Lage sowohl an der Spitze, als auch am Tabellenende völlig offen. Für die beiden begehrten ersten Plätze stehen noch fünf Vereine in engerer Wahl. Zwei davon, A8V Cham und VfL Neustadt, sind am Wochenende unter sich. Der ASV hat zwar zuletzt nachgelassen, schon ein Unent- schieden wäre aber für den Tabellenzweiten ein Erfolg. Eine Niederlage allerdings käme keinem gelegener, als dem SV Waldhof, der damit seine Position vielleicht schon ent- scheidend festigen könnte. Nachdem die Elf in drei Auswärtsspielen fünf Punkte holte, darf man von ihr im Samstagsspiel(16.30 Uhr) gegen den Neuling Borussia Fulda einen klaren Sieg erwarten. Das gleiche gilt für Amicitia Viernheim gegen Neu-Isenburg. Bereits im Vorspiel behielten die„Grünen“ mit 2:1 die Oberhand und wurden inzwischen in ihrer Leistung sehr beständig. Der gute Mittelplatz sollte gehalten werden. Ulm 46 dürfte seine Chance auf den zwei- ten Platz zu Hause gegen den VfB Helm- brechts wahren, obwohl die Elf zuletzt in Neu-Isenburg eine deutliche Abfuhr erhielt. Neben Neustadt hat auch der Freiburger FC eine überaus schwere Aufgabe. Im Samstag- spiel bei den Augsburger Schwaben laufen die Schwarzwälder Gefahr, weiter an Boden zu verlieren. Noch stärker als an der Spitze ist das Ge- dränge am Tabellenende. Auch der erbitterte Kampf um den Abstieg läßt noch beachtliche Steigerungen erwarten. In den Spielen Darmstadt 98— Hessen Kassel und Hanau 93— Fe Singen, in denen die Abstiegs- kandidaten unter sich sind, dürfte es beson- ders heiß hergehen. Vor allem für die Singe- ner steht viel auf dem Spiel. Eine erneute Niederlage— es wäre die neunte in ununter- brochener Reihenfolge— könnte das Schick- sal besiegeln. Von den übrigen gefährdeten Mannschaften stehen der SV Wiesbaden beim 1. FC Pforzheim und der TSV Straubing bei Bayern Hof vor kaum zu lösenden Aus- wärtsaufgaben. Es spielen: Samstag: SV Waldhof— Bo- russia Fulda(16.30 Uhr); Schwaben Augs- burg— FC Freiburg. Sonntag: Ulm 46— VfB Helmbrechts; ASV Cham— VfL Neu- stadt; Amicitia Viernheim— SpVgg Neu- Isenburg; Hanau 93 FC Singen; Darmstadt 98— Hessen Kassel; 1. FC Pforzheim— S Wiesbaden; Bayern Hof— TSV Straubing. Kaum anzunehmen, daß sich die Frank- furter Eintracht gegen Schweinfurt 05 eine Blöße gibt. Schweinfurt ist aber eine Mann- schaft, die zu kämpfen versteht und immer für eine Uberraschung gut ist. Das Spiel im Ronhof sieht Fürth in der Rolle des Favo- riten. Die KSC- Chancen verringern sich weiter, wenn abermals Stopper Hesse fehlen sollte und ein Stürmer(Termath?) in die Abwehr beordert werden muß. Für Nürnberg und 1860 München gilt es nun zu retten, was noch zu retten ist. Der „Club“ müßte die Aufgabe in Regensburg lösen können, doch scheint eine Umbesetzung der Hintermannschaft notwendig. Für 1860 könnte sich Reutlingen, wie schon im Mün- chener Vorspiel, erneut als ein Stolperstein erweisen, denn der SSV ist weit besser, als es sein Tabellenstand vermuten läßt. Offenbach hofft auf zwei Punkte aus dem Spiel gegen den Tabellenletzten, Stutt- garter Kickers, und muß abwarten, wie die auf den vorderen Plätzen liegenden Mann- schaften spielen. Es kann ein glücklicher Sonntag für die Elf vom Bieberer Berg werden. Bei den restlichen Treffen handelt es sich um Placierungskämpfe, die allerdings, insbesondere was die Begegnung VfB gegen VfR Mannheim betrifft, nicht ohne Reiz sind. Das 0:6 aus der Vorrunde läßt erwar- ten, daß sich die Rasenspieler für Sonntag etwas vorgenommen haben. Daß der VfB zu- letzt in Aschaffenburg gewann, besagt wenig. Wer hatte den Mannheimern etwa vor dem Spiel in Offenbach oder jetzt wieder bei der Reise nach München auch nur einen Teil- erfolg zugetraut? Geiger wirkte noch gehemmt VfB Stuttgart verlor gegen Maif Motala 1:2 In einem Fußball-Privatspiel unterlag der VfB Stuttgart im Neckarstadion vor 6000 Zu- schauern dem schwedischen Nationalligisten Maif Motala mit 1:2(1:1) Toren. Die Gäste waren vor allem in der mannschaftlichen Ge- schlossenheit klar überlegen. Bester Mann in ihren Reihen war der Halblinke Arne Frans- son, der in der 41. Min. das von Strohmaier in der 15. Min. vorgelegte VfB- Tor ausglich und mit einer Mustervorlage auch entscheidenden Anteil an dem von Ola Elf in der 69. Min. erzielten schwedischen Siegestreffer hatte. Im Mittelpunkt stand der erstmals beim VfB spielende Rolf Geiger, der nach seinem Uebertritt von den Stuttgarter Kickers bis zum letzten Sonntag gesperrt war. Der junge Nationalspieler konnte bei seinem Debut in Nur Wiltrud Urselmann fehlt: Mit allen Schwimm-KAssen nach Cardiff Nach Regelung der Urlaubsfragen gab der Schwimmwart des DSV die deutsche Mann- schaft bekannt, die am 18/19. April in einem Vergleich mit Englands Schwimmern das für die Empire Games in Cardiff(Wales) er- baute Hallenbad mit seiner 50-m-Bahn ein- weiht. Bis auf die 200-m- Meisterin Wiltrud Urselmann(Krefeld 09), die sich in den näch- sten Tagen die Mandeln herausnehmen läßt, fahren sämtliche Titelträger von Karlsruhe nach England, so daß der Deutsche Schwimm- verband sein stärkstes Aufgebot zur Ver- fügung hat, auch wenn es in Cardiff zu kei- nem offiziellen Länderkampf kommt. Die deutsche Mannschaft: Herren: 100 m Kraul: Baumann(Bremen), Voell(Rheydt); 400 m Kraul: Bleeker(Bremen), Scheuf- ler(Mannheim): 4& 200 m Kraul: Bau- mann, Bleeker, Link(Karlsruhe), Scheufler; 200 m Brust: Bodinger(Karlsruhe), Rade- macher(Bremen); 200 m Butterfly: Weber (Bayreuth), Lotter(München); 100 m Rük- ken: Miersch(Heidelberg), Wedler Hamburg); 4, 100 m Lagen: Miersch, Rademacher, Weber, Baumann.— Damen: 100 m Kraul: Haase(Hamburg), Scholven(Bochum); 400 m Kraul: Künzel Darmstadt), Winkler(Reut- lingen); 4& 100 m Kraul: Haase, Scholven, Künzel, Flügge-qansen(Krefeld); 200 m Brust: Wolff(Bayreuth), Rougemeont Ham- burg); 100 m Butterfly: Haase, Müller-Jung- hans(Berlin); 100 m Rücken: Schmidt (Oldenburg), Gosziniak(Karlsruhe); 4 100 m Lagen: Schmidt. Wolff, Haase, Flügge- Jansen. der VfB-Mannschaft noch nicht voll überzeu- gen. Nach der langen Pause wirkte er noch gehemmt. Dazu hatte er auch großes Pech, als bei drei torreifen Situationen das Leder ein- mal gegen den Pfosten knallte und zweimal mit viel Glück abgewehrt wurde. Nur Dusch in Schweden Der Fußballweltverband FIFA gab in Zü- rich bekannt, daß zur Fußball-Weltmeister- schaft vom 8. bis 29. Juni in Schweden 30 Schiedsrichter ausgewählt wurden. Aus der Bundesrepublik ist Albert Dusch(Kaisers- lautern) der Unparteiische. Schweden darf sechs, Großbritannien vier Schiedsrichter entsenden, die Nachbarländer Norwegen und Dänemark sind mit zwei und alle übrigen Nationen mit je einem Schiedsrichter vertre- ten. Die meisten besitzen nicht nur inter- nationale Erfahrungen, sondern waren auch schon bei der letzten Weltmeisterschaft in der Schweiz und bei olympischen Fußballturnie- ren dabei. „Verdienter deutscher Sieg“ Der 2:1-Erfolg der deutschen Vertretung m Fußball-Auswahlspiel gegen die Schwelz im Mittwoch in Basel wird von der Schwei- zer Presse am Donnerstag als gerechter Aus- gang empfunden. Die Basler„Nationalzei- tung“ bezeichnet die knappe Niederlage für die Schweizer als„sehr schmeichelhaft“. Die Zeitung stellt fest, daß die Eidgenossen nur in der ersten Helbzeit rein leistungsmäßig Schritt halten konnten.. Die„Basler Nachrichten“ meinten hinge- gen, daß die deutsche Elf keine Einheit ge- bildet habe und daher weniger erreichte als man erwartete. Das Blatt sagt jedoch, daß die einzelnen Spieler der deutschen Mannschaft reaktionsschneller, härter und übersichtlicher spielten als ihre Gegner. Die Schweizer„Sportinformation“ spricht schlicht von einem„verdienten Sieg“ der deutschen Auswahlelf über das eidgenössi- sche Team. Waldlauf der Kanuten Am Sonntag, 10 Uhr, veranstalten die Mannheimer Kanuvereine ihren traditionel- len Frühjahrs- Waldlauf. Erstmals verlegte man in diesem Jahr die Strecke von der Rheinpromenade nach Waldhof, wo das SVW- Stadion zum Start und Ziel des Laufes be- stimmt wurde. Das Meldeergebnis flel mit nahezu 70 Teilnehmern recht gut aus. Aller- dings vermißt man, Lutz Zahn ausgenommen, die ganze Prominenz der Wassersportler in der Starterliste. Die Teilnehmer aus sieben Vereinen bestreiten den Lauf durch den Ka- fertaler Wald in sechs verschiedenen Klas- sen. Der Hauptlauf der Männer führt wieder über 5000 m; Jungmannen 3000 m; männliche Jugend 1500 m; Frauen und weibliche J ugend 1000 m. Der WSV Sandhofen, die Mannhei- mer KG sowie die KG Neckarau sind am stärksten vertreten. Mannheimer Baseball-Club erwartet S. S. Lazio Rom Am Wochenende wird der 1. Mannheimer Baseball Club sein Frühjahrstraining auf- nehmen. Der Club wird auch in diesem Jahr wieder alle Heimspiele auf der neuen Base- ball-Anlage, gegenüber dem Mannheimer Stadion, austragen. Die Clubleitung ist bestrebt, auch die Sai- son 1958 zu einem weiteren Erfolgsjahr des 1. MBC zu gestalten. Aus diesem Grund sind bereits verschiedene ausländische Mann- schaften zu Freundschaftsspielen nach Mann- heim verpflichtet worden. Unter anderem wird in der ersten Maiwoche die Mannschaft von S. S. Lazio Rom bei den Mannheimer Baseballern zu Gast sein. Auch in diesem Jahr wird die Deutsche Nationalmannschaft wieder in der Hochburg des deutschen Baseballs zu einem Trainings- kurs zusammengezogen, um dann ihre Reise zu den Europameisterschaftsspielen in der Zeit vom 4. bis 12. Juli in Amsterdam anzu- treten. Der deutschen Vertretung wird in diesem Jahre in europäischen Baseballkrei- sen eine große Erfolgschance eingeräumt. Zur Meisterschaft in der 1. Amateurliga: Dem U tenlt nus noch ein punbe Mc trifft auf unberechenbaren SV Birkenfeld/ ASV in Heidelberg Die Punktverluste von ASV Feudenheim und KFV am letzten Sonntag haben die Position des VfL Neckarau in der I. nord- badischen Fußball-Amateurliga entscheidend gefestigt. In den beiden noch ausstehenden Spielen genügt Neckarau der Gewinn eines Punktes zur endgültigen Sicherung der Meisterschaft. Im Heimspiel gegen Dax- landen sollte sogar ein voller Erfolg und damit auch die Revanche für die 2:3-Vor- spielniederlage gelingen. Von den Nächst placierten müßte der KFV auf eigenem Platz einen Sieg über den VfB Leimen landen können. Dagegen steht Feudenheim beim Vorletzten, DSc Heidelberg, eine weit schwierigere Aufgabe bevor. Die Heidel- berger haben die Hoffnung noch nicht auf- gegeben und werden auch gegen den Tabel- lenz weiten alles aufbieten, um ihre prekäre Lage zu verbessern. Während mit Schwet⸗ zingen einer der beiden Absteiger bereits feststeht, ist die Frage nach dem Begleiter in die II. Amateurliga noch völlig offen. Neben dem Dsc Heidelberg sind Phönix Mannheim, SV Sandhausen, FV Weinheim und sogar der VfR Pforzheim noch gefähr- det. Die Pforzheimer können sich allerdings am Sonntag durch einen Heimsieg über die Forchheimer Sportfreunde in Sicherheit brin- gen., Siegen muß auch der Neuling Sand- hausen, wenn die Chancen auf den Klassen- erhalt gewahrt werden sollen. Gegen Dur- lach dürfte es zu einem vollen Erfolg reichen. Platzvorteil haben auch die beiden übrigen bedrohten Mannschaften Weinheim und Phö- nix Mannheim. Den wesentlich leichteren Gegner hat dabei Weinheim mit dem Schluß- licht Schwetzingen. Anders liegen die Dinge in Mannheim, wo als Partner von Phönix der unberechenbare SV Birkenfeld aufkreuzt. der sich vor allem auf eine recht starke Ab- wehr stützt. Sie zu überwinden, wird einer geschlosseneren Leistung des Mannheimer Sturms bedürfen, als sie zuletzt in Heidel- berg gezeigt wurde. Hockenheim will den 4. Tabellenplatz durch einen Erfolg über den schwächer gewordenen Neuling Kirchheim verteidigen. Es spielen: VfR Pforzheim— Spfr. Forch- heim; DSc Heidelberg— ASV Feudenheim; SV Sandhausen— ASV Durlach; EV Wein- heim— SV Schwetzingen; VfL Neckarau gegen FV Daxlanden; Hockenheim 80 Kirchheim; Phönix Mannheim— SV Birken- keld; Karlsruher FV— VIB Leimen. Wie heißt der zweite Absteiger? Während in der ersten nordbadischen Fußball-Amateurliga der VfL Neckarau als Meister und der SV Schwetzingen als erster Absteiger ziemlich sicher feststehen, ist die Frage nach dem zweiten dausscheidenden Verein offen. Selbst der mit 26:32 Punkten in der Tabelle an elfter Stelle stehende VfR Pforzheim ist noch nicht über dem Berg. Allerdings kann Pforzheim sein letztes Spiel gegen Forchheim auf eigenem Platz austra- gen und solite dabei den einen, zur endgül- tigen Sicherung notwendigen Punkt holen. Der Tabellenzwölfte, SV Sandhausen, hat zwar mit 34 Verlustpunkten die meisten nach Schwetzingen(38), andererseits aber schon 24 Pluspunkte und könnte wohl bei einem Heimsieg gegen den ASV Durlach als geret- tet angesehen werden. Anders sieht es bei FV Weinheim(23:33), Phönix Mannheim (22:32) und DSG Heidelberg(21:33) aus. Am aussichtsreichsten scheint dabei noch die Ausgangsposition von Phönix Mannheim zu sein, das seine drei noch ausstehenden Spiele gegen Birkenfeld, Daxlanden und KFV auf eigenem Platz austragen kann. Es spricht manches dafür, daß der zweite Absteiger, FV Weinheim oder DSC Heidelberg heißen wird. Zwar können theoretisch beide noch Sandhausen— auch wenn der Neuling gegen Durlach gewinnt— überholen, die Praxis sieht aber schon deshalb anders aus, weil Weinheim und DSC Heidelberg noch aufein- andertreffen. Geht dieses Spiel unentschie- den aus und gewinnen andererseits Wein- heim das außerdem ausstehende Heimspiel gegen Schwetzingen und der DSC Heidel- berg seine Platzspiele gegen Feudenheim und Birkenfeld, so müßte möglicherweise der Abstieg durch Entscheidungsspiele geklärt werden. Weitere Sportnachrichten Seite 8 Je schlechter das Wetter— desto mehr freut men sich auf eine gute Tasse ONKO-Kaffee. ONko zaubert irn Nu gute Stimmurig herbei. ON KO macht beschiboingt und heiter. „ ˙· A TTC TTT 7³ 78 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT a, — Freitag, 28. März 1958/ Nr. 7138 8 1 D h B 1 268 22 Von Konjunktur-Rückschl 8 a junktur-Rückschlag 10 8 eutsche Bank vergrößerte Geschäftsumfang ie Keefrochteninger 8 Kapitale rh öh 0 7 ie wirtschaftli ion 1 770 0 p r höhung um 50 Mill. DM;„Ban kmäßige“ Dividende(VWD) Die wirtschaftliche Expansion in vo 2. Halb 1954. 700 N 7 FF 2 5 a 8 5. der Montan-Union hat sich weiter verlang-⸗ tre 160*— 9% a e seit der ährungsreform wird die Deutsche Bank AG Gvorüber- auffallende Gleichmäßigkeit(12 v. H.). Das samt, jedoch kann von einer allgemeinen 3 1 5 8A gehend in Entflechtungszeiten„Deutsche Bankgruppe“ genannt) ihr Grundkapital um mag zum guten Teil Frisenvorsorge sein, konjunkturellen Rückbildung Segenwärtig 75 50 10 50 Mill. DNT erhöhen. Aufsichtsrat und Vorstand beschlossen(vgl. MM vom 26. März, 41s Umsicht des sorgfältigen Kaufmanns, nicht gesprochen werden. stent die Hohe geit 2 5 N 5 VVVVVVVVVVVVCCCCTCCCCCTTTTTbbT zum größten Teil aber die Notwendigkeit. Behörde der Montan-Union in ihrem Vor- mittel N„ Ernöh d 5. a 5 a die eigenhaftenden Mittel in ein günstiges ausschätzungsprogramm für das zweite 11 00 — 1 5 ung es rene nls 1 8 N 200 Mill. DM auf 250 Mill. DM, Verhältnis zu den Einlagen zu bringen. Die Quartal 1958 fest, das sie dem Beratenden 5 80 b) Ausschüttung einer 12prozentigen Dividende für das Geschäftsjahr 1957 Deutsche Bank hat ihre stillen und offenen Ausschuß in seiner Vollsitzung am 1. April zeit d 120 vorzuschlagen. Im Vorjahre belief sich die Dividende ebenfalls auf 12 v. H. Reserven weiter verstärket. Nach Zukünruns egen wird. Die allsemeine Wirtschafts- eise 110 Für die& 1 Gratisakti 5. a von 30 Mill. DM an die kreie Sonderreserve tätügkeit werde zunehmen und wenig über führt, ür die usgabe von Gratisaktien wird rücksichtigen, daß die Mindestreserven er- werden die ausgewiesenen Eigenmittel des dem Stand der gleichen Zeit 1957 liegen Die einers 5 wonl bei einer Bande niemals Platz sein, höht, somit zinslos Gelder der Bank gebun- Institutes zusammen 380 Mill. DM betragen. Industrieproduktion dürfte um etwa zwei bis* denn die eigenhaftenden Mittel müssen in den würden. Schließlich verursache dieses Das ist ein Erfolg, der für sich selber vier v. H. größer als im zweiten Quartal daß 2 90 gesundem— FHaftungsfähigkeit darstellen- 5. auch der verspä- spricht. Pünktchen 1957 sein. Allerdings werde sie in den Be- Umst' den— Verhältnis l 8 5 ete au der Habenzinsen. 1 5 neluxländern unter Vorjahresstand lieg ite 800 77: 8 1 den Einlagen 5 deren Bilanzstruktur Deutsche Bank A0 g g i 9 55 G80 deite NEUBAUTEN Stand im wesentlichen die Bilanzsumme 5(in Mill. DP) Bei der Eisen- und Stahlindustrie befürch- Werks 70 19555 F 2955 f 555 1 5 darstellt— stehen: Ueber die Geschäftsentwicklung sagt die 5„ 57 31. 12. 56 31. 12. 53 tet die Hohe Behörde allerdings eine etwras* 5 3. Z lr ausge 2 888 ung d 8 5 Entwicklung der Bilanzsumme Deutsche Bank, daß der Zuwachs 8 flüssigen Landeszentralbanken- und 3 88 885 prägt e 1 a Ft ede brecht an Mllnonen Dhö) Mitteln zu einer starken Ausweitung der Sostscheckgumaver?; 63,6 696, sfr fiekeit als im ersten Quartal 1988. in den raten der Trampfahrt den höchsten stand in der Stichtag Bilanzsumme Zunahme Geldmarktgeschäfte führte. Das Kredit- uthaden bei Kreditinstit. 5 Beneluxländern werde die Stahlerzeugung f 5 Nachkriegszeit. Seit Januar 1957 sind die Raten Mill. DRU Mill. DI= vl geschäft der Bank sei zunächst im Zeichen.)) Frankreich werden öh 1058 dn bene Ser bac eas, du kebtnar 1. 1. 1652 3 757,5 keine Angaben bewußter Zurückhaltung gestanden, in der Schatewechsel u. unverzins- 72% teste! zt nach Ansicht der Hohen Behörde die Pro- ad N an F 31. 12. 1952 4 4877 730,2 19, zweiten Hälfte des Jahres habe auch die liene Schatzanweisungen d duktionsmöglichkeiten noch voll ausgenutzt erhöht de e n 6 472.8 252,1 0 Nachfrage der Kundschaft nach Bar-, Akzept- Bundes und der Länder 146,2 84. 28. und in der Bundesrepublik Werclen sie sich Arbeit elnandel und in der Weltkonjunktur. Etwa 4 12. 1955 6 724,9 895,8 13,3 und Wechselkrediten nachgelassen. Das ge- Ausländische Schatzwechsel„annähernd auf dem höchstmöglichen Stand gandlt 4 1 5 8 0 31. 12. 1957 3 3 5 8 80 8 8 und unverzinsliche 4 3 der Welthandelstonnage ist heute 31. 12. 1957 8 356,7 736,0 9,5 samte Kreditvolumen verringerte sich um Schatzanweisungen. halten“. Indes wird der Rat 8 In den Jahren 1952 bis 1957 hat sich die 76 V. H. Das Eftektengeschäft sei in der ersten Wertpapiere, 567,9 51/1 221,9 Die Kohlenvorräte der Verbraucher haben. E. er Batenvertan ckem unversleichlichen Bj ö 5 Hälfte des Jahres 1957 unter dem Einfluß aussleichsforderungen in Ni l l en Aufschwung der Weltschiftahrt in der Nachlriegs. Bilanzsumme also insgesamt um 4599,2 8 5 N 3 gegen die öttentl. Hand 466,4 453, 419.2 ein Niveau erreicht, das noch nie so hoch zeitge zeit ein Ende setzen? Die Neubauten im Jahre Mill. DM(= 122,4 v. H.) vermehrt, wobei einer gewissen Publikumszurückhaltung ge- Fonsortialpeteiligungen 174,2 172,9 15,5 war wie jetzt. Die Hohe Behörde beabsich- Johne 1957 beliefen sich auf nicht weniger als 8,2 Mil-. K. 5 5 5 standen, in der zweiten Jahreshälfte sei Be- Debitoren 2780,4 2728,4 2003.4 tigt daher, im Rahmen von Artikel 57 des 5 onen BRT(Grutto-Resistertonnen). Der Auf. der jährlich stärkste prozentuale Zuwachs lebung eingetreten. Das Volumen der Neu- Hanefristige Ausleihungen 374, 428.1 393,4 Monte 8 8 itgli. tragsbestand der Werften beträgt trotz der im Jahre 1953(siehe Bil 9 9 0 a 85 8 R 1 74, 23,4 35 Montan-Vertrages den Mitgliedsstaaten ten gi 57915 8 5 1 95 e Bilanzstruktur) zu ver- emmissionen war mit 6,1 Md DM um rund Stein umen 335 aßzna N 8 ür ei Annullierungen zahlreicher Bestellungen immer ee i Md. DM hö 8 8 Grundstücke und Gebäude 133,8 117,4 82,8 Maßnahmen vorzuschlagen, um für einen geber kae aenn n e r Die Welthandtelstonnage War. 1 9 55 8 Als 1956. Auf kfestver-⸗ Betriebs- und Teil der laufenden Import-Lieferverträge 80 1 en 75 en 3 Jahren um 20 v. kl. Die Einlagen-Entwicklung verlief— wie siche Faplere entfielen davon 4,4 Md. DM. Geschäftsausstattung———— 4% einen Erfüllungsaufschub zu erreichen, wos gtimir 8 nd umfaßt mehr als 112 Mill. BRT,. 5 3 5 Die Aktien-Neuemmissionen blieben gegen- Restliche Bilanzposten 159, 168 1812 3 18 17 17 17 1 f 5 gchei esenüder 69,5 III. SRT vor dem Kriege. bereits angedeutet— im Gleichschritt. Im BVITTCCCTTTTb 5 durch die*NCV an die derzeitigen 80 eir Berichtsjahr erhöhten sich beispielsweise die 5 1. e werden soll. Pie 8 2 5 5 85 5 i Se äkti ah- Einlagen insgesamt 7123,7 6354,2 4433, Ne-Ein erden i Zwei dings Aufstrebende Länder Einlagen von 6,35 Md. DM auf 7,12 Md. DM. Die Deutsche Bank beschäftigte am Jah. b 5 15 Einfuhren 5 l Zweiten 4 um rd. 770 Bill. DAI P 5. resende 16 839 Mitarbeiter, das ist gegenüber(Nestz Rente Quartal 1953 erneut um 1,3 Mill. t auf 6,65 5 5 I. Der Geschäftsbericht a j 55 5(Nestroverpflichtungen) 189, 160,9 104.8 Nl! 5 5 5 5 keik an deutschen Messen beteiligen 8. 9 dem Vorjahr eine geringfügige Erhöhung. Eigene Akzepte und Mill. t zurückgehen gegen 10,5 Mill. t im tre! f N erwähnt somit rühmend, daß sich in der ge- 8 Solawechsel im Umlauf 14,9 14,6 18.4 zweiten Quartal 1957 und 7,95 Mill. t im D) Die Bundesrepublik wird sich in schäftlichen Entwicklung der Deutschen Aufgenommene lang- ersten Quartal 1958. Aus Großbritannien Zukunft mehr als bisher an Messen in den Bank deutlich der Zuwachs an Flüssigkeit, Zur Bilanz selbst: Auffallend ist— wie Grundeapitl 200,0 200% 10% Werden zusätzliche Einfuhrmengen in Sröße- Wirtschaftlich aufstrebenden Ländern betei- abspiegelt, der in der westdeutschen Wirt⸗. eingangs angedeutet— die hohe Rücklagen nach 8 11 s rer Güteauswahl angeboten werden. Die Im- gen. Umgekehrt soll auch diesen Ländern schaft zu verzeichnen ist. Rühmend wird Lidui ität. Der Wertpapierbestand wird wie Kreditwesengesetz 180,00 150,0 95, porte aus Polen und der UdSSR werden wie- Gelegenheit gegeben werden, Messen und dies deshalb erwähnt, weil die sogenannten kolgt aufgegliedert: 1 e 132,2 126,7 39.6 Jer ihr gewohntes Niveau erreichen, Insge- 8 Ausstellungen im Bundesgebiet zu beschicken.„Goldenen Bankreseln“ er- und eingehalten Anleihen und verzinsliche Schatz- an dan. PI Steuerrückstellungen)% 22 130 Sant werden 6.35 Mill. t im zweiten Quartal D Dies kündigte Ministerialrat Dr. Schulz- werden konnten; ja in einem gewissen Sinne Anweisungen des Bundes und Gewinn 25,2 25,3 8.9 1958 aus Drittländern importiert werden. Viel Fincke vom Bundeswirtschaftsministerium Jen Uebererfüllung des„Solis“ die Rede der Länder 129,80 o. 162657 1 olg 1 5 sein kann. sonstige verzinsli api 2 N 5 2 5 N 338 8 SWN), auf einer Vortragsveranstaltung der e, Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG erde IHK Frankfurt in Verbindung mit dem Aus- Das lockt natürlich die Frage heraus, ob sonstige Wertpapiere 7 HV mit zufriedenen Aktionären 3 und Messeausschuß der deutschen 9 ein 5 an e 1 Er- zusammen 567,90 aus Gewährleistungs-(ah) Die E b 5 5 Röchli irtschaft(AUMA) am 27. März in Frank- folg— zweifellos aue en Ertrag 5.. verträgen 13378 816,1 332,9 kh) Die Hauptversammlung der ien- sogar 1 0. 5 schmälert. Der Sprecher des Deutschen Sehr interessant ist die Position Wechsel, Indossamentsverbindlich- brauerei-Bürgerbrau AG, Ludwigshafen/ Rh., nur it urt an. Der Ausschuß für Außenhandels- i 5 Schatzwechsel und verzinsliche Schatzanwei- keiten aus weiter- 8 ö 2„ i dieses a Bank-Vorstandes, H. J. Abs, der in einer Sen d an 8 in Hone von seégebenen Wechseln 353500 beschloß am 27. März antragsgemäß, für das beiter Pressekonferenz den vorgelegten Geschäfts- 7. 8 i Seschäftsjahr 1956/57 eine Dividende von E landsm og 8 insti; 5 8 3 n 8 25 85 5 ismesseprogramm des BWM einstimmig bericht erläuterte, meinte, daß die Bank b 5 1 vorhandenen Wechsel Gewinn- und Verlustrechnung 10 v. H. zu verteilen. Vorstand und Auf- auf de gebilligt. Im nächsten EFtatjahr sollen für; 8 5 8 88 estände erhöhten sich gegenüber Jahres-(in Millionen DN) icht d instimmig entlastet 16 1 8 5 l 5 immerhin noch zwischen Kreditanträgen ende 1956 7 ö ö 171 sichtsrat wurden einstimmig entlastet. wie in een die notwendigen auswählen und ihr ungeeignet erscheinende de 1886 mur um 76 mil Dunk. Gleicteltis aur W UNi 8 i s Ei Bundesmittel bereitgestellt werden. Kredite ablehnen kö 115 U 1 nahmen die Schatzwechsel und unverzins- Personalaufwendungen 152,0 141,0 95,2 In Ergänzung zum Vorstandsbericht(vergl. 17 5. e zu der Metran lichen Schatzanweisungen von 54.3 Mill. D guegaben Tür solle MM vom 22. März) betonte Generaldirektor wurde Ein wichtiger Grund, hier mehr zu tun als nälerung sagte Abs, sie spiegle sich Ende 1956 auf 146,2 Mill. D Ende 1957 zu. Zwecke, Wohlfahrtseinrich- 5 2 Dr. Karl Meussgeier, daß die Gesellschaft Heun bisher, sei das aktive Auftreten der Sowjet- zweifellos in der Gewinn- und Verlustrech- 5 i tungen und Pensionen 25,2 22.5 15,0 gel eschäfts it ei er in j übri. 3 i l Erstmalig erscheinen in der Bilanz aus- Sonst. Handlungsunteosten 31,i11 46, 22 im abgelaufenen Geschäftssehr mit einem union und der übrigen Ostblockstaaten auf nung ab; die Erhöhungen des Gesamt- jzndische Schatzwechsel 115 1111105 Steuern u. steuerähnliche 5 Ausstoß von 102 000 hl erstmalig den Frie- And 4 Auslandsmessen. Man werde in Zukunft eine ertrages stünden nämlich nicht im leichen Schatzanweisungen mit 310.2 l ens abgaben 9 33, 19% densausstoß der beiden fusionierten Braue- feilng bewußte Herausstellung der Bundesrepublik Verhältnis zu der Erhöhung der Bilanz- 5 5 925 5 Zuweisung an reien— Aktienbrauerei und Bürgerbräu dem gegenüber den Ostblockländern da fordern summe einerseits und den erzielten Umsät-.* 75— 1— erheblien überschritten hade Ziel der müssen, wo sich beide Wirtschaftssysteme in zen andererseits Das sei nicht nur auf die Nirgends steht geschrieben, daß die Divi- 8 5. Sellschaft sei für die Zukunft weniger ein en Bi de e gegenüberstehen, erhöhten Persefalaufwendungefl zurückzu- dendenpoliti der Barien Aukemander ab-. 5 KEumdengewinn als die innere Konsolidierung, als„ 1 119011 5 555 7 N 5 75 8 8 5 1 3„„ 755 b„ hier einig mit 1 sondern auch aut die Erhöhung der gestimmt sein mul Dennoch zeigten die e 1 Gevihten 2% 21% 2 Um auf diese Art und Weise dle Vorgesehene 91 b. b ern. andlungsunkosten. Außerdem sei zu be- Dividendenbemessungen der Banken eine Totale 576,1 360,2 2% Dividendenpolitik einhalten zu Können. ſahig von al N. 0 le Vefzagen- ue Obers am 227 micht versagen: 10 baut auf und hät jung lich e. auch die Frauen! mit dle 1 eratè Vetkäbfe 5 Di 1 5 5. 5 2 wi Neff Trommel waschmaschine, e 8 a 5 8„„. 1 8 p 85 DM Touren-, Sport-, Jugend-. 9255 35„ ö 8„„ 55 veysto sta—— 3 e W e 5. 8 5 Rothermel am Ring i und Kinder-Räder l. Firma für OSTERN in jeder Preislage Röchl He.-Fahrrad, He.-Anzüge, Gr. 1,68, und zu sehr günst. 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Die reiten 6,65 t im t im nnien röße- e Im- Wie- nsge- lartal en. AG iren ctien- Rh., r das von Auf- vergl. ek tor schaft einem Frie- raue- au— Ge- rein rung, chene — ttum- ücken n bil; Lager gasse). — — Au 78/ Freitag, 28. März 1958 MORGEN Seite 17 — Vor Ostern wird schwerlich im Stahlrevier gestreikt werden. Das Urabstimmungsergeb- nis— es ist zur Zeit nicht bekannt— das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich- keit zu erwarten ist, kann also als Druck- mittel bei etwaigen weiteren Verhandlungen mit den Unternehmern verwendet werden. So oder so: Keine Lohnverhandlung, die zeit dem Zusammenbruch stattfand, wurde zwischen ähnlich verhärteten Fronten ge- führt, wie sie sich jetzt bei der IG-Metall einerseits und bei den Stahlarbeitgebern an- dererseits herausgebildet haben. Mag sein, daß zu dieser Versteifung der Fronten der Umstand beitrug, daß auf der Arbeitgeber- zeite vorwiegend Leute sitzen, die aus Ge- werkschaftskreisen stammen, nämlich die Arbeitsdirektoren; Männer also, die wissen, daß es in Verhandlungen mit den Gewerk- schaften nur ein Entweder-Oder gibt. Kurzer Rückblick: Die Gewerkschaften torderten zunächst eine 10prozentige Lohn- ehöhung. Die Arbeitgeber boten an, inner- bald Halbjahresfrist über etwaige Lohn- erhöhungen zu verhandeln. Später boten die Arbeitgeber an, diese Frist für neue Ver- handlungen auf drei Monate zu vermindern. indes waren allerdings schon einige Wochen ins Land gegangen, und mit Vorziehung von Ferienzeiten und Urlauben hatten die Ar- beitgeber einen Teil des Risikos aus der neuen Lohnerhöhung abgefangen. Dann fand man sich schließlich zusammen; die Gewerkschaf- ten gingen auf acht v. H. herunter, die Arbeit- geber boten 3,7 v. H. So stehen die Dinge zur Zeit der Urab- stimmung, deren endgültiges Ergebnis wahr- scheinlich erst präzise am 31. März bekannt werden wird. In der Zwischenzeit ist aller- dings— aus politischen Gründen— aller- hand Streikpropaganda(sogar für General- Streik!) getrieben worden, und es ist gar sehr Daß ein Unternehmer sick von Niederlage zu Niederlage durchbeißen muß, um letatlich den folg des Lebens ꝛ⁊u erzielen, beweist der Werdegang Dipl-Ing. Drelng. e. hi. Ernst Röch- lings. Er ist einer jener Angehörigen des Hauses Röchling, die— im Gegensatz zu national oder sogar nationalistisch gesinnten Menschen nicht nur in europůùischen, sondern wahrlich in welt weiten Maßstüben denſcen und handeln können. Ernst Röchling ist genau so in Mannheim wie auf den Champs Elisées in Paris, in Völklingen wie in den Londoner Clubs ortsvertraut. Einige leine Episoden: Am 25. April 1944 wurde Ernst Röchling zusammen mit seinem freund, dem Oberstleutnant von Hofacker, den er in seiner Wohnung verbarg, festgenommen und am 13. Januar 1945 zu Zuchthaus wegen eilnahme an einer Verschwörung verurteilt. Aus dem Zuchthaus befreiten ihn die Alliierten, je- doch tourde er in Völklingen im Januar 1946 von seinen Befreiern erneut verhaftet und erst im Mai als„un helastet“ wieder vorübergehend entlas- gen; im September loads wurde er erneut don den Franzosen festgenommen und erst nach fünf. jahriger Prozeß dauer am 30. Juni Jos in Rastatt von allen Anklagepunłten freigesprochen. Das war noch nicht genug. Nach zweitägiger nichtöffentlicher Verhandlung verurteilte inn das Oberste Gericht der Militärregierung in Rastatt am 25. Januar 1949 zu fünf Jahren Gefängnis. Derselbe Mann reiste im Herbst 19556— polizei- lick es ſcortiert— von Mannheim nach Paris, um mit der Pariser Regierung die Rückgabe der Völl- linger Werke an die deutschen Eigentümer 2u beraten. Die Wiege Dr. Ernst Röchlings stand in Lud- wigs hafen. Sein Vater, der Geheime Kommer- zienrat August Röchling, war der Sohn des 1877 verstorbenen geschüſts führenden Teilhabers der Firma Gebr. Röchling in Ludwigshafen. Ernst Röchling(einer der vier Brüder Röckling, die die Völklinger Hütte im Jahre 18861 als lleines Bud. deltberk für die Familie Röchling erwarben) ist ein Enel von Heinrich Lanz. Es lag daher auf der Hand, daß er nach dem Studium in den Tech- nischen Hochschulen in Karlsruhe und Müncken und Teilnahme am ersten Welthrieg die Leitung der Heinrick Lanz AG. übernahm. Auf seine An- regung geht die Entwicklung des Lanz-Bulldogs Effektenbörse Lohngespräche total entsachlicht Mehr Politik als soziale Vorsorge Wahrscheinlich, daß nach Ostern die Gewerk- schaft zum Streik aufruft, falls die Unter- nehmer nicht weitgehend Nachgiebigkeit zeigen. Vor solcher Nachgiebigkeit schrecken abe: die Unternehmer deshalb zurück, weil a) der Facharbeiterlohn in der Stahlindu strie um zwei Drittel höher ist als der tarif liche Ecklohn, p) eine weitere Lohnerhöhung für Stahl- arbeiter den Bergarbeiterlohn um seine Spitzenposition bringt. Eine neuerliche Lohn- erhöhung für Bergarbeiter würde jedoch den Kohlenpreis gefährden. * Indes hat der GTV-BOB Kummernuss dem Vizekanzler einen sehr harten Brief ge- schrieben. Erhard wird in diesem Brief nicht nur nationalsozialistischer Sympathien wäh- rend der zwölfjährigen Dauer des NS-Re- gimes verdächtigt, sondern auch beschuldigt, die Gewerkschaften nur dann an den runden Tisch zu rufen, wenn gerade von Preis- erhöhungen die Rede sei(vgl. politischer Teil dieser Ausgabe). Der Vizekanzler reagierte auf diesen Brief ebenso hart. Wegen der grundlosen Verdächtigungen, seine politi- sche Vergangenheit betreffend, lehne er es Ab, sich überhaupt noch jemals mit Kummer- nuss an einen Tisch zu setzen, bevor sich dieser nicht entschuldigt habe. Und übrigens stimme die Behauptung von den zu Round- Table- Gesprächen anregenden Preiserhöhun- gen gar nicht, denn er— Erhard— und die Bundesregierung hätten wiederholt die Ge- werkschaften zur Mitarbeit aufgefordert, ohne daß es gerade um Preiserhöhungen ging. 6* Zur gleichen Zeit setzt die Id Bergbau alle Hebel in Bewegung, um die Einfuhr Ernst Röchling feiert siebzigsten Geburtstag Am 28. März feiert der geschäftsführende Gesellschafter der Röchlingschen Eisen- und Stahlwerke GmbH in Völklingen, Dr. Ernst Röchling, seinen 70. Geburtstag. zuruck. Dieses Verdienst für die deutsche Land- technic würdigte die Technische Hochschule Karlsruhe mit der Verleihung eines Ehrendok- torates(Ing.). Seit 1930 ist Dr. Ernst Röchling activ in der Röchling schen Eisen- und Stahlwerke Emblf., Völklingen, tätig. Seine kosmopolitische Einstel- lung hängt mit dem Beginn dieser Tätigkeit zu- sammen, denn er übernahm im Jahre 1931 die Leitung des Edelstahlexportes mit Sitz in Paris. Seine franzosenfreundliche Haltung machte ihn dann auch dem Hitlerregime unbequem. Dr. Ernst Röchling wird— er ist ein Feind von allen Feierlichkeiten mit aller Wahrscheinlich- keit am 28. März unauffindbar sein. Eine Unauffindbarkeit, die fur die Weisſieit jenes Menschen spricht, für die Weisheit jener Persönlichkeit, die es gewohnt ist, daß erst das Durchstehen von Niederlagen zum Erfolg führt. Zu jenen Erfolgen, auf die Ernst Röchling heute freudig zuruceblicken kann. Die Stadt Völklingen verleiſit Dr. Ernst Röch- ling zur Vollendung seines siebꝛigsten Lebens- jahres die Ehirenbürgerrechte, Damit soll die Ver- hundenheit der Stadt Völxlingen und iſitef Bür- ger mit den Röchling Werken besonderen Aus- druck finden. 5 Egosum KR URZ NAC Rohholzpreise geben nach (Ap) Die allgemeine Entwicklung auf dem Rohholzmarkt habe in den letzten Monaten eine sinkende Preistendenz gezeigt, teilte der deutsche Forstwirtschaftsrat am 27. März in Bonn mit. Die Einzelergebnisse der Holzver- käufe hätten erhebliche Preisstreuungen auf- gewiesen. Nach Ansicht des Forstwirtschaftsrates haben sich Versuche abgezeichnet, das Selbst- bestimmungsrecht des Waldbesitzers in seinem Marktverhalten einzuengen. Auch würden von Käuferseite gelegentlich Anstrengungen ge- macht, den Holzeinkauf durch Absprachen zu manipulieren. Allen derartigen Bestrebungen müsse die Forstwirtschaft entgegentreten. Oesterreich steigerte seine Produktionsleistung (AP) Wie aus einer vom ö́ sterreichischen Institut für Wirtschaftsforschung soeben fer- tiggestellten„Gesamtschau der österreichi- schen Wirtschaft im Jahre 1957“ hervorgeht, Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 27. März 1958 Börsenverlauf.(VWD) Angeregt durch die weiterhin feste Haltung von einigen Spezialpapieren verlief die Börse allgemein in etwas freundlicherer Haltung bei teilweise leicht belebter Umsatz- tätigkeit. Einige Vorkäufe im Hinbick auf den großen Zinstermin dürften die Ursache gewesen sein. Auch am Montanmarkt machte sich trotz der noch ungeklärten Lohnsituation eine leichte Ten- denzbesserung bemerkbar. Im großen und ganzen wurden an den einzelnen Märkten überwiegend etwas höhere Kurse erzielt. 18-Farben-Nachfolge gesellschaften unter Schwankungen gut behauptet, G-Farben Liquis setzten auf Käufe für Schweizer Rechnung ihre Aufwärtsbewegung des Vortages fort. Gut behauptet blieben Kali Papiere, die Kursgewinne bis zu zwei Punkten erzielten. Schult- heiß-Brauerei-Bezugsrechte kamen am zweiten Notierungstag mit 41½ bis 43 zur Notiz. Eine Sonder- bewegung verbuchten erneut Dynamit Nobel mit plus zwölf Punkten, Kaufhausaktien und Elektro- papiere anhaltend freundlich. An den Rentenmärkten zogen steuerfreie und steuerbegünstigte Pfand- briefe weiter leicht an. Aktien 2 3. Aktlen 20. 3. 27.3 Aktien. Accu V J 171% 172 Mannesmann 154% 154 Bergb Neue Hoffg 140 140 Adler werke. 110 110 Metallges 500 510 T[Gute Hoffnung 240 242 T AEG 3 212 21½[Rhein-Braunk 150 1155 Bet Ges Ruhrort 230 2³⁰ Aschzell] 91 91 Rhein-Elektr. . 197 197 Rheinstah] 100 159% 5 C d, 120½%[RWE 5 209% 209 eh. Hoesch Ag: n Bemberg. 4 91½ 91/ Salzdetfurth 247 248 Hoeschwerke 1317 131½ Berger Tiefbau 183¼ 55 Schering 1 55 175 BBC 3 274¾ Schlossquellbra 2. Buderus 18% 184% Schubert& Salzer 218 VVV chem Albert 100401 Schwartz Storch 280 280 Klockner- Werke 132½ 132 Conti Gummi 28⁰ 281½[Seilind Wolff 130 130[Klöchn Humb D 170 177 Daimler-Benz 430 4e⁰ Siemens 128 200/ Klöckner-Bergb 120%¼ 12275 Degussa 270 280 Sinner 5 2 Stahlw Südwestf 201% Demag 212½ f 212¼ Südzucker 200 Dt. Erde! 185 18%[VDM 5 5 eh. ver. Stahlw.: Dt. L. m. 227 200 Ver Stahlwerk 5,1[5.25 5 Dt. a 8 20⁰ 197 Wintershall 285, 287½%[Dt Edelstanlwerk 2197 219 durlacher Hof 255 255 Zeiß-Ikon 222¼[ 2241 Dortm Hörder Hchbaum-Werger 305 70, Zellstoff walanot 115 ¼ü 15. 123. 1355 A santen Sochum eren, e 131 131[Badische Bank 885 205% Sußstahlw Witt. 1255 302 10 Farben Liqu Bayr F 23% 233 Hamborn Bergb 1 1157 „„ u Wechsel-Bk Handelsunion 284 bar en 868, 18%[commerzbank%, nente Rheinrons 196 15 . 5 5 304 Commerz- Hüttenw Siegerl * N 153 1035% u redtt-Bank 273 27¼% Niederrh Hütte 5 r 175 38 Deutsche Bankh 1250 12% Ruhrst Hatting 193 103 reiten& Gun! 195 10s Di Hank a0 2% 24 stahlw südwestt 200 201, Golseermniſgk 226 2 Dresdner Benken 1 z aas Thussenek 1 83, 9 1 9 8 r 133 132 Dresdner Bank AG 238 238 Erin Bergbau 291 201 e ine e ee ee ee ee e, Harp N 11% 114%[Beichsbank-ant. 265 1 Investmentfonds e e, b,. ee,, dee, h oechster Farben 8 7 5 ekafonds 1 114, Holzmann 8 IMontan- Nachf.: Fondak 111,30 111,50 Klein, Schanzl. u. B 335 T 3321 Fondis 127,70 128, Knorr 3j 8 bondra 212,70 213,20 Tahme ver 215 21 Sisenbume 1 r vests Ji 15 Lanz 8 8 stahl Bochum Tel Electr Doll) 11,0 11,20 Linde's Eis 251 251½ eh. GHE: Unifonds. 49,20 49,20 Ludw. Walzmühle 137 137 Hüttenw. Oberh. 15½½ 151½ JUscafondas 5 99, 40 —— = RMH-Werte N 2 billiger Auslandskohle zu verhindern. Die Gewerkschaft der Landarbeiter fordert höhere Löhne, während die anderen Ge- werkschaften anempfehlen, billige Butter Dinzukaufen. Das sind allerhand Widersprüche, bei deren Erwägung dem Verbraucher Angst und Bange wird, denn zum Schluß muß er die Zeche bezahlen. Es gibt auch Arbeiter, die so einsichtsvoll sind, diese Fehlspeku- lationen zu durchschauen, Daher ist es nicht verwunderlich, daß bei dem hessischen Textilarbeiterstreik die Gewerkschaft Tex- til/ Bekleidung in der Mehrzahl der Fälle ihre Rechnung ohne den Textilarbeiter ab- schloß. a F. O. Weber Erste Anfragen an die Europa versammlung (VWD) Der französische Sozialrepubli- kamer Michel Debre, der vor fünf Jahren die erste parlamentarische Anfrage an die Hohe Behörde der Montan-Union richtete, hat als erster Abgeordneter der neuen Europaver- sammlung zwei parlamentarische Anfragen an die EWG- Kommission und eine Anfrage an die Euratom- Kommission gerichtet. Die Anfragen müssen innerhalb eines Monats Schriftlich beantwortet werden. Debre weist die EWG- Kommission dar- auf hin, daß seiner Ansicht nach dringlich Regeln ausgearbeitet werden müssen, um USA- Investoren in allen Ländern der Ge- meinschaft gleich zu behandeln. Die ameri- kanischen Investoren, die sich die Bestim- mungen des Vertrages über die EWG zur Errichtung von Niederlassungen zu Nutze machen wollten, könnten durch die Un- gleichheit der gesetzlichen Bestimmungen vorzugsweise in das eine oder andere Land gelenkt werden. Hieraus könnten Gleich- gewichtsstörungen entstehen. Debre stellt der Kommission weiter die Frage, was sie zur Gleichstellung der Löhne für männliche und weibliche Arbeitskräfte, der Lasten zur sozialen Sicherheit, der Ar- beitszeit- und Urlaubsregelung und zur Harmonisierung der Tarifverträge in näch- ster Zukunft zu tun gedenke. Von der Euratom-Kommisson will Debre Wissen, was sie kurzfristig auf dem Gebiet der Kernenergie zu tun gedenke, um diese insbesondere von USA-Lieferungen frei- zumachen. Wenig Interesse an Stoffmessen zeigt die Textilindustrie (VWD) Maßgebende Kreise der west- deutschen Textilindustrie haben sich am 26. März in Köln gegen die Veranstaltung von Stoffmessen ausgesprochen, wie sie von den Städten Düsseldorf und Frankfurt zur gleichen Zeit in der ersten Julihälfte geplant sind. Auf einer unter Leitung des Vorsitzen- den des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft(AUM), Dr. W. Tigges, stehenden Konferenz wurde von Ver- tretern der Seiden-und Samtindustrie sowie der Tuch- und Kleiderstoff-Industrie erklärt, angesichts der bewährten Absatzwege be- stehe keine Veranlassung, sich an einer Stoff- messe zu beteiligen. HRICHTEN erzeugte die österreichische Wirtschaft im ver- gangenen Jahre Güter und Leistungen im Werte von 121,3 Md. Schilling, das sind um 10 v. H. mehr als im Jahre 1956. Nach Ausschaltung von Wertzuwachs durch Preissteigerungen verbleibt ein realer Zu- wachs von 6 V. H. Italienische Kokereien wollen Preise senken (VWD) Die italienischen Kcokereien haben der Hohen Behörde der Montan-Union zum 1. April eine Preisermäßigung von durch- schnittlich 3,50 Dollar je t angekündigt. Außer- dem sollen im April, Mai, Juni und Juli Som- merrabatte gewährt werden. Sie betragen zu- erst zwei Dollar und ermäßigen sich allmäh- lich auf 0,50 Dollar je t. Marktberichte Vom 27. März Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD)(Je kg in DMW). Inlandsfleisch: Ochsen 3,.90—4, 10; Rind 3,95—4, 10; Kuh 2,953,660; Bullen 3,88 bis 4; Schweine 3,25—3,35; Kalb 4,50—5, 30; Ham- mel 3,50—3,60. Tendenz: mittel. Mannheimer Ferkelmarkt 5(VWD) Auftrieb: 79 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 64—72 DM. Marktverlauf: lang- sam, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Woo) Anfuhr mittel, Nachfrage und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 11—12; Karotten 14-22; Kartoffeln 8—3, 25; Lauch 45—50; Meerrettich 140150; Petersilie Bd. 1214; Radieschen Bd. 45—50; Rosenkohl 60-70; Rotkohl 16—18; Rote Bete 9—10; Kresse 140160; Feldsalat A 180200; B 120160; Kopfsalat ausl. Steige 9—11; Schwarzwurzeln 4852; Schnittlauch 1011; Sellerie Stück 30—60; dto. Gewichtsware 50 bis 60; Spinat 25—30; dto. ausl. Steige 8,50—9; To- maten ausl. Steige 9—10; Weigkohl 16—18; Wirsing 25.30; Zwiebeln 1618; Tafeläpfel 6073; Wirt- schaftsäpfel 40—55; Orangen 40-75; Bananen Kiste 16—17; Zitronen Kiste 2426; dto. Stück 1416. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erziel- ten: Treib-Kopfsalat 55; Feldsalat A 130150; C 70 bis 100; Spinat 40; Gartenkresse 120150; Schnitt- lauch 8-10; Suppengrün 12—15; Petersilie 12—15; Rosenkohl 5060; Möhren 812; dto. in Beuteln 19 bis 20; Rote Bete 810; Radieschen Bd. 40-50; 1. Sorte dto. 2. Sorte 42—45; Sellerie 1. Sorte 42 bis 50; 2. Sorte 35; 3. Sorte 20—25; Lauch 35-40; Zwiebeln 14—15; dto., in Beuteln 20. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 216,50 218,50 DM Blei in Kabeln 93,00— 94,00 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00 253,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 978,00—886,00 DM Messing: MS 58 167,00—173,00 DM Messing: Ms 63 189,00 196,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,62 60,74 100 norwegische Kronen 59,62 58,74 100 schwedische Kronen 90,825 80,985 1 englisches Pfund 11,732 11,752 100 holländische Gulden 110,305 110,525 100 belgische Francs 8,39 8,41 100 französische Francs 0,9931 0,9951 100 Schweizer Franken 95,66 95,86 1000 italienische Lire 6,721 6,741 1 U8-Dollar 4,1958 4,2058 1 kanadischer Dollar 4,3005 4,3105 100 Schweizer Franken(fr. 97,935 98,135 100 österreichische Schilling 16,128 16,168 100 OUNa-W= 387,50 DM-O; 100 DM-O= 27, 0 DMW . 2 „ , 2 „ Unsere überaus große, vielgestaltige Auswahl aparter Frühjahrsmoden wird Sie entzücken: Pas ist bezaubernde Frühjahrs-Eleganz! * Kostüme solcher Art: 129. 149. 169.— W im IJ. Stock 5 . — N ene. Seite 18 MORGEN Freitag, 28. März 1958/ Nr. 73 in großer AUSWAHL in allen PREISLAG EN DRAGEE-EIER GS ESCHENK-EIER LIKOR-EIER KREM- EIER Süßwaren gui und preiswerl 130 Liter- Neckermann Kompressor- Kühlschrank OGehsose cus Stohſblech, weiß einbtenn- lockert, Oberteil als Arbeitstisch(572 em Jüeschloß wit gutomatischem Nachzug, obschliefßbor. kisschale för 24 EIswörfel. Platten-Flachverdempfer. Zierleisten golddeloxlett, selbsttätige lnnenbeleuch · tung. Automotische Kaſteregullerung. pUnf Jahre Garantie auf Kälte-Ag-⸗ greget, Eln Jahr Garontle auf 60 näuse, Thermostot v. Zubehör. Dos Kompressor-Köhlaggregat orbeſtet ge- rduschorm u. Ist rodlostötfrel. Kohllelsfung nach DIN 8750. Anschlußwert cd. 10 Watt, Stromverbrauch ca. O, 5 bis O,7 KWH pro ſog im Jahbtesmittel Ne. 125/28 220 Vol 435 1 Wechselstrom ON 2 Uaverbindliche Berstung und Ver- hrung Eigener techn. Kundendlens! 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Preis auf„1 Effek sche Der Curd eines deuts Fb einen Filme al te ihrer sichtte beim nach mit 0 Comè von! Film net, c Frau müti; Yen L Vr. 73/ Freitag, 28. März 1958 MORGEN Seite 19 Mit dem gewohnten Glanz wurden jetzt die begehrte Auszeichnung der amerikani- schen Akademie für Filmkunst und Film- vissenschaften fiel an den Film„Die Brücke zm Kwai“ als besten Film des Jahres. David lean(Großbritannien) erhielt für diesen film zugleich den Preis als bester Regisseur. Bester Hauptdarsteller wurde Alec Guinness tür seine Rolle in der„Brücke am Kwai“, beste Darstellerin war Joanne Woodward in dem Film„Eva mit den drei Gesichtern“. Per Oscar“ für den besten ausländischen Film purde der Produktion„Die Nächte der Ca- biria“(Italien) zuerkannt. Der Film hatte im zennen um diesen Preis vier Rivalen: „Nachts, wenn der Teufel kam“ Deutsch- land),„Die Mausefalle“ Frankreich),„Mutter indien“(Indien) und„Neun Leben“(Nor- wegen). Für die besten Leistungen in Neben- rollen wurden Red Buttons und die Japane- in Miyoshi Umeki, beide in dem Film Sayonara“, ausgezeichnet. Der Film„Die Brücke am Kwai“ wurde noch mit einer Reihe anderer Oscars bedacht, unter ande- rem für die beste Musik(Malcohm Arnold), die beste Kameraführung Gack Hildyard) und das beste Drehbuch nach einem film- fremden(literarischen) Vorwurf Sierre Boulle). Oscars wurden außerdem vergeben an den Film„Albert Schweitzer“ als besten Dokumentarfilm, an„Bird Anonymous“ als besten Zeichenkurzfilm und an„Sayonara“ für die beste Ton wiedergabe. Dieser Film er- hielt auch einen Preis für die beste künstle- rische Leitung Ed Haworth). Ein Oscar ging an die Todd-AO- Corporation und Westrex für das beste Filmprojektionsverfahren, das in Zusammenarbeit mit dem am vergangenen samstag bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Produzenten Mike Todd entwickelt worden ist. Als Film mit dem besten Original-Drehbuch wurde„Designing Woman“(George Wells) ausgezeichnet. Der preis für den besten Kostümentwurf entfiel auf„Les Girls“(Orry-Kelly). Für„besondere Effekte“ erhielt schließlich der amerikani- sche Film„Duell im Atlantik“ einen Oscar. Der Film schildert mit Robert Mitchum und Curd Jürgens in den Hauptrollen den Kampf eines amerikanischen Zerstörers gegen ein deutsches Unterseeboot im Südatlantik. Für drei Darsteller bedeutete der Abend einen überraschenden Aufstieg zu höchsten Filmehren. Joanne Woodward, eine 27 Jahre alte Schauspielerin aus Georgia, hatte mit ihrer dreifachen Rolle in„Eva mit drei Ge- sichtern“ überhaupt erst ihre Visitenkarte beim Film abgegeben. Red Buttons erlebte nach einem Zwischenspiel beim Fernsehen mit der Oscar-Verleihung ein erfolgreiches Come- back im Film. Mit der Auszeichnung von Buttons japanischer Partnerin in dem Film„Sayonara“ hatten nur wenige gerech- net, obwohl die Kritiker ihre Darstellung der Frau eines amerikanischen Fliegers ein- mütig lobten. Miyoshi Umeki, die in der in Hollywood die„Oscars“ 1958 verliehen. „Oscar“- Parade in Hollywood Joanne Woodward und Alec Guinness als beste Schauspieler des Jahres ausgezeichnet Kleidung ihres Landes erschien, sagte nur: „Das konnte ich nicht erwarten. Deswegen habe ich mich auch nicht darauf eingestellt.“ Zum ersten Male zahlte übrigens in die- sem Jahr der Film auch die Kosten für die Fernsehübertragung dieses größten und prunk vollsten Ereignisses des Jahres in der amerikanischen Filmindustrie, bei dem die begehrte Trophäe zum 30. Male vergeben Wurde. Man schätzt die Aufwendungen auf rumd 800 000 Dollar(über drei Millionen Mark). Im vergangenen Jahr war das Fest noch von einer Autofirma betreut worden, aber von den Fernsehteilnehmern im ganzen Lamd waren Klagen über allzu aufdringliche und häufige Werbeeinblendungen gekommen. In diesem Jahr traten an die Stelle der Re- khame Unterhaltungseinlagen mit Maurice Chevalier, Mae West und Rock Hudson. Ueber 75 Millionen Amerikaner dürften die Schau vor den Fernsehbildschirmen miterlebt haben. Ihnen zeigten sich zum ersten Male im Fernsehen auch Clark Gable, Doris Day, Jennifer Jones umd Cary Grant. Vor dem Pantages- Theater in Hollywood, der traditionellen Stätte des Festes, versahen über 150 Polizisten Ordnungsdienst, als die ersten der 2500 Gäste eintrafen, unter ihnen zahlreiche Stars, die auch die Auszeichnungen an die neuen Oscar- Preisträger überreichten. dpa Oscar för Alec Soinness Bei der Verleihung der diesjährigen Oscars, uber die wir hier berichten, ist in Hollywood Alec Guin- ness als bester Filmschuu- spieler ausgezeichnet wor- den. Und zuar für seine Hauptrolle in dem Film „Die Brücke am Kwai“, der gleich noch sechs wei- tere Oscars erhielt: als bester Film, für die Re- gie, für das Drehbuch, fur Bildgestaltung, Schnitt und Music. Foto: Columbia Als der Weihrquch zerstoben Wr Nachklänge zu Romy Schneiders Amerikqreise, die ihr zwar Chancen, aber keinen Vertrag eingebracht hof Ueber die kürzlich von großem Publieity- Aufwand begleitete Amerika- Reise der deut- schen Filmschauspielerin Romy Schneider berichtet unsere Korrespondentin aus Holly- wood in dem nachfolgend wiedergegebenen rückblickenden Aufsatz, der einige inter- essante und bei uns wohl noch nicht be- kannte Einzelheiten erzählt. „Wie ist es nun, wird Romy Schneider bei Ihnen drehen?“ Felix Wayne, der Ta- jent-Sucher der Metro Goldwyn Mayer Ge- sellschaft, antwortete auf diese Frage:„Sie ist ein reizendes, intelligentes Mädchen. Wir haben Test-Fotos von ihr gemacht, haben aber noch keine Rolle für sie. Die MGM be- hält die junge Dame im Auge“ Romy Schneider hat damals, als sie sich bei der MGM ü auf Einladung vorstellte, wohl einen Regiefehler gemacht. Sie kam sehr schlicht, nicht zurechtgemacht, ohne Aplomb — während man hier jedoch, um etwas zu gelten, im Cadillac vorbrausen muß und da- bei tunlichst wie eine Göttin aussehen sollte! Nun ist ein junges Mädchen, wenn es sich natürlich gibt, immer am anziehendsten, als europàischer Star aber wäre ein bißchen internationales Make-up passender gewesen. Romy Schneider ist gewiß eine recht an- mutige Person, doch bedarf dieses junge Ge- sicht mit den zu tief liegenden graugrünen Augen einer unmerklichen Betonung. Die straff zurückgekämmte Frisur steht ihr überdies weniger als die weiche Kastanien- Mähne, die dem(durch tapferes Um- die- Linie-Hungern seit„Monpti“ ein wenig elend wirkenden) Gesicht seinen Jungmäd- chen-Charme gibt. In Hollywood findet man, unsere berühmte Romy sehe überhaupt nicht wie ein Filmstar aus, eher wie ein Schul- mädchen, was hier eben kein Lob bedeutet. Dabei hat auch Walt Disney, der die ganze Tournee organisierte, zahlreiche Test-Fotos (und einen Test für seinen Sommerfilm„Ban- ner in the Sky“) von Romy Schneider machen lassen, und diese Fotos bringen Romys Typ teilweise zauberhaft— eine Nymphe, die es hinter den Ohren hat. So bestrickend feminin möchte man den jungen Star hier haben! Man hat ihren Typ nicht geändert, aber man gab ihm dabei, was ein internationales Stargesicht braucht. Den Fünf-Jahres-Vertrag Disneys bekam allerdings nicht Romy Schneider, son- dern eine 23jährige irische Schauspielerin, die sich Walt Disney für eine Hauptrolle holte. Ob Romy Schneider nicht wollte? Warum dann aber der ganze Rummel hier, der jetzt nach Abzug der dicken Weihrauch- Publicity-Wolken als Seifenblase zerplatzte? Auch weiterhin ist Romy Schneider also für Amerika eine völlig Unbekannte. Ihre „Mädchenjahre“ waren in Hollywood noch nicht auf der Leinwand zu sehen, doch hat die Fachpresse diesen Zuckerguß bereits völlig zerstört. Dagegen scheint die deutsche Filmschauspielerin gut bei der gefürchteten „Klatschtante“ nella Parsens angekom- men zu sein, r Rony Schneider und ihre Mutter einen Besuch abstatteten.„Ich bin weder schön noch sexy“, sagte die Deutsche zur Parsons, weil es ihr wohl peinlich war, als die„schönste europäische Schauspielerin“ herausgestellt worden zu sein(dies hatten sich Disneys galante Werbeleute ausgedacht). Louella Parsons bestätigt auch, die Romy sei nicht schön, auch nicht sexy, sie sei mehr, nämlich pixy. Dies Wort steht nicht im Dik- tionär, heißt aber etwa reizend hoch drei! Das Mädchen habe ein sehr süßes Lächeln, das jeden zu bitten schiene:„Hab' mich lieb“. Die routinierte Interviewerin amüsiert sich sichtlich, weil Romy Schneider ihr anver- traute, daß ihre amerikanische Publicity schwindle. Sie bekomme nämlich nicht 3000 Liebesbriefe wöchentlich sondern nur 600 (3000 Briefe täglich war sogar zuerst be- teuert worden).„Ich will außerdem als Schauspielerin ernst genommen werden, und nicht auf Beine-Zeigen und Nacktkunst zu- rückgreifen müssen.“ Die Frische des jungen Mädchens hat der Parsons offensichtlich gut gefallen, auch, daß es ihr nicht sagte, wie schmal hre Taille und ihre Hüfte seien. Hollywood-Stars tun das sofort. Dieses Interview von Louella Parsons läßt mehr als vieles andere hoffen, daß Romy Schneider irgendwann einmal doch die Weltkarriere machen wird, die sie sich erträumt. Dazu gehört freilich, daß sie beim nächsten Besuch ihr noch stockendes Eng- lisch verbessert und ohne Dolmetscher spricht. Edith Dahlfeld(Hollywood) Film-Notizen Der gegenwärtig in Berlin entstehende Film„Es geschan am hellichten Tag“ nach einem Griginalstoff von Friedrich Dürren- matt soll von der Schweiz zu den dies- jährigen Internationalen Filmfestspielen Ber- lin angemeldet werden. Regie hat der aus Ungarn stammende Ladislao Vaida. Die Hauptrollen spielen Heinz Rühmann in einer ernsten Rolle als Polizeikommissar, Michel Simon, Gert Froebe, Ewald Balser und andere. 5*. Der amerikanische Filmregisseur Anatole Litvak will in den nächsten Monaten einen Film über das Schicksal ungarischer Flücht- linge drehen. Die Hauptrollen sind mit Null Brynner und Deborah Kerr besetzt. Die Außenaufnahmen sollen in Oesterreich ge- dreht werden. Als Titel des Streifens ist „The journey“ Die Reise) vorgesehen. * Im Santa-Sabina-EKonvent auf dem Aven- tin in Rom hat der Regisseur Wolfgang Staudte die Außenaufnahmen zu dem deutsch- italienischen Gemeinschaftsfilm „Reise ohne Wiederkehr“ begonnen. Dar- steller der wichtigsten Rollen sind: Vittorio de Sica, Folco Lulli, Helene Remy, Heinz Reincke und Ingmar Zeisberg u. à. * Mit Claus Holm, Germaine Damar, Elma Karlowa, Loni Heuser in den Hauptrollen begannen in Köln die Aufnahmen zu dem Film„Menschen, Tiere, Sensationen“. Regie führt Harald Philipp. * In der Wiederverfilmung des psycho- logischen Kriminalflims„Der Fall Deruga“ spielt jetzt O. W. Fischer die Hauptrolle, die vor 20 Jahren von Willy Birgel verkörpert wurde. Fernsehregisseur Franz Peter Wirth kührt zum ersten Male die Regie in einem Film. 8* Vul Brynner wird in seiner eigenen Pro- duktionsgesellschaft als ersten von elf ge- planten Filmen„Die Gladiatoren“ herstellen, eine Verfilmung des Romans von Arthur Koestler. Dieses 5,5-Millionen-Dollar-Projekt behandelt die Geschichte des Anführers der Gladiatoren Spartacus, den Brynner selber verkörpert, und ihren Kampf gegen die römische Tyrannei. Josef von Baky inszeniert in Berlin- Spandau den Film„Gestehen Sie, Dr... mit Hardy Krüger und Elisabeth Müller in den Hauptrollen. * Der Devisenerlös des deutschen Film- exportes ist 1957 gegenüber dem Vorjahr um 23,5 Prozent von 14 222 00% Mark auf 17 565 000 Mark gestiegen. An erster Stelle der Länder, die deutsche Filme zeigen, steht Oesterreich, gefolgt von Belgien, Frankreich, der Schweiz, Spanien und Südamerika. * Der Kulturflim„Regen“ Produzent und Regisseur Wolf Hart, Hamburg) hat den Kulturfilmpreis der Filmtheater Nordrhein- Westfalens in Höhe von 3000 Mark erhalten. Der zweite Preis wurde dem Film„Tausend Kleine Zeichen“(Regisseur Herbert Seggelke) zugesprochen.. 8 Wer jetzt Biovital nimmt, Weckt in sich neue Lebensgeister, der fuhſt sich durchdrungen von einem ungeahnten, tief inner- lichen starken Schwung und einer heiteren Lebensfrebde. Meichen Sie darum eine Kur, nehmen Sie täglich Biovital! Me grit Ar fie ν et ii. 831 Original- Packung DM 4,35 Kor- Packung.. OM 7,80 Die komplette 3-Monats-Kur.. DM 23,40 .. ond för unterwegs: Biovital- Dragees OM 3,25 Wir suchen für unser Werk 1 Friedrichsfelder Str. 8-15 Bohrer für Bohrradiale auf mit mehrjähriger Fahrpraxis Angeb. unt. Nr. P 11426 a. d. V. 2 Fernfahrer Schwerstlastzüge gesucht. 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Seite 20 MORGEN—— 1 Eine heitere H ahrt ins Gluck 8 Paul Fubschmid Susanne bramer a Hannelore Schroth Bum Krüger 1 Woche! LILLI PALMER Die zweifache Bundesfilmpfeis-Trä⸗ Walter Janssen Franz-Otto Krüger- ö 8 8 2 eig t Gretl Theimer W. Feuchtenberg und getin in ihrem bisher besten Film. 5 85 walter aher Ein neuer deutscher Farbfilm von einen neuen Film von internationaler Klasse. Z AN — MM: Lilli Palmer ist eine Frau, die weiß, EI 14 IA ch Was sie will, soll und kann. Artur 2 Regisseur von„Endstation Sehnsucht 0 Eine heitere Farbfilm-Be- Maria Rabenalt wußte diesmal auch Gn 5 8 8 5 N 5 5 ganz genau, was er wollte. Und das„Jenseits von Eden“,„Faust im Nacken“) trachtung über den Drang nach dem Süden und das Reiseſteber von keute! Publikum wird seine helle Freude daran haben. AZ: Sespielt von einer Künstlerin, die sowohl die Mimenkunst als auch das Singen beherrscht: Lilli Palmer ein sprechendes Gesicht. + Peter Schütt* Rudolf. 4 1 27 ö Marid Sebelcit in a 8. 1 ae le 330 18.00 20.30 50. auch 13.30) Frei ab 16 Jahre— Vorverkauf 13.00, Sa., So. 11.00— Telefon 233 33 Horst Buchholz BAMBI-Sieger 1957 u. 1958 EIN GESICHT IN DER MENGE („A FACE IN THE GRO WD“) BIS EINSCHL. SONNTAG VERLANGERT! 1330 1600 1830 2102 Ein Film um die Magie und Versuchung der Macht— aufgezeigt an der Geschichte vom Aufstieg und Sturz eines Fernseh-Stars. Ein mutiger, zeitnaher, aufrüttelnder Film, der nachdenklich stimmt. Ein Film, den man nicht vergißt. SsoNN TAS Von den Boe zum Vesur 1 vorm. 11.00 EINE REISE IN CINEMASCOPE-FARRBFILMEN ab 12 Jahren Telefon 4 03 96 Die Liebe und Musik in dem bezaubernden Farbfilm in Cinemascope voll Charme und Temperament. Grethe Weiser. 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E und freier Verkauf Dienstag, 1. 4. 20.00— 22.45„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Miete O, Halbgruppe I. 5. Vorstellung Th.-G. Gr. O und freier Verkauf. Mittwoch, 2. 4. 19.00— 22.45„Tannhäuser“ Großes Haus Oper von Richard Wagner Für die Theatergemeinde Nrn. 5301-6360 Mittwoch, 2. 4. 20.00— 22.15„Iphigenie auf Tauris“ Kleines Haus Miete A, Halbgruppe II, 6. Vorstellung Th.-G. Gr. A und freier Verkauf ö Donnerst., 3. 4. 20.00— 22.30„Der Postillon von Lonjumeau“ Großes Haus etwa Komische Oper von Adolphe Adam Für die Theatergemeinde Nrn. 63617420 und freier Verkauf Donnerst., 3. 4. 19.30— 22.45 Zum 25. Male! Kleines Haus„Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau Miete A, Halbgruppe I, 6. Vorstellung Th.-G. Gruppe A und freier Verkauf Kar-„Parsifal“ Freitag, 4. 4. 17.30— 22.45 Außer Miete! Großes Haus Kar-„Die Jungfrau von Orleans“ Freitag, 4. 4. 13.00— 13.43 Für die Mannheimer Jugendbühne Kleines Haus Gr. 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Montag, 7. 4. 20.00— 22.15 Zum letzten Male! „Eine Frau ohne Bedeutung“ Gesellschaftskomödie von Oscar Wilde Miete G, Halbgr. I. 6. Vorstellung, Th.-G. Gr. G und freier Verkauf Kleines Haus GAMEBRINUS, Mbm. U, Theatergemeinde und Jugendbühne. Die Geschäftstelle bleibt vom 4. bis „oslinon d'amour“ — eee eee, ABN . leglien 20 Uhr Kabareii mit Ball-Ver kehrt Heute Anmeldung am Abend E-KA-H! Gasthaus GRUNER BAUM BUcHKTIK GEN Bes.: Fam. Arnold, T. Weinh. 2253 Das beliebte Ausflugsziel bei Weinheim, bek. für gute, preis- werte Speisen und Getränke. Schön. neuer Gesellschaftsraum für 130 Pers., sow. Nebenräume für 80, 40 u. 25 Pers. Von der Wachenburg in 50 Min. auf schö- men Waldwegen zu erreichen. Straßenverbdg. Üb. Birkenauer- oder Gorxheimertal. 0 Verschiedenes ö Reiseschreibmaschinen zu vermiet H. Sommer. Friedrichsring 40. Vervielfältigungen: Lingott. U 6. 12 Kegelges. in Feu. nimmt noch einige kegelfr., gemütl. He. f. Dienstag auf. Zuschr. unt. Nr. 05746 a. d. V. 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Bei seinem Berufsgenossen und Freund Scharwenka blättert Moszkowski Noten an, die auf dem Flügel liegen, Klavierauszüge aus Wagners Opern, und sagt mit dem Ton leichter Ent- täuschung:„Ich habe immer gedacht, Schar- Wenka, du komponierst auswendig!“ Auf die begeisterte Aeußerung über einen Sänger;„Bei ihm fühlt man, daß iam das Lied aus dem Herzen kommt“, ergänzt Moszkowski, leise zustimmenden Tons:„Ja, nur schade, daß es dann durch die Nase hin- aus muß!“ Als ihn jemand fragt, wie seltsam es doch sei, dag Scharwenka sich ein Reitpferd ge- kauft habe, in trockenem Ton„Ja, wissen Sie, Komponieren wirft nicht genug ab!“ Einmal zeigt ihm ein Bekannter stolz ein neugekauftes Bild, das in üppigem Rahinen die Wand des Musikzimmers ziert, und bittet den Komponisten erwartungsvoll:„Raten Sie mal, was ich für das Bild bezahlt habe!“ —„»Unmöglich, unmöglich!“ erwidert der Gefragte, dessen ruhige forschende Blicke von dem Gegenstand der begeistert begehr- ten Schätzung nicht weichen.—„Raten Sie!“ —„Wie kann ich das, ich möchte weder zu Hoch, noch zu niedrig schätzen.“—„Dann will ich es Ihnen sagen, aber Sie werden es mir nicht glauben, Herr Moszkowski: fünf- Zig Mark! Nur fünfzig Mark!“ Moszkowskis Augen hängen noch immer gebannt. wie un- Släubig, mitten im Viereck des schönen Rahmens, und er sagt, scheinbar mit auf- richtiger Bewunderung:„Soviel ist ja schon das Bild wert!“ Der beliebte Musiker gab gelegentlich eines längeren Aufenthaltes in Paris begab- ten Schülern und Schülerinnen Klavierunter- richt. So auch einer Dame, Besitzerin eines entzückenden bräunlichen Schoßhündchens, das Chocolat hieß und vom Meister— viel- leicht als Huldigung für die schöne Herrin — Sehr verwöhnt wurde. Eines Tages sandte die dankbare Schülerin ihrem verehrten Leh- rer den kleinen Chocolat als Geschenk. Ein Balletf-Duell Marquis de Cuevas contra Serge Lifar Zu einer Farce ganz besonderer Art, die sicher Daumier zu ein paar ironischen Blät- tern inspiriert hätte, scheint sich in Paris ein Konflikt zwischen dem Marquis von Cuevas und Serge Lifar zu entwickeln. Die Truppe des berühmten Ballett-Schöpfers und Mäzens Cuevas hat bei ihrer Rückkehr nach Paris im Theater der Champs Elysées einen Unbeschreiblich enthusiastischen Empfang erlebt. Auf dem Programm stand auch das Ballett Schwarz und Weis“, dessen Choreo- Zraphie von Serge Lifar stammt, und das in einer ähnlichen Version zum Repertoire der Großen Oper gehört. Obwohl der Marquis seinerzeit die Rechte erworben hatte, wollte inm Lifar(offensichtlich unter Druck der Opern- Direktion) die Aufführung unter- sagen. Cuevas, im ordengeschmückten Frack, trat weiß vor Wut vor den Vorhang. und der Stolze Baske protestierte in einer vehementen Rede„als freier Bürger Amerikas“ vor den versammelten Ministern, Exzellenzen und königlichen Hoheiten gegen solche Ein- schlüichterung. Lifar, nicht minder applaudie- rend als alle andern, warf im Zwischenakt dem Marquis ein Taschentuch ins Gesicht, der diese Geste mit einer Ohrfeige quittierte. Im nächsten Zwischenakt versuchte Lifar, trotz solcher Kränkung. Cuevas reumütigst zu umarmen und zu küssen, aber der ließ sich das nicht gefallen. Um seine verletzte Ehre Zu retten, blieb also dem Ballettmeister der Sroßen Oper nichts anderes übrig, als dem Marquis seine Zeugen zu schicken— mit den Pressefotografen hinterher. Cuevas hat als Waffe den Säbel gewählt, fügte aber knurrig hinzu, er hätte die Peitsche vorge- 20 gen. Jetzt wartet ganz Paris darauf, wie dieses Ballett-Duell ausgehen wird. H RR. Es waren noch nicht vierzehn Tage ver- gangen, da wurde Chocolat in einem Körb- chen wieder bei der Spenderin abgegeben Er trug einen Brief am Halsband, wie man Briefe an Blumengaben zu befestigen pflegt. Der Brief lautete: „Meine verehrte Gönnerin! Sie haben sicher noch den Ton meiner überschweng⸗ lichen Freude im Ohr, mit der ich Ihnen für das gr nütige Geschenk des kleinen Choco- lat, meines Lieblings, dankte. Sie wissen, vas mir das Hündchen war und ist— nicht zuletzt etwas, was Ihre gütige Hand ge- streichelt, geliebkost hat und das in jedem Augenblick mich an Sie, Gnädigste, erinnert. Wenn ich trotzdem das Hündchen heute in die Obhut seiner einstigen, von inm zärt- lich geliebten Herrin zurücksende, so ist es nicht nur die Sehnsucht. die ich in seinen Sroßen märchenschönen Augen zu sehen Slaube, die mich bestimmt. Es ist auch das Bewußtsein, daß er in Ihrer weiblichen, mütterlichen Pflege besser gedeihen kann als in meiner, der ich Junggeselle bin. Nicht allein Junggeselle bin, sondern, gnädige Frau, auch im vierten Stock wohne! Choco- lat ist völlig stragenrein und schweigt über seine Bedürfnisse stets bescheiden, bis ganz Zuletzt. Aber selbst wenn er nicht schwiege und sich einmal meldete— es wäre bei mei- nen vier Treppen doch zu spät. ihn noch rechtzeitig zur Straße zu führen, die gedul- dig aufnimmt, was man ihr gibt. So begreifen Sie— doch lassen Sie mich in meinem Trennungsschmerz. den ich trotz oder gerade wegen der bitteren Notwendig- keit dieser Trennung empfinde, schweigen. Nur eins noch, meine Verehrte: Taufen Sie ihn um! Nennen Sie ihn statt Chocolat lie- ber Cacao!“ Martyrium des Evangelisten Johannes Anonyme Holzmalerei (vermutlich aus dem Klo- ster Unterlinden in Col. mar) aus der Ausstellun „Mittelalterliche Kunst am Oberrhein“, die gegen- wärtig im Saarlandmuse- um Saarbrücken gezeigt wird. Aus dem Katalog Zonengrenze quch durch den deutschen Sprachraum? Der„VEB Bibliographisches Institut Leip- zig“ hat vor kurzem eine Neubearbeitung des„Großen Dudens“ herausgebracht. Damit hat der„West-Duden“ ein sowietdeutsches Pendant erhalten, das in mancherlei Hinsicht Aufmerksamkeit verdient. Ein Pendant in der Pat. Denn Pendant heißt, laut Duden beider Teile Deutschlands, nicht nur„Seiten- stück“ und„Ergänzung“, sondern auch und Sogar in erster Linie„Gegenstück“. Ein„Gegen“-Stück also, vor allem was den Inhalt angeht. Jeder, der an der Ent- Wicklung der deutschen Sprache Anteil mimmt, sollte sich damit auseinemdersetzen. Dies um so mehr, als der Ost-Duden nicht nur für den sowietdeutschen Hausgebrauch, sondern auch für den Export nach West- deutschland, in die Schweiz und nach Oster- reich bestimmt zu sein scheint. Was die Menschen diesseits und jenseits der Zonengrenze verbindet, ist nicht zuletzt die gemeinsame Sprache. Westlich und öst- lich der Elbe haben dieselben Wörter noch immer dieselbe Bedeutung. Natürlich kennt mam auch in der Bundesrepublik die in der DDR eingebürgerten Wort- und Begriffs- neubildungen„Jarowisation“,„Jungaktivist“, „RKomplexbrigade“, Partei- oder Lern- „Aktiv“,„Perspektivplan“ und wie sie alle heißen mögen. Aber man hat sie bislang nicht recht ernst genommen und im wesent- lichen den politischen Kabaretts überlassen. Man ist übe reingekommen, sie als eine Art Grippe- Infektion des Sprachorganismus, als eine Art kurzfristigen politischen Schnupfens der deutschen Sprache zu betrachten. Seit dem Erscheinen des sowjetdeutschen Dudens ist das nicht mehr möglich. Denn der Polit-Lektor(auch dies eine der sowjet- deutschen Errungenschaften“) des Leipziger VEB-Instituts hat den Versuch unternom- men, die neugeschaffenen Wortungetüme der hochdeutschen Schriftsprache einzuverleiben: sie stehen, nebst vielen anderen, sämtlich und säuberlich im Ost-Duden verzeichnet. George Orwell hat in seiner satirisch gemein- ten Untersuchung der„Neusprache“ in dem Roman„1984“ solche Bildungen dem„Wort- schatz B! zugeordnet; dieser„bestand aus Worten, die absichtlich zu politischen Zwek⸗ ken gebildet worden waren, d. h. die nicht nur in jedem Fall auf einen politischen Sinn zielten, sondern dazu bestimmt waren, den Benutzer in die gewünschte Geistesverfas- Sung zu versetzen“. Anmerkungen zum Erscheinen des Ost-Dudens Den Benutzer in die gewünschte Geistes- verfassung zu versetzen— welchem ande- ren Zweck sollte wohl die Aufnahme der parteichinesischen Vokabeln in den Ost- Duden dienen? Immerhin, noch schreiben wir nicht das Jahr 1984, und noch widerstrebt es dem ge- sunden Sprachgefühl auch der ostdeutschen Bevölkerung, die deutsche Sprache durch den Gebrauch solcher, dem Funktionärsjargon entlehnten Wörter und Begriffe zu des- avouieren. Man könnte also den Ost-Duden guten Gewissens zuklappen und zur Tages- ordnung übergehen, wenn nicht noch etwas anderes dazukäme: der Ost- Duden be- schränkt sich nicht mehr darauf, die Be- deutung der einzelnen Wörter sachlich zu referieren; er wertet sie vielmehr, er kom- mentiert sie im Sinne der Parteilinie und versucht ihre ursprüngliche Bedeutung Zzu verfälschen. Einige Kostproben: 5 „Pazifismus“ wird im West-Duden(13. Auflage) als eine„Friedensbewegung zur Ausschaltung von Kriegen“ definiert; im Ost- Duden steht unter dem nämlichen Stich- Wort zu lesen:„Ablehnung jedes, auch des gerechten Krieges.“ Was man in Ulbrichts Staat unter einem„gerechten Krieg“ ver- Steht, braucht nicht mehr erörtert zu wer- den. „Klassenkampf“ fehlt im West-Duden; im Ost-Duden findet sich die folgende Defini- tion, deren sprachliche Diktion überdies dem alten Konrad Duden schlaflose Nächte be- reitet hätte:„Klassenmäßige Auseinander- setzung in jeder Gesellschaft, die sich auf Privateigentum an Produktionsmitteln grün- det.“ „Demokratie“ ist im West-Duden eine „Volksherrschaft“, im Ost-Duden dagegen „eine Staatsform, deren Charakter durch die jeweils herrschende Klasse bestimmt wird“. „Kosmopolitismus“ bedeutet im West Duden schlicht„Weltbürgertum“, während der Ost-Duden zähneknirschend erläutert: „Heute vor allem Ideologie des Imperialis- mus, die unter dem Vorwand ‚weltbürger⸗ licher Gedanken das nationale Kulturerbe zerstört und die nationale Unabhängigkeit der Völker zu untergraben trachtet.“ „Militarismus“ definiert der West-Duden als„Vorherrschen militärischer Gedanken- gänge; der Ost-Duden unterscheidet dage- gen einen imperialistischen und einen nicht- imperialistischen Militarismus: der Milita- rismus ist die„in imperialistischen Staaten mit Unterdrückung der Volksmassen und aggressiver Außenpolitik verbundene Unter- ordnung aller Bereiche des staatlich- gesell- schaftlichen Lebens unter die militärische Kommandogewalt“. „Agitieren“, im West-Duden als„auf- reizen, werben“ definiert, hat im Ost-Duden einen positiven Akzent erhalten:„Werben, für eine Partei, eine fortschrittliche Bewe- gung, eine Uberzeugung aufklärend wirken.“ Diese Beispiele stehen für viele. Sie be- weisen, daß man in der Sowjetzone jetzt auch die Sprache in den Dienst der Bewußt- seinsveränderung zu stellen sucht. Zu- nächst“, schrieb Orwell in seiner Abhand- lung über die Neusprache,„war das Ver- fahren offenbar ganz unbewußt und zufällig in Gebrauch gekommen, in der Neusprache aber wurde es vorsätzlich angewandt.“ Kein Zweifel, daß der Leipziger Polit-Lektor vor- sätzlich gehandelt hat. Keiner aber aueh daran, daß die eigentliche Leipziger Duden Redaktion, in der redliche und auf eine kon- Servative Weise bemühte Leute sitzen, an der Bedeutungsverfälschung vieler Wörter umschuldig ist. Das ändert nichts daran, daß es aufzupassen gilt. Aufzupassen, daß aus einem kleinen Schnupfen des deutschen Sprachorganismus kein großer politischer Dauerschnupfen wird. Hellmut Kotschenreuther Millionen mit Klamauk „Die einfälfigen Spione“ in Londor Es ist ein wahres Glück für die englischen Sheaterkritiker, daß sie nur alle drei Jahre in das kleine Theater gehen müssen, das mitten im Regierungsviertel, gleich um die Ecke der Residenz des Ministerpräsidenten liegt. Denn was sich im„Whitehall Theatre, das für nur 635 Zuschauer Platz hat, ab- spielt, geht die berufsmäßigen Betrachter des zeitgenössischen Bühnengeschehens eigentlich nichts an. Hingegen sollte es die- jenigen interessieren, die erfahren wollen, Wie leicht man heutzutage noch mit Hilfe des Theaters Millionär werden kann. Der Direktor und Hauptdarsteller dieses Hauses, Brian Rix, gibt selbst zu, daß er in sieben Jahren mit nur drei Stücken mindestens 25 Millionen umgesetzt hat und noch niemals einen freien Sitz gesehen hat. Es begann mit der Uraufführung von „Worm's Eye View“(„Aus der Perspektive eines Wurms“) im Jahre 1945, die in einem längst geschlossenen Peripherie-Theaterchen stattfand und ins„Whitehall Theatre“ über- nommen wurde. Es war ein solcher Erfolg, dag die Mitwirkenden ausgesorgt hatten; dabei bestanden die Höhepunkte der Komik in Scherzen wie etwa dem, daß einer die Hosen verlor oder sich aus Versehen in einen Pudding setzte. Als sich der Schau- Spieler Brian Rix dann vor sieben Jahren entschloß, die Bühne selbst zu leiten, suchte er nach einem Autor, der imstande War, diese Linie des reinen Klamauks fortzuset- zen. Er fand ihn in seiner eigenen„zweiten Besetzung“. Der Mann, der dazu da war, für ihn einzuspringen, wenn er mal krank wer- den sollte, heißt John Chapman und schrieb „Reluctant Heroes“(„Zurückhaltende Hel- den“) nach dem bewährten Rezept herunter- fallender Hosen und abgebrauchter Situa- tionskomik. Seitdem haben die beiden ihren damaligen Entschluß nicht zu bereuen brau- chem. Die Wocheneinnahmen an der Kasse sind in all den sieben Jahren niemals unter 25 000 Mark gefallen. Die drei Stücke, die sie aufführten, sind verfilmt worden, und Rix und Chapman sind längst Millionäre. Daß man die Kritik einlädt, geschieht wohl aus reiner Höflichkeit; denn es macht dem Geschäft keinen Abbruch, daß sie jede Pre- miere im„Whitehall Theatre“ einmütig in Grund und Boden verreißen. Was in diesem Haus geboten wird, eignet sich nicht für Premieren. Die Zuschauer kommen in gro- Ben Autobussen aus der näheren und weite. ren Umgebung ins„Whitehall“ und lachen sich schief, ganz gleich, was die Kritiker ge- schrieben haben. Es ist ewige Kost fürs Volk und hat mit Kunst, Literatur oder Theater Hichts zu tun. Diesmal heißt die Farce„simple Spymen“ („Einfältige Spione“), ist wiederum von John Chapman verfaßt worden und wird von Brian Rix zum Erfolg geführt. Es geht um zwei Straßenmusikanten, die von Geheim- agenten den Auftrag erhalten, einem auslän- dischen Wissenschaftler Dokumente mit Atom- Geheimnissen abzukaufen und zu ver- hindern, daß diese in falsche Hände geraten. Das gibt ihnen Gelegenheit, sich zu verklei- den— natürlich auch in Frauenkleider Und Alle alten Witze aufzuwärmen, die man Wie gute Bekannte wieder trifft und begrüßt. Man könnte„Simple Spymen“ auch rück- Wärts spielen, ohne daß es auffiele, weil das Ganze einfach ausgegrabener Unfug ist. Pem.(London) Koltur-Chronik Der Berliner Schauspieler Hans Stiebner ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 59 Jahren in Baden-Baden, wo er für eine Fernsehinszenierung probte, plötzlich gestor- ben. Der Charakterdarsteller Stiebner, der in der Reinhardt-Schule ausgebildet wurde, war am Landestheater Braunschweig und anschlie- Bend an den Hamburger Kammerspielen tätig, bevor er 1932 nach Berlin ging. Zuletzt spielte er am Renaissance-Theater und der„Tribüne“. Auch aus zahlreichen Filmen ist seine ein- dringliche Darstellungskunst bekannt. Unter anderem spielte er in„Epilog“,„Vergiß die Liebe nicht“,„Stern von Rio“ und den„Ratten“. Die Galerie Rudolf Probst zeigt in ihren Räumen im Mannheimer Schloß die Ausstel- lung von Oelgemälden und Zeichnungen Paul Berger-Bergners(Mannheim) und Esteban Fe- ketes(Buenos Aires) zum letzten Male am Sonntag, 30. März, von 11 bis 13 Uhr. Mit dem Schauspiel„Die Mauer“ des Spa- niers Joaquin Calvo Sotelo, das vor einigen Jahren in Frankfurt am Main zum ersten Male in Deutschland gespielt wurde, eröffnet die Studiobühne„Die Boten“ ihr neues Mannhei⸗ mer Kellertheater in K 2, 22. Wir hatten die Uebersiedlung der kleinen Bühne, die die Kunst des Theaters in den Dienst des christ- lichen Glaubens gestellt hat, bereits für den 1. März bei uns angekündigt(vergleiche„Mor- gen“ vom 21. Januar); die nicht termingerechte Fertigstellung der Räume hat die Eröffnung Verzögert, die jetzt auf Mittwoch, 2. April, 20,15 Uhr, festgesetzt wurde Der Mannheimer Bachchor führt am Sonntag, 30. März, 19.30 Uhr, in der Christuskirche das Händel- Oratorium Der Messias“ auf. Die Aus- führenden sind Lotte Koch-Gravenstein(Köln), Maryana Moll(Frankfurt), Egon Hoß(Mainz), Claus Ocker(Bremen), der Mannheimer Bach- chor, das Pfalzorchester mit Dr. Herbert Haag an der Orgel und Martin Schulze am Cembalo. Die Leitung bat Dr. Oskar Deffner. Goethes Schauspiel„Iphigenie auf Tauris“ kommt am Montag, 31. März, 20 Uhr, im Klei- nen Haus des Mannheimer Nationaltheaters in einer Inszenierung von Otto Kurth als Gast heraus. UNTER EINEM DACR ROMAN VON HORST BIERNATH Alle Rechte beim verfasser So ging es Tag um Tag, mit Ausnahme de Sonn- und Feiertage natürlich; kurz vor fünf 20g Herr Emil Brieskorn, der Milchhändler, die Rolläden der beiden Schaufenster hoch, öfknete das Scherengitter der Ladentür und stellte die leeren Milchkannen an den Bord- stein. Mit dem Glockenschlag halb sechs bog der Lieferwagen der Milchzentrale in die Mo- Zartstraße ein, hielt vor Nummer 36, lud die vollen Kannen ab und die leeren auf und be- gab sich weiter auf die Runde, Im Laden brachte Frau Knopka den Fliesenboden und dies Zinntheke noch einmal auf Hochglanz; sie war Brieskorns Schwägerin und führte ihm seit dem Tode seiner Frau die Wirtschaft und half auch im Laden mit, alles in der stil- len Hoffnung, dereinst die Nachfolge ihrer Verstorbenen Schwester anzutreten und Frau Brieskorn zu werden, denn ihr Mann hatte sie schon vor vielen Jahren als Witwe mit einer sehr kleinen Rente zurückgelassen. Brieskorn War ein Mann, der die Mitte der Fünfzig über- schritten hatte. Ein Adonis war er auch in sei- nen besten Jahren nie gewesen. Frau Knopka, mit ihren Einundfünfzig immer noch eine stattliche Erscheinung, vielleicht ein Wenig zu üppig um die Mitte herum und auch Weiter oben, fand, daß Brieskorn keine bes- sere Frau finden könne und daß sie beide ein Zzutes Gespann abgeben würden. Aber Bries- orn schien die Mühe, die sie sich um sein leibliches Wohl und um das Geschäft gab, nicht sonderlich zu bemerken oder nicht 80 hoch einzuschätzen, daß es ihr gelungen Wäre, rem Ziel in den vergangenen fünf Jahren auch nur um einen Schritt näher zu kommen. Ihren vorsichtigen Anzapfungen wich der Witwer Brieskorn mit groger Beharrlichkeit und geradezu diplomatischem Geschick aus. Zur gleichen Zeit, wenn unten der Liefer- Wagen vorfuhr, läutete bei Holldorfs in der Mansardenwohnung im dritten Stockwerk des Hauses Mozartstraße 36 der Wecker. Kei ner von jenen, die den Schläfer erst sanft mahnen, dann liebreich anstoßen urzd ihn erst dann, wenn diese Bemühungen vergeb- lich waren, mit voller Lautstärke aus dem Bett trommeln, sondern eines jener altmodi- schen laut tickenden Werke mit zwei Glocken, die einen Höllenlärm vollführen. Wenn Fried- rich Holldorf trotzdem noch ein paar Ermun- terungspüffe von seiner Frau brauchte, um aus den Federn zu kommen, so gehörte das zum Morgenzeremoniell. Dafür gönnte er seiner Frau noch die Stunde Schlaf, bis es auch für sie Zeit wurde, die Kinder zu wecken und für die Schule fertig zu machen. Sein Frühstück stand bereits auf dem Küchentisch, und derweil er sich am Ausguß wusch. wärmte er den am Abend vorbereiteten Malz kaffee auf der Gasflamme. Zwanzig Minuten vor sechs War er damit fertig und schwang sich unten auf sein Fahrrad. Um Punkt sechs sperrte er seinen Laden auf. Er war Lager- verwalter der Baufirma Schwibus, eines mitt- leren Unternehmens, das seit dem Tode des Seniorchefs nicht gerade wackelte, aber auch nicht mehr recht vorankam. Der Sohn Schwi- bus, mit mehr Geschick zum Geldausgeben als zum Verdienen begabt, hatte sich im Ver- trauen auf das Anhalten der Konjunktur im Lärchental vor der Stadt eine luxuriöse Villa gebaut und konnte es nicht leiden, wenn an- dere Wagen schneller waren als jener, den er kuhr. Seit einem Vierteljahr erschien er in einem Jaguar auf den Baustellen. Dieser Ehr- geiz machte dem Buchhalter und dem Steuer- berater der Firma einige Sorgen. Frau Herta Holldorf weckte die Kinder kurz vor sieben. Zuerst den zehnjährigen Pe- ter, der das lästige Anziehen und das noch ekelhaftere Waschen in halbem Trancezu- stand erledigte und erst richtig munter wurde, wenn es ans Vertilgen der Marmeledenbrote ging. Ein paar Minuten später stand die zwölfjährige Anna auf, die Frau Holldorf aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sah und ihr auch im Wesen immer ähnlicher wurde, besonders in der Hartnäckigkeit, mit der sie verfolgte, was sie sich einmal in den Kopf ge- setzt hatte. Das jedenfalls behauptete Fried- rich Holdorf, Annis Vater. Seit Jahren quälte sie die Eltern zu allen Gelegenheiten, ihr einen Hund zu schenken. Auf ihre Weih- nachtswunschzettel hatte sie, als sie noch nicht schreiben konnte, diesen Wunschhund wenig- stens schon gemalt, und später führte„Ein Hund!“ in Schönschrift geschrieben und mit vielen Ausrufezeichen versehen diese Zettel alljährlich an. Es kam die Eltern hart an, nicht weich zu werden. Seit Tagen bohrte Anni wieder besonders hartnäckig an den Gemütern der Eltern herum, denn ihr Ge- burtstag stand vor der Tür. Sie schlief sozu- sagen mit dem Wort Hund auf den Lippen ein und wachte damit auf. „Und wenn mir jemand einen Hund schenkt, Mutti?“ „Niemand verschenkt einen Hund, Anna!“ sagte Frau Holldorf mit einem kleinen, schar- fen Hüsteln, und dieses Hüsteln und der Um- stand, daß sie Anna und nicht vie gewöhnlich Anni oder Annerl sagte, war ein Zeichen da- kür, daß der Wind schärfer zu wehen begann und in den Nerven summte. „Aber wenn doch zemand einen ver- schenkt?“ „Mir kommt kein Fixköter ins Haus, hörst iu! Und ein guter Hund, ein Spaniel oder Pu- lel oder Terrier kostet soviel, daß wir es uns nie leisten können,— ganz abgesehen von der teuren Hundesteuer! Vierzig Mark. Davon leben wir eine Woche., Also hör schon auf und mach, daß du mit Peter in die Schule kommst!“ 5 Sie setzte sich, als die Kinder gegangen Waren, an die Nähmaschine und begann für eine Schürzenfabrik, die Heimarbeiten ver- gab, Achsel- und Schliegbänder an die ferti- gen Teile zu nähen. Damit beschäftigte sie sich zwei Stunden am Vormittag und drei am Nachmittag. Wenn ihr die Arbeit flott von der Hand ging, brachte das im Monat einen Zusatzverdienst von fünfzig bis sechzig Mark ein. Um die gleiche Zeit, wenn Frau Holldorf die Kinder weckte, erhob sich mit einem Ruck und hellwach, wie sich das für einen alten Soldaten gehört, General à D. Aurelius von Krappf von seinem harten Lager, griff nach der Stielglocke auf seinem Nachttisch und lau- tete ein paar helle Schwünge. Damit gab er seiner Schwester, Fräulein Elfriede von Krappf das Zeichen, das Badewasser einzu- lassen; kalt natürlich, sommers und auch win ters, denn dieses all morgendliche Untertau- chen diente der Abhärtung und der Förde- rung des Blutkreislaufs, Nur Feiglinge be- nutzten die Dusche. Während das Wasser in die Wanne lief, machte er im Nachthemd an den Ringen zehn Klimmzüge bis ans Kinn, schwang aus, um die verklemmten Rücken- Wirbel zu lockern, und begab sich dann an den Ruderapparat, um sich zehn Minuten lang auf Form zu bringen. Und er war auf Draht! Seine 70 Jahre sah ihm kein Mensch an. Derweil deckte Fräulein von Krappf den Frühstückstisch für ihren Bruder, ein Känn- chen mit zwei Tassen Kaffee, ein Stück Schwarzbrot mit Honig und eine halbe Sem- mel mit abgekochtem Schinken, und legte die Zeitung in Griffnähe, aber nicht allzu nah, rechts an den Teller. Der Geruch der Pruk- kerschwärze bereitete dem General Unbe- hagen,— vom Inhalt des Generalanzeigers Sanz zu schweigen. Ziemlich pazifistische Tendenzen.. Kurz vor acht stieß der Gene- ral einen scharfen Pfiff aus, er galt dem Dak- kel Waldmann, der in einem Korb neben dem Bett seines Herrn schlief und sich schwer- hörig stellte oder tatsächlich schwerhörig geworden war, denn mit seinen dreizehn Hundejahren hatte er, aufs Menschenleben umgerechnet, das stattliche Alter von einund- neunzig Jahren erreicht. Er gähnte laut und sah seinen Herrn vorwurfsvoll an. Wenn es der General seiner Gesundheit schuldig zu sein glaubte, von acht bis elf mit durchge- drücktem Kreuz spazieren zu laufen, für einen alten Hund, dem die schönsten Gerüche allmählich gleichgültig wurden und der außerdem schwer am Rheumatismus litt, war das kein Vergnügen. Wenn oben beim General von Krappf der Ruderapparat zu quietschen begann, richtete sich im ersten Stockwerk Frau Mallzahn im Bett empor und lauschte angstvoll auf die Atemzüge ihres Mannes. Andere Frauen klagten, daß ihre Männer sie durch ihr furcht- bares Schnarchen zur Verzweiflung, ja zum halben Selbstmord brächten. Sie hatte sich oft gewünscht, daß ihr Paul ein wenig schnar- chen möge. Es war schrecklich, immer be- kürchten zu müssen, er könne eines Morgens kalt und starr neben ihr liegen. Prokurist Mallzahn hatte seit Jahren ein Herzleiden, und nur die Arzte, die ihn behandelten, und Frau Mallzahn wußten, wie schwer dieses Leiden tatsächlich war. Weder Nauheim noch Bad Orb brachten ihm alljährlich wesentliche Erleichterungen, Seit Monaten war er auf strengste Diät gesetzt und lebte völlig salzlos. Ein Schlangenfraß! Sie mußte das Salz vor ihm wegsperren, er hätte es sonst kertig be- kommen, daran zu lecken wie ein naschhaftes Kind an der Zuckerdose. Dabei machte sie sich Sorgen, ob er nicht heimlich ausbrach und in Gasthäusern gelegentlich in einer Art Freßßorgie genau das in sich hineinschlang, Was ihm zu essen streng verboten war. Ge- räucherte Mastochsenbrust, fettes Schweine- lleisch, ein Matjeshering mit jungen Kartof- feln und Butter Fortsetzung folgt) 1 — — g. atome heftige men. Vorsi Diens Kum! Gespi den, Bund nuss, cher getret ralstr habe geber repub der S mern woch. R. sterp tär polit. größ. sten schls 1 der Seite myk. suche tisch. ten erwa ten Freit scho Neue Abge im Werk und plin Poli. Baue zu el Wohn sider rend Spra-. scho wese der kanr präs Ausg Serv, und nung Spra rer