lerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- ruckerel. Verlagsitg.: H. Bauser, Chef- ed.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- gnannz politik: w. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); veuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- es: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; zozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: 1. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Zank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, ad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I,-, Teleton-sSammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 M 5 zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zed lt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: K. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rũckerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 76/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 1. April 1938 Moskau stoppt Kernwaffenversuche f Beschluß des Obersten Sowjets/ Entsprechende Appelle an die USA und Großbritannien Moskau.(dpa) Mit drei wichtigen Ergebnissen ging am Montag die erste Tagung des neu gewählten Obersten Sowjets in Moskau zu Ende. Nach viertägigen Beratungen stimmten die 1378 Abgeordneten beider Häuser auf einer gemeinsamen Sitzung einem Beschluß der sowzetischen Regierung zu, die Atomwaffenversuche ein- seitig auszusetzen. Zugleich billigten sie Chrustschow. Der dritte wichtige Beschluß Landwirtschaft. Die einseitige Einstellung der Atom- und Wasserstoff waffen- Versuche wurde von Außenminister Gromyko bekanntgegeben. Er appellierte zugleich an die USA und Großbritannien, sich dieser Aktion an- zuschließen und auf ihre Experimente zu verzichten. Andernfalls behalte sich der Kreml im Interesse der eigenen Sicherheit Handlungsfreiheit vor. Ziel des sowjetischen Schrittes sei es, die Kernwaffenversuche überall und für immer“ zu beenden. Außen- minister Gromyko unterstrich ferner die —.— Moskau.(dpa) Der neue sowjetische Mi- nisterpräsident Chrustschow hat bei seiner mit Spannung erwarteten Kabinettsbildung im wesentlichen das frühere Kabinett seines Vorgängers Bulganin übernommen. Bulganin, dier in der letzten Woche als Regierungschef Akurücktrat, schied jedoch aus dem inneren Kabinett der Sowietunion aus. Er wurde entgegen manchen Erwartungen nicht zum Stellvertretenden Minister präsidenten, son- dern nur zum Präsidenten der sowjetischen Staatsbank ernannt. In dieser Eigenschaft gehört er jedoch dem Ministerrat weiterhin an. Alle wichtigen Posten, wie Außeres, Inneres, Staatssicherheit und Wirtschafts- planung, wurden von den früheren Ministern wieder übernommen. Durch Neuernennung von zwei stellvertretenden Ministerpräsi- denten wurde das Innere Kabinett erweitert. Die neue sowjetische Regierung hat fol- gende Zusammensetzung: Ministerpräsident: Nikita Chrustschow. Erste stellvertretende Ministerpräsidenten: Frol Koslow, Anastas Mikojan. Stellvertretende Ministerpräsiden- ten: Alexei Kosygin, Alexander Sasjadko, Jossif Kusmin, Dmitri Ustinow. Außen: An- drei Gromyko, Verteidigung: Rodion Mali- nowski, Inneres: Nikolai Dudorow, Finan- zen: Arseni Swerjew, Gesundheitswesen: Maria Kowrigina, Landwirtschaft: Wladimir Mazke witsch, Außenhandel: Iwan Kabanow, Kultur: Nikolaj Michailow, Hochschulwesen: Wjatscheslaw P. Jeljutin, Verkehr(Eisen- bahm): Boris Beschtschew, Post- und Fern- meldewesen: Nikolai Psurzew, Getreidepro- duktion: L. R. Kornijez, Geologie und Boden- schätze: Piotr Antropow, Chemische Indu- strie: Sergei Tichomirow, Transportbauten: E. F. Koschewnikow, Seeschiffahrt: W. G. Ba- kajew, Kraftwerke: Alexei Pawlenko, Mittl. Maschinenbau: Jefim Slawski, Staatsbank: das neue Kabinett unter Parteisekretär galt der großen Reform der sowjetischen Bereitschaft der Sowjetunion zur Einführung eines Kontrollsystems, um die Einstellung der Versuche zu gewährleisten. Ein entspre- chender Vorschlag sei der UNO unterbreitet worden. Die Abgeordneten des Obersten Sowjets beschlossen, zusätzlich zu den Maß- nahmen der Regierung entsprechende Appelle an den amerikanischen Kongreß, das britische Parlament, den deutschen Bundestag und die anderen Volksvertretungen zu rich- ten. In dem Aufruf an den Bundestag heißt es, zweifellos habe sich die Bundesregierung Chrustschow mit der alten Mannschaft Das neue Sowietkabinett/ Bulganin nur noch Präsident der Staatsbank Nikolai Bulganin. Dem Ministerrat gehören auch die Ministerpräsidenten der Unions- Republiken, die Vorsitzenden der staatlichen Komitees des Ministerrates und der Leiter des Zentralen Statistischen Amtes an. Auffallend ist das Aufrücken von Frol EKoslow in der Sowiethierarchie. Dagegen ist der Planungschef Kusmin vom Ersten stell- vertretenden Ministerpräsidenten zum ein- fachen Stellvertreter eine Stufe herunterge- rückt. Aufgerückt ist dagegen der neue stell- vertretende Ministerpräsident Alexander Sasjadko, der in den letzten drei Jahren dem Kabinett nicht angehörte Armeegeneral Se- row bleibt Leiter des Komitees für die Staatssicherheit, das seit der Ausschaltung Berijas vom Innenministerium getrennt ist. Der bisherige Ministerpräsident der Rus- sischen Föderation, Frol Koslow, wurde an! Montag von diesem Posten entbunden, da er zum Ersten stellvertretenden Minister- präsidenten der Sowjetunion aufgerückt ist. Neuer Ministerpräsident der Russischen Fö- deration, der größten der fünfzehn Sowiet- republiken, wurde Dmitri Poljanski. Er ist gleichzeitig Parteisekretär des Gebietes von Krasnodar im Vorderen Kaukasus. Auflösung der MIS beschlossen Zur Reform der sowjetischen Landwirt- schaft hat der Oberste Sowiet die Vorschläge Chrustschows zur Auflösung der Maschinen- und Traktoren-Stationen(MTS) angenom- men, Die Maschinen dieser Stationen wer- den danach an die Kolchosen verkauft wer- den. Die Stationen, die künftig nur noch als Reparaturwerkstätten dienen, haben jahr- zehntelang eine zentrale Rolle bei der Kol- lektivierung der sowjetischen Landwirtschaft gespielt. Delegation des DGB bei Adenauer Willi Richter trug dem Kanzler Bedenken gegen die Atombewaffnung vor von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Mit Besuchen des Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Willi Richter, bei Bundeskanzler Dr. Adenauer, bei dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/ CSU, Dr. Krone, und anschließend bei dem Vorsitzenden der Spb, Erich Ollenhauer, wurde am Montag in Bonn die Kampagne gegen die atomare Bewaffnung der Bundes- wehr fortgesetzt. Richter, der von den stell- vertretenden Vorsitzenden Tacke und Reu- ter, den Gewerkschafts- Vorsitzenden Guther- muth(Bergbau) und Gefeller(Chemie), von dem DGB-Presseleiter Lipinski und dem Landesvorsitzenden Nordrhein- Westfalens, Haverkamp, begleitet wurde, trug seinen Gesprächspartnern die Bedenken des DGB gegen die möglichen Folgen der Bundestags- beschlüsse vor. Der Bundeskanzler wiederholte, was er bereits in der Bundestagsdebatte sagte: In der Semen Bundesrepublik sei kein Mensch für den Atomtod. Gerade weil sie Frieden und Sicherheit erhalten wolle, neige die Bundesregierung dazu, falls eine Gipfel konferenz keine echte Entspannung und kein Abkommen über eine allgemeine, kontrol- ee Abrüstung bringe, eine moderne Be- ftnung der Bundeswehr durchzuführen. Das bedeute nicht, daß diese mit H- Bomben und interkontinentalen Raketen ausgerüstet werde, oder daß die Bundesrepublik gar eine eigene Atomwaffen Produktion aufziehen wolle. Während der Besprechungen wurden die Lorschläge des sowjetischen Außenministers omyko zur Frage der Atomrüstung be- annt. Bundeskanzler Adenauer sprach die Hoffnung aus, daß diese Vorschläge ein ernstes Angebot darstellten, denn dann be- stünde die Möglichkeit einer allgemeinen kontrollierten Abschaffung der Atomwaffen. In einem solchen Falle würde auch der Bun- lestagsbeschluß„gegenstandslos“ werden. Christlicher Flügel gegen Atom- Befragung Düsseldorf.(dpa) Die Christlich-Soziale Kollegenschaft im Deutschen Kts- bund hält eine Befragung der DGB-Mitglie- der nach ihrer Einstellung zu einer atomaren Ausrüstung der Bundeswehr für unzuläs- sig. Die Kollegenschaft erklärte, daß es da- für keine Grundlage in den Satzungen des DB und seiner angeschlossenen Gewerk- schaften gebe. der Irreführung der Oeffentlichkeit schuldig gemacht, als sie früher eine Aufrüstung mit Atomwaffen verneinte. Moskau könne es nicht ignorieren, wenn gerade das Land, demgegenüber die Sowjetunion allen Grund zur Vorsicht habe, als erstes beginne, seine Streitkräfte mit Atomwaffen und Raketen auszurüsten. Die Einstellung der Kernwaffenversuche ist nach den Worten Gromykos nur„ein erster Schritt“. Hauptziel Moskaus sei es, sich mit anderen Staaten über das be- dimgungslose Verbot sämtlicher Arten atoma- rer Waffen, über die Einstellung ihrer Pro- duktion und über die restlose Vernichtung der Vorräte unter entsprechender Kontrolle zu einigen. In diesem Zusammenhang übte der sowjetische Außenminister scharfe Kritik am Beschluß des Bundestages, die Bundeswehr notfalls mit atomaren Waffen auszurüsten. Wenn dies Wirklichkeit werde, so schaffe das unweigerlich ein neues Hindernis für eine Einigung der Mächte über die Abrüstung. Gromyko kündigte an, daß die Sowietunſon und andere Mitglieder des Warschauer Pak- des die„notwendigen Schritte“ als Antwort auf eine Ausrüstung der deutschen Bundes- wehr mit Atomwaffen ergreifen werden. Positives Bonner Echo Die Bundesregierung begrüßt die sowie- tische Erklärung über die Einstellung der Versuche mit Atom- und Wasserstoffwaffen, wenn die Sowjetunion damit einen Akt„des guten Willens im Hinblick auf die bevor- stehende Gipfelkonferenz“ zum Ausdruck bringen will. In einer ersten Stellungnahme betonte Bundespressechef von Eckardt, ent- scheidend für eine positive Einstellung der Bundesregierung sei aber, daß sich der sowjetische Vorschlag nicht als ein„bloßer Propagandafeldzug“ erweist. Der sozialdemo- kratische Parteivorsitzende, Erich Ollen- Hauer, bezeichnete den Beschluf der sowie- tischen Regierung als eine Hrleichterung der internationalen Situation. Amerikaner àußern Zweifel (AP) Die Vereinigten Staaten haben am Montag Zweifel an der Verläßlichkeit des einseitigen sowjetischen Atomtestverzichts geäußert und den Kreml aufgefordert, der- artige Schritte nur in geregelter Weise und innerhalb der Vereinten Nationen zu unter- nehmen. 8 Als Deutschlands jüngste Hafenstadt reihte sich Stuttgart am Montag in die Liste der wichtigen Verłkehrsmetropole der Bundes- republik ein. Der Neckurhkafen, der in achtjäkriger Arbeit entstand, wurde von Bundes- prũsident Heuss eröffnet. Der Hafen besteht aus drei Becken mit einer Gesamtlänge von 4,7 Kilometer. Er ist mit Eisenbahnanschlüssen, Oeltanks, Getreidesilos, Lagerkäusern und Krananlagen reich ausgestattet. Man erwartet, daß sich der Güterverkehr auf dem Neckar von 7,5 Millionen Tonnen im Jahre 1957 rasch auf zehn Millionen Tonnen steigern wird.(Siehe auch unseren Bericht auf Seite 2.) Am 9. April soll der Streik beginnen 23 Unternehmen der Stahlindustrie Nordrhein- Westfalens betroffen Gelsenkirchen.(dpa) Die Industriegewerk- schaft Metall wird die eisenschaffende Indu- strie Nordrhein- Westfalens vom 9. April, 6 Uhr an, bestreiken. Der Hauptvorstand der 18 Metall hat am Montag in Gelsenkirchen die gleichlautende Empfehlung der Großen Tarifkommission einstimmig gebilligt, die sich mit 118 Stimmen bei zwei Enthaltungen für einen Ausstand entschieden hatte. Damit wurde die Konsequenz aus dem Ergebnis der Urabstimmung vom letzten Donnerstag gezogen, bei der sich 80,9 Prozent der in der Gewerkschaft organisierten Stahlarbeiter Neuer Gipfel-Vorstoß der Westmächte Noten an Moskau mit Vorschlägen zur Moskau.(dpa) Die Vertreter der USA, Großbritanniens und Frankreichs in Moskau überreichten am Montagabend im so- Wjetischen Außenministerium gleichlautende Noten ihrer Regierungen zur Vorbereitung der Gipfelkonferenz. In den Noten wird als erster Schritt auf dem Wege zu einer Gipfelkonferenz eine Botschafterkonferenz vorgeschlagen, die in der zweiten April Hälfte in Moskau stattfinden soll. Anschlie- gend soll dann die Gipfelkonferenz von einer Außenministerkonferenz vorbereitet werden. a In den Noten heißt es dazu wörtlich: „Hauptzweck der Vorbereitung sollte es sein, die Haltung der verschiedenen Regierungen zu den zwischen ihnen zur Diskussion ste- henden wichtigen Fragen zu prüfen und fest- Vorbereitung eines Ost-West- Treffens zustellen, welche Probleme den Regierungs- chefs zur Prüfung vorgelegt werden sollen. Es soll nicht Aufgabe dieser vorbereitenden Gespräche sein, Entscheidungen zu treffen, sondern durch eine allgemeine Diskussion die Möglichkeiten eines Uebereinkommens festzustellen. Die Außenminister würden sich, nachdem sie ihre vorbereitende Arbeit zu mrer Befriedigung abgeschlossen haben, dann auf das Datum und den Ort der Gipfel- konferenz einigen und über ihre Zusammen- setzung entscheiden. Wenn dieses Verfahren für die sowjetische Regierung annehmbar ist, dann sollte in der zweiten Hälfte des April ein diplomatischer Meinungsaustausch in Moskau stattfinden.“ Die Bundesregierung unterstützt nach den Worten eines Regierungssprechers die Noten der Westmächte an die Sowietunion. Zwischen Gesfern und Morgen 70 Jahre alt wird am heutigen Dienstag der ehemalige Oberdirektor und Vorsitzende des Verwaltungsrats des Vereinigten Wirt- schaftsgebietes, Dr. Dr. h. c. Hermann Pün- der. Erneut ins Krankenhaus mußte der stell- vertretende SPD-Vorsitzende Wilhelm Mel- lies. Mellies war Anfang März nach einer Bauspeicheldrüsenoperation und anschlie- gendem längeren Krankenhausaufenthalt aus der Bonner Unjversitätsklinik entlassen worden. Die„Föderalistische Union“, die vor den letzten Bundestagswahlen von Bayernpartei und Zentrum gegründet wurde, ist aufgelöst worden. Die Landesgeschäftsstelle der Bay- ernpartei teilte dazu mit, daß die Auflösung am 31. März„satzungsgemäß“ erfolgte und beide Parteien„wie bisher auf Landesebene in voller Selbständigkeit wirksam bleiben“ würden. In den Kasernen der Bundeswehr gaben sich am Monatsende„alte“ und neue Re- kruten die Tür in die Hand. Während am Wochenende rund 8000 der am 1. April 1957 eingezogenen 10 000 Wehrpflichtigen nach Ableistung ihrer zwölfmonatigen Dienstzeit wieder ins Zivilleben entlassen wurden, rücken am 1. April 1958 rund 22 500 junge Rekruten zur Bundeswehr ein. Eine bevorzugte Abfertigung von Kran- ken, Gebrechlichen oder Kriegsbeschädigten ist angesichts des erwarteten starken Inter- zonen-Reiseverkehrs am Autobahnkontroll- punkt Helmstedt in den letzten Tagen der Osterwoche nicht möglich. Alle Personen- wagen werden ohne Ausnahme der Reihe nach abgefertigt. In einer Urabstimmung haben sich rund 98 Prozent der stimmberechtigten Brauerei- arbeiter im Saarland für Kampfmagnahmen zur Durchsetzung ihrer Lohnforderungen ausgesprochen. Die Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten im DGB hatte eine 15 prozentige Lohn- und Gehaltserhöhung rückwirkend ab 1. Jemuar gefordert. Die Bundesrepublik wird die nächst- fällige Rate aus dem deutsch- jugoslawischen Wirtschaftshilfevertrag in Höhe von fünfzig Millionen Mark termingerecht zahlen. Auf Grund des Vertrages erhält Jugoslawien von der Bundesrepublik eine Wirtschafts- hilfe in einer Gesamthöhe von 260 Millionen DM auf die Dauer von 99 Jahren. Die Sozialdemokraten Frankens würden es begrüßen, wenn es in Zukunft in der SPD statt Funktionären“„Vertrauens- männer“ geben würde. Der Bezirkspartei- tag Franken der Sozialdemokratischen Par- tei stimmte einem Vorschlag zu, nach dem der Passus„Funktionär der Partei“ durch „Vertrauensmann der Partei“ ersetzt wer- den soll. Dieser Vorschlag soll dem SPD- Parteitag unterbreitet werden, der im Mai in Stuttgart stattfindet. Ein FErinnerungsbuch unter besonderer Berücksichtigung des U-Bootkrieges will der letzte Regierungschef der Hitler-Zeit und Grog-Admiral a. P. Dönitz im April dieses Jahres in einem Godesberger Verlag ver- öffentlichen. Für das über 400 Seiten starke Buch boten sich bereits englische und ame- rikanische Verleger zum Ankauf der Ver- lags- und Uebersetzungsrechte an. Die Verteidigungsminister der Bundes- republik und Frankreichs, Franz Josef Strauß und Jacques Chaban-Delmas, haben in Saint Louis an der französisch- schweizerischen Grenze ein Abkommen über die gemeinsame Benutzung eines dortigen technischen For- schungslaboratoriums durch beide Länder unterzeichnet. Das Laboratorium entstand vor etwa Zwölf Jahren und wird schon jetzt von deutschen und französischen Wissen- schaftlern unter Führung von Professor Schardin(Bundesrepublik) und Oberst Jean Cassagnou Frankreich) gemeinschaftlich als Forschungsstätte benutzt. Es dient insbe- sondere der Grundlagenforschung, Studien der Ballistik, Aerodynamik, Elektronik und der physikalischen und chemischen Aspekte des Sprengstoff wesens. Bei der Stichwahl um den durch den Tod des französischen Altkommunisten Marcel Cachin frei gewordenen Sitz in der fran- zösischen Nationalversammlung errang im zweiten Wahlbezirk des Departements Seine der unabhängige Republikaner Alexis Tho- mas 160583 oder 57 Prozent der abgegebe- nen gültigen Stimmen. Die Unabhängigen Republikaner sind eine Gruppe, die von den Radikalsozialen abgesplittert sind und sich der rechtsradikalen Poujade-Bewegung an- geschlossen haben. Bild: Keystone Nordrhein- Westfalens für einen Streik zur Hurchsetzung ihrer Lohnforderungen ausge- sprochen hatten. Der Leiter der Großen Tarifkommission, Paul Manowski, teilte mit, daß insgesamt 23 Unternehmen mit 33 Be- trieben zu dem Streikbereich gehören. Sie beschäftigen 184 300 Arbeiter und 24 000 An- gestellte. Die Angestellten sind vom Streile ausgenommen., obwohl für sie die Gehalts- verhandlungen ebenfalls scheiterten. Alle Vermittlungsgespräche in dem Lohn- konflikt sind bisher gescheitert. Die 18 Metall hatte ihre zehnprozentige Forderung bereits auf acht Prozent in der letzten Ver- handlung ermäßigt. Die Arbeitgeber waren jedoch nur mit einer durchschnittlichen Lohnerhöhung von 3,7 Prozent einverstan- den. Die nordrhein- westfälische Landesregie- rung hatte ein Vermittlungsangebot von fünf Prozent unterbreitet. Nunmehr besteht die Gewerkschaft wieder auf ihrer ursprüng- lichen Forderung von zehn Prozent. Der nordrhein- westfälische Arbeitsmini- ster Hemsath sagte, daß er den Streik- beschluß erwartet habe. Er hoffe aber, sagte Hemsath, mit beiden Tarifpartnern— wie verabredet— am Mittwoch im Düsseldorfer Landtagsgebäude zu Vermittlungsgesprächen zusammen zu kommen. In Bonn hat man noch Hoffnung Bonn.(eg-Eigener Bericht) Zuständige Kreise der Bundesregierung gaben am Mon- tag die Hoffnung nicht auf, daß der Lohn- konflikt in der eisenschaffenden Industrie Nordrhein-Westfalens doch noch beigelegt werden könne. Der Streik- Beschluß ist zwar in der Bundeshauptstadt mit allem Ernst aufgenommen worden, jedoch will man sich ein endgültiges Urteil erst nach den neuen Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und dem Unternehmensverband der eisen- schaffenden Industrie bilden, zu denen der Arbeitsminister von Nordrhein- Westfalen, Hemsath, die Tarifpartner am Mittwoch zu- sammenbringen wird. Der Beschluß der Tarifkommission könnte— so meint man in Bonn— unter Umständen nur als eine tak- tische Maßnahme gelten, um die Position der Gewerkschaften bei den Verhandlungen a Mittwoch zu stärken. 8 Sp gegen Selbstbeteiligung an den Kosten ärztlicher Behandlung Bonn.(dpa) Die Selbstbeteiligung an den Kosten der ärztlichen Behandlung für Mit- glieder der gesetzlichen Krankenversiche- rung wird vom sozialpolitischen Ausschuß beim SPD- Vorstand abgelehnt. Der Aus- schuß gibt dafür folgende Gründe an: 1. Die Selbstbeteiligung steht in schroffem Gegensatz zur Forderung nach Gesundheits- vorsorge und Krankheitsvorbeugung. 2. Die Selbstbeteiligung erhöht die Gefahr des Steigens langfristiger Krankheiten, vor allem bei Frauen und Kindern der Ver- sicherten, die durch die Selbstbeteiligung vom rechtzeitigen Gang zum Arzt abge- halten werden. 3. Die Selbstbeteiligung hin- dert nicht den Mißbrauch von Versiche- rungsleistungen im Einzelfall, sondern er- höht im Gegenteil diese Gefahr. Bei den Arzneikosten hält der Ausschuß eine allge- meine Selbstbeteiligung gleichfalls für un- tragbar. 5 8 8 g 8. 8— eee 8 Seite 2 MORGEN Dienstag, 1. April 1958/ Nr. 710 Dienstag, 1. April 1938 Atombomben- Versuche Die Sowjets haben sich aufs neue als Meister der geschickten Regie erwiesen. Eben erst hat die Weltöffentlichkeit mit Be- Klommenheit die Tatsache zur Kenntnis neh- men müssen, daß Chrustschow jetzt über die Sleiche Machtfülle verfügt, über die einst Stalin gebot. Unmittelbar darauf verkündet Moskau, was vielen Millionen Menschen in allen Erdteilen wie Musik in den Ohren klingt: Die Sowjetunion stellt einseitig die Atombomben- Versuche ein. Jetzt steht die Sowjetunion vor aller Welt da als der Sroße Schrittmacher für Humanität und Frieden. Die Westmächte hingegen sehen sich in der unangenehmen Zwangslage, entweder in der augenschein- lichen Rolle von unter Moralischem Druck handelnden Nachzüglern ebenfalls die Atom- bomben-Tests einzustellen oder aber— wenn Sie dias nicht tun— Moskau den Grund zur Wiederaufnahme der Versuchsexplosionen zu liefern. Es besteht kein Grund dafür, den Ent- schluß der Sowjetregierung herabzusetzen. Aber ganz so uneigennützig, wie er sich auf den ersten Blick darbietet, ist er nicht. Die Sowjets sind, ebenso wie die USA, im Be- sitz der Wasserstoffbombe. Beide Welt- mächte könnten demnach leicht auf weitere Versuchsexplosionen verzichten. Nur gibt es einen großen Unterschied: Die Sowjetunion ist auf der östlichen Seite die einzige Atom- macht, während es auf der Westlichen Seite deren zwei(USA und Großbritanniem, ja tast schon drei Sibt; denn Frankreichs Atom bombe ist so gut wie erprobungsreif, Die SA müßten also, nach dem Grundsatz der westlichen Solidarität, den Verzicht zugleich für Großbritannien und Frankreich ausspre- chen. Doch gerade Frankreich macht da Schwierigkeiten. Es will unbedingt noch eine Atommacht werden. Umgekehrt bedeutet Praktisch die neue sowjetische Initiative, Frankreich noch kurz vor Toresschluß daran Zu hindern. . Mit diesem Teilziel könnte man sogar einverstanden sein. Anders steht es dagegen mit der grundsätzlichen Haltung der So- Waets. Mit ihrer Erklärung über die bedingte Einstelhung der Atombombenversuche haben sie den Weg der Einseitigkeit beschritten. Der andere und bessere Weg wären die Ab- Tüstungsverhandlungen gewesen. Wie er- innerlich, hat Moskau die Abrüstungsvor- schläge des Westens, die im August 1957 in London im Abrüstungs-Unterausschuß der UNO vorgelegt worden waren schroff abge- lehnt. Sie enthielten die Einstellung der Atombombenversuche, allerdings gekoppelt an eine strenge Kontrolle und an die Be- endigung jeglicher Produktion spaltbarer Stoffe fur militärische Zwecke. Die Sowjets haben dan VINO ges rengt und sich gegen die übergroge Mehrheft der UNO- Vollversammlung ge- stellt. Sie wollten damals und wollen ver- mutlich auch heute nicht zulassen, daß auf Mmrem Gebiet ein engmaschiges internatio- nales Kortrollsystem aufgebaut wird. Unter diesen Umständen kann sich ihre einseitige Erklärung als eine neue Blockie- rung des Verhandlungsweges herausstellen. Die Einstellung der Atombombenversuche bedeutet ja noch nicht die Abrüstung, sie könnte allenfalls ein erster Schritt sein. Alle weiteren Schritte müßten dann zu konkreten Abrüstungsmaßnahmen führen. Die Haltung der Sowjetunion muß deshalb danach be- urteilt werden, ob sie neue Abrüstungsver- handlungen begünstigt. Einstweilen sieht es nicht so aus, als bedeute die Moskauer Er- klärung ein Verhandlungsangebot an den Westen. whe Wem nützt eln Streik? Sind Streiks eigenlich noch zeitgemäß? Diese Frage zu stellen bedeutet noch nicht, sie unter allen Umständen zu verneinen. Doch es muß festgehalten werden, daß es im sozialistischen Lager, in der britischen Labour-Party war, wo zuletzt Ueberlegun- Sen angestellt wurden, ob denn der öko- nomische„Aufwand“ des Produktionsaus- Falls noch in einem angemessenen Verhält- nis zum„Ertrag“ einer Lohnerhöhung stehe, einer Lohnerhöhung, die allzu oft von der in Gang gesetzten Preisspirale wieder zu Tode gewürgt wird. Wir glauben zwar nicht, daß hierzulande eine solche Diskussion ohne die hinderliche Mitwirkung historischen und Sesellschaftspolitischen Sozialballasts ge- führt werden könnte. Gleichwehl hätten wir guten Grund dazu. Die erste Ueberlegung müßte lauten: Wer soll bestreikt werden? Vor 14 Tagen Sollten es die Gemeinden sein, also keines- wegs kapitalistische, sondern dem Gemein- wohl dienende und oft von prominenten Sozialisten geleitete Körperschaften. Dieser Kelch ist an uns vorübergegangen, wenn auch um den noch zu bezahlenden Preis neuer Tariferhöhungen bei den Versor- gungsbetrieben, die der vereinbarten Lohn- erhöhung um 14 Pfennig je Stunde auf dem Fuße folgen werden. Jetzt sind die Stahl- werke des Ruhrgebietes an der Reihe, Be- triebe, die dem Mitbestimmungsgesetz unterliegen und in deren Tarifausschuß Arbeitsdirektoren sitzen. Auch diese Ar- beitsdirektoren sind nicht dafür gewesen, über das letzte Angebot von 37 Prozent Lohnerhöhungen hinauszugehen und die letzte Forderung der Industriegewerkschaft Metall auf acht Prozent zu erfüllen. Warum? Weil niemand weiß, wie die Stahlindustrie eine ungewisse Zukunft überstehen wird. Weil schon jetzt die Auslandsaufträge im- mer mehr auspleiben. Weil sich die Kon- kurrenz der anderen europäischen Länder gezwungen sieht, die Preise zu senken. Weil auch die Inlandsaufträge allmählich zurück- Sehen. Weil es nicht nur um den Stsehl- arbeiterlohn, sondern gleichzeitig auch um den Bergarbeiterlohn geht, der einen ge wissen Vorsprung halten muß. Weil eine nachhaltige Verteuerung der Montanerzeug- nisse eine Hypothek darstellen würde, von der niemand weiß, ob sie durch weitere min den Abrüstungsausschuß der Konjunkturfortschritte wieder getilgt wer- den kann. Die Gewerkschaft beruft sich auf den Willen ihrer Mitglieder, die in einer Ur- abstimmung, nach dem endgültigen Ergeb- nis, zu 80,9 Prozent für den Streik gestimmt hatten. Dennoch war es unnötig, den Streik beschluß zwei Tage vor einer Konferenz zu kassen, in der der Düsseldorfer Arbeits- ministen Hemsath die Tarifpartner noch einmal an einen Tisch bringen wollte. Hat es die Gewerkschaft so eilig? Oder sollte der Beschluß nur die Pistole sein, die man dem Partner bei eben dieser Konferenz auf die Brust setzen will? Für derartige Strategie wäre das Spiel mit dem Streik zu schade. Aber gleichgültig, ob Spiel oder Prnst, ob Konferenzdiplomatie oder unbeug- Samer Entschluß, vier Fünftel der west- deutschen Stahlkapazität lahmzulegen— es bleibt die Frage, wem diese Tarifpolitik eigentlich nützen soll. de Kein Triptyk mehr für Benelux Brüssel.(AP) Um den internationalen Reiseverkehr zu erleichtern, haben die Be- neluxstaaten beschlossen, vom 1. April an von ausländischen Fahrern der Privatfahr- zeuge keine Triptyks mehr zu verlangen. Von dieser Regelung sind Geschäftsfahr- Zeuge ausgenommen. Die grüne Versiche- rungskarte ist nach wie vor erforderlich. Stuttgart hatte einen großen Tag Der Bundespräsident eröffnete Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eiehhöfer Stuttgart, 31. März Unter dem Jubel von wenigstens zehn- tausend, die Kaimauern umlagernden Men- schen, dem Geheul vieler Schiffssirenen und dem Geknalle von Böllerschüssen wurde der Stuttgarter Neckarhafen am Montagmorgen von Bundespräsident Heuss kteierlich eröffnet. Eine aus 15 schneeweigen und bunt beflaggten Passagier dampfern be- stehende Neckarflottille brachte neben dem Bundespräsidenten, den Bundesverkehrs- minister, Dr. Seebohm, Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, Diplomaten aus ver- schiedenen Nachbarländern sowie die Ober- bürgermeister und Stadtpräsidenten von Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen, Paris und Zürich zu der am Hafenkai errichteten und mit 4000 Gästen besetzten Ehrentribüne. Unter den Klängen der Nationalhymnen Frankreichs, Hollands, Belgiens und der Schweiz begann sodann die erste Stutt- garter Flottenparade. Vierzig Frachtschiffe aus fünf Nationen, blitzblank aufgeputzt, fuhren unter Beifallskundgebungen der Tausenden in die weiten Hafenbecken ein. Ringsum leuchteten die mächtigen Entlade- Kräne noch in rotem Schutzanstrich, pràsen- Konföderation als Sprungbrett gedacht Hermann Matern erläutert die Pankower Vorstellungen i Berlin, 31. März Das Mitglied des SED- Politbüros, Her- manm Matern, hat in der neuesten Nummer der Parteizeitschrift der SED,„Neuer Weg“, erklärt, daß mit der Verwirklichung des so- Waetzonalen Vorschlages auf Abschluß einer Konföderation beider deutscher Staaten die „Voraussetzungen für die Führung der Ar- beiterklasse in ganz Deutschland“ geschaffen werden sollen. Der Sinn der Konföderation bestehe ferner darin, den„fortschrittlichen Kräften“ in Westdeutschland zu helfen,„die Lage zu verändern“, sagte Matern. Ein wie- dervereinigtes Deutschland könne nur ein Staat sein, in dem die„Arbeiterklasse die Führung! erkämpft habe. Es werde jedoch ein„langer und harter Weg“ zurückzulegen sein, bis„die Kräfteverhältnisse“ in der Bundesrepublik zugunsten der Arbeiter- klasse geandert seien. Es gehe nicht an, die Sowjetzonalen Verhältnisse einfach auf die Bundesrepublik zu übertragen. Als Nahziele der SED nannte das Mitglied des ED-Polit- büros die Aufhebung des KPD. und FDJ Verbots und die Entfernung ehemaliger Nationalsozialisten aus den leitenden Posi- tionen der Bundesrepublik. Ferner müsse die„militaristisch-klerikale Herrschaft“ in Westdeutschland beseitigt werden. Ale. ö Talus II. Karikatur: Ernst Zirnig Wirkliche Entscheidungen läßt die FDP vermissen Deshalb muß der Bundesvorstand der Partei eine ungewöhnliche Nachlese halten f Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf, 31. März Der Bundesvorstand der Freien Demo- kraten wird auf seiner ersten Sitzung nach dem Parteitag eine ungewöhnliche Nachlese zu halten haben. Er muß vollenden, was in Düsseldorf nicht gelang: Er muß die Hal- tung der Partei zu den wichtigsten aktuel- len Fragen festlegen. Im Vergleich zu den Jahreskongressen der beiden großen Par- teien ist das zweifellos ein ungewöhnliches Verfahren. Wenn Mitte Mai in Stuttgart die SPD getagt hat, dürfte sichtbar geworden sein, welche Thesen die Sozialdemokratie ihrer Politik zugrundegelegt, und in personel- ler Hinsicht sollten dann gewisse Unklar- heiten beseitigt sein. Die Parteitage der CDU, mögen sie zum Teil der Akklamation fkür den Parteivorsitzenden dienen, bieten kaum weniger Programmatik, und für Mit- glieder und Wählerschaft bleibt für die Folgezeit reichlich theoretischer Stoff übrig. Das gilt zwar auch für die Freien Demo- kraten, aber im umgekehrten Sinn. Die Delegierten konnten aus Düsseldorf eine Theorie der verschiedenen Wege mit nach Hause nehmen, denn wirkliche Entschei- dungen sind ausgeblieben. Es ist das alte Bild, daß sich nämlich die drittgrößte oder erstkleinste Partei aus Gründen ihrer Exi- stenz nicht ganz festlegen kann. Gewiß, außerlich war die Geschlossenheit grog. Es droht keine neue Spaltung, und es gelang ohne Mühe, durch eine Satzungsänderung erneute Eigenmächtigkeiten von Landesver- bänden, wie sie zuletzt in Niedersachsen unterlaufen sind, zu erschweren. 5 Politisch ist die Lage freilich weitaus schwieriger, und es muß sich nun zeigen, ob In dem Artikel, der einen Ueberblick über die Entwicklung der SED seit dem zwanzig- sten Parteitag der KPdSU gibt, bekennt Ma- tern, daß die Hauptgefahr für die SED gegen- wärtig im„Revisionismus“ bestehe. Der Kampf gegen diesen müsse mit eiserner Ent- schlossenheit“ geführt werden.„Unversöhn- liche Gegensätze“ bestünden zwischen dem „Wis senschaftlichen Sozialismus und bürger- lichen Idealismus“, und hier gebe es keine Koexistenz.„Alles Geschwätz vom, Humanen Sozialismus,, vom ‚ Weichen Kurs“, vom Na- tionalkommunismus' und von Demokratie für alle' ist nichts anderes als der Versuch der Zersetzung und Aufweichung unserer Rei- hen“, erklärte Matern.(AP) Weekend- Diskussion in Königswinter Englische und deutsche Persönlichkeite Königswinter, 31. März Führende Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens Deutschlands und GrohBbritan- niens setzten sich am Wochenende bei den traditionellen deutsch-englischen Gesprächen in Königswinter für eine Ueberwindung des Status quo in Deutschland und Europa ein. An den Gesprächen nahmen rund 50 britische und fast 100 deutsche Persönlichkeiten teil, darunter zwei dutzend Unterhausabgeord- nete, der frühere Deutschlandminister John Hynd, der frühere Kriegsminister F. J. Bel- lenger und die Feldmarschälle Lord Harding und Sir John Slessor, auf deutscher Seite zahlreiche Bundestagsabgeordnete aller Par- teien, darunter Dr. Richard Jager(CSU) und Fritz Erler(SPD), Militärs, Wirtschaftler und Journalisten. Hauptthema des Gesprächs waren„Dis- engagement und Interdependence“(gegen- seitige Loslösung und gegenseitige Abhängig- keit), zwei neue politische Vokabeln, die viel- fach Quelle von Mißverständnissen geworden sind. Ein Teil dieser Mißverständnisse wurde in einer mehrtägigen offenen Aussprache ge- klärt, vor allem als die Befürworter der Dis- engagement-Pläne, unter ihnen der Labour- Abgeordnete Denis Healey, die Notwendig- keit einer engen Verbindung zwischen mili- tärischen und politischen Entspannungsmag- nahmen unterstrichen. Mehrere deutsche Teil- nehmer lehnten energisch alle einseitigen militärischen Entspannungsmaßnahmen ab, die die deutsche Wiedervereinigung in den Hintergrund schieben und die kommunisti- schen Regimes, besonders das in der Sowiet- Zone, unangetastet lassen würden.: Die meisten britischen Gesprächsteilneh- mer sprachen sich schließlich für irgendeinen Entspannungsversuch in Mitteleuropa aus, man dem Wähler bei den verschiedenen Landtagswahlen, die in diesem Jahr bevor- stehen, zumuten kann, aus der Grundhaltung der Opposition zur Bundespolitik die posi- tiven Elemente selbst herauszusuchen. Die FDP hat in Düsseldorf erneut bewiesen, daß sie für den Wähler keine bequeme Partei ist: sparsam in Deklamationen, sehr bestimmt auftretend in dem Willen, die Fahne der Freiheit hochzuhalten, großzügig, ja indiffe- rent in allem, was auch weite Kreise des Publikums als„Weltanschauung“ ernst zu nehmen pflegen, anscheinend uninteressiert an religiösen Fragen und nicht zuletzt ohne mitreißenden Persönlichkeiten an der Spitze. Reinhold Maier, der es selbst als angenehm vermerkte, mit nicht so überwältigender Mehrheit wiedergewählt worden zu sein wie vor einem Jahr in Berlin, ist nicht umstritten, Weil man eben einen Vorsitzenden braucht. Aber Erich Mende erhielt weit mehr Beifall, als er mit seiner Rede den Tagesfragen sehr viel näher kam, obwohl sein Wort, man müsse auf die Barrikaden gehen, wenn ein- mal die Demokratie selbst gefährdet sein sollte, sicherlich nicht ein Ergebnis nüchter- men politischen Kalküls war. Dabei trat Mende als Bundespolitiker auf, nicht als Mann des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, der vor zwei Jahren durch den Sturz Arnolds berühmt geworden ist. Daß die„zornigen jungen Männer“ damals eine Startplattform gesucht haben, scheint jetzt erwiesen. Döring kandidiert bei den Neuwahlen am 6. Juli nicht mehr für den Landtag. Er sieht eben- falls sein künftiges Tätigkeitsfeld im Bund. Unterrichtete Leute wollen übrigens wissen, er sei vor einigen Wochen der Urheber einer Fresse-Attacke gegen Mende gewesen. in feierlichem Rahmen den neuen Neckarhafen in der Landeshauptstadt bau des Hochrheins zwischen Basel u Bregrenz.“ 0 Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Klef der die vielen in- und ausländischen Gas, willkommen hieß, unterstrich die wirtschaf liche Bedeutung des neuen Binnenhafens fü die rohstoff- und kohlenfernen Gebiete it Innern des hochindustrialisierten Landes bi in die südlichen Landesteile hinein. Die Be deutung, die dem Hafen zukomme, werd aus dem Interesse der Rheinanliegerstaate ersichtlich. Klett konnte den Oberbürgermei stern von Amsterdam und Rotterdam fü eine große Hafenuhr danken, die diese hol ländischen Städte Stuttgart zum Geschen machten. Durch die Beteiligung zahlreiche Ansiedlerfirmen am Hafen habe die euro, päische Binnenschiffahrt erneut einen Beweis ihres Wagemutes und ihrer zielstrebiger Arbeit geliefert. Der Vorstandsvorsitzende der Neckar-Ad Direktor Schnapper, erklärte voll Stolz auf die in den letzten Jahren beim Neckar-Aus, bau vollbrachten Leistungen, mit Zahlen el die Bedeutung des Tages gar nicht zu er- fassen. In den Begrüßungs- und Festreden wur- den auch die Männer geehrt, die sich um die Neckar- Kanalisierung verdient gemacht ha- ben, wie der im KZ Mauthausen ermordete Rechtsrat Otto Hirsch und der„Vater des tierten sich die vielen Silos und Handels- häuser teils noch als rohe Stahlbeton Skelette. Diesiges, kühles und unfreundliches Wetter trübte die Feststimmung im Hafen micht. Vor Einfahrt in die letzte der 23 bei Mannheim beginnenden Neckarschleusen hatte der Bundespräsident, am Bug des schmucken Flaggschiffes„Berta Epple“ stehend, den festlichen Schiffskorso mit dem Zerschneiden eines schwarz- rot- golde- nen Bandes eröffnet. Heuss erheiterte die Festgäste mit Le- benserinnerungen über den Werdegang der Neckarschiffahrt. Das erste, unmittelbar von Rotterdam bis nach Heilbronn Setreidelte Schiff habe vor annähernd 120 Jahren sei- nem Urgroßvater und dessen Schwager ge- hört. Der Bundespräsident bescheinigte den Schwaben, daß durch Erfindungskraft und Wagemut von ein paar Männern sowie durch Geschick und Fleiß ihres Volksschlages um Stuttgart ein Industriebereich—„sie kön- nen auch sagen: ein Industriereich“— ent- standen sei. Der Streit um das Naturbild des Neckartales sei heute vergessen. Verkehrsminister Seebohm, der die Glückwünsche des Bundeskanzlers aus- sprach, schilderte Neckarkanal und Hafen Stuttgart als bedeutenden Wirtschaftsfaktor für den südwestdeutschen Raum. Jetzt sei der Neckar mehr denn je zur Lebensader des Landes Baden- Württemberg geworden. Un- ter Beifall sagte Seebohm, nach Fertigstel- lung der noch fehlenden zweiten Schleusen werde in wenigen Jahren der Weg für wei⸗ tere Wasserstraßenprojekte in diesem Bun- desland frei sein. Für einige dieser Vorhaben müßten in der Zwischenzeit die technischen, die nationalen und die internationalen Vor- aussetzungen geschaffen werden. Er denke dabei vor allem an die Arbeiten am Rhein zwischen Straßburg und Basel und zwischen Basel und dem Bodensee. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller äußerte sich im gleichen Sinne. Der von weit mehr als einer Million Menschen besiedelte Stuttgarter Raum habe nunmehr die Ver- bindung mit dem bedeutenden Wasserstra- Bennetz des Rheinstromgebietes erhalten. „Unser Blick richtet sich jetzt auf den Aus- e———— Konz. Inzwischen zogen bereits schwer be- jadene Schleppschiffe mit winkenden Fah- rensleuten an den Ehrentribünen vorüber, den Verladerampen zu. Kabinett in Zeitnot i mit Vorschlägen für den EWG-Ausschuß g Bonn.(dpa) Die Zeitspanne für die Ernen- nung der 24 deutschen Mitglieder des Wirt- schafts- und Sozialausschusses der Europa- ischen Wirtschafts- und der Atomgemein- schaft wird immer knapper. Wie in Bonn von unterrichteter Seite verlautete, wird sich das Bundeskabinett vermutlich frühestens auf seiner ersten Sitzung nach Ostern mit den Vorschlägen von Wirtschaftsminister Erhard beschäftigen können. Der vom Ministerrat der beiden Gemeinschaften als Termin ange- setzte 10. April, zu dem die Vorschläge der sechs Regierungen unterbreitet werden sol- len, wird daher voraussichtlich kaum einzu- halten sein. Der Ministerrat will am 15. April * f n erörterten Entspannungs probleme schuß soll sich am 25. April konstituieren. Er soll aus 101„Vertretern der verschiedenen Gruppen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens“ bestehen, wie es im Vertrag for- auch wenn sie— vor allem die Konserva- tiven— zu einem vorsichtigen Vorgehen rieten. Feldmarschall Harding, der frühere Oberkommandierende der britischen Rhein- armee, beurteilte den Prozeß einer gegen- seitigen militärischen Loslösung sehr skep- tisch, erklärte jedoch nach längerer Diskus- sion am Sonntag, er würde bereit sein, die militärischen Risiken eines solchen Kurses zu akzeptieren, wenn Disengagement un- trennbar verknüpft werde mit politischen Fortschritten, besonders bei der Wiederver- einigung Deutschlands und der Gewährung gröherer Freiheiten für die osteuropäischen Länder. Geteilt blieben die Meinungen über das von der britischen Labour-Führung propa- gierte Endziel des Disengagement: die Neu- tralisierung Deutschlands. Healey(Labour), versicherte, niemand glaube heute noch, daß die bisherigen Verhandlungsgrundsätze des Westens in der Deutschlandfrage irgend- Welche Aussichten haben. Der Westen habe den Russen immer noch keine wirkliche Alternative für das Rüstungswettrennen an- geboten. Zwei Schlußfolgerungen fanden starke Unterstützung: 1. Es werde keine Wiedervereinigung Deutschlands möglich sein, ehe nicht ein etappen weiser Rückzug der sowjetischen Truppen erreicht worden ist, und 2. die Vorstellung müsse aufgegeben werden, daß freie Wahlen am Beginn eines Prozesses zur Lösung der Deutschlandfrage stehen könnten, wie es vor einigen Jahren noch verlangt worden war. Eine besondere deutsch- britische Arbeits- gruppe, der führende Wirtschaftler beider Länder angehörten, sprach sich einmütig für die Bildung einer Freihandelszone aus.(dpa) Jahre ernannt und sollen ihn und die Kom- Ringen zwischen den Tarifpartnern und den zahlreichen Interessentenverbänden einer- schaften, im Ausschuß paritätisch mit den Arbeitgebern vertreten zu sein. Neuartige Klänge in der japanischen Verteidigungspolitik trachten würde. Er kündigte außerdem an, daß die japanischen Streitkräfte aus„Zwin- genden Gründen der Selbstverteidigung“ auch zu einem Angriff gegen feindliche Mili- ktärstützpunkte außerhalb Japans einge- Abkehr von der bisherigen japanischen Ver- teidigungspolitik, die ausschließlich auf die Selbstverteidigung gestellt war. Der Mini- sterpräsident vertrat zu gleicher Zeit die An- sicht, daß die Anwendung von Kernwaffen bei der Verteidigung Japans„grundsätzlich unerwünscht“ sei. Dieser Grundsatz könnte allerdings umgestogen werden, sollte ein möglicher Angreifer zuerst mit Kernwaffen Segen japanische Streitkräfte Vorgehen. Bahnbusse und Kraftpost sind von heute an teurer Bonn(eg- Eigener Bericht). Vom heutigen Dienstag an wird man nicht nur bei Reisen mit Omnibussen der Bundesbabm, sondern auch bei Reisen mit der Kreftpost höhere Fahrpreise zahlen müssen. Die Bundespost hat die Gebühren des Kraftpostverkehrs an die des Bahnbusverkehrs angepaßt. Danach verringert sich die Fahrpreisermäßigung für Arbeiterwochenkarten bei einer Reiseweite von zehn bis elf Kilometern von bisher 50 auf 43 Prozent, für Arbeiter monatskarten von bisher 60 auf 56 Prozent und für Schü- Bei der Beurteilung des politischen Standorts der FDP sollte man freilich nicht übersehen, daß die Unentschiedenheit in der Sache nur zu einem Teil auf der strukturel- len Eigenart der Partei und ihrer taktischen Situation beruht. Das Schlagwort vom „Nationalen Notstand“, das zuerst von den Freien Demokraten gebraucht wurde, ist von diesen sicher ehrlich gemeint. Der„Nationale Notstand“ datiert allerdings vom Beginn der Trennung Deutschlands an. In Düsseldorf wurde deshalb in Gesprächen am Rande und auf einer Pressekonferenz nicht das Wieso, sondern immer wieder die Frage nach den Konsequenzen aufgeworfen. Aber alle Maßnahmen, die möglich sind, wird die FDP nicht allein tragen können. Sie braucht als kleinere Partei Verbündete. Daher der Rück- zug im Hinblick auf eine Volksbefragung in den Ländern, in denen die Partei mit der SPD in der Koalition sitzt. Man will sich dort den Weg für Befragungen auf Länder- ebene offen halten. Daher die beinahe freundlichen Töne, die Maier für Adenauer fand, wenn er von den„Wühlmäusen“ in der CDU und den Mannschaften Sprach, die Erhard, Strauß und Gerstenmajer als prä- sumtive Kanzler hinter sich hätten. Und Mende bezog die Möglichkeit mit ein. dag der reise Kanzler einmal nicht mehr da sein könnte, als er das Wunschbild eines anderen Kurses der CDU in der Fiihrung eines Allparfeien- Kabinetts zur Bewältigung des„Nationalen Notstands“ erörterte. Was blieb war schließlich die Berufung auf eine gomeinsame Deutschland- Politik, die durch- zusetzen es jedoch stärkerer parlamentari- scher Kräfte bedürfte. im der Mitteilung der Hauptverwaltung. zent, während die Fahrpr Schülermonatskarten von Prozent ansteigt. Die Gebührenermäßigungen kür Zeitkarten sind neuerdings nach Ent- fernungen gestaffelt, wobei für geringe Ent- kernungen eine sehr nennenswerte Verteue- rung eintritt, während bei grogen Entfer- mungen sogar zusätzliche Verbilligungen ge- währt werden. bisher 70 auf 76 Exprefguttarife passen sich den Posttarifen an Frankfurt/ Main.(Ap) Die Hauptverwal-⸗ tung der Deutschen Bundesbahn in Frank- kurt teilte am Montag mit, daß am 1. April für Expreßgut eine neue Frach führt wird,„die mit dem in Kürze in Kraft tretenden neuen Postpakettarif abgestimmt ist.“ Durch den neuen Expreßguttarif träten bei Sendungen bis zu zehn Kilogramm Ge- Wicht geringe Verteuerungen ein, denen bei Sendungen mit höherem Gewicht meist ge daß im ganzen gesehen die Frachtunter- in Brüssel die Mitglieder ernennen. Der Aus- Tokio.(dpa) Der japanische Ministerpräsi- 5 dent Kischi teilte dem Parlament mit, das seine Regierung einen Angriff gegen den amerikanischen Stützpunkt Okinawa als eine „Aggression gegen japanisches Gebiet“ be- muliert ist, darunter 24 Deutschen. Die Mit- glieder werden vom Rat einstimmig auf vier N mission der EWG und Euratom beraten. b 8 Um die Zusammensetzung dieses wichtigen mal Ausschusses hat in fast allen beteiligten Län- dern seit Inkrafttreten der Verträge ein zähes politi . . gesetzt. In der Bundesrepublik wurde dieser Kampf vor allem bestimmt durch den nach- drücklich vorgebrachten Wunsch der Gewerk- 9 setat werden könten. Politische Beobachter in Tokio sehen in dieser Ankündigung eine 8 lerwochenkarten von bisher 70 auf 69 Pro- eisermäßigung für Wa In dei e tische Zuscl mit e gen, Kran D. Botsc eine dent Fran: sichti verhe Milit men W Arbe ein 1 Meol kür 6 Stück Neckarkanals“, Präsident Professor Otto del 2 tali De die it einer lich ein! am C Insel eine täusc zugeß mr e 60 verhe berül inhal wage Whis und der wurd Zeitu Wied werd Ei Pràsi den, nicht 5 5 d ee seits und den Regierungen andererseits ein- 2¹ kago Stace für 8 Frau Geric die 1 vorig Wohr mach gen offen leben nicht keit der 8 zu St. 8 1 1 shall durch Beha heilt entla. Sie fande in R staat Das alle Was III eines zwiscl lichen nehm nutze lichen ver wi schrec lich a Vorste Wenn flücht! ttafel einge- ringe Verbilligungen gegenüberstünden, o schiede etwa ausgeglichen würden, heißt es tun d unser Münch einer kunks sere g Scheid „das 1 Fische deutsc strukt mre 1. Nr. 7. —̃—— el a0 . Klef Gas, schaf ens fi iete it des bi Die Be werd staate germei m fu se hol schen reiche euro. Beweis ebiger ar-AG 512 Al r-Aus- len se zu er- 1 wur- um die ht ha ordete er des Otto er be- Fah- rüber, * huß nen- Wirt- 1ropa- mein- n von m das s auf t den rhard terrat ange- e der 1 Sol- einzu- April Aus- n. Er jenen alen for- Mit- Vier Som- aten. tigen Län- zähes den iner- ein⸗ leser ach- erk- den tik räsi- daß den eine be- Al, Win- Ing“ Xili- nge ter eine Ver- die lini- An- fen lich ante ein fken gen isen lern lere ost an Ach für eite 50 ten ü- 10-— für 76 gen At- t- ue. er- ge- l- IK pril 8 aft mt en 72 bei „ * Steckt. n N Nr. 76 Dienstag, 1. April 1958 MORGEN Was sonst noch gescha g. In einer Pariser Zirkusvorstellung ist dei einem Trapez-Akt eine 21 jährige bri- tische Artistin unter einem Aufschrei der Zuschauer acht Meter abgestürzt. Sie wurde mit erheblichen Prellungen und Quetschun- gen, jedoch außer Lebensgefahr in ein Krankenhaus eingeliefert. * Die Posteingangsstelle der Pariser USA- Botschaft arbeitet auf Hochtouen: sie muß eine wahre Flut von Bittbriefen an Präsi- dent Eisenhower weiterleiten, in denen sich Franzosen und Amerikaner für eine nach- sichtige Behandlung des vor wenigen Tagen verhafteten Deserteurs Wayne Powers ein- setzen. Seit 1945 hielt sich dieser ehemalige „G. I.“ der amerikanischen Armee in einem Dorf bei St. Quentin versteckt, beschützt von der jungen Französin Yvette Beleuse, die ihm in dieser Zeit ohne Hochzeitssegen fünf Kinder schenkte. Man hofft, daß die Treue und rührende Zuneigung XVettes, die im àußersten Falle„direkt bis zu Ike selbst“ vordringen will, das amerikanische Militärgericht von Verdun zur Milde stim- men kann. 5 Wunderbar echt und amtlich aussehende Arbeitsverträge für Australien, die sogar ein richtiges Siegel trugen, pflegte Nicola Meoli auswanderungslustigen Landsleuten für den Spottpreis von etwa 40 Mark pro Stück zu beschaffen. Nachdem der Schwin- del aufgeflogen war, wurde Meoli in Bari Ctalien) zu zwei Jahren verknackt. * Das Opfer einer Sinnestäuschung wurde die italienische Marine, die das Auftauchen einer Vulkaninsel in den Gewässern west- lich Trapani, Sizilien, gemeldet hatte. Als ein Patrouillenboot ausgesetzt wurde, um am Ort und Stelle die etwa 150 Meter hohe Insel zu besichtigen, stellte sich heraus, daß eine Luftspiegelung die Insel nur vorge- täuscht hatte. Kleinlaut mußte die Marine zugeben, daß dichter Nebel und Warmluft mr einen üblen Streich gespielt hatten. * 600 Polizisten und 100 Kriminalbeamte verhafteten bei einer Razzia auf Warschaus perühmten„Flohmarkt“ 159 der Stand- inhaber und transportierten einen Last- wagen voll amerikanischen Zigaretten, Whisky, Kleidungsstücke, Autoersatzteile und andere Dinge ab, die nach Auffassung der Polizei geschmuggelt oder gestohlen würden. Die Standinhaber, so gaben die Zeitungen bekannt, erhalten ihr Eigentum wieder, wenn sie deren rechtsmäßigen Er- werb nachweisen können. * Ein Denkmal des ehemaligen polnischen Präsidenten und Komponisten Paderewski ist jetzt wiedergefunden worden. Das Denk- mal sollte am 31 August 1939 enthüllt wer- den, doch kam es wegen der damaligen politischen Spannungen mit Deutschland nicht mehr dazu. Das Denkmal wurde ver- * Zu 299 Jahren Zuchthaus wurde in Chi- kago der 23jährige Straßenfotograf William Stacey verurteilt, nachdem ihn ein Gericht für schuldig befunden hatte, eine 16jährige Frau und Mutter ermordet zu haben. Das Gericht sah es für erwiesen an, daß Stacey die 16jährige Darlyne Todd im November vorigen Jahres erstochen hat, als er in ihrer Wohnung eine Aufnahme von ihrem Kind machen sollte. Mit der ungewöhnlich lan- gen Freiheitsstrafe wollte das Gericht offenbar sicherstellen, daß der Verurteilte lebenslänglich im Zuchthaus bleibt und nicht die im Gesetz vorgesehene Möglich- keit erhält, nach Verbüßung eines Drittels der Strakzeit einen Antrag auf Straferlaß zu stellen. * Die 101 Jahre alte Mrs. Mary E. Mar- shall wurde nach der Operation einer durchgebrochenen Blinddarmvereiterung und Behandlung einer Bauchfellentzündung ge- heilt aus einem Krankenhaus in Boston entlassen. * Sieben Personen, darunter drei Kinder, kanden bei dem Brand eines Wohnhauses in Rochester im amerikanischen Bundes- staat New Vork den Tod durch Ersticken. Das rasch um sich greifende Feuer hatte alle Ausgänge blockiert. Nur zehn Millionen Inder lesen Zeitungen 380 Millionen Einwohner— knapp eine Million registrierter Rundfunkhörer/ Buchauflage etwa 2000 Stück Wie relativ klein die Gruppe der Men- schen ist, die in den asiatischen Entwick- lungsländern als aktives politisches Element eine Rolle spielen, wird u. à. durch die Auf- lageziffern der indischen Zeitungen deutlich. Die Gesamtauflage aller Zeitungen dieses 380-Millionen-Volkes beträgt 2½ Millionen, ist also geringer als die Auflage eines ein- zigen Massenblattes in einer Großstadt der Westlichen Welt. Wenn man auf einen Zei- tungsbezieher vier Zeitungsleser rechnet, dann beträgt der Kreis der Inder, die sich regelmäßig über das Geschehen jenseits ihrer Stadt- und Dorfgrenzen informieren, rund zehn Millionen, also nicht einmal drei Prozent der Gesamtbevölkerung. Innerhalb dieser kleinen schriftkundigen Minderheit bilden die englischlesenden Inder die größte Gruppe, Die Auflage der Zeitun- gen, die in englischer Sprache erscheinen, beläuft sich auf 700 000. Die Blätter in Hindi, das von der stärksten indischen Sprachen- gemeinschaft gesprochen wird und das ein- mal die indische Nationalsprache werden soll. haben eine Auflage von ungefähr 400 000 Exemplaren, und in die restlichen teilen sich Zeitungen von mehr als einem Dutzend der übrigen indischen Sprachengrippen. Da es in Indien im Gegensatz zu Europa und Amerika— ein echter Bildungs- beweis ist, wenn man Zeitungen lesen kann, brauchen die indischen Zeitungen auch keine Zugeständnisse an den berühmt-berüchtig- ten„Lieschen-Müller-Geschmack“ zu machen. So haben denm von den zehn indischen Zei- tungen in englischer Sprache die meisten ein politisches Format, das sich mit dem der be- kanntesten internationalen Blätter verglei- chen läßt. Sie verzichten in der Regel auf jede Skandalberichterstattung; zum Beispiel wurde jüngst die sogenannte Rosellini- Affäre— das amouröse Abenteuer des ita- lienischen Filmproduzenten mit einer In- derin aus Bombay, dem die Auslandspresse manche Spalte und Schlagzeile widmete von fast allen indischen Zeitungen mit einer kurzen Notiz und ein paar Leserzuschriften abgetan. Dafür bringen die indischen Zeitungen jedoch regelmäßig seitenlange, zum Teil wörtliche Berichte der Parlamentsdebatten. Kürzlich berichteten sie in mehreren Spalten über die neue Formel, die Professor Heisen- berg in Göttingen als Erklärung des moder- nen physikalischen Weltbildes gefunden hat. Man kann in indischen Zeitungen lesen, daß die Autobahn zwischen Frankfurt und Nürn- berg weitergebaut wird oder welchen Stand- punkt die deutsche Opposition in der Wehr- dmebatte im Bundestag vertritt. Entsprechend eingehender noch befaßt man sich natürlich mit Problemen und Vor- gängen der indischen Innen- und Außen- Politik. Vor allem in innenpolitischen Fragen vertreten die meisten indischen Zeitungen einen so unabhängig kritischen Standpunk gegenüber der Regierung, wie das nur in einem wirklich demokratischen Staat mög- lich ist. Informationen aus allen Bereichen des wirtschaftlichen und politischen Lebens der Union füllen täglich mehrere Seiten. Dagegen wird die Berichterstattung über Iokale Ereignisse, die in Europa wahrschein- lich den größten Leserkreis haben, hier sehr stiefmütterlich behandelt. Auch das Feuille- ton ist unbekannt und wird notdürftig durch den Unterhaltungsteil der Sonntagsbeilagen ersetzt. Selbst dieser Teil ist noch so ernst- haft, daß zum Beispiel eine indische Zeitung jetzt acht Wochen lang in der Beilage eine Fortsetzungsserie über das Wesen des Marxis- mus veröffentlichen konnte. Leider wird das Bildungsbedürfnis der in- dischen Oberschicht durch die indischen Zeitungen und durch internationale Maga- zine so befriedigt, daß darüber die Pflege schöngeistiger literarischer Interessen ein Wenig verkümmert. Der Kreis von Menschen, der sich für Literatur interessiert und der bereit ist, für die Anschaffung von Büchern Geld auszugeben, wird kaum mehr als fünf Millionen Inder umfassen. Bücher— gleich ob in Englisch oder in einer der indischen Sprachen— erreichen in Indien selten eine höhere Auflage als zweitausend Stück; die einzigsten Ausnahmen zu dieser Regel dürf- ten die Werke von Nehru und Gandhi sein. Die Möglichkeit, über den Rundfunk auch jene Menschen zu erreichen, die nicht lesen und schreiben können, wird durch technische und finanzielle Schwierigkeiten eng begrenzt. Da erst wenig indische Dörfer mit elektrischem Strom versorgt sind und überdies die Anschaffung eines Rundfunk- geräts für gut 90 Prozent aller Inder einen unerschwinglichen Luxus darstellt, gibt es heute im ganzen Lande knapp eine Million registrierte Hörer. Es dürfte sich um den gleichen Personenkreis handeln, der Zeitun- gen bezieht, und es wird wohl noch Gene- rationen dauern, bevor eine nennenswert größere Zahl von Indern über Zeitungen, Rundfunk und Literatur eine geistige Ver- bindung zu der Entwicklung erhält, die sich in der übrigen Welt vollzieht. „Gotteskinder“ sollen Hain bleiben Weil indische Priester gegen den Staat rebellieren, bauten sie in der heiligen Stadt Benares einen neuen Tempel In Indiens heiliger Stadt Benares wurde jetzt ein Tempel eingeweiht, der von den strenggläubigen Hindus in offener Rebellion gegen die Regierung errichtet worden ist. Die indische Regierung hat durch Verfas- sung und Gesetz jegliche Diskriminierung der sogenannten„Unberührbaren“ verboten, jener Menschen also, die als Kastenlose viele Jahrhunderte lang die rechtlosen Stiefkinder der indischen Gesellschaft gewesen sind. Eines der wesentlichen Rechte, das den Un- berührbaren bisher verweigert wurde und das sie nach dem Gesetz heute besitzen, ist die Teilnahme am Gottesdienst in den Hindu-Tempeln. Als man vor Jahresfrist den Unberühr- baren Zugang auch zu dem besonders heili- gen Wischwanath-Tempel in Benares ver- schaffen wollte, mußte man den Widerstand der Priester mit Gewalt brechen. Inzwischen wurde in Benares der oben erwähnte Wisch- Wanath-Tempel gebaut und bei seiner Ein- weihung erklärte jetzt der oberste Priester: „Die Heiligkeit eines Tempels wird nicht von der Regierung, sondern durch die Vedas (die Heiligen Schriften) entschieden. Nach den Vedas aber wird ein Tempel durch den Eintritt von Unberührbaren entweiht, und Die neue Berliner Kon- greßhalle ist das Motiv für den letzten Wert der Dauerserie„Berliner Stadtbilder“, die von der Landespostdirektion Ber- lin herausgegeben wird. Das Postwertzeichen ist rot und violett und hat einen Freimachungswert von 3,.— DM. Erster Aus- gabetag ist der 26. April 1958. AP-Bild eine entweihte Stätte ist kein Heiligtum mehr. Der neue Wischwanath-Tempel wird künftig die segenbringende Wirkung besit- zen, die der alte Tempel durch seine Ent- Weihung verloren hat.“ In dem neuen Tempel werden nur die Priester Zutritt zum Allerheiligsten haben; die Kasten-Hindus, die bisher dieses Recht ebenfalls besaßen, haben freiwillig darauf verzichtet, um auf diese Weise auch den Un- berührbaren jeden Anspruch auf den Tem- pel-Besuch zu nehmen. Der indischen Regie- rung wird es schwer fallen, auf diese Her- Ausforderung zu antworten, und der ganze Vorgang hat nur erneut die alte Erfahrung estätigt, daß die religiös verwurzelte Kastengesinnung in Indien nicht von heute auf morgen überwunden werden kann. Als Unberührbare gelten in der Hindu- gesellschaft jene Menschen, die durch ihre Geburt zu rituell angeblich unreinen Arbei- ten verurteilt sind. die Kloakenreiniger und Straßenfeger, die Landarbeiter und selbst die Gerber, weil sie sich nicht scheuen, die Häute der heiligen Kühe zu verarbeiten. Ins- gesamt gibt es etwa 50 Millionen solcher In- der, die das Hindubrauchtum von jeglicher Berührung mit der übrigen menschlichen 1 Gesellschaft ausschloß— in den Schulen und Tempeln, an den Dorfbrunnen und bei jeder öffentlichen Veranstaltung. Ganz orthodoxe Hindus fühlten sich bereits befleckt, wenn nur der Schatten eines Unberührbaren sie streifte; aber auch die übrigen Kasten-Hin- dus müeden peinlich jede Gemeinschaft mit diesen Ausgestoßenen, die als Folge ihrer ständigen Isolierung oft erbarmungswürdig verkümmerten. Gandhi hat für die Rehabilitierung der Unberührbaren mit der gleichen Leiden- schaft gekämpft wie für die Befreiung In- diens von der englischen Kolonialherrschaft. Er nannte sie„Harijans“, was soviel bedeu- tet wie die Kinder oder die Auserwählten Gottes, und zweifellos ist es Gandhi in vie- len Einzelfällen gelungen, den Bann um die Unberührbaren zu brechen. In der Freiheits- bewegung gab es Harijans, die Minister wurden; aber das sind bis heute Ausnahmen geblieben, die nur die Regel der alten Vor- urteile bestätigen. Das gilt nicht nur im Hinblick auf die Stellung der Harijans, sondern ganz allge- mein für die Kastengesinnung, die oft stär- ker ist alle politischen Bindungen. Sie spielt selbst in der regierenden Kongreßpartei noch eine solche Rolle, daß Nehru sie wieder- holt als ein Krebsübel des indischen Lebens gebrandmarkt hat. Diese Kastengesinnung äußert sich zum Beispiel im Gegensatz zwi- schen den Brahmanen und allen übrigen Kasten oder in den Streitigkeiten zwischen den zahllosen Unterkasten; sie schafft Fron- ten, die quer durch die politischen Parteien verlaufen. Wenn die eine Kaste im Kongreß dominiert, schlägt sich die andere auf die Seite der Kommunisten, auch wenn sie ideologisch keinerlei Beziehungen zur KP besitzt. Nehru sagt, die Kasten seien„versteinerte Klassen“. Diese Versteinerung war möglich in einer Gesellschaft bäuerlicher Lebens- form, wie sie auf den indischen Dörfern existiert, in denen sich viele Jahrhunderte- lang nichts geändert hat. Mit einer fort- schrittlichen wirtschaftlichen Entwicklung verliert die alte Ordnung völlig ihren Sinn; aber es wird sicher Generationen dauern, bevor die angestrebte neue sozialistische Ge- sellschaftsordnung von der Masse der Inder innerlich anerkannt wird, und dann kann man erst damit rechnen, daß die„Gottes- kinder“ nicht mehr als Unberührbare be- handelt werden. H. W. Berg Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist wolkig bis bedeckt, nur selten etwas auf- heiternd. Vorherrschend trocken, aber ver- einzelt geringer Niederschlag möglich, in den höchsten Lagen als Schnee. Tempera- turen in der Ebene tags 4 bis 7 Grad, nachts um null Grad. Oertlich leichter Frost oder mindestens Bodenfrost. In Odenwald und Bauland tagsüber wenig über null, nachts Frost zwischen minus 2 und minus 7 Grad. Mäßiger, etwas auffrischender Wind zwi- schen Nordost und Ost. ö Sonnenaufgang: 6.05 Uhr. Sonnenuntergang: 18.56 Uhr. Vorhersage 5. För 31.3.2-Z Uhr. ſie 1020. NX. Deze iels4 Pegelstand vom 31. März Rhein: Maxau 474( 4), Mannheim 343 (+ 5), Worms 268(+ 10), Caub 290( 11). Neckar: Plochingen 156(2), Gundels- heim 228(4), Mannheim 348(5). KUA TCC EA „Nenne mir eine Sage, Heinz!“ „Die Wettervorhersage, Herr Lehrer!“ Neues Fernseh-Schema Das Deutsche Fernsehen hat in dem Be- streben, sein Programm abwechslungsreicher zu gestalten, ein neues Sendeschema aus- gedacht, das am 1. April eingeführt werden soll. In diesem Schema erhält jeder Wochen- tag einen besonderen Charakter, damit die Zuschauer im voraus wissen, welche Pro- grammart ihnen an den einzelnen Abenden geboten wird. Der Montag und Freitag zäh- len fortan als reine Informationstage, an denen Reiseberichte oder Reportagen über industrielle, politische und wirtschaftliche Themen gesendet werden. Anschließend folgt noch Unterhaltung oder Spiel. An Diens- tagen erscheint Unterhaltung oder Spiel auf dem Bildschirm, während sich mittwochs Information und Unterhaltung abwechseln. Der Donnerstag bleibt künftig dem an- spruchsvollen Fernsehspiel vorbehalten. Samstags und sonntags herrschen abwech⸗ selnd bunte Sendungen und leichtes Spiel vor. dpa Was wir sahen: ‚Z W222 Versunkene Welten, vergangene Zeit Inmitten der Ohren- und Augenweiden eines durchschnittlichen Geschmacks und zwischen den Repetitorien eines durchschnitt- lichen Wissens, die das Fernsehen in ange- nehm temperiertem Wechsel für seine Be- nutzer parat hat, gibt es für den nachdenk- lichen Zuschauer vielleicht Momente des verwirrten Staunens, ja mehr noch der schreckhaften Verblüffung, wenn er plötz- lich aus seinem gewohnten und begrenzten Vorstellungsbereich hinausgeführt wird. Wenn er einen Blick— und sei er noch 80 flüchtig— in grenzenlose Räume und Zeiten tun durfte, in denen sich„Die Geschichte unserer Welt“ abgespielt hat, über die der Münchener Astronom Dr. Rudolf Kühn in einer Sendereihe des Bayerischen Rund- funks berichtete. Da sah mit einem Mal un- sere ganze Herrlichkeit sehr klein und be- scheiden aus, denn der Mensch, der sich für „das Maß aller Dinge“ hält, muß erkennen, daß er nur ein winziges Stäubchen im All ist und daß seine Gattung für ihre bisherige Existenz insgesamt erst eine Sekunde von der Ewigkeit verbraucht hat. Solche popu- lärwissenschaftlichen Vorträge, vertieft durch vorzügliches Anschauungsmaterial, gehören zum Besten, was das Fernsehen bieten kann, und wem sie auch nur eine ungefähre Ab- nung von erdgeschichtlichen Zusammenhän- gen, ein wacheres Gefühl für die Geheim- nisse der Vorzeit vermittelten, wird bei einem Gang durch das Düsseldorfer Löb- becke- Museum, in der Sendung„Kleine Fische— große Saurier“(Nord- und West- deutscher Rundfunkverband), die Rekon- struktionen ausgestorbener Fabeltiere und Mmre letzten, noch lebenden Nachfahren in Gestalt bizarr-häßlicher Reptilien mit einem neuen, besseren Verständnis angeschaut und in ihren uralten Augen vielleicht eine Spur des Welträtsels gefunden haben. Von versunkenen Welten und vergange- ner Zeit wußten auch andere Sendumgen zu erzählen, die freilich nicht gar so weit zu- rückzugehen brauchten, um trotzdem— in literarischer Form— eine innere Distanz spüren zu lassen, die den modernen Menschen schon nach ein paar Jahrzehnten, gamz zu schweigen von ein paar Jahrhunderten, von Auffassungen und Erlebnisinhalten früherer Generationen trennt. So erging es dem Zu- schauer bei dem Jesuiten-Drama„Cenodo- xus“ von Jacob Bidermann(15771639), das in der Bearbeitung von Joseph Gregor von dem Marionettentheater„Die Augsburger Puppenkiste“(Bayerischer Rundfunk) ge- spielt wunde. Prominente Sprecher und wir- kKungsvolle optische Effekte waren aufgebo- ten, um Leben, Tod und Verdammnis eines berühmten Gelehrten zu zeigen, der— eine Mischung aus Faust und Jedermann— in der Welt als vorbildlicher Mensch, vor dem göttlichen Gericht aber als Sünder dasteht, weil ihm der materielle Erfolg mehr galt als das Heil der Seele. Gewiß, das Problem von Schein und Sein ist zeitlos, doch im Rahmen eines barocken Mysterienspiels verflüchtigte sich der Eindruck. Dem 20. Jahrhundert sind diese Bilder und Gleichnisse fremd ge- worden. Auch die Shakespeare Komödie„Viel Lärm um Nichts“ nach einer Ubersetzung von Hans Rothe erschien in der Inszenie- rungsserie von Ludwig Berger(Sender Freies Berlin) als ein etwas seltsamer Spaß. In der Fabel wiederholt sich das alte, ewig neue Thema von der Zähmung der Widerspensti- gen, jedoch hier wird mit Liebe, Mädchen- ehre, vorgetauschtem Tod und raschem Her- zenswandel ein reichlich grober Scherz ge- trieben, zumal Joachim Hansen als Claudio mit unbewegtem Gesicht seinen Text auf- sagte, ohne auch nur die Möglichkeit einer menschlichen Regung anzudeuten. Sympa thisch und um Glaubwürdigkeit bemüht die übrige Besetzung und in den Gerichtsdiener- Szenen Wolfgang Gruner und Hugo Schra- der mit kabarettistischem Elan auf aktuelle Wirkung bedacht. Im„Panoptikum“ von Franz Molnar sah man dann eine bei aller Ubertreibung lie- benswürdig- versöhnliche Satire auf die Kk. u. k. Monarchie und den europäischen Adel, der sich in solchen Musterexemplaren Wie in der Familie des Prinzen Rudolf Kron- Leithen zu prächtigster Blüte entfaltet. Es war eine zauberhafte Mischung von Ver- trottelung, Hochmut und aristokratischem Stil, die der Hessische Rundfunk in der Re- gie von Michael Kehlmann und Fritz Ré- mond— der auch die Bombenrolle des spio- nierenden Butlers spielte seinen Zu- schauern präsentierte. Anneliese Stöckl als Prinzessin Anna und Alexander Kerst als ihr schmachtender Troubadour courthssmah- lerten sich durch ihre tiefgekühlte Liebes- romanze, die Hans Unterkirchner als Prinz und verzichtender Gatte mit senilem Charme zur Kenntnis nahm.. Modernes Gesundheitswesen Vergiftungsberatung Um dem praktischen Arzt in Fällen von Vergiftungen, denen gerade Kinder im Haus- halt in erschreckend hoher Zahl tagaus, tag- ein erliegen, sofort zuverlässige Ratschläge erteilen zu können, entstanden seit mehreren Jahren in den Vereinigten Staaten Vergif- tungsberatumgsstellen. Wie hierzu in der „Deutschen Schwesternzeitung“ mitgeteilt wird, sei die Einrichtung dieser Beratungs- stellen notvrendig geworden, weil jährlich tausende neuer, teils giftiger, teils stark ge- sundheitsschädigender Produkte auf den Markt kommen, deren Bezeichnung nicht auf die in ihnen enthaltenen Giftstoffe hin wei- sen. Ein weiteres Gefahrenmoment bilden, wie aus dem Bericht hervorgeht, die mit irgend einem angenehmen Geschmack ver- sehenen medigzimischen Präparate, die ebenso wie die im Haushalt verwendeten Chemika- lien, vor allem Kindern gefährlich werden. Die Vergiftungsberatungsstellen stehen da- her besonders Kinderärzten zur Verfügung. Eime Senkung der jährlichen Todesziffer an Vergiftungen sei schon erreicht worden. Außerdem soll die Vergiftungsbekämpfung mehr als bisher in den Ausbildungsplan der Aerzte eingebaut werden. Verbot von Tauchmasken in Schwimmbädern? Ein Schwimmen mit Halbmaske ohne Schnorchel sollte nur bei geübten Schwim- mern zugelassen werden, weil diese durch das Training beim Tief- oder Strecken- tauchen geübt sind, nur durch den Mund auszuatmen. In Unkenntnis der mit diesen Geräten verbundenen Gefahren kann es, wie der Todesfall eines 10jährigen Jungen zeigte, zu eimer Stickstoffvergiftung mit Bewußt⸗ losigkeit kommen. Der Technische Ausschuß des Vereins Deutscher Badefachmänner und die Schriftleitung des Archiv des Bade- wesens“ empfehlen, die Benutzung von Tauchmasken, Schnorcheln, Flossen usw. während des öffentlichen Badebetriebes zu verbieten. Ausnahmen seien nur im Trai- ming umter fachmännischer Aufsicht zu ge- statten. Warmtafeln seien dagegen zwecklos, da sie meist nicht beachtet würden. Erziehungsberatung Für Eltern und Erzieher ist die Kenntnis der Möglichkeiten umd Grenzen der indivi- duell unterschiedlichen Fähigkeiten eines Schülers eine wichtige Voraussetzung für eime möglichst zweckmäßige Erziehung. Da heute zahlreiche Kinder und Jugendliche Er- ziehungsschwierigkeiten bieten, deren Ur- sachem recht mannigfaltig simd, kamm eine entsprechende Fachberatung von großem Wert sein. Besonders bei schulischen Lei- stungsstörungen, Erkundigung nach geeig- neten Erzienhumgsmeaß nahmen, nervösen und allgemeinen Entwicklungsstörungen, Stottern und Eigentumsdelikten werden die Erzie- hungsberatungsstellen, wie beispielsweise jetzt aus Konstanz, Singen und Radolfzell mitgeteilt wird, am häufigsten aufgesucht. Arbeitsschutz als Pflichtfach Der große Mangel an Sicherheitsingenieu- ren kann nur dadurch behoben werden, dag der Arbeitsschutz, insbesondere die Unfall- verhütung, in den Unterrichtsstoff der Tech- nischen Hochschulen und der Höheren Tech- nischen Lehrensalten eingegliedert wird. Der Arbeitsschutz sollte außerdem Pflichtfach für jeden Ingenieur werden, der in der Industrie tätig sein will. Diese Forderungen werden schon seit längerem vom Verein Deutscher Sicherheitsingenieure und von den Berufs- genossenschaften erhoben und sind heute am- gesichts der zunehmenden Technisierung und des allgemeinen Mangels an Ingenieuren be- sonders akut. i 2 n W N N Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 1. April 1988 Nr. 78 Nr. 76 Informationsreise nach Stockholm Erste Planungen für städtisches U-Bahnnetz Tombola, Bausteine und andere Sammelaktionen/ Die Kosten betragen zwischen 750 und 950 Millionen Mark In Mannheim brennt es auf dem Asphalt: Tag für Tag stöhnen die Straßen am Wasserturm-Rondell unter dem Gewickt Zehntausender von Kraftfahrzeugen. Nack bereits etwas länger zurückliegenden Zählungen beläuft sich die Stärke der Verkehrs- dichte dort auf 15 000 Fahrzeuge in jeder Richtung in einem Zeitraum von nur zehn Stunden. am Kurpfalakreisel sind es nack dem Bau der Jungbuschbrücke etwas weni- ger, aber auch dort muß mit einem Wiederansteigen der Verhehrsdichte gerechnet werden. Prophetische Bedeutung kommt daher den Worten zu, die Mannheims Stadt- bdaudirektor Wolfgang Borelly vor nicht allsulanger Zeit in Gegenwart von Eœperlen und Vertretern der Verkehrsträger aussprach:„Man wird im Laufe der Zeit nieht um- Rin kommen, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie man mit der Straßenbahn unter- taucht.“ Tatsächliem liegen jetzt die ersten Planungen zum Bau eines Mannheimer U-Bahn-Netzes vor. Sie können ab heute vormittag von Interessenten(gedacht ist da- bei vor allem an interessierte Firmen und Finanzgruppen) im Stadtplanungsamt ein- gesehen werden. In den heutigen Morgenstunden, kurz vor Halb vier Uhr, entstiegen vor dem Heidel- berger Bahnhof drei Herren mit leichtem Reisegepäck einer dunklen Limousine. Um 3.37 Uhr bereits ließen sie in einem reservier- ten Abteil des„Skandinavienexpreg“ via Stockholm die weiße Betonpracht des Heidel- berger Aufbau-Paradestücks hinter sich. Be- reits einen Tag später, um 8.40 morgens, wol- len die drei in Stockholm sein, um anschlie- Bend in einem Hotel am Nybro-Plan mit Vertretern der Stockholmer Untergrundbahn zu frühstücken. Sie werden in Stockholm als Experten der Stadt Mannheim in einem zwei- tätigen Non-stop-Programm eingehend die Verhältnisse der Stockholmer U-Bahn stu- dieren, die als eine der modernsten Unter- Männer, frauen und Motoren Von den follen und seltsamen Hinter- gronden der grandiosen Motorschlach- en, von Rivalen am Steber und in der liebe, von motorbegeisterten Kelsern, Königen und Millionären, von dem geheimnisvollen Kampf hinter den Kulls- sen der internationalen Rennbahnen etzählt der weltberöhmte Rennleiter Alfred Neubauer, der Dicke mit den cusend Trickse etzt in 95 der Milllonen- Illustrierten grundbahnen Europas gilt. Sie werden auf der Rückreise nach dem Uebersetzen von Gedser nach Großenbrode von Lübeck aus noch einen Abstecher nach Hamburg machen, um auch die dortigen U-Bahnanlagen ein- gehend in Augenschein zu nehmen und sich über die Erfahrungen der Stadt Hamburg zu informieren. Bei diesen Besuchen wie auch bei den vor- liegenden Planungen, die zunächst nur als Grundkonzeption gedacht sind, geht es um die Frage, ob man für Mannheim eine„Unter- pflasterbahn“ oder eine regelrechte„Unter- grundbahn“ bauen soll.(Sowohl Hamburg wie Stockholm verfügen über Untergrund- dahnen.) Erst nach der Auswertung der Ergebnisse dieser Informationsreise will man sich an eine Erörterung des Mannheimer U-Bahn- Projekts in breiterem Rahmen wagen. Man hofft dann insbesondere auch die These wirk- sam vertreten zu können, daß trotz der an sich geringeren Kosten einer Unterpflaster- bahn für Mannheim aus speziellen Gründen, (deren Erörterung in diesem Rahmen zu weit führen würde), eine Untergrundbahn auf die Dauer gesehen doch die rentablere Lösung sei. Wie weit der Begriff der„Dauer“ in die- sem Zusammenhang gespannt ist, zeigt die Tatsache, daß man in Kreisen der Stadt- planung für die Planungen zur U-Bahn im- merhin die erwartbare Entwicklung der nächsten 100 Jahre miteinkalkuliert hat. Nimmt man aus dem Durchschnitt der letzten Jahre für die Zukunft eine jährliche Steige- rung der Einwohnerzahlen um anfänglich Wohin gehen wir? Dienstag, 1. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20 bis 22.15 Uhr:„Der Barbier von Bagdad“ (Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Kleines Haus 20 bis 22.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(Miete O, Halbgr. I, Th.-G. Gr. O, kreier Verkauf). Filme: Planken:„Dort oben, wo die Alpen glühen“; Alster:„Ein Gesicht in der Menge“; Schauburg: Die Brücke am Kwai“; Scala: „Die zehn Gebote“; Palast:„Fom und Jerry“; 22.30 Uhr:„Vor 12 000 Jahren“; Alhambra: „Endstation Liebe“; Universum:„Kameraden der Luft“; Kamera:„Dirnentragödie“; Kurbel: „Das nackte Gesicht“; Capitol:„Tag der Ver- dammten“. Wir gratulieren! Hugo Müller, Mannheim, 10. Sandgewann, wird 79 Jahre alt. Marie Schnabl, Mannheim Käfertal, Sonnenschein 7, begeht den 86. Geburtstag. Hans Giesen und Wilbelm Ding können auf eine 25jährige Tätig- keit bei Firma Siemens-Schuckert-Werke AG, Zweigniederlassung Mannheim, zurückblicken. Peter Olbert, Mannheim, Alphornstraße 43, kann das 40. Dienstjubiläum bei der Firma Lehnkering AG, Abteilung Mannheim, Luisen- ring 15, feiern. Buchhalterin Toni Jochum ist 40 Jahre bei Firma Kaufhaus Braun, Mann- heim, K I. 1—3, tätig. 5000, später 8000 Einwohner an, so dürfte die Bevölkerungszahl Mannheims im Laufe des nächsten Jahrhunderts die Millionengrenze überschreiten.„Das müssen wir doch zumin- destens einkalkulieren“, sagte uns ein Be- amter,„wir müssen doch ein derartiges Pro- jekt bereits für unsere Urenkel vorausplanen.“ Nach den bisherigen Entwürfen, die das Stadtplanungsamt ab heute zu einer in- formatorischen Besichtigung freigegeben hat, wird das Mannheimer U-Bahn-Netz in ge- wissem Sinne Aehnlichkeit mit dem Berlins haben: Es sieht einen Ringverkehr mit den Haltestellen Kurpfalzbrücke, Liebfrauen- kirche, Rheinstraße, Hafenamt, Schloß, Schloßgartenstraße, Bahnhof, Tattersall, Wasserturm, Nationaltheater, Collinistraße vor. Im Inneren des Ringes ist an eine Linien- führung Schloß Paradeplatz Marktplatz Kurpfalzbrücke und eine Querachse Rhein- straße, Rathaus, Paradeplatz, Wasserturm ge- dacht. Diese Linien sollen den Kern einer später nach Bedarf weiter auszubauenden Untergrundbahn darstellen. Man will sie 80 einrichten, daß die Untergrundbahnen in nördlicher und östlicher Richtung dann zu ebener Erde bzw. als Hochbahnen weiter ver- laufen können. Den Nachteil, daß die U-Bahn weniger Haltestellen als die bisherigen Stra- Benbahnen aufweisen wird, hofft man durch Stärkere Verkehrsdichte und höhere Ge- Schwindigkeiten ausgleichen zu können. Natürlich bringt ein solches Projekt, des- sen Kosten auf 750 bis 950 Millionen beziffert werden, nicht unerhebliche Belastungen für die Stadt Mannheim mit sich. Abgesehen da- von, daß mit erheblichen Zuschüssen von Bund und Land gerechnet wird, hat hier auch der Opfersinn der Mannheimer Gelegenheit, sich erneut zu bewähren. So ist unter ande- rem an eine Tombola, den Verkauf von U-Bahn- Bausteinen und andere große Aktio- nen der Untergrund-Bewegung gedacht. Un- ter anderem will man auch Zubehörteile der letzten Mannheimer Straßenbahnen, als ge- schmackvolle Briefbeschwerer gearbeitet, öfkentlich versteigern. Ueber die Gesamtlaufzeit des Projektes sind noch keine Einzelheiten bekannt. Man verweist jedoch darauf, daß die auf den ersten Blick außerordentlich erscheinenden Kosten sich auf einen verhältnismäßig weiten Zeitraum verteilen würden und daß bereits zwei Finanzgruppen für eine eventuelle Be- teiligung Fühlung aufgenommen haben. Vorausgesetzt, daß die Münchener, die ebenfalls den Bau einer Untergrundbahn er- örtern, Mannheim nicht zu vorkommen, wäre es nach Berlin und Hamburg die dritte deut- sche Stadt, in der ein solches Projekt durch- geführt wird. Mannheim allerdings hat es dabei leichter als seine Vorgänger: Die Feh- ler, die Berliner und Hamburger im Kinder- Kkrankheitsstadium der U-Bahn machten, hofft man nunmehr, in einer Zeit fortgeschrit- tener technischer Erkenntnisse, vermeiden zu können. ne. Paulinchen brannte lichterloh in Käfertal Stimmungsvolle Entlassungsfeier mit der Struwwelpeter-Kantate Im der gedrängt vollen Turnhalle der Käfertalschule begrüßte Hauptlehrer Hein- rich Schmitt zahlreiche Ehrengäste. Rektor Rudolf Dick sprach zu den Jungen und Mäd- chen von der„Reifeprüfung des Lebens“, die nach der Schulentlassung von ihnen zu leisten ist, und die Selbstbeherrschung, Aus- dauer, Mut, Geduld und FHilfsbereitschaft verlangt. Sorgfältig einstudierte Chöre, be- leitet von einem Streichquartett der Lehrer, und gut vorgetragene Gedichte entsprachen der Stimmung der Stunde. Dann ging der„Struwwelpeter“ Cesar Bresgens über die provisorischen Bretter. Die„szenische Kantate“ mit einem abseits der Bühne aufgestellten Chor, der Be- leitung durch Blockflöten, Orff-Instrumente und Klavier und einer stummen rhythmisch bewegten Darstellung schenkte den Kindern ein„ganzheitliches Erlebnis“, Mit musikan- tischer Freude und beschwingter Leichtig- keit spielten und sangen die Schülerinnen, sicher geleitet von Hauptlehrer Groß, die einprägsamen Melodien, die dem Volks- und Kinderlied angepaßt sind. Biedermeierlich bekleidet wie im Bilderbuch vollführten Struwwelpeterfiguren ihre ewig jungen Wunder, Schönheiten Schandtaten und Scherze. Paulinchen brannte lichterloh, die bösen Buben wurden ins Tintenfaß getaucht, Hans- guck-in-die-Luft fiel ins Wasser und der Zappelphilipp unter den Tisch; Konrad bekam die Daumen ab- geschnitten und der Suppenkasper war am sechsten Tage tot. Ein großes selbstgezeich- netes Struwwelpeter-Buch blätterte sich hoch über der Bühne Seite um Seite weiter. Schade, daß die Struwwelpeter-Mannschaft, die nun so viele tüchtige Sänger und Mu- sikanten entließ, nicht eine Reihumvorstel- lung bei allen Schulen geben kann. Ak Städtische Bäder Oeffnungszeiten über Ostern Ueber die Osterfeiertage sind die Städti- schen Bäder zu den folgenden Zeiten geöffnet: Herschelbad: Donnerstag normaler Bedebetrieb, Karsamstag schliegen alle Ab- teilungen um 17 Uhr, Dienstag nach Ostern Badebetrieb ab 13 Uhr; Volksbad, Mittelstr.: Donnerstag von 10 bis 12 Uhr, Samstag von 8 bis 17 Uhr; die übrigen Volksbäder: Don- nerstag von 10 bis 19 Uhr, Samstag von 8 bis 19 Uhr. 0 und Konstruktionen Dr. Reumuth spürte vor dem VDI Urformen der Technik nach „Die Techniker wollen alles immer grö- Ber haben“, sagte Dr. Mach zu Beginn des jetzten VDI- Vortragsabends im gut besuchten Mogartsaal. Ein Blick in die Wunderwelt des Allerkleinsten lehrt, daß die darin waltende Fülle vollendet geformter Gestalten durch gröbere Dimensionen niemals überboten wer- den könnte. Dr. H. Reumuth(Leiter des Instituts für angewandte Mikroskopie, Photographie und Kinematographie) spürte in seinem Lichtbil- dervortrag„Wunder, Schönheit und Kon- struktion im Mikrokosmos“ den Urformen der Technik nach: Kristalle, Algen, Dia- tomeen, Radiolarien usw. offenbaren unter dem Mikroskop Konstruktionen, die einer geheimnisvollen Richtkraft zufolge alle Bau- elemente so organisieren, daß sich auch das winzigste Lebewesen ernähren und schützen kann. Die Kleinwelt erfüllt große Aufgaben; für Reinigung und Gesunderhaltung unserer Gewässer ist sie unentbehrlich. Das mit dem kleinsten Aufwand die größte Wirkung er- zielende Bauprinzip der Bienenwabe kommt bei Schaumbildungen zum Vorschein. Flüs- sigkeiten bewegen sich in Kurven und Figuren, die der Kristallbildung entsprechen. Erfahrungen über Stoß, Zug und Druck, Elastizität, Oberflächenspannung usw., die der Mensch im Lauf der Zeit sammelte, wer- den in der Welt des Allerkleinsten seit unvorstellbaren Zeiten verwirklicht. An- gesichts der Fülle von Formen und Gestal- ten, die nicht gestanzt und konstruiert, sondern gewachsen sind, erhebt sich die Frage nach dem Wirken dieser geheimnis- vollen Richtkraft: Wer und was lenkt das Wachstum der kleinsten Tier- und Pflanzen- wesen gerade so, daß die erstaunlichen Zweckformen allen Ansprüchen der Lebe- wesen gerecht werden? Woher kommt die Idee, der Entwurf, der ausführungsreife Plan? Dr. Reumuth zeigte verblüffende Sach- verhalte. Zwar findet auch der Mensch die elementaren Bauteile und die zweckmäßig- sten Konstruktionen, aber erst Jahrmillionen nach der Natur und auch dann noch unvoll- kommen, weil gewachsene Naturformen den Sestanzten Zweckformen überlegen sind. Der Mensch will keine Diatomeen und Radiolarien anfertigen, aber seine hilfreichsten Erfindun- gen folgen bewußt oder unbewußt Prin- Zzipien, die auch Wirksam sind. Wie die Natur ihre fliegenden, schwimmenden oder schwebenden Lebewesen aufbaut und ausstattet, ist— wie Dr. Reu- muth an vielen Beispielen zeigte— vorbild- haft für Techniker, die sich mit ihrer Vor- tragsreihe 1953 Rechenschaft ablegen über Dieselmotoren, triebwerke. in diesen Kleinstwesen Propeller und Staustrahl- Dr. Reumuths Vortrag über die Wunder- welt des Allerkleinsten wurde mit großem Beifall aufgenommen. f. W. K. Mit dumpfem Dröhnen zusammen. Zum Glück forderte die Katastrophe keine Verletzten. Die stürzte in den frühen Morgenstunden des Dienstag der Turm des Neuen Rathauses am Paradeplatz Ursache des Einsturzes, dem der gesamte obere Teil des Turmes zum Opfer fiel, ist noch nicht end- gültig geklärt; die Kriminalpolizei— die sich sofort an die Untersuchung des eigen- tümlichen Vorfalls machte— vermutet jedoch eine von Gegnern des Turmes heim tückisch in die Wege geleitete Zeit- Sprengung. Das Ergebnis der Ermittlungen, die fieberhaft das Schicksal des ehrwürdigen Mannheimer Baudenkmals zu klären suchen, werden wir voraussichtlich in der nächsten Ausgabe veröffentlichen können. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Misglückter Ausreiß versuch Autobesitzer überwältigt Dieb In der Gartenstadt setzte sich während der Nacht ein junger Mann in einen fremden Personenwagen und nahm zuerst einen Foto- apparat an sich, der auf den Sitzen lag. Dann versuchte er den Wagen kurzzuschließen, um damit wegzufahren. Dabei wurde er aber vom Eigentümer überrascht, der ihn auffor- derte, sofort das Fahrzeug zu verlassen. Der Dieb rannte auch gleich davon, wurde aber vom Wagenbesitzer verfolgt, dem es nach einem kurzen Handgemenge gelang, ihm den Fotoapparat wieder zu entreißen. Außer- dem konnte er ihn der Polizei übergeben. Nächtliche Messerstecherei Nach einer kurzen Auseinandersetzung stach ein Lette vor einem Haus in H 4 mit einem Messer auf einen amerikanischen Sol- daten ein und verletzte ihn am linken Arm. Der Täter konnte festgehalten und der Polizei übergeben werden. Zusammenstoß: Vier Verletzte Ein kräftiger Zusammenstoß ereignete sich nach Mitternacht auf der Straßenkreu- Zzulig FHeinrich-Lanz-/ Große Merzelstrage zwischen einem deutschen und einem ameri- kanischen Personenwagen. Beide Fahrer und Zwei mitfahrende Personen wurden leicht Blick auf die Leinwand Planken: „Dort oben, wo die Alpen glüh'n“ Vor eimer garantiert knitter freien Alpen- landschaft tun sich im Grunde sympathische Leutchen viel Leides an: Die Edelhofer Anni kann es nicht lassen, die Männer des Dorfes, auch Buam genannt, die Steilwände der Berge hochzujagen. Ein dramatischer Ab- sturz gibt der Bergwacht Gelegenheit, ret- tend in Aktion zu treten, und den leiden- schaftlichen Gefühlen der Liebenden, sich endgültig den vom Drehbuch vorbestimmten Partnern zuzuwenden. Licht, das die Alpen glühen macht, nicht als Leuchtturm der Rettung für den deutschen Film anzusehen; denn Regisseur Otto Meyer hält es sehr mit Lieschen Müller. Do ko ma nix mocha. Im übrigen ist das mann Universum:„Kameraden der Luft“ Unter Auslassung aller verlockenden Hel- denpossen schildert dieser Film den Werde gang eines Radettenjahrgangs der britisclien Royal Air Force, in dessen Mittelpunkt die Konfliktsituation zwischen einem durch tra- gische Schuld belasteten Ausbildungsoffizier und einem begabten, aber immer wieder aus der Disziplin ausbrechenden Kadetten steht. Er schildert das unter Beimengung einer guten Portion offenbar typisch englischen Humors so zielbewußt, daß man zuminde- stens während der ersten Hälfte des Streifens wähnt, einen Werbefilm der RAF vor sich zu haben— wofür auch die liebevolle Ge- Wissenhaftigkeit spräche, mit der die Stadien vom Morast des Uebungsgelöndes bis in 13 000 Meter Höhe verfolgt werden. In seinen späteren Szenen allerdings erfährt der Film eine derart dramatische Verdichtung, daß er sich Weit über die üblichen Erzeugnisse der- artigen Genres heraushebt. Nicht nur ein recht ausgewogenes Darstellerteam verhilft diesem ebenso sauber gearbeiteten wie efkektsicheren Film letztlich zu seiner mit- reißenden Spannung— hervorragenden An- teil an diesem Erfolg haben vor allem die Kameraleute(Ted Moore, Stan Pavey und Cyril Knowles), die unter Regie von John Gilling Bilder von erregender Großartigkeit und dramatischer Wucht einfingen. Ne. verletzt, die Fahrzeuge mußten abgeschleppt werden. Der Sachschaden beträgt etwa 9000 Mark. Hund biß zwei Schüler Ein frei umherlaufender Hund fiel in den Vormittagsstunden in Neckarau einen elf jährigen Schüler an und verletzte ihn er- SejdlgesHautgefühl, klegunz Und A- Schönbef heblich. Ein 13Jjähriger Junge wollte ihm zu Hilfe kommen, wurde aber von dem Tier Selbst ins Bein gebissen. Die beiden Schüler mußten vom Arzt behandelt werden. Wie nachträglich festgestellt wurde, war der Hund aus dem Gelände einer Firma aus- Ing 1 Unte Dr. Hs nische rats. E der W genieu. Tribün auf de provisc fheinb FEINKe tenbau tor Bo Zur Vorlag Im der G religiô Mohr, Hands. Gemei streber Dr. Sc grunde Das be gen m langer Güte Per nerem und 1 ches erst se lichen, nahme Antwoe die GI Religic Rei Lokal Lichtbi Sprech VEL. 20 Uhr Poli 19.30 1 lung. Gew (Polize Versan des Pe Stellen Land CVI. kunft Bibelg Spr stelle Weils ring 8 gebrochen und hatte sich selbständig ge- macht. Angreifer selbst verletzt Unter dem Einflug von Alkohol drang in einem Bunker ein Mann— angeblich mit den Worten:„Ich schneide euch die Kehlen durch“— mit einem offenen Messer auf Zwei andere Bunkerinsassen ein, Als diese sich zur Wehr setzten, flel der Angreifer zu Boden und verletzte sich erheblich. Bei der ärztlichen Behandlung stellte sich heraus, daß er einen Unterkieferbruch erlitten hatte. Geldkassette geleert Wahrscheinlich mit einem Nachschlüssel drang in der Innenstadt ein Dieb in die Ge- schäftsräume einer Organisation ein und ökknete zwei Schreibtische, Aus einer Geld- kassette konnte er dabei etwa 1460 Mark mitnehmen. Außerdem erbeutete er noch Briefmarken und andere Gegenstände. SPD-Vorsitzender Dr. Ratzel Wurde Wiedergewählt Der bisherige Vorsitzende des SPD. Orts- Vereins Mannheim, Bundestagsab geordneter Dr. Ludwig Ratzel, ist am Wochenende von den Delegierten wiedergewählt worden. Zweiter Vorsitzender wurde Landtagsabge- ordneter und Bürgermeister Walter Krause Auf der Delegierten versammlung wurde Weiter mitgeteilt, daß die Sp nach Ostern zu Protestaktionen gegen die atomare Be- Waffnung aufrufen wiII. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Für jedermann das rich- tige Ostergeschenk“ der Firma F. Fegbeutel, Mhm.- Waldhof, Oppauer Straße 5, bei. 5. gonn ZU, Osterſes: O 5s Gutes ee eee neee eee bre gr e ee er eee Fe, Nr.„ö vr. 76/ Dienstag, 1. April 1958 MANNHEIM Seite 3 . i 2 Ingenieurschule, Stadiondach, Tennisplätze Der Technische Ausschuß tagte unter Vorsitz von OB Dr. Reschke . Unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke tagte gestern der Tech- nische Ausschuß des Mannheimer Gemeinde- rats. Hauptpunkte der Tagesordnung waren der weitere Ausbau der Städtischen In- genieurschule, die Uberdachung der Stadion- Tribüne, die Anlage von vier Tennisplätzen gauf dem Lindenhof und der Ausbau der provisorischen Parkringrampe im Zuge des Fheinbrückenbaus. Oberbaurat Beirer, Gar- kFkluxost tenbaudirektor Bußjäger und Stadtbaudirek- tor Borelly erläuterten die Vorlagen. Zunchst stimmte der Ausschuß einer Vorlage zu, die sich mit der Erweiterung der Festliche Jugendweihe der Im Musensaal nahm am Sonntagmorgen der Gemeinderats-Vorsitzende der„Frei- religiösen Gemeinde Mannheim“, Dr. L. Mohr, 26 Mädchen und 14 Buben durch Handschlag als vollwertige Mitglieder in die Gemeinde auf. Der Festpredigt„Wer immer strebend sich bemüht“, legte Landesprediger Dr. Schlötermann ein Wort von Goethe zu- grunde:„Ueber allen Tugenden steht eines: Das beständige Streben nach oben, das Rin- gen mit sich selbst, das unersättliche Ver- langen nach größerer Reinheit, Weisheit, Güte und Liebe“. Persönliche Sauberkeit, Streben nach in- nerem Wachstum und das Festigen sittlicher und moralischer Werte sei echtes, vorbild- löches Menschemtum, durch das wahres Leben erst seinen letzten Sinn erhält. Den Jugend- lichen, die der Landesprediger vor ihrer Auf- nahme in die Gemeinde durch Fragen und Antworten noch einmal auf ihr Wissen über die Grundsätze dieser staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft prüfte, rief er zu: ITIermine ö Reichsbund Neckarau: 1. 20 Uhr, April, Lokal„Engel“, Mitgliederversammlung mit Lichtbildervortrag über Korsika; 19 Uhr Sprechstunde. VELA, Verein leitender Angestellter: 1. April 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Zusammenkunft. . Polizei- Gesangverein Mannheim: 1. April, 19.30 Uhr, Kolpinghaus, Jahreshauptversamm- lung. Gewerkschaft OTV— Kreisfachabteilung III (Polizei): 1. April, 14 Uhr, Gewerkschaftshaus, Versammlung; Thema:„Sollen die Beamten des Polizeivollzugsdienstes in Mannheim beim Stellenplan schlechter gestellt bleiben als beim Land Baden- Württemberg?“ CVI: 1. April, 20 Uhr, K 2, 10, Zusammen- kunft der CVIJM-Familie; gleiche Zeit Bibelgespräch(W. Reichert /H. Wolh). Sprechtage der orthopädischen Versorgungs- stelle Karlsruhe am 10., 17 und 24. April, je- weils 9 bis 12.30 Uhr in Mannheim, Park- ring 3a. eee Volks- und Musikbücherei in Käfertal be- faßte. Der finanziell dickste Brocken, der den Gemeinderäten vorgelegt wurde, war die Errichtung eines Unterrichtsgebäudes und einer Laborhalle in der Städtischen In- genieurschule, für die dritte Abteilung Ver- kahrenstechnik) sollen 4 785 000 DM auf- gewendet werden; einen erheblichen Teil der Kosten wird das Land Baden- Württemberg übernehmen. Stadtrat Heckel kommentierte die immer noch namhafte Belastung der Stadt mit den Worten:„Wir sind verpflich- tet, für unseren technischen Nachwuchs zu sorgen.“ Der Ausschuß stimmte der Empfeh- lung zu und gab sie an den Gemeinderat Weiter. Mit einem Aufwand von 380 00 DM soll der Umbau des Stadions weitergeführt wer- den. Nach der Beendigung der ersten Etappe der Bauarbeiten soll, während der zweiten Etappe ein Stahlrohrfaltdach über der Tri- büne angelegt werden. Gartenbaudirektor Bußgzjäger trug eine Planänderung vor, die den Stadtteil Lindenhof betrifft; die Stadt- verwaltung beabsichtigte bekanntlich auf dem Pfalzplatz-Bunker Tennisplätze und „Helft das Reich Wahrheit bauen“ Freireligiösen Gemeinde „Helft das Reich der Wahrheit bauen. Stellt euer Leben in einer Zeit des harten Realis- mus unter die Erkenntnis des Wesentlichen, in den Dienst der ewigen Lebenskraft.“ Das Gelöbnis, in der Gemeinde mitzu- wirken und mit Hilfe der menschlichen Ver- nunft an einer glücklicheren Zukunft zu bauen, legten die Jugendlichen gemeinsam ab und wurden in den Kreis der Freigesinn- ten aufgenommen. Alfred Köhler an der Orgel und der Volkschor Mannheim-Neckarau Oirigent Emil Schuhmacher) gaben der würdigen Feierstunde ein angemessenes Gepräge. Sw eine Rollschuhlauffläche zu schaffen; da der Bunker evtl. wieder dem Luftschutz zur Verfügung gestellt wird und aus diesem Grunde die Bunkerdecke verstärkt werden muß, entschloß sich der Ausschuß, die Ten- nisplätze auf die Pfalzplatz-Grünflächen zu verlegen; Kostenpunkt für vier Tennisplätze und ein Umkleidegebäude: 90 000 DM. Auf der Bunkerdecke sollen Federballflächen ge- schaffen werden; der OB plädierte dafür, „mit einfachen Mitteln auch einen Rolischuh- platz anzulegen“. Stadtbaudirektor Borelly beschäftigte sich mit dem Ausbau der provisorischen Park- ringrampe an der Rheinbrückenauffahrt, da der Verkehr Ende April/ Anfang Mai auf die Fahrbahn südlich des Schlosses verlegt wird; die Parkringauffahrt, die provisorisch an die neue Brücke angeschlossen werden soll, muß zu diesem Zweck erhöht werden: Kosten- punkt 60 C00 DM. Stadtrat Heckel meinte: »Es ist bedrückend, daß im Zusammenhang mit dem Brückenbau so viele Kosten in 80 kurzer Zeit auf uns zukommen; könnte man nicht die Verwirklichung dieses Projektes verlangsamen und die Kosten auf einen grö- Beren Zeitraum verteilen?“ Stadtrat Kuhn, der die finanziellen Sorgen anerkannte, er- widerte, es sei vordringlich, die Bauarbeiten wegen der großen Verkehrsschwierigkeiten an der Brücke so schnell wie möglich abzu- schließen. OB Dr. Reschke schlug vor, der Technische Ausschuß möge sich noch im April auf einer besonderen Sitzung mit dem Rheinbrückenbau beschäftigen. Der Ausschuß stimmte abschließend fol- genden Vorlagen zu: Einbau eines Vorflut- kanals in der Stabhalterstraße zur Entwas serung des Stadteils Scharhof; Entwässerung der Carl- Reuther Siedlung; W eiterführung des Abwasserkanals auf der Friesenheimer Insel und Ausbau der Boveristraße(zur Er- schließung von Industriegelände); weiterer Ausbau des Hauptsammlers Nord zur Zen- tralkläranlage Sandhofen; Entwässerung der Siedlung Blumenau und des Jugendheims Sandtorf; Herstellung der endgültigen Fahr. bahndecken auf Teilen der Schwarzwald- straße und des Waldparkdamms. Hk Gastliche Stätte für einfache Arbeiter „Herberge zur Heimat“ eröffnete neuerbautes Wohnheim An der gleichen Stelle, an der 1943 die „Herberge zur Heimat“ einem Bombenan- griff zum Opfer fiel— in U 5, 12— eröff- nete am Samstag der wiedergegründete gleichnamige Verein evangelischer Männer ein neu erbautes Männer wohnheim, das den alten Namen trägt(gl. MM vom 29. März). Der erste Vorsitzende des Vereims, Dr. Berg- dolt, erläuterte die Geschichte des neuen Hauses, das heute„Pendler“ aufnehmen— 60 000 Menschen arbeiten heute in Mann- heim und wohnen außerhalb— und eine gastliche Stätte für einfache Arbeiter sein 8011. Im Herbst 1956 begann die Firma Michael Gärtner und Sohn nach den Plänen des ver- storbenen Architekten Illmer unter der Leitung von Architekt Dipl.-Ing. Stubbe mit dem Wiederaufbau. Herzliche Dankesworte richtete Dr. Bergdolt an diese Männer und alle, die mithalfen, das soziale Werk der Evangelischen Kirche zu finanzieren. Dekan Schmitt erinnerte daran, daß sich die Tätigkeit der Kirche nicht in Worten er- schöpfen dürfe. Ein Beispiel dafür, wie das Wort in die Tat umgesetzt werden könne, sei dieses Haus. Unter den zahlreichen Ehrengästen von Behörden und Geistlichkeit vertrat Bürger- meister Dr. Julius Fehsenbecker Gemeinde- rat und Stadtverwaltung. Er wünschte, das Wohnheim möge seine christlichen Leitge- danken und seine Tradition in weite Kreise ausstrahlen. Im Namen des Arbeitsamtes Mannheim und der Bundesanstalt für Ar- beitsvermittlung und Arbeitslosenunter- stützung sprach sich Dr. Schaffner für solche Arbeiter wohnheime aus, die ihren Gästen wahre Heimstätten sein sollten. Beim anschließenden Rundgang sparten die Vertreter der am Werk interessierten Kreise micht mit Lobesworten: Hier wird „Heimat“ nicht nur gepredigt, hier wurde „Heimat“ geschaffen. Ste. Das Städtische Leihamt Mannheim ver- steigert am 2. April um 9.30 Uhr im Gast- haus„Zärhinger Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder. Unter ande- rem werden Juwelen, Gold- und Silber- waren, Kameras und Wäsche angeboten. haben sich an bestimmten frevlerischer, Witzbolde Knabe machte aus der Mollstraße die„Dur-Straße“, und ein geplagter Steuerzahler ver- stummelte den Wegweiser zum Finanzamt derart, daß auf der Arkadenwand des Schloß- nofes ein Zustand zu ersehen ist, der voraussichtlich niemals eintreten wird:„Finanzamt am Ende. „Der eingebildete Kranke“ von Molière Schüleraufführung des Instituts Schwarz im Universum Zum Abschluß des Schuljahres hatte die Spielschar des Instituts Schwarz Molières Komödie„Der eingebildete Kranke“ ein- studiert und spielte sie im Universum-Film- theater vor Mitschülern, Eltern und Gästen. Zu Beginn wies Direktor Heckmann auf das Wagnis hin, das eine Theateraufführung vor Schülern mit sich bringe. Die Zuschauer seien zu wenig homogen, der Sextaner wolle etwas anderes sehen als der Primaner. Auch stün- den einer Schulbühne nicht der technische Apparat und die Mittel eines regulären Theaters zur Verfügung. Glücklicherweise besitze jedoch das Institut in J. Filliung einen erfahrenen Theater fachmann, der seine junge, begeisterte Spielerschar richtig zu führen verstehe. Wie recht Direktor Heckmann mit diesen Worten hatte, zeigte die Aufführung. Klug ausgewählte Requisiten deuteten das Büh- nenbild an und in den Kostümen von F. Heß (Worms) agierten die Schülerinnen und Schüler mit soviel Freude an der Sache, aber auch mit so disziplinierter Sprache und schauspielerischem Empfinden, daß der reiche Beifall wohl verdient war. Lambert Hamel in der Rolle des eingebildeten Kran- ken(Argam) bot eine Glanzleistung, die eines ausgebildeten Schauspielers würdig gewesen Wäre. Er ächzte und stöhnte, schrie und jam- merte, daß es seine Mitspieler schwer hatten, sich neben ihm wirkungsvoll durchzusetzen. Gerda Bodenbanch vermochte die Falschheit von Argans Gattin gut glaubhaft zu machen und Helga Stauffer war ganz die zarte edle Tochter Angelique. Für die wirkungsvolle Rolle des Stubenmädchens Toinette brachte Gisela Wolf zwar das schmollende Gesicht- chen und flinke Gewandtheit mit, leistete sich aber durch zu schnelles Sprechen manche Schnitzer. Viel Heiterkeit erregten Günther Mann und Manfred Sandmeyer als Karika- turen zweier Aerzte und die kleine Jeanette Lahnert als verschmitzte Louison. Der „jugendliche Held“ Rainer Danner, Wolfgang aber origineller Hand vergangen: ö hentlichen Bezeichnungen Mannheims mit Ein musikbeflissener Bilder: Steiger Fuchs als Argans vernünftiger Bruder und Jochen Hebell als Arzt Purgon vervollstän- digten das Ensemble. helm Paraden in Campbell-Barracks NATO-Tag und Generalsbesuch Zum neumten Jahrestag der NATO am 2. April paradieren um elf Uhr amerika nüsche, französische und deutsche Truppen- einheiten in den Campbell-Barracks in Hei- Auf Hertenkleigung spezfalislefſ, 0 deshalb ssc leistungsfähſg! für wenig eld viel Qualität! Beweis: N unsere Dufflecouts aus Vollzwirn-Pope- VVVß• MANNHEIM. O 6. 7 PIANK F 7 delberg vor dem Oberkommandierenden der Landstreitkräfte in Europa, General Hodes. Als Ehrengäste wurden die Ministerpräsi- denten Dr. Gebhard Müller und Dr. Hans Seidel, sowie Bürgermeister Jakob Trumpf heller eingeladen. Auf dem Paradeplatz in den Campbell-Barracks werden für zlvile deutsche Besucher 20-Zentimeter-Atom-Ka- nonen und Raketen vom Typ„Corporal“, „Nike“ und„Ehrlicher Johann! ausgestellt. Am Mittwoch erwarten die Campbell- Barracks abermals hohen Besuch: Die Trup- pen werden um 15.30 Uhr an dem„Vier- Sterne-General“ Alexandre Albert, dem Oberkommandierenden der Landstreitkrafte von Süd-Europa, und dem stellvertretenden „Chief of Base of Operations“, Brigade- general Ulisse Vianello, im Stechschritt vor- beidefilieren. Sto elt! n zu Tier lüler Wie der aus- ge- g in mit hlen liese 1 zu der Aus, atte. issel Ge- und eld- ark och Mischung ausgereifter Spitzentabake, die der Tabakwelthandel Die Mischungsanweisung für die Sorte ERNTE 23 verbürgt eine naturreine in die erste Güteklasse einreiht. VON HGCHSTER REINHEIT liegt in der wahren Natur der natürlichen Dinge. Die Lauterkeit der Natur verbürgt die Redlichkeit und Reinheit der von ihr gewährten Freuden. R EEMT SMA ERNTE 23 FHM TER r* N 2 1 7 0 5* 95 — AUS DEN BEUMESLANTDERN— „Väterliche“ Anfrage an streitbare Gemeinden Karlsruher Atomreaktor-Streit kann dem gesamten Landkreis teuer zu stehen kommen Karlsruhe. Der Karlsruher Landrat Grog hat am Montag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, er habe die Gemeinden Friedrichs- tal und Linkenheim um Auskunft ersucht, ob ihre Kassenlage für die Weiterführung ihres Rechtsstreits gegen die Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft ausreiche. Eine Antwort hat der Landrat dazu noch nicht erhalten. Allein für den im Februar verlorenen Prozeß gegen den Deutschen Forschungsreaktor „FR 2“ vor dem Landgericht müssen die bei- den Gemeinden 35 000 Mark in die Gerichts- kasse zahlen. Das Landgericht hatte den „Weltraumrakete“ als Symbol Weil am Rhein. An der Dreiländerecke wischen Basel und Weil am Rhein, wo mitten im Strom die Grenzen Deutschlands, Frankreichs und Schweiz zusammenstohgen, fand ein kleines„Völkertreffen“ statt. Das neue Symbol dieses bedeutsamen geogra- phischen Punktes, ein zwanzig Meter hoher Pylon in Gestalt einer Weltraumrakete, Wurde in Anwesenheit offizieller Vertreter der drei Nachbarnationen feierlich ein- meister Heinrich Marschmeier zu vier Mo- naten Gefängnis verurteilt. Der wegen Verletzung seiner Aufsichts- pflicht ebenfalls angeklagte 62 Jahre alte Leiter des Gesundheitsamtes Hagen, Ober- medizinalrat Dr. Josef Scheulen, wurde frei- gesprochen. Das Gericht entsprach damit dem Antrag des Staatsanwaltes. Für Wurm- Streitwert auf eine Million Mark festgesetzt. Inzwischen haben aber die beiden streitbaren Gemeinden Mitte März gegen das Land- gerichtsurteil beim Oberlandesgericht Karls- ruhe Berufung eingelegt. Das Oberlandes- gericht wird wahrscheinlich Gutachten von ausländischen Atomsachverständigen zur Rechtsfindung heranziehen und es scheint ferner zweifelhaft, ob es den Streitwert bei einer Million Mark belassen wird, da die Kernreaktorgesellschaft bereits für mehr als 25 Millionen Mark Aufträge vergeben hat. Die Prozeßkosten bei der Berufungsinstanz mügß- ten daher zwangsläufig erheblich höher wer- den. Der Landrat hat die Frage nach den Ge- meindefinanzen in seiner Eigenschaft als staatliche Aufsichtsbehörde der Gemeinden des Kreises gestellt. Er müßte bei Zahlungs- unfähigkeit der Gemeinden Friedrichstal und Linkenheim damit rechnen, dag dem Land- Kreis die Prozeßkosten aufgebürdet werden und daß unter Umständen die anderen Ge- meinden des Kreises, die nicht gegen die Er- richtung des deutschen Atomforschungs- zentrums eingestellt sind, durch eine Umlage mithelfen müssen, die nötigen Gelder aufzu- schuldhafte Verhalten der Molkereileitung ausgelöst worden. Ein der Baubehörde nicht gemeldeter Brunnen, durch den ein undich- tes Abwasserrohr führte, sei ein latender Gefahrenherd gewesen, da das Wasser in allen Abteilungen des Betriebes habe be- nutzt werden und mit den Molkereiproduk- ten in Berührung kommen können. beiten beschäftigt war, das bald nach Ostern vom Landtag verab- schiedet werden soll. Die badisch-württem- bergische Regierung wollte Bestimmungen über eine Schadenshaftung in das Landes- gesetz nur dann aufnehmen, wenn ein Bun- desatomgesetz bis zur Inbetriebnahme des Karlsruher Reaktors nicht vorliegt, das so- wohl diese Regelung wie auch eventuelle Straf bestimmungen enthalten muß. Der Landrat hat erneut sein Bedauern darüber ausgesprochen, daß sein Amt auch im Falle des Reaktorbaues als Baupolizeibehörde tätig werden und die entsprechenden Genehmi- Zungen erteilen muß, die ihn, da er zugleich gewählter Kommunalbeamter seines Kreises ist, in Widerstreit zu seinen Gemeinden bringe. H. W. S. Jüdischer Friedhof wird restauriert Worms. Der bereits im 11. Jahrhundert angelegte jüdische Friedhof in Worms, der zu den ältesten noch erhaltenen jüdischen Friedhöfen in Europa gehört, wird jetzt mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz restauriert. Auf dem Friedhof sind noch über 1000 Grabsteine aus neun Jahrhunderten er- der Spitze eines Hochspannungsmastes lösen. Während er in luftiger Höhe mit seinen Ar- begannen andere Arbeiter bereits damit, den Holzmast auszu- graben. Dabei knickte der Mast plötzlich über der Erde ab und riß den Monteur mit zu Boden. Er wurde so schwer verletzt, daß er kurze Zeit später starb. temberg aufgehoben, das 1956 einem Heil- bronner Bauherrn die Aufstockung eines Gebäudes in der Innenstadt auf vier Stock- werke versagt hatte. Der Gemeinderat hatte das Vorhaben trotz der Einsprachen mehre- rer Anlieger genehmigt. Das Regierungs- präsidium erblickte in dem Beschluß des Gemeinderats u. a. einen Verstoß gegen die hier bei ihrer Entscheidung kein Ermessens Spielraum zu. Eine Verunstaltung, die über die Verschiedenartigkeit der geschmacklichen Auffassung hinaus den Rechtsbegriff der ein- Wwandfreien Gestaltung verletze, liege nur vor, wenn dadurch jeder gebildete Durch- schnittsmensch in seinem Empfinden verletzt würde. ———— I 1 2 1 1 1 1 18 1. ä AI — für Ihre weiße, für Ihre bunte Wäsche. Alles in Einem wäscht allein! Ohne jeden Zusatz. Das Gute kann auch preiswert sein! Nur 90 Pr 171 1 Menschen, die Biovital nehmen, sind gefeit dagegen= sie schöpfen aus dem belebenden Zustrom naturkräftiger Wirk- stoffe frische- frühlingsfrische Lebenskräffe. Meſchen Sie deirum eine Kur, nehmen Sie täglich Biovitcill ela- vit, biovital Lese iοe D C. fe eοο Re 8310 Original- Packung DPM 4,38 Kur- Packung.. DM 7,80 Die komplette 3. Monats- Kur.. 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Vorzustellen ab 16 Uhr: bes Harfreiſug- Feierlages N — 4. April 1958— wegen mußten wir den ANZEICENSCHLUSS für die Oster-Ausgabe vom 5. April 1958 auf Mitiwock, 2. April, 18 Uhr festlegen. 5 geweiht. Der Pylon ist mit den Farben bringen. halten. Worms ist eine an jüdischen Kult- Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz Im Landratsamt Karlsruhe herrscht die stätten reiche Stadt, die noch bedeutende versehen. Seine 415 18 55 8 Ende f daß die 5 85 1 Stücke der alten aus dem 11. Jahrhundert Frankfurt wird nach Brüssel exportiert Sees Weisen Senau in die Richtung der drei Lan- Gemeinden zu einer Einstellung des Rechts- stammenden aber 1938 zerstörten Synagoge Die Stadt Frankfurt t Velt tell j 51 5 2 desc an der fsstantt ut Suslel Riisdnnazabg dtrente deneiet wären, wenn ei didmecdere und ein unterirdisches Frauen bad beitet. ion auf, die ebstiert en 5. 3„5 insel an der Ausfahrt des Basler Rheinhafens vorhanden wäre, in dem die Frage der Scha- ooo mt ihrem Nlughafen in den beglischen Verkehrs- noch auf Schweizer Boden und markiert denshaftung geregelt ist. Das ist in dem vom„Altester Bürger“. großer Schwindler pabilien. Es handelt sich um eine maßstabgerechte Darstellung der Stadt Frankfurt und den nördlichsten Punkt der Eidgenossen- badisch- württembergischen Kabinett be- h 2 l 8 5 inres Flughafens in Form eines 100 Quadratmeter großen Modells(unser dpa- Bild). Die schaft. schlossenen Landesatomgesetz nicht der Fall, C zu der Anlage gehörenden vier Flugzeugmodelle, davon zwei Düsen flugzeuge, stehen Ale n Grobauer, 1 5 nur 3 3 beiden Landebahnen von en und neun Metern Länge still, sondern 5„ haftet worden. Grobauer, der Anfang Ja- eginnen plötzlich z2u rollen und erheben ie e erden der Zuschauer ih von n Der„Nachwuchs schoß scharf nuar als Aussiedler aus dem polnisch ver- Seiskerband bewegt bis zu sechs Meter hoch in die Luft. Lautsprecher sorgen fur die 5 5 8 8 8 Walteten deutschen Ostgebiet im Lager Fried- Geräuschkulisse mit Motorenlärm und der Abwicklung des Sprechfunkverkehrs zwischen Jugendliches Banditen-Trio gab Polizei Nüsse zu knacken land eingetroffen war, ist nach den bisheri- der Flugzeugbesatzung und den Bodenstationen, ebenso exakt wie Start und Flug führen 1 e 5.. i 5 3 sen Ermittlungen der Polizei wahrscheinlich die Modelle mit einer Spannweite von 50 Zentimetern die Landemanöver aus. Beim Model! a V. 1 75*. 5 datt erst 70 Jahre alt Op sein Name stimmt, ist der Stadt Franhfurt 8 60 Bauobjexte Waren 9 e 1 8 15, 17 und 20 Jahren, die am Sonntagabend legenen Stadtteil fahren und bedrohten dort auch noch fraglich. Der Schwindler hatte in 5 e 5* 5 Ins a Ar m Bamberg einen Taxifahrer überfallen hat- mit einer Pistole den Fahrer, der sich aus Friedland angegeben, am 30. Juli 1849 in ind bei der gesamten Modellan age etwa 1000 kleine Gluklampeèn eingebaut, die zum war e ten, mif dessen Wagen davongefahren wa- dem Wagen fallen ließ und die Polizei be- oder bei Koblenz geboren zu sein. Man Teil der Befeuerung des Flughafens dienen. strats ren und auf der Autobahn einem Streifen- nachrichtigte. In den späten Nachtstunden glaubte dem Alten zunächst alles und berei- 0 Kom 8 3 einer. 5 tete ihm überall einen herzlichen Empfang.. 8 1 a g und tuhren ohne zu bezahlen davon. Kurz als„ältester Bürger Deutschlands in Deutsch- 3 4 der WEGEN DER OSTEREEIERTACE 85 3 V lands ältester Stadt“ war er in Trier beson- Säugling In der Einkaufstasche Gott er anepolten die aut der Zutobahn nach ders gefeiert worden. Er verschwand jetzt i ü 4 durch München aufzuhalten, doch die drei qugend- piökelſch aus denn dortigen Alterchelm and Kindesentführung konnte nach 24 Stunden geklärt werden Verl nenen teren weit der Gesbmindis kaucits in rlsrune aut, Wo er bei der warb Kg pp 24 Stunden nach der Ent- Einkaufstasche a1 Ps zit Bahnhof und im N Beit die Straßensperre. Als die verfolgenden Bahnhofsmission übernachtete. künrung eines sieben Monate alten Mädchens fuhr mit einem Omnibus zu Verwandten nach reicht . 5* aus dem katholischen Kinderheim in Mar- Gladbach, wo sie übernachtete. Am Tag dar- 8 F 8 n Straßenbahnunglück: 10 Verletzte burg konnte die. 20jährige Anette Sting bei uf fuhr die dann mit dem Babp in der Ein- SCHON HEUTE ERHALTLICH n. rer Rene ch Netphen /i 8. kaufstasche weiter nach Weidenau. ö Auf der Autobahnausfahrt in München Reutlingen. Zehn Verletzte, darunter drei rer Heimkehr nach Netphen“Sieg bei Wei- i f. wurden sie von einem Funkstreifenwagen Schwerverletzte, gab es am Montagnachmit. denau als die Kindesentführerin von der Poli- Die Eltern des Sieben Monate alten Mäd- dem! wagen der Landpolizei ein Feuergefecht lie- der Polizei gesichtet und verfolgt, doch das tag bei einem frontalen Zusammenstoß zei festgenommen ö S dae Nene e A* 12 1 kerten, konnten am Montagmorgen in Mün- Trio entkam mit über 130 km/st Geschwindig- zweier Straßenbahnen in Reutlingen. Ein führte Baby in ihrer Einkaufstasche. N N Sehen chen nach einer wilden Jagd durch die Stra- eit in Zick-Zack-Fahrt. Durch vier weitere aus Richtung Rommelsbach kommender Nach Mitteilung der Marburger Kriminal- Die Polizei ern Natrii Ben von fünf Streifenwagen der Polizei ein- g 5 5 8. je Straßenbahn- Motorwagen mit Anhänger polizei war die 20 jährige zu Hause von der 5 15„ ah und d l 185 i St. Funkstreifenwagen gelang es schließlich, die. den von ihr entführten Säugling behalten mittel gekreist und nach heftigem Widerstand fest- Müchtenden am Slegestor einzukreisen und hatte, ohne den entgegen kommenden Motor- Polizei in Empfang genommen worden, weil Wollte. Sie dee von in 189 1 En. dea 8 8. 1 3 3 85. 2 m, 1 iSige 1 f 1 85 2 8. ee ee e e e aer e de are Burschen aner- Pede bie Ferae er e werseeen des aargeldnen big ag bidehunge angetan wen ine n gn eee are Alteste wegen Autodiebstahls vorbestraft wältigt. d ben nach ambulanter Behandlung Wieder hatte sie den Säuglin 118 95 8 8. der 1 15 2 1225. 1255 3 2 a1 auf d g aus dem Krankenhaus entlassen werden zune ene eee een den em meer kleim ein King zu a K 5 l Bett nehmen können, ging mit diesem in der führen und es als sein eigenes auszugeben. puße 8 onmten, erlitten in der Hauptsache Fuß- 1 135 72 8 8 a 1 j 5 5 Bev Fast drei Jahre danach. een den nee, Leine, Geschmacdl 1 d Typhusprozeß beendet: Milde Strafen für unentschuldbare Fahrlässigkeit einandergeschobem hatten, mußten vom eine„Ceschmackszensuren gestattet 680 N. Rüstwagen der Feuerwehr auseinandergezo- 8 g 5— künf! Hagen/ Westfalen. Fast drei Jahre nach bach hatte der Staatsanwalt eineinhalb gen werden. Die Reutlinger Straßenbahnen Verwaltungsgericht Stuttgart wies Behörde in ihre Schranken Strafe der großen Typhus-Epidemie im südlichen Jahre, für Marschmeier ein Jahr Gefängnis schätzen den Schaden auf mindestens 25 000 Heilbronn. Eine Zensur von Bauplänen Baugestaltungsverordnung und vertrat 410 8 f 8 58 1 8 K.. a 3 n e Gese 4.. e Urteilsbegründung betonte 8 durch die Aufsichtsbehörde, die sich nur auf Ansicht, daß ein Viergeschossiges Gebäude im Urteil schen erkrankten und drei starben, hat die Landgerichtsdirektor Schulte vor überfüll- Unglaublicher Leichtsinn Gründe des Geschmacks stütat, ist nicht mit e Raite des kee Ane Vierte Große Strafkammer am Landgericht ten Zuschauerbänken, es könne nicht zwei- 5 5 8, den Prinzipien der Verfassung zu verein- 5 8 Urteil 8 80 N 7 8 Obermoschel. Unglaubliche Leichtfertig- 5 2 5 Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts 5 Hagen wegen fahrlässigen Vergehens gegen felhaft sein, daß die Typhus-Epidemie durch 5 5: a baren. Diese Entscheidung hat die Erste 5 g 5 5. Auch 8 8 3 f 2 keit seiner Arbeitskameraden hat einem 5 bestimmt eine Gemeinde in eigener Verant- germe das Lebensmittelgesetz in Tateinheit mit den Genuß von Produkten der Molkerei 23 jährigen Monteur aus Kallbach im Land- Kammer des Verwaltungsgerichts Stuttgart wortung, ob und wie ein bestehender Be- Nitrit tahrlässiger Körperverleteung und fahrlks- klasen-Ennepe-Ruhr ausgelöst worden sei, kreis Rockenhausen am Wochenende das in der schriftlichen Begründung ühres Urteils bauungsplan zweckmäßig geändert oder den ve n siger gemeingefährlicher Versiftung in min- die unter Wurmbachs und Marschmeiers Leben gekostet. Wie die Kreisgendarmerie über eine Anfechtungsklage der Stadt Heil- Bedürfnissen angepaßt wird. Nur eine Ver- nd 5 85 1 8 5 8 Se Fall destens 262 Fallen den 69 Jahre alten che- Leitung verseuchtes Brunnenwasser benutzt in Rockenhausen(Pfalz) mitteilte, sollte der bronn gegen das Land Baden- Württemberg unstaltung, nicht aber bereits die Störung 8 maligen Molkereidirektor Robert Wurmbach habe. Der Ausbruch der Epidemie sei kein Monteur die Umbauarbeiten am Stromver- Setroffen. Mit dem Urteil wurde ein Ent- einer architektonischen Harmonie könne ver- zu einem Jahr und den 48 jährigen Molkerei- Unglücksfall gewesen, sondern sei durch das sorgungsnetz in Obermoschel die Drähte an scheid des Regierungspräsidiums Nordwürt- hindert werden. Der Aufsichtsbehörde komme Fahrverkäufer Zielstrebigen, arbeitsfreudigen Mitarbeitern wird 0 Stellengesuche 0 Gelernter Schlosser und Maschinist, das große Doppelpaket Wir bitten unsere Inserenten, dies zu beachten. 1 I 7 1 I. 7 gesicherte Existenz geboten. 5 2 5 5 5 3 5B5CT uschr. u. 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Als zu über 85 Prozent kriegszerstörte Großstadt soll Mainz seine einmalige Chance nicht ver- passen und einen Strich unter die Vergan- genheit ziehen. Für Mainz heißt Vergangen- heit enge, winklige Straßen, ineinander geschachtelte Häuser und eine überlebte Bauordnung. Zehn Jahre schon mühen sich Stadtver- waltung und Bürger des alten Moguntia der Römer vergeblich, den Wiederaufbau zu be- Wäbigen. Er mußte letztlich scheitern, weil diese mittelalterliche Stadt sich unter den 80 anders gelagerten gesellschaftlichen, wirt- schaftlichen und verkehrstechnischen Bedin- Sungen nur von Grund auf verjüngen, nicht Aber restaurieren läßt. Das bis heute wieder instandgesetzte Straßennetz blieb auf den Fußgänger und das Pferdefuhrwerk zu- geschnitten. Gewiß, moderne Wohnhäuser enstanden zwischen Trümmern, wo einst reich verzierte Fachwerkbauten in Bomben- nächten in Schutt und Asche sanken. Was aber Verwaltung und Bürger bis heute unternahmen der Wiederaufbau blieb Stück- Werk. Dieses Unvermögen, bedingt durch die alte Bauordnung, brachte es mit sich, daß der Bevölkerung und auch dem Stadtrat von Mainz„der Kragen platzte“. Man rief nach Bürgermeister Bastian war nicht gemeint .. sagte Ursula Rütt/ Freispruch„In Sachen Mensch“ rechtskräftig Frankfurt. Der Freispruch im Prozeß gegen die Autorin des heigumstrittenen Ro- mans„In Sachen Mensch“, Ursula Ruett aus Bad Homburg, ist rechtskräftig geworden. Das Buch darf weiterhin unangefochten ver- trieben werden, nachdem der Frankfurter as Ne 16 ven F ve eee ee 5 leicht 5 e Oberstaatsanwalt die Berufung gegen den im Januar ergangenen Freispruch zurückgenom men hat. 45 Anlaß zu dem Prozeß gegen Frau Ruet War eine Strafanzeige des Homburger Magi- strats und dreier Beamter, die sich in ihren Romanfiguren wiederzuerkennen geglaubt hatten. Unter den Anklägern befand sich auch der F und n nach g dar- r Ein- Mäd- ch am er ab- Sting halten ten ein nutlich Art zu dchen, u ent- ben. ehemalige Homburger Bürgermeister Gottfried Bastian. Die Beamten hatten sich durch den Roman, der in einem Schweizer Verlag erschienen ist, beleidigt gefühlt und im November 1955 seine Beschlagnahme er- reicht. Diese Verfügung wurde ein Jahr später Nitrit-Urteil in Hechingen Hechingen. Im ersten Nitrit-Prozeß vor dem Hechinger Amtsgericht ist ein Hechinger Metzgermeister wegen fortgesetzten Ver- gehens der Beschaffung und Lagerung von Natriumnitrit in einem Lebensmittelbetrieb und der Verwendung von Nitrit zur Lebens- mittelherstelung, zu drei Monaten Gefängnis und 3000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Die Gefängnisstrafe wurde, soweit sie nicht durch die Untersuchungshaft verbüßt ist, auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Dafür muß der Metzger tausend Mark Geld- buße an den Verein für Gefangenen und Bewährungshilfe zahlen. Ein Geselle des Meisters wurde zu einer Geldstrafe von 680 Mark verurteilt. Der Staatsanwalt hatte künk Monate Gefängnis und 5000 Mark Geld- strafe für den Meister und zwei Monate len auf * en. Sefängnis oder 450 Mark Geldstrafe für den Gesellen sowie die Veröffentlichung des Urteils in den örtlichen Tageszeitungen be- antragt. Der Vorsitzende sagte in seiner Urteilsbegründung, die sich nicht zuletzt auch an die zahlreichen anwesenden Metz- germeister richtete, dag noch sehr viele Nitritfälle aus dem Kreis Hechingen zur Verhandlung anstünden. Es werde in jedem Fall hart, aber gerecht durchgegriffen. Der erste Fall sei einer der leichteren gewesen. vom Frankfurter Landgericht wieder aufge- hoben, weil die Schriftstellerin nach Auffas- sung des Gerichts in ihrem Roman nur die Bürokratie geißeln, aber keine wirklichen Geschehnisse aus der Lokalgeschichte Hom- burgs wiedergeben wollte, Trotzdem hatte der Frankfurter Oberstaatsanwalt im April ver- gangenen Jahres gegen die Autorin Klage erhoben, weil sie den ehemaligen Bürger- meister„durch angedichtete abartige Nei- 1 in der Oeffentlichkeit herabgesetzt abe.“ Im Januar dieses Jahres kam es denn zu dem Prozeß, der erhebliches Aufsehen erregt hat. Er endete mit Freispruch, da das Gericht Verleumdung nicht als erwiesen ansah. Der Oberstaatsanwalt legte dagegen Berufung ein. Zu der neuerlichen Wendung ist es ge- kommen, nachdem Frau Ruett dem Ober- staatsanwalt versichert hat, daß es ihr fern- gelegen habe, den ehemaligen Bürgermeister Bastian darzustellen oder ihn gar irgendwie zu verletzen. Bastian hat nach dieser Ehren- erklärung auf Weiterverfolgung der Ange- legenheit verzichtet. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Kein Sonderflugzeug aus Israel Köln. Ein Sprecher der Israel-Mission in Köln wies mit Nachdruck eine Aeußerung des Finanzministers von Rheinland-Pfalz, Dr. Wilhelm Nowack, zurück. Der Minister hatte— wie wir berichteten— am Mittwoch vor dem Landtag gesagt, die Finanzverwal- tung Israels habe den Start eines„Sonder- flugzeuges“ angekündigt, mit dem Tausende von Wiedergutmachungs-Anträgen fristge- recht vor dem 31. März 1958 nach Deutsch- land transportiert werden sollten. Mit einem planmäßigen Flugzeug der israelischen Fluggesellschaft„El Al“ sind lediglich 198 Wiedergutmachungsanträge aus Israel eingstroffen. Eltern appellierten an Liebespaarmörder Opladen. Nachdem die polizeiliche Fahn- dung nach dem„Liebespaar-Mörder“ von Leverkusen und die zahlreichen Großg-Such- aktionen nach den Leichen der in der Nacht zum 10. Februar ermordeten 19jährigen Ursula Hallmann und ihres 31 Jahre alten Freundes Otto Fischer ohne Ergebnis ge- blieben sind, haben am Wochenende die Eltern der beiden Opfer öffentlich an den Unbekannten Täter appelliert, wenigstens das Versteck der Leichen zu nennen. In den Wochenendausgaben der im Raum Köln- Düsseldorf erscheinenden Zeitungen ver- öffentlichten sie eine größere Anzeige. Un- ter der Ueberschrift„Fischer/ Hallmann“ heißt es in dieser Anzeige:„Der Täter wird gebeten, die Lage der Leichen bekannt- dem Städtebauer von heute, der aus Mainz die Stadt von morgen schaffen soll, Der Ruf erging an den über Europa hinaus be- kannten über 70 Jahre alten Städtebauer des benachbarten Frankfurt, Professor Dr. Dr. Ernst May. Zum ersten Male hat nun Professor May in einem Lichtbildervortrag— fast auf den Tag genau waren es dreißig Jahre her, daß er den Mainzern über seine Neugestaltung Frankfurts berichtete— im Kurfürstlichen Schloß seine Ideen unterbreitet. Es wäre eine Täuschung, wollte ich die Oeffentlich- keit darüber in Zweifel lassen“, sagte er, „aber der moderne Städtebau kostet Geld, viel Geld, Ausdauer und Energie“. Noch etwas verriet der in Amerika, Südafrika, England, in Schweden und Dänemark be- kannte„Groß raumplaner“: Moderner Städte- bau strebt danach, die hunderterlei Funk- tionen der Kommunen zu ordnen. Städtebau bedeutet in erster Linie Ordnung. Noch 1958 will May in einem großzügigen Flächenplan den Grundriß des neuen Mainz Skizzieren. Die alte Bauordnung soll über den Haufen geworfen werden. Dann gilt es, bei der Bevölkerung—„sie ist gerade in Mainz versucht, am Althergebrachten fest- zuhalten“ das Verständnis für das Moderne zu wecken. Die Hast des Alltags- lebens verleihe der Forderung, den Men- schen nach der Arbeit Ruhe und Erholung zu sichern, wachsenden Nachdruck. Eine Stadt, die es versäume, ihre Struktur durch ein systematisch das Stadtbild durchziehen- des und gleichzeitig gliederndes Grünsystem aufzulockern, habe eine der wesentlichsten Aufgaben des Städtebaues verkannt. Der Verkehr, der heute in fast allen Städten der zivilisierten Welt zu katastrophalen Ver- stopfungen der Straße führt, muß verflüs- sigt werden. Er muß aus den engen winkligen Gassen der Altstädte heraus, längs ihrer Peripherie geführt werden.„Das ermöglicht Uns gleichzeitig“, so erklärte May den Main- zern,„die einmalige Atmosphäre, die unsere Dome und profanen Meisterwerke der zugeben, damit die Eltern der Toten von der furchtbaren Ungewißheit befreit werden.“ Die Anzeige ist von einem Leverkuser Pri- vatdetektiv unterzeichnet, der unab- hängig von der polizeilichen Fahndung— von den Hinterbliebenen eingeschaltet wurde, um die Stelle ausfindig zu machen, an der die Leichen der beiden Ermordeten von dem Täter verborgen worden sind. Verschüttete Bergleute geborgen Herne. Die beiden am Donnerstagfrüh auf der Zeche„Friedrich der Große 3/4, in Herne durch einen 36 Meter langen Strek- kenbruch in 600 Meter Tiefe verschütteten Bergleute wurden am Montagfrüh wohl- behaltem geborgen. Der 32jährige Lehrhauer Und 23 jährige Hauer konnten aus eigener Kraft zum Schacht gehen und wurden vor- sorglich zur Beobachtung in ein Herner Krankenhaus eingewiesen. Kassel weicht vom Verkehrsgrundsatz ab Kassel. Die Vorfahrtsregel„rechts nach links“, die Kassel als erste Stadt des Bundes- gebiets mit Ausnahme einiger Ausfallstraßen generell eingeführt hatte, ist zum Teil revi- diert worden: eine Querverbindung in der Innenstadt wurde wieder vorfahrtberechtigt, weil sich in den Hauptverkehrszeiten Ver- kehrsstaungen ergeben hatten. Häftlinge schlugen Aufseher nieder Kronach/ Oberfranken. Aus dem Gerichts- gefängnis Kronach brachen am Sonntag- abend zwei Untersuchungsgefangene aus. Sie hatten einen Aufseher niedergeschlagen Architektur umgab, vor der Vernichtung zu bewahren, die ihnen immer dann droht, Wenn solche Kulturinseln zu Parkplätzen degradiert werden“. Für Mainz stellte der Städteplaner noch heraus:„Wohnquartiere sollen dem Wohnen vorbehalten bleiben.“ Dabei gilt es, über- Völkerte Armenviertel auszumerzen, Mainz aufzulockern. Professor May betrachtet eine Bevölkerungsdichte von 500 Menschen je Hektar als maximale Besiedlungsdichte für ein Innenstadtgebiet. Gewerbe und Industrie sollen„Sonderquartiere“ erhalten. Dort sol- len sie sich auf Grund ihrer Lage zum Ver- kehr am günstigten entwickeln können. Pro- fessor May warf auch den Bau von Trabantenstädten in die Diskussion, ohne sie jedoch für Mainz besonders zu empfehlen. Während seines Vortrages überraschte Professor May seine 2000 Zuhörer auch mit Resultaten einer Meinungsbefragung. Danach haben sich nur zehn Prozent der Befragten für den Erwerb eines Eigenheimes aus- gesprochen. 75 von 100 möchten lieber in geräumigen und sonnigen Mietwohnungen leben und nur 15 War es egal, wo sie ihren Feierabend verbringen. Professor May will auch dem Kleingarten wieder zum Recht verhelfen. Er steht auf dem Standpunkt, daß man gerade in Mainz an erhaltenen historischen Bauwerken modern anbauen kann. Der Planer und die Bevölkerung müßten sich dabei nur das Ge- fühl für den Maßstab bewahren. Zwei Tote, drei Verletzte Landstuhl. Zwei Todesopfer und drei Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 40 zwischen Kaisers jautern und Landstuhl. Ein mit fünf Berufs- Kraftfahrern besetzter Personenwagen raste aus ungeklärten Gründen in einer Rechts- kurve gegen einen Baum. Der 33 Jahre alte Fahrer des Wagens wurde auf der Stelle ge- tötet. Ein 42jähriger Beifahrer erlitt so schwere Verletzungen, daß er während des Transportes ins Krankenhaus starb. Die drei anderen Wageninsassen liegen in bedenk- lichem Zustand im Krankenhaus Landstuhl. Nachdem Gendarmerie und Sanitäter die Toten und Verletzten abtransportiert hatten, mußten sie bei ihrer Rückkehr an den Un- fallort feststellen, daß Unbekannte inzwi- schen aus dem schwerbeschädigten Wagen das Rundfunkgerät gestohlen hatten. Frontaler Zusammenstoß: 2 Todesopfer Offenbach am Glan. Zwei Todesopfer hat ein frontaler Zusammenstoß zwischen einem Motorrad und einem Auto auf der Glantal- straße bei Oflenbach im Kreis Birkenfeld gefordert. Der 35 jährige Fahrer des Motor- rades und seine 27 Jahre alte Braut, wurden auf der Stelle getötet. Der Autofahrer, ein Amerikaner, wurde von der Militärpolizei festgenommen. Nach Mitteilung der deutschen Gendarmerie in Offenbach war der Ameri- kaner auf der linken Straßenseite gefahren. Muni-Lager vor dem Küchenfenster Schildbürgerstreich der Bürokratie traf Bundeswehr und Siedler Nienburg. Im Nienburger Raum bei Han- nover sind Bundeswehr und Neusiedler ohne eigenes Verschulden die Opfer eines Schild- bürgerstreiches der Bürokratie geworden. Soldaten und Zivilisten rückten auf einem früheren Wehrmachtsgelände so dicht zu- sammen, daß zum Schluß die Bundeswehr- panzer vor den Schlafzimmern kurvten und die Siedler fürchteten, eines Tages mit den Munitionslagern vor ihren Wohnungen in die Luft zu fliegen. Die Schuld an dem Malheur wird einem Dutzend Bundes-, Landes- und und dann durch die Tür des Hauptausganges das Weite gesucht. Vermutlich werden si versuchen, über die nahe Zonengrenze zu Wechseln. Die Flüchtigen, die Zivilkleidung tragen, sind der 25 Jahre alte Günther Lindner, der wegen Betrugs und Urkunden- fälschung eingeliefert wurde und der 23 Jahre alte Bernhard Budny, der des Landesver- rats angeklagt ist. Vierfacher Salto— keine Beule Hamburg. Unwahrscheinliches Glück hatte ein Kraftfahrer aus Ahrensburg Holstein). Er war auf der Lübecker Autobahn bei Rethwisch(Kreis Stormarn) beim Ueber- holen ins Schleudern geraten, hatte einen anderen Wagen leicht gestreift und war dann nach viermaligem Ueberschlag ent- gegen seiner Fahrtrichtung wieder auf den Rädern zum Stehen gekommen. Der Fahrer blieb völlig unverletzt und konnte mit eige- ner Motorkraft weiterfahren. Sogar die Scheiben seines Wagens waren nicht zer- splittert. Explosion durch Selbstmord versuch Wiesbaden. Ein mißglückter Selbstmord- versuch eines 18 jährigen und eines 19jäh- rigen Jungen führte in Wiesbaden zu einer Explosion, die erheblichen Sachschaden an- richtete. Die Jungen hatten das Gas aus- strömen lassen und wollten sich durch das Entzünden des Luft-Gas-Gemisches das Leben nehmen. Sie erlitten jedoch lediglich Verbrennungen im Gesicht und an den Han- den. Kommunalbebörden zugeschrieben. Aber auch diese Behörden haben, den Umständen entsprechend, so„exakt“ gearbeitet, daß ihnen kaum ein Versagen nachzuweisen ist. Um nun die Siedler vor weiteren Nachteilen zu schützen, hat die Bundeswehr einen „Waffenstillstand“ vor den Häusern an- geboten. Nach 1945 ließ die niedersächsische Re- gierung einen Geländestreifen der ehe- maligen Wehrmachts-Munitionsanstalt Lan- gendamm mit Feimatvertriebenen auf- siedeln. Kaum aber hatten sich die Flücht- Iinge wohnlich eingerichtet, da wurde das Gebiet als Truppenübungsplatz für deutsche Streitkräfte reserviert. Seit 1956 bemühen sich alle zuständigen Behörden, für die Sied- ler Ersatzgelände zu beschaffen, das mit Hilfe der Bundesvermögensstelle auch ge- kunden wurde. Weil von diesem Zeitpunkt an zwischen den Ministerien und Amtern in Bonn, Hannover und Nienburg über die Ein- zelheiten verhandelt wurde, konnte man den Siedlern nichts Schriftliches in die Hand geben. Im Vertrauen auf die Bundesbehörden machten darauf die örtlichen Behörden ver- bindliche Zusagen. Die niedersächsische Regierung versprach ihre Unterstützung und mit Geldern des Landkreises wurde der in Aussicht gestelfte Bundeszuschuß vorfinanziert. Mittlerweile kamen jedoch die Verhandlungen ins Stok- ken, die für das Gelände zuständige Bonner Stelle wechselte vom Bundesfinanz- zum Bundesschatzministerium und von einem Bundeszuschuß wurde immer seltener ge- sprochen. Der Bau der Ersatzwohnungen war aber schon begonnen und eine halbe Mil- lion Mark verbraucht worden. Als die Häu- ser für die Siedler halbfertig waren, ging das Geld ganz aus und jetzt erklärten die Bauunternehmer, ohne Bezahlung würden sie keinen Stein auf den anderen setzen. Die Bundeswehr, die mit der Räumung des Platzes durch die Siedler fest rechnete, fing schon mit ihren Ubungen an und die dort wohnenden Zivilisten bangen seitdem um ihr Leben, bis jetzt die Bundeswehr von sich aus versprach, die Bevölkerung vor Schaden zu bewahren. E. W. 153 H 5 Ian eee 0 run g ank 1 Die 8 SENMZIN UND PETROLEUM AKTIENGESELLScHAET hat mich gebeten, im Rahmen der Serie BP- Werbung nützt dem Kraftfahrer über meine Erfahrungen zu berichten: loh heiße Fritz Kaminski. habe ich eine Kraftfahrzeugwerkstatt führe ich mein BP-Tankhaus in Berlin- Wilmersdorf, Badensche- Ecke Berliner Straße. Oberall Mehrere qahre geleitet. Heute in Deutsch land SP · Werbung nutzt dem Kraftfahrer. Nr. 11 8ENZZZIN Eine heiße Frage: Benzin oder Super? Mancher fährt aus Sport und mancher wegen der zweckmäßigen Fortbewegung. Wer gewohnt ist, scharf zu rechnen, von sportlichem Ehrgeiz am liebsten nur in der Zeitung liest, wer schalten nicht ge- rade als Strafe nimmt, und außerdem flott vorwärts kommen will: der fahre ohne Sorge normales Tankstellen-Benzin. Das normale Benzin der großen Marken— wohlverstanden— hat soviel Kalorien in sich, wie sie die Ansprüche der meisten modernen Normalmotoren verlangen. Die Benzinqualität bekommt dem Motor »ohne Verdauungsschwierigkeiten« und schont den Geldbeutel Ausgenommen sind lediglich die hochkomprimierenden Motoren, die schon von ihren Konstruktionsmerkmalen her auf SUPER einge- Als Faustregel gilt: stellt sind. Aber dann weist die Beiriebsanleitung auch darauf hin. Bei 85% der deutschen Kraftfahrzeuge leistet der Motor sein Pensum einwandfrei mit dem über Platin veredelten BGBBENZ IN. Lediglich bei hochverdichteten Motoren ist BB SUPER unbedingt erforderlich. Richtige Zündeinstellung vorausgesetzt, fährt man mit BP BENZ IN sparsam und dennoch zügig, besonders in Verbindung mit ENERGOLVISCO-STATIc, dem 4 Jahreszeiten- Ol. . . 2 , e, 9 . leisto Nett (MTC 54, 13 Fran 33 Mete Kluge Mete Ham 7 1 ö . kinreinig, auf 2 Knopf oder ouch in anderen modischen Formen, ein elegunter Sakko-Anzug aus REINER WOLLE. Vorzüglich in Ausstattung und Verarbeitung. 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Die Badener konnten ledig- lich im Bantam- und Mittelgewicht den Sie- ger stellen, als Heckmann mit 485 Pfund ge- gen den Kostheimer Liersch(440) gewann und Hoser mit 675 Pfund vor dem Kostheimer Plaum(620) blieb. In den anderen fünf Ge- wichtsklassen siegten die Gastgeber: Feder- Verschleierungsversuche wurden nicht gemacht: Prag ertebi letzte Prüung vort dem Welllurnie: Die deutsche Angriffsreihe voraussichtlich in der Besetzung Steffen—Sturm—Fritz Walter Mit dem vierten Spiel gegen die Tsche- Vorbereitung, in der Bundestrainer Sepp Rechter Flügel Steffen-Sturm Mit 15 Spielern reiste Bundestrainer Sepp Herberger am Montag vom Treff- punkt Nürnberg aus mit der Eisenbahn zum Fußball-Länderspiel nach Prag. In letzter Minute war noch Waldner vom VfB Stuttgart nach Nürnberg beordert worden. Als voraussichtliche Aufstellung für Prag gab der DFB-Spielausschuß folgende Elf bekannt: Tor: Sawitzki; Günther Sawitzki, der gegen Schweden in nen Oberschenkelverletzung kaum zum Ein- satz kommen dürfte, muß die Deckung ge- genüber der Besetzung des Spanienspieles erheblich verändert werden. Außer Stollen- Werk zogen sich am letzten Wochenende vor dem Prager Spiel auch der junge Kaisers- lauterer Späth und der Schalker Halbstür- mer Soya Verletzungen zu. CSR-Staatstrainer Kolsky nahm 17 Spie- ler in das engere Aufgebot, von denen in- zwischen allerdings Borovicka und Hovorka durch Erkrankung bzw. Verletzung fraglich wurden. Acht Mitglieder des Aufgebots waren dabei, als die Tschechoslowakei am Schäfer—Cieslarczyk von dieser letzten Begegnung. Die Begeg- Im Armee- Stadion von Prag kann es ein erstklassiges Ländertreffen geben, wenn sich nicht letzten Endes doch die Tatsache hem- mend auswirkt, daß schon am 11. Juni in Hälsingborg eine Neuauflage fällig ist, bei der es dann um den Eintritt ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft geht. Der Versuch einer Verschleierung ist von beiden Seiten nicht gemacht worden. Es wäre auch— zwei Monate vor dem Weltturnier— völlig sinnlos. Die endgültige Besetzung bei- der Mannschaften dürfte allerdings erst am Tage vor dem Spiel vorgenommen werden. Schiedsrichter ist Latyschew(UdSSR), ein Badischer Kunstturnsieg In einem Kunstturnvergleich besiegte am Samstagabend in Eggenstein die badische Juniorenmannschaft die Vertretung Würt⸗ tembergs mit 320,45: 316,05 Punkten. Die mit so guten Turnern wie dem deutschen Hoch- schulmeister Helmut Hillenbrand(Jöhlingen), . f f Martin Hirsch Dietlingen) und Erich Schlen- 8. den Norden. 5 7917 choslowakei schließt die Serie der deutschen Hamburg eine gute Partie lieferte, erneut nungen mit Böhmen-Mähren und der Slo- ker(Neustadt Schwarzwald) angetretenen 8 Jahre bei 1 8 8 N Bei Ale Ländertreffen vor der Fußballweltmeister- zum Zuge. Da neben Herkenrath auch der wakei in den Jahren zwischen 1939 und 1943 Badener wurden demit ihrer Favoritenrolle N 3. 8 8 schaft ab. Nach dieser letzten großen inter- verletzte Szymaniak fehlt und Stollenwerk gehören nicht in die offizielle Bilanz der gerecht. In der Einzelwertung kam Martin 7 5 8 52 Bayern Mün- nationalen Probe in Prag folgt die interne nach semer im Spiel gegen Schalke erlitte- Spiele Deutschland- CSR. Hirsch mit 56,65 Punkten auf den ersten Platz vor Hillenbrand, der am Seitpferd Schwächen zeigte und 55,25 Punkte erreichte. Als bester Württemberger setzte sich Hans Müller(Geislingen) mit 55,05 Punkten auf den dritten Platz vor Erich Schlenker(54,90), Leo Meier(Villingen) und Heinz Isemann (Aldingen), die mit je 53,90 Punkten bewer- tet wurden. Sandhofen und Seckenheim sind zum Abstieg verurteilt Bis auf eine Begegnung sind nun auch die Spiele der A-Klasse àbgewickelt. Die ewicht: Dürrbüsch(Marburg) 525 gegen Verteidigung: Erhardt, Juskowiak; Läu- 5„„ 5 5 a 5 1 beiden ersten Plätze holten sich der TV Kraus 510, Leichtgewicht: Weil(Kostheim) ferreihe: Eckel, Schmidt, Schneilinger: 32 7 2 5 85 5 e 52 M. 8 Kann und. Brühl und 09 Weinheim, die beiden letzten 660 Segen Uhrig 340 am Stoßen kein gültiser] Sturm: Steffen. Sturm, Fritz Walter, elde erzielte. e e Otkone in dore nden nos 8 e ben 8 0 Plätze belegten TV Sandhofen und 07 Sek- Versuch, Leicht- Schwergewicht: Schütz(Gries. Schäfer, Cieslarczyk. 32 Sen brankeszel n nen a 55 er kenheim, die nun absteigen müssen. Tus neim) 670 gegen Herkel 630, Mittel-Schwer⸗ In Reserve stehen: Tilkowski(West- Man rühmt die Fähigkeiten des Torhüters den Beifall der strengen Kritiker auf der Weinheim rettete sich in seinem letzten gewicht: Magedson(Kostheim) 690 gegen Kuhn 665 und Schwergewicht: Kolle(Adler Kassel) 755 gegen Müller 650. Beachtliche Ergebnisse beim dritten Werfertag Diesmal meinte es Petrus mit den Werfern gut. Um so bedauerlicher, daß die Beteiligung nicht so stark wie beim zweiten Durchgang War. Dennoch gab es einige beachtliche Er- gebnisse. Franke, MTG, überschritt sogar im Speerwurf mit 54,13 m seine vorjährige Best- leistung. Ergebnisse: Männer: Kugelstoßen: Nett(62 Weinheim), 13,04 m; Zimmermann (Mr) 12,93 m. Speerwerfen: Franke(MTG) 54,13 m; Welsch(VfR) 47,97 m. Diskuswerfen: Franke(MTG) 37,64 m; Nett(62 Weinheim) 35,11 m. Hammer werfen: Lamm(MTC) 42,60 Meter; Hermann(Mr) 41,71 m. Jugend: Kugelstoßen: Freiländer(SC Käfertal) 10,96 Meter. Speerwerfen: Freiländer 40,01 m. Hammer werfen: Freiländer 30,10 m. Gutes Meldeergebnis für die Waldlaufmeisterschaften Das Meldeergebnis für die badischen Waldlaufmeisterschaften, die am Nachmittag des Ostersonntags auf dem Platz des TV Rheinau ausgetragen werden, darf als sehr gut bezeichnet werden, 36 Vereine aus Süd- und Nordbaden gaben Meldungen ab. Im Hauptlauf der Männer werden fast vierzig Läufer an den Start gehen, acht Vereine be- werben sich um den Mannschaftsieg. Von den kast 150 Teilnehmern entfallen dreißig auf die A-Jugend, die ebenfalls über 3000 m— die Männer laufen 7500 m— um Meisterehren streitet, fünf Vereine kämpfen um dem Mannschaftssieg. Schwach ist das Feld der Frauen mit sechs Läuferinnen. In den Rah- menwettbewerben für Männer, Junioren, alte Herren, jeweils über 3000 m, B-qugend 1500 1m Und weibl. A-Jugend 600 m, sind gleichfalls starke Felder zu erwarten.— Die Läufe be- ginnen um 14 Uhr. Gohlke boxt für Hockenheim Der mehrfache Sowjetzonenmeister im Boxen und Teilnehmer an den Europamei- sterschaften 1957 in Prag, Günther Gohlke vom BC Riesa, hat sich dem BC 55 Hocken- heim angeschlossen. Gohlkes Uebertritt in den Westen hat in der Presse der Sowijet- zone viel Staub aufgewirbelt. kalia Herne), Klodt(Schalke 04), Waldner (VB Stuttgart) und Stollenwerk(I. FC Köln), der aber infolge Verletzung wahr- scheinlich nicht spielen kann. In Ab- änderung gegenüber der üblichen Regel dürfen bei diesem Länderspiel bis zum Schlußpfiff je ein Feldspieler und der Torwart ausgewechselt werden. Mit be- sonderem Interesse wird das Abschnei- den des jungen rechten Flügels Steffen Sturm verfolgt werden. Nach Erhardt versucht nun Sepp Herberger den Dort- munder Schmidt als Stopper. Herberger die beste Möglichkeit sieht, den letzten Schliff vorzunehmen. Prag ist seit Jahrzehnten eines der gro- Ben europäischen Fußballzentren. Die Glanz- jahre der Slavia und Sparta sind unverges- sen. Diese beiden Vereine und damit auch die Nationalelf ihrer Zeit waren ein Begriff für beste Fußballkunst. Auch heute rühmt man dem Fußball der CSR wieder ein groß- artiges technisches Können nach, zu dem aber gerade in letzter Zeit auch der krö- nende Torschuß gekommen sein soll, den man im Juni 1957 so sehr vermißte, als die Auswahl der Ostzone in Brünn beim Welt- meisterschafts-Ausscheidungsspiel bis zur 60. Minute mit 1:0 führte, ehe die CSR schließ- lich doch noch zum verdienten 3:1 kam. Fritz Herkenrath steht der deutschen Mannschaft ebenso wie seine Vereinskame- raden Heinz Wewers und Helmuth Rahn wegen des Essener Punktspieles gegen Ham- born 07 nicht zur Verfügung. So kommt Stacho, spricht Hertel als einen Verteidiger großer Klasse an und erwartet besonders Viel von dem Läuferpaar Pluskal—Masopust. Im Sturm dürfte der Halblinke Kraus die treibende Kraft sein Kraus hat sich auf die- sem Posten im Verein gut bewährt, so daß ihn Kolsky wahrscheinlich erstmals nicht als Linksaußen verwenden wird. Damit ergibt sich eine interessante Parallele zum Werde- gang des deutschen Kapitäns Hans Schäfer. Die meisten Spieler im tschechischen Auf- gebot stellt der Armee-Klub Dukla Prag, dessen Kräfte das Rückgrat der Mannschaft bilden werden. Die bisherige Länderspielgeschichte ver- zeichnet nur drei Begegnungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei. Der 1:3 Niederlage bei der Welt meisterschaft 1934 in Rom folgten 2:1-Siege in Dresden (1935) und Prag(1936). 22 Jahre trennen uns britischen Insel fand. Shelby sprang 8,01 m weit Wenige Tage vor seinem 21. Geburtstag verbesserte sich der amerikanische Weit- Springer Ernie Shelby bei den Texas Relays in Austin auf 8,01 m. Er ist damit der achte Achtmeterspringer der modernen Sport- geschichte und der siebente Negerathlet, der diese klassische Weitsprungmarke über- bot. Weltrekordmann ist noch immer sein Landsmann Jesse Owens seit dem 25. Mai 1935 mit 8,13 m. Weitere Weltklasseergeb- nisse erreichten in Austin der Speerwerfer Fromm mit 77,07 m und die Sprinterstaffel des Oklahoma A& M-Colleges mit 1:22,9 Min., für die 4x 220 y. Beinahe auf den Tag genau vor Jahresfrist hatte die Texas-Staf- fel in Austin mit 1:22.7 Min. den gegenwär- tig bestehenden Weltrekord sufgestellt. Trotz 9:3-Sieges über TSV Viernheim: An Sand hotens Abstieg nicht melir ⁊u tiiiteln Handball- Bezirksklasse: Laudenbach dürfte in Sicherheit sein Gegen den TSV Viernheim zeigte sich die SpVgg. Sandhofen wieder einmal von ihrer besten Seite. Die Platzherren beherrsch- ten vom Anpfiff an das Geschehen, führten bei der Pause 4:0 und gewannen verdient mit 9:3. Leutwein, Lunk, Nagel und Bischoff waren die Torschützen des Siegers. An Sand- hofens Abstieg ist aber nicht mehr zu rütteln, Eishockey-Nationalmannschaft unterlag 6.7: ReRAF- Flyers nahmen Revanche Mit 7:6(3:2, 0.2, 4) revanchierten sich die RCAHF Flyers vom kanadischen Flugplatz Zweibrücken am Sonntag gegen die deutsche Nationalmannschaft für die am Samstag abend mit 5:6 erlittene Niederlage. Die deutsche Mannschaft war ihrem Part- ner besonders im zweiten Drittel klar über- legen, doch wiederum versagten die deut- schen Stürmer vor dem von Bell glänzend gesicherten Flyers-Tor. Die deutsche Mann- schaft führte sieben Minuten vor Schluß noch mit 6:5 Toren, dann flel innerhalb von 60 Sekunden durch zwei Oatway- Treffer die kalseheicung zu gunsten der Flyers. Die deutsche Auswahl spielte wohl im Endspurt nochmals kurz auf, scheiterte aber immer wieder an der glänzenden kanadischen Dek kung. Beste Spieler der Deutschen waren Ambros in der Verteidigimg., Mayr und Sepp im Sturm. Torwart Hobelsberger vom Sc Rießersee erreichte die Leistung des im ersten Spiel eingesetsten Porstsbers fapsen nicht. Die Tore für Deutschland schossen Unsinn, Pfefefrle, Kadow, Biersack, Probst und Mayr. auch wenn dieser doppelte Punktgewinn den vorletzten Tabellenplatz einbrachte. 16 Laudenbach— SV Waldhof 10:6 Mit diesem Erfolg über den SV Waldhof dürfte sich die TG Laudenbach die Bezirks- klasse erhalten haben. Drei Vereine haben nun 16 Punkte, während Ss Hohensachsen, das wohl mit Sandhofen in die A-Klasse zu- rück muß, erst zwölf Zähler bei zwei noch ausstehenden Spielen aufzuweisen hat. Lau- denbach zeigte eines seiner besten Spiele der Saison und beherrschte seinen Gegner, der nicht in stärkster Aufstellung zur Stelle Wär, sicher, Schon bei der Pause stand die Partie 6:1. Nach dem Wechsel kam Waldhof besser ins Spiel, gewann auch die zweite Hälfte mit 5:4, aber die Partie blieb 6:10 ver- loren. SV Ilvesheim— TV Friedrichsfeld 9:8 Zwei gleichwertige Mannschaften standen sich in Ilvesheim gegenüber. Nach wechsel- vollem Kampf endete die erste Hälfte 33, Wobei Friedrichsfeld allerdings einige Chan- cen verpaßt hatte. Die zweite Halbzeit stand nun mehr im Zeichen der Platzherren, die durch Schuster(4), Klopsch und Künstler(je zwei) sowie Wieder einen knappen 9:8-Erfolg herauswerfen konnten. Spiel durch einen 13:9-Sieg gegen Ober- flockenbach vor dem Abstieg. In einem wei- teren Spiel setzte sich 09 Weinheim auf eigenem Platz mit 11:7 gegen 64 Schwetzin- gen durch. Auch die B-Klasse steht kurz vor Be- endigung der Runde, 50 Ladenburg konnte dabei noch den 3. Platz in der Staffel II erringen und den TSV 1846 hinter sich las- Sen. Entgegen allen Voraussagen gab es in den ersten Aufstiegsspielen gleich zwei Siege der Gäste Zwar lag TSV Lützel- sachsen in Käfertal bei der Pause mit 3:5 im Rückstand, gewann die Partie aber trotz- dem noch mit 7:5. Auch im zweiten Spiel gab es einen Gästeerfolg. TV Rheinau diktierte das Spielgeschehen beim Sc Pfingstberg von der ersten Minute an, führte bei der Pause 4:2 und behielt mit 813 unerwartet klar die Oberhand. Freiburger FC protestiert Der Freiburger FC(süddeutsche 2. Liga) hat gegen die Wertung des Meisterschafts- spieles Schwaben Augsburg— Freiburger FC, das am vergangenen Samstag 2:1 für „Schwaben“ endete, beim Süddeutschen Fuß- ballverband Protest eingelegt. Die Freibur- ger begründen den Protest damit, daß der vom Verband vorgesehene Schiedsrichter nicht zur Stelle und ein Linienrichter— es handelt sich um Nickel(München)— als Ver- treter seiner Aufgabe als Unparteiischer dem Spiel nicht gewachsen gewesen war. Lorenz' Ausschluß beantragt Der Eishockey-Spielausschuß im Deut- schen Eissport- Verband befaßte sich mit den Ausschreitungen beim Punktspiel Mannheimer ERC- S0 Rießersee An- fang März. Nach Beendigung des Spie- les wurde seinerzeit der Oberstdorfer Schiedsrichter Klopfer von dem Mann- heimer Spieler„Petschek“ Lorenz im Geschäftszimmer des MERC angegriffen und in den Magen getreten. Der Spiel- Ausschuß beantragte nach eingehender Prüfung, Lorenz wegen Tätlichkeit mit Verletzungsfolge aus dem DEV auszu- schließen. Der MERC wird vom DEV aufgefordert, das ordentliche Ausschluß verfahren über den zuständigen Landes- Sportbund zu beantragen. — 5 en KOPFMELI und Rheuma- Schmerz dei Tahn- und Newenschmetzen, c im keitischen lagen hilt des ktampl- lösende, allbe wahre CIIROVANI ILE. Auch bei Unbehagen und Weller köhligkeil bevorzugt wegen tasche erſtischender NI. Leichi vertraglich. i Apoſheken in Iableften, Oblaten, Pulvem CITRGVANITLEF nimmt schmerzen f Seldvetkehr 0 Barkredite an Pers. m. Ifd. fest. Be- züg. schnell u, diskr. Bessler& Schnee, Mhm., Planken, O 7, 12-1. Telefon 2 12 17. Vervielfältigungen: Lingott. 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HERBERTH erbaute Hier ist ein Zitat: 5.. 7 Mas also tur gen Gesamtorganismus ö das Nervensystem ist, das sind für. 2 2 die Zellen die Lipoidkörper.— S0 AP N K E 2 ist aug dem Zentralnervensystem das 2 2 2 2 2 7 7 F LUDWIGSHAFEN A. RHEIN-GSARTEN STADT S systems und damit des Gesamt- 5 75 organismus abhängen.“ 5 2 2 22 ok.: de Crinis, Ligoide u. habe ich heute als Pächterin öbernommen. ihre Bedeutg. f. d. Zentral- nervensystem“' Z. Neurol.) 78 ˙· 2 2 2 Ieh ss lipoidreichste Organ geworden, und Wer schafft braucht Kruft 4 2 Anzeigen„EL bringen den gevöns echten Werbeenſolg Ahschalten!- Feierabend! de eher Sie nach der Jagesarbeit abschalten, um 80 langer genießen Sie hren Feierabend. da. wenn's 80 einfach wäre- Freilich erfahrene Menschen kennen das probate Mittel, um schneller auf den Feſerabend umzuschalten: Sie trinken ein oder zwei Gläschen Original-SCHUICHTE-Steinbäger. Er ist ja 80 belebend, 80 berömmlich und 80 mild! wir können wohl sagen, daß von 5 Marlis dacob geb. Herberth, Apothekerin Seite 10 MORGEN Oster- Jugendturnier in Rheinau Unter der Schirmherrschaft von Kreis- Thren-Jugendobmann Carl Eppel wird über die Osterfeiertage das„Heinrich-Frey-Ge- dächtnis-Turnier“ für AJugendmannschaf- ten ausgetragen. Die Turnierspiele, die im vergangenen Jahr zu einem sportlichen Er- eignis für Rheinau wurden, versprechen durch die Teilnahme der Jugendmannschaf- ten des 1. FC Kaiserslautern und des FSV Frankfurt interessante Begegnungen. Der Turniersieger erhält den wertvollen Wan- derpokal, gestiftet von den Mannheimer Motorenwerken, bei denen der verstorbene Vorsitzende Frey 36 Jahre beschäftigt ge- Wesen ist. Alle Meister stehen fest Komplett ist die Teilnehmerzahl für die Aufstiegsspiele zur ersten nordbadischen Fußball-Amateurliga, nachdem am letzten Märzsonntag in Mittelbaden 1 der AsSv Hagsfeld und in Rhein-Neckar II die SpVgg Sandhofen die Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht haben. In Rhein-Neckar I und Mittelbaden II standen mit TSG Plankstadt bew. FC Neureut die Titelträger schon seit Wochen fest. Odenwaldmeister wurde erneut Freya Limbach, das sich zudem durch das gute Torverhältnis von 109:34 für die kom- menden Aufstiegsspiele empfahl. Kronmüller auf Ducati Olubtraining des Motorsportelubs Hockenheim Wie alljährlich hielt am Sonntag der Ba- dische Motorsportelub Hockenheim sein Club-Training auf dem Hockenheim-Ring ab. 45 Lizenz- und Ausweis-Fahrer aller Klassen nahmen die Chance Wahr, sich kurz vor Beginn der Saison mit ihrer Maschine vertraut zu machen. Einige Fahrer probier- ten Neuerwerbungen aus, 80 Luttenberger (Neuamberg), eine 125 cem Mondial und Kronmüller(Mannheim), eine 125 cem Du- dati. Beide Fahrer rechnen sich mit diesen Maschinen gute Chancen für die deutschen Meisterschaften aus. Fritz Kläger(Freiburg), fuhr mit einer Zweizylinder Horex(350 cem) mit 2,53, 1 gleich 163(Km /st die beste Trai- ninszeit. Schnellste Seiten wagenfahrer waren Ritter/ Blauth auf BMW. Siege von Pippa, Colibri und Aosta: Dyei Eſolge tur Jraine- Peiti zum HNuſtabei Eröffnungsrennen in Niederrad/ Chianti machte weitere Fortschritte Ein sehr reichhaltiges Programm wies der erste Frankfurter Renntag auf. In dem Rie- senfeld von 14 Pferden des Eröffnungs- rennens über 1400 Meter erwies sich Pippa bei der mäßigen Klasse der ganzen Gesell- schaft als Einäugige unter den Blinden. Sie schlug Phantasma und Sturmwolke absolut sicher. Ueber die 2800 Meter des Verkaufs- Hürdenrennens ließ sich Newman, der in der jungen Saison bereits viermal am Start war, zunächst von Gefleder und Constanze führen, War an der letzten Hürde rechtzeitig da und empfahl sich von seinen Gegnern. Gefieder blieb Zweite knapp vor Constanze. Das von sieglosen Dreijährigen über 1600 Meter be- strittene Narzissenrennen war bereits am Start entschieden, als Watussi fliegend abge- kommen war; seine Trainingsgefährtin Gra- nita konnte knapp vor Bastion den zweiten Platz behaupten. Das als Ausgleich III über 2000 Meter aus- geschriebene und am höchsten dotierte Jas- min-Rennen gab Chianti Gelegenheit zu be- weisen, daß er gegen das Vorjahr weitere Fortschritte gemacht hat. Zunächst war Gold- käfer vorn, den Sascha ablöste, doch schon an der Einlaufsecke erschien Chianti an der Spitze, die er sicher gegen Pfalzmaid ver- teidigte. Im Gänseblümchen-Rennen über 1800 m war der Halbblüter Schwarzwald das inter- essanteste Pferd, da der Vierjährige bei fünf Starts im Vorjahr noch ungeschlagen war. Ueberraschenderweise mußte er sich aber dem seit zwei Jahren nicht gelaufenen Phönix beugen. Ebenso unangefochten war Schwarz- Wald stets auf dem zweiten Platz. Ueber 3000 Meter Jagdbahn führte das Primel-Rennen, in dem es lange nach einme neuen Erfolg von Dienstag, 1. April 1958/ 1 Marius aussah. Schließlich mußte er ab Jla den Vortritt lassen. N In der ersten Abteilung des über 2100 führenden Ausgleichs IV mußte Verus na ständiger Führung auf den letzten Mete Erntedank den Sieg überlassen. Der hochg Wettete Charakter kam nur auf den drittz Platz. Die zweite Abteilung sah die in Mam heimer Farben laufende Colibri als Siegen vor Torcat. f Nach den Siegen von Pippa und Colih kam der in Haßloch ansässige Trainer En Petri, ein gebürtiger Mannheimer, im 4 schließenden Ausgleich IV über 1400 Metz mit Aosta zum dritten Tageserfolg. Maly umd Clausi waren hier die Placaierten. Totoquoten Zwölferwette: 1. R. 83 00 DM, 2. R. 3. DM, 3. R. 250 DM; Zehnerwette: 1. R. 27 0 DM, 2. R. E00 DM, 3. R. 59 DM; Neuner-Wett 1. R. 4100 DM, 2. R. 230 DM, 3. R. 25 DM; A wahlwette: 1. R. entfällt, 2. R. entfällt, 3. J 460 DM; Achterwette: 1. R. 210 DM, 14,50 DM. Lotto- Quoten: Gew.-Kl. 1 DM 500 000, Gew Kl. 2 DM 100 000, Gew.-Kl. 2 DM 3500, Ger Kl. 3 DM 80.—, Gew.-Kl. 4 DM 4, 45.. im Alter von 68 Jahren. Mannheim- Waldhof, den Hanauer Platz 2 friedhof Mannheim statt. Unser Leben, wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief in Frieden nach einem arbeits- reichen und pflichttreuen Leben mein geliebter, gütiger Mann, unser Ueber Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Friedrich Zillessen 29. März 1958 In tlefem Schmerz: Charlotte Zillessen und Angehörige Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 2. April 1958, um 13.30 Uhr im Haupt- Es ist uns ein Herzensbedürf- nis, all denen zu danken, die unserer lieben entschlafenen Mutter, Frau EVu Buch wwe. durch zahlreiche Kranz- und die letzte Ehre erwiesen haben. Blumenspenden Heddesheim, 1. April 1938 Straßenheimer Straße 4 Die trauernden Kinder und Angehörigen Familien-Anzeigen im INM von vielen gelesen Nach längerer Krankheit verschied am Samstag, 29. März 1956, unerwartet unser Pensionär und früherer Lohnbuchhalter, Herr Friedrich Zillessen im 69. Lebensjahr. In dem Verstorbenen verlieren wir einen treuen Mitarbeiter, der nahezu 46 Jahre aktiv in unseren Diensten stand. Sein Fachwissen, sein Fleiß und seine Pflichtauffassung waren vor- bildlich. Seit 1. Juni 1957 lebte er in wohlverdientem Ruhe- stand, und wir bedauern aufrichtig seinen allzufrühen Heim- gang. Wir werden mm ein ehrendes Gedenken bewahren. Mh m. WaI d hof, den 31. März 1958 5 8 BOpP Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, a Großvater und Urgroßvater, Herr Carl Losem Ingenieur ist nach kurzer Krankheit am 29. März 1958 im Alter von 79 Jahren verschieden. Gauangelloch, den 31. März 1958 (früher Mannheim, Lenaustraße 12) In stiller Trauer: Frau Therese Losem geb. Raab Friedrich Busch(im Gsten vermißt) und Frau Maria geb. Losem Ernst Busch u. Frau Waltraud geb. Sengle Urenkel Peter Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 2. April, 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Der Herr über Leben und Morgen des 31. März unsere nach längerem Leiden zu sich Heimat gerufen. Mannheim, den 1. April 1958 Weylstraße 3 Johanna Duhs verschied am Sonntag, dem 30. März 1938, mein im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 1. April 1938 Untermühlaustrage 142 Allen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau 1 geb. Ludwig die letzte Ehre erwiesen, dure Worte, Beileidsschreiben, Kranz- und Blumenspenden ihre Anteilnahme zum Ausdruch brachten, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 1. April 1988 Mönchwörthstraße 108 * REUTHER Teuerbestattung: Mittwoch, den 2. April 1936, um 13.30 Uhr im ster, Schwägerin und Cousine, Fräulein Sofie Duhs In stiller Trauer: Cecilie Farenkopf geb. Duhs Konrad Farenkopf Beerdigung: Mittwoch, 2. April, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Mittwoch 9. April, 6.30 Uhr in der Bonifatiuskirche. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Lösch In tiefer Trauer: Margarethe Lösch geb. Veith und Anverwandte Feuerbestattung: Mittwoch, 2. April, 14.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Maria Stumpf wwe. Jakob Stumpf und Frau germutter, Oma und hat uns nach langer des 67. Lebensjahres unerwartet verlassen. Oppauer Straße 2 Beerdigung: Mittwoch, 2. Meine treusorgende Frau, unsere liebe Mutter, Schwie- Anna Ehrenpreis geb. Herweck Mhm.- Waldhof, den 21. März 1958 7 8 8 Urgroßmutter, Frau Krankheit kurz vor Vollendung am Freitag, dem 28. März 1958 In tiefer Trauer: Jakob Ehrenpreis Irma Leutz Herta Müller Otto Ehrenpreis und Frau Enkel und Urenkel April, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. ist am Freitag, dem uns gegangen. Tod hat am liebe Schwe- in die ewige Mannheim, den 1. April 1958 Mittelstraße 35, b. Ammann Feuerbestattung slehe Bestattungskalender. 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März 1958, verschied unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Schwager, Herr Georg Müller Mannheim, den 1. April 1988 In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörigen dem 2. April 1958, um 10.30 Uhr im und Schrift, die uns Vaters, Herrn 5 Besonderen Dank sagen Scharnhorststraße 11 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme in wort Wilhelm Reichert zuteil wurde, danken wir recht herzlich. St. Peter u. Paul für die trostreichen Worte sowie dem Straßenbahner- Gesangverein und dem Mav„Deutsche 4 Eiche“ für den erhebenden Gesang, für die ehrenden „ Nachrufe und Kranzniederlegungen der Stadtverwaltung, der Bestattungshilfe und des Mv„Deutsche Eiche“, für die vielen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.-Feudenheim, den 1. April 1938 beim Heimgang unseres lieben wir der kath. Geistlichkeit von Nach kurzem schwerem Leiden entschlief am 30. 3. 1958 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Elsa Büchner im Alter von 62 Jahren. Mhm.-Käfertal, den 1. April 1988 Auf dem Sand 31 (krünher Eichelsheimerstraße 40) Beerdigung: Mittwoch, 2. April, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 1. April 1958 Hauptfriedhof Naber, Frieda, Langstraße 51 Krematorium (Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Reffert, Heinrich, Am Schelmenbuckel 52 10.00 Friedhof Käfertal Stündebeek, Berta, Zäher Wille 15 Schappert, Peter, Spiegelfabrik 449 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim Großmutter, geb. Lochbühler sekanntmoachongen In tlefer Trauer: Adam Büchner und alle Angehörigen Schlachthof, Freibank. Verkauf von Frischwurst und Konserven jeweils Mittwoch—Freitag 8—12 Uhr, Samstag 8—11 Uhr. verkauf von Frisch⸗ fleisch jeweils Freitag 8—12 Uhr an alle Inhaber von Bezugsberech- tigungen. 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Seit Jahren beweisen täglich Millionen frauen, wie unbeschwert und lebensfroh, is wie harmonisch und glücklich das Frau- enlehen sein kann, wenn der weibliche Organismus gesund ist und mit dem le- bensstrom seiner Urösen jene geheim- nisvollen Kröfte empfängt. Wo im- mer sich eine Frau um ihre ũesundheit sorgt, sollte ihr erster Gedanke dem unübertroffenen Frauentonikum unserer Zeit gelten. Denn Frauen- gold ist organspezifisch und auf die Gesamtheit des weiblichen Körpers mit seinen Wechselbe- ziehungen ausgerichtet. Ua- rum hat Frauengold so große Erfolge. Es ist als spezielles Frauentonikum unerreicht eee Kraftfahtftzeuge Speyerer Straß l e 8-16— l 8 R ENA eee Alle Ausführungen sefert lieferbar THEO RETIFNI(eM. Mannheim Imengara N e ULT ge— Telefon 4 20 20 u. 4 44 33 N 2 2 2 Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung neu und gebraucht. durch Peter Mayer, Mannheim, P 3, 14 Telefon 2 01 56 2 623 M Nollergespan (Goggo) m. elektr. Anlasser, 18 000 kim. in erstkl. 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A 3486— 28. 3. 1958 Karl Storz in Mannheim(Handelsvertretungen und der Großhandel der Radio-, Fernseh- und Elektrobranche mit Rund- funk- und Fernseh werkstatt, D 7,). Inhaber ist Karl Storz, Kaufmann in Mannheim. Veränderungen: A 1833— 23. 3. 1953 Süddeutsches Emulsionswerk Adam Wüst in Mann- heim(Neckarau, Rhenaniastraße 46). Die Firma ist geändert in: Süd- deutsches Emulsionswerk Wüst& Kost.. A 1862— 26. 3. 1958 Karl Schneider, Tabakwarengroßhandel in Edingen (Rathausstraße 7). Die Firma ist geändert in: schneider& Koch, Tabak- warengroßhandel. 5 A 2481— 23. 3. 1953 Wiese& Fiederlein Mannheim(Max-Joseph-Str. 2). Helene Wiese ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die persönlich haftende Gesellschafterin Luna Sschaubach geb. Eder, Kaufmann in Mannheim, ist alleinige Inhaberin der Firma. A 3370— 28. 3. 1958 Christian Gehr in Mannbeim(M 3,. Christian Ludwig Gehr ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Siegfried Gonser, Mechaniker in Mannheim, ist alleiniger Inhaber der Firma. B 107— 2. 3. 1958 Rhenus Gesellschaft für Schiffahrt, Spedition und Lagerei mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. Main.(Rheinkaistraße 2). Ludwig Rössing, Kaufmann in Mannheim ist zum weiteren Geschäftsführer be- stellt. Die Prokuren von Ludwig Rössing und Otto Winkler sind erlo- schen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Fra- irt a. Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 46/8 beef nut- gemacht. 4 B 118— 28. 3. 1958 Isolation Aktiengesellschaft in Mannheim(Neckarau, Rhenaniastraße 32-40). Die Prokura von Karl August Gössler ist erloschen. 5 B 395— 25. 3. 1953 Chemische Werke Rombach Gesellschaft mit be- sitz: Oberhausen(Rhid.)(cheinau, Rhenaniastraße 128). Die Prokura von Anton Sellner ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Oberhausen (Rhld.) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 34/6 bekannt- gemacht. 5 B 474— 25. 3. 1958 Gesellschaft für Tabakhandel und Tabakvergärung mit beschränkter Haftung in Mannheim-Seckenheim. Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 17. August 1957 und 18. Februar 1958 ist cker Gesellschaftsvertrag geändert und im gangen neu gefaßt worden nach Maßgabe der eingereichten Urkunden, auf die Bezug genommen wird. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Edingen verlegt. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Der Ein- und Verkauf von Tabaken und die Bearbeitung eigener und fremder Tabake, insbesondere die Tabak- Vergärung. Die Vertretung der Gesellschaft erfolgt durch zwei Ge- schäftsführer bzw. stellvertretende Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer bzw. stellvertretenden Geschäftsführer und einen Pro- Kuristen. Erich Schwedt und Rudolf Bünler sind nicht mehr Geschäfts- führer. Rudolf Storck, Kaufmann in Hamburg und Willy Biederer, Kauf- mann in Hamburg., sind zu Geschäftsführer bestellt. B 541— 25. 3. 1958 Leonhard Leidel Gesellschaft mit beschränkter Haftung Reederei Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Haupt- sitz: Wesseling.(Landzunsenstraße 10). Der student Hans Leidel ist nun Dr. mit der Berufsbezeichnung„Kaufmann“. 5 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bonn list erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 23/8 bekanntgemacht. B 894— 28. 3. 1958 Fertigdecken Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Feudenheim, Hauptstraße 220). Alfons Schmitt ist nicht mehr Geschäftsführer. 85 B 1045— 27. 3. 1958 Standard-Pyrotechnik Dr. Feistel& Meissner Ge. sellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertah., Straßen- heimer Weg 102). Dipl.-Chemiker Dr. Fritz Feistel ist nicht mehr Ge- schäftsführer. B 1054— 25. 3. 1958 Mannheimer Lebensversicherungs- Gesellschaft Aktiengesellschaft in Mannheim(E 5). Direktor Dr. Hermann Flath in Mannheim ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt, seine Prokura ist erloschen. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 3. Dezember 1957 ist& 4 der Satzuns(Grundkapital) geändert. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist nunmehr ein- geteilt in 1000 Aktien im Nennbetrag von je 1000 DM. 5 Erloschen: B 963— 25. 3. 1958 Industrie- und Ingenieurbüro Gesellschaft mit be. schränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Graue Haare en an 20 jahre jünger e senen Exlepäng (patentamtl. geschöfzte Wr.) gibt Ihren grauen Haaren unquffällig die frühere natürliche Farbe zurück, und Sie sehen wieder jung aus. Leichte Anwendung. kein Farbstoff. Seit lahr- zchnten Weltruf! Oberall erhältlich, auf Wunsch Verkaufssteſſennachweis. Fordern Sie vnvorbindl. Gratisprospekt von Exlepäng Gmbh. Abt. 227 Düsseldorf. Golrheimer Strags Stege! O 1.20 8e f 50 1.95 erhöltlich in Reinigung ohne Salzsäure e löst Wasser- u. 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Sie Wünschen, daß nicht nur hohe Sommerrabatte gewährt, sondern auch die bisher üblichen Winter- Zuschläge abgeschafft werden., Verbraucher, die in den letzten Jahren einen Teil ihres Kohlebedarfs im Sommer, den anderen Teil im Winter deckten, gingen durch die hohen Winterzuschläge die Vorteile der Sommer- rabatte wieder verlustig. Nach Meinung des Kohlenhandels könn- ten hohe Sommerrabatte den Hausbrandver- brauchern einen Anreiz bieten, schon bald für den nächsten Winter Vorräte anzulegen. Auf diese Weise könne dazu beigetragen werden, die Haldenbestände an der Ruhr abzubauen und Feierschichten überflüssig zu machen. Für Bergarbeiter wohnungen 240 M III. DM (o) Der Bundesminister für den Woh- nungsbau hat die Mittel aus der Kohlen- abgabe auf Grund des Bergarbeiterwoh- nungsbaugesetzes, die in diesem Jahre ein Aufkommen von etwa 240 Mill. DM erbrin- Sen werden, auf die einzelnen Kohlenberg- baubezirke verteilt. Es erhalten der Ruhr- Kkohlenbezirk 211,35 Mill. DM, der Aachener Kohlenbezirk 15,87 Mill. DM, der Kohlen- bezirk Niedersachsen(Obernkirchen) 2,76 Mill. DM. Ferner wurde ein Betrag von 0,42 Mill. DM abgezweigt, mit dessen Hilfe Woh- nungen für Saarbergleute gefördert werden Sollen, die im Gebiet von Rheinland-Pfalz Wohnen. Für die Braunkohlenbezirke wur- den folgende Beträge zur Verfügung gestellt: Kölmer Kohlenbezirk 6,2 Mill. DM, Kohlen- bezirk Bayern 1,4 Mill. DM, Kohlenbezirk Essen 0,6 Mill. DM, EKchlenbezirk Nieder- sachsen(Helmstadt einschließlich Schwel- Koks) 1,4 Mill. DM. Mit Hilfe dieser Mittel, zu denen die Län- der weitere Förderungsbeträge bereitstellen werden, sollen in erster Linie Familienheime für Bergarbeiter gefördert werden. Die Be- Willigungsstellen haben dafür zu sorgen, dag sämtlichen Anträgen auf Förderung von Fa- miljenheimen im Rahmen der bereitgestell- ten Kohlenabgabemittel stattgegeben wird, such wenn infolgedessen bewilligungsreife Anträge auf Förderung von Mietwohnungen zurückgestellt werden müssen. Außenwirtschafts-Gesetz im Entwurf fertiggestellt WD) Der im Bundeswirtschaftsministe- rium fertiggestellte Entwurf eines Außen- Wirtschaftsgesetzes ist jetzt den Bundes- ressorts, den obersten Landesbehörden für Wirtschaft sowie den Spitzenverbänden der Wirtschaft zugeleitet worden. Der Entwurf Wird als Grundlage für die in wenigen Wo⸗ chen geplanten Ausschußsitzungen dienen. Es wird erwartet, daß als Ergebnis dieser Besprechungen ein kabinettsreifer Entwurf noch vor den Parlamentsferien den gesetz- gebenden Körperschaften zur Beschlugfas- sung zugeleitet werden kann. Das Gesetz unterscheidet sich vom der- zeitigen Rechtszustand in folgenden wesent- lichen Punkten: Es ist nach rechtsstaatlichen Grundsätzen ausgerichtet, insbesondere an der vom Grundgesetz gewährleisteten Rechts- stellung. Ausgangspunkt des Gesetzes ist d Freiheit der außen wirtschaftlichen Betäti- gung. Nur wenige, besonders gewichtige all- gemeine Beschränkungsgründe lassen es zu, daß Rechtsgeschäfte und Handlungen durch Rechtsverordnung in allen Bereichen des Zußenwirtschaftsverkehrs einem Genehrni- Sungserfordernis unterworfen werden. Nur für einige der außen wirtschaftlichen Bereiche sind Beschränkungsgründe vorgesehen. Frankreichs Wirtschaftswunder dureh Auslandsanleihen (AP) Die Tatsache, daß die französische Industrieproduktion trotz der Konjunktur- abschwächung in weiten Teilen der übrigen Welt weiterhin zunimmt, wird von Wirt- schaftssachverständigen auf die belebende Wirkung der im vergangenen Jahr aufge- nommenen Auslandsanleihen im Gesamtbe- trag von 625 Mill. Dollar(2,81 Md. DM) zu- rückgeführt, die eine ausreichende Rohstoff- einfuhr sichert und neben der Einziehung von 500 000 Mann für den Algerienfeldzug bisher Arbeitslosigkeit verhindert haben. Der Zuwachs der französischen Industrie- Produktion, der im Dezember 1957 gegen- über dem entsprechenden Vorjahresergebnis zehn v. H. betragen hatte, erreichte im Januar 1958 im Vergleich zum Vorjahr acht v. H., im Februar sieben v. H. und setzte sich auch im M wächt fort. Ein Sorgenkind ist ramzösische Außenhandel, e hinter den Erwartun- dessen Wachstums gen zurũ eb. Wenn 8iese Entwicklung anhält, b. 3 Frankreich 1959 anz hinein- 8 er liert, dahin aufgebraucht dem inflationisti- sucht ch Abschöpfung der Geld- flüssigkeit und durch Steuererhöhungen zu begegnen. Obwohl die seit Sommer vergan- Die Regierung schen Druck d. genen Jahres in Frankreich eingetretenen Preiserhöhungen um 15 v. H. größtenteils durch Teuerung agen an die Arbeitneh- mer wieder kompensiert worden sind, droht eine neue Lohn ikwelle die Bemühungen der Regierung um eine Stabilisierung der Preise und Finanzen illusorisch zu machen. Arbeitsverträge zwischen Ehegatten 8 85 werden steuerlich nicht anerkannt Die für die Anwendung der getrennten Veranlagung von Ehegatten äußerst bedeut- same Frage, ob Ehegatten durch gegenseitige Anstellungsverträge im Betrieb des anderen Partners ihre Einkünfte weitgehend aufspal- ten können, ist nunmehr durch den Bundes- finanzhof(BFH) entschieden worden. Diese seit längerer Zeit mit Spannung erwar- tete Entscheidung vom 3. Dezember 1957 I 231/56 S ist im Bundessteuerblatt 1958 III S. 27 ff veröffentlicht. Der BFH vertritt die Auffassung, daß Arbeitsverhältnisse zwischen Ehegatten im allgemeinen steuerlich nicht anzuerkennen sind, da für gewöhnlich die Mitarbeit eines Ehegatten im Betrieb des anderen Ehegatten sich nicht auf Grund eines bürgerlich-recht- lichen Arbeitsvertrags vollziehe, sondern zu- meist im Rahmen der Ehe geschehe. Insbe- sondere fehle es bei Arbeitsverträgen zwi- schen Ehegatten im allgemeinen an einem kür die Anerkennung eines Arbeitsverhält- nisses erforderlichen Ueber- und Unterord- nungsverhältnis. Die Entscheidung befaßt sich allerdings mit einem Sondertatbestand. Im Streitfall handelt es sich um eine Kom- manditgesellschaft, deren persönlich haf tende Gesellschafter zwei Brüder waren; Kommanditisten waren der volljährige Sohn des einen und die volljährige Tochter des anderen Komplementärs, während der Fhe- mann der Kommanditistin seit mehreren Jahren in der Kommanditgesellschaft als Angestellter tätig war. Sein Gehalt betrug in diesen Jahren zwischen 4000, und 6000 DM jährlich. Seine Ehefrau— die eine KRomman- ditistin— war nur mit 20 v. H. am Gewinn beteiligt, die Ehegatten waren seit 1943 ver- heiratet. Der BFH ging zunächst von der bisheri- gen Rechtsprechung des RFH und BFH zur Frage der steuerlichen Anerkennung von Arbeitsvertzägen zwischen Ehegatten aus. Unter der Herrschaft der bisherigen Zusam- menveranlagung(5 26 EStd a. F.) wurden solche Arbeitsverhältnisse zwischen Ehegat- ten von der Rechtsprechung nicht anerkannt. Für diese Entscheidung war maßgebend die Ueberlegung, daß Arbeitsverhältnisse zwi- schen Ehegatten sich mit dem Wesen der Ehe als Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft schlecht in Einklang bringen ließen, und daß solche Verträge in der Regel nicht so abge- schlossen und durchgeführt würden, wie dies bei Arbeitsverhältnissen zwischen fremden Personen der Fall sei. Es sollte außerdem willkürlichen Manipulationen entgegenge- wirkt werden, zumal die Ehegatten sich je- derzeit darauf berufen könnten, ein Arbeits- verhältnis sei von ihnen formlos geschlossen worden. Schließlich sei den Hausfrauen und Müttern der Abschluß eines Arbeitsvertrages mit steuerlicher Wirkung nicht möglich, wo- mit sie benachteiligt und der Grundsatz der Gleichmäßigkeit der Besteuerung verletzt würde; vor allem aber würden Gewerbe- treibende und selbständig Tätige bei Aner- kennung solcher Arbeitsverträge zwischen Ehegatten durch das ihnen eingeräumte weitgehende Gestaltungsprivileg im Ver- hältnis zur Mehrzahl der anderen Steuer- pflichtigen, die— wie die Arbeitnehmer dieses Privileg nicht hätten, zu Unrecht be- vorzugt. Der BFH untersuchte zunächst, ob diese Rechtsprechung durch den Spruch des Bun- desverfassungsgerichts BVC) vom 17. Ja- nuar 1957, d. h. durch Einführung der ge- trennten Veranlagung, eine Aenderung er- fahren habe. Im Gegensatz zum Bundes- finanzminister Bd), der zum Verfahren zu- gezogen war und Aybeitsverhältnisse im Falle der Zusammenveranlagung keines- wegs. wohl aber im Falle getrennter Ver- arilagung u. U. anerkennen Wollte, lehnte der BFH eine unterschiedliche Behandlung im Falle getrennter oder gemeinsamer Ver- Anlagung ab. Er erklärte es für wenig sinn- voll, die steuerliche Anerkennung eines Ar- beitsvertrages nur davon abhängig zu ma- chen, für welche Form der Veranlagung die Fhegatten sich später entscheiden würden. Es könne keinesfalls von der Technik der späteren Besteuerung allein abhängen, ob ein Vertrag anzuerkennen sei oder nieht. Der BFH hat die verneinende Einstellung der bisherigen Rechtsprechung jedoch einge- schränkt. Er läßt die Möglichkeit offen, in Ausnahmefällen, wenn die Umstände des Einzelfalles es rechtfertigen, Arbeitsverträge zwischen Ehegatten doch anzuerkennen. Voraussetzung für die Anerkennung ist zu- nächst, daß ein ernsthaftes Arbeitsverhält- nis vorliegt, das auch tatsächlich durchge- führt wird. Ein ernsthaftes Arbeitsverhält- nis soll aber nur anerkannt Werden, wenn der mitarbeitende Ehegatte keine wesentlich andere Stelle einnimmt, als sie ein fremder Arbeitnehmer hätte. Nach der allgemeinen Lebenserfahrung sei das in der Regel nicht der Fall. Behaupte aber ein mitarbeitender Ehegatte für sich eine solche abweichende Stellung im Betrieb seines Ehegatten, so müsse er gegenüber den Finamzbemhörden den Beweis antreten und entsprechende Tat- sachen dartun. In einem Punkt, der für den streitigen Tatbestand von Bedeutung War, ist der BFH von der bisherigen Rechtsprechung abge- wichen. Er hat— im Gegensatz zur Mitarbeit im Einzelunternehmen des anderen Ehegat- ten, wofür die oben dargestellten Grund- sätze uneingeschränkt gelten— die Mit- arbeit eines Ehegatten im Betrieb einer Per- sonengesellschaft steuerlich anerkannt, an der der andere Ehegatte nicht maßgeblich beteiligt ist. Hier könne der mitarbeitende Ehegatte die Stellung wie ein fremder Ar- beitnehmer haben, namentlich, wenn— wie im Streitfall— der beteiligte und der mit- arbeitende Ehegatte zusammen in der Ge- sellschaft keinen maßgebenden Einflug hät- ten. Der BFH wies auf das geringe Gehalt des Ehemannes hin und auf die unbedeu- tende Kommanditbeteiligung seiner Ehefrau. Somit liege hier ein ernsthaft geschlosse- nes und durchgeführtes Arbeitsverhältnis vor, wie es jederzeit auch mit einem Frem- den hätte geschlossen werden können. — Schrott-Kontrolle soll verschärft werden (Vp) Das von der Brüsseler Schrott kasse der Montan-Union angewandte Systeg zur Kontrolle der Herkunft des zum Preß ausgleich berechtigten Einfuhr und A Wrack-Schrotts und insbesondere die 2 sammenarbeit zwischen der Schrottkasse un den regionalen Schrottbüros in den einze nen Ländern muß verbessert werden. Die stellt d'e Hohe Behörde in ihrer Erwiderung auf eine parlamentarische Anfrage der nie derländischen Abgeordneten Nederhorst un van der Goes van Naters zu Unregelmäßig keiten bei der Ausstellung von Schrotther Kkunftsbescheinig: en fest. Die Hohe Be hörde hat d enten der Verwaltungs räte des gemeinsamen Schrottbüros und de Schrotti e um Vorschläge zur Behebung der Mängel der jetzigen Arbeitsweise gebe ten. Die Brüsseler Schrottkasse wurde durd die Unregelmäßigkeiten um insgesam 646 200 Dollar(2,71 Mill. DW) geschädigt. Fü diesen Betrag wurden Ausgleichsgelder fü Schrott gezahlt, der nicht ausgleichsberech tigt war. Wie die Hohe Behörde mitteil wurden 1956 und 1957 von einem belgische und einem deutschen Händler Schrottpartiet durch Vermittlung des Brüsseler Schrott büros an belgische und deutsche Unterneh- men verkauft. wobei Ursprungszeugniss als Abwrackschrott beigebracht wurden, de vom Leiter der Abteilung Eisen und Stahl des niederländischen riums fälschlich ausgestellt worden waren. Gaststättengewerbe beklagt zu grogen Expansionsdrang (VWD) Die Wiedereinführung der Bedürf- nisprüfung und den Wegfall steuerlicher Sonderbelastungen forderte der Geschäfts. führer des Landesverbandes des Gaststätten. und Hotelgewerbes in Nordrhein-Westfalen Dr. Wilhelm Blotekamp, in Köln. Auf einet Pressekonferenz über die„HWestdeutsch: Fachschau für das Gaststätten- und Hotel. gewerbe“, die vom 16. bis 21. Oktober in Köln stattfindet, sagte Dr. Blotekamp unter Hin- Weis auf die für Handwerk und Einzelhandel bestehenden Zulassungsbeschränkungen, die derzeitige Kapazität des Gaststättengewer⸗ bes übersteige selbst den durch die Hochkon- junktur bedingten Bedarf. 1 Der Expansionsdrang im Gaststättenge. Werbe werde maßgeblich durch die Brau- Wirtschaft als Geldgeber gefördert. Der Kapitalwettbewerb der Brauereien habe trotz aller Versuche einer Einschränkung durch PDarlehenstop enorme Ausmaße ange- nommen. Nur wenige Betriebe hätten, wie d Brauereien, die Friedensumsätze überschri ten oder sogar verdoppelt. Hand in Hand mi dieser unbefriedigenden Umsatzentwicklung gehe die Steigerung der Kosten, vor allem auf der Lohnseite. Dr. Blotekamp forderte in diesem Zusammenhang den Wegfall aller steuerlichen Sonderbelastungen, insbesondere der Getrünkesteuer, Auch die Schankerlaub- nissteuer, die als einzige Steuer aus Anlaſl der Berufsergreifung erhoben werde, müsse aufgehoben werden. 5 — 4 verm Wohnungen und Geschäftsräume Richard-Wagner- Straße 17. Immaob- Hornung, Tel. 4 03 32 Wirtschaftsministe- Immo bil es Einfamilienhaus, baureifer Bauplatz od. Eigentumswohnung (Barzahlung) gesucht. Zuschr. unt. Nr. 06066 an den Verlag. uplätze in herrl. Odenwaldlagen Wochenend- u EFinfamilienhs ro am 3,50 DM sofort zu verk. Immob. Schäfer, U 4. 14. Tel. 207 00. Sutne gegen Barzahlung Mehrfamilienhäuser, Ge- schäftshäuser, Bauplätze, Ruinen- Z-Famil.-HMaus mit Garten, Richtg. Käfertal, bei 40 000,— DH Anzahlung zu verk. Immob.- Strauß, Mannheim, Telefon 3 00 17. Wohnhaus direkt am Lampertheimer Alt- rhein, zmal 2 Zim. u. Kü., obere Wohng. w. frei,, sof. zu verkauf. Angebote u. P 12323 an den Verl. 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Die Deckung der Kriegsschäden aber ist der erste Punkt. Weiter wird in der Vor- lage betont, daß die Finanzierung durch Er- 168e aus deutschem Besitz erfolge und der Zuschuß in Höhe von 100 MIIl. Dollar(420 Mill. DM) als Ausgleich für Zahlungen aus dieser Quelle zur Befriedigung amerikani- scher Ansprüche an Japan gedacht sei, dessen Konto eine Unterbilanz aufweist. Die Befürworter einer Rückgabe deut- schen Eigentums werden voraussichtlich einwenden, daß erstens durch die Verkoppe- lung mit den amerikanischen Schadenansprü- chen keine klare Lösung zu erwarten und zweitens keine hundertprozentige Rückgabe vorgesehen sei, ferner daß bei der Unsicher heit über die amerikanischen Schadens- ansprüche das Ergebnis ungewiß sein werde. (Vgl. MM vom 27. März:„Gedämpfte Hoff- nungen um deutsches Eigentum“) Der Gesamtbetrag des beschlagnahmten Eigentums beträgt rund 500 Mill. Dollar, denen nur 83 Mill. Dollar als Rückzahlungs- summe gegenüberstehen, wenn der 100-Mil- K URZ NACHRICHTEN Lebhaftes Geschäft auf der Bauma 38 (VWD) Die fünfte süddeutsche Baumaschinen- Ausstellung, die am 30. März nach neuntägiger Dauer in München zu Ende ging, verzeichnete ein sehr lebhaftes Geschäft. Im Vordergrund des Interesses standen Straßenbhaumaschinen aller Art. Da durch den Grünen Plan auf dem ländlichen Bausektor neue Aufträge erwartet werden, machten die Firmen, die Baumaschi- nen für den Klein- und Mittelbetrieb anboten, gute Geschäfte. 8 Besonderes Interesse fanden neue Verfahren wie automatische Betondosierungsanlagen, neue Zug- und Arbeitsmaschinen für die Bauwirt- schaft, Hochleistungsmaschinen für den Stra- Benbau, Planierraupen, Bodenvermörtelungs- maschinen, Neuheiten in der Vibrationstechnik sowie neue Verschalungsmethoden. Ausfuhr von Stahlschrott (VD) Die erstmalige Ausfuhrgenehmigung 5 von Stahlschrott nach dritten Ländern seit Be- Stehen der Montan-Union steht unmittelbar be- vor, wie VWD am 29. März aus gut unterrich- teter Quelle erfährt. Vom Schrotthandel des Montan-Union-Raumes war die Ausfuhr von 200 000 t Hochofenpaketen und 100 000 Spänen beantragt worden. Dem Vernehmen nach will die Hohe Behörde die einmalige Ausfuhr von i 60 000 t genehmigen. Mit der Freigabe wird in Fachkreisen bereits in den nächsten 14 Tagen Serechnet. Auf die Bundesrepublik werden 35 000 t entfallen. Bei einem Verkauf dieser Mengen in dritten Ländern rechnen Fachkreise mit einer leichten Entspannung der Schrott- marktsituation. g lionen-Regierungszuschuß wie veranschlagt durch die Befriedigung amerikanischer Kriegsschäden aufgezehrt wird. Diese 83 Millionen sind der Ueberschuß auf dem Konto der Verwaltung für Feindvermögen. 5 ergibt sich ein Durchschnittsatz von 16 v. H. Dieser Satz kann sich erhöhen, da die Ver- mögensverwaltung in ihrem letzten Jahres- abschluß Reserven von 197 Mill. Dollar aus- Wies, darunter 100 Mill. für den Fall, daß der Prozeß um die Firma General Anilin vom Schweizer Interhandel gewonnen wird. Wei- tere 12 Mill. sind für allgemeine Prozeß- kosten, 50 Mill. für Verwaltungsansprüche und 5 Mill. für weitere Kriegsschäden- ansprüche vorgesehen. Aber auch im gün- stigsten Fall ist diese Summe weit von den 80 v. H. entfernt, die nach dem ersten Welt- krieg zugestanden wurden. Die Rückgabe scheint nur in Geldform vorgesehen zu sein. Die Auseinandersetzungen, wie sie sich seit Jahren in den KongreBßausschüssen ab- spielen, drehen sich um folgende Punkte: Nach Ansicht der Gegner zeigen Praxis und Gerichtsentscheidungen, daß die Beschlag nahme von Privateigentum im Kriegsfall als Reparationen üblich und Rechtens ist. Der amerikanische Juristenverband stimmte 1955 mit 331 gegen 125 Stimmen gegen eine Rück- gabe mit der Begründung, es gebe kein ent- sprechendes internationales Gesetz. Die Be- fürworter nennen die Beschlagnahme un- moralisch, unrechtmäßig und einen, bedenk- Uichen Präzedenzfall. Sie vermuten, daß die Haltung der Gegner durch Konkurrenzfurcht bestimmt ist. Die Bundesregierung ist— wie unser Bonner eg- Korrespondent ergänzend mel- det— über den Vorschlag des amerika nischen Präsidenten Eisenhower zur Ent- schädigung des in den USA beschlagnahmten deutschen Eigentums enttäuscht. Das er- klärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am 31. März vor der Presse in Bonn. Zwar lasse sich noch nicht genau übersehen, in- Wieweit aus der vorgesehenen Teilentschä- digung von 100 Mill. Dollar noch andere Vermögen als das Privateigentum bis zu 10 000 Dollar berücksichtigt werden könnten, jedoch lasse sich schon heute sagen, daß der neue Vorschlag der US-Regierung an den Kongreß nicht mit der„Declaration of In- temd“ vom Jahre 1947 im Einklang zu bringen sei, in der die Unantastbarkeit des Privat- vermögens herausgestellt wurde. Aufstrebende Länder be kxa men 21 Md. DM (VWD) Die wirtschaftlich aufstrebenden Länder der Welt haben von 1954 bis 1956 insgesamt über 5,5 Md. Dollar(rd. 21 Md. DM) an Wirtschaftshilfe erhalten. Diese Angaben sind dem neuen statistischen Jahrbuch der Vereinten Nationen für 1957 zu entnehmen. Davon stellten allein die USA 2,8 Md. Dollar zur Verfügung. Von der Gesamthilfe erhielten Asien und der Ferne Osten über 2,9 Md. Dollar, Afrika fast 1,9 Md. Dollar und Lateinamerika 640 Mill. Dollar. Inter- nationale Organisationen für die technische Hilfe erhielten 280 Mill. Dollar für die Be- wältigung ihrer Aufgaben. Wie es in dem Jahrbuch heißt, sind bei den Angaben über die Wirtschaftshilfe alle Formen der Militär- und Verteidigungs- hilfe soweit wie irgend möglich ausgeklam- mert worden. Drahtindustrie registriert schrumpfende Aufträge (VWD) Die Drahtindustrie der Bundes- republik konnte die Erzeugung in Eisen- und Stahldrähten 1957 gegenüber dem Vorjahr um etwa 4,5 v. H. und von Drahtfertigerzeug- nissen um drei v. H. erhöhen. Nach dem Jahresbericht der Fachvereinigung Draht haben die Drahtwerke mit einer Gesamt- erzeugung in Drähten von 1,1 Mill. t und in Fertigerzeugnissen von 628 000 t einen neuen Nachkriegs- Höchststand erreicht. Der Umsatzwert beträgt rund 1,2 Md. DM. Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf. Recht lebhaftes Geschäft. Das Günstig beeinflußt wurde die Entwicklung durch Aufstockungswerte. Am IG-Farbenmarkt konzen ben-Liquis, die sehr reges Geschäft hatten und bi unter Bevorzung von Hoechster Farben bis zu 3 überwiegend gebessert, stärker beachtet waren M Aktien stärker anziehend, vor allem Kali- Chemie. Nobel ihre sprunghafte Aufwärtsbewegung fort. zufolge in absehbarer Zeit mit einer Teilentschädi schen Vermögenswerte zu rechnen sei, bis zu 10 Papiere sowie Versorgungsanteile paßten sich de nicht ganz einheitlich. wobei jedoch Besserungen briefe und Industrieobligationen weiterhin bevor Davon entfallen auf das Inlandsgeschäft etwa 950 Mill. DM. In den letzten Monaten ergaben sich aber erste Anzeichen für ein gewisses Abflauen der Konjunktur, was sich besonders im Drahtexport deutlich zeigte. Die Aufträge gingen zurück, und der Preiskampf wurde härter. Der Auftragsbestand am 1. Januar 1958 mit 220 000 t lag 65 000 t unter dem Be- stand des Vorjahres. Der Export ist an diesem verringerten Bestand allein mit 40 000 t be- teiligt. Die Exportwerke haben somit zwei volle Monatsmengen— gemessen an den durchschnittlichen Liefermengen— weniger in den Büchern. Der zum Jahresende fest- gestellte Rückgang ist in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres noch gestiegen. Die Folgen zeigen sich in einem Ueber- angebot an Walzdraht von deutschen Hütten- werken und in dem Versuch benachbarter Länder, die Einfuhren in Walzdraht und in gezogenen Drähten in die Bundesrepublik zu erhöhen. Badische Bank, Fillale Mannheim 31. März 1958 Kursniveau konnte sich überwiegend befestigen. sprunghafte Kurssteigerungen der sogenannten trierte sich das Interesse wiederum auf IG-Far- 3 41 anzogen. I6-Farben-Nachfolgegesellschaften Punkten höher im Handel. Auch Montan-Werte annesmann und Stahlwerke Südwestfalen. Kali- Von Spezilalpapieren setzten Daimler u. Dynamit Schering auf Meldungen aus Washington, denen ung der in den USA noch beschlagnahmten deut- Punkten anziehend. Kaufhaus-Werte u. Elektro- allgemeinen Tendenz an. Banken tendierten überwogen. Rentenmärkte anhaltend fest. Pfand- zugt.(Nach VWD) Aktien 28.3 313. Aktien 8 Ak tlen 28.. N. 3. o— 172½[Mannesmann 154 150 Bergb NeueHoffg 149 150 Adler werke 110 116 Metallges 510 T 520 Gute Hoffnung 24³ 243 T AEG 35 200[Rhein-Braunk. 252 252 Bet. Ges Ruhrort—— VVV NA„ 108 Einsta 7. oeseh AG: BMW 1 119 RWE 5 208/½ 209% eh. 1 Bemberg 2 92 Salzdetfurth—— 240% Hoeschwerke 5 1 Berger Tiefbau— 180 T[schering 5 55 504 BBC* 41855 281½ Schlossquellbrau. 217 3 eh. Klöchnerw.: Buderus 3 755 187/ Schubert& Salzer 282 8 77 ee ee 1 15 chem albert 282 75 120 Schwartz Storch. 130 1 FF Sonti Gummi 4438 28⁰ Seilind Wolff 208% 210 Klöckner. Berg 12 125 Daimler-Benz 454 Siemens 55 5 170„ ee ee 200 200 Degussa 282% 285 Sinner 3 203 203 8 1 Demag 211½ f212½[Südzucker 5 Dt Erde: 165 ¾8 180 YDN 3 30 en. ver. Stahl.: Dt. Einoleum. 177 1755 5 2„ 1280 200 Dt. Edelstanlwerk 214 210 Dr Feeiurus 255 N 5 22⁵ 225 Dortm. Hörder J%%S%%%%%%%%õ mt 8 Huttenunton 122 134% Eichbaum. Werger 1252 1 Zellstoff Waldhof„5 120% 140 El Lacht& Fraft 241½ 244% Banken Bochum Verein 160 1025 35 i311“ Badische Bank 204 205 Sußzstahld Witt.* 3025 — Hamborn Bergb. 110 1 Farden kau. 40 2 8 Wechsel. Bk. 234 2% Handelsunen 2 28% 3 1885, 40% Commerzbankh) 775 7% Phönix Rheinrohr 17% 57 ¼ 5 5 305 5 98 Commerz: Hüttenw Sieger! 195 102 Casella 3 194ů 1931 d Credit-Bank 224 272 Niederrh Hütte 8— abe Rage 5 a Deutsche Banki) 12½ 12½[Ruhrst Hatting 5 197 relomüme. 13% 288, De Bank 40 240 240 tanlw Südwestt 200 200 1 1 8. 885 22% 1 presdner Banky) 8 3 Aus Thyssen-H. 1 15 oldschm 22117 2 5 3 1 Erttener-Rayser 217 f 79 e 25 Grün& Bilfinger 45 1 Reichsbank Ant. 84½ 85/ Investmentfonds Harp Bergbau 795 285 Rhein Hyp-Bank 202 50 Hab Zement F 80d 81½½[Soncentra. 102. 102.80 Hoechster Farben 198 8 5 Dekstonds 114,10 115, 0 Holzmann 3 5 Montan- Nachf.: Fondaxk 1,0 1230 Klein, Schanzl. u. 3341 3371 4 5 f Fondis 127,90 128,90 Knorr, e x Lahmever 215 217 FPissſhütte 123%¼ 1123 Investa 1,0 114% 83— Stahlw Bochum Tel Electr. Doll) 11,0 11,26 Lanz 3. 75 5. 4 40.20 43.50 Linde's Eis 5 251 251½ eh. GHH:. Unifonds 2 8 5 Ludw Walzmühle 130 136 IHuttenw. Oberh. 151½ 152 ſuscafonds. 9,. n RM- Werte Marktberichte vom 31. März Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 047,50; inl. Roggen 8,30 bis 43,50; Weizenmehl Type 405 67,7069. Type 350 64,70—66, Type 812 61,7062, Type 1050 59,7061; Brotmehl Type 1600 54, 7056; Roggenmehl Type 997 60,15—61,10, Type 1150 58,1559, 10, Type 1370 66,15 bis 57,10; Braugerste 44,5045; Futtergerste inl. 36—38,50; Sortiergerste 35-37, dto. ausländische 39,25—41; Industriegerste nicht not.; Inlandshafer für Futterzwecke 35,30—36,50, dto, für Industrie- zwecke nicht not.; Auslandshafer 36—37; Mais 39,50 bis 40,50; Weizenkleie prompt 24,5025, dto, per Mai/Juni 23,25 23,75; Roggenkleie 24,2525; Wei- zenbollmehl 25,25—26; Welzen-Nachmehi 32—37,50; Rapsschrot 16; Sojaschrot 2232,50; Erdnußschrot 30; Palmkernschrot 26; Kckosschrot 26; Leinschrot 26— 28,50: Hühnerkörnerfutter 4444,50 Malzkeime 21—22; Biertreber 19; Trockenschnitzel 200,50 Dorschmenl 75-80; Fischmehl 65—72; Speisekartof- teln per 50 kg frei Mannheim 7,.—; Wiesenheu lose 11,50—12,50; Luzerneheu lose nicht not,; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60—3,80, dto. drantgepregt 4,805; Hafer-Gerstenstroh 3,20—3, 40. Allgemeine rendenz: Meist ruhig bis ste- tig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- durchschnittspreise per 100 kg. bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 16 Ochsen; 399 Bullen; 253 Kühe; 166 Färsen; insgesamt 636 Stſick Groß vieh; 413 Kälber; 3036 Schweine: 18 Schafe, Preise je % kg Lebendgewicht: Ochsen A 105—115, B 83—94; Bullen A 103116, B 95—108; Kühe A 80—103, B 74 bis 83, C 65—75; Färsen A 105—116, E 100-108; Käl- ber Sonderklasse 195202, A 178-190, B 165—175, 145—160, D 120140; Schweine A 96—105. B I 96 bis 114, B II 99116. C 100—116, 0 100116, E 95 bis 113; Lämmer A 95, Osterlämmer 100108.— Marktverlauf: Großgvieh in allen Gattungen lang- sam, Ueberstand. Kälber mittel. kleiner Ueber- stand. schweine schleppend, Ueberstand. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 5 Ochsen; 100 Bullen; 36 Kühe: 46 Färsen; insgesamt 2070 Stück Großvieh; 200 Kal der; 780 Schweine. Preise je ½ Kg Lebendgewicht: Oensen A 103111; Bullen A 105115. B 94—104; Kune A 88—92, B 75—85, C 69—75; Färsen A 105 bis 115, B 97105; Kälber Sonderklasse 190—200, A 175 bis 183, B 165—173. C 155160, 0 135—140; Schweine E II,& und D 10811, E 105116. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend., großer Ueberstand. Auktionsbullen über Notiz. Kälber langsam, kleiner Ueberstand. Schweine schlep- pend, Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt eo) Anfunr schwach, Absatz gut. Es erziel- ten: Treibhaus-Kopfsalat 60; Feldsalat A 220 bis 250, B 150—200, C 8100; Spinat 40; Gartenkresse 30—120; Schnittlauch Bd. 810; Suppengrün 12—15; Petersilie 12—13; Rosenkohl 50-60; Möhren 812, Ato. in Beuteln i920; Rote Bete 6-10; Radieschen Ed. I 60—50, II 30—85; Sellerie 1 42—30, N 33, III 20 5 25 Lauch 35—40; Zwiebeln 1-15, dto. in Beu- n 20. Freie De Akurse Geld Brief 100 dan. Kronen 60.61 60,73 100 norw. Kronen 58,645 58,763 100 schwed. Kronen 30,685 81,005 1 engl. Pfund 11,737 11,757 100 holl. Gulden 110,375 110,595 100 delg. Franes 8,406 8,406 100 franz. Frances 0,9939 0,9959 100 Schweizer Franken 95,76 95,96 1000 ital. Lire 6,722 6,742 1 US-Dollar 4,1956 4,2056 1 kanad. Dollar 4,302 4.312 100 Schweizer Fr.(fre) 97,83 98, 13 100 österr. Schilling 16,132 16,172 10 DOM-N] 387, DM-O; 100 DM-O 27,0 DM-WW NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 217,28—219,28 DM Blei in Kabeln 91-92 DM Aluminium für Leitzwecke 25029 DM Westdeutscher Zinnpreis 881890 DM Messing: MS 38 170176 DM Messing: Ms 63 192—199 DM FEST. MIScHUN e 250 gr. fat. gebr. Niorsichttruhe Kaffee Oster- Schokolade Vollmilch 200 gr.-Tefel caliternische Pfir sich E helbe Frucht Ds. Nr. 2½ 822 9 lnhelt Beaujolais supérieur Appeldtien conttsllée Grande Nésetve 1/1 Fl. ine l. Gl. klerlikör i 2 7 Reingewinn veröffentlicht. Die vollständige Bilanz 1957 wurde im Bundesanzeiger Nr. München, im April 1958 18 835 BE RISC fk POI Nu WCitskl⸗ BIK BAV ERISCHE HxPOTHEKEN- UND WFE CRHSEL-BANK MUNCHEN Theatinerstraße 9—15 Kardinal-Faulhaber-Straße 10 Upper 200 Niederlassungen in Bayern und in der Pfalz Zweigbüros der Hypotheken- Abteilung im Augsburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/ M., Hamburg, Hannover, Landshut, Ludwigshafen a. Rh., Nürnberg, Würzburg. Die Hauptversammlung vom 31. 3. 1958 hat beschlossen, für das Geschäftsjahr 1957 eine Dividende von 12% auf DM 60 000 000.— Stammaktien auszuschütten. Die Auszahlung erfolgt ab 1. 4. 1958 gegen Vorlage des Dividendenscheins Nr. 5 bei allen Niederlassungen der Bank und den übrigen veröffentlichten Zahlstellen. Aus dem Jahresabschluß zum 31. Dezember 1957 seien folgende Zahlen hervor- gehoben: Eigenkapital(Grundkapital und Rücklagen: DM Einlagen bei der Bank- Abteilung t d. darunter Spareinlagen d. DM Pensionsrückstellun g vd. DM Bln ßirirird. Langfristige Ausleihungen der Hypotheken-Abteilung xd. Schuldverschreibungen im Umlauf und aufgenommene Darlehen der Hypotheken- Abteilung 8. 8 DM j 73 W— 0 DER VOR DM 1 630 980 000.— DM 1 084 757 000.— DM 1 207 392 000.— 63 vom 1. April 1959 ferzes Nähe Freſgasse Oster- Geschenke! Pelz- Jacken. 99, Palelol.,, eb DN 90, Reperaturen Umarbeitungen pelzmoden u. Kürschnerei Karl Scheerer. Qu 2. 6 Tel. 22470 im SalLON ELS. Telefon 2 88 39. indtviduell. chie, elegant. modisch E WoL. 68, 4, 1 7.80 Karoline Sber länder Last- EApreß, 1 8, 6 Mannheim, D 3, 8, Planken, fel. 2 24 7 Heidelberg, Hauptstr. 121, fel. 2 42 73 110 310 000.— 551 933 000.— 59 508 000.— 723 583 000.— 7374 000.— STAND — 5 Geschäfts-Anzeigen Haben Sie Güter im Nahverkehr zu befördern? Dann rufen Sie 2 3 95. Seubert- Transporte, U 4. 10. Wir Ewen. Wel er das Werben gut vers und, fährt jetzt Mun Diek iel durchs Land! 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Hier ist diese Fhilippika zunächst wohl mit einigem Be- Tresuden zur Kenntnis genommen worden, docn stellte sich am Ende überraschend star- Ker Applaus ein,(Ob für die Darsteller allein oder auch für das Stück, sei dahingestellt.) Zu jener knurrenden Empörung, mit der ein Teil des Fernsehpublikums erst unlängst die Wiedergabe des„Zornigen Blicks“ auf dem Bildschirm in bitterbösen Leserbriefen be- überlieferten lebenswerten Formen und In- halte in vollen Zügen und mit einer von töd- lichem Ernst begleiteten Aggressivität aus- Spielen. Da gab's fast nichts zu lachen, der Aufschrei brannte sich in die Haut der ja durch keine Rampe von den Darstellern ge- trennten Besucher. Dieses Fehlen jeglicher Distanz hatte allerdings auch zur Folge, daß die innere, unerfüllte Erregung des Helden, seine eminente Dynamik, mitunter(vor allem zu Beginn) in Hysterie umzuschlagen drohte. Es ist die Frage, ob man dieses Stück im Zimmertheater spielen kann, od man es hier so spielen soll: 80 intensiv, so leiden- schaktlich aufflammend, so brutal auch. Auf 0. J 0 0 l eine richtige Bühne in ein„richtiges“ leitete, ist es jedenfalls in Heidelberg nicht Theater Sestellt. würde diese Aufführung gekommen. N vermutlich eine starke Strahlkraft erzielen; Ueber das Stück selbst, diese Ge- f dort würde sich auch 80 manche Peinlich- keit verlieren, die sich bei den doch eher analysierenden als bindenden Wirkungsge- setzen des Zimmertheaterspiels einstellten. So aber strebte Karl-Heinz Walthers unrastig zwischen Eros und wütendem Zynismus pen- delnder Jimmy im Grunde über den Raum hinaus, auf den er hier angewiesen ist; eine Sroßgartige Leistung bleibt es dennoch, wie auch Werner Eisert als der ruhende Pol und Freund Cliff Lewis eine mit sicheren Strichen Angelegte Charakterzeichnung Sab. Brigitte Zepf als Jimmys Ehefrau und Helga Schmiedle als dessen Geliebte stellten mit spürbarer Anteilnahme den weiblichen Part dieses nihilistisch-tristen Spiels um die ver- lorene Generation von heute. K. H. schichte des ebenso zornigen wie hilflosen jungen Jimmy Porter, der aus einem tiefen Unbehagen und aus dem Unbefriedigtsein über den menschlichen und geistigen Stand- ort seiner illusionslos gewordenen Genera- tion blindwütig um sich schlägt, über dieses handfest gebaute Theaterstück haben wir schon mehrfach und ausführlich berichtet. Heinz Menzel als Regisseur der Zimmer- theater-Aufführung ließ die Negierung aller Seele und Geschũ „Sie sind die Erfüllung für das Kleid“, hat neulich zu Sabina die Verkduferin gesagt. Aber Wenn man nicht so schlank ist wie Sabina und der Laden nicht schon eher ein Salon, also das Personal auch weniger belesen?„Was glauben Sie, was wir kier manchmal zu sehen bekom- mend, hört die reife Dame, die dem dausschwei- fenden Defollete mißtraut. Das ist der etwas grobe, aber oft gar nickt so schwache Trost, der gern zum Einwickeln der Kundinnen ver- Wendet wird: dag sich die Verkäuferinnen sonst mit viel, viel ärgeren Figuren abzupla- gen haben. Die durchschnittlich gebaute, mittel- alte Dame ist, gemessen an den täglichen Ab- normitäten, schon die schiere Augenweide und Erholung. Von der Verkäuferin verlangen ihre Brot- herren, daß sie eine Meisterpsychologin sei und jede Kundenseele blitzschnell einschdtze und listig streichle. Meiner Seele reicht das dock kaum einzulösende Versprechen„Damit sind Sie immer angezogen“ oder die Beschwö- rungsformel„Etwas, das nicht jeder trägt“— sobald ich's höre, stürze ich zur Kasse. Allzu kummerlicke Brocken Fachgeredes aber nehme ich nickt an.„Notes, sagt die dicke Dame bei den Regenmänteln immer wieder. Der blaue, formuliert sie, habe eine fotte Note, der schwarzweißgestreifte eine elegante und der gelbe eine jugendliche. Die Kollegin bei den Shatols verläßt sick, auch recht träge, auf das Zauberwort„Dessäng“. Das wahre, strahlende Verkaufstalent er- Nndet die Vokabeln lieber selbst:„Das Kleid- chen ist doch so modellig, beinahe nock modelli- ger als das vorherige!“ Bei Kleinigkeiten, Strümpfen oder Miedern beispielsweise, muß zuweilen die Autorität der Kennerin genügen. „Ick trage es ja selbst“, sagt die Verkduferin, ganz schlicht. Und die Verkäuferin blickt schlieglick hinter die Kulissen. Ihrem Beispiel folgt die weniger erfahrene Kundin gern. Es geht aber, wie man wohl weiß, beim Einkauf nicht nur um die Ware, um das In- dustrie- Product.„Gnũ' Frau hat aber auch ein- malige Füße!“ Das klingt zwar un wahrschein- lich, aber es beschwingt. Lucusschune sind mit Geld zu kaufen, doch die adeligen Zehen, die nineingehören, nickt. Künne Verkäuferinnen liefern, unermudlicge Pygmulions, gewisser- maßen das Gesicht und die Figur zum Kleid. Sie reden uns die braune Haut aur gelben Wolle ein und zarte Blässe für den schibarzen Samt. Sie erklären Sie zur Halbstarken oder zur Großen Mutter, zum Sportmädehen oder ꝛur Dekadenten, je nachdem, was fur ein Kleid sie Innen überstreifen. Kann die Verkäuferin uns auch ein Welt- bild suggerieren?„Haben Sie den Schlafanzug in Grün?“ frage ich die junge Frau am Wäsche- stand des Warenhauses.„Nein, nur in Rosd und Himmelblau, seufet sie,„die lieben Deut- schen wollen ja nichts Apartes.“ Schließen unser Nationalcharakter und grüner Flanell einander ernstlich aus? Gleichviel— die Dame hinterm Ladentisch rechnet nickt bloß sich, sondern auch mich zur internationalen Creme. Hochmut im Herzen, unterm Arm den blauen Schlafanzug für Siebenachtzig, ziehe ich davon. Christa Rotzoll Nun hat auch Stuttgart, dessen Staats- schauspiel bislang auf leisen Sohlen ging, unter seinem neuen Schauspieldirektor Diet rich Haugk, seinen ersten, allerdings wohl- temperierten Theaterskandal. Jonescos„Ge- mälde“, das zum ersten Male in deutscher Sprache aufgeführt wurde, ist mit einigen Pfiffen quittiert worden; Pfiffe, die der Thea- tertreund wie Krokusse begrüßte: Früh- lingsboten einer Aera, die sich keinem Wag- nis verschließt. Der gesunde Menschenverstand ist viel zu oft von Dummköpfen zitiert worden, als dag man noch allzuviel von ihm halten sollte. An diesem Abend lag er wie eine mihvergnügte Bulldogge unter dem Parkettsessel. Der Auf- takt war die deutsche Erstaufführung einer Szenenfolge von Monnier. Dieser Henri Mon- nier war ein Zeitgenosse Daumiers, Kari- katurenzeichner für„Charivari“, Bühnen- autor und Schauspieler. Ex ist auch in Frank- reich fast vergessen. Sein Stück(„Szene aus dem Volke“) heißt„Das Begräbnis“, auf stuttgarterisch übersetzt„Die sonderbaren Freunde des Monsieur Pèerinet“— denn wel⸗ cher Abonnent geht abends gern, ins Begräb- nis“. Es schildert eine Beerdigung. Witzig Kkarikierte Biedermeiertypen, wie sie Mon- nier in seinen Farblithos zeichnet, erfreuen sich bei einer Beerdigung am Geschwätz, und dieses Geschwätz ist 80 typisch, so treffend und so bezeichnend, daß die Aufführung ein reines Vergnügen war. Gut die Hälfte zu dem Vergnügen, das man bei diesem Begräbnis empfand, hatte der Regisseur Haugk beige- steuert, der skurrile Typen mit grotesken Nasen, Haartollen, Bärten, Glatzen und Bei- nen zu witzigen Gruppen arrangierte, wobei das, was sie taten, fast noch witziger war als das, Was sie sagten. Die filmische Bewegtheit erstarrte dann wieder zum lebenden Bild, zum Panoptikum der Groteske. Die Auffüh- rung wurde mit Schmunzeln, Lachen, Be- hagen und starkem Beifall aufgenommen. Eugene Jonesco nennt sein„Gemälde“ eine Hanswurstiade und beklagt sich in sei- nem Vorspruch zur deutschen Ausgabe dar- über, daß das Stück in Paris— wo es keinen Erfolg hatte— zu realistisch statt„so kin disch, so übertrieben, so idiotisch wie nur möglich“ gespielt worden sei. In Stuttgart wurde der Einakter als große Clownnummer gespielt, mit weiß geschminktem Mund, schrecklichen Grimassen, bibbernden Beinen und einer Zahnbürste, die als Kleiderbürste, Ohrenreiniger, als Blume umd Zigarre die ver- rücktesten Funktionen hatte. Der gesunde Menschenverstand unter dem Parkettsessel knurrte, und es blieb nichts anderes Übrig, als ihn nach Hause zu jagen. Das Stück zeigt einen Börsenjobber, der einem armen Maler ein Bild abjagt und es auf bare vier Mark herunterhandelt. Es hebt amüsant an: mit einem Geschwätz über Kunst, zusammenge- Setzt aus köstlichen Platitüden, wie sie der Herr Minister und die Frau Justizrat ge- die Tiefe reißt. Es ist zu befürchten, daß die- ser etwas breitgewalzte Kabarettsketch ein herrlicher Fraß für das Ungeheuer der deut- schen Gründlichkeit wird. Denn was läßt sich da nicht alles hineingeheimnissen! unserer-Zeit, das Absurde, das Ausweglose, das Gottlose. Aber das Absurde zu spiegeln ist keine Kunst, und man kann sich, selbst wenn man den gesunden Menschenverstand im Kohlenkeller eingesperrt hat, wo er kläg- lich winselt, nicht des Eindrucks erwehren, daß die Vier Nachrichter“ in besseren Ka- barettsketchen, die nicht so langatmig waren, schon 1930 das Absurde witziger gespiegelt haben. Vereinfachung kann die Bedeutung dieser Farce zutagetreten und wahrscheinlich wer- den, gerade wegen ihrer Unwahrscheinlich- keit und Sinnlosigkeit. einer Art aufschlußreicher Vereinfachung Werden. Sich blöd stellen ist auch eine List“, sagt Jonesco zu diesem Stück. man nicht, daß Jonesco listenreicher als Odysseus ist. sich. Dazwischen sah man, was das Amüse⸗ ment noch steigerte, einige Gesichter mit so viel verbissenem Unmut, als habe sie Mon- nier gezeichnet. Stuttgart ist außer Darm- stadt immerhin das einzige Theater, das seine Abonnenten reif für Jonesco hält. turenausstellung, in deren Mittelpunkt Dau- mier und Monnier standen, und mit einer spritzigen und witzigen Matinee liebevoll Karl Marx 75 Jahre alt In zahllosen Rollen als Menschengestalter von ho- hem Rang bewährt, stent Karl Maræ seit 4 Jakren in den wechselnden Spiel- stätten des Mannkeimer Nationaltheaters auf der Bühne. Heute feiert der Künstler, dem die dane dare Liebe des Mannhei⸗ mer Publikums gehört, seinen 75. Geburtstag; das Nationaltheater wird ihn, der dieser Bühne über Jahrzehnte kinweg die Treue hielt, heute, um 9.30 Uhr, mit einer Feierstunde im Kleinen Haus ehren. Foto: Lis Schönfeldt pfiffe duf der Böhne provozierten Pfiffe im Publikum Deutsche Erstaufführung von Eogene Jonescos„Semälde“ in Stuttgart Man sagt, Jonesco spiegle das Absurde druck gefunden. Das Zeit von drei 1741 „Nur durch äußerste, krasse, kindische Jesu, sondern umfaßt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Christentums in gewaltiger Schau. Die Musik wird zur Künderin des Ewigen in Welt und Mensch. Sie wirkt durch ihre„geniale Einfalt“ un- mittelbar und zeigt die fast unbegrenzte Erkfindungskraft und den Empfindungs- reichtum Händels. Seit über zweihundert Jahren wird in England bei einer Auffüh- rung des„Messias“ das gewaltige, quadern- hafte„Halleluja“ wie eine liturgische Handlung stehend angehört. Nach der Uraufführung am 13. April 1742 in Dublin kam der„Messias“ kurz dar- auf in London, Hamburg, Schwerin, Mann- heim umd in Wien heraus, Wo Mozarts Um- instrumentierung diesem einzigartigen Mu- Sikfeststück des 19. Jahrhunderts über die Zeit vom Ende der Generalbaßepoche bis zum Erstarken der modernen Händelstudien hinübergeholfen hat. Dr. Oskar Deffner wählte jetzt für die Aufführung in der Blödsinn kann zu Nun, nach diesem Gemälde bezweifelt Die Mehrzahl des Publikums amüsierte Die Aufführung war mit einer Karika- vorbereitet worden. Auch das„Gemälde“ war von Dietrich Haugk hervorragend inszeniert und mit Gags und Einfällen gefüllt, von denen ein Bataillon Zirkusclowns lebens- Die Epoche der Aufklärung, die im 18. Jahrhundert einen ungeheuren Aufschwung der Wissenschaften und damit ein neues Zutrauen der Menschen zur eigenen Kraft brachte, ging an Georg Friedrich Händel nicht wirkungslos vorüber, Für ihn lautete der Auftrag Gottes: auf der Erde zu wir- ken, dem Jetzt und den Menschen zu die- nen und das Leben mit Musik zu erheben. In einer seiner berühmtesten Schöpfungen, dem Oratorium„Messias“, hat diese Fröm- migkeit des freien, nicht kirchengebundenen Christen ihren ersten entscheidenden Aus- in der kurzen Wochen entstandene Werk beschränkt sich nicht auf die Darstellung der geschichtlichen Einmaligkeit des Lebens 1 Plenstag, 1. April 1958/ N J man Koltur-Chronik 1 Wirt. Feul Der Schriktsteller Werner von der Schi es: burg ist im Alter von 76 Jahren gestorben Kom wurde durch zahlreiche Romane, Novel Bühnenwerke und kulturhistorische Schl Soi bekannt. Von seinen Bühnenstücken erf H. K das Lustspiel„Schwarzbrod und Kipfel“, Stell seinen Romanen„Der König von Korfu“ Bank größten Erfolg. N Bad. Der„Rudolf- Wilke Preis 1957 der 81 Mani Braunschweig“, der mit einer Ehrengabe 1 1 2000 Mark verbunden ist, wurde dem Bra Nr. schweiger Maler Günter Affeldt verliehen. Preis dient der Förderung zeitgenéössies Kunstschaffens und ist ausschließlich dazu stimmt, dem Preisträger eine Auslandsreise 13. J ermöglichen. 1 Sieger im internationalen Tschaikowg Wettbewerb in Moskau wurden in der KE kür Nachwuchsgeiger der 27jjährige Sowjetru Valeri Klimow, der Sowjetrusse Viktor Pi! sen und der Amerikaner Joyce Flissler,. Wettbewerb für Nachwuchspianisten beg diese Woche, an dem auch der Mannhein Pianist Hans Thürwächter(siehe„Mannhenn Morgen“ vom 25. März) teilnehmen wird. Der sowietzonale„Heinrich-Mann- Preis 1 Wurde am 87. Geburtstag des Dichters Plenarsaal der„Deutschen Akademie Künste“ in Ostberlin verliehen. Den Pf ne erster Klasse erhielt der Schriftsteller H nö dert Jobst für seinen Roman„Der Findlin W. Die Schriftstellerin Rosemarie Schuder und“ A bildende Künstler Prof. Hans Grundig Wurd g mit dem Heinrich-Mann-Preis zweiter Klas W ausgezeichnet. 5 Ps Das diesjährige Mozartfest in Würzburg 1 Al um drei Wochen vorverlegt worden und begin gun am 15. Mai. Die Gesamtleitung des Fes 2D at Eugen Jochum. Neben bekannten Orch nehn tern und Chören wirken die Solisten Annes Schr Tupper(Sopran), Lore Fischer(Alt), Rich. Holm(Tenor) und Max Proebst(Baß) mit. Wert Dr. Claus Helmut Drese. der Chefdramatu gebe des Mannheimer Nationaltheaters, sprach Waff Einladung der„Akademie der darstellend zu 8 Künste“ in Hamburg über das Thema:„5 dann stückeschreibende Deutschland von heute“, noch Untersuchte in seinem Vortrag die soziologi ztellt Struktur der zeitgenössischen Dramaturgie.* Das Mannheimer Nationaltheater bringt 0 Ostersonntag, 6. April, 20 Uhr, im Kleinen H die deutsche Erstaufführung der Komödie widerspenstige Heilige“ des rischen 1 Paul Vincent Carroll in der Inszenierung v brauchen, wenn die über Kunst reden. Der länglich zehren könnten. Hans Helmut Wolfgang Reichmann. 5 4 0 Börsenjobber hat eine Schwester, eine alte Dickow spielte den clownesken Manager, Puceinis Oper„Manon 3 rage 5 Vettel. auf die er am Schluß schießt, so daß Walter Clemens den schlotternden Maler, 98 H 3 V sie sich in ein Ebenbild der Seifenreklame- Karin Schlemmer die Wandlungsfähige 118 n Pogttgen aus Hamburg, de stane Schonen verwandelt, die das Gemälde dar- Schwester. Pfiffe auf der Bühne provozier- für die Spielzeit 1938/59 neuverpflichteten Obe tag Stellt. Eine zweite Vettel wird durch einen ten Pfiffe im Publikum. Wenige empfanden splelleiter für die Oper, inszeniert. Die A Hess Schuß verzaubert. der schlampige Maler den höheren Blödsinn als Zumutung, die kührung findet am Ostermontag, dem 7. Ap bews wird zu einem Märchenprinzen geschossen, Pfiffe kitzelten den Beifall demonstrativ 20 Uhr: im Großen Haus statt Es dirigie führ Blumen und Papierschlangen fallen von der heraus. 7 Karl Fischer. 5 5„ beka Decke, Raketen, Feuerwerk erleuchten die Es war ein amüsanter Abend! Und wie 558 8 5. neu tags! Bühne(Regiebemerkung:„Keine Angst vor oft kann man das schon im Theater sagen! e e Beethon. 3 Jahrmarktsrummel“). Und dann ruft der Hans Bayer Debussy und Liszt 5 5 f dicke Mann, der von seinem Kunstschiitzen.. V 5 ess tum fasziniert ist, ins Publikum:„Wer will. 1 auf mich schießen?“ N 5— 17. i f a„Ich Weiß, daß mein Erlöser lebet adde Niemand meldete sich.. 5 0 5 5 5 5 5 übri. Der deutsche Hang zum Tiefsinn ist ein Seorg Friedrich Händels„Messias“-Ordtorium in der Mannheimer Christuskirche Pran steller Lawinenhang, der alles mit sich in Marmheimer Christuskirche nicht eine d vers, vielen, oft unzulänglichen und auch wel weis verbreiteten Bearbeitungen, sondern d ordn Urtext- Ausgabe von Soldan- Schering(a9 Er gab der Musik eine bei Händel ung ahnte Verhaltenheit des Ausdrucks 5 rückte dadurch so manche ergreifend Stelle, wie die Hirtensinfonie“ und Packende Arie„Warum denn rasen un toben die Heiden“, in die Nähe Mozarts. 5 bewundernswert reiner Klangentfaltun A sang der von Dr. Deffner einstudier befr Bachchor seine barocken, prächtigen 5 sitio tien. Von den Solisten gefiel die Sop nistin Lotte Koch-Gravenstein(Köln) al besten. Mit ihrer schönen Stimme wußte s die Arien„Er weidet seine Herde“ und de 1 Volkstümliche„Ich weis, das mein Erlöse Sen lebet“ ungemein ausgewogen und profilie schl darzubieten. Während sich neben ihr auß der noch sehr junge, stimmbegabte Ten 5 Egon Hoss(Mainz) und der Bassist Cle 1 Ocker(Bremen) vortrefflich bewährten Wirkte die Frenkfurter Altistin Maryan Moll etwas unsicher. Das Pfalzorcheste musizierte unter der behutsamen Leitun von Dr. Oskar Deffner recht frisch un lebendig, wenn auch die Einsätze mitunte Part ungenau kamen und Chor wie Solisten haus gedeckt wurden. Martin Schulze(Cemba 5 kane und Dr. Herbert Haag(Orgel) trugen durd 18 ihr klares und unaufdringliches Spi d 8 wesentlich zu der hervorragenden Wiede 5— gabe des Oratoriums bei. 8 Erst nach minutenlangem, ergriffenen Schweigen verließ das Publikum sichtlie stark beeindruckt die Christuskirche. 3 Wolfgang Ludew bei mir!“ sagte die alte Frau kategorisch, die in der Erwartung des Besuchs geradezu auf- geblüht und verjüngt aussah n Herr Holldorf schleppte das Bett des seli- sen Düsenengel vom Speicher herab und schlug es neben dem Bett der alten Frau um größeren Zimmer auf. Sie hielt, ihre Wohnung in Ordnung, das mußte man sagen. Kein Stäubchen lag auf dem Fußboden oder auf den Möbeln, nur es muffelte ein wenig in der Wohnung., wie es halt bei alten Leu- ten manchmal der Fall ist. Die beiden großen Betten, denn der selige Düsenengel war fast einsneunzig lang gewesen, nahmen fast den ganzen Raum ein, gerade, daß man den Nachtkasten noch bineinklemmen konnte. Und in der Küche war es auch mehr als eng, seit dort drei Stühle um den Tisch herum“ Standen. Völlig unklar blieb. wie die alte Frau Düsenengel auf dem Sofa in der Kam- mer schlafen wollte. Es war ein hübsches Sofa im Stil des Biedermeier, sehr schmal und mit einer Holzleiste zwischen den beiden Polstersitzen, ein Sitzmöbel, und zum Liegen eine kreuzbrecherische Angelegenheit. Aber Frau Düsenengel stopfte ein Kissen in die Mitte und behauptete nach einer Probenacht. glänzend geschlafen zu haben. Daß sie mor- gens gegen drei Uhr in ihr eigenes Bett ge- krochen war, verschwieg sie. Entweder ge- Wönnte sie sich im Laufe der Zeit an das Lager, oder schließlich stand ja in der Kam- mer auch noch ein alter. sehr bequemer Ohrenbackensessel, des seligen Düsenengel Lieblingsstuhl, auf dem man weiternicken konnte, wenn der Rücken allzu sehr weh tat. Er waren aufregende Tage für Frau Düsenengel, die sie in der Erwartung des Telegramms verbrachte Und endlich war es soweit, daß die Macphersons ihre Ankunft meldeten. Der Zug Rotterdam lief fahrplan- mähig am Donnerstag früh um fünf auf dem Hauptbahnhof ein. Es war keine Rede davon, UNTER EINEM DACH ROMAN VON HORST BIERNATH Alle Rechte beim Verfasser 3 Fortsetzung Schon gut, Rehlchen Uebrigens kommt Mathilde Düsenengel mit ihrem Ser- geanten, auf den du dich doch noch besinnen Wirst, zu Frau Düsenengel zu Besuch. Die Alte Frau ist ganz aus dem Häuschen. Acht Jahre lang gat sie ihre Tochter nicht ge- sehen 5„Sergeant, pfffff! Bei mir hätte es keiner von diesen Kerlen mit ihren dicken Hintern auch nur bis zum Oberschützen gebracht! In Sonne und Mond hätten wir sie gehauen, wenn de hinten nicht.. er deutete mit dem Daumen über die Schulter in eine Richtung, vom der er vermutete, daß es Osten sei,„na ja! Aus! Vorbei!“ Das ganze Haus nahm an dem Besuch regen Anteil, und die Frage. ob es nun bes- ser sei, den Besuch im Hotel oder daheim unterzubringen, wurde von den Damen leb- Haft erörtert. „Bs ist eine reine Frage der Zeit, Frau Düsenengel“, meinte Frau Mallzahn; es ist die Tochter und der Schwiegersohn, da paßt ja nun die alte Weisheit nicht hin, daß am dritten Tage der Fisch stinkt und der Gast auch. Aber dauert der Besuch zu lange, ich meine, wenn Ihre Tochter sich vielleicht auf vier oder sogar fünf Wochen eingerichtet hat. bleiben Sie wackelte bedeutungsvoll der Hand und sog die Luft mit einem zischenden Geräusch ein, ich habe da meine Erfahrungen!“ »Und wenn mein Mathildchen mit ihrem Jack drei Monate nier bleibt. so wohnen sie 2 8 —. — D— Ded 3 2——— —— daß die beiden vom Bahnhof abgeholt zu werden wünschten, für die alte Frau aber 5 War es selbstverständlich, daß sie die Kinder am Zuge empfing. Da sie keinen Wecker besaß, borgte sie sich den Glockenwecker von Folldorfs aus. stellte ihn auf halb vier ein, denn da ein Taxi der Kosten wegen für die alte Frau natür- lich nicht in Frage kam,„drei Mark, Frau Holldorf, Wo denken Sie hin!“, mußte sie den Weg zu Fuß machen, und ein flotter Geher brauchte von der Mozartstraße bis zum Bahn- hof eine gute halbe Stunde. Erst, nachdem Herr Holldorf den Wecker zur Probe zwei- mal ablaufen und läuten lieg, schwand ihr Mißtrauen, der Apparat könne Womöglich Versagen, und um ganz sicher zu gehen, daß sie das Läutwerk nicht überhören werde. quartierte sie sich schon für diese Nacht in der Kammer auf dem Sofa ein, sicher, daß sie vor Kreuzschmerzen wenigstens einmal von Stunde zu Stunde aufwachen würde. chen und Folldorfs Schlafzimmer war 80 dünn, daß das Läutwerk— zwei Glocken, an die die Klöppel mit rasender Geschwindig- keit trommelten— Holldorfs aus dem Schlaf iB. melte Herr Holldorf, bevor er sich auf die andere Seite drehte, um weiterzuschnarchen. Frau Holldorf schlief nicht so rasch wieder ein. Unwillkürlich lauschte sie in die Nach- barwohnung hinüber. Wenn die Mauer auch nicht so dünn war, daß man jedes Geräusch hörte— Gottseidank! irgend etwas, das Rücken eines Stuhls oder das Rauschen der Wasserleitung hätte man hören müssen. Aber alles blieb stumm. und Frau Holldorf wurde es ein wenig unbehaglich zumute. einen unwilligen Knurrlaut von sich gab, nachdem er den letzten Schnarcher mit einem jappenden Luftaolen abgebrochen hatte, „Ja, Was ist 1082?“ n „Du, drüben rührt und regt sich nichts „Quatsch!“ brummte er,„das gibt es nicht, daß sie unsern Wecker überhört hat. Taub ist sie ja schließlich nicht. Also gib ne Ruh und laß mich schlafen.“ Aber Frau Holldorf ließ es keine Ruhe. Zehn Minuten lang lag sie hellwach und lauschend in ihrem Bett, und dann stand sie auf, um ihr Ohr gegen die Wand zu pressen. Wahrhaftig, sie hörte das Ticken des Wek⸗ kers, aber sonst war kein Laut von drüben zu vernehmen. Es kam ihr reichlich befrem- dend vor. Um ihren Mann nicht noch einmal zu wecken, schlüpfte sie leise in ihre Pan- toffeln und zog den Morgenrock übers Nacht- hemd. um drüben bei Frau Düsenengel an der Wonnungstür zu läuten und sie auf diese Weise zu wecken, falls sie das Läuten tat- sächlich nicht gehört haben sollte. Die Klingel über der Tür schrillte durch das ganze Trep- penhaus, aber niemand öffnete ihr. Jetzt wurde ihr unheimlich. Sie lief in die eigene Wohnung zurück und rüttelte ihren Mann an der Schulter. „Steh auf, Fritzl Mach schnell! Drüben ist bestimmt etwas mit der alten Düsenengel- schen passiert. Sie meldet sich nicht. Ich war soeben draußen und habe an ihrer Tür ge- schellt!“ Und sie trommelte, während ihr Fritz das Nachthemd in die Hose stopfte, mit beiden Fäusten gegen die Wand. Er sah ihr halb amüsiert zu. „Schlag dir nur nicht die Fingerchen blu- tig, Hertakind. So wie ich die alte Düsen- engelsche kenne, hat es ihr keine Rune ge- lassen und sie ist schon gestern abend auf den Bahnhof marschiert und sitzt da auf ner Bank „Ich habe ein ungutes Gefühl, Fritz“, sagte Frau Holldorf;„lauf hinaus und schau, Herr Holldorf selber Die Wand zwischen ihrem Schlafkämmer- „Der weckt wahrhaftig Tote auf!“ mur- „He, Fritz!“ Sie rüttelte ihren Mann. der Was ich vergessen habe, ob der Schlüssel innen steckt. „Das werden wir gleich haben“, meint er und machte sich nicht allzu eilig davog Als er nach einer halben Minute zurückkar War in seinem Gesicht keine Spur mehr 90 dem gutmütigen Spott zu entdecken, mit de er das„ungute Gefühl“ seiner Frau aàufge nommen hatte. „Du“, sagte er ein wenig abgeschnür „der Schlüssel steckt tatsächlich von inne im Türschlog!“ Und dann erhob auch e seine Fäuste, um gegen die Zwischenwan zu donnern. 0 Der General Aurel von Krappf hatte ei leichten Schlaf; darauf trainiert. Daß es oben bei Holldorfs ei Ehekrach gab, wobei die Scherbenmännch am Werk waren, dafür war die Stunde ungewöhnlich. und außerdem wäre es de erste Mal gewesen, dag so etwas passię Was es auch immer sein mochte, es Wa höchst ungehörig, um vier Uhr morgens sold n einen Radau zu machen. Er fuhr übelgelau 5 mit Boxstöſsen in die Aermel seines braunem Schlafrocks, verschnürte die weiße Rord herr schnur über den Hüften und erschien. hatt ein Kapuzinermönch anzusehen, auf den wah Flur, um scharf nach oben zu bellen, daß e sich diesen Krach energisch verbäte. Ob läutete Herr Holldorf an der Wohnungs Jon Frau Düsenengel Sturm. Auch die Ein der waren von dem Lärm wach geword und huschten in ihren Nachthemden äng lich wie kurchtsame Gespenster in der Woh, nung herum. Frau Holidorf hatte Mühe, in ihre Betten zurüctzuscheuchen. Hollgorf beugte sich über das Stiegeng änder, Seine Haare standen wirr. wie e zus dem Bett gelommen war. um den Kopf Der General. dem alles Wirre und Unorden l ziche verhaßt war, kniff den schmalen Mund bei diesem Anblick noch strenger zusammen Fortsetzung folgt) 5