8/ Nr. A 12 LEARL INCI 3373 —— mzüge und 5 25 86 A 5LF. G 3, —— Srüeltel Tel. 5 2 —— ende! n vielfach Original zeschemel a Sie uns re Herren zie unver- raten. od. nverbindl. ung: tägl. Uhr, nuf ro- Pedes. F. ä StZ geren Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Hichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); veullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka; les: H. Schneekloth. H. Barchet Lanqd); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soxlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. KImpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 30 e186, Ludwigshafen)/Rh. Nr. 28 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tele fon-sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43. 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Nach monatelangen zähen Verhandlungen haben am Dienstag in Moskau die Regierungsdelegationen der Sowjetunion und der Bundesrepublik, zeitlich einiger maßen überraschend, einen Handels- und Konsularvertrag paraphiert sowie in münd- lichen Erklärungen Absprachen über das schwierige Problem der Repatriierung ge- troffen.„In Kürze“ wird ein sowietisches Regierungsmitglied zusammen mit Außen- minister von Brentano die Vereinbarungen unterzeichnen. Wen Moskau nach Bonn entsenden wird, ist zur Stunde noch unbekannt. Im Anschluß an die Paraphierung der Vertragstexte wechselten die Verhandlungspartner kurze Ansprachen. Der deutsche Delegationsführer, Botschafter Lahr, betonte, die Verhandlungen seien, teilweise recht schwierig“ gewesen. Zugeständnisse seien von beiden Seiten gemacht worden. Das Gesamtergebnis könne als„befriedigend“ Das Ergebnis der Verhandlungen ist in einem Kommuniqué enthalten, das gestern in Bonn veröffentlicht wurde. Der Kern der „Repatriierungserklärung“, die den zweiten Teil des gemeinsamen Kommuniqués bildet, sieht vor, daß Deutsche, die heute in der So- wWietunion leben, auf Antrag repatriiert wer- den, wenn sie am Tage vor dem Ausbruch des deutsch- russischen Krieges, also am 21. Juni 1941, die deutsche Staatsangehörigkeit besessen haben. Das bedeutet die grund- sätzliche Zustimmung der Sowjetunion zur bezeichnet werden. Rückführung der Memelländer, der Ostpreu- Ben und der Altreichsdeutschen. Die Verein- barung erstreckt sich aber nicht auf diejeni- gen Personen nichtdeutscher Volkszugehö- rigkeit, die nach 1918 in das Memelgebiet eingewandert sind. Bei den sogenannten Vertragsumsiedlern— das sind jene Personen, die zwischen 1939 und 1941 auf Grund der damaligen Verträge zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aus den balti- schen Staaten, aus Bessarabien und aus Wol- hynien nach Deutschland gekommen sind Streikbeschlufß auf des Messers Schneide Tarifpartner verhandelten ohne Ergebnis bis in die Nacht Düsseldorf.(AP/ dpa) Die pausenlosen Verhandlungen zur Abwendung des für den heutigen Mittwoch drohenden Streiks der nordrhein- westfälischen Stahlarbeiter hatten bis Redaktionsschluß noch zu keinem Ergeb- nis geführt. Unter dem Vorsitz des nord- rhein- westfälischen Arbeits- und Sozial- ministers Heinrich Hemsath(SPD) wurde in Düsseldorf über die Frage verhandelt, ob doch noch in letzter Minute eine Einigung in dem Lohnkonflikt zwischen den Tarifpart- nern erzielt werden kann. Die Gespräche wurden auf höchster Ebene zwischen den Vorständen der IG Metall, mit ihrem Vor- sitzenden Otto Brenner an der Spitze, und des Arbeitgeberverbandes Eisen und Stahl, vertreten durch den Vorsitzenden General- direktor Kurt Schmitz und den Geschäfts- führer Dr. Neben, geführt. Während die Tarifpartner in Düsseldorf noch berieten, wurde in einer Konferenz der Vertrauensleute des Gußstahlwerks Witten und der Mannesmann AG Witten am Diens- tagabend beschlossen, daß die Stahlarbeiter dieser beiden Großbetriebe auf jeden Fell am Mittwochmorgen in den Ausstand creten. Die Streikleitung steht dort auf dem Stand- punkt, daß sich die Arbeiter bei der Urab- stimmung für den Streik entschieden haben. Die Vertrauensleute waren mit dem schlep- penden Verlauf der Düsseldorfer Verhand- lungen unzufrieden. Gewisse Möglichkeiten einer Beilegung des Lohnkonfliktes zeichneten sich am spä- ten Dienstagabend ab, nachdem die Arbeit- geber einen neuen Vorschlag unterbreitet hatten. Wie verlautet, sieht der Vorschlag eine Abwandlung des von Hemsath in der vorigen Woche unterbreiteten Kompromisses auf Erhöhung der Zeitlöhne um zehn und der Akkordlöhne um acht Pfennig vor. Ins- besondere weise der neue Vorschlag hin- sichtlich der Laufzeit Verbesserungen auf. Minister Hemsath hatte bereits in der vergangenen Woche einen Kompromißgvor- schlag unterbreitet, der von den Verhand- lungskommissionen angenommen, aber am Samstag von der Großen Tarikkommission der 16 Metall abgelehnt worden war. Der Vorschlag sah eine Erhöhung der Ecklöhne für Zeitarbeiter um zehn Pfennig(5,3 Pro- zent) auf 1,98 Mark je Stunde und für Akkordlöhner um acht Pfennig(4,3 Pro- zent) auf 1,92 Mark vor. Diese Erhöhung war nach Ansicht der Großen Tarifkommission zu niedrig. Die Gewerkschaft hatte ur- sprünglich eine zehnprozentige und später eine achtprozentige Lohnerhöhung gefordert. Die zentrale Streikleitung der IG Metall hatte bereits in der Nacht zum Dienstag einen stufenweisen Streikplan beschlossen. Zum offiziellen Streikbeginn am heutigen Mittwochmorgen um sechs Uhr sollen dem- nach zunächst acht große Werke, in denen 65 000 Arbeiter beschäftigt sind, die Arbeit niederlegen. Weitere sieben Werke mit 43 000 Arbeitern sollen am Freitag folgen. Der Rest der 23 Unternehmen mit insgsamt 33 Werken der eisenschaffenden Industrie Nordrhein-Westfalens soll am kommenden Montag bestreikt werden. Vermögensabkommen unterzeichnet Spanischer Orden für Brentano Praktischer Nutzen gering? Madrid.(dpa) Ein deutsch- spanisches Vermögensabkommen wurde am Dienstag in Madrid von den Außenministern Hein- rich von Brentano und de Castiella unter- zeichnet. Auf Grund dieses Abkommens werden dreizehn deutsche Unternehmen, die nach dem Kriege beschlagnahmt wor- den waren, an ihre Eigentümer zurück- gegeben. Es sind hauptsächlich Versiche- rungs gesellschaften. Ferner gehen sechs deutsche Schulen und ein Grundstück zur Errichtung eines deutschen Botschafts- gebäudes wieder in deutschen Besitz über. Außerdem werden die deutschen Prioritäts- ansprüche auf Marken und Warenzeichen wiederhergestellt, die nach 1954 abgelaufen waren. Aehnlich wie beim deutsch-portugie- sischen Vermögensabkommen, das in der vergangenen Woche unterzeichnet, worden war, wird die Regelung mit Spanien erst dann gültig, wenn die USA, Großbritannien und Frankreich das 1948 abgeschlossene „Madrider Abkommen“ außer Kraft setzen. Darin wurde bestimmt, daß Spanien das gesamte deutsche Vermögen liquidieren müßte, wovon rund siebzig deutsche Fire men betroffen wurden. Der Liquidations- erlös von rund 33,5 Millionen Mark wurde seinerzeit an die drei Westmächte als Beauf- tragte der internationalen Reparationskom- mission überwiesen. Zusätzliche zehn Mil. lionen Mark waren der spanische Anteil an dem Erlös. Angesichts dieser Tatsachen wird der praktische Nutzen des nach langwierigen Verhandlungen zustande gekommenen Ver- mögensabkommens in eingeweihten Kreisen als gering empfunden. Dennoch betrachten deutsche Kreise diesen„Schlußstrich in Madrid“ als wichtigen Schritt zur Besei- tigung eines Hindernisses, das einer Besse- rung der traditionellen freundschaftlichen Zeziehungen zwischen den beiden Völkern in der Nachkriegszeit im Wege stand. Vor der Unterzeichnung des Vermögens- abkommens hatte Brentano einen politi- schen Meinungsaustausch mit Castiella, der ihm das„Großkreuz des Ordens der Königin Isabella der Katholischen“ überreichte. Nach Angabe unterrichteter Kreise standen bei der Aussprache Fragen des europaischen Zu- sammenschlusses im Mittelpunkt. Für heu- tigen Mittwoch ist eine Zusammenkunft zwischen Brentano und Staatschef Franco vorgesehen. soll das sowjetische Staatsbürgerrecht zu- grunde gelegt werden. Die Sowietregierung will aber Anträge solcher Personen trotzdem wohlwollend prüfen, wenn die Ausreise nach dem Prinzip der Familienzusammenführung gerechtfertigt erscheint. Zur Durchführung dieser Maßnahmen sollen die Rot-Kreuz- Gesellschaften herangezogen werden. Auf wirtschaftlichem Gebiet liegen drei Abmachungen vor: ein„langfristiges Ab- kommen über den Waren- und Zahlungsver- kehr“, ein„Protokoll über den Warenver- kehr im Jahre 1958“ und„ein Abkommen über allgemeine Fragen des Handels und der Seeschiffahrt.“ Der Warenverkehr soll zwi- schen den beiden Staaten von 1958 bis 1960 erheblich zunehmen und im Jahre 1960 einen Wert von 1,26 Milliarden Mark erreichen, was etwa das doppelte des Warenverkehrs von 1957 sein wird. Der Gesamtwert des deutsch- sowjetischen Handels in den näch- sten drei Jahren soll rund 3,15 Milliarden Mark betragen. Welcher Art der Handel sein soll, ergibt sich aus den Warenlisten. Die Sowjetunion wird laut Kommuniqué„große Aufträge auf verschiedene Arten von Maschinen und Aus- rüstungen erteilen, darunter gewisse Arten von Ausrüstungen für den Erzbergbau und die Hüttenindustrie, schweren Schmiede- maschinen, automatischen Transferstraßen und Werkzeugmaschinen für die Metall- bearbeitung, Ausrüstungen für die chemi- sche Industrie, darunter solche für die Herstellung von Kunstfasern und Kunst- stoffen, Ausrüstungen für Walfangmutter- schiffe und schwimmende Fischfabriken.“ Außerdem werden erwähnt: Eisen- und Stahlwalzgut, Kabelerzeugnisse, chemische Fortsetzung Seite Y Arbeitslosenzahl leicht gesunken Nürnberg.(A) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik ohne Saarland und Westberlin hat sich un März im Vergleich zum Vormonat um 216 705 auf 1 108 231 ver- mindert, ist damit jedoch immer noch um rund 406 000 höher als zum gleichen Zeit- punkt des Vorjahres, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen- versicherung in Nürnberg am Dienstag mit. Von den rund 1,1 Millionen Arbeitslosen sind 833 726 Männer und 274 505 Frauen. Ende März waren noch rund 436 000 Bau- arbeiter arbeitslos, während ihre Zahl im Vorjahr nur 130 000 betragen hatte.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Ein Sprengung von gewaltigen Ausmaßen wurde— wie schon kurz berichtet— am Karsamstag an der kanadischen West hüste bei Ripple Rock ausgefuhrt, um eine unterseeische Felsbunk zu beseitigen, die schon zahl- reichen Schiffen zum Verhängnis geworden ist. Bei dieser größten nichtatomaren Sprengung der Geschichte setzten die kanadischen Behörden 1375 Tonnen des hocheæplosiven Nitrameæ 2 H an. Die Aktion wurde zweieinhalb Jahre vorbereitet und kostete über vier Millionen Mark. Das Ergebnis: In einer gewaltigen Rauch-, Staub- und Wasserfontäne riß der Sprengstoff 200 O00 bis 300 000 Kubihmeter Gestein fort und schuf eine Schiffahrtsrinne von 14 Metern Tiefe. Bild: AP Eisenhowers Antwort an Chrustschow Der Präsident verweist auf sein Programm„Atome für den Frieden“ Washington.(dpa). Der amerikanische Präsident Eisenhower hat den sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chrustschow aufgefordert, den Vorschlag der Vereinten Nationen anzunehmen,„spaltbares Ma- terial künftig nur noch für friedliche Zwecke herzustellen“. Der amerikanische Präsident machte diesen Vorschlag in einem Brief an Chrustschow, der am Dienstag in Moskau übergeben wurde. Der Brief stellt eine Ant- wort Eisenhowers auf die Botschaft Chrust- schowis vom 4. April dar. Das Zahlenlotto hat Premiere Ab Sonntag spielt Baden- Württemberg mit/ Annahmeschluß am Freitag Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Am kommenden Sonntag, dem 13. April, beteiligt sich das Land Baden- Württemberg erstmalig am Deutschen Zahlenlotto. Lottoscheine und Spielbedingun- gen liegen bereits in allen 2000 Annahme- stellen auf, die künftig Sportoto- und Zahlenwette gemeinsam bearbeiten. Die aus- gefüllten Scheine werden an die 22 Haupt- Stellen weitergeleitet, die sie dann schließ- lich der Zentrale nach Stuttgart übermitteln. Annahmeschluß für Lotto und Toto ist künf- tig Freitagabend. Die Zentralstelle der staatlichen Sport- und Zahlenlotto-Wette ist mit den modernsten amerikanischen Zähl- und Sortiermaschinen ausgerüstet und wen- det zur Ausschaltung von Betrügereien ein Mikrofilm-Verfahren an. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Sport- Toto-Gesellschaft. Staatsrat Vowinkel, rech- net für Baden- Württemberg mit einem jähr- lichen Spielaufkommen von zunächst 16 bis 18 Millionen Mark aus Lotto und Toto— eine Summe, von der dem Sport durch Landtagsbeschluß von vornherein zehn Mil- lionen gesichert sind. Das Sport-Toto, dessen Umsatzzahlen in den letzten Jahren von der Konkurrenz des attraktiveren Zahlenlottos erheblich gedrückt worden waren, wird wei- terhin bestehen. Ab 13. April dürfen die An- nahmestellen in benachbarten Bundesländern keine Lottoscheine aus Baden- Württemberg mehr annehmen. Zwischen Gesſern und Morgen Noch nie seien seit 1953 die Bundesmittel für den Flüchtlingswohnungsbau zum rich- tigen Zeitpunkt zur Verfügung gestellt wor- den. Mit diesem Argument antwortete der baden- württembergische Innenminister Vik- tor Renner in einem Brief auf ein Schreiben des Bundesfamilienministers Wuermeling. Wuermeling hatte in einer Rede in Freihurg scharfe Kritik am Flüchtlingswohnungsbau der Länder geübt. Renner forderte den Bun- desfamilienminister auf, sich bei der Bundes. regierung dafür einzusetzen, daß die Bundes- hilfen künftig den Ländern rechtzeitig und in ausreichender Höhe zur Verfügung ge- stellt werden. Die Deutsche Angestelltengewerkschaft hat den Bundesarbeitsminister auf die wei- tere Verschlechterung der sozialen Lage der Journalisten an Tageszeitungen aufmerksam gemacht. Wie die Gewerkschaft schreibt, schafft der kürzlich in Kraft getretene neue Tarifvertrag mit seinen„unbillig niedrigen Gehältern für Redakteure“, seinen Klauseln und der Möglichkeit zu willkürlichen Ein- stufungen durch die Verleger eine Einkom- menslage für die Journalisten,„die zu einer ernsten Gefahr für die Oeffentlichkeit wird“. Zu Gesprächen über die Erweiterung des deutsch- ägyptischen Handels wird der ägyp- tische Wirtschaftsminister Dr. Abdelmunim El-Keissuni Ende April in Bonn erwartet. Endgültig abgesagt wurde die seit langer Zeit vorgesehene Gemeinschaftsfahrt des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge zu Gefallenengräbern in den polnisch ver- Walteten Gebieten von Schlesien. Die zu- ständigen polnischen Behörden haben die Einreisegenehmigung verweigert. Eine Protesterklärung gegen die Aus- rüstung der deutschen Bundeswehr mit Atomwaffen, die von der Mehrheit der so- zial demokratischen Abgeordneten im nor- wegischen Parlament unterschrieben wurde, hat bei der Regierung des Landes, die von der gleichen Partei getragen wird, Ver- legenheit ausgelöst. Die Gegner dieser Pro- testaktion, die zum Teil auch bei den So- zialdemokraten zu finden sind, halten das Vorgehen für„zu drastisch.“ Die argentinische Regierung veröffent- lichte ein Restitutionsdekret das die Rück- gabe des als Feindeigentum beschlagnahm- ten Gebäudes der Banco Aleman-Transatlan- tico gegen Zahlung von 3,8 Millionen argen- tinische Pesos an den früheren Besitzer be- stimmt. Die Regierungsverordnung wird mit dem Wunsch begründet, die traditionelle deutsch- argentinische Freundschaft wieder- herzustellen. Premierminister Macmillan wird im Juni nach einem Besuch der Vereinigten Staaten nach Kanada reisen. Wie in London Hhekannt gegeben wurde, het Macmillan eine Einladung des kanadischen Ministerpräsi- denten Diefenbaker angenommen. Polen und die Volksrepublik China ha- ben für die nächsten Jahre eine weit- gehende wirtschaftliche Zusammenarbeit be- schlossen. Eine polnische Regierungsdelega- tion unterzeichnete nach achtzehntägigem Aufenthalt in China ein Handelsabkommen für 1958 und ein langfristiges Handelsabkom- men für 1959 bis 1962. Das erste Abkom- men sieht eine Erhöhung des Handelsaus- tausches um 14 Prozent im Vergleich zu 1957 vor. Bei dem zweiten Abkommen handelt es sich um die erste langfristige Handelsüber- einkunft zwischen beiden Ländern. In den vier Jahren soll der Handelsaustausch beider Länder jährlich um etwa zehn Prozent an- steigen.— Unter Führung des sowjetischen Auhßenhandelsministers Kabanow ist eine sowjetische Handelsdelegation zu Wirt- schaftsbesprechungen in Peking eingetroffen. Ministerpräsident Tschou En-lai, hat eine Einladung zu einem Besuch Rumäniens an- genommen, die ihm vom rumänischen Re- gierungschef Stoica, der gegenwärtig Rot- China bereist, übermittelt wurde. Der Präsident der Weltbank, Eugene Black, äußerte nach einer Unterredung mit Präsident Nasser in Kairo vor Pressever- tretern, er sei beeindruckt von der fach- männischen Tüchtigkeit, mit welcher der von Aegypten verstaatlichte Suezkanal in Betrieb gehalten werde, und auch von den ägyptischen Plänen für den Ausbau und die Verbesserung des Kanals im Lauf der kommenden Monate. Black sagte, die Welt- bank werde zusar gen mit der ägyptischen Suezkanalbehörde die Planungen für die Erweiterung der Kapazität des Kanals auf lange Sicht durchführen. Nach den Mittei- lungen von Black ist zunächst eine Ausbag- gerung des Kanals vorgesehen. In dem Brief erklärt der amerikanische Präsident:„Falls die Sowjetunion so fried- liebend ist, wie sie es verspricht, wird Sie sicherlich den Wunsch haben, eine inter- national überwachte Uebertragung von spaltbarem Material von kriegerischen zu friedlichen Zwecken herbeizuführen.“ Eisenhower erklärte ferner, falls die So- wietunion nicht beabsichtige, sein Programm „Atome für den Frieden“ anzunehmen, gebe es noch andere wichtige Vorschläge, durch die die Sowjetunion die Sache des Friedens fördern könne. Der Präsident erinnerte in diesem Zusammenhang an seinen Plan einer gegenseitigen Luftinspektion und an seine Vorschläge für die ausschließlich friedliche Nutzung des Weltraums. Eisenhower erinnerte Chrustschow an die amerikanischen und britischen Vorschläge vom März 1957, bevorstehende Kernwaffen- versuche rechtzeitig anzukündigen und stellte fest, daß die Sowjetunion stets bemüht ge- wesen sei, ihre Versuche geheim zu halten. Solange die Sowjetunion sich weigere, das Konzept eines international überwachten Programms zur Beendigung der Herstellung von Atomwaffen anzunehmen, müßten die USA auch künftig die Verteidigungsmöglich- keiten der Kernenergie entwickeln. Es ver- stehe sich dabei von selbst, daß die amerika- nischen Experimente so erfolgten, daß sie der menschlichen Gesundheit keinen Schaden zu- fügen könnten. Dulles über die neuen Versuche Washington.(AP) Der amerikanische Außenminister Dulles hat am Dienstag auf seiner Pressekonferenz in Washington er- klärt, seiner Ansicht nach müßten die USA nach ihrer Kernwaffenversuchsserie im Frühjahr und Sommer noch weitere Atom- tests ausführen, um die für die Herstellung kleinerer und„sauberer“ Kernwaffen er- forderlichen Informationen zu erhalten. Die wissenschaftlichen Berater Eisenhowers hiel- ten überdies die bisherigen Schätzungen der Zahl von Inspektionsstellen, die für eine Ueberwachung bei einem eventuellen Atom- testverbot in der Sowjetunion errichtet wer- den müßten, für zu niedrig. Der Chefbera- ter, Dr. Killian, habe indessen berichtet, daß ein wirksames Kontrollsystem entwickelt werden könne. Dulles stellte ferner fest, es würde für die- europaischen Verbündeten der USA unbefriedigend sein, wenn in einer Abrüstungsübereinkunft nur das Problem der Kernwaffen, nicht aber auch jenes der herkömmlichen Kampfmittel geregelt werde. Die Vereinigten Staaten wünschten ein mög- lichst umfassendes Abrüstungsabkommen. Verteidigungsminister-Konferenz in Rom Rom.(AP) Die Verteidigungsminister der Bundesrepublik, Frankreichs und Italiens sind am Dienstag in Rom zu einer Konfe- renz zusammengetreten, auf der die Stan- dardisierung der Wafferproduktion in den drei Ländern und die Zusammenarbeit mit Großbritannien auf diesem Gebiet erörtert wird. Der britische Verteidigungsminister Sandys hatte bei einem kürzlichen Besuch in Rom die Bereitschaft Großbritanniens zur Teilnahme an dem Rüstungspool mitgeteilt. MORGEN Mittwoch, 9. April 1958/ Nr. 81 Kommentar I. Mittwoch, 9. April 1958 Bonn— Moskau Ziemlich überraschend sind jetzt die deutsch- sowjetischen Verhandlungen mit einem Kommuniqué abgeschlossen worden, das zwar keine überwältigenden, aber doch befriedigende Ergebnisse mitteilt. Es ist interessant, den Verlauf dieser Verhandlun- gen zurückzuverfolgen. Den Auftakt bildete ein Brief Bulganins an Adenauer vom 5. Februar 1957, in dem er eine Verbesserung beidseitigen Be- ziehungen als wünschenswert bezeichnete. Bereits dieses Schreiben spiegelte die Zwei- teilung des Verhältnisses zwischen der Bun- desrepublik und der Sowjetunion wider, die sich dann später immer stärker ausgeprägt hat: Bulganin zeigte sich in der Frage der Wiedervereinigung unzugänglich und warnte davor, das Bundesgebiet„zu einem Sprung- brett des Atomkrieges“ machen zu lassen; aber er befürwortete Maßnahmen, welche die unmittelbaren Beziehungen zwischen Bonn und Moskau erfreulicher gestalten könnten. Er schlug einen Handelsvertrag, ein Abkommen über kulturelle und tech- nische Zusammenarbeit und eine Konsular- Konvention vor, die auch die Repatriierung Deutscher aus der Sowjetunion erleich- tern würde. 5 Die Antwort des Bundeskanzlers wider- sprach dem sowjetischen Standpunkt zur Wiedervereinigung und zur NATO-Politik entschieden. Gleichzeitig bot Adenauer je- doch Verhandlungen über die Wirtschafts- beziehungen an; er regte an, Fragen der Wissenschaftlich- technischen Zusammenar- beit auf diplomatischem Wege behandeln zu lassen und versprach, Vorschläge zu einem Konsular-Abkommen zu unterbreiten. Mit Nachdruck erinnerte der Kanzler an seinen Moskauer Besuch und die sowjetische Zu- sage, die Repatriierung nicht nur der Kriegsgefangenen, sondern auch der deut- schen Zivilpersonen zuzulassen. Damit war die Ausgangssituation der Ver- handlungen gegeben. Der weitere Brief- wechsel ergab eine spürbare Zurückhaltung der Sowjets in der Repatriierungsfrage. Kaum war ein grundsätzliches Einver- ständnis über ein auf die Handelsbeziehun- gen, die konsularischen Befugnisse und die Repatriierung beschränktes Verhandlungs- programm erzielt, da begann die Moskauer Regierung ein bravouröses, jedoch brutales Spiel auf den beiden Seiten der deutsch- sowjetischen Beziehungen, die sich sachlich klar unterscheiden lassen in 1. denjenigen Bereich der Beziehungen, der zugleich einen Teil der allgemeinen Ost-West-Politik bildet; zum Beispiel die Wieder vereinigung, die NATO und in die- sem Zusammenhang die Bonner Rüstungs- er El Holitik; 7 eine zufriedenstellende Lösung dieses 2. denjenigen Bereich der Beziehungen, der allein das unmittelbare Verhältnis zwi- schen der Bundesrepublik und der Sowjet- uflion betrifft und der ausschließlich Gegen- stand der Verhandlungen des Sonderbot- Schafters Lahr in Moskau War. Ende April 1957 stieß Moskau die Bun- desregierung mit einer ersten Atomdrohungs- Note vor den Kopf. Ende Mai versuchte Bonn vergeblich, durch ein Memorandum neue Ansatzpunkte für die Wiedervereini- gungspolitik zu schaffen. Ende Juni lieg Bulganin eine neue Atomdrohungs-Note vom Stapel, die in Bonn als„ungewöhnlich scharf“ kommentiert wurde. Dann nahm Chrustschow eine Einladung nach Ostberlin an. Die Bundesregierung und die drei West- mächte reagierten auf diese Nachricht mit der„Berliner Erklärung! zur Wiederver- einigung(Anfang August 1957) und Chrust- schow revanchierte sich, indem er Ulbricht Während seines Besuches nach Kräften stützte. Das Bonn-Moskauer Klima erreichte den Gefrierpunkt. Eine sowjetische Note, die Anfang September der Bundesregierung die Konföderation mit Pankow anpries, machte die Atmosphäre nicht freundlicher. Die Bun- destagswahl! Mitte September erfüllte sowjetische Hoffnungen nicht. Dann kam das Vorgeplänkel zur NATO-Gipfelkon- ferenz(Mitte Dezember) mit einer weiteren Warnnote aus Moskau, schließlich die Kon- ferenz selbst, in ihrem Gefolge abermals ein Brief Bulganins über die Kernwaffen an die Bonner Adresse und zuletzt der Be- schluß des Bundestages, der die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen ermög- licht. Auf diesem Sektor haben die deutsch- sowjetischen Beziehungen keinerlei Entspan- nung, sondern eher das Gegenteil erfahren. Und trotzdem wurden auf dem anderen Sektor die nun in Moskau verkündeten Fort- schritte erzielt. Am 22. Juli 1957 war die deutsche Verhandlungsdelegation in Moskau eingetroffen. Nach einem guten Anfang Waren die Besprechungen bald in eine Sack gasse geraten, denn Moskau stellte sich in der Repatriierungsfrage schon nahezu belei- digend stur und Bonn konterte: Ohne Re- patriierung kein Handel. Wochenlang war vom toten Punkt die Rede und alle Liebes- müh' Dr. Lahrs schien vergebens. Bis dann nach einer Unterbrechung die Verhandlun- gen mit dem Mantel des Schweigens um- geben wurden— mit dem Ergebnis, daß sie jetzt erfolgreich beendet werden konnten. Die Sowjets haben der deutschen Delegation wahrhaftig nichts geschenkt. Aber der Dele- gationskührer hat sich ebensowenig aus dem Konzept bringen lassen wie die Bundes- regierung in Bonn. Das verdient uneinge- schränkte Anerkennung. Auch mit dem sachlichen Ergebnis der Verhandlungen kann die Bundesregierung ollauf zufrieden sein. Die wirtschaftlichen Abmachungen(ein„langfristiges Abkom- men über den Waren- und Zahlungsver- ehr“, ein Protokoll über den Warenver- kehr im Jahre 1958“ und ein„Abkommen r allgemeine Fragen des Handels und der Sceeschiffahrt“) entsprechen dem deutschen Ausgangspunkt. Die Sowjets hatten ein Handelsvolumen von 6,6 Milliarden Rubel nerhalb von fünf Jahren, die Bundesregie- Ung ein Volumen von drei Milliarden Rubel nerhalb von drei Jahren gewünscht. Ver- bart wurden drei Milliarden Rubel in drei Jahren. In der Repatriierungsfrage wurde eine Vereinbarung ausgehandelt, die in erster Linie menschlichen Problems ermög- Ucht, sofern beide Seiten guten Willens blei- ben. Diese Abmachungen werden sicherlich dazu beitragen, einiges von dem Konfliktstoff, der das Verhältnis zwischen Bonn und Mos- kau belastet, abzuräumen. Andererseits darf ncht verschwiegen werden, daß alle die- jenigen Probleme, die zwischen beiden Län- dern bestehen und zugleich in die allge- meine Ost-West-Politik gehören, heute von einer Lösung weiter entfernt sind denn je. Im Vergleich zu ihnen mag der Moskauer Verhandlungserfolg gering erscheinen. Aber wir leben nun einmal in einer Zeit der ge- Waltigen Propaganda- Schlachten und der kleinen konkreten Schritt-für-Schritt-Er- folge. Man kann diese kleinen Erfolge des- halb kaum hoch genug einschätzen. Die Moskauer Vereinbarungen werden um 50 größeres politisches Gewicht erhalten, je mehr sie tatsächlich zu einer Verbesserung der Beziehungen Bonns zur Sowjetunion führen. Wilfried Hertz-Eichenrode Wetter und Politik: unfreundlich Der Osterhase legte den Franzosen zur Lösung der Nordafrika-Probleme kein Ei des Kolumbus Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 8. April Frankreich hat kühle und verregnete Ostern erlebt. Das schlechte Wetter hat aber die Pariser nicht daran gehindert, auf dem Land die ihnen so dringend erwünschte Er- holung zu suchen. Verlängerte Osterferien sind hier seit dem Ende des zweiten Welt- krieges immer mehr eine volkstümliche Ge- Wohnheit geworden, von der über drei Mil- lionen Hauptstädter auch diesmal Gebrauch gemacht haben. Inzwischen brachten über zweihundert Sonderzüge die Urlauber zu- rück, während man auf der großen West- Autobahn, eine der Hauptausfallstraßen von Paris, an den drei Ostertagen Samstag, Sonntag und Montag über 140 000 Autos zäh- Pressegesetz ohne Strafbestimmungen Kuriosum im ehemaligen Lande Württemberg-Baden Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Karlsruhe, Anfang April Für den Bereich des ehemaligen Lan- des Württemberg-Baden, also für die beiden Regierungsbezirke Nordbaden und Nord- Württemberg, sind die Straf bestimmungen des Reichspressegesetzes von 1874 außer Kraft gesetzt. So hat der Erste Strafsenat des Bundesgerichtshofes unlängst in einem Beschluß entschieden. Als Folgerung ergibt sich daraus, daß Pressedelikte zwar auch in diesen beiden Regierungsbezirken unerlaubte Handlungen bleiben, beispielsweise jedoch in Karlsruhe und Stuttgart nicht bestraft wer- den können, wohl aber, wenn sie wenige Kilometer weiter in Rastatt oder Baden- Baden, Reutlingen oder Tübingen verübt worden sind. Der Bundesgerichtshof hat damit end- gültig in letzter Instanz eine Zweifelsfrage entschieden, in der die Auffassungen der Oberlandesgerichte Karlsruhe und Stuttgart gegeneinander standen. Das Oberlandes- gericht Stuttgart, und übereinstimmend da- mit später das Landgericht Mannheim, hatte schon 1952 entschieden, daß durch das Lan- despressegesetz Nr. 1032 vom 1. April 1949 die Strafbestimmungen des alten Reichs- pressegesetzes außer Kraft gesetzt worden seien. Dieses Landesgesetz von 1949 enthält aber als einziges der Pressegesetze, die nach 1945 erlassen worden sind, überhaupt keine Strafbestimmungen. Diese Unvollkommen- heit führte beim Oberlandesgericht Karls- ruhe zu der Auslegung, daß mindestens in- soweit keine erschöpfende Regelung getrof- fen sei und due Strafvorschriften des Reichs- Pressegesetzes nicht außer Kraft gesetzt wurden. Demgegenüber ist der Bundesgerichtshof auf die Entstehungsgeschichte des Landes- pressegesetzes von 1949 eingegangen. Der Landtag habe sich gegen seine bessere Ein“ sicht damals nach den Wünschen der ameri- kanischen Besatzungsmacht gerichtet und die Unzulänglichkeit dieses Gesetzes, das ohnehin mur als vorübergehende Lösung gedacht war, in Kauf genommen. Man wollte dadurch die Aufhebung des Lizenzzwanges für die Presse erreichen, was auch alsbald gelang. Nach An- sicht des Bundesgerichtshofes handelte der Landtag damals indessen nicht unter einem unwiderstehlichen Zwang. Vielmehr würde es ihm durchaus freigestanden haben, ent- weder überhaupt kein Pressegesetz zu be- schließen, oder noch etwas zu warten, bis sich die Ansichten der Besatzungsmacht gewan- delt haben würden. An dem gültigen Zustan- dekommen des Landespressegesetzes und dem Willen des Gesetzgebers, auf ergänzende Strafbestimmungen zu verzichten, läßt sich daher nach der Auffassung des Bundesge- richtshofes nicht zweifeln. Ergänzend wäre noch zu bemerken, daß im vergangenen Jahr bereits das Bundesverfassungsgericht festge- stellt hat, daß in Hessen und Bayern aufgrund der dortigen Landesgesetze kürzere Verjäh- rungsfristen für Pressedelikte gelten als im übrigen Bundesgebiet, ohne Württemberg Baden, nach dem Reichspressegesetz von 1874. Befriedigendes Ergebnis in Moskau Fortsetzung von Seite 1 Erzeugnisse und andere Waren, einschließ- lich einiger für den Konsum bestimmter Waren. Die Bundesrepublik soll aus der Sowjet- union vornehmlich Holz, Zellulose, Erdöl und Erdölprodukte, Getreide, Asbest, Kohle, Mangan und Chromerz, Ferrolegierungen, Maschinen und Ausrüstungen, Baumwolle, Flachs und Hanf, chemische Erzeugnisse und Tabak einführen. Hinsichtlich der Zölle und anderer mit der Ein- und Ausfuhr zusam- menhängender Fragen wurde die Meistbe- len konnte. Auf dieser Autobahn gab es nur In Algerine selbst konnte man in den letz. einen geringfügigen Unfall, aber der Ge- ten Tagen eine neue Attentatswelle feststel. samtverkehr im ganzen Land hat am Oster- len, die sich besonders gegen diejenigen Mo- wochenende, trotz aller Vorsichtsmaßnah- hammedaner richtet, die in den neu ernannten men, über achtzig Tote gefordert. Bedeutend Gemeinderäten einen Sitz angenommen ha- mehr als in der gleichen Zeitspanne der ben. In der Tat ist es Algerien-Minister La. Algerien-Krieg. e 3„ 1 Zahl nd schen ist man wieder in der großen on Arabern und Berbern azu en dringen Pein e e recen derartige Aemter arzunehmen. Von den last Zeichen des französiseli- tunesischen Kon- 7000 bisher ernanmten Gemeinderäten Sind g a 5 fast 5000 Eingeborene und diese stellen auch l. 5 e N. zwei Drittel der neuen Bürgermeister. Die N W Aufständischen versuchen jetat, diesen Pre. 5 A 15 1 stige-Erfolg der französischen Behörden englisch- amerikanische Vermittlungsaktion 5 neue Attentate gegen ihre, Glauben Ae, brüder, die mit den Franzosen Zusammenar- nun die Missi 8 1 140 5 0 Beeley an der Frage der Kontrolle über die eee eee algerisch- tunesische Grenze zu scheitern. Tu- nesiens Staatspräsident Bourguiba will von einer Kontrolle über diese Grenze, selbst wenn sie von Neutralen ausgeübt werden Sollte, nichts wissen, weil durch sie praktisch Mollet für Kontrolle der Zonengrenze durch UNO- Truppen Paris.(dpa) Der ehemalige französische der größte Teil des Nachschubs der Aufstän- Ministerpräsident Guy Mollet setzte sich am dischen unterbunden werden würde. Stimmte Dienstag dafür ein, Truppen der Vereinten er einer solchen Kontrölle zu, so würde die- Nationen in den„Kontaktzonen“ zwischen ser Schritt von der öffentlichen Meinung aller Ost und West und damit auch an der deut- arabischen Länder als Verrat an der Sache schen Zonengrenze zu stationieren. Er be- der algerischen Nationalisten angeprangert tont, es könne darüber hinaus nur von Vor- werden. Die französische Regierung ihrer- teil sein, wenn Einheiten der UNO in der seits muß jedoch auf der Kontrolle bestehen. ganzen mitteleuropäischen„Rapacki-Zone“ wenn sie nicht überhaupt auf ihre bisherige stationiert würden. Mollet, Generalsekretär Algerien-Politik verzichten will. Und dies der Sozialistischen Partei Frankreichs aus genau denselben Gründen: Rücksicht auf schreibt in einer ausführlichen kritischen die öffentliche Meinung. Solange die Auf- Ausein andersetzung mit dem Rapacki-Plan ständischen ihre Nachschub- und Ausliefe- im sozialistischen Parteiorgan„Le Popu- rungslager in Tunesien haben, wird der alge- laire“, es sei richtig,„eine Sonderbehand. rische Krieg weitergehen, und so lange wird lung für die Gebiete vorzusehen, in denen es auch immer wieder Zwischenfälle an der die Konfliktmöglichkeiten am größten 26 Grenze geben. sein scheinen. Diese Idee ist ein positives Murphy und Beeley haben sich am Wo- Element, das wir beibehalten müssen, wenn chenende mit Ministerpräsident Gaillard auf wir Konkrete Gegenvorschläge vorlegen wol. dessen Landsitz bei Cognac beraten. Alles len. In diesem Sinne würde ich unter ande: deutet darauf hin, daß sie ihre Vermittlungs- rem die Stationierung von Einheiten der aktion nun aufgeben werden. Tunesien wird Vereinten Nationen in den Kontaktzonen dann wieder die UNO anrufen, und man zwischen den beiden Blocks und in den hält es in Paris nicht für unwahrscheinlich, Spannungszonen, wie bestimmten Teilen des daß dann Generalsekretär Hammarskjöld Nahen Ostens, vorschlagen. Ohne daß der selbst mit einer neuen Vermittlung beauf- Status dieser Gebiete geändert würde und tragt werden könnte. a ohne daß die Möglichkeit für den Verbleib ausländischer Truppen beeinflußt würde, Könnten diese Einheiten ein ausgedehntes Kontrollrecht ausüben, um jeden über- raschenden Angriff zu verhüten. wegen der Struktur ihres monopolistischen Staatshandels, in der Bundesrepublik eine Handelsmission, wahrscheinlich in Köln, er- 5 1 richten, während die Bundesrepublik auf eine traten ihre Aemter an derartige Einrichtung verzichten kann. Bonn.(dpa) Dr. Herbert Dittmann, bisher Der gleichzeitig vereinbarte Konsularver- deutscher Generalkonsul in Hongkong, und trag soll einen wirksamen Schutz der bei- Karl Heinrich Knappstein, bisher deutscher derseitigen Staatsangehörigen sowie der Botschafter in Madrid, haben am Dienstag Handels- und Schiffahrtsinteressen im Gast- ihre Aemter als Unterstaatssekretäre im land ermöglichen. Auf die Errichtung von Auswärtigen Amt in Bonn angetreten. Da Konsulaten wurde vorerst verzichtet; dies der Haushaltungsausschuß des Bundestages müßte einer späteren Vereinbarung vorbe- die von Außenminister von Brentano bean- halten bleiben, die sich jedoch auf den Kon- tragten neuen Planstellen für Unterstaats- Dittmann und Knappstein sularvertrag stützen kann. Bonn begrüßt die Vereinbarungen Bundespressechef Felix von Eckardt be- günistigung vereinbart. Die Sowietunion wird, Sekretäre noch nicht genehmigt hat, sind sie „mit der Wahrung der Geschäfte beauftragt“, Sie werden besoldungsmähig einem Min. Itallen befindet sich im Wahlkampf Die Christlichen Demokraten streben die absolute Mehrheit an Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiechterich Rom, Anfamg April systematische Durchführung des großen Auf- Nach der Auflösung beider Häuser des alienischen Parlaments wurde als Tag der Wahlen endgültig der 25. Mai, also Pfingst- sonmtag, festgesetzt. Schon jetzt hat die Presse der meisten Parteien zu den mutmag- lichen Wahlergebnissen in diesem oder jenem Sirme Stellung genommen— auch eine Art Beeinflussungsversuch der Wähler— wobei Freilich die Partei der relativen Parlaments- mehrheit, die Christlich- Demokratische, eine Ausnahme macht. Ihre Sprecher versuchen, zwel Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, indem sie als berufene Hüter der Demokra- tie erstens diese ihre staatspolitische Verant- wortung herausstellen und zweitens mit einer ebensolchen Betonung ihren partei- politischen Interessen dienen. In ihren Wahl- reden tun sie dies sehr deutlich, fast hem- mungslos,— und haben vielleicht recht dabei. Am deutlichsten spricht der Parteiführer Fanfani seine an die Wähler geknüpften Er- Wartungen aus und argumentiert in vielen Varianten etwa wie folgt: in den fünf Jah- ren der abgelaufenen Legislaturperiode wðar unsere Partei der verantwortliche Hüter der Demokratie, der es als Regierung des Landes zweimal allein, die anderen Male zusammen mit den kleinen Gruppen der Mitte gelang, den Staat durch alle Fährnisse und Wider- stände zu steuern, wobei diese stets schwach fundierte Regierung erhebliche Fortschritte auf allen Gebieten erzielte. Unter diesen Fortschritten erwähnt er im wesentlichen: es gelamg, an der neuen europäischen Ord- nung erfolgreich und oft wegweisend mitzu- arbeiten und in diesem Zusammenhemg die militärische Defensivkraft Italiens zu stärken; die wirtschaftliche und soziale Hebung aller Berufsstände wurde, wie unanfechtbare Zahlen beweisen, in vollem Umfang erreicht. Die Parteien der äußersten Linken und der Außersten Rechten sind in fühlbarem Rück- gang begriffen, nicht zuletzt wegen der wirt- schaftlichen und sozialen Erfolge der Regie- rungsparteien in den vergangenen Jahren. Die seit fast zehn Jahren in drei groge Flü- gel gespaltene Gewerkschaftsbewegung zeigt ein zunehmendes Wachstum des von dem christlichen Demokraten Pastore ins Leben gerufenen Flügels, der den kommunistisch geleiteten an Mitgliederzamlen übertroffen hat und das Sammelbecken der Arbeiter- bewegung geworden ist. Aber— so fragt Fanfani— sichern diese Fortschritte die italienische Demokratie der- art, daß sie künftig den massiven Anstür- men von links und rechts gewachsen ist und die schwierigen Aufgaben der Zukunft, wie sie besonders der Gemeinsame Markt allen in der Wirtschaft Tätigen stellt. bewältigen kann? Fanfani selbst verneint die Frage und betont, daß mit den schwachen Mehrheits- verhältnissen der vergangenen Jahre, wo eine zwar zersplitterte Opposition(haupt- sächlich aus Kommunisten, Sozialisten, Mo- narchisten und Neofaschisten bestehend) die — bauprogramms fast unmöglich machte. Christlich- Demokratische Partei Zielscheibe der Gegner Absolute Mehrheit!— Diese Forderung des christlich-demokratischen Parteiführers War das Stichwort für alle anderen Parteien, wiederum wie vor zehn Jahren von Herrsch- sucht und von Parteidiktatur zu reden, von der Verfälschung der Demokratie, die auch dann gelte, wenn das Ergebnis mit dem Stimmzettel errungen sei. Die feierliche Er- klärung des Parteiführers, gleich ob absò- lute Mehrheit oder nicht, wolle die Christ- lich- Demokratische Partei die anderen demo- Kkratischen Parteien zur Teilnahme an der kommenden neuen Regierung auffordern und in früherer Weise deren politischen For- derungen Rechnung tragen, wurde zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht öffentlich— schon aus Gründen der Wahlstrategie nicht- anerkannt. Vancouver, Anfang April Die Liberale Partei Kanadas hatte 22 Jahre lang die Regierung dieses I17-Millionen- Landes gebildet, bis im vergangenen Juni überraschend die Konservativen mit einer schmalen Mehrheit siegten. Doch Minister- Präsident Diefenbaker wurde seines Erfolges nicht recht froh: Von den 265 Abgeordneten des Parlaments waren 113 Konservative und 106 Liberale. Diefenbaker löste am 1. Fe- bruar 1958 das Parlament auf, weil er unter diesen Umständen nicht mehr regieren wollte. Der Erfolg gab seiner Taktik recht. Die Kanadier— müde der liberalen Regie- rung und neugierig auf das Programm der Konservativen— räumten nunmehr Diefen- bakers Partei, wie gemeldet, 209 Sitze im Parlament ein. Wie erklärt sich dieser politische Erd- rutsch? In ihrer außenpolitischen Konzep- tion unterscheiden sich Liberale und Kon- servative kaum. Hier geht es vielmehr um innenpolitische Sorgen. Ein Sprecher des ka- nadischen Fernsehens CBG betonte am Wahlabend, die vier ärmsten Provinzen des Landes(Neu- Braunschweig, Neu- Schottland, Neu-Fundland und die Prinz-Edward-Insel) an der Ostküste seien es leid geworden, daß die Liberalen so gut wie nichts für sie getan hätten. Aber im Grunde hatte wohl den Wesentlichsten Anteil an Diefenbakers Wahl- sieg die Auffassung der Kanadier unter dem Motto:„Gebt auch einmal einer anderen Partei die Chance, sich zu bewähren.“ Der Stimmengewinn der Konservativen geht zum größten Teil auf das Konto der Sozialisten(Cooperative Commonwealth Fe- deration) und, der Sozialkreditler, Die Libe- und eine grüßte am Dienstag den Abschluß der Mos- Sterialdirektor gleichgestellt. kauer Verhandlungen als ein Element der Entspannung. Es sei befriedigend, daß die 1 langen Verhandlungen zwischen den beiden Wetterbericht 8 Regierungen zu diesem Resultat geführt mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim haben. Das Abkommen über den Handels- f 1 5 0 und Schiffahrtsverkehr sowie der Konsular- sel VVV W vertrag seien ratiflzierungsbedürftig, sagte Oder Regens lier 1 12 Aufheite⸗ von Eckardt. Auch die sozialdemokratische 1 Kalt Nachts leichte 981 Aufklaren Opposition hält die Paraphierung des Mos 1 F585 bis dl 5 Grade! Mitta 85 kauer Verhandlungsergebnisses für einen 1 5 5 1 8 Ni n 5 15 Fortschritt und begrüßt vor allem die Mög- G 0 e 855 Boie auf riwei eric 8 lichkeit der Rückkehr weiterer deutscher 11 5 f Staatsangehöriger in die Heimat. Auf jeden leke Winde. Fall zeige die Vertragsparaphierung, daß es Uebersicht: Auf der Ostflanke des sta- möglich sei, zu beiderseitig befriedigenden tionären ostatlantischen Hochdruckgebietes Abmachungen mit der Sowjetunion zu kom- strömen weiterhin polare Kaltluftmassen men, wenn man ernsthaft daran interessiert aus dem Nordmeer nach Mitteleuropa. Ein- sei und die Verhandlungen mit Zähigkeit gelagerte Schauerstaffeln gestalten die Wit und Geduld führe. Das gleiche Verfahren terung recht wechselhaft. sollte man deshalb auch dann anwenden, Wenn es darum gehe, im Einverständnis mit 15 5 Partnern über die deutschen ebensfragen mit der Sowjetunion zu ver- f handeln, wie über die Wiedervereinigung ee ene ee international kontrollierte Ab- Rhein: Maxau 437 II); Mannheim 305 rüstung. In dieser Hinsicht lasse es aller-(15); Worms 233(7); Caub 252(. dings die Bundesregierung an eigener Ini- Neckar: Plochingen 155(412); Gundels- tiative erheblich fehlen. heim 209(19); Mannheim 308(15). Sonnenaufgang: 5.48 Uhr. Sonnenuntergang: 19.08 Uhr. John Diefenbakers Sieg in Kanada Das Wahlergebnis gab der Taktik des fortschrittlich-konservativen 0 Von unserem Korrespondenten Jürgen Minister präsidenten recht Hesse ralen büßten weit über 50 Prozent ihrer Wähler ein, die Sozialisten ähneln nun, ge- messen an der Größe ihrer Parlamentsver- tretung, der deutschen FDP, und die Sozial- Kkreditler— die immerhin noch zwei Pro- vinzregierungen stellen— sind völlig im Sog des Sleges der Konservativen unter- gegangen. Das demokratische Fairplay in diesem immensen Land zeigte sich am besten in den einer„kopflastigen Regierung der Konser- vativen“ zu sprechen, wünschten die drei besiegten Partei-Chefs ihrem politischen Widersacher Diefenbaker neidlos Glück zu seinem Erfolg. Der wiedergewählte Finanz- minister Flemming kündigte zur Bekämp- fung der Rezession und der zunehmenden Arbeitslosigkeit keine Interimslösung, son- dern weitsichtige Planungen an. In Kanada wird an einem Wochentag ge- Wählt, weil sonntags viele Kanadier ins Grüne fahren und der Wahlurne fernbleiben könnten. Am Wahltag darf kein Alkohol ausgeschenkt werden, die amtlichen Spiri- tuosen-Verkaufsstellen sind geschlossen. Alle Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, ren Angestellten und Arbeitern minde- stens drei Stunden der regulären Arbeitszeit freizugeben— auf ihre Kosten. Als sein Wahlsieg feststand, hielt Mini- sterpräsident John Diefenbaker in seinem Heim in Saskatoon eine Fernseh-Ansprache. Sichtlich bewegt erklärte er:„Es sind große nationale und internationale Probleme, die auf mich warten. Wir wollen daher keine Zeit verlieren und möglichst bald das Par- lament einberufen, damit die Arbeit be- ginnen kann.“ .. — John Diefenbaker Siehe auch Seite 8 Kommentaren der unterlegenen Kandidaten im Fernsehen. Bis auf einen liberalen EX- Minister, der es sich nicht versagte, von „ eee een— een ——— J ͤ ͤ ̃(TTTTTTb.TVb.. * — —ů— A —— ——— K 1 den letz. e feststel. nigen Mo- ernannten mmen ha- nister La- hohe Zahl u bringen n den fast bäten sind ellen auch dister. Die lesen Pre- Behörden Glaubens- ammenar- e ruppen anzösische te sich am Vereinten Zwischen der deut- n. Er be- von Vor- JO in der 9 acKki-Zone alsekretir ankreichs Kritischen dacki-Plan Le Popu- lerbehand- in denen rögten 20 Positives ssen, wenn legen wol- ater ande- eiten der tak tzomen 1 in den Teilen des daß der ürde und Verbleib zt Würde, gedehntes en über- tein un, bisher Song, und deutscher Dienstag etäre im reten. Da indestages ano bean- iterstaats- t, sind sie auftragt,, em Mini- lannheim d: Wech- it Schnee- Aufheite- Aufklaren Mittags- 5 bis 10 de nörd- des sta- c kgebietes Aftmassen opa. Ein- die Wit⸗ meim 305 (4). Gundels- 15). m unter- n diesem en in den andidaten alen Ex- agte, von Konser- die drei olitischen Glück zu Finanz- Bekämp- hmenden ung, son- entag ge- dier ins rnbleiben Alkohol en Spiri- ssen. Alle pflichtet, 1 minde: rbeitszeit elt Mini- 1 seinem nsprache. ind große jeme, die 1er keine das Par- beit be- —— . * * * 3 Nr. 81/ Mittwoch, 9. April 1958 Debütantinnendäãmmerung in London Zum letzten Male machen 500 junge Mädchen ihren Hofknicks mre Majestät, König Elisabeth II., hat verfügt, daß der alte Ritus, nach dem junge Damen von Stand ihr Debüt in der Gesell- schaft durch eine förmliche Vorstellung bei der Monarchin machen, dieses Frühjahr zum letzten Male zelebriert werde. Die ersten 500 Siebzehn- und Achtzehnjäarigen dieses letzten Debütantinnenjahrgangs machten kürzlich ihren Hofknicks im Buckingham Palast. In für den eisigen Nordostwind viel zu leichten Frühjahrsfähnchen und mit allerlei kecken Blumenhütchen angetan strömten sie zum Palast. Dort defilierten sie, von Müttern, Tanten oder sonstigen be- kreundeten Damen vorgeführt, an der Köni- gin vorbei. erstarben mehr oder minder gra- 2iös im Knicks, um sich dann mit dem von der großen Restaurateur- und Traiteurfirma Lyons gelieferten Tee zu erwärmen. Noch drei- oder viermal wird sich bis zum Jani dieses Schauspiel wiederholen; dann ist es ein für alle Male aus mit den Debütantinnen- Parties bei Königs. 5 Tausende von Herren aus guter Familie, mit Töchtern, die noch zu jung sind, um dieses Jahr vorgestellt zu werden, können aukatmen. Es kostet nämlich eine Stange Geld, eine Tochter standesgemäß„heraus- zubringen“. Es ist üblich, daß man minde- stens einen Ball und ein paar Cocktail-Par- ties für das Fräulein Tochter gibt. Dann muß die junge Dame für ihre erste„Saison“ 80 etwa ein halbes Dutzend Abendkleider, mehrer Cocktailkleider und das nötige Zu- behör an Schuhen, Hüten und Handtaschen gaben. Kann man es sich nicht leisten, auf eigene Faust einen Ball zu geben, dann tun sich wohl zwei oder drei Debütantinnen- väter zu diesem Behuf zusammen. Reicht die Pinke auch dafür nicht. dann muß man min- destens ein Dutzend andere Debütantinnen zusammen mit den dazu gehörigen Kava- lieren in eines der großen Hotels zum Diner und Tanz einladen, natürlich mit Champa- gner. Auf jeden Fall kostet es einen Vater mindestens ein paar tausend Pfund Und wozu das Ganze? Durch die Vorstel- lung bei Hofe erhält eine junge Dame den Stempel, daß sie„dazugehört“. Kommt sie beispielsweise später einmal in eine der bri- tischen Kolonien, kann sie sicher sein, daß sie im Gouverneurspalais verkehren wird. Besucht sie eine ausländische Hauptstadt. wird sie an die Tafel des britischen Bot- schafters gezogen. Der Hauptzweck des gan- zen Rummels aber ist viel prosaischer. Die meisten Debütantinnenväter und vor allen Dingen die Mütter, hoffen, die Tochter wäh- rend ihrer ersten„Saison“ an den Mann zu bringen. Natürlich an einen Mann, der nach Stand, Stellung und Vermögen hohen An- sprüchen genügt. Die Debütantinnen- Saison ist also im Grunde eine Heiratslotterie, bei der der Einsatz sehr hoch ist, so hoch, dag man bezweifeln möchte, ob die Gewinnchan- cen angemessen sind. Heutzutage denken oft gerade die begehrtesten Junggesellen häufig gar nicht daran, eine von den bei Hofe appro- bierten Debütantinnen zu heiraten. Mancher Familienvater würde denn auch wohl schon längst auf die Präsentierung seiner Tochter bei Hofe verzichtet naben. Aber schließglich gibt er doch, solange die Königin empfängt. dem Bohren seiner Damen nach, die unter keinen Umständen hinter den lieben Nach- sten zurückstehen möchten. Es gibt aber auch Leidtragende, die den „Presentation Parties“ noch manche Träne nachweinen werden. Da gibt es„Damen von Adel“, die sich bisher in diskreter Weise er- boten, junge Damen, deren Eltern zwar reich aber nicht hoffähig sind, unter ihre Fittiche zu nehmen und der Königin vorzu- stellen. Mit der Präsentation ist es nämlich So ähnlich wie mit der Bischofsweihe. Sie Das interessiert die Frau Nach einer Mitteilung des Ausschusses für Frauenfragen der UNO sind heute in 70 Staa- ten der Erde die Frauen den Männern sleich- gestellt. N* Schadenersatz für ein gebrochenes Ehe- versprechen wurde einem 55jährigen Tren vom Gericht in Dublin zugesprochen, weil eine jetzt 59 jährige Frau sich bereits 1948 bereit erklärt hatte, den jetzigen Kläger zu heiraten, es aber bis heute nicht tat. Neben einer geldlichen Entschädigung mußte die Irin alles das, was der verliebte Mann ihr an Arbeitsstunden und Geschenken gewidmet hatte, zurückzahlen. Die Gesamtsumme be- lief sich auf umgerechnet fast 10 000 DM. * Bei der Unterbringung eines unehelichen Kindes in bezahlter Pflege haben nach einem Entscheid des Amtsgerichts in Oberndorf (Allgäu) die außerehelichen Eltern jeder die Hälfte der Unterhaltskosten zu tragen. Nur wenn das Kind bei der Mutter ist und von ihr erzogen und betreut wird, hat der Vater die gesamten notwendigen Geldmittel zu be- schaffen. * Noch in diesem Frühjahr soll der schwe- dische Reichstag über die Frage der Ordinie- rung weiblicher Theologen einen Beschluß fassen. Dies hat der zuständige Ausschuß des Parlaments bestimmt. * Amateur-Mode wettbewerbe unter dem Titel„Frauen mit(schneider)-Talent gesucht“ werden im April und Mai in vielen deutschen Städten durchgeführt werden. Die örtlichen Siegerinnen nehmen an einem zentralen Wettbewerb teil, bei dem die Bundessiegerin ermittelt wird. Veranstalter sind die Krefel- der Seidenweibereien, die Naähmaschinen- industrie und der Textileinzelhandel. * Eine Beschwerdestelle, in welcher Ver- braucher ihre Mängelrügen vorbringen kön- nen, wurde vom Einzelhandelsverband Ost- westfalen geschaffen. Sie ist besetzt mit zwei Hausfrauen, zwei Kaufleuten und einem Vertreter der Industrie- und Handelskammer als Vorsitzenden. . Nach einer Untersuchung in Wien sind 79 Prozent der Wohnungen in der österrei- chischen Hauptstadt Klein wohnungen, fast 50 Prozent haben kein fliegendes Wasser, nur 15 Prozent sind mit Bädern ausgestattet, etwa 35 Prozent sind vor 1880 gebaut worden. * Die Mieten dürfen 15 Prozent des Ein- kommens nicht übersteigen. Das fordert der Präsident des Deutschen Mieterbundes, der Stuttgarter Stadtrat Geißlrheiter, auf einer Tagung des Norddeutschen Mieterbundes. im Buckingham-Palast vollzieht sich seit Menschengedenken in un- unterbrochener Reihe. Wenn man von den Frauen der am Hofe von St. James akkre- ditierten ausländischen Botschafter absieht. können nämlich bis auf diesen Tag nur Da- men, die selber in ihrer Jugend Maientagen der gleichen Ehre teilhaftig wurden, ihre Töchter, weiblichen Anverwandten und son- stigen Schützlinge der Königin präsentieren In den letzten Jahrzehnten hat sich so man- cher Herr Neureich es ein nettes Stückchen Geld kosten lassen, seiner Tochter durch die guten Dienste einer geldbedürftigen Dame von Rang und Titel den Eingang in die„So- ciety“ zu verschaffen. Natürlich ist dieses Geschäft streng verpönt. Aber in einem Lande, in dem es keine polizeiliche Melde- pflicht gibt und man im allgemeinen nicht zu tief in die Angelegenheiten anderer Leute hineinzuschauen pflegt, ist es auch für das Hofmarschallamt nicht gerade leicht, festzustellen, wie eng der Familienzusam- menhang zwischen Lady Soundso und der von ihr als„kinswoman“, als nicht näher spezifizierte Verwandte, präsentierten jun- gen Dame wirklich ist. Bedeutet nun das Ende der Debütan- tinnenvorstellungen auch das Ende der Lon- doner„Saison“, die sich ja zum grogen Teil um die Bälle, Empfänge und Parties für die jungen Damen gedreht hat? Die Interessen- ten— die Hoteliers, Restaurateure, Trai- teure, die Dirigenten von Tanzkapellen, die Veranstalter von Wohltätigkeitsfesten erklären natürlich, daß doch auch ohne Hof- nicks die jungen Damen„herausgebracht“ werden müßten und daß deshalb im Grunde alles seinen alten Gang würde. Aber mit dem Fortfall der Vorstel- lung bei der Königin ist doch wohl, wie man in England sagt, der Zuckerguß vom Kuchen weg. Natürlich wird es weiterhin Bälle ge- ben, ehrgeizige oder geschaftelhuberische Damen werden nach wie vor Wohltätig- keitsfeste organisieren. Aber es wird der Londoner„Saison“ in Zukunft die oberste Instanz fehlen, die sozusagen das königliche Impressum der Zugehörigkeit zur Gesell- schaft gab, und deshalb kann man doch wohl von einer Debütantinnendämmerung spre- chen. K. H. Abshagen Weiter nehmen Die Braut, eingekleidet im Hause Christian Dior Modell: Dior Ehemänner mit Schneebesen und Kochtopf Immer mehr Männer lernen kochen/ Der Grill ist besonders beliebt Im Ausland ist es seit langem selbstver- ständlich, daß Jungen kochen lernen und die gleichen Hilfeleistungen im Haushalt über- nehmen wie Mädchen. Auch bei uns ver- anstalten beispielsweise die Gaswerke in ver- schiedenen Städten Kochlehrgänge, die von Männern gern besucht werden. Die Männer haben gute Gründe, weshalb sie ihre Freizeit einmal in der Woche für die Kochtheorie- und-praxis opfern. Da ist ein Witwer, der für seine Kinder kochen will, Studenten ziehen Eigengebratenes der Mensaküche vor, mancher Junggeselle will abends seine Gäste mit einem netten kleinen Imbiß überraschen. Häufig nehmen Brautpaare Kochunterricht, Frauen erobern akademische Berufe in der Sowjetunion 75 Prozent der Aerzte, 54 Prozent der Volkswirte sind Frauen Der Anteil der Frauen an akademischen Berufen in der Sowjetunion, der immer schon hoch war, ist in den letzten Jahren noch wei- ter angestiegen. Dies ist vor allem bei der Medizin der Fall, die in Rußland praktisch bereits als„weibliche Domäne“ angesehen wird, gilt aber auch für die Jurisprudenz, Rosenmuster sind große Mode, hier wurde auch der Hut mit dem Stoß des Compiets bezogen. Modell: Christian Dior Volkswirtschaft, Technik und naturwissen- schaftliche Forschung. Während laut off ziel- len Statistiken im Jahre 1941 von den insge- samt 140 000 Aerzten der Sowjetunion 85 000 Frauen(61 Prozent) waren, hat sich bis Ende 1956 die Zahl der Aerztinnen fast verdrei- facht Zu diesem Zeitpunkt waren 247 000 von 329 000 Aerzten Frauen, das sind 75 Prozent. Im Vergleich dazu machte in der Bundes- republik im Jahre 1957 die Zahl der Aerztin- nen nur 16 Prozent aus, da von insgesamt 71833 Aerzten nur 11 484 Frauen waren. In den Vereinigten Staaten sind sogar nur drei Prozent der Aerzte Frauen. Der Zustrom der Frauen zur Medizin hält in der Sowjetunion unvermindert an. Im Jahre 1955/56 waren rumd 70 Prozent der Medizinstudenten Frauen. Allerdings reicht die Tradition der Aerztinnen in Rußland weit zurück. Schon vor der Revolution von 1917 gab es dort zahlreiche Frauen in diesem Berufszweig. Auch in anderen Berufen sind die sowjetischen Frauen stark vertreten. Sie Stellen 54 Prozent aller Volkswirte, Statisti- ker und leitenden Angestellten in den staat- lichen Handels organisationen, 32 Prozent aller Rechtsanwälte, 39 Prozent aller Tier- ärzte, Förster und akademisch ausgebildeten Landwirte, 28 Prozent aller Ingenieure und 36 Prozent aller in der wissenschaftlichen Forschung Tätigen. Insgesamt 27 Prozent aller Natur wissenschaftler, die Universitäts- prüfungen abgelegt haben, und 51 Prozent aller Besucher höherer Lehranstalten sind Frauen. Kleine Weisheiten Der Mann will immer die erste Liebe der Frau sein— die Frau gern die letzte Leiden- schaft des Mannes. . Immer ist ein schrechlickes Frauen gebrauchen es so gern. Wort: Die * Kinder beginnen damit, daß sie ihre Eltern lieben; nach einiger Zeit sitzen sie über sie zu Gericht, selten, wenn überhaupt, verzeihen sie ihnen. Oscar Wilde * Liebesbriefe sind dazu da, das aussuspre- chen, was man mündlich niemals sagen würde. 5 Ein Liebesbrief ohne Koseworte ist wie eine Blume ohne Duft. * Einen einmal geschriebenen Liebesbrief soll man nickt mehr durchlesen, jede Korrektur wäre ein Fehler. * Wenn ein Mann sich nicht erklären kann, reist die Frau am besten weit fort. In seinen Briefen wird auch der Schüchternste mutig. sie sind beide berufstätig und wollen auch beide gemeinsam die Hausarbeit erledigen. Der Grill-Apparat für Schnellgerichte ist pei den Männern besonders beliebt. Der Mann ist aufgeschlossen für moderne Koch- kunst; dagegen beharren viele Hausfrauen auf veralteten Kocher fahrungen. In kleid- samen Schürzen stehen die Männer an ihrem Platz, sie arbeiten rasch und geschickt. Auf- fallend ist die Genauigkeit, mit der sie die Zutaten abmessen. Ein Gericht soll das Auge ansprechen. Zwischen dem Arbeitsplatz einer hübschen, jungen Hausfrau und dem be- nachbarten eines Im- und Exportkaufmanns, der in Uebersee eine Junggesellen wohnung beziehen soll, besteht ein erheblicher Unter- schied. Die junge Frau arbeitet ein bißchen chaotisch, Töpfe, Schüsseln, Abfälle, alles zeugt von ihrem Arbeitseifer, behindert sie aber beim Arbeiten und macht ihren Ar- beitsplatz zu einem unerfreulichen Anblick. Der Arbeitsplatz ihres männlichen Kollegen ist immer sofort wieder aufgeräumt, man sieht kaum, daß gearbeitet wird, und doch ist alles zur festgesetzten Stunde bereit. In den Kochkursen der Hamburger Gas- Werke beweisen die Männer, daß sie ihr Essen pünktlich auf den Tisch bringen. Am wenigsten geschätzt ist das Auf waschen, aber jede Arbeit wird mitgemacht. Männer fra- gen viel und wollen alles gründlich wissen. Natürlich kommen manchmal auch Pan- nen vor. Ein Mann, der vor seinem Grill- Apparat saß, träumte entweder von den schlanken Beinen seiner Dolores oder wälzte in Gedanken geschäftliche Pläne, als ein leicht brenzlicher Geruch in seine Nase stieg. Aufspringen und zugreifen war eins. Dabei hatte er nur die Topflappen verges- sen, die er als Sitzkissen zu benutzen pflegte. Der Kochaspirant konnte den Käsetoast frei- lich noch retten, aber er mußte Iinkshändig weiterarbeiten, und durch diese Behinderung geriet er beim Herdreinigen mit einem Eimer voll Wasser in Kollision. Kleine Katastrophe für die Hosenbeine. Hamburger Gasberaterinnen hielten auch im Europakolleg einen Kochkursus ab, an dem Südamerikaner, Afrikaner, Ausländer aus aller Welt erfolgreich und vergnügt teil- nahmen. Außer diesen gemischten Kochkur- sen für alle Altersstufen kürzlich ließ sich ein Pensionär in moderner Kochpraxis unter- richten, weil Kochen, wie er eingestand, sein Hobby ist— gibt es Kochkurse für Schu- len, in denen haus wirtschaftlicher Unterricht erteilt wird. Meistens handelt es sich um gemischte Klassen, manchmal aber auch um Jungen-Klassen. Die Jungen wissen ausge- zeichnet mit Schneebesen und Kochlöffel umzugehen. Das Interesse am Selbstkochen steigt ständig, und die Damen werden sich daran gewöhnen müssen, daß Männer in der Küche gleichberechtigt werden. Die Neuen im Bundestag Dr. Pannhof— Aerztin, Hausfrau und Mutter Das Bild der Jahre nach 1945, als man um ein Stück Brot kämpfte, kein Zuhause hatte und doch glücklich war, daß man lebte, daß der Mann aus Gefangenschaft heim- kehrte., dieses Bild beschwört Dr. Maria Pannhof, Bundestagsabgeordnete der CDU, im Gespräch herauf,„Damals wurde ich als Kerztin in manches Flüchtlingslager gerufen. Es gab keine Medikamente— nur ein Chaos. Und damals habe ich mich entschlossen, in die Politik zu gehen. Es war für mich ganz einfach eine Pflicht, das zu tun. Schon Wöh⸗- rend des Krieges ist mir klar geworden, de es unmöglich ist, das private Leben àus dem öfkentlichen her auszuhalten. Daß man nicht nur Arzt und Wissenschaftler sein kann, sondern eine Verpflichtung hat.“ Dr. Maria Pannhof, Westfälin, 1909 ge- boren, mit einem Juristen verheiratet und Mutter eines Kindes, ist bis auf den heutigen Tag in ihrer Praxis in Aalen tätig. Der hoch- gewachsenen Frau im Kleid aus handgeweb- tem Stoff spürt man an, daß sie ihre Auf- gaben ernst nimmt.„Wenn man ein Mensch aus einem Guß ist, ist die Arbeit so ähnlich!“ Dr. Pennhof gründete nach 1945 den Frauenring Westfalen, wurde Vorsitzende und trat danm aktiv in die kommunale Ar- beit ein. Sie arbeitete im Stadtparlament von Aalen, im Hauptausschuß Finanzen, im Schulausschußg und im Gesundheitsausschußg. Ueber die Landesliste kam sie in den Bun- destag. „Als Aerztin bin ich natürlich auch im Gesundheitsausschuß und übrigens als einzige Frau der CDU im Ausschuß für Ernährung und Landwirtschaft tätig. Ich halte es für wichtig, daß wir Frauen als Verbraucherin- nen in diesem Ausschuß sind. Es gibt da sehr viel sachliche Arbeit, Tatsachen, bei denen nicht die Ueberzeugungen umd Auffassungen von Bedeutung sind. Als Aerztin und Haus- frau kann ich da immer wieder Querver- bindungen schaffen.“ „Und welche spezielle Aufgabe beschäf- tigt Sie dabei am meisten?“ „Das sondiere ich noch. Wenn man nur in einem einzigen Ausschuß die Sache ernst nimmt, so ist man schon reichlich beschäf- tigt. Dazu kommen die Konsultationen zu Hause, die Anfragen und Anträge. Wenn ich nach Hause komme, erwarten mich oft Berge von Briefen. Die Fleischer wandten sich we- gen der Nitrit-Affäre an mich, die Aerzte über den Hartmannbund, die Jugendver- bände wollen, daß ich zu Frauenfragen auf dem Lande Stellung nehme.. Als Frau trägt mam die besondere Verantwortung, nicht nur die Aufgaben gegenüber der eige- nen Familie zu erfüllen, sondern auch ge- genüber der Familie des Volkes. Ich bin für nüchterne, sachliche Arbeit— als Aerztin am Krankenbett habe ich das gelernt.“ i-tu MdB Dr. Maria Pannhof Foto: Privat Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 9. April 1958/ Nr. M Im Jugendsozialwerk Blumenau: Erwachsene brüten über der Kinderfibel Spätaussiedler aus den Ostgebieten lernen sich zurechtfinden/ Ein Sammelbecken schwerer Schicksale „Peterle“, allein. Beeile dick mit deiner Suppe!“ Aber Peterle wollte keine Suppe sagte Tante Johanna zu ihrem Bübckhen, Werner ißt den ganzen Pudding Ueber die Fibel der ersten Volkssckulklasse beugen sick Halbwücksige und junge Männer. Mehr oder weniger fliegend, zuweilen mit fremdländischem Akzent, lesen sie, so wie sie vom Lehrer aufgerufen werden, den Kindertert. Jugendlicke Spätaussiedler, die im Rahmen der Familienzusammenführung vor allem aus den polnisch besetzen Ostgebieten in die Bundesrepublik kamen, sitzen in der Heimstatt Blumenau des Jugendsozialwerls auf der Schulbank. Mit ernstem Eifer und erstaunlichem Er- folg arbeiten diese Schüler. Einige Jungen verstanden bei ihrer Ankunft nur polnisch, viele konnten wohl deutsch reden, aber nicht schreiben; drei waren Analphabeten. In der ersten Klasse des Förderlehrgangs, die das Stoffgebiet des ersten bis fünften Volks- schuljahres zusammendrängt, wurden die 16 Anfänger und Analphabeten erfaßt. 17 Schüler zählt die zweite fortgeschrittene Klasse und 17 auch die dritte. In jeder Klasse werden wöchentlich zwölf Stunden Deutsch unterrichtet und sechs. Stunden Rechnen. Verstärktes Gewicht wird auf Physik und Chemie gelegt. Vier Stunden Werkunterricht Werden am Nachmittag erteilt, in Berufs- kunde orientiert ein Beamter des Arbeits- amtes. Der Lehrgangsleiter Lothar Günzel und zwei pensionierte, nach 1945 hier an- sässige Hauptlehrer au Oberschlesien, die beide polnisch können, betreuen die drei Klassen mit ihren 49 Schülern, von denen nur drei zwichen 12 und 14, 25 zwischen 14 und 18 und 20 zwischen 18 und 25 Jahre alt sind. Wie haben diese jungen Deutschen ihre Kindheit und Jugend verbracht? Der stille und ernste Ewald G., mit 28 Jahren der Aelteste des Förderlehrgangs, erzählt seine Lebensgeschichte. 15jährig wurde der in der Umgebung Kownos beheimatete Baltendeut- sche im Januar 1945 zu einem Wehrertüch- Neuer Baudirektor: tigungs-Lehrgang in Westpreußen eingezo- gen, von den Russen gefangengenommen und in Litauen über ein Jahr lang interniert. Als Maurer arbeitete er nach seiner Entlassung im russischen Litauen. Vater und Bruder sind vermißt. Die Mutter, die 1944 floh, hat er erst jetzt in der Bundesrepublik wieder- gesehen. Die Eltern von Heinrich W., der 1935 in Gleiwitz geboren wurde, ließen sich vor Kriegsende scheiden. Der Vater heiratete wieder in der Bundesrepublik, die Mutter nahm einen polnischen Polizisten zum Mann, der den deutschen Stiefsohn nicht leiden konnte. Als Kind arbeitete Heinrich bereits auf einem Kolchosbetrieb. Zwei Fluchtver- suche(in die Sowjetzone und in die Tsche- choslowakei) brachten ihm über zwei Jahre Gefängnis und zwei Jahre Dienst in einem unter Tage eingesetzten Strafbataillon der polnischen Wehrmacht ein, das zu neunzig Prozent aus Deutschen bestand. In einem polischen Kinderheim wuchs der 16 jährige Werner L. auf, dessen Mutter und Schwester für kärglichen Lohn bewaff- neten Wachdienst im Stettiner Hafen leiste- ten. Horst M., der mit seiner Mutter aus Ostpreußen ausgesiedelt wurde, lernte sei- nen Vater kürzlich bei seiner Konfirmation kennen. Nach fünfzehn Jahren Trennung sahen vier ostpreußische Brüder(24, 22, 20 und 16 Jahre alt), die von ihrer Mutter er- Dipl. Ing. Ahammer Gemeinderat bestellte ihn als Nachfolger von Direktor Peter Urban Auf Beschluß des Gemeinderats ist Dipl.-Ing. Fritz Ahammer, der zur Zeit noch als Oberregierungs- und Baurat im Saarlän- dischen Ministerium für öffentliche Arbeiten und Wiederaufbau tätig ist, die Stelle des Referenten für Hochbau, Stadtplanung und Gartenwesen in Mannheim übertragen wor- den. Der neue Stadtbaudirektor, der in Kürze die Nachfolge des jetzt in Dortmund wirkenden Direktors Peter Urban antritt, hat während seiner 25jährigen Praxis be- sondere Vorliebe für städtebauliche Auf- gaben an den Tag gelegt. Künstler-Agenten tagten unter Vorsitz von L. Reich Unter Vorsitz ihres Präsidenten Lorenz K. W. Reich, Mannheim, hielten die Mit- glieder des Internationalen Künstleragenten- Verbandes Deutschland(IKA) ihre General- versammlung in Düsseldorf ab. Als Gäste waren die Präsidenten des Internationalen Varieté- Theater- und Circus- Direktoren- Verbandes CVTCDV) und der Internationa- len Artisten-Loge(IAI), Kurt Bruck und Willy Feldmann, sowie der Oberverwal- tungsrat Dr. Schönefelder von der Bundes- anstalt für Arbeits vermittlung anwesend, die zu Fragen des Künstleragentenberufes Stel- lung nahmen. Präsident Feldmann legte dar, daß zwi- schen dem vermittelnden Agenten und dem Artisten ein Vertrauensverhältnis bestehen müsse, das auf beiderseitiger genauer Ein- haltung der Tarifverträge basiere. Sehr ener- gisch wandte er sich gegen das Zunehmen von Schönheitstänzerinnen, für die, wie er sagte, in der Artistenloge kein Platz sei. Er forderte die Agenten auf mitzuhelfen, hier Wandel zu schaffen, da solche Darbietungen in den wenigsten Fällen etwas mit Kunst zu tun hätten. Das hob auch Präsident Kurt Bruck hervor, der weiter äußerte, daß man auf die Artistenvermittlung, die es schon immer gegeben habe, nicht verzichten könne. Eine Vermittlung von Artisten durch die Ar- beitsämter sei schon aus technischen Grün- den unmöglich. Da der Agentenberuf über- besetzt sei, warnte er dringend vor Zulas- sung neuer Agenturen, für die, wie Präsi- dent Reich erläuterte, viele Anträge vor- lägen. Zum Agentenberuf nahm dann noch Ober- verwaltungsrat Dr. Schönefelder Stellung. Eine Agentur habe grundsätzlich als erlo- schen zu gelten, wenn ihr Inhaber sterbe. 1 1 N. 5 8 NET ROF 1 %(TT ANNE ITA, N RHE NATIOWAETHEATER Nur in Ausnahmefällen könne die Witwe das Geschäft weiterbetreiben. Hierzu seien je- doch Fähigkeiten und Fachkenntnisse Vor- aussetzung. Abgelehnt wurde die schon oft diskutierte Generalkonzession, nach der ein Agent Vermittlungen auf allen Gebieten des Künstlerbedarfs durchführen könnte. Die bisherige Teilung habe sich bewährt. Eine weitere wichtige Erklärung Dr. Schönefel- ders stellte heraus, daß ein Artist immer ein Arbeitnehmer ist. Den Referaten folgte eine lebhafte Aussprache. WIzZ. Fritz Ahammer wurde als Sohn eines Rechtsanwalts am 9. Oktober 1906 in Was- serburg am Inn geboren. Nach der Reifeprü- fung studierte er zunächst Jura, dann seiner Neigung folgend Architektur in München und Berlin, wo er Schüler der Professoren Pölzig und Jansen war und 1932 sein Diplom erwarb. Nachdem er sich von 1933 bis 1936 in Prenzlau mit allen Baufragen einer mitt- leren Stadt praktisch vertraut gemacht hatte, entschloß er sich, im Kommunaldienst Zu bleiben. So arbeitete er u. a. vorüber- gehend in der Neubau- und Städtebauabtei- lung Saarbrücken, bevor er 1938 in Neun- kirchen zum städtischen Baurat ernannt und mit der Gesamtleitung des Bauamts beauf- tragt wurde, das dort Hochbau und Tiefbau, Planung, Baupolizei, Gartenamt und Führ- Park umfaßte. Nach Kriegsdienst und Ge- fangenschaft ließ Ahammer sich zunächst in Feldkirch(Vorarlberg) als Privatarchitekt nieder. Er war dort mit Geschäfts-, Hotel- und Gaststättenumbauten, sowie mit dem Bebauungsplan von Feldkirch und einem großen Schulneubau in Dornbirn beschäftigt. Zu umfassenderen Aufgaben berief ihn die saarländische Regierung 1952 in das„Re- ferat Neubau“, das alle größeren staatlichen Hochbauaufgaben zu bearbeiten hat. 1954 wurde das Neubaureferat mit dem Staat- lichen Hochbauamt Saarbrücken unter sei- ner Leitung vereinigt. Mitte 1955 wurde Dipl.-Ing. Ahammer in das neugebildete Ministerium für öffentliche Arbeiten und Wiederaufbau berufen, wo er das Referat für Landesplanung und Städtebau über- nahm. Ihm oblag neben der übergeordneten Großraumplanung in großem Umfang auch die unmittelbare Ortsplanung, da bei einer Reihe saarländischer Landkreise planerische Kräfte fehlen. Der Neubau des Minister- präsidiums in Saarbrücken ging unter seiner Leitung weiter. Nebenamtlich war Ahammer als technischer Berater der Universität Saabrücken tätig. 0 zogen wurden, ihren Vater in der Bundes- republik wieder. Zwei Jahre diente Günter, der älteste der Brüder, beim polnischen Militär. Aus der ungarischen Batschka stammt Amdreas H., dessen Familie nach dem Aufstand nach Jugoslawien floh und aus dem Flüchtlingslager durch das Rote Kreuz in die Bundesrepublik kam. Fünf Mo- natslöhne(achtzigtausend Dinar) sparten die Eltern von Rudolf St. aus Esseg in Slowe- nien zusammen, um die jugoslawischen Pa- piere für die Aussiedlung bezahlen zu kön- nen. Chemielaborant und Volksschullehrer möchten die beiden frischen Jungen werden. „Und so vergingen halt die Jahre“, meint der 19 jährige Bruno mit einer Handbewe- Sumg, als wolle er all diese mühsame arm- selige Zeit wegwischen, die er in Pommern als Hirtenjunge, Melker, Fischer, Traktorist und zuletzt als Gärtnerjunge in Danzig ver- brachte nur um das Leben zu fristen und ohne je eine Schule zu besuchen. Drei jün- gere Geschwister sind in der grausamen Not nach Kriegsende nacheinander gestorben. Der Vater geht in der Bundesrepublik seine eigenen Wege. Die Mutter lebt nun, mit drei- undvierzig Jahren körperlich und seelisch gebrochen, im Aussiedlerlager Ulm. Laufend treffen junge Spätaussiedler in der Heimstatt Blumenau ein, wo sie, je nach ihren Kenntnissen, in eine der drei Klassen eingegliedert werden. Noch etwas blaß und schmal durch die erlittenen Strapazen sitzen Uns die letzten Ankömmlinge gegenüber: Der Auoschlosser Siegfried L., der Elektriker Adalbert Z. und der Maurer Erich B. aus Al- lenstein, das sie am 10. März verlessen haben. Plötzlich war ihnen nach Arbeitsschluß der Gedanke gekommen: Einen plombierten Waggon eines Gepäckzugs, der zu einem Aus- siedlertransport gehörte, aufzubrechen und sich in dem einen halben Meter hohen Zwi- schenraum zwischen Gepäck und Decke zu verstecken. Der Wagen wurde wieder plom- biert und fuhr los. Eine Stulle Brot hatten sie zu dritt für sieben Tage qualvoller Fahrt; höllischer Durst quälte sie. Als sie mit der letzten Kreft der Verzweiflung klopften, wa- ren sie gerade in der Bundesrepublik ange- kommen. Die jungen Leute werden in Blumenau von verständnisvollen Erziehern und Lehrern betreut. Durch eine einmalige Kleiderbeihilfe konnten sie eingekleidet werden. Der Deutsch- Amerikanische Frauenarbeitskreis nimmt sich voll Teilnahme ihrer an. Wir meinen aber, daß darüber hinaus von seiten der Bevölke- rung noch manches für die jugendlichen Spätaussiedler getan werden könnte: Sie bräuchten gute Lektüre, auch Mittel, um Fachliteratur anzuschaffen; alte Fahrräder oder Fahrradteile könnten sie sich wieder in- stand- oder zusammensetzen. Ueber Ostern sind die meisten qungen nach Hause gefahren.„Zuhause“ sind sie bei ihren 5 a e ee nnter ggg din ene beer e- Händen gleichzeitig zusemmendrücke Familien zusammefi in einem Raum— unter- gebracht sind oder irgendwo ein Zimmer als erste Bleibe fanden.„Zuhause“: Das ist für sie aber auch in einem umfassenden weiten Glücksgefühl Westdeutschland. Ak Drei Lehrgänge beim DHV Anmeldeschluß am 10. April Im Rahmen seiner Berufsbildungsarbeit führt der Deutsche Handels- und Industrie- angestellten-Verband einen Kurzlehrgang über„Gutes Benehmen in allen Lebens- lagen“ durch. Der Kurs beginnt am 14. April, 20 Uhr, im Eichbaum- Stammhaus. Er wird von Richard Haller DHV) geleitet. Am letz- ten Abend des vier Abende umfassenden Lehrgangs spricht Karl Meyer über das Thema„Wie verhalte ich mich hinter dem Ladentisch?“. Anmeldungen sind noch bis zum 10. April möglich. Unter der Leitung von Otto Molitor veranstaltet der DHV außerdem Lehrgänge in„Buchführung für Anfänger und Fortgeschrittene“ und„Steuer- recht“. Die Kurse beginnen am 15. und 18. April, jeweils 19 Uhr, in der Handels- schule in R 2. Anmeldeschluß ist ebenfalls am 10. April. 0 Abgerissen der Wormser Straße, e 79 wird der größte Teil des über 200 Jahre alten Kädfertaler Hauses in in dem bisher das katholische Waisenhaus St. Joseph untergebracht war. Bis der geplante großzügige Neubau für sie vollendet ist- das soll noch in diesem Jahr geschehen— müssen die Kinder im Hinterkhof-Gebäude unter kommen. Ihre neue Heimat wird ein dreigeschossiger, moderner Bau auf 600 Qua- dratmeter Wohnflache und mit einer kleinen Kapelle sein. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Mißlungene„Kraftprobe“ Glas drang in Puls ader Ein Heldenstück besonderer Art leistete sich ein 19 jähriger in einem Sandhofener Lo- kal. Er behauptete, man könne ein Bierglas nicht zerbrechen, wenn man es mit beiden Der Versuch mißlang jedoch und dem jungen Mann drangen Glassplitter ins rechte Hand- gelenk und zerschnitten die Pulsader. Einige Gäste banden ihm sofort den Unterarm ab und brachten ihn ins Krankenhaus. Es be- steht keine Lebensgefahr. Kind lief in Omnibus Ohne auf den Verkehr zu achten, sprang auf dem Speckweg in Waldhof ein sechsjäh- riges Mädchen kurz vor einem städtischen Omnibus über die Fahrbahn. Der Fahrer bremste zwar schnell, aber der Bus erfaßte das Kind noch und warf es zu Boden. Glück- licherweise erlitt es nur Hautabschürfungen. Der Schaffner des Fahrzeuges, der im Wagen stürzte, mußte mit Rückenverletzungen und Hautabschürfungen ins Krankenhaus ge- bracht werden. Junge Bäume vernichtet Aus bisher unbekannter Ursache brach an der Riedbahnstrecke in Höhe des Stell- Werks 4 Waldhof ein Waldbrand aus, der den größten Teil eines Forlen-Jungwaldes von etwa 7000 Quadratmetern vernichtete. Der Sachschaden beträgt ungefähr 2500 Mark. Bauplaner diskutierten über eine zweite Rheinbrücke Stadtbaudirektor Borelly möchte Verhandlungen forcieren/ Baubeginn noch in weiter Ferne Anläßlich seiner Etatrede meinte Ober- bürgermeister Dr. Reschke sinngemäß, daß die neue Rheinbrücke noch lange keine Pa- tentlösung sei. Die Stadtväter nahmen da- bei zur Kenntnis, daß man in absehbarer Zeit an den Bau einer zweiten Rheinbrücke denken müsse. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Am 18. Dezember 1948 wies der dama- lige Oberbürgermeister Cahn-Garnier auf die Notwendigkeit einer zweiten Rhein- brücke hin. Er sagte damals wörtlich:„Es muß vom Herzen Mannheims zum Herzen Ludwigshafens ein Verbindungsweg ge- schaffen werden.“ Als man sich in den folgenden Jahren Gedanken über die Pläne einer zweiten Rheinbrücke machte, tauchte in den Diskus- sionen der Plan auf, jene Verbindung von City zu City herzustellen. Die 1948 einge- weihte Brücke wollte man bestehen lassen. Inzwischen haben die Planer beider Städte den Vorschlag Cahn-Garniers wieder aufge- griffen und beraten eifrig über die künftige Trassenführung. Die Planer des Mannheimer Tiefbauamts schlagen folgende Verbindung vor: Verlängerte Rheinstraße— Verbin- dungskanal— Mühlauhafen, die eigentliche Brücke führt dann über den Rheinstrom und mündet nördlich des Winterhafens in die Von-der-Tann-Straße ein(Stadtteil Nord). Auf Mannheimer Seite denkt man an eine Zuführung in Form einer Hochstraße, die über zwei Brücken(Verbindungskanal und Mühlauhafen) führen würde. Die Spatzen- brücke müßte in diesem Fall verschoben werden. Stadtbaudirektor Borelly möchte nun die Verhandlungen mit den Ludwigshafener Kollegen forcieren. Zwar ist der Termin für einen Baubeginn einer zweiten Rhein- brücke noch in weiter Ferne(er kann zur Zeit auch nicht annähernd genannt werden), aber die genaue Trassenführung soll recht- zeitig in der allgemeinen städtebaulichen Planung fixiert werden; außerdem sind grundstückspolitische Maßnahmen erfor- derlich.„Noch nicht ausgekocht“ sind nach Auskunft Borellys Pläne, inwieweit die künftige Rheinbrücke eine Entlastung für den Hafenverkehr bringt. Vorbesprechun- gen mit staatlichen Stellen, soweit für das Hafengebiet zuständig, sind vorgesehen. In Ludwigshafen wurden 1951 Pläne diskutiert, die— von geringen Abweichun- gen abgesehen— der projektierten Tras- senführung entsprechen. Allerdings hieß es damals, daß dies eine Verlegung des Lud- wigshafener Hauptbahnhofs voraussetzen würde. Eine Einmündung der Brücke 700 Meter nördlich des Winterhafens würde aber sich bringen, weil hier der Ludwigshafener unvorstellbare Schwierigkeiten mit Güterbahnhof liegt. Vermutlich war das mithin ein Grund, warum diese Pläne bei der Projektierung der zur Zeit im Bau be- kindlichen Rheinbrücke nicht mehr zur Sprache kamen. Mannheims Planer können sich nun bei den Gesprächen über die zweite Rhein- brücke auch auf ein Gutachten Dr. Feuch- tingers berufen, der die Verbindung Rhein- straße Stadtkern Ludwigshafen für be- sonders empfehlenswert hält. „Hätte man 1947 hier eine Brücke ge- baut, dann wäre das Dilemma beim jetzigen Brückenbau nicht so groß“, Tiefbauamt. Meint Stadtbaudirektor Borelly: „Aus taktischen Gründen spricht man bes- ser noch nicht von der zweiten Rhein- brücke hört man beim dp. Anmeldung kaufmännischer Lehrlinge in der Friedrich-List-Schule Mannheim— Ab- teilung Kaufmännische Näheres im Anzeigenteil der heutigen Aus- gabe. Berufsschule Die Fuhrwerkswaage in Kätertal ist ab 8. April für etwa sechs Wochen außer Be- trieb. Zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr be. kämpften den Brand. Zu großes Tempo Mit zu hoher Geschw-indigkeit steuerte el 24 jähriger aus Viernheim seinen Personen- Wagen in eine Linkskurve. Das Fahrzeug kam von der Straße ab und überschlug sich Der verheiratete Fahrer und seine 16jährige Begleiterin erlitten Prellungen, konnten abet nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Es entstand ein Sachschaden von etwa 1000 Mark Unter Alkoholeinfluß Mit seinem Moped geriet ein 50jähriger Mann auf die linke Seite der Sandtorfer Straße. Dort stieß er mit einem entgegen- kommenden Radfahrer zusammen. Der Mo- pedfahrer, der unter Alkoholeinfluß stand wurde schwer verletzt. Im Krankenhaus stell. ten die Aerzte einen Schädelbasisbruch fest Spiel mit dem Feuer Auf dem Schuttabladeplatz im Morchfeld- gebiet setzten Kinder mehrere alte Autorei- fen in Brand. Um größeres Unheil zu ver- hüten, mußte die Feuerwehr gerufen werden, die die Flammen in kurzer Zeit gelöscht hatte. Termine DHV: 9. April, 20 Uhr, Eichbaum-Stammhau (Nebenzimmer), P 5, Monatsversammlung. Pfarrgemeinde St. Sebastian und Kolpings familie Mannbeim-Zentral: 9. April, 20 Uhr, Kolpinghaus, Lichtbildervortrag von Pater Kansky über Indien. Hausbesitzer versammlung am 9. April, 19. Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10(Saal Thema: Einkommensteuerveranlagung 1956. Segler- Vereinigung: 9. April, 20 Uhr, Boots haus Diffenéstraße, Schulungsabend für all Segler(Knoten und Spleißen). Architekten- und Ingenieurverein Rhein- Neckar: 9. April, 20 Uhr, Musensaal,„Städte- bauliche Planung Mannheims unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Verkehrspro- bleme“(Stadtbaudirektor Borelly). Schwerhörigenverein: 9. April, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstr, Hörmittelberatung;— E 2, 15 18.30 Uhr, Film- und Ableseabend. MGV„Concordia“: 9. April Ständchensingen Treffpunkt 19.30 Unr Luxor- Lichtspiele, Zep- pelinstraße. ARKB„Solidarität“: 9. April, 20 Uhr,„Brau- stübl“, U 5, 1. Versammlung. Wir gratulieren! Friedrich Grimm, Mann- heim- Waldhof, Oppauer Straße 37, begeht den 75. Geburtstag. Helene Grieger, Mannheim, J 6, 11, vollendet das 85. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Mittwoch, 9. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20 bis 21.45 Uhr:„Elektra“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: „Der wWiderspenstige Heilige“ Halbgr. L. freier Verkauf); Studio-Bühne„Die Boten“, K. 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Mauer“. Filme: Planken:„Das Herz von St. Pauli. Alster:„Weise Nächte“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Gebote Palast: 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: bra:„Scampolo“; Universum:„ in die Scala“; Kamera: Kurbel:„Unte rtassen greifen an“; Capitol „Stadt der Verlorenen“; Deutsch- Amerikani- sches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Vorstoß ins All“. „Falsches Geld und echte Kurven“ „Winchester 73“ Alham- und abend — Hemudsꝰ dun. (Miete M rob, „Nacht über Paris“ Nr. que hat dab vor Sch sch der An Luut ik mis Nr. es in Raus ist— baude Qua- teiger hr be- erte ein rsonen- Ahrzeug Ug sich. jährige en aber Aus dem mtstand jähriger idtorker tgegen · er Mo- Stand us stell · ch fest chfeld. utorei zu ver- verden, zelöscht nmhauʒ ng. olpings- 20 Uhr, Pater 11, 19. (Saal) 1956. Boots- ür alle Rhein- Städte · onderet hrspro- 18 Uhr, tterstr, „Film- singen, , Zep- „Brau- Mann- cht den mheim, Nr. 81/ Mittwoch, 9. April 1958 AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite 3 Kleine Behörden sind zu teuer Bundesland Niedersachsen macht Ernst mit der Verwaltungs-Reform/ Zentrale Verwaltung statt Spezialämter Hannover. Einen erfolgversprechenden Weg, um die immer kostspieliger werdende Staatsverwaltung allmählich zu verbilligen, hat jetzt Niedersachsen eingeschlagen. Für ein halbes Hundert kleiner Amtsstellen, die sich im Handbetrieb mit Buchhaltungs- und ahnlichen Arbeiten plagen, wird eine zen- trale Verwaltung errichtet und mit mög- lichst vollautomatischen Büromaschinen aus- gestattet. Die wichtigsten Spezialämter wer- den dieser Zentralverwaltung angeschlossen und die unbedeutenden Sonderbehörden gehen in größere Behörden auf. Dazu haben sich einige Ministerien entschlossen, vorläu- fig kein Personal mehr einzustellen. Seit einigen Monaten zeigen niedersäch- sische Parlamentarier und Regierungsbèeauf- tragte ein auffallendes Interesse für privat- wirtschaftliche Bürobetriebe. So haben die Repräsentanten des ärmsten Bundeslandes, Für das Niedersachsen zur Zeit gilt, die Ver- waltungsorganisation des Volkswagenwerks eingehend studiert. Die vollautomatischen Buchungsmaschinen, Schnellrechner, Selbst- schreiber und elektromagnetischen Gehirne Wilde Raserei: 2 Tote, 3 Verletzte Görgeshausen. Wilde Raserei eines 19 jährigen mit einem Auto hat am Dienstag auf der Zufahrt zur Autobahn Köln— Frank- furt bei Görgeshausen im Unterwesterwald- kreis zwei Menschenleben und drei Schwer- verletzte gefordert. Infolge überhöhter Ge- schwindigkeit war der Wagen aus einer Linkskurve getragen worden und frontal gegen einen am Straßenrand stehenden Baum geprallt. Der 19 Jahre alte Fahrer des Autos und ein gleichaltriger, neben ihm sit- zender kaufmännischer Angestellter waren sofort tot. Drei junge Mädchen im Alter von 18 und 19 Jahren, die sich ebenfalls in dem Unglückswagen befanden, wurden schwer- verletzt. „Größte Schau Europas“ Spangdahlem. Das Wiesbadener Haupt- quartier der US-Luftstreitkräfte in Europa hat das 10. Aukklärungsgeschwader in Spang dahlem beauftragt, am 11. Mai— eine Woche vor dem amerikanischen Armed forces day — auc seinem Truppenflugplatz die„größte Schau Europas“ zu veranstalten. Das Ge- schwader wird in einer Ausstellung die mo- dernsten Flugzeuge der USA zeigen und ver- schiedene Flugvor führungen bringen, Auch Angehörige der deutschen und britischen Luftwaffe nehmen an Flügen teil. Die Ame- rikaner erwarten zu dieser Veranstaltung mindestens 50 000 Zuschauer. Schulhöfe als Kinderspielplätze Heidelberg. Die Schulhöfe eines Gymna- siums und einer Volksschule im Innern der Heidelberger Altstadt sind jetzt versuchs Weise für die Osterferien als Spielplätze freigegeben worden. Da fast alle Plätze in der Heidelberger Altstadt zu Parkplätzen umgebaut wurden, ist für die größeren Kin- der bald keine Gelegenheit mehr zum Spie- len vorhanden. Mitgenommen und ausgeraubt Vaihingen. In der Nähe von Derdingen ist ein Wachmann einer in Frankfurt sta- tionierten amerikanischen Einheit von den Insassen eines Personenwagens beraubt worden. Der Ueberfallene, der nach seinen Angaben„per Anhalter“ nach Stuttgart ge- langen wollte, war von einem mit drei Männern besetzten geraubten Volkswagen mit den Kennzeichen„ES“ mitgenommen worden. Auf der Landstraße zwischen Der- dingen und Sternenfels zog plötzlich einer der Männer eine Gaspistole und schoß da- mit dem Wachmann ins Gesicht, so daß die- ser an der Stirn leicht verletzt wurde. Dann nahmen die Banditen ihrem Opfer eine Mappe mit seinem Personalausweis und 320 Mark ab, warfen ihn aus dem Fahr- zeug und fuhren davon. in der Befehlszentrale von Europas größtem Autoproduzenten müssen mächtig imponiert haben.„Warums, So fragten später einige hohe Ministerialbeamte,„sollen bei uns in der Staatsverwaltung über 50 Amtsstellen Monat für Monat die 163 000 Gehalts-, Lohn- und Pensionsanweisungen für die Beamten, Angestellten, Arbeiter und Versorgungs- berechtigten ausschreiben, wenn das eine einzige Maschine viel besser, schneller und billiger tun kann?“ Die Parlamentarier, die in jedem Jahr immer höhere Summen für den Verwaltungsaufwand bewilligen müs- Seh. waren derselben Meinung. Wenn man den Verkaufserfolg als Maß- stab nimmt, hat das Volkswagenwerk, das als erster deutscher Großbetrieb einen Elek- tronenrechner voll beschäftigt, eine muster- gültige Verwaltung. Vielleicht Aber, und das suchen die Parlamentarier und Regierungs- beauftragten augenblicklich zu ergründen, Sibt es Mammut- Unternehmen, deren ver- Waltung noch bessere Muster für die Büro- Organisation der zukünftigen Staatsverwal- tung liefern. Deshalb hat Niedersachsen das Studium auf diesem Gebiete noch nicht ab- geschlossen, sondern läßt immer noch Be- triebe besichtigen und Spezialmaschinen vor- führen. Das Ideal, das dem Lande dabei vorschwebt, ist die absolute Ausschaltung jeder verwaltungsmäßigen Doppelarbeit und die Konzentration der Verwaltungs-Routine- arbeit in einem großen Amt mit möglichst wenig Bediensteten. Dabei soll dieses Zen- tralamt so eingerichtet, mit Maschinen aus- gestattet und organisiert sein, daß es die Auftragsangelegenheiten des Bundes mühe- los mitbewältigen kann und auch den ande- ren Bundesländern gegenüber nicht wie ein Fremdkörper erscheint. Für die Sonderbe- hörden des Bundes wird übrigens, nach ver- wandten Richtlinien, ein zentrales Bundes- verwaltungsamt eingerichtet. Zunächst hat das niedersächsische Lan- des ministerium den entscheidenden Beschluß gefaßt, mit Wirkung vom 1. Mai 1958 ein „Niedersächsisches Landesverwaltungsamt“ zu errichten. Diesem Amte werden zehn Spezialämter mit zusammen rund 1000 Be- dienstete eingegliedert. Alle diese Aemter führen eine Reine staatspolitisch notwendiger Aufgaben durch und jedes Amt für sich hat vorläufig noch seine eigene Verwaltungsab- teilung und führt seinen eigenen Papierkrieg. Die nächstkleineren Sonderbehörden, von denen viele in ganz Deutschland während des letzten Krieges und nach 1945 als Notlösung errichtet wurden, gehen jetzt ganz in den Mittelinstanzen(Regierungs- und Verwal- tungspräsidien) auf. Behörden dieser Art wurden auf Zeit gegründet mit der Bestim- mung, daß sie sich auflösen, sobald ihr Auf- trag erledigt ist. Dazu stellt das Innenmini- sterium in Hannover lakonisch fest:„Das ist angesichts der Beharrungstendenz, die erst einmal eingerichtete Behörden zu allen Zeiten innewohnt, bislang nicht geschehen. Die Zu- sammenfassung der aufgesplitterten größeren und zum Teil recht kleinen Verwaltungskör- er und ihre sinnvolle Eingliederung sind deshalb vordringliche Anliegen aller durch- greifenden Bemühungen um eine Verein- fachung der Verwaltung.“ Im Augenblick sparen diese Maßnahmen, wenn sie durchgeführt werden, weder Kosten noch Beamtenstellen ein. Doch schon nach Wenigen Monaten, so hofft man in Hannover, können einige Behördenchefs damit beginnen, Ausgabenposten und auch Planstellen zu streichen. Da Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst ohne eigenes Verschulden nicht kurzfristig entlassen oder umdisponiert werden können, will die Regierung, wo es die Umstände erlauben, durch Krankheit, Pen- sionierung oder Tod freiwerdende Stellen nicht mehr oder aus den vorhandenen Kräf- ten heraus besetzen lassen. Ernst Weger Tragflächenboot der Wasserschutzpolizei Die Tragflachenboote, die die kessische Wasserschutzpolizei seit uber zwei Jakren auf dem Rhein eingesetzt hat, kaben sich bisher gut bewährt. Unser AP- Bild zeigt dus Boot„WSB. Hessen 6“, das schnellste und modernste seiner Art, auf einer Patrouillenfahrt auf dem Rhein bei Wiesbaden. Feuergefecht mit Autoräubern Pech mit gestohlenem Wagen löste wilde Verfolgungsjagd aus Basel. Zu einem wilden Kugelwechsel zwischen Polizisten und zwei deutschen Auutoràubern kam es in der Nähe von He- Tisau in der Nordschweiz. Die Polizei wurde auf die beiden aus Kempten im Allgäu stammenden 25 und 27 Jahre alten Deut- schen aufmerksam, als diese mit einem ge- stohlenen Kraftwagen verunglückten und anschliegend die Flucht ergriffen. In Gossau wurden sie von inzwischen alarmierten Po- lizeibeamten gestellt und in einem Polizei- Wagen zur Wache gebracht. Unterwegs zog einer der beiden Deutschen eine Schußwaffe, hielt sie gegen den Nacken des Fahrers und befahl den Polizisten, auszusteigen. Diese hielten an, da sie ihre Waffen nicht recht- Verkehrsrichter machte sich„sattelfest“ .. auf eigene Kosten/ Gutes Beispiel sollte Schule machen Darmstadt. In Darmstadt fungiert seit Ostern ein perfekt ausgebildeter Fahrlehrer als Amts- und Verkehrsrichter. Es ist Amts- Serichtsrat Dr. Lorenz, ein junger, aufge- schlossener und fortschrittlich denkender Richter. Um in Zukunft bei Verkehrsprozes- sen, die den größten Teil seiner Termine ausmachen, die Angeklagten, deren Ver- gehen und die auftauchenden Verkehrspro- bleme und situationen besser zu verstehen und beurteilen zu können, hat sich Amtsge- richtsrat Dr. Lorenz in seiner Freizeit frei- willig auf eigene Kosten als perfekter Kraft- fahrer und anschließend noch als Fahrlehrer ausbilden lassen. Der Mann, der sonst am Richtertisch zu sitzen pflegt, begab sich in den letzten Wochen auf die Unterrichtsbank und steuerte neben zahlreichen anderen Fahrzeugen Last- wagen der größten Tonnage durch holpriges Uebungsgelände. Der Richter erwarb auf diese Weise sämtliche Führerscheine und legte schließlich kurz vor Ostern in einem praktischen und theoretischen Examen mit Erfolg die Fahrlehrerprüfung ab. Der junge Amtsrichter, der in den ver- gangenen Monaten wiederholt sowohl durch seine Aufgeschlossenheit und Vitalität als auch durch lebensnahe Urteile hervortrat, erklärte zu der von ihm freiwillig absolvier- ten Kraftfahrer- und Fahrlehrerausbildung: „Wenn in letzter Zeit gefordert wird, daß Fahrlehrer ihre Fahrschüler zum Zwecke der Ausbildung auch in Gerichtsverhandlun- gen schicken sollten, dann erscheint es auch ganz gut und dienlich, wenn umgekehrt ein Richter einmal in eine Fahrschule geht.“— Für ihn seien dann Ausführungen von Ver- Kkehrssachverständigen bei Gerichtsprozessen „keine Fremdsprache mehr“, Er finde dann besseren Kontakt und könne in jeder Weise die Verhandlung„sattelfest“ führen. zeitig bereit machen konnten, und verließen das Auto, worauf der eine der Deutschen das Steuer ergriff und davonfuhr. Die Poli- zisten gaben Schüsse gegen das Auto ab, die von den Wageninsassen erwidert wurden, doch wurde niemand getroffen. Später stellte sich ein weiterer Polizei- beamter den Flüchtenden in den Weg. Auch er wurde mit der Waffe bedroht. Kurz dar- auf stießen die Räuber mit einem anderen Kraftwagen zusammen, wobei beide Fahr- zeuge liegen blieben. Der verfolgende Poli- zist ging in Deckung und eröffnete gegen die Deutschen das Feuer, worauf sich diese er- gaben. Das Verhör der beiden ergab, daß sie über Bregenz-St. Margrethen mit der Bahn nach Rorschach gereist waren, wo sie ein Auto stahlen und weiter fuhren. In Killwangen im aargauischen Limmattal gerieten sie in einen Graben und konnten den Wagen nicht mehr flott machen. Sie ließen ihn stehen und stan- len am gleichen Ort ein anderes Auto, mit dem sie bis nach Basel fuhren und dann nach Winterthur zurückkehrten. Dort zertrüm- merten sie bei Nacht mit einem Stein das Schaufenster eines Winterthurer Uhren- jadens und stahlen etwa 20 Herren- und Damen armbanduhren. Am nächsten Tag ver- unglückten sie mit dem gestohlenen Fahr- zeug. Dieses Gaunerpech löste die bereits geschilderte Verfolgungsjagd aus. Keine Wahrheit im Wein ... aber verbotene Zusätze/ Wieder ein Fälscher prozeß Wiesbaden. Der Wiesbadener Oberstaats- anwalt Dr. Rahn hat gegen den 25 jährigen Paul Petri aus Rüdesheim und seinen 22jäh- rigen Bruder Johann Anklage wegen vor- sätzlichen Verstoßes gegen das Lebensmittel- und das Weingesetz erhoben. Den beiden Inhabern der Rüdesheimer „Weinbau- und Weinhandlung Petri& Co.“ wird vorgeworfen, vom März 1956 bis Mai 1957„Weine“ aus französischen und Tiroler Traubensäften verschnitten, mit deutschem Wein oder Most und unter verschiedenen Zusätzen hergestellt zu haben. Diese Erzeug- nisse seien unter Bezeichnungen wie„53er Rüdesheimer Häuslerweg natur“,„56er Rü- desheimer Klosterberg“ oder„55er Rüdes- heimer Bischofsberg natur“ in den Verkehr gebracht worden. Insgesamt seien etwa 40 000 bis 50 000 Liter verfälscht worden. Abnehmer waren ein Oppenheimer Wein- kommissionär und je ein Weinhändler in Wittelheim im Rheingau und in Aßmanns- hausen. Der Vater der beiden Brüder wird sich im übrigen am 14. und 15. April vor der Dritten Wiesbadener Strafkammer ebenfalls wegen ähnlicher Delikte zu verantworten haben. Gleichzeitig wurde erstmals auch ge- gen den Lieferanten der Wein- und Milch- säure, einen rheinpfälzischen Chemiekauf- mann, ein Verfahren wegen Beihilfe zur Weinfälschung eingeleitet. Räumung der„Roten Kaserne“ Zweibrücken. Die Zweibrücker„Rote Ka- serne“, die durch die eigenwillige Brenn- holzbeschaffung ihrer Bewohner baufällig geworden und einsturzgefährdet ist, konnte von der Stadtverwaltung nicht, wie vorge- sehen, bis Anfang April geräumt werden. Mehrere Baracken, die die Stadt kaufen wollte, erwiesen sich als derart verwahrlost und baufällig, daß sie zur Unterbringung der Kasernenbewohner nicht geeignet waren. Die in der Roten Kaserne zur Zeit noch wohnenden 21 Familien sollen nun in soge- 5 MILLIONEN BECGEISTERT DER STERN Di GROSSE ILLUSTRIERTE nannte Einfachwobnungen ziehen, die aller- dings erst im Juli fertiggestellt werden. Elf anderen Familien aus der Roten Kaserne hat die Stadt bereits Quartiere zuweisen kön- nen. Bewohner der Zweibrücker„Roten Ka- serne“ hatten während des Winters einen großen Teil der hölzernen Stützen und Bal ken des Hauses herausgesägt und als Brenn- holz verwendet. Auf diese Weise War fast der gesamte Dachstuhl verfeuert worden. Nach der Räumung muß die ehemalige Wehrmachtskaserne sofort abgerissen werden. Klotz— einziger Kandidat Karlsruhe. Für die Karlsruher Oberbür- germeisterwahl am 20. April gibt es nur einen Kandidaten, den jetzigen Oberbürger- meister Günther Klotz. Bis zum Karsamstag, dem letzten Termin, zu dem Bewerbungen eingereicht werden konnten, sind beim Lei- ter des Wahlausschusses keine weiteren An- meldungen eingegangen. Unter diesen Um- ständen ist auch mit einem„Wahlkampf“ in Karlsruhe nicht zu rechnen. Klotz, der der SPD angehört, muß, wenn er bereits im ersten Wahlgang Erfolg haben will, aller- dings mindestens ein Drittel der Stimmen aller Wahlberechtigten erhalten. Die SPD hat daher die Bevölkerung auf die Oberbür- germeisterwahl besonders aufmerksam ge- macht und um eine rege Wahlbeteiligung gebeten. Mandeich-Meißen Ultimatum der khemänner 8 Alle Frauen sollte es interessiefen, welche Wönsche in einer großen Befragung 1000 Män- ner äußerten. Es zeigt sich, daß herzhoft- kräftige Hausgerichte und Eintopfgerichte besonders gefrogt sind. Vor allem aber erklärte sich der überwiegende Teil aller Männer zwischen 16 und EO för einen kräftigen Fleischgeschmack bei den Speisen. Sollte die Hausfrau nicht daraus lernen? Erfahrene Hausfrauen wissen, daß es nicht aus- reicht, wenn mon Suppen, Hausgerichten oder Suppeneintöpfen Fleisch beifügt. Mon muß zusötzlich noch etwas tun, um den Speisen einen herzhoft-kräffigen Fleischgeschmock zu geben. Dafür sorgt Knorr Klare Fleischsuppe- mit eingedicktem Fleischsaft qus bestem Rindfleisch. Der Silberwörfel mit dem Fleischstück Rank Flklsch suppk 8 85 5 ö 5 88 88* 5—— 3 8 8 8 8 e 2 Seite 8 MORGEN Mittwoch, 9. April 1958/ Nr. Hannover. Nicht die 18 Jahre alte Inge Marchlowitz, sondern ihr 38 Jahre alter Ge- lebter Gerhard Popp ist der Mörder des Handelsvertreters Heinz Engels und des Lei- ters der Einbeckhausener Absatzgenossen- schaft, Heinrich Bick. Nach langem Schwei- gen hat Popp, der mehrfach vorbestraft ist und seit einem Jahr in einer hannoverschen Haftanstalt eine Freiheitsstrafe verbüßt, die- ser Tage beide Morde gestanden. Die Polizei in Hannover teilte am Dienstag mit, Popp habe ausgesagt, daß er, in beiden Fällen als Frau verkleidet, Inge Marchlowitz als deren „Freundin“ zu dem Stelldichein mit Bick und Engels begleitete. Im Zuge 8er Ermittlungen nahm die Polizei ferner einen 52 Jahre alten Kauf- mann aus Hannover fest, der Popp nach des- sen Ausbruch aus der Strafanstalt zweimal versteckt hat. Der 29 Jahre alte Heinrich Bick ist im September 1956 und der 37 Jahre alte Heinz Engels im Januar 1957 durch Kopfschüsse ermordet worden. Die mit einem Autoreifen beschwerte Leiche Bicks war bereits wenige Tage nach dem Mord aus dem Mittelland- kanal geborgen worden. Die Leiche von Engels, der ebenso wie Bick auf Geschäfts- reisen„Damen“-Bekanntschaft gesucht und gefunden hatte, konnte erst im Herbst ver- Popp gestand Mord an Bick und Engels Inge Marchlowitz diente ihm als Lockvogel/ Eine weitere Verhaftung anderem einen Raubmordversuch, ausgeführt hatte. Eine zwielichtige Rolle in beiden Mord- fällen spielt der gleichfalls festgenommene Kaufmann Melzer aus Hannover. Die bishe- rigen Ermittlungen haben ergeben, daß Mel- zer mit der Freundin von Inge Marchlowitz bekannt war, die als erste Inges Geständnis erfuhr. Melzer, der gleichfalls in die Enthül- lungen eingeweiht wurde, verkaufte die „Neuigkeiten“ an gewisse Zeitungen, obgleich er, wie jetzt bekannt wurde, dem Verbrecher Popp nach dessen Ausbruch aus der Straf- anstalt zweimal Unterschlupf gewährt und ihn auch sonst begünstigt hat. In letzter Minute gerettet Kiel. Zwei junge Mädchen, die 17jährige Lucia und die 18jährige Silke, wurden im Hafen von Möltenort an der Kiefer Förde von zwei deutschen Schiffsoffizieren des dort vor Anker liegenden panamesischen Tankers„Winnebago“ vor dem Ertrinken gerettet. Die beiden Freundinnen hatten im Hafen ein fremdes Boot losgebunden„um auf der Förde ein wenig zu rudern“. Als ein Ruder gebrochen und das andere über Bord gefallen war, drohte ein stürmischer Südostwind das Boot in die offene See zu treiben. Verzweifelt sprangen die beiden Mädchen in das eiskalte Wasser, um schwimmend das Ufer zu erreichen. Das Boot zogen sie an einem Tau hinter sich her. Die beiden hatten jedoch ihre Kräfte überschätzt. Sie konnten in letzter Minute von den Schiffsoffizieren gerettet werden. gangenen Jahres unter dichtem Gestrüpp bei Lindwedel im Kreis Fallingbostel zufällig gefunden werden. Beide Opfer waren in ihren Kraftwagen erschossen worden. Vor etwa vier Wochen wurde Inge Marchlowitz unter dem Verdacht festgenom- men, die beiden ermordet zu haben. Die Verdächtige gestand nach einer damaligen Mitteilung der Polizei auch die beiden Mord- taten. Zu ihrer Verhaftung war es gekom- men, weil sie einer Freundin Andeutungen über diese Verbrechen gemacht hatte. Bereits bei den Voruntersuchungen ließen die Begleitumstände der Verbrechen die Tä- terschaft von Inge Marchlowitz, die zum Zeit- punkt der Morde erst 16 Jahre alt war, Zwei- kelhaft erscheinen. Unbeantwortet blieb vor allem die Frage, wie die Leichen der Ermor- deten beiseite geschafft wurden. Während Inge Marchlowitz auf Grund ihres Geständnisses und der genauen Schil- derung beider Mordtaten zugetraut werden konnte, daß sie die tödlichen Schüsse abge- geben hatte, konnte sie die Leichen nicht selbst beiseite geschafft haben. Die Mithilfe eines oder mehrerer anderer Täter stand da- her von vornherein außer Zweifel. Dabei richtete sich der Hauptverdacht schon früh auf ihren Geliebten Gerhard Popp, mit dem sie gemeinsam mehrere Verbrechen, unter 0 Unsere Korrespondenten melden: Ausbrecher wieder aufgegriffen Gifhorn, Die drei Untersuchungsgefange- nen, die— wie wir berichteten— in der Nacht zum Samstag aus dem Gifhorner Amtsgerichtsgefängnis ausgebrochen waren, befinden sich bereits wieder in festem Ge- Wahrsam. Die drei Gefangenen hatten einen Justizoberwachtmeister niedergeschlagen, ihn lebensgefährlich verletzt und ihm die Dienstpistole geraubt. Deutsches Jugendheim an der Riviera Saarbrücken. Die Deutsche Gesellschaft für internationalen Jugendaustausch, über- nahm in Sainte Maxime an der französi- schen Riviera das bisher dem Saarland ge- hörende Erholungsheim Mirador. Es wird Künftig eine Begegnungsstätte der europä- ischen Jugerd sein. Der Vizepräsident des Bundestages Carlo Schmid und MdB Hans Hermsdorf(SPD) dankten bei der Feier in Mirador dem anvesenden Saarministerprä- sidenten Egon Reinert und dem Md Josef Schmitt, Lockweiler(CDU) dafür, dag das Saarland das Heim für den neuen Zweck zur Verfügung gestellt hat. Mirador kann jeweils 80 Jugendliche aufnehmen. Wasserburg durch Großbrand zerstört Münster. Das alte münstferländische Was- serschloß und jetzige Hotel- Restaurant Schloß Wilkinghege vor den Toren der Stadt Münster fiel einem Großbrand zum Opfer. Während das Dachgeschoß und der größte — — Teil des Obergeschosses ein Raub der Flam. men wunden, waren im Erdgeschoß starke Wasserschäden zu verzeichnen. Die mittel Alterlichen Kunstschätze und zahlreiche Ein- richtungsgegenstände konmten jedoch geret- tet werden. Großbrand: 1,5 Millionen Schaden Sondhofen/ Allgzu. Zum zweitenmal in. nerhalb von drei Wochen wütete in einer mechanischen Weberei in Sonthofen ein go. Ber Brand. Der Schaden ist noch nicht genau zu übersehen. Man rechnet aber damit, daß er 1,5 Millionen Mark übersteigt. Der Brand entste imm Garnmag Wert von über einer Mi! 50 neue Elektromotore und sonstiges Wert volles Material enthielt. Erst nach sechz Stunden gelang es der Feuerwehr, die von Einheiten der Bundeswehr unterstütg wurde, die Flammen niederzukämpfen. Verlorener Handschuh genügte Flensburg. Ein verlorener Handschuh, der nach einem nächtlichen Einbruch in einen Kiosk am Bahnhof von Niebüll ge. on Mark, mehr alg Azin, das Garne im funden wurde, brachte die Polizei auf die Spur einer jugendlichen Diebesbande, die seit etwa einem Jahr im Kreis Südtondern ihr Unwesen trieb. Drei Jugendliche im Alter von 18 bis 21 Jahren wurden darauf. hin in den letzten Tagen festgenommen und in das Flensburger Untersuchungsgefängnig gebracht. Lein Auswsschen! Kein Aufpeben! Immer frisch von der breiten Rolle Erhältlich in Haushalts- geschäſten und in Papierabteilungen von Kaufhäusern. fichtpreis: Rolle 90 Pig. Verkäebfe dadkn Ein groger Posten Teppiche, Bettum- randungen, LAuferstoffe, Brücken mit kl. Farb- u. Webfehlern bil- ligst ab Hamburger Teppich-Lager Mannheim, Qu 5. 24(Freggasse) kür jeden Dielengarnituren Seschma im Spezialhaus 4087, 8 2, 4. a, ON 150, jetzt bis 7 erhalten Sie für mren alten Appa- rat b. Kauf eines neuen Gerätes Mod. 58 n. Wahl Spitzen-Super bei Teillzhig. Monatsrte n 26, DM. Holtzmann, L II, 12. Tel. 2 57 02. 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Telefon 5 36 f, — bie NERVENI RAU CHER denn für das Nervensystem 0 sind reine Le- cithine die wichtigsten Lipoide. buer Lecithin flussig“ enthält reine, eiweißfreie Lecithine und bringt sie rasch und ener gisch zur Wirkung(Cholin- Co. Iamin-Lecithine), In der Welt der Forschung ist dies bekannt, Hier ist ein Zitat: „Was aleo für den Gesamtorganizmnt das Nervensystem ist, das eind för die Zellen die Lipoidkörper. ist aus dem Zentralnervensystem dat lipoidreickiste Organ geworden, un wir können wohl sagen, daß von seinem Läipoidbestan(Lecithin) die Funktionen des Zentralnerven“ systems und damit des Gesamt- organismus abhängen.“ Dok.: de Crinis, Ligoide n. ihre Bedeutg. f. J. Zentral, nervensystem““ Z. Neur. AL? Wer schafft braucht Kraft 265 00 U. 268 Tel, 207 f Mittelstr. f Nag Vol erh sch geg ges Eng in der Bre 208 der He! ner tin Vol Pol Tre uni der Oe 85 Nr. 81 — Flam- starkg mittel. e Ein. Zeret- n al In. einer n gro. genau t. daß Brand de im hr als Wert- Sechg e von rstültg schuh, ich in I ge- uf die e, dle dern 1 im arauf- n und ängnis J art aus 550 reinigt 20711 38, 3 7 64 8, Aelhen, ing aldhof elstr. 5 5 13 92 — en tun Wa ingeh such kärts, tr. N mann 5 25 00 ren FF FER 62865. te rses „Verb. 09 60/5 5 36 Ul, 5 IN das stem Le · oide. ithält thine ener n · Co: Welt annt. iemue id für m daz „ und 6 von thin!) zryven- samt- de u. atral. ar — 381 15 Mr. 81/ Mittwoch, 9. April 1958 MORGEN Seits leafe leitet Argentinien-Spiel Für die drei Spieltage der Vorrunde zur Fußball-Weltmeisterschaft„ Juni) wurden vom Organisationskomitee die Schiedsrichter bestimmt. Albert Dusch aus Kaiserslautern leitet das Treffen Brasilien egen England am 11. Juni in Göteborg. Der Engländer Ellis und der Franzose Guigue wurden je zweimal zu Spielen herangezogen, alle anderen Schiedsrichter leiten in der Vorrunde nur je ein Spiel. Am 8. Juni erhält der Ungar Stefan Csolt wohl die schwierigste Aufgabe mit dem Spiel England gegen Sowjetunion in Göteborg. Argentinien gegen Deutschland in Malmô wird von dem. Engländer Leafe gepfiffen. Das zweite Spiel in der Südgruppe zwischen Nordirland und der CSR leitet der Oesterreicher Seipelt, Brasilien gegen Oesterreich pfeift der Fran- z05e Guigue. Am 11. Juni wurde der Englän- der Ellis für das Spiel CSR— Deutschland in Helsingborg verpflichtet. Der Schwede Ahl- ner ist Unparteiischer im Treffen Argen- tinien— Nordirland. Am letzten Tag der Vorrundenspiele, dem 15. Juni, wurde der Portugiese Campos mit der Leitung des Preffens Nordirland Deutschland in Malmö beauftragt. Brasilien gegen Sowjet- union pfeift Guigue, Argentinien, gegen CSR der Engländer Ellis, und England gegen Oesterreich der Däne Asmussen. Ernst Hiller Fünfter gurtees gewann in Imola 500-c m-Rennen Das Internationale Motorradrennen um dle„Goldene Schale“ von Imola, bei dem sich, wie bereits berichtet, in der 250-Cc m- Klasse der MV-Agusta-Fahrer Provini und in der 350-Cc-Klasse dessen Landsmann Montanari(Guzzi) durchgesetzt hatte, sah beim Rennen der Halblitermaschinen John Surtees(Großbritannien) auf MV Agusta als Sieger. Surtees bewältigte die vierzig Run- den(200,68 Kilometer) in 1:28:53,8 Stunden (135,446 km /st). Sein Sieg war nur bis zur 24. Runde von dem Engländer Dale(BMW) bedroht. Zweiter wurde der Italiener Remo Venturi(MV- Agusta) in 1:29:49, und Drit- ter Jack Uhearn(Australien, Norton) in 1.31:10,4, der seine etwa 200 Meter vor der Ziellinie wegen Motorschadens ausgefallene Maschine durch das Ziel schob. Weltmeister Libero Läberati(Italien) auf Gilera Saturno mußte in der 14. Runde wegen Motorscha- dens ausscheiden. Der Oesterreicher Klinger (BMW) wurde in der elften Runde aus einer Kurve getragen und erlitt leichte Verletzun- gen am linken Bein, Die deutschen Teil- nehmer Ernst Hiller(BMW) und Eugen Hagemlocher(BMW) endeten an fünfter be- zienungsweise sechzehnter Stelle. Ringerturniere In dieser Saison führte der frühere Waldhofspieler FK Pirmasens zur Meisterschaft: Welmul Schneide-„Neisende: in&rtolgs-Jußbalt Sein größter Wurf: Zweimal holte er mit Borussia Dortmund in gleicher Aufstellung die Viktoria Es ist schon so: Mit dem früheren Wald- hofspieler Helmut Schneider reist der Erfolg. Sechs Vereine hat er bisher trai- niert, alle sechs wa- ren mit ihm hochzu- frieden. 1949 bis 1951 kührte er die SpVgg Fürth aus einem Tief in die oberste Spiel- klasse und zur süd- deutschen Meister- schaft mit Teilnahme am der DFB- Endrunde, 1953 trainierte er schon einmal den FK Pirmasens und stieß mit ihm in die deutsche Endrunde vor, nach- dem ihm ein Jahr zuvor das gleiche mit dem 1. FC Köln geglückt war. Dann gelang ihm sein größter Wurf: Zweimal holte er mit Borussia Dortmund in der gleichen Aufstel- lung die deutsche Meisterschaft. Das hatte vorher noch niemand fertig gebracht. Und jetzt, in dieser Saison, wurde Schneider Wieder mit dem FK Pirmasens Meister. Souverän führte die Mannschaft seit dem dritten Spieltag die Tabelle im Südwesten an und der Vorsprung betrug oftmals acht Punkte. Und das trotz eines 1. FC Kaisers- lautern! Nur 16 Spieler brauchte der FK Pirma- sens, um, wie schon im Jahre 1953, unter Schneiders Regie Südwestmeister zu werden. Das Erfolgsrezept von Schneider ist ganz einfach: Freiwillige Unterordnung jedes ein- zelnen Spielers zum Wohle der ganzen Mannschaft; freiwillige Erfüllung eines har- ten, kompromißlosen Trainings, und saubere Einstellung jedes Spielers. Mit diesem Re- zept wurden Fürth, Köln, Borussia Dort- mund, der VfR Mannheim und jetzt auch wieder der FK Pirmasens eine Einheit von Kameraden, eine echte Mannschaft. Der 44. jährige, der in Altrip bei Mannheim ein So urteilt man in Buenos Aires: „etbergers Jaklik erlitt Sehiſt bruch“ Argentiniens Stürmer-Star Corbatta prophezeit 3:1-Sieg in Malmoe Die deutschen Fußball-Länderspiele wer- den in Buenos Aires aufmerksam verfolgt. Besondere Beachtung fand das Treffen Tsche- choslowakei— Deutschland, weil in Prag zwei Gegner Argentinjens der Weltmeister- schaft aufeinandertrafen. Wenn auch„Zah- lenspiele“ trügerisch sein können, so ver- gleicht die argentinische Presse doch den 3:2-Sieg der CSR mit dem 1:0-Sieg, den Ar- gentinjen 1957 gegen die Tschechoslowakei in Buenos Aires errang. „Das Spiel in Prag hat die Verwundbar- keit der deutschen Abwehr einwandfrei auf- gedeckt“, neint die Zeitung„Democracia“. Die neue Herberger-Taktik habe Schiffbruch erlitten. Gegen intelligente Stürmer, die einen offensiven Läufer als Auffangstelle im Hintergrund haben, müsse sich das„Drein- fahren“ der Deutschen, das als sehr unfair kritisiert wird, nachteilig erweisen. Nach Meinung der argentinischen Zeitung wird auch der englische Schiedsrichter Leafe in abgeschlossen: Ls ging um Bildung eine Kernmannschat. Zwei Turniersiege für die Spygg Ketsch in den schweren Gewichtsklassen Im Anschluß an die Ringer-Punkte- kämpfe richteten sechs Vereine des Kreises Mannheim in allen acht Gewichtsklassen Turniere zur Bildung einer Kernmannschaft aus, Diese Turniere werden im Laife des Monats Mai auf nordbadischer Ebene aus- getragen. Dabei werden die Kreise Mann- heim, Karlsruhe und Heidelberg mit jeweils zwel Ringern pro Gewichtsklasse vertreten sein, so daß dann eine nordbadische Mann- schaft für repräsentative Aufgaben jederzeit bereitsteht. Im Kreis Mannheim veranstalteten Spygg Ketsch und HSV Hockenheim die Turniere im Bantam- und Halbschwergewicht sowie im Fliegen- und Schwergewicht, während beim ASV Feudenheim die besten Leicht- gewichtler und beim ASV Lampertheim die besten Mittelgewichtler ermittelt wurden. Eiche Sandhofen veranstaltete das Welter- gewicht und RSG Laudenbach das Feder- gewichtsturnier. Als einzigem Verein gelang es der SpVgg Ketsch, durch Schreiner und Fuchs in den beiden schweren Gewichtsklas- sen W-⁸ẽmi Turniersiege zu holen. Fliegengewicht: I. Heckmann(ASV La- denburg); 2. Seidel HSV Hockenheim); 3. Zund(RSC Hockenheim); Bantamgewicht. 1. Beck(RSC Laudenbach); 2. Beyerer(A8 V Feudenheim), 3. Schumm(AV Schwetzin- gen). Federgewicht: 1. Stephan(ASV Lam- pertheim); 2. Dsida(RSC Eiche Sandhofen); 3. Nischwitz(KSV Hemsbach). Leicht- gewicht: 1. Götz(ASV Feudenheim); 2. Keß- ler MSC Laudenbach); 3. Höfer(ASV Feu- denheim). Weltergewicht: 1. Stoll(RSC Eiche Sandhofen); 2. Reinhardt(SRC Viern- heim); 3. Hansche GSC Eiche Sandhofen). Mittelgewicht: 1. Mayer(SRC Viernheim); 2. Hannewald(ASV Lampertheim); 3. Rüd (ASV Feudenheim). Halbschwergewicht: 1. Schreiner(SpVgg Ketsch); 2. Kolb(KSV 56 Schwetzingen); 3. Deckert(KSV Sulzbach). Schwergewicht: 1. Fuchs(SpVgg Ketsch); 2. Schreiner(Spogg Ketsch); 3. Lankes (Spygg Niederliebersbach). In einern Ringer Freundschaftskampf besiegte der Pabellenzweite der nordbadi- schen Oberliga, ASV Lampertheim, auf eigener Matte den kampfstarken hessischen Landesligisten SKG Roßdorf sicher mit 16:6 Punkten, während in einem Nachhol- kampf der Ringer-Kreisklasse Mannheim Ad Neuluſheim gegen sd Brühl klar mit 157 Punkten die Oberhand behielt. Neu- Iugheim blieb dadurch Tabellenzweiter. Malmò beim Treffen Deutschland— Argen- tinien am 8. Juni diese deutsche Spielweise nicht gestatten, Das meinten auch die in Buenos Aires wirkenden englischen Schieds- richter Turner und Lynch. Nestor Rossi, der offensiv spielende ar- gentinische Mittelläufer, ist der Ansicht, daß die 3:2-Niederlage in Prag kein schlechtes deutsches Resultat war und auch die argen- tinische Elf in der tschechischen Hauptstadt knapp verlieren könne. Dagegen meint Spiel- führer Dellacha:„Ich kann mich kaum an eine torreife tschechische Chance gegen uns in Buenos Aires erinnern. Die gleichen Stür- mer waren nun gegen Deutschland dreimal erfolgreich. Dabei spielten wir bei unserem 1:0-Sieg mit stark ersatzgeschwächter Elf und hätten höher gewinnen müssen.“ „Nein, wir brauchen in Malmö keine Bange zu haben“, sagte Argentiniens stärk- ster Stürmer, Rechtsaußen Corbatta.„Was tschechische Stürmer schaffen, das erreichen Wir bestimmt gegen Deutschland auch. Un- sere Abwehr wird kaum in einem Spiel zwei- mal bezwungen werden. Ich tippe in Malmò 3:1 für uns.“ Amicitia spielt schon Samstag Wie die Geschäftsführung der Amicitia Viernheim mitteilte, wurde die Begegnung mit dem TSV Straubing auf Samstag vor- verlegt. Spielbeginn 16.30 Uhr, Waldsport- Platz. Rollhockeyteam abgeschlagen Portugal holte sich beim Rollhochbey-Oster- turnier in Montreux den Sieg vor Spanien und der Schweiz. Erst auf dem sechsten Plata lamdete Deutschland. Im entscheiden- den Spiel besiegten die Portugiesen ihre spa- nischen Gegner mit 4:2 Toren. Deutschland verlor das letzte Treffen gegen England mit 6:7. 2 1 N. Z- O: DER/MGRGEN!⸗-F OH Nr Platzverein ehen Faneet, heim ausw. Gastverein„„ 1 Fort. Düsseldorf 0 2 2/0 2 11 11% 20 Bor. Dortmund 2 0 1 1 0 1 2 Preuß. Münster 0 0 0/2 2 212 2/2 20 Alem. Aachen 1 0 11 11 3 SV Sodingen 021/2210 0 2% 0 0 1 Schalke 04 2 2 0 2 2 0 4 RW Essen 2 1 11 22 0 0 10 Westf. Herne 0 1 11 1 0 5 VII. Bochum 1 I 1 T0 1 2][I I 1/2 1 0 80 vikt. Köln 1 0 1 1 0 1 65 Kick. Offenbach 211/112 121% 0 0 2 München 1860 D 1 I 1 1 1 7 BOC Augsburg 2 21/11 2[1117/1 21 Karlsruher 80 2 0 1 2 2 2 8 Fs Frankfurt 1 0 1/1 2 2121/2 11 1. FC Nürnberg 0 1 1 0 0 0 9 Jahn Regensbg. 2 2 2/0 2 2112/0 2 1 Eintr. Frankfurt 2 2 22 22 10 Bor. Neunkirch. 1 1 1/1110 20% 21 FK Pirmasens 1 1 1 0 11 III. Fe Kaisersl. 1 1 1/1 201 11/ 1 0 1 1. Fc Saarbrück. 1 1 11 11 12 Eintr. Kreuznach 1 1 1/ 2 0 21 11/020 Worm. Worms 0 0 1 0 0 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim) Reportertip Häuschen hat, versteht es, seine Spieler an- zupacken, zu begeistern, mitzureigen. Und er versteht es, alle Kräfte zu mobilisieren. Das glückte Schneider jetzt deshalb besonders gut, weil die Pirmasenser eine junge Elf haben. 25 Jahre ist das Durchschnittsalter. Kapitän Weber ist mit seinen 35 Jahren der Aelteste. Rekordschütze Kapitulski, der zu Beginn der Saison mit Schneider aus Dort- mund kam, ist ebenfalls erst 25 Jahre alt. Folgende 16 Spieler, zumeist aus Pirma- sems stammend, holten die Meisterschaft im Südwesten: Kubsch(27 Jahre), Ertel(29), Roos(22), Käfer(24), Laag(31), Schmidt(22), Schroer(26), Weber(35), Brunn(26) Seebach (20), Kapitulski(25), Breitzke(23), Wadle (22), Metz 1(20), Winkler(21), Jaberg(22). Das erstaunliche war dabei daß die Abwehr mit Nationalhüter Kubsch, Ertel und Roos in allen Meisterschaftsspielen eingesetzt war, also nicht ein einmzigesmal auseinandergeris- sen wurde. Kein anderer Vertragsverein zeigte hier die gleiche Beständigkeit. Kapi- tulski ist mit 24 Toren der erfolgreichste Tor- schütze des Vereins, der zugleich auch alle Elfmeter ausführt. Sechsmal trat er zur Elf- meter- Exekution an, nur einmal, gegen Tus Neuendorf, blieb ihm der Erfolg versagt. Welche Chance sich die Pirmasenser bei der„Deutschen“ ausrechnen?— Nun, man weiß, daß der FKP nur als krasser Außen- seiter beurteilt wird. Aber das ist den Pir- masensern nur recht. Um Sailers Amateur-Status Die Amateurkommission des Skisport- Weltverbandes FIS wird am 12. Mai in Zürich zusammentreten, um über den Amateurstatus des mehrfachen Skiweltmeisters und Olym- piasiegers Toni Sailer(Kitzbühel, zu beraten. Dem Skiläufer und Filmschauspieler Sailer wird dabei Gelegenheit gegeben, seinen Standpunkt vorzutragen, Ein bevollmächtig- ter Vertreter der Bavariafiim München soll in Zürich für notwendig werdende Aufklä- rungen bereitstehen. Nach einer Erklärung des Präsidenten des Oesterreichischen Skiverbandes, Dr. Otto Lorenz, trifft es nicht zu, daß sich Toni Sailer vor der FIS-Kommission verantworten müsse, weil er seinen Skifllm trotz Warnung weiter- gedreht habe. Selbstverständlich könne Sailer tun und lassen was er wolle, meinte Dr. Otto Lorenz. Die Ueberprüfung, ob die Rolle im Skifilm mit der Amateureigenschaft verein- bar ist, erfolge auf Sailers eigenen Wunsch. FIS-Präsiden Mare Hodler(Schweiz) de- mentierte inzwischen alle in letzer Zeit im Zusammenhang mit dem Skifilm Toni Sailers in der Presse erschienenen Aeußerungen. Hodler erklärte, es sei ausdrücklich Sache der Amateurkommission, eine Entscheidung zu treffen. Lücken nicht zu schliegen Schade, daß 98 Seckenheim in seinem Handball- Freundschaftsspiel gegen den Sc Karlsruhe mit Neubauer, Schmidt und Frei- ber gleich drei etatmäßige Stürmer ersetzen mußte; der Ausgang dieser Begegnung konnte damit keinen Aufschluß über die Spielstärke in Nopd- umd Mittelbaden geben. Die Karlsruher hatten im Angriff klare Vor- teile, der frühe 3:0-Vorsprung entsprach durchaus dem Spielgeschehen, Seckenheim versuchte immer wieder zu kontern, schel- berte jedoch meist an der aufmerksamen gegnerischen Hintermannschaft. Dazu ließen die Gastgeber beim Torwurf Konzentration vermissen(zwei Vierzehnmeter konnten nicht verwandelt werden). Seitz und Schäfer- maler schossen die beiden Treffer zum 214. Pausenstand, nach dem Wechsel verkürzte Möll auf 3:4, Reubelt und Brecht sicherten den Karlsruhern dann jedoch den verdienten 6:3-Sieg. Der VfL Neckarau konnte wohl auch das Rückspiel gegen den SV 50 Ladenburg klar für sich entscheiden, dle Ladenburger dür- fen es jedoch als Achtungserfolg werten, in der zweiten Halbzeit eine fast ebenbürtige Partie geliefert zu haben. Nachdem der VII. bei der Pause schon mit 4:0 Toren geführt hatte, war der Sieg der Mannheimer Vor- städter allerdings nicht mehr zu gefährden. Endstamd 8:3. ViR-Hockeynachwuchs gefiel Der VfR hatte den HC Alzey zu einem Hockey-Freundschaftsspiel verpflichtet, das nach spannendem Verlauf torlos endete. Beide Mannschaften zeigten zügige Kombi- nationen. Der VfR gab in diesem Treffen sei- nem Nachwuchs die Chance, sich einmal gegen eine routinierte Mannschaft zu be- Währen. Das Experiment zeigte, daß der VfR jederzeit auf gut veranlagten Ersatz zurück- greifen kann. Drei Niederlagen des TSV 46 Der TSV 46 beteiligte sich mit einer Reise- mannschaft am Internationalen Hockeytur- nier in Rüsselsheim. Dabei trafen die Mann- heimer auf starke Gegner. Im ersten Spiel standen sie einer indischen Studentenmann- schaft gegenüber, gegen die sie noch beim Seitenwechsel 0:1 führten. Nach der Pause mußten sie sich dem doch technisch besseren Spiel der Inder beugen, die schließlich 3:1 er- folgreich blieben. Im zweiten Kampf gab es gegen den HC Bremen eine 2:0-Niederlage. Mit einer Niederlage endete auch die dritte Partie. Dabei hatten es die Mannheimer mit dem TSV Goslar zu tun, der einen 5:1-Erfolg herausspielte. Die Ergebnisse der Spiele der Damen: TSV 46 Mannheim— HC Mettmann 4:0, TSV 46— Düsseldorf 1:1 und TSV 46 gegen HC Wiesbaden 0:3. W. S. Gegen italienische Staffeln: Drei Staris- dei fliedettagen de KSH. Boxer Halbmittelgewichtler Kirsch für besten Kampf besonders ausgezeichnet Mit drei Niederlagen kehrte die Box- staffel des KSV 84 Mannheim von ihrer Osterfahrt aus Oberitalien zurück. Gegen O. G. S. Latteor-Leoni gaben sich die durch drei Hockenheimer Boxer verstärkten Mannheimer in Mantua nur 9:11, zwei Tage später gegen eine Auswahl von Ver- einen aus Mirandola, Cremona und Verona 8:12 und am Ostersamstag in Crema 6.14 geschlagen. Das Ergebnis des Kampfes in Mantua ist um so beachtlicher, als die KSV-Boxer schon knapp eine Stunde nach ihrer An- kunft durch die Seile klettern mußten. Vor über 2000 Zuschauern hamen die Gäste nur durch eine zweifelhafte Disqualifikation von Federgewichtler Kolm(wegen angeb- lichen Tiefschlags) um den Sieg in der Mannschaftswertung. Halbmittelgewichtler Kirsch wurde für den besten Kampf des Abends besonders ausgezeichnet, den Sieg allerdings erhielt sein Gegner Tognato zu- gesprochen. Während der Hockenheimer Gottfried im Bantamgewicht zu einem klaren Sieg kam, mußten sich seine Ver- einskameraden Bublies(Halbwelter) und Brandenburger(Halbschwer) mit Unent- schieden begnügen. Die übrigen Zähler für den KSV holten Vedra, Bierbauer(Unent- schieden) und Keller. Auch der Kampf in Mirandola gegen eine aus drei Vereinen gebildete Staffel hatte mit 1500 Zuschauern eine eindrucksvolle Kulisse. Gottfried umd Brandenburger blieben zwar ohne Gegner, dafür gab es jedoch in den übrigen Gewichtsklassen ausmahmslos span- nende Kämpfe, deren Ausgeglichenheit in vier Unentschieden(Kolm II, Bublies, Kolm I, Kirsch) zum Ausdruck kommt.— In Crema schlieſglich hatten die Italiener, vor allem in den oberen Gewichtsklassen, erstklassige Boxer eingesetzt. Ehe Brandenburger gegen Longnen im Halbschwergewichtskampf beide Pumkte holte, war das Rennen bereits zu- gunsten der Gastgeber entschieden. Kolm I, Kirsch, Posch und Keller mußten ebenso wie zuvor Vedra und Bierbauer ihren Gegnern den Sieg überlassen, während Kolm II und Bublies unentschieden kämpften und außer Brandenburger noch Gottfried im Fliegen gewicht beide Punkte holte. Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 36 800 DM; 2. R.: 1190 DM; 3. R.: 90 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 1200 DM,; 2. R.: 50 DM; 3. R.: 5,90 DM.— Neuner- wette: 1. R.: 250 DM; 2. R.: 14 DM; 3. R.: 2,10 DM.— 6 aus 28: 1. R.: 9500 DM; 2. R.: 98 DM; 3. R.: 5 DM. 5 Lottoquoten Gewinnklasse 1: 500 000 DM; Gewinnklasse 2: 125 000 DM; Gewinnklasse 2: 5600 DM; Gewinn- klasse 3: 85 DM; Gewinnklasse 4: 4,15 PM. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des WB-Totos und WB-Lottos bei. 1. Lotto-Ausspielung in Baden-Württem⸗ berg am 13. April 1958. Annahmeschluß Freitag, 11. April, abends, in allen Annahmestellen. o FILTER Milt dem roten Punt N eee,* 9* 8 8— 5 2 585— 40 Seite 8 MORGEN Nulttwoch, 9. Aprn 1958/ Nr. t. eee 2 a 8 2 2 Volksgemurmel bei Chrustschows Reden ber Marsch auf Aldermaston Ulbricht: Die Kirche dient der NATO 5 endete mit einer Protestresolution 8 3 3 Den Ungarn wurde mangelnde Wachsamkeit vorgeworfen Der SED-Chef fordert die Kündigung des Militärseelsorgevertrags a 5 London.(dpa) Teilnehmer des Ostermar- 1 Szolnok.(A) Der sowjetische Minister- tätige unter den Konterrevolutionären waren, sches zur britischen Atomforschungsanstalt Berlin.(AP/ dpa) Als notwendige Vor- den. Das wird in der vom Außenministe. gock nt un arteiche rustschow aber Kugeln können ni zwischen ermaston überreichten am Dienstag am et g fü 1e He 8 1 riUr er W i herausgege Präsident und Parteichef Chrustsck be- aber Kugeln k. cht hen dem Aldermast berreichten Dienst aussetzung für die Herstellung„normaler rium der Sowjetzone gegebenen zum suchte am Ostermontag mit seiner Delega- Klassenfeind und verführten Arbeitern Amtssitz des Premierministers in der Dow Beziehungen“ zwischen Staat und Kirche in„Außzenpolitischen Korrespondenz“ aus An- schr tion die ungarischen Städte Cegled, Szolnok unterscheiden. Glaubt mir, Freunde, unser ning Street und in den Botschaften der USA der Sowjetzone hat der erste SED-Sekretär laß der 13. Plenartagung der UNO-Wirt. Sich und Karcag und hielt dabei drei Reden vor Entschluß hat uns schmerzvolle Tage und und der Sowjetunion eine Resolution, in der Walter Ulbricht die Lösung des Militärseel- schaftskommission für Europa ECE) aus- 2 Massenversammlungen, in denen er wie- Nächte gekostet.“ die drei Atommächte aufgefordert werden, sorgevertrages zwischen der Evangelischen geführt. Die Sowjetzone als souveräner auf derum mit einiger Ausführlichkeit das Ein- die Atomversuche und die Herstellung und Kirche und der Bundeswehr gefordert. Staat mit einem bedeutenden Wirtschafts. b 8. f 8 die Lagerung Atomwaffen sofort 5 f 5 g 8 5 greifen der Sowjetunion in den ungarischen Indonesische Waffenkäufe JC 8 Auf einer Arbeiterjugend-Konferenz in potential dürfe von der Erörterung und Fun e N l 5 5. 8 95 b 1 8. 1 5 j icht Volksaufstand von 1956 rechtfertigte, die un-— mit Vorliebe beim Ostblock 8 5 5 Erfurt behauptete er in einer Rede, die am Beschlußfassung zu diesen wichtigen Fra. tete f 5 Malik empfing die Delegation und hatte mit Dienstag vo FDꝗi-Zentralorg Junge gen nicht ausgeschlossen werden. heit Arüschen Rommunisten wegen mengelnder 8 a 1 5 85 ntralorgan„Junge 8 88 5 8 3. 8 Washington.(AP/dpa) Ein Sprecher des ihr eine fast einstündige Unterhaltung. Bot- Welt“ wiedergegeben wurde, die gegenwär- Wachsamkeit und anderer Versäumnisse ta- amerikanischen Außenministeriums hat erst- schafter Malik versicherte, die sowjetische tigen Spannungen seien durch die Unter- Erst Norm erfüllen— dann aussiedeln 1 0 0 2117 en 0 litis 5 5 5 8 3 3 5 2 8 8 Ae Lets und auch Kurz zu größeren Politischen malig von einem„wachsenden Einfluß des Regierung und jedermann in der Sowiet- zeichnung des genannten Vertrages ent- Breslau.(dpa) Die deutschsprachige Bres. den Fragen Stellung nahm. Die Aufnahme der Rommunismus in Indonesien“ gesprochen union befürworte ein Verbot der Atomwaf- standen.„Daß es schwer ist, mit einer west- lauer Arbeiterstimme“ beklagt 8103 dl Die Reden war in Cegled nur lau, und in Szonok und das Bedauern des State Department fen, die Beendiguns der Atomwaffenproduk- deutschen Kirchenleitung, die NATO- über, das deutsche Ber garbeiter im nieder- von erhob sich sogar gemurmelter Widerspruch. darüber ausgedrückt, daß die indonesische tion und eme, Vernichtung der Laser, sofern Dienste leistet, normale Beziehungen zu schlesischen Kchlenrevier von Waldenbur alle Zentralregierung sich vom Ostblock Waffen die anderen Westmächte das gleiche tun. Im 8 der Art 9 0 5 5 f 8 Bei einer Gelegenheit bemerkte Chrust*. 5 5 888 5 8 haben, versteht jeder“, erklärte Ulbricht. nach Deutschland übergesiedelt seien, bevor den ie demerſte curustt zur Bekämpfung der Rebellen Hefern lassen Amtssitz de Premierministers überreichte Daher Wäre es für die Kirche am ver- n da eee flit dle schow, wenn in den westlichen Ländern ge- 1 j 81 8 1 f Dele att 75 4 Enischlieg„Dahs 8. 5.„ sie ihre Arbeitsverpflichtungen erfüllt hät- 8. 5 Wolle. Die indonesische Regierung hatte zu- eine Delegation neben der Entschließung günftigsten, wenn sie sich nicht weiter ˖ Die Arbeitsverträge seien jedoch aut recł Fragt werde, warum in den osteuropäischen vor bekanntgegeben, daß Polen, die Tsche- auch ein Buch mit fast 3000 Unterschriften einseitig 7 5 85 NATO mit ihrer Militär- 1 85 8 ib 3 8 Pr 5 18110. 190 8 1388 Ländern sowietische Truppen ständen, so sei choslowakei und Jugoslawien ihr Waffen zu von Teilnehmern des Protestmarsches nach Seelsorge engagieren würde.“ 1 8 25 1 N 9 5 deus f die Antwort darauf, daß die Sowjetunion verkaufen bereit seien, worunter sich dem Aldermaston. Als die Belegschaft der Atom- B N 4 85 8. t 18 5 5 5 255 8 3 5 5 1 105 10 Rur bereit sei, diese Truppen„nicht nur zurück- Vernehmen nach auch MIG-Düsenjäger und forschungsanstalt Aldermaston am Dienstag 5 5 85 8 5 4 1 en 300 1 3. 15 N ch 5 ed demobifisteren Inlfuschin- Bomber 0 0ietischen Baumusters an ihre Arbeitsplätze zurückkehrte, über- der Erfurter Tabune, an der neden do in Wsiden binder derer den dee e 0 8 8 5 befinden reichten innen an den Toren Teilnehmer des Delegierten aus der Sowjetzone angeblich erst mit den Grubendirektionen über die Ab- K und wieder der friedlichen Arbeit zuzuführen, 88 5 8 Demonstrationsmarsches Flugblätter gegen auch 1000 Jungarbeiter aus der Bundes- wicklung der Verpflichtung und den Zeit- 5 vorausgesetzt, daß die westlichen Länder Der indonesische Außenminister Suban- e F en 8 8 republik teilnahmen, gegen Bundeskanzler punkt ihrer Entlassung zu verhandeln und und dasselbe tun. Allerdings, sagte Chrustschow drio wiederholte am Dienstag die Bereit- die H-Bombensktuskung. Adenauer und Bundesverteidigungsminister sich erst danach mit der Umsiedlung nach nid Weiter, mache er sich„Sorge“ darüber, wes schaft 10 Besierung. 5 3 a. Strauß gerichtet.„Wir zweifeln nicht daran, Deutschland zu beschäftigen. kur wohl nach einem Abzug der Truppen gesche- FF 8 Atomverseuchung im Stillen Ozean daß die Zeit kommen wird, wo die west- ö 5 5 8 a 2 Kau- 3 5 5 5 i 4 ure. 5 ten. Jedoch könne die indonesleche Regie- Tokio.(25) Die radioaktive Verseuchung nan, Herlin br die Spandserer Fegg Außzenminister-Konferenz des In Szolnok erklärte Chrustschow unter rung nicht so lange warten, bis die USA des Stillen Ozeans zwischen Japan und Ha- nad c ang anderem: Es war gerechtfertigt, daß wir darüber entschieden hätten, da es sich um waii ist als Folge der US-Atombombenver- 8 5 5 5 me semer in Prag mit unbekannter Tagesordnung stis die Gegenrevolution niederschlugen. Doch eine dringende Angelegenheit handele suche etwa zehnmal größer als die des At- Rede. Er fügte hinzu:„Es Is esser, man Berli 1 5 ver 8 g 5 n a a 5 i f 1 1 1 1 erlin. Eig. 4 2 als Arbeiter muß ich sagen, daß ihr Ungarn lantik. Zu dieser Feststellung gelangten drei schickt ihn bald dorthin, N 1 dieser 5 ö»ÿßÿ 8 nicht wie Trottel mit offenem Mund hättet Spb stellt Fragen japanische Wissenschaftler auf Grund einer noch ein Unglück anrichtet. 18 8 Aiden e Polers der dastehen sollen. Seid nur nicht beleidigt. Ihr vierjährigen Untersuchung, deren Ergebnisse Schirdewan übt Selbstkritik Se n der DD in in Oster vo habt wie Kinder mit geballten Fäusten ge- zu atomaren Gefahren sie am Dienstag auf einem ozeanografischen 0 i. e 1 1 4. D 1 die Ronfenbevo⸗ 5 5 8 8 Tokio Pi Nach seiner Ernennung zum Leiter der und von den in Pankow akkreditierten Ge- näi schlummert. ann 3 5 Bonn.(dpa) Die Sozialdemokraten haben 8 I tg. Staatlichen Archiv-Verwaltung in Potsdam sandtschaften keine Einzelheiten zu erfah- ihr ljutiom und Rußland muß helfen.“ Hier schien am Dienstag in ihrem Pressedienst die in- senschaftler unter der Leitung von Professor hat der aus allen SED-Führungsgremien ren. Es wird lediglich angedeutet, durch de sch jemand auf der Tribüne den Einwand zu gnerdeutsche Diskussion über die Atomgefah- Miyake von der Universität Tokio berichte-% N iünssten pee 8 55 mit e Wagen, daß die ungarischen Kommunisten ren wieder aufgenommen und daran erin- ten, daß das radioaktive Meerwasser von der fionar Karl Schirdewan vor 8 VVT g nicht gut genug bewaffnet gewesen seien. nert, daß Bundesverteidigungsminister Strauß àmerikanischen Wasserstoffbombenexplosion Mitarbeitern eine selbstkritische Rede l S, e 3 denn Chrustschow fuhr fort:„Der Genosse und die Bundesregierung bisher zu den im Jahre 1954 auf dem Bikini-Atoll langsam 355 1 1 5 fen eee e e ee 1 Bier sagt, es wären keine Waffen dagewesen. sozialdemokratischen Warnungen geschwie- nach Westen abgetrieben sei und ein Jahr fet, gab Sb.. W ee ee ee eee gel mr habt also nicht gemerkt, daß vom gen hätten. Der SPD- Pressechef Fritz Heine später die Südküste Japans erreicht habe., 8 1 0 N 5 N ati sick 5 5. 3 f tritt vor den Angestellten in Potsdam einen Atomversuche, hätten sich auf internationa- 5 Westen Waffen hereingekommen waren und richtet an den Bundesverteidigungsminister Inzwischen habe das verseuchte Meerwasser 5 5 5 858 1 bi 5 1 5 i 5 j j 1 a Ueberblick über seine politische Laufbahn, lem Gebiet eine Reihe von Themem angesam- ten Sure eigenen Waffenlager geplündert wur- und die Bundesregierung folgende drei sich auf ein großes Gebiet zwischen Hawaii, 35 5 N: 5 85 f den. Ihr müßt eben wachsam sein und dürft Frag den Philippinen und Japan verteilt und ent- um schließlich die„Fehler“ zu bekennen, melt, die eine semeinsame Erörterung durch als * 2 8 n 8 8 85. 175 die zu seinem Ausschluß aus dem Polit- die drei Außenminister notwendig machten. pes den Gegen revolutionären nichts erlauben. 1. Was wurde bisher von der Bundes- 8 schätzungsweise drei Millionen Curie Düro und dem Zentfralkcmitee der SD ge. Derngegeniiber vertreten diplomatische rel 5 f 1 111 ünstli ioaktivita ronti 90. 5 S 5 55 N Zum erstenmal nannte Chrustschow auch 8 5* stlicher Radioaktivität von Strontium 90 JJ. ͤ Westberlin den Standpunkt, die grund- eh den ins rumänische Zwangsasvl verschlepp- Machte von der vom ganzen deutschen Vo Der amerikanische Wissenschaftler W. barungen zufolge hatte sich Schirdewan bis sätzliche Uebereinstimmung der drei Volks- Sch ten Ministerpräsidenten des Volksaufstan- e der Atomwaffentests zu Selove, der im Auftrag der amerikanischen kurz vor seinem Ausschluß geweigert, vor demokratien mit der vom Kreml vorgezeich- 191 des, Imré Nagy, indem er sagte, nur dadurch unterrichten. a Atomenergiekommission die Ansammlung der Parteiführung eine Selbstkritik abzu- neten großen Linie in der Außenpolitik lasse 5 hätten die„Bourgeois“ 1956 tatsächlich die 2. Was gedenkt die Bundesregierung zu von Strontium 90 in den menschlichen Kno- legen. die Notwendigkeit einer, solchen Erörterung Macht im Staate erlangen können,„daß der tun, um die Mächte zur Einstellung der Ver- chen untersuchte, hat sich am Dienstag für t. wenig glaubhaft erscheinen. Ein mäher lie- die frühere Kommunist Imré Nagy Verräter suche zu bewegen? eine rechtzeitige Beendigung der Atomwaf- A eresse an europäischen Fragen gendes Ziel der Außenministerkomferenz„de würde Chrustschow beschwor dann die 3. Was gedenkt sie zu unternehmen, um fenversuche ausgesprochen.„Es besteht guter Die Sowjetzone wünscht gleichberech- wäre die Abfassung einer gemeinsamen Er- ein ungarischen Genossen“ doch zu verstehen, sicherzustellen, daß die geplanten Unter- Grund zu der Annahme, daß selbst kleine tigte Mitarbeit an den europäischen Pro- klärung mit dem propagamdistischen Zweck, Ve vie schwer es der Sowjetunion gefallen sei, wasserexplosionen nicht in Bereichen statt- Dosen von Strontium 90 Leukämie und Kno- blemen, wie sie unter anderem durch den die neuesten Vorschläge der Sowjetunion der sich zum Eingreifen mit ihren Truppen zu finden, die Gesundheitsschäden für die Be- chenkrebs hervorrufen können“, schrieb Se- Gemeinsamen Markt und seine zu erwar- und ihre Bestrebungen zur Abhaltung einer dus entschließen.„Wir sahen, daß auch Werk- völkerung besonders naheliegend machen? love. tenden Auswirkungen charakterisiert wer- Gipfelkonferenz zu unterstützem. tio nel 7 in i Handelsregister f 5 sid 5 5 8 Geschäfte Amtsgericht Mannheim Sch Erscheinungen können Sie durch regelmäßigen Sebradeh des desinf- 7 mit 2 Zimmer u. Kü. Für die Angaben in() keine Gewähr!) WI. Hierenden Mundfluidums„Nur 1 Tropfen— Ons drop only“ mu Fluor. Bäckerei zu verpachten. 5 5 Neuebntra gungen: N 5 N 2 12 1 8 8 g. A 3487— 2. 4. 1939 Dipl. ing! Alexander Marcus in Mannheim Handels- 5 1 r mventar erfor- vertretungen in Edelstahl, Roheisen und Kraftanlagen, Bassermann- derlich. Zuschr. u. 06499 à. d. Verl. straße 38), Inhaber ist Eduard Alexander Marcus, Dipieingenieur, in Scl Mannheim. 2 8 A 3488— 2. 4. 1953 Karl Fahrner, techn. Abziehbilder in Mannheim Seldverkekhr(Moselstraße 41). Das von dem Ingenieur Karl Fahrner in Mannheim la 61 sien 1a b a m 5 U f en 5 d c* 7 f c* te n unter der nicht eingetragenen Firma Karl Fahrner, techn. Abziehbilder inf 8 betriebene Geschäft ist auf Ilse Fahrner geb. Joos, Kaufmann, in Mann- We Barhreute für Festbesoldele en ubersesengen. tur B 1081— 2. 4. 1958 Institut für rationelle Büroarbeit und Welthandels 8 f Ai diskr. schnell, mag. Geb. sprachen Geselischaft für berufliche Aus- und Weiterbildung mit be- 80 5& Buschmann, Mannh., schränkter Haftung in Mannheim(Stresemannstraße 14). Der Gesell- D1 PL. ING. 8 51 e 20,. schaftsvertrag ist am 27. November 1957 und 25. Februar 1958 abgeschlos- 3. rücke, 10-12. 13-18, Tel. 5 17 33. Sen. Gegenstand des Unternehmens ist die Aus- und Weiterbildung von N 5 Scl HANS. JOACH N VON HORDE Bürokräften von der Stenotypistin zur Sekretärin in allen Arbeiten, die. koche 60 kü N + N bietet an der Bürobetrieb mit sich bringt, und der Unterricht in Fremdsprachen. 19 17 Mi ARCHITEKT 5. Das Stammkapital beträgt 20 O0 DM. Geschäftsführer sind Alice Lay sch geb. Freund, staatl. gepr. Fachlehrerin in Mannheim, umd Gisela Weiß, f J Sofort-Darlehen Staatl. gepr. Fachlehrerin in Ludwigshafen a. Rh. Als nicht eingetragen 0 LORE VON HRDE VVV 8 wird bekanntgemacht: Die Gesellschafter Alice Lay geb. Freund in an Beamie, Angestellte und Mannheim-Neckarau und Gisela Weiß, staatl. gepr. Fachlehrerin in Lud- 5 151 2 GE B. ZIEGLER. u. rosche wigshafen a. Rh. leisten ihre Stammeinlage als Sacheinlage, indem sie g 1 5 De 5 i Wicklung. Maschinen und Einrichtungsgegenstände im Werte von je 10 00 PM laut 1 7 GEBEN IHRE VERMAHLUNG BEKANNT f Met eee Einzelaufstellung beim Gesellschaftsvertrag in die aa de ein- a e 3 Oftell 8 bringen.— Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im 0 Au HANNOVER M HM. NE CK ARA U Bundesanzeiger erlassen. 5 9 Bandelstrage 35 Schulstraße 1a Mannheim, P 7, 16-17, Tel. 2 53 73 Veränderungen: Beitücher anden sie preiswert bel Wir geben verschied. gebrauchte 10. APRIL 1958 B 43— 2. 4. 1938 Draiswerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung WASCRE-SpECK Kunststr., N 3, 12 in Zahlung genommene 8. in Mannheim(Waldhof, Speckweg 43-510). Gesamtprokura mit. Ge-. 3 schäftsführer, stellvertretenden Geschäftsführer oder einem anderen U 5* 2186 h 12 c e nes Prokuristen hat Hermann Ludwig Hatzinger in Mannheim. Bre a B 69— 1. 4. 1958 Wasserwerksgesellschaft Mannheim mit beschränkter 5 8 2 Schreibarbeiten— Abschriften Haftung in Mannheim(K 5). Wilhelm Wiese und Dr. Heinz Cartal sind e ee am Ostetsonntag ist unser zweiter Junge zur Welt gekommen. Schreibbüro im Hauptbahnhof nicht mehr Geschäftsführer. Dipl.-Ing. Eduard Doka, Oberbaudirektor den n dend 2. 8 Fi 1 d in Stuttgart und Direktor Ulrich Steindamm in Hameln und Mannheim unbequem u. befriedigt Ar heißt: ür 8000 u. 300 m' Erdaushub Bag. sind zu Geschäftsführern bestellt, Durch Beschluß der Gesellschafterver- Sie nichts Dann Wöhlen besonders billig ab. Ulrich zer und Raupe sowie 3 bis 5 tf sammlung vom 10. März 1938 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 12(Ge- Sie jetzt richtig, wöhlen 1.-Büf .. 55„ 88 schäftsjahr) geändert. Die Prokura von Willi Tronser ist erloschen. Sie G. 8. Jahrz. erfolgt. 1 2 5 5 eee 51 05 5 Renate Hoch geb. Danzglock Stungssäfzen unt. P 13096 a. d. V. B92— 2. 4. 1036 Jacob Hirsch& Söhne Gesellschaft mit beschränkter Spranzbhand e f Hans Werner Hoch a 8 Haftung in Mannheim D 3, 15). Die Prokura von Hellmuth Gräser ist 2055 0 v. Scheel. Ein deutsches 1. 145, 5 1 erloschen. pitzen- zeugnis der Bandagentechnikl 5 2 1 Mannheim, du 7, 175 5 5 kor Nabel, auch. und Narbenbröch 0 *. f f B 966— 1. 4. 1958 Organisations- Gesellschaft Gerling& Co. mit be- FFF 1 Wohnz.-Büfett 8 12 z. Z. Städt. Krankenhaus Privatstation Dr. Wittmann NoOlLZzEU 558880 DERN schränkter Haftung in Mannheim(Werderstraße 34), Durch Beschluß der sowie stark. Leib:„Spez. Apoll-Görtele).(iche Nuß), 180 em, DT 1755 100 schleift und versiegelt Gesellschafterversammlung vom 19. März 1958 ist der Gesellschaftsvertrag CCC 1 4 1 4 1 1 1 4 in: iur. wieder an am:* 8 1. Le. N— N 1 in 81(Firma) geändert worden. Die Firma ist geändert in: Gerling& Co. m. stür. Schrank DBT 105 El 1 N Organisations-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Freitag, 11. April 8 8 8 8 1 40 Bahnstr. 5 3 8 3 9 E n Heidelberg, 16.00—17.00 Hotel Francks 1 Schlafzimmer 105 8 A 8 ammhalter eingetroffen! Telefon jetzt: 8 N 3 Weinstube, Bahnhofstr. 5 m. ztür. Schrank. DM 0 5* ee A 2537— 1. 4. 1938 Adam Köhler in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Mannheim, 18. 0019.00 Hotel Wart-⸗- 10 ö A nat ein Brüderchen bekommen. e ⁊u 8 h Steg 15 1571 ö M ommer, 11 5 0 f 3 In dankbarer Freude: 5 3 Versleige tungen ee eee W— 5 a 5 8„ 4 7, 1 5,4 Wolfgang Pförtner, Dipl.-Kfm. 3 Weinheim, 10.30-11.30 Gasth. Bergstr. H du 5, 4 Mannheim du 5, an n e Alle Schneiderarbeiten Berfcneiguns. Maß-Atelier A. Schimmel, K 2, 7. Die Bekanntmachung des nachstehenden Zweangsversteigerungstermins Ostermontag 1958 In der Ausgabe vom 5. April 1958 wird bezüglich des Schätzungswerts im Seesen/ Harz, Klinik Dr. Werner vervielfäitigungen: Lingott, U 6, 12 BS folgt berichtigt: 8 3 5 m Zwangsweg versteigert das Notarat am woch, dem 4. Jun *— um 14.15 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Fü gel, Zimmer 213, das Grundstück der Fa. Park-Hotel, Gesellschaft mit 5 N ik 10 Kauf 9es ue he beschränkter Haftung in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Als Verlobte grüßen: mellk- Wagner Grundstückbeschrieb: 0⁸ e Hari 9 Antike sowie Gebrauchtmöbel aller Grundbuch von Mannheim Band 230 Blatt 23, HILDE WEGERLE Mannheim Planken— O 6, 5 Art kauft Schäfer, Keplerstr. 40, Leb.-Nr. 4864 der Gemarkung Mannheim, Stadtetter Kaiserring 52, Fried- geb. Berg Telefon 2 12 97 Telefon 2 41 06. 8 8275 e 5 5 3 95 Vorgarten ROBERT REEłVES Meine Damen:. 1 5 T, Am. U Er Orfrelte Ste ein Otel. f 5 Beugen Sie jetzt rechtzeitig— Schätewert: 1 680 000.— DR. PRAKTISCHE 5 8 5 Umpen Chro Mannheim, K 3, 5 möglichen Licht- und Witte Mannheim, den 8. April 1953 Gaines ville, GA, USA rungsschäden auf der Haut vor! Autoschrott, Ztg., Bücher, Akten Notariat V als Vollstreckungsgericht. O RF 1 II R 0 N e 8 4 kauft lfd.; evtl. Abholung. R. 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April 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 Auch wenn gestreikt wird bleiben Werkstore offen wenn— was bis zu Redaktionsschluß noch ungeklärt ist)— die Gewerkschaften zum Streik in der Eisen- und Stahlindustrie schreiten, dann profitieren davon auf kurze Sicht mutmaßlich a) der Eisen- und Stahlgroßhandel, der zuf prall gefüllten Lägern sitzt; p) jene Gruppe der mittleren IG-Metall- Funktionäre, der die am 27. März veranstal- tete Urabstimmung Grund zur Unzufrieden- heit bot. * Die Eisen- und Stahlpreise leiden unter dem in- und ausländischen Ueberangebot. Die bundesdeutschen Spatzen pfeifen es sich von den Dächern, daß die Listenpreise mit allen erdenklichen Mitteln unterboten wer- den, nur um ins Geschäft zu kommen. Zu diesem Behufe werden komplizierteste An- rechnungsverfahren von Rabatten und Nach- lassen strapaziert. Wenn im nennenswerten Ausmaße die Ruhrproduktion ausfällt, verringert sich auch das Angebot, und die Verkäufer könn- ten hoffen, daß die Preise wieder anziehen. Kurzsichtige gibt es in jeder Bevölkerungs- und Wirtschaftsgruppe; warum also auch nicht im Eisen- und Stahl großhandel? Auf kurze Sicht mag ihnen geholfen werden, auch den Hüttengesellschaften. Da aber die Konkurrenzfähigkeit der Eisenschaffenden des Ruhrreviers vom Ausland bereits stark angeknabbert ist, würde sich solch kurzfri- stiger Vorteil bald in Schrecken ohne Ende verwandeln. * Kurzfristig wäre auch der oben erwännte Vorteil der mittleren IG-Metall-Funktio- näre, die sehr erhebliche Einbuße erlitten in rem Ansehen, sowohl bei der Arbeiter- schaft als auch bei der führenden Funktio- närsschicht. Die Urabstimmung vom 27. März ent- täuschte nämlich die Gewerkschafter. Man- gel an Kampf- und Opferbereitschaft stellte sich heraus. 5 In einer der IG-Metall-Bastionen, im Hüt- tenwerk Oberhausen Ad, stimmten weniger als 75 v. H. der Arbeiterschaft dem Streik- beschluß zu. Der Vorstand der August-Thys- sen-Hütte versendet Schreiben an die rund zehntausend Lohnempfänger. In diesem Schreiben wird darauf hingewiesen, daß von den 3200 Gewerkschaftsmitgliedern nur 1 984 mit Ja gestimmt haben sollen(= 62 v. H.). „Die Mitglieder sind verbeamtet“, stellt die Gewerkschaftsführung mißmutig fest, „das Mitgliedsbuch wird nur als Dokument eines Rechtes angesehen, nicht aber einer Verpflichtung“(der Verpflichtung, mit dem Gewerkschaftsvorstand allenfalls auch durchs Feuer zu gehen— Anm. d. Redak- tion). So wie es nun Kurzsichtige im Unter- nehmerlager gibt, gibt es auch Kurzsichtige in Gewerkschaftskreisen; Leute also, die sich sägen: Der mangelnde Kontakt zwi- schen Mitgliedschaft und Gewerkschaft muß wieder einexerziert werden. Der Streik ist 8 KURZ NAC Schuhindustrie hat Sorgen n (LRS) Die Auftrags- und Beschäftigungs- lage der Schuhindustrie in der Pfalz hat sich infolge der langanhaltenden kalten Witterung weiter verschlechtert. Wie die Arbeitsverwal- tung in Pirmasens am 8. April mitteilte, be- schränkt sich der Arbeitskräftebedarf der Schuhindustrie auf wenige Facharbeiterberufe. Zur Zeit arbeiten im Raum Pirmasens 40 Schuhfabriken mit 1150 Beschäftigten ver- kürzt. Von 88 anderen Unternehmen ist nach Mitteilung der Arbeitsverwaltung für 6622 Be- schäftigte Kurzarbeit vorangemeldet worden. Die Zahl der arbeitslosen Heimarbeiterinnen der Schuhindustrie habe eine Höhe, wie wäh- rend der Koreakrise erreicht. Deutsche Investitionen in Oesterreich (AP) Firmen aus der Bundesrepublik und aus Westberlin haben 1957 insgesamt 10,5 Freie Devisenkurse vom 8. April Geld Frlef 100 danische Kronen 60,63 60, 75 100 nordwegische Kronen 58,64 5,76 100 schwedische Kronen 80,81 80,97 1 englisches Pfund 11,738 11,758 100 holländische Gulden 110,36 110,58 100 belgische Francs 8,395 3,415 100 französische Franes 0,9924 0,9944 100 Schweizer Franken 95,75 95,95 1000 italienische Lire 6,717 6,737 1 US-Dollar 4,1956 4,2058 1 kanadischer Dollar 4,3185 4,3295 100 Schweizer Franken(fr.) 97,93 90,13 100 österreichische Schilling 16,129 16,169 100 ůUẽG-W= 392,50 DM-O; 100 QU-O= 27, 5 QUM-W NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 2135,50—217,50 DM Blei in Kabeln 89,00 90,00 DM Aluminium für Leitzwecke 242,00 245,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 863,00—871,00 DM Messing: MS 58 167,00 173,00 DPM Messing: MS 63 189,00—195,00 DM ein Manöver, das die Mitglieder wieder zu den Gewerkschaften hinführt. Also Streik! * Der Vorwände gibt es genug, um zu streiken. Bei einer neuerlich— von Nord- rhein- Westfalens Arbeitsminister Hemsath — angeregten Verhandlung(am 2. April) zwischen den beiden Tarifpartnern kam es (vorläufig)„letztes Wort“ eine Lobn- erhöhung um 4,33 v. H. des tariflichen Eck- lohns von 1,98 DM(= 8,6 Dpf) für Akkord- arbeiter und für die Zeitlöhne eine Er- höhung um 5,33 v. H.(= 10 Dpf) heraus. Der oben erwähnte Lohnsatz ist der tarifliche Ecklohn, der bereits seit Jahren beträchtlich von Effektivlöhnen überrundet wird. Der durchschnittliche Bruttostunden- verdienst der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrreviers betrug nämlich im Jahre 1953 im Jahre 1956 259,2 Dpf im Jahre 1957 etwa 285,0 Dpf Da die Gewerkschaften schwerlich auf die Effektivklausel verzichten werden, wür- den die Zugeständnisse der Arbeitgeber auf Grund des Hemsath-Vorschlages eine Erhöhung der Bruttostundenverdienste bei Zeitlöhnern um 12,3 Dpf= 4, 33 v. H. bei Akkordlöhnern um 15,1 Dpf= 5,33 v. H bedeuten. Doch die 18 Metall fordert acht bzw. zehn v. H., was— wieder auf die effek- tiven durchschnittlichen Bruttostundenver- dienste übersetzt und bei Anwendung der Effektivklausel— einer Lohnerhöhung um 22,8 beziehungsweise 28,5 Pf gleichkäme. Außerdem ist da noch die Differenz wegen der 45 bzw. 44-Stundenwoche. Der Hem- sath-Vorschlag sieht eine Verlängerung der 45-Stundenwoche bis März 1959 vor, die IG Metall will aber früher schon auf die 44-Stun- denwoche übergehen, was mit zusätzlichen Lohnkosten von 2,2 v. H.( 6 Pf) verbunden wäre. 212,8 Dpf Woraus ersichtlich ist, daß die Gewerk- schaft nach außen hin an Gründen für das Streikvorhaben nicht Mangel leidet. So oder so würde aber der Streik auch für Bestand und Ansehen der IG Metall höchstens kurz- fristige Vorteile bringen; denn die Konkur- renzfähigkeit der deutschen eisenschaffenden Industrie würde noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Mag sein, daß die„verbeamteten“ Ge- werkschaftsmitglieder sonder Opferwilligkeit noch das Opfer eines Streiks auf sich nähmen. Um so mehr, als da ihnen ja voraussichtlich ausreichende— den Lobhnausfall schmerzlich machende— Streikunterstützung gewährt werden dürfte. Schwerlich werden aber die heute noch gut verdienenden Stahlarbeiter das schwere Kreuz der Arbeitslosigkeit auf sich zu nehmen bereit sein. Dieser Kelch geht jedoch gewiß nicht an ihnen vorbei, wenn sie ihre eigenen Verdienstquellen verschſit- ten, indem sie die deutschen Hüttengesell- schaften innerhalb des Weltmarktes noch konkurrenzunfähiger machen, als es schon jetzt der Fall ist. Die Stahlarbeiter dürften somit den Gewerkschaften allfällige Arbeits- losigkeit schwer ankreiden. Die Stahlpreiserhöähung vom Ferbst 1957— eine Folge der Kohlenpreiserhöhung, BRICHTEN VIII. DM in 95 Projekten in Oesterreich in- vestiert, teilte das Deutsche Industrie-Institut (Köln) in einer Untersuchung mit. Damit habe sich die bisherige Investitionssumme seit Be- ginn der deutschen Nachkriegsinvestitionen in Oesterreich Februar 1952) auf fast 25,8 Mil- lionen DM erhöht. Nach den Angaben des Instituts galten die deutschen Investitionen im wesentlichen Vor- haben in der Eisen- und Stahlindustrie, in der Maschinen-, elektrotechnischen und Fahr- zeugindustrie Oesterreichs, sowie in der chemischen, pharmazeutischen Industrie und im Versicherungswesen. Argentinische Bosch-Niederlassung freigegeben (VWD) Die inzwischen aufgelöste argen- tinische„Junta für Vermögenswiedergewin- nung“ hat die der Robert Bosch GmbH, Stutt- gart, gehörenden Aktienanteile an ihrer argentinischen Niederlassung Inyecto Magnet, über die nach dem Sturz Perons die Inter- diktion verhängt worden war, freigegeben. Die noch ausstehende Klärung der beiden letzten interdizierten deutschen Firmennieder- lassungen, der Mercedes-Benz-Argentina und der Deutz- Argentina, bleibt der Berufungs- kammer des Handelsgerichts von Buenos Aires überlassen, bei der bereits Rekurs gegen den Junta-Entscheid erhoben wurde. 5,2 Millionen Arbeitslose in U8A (Wp) Die Arbeitslosenzahl in den U8 ist im März 1958 um 25 000 auf 5,198 Millionen gestiegen. Wie aus den am 8. April in Wa- shington veröffentlichten amtlichen Unterlagen hervorgeht, war dies der geringste Anstieg seit Beginn der Rezession. Nach Schätzungen der USA-Regierung ist in der gleichen Zeit die Zahl der Beschäftigten um 323 000 auf 62,311 Millionen gestiegen. Wie es in der Ver- öfkentlichung heißt, ist es möglich, daß diese Zahl bis zu 120 000 höher oder niedriger liegt. die wiederum durch Erhöhung der Berg- arbeiterlöbhne ausgelöst wurde— brachte eine Wende für das Ruhrrevier. Die Auf- tragsbücher füllten sich nicht mehr in bis- her gewohntem Maße, und teilweise mußte sogar Kurzarbeit eingelegt werden. Das Wa- ren Vorboten, die eigentlich nicht überhört werden dürften. Nicht überhört werden darf ferner, daß— es muß immer wieder be- tont werden— im gleichen Augenblick, an dem die Bergarbeiterlöhne ihre Spitzenstel- lung einbüßen, durch neuerliche Lohnforde- rungen im Bergbau der Kchlenpreis und damit das ganze Preisgefüge und schließlich die gesamte Beschäftigungslage in Frage ge- stellt wird. Angesichts dieser Gefahr haben— auch für den Fall, daß es zum Streik kommt— die Hüttengesellschaften verkündet, sie wür- den für Arbeitswillige die Werkstore offen- halten. Das heißt: Die Werksleitungen den- ken nicht daran, wegen der Streikwilligkeit der IG Metall die Arbeiterschaft auszu- sperren. Die Zeiten sind also vorüber, in denen der Unternehmer als Herr im Hause bedenkenlos Absatzmärkte und Arbeits- plätze opferte, um einen lohnpolitischen Prestigeverlust zu verhindern. Op die IG Metall bemerkt hat, daß diese Zeiten vorbei sind? F. O. Weber 1) Bis Redaktionsschluß für den Wirtschaftsteil dauerten die in Düsseldorf und Köln geführten Verhandlungen der Tarifpartner noch an. Ueber den letzten Stand der Dinge wird der Leser auf Seite 1 informiert. Die Märzkälte lastete auf dem Arbeitsmarkt Noch 1,1 Millionen Bundesbürger sind er werbslos Die ungünstige Witterungslage, die durch einen für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Kälteeinbruch gekennzeichnet war, hat sich — wie bereits im Februar— auch auf die Märzzahl der bundesdeutschen Arbeitslosen ausgewirkt. Sie hat sich zwar gegenüber dem Vormonat um 216 705 auf 1 108 231 vermin- dert, lag jedoch um rund 406 000 über der entsprechenden Vorjahreshöhe. Damals war die Zahl der Erwerbslosen mit 702 232 auf den niedrigsten Märzstand nach der Wäh- rungsreform gesunken. Seit 1950 entwickelte sich die Arbeitslosenzahl im März wie folgt (in 1000): 1950 1852 1954 1427 1951 1567 1955 1 406 1952 1580 1956 1019 1953 1 393 1957 702 1958 1108 Die meisten Arbeitslosen werden unter den gegebenen Verhältnissen noch immer von den in den Außenberufen Tätigen ge- stellt. So waren Ende März noch etwa 436 000 Bauarbeiter arbeitslos gemeldet im Vergleich zu rund 130 000 vor Jahresfrist. Irn Baugewerbe macht sich zwar schon eine leb hafte Fluktuation bemerkbar, doch haben vornehmlich nur die größeren Firmen ihre Arbeitskräfte zurückgerufen, während sich die mittleren und kleineren Unternehmen noch zurückhielten. Es kann also damit gerechnet werden, daß in den nächsten Wochen die Arbeitslosig- keit sich stärker als bisher vermindert, zu- mal weiterhin die Auffassung vorherrscht, daß für absehbare Zeit die verlangsamte Konjunkturentwicklung nur wenig Einfluß auf den westdeutschen Arbeitsmarkt hat. Effektenbörse Gute Vermittlungsmöglichkeiten boten sich im März besonders im Maschinen- und Kraftfahrzeugbau sowie in der Elektrotech- nik. Die chemische Industrie und die kaut- schuk verarbeitenden Betriebe suchten männ- liche Arbeitskräfte, während Frauen vor- nehmlich in der Bekleidungsindustrie, im Handel und im Gaststätten- und Fremden- verkehrsgewerbe Arbeit fanden. Die Land- und Forstwirtschaft hatte ebenfals vornehm- lich Bedarf an weiblichen Kräften. Die Gesamtzahl der Vermittlungen war mit rund 327 000 etwa gleich hoch wie im Vormonat, der Restbestand an noch uner- ledigten Stellenangeboten mit 222 000 etwas höher. Die Arbeitslosenquote wurde Ende März mit 5,7 v. H. berechnet. Sie gliedert sich auf in 833 726 Männer 274 505 Frauen Die Entwicklung in den einzelnen Bun- desländern zeigt folgendes Bild: Land Veränderungen gegen- Arbeits- über Vormonat 1082 Nordrhein- Westfalen— 54 600 218 042 Baden- Württemberg— 43 048 72 598 Bayern— 33 737 336 470 Niedersachsen— 29 884 193 196 Schleswig-Holstein— 17 588 72 639 Rheinland-Pfalz— 16 551 77 868 Hamburg— 6 454 24 197 Hessen— 3 7⁴⁴ 101 655 Bremen— 2 099 11 566 Westberlin + 226 93 682 Sinkende Arbeitslosenzahlen waren somit — mit Ausnahme von Westberlin— in allen Bundesländern zu verzeichnen. Nur in Bre- men und Hamburg konnte jedoch der ent- sprechende Vorjahresstand unterboten wer- den. Hkh Bank für Arbeit und Wirtschaft AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 8. April 1958 Börsenverlauf.(VWD) Nach der leichten Tend zeigte sich angesichts der erneuten Zuspitzung im stärkte Zurückhaltung. Die Kursentwicklung war einheitlich, wobei sich die Schwankungen in engen Angebot allerdings eher zu etwas schwächeren lauf verblieben für einige Montanwerte Kursverl ten-Union unter Berücksichtigung des Dividenden Farben Nachfolgegesellschaften und 18 Farben von Elektropapieren zogen AEG auf Auslandskäufe nur geringfügige Kursabweichungen nach beiden gung der letzten Tage um fünf Punkte gedrückt, Rentenmarkt machte sich ebenfalls etwas Zurück gaben sich daher hier nur kleinere Kursabweil enzbesserung unmittelbar vor der Osterpause Lohnstreik in der Eisenindustrie wieder ver- bei widerstandsfähiger Grundhaltung nicht ganz Grenzen hielten. Am Montanmarkt führte kleines Notierungen. Bei zum Teil leicht gebessertem Ver- uste bis zu 1½ Punkten. Dortmund Hoerder Hüt- abschlages um etwa einen Punkt anziehend. 18 LAquis schlossen unter Schwankungen behauptet. bis zu zwei Punkten an., An den Lokalmärkten Seiten. Dynamit Nobel nach der Aufwärtsbewe:; Feldmühle dagegen um drei Punkte erhöht. Am Bel ruhigerem Geschäft er- haltung bemerkbar. chungen nach beiden Seiten. Aktien 3. 4. 8. 4. Aktien 3. 4. 8. 4. Aktien 3. 4. 8. 4. Acc 11 172[Mannesmann 157 150%[Bergb. Neue Hoffg 151 140 Adler werke 126 12⁴ Metallges. 550 550 1[Gute Hoffnung 24 24 B AE“ 211 Rhein-Braunk. 252 252 Bet. Ges, Ruhrort 230 Ssczei. 416 0 B Rhein-Elektr. 1015 101 N 195 Rhein stal! 1 5 IHC 119¼%[RWWW 209 2⁰⁰ eh. Hoesch A8: 5 Bemberz. 492 ½ 92 Salzdetfurtn. 253 250% Hoeschwerke 1337 132/ Berger Tiefbau 5 177 Schering N 55 1 292 ¼ BBW 275 Schlossquellbrau. 8 5 Budetus. e 104 Schubert& Salzer 20, 2 fer. Sued. Chem. Albert 108 168 ¼%[Schwartz Storen. 290 7 290 Klöckner-Werke133¼ f 133 Sont! Gummi 24 283 Senind wolf. 20 130[Klockn. Humb. D. 182 ½ 125 Daimler-Benz.. 455 453½ Stemens 170 211 Klöckner-Bergb, 127 52 285 284% Sinner 170% 170% Stahlw. Südwest. 201 200 Befag, 2b Südzuerer 20% 200% Br ahn::% 258 deni nere 235 20% fen. ver. tanie. . leum 52 Ver. Stahlwerke 1 Bt e 4 205⁵ 8 Wintershall. 290 289 Dt. Edelstaniwerk 219½½ f 220 Durlacher Hof. 255 255 Zeig- kon 225 228 Dortm. Hörder 135 Eichbaum-Werger 310 310 T Zellstoff Waldhof 119% 119 Hüttenunſon 13¹ 1 ft 12%½ů 123% Gelsenberg. 140% f 140¼ Enza Onion, e ene n Pocdun, Verein. 3% 2 S 2 132 Badische Bank. 204 Gußstahlw. Witt. 30%( 10 Farben Liqu. Bayr, Hypothek. 22g 20 Hamporn Bergb. 110 Ant-sch n.. 2%% e, Needed, e ande tenen. 125 277 BASF. 18% 100%[Commerzbank) 51„ Phönix Rheinrohr 1855— 5 e Commerz- Hüttenw. Siegerl. 7 Fare Ba 197 u. Credit-BanR 27½ 273 Niederrh. Hütte 5 Feldmünie 295 306 Deutsche Bank) 10% 256%[uhrst. Rattins 103 190 Felten& Gum. 197. 107%½[Pt. Bank A: 2½ 2% ſstahin, Sddmertt 201 200 Goldschmidt 224½ 22% Dresdner Bank). 1½[ Aug. Thyssen-H. 158 157% Gritzner-Kayser. 133 134 f[Dresdner Banka 227 227 Erin Bergbau 260 296 Srün& Bilfinger 220 f 220 tal. Hyp.-Bank— Harp Bergbau 113 780 1 250 3 Investmentfonds Hdbl. Zement 289 5 8 81 80%[Concentra. 103,40 103,50 Roscheter Farben 393 f. 3— ere 1. Peda. 1120011250 lzemann— 22 onda 5„„ 1 Klein, Schanzi u. B. 2% 345 T A 7 Fondis. 12,20 123720 Knorr. 4 8 7%%% T 10 Lahmeyer„ 4217 1 3 2 Investa 114, 11 Fe e; f e e eee,, e Linde's 868 2 2 0 2 nds„„ Ludw. Walzmühle 136 B J 135 1[Huttenw. Oberh. 150% 1 15½ Usca fonds 93,90[ 93, „ RM- Werte Wer im Sommer Kohlen kauft s part Geld (eg) Die Arbeitsgemeinschaft der Ver. praucher verbände forderte am 8. April die Haushaltungen im Bundesgebiet auf, schon im Sommer ihren Kohlenbedarf für den nächsten Winter zu decken. Sie hätten dabei in jedem Falle einen finanziellen Vorteil, den sie so weit wie möglich ausnutzen S0ll- ten. Die Arbeitsgemeinschaft verweist darauf, daß die Oberbayerische Kohlenunion und der Aachener Bergbau bereits Sommer- rabatte zugunsten der Verbraucher festge- setzt haben, die im April 15 PDpf, im Mai und Juni 20 Dpf, sowie im Juli und August 12,5 Dpf je Zentner ausmachen sollen. Auch der Ruhrbergbau sei grundsätzlich entschlos- sen, ab 1. Mai Sommerabschläge von durch- schnittlich 20 Dpf je Zentner einzuräumen. Nach Ansicht der Verbraucherverbände sollte aber auch die sogenannte„Treue- prämie“, die der. Ruhrbergbau und der me- dersächsische Bergbau ab 1. April dem Koh- lenhandel gewähren wollen, an die Haus- brandverbraucher weitergegeben werden. So- weit nämlich die Verbraucher ihre Kohlen im Sommer kauften, übernähmen sie prak- tisch die Funktion der Lagerhaltung, für die der Kchlenhandel die Vergütung erhalten solle. Dem Kchlenhandel entstünden für die im Sommer abgesetzten Mengen weder Ko- sten noch Risiken, so daß nicht er, sondern die Verbraucher einen Anspruch auf die Prämie hatten. Mehr Geduld mit Behörden nach der Arbeitszeit verkürzung (eg) Die Bürger der Bundesrepublik wer- den sich darauf gefaßt machen müssen, daß sie in absehbarer Zeit wieder etwas mehr Geduld aufbringen müssen, wenn sie es àm Postschalter, bei der Zollabfertigung oder peim Finanzamt mit der staatlichen Büro- kratie zu tun bekommen. Der Grund dafür ist die Arbeitszeitverkürzung, die jetzt auch für den öffentlichen Dienst akut wird. Den Arbeitern und Angestellten des öffentlichen Dienstes ist bereits ab 1. Oktober 1958 eine Verkürzung ihrer Arbeitszeit auf 45 Stunden in der Woche zugestanden wor- den. Auf die Dauer wird es sich nach Mei- nung unterrichteter Kreise nicht umgehen lassen, auch den Beamten dieses Zugeständ- nis zu machen. Da nämlich vielfach Beamte und Angestellte in gleicher Funktion neben- einander arbeiten, wird man die einen nicht ständig früher nach Hause gehen lassen können als die anderen. Die Tätigkeit von Beamten, Angestellten und Arbeitern ist im öffentlichen Dienst zu sehr ineinander ver- zahnt, als daß hier eine reinliche Trennung in den Arbeitszeiten vorgenommen werden Könnte. Marktberichte vom 8. April Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 14 Ochsen; 275 Bullen; 124 Kühe; 103 Färsen; insgesamt 516 Stück Großvien; 143 Kälber; 2131 Schweine. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 104114; Bullen A 106 bis 117; B 100110; Kühe A 83105; B 75—84; C 66-76; Färsen A 107/115; B 100109; Kälber Sonderklasse 200—210; A 180194; B 170178; C 160—168; D bis 150; Schweine A 110-115; BI 110117; BII, C 110 bis 118; D 107118; E 100115; Sauen G1 97103. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen lang- sam, kleiner Ueberstand; Kälber langsam, ausver- kauft; Schweine mittel, kleiner Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr zufriedenstellen- der, vereinzelt schleppender Absatz, teilweise ge- ringer Ueberstand. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 10—11; Gurken ausl. Steige 13—14; Karotten 1420; Kartoffeln 88,50; Lauch 55—60; Meerrettich 140—160; Petersilie Bd. 1112; Radieschen Bd. 40 bis 30; Rotkohl 16—186 Rote Bete 10—12; Kresse 90 bis 100; Feldsalat A 160170; B 120150; Treibhaus Kopfsalat Stück 55—60; dto. ausl. Steige 8,5012; Schwarzwurzeln 3066; Schnittlauch 10—11; Sellerie Stück 35—70; dto. Gewichtsware 60—65; Spinat 25 bis 30; Tomaten ausl. Steige 8,50—9,50: Weißkohl 16—18; Wirsing 22—25; Zwiebeln 1622; Tafeläpfel 60—70; Wirtschaftsäpfel 40—55; Orangen 40-10; Bananen Kiste 16-17; Zitronen Kiste 2-26; dto. Stück 14—16. Heidelberger Schlachtviehmarkt ( ẽWD) Auftrieb: 5 Ochsen; 39 Bullen; 64 Kühne; 32 Färsen; insgesamt 160 Stück Großvien; 163 Kälber; 632 Schweine. Preise je 1 ks Lebend gewicht: Ochsen A 105—115; Bullen A 105—116; E 88 dis 105; Kühe A 8593; B 6086; C 70-179; Färten A 106—116; B 100106; Khiber Sonderklasse 190 bis 200; A 175—188; B 165—174; C 156—164; D 100—4148; Schweine BI 104-118; B II 104118; C 106—118; D 106—118. Marktverlauf: Großvieh in allen Gat- tungen langsam, geräumt; Kälber langsam, fe- räumt; Schweine langsam, Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vp) Anfunhr gering, Absatz gut mit Aus- nahme von Radieschen. Es erzielten: Treibkopf- salat 50—60; Feldsalat 130—180; Spinat 40—45; Gar- tenk resse 90—120; Schnittlauch Bd. 610; Suppen grün Bd. 10—12; Petersilie Bd. 5—12; Möhren 10 bis 12; Rote Bete 6—8; Rettich Stück 28-30; dto. Bd. 70—75; Radieschen Bd. 1. Sorte 32—40; 2. Sorte Bd. 28—32; Sellerie 1. Sorte 40—45; dto. 2. Sorte 3388; Porree 40-42; Zwiebeln 1-15. nnen Aub rech von Indend auf E EEELHIHOR 7 I-Kleidung! Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 MORGEN Auf das tiefste erschüttert geben wir bekannt, daß der Leiter unseres Verkaufsbüros, Mannheim, . Ing. Kurt Schwebler April 1958, nach einer kurzen schweren Krankheit, plötzlich verstorben ist. Wenige Tage vor der Vollendung seines 44. Lebensjahres entriß uns ein unerbittliches Schick sal einen unserer besten Mitarbeiter. — Am 7. Der Verstorbene ist im Jahre 1951 in unsere Dienste getreten und hat nach einer kurzen Uber- gangszeit mit dem Aufbau unseres Verkaufsbüros Br aunschweig begonnen. Nach einem außerordent. lich erfolgreichen Wirken haben wir ihm 1956 seinen Wunsch, ihn nach Mannheim— seiner Heimat— zu versetzen, erfüllt. Auch dort hat er in kurzer Zeit durch selbstlosen Einsatz, sein aus- gezeichnetes fachliches Wissen und seine Aufrichtigkeit u. Ehrlichkeit sich viele Freunde erworben. Wir betrauern einen Mitarbeiter und Kollegen, dessen allzufrüher Heimgang eine große Lücke im Stabe unserer Vertreterschaft hinterläßt. Ein ehrendes Andenken ist ihm gewiß. Frankfurt a. M., den 8. April 1958 Knapsack- Griesheim Aktiengesellschaft Werk Griesheim-Autogen Die Beisetzung findet am Donnerstag, dem 10. April 1958, 9 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Onkel und Großvater, der Chef unserer Familie 5 ö ichard Dornseiff Intendant i. R. ist nach einem geduldig ertragenen Leiden für immer von uns gegangen. 8 Mannheim, den 7. April 1958 Zeppelinstraße 37 5— In tiefem Leid: Hanne Dornseifi geb. Scheben Claus und Inge Dornseiff Harald und Isabella Dornseiff Thomas und Sibylle, Enkel . er 7 e 8 l Einäscherung: Freitag, den 11. April 1958, 10 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. * Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief unerwartet, versehen mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche, mein lleber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Jakob Herre Rektor und Fachvorsteher I. R. lieber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder 0 Gottlob Hanemann Postbetrlebswart 1. R. „ 5 heute im Alter von 78 Jahren gestorben ist. 1 1 1 te. im Alter von 71 Jahren. Sein Leben war Liebe und Gute An eim gen 6. Apr 1080 Mhm.-sSeckenheim, den 8. April 1958 Eschkopfstraße 7 Sengenbacher Straße 8* In tiefer Trauer: Käthe Herre geb. Beyer Theo Kölsch u. Frau Erika geb. Herre Enkelkinder und Anverwandte In tlefer Trauer: Walter Hannemann und Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, den 10. April 1956, 13 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Beerdigung: Mittwoch, den 9. April 1953, 15 Uhr im Friedhof Ilvesheim. 7 Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine liebe nerzensgute Frau, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elise Albrecht geb. Schäfer Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroß- vater und Onkel, Herr Johann Schuch ist nach einem gesegneten, erfüllten Leben, im 82. Le- bensjahr, heimgegangen. kurz vor ihrem 66. Geburtstag für immer von uns gegangen. Mannheim, den 7. April 1958 Bürgermeister-Fuchs- Straße 8 In tiefer Trauer: Heinrich Albrecht nebst Anverwandten ** Feuerbestattung: Freitag, Hauptfriedhof Mannheim. den 11. April 1958, 11.30 Uhr im Mannheim, den 6. April 1958 5 Jungbuschstraße 6 Die trauernden Hinterbliebenen i Beerdigung: Donnerstag, den 10. April 1958, friedhof Mannheim. 10 Uhr, Haupt- Es ist mir ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- Sang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Zillesen meinen innigsten Dank auszusprechen. . Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ludwig Godfroy im Alter von 63 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 7. April 1958 5 Woachtstraße 13 N N in stiller Trauer: 1 Franziska Godfroy geb. Schmitz Bruno Godfroy(vermißt) Anni Godfroy und Angehörige Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine tröstenden Worte, der Firma Bopp& Reuther, dem Abteilungs- leiter, Herrn Ganzhorn, für den ehrenden Nachruf, dem Betriebsrat und den Arbeitskameraden, dem Gesangverein „Liederkranz“, den Hausbewohnern und Nachbarn sowie all denen, die meinem verstorbenen Mann das letzte Ge- leit gaben. Mhm.- Waldhof, im April 1958 Hanauer Platz 2 Charlotte Zillesen und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 10. April 1958, 13.30 Uhr im e Käfertal. Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß unser Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am Ostermontag mein geliebter Kurt Schwebler im Alter von fast 44 Jahren. Mhm.-Feudenheim, Wingerts-Au 30 den 9. April 1958 Eier Lore Schwebler geb. Claßen ser Belsetzung: Donnerstag, den 10, April 1938, 9 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Nach N schwerer Krank. heit verstarb am 6. April 1956 meine liebe Frau, unsere her- zensgute Mutter, Schwieger. mutter, Oma, Schwester, Schw. gerin und Tante, Frau Anna Röhrig geb. Herdner im Alter von 66 Jahren. Heddesheim, den 9. April 1938 Kirchbaumstr. 23 In tiefer Trauer: Johann Röhrig und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 9. April, 15 Uhr, Friedhof Heddesheim. Plötzlich und unerwartet verschied am 7. April 1958 mein lieber Mann, unser allzeit gütiger Vater, Schwie- ger vater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Kusin, Herr Georg Hoffmann im Alter von 60 Jahren. Mhm.- Käfertal, Obere Riedstraße 8 den 9. April 1958 In tiester Trauer: Malia Hoffmann 9 und alle Angehörigen 5 Beerdigung: Donnerstag, den 10. April 1958, 14 98 Friedhof Käfertal. Mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Otto Geiss ist nach schwerem Leiden im Alter von 61 Jahren verschieden. Mannheim, den 5. April 1958 Waldhofstr. 20 In tiefer Trauer: Anna Geiss u. Sohn Otto nebst Angehörigen Heute verstarb nach langem Leiden im blühenden Alter von 34 Jahren, meine gute Frau, unsere liebe Mutti, Frau Elisabeth Seitz geb. Rosenkranz Mannheim, den 6. April 1958 Speyerer Straße 45 In stillem Leid: Robert Seitz und Kinder: Wilfried, Monika u. Thomas Beerdigung: Donnerstag, den 10. April 1953, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Beerdigung: Donnerstag, den 10. April 1958, 10.30 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Seelenamt: Freitag, den 11. April 1956, 6.30 Uhr, Maria-Hilf. Bestattungen in Mannheim Nach kurzem schwerem Leiden verschied am Donnerstag, dem 3. April 1986 unsere liebe Mutter, Oma, Schwester und Tante, Mittwoch, 9. April 1958 Frau Maria Effner Wwe. Hauptfriedhof Zeit geb. Pisot im Alter von 84 Jahren. Scherer, Elisabeth 2 Mannheim, den 9. April. FVCCCV 8 5 14 7 In stiller Trauer: Klein, Erich 1 64 8881 August Ettner 4 Rennershofstraße 7 1.00 2 und Anverwandte Sumi, 410181— Die Beerdigung fand im Hauptfriedhof Mannheim auf wunsch%%% der Verstorbenen in aller Stille statt. Häckel, Franz J Seckenheimer Straße 23 14.00 Berichtigung! Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme 8 uns beim 5 1 Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn bie Beerdigung, von Frau Maria Effner, Mhm., Fried- richsring 14, fand im Haupt- friedhof Mannheim statt, und nicht wie im Bestattungska- lender vom Dienstag, 8. April irrtümlich angegeben ir israe- litischen Friedhof. August Maile durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Mannheim, den 9. April 1958 Langstraße 40 Krematorium Schmitt, Sebastian Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 3 Maria Maile früher Ne, Rosenstr. 133 13.00 Kühn, Sofie Kniebisstraße 3g. 13.30 statt karten Friedhof Käfertal Allen, die unserer lieben Mutter, Frau Heider, Josef Hild M tt Föhrenhof TFT 2 2 mau Schmitt, Magdalena geb. Brunst Habichtstraße 40 14.00 die letzte Ehre erwiesen und uns ihre Teilnahme bekundet haben, danken wir recht herzlich. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber für seine trostreichen Worte sowie für die zahlreichen Blumenspenden. Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim Mannheim, den 9. April 1958(Ohne Gewähr) Tullastraße 21 Familie Franz Gaa und alle Angehörigen Statt Karten 5 t Allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn August Braun das letzte Geleit gaben, danken wir innigst, ebenso für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen schönen Kranz und Blumenspenden. FAMILIEN- ANZEIGEN Mh m. Rheinau, den 8. April 1958 Gustav-Nachtigal-Straße 21 Im Namen der Hinterbliebenen: Rosa Braun Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, welche uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Muckle durch Wort, Schrift, Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren aufrichtigen Dank aus. Mhm.- Waldhof, den 9. April 1958 12. Sandgewann Nr. 7 „N M“ von vielen gelesen Im Namen aller Angehörigen: Frau Theresia Muckle Auhiges Herz Wir haben einen unserer Treuesten verloren, Herrn br. med. Hans Gress 5 Ehrenmitglied gesunde Merven liefen Schlaf Horch das elt vielen Jobtzehnten Bewöhrte fl ORA. 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Verantwortlich für Anmeldung und Schulbesuch sind die Reparatur- Finanzierungen Lehr firmen und die Eltern. Bei Unterlassung der An- d roße Spezlalhaus fager Versicherungen aller Art meldung machen sich die Lehrfirmen strafbar. 8 D n Nh. 1 4 f für GLAS— PORZELLAN HAUSHALTWARREN rühigeg vermittelt Schulbeginn für alle bisher unterrichteten Berufsschulklassen 8 ten. ab Freitag, den 18. April 1958(mach dem bisherigen Stunden- P 3, 173 Mannheim(plonken) versicherungsdlenst Ahrend Mannheim. 0 7. 4. Tel. 288 44 Plan). Der Direktor 20 DM 9.50, DM 5.50 und DM 278 in allen Apoth. und Prog. Prospekie durch Dr Wider& Cn, Leonberg/ Württ. Postf 13 Seite 12 MORGEN 7 Mittwoch, 9. April 1958/ Nr, M Die traurige Geschichte der schönen Manon Ernst Poettgen inszenierte Puccinis Oper im Nationalthecter Mannheim Mit der traurigen Geschichte vom Leben, Lieben und Sterben der schönen Manon Lescaut hat der damals 35 jährige Giacomo Puccini den ersten weithin strahlenden Publikumserfolg errungen. Was gar nicht Wenig heißen will, hatte doch neun Jahre Zuvor(1884) schon der Franzose Jules Mas- senet den„Manon“-Roman des Abbé Pre- vost vertont. Beide Fassungen des Stoffs, die französische wie die italienische, erfreuen sich seither ungebrochener Beliebtheit auf den europäischen Opernbühnen. Nur in Deutschland scheint man nicht allzu viel tür diese Doppelgestalt übrig zu haben; ein- zig Puccinis„Manon“ ist ab und an bei uns zu hören und zu sehen, doch ist selbst dabei die Vorliebe für die nachfolgenden großen Meisterwerke des italienischen Maestro, für die„Boheme“, die„Tosca“, die„Butter- fly“, den„Gianni Schicchi“ und letztlich die „Turandot“, unverkennbar. Die„Manon“ aber zeigt— im historischen Rückspiegel— Puceini bereits auf dem Weg zu den in diesen Titeln sich bekundenden Zielen. Er musiziert hier mit einer ganz ur- sprünglichen Frische und Lebendigkeit, mit einer spürbaren Freude an dem ihm zuteil gewordenen Einfallsreichtum. Der ganze Puccini ist schon da: die gefühlsbetonte rische Kantabilität, das glitzernde Par- Iando, der musikdramatische Nerv, die Farbenskala und der Stimmungsgehalt des Orchesterklangs. Nur die letzte Ausprägung des Melodischen fehlt noch; Soloarien und Ensemble- oder Chorszenen laufen mitunter ein bißchen wahllos ineinander, den effekt- vollen Kunstgriff der Kontrastierung, den dramaturgischen Aufbau und die wohl- bedachte Gliederung beherrschte Puccini später mit weitaus größerer Souveränität. Ganz zu schweigen vom allzu roh gezimmer- ten Textbuch, bei dessen Abfassung der Maestro gleich vier Autoren verschlissen hat, deren Namen er dann auch bei der Ur- — 8 unterschlug, um keinen zu krän- en. Im Mannheimer Nationaltheater ist die- des Werk jetzt nach fast dreißigjähriger Pause erstmals wieder gegeben worden; mit seiner Inszenierung gab Ernst Poettgen seine Visitenkarte ab, dem ja von der kommenden Saison an die Oberspielleitung der Mann- heimer Oper anvertraut ist. In der szenischen Durchformung der„Manon Lescaut“ erweist sich Poettgen als ein Regisseur, der mit kundigem, sicherem Griff aus dem halb romantischen, halb veristischen Stoff lebens- volle Wärme, Gefühl ohne Sentimentalität, optischen Glanz und dramatische Bewegung herauszuholen vermag. Mit phantasievoll ge- sehenen und gestalteten Details wird eine unmittelbar ansprechende Atmosphäre ge- schaffen, es spukt darin— durchaus getreu der Partitur— zu Beginn ein bißchen„Bo- heme“ herum, später aber auch die Tragik der„Butterfly“. Beides zusammen in be- kömmlicher Mischung. Gerda Schulte gibt Passions-Musik „Stille Stunde“ in der Konkordienkirche Eine, Stille Stunde“ am Karfreitag in der Mannheimer Konkordienkirche wurde durch die Aufführung der Matthäus-Passion von Heinrich Schütz ungemein eindrucksvoll ge- staltet. In diesem schlichten, nur für den Got- tesdienst bestimmten Werk kommt die tief innerliche Frömmigkeit Heinrich Schützens zum Ausdruck. Die knapp imitierenden A- Cappella-Chöre, die höchst drastische Schil- derung der Juden und die kühn melismier- ten„El-Lama“-Rufe zeigen den unerschöpf- lichen Erfindungsreichtum des Komponisten. Der Sologesang folgt nicht mehr dem alten gregorianischen Lektionsschema, sondern Wirkt unmittelbar durch die neuen, bieg- samen Melodien und die expressive Kraft der Aussage. Hans Schmidt hatte mit der Heinrich-Schütz-Kantorei diese Passion sehr sorgfältig einstudiert. Ungewöhnlich rein kamen die prägnanten Chöre. Die Worte der Jünger und Juden wurden sicher und recht lebendig von verschiedenen Chorsängern und von wechselnden Stimmkombinationen Sesungen. Für die Solopartien hatte Hans Schmidt den Berliner Tenor Wolfgang Paust (Evangelist) und den Bassisten Michael Jos- wig(Jesus) gewinnen können, die durch ihre auhberordentlich guten Leistungen wesentlich zu der vortrefflichen Wiedergabe der Pas- sion beitrugen. 1g. die mit ebenso viel künstlerischem Geschick wie Stilsicherheit geschaffenen Kostüme, Paul Walter den Rahmen dazu: Bühnenbilder in bestechender Wechselwirkung von weißem Glanz und grauem Elend, mit faszinierender IIlusionsfreudigkeit, die ihren Höhepunkt findet in der amerikanischen Wüste des Schlußaktes, einem nahezu vollkommenen Spiegelbild der Oede und Ausweglosigkeit. Ueber dem Premierenabend stand aller- dings ein wenig glückhafter Stern. Da mußte zunächst einmal Ernst Kozub, der die männ- liche Hauptrolle, den Chevalier Des Grieux sang, während der Vorstellung wegen einer starken Indisposition ärztlich behandelt wer- den; dann versagten einige Lichter im Or- chesterraum, und kurz vor dem Ende tönte beim Umbau gar noch die Autohupe des ku- Iissenschleppenden Elektrokarrens fröhlich durch den Vorhang. Ein ungewollter Effekt, der das Publikum zu herzhaftem Gelächter brachte und damit wohl doch ein wenig aus der rechten„Manon“-Stimmung riß. So be- trüblich und ärgerlich das für die Beteilig- ten gewesen sein dürfte,, es irrt der Mensch, solang er strebt“, und gottlob ist das Theater noch keine perfektionierte Maschine, sondern ein Gebild' aus Menschenhand und anfällig allen menschlichen Schwächen. Und gerade das macht es ja so recht liebens- W Für Ernst Kozub aber war es wohl be- sonders schwierig, den Abend durchzuste- hen. Sein eher heldisch- metallischer als lyrisch weicher Tenor hat Glanz und Größe, und man wird dem Sänger den Respekt nicht versagen, wie er die Partie ungeachtet aller gesundheitlichen Bedrängnis bis zum Schluß bewältigt hat. Daß Arlene Slater-Stone die Titelrolle bezwingend singt und spielt, ist nach ihrer Butterfly keine Ueberraschung mehr. Ihre Manon Lescaut hat den ani- malischen Liebreiz, um den armen Studenten Des Grieux zu verzaubern, und die Koket- terie, um den reichen, alten Steuerpächter zum splendiden Liebhaber zu gewinnen. Daß sie sich nicht zur rechten Zeit entschließen kann, zugunsten ihrer Liebe auf den Flitter- Slanz zu verzichten, wird ihr Schicksal: der empörte Alte läßt sie, nachdem er sie mit dem Studenten in flagranti überrascht hat, verhaften und nach Amerika deportieren. Zwar kann Des Grieux sie dorthin begleiten, doch stirbt sie in der Wüste der Neuen Welt an Erschöpfung in seinen Armen. Arlene Manon Lescaot Arlene Slater-Stone in der Titelpartie von Puccinis Oper„Manon Lescaut“, die im Großen Haus des Mann- heimer Nationaltheaters, von Ernst Poettgen insze- niert und Karl Fischer dirigiert, neu herauskam. (Siehe auch unseren Be- richt auf dieser Seite.) Foto: Adolf Falk Slater-Stone geht diesen bitteren Weg mit einer erstaunlichen künstlerischen Intensität; sie ist die Manon par excellence! Aus dem Steuerpächter macht Heinrich Hölzlin eine sympathische, durchaus zu begreifende Per- sönlichkeit, Thomas Tipton läuft als Bruder Manons mit kupplerischer Geschäftigkeit über die Bühne. Beide geben mit Karl Bern- höfts Studenten Edmond, Kurt Schneiders Kapitän, Hans Rösslings Sergeant, Walter Wiesners Wirt und in weiteren Nebenrollen mit Erika Ahsbahs, Kurt Albrecht und Jakob Rees ein szenisch und musikalisch gut auf- einander eingestimmtes Ensemble ab. Von Karl Fischer dirigiert, bringt das Nationaltheater-Orchester die„Manon“ Musik Puccinis in ihrer ganzen Leuchtkraft. Da fehlt es an nichts: weder am funkelnden Glanz der Bläser noch am weichen Schwel⸗ gen der Geigen, weder an der technischen Präzision noch an der dramatischen Span- nung. Fischer hat ein untrügliches Gespür für diese Partitur und blättert sie, Seite um Seite, mit einer nicht nachlassenden Brillanz auf. Dabei wird er in gewohnter Weise von den Chören unterstützt, die Joachim Popelka einstudierte, der übrigens mit Georg C. Winkler auch die neue Uebersetzung des Textes beitrug. Das Premierenpublikum schien nach dem dritten Akt lebhafter zu applaudieren als am Ende; doch war's ja auch kein Wunder, nach den mancherlei Zwischenfällen Kurt Heinz Englands erster Theqter- Neubau n Oxford Wurde dos„Belgrade“-Theater för 900 Zuschauer eröffnet Es ist sehr gut möglich, daß mit der Eröff- nung des ersten neuen Theatergebäudes, das nach dem Kriege in England gebaut wurde, eine neue Epoche im Bühnenleden des Lan- des beginnt. Coventry, die meistzerstörte Stadt der Insel, ist mit gutem Beispiel voran- Segangen, als sie mit öffentlichen Mitteln das Haus schuf, des nunmehr von der Herzogin von Kent feierlich eingeweiht wurde; es Ist die erste städtische Bühne Englands, Wäh- rend es auf der Insel ausschließlich Theater Sibt, deren Häuser in privatem Besitz sind und ohne Subventionen auf rein geschäft- licher Basis geführt werden— nur die Oper in„Covent Garden“ und die klassische Bühne des„Old Vic“ erhalten staatliche Unter- stützung—, het Coventry über drei Millionen Mark investiert, um ein eigenes Theater für ihre Einwohnerschaft zu schaffen. Es hat den Namen„The Belgrade“ erhalten, weil Jugo- slawien so großzügig gewesen ist, einen gro- Ben Teil des notwendigen Holzes für den Bau zu stiften. Es ist dies das erste Haus zur Unterhaltung der Bürger, das seit zwenzig Jahren in ganz England gebaut wurde. „The Belgrade“ hat Platz für 911 Zu- schauer und besitzt außerdem zwenzig kleine Wohnungen für seine Schauspieler; eine mo- derne Küche sorgt für das leibliche Wohl der Besucher. Kenneth King und Anthony John sind als Architekten für das Haus verant- wortlich, das rein äußerlich wie ein Zweck- bau aus Stahl und Glas wirkt und wie ein Geschäftsgebäude aussieht. Die Wände des luftigen Foyers sind mit Mosaiken ge- schmückt, und der Zuschauerraum enthält blau- graue Teppiche mit rötlichen Sitzbe- spannungen. Während die meisten englischen Theater wie Ueberbleibsel einer vergangenen Epoche aussehen, erlaubt das Belgrade“ einen Blick in die Zukunft. Die Bühne ist tief und die Akustik vorbildlich. Man eröffnete mit einer von Vivien Ellis besorgten musi- kalischen Bearbeitung von Oscar Wildes „Bunbury“— nicht gerade revolutionär; wahrscheinlich wollte Direktor Bryan Bailey sein Publikum nicht gleich erschrecken oder überrumpeln. Schon hat der angeschlossene Theaterklub eine Mitgliedschaft von tausen jungen Leuten unter zwenzig Jahre. 8 Des„Belgrade“ soll ein Theater für die Zukunft sein. Denn auch Nottingham, eine andere englische Stadt, plant dem Beispiel Coventrys zu folgen, und hat Gelid für ein neues Theater bewilligt, das in zwei Jahren fertig sein soll. Der städtische Unterneh- mungsgeist wirkt ansteckend, und wenn das so weitergeht, wird vielleicht sogar eines Tages das lange geplante englische„National- Theater“ Wirklichkeit werden. Coventry hat allerdings eine starke Opposition gegen dieses Projekt überwinden müssen; aber das allum- fassende Prinzip des englischen Theater- lebens, nur und ausschließlich dem Geschmack des Publikums nachzulaufen und nur den Wünschen der Zuschauer nachzukommen, ist durchbrochen. Vielleicht setzt mit Coventry eine Struktur- Veränderung im englischen Theater ein und das deutsche System des Bildungs-Theaters im Gegensatz zur reinen Unterhaltung beginnt auch auf der Insel Pem.(London) „Ihr werdet sein Wie Gott“ Die dritte Premiere bei der neuen Mennheimer Stodioböhne„Die Boten“ „Ihr werdet sein wie Gott“ hieß die dritte Premiere in der neueröffneten Mannheimer Studiobühne„Die Boten“. Armand Payets Schauspiel, das— wie die vorausgegangenen Aufführungen— auf ein theologisches Ziel Zerichtet ist, enthält eine glasklar und folge- richtig aufgebaute religiöse Aussage. Es schil- dert am Beispiel des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies, daß ein Leben ohne Bindung an Gott— auch wenn es ein Leben materiellen Reichtums ist— in innere Leere und Ratlosigkeit münden muß. Adam und Eva, die nach dem Verlust des Paradieses „Karriere“ machten und mit äußeren Glücks- gütern überhäuft sind, aber dennoch„nicht eine glückliche Stunde erleben“, stehen nach Payots Willen auf der Bühne als Symbole für uns alle; ein Leben mit Gott ist das Paradies; ein Leben ohne Gott, ein Leben in Freiheit, bedeutet innere Pein und seelische Qual. Die Freiheit versteht Payot als negativen Wert, als Freiheit,„sich in die Verdammnis zu stür- zen“. Der Autor sagt:„Die Freiheit, von der weiß ich nur, daß sie eine große Illusion ist.“ Das dramatische Gewicht des Schauspiels er- wächst aus dem elementaren Aufeinander- prall dieser beiden„Weltanschauungen“. Payot, der sein Stück mit dem Gleichnis des verlorenen Sohnes ausklingen läßt, weist an diesem Beispiel nach, daß uns Menschen, die wir alle Erben des Brudermörders Kain sind, auch heute noch das Paradies offen steht. Die Inszenierung erweist sich als pak- kende Predigt in dramatisierter Form, als Kanzelruf aus der Guckkastenbühne— mit Allen Möglichkeiten, aber auch mit allen Widersprüchen, die sich aus den enggezoge- nen thematischen und darstellerischen Gren- zen ergeben. Hk — ö Der Mensch im Spiegel Komim)ôdchen-Oastspiel in Heidelberg „Womit haben wir das verdient?“ Diet Frage, die fünfmal anders betont Werden kann und dadurch fünfmal einen anderm Sinn erhält, ist der Titel des derzeitigen Pro. gramms, mit dem das Düsseldorfer„Rom. (mjödchen“, das Prachtstück unter den bun desdeutschen Kabaretts, am Ostersamstag in Heidelberg gastierte. Es ist, dem Vernehmen nach, das bisher ernsteste und mutigste Pro. gramm, das von diesem Ensemble in den et Jahren seiner ruhmreichen Existenz geboten wurde, es ist mehr als ein Feuerwerk geist. voller Pointen und intellektueller Späße denn man spürt dahinter die große Sorge der Wachsamen, die das Verhängnis kom- men sehen, während die friedlichen Bürge schlafen, und die doch nichts anderes tun kön- nen als rufen, wecken und warnen. Wir haben solche Warnungen schon ein. mal gehört, damals, vor 1933 in Berlin, alz die feine Gesellschaft sich glänzend amü- sierte, wenn die Witze der Kabarettisten nichts als die bittere Wahrheit enthielten und das rasende Gefälle der Geschichte aufzeig ten, das nicht mehr aufzuhalten war und auch jenes lachende Publikum in den Ab- grund fortriß, das die Sturmsignale nicht ver- stand oder nicht verstehen wollte. Verstehen sie diesmal die Zeichen der Zeit, die Satten und Erfolgreichen, die Wäh. ler und Gewählten, die im Parkett jubelnd Beifall klatschen, wenn sie auf der Bühne in vielfachen Varianten sich selbst sehen und die ironischen Kommentare hören, die dieser ungute, gar nicht heitere Anblick herausfor. dert? Oder ob damit immer nur der andere gemeint ist? Nein, die Arroganz und Igno- ranz unserer Politiker, die verkalkten Re. aktionäre, die sich für die Retter des Abend. landes halten, die Seelenhirten, die Konfes. sionelle Zwietracht säen, die Wissenschaft- ler ohne Wissen, die Wichtigen ohne Gewicht, die Verantwortlichen ohne Verantwortung — das geht uns alle an, denn es ist unser Schicksal, das dort gewonnen oder verspielt wird. Und wenn Lore Lorentz, diése groß. artige Diseuse, den Konformismus in Ost und West beschreibt oder das„Lied von leichten Unbehagen“ singt, dann!sind plöti. lich die Masken und Drapierungen ver. schwunden. Im leeren Raum steht ein Mensch, der in den Spiegel schaut— und daraus blickt unser aller Gesicht. Die Aehnu- lichkeit ist zumindest fatal. Das„Deutsche Credo“ aber, der parodistische Passions. Schluß mit der Musik von Rolf Liebermann läßt an selbstkritischer Deutlichkeit nichts au Wünschen übrig. Begeisterter Applaus gal dem hohen geistigen und künstlerischen Niveau dieses Abends, vielleicht war es aber auch der Dank für manches offene Wort, mit dem man nachdenklich und zutiefst betrof- fen nach Hause ging. E.. Neue geisfliche Musik Musikalische Andacht in der Johenniskirche Von dem in Hamburg lebenden zZeitge- nössischen Komponisten Hans Friedrich Micheelsen kam jetzt in der Mannheimer Johanniskirche die kleine aber bezwingende „Markus-Passion“ für Solisten und Chor à cappella zur Aufführung. Das solide, im modernen kirchentonalen Satz gearbeitete durch die schlichte Aussage und die formale Anlage stark an die Passionen von Heinrich Schütz erinnernde Werk wurde von dem jungen, begabten Organisten Rolf Schweizer dank der nicht hoch genug zu rühmenden Leistung des Kirchenchores ungemein ein- drucksvoll darboten. Theophil Maier(Tenon fand für den Evangelisten den lebendig rezitierenden Ton und der Bassist Michael Joswig(Jesus) setzte seine schöne Stimme voll ein, um seiner herrlichen Partie be. redten Ausdruck verleihen zu können. Rol Schweizer, der die stimmungsvolle kirchen- musikalische Feierstunde mit einem nur noch selten gespielten„Präludium in a-Moll“ und drei Choralvorspielen von Johannes Brahms eingeleitet hatte, wies sich dann mit einer eigenen recht ansprechenden, wirkungsvo registrierten Komposition und einem etwas einfallslosen, langatmigen„Präludium und Fuge in f= des 1903 geborenen Komponisten Flor Peeters als ein empfindsamer, tech- nisch versierter Organist aus. Lu. — UNTER EINEM DACH ROMAN VON HORST BIERN ATH Alle Rechte beim verfasser — t 8. Fortsetzung „Und er heißt Flocki!“ sagte die Anni Strahlend. „Ist es wenigstens ein Männchen?“ fragte er. Frau Holldorf hob die Schultern. Daran hatte sie noch nicht gedacht. „Woran willst du das erkennen, Vati?“ fragte der Peter. „Hm... meinte Herr Holldorf und rieb sich die Nase,„das sieht man eben. Die Männchen heben das Bein, wenn sie mal missen, nicht wahr, und die Weibchen setzen sich nieder. „Der Flocki müßt. „Na, dann gib ihn mal her“, sagte Herr Holldorf. Frau Herta zog dem Flocki die Flasche aus den Lippen, und es gab einen Kleinen Schnalzlaut, als würde ein Korken Aus einer Flasche gezogen. „Vierzig Gramm hat er getrunken!“ stellte sie fest und wischte dem Flocki mit der Win- del Übers Gesicht. Herr Holldorf nahm den Hund in Empfang und drehte sich um. „Also— es ist ein Rüde“, sagte er und ließ sich die Geschichte, wie sie zu dem Hund gekommen waren, von den Kindern hat aber noch nicht ge- haargenau erzäalen. „Na ja, ein Rüde ist es“, meinte er schließlich,„und das ist ja einigermaßen be- ruhigend. Aber sonst.. Ich habe so kleine Hunde eigentlich noch nie gesehen. aber dafür, daß dieser Bursche erst einen Tag alt sein soll, finde ich ihn reichlich gros.“ Er hob seine Pfoten an, die bedeutend dicker Waren als sein Daumen, und ließ sie zurück- schnellen. „Ich meine, daß es ein Dalmatiner ist“, murmelte Frau Holldorf,„die haben so kur- 228 Fell und solche Flecken.“. „Dalmatiner?“ fragte Holldopf zweifelnd, „na, ich weiß nicht! Aber wir werden ja Sehen „Die Frau Dr. Lindberg hat gesagt“, warf die Anni zur Beruhigung ein,„daß sie alle Knochen für unseren Flocki aufhebt!“ „Es ist dein Hund, Anni, also sieh auch zu, daß er satt wird“, sagte der Vater. Es bleibt nur noch die Frage, was Großhändler Siebenlist dazu sagen wird. Melden muß man ihm den Hund auf jeden Fall.“ „Wenn er dem General seinen Waldmann erlaubt hat, kann er uns unseren Flocki nicht verbieten!“ meinte Frau Holldorf. „Das kann er von Fall zu Fall entscheiden, ganz. wie es ihm paßt.— Aber jetzt habe ich Hunger!“ „Ach du lieber Gott!“ rief Frau Holldorf erschrocken,„jetzt habe ich über den Hund Wahrhaftig vergessen, die Kartoffeln aufs Feuer zu stellen“ „Na los, Hertamädchen, mach schon!“ sagte er nicht allzu verstimmt,„mir knurrt der Magen schon seit Stunden.“ * Unten machte Milchhändler Brieskorn den Laden dicht. Es war sein Skatabend, auf den er sich die ganze Woche freute. Je- den Donnerstag traf er sich mit Kaufmann Baldauf und Schneidermeister Kluffke in der „Lötlampe“, wo sie um den Zehntel-Pfennig spielten. Einen scharfen Skat mit Contra, Re, Hirsch, Hund, Kaiser und Oberpost- sekretär, und obligatem Contra und Re bei jedem Carospiel, das nicht über achtzehn ge- reizt wurde. Sogar Patrouillen durften aus- gelegt werden, obgleich Schneidérmeister Kluffke dagegen stets protestierte, denn er behauptete, durch solche Finessen würde der Skat zum Glücksspiel degradiert. Aber er kam mit seinem Protest nicht durch und söhnte sich mit den Patrouillen aus, wenn er gewann. Um Punkt elf wurde die letzte Runde angesagt, man trank noch seinen Schopper aus und ging heim, denn für Herrn Brieskorn begann der Tag bekanntlich um halb fünf. Frau Knopka, seine Schwägerin, schrieb derweil Lieferungsaufträge aus, trug die Kundenbüchlein nach, forderte von der Spar- kasse Rabattmarken an, schrieb die Anwei⸗ sungen für das Finanzamt, holte die Buch- führung nach und schrieb neue Preisetiketts aus. Es war nur ein kleiner Laden, aber man mußte doch eine unheimliche Menge Schreibkram erledigen, um nicht zu schlam- pen, und das Schreiben war Brieskorns Sache nicht. Schon aus diesem Grunde wäre es für inn wichtig gewesen, sich eine so tüchtige Kraft wie Frau Knopka zu sichern. Sie arbeitete an seinem Schreibtisch, einem altmodischen Sekretär aus geflammter finnischer Birke, der zahllose Schubladen hatte. Auf der Schreipplatte stand links die grün abgeschirmte Lampe und rechts die dampfende Tasse Tee, in dessen Aroma sich der Zimtduft eines kräftigen Schusses Ja- maika-Rum mischte. Nicht etwa, dag Frau Knopka heimlich süffelte, aber was hatte man als Witwe sonst schon vom Leben? Tagsüber hatte man zu tun, da verging die Zeit wie im Fluge, aber nachts kamen die Gedanken und die Angst vor dem Alter und vor der Einsamkeit, und man drehte sich von rechts nach links und von links nach rechst, und der Schlaf wollte nicht kommen. Da nahm man denn einen kräftigen Schluck Rum doch noch lieber als die Schlafmittel, von denen man auf die Dauer nur nervös und unlustig wurde. 2 5 Nach dem Terminkalender für die Ent- richtung der Umsatzsteuer suchend, den Brieskorn wieder einmal weiß Gott wolin verlegt hatte, zog sie Schubfach um Schub- fach auf und stellte mit einem kleinen Schrecken fest, daß eine der Schubladen, die erste recnts oben, die Brieskorn stets ver- schlossen hielt, da er darin sein Bankbuch und seine persönlichen Papiere verwahrte, von ihm abzusperren vergessen worden war. Was ging sie es an, wieviel er auf der Bank liegen hatte? Daß er nicht arm war, wüßte sie ohnehin, denn wenn es auch nur ein Pfenniggeschäft war, aber Pfennig kam zu Pfennig und es heckte sich ganz schön was zusammen, nicht soviel natürlich, daß man davon richtig reich werden konnte. Immer- hin besaß Brieskorn neben dem Geschäft ein Haus in der Stadt mit zwei Läden, die einen sehr ansehnlichen Mietzins abwarfen, und vor der Stadt hatte er in letzter Zeit ein größeres Grundstück gekauft, dessen Wert sich mit dem Wachsen der Stadt von Jahr zu Jahr steigerte und schon heute das Doppelte von dem wert war, was er dafür angelegt hatte. Nicht, daß Frau Knopka in erster Linie daran dachte, daß Brieskorn eigent- lich ein wohlhabender Mann war, wenn sie sich wünschte, daß ihre Beziehungen zuein- Ander etwas wärmer würden und schließlich aufs Standesamt führen sollten, schließlich War sie ja noch nicht so alt, um jedes Ge- kühl eintrocknen zu lassen. Der Mann Bries- korn lockte sie,— und das mußte man ihm lassen, daß er trotz Glatze und Bauch immer noch ein stattlicher Mann war, an dessen Seite man sich sehen lassen konnte, Wwenn er sonntags im dunklen Anzug und im hell- grauen Mantel mit Hut und Handschuhen zur Kirche ging. Da drehte sich noch manche Frau nach ihm um Wahrhaftig, hatte er doch den Termin- kalender in sein Schubfach gelegt! Aber wðas unter dem Kalender lag, waren weder Bank- hücher noch Kontoauszüge, sondern»in Bün- del Briefe, mindestens zwanzig an der Zahl, wenn nicht noch mehr, und durch ein Gummibändchen zusammengehalten. Sehr merkwürdig, diese Briefe.. Denn s Brieskorn jahrüber an Privatpost empfing waren keine zehn Briefe, sondern höchstens einmal hin und wieder eine Ansichtskarte die ihm seine Stammtischfreunde von ihren Ergolungsreisen nach Bad Wiessee oder ven einem gelegentlichen Ausflug auf den Pre- digtstuhl oder die Zugspitze schickten. Schal an! Und es waren auch gar keine echten durch die Post beförderten Briefe, denn e hatten keine Marken, sondern es Waren Olfkerten, im frankierten Umschlag an eine Zeitung— dem Generalanzeiger gesandt und dort im Fach des Inserenten gesammelt He 67849. Das war die Kennziffer, die sich teils hand- und teils maschinengeschrieben auf allen Umschlägen befand. a Was konnte Brieskorn inseriert haben!“ Hatte er sich etwa nach einer Hilfe fürs Ge. schäft umgesehen? Und warum hatte er 5 nichts davon gesagt, wenn er es getan hatte! Sie nahm das Briefbündel aus der Schub- lade und zog die Gummischnur herunter. Die Briefe fühlten sich merkwürdig steif an, al enthielten sie etwas anderes als nur den Briefbogen allein. Frau Knopka griff m spitzen Fingern in den ersten Umschlag hin- ein und zog einen zweimal gefalteten Bogel heraus, in den eine Fotografie eingelegt 8 Die Fotografie einer Frau]! Eines zieml jungen Frauenzimmers, das ihr frech Ins Ge- sicht starrte und einen Armellosen Pulle mit weitem Ausschnitt trug, der sehen lie“ daß die Dame nicht gerade Salzfässer an Halse hatte. Und was der Pullover som noch sehen ließ, übertraf fast das, was 8 Enopka vorn selber ihr eigen nannte. 1 zittevten die Hände, als sie den Bogen em faltete, und sie ersterrte, je länger sien den mit der Maschine geschriebenen Zeilen las Fortsetzung folgt) 13. J Eise 5 85 mög! Vers die! len. such dens es f Vers men. zuste such begi digu ter Men gerii Ator atom kont Erpr schr. auch eine gen mit hat in d „äul Such Zers 2 Deu geb: abe! Auf als Huf in e 2681 Dip! die sche