E ber- als mit iten im ift rte lem erts die und ep- ben den. er in on- ün- ont- Re- gab da als ann sen, utt- eich len da- e er sein der bei- iffs Se- des den das Auf icht eit- äh ren nal- die och nen rn es let- st- mann; Politik: W. HBertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling: Dr. K. Acker- .(erkrankt); peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8. Telefon-Ssammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 22 41(Heidelberger Tage bl.); Ludwigshafen /Kh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl., Postbez. 3,50 UM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit Zilt Anzeigenpreisliste Nr. 14 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 83/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim., am Marktplatz Freitag, 11. April 1958 Steuer-Einnahmen reichen nicht aus Der Finanzbedarf wächst schneller/ Bundesfinanz ministerium: Wandel der Haushaltslage von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Ernst B On n. Die Steuereinnahmen des Bundes, der Länder und Gemeinden werden in diesem und in den nächsten Rechnungsjahren den Finanzbedarf der öffentlichen Haushalte voraussichtlich nicht mehr decken können. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesfinanz ministerium in seinen allgemeinen Vorbemerkungen zum Entwurf des Bundeshaushaltsplanes 1958. Während in den früheren Rechnungsjahren die Zu- wachsrate des Steueraufkommens größer als die des Finanzbedarfs gewesen sei oder zumindest seiner Zuwachsrate entsprochen habe, klaffe die„Schere“ nunmehr aus- einander. 1957 hatte der Finanzbedarf der öffentlichen Haushalte gegenüber 1951 eine Zuwachsrate von 81 Prozent aufzuweisen, das Steueraufkommen dagegen nur noch eine Zunahme um 72 Prozent. Im Rechnungsjahr 1958 dürfte sich das Verhältnis zwischen Finanzbedarf und Steueraufkommen weiter verschlechtern. Die Steuern sind zum weitaus größten Teil an der Deckung des gesamten Finanz- pedarfs beteiligt. Die Entwicklung des Fi- nanzbedarfs beginnt somit an Grenzen zu stoßen, die ohne stärkere Anspannung der steuerlichen Leistungsfähigkeit nicht über- schritten werden können. Es wächst der Be- darf an Rücklagen und Kapitalmarktmitteln. Chrustschow wieder in Moskau Ungarn ein„loyaler Bundesgenosse“ Lob für Kadar, Tadel für Rakosi Moskau(dpa). Die sowjetische Partei- und Regierungsdelegation unter Führung des sowjetischen Ministerpräsidenten und Parteisekretärs Chrustschow ist am Don- nerstag nach einem achttägigen Besuch in Ungarn nach Moskau zurückgekehrt. Auf dem Moskauer Flugplatz wurde die De- legation von führenden Vertretern der so- wietischen Regierung und der kommunisti- schen Partei, unter ihnen Mikojan, Suslow, Frau Furzewa und Bulganin begrüßt. Bereits wenige Stunden nach seiner Rückkehr be- richtete Chrustschow in einer Empfangs- kundgebung im Moskauer Lenin-Stadion über seinen Besuch in Ungarn. Vor seinem Abflug aus Budapest erklärte Chrustschow: „Wir sind davon überzeugt, daß die ungari- sche Bevölkerung ein loyaler Bundesgenosse in unserem Kampf für den Sozialismus ist. Wenn irgend jemand erneut eine Aktion ge- gen die Revolution unternehmen sollte, wird sich zeigen, daß die Diktatur des Proletaxi- ats besteht und erhalten bleiben wird“. Ab- schliegend unterstrich Chrustschow, daß die Besprechungen zwischen den beiden Partei- und Regierungsdelegationen im Geiste„Völ- liger Uebereinstimmung der Ansicht über alle innen- und außenpolitischen Fragen“ geführt wurden. 5 Im Moskauer Lenin-Stadion äußerte sich Chrustschow nach Angriffen auf den Westen lobend über den ungarischen Parteisekretär Kadar und den neuen Ministerpräsidenten Münnich. Auf diese Freunde könne Moskau sich verlassen. Gleichzeitig kritisierte Chrust- schow den früheren Parteisekretär Rakosi und andere ungarische Politiker, die sich vor dem Aufstand als unfähig erwiesen hätten. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsa- men Erklärung waren die Verhandlungen am Mittwoch in Budapest zu Ende gegangen. Ein internationales Abkommen über die Minde- rung der Spannungen zur Beendigung des Wettrüstens wird darin als Hauptproblem der gegenwärtigen internationalen Lage bezeich- net. Beide Länder fordern die schnelle Einbe- rufung einer Gipfelkonferenz. In der Erklä- rung, die von Chrustschoẽw und Kader unterzeichnet wurde, wird der„ernsten Sorge“ über eine mögliche Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen und über„Vor- bereſtungen zur Errichtung von ausländischen Atom- und Raketenstützpunkten in West- deutschland“ Ausdruck gegeben. Ein sowjetisches Hilfeversprechen für den Fall einer Wiederholung des ungari- schen Volksaufstandes von 1956 fehlt in der Erklärung; das Kommuniqué beschränkt. sich auf die Ankündigung, daß„beide Parteien auch weiterhin feindliche Versuche, den Nationalismus auszubeuten und Haß und Feindschactt zwischen den Nationen zu säen, entschlossen bekämpfen“ würden. Der Besuch Chrustschows in Ungarn hat nach Ansicht diplomatischer Beobachter in Budapest die Bedeutung unterstrichen, die Moskau der führenden Stellung des Ersten Parteisekretärs Kadar in Ungarn beimißt. Durch diese Reise führender sowjetischer Persönlichkeiten sollte die Autorität und Unabhängigkeit des ungarischen Regimes angesichts der Tatsache herausgestellt wer- den, daß der Westen die Lage der osteuro- päischen Länder auf einer Gipfelkonferenz erörtert wissen will. Es ist jedoch nach An- sicht der Beobachter mehr als zweifelhaft, ob es Chrustschow gelungen ist, die ungari- sche Bevölkerung in ihrer Mehrheit von sei- nen Ansichten zu überzeugen. Auf den mei- sten der zahlreichen öffentlichen Kund- gebungen sei Chrustschow wenig Begeiste- rung begegnet. Herzliche Verabschiedung in Moskau Deutsche Delegation auf dem Wege Moskau(dpa). Nach acht Monate langen Verhandlungen über Wirtschafts-, Konsular- und Repatriierungsfragen hat die deutsche Delegation mit Sonderbotschafter Rolf Lahr an der Spitze Moskau am Donnerstagnach- mittag verlassen. Zu ihrer Verabschiedung hatten sich, angeführt vom stellvertretenden Außenminister Semjonow, zahlreiche Vertre- ter des sowjetischen Außen ministeriums und des Außenhandelsministeriums auf dem Mos- kauer Flughafen eingefunden. In einer überaus freundlichen und ausge- lassenen Atmosphäre war zuvor die gesamte in Moskau weilende deutsche Verhandlungs- Delegation im Spiridonowka-Palast mit dem amtierenden sowjetischen Regierungschef Mikojan, dem ersten Stellvertreter des zur Zeit in Ungarn weilenden Chrustschow, zusammengetroffen. Die beiden sowjetischen Verhandlungsführer, der stellvertretende Außenminister Semjonow und der stellwer- tretende Außenhandelsminister Kumykin, hatten die deutsche Delegation und Angehö- rige der deutschen Botschaft zu einem Ab- schiedsempfang eingeladen, auf dem uner- wartet auch Mikojan erschien. Von Sonder- botschafter Lahr sagte Mikojan in einem Trinkspruch, daß er eine beachtliche Arbeit in Moskau geleistet habe, und daß sein Name in der Geschichte der deutsch- sowjetischen Beziehungen seinen Platz haben werde. Mi- kojan meinte, daß es kein Repatriierungs- problem zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik geben werde, solange die deutsch- sowjetischen Beziehungen gut seien. Ein Krieg zwischen der Sowietunion und Deutschland würde) seiner Ansicht nach das Schrecklichste sein, was man sich vorstellen könne. Aus diesem Grunde müsse die ge- samte deutsche Verhandlungsdelegation ge- lobt werden, die sich als Pionier auf dem Wege zur Besserung der sowjetisch-deut- schen Beziehungen erwiesen hätte. Der Frage, welches sowjetische Regie- rungsmitglied zur Unterzeichnung der àam Dienstag paraphierten Verträge nach Bonn kommen werde, wich Mikojan mit der Fest- stellung aus, daß dies noch nicht entschieden sei. Er lieg keinen Zweifel daran, daß der Besuch in Bonn bald erfolgen werde. In Bonn rechnet man, wie unser Korrespondent meldet, schon mit der übernächsten Woche. nach Bonn/ Mikojans Trinksprüche Das Zusammentreffen zwischen der deut- schen Verhandlungsdelegation und Mikojan hat unter westlichen Beobachtern in Moskau erhebliches Aufsehen erregt. Da außer So- wietrussen und Deutschen keine Weiteren Gäste geladen waren, ließen westliche Di- plomaten am Donnerstag das Wort Rapallo fallen. In diesem Zusammenhang fand auch ein Artikel in der„Prawda“ starke Beach- tung, der von Bemühungen„einiger NATO- Staaten“ sprach, Streit zwischen dem sowje- tischen und dem deutschen Volk zu säen. Zwiscen Gesſern und Morgen Die alliierte Kommandantur hat die Westberliner Polizei grundsätzlich dem Senat von Berlin unterstellt. Lediglich in Fragen der Sicherheit der Alliierten in Berlin und der Sicherheit Berlins selbst untersteht die Polizei in Westberlin noch den Alliierten. Eine bisher unbekannte Eigenart der Strafrechtspraxis in der Sowjetzone wurde jetzt durch die Aussage eines geflüchteten jeitenden Mitarbeiters der sowietzonalen Präsidialkanzlei offenbar. Seit langer Zeit müsse, wie er mitteilte, zu allen mit Todes- Urteilen endenden Strafsachen die Stellung- nahme des Politbüros der SED eingeholt wer- den. Im Sinne dieser Stellungnahme soll der sowjetzonale Staatspräsident über die Gna- dengesuche der Todes kandidaten entscheiden. Polens einzige deutschsprachige Tages- zeitung, die in Breslau erscheinende„Ar- beiterstimme“, wird Ende April ihr Er- scheinen einstellen. Die Zeitung begründete diesen Entschluß mit dem stark zusammen- geschrumpften deutschen Leserkreis. Durch die Familienzusammenführung seien die Abonnenten zu stark gesunken. Statt der täglichen Ausgabe will der Verlag nunmehr eine deutschsprachige Wochenzeitschrift in einem erweiterten Umfang herausgeben. Ueber den Soldaten der Zukunft äußerte sich der Forschungschef der USA-Armee, Generalleutnant Trudeau. Er werde mit fast unglaublicher Feuerkraft ausgerüstet sein und auf dem Kampffeld über Waffen ver- kügen, wie sie noch vor einigen Jahren in Zukunftsromanen beschrieben wurden. Der Georg Für das Rechnungsjahr 1958 wird sich bei Bund, Ländern und Gemeinden ein aus lau- fenden Mitteln nicht gedeckter Bedarf von insgesamt rund sechs Milliarden Mark er- geben. Von diesem Betrag entfallen auf den Bund nicht weniger als 4,5 Md. Mark, die durch den letztmaligen Einsatz von drei Md. Mark aus der Rückstellung und durch eine Anleihe ausgeglichen werden sollen.„Der Wandel der Haushaltslage tritt deutlich zu- tage“, meint das Finanz ministerium. Weitere Ausgabesteigerungen würden erst dann ohne Gefahr für die finanzielle Stabilität wieder möglich sein, wenn die wirtschaftliche Lei- stung sich so weit gebessert habe, daß ent- sprechende Mehreinnahmen beim Steuerauf- kommen anfielen. Damit kann vorläufig nicht gerechnet werden. Die Bundesregierung erwartet viel- mehr, daß 1958 erneut eine Abschwächung der Aufwärtsentwicklung des Sozialprodukts eintritt, auch wenn die Konjunktur sich wei- terhin auf einem relativ hohen Stand hält. Dennoch ist den Schätzungen des Steueraaf- kommens für 1958 recht optimistisch noch ein- mal eine nominale Zuwachsrate von rund sieben Prozent zugrunde gelegt worden. Dies würde einem Bruttosozialprodukt von rund 222 Md. Mark(ohne Berlin und Saarland) entsprechen. Gegen den Lohnkompromiß stimmen die Hoesch- Vertrauensleute Dortmund.(dpa) Eine Versammlung der Vertrauensleute der Hoesch- Westfalenhütte in Dortmund sprach sich am Donnerstag mit Mehrheit dafür aus, den Tarifkompromiß in der eisenschaffenden Industrie Nordrhein- Westfalens bei der Urabstimmung am Frei- tag abzulehnen. Nach Berichten aus Teil- nehmerkreisen soll die Versammlung recht stürmisch verlaufen sein. Ursprünglich sei beabsichtigt gewesen, in einer Entschließung den gewerkschaftlich organisierten Arbei- tern der Westfalerhütte die Annahme des Düsseldorfer Vergleichs zu empfehlen. Auf der Prager Außenminister-Konferenz sollen Abwehrmaßnahmen gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr beschlossen werden. An der Konferenz nehmen Vertreter Polens, der Tschechoslowakei und der Sowjet- zone teil. Die polnische Regierung hat inzwischen bei der amerikanischen Regierung durch ikren Botschafter in Washington Vorstellungen wegen der etwaigen Atombewaffnung der Bundeswehr erkoben. Auch die bulgarische Regierung wandte sieh in einer offiziellen Er- elũrung gegen alle derartigen Pläne.— Unser Bild zeigt die Eröffnung der Konferenz im Prager Czernin- Palast durch den tscheckoslowakischen Außenminister David(stehend): linſs(mit Brille) Außenminister Bolz(DDR), rechts(mit dunkler Brille) der amtierende polnische Außenminister Naszkowski, der den erkrankten Außenminister Rapachi vertritt. Bild: dpa Volksbefragung in Frankfurt beschlossen Es soll die Meinung über die Atombewaffnung erforscht werden Von unserem Mitarbeiter Wolfgangs Feucht Frankfurt. Als erstes Parlament in der Bundesrepublik hat die Stadtverordneten- versammlung von Frankfurt am Mittwoch beschlossen, die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen zum Gegenstand einer Brentano-Besuch in Madrid beendet „Mit dem Ergebnis zufrieden“, sagt der Bundesaußenminister Franfurt/ Madrid.(dpa AP) Bundesaußen- minister von Brentano traf am Donners- tag mit der Lufthansa von seinem mehr- tägigen Staatsbesuch in Spanien und Portu- gal wieder in der Bundesrepublik ein. Er hatte in beiden Ländern Verträge über die Regelung der beschlagnahmten deutschen Vermögenswerte unterzeichnet.„Diese Ver- träge dienen dazu, Restbestände einer schlechten Vergangenheit aus der Welt zu schaffen“, sagte Brentano bei seiner Ankunft. Wie es bei Abkommen und Verträgen üblich sei, hätten beide Parteien Konzessionen ge- macht. Er glaube, daß er mit dem politischen Ergebnis seiner Reise zufrieden sein könne. Die Unterzeichnung der Vermögensverträge sei geeignet, die wirtschaftliche und kultu- relle Zusammenarbeit mit den iberischen Staaten zu fördern und zu verstärken. Spa- nien gehöre insbesondere zu den Ländern, die ein ernsthaftes Interesse daran hätten, „in irgend einer Weise am Gemeinsamen Europàischen Markt teilzunehmen“. So hät- ten die Spanier bereits das Problem der Mit- gliedschaft in der sogenannten Freihandels- zone ernsthaft erörtert. Wenn der spanische Außenminister im Mai in Bonn seinen Soldat werde wahrscheinlich in seinem Helm ein Funkgerät und eine Fernsehvorrichtung haben. Er werde sich auf einer fliegenden Plattform oder einem„Luftjeep“ fortbewe- gen. Außerdem sagte der General voraus, daß es auch für Gewehre Atommunition geben Werde. Die Abwehrwaffen können mit der schnellen Entwicklung der Angriffswaffen nicht Schritt halten. Diese Ansicht äußerte der Leiter der Abteilung für gelenkte Geschosse im britischen Rüstungsministerium, Robert Cockburn, vor der Aero- nautischen Gesell- schaft in London. Die Entwicklung der inter- kontinentalen Rakete werde den Offensiv- waffen eine fast absolute Ueberlegenheit für die nächsten zehn Jahre geben. Dadurch sei die Zivilisation keineswegs der Gnade des An- greifers ausgeliefert. Die Atombomben als das furchtbarste Vernichtungsinstrument hätten vielmehr ihren eigenen Meister durch die Gefahr einer Vergeltung gefunden. Unterstützt hat der amerikanische Ver- teidigungsminister MeElroy die Vorschläge Präsident Eisenhowers für eine Reorgani- sation der Verteidigungsorganisation. Er sagte, das Verteidigungsministerium müsse auf einer„kriegsmäßgigen Grundlage“ auf- gebaut werden. Es gehe heute darum, die Reaktionszeit gegenüber einem Raketenan- grifk zu verringern.„Unser Reaktionsver- mögen darf in Zukunft nur nach Minuten gemessen werden und nicht nach Stunden“, sagte MeElroy. Ein künftiger Krieg würde die USA im Raketenzeitalter so schnell Gegenbesuch mache, werde ohne Zweifel auch darüber gesprochen werden. Brentano wies Meldungen zurück, daß er der portugie- sischen Regierung deutsche Rüstungsaufträge angeboten habe. Die wirtschaftlichen Be- sprechungen zwischen der Bundesrepublik und Portugal seien noch in vollem Gange. Ueber die Besprechungen, die Brentano während seines dreitägigen offiziellen Auf- enthaltes in Madrid mit dem spanischen Staatschef Franco und Mitgliedern der spa- nischen Regierung führte, wurde nach sei- nem Abflug vom spanischen Außenministe- rium ein Kommuniqué herausgegeben. Hierin wird erklärt, daß bei den Besprechungen „die traditionellen freundschaftlichen Be- ziehungen zwischen den beiden Völkern auf politischem, wirtschaftlichem und kulturel- lem Gebiet gekräftigt und verstärkt“ worden seien, Beide Regierungen würden alles in ihrer Kraft stehende tun, um den Frieden in der Welt zu erhalten und zu einer allgemei- nen kontrollierten Abrüstung beizutragen. Beide Regierungen würden in diesem Zu- sammenhang auch die„gemeinsamen Be- mühungen“ um die Wiedervereinigung Deutschlands fortsetzen. treffen, daß die Umstellung von einer Frie- dens auf eine Kriegsorganisation gegen- über der Vergangenheit erheblich beschleu- nigt werden müsse. 55 Länder, darunter die Deutsche Bundes- republik, haben bisher ihre Teilnahme an der Zweiten Internationalen Konferenz für die friedliche Nutzung der Atomenergie zu- gesagt, die vom 1. bis 13. September in Genf stattfindet. Einladungen sind an 88 Länder ergangen. Abdel Nasser, der Präsident der Ver- einigten Arabischen Republik, wird Ende April die Sowjetunion besuchen, Dies wird die erste Reise Nassers in ein Land jenseits des Eisernen Vorhangs sein. Ein neues Buch des ehemaligen jugosla- wischen stellvertretenden Ministerpräsiden- ten Milovan Djilas soll in 14 Tagen in New Vork herauskommen. Djilas verbüßt gegen- wärtig eine Haftstrafe in seinem Heimatland wegen„staatsschädigender Propaganda“ in seinem im Westen veröffentlichten Buch„Die neue Klasse“. Das neue Buch heißt„Land ohne Gerechtigkeit“ und ist eine Schilderung der Jugendjahre von PDjilas in Montenegro. Djilas hat es der Verlagsankündigung zu- kolge gleichzeitig mit dem Manuskript der „Neuen Klasse“ fertiggestellt. Argentinien hat die diplomatischen Be- ziehungen zur Dominikanischen Republik ab- Zebrochen, Es protestierte damit gegen die „politische Aktivität“ des ehemaligen argen- tinischen Diktators Peron, der dort im Exil lebt. Volksbefragung zu machen. In einem in namentlicher Abstimmung von den 58 Ab- geordneten der SpD und der FDP gegen 15 Stimmen der CDU angenommenen Dring- lichkeitsantrag wird der Magistrat beauf- tragt, in kürzester Zeit in Frankfurt eine Volksbefragung über folgende Frage durch- zuführen:„Sollen auf deutschem Boden Streitkräfte mit atomaren Sprengkörpern ausgerüstet und atomare Abschußbasen ein- gerichtet werden?“ Die Volksbefragung Soll wie eine allgemeine Wahl durchgeführt werden. Der Sprecher der CDU-Fraktion bezeich- nete die geforderte Volksbefragung als nicht zulässig. Es sei nach der hessischen Ge- meindeordnung rechtlich nicht möglich, eine Volksbefragung über die Frage der atomaren Rüstung durchzuführen. Diese Frage gehöre zu dem der Bundespolitik vorbehaltenen Komplex der Wehrpolitik. Der Frankfurter Ober bürgermeister Bockelmann(SPD) meinte dagegen, man könne den Gemeinden und Ländern nicht das Recht verweigern, eine Meinungserforschung durchzuführen. In einem weiteren, ebenfalls von SpD und FDP gegen die CDU gebilligten Antrag, wird der Frankfurter Magistrat außerdem zu „entschlossenem Widerstand“ gegen alle Pläne zur Stationierung und Lagerung von Atomwaffen auf dem Gebiet von Frankfurt aufgefordert. Derartige Pläne sollen dem Be- schluß zufolge weder durch Bereitstellung von Grundstücken noch durch Versorgungs- leistungen der Stadt unterstützt werden. Die Stadtverordneten versammlung beschloß schließlich noch mit den Stimmen der SPD, eine Delegation von Publizisten, Aerzten und Wissenschaftlern in die von Atomwaffen zer- störten japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zu entsenden. 8 Widersprüchliche Auffassungen (dpa/ AP) Die FDP-Landtagsfraktion in Hessen steht im Gegensatz zu der Haltung der FDP-Fraktion im Frankfurter Stadtpar- lament auf dem Standpunkt, daß eine Volks- befragung in Hessen„mit dem Bundesver- kassungsrecht nicht übereinstimmen dürfte“. Die hessische Landtagsfraktion des BHE und der Parteiausschuß der FDP in Bremen hin- gegen treten für Volksbefragungen ein. Die Freien Demokraten in Schleswig- Holstein wiederum lehnen eine Volksbefragung im Lande ab, obwohl ihr Vorsitzender, Justiz- minister Leverenz, der Ansicht ist, daß ein entsprechendes Landesgesetzæ verfassungs- rechtlich möglich wäre. Benzinpreis in Süddeutschland gesenkt Bochum.(dpa) Für die Autobesitzer gibt es eine gute Nachricht: die BV-Aral hat am Donnerstag ihre Benzinpreise in Süddeutsch- land um einen beziehungsweise zwei Pfen- nig gesenkt. Die Preissenkung soll für die Gebiete München, Oberstdorf, Ulm, Bamberg, Lörrach, Hof, Regensburg, Nürnberg, Berch- tesgaden und das Bodenseegebiet gelten, wo der Aral-Rraftstoff künftig 65 beziehungs- weise 72 Pfennig je Liter kostet. MOR Freitag, 11. April 1958/ Nr. 83 ORO E Kommentar Freitag, 11. April 1958 Neue Steuern? Sieben fette Jahre sind vergangen. Das Steuerwunder, lange Zeit des Wirtschafts- wunders liebstes Kind, beginnt sich in saure finanzielle Wirklichkeit zu wandeln. Allzu leicht hatten wir uns daran gewöhnt, die vol- len Kassen des Staates als einen zwar ungern gesehenen, aber doch murrend geduldeten Dauerzustand anzusehen. Jetzt müssen wir lernen, die Lage der öffentlichen Haushalte neu zu begreifen. Denn die Gezeiten haben gewechselt. Ebbe ist angebrochen.„Ich bin ein armer Mann“, hat Bundesfinanzminister Etzel gesagt, als er dem Bundestag zum ersten Male seine Etatpläne vortrug. Indessen sollte man mit dem Wort Armut nicht voreilig umgehen. An seinen Einnah- men gemessen ist der Bund nicht arm. Der Beutel ist nicht schmal, wohl aber ist er für die Ansprüche des Staates zu eng genäht. Wir sind jetzt schon so weit, daß wir mehr aus- geben, als wir einnehmen. Der Finanzbedarf Wächst schneller als die Steuereinnahmen. Der Bedarf der Staatsverwaltung, die Forde- rungen der Ministerien, die Ausgabefreudig- keit des Parlaments, die Versorgungslast der sozialen Einrichtungen übersteigen weit die Möglichkeiten selbst einer ziemlich fest an- gezogenen Steuerschraube. Im Vorwort des neuen Haushaltvoran- schlages werden sorgenvolle Töne angeschla- gen. In der nahen Zukunft, heißt es dort, werde sich das Mißverhältnis zwischen Plus und Minus, zwischen Einnahmen und Aus- gaben eher noch weiter verschlechtern, als verbessern. Freilich, so kann man einräumen, gehört das Jammern zum Finanzminister wie das Klappern zum Handwerk. Um diese Jah- reszeit, kurz vor den Budgetberatungen des Bundestages pflegt schließlich immer ein Klagelied angestimmt zu werden. Das ist ein ewiger politischer Refain, der die Herren Volksvertreter davor warnen soll, allzu wohl- tätig und freigebig mit den begrenzten Mit- teln umzugehen. Diesmal aber ist die War- nung ernster als sonst zu nehmen und sollte nicht mit der üblichen Wertung vergangener Schäfferscher Schliche und Rniffe abgetan Werden. Niemand kann daran vorbei, daß viereinhalb Milliarden, die der Bundestag an Ausgaben vorsieht, nicht durch laufende Ein- nahmen gedeckt sind. Drei Milliarden liefert der Juliusturm, der Restbestand aus der Schatztruhe besserer Zeiten. 1,5 Milliarden sollen durch eine Anleihe finanziert werden, von der noch nicht feststeht, wer sie eigent- lich kaufen soll. Was soll geschehen, wenn in künftigen Jahren kein Juliusturm mehr da ist, dessen Verzeh nur eine einmalige Gelegenheit dar- Stellt, dis Löcher zu stopfen? Etwas muß sich dann andern. Entweder müssen die Steuern höher oder der Finanzbedarf kleiner werden. Es scheint nicht ausgeschlossen, daß das Bun- desfinanzministerium mit seiner beredten Schilderung der Steuernot den psychologi- schen Zweck verfolgt, einstweilen schon den Boden für die Einführung neuer Steuern, etwa im nächsten oder übernächsten Jahr, zu bereiten. Dies könnte eine Kopfsteuer zur Ent- lastung der Gemeinde- und Ländernaushalte Sein. Es könnte auch eine irgendwie geartete Wehrsteuer und damit die Verwirklichung eines Gedankens sein, der in manchen Köpfen im Bundesfinanzministerium schon lange er- wogen wird. Dazu wäre denn noch viel zu sagen. Die Kopfsteuer müßte wegen ihrer fehlenden sozialen Abstufung als eine reich- lich ungerechte Einrichtung bezeichnet wer- den. Und die Wehrsteuer wäre wohl, wie im- mer man sie umschreiben würde, die unbe- liebteste Abgabe, die man sich vorstellen könnte. Jedenfalls wäre es zuvor dringend not- wendig, wenigstens den guten Willen für eine Verkleinerung der Ausgaben zu beweisen. Das ist immer mit bitterem Verzicht verbun- den. Doch niemand zahlt gerne Steuern und umso verhaßter wird die Last, je mehr das Gefühl sich verbreitet, der Staat verlange von seinen Bürgern Sparsamkeit, ohne sie selbst ernsthaft zu üben. Hans-Joachim Deckert Tunesien- Vermittlung ohne Erfolg Bleibt die UNO der letzte Ausweg?/ Die Rechte setzt Gaillard unter Druck Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 10. April Die Besprechung zwischen Ministerprä- sident Gaillard und Außenminister Pineau einerseits und den beiden Vermittlern, dem Amerikaner Murphy und dem Engländer Beeley andererseits, die dieser Tage in Bar- becieux bei Cognac auf dem Landsitz des Ministerpräsidenten stattfand, hat gezeigt, daß der Konflikt zwischen Frankreich und Tunesien trotz der westlichen Vermittlungs- Aktion noch weit von einer positiven Re- gelung entfernt ist. Ueber die eigentlichen Streitpunkte zwischen den beiden Staaten— es handelt sich dabei um den Status des Flottenstützpunktes Bizerta, die Rückfüh- rung der französischen Truppen, die Kon- trolle der Flugplätze in Südtunesien, die Rückkehr von zwei Dutzend französischer Siedler, die von den Tunesiern ausgewiesen Worden waren, sowie um die Wiedereröff- nung der vier von Tunesien geschlossenen Konsulate— konnten Kompromisse erzielt werden. Aber man darf nicht vergessen, daß die akute Konfliktphase sich an den zahl- reichen und nicht abazustreitenden Ver- letzungen der tunesischen Neutralität durch Europa-Parlament die aufständischen Algerier entzündet hatte. Frankreich besteht auf dem nach internatio- nalem Recht vollgültigen Standpunkt, daß Tunesien sich nicht in den intern französi- schen Konflikt in Algerien einzumischen habe, und daß es eventuell nach Tunesien flüchtende Aufständische internieren müsse. Als Mindestforderung hat Gaillard unter dem Druck des Rechtsflügels seiner Mehr- heit eine doppelseitige Kontrolle der tune- Sisch- algerischen Grenze gefordert. Mit diesem Standpunkt trägt Frankreich aber zwei wichtigen Tatsachen nicht Rech- nung: Erstens ist der Algerienkrieg schon längst keine interne Angelegenheit Frank- reichs mehr, sondern wird von allen arabi- schen Völkern als ihre eigene Sache empfun- den. Und zweitens ist Staatspräsident Bour- guiba nicht mehr Herr im eigenen Land und würde wahrscheinlich, falls er die französi- schen Forderungen annehmen sollte, von den in Tunesien stationierten Algeriern, die viel zahlreicher und besser bewaffnet sind als die tunesischen Streitkräfte, mit Hilfe des ex- tremnationalistischen Flügels unter den Tunesiern gestürzt werden. Sein Sturz aber geht an die Arbeit Die Bedeutung der Ausschüsse und ihrer Präsidentenstühle Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Bonn, im April Im Laufe des Monats April nehmen die dreizehn Ausschüsse des Europäischen Par- jaments ihre Tätigkeit auf. Sie wandern da- bei durch die Städte Luxemburg, Brüssel, Straß durg und Paris, obwohl das Parlament seine Plenarsitzungen in Straßburg abhalten wird. Auf dem Arbeitskalender stand an erster Stelle mit dem Datum des 31. März und dem Tagungsort Luxemburg der Aus- schuß für Fragen der Investitionen, der Fi- nanzen und der Politik auf lange Sicht, des- sen Vorsitzender der deutsche Abgeordnete Dr. Deist(SPD) ist. An zweiter Stelle, am heutigen 11. April in Brüssel, folgt der Aus- schuß für Fragen der Assoziierung der über- seeischen Länder und Gebiete, Vorsitzender der deutsche Abgeordnete Scheel FDP). Bis zum Beginn der nächsten Plenarsitzung am 13. Mai werden alle dreizehn Ausschüsse je einmal, der Ausschuß für Fragen der Sozial- politik unter dem Vorsitz des sehr aktiven niederländischen Abgeordneten Nederhorst (Soz.) sogar zweimal getagt haben. Für das Europäische Parlament sind die Ausschüsse von weit größerer Wichtigkeit als die Ausschüsse etwa des Bundestages. Sie haben schon deswegen eine unvergleich- lich größere Bedeutung, weil durch sie die Kontinuität der parlamentarischen Arbeit für die drei Gemeinschaften, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft(EWG), die Euratom und die Montan-Union, erst möglich Wird. Das Europäische Parlament kann, selbst wenn seine umfangreichen Aufgaben es im Laufe der Zeit ratsam erscheinen ließen, nicht in Permanenz tagen, da es sich aus Mitgliedern der nationalen Parlamente der sechs Mitgliedstaaten zusammensetzt, die in ihren Ländern große politische Verpflichtun- gen haben. Ohne die Kontinuität der Aus- schugarbeiten wäre es für das Parlament kaum möglich, seine vornehmste Aufgabe zu erfüllen und eine der bedeutendsten Errun- genschaften des parlamentarischen Rechts auszuüben: die Kontrolle jener Organe, die die vielen einzelnen Bestimmungen der großen Vertragswerke durchzuführen und dem Papier Leben einzuhauchen haben. Das Gewicht der Ausschüsse im Europäi- schen Parlament und das Gewicht ihrer Prä- sidenten ist aber noch aus anderen Gründen weit größer als im Bundestag. Das Plenum des neuen Parlaments in Straßburg wird nach den Erfahrungen der anderen europäi- schen parlamentarischen Versammlungen kaum umhin können, einen großen Teil sei- ner Zeit mit politischen Reden allgemeinen Inhalts zu füllen. Weit mehr noch als in Bonn wird die entscheidende Arbeit deshalb nicht vom Plenum, sondern von den Aus- schüssen geleistet werden müssen, Dabei hat der Vorsitzende eines solchen Ausschusses insofern einen unvergleichlich großen Ein- fluß, als er darüber entscheidet, welche Fra- gen bevorzugt behandelt und welche zu- rückgestellt werden. Er hat darüber hinaus Einfluß auf die Wahl des Berichterstatters. Dieser Berichterstatter ist ein bedeutender Mann, weil er im Plenum zu allen Anträgen, die zu seinem Bericht eingebracht werden, Ja Oder Nein sagen kann, ohne den Ausschuß noch einmal zu befragen. Er hat damit ein Vetorecht, das ihm eine große Macht gibt. Wenn Ausschußvorsitzender und Berichter- statter zusammenspielen,— und sie können dies schon auf Grund ihrer größeren Sach- kunde— sind sie in der Lage, die Entschei- dungen des Parlaments weitgehend nach ihfem Willen zu lenken. So betrachtet, gewinnt die Besetzung der Präsidentenstühle in den Ausschüssen des Europäischen Parlaments erhebliche politi- sche Bedeutung. Zahlenmäßig sind die Deut- schen bei der Verteilung am besten wegge- kommen. Sie stellen vier Ausschußpräsiden- ten, während die Franzosen im Hinblick dar- auf, daß sie den Präsidenten des Parlaments bekamen, nur drei Ausschußvorsitzende er- hielten. Im übrigen stellen die Holländer und Luxemburger je einen, die Belgier und Ita- Iiener je zwei. Die Franzosen haben danach in dem neuen Parlament eine sehr starke Stellung. Sie ha- ben den Vorsitz in den beiden Ausschüssen, die für die weitere Entwicklung der Gemein- schaften von größter Bedeutung sind. im Asrerausschuß und im Handelspolitischen Ausschüfl, der sich mit den Fragen der Frei- Handelszone und ger wirtschaftlichen Zusam- menarbeit mit dritten Ländern zu befassen Hat. Hier wird also die Außenpolitik der Ge- meinschaften gemacht. Demgegenüber ist der Einfluß der Deutschen auf die innere Politik der Gemeinschaften gelenkt, da sie die Präsi- denten in den Ausschüssen für Investitionen und für den gemeinsamen Binnenmarkt(Vor- sitzender Abgeordneter IIllerhaus, CDU) stel- len. Zur Innenpolitik gehört auch die Assozi- ierung der überseeischen Länder und Gebiete, für die der Präsidentenstuhl des Ausschusses ebenfalls mit einem Deutschen besetzt ist. Mit Bonn gemeinsam möchte Pankow an Chrustschow schreiben Berlin.(dpa) Der Ministerrat der Sowjet- zonenrepublik hat am Donnerstag der Bun- desregierung vorgeschlagen, in einem ge- meinsamen Schreiben die Vorschläge des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow auf Einstellung der Kernwaffenver- suche zu beantworten. Falls die Bundesregie- rung mit diesem Vorschlag nicht einverstan- den sei, wäre die Sowjetzone zu einer Ant- Wort an den sowjetischen Regierungschef be- reit, die auf den gleichen Prinzipien wie die Antwort der Bundesregierung beruht. hätte ein Abgleiten sowohl von Tunesien wie der algerischen Aufständischen ins ägyp- tische Lager mit Bildung einer algerischen Exilregierung in Kairo zur Folge. Diese Entwicklung versuchen natürlich die Verantwortlichen der westlichen Politik, vor allem die Amerikaner, zu verhindern. Sie lassen darum seit Wochen nicht ab, mit ihrer Vermittlungsaktion Bourguiba den Rücken zu stärken. Allerdings versuchen sie Sleichzeitig, die Leidenschaft der extremen französischen Nationalisten zu dämpfen. Nachdem Bourguiba nun die Grenzkontrolle abgelehnt hat, muß Ministerpräsident Gail- lard gegen eine neue Offensive der Rechten im eigenen Land Front machen. Die Rechte fordert, Frankreich solle aus eigener Ent- scheidung Schritte unternehmen, um Tune- sien zur Beachtung seiner Neutralität zu zwingen. Der Ministerpräsident weiß natür- lich, daß eine solche Politik auf die Dauer ebenso zum Scheitern verurteilt wäre, wie seinerzeit das Suez-Abenteuer oder die Ver- suche, die mit dem Repressalienangriff auf das Dorf Sakiet vor einigen Wochen endeten. Aber wird er diese seine Ueberzeugung dem rechten Flügel seiner Mehrheit und des Parlaments rechtzeitig beibringen können? Am Donnerstagmorgen hat Außenminister Pineau die Ergebnisse der Besprechung von Barbecieux dem außenpolitischen Ausschuß der Nationalversammlung mitgeteilt, der auch während der Parlamentsferien tagt. Er gab dabei seiner Hoffnung Ausdruck, daß die Vermittlungsaktion gegebenenfalls nach einem Umweg über einen neuen Appell an die UNO doch noch zu Erfolg führen könnte. Im Hintergrund sind die Verantwortlichen sich darüber klar, daß Amerika Bourguiba auf keinen Fall preisgeben wird und daß da- mit die Handlungsfreiheit der französischen Stellen beschränkt ist. Die extreme Rechte allerdings ist derartigen Argumenten keineswegs zugänglich und for- dert um so heftiger eine Politik der Stärke. Gefährlich könnten unter diesen Umständen vor allem lokale Initiativen werden, die eventuell Regierung und Parlament wie im Falle von Sakiet vor vollendeten Tatsachen Stellen könnten. — Notiz zum Tage Plansoll— bis zur Briefmarke Einen grotesken, aber bezeichnenden Aufruſ richtete der Kaderleiter des Ostberliner Haupt. postumtes NIV, Geschwend(SED), an die An. gehörigen seines Amtes. Wie der Unter. suchungsausschuß freikeitlicher Juristen mit. teilt, wurde den Postungestellten in gedruck⸗ ter Form die Forderung übermittelt, in diesem Jahr die Briefmarken für ihre Urlaubspost im eigenen Postamt zu kaufen, um so zur„Plan- erfullung“ beizutragen. In dem Aufruf heißt es: „Die Ansichtskarten kauft man natürlich am Urlaubsort für die Feriengrüße an die Lieben dakeim. Die Briefmarken dazu aber in den meisten Fällen auch am Urlaubsort. Seht ihr, Kollegen, und das ist eine gewisse Gleickgül. tigkeit oder Bequemlichkeit. Die Wertzeichen gehören auch zu den kleinen Dingen, an die man vorher denken sollte. Wir wollen doch unseren Umsatz steigern, unseren Plan er- füllen. In Zukunft kommen die Wertzeicken aus unserer Vormerkliste und werden an den Schaltern unseres Hauptpostumtes Berlin NI geauft.“(dpa) Ueberraschender Vorschlag zur Konjunktur-Belebung aus Moskau Genf.(AP/ dpa) Die Sowjetunion hat am Donnerstag formell vorgeschlagen, alle Wirt- schaftsminister der europäischen Länder und der USA im Herbst zu einer Konferenz ein- zuladen, auf der gemeinsame Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Rezession bespro- chen werden sollen. Der Vorschlag wurde von dem stellvertretenden sowjetischen Außen- minister Saharow in der Sitzung der Wirt- schaftskommission der UNO für Europa in Genf unterbreitet. Saharow erklärte, die Wirtschaftsminister sollten in erster Linie Über eine langfristige Verstärkung des Ost- West-Handels beraten. Die Arbeitslosigkeit lasse sich durch den Ost-West-Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit über- winden. Westliche Delegierte haben bisher zu dem überraschenden sowjetischen Vorschlag noch nicht Stellung genommen. Ein von der Sowjetunion, Polen und Jugo- slawien unterstützter tschechoslowakischer Versuch, der Sowietzonen-Republik zur Mit- gliedschaft in der UNO-Wirtschaftskommis- sion für Europa und damit auch außerhalb des Ostblocks zu völkerrechtlicher Anerken- nung zu verhelfen, ist in Genf gescheitert. Dr. Krolls Abschied von Tokio Der erste deutsche Nachkriegsbotschaf ter bleibt in guter Erinnerung Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im April Der erste Nachkriegsbotschafter der Bundesrepublik in Japan, Dr. Hans Kroll, übersiedelt nach dreijähriger Amtszeit in Tokio nach Moskau. Sein Nachfolger in Ja- pan wird Dr. Haas sein— der Mann, des- sen Erbe Kroll in der Sowietunion antritt, und der infolge seiner lamgjährigen Bezie- hungen zu Ostasien für, sein neues Ar- beitsgebiet prädestiniert erscheint. 5 In japanischen Kreisen bedauert man jedoch das Scheiden Dr. Krolls, das gewis- sermaßen den Abschluß eines Abschnitts deutsch- japanischer Beziehungen bedeutet. Nach zehnjährigem„Interregnum“ hat Kroll 1955 dort wiederangeknüpft, wo im „Jahre Null“ die so engen Beziehungen zwischen den beiden Kriegsverbündeten ab- gerissen wurden. Das ist auf vielerlei Ge- bieten gelungen. Auf wirtschaftlichem Ge- biet stieg der Handelsaustausch von 2860 Millionen Mark im Jahre 1954 auf 860 Mil- lionen im Vorjahr. Beide Länder sind auf den Export angewiesen, um ihre Völker zu ernähren und zu beschäftigen. Das führte zu einer natürlichen Konkurrenz auf drit- ten Märkten, aber auch zu der Erkenntnis, daß„Kooperation“ zweckmäßiger ist als Wettstreit. Daß die politische Bedeutung, die Deutschland dem heutigen Japan zumißt, groß ist, ergibt sich nach den Worten Dr. Krolls aus der Tatsache, daß die erste Kon- ferenz der deutschen Botschafter in Asien in Tokio zusammentrat. Auf kulturellem Gebiet hat die Zusammenarbeit in diesem ersten Nachkriegsabschnitt fast die gleiche Höhe von früher wiedergewonnen, wobei Dr. Kroll anerkennend der in Tokio wir- Ausschnitt kenden deutschen Musiker und Professoren gedacht. Hauptstütze dieser Zusammen- arbeit ist wieder die deutsche„OA“ ge- worden— hinter dieser Abkürzung ver- birgt sich ein langer Name—, die mit ihrem neuen, schmucken Heim wieder Mittelpunkt deutschen Lebens und deutsch-japanischer Begegnung geworden ist. Die deutsche Schule hat sich zur vollwertigen Anstalt mit 2 KAbiturperechtigung entwickelt, Sie hat sich mit ihrem Sprachunterricht in den Dienst der„deutschen Renaissance“ gestellt, die Japaner lernen wieder Deutsch, das zur zweiten Fremdsprache geworden ist, und zum ersten Male in Japans Geschichte ler- nen auch die kaiserlichen Prinzen die deut- sche Sprache. Dieser„Renaissance“ entspricht der von Monat zu Monat steigende Austausch von Besuchern, der das Ergebnis des von Dr. Kroll begründeten Kulturabkommens ist. In den letzten Monaten weilten mehrere deutsche Nobelpreisträger in Japan. Aber umvergeßlich wird für Japaner wie Deut- sche der Triumphzug bleiben, der im letz- ten Spätherbst die Berliner Philharmoniker durch Japan fünrte. Dr. Hams Kroll, der fließend russisch spricht, war bereits in den Jahren 1923 bis 1925 in Sowjetrußland stationiert. Unter anderen Erinnerungen bewahrt er einen aus der„Istwestija“ vom 26. August 1925 anläßlich seiner Verset- zung vom neueröffneten Generalkonsul Odessa nach Chikago. Das sowjetische Re- Sierungsblatt spricht darin die Hoffnung aus, den jungen Vizekonsul einmal wieder auf einern Posten in der Sowjetunion be- grüßen zu können. Nun kehrt er als Bot- schaften zurück— nach 33 Jahren. Mit kreundlicher Genehmigung der Frank- fürter Allgemeinen Zeitung bringen wir nachstehend unseren Lesern einen Artikel von Friedrich Sieburg zur Kenntnis, der in der gestrigen Donnerstag-Ausgabe der FAZ erschienen ist und sich mit der Problematik der Aktion gegen den Atomtod befaßt. Wer wollte dem deutschen Volke, soweit es in der Bundesrepublik wohnt, noch vor wer- ken, daß es in stumpfer Sattheit dahinlebe und am politischen Geschehen keinen Anteil nehme! In diesen Tagen zum mindesten ist eine Unruhe spürbar, die zwar planmäßig ge- schaffen sein mag, aber niemals hätte Fuß ssen und sich ausbreiten können, wenn nicht ein Lebensnerv berührt worden Wäre. Die außenpolitische Aussprache im Bundestag ist zum Auftakt einer Erregung geworden, die über die dort behandelte Kernfrage hinaus- flutet und Kreise zieht, die zwar von der Poli-. tik ausgegangen sind, aber im Grunde mit Politik nichts mehr zu tun haben. Insofern muß die Feststellung, daß in der Bundes- politik das politische Interesse sich schlagartig belebt habe, sogleich eingeschränkt werden. Die Debatte und ihre Wirkungen haben die atlosigkeit und Verworrenheit des deutschen Volkes deutlicher denn je ans Licht treten lassen; sie haben blitzartig verraten, daß unsere Teilnahme am öfkentlichen Leben überhaupt nicht die politischen Probleme um- tagt, sondern erst da richtig erwacht, wo diese Probleme sich in Weltenschauung verwan- deln. Wie tief verstört ist dieses Deutschland immer noch, wie ungeneigt ist es nach wie Vor, sich nüchtern mit den unbequemen und übermächtigen Machtverhältnissen in der Welt auseinenderzusetzen! Wo aber Fronten Niemand will gern verbrennen Von Friedrich Sieburg i bezogen, Doktrinen verkündet und Thesen aufgestellt werden sollen, da fühlt es sich an- gesprochen und gerät in Bewegung. Will es nicht urteilen, will es nur Parolen folgen, die denjenigen Teil des Volkes, der diese Parolen ablehnt, zum Gegner macht? Nicht etwa, daß es in Deutschland heute nieman- den geben soll, der gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr seine Stimme erhebt! Im Gegenteil, viele von uns beklagen, daß der Widerspruch gegen die Absichten der Regierung nicht sorgfältiger aufgenommen und auf seine konstruktiven Bestandteile hin geprüft wurde. Aber der Kampf um die Außenpolitik der Regierung hat den geord- neten Bereich des politischen Lebens verlas- sen und ist in die Uferlosigkeit der Weltan- schauung eingeströmt. Sie berührt nicht mehr das Verhältnis des einzelnen zur Regierung, sondern zum Staat. Bonn ist nicht Weimar? Wieso eigentlich? Die Republik, in der wir leben und uns ein- zurichten versuchen, wird nicht von innen her bekämpft, sie wird nicht in ihrem Kern an- getastet? Das werden wir sehen. Wissen die Werber für Volksbefragungen nicht, daß sie einen Anschlag auf die parlamentarische De- mokratie vorbereiten und daß noch kein Dik- tator ohne Plebiszit zur Allmacht gekommen ist? Kennen die Redner der FDP die Geister, die sie beschwören, wenn sie laut davon träu- men, auf die Barrikaden zu gehen? Studen- ten vertretungen, Aerzteverbände, Ingenieur- schulen, Professoren, Hausfrauen, Regisseure, Essayisten und Romanautoren, sie alle fassen Entschließungen, Unterzeichnen Aufrufe und protestieren. Wilde Streiks und Aufmärsche sollen dafür zeugen, gaß der erst vor kurzem * gewählte Bundestag nicht mehr imstande sei, für die Bevölkerung zu sprechen. Meinungs- forscher ermitteln, was„das Volk“ denkt; „überparteiliche“ Komitees schmücken sich mit guten Namen und halten Pressekonferen- zen ab. Proklamationen gehen ins Land, in denen es heißt, dag„das innere Gefüge unse- rer Demokratie erschüttert“ sei. Die Brief- kästen der prominenten Mitbürger füllen sich mit dringlichen, ja drohenden Aufforderun- gen, diesen Appell oder jene Beitrittserklä- rung zu unterzeichnen. Kurzum, es ist eine Werbung im Gange, die einer Art von neuem Pazifismus in den Sattel helfen soll und die Regierung der Bundesrepublik anklagt, an irgendeinem Verteidigungssystem teilnehmen zu wollen. Die Alternativen werden dabei eng gezogen.„Willst du, deutscher Mann“ hieß es einst. Natürlich wollte jeder auf eine selbstverständliche Frage eine selbstverständ- liche Antwort geben, und so wird denn auch kein„überparteiliches“ Komitee je einen Mann finden, der nicht gegen den Atomtod ist oder sogar erklärt:„Ich bin dafür!“ Die un- faire Fragestellung verrät deutlich, daß es sich hier nicht darum handelt, eine politische Klärung herbeizuführen, sondern daß sich ein neuer Radikalismus bilden will, der die ver- hängnisvolle„Freund-Feind“-Formel wieder ins öffentliche Leben einzuführen bestrebt ist. Wer sich nicht in die Liste einträgt, wer seine Unterschrift heute nicht hergibt, der ist mor- gen der Helfer einer verbrecherischen Clique, die unser Volk der grausamen Vernichtung preisgeben will. So wird aus einer politischen Frage von kompliziertester Vielfältigkeit im Handumdrehen ein welt anschaulicher Gegen- satz, der Gegner, ja Feinde hervorruft und uns in Gute und Böse aufteilt. So und nicht anders werden die Deutschen mit ihren po- litischen Konflikten fertig; kein Kompromiß, keine Lösung, keine Verhandlung interessiert sie; sie wollen eine brutale Aufheiterung in Schwarz und Weiß; sie wollen nicht Meinun- gen, sondern Fronten. Muß man die Hoffnung, daß der Deutsche jemals lerne, sich demokratisch selbst zu regieren, gänzlich aufgeben? Trübe Frage— aber es ist nicht frivol, sie zu stellen. Der neue Pazifismus, der sich in unser öffentliches. Leben eindrängen will, rührt an den Kern unserer Staatsform und versucht, durch Agita- tion ein politisches Gefüge zu diskreditieren, das noch mit allen Kinderkrankheiten be- lastet ist. Wenn dieser neue Radikalis- mus, der mit seiner einleuchtenden Parole den unpolitischen Deutschen zu erobern versucht, nach und nach zum Sammelpunkt aller jener Elemente würde, die in den bestehenden Par- teien kein politisches Unterkommen finden? Auch die Radikalität hat ihr Lebensrecht, aber man muß sie gewahren, wenn man sie eindämmen will. Ihr Standort beginnt sich deutlich abzuzeichnen. Ist etwa jemand für den Atomtod? Niemand will gern verbrennen. Aber muß darum unsere gebrechliche Repu- blik in Frage gestellt werden? Diese appellie- ren an den Geist, jene rufen die Massen auf, andere wieder ziehen im Namen Gottes in die Agitation, aber alle sprechen sie der Regierung und den übigen Institutionen den Willen oder die Fähigkeit ab, mit den normalen Mitteln der Politik eine Katastrophe vom deutschen Volke fernzuhalten. Ja, sie stellen die These auf, daß die Bemühungen des Staates, an sei- ner eigenen Verteidigung mitzuwirken an sich schon frevelhaft seien. Um eine Logik solcher Art gruppiert sich alles, was nach einer neuen Form der Radikalität strebt. Weit jenseits der Parteien liegt der Sammelpunkt einer aggres- siven Gesinnung, die Feinde braucht, um sich auszubreiten. Wenn die deutsche Sozlaldemo- kratie glaubt, daß sie auch nur einen Teil die- ses Radikalismus aufsaugen und bei sich domestizieren könne, begeht sie einen lebens- gefährlichen Irrtum. Hier strömt aus den ver- 9 kämpfen wollten, schien für 7 schiedensten, ja gegensätzlichsten Quellen eine unpolitische Radikalität zusammen, die an sich kein Unglück zu sein brauchte und sogar befruchtend wirken könnte, wenn sie nicht erfahrungsgemäß früher oder später von ge- schulten Trägern der politischen Radikalität in Dienst genommen würde., Als es galt, der Hitlerschen Aggression entgegenzutreten und sie als Weltgefahr zu behandeln, gab es kei- nen Pazifismus in der Welt; das Raunen, daß die Demokratien müde seien und nicht mehr immer ver- stummt. Heute wird gefordert, daß die Selbst- behauptung sich auf die konventionellen Waffen beschränken und die Landesverteidi- gung mit der Flinte, die erst wieder aus dem Korn hervorgeholt werden soll, auskommen soll. Oder ist etwas anderes gemeint? Soll die- ses verwirrte und in seinen politischen Vor- stellungen noch längst nicht zur Klarheit ge- langte Volk aufgefordert werden, sein biß- chen Staatsgefühl über Bord zu werfen und an der Aushöhlung seines eigenen Staatswe⸗ sens mitzuwirken? Niemand will gern ver- brennen, aber niemand sollte auch das biß- chen gesittete Zusammenleben, zu dem wir gelangt sind, so bereitwillig preisgeben. Frühestens im Herbst können die ersten anerkannten Wehrdienstgegner zu dem Er- satzdienst einberufen werden, der für sie vorgesehen ist. Das entsprechende Gesetz, das zur Zeit in den zuständigen Ausschüssen des Bundestages bearbeitet wird, dürfte nicht vor Juni zur zweiten und dritten Lesung in das Parlament zurückkommen, jedoch kann es noch vor den Sommerferien eee Werden. — Siehe auch Seite 11 5 des G3 zum b gewähl schiede Jacksor der Ab Schüler Sie ha schen schauer brauch. Songen Ein waffe gerhor; lichen durch am Fl das vo sassen kamen nur le Die rikanis mexike Projek Tierve: — wel wird Kapsel reits worde Der wird Empir einige lich he ren Ja die Ti. Werk waren Zu Brand Dorna Einstu lich br Ställen verbre Zzwanz Verbr. von. bis Be reiche Der S Frank In Jahr weige waren schaft Be Auto ander Steue sen d Unfal einge! gefah Im meist am P Weltr wonn Parti“ broch beim weltn Punk sein. Un rium geler Bedie im derer mate Grün unge gen Dritt ein I In gebre 93 T Jr. 83 de Aufruf Haupt. ie An- Unter. mit. druck. diesem ost im „Plan- ht es: ch am Lieben n den nt ihr, ickgül⸗ eichen an die doch IN er- eichen in den n NIV (dpa) 9 dau at am Wirt- r und 2 ein- hmen spro- 1e von uhen- Wirt- pa in die Linie Ost- igkeit und über ner zu schlag 5 75 Jugo- ischer Mit- umis- halb ken- eitert. soren men- 4 ge. ver- ihrem punkt ischer Itsche It mit t Sich Dienst die s Zur „und e ler- deut- r von 1 von n Dr. 8 ist. rere Aber Deut- letz- niker ssisch 23 bis Unter einen vom erset- onsul Re- nung ieder u be⸗ Bot- 5— eine ie an sogar nicht n ge- lität t, der a und kei- „ dag mehr ver- elbst- ellen teidi- dem amen die- Vor- it ge- biß- und tswe⸗ Ver- biß- 1 Wir rsten 1 Er- r sie z, das n des it vor 1 das m es kSsam Nr. 83/ Freitag, 11. pril 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag Ein Farbiger wurde von dei Schülern des Gymnasiums von Weslaco in Texas zum beliebtesten Jungen der Lehranstalt gewählt. Mehr als 500 weiße Schüler ent- schieden sich für den dunkelhäutigen Leon Jackson(17). Erfreut meinte die Lehrerin der Abgangsklasse:„Damit haben sich die Schüler selbst das beste Zeugnis ausgestellt. Sie haben nämlich gelernt, auf den Men- schen und nicht auf die Hautfarbe zu schauen, Solange wir solche Schüler haben, prauchen wir uns um die Zukunft keine Sorgen zu machen.“ Ein Düsenjäger der amerikanischen Luft- waffe kam bei der Landung auf dem Flie- gerhorst Manston in der Nähe des eng- lichen Seebades Ramsgate vom Rollfeld ab, durchbrach einen Zaun und preschte in ein am Flughafengelände vorbeifahrendes Auto, das völlig zertrümmert wurde. Die vier In- sassen— Vater, Mutter und zwei Kinder— kamen dabei ums Leben. Der Pilot wurde nur leicht verletzt.. Die Raketenentwicklungsstellte der ame- rikanischen Luftwaffe in Alamogordo Neu- mexiko) ist mit einem neuen Erdsatelliten- Projekt beauftragt worden, bei dem ein Tierversuch gemacht werden soll. Das Tier — welche Art, ist noch nicht bekannt— wird sich in einer sogenannten Raum- Kapsel befinden, für deren Herstellung be- reits Angebote von Fabrikanten eingeholt worden sind. * Den heimkehrenden Zugvögeln zuliebe wird der riesige Scheinwerfer auf dem Empire State Building in New Lork für einige Zeit abgeschaltet. Es hatte sich näm- lich herausgestellt, daß das Licht in trühe- ren Jahren die Schwärme irritierte und daß die Tiere dadurch gegen das mächtige Bau- werk geflogen waren. Hunderte von Vögeln waren auf diese Weise zu Tode gekommen. * zu einer Tiertragödie kam es beim Brand eines Gutshofes in der Nähe von Dornach bei Basel. Wegen des drohenden Einsturzes eines Vorbaues konnte das kläg- lich brüllende Vieh nicht rechtzeitig aus den Ställen geholt werden. Von 70 Schweinen verbrannten dreißig, außerdem trugen zwanzig Stück Großvieh teilweise schwere Verbrennungen und Rauchvergiftungen da- von. 130 Feuerwehrleute bekämpften das bis Basel sichtbare Großfeuer, dem umfang- reiche Oekonomiegebäude zum Opfer flelen. Der Sachschaden beträgt weit über 100 000 Franken. * In der Schweiz wurden im vergangenen Jahr 36 Männer wegen Wehrdienstver- weigerung verurteilt. Vierzehn Angeklagte waren Angehörige der Religionsgemein- schaft„Zeugen Jehovas“. Bei Besancon in Frankreich wurde ein Auto aus Lörrach in Baden von einem anderen Wagen gerammt, dessen Fahrer am Steuer eingeschlafen war. Die drei Insas- sen des deutschen Wagens wurden bei dem Unfall verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. In keinem Fall besteht Lebens- gefahr. * Im Rückkampf um die Schachwelt- meisterschaft hat Ex-Weltmeister Botwinnik am Mittwoch auch die 14. Partie gegen Weltmeister smyslow(beide UdSSR) ge- wonnen, wie Radio Moskau berichtet. Die Partie war am Dienstag beim 40. Zug Unter- brochen worden und endete am Mittwoch beim 68. Zug mit Botwinniks Sieg. Der Ex- weltmeister führt nun mit neun zu fünf Punkten und dürfte kaum noch zu schlagen sein. * Umlängst hat das dänische Arbeitsministe- rium seine 5. Schule für die Ausbildung un- gelernter Arbeiter in der Baeuarbeit, in der Bedienung von Motoren und Maschinen und im Rohrlegen eingeweiht. Diese Schulen, deren Kurse 3 Wochen dauern, sind Inter- mate mit insgesamt 224 Platzen. Seit der Gründung der ersten Schule 1951 haben 7000 ungelernte Arbeiter an den Lehrgängen teil- genommen. Von den Kosten werden zwei Drittel aus dem Arbeitslosenfonds bestritten, ein Drittel trägt der Wat. In Kalkutta ist eine Choleraepidemie aus- gebrochen, die im Laufe von zwei Wochen 93 Todesopfer gefordert hat. Auch der König der Bagandas will sich scheiden lassen Proteste der Kirchen und Parteien/ Hofkrise in Uganda S. M. Edward William Frederik Mutesa II., der eigenwillige König(Kabaka) des Dschun- gelreiches der 1,2 Millionen Bagandas im britischen Protektorat Uganda. will sich, von den jüngsten Ereignissen in Persien inspi- riert, eine neue Ehegefährtin suchen. Aber Kampala, wo der 33jährige Mutesa II. als Sproß der ältesten Dynastie Afrikas im Mengopalast residiert, unterstützt dabei von dem aus 79 schwarzen Abgeordneten be- stehenden Lukiko(Volksrat), liegt nicht in Asien. Und die 27jährige Nabagareka(Köni- gin) Damali, die ihrem Gatten und dem Volk der Bagandas längst einen Thronfolger ge- bar, den jetzt dreijährigen Kronprinzen Ka- lamea Katabazi, ist keineswegs bereit, ein ähnliches Schicksal wie die Exkaiserin So- raya auf sich zu nehmen. Auch sonst liegen die Verhältnisse in Uganda, wi die Zivilisation in den letzten Jahren gewaltige Sprünge vollzogen hat, anders als im ölreichen Orient. Im Kampala zum Beispiel, der Hauptstadt eines Landes von der Größe der Bundesrepublik Deutsch- land, gibt es weit mehr Christen als Moham- medaner oder gar Heiden. Und die Weg- weiser strenger Gesittung und Moral, von den Missionskirchen noch in den Palmen- hainen des Dschungels abgesteckt, haben auch für das Hofleben hinter den streng be- wachten Mauern und Zinnen des weißge- kalkten Schlosses Mengo Geltung. Mutesa II., der in Oxford studierte, es anschließend in der britischen Armee zum Rang eines Captains der Gardefüseliere brachte und 1953 durch seine Rebellion(mit anschließender zweijähriger Exilierung nach London) gegen die Kolonialherrschaft Sir Andrew Cohens zu einem Helden Afrikas wurde, ghört der Kirche von England an. Jeder Baganda, der sich dem Fortschritt ver- schrieben hat, ist Anglikaner oder Katholik. Infolgedessen sah sich Dr. Leslie Brown, der Bischof von Uganda, jetzt veranlaßt, den. König mit gebotener Diskretion einer ernst- haften Unterweisung zu unterziehen. Gerade in seinem Privatleben habe der Kabaka die Pflicht, wie dies ja auch im Buckingham Palace der Fall sei, seinen Untertanen ein leuchtendes Vorbild zu bieten. An Scheidung und die Erfüllung neuer Ehewünsche, so er- klärte der Bischof schroff, sei nicht zu denken. Gegenargumente des Kabakas blieben beim Bischof, der das Leben kennt, völlig ohne Wirkung. Mutesa II. nämlich brachte gegen die Nabagareka finsteren Ausdrucks die Klage vor, daß sie, eine Häuptlingstoch- ber aus dem Urwald, es bis heute unterlas- sen habe, den Kronprinzen Katabazi im angli- kanischen Gotteshaus auf dem Hügel Nami- rembe der Taufe zuzuführen.„Diese Tat- sache“, so sagte der König auch öffentlich und im Gespräch mit den schwarzen Frak- tionsführern aus dem Lukiko,„hat mein Herz mit Trauer erfüllt und alle Liebe ver- dorren lassen.“ Aber das Herz des Kabaka zeigte sich nach ehelicher Enttäuschung bald zu neuer Liebe bereit. Die jugendliche Schwester der Nabagareka, die Prinzessin Sarah, die schon seit Jahr und Tag das Schloß Mengo mitbewohnt, sei ganz anders. Sie werde einen Sohn, so wollte der König wissen, unverzüglich taufen und christlich erziehen lassen. Mit dieser Enthüllung sei- ner Gefühle machte Mutesa II., wie sich er- Wies, einen Fehler. i In Uganda zeigten sich nicht nur die Hauptstadtbewohner empört, das Hofperso- nal, die Parteiführer, die Abgeordneten des Lukiko, die weißen Theologen, die schwar- zen Missionshelfer, die von ihren Gattinnen eingehend belehrten Väter aller christlichen Familien, sondern selbst aus dem Dschungel tönte das Murren der Mißgstimmung bis nach Schloß Mengo herüber.„Man kann doch nicht seine Ehepartnerin wechseln wie einen Anzug!“, stellten kopfschüttelnd die schwar- zen Parlamentarier und nicht minder ent- rüstet die Stammeshäuptlinge in den Wäl- dern fest, die Anzüge aus Kampala und zu- weilen auch aus der Fertigung Londoner Modeschöpfer tragen. Denn auch nach altafrikanischer Sitte trennt sich kein Urwaldbewohner und kein Dschungelfürst von seiner Gattin und über- Isäßt diese einem ungewissen Schicksal. Wer mit seiner Ehefrau unzufrieden und aus- reichend begütert ist, der heiratet eben eine zweite, eine dritte und immer wieder eine Lebenspartnerin, bis seine Mittel und seine Herzenskräfte erschöpft sind. Wer aber läßt sich scheiden? Nur dort,. wo die Kultur der Menschen wieder im Abstieg begriffen sei, in Europa zum Beispiel, habe man sich da- mit abgefunden. In Uganda nicht. Die Freunde des Königs suchen dessen Lage begreiflich zu machen, indem sie dar- auf verweisen, daß er ja Christ, Offlzier und Gardefüsiliere und Oxforder Akademiker ist, dem die Doppel- oder gar Vielehe noch viel weniger zumutbar erscheint. Und der Bischof, was würde der dazu sagen, und welche Form würden die Predigten der schwarzen Pastoren Ugandas annehmen, die heute um Segen für Mutesa II., für die Na- bagareka und den schwarzen Kronprinzen Katabazi bitten? In Uganda, in Kampala und im Königreich der Bagandas besteht also Uebereinstimmung darüber, daß die Ehekrise auf Schloß Mengo, die bereits zur Hofkrise gediehen ist und sich zu einer Staatskrise mit gefährlichen Komplikationen bis zu revolutionären Verwicklungen erweitern könnnte. unverzüglich beigelegt werden muß. Kronprinz Katabazi soll nunmehr getauft werden, und der Bischof, der den Taufakt vollziehn wird, hofft, daß) das Herz des Kö- nigs fürderhin von Trauer und Anfechtun- gen verschont bleibt. Am Tauftag des Kata- bazi sollen in Kampala die Fahnen wehen und die teuersten Raketen aus Hongkong ab- gebrannt werden. Nur das Datum bedarf noch der Festlegung. Was, nach langem Schweigen, der Wiederaufnahme des Ge- spräches zwischen dem Kabaka und der Na- bareka bedarf. Die Feuerwerkskörper, so heißt es am Hof von Smloß Mengo., seien schon bestellt. H. J. Krüger Ist der schwarze Kontinent das Oelland der Zukunft? Immer mehr Bohrungen werden fündig/ Große Hoffnungen in Afrika Afrika, der„dunkle“, in der Entwicklung weit hinter Europa, Amerika und Asien zu- rückgebliebene Kontinent, hat in diesen Tagen den ersten Schritt in eine erfolgver- sprechende Zukunft getan. In den Wüsten- und Sumpfgebieten zwischen Atlantik und Rotem Meer ist eine hektische Betriebsam- keit ausgebrochen, die an das Goldfieber des 19. Jahrhunderts erinnert. Doch es ist das flüssige Gold, das hier ge- sucht und gefunden wird, und vier Ereig- nisse haben in den letzten Wochen plötzlich die Möglichkeit aufgezeigt, daß der schwarze Erdteil einmal zu einem wichtigen Erdöl- reservoir der Welt wird: An der algerischen Küste ist das erste Sahara-Oel eingetroffen, aus den Sümpfen des Niger-Deltas ergießt sich ein Erdölstrom in den Bauch von Tan- kern, in der libyschen Wüste wurden Oel- vorkommen entdeckt, und Aegypten hofft. sinen Oelbedarf bald aus eigener Förderung decken zu können. Hassi Messaoud heißt der kleine, 700 Kilo- meter von der Mittelmeerküste entfernte Sahaàraort in Südostalgerien, der fast über Nacht zu legendärem Ruf gelangte. Denn er liegt im Zentrum eines Oelgebietes, das als eines der größten der Welt betrachtet Wird. Bis 1000 Millionen Tonnen wird das Vor- kommen geschätzt, und eine Ausbeute von 12 Millionen Tonnen im Jahr könnte für Jahrzehnte etwa die Hälfte des französi- schen Erdölbedarfs decken. Sieben Quellen fördern gegenwärtig bereits das kostbare flüssige Gold zutage, das mit einer Oellei- tung zur nächsten Bahnlinie und von dort mit Tankwagen zur Küste gebracht wird. Weiter südöstlich, in Edjele an der liby- schen Grenze, sind die Bohrungen ebenfalls fündig geworden, und man hofft, dort 1960 bereits eine Million Tonnen Erdöl zu för- dern. Nordwestlich von Hassi Messaoud schließlich, bei Hassi R'Mel, liegt das dritte große Erdöl vorkommen in der Sahara. Machte den Franzosen der Algerienkrieg nicht ständig Kopfzerbrechen, eine aus- gedehnte Nutzung der neuen Vorkommen wäre nur noch eine Frage der Zeit. Im Gegensatz zu den Franzosen, die immer wieder Anschläge der algerischen Aufständischen befrüchten müssen, brauchen sich die großen Oelkonzerne in Nigeria keine derartigen Sorgen zu machen. Sie müssen dafür mit den Schwierigkeiten der Mang- roven-Sümpfe des Niger-Deltas fertig wer- den, in denen zwei der bedeutendsten Vor- kommen des Landes liegen: Oloibiri und Soku. In Oloibiri arbeiten fünf Quellen, in ET 2 DEE BUR DES SAaRtANb] Im Bereich der Oberpostdirektion Saarbrücken gibt die Deutsche Bundespost aus Anlaß der 9. Saarmesse, die in der Zeit vom 18. April bis 1. Mai 1958 stattfindet, eine Sonderbriefmarke heraus. Das Markenbild zeigt die Silhouette des Sdarbrüccer Rathauses und das Wahr- zeichen der Sdarmesse. Erster Ausgabetag ist der 10. April. Keystone-Bild Soku, das erst vor kurzem gegründet und buchstäblich auf Kahnladungen voll Sand künstlich errichtet wurde, ist der erste För- derturm in Betrieb. Weiter nordöstlich, in Afam, sprudelt das Erdöl aus drei Quellen. Von Afam führt die erste nigerische Oel- leitung zum Hafen Port Harcourt. Die zweite „Pipeline“, die Oloibiri mit der Küste ver- bindet, ist bald fertiggestellt. 1,1 Millionen Liter beträgt heute die Förderung, und sie steigt ständig. In Port Harcourt ist soeben der erste Tanker, die 12 182 Tonnen große „Hemifusus“, mit Nigeria- Oel beladen worden. Die Bemühungen der Regierung Libyiens, durch Erdölfunde von ausländischen Gel- dern unabhängig zu werden und dem Lande Fortschritt und Aufstieg zu ermöglichen, sind ebenfalls von Erfolg gekrönt worden. Im Südosten des Landes, im Fezzan, sind Bohrtrupps auf Oel gestoßen. Im Gebiet von Atshan, 900 Kilometer südlich von Tripolis, ist ein Vorkommen entdeckt worden, dessen genaue Ausmaße in diesen Tagen festgestellt werden. Die Tatsache, daß das neue Erdöl- gebiet nur 70 Kilometer von der Stelle ent- kernt liegt, an der in Edjele in Südost- algerien die Fördertürme der Franzosen stehen, läßt auf einen breiten ölhaltigen Erdstreifen schließen. Große Hoffnungen machen sich auch die Aegypter. Zwischen Nil und Rotem Meer sind neue Oelvorkommen entdeckt worden, und mit Hilfe sowjetischer Bohranlagen soll die Ausbeute gesteigert werden. 1956 betrug die Oelförderung bereits 1,7 Millionen Ton- nen. Jetzt hofft man, bald den ganzen Be- darf aus eigener Produktion decken zu können. Noch ist der Oelstrom, der in Afrika kließt, klein. Aber die Völker, die ihre Hoff- nung auf das flüssige Gold setzen, haben als Beispiel nicht zuletzt die Herrscher Sau- disch-Arabiens vor Augen, denen das Erdöl innerhalb von zwei Jahrzehnten zu beträcht- licher Macht und großem Reichtum verhalf. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Samstagabend: Wech- zeitweise starke Bewöl⸗ kung mit Schauern, auch in der Ebene meist mit Schnee. Zeitweilig, besonders nachts aufklarend. Immer noch kalt. Tages- temperaturen nur in der Ebene heute um 5 Grad, morgen 5 bis 7 Grad. Ab mittleren Lagen um null Grad. Nachts verbreitet Frost, in der Ebene minus 1 bis minus 3 Grad, im Odenwald und Bauland minus 2 bis örtlich minus 6 Grad. Schwacher Wind zwischen West und Nord. Uebersicht: Der hohe Druck über Skan- dinavien verstärkt sich wieder und ver- lagert sich etwas nach Süden. An seiner Südwestflanke ziehen die atlantischen Stö- rungen nach dem Mittelmeer. Später wird sich eine Verbindung zwischen den Hoch- druckgebieten über Skandinavien und der Biskaya herstellen, die sich dann auch bei uns auswirken wird. Einen Luftmassen wechsel wird aber auch diese zu erwartende Hochdrucklage vorerst nicht bringen. Sonnenaufgang: 5.44 Uhr. Sonnenuntergang: 19.11 Uhr. Aussichten bis selnde, tagsüber Vorhersage-Haurte für 1.4.38.- Uhr. S0 N. 101 1 91 . Hape ende 1030 T 2 45 Rep 1 e r : 1 2 7 5 Pegelstand vom 10. April Rhein: Maxau 436(3); Mannheim 302 (+4); Worms 226(1); Caub 246(4. Neckar: Plochingen 150(1); Gundels- heim 195(2); Mannheim 305(J). Radioaktivität beunruhigt britische Bevölkerung Die amtliche Mitteilung, daß die radio- aktive Verseuchung der Luft in Großbritan- nien im vergangenen Monat vorübergehend erheblich zugenommen habe, hat in der bri- tischen Bevölkerung neue Beunruhigung hervorgerufen und zur scharfen Reaktion der britischen Liberalen geführt. Die Atom- energiebehörde wurde aufgefordert, ein neues Gutachten des medizinischen For- schungsrates über die Gefahren der Radio- aktivität im Anschluß an A- und H-Bom- benversuche anzufordern, Insbesondere wird Aufklärung über das Vorhandensein von Strontium 90 gewünscht. Nach Angaben der britischen Atom- energiekommission rührte die erhöhte Radioaktivität im vergangenen Monat in der Hauptsache von den sowjetischen Kern- walkenversuchen her, enthielt jedoch keine langlebigen Substanzen der Kernspaltung, wie sie das Strontium 90 darstellt, sondern kurzlebige Verfallsprodukte. Da die Ab- lagerung langlebiger Substanzen erst ge- raume Zeit nach Kernwaffenversuchen ein- tritt, wWIII die Behörde in den kommenden Monaten ihr Augenmerk auf diese Möglich- keit richten. Die Liberalen weisen die Regierung dar- auf hin, daß der letzte Bericht des medi- zinischen Forschumgsrates aus dem Jahre 1956 stammt und daß inzwischen die Strah- jungsgefahren infolge der zahlreichen Ver- suche erheblich größer geworden seien. Die Wissenschaft habe nachgewiesen, daß in Gegenden mit starker Luftfeuchtigkeit der Gehalt an Strontium 90 im Boden, im Gras, in der Milch, sowie in tierischen und menschlichen Knochen die Gefahrengrenze überschritten habe. „!!!.. ᷣͤ.. ͤ Was wir hörten: Heimatklänge Bei Heimatsendungen, die der Volks- und Landeskunde gewidmet sind, haben es die Verfasser und Hörer gleichermaßen schwer: die ersteren müssen versuchen, eine ziemlich spröde Materie ohne Bilder und Karten an- schaulich zu machen, und die letzteren sollen die meist trockenen und lehrhaften Abhand- lungen über sich ergehen lassen, die in dieser Form doch bestenfalls nur einen kleinen Kreis von Spezialisten, Schullehrern und Heimatforschern ansprechen können. Und nicht einmal diese dürften an einer Sendung des Süddeutschen Rundfunks über„ingen“ Orte, die ältesten Siedlungen unserer Heimat, ein besonderes Interesse gefunden haben, well der Autor Dr. Werner Kienzle sich hauptsächlich darauf beschränkte, sämtliche Ortsnamen im schwäbisch- alemannischen, bayerischen und fränkischen Raum aufzu- zählen, deren Endsilbe ingen, ing und zungen oft den einzigen Nachweis für ihr Alter liefern und im übrigen als Quelle kür dle Besiedlungsgeschichte dieser Landschaften recht dürftig zu sein scheinen. Wem ist mit solchen Aufzählungen gedient? Was kommt dabei heraus? Einige wenige Beispiele, aber erfüllt mit dem lebendigen Atem der Ge- schichte, mit plastischer Vorstellungskraft und bildhafter Einfühlungsgabe erzählt, hät- ten den gewiß lobenswerten Absichten dieser Sendereihe besser gedient. An Sonn- und Feiertagen kann man gleich nach dem Mittagessen beim Süddeutschen Rundfunk unter dem Motto„Aus unserer Heimat“ sehr unterschiedliche Sendungen hören, deren Qualität je nach Thema und Bearbeiter wechselt.„Auf dem Berg, so hoch da droben, eine Hörfolge um den Hohentwiel aus Viktor von Scheffels Schau nach einem Manuskript von Melanie Zepf, wollte die Reise-Eindrücke eines jungen Paares wiedergeben, das auf den Spuren „Ekkehards“ wandert und auch seinen eigenen Sprachschatz offenbar aus dem neo- romantischen Vokabular der Jahrhundert- wende nimmt. Selbst wenn heutzutage junge Menschen— außer ein paar Studentenliedern — noch etwas mehr von Scheffels literarischer. Produktion kennen sollten, die ihre Grog eltern in Rührung und Entzücken versetzte, so dürfte doch der Geschmackswandel keine ganz unwesentliche Rolle spielen und die Begeisterung für den historisierenden Bilder- bogenstil, für Butzenscheiben und„alt- deutsche“ Wortschnitzereien erloschen sein. Die eingestreuten Original- Szenen aus „Ekkehard“ machten diese sonderbare Vor- liebe für eine verstaubte Bildungsreminiszenz nicht gerade verständlicher, und wenn auch die heimattreuen Hegauer auf dieses Litera- turdenkmal besonders stolz sind, so läßt sich doch nicht leugnen, daß mit dieser Sendung weder der Gegenwart noch der Vergangenheit ein guter Dienst erwiesen wurde. Da hatte die Hörfolge des Süddeutschen Rundfunks— Studio Karlsruhe über „Mathis Gotthardt-Neithardt“, in der Dr. Jan Lauts und Gerold Benz den Weg Matthias Grünewalds verfolgten, schon ein anderes Niveau. Abgesehen von dem unvergleichlich wichtigeren Gegenstand, dessen Behandlung ohnehin ein hohes Maß an Wissen und sprachlichem Format erforderte, wurde hier im Bereich zeitloser Kunst die Lebensspur eines Menschen sichtbar, der als Schöpfer unvergänglicher Meisterwerke unserer höch- sten Anteilnahme gewiß sein darf. Unter den Heimatsendungen des Süd- westfkunks schilderte ein Gespräch beim Landesstudio Rheinland-Pfalz unter dem Titel„Komm, mer danze“ die alter. Oster- montagsbräuche in der Pfalz, der Eifel und auf dem Hunsrück. Es waren Erinnerungen an dörfliche Tänze und Tanzbodengeschichten, an die harmlosen Feste einer Jugend, die noch un verdorben und unverwöhnt, die weit- aus selteneren Vergnügungen ihres ländlichen Lebens mit um so größerer Freude zu ge- niegen verstand. Auch die Reportage„Das Hohe Venn“ von Peter A. Horn, führte den Betrachtenden in eine Landschaft zurück, die er als Schüler durchwandert und erlebt hatte, in das Hochmoor der Eifel, das weit nach Belgien herübergreift, ein Land am Rande der Geschichte, eine Volkstums- und Sprach- grenze, Wasserscheide und Naturschutzgebiet, einsam, menschenleer, umwoben von zaube- rischer Schwermut, von Sagen, Märchen und Geheimnissen. E. F. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Kristallgerüst in der Butter (12)„Butterweich“ und„kristallhart“ sind keine Gegensätze mehr. Denn die geschmei- dige Butter besteht in Wirklichkeit aus Kri- stallen, die allerdings außerordentlich klein und in Schichten flüssiger Oele eingebettet sind. In ihrer Gesamtheit bilden sie eben die Butter, die als einheitlich weiche Masse erscheint. Die einzelnen Butterkristalle dürf- ten kleiner als der tausendste Teil eines Millimeters sein. Sie sind Mischkristalle ver- schiedener Fettarten, ihre chemische Zu- sammensetzung schwankt, da sie vom Futter und Ernährungszustand der Kuh, aus deren Milch die Butter gewonnen wird, abhängt. Allerdings waren bisher die Butterkristalle kür die Milchforschung nur von theoretischem Interesse. Erst das Institut für Physik der Bundesforschungsanstalt für Milchwirtschaft in Kiel hat jetzt eine eingehende Erforschung der Butterkristalle aufgenommen. Man ver- wendet zur Untersuchung Röntgenstrahlen, deren Beugung an den einzelnen Atom- lagen der Kristallgitter ein Bild der Struk- tur dieser Kristalle gibt. Die Ritt zenauf- nahmen der Butterkristalle bestätigten einer- seits die keinkristalline Natur der Butter, andererseits zeigten sie, daß verschiedene Butterarten sich in ihrer Kristallstruktur unterscheiden und daß diese sich überdies je nach Art der Nachbenandlung und Lagerung der Butter nachträglich noch verändert. Noch sind die Arbeiten im Anfangsstadium. Doch hoffen die beteiligten Wissenschaftler, durch die Ergründung des Feinbaues der Butter zu verbesserten Methoden in der Gewinnung oder Nachbehandlung der Butter zu gelan- gen. So könnte wahrscheinlich der Butter eine einheitliche Festigkeit in den verschie- denen Jahreszeiten verliehen werden, da ihr Festigkeitsgrad weitgehend von ihrer Kri- stallstruktur abhängt. Biber sorgen für natürliche Flußg regelung (11) Das kanadische Experiment, Biber als Flußregulierungs-„ Truppen“ einzuset- zen, macht jetzt in der Schweiz Schule. Auch in Kanada war der Biberbestand durch Pelzjagd gelichtet, wenn auch nicht bis zur Ausrottung wie in der Schweiz. Seit man erkannt hat, daß Biber keine Fisch- kresser, sonderr Vegetarier sind, haben auch die Fischerei-Verbände nichts gegen die Wiedereinführung der munteren Schwim- mer einzuwenden. Biber fressen vor allem Baumrinde. Ihre Gewohnheit, an ihren Wohnplätzen Bachläufe zu stauen, sichert ihnen vollendes die Sympathie der Wasser- Fachleute. Billiger kann man nicht zur Re- gulierung der Wildbäche kommen. Der erste Wiedereinbürgerungsversuch hat in Zucht- gehegen bei Genf begonnen, mit Bibern vom Rhöne-Delta. Der zweite Zuchtversuch wird jetzt in Basel unternommen, und zwar mit einem Biber-Paar von der Elbe aus der Gegen von Dresden. Kos mischer Staub (13) Etwa 14 Millionen Tonnen kos- mischer Staub fallen jährlich auf die Erd- oberfläche nieder. Man errechnete diese Zahl aus dem gemessenen Nickelgehalt der Atmosphäre in 4 Kilometer Höhe und setzte dabei voraus, daß der kosmische Staub die gleiche Zusammensetzung aufweist wie die Meteoriten und daß der in Meteoriten nach- gewiesene durchschnittliche Nickelgehalt von 2,5 Prozent also auch für jenen Staub gilt. Synthetische Waschmittel ))) (ehr) Bisher waren synthetische Wasch- mittel nur in Pulverform zu haben. Nach einem neuen deutschen Patent lassen sich solche Waschmittel auf der Grundlage von Sulfonaten jetzt auch wie Seifenstücke ge- formt herstellen. Um das zu erreichen, wird eine konzentrierte Paste des Waschmittels mit feinpulvrigem Silicium, Aluminium- oder Titanoxyd gemischt. Ist diese Paste getrocknet, läßt sie sich beliebig in Stücke formen, die eine sehr gute Reinigungswir- kung auszeichnet. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 11. April 1958/ Nr. 83 Ein Patrouillenboot der Bundeswehr liegt bei Sandhofen vor Anker: Kajüte im Vorschiff haben acht Mann Platz, achtern be- In dler Rndet sich die Kapitänskajüte. Die Patrouillenboote sind sogar bedingt seetauglich. Freund überfallen und niedergeschlagen Neunzehn Monate Zuchthaus für unverbesserlichen Verbrecher Italiens berühmter Filmregisseur Roberto Rosselini, der einst seine Schauspieler von der Straße weg ins Atelier holte, würde sich vielleicht auch den Angeklagten Othmar Kurz notiert haben. Der 25jährige, dessen Hobby der Müßiggang ist, der wegen Faul- heit und Trunkenheit schon mehrmals seinen Arbeitsplatz verlor, der achtmal vorbestraft ist und drei Jahre und acht Monate seines jungen Lebens im Gefängnis zubrachte, stand gestern zum neuntenmal— wegen versuch- ten schweren Raubes in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung— vor Gericht. Am 17. August 1957 hatte Othmar in einer Wohnung in den L- Quadraten mit seinem Freund„elektrische Eisenbahn“ gespielt; am Abend des selben Tages saß er in der Woh- nung des Freundes(der dem oft Gestrauchel- ten helfen wollte) im Kreise mehrerer Be- kannter gemütlich vor dem Fernsehschirm. Am nächsten Morgen, gegen acht Uhr, über- flel er seinen Freund und Wohltäter in der Toilette der Wohnung und schlug mit einem Beil und einem schweren Benzin-Abfüll- stutzen so auf ihn ein, daß er gefährliche Kopfverletzungen erlitt. „Ich wollte ihn unschädlich machen, um nicht erkannt zu werden“, hieß die faden- scheinige Formel, mit der sich der Ange- klagte verteidigte. Er leugnete hartnäckig den versuchten Raub und„plädierte“ auf schwere Körperverletzung. Er habe sich ge- schämt, daß er ohne Erlaubnis und heimlich in der Wohnung übernachtete; um vom Wa sehe und, Pullover e. 1 7 601 Freunde am Morgen nicht gesehen zu wer- den, habe er ihn bewußtlos schlagen wol- len— versuchte Othmar dem Gericht weis- zumachen.„Wie kann man nur so gemein handeln, als Freund, den wir durchschlepp- ten“, erklärte vor den Rüichtern der Ver- letzte, der nach der Tat wegen einer Stirn- beinfraktur und Schàdelverletzungen ope- riert werden mußte. So zart besaitet wie er vortäuschen wollte, war der Angeklagte nicht. In Wahr- heit dürfte sich die Tat so abgespielt haben, wie Staatsanwaltschaft und Gericht sie rekonstruierten: Am Abend des 17. August Sal Othmar wie sein Freund 650 Mark nach- zählte und das Geld in die Gesäßtasche steckte. In dem völlig abgebrannten und mit- tellosen jungen Mann reifte der Entschluß, sich in den Besitz des Geldes zu setzen. Er verließ daher als erster den geselligen Kreis vor dem Fernsehschirm und versteckte sich auf dem Grundstück in den L- Quadraten. In der Nacht stieg er in die Wohnung ein und flel dann am Morgen über seinen Freund her, der sich jedoch heftig Weir te und um Hilfe schrie, so daß der Raub mißglückte. 5 Erster Staatsanwalt Hanns Zwicker be- antragte eine Zuchthausstrafe von einem Jahr und acht Monaten. Das Schöffengericht verurteilt Othmar zu einem Jahr und sieben Monaten Zuchthaus.„Die Vorstrafen des Angeklagten lassen einen Hang zu Diebereien und zum Müßiggang erkennen. Diese beiden Wesenszüge sind bei der Beurteilung des heutigen Sachverhalts von erheblicher Bedeu- tung“, erklärte Direktor Aichele zu Recht. Da die Tat, die sich gegen einen Freund und Wohltäter richtete, außerdem gemein und ehrlos ist, wurden dem Angeklagten auch die bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer von drei Jahren aberkannt. Hk Noch weht das Sternenbanner über Stützpunkt Sandhofen: Deutsche Flußpioniere lösen US-Navy ab Bootsführer brauchen Rheinschiffer-Patent, aber vorläufig behilft man sich mit Zivil-Lotsen Ueber dem Stützpunkt der US-Rhine-River-Patrol am Altrhein, unweit von Sandhofen, weht noch Uncle Sams Sternenbanner. Wann die„Stars and Stripes“ endgültig eingeholt werden, steht noch nicht fest; Oberleutnant Hugo Paul, der deutsche Leiter des Stützpunkts und Zugführer einer Pionier-Flußkompanie der Bundeswehr, meint, das werde vermutlich im Sommer dieses Jahres sein. Feste Anlagen und Bootspark werden dann von den deutschen Einheiten komplett über- nommen. Kopfzerbrechen bereiten dabei den Ein- heitsführern der Flußpioniere die scharfen Bestimmungen der Rheinschiffahrtskommis- sion. Danach müssen Bootsführer im Besitz eines ordentlichen Rheinschifferpatents sein, das aber erst nach siebenjähriger Fahrens- zeit ausgestellt wird. Um nun die Einsatz- bereitschaft des Mannheimer Stützpunkts zu gewährleisten, wurden kurzerhand zwei zivile Lotsen engagiert. Außerdem übernahm die Bundeswehr eine Reihe von Labor Ser- vice-Leuten, die schon sieben Jahre lang den Strom befahren und nun im nächsten Monat in Mainz die Prüfungen für das Rheinschifferpatent ablegen können. Seit 1. Februar dieses Jahres werden im Mannheimer Stützpunkt Bundeswehrpio- niere ausgebildet. Sprachschwierigkeiten Aus dem Polizeibericht: Kinder fanden Munition Unglück wurde verhütet Im Hühnerhof eines Anwesens in Nek- karau fanden spielende Kinder eine Eier- handgranate. Zum Glück hatte eine Frau den Vorfall beobachtet und brachte den gefähr- lichen Fund gleich zur Polizei.— Ebenfalls Kinder stießen beim Spielen im Garten- gelände beim Gaswerk auf vier Stabbrand- bomben. Auch hier konnte der Fund sofort sichergestellt werden. Elektrisiertes Verkehrsschild Ein 61jähriger Mann ging in Wallstadt mit seinem Schäferhund spazieren. Als das Tier sich an einem Ortshinweisschild zu schaffen machte, erlitt es plötzlich einen Schlag und war kurze Zeit benommen. Der Mann mel- dete den Vorfall der Polizei. Die OEG stellte später fest, daß das Standrohr des Schildes stark elektrisiert war. Der Stromkreis wurde unterbrochen und damit die Gefahr beseitigt. Unfall- Kettenreaktion Auf der Bismarckstraße konnte der 51 jährige Fahrer eines Lastwagens nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte auf einen vor ihm haltenden Lkw. Dieser wurde auf einen dritten Lastwagen aufgeschoben, der dann mit einem Pkw zusammenstieß. Der Sach- schaden beträgt insgesamt etwa 1500 Mark. Personen wurden nicht verletzt. Ein Last- wagen mußte abgeschleppt werden. Pkw gegen Rangierzug Vermutlich, achtete der 56jährige ver- heiratete Fahrer eines Personenwagens auf der Frankenthaler Straße nicht auf einen Rangierer, der den Bahnübergang sicherte. Dabei stieß er gegen den Rangierzug, der die Straße überquerte und beschädigte ein Vor- Warnzeichen und ein Absperrgeländer. Der Pkw-Fahrer wurde geringfügig verletzt; es entstand ein Sachschaden von über 2000 Mark. Geständige Automarder Insgesamt sieben schwere Diebstähle wur- den einem 26jährigen Mann und einer 24 jährigen Frau nachgewiesen. Sie hatten dabei jedesmal mit Gewalt Kraftfahrzeuge auf- gebrochen und vor allem Kleidungsstücke gestohlen. Das Diebesgut konnte den Fahr- zeugbesitzern fast restlos wieder zurück- gegeben werden. Amerikanern übernehmen konnten“, gibt es dabei kaum. Als Ausbilder fungieren außerdem einige der deutschen Labor-Ser- vice-Leute. Ein Teil der deutschen Pioniere — es sind alles längerdienende Freiwillige — stammt dazu noch aus artverwandten Be- rufen. Es sind junge Binnenschiffer, Maschi- nenschlosser und Techniker. Oberleutnant Paul war zuletzt Oberfähnrich zur See in der deutschen Marine, ein Teil der Unter- ofliziere fuhr auch schon auf hoher Ses. Uebrigens dienen im Altrhein- Stützpunkt auch viele Mannheimer. Die Soldaten haben ihre Grundausbildung und eine Spezialaus- bildung bereits hinter sich. Nun ist es zu- nächst einmal wichtig, sie mit dem Strom vertraut zu machen.„Auf hoher See ist es einfacher zu fahren“, erklärt Oberleutnant Paul. Das hängt damit zusammen, daß durch Hochwasser und andere Einflüsse die Grund- verhältnisse im Strombett sich laufend ver- ändern. Wer sein Rheinschifferpatent machen möchte, muß aber über jeden Stromkilome- ter() Auskunft geben können(die Amerika- ner erkannten diese strengen Bestimmungen nicht an). Den Flußpionieren fallen nun die gleichen Aufgaben zu wie vorher der amerikani- schen Navy: Sicherung und Fährbetrieb. In den Stützpunkten Wiesbaden, Mannheim, Koblenz und Karlsruhe liegen 21 Patrouil- lenboote. Die Verhandlungen für die Uber- nahme der Landungsboote(in Mannheim sind es fünf) sind noch nicht abgeschlossen. „Ein Glück, daß wir die Boote von den meint ein Stabsunteroffizier.„Die Bundeswehr hätte nämlich die Kähne nicht so komfor- tabel ausgestattet.“ Interessant in diesem Zusammenhang: Die Boote wurden zum Teil auf einer Mannheimer Werft gebaut und ihre Motoren stammen aus Mannhei- mer Werken. Mit der Uebernahme der amerikanischen Stützpunkte besitzt das Heer erstmals eine Flugflottille. Es gab zwar bei der ehemali- gen Wehrmacht die Donauflottille, aber die unterstand der Marine. Während des Krieges versah außerdem eine kleine Ma- rine-Einheit spezielle Aufgaben auf dem Rhein. Vorläufig fahren die Boote noch mit ge- mischter deutsch- amerikanischer Besatzung. Die Ausbildung ist hart und gewissenhaft. Zum Teil sind die Boote acht und vierzehn Tage bei taktischen Uebungen unterwegs, Dabei lernten die Amerikaner die handfeste deutsche Verpflegung schätzen, während die Pioniere begeistert Erbsensuppe gegen„C- Rations“(Schinken und Eier, Plumpudding usw.) tauschten. Vor der endgültigen Uebernahme des Stützpunktes Mannheim wird allerdings noch ein Problem zu lösen sein: Ein Mann- heimer Industriebetrieb macht Ansprüche auf das Grundstück geltend. dp 1 Rheinschiſferpatente für Soldaten: Oberleut- nant Paul(rechts) im Gespräch mit Stabs- unteroffider Eule. Bilder(2): Steiger Das Liebhabermusizieren im Orchester Mannheimer Stamitz-Orchester bereitet sein nächstes Konzert vor Zu einem Konzert des Mannheimer Sta- mitz-Orchesters am 21. April im Musensaal stellte die Städtische Pressestelle uns den folgenden Beitrag zur Verfügung. D. Red. Wilhelm Furtwängler hat sich schon 1931 in einem Essay über die Lebenskraft der Mu- sik Gedanken darüber gemacht, wie weit- gehend Radio und Schallplatte mit dazu bei- tragen, das Verschwinden und Erlahmen des Musikmitlebens zu fördern. Denn die Per- fektion der Wiedergabe kann nicht darüber wegtäuschen, daß diese Art Musikgenuß zur Passivität verführt und das echte innere Miterleben erschwert. Ueberall, wo mehr der Instinkt als der Intellekt die Einbuße mancher inneren Freude bei solchem passiven Verhalten be- fürchten läßt, finden aktive Naturen mit musikalischer Ausbildung auch heute noch den Weg zum gemeinsamen Musizieren, wenn sie sich auch der engen künstlerischen Grenzen bewußt sind, die ihnen gesteckt sind. Aber schließlich gibt es diese Gren- AmneumcEN.„ BEScCHN WERDEN „Lärm auf dem Rhein“ Der Verfasser„A. R.“ Ihrer Leserzuschrift vom 17. März lieferte keinen Beitrag im Sinne der Lärmbekämpfung. Grundsätzlich ist zu sagen: Akustische Signale sind vorläufig auf dieser Rheinstrecke unumgänglich und durch die sehr ausführliche Erklärung in Nr. 68 des „MM“ erklärt. Seit 1924 Bewohner des Linden- hofes in unmittelbarer Rheinnähe kann ich nur feststellen, daß der Lärm auf dem Rhein seit dieser Zeit von Jahr zu Jahr zugenommen hat und es steht zu befürchten, daß er noch weiter zunehmen wird. Während vor vielen Jahren die Kähne in größeren Gruppen zusammengekoppelt von einem Raddampfer geschleppt wurden, war das schleppende Dampfboot das Alleinfahr- zeug, welches die Signale gab. Inzwischen sind weitaus die meisten Kähne zu Selbstfahrern geworden und jedes einzelne Schiff gibt die erforderlichen Fahrtsignale ab. Die Häufigkeit der Signale hat sich also vervielfacht. Dar- über hinaus hat sich mit der Entwicklung des Handels und insbesondere mit der Schiff- barkeit des Rheinstromes bis Basel die Zahl der auf dem Rhein verkehrenden Schiffe wesentlich erhöht. Während die ersten Selbstfahrer mit großen und schweren Dieselmotoren ausgerüstet wur- den, hat der von der Technik entwickelte schnellaufende Diesel die schweren und lang- samlaufenden Motore mehr und mehr ver- drängt. Dieser schnellaufende Diesel hat aber die Eigenschaft, daß er mit der Zahl seiner Auspufftakte den gesamten Luftraum über dem Wasser in starke Schwingungen versetzt, die für das menschliche Ohr zu einem Dröhnen werden, das sich über die Schmerzschwelle hinaus zur Unerträglichkeit steigern kann. Da die Eigenschwingungszahl der Fensterscheiben häufig im Bereiche der Zahl der Auspufftakte der Motoren liegt, kommen die Scheiben zum Mitschwingen und verursachen ein klirrendes Geräusch. Da nun die Strömungsgeschwindig- keit des Rheines bei Stromkilometer 423 bis 425 ziemlich hoch ist, werden die Motore der Schiffe auf dieser Strecke unter Vollast ge- fahren, wodurch zwangsläufig auf dieser Strecke der Luftraum besonders stark er- schüttert wird und die Heftigkeit der Schwin- gungen erhöht wird. Es müßte jedoch möglich sein, wenn auch nicht alle, so doch wenigstens einen Teil der akustischen Signale durch optische Signale zu ersetzen. Die ersten Schritte hierzu sind m. E. bereits durch die Radar-Ausrüstung einzelner Selbstfahrer getan, die in der Lage sind, bei Tag und Nacht auch im dichtesten Nebel ihre Fahrt fortzusetzen. Diese Ueberlegenheit der Radar- ausgerüsteten Schiffe hat dazu geführt, daß bei gutem Wetter die Boote ihre Reisezeit von der ersten Morgendämmerung bis zum Einbruch der Dunkelheit ausdehnen, das heißt Also, daß die Bewohner des Lindenhofes im Sommer bereits von morgens vier(4) Uhr an durch die Signale der Rheinschiffe in der Nachtruhe gestört werden. Dieser Ruhestörung könnte nur durch ein Nachtfahrverbot ge- steuert werden, ähnlich dem Sonntagfahrver- bot für schwere Lastwagen. Es steht jedoch zu befürchten, daß die Radar- Ausrüstung der Rheinschiffe dazu führen wird, daß der Schiffsverkehr auf dem Strom auch bei Nacht nicht mehr zur Ruhe kommt. Das Uebel muß daher von der technisch-wissenschaftlichen Seite angepackt werden um die Lärmquellen abzudrosseln. Wenn die vorstehenden Ausführungen dazu beitragen sollten, nicht nur die Wissenschaftler und Techniker zu weiterer Arbeit anzuregen, sondern auch Geldmittel für Forschungszwecke gelockert würden, so dürfte dies der Allge- meinheit mehr nützen als die Empfeh- lung des Herrn A. R., der die Lärmbekämp- fung durch einen nervenberuhigenden Spazier- gang einleiten will. O. K., Dipl-Ing. Die Kinder sollen stehen „Daß in den öffentlichen Verkehrsmitteln Mannheims Kinder und Schüler Sitzplätze ein- nehmen, während 50-, 60- und 70jährige Fahr- gäste beiderlei Geschlechts stehen müssen, ist eine Gegebenheit, die man täglich beobachten kann. Daß das Fahrpersonal an diesem Miß- stand mit ganz wenigen Ausnahmen völlig uninteressiert ist, kann ebenso täglich fest- gestellt werden. Ich folgere daraus das Fehlen eines ent- sprechenden Hinweises in den Allgemeinen Beförderungsbedingungen und den Dienst- anweisungen, der besagt, daß Kinder, Schüler und Lehrlinge nur dann Anspruch auf einen Sitzplatz haben, wenn ausreichend freie Plätze für die Erwachsenen vorhanden sind. Beförde- rungsbedingungen entsprechenden deutlichen Hinweisen in den Verkehrsmitteln und dem tatkräftigen Vorgehen des Personals zur Un- terstützung der älteren Fahrgäste. Ich bitte um Stellungnahme der angesprochenen Stellen(Ver- kehrsbetriebe, OEG).“. zen in allen Betätigungen, die die Menschen aus Liebe zur Sache— nämlich aus Lieb- haberei— in ihrer Freizeit betreiben. Warum soll es auf dem Gebiet der musi- kalischen Liebhaberei anders sein? Glück⸗ licherweise streichen nicht alle Musikfreunde mit ausreichenden musikalischen Fähigkei- ten vor der Perfektion der„Berufsmäßigen“ die Segel. Das können wir hier in Mann- heim durch über 125 Jahre Liebhabermusi- zieren nachweisen. In der Bundesrepublik haben heute fast 100 Liebhaberorchester sich zu einem Bund zusammengeschlossen. Wir sind es der alten Tradition des Mannheimer Musiklebens schuldig, daß wir in diesem Weitgezogenen Rahmen mit dem„Stamitz- Orchester E. V.“ vertreten sind, das mit einem vollbesetzten großen Orchester die Arbeit der früheren„Stamitz-Gemeinde“ fortsetzt. Das Stamitz-Orchester hat im Rahmen des Mannheimer Musiklebens seine Auf- gaben gefunden, wenn zur Umrahmung einer Feierstunde oder zu einer selbständi- gen Darbietung ein Berufsorchester nicht zur Verfügung stand. Das wurde auch öffentlich durch die Verleihung der Schiller-Plakette durch die Stadt Mannheim anerkannt. Diese Aufgaben werden von den 60 bis 70 aktiven Mitgliedern sehr ernst genommen, zumal die Probenarbeit und die Konzerte stets unter Leitung eines versierten Berufsmusikers stehen. So versammeln sich einmal wöchent- lich Musikfreunde aus allen Berufskreisen zur Probe in einem Saal des Schlosses und erarbeiten sich das Können zu einem öffent- lichen Auftreten, das bald wieder, nämlich am 21. April, im Musensaal stattfinden soll. Ein vielseitiges Programm versucht verschie- denen Geschmacksrichtungen gerecht zu wer- den und gibt auch einem Nachwuchscellisten Gelegenheit zum öffentlichen Auftreten. Wohin gehen wir? Freifag, 11. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Manon Lescaut“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“(Miete F grün, Halbgr. I, freier Verkauf); Studiobühne „Die Boten“, K 2, 22, 20.18 Uhr:„Die Mauer“. Filme: Planken:„Das Herz von St. Pauli“; Alster:„Mein Mann Gottfried“; Capitol: „Saragossa“; 23.00 Uhr:„Wichita“; Palast: „Saboteure“; 10.00, 11.40, 22.30 Uhr:„Der Tem- pelschatz von Bengalen“; Alhambra:„Scam- polo“; Universum:„.. und abends in die Scala“; Kamera:„Hinter blinden Scheiben“; Kurbel:„Maske in Blau“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Gebote“. Sonstiges: Musensaal, 20.00 Uhr: Großer Bunter Abend„Wer paßt zu wem?“; Univer- sum, 23.00 Uhr: Hoffmeister- Abend„Buona sera signorina!“; Musikal- Revue. * Die große Dose zu 509 jetzt nur noch DM 4. 50 AII kuppkss-Karffk keit EAT 5 . onnenkaffekk⸗ =— Nr. 83 Ferien aller K ges gen, (Bild l 10 Sk. Ant gehal- J Unge Wetters fenrunc Osterso Jahr de Rundfa! seinem läufig a! nur nac genüger denen Binnen! auch eil beabsic wieder Um Möglich wurde (MFB) vereinis Zzirksgri. neuen stehend gemach allen en dungsve. den Far aus der mentier Fotoam graflere den Vo Fritz 1 Schuber Kassen in der! St F Die „Wespe und ro CDU Sprechs Foto Kolping sprechu Vorlage Deut 11. Apr lung m Hein „Franke gruppe Man 11. Apr glieder turfilm. Stadt“. Haus Uhr, G Thema: eee 83 die des Ma- dem ge- zung. haft. zehn vegs. keste d die „C ding des lings ann- üche d leut-· labs- eiger chen neb- gnusi- lück⸗ unde kei- gen“ ann- ausi- ublik sich Wir imer esem mitz- mem rbeit setzt. men Auf- nung indi- t zur lich kette Diese tiven 1 die inter ers lent- eisen und kent- nmlich Soll. chie- wer- isten 20.00 gelb, 22.45 ete F. ühne uer“. auli“; pitol: alast: Tem- cam- die ben“; „Die vote“. roßer iver- uona MANNHEIM Seedtsss a8 gessen,„freie ahl facher“ Erste Hafenrundfahrten der neuen Saison Ungeachtet des wenig frühlingshaften Wetters haben in Mannheim die ersten Ha- fenrundfahrten wieder begonnen. Bereits am Ostersonntag lief zum ersten Male in diesem Jahr das Boot der Firma Adler, das diese Rundfahrten auch schon früher machte, auf, seinem altgewohnten Kurs wieder aus. Vor- läufig allerdings finden die Hafenrundfahrten nur nach Bedarf statt, das heißt, wenn sich genügend Unternehmungslustige finden, denen die Besichtigung des zweitgrößten Binnenhafens der Bundesrepublik notfalls auch ein paar kalte Füße wert ist. Die Firma beabsichtigt, die Hafenrundfahrten am I. Mai wieder regelmäßig durchzuführen. me Mannheimer Foto-Bund wurde gegründet Um Mannheimer Foto-Amateuren die Möglichkeit zu geben, sich weiterzubilden, wurde jetzt der Mannheimer Foto-Bund (MFB) gegründet. Der MFB soll eine Dach- vereinigung werden, aus der später neue Be- zirksgruppen hervorgehen. Die Leiter der neuen Vereinigung betonen, daß bereits be- stehenden Fotoverbänden keine Konkurrenz gemacht werden soll; es wird angestrebt, mit allen eng zusammenzuarbeiten. Ini der Grün- den Farbdias von Mannheim, Heidelberg und aus der Umgebung gezeigt. Peter Bock kom- mentierte die Lichtbilder und schilderte den Fotoamateuren die Fehlerquellen beim Foto- grafleren. Die Versammelten wählten dann den Vorstand: Peter Bock, 1. Vorsitzender; Fritz Löffler, 2. Vorsitzender; Wolfgang Schubert, Schriftführer; Werner Reinhard, Kassenwart. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Langstrage 31. 0 Steckkissen und Strampelhose Farbige Baby-Filmfibel Die modernen Mütter sind stolz auf ihre „Wespentaille“ und auf die Babys, die dick und rosig wie gewickelte Rollschinken aus (Bild linſs) sind offenbar gerade dabei, Toiletien dige sldtischèe Gaslaternè als Rlellerstunge o 81. Anton(ganz rechis) schauen hinter ihrem Zaum vergnugt gehit: Dann fangt die Schulè wieder an.. 5 Kleine Chronik der dungsversammlung(Treibergaststätten) wur in dlie den Steckkissen krähen: Mutti will Vati ge- fallen und Baby soll vor Gesundheit strot- zen, damit alle Welt sieht, wie gut es beiden geht. Um diese Wünsche in die Tat umzu- setzen, müssen mancherlei Faktoren berück- sichtigt werden, die ausschlaggebend für die richtige Hege und Pflege eines neuen Erden- bürgers sind. Was Eltern von der modernen Säug- Iingspflege wissen müssen, zeigt der auf- klärende Farbfilm der wissenschaftlichen Abteilung der„Nestle AG“, der auf gefäl- lige Art ernstzunehmende Ratschläge er- teilt.„Das größte aller Wunder“(Baby ist da, dem Vati und Mutti oft recht hilflos gegenüberstehen, wird mit all seinen Nöten und Sorgen gezeigt. Ob es um das Kinder- bettchen, das erste Bad, den Gemüsebrei oder um„Babys kleine Nachtmusik“ geht für alles hat der Film einen Rat. Als Kurzfilm wurde„Das größte aller Wunder“ mit dem Prädikat„wertvoll“ aus- gezeichnet, In der längeren Fassung, Wie sie in diesen Wochen in allen großen Städten (auch in Mannheim) für werdende Mütter und junge Frauen läuft, soll der Film sogar im Schulunterricht gezeigt werden. Sto Ex-Reichsbedienstete wählten K. Erdmann zum Vorsitzenden, Die Generalversammlung des Arbeitsaus- schusses der ehemaligen Reichsbediensteten wählte wiederum Karl Erdmann zum ersten Vorsitzenden. Erdmann leitet damit seit dem 3. Februar 1946, dem Gründungstag, un- unterbrochen den Arbeitsausschuß. Im Re- chenschaftsbericht betonte der Vorsitzende besonders die beratende Funktion seiner Organisation bei der Diskussion um die zweite Novelle zum Artikel 131 GG in den verschiedenen Fachausschüssen des Bundes- tages. Scharfe Kritik übte Erdmann am Ge- setzgeber; die Rechtsverhältnisse der ehe- maligen Reichsbediensteten seien in der z weiten Novelle noch nicht endgültig geklärt. Es sei deshalb um so erfreulicher, daß der Terminkalender DU: 12. April, 16 bis 16 Uhr, N 5, 2, Sprechstunden— Stadträte Kaiser und Bühler. Fotografische Gesellschaft: 11. April, 20 Uhr, Kolpinghaus(Nebenzimmer), R 7, 411, Be- sprechung der VDAV-Wandermappe Nr. 67, Vorlage der Bilder„Hände“. Deutsch Baltische Landsmannschaft: Am 11. April, 19.30 Uhr, Victoria-Hotel, Versamm- lung mit Vortrag über Finnland. Heimatbund Badenerland: 11. April, 20 Uhr, „Frankeneck“, Mitgliedertreffen der gruppe Mannheim. Mannheimer Schifferverein von 1894: Am 11. April, 20 Uhr,„Kanzler-Eck“, S 6, 20, Mit- gliederversammlung und Vorführung des Kul- turfilimes„Am Pulsschlag einer lebendigen Stadt“. Hausbesitzerversammlung am 11. April, 19.30 Uhr, Gaststätte„Flora“(Saal), Lortzingstr. 17; Ihema: Einkommensteuerveranlagung 1956. Kreis- CVIM: 11. April Sportabend in den Turley- Barracks. Reichsbund, Ortsgruppe Waldhof: 11. April, 20 Uhr,„Zum Weinberg“, Waldhof(End- station Linie 3, 10, 23), Mitgliederversamm- lung. Sezession 55: 11. April, 20 Uhr,„Eichbaum- Stammhaus, P 5, Jazz-Band-Ball. Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald: 11. April, 20 Uhr, Siedlerheim, Märker Querschlag, Mitglieder versammlung. Interlanguage Club: 11. April, 20 Uhr, „Frankeneck“, M 2, 14, Clubabend in Fran- Wir gratulieren! Hermine Hartmann, Mann- heim-Neckarau, Friedrichstraße 86, wird 70 Jahre alt. Philippine Jüngling, Mannheim, L 6, 12, begeht den 77. Geburtstag. Frau Straub, Mannheim Gartenstadt, Anemonen- weg 25, vollendet das 82. Lebensjahr. ferien das is ein Wort, das einen paradiesischen Zustand umschreibl und das ie ine magische Jauber formel auf Kinder aller Klassen und Allershlussen wirkt. Rechimen, Schönschreiben, unrèegelmdßige Verben und deutsche Aufsdtzé werden ver- ind dafur Turnen und Short oder praftischè Heimatkunde„uff de Gass. Die jungen Damen gehieimmisse auszuld̈chen, die jungen Herren(Milte) benutzen eine ehr- der spielen ausgiebig mil dem Ball(redits). Auch die Maisenſeinder von Well der Freiheit, die nächste Mochie Schon wieder zu Ende großen Stadt Bilder(4): Steiger Arbeitsausschuß bei den Beratungen zu dem in Bearbeitung befindlichen dritten Aendes rungsschlußggesetz zum Artikel 131 GG hin- zugezogen werde. Erdmamm lobte schließlich die gute Zu- sammenarbeit mit Bundeswehrstellen in Mannheim, meinte aber, daß die Wieder- unterbringungs möglichkeiten im öffentlichen Dienst nicht dem entsprächen, was der Ge- Setzgeber(offenbar etwas voreilig) verspro- chen habe. 0 „Köder“ für Radargeräte Reflektor- Bojen vor Brücken Die Radargeräte der Rheinschiffe sprechen auf die Betonsockel der Brückenpfeiler nicht an, weil diese nur die Eisenteile reflektieren. Das Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim brachte deshalb ober- und unterhalb der Strompfeiler— etwa 25 Meter in Verlänge- rung der Mittelachse— Bojen an, die einen Reflektor tragen, der sich als Punkt auf den Raderschirmen abzeichnet. Die Arbeiten ver- ursachten nur geringe Kosten, weil gebrauchte Minensuchhilfsgeräte der Marine für diesen Zweck umgebaut wurden. Die neuen Bojen sollen sich vor allem im Nacht- und Nebel- verkehr günstig auswirken. Sto Geflügelzüchter hielten Rückschau Die Jahreshauptversammlung der Geflü⸗ gelzüchter des Kreisverbandes Mannheim erbrachte im Rechenschaftsbericht, vorgetra- gen vom Kreisvorsitzenden Ernst Reuther, den Beweis, daß die organisierten Geflügel- halter auch im vergangenen Jahr dank ziel- bewußter Zuchtarbeit in jeder Hinsicht schöne Erfolge aufzuweisen hatten. Dabei waren die Mannheimer auch auf der großen Nationalschau mit in vorderster Linie an- zutreffen. Der bisherige Kreisvorsitzende Ernst Reuther wurde erneut durch das Ver- trauen der Versammlung ausgezeichnet, das sich auch auf seinen Mitarbeiterstab er- streckte. Albert Deyle(Käfertal), bisher Kreiszuchtwart, wurde auf Grund seiner langjährigen erfolgreichen Arbeit zum Ehrenzuchtwart ernannt. Der bekannte Preisrichter Karl Ernst Neckarau) wurde zu seinem Nachfolger gewählt, so daß die 29 Kreisvereine mit ihren etwa 1300 Mit- gliedern auch weiterhin von einem berufe nen Fachmann betreut werden. Kr Die VII. Mannheimer Kultur- und Doku- mentarfilmwoche findet nicht— wie wir gestern irrtümlich berichteten— vom 12. bis 17. April, sondern vom 12. bis 17. Mai statt. Die Tennis-Saison auf den Anlagen im Mannheimer Stadion wird am Samstag, 12. April, um 14 Uhr eröffnet. Auf den An- lagen im Herzogenriedpark ist der Spiel- beginn voraussichtlich erst 14 Tage später. Platzkarten werden jeweils vom Platzwart ausgegeben. Der Unterricht an der Volksschule be- ginnt, wie das Stadtschulamt bekannt gibt, kür die Klassenstufen II X am Dienstag, 15. April, um 9 Uhr, für Schulanfänger am Mittwoch, 16. April, um 10 Uhr. Qualifizierte Stenotypistinnen gesucht Pressekonferenz im Arbeitsamt/ Immer noch Winterarbeitslosigkeit „Die winterliche Arbeitslokigkeit konnte noch nicht ganz abgebaut werden. Wegen der Kälteeinbrüche haben wir im Arbeitsamts- bezirk Mannheim auch im Monat März noch eine recht ansehnliche Zahl von männlichen Erwerbslosen“, teilte Verwaltungsoberrat Dr. Schäffner gestern mit. Die Arbeitlosig- keit der Frauen dagegen nahm gegenüber dem Vormonat um 242 ab. Kennzeichnend kür die Situation ist, daß am 10. März 800 arbeitslose Männer und Frauen Anträge auf Unterstützung stellten— das ist die höchste Tagesquote, die im ganzen Winter 1957½ö58 zu verzeichnen war. Immerhin können die Ver- hältnisse im Mannheimer Raum(im Ver- gleich zu anderen Bezirken) noch als günstig bezeichnet werden. Die Arbeitslosenquote von 2,3 Ende März) liegt so niedrig, daß sie nur noch von Stuttgart(0,6) unterboten wird. Die Ziffern von Heidelberg(4,4), Karlsruhe (3,9), Ludwigshafen(3,3) und Darmstadt (3,5) übertreffen den Mannheimer Wert teil- weise erheblich. Die Querschmittzahl der Bundesrepublik beträgt sogar 5,7. Die Gesamtzahl der im Arbeitsamtsbezirk wohnenden Beschäftigten(ohne die Pendler) belief sich auf 181 542. Darunter sind 118 123 Männer und 63 449 Frauen, das sind 2263 Be- schäftigte mehr, als zur vergleichbaren Zeit des Vorjahres. Ein schönes Ergebnis zeitigte auch die Arbeit der Schwerbeschädigten- Abteilung: In den 31 Märztagen konnten 57 Schwerbeschädigten ein Arbeitsplatz vermit- telt werden. Die allgemeine Vermittlungs- tätigkeit nahm dagegen— gegenüber dem 5— wegen der Kälteperiode um 9 ab. i Die Zahl der offenen Stellen(2623) ist grö- Ber als im März 1957. Vor allem sind 376 Stellen in den Haushalts- und Reinigungs- betrieben offen; darunter sind 352 Plätze für Hausangestellte. Außerdem werden für die kaufmännischen und Verwaltungsberufe 366 Personen, darunter 294 Frauen, gesucht. Die Arbeitsmarktentwicklung war in den einzelnen Branchen wiederum unterschied- lich. Die Gießereibetriebe waren, ebenso wie der Landmaschinenbau, aufnahmefähig oder voll beschäftigt. Auch die Elektrotechnik konnte Arbeitskräfte einstellen. In der che- mischen und in der Gummi-Industrie war * die Geschäftslage günstig; die Mühlen- betriebe nahmen infolge starker Nachfrage nach verpacktem Mehl nicht nur die kürzlich freigestellten Kräfte wieder auf, sondern stellten auch neue Beschäftigte ein. Die Zi- garrenindustrie war gut beschäftigt; im Be- kleidungsgewerbe setzte zum Saisonbeginn eine verstärkte Nachfrage nach Schneiderin- nen ein. Eine Wäscherei forderte über 100 Frauen an, die in zwei Schichten arbeiten. Das Spe- ditionsgewerbe hatte Bedarf an Lagerarbei- tern und Kraftfahrern. In der Binnenschiff. fahrt war die Entwicklung wegen des man- gelnden Ladeangebots rückläufig. Eine Schreibmaschinenfabrik setzt den Personal. abbau weiter fort; sie soll am 30. Juni ganz geschlossen werden. Große Nachfrage herrscht auf dem Arbeitsmarkt nach qualifi- zierten Stenotypistinnen. Hk Zweiter Bauabschnitt der Waldhofschule In der Waldhofschule, deren rund 1300 Schüler und Schülerinnen zum Teil noch immer unzureichend untergebracht sind, und die aus diesem Grunde in fünf Etappen er- weitert, wiederaufgebaut und instandgesetzt werden soll, hat das Hochbauamt Mitte ver- gangenen Monats den zweiten Bauabschnitt begonnen. Nachdem im Vorjahr ein neuer zweigeschossiger Pavillon mit drei Klassen- sälen, einem Werk-, einem Handarbeits- und einem Filmvorführraum sowie einem Zim- mer für den Religionsunterricht errichtet worden ist, entsteht jetzt ein weiterer zwei- geschossiger Pavillon in gleicher Bauweise mit fünf Klassenzimmern, Werkraum, El- ternsprechzimmer, Kartenraum, Rektor zimmer und Nebenräumen. Die Kosten für diesen Pavillon betragen 265 000 Mark. Als dritter Bauabschnitt ist anschließend der Wiederaufbau der beiden Gymnastik- hallen vorgesehen. Danach sollen alle Rãume und Gebäude des alten Teils der Schule in- standgesetzt werden. Als letzter Abschnitt ist der Neubau einer Turnhalle geplant, die der Knaben- und der Mädchenschule gemeinsam dienen wird. N habo N 8 575 AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 11. April 1958/ Nr. 6 Köln. Die Erste Große Strafkammer des Kölner Landgerichts hat den juristischen Schlußstrich unter eine der sensationellsten Juwelenraubaffären der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik gezogen. Es schickte die drei jungen Verbrecher hinter Gitter, die am 13. November vergangenen Jahres nach Ge- schäftsschluß vor einen Juwelierladen in Köln vorgefahren waren, blitzschnell das Schaufenster zertrümmert, Schmuckstücke im Gesamtwert von etwa 300 000 DM zusam- mengerafft hatten und dann in ihrem— zu- Vor gestohlenen— Kraftwagen zunächst un- erkannt entkommen waren. 5 Nach nur eintägiger e ver- Arteilte das Gericht den 23jährigen Drucker August Zander zu sechs Jahren und seinen Komplizen, den 25 Jahre alten Spediteur Leo Mayer zu fünfeinhalb Jahren Zucht- haus. Der dritte Beteiligte an dem drefsten Raub, der Hilfsarbiter Manfred von Tayn, kam mit vier Jahren Gefängnis davon, da er zur Zeit des Verbrechens erst 19 Jahre alt war. Die drei Nachwuchsverbrecher, die alle aus Köln stammen, hatten ihren„großen Coup“ am Abend des 13. November 1957 nach dem Studium von Berichten über andere Grobeinbrüche sorgfältig vorbereitet und Rechts wissenschaft und Medizin Stuttgart. Rechtswissenschaft und allge- meine Medizin sind die bevorzugten Stu- diengebiete an den Hochschulen und Univer- sitäten Baden- Württembergs. Nach einem Bericht des Kultusministeriums studierten im Sommersemester 1957 von den 29 539 IQmmatrikulierten 3918 Rechts wissenschaft und 3635 Medizin, also je 13,3 Prozent aller Studenten. 11,8 Prozent(3490) beschäftigten sich mit Philologie, 10,1 Prozent(2995) mit Wirtschafts wissenschaften und Soziologie Sowie 7,4 Prozent(2177) mit Mathematik und Physik. Auch die Fachrichtungen Ma- schinenbauwesen, Elektrotechnik und Chemie Waren gut besucht. 8,1 Prozent(2398) aller Studenten hörten Vorlesungen über Maschi- nenbau, 6,2 Prozent(1834) über Chemie und vier Prozent(1194) über Elektrotechnik. Mit großem Abstand folgen dann die anderen Fachrichtungen. 5 Nach den Belegungsziffern der Hoch- schulen im Lande rangiert die Universität Freiburg mit 7000 Studenten an der Spitze, gefolgt von Heidelberg mit 6393 und Tübin- Sen mit 6533 Studierenden. Die Technische Hochschule Karlsruhe hatte im letzten Som- mersemester 4238, die Technische Hochschule Stuttgart 4049 Studierende. An der Land- wirtschaftlichen Hochschule Stuttgart-Hohen- heim waren 237 Studenten und an der Wirt- scheftshochschule Mannheim 1089 ein- Seschrieben. Vergleicht man mit diesen Zahlen die Bele- Sung der Hochschulen aus dem qahre 1938/9, 8 zeigt sich, daß sich die Zahl der Studie- Aus dem Auto geschleudert Alzey. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 40(Mainz-Kaiserslau- term) sind in der Nacht zum Donnerstag an der Grenze der Kreise Alzey und Kirchheim bolanden zwei im Raum Landstuhl statio- nierte amerikanische Soldaten tödlich ver- letzt worden. Der Wagen der Amerikaner war nach Mitteilung der deutschen Gendar- merie vermutlich auf der nassen Straße ins jchleudern geraten und dann in voller Fahrt gegen einen Baum geprallt. Die drei Insassen wurden dabei aus dem Wagen geschleudert. Zwei von ihnen erlitten so schwere Verlet- zungen, daß sie bereits auf dem Transport ins Krankenhaus starben, der dritte Soldat erlitt nur geringfügige Verletzungen. Das uto wurde total zerstört. Noch 100 Wohnungen beschlagnahmt Kehl. In Kehl sind gegenwärtig noch rund 100 Wohnungen beschlagnahmt und von anzösischen Familien bewohnt. Dies gab er Sachbearbeiter für das Wohnungswesen vor dem Gemeinderat bekannt. Er teilte zu- gleich mit, daß er eine der beschlagnahmten Wohnungen, die seit einiger Zeit freistehe, etzt mit einer wohnungssuchenden deut- chen Familie belegen werde. Die Freude am Juwelenschatz war kurz Gericht macht kurzen Prozeß/ Hohe Zuchthausstrafen für drei Banditen ihre Rollen dabei genau eingeübt. Während Zander und von Tayn kurz nach 22 Uhr das mit Ziegelsteinen zertrümmerte Schaufenster des eleganten Geschäftes in der noch beleb- ten Kölner Schildergasse„ausräumten“, hielt Mayer die herbeigelaufenen Passanten mit einer Pistole in Schach. Sekunden später sprangen die drei Banditen, die sich Tücher vor die Gesichter gebunden hatten, in den vorher in Köln gestohlenen Kraftwagen eines Ausländers und rasten davon. Die Jagd mehrerer Polizeistreifenwagen, die durch die ausgelöste Alarmanlage des Schaufensters an den Tatort berufen worden waren, blieb zu- nächst ergebnislos. Bereits wenige Tage nach dem erfolg- reichen Raubzug wurden Zander und von Tayn jedoch in Wiesbaden festgenommen. Das Trio hatte sich in einem Bierlokal ver- dächtig gemacht, als Zander den Ober bat, für einen seiner Komplizen ein sauberes Oberhemd zu besorgen. Der Kellner benach- richtigte die Polizei, die alle drei protzerisch auftretenden jungen Männer unter die Lupe nahm und zur Ueberprüfung ihrer Perso- nalien in ihr Wiesbadener Hotel begleitete. Als einer der Beamten dann in den Zim- mern von Zander und von Tayn die sorglos ausgebreiteten Juwelenschätze im Wert von Starker Zuwachs an Studenten sind bevorzugte Studiengebiete renden in Baden- Württemberg seſtdem ver- vierfacht hat. So waren beispielsweise in Freiburg im Wintersemester 1938/39 nur 2466, in Heidelberg 1684 und in Tübingen 1535 Studenten immatrikuliert. Den stärk- sten Zuwachs haben jedoch die Technischen Hochschulen zu verzeichnen. Die TH Karls- ruhe zählte 1938/39 nur 721 und die 7TH Stuttgart 869 Studierende. Dem starken Zuwachs an Studenten ist auch eine Erhöhung der Stellen für Profes- soren, Dozenten und Assistenten gefolgt. Während 1955 1663 Stellen für das Lehr- Dersonal an den Hochschulen vorhanden waren, sind es 1958 2486. Auch die Mittel zur Studentenförderung wurden beträchtlich erhöht: 1954: 963 000 Mark, 1958: 2 544 100 Mark. Der Bauaufwand für die Hochschulen des Landes stieg von 11,3 Millionen Mark im Jahre 1950 auf 38,7 Millionen 1 in die- sem Jahre. Unsere Korrespondenten melden außerdem Feuer im Münchner Hauptbahnhof München. Bei Schweißarbeiten entstand am Donnerstagnachmittag in dem noch nicht fertiggestellten Südbau des Münchner Hauptbahnhofes ein Brand mit starker Rauchentwicklung. Mehrere Züge der Feuerwehr benötigten etwa eine halbe Stunde zum Löschen des Brandes, durch den nach Angaben der Bundesbahndirek- tion ein Schaden von nicht ganz 100 000 DM entstand. Nach den ersten Ermittlungen der Münchner Brandfahndung und der Bundesbahn fingen Strohmatten Feuer. Die neben einer Schweißstelle lagen, und ent- zündeten auch eine Isolierungsschicht, die noch nicht unter Beton gelegt war. Protest gegen Singvogel-Morde Bonn. Als Protest gegen das andauernde Singvogel-Morden in Italien kündigte der Vorsitzende des Bonner Tierschutzvereins, Erich Fischer, Demonstrationen vor der italienischen Botschaft in Bad Godesberg an. Protestschreiben des Vereins vom 21. Januar und 3. März an den italienischen Staatspräsi- denten Gronchi sind nach Angaben Fischers unbeantwortet geblieben. Spätestens Anfang der kommenden Woche werden daher eine Delegation des Tierschutzvereins bei dem italienischen Botschafter vorsprechen, um nochmals in aller Schärfe gegen das Sing- vogel-Morden zu protestieren. Gardeuniformen gegen Sektsteuer Freising. Ihren gesamten Bestand an Uniformen, unter anderem auch für die Prinzengarde, hat die Freisinger Faschings- gesellschaft„Narhalla“ der Stadt Freising als Ersatz für die Getränkesteuer auf den letzten Prinzensekt zur Verfügung gestellt. Die Uniformen seien das einzige Vermögen der„Narhalla“. Sie könnten ja versteigert werden, wenn die Stadt nicht auf die Steuer etwa 200 000 DM liegen sahen, die sämtlich noch die Preisschilder des Geschäftes trugen, nahm er die beiden jungen Männer sofort fest. Mayer gelang es noch im letzten Augen- blick, mit seinem Beute-Anteil aus dem Hotel zu flüchten. Er wurde schließlich nach mehrmonatiger Fahndung unter Einschaltung der Interpol im Februar 19658 in Leyden(Holland) aus- findig gemacht und in einem Café verhaftet. Die drei Räuber waren bereits in der Voruntersuchung geständig gewesen, so daß der Prozess vor dem Kölner Landgericht zügig abgewickelt werden konnte. Bei den Urteilen gegen Zander und Mayer ging die Strafkam- mer über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus, der für sie je fünf Jahre Zuchthaus gefordert hatte. Staatsanwaltschaft greift ein Kaiserslautern. Der ungewöhnliche Ar- beitsunfall, dem am 28. März der 23 Jahre alte Hilfsarbeiter Günther Obermüller am Ortsrand von Obermoschel im Landkreis Rockenhausen zum Opfer gefallen war, wird voraussichtlich ein gerichtliches Nachspiel haben. Obermüller hatte damals beim Abbau einer elektrischen Hochspannungsleitung einen Holzmast bestiegen, um die Leitungs- drähte zu lösen. Gleichzeitig hatten zwei Ar- beitskollegen— ob aus Uebereifer, Leicht- fertigkeit oder purer Gedankenlosigkeit, wird die gerichtliche Untersuchung erweisen— mit dem Ausgraben des Mastes begonnen. Prompt War daraufhin der Mast umgekippt, als Ober- müller noch in der Mastspitze saß. Der 23 jährige stürzte aus mehreren Metern Höhe zu Boden und erlitt tödliche Verletzungen. Wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Donnerstag mitteilte, wird sie voraussichtlich Anklage wegen fahrlässiger Tötung erheben, sobald die abschließenden polizeilichen Er- mittlungsergebnisse vorliegen. Zwei schwere Betriebsunfälle Karlsruhe. In einer Karlsruher Autowerk- statt ist ein 52jähriger Kraftfahrzeughand- Werker tödlich verunglückt. Der Mann hatte versäumt, beim Ausbau eines 1200 K g schwe- ren Omnibusmotors die Ausbauvorrichtung unter den Motor zu schieben, so daß der Mo- tor auf den Rand der Montagegrube stürzte und den Monteur einklemmte. Der Mann war auf der Stelle tot.— Am gleichen Tage wurde im Karlsruher Schlachthof ein 59 jäh riger Polier aus Mörsch, der auf einem Ge- rüst arbeitete, durch die pendelnde Last eines Krans gestreift und rund sechs Meter in die Tiefe geschleudert. Er mußte mit einem Schädelbasisbruch in lebensgefährlichem Zu- stand in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den. verzichten wolle, obwohl sie, wie argumen- tiert wird, durch die Faschingsveranstaltun- gen der Gesellschaft im letzten Fasching be- reits 2500 Mark an Steuern und Gebühren eingezogen habe. Achtfache 3 Nürnberg. Eine zoologische Seltenheit ist zum Mittelpunkt des Nürnberger Volksfestes geworden. Dort brachte in der Schaubude des Tierfängers und Besitzers eines Privat- 2008 in Altenberg bei Nürnberg die fünfjäh- rige Löwin„Simba“ acht Junge zur Welt. Die Löwenkinder sind wohlauf und haben großen Appetit, doch ist noch ungewiß, ob ihre achtfache Löwenmama in der Lage ist, sie alle ausreichend zu nähren. Für alle Fälle ist bereits eine Dogge als Amme aus- gesucht worden. Die fleißige Löwenmutter hat bereits zweimal Sechslinge geworfen. Gefährliches Spiel mit Sprengstoff Elversberg. Zwei 15jährige Berglehrlinge aus Elversberg(Kreis Ottweiler) konnten sich auf noch nicht geklärte Weise Sprengstoff verschaffen, Sie füllten damit ein Rohr und sprengten es. Dabei wurde einer der beiden so schwer im Gesicht verletzt, daß er in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Legionär halb verhungert im Schiffsbug Emmerich. Einen aus der französischen Fremdenlegion geflüchteten 37 jährigen kauf- männischen Angestellten aus Hamburg übergab der Kapitän eines deutschen Kü- stenmotorschiffes im Emmericher Hafen der deutschen Wasserschutzpolizei. Der Ka- pitän hatte den Legionär nach dessen aben- teuerlicher Flucht im Hafen von Rotterdam an Bord genommen, Der Legionär hatte sich im algerischen Hafen Oran an Bord eines deutschen Schiffes geschmuggelt und im Schiffsbug versteckt. Die Matrosen Lan- e „Wintermärchen“ im April Weite Teile des Bundesgebiets wieder weiß/ Vorerst keine Aenderung Hamburg. Mit Schneefall und Frost hat der Winter in fast allen Teilen der Bundes- republik drei Wochen nach Frühlangsbeginn in der Nacht zum Donnerstag und im Laufe des Tages gezeigt, daß er noch immer nicht Weichen will. Die Meteorologen rechnen sogar damit, daß dieses für die Jahreszeit zu kühle Wetter zunächst noch anhalten wird. In weiten Teilen des Bundesgebietes er- Wartete am Donnerstagmorgen ein„Winter- märchen“ mitten im April die Frühaufsteher. Wenn auch im Norden die frischgefallene weiße Pracht im Laufe des Vormittags wie- der wegtaute, so sorgten tiefe Temperaturen in den deutschen Mittelgebirgen und auch am Vormittag anhaltende Schneefälle im Westen sowie in Bayern dafür, daß eine zwei bis drei Zentimeter dicke, geschlossene Schnee- decke liegenblieb. Bei minus 18 Grad und anhaltendem Schneefall wurden auf der Zugspitze am Donnerstagmorgen 15 Zentimeter Neuschnee gemessen. Die Gesamtschneehöhe betrug 5.90 Meter. Im Garmisch-Partenkirchener Tal lagen zehn Zentimeter Schnee. In Hessen schien am Donnerstagvormittag stellenweise die Sonne. Das hinderte aber nicht, daß es empfindlich kalt war. Die Lufttemperaturen auf dem Frankfurter Flughafen betrugen nachts minus sieben Grad. Im größten Teil Baden- Württembergs hatte es ebenfalls wieder tüchtig geschneit. Reaktorstrom und Im Stuttgarter Stadtgebiet lagen sechs Zentl. meter Neuschnee. Die Schwäbische Alb meldet zehn bis 15 Zentimeter und Freuden. stadt sogar 20 Zentimeter Neuschnee, Auf dem Feldberg im Schwarzwald, wo die Tem- peratur minus acht Grad betrug, wurde 1,40 Meter Schneehöhe gemessen. Das Schneetreiben über weiten Gebieten Nordrhein- Westfalens hüllte bei Temperatu- ren dicht unter null Grad Stadt und Land in eine weiße Decke ein. In Westfalen lagen stellenweise fünf Zentimeter Schnee. Die niedrigste Temperatur in Aachen betrug in den frühen Morgenstunden minus 3,3 Grad. Im Harz, wo das Thermometer in der Nacht auf minus fünf Grad absank, waren drei Zentimeter Neuschnee gefallen, so daß dort die Schneehöhe jetzt 20 Zentimeter be- trägt. Alle verfügbaren Kräfte des Straßen- verkehrsamtes mußten im niedersächsischen Stadt- und Landkreis Celle eingesetzt wer- den, um die Bundesstraße drei und andere Hauptstraßen von der zehn Zentimeter hohen Schneedecke und den Schneever- wehungen zu räumen. Starke nächtliche Schneeschauer, mor- gendlicher Rauhreif und drei Grad Kälte haben auch in Berlin in den frühen Morgen- stunden die Streukolonnen mobilisiert, um die Gefahren der Glatteisbildung für den Verkehr zu mindern. 5 Energieversorgung Wirtschafts ministerium über die Energiepolitik in Baden-Württemberg Lörrach. Zur Energiepolitik der Landes- regierung hat sich jetzt das Wirtschatsmini- Sterium von Baden- Württemberg auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordmeten Dr. Allbert Maier(Schopfheim) geäußbert. Maier, Hauptgeschäftsführer der oberbadischen In- dustrie- und Hamdelskammer, hatte auf das von drei württembergischen und drei badi- schen Energieversorgungsunternehmen ge- plante Reaktor- Kraftwerk verwiesen und die Frage gestellt, ob Zweifel über die Verwen- dumgsmöglichkeit des von diesem Reaktor erzeugten Stromes bestünden. Das Wirt- schaftsministerium erklärte dazu, in Baden- Württemberg müßten für absehbare Zeit jährlich ungeführt 150 000 Kilowatt Leistung in Kraftwerken neu installiert werden. Die Kapazität des von den sechs Energieunter- nehmen geplanten Reaktors, dessen elek- trische Leistung aus wirtschaftlichen Grün- den auf 150 000 kw bemessen sein müsse, würche daher in kurzer Zeit voll ausgeschöpft sein. Allgemein vertrat das Wirtschaftsminl- sterium die Auffassung, daß zur Vermeidung von Strommangel elektrische Energie, die micht durch Wasserkraft, Kohle oder Oel hergestellt werden kann, in Kernkraftwer⸗ ken erzeugt werden müsse. Von Spitzen- bedarf könne dabei insofern nicht gespro- chen werden, als man darunter den Lei- Stumgsbedarf zu Zeiten der höchsten Be- lastung des öffentlichen Netzes verstehe. Zur Deckung dieser Bedarfsspitzen seien und dies sei nicht nur die Auffassung des badem-Wwürttembergischen Wirtschaftsmini- steriums— Kernreaktoren weniger geeignet, ja sie aus wirtschaftlichen Gründen dauernd mit möglichst gleichmäßiger Belastung be- trieben werden müßten. Es werde daher auch den ihn im Kettenkasten halb verhungert auf, als das Schiff durch den Golf von Bis- kayaà fuhr. „Europa durch die Schule“ Marienburg/ Westerwald. Im Europa-Haus in Marienburg/ Westerwald findet zur Zeit eine internationale Studientagung„Europa durch die Schule“ statt. Referenten aus Frankreich, Belgien, England, Dänemark und der Bundesrepublik behandeln vor einem internationalen Teilnehmerkreis die Frage, wie im Geschichtsunterricht, im Geografle- unterricht und durch die Schüleraustausch Aktion das geistige Fundament für ein künf- tiges geeintes Europa geschaffen und gefes- tigt werden kann. Ueber hundert Verfahren in Lübeck Lübeck. Die Zahl der von der Lübecker Staatsanwaltschaft eingeleiteten Ermitt- lungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Nitritgesetz hat sich auf über 100 erhöht. Zur Zeit laufen Untersuchungen gegen 17 Händler und 84 Schlachtermeister, von denen 41 aus dem Stadtgebiet und 43 aus der Um- gebung Lübecks stammen. Acht Beschul- digte befinden sich in Haft.. Vor Strafverfolgung geschützt Lüneburg. Die Fahndung der nieder- sächsischen Gesundheitsbehörden und der Kriminalpolizei nach Lebensmittelfälschun- gen mit Nitrit und Sulfit hat am Mittwoch in Lüneburg zur sofortigen Suspendierung eines städtischen Beamten geführt. Wie die Stadtverwaltung bekanntgab, hat der Be- amte des Ordnungsamtes in zwei Fällen einen vom staatlich- chemischen Unter- suchungsamt wegen unzulässiger Verwen- dung von Sulfit überführten Lüneburger Schlachtermeister vor Strafverfolgung ge- schützt. in Zukunft erforderlich sein, besondere Spitzenkraftamlagen und Speicherwerke, wie beispielsweise das Schluchseewerk oder das Projektierte Hotzenwaldkraftwerk, zu er- richten. Schließlich verneinte das Wirtschafts- Mmimisterium auch die Frage Dr. Maiers, ob derzeitige Krafbwerkprojekte herkömmlicher Art durch die Planung eines ersten Kern- Kratftwrerlæes berührt werden, Die Vorhaben ür den Neubau oder die Erweiderung von Kraftwerken berücksichtigen in der Regel einen Zeitraum von etwa fiinf Jahren. Mit der Inbetriebnahme eines Kernkraftwerkes, das einer sehr sorgfältigen Planung bedürfe, sei innerhalb eines solchem Zeitraumes nicht zu rechnen. Partnerschaft Freudenstadt— Courbevoie Freudenstadt. Die Stadt Freudenstadt im Schwarzwald wird nach einem Gemeinde- ratsbeschluß mit der vier Kilometer vor Paris liegenden, 60 000 Einwohner zählenden französischen Stadt Courbevoie ein Partner- schaftsverhältnis anknüpfen. Die offizielle Zeremonie mit der Schlüsselübergabe durch die beiden Bürgermeister ist für den 11. Mai in Freudenstadt vorgesehen. Zu dieser Zeit hält auch die Internationale Bürgermeister- Union anläßlich ihres zehnjährigen Be- stehens ihre Jahrestagung in Freudenstadt Ab, zu der 400 Bürgermeister aus Frankreich, der Schweiz, Oesterreich und Deutschland erwartet werden. Ferner wird mit dem Er- scheinen des französischen Außenminister Christian Pineau, des früheren französischen Botschafters André Frangoise Poncet, und von deutscher Seite des Bundesaußenmini- sters Dr. Heinrich von Brentano und des Bundestagsvizepräsidenten Professur Carlo Schmid gerechnet. Jeden Tag anders Können sie Mäss! Klare flefschsuppe servieten]! Wie, zugt Ihnen unzet „goldenes Fezeptheff“, Sie erhaftan es kosten- dos von ung. Schreiben die an MAg5- Frido, dbnklun am Maln, Patin 3 520. IN DIE SUPPEGEHORT FLEISCH. „Klare“. Und als herzhaften Eintopf für meine Familie Klare Fleischsuppe variieren, immer werden Sie es schmecken: das gute Rindfleisch in MAG! Klarer Fleischsuppe. in welcher Art Sie auch MAG] Mace Mink FES hHSupnk * Aue, 8K 53 das wissen Sie als Hausfrau und das weiß natürlich auch MAGGI. Darum ist Fleischextrakt also das Wertvollste vom Rindfleisch · die Grundlage für jedes Päckchen MAG ds in der Packung mit dem weißſen findskapf, Off Proze Lud Donne 47 jäh! Liesel schen gab 80 hausg nungs Das v auch sich neuen 21 erster näcki, scheir ruhig Lie haltu: am 23 Offen Zind sprac sen. I wolle mer“ brech daß 2 gung und auffa die erreg imme aber einen verge samt hat L AUS DEN BUNDESLAND ERN Nr. 83/ Freitag, 11. April 1958 Seite 7 Jr. 85 — G bestimmt kein„idealistischer Trä 5 anz bestimm ein„idealistischer Iräumer 18 Zind-Prozeß: Die Aussagen des Kaufmanns Kurt Lieser/ Heute möglicherweise Urteilsspruch Zentl. Offenburg. Als Hauptbelastungszeugen im Zind im Kriege„Hunderte von Juden mit dersetzung darauf aufmerksam gemacht, er e Alb Prozeß gegen den Offenburger Studienrat dem Spaten erschlagen habe“. Lieser blieb nehme an, daß Lieser Jude sei. Als Zind Zuden- Ludwig Zind, vernahm die erste große Straf- kest dabei, daß von Juden und nicht— Wie daraufhin Lieser fragte, ob er Jude sei, habe 2. Auf kammer des Landgerichts Offenburg am 1 8 b hatte— von Russen die Rede sich Lieser als Halbjude zu erkennen gege- Tem- Donnerstagvormittag drei Stunden lang den 8 5 28 8 e ben. de 1,40 47 jahrigen halbjüdischen Kaufmann Kurt Gesprächs 5 5 a en Bei seiner Vernehmung sagte der Zeuge Lieser, demgegenüber Zind seine antisemiti- Abstammung aus der Wehrmacht entlassen dann aus, daß Zind bei dem Gespräch mit bieten schen Aeußerungen gemacht hatte. Lieser und in ein EZ gebracht wurde. Das Gericht Lieser auch davon berichtet habe, wie er mit eratu- gab seine Darstellung des nächtlichen Wirts- versuchte in immer neuen Vorhalten, die Ein- 3 Leuten einmal im Osten ein besetztes and in hausgespräches und des späteren Versöh- zelheiten der Aeußerungen Zinds und die 1 dessen N und lagen nungsversuches ruhig, sachlich und objektiv. Entgesnungen Lesers zu rekonstruieren. 5 5 eee Vergewaltigt worden b. Die 5 5 Wegen des langen Zeitabstandes von einem seien, die betrunken im Dorf herumtorkel- . Das wurde nicht nur vom Gericht, sondern 35. t f 5 7 28 rug in Zind ausdrüicklicl kannt, der Jahr und den erst spät einsetzenden Ermitt- en. Seine Einheit habe dann diese Männer Grad CCFFFFCCCCTCCCCCCCC er jungen der Staatsanwaltschaft, war diese mit dem Spaten erschlagen. Auf eine Frage sich durch seinen Rechtsanwalt zu einer Klärung aber nicht immer ganz möglich. des Vorsitzenden antwortete der Zeuge, er 1 der neuen Aussprache mit Lieser bereit erklärte. Auch die Aussagen anderer Zeugen, vor allem könne nicht mehr sagen, ob Zind diese Män- Studi ind 0 8„vor. 5 5 50 daß Zind wirkte nach seinen Ausfällen am der beiden Studenten, trugen kaum zur Wei- e VVV 5 er be. ersten Verhandlungstag, die ihn als hart- eren Kiakuns bei. Seliußert daß er salz 8e eiege Aten 58, Jer Ss ien raßen- näckigen, geradezu verbohrten Fanatiker er- Die Vernehmung des 36 Jahre alten Jour- Vor der Ersten Großen 5 Im Lauf 5 ischen scheinen ließen, am Donnerstag wesentlich nalisten Gerold Benz, eines ehemaligen 3. e eee e das Strafammer des Land- t wer- ruhiger und entgegenkommender. Schülers von Zind, behandelte einen Vorfall, die Plä Weitere Zeugen. Heute werden gerichts Offenburg begann 1 1 0 5 5 der sich am Tage nach der sogenannten Kri- ie Plädoyers folgen. Mit dem Urteil ist heute d p den 51 Lieser berichtete, er habe aus der Unter- stalinacl 5 5 8 gegen Abend zu rechnen der Prozeß gegen den 51—. N haltung Zinds mit den zwei Stundenten, die.. 5 N ien Skut en, eever- 5„ 5. burg zugetragen hatte. Damals Soll ein Klas- Große Aufmerksamkeit fanden die Aus- wig Zind aus Offenburg, am 23. April 1957 mit an seinem Tisch in dem senkamerad des Zeugen eine Rolle der Thora führungen des Vorsitzenden der Jüdischen dem antisemitische Auße- 0 Oflenburger Lokal saßen, entnommen, daß(jüdische Gebetsrolle) in den Unterricht mit- Gemeinde Berlin, des 45 Jahre alten Heinz rungen vorgeworfen wer- Kälte Zind sich im Sinne nazistischer Ideen aus- gebracht haben. Dafür habe Zind den Schüler Galinski, der als Nebenkläger Strafantrag den. Unser AP. Bild zeigt 577 sprach. Das sei ihm, Lieser, ganz neu gewe- Selobt. Der Angeklagte soll ferner vorge- gegen Studienrat Zind gestellt hat. Galinski Studi i i gen 9 l 88 5 55 0 8 enrat Zind in der et, um gen. Er habe darauf den Studienrat„testen“ schlagen haben, auf die Rückseite der Rolle sprach für seine Eltern, seine erste Frau Anklagebank. ir den wollen, ob Zind nur ein„idealistischer Träu- Chemieformeln 2 schreiben. Auf Befragen und für einen großen Teil Seiner Verwand- e di es Gerichts erklärte Zind dazu, er habe nie- schaft, die während des Krieges in Konzen- mer“ oder ein Mensch sei, der auch die Ver 1 Th 1 5 5 5 o mals eine Thora-Rolle gesehen und sei auch trationslagern umgekommen sind. Er sagte, er daß Zind seine Fragen 5 H dessen Auff nicht in dem Klassenzimmer von Benz ge- sei 1945 Wie so viele Juden aus den Konzen- W 2 ins rasen mae 00 trationslagern in die Heimat zurückgekehrt zung über die Friedhofschändungen, die Es Per 25 Jahre alte Student Fritz Stephan mit dem Gedanken, am Aufbau eines neuen, f 1+2 33: 5 und die anderen Themen als provokatorisch pestätigte in seiner Zeugenaussagę, daß Zind demokratischen Deutschlands mitzuwirken. Ein„Märchenprinz wurde verurteilt 8 auffassen konnte. An die Einzelheiten und bei dem nächtlichen Gespräch Lieser gegen- Er habe keine Gefühle des Hasses und der 5 4 2 4 8 8 5 5 elek- die Themenfolge der mehrstündigen, sehr über betont habe, es seien noch zu wenig Rache, müsse jedoch feststellen, daß Aeuße-„. erzählte dem Gericht ein„phantastisches orientalisches Märchen“ tek erregten Diskussion konnte sich Lieser nicht Juden vergast worden. An die folgenden rungen, wie sie der Angeklagte vor und wäh-. 5 5 5 5 immer mit Sicherheit erinnern. Er konnte Sätze konnte sich der Zeuge allerdings nicht rend des Prozesses getan hat, seines Wissens. Hamburg. Das Hamburger Amtsgericht die er bei Banken in New Tork, London und 1 aber mit Bestimmtheit sagen, daß Zind ihn erinnern, Nach Stephans Darstellung waren nach dem Krieg in Deutschland nicht mehr at den 33 Jahre alten persischen Kaufmann Paris besitzt, Selans es ihm immer W chöpft einen„dreckigen Juden“ nannte, den man zu sowohl Zind als auch Lieser sehr erregt und gefallen seien. Er habe nach 1945 zahlreiche 150 zn. der vorgibt, ein iranischer Frina seine Gläubiger zu verfrösten. 5 vergasen vergessen habe und den er, Zind, hätten sich ständig Beleidigungen an den Prozesse erlebt, aber niemals einen solchen. Self Wesen siebenfachen Betruges zu 18 Soraya verläßt Köln 1 samt seiner Frau umlegen wolle. Am tiefsten Kopf geworfen. Stephan erklärte dem Ge- wie den in Offenburg, der den Juden alle Monaken Geküngnis veruktellt ꝑKöln. Die 3 von Iran, Prinzessin edle bat Lieser der Ausspruch Zinds Setroften, daß, rlenf, er habe Zind während der Auseinan- 1 e Panne ſccler iceecns cinen„ Der eiesante Angeklagte, der fliebend Soravs Eskfandiary, die seit dem 23. Februar 55 15 5 15 5 önne jeder Mensch einmal französisch, aber nur gebrochen deutsch bei ihren Eltern in Köln weilte, wird heute i 1 e 85 ersis g N 7 0 vitzen- Verhandlung hinter verschlossenen Türen Studienrat Zind, die die Verbrechen der Ver- ee ee. 3 5.. 5 85 e808 5 5 5 eee e eee 8 85 5 b 0 3 ändiger Seite in Köln verlautete 1„ Disziplinarverfahren gegen ehemaligen Oberreichsanwalt Lautz 2 3 1111045 2 eee eee 1 55 VVV wird die Prinzessin zunächst mit dem Zug g 5. utter aufzu- 8 11155 1 885 8 5 ines ung an. 10 2 5 f. nach Genua fahren. Dort will sie sich am 8000 Kiel. Vor der Bundesdisziplinarkammer Männer des 20. Juli die Todesstrafe durch den treten jed 3 25 schlichkelt 5 5 spüren und ihnen wichtige Dokumente ab- Montag an Bord des Dampfers„Constitution“ len XIII begann am Donnerstag in Klel ein Diszi- Strang für Goerdeler und von Witzleben. Im sagte: en habe 855 e 8 1 85 b midtterlicne Frbe, in fcb von 40 bilfocen der„mericem Export Times mach New Nork 85 in: 8 g. 2 5 te:„ b. lese m f f 8 1111 3 3 a. l 5 nlinarverfahren Segen den ehemaligen Ober- Nürnberger Juristenproszeß war Lautz von richt, das es eine gerechte Strafe finden wir 12 5 in Höhe von 40 Millionen einschiffen. Sie wird auf ihrer Reise von ihrer 1 reichsanwalt beim Volksgerichtshof, Pr. Ernst den Allilerten zu einer längeren Freiheits- und Sterling antreten zu können. Für diese Mutter und ihrem Bruder begleitet werden. i Lautz(Aibeck). In der Verhandlung, die hin- strafe verurteilt worden, von der er jedoch Zu Beginn der Verhandlung am Donners- Nachforschungen habe er bisher über 200 00 Pie Rückreise Sorayas mit der, Constitution“ 1. N in a eee 55 ee eee tag 3 e Dr. Zimmerle(Tübin- DM aufgewendet. von New Vork nach Genua ist für den 13. Mal er erpostdirektion stattfindet, 80 5 f gen), einer der Vertreter der Nebenkläger Mit diesem„phantastischen orientali ebucht. 1 1 1 18 be. unter anderem die Frage geklärt werden, o Lautz bezieht gegenwärtig das Ruhegehalt bekannt, daß er Strafanzeige wegen Beleil Märchen“, wie 2 5 Amtsrichter die 5 5 Fee 1 1 5 un i N 1 Lautz aus dem Artikel 131 des Grundgesetzes e ie ee das jedoch vom gung gegen Zind stellen werde. Zimmerle rung des„Prinzen“ bezeichnete, hatte der Genua noch irgendwo Zwischenstation ma- andere weiterhin Ansprüche geltend machen kann. 5 Zune en en rittel auf monatlich hatte Zind am Mittwoch nach seinen Fami- Angeklagte in feudalen Pensionen Hamburgs chen wird. Soraya hatte am Dienstag in Köln . 151 Der jetzt 70 jährige Lautz wird beschuldigt, 85 e worden ist. Dem jetzt er- lien- und Vermögensverhältnissen gefragt. zahlreiche Zechprellereien begangen. Einem aus der Hand der beiden Sonderdelegierten er 855 als Ankläger im Volksgerichtshof Freislers 8 5 1„ Vor- Der Studienrat lehnte eine Antwort darauf in der Hansestadt lebenden Landsmann des Schahs, des iranischen Justizministers und u er- für zahlreiche rechtlich unhaltbare Todesur- 9 8 55 e eee scharf ab und entgegnete:„Ich habe keine schwindelte er 16 00 DM und dessen Ge- des Kommandanten der kaiserlichen Wache, 5 teile verantwortlich zu sein. Unter anderem e en een l Schulden, aber ich kann Ihnen zehn Mark schäftspartner in Teheran weitere 3000 DM die am Ostersamstag vom Schah unterzeich- 5 4 beantragte er in dem Schauprozeß gegen die S ste Och n 2 pumpen.“ Dr. Jürgen Buschhiet ab. Mit Ueberweisungen von kleinen Konten, nete Scheidungsurkunde empfangen. 0 5 5 micher Kern- neben BIT 9 g von Regel 1. Mit— erkes,———.—— dürfe, a—— 8 2 . Aube Sd N auban 1421443334442 dt im inde- vor 5 enden ,,. ener- e,, zielle, 5 el ,, 5; 8. 2 7. eee. 7 , V 8 222572 21 N,; reich,. e,,. e 2 hland 5, 227 n Er- ,, 72 nister 2. 7, 5 schen 2 ,,. 72 25 und.. 7 7 mini- ,, des 5 A, Carlo 8 7 meer mee. . 8.„ 75 e eee e . Blauband ist speziell für Feinschmecker! Auf feinem Brot, da schmeckt sie am besten. Und wie leicht sich 5 Blauband streichen läßt. Blauband kostet DM 0,85 pro Würfel. 1 e ee, 8 ee, N 8 1 G 1. 1.. 60 N Blauband schmeckt taufrisch und natürlich N ,,, ., , 2 ,, . ,. 2 , . 7 2. , 2 2 2 2 2 (Ape wird je gerege (Unich. Kohler samml berufe Die Rhena schaft Frank. deutscl vatrecl sein W. nach I zusetze brücke und tätisch Besch Aktion gen We Regier Die in der Steuer! dier be ihres! und ih der be und il ihrer I gen ar Verein Die 13,5 M im Sas republ bra (VV Werkz samen gleichz sen wi seinem verbal (eg len ne finanz tionen 3,5 M desfin kehrst gemei Zestel! dem I 228 19 munge besser Auf ei kehrs progr: Ausbe vorau rund licht kehrs: trag f schaft tions v Di. näher Verke der D im G künrt, 1 Kostöm in der klassischen, französi- a schen Form, mit kleinen Nevers. Der 5 i lichen gerdicde geschnittene Rock heit hinten 3 eine Gehfelte. Jacke und Rock sind ganz. ganz duf Taff geföfntert. Farben: Beige und gewen Silber. 98 0 Inde Größen: 38-46 DO 7. 1954 a kternv 1 5 l 1 Jugendliches fopper-Kostöm mit i Seite plissee-Roc dus einer feinen, klein k- 0 a i 55 S6 rierten Kmmgornwyare, auf drei Perl- 5 muftknöpfen geschlossen. Die geraden dahn Taschen haben interesscint gedrbeitete a verze „ e 3 dier g. Patten. Feirben: Beige- Weiß, Gruu- weiß. ere 5 der Größen: 36-44 DM 129, a N ü a De der b I, 19572 gewe Auf 1 des Schaf ter 8 . 7 5 ö f Aiese 5 5 g i 5 Verk. f e 85 i Hand 5 a 8 5(V 8 5 Treib ö B 100 Schni oFUrschESs FAMILIIENCKAUFHAU SQ 55 ——— des DEFAKA- Kaufs! 100 L Nr. 83/ Freitag, 11. April 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite Geschäft mit Saarkohle neu geregelt (dpa) Der Kohlenabsatz der Saargruben wird jetzt entsprechend dem Saarvertrag neu geregelt. Die„Union Charbonniere Rhenane“ (Unichar) wird in eine saar-lothringische Kohlenunion umgewandelt. Die Hauptver- sammlung ist zum 25. April nach Paris ein- berufen worden. Die Gesellschaft Union Charbonniere Rhenane behält die Form einer Aktiengesell- schaft— bisheriges Aktienkapital 150 Mill. Franken(1,5 Mill. DW)— wird aber eine deutsch- französische Gesellschaft. Die pri- vatrechtliche Gesellschaft, deren Aufgabe es sein wird, Saarkohle und lothringische Kohle nach Deutschled und dritten Ländern ab- zusetzen, wird zwei Sitze haben, in Saar- prücken und in Straßburg. Deutsche und französische Interessen sind pari- tätisch vertreten. Das Statut kann durch Beschluß der Generalversammlung der Aktionäre geändert werden. Die Aenderun- gen werden jedoch erst wirksam, wenn beide Regierungen zugestimmt haben. Die Gesellschaft wird in Zukunft sowohl in der Bundesrepublik als auch in Frankreich steuerlich so behandelt, als wenn auf jeden der beiden Sitze der Gesellschaft die Hälfte ihres Kapitals, ihrer Aktiven ihrer Passiven und ihrer Reserven entfielen und in jeden der beiden Sitze die Hälfte ihres Umsatzes und ihrer Gewinne erzielt und die Hälfte ihrer Dividenden und sonstigen Ausschüttun- gen an die Aktionäre verteilt würde. Diese Vereinbarungen gelten 25 Jahre. Die Saarbergwerke verkauften 1957 etwa 13,5 Mill. t Kohle. Davon verblieben etwa 5,3 im Saarland, 3,4 gingen in die übrige Bundes- republik und 4, 1 nach Frankreich. Werkzeug- Industrie braucht die Freihandelszone (VWD) Die exportorientierte deutsche Werkzeugindustrie stellt sich einen gemein- samen Markt nur dann erfolgreich vor, wenn gleichzeitig eine Freihandelszone angeschlos- sen wird, die den EZU-Raum voll umfaßt. In seinem Jahresbericht für 1957 weist der Fach- verband Werkzeugindustrien, Remscheid, da- rauf hin, daß rund ½ des Exports der Branche in die Länder des Gemeinsamen Marktes gehe. Die deutsche Werkzeugindustrie decke damit mehr als 80 v. H. des gegenwärtigen Werkzeugimports der EWG-Länder. In den Benelux-Staaten sei aber ebenso wie in Italien mit erheblichen Steigerungen nicht mehr zu rechnen. Dagegen biete der französische Markt noch zusätzliche Absatz- chancen, die aber infolge der 1957 ergriffenen Restriktionsmaßnahmen nicht genutzt wer- den könnten. Trotz der anzuerkennenden fremzösischen Versuche zur Behebung dieser Schwierigkeiten sei zu befürchten, daß das französische Wirtschaftsgebiet innerhalb des Gemeinsamen Marktes seinen„insularen Charakter“ behalten werde. Darüber hinaus bestehe nach Ansicht des Verbandes der Eindruck, daß sich die fran- 2z68ische Industrie in ihrer derzeitigen Posi- tion verhältnismäßig wohlfühle und befürch- te, daß die Anpassung an die Konkurrenzver- hältnisse der übrigen EWG-Länder zu einer erheblichen Schwächung am eigenen Markt führen werde. Die französische Werkzeugindu- strie sei heute allein für die Deckung des In- jandsbedarfs überbeschäftigt und verfüge über Lieferzeiten zwischen fünf und acht Monaten gegen höchstens fünf bis acht Wo- chen der gleichen Branchen in den übrigen EWG-Ländern. Die wesentlichen Absatzgebiete der Werk- zeugindustrie liegen nach Auffassung des Verbandes infolgedessen außerhalb des Ge- meinsamen Marktes. Dabei handle es sich vornehmlich um Länder, die wie die USA, die Schweiz, Großbritannien, Schweden und Ka- nada selbst über bedeutende Werkzeuindu- strien verfügen. Die Zeit ist noch nicht reif für 6 ½ Pprozentige Pfandbriefe Die Hauptversammlung der Pfälzischen Hypothekenbank, Ludwigshafen am Rhein, beschloß am 10. April antragsgemäß, für das Geschäftsjahr 1957 eine Dividende von 10 v. H. zu verteilen. Vorstand und Aufsichts- rat wurden einstimmig entlastet. Erich Nobe- reit, Ludwigshafen, und Heinrich Wolf, Fran- kenthal, kamen als Arbeitnehmervertreter neu in den Aufsichtsrat.(Vgl. MM vom 25. März „Gute Geschäfte bei der Pfälzischen Hypo“.) Auch das laufende Geschäftsjahr ver- spricht nach Angaben von Vorstandsmitglied Dr. Manfred Tridon, Mannheim, wieder ein günstiges Ergebnis zu bringen. Die Prognose stützt sich auf die gute Geschäftsentwicklung der letzten Monate. So konnte die Bank dank der großen Nachfrage Ende Januar sieben- prozentige Pfandbriefe und Kommunal- obligationen zu einem auf 98½ v. H. erhöhten Emissionskurs auflegen. Die Zeit für den 6½prozentigen Pfand- brief hält die Pfälzische Hypothekenbank allerdings noch für verfrüht. Obwohl im ersten Vierteljahr 1958 für etwa 2 Md. DM festverzinsliche Wertpapiere untergebracht werden konnten gegenüber 4,4 Md. DM im ganzen Jahr 1957, sollte eine weitere Zins- senkung nicht überstürzt vorgenommen wer- den. Dies um so mehr, da die bisher starke Nachfrage nicht in gleichem Maße das ganze Jahr über anhalten dürfte und für die näch- sten Monate bereits für etwa 2 Md. DM öffentliche Anleihen und Industrieobligatio- nen angekündigt sind. Es wird daher emp- kohlen, zunächst die weitere Entwicklung sprich: Aufnahmefähigkeit— des Kapital- marktes abzuwarten. hkh Bundeseigene Preußag 8011 privat gekräftist werden (dpa) Im Bundesschatzministerium wer- den Pläne zur Privatisierung der„Preußi- schen Bergwerks- und Hütten AG“ Preußag) ausgearbeitet. Dabei wird zwar nicht, wie dpa erfährt, an einen 100prozentigen Verkauf dieses bundeseigenen Unternehmens gedacht, um aber das Unternehmen finanziell zu kräftigen, sollen neue Aktien ausgegeben werden, wovon die Mehrheit am Kapital- markt in großer Stückelung untergebracht werden soll. Der Einfluß der öffentlichen Hand soll dann noch immer in einem großen Maße bestehen bleiben. Für das Rechnungs- jahr 1958 rechnet Bundesschatz-Minister Her- mann Lindrath damit, daß die Preußag für den Bund einen Gewinn von 24 Mill. DM abwirft. Verstaubte Sozialisierungs-Programme neu aufgerollt O b vom Staat oder von Durch ihren Vorsitzenden Heinrich Guter- muth kündigte die Industriegewerkschaft Bergbau an, daß sie bei der kommenden Generalversammlung Anfang Juli in Mün- chen einen„Plan für Umgruppierungen im Bergbau“ vorlegen werde. Der Plan soll die Schaffung„lebensfähiger Produktionsein- heiten“ in den Revieren der Ruhr, Aachens, Niedersachsens und der Saar vorsehen,„aber keine Bürokratisierung“. Dieser letztere Zu- satz ist sehr bemerkenswert, denn damit gibt die IG Bergbau indirekt zu, daß sie mit einer Gegnerschaft gegen ihre Sozialisierungspläne in breiten Volksschichten rechnen muß. Bisher ist Verstaatlichung und Sozialisie- rung— von einigen Ausnahmefällen ab- gesehen immer mit Bürokratisierung, Schwerfälligkeit, Nichtanpassenkönnen an Marktschwankungen und Strukturände- Fünf Milliarden für Verkehrsin vestitionen Marschroute für den straßenbau (eg) Nicht weniger als fünf Md. DM sol- len nach den Vorschriften des Verkehrs- flnanzgesetzes bis 1965 für Verkehrsinvesti- tionen eingenommen werden, davon allein 3,5 Md. DM für den Straßenbau. Das Bun- desflnanzministerium und das Bundesver- kehrsministerium haben jetzt in einem gemeinsamen Bericht an den Bundestag fest- gestellt, daß in den ersten drei Jahren seit dem Inkrafttreten des Verkehrsfinanzgeset- zes 1955 gute Erfahrungen mit den Bestim- mungen gemadit worden sind. die auf eine bessere Finanzierung des Straßenbaues und auf eine Einschränkung des Schwerlastver- kehrs auf den Straßen abzielen. Das Bau- programm der ersten Dringlichkeitsstufe im Ausbauplan für die Bundesfernstraßen werde voraussichtlich mit einem Bauvolumen von sterien. Der Güterfernverkehr habe seine Transportkapazität wesentlich besser aus- lasten und die sich aus dem Verkehrsfinanz- gesetz ergebenden Mehrbelastungen nicht nur auffangen, sondern darüber hinaus noch echte Eostenverbesserungen erzielen können. 5 Das Aufkommen aus dem Verkehrsfinanz- gesetz betrug im Rechnungsjahr 1955 nur 352 Mill. DM, 1956 dagegen 469 Mill. DM. Im Rechnungsjahr 1957 wird es voraussichtlich 500 Mill. DM ausmachen, Von diesen Mitteln Sind bis einschließlich 1957 rund 348 Mill. DM für den Bau von Autobahnen, fund 515 Mill. DM für den Bau von Bundesstraßen, rund 438 Mill. DM für Verkehrsinvestitionen der Bundesbahn und 20 Mill. DM für Vekears- investitionen der nicht bundeseigenen Eisen- bahnen bereitgestellt worden. rund zwei Md. DM schon bis 1963 verwirk- licht werden können. Damit leiste das Ver- kehrsflnanzgesetz einen entscheidenden Bei- trag für die Finanzierung der verkehrswirt- schaftlich besonders bedeutsamen Investi- tions vorhaben. Die durch das Gesetz angestrebte An- näherung der Wettbewerbsgrundlagen in der Verkehrswirtschaft hat zwar nach Angaben der Ministerien zu einer Kostensteigerung im Güterfernverkehr auf der Straße ge- fünrt, ohne aber die verkehrswirtschaft- lichen Zielsetzungen bezüglich einer sinn- vollen Aufteilung des Verkehrsvolumens auf die einzelnen Binnenverkehrsmittel ganz zu erreichen. Der Tätigkeitsbereich des gewerblichen Güterverkehrs sei jedenfalls nicht eingeengt worden. Vergleiche man die Entwicklung des Verkehrs in den Jahren 1954 bis 1957, so zeige sich, daß der Werk- fernverkehr eine Minderung von knapp 10 v. H. erfahren habe. Auf der anderen Seite sei die Menge der beförderten Güter im gewerblichen Güterfernverkehr im glei- chen Zeitraum um fast 45 v. H. angestie- gen, während der Güterverkehr der Bundes- bahn nur eine Zunahme um rund 20 v. H. zu verzeichnen habe. Offensichtlich habe also der gewerbliche Güterfernverkehr diejenigen Verkehrsmengen übernommen, um die sich der Werkfernverkehr verringerte. ö Der Anteil der Bundesbahn an der Menge der beförderten Güter insgesamt ist von 59,7 v. H. im Jahre 1954 auf rund 57 v. H. im Jahre 1957 zurückgegangen, während der Anteil des gewerblichen Güter fernverkehrs von 9,1 v. H. auf 10,7 v. H. zunahm. In der Entwicklung des Werkfernverkehrs sei ein verkehrswirt- schaftlich und volks wirtschaftlich erwünsch- ter Stillstand eingetreten, ohne daß sich aus dieser Entwicklung Engpässe im Ablauf des Verkehrs ergeben hätten, erklären die Mini- (LSW) Die Situation der Investitionsgüter- Industrie in Baden-Württemberg wird in einem Handelskammerbericht als sehr günstig darge- stellt. So haben im März die Aufträge zugenom- men, und auch die Kapazitätsausnutzung ist größer geworden. Anzeichen für eine sichtbare Abschwächung, wie sie i Nordrhein-Westfalen und Bayern zu erkennen sind, wurden bei der Südwestdeutschen Investitionsgüterindustrie bis- her nicht festgestellt. Dem Bericht der Arbeits- gemeinschaft der Industrie- und Handelskam- mern zufolge hatten Großunternehmen der Elektroindustrie einen derartigen Eingang an Bestellungen, daß Samstags- und Ueberzeitar- beit notwendig wurde. Nettodevisenposition weiter verbessert (VWD) Die Netto-Devisenposition der Bun- desrepublik hat sich nach dem neuesten Wochen- ausweis der Deutschen Bundesbank in der letzten Märzwoche um rund 71 Mill. DNC auf 22,51 Md. DM verbessert. Bei um sechs Mill. DM auf 0,91 Md. DM rückläufigen Verbindlichkeiten haben die devisenhaltigen Aktiva um 65 Mill. DM zugenommen. Die Goldbestände verringerten sich um 99 Mill. DM auf 10,26 Md. DM. Die sonstigen Forderungen aus dem Ausland singen um 25 Mill. DM auf 6,25 Md. DM zurück. Bayer Leverkusen geht auf 11 v. H. 5 (VWD) Die Verwaltung der Farbenfabri- ken Bayer AG, Leverkusen, schlägt für das Geschäftsjahr 1957 eine auf 11 G. V. 100. erhöhte Dividende vor. Der Hauptversamm- lung am 21. Mai wird außerdem die Schaffung neuen genehmigten Kapitals in Höhe von 20 Mill. DM. vorgeschlagen. Damit würde das genehmigte Kapital von zur Zeit 90 Mill. DM auf 110 Mill. DM erhöht. Londoner Butterpreise auf Tiefstand (Ap) Durch den Einstrom billiger Auslän- discher Butter ist der Butterpreis in London auf Marktberichte vom 10. April Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: Treibhauskopfsalat St. 50—55; Feldsalat A 160190; B 100—130; Spinat 3545; Gartenkresse 105—120; Schnittlauch Bund 10; Suppengrün Bund 12; Peter- silie Bund 12—15; Möhren 15; Rote Bete 8; Rettich Stück 28—30; dito Bund 60—70; Radies Bund erste Sorte 30—35; zweite Sorte 20—25; Sellerie 3745; Lauch 33-40; Zwiebeln 1415. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise ( ẽWD) n DM je kg. Inlandsfleisch; Ochsen 3,90 bis 4,10; Rind 3,904, 15; Kuh 2,90—3,50; Bullen 3,80 Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,63 60,75 100 norwegische Kronen 58,63 53,75 100 schwedische Kronen 80,61 80,97 1 englisches Pfund 11,734 11,754 100 holländische Gulden 110,44 110,66 100 belgische Frances 8,395 3,415 100 französische Frances 0,9926 0,9940 100 Schweizer Franken 95,755 95,955 1000 italienische Lire 6,717 6,737 1 US-Dollar 4,1957 4,2057 1 kanadischer Dollar 4,3335 4,3435 100 Schweizer Franken(fr.) 97,93 98,13 100 österreichische Schilling 16,128 16.168 100 OM-W= 390 DM-O; 100 DM-O= 27, 23 DM- W. „30; Kalb 4, 70—5, 30; Ham- Mittel. bis 4,05; Schweine 3,25—3 mel 3, 403,50. Tendenz: Mannheimer Ferkelmarkt (WD) Auftrieb: 63 Ferkel über 6 Wochen.— Preèis für Ferkel über 6 Wochen 54—58 für Stück. Marktverlauf schleppend. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr zufriedenstellend, vereinzelt ge- ring. Nachfrage und Absatz gut. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 910,5; Gurken ausl. Steige 13,5 14,5; Karotten 1420; Kartoffeln 8 bis 8,50; Lauch 55—60; Meerrettich 150160; Petersilie Bund 1112; Radieschen Bund 35—45; Rotkohl 16 bis 18; Rote Bete 10—12; Kresse 100110; Feldsalat 120170; Kopfsalat ausl. Steige 3,5—11,5; Treib- hauskopfsalat Dt. Stück 50—60; Schwarzwurzeln 50 bis 55; Schnittlauch 1011; Sellerie Stück 35—70; Gewicht 60—65; Spinat Dt. 25—30; Tomaten Ausl. Steige 8,5—9,5; Weißkohl 16—18; Wirsing 22—25; Zwiebeln 16-22; Tafeläpfel 60—70; Wirtschafts- äpfel 40—55; Orangen 4070; Bananen Kiste 16-17; Zitronen Kiste 24—26; Stück 14—16. NE-Metalle Flektrolytkupfer für Leitzwecke 214—216 DM Blei in Kabeln 90— 91 DM Aluminium für Leitzwecke 232235 DM 873881 DM 163—170 DM 185—192 DM Westdeutscher Zinnpreis Messing: MS 58 Messing: MS 63 Gewerkschaften: Die Bürokratie rungen und vielfach auch mit Verlustwirt- schaft zu Lasten der Allgemeinheit der Steuerzahler verknüpft gewesen. In den Län- dern hinter dem Eisernen Vorhang— in der Sowjetunion, in Polen und Ungarn— sind die Strömungen aus der Tiefe, mit denen die Machthaber zu rechnen haben, gegen die Uebermacht der Bürokratie jedweder Schat- tierung gerichtet. Wenn einzelne Gewerk- schaften, besser gesagt: gewisse Schichten von Gewerkschaftsfunktionären, dem deut- schen Volk noch mehr Bürokratie bescheren wollen, dann hätten sie sicherlich mit sehr Starken Widerständen zu rechnen, Daher das Versprechen der IG Bergbau:„aber keine Bürokratisierung“. Ein solches Versprechen ist indes unver- pindlich, und es ist nicht einzusehen, wie es überhaupt honoriert werden soll. Sozialisie- rung und Bewirtschaftung, hinter der sich wahrscheinlich auch der protektionsistische Wunsch auf starke Abschirmung gegen die zunehmende Heizölkonkurrenz verbirgt, ist nun einmal mit einer Verstärung der Büro- Ekratie verbunden. Ob mehr Staatsbürokratie oder mehr Gewerkschaftsbürokratie, das pleibt Jacke wie Hose. Breite Schichten der pundesdeutschen Bevölkerung werden darin keinen Unterschied erblicken. Was hat beispielsweise die Sozialisierung des britischen Kohlenbergbaues den Englän- dern eingebracht? Seit der Verstaatlichung dieses Industriezweiges vor elf Jahren ist dort ein finanzielles Defizit von etwa 30 Mill. Pfund Sterling(ea, 352,80 MIII. DN) aufge- laufen, das eeblien ütceler durch Staatszuschũs der neue Kohlenpreiserhö- hungen abgedeckt Werden muß. Im Fall der Bewilligung neu gestellter Lohnforderungen würde die Unterbilanz, wie der Vorsitzende des Nationalen Kohlenamtes kürzlich er- klärte, im laufenden Jahr bis auf 60 Mill. KURZ NACHRICHTEN den niedrigsten Stand seit sieben Jahren gefal- len. Ein Londoner Filialunternehmen verkaufte das Englische Pfund Butter(453 g) am 9. April für zwei Shilling(1,18 DM). Der stellvertretende Neuseeländische Mini- sterpräsident Clearance Skinner bemüht sich zur Zeit in London darum, daß die britische Re- gierung einen Schutzzoll gegen die Einfuhr von Butter aus Schweden, Finnland und Irland zu Dumping-Preisen verhängt. Britische Zeitungen erheben ähnliche Forderungen. Stellvertretender VW- Geschäftsführer (VWD) Der Aufsichtsrat des Volkswagen- werkes hat den Leiter der VW- Produktion, Dipl.-Ing. Wilhelm Steinmeier, zum stellver- tretenden Geschäftsführer der Volkswagen- Werke GmbH bestellt. Effektenbörse bleibt sich immer treu Pfund anschwellen. Von Kohlenpreiserhö- hungen in England war noch vor wenigen Wochen die Rede, aber sie sind wegen der veränderten Lage an den Kohlenmärkten in den Hintergrund getreten. Statt dessen erwägt man dort zur Zeit eine Stillegung der unrentabelsten Bergwerke. Allerdings bleibt das Nationale Kohlenamt aus der Er- wägung heraus, daß dem gegenwärtigen Kohlenüberfluß wieder binnen weniger Jahre ein chronischer Kohlenmangel folgen könnte, bestrebt, das Vertrauen der Berg- arbeiter in die Zukunft des Kohlenbergbaues und in die Sicherheit der darin vorhandenen Arbeitsplätze zu erhalten. Und weshalb fordert Gutermuth und durch ihn die IG Bergbau die Ueberführung des Steinkohlenbergbaues in gemeinwirt- schaftliche Form? Beileibe nicht etwa wegen Rücksichtnahme auf die Interessen breiter Schichten der direkt oder indirekt Kohle verbrauchenden Bevölkerung. Der Pferde- fuß ist leicht erkennbar. Er— Gutermuth sei überzeugt, daß die Probleme der Preis- gestaltung, der Investitionen und des Ab- satzes bei größeren Produktionseinheiten leichter zu lösen seien. Das freilich kann man ihm gern glauben, wenn man hinzu- kügen würde: leichter zu lösen vom einsei- tigen Interessenstandpunkt der IG Bergbau aus. Mit einer Ueberführung des Bergbaues in gemein wirtschaftliche Form wäre näm- sich— zwar nicht juristisch, aber de facto- ein Kohlenmonopol verknüpft, das auf andere Brennstoffe, wie Heizöl, zu erstrecken man Sehr bemüht sein würde. Hätte man das Monopol in der Hand, könnte lästige Kon- Kürrenz ausgeschaltet werden, und man hätte auch in preispolitischer Beziehung die Ver- braucherschaft in der Hand. was sicherlich nicht zu deren Vorteil ausschlagen würde. Aber der interessanteste Punkt ist das Problem der Investitionen, das Gutermuth glaubt leichter lösen zu können. Leichter vom Standpunkt der IG Bergbau aus in der Weise, daß die Investitionen nicht mehr vom Bergbau selbst voll erwirtschaftet werden sollen, wie das bei jedem anderen Industrie- zweig als ganz selbstverständlich verlangt wird. Nein, die Allgemeinheit, also die Steuerzahler sollen die Investitionen oder wenigstens einen großen Teil davon bezah- len. Es ist das alte Lied: immer die anderen sollen zahlen! Vielleicht kann der Wettlauf nach Sübventionen, auf die die Forderung nach Sozialisierung des Bergbaues hinaus- läuft, tatsächlich nicht anders beendet wer- den, als bis dieses System unter einem neuen Feldgeschrei:„Bundesdeutsche, subventio- niert euch alle gegenseitig“ ad absurdum geführt worden ist. Arthur Heichen Bank für Arbeit und Wirtschaft AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 10. April 1958 Börsenverlauf.(WD) Nach der Aufwärtsbewegung des Vortages setzte sich eine ruhigere Ver- fassung durch. Durch erneute Zurückhaltung der Kursgeéstaltung uneinheitlich, wobei jedoch in den Notierungen überwogen. IG-Farben-Nachfolgegesel Privatkundschaft und des Berufshandels blieb die Hauptwerten gut behauptete oder etwas festere Ischaften auf Anlagekäufe der Investment-Gesell- schaften zu Beginn stärker beachtet. Von Kali- Aktien standen Salzdetfurth und Kali-Chemie mit Kurssteigerungen bis zu sechs Punkten im Vordergrund. Montan- und Bergbau- Aktien verzeich- neten nur geringfügige Kursab weichungen nach beiden Seiten. Metall- und Maschinenwerte über- wiegend behauptet, stärker verändert unter anderem Dynamit Nobel mit etwa minus 20 Punkten und Metallgesellschaft mit minus 10 Punkten. Banken im großen und ganzen wenig verändert, von Schiffahrtsanteilen Hapag rückläufig. Rentenmärkte bei freundlicher Grundtendenz nicht ganz ein- heitlich. Aktien 9. 4. 10. 4. Aktien 9. 4. 10. 4 Aktien 9. 4. 10. 4. Ace“. 173 Mannesmann 158 ½ 158%[Bergb. Neue Hoffg 151 151 Adler werke. 127½ f 127 Metallges 500 550 Gute Hoffnung 245 240½ AEG.. 21% 216% Rhein-Braunk. 252 252 Bet. Ges Ruhrort 230 2³3⁰ Aschzell. J 24 95 Rhein-Elektr. 3 12 MAN*„ 197½ J 106/ Rheinstahl 164 ¼ 8 e fd f Bemberg. 4% 93% Salzdetfurtn 254½% 258½ Hoeschwerke 134% 135 8 Berger Tiefbau 2 178 T[schering 5 294 39 7 1 279 Schlossquellbrau. 5 i. 8 3 190˙% 100 e& Salzer 218½ 219% en. Klocknerw.: hem Albert 108 8 os schwartz Storch. 22 205 1[ Klockner- Werke 134%½ 135% Conti Gummi. 285% 285 Seilind Wolff 130 130 Klöckn Humb D 183 182 451 f 213 213½,[Klöckner-Bergb 127½ 128½½ Daimler-Benz 453 Siemens 1 Degussa CWÜäIiʒ᷑ꝛi!!/!! 201¼% 201½ 0 20⁵7 Demag. 21⁵ 217¼8[Südzucker 205 Dt Erdö!! 187 187% VDN 5 5 207 fen. ver. Stahl w.: Dt. Linoleum 30² 300% Ver Stahlwerke 5,35 5„35 5 Dt Steinzeug— 210 T wintershall 290 203½[Dt Edelstahlwerk 222 22⁰ Durlacher Hof 255 255 Zeiß-Ikon 8 227— Dortm Hörder 5 5 Elchbaum- Werger 312 T 312 1 EZ enstoff Waldhof 1485797 119% Hüttenunion 3 133 e e 240 242 Banken Se 153 138% 2 5 Seb antes 1 138[Sedische Baar 20,, Suden e, 1,“ 41 .— 5 Bayr Hypothek.- 5 Hamborn Bergb. III. 111% 1 40˙/ u Wechsel-Bk 0 231¼½[Handelsunion 278½ J 270%% 8 10% 193, cemmerebankd 7% de fene Rheinrohr 14 103 385 Commerz- Hüttenw Sieger!„ Fader Bayer 1985¾ 200 u Credit-Bank 215 912 Ntederrh kütte 92— 8 8 Deutsche Bank) 75„ Ruhrst Hatting 197 benen r Sum 39% 180, de Bann 20 25% 253 stahlw sddwestt 204% 201 Cole umigt 5 225% 228/ Dresdner Bank) 4 1%[aus Tnyssen-H 160 10% 8 Kayser 134 134 Dresdner gankag 25 245 Erin Bergbau 20⁰ 204 eee 220 220%[Pfälz Hyp Bank 3 7 a 5 3 Igeichsbank- Ant 7 Investmentfonds Harp Bergbau 113¹⁵ 115 5 1 203 263 8 Hdvl Zement 280—— e e 80/ 80% Concentra 104.30 104,70 Hoechstet Farben 205 15 Dekafonds 110,40 110,90 Holzmann 50. 20 Montan Nachf. 1 113,014, Klein, Schanzhu.B ondis 130,30 131,— Knorr JJ 8 vondrs 210,40 217. Lahmever 210 218 Eisenhütte 12775 188 invests i 115,50 110,— Lanz 5 83 83 stahlw Bochum 5 Tel Flectt(Doll) 11,0 11,10 Lindes Eis 251 2510 eh. GHE: Uni fonds. 50,10 50,30 Ludw, Walrmühle! 135⁵ Hüttenw Oberh 155 155 Uscafonds 93,00] 94, 10 n RM- Werte Das neue ATA— in der praktischen, wider- standsfähigen Streudose— erweist sich von Tag zu Tag mehr als das ideale Putz- und Scheuermittel für den neuzeitlichen Haushalt. reinigt gründlich Was immer man bei der täglichen Hausarbeit oder beim Großreinemachen putzen und scheuern muß— mit dem neuen ATA reinigt man es gründlich. Kein Fleck bleibt zurück. reinigt schonend So manches Gerät in einem modernen Haus- halt will zart behandelt sein, es soll aber auch blitzblank sauber werden. Und gerade das ist die Spezialität des neuen ATA„extra fein“: Es reinigt gründlich und— schonend! Hartnäckige Flecke und Ränder an Töpfen und Pfannen verschwinden mit dem neuen ATA sofort- und gleich glänzt alles wieder wie neu! Stark verschmutzte Hände wäscht man mühelos mit ATA. Dabei entwickelt sich ein feiner, so frisch duftender Schaum. S Auch Schmutzränder in der Badewanne, in Waschbecken, Ausguß und Eimern löst das neue ATA gründlich und dennoch schonend. Beim nächsten Mal: Große Streudose 65 Pf Normale Streudose 40 Pf 4 9758 Seite 10 8 8 MORGEN Freitag, 11. April 1958/ Nr. 83 Nr. 83 5 ä— 0 Nach langem schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager, Bruder und Onkel, Herr Otto Weber im Alter von 58 Jahren für immer von uns gegangen. Am 10. April 1958 wurde nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krank- heit, unser langjähriger, treuer Mitarbeiter, Herr + Mannheim, den 10. April 1958 rokurist Walter Schmi ecteles age von En tiefer Frauer: men 1. im Alter von 58 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Frau Frieda Weber geb. Scheitl Grund, Im Namen der Angehörigen richtet e 3 7 Sich ia 991i* 5 i Ji tar hei** i 5 8 euorc Herr Schmidt hat sich in 29 jähriger erfolgreicher Mitarbeit große Verdienste um Beerdigung: Samstag, den 12. April 1986, um 9.30 Uhr, Haupt- 0 unser Haus erworben. kriedhof Mannheim. üb! beim 2 Ein leuchtendes Vorbild, ein ausgezeichneter Mensch mit einem guten Herzen 1 8 5. 3 8 a 5. 5. inne für all die Wünsche und Nöte seiner Mitarbeiter und seiner Mitmenschen ist fuß EIN 6AMzks ik r 2 von uns gegangen. Statt Karten nen nicht b 50LLI EIN SchlAfZ IMMER HAUEN kompli heiten Deshalb achte man suf beste Uualität des Ma- lung s terials, zeitlose form und eine gediegene Aus- 8 ü 2 führung. berade diese herworstechenden kigen- 3 schaften, neben einer sprichwärtlichen preiswüt. jedenfs digkeit, zeichnen die Schlafzimmer von Trefzger Rache besonders aus; natürlich auch alle anderen neswes Trefzger-Möbel. mokra altersh men ol von 19 scheid setze politise mung sident üls kr: Ponisctluu. eulen gage xd Dazu or BEHduxME HATENMNKAurx u ber Herzlichen Dank allen denen, die uns durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden ihre Teilnahme beim Heimgang unserer lieben und unvergessenen Entschlafenen, Frau Anna Ehrenpreis erwiesen haben. Mh m. Waldhof, Oppauer Straße 27 Allen Mitarbeitern der Firma wird er unvergessen bleiben. Mannheim, den 10. April 1958 Geschäftsführung und Belegschaft der RAAB KARCHER GMBH. MANNHEIM den 11. April 1958 Jakob Ehrenpreis und Angehörige Unsere neue Pelzecke jetel in& 2. 20 Mein lieber Mann, mein treusorgender Vater, Herr Walter Schmidt— 15 Alter Schmil 5 liche Tu ANMN HEIM wurde ist K Sei Geburtstag von seinem schweren Leiden erlöst worden. 5 5 2.20 5 5 zerkre ist kurz nach seinem 58. Geburtstag von seinem schweren Hier Mädels ea i tet 8 5 25 RASTATT KARLSRUHE KONSTANZ MAN NHEAN gegen! Mannheim, den 10. April 1958 os große fochgeschöft vwerhaufshaus Mannheim, 0 6.1 nur di. Waldparkdamm 3 gegenöber der R. Schule, Nähe Marktplatz, Tel. 2 05 57 5 8 5 2 gesich! Im Namen der trauernden ir föhten guch gute Fremdetzeugnisse Grund Hinterbliebenen:— 2. Aktior 3 8 8 5 2 Der Frau Ruth Schmidt geb. Lohmüller Abgespannt. nervös gereirt! 9 8 1 ehmen Sie Frouengold! Dos erfrischt abili Jörg R. Schmidt belebt und stärkt wunderbor, auch 1 1 kritischen ſogen. Frauengold erneuert 1 a g a 175 5 i die Kräfte auf notürliche Weise, schenkt ung, 5 Dle Feuerbestattung findet im engsten Fam ilienkreis statt. Ihr Garten innen blühenges Abszehen, erguik⸗ nichts 2 8 22 kenden Schief und neven lebensmut. vollau wird Sie beglücken, Sie blönhen auf und fühlen zich durch Wähle wenn Sie die zuverlässigen, r hochkeimfäbigen geben, 95 politis . g g N 5 51 8 getros Mein lieber Mann, unser guter ge use U. umen aͤnen ö 8 Der Herr über Leben und Tod hat plötzlich 1 1 3 Grosseimen Knollenbegonien. Glodielenzwiebeln Entsck —— 8 1 9 7 1958 N 5 F bahlienknollen- und ollen übrigen Gortenbedort 5 0 11! 8 est im Alter von 66 Jahren für von CON ANTIN& IFflER Wählen 3 Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 1 See. N FFLER Wählen. 55 2 Mhm.-Feudenheim, 10. April 58 0 2 N Löffl bleibt Am B 4. Margarete Hofstätter e onstantin Offler 6. m. b. H. 1 geb. Höhr Helene 1 5 semengroßheindlung Blumenzwiebel- Import nicht kurz vor ihrem 73. Geburtstag, wohlvorbereitet mit den und Angehörige n 8 25 06. 11 05 711 f 2 Beerdigung: Samstag, 12. April, 88 1 5 Die O. heiligen Sterbesakramenten, heimgerufen F r 0 Mhm.- Gartenstadt, den 11. April 1958 l. dürfe Levkojenweg 29 AN a yin- 5 In tiefer Trauer: 3 15 5. 8. Jakob Hofstätter Ur die vielen Beweise herz- Otto Scheuermann licher Anteilnahme sowie die 5 Orig. japanische geschälte, kern-(C u. Frau Martha geb. Hofstätter zahlreichen Kranz- u. Blumen- 1 Stunde Fernsehen für 1 5 DN lose Früchte in Scheiben Gerlinde Scheuermann 1 g g 9 2 Bu dt spenden beim Heimgang unse- 5 Ein auergewöhnlich 5 und Anver wandte rer lieben Entschlafenen Frau Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen 5 Beerdigung: Samstag, 12. April, 10.30 Uhr, Friedhof Käfertal. mit Münzautomat- Nach 24 Monaten Ihr Eigentum gutes Dessert! 5. Bo Margaretha. Ohne Anzahlung!— Postkarte genugt! 8 Dose= 310 2 imba 1 n den Fernseh- Oeschätten FR. M OFEILZERNR Mannheim 5 pause statt Karten Schaaf Telefon 31014 NA. STUN PF Mittelstr. 84 2 calitornische 8 5 5 1 großer Geduld ertragener schwerer Krankheit 8 3 mitta 6 5 85 5 1958 meine liebe Frau und herzens- sagen wir allen unseren innig-. Schau guter Lebenskamerad, unsere gute Schwester, Nichte, Schwägerin sten Dank. sie. Besuce und Tante, Frau 8 den d 7 1 22 25 22 u Kieslich Uvesheim, den 10. April 1985 8 helbe geschälte Früchte, gesüßt Progr Immobilie Frage geb. Römer Ringstraße g n grohe bose 822 g Inhal 5 im Alter von 386 Jahren für immer von uns gegangen. Ihr Leben 3 Vorst war nur Liebe und Güte. i Die trauernden 5 5 tagstr Mh m. Käfertal, den 11. April 1958 Hinterbliebenen f Feine junge Feine junge 5 1. 15 g 3 ch benh er Straße 17 5 8 In tiefer Trauer: Geschwister 3 5 B E N 8 N. E! M 55 8 Brechbohnen 1 Schnittbohnen 1 1 Josef Kieslie 8 5 5. 1 fleckentrei er E und anverwanate Modernes Zweifamilienhaus 1 106% eee Einge Feuerbestattung: Samstag, 12. April, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 5-Zimmer-Wohng., sofort verfügbar, Schwimmbad, 105 Kons Zentralheizung, Garage, Preis 125 000, DM 7 n II. 6 Erbsen SPD- 15 1 ergeb TODEsS- zu verkaufen durch den Alleinbeauftragten 7 0 emüse 5 1 18 5 85 55 i i f 212 22 5 75. Anfaꝛ . a Anteilnahme, die uns beim U 6 1 15 HIERON VAI. 5 a große bose= 820 3 inhalt ö Beben kuss debe Aaeeeer, Senne ANZEIGEN I immonenbüro S ae wölpert Mannheim, 0 7. 12, Telefon 2 30 30 Jg. beig. Erbsen Jg. ganze Karotten Luise Wölpe für die mittelgros 5 klein 10 5 Die 0 eee 307 · g- Dose nne-Dese l. 00 ganz durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, Monta 1 85 Ausgabe 85 75 1217 1 danken wir herzlichst. 8 58 8 rer Rhh. 0 0 Obstgarten, 350 qm, m. Flügelpumpe] Suche/ Morgen Pachtland in Blu- 75 3 2 2 Besonders danken wir Herrn Willer für die tröstenden Worte und u. Backs teinhsuis(Waldhn5f ab2 Sch A en not 11. 3 7 5 rung allen, die der Verstorbenen die 15 8 85 erwiesen haben. 8985 Zuschr.. Nr 5 an an spät. Kauf, W. Kungel, Mhmi- Al- 8 Llebfraumilen Bing. Rosengarten 4 2u 1 Mh m. Gartenstadt, den 9. Apri menhof, Speyerer Straße 53. 7 Abfüllg. sSchmitt'sches 1 N 990 rec 1 Schlag 134„Mannheimer Morgen“ Teikrattg Säade cb am an ern. 8 Weingut, e 35. 2 70 95 N Karl Wölpert u. Angehörige a l J 0d. zu vermieten. Anzeigen im Au Liter fl. o. Gl. Literffi. o. SA. E. ö Wien nehmen wir am Sonn- Ein erstkl. Rentenhaus zu verk. 8 5 Immob. Grohmüller, Zehntstr. 29. haben Erfolg! riroler Rotwein Ser Rnpf 10 Caris tag bis 18.00 Uhr N 5 8 f f 3 an de 5„ aſterer See Nusese Mawammererspielteid, ers entgegen.„ f 8 8 i 25 Wachstum milder, süffiger Baron P. v. Giovanelli 2 25 Tischwein 2 00 5 2 5 Bestattungen in Mannheim Inertl. o. Gl. C. Tnertl. o. 61. E. Freitag, 11. April 1958 a 8 Tine zubergewönnläch gute Kafkeemischun Bitt den S8 ch Hauptfriedhof Zeit 1 5 en Sie 81 an a 0 e Straßner, Willi, Hafenstraße 71414 9.00 den Pförtner im Rück K 50 Busch, Maria, Käfertaler Straße 83 F 9.30 8 5 Nieren 8 35350000 gebäude des Verlags am 1 1 5 8 5 g 1. Marktplatz. 0 N. Krematorium CFeierlichkeiten vorübergehend in 5 5 125 E Frischhalte beutel DM der Kapelle der Leichenhalle) 250 Dornseiff, Richard, Zeppelinstraße 37„„ i Albrecht, Elise, Bürgermeister-Fuchs- Straße 3 0 D inschl. Klersichtdose DM S. 00 Götz, Adolf, Habichtstraße 8 8 13.00 Häffner, Katharina, Pflügersgrundstraße 6 1 Unterri 0. 1. 2 1 5— 6 N 55 9 72 8 1 15 5 5 5 5 5 50 7 1 e Fil Friedhof Käfertal. ö 5 ö f. 30 Bock, Karl-Heinz, Waldstraße 3e. 13.30 2 8 ö Ce N 110. 5 g 0 5 sen Friedhof Neckarau 2 5 8* 1 105 Schicke, Peter, Neckarauer Straße 207 13.30 0 Flohrschütz, Erna, Schulstraße 999 114.00 1255 Gas Ses C 22 F. 20 nor Sechenhei 2 75 1 Telefon 2 15 66 18 5 5 ö 1 3 3 8. Friedhof Seckenheim E 1 8 1 74 g 777 5 7 N 5. 8 N K 1 Anfänger d 5 i. 7 ö 1 Kettner, Philipp, Offenburger Straße 114 14.00 Foren 1 Bohnern 5 24. 4 0 Heis, Ct S n 55 ö Eic ö Zirkel für Ehepaare u. Einzel- 8 e a ee a 5 ö Nitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim teilnehmer.— Prospekt unverb. ohne Sich 2 bücken!. n Mannheim: J 2, 17 und Riedfeldstraße 31 1 onne Gewähr FF 2 a Sandhofen: Schöner Stege 17 eert Ball Im Musensddl 0 Neckarau: loisenstraße 33 9 Op 2 5 * 8 Nr. 83 AbrEy es Ma- ie Aus. kigen⸗ eiswüͤr⸗ refzger inderen IEOENů IKAuf shaös Nikl 06,1 nisse * D ö ö ö ö ö Nr. 83/ Freitag, 11. April 1958 MoRKRGE ILL Seite 11 — Die Hintertür zur Volksbefragung Es gibt zwar kein Verbot, aber dennoch schwerwiegende politische und rechtliche Bedenken Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim, im April Volksbegehren und Volksentscheid kom- men in der Verfassungsordnung, die das Grundgesetz für die Bundesrepublik aufge- richtet hat, nur ganz ausnahmsweise bei der Neuordnung der Ländergrenzen, sonst aber überhaupt nicht vor. Die Volksbefragung beim Zusammenschluß der Länder Baden und Württemberg blieb bis heute in schlechter Erinnerung, weil die Auseinandersetzungen über Zählmethode und Ergebnis immer noch nicht beendet sind— ein Zeichen dafür, wie kompliziert scheinbar so einfache Angelegen- heiten mit unmißverständlicher Fragestel- lung sein können. Zur Wiederholung oder gar zum Veranstalten von Volksbefragungen über einzelne politische Entscheidungen er- muntern die südwestdeutschen Erfahrungen jedenfalls kaum. Außerdem gehören derartige unmittelbare Begehren und Befragungen des Volkes kei- neswegs zum Bilde einer vollkommenen De- mokratie. Die Schweiz kennt sie zwar seit altersher, England und die USA aber kom- men ohne sie aus. Die Weimarer Verfassung von 1919 ließ Volksbegehren und Volksent- scheid nur für bestimmt formulierte Ge- setze und Verfassungsänderungen zu. Eine politische Entscheidung durch Volksabstim- mung war nur möglich, wenn der Reichsprä- sident abgesetzt werden sollte. Die Volks- begehren der zwanziger Jahre führten dann zu hemmungsloser Demagogie, mit der oft ganz andere politische Ziele als der eigent- liche Gegenstand des Begehrens verfolgt wurden— mochte es sich nun um den Pan- zerkreuzer Deutschland oder um Hugenbergs wider bessere Einsicht geführte Kampagne gegen den Voung-Plan handeln, mit der doch nur die Republik zersetzt werden sollte. An- gesichts solcher Erfahrungen verzichtete das Grundgesetz auf Volksbegehren und ähnliche Aktionen. Der ausgeprägte deutsche Sinn für Ord- nung läßt sich nun durch dieses sorgsam stabilisierte System der repräsentativen De- mokratie leicht zu der Nachtwächtervorstel- lung verführen, als stelle unsere Verfassung nichts weiter dar als eine gutgeschmierte, vollautomatische Wahlmaschine, bei der die Wähler alle vier Jahre feierlich zur Wahl- urne schreiten und dort ihre Stimme ab- geben, um dann fürderhin auf jegliche eigene politische Initiative zu verzichten und alles getrost den gewählten Repräsentanten zu überlassen. Rehnliches klingt auch in einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes an. Ganz so wohlgeordnet vollzieht sich das Spiel der politischen Kräfte allerdings nicht. Auch außerhalb der Grundgesetzartikel bleibt vielmehr Raum für die lebendige Ent- wicklung in der Verfassungs wirklichkeit. Volksbefragungen sind dort grundsätzlich nicht verboten. Sie könnten einmal ebenso zulässig sein wie der politische Generalstreik. Die Organisatoren und bestimmenden Kräfte, welche die Aktion maßgebend beeinflussen, dürfen allerdings keine verfassungsfeind- CDU will Zeit für Be lichen Ziele verfolgen. Die kommunistische Volksbefragungsaktion der Jahre 1951 und 1952, die sich gegen die deutsche Wieder- bewaffnung richtete, verstieß jedoch gegen mehrere strafrechtliche Bestimmungen. Sie ergab außerdem völlig unkontrollierte, fan- tastische Ziffern. Zur Zeit strebt nun die sozialdemokrati- sche Opposition danach, entweder durch ein Bundesgesetz oder durch Maßnahmen in einzelnen Ländern und Städten eine Volks- befragung über die Ausrüstung der Bundes- wehr mit Atomwaffen und die Errichtung von Abschußbasen für atomare Strengkör- per zu veranstalten. Eine derartige Volksbe- kragung, die in Deutschland etwas voll- kommen Neues darstellt, erscheint durch Bundesgesetz indessen kaum möglich. Das Grundgesetz gibt der Regierung und dem Bundestag keinerlei Vollmacht dazu, und überdies würde sie für beide vollkommen unverbindlich bleiben. In den Fragen der Bewaffnung unterliegt die Bundesregierung nach dem Grundgesetz der ständigen Kon- trolle des Parlaments, die sich freilich wirk- samer gestalten ließe, als das gegenwärtig der Fall ist. Einzelne Länder, in deren Regierung die SPP maßgebend vertreten ist, haben bereits zu verstehen gegeben, daß sie Volksbefra- gungen höchstens über Angelegenheiten ihres Landes veranstalten könnten, nicht aber über die Bundespolitik. Der Senats- syndikus Dr. Drexelius von Hamburg, der den Ruf eines guten Juristen genießt, hält indessen eine solche Volksbefragung nach hamburgischem Recht für möglich. Zwar hat der CDU-Fraktions vorsitzende Dr. Krone dagegen gemeint, die Länder würden durch derartige Befragungen einen Vorstoß gegen die allein dem Bund vorbehaltene Außen- und Verteidigungspolitik unternehmer. Je- doch geht er damit fehl, weil die Länder ja keine eigene Politik auf diesen Gebieten ent- falten, sondern— offiziell jedenfalls— le- diglich dem Willen der Wählerschaft zum Ausdruck verhelfen möchten. Umgekehrt betrachtet der hessische Ministerpräsident und Justizminister Dr. Zinn die Dinge allzu oberflächlich, wenn er sagte, solche Aktio- nen in den Ländern unterschieden sich kaum von den üblichen Befragungen durch die Meinungsforschungsinstitute; sogar Stadt- verwaltungen könnten sie ohne gesetzlicne Grundlage veranstalten. Dermahßen einfach liegt das alles schließ- lich nicht. Jede Befragung, die von einem Lande oder einer Stadt veranstaltet wird, trägt den Charakter einer ‚Staatsaktion“ und stellt für den Bürger etwas ganz an- deres dar, als wenn die Meinungsforscher im stillen Kämmerlein privat nach der An- sicht eines Durchschnitts fragen. Sofern sich Länder und Städte trotzdem für befugt halten, solche Befragungen durchzuführen, wird man sie rechtlich kaum daran hindern ratungen gewinnen Bundestagsdebatte über Volksbefragungen voraussichtlich am 23. April von unserer Bonner Redaktion Bonn. Seit Donnerstag lebt in der Bun- deshauptstadt— nach einer kurzen Oster- pause— die politische Aktivität wieder auf. Bundeskanzler Dr. Adenauer, der am Vor- mittag seine Amtsgeschäfte im Palais Schaumburg antrat, empfing eine Anzahl Besucher, darunter den Fraktionsvorsitzen- den der CDU/CSU Dr. Krone, mit dem er das Programm der nächsten Wochen und aktuelle Fragen besprach. Zur gleichen Zeit trafen sich der Parteivorstand der SPD und der Vorstand der sozialdemokratischen Bundes- tagsfraktion zu einer gemeinsamen Sitzung. Auch hier war die politische Lage nach dem Bundestagsbeschluß über die Atomausrüstung der Bundeswehr Hauptberatungsgegenstand. Eingehend erörterte man noch einmal die Konsequenzen, die sich aus dem Aritrag der SPD-Bundestagsfraktion zur Volksbefragung ergeben. Der Aeltestenrat des Bundestages wird Anfang kommender Woche darüber zu be- finden haben, wann die erste Lesung des sozialdemokratischen Antrags stattfinden soll. Die SpD wünscht bislang den 18. April. Die CDU/ Csu hingegen, die am Montag eine ganztägige Sitzung des Fraktionsvorstandes hat, neigt dem 23. April zu. Am 24./25. April soll die Debatte über die Rüstungsflnanzie- rung stattfinden. Sie möchte ausreichend Zeit zu internen Erörterungen der verfassungs- rechtlichen und staatspolitischen Konsequen- zen der sozialdemokratischen Initiative ge- winnen. Nach Lage der Dinge dürften die Caristlichen Demokraten eine Ueberweisung an den Ausschuß befürworten, um den Fra- genkomplex, auch hinsichtlich möglicher Volksbefragungen in den Ländern, vor dem Hintergrund einer denkbaren Verfassungs- klage in Karlsruhe ausdiskutieren zu können. SPP: Solidarisch mit Länderpolitikern (AP/ dpa) Der Parteivorstand der SPD und der Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion haben am Donnerstag einstimmig die Initia- tiven der SPD-Landtagsfraktionen zur Ein- bringung von Gesetzen über Ländervolks- befragungen zu einer Ausrüstung der Bun- deswehr mit Atomwaffen sowie zur Einrich- tung von Atomwaffenstützpunkten in der Bundesrepublik befürwortet. Die beiden Vor- standsgremien, die in Anwesenheit von Ver- tretern der SPD-Landtagsfraktionen ge- meinsam tagten, faßten außerdem den Ent- schluß, die Tätigkeit des Arbeitsausschusses „Kampf dem Atomtod“ mit allen der SPD zur Verfügung stehenden Mitteln zu unter- stützen. SPD- Pressechef Fritz Heine sagte in einer Presseerklärung, die Behauptung des Bun- deskanzlers, die Bundesrepublik sei gehalten, einen NATO- Beschluß zur Atombewaffnung zu verwirklichen, sei jetzt auch durch die offiziellen Regierungserklärungen aus Nor- wegen als falsch ausgewiesen worden. Heine wies dabei auf die norwegische Erklärung hin, daß jedes einzelne Land für sich über die Annahme oder Ablehnung von Atom- waffen selbst zu entscheiden habe. Die Regie- rungen von Norwegen und Dänemark hätten in Verfolg dieses NATO- Beschlusses die Atombewaffnung ihrer Streitkräfte Ab- gelehnt. können. Jedoch wäre es eigentlich ein Un- ding, die Volksbefragung jetzt gegen den erklärten Willen des Grundgesetzes und durch die Hintertür der Länder zu einem mehr oder weniger offiziellen Bestandteil unseres Verfassungslebens zu machen. Die Folgen davon lassen sich heute noch gar nicht überblicken. Schon aus diesem Grunde wäre es wün- schenswert, wenn Länder und Städte ihre Finger aus der Volksbefragung heraushal- ten und diese der privaten politischen Uni- tiative durch Parteien, Gewerkschaften oder eigens hierzu gegründeten Vereinen über- lassen würden. Sie wären dann auch nicht durch einen möglicherweise vorkommenden Mißbrauch moralisch belastet. Wohin die Reise geht, zeigen die Kom- mentare der SED in der Sowjetzone zum „nationalen Notstand“ und die Anregung des FDP- Abgeordneten Dr. Mende, in Nordrhein- Westfalen die Volksbefragung mit den Landtagswahlen vom 6. Juli zu koppeln; hier tritt schon der Stimmenfang zutage. Der politische Generalstreik schließ- lich ist beim Kepp-Putsch legalisiert und bei Papens Gewaltstreich gegen Preußen 1932 verpaßt worden. Ihn jetzt gegen die Atombewaffnung zu proklamieren, wäre politisch und streikrechtlich ein höchst zweifelhaftes Unterfangen und würde das normale, wesensbedingte Risiko der deut- schen Demokratie überschreiten. .— a ——————ů— ä—— 7 I 1 1 2. ———ů——„BFFFF—FFTFTFTDU»———...— ——.———ß—— —— Sale ä 8 — UNION m.—b Sagt Bl. Rig 2 de eyes ä 5 S——— — CRUCE&—.— — Ses c 0 — SANT.— S No üs TUSH r— MaSUEN 2 8 Maff—.— c— i REMOTE SfaATEN SSS 00 5 — 4—.——ůů—ů— .—„Pe 25. 1084— sa ulis 2—ꝛ 5 2 7 2* 2 —————— r 2 1— a 5———————-.—— S—— 2 802581 2 UNT a0 US A-SIIT ZU Die Insel Kuba Mifglückter Aufstands versuch auf Kuba Regierungstruppen konnten sich behaupten Bevölkerung zurückhaltend Havanna.(dpa AP) Die großangekün- digte Offensive der kubanischen Aufstän- dischen unter Fidel Castro gegen die Regie- rung Batista in Havanna ist am Widerstand der regierungstreuen Truppen und Polizei- verbände gescheitert. Am Mittwochvormittag herrschte in der kubanischen Hauptstadt für einige Stunden Bürgerkriegs- Atmosphäre. Aufständischengruppen gelang es, wie schon kurz gemeldet, in einem Handstreich, die Rundfunkstation von Havanna zu besetzen. Sie riefen die Bevölkerung zum General- streik und zur Unterstützung gegen Staats- präsident Batista auf. Zur gleichen Zeit ex- plodierten in verschiedenen Stadtteilen mehrere Bomben und unterbrachen die Stromversorgung und das Telefonnetz. Un- Weit des Präsidentenpalastes wurde eine Tankstelle in Brand gesetzt. In der Hafen- gegend kam es zu schweren Zusammen- Stößen zwischen Aufständischen und schwer- bewaffneten Polizeieinheiten. Nach einer offi- ziellen Darstellung wurden eine Anzahl von Aufständischen getötet und mehrere verhaf- tet, Der Polizei und der Armee gelang es jedoch, die Angriffe der Aufkstandischen 2 lokalisieren. Bis zur Mittagstunde ließ sich kast kein Passant auf der Straße blicken. Fast der gesamte Verkehr stand still. Am Nachmittag wurde jedoch überall die Arbeit wieder aufgenommen. Doch herrscht bei der Bevölkerung allgemeine Unsicherheit. Der mißglückte Aufstandsversuch hat am Donnerstag auf ganz Kuba eine Welle von Rebellenanschlägen gegen Soldaten und Be- hörden der Regierung Batista nach sich ge- zogen. Die Rebellen waren in allen sechs Provinzen und in Havanna selbst aktiv, ob- gleich die Armee Batistas erklärte, daß im ganzen Land wieder„völlige Ordnung“ herrsche. Die Zahl der Toten, die die Rebellen am Mittwoch bei dem mißglückten Aufstands- versuch in Havanna und im Laufe des Don- merstag verloren, hat die 40 überschritten. Die Rebellen haben inzwischen angekündigt, daß sie„wahrscheinlich sehr bald“ einen neuen Versuch zum gewaltsamen Sturz der Regierung unternehmen würden. Den Auf- stand vom Mittwoch bezeichneten sie nur als eine„Probe für den Ernstfall“, doch schien man auch ihrerseits etwas bestürzt darüber zu sein, daß der Aufruf zum Aufstand von der Bevölkerung kaum befolgt wurde. Das Ringen um Einfluß in den afrikanischen Ländern New Vork.(dpa) Der Kampf zwischen den USA und der Sowjetunion um den Ein- fluß auf die sogenannten Entwicklungsländer ist neuerdings durch die Forderungen afri- kanischer Länder nach Schaffung einer UNO- Kommission für Afrika in den Vorder- grund getreten. Diese Frage, die auf der Tagesordnung der am nächsten Montag be- ginnenden Frühjahrstagung des Wirtschafts- Und Sozialrats der UNO steht, hat wegen der wirtschaftlichen Entwicklung afrikani- scher Länder große Bedeutung. Die unabhängigen afrikanischen Mitglie- der der UNO haben vorgeschlagen, daß die USA und die Sowjetunion der afrikanischen Kommission angehören sollen. Die wichtig- ste Aufgabe der April-Tagung des Wirt- schafts- und Sozialrats wird die Erörterung von Schritten zur Aktivierung der Kommis- sion sein. Die Tatsache, daß alle afrikani- schen Staaten von dem westfreundlichen Liberia bis zur Vereinigten Arabischen Re- publik die Mitgliedschaft beider Weltmächte vorschlagen, hat in UNO-Kreisen große Be- achtung gefunden. Die USA wollen aber. wie man in UNO-Kreisen erfährt, auf ihre Mit- gliedschaft verzichten, um die Sowjetunion von der afrikanischen Kommission und ihrer Beeinflussung der afrikanischen Entwick- lungsländer fernzuhalten. Aus diesem Grunde naben die USA in der UNO erklärt, daß sie keinen Wert auf eine Mitgliedschaft legen. Wenn dieser Standpunkt von dem Wirtschafts- und Sozialrat akzeptiert wird, würde auch die Sowjetunion von der afrika- nischen Kommission ferngehalten werden. Südafrika wählt am Mittwoch ein neues Parlament Pretoria.(dpa) In der Südafrikanischen Union, einschließlich Südwestafrikas, wird am Mittwoch nach einem zweimonatigen, zum Teil erbittert geführten Wahlkampf ein neues Parlament gewählt. Die Entscheidung fällt zwischen der Nationalen Partei des Mi- nister präsidenten Strijdom und der in der Opposition stehenden Vereinigten Partei un- ter Sir de Villiers Graaf. Politische Beobach- ter rechnen damit, daß die Nationale Partei wiederum die absolute Mehrheit erringen wird. In den 156 Wahlkreisen mit 1,6 Millio- nen abstimmungsberechtigten Europäern ha- ben sieben Parteien insgesamt 291 Kandida- ten aufgestellt. Hinzu kommen noch 14 unab- hängige Kandidaten. Infolge des Mehrheits- wahlrechts werden jedoch im wesentlichen nur die Nationale Partei, die bereits seit 1948 die Politik in der Südafrikanischen Union be- stimmt, und die Vereinigte Partei zum Zuge kommen. Die Partei des Ministerpräsidenten, die sich in erster Linie auf das burische Volks- tum stützt und für die republikanische Staatsform sowie eine Fortsetzung der von den Europäern weitgehend akzeptierten Ras- senpolitik(Apartheid) einsetzt, verfügte bei Auflösung des Parlaments mit 96 von insge- samt 159 Sitzen über die absolute Mehrheit. Mai-Aufruf des IBFG Brüssel(Belgien).(dpa) Der 55 Millionen Mitglieder zählende Internationale Bund Freier Gewerkschaften CBF C) appelliert in seinem diesjährigen Mai-Aufruf an die Staatsmänner der Welt, sich weiterhin um eine Lösung des dringlichsten Problems un- serer Zeit zu bemühen: Beendigung des Wett- rüstens und Gefahr des Atomkriegs, der nur das Ende der Menschheit bedeuten könnte. Als Erfolgsbilanz verzeichnen die Freien Ge- Werkschaften die Hebung des Lohnniveaus, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Erreichung eines gewissen Wohlstan- des in den industriell fortgeschrittenen Län- dern.„Dennoch hat das Gespenst der Massen- arbeitslosigkeit und des wirtschaftlichen Stillstandes wieder sein Haupt erhoben.“ Er- neut proklamiert der Gewerkschaftsbund den Kampf für die menschliche Freiheit von wirt- schaftlicher, sozialer und politischer Skla- verei. Seit der Niederwerfung des ungari- schen Aufstandes seien ein für allemal die Illusion zerstört, daß kommunistische Dikta- turen von innen heraus liberaler werden könnten. Gegen den Widerstand des Vatikans sollen in Wuhan in China am nächsten Sonntag die beiden gewählten Bischöfe von Wuhan und Hankau, Tung Kwang- ching und Luan Wen- hua, geweiht werden. Der Vatikan hat bei- den für diesen Fall mit der Exkommunizie- rung gedroht. Wie der Pekinger Rundfunk berichtete, hat der Vatikan auch Bischof Li Tao-nan, der die Bischofsweihe vornehmen soll, mit der Exkommunizierung gedroht. Drohungen gegen die Kirche Ostberliner Oberbürgermeister will die Gesamtdeutsche Synode stören Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Wenn gewisse reaktionär- kirchliche Kreise glaubten, ihre religiöse Tätigkeit über den gesetzlich geregelten Rahmen hinaus erweitern zu können, werde eim solcher Versuch von seiten der Regie- rung der Sowietzone„selbstverständlich“ nicht ohne Antwort bleiben. Diese und andere Drohungen gegen die Evangelische Kirche, enthält eine Magistratserklärung des Ostberliner Oberbürgermeisters Ebert vor der Stadtverordneten versammlung. Sie darf als ein massiver Versuch betrachtet werden, die am 26. April in Berlin tagende Gesamt- deutsche Synode im Voraus unter Druck zu setzen. An die an dieser Tagung teilnehmen- dem Synodalen Ostberlins richtete Ebert das „Ersuchen“, sich als Christen ihrer Verant- wortung bewußt zu sein.„Die Bevölkerung der Hauptstadt erwartet von Ihnen, daß Sie sich mit Ihrer ganzen Ueberzeugungskraft gegen die beabsichtigte Einmischung der reaktionären Kreise des Kirchenregiments in die innerstaatlichen Angelegenheiten der DDR wenden.“ Wie Walter Ulbricht, der vor einigen Ta- gen die Lösung des Militärseelsorgevertrags der Evangelischen Kirche mit der Bundes- wehr forderte,„bedauerte“ auch Ostberlins Oberbürgermeister die Existenz von kirch- chen Kräften, die sich zu Bundesgenossen des„aggressiven deutschen Militarismus und Imperſalismus“ machten und bereit seien, die Atomwaffen der Bundeswehr zu segnen. Ebert verwahrte sich gegen„dumme Lü- gen“ Westberliner und westdeutscher Zei- tungen, die von einer Gefährdung der Kirche in der Zone redeten und die Behauptung auf- stellten, der Karfreitag solle als Feiertag ab- geschafft werden. Solche„von A bis Z erloge- nen Nachrichten“ aber kämen heraus, wenn zum Beispiel der Rat der Evangelischen Kir- che der Union die Gesamtdeutsche Synode mit einer Erklärung vorbereite, in der es wider Alle Tatsachen heiße, die gesamte„christliche Existenz“ zahlreicher Menschen in der DDR sei in steigendem Maße bedroht. Von einer solchen Bedrohung könne keine Rede sein. Kein Abkommen mit Frankreich über gemeinsame Rüstungsproduktion Bonn(dpa). Ein Abkommen über eine gemeinsame Rüstungsproduktion zwischen der Bundesrepublik und Frankreich oder zu- sammen mit dritten Ländern ist nicht abge- schlossen worden und auch nicht in Vorbe- reitung. Dies erklärte Bundesverteidigungs- minister Strauß am Donnerstag auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion. Ohne die 1956 abgeschlossenen Verträge seien seit An- fang 1957 nach Frankreich Aufträge für ins- gesamt 163 Millionen Mark für Rüstungs- material vergeben worden. Weitere Ver- träge mit einem vermutlichen Gesamtauf- tragswert von etwa 234 Millionen Mark seien zur Zeit in Aussicht genommen. „Matador“-Ausbildung im Hunsrück? Trier(dpa). Die erste deutsche„Matador“ Einheit wird mit großer Wahrscheinlichkeit beim 701. Taktical Missile-Geschwader der USA-Luftwaffe in Hahn(Hunsrück) ausge- bildet. Dies teilte am Donnerstag ein Spre- cher der Vierten alliierten taktischen Luft- truppe in Trier-Euren mit. Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns und andere Einzelheiten ständen jedoch noch nicht fest. ra milien- Nac htichten Heinz Kolb INGENIEUR Christa Kolb geb. Sahlender 5 WIR HABEN UNS VE RM A HL T: Mm. Wallstadt, den 10. April 1958 schöpfen qus stoffe frische get GC Menschen, die Biovifal nehmen, sind gefeit dagegen— sie Tele Aug ver rale ε ER dem belebenden Zustrom naturkräftiger Wirk- — frühlingsfrische bebenskröffe. Meichen Sie clerum eine Kur, nehmen Sie täglich Biovital! 9 Diorital Ke C. Sfoyltol-Dragses DM 3,28 Original- Packung DM 4,35 Kur- Packung.. DM 7,80 Die komplette 3. Mondits-Kur.. DM 23,40 ... und för unterwegs: 3 A 1 1 Für die anläßlich unserer 1 2 goldenen Hochzeit 955. per Kombischrank in so großem Maße erwie- K d 4 ee e se Aufmerksamkeiten 5 3 indefsacon ee 5450. herzlichen Dank. kührt 3 ode wimelm Decker Babyausstattungen FEinbetteoueh und Frau unterwäsche. Oberbekleiauuns moderne Form u. 1 Kleinstkind bis zum Back- ute Bezugsstoffe Eiebelches merstrage 10 ein We geischelter, nach Wahl 588 249. — Mannheim. O0 7(Vetterpassage) Auch auf Teilzahlung. Ruf 2 66 48 . ö Seit 30 Jahren di on 3 0 0 den de Brille 1 fi Organisation puker Soe. 8 25 7 0 ie fert Reinhardt Bochhoſtong Jos. Fischer, Friedrich-Karl-Str. 14 Kassenlieferant Die vorleit halte ranken kasse Krankenhaustagegeld- Versicherung scho eg naſkolſe angneim tUtskN NIN 20 ee 1 575 Hohe Vergütung be Zahnbehendlung. Krankenhausverpflegung, Wochenhilfe, Sterbegeld u. weit. Leistungen n. Tarif .* 1 . il 5 80 0% rznei n ab Monatsbeitrag 1, 80 DM Bienenhonig mit Clos Import ware Inhalt 300 8 Neringsfilets in Tomatentunke und Oel. 200-g-Dose Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang des HE CO- Sonderangebotes erhältlich. 1,45 558 gaga eum, Hill Eine Gratisprobe vermiftelt hnen Or. Rentschler& Co. Laupheim OrrADñʒ EN Garagen- Rolladen aus Stahl- tamellen IPFTLER fel. 269312 69 32 3 9 8 5 n 8 3. 3 8 5 8. 5 0 8 5 9671 72 5 8 5 N 5 9 5 5 8 l Seite 12 Freitag, 11. April 1958/ Nr. 83 Die Unsitte des Schneidens . Kann böse Folgen für Ueberholer und Ueberholte haben Wer zu überholen beabsichtigt, kurz ehe er nach rechts in eine Straße einbiegen will, handelt häufig recht unüberlegt und führt dann leicht Verkehrsgefährdungen herbei; zumindest kommt es dabei zu störenden Be- hinderungen des überholten Vordermannes. Solche falsche Fahrweise erklärt sich regel- mäßig daraus, daß der Ueberholer die ele- mentaren Gebote des Ueberholens nicht ge- nügend kennt oder sich über sie hinwegsetzt. Das erste Gebot für das Ueberholen heißt: Setze nie zum Ueberholen an, wenn du nicht ganz sicher bist, es innerhalb der zur Ver- fügung stehenden Fahrbahnstrecke be- enden zu können! Dazu gehört eine meist nur in längerer Fahrpraxis zu erwerbende Uebung in der richtigen Abschätzung der Geschwindigkeit des Vordermannes. Nur Wenn der Ueberholer die Geschwindigkeit des Vordermannes einigermaßen genau zu schätzen vermag, kann er seine eigene Ge- schwindigkeit zum Zweck des Ueberholens dergestalt steigern, daß ihm der Unterschied der beiderseitigen Geschwindigkeiten nun- mehr eine zügige Ueberholung ermöglicht, die für den Ueberholvorgang eine tunlichst kurze Straßenstrecke in Anspruch nimmt. Dabei muß der Ueberholer auch noch be- rücksichtigen, daß der Eingeholte während des Ueberholtwerdens zwar einerseits seine Geschwindigkeit nicht erhöhen darf, indes- sen andererseits auch nicht etwa allgemein verpflichtet ist, sie zur Erleichterung und Abkürzung des Ueberholvorgangs herabzu- setzen. Ein zweites wichtiges Gebot für den Ueberholer geht dahin, daß er den Einge- Keine Pflicht zur Selbstanzeige Es ist nicht alles Unfallflucht, was zunächst so genannt wird Die bisher in der Bundesrepublik gel- teride gesetzliche Regelung hinsichtlich Ver- kehrsunfallflucht bedarf dringend der Re- form, vor allem, weil sie mit den Prinzipien des Rechtsstaats schwer vereinbar erscheint. Nach S 142 des Strafgesetzbuches wird mit Gefängnis bis zu zwei Jahren oder mit Haft und mit Geldstrafe oder mit einer die- ser Strafen bestraft, wer sich nach einem Verkehrsunfall der Feststellung seiner Per- son, seines Fahrzeuges oder der Art seiner Beteiligung an dem Unfall vorsätzlich durch die Flucht entzieht, obwohl nach den Um- Stämden in Frage kommt, daß sein Verhal- ten zur Verursachung des Unfalls beigetra- gen hat. Lange Zeit war man der Meinung, daß S 142 StœB hauptsächlich öffentlichen In- teressen dienen, insbesondere die Strafver- folgung der Schuldigen und die Entziehung der Fahrerlaubnis ungeeigneter Kraftfahrer sicherstellen sollte. Erst die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und anderer höchster Gerichte hat den& 142 entschärft. So heißt es zum Beispiel im Urteil des BGH vom 26. 5. 1955— 4 StR 148/55—: RdK 1955, 106: Das bloße Sich-Entziehen gegenüber den etwaigen strafrechtlichen oder verwaltungs- mäßigen Folgen eines vom Täter verursach- ten und ihn allein schädigenden Verkehrs- Unfalls werde durch& 142 StGB nicht unter Strafe gestellt. Die Bejahung einer passiven Die Nothilfepflicht nach Unfällen Die Zumutbarkeit der Beistandspflicht richtet sich nach dem Sittengesetz Unlängst hatte der Bundesgerichtshof in zwei Fällen Anlaß, die Grundsätze heraus- Zustellen, durch welche die Pflicht zur Hilfe- leistung nach Unglücksfällen(8 3300 Straf- gesetzbuch) bestimmt wird. Der BGH führt Aus, es sei Sinn und Zweck dieser Strafvor- Schrift, daß bei einem Unglücksfall jeder die erkorderliche Hilfe leistet, sobald und soweit ihm dies den Umständen nach zuzumuten ist. Es soll erreicht werden, daß das Opfer des Unfalls auch nicht kurze Zeit ohne Hilfe bleibt. Nur wenn sofort beim oder nach dem Unfall eine andere zur Hilfeleistung fähige und bereite Person am Tatort anwesend ist, entfällt die Beistandspflicht. Ist dagegen keine sichere Gewähr sofortiger anderwei- tiger Hilfe gegeben, so macht sich strafbar, wer in Kenntnis dieser Umstände nichts zur Hilfeleistung unternimmt BGH, Urt. vom 19. Dezember 1957— 4 StR 606/57—: VRS 14, 191). Schon früher hatte der BGH ausgespro- chen, daß eine strafbare Unterlassung von Hilfeleistung nicht vorliegt, wenn ein Unfall sich auf einer städtischen Straße ereignet hat, die zur Tatzeit so lebhaften Verkehr aufwies, daß der Verletzte sofort ausrei- chende und zweckmäßige Hilfe erhielt. Wer dagegen auf einer einsamen oder wenig be- lebten Straße einen Unfall verursache und weiterfahre, ohne die etwaige Hilfsbedürf- tigkeit des Verletzten festzustellen, handle hinsichtlich seiner Hilfeleistungspflicht mit bedingtem Vorsatz der für die Strafbarkeit nach 8 3306 St genüge(BGH, Urteil vom 22. November 1951— 3 StR 767/51—: VRS 4, 122). Daß selbst derjenige zur Hilfeleistung verpflichtet ist, der sich dadurch der Gefahr Strafgerichtlicher Verfolgung wegen seines vorangegangenen Tuns(Zz. B. als Verursacher eines Verkehrsunfalls) aussetzt, hat der BGH schon durch Urteil vom 1. Dezember 1955 4 StR 420/55—: VBS 10, 220) ausgesprochen. Die Grenzen, die der Zumutbarkeit dieser Beispandspflicht gesetzt sind, hat der BGH min durch Urteil vom 14. November 1957— 4 StR 532/57—: VRS 14, 205 mit folgenden Erwägungen abgesteckt: Die Zumutbarkeit der Beistandspflicht richtet sich nach dem Allgemeinen Sittengesetz. Dieses fordert von jedem, dem von einem Unglücksfall be- troffenen Mitmenschen unter Zurückstellung eigener Belange, ja selbst unter Inkauf- mahme körperlicher Gefahren, wenn sie im Verhältnis zu dem Schaden, der den Ver- unglückten bedroht, gering sind, möglichst rasch Hilfe zu bringen; sogar dann, wenn der Hilfeleistende sich selbst dadurch der Gefahr einer Strafverfolgung aussetzt. Diese Pflicht wird auch dem zugemutet, der ip einem Kraftfahrzeug lediglich mitgefahrer ist. Ist die Mitfahrende aber die Ehefrau des Fahrers, der den Unfall verursacht und sich dann durch Unfallflucht der Feststellung entzogen hat, so ist sie zur Hilfeleistung nur holten durch die Ueberholungsbewegung nicht gefährden oder in der Fortsetzung sei- ner Fahrt behindern darf. Es ist ihm also erst dann erlaubt, nach rechts zu biegen — um sich wieder in den Geradeausverkehr einzugliedern oder um in eine andere Straße abzubiegen—, wenn er den Ueberholten ge- nügend weit hinter sich gebracht und ihm hinreichend Zeit gelassen hat, sich der ver- änderten Verkehrslage anzupassen. Vorzei- tiges Rechtswenden ist verkehrswidrig, wenn es zur Gefährdung oder Behinderung des Ueberholten führt. Es wird zutreffend als„Schneiden“ bezeichnet und von jedem anständigen Kraftfahrer als gröbliche Un- sitte empfunden. Bevor der Ueberholer wieder nach rechts einbiegt, muß er sicher sein, daß er das überholte Fahrzeug weit genug hinter sich gelassen hat. Um diese Gewißheit zu erlan- gen, muß er alle ihm zur Verfügung stehen- den Möglichkeiten erschöpfen: Blick in den Rückspiegel. Nur bei einfachen Verkehrs- lagen, z. B., wenn die Straße breit und über- sichtlich genug und der Unterschied zwi- schen der Geschwindigkeit des Ueberholers und des Ueberholten erheblich ist, kann eine Schätzung der zur Durchführung des Ueberholens erforderlichen Zeit genügen, um dem Ueberholer die Gewißheit zu verschaf- ken, in welchem Zeitpunkt er ohne Gefähr- dung des Ueberholten beginnen kann, wie- der nach rechts einzubiegen. Dabei kann er im allgemeinen darauf vertrauen, daß der Eingeholte seine Geschwindigkeit nicht er- höht, während er überholt wird.(Oberlan- desgericht Stuttgart vom 1. Juli 1955— Ss 254/55—: VRS 10,392). Feststellumgspflicht des Betroffenen in sol- chem Falle liefe auf ein Gebot der Selbst- anzeige hinaus, das unserer Rechtsordnung fremd sei. Niemand sei verpflichtet, sich we- gen einer wirklich oder vermeintlich be- Sangenen Straftat oder Unachtsamkeit zu stellen und zur Beweisführung gegen sich selbst mitzuwirken. Wäre diese abgelehnte Meinung richtig, so müßte zum Beispiel auch ein Radfahrer, der sich im Straßenverkehr ohne fremde Einwirkung selbst schädige, am Unfallort angemessene Zeit auf das Er- scheinen von Polizeibeamten warten. Solche Ereignisse, die niemand im Volke verstünde, könne der Gesetzgeber nicht gewollt haben. So deutlich dies ist, so muß leider festge- stellt werden, daß sich die Auffassung des Bundesgerichtshofs noch durchaus nicht bei Allen unteren Gerichten, vor allem jedoch nicht im erforderlichen Umfang bei der Po- lizeiexekutive durchgesetzt hat. Hier herrscht noch weit verbreitet die überholte Sinn- gebung des 8 142 St vor, die seinen Zweck nicht im Schutz der anderen Unfall- beteiligten vor Beweisverlust für ihre Schadensersatzansprüche erblickt, sondern die zum Beispiel als Feststellung der„Art der Beteiligung des Täters an dem Unfall“ in erster Linie die Ermittlung eines etwai- gen Blutalkoholgehaites im Auge hat, also eime Feststellung von strafrechtlicher Be- deutung. dann verpflichtet, wenn sie nicht befürchten muß, ihren Ehemann dadurch der Gefahr der Strafverfolgung auszusetzen. Es wird nämlich niemanden zugemutet, einen nahen Angehörigen, der sich strafbar gemacht hat, dem Strafrichter zu überantworten. Kann die Ehefrau aber Hilfe herbeirufen, ohne da- durch ihren Ehemann als Unfallbeteiligten preiszugeben, etwa durch telefonische Be- nachrichtigung des Krankenhauses oder der Unfallpolizei ohne Nennung ihres Namens, so macht sie sich durch die Unterlassung dieser Hilfeleistung strafbar. Herz- und Kreislaufkranke durch Verkehrslärm besonders gefährdet Herz- und KEreislaufkranke sind durch den Verkehrslärm besonders gefährdet. Prof. Günther Curt Lehmann vom Max-Planck- Institut für Arbeitsphysiologie in Dortmund sagte vor der Deutschen Verkehrswissen- schaftlichen Gesellschaft in Hamburg, daß der Lärm einen erhöhten vegetativen Span- numgszustand bewirkt. Eine andauernde derartige nervöse Belastung könne zu neu- rotischen Erkrankungen mit organischen Folgen führen. Prof. Lehmann wies darauf hin, daß Geräusche über 90 Phon bei lang dauernder Einwirkung zur Schwerhörigkeit kühren können. Geräusche über 120 Phon könnten durch direkte Einwirkung auf Ge- hirn und Rückenmark sogar den Tod ver- Ursachen. Diese Gefahr bestehe allerdings höchstens an Prüfständen für Stahltrieb- werke. Auch der schlafende Mensch reagiert selbst auf geringen Lärm empfindlich, ohne allerdings aufzuwachen. Flugplätze sollten daher nicht in Wohngebieten, sondern in reinen Industriezentren liegen. Faule Ausrede Lebenslänglicher Führerscheinentzug Das Essener Verkehrsschöffengericht ver- urteilte einen dreimal wegen Trunkenheit am Steuer vorbestraften 43jährigen Kauf- mann zu sechs Monaten Gefängnis ohne Bewanrungsfrist und zu lebenslänglichem Führerscheinentzug. Der Kaufmann war mit seinem Pkw Mitte Januar in stark angetrun- kenem Zustand durch die Essener Innenstadt gefahren, hatte durch seinen Zickzackkurs zahlreiche Passanten in Gefahr gebracht und schließlich die Leuchtsäule einer Verkehrs- insel umgefahren. Daraufhin hatte er den Wagen in einer Nebenstraße abgestellt und ihn anschließend bei der Polizei als gestoh- len gemeldet, um den Eindruck zu erwek- ken, daß nicht er am Lenker gesessen habe. Zei dieser Aussage blieb er auch in der Ver- nandlung. Das Gericht schenkte seinen Aus- agen jedoch keinen Glauben und stellte in der Begründung des Urteils fest, daß solche Kraftfahrer für immer vom Kraftwagen- verkehr ausgeschlossen werden müßten. Für die Ubegongszeit diesef elegunte einreihige Gabardine-Mantel qus REINER WOLLE. In großer Auswahl für Herren jeden Altes- mit und ohne Cüöntel odef Schlitz, die modische kurfom- mit-Rondgörtel, ols Roglon mit Schubtaschen oder doch in normaler Länge mit verdeckter Knopfleiste. kine echte(&A-Leistung nor lauterr Zweite Schalk kannte Non Die liga-V Hamb. außgerc Fußba aufger enthal ten si. die de den a stimm weiter tragss allem ball-V wehre major De. schen dringl deutsc geben Wegen kußba Ble In die ii ausge TSV ten S die F schlag würde der dieser rend das P nen, in Le gen tene Al Sechs brück kehlei rung streit Saar kann reiche den Sonn Schlu Aurck V Den ten beim sind Mani 10.30 D Sams Verb 21. A seine 1,60 Vece Feu rt 0 * U · 7 Nr. 83/ Freitag, 11. April 1958 MORGEN 2* Seite 12 —— Acht Gruppenspiele samstags Von den insgesamt zwölf Gruppenspielen um die deutsche Fußball meisterschaft werden acht samstags ausgetragen. Nach dem bishe- rigen Plan ist vorgesehen, die Begegnungen des ersten und dritten Spieltages am Sams- tag, 26. April, und Samstag, 10. Mai, auszu- tragen. Mit Rücksicht auf den verkaufsoffe- nen ersten Samstag im Monat finden die Begegnungen am zweiten Spieltag, Sonntag, den 4. Mai, statt. Die Austragungsorte für die Gruppenspiele werden voraussichtlich erst nach dem Qualiflkationsspiel zwischen dem Zweiten der Oberliga Südwest(1. FC Kaisers- lautern oder Borussia Neunkirchen) und dem Zweiten der Oberliga West(I. FC Köln oder Schalke 04) am 19. April in Frankfurt be- kanntgegeben. Nord-Liga gegen Profi-Fußball Die Vertreter der norddeutschen Ober- liga-Vereine besprachen am Mittwoch in Hamburg die Probleme, die durch den außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes am 12. April in Frankfurt aufgeworfen worden sind. Bei einer Stimm- enthaltung(Eintracht Braunschweig) lehn- ten sie geschlossen die Anträge 2 bis 7 ab, die der westdeutsche Fußball-Verband für den außerordentlichen Bundestag stellte. Sie stimmten lediglich für den Antrag einer Er- weiterung der Selbstverwaltung der Ver- tragsspieler-Vereine im DFB, wobei sie vor allem den Beschluß des Hamburger Fuß- pall- Verbandes anführen und sich dagegen wehren, daß sie von den Amateurvereinen majorisiert werden. Der Vorsitzende des schleswig-holsteini- schen Verbandes, Dr. Wasmund, warnte ein- dringlich davor, überhaupt einem der west- deutschen Anträge die Zustimmung zu geben, denn vom WFV werde auf allen Wegen und Umwegen versucht, zum Profi- kußball zu kommen. Bleibt Käfertal ungeschlagen? In der Tischtennis- Verbandsliga dürfte die interessanteste Begegnung in Käfertal ausgetragen werden, wo der SC auf den TSV Handschuhsheim trifft, der in den letz- ten Spielen aufhorchen ließ. Allerdings sind die Käfertaler daheim noch immer unge- schlagen. Ein Handschuhsheimer Erfolg würde dem Tus Sandhofen zugute kommen, der den FC Friedrichsfeld empfängt und diesen auch knapp schlagen dürfte. Wäh- rend Seckenheim gegen die Mannheimer TG das Punktkonto kaum wird verbessern kön- nen, dürften Tabellenführer TV Mosbach in Ladenburg und der TTC Weinheim ge- gen die TSG 78 Heidelberg II unangefoch- tene Siege landen. Am Wochenende fährt die Oberliga- Sechs der TSG 78 Heidelberg nach Saar- prücken, wo sie zwei Kämpfe, die die noch fehlenden Punkte zur endgültigen Siche- rung der Meistefschaft einbringen sollen, be- streiten muß. Am Samstag ist der ATSV Saarbrücken der Gegner. Diese Mannschaft kann die Heidelberger zwar nicht mehr er- reichen, im Falle eines Sieges aber noch auf den zweiten Platz kommen. Der Gegner des Sonntags, der 1. FC Saarbrücken, hat als Schlußlicht der Tabelle kaum Aussicht, sich durchzusetzen. Werfertag beim SC Käfertal Der nächste Werfertag für die Leichtathle- ten des Kreises Mannheim ist für Sonntag peim Sc Käfertal angesetzt. Ausgeschrieben sind Kugelstoß, Diskus- und Speerwerfen kür Männer, Frauen und Jugendliche. Beginn 10.30 Uhr. Der nordbadische Judoverband hält am Samstag in der Sportschule Schöneck seinen Verbandstag ab. Beginn 18 Uhr. Der Mannheimer ERC hat am Montag, 21. April, in der Gaststätte„Kanzlereck“, S 6, seine Generalversammlung. Beginn 20 Uhr. Fünf Endrunden-Teilnehmer stehen fest: loch acht Vereine lioſten auf die vier reien Plätꝶe Dramatischer Ausklang im Süden und Südwesten/ Möglicherweise muß der Rechenschieber entscheiden Das Teilnehmerfeld an der Deutschen Meisterschaft wird erst am kommenden Sonntag, dem 30. Spieltag der Oberligen Süd, Südwest und West vervollständigt. Von den neun Bewerbern für die Viktoria sind bis- her fünf bekannt: Berlins Vertreter Tennis- Borussia, die beiden Nordvertreter HSV und Eintracht Braunschweig, der Südwestmeister FK Pirmasens und ein Westvertreter(Schal- ke 04). Völlig offen ist noch, ob Schalke 04 Meister oder Zweiter wird und wie die Beset- zung der ersten zwei Plätze im Süden und des zweiten Platzes im Südwesten aussehen wird. Insgesamt acht Vereine machen sich Hoffnungen, die noch offenen vier Plätze zu erreichen. Die Besetzung der zweiten Tabel- lenplätze wird womöglich nur mit dem Re- chenschieber vorzunehmen sein, denn jetzt schon liegen die Anwärter auf Platz 2 im Süden und Südwesten nach Punkten gleich- auf. Nur selten zuvor hielt bei den Meister- schaftskämpfen der regionalen Verbände die Hochspannung wie in diesem Jahr bis zum Schluß an. Da die Tabellenzweiten von Süd- west und West am 19. April in Frankfurt noch ein Qualifikationsspiel um den achten Platz vor sich haben, so ist für diese Vereine die bevorstehende Aufgabe besonders schwierig. Im Süden sind der Karlsruher SC, Ein- tracht Frankfurt und 1. FC Nürnberg die Anwärter auf die zwei Vorderplätze. Die Karlsruher haben dabei einen Punkt Vor- sprung und daher die etwas günstigeren Aus- sichten auf Gewinn des Meistertitels. Aber ihnen wird sicherlich beim BC Augsburg ebenso wenig geschenkt wie etwa dem 1. FC Nürnberg, der in Bornheim gegen den FSV Frankfurt antreten muß. Einfacher hat es vielleicht die Frankfurter Eintracht, denn die zum Abstieg verurteilten Regensburger brin- gen wohl kaum die Kampfmoral auf, um eine Eintracht auf dem Wege zu den Gruppen- kämpfen stolpern zu lassen. Ein dramatisches Finale gibt es im Süd- westen. Zwar steht der FK Pirmasens als Meister fest, aber das Rennen um den zwei- ten Platz zwischen Kaiserslautern und Berus- sia Neunkirchen ist nicht minder interessant. Die Walter-Elf, die in den Jahren vorher als Abonnementsmeister galt, behauptet den zweiten Platz mit einem etwas besseren Tor- verhältnis vor Borussia Neunkirchen, die sich in der Rückrunde als erfolgreichste Mann- schaft zeigte. Die Saarländer werden zu Hause auch gegen den Meister FK Pirmasens die größten Anstrengungen machen, den zweiten Platz doch noch zu erreichen. Es be- darf dazu allerdings auch noch der Mithilfe des 1. FC Saarbrücken, der beim 1. FC Kai- serslautern antreten muß. Dabei wäre die Walter-Elf ohne weiteres der große Favorit, wenn in letzter Zeit nicht auch der 1. FCS einen spürbaren Formanstieg hätte erkennen lassen. Im Westen wird der scharfe Endkampf um die Vorderplätze maßgeblich auch von dem Kampfwillen der abstiegsbedrohten Vereine beeinflußt. Gewiß ist die spielerische Klasse von Schlake 04 und 1. FC Köln höher einzu- schätzen als die ihrer Gegner. Aber da den Sodingern wie den Wuppertalern die dro- hende Gefahr des Abstiegs auf den Fingern brennt, so ist mit einem hartnäckigen Wider- stand zu rechnen. Vier Vereine können noch in den Abstiegsstrudel geraten, denn man möchte fast annehmen, daß den tapferen Bo- chumern, die Monate hindurch die Rote La- terne trugen, doch noch der große Wurf ge- lingt, dem drohenden Abstieg zu entgehen. Ob neben Hamborn 07 dann Wuppertal, So- dingen oder gar Herne der zweite Leidtra- gende sein wird? Dieser Verzweiflungskampf von Wuppertal und Sodingen macht Siege von 1. FC Köln und Schalke 04 doch ungewiß. Schalke wird auf alle Fälle einen der Vorder- plätze halten; aber für die Knappen ist es nicht ohne Bedeutung, ob als Meister oder als Zweiter, weil dieser ja noch durch das Feuer der Qualifikation(mit 1. FC Kaisers- lautern?) gehen muß. Ein solches Risiko wol- len die Königsblauen ebenso vermeiden wie der 1. FC Köln, der auch noch Meister wer- den kann. Selbst Meiderich hat bei verzwick- ten Ergebnissen noch die Chance auf den zweiten Rang. Nur so ist dem Tabellenführer beizukommen: S- Sturm muß jede Chance nuten Schlagerspiel im Waldhofstadion: Beiderseits in stärkster Aufstellung In der zweiten süddeutschen Liga wird die Runde erst am vorletzten Juni-Sonmtag abgeschlossen. Wohl erst dann wird man sagen können, wer in die erste Liga aufsteigt und dabei die Plätze besetzt, die die Stutt- garter Kickers und Jahm Regensburg räu- men missen. Nach dem augenblicklichen Stand kommen für den Aufstieg in erster Linie SV Waldhof, VfL Neustadt und Ulm 1846 in Frage; der Freiburger FC und ASV Cham dürfen sich nur danm noch eine Chance ausrechnen, wenn die Vorderleute noch mehrmals geschlagen werden sollten. Aber ist mit eimer solchen Entwicklung zu rech- nen? Sowohl die derzeit führenden Neu- Städter als auch die alten Oberligisten SV Waldhof und Ulm 1846 sind so gut in Fahrt, Galz sie das Ende wohl unter sich ausmachen werden. Bis zum Ende der Runde gib es Sommtag für Sonntag bedeutungsvolle Kämpfe der Spitzenreiter. So etwa am kommenden Sommtag SV Waldhof— VL Neustadt, am 27. April ASV Cham— Waldhof, am 11. Mai Es fehlte am Verständnis unter den Spielern: Mängel bei Ungarns erster WM-Probe Die Stadtmannschaft von Budapest schlug die Elf von Ostberlin vor 20 000 Zuschauern im MTK- Stadion mit 3:0(2:0). Torschützen waren Tichy(2) und Sandor. Das besondere Interesse an diesem Spiel galt der ersten Probe für die Welt meisterschaft in Schweden, denn im Budapester Frikot stand praktisch die ungarische Nationalmannschaft. Dabei waren die Leistungen keineswegs eindrucks- voll. Die beste Form zeigten Matrai und Szigeti in der Verteidigung, Stopper Sipos, Bozsik als rechter Läufer sowie im Angriff die beiden Torschützen Sandor und Tichy. Alle anderen eingesetzten Spieler, u. a. auch der später gegen Orosz ausgetauschte Hideg- kuti, hatten neben prachtvollen Szenen auch viel Leerlauf. Vor allem der Sturm bot in seinem Zusammenspiel manche Enttäuschung. Ungarns Verbandspräsident Lajos Baroti betonte nach dem Spiel:„Die Mannschaft zeigte nur in der ersten Halbzeit eine be- kriedigende Leistung, aber auch da nur zeit- Weise. Nach der Pause war von Planmäßig- keit wenig zu sehen. Mit der Verteidigung bin ich zufrieden, aber im Angriff gibt es noch viel zu verbessern. Es fehlt vor allem am guten Verständnis unter den Spielern.“ Auch der Ostberliner Trainer Fritsche meinte:„Ich hatte von der ungarischen Mannschaft weit mehr erwartet. Von dem einst so gerühmten Angriffswirbel ist nicht Viel übrig geblieben.“ Das erste Tor flel schon nach acht Minu- ten. Bozsik stürmte vor, setzte Sandor ge- schickt ein, und dessen Prachtschuß war für den guten Berliner Torwart Spickenagel nicht zu halten. In der 30. Minute entstand nach einem Freistoß von Matrai ein Gewühl vor dem Ostberliner Tor, Tichy erwischte den Ball und schoß aus kürzester Entfernung zum 2:0 ein. Das 3:0 entstand unmittelbar nach der Pause, als Tichy einen herrlichen Paß von Hidegkuti verwandelte. Die Budapester Mannschaft spielte in folgender Aufstellung: Grosits; Matrai, Szi- geti; Bozsik, Sipos, Kotaasz; Sandor Budai), Hidegkuti(Orosz), Tichy, Monostori II, Feny- vesi(Molnar). Waldhof— Ulm und am 22. Juni Freiburger FC— VIL Neustadt. Nach dem Zusammentreffen Waldhof— Neustadt am Sommtag wird man klarer sehen, wie sich die Dinge entwickeln werden. Die Waldhöfer, einst als Oberligisten wegen ihrer großartigen Technik berühmt und be- liebt, aaben in diesem Jahr die große Chance des Wiederaufstieges. Ein Sieg über die Oberfranken würde zweifellos ein wichtiger Schritt auf dieses Ziel him darstellen. Ande- rerseits wollen aber auch die Neustädter „nach den Sternen greifen“. Beiderseits wird des stärkste Aufgebot mobilisiert: Waldhof: Lennert; Rößlimg, Zeiß; Kleber, Kott, Cornelius; Hohmann, Lehn, Lebe- fromm, Zache, Straub. VfL Neustadt: Schwenzl; Sauermann, Pernutz; Pohl, Wittig, Bauer; Sperschneider, Gruber, Bernhardt, Frymark und Martin. In den letzten drei Spielen zwischen Waldhof und Neustadt kamen Ergebnisse wie 3:6, damn 6:0 und 0:3 zustande. Wer siegt nun am Sonmtag in Mannheim? Die bessere Technik spricht für die Gastgeber, die außer- dem mit dem Rückhalt ihres wohl vollzählig erscheinenden Anhangs rechnen dürfen. Aus- schlaggebend wird jedoch sein, vrie sich der Sturm zusammen indet, vor allem: ob er ent- schlossen genug ist, je de Chemce kaltblütig auszunützen. Daß der Tabellenführer bisher erst 29 Gegemtore hinnehmen mußte und da- mit in der zweiten Liga nur vom Freiburger FC übertroffen wird, beweist die Klasse sei- Der Abwehr, auf die die Gäste such im Waddhof- Stadion in erster Linie bauen. ASV spielt schon am Samstag Wegen des Schlagerspiels im Waldhof stadion wurde die Begegnung des ASV Feu- denheim mit FV. Hockenheim auf Samstag vorverlegt. Spielbeginn 17 Uhr. 5 Hermann beim KSC Der Mittelstürmer von Eintracht Trier, Günther Hermann, wurde von seinem bishe- rigen Verein für den Karlsruher Sportelub freigegeben. Hermann spielte mehrfach in der deutschen Juniorenauswahl und in der deutschen Amateurländer mannschaft. Er wird am 15. April das Training bei seinem neuen Verein aufnehmen. 5 Deutscher Baskethallsieg In der überfüllten Sporthalle der Tech- nischen Hochschule in Aachen siegte Deutsch- lands Basketball-Nationalmannschaft am Mittwochabend mit 39:35(18:16) über die schwedische Nationalvertretung und ver- eitelte damit die Revanche der Nordländer für die 1957 in Stockholm erlittene 41:54 Niederlage. Bester deutscher Spieler War der Heidelberger Mannschaftskapitän Roth, der sein 50. Länderspiel bestritt. Bei den Gästen schaffte Steffan Widen allein 14 Punkte. Seine Sprungschüsse stellten die deutsche Deckung vor schwere Aufgaben. Neuke abgelehnt Als neuen Herausforderer für Italiens Leichtgewichts- Europameister Duilio Loi be- stimmte die Europäische Box-Unien den Briten Dave Charnley. Die Begegnung muß bis zum 27. Juni ausgetragen werden. Unter den abgelehnten Bewerbern für diesen Titel- kampf war auch der deutsche Meister Man- fred Neuke. Behält der Delmenhorster Rechtsausleger seinen Gürtel auch am Frei- tagabend in Oldenburg gegen Rudi Langer, so dürfte seine nächste Herausforderung an den Europameister schon mehr Beachtung kinden, zumal Neuke in Basel mit Loi un- entschieden boxte. Die für den 28. April nach Paris ange- setzte Federgewichts- Europameister zwi- schen Cherif Hamia Frankreich) und Jean Sneyers(Belgien) mußte abgesagt werden, da der Sportpalast nicht zur Verfügung steht. Zweiter Sieg der Germania? Am Sonntag werden die Verbandsspiele der nordbadischen Hockeyliga mit den Be- gegnungen TSG Bruchsal— TG Mannheim, Englisches Institut— TSV 46 Mannheim und Germania Mannheim— TC Pforzheim fort- gesetzt. Für die Germania bietet sich eine gute Gelegenheit zum zweiten Sieg in der neuen Saison. Die Mannheimer haben es mit dem TC Pforzheim zu tun, der am vergange- nen Sonntag auf eigenem Platz vom TV 46 Heidelberg hoch mit 1:4 geschlagen wurde. Der TSV 46 gilt in Heidelberg gegen das Englische Institut als Favorit, falls er mit kompletter Elf antreten kann.— Vor einer schweren Aufgabe steht die MTG in Bruch- sal. Die Mannheimer müssen schon eine gute Tagesform erwischen, wenn sie gegen die ab- wehrstarken Platzherren bestehen wollen.— Der VfR trägt am Sonntag in Alzey einen Freundschaftskampf gegen den dortigen Hockeyclub aus. W. S. TSV Degenfechter in Mailand Fechtmeister Guiseppe Mangiarotti, der langjährige Trainer der siegreichen italieni- schen Olympia-Mannschaft, die seit 1928 in ununterbrochener Folge die Olympia-Gold- medaille und die Weltmeisterschaft im De- genfechten errang, hatte Fechtmeister Dr. Meckel— selbst Mangiarotti-Schüler— mit seinen TsV-Degenfechtern nach Mailand eingeladen. Für die jungen Mannheimer War es eine hohe Auszeichnung und ein großes Erlebnis, im berühmtesten Fechtelub Ita- linens, im Palazzo der Sociatà del Giardino fechten zu dürfen. Neben Zahlreichen Trainingsgefechten wurden auch zwei inoffizielle Wettkämpfe ausgetragen, einmal gegen eine erstklassige Dreier-Mannschaft der Sociata Meneghina und dann mit einem Sechserteam gegen die verstärkten Fechter der zweiten Klasse der Sociatà del Giardino. Beide Kämpfe ende- ten mit Siegen der Mannheimer, die mit V. Würtz, Hofmann und Seitz gegen Me- neghina 6:3 und in der Besetzung V. Würtz, Hofmann, Seitz, Ost, Holfelder, R. Würtz gegen Giardino nach spannendem Kampf 19:17 gewannen. Bester Fechter in der ersten Begegnung war Hofmann mit drei Einzel- siegen vor V. Würtz, der in der zweiten Aus- einandersetzung am erfolgreichsten abschnitt. Weitere Sportnachrichten Seite 15 Vet kläöofe Ruehenanrichte 1,60 breit, preiswert abzugeben. Uechtritz, Mannheim-Neuostheim, Feuerbachstraße 42. damos kassen. Dr. med. Schütz& Polle. dummstrumole auch auf Rezept aller Kranken- Schranknähmaschine wegen Zahlungsmangel zurück- genommen, günstig abzugeben. Pfaffenhuber, H 1, 14. 0 6, 8. I EDERBEKTIEIDUNG Dean-Slor von BRECH, Mannheim, Qu 1, 1. Restauflage DM 1, Großform. 32 teils ganzs. Fotogr., zu verk. Zuschr. unt. Nr. 06449 a. d. Verl. Schö. Kinderkorbwagen f. 60, Z. vk. Adr. einzus. u. Nr. A 06691 im Verl. Büfett, Kredenz(Barock), gut erh., zu verkaufen. Telefon 2 37 72. kür jeden Dielengarnituren sesdimack im Spezialhaus J08 T, 8 2, 4. Neuigkeit für Kaffeegeniegßer- Kaffee-Aroma AD LE Buchungs- maschine 46 em Wagenbreite, senkrecht Große Auswahl Badebfen Reparaturen ö Luginsland, M 4, 12, Tel. 2 50 52. Talio und pandspielgerät „Tefifon T 574“ fabrikneu u. original verpackt, preis- wert abzugeben. Siemens-Reiniger- Werke AG Mannheim Tel. 2 29 06 Papierschneidemaschine für Hand- betrieb, Schnittlänge 50 em, für 150, zu verk. Tel. Heidelbg. 2 43 43. 1 Couch, 3 Sessel, 1 rd. Tisch bill. ab- Zug. Poser, Mhm., Landwehrstr. 58. im Kälteschlaf Nur„KLEIN-Geld“ kostef eine „KLEINE ANZEIGE“ an dieser Stelle. e 8 e „Kaffee, wie ihn noch keiner kannte:„Vox- Kaffee tropagemahlen“ u. quer rechnend, als Vorführ- modell preisgünstig abzugeben. A Ddorf HopPpPE Friedrichsplatz 1 Aeuma- ela Fei brön& Co. bor I 3, 22 gunge Möbel preichtvolle Qualitäten Küchen Schlattimmer— Wohnschränke- Befttouches Schöne Sonderangebote,. Teilz. Möbel-Zimmermann, N 4. 19 Gasbackherde Herd-Rothermel, Waldhof. Das tropa- Verfahren ist eine dem VOX-Kaffee-Werk patentierte Erfindung— von Kaffeekennern für Kaffee- genießer. Sie macht den guten VOX. Kaffee noch ergiebiger, aromatischer, genußreicher. Der frisch. geröstete VOX- Kaffee wird unter Ausschluß von Sauerstoff bei minus 15 Grad in einen Kälteschlaf versetzt und dann „tropagemahlen“. Weil keine Reibungswärme entsteht, wie beim Mahlen auf Übliche Art, entsteht auch kein Aroma- verlust. Erst in Ihrer Kaffeekanne entfaltet„VOX- Kaffee tropagemahlen“ alles, was ein Kaffee bieten kann. L 7, 12 in jeder Preislage Sport-NMäder bei KEK ER, O 4. 14 HARMONIKAS auf bequeme Raten Musi l- Blutz eigene Herstellung m allen Far- ben und Größen. Seeberger, 83, 15 Pürsonel-Waagen ab 29,50 DM. Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8. pFAFF- Mähmaschinen R 71. 7 Ein großer Posten Teppiche, Bettum- randungen, Läuferstoffe. Brücken mit kl. Farb- u. Webfehlern bil- ligst ab Hamburger Teppich-Lager Mannheim. Qu 5. 24(Freßgasse). MocLER hassen Mog. Kassen fender dünn im Spezlalhaus 14087, 8 2, 6. N daladhäun Tie I 5 e Kaffee-Aroma in seiner ganzen Fülle!. Kaffee geschmack, wie Sie lun wünschen! Kaffeegenuß, der Sie begeistert! Kaffee, wie ihn noch keiner kannte: FUT KAFFEE Der meistgekaufte gemahlene Markenkaffee 35 Gardlinenleisten Vorhangschienen u. Zubehör MHZ- Holzvorhangschienen NMrocg-SEFI- Metallblenden 2 Breite Straße Pita 2 felefon 203 33 Uanmegs 23 Aber die Wirkung ist GROSS! N* 5 8— f 8 5.—— 2. 7 8 . 8 8 0* 0 8 N N Seite 14 MORGEN Freitag, 11. April 1988 J N. Nr. 8 9 5 Vermietungen I 8 Kroftftahf zeuge 3 Zim., Küche, Bad. Lager Mletpreis 180,- DM. Bkz. 2500, DM. Immob, Grohmüller, Zenntstr. 29. E beruht quf der Gb te und preis wöür digkeit ihrer a 5 a 8 1.[Oststadt täglich frisch gerösteten Kaffee-Mischung 5 Büroräume, sofort beziehbar, 8 8 zu vermieten durch Immob.-Büro Mo Mein KAFFEE-COFFEINEREI, vorzüglich im Aroma Hieronymi, Mhm., O 7, 12. T. 28939. 180 8. Z WIS und Geschmack, erfreut sich steigender Kundenzahl 9 El vaith, 0 6, 9 Ausri. 100 95 2 30 Oppelzimmer reiefen 2 02 42 5 2 55 g nur DON 2. 5 Auf d 2 0 Schön. neuzeitl. einger. Schlaf wohn- mager, schön durchwachsen Holge A„ zimmer, sep., eig. Abschl., Bad u. 2535 90 7 verka We, in Neubau an berufst. Herrn sions 5 + 587 zu vermieten. Telefon 8 63 28. 8 pralinen- Sünwaren Spirituosen j ander 3 5 1 5 1 it Qualitätsware- preiswert u. noch 3% Rabatt gouf alle Ammernachwels 5 Minds U. Schweinskont 1 27. 5 Waren e 8 ſafelferfig, in pikanter Tunke* zer), utmö bl. Immer m. 8 asser an berufstät. Herrn zu vermieten.— 8 350. Dose n u vr 7 der 1 MN H 8 6 Adr. einzus. u. Nr. A 06711 im Verl 255855 G N 4 0 Ne 4- Zi.-Whg. Bergstr. 200/1000 zu vm. 111 Im. Heil. Hch.-Lanz-Str 36, F. 40536% in Spar- ttimarken KAFFEE. R USTERERI i 3. und 3% in Spar-Rabu 8 5 N 1 2-Bett-Zimmer, alle Stadt- Kaiserring 26-28— Mittelstraße 29 telle, 60, 100. Wünsch 5 8— 1 5 1 8 g 2 en K. Neckeireiu: Schulstr. 355— H 4, 31— Rheine: Relqisstr. 59 Schön. 2-Bett-Zim. Nahe Tattersall mit 8 5— 1 an 2 berufst. Herren zu vermieten.. 8 Zuschr. unt. Nr. 06603 a. d. Verlag. 5 E 8 7 Mod. möbl. Zi. z. 1. 5. zu vermieten. 1 rechte M. Ludwig, Neckarau, Maxstr. 22. 5 von 3-Zim.-Whg. m. Bad, Ztrihz., in 3 5 Hono! Fam.-Haus, Feudenh.(LAGd-Ber.), 0 5 Kron- an ruh. Familie zu vermieten. An- R 15 gebote unt. Nr. 06675 an den Verl. E f der modische Damen und Euror 1 Herrensqlon am ſattersqil 1 2 neben der Kamerq) flelefon 433 80. Seschòtfts- Anzeigen 150 cem 5. a d ie e 3 nah und fern und 200 cem d ve liegba Im 2 1 9 8 Beiladungen b schaf rschli re 8 f edition u Lagerhaus g Relvetia Waldnorstrade 23.27 a B Stellenangebote 1 2 Telefon s 38 49. 8 22 82. 0. s zent 0 l 1 N maßg 2 2— F F 2 U MN E 2 Versjche rungen 2 MANNHEIM, Viephotstraße 18 Telefon 437 65 5 2 6 8 0 aum mit Fahrzeugabstellmöglichkeiten(5 Lkw.. 8 5* 12 Wir suchen zum 1. Juli evtl. früher lung bis 200 am, mögl. zentral gelegen, gesucht. n— Borgward Hansa 1500 5 8 70 ͤ ð 5 7 4 nehm Eilangebote an Körper, Niederhochstadt 441 2% gut 23039 2 Kfz-Finanzierung Bestzustand. zugel., Reiten, Bat. Steno- Kontoristin nomn 92.——— ö Auto- Beleihung terie neu, dazu Anhänger 530 5 5 In 1 Tragkraft, wegen Geschäftsaufgabe 5 1 17 7 zu verkaufen. Preis zus. 1150. D. evtl. Anfängerin und ransporte- Rl.-Umzũge Peter Mayer, Mannheim, P 5, 14 Ludwigshafen, Bahnhofstraße 15. Ause Telefon 2 01 56 9 K 9 7 0 Ewen. 8 SPI Telefon 8 08 64 und 5 28 88 e t Uf ngere Verkäoferin 8 8 kompl. ab 9. 2 E 2-Sitzer zu kaufen 2. bis 3-Zimmer-Wohnung Raltweile za wis⸗ v ret, Pl 55 e gust,. v, FIAT 500 C 28. Varant. fit Hilfskraft 5 Schwetzinger Str. 20, am Tattersall 0 V. Karl-Ludwig Str 15. Zuschr. unt. Nr. 06663 an den Verl.[ngere IArSKTQN geg. Bkz, dringend gesucht. ILT b 5 8 Fa. Karl Lehr, Oberlustadt/ Pfalz ans dorzu-unZUGE oper Renend 1, 1 berate Radto U ses kaug gegen cer für Packtisch usw. Telefon 441(Amt Niederhochstadt) 5 1 bo. Theumissen. Rur 8 14 6h. div. Extras. aus Privathand 200 Tele eee e Fotokopien: Lingott, 8 l verk. Finanzg. mögl. Tel. 2 02 7. een. 5 1 5 1 8 8 usführliche ote mi n übli 0 Jung. Ehepaar sucht 1- bis 2 Zimmer] Berufstät, junger Mann sucht möbl 5 5— J32nͥͤ 1 10 U ih 25 N 125 1 8 5 n 4 0— 2 21 25 Sktät. n 81. 3 8 1 5 FTT Seubert-Transnorie Fans rade, bt, Vun ab dame. Atoverlei rico 705 10 unter P 13430 an den Verlag erbeten. Zuschr. u. Nr. 06754 a. d. Verlag. 8 2 5 haus Mar t i n, Mhm., 8 imper- Kä.-Süd, Aug. Bogenstr. é De. Ein B 5 g Neue mer alle Stadttenle ede—— 859 e VV GAA ü 5 Transpo K Mopl. Zimmer gesucht m. fl. Wasser Sucht Wünsch, Tel. 245 71 Stadt. u.. 107 519 Verkaufe Vw, Telefon 4 40 70. Inter oder Badbenutzung, mögl. Nähe 2 zimmer u. Kü., auch Altbau, per] 10 t). Mhm., U 4, 10. Tel. 2 30 95. 7 Schloß, für ruhig. Studenten zum 1. 5. 38 2 miert ges. LAG u Sen olym 1. Mai 1958. Zuschr. unt. PS 13107 5 5 5 N 8 i 7 vom Wohnungsamt vorhanden.. 3 EUROPEAN EXCHANGE STSTEM verla an den Verlag erbeten. Zusc t. N a ff 70971 Woche. Uns. Nr. 6657 an den Ven. Aukarbeiten von Matratzen in MANNHEIM west German Pistriet(EES. px) dane 5 5 r Material wird m. mod. elektr. 7, 30, Ruf 22581 sucht für Friseurbetrieb in Mannheim alle möbl. u. leere Zim. möbl. u. leere Zim. T. 50871 Maschi 2 Suche Wänscb. Tel. 2 45 71. 8 3. 2 Suche Im.-K UNDT, Alphornstr, 27 3 3 e 3. 3 3 + ER NE N FR 1 8 E 4 NE schaf e 5 5 n dei, peil 2 8 vw. Busse. Opel- Caravan Tel. 5 96 46. Verp 331— 5 7 ö 0(Dauerstellung, 45-Stunden- Woche) vom Transporte, Umzüge, ka. T. 7 64 32. ff de Reiche Interessenten wollen sich bitte melden bei unserem Personal- gear e a Leih-Autos Käfertal 7 63 25 sachbearbeiter Herrn Rudolf Roehrieht, Mannheim, Friedrich- blick Gerti Strauch's VW- Autoverlein schwögler, Ebert-Straße 87, Zimmer 33, montags bis freitags 8 bis 12 Uhr. athle Hemden oparaluren Tel. 4 4171, nach 17 Uhr 4 62 74. 5 90 2 7 Athle Annahme: Autoverleih Schmidtke 10, DM Tagesspesen den! 0. Deigßler, Seckenheimer str. 43 Rekord u. VW- Exp. 58 1 ö Abb ö freie Fahrt, Provisſonsgarontie u. Leistungsprömien 25 Corr& Nixe, N 4, 7 Rheinhäuserstraße 51 II. erhalten unsere 5 Olym 5 3 vom Matratran ves nsegeet,. Center en neter be, Autoverleih Füchnerf wesen rita enge ee, aer des 1 1 8 cm- ewerbungen 5. Un usu angekertist. Viertakt-Boxermotor- Vollsyn- Rheinhäuserstr. 14 fel. 4 02 84 8 quess ERTEL, 2 5 5 à, Tel. 20771 chronisiertes Vierganggetriebe. 5 siden 5 Besichtigung und Probefahrt Autovermietung 53 Rekord u. Cara- 0 8 9 0 0 0 Manner 9 5 1 jederzeit! van. Kraft, Waldhof, Sylter Weg 3. utiv ö Transporte v. 1½12 t führt aus 2 Tel. 5 90 61 und 7 64 95. U 0 eumun 5 6 r Stellen 9eSs uU c he Ini 0 2 2 8 12 25 für Revierdienst im Stadtgebiet 10 A. Widmann. T 289 900 1.2651 Elss 0 Warze Pkw. Walter 429 e. 5 8„ 5 zust. 5 ines hinenbau- . 6 7, 20-22 Ruf 2 22 84 UW. Busse t 10, 10 20 7. ²˙ 8 5 Gebrauchte Motorräder u. Roller F Schwetzinger Str. 5, Tel. 4 31 54. schlosser, 21 J., sucht passende 265 ärztlich empfohlenen Original'‚3; Auioverlel straße 15, Tel. 8 32 15. Anfangsstellung die 1 Pro-Pedes-Form-Wiegeschemel Motelhausdiener ein o ges. gesch.? Schreiben Sie uns zen 5 2. Zuschr. unt. P 06665 a, d. Verl. 4 eine Karte und unsere Herren fleißig und zuverlässig. stellt ein: 1855 8 und Damen werden Sie unver- Hotel Wartburg-Hospiz, F 4. 7-9. Nur ein Punschitruum? Dc des enen v. bergen o. oltswagen-Transporter Aro RAT. A e e eee, 1 kommen Sie bitte unverbindl. 8 Kundendienstst. Becker. Tele- 2 im Haushalt.— Zuschriften unter zen 5 8 N zu uns. Werbeausstellung: tägl. m. Innenausstattung, Bj. 55, funken, Philips 1 Nr. 06626 an den Verlag. dure Zu einem erholsamen Plauderstündchen im ge- v. 10-18, samst, 10-14 Uhr, nur e o S WALD. Mannheim 0 meh mütlichen Kaffeehaus soll es heute nach einem en. 5 5 F verschaffeltstr. 8-10- Tel. 50579 A IAA! Einkaufsbummel nicht mehr reichen? 8 5 Siemens-Reiniger-Werke AG 1 8 5 1 gesucht. e. eee Ae Schü Aber warum denn? Wenn Sie sich für Ihre Ein- 5 Mannheim BLUMEN NET z ER 2. Aushilfe, Ang. m. Zeit- u. Lohn- 8 72 8 5 8 5 2 2 29 06 8 angabe unter Nr. 06655 à. d. Verl. käufe vorher rechtzeitig durch die Empfehlungen Anzeigen- L 7, 12 Tel. 2 Mannheim 0 7 Tel. 2 45 05 ken, in unserem Anzeigenteil beraten lassen— das 2 f 7 Zuverl. Frau übernimmt Pflege von Spor haben Sie ja so bequem—, sparen Sie nicht nur N. i 0 5 Säugling od. Kleinkind.(Gebern. len; 8 85 2„ VW- Export-Limous., 34 000 km, aus 7 1 11 5 1 elt die Zeit, sondern obendrein auch noch das Geld Anna meste len: Privathand zu verk. Tel. 6 80 10. 0 5 putzt Vor. 8 Frag 5 8 5 5 b 285 Watrau V 88 a. 4. 58.— Angeb. 1 für den Kaffeehausbesuch. Und sicherlich no i eee e 0 selbständig arbeitend, zuverläs unter Nr. 06627 an den Verlag. 55 ma 8 1 8. le 2 N z 1 nahn 5 8 mehr 5 5.. Originol-Torifpreisen aufgeben. 5 sig u. sauber, gesucht. Arbeits- Saubere, ehrl. Frau sucht Stelle für Olyn Anzeigen waren schon immer eine wichtige Ein- ß 8 ARAG 8 zeit 5—14 Uhr. l Büro-Reinigung, auch in Betrieb. 5 18 Almenhof: H. Schimpf, Gambrinus Gaststätte, U 1, 5 Zuschr. unt. Nr. 06639 an den Verl. ener kaufshilfe. Sie sind es heute, da das Leben so Brsptens tre wellblechbauwerke aller Art el 2 8 i natic teuer geworden ist, erst recht. Aufmerksame Stahlkonstruktionen a„MM-Anzeigenleser können sich stets manches feudenheim: Frou Wöhler, Fahrradständer Geldverkehr . zusätzlich leisten. 8e 69(8 Filiol 1 f F 0 Weder de ge eee Hüttenwerke Siegerland Hausgehilfin Friedrichsfeld: Valentin Ihrig,/ Aktiengesellschaft tür 2-Personen-Haushalt sowie Barkredite an Pers. mit lauf. fest. Hagenquer Straße 22 Werk Langenei 2 Bez., schnell u. diskr. Bessler& 5— leib) Langenei(Sauerl.) Lehrmäcchen Schnee, Mhm., Planken, O 7, 12 L., Heidelberg: 5 Postfach 16 a 5 Telefon 2 12 17. Heidelberger ſogeblan Modell 3s noch besser u, schöner auνν,⅛3 für nee ee e ber 89 45 Haltungskosten p. Monat 11, 10. sofort oder später gesu Hauptstraße.. e Lädt Mayer, Lameystraße 22 Oft Kstertel: Jokob Geiger, Am Holtepunkf 350 1 18 s b W. Türk& Sohn, L'hafen 2 K* 75 7 12 33 9 2 9 1 12 1 ee eee Schulstraße 63-69, Tel. 6 24 U.. Ilumenbinderin groß 2 D N N 1 e Oörkheimet Straße 11 5 5 A 3* LECATHIN Leis eee f. . 5 5 5 schriesheim: Georg Knöpple, H. Sommer, Friedrichsring 40. Zuschr. u. Nr. 06730 an den Verlag IN 5 0. Gl. f. 0. El. Steinoch, fel. 3 49 Gesuche— Zeugnisabschriften 2 2 2 sofort gesucht. jun ranzösisch. Wein- Het Ungstelner e e 3 Lloyd 400 Schreſppuro im Hauptbabnnor. Küchenhitfe nm., r 5 s Kk Den Nad wein el raisin blonc“% 5 Osterberg. 3 20 vervielfältigungen: Lingott, U 6. 12 5 5 IEBENS- män 8 Abf. Winzerv. 9 todenburg · Neckorh: Hans Schmieg. Baujahr 57, in sehr gepflegtem Küchenhilfe KRAFT auf. ä Ne purnheimer e zierungeimösliehkeft. abzugeben. Delöfen- Reparaturen in Dauerstellung bel gunstiger ere tun Anlberg Fronhof g ö ö J N a 5 g Arbeitszeit zum 15. 4. gesucht. Im Zell kern wirkt„buer Le-(Hel 2 20 3 20 compertheim: Emrich& Lindner, 5 u. Instandsetzung sämtl. Fabrikate 5 erthin flüssig grundlegend für eil —* 5 5 inzer- 1. 182 45 18 NO-* 5 75 5 8 Rheinpfalz— Abf. Winzer-Verein, Koiserstroße 19 Norheimer& Hoefle c„ die Erhaltung 75 Sr eine 58 n Welsenheimer der Simmeldinger Fat Merträmtugucker f der Gesundheit. Ein wissen- 1 Kirschgarten Meerspinne 3 59 Neckorau: A. Groß(vorm. Göppinger! Ludwigshafen a. Rh. Nebenzimmer frei! Telefon 5 27 55. Mgelchen 8 Sens td Bi 1 a 8 1 55 N clit. 8 Abt. Winzer-Genoss. 2,40 Aüleinp fas,, 5 5„CC( V„Das Lecithin ist die einzige Phos- Entt 3 Nioeckdrstadt: H. portenkirchner, Hemen-Hragen-Erneuerung 5 7 3 ee die sich in den Zuk Französischer Rotwein 1 85 5 Scree ie 3 NSU-Max, gut erh., 24 000 Km, z. vk. e Alt, Alleinmädchen für geschäfts- ellkernen findet und für deren in E aus dem Gironde- Gebiet Ltrfl. o. Gl. 1 Busch, Ne, Friedrichstraße 2. K. mel, 8 haush. sof. ges. Weinhaus„Rosen-. 5 D 37 5 0. Gl. ö a. hof“ K 4, 19. nerapeutis ir ecithin 2 8 8 5 f Rheingu: Chr. Stoll, Inh. L. Durler Opel Olympia, Bj. 52, zu verkaufen. 5 lich wie Phosphor und Arsen, aber Jer Rönigsbacher Rotwein 2 10 5 Dönischer fisch 21 Telefon 4 27 70. 5 8 8. 22 11 Bedienung ges. Gasthaus„Altriper stärker und obne schädliche Nebens Spor o„ krf o. Gl. 7 e schäfte Fähre“, Ne, Altriper Straße 24. wirkungen. Es regt den Stoffwechsel Spo 8 tent K 8 fer Str. 323.325 Taunus 15 5, 42 000 km, I. einwandfr. an, erleichtert 3 ver- b Algier-Rotwein, cap de da Tour“ Sencdhofens kirsch, Sondhofst Str. 323.325 Zust., mit Zubeh., vers, u. verst. Mädchen an selbst. Arbelt. gewöhnt, hütet Phosphorverluske, begunstige. 5 5 geg bar zu verkaufen. Tel. 4 62 76 Tüchtiges Fachehepaar sucht für sofort gesucht. Zim. vorhand. die Neubil 4 7 dusksr⸗ die 33 ⁵ ⁵ dd Seckenheim: Withelm Hortmonn, 5 Adr eins N 4 Un el 28 1 n lut—— Houptstroße 80 Wirtschaft f N. 5 1 An en 5 Zuverl. Putzfrau 2 Halbt. wöch. ges. 5 8 55 7 2 8 5 5 2 feilt 5 Telefon 26797 schönau-NMord: Wilh. Gatiner, Opel Rekord oder 5 8 Adr einzus. u. Nr. A 06727 im Verl. Ref Bac Nad, 736774114 ches . Ortelsburger Straße 6 Hauf. 35, mit Radio, Schonbezüge, lebensmittelgeschäft Unabhängige Frau als Ladenhilfe——— 1 . 3 9 1 5 Bammmeimer sehr guter Zustand. preisgünstig 5 1 Seen nem nene Bun Rüssi9 Fecl ö 0 9 8 5. 8 MGH eFFEN zu verkaufen, Teilzahlg. möglich zu pachten oder zu Kaufen. müller, Augusta-Anlage 18, Ecke— ung N Zu erfragen Tel. Schwetzingen 29 63] Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07% Mollstraße, Wer achalft braucht Kralt ein Nr. T. 8 E für ung zen: hos · den eren ist. ähn⸗ aber bend sel ver · stig kör- bei de“ 14 Nr. 83/ Freitag, 11. April 1958 MORGEN Seite 13 —— Nach monatelangen Verhandlungen: Jernsel- llebertltagung aus Schweden so gul wie sienet Acht bis zehn Spiele auf dem Bildschirm/ Großes Programm auch im Rundfunk vorgesehen Monatelang währten die Verhandlungen zwischen dem Svenska Fotbollförbundet als Ausrichter der Fußballweltmeisterschaft und der Union Europèen Radiodiffusion. Auf der einen Seite war„Fußball-General“ Holger Bergerus natürlich bemüht, den Vor- verkauf durch Ankündigung von Televi- sions-Sendungen nicht zu stören, auf der anderen Seite bemühte sich das dreiköpfige Komitee der UER(mit v. Platho-Deutsch- land, einem Engländer und einem Schwei- zer), die Schweden von der Notwendigkeit der Fernsehübertragungen zu überzeugen. Zweifellos war man sich im Hauptquartier des WM- Turniers in Solna auch stets im klaren darüber, daß man die Spiele der immer größer werdenden Gemeinde der Fernsehfreunde in Europa nicht vorenthal- ten könne, und daß im Falle der Ablehnung mit einer scharfen Kampagne zu rechnen sei. Andererseits aber wollte man auch einen ordentlichen Preis für die Uebertragungs- rechte herausholen. Zuerst sprach man„nur“ von 750 000 Mark, aber später kletterte das Honorar sogar auf 1,5 Millionen Schweden- Kronen 1,2 Millionen DM. Da in ganz Europa das Interesse an der Fußballwelt meisterschaft riesengroß ist, nahmen die UER-Vertreter die schwedischen Forderun- gen an. Man wird die Gesamtsumme auf die einzelnen Länder umlegen, auch wenn diese nicht selbst mit einer Nationalmann- schaft in Schweden vertreten sind.„Die Fernseh- Uebertragung ist nun zu 98 Pro- zent gesichert“, erfuhren wir von einem maßgeblichen Mann, ‚nur die Unterzeich- nung steht noch aus. Aber es kann wohl kaum mehr etwas passieren.“ Diese Feststel- jung wird zweifellos von allen Fuhballfreun- den, die die Reise nach Schweden nicht unter- nehmen können, mit großer Freude aufge- nommen werden. In England hatte es zwischen der BBC und dem Reklame-Fernsehen eine interne Ausein andersetzung gegeben, denn jeder be- anspruchte die exklusiven Uebertragungs- rechte. Inzwischen aber hat man sich ge- einigt und es ist zu erwarten, daß die Eng- länder die WM-Uebertragungen in beiden Programmen erleben können. Das britische Reklame- Fernsehen war übrigens nicht in der Lage, die Eurovision auszuschalten, da das Bild aus Schweden je ohnedies durch Dänemark, Westdeutschland und Holland nach England geleitet werden muß. In Schweden wird mit der Fußballwelt- meisterschaft das Eurovisionsprogramm er- öfknet. Uebertragungen aus Südschweden nach Westeuropa sind über den Fernsehsen- der Malmö(via Kopenhagen) schon heute jederzeit möglich, bis zum Weltturnier wer- den aber auch die Leitungswege von Stock- holm aus funktionieren. Vor kurzem traf sich Robert Lembke, München, mit den Schweden in Hamburg, um bereits Einzelheiten zu besprechen. Was das Fernsehen anbetrifft, ist mit der Direktüber- tragung von 8 bis 10 Spielen zu rechnen. An jenen Tagen, an denen nachmittags und abends je ein Spiel stattfindet, wird man Wahrscheinlich sogar beide Kämpfe auf dem Bildschirm sehen. Also etwa am Eröffnungs- tag(8. Juni) nachmittags 14 Uhr aus Stock- holm Mexiko— Schweden und abends um 19 Uhr aus Malmö Deutschland— Argen- tinien. Am Mittwoch(11. Juni) etwa die Par- tie England— Brasilien aus Göteborg, am Donnerstag(12. Juni) Schweden— Ungarn aus Stockholm. Für Sonntag, 15. Juni, ste- hen die Spiele Schweden— Wales(14 Uhr in Stockholm) und Deutschland— Nordirland (19 Ubr in Malmö) im Vordergrund. Ferner sollen dann noch ein Viertelfinalspiel am Donnerstag, 19. Juni, ein Vorschlußrunden- treffen am Dienstag, 24. Juni, und die Ent- scheidungsspiele um den dritten Platz am 28. Juni und um die Weltmeisterschaft am Sonntag, 29. Juni, direkt übertragen werden. Von deutscher Seite ist man bemüht, zwei von den drei Gruppenspielen der deutschen Mannschaft zu zeigen. Die Chancen hierfür stehen auch recht gut, obwohl die Englän- Brundage ist dagegen: Leichiallileten fordern geld dom JO Bei Ablehnung will der Verband eigene Weltmeisterschaften veranstalten Der Internationale Leichtathletik- Verband (LAAF) überraschte mit der Forderung an das Internationale Olympische Komitee, wonach in Zukunft ein Zuschuß für die IAAF aus den olympischen Leichtathletik-Wettbewerben verlangt wird. Unterstrichen wird diese For- derung durch die Bemerkung, im anderen Falle müsse die IAAF eigene Weltmeister schaften veranstalten, um ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Das vom IAAF- Generalsekretär Don Pain aus- gearbeitete Kommuniqué läßt ferner durch- blicken, daß der Zuschuß für den Leicht- athletikverband durch einen geringen Auf- schlag auf die Eintrittskarten für die leicht- athletischen Wettbewerbe hereingeholt wer- den könnte. Zweifellos wird sich das Internationale Olympische Komitee auf seiner 54. Session vom 14. bis 20. Mai in Tokio mit diesem Thema zu befassen haben, zumal der Mar- quess of Exeter(früher Lord Burghley) Pra- sident des Internationalen Leichtathletik- Verbandes und auch Mitglied des IOC-Exe- kutiv-Komitees ist. Die Forderung der IAAF ist nicht neu. Noch bei der letzten Sitzung des IOC-Exekutiv-Komitees mit den internatio- nalen Fachverbänden im Juni 1957 in Evian stand die gleiche Frage zur Debatte, wurde aber doch schließlich abgelehnt. Dabei haben die internationalen Fachverbände durchaus ein offenes Ohr gefunden, denn das IOC be- findet sich in der gleichen Lage. Das IOC verfügt ebenso wie die Verbände nur über ganz beschränkte Mittel aus den Beitragssät- zen der angeschlossenen Länder. Es wäre also durchaus denkbar, daß die jetzt mit etwas mehr Druck vorgetragene Forderung der IAAF besseren Erfolg hat als die noch etwas schüchtern vorgetragenen Wünsche in Evian. „Was sollen die Zuschauer von uns den- ken, wenn wir einzelnen Sparten Geld für sportliche Leistungen bei olympischen Spie- len geben? Unser Amateur- Status wird in Frage gestellt, falls wir derartige Geldzah- lungen sanktionieren.“ Mit diesen Worten nahm der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Avery Brundage, energisch gegen die Bestrebungen des Inter- nationalen Leichtathletikverbandes Stellung. Brundage erklärte, daß neben den Leichtath- leten dann auch andere Verbände mit derar- tigen Forderungen kommen könnten. Da müsse man von vornherein eine klare Front gegen machen. Von Plänen der Leichtathleten, gesonderte Weltmeisterschaften auszutragen und damit die olympischen Spiele zu boykottieren, war Brundage nichts bekannt.„Ich kann mir aber nicht denken, daß die Leichtathleten aus der Reihe tanzen und den olympischen Spielen Konkurrenz machen wollen.“ Inzwischen er- klärte auch Donals Pain, Sekretär des Inter- nationalen Leichtathletikverbandes in Lon- don:„Es stand niemals zur Debatte, daß wir als Rivalen für die olympische Idee auftreten wollen.“ der natürlich am ersten Tag der Partie Eng- land— UdSSR den Vorzug vor Deutschland gegen Argentinien geben würden. Da aber das zweite Spiel der englischen National- mannschaft am 11. Juni gegen Brasilien eingeplant ist, werden die Briten wahr- scheinlich mit dem„deutschen Plan“ einver- standen sein. Uebrigens wird das Fernsehen 24 Stun- den nach jedem Spieltag im Abendprogramm noch einen 15 Minuten langen Filmstreifen von denjenigen Spielen zeigen, die tags zu- vor nicht zu sehen waren. Wenn also am Eröffnungstag(8. Juni) Deutschland gegen Argentinien übertragen wird, dann wird sich das deutsche Fernsehteam für 9. Juni um Ausschnitte von den Kämpfen England ge- gen UdssR und CSR— Nordirland be- mühen. Die Besprechungen mit den schwedischen Rundfunk-Leuten verliefen äußerst positiv. Man ist bemüht, den Anforderungen der Radio- und Televisionsgesellschaften der ganzen Welt so gut wie möglich zu ent- sprechen. Deutschland wird alle Spiele der DFB-Elf gegen Argentinien, CSR und Nord- irland über die vollen 90 Minuten im Hör- funk übertragen. Ob weitere Direktreporta- gen durchgeführt werden, hängt davon ab, wie weit die deutsche Nationalmannschaft kommt. Jedenfalls sind außerdem noch Voll- Reportagen von den Kämpfen um den drit- ten Platz und um den Turniersieg vorge- schen, gleichgültig, wer die Finalisten sind. Neben den Direktübertragungen bringen die deutschen Sender noch jeden Abend einen Halbstunden-Beitrag ihres Reporter-Teams unter dem Motto„Was war heute in Schwe- den los?“ Dieser Zusammenschnitt mit einem Tagesüberblick, Interviews, letzten Meldun- gen usw., wird jeweils um 22 Uhr nach Ham- burg überspielt und von dort weitergeleitet. Die Hörer, die diese Sendung am Abend nicht mehr hören, haben Gelegenheit, am nächsten Morgen einen weiteren Situations- bericht von 15 Minuten zu erhalten, der tags vorher gegen Mitternacht im„Deutschen Studio“ in Schweden zusammengestellt wird. Maxim verlor sieben Pfund Während seines Trainings für den Kampf gegen Heinz Neuhaus am kommenden Sams- tag in Stuttgart verlor der amerikanische Ex weltmeister Joey Maxim sieben Pfund Gewicht. Wahrscheinlich wird Maxim mit etwa 85 kg antreten, während Neuhaus fast 20 Pfund schwerer sein dürfte. Nach dem Stuttgarter Kampf und der Begegnung mit dem Italiener Bozzan am 20. April in Mai- land boxt Joey Maxim bereits am 5. Mai in Johannesburg gegen den Südafrikaner Mike Holt. Folley Machen unentschieden Unentschieden trennten sich am Mitt- wochabend nach zwölf Runden die beiden vordersten Titelanwärter in der Schwerge- wichtsklasse auf der amerikanischen Box- rangliste, Eddie Machen und Zora Folley, in San Franzisko vor 12 000 enttäuschten Zu- Schauern. 2 Fernabnahme zur Gewichtheber-Meisterschaft: De U hoßtt auf gute Plazietung Freundschaftskampf gegen Weil im Dorf mit Daly/ Schönau beim AS Im Rahmen der Fernkampf-Leistungsab- nahme zur Deutschen Mannschaftsmeister- schaft im Gewichtheben, an der sich zehn Mannschaften beteiligen, empfängt Würt- tembergs Meisterstaffel Sd Weil im Dorf den badischen Favoriten VfL Neckarau zu einem Freundschaftskampf. Sowohl Weil im Dorf als auch der VfL werden zwar mit ihren Leistungen keinen der begehrten ersten vier Plätze erobern, dennoch hoffen beide wenig- stens auf eine gute Placierung. Neckarau tritt mit stärkster Besetzung, also auch mit dem Kanadier Kewill Daly, an.— In einem Punktekampf der nordbadischen Oberliga empfängt Altmeister Ac 92 Weinheim am Samstagabend den Tabellenzweiten SV Ger- mania Obrigheim. Die Weinheimer werden dabei versuchen, sich für die deutliche Vor- kampfniederlage zu revanchieren. ASV Feu- denheim tritt zum Punktekampf der Kreis- klasse Mannheim gegen den Tabellenletzten RSC Schönau an, gegen den die Feudenhei- mer einen sicheren Erfolg landen sollten. Trotz fehlender Härte in Bukarest: Im Lager der Ringer interessieren vor allem die Zwischenrundenkämpfe zur Deut- schen Ringer meisterschaft. VfL Thaleisch- weiler empfängt hierbei den ASV Schorn- dorf, während der Titelverteidiger ASV He- ros Dortmund beim ESV Neuaubing seine Visitenkarte abgeben muß. Thaleischweiler und Dortmund werden als knappe Sieger er- wartet.— In einem Nachholkampf der Gruppenliga Südwest muß der badische Mei- ster KSV Wiesental am Sonntagnachmittag beim AV Einigkeit Köllerbach antreten. Diese Begegnung ist als völlig offen zu be- trachten, zumal die Saarländer als sehr heimstark gelten.— Die Serie der Freund- schaftskämpfe setzt der Tabellenzweite der nordbadischen Ringer-Oberliga, ASV Lam- pertheim, am Samstagabend gegen den Süd- west-Gruppenligisten KSC Friesenheim fort. Die Lampertheimer haben zu Hause kaum einen Gegner zu fürchten und dürften auch nun mit den Ludwigshafener Vorstädtern fertig werden. all Deulsche/ Fechilet-Hachuuclis hal eine Zukunſ l Oft fehlte nur ein einziger Sieg/ Ungarns Elite stark gelichtet/ Traditionsreiche Fechternaſ ic nen wurden schwächer Hat der deutsche Fechter-Nachwuchs die großen Erwartungen nach den letzten guten Leistungen— vor allem nach dem Länder- kampferfolg über Ungarn— beim Weltkrite- rium der Junioren in Bukarest enttäuscht? Nach dem Abschluß der Wettbewerbe in Ru- mänien drängt sich vor allem diese Frage auf. Auf den ersten Blick erscheinen ein fünfter und siebter Rang im Damenflorett Glelga Mees und Else Gmmerborn) sowie ein sechster Platz auf Degen(Werner Kaster) eine magere Ausbeute. Zwei Dinge aber wer- ken ein etwas anderes Licht auf die Wett- kämpfe und berechtigen trotz einer leisen Enttäuschung zu grogen Hoffnungen für die Zukunft: Die deutschen Juniorenfechter, die in Bukarest starteten, sind fast alle weniger als 20 Jahre alt, stehen also am Beginn ihrer Sportlichen Laufbahn, die gerade in dieser Sportart unendlich viel harte Trainings- arbeit erfordert. Außerdem— und das war die eindringlichste Erkenntnis von Bukarest — kehlt ihnen bei aller technischen Ausge- feiltheit vorerst noch die Härte, um ein sol- ches Mammut-Turnier durchzustehen. Die Entscheidungen gegen die deutschen Fechter flelen in den meisten Fällen recht unglücklich aus. Oft genug fehlte nur ein einziger Sieg, um entweder die Zwischen- oder Endrunde oder— wie bei Werner Ka- ster im Degen wettbewerb— sogar den zwei- ten Platz zu erreichen. Selbst ohne die wegen ihres Abiturs verhinderte Weltmeister- schaftszweite, Heidi Schmid, zählt unsere Damenflorett-Mannschaft zu den stärksten der Welt. Daß den meist erst 17 oder 18jäh- rigen Mädchen im Einzelkampf hin und wie- der die Nerven versagten oder daß in ent- scheidenden Gefechten die Kräfte nicht mehr ausreichten, ist bedauerlich, kann aber durch harte Kritik am wenigsten abgestellt werden. In Bukarest wurde deutlich, daß die tradi- tionsreichen Fechter-Nationen Ungarn, Ita- lien und Frankreich ihre alte Stärke einge- büßt haben. Ungarn, das vor einem Jahre noch drei von vier Titeln gewann, konnte sich diesmal lediglich auf Säbel, in seiner ureigensten Waffe, durchsetzen. Die Elite der Magyaren ist nach den Abwanderungen in der Folge der Oktober- Revolution allzu stark gelichtet. Frankreich mußte sich mit zwei zweiten, Italien gar nur mit zwei dritten Plätzen zufriedengeben. Im übrigen zeichnet sich im Fechten ebenso wie in vielen anderen Sportarten im- mer mehr die Trennung in östliche und west- liche Lager auf. Auf der einen Seite die zwischen sechs Wochen und drei Monaten dauernden Trainingslager der Aktiven in kommunistisch gelenkten Ländern mit weit- gehender Unterstützung der Spitzenkräfte in jeder Beziehung— daneben die persön- liche Initiative im Training wie im Wett- kampf in den westlichen Nationen. Die Organisatoren des Bukarester Tur- niers vollbrachten eine Meisterleistung: die deutsche Mannschaft war ebenso wie die anderen Equipen in Luxushotels unterge- bracht, die für einen sportlichen Wettkampf — noch dazu für Junioren— einen fast zu blendenden Rahmen bildeten. Die Mahlzei- ten wurden nach den speziellen Wünschen serviert, jeder Mannschaft stand ein rumä- nischer Betreuer zur Seite, der für eine Er- krischung während der Kämpfe ebenso sorgte wie dafür, daß jederzeit Taxis oder Busse zum Transport vom und ins Hotel be- reitstanden. Das rumänische Publikum füllte die 3000 Zuschauer fassende Halle an jedem der Ver- anstaltungstage bis auf den letzten Platz. Und dabei trat der krasse Unterschied zwi- schen dem Lebensstandard der Bevölkerung und dem Aufwand für die Teilnehmer nur allzu deutlich hervor Weitere Sportnachrichten Seite 13 W in solcher Mantel macht lebensfroh, er macht schlank und jung. Gönnen Sie sich diese Freude- probieren Sie ohne weiteres an, auch wenn Sie jetzt noch nicht kaufen wollen. 98. 120. 130. 189. Kreditschecks im 1. Sioche Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 ae 20 U K HN Treitag, 11. Aprn 1086 Nr U Ar, 88 Romy Schneider paul Hubschmid in dem liebenswert-frechen Farbfilm-Lustspiel Alfred 8 2 eig t June Allys on David Niven in DEM CIA ScopE- FARBFIIN Carla Hagen Camilla spira Karin faber der Universal International NEIN NMIANN beer Schmidt mit bin mene( b JF“GCCC.( GO TTF ö 0 5 885 n meillei- Peter Carsten Ev Mari Meinecke ö RNIFD Ernst waldou a 0 eorg Thoma Co un und Viktor de K ¹* N arin Baal„SCAM POLO. ein Mädchen v. d. alle Männer trãumen! IN Eine ganz reizende Komödie um die Sorgen amerikanischer f U maay Rani räglich: 4 1 a s Millionäre und die Frage:„Wie angelt man sich 14 9 rel. 280 28 5 0 8 132 15, 190 715 vrei ab 12 J. Regie: HENRT K0OSTER 1 5 Ein sponnungs geladener 8 8 5 e 8. i arbfilm vor der Kulisse des Sd. 25.15:„Heiße Lippen- kalter Steihl“(18) m. Eddie Constantine Täglich 13.45, 16.00, 16.15. 20.30 Uhr 5 f f 2 Hamburger Vergnögungsviertels! H- 80. 11.00:„Flammen in Ungarn“ d) Ein erschütt. Zeitdokument SZS ĩðVtudZ u ö 132 1600 1820 21 (ab 18 Jahr.) edel CAI ER NA VAILENTE vlelseilig wie noc nie— übertrifft sick selbst. SILVIO FRANCESCoO, Ruth stephan, Gerh. Ried- THEATER—J1,6 Ein Hitchcock- Thriller in Perfektion! PRIScKLA LANE ROBERT CUMMNGS in Ein Film, der an Spennung seinesgleichen sucht! Mͤit einem Wort: ein Hitcheock-Film! Tägl.: 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr AB HEUr N. in Erstaufführung Denpelscllatt. 10.00, 11.50 v. 22.50 vn 5 AB U in dem Drwazkrrr Tollkühne Situationen auf der 1 Farbfilm(12) Jagd nach dem kostbaren N 2 Freitag, Samstag, 23.00 Uhr. JOEL Me CREA 8 in d. groß. CS-Farb-Western 5 Am Mehplatz Die WWATTEARP- 2 STOR TL 905 EE pA DIKA. 90„4 „WERTVO ILV NN Ct sgl on rns Rive K WAI) MIT 7 OSCAR ASSET EHIcHNET! TAL. 13,0. Ibu. 20, 30 Un- FREIE EHC EBEN AB 12 JAHREN Es Slugen und tanzen: 5 Caterina valente 0 0 5 Silo Francesco 5 g Richard Allan, Das Lucas-Trio, Das Comedien- Quartett, Die Esquires, Die Moonlights und das weltbekannte Tiller-Ballett, London. Orchester: Kurt Edelhagen, Adalbert Luczkowsky u. Rias-Tanzorchester. MM: Liebhaber des Tanz- und Musikfilms werden in diesem anmutigen deutschen Streifen auf ihre Kosten kommen.. Caterina Valente bewährt sich auf hinreißende Weise 5 AZ:. und das Publikum hat sein Vergüngen an flink wirbelnder 3 TanzakrobatiKk netten Schlagern allen Beteiligten ihr Können bestätigt. 2 n 15.30 138.00 20.15 33.0% 5 7, 2 71. 204 44 7770 3. WOCHE! CECII B. DE MIIIE's grandiose Filmschöpfung Heute Freitag: 15.15 17.45 20.15 13.30 Frei ab 12 J.— Vorverkauf 13.00 Uhr, Sa.-So. 11.00 Uhr.— Telefon 2 33 33 T beurtt Bühne 23.00 Uhr: Große Musiceil-Revue mit dem) Makulis, Jo Schieder, Peter Kraus u. v. q. bekannten Stars Telefon 5 11 86 Täglich: 16.00, 18.13, 20.30— Freig. ab 12 Jahr. Gerh. Riedmann, Renate Holm, Gunth. Philipp, Gust. Knuth Der Graf vonluxemburg Blittelstraßge 41 Franz Lehars herrliche Operette in glanzvoller Verfilmung Ein Miminaltilm mit künstlerischem Niveau DIE Telefon 5 11 88 Ein Farbfllm der Lebensfreude u. schallenden Vergnügens inszenlert g von einem der besten französ. l 5. Regissebte: 5 6 mit geh' ins Kino“— verlängern wir nochmals bis einschl. Sonntag. Der große Erfolg!. YVES AlLECG REI Charlton Heston— Vul Brynner— Anne Baxter f E. G. Robinson— vonn— Liselotte Pulver, Günther Lüders, Carlos Thompson a f i nne de Carlo Debra Paget Augartenstraße 38 2 Ein Paramount-VistaVision-Farbfilm in Technicolor in Stoff, Täglich nur 14.45 und 19.30 Uhr Sonntag vorm. nur 11.00 Uhr „ THE TEN coMMANDMERNTS/ in Originalfassung ohne deutsche Untertitel wie ihn das Leben schrieb e Das Wirtshaus 3 im Ipellart Zum Bachen! Der Gipfel flimischer Heiterkeit! Präd. wertvoll 5. 99785 Das einfache Mädchen Ein Film ohne Kulisse u. Schminke (Samtl. Vergünstigungen aufgehoben.— Prei-, Thren- u. Presse- ö karten ungültig.— Freigegeben ab 6 Jahren) ö Aro EEA Lad re, 6 1878 2050 Freigegeben ab 18 Jahren! Tel. 4 03 96 am Ring Telefon 2 21 49 Ein beschwingter Farbfilm mit Caterina VALENTE Ruf 3 7 1 86 Beginn: 13.43, 17.45 und 20.00 Uhr. 1: Liselotte Pulver, O. E. Hasse PünH-TIheater Bis Mo. 15.30, 17.50, 20.10 Uhr: Lise 5* EIN ABENTEUER LIndenhof ARSEH LUpIA, der Heisterdieh(1) Die glanzvolle* DAs DlE Telefon 2 63 90(Berliner Festspiele 1957) Prädikat:„Wertvoll“ Farbfilmoperette* N SE SCHICHTE 1 1 X 0 115 18.30 u. 20.45, So. a. 16.15. O. W. Fischer, Elis. Müller, Iv. Desny nen SKA. In ischt, r S 9 Temperament ScHRIEBE IN EINER Sonntag 14.00 Uhr: Burt Lancaster in M ASS AI“ Jompo SROSSEN ZEIT Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenstadt. Ruf 5 93 01 5 Tanz* Täglich 18.00 u. 20.30 Uhr 18.30 u. 20.45 Uhr täglich UEFA Musik: a Sonntag auch 15.45 Uhr Sonntag auch 16.15 Uhr 5 Fred Raymond Hans Söhnker Barbara Rütting(16) O. W. Fischer, El. Müller, Ivan Desny 5 2 2255 1 0 er Film, 5 ff 0 der bezaubert Die N Skandal in Ischl a UND SEINEN 1 oder Frau. Meines annes Das Tagebuch eines Modearztes)(16) 1 Worte 10088 SGETREUEN UND 4 55 beer“ 11 sonntag POSHAub in Ceniral-Ciizx az mashe in Blau 1 3 15 2 te 22.45 ABEND- ers“ Reute 2 Posfraub in Central-Ciin LE IND ISC HER ZENIDAI RED SKELTON in dem Ni 0 5 70 Nr 1 on g 5 insel, Montag 18 715 18.15 U. 20.30 Uhr RITTER GEGEN kroben Lackechlager. EIn die 8 LISELOTTE PULVER— CARLOS THOMPSON 5 in der lustigen, musikalischen Räuberpistole MAUREN 22.46 4 Or g eitas u 2 4 nr Tempel der Versuchung un 1 N 1 1 N Freitag u. Montag 20 Uhr, Samst. u. Sonnt. 17.30 u. 20 Uhr Farbfilm, 12 J.) f R. Leuwerik Feudenheim Immer Wenn ler 1a9 beginnt. e Fr., u. Sa. 22.15 sowie Naturama- Sa. U. 80, 15.00 Uhr Duell am Anachennaß(12) Farbfilm UND SAHAZENEN * TAOILI CH: 1400 16 50 Das Wirtshaus im Spessdurt Peres 41 relgeg ac 40 kanten Heiße Ware für Marseille e e eee Fruderchen u. Schwesterchen Freit. bis Mont. 18.30 u. 21.00 Nur heute 23.15 Uhr 0 LV NM PD Samst. a. 13.00, Sonnt. a. 16.15 ein Farbfilm, der Sie K A FER TAI Der glanzvolle dritte Teil den Atem anhalten läßt! Freit. 20.15, Samst. u. Sonnt. 17.45 u. 20.15, Mont. 20.15 Uhr. 3 1e 4 8 5 70 . eines Welterfolges!„Feuer über Mindanao“! 2 II D I 518 Musi 5. i S3. 23.15, S0. 14.00 Uhr Jgd. Nane rank oon 19 00— 21 00 5 SIS S I hebe, Toa und Teufel“ degie. Pietro pronelsel. Ein farbiger Cinemascope- Ab 12 freigegeben Schieksalszahre ein. Kaiserin Film m. ROBERT TAYLOR RHeinau Fr. bis S0, 7 Sophia Loren Telefon 8 86 69 22.30 Unr 3 Sünderinnen Sed Pampanini r 8 Freitag, 11. April 1938 Seite 17 I. 83/ 8 pri MORGEN en Unsere neue Frühjchrs-Kollektion ist dal Teppich- Verkaufs- Schau Teppiche, durchgewebt, cd. 200300, ab 98, in Mannheim Velours-Beffumrandungen, modern gemustert, ab 75, nur noch heute und Samstog Liefrg. ohne Anzhig. I. Rate 4 Wochen nach Liefcg. Mondtsraten ab 10.& Hechstrabaft bei Barzahlung dastslätle Tans old 1 2 15 Stammhaus seit ber 50 Jahren. in Bremen** Ausstellungen in öber 430 Städten Verkauf: Täglich von 10 Uhr bis Lodenschluß eppich-Import ämhll. Vertriebs- KG., Bremen Ausst.-Lig.: Hermann Schmidt, Braunschweig eck schöner wohnen mit GIG-Jeppichen Heute Freita 230⁰0⁰ 8 GG. UNIVERS UN uustkal-Reuue mit beliebten Pobydor- Stars uona sera sig novina! um und mit Jimmy Makoulis als strahlender Herzensbrecher mit seinen gr. Schallplatten-Hits] Jllo Schieder umwerfend Wie nie zuvor Peter Kraus kauptdarst. in„Die Fröhreffen, Bestseller:„Susi Rock“,„Diana“ Tommy Albertus der Film-Janzpartner von Caterind Valente Freit. bis Mont. 20 Uhr, Sonntag auch 17.30 Uhr e Gruß und Kuß vom Tegernsee 2 releton 1 10 27 S u. 8 15 Ladis. Galgenvögel Tur 4 0 Ad een Gewebe- 81 Fil Np fL AST Täglich[I Ic 20. 1s Uhr, Sonntag auch 15.30 Uhr uren aRAu Der Graf von Luxemburg Telefon 8 26 61 mit Gunther Philipp, Gerhard Riedmann, Renate Holm, Germaine Damar u. a. Freitag u. Samstag 22.30:„DER TOTE LEBT“ Samst. 15.30, Sonnt. 13.30 Jgdvorst.:„Tomahawk“ Friedrichstr. 77 Auf Melseitigen Wunsch einmalige Wiederholung . REGINA Täglich A.] u. 20.15 Uhr, so auch 15.30 Uhr Der absolute dtsch. Spitzenfilm. Atenasau Das Wirtshaus im Snessartas reren baten Sg 8g 0 ki Ranlharter kaut ass Sontag, 10 Ur Ai Gas, Joel HARDY KRUGER als Franz v. Werra in — 9 Einer kam durch Beg. tägl. 20.30 Uhr, Sa. u. So. 18.00 u. 20.30 Uhr Atvst. Fr. u. Sa. KAMPF UM DIE LICHT SEIELE 5 3 FUZZY SILRBRERMINE“ Tel. 8 25 33 BADEREISE nach MARINA di MASSA 14 Tage Bahnreise an die cpuanis che Riviera. verbilligte Sondefreis e vom 14. 8. Bis 28. Ppfingstreise Möglichkeit zum Besuch von Florenz Pisc- vnc Carrara.„„ 233.23 HEINZ ERHARDT— LONIT HEUSER HUBERT VON MEV ERINCK u. v. a.(12) der müde Theodor Täglich 20.30 Uhr, Sa. u. So. 18.00 u. 20.30 Uhr ND VIIEN STADT WIEN STADTIWIk I Nina Zaha 5 2 2 e 58 e g 1 8e OLUMBUS-REISEBUR NN HEIM desen, i N 5 ing 1 d Gild Ein eee een eee 5 8 1575 5 1 268 56/57 f 5 ö 6 Irie un 8 in 4 Bildern mit Osterhesentenz Flog-schiffsFkefrlenfelsen s000 söß und sooo rassig Kurt Eliot knöpft die Fäden an fybüdle Srocksieper der berühmteste deutsche Jazz- Schlagzeuger und sein internatſongles Jazz- U. Show- Orchester Große cubanische fiesta von Inge Leudesdorff för unsere kleinen und großen MM. Leser und Freunde 8 gufgeführt vom G A 8 2 5 4 A T 2 Verkauf Kundendienst- Fachm. Reperatur Hlatehenileatet futptats Jel. 5 3193 b, eee 5 am Mittwoch, 25. April, 18.00 Uhr preisgönaſig im PIANMKENM-5TUBEN. 5 40 Restcuront king. Plenken- Lichtsp./ Stat u. Schach im„Universum“, N 7 5 korten zu Dil 2.50 bis 6,50 Hachlassen der Sehkraft 7 zuäinhkern, mud Augen, in den bek. Vorverk.-Stellen 3 8 1 Tränenbeutel: Hofapoth. Schäfers Vegetab. A tung: 0 ATers getab. Uugenwasser 2* 1 e dendig en der splelleltung: kliscbei Ves dewänrt seit 1972. Orig.-Tlasche 226 Pu in apotheken und * M Nl U 8 fährt 8 An der Orgel: Alfred Köhler Drogerien. Mannheim, O 4, 3, Drogerie Ladwig& Schütt- 2 5 5 helm KG, Mhm.- Friedrichsfeld, Stadt- Drogerie H. Abt. Tänze einstudiert: Fränzi Rothmund am Sonnteg, 158. April 1958 nach Ruhestein/ Sch drZW. DM 8,00 Abfahrt: 6.30 Uhr— Bismarekplertz (Zwischen Tattersall und Hauptbahnhof) Fahrkarten bei allen Reisebüros und Bühnenbilder: Ex,in Fritsche Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des 8 C HR E! 21 N „Mannheimer Morgen“ täglich ab 8.00 Uhr(Tel. 2 49 5) und 5 5 e. 5 f. 5 an den Kassen des„Universum“ N 7, täglich ab 13.00 Uhr, samstags und sonntags ab 11 00 Uhr(Tel. 2 33 33) zum ermäßig- ten Preis von 0,80, 1.—, 1, 20. 1,50, 1,80 DM. Seitenloge 2,.— DM. Doppel- Münchener Starkbier, 5. 5 täglich im Faßausschank im renommierten Speiselokal geglüchende kriiche und ju⸗ Nationalthealer Mannheim 5 5„ARK ADENHOF“, Mannheim, Friedrichsplatz 15 genduches Rusfehen! Ein i Höchſtmaß an geiftiger und Großes und Kleines Haus am Goetheplatz- Tel. 218 01 u. 2 52 66 — 1 8 7 körperlicher Vitalität er⸗ f 11 bi 7 Ommbusfahrten ab ismaretplat A Jattse e. 3 pn 8 1 GEwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) 95 a e e f eee ee ie p eres ah 4. 8. 5 f** Hncesse Heute 13.30: Odenwald- Kreidacher Höhe- Stal⸗ 5 pelnerz⸗Kur. Sich junger Samstag, 12. 4. 19.43— 23.00„Die lustige Witwe“ Royale“ Freitag lenkandel Haas sche Mühle 350 föhlen und viel mehr leiſten: Großes Haus e Franz Lehar f 6.30: Ruhestein Schwarzwald. die eimusartige Poppele Samstag, 12. 4. 19.00— 21.45„Die Jungfrau von Orleans“ b b sütfig, süß 7.00: Koblenz Deutsches Eck— St. Goar F herz⸗Wirkung an ſich lelbſt Kleines Haus Romantische Tragödie von Friedr. Schiller Außer Miete! Sonntag, 13. 4. 20.00— 22.30„Turandot“, Oper von G. Puceini Großes Haus Miete N, 6. Vorstellung Th.-G. Gr. N und freier Verkauf Sonntag, 13. 4. 14.00— 16.15„Iphigenie auf Tauris“ Kleines Haus Schauspiel von J. W. von Goethe Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C Nrn. 536—1070 Sonntag, 13. 4. 20.00— 22.30„Der widerspenstige Heilige“ Kleines Haus Eine un wahrscheinliche Komödie von Vincent Carroll Miete K, Halbgr. I, 6. Vorstellung a Th.-G. Gr. K und freier Verkauf Montag, 14. 4. 20.00— 22.45„Herrenhaus“ . Bad Ems Bad Schwalbach.. 14.— 13. Apr. 13 30: Neckartal Katzenbuckel— Eber- bach Waldkatzenbach- Ittertal. 6.— 14. April, 13.30: Hambacher Schloß- Weinstraße 3,50 15. April, 13.30: Jägersburger Wald- Bergstraße 4,50 16. April, 13.30: Neckartal Eberbach Marienhöhe 5,50 17. April, 8.00: Frankfurt- Zoo, Exotarium, Flugh. 7. 17. April, 13.30: Felsberg Glattbach Eselsmühle 4ů50 HERE ſchwertige N 11 75 En 1 1957er Liebfraumilch N s- sreisen 1955 i Gesellschafts- und Urlaubsreisen 1 A bes Keberett N — 5 5 8 8 Großes Haus Schauspiel von Thomas Wolf. 1 . 2 Stagtrundtahutenemt Führung 4 Tage 75, tur jeclermunn I Süffig, 1 Ltrfl. m. l. e f Montag, 14. 4. 20.00— 21.45 Einmaliges Tanzgastspiel 5 . Gardasee Südtirol, Riva- Meran 6 Tage 125. d mit der(Heines Haus Rosalia Chladelk, Wien ö N K 1 5 8. 8, 3076. 18. 8., 15. 0 g Mex · Denne · combo f Eintrittspreise 1.— bis 2.— DR. 17er Meckenheimer Werdenfelser Land, Ettal Linderhof 6 Tage 60. mm., K 2, 31-32 Telefon 2 5196) Dienstag 15. 4. 20.00— 22.48„Herrenhaus“ 7 VVV 3 1 1 Großes Haus Für die Theatergemeinde Nr. 21213180 55 Spielberg Abf. Winzerverein Salzkammergut, Wolfgangsee Königssee 4 Tage 66,— Dienstag, 15. 4. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“ 1 20 5 85 25 1 Kleines Haus* Grotesken von Curt Goetz Neckenheim. 1 Ltrtl. m. G l. 5 3 5 5 5 hm., Ur die Theatergemeinde Nr. 3181-371. Bayr. Alpen, Hinterriß- Lenggries Gmund, 4 Tage 67.— GAM RRINUS ahm 5 und freier Verkauf. 2 2 27, 5. 8. 7, 26, 8, 9. 5. 7 Heute Mittwoch, 16. 4. 20.00— 22.48„Herrenhaus 1957er Eimmeldinger Berner Oberland, Thuner See- Interlaken 4 Tage 380,.— Anmeldung-KA-NM! 5 1. 3 i 3 ö 10, 6., 22. 7., 26. 8., 23. 9. 5 0 Th.-G. Gr. e 80 885 5 Brüssel- Weltausstellung 5 4 Tage 95. am Abend Mittwoch, 16. 4. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung 855 Lerspinne Abf. Winzer- 5 1 5 14. 6. 15. 7., 19. 8., 16. 9., 14. 10. e C genossenschaft Nußbach Bodensee und Nebelhorn, Alpenstraße 3 Tage 49. f f„ bponnerst., 17. 4. 20.00— 22.13„Der Barbier von Bagdad“ 1 irt. m. G. Annpef 8 a — 5 Restaurant Tanzcafe 5. 5 5 Elzach/ Schwarzwal 7 Tage 85.—, 14 Tage 155,.— 3 e ee eee Deid f 4 Abreise jeden 8 ab 6. 133 5 5 Tanz- Unterhaltungsmusik Donnerst., 17. 4. 19.30— 22.43„Der gute Mensch von Sezuan“ 25 1955er 1 esheimer 1186 fr Speisen und Getränke Kleines Haus von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau Hollersbach/ Hohe Tauern 14 Tage 128. Fernseh-Kino- Parkplatz 5 Miete L, Halbgr 4 i 5 errgottsacker Abf. A. 8 5 3 jeweils sonntags, ab 25. Mal Th.-G. Gr. L und freier Verkauf 8 1 A. Vog- 2 1 eberlingen) Bodensee 7 Tage 57,—, 14 Tage 88,.— Freitag, 18. 4. 19.00— 22.45„Der Rosenkavalier er& Co. Abreise jeden Sonntag, ab 15. Juni 8 1 8 5 Heute abend 5 5 95 I 1 3, 4 Großes Haus Oper von Richard Strauß 5 o., Neustadt, 1 Lirft. m. Gl. sind wir im* Miete F grün, 7. Vorstellung 1 5 Prospekte bei allen Reisebüros und beim Veranstalter e 8 SCHREIBER SEKT 8— 5 3 Freitag, 18. 4. 20.00— 22.45„Die Jungfrau von Orleans“ 5 l AER Mannheimer Omnibus-Verkehrsgesellschaft mbff Freilichtbülne Manne n eine e Hausmarke“ . pietet Interessenten des Lalen- Samstag, 19. 4. 19.00— 22.45„Tannhäuser“ 20 7 Friedrichsfelder Straße 38 Telefon 4 11 82 spiels Gelegenheit bei der dies- Großes Haus Oper von Richard Wagner 1/1 Fl. m. Gl. u. Steuer jährigen Aufführung des Miete A, 7. Vorstellung m. 5 5 Th.-G. Gr. A und freier Verkauf * DP⁰˙82, bitte ausschneiden! 2 8 5 66 „Götz von Berlichingen Samstag, 19. 4. 20.00— 22.30„ie Sündgut- Kleines Haus Drama von Ernst Barlach 5 8„ SssTAugAf iteuwirken.— Anmeldungen N Vegetar. Speisen i j Miet 6. 0..„den 12. u. 19. April 58, jete E, Halber. I. 7. Vorstellung EIBER- ED g elm 10 0 PIRNREN-STU BEN Samstag, den 12, U 7 Th.-G. Gr. E und freier Verkauf 25 und Rohkost 1 215 zwischen 15 u. 17 Uhr bei Foto- D o 4, king. lenten- liche. Frank, hm. Waldhof, Huben. Sonntag, 20. 4. 13.30— 16.15 eterrenhaus- 3 2 straße 30. Großes Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. A. Sonntag, 20. 4. 20.00— 22.30„Manon Lescaut“ 8 4e 8 Bohne gur o 8. 0. Großes Haus Oper von G. Puceini a Erleben auch Sie Miete O, 6. Vorstellung 8 Möbelkauf— ohne Sorgen! I1y Marée i In.-G. Gr. O und freler verkauf 15 125 g E. 5 . Alle Leute wünschen sich eine schöne Wonnungseinricntung, jedoch tut 0 r Sonntag, 20. 4. 13.30— 15.30„Nachtbeleuchtung 9 9 0 0 e wünschen sich eine schöne. 0 Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühnne Gr. C 5 5 0 häufig der Geldbeutel nicht mit. Wir bieten jedem Interessenten Zußerst L. 14, 12:„ 5 günstige rellzahlungen, wonach jeder in der Lage ist, seine Möbelwünsche N 1 8 N 1.. Tel. 2 56 44 Nr. 1 bis 536 und freier Verkauf f zu erfüllen. Lassen sie sich die folgenge Aufstellung einmal runig durcm Sonntag, 20 4. 19.45— 23.00»Der gute Mensch von Sezuan“ 5 5 den Ropf gehen, dann müssen sie ehrlich sagen, Kleines Haus Miete E, Halbgr. II, 7. Vorstellung 5 Aus laufenden Zufuhren 2 . eilntachef gent es nlehnt: Stricksachen 9 Th.-G. Gr. E und freier Verkauf f. Möbelkauf bis zu Du 200. Monatsrate DM 10.—— Wochentate Pu 2.50 Montag, 21. 4. 20.00— 22.45„Der Freischütz“ 33 f. Mödelkauf pis zu 5 300.— Monatsrate Pl 16.— Wocnenkate Du 4. Aendern und Kunststopfen. Großes Haus Oper von Carl Maria von weber Suphenhünner. Hannen U. Enten vorrätig! EN Röge rant un en pit 260 2 fanatnete pir 28. 2 Hacken p 9.25 Corr f Nixe, N 4, 7 Für die Theatergemeinde Nr. 4241 bis 8800 i 2* rate.* elkauf bis zu D 500.— Monatsrate ochen Montag, 21. 4. 19,00— 21.43„Die Jungfrau von Orleans“ Möbelkauf bis zu D 600.— Monatsrate PM 50.— Wochenrate Du 7.50 Mödelkauf bis zu DM 700. Monatsrate DM 56.— Wochenrate Du 9.— Möbelkauf bis zu DM 800. Monatsrate 5 40. Wochentate D 10.— Möbelkauf bis zu DM 900. Monatsrate DM 46. Wochenrate DM 11.50 Möbelkauf bis zu DM 1000. Monatsrate DM 50. Wochenrate DM 12.50 usw. Schrelpen sle uns neute noch eine Postkarte u. kordern Sie Vorlage unserer Kataloge an. sie können auch auf Wunsch unser groges Möbel- Kleines Haus Miete C, Halbgr. II, 7. Vorstellung 0 2 2 3 Kaufgesuche. Frischer italienischer te Ifd. Altpapi 8 3 alte Oten d. Herde sowie 22 f Blumenkohl 9 2 lager jederzeit unverbindl. besichtigen. Auch die geringe Anzahlung. können 55 1 3 5 5 5 1 30 0 818 2 Wunsch in Raten Alec Lieferung ertolgt n kreli Haus. o Einmaliges Tanzgastspiel weiße Köpfe, Stück 0⁰ 5 Gerd Schenk ba Koch, Tel. 5 14 34. Rosalia Chladek 5 2 Meinsbeꝛ 22 abel Der sand demm. ese tenatt ü kauft f. R 3, 1 7 Weinsberg/ Würn. Ben 5 5 5 K. Bpert. 0d. ip p 8 Leiterin der Tanzakademie, Wien — 8.—„od. 5 5 eee eee e eee Zuschr. unt. Nr. 06629 an den Verl. Eintrittspreise 1,.— bis 2,.— DM Schreibtisch zu kaufen ges. Tel. 23086 Seite 18 MORGEN Freitag, 11. April 1958/ Nr. 8 „Tricks för ältere Herrschaften“ Francoise Sagan und Bernard Buffet im Urteil der französischen Jugend Während des Krieges gab es auch in Frankreich für Jugendliche eigene Lebens- mittelkarten, die den Buchstaben„J“ trugen und deren höchste Kategorie die„J 3“ waren. Seither hat dieser Begriff für die knapp den Kinderschuhen entwachsene Jugend sym- bolischen Charakter bekommen. Man spricht hier von den Verbrechen der„J 3% aber auch von ihrem phantastischen Aufstieg. Mit der Zzeitüblichen Tendenz zur Verallgemeinerung wird mit einer Mischung von Bewunderung und Entrüstung festgestellt, daß die Gene- ration der„J 3“— erweitert auf die noch nicht Dreißigjährigen— heute in Kunst und Mode, in Literatur und Film die sichtbarsten Schlüsselpositionen bezieht. Aus gleichem Grund neigt die öffentliche Meinung dazu, in einigen Phänomenen dieser Schicht gleich- sam ein Spiegelbild der französischen Jugend schlechthin zu sehen. Was aber halten nun die jungen Franzosen selbst von Frangoise Sagan, von Bernard Buffet und anderen jugendlichen Publikumsidolen? Die Frage ist gewiß von einiger Bedeutung, denn ihre Beantwortung, im positiven oder negativen Sinn, ist ein guter Test für den Chrakter, die Einstellung zum Leben und die Ideale All jener, die eine jetzt zum Zuge kommende Generation verkörpern. Verschiedene ernstzunehmende franzö- sische Zeitschriften und Literaturblätter haben in letzter Zeit manche Umfrage der Meinungser forschung unter diesen jungen Menschen gewidmet, wobei natürlich alle solche Untersuchungen zwangsläufig frag- mentarisch bleiben müssen. Wenn man sich bemüht(wie ich es versucht habe), durch Rückfragen bei Schülern von Oberklassen sowie in studentischen Kreisen, derartige Sondierungen nachzuprüfen, kommt man zu ziemlich ähnlichen Resultaten. Immer und immer wieder fühlt man einen scharfen Pro- test heraus: die Jugend von heute weigert sich strikt, mit Propaganda-Mythen à la Sagan oder Buffet identifiziert zu werden— sie will sie unter keinen Umständen als ihre Wortführer ansehen. Das schließt nicht aus, daß hin und wieder ihr schwindel- erregender Erfolg beneidet, daß manchmal die individuelle Anerkennung nicht versagt wird, oder daß man es ihnen nachmachen möchte, wenn auch nicht auf gleiche Weise. Ein hochbegabtes, heimlich an einem Roman schreibendes junges Mädchen aus einer Abiturientenklasse meinte:„Was geben uns schon eine Sagan oder ein Buffet? Abgestan- denen Champagner oder sauren Essig statt guten Weins. Diese Moden werden bald vorüber sein— ce sont des trues pour vieux Messieurs—. Mit diesem Satz:„Tricks für altere Herrschaften“, drückt sie etwas aus, Was in allen Umfragen wiedergefunden wer- den Kann: die jungen Franzosen sind fast Ausnahmslos der Ansicht, daß die Glorie solcher Weltberühmtheiten ganz und gar den Vierzig- und Fünfzigjährigen zu verdanken Ist, also den vorhergehenden Generationen und nicht der ihren, den Verlegern und Mäzenen, den Sammlern und Lesern eines gewissen kritischen Alters, die aus einem „gewissen Lächeln“ zum Beispiel mit heim- licher Genugtuung herauslesen, daß für sie auch noch eine Chance da ist, geliebt zu werden. Ein Pariser Student nimmt den„Konfor- mismus“ einer bestimmten wohlhabenden Bourgeoisie unter die Lupe und glaubt, daß die Angst davor, als nicht modern angesehen, als altmodische Sektierer bezeichnet zu wer- den, beinahe die Gesamtheit der Kritik(die sich ja nicht gerade aus Jugendlichen zu- sammensetzt) dazu verführt habe, solche im Grunde banalen, in geschickter Kochkunst aufreizend gewürzten Werke in den Himmel zu heben. Beide Stars sind steinreich gewor- den und rechnen sich der extremen Linken zu. Dies allein so argumentiert unser Student— scheine eine unwiderstehliche Attraktion für den zeitgenössischen Snobis- mus zu bilden. Besonders empört ihn— und nicht ihn allein—, daß das sattsam bekannte Sagan-Ballett mit der Vadim- Inszenierung und den Buffet-Dekors eine Regierungs- Subvention zur Exportförderung bekommen sollte, hätte dies die allgemeine Entrüstung nicht verhindert, während die bedeutendsten kulturellen Institutionen um jeden Pfennig kämpfen müssen. Ein anderer Jugendlicher analysiert die Verborgenen Instinkte des großen Publikums, das genau die ihm zuträgliche Dosis an herausfordernder Dreistigkeit vorgesetzt be- kommt, ohne in seiner Bequemlichkeit auf- Serüttelt und zum angestrengten Nachdenken Sezwungen zu werden; er schreibt den lapi- daren Satz:„Frangoise Sagan ist weniger Sefährlich für die egoistische Verdauung Als Voltaire.“ Wieder andere kritisieren das Werk dieser jungen und traurigen Berühmt- heiten vom Literarischen und Künstlerischen her:„Françoise Sagan hat keine echte Vision von der Welt, die sie beschreiben will, diese Welt ist alles andere, als die der wirklichen Jugend, sie versteht es nicht zu komponieren, bleibt an der Oberfläche und übersieht das Typische...— oder..„Seit beinahe zehn Jahren ist die Kunst Buffets von einer Art Kinderlähmung befallen.“ Im allgemeinen findet allerdings der Maler mehr Verteidiger als die Schriftstellerin. Man hält Buffet seine Anfangsjahre im Elend zugute und er wird sogar von einigen als„wahrer Dichter“ bezeichnet, der„sein Universum mit trister Grausamkeit möbliert und in allen seinen Porträts unser Jahrhundert mit der Uniform der Neurasthenie bekleidet“ Nun läßt sich natürlich sagen, man solle die beiden endlich in Ruhe lassen und weniger von ihnen reden. Sie hätten das Recht, sich auszudrücken, aber niemand könne ihre Altersgenossen zwingen, sich ge- Shosbanq Heimann: Die Liebenden Dieses Bild der 1923 in Schwäbisch Hall geborenen, Reute in Israel lebenden RKunstlerin ist auf der großen Internationalen Biennale der Schwarz- Weiß-Kunst in Lugano zu sehen, über die wir heute berickten. rade in ihrem Weltbild wiederzuerkennen. Manche Studenten bedauern es, daß man statt Buffets und Sagans nicht eher junge, brillante Gelehrte, von denen es viele hoch- bedeutende aus der sogenannten„J 3“ Kategorie gibt, als symptomatisch für unsere Jugend ansehen will. Wenn man nun aber alle diese jungen Menschen fragt, welche Denker, Dichter oder Künstler sie von sich selbst aus in die erste Reihe stellen würden, so stößt man immer wieder auf Namen, die typischerweise älteren Generationen angehören, auf Sartre und Camus, auf Malraux oder gar Picasso. H. v. R. Sraphik Wird mit der Hand geschrieben Die V. Internationale Biennale der Schwarz- Weiß- Kunst in Lugano Die Räume der so idyllisch im Kurpark von Lugano gelegenen Villa Ciani, in der jetzt(bis zum 15. Jun bereits zum fünften Male die Internationale Biennale der Schwarz- Weiß-Kunst veranstaltet wird, sind allmählich zu klein geworden. Immer neue Nationen wollen sich an diesem größten und bedeutendsten Graphik- Wettbewerb der Welt beteiligen, in diesem Jahr sind Brasi- lien, Indonesien und die Sowjetunion hin- zugekommen, und obwohl jedes Land nur mit vier Künstlern vertreten sein darf, hat man heuer doch die Zahl der von jedem Graphiker zu zeigenden Blätter auf drei herabsetzen müssen. Da nicht alle Quoten ausgenützt werden, sind nunmehr 33 Natio- nen mit 122 Künstlern und insgesamt 408 Arbeiten vertreten. Es gibt dabei in der Gesamtheit natürlich Akzentverschiebungen, denn das in der Kunst dominierende Frank- reich darf nicht mehr zeigen als etwa Por- tugal oder Rumänien. Auch hat jeder Künst- ler nur einmal in seinem Leben die Chance, nach Lugano eingeladen zu werden. Dabei ist die Kommissiom bemüht, auch die jungen Nachwuchskräfte in gebührendem Maße herauszustellen. Und als Ganzes ergibt sich hier doch ein recht abgerundetes Bild der Situation und der Entwicklungstenden- zen innerhalb der graphischen Künste in aller Welt. Um Maßstäbe zu schaffen und Vergleiche Zu ermöglichen, sind auch dieses Mal wieder vier Altmeister außer Konkurrenz einge- laden: der eigenwillige französische Expres- sionist Marcel Gromaire, der Oesterreicher Oskar Kokoschka, der Italiener Giorgio Mo- ramdi mit seiner kühlen und klaren Sachlich- keit, sowie der Schweizer Aldo Patocchi mit seinen poesievollen Holzschnitten. Anderer- seits haben die Portugiesen heuer die Ge- legenheit ergriffen, überhaupt nur ihre Aller jüngsten herauszustellen: die älteste zählt 30, der jüngste kaum 24 Jahre, und interessanter weise sind alle vier sichtlich durch die Erfahrungen der Abstraktion hin- durchgegangen und haben zu einer neuen Gegenständlichkeit gefunden. Die Sowjets haben mit dem 72jährigen Wladimir A. Fa- vorskij den zweitältesten Teilnehmer ge- schickt, mit handwerklich vorzüglichen Holz- schnitten über Themen alter Legenden, aber auch ihre jüngeren Künstler sind technisch und stilistisch sozusagen die„ältesten“ hier: der 33jährige Vadim V. Smirnow hat das verschneite Leningrader Dekabristen-Denk- mal im Linolschnitt ebenso getreulich wie akademisch-langweilig abkonterfeit, und der 32 jährige Aserbeidschane Maral Lusuk-Kisi Rachman-Zadée hat sich für einen Voll- mondabend am Hafen wohl gewisse Kitsch- posfkarten der Jahrhundertwende als Vor- bild genommen. Deutschland und Oesterreich sind in die- sem Jahr ohne Preis geblieben. Der Versuch von Fred Thieler, den abstrakten Expres- sionismus der tachistischen Methode in die Zeichnung zu übernehmen, erschien hier international nicht als ursprünglich und eigenständig genug. Beachtet wurden aber das reizvolle Linienspiel eines„Stilleben mit Kamm“ des in Frankfurt lebenden Gerhard Hintschich, und die in gesunder Tradition wurzelnden Bildhauerzeichnungen von dem 1930 geborenen Peter Zeiler. Der österreichi- sche Beitrag— mit Rudolf Szyszkowitz, Gu- stav Hessing, Gerhild Diesner und Paul Flora— hielt sich vom Experimentellen fern und bezwang durch die saubere Gediegenheit im Handwerk. Es ließ sich vielfach bei den nationalen Kollektionen feststellen, wurde aber im Preisentscheid der Jury besonders augen- fällig, daß die perfekte Raffinesse der Chemigraphie wieder geringer eingeschätzt wird als die ursprüngliche Vollkommenheit eines Handwerks im traditionellen Sinne. Man hatte eigentlich erwartet, daß der jetzt für Frankreich gemeldete Oberschlesier Johnny Friedlaender preisgekrönt werden Würde, vor allem für seine Farbradierung „Landschaft mit Ziegen“, die Ostasiatisches auf durchaus eigenständige und nicht ein- mal eklektische Weise aufnimmt und mit dem Persönlichsten der Handschrift so gut wie untrennbar verschmilzt. In der Jury von Lu- gamo allerdings scheint sich die Auffassung Vorangedrängt zu haben, daß eine wirkliche „Hand- Schrift“ nicht von den Retorten und Reagenzgläsern eines chemischen Labors geführt werden darf, sondern allein aus dem Werken und Wirken der Hand kommt. So ist wohl der Entschluß zu verstehen, den Großen Preis an den 1903 geborenen Japa- ner Gen Lamaguchi für seinen Farbholz- schnitt„Der Nö- Schauspieler“ zu verleihen. Es ist die einfachste, die schlichteste, die ur- sprünglichste und zugleich vielleicht doch Wieder die raffinierteste Arbeit dieser Aus- stellung: Lamaguchi hat nichts als eine inter- essant gemaserte Holzplatte genommen, ein paar winzige Retuschen an ihr vorgenom- men und die Formen und Kontraste durch gelinden Farbauftrag verstärkt— und aus nichts als den Jahresringen und den Mase- rungen des Holzes ist sein Bild des Nö- Schauspielers gewachsen. Was für eine medi- tative Versenkung. was für eine Vertraut- heit mit den natürlichen Geheimnissen des Stoffes und was für ein Wissen vom Reich- tum in der Bescheidung freilich in diesem Werk liegen, wird einem flüchtigeren Be- schauer kaum erkennbar werden, hat die Auszeichmung jedoch verdient. Die direkten Handschriften der Zeich- nung und vor allem des Holzschnittes neh- men einen erheblichen Raum dieser Graphik Biennale ein. Beim Holzschnitt klingt dabei fast überall noch der Stil jener Hochblüte der neueren Holzschneidekunst nach, des deutschen Expressionismus, der vor allem bei einigen jüngeren Künstlern der Ost- staaten unverkennbar hervorbricht, am überzeugendsten bei dem 1928 geborenen polnischen Autodidakten Stefano Suberlak. Der unverfälschte Expressionismus der Wal- den'schen Sturm!-Jahre und der Oh- Mensch“-Pathetik wirkt noch bei dem heute in Israel lebenden Jakob Steinhardt, der einst in Berlin zum Kreis um Ludwig Meid- ner gehörte. Der israelische Beitrag ist in diesem Jahr überhaupt einer hohen Beach- tung wert. etwa auf den Blättern der das deutsche expressive Erbe mit französischer Kultiviertheit verarbeitenden Shoshana Hei- mann, 1923 in Schwäbisch-Hall geboren. Eine ganz eigene Form der Graphik, dem monu- mentalen Realismus sozialkritischer Akzen- tuierung auf den Wandbildern von Diego Riveiro verwandt, hat im Bereiche des Gegenständlichen nur Mexiko entwickelt. Der Strömungen und Richtungen sind allzu viele, um sie hier im einzelnen nach- Weisen zu können. Mag es auch in größerem Umfang eine internationale Einheitssprache der Kunst von heute geben, so fällt doch ge- rade in diesem Jahr in Lugano auf, daß trotzdem den nationalen Charakteren und Temperamenten nicht nur von der Thema- tik her wieder ein breiterer Raum zukommt. Vielleicht hängt auch das mit jener gewis- sen Rückbesinnung auf das Handwerklich- Ursprüngliche zusammen. Man sieht einem Blatt wieder an, wo es herkommt, und das scheint, ohne nun irgendeinem Nationalis- mus in der Kunst das Wort reden zu wollen, doch ein ganz gutes Zeichen zu sein. Ulrich Seelmann-Eggebert — Kü enen Die sterbliche Hülle des Dichters Reinhold Schneider wurde am Mittwochabend von Kad. pitularvikar Weihbischof Dr. Hermann Schau. kele im Freiburger Münster feierlich eingeseg. net. Nach der Einsegnungszeremonie würdigte der Weihbischof Leben und Werk des Dichters der ein Zeuge des christlichen Gewissens ge- Wesen sei. Den Titel des kleinen Bändchenz „Rechenschaft“ könne man über Schneiders ganzes Werk setzen Immer habe Schneider ad Verantwortlicher vor der Geschichte zu den Ereignissen der Stunde geschrieben und ge. sprochen. Uberzeugungsmächtig sei es ihm ge. lungen, Aufgabe und Verheißung der Stunde zu deuten. So sei Reinhold Schneider mit sel nem Wirken eine Brücke zu Christus gewesen, Der„Peter-Joseph-Krahe-Preis Stadt Braunschweig“ wurde am Dienstag dem Braunschweiger Architekten Dipl.-Ing. Gerd Laage und Dr. jur. Arthur Wiswedel als Bau- herrn verliehen. Der Preis wurde ihnen für 1958 der den Bau von acht Familienhäusern in Braun- schweig verliehen, bei dem es dem Axchitek. ten gelang, eine ausgerichtete Planung und abgestimmte Gestaltung zu erreichen. Der „Peter-Joseph-Krahe-Preis“ Stadt den in Mannheim geborenen Städtebauer und wurde von der Braunschweig 1954 zum Gedenken an Architekten Peter Joseph Krahe gestiftet, der von 1803 bis 1840 in Braunschweig wirkte, Er wird nicht nur einem Architekten als dem Baukünstler, sondern auch dem Bauherrn zu- erkannt. Der Preis besteht aus einer Plakette und einer Urkunde.(Vergleiche auch unseren Aufsatz über Peter Joseph Krahe in der Aus. gabe vom 5. Aprih. Auf Hof Seebüll bei Niebüll(Schleswig) er- öfknet das Kuratorium der„Stiftung Ada und Emil Nolde“ zu Ostern wieder eine Ausstel- lung von Oelbildern, Aquarellen und Graphi⸗ ken Emil! Noldes aus dem unveräußerlichen Besitz der Stiftung. Nach dem Wunsch des vor zwei Jahren gestorbenen Malers wird dieser Nachlaß, der 120 Oelgemälde, 350 Aquarelle und 600 Skizzen aus 70 Schaffensjahren um- faßt, in wechselnden Ausstellungen ständig ge· zeigt. 5 Eine Neufassung von Paul Claudels Jugend- drama„Der Tausch“ wurde am Stadttheater Luzern deutschsprachig erstaufgeführt. Dichter hat das Drama kurz vor seinem Tode, beinahe sechzig Jahre nach der ersten Fas- sung, umgearbeitet und eindeutiger auf die christliche Erlösungslehre ausgerichtet. Das Werk, das die Würde des sittlichen Gesetzes und die Unauflösbarkeit der Dinge Preist, Der fand in der maßvollen Inszenierung von Chri- stoph Grosser einen achtungsvollen Widerhall Die Städtische Oper in Westberlin hat ihr Gastspiel im Pariser„Théatre des Nations“, das sein diesjähriges Festival vor einigen Tagen begonnen hat, aus finanziellen Gründen absagen müssen. Die Oper hatte auf Einladung der Pariser Festspiel- Direktoren Julien und Planson je zwei Aufführungen von Kurt Weills„Bürgschaft“ und Hans Werner Henzes „König Hirsch“ sowie eines Ballettabends mit Strawinskys„Sacre du printemps“ und Henzes „Maratona di Danza“ vorgeschlagen, da Paris einen Monat der zeitgenössischen deutschen Oper veranstalten wollte. Für diese sechs Vor- stellungen wurden 327 000 Mark Ausgaben be- rechnet, die auf keine Weise gedeckt werden konnten. Daraufhin reduzierte die Städtische Oper ihren Plan so, daß nur zwei Auf- führungen von„König Hirsch“ und vom Nach- wuchsstudio der Städtischen Oper eine Nacht- vorstellung und eine Matinee von Boris Blachers„Abstrakter Oper Nr. 1“ in einer bei dem Berliner Festwochen 1957 erfolgreichen Ein- studierung gegeben werden sollten. Hierfür Würden an Kosten 202 000 Mark errechnet, von denen das Auswärtige Amt 50 000 Mark zu übernehmen bereit war. Etwa 30 000 Mark Wollte das„Théatre des Nations“ an Einnah- men garantieren. hatte außerdem 50 000 Mark in Aussicht ge- stellt. Da aber immer noch mindestens 72 000 Mark Fehlbetrag nicht gedeckt werden konn- ten, mußte die Oper auf das Gastspiel ver- zichten. Die Intendanz des Altmarktheaters Stendal hat die für den 21., 22. und 23. April im Helmstedter Brunnentheater vorgesehenen Gastspiele mit drei Aufführungen des„Tage- buchs der Anne Frank“ abgesagt. Unter Hin- weis auf den Beschluß des Bundestages zur Atombewaffnung heißt es in der Absage,„das unter diesen Umständen die, gemeinsame Das Berliner Zahlenlotto Arbeit erschwert wird und man es nicht für richtig hält, in der augenblicklichen Situation die geplanten Gastspiele auszuführen, da sich die DDR durch die atomare Aufrüstung in der Bundesrepublik in ihren Friedens- und Wiedervereinigungsbemühungen brüskiert sieht“. Der Kulturaustausch mit Gastspielen des Altmarktheaters nentheater und der Landesbühne Nieder- sachsen Süd-Hannover in Stendal war vor im Helmstedter Brun- zwei Jahren auf Helmstedter Wunsch zustande gekommen. Eine Modell- und Fotoschau„Niederländi- sche Architektur heute“ wird vom Bund Deut- scher Architekten Baden- Württemberg, Kreis- gruppe Mannheim, am Samstag, dem 12. April, 11 Uhr, in der Mannheimer Wirtschaftshoch⸗ schule eröffnet. UNTER EINEM DACH ROMAN VON HORST BIERNATEH Alle Rechte beim Verfasser 10. Fortsetzung „Schluß, Mathilde!“ brüllte er sie an und Knallte die rechte Faust klatschend in die flache linke Hand, und jawohl, ich heirate! Seit sechs Jahren bin ich Witwer, und ich War es eigentlich schon vier Jahre lang, als Marie noch lebte und dahinsiechte! Und der Teufel soll mich holen, wenn ich auch nur im Traum daran dächte, solch ein altes, fettes Reff zur Frau zu nehmen, wie du es bist! Du hättest hier bei mir bis in dein Alter das beste Machen haben können“ „Als der Küchentrampel von deinem Hittchen, was?!“ schrie sie ihn an. „Aber jetzt ist Schluß! Jetzt packst du deine Koffer und machst, daß du aus meiner Wohnung kommst! Und das war mein letztes Wort!“ 5 Und blau im Gesicht, als würde ihn im nächsten Augenblick der Schlag treffen, schnaufte er auf und stampfte aus dem Zim- mer. Frau Knopka aber sank in einen Stuhl und schluchzte auf. Die Rumflasche war leer. Jeder Trost blieb ihr versagt. Nach einer halben Stunde schleppte sie sich auf blei- schweren Füßen in ihr Zimmer und begann, ihre Koffer zu packen. Mit zweien war sie vor sechs Jahren gekommen. Drei Koffer und vier große Pappschachteln standen in Harem Zimmer, als sie das Haus um fünf Uhr morgens verließ. Einen Zettel mit der Mitteilung, die Sachen würden im Laufe des Tages abgeholt, hinterließ sie auf dem Kü- chentisch. Urd Herr Brieskorn erzählte den Kunden, die sich nach Frau Knopka erkun- Agten, sie habe plötzlich verreisen müssen, da eine Nichte von ihr schwer erkrankt sei und der Pflege bedürfe, eine Nichte in Darmstadt, die drei unmündige Kinder zu versorgen habe Lindbergs wußten es besser. Sie waren gegen zwölf von einer Theater vorstellung heimgekommen und hatten den Krach bei Brieskorns bis auf den Hausflur hinaus ge- hört, zwar nicht so genau, daß sie jedes Wort verstanden hätten, aber doch genug, um an die Geschichte von der erkrankten Nichte mit den drei Kindern nicht zu glauben. Herr Brieskorn fand rasch eine Aushilfe, dieses Mal die Witwe eines Maurers, Frau Bindrum, deren Mann vor Jahren vom Gerüst gefallen war und sich dabei das Genick gebrochen hatte. Frau Bindrum war mager, wie es sich für ein Milchgeschäft eigentlich nicht gehört, wo man nur rosige und füllige Gesichter als lebendigen Beweis für solch eine gesunde Nahrung zu senen wünscht, aber da sie die üble Gewohnheit hatte, die Schüssel, in der sie den Rahm schlug, mit dem gekrümmten Zeigefinger zu säubern und diesen abzu- lecken, nahm sie rasch an Gewicht zu und verlor auch die knitterige Haut und die fahl- gelbe Gesichtsfarbe der Armut und Unter- ernährung. Inzwischen aber hing Milchhänd- ler Brieskorns Aufgebot im Schaukasten des Standesamtes. Seine Erwählte war nicht etwa die Herbstzeitlose, sondern wahrhaftig die Dreiund zwanzigjährige, die sich nach der Liebe eines älteren Mannes in sicheren Ver- hältnissen sehnte. Sie hieß Ellinor Beinhaup und war Verkäuferin in einer Metzgerei. In der Wonnung der verstorbenen Witwe Düsenengel werkte drei Tage lang der Male! Eigentlich war es gar kein Maler, sonder: der Herr Theodor Blech, Großhändler Sie- benlists Faktotum und Mädchen für alles. In der Villa von Herrn Siebenlist besorgte The Blech, dessen Schädel kahl wie eine Billard- kugel war, die Dampfheizung, sprengte und schor den Rasen, brachte das Privatauto auf Hochglanz und wusch die Lieferwagen der Firma, arbeitete im Lager, füllte den Wer- mutwein, den Großhändler Siebenlist gleich tankweise bezog, auf pompös etikettierte Flaschen, besorgte auch die Panscherei, kas- sierte in der Mozartstraße 36 am Ultimo die Miete nebst Wassergeld und Kaminkehrer- gebühren, und besorgte hier auch den Vor- garten des Hauses. Er sgte neuen Grassamen an, Wenn der Rasen infolge des völligen Mangels an Nährboden einging, und ersetzte in den lieblos angelegten Rabatten verdorrte Rosenstöcke durch neue. Im Sommer sahen diese Vorgärten rechts und links von der Haustür so traurig aus, daß Dr. Lindberg bei ihrem Anblick stets an Armengräber er- innert wurde. Theo Blech also erneuerte auch den An- strich der Mansardenwohnung, und er machte es mit Geschick, als ob er Tag für Tag nichts anderes täte als Decken zu weißen und an den Wänden mit einer durch Ruß gezogenen Schnur die Bortenhöhe anzu- schnellen. Der Peter von Holldorfs half ihm dabei und nahm es freudig in Kauf, von seiner Mutter eine Schelle zu fangen, wenn er total mit Farbe bespritzt heimkam. Die Anni natte alle Hände voll zu tun,, um ihren Flocki zu knutschen, die feuchte Hwolle seines Lagers durch trockene zu ersetzen, ihr Warm zu halten und ihm die Flasche 2 geben. Er wrar noch immer blind und hilflo- aber er schien widerstandsfähig zu sein un- das Gesäuge und die Wärme der Hünd' dicht zu entbehren. „Du, Mutti, ich glaube wirklich, daß mei locki in den paar Tagen schon gewachse- St!“ Frau Holldorf blickte von ihrer Näharbe“ uf und ließ die Maschine für einen Augen Hlick stillstehn. „Es kommt mir wahrhaftig auch so vor“, murmelte sie,„aber ich glaube, solch kleine Tiere wachsen in den ersten Wochen am schnellsten.“ Aus irgendeinem Grunde war man im Hause der Meinung, Herr Blech richte die Mansarde für sich selber her. Vor Jahren hatte namlich Großhändler Siebenlist einmal geäußert, er wolle einen Hausmeister in die Wonnung setzen, dessen Frau die Reinigung des Treppenhauses und die Pflege des Vor- gartens besorgen werde. Den Damen konnte das nur recht sein, denn bis dahin hatten sie diese lästigen Verpflichtungen selber besor- gen müssen oder durch ihre Zugehfrauen er- ledigen lassen. Herr von Krappf, vom Stand- punkt ausgehend, daß Arbeit niemand schände, hatte seiner Schwester untersagt, sich eine Putzfrau zu nehmen. Fräulein Elfriede von Krappf begrüßte das ältere Haus- meisterehepaar im stillen am meisten, denn es War ihr sehr peinlich, im Stiegehaus da- bei betroffen zu werden, wenn sie hochge- schürzt die Eichenstufen spänte oder die stei- nerne Kellertreppe nach dem Besuch des Kohlenmanns mit Bürste und Seifenlauge ab- schrubben mußte. Zufällig war Dr. Lindberg daheim, als die neuen Mieter einzogen. Wichtige Arbeiten schrieb er meistens zu Hause, da es ihm in der Redaktion zu unruhig war. Er war ge- rade dabei, zu einer wichtigen und umstrit- enen Frage der Kulturpolitik Stellung zu nehmen, denn das Unterrichtsministerium hatte die Verfügung erlassen, daß es den Lehrern fortan erlaubt sein solle, geringe Verstöße gegen die Schulordnung und Dis- ziplin durch gelinde Ohrfeigen auf der Stelle u ahnden. Dr. Lindberg war im Prinzip durchaus nicht dagegen, den Watschenbaum dei passender Gelegenheit umfallen zu lasser un bewegte aber doch die Frage, was unte einer gelinden Ohrfeige zu verstehen se! Denn was ein Mann von schwächlicher Kör perkonstitution an gelinden Watschen aus- teilte, mußte naturgemäß himmelweit davon verschieden sein, was ein anderer unter gelind verstand, dem die Natur die Kräfte eines Schmeling mitgegeben hatte. Es war um die Kaffeestunde, als vor dem Hause ein kleiner Lieferwagen jenes Unter- nehmens vorfuhr, das sich allgemein Rote Radler! nennt. Da es hier jedoch grüne Wa- gen besaß, lief es sinngemäß unter der Fir- mierung, Grüne Radler“, und empfahl sich zu Kleintransporten aller Art dem Publikum durch ständige Anzeigen in den Zeitungen, auch im Generalanzeiger“, Dem Wagen der „Grünen Radler“ folgte in geringem Abstand ein Motorrad alter Bauart, auf dem zwei Sehr junge Leute saßen. Zu beiden Seiten der Lenkstange baumelten zwei prall ge- küllte Einkaufsnetze herab, und das junge Mädchen auf dem Soziussitz trug außer einem schweren Rucksack auch noch eine voll- gestopfte Markttasche auf dem Schoß. Die „Grünen Radler“ hielten vor dem Hause Mo- zartstraße 36, und zwei Schritt hinter ihnen stoppte auch das Motorrad, allerdings mit einer schußartigen Fehlzündung, die den General a. D. Aurel von Krappf aus dem Halbschlummer rig. Er haßte nichts mehr als eine bleiche Gesichtsfarbe und nahm, da es ein schöner Vorfrühlingstag war, am geöffne- ten Fenster ein Sonnenbad. Zu seinen Füßen schlief der Dackel Waldmann, den der Knall nicht aus der Ruhe brachte, denn sein Ge- hör versagte jetzt tatsächlich vollständig. Herr von Krappf griff nach der silbernen Itielglocke und läutete einen Frappf umgehend erschien. „Was gibt's, Rehlchen?“ kurzen Schwung, worauf Fräulein Elfriede von „Schau hinunter, Elfriede! Ist das etwa Is ältere, kinderlose Hausmeisterehepaar, n dem du gesprochen hast?“ 5 Fräulein von Krappf spähte durch die dine auf die Straße hinunter. Fortsetzung folgt) Ur. 1 Wes Frei tern vorl am eine Arb run Du die Sti Ob wol gegen Komp! den S Metall sich der S. angese gerufe Mit werde denecl Zeitlöl für A M M Mo am FI drei schaft dem d der R len. I. Vorsch die ei Für dd Die S den ter le Ort u Sterk Gipfe Sig ve nach konfe West! chung telkor Ur Auge der kame und chung erte 1 HAutb Sch! nov der lieh