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Barchet(Lanqh; kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. O.: O. Gentner: Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Mannheimer — N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, B 1, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 84 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 85/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Montag, 14. April 1958 Dramatische Stunden in Paris Intervention Eisenhowers führte zur Annahme eines Kompromißvorschlages im Tunesienkonflikt Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. Paris hat ein Wochenende mit politischer Hochspannung verlebt. Die Spannung zwischen Tunesien und Frankreich hat zu einer Krise in der französischen Regierung geführt. Es sah viele Stunden lang so aus, als würde sie zum Rücktritt der Minister der rechts konservativen Unabhängigen führen und damit der Existenz des Kabinetts Gaillard in seiner Ganzheit ein frühes Ende setzen. Nur dem persönlichen Einsatz des Präsidenten der Republik, Coty, ist es zu verdanken, daß nach vielstündi- gen hochdramatischen Ministerratssitzungen, die Regierungskrise vorläufig abgewen- det werden konnte. Die Minister haben sich in letzter Minute mit der von Gaillard vorgeschlagenen Haltung einverstanden erklärt, allerdings nur unter der Bedingung, daß das Parlament am Diens- tag verfrüht aus den Ferien zusammen- gerufen würde, um über die Entscheidung der Regierung abzustimmen. Der Entschluß Gail- lards, die Vorschläge der Herren Murphy und Beeley als Verhandlungsgrundlage mit Tune- sien anzunehmen, ist in einem starken Maße auf eine persönliche Botschaft Präsident Eisenhowers zurückzuführen, die hier am Wochenende eingelaufen ist. Die Botschaft, die zwer in einer sehr höflichen und gemäßig- ten Form gehalten ist, weist jedoch mit Nach- druck darauf hin, daß Amerika kein Ver- ständnis dafür hätte, daß Frankreich die amerikanisch- britische Vermittlungsaktion an der Weigerung Präsident Bourguibas einer Kontrolle der algerisch- tunesischen Grenze zuzustimmen, scheitern ließe. Damit waren diejenigen Minister des Kabinetts, die den Rechtsparteien angehören, in eine verzwei- felte Lage geraten, da ihre Abgeordneten und ihre Parteiorganisationen seit Wochen ener- gisch auf dieser Kontrolle bestehen. Das Parlament wird am Dienstag zusam- mentreten. Wahrscheinlich wird Gaillard die Vertrauensfrage stellen. Der Ausgang der Abstimmung ist keineswegs sicher. Gaillard will am Dienstag mit folgendem doppelten Plan, dessen Annahme er viel- leicht mit der Vertrauensfrage koppelt, vor die Nationalversammlung treten: Erstens: Die von den Unterhändlern Murphy(USA) und Beeley(Großbritannien) unterbreiteten Vorschläge werden als Grund- lage für eine Wiederaufnahme des seit der Bombardierung Sakiets unterbrochenen Ge- spräche mit Tunesien anerkannt. Diese Vor- schläge beziehen sich auf die Evakuierung der bisher in Tunesien stationierten franzö- sischen Truppen, wobei für den Flotten- Stützpunkt Bizerta eine Sonderregelung vor- „Nur noch ein Schritt zum Gipfel“ Trotz Vorbehalten glaubt man im Westen an baldige Vorverhandlungen Washington.(dpa) Die amerikanische Antwort auf die sowjetische Note über Bot- schafterbesprechungen von West umd Ost soll mit größter Beschleunigung erteilt werden. Im UsSA-Auhben ministerium wird bereits Seit Freitag an der Abfassung der Antwort- note gearbeitet. Diplomatische Kreise in Washington meinten jedoch, daß der von Moskau genannte Termin des 17. April für den Beginn der Vorbesprechungen zur Gipfelkonferenz vielleicht nicht eingehalten werden kann. In London hieß es, es be- dürfe nur noch eines Schrittes zum Weg nach dem Gipfel. In der Antwort der USA dürften einige Einwände gegen die Bedingungen erhoben werden, unter denen die Sowjetunion den westlichen Vorschlag für Botschaf ter- besprechungen in der zweiten Aprilhälfte angenommen hat. Wasbington wird voraus- sichtlich mit allem Nachdruck auf die Not- wendigkeit hinweisen, bei den Gesprächen der Botschafter nicht nur technische Fragen wie den Termin und den Teilnehmerkreis der Außenministerkonferenz zu regeln, sondern auch Fragen der Tagesordnung der geplanten Gipfelkonferenz. Amtliche Stellen weisen jedoch darauf hin, daß Moskau jetzt sogar die Möglich- keit zugestanden zu haben scheine, Vorver- handlungen auch über Tagesordnungspunkte aufzunehmen, die für die Konferenz der Regierungschefs in Frage kommen. Diese Konzession werde aber durch ein gewisses Veto-Recht, das sich Moskau vorbehalten habe, eingeschränkt. Man nimmt in Wa- shington an, daß die Sowjetunion auf diese Weise die Erörterung der deutschen Wieder- vereinigung und der politischen Lage in den osteuropgischen Staaten verhindern will Gegen dieses Veto-Recht werden die USA wahrscheinlich Einwände erheben. Politische Beobachter in London hatten nach der neuen Sowjetnote und den ersten britischen und amerikanischen Reaktionen den Eindruck, daß es jetzt nur noch eines kleinen Anstoßes bedürfe, um die vorbe- reitenden Gespräche für eine Gipfelkonfe- renz auszulösen. Sputniks letzte Runden Hamburg.(dpa) Sputnik II flog am Wochenende seine letzten Runden um die Erde. Die Astronomen haben berechnet, daß der zweite sowietische Erdsatellit nach mehr als fünfmonatigem Flug binnem kur- zem in den dichteren Schichten der Erd- atmosphäre verglühen wird. Der Satellit hat mehr als 2350mal die Erde umkreist. An Bord des Satelliten befindet sich die Leiche der Hündin Laika, die als erstes Lebewesen mehrere Tage lang durch den Weltraum flog. Wenn Sputnik II abstürzt, werden noch drei kleine amerikanische Satelliten die Erde umkreisen. Rapacki-Plan als Alternative Prager Außenministerkonferenz gegen Atombewaffnung der Bundeswehr von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Die Außenminister der Tschecho- Slowakei, Polens und der Sowjetzonenrepu- blik haben sich in ihrer dreitägigen Kon- kerenz in Prag gegen eine Ausrüstung der deutschen Bundeswehr mit Atomwaffen aus- gesprochen. Das Kommunique über die Pra- ser Konferenz enthält keinerlei neue Ge- sichtspunkte. Es unterstützt den Vorschlag des Kremls zur Einberufung einer Gipfelkonferenz und begrüßt den Beschluß Moskaus, die sowje- tischen Kernwaffen versuche einzustellen. Außerdem bestätigten die Minister die Be- reitschaft ihrer Regierungen, in der vom polnischen Außenminister Rapacki vorge- schlagenen atomwaffenfreien Zone ein„Sy- stem der breiten und wirksamen Kontrolle“ zu schaffen, und betonen, daß die Verwirk- lichung des Planes Schritte zur Verminderung der Streitkräfte und der konventionellen Waffen im Gebiet in dieser Zone ermöglichen würde. Ein gutes Drittel des umfangreichen Com- muniques beschäftigt sich mit dem Beschuß des Bundestages über die atomare Bewaff- nung der Bundeswehr, durch den nach An- sicht der Außenminister die Spannungen in uropa verschärft würden.„Die Bundes- republik ist der einzige europzische Staat, in dem zielbewußt der Revanchismus gefördert wird und offen territoriale Forderungen er- oben werden“, heißt es weiter. Im Verlauf der Beratungen tauschten die drei Minister re Aufkassungen über außenpolitische Gegenmaßnahmen, die ihre Regierungen effen könnten, aus. Einzelheiten darüber Wurden nicht bekanntgegeben. In einem ersten Kommentar wurde von Westlichen Beobachtern in Prag mit Ueber- daschung zur Kenntnis genommen daß das Kommunique in einem versöhnlichen Ton gehalten Sei. Nach Ansicht dieser Beobachter ist das Kommunique ein Versuch„in zwölfter Stunde“, doch noch zu einer Lösung der Frage der Atombewaffnung zu kommen, bevor der Beschluß des Bundestages in Bonn zu Gegen- maßnahmen der Ostblockstaaten führt. gesehen ist, ferner auf die Ueberwachung der tunesischen Flugplätze, die Wiedereröff- nung der französischen Konsulate und auf die aus Tunesien ausgewiesenen französi- schen Zivilisten. Zweitens: Die Frage einer wirksamen Kontrolle der algerisch- tunesischen Grenze, in der sich Paris und Tunis noch feindselig gegenüberstehen, wird ausgeklammert und gegebenenfalls internationalen Organisatio- nen— Weltsicherheitsrat und NATO— vor- gelegt. Ministerpräsident Gaillard hat, gestützt auf die amerikanische Intervention, sehr energisch den Kompromiß vertreten, den er letzten Endes dem Ministerrat abgerungen hat. In Tunesien und in Washington ist seine energische Haltung sehr begrüßt worden. Hemsath beschuldigt CDU einen Stahlarbeiterstreik gewollt zu haben Essen.(AP) Die Bezirksleitung Essen der 18 Metall hat das endgültige Ergebnis der am Freitag durchgeführten Urabstimmung in der eisenschaffenden Industrie von Nord- rhein- Westfalen über den zweiten Kompro- mißvorschlag des Landesarbeitsministers Hemsath bekanntgegeben. Der Vorschlag wurde, wie berichtet, angenommen. Von den 160 646 stimmberechtigten Arbeitnehmern wurden 131 920 Stimmen((82,1 Prozent) ab- gegeben. Für die Annahme des Vermitt- lungsvorschlages stimmten 64 540 Arbeitneh- mer(40,2 Prozent), dagegen 65 303(40,7 Pro- zent), ungültig 2077(1,2 Prozent). Arbeitsminister Hemsath erklärte vor der Presse in Bremen, ein Streik in der Stahl- industrie an Rhein und Ruhr wäre nicht auf die IG Metall beschränkt geblieben. Schon einen Tag später wären auch die Betriebe des Eisenerzbergbaues zum Erliegen gekom- men. Kreise der CDU hätten trotzdem lieber einen Streik gesehen, um daraus eine Nieder- lage des Kabinetts Steinhoff zu machen. Der Vorsitzende der IG Metall, Otto Bren- ner, erklärte in einem Artikel, für den Arbeitgeberverband der Eisen- und Stahl- industrie„und seine Hintermänner“ solle die auch in der zweiten Urabstimmung von einem erheblichen Teil der Belegschaften erneut bekundete Streikbereitschaft eine aus- drückliche Warnung sein. Der SV Waldhof übernahm wieder die Führung in der zweiten süddeutschen Liga. Das Schlagerspiel gestern nachmittag im Waldhofstadion gegen den bisherigen Spitzenreiter VfL Neustadt entschieden die Blau- Schwarzen klar mit 41(0:1) Toren für sick, womit sie dem Ziel, der Rückkehr in die Oberliga, einen großen Schritt näherkumen. Unser Bild zeigt eine Szene aus dieser temperamentvollen und span- nenden Auseinandersetzung: Rechtsaußen Hohmann zieht in vollendeter Haltung eine Flanke vor das Neustadter Tor. Dahinter Lehn. Volksbefragungen in Bild: Gayer allen Bundesländern Entsprechende Anträge der SPD angekündigt/ Neue Atomproteste Hamburg.(dpa) Mit der Ankündigung des SPD- Vorsitzenden Ollenhauer, daß seine Partei in allen Länderparlamenten Protestaktionen und Entschließungen über die Atomrüstung beantragen werde, mit Pro- testa ktionen und Entschließungen sowie mit dem Beschluß führender CDU-Politiker, die von der Opposition angestrebte Volksbefra- gung„mit allen verfassungsgemäßen Möglich- keiten“ zu bekämpfen, wurde am Wochen- ende das Ringen um die Ausrüstung der Bun- deswehr mit Atomwaffen fortgesetzt. Auf dem Parteitag des SPD- Bezirks Ham- burg-Nordwest in Bremen sagte Ollenhauer, die SPD sei gegen das Experiment des Mas- sentodes. Bei der Volksbefragung gehe es um die Frage, ob die CDU bereit sei, bei einer Ablehnung der Atomrüstung die Konsequen- Keine deutsche Atomwaffen- Produktion Bundesverteidigungsministerium dementiert Pressemeldungen Bonn.(dpa) Eine deutsche Atomwaffen- produktion oder eine Beteiligung an der anderer Länder stand und steht nicht zur Diskussion. Dies erklärte am Wochenende ein Sprecher des Bundesverteidigungsmini- steriums zu deutschen Pressemeldungen aus Paris, wonach sich der Bundesverteidigungs- minister auf eine gemeinsame Atomwaffen- forschung und-produktion mit Frankreich festgelegt habe. Die deutsche Beteiligung an dem fran- zösischen Forschungsinstitut in St. Louis be- ruhe zunächst auf einem Regierungsabkom- men, das jetzt in einen ratiflzierungsbedürf- tigen Staatsvertrag umgewandelt worden sei. Dieses Institut befasse sich nur mit der Er- korschung und Vorentwicklung konven- tioneller Waffen, nicht also mit der gemein- samen Produktion dieser Waffen und auch nicht mit der Erforschung und Vorentwick- lung nuklearer Kampfmittel. 5 Die Vereinbarungen im sogenannten Rüstungsdreieck Frankreich, Italien, Deutsch- land) bezögen sich auf gemeinsame For- schungen und Entwicklungen mit dem Ziel einer standardisierten Produktion. Eine deutsche Beteiligung an der französischen Atomwaffenproduktion sei auch im Rahmen dieses Dreiecks nicht vereinbart oder zu- gesichert worden. Bundesverteidigungs- minister Strauß habe weder in England noch in Rom, noch an irgendeinem anderen Ort Erklärungen abgegeben, daß die Bundes- republik zwar keine Atomwaffen produ- zieren wolle, dies aber tun müsse, sobald Frankreich sie auch produziert. Auch habe der Minister nirgendwo versprochen, sich materiell an dem Aufbau einer europäisch- kontinentalen vierten Atommacht zu be- teiligen. Zwischen Gesfern und Morgen Der Deutsche Aerztetag, der im Juni in Garmisch- Partenkirchen stattfindet, wird auf einer öffentlichen Kundgebung zur Frage der Atomgefahr in der Bundesrepublik Stel- lung nehmen. Immer noch herrscht Unklarheit darüber, wann die deutsch- sowjetischen Verträge un- terzeichnet werden und wen Moskau nach Bonn schicken wird. Man rechnet als frü- hestem Termin mit dm 20. April umd mit der Unterzeichnung durch Außenminister Gromyko. Der Göttinger Nobelpreisträger Prof. Dr. Werner Heisenbeng wird am 27. April zum erstenmal nach dem Kriege wieder an seine alte Wirkungsstätte an der Universität Leip- zig zurückkehren, um dort auf der Jahres- tagung der Physikalischen Gesellschaft der Sowjetzone einen Vortrag üler das Thema „Fortschritte in der Theorie der Elementar- teilchen“ zu halten. Im Auftrage des Berliner Senats hat der Senator für Bundes angelegenheiten, Dr. Günter Klein, im Bonner Auswärtigen Amt Einwände gegen einen Passus in den deutsch- sowjetischen Konsularabmachungen erhoben, wonach sich deren Geltungsbereich nicht auf Berlin erstreckt. Dies würde nach Offizieller Berliner Auffassung bedeuten daß Westberliner Einwohner in Konsular- fragen kür die Sowjetunion die Konsular- behörden der DDR in Anspruch nehmen müßten. Aus Regierungskreisen wurde zu den Konsularverhandlungen mit Moskau be- kannt, daß die deutsche Delegation grund- sätzlich die bisherige Einstellung der Bun- desregierung zum Viermächtestatus Berlins verfochten haben. Das Bundesministerium für Wohnungs- bau hat in den letzten beiden Jahren die Güte des für den Wohnungsbau in der Bun- desrepublik verwendeten Betons geprüft. Das Ergebnis ist mehr als besorgniserre- gend: Bei 44 Prozent aller Baustellen ist keine ausreichende Betonfestigkeit erzielt worden.„In einigen Fällen wurden so ge- ringe Betonfestigkeiten ermittelt, daß man um die Standsicherheit der betroffenen Bauten besorgt sein muß.“ Das Ministerium beant- wortet diese„Nachlässigkeiten“ mit der deutlichen Drohung, eine strengere Bau- aufsicht zu üben. Zwölftausend Menschen zogen am Sonn- tag nach einer Kundgebung gegen die Atom- bomben versuche auf dem Londoner Trafal- gar Square in einem Schweigemarsch zur Downing Street, wo sich die Dienstwohnung des britischen Premierministers befindet. Die Polizei sicherte das Haus des Premier- ministers mit einem doppelten Kordon, doch kam es zu keinerlei Zwischenfällen. Die schweigende Menge verharrte eine Weile vor der Polizeiabsperrung und zerstreute sich dann langsam. Die Kundgebung auf dem Trafalgar Square war gemeinsam von der Labour Party und dem Gewerkschafts- kongreß unter dem Motto„Stellt die Ver- suche jetzt ein“ veranstaltet worden. Ein von der englischen Hochkirche ein- gesetzter Ausschuß, der sich mit dem Pro- blem der Geburtenkontrolle befaßte, kam zu dem Schluß, daß die hemmungslose Zeugung von Kindern ohne Rücksicht auf die Folgen ein unverentwortlicher Mißbrauch der schöpferischen Kräfte sei. In dem Ausschuß- bericht, der einer am 2. Juli in London be- ginnenden Bischofskonferenz vorgelegt wer- den soll, heißt es,„wenn die Obrigkeiten zu der Einsicht gelangen sollten, daß es ihre Pflicht ist, die Geburtenkontrolle im Interesse einer Hebung des Lebensstandards in Ergän- zung zu Maßnahmen auf anderen Gebieten zu fördern“, sollten die Christen ihre Unter- stützung nicht verweigern. Weltbürger Nr. 1 Garry Davis hat sich im Hafen von Neapel zur Rückkehr in die Vereinigten Staaten eingeschifft Er will sich in der Heimat wieder um die amerikanische Staatsbürgerschaft bewerben, die er seiner- zeit als„Weltbürger“ abgelegt hatte. Ein unruhiges Wochenende erlebte Kuba. Die Aufständischen-Armee unter Fidel Castro versuchte, die zweitgrößte Stadt des Landes und Hauptstadt der Provinz Oriente, Santiago de Cuba, sowie die Stadt Sagua la Grande in die Hände zu bekommen. Schwerbewaffnete Polizei- und Armeever- bände vereitelten in beiden Fällen dieses Vorhaben Unter der Aufstandsbewegung ist außerdem eine Krise ausgebrochen. Der Rebellenbefehlshaber für die Provinz Oriente wurde des Verrats beschuldigt. zen zu neuen Wegen zu ziehen oder Leben und Existenz des Volkes der Halsstarrigkeit Adenauers zu opfern“. Auf drei Bezirksparteitagen der SFD- in Baden- Württemberg, Hamburg-Nordwest und Weser-Ems— lehnten die Delegierten in Entschließungen die Atomausrüstung der Bundeswehr ab und sprachen sich für eine Volksbefragung sowie für Verhandlungen über eine atomwaffenfreie und militärisch verdünnte Zone in Mitteleuropa aus. Demgegenüber erklärten die Vorsitzen- den der CDU in den vier norddeutschen Lan- dern Hamburg, Schleswig- Holstein, Nieder- sachsen und Bremen nach einer gemeinsamen Konferenz in Hamburg, daß die CDU ent- schlossen sei, die von der Opposition ange- strebte Volksbefragung über die Atombewaff- nung der Bundeswehr„mit allen verfassungs- gemäßen Möglichkeiten“ zu bekämpfen. Die aus der Weimarer Zeit und aus der Zeit des nationalsozialistischen Regimes bekannten demagogischen Entartungen bei Volksent- scheidungen sollten um jeden Preis vermie- den werden. Für die Freien Demokraten gaben der FDP- Landes vorsitzende von Nordrhein- Westfalen, Willi Weyer, und der stellvertre: tende FDP- Landesvorsitzende in Hessen, Mischnik, vorsichtig formulierte Stellung- nahmen zugunsten einer Volksbefragung ab. Von der Deutschen Partei, die mit der CDU die Bundesregierung bildet, erklärte der Bundestagsabgeordnete Otto Eisenmann, eine Atombewaffnung werde die Wiederver- einigung verhindern. In verschiedenen Teilen der Bundesrepu- blik wurde am Wochenende die Bevölkerung für die nächsten Tage zu Protestkundgebun- gen gegen eine atomare Ausrüstung der Bundeswehr aufgerufen. Gegen Unterschriftensammlungen Der Heidelberger Nationalökonom, Pro- fessor Helmut Meinhold, hat in der„Frank- furter Allgemeinen Zeitung“ die Unter- schriftensammlungen deutscher Wissen- schaftler und Studenten gegen diée Atom- waffenausrüstung abgelehnt, obwohl er sich selbst als Gegner der Atomrüstung bezeich- net. Meinhold bestreitet, daß diese Unter- schriftensammlungen eine demokratisch zu- lässige Methode und repräsentativ für die gesamte Wissenschaft seien. In den Reihen der Unterzeichner fehlten viele, die als eben- so überzeugte Demokraten wie bedingungs- ꝛose Kriegsgegner bekannt seien. Der Heidel- berger Gelehrte steht auf dem Standpunkt, daß er eine im Parlament getroffene Ent- scheidung solange akzeptieren müsse, wie es ihm und seinen Gesinnungsgenossem nicht auf demokratischem Wege gelungen sei, sie zu ändern. Esso senkt die Preise im Südwestraum Frankfurt/ Main.(AP) Die Tankstellen- preise für Vergasertreibstoffe sind zum Wochenbeginn erneut in Bewegung geraten. Nach den kürzlichen Preissenkungen einiger Gesellschaften im südlichen Bundesgebiet hat jetzt ESSO im Südwestraum ihre Preise für Benzin auf 63 und für Superqualitäten auf 70 Pfennig erniedrigt. Diese neue Preis- senkung soll„dem scharfen Wettbewerb im Raum der Preiszone drei begegnen“ und wird vor allem an den Absatzschwerpunk⸗ ten, wie Heidelberg, Karlsruhe, Mann- heim, Frankfurt, Wiesbaden und Kob- lenz, aber auch in den Versorgungsgebieten Westfalens und Hannover- Braunschweig wirksam. Es ist zu erwarten, daß sich die anderen Treibstoff gesellschaften diesem neuen Vorgehen der ESSO anschließen wer- den. Montag, 14. April 1958/ Nr. Seite 2 Ein Kernwaffen-Unfall soll in Rußland stattgefunden haben Kopenhagen.(Ap) Die Kopenhagener Zeitung„Berlingske Tidende“ berichtet am Sonntag, daß die Sowjetunion ihre Kern- Waffenversuche wegen eines katastrophalen Unfalls abgebrochen habe, durch den die radioaktiven Ausstreuungen über der So- Wjetunion und viele benachbarten Ländern bis zum Gefahrenpunkt zugenommen hätten. Das Blatt beruft sich auf„Informationen, die Kopenhagen auf diplomatischen Wegen Aus Moskau“ erreicht hätten, bringt aber keine Einzelheiten über die Art des Unfalls. Der Unfall sei durch falsche Einschätzung meteorologischer Faktoren verursacht wor- den. Unterirdische Explosion im Ural? Washington.(dpa) In der Sowjetunion Soll am 25. März eine starke unterirdische Explosion stattgefunden haben. Nach An- gaben des amerikanischen Senators Hubert Humphrey, dem Vorsitzenden des Senats- unterausschusses für Abrüstung, ist diese Explosion so heftig gewesen, daß sie noch in 8000 Kilometern Entfernung von Erdbeben- warten registriert wurde. Es ist nicht be- kannt, ob es eine Atomexplosion war. Sena- tor Humphrey teilte mit, daß die Explosion vom 25 März sowohl in der nordschwedi- schen Stadt Kiruna als auch von einer zwei- ten Erdbebenwarte in Eureka im amerika- nischen Staate Nevada festgestellt worden ist. Nach den Messungen dieser Stationen fand die Explosion im nördlichen Uralgebiet Stwa auf 60 Grad nördlicher Breite und 60 Grad östlicher Länge statt. 5 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heiter bis Jeicht bewölkt, trocken. Temperaturen tags in der Ebene auf 10 bis 15 Grad ansteigend. Nachts aber immer noch nahe null Grad und örtlich Bodenfrost. In Odenwald und Bauland tags zwischen 5 bis 10 Grad, nachts verbreitet leichter Frost. Tags mäßiger, nachts schwacher Wind aus nordöstlichen Richtungen. Sonnenaufgang 5.38 Uhr. Sonnenuntergang 19.15 Uhr. Stuttgart. Die SPD Südwestdeutsch- lands bezeichnete auf ihrem Stuttgarter Parteitag am Wochenende in einer ein- stimmig angenommenen Resolution die Ent- scheidung des Bundestages,„das geteilte Deutschland in das Atomwettrüsten einzu- Beziehen, als einen der verhängnisvollsten Beschlüsse, die je in einem deutschen Parla- ment gefaßt worden sind. Nur der Atom- tod für alle könne am Ende dieser Entwick- lung stehen. Der Parteitag begrüßte die Ab- sicht der SPD-Landtags fraktion, einen Ge- setzentwurf zur Durchführung einer Volks- befragung über die Atomrüstung der Bun- deswehr im Stuttgarter Landtag einzubrin- gen. Darüber hinaus wird die Bevölkerung von Baden- Württemberg aufgerufen, sich mit allen geeigneten Mitteln an der über- Parteilichen Aktion„Gegen den Atomtod“ zu beteiligen. in noch weiter gehender Antrag des Ortsvereins Backnang, in dem gefordert Würde, jede Gemeinsamkeit mit der CDU in den Lebensfragen unseres Volkes konse- quent zu vermeiden und die noch bestehen- den Länderkoalitionen mit der CDU nicht mehr weiter aufrecht zu erhalten, wurde mit der Annahme der Resolution als erledigt be- zeichnet. Der Bundestagsabgeordnete Fritz Erler äußerte dazu, die hier geforderten Konsequenzen schienen„zur Zeit der Situ- ation nicht voll angemessen zu sein“. Luvor hatte der Fraktions vorsitzende der SPD im Landtag, Dr. Alex Möller, in einer Srundsatzerklärung festgestellt, die SPD sei bisher im Rahmen der Stuttgarter All- HDarteien-Regierung nicht vor unzumutbare Entscheidungen gestellt worden. Es sei da- her der Wunsch der SPD-Fraktion, daß sich MORGEN Studienrat Zind beging„geistige Brandstiftung“ Seine Rassenhetze ist„verheerend allgemeinschädlich für Deutschland“ gewesen/ Der Verurteilte legt Revision ein Von unserem Korrespondenten Jürgen Buschkiel Offenburg. Der Offenburger Studien- rat Ludwig Pankraz Zind, der, wie schon kurz gemeldet, am späten Freitagabend von der Ersten Groben Strafkammer des Land- gerichts Offenburg wegen Beleidigung in Tat- einheit mit Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu einem Jahr Gefängnis ver- urteilt worden war, hat bereits am Samstag- Vormittag durch seinen Verteidiger Revision Segen dieses Urteil einlegen lassen. Der Fall Zind geht nun an den Bundesgerichtshof. Der Offenburger Landgerichtspräsident, Hans Eckart, der den dreitägigen Prozeß um- sichtig geleitet hatte, begründete nach der Be- gründung des Urteils, das Zind offensichtlich gefaßt entgegennahm, ausführlich mündlich die Entscheidung des Gerichts. Er flocht dabei, Wie er sagte,„einige Staatsbürgerkunde“ ein, indem er auf die grundsätzlichen Fragen des Antisemitismus und des Rassenhasses ein- Sing. Eine solche„Staatsbürgerkunde“ habe er sich wegen gewisser Aeußerungen in der Oeffentlichkeit nicht versagen können. Zinds antisemitische Aeußerungen seien, wie der Gerichtspräsident erklärte, mit„geistiger Brandstiftung“ vergleichbar. Der Angeklagte habe aber nichts getan, um den Brandherd zu lokalisieren, sondern sogar„noch Sauer- Stoff herangebracht“. Eckart charakterisierte damit das merk- würdige Verhalten Zinds, dem man nach sei- nen un verantwortlichen Aeußerungen wäh- rend des nächtlichen Gesprächs mit dem halb- jüdischen Kaufmann Lieser am 23. April ver- gangenen Jahres in jeder Form„goldene Brücken“ gebaut hatte, um die Afigelegenheit beizulegen. Aber Zind hatte alle diese Ver- suche mit einer schwer erklärbaren Eng- stirnigkeit ausgeschlagen. Mit dem„Sauerstoff“, den Zind zu dein Brandherd noch hinzugefügt habe, spielte der Gerichtsvorsitzende wohl in erster Linie auf das Schauspiel an, das der Angeklagte bei seiner Vernehmung am ersten Verhand- lungstag in Offenburg geboten hatte. Zur Ueberraschung aller Beteiligten, auch seines eigenen Rechtsbeistandes, verbohrte sich der kleine, schmächtige, sportlich-drahtige Stu- hierin bis zum Schluß der Legislaturperiode im Frühjahr 1960 nichts ändern möge. Die SPD habe sich zwar nicht bei jeder Entschei- dung im Landtag in allen Punkten durchset- zen können, aber damit müsse man schließ- lich in jeder Koalition rechnen. Den glei- chen Standpunkt vertraten in der Diskussion auch die Abgeordneten Willi Lausen und Kurt Angstmann in Entgegnungen auf scharfe Angriffe gegen die Stuttgarter Schulpolitik. 3 e Während es auf der Ebene der Landes- Politik also offensichtlich das Bestreben der SPD-Führung in Baden-Würtemberg ist, die Zusammenarbeit mit der CDU nicht unter den immer schärfer werdenden bundespoli- tischen Gegensätzen leiden zu lassen, wurde in Fragen der Außen-, Wirtschafts- und Sozialpolitik, vor allem aber in der Frage der Rüstung die Kampfstellung gegen die CDU sehr deutlich. Der Landesvorsitzende, Erwin Schoettle(MdB), umrig in einer häufig von starkem Beifall unterbrochenen Rede die Grundsätze der künftigen SPD-Politik und begründete die Ablennung der Atomrüstung mit leidenschaftlich vorgetragenen Argu- menten. Die Außenpolitik Adenauers, sagte er, habe dazu geführt, dag Zug um Zug jede Chance geopfert worden sei, mit der benach- barten Sowjetmacht zu ernsten Verhand- lungen zu kommen. Die CDU habe mit dem Schlagwort„keine Experimente“ im Herbst Zwar viele Wähler gefangen, nach der Wahl aber leite sie jetzt mit der beabsichtigten Atomrüstung das lebensgefährlichste Experi- ment für die gesamte deutsche Bevölkerung ein. Der ewige deutsche Uebermut und der dienrat, dessen Gesicht mehrere Schmisse und ein sorgfältig gestutztes Schnurrbärt- chen zieren, bei seinen langwierigen Aus- kührungen in eine Rolle, die aus„treudeut- schem Märtyrertum“ Toleranzbekenntnissen gegenüber den Juden—„meine Referendar- arbeit habe ich über den jüdischen Philo- sophen Spinoza gemacht, den ich heiß ver- ehre“— und gehässigen Ausfällen nationa- Iistischer Tonart konfus gemischt waren. Den Wahrhaft erschütternden Eindruck, den die- ser Lehrer an einem deutschen Gymnasium damit hinterließ, konnte sein weiteres Ver- halten während des Prozesses nicht mehr verwischen, obwohl sich Zind dann eines betont höflichen und korrekten Benehmens defleibhigte und nur noch selten aus der Rolle fiel. Nur aus der Veranlagung dieses Mannes, der nach Ansicht des Sachverstän- digen innere Unsicherheit mit betonter Selbstsicherheit überkompensiert, war zu erklären, dag sich Zind während der Ver- nehmung des von ihm beleidigten Kauf- manns Lieser plötzlich öffentlich für dessen objektive Aussagen bedankte und zu einem neuen Versöhnungsgespräch bereit erklärte. Aber dazu. war es, wie der Gerichtsvorsit- zende scharf erklärte, längst zu spät. Bei der juristischen Beurteilung der Aeußerungen Zinds sah das Gericht die Tat- bestände der Beleidigung und der Ver- unglimpfung des Andenkens Verstorbener durch die Zeugenaussagen voll erfüllt, vor allem in den Aussprüchen Zinds wie:„Es sind noch viel zu wenig Juden vergast wor- den“ umd„Dich haben sie auch vergessen zu vergasen“ sowie in Zinds Billigung der Schändumg jüdischer Friedhöfe. Dagegen war nach Ansicht des Gerichts der Tat- bestamd der öffentlichen Billigung von Ver- brechen nicht erfüllt, weil es sich bei dem nächtlichen Gespräch in dem Offemburger Lokal um einen engbegrenzten, persönlich miteinander verbundenen Kreis von Ge- Sprächspartnern und nicht um allgemeine Oeffentlichkeit gehandelt habe. Auch die Bedrohung Liesers durch die Ankündigung Zimds:„Ich bringe dich und deine Frau um“, Zusammenarbeit im Lande- Kampfstellung im Bund Erwin Schöttle als Landesvorsitzender der südwestdeutschen SPD wiedergewählt/ Angriffe auf die Bundesregierung Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer alte deutsche Größenwahnsinn seien in Bonn Wieder im Begrff, die Politik zu bestimmen. Erfreulich sei, daß sich der größte Teil der deutschen Intelligenz mit der SPD befreunde. Sie erkenne offenbar, daß es sich bei der SPD um eine mit Leidenschaft und Erbitterung alle Dunkelmännerei bekämpfende geistige Bewegung handele, deren Ziel es sei, die restaurierte Vormacht der materiellen In- teressengruppen zu brechen und das Land, aus dem tödlichen Rennen herauszuhalten. Dr. Alex Möller stellte fest, die. Politik der Bundesregierung habe uns an die Gren- zen des finanziellen Bankerotts geführt. Bonn verfüge nur dann stets über Milliardenbe- träge, wenn sie für die Rüstung benötigt würden, während für die kulturellen Auf- gaben wie Forschung und Schulwesen kaum Gelder gegeben würden. Die Sowjets da- gegen hätten längst erkannt, daß bei For- schung und Wissenschaft die letzte welt- politische Entscheidung liege, während die Bundesrepublik alles auf die Karte der Auf- rüstung setze. Damit aber könne man die Zukunft nicht gewinnen. Während die Län- der dringend notwendige kulturelle Auf- gaben unerledigt lassen müßten, würden in Bonn Milliarden verwirtschaftet. Ein große Zahl von Entschließungen und Anträgen auch organisatorischer Art aus den Reihen der Delegierten zeigte, welche Akti- vität, aber auch, welche Unruhe als Aus- Wirkung der gesamtpolitischen Entwicklung in den Ortsvereinen der SPD herrscht. Der bisherige Landes vorsitzende, Erwin Schöttle, wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind Dr. Alex Möller und Rudolf Gehring für zwei weitere Jahre. sah das Gericht als nicht ganz erwiesen an. Dagegen hätten der Ausdruck„Dreckjude“ und„Israel gehört ausradiert“ durchaus der gehässigen Einstellung des Angeklagten ent- sprochen. Für die Strafzumessung war vor allem entscheidend, wie Gerichtspräsident Eckart erklärte, daß Zind das Aufsehen seiner Rassenhetze in der ganzen Welt habe vor- aussehen müssen.„Die Tat ist verheerend allgemeinschädlich für Deutschland Se- Wesen.“ Das Gericht wolle sich aber mit aller Leidenschaft für die Erhaltung des Menschenrechts einsetzen, das in der Rechts- gleichheit aller Menschen liege.„Wer jeman- dem dieses Recht abspricht, bricht das Recht an seiner wichtigsten Stelle, und wer Ge- Walttaten begeht oder billigt, begeht schwer- stes Unrecht.“ Zinds Auherungen seien keine Biermeinung gewesen, sondern ein Fanal. Neben diesen Auswirkungen in der breitesten Offentlichkeit komme auch die Verletzung der Berufspflicht erschwerend hinzu.„Es klingt wie ein Hohn, daß diese Außerungen von einem Lehrer an einem humanistischen Gymnasium getan wurden“, betonte der Gerichts vorsitzende. Zind habe an der Jugend auf das schwerste gefehlt, denn ein Lehrer dürfe nicht nur lehren, son- dern müsse auch vorleben.„Ein Jugend- erzieher darf sich kein Doppelleben leisten.“ Mit dem Strafmaß von einem Janr Ge- kängnis entsprach das Gericht dem Antrag des Oberstaatsanwaltes und der beiden Nebenkläger. Da das Gericht aber zwei An- klagepunkte(Bedrohung und öffentliche Bil- ligung von Verbrechen) fallen ließ, ging es Praktisch sogar noch über den Antrag der Anklage hinaus. Sollte das Urteil in dieser Höhe rechtskräftig werden, so verlöre Zind alle Beamtenrechte und müßte ohne An- spruch auf Pension aus dem Schuldienst ausscheiden. Angeblich soll ihm schon von der ägyptischen Regierung das Angebot ge- macht worden sein, in eine deutsche Schule einzutreten. „Urteil unerwartet milde“ Bonn.(AP) Nach Ansicht des sozial- demokratischen Pressedienstes ist das Straf- maß für Studienrat Ludwig Zind„unerwartet milde ausgefallen. Der Pressedienst wies darauf hin, daß es fast ein Jahr gedauert habe, bis die„unglaublichen“ Aeußerungen Zinds ihre Sühne gefunden hätten und er- klärte:„Die im Vergleich zur Schwere der Anklage— Billigung der nazistischen Ver- brechen an den Juden, Beleidigung und Ver- Unglimpfung des Andenkens jüdischer Toter — unerwartet milde Strafe paßt in das ganze Bild der Unterlassungssünden, der Versuche, den Fall zu verharmlosen und zu ver- schleiern, durch die sich die Affäre Zind von Anbeginn an auszeichnet.“ K 3 7 8 8 N 85 5 4 Gedenkfeier im„KZ Belsenn Belsen/ Niedersachsen,(dpa) Mit einem Bekenntnis zur Wahrung der menschlichen Würde, des Lebens und der Freiheit gedach- ten am Sonntag rund 1000 Menschen aus Allen Teilen der Bundesrepublik und aus dem Ausland, überwiegend Ueberlebende der nationalsozialistischen Verfolgung, der Befreiung des Konzentrationslagers Belsen Vor 13 Jahren und der über 30 000 Opfer. In einer Feierstunde vor der geschmückten Ehrenstätte auf dem früheren Appellplatz des Lagers im Landkreis Celle sprachen Ver- treter der Kirchen, der niedersächsischen Landesregierung und der jüdischen Organi- sationen.„Jeder Gedanke des Hasses ist ein Wegbereiter des Mordes“, sagte der katholi- sche Geistliche, Pfarrer Hecke. Das Konzen- trationslager Belsen war am 15. April 1945 von britischen Einheiten befreit worden. Sie fanden im Lager außer 13 000 unbestatteten Toten noch 55 000 schwerkranke Männer, Frauen und Kinder vor, von denen trotz sofortiger Hilfsmaßnahmen der Engländer noch 13 000 an den Folgen der Unternernäh- rung starben oder ein Opfer der Seuchen wurden, die kurz vor der Befreiung im La- ger ausgebrochen waren. gang zu dieser . Zum Zind-Proze g In die Schranken gewiesen Der suspendierte Studienrat Ludwig Zind hat mit seinen judenfeindlichen Aus. sprüchen und seinem Prozeß vor dem Land- 0 ht Offenburg eine unangemessene Pu- Plizität gewonnen, Das Verfahren, von der Unterrichtsverwaltung unentschlossen und verschleppt geführt, danach im Landtag 60. wie durch einen unhaltbaren Haftbefell neun Monate nach der Tat dramatisiert, verlief nicht immer besonders glücklich Wieviel besser hätte es gewirkt, wenn Herr Zind ohne großes Aufsehen sofort suspen. diert und dann kurz und bündig aus dem Schul- und Staatsdienst entfernt worden wäre. Das jetzt verkündete Urteil von einem Jahr Gefängnis erscheint allerdings durch. aus angemessen. Es findet zudem seinen Rückhalt in der Rechtsprechung des Bun- desgerichtshofes, etwa in dem vorjährigen Urteil gegen den Hetzschriftsteller Lenz aus Heidelberg und in mehreren Revisions- urteilen wegen amtisemitischer Verleum- dungen. a Bedauerlich genug ist es indessen, daß hierzulande erst der Strafrichter die Mag. stäbe setzen muß, die sich im Bereich des Moralischen und des gesellschaftlichen Zu- sammenlebens eigentlich von selbst ver- stehen. Gerade deshalb wäre es abzulehnen, eigens ein Gesetz gegen Rassenhetze 2u schaffen, wie es angeregt worden ist. Men- schen, die von solcher Hetze betroffen wer. den, sollen gerade nicht isoliert unter einem Sondergesetz leben, weil wir diese Vor- urteile nicht verewigen, sondern überwin⸗ den wollen. Das geltende Recht vermochte allerdings nicht zu verhindern, daß in den letzten Jahren immer wieder Versucht wurde, die Oeffentlichkeit durch gewisse Bücher und Zeitschriften zu vergiften, die den Standpunkt von Zind mehr oder weni- ger unverblümt pekräftigten. Ueberhaupt sollten wir uns eingestehen, daß in Deutsch- land noch immer häufig genug hetzerische Zeußerungen über die Juden Fallen, und zwar von ganz braven Bürgern, die sich sonst keineswegs nach dem Dritten Reich sehnen. i Deshalb kommen die heutigen Gerichts- urteile gegen Judenhetze eigentlich 30 Jahre wenn nicht ein halbes Jahrhundert zu spät. Der Angeklagte Zind War geistig kein Ge: schöpf des Dritten Reiches. Sein Antisemitis- mus stammte noch aus seiner Jugendzeit, aus den deutschvölkischen Vereinigun- gen der zwanziger Jahre, dem„Stahlhelm“ und— leider muß es gesagt werden— aus der Universität. Rassenvorurteile aller Art und wilder Nationalismus galten damals i einem erheblichen Teil des Bürgertums und der akademischen Kreise als gesellschafts- fähig, ja sogar als Voraussetzung zum Zu- Schicht. Entsprechende Auhßerungen eines Lehrers stellten durchaus keinen Verstoß gegen seine Treuepflicht dar, Wie er jetzt vom Landgericht Offenburg fest- gestellt worden ist. Wenn die Justiz damals rechtzeitig und energisch gegen die verbrei- eingeschritten wäre, vielleicht hätten sich dann dem Stu- tete antisemitische Hetze denten Zind und anderen die Augen dafür geöffnet, Wo die Meimungsfreiheit aufhört und das Unanständige anfängt. So stand jetzt eigentlich ein ganzes Zeitalter, das Hit- lers Aufstieg begünstigt und erst ermöglicht hat, nachträglich vor Gericht, und die gei- stige Ausein andersetzung wurde dort eine Generation zu spät geführt. Wir halten es — übereinstimmend mit anderen Beobach⸗ tern im In- und Ausland— für einen Ge- winn, der nach den furchtbaren Opfern der jüngsten Vengamgenheit teuer genug er- kauft wurde, daß in der Bundesrepublik ein demokratisches Staatswesen entstanden ist, das sich von den epigonalen Hütern über- lebter Vorstellungen nicht terrorisieren läßt und sie unmiß verständlich in ihre Schranken Weist. Mehr Klarheit für Aktionäre . dureh verfeinerte Bilanzen WD) Die Bundesregierung hat dem Bundesrat den von ihr beschlossenen Ent- Wurf eines Gesetzes über die Kapitalerhö- hung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vorgelegt. Der Entwurf will den Streit über die Rechts- natur der Kapitalerhöhung aus Gesellschafts- mitteln beenden und diesem Vorgang eine Sesetzliche Grundlage geben. Nach dem Ent- Wurf können zur Kapitalerhöhung aus Ge- ellschaftsmitteln nur Rücklagen verwendet werden, nicht auch der Reingewinn. Die Kapitalerhöhung aus Gesellschafts- mitteln ist nur durch die Ausgabe neuer tien durchzuführen. Bei Gesellschaften it beschränkter Haftung, deren Anteile t zum Handel bestimmt sind, kann die Kapitalerhöhung auch durch Erhöhung des Nennbetrages der Geschäftsanteile durch- ührt werden. Ueber die Durchführung er Aktienausgabe sind in dem Entwurf detallierte Bestimmungen festgelegt. Der zweite Abschnitt des Entwurfs be- handelt die Neugliederung der aktienrecht- lichen Gewinn- und Verustrechnung. Durch suregelung sollen die Aktiengesellschaf- veranlaßt werden, ihre Gewinn- und erlustrechnung aussagefähiger zu gestal- en, um den Aktionären ein besseres Bild Gesellschaftslage zu geben. Die Bundes- erung behält sich vor, im Zuge der lenrechtsreform, insbesondere mit Vor- ikten über die Jahresbilanz, weitere Tfeinerungen vorzusehen. Wichtig ist in dem jetzigen Entwurf vor allem die Bestimmung, daß die Gesellschaf- 8 ünftig— von einigen Ausnahmen ab- ehen— ihren Umsatz angeben müssen. ist ihnen kreigestellt, in welcher Form 1e die Gewinn- und Verlustrechnung aus- Stellen wollen. Gesondert auszuweisen sind die Verminderung des Bestandes an fertigen WIRTSCHAFT S-KABEL und halbfertigen Erzeugnissen, Aufwendun- gen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, für diesen gleichzusetzende Fremdleistungen und für bezogene Waren. Ferner wie bisher Löhne, Gehälter, soziale Abgaben, sowie als neuer Posten zusätzliche Sozialaufwendun- gen. Der Entwurf enthält nicht, wie das gel- tende Recht, den Posten„außerordentliche Aufwendungen“, dafür werden hier die wichtigsten Fälle als besondere Posten auf- genommen. Ferner soll im Gegensatz zum geltenden Recht der gesamte Steueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung er- scheinen. Die Vorschrift, Aufwendungen aus Verlustübernahmeverträgen aufzuführen, soll den Aktionären die ihnen aus solchen Ver- trägen möglicherweise drohenden Gefahren aufzeigen. 5 Höhere Einfuhr-Kontingente braucht die Saar (LRS) Der saarländische Wirtschaftsmini- ster Dr. Heinrich Schneider hat in Lyon zu den jetzt in Paris beginnenden Saarver- handlung Stellung genommen und dabei be- tont, daß es nicht unbillig sei, wenn das Saarland um eine Erhöhung der seit 1937 gedrosselten Einfuhren bitte. Die normale Entwicklung des Handelsverkehrs sei im letzten Jahr infolge der französischen Devi- senknappheit und durch die dadurch be- dingten Einfuhrbeschränkungen empfindlich beeinträchtigt worden. Das wirke sich für das Saarland besonders ungünstig aus, da es gezwungen sei, während der Uebergangszeit die Angleichung an die bundesdeutsche Wirt- schaft zu erreichen. Für die Einfuhr sei ein Plan ausgearbei- tet worden, nach dem die Bezahlung der Einfuhren erst nach der Eingliederung der Saar in den DM-Raum erfolge.„Frankreich wird infolgedessen durch diese Mehreinfuh- ren keine Devisenverluste erleiden. Auch Wollen wir durch Mehreinfuhren den fran- zösischen Betrieben jenseits der Saargrenze keine unerwünschte Konkurrenz machen. Wir sind zu Verbleibskontrollen der Einfuh- ren bereit und wollen die Einfuhren auch auf solche Erzeugnisse beschränken, die in unserem gemeinsamen Wirtschaftsraum nicht ausreichend zur Verfügung stehen“, sagte Schneider. Exportquoten für Stahl dis Kutiert und erwogen (VWD) Brüsseler Meldungen, daß eine Stahlexportquotenregelung und sogar eine Beschränkung der Stahlproduktion in den Montan-Union-Ländern grundsätzlich be- schlossen seien, geben offensichtlich nur Tendenzen und Wünsche wieder. Genaue Auskünfte, ob auch Tatsachen Vorliegen, Waren bisher im Revier nicht zu erhalten. Dies wird damit begründet, daß alles noch im Fluß sei. Wichtige Maßnahmen liegen aber in der Luft. So tritt am 14. April die kaufmännische Kommission der Brüsseler Exportkon vention in Paris zusammen. Punkt zwei der Tagesordnung ist die Ausarbeitung einer eventuellen Stahlexportkontingentie- rung. N Derartige Mahnahmen dürften sich wahr- scheinlich nur auf einige Erzeugnisse, wie vor allem Stabstahl, beschränken, würden aber dann grundsätzlich nichts Neues be- sagen, da der Export von Stabstahl seit Sommer 1957 planmäßig gelenkt wird. Der deutsche Anteil am Stahlexport der Montan-Union-Länder ist von über 30 v. H. im Sommer 1957 auf etwa elf v. H. ab- gesunken, der belgische Anteil peträgt etwa 40 v. H. Die deutsche Stahlindustrie hat sich seit Monaten eine freiwillige Selbstbeschrän- kung im Stabstahlexport auferlegt und geht über eine monatliche Menge von 15 000 t nicht hinaus. Auch Frankreich hat eine solche Regelung mit der gleichen Menge ver- einbart. Die belgisch- luxemburgische Gruppe dagegen hat sich seit Monaten nicht mehr auf eine Stabstahlexportquote festlegen lassen. Deutsche Unternehmen bauen eine Kupferhütte in Chile (VWD) Ein deutsches Werkskonsortium Hat den Zuschlag für die Errichtung einer Kupferhütte in Chile zur Verhüttung chileni- scher Kupfererze mit einer Jahreskapazität von rund 30 000 Tonnen Blister-Kupfer bei einem Möller-Durchsatz von rund 150 000 Jahrestonnen in der ersten Baustufe erhalten. Der Lieferwert der Ausfüstung für die erste Baustufe liegt bei 25 Mill. DM fob deutscher Verschiffungshafen. In zwei späteren Bau- stufen ist vorgesehen, die Endleistung des Werkes auf 80 000 Jahrestonnen Blister- Kupfer bei einem Möller-Durchsatz von rund 450 000 Jahrestonnen zu bringen. Dem Konsortium gehört die Klöckner- Humboldt-Deutz AG.(Köln), die Demag, die Elektrometallurgie GmbH. und die Siemens Schuckert- Werke AG. an. Die Federführung liegt bei der Klöckner- Industrieanlagen 88 + GmbH. Duisburg). Reeder beraten Frachten-Baisse und Schiffsauflegungen (VWD) Zwischen britischen und griechi- schen Reeder- Vertretern haben in London Vorbereitende Besprechungen zur Diskussion von Plänen über eine Kontrolle von Schiffs- aAuflegungen in der Trampfahrt stattgefun- den, um der wachsenden Depression auf dem Frachtenmarkt und den rückläufigen Frachtraten zu begegnen Ein Plan für kon- trollierte Auflegungen ist von einer Reihe gröherer griechischer Reeder in London, New Vork und Athen genehmigt worden. Er sieht Auflegungen ohne Kompensatio- nen vor. Die britische Schiffahrtskammer hat einen bereits vor sieben Jahren ausge- arbeiteten Plan hervorgeholt und zwar ein Stabilisationsschema. Dieser Plan basiert auf Kompensationen für die Eigner aufge- legter Schiffe. 5 Diese beiden Pläne sollen in London verglichen und besprochen werden. Bisher ist nicht abzusehen, welcher Plan als Erhard Becker Grundlage kür weitere Diskussionen Ange- nommen wird, oder ob ein neuer Plan auf- gestellt wird. Angesichts der Schwierigkei ten des Problems ist kaum damit zu rech nen, daß die Verhandlungen sofort zu einem Ergebnis führen werden. Da sie von Unter- Ausschüssen geführt werden, müßten vor einer Entscheidung erst die jeweiligen zu- ständigen Kammern befragt werden, Da die nächste Tagung der britischen Schiffahrts- kammer in der nächsten Woche stattfindet, dürfte das Thema dann weiter behandelt Werden. Die Londoner Verhandlungen finden leb- haftes Interesse auch in anderen Ländern. So wollen sich die japanischen Reeder nach einer Meldung aus Tokio der Stellungnah- me Großbritanniens und der skandinavi- schen Länder anschließen. Die japanischen Reeder prüfen bereits einen eigenen Plan, Trampschiffraum aufzulegen oder abzu- Wracken. Sie erklärten, die griechischen Vorschläge verdienten in jedem Fall eine Wenn auch sehr vorsichtige Beachtung. Am 22. März 1938 waren in britischen Gewässern nach amtlichen Angaben insge- samt 163 Schiffe mit 899 000 BRT aufge- legt, davon 541 000 BERT pritischer Flagge Island erhält deutsche Anleihe in Röhe Lon 34 M111 5 N (VWD) Zwischen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt a. M., und einem Vertreter der isländischen Entwicklungsbank wurde am 11. April ein Vertrag über eine Anleihe in Höhe von 8,4 Mill. DL an Island abgeschlossen. Die Laufzeit der Anleihe be- trägt 20 Jahre, wobei die erste Rate nach zwei Jaaren fällig wird. Der Rest wird in 36 Halbjahresraten getilgt. Die Verwendung der Darlehensvaluta er- kolgt für Importe Islands aus dem EZU-Raum und dient der Nachfinanzierung von Investi- tionsvorhaben, die von der isländischen Re- gierung gefördert werden.. 5 7 Frein repu Feie plom erste tärin Sekr Sitze imm zelne rin nebe F daß noch hätte Woh Prüf wur Abs gescl Zahl men Spra. das Dipl. sich rufli Woll mit Sais heirr Lau wort mit neue sie was Hein jung und ger einf. Com und Tan: reich chice pras Jah! ett! ersc flau: Wir! die pad! run; ein in E und cher kür geb. Nr. 83 sen Ludwig ven Aus. m Land. Sene Pu- Von der sen und adtag 80. aftbefell matisiert, glücklich. enn Herr suspen- aus dem Worden on einem s durch- n Seinen des Bun- 1jährigen Lenz aus evisions- Verleum- ssen, daß die Mah. reich dez hen Zu- bst ver- zulehnen, hetze 2 ist. Men- len wer- ter einem ese Vor- über win ermochte 6 in den Versucht gewisse ten, die ler weni- berhaupt Deutsch- tzerische len, und die sich en Reich Gerichts- 30 Jahre Zu Spät. kein Ge- tisemitis- 1gendzeit, reinigun- Ahlhelm“ en— aus aller Art 1amals in tums und Uschafts- zum Zu- rechende durchaus licht dar, urg fest- 2 damals verbrei- schritten dem Stu- en dafür aufhört So stand das Hit- möglicht die gei- dort eine halten es Beobach- inen Ge- pfern der enug er- ublik ein nden ist, rn über- eren läßt chranken d Becker — en ange- plan auf- vierigkei- zu rech- zu einem n Unter- ten Vor ligen zu- n. Da die Aifkahrts⸗ attfindet, behandelt aden leb- Ländern. der nach ungnah- Andinayvi- danischen en Plan, r Abzu- echischen Fall eine tung. Fritischen n insge- T aufge- Flagge leihe D M stalt für ad einem ungsbank äber eine an Island leihe be- ate nach wird in aluta er- U-Raum Investi- chen Re- Nr. 85/ Montag, 14. April 1938 MANNHEIM Selte 3 Diplome für Sekretärinnen im Mannheimer Hof überreicht Die ersten geprüften Sekretärinnen und Fremdsprachensekretärinnen der Bundes- republik erhielten am Wochenende in einer Feierstunde im Mannheimer Hof ihre Di- plome aus der Hand von Ingrid Bentele, der ersten Vorsitzenden des Deutschen Sekre- tärinnen verbandes(DSV) Die Stellung einer Sekretärin nach außen hin, so sagte die Vor- Sitzende in ihren Begrüßungsworten, wird immer von der inneren Haltung jeder ein- zenen bestimmt. Bei einer idealen Vertrete- rin ihres Faches müsse die Herzensbildung neben das berufliche Können treten. Fachlehrer Werner Volkmann hob hervor, daß alle Damen die eineinhalbjährigen Kurse noch neben ihrer täglichen Arbeit besucht hätten, was sicher keine Kleinigkeit war. Ob- wohl die Prüfungen, die im März vor einem Prüfungsausschuß des Verbandes abgelegt wurden, nicht leicht gewesen seien, hätten die Absolventinnen doch verhältnismäßig gut ab- geschnitten. Als Beispiel gab Volkmann einige Zahlen: An der Sekretärinnenprüfung nah- men 41 Damen teil, von denen 37 bestanden. Von den 23 Teilnehmerinnen der Fremd- sprachen-Sekretärinnenprüfung erreichten 16 das Ziel. Schließlich überreichte Ingrid Bentele die Diplome, wobei besonders erfreulich war, dag sich nicht nur ganz junge Damen auf der be- ruflichen Aufstiegsleiter nach oben bewegen wollen, sondern daß es auch die älteren noch mit gutem Erfolg versuchen können. helm Originelle Modenschau Im Jugendheim Erlenhof Sicher die originellste Modenschau der Saison ging vergangene Woche im Jugend- heim Erlenhof über die Tische, die den Laufsteg bedeuteten. In seinen Begrüßungs- worten betonte Heimleiter Gerd Manig, daß mit den gezeigten Kleidern nicht etwa eine neue Linie propagiert werden solle, sondern sie sollen eine Rückschau geben auf das, was die Mädchen im Schneiderkursus des Heims genäht hatten. Dann zeigten die jungen„Mannequins“— etwas unbeholfen und schüchtern manche, andere schon muti- ger und graziöser— unter der Leitung von F. Müller gut gearbeitete Röcke und Blusen, einfache, aber hübsche Sommerkleider, Complets und Kostüme für kühlere Tage und als krönenden Abschluß ein elegantes Tanzkleid. Den besonderen Beifall der zahl- reichen jugendlichen Zuschauer erregte ein chicer japanischer Morgenrock. Als Einlage zwischen diesen Vorführungen präsentierte sich eine„Moderevue durch die Jahrhunderte“, die Gerd Manig mit kaba- rettreifen launischen Versen begleitete. Da erschienen Steinzeitmenschen, die in ihren flauschigen Bettvorlegern verblüffend echt wirkten, zwei Griechenjünglinge aus der Schlacht von Troja unterhielten sich über die schöne Helena und das Germanenehe- paar rüstete sich gerade zur“ Völkerwande- rung. Den größten Heiterkeitserfolg erntete ein Minnesänger aus dem Mittelalter, der in Elvis-Presley-Manier seine Burgfrau um- schwärmte. Ein zierliches Rokokopärchen und eine Biedermeierfrau mit Spitzenhös- chen und Schutenhut beschlossen die Schau, kür die dem Veranstalter ein großes Lob gebührt. helm Der Weiße Sonntag Schon in zwei Wochen ist großer„Schichiwech- el. im Rheinbrucken- die letzten Straßenbau- und Gleisverlegungsarbeiten verrichtet. Shater wird die Straßenbahn ilire eigene Trasse(Stelzenrampe verkehr. Krafifſairzeuge und Straßenbalmen rollen dann nich im Hintergrund) he kommen. Der„Schichtwechsel“ erfordert es, moehir über die jetat benutꝛte Friedrichs par- Rampe und die alte daß ab 30. April, 20 Uhr, der Straßenbahnvergelir über die Brucke, sondern Über die inxwischien provisorisch umgestaltetè Brüche für fünf Tage eingestellt wird. In dieser Zeit müssen in Schloß gurtenram e und den neuen Brückenteil. Unser Bild zeigt Ludwigsſiaſen die Anschlußgleise aum Pfalzbau verlegt werden. linhs diese um 1,40 m dufgeschiͤttete Auffahrt; gerade werden! Der Brückenverkelir wird mittels Omnibussen aufrecht erhalten. Wochenend-Chronik: Bild: Koli Weißer Sonntag: Festtag für nahezu 2000 Kinder „Leichtes Vorfrühlingsahnen“/ Zwölf Verkehrsunfälle im Stadtgebiet/ Sonst keine besonderen Vorkommnisse Zwölf Stunden strahlender Sonnenschein lag über dem Festtag von 1934 Mannheimer Erstkommunikanten, so daß wenigstens die weißen Kleider der Mädchen nicht unter einem dunklen Mantel zu verschwinden brauchten. Die Kinder verteilten sich auf 28 Pfarreien; in Neckarau waren es 143 Mädchen und Jungen, in Sankt Bonifatius 142 und in der Schönau 116. Den kleinsten Kreis hatte die polnische Gemeinde mit zehn Erstkommunikanten. Auch sonst hatte sich der Wettergott von Samstag auf Sonntag gewaltig gebessert. Während am Vortag die Temperatur nur von—0,9 auf 8,7 Grad stieg, und ein böiger Nordostwind den ein- kaufenden Hausfrauen fast den Atem nahm, erreichte sie gestern 15 Grad Höchstwert. Trotz des immer noch kühlen Windes, 80 meinte Dr. von Kienle(Wetter warte), kann man von einem„leichten Vorfrühlingsahnen“ Sprechen. Der Kommuniontag und das verhältnis- mäßig warme Wetter belebten auch den Aus- flugsverkehr bei der OEG. Er erreichte zwar noch keinen Sommerstand, lag aber doch er- heblich über dem der vergangenen Wochen- ende. Großstadtmüde Mannheimer fuhren in die Ausflugsorte der Bergstraße und von den umliegenden Dörfern und Städtchen kamen war gestern in allen katholischen Gemeinden ein wichtiger und hoher Feiertag. 1934 Kinder in den 28 Mannheimer Pfarreien empfingen die erste heilige Kommunion. Die Knaben in den schwarzen und dunkelblauen Anzügen und die Mädchen in ihren weißen Kleidern trugen stolz ihre Kerzen und gaben dem Bild der sonntäglichen Stadt einen festlich feierlichen Anstrich. Bild: Steiger kestlich gekleidete Verwandte in die Stadt, um den Ehrentag ihres Lieblings mitzufeiern. Auch die beliebten„Nahziele“ hatten bereits regen Besuch. Auf der Stephanienpromenade sonnten sich die Spaziergänger und auch der Karlsstern hatte den ersten Besucheransturm zu verzeichnen. Wenn der städtische Omni- bus schon gefahren wäre, so meinte der Wirt, hätten noch mehr Leute den schönen Sonntag zu einer Fahrt ins Grüne genutat. Die einzelnen Polizeidienststellen hatten ein ruhiges Wochenende, frei von jeglichen besonderen Vorkommnissen. Während die Kripo-, die Landes- und die Wasserpolizei überhaupt nichts meldeten, mußte die Feuer- wehr am Samstag zweimal ausrücken. Zuerst gab es einen Dachstuhlbrand in J 7, dann mußte in einem Haus in der Gutemann- straße ein Fußboden gelöscht werden. Die übliche„Wochenendstatistik“ gab der Kommissar vom Dienst der Schutzpolizei. Im Stadtgebiet ereigneten sich 12 Verkehrs- unfälle, doch entstand nur bei einem größerer Sachschaden. Fünf Personen wurden leicht verletzt, drei mußten ärztliche Hilfe in An- spruch nehmen. Die Ruhe ihrer Mitbürger störten 15„Rowdies“, sechs von der gleichen Sorte trieben groben Unfug. Wegen Trunken- heit wanderten diesmal nur drei Personen vorübergehend in polizeilichen Gewahrsam und zwei Kraftfahrer müssen mit einer An- zeige wegen Trunkenheit am Steuer rechnen. helm Knabe Kraus brachte die Fans in Aufruhr Mäßgiger Besuch im Universum bei„Buona Sera, Signorina“ Eine für einen einschlägigen„Bunten Abend“ völlig ungewohnte Leere herrschte am Freitagabend im Universum, wo mit zahlreichen prominenten und weniger pro- minenten Künstlern„Buona Sera, Signorina“ über die Bünne ging. Schuld daran war wohl die Zeit, denn die Veranstaltung begann erst um 23 Uhr und endete eine Stunde nach Mitternacht. Die Gastspieldirektion Kar! Buchmann, Nürnberg(örtliche Durchführung Heinz Hoffmeister) bot wieder einen der neuerdings so beliebten aufgelockerten Abende, aber auch das scheint bereits zum Schema zu werden, denn die Idee von Jimmy Makulis entsprach haargenau Vico Torrianis Einfall zu„Saludos Amigos“: Eine Fahrt durch ferne Länder mit den jeweils passen den Kostümen, Liedern und Tänzen. Nachdem Kurt Eliot den ersten Schock über die vielen leeren Stühle überwunden hatte, erwies er sich von neuem als Meister der stillen, angedeuteten Pointen und der treffsicheren Seitenhiebe. Er fungierte als Reiseleiter und kündigte zunächst die beiden Tänzerinnen Ingrid und Gilda an, die sich in hübschen Kostümen bemühten, die anwesen- den Männer zu bezaubern. Die quecksilbrige Mini Zaha, eine moderne Tochter des alten Griechenland, wirbelte im grauen Frack singend, tanzend und verschiedene Instru- mente spielend über die Bühne. Ebenfalls als„Universalgenie“ präsentierte sich der sympatisch- bescheidene Tommy Albertus, ein Tänzer und Instrumentalsolist von hohem Können, der auch noch mit einer hübschen Stimme begabt ist. Von ihren Freunden begeistert begrüßt, sang IIlo Schieder mit ihrem umwerfenden Temperament und in einem raffinierten Gold- brokatsack ihre heißen Lieder. Jimmy Ma- kulis begrüßte als prominenten Gast Caterina Valente und sang unter anderem den Titel- schlager„Buona sera, signorina“, Als er dann zum Jazz überging, gellten bereits die ersten Pfiffe von der Empore herab. Diese Art der Beifallskundgebung steigerte sich dann zu einem wahren Konzert, als Teenager-Idol Peter Kraus, natürlich in engen schwarzen Hosen und sorgsam gelegten Wellen, aus den Kulissen hervortrat. Mit seinen Liedern und seltsamen Körperverrenkungen brachte er „sein“ Publikum so in Aufruhr, daß es Kurt Eliot, als er(endlich) wieder erschien, mit Buh-Rufen und Mißfallenspfiffen empfing. Im Verein mit dem dezenten Ensemble Freddy Brocksiepers konnte er die Fans jedoch wieder beruhigen und zum Finale überleiten. Unter diesen Umständen war es für das Mobiliar des Universumsaales bestirumt besser, daß er nicht ganz besetzt war. Wer weiß, wie sich in der Masse die Begeisterung für den im Elvis-Presley-Stil rock- und rol- lenden Knaben aus München sonst geäußert hätte! helm. Aus der Formenwelt des Konstruierens Interessante VDlI-Ausstellung in der Wandelhalle des Rosengartens In die reiche Formenwelt des Konstru- jerens soll die Ausstellung„Konstruieren in Stahlblech“ einführen, die am Wochenende in der Wandelhalle des Rosengartens eröff- net wurde. Die sehr instruktive Schau wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Ing. O. Kienzle vom Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik bei der Technischen Hochschule Hannover, gemeinsam mit der Beratungsstelle für Stahl verwendung, Düsseldorf, und der For- schungsgesellschaft Blechverarbeitung, eben- falls Düsseldorf, zusammengestellt. In Mannheim fungiert als Veranstalter der Verein Deutscher Ingenieure(VD). Stahlblech gewann erst in den letzten Jahren als Konstruktionswerkstoff zuneh- mende Bedeutung. Bislang waren die Kon- strukteure darauf eingestellt, mit Guß oder massiven Stahlteilen zu konstruſeren; Stahl- blech fand allenfalls bei der Verkleidung großer Flächen und bei der Herstellung von Haushaltgegenständen eine sinngemäße Ver- wendung. Eigene Gebiete der Stahlblech- konstruktion waren zuerst der Fahrzeug-, Schiffs- und Behälterbau. Als Vorzüge des Konstruierens in Stahl- blech stellt die Informationsschau folgende Punkte heraus: Einmal den Leichtbau mit geringem Werkstoffaufwand, dann die Ver- wendung hochfester Werkstoffe, weiterhin die Verwendung korrosionsfester und hitze- beständiger Werkstoffe. Andere Vorzüge: Günstiger Wärmedurchgang durch dünne Bleche, strömungstechnisch günstige Formen, die sich durch die Umformung ergeben, Ver- Kleidung größter Flächen bei geringstem Ge- wicht, formschöne Gestaltung durch glatte Schalenflächen und, last not least, wirt- schaftliche Herstellung in Pressen und Walz- maschinen. An den einzelnen Ständen werden nun die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten für Stahlbleche gezeigt. Das geht von Stahlheiz- kesseln bis zu Wochenendhäusern, von Last- rohren aus Stahl bis zur Stehfalzbedachung. Die Ausstellung ist bis zum 21. April, je- weils von 10 bis 19 Uhr geöffnet. D. Pr. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Ansagedienst„Zahlenlotto“ der Bundespost Mit der Zulassung des Zahlenlottos im Land Baden- Württemberg wurde am Sonn- tag von der Bundespost ein neuer Ansage- dienst„Zahlenlotto“ eingerichtet, der von den Fernsprechteilnehmern zur Ortsgespräch- gebühr erreicht werden kann. Die Kurzruf- nummer für das Ortsnetz Mannheim ist 1162. Für die Ortsnetze Großsachsen, Hocken- heim, Ladenburg, Lampertheim, Mörlenbach, Schwetzingen, Viernheim, Weinheim, Wald- michelbach, Heidelberg, Heiligkreuzsteinach, Meckesheim, Neckargemünd, Neckarsteinach, Sandnausen, Schönau, Schriesheim, Walldorf und Wiesloch ist die Nummer 0 11 62. Unter mir können die Lottozahlen allsonntäglich auch aus den Kreisen Mosbach, Buchen und Walldürn„abgerufen“ werden. 0 Wieder Clubabende in den Turley- Barracks Vor einer magisch beleuchteten Wolken kratzer-Suhouétte drehten sich die Paare im Halbdunkel. Ober in weißen Jacken brachten amerikanischen Whisky und in Deutschland hergestellte Coca-Cola an die sauber gedeck- ten Tische. Ein Stab strenger Ordner in Zivil sorgte dafür, daß niemand unter 18 Jahren und ohne korrekte Kleidung die Veranstal- tung besuchte, deren farbenfrohes Bild wie- der einmal die deutsch- amerikanische Freund- schaft dokumentierte: Der Club-Abend, zu dem die in den Turley-Barracks an der Gre- nadierstraße stationierten US-Einheiten die deutsche Bevölkerung eingeladen hatten und der in Zukunft wieder jeden Mittwoch und Freitag stattfinden wird, ging im herzlichen Einvernehmen, mit amerikanischen Darbie- tungen und mit deutschem Geld— für das Speisen und Getränke preiswert zu haben waren— über die Bühne. Unter den deut- schen Gästen sah man auch Angehörige der Bundes wear, die interessiert den Ablauf des musikalischen und artistischen Programms verfolgten. Club-Manager und Sergeant Ge- orge Acorn hatte alle Hände voll zu tun, um des massierten Ansturms deutscher Teilneh- mer Herr zu werden. Um 23.30 Uhr wurde der letzte Drink serviert— ein Zeichen da- kür, daß solche Abende nicht der alkoholi- schen Verbrüderung, sondern der ernsthaft betriebenen und geförderten Pflege freund- nachbarlicher Beziehungen dienen wollen. hw] b amerikanischer werden 2 deutsch Im Zeichen Freundschaft Clubabende stehen, die Manager K. H. Koeni- ger(links) und M. Sgt. C. A. Acorn(rechts) jetzt wieder regelmäßig zweimal in der Woche die in den Turley Barracles Bericht.) veranstalten.(Vgl. Bild: Steiger Termine Tierschutzverein: 14. April, 20 Uhr,„Schwarz- wälder Hof“, Keplerstraße 19, Monatsversamm- lung mit Lichtbildervortrag. Interlanguage-Club: 14. April, 20 Uhr,„Fran- keneck“, M 2, 14, Clubabend für Spanisch. Club„Graf Folke Bernadotte“: Am 14. April, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Dr. F. Paepcke, Universität Heidelberg,„Deutschland— Frank- reich seit dem Kriege“. Abendakademie: 14 April. 20 Uhr, Luther- Saal, Sandhofen, Farblichtbildervortrag von Gartenbauamtmann A. Bäuerle,„Was macht den Garten wohnlich? Praktische Winke für Gärtner“. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 14. April, 20 Uhr, Bierkeller Rosen- garten,„Jedem das Seine“— geselliges Beisam- mensein. Deutsche Jungdemokraten: 14. April, 20 Uhr, Schloßhotel, M 5, 8-9, Film„Nacht und Nebel“, anschließend Diskussion. Nordbadische Jägervereinigung: 14. April, 20 Ihr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusam- menkunft. Wir gratulieren! Rosa Neff, Heidelberg, Krehl-Klinik, wird 62 Jahre, ihr Bruder Philipp Neff, Mannheim-Käfertal, Grohbergstraße 12, wird 75 Jahre alt. Ida Grabenstätter, Mann- heim-Neckarau, Rosenstraße 118, begeht den 77. Geburtstag. Anna Stephan, Mannheim, C 8, 20, vollendet das 80., Friederike Blumen- schein. Heidelberg, früher Mannheim, Ameri- kanerstraße 41. das 82. Lebensjahr. Adam Haf- ner. Mannheim Neckarau, Wilhelm-Wundt- Straße 40 kann den 85. Geburtstag feiern. Gol- dene Hochzeit haben die Eheleute Jakob Lud- wig und Elise geb. Ruf, Mannheim-Neckarau, Germaniastraße 50. Wohin geben wir? Montag, 14. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Herrenhaus“(Th.-G. Nr. 11060); Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr: Tanzgastspiel Rosalia Chladek; Studiobühne„Die Boten“, K 2. 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“. Konzert: Musensaal 20.00 Uhr: 7. Akademie- Konzert. Filme: Planken:„Almenrausch und Edel- weis“; Alster:„Mein Mann Gottfried“; Capi- tol:„Saragossa“; Palast:„Saboteure“; Alham- bra:„Scampolo“; Universum:„.. und abends in die Scala“; Kamera:„Hinter blinden Schei- ben“; Kurbel:„Maske in Blau“; Schauburg: „Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Ge- bote“; Deutsch- Amerikanisches Institut 18.00 Uhr:„The world we live in“. DER SPORT VoM WOCHENEND E Montag, 14. April 1958/ Nr. 8 Absteiger durchkreuzte Frankfurts Pläne: mer fest. Borussia Neunkirchen besiegte 26. April. Die Würfel sind gefallen Die Punktspielsaison 195758 in den ersten Fußball-Ligen wurde gestern abge- schlossen. Bis zum letzen Spieltag war es ungewiß, welche Vereine sich im Süden, Westen und Südwesten für die Endrunde qualifizieren würden. In der Südliga, deren Punktespiele selten so spannend verliefen wie in dieser Saison, holte sich der Karlsruher Sc durch einen 5:1-Erfolg beim BC Augsburg die Meister würde. Der 1. FC Nürnberg kam beim Fs Frankfurt zu einem knappen 1:0-Sieg und sicherte sich damit den zweiten Platz und die Endrundenteilnahme vor der Frank- furter Eintracht, die beim Tabellenvorletzten Jahn Regensburg mit 0:1 ihre Hoff- nungen begraben mußte. Im Westen wurde Schalke 04 durch einen 1:0-Erfolg beim SV Sodingen Meister und der 1. FO Köln, die die Szymaniak-Elf des Wuppertaler Sy mit einem 2:0-Sieg zum Abstieg verurteilte, hat am kommenden Samstag im Frankfurter Qualifikationsspiel gegen den zweiten des Südwestens, 1. FC Kaisers- lautern, ebenfalls noch die Chance, in die Endrunde einzuziehen. In der ersten Liga Südwest stand der FK Pirmasens bereits als Meister und Endrundenteilneh- 1:0, mußte aber trotz Punktgleichheit auf Grund des schlechteren Torverhältnisses hinter dem 1. FC Kaiserslautern mit dem dritten Platz zufrieden sein. Die Lau- terer fertigten den 1. Fo Saarbrücken glatt mit 6:2 ab. Die Gruppeneinteilung zur Deutschen Meisterschaft: Gruppe I: FK Pirmasens— 1. FC Nürnberg in Stutt- gart, Hamburger SV- Tennis Borussia Berlin oder 1. FC Köln in Hannover. Gruppe II: Schalke 04— Eintracht Braunschweig in Frankfurt, Karlsruher So— Tennis Borussia oder 1. FC Kaiserlautern in Köln. Gespielt wird ab zwar am Schlußtag die Pirmasenser mit Glücklich— aber verdient für„Amicitia“: Ueneidiger 5. Heſt gab Stücmern Beispiel Sein Tor brachte die Entscheidung/ Viernheim— Straubing 2:0(0:0) Auf den Rängen herrschte fast eine Stunde lang verständnisloses Kopfschütteln über die meist völlig zerfahrenen Aktionen des erneut umgestellten Amicitia-Sturmes Die 1500 Zu- schauer wurden dagegen von dem gradlinigen Spiel der Gäste überrascht. Rechtsverteidiger Boxleitmer war der unerbittliche Bewacher des viel zu wenig eingesetzten Hofmann. Im Aufbauspiel übertraf Straubings Rechtsläufer Müller alle seine Mannschaftskameraden und die beiden Außen Rainer und Buhl zeigten des öfteren, daß sie gutes Schußvermögen haben. Klein machte zwar einige gefährliche „Ausflüge“, gefiel andererseits aber durch reaktionisschnelles Eingreifen auf der Tor- linie. Als großer Zerstörer trat Weidner nach der Pause in den Vordergrund und auch die beiden Neffs fanden sich mit ihren gewandten Gegenspielern besser zurecht. Bis zum Führungstreffer in der 60. Minute, den Kabatzki aus zehn Metern mit Kopfstoß nach Vorlage von Alter ins leere Tor setzte (Aumeier war herausgelaufer und auf halbem Wege überrascht worden), gab es auf dem Wealdsport mehr Schatten als Licht. Auch nach dem 1:0 blieb die Leistung hinter den Erwar- tungen zurück, wenn auch eine temperament- vollere Note ins Spiel kam. SR Sparring(Kas- sel) redete mit einigen Kampfhähnen zuviel, leitete das Treffen aber sonst tadellos. Es war übrigens das erste Auftreten Sparrings in Viernheim seit der„Heilbronner Affäre“. Eine große Möglichekit für die„Amicitia“ gab es schon in der ersten Minute nach Zu- spiel Kabatzki Gutperle, aber der Ball sprang vom Pfosten ins Feld zurück. Gäste- mittelstürmer Murr versagte in der 14. Mi- nute frei vor dem Tor. Dagegen setzte Bol- leyer vier Minuten später einen Freistoß auf das gegnerische Gehäuse, der Aumeier Alles abverlangte. Mit einzelnen Kombinations- Wie erwartet: Italien Durch einen knappen 1:0(0:0) Erfolg über England holte sich die italienische Jugend- tußballauswahl am Sonntag in Luxemburg den Sieg im UEFA-Jugendturnier. Das ent- scheidende Tor schoß in der 55. Spielminute der Rechtsaußen Oltremari. Der Erfolg der Italiener, die in der Aus- scheidungsgruppe B die DFB-Auswahl mit einem Punkt Vorsprung auf den 2. Platz verwiesen hatte, war hochverdient. Die Az- zuri waren fast ständig im Angriff, scheiter- ten allerdings immer wieder an der ausge- zeichneten englischen Abwehr, in der sich Torhüter Reader und der Außenläufer Moore besonders auszeichneten. In der 42. Minute Bielt Reader sogar einen Handelfmeter von Salvadore. Gegen den aus nächster Nähe ab- gefeuerten Schuß Oltremaris auf Vorlage des Halblinken Corso in der 55. Minute hatte er allerdings keine Abwehr möglichkeit. Die wenigen ernsthaften Ausgleichschancen der Engländer gegen Spielende wurden von der sicheren italienischen Hintermannschaft zu- nichte gemacht. Bereits am Samstag Hatte sich Frankreich durch einen 3:0-Sieg über Rumänien den 3. Platz gesichert. zügen kreuzten die„Amiciten“ zwar bis zum Pausenpfiff im Straubinger Strafraum auf, aber zwingende Torchancen sah man nicht. Dafür sorgte schon die stabile Deckung, die sich auch nicht schlagen ließ, als einmal Hof- mann und dann Kabatzki dem Torwart den Ball vor den zugreifenden Händen weggespit- zelt hatten. ö Nach wechselvollem Spiel flel die Entschei- dnug endgültig in der 76. Minute durch den durchstoßenden Rechtsverteidiger G. Neff, der den Ball zum 2:0 einbrachte. Besser als zuvor beherrschten die Platzherren jetzt ihren Geg- ner und sicherten einen glücklichen, zuletzt aber doch noch verdienten Sieg. H. Stumpf eee „Club“ erkämpfte sich Endrunden-Teilnahme vor„Eintracht“ KSC heißt des Südens Meister Weitere Sportereignisse: In der 2. Liga Süd holte sich der SV Waldhof durch einen 4:1-Sieg über VII. Neustadt vor 17000 Zuschauern die Tabellenführung zurück/ Der DFB-Bundestag lehnte Bun- desliga und Profi-Fußball mit großer Mehrheit ab/ Deutschlands Nationalboxstaffel schlug im ersten Länderkampf die Vertretung Bulgariens mit 12:8 Punkten/ Einen sensationellen Punkt- sieg über Ex-Weltmeister Joey Maxim verzeichnete Heinz Neuhaus beim Stuttgarter Kampftag Ueber 17000 Zuschauer waren auf dem Waldhof aus dem Häuschen: Ein Jreſßen oolle, Jemperameni und Dramalibe Mit einem sicheren 4:1-Sieg über VfL Neustadt holten sich die Blau- Schwarzen die Tabellenführung zurück Der harte Kampf um die beiden ersten Plätze in der zweiten Liga Süd zwischen dem SV Waldhof, VfL Neustadt und der TSG Ulm 46 geht weiter. Die Mannheimer schlugen den VfL Neustadt sicher mit 4:1, nachdem sie bei der Pause noch mit einem Tor im Rückstand gelegen hatten, und verdrängten die Unterfranken wieder von der Tabellenspitze. Nur zwei Punkte hinter Waldhof und einen Punkt hinter Neustadt liegt die TSG Ulm 46 auf dem dritten Platz. Die„Spatzen“ sicherten sich die Zähler durch einen überzeugenden 4:0-Erfolg über den ASV Cham. Der Freiburger FC dürfte nach seiner neuerlichen 0:1-Niederlage beim SV Darmstadt kaum mehr in die Entscheidung eingreifen können. Das war das spannendste und auf- regendste Spiel dieser Saison. Daß es sehr schwer werden würde, die an der Spitze lie- genden Neustadter, die übrigens von dem Ex- Münchner Bayrer trainiert werden, zu schlagen, war klar. Daß es die Gäste aber eine ganze Halbzeit lang fertig bringen wür- den in Führung zu bleiben, das konnte nie- mand annehmen. Und fast wäre den Wald- höfer diese Fühyung zum Verhängnis gewor- den. Erst nac dem Eigentor des Außen- läufers Pohl mußten die Gäste offensiv spie- len und ihre zahlenmäßig starke Deckung aufgeben. Und das war der Augenblick, der für die Waldhöfer das Signal zu schnellem und steilem und vor allem dem direkten EKombinationsspiel gab. Ihr Spiel lief flüssig über die Flügel und die bis dahin vermißten Schüsse waren plötzlich auch da. Lebefromm, Hohmann, Kott, Kleber und Cornelius taten, was in ihren Kräften stand. Sie waren nicht nur die Besten ihrer Mannschaft, sie waren auch die Triebfedern für ein Spiel, das ihnen seit einem Jahr etwa zu den bekannten Er- kolgen verhalf. Mit völlig veränderter Angriffsreihe: Mit einer starken Dosis Nervosität be- gannen beide Mannschaften dieses entschei- dende Spiel bei strahlendem Sonnenschein und einer imponierenden Zuschauerkulisse von 17 000. Gleich zu Beginn mußten die Waldhöfer einen kleinen Schock überwinden, als Cornelius mit dem Kreuz auf den ruhen- den Ball gefallen war. Zum Glück stellte sich keine schwerwiegende Verletzung heraus. Als dann beide Mannschaften zu spielen be- gannen, mußte Lennert einen Flachschuß von Außenläufer Pohl parieren und auf der an- deren Seite Torwart Schwenzel Bälle von Lebefromm und Hohmann unschädlich machen. Ein weiterer Schuß von Lebefromm prallte vom Pfosten ab. Dann verpaßten Straub und Lebefromm im Gegenzug ge- meinsam eine kaum zu vergebende Chance. Das Halbstürmerspiel von Zache und Lehn wurde nun in dieser offensiven Partie der Waldhöfer stark vermißt. Wie aus heiterem Himmel saß dann in der 13. Minute zum Entsetzen der Zuschauer ein Schuß des Außenläufers Bauer im Waldhoftor. Obwohl aus 16 Metern geschossen, schien der Ball Verdiente: U- Sieg zum Nlustlang der Saison Ernst Langlotz großartiger Regisseur und zweifacher Torschütze/ SSV Reutlingen— VfR Mannheim 1:2(0:1) Für die Vorspiel- Niederlage in Mamheim“ revanchierte sich der VfR in Reutlingen mit einem knappen, aber hochwerdienten 2.1 Sieg. Der neuformierte Mamnheimer Angriff lebte von den Ideen des Langlotz', der sei- nen Gegenspieler Müller eins ums andere Mal ausspielte. Auch Laumann lieferte in der halblinken Verbindung eine großartige Partie. Die bisher so schwachen Flügel des VfR, mit Schmidt und Schötz neu besetzt, konnten durchaus gefallen und so gab es über die ganze Distanz ein leicht feldüber- legenes Spiel der Mannheimer. Mittelläufer Schreck bremste die weni- gen Reutlinger Angriffe überlegen, brachte jedoch auch manchmal eine etwas harte Note in das Spiel. Torwart Weitz hatte nur einen Bruchteil der Arbeit zu verrichten, die Reutlingens hervorragender Schlußmann Bögelein zu leisten hatte. Ihm allein ver- danken es die Reutlinger, daß es bei nur zwei Toren blieb. Das letzte Spiel der Saison wurde vom VfR mit einem gänzlich neu formierten An- griff begonnen. Um es gleich vorweg zu sagen: Der alte Routinier Langlotz dirigierte den Mannheimer Angriff großartig, so daß sich die Reutlinger Abwehr verschiedentlich über listet sah. Einen Effetball hatte Bögelein in der 6. Minute nur mit Mühe erreichen können und dann schoß der Reutlinger Läufer Frit- schi knapp am Tor von Weitz vorbei. Vor dem anstürmenden Laumann rettete Falke wenige Minuten später, als Bögelein einen Bomben- schuß aus zehn Metern nicht festhalten konnte. Aus einer völlig unnötigen Kopfball- rückgabe des Reutlinger Läufers Fritschi in der 12. Minute resultierte der Mannheimer Führungstreffer. Langlotz war instinktsicher dazwischengestartet und hatte das Leder vor dem herausstürzenden Bögelein erreicht und ohne zu zögern in die Maschen gesetzt. Einen klaren Elfmeter versagte Schiedsrichter Alt den Reutlingern in der 23. Minute, als Ver- teidiger Kaulmann den durchgebrochenen Bauer regelwidrig im Strafraum am Tor- schuß hinderte. Gefahren am laufenden Band beschwor der als zurücchängender Mittel- stürmer operierende Langlotz im Reutlinger Strafraum herauf, ohne dabei selbst mit Tor- schüssen zu geizen. So jagte er in der 28. Mi- nute einen Bombenschuß ans Lattendreieck. In die rollenden Angriffe hinein stürmte Bauer plötzlich, nachdem er seinen Bewacher überlistet hatte, allein aufs Gästetor, doch wurde er noch vom nachstürzenden Schreck abgedrängt und am Torschuß gehindert. Zwei Mann im VfR-Angriff waren nach dem Wechsel gefährlicher, als der gesamte Reutlinger Sturm, der bei einem Kopfball von Geziwok in der 55. Minute seine beste Szene hatte. In der 60. Minute verletzte sich Weitz bei einer Parade. Der schon zuvor wenig überzeugende Frankfurter Schieds- richter Alt stellte Fritschi in der 67. Minute (Wahrscheinlich wegen Schiedsrichterbelei- digung) vom Platz. Diese Dezimierung der Reutlinger brachte die Mannheimer Rasen- spieler noch mehr in Vorteil. Dazu wurde das Spiel aber auch härter und so in der 76. Minute der Mannheimer Heckmann bei Liebrich in Schweden dabei! Als Beobachter des Deutschen Fuß- ballbundes weilte gestern Trainer Georg Gawliczek beim Spiel 1. FC Kaisers- lautern gegen den 1. FC Saarbrücken. Er betonte am Schluß des Spiels, daß Werner Liebrich eine überzeugende Stopperleistung geboten habe, die ihn in die Reihe der Kandidaten für die deutsche Fußballexpedition zur Welt- meisterschaft in Schweden rücke. In dieser Form könne er zur Zeit mit jedem Mittelläufer in der Bundesrepublik kon- kurrieren. Liebrich werde in den näch- sten Wochen noch reichlich Gelegenheit haben, seine ansteigende Form zu be- weisen. Sollten auch die weiteren Pro- ben gelingen, dürfte Liebrich die Fahr- karte nach Schweden sicher sein. 1. Liga Süd: Kickers Offenbach— 1860 München 4:0 BO Augsburg— Karlsruher S0 1·⁵ SSV Reutlingen— VfR Mannheim 122 Bayern München— VfB Stuttgart 222 Jahn Regensburg— Eintr. Frankfurt 1:0 FSV Frankfurt— I. FC Nürnberg 021 Kickers Stuttgart— Vikt. Aschaffenburg 1:0 Spygg. Fürth— Schweinfurt 05 2:0 Karlsruher Sc 30 19 4 7 60:38 42:18 1. FC Nürnberg 30 19 3 8 74.45 41:19 Eintr. Frankfurt 30 15 9 6 5832 3921 SpVgg. Fürth 30 17 3 8 8433 3921 Kick. Offenbach 30 17 3 10 68:45 37.23 1860 München 30 14 8 8 50:48 36.24 Bay. München 30 12 6 12 66:56 30:30 Schweinfurt 05 30 11 7 12 5148 29:31 VfB Stuttgart 30 11 6 13 55:46 28 32 VER Mannheim 30 11 5 14 43:57 27:33 Vikt. Aschaffenb. 30 10 6 14 51:54 26:34 BC Augsburg 30 8 10 12 45:66 26.34 FSV Frankfurt 30 10 5 15 33.46 25.35 SSV Reutlingen 30 9 5 16 41:55 23737 Jahn Regensbg. 30 5 7 18 29:79 17:43 Stuttg. Kickers 30 4 7 19 31:61 15:45 1. Liga Südwest: Phönix Ludwigshafen— St. Ingbert 4:0 Saar Saarbrücken— VfR Klautern 01 Mainz 05— Tura Ludwigshafen 3:0 Eintracht Kreuznach— Worm. Worms 21 1. FC K'lautern- 1. FC Saarbrücken 6:2 Bor. Neunkirchen— FK Pirmasens 1:0 Tus Neuendorf— Eintracht Trier 2:0 VfR Frankenthal— FV Speyer 321 FK Pirmasens 30 18 6 6 63:32 42:18 1. FC Kaiserslaut. 30 19 3 8 81:47 41:19 Bor. Neunkirchen 30 19 3 8 77:47 41:19 Phönix Ludwigsh. 30 14 7 9 61:48 35:25 Wormatia Worms 30 14 7 9 48:41 35:25 Mainz 05 30 14 1 l 23327 Eintr. Kreuznach 30 13 5 12 67:54 31:29 1. FC Saarbrücken 30 14 3 13 65:54 31:29 Saar 05 Saarbr. 30 14 3 13 59:56 31:29 Tura Ludwigsh. 30 12 3 15 58:63 27:33 Tus Neuendorf 30 11 4 15 59:60 26.34 VfR Frankenthal 30 11 4 15 49:57 26:34 FV Speyer 30 11 3 16 46:59 25:35 Eintracht Trier 30 8 8 14 39:56 24:36 VfR Kaiserslaut. 30 5 6 19 35:71 16:44 SV St. Ingbert 30 7 2 21 42:106 16:44 ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: RW Essen— Westfalia Herne 1:2 VfL Bochum— Viktoria Köln 55 Duisburger SY— Hamborn 07 1.1 Fort. Düsseldorf— Bor. Dortmund 3:2 Preußen Münster— Alemannia Aachen 0:0 Meidericher SV— RW Oberhausen 1:2 SV Sodingen— Schalke 04 0 1 1. FC Köln— Wuppertaler Sv 2:0 Schalke 04 30 16 9 5 74:36 41:19 enn 30 18 4 8 74.45 4020 Alem. Aachen 30 15 7 8 47.38 37.23 Meidericher SV 30 13 10 7 56:37 36:24 Bor. Dortmund 29 13 7 9 63:43 33.28 R.-W. Essen 29 11 8 10 39:40 30:28 Preußen Münster 30 9 12 9 48:45 30:30 Fort. Düsseldorf T Duisburger SV 30 12 5 13 41:48 29:31 Viktoria Köln 29 11 6 12 5657 28239 RW Oberhausen 30 10 8 12 43:56 28:32 Westf Herne 30 713 11 484 2733 SV Sodingen 30 7 10 13 44:55 24.36 VfL Bochum 30 8 8 14 39:62 2436 Wuppertaler SV 30 8 7 15 46:60 23˙37 Hamborn 07 29 5 7 17 2866 1741 eien Zusammenprall mit Ulaga verletzt. Reutlingens Torwart Bögelein war während der ständigen Mannheimer Angriffe letzter Halt der Abwehr. Zweimal rettete er groß- artig, und zwar als Laumann allein durch- gebrochen war und wenig später nahm er auch dem anstürmenden Langlotz den Ball vom Fuß. In der 85. Minute jedoch hatte er das Nachsehen, als Langlotz freistehend eine Flanke von Schmitt unhaltbar unter die Latte setzte. Kurz nach Wiederanspiel ver- kürzte Ulaga auf 2:1, wobei es bis zum Schlußpfiff blieb. W. Wagner unhaltbar. Ein Kopfball von Zache sausde 1 Bun das im 1 Bes des lang Wur. und Able Nu: bei eil folg. I des Dl über das Gästetor, während eine bildschöne Flanke von Lehn keinen Vollstrecker fand. Neustadts Außenläufer widerstanden der Waldhofoffensive mit taktisch klugem Stel- lungs- und Abwehrspiel. Zache traf mit einer Flanke die Latte. Cornelius und Kleber, die beiden Waldhof-Außenläufer, hatten es nun nicht leicht, ein Spiel zu inszenieren, da sich die Vorderleute nicht anboten und so das Zu- sammenspiel der Waldhöfer laufend unter- brochen wurde., Ein Kopfball von Lebefromm wurde gut gehalten und dann hatte Corne- lius drei Meter vor dem Gästetor großes Pech. Der unmöglich zu verfehlende Ball sprang ihm so unglücklich vom Körper ab, daß auch diese Chance vergeben war. Die ersten 20 Minuten nach dem Wechsel verliefen bei drückender Ueberlegenheit der neunen mnunmnunnnmmummmmmnummmem Trapp bleibt bei Tura Schützenkönig Trapp(Tura Ludwigshafen), der mit 29 Treffern erfolgreichste Tor- schütze der Südwest-Oberliga, wird auch im nächsten Spieljahr für Tura stürmen. Er hat seinen Vertrag bereits verlängert. ndnd Waldhöfer. In der 65. Minute war es dann 80 Weit. Die siebte Ecke wurde von Lehn auf das Tor geköpft, wo Außenläufer Pohl ein Eigen- tor fabrizierte. Doch damit war der Bann im- mer noch nicht gebrochen. Hohmann servierte Straub einen Ball schußgerecht, doch hoch in die Lüfte sauste das Leder und die Führung Wär, vergeben. Zwei Minuten später, es war die 60., konnten die 17 000 jubeln. Kleber hatte Hohmann bedient, dieser verlängerte zu Zache und dessen Direktschuß saß! Nun endlich wurde das Spiel offen. Neustadt mußte ja seine Defensive aufgeben. Lebe- fromm, heute einer der besten Waldhöfer, köpfte an die Latte und noch einmal vergab Straub eine sogenannte goldene Chance. Das Spiel der Waldhöfer lief jetzt. Zache, Hohmann, Lehn— Schuß, 3:1 in der 81. Mi- nute. Und jetzt waren die Waldhöfer nicht mehr zu halten. Da das Spiel offen war, vor allem aber die gegnerische Verteidigung den gewaltigen Druck der ununterbrochen an- greifenden Waldhöfer nicht mehr abwehren konnte, fiel in der&. Minute durch den hervorragenden Lebefromm auch noch das vierte Tor. Und damit war ein Ergebnis er- reicht, das in etwa dem Geschehen und auch der wirklichen Spielstärke und dem wahren Können der Mannschaften entspricht. J. Etz MIT DEN FIN GERSPTITZEN erreichte Neustadts Schlußmann noch den Ball, mußte ihn aber doch noch fiber die Linie rutschen lassen: Es stand 3:1 und damit war im Schlagerspiel der 2. Liga Süd endgültig die Entscheidung zugunsten der Waldhöfer gefallen. Rechts im Hintergrund der Torschütze. Bild: Gayer 2. Liga Süd: SV Waldhof— VfL Neustadt 41 Hanau 93— Bayern Hof 1:2 VfB Helmbrechts— Bor. Fulda 4:2 Singen 04— Spygg Neu-Isenburg— Amieitia Viernheim— TSV Straubing 2:0 Um 46— ASV Cham 4:0 Darmstadt 98— Freiburger FC 1:0 SV Wiesbaden— Hessen Kassel 20 1. FC Pforzheim— Schwaben Augsburg 21 SV Waldhof 29 18 4 7 71:41 40:18 VfL Neustadt VVV Ulm 1846 24 16 6 7 65:37 38:20 Freiburger FC 29 12 9 8 4227 33:25 ASV Cham 29 13 6 10 61:48 32:26 1. FC Pforzheim 29 12 7 10 59:47 31:27 Bayern Hof 28 13 4 11 49:51 30:26 Amieitia Viernheim 29 13 3 13 51:48 29:29 SV Neu-Isenburg 29 10 8 11 42:56 28:30 VfB Helmbrechts 29 11 4 14 43750 26:32 Hanau 93 29 10 6 13 46:55 26 32 Borussia Fulda 29 11 4 14 30:75 26:32 Schwaben Augst 28 6 13 9 37:48 25:31 Darmstadt 98 29 9 7 13 40:46 25:33 TSV Straubing 29 7 10 12 47:59 2434 SV Wiesbaden 29 8 8 13 36•49 24.34 Singen 04 29 9 4 16 48:65 27136 Hessen Kassel 29 7 8 14 32:52 22:36 War Ihr Tip richtig! Fort. Düsseldorf- Bor. Dortmund 3.21 Preuß. Münster- Alem. Aachen 00 0 Sv sodingen- Schalke 04 0⁴ 2 Rot- Weis Essen- Westf. Herne 2 5 Vfl. Bochum Viktoria KöIn 14. 0 Kick. Offenbach Bfünchen 18600 4701 BO Augsburg- Karlsruher SC 8 2 Fs V Frankfurt · 1. FCN 0 2 Regensburg Eintr. Frankfurt 10 1 Bor. Neunkirch.- FC Pirmasens 100 1 1. FC Kaisersl.- I. FC Saarbrück. 8 5 Eintr. Kreuznach Worm. Worms„ 7 Lotto-Zahlen: 10, 13, 16, 28, 29, 47(Zusata- zahl 18). nung den he sonder tragss! artigel Vereir heit h. chen gegen sprech rat de tragss auf sei De tages Gutac Vorsit walt 1 dabei 0 2. Li: Eintr. VIB I Rheyd SpVg: 1. A 98 Scl ASV DSC! VIL N ASV I Karls! SV Bi 08 Ho FV D. Spfr. SG K VIB I VfR F ASVI SV Ss OY We Phöni DSC! 98 Sck 2. Al VfR. Ol. N. ASV Spvg VfB! TSG! Germ Nr. 88 über Bun- hlug inkt- hitag Kk Sause dschöne fand. den der m Stel- üt einer ber, die es nun da sich das Zu- unter- fromm Corne- es Pech. sprang aß auch Wechsel heit der shafen), e Tor- auch im nen. 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Nach langen Debatten der Versammlung, die von 116 Delegierten mit 124 Stimmen gebildet wurde, verfielen die westdeutschen Anträge, die auf die Einrichtung einer Bundesliga und die Einführung des Professionalismus abzielten, mit einer Ausnahme der Ablehnung. Nur mit einem Antrag hatte der Westen bei einem Stimmenverhältnis Von 62:53 Er- folg. Dieser Antrag lautet:„Der Bundestag des DFB stellt fest, daß die bestehende Ord- nung im Vertragsspielerwesen nicht mehr den heutigen Verhältnissen entspricht; insbe- sondere werden die Bestimmungen des Ver- tragsspielerstatuts der durchaus verschieden- artigen Struktur der ihm unterstehenden Vereine nicht mehr gerecht. Die Vergangen- heit hat auch gelehrt, daß darauf im wesent- lüchen die zahlreichen Zuwiderhandlungen gegen das Statut zurückzuführen sind.“ Ent- sprechend diesem Antrag wird sich der Bei- rat des DFB mit einer Aenderung des Ver- tragsspielerstatuts in wesentlichen Punkten auf seiner nächsten Sitzung zu befassen haben. Den Auftakt des Frankfurter Bundes- kages bildete die Berichterstattung über das Gutachten der Zwölferkommission durch den Vorsitzenden dieses Ausschusses, Rechtsan- walt Ludwig Franz Nürnberg). Franz stellte dabei heraus, daß es sich um ein Mehrheits- Zahlenspiegel 2. Liga West: Eintr. Gelsenkirchen— Bayer Leverkusen 2:2 VfB Bottrop— Borussia M.-Gladbach 1:0 Rheydter Spy— Dortmund 95 3:0 Spygg Herten— Düren 99 5:1 1. Amateurliga: 98 Schwetzingen— VfL Neckarau 02 ASV Feudenheim— 08 Hockenheim 3:2 DscC Heidelberg— SpVgg. Birkenfeld 1:1 VfL Neckarau 30 19 6 5 80:38 44:16 ASV Feudenheim 30 16 6 8 81:61 38:22 Karlsruher FV 29 16 4 9 77:44 36:22 Sy Birkenfeld 30 15 5 10 68:48 35:25 08 Hockenheim 30 16 2 12 69:60 3426 IV Daxlanden 30 11 9 10 46:46 31:29 Spfr. Forchheim 30 l 9 10 261 9 S868 Kirchheim 30 12 5 13 6868 29.31 VfB Leimen 3013 314 63:67 29:31 VfR Pforzheim 30 10 7 18 4253 2733 ASV Durlach 30 10 7 1 506 233 SV Sandhausen 30 11 4 15 51:72 26:34 09 Weinheim 29 10 5 14 45.47 2533 Phönix Mannheim 29 10 4 15 46:61 24:34 DSC Heidelberg 29 8 8 13 47:64 24:34 98 Schwetzingen 30 6 4 20 41:75 16•44 2. Amateurliga, Staffel I: VfR Amateure— Eintr. Plankstadt Ol. Neulußheim— Germ. Friedrichsfeld ASV Eppelheim— SV Sinsheim Spygg. Ketsch— TSG Rheinau VfB Rauenberg— SV Altlußheim TSG Plankstadt 26 21 3 2 86:26 57 Germ. Friedrichsf. 25 15 4 6 67:39 34:16 VIB Wiesloch 24 15 2 7 38 4¹¹ 3210 ASV Eppelheim 24 12ͤ 5 333 Eintr. Plankstadt ⁵V⁵UUUVUUUVUTTTT SpVgg. Ketsch 26 8 8 10 45:53 24:28 SV Sinsbeim 24 8 7 9 43.45 23:25 TSG Rheinau 26 10 3 13 355.56 2329 SG Waibstadt 26 8 7 11 44:64 23:29 VIB Rauenberg 25 8 6 11 43.58 2228 Ol. Neulußheim 25 8 5 12 3342 21:29 SV Altlußheim 26 8 4 14 44.64 20:32 VfR Amateure 26 6 6 14 41:55 18:34 ESV Heidelberg 25 2 5 18 3570 9741 2. Amateurliga, Staffel 2: SpVgg. Sandhofen— TSG Rohrbach 2˙2 Spfr. Dossenheim— Spvgg. Ilvesheim 1·4 SG Hemsbach— 07 Seckenheim 2·0 50 Ladenburg— SV Neckarsteinach abges. TSG Ziegelhausen— SC Käfertal 4:0 SpVgg. Sandhofen 26 18 4 4 86:30 40:12 VTB Eberbach 25 13 5 7 39:40 3119 SpVgg. Wallstadt 25 12 7 6 57:40 31:19 SpVgg. Ilvesheim 25 14 3 8 51:37 31:19 188 Ziegelhausen 26 11 5 10 41:51 27.25 SG Hemsbach 25 10 5 10 50:48 2525 03 Ladenburg 25 9 5 11 45.44 23:27 Spfr. Dossenheim 26 9 5 12 62:66 23:29 07 Seckenheim 24 11 0 13 51:63 2228 SV Neckarsteinach 25 9 4 12 45:59 22.28 SC Käfertal 25 9 4 12 35:50 22:28 780 Rohrbach 24 8 4 12 39:52 20:28 50 Ladenburg 25 8 4 13 49:56 20:30 Fort. Heddesmeim 26 6 3 17 33:67 15137 gutachten handele, das der größte Teil der Kommission nach langen Beratungen und verschiedenen Gutachten anderer Ausschüsse, u. a. des Spielausschusses, erstattet habe. Rechtsanwalt Franz äußerte Bedenken gegen eine Aenderung des Spielsystems. Seine Aus- führungen gipfelten in der Forderung, zu- erst einmal Ordnung im Vertragsspielerstatut zu schaffen, das in seinen Grundzügen durch- aus den Anforderungen des deutschen Fuß- balls gerecht werde. Vor allem wandte sich der Nürnberger sehr scharf gegen die Ein- führung des Berufsfußballs. Rechtsanwalt Jersch Gochum) nahm als Sprecher des Westdeutschen Fußball- Ver- bandes das Wort. In seinen Worten kam die Sorge um den weiteren Weg des deutschen Fußballs zum Ausdruck. Er zitierte u. a. frühere Aussprüche des DFB- Präsidenten Dr. Peco Bauwens und des Vorsitzenden der Kontrollkommission, Kurt Müller, die beide nach seiner Meinung schon 1952 herausge- stellt hätten, daß der Weg zwangsläufig vom Vertrags- zum Berufsfußball führen müsse. Jersch erläuterte sodann die sieben Anträge des WFV, als deren Ziel er eine völlige Neu- ordnung des Vertragsfußballs und seine völ- lige Trennung vom Amateurismus nannte. Die beiden Referate zogen längere Debat- ten nach sich, in denen u. a. Daubach(Trier) für den Fußball-Verband Rheinland-Pfalz/ Saar, Dr. Wasmuth(Kiel) für den Nord- deutschen FV und Flierl Fürth) für den Sü- den gegen die westdeutsche Richtung Stel- lung nahmen. Flierl sagte dabei u. a.:„Es kann nicht Aufgabe des DFB sein, der For- derung nach einem Zirkus mit einer neuen Attraktion nachzugeben.“ Er verteidigte das vom Süden zuerst geschaffene Vertragsspie- lerstatut und begründete die bekannten Ver- stöße in erster Linie damit, daß die Vereine und andere Stellen die Spieler teilweise überfordert hätten. Dr. Riebow(Hamburg) wandte sich ebenfalls gegen die Ausführun- gen von Jersch und bat den Bundestag, eine möglichst verständige Lösung zu finden. Trotz der Warnung des DFB-Präsiden- ten Dr. Bauwens, die Fronten nicht durch eine längere Fortsetzung der Debatte zu ver- steifen, folgten nach der Mittagspause noch einige weitere Reden, von denen die des westfälischen Verbandsvorsitzenden Koenen zweifellos die bemerkenswerteste war, da er die Situation im deutschen Fußball sehr ge- schickt umrigß und die Forderung nach lei- stungsfähigen Gebilden als notwendig be- zeichnete, um den Leistungssport auf ein Ziel zu konzentrieren. Franz Kremer(Köln) stellte die Bildung einer Spitzenklasse als ein Gebot der Stunde heraus. Zu Steuerfragen nahmen u. a. Dr. Dittes(Bonn) und Schalkes Vorsitzender Möritz Stellung, die beide den Standpunkt vertraten, daß die Frage der Ge- meinnützigkeit bei einem neuen Weg des deutschen Fußballs nicht die entscheidende Rolle spielen könne. jumun um Schiedsrichter Jakobi FSV Frankfurt— 1. FC Nürnberg 0:1 Eine zweifelhafte Elfmeterentsclieidung verhalf dem 1. FC Nürnberg beim FSV Frankfurt in der 85. Minute zu einem knap- pen 1:0-Sieg. Schiedsrichter Jakobi aus Mannheim, der schon beim Betreten des Platzes von den etwa 25 000 Zuschauern mit einem Pfeifkonzert empfangen worden war (er hatte vor einigen Wochen den Eintracht- Torhüter Loy in München vom Platz ge- wiesen), wurde nach dem Spiel von Zu- schauern tätlich angegriffen. Er verhängte in der 85. Spielminute einen Elfmeter gegen den FSV, nachdem der Frankfurter Ver- teidiger Wagner im Strafraum den Nürn- berger Schweinberger hart angegangen hatte. Linksaußen Müller ließ sich diese Chance nicht entgehen. Nach dem Spiel stürmten die Massen den Platz. Obwohl Platzordner und Polizei Jakobi zu schützen versuchten, durch- brachen die Zuschauer den Kordon und schlugen auf Jakobi ein. Matt Busby wird entlassen Manchester Uniteds Manager Matt Busby, der bei der Münchner Flugzeugkatastrophe am 6. Februar lebensgefährlich verletzt wurde, kann am Donnerstag aus dem Münch- ner Krankenhaus„Rechts der Isar“ entlassen werden und will noch am gleichen Tage die Heimreise nach England antreten. Wie aus München gemeldet wird, ist bei Uniteds Außenstürmer Johnny Berry und dem eben- falls noch im Krankenhaus liegenden Sport- journalisten Frank Taylor täglich eine Bes- serung des Befindens zu verzeichnen. TOOOR! Beifällig dem Nachbarn zunickend,„abgeklärt“ aufatmend, hellauf begei⸗ tert— die ganze Skala der Temperamente wird sichtbar.„Geschossen“ wurde dieses Bild im Waldhof- Stadion, unmittelbar nachdem der wichtige dritte Treffer der Gast- geber Zeit noch mit der Abrechnung beschäftigt. gefallen war. Nicht mit auf dem Bild ist der SVW. Kassier. Er war zu dieser Daß er die spannende und temperament- volle Auseinandersetzung nicht miterleben konnte, nahm er jedoch diesmal gern in Kauf. 17 000 Zuschauer, soviele waren es in Mannheim schon lange nicht mehr Bild: Gayer Rhein-Neckar- Pokalrunde: Zur liberbruckung der punlelspieltreien Zei Die ersten Spiele dieses Wettbewerbs werden am Mittwoch ausgetragen Um die lange punktspielfreie Zeit zu überbrücken, haben sich die Vereine VfR Frankenthal, Wormatia Worms, Phönix Ludwigshafen, Tura Ludwigshafen, TSG Oppau, VfR Mannheim, Amicitia Viernheim und ASV Feudenheim entschlossen, eine ge- meinsame Pokalrunde mit Vor- und Rück- spielen auszutragen. Für diesen Wettbewerb hat der Oberbürgermeister der Stadt Fran- kenthal einen Wanderpokal gestiftet. Die Spiele werden hauptsächlich mitt- wochs ausgetragen und beginnen bereits am 16. April mit folgenden Begegnungen: Wor- matia Worms— VfR Mannheim; Amicitia Viernheim— VfR Frankenthal; Tura Lud- weigshafen— TSG Oppau; ASV Feudenheim gegen Phönix Ludwigshafen. Am 23. April finden folgende Spiele statt: Phönix Ludwigshafen— VfR Mann- Durch sensationellen Punktsieg über Ex-Weltmeister Joey Maxim: Mein fleuliaus brachte sich wieder ins Ho- Geschaſt Mit rund 7500 Zuschauern(bei einem Fas- sungsvermögen von 8500) brachte der Stutt- garter Berufsboxkampftag dem wagemutigen Veranstalter Willi Knörzer nicht nur einen finanziellen Erfolg, sondern durch das über- raschend gute Abschneiden von Heinz Neu- Haus auch beiden Teilen eine vielversprechende Ausgangsbasis für weitere Projekte. Der Kampf Neuhaus gegen Maxim riß das Pu- blikum von den Stühlen, während es sich beim vorausgegangenen Treffen Ritter gegen Cherville den Schlaf durch Pfiffe vertreiben mußte. „Parade der Schwergewichtler“— so lau- tete das Motto der Stuttgarter Veranstaltung, die auch bei der in- und ausländischen Fach- presse ein starkes Echo gefunden hatte. Des Kommens wert war aber vornehmlich der Hauptkampf Nummer 1 zwischen dem Ex- weltmeister im Halbschwergewicht Joey Maxim(USA)(85,9 kg) und dem deutschen Ex- Europameister Heinz Neuhaus(98,5 Kg). Der weiße Amerikaner, in dessen Rekordliste auch Siege über die jetzigen Weltmeister Patterson und Robinson stehen, galt als Favorit. Die üblichen optimistischen Prog- nosen des Deutschen dagegen nahm man zur Kenntnis, aber nicht unbedingt ernst. Der Dortmunder jedoch lieg diesmal dem Ver- sprechen auch die Tat folgen. Mit beispiel- loser Kampfmoral war er von der ersten bis zur zehnten Runde Angreifer. Er diktierte das immer faire Geschehen, ließ den sich jeweils vor Rundenbeginm bekreuzigenden Maxim gar nicht aum Einsatz seines gefürchteten linken Hakens kommen umd wußte sich auch geschickt über die Phasen des vom cleveren Amerikaner gesuchten Infights zu retten. Erstaunlich gut die linke Führungs- hand des Dortmunders, der diese Waffe auch des öfteren im Anspringen schwingend ins Ziel brachte und durch die nachfolgende Rechte Maxim sichtlich beeindruckte. Aber die Kombination kam auch in der Reihen- folge: Rechte zum Kopf und Linke zur Leber, kam auch in der Variation von Gerader und Haken. Dazu stand„der Dicke“ in punkto Schnelligkeit dem Ex-Weltmeister in nichts nach. Kurzum: Neuhaus war gegenüber sei- nen letzten Kämpfen wie verwandelt. Die Runden 1, 2, 3, 5 und 10 dürften auf sein Konto gegangen sein. Der Rest war unent- schieden. Für den etwas enttäuschenden 36jäh- rigen Maxim, der eine zehnmonatige Kampf- pause hinter sich hatte, begann der Europa- ausflug wenig verheigungsvoll. Für Neuhaus aber bedeutet der verdiente Punktsieg über den bestrenommierten Amerikaner ein Stei- gen auf der internationalen Rangstufe und bei der Wiederholung der gezeigten Form die Möglichkeit, wieder zu deutschen und europäischen Titelehren zu kommen. Eine einzige Enttäuschung war dagegen der zweite Haupfkampf, in dem der Mann- heimer Uli Ritter den belgischen Schwer- gewichtsmeister Alain Cherville vorgesetzt erhielt. Der Belgier, der in Stuttgart gegen Weltmeister Moore und gegen Ex-Europa- meister Gerhard Hecht große Partien ge- liefert hatte, zeigte sich diesmal in der Rolle des„Klammerkünstlers“, womit Ritter herz- lich wenig anzufangen wußte. Der Mann- heimer war weit von seiner in München gegen Warmbrunn gezeigten Form entfernt. Er, der als eifriger Sparringspartner bekannt ist, schien 80 Prozent seiner Kraft im Trai- ten. Der Mannheimer Uli Ritter dagegen verzeichnete gegen Alain Cherville nur einen„Sieg ohne Ruhm“ ningscamp von Maxim gelassen zu haben. Anders konnte man sich die mangelnde Beinarbeit(müder Ausfallschritt!), die vielen Schläge in die Luft, nicht erklären. So hagelte es schon ab der zweiten Runde Pfiffe für die Kontrahenten. Der Belgier konnte nur Anfangs- und Schlußrunde einigermaßen offen halten. Im 7. Durchgang bekam er vom viel zu nachgiebigen Ringrichter Halbach ODüsseldorc) die längst fällige Verwarnung wegen ständigen Haltens. Ritter ließ sich zu oft in den Clinch ziehen, anstatt dem Gegner mit überlegener Reichweite und Schlagkraft zum Kernschuß zu stellen. Das Urteil „Punktsieger Ritter“ ging in Pfiffen und Schmährufen unter, wobei zur Ehrenrettung des Mannheimers gesagt sei, daß der Mißmut des Publikums sich nicht auf seinen ver- dienten Sieg, sondern auf die unbefriedigen- den Leistungen beider Kämpfer bezog. Ver- anstalter Rnörzer ist auf jeden Fall die Lust zur Verwirklichung des Mannheimer Kampf- projektes Ritter gegen Kalbfell vergangen. In den Rahmenbegegnungen kam im ein- leitenden Weltergewichtstreffen der Kon- stanzer Karl Wagner durch K. o.-Sieg in der 4. Runde über den Karlsruher Heinz Klein zum erfolgreichen Profidebut. Dann ließ der Dortmunder Halbschwergewichtler Rolf Pe- ters gegen den Franzosen Dinot in der 6. Runde ebenfalls einen K. o. folgen und der Stuttgarter Schwergewichtler Gruber wurde Punktsieger über den 28 Pfund schwereren Belgier Bolster. Im Schlußkampf der Welter gewichtler siegte Gerd Müller Düsseldorf) trotz angeschlagener Rechten über den Fran- zosen Roger Faqueur ebenfalls nach Punk- oki pens zweitem Gegentor 8 beim; Amicitia Viernheim— Tura Ludwigs- hafen; ASV Feudenheim Wormatia Worms; VfR Frankenthal— TSG Oppau. Die Begegnungen am 30. April: Wormatia Worms— VfR Frankenthal; Phönix Lud- wigshafen Tura Ludwigshafen; TSG. Oppau— ASV Feudenbeim. Das Spiel Amicitia Viernheim VER Mannheim wird zu einem späteren Zeit- punkt nachgeholt. Die weiteren Paarungen werden noch festgelegt. Um den Sportplatzbesuchern entgegen- zukommen, haben sich sämtliche Vereine dazu entschlossen, die Eintrittspreise auf 1. DM zuzüglich 0,10 DM für Sportzehner für Stehplätze; 2.— DM zuzüglich 0,10 DM für Sportzehner für Sitzplätze und 0,50 DM für Jugendliche, Erwerbslose und Kriegsver- sehrte festzusetzen. Holländischer Fußballsieg Mit einem hohen 7:2(1:0-Erfolg Hollands endete am Sonntag in Antwerpen der Fuß- ball-Länderkampf gegen Belgien. Die Hol- länder übernahmen sofort das Kommando und erzielten schon in der 6. Min. durch Mit- telstürmer van Wissen das erste Tor. Bis zur Pause konnte die aufopfernde belgische Dek- kung Gegentreffer vermeiden. Nach dem Seitenwechsel geriet aber Belgiens Abwehr 80 durcheinander, daß van Wissen, Moulijin und Lenstra auf 4:0 erhöhten, ehe Coppens, der beste belgische Stürmer, zum Gegentref- fer kam. Die holländische Uberlegenheit riß dennoch nicht ab. Zwei Treffer Wilkes schraubten das Ergebnis auf 6:1. Nach Cop- stellte Hollands rechter Läufer Notermans in der Schluß- minute das Endergebnis her. Italiens Tennisdamen siegten 4:1 Der siebente Damen-Tennisländerkampf Italien— Deutschland endete am Sonntag mit einem klaren 4:1-Sieg der Gastgeberinnen. Italien hat damit von den sieben, alljährlich ausgetragenen Kämpfen vier für sich ent- schieden. Allein das Doppel ging an Deutsch- land. Renate Ostermann und Erika Vollmer schlugen Silvana Lazzarino und Nicola Migliori mit 4:6, 6:2, 7:5. In den beiden letz- ten Einzelspielen gab es folgende Ergebnisse: Lazzarino— Vollmer 4:6, 6:1, 6:3; Migliori gegen Margot Dittmeyer 2:6, 6:4, 6:8. Die ersten beiden Einzelspiele waren am Freitag ausgetragen worden. Es siegten Lazzarino über Dittmeyer mit 8:6, 4:6, 6:3 und Migliori über Vollmer mit 6:3, 6:8, 6:1. TT-Mannschaft ohne Verlustpunkt Mit 5:0 landete die deutsche Tischtennis- auswahl in der Besetzung Freundorfer, Arndt und Köhler in Schramberg(Schwarzwald) den erwarteten klaren Landerkampfsieg über Frankreich. Bewerkenswert bei diesem Er- folg, daß die junge deutsche Vertretung nur einen Satz abgab. 5 FILTER Milt dem roten Punkt Seite 6 Aon Montag, 14. April 1958/ Nr, 88 Die Splele der unteren Nlassen A-Klasse Süd: FV Oftersheim— FV Brühl Fortuna Edingen— 07 Mannheim SO Pfiingstberg— 08 Mannheim Kurpfalz Neckarau— Waldhof Res. a. K. DIRK Rh.-Neckar— Vikt. Neckarhausen Fortuna Edingen 138 13 2 3 56:20 28:8 07 Mannheim CCC FV Oftersheim id e ee SC Pfingstberg CVVT Vikt. Neckarhaus. 15 6 4 5 27:23 16:14 SV Rohrhof 17 5 6 6 43:41 16:18 Kurpf. Neckarau 17 6 4 7 2736 1618 FV Brühl 20 4 8 8 27:36 16 24 DRK fmein-Neckar 18 5 3 10 21:33 13:23 08 Mannheim 18 3 6 9 2841 12:24 98 Seckenheim 17 2 6 9 23242 10:24 Waldhof Res. a. K. 20 17 1 2 71:23 35:5 A-Klasse Nord: Am. Viernh. Res. a. K.— Waldh. A. ausgef. FLeutershausen— 62 Weinheim abges. VfB Gartenstadt— SV Schriesheim 8:3 SV Unterflockenbach— Einh. Weinheim 6:1 652 Weinheim 15 10 4 1 47:22 24:6 FV Leutershausen 15 11 1 3 42:34 23.7 VIB Gartenstadt 77! Waldhof Amat. 77 TSV Viernheim ͥͤͥ˙·- ASV Schönau 16 4 6 6 35:35 14:18 SV Unterflockenb. 16 6 1 9 35:36 13:19 Einh. Weinheim 1 SV Schriesheim 16 4 210 45 1022 91 Lützelsachsen 16 1 218 1759 42 Viernh. Res. a. K. 14 5 3 6 43:27 13:15 B-Klasse Nord: a S Laudenbach— SC Neckarstadt 4:0 S8 Hohensachsen— Spfr. Waldhof 2:3 DIR Neckarhaus.— 09 Lützelsachsen ausgef. B-Klasse Süd: VfL Hockenheim— 92 Friedrichsfeld 122 Alem. Rheinau— TSV Neckarau 12 5 Randball-Ergebnisse Süddeutsche Handballmeisterschaft: Schutterwald— Zuffenhausen n. V. 16:13 Post München— S6 St. Leon 12:11 FA Göppingen— Hofweiher 17:9 Sd Leutershausen— TSV Ansbach 12:9 Verbandsklasse: TSV Rot— TSV Birkenau 2 Hockenheim— TSG Ketsch 6·13 TSV Handschuhsheim— TV Großsachsen 7:10 98 Seckenheim- SG Nußloch„977 188 Ketsch 2 21212 4.0 TSV Rot 2 29:16 321 ITSV Birkenau 2 15:14 321 TV Edingen 1 513 2:0 5 10:7 2:0 98 Seckenheim 2 16:15 3 S Nußloch 2 18.17 0˙4 ITSV Handschuhsheim 2 10:15 0·˙4 SV Hockenheim 2 15:35 0˙4 Ks klasse: VfL Neckarau— VfR Mannheim 10:7 ITV Friedrichsfeld— 09 Weinheim 7710 Naechholspiele: S8 Hohensachsen— SV Waldhof 11:9 ITV Hemsbach— SpVgg. Sandhofen 186.7 Aufstieg Zz Ur A-Klasse: TSV Lützelsachsen— TV Rheinau 3:7 S0 Käfertal— Sc Pfingstberg 86 Freundschaftsspiele: 50 Ladenburg— TB Assenheim 8:5 TV Brühl— TSG Friesenheim 978 Frauen: 46 Mannheim— TV Astoria Walldorf 11:0 1. Smateurliga: AS Feudenheim wieder auf dem ⁊weiten Platz Ein schnelles Spiel bei streckenweise übertriebenem Einsatz/ ASV Feudenheim— FV 08 Hockenheim 3:2(3:1) Im wichtigsten der drei Nachholspiele der ersten nordbadischen Fußball- Amateur- liga büßte der abstiegsbedrohte DSC Heidelberg auf eigenem Platz gegen Birkenfeld durch ein 1:1 einen wertvollen Punkt ein. Außer Heidelberg sind noch FV Weinheim und Phönix Mannheim gefährdet. Meister VfL Neckarau schloß die Runde mit einem 2:0-Erfolg beim Schlußlicht in Schwetzingen ab. Feudenheim scheb sich durch einen 3:2-Erfolg über Hockenheim wieder vor den RFV auf den zweiten Tabellenplatz. Mit einem knappen, aber verdienten Sieg im letzten Spiel sicherte sich der ASV Feu- denheim wieder den zweiten Platz bei den nordbadischen Amateuren. Auch die Hok- kenheimer lagen längere Zeit recht günstig im Rennen und gerade diese Tatsache schien beide Mannschaften anzustacheln, noch ein- mal mit vollem Einsatz zu spielen. Unter diesen Voraussetzungen entwickelte sich trotz des eisigen und böigen Windes ein schnelles Spiel, bei dem der Einsatz strek- kenweise sogar übertrieben wurde. Feuden- heim hatte in der ersten Halbzeit klare Vor- teile und spielte streckenweise einen aus- gezeichneten Flachpaß, dem der Gegner nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatte. Mit einem Fernschuß in der 9. Mi- nute, der flach neben dem sonst gut reagie- renden Horn einschlug, schuf Naumann das Feudenheimer Führungstor. Eine Muster- kombination zwischen Rachner und Witte- maier schloß Teichmann mit einem herrli- chen Schuß zum zweiten Zähler in der 23. Minute ab und Wittemaier selbst sorgte dann für Nummer drei in der 28. Minute mit einem raffinierten Drehschußg. Sechs Minuten später kam dann Hockenheim zum ersten Treffer, als Haffner einen Bogen- schuß losließ, der sich völlig überraschend durch den Wind noch hinter Tröndle ins Netz senkte. In der zweiten Spielhälfte erzwangen dann die Hockenheimer über weite Strecken ausgeglichenes Feldspiel, nachdem Keller in der 51. Minute einen Elfmeter sicher zum Anschlußtreffer verwandelte, als Edinger den durchgebrochenen Marquetant zu Fall brachte. Haffner kam plötzlich als Sturm- dirigent gut zur Geltung, und wenn Keller nicht so verspielt gewesen wäre, hätte es zum Ausgleichstreffer reichen können. Al- lerdings stand auf der Gegenseite auch Horn einige Male das Glück des Tüchtigen zur Seite. Trotz einiger sogar klarer Chan- cen auf beiden Seiten blieb es bei dem knap- pen Feudenheimer Sieg.. Schwetzingen— VfL Neckarau 0:2 Die bis auf Arnold in Schwetzingen kom- plett angetretene Meistermannschaft aus Neckarau gewann die Begegnung gegen den Absteiger Schwetzingen zwar mit 0:2, aber nicht überzeugend. Man konnte sich des Ein- drucks nicht erwehren, daß die Gäste in Anbetracht der bevorstehenden schweren Aufstiegsrunde nur mit halber Kraft spiel- ten. Die Schwetzinger Elf zeigte sich in der 1. Amateurliga vor heimischem Publikum erstmals stark verjüngt. Von den„Alten“ Wirkte lediglich noch Schäd mit, der zu- sammen mit dem jungen Läufer Niemeier die überzeugendste Partie in den Reihen der Platzherren lieferte. Beide Neckarauer Treffer waren keines- Wegs zwingend: Oberländer schoß in der 41. Minute den 0:1- Halbzeitstand heraus und der aufgerückte Läufer Orians stellte in der 70. Minute im Nachschuß den O:2- Endstand her.— Vor dem Spiel gab es Blumen und Glückwünsche für den Meister. Vorschlußrunde bei den Ringern Bei den Ringern reifen ebenfalls die Ent- scheidungen hinsichtlich der„Deutschen“. Beide Vorschluß-Rundenbegegnungen— es 2. Amateurliga, Staffel 2: waren jeweils die Vorkämpfe— endeten mit Uberraschungen. ESV Sportfreunde Neu- aubing bezwang den zehnfachen Deutschen Meister ASV Heros Dortmund auf eigener Matte klar mit 12:6 Punkten, während VfL Thaleischweiler vor eigenem Publikum gegen ASV Schorndorf mit 7:12 Punkten unterlag. Für die Rückkämpfe schufen sich damit Neuaubing und Schorndorf durch ihre glatten Erfolge die besten Voraussetzungen, das Finale um die„Deutsche“ zu erreichen. Nordbadische — einem Ringer-Freundschaftskampft Der Js 6 selzie Knapper 2:1-Sieg in Heidelberg/ Je Durch einen knappen, aber verdienten 2:1-Sieg in Heidelberg über das Englische Institt führt jetzt der TSV 46 Mannheim die Tabelle der nordbadischen Hockey-Liga an. Die Mannheimer erreichten vor allem in der ersten Halbzeit eine überraschende Spiel- stärke. In diesem Zeitabschnitt erzielten sie auch die für den Sieg ausschlaggebenden beiden Treffer, Nach der Pause stellte sich die Schülerelf besser auf den Gast ein und kam auch zum Anschlußtor. TSG Bruchsal— IG Mannheim 1:1 Zum sechsten Male hintereinander kamen die beiden Mannschaften über ein Remis nicht hinaus. Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachte der Bruchsaler Halbrechte Döhrle kurz nach dem Wiederanpfiff seine Mannschaft in Führung. Doch die Freude im Bruchsaler Lager war bald vorbei, denn wenige Minuten später stand die Partie durch ein Eigentor 1:1, ein Ergebnis, das dem Spielverlauf entspricht. Germania Mannheim— TC Pforzheim 2:2 Auch gegen den TC Pforzheim erreichte die sehr spielstark gewordene Germania eine De, Sturm des ſfleisters spielte ohne Lurgeis Bis zum Umfallen kämpfende Gäste holten für Verbleib wertvollen Punkt Sandhofen— Rohrbach 2:2 Das letzte, für den Meister bedeutungs- lose Spiel gestaltete sich trotz des Rohr- bacher Punktgewinns zu einer meist ein- seitigen Angelegenheit. Das enttäuschte Sandhofer Publikum hatte den Eindruck. daß ihre Mannschaft, hätte sie nur gewollt, nach Belieben gewonnen hätte. So aber ver- gab man besonders nach der Pause eine An- zahl bester Torchancen und verhalf den bis zum Umfallen kämpfenden Gästen, die durch Hummel in der 83. Minute gleichzogen, zu einem für den Klassenerhalt vielleicht ent- scheidenden Punkt. Ein mustergültiger Angriff führte Peralfs in der ersten Minute durch Hildenbrand zum Sandhofer Führungstreffer. Zwei Minuten darauf hatten jedoch die Gäste durch Hum- mel den Gleichstand erzielt. Es dauerte dann bis zur 43. Mimute, ehe Rechtsaußen Schenkel die längst fällige 2:1-Führung erzielte. Bei den Gästen wußten lediglich Torhüter Kaltschmitt und der Halblinke Hummel 2zu überzeugen, Während Sandhofen zwar spie- lerisch überzeugte, in der Angriffsreihe aber gänzlich versagte. 18G Ziegelhausen— 80 Käfertal 4:0 Die zahlreichen Zuschauer wurden von den Gästen enttäuscht. Während der gesam- Fußball-A-Klasse Süd: . In diesem Für die Einheimischen wichtigen Treffen bot die DK die bisher schwächste Leistung der Saison. Wohl konnte man im ersten Abschnitt eine leichte Feldüberlegen- heit erzwingen, aber im Uebereifer wurden selbst die klarsten Chancen vergeben. Nach der Pause spielte die Dq K zunächst Sehr zwingend, aber dennoch singen die Gäste bei einem gelegentlichen Gegenangriff ührung. Von diesem Augenblick an kam Neckarhausen immer besser ins Spiel und konnte noch zwei weitere Treffer erzielen. F Oftersheim— FV Brühl 0:3 Die abstiegsbedrohte Brühler Mannschaft setzte sich in Oftersheim energisch zur Wehr d konnte zu einem unerwarteten Sieg kommen. Die Aufgabe wurde den Gästen cht allzu schwer gemacht, denn Ofters- im zeigte eine ausgesprochen schwache stung. Bis zur Pause beherrschten beide ntermannschaften die schwachen geg- erischen Stürmerreihen. Nach Seitenwechsel mußte Oftersheim erhalb von 20 Minuten zwei vermeidbare und kurz vor Schluß noch einen dritten ker hinnehmen. Fortuna Edingen— 07 Mannheim 4:0 5 iner großen Zuschauerkulisse konn- die Fortunen die Vorentscheidung um eisterschaft der A-Klasse klarer als tet für sich entscheiden. Die Gäste ver- n es nur in der ersten Hälfte mit- en und zuweilen Edingens Tor zu ge- n. In der 45. Minute erzielte Rechts- gen Jenner die Pausenführung. ch dem Wechsel schoß Mittelstürmer ter den wichtigen zweiten Treffer, ehe anksaußen Wenzel das Spiel durch das dritte entschied, als er im Nachschuß verwan- te. Das vierte Tor erzielte Zoller, der einen beter einschoß. Der Gastgeber erwies sich Gast einwandfrei überlegen und hatte besten Spieler in Stiefvater, Steuer- 0 rosius und Torwart Jäger. Mannheim ittäuschte stark. 80 Pfingstberg— 08 Mannheim 321 wohl der Gastgeber mit vier Mann Er- ntrat, war er dem Gast, der in Abstiegs- gefahr schwebt, spielerisch klar überlegen. rotzdem dauerte es 20 Minuten, bis Stahl gehioache Leinung der D Sandhofen Viktoria Neckarhausen setzte sich verdient mit 3:0 Toren durch aus einem Gedränge heraus das Führungstor schießen konnte. Bei weiterer drückender Ueberlegenheit baute Gramlich nach weiteren 10 Minuten die Führung aus. Nach dem Wechsel spielte os mit dem Wind und erzwang ausgeglichenes Feldspiel. Mittelstürmer Kraus hatte auch einige klare Chancen, das Ergebnis zu verbessern, er schoß jedoch zu unplaziert. Bei einem kras- sen Deckungsfehler kam dann 08 durch sei- nen Halbrechten Rennig zum Anschluß treffer. Stein stellte jedoch mit einem weiteren Tref- fer das verdiente Endergebnis her. brachte, ten Spielzeit konnten sie nicht einmal das Tor der Einheimischen ernstlich gefährden und mußten schließlich froh sein, daß ihr Torwart durch einige schöne Paraden eine höhere Niederlage verhinderte. Ziegelhau- sen ergriff vom Anpfiff an die Initiative und lag bald durch zwei Tore von Tröstler in Führung. Nach der Pause sah man guten Sommerfußball. Nach zahlreichen ausgelas- senen Torchancen gelang Utz der dritte Tref- ker, und wenige Minuten vor Schluß stellte Herrmann, aus einem Gedränge heraus den 4:0 Endstand her. Baust SG Hemsbach— 07 Seckenheim 2:0 Die Platzbesitzer gewannen ihr letztes Heimspiel überzeugender, als es durch das 2:0 Ergebnis zum Ausdruck kommt. Die erste Spielhälfte stand im Zeichen einer verstärk- ten Seckenheimer Abwehr, die die Sd trotz zahlreichen Chancen nicht überwinden konnte. Auch die zweite Spielhälfte brachte deut- liche Vorteile für die Sd und in der 76. Mi- nute konnte Rechtsaußen Ringhoff zum längst fälligen Führungstreffer einschießen. Drei Minuten später fiel durch Kronmaier das zweite Tor. S Dossenheim— Ilvesheim 1:4 Zum Abschluß der Verbandsspiele stellte sich mit Ilvesheim eine schnelle und spie- lerisch starke Mannschaft in Dossenheim vor, die durch gute Leistungen die zuletzt erziel- ten Erfolge bestätigte. Für Dossenheim ging es nur noch darum, den guten Mittelplatz in der Tabelle zu halten. Anfangs sah es auch so aus, denn die Platzbesitzer beherrschten Während der ersten 45 Minuten ihren Geg- ner klar. In der 20. Minute verwandelte Mühlbauer eine Flanke zum 1:0. Doch nicht lange währte die Freude, als ein einhei- mischer Abwehrspieler den Ball nicht weg- schossen die Ilvesbheimer post- wendend zum Ausgleich ein, Weiter dräng- ten die Einheimischen, doch es blieb beim 1:1- Halbzeitstand. Nach der Pause das umgekehrte Bild. Ilvesheim bestimmte jetzt das Spiel und ging bald in Führung. Noch einmal hatten die Dossenheimer die Möglichkeit zum Aus- gleich, aber Mühlbauer traf nur den Pfosten. Dann aber setzte sich das bessere Stehver- mögen der Gäste durch, die zum dritten und vierten Tor kamen. Ausgleich durch Elimeter Olymp. Neulußheim— Germ. Friedrichsf. 3:3 Neulußheim errang in diesem Spiel gegen den alten Widersacher einen wertvollen Punkt. Specht und Fink brachten die Gäste früh in Führung, ehe Kozian den Anschluß- treffer erzielen konnte. Nachdem die tech- nisch weitaus besseren Gäste auf 1:3 erhöht hatten, brachte Kozian seine Elf erneut her- an. Friedrichsfeld ließ mehr und mehr nach und mußte sich durch einen Foulelfmeter, den Kozian wiederum verwandelte, noch mit einem Unentschieden begnügen. a Spygg Ketsch— TSG Rheinau 2:2 In ihrem letzten Punktespiel lieferten sich beide Mannschaften von Anfang bis zum Schluß eine spannende Partie. In der ersten Hälfte versuchten beide Mannschaften durch schnelle Angriffe Erfolge zu erzielen, doch blieb es beiderseits vieler Chancen bis zur 40. Minute nur beim Versuch. Kaufmann ge- lang es, dann das 1:0 zu erzielen. Die zweite Hälfte nahm an Spannung zu. f In der 50. Minute konnte Schmidt das 2:0 erzielen und im Gegenzug konnten die Gäste auf 2:1 verkürzen. Durch einen Deckungs- fehler der Ketscher Hintermannschaft konn- ten die Gäste in der 60. Minute zum 2:2 remisieren. Zu Ma empfing am Samstagabend der Tabellen- zweite der nordbadischen Oberliga AS y 1 Lampertheim den kampfstarken Südwest- 55 Gruppenligisten KS Friesenheim. Die Lam. Plrr pertheimer boten auch hierbei wieder sehr Stre gute Leistungen und kamen allein durch met Schumacher, Sedat, Drackert und Hanne-(188 wald zu vier entscheidenden Erfolgen. Zwel Sieg dleser Art verzeichneten dagegen die Lud erst wigshafener Vorstädter durch Maler II und 60 F Gößner, während Ludwig einen Funzktsieg und hinzufügte. Kleber U) und Maier 1 pra trennten sich im Schwergewicht Unentschie. und den. Haffner, Stephan und Bauer verlieſſen Ric als Lampertheimer Verlierer die Matte, aber 71 trotzdem hieß es am Ende verdientermaßen 20 1319 für Lampertheim!.dll Kri- ner Hockey-Liga: f E 0 0 1 sich an dlie Spiiæe m um 8 35 4 Mei einen Punkt für Germania und MTG geg erstaunlich gute For. Es läßt zich ei 12 übersehen: Bei der Germania geht es auf- den Wärts. Mit etwas mehr Schußglück hätte Rot sogar ein Sieg der vor allem in den Schluß- drit minuten stark angreifenden Mannheimer geg herausspringen müssen. W. S. Kir i 5 1 1 Nordbadische Hockeyliga: Hei Englisches Institut— TSV 46 Mannheim 112 Hei TSG Bruchsal— TG Mannheim 111 Hei Germania Mannheim— TC Pforzheim 22 15 . TV 46 Mannheim 2 2 0 0 51 der Germania Mannheim 2 1 1 0 5. z gey TV 46 Heidelberg 111 0 0 2 Sc Karlsruhe 0 TSG Bruchsal VVV La TG Mannheim e N TC Fforzneim 2 Ko Englisches Institut 2 0 0 Sten HC Heidelberg O0 O 0 0 90 90 Seil TSG 78 Heidelberg 0 O q 0 9% Bei Damen: 45 Germania Mannheim— TC Pforzheim 20 Freundschaftsspiel: TSG 78 Heidelberg— SSV Ulm 110 5 J Ketsch übernahm die Führung Nach dem zweiten Spieltag sind in der Gruppe Nord der badischen Handballver- N bandsliga nur noch die TSG Ketsch sowie TV. Edingen und der Neuling TV Großsachsen, Tel die beide erst ein Spiel ausgetragen haben, bel ohne Punktverlust. Nach dem klaren 13:6. Ane Sieg in Hockenheim übernahm der Vor- die jahreszweite TSG Ketsch die alleinige Tabel- die lenführung vor TSV Rot und TSV Birkenau, 885 die sich mit 7:7 unentschieden trenmten. Sek- 8 kenheim holte gegen Nußloch mit 9:7 Toren Fri die ersten Punkte. Großgsachsen führte sich in flot Handschuhsheim durch einen 10:7-Sieg viel- tre versprechend in die Verbandsliga ein. 110 98 Seckenheim— 88 Nußloch 9:7 Ker In Seckenheim erwies sich die Sd Nuß- loch als der erwartet harmäckige Gegner, vol dessen bester Mannschaftsteil die Abwehr Kor War. Das Spiel sah zunächst Seckenheim N durch Müller erfolgreich, doch konnte der- Lee selbe Spieler anschließend einen 14-Meter mit nicht verwandeln. Baust erzielte für den 130 Gast durch 14-Meter den Ausgleich. Schmidt urid Treiber stellten auf 3:1, aber auch die- Wa ser Vorsprung war bis zum Seitenwechsel läu wieder verloren gegangen. Trost I und II Ka schafften den Ausgleich. Dazwischen hatten W Schmidt(Seckenheim) und Baust Nußloch) Hui weitere 14- Meter verschossen. diet Die zweite Hälfte eröffneten die Gäste pls mit dem Führungstreffer durch Baust, doch bei jetzt diktierte Seckenheim während etwa Ru 15 Minuten eindeutig das Spielgeschehen Vo und entschied während dieser Zeit das Treff. Ba ken durch Tore von Neubauer, Treiber unt Pli Hirsche. Die letzten Minuten sahen dann f dri wieder zwei ebenbürtige Gegner im Kampf. Beide Parteien erzielten noch zwei Treffer 150 zum 9.7- Endstand. ö ers — Fußball- A-Klasse Nord: Lehtützenſest beim 9% Hartenstad Schriesheim stand auf verlorenem Posten und unterlag 38 Relativ lange brauchte der VfB Garten- stadt, um sich auf eigenem Platz gegen die Bergsträgler zurecht zu finden, Trotz des Gegenwinds fielen dann jedoch die Tore wie reife Früchte. Nachdem beim Stand von 4:2 die Seiten Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Gewichtsheben: Fernkampf-Leistungsabnahme ganz. falt planmäßig 4390 Pfund des VfL Neckarau werden nicht gewertet/ Neuer Rekord von Willi Kolb mit 700 Pfund im Leichtgewicht Ohne Ueberraschungen verlief am Sams- tagabend die überall gleichzeitig und von neun Staffeln bestrittene Fernkampf-Lei- stungsabnahme zur deutschen Mannschafts- meisterschaft im Gewichtheben. Der vorjäh- rige Gewinner dieser Leistungsprüfung, Fd Schrobenhausen, schoß auch diesmal mit 2282,5 kg den Vogel ab und bestand dieses erste Examen zur„Deutschen“ sehr gut. Mit 2265 kg schob sich TSV 1846 Sandow Nürn- berg an die zweite Stelle vor den vor jährigen deutschen Meister TSG Mutterstadt, der auf eine Gesamtleistung von 2257,5 kg kam und Altmeister VES 1888 Essen mit 2195 kg. Be- merkenswert ist, daß der Olympia- und Welt- meisterschaftszweite im Ringen, Wilfried Dietrich— er ist Ringer beim VfK Schiffer- stadt und Gewichtheber bei der TSG Mutter- stadt!— 735 Pfund bewältigte. Diese vier Staffeln wurden auch für die Endkämpfe um die„Deutsche“ erwartet. In den Zwischenrunden-Begegnungen am 26. April und 10. Mai trifft nun Fd Schroben- hausen auf Tsd. Mutterstadt, währnd TSV 1846 Sandow Nürnberg den VES 1888 Essen zum Gegner hat. Die beiden Siegerstaffeln aus diesen Begegnungen(Vor- und Rück- kampf) bestreiten sodann die beiden End- kämpfe um die, Deutsche“ am 1. und 15. Juni. Im Rahmen dieser Leistungseabnahme 7 standen sich die württembergische Meister- staffel Sd Weil im Dorf und VfL Neckarau gegenüber. Die Württemberger bewältigten dabei 2190 kg und verfehlten praktisch wegen künt Kilogramm die Endkämpfe um die „Deutsche“, obgleich Willi Kolb mit einem neuen deutschen Rekord von 700 Pfund im olympischen Dreikampf der Leichtgewichts- klasse auf wartete. Die in einer ausgezeich- neten Verfassung befindlichen Neckarauer brachten zwar ebenso wie der Viertplacierte VES 1838 Essen 2195 kg zur Hochstrecke, je- doch blieben diese in der Leistungsabnahme Unbewertet, da die Neckarauer das Klassen- system nicht berücksichtigten. Die VfL-Staf- fel schlug somit SG Weil im Dorf auf Grund der wesentlich besseren Leistung im Drücken (700:685 Kg). Mit 660 kg Waren beim Reißen beide Teams gleichauf, während beim Stoßen die Neckarauer mit 835848 kg knapp im Nachteil waren. Die Neckarauer, die mit Swo- boda 515, Winkler 545, Gysser 525, Huser 670, Peter 680, Harant 640 und Daly 815 Pfund eine ganz famose Gesamtleistung von 2195 kg zur Hochstrecke brachten, hatten in Kewill Daly ihren ganz überragenden Heber. Seine 815 Pfund waren für ihn— so schien es—, Spie- lerei“, wobei er 255 Pfund drückte, 250 Pfund riß und 310 Pfund stieg. Persönliche Best- leistungen gelangen Winkler mit 545 Pfd. an seinem 21. Geburtstag!- und dem 41jährigen Senior Harant mit 640 Pfund. Nach Kewill Daly waren Peter mit 680 Pfund und Huser mit 670 Pfund die nächstbesten Heber, wäh- rend Swoboda mit 515 Pfund und Gysser mit 525 Pfund absolut leistungsbeständig blieben. Die Endplacierung dieser Fernkampf-Lei- stungsabnahme hat folgendes Aussehen: 1. FT Schrobenhatisen 2282,5 Kg; 2. TSV 1846 Sandow Nürnberg 2265 Kg; 3. TSG Mut- terstadt 22575 Kg; 4. VKS 1888 Essen 2195 kg; 5. SG Weil im Dorf 2190 kg; 6. AC Mainz- Kostheim 2080 kg; 7. KWS„Deutsche Eiche“ Gelsenkirchen 1970 kg; 8. VfK Hannover 1035 kg. 5 In einem Punktekampf der nordbadischen Gewichtheber-Oberliga hatte Altmeister Ac 92 Weinheim den Tabellenzweiten SV Ger- mania Obrigheim zu Gast. Die Neckartaler entschieden diese Begegnung auf Grund der besseren Leistungen beim Reißen(1210:1200 Pfd.) und Stoßen(16101565 Pfd.) im Gesamt- ergebnis mit 4055:4020 Pfd.) für sich und behaupteten damit ihre gute zweite Position hinter VfL. Neckarau, Die Weinheimer, die lediglich das Drücken mit 1255:1235 Pfd. für sich entscheiden konnten, stellten in Kuhn mit 675 Pfd. den Tagesbesten vor Herkel (Obrigheim) mit 670 Pfd. gewechselt worden waren, wurden die Gäste Völlig in ihre Hälfte zurückgedrängt und hatten dem technisch reiferen Spiel des VIB nichts mehr entgegenzusetzen. Das 8:3 er- Spart einen Kommentar. N euenheim im Rugby-Finale Durch einen 8:0-Erfolg über den bisheri- gen deutschen Meister TSV Handschuhsheim qualifizierte sich der 80 Neuenheim für das Endspiel um die deutsche Rugbymeister- schaft am 18. Mai in Frankfurt. Die Neuen- heimer hatten die weitaus bessere Drei- Viertel-Reihe als der Gegner und vor allem auch die angriffsfreudigeren Stürmer. Bel den Neuenheimern gefielen besonders die Nationalspieler Kuno und Erwin Birk sowie Groß. Bei Handschuhsheim machte der erst 16 J 8 alte Stürmer Höfer den besten Ein- druck. f Veteranenländerpokal im Tennis Die Durchführung eines internationalen Pokalwettbewerbes auf Länderbasis be- schloß in Monte Carlo die internationale Vereinigung der Tennis-Veteranen, an dem nur Spieler über 45 Jahre teilnehmen kön- nen. Die teilnehmenden Nationen wurden in zwei Zonen eingeteilt, deren Sieger das Fi- nale bestreiten. Bei diesem Veteranen-Pokal wurde der Modus des Dawispokals mit vier Einzelspielen über Kreuz und einem Doppel zugrunde gelegt. Man rechnet u. a. mit det Teilnahme der Franzosen Borotra und Co- chet sowie des deutschen Altmeisters. fried von Cramm. Das für September Oktober vorgesehene Finale soll in Mont Carlo ausgetragen werden. Deutschland. Frankreich, Luxemburg und Holland bilden die Gruppe 1 mit Bad Dürkheim als Spiel- ort, Itallen, Oesterreich, Jugoslawien, Mo naco und die Schweiz spielen vom 20, bis 24 Juni in Jesolo, Nr. 88 — skampf bellen- a ASV idwest. le Lam. er sehr durch Hanne- n. Zwel 1e Lud. II und 0 Nr. 85 Montag, 14. April 1958 MORGEN Seite 7 — Mangold gewann in Pirmasens Der deutsche Meister im Verfolgungsfah- pem, Hans Mangold(RC Endspurt Mannheim), gewann am Sonntag vor 2000 Zuschauern in Pirmasens den„Pirmasenser Schuhpreis“, ein Straßgenkriterium über 80 Runden(80 Kilo- meter), vor Höcker Friesenheim) und Zipp (Uggelheim). Der favorisierte Pirmasenser Siegfried Schönberg hatte Pech. Schon in der ersten Runde des Rennens, zu dem rund * 60 Fahrer aus dem Saarland, Baden, Hessen inktsieg r ntschie. erliegen te, aber rmaßen . All ö im S8= 81 SSK SS 8 110 rung in der ballver- wie TV sachsen, haben, n 13:6 r Vor- Tabel- irkenau, en. Sek- 7 Toren e sich in leg viel- m. 9:7 G Nuß Gegner, Abwehr genheim ite der- 4-Meter für den Schmidt uch die- WwWechsel und II 1 hatten Nußloch) e Gäste ist, doch d etwa schehen as Pref- iber und en dann Kampf. Treffer lie Gäste ngt und des VIB 813 ek nale bisheri- uhsheim 1 für das meister- Neuen re Drei- or allem mer. Bei ders die rk sowie der erst sten Ein- Tennis ationalen asis be- nationale an dem nen kön- rurden in das Fi- en-Pokal mit vier . mit der nd bilden als Spiel- ien, Mo- 20, bis 24. und der Pfalz an den Start gegangen waren, prach ihm das Vorderrad. Er flel stark zurück imd mußte das Rennen mit einer Runde Rückstand beenden. In einem Jugendrennen der A-Klasse über 20 Runden gewann der Haßlocher Karl Krickser vor Stüber Friesenheim) und Wag- ner(Lachen). HTV im Basketball vor USC Der Deutsche Vizemeister im Basketball, my 1846 Heidelberg, setzte sich am Sonntag in entscheidenden Spiel um die Südwest- Meisterschaft in Bad Neuenahr überraschend gegen den Deutschen Meister USC Heidel- berg mit 53:50 Körben durch. Bester Spieler der siegreichen Mannschaft war Piller, der den 30fachen deutschen Nationalspieler Oskar Roth noch übertraf. Im Kampf um den dritten Platz siegte die TSG Darmstadt gegen den Rheinland-Pfalz-Meister TV EKirchheimbolanden mit 77:69 Körben. Bei den Damen verteidigte der TV 1846 Heidelberg durch einen 71:27-Sieg über USC Heidelberg seinen südwestdeutschen Titel. Bei Heilberg seinen südwestdeutschen Titel. Bei der siegreichen Mannschaft war mit Abstand Maria Nagy die Beste, die bereits 57mal in der ungarischen Nationalmannschaft mit- gewirkt hatte und als Spielertrainerin bei TV 1846 Heidelberg fungiert. Lamers deutscher Polizeimeister Rolf Lamers(Oberhausen) gewann in Koblenz die Deutsche Polizei- Waldlaufmei- sterschaft über 7400 m in 23:56, Minuten vor seinem Landsmann Georg Kluge und dem Berliner Herbert Pieritz. Nordrhein-West- falen siegte in der Mannschaftswertung vor Niedersachsen und Berlin. Erster Länderkampf gegen Bulgariens Boxer: Walloschetes Energieleistung stellte Sieg siche: Ueberraschung beim Karlsruher 12:8-Erfolg der deutschen Staffel: Schmitt bezwang Europameister Velinov Daß de Bulgaren bei den Prager Titelkxàmp- fen mit Velinov einen Europameister stell- ten, kommt nicht von ungefähr. Den Beweis lieferten sie am Samstagabend beim Länder- kampf in der Karlsruher Schwarzwaldhalle, zu dem sie eine Staffel nominierten, die mit den Vertretungen der übrigen europäischen Box-Nationen keinen Vergleich zu scheuen braucht: Fast ausnahmslos Boxer, deren technische Qualitäten den kämpferischen nicht nachstehen, dazu mit einer Kondition, die es ihnen erlaubt, jedes Tempo ihrer Geg- ner mitzuhalten. Wenn die deutsche Staffel im Gesamtergebnis mit 12:8 verdient ge- wanm, dann deshalb, weil sie mannschaftlich doch noch etwas geschlossener wirkte, vor allem aber: weil sie in dem Mainzer Schmitt und Schwergewichtler Walloschek zwei Bo- xer in ihren Reihen hatte, die mit einer Energieleistung an diesem Abend über sich selbst hinauswuchsen und vier Punkte hol- ten, mit denen niemand gerechnet hatte. Was Walloschek gegen den nicht weniger als 252 Pfund auf die Waage bringenden, eber alles andere als fetten Bulgaren Lodza- nov bot, dürfte den Karlsruhern auf Wochen hinaus Gesprächsstoff geben und riß selbst Kollegen, die sonst am Ring die Ruhe selbst sind, förmlich von den Sitzen. Der Berliner, mit 201 Pfund doch auch nicht gerade schmächtig, wirkte im Vergleich zu seinem Gegner kaum wie ein Mittelgewichtler. Als er bereits nach zwei Minuten von einem rechten Kinnhaken wie ein Baum gefällt Wurde, sanken selbst die Hoffnumgen, daß er wenigstens über die Runden kommen würde. Mit dem Mute der Verzweiflung trieb er je- doch den kompromißlos die Entscheidung suchendem Bulgaren zurück, trommelte ihm im zweiten Durchgang mit Haken schwersten Kalibers die Luft aus dem Körper und hatte auch noch die Kraft, in den letzten drei Mi- nuten durch die weitaus klareren Treffer die Baumann im Ausscheidungsfahren überlistet: claus Hinschütte wiedlerliotte Doppelsieg Bahneröffnung beim RV Feudenheim wurde zum vollen Erfolg Rund 2000 Zuschauern bereitete der RV Feudenheim am Sonntagnachmittag eine gut gelungene Ueberraschung: Kampfrichterturm und Zielstrich prangten in frischen Farben, die innere Barriere war ausgebessert und auch die Bahn wieder ausgeflickt. Selbst das Wet- ter versagte so viel Fleiß nicht seine An- erkennung und präsentierte einen blauen Frühingshimmel. Da außerdem die Rennen flott abgewickelt wurden und eine einwand- frei funktionierende Lautsprecheranlage vor- handen war, hatte man diesmal wirklich einen ungeschmalert guten Eindruck von den pak- kenden Rennen. Claus Hinschütz wiederholte seinen Erfolg vom Ostermontag in Dudenhofen: Wieder konnte er zweimal die Ehrenrunde drehen. Er gewann das Ausscheidungsfahren vor Leonhardt und Baumann und erkämpfte sich mit Merdes von RV Feudenheim den Sieg im 150-Runden-Mannschaftsrennen. Für das Finale im Ausscheidungsfahren waren zehn Konkurrenten aus zwei Vor- laufen übriggeblieben. Dilger, Merdes, Merz, Karkowski, Wagner, E. Kienle und Kolleck waren dann bereits ausgeschieden, als Claus Hinschütz, der bis dahin am Ende des Fel- des gefahren war und stets spurten mußte, plötzlich an Leonhardt und Baumann vor- beistieß und die Spitze in den letzten zwei Runden nicht mehr abgab. Dieser plötzliche Vorstoß des Neckarauers verdarb sogar Ernst Baumann, dem alten Fuchs in dieser Diszi- plin, das Rezept, der sich diesmal mit dem dritten Platz begnügen mußte. a Begeistert aber waren die Zuschauer vom 150-Rundem-Mannschaftsrermen. Nach der ersten Wertung riskierten Hinschütz/ Merdes einen Alleingang, der ihnen nach einer har- ten und langen Jagd die erste Plusrunde einbrachte. Zwei Verfolgergespanne, Spiegel/ Karkowski und Wagner/ Leonhardt nahmen erst noch Wertungspunkte mit, ehe sie ebenfalls zum Feld aufschlossen und mit Hinschũtz/ Merdes wieder rundengleich lagen. Im weiteren Verlauf erwiesen sich vor allem Leonhardt/ Wagner als die Wachsameren, sammelten fleißig Punkte und machten den Lokalmatadoren Hinschütz/ Merdes, die in der vorletzten Wertung leer ausgingen, den schon sicher geglaubten Sieg noch einmal streitig: Punktgleich und rundengleich gin- gen beide Mannschaften in die Schluß wer- tung, in der sich Wagner und Merdes noch einmal einen packenden Rad-an-Rad-Rampf lieferten, den Merdes ganz knapp für sich entscheiden konnte. Ergebnisse: 150 Runden Mannschafts- fahren: 1. Hinschütz/ Merdes GC Neckarau/ RV Feudenheim) 18 P., 2. Wagner /Leon- hardt Frankfurt) 17 P., 3. Spiegel/ Kar- kowski(München) 16 P.— 1000-m-Flieger- fahren: 1. Walter, 2. O. Kienle, 3. Renn, 4. Singer(beide Herpersdorf). Ausschei- dungsfahren: 1. Hinschütz, 2. Leonhardt, 3. Baumann(Reilingen), 4. Kolleck Duden- hofen). Jugend A, Punktefahren über 20 Runden: 1. Hümmer(Landau) 17 P., eine Runde zurück 2. Gutbub 14 P., 3. Paul 9 P., (beide RC Neckarau), 4. Börzel(Ober- hausen) 4 P., Jugend B, Punktefahren: 1. Denzer 18 P., 2. Steinel 14 P.,(beide Friesen- heim), 3. Kupferschmiedt 7 P., RC Neckar- au), 4. Schweikert(Oberhausen) 8 Punkte. K. H. Stolberg Punkte zu sammeln, die trotz der beiden (kaum vertretbaren) Verwarnungen durch den abwechselnd mit Obmann Nüssgen amtierenden bulgarischen Ringrichter zum glatten Sieg ausreichten, Damit war der Er- kolg der deutschen Mannschaft gesichert. Daß Europameister Velinov im Leicht- gewichtskampf dem Mainzer Schmitt zwei Runden lang die Führung überließ und sich darauf beschränkte, gelegentlich mit präch- tigen Kombinationen seine Klasse zu bewei- sen, kostete ihn den Sieg. Als er im letzten Durchgang endlich voll àus sich herausging, war der Deutsche bereits so sicher geworden, dag er die Angriffe des Bulgaren eiskalt mit der Limken abfing, auch im Schlagabtausch nichts schuldig blieb und somit trotz der Verwarnung wegen angeblich zu tiefen Ab- duckens den Vorsprung sicher über die Zeit brachte. Eine Leistung, die vollste Anerken- nung verdient und mit der sich Schmitt einen festen Platz in der Nationalstaffel ge- sichert haben dürfte. 5 Niederlagen gab es für die beiden nord- badischen Vertreter. Wolfgang Malchow, der in Landesmeister Petkov einen seit vier Jahren international bewährten Mann zum Gegner hatte, machte den Fehler, sich im Nahkampf immer wieder zu spät zu lösen. Was nutzte es, daß er mit der Rechten sauber punktete— Petkov nahm die Treffer, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, zahlte dann mit gleicher Münze zurück und spielte im letzten Durchgang seine großartige Kon- dition aus, der der Weinheimer nichts gleich- wertiges mehr entgegensetzen konnte. Die Lücke, die Fritz Böttcher in der Na- tionalstaffel hinterläßt, falls er wirklich, wie offiziell mitgeteilt, international nicht mehr starten wird, konnte Malchows Vereinskame- rad Helmut Schwab nicht schließen. Daß Oskar Sanger seinem sehr nervös gestarteten Schützling in der Pause wenig Schmeichel- haftes ins Ohr flüsterte, half wenig. Der Weinheimer Mittelgewichtler vermochte le- diglich im letzten Durchgang seine Hemmun- gne abzulegen; mit den paar Haken, denen jedoch nur selten die sonst so präzisen Ge- raden folgten, war der Rückstand gegen To- pudzov, den mit Abstand schwächsten Bul- garen, nicht mehr aufzuholen. Niederlagen gab es jedoch auch für zwei so bewährte Boxer wie Rogosch und Halb- England, I. Division: Birmingham City- Leeds United 1 Burnley— Wolverhampton Wanderers f Chelsea— Bolton Wanderers Manchester City— Sunderland Newcastle United— Arsenal Nottingham Forest— Luton Town Portsmouth— Blackpool 5 Preston North End— Aston Villa Sheffield Wednesday— Everton Tottenham Hotspur— Manchester United 1:0 West Bromwich Albion— Leicester City 62 11 11 272 3:1 3:3 1:0 1:2 1: 2: 5 1 Wolverh. Wand. 39 26 8 5 96.57 60718 Preston North End 29 24 7 8 93:49 55:23 West Bromw. Alb. 40 17 14 9 88:66 48.32 Manchester City 39 21 5 13 97:92 47:31 Tottenh. Hotspur 40 19 9 12 88:75 47:33 Blackpool 39 16 6 15 77:64 42:36 Burnley 39 19 4 16 74:72 42:36 Luton Town 40 18 6 16 65:58 42:38 Manchester United 37 16 9 12 80:63 41:33 Nottingham Forest 38 16 8 14 67:55 40:36 Chelsea 40 14 11 15 81:78 39:41 Arsenal 39 16 5 18 72781 37:41 Bolton Wanderers 39 14 9 16 63:79 37:41 Birmingham City 40 13 11 16 74:88 37:43 Aston Villa 39 16 5 18 68:84 34:44 Leeds United 40 13 8 19 49:62 34:46 Everton 39 11 11 17 59:70 33:45 Portsmouth 39 13 6 20 69:81 31:47 Leicester City 40 13 5 22 89:109 31:49 Sheffield Wednesd. 40 11 7 22 67:89 29:51 Newcastle United 37 11 6 20 65:73 28:46 Sunderland 40 8 12 20 49197 28:52 schwergewichtler Krenz. Dem Schalker hal- fen gegen den als besten Boxer seines Lan- des ausgezeichneten Halbweltergewichtler Mitzev gute Szenen in den letzten drei Mi- nuten ebenso wenig wie Krenz die Schnellig- keit und Wucht seiner rechten Haken. Bei Vereins-Vergleichskämpfen hätte es vielleicht Unentschieden gegeben— da in einem Län- derkampf ein Sieger ermittelt werden muß, konnten die Punkte jedoch nur den Bulgaren zugesprochen werden. Europameister Grauß war sich seiner Würde bewußt, als er gegen Geschev durch die Seile kletterte. Etwas zu sehr bewußt: Urplötzlich knallte der Bulgare seinem Geg- ner eine Rechte an den Kopf, nutzte dessen Verwirrung und deckte den Saarbrückener mit beidhändigen Geraden ein, die dem etwas ungläubig staunenden Deutschen nur einen Weg, den des„planmäßigen Rückzuges“ quer durch den Ring, liegen. Was Grauß in die Waagschale zu werfen hat, wenn es einen Rückstand aufzuholen gilt, zeigte die zweite Runde, in der Geschev mit der Rechten ab- fing, dann pausenlos angriff und den Gegner mit linken Haken zermürbte. Der Ringrichter stoppte schließlich das ungleich gewordene Gefecht. Abgebrochen wurden auch die Kämpfe EKienasts gegen Halbmittelgewichtler Takov (der in der zweiten Runde eine Brauenver- letzung erlitt) und Kruciks gegen die in der dritten Runde verteidigungsunfähige„Fliege“ Alexandrov. Hahner schließlich blieb im Federgewicht glatter Punktsieger über Juseinov. W. Trill Ausklang mit VW)N-Niederlage Mit einem überraschenden Sieg und einer ebenso unerwarteten Niederlage der Sieben von FSSV Karlsruhe endete die Jugend- Wasserball-Runde in Baden. FSSV Karls- ruhe holte mit einem verdienten 9.7 5160 Erfolg über den bereits als Meister kestste- henden VW Mannheim beide Punkte. Im Karlsruher Lokalkampf zwischen RSN 99 und FssV gab es dann einen 3.1(2:0)-Sieg des KSN-Nachwuchses im Tullabad, wobel der Ehrentreffer der FSSV-J ungen erst beim Stand von 3:0 flel. Die Schlußtabelle: VW Mannheim 4 39719 672 FSSV Karlsruhe 4 15. 2 KSN 99 Karlsruhe 4 1%„ Vierter Rekord Klaus Bodingers Im Rahmen eines Durchgangs zur Deut- schen Mannschaftsmeisterschaft stellte im Karlsruher Tullabad Europameister Klaus Bodinger KSN 99 Karlsruhe) einen neuen deutschen Rekord im 400-m-Brustschwim- men auf. Mit 5:41,1 Minuten unterbot der Karlsruher bei seiner vierten Rekordleistung in diesem Jahr die von dem Oldenburger Götz Neuber zu Ostern in Norderney er- reichte Zeit um 2,9 Sekunden. Galahad Sieger in Köln Der Kölner Frühjahrsausgleich(10 000 PM. 1600 m), mit dem alljährlich der große Sport der deutschen Galopprennsaison eingeleitet wird, endete am Sonntag mit einem über- raschend leichten Sieg mit einer Länge vor Galahad(H. Hiller) vor Firanzuo und San- San. Blysmus nahm mit schnellem Antritt nach gutem Start die Spitze und führte bis in den Schlußbogen, In der Zielgeraden flel Blysmus seinem eigenen scharfen Tempo zum Opfer. San-San und Firanzzo, die nach- einander in Front lagen, wurden zum Schluß leicht von Galahad überrannt. Mannschaftsmeisterschaft der Schwimmer: SV belegte auf Nnkieb den dtitten Plalz Sieger blieb KSN vor KTV/ Machill erfolgreichster Mannheimer Erfolgreichster Verein beim dreitägigen Endkampf um die Mannschaftsmeisterschaft der badischen Vereine im Karlsruher Tulla- Bad war am Wochenende in der Herren- klasse I wiederum der KSN 99, der mit 21 982 Punkten den Lokalrivalen KTV 46(20 665) um mehr als 1300 Punkte übertraf. Auf den dritten Rang kam der erstmals in der, höch- sten Leistungsklasse startende SVM mit 19 843 Punkten vor dem 1. BSC Pforzheim mit 16 726 Punkten. Die Mannheimer waren nach dem ersten Wettbewerb, dem 400-m- RKraulschwimmen, überraschend in Führung gegangen, mußten diese dann an den KSN 99 abgeben und hielten bis zur vorletzten Diszi- plin den zweiten Rang gegen den KTV 46 Karlsruhe. Dann aber übertrafen die Karls- ruher im Rückenschwimmen den SVM um 500 Punkte, erreichten durch ihre beiden Kunstspringer weitere 400 Punkte und ver- mochten so den Gästen noch das Nachsehen zu geben. Erfolgreichster Schwimmer beim SVM war Manfred Machill der in allen sechs Disziplinen an den Start ging und hierbei 3888 Punkte zusammenschwamm. Auch Horst Scheufler wartete mit einer guten Leistung auf. Er brachte es auf 3843 Punkte. Der talen; tierte Hans Nissi wurde fünfmal eingesetzt und erreichte 2820 Punkte. Stark vermißt wurde in der Mannheimer Vertretung der an einer Mandelentzündung erkrankte Peter Schick, mit dem das Endergebnis sicherlich anders ausgefallen wäre. Ueber 100-m-Kraul dominierte erwar- tungsgemäß Hans Link(KTV 46), der mit 59,9 Sekunden Machill(1:00, 4) und Scheufler (100,8) auf die Plätze verwies. Auch auf der 200-m- Strecke war der Karlsruher Student mit 2:11,2 Minuten der Beste und distanzierte Machill um 7,3 Sekunden. Schwerer hatte er es über 400-m-Kraul, wWo er mit 4:47,55 Minuten schon Bestzeit schwimmen mußte, um Scheufler und Machill hinter sich zu lassen. Eine kämpfe- risch ausgezeichnete Leistung bot dann im 200-m-Brustschwimmmen der überaus starke Mannheimer Herbert Obermayer. Er blieb dem Karlsruher Rekordschwimmer und Europameister Klaus Bodinger bis 150 m auf den Fersen und erst dann konnte sich der Einheimische durch seine ausgezeichnete Technik durchsetzen und in 2:42,2 Minuten das Rennen vor seinem Klubkameraden Peukert(2:45,0) zu seinen Gunsten ent- scheiden. Obermayer aber drückte als Drittplazierter seine Bestzeit von den Süd- deutschen Titelkämpfen in Ludwigshafen um 1,1 Sekunden auf 2:45, 4 Minuten. Im 100-m-Schmettern teilten sich nach einem spannenden Rennen die Karlsruher Kazorke und Zippelius mit 1:07, 2 Minuten den Sieg. Schnellste Mannheimer waren mit Best⸗ zeiten Machill(1:11,56) und Scheufler(111,9). Zippelius war schließlich auch Rüickenschwimmer mit 1:12,44 Minuten und an der Spitze des Mannheimer Aufgebots rangierte in diesem Rennen Hans Nissi mit der Bestzeit 1:15,7 Minuten, nachdem er sich in allen drei Kraulstrecken mit Best- leistungen empfohlen hatte. 5 Bei den Damen startete als einziger Verein in der Klasse I der TV 46 Karlsruhe, der mit 11 536 Punkten den zweiten Platz im Bundesgebiet und damit die Teilnahme- berechtigung am deutschen Endkampf schaffte. C. Bastian Flamingos laden ein Erstmal nach langer Pause erwartet! Mannheims Schwimmsportfreunde am kom- menden Samstag wieder ein„Fest der schönen Schwimmkünste“. Das reichhaltige Programm der SVW-Kunstschwimmerinnen- gruppe wird durch Darbietungen der Elite der Mannheimer Springerschule und humo- ristische Einlagen ergänzt. Beginn 20 Uhr im Herschelbad. 5 Aabidlbadurorre Wer EssO ExrRA fährt Is dos nicht ein herrſiches Gefühl? xu sphren, welche Sicherheit die ungewöhnliche leistungs- reserve von ESSO EXK TRA mit sich bringt= zu hören, wie weich und glatt der Motor mit ESSO ENTRA arbeitet, ohne je zu klopfen zu sehen, wie viele Kilometer mehr ein Tank voll ESSO EXTRA ergibt kurz,„neue Motorkröfte“ zu erleben- und dazu immer wieder: die sachkundige und freundliche gedienung on der ESSO: Station! SEsSsO) ̃ Selte 8 MANNHEIM Montag, 14. April 1958/ Nr. 83 Frühling und Sommer können einziehen: Kleine Blumen wollen die große Stadt zieren Stadtgärtnerei hält 150 000 Pflanzen für die öffentlichen Anlagen bereit Unter den großen Glasdächern der Stadt- Särtnerei blinzeln die ersten vor witzigen Blü- tenblätter in die noch gar nicht frühlings- hafte Umwelt. Ihre Zeit ist gekommen. Sie Warten auf die Gärtner, die ihnen endlich einen Platz in den öffentlichen Anlagen zwi- schen den grauen Häuserquadraten zuweisen sollen, damit die pflastermüden Augen der Großstädter sich an ihrer farbigen Pracht erfreuen und erquickt vom bunten Blumen- flor in den frisch geputzten Rabatten auf- leuchten: Der Frühling ist da! Die Stadtgärtnerei ist jedenfalls für den Einzug der wärmeren Jahreszeiten gerüstet. Auf dem 3,6 Hektar großen Gelände wird der Natur ohnehin in jedem Jahr ein Schnipp- chen geschlagen. Die Scheiben über den 1600 qm bedeckenden Gewächshäusern und 28 000 am umfassenden Frühbeeten bergen schon im Winter, was im Frühling und Som- mer die Mannheimer so gern sehen: Blumen, Blumen, Blumen In diesem Jahr sind es insgesamt 150 000 junge Pflanzen, die im Herzen der Stadt auf- blühen sollen. Geranien(12 000), Begonien (40 000), Fuchsien(8000), Salvien(7000), Lö- Wenmäulchen(10 000), Bethunien(12 000), Tagetes oder Studentenblumen(20 000) und 15 000 buntblättrige Pflanzen und Zier- Sträucher(Coleus, Amerandus, silbergraue Einerarie und Pyräthrum) hegten und pfleg- ten die Lehrlinge und Gärtner unter Gar- denmeister Karl Trauvetter. Der Jahresrhythmus der gärtnerischen Arbeit beginnt im Januar und Februar mit der Aussaat des Sommerflors. Der wird spä- ter aus den Saatschalen in Kästen umgebet- tet. Im März und April konzentriert sich die Arbeit auf die Frühbeete. Geranien und andere Sommerpflanzen kommen in Töpfe und ebenfalls in die überglasten Frühbeet- kästen. Im Mai holen die Männer der Be- triebsabteilung I des Gartenbauamtes unter Gartenmeister Vocke die her angewachsenen und kurz vor dem Erblühen stehenden Pflanzen ab und betten sie in die öffent- chen Anlagen. In der Stadtgärtnerei aber geht die Ar- beit weiter, denn schon im Juni muß dort Susgesät werden, was einmal im Frühling am Wasserturm oder Paradeplatz blühen soll. Nebenher müssen die Gewächshäuser mit zahlreichen und mannigfaltigen sub- tropischen Pflanzen versorgt und immer wieder die vielen Fenster geöffnet, abgedeckt oder geschlossen werden, weil die Außen- temperatur wechselt. Der Plan, wo sich all die Blütenpracht einmal entfalten soll, wird genau ausgear- beitet. Alle Anlagen sollen ja recht lange mit bunten Blumen geschmückt bleiben. Daher werden auch nur längerblühende Pflanzen ausgesetzt. In den einzelnen Beeten sollen sogar möglichst verschiedene, nach- einander blühende Gewächse stehen, damit Während der ganzen wärmeren Jahreszeit und auch noch im Herbst in der Innenstadt Blumen zu sehen sind. Die erste Formation des großen Blumen- heeres verließ die Stadtgärtnerei schon vor Ostern. Stiefmütterchen aller Farben und Schattierungen zogen in die frisch vor- bereiteten und genau abgezirkelten Rabatten in einigen der vielen öffentlichen Anlagen und verkündeten: Winter ade. Sto Hollands Architekten verzichten auf Pomp Ausstellung„Niederländische Architektur heute“ eröffnet „Hollands Architekten haben einen be- deutenden Beitrag auf dem Gebiet des modernen Wohnungs- und Schulhausbaus geleistet“, erklärte Architekt Ludwig Her- mann(BDA) am Samstagvormittag in der Wärtschaftshochschule, wo sich Berufs- Kollegen, Vertreter der Stadt und andere Interessenten zur Eröffnung der Modell- und Fotoschau„Niederländische Architektur heute“ eingefunden hatten. Die BDA-Kreis- gruppe Mannheim habe deshalb dankbar das Anerbieten der niederländischen Botschaft, eine informative Schau holländischen Bauens in Mannheim zu zeigen, angenommen. Es sei eine spezifische Eigenart nieder- ländischer Bauweise, daß sie selten monu- mental sei, meinte der Leiter des Informa- tionsamts im Ministerium für Wohnungs- Wesen und Bauwirtschaft, W. Dam. Die geringe Größe des Landes und die sprich- Wörtliche Sparsamkeit der Holländer führ- ten seit jeher zu bescheidenen Maßstäben. Man begnüge sich auch heute noch mit ge- ringen Raumabmessungen und„Grandeur“ (wuchtig- monumentale Formen) sei un- beliebt. Die Baugestaltung war auch in den zurückliegenden Jahrhunderten vom Bürger- tum bestimmt worden, einem zwar wohl- habenden, aber sehr nüchtern denkenden Bürgertum. Zu keiner Zeit betrachtete man, nach den Worten Dams, Repräsentation als „kulturbedingte Notwendigkeit“. W. Dam erwähnte auch die Aufnahme- bereitschaft der Niederländer für äußere EAN EN BEScH WERDEN Ein Bürger nahm Einblick Zweieinhalb Tage(vom 1. bis 8. April, ab- züglich der Feiertage) war der Bevölkerung Mannheims Zeit gelassen, im Rathaus, Zim- mer 125, den neuen Haushaltsplan zu studie- ren. Die Verwaltung hat es unterlassen, durch emen Aufruf in der Tagespresse die Bevölke- rung zu dieser Einsichtnahme einzuladen. Die Ausrede, in den Amtsblättern hätte eine Mit- teihmg gestanden, steht auf tönernen Füßen, denn wer von den 300 000 Marnheimern be- kommt ein Amtsblatt zu sehen? Auf diese Weise erzielt man keine Demokratie. Nur ein Bür- ger, laut Eintragungsliste, nahm die Gelegen- heit wahr, aus dem großen Zahlenspiegel in knapp zwei Stunden einige interessante Zah- len herauszusuchen. Zum Beispiel sind die Per- sonalkosten von 43,6 Mill.(1955) auf 54,3 Mill. angestiegen. Das Friedensgericht benötigt einen Zuschuß von 199 000 DM. Weitere Zuschüsse: Der Rosengarten 307 800 DMI Das Nationaltheater 3 307 000 DM Das Pflanzenschauhaus Darlehen) 506 000 DM Beiträge zu Verbänden 83 400 DM Förderung der Landwirtschaft 90 800 DM Förderung der Wirtschaft 750 000 DM Bundesbahn 34 000 DM Fastnachtszug 25 000 DM Tagungen, Empfänge 63 000 DM Theaterbesuch für den Gemeinderat 5 000 DPM Dieser kleine Auszug bietet bereits reichlich Diskussionsstoff. Wie sollen wir„letzten De- mokraten“ ruhig schlafen, wenn im Gegensatz zu gewissen horrenden Ausgaben für Schna- kenbekämpfung nur 12 000 DM eingesetzt wer⸗ den?“ L. M. Wieder zu starke Munitionssprengungen? „Am Ostermontag ereigneten sich in der Zeit von 10.45 bis 11.15 Uhr im Käfertaler Wald wieder zahlreiche Explosionen, wie sie nun schon fast seit Jahren mehrmals in der Woche festzustellen sind. Meines Wissens nahmen Sie hierzu in Ihrer Tageszeitung bereits Stellung und teilten auf amerikanische Auskünfte hin mit, daß es sich lediglich, um Sprengungen alter Munitionsbest 0 Nac keine Veranlassung zür Beunffiffisüng gegeben sei. Leider haben Wir Randbewohner Mannheims aber allen Grüd Zur Beuffrülligung. Unser Eigenheim hat vorgestern nach diesen Explo- sionen nicht nur spürbar, sondern auch sichtbar geschwankt. Da unsere Häuser sehr leicht gebaut sind und durch die während des Krieges niedergegangenen Luftminen ohnehin in ihrem Gefüge bereits angeschlagen sind, sehen wir der Fortführung dieser „Sprengungen“ mit großer Besorgnis entgegen. Die bei den Detonationen entstehenden Boden- wellen sind derart stark, daß durch letztere unsere Häuser innerhalb weniger Jahre bau- fällig werden. 5 Es ist unverständlich, daß derartig starke Explosionen in der Nähe dichtbesiedelter Wohngebiete ausgelöst werden, zumal dies auch noch an Sonn- und hohen Feiertagen geschieht. Sicher würden es daher viele Leser Ihrer Tageszeitung begrüßen, wenn Sie diese Ange- legenheit erneut aufgreifen und mit den zu- ständigen Stellen besprechen.“ D, Ing. Einflüsse. Holland hat in seiner Geschichte alle Baustile Europas übernommen, bildete sie aber seinem Charakter entsprechend um. Mahßgebender Faktor des niederländischen Bauens sei das Fehlen von Naturstein. Das angewiesene Baumaterial, der gebrannte Ton, also Backstein, führte schon früh dazu, dem Detail mehr Aufmerksamkeit zu schen- ken. Die lichte Bauweise der Modernen kam übrigens dem Charakter der Holländer ent- gegen: Man liebt dort die Offenheit. W. Dam ging dann kurz auf die Ausein- andersetzung zwischen den Traditionalisten und den Modernen ein, verschwieg auch nicht die Kritik vieler Holländer an der Monotonie neuer Siedlungen und streifte schließlich mit einigen lobenden Worten den Wieder- aufbau kriegszerstörter Städte. Man wandte damals sehr rigoros das Gesetz für kurz- fristige Enteignungen und Neuparzellierung an. Infolgedessen konnte der Wiederaufbau mit einer städtebaulichen Erneuerung zu- sammengehen, die oft sehr einschneidend War. Das Beispiel Rotterdam steht dafür an erster Stelle. Die Ausstellung selbst lohnt einen Besuch. Die großformatigen Fotos sind instruktiv, die Anregungen, die sich hier gewinnen lassen, zweifellos wertvoll. D. Pr. Neue Lehrgänge kür Mopedfahrer Im Mai 1958 führt die Kreisverkehrs- Wacht Mannheim ihren nächsten Lehrgang für Mopedfahrer durch. Dabei sollen die Mopedfahrer der Stadtteile Almenhof und Neckarau erfaßt werden. Ab sofort sind die Einzeichnungslisten für die Teilnahme an diesem Lehrgang im 4. Polizeirevier, Mann- heim-Neckarau, Rheingold Ecke Rathaus- straße aufgelegt. Letzter Anmeldetag ist der 28. April 1958. 0 85 Stadtgärtnerei: Hier wächst, was in den Quadraten blüht * Bild: Steiger Ernste Sorgen um die Zukunft der Schule Rektor Stahl: Schulwesen erfüllt erhöhte Anforderungen nicht Rektor Wilhelm Stahl, ein bekannter Mannheimer Schulmann, sprach im großen Saal des Gewerkschaftshauses zu Funktio- mären und Mitgliedern des DGB. Von ernster Sorge um die Zukunft der Schulen und des Nachwuchses erfüllt, verneinte er entschieden die ihm im Thema gestellte Frage:„Ent- spricht unsere Schulbildung den heutigen An- forderungen?“ Ein Vergleich des Schulwesens und systems in der Bundesrepublik mit dem in anderen Ländern, vor allem in den USA und der Sowjetunion, zeige deutlich, wie weit die gegenwärtige Schulausbildung in der Bundes- republik zurückgeblieben sei. Der Redner— er sprach sehr temperamentvoll und war auch recht angriffsfreudig— machte hierfür in erster Linie die Bundesregierung verantwort- lich, die im Haushaltsetat der Wiederauf- rüstung den Vorrang gebe und deswegen Zwamgsläuufig andere Aufgaben, darunter auch die auf schulischem Gebiet, vernachlässige. Die größten Sorgen machte sich Rektor Stahl um die Volksschule. Es sei falsch, Jagd auf Druckfehler und Stilblüten Ueber die Aufgaben der Korrektoren im graphischen Gewerbe Häufiger Anlaß zu ungewollter Heiterkeit sind immer wieder Druckfehler und Stil- blüten, die sich allzu gern in die Spalten der Zeitungen und andere Druckerzeugnisse ein- schleichen. Ebenso oft können solche Fehler aber auch die Leser regelrecht verärgern. Mit diesen Dingen beschäftigte sich der Bil- dungsobmann der Bundessparte Korrektoren im DGB, Bernhard Puschmann(Aschaffen- burg), der seinen Mannheimer Kollegen und Eu eingeladenen Hand- und Maschinen- setzern die Aufgaben der Korrektoren im graphischen Gewerbe schilderte. Der Leser mache nur zu leicht einem Unschuldigen den Vorwurf, Fehler ver- ursacht zu haben, weil er den rein manuellen Prozeß nicht genügend berücksichtigt, den ein Manuskript bis zum fertigen Druck- erzeugnis durchlaufen muß. Dazu komme das immer mehr zunehmende Tempo bei der Herstellung, vor allem in der Tagespresse, das Flüchtigkeitsfehler nahezu unvermeidbar mache. Korrektoren und auch die Setzer seien zwar„anerkannte Hüter und Schützer des Sprachgutes“, hätten aber weder die Vollmacht noch die Möglichkeit in Zweifels- fällen eigenmächtig zu entscheiden. Die gegenseitige Verständigung zwischen den einzelnen Abteilungen eines Verlages lasse vielerorts zu wünschen übrig. Der Referent bedauerte daher, daß an diesem Abend keine Redakteure anwesend waren, die ebenfalls eingeladen waren. Nicht jeder Korrektor sei ein Sprach wissenschaftler oder Redakteur, nicht jeder Sprach wissenschaftler oder Redakteur aber auch zugleich en guter Korrektor. Doch hätten sich diese Gruppen viel zu sagen. Da auch die Korrek- toren über zu wenig Nachwuchs verfügen, habe der Verband einen Fernkursus für Korrektoren vorbereitet, dessen Einzelheiten Puschmann ausführlich erläuterte. Sto Mittel- und Oberschulen überzube werten. Schon in den untersten Klassen der weiter- führenden Schulen benötigten nach seinen Angaben nahezu 50 Prozent der Schüler- die ohnehin das dreifache kosteten()— auch noch Nachhilfeunterricht. Und selbst dann erreichten nur etwa 20 Prozent einer An- kängerklasse das Ziel der Oberschulen, das Abitur. Der Rest geht mit einem„Bildungs- Torso“ ins Leben, dem eine abgeschlossene Volksschul-Ausbildung unbedingt vorzuzie- hen sei. Die Volksschule umgäbe daher zu un- recht das Odium des Minder wertigen, der „Armenschule“. Die Volksschule müsse zu einem„Lehr- institut“ ausgebaut werden, das jedem jun- gen Menschen ausreichend Gelegenheit gibt, seine Palente und Fähigkeiten zu entwickeln umd eine volle Ausbildung sichert. Zuerst gelte es darum, den leider mancherorts und allzu oft bagatellisierten Lehrermangel zu beheben. Das Problem sei aber keinesfalls gelöst. wenn in Deutschland der Lehrerberuf zu einem„Job“ werde. Nachdrücklich wandte sich der Rektor hier gegen die„Stunden- lehrer“ oder verheiratete Frauen, die der Schule nur„halb“ zur Verfügung stünden, und deshalb nicht geeignet seien, eine Klasse venantwortungsvoll zu übernehmen. Ebenso ernst sieht der Rektor die Schul- raumnot. Beide Mängel— zu wenig Lehrer und zu wenig Räume— stehen dem Ausbau der Volksschule entgegen, der zunächst das neunte und schließlich das zehnte Schuljahr angefügt werden müsse. Erst wenn das Schulwesen vollkommen sei, so schloß Rek- tor Stahl seinen später noch lange und leb- haft diskutierten Vortrag, könnten die Kräfte herangebildet werden, die das neue Zeitalter der Automation und immer neuer Erkenntnisse und technischer Fortschritte braucht. Sto. Die Wohnberatungsstelle des Deutschen Werkbundes(Gruppe Mannheim) führt ihre Tätigkeit in den neuen Räumen am Wasser- turm weiter. Diese Räume befinden sich am Friedrichsplatz 3. e KOPF ELI 0 Krottlohrzeuge ond Rheuma- Schmerz dei Zahn- und Nervenschmerzen, zo in krilischen lagen hilt das krempf- lösende, allbewährie CIIROVANILLE. Auch bei UDabehegen und Weiter- löbligkeit bevorzugt wegen taschen erltischender Wirkung Leichſ verirsglidw te Apoſheken in lablellen, Oblsten, Pulvern. CITROVANILILE nimmt schmerzen. 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Später als 22 Uhr sollte in keinem Betrieb mehr warmes Essen aus- gegeben werden, denn, so meint der Verband, „schwere Speisen am Abend bekommen nicht“. Ein wesentlicher Grund für die Quali- tät der berühmten französischen Küche sei die verhältnismäßig kurze Ausgabezeit der Spelsen. Das Essen brauche in Frankreich nie lange warmgehalten zu werden und komme deshalb frischer und schmackhafter auf den Tisch. Die langen Ausgabezeiten in Deutschland— meistens von 11 bis 15 oder gar 16 Uhr und von 18 bis 23 oder 24 Uhr— zwängen dagegen dazu, die Speisen unnötig lange warm zu halten. Derartiges Warm- halten mindere aber die Qualität der Speisen und könne sich auf die Dauer sogar gesund- heitsschädigend für die Gäste auswirken. Der Verband der Köche fordert eine Verkürzung der Arbeitszeit im Hotel- und Gaststätten- gewerbe auf höchstens 48 Stunden wöchent- lich. Herzschlag im Gerichtssaal Mainz. In einem Prozeß vor dem Binger Schöffengericht, in dem er die Anklage ver- treten hatte, erlag am Freitag der 53 Jahre Alte Mainzer Erste Staatsanwalt Karl Maasch einem Herzschlag. Während der Vorsitzende die Begründung verlas, sank Maasch plötzlich auf seinem Stuhl zusammen. Ein im Saal anwesender Arzt stellte Tod durch Herz- infarkt fest. Was sonst noch gescha g. Die Exkaiserin von Persien, Prinzessin Soraya, ist am Samstag mit ihrer Mutter, der Gattin des persischen Botschafters in Bonn, aus Köln in Genf eingetroffen. In einem Hotel am Genfer See bleibt sie ein oder zwei Tage bis zu ihrer Weiterfahrt nach Genua, Von wo aus sie nach New Vork reisen wird. Auf der Reise wird sie auch von ihrem Bru- der begleitet. * Das erste Flugzeug der französischen Luftverkehrsgesellschaft„Air France“ auf Ihrer neuen Polroute traf am Samstagvormit- tag in Tokio ein. Während an dem ersten Flug nach Japan unter anderem eine Gruppe von zehn französischen Parlamentariern teil- nahm, wird auf dem Rückflug Prinz Taka- matsu, der älteste noch lebende Bruder des japanischen Kaisers Hirohito, zusammen mit seiner Gattin Ehrengast der Gesellschaft sein. * Die Industrie der Sowjetunion hat nach einer Mitteilung des statistischen Zentral- Amtes in Moskau in den ersten drei Monaten dieses Jahres ihr Soll um vier Prozent über- Schritten. Verglichen mit demselben Zeitraum des vergangenen Jahres ist das Volumen der Industrieproduktion um elf Prozent gestie- Sen. * Im Baseler Zoo ist ein weißes Kamel ge- boren worden. Der Albino ist eine zoologische Seltenheit. * Ein merkwürdiger Unfall, der zum Glück ohne ernstere Folgen blieb, ereignete sich in der Nähe von Turin. Ein Pxw kam von eimer durch Schneeregen schlüpfrig gewor- denen, abfallenden Hangstraße ab und lan- dete nach einem„Flug“ von einigen Metern auf dem Dach eines Hauses. Auto und Haus- dach wurden ziemlich beschädigt, doch hiel- ten die Dachbalken dem Aufprall stand. Die beiden Insassen des Pxw kamen mit leich- ten Abschürfungen davon. e e Bakterien, die zur Gruppe Pseudomonas gehören, verursachten im Kopenhagener Stadtkrankenhaus nach Ansicht der Aerzte den Tod von neun Patienten nach Bluttrans- kusionen, bei drei weiteren traten lebens- gefährliche Schockzustände ein. Die Bakterien Abzapfen des Blutes in die Blutkonserven gelangt. Wie in Kopenhagen mitgeteilt wurde, liegt kein schuldhaftes Verhalten des Kran- kenhauspersonals vor. In der dänischen Presse wurde erwähnt, daß der Berliner Pro- fessor Wilhelm Heim sich auf dem deutschen Chirurgenkongreß in München ebenfalls mit Zwischenfällen bei der Verwendung von Blutkonserven befaßt habe. Sie seien außer in Kopenhagen auch in Ludwigshafen und Berlin vorgekommen. Heim führte sie eben- falls auf Bakterien zurück, die bei starker Konzentration lebensgefährliche Vergiftun- gen hervorrufen könnten. * Drei erfahrene Bergsteiger bezahlten den Versuch, die tückische Nordostseite des Ben Nevis in Schottland zu besteigen, mit ihrem Leben. Sie stürzten über 200 Meter tief ab. Es wird vermutet, daß einer der drei Berg- Steiger, die angeseilt waren, den Halt ver- loren und seine Kameraden mit in die Tiefe gerissen hat. * Anhaltende Dürre und Heuschrecken- Schwärme bedrohen in Irak die gesamte Ernte. Im Nordteil des Landes fehlt seit mehreren Wochen der Regen, während der Süden von Heuschrecken heimgesucht wird. * Durch das Hochwasser der Warthe sind mehrere Dörfer im westlichen Polen von der Außenwelt abgeschnitten. Auch an den Flüssen Narew und Bug besteht Hochwas- sSergefahr. * Bei einer Explosion in den Fohnsdorfer Kohlengruben in der Steiermark wurden drei Bergleute getötet. Ein Bergmann wurde schwer verletzt. Die Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt. * Tokio ist nach den Ermittlungen einer japanischen Forschungsgruppe für Geräusch- messungen die lauteste Stadt der Welt. Nach ihrem Bericht beträgt die durchschnittliche Lärmquote“ in Tokio 99 Phon im Vergleich zu den 112 Phon eines Düsenjägers. Als Hauptverantwortliche für den Lärm werden in dem Bericht Autofahrer genannt, die will- kürlich ihre Hupen betätigen, um Fußgänger sind durch mangelnde Steriliserung vor dem einzuschüchtern. Chirurgen berichten von verblüffenden Eingriffen Gesetzesvorschriften müßten eindeutig die Kunst des Chirurgen von der Körperverletzung abgrenzen München. Zum Abschluß der Jubiläums- tagung der Deutschen Chirurgischen Gesell- schaft haben sich die deutschen Chirurgen energisch gegen die juristische Erfassung ihrer Operationen als„Körperverletzungen“ gewandt. In einer Resolution wird das Bun- desjustizministerium aufgefordert, zu den Beratungen der großen Strafrechtskommis- sion eine Abordnung der Chirurgischen Gesellschaft zuzuziehen. Es gehe nicht an, Den Bruder niedergestochen Weinheim. Ein 19 Jahre alter Weinheimer hat bei einem Familienstreit seinem 26jäh- rigen Bruder ein Fahrtenmesser in den Unterleib gestoßen und ihn lebensgefährlich verletzt. Wie die Polizei mitteilte, war der 26jährige in der Nacht zum Freitag von einer längeren Zechtour betrunken nach Hause ge- kommen und hatte Vorhaltungen seiner Mutter und seiner Braut mit Schlägen beant- wortet. Als später der 19jährige Bruder, ebenfalls angetrunken, nach Hause kam, er- zählten ihm die Frauen von dem Zwischen- fall. Der junge Mann steckte sich darauf ein Fahrtenmesser in den Gürtel und stellte sei- nen Bruder in dessen Zimmer zur Rede. Es kam zu einer Ausein andersetzung, bei der schließlich der Jüngere seinem Bruder das Messer mit solcher Wucht in den Unterleib stieg, daß die Messerspitze fast bis an die Wirbelsäule eindrang. Der Täter wurde in das Mannheimer Landesgefängnis einge- liefert. Zwei Raubmörder gefaßt? Kehl. Die Kehler Kriminalpolizei hat einen 20jährigen Elektroschweißer aus Of- kenburg und einen 31 Jahre alten Kessel- schmied aus Schwenningen als mutmaßliche Mörder des 72 Jahre alten Straßburger Alt- warenhändlers ermittelt, der am 3. April in seinem Trödlerladen ermordet aufgefunden worden war. Bei der Suche nach Spuren in dem Laden hatte die französische Kriminal- polizei Zettel mit den Namen der beiden entdeckt, die am Tage vor dem Mord dem Altwarenhändler Waren verkauft hatten. Bei dieser Gelegenheit hatte der Händler ihre Namen notiert. Die deutsche Paß kontrolle, der die Namen der Verdächtigen mitgeteilt worden waren, konnte die beiden festneh- men, als sie versuchten, von Straßburg nach Kehl einzureisen. Bei der Vernehmung durch die Kehler Kriminalpolizei gaben die Festgenommenen an, sie hätten sich am 31. März im Straß- burger Hauptbahnhof getroffen und dann dem Altwarenhändler zwe aren- Kauft. Dabei sei der Entschluß gefaßt Wor- den, ihn zu berauben. Der ältere gab 2, daß er den Trödler niedergeschlagen habe. Den Tätern flelen etwa 50 000 Francs(rund 500 Mark) in die Hände. Bis zu ihrer Fest- nahme trieben sie sich in verschiedenen Orten des Elsaß herum. mal Waren ver- daß der planmäßige und kunstvolle Ein- griff des Chirurgen zum Zwecke der Hei- lung immer noch unter die Paragraphen der Körperverletzung falle. Es müßten Ge- setzes vorschriften geschaffen werden, die die Kunst des Chirurgen eindeutig von der Körperverletzung abgrenzten. Welche verblüffenden„planmäßigen und kunstvollen Eingriffe“ die modernen Chirur- gen ausführen, zeigte besonders der zweite Tag des Kongresses. Der amerikanische Chirurg John W. Kirklin von der Mayo- Klinik in Rochester(Minnesota) berichtete von erstaunlichen Erfolgen bei Herzopera- tionen: bei 390 Operationen mit der Herz- Lungen-Maschine hat die Maschine kein einziges Mal versagt, von 210 menschlichen Patienten, die mit der Maschine, operiert wurden, ist keiner gestorben. Auch die Chirurgen Dubost aus Paris und Crafoord aus Stockholm konnten ähnliche Erfolgs- bilanzen vorweisen. In beiden Ländern Werden Herz-Lungen-Maschinen eigner Kon- struktion verwendet. Die deutschen Chirurgen konnten nur über die zweite Methode für Herzopera- tionen berichten: die Unterkühlung. Profes- sor Fritz Linder aus Berlin hielt eine Unter- kühlung von 37 Grad auf 30 bis 28 Grad für eine sichere und verhältnismäßig risiko- lose Methode, um verschiedene Herzfehler zu operieren. Der Operateur könne dabei etwa acht Minuten am stillgelegten Herzen arbeiten. Bel komplizierten Mißbildungen müsse aber mit der Herz-Lungen-Maschine gearbeitet werden, weil der Chirurg mehr Zeit brauche. Der japanische Chirurg Dr. Okamuru berichtete dagegen von Versuchen mit Hunden, die so tief unterkühlt wurden, daß man das Herz eine Stunde lang operie- ren konnte. Staatsanwalt fühlt sich unter Druck gesetzt Heftige Kontroverse im Simon- Prozeß Nürnberg. Die Auseinandersetzungen um die Person des Anklagevertreters im soge- nanmten Simon-Prozeß, Oberstaatsanwalt Dr. Kühn, wurde vor dem Nürnberger Schwur- gericht am Freitag mit einer Erklärung der Verteidigung fortgesetzt. Darin verwahrt sie sich gegen die Erklärung des Nürnberger Staatsanwaltes, Oberstaatsanwalt Dr. Sauter, die Vorwürfe gegen Dr. Kühn im Zusammen- hang mit dessen Tätigkeit bei einem Sonder- gericht während des Krieges seien„Wasser auf die Müalen der Angeklagten“. Die Ver- teidigung bezeichnet diese Erklärung als einen„ungewöhnlichen und bedenklichen Eingriff“ in das schwebende Verfahren. Im übrigen besteht nach Ansicht der Ver- teidigung der dringende Verdacht, das Dr. Kiihn auf Grund seiner damaligen Tätfigkei bei einem Sondergericht und der von ihm beantragten Todesurteile jetzt in seiner Handlungs- und Entscheidungsfreiheit nicht uneèrheblich eingeschränkt sei. Wer bei Son- dergerichten des dritten Reiches mitgewirkt habe, müsse verdächtigt werden, daß er die von der Staatsmacht diktierte„Verwilderung der Rechtspflege“ objektiv begünstigt und Generalleutnant der Waffen-SS, Max Simon, Breiten Raum nahmen auch die Herz. massagen bei Herzstillstand während einer Operation ein. Der„klinische Tod“ ist heute kür den Chirurgen nichts Endgültiges mehr. In einem Fall wurde das Herz eines Patien- ten acht Stunden lang von Chirurgen, die einander ablösten, massiert, bis es wieder zu schlagen anfing. Eine erfreuliche Folge hat die Be. sprechung der Herzoperationen auf dem Kongreß und die Berichterstattung in der Presse schon gehabt. Die Bundesarbeits. gemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des deutschen Einzelhandels hat sich bereit erklärt, einer deutschen Klinik eine Herz- Lungen-Maschine für 160 000 Mark zu kaufen. Professor K. H. Bauer hat als Vor- sitzender der Deutschen Chirurgischen Ge. sellschaft bestimmt, daß diese Maschine an die Chirurgische Universitätsklinik München kommt. Der Chef dieser Klinik, Professor Frey, sei einer der erfahrensten Herz- chirurgen und sein Nachfolger, Professor Zenker(Marburg, früher Mannheim) sei der erste, der in Deutschland mit einer Herz- Lungen-Maschine operiert habe. Für das Jahr 1959 wählten die Chirur- gen zu ihrem ersten Vorsitzenden Professor Dr. Werner Block, Chefarzt der Chirur- gischen Abteilung des St.-Gertrauden-Kran- kenhauses in Berlin- Wilmersdorf. Es ist Wahrscheinlich, daß die nächsten Chirurgen- Kongresse nicht mehr in München, sondern wieder wie in den Vorkriegsiahren in Ber- lin stattfinden. Das Haus der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft liegt zwar im Ostsektor und ist beschlagnahmt. Die Chirurgen wollen aber die gefühlsmäßige Verbundenheit mit der ehemaligen Reichs- hauptstadt betonen. Gerd Schmitt Somit auch objektiv an Taten teilgenommen habe, die den Angeklagten in dem gegen- wärtigen Prozeß vorgeworfen werden. Dies sei für Oberstaatsanwalt Dr. Kühn ein echter Grund zum Gewissenskonflikt. Es bestehe der Verdacht, daß er durch persönliche Res- sentiments bedingt den Prozeßstoff zum Nachteil der Angeklagten einseitig beurteile. Dazu erklärte Oberstaatsanwalt Sauter, die Staatsanwaltschaft fühle sich in diesem Prozeß unter Druck gesetzt. Es sei erstaun- lich, daß in einem demokratischen Rechtsstaat Solche Angriffe gegen die Staatsanwaltschaft möglich seien,„die hier nur das Ziel haben, den Mann auszuschalten, der am meisten weiß“. ö In dem Prozeß müssen sich der ehemalige und fünf seiner damaligen Offiziere wegen der standgerichtlichen Hinrichtung von drei Einwohnern von Brettheim(Mittelfrafiken) verantworten. Der vom Gericht für Freitag vorgesehen gewesene Lokaltermin in Brett- heim wurde verschoben, da sich am Freitag FEINER WEINE SSO ꝛ0% n Welingssi0 gromatisch 1 HENSGSTENBERG-AlTMEISTER ist besonders „ berzerfrischend, pikant und, weinwürzig“- 80 schmeckt ein Salat mit ATM EIS TER, dem fein- aromatischen Weinessig von HENGSTEN BERG. Kosten Sie einmal grünen Salat mit ALTVMEISTER, Das ist wirklich ein augergewöhnlicher Genuß. geheſtyol und gibt jedem Selst herzhafte Würze. 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Gewinn des Geschäftsjahres Hrträge Andere Zinsen 2 8 8 8 5 5 Darlehensprovisionen und andere einmalige Einnahmen aus dem Darlehensgeschäft Erträge aus Beteiligungen a 8 5 Außerordentliche Erträge Sonstige Erträge 5 5 8 Gewinnvortrag 8 8. 5 5 Gewinnanteilscheins. Mannheim, den 11. April 1958 Rheinische Hypothekenbank Mannheim Zahlen des Jahresdbschlusses zom 31. Dezember 1957 Kommunaldarlehen und kommunalverpürgte Darlehen Ausgleichs forderungen gegen die öffentliche Hand i Kassenbestand einschl. Landeszentralbank- und Zinsen von Schuldverschreibungen im Umlauf und aufgenommenen langfristigen Darlehen Grundkapital 5 4 1 2 8 8 5 N 7 000 000,.— Rücklagen nach 8 11 des KWG und 8 7 HBG 85 8 5 11 000 000.— Sonstige Rücklagen 3 2 5 8 2 5 5 5 5 2 000 000,— Wertberichtigungen 8 2 1 260 161,30 Rückstellungen 8 5 5 512 626.05 Sonstige Passiva 5 2 2 80 2 1493 362,52 Rechnungsabgrenzungsposten 8 8 8 5 5 8 2 897 789,15 Reingewinn einschl. Gewinnvortrag aus 1956 3. 704 752,43 Gewinn · und Verlustrechnung för des Geschöffsfohr 1957 Rückstellungen 5 Zinsen von Schuldverschreibungen im Umlauf Zinsen von Hypotheken, Kommunaldarlehen, N 4½ꝛ% Ausgleichsforderungen, Deckungsforderungen nach dem Altsparergesetz u. Ersatzdeckungswerten Der vollständige Jahresabschluß wird demnächst im Bundesanzeiger ver- Iflentlicht. Die ordentliche Hauptversammlung vom 11. April 1956 beschloß für das Geschäftsjahr 1957 die Verteilung einer Dividende von 10% auf das Grundkapitel von 7 000 000,— PM. Die Auszahlung erfolgt ab 12. April 1958 unter Abzug von 25% Kapitalertragsteuer gegen Einreichung des der Hinrichtungstag zum 13. Male jährte. 5 DNC Ihrem Beisein 250 556 504,49 Beitfedernreinigung und Desinfekten mit der modernsten Anlage in täglich, Bett- kedern- und Inlettverkauf. 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April, 15.00 Uhr Tänze einstudiert: J Huf vielseitigen Wunsch einmalige Wiederholung Ein heitetes Ostermäſchen 4 Bildern mit Ostethasentanz von lange beudesdorff gufgefüöhrt vom im„Universum“, N7 klisobeth Vaas Alfted Köhler Fränzi Rothmund ErWin Fritsche Spielleitung: An det Orgel: Bühnenbilder: 33 788 986,94 Karten im an den Kassen „Mannheimer Morgen“ täglich ab 8.00 Unr(Tel. 2 samstags und sonntags ab 11 00 Uhr(Tel 2 33 33) zum ermäßlg- ten Preis von 90,80, 1.—, Schalterhalle des 49 51) und N 7. täglich ab 13.00 Uhr, Vorverkauf in der, des Universum“ Der Vorstand 1 1,20. 1.50. 1.80 DM. Seitenloge 2. DM. Mittelloge 2,50 DM. 1 1 D 8 lie Herz. end einer ist heute zes mehr. 5 Patien- gen, die S Wieder die Be- auf dem ig in der esarbeits. betriebe ich bereit ne Herz- Mark 2 als Vor- chen Ge- schine an München Professor n Herz- Professor m) sei der 1er Herz- e Chirur- Professor Chirur- en-Kran- Es ist hirurgen- Sondern n in Ber- Deutschen Zwar im mt. Die alsmäßige n Reichs- 1 Schmitt Setzt genommen m gegen- den. Dies ein echter s bestehe liche Res- ztofk zum beurteile. lt Sauter, in diesem 1 erstaun- echtsstaat waltschaft iel haben, n meisten ehemalige ax Simon, re Wegen von dre el franken) ir Freitag in Brett- m Freitag jährte. eee keen ahme dus · Jet d Gesunüpelt zockt aueh gu u. Drogerien —— unde Nr. 85/ Montag, 14. April 1958 MORGEN Seite 11 öne Stunden: KINO Geh in's Tel. 2 50 25. 2. Wo. ALHAMBRA 13.30, 16, 18.30, 21 Romy Schneider, P. Hubschmid „SCAMroLO“ Farbfilm(12) UNIVE NSU 15.30, 12.00, 20.30, 2. Woche!— Caterina Valente ... und abends in die Scala(12) DIE HAMER Telefon 4 03 96 14, 16, 18.15, 20.30 Hinter blinden Scheiben(ie DiE KUN BEI Telefon 2 55 55 Nur bis Montag! 14.00, 16.15, KEN Telefon 2 31 23 plAR 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 „almenrausch u. 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REIMICUNSS WERKE Annahmestellen öberall Besorgen Sie sich einen Arbeitsplan bei den städtischen Dienststellen, Buchhandlungen und Bibliotheken und beim Verkehrsverein sowie bei DGB und DAG. Unterrichtsbeginn an der Volksschule Mannheim Der Unterricht an der Volksschule beginnt für die Klassenstufen II bis X am Dienstag, dem 15. 4. 1958, um 9 Uhr; kür die Schulanfänger am Mittwoch, dem 16. 4. 1958, um 10 Uhr. Stadtschulamt Mannheim Randelslehranstalt lil Mannheim z. Z. in der Neckarschule, Alphornstraße 4 Abteilung: Einzelhandelsberufsschule P 7, 1 Telefon 2 15 66 Neue Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene sowie moderne Zirkel für Ehepaare u. Einzel- teilnehmer. Prospekt unverb. Freitag, 18. April, 20 Uhr Ball im Musensddl Die an Ostern 1958 in ein Geschäft eintretenden männlichen 5. N Tce— Hänger mit effekt vollem Veuvet-(tagen 6 5 5 9 70 SRENNMNENN EVER , Barauf ist doch vorteilhiaſter/ 185¹ N Das leistungsfähige Fachgeschäft an den Planken h 7, 1617 mer südd. Bank) Lieferant all. 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Freiwillig können die Schule besuchen: alle Lehrlinge, die das 18. Lebensjahr bei Lehrbeginn bereits erreicht haben(Sonder- bestimmung). Verantwortlich für Anmeldung und Schulbesuch sind die Lehr firmen und die Eltern. Bei Unterlassung der An- meldung machen sich die Lehrfirmen strafbar. Die Direktion Telefon 2 44 51 Anmeldungen zu neuen Kursen erb. Privatstunden jederzeit. f Freie Betufe 0 fl. Daun, A8trologe Mannneim Waldhofstraße 8, Tel. 5 33 65. Beratungen mündlich u., schriftlich. . 0. 8 (ann lend bei den CON STROUCTA- Modellen K 3 und K 5 machen das vollautomatische Waschen zur vollkommenen Entlastung för die Hausfrau: fast 40% weniger Stromverbrauch 0 cd. 30% weniger Waschmittel- verbrauch o anschließbar auch an normalen Wechselstrom Verwendung aller Waschmittel o nur noch einmalige Zugabe der Waschmittel Preissenkung för Modell K 3 von 1.780, aof 1.580, DMI st etzt nicht der richtige Zeitpunkt gekommen... quch für SlE? 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Zwar wurde es seinerzeit gerade von einem Großteil der amerikanischen Ne- gerpresse angegriffen, da es angeblich den braven und treuen, einfältigen und demütig seine frommen Hymnen singenden Neger zeigen und damit von den eigentlichen Kern- fragen des amerikanischen Negerproblems ablenken wolle; andererseits hat es aber— noch vor„Porgy und Bess“— das Neger- ensemble in Amerika bühnenfähig gemacht und damit einen wertvollen Beitrag zur gei- stigen Emanzipation des schwarzen Volks- teiles und zum Abbau der Rassenvorurteile geleistet. Der Film„Die grünen Weiden“ Schließlich, den 1936 der Autor Connelly zu- sammen mit dem Routinier William Keigh- ley inszenierte, wurde ein Welterfolg ur in Deutschland bekam man ihn bis heute nicht zu schen), und vornehmlich von ihm und sei- ner ergreifenden Ursprünglichkeit ging dann die Meinung aus, das Werk sei aus wirklicher Volkspoesie erwachsen. Seit Warner Brothers vor fas einem Vierteljahrhundert die Filmrechte erwarben, mußte allerdings hinzugefügt werden, daß die geistige Urheberschaft teilweise bei Roark Bradford und seinen Erzählungen aus dem Volksleben der Südstaaten-Neger liegt. Von ihnen hat Connelly sich anregen lassen, und von der so ungebrochen scheinenden Naivität, mit der hier ein schwarzer Priester in der Sonntagsschule die Bibel vorliest und nun vor ihren Augen der liebe Gott und alle Patriarchen als Neger erscheinen, wurde Connelly zu einem Werk beflügelt, das weit Auhgerhalb dessen und über all dem steht, Wofür er sonst verantwortlich zeichnete. Jene„Grünen Weiden“, von denen Con- nelly erzählt, sind die des himmlischen Pa- radieses, wo auch die armen Neger Tag für Tag in die Fischbratkküche gehen können und niemand mehr sie aus der Herrlichkeit fort- treiben darf. In einer Rückblende geht es aus der Bibelerzählung vor der Sonntagsschule in die alttestamentarische Landschaft hinein: Hans Bahling Zum 80. Geburtstag des Könstlers „Mit einer schlackenlosen, weichen und edlen, nicht nur jedes lyrischen, sondern auch jedes dramatischen Ausdrucks fähigen Stimme, mit einer angeborenen Kunst des Phrasierens, einer verläßlichen Atemtechnik und zureichender Musikalität begabt, konnte Hans Bahling bei einer seinem Rollenfach entsprechenden Erscheinung und einer nicht umzubringenden Gesundheit auch eine natür- che schauspielerische Begabung ins Treffen führen, wie sie bei Opernsängern nur selten zu finden ist.“ So sah Carl Hagemann, der einstige Intendant des Mannheimer National- theaters seinen Heldenbariton, den er 1907, in seiner ersten Amtszeit, von Barmen nach Mannheim geholt hatte. 23 Jahre blieb Bah- Ung, dieser„vielbeneidete Besitz der Mann- heimer Bühne“, hier, Intendanten kamen und Singen, die Kapellmeister wechselten, doch wenn der Wotan zu besetzen war, der Jago in Verdis„Othello“, der Sebastiano im„Tief- land“, der Amonasro in„Aida“, der„Boris Godunow“, der Telramund im„Lohengrin“, der Hans Sachs in den„Meistersingern“, der „Fliegende Holländer“ oder— neben vielen anderen— der Escamillo in„Carmen“, stand Während dieser Zeit stets ein Name auf dem Programmzettel: der Name Hans Bahlings. Seine Popularität war einzigartig, und zahl- los waren die Geschichten, die man sich von mm erzählte, von seiner prallen Vitalität und Sangeslust in weinfrohen Stunden, von seiner künstlerischen Strahlkraft aber auch, wenn er auf der Bühne stand. Hans Bahling, der heute achtzig Jahre alt geworden wäre, ist ein eigenes Kapitel in der Geschichte der Mannheimer Oper. Ein Kapitel, das 1930 zu Ende ging, als Bahling vom Theater Abschied nehmen mußte. Acht Jahre später, am 12. Ja- nuar 1938, ist er in Auerbach bei Bensneim gestorben; auf dem Feudenheimer Friedhof fand er seine letzte Ruhestätte. Die Erinne- rung am ihn aber brägt das Signum des Außerordentlichen, keiner, der ihn erlebte, Wird gleichgültig bleiben, wenn der Name Hans Bahling heraufbeschworen wird. Und ist das nicht das schönste Ruhmesblatt, das einem Künstler zuteil werden kann? K. H. biblische Geschichte Marc Connelly in Frankfurt die Erschaffung der Welt, die Geburt Adams und Evas, der Mord an Abel, die Arche Noah und die Sintflut, Moses und der Pharao, der Zug der Kinder Israel in das Heilige Land, die babylonische Gefangenschaft und schlieg- lich der Sturz der Makkabäer-Herrschaft durch Herodes sind die Stationen. Mehrfach Wird dazwischen die schlichte Studierstube Gottes im Himmel gezeigt, in der er sich von der Pracht seiner Schöpfung erholt und von der aus er warnend seine Kugelblitze gegen die undankbare Menschheit schleudert. Alles ist in einer leicht ironisierenden und doch nicht blasphemischen Weise auf die Vor- stellungswelt von Kindern zurückgeführt: Wenn Noah seine Arche baut, legt er die Uni- form eines Admirals an, und selbst die klei- nen Cherubime im Paradies werden für die bestandene Prüfung mit schöngesiegelten Diplomen bedacht. Dabei bleibt das Ge- schehen aber nicht in der Vordergründigkeit, sondern wenn zuletzt Gott die Frage stellt, ob auch er selbst leiden müsse, und dann die Antwort in der Erzählung von Christi Kreu- zestod kommt, sind fundamentaltheologische Probleme berührt. Der deutschsprachigen Erstaufführurig im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen Frank- kurt am Main stellte sich die Schwierigkeit entgegen, wie dies Bibelbild aus der Vor- stellungswelt amerikanischer Neger vor einem amders geschichteten Publikum wirkt und ob man es mit schwarz geschminkten Schauspie- lern geben könne. Auf ausdrücklichen Wunsch es Autors wurde auf das Negerkolorit ver- zichtet, da das Stück mehr als eine folklori- stische Kuriosität sei und es allgemein menschlichen Charakter und höhere Wahr- heit besitze. Daß dazu vom Tonband viele der bekanntesten Negro- Spirituals erklamgen, von„When the Saints come marching in“ bis „Go down, Moses“, war zwar musikalisch schön, brachte aber doch eine gewisse Diskre- panz in die hier so radikal entnegerte Story. Der amerikanische Gastregisseur Edward „Die grönen Weiden“ in Frankfurt Die Städtischen Bühnen Frankfurt brachten am Samstag als deutsche Erstaufführung Mare Connellys Negerlegende„Die grünen Weiden“ heraus, aus der wir hier ein Szenenbild mit„Gott“(Otto Rouvel), Abraham, Jakob und Isaak zeigen. Mamgum war mit ansprechendem Erfolg um volkstümliche Schlichtheit bemüht, und aus dem 67 Namen umfassemden Personenregister ragte Otto Rouwel in der so schwierigen Rolle des Lieben Gottes(im amerikanischen Origi- nal slanghaft distanzierend„De Lawd“ ge- nannt) in seinem altväterlichen Predigerrock und der von Herzen kommenden Güte her- vor. Gerade ein vieldeutiger Einfall des Films, nämlich Gott, den nach seinem Bilde Keystone- Bild geschaffenen Adam und schließlich den die Heilsbotschaft Gottes auch in die Unterdrük- kung und Verschleppung mit sich tragenden Hezdrel von dem gleichen Darsteller(Rex Ingram) spielen zu lassen, und auch manche wunderbar poetische optische Lösung haben sich hier auf der Bühne nicht verwirklichen lassen. Aber die Aufführung blieb würdig, und der Beifall schien ohne jede Einschrän- kung zu kommen. OSE Musik und das Problem von Zeit und Raum professor Hermann Heiss sprach in Ludwigshafen öber„Elektronische Musik“ Der Dichter Gotthold Ephraim Lessing hat in seiner Abhandlung„Laokoon oder die Grenzen der Malerei und Poesie“ klar her- ausgearbeitet, daß die Malerei— zusammen mit der Plastik—„vermöge ihrer Zeichen oder der Mittel ihrer Nachahmung, die sie nur im Raum verbinden kann, der Zeit gänz- lich entsagen muß“, während umgekehrt die Dichtung— zusammen mit der Musik— „eine sichtbare fortschreitende Handlung ist, deren verschiedene Teile sich nach und nach, in der Folge der Zeit, ereignen“. Diese streng trennende Unterscheidung von Raum- und Zeitkünsten besaß bis etwa 1900 allgemein anerkannte Gültigkeit. Im 20. Jahrhundert erfolgte in allen Künsten eine grundlegende Veränderung, eine weitgehende Funktions- verschiebung beider Dimensionen, die von Harry Levin auf die treffende Formel„Ver- zeitlichung des Raumes“ beziehungsweise „Verräumlichung der Zeit“ gebracht wurde. Schon Picasso, Braque oder Gris haben bei ihren kubistischen Portraits mehrere zeitlich und räumlich isolierte Gegenstände in einer Ebene zusammengeschoben, und Anton We- bern versuchte 1936 in der Musik das Raum- Zeit-Problem dadurch zu lösen, daß er die Raumwerte(Intervalle) einer Zwölftonreihe mit den Zeitwerten(Rhythmus) in logische Beziehung brachte. Die Musik Weberns und die von Webern stark beeinflußten instrumentalen und elek- tronischen Kompositionen der musikalischen Avantgarde besitzen einen schwergewichtslos- schwebenden Charakter.„Der klangliche Ge- samteindruck ist der eines freien, sich stän- dig selbst ausgleichenden Tonspiels, das keine Entwicklung kennt, weder formale noch seelische, und in seiner eigentümlichen Statik von aller herkömmlichen Musik ab- weicht.“ Der Musikkonsument, der gelegent- lich solche Kompositionen hört, wie jetzt bei dem Vortrag von Professor Hermann Heiss über die„Elektronische Musik“ in dem Kam- mermusiksaal des Ludwigshafener BASF- Feierabendhauses, wird daher meist sehr schnell von einem Gefühl des Unbehagens befallen. Es kommt ihm so vor, als ob diese Musik ständig um ein ihm verborgenes Zen- trum kreise— wenn er nicht gar jede„Mitte“ verloren wähnt!—, daß sie irgendwo be- ginnen und auch irgendwo enden, ja eigent- lich ewig weitergehen könne. Die gewohnten Eigenschaften von Raum und Zeit sind hier aufgehoben. Professor Hermann Heiss, der seit sieben Monaten das erste vom Rundfunk unabhän- gige Studio für Elektronische Musik in Darmstadt leitet, zeigte an Hand von Lehr- bändern die tausenderlei Möglichkeiten der „Elektronischen Musik“ und produzierte mit einer neuen, von ihm entwickelten Appara- tur, die die Herstellung Elektronischer Musik wesentlich vereinfacht, die von einem Gene- rator erzeugten Töne, Klänge und Gemische. Heiss erwähnte, daß er nicht— wie Dr. Ei- mert und die Komponisten in Köln— sich der durchkonstrujerten Kompositionstechnik der sogenannten„Seriellen Musik“ bediene, . 4 i sondern daß er nach einem von ihm erfun- denen freien Bewegungssatz arbeite. Wenn Heiss auch die von Dr. Eimert oft verwen- deten häßlichen, Zwerchfell erschütterden Geräusche bewußt bei seinen Kompositionen nicht braucht, hinterläßt sein neuestes„Elek- tronisches Essay“ doch, trotz der Schönheit der Klänge, keinen unmittelbaren Eindruck. Professor Heiss sagte, die„Elektronische Musik“ sei noch im Anfangsstadium. Sie wird jedoch noch lange Zeit Laboratoriumsmusik bleiben müssen, bevor sie— wenn über- haupt— neben der„Instrumentalen Musik“ auch von einem wirklichen Publikum und nicht nur von einem kleinen Kreis von Kom- ponisten und anderen Fachleuten anerkannt werden wird. Wolfgang Ludewig 1 Hamlet oder die zornigen jungen Leute Anmerkungen zu einem Hamlef-Sastspiel in Heidelberg Das Tournee-Theater„Der grüne Wagen“ machte in Heidelberg Station, um„Hamlet“ zu spielen, inszeniert von Lothar Müthel. Die Musik von Henry Purcell mußte die Atmo- sphäre ersetzen, die dem spärlichen Bühnen- bild von Rolf Christiansen fehlte. Neben farblosen Statisten in flüchtigen Rollen- zeichnungen sah man Wolf Kaisers massiv- hölzernen Dänenkönig, Anna Dammann als dekorative Königin, Gertrud Kückelmann als brave Ophelia mit lieblichen Wahnsinns- posen, den Polonius von Otto Schmöle in humoriger Biedermannsmaske und— als Titelfigur— Oskar Werner, den Star aus Wien. Das Stück war, soweit man das aus den streckenweise unverständlichen Texten entnehmen konnte, von William Shakespeare, übersetzt von A. W. Schlegel. Es ist ein ewig modernes Stück, weil die problematik des Helden zu jeder Zeit amders ausgelegt werden kann und der zwiespältige, rätselhaft gebrochene Charakter Hamlets seinen Interpreten alle Möglichkeiten der Deutung offen läßt. Hier hatte man wohl nicht ohne Grund dem Programmheft das Bild eines Epheben vorangestellt, die antike Statue eines schönen Jünglings, der in lässig- verträumter Haltung an eine Säule gelehnt ebensogut den Klängen einer Pansflöte wie den Rhythmen des cool-jazz lauschen, der Antinous aber auch James Dean sein könnte. Nun stand dieser zeitlose Ephebentyp als Hamlet auf der Bühne, schlank und zierlich, ein psychopathisches Nervenbündel, ein Freud'scher Komplex in graziler Kämpfer- gestalt, ein degenerierter Prinz voll Welt- schmerz und Lebensekel, ein Zauderer und Diskutierer, der, zur Tat gezwungen, immer das Falsche im falschen Moment tut, ein Aesthet, der in hektisch übereilten Aktionen zu Brutalitäten fähig ist, die seinem Wesen au fond fremd sind. Notwehr, die in Aggres- sion umschlägt, Zartheit, die sich in Hysterie übersteigert. Oskar Werner ist sehr modern: Er zerhackt und verstümmelt die Verse bis zur Unkenntlichkeit, er nuschelt und säuselt ganze Passagen rasch und leise daher, um dann unvermittelt jähe Ausbrüche wie Ex- plosionsketten abzufeuern brüllend und krei- schend, eine Lautskala von höchstem Falsett bis zu sonorer Robustheit, blendend gekonnte Koloraturarien der Sprache. Dieser ge- schmeidige, nervös gestikulierende Knabe scheint, wie seine Gefährten Horatio Pinkas Braun) und Laertes(Veit Relin) mehr aus der Welt von John Osbornes zornigen jungen Leuten zu entstammen, schockierend, exzes- siv, nihilistisch. Eva Patzig — Koltur-Chronik Hohe Auszeichnungen wurden dem Kirchen baumeister Prof. D. Dr. Otto Bartning, Präg. dent des Bundes Deutscher Architekten, zu sel. nem 75. Geburtstag am Samstag in Darmstad zuteil. In einem Festakt auf der Mathildenhöhe überreichte Staatssekretär Kluge vom hess. schen Kultusministerium Prof. Bartning deg ihm vom Bundespräsidenten verliehenen Stem zum Großen Bundesverdienstkreuz, Der Senz. tor für das Bau- und Wohnungswesen in Ber. lin, Dr.-Ing. Schwedler, überbrachte Bartnigg die Ernst-Reuter-Medaille in Silber und einem Scheck über 5000 Mark für die zum 70. Geburtz. tag des Architekten ins Leben gerufene Otto. Bartning- Stiftung. Außerdem erhielt der durd seine Kirchenbauten, Wohnsiedlungen und Krankenhäuser in vielen Ländern Europas be. kannte Architekt die Silberne Verdienstpla. kette der Stadt Darmstadt. Der Generalsekre. tär der Akademie der Künste in Berlin, Dr. Herbert Freiherr von Buttlar, würdigte in sel. ner Festrede besonders die Verdienste Bart nings um den Wiederaufbau Berlins und Hel. golands. Der amerikanische Dichter Ezra Pound, der beschuldigt ist, während des Krieges für den italienischen Rundfunk gearbeitet zu haben, und deshalb 1946 wegen Hochverrats vor Ge- richt gestellt werden sollte, befindet sich seit dem in der Heil- und Pflegeanstalt St. Elisa. beth in Washington, in die er eingewiesen wurde, weil festgestellt worden war, daß sein Geisteszustand eine Gerichtsverhandlung nickt zulasse, Die Ehefrau des Dichters hat jetzt die Washingtoner Anwaltsfirma Arnold, Fortas & Porter beauftragt, die Freilassung ihres Mannes aus der Nervenheilanstalt zu beantra- gen und gleichzeitig beim Gericht die erfor. derlichen Schritte einzuleiten, damit die An- klage wegen Hochverrats gegen den heute 72 Jahre alten Ezra Pound niedergeschlagen werde; er stelle keine Gefahr für sich und die menschliche Gesellschaft dar, werde aber nie. mals so weitgehend genesen, daß man ihn vor ein Gericht stellen könne.— Die Frau Ez Pounds will, falls ihr Mann freigelassen wird, mit ihm nach Italien gehen, wo der Dichter viele Jahre seines Lebens verbracht hat. Der Präsident des Deutschen Sängerbundes, Rektor i. R. Edmund Konsek(Herne), ist am Freitagabend in Bad Salzuflen im Alter von 69 Jahren an einem Herzschlag gestorben. Er weilte zur Erholung in dem Herzheilbad. Kon. sek War seit Jahrzehnten führend in der deut. schen Sängerbewegung tätig und nach dem Krieg maßgeblich am Wiederaufbau des Deut. schen Sängerbundes beteiligt, der heute Millionen Mitglieder im Bundesgebiet zählt Der gebürtige Herner leitete seit zweieinhalb Jahren den Deutschen Sängerbund. Zum 80. Geburtstag des saarländischen Ma- lers Albert Weisgerber am 21. April 1958 wer. den in Saarbrücken zwei Gedenkausstellungen veranstaltet. Im Grafischen Kabinett der Saar. ländischen Sezession zeigt der Saarländische Heimat- und Kulturbund ab 16. April nahe hundert Zeichnungen Albert Weisgerbers au der Sammlung Kohl-Weigand, St. Ingbert. Bei dieser Gelegenheit wird der Saarländische Hei- mat- und Kulturbund einen Bildband„Albert. Weisgerber-Zeichnungen“ der Oeffentlichkeit übergeben. Das Saarland-Museum stellt vom 21. April an Gemälde und Grafiken des Malers zus dem Eigenbesitz des Museums aus. Die„Theaterehe“ Wien— Münster, ein viel. diskutiertes Novum in der deutschen Theater- geschichte, das im Juli vergangenen Jahres An-: ljäglich der Wahl des Direktors des Wiener Volkstheaters, Professor Leon Epp, zum gleichzeitigen Intendanten der Städtischen Bühnen Münster erhebliches Aufsehen erregte beginnt greifbare Formen anzunehmen. Wie Professor Epp jetzt mitteilte, wird das Wiener Volkstheater am 26. und 27. April mit Arthur Koestlers„Sonnenfinsternis“ in Münster ga- stieren. Die Inszenierung besorgt Gustav Man. ker. Dieses Gastspiel wird den Schwerpunkt einer„Woche des Gegenwartstheaters“ bilden, mit der Professor Epp vom 26. April bis zum 4. Mai in Münster Rechenschaft darüber ab- legen will, wie weit das Theater seine Auf- gabe, das geistige Profil unserer Zeit mitzu. formen, erfüllen kann. Das Programm umfaßt unter anderem Aufführungen von Giraudous „Elektra“, Claudels„Der seidene Schuh!“ Becketts„Warten auf Godot“ und Borchert „Draußen vor der Tür“. Die Reihe der zwischen Wien und Münster vorgesehenen wechselseitigen Gastspiele wird mit Sartres „Die schmutzigen Hände“, dem Beitrag des Wiener Volkstheaters zu den diesjährigen Ruhrfestspielen, fortgesetzt. Münster entsendet zunächst den Oberspielleiter Günther Flecken stein nach Wien, wo er die Inszenierung eines zeitgenössischen Dramas mit dortigen Kräften übernehmen soll. Der in Mannheim wirkende Maler und Gra- phiker Karl Rödel stellt zur Zeit in der„Gal“ leria d'Arte Totti“ in Mailand aus. Die Tänzerin Rosalia Chladek gastiert im Rahmen des Dritten Programms am Montag, 14. April, 20 Uhr, im Kleinen Haus des Mann- heimer Nationaltheaters.. Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Mittwoch, 16. April, 19.30 Uhr, Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ als Erst- aufführung heraus. UNTER EINEM DACH ROMAN VON HORST BIERNATH Alle Rechte beim Verfasser 12. Fortsetzung „Und was sagst du dazu?“ „Was soll ich dazu sagen?“ „Du sollst mir die Geschichte dieser beiden Kinder erzählen, Lindberg.“ Es War ein Spiel, mit dem die beiden sich manchmal beschäftigten, wenn ein Mensch men Auffiel, sich dessen Schicksal auszu- malen. „Was soll ich dir erzählen? Den roman- tischen Anfang der Geschichte, oder ihr bit- teres Ende?“ „Muß es denn unbedingt bitter ausgehen?“ Er hob die Schultern und ließ sie wieder simken:„Du hast recht.. Warum muß es eigentlich böse ausgehen?“ „Das kommt doch immer auf die Men- schen an. „Natürlich, nur auf die Menschen.“ Im dritten Stockwerk, vor der frisch ge- tümchten Mamsardenwohnung, stellte der junge Marm den Sack ab, sperrte die Tür auf, und nahm statt des Bettsacks seine Sabine Auf die Arme und trug sie trotz ühres Pro- testes über die Schwelle. „Um Himmelswillen, Werner, wenn uns jemamd sieht!“ „Und werm schon!“ meinte er unbeküm- mert umd setzte sie im größeren der beiden Zimmer auf der grünen Schlafcouch ab, die neu und fast elegant inmitten eines Tohu- wabohus von Möbelstücken stand, für die sie sich ein wenig zu schämen schien.—„Und außerdem gehört es sich so. Jedenfalls habe ich es einmal im Kino gesehen, aber dort gab die junge Frau ihrem Manm für seine Mühe hinterher einen Ruß. Sabine blinzelte zu ihm empor. „Aber wohl erst dann, als er die Haustür zugemacht hatte. „Richtig!“ rief er,„genau so war es!“ Und er holte den Bettsack herein und warf ihn in die leere Kammer. Eine halbe Stunde später gingen sie daran, die erste Wohnung ihrer fünftägigen Bhe einzu- räumen. „Was meinst du, Süße?“ fragte er, als sie das Zimmer, die Kammer und die Küche lange genug besichtigt hatben,„bist du mehr für eine moderne Ehe mit getrennten Schlaf- zimmern und so, oder bist du für so eine richtige altmodische gemütliche Knuschelehe, Wo es für die junge Frau nichts Schöneres gibt, als nachts wach zu liegen und dem melodischen Schnarchen ihres lieben Butzi- männchens zuzuhören?“ „Schnarchst du, Wernerchen?“ „Ich möchte schwören, daß ich nicht schmarche. Aber ich habe mir von Leuten, die es besser wissen, sagen lassen, daß das gerade die Männer behaupten, die wie drei Dampfgatter sägen.“ „So oder so,— ich bin mehr für alt- modisch „Das freut mich, denn das ist auch mein Geschmack, Süße. Aber wie ist es mit dir? Schnarchst du etwa?“ Dann hatten sie für eine ganze Weile keine Zeit mehr für verliebte Taten und ver- liebte Gespräche, sondern gingen daran, die Wohnung einzurichten. Zuerst die Küche, wo das Aktenregal den Geschirrschrank er- Setzen mußte umd der Aktenhund dazu dienen Sollte, die Schuhe und das Putzzeug aufzu- nehmen. Der alte Küchentisch und die beiden Stühle vervollständigten das Mobiliar. Dann stieg der junge Mann in Socken auf den Tisch, um die Lampe anzuschließen, die bil- ligste Kugel aus Milchglas, die sie aufgetrie- ben hatten. Seine Sabine stand derweil am Schalter, ängstigte sich ein wenig, daß er womöglich einen elektrischen Schlag ab- bekommen könne, und stieß ein Oh der Be- wunderung aus, als sie am Schalter drehen durfte und als das Licht daraufhin tatsäch- lich aufflammte. „Also direkt ein Idiot bin ich ja nicht!“ Sbellte der junge Manm schlicht fest. Inner- lich war er absolut nicht davon überzeugt gewesen, die richtigen Drähte zu erwischen. Ins Wohn-Schlaf-Zimmer kam die grüne Doppelcouch an die linke Wemd. Davor stellten sie einen runden Tisch mit vier ziemlich hohen Beinen, die der junge Mann um ein gehöriges Stück verkürzen wollte, sobald er einmal in den Besitz eines Fuchs- schwanzes oder einer anderen Säge käme. Zwei Sessel mit wackelnden Armlehnen, deren Sitzflächen aber mit geblümtem Cre- torme neu bezogen waren, kamen an den Tisch zu stehen. Sie rückten daran herum, traten zurück und kniffen ein Auge zu, wie Irme architekten, denen zur Einrichtung einer Vierundzwanzig-Zimmer-Villa ein Blankoscheck zur Verfügung steht. Dann schoben sie den Kleiderschrank an die an- dere Wand, und damit war das Werk auch hier vollendet. „Hm.. meinte der junge Mann und be- trachtete die Einrichtung mit kritischen Blicken, sehr hübsch und gemütlich... nur irgend etwas fehlt noch“ „Der Teppich fehlt.“ „Natürlich der Teppich! Sag. Süße, möch- test du lieber einen Afgnanen in blau und rot, oder einen lindgrünen seidenen Kirman haben Oder bist du mehr für einen Hame- dan, wie?“ „Im Augenblick möchte ich nichts als eine Tasse Tee und zwei Semmeln mit Butter haben.“ „Was habe ich bloß für eine kluge Frau geheiratet!“ sagte er verzückt;„jetzt erkläre nur noch, daß du Wasser zu kochen ver- stehst, und ich sinke vor dir in die Knie.“ „Bleib senkrecht, Wernerchen, und lauf lieber herunter und hole Butter und Sem- meln. Du bekommst beides beim Milchhänd- ler im Haus. Grieskorn heißt er oder 80 ähnlich. Nimm fünf Semmeln und ein vier- tel Pfund Butter.“ „Was kostet das?“ „Zwei Mark werden langen“ „Du, das ist aber ein Haufen Geld für künt lumpige Semmeln und ein Stückchen Butter „Sage einmal, hast du noch nie Brot und Butter gekauft?“ „Hm, ja, natürlich...“ murmelte er,„aber ich habe nicht so darauf geachtet, was es kostet.“ Er klimperte mit ein paar Münzen, die er lose in der Hosentasche trug:„Wes- Hab eigentlich fümf Semmeln, Sabinchen?“ „Drei für dich und zwei für mich.“ „Du scheinst mich für ziemlich gefräßig zu halten. Zwei Semmeln langen mir voll- auf.“ „Also schön, dann eben vier; aber bring auch gleich noch ein Pfund Zucker mit, vom Kaufmann an der anderen Eckel“ „Und was kostet der Zucker?“ „Sechzig Pfennig. „Schau an, ein ganzes Pfund nur sechzig Pfennig. Das finde ich ausgesprochen bil- lig. So eine Zuckerdose wird doch überhaupt. nicht leer „Nein, nie, besonders nicht, wenn man sie immer nachfüllt. Aber jetz lauf schon!“ „Wir haben doch noch ein bißchen Zeit, Süße. Weißt du, bevor ich gehe, möchte ich doch noch das Schild an umserer Tür anbrin- gen Es war ein schmaler Blechstreifen aus einem Automaten, an dem sie am Abend vorher ihren Namen selber eingeprägt hat- ten. An den Enden war das Blech saubet im Halbrund abgeschnitten, und sogar die kleinen Löcher für die Nägel waren Vorge- stanzt. 5 „Unterm Briefschlitz oder überm Brief- schlitz, Süße?“ „Ich bin für unter der Klingel“ „Natürlich unter der Klingel!“ Er be kestigte das Schildchen in Ermangelung von Nägeln mit zwei Reißstiften, und sie traten zurück, um ihr Werk zu bewundern. „Werner Frölich“ stand in erhabenen Fel, tern darauf. Eigentlich hätte es„Fröhlich heißen müssen, aber mit dem„h“ war ihnen ein kleines Versehen passiert, und ein neues immerhin fünfzig Schild zu prägen, das Pfennig gekostet hatte, wäre ihnen als un- Sinmige Verschwendung erschienen. In diesem Augenblick, als sie in den An- blick ihres Namens versunken vor ihrer Für standen, trat Frau Holldorf aus ihrer Wohnung, mit der Einkaufstasche unterm Arm, um das Abendessen einzuholen. „Ah, die neuen Nachbarn.“ sagte sie es klang halb fragend, weil ihr die jungen Leute allzu jung erschienen, um tatsächlich die neuen Nachbarn zu sein. a „Ja, nickte der junge Mann ein wenis verlegen, weil er nicht recht wußte, Wie er sich verhalten sollte,„mein Name ist Fröh⸗ lich, und das ist meine Frau Sabine „Freut mich, Sie beide kennenzulernen Und wir heißen Holldorf. Mein Mann komm erst nach sechs von der Arbeit heim. Er ict Lagerverwalter bei einer Baufirma. Und u haben zwei Kinder“ „Wir haben keine Kinder sagte def junge Herr Fröhlich, um zu dem ersten nach- barschaftlichen Gespräch auch seinen trag zu leisten, und grinste verlegen, als merkte, daß Frau Holdorf ihn halben Idioten halten mußte. 4 „Sie sind sicherlich jung verheiratet. 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