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Die Chancen der Regierung Gaillard standen gestern abend, vor der Abstimmung, schlecht. Ihr Sturz galt vor Wiederaufnahme der unterbrochenen Sit- zung der französischen Nationalversammlung als wahrscheinlich. In einer Fraktions- sitzung der Rechtsunabhängigen, die durch Minister im Kabinett vertreten sind, spra- chen sich 57 gegen 21 Abgeordnete dafür aus, gegen die Regierung zu stimmen. In einer ungewöhnlich gespannten Atmosphäre hatte Ministerpräsident Gaillard die Nationalversammlung am Nachmittag vor die Alternative gestellt, entweder die Tunesien-Beschlüsse der Regierung gutzuheißen oder den Rücktritt des Kabinetts entgegenzunehmen. Er stellte damit indirekt die Vertrauensfrage. Verschiedene rechtsunabhängige Abge- ordnete und der Sozialrepublikaner Sou- stelle, ein ehemaliger Generalgouverneur von Algerien, verurteilten in der Debatte, die teilweise leidenschaftliche Formen an- nahm, die gegenwärtige Politik der Regie- rung als„Politik des Verzichtes“, die auch zum Verlust Algeriens führen werde. Scharfe Angriffe richteten die Abgeordneten der Rechten vor allem gegen die Ameri- kaner und den tunesischen Staatspräsiden- ten Bourguiba. Als Soustelle die Folgen der gegenwärtigen Tunesien- Politik in den düstersten Farben ausmalte, verlor Gaillard seine sonstige Ruhe. Er machte erregte Zwischenrufe und schlug schließlich mit der Faust auf den Tisch. In einer leidenschaft- lichen Auseinandersetzung mit Soustelle er- klärte der Ministerpräsident dann, die Internationalisierung des ganzen Nord- afrika-Problems sei unvermeidlich, wenn Kein Tag ohne massive Vorwürfe Regierung: SPD-Pläne verfassungswidrig/ Opposition: Wir werden diffamiert Von anserer Bonner Redaktion Bonn. Mit einer Erklärung der Bundes- regierung und mit scharfen Angriffen der Parteien untereinander wurde in Bonn die Ausein andersetzung um die von der SPD beantragten Volksbefragung über die Atom- ausrüstung der Bundeswehr auch am Diens- tag fortgesetzt. In einem Beschluß des Bun- deskabinetts heißt es:„In der Kabinetts- vom 14. April bekräftigte die Bundesregierung noch einmal ihre bisherige Politik, daß die Atomwaffen bei allen Völ- kern durch eine kontrollierte Abrüstung ab- geschafft werden müssen. Das ist das einzig aussichtsreiche Mittel, den Atomtod aus der Welt zu schaffen.“ Ein besonderer Absatz bezieht sich auf das Thema Volksbefragung: Die Bundesregierung habe nach„sorgfältiger rechtlicher Prüfung“ festgestellt, daß die Verwirklichung der Absicht parlamenta- rischer Fraktionen, Volksbefragungen zur Atomfrage zu veranlassen, gegen das Grund- gesetz verstoße.. Es ist nunmehr sicher, daß der sozial- demokratische Gesetzentwurf über die Volks- befkragung erst am Donnerstag nächster Woche im Bundestag behandelt werden wird. Im Aeltestenrat beantragte die SPD, schon am Freitag dieser Woche den Entwurf auf die Tagesordnung zu setzen. Die CDU/ CSU- Fraktion widersprach diesem Verlangen mit der Begründung. sie habe noch nicht ge- nügend Zeit gehabt, sich verfassungsrecht- lich auf eine solche Debatte vorzubereiten. Die FDP, deren Vertreter zum Teil mit dem Gedanken einer Volksbefragung gelieb- augelt hatten, beschlossen am Dienstag auf einer Fraktionssitzung einstimmig, aus poli- tischen und verfassungsrechtlichen Beden- ken dem SPD- Antrag ihre Zustimmung zu versagen. CDU und SPD lassen unterdessen keinen Tag vergehen, ohne sich abwechselnd mit massiven Vorwürfen einzudecken. Der Geschäftsführer der CDU/ CSU- Fraktion, Rasner, sagte, es sei„Adolf dem Großarti- gen“ vorbehalten geblieben, im Juli 1933 ein Gesetz über Volksbefragung einzubringen. Rasner zitierte ferner einen Aufruf des „Reichs ausschusses für das Volksbegehren“ vom 9. Dezember 1929, der sich auf die „völkischen“ Parteien stützte und unter dem Leitmotiv„Volk gegen Reichstag“ gegen die sogenannte„Erfüllungspolitik“ polemisierte. Rasner zitierte das Dokument als Beweis für die Anschauung, daß eine Volksbefragung das Parlament entmachten würde. Der Ge- genspieler Rasners, der sozialdemokratische Geschäftsführer Dr. Menzel, nannte die Vo- kabeln der CDU eine Diffamierung, die dem Staatsbürger den Eindruck vermitteln soll- ten, die SPD ziele auf einen verfassungs- mäßigen Umsturz. Der Beschluß zur Atom- ausrüstung der Bundeswehr sei der eigent- liche Anschlag auf die Sicherheit und Exi- stenz von Millionen Menschen und viel ge- kährlicher als ein uraltes demokratisches Mittel. Hessens SPD braucht den BHE Wiesbaden.(ri- Eigener Bericht) Die so- zial demokratische Fraktion des hessischen Landtags bestätigte am Dienstag mit über- wiegender Mehrheit den bereits vor dem Osterfest gefaßten Beschluß des Fraktions- vorstandes, dem Landtag einen Gesetzent- wurf zur Durchführung einer Volksbefra- gung über die atomare Ausrüstung der Bun- deswehr einzubringen. Die Kosten der Durchführung werden auf 400 000 Mark ge- schätzt. Die Annahme des Entwurfs im Landtag hängt jedoch von der Haltung des BHE ab, der gemeinsam mit der SPD die Regierungskoalitien bildet. Einigung über die Stationierungskosten Ueber dieses Thema wird Adenauer in London nicht verhandeln Bonn/ London.(Eig. Bericht/ dpa) Ein Re- Zierungssprecher bestätigte am Dienstag in Bonn, daß über die britische Forderung nach Stationjierungskosten in Höhe von 55 Mil- Honen Pfund(rund 350 Millionen DW) für die britischen Truppen in der Bundes- republik eine grundsätzliche Einigung im NATO.-Rat erzielt worden sei. Dieses Thema werde daher nicht Verhandlungsgegenstand während des Besuchs des Bundeskanzlers in London sein. Der Sprecher gab keine Einzel- heiten über den Modus der deutsch- britischen Einigung bekannt. Der CDU- Pressedenst Wertete die Vereinbarung jedoch als einen „Kür beide Seiten annehmbaren Kompromiß in der Frage der Stationierungskosten“. In britischen Regierungskreisen herrscht hinsichtlich des Besuches Pr. Adenauers zuversichtliche Erwartung, daß die bevor- stehenden Gespräche in bezug auf den Ost- West-Komplex und die künftige Gestaltung Europas harmonische Ubereinstin lung brin- Zen werden. Man weist darauf hin, daß beide Regierungschefs als„Architekten“ eines neuen Europas grundsätzlich die gleichen Ziele verfolgen. Man ist in London ferner überzeugt, daß Dr. Adenauer mit der Ge- Wigzheit heimkehren wird. daß Großbritan- nien fest in Europa verankert bleiben und durch die Freihandelszone noch viel enger mit dem Kontinent verbunden bleiben will. Hinsichtlich einer möglichen Gipfel- Fonferenz wird hervorgehoben, daß die Frage der deutschen Wiedervereinigung zu den Themen einer Tagesordnung gehören müsse. Die negative Haltung der Sowjets sei bekannt, aber der Westen werde sich von lesem Ziel nicht abbringen lassen. Man jst in London ferner überzeugt, dag 5 der Frage der Freihandelszone die Auf- assungen und Interessen Bonns und Lon- ons grundsätzlich übereinstimmen. Man Zlaubt, daß die Bundesregierung sich voll über die Folgen bewußt ist, die ein Schei- tern der Freihandelszone mit sich bringen Würde. Eine neue wirtschaftliche Spaltung Europas würde— so meint man in Lon- don— auf die Politik und Verteidigung nicht ohne Rückwirkungen bleiben. Frankreich jetzt nicht mit seinen Verbünde- ten zusammen ginge. Ministerpräsident Gaillard hatte in seiner Eröffnungsrede im wesentlichen nichts Neues gesagt. Er wies darauf hin, daß es nur eine einzige Alternative zu seiner Politik gebe, um die Tunesier an der Unterstützung der alge- rischen Aufständischen zu hindern, nämlich die Gewaltanwendung. Nach diesem Auftakt sprach sich der Kommunist Duclos komi- scherweise besonders gegen die amerikani- sche Intervention in die algerischen Ange- legenheiten in Form des Eisenhower-Briefes aus und bewies so wieder einmal, daß es sei- ner Partei, die so heftig gegen den algeri- schen Krieg zu Felde zieht, auf einen Wider- spruch mehr oder weniger nicht ankommt. Gaillard kann mit Sicherheit nur auf die 100 Stimmen der Sozialdemokraten, die 80 Christlich- Demokraten und ungefähr die Hälfte seiner eigenen Radikalen Partei(25 Stimmen) sowie auf einige Splittergruppen rechnen. Gegen sich hat er mit Sicherheit die 150 Kommunisten, die 35 Poujadisten, die 25 Gaullisten, die Frühlingsluft wittern, so- wie 20 weitere Rechtsabgeordnete. Die Ab,- stimmung entscheiden werden die Gruppe um Mendes-France und die Rechtsunabhän- gigen, welche aber wahrscheinlich auch gegen Gaillard stimmen werden. Farbige Fußballer geflohen Großes Aufsehen erregte am Dienstag in Paris und in der breitesten Oeffentlichkeit die Flucht von zehn der berühmtesten Fußball- spieler in Frankreich, die nordafrikanischen Ursprungs sind und bisher für französische Clubs spielten. Sie wurden anscheinend von den algerischen Aufständischen nach Tunis beordert, wo sie eben angekommen sind. Die Angelegenheit hat vor allem eine bedeutende Prestigewirkung. Die Aufständischen haben die Absicht, die Fußballspieler zu einer alge- rischen Nationalmannschaft, die vor allem im Nahen Osten wirksam sein könmte, zusam- menzufügen(siehe auch Sport). Hachimeldung Niederlage für Gaillard Paris.(dpa) Die Regierung Gaillard hat in der französischen Nationalversammlung bei der Abstimmung über die Tunesien-Be- schlüsse eine Niederlage erlitten. Nach den bisherigen, inoffiziellen Zahlen sollen 329 Abgeordnete gegen und nur 260 für die Re- gierung gestimmt haben. Eine erfreuliche Nachricht für Autofahrei ist die Beneinpreissenkung der großen Mineralölgesellschaften, die in vielen Teilen der Bundesrepublik Treibstoff um ein bis zwei Pfennig billiger werden läßt. Die nach Ent- fernungen von Hamburg aus gestaffelten sechs Preiszonen wurden praktisch auf drei ver- mindert. Der Einheitspreis der Markengesellsckhaften beträgt nunmehr in der teuersten sudlichsten Zone der Bundesrepublik 65 Pfennig für den Liter Normalbenzin und liegt damit allerdings noch immer um zehn Pfennig über dem billigsten Benzin der konzern- freien Tankstellen. Unser Bild zeigt eine Auslese verschiedener Benzinpreise, wie sie an den Tanfstellen der bayerischen Landeshauptstadt zu finden sind(siehe auch Wirtschafts- teil). Bild: dpa Norstad hält 30 Divisionen für notwendig NATO-Verteidigungsminister beraten über Militärpolitik in Paris Paris.(dpa AP) Im Palais de Chaillot in Paris begannen die Verteidigungsminister der NATO-Länder am Dienstag ihre drei- tägigen Beratungen über die Verteidigungs- politik der NATO. Für die Bundesrepublik nehmen Verteidigungsminister Strauß und der Generalinspekteur der Bundeswehr Ge- neral Heusinger an der Konferenz teil. Während der Dienstag militärischen Be- richten und Gutachten vorbehalten war, die von den führenden NATO-Militärs vor- getragen wurden, werden am heutigen Mitt- woch die Verteidigungsminister zur mili- tärischen Lage in Westeuropa Stellung nehmen. Bundesverteidigungsminister Strauß wird dabei eine Erklärung im Namen der Bundesrepublik abgeben. Die Sitzung ist geheim. Der NATO- Oberkommandierende in Europa, General Norstad, hat sich nach zu- verlässigen Informationen in seinem Bericht Brentano für bessere Beziehungen zu Polen Bundesregierung will Möglichkeiten einer Normalisierung prüfen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Auswärtige Ausschuß des Bundestages behandelte den nach der außen- politischen Debatte am 23. Januar überwie- senen Antrag der SPD und FDP, in dem die Bundesregierung ersucht wird, mit der pol- nischen Regierung in Besprechungen über die Herstellung diplomatischer Beziehungen einzutreten. In Anwesenheit von Außen- minister von Brentano wurde dieses Problem Hinsichtlich seiner konkreten Folgerungen erörtert. Brentano lieg die grundsätzliche Bereitschaft der Bundesregierung erkennen, dem Anliegen dieses Antrages zu folgen. Das Auswärtige Amt werde Fühler ausstrecken, um die Möglichkeiten einer Normalisierung der Beziehungen zu Polen zu ergründen. Der Außenminister ersuchte den Ausschuß, ihm die Ermächtigung für das weitere Vorgehen zu geben. In der Debatte wurde vor allem von seiten der Opposition gefordert, auch die Beziehungen zu den übrigen Ostblockstaaten Allmählich zu normalisieren. Deutsche Handelsmission in Warschau? (A) Der Außenpolitische Arbeitskreis der CDU/ CSU hat sich im Beisein von Bundes- außenminister von Brentano einmütig für die Errichtung einer Handelsmission der Bundesrepublik in Warschau ausgesprochen. Wie aus CDU-Kreisen verlautete, lehnte der Arbeitskreis ebenso einmütig die Herstellung von diplomatischen Beziehungen zu Polen, wie sie von der Opposition wiederholt ver- langt worden sind, als vorläufig nicht trag- bar àb. g Zwischen Gesfern und Morgen Im Namen von 45 000 Arbeitnehmern hat eine Betriebsrätevollversammlung der Chemie-, Papier- und Keramikindustrie in Rheinland-Pfalz in einer Resolution gegen eine Ausrüstung der Bundeswehr mit atoma- ren Waffen und gegen die Errichtung für Ab- schußbasen für Raketenwaffen auf deutschem Gebiet protestiert.— Unter starkem Polizei- schutz fand in Westberlin ein Schweige- marsch von Jugendlichen„gegen den Atom- tod“ statt, zu dem der„Aktionsausschuß der Berliner Jugend gegen den Atomtod“ auf- gerufen hatte. Bei der feinkeramischen Industrie in Baden- Württemberg, die 3500 Beschäftigte hat, wurde der Ecklohn der Ortsklasse I zum 1. April um zehn Pfennig pro Stunde erhöht, was einer Lohnerhöhung um sechs Prozent entspricht. Auch die Akkordarbeiter erhalten auf ihren jeweiligen Effektivverdienst eine erneute Erhöhung von zwei Prozent. Der Brief des Obersten Sowjets an den Bundestag wird vom deutschen Parlament nicht diskutiert werden, Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier stellte vor dem Aeltestenrat fest, eine Antwort auf den so- wWietischen Appell. die Atomwaffenversuche auch im Westen einzustellen, sei Aufgabe der Regierung. Stattgegeben hat das Landesverwaltungs- gericht Köln der Klage eines höheren Grenz- schutzoffiziers gegen den Personalgutachter- ausschuß. Der Ausschuß hatte die Verwen- dung des Oberstleutnant, der zum Oberst befördert werden sollte. in der Bundeswehr ohne Angabe von Gründen abgelehnt. Das Urteil hebt diese Entscheidung auf. Der Vorsitzende des Personalgutachterausschus- ses, Staatssekretär a. D. Rombach, wandte sich nachdrücklich gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts. Wenn das Urteil Rechtskraft gewönne, erhielten damit die Verwaltungsgerichte die Möglichkeit, sämt- liche personellen Entscheidungen, die der Ausschuß bei der Ueberprüfung der Offiziere vom Oberst an aufwärts fällte, unwirksam zu machen. Mittelschüler im Bezirk Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) werden künftig nur dann die Mittlere Reife erhalten, wenn sie nachweisen, daß sie einen Traktor fahren können. Diese „Errungenschaft der sozialistischen Schul- politik“ wird im SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ als beispielhaft für alle Mittel- schulen in der DDR hingestellt. Gesunken ist der 4500 Tonnen große, mit Kohlen beladene deutsche Frachter„Mid- gard“ aus Hamburg vor dem nordspanischen Hafen Pasajes. Das Schiff versuchte in der Nacht zum Dienstag, ohne auf den Lotsen zu warten, den Hafen anzulaufen Das Koh- lenschiff versperrt jetzt den Eingang zum Hafen. Man hofft, es in kurzer Zeit heben zu können. Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien erreichte Mitte März den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Mit 433 000 registrier- ten Stellungsuchenden ist die Zahl der Ar- beitslosen seit Mitte Februar um 9000 ange- stiegen. 8 5 Zwei kommunistische Fraktionen gibt es jetzt in der Zweiten Kammer des niederlän- dischen Parlamentes. Dies ist die Folge der Meinungsverschiedenheiten bei den nieder- ländischen Kommunisten, die vor kurzem zur Absetzung des Parteivorsitzenden Gerben Wagenaar und drei anderer Vorstandsmit- glieder führten, die unter dem Vorsitz von Henk Gortzak nun eine eigene Fraktion bil- deten. In den Bänken hinter ihnen sitzt die Drei-Mann-Fraktion der„Alten Garde“ des Stalinisten Paul de Groot, der die Säube- rungen in der kommunistischen Partei be- trieb. Redakteure aus allen Teilen der Welt tra- fen sich in Washington zur siebten Tagung des Internationalen Presse- Instituts. Am Donnerstag wird Präsident Eisenhower vor einer gemeinsamen Versammlung des Insti- tuts und der Gesellschaft amerikanischer Zei- tungsredakteure sprechen. Außer Eisenhower werden der Wissenschaftler Robert Oppen- heimer, der französische Wirtschaftler Ro- bert Marjolin und der amerikanische Ge- werkschaftsführer Walter Reuther zu den Redakteuren sprechen. Indonesien und Jugoslawien haben ein Handels- und Schiffahrtsabkommen geschlos- sen, das eine Ausweitung des beiderseitigen Warenverkehrs und finanzielle und tech- nische Hilfe Jugoslawiens für die indonesi- sche Wirtschaft vorsieht. Die Einwilligung Indonesiens, einen Teil seiner Exporte nach Europa über den jugoslawischen Hafen Ri- jeka abzuwickeln, wird von Beobachtern in Jakarta als der Beginn einer Verlegung des indonesischen Exportumschlages vol, Auster- dam nach Jugoslawien gedeutet. 8 Das belgische voraussichtlich am nächsten Dienstag auf- gelöst werden. Die Neuwahlen werden ver- mutlich um den 1. Juni herum erfolgen. Abgeordnetenhaus Wird darauf beschränkt, seine Forderung nach einem ausreichenden Verteidigungsschild von etwa 30 modern ausgerüsteten Divisionen in Mitteleuropa sowie nach Ausrüstung der NATO- Truppen mit taktischen Raketenwaf⸗ ken zu wiederholen. Pläne für die Anlage von Abschußbasen für Mittelstreckenraketen sol! Norstad nicht vorgelegt haben, da darüber zweiseitige Verhandlungen zwischen den USA und europaischen NATO-Ländern geführt werden. Dazu gehören neben Groß- britannien dem Vernehmen nach Frankreich, Italien und die Türkei, jedoch nicht die Bundesrepublik. Der Bericht Norstads ent- hält dem Vernehmen nach jedoch Empfeh- lungen für die Verteilung der Abschuß rampen. Norstad hält angeblich einen Bestand von 210 Fernraketen mittlerer Reichweite in Europa für erforderlich, wovon 60 auf Eng- land entfallen sollen. NATO-Allianz fällt nicht auseinander, sagt General Norstad Washington.(AP) Der Oberbefehlshaber der NAT O- Streitkräfte, General Norstad, hat sich vor dem Außenpolitischen Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses kürz- lich entschieden gegen Ansichten gewandt, nach denen die NATO-Allianz dabei sei, auseinan- derzufallen. Nach einem Protokoll der Ge- heimsitzung betonte Norstad, daß sich unter den Nationen Westeuropas in den vergange- nen drei bis vier Jahren ein„erstaunlicher Wechsel vollzogen habe. Die Stärke, die durch die NATO geschaf- ken worden sei, habe ihnen Vertrauen und Hoffnung auf die Zukunft gegeben. Er glaube, daß kein amerikanischer Dollar mehr Zur Verteidigung Amerikas beigetragen habe als jenes Geld, das für die militärische Aus- landshilfe ausgegeben worden sei. Norstad betonte, die derzeitige Schwäche der NATO. Landstreitkräfte werde korrigiert werden, sobald die Bundesrepublik ihre versproche- nen Divisionen bereitgestellt habe. Die Bun- deswehr verfüge gegenwärtig über fünf Di⸗ Visionen. Moskau bestätigt Sputniks Ende Hamburg.(dpa) Aus Moskau wurde be- stätigt, was die Beobachtungsstationen des Westens gestern gemeldet haben: Der zweite sowjetische Erdsatellit ist mit der toten Hündin Laika in die dichtere Atmosphäre eingedrungen und abgestürzt. Nach der Moskauer Mitteilung, die von der sowWjeti- schen Nachrichtenagentur TAss verbreitet wurde, haben sich Teile des Erdsatelliten auf einer Flugbahn verstreut, die in süd- östlicher Richtung über die kleinen Antil⸗ len, Brasilien und dem Atlantik verlief. Jetzt kreisen noch drei amerikanische Tra- banten um unseren Planeten. Es sind der 5 I“,„Vanguard 1“ und„Explorer Spanisches Flugzeug abgestürzt Madrid.(dpa) Ein zweimotoriges spani- sches Verkehrsflugzeug ist in der Nacht zum Dienstag bei Barcelona etwa 10 Kilometer vor der Küste ins Meer gestürzt. Alle Per- sonen an Bord, vierzehn Reisende und zwei Mann Besatzung, sind bei dem Absturz ums Leben gekommen. Die Ursache des Unglücks ist noch unbekannt. Das Flugzeug hatte be- reits, von Bilbao kommend, den Flughafen Barcelona um Landeerlaubnis gebeten, als Plötzlich die Funkverbindung abrißg und die Maschine verschwand. , , 2 , . Mittwoch, 16. April 1958/ Nr. 2 ,, .. Kommentar Mittwoch, 16. April 1958 Keine Zeit zum Träumen Europa hat keine Zeit zu träumen. Um unseren Kontinent herum und über ihn hin- Weg wird eine neue Melodie des Kalten Krie- ges intoniert. Es geht nicht nur um Atom- Kanonen und Ueberschall- Flugzeuge. Es geht nicht nur um NATO und Warschauer Pakt. Es geht nicht nur im militärischen Sinne um Sicherheit. Es wird nicht nur um Armeen und ihre Bewaffnung gerungen, sondern auch um die wirtschaftliche Existenz der vielen Mil- lionen Menschen zwischen Ost und West. Im Kreml, so ist deutlich zu erkennen, rechnet man sich Chancen aus, einen unblutigen, aber dennoch gefährlichen Kampf zu gewinnen: Der Wirtschaftskrieg breitet sich aus. Am deutlichsten tritt er zu Tage, wenn es um Einflußzonen geht, um die ökono- mische Beherrschung der politisch unsiche- ren Gebiete, die gestern Kolonien waren, heute umworbene Rohstofflieferanten sind und morgen mächtige Industriestaaten sein können, Der Krieg kann aber auch anders Sekführt werden. Wenn die Sowjets die Macht und die Möglichkeiten haben werden, Märkte zu stören, Handelswege zu unter- graben, Preise und Notierungen zu stürzen, werden sie ihre Stunde nützen. Wenn Un- ordnung in der Weltwirtschaft eintritt, wird der Ostblock ganz zweifellos alles tun, die Verwirrung noch zu erhöhen. Die tröstliche Gewißheit, daß in den Län- dern des Ostblocks einstweilen noch viel zu flicken und aufzubauen ist und deshalb das Produktionskonto noch nicht hoch genug ist, um am Weltmarkt als der große Monopol Kapitalist aufzutreten, darf uns nicht in den Schlaf wiegen. Gerade wir Europäer müssen Wachsam bleiben. Denn wir stehen zwischen den großen Fronten, wir haben empfindliche Exportindustrien, wir brauchen die Verbin- dung zu den Rohstoffquellen. Wir können es Uns nicht leisten, gegeneinander zu arbeiten. Mit Beginn dieses Jahres hat in der euro- bpsischen Geschichte eine neue Epoche be- Sonnen., Die Europäische Wirtschaftsgemein- schaft(EWG) ist in Kraft. Wir spüren noch nicht viel von ihr, denn ihr erster großer Schritt in die gemeinsame Zukunft, die erste, zehnprozentige Zollsenkung zwischen den Sechs Mitgliedsstaaten, wird erst mit den Neujahrsglocken des Jahres 1959 eingeläutet Werden. Später aber, längstens in 15 Jahren, soll es keine wirtschaftlichen Grenzen mehr geben, soll die Wirtschaftskraft von 160 Mil- lionen Menschen sich nicht mehr an nationa- len Palisaden stoßen, soll es nur noch einen Markt, einen groben Wirtschafts- raum geben: Europa. Und dann wird dieser Zusammenschluß von sechs Staaten— Frank- reich, Italien, Belgien, Holland, Euxemburg und Bundesrepublik Deutschland— stark genug sein, im Rennen um Fortschritt und Produktivität, Sicherheit und Freiheit einen guten Platz zu haben. 5 8 Aber wir dürfen uns tit dem Erreichten sammenschluß beendet ist, werden diese Sechs eine einheitliche Zollgrenze bilden. Auf der anderen Seite dieser Mauer würden sieh dann Länder befinden, die auch zu Europa, auch zum nichtbolschewistischen Teil dieses Kontinents gehören: England, Irland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Osterreich, die Schweiz, Griechenland, Por- tugal, Spanien. Weil es nicht sein darf, daß diese Länder ein zweites europäisches Lager, eine Notgemeinschaft der Ausgeschlossenen bilden, ist die Idee der Freihandelszone ge- bdoren worden. Freihandelszone, d. h. der Han- del aller dieser Staaten mit der Gemeinschaft der Sechs soll nicht behindert, és sollen innen aber auch nicht die stärkeren gegen- seitigen Bindungen der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft zugemutet werden. Sie sollen in ihren wirtschaftspolitischen Ent- scheidungen gegenüber allen übrigen Län- dern der Welt freibleiben. Es läßt sich nicht leugnen, daß dieser Plan in eine Sackgasse geraten ist. Niemand sagt indessen offen, daß er unerwünscht wäre. Aber im Hintergrund wird zäh verhandelt, Jerbissen gerungen, und die Hauptkontra- enten heißen Frankreich und England. Frankreich, mam kann es nicht anders nen- nen; hat Angst. ES möchte Sicherungen, Schutzklauseln, Ausnahmeregelungén, Vor- behalte geltend machen. Im Grunde, so er- härtet sich allmählich der Anschein, will es die ganze Freihandelszone nicht. England dagegen erstrebt sie mit der ganzen Ziel- strebigkeit eines nüchternen Volkes, das sich einer unabänderlichen Entwicklung nicht verschließen will. Allerdings, auch in Lon- don werden zwei Vorbehalte gemacht: Die Landwirtschaft soll ausgenommen sein und die Sonderabmachungen mit den Ländern des Commonwealth sollen nicht gestört werden. 5 5 5 In der nächsten Woche wird der Minister- t der EWG sich der schwierigen Aufgabe zu unterziehen haben, eine gemeinsame Auf- Fassung in diesem Widerstreit zu suchen. Frankreichs Nactibarni waren inzwischen Plan ucht zu vermitteln. Die Holländer chen Bundesgenossen gegen den französi- schen Dirigismus. Auch in Bonn miüht man sich um die Frage, wie weit man Paris ent- egenkommen kann. Aber trotz aller Ver- aAndlungsbereitschaft muß es darum gehen, er französischen Tendenz, Europa im jetzt reichten Stadium abzukapseln und einzu- 0 üren, entschieden entgegenzutreten. Die Zeit drängt. Wenn die Freihandels- im Gleichschritt mit dem Gemeinsamen marschieren soll, muß eine Einigung ätestens Juli herbeigeführt sein, weil nicht mehr genug Zeit übrig bleibt, die Verträge noch vor Jahresende zu zieren. Es drängt auch nicht nur die Denn bisher waren die Brücken zwi- zen der engeren Gemeinschaft der Sechs d der weiteren der 17 Mitglieder der Sanisation für wirtschaftliche Zusammen- eit in Europa(OEC), deren zehnter Ge- Hburtstag im Wirtschaftsteil dieser Ausgabe gefeiert wird, nicht abgebrochen. Wenn sich nun die Sechs mit den Siebzehn nicht zu einigen vermögen, wäre der mühsam er- reichte Bestand eines ununterbrochenen Ge- sprächs, wäre die Kraft einer weitgespann- ten Kette ökonomischer Verständigung in Sekahr. Hans-Joachim Deckert micht zufrfeden geben Eüropa ist größer als die Gemeinschaft der Sechs. Wenn der Zü- Untätig gewesen. Der italienische Carli- MOREEN der Bundesetat steht an einem Kreuzweg Die Staatsausgaben dürfen nicht ins Uferlose steigen/ Die Rolle der Personalkosten Von unserem Kerrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 15. April Bundesflnanzminister Franz Etzel bringt heute, Mittwoch, den Bundeshaushalt 1958 im Bundestag ein. Der Etat umfaßt 39,2 Mil- liarden Mark. Das sind zwei Milliarden mehr als 1957. Im Jahre 1950 schloß der erste Etat der Bundesrepublik mit 12 Milliarden Mark. Der von Jahr zu Jahr steigende Bedarf hat etwas Beängstigendes an sich. Man ist aber im Finanz ministerium der Meinung, daß die Struktur trotz der entschwundenen Beträge des Juliusturms weiterhin gesund bleibe, auch wenn die Steuerschätzungen vielleicht etwas zu optimistisch sind und wenn Etzel näher am Rande des Defizits vorbeisteuern muß als sein Vorgänger Fritz Schäffer. Eine Wurzel der steigenden Staatsaus- gaben liegt in der Personal-Entwicklung. 1954 verkündet der damalige Finanzminister vor dem Parlament im Auftrag der Bundes- regierung:„Der Aufbau der Bundesverwal- tung kann im großen und ganzen als ab- geschlossen gelten.“ Aus diesem Grunde habe das Kabinett eine Art Einstellungstopp beschlossen. Aber es kam mit jedem Jahr ein neuer Haushaltsplan und in jedem Plan kamen mehr Stellen für Beamte und An- gestellte. Nimmt man Bundesbahn, Bundes- post und die Streitkräfte aus, dann hat der Bund heute 174 254 Menschen in Lohn und Brot, davon in den Ministerien 14 329, in der Bundeszollverwaltung 35 00, im Grenzschutz etwa 20 000. Auch die nachgeordneten Dienst- Serne stellen des Verteidigungsministeriums stel- len einen erheblichen Teil. Bei allen Debatten und Diskussionen wird ins Treffen geführt, daß die Ver- waäaltungsausgaben nur Bruchteile der Haus- halte beanspruchen. Das unnatürliche und ungesunde Anschwellen der Etats spricht jedoch eine andere Sprache. Sie offenbart eine Verstaatlichung des öffentlichen Lebens, die den Bürger auf die Dauer müde und mürbe machen muß. Wie ein Polyp ziehen die Verwaltungen immer neue Bereiche und Aufgaben an sich heran. Ein Zeichen der Zeit? Vielleicht. Die Menschen wünschen, daß der Staat möglichst von der Wiege bis zur Bahre alles regle. Aber gleichzeitig ächzen sie unter der Last der Steuern und seufzen nach Freiheit. Hier liegt ein Widerspruch. Natürlich leben wir nicht mehr in der Post- kutschenzeit. Als die karge und sparsame preußische Verwaltung entstand, ließ es sich noch leichter regieren. Das moderne Leben in gewandelten Gesellschafts- und Wirtschaftsformen, der ins ungeheure ge- steigerte Verkehr, das alles präsentiert seine Rechnung. Aber man sollte sich doch all- mählich überlegen, wo die Grenzen zu setzen sind, damit wir nicht ins Uferlose geraten. Dazu scheint der Bundestag, soweit sich die Abgeordneten für den Haushalt interes- sieren, entschlossen. Auch im Etat 1958 stek- ken 3000 weitere Personalanforderungen. Selbstverständlich gibt es Ausgaben, die Kulturabkommen als nächster Schritt Brentano beurteilt die deutsch- sowjetischen Vereinbarungen optimistisch Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 15. April Deutsch- sowjetische Absprachen kultur- Politischer Art dürften, so verlautet in Bonn, die nächste Phase der Verbesserung der Be- ziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion einleiten. Mit der Para- phierung der Handels-, Konsulats- und Re- Patriierungsabkommen, deren Unterzeich- nung in Bonn durch die Außenminister von Brentano und Gromyko für die Zeit vom 21. bis zum 26. April zu erwarten ist, wurde der erste Schritt auf dem Weg getan, von dem sich die Bundesregierung eine politische Entspannung verspricht. Der Bundesaußen- minister betonte vor Journalisten, daß er von dem guten Willen der Sowjets, die Ver- einbarungen einzuhalten, überzeugt sei. Er Hoffe, daß sich weitere Gespräche ergeben, die schließlich auch zu offenen politischen Fragen führen müssen. Solange das Problem der Wiedervereinigung Deutschlands nicht gelöst sei, könne man nicht von normalen Beziehungen zwischen Deutschland und Ruß- land sprechen. 3 f 14180 J 80 nn Vetlaute der gere Verd. ljudsen, die zu den Abkommen führten, lieg 81 n n S ISR 1819118 dis Moskauer Reglerünig, trötz der stéllen- Weisen krisenhaften Schwierigkeiten, die sich bei der Aushandlung des Vertragswerks vor allem vor den Bundestagswahlen er- gaben, erkennen, daß sie an einer Zusam- menarbeit mit der Bundesrepublik sehr interessiert ist. In Umrissen wurde bei die- sen Gelegenheiten auch die Möglichkeit eines Kulturabkommens besprochen. Man ging Allerdings noch nicht in Einzelheiten. Auch von deutscher Seite in Bonn wird ein- geräumt, daß ein kultureller Austausch eine Bätigen Verhand- abmachungen. Es liegt eine sowjetrussische Zusage vor, derzufolge die Moskauer Regie- rung an alle untergeorcmeten Stellen Ver- Waltungsanweisungen zur Durchführung der Repatriierung herausgeben wird. Diese sol- len, wie der sowjetische Delegationschef Semjonow sich äußerte,„an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen“. Von zuständiger deutscher Seite wird in Bonn darauf hingewiesen, daß der Konsular- vertrag zwar die konsularischen Rechte bei- der Staaten regele, aber keineswegs die unmittelbare Errichtung von Konsulaten vorsehe. Von seiten der Sowjets wurde bis- lang auch noch kein Wunsch dieser Art ge- Aubert. Das sowietrussische Auhßenhandels- kontor kommt nach Köln, eine Zweigstelle in Hamburg ist nicht geplant. Nur der Lei- ter und seine beiden Stellvertreter genießen diplomatische Vorrechte. Die Zahl der anzustellenden Bedienstete ist genau fest- gelegt. 5 5 7 3271 es um das Bier Sksatsre beschloß, die Bierpreisbindung aufzuheben 8 zwangsläufig sind wie diejenigen, die durch die europäische Entwicklung, durch die Lan- desverteidigung oder durch den Bevölke- rungsschutz verursacht werden, Es wird sich auch niemand sperren, wenn das Auswärtige Amt nunmehr nach einer Zeit der Erfahrun- gen und Erprobungen eine Umorganisation und Neueinstellungen vornimmt. Eine gut geleitete und gut besetzte Ostabteilung oder ein besonderes Gutachtergremium sind ein- fach notwendig. Sieht man aber von den Fällen ab, in denen eine Stellenvermehrung durch die Verhältnisse erzwungen wird, dann wird man den Eindruck nicht los, daß die Res- sorts es sich gelegentlich zu leicht machen. Da handelt es sich um Aufgaben, die sich inzwischem erledigten, oder um solche, an deren Bedeutung nur die Fachleute glauben, oder schlieglich um solche, die in mehreren Ministerien zugleich bearbeitet werden. Be- stimmt ließe sich durch eine Durchforstung und durch einen Ausgleich innerhalb der einzelnen Ministerien manche Einsparungs- möglichkeit finden. Auch das Parlament könnte die Personalentwicklung bremsen, wenm es nicht allzu viele Materien durch Gesetz regeln wollte. ö Wie sich der Haushaltsausschuß des Bun- destages entscheiden will, steht noch nicht fest. Das Problem ist erkannt. Die Fraktio- nen wissen, daß sich der Bundeshaushalt an einem Scheidewege befindet und daß Konse- quenzen gezogen werden müssen. Vermut- lich wird man den weitaus größten Teil der für 1958 angeforderten Stellen offen lassen und die Regelung dem Haushalt des Jahres 1959 zuschieben. Etzel, der durch die Bundes- tagswahlen, durch die Regierungsumbildung und durch die Umbesetzung im Finanzmini- sterium zeitlich ins Hintertreffen geriet, will den nächsten Etat bis Weihnachten vorlegen. Dann bliebe Zeit, diesen Teufelskreis einge- hend zu durchdenken und Auswege zu Suchen. Ueber Verteilerschlüssel entschieden Bonn.(eg. Eigenbericht) Das Bundes- kabinett hat im Grundsatz über die Vertei- lung der 24 deutschen Sitze im Wirtschafts- und Sozialausschuß der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWG) und der Euro- päischen Atomgemeinschaft(EURATOMNW) entscheiden. Danach sollen je acht deutsche Ausschußmitglieder auf Vorschlag der Ar- beitgeberorganisationen und der Gewerk- schaften ernannt werden; die restlichen acht sind aus den Reihen der Verkehrs wirtschaft, der Banken und Versicherungen, der freien Berufe, der Wissenschaft und der Publizi- Stik auszuwählen. Die Vorschlagsliste für den Ministerrat der EWG und EURATOM Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 15. April Baden- Württemberg ist seit Dienstag das einzige Bundesland, das noch die Bierpreis- bindung kennt. In Bayern hat der Minister- rat am Dienstag beschlossen, die Bierpreis- bindung aufzuheben. Der bayerische Mini- sterrat war der Ansicht, daß die Tage des „politischen Bierpreises“, wie man ihn seit sinnvolle Weiterentwicklung der Beziehun-, 30 Jahren in Bayern kannte, vorbei sind. gen darstellen könne. In diesem Zusammen- hang erinnert man an die Abmachungen, welche die USA mit der UdSSR in der Form eines„kontingentierten Kulturabkommens“ Hat.. Bundesaußenminister von Brentano hat sich sowohl im Außhenpolitischen Ausschuß des Bundestages, wie auch in den Beratun- gen der CDU/ CSU-Fraktion mit Wesen und Inhalt der in Moskau paraphierten Abkom- men befaßt. Der Minister gab vor der Presse zu verstehen, er nehme an, daß die Sowjets die Repatriierungs vereinbarungen ebenso korrekt erfüllen werden wie die Handels- Durch den Kabinettsbeschluß sind alle An- träge der Brauer auf Bierpreiserhöhung und alle Wünsche der Wirte für eine Erhöhung des Schanknutzens erledigt. Der bayerische Wirtschaftsminister, Otto Schedl, meinte vor der Presse, der Bierpreis werde nicht sprunghaft in die Höhe gehen. Auch bei den Bierpreisen werde sich jetzt das Gesetz von Angebot und Nachfrage aus- Wirken. Die bayerischen Brauer überlegen sich bereits, ob sie nicht gegen die Aufhebung der Bierpreisbindung mit einer Verfassungs- klage vorgehen wollen. Der bayerische Brauerverband ist von der Entscheidung der bayerischen Regierung„enttäuscht und be- fremdet“. Hauptgeschäftsführer Dr. Werner Schladenhaufen erklärte, damit falle der Schutz des Verbrauchers vor hohen und höch- sten Preisen weg. Unter den rund 1600 Braue- reibetrieben in Bayern werde ein„mörderi- scher Vernichtungswettbewerb“ beginnen, an dessen Ende nur Großbetriebe stehen dürften. Schladenhaufen rechnet„im Laufe der Zeit“ mit einem wesentlichen Ansteigen der Bierpreise, wobei die großen Restaurants beginnen würden. Von den kleineren Schank- betrieben seien hunderte zum Tode verur- teilt.„Was das Bier seit Jahrhunderten war, ein Volksgetränk, kann es jetzt nicht mehr sein.“ 5 5 Die baden- württembergische Regierung wurde noch am Dienstag von Bayern über den Schritt des Ministerrats unterrichtet. Auch Baden- Württemberg wird sich ge- zwungen sehen, die Bierpreisbindung aufzu- heben. Die Neger vergessen ihre Stammesfehden Gegenüber dem„weißen Mann“ wachsen sie zu einer schwarzen Volksgemeinschaft zusammen Von Hans Jürgen Krüger In der Südafrikanischen Union wird heute, Mittwoch, gewählt. Die 9,6 Millionen Neger haben kein Wahlrecht. Der„Afrikanische Nationalkongreß“ hatte aus Protest gegen die Regierung Strijdom der Nationalen Partei zu einem Generalstreik auf- gerufen. Entschlossene Maßnahmen der Regierung bewirkten, daß diese Aktion der Eingeborenen-Politiker völlig fehlschlug. Die allseits befürchteten Negerunruhen bliében aus. Dadurch wurde die Position der Nationalen Partei gegenüber der oppo- sitionellen Vereinigten Partei kurz vor der Wahl sehr gestärkt. Die von der Rassen- 1 politik Strijdoms ausgelösten Spannungen schwelen jedoch weiter. i 5 Johannesburg, im April Der Präsident des„Afrikanischen Natio- nalkongresses“, Albert Luthuli, ist über- zeugt davon, daß die 9 600 000 Eingeborenen Südafrikas auf dem besten Wege sind, die einst unüberbrückbar erscheinenden Gegen- Sätze ihrer Stammesherkunft zu vergessen und zu einer großen schwarzen Volksge- meinschaft zusammenzuwachsen.„Diese Entwicklung“, so sagt der einstige Regent der 180 000 Amakholwas(eines Stammes aus dem Zuluvolk am Indischen Ozean), der von der Regierung seines Postens enthoben Wurde,„ist nur eine Reaktion auf die Politik des weißen Mannes.“ Der 64jährige schwarze Politiker, der in Südafrika die revolutionäre Aenderung der Gesellschaftsordnung mit den Mitteln des gewaltlosen Kampfes herbeiführen will, von den Ideen Mahatma Gandis inspiriert. spricht Tatsachen aus, die heute auch weit- gehend von den Europäern südlich des Aeduators akzeptiert werden. Die 200 Mil- lionen Neger Afrikas sind im Begriff, ein eigenes politisches Bewußtsein zu ent- wickeln, auf alle Fälle in den Städten und in den Industriezentren, von wo aus die Welle der Emanzipationsbestrebungen bis weit in die Reservate und Protektorate schlägt. Die schwarze Intelligenz, Mediziner, Juristen und die steigende Zahl afrika- nischer Pädagogen, stellt dabei das Führer- korps. Der„Afrikanische Nationalkongreß“, der in Südafrika in einem Jahrzehnt seine Aktiven Mitglieder von 5000 auf 250 000 zu steigern vermochte, von den Eingeborenen heute weitgehend als repräsentative Orga- nisation ihrer politischen Interessen aner- kannt, ist seit dem zweiten Weltkrieg auch im Basutoland, in Fhodesien, Njassaland und Uganda zu einer Massenbewegung ge- worden. f Luthuli, die stärkste Persönlichkeit unter den schwarzen Führern, bestreitet mit Ent- schiedenheit, daß der Kongreß den Weg zum Kommunismus einschlagen werde oder auch nur vom Kommunismus infiziert sei. Er gibt andererseits zu, daß der Kongreß keine 41 30 l e, J l we e, ee 0% n nen. Bedenken kennt, auch Anhänger des Kom- munismus in seine Reihen aufzunehmen. „Das ist für uns keine ideologische, sondern nur eine taktische Frage. In einer revolutio- nären Situation kann man in der Auswahl seiner Allijerten nicht wählerisch sein. Die Hauptsache ist dabei doch, daß der Kon- greg als Organisation und in seinem Pro- gramm vom Kommunismus verschont bleibt.“ Eher ist Albert Luthuli, der Universitäten besucht und die Welt bereist hat, bereit, die Aufgeschlossenheit der Kongreßbewegung für sozialistische Ideen zuzugeben.„Der Reichtum des Landes soll allen Staatsunter- tanen zugute kommen und nicht nur einer privilegierten Minorität von Europäern.“ Das Recht auf Eigentum und die Privat- initiative sollen unter allen Umständen er- halten bleiben.„Dafür kämpfen wir ja“, er“ klärt der Kongreßpolitiker,„daß auch der Afrikaner derartige Rechte für sich bean- spruchen kann.“. Der Kongreß, der die aktiven schwarzen Nationalisten Südafrikas umfaßt, will auch. in dem vielrassigen Zukunftsstaat, der den Führern wie Luthuli vorschwebt, mit den drei Millionen Europäern zusammenarbei- ten:„Die Gleichberechtigung, die wir for- dern, müssen wir genau zu dem weißen Mann zugestehen!“ Aber die extremistischen Elemente unter der Negerbevölkerung, die jetzt, den Kongreß von innen und außen attackieren, wollen nicht Nationalisten, son- dern Afrikanisten sein.„Afrika den Afri- kanern!“ lautet ihr Programm, und dazu ge- hört, daß alle Europäer zum Verlassen des Landes gezwungen werden sollen. Hier sieht sich Luthuli einer zweiten Front gegenüber. die ihn genau so bedroht wie den weißen Mann. gehören. Auch eine Beteiligung der 10 Ne. lich Zzahlbarem Einkommen für einen ver. gliedstaaten bei der UNO und anderen inter. selbständigen Länder Afrikas, verfolgen. àustellen. 7 wird in den nächsten Tagen in Res sprechungen endgültig festgelegt Werden Wie verlautet, wird von Gewerkschaftssege unter anderen wahrscheinlich der DGB. Vorsitzende Willi Richter dem Ausschuß an. tall, der IG Bergbau, der 18 Chemie und der Deutschen Angestelltengewerkschaft ist por. gesehen. Der Wirtschafts- und Sozialaus. schuß hat die Aufgabe, den Ministerrat und die Kommissionen der EWG und der EURA. TOM- Gemeinschaft in allen wichtigen Fra. gen des Gemeinsamen Marktes zu beraten Die Pfändungs-Freigrenzen sollen erhöht werden Bonn.(dpa) Ein von der Bundesregle. rung beschlossener Gesetzentwurf, der em Dienstag dem Bundesrat zugeleitet Wurde, sieht vor, die Pfändungsfreigrenzen zu er. höhen. Danach soll das Arbeitseinkommen eines Schuldners, der keine Unterhaltspflich. ten zu erfüllen hat, in Zukunft bei Monats. auszahlung bis zu 182 Mark(bisher 169) un- pfändbar sein. Die Pfändungsfreigrenze bel Wöchentlicher Lohnzahlung soll von 39 auf 42 Mark, bei täglich zahlbarem Arbeitsein. kommen von 6,50 auf sieben Mark erhöht werden. Bei höherem Arbeitseinkommen bis zu monatlich 800 Mark bestimmt sich der pfändbare Betrag nach einer dem Gese beigegebenen Tabelle. 0 In Zukunft sollen bei Unterhaltspflich. ten des Schuldners wegen jeder Person, der Unterhalt zu gewähren ist, weitere 13 Mark monatlich(drei Mark wöchentlich, 0, 50 Mark täglich) pfändungsfrei sein. Danach würde der pfändungsfreie Festbetrag bei monat. heirateten Schuldner ohne Kinder 195 Mart, für den verheirateten Schuldner mit einem unterhaltsberechtigten Kind 208 Mark und kür den verheirateten Schuldner mit zue unterhaltsberechtigten Kindern 221 Mark betragen. Zur Zeit beträgt in allen diesen Fällen die absolute Pfändungsfreigrenz monatlich 169 Mark. Rogge übernahm NATO- Kommando in Schleswig- Holstein Kiel.(dpa) Konteradmiral Bernhard Rogg Befehlshaber im Wehrbereich Hamburgs“ Schleswig-Holstein, trat am Dienstag in Rendsburg sein neues zusätzliches Kom: mando als„Befehlshaber der alliierten Land. streitkräfte in Schleswig- Holstein“ an, In diesem Kommando, dem die Verteidigung Schleswig-Holsteins nach der strategischen Planung der NATO anvertraut ist, ist Rogge Nachfolger des dänischen Generals I. Hoffmann. Rogges Stab, dessen Befehl. bereich sich mit seinem Wehrbereich deb bleibt auch weiterhin in Rendsburg. In den Begrüßungsworten an seinen Stab hob Konteradmiral Rogge die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit Dänemark und Norwegen hervor. Nach seiner person. chen Meinung müsse das Endziel der mill kärpolitischen Erwägungen ein in Jütland stationjertes gemeinsames Kommando sen Ih müßten die gesamten Streitkräfte aller Nationen„von Hamburg bis Skagen“ mit. samt den dänischen Inseln unterstehen. Verpflegungswünsche der Soldaten werden erforscht Bonn.(dpa) Das Bundesverteidigungs. ministerium will den„subjektiven Essens. wünschen“ in der Bundeswehr entgegen- kommen und dabei die„landsmannschaft. lichen Verzehrsgewohnheiten“ berücksich⸗ tigen. Nach einer Veröffentlichung des Ministeriums solle die Ernährung der Sol- daten nach folgenden Gesichtspunkten be. urteilt und zusammengestellt werden. 1. Eine Repräsentativbefragung soll eine klare Vol, stellung über die Wünsche des Soldaten nach Art und Menge sowie nach Zubereitung und Darreichungsform der Speisenbestand. teile bringen; 2. auf wissenschaftlich- exper. mentellem Wege wird versucht, die del Geschmack und den Sättigungswert der Speisen bedingenden Faktoren aufzuklären, 3. werden auf experimentellem Wege die Veränderungen erforscht, denen die Nah- rungsstoffe im Verlauf ihrer Verarbeitung unterworfen sind. Das Ziel dieser Bemühun- gen des Ministeriums ist die Sicherung einet Soldatenkost, die den ernährungs wirtschaft- lichen Forderungen und der Geschmacks, richtung der Truppe voll entspricht und außerdem den wirtschaftlichen und erndb-. rungspolitischen Gegebenheiten Rechnung trägt. Afrikanische Staaten wollen sich formieren Akkra(Ghana),(AP /d pa) Im Parlaments. gebäude von Akkra, der Hauptstadt de Staates Ghana, ist am Dienstag eine ein“ wöchige Konferenz acht unabhängiger aft kanischer Staaten eröffnet worden. Tunesien Liberia, Marokko, Ghana, Libyen, Sudan, die Vereinigte arabische Republik und Athiopiel haben Delegationen entsandt. Man ist übel eingekommen, eine Organisation unabhän, giger afrikanischer Staaten zu schaffen, mit g der die Standpunkte der einzelnen Mitelle, der in Fragen der Außenpolitik und def Wirtschaftshilfe aus dem Ausland KoOord, niert werden sollen. Weiterhin soll die von Ost und West gleicher weise unabhängige und neutrale Organisation die Belange der Mit nationalen Organisationen vertreten und die Erlangung der Unabhängigkeit für die u- Der Ministerpräsident von Ghana, Dr Nkrumah, warnte die Länder Afrikas dave sich in die Streitigkeiten zwischen Groh mächten verwickeln zu lassen. Die afrikal, schen Länder sollten vielmehr eine Politik der Bündnislosigkeit verfolgen. Der Minister präsident verurteilte alle Formen des Kolb, nialismus und der Rassendiskriminierun und warnte vor einem„neuen Imperialis mus“. Dieser Imperialismus wolle seine Ziele nicht nur mit militärischen Mitteln, sonde auch durch wirtschaftliche Durchdringuns kulturelle Assimilierung, ideologische Be. herrschung, psychologische Infiltration umstürzlerische Aktionen erreichen.. Nkrumah appellierte gleichzeite an d Großmächte, alle Atomweffenversuche et, S Nr. 8 Pri J etw. vor Sehe mat 1 run; gleil Ber. den. sche bene einn und Bert gese die, abel frei) ken. fast als * thus den bere Bert einif E essa sehe verb Red. den stim plon mac listis nich Sie s Aufs N dakt häut eine Red. die eini; wird Umb — v ist u stud Jour kant tärze weil Nr. 87 — dessorthe. Werden. haftsseitg er DGB. schuß Al; 10 fe. e und der t ist vor. S0zialaus. errat nd r EURA. igen Fra. beraten en idesregle. der am et Wurce n Zu ex- nkommen Altspflich⸗ i Monats. 169) un. renze bel n 39 gut rbeitsein- K erhöht mumen bi; sich der m Gesetz altspflich⸗ erson, der 13 Mark 0,50 Mark ch würde i monat- inen ver. 195 Mart nit einem Hark und mit zwei 221 Mark en diesen Freigrenze Holstein ird Rogge, Tamburg stag in es Kom- ten Land- % en teidigung egischen ist Rogge als Befehlz. ich deck * 8. inen Stab endigkeit Dänemark r persön- der mill 1 Jütland do Sein. är te aller zen“ mit- ehen. 1e cht idigungs⸗ a Essens- entgegen- nnschaft- drücksich⸗ ung des der Sol- kten be: n. 1. Eine lare Vor- aten nach sreitungs- obestand- h-experi- die den wert del zuklären, Wege die die Nah- arbeitung zemühun- ung einer irtschaft⸗ chmacks- icht und d ernäh- Rechnung n rlaments- stadt des eine ein- iger aft Tunesien, zudan, die Athiopien ist über⸗ unabhän- fen, mit 1 Mitglie- und der 1 Koordi- 1 die von ngige un der Mit- ren inter- n Und die die un- olgen. nana, Dl as davof, en Groh. afrikan e Politit Minister- es Kolo. ninierung nperialis“ eine Ziele „sondern dringuns sche Be, tion len. 3. iche ein- Nr. 87 Mittwoch, 16. Aprfl 1938 Prinzessin Margarethe, Dänemarks Thronfolgerin, wird heute 18 Jahre alt. Foto: Keystone D Harcle Seite Einen Bauernhof zum Geburtstag Die dänische Thronfolgerin wird volljährig und damit Stellvertreterin des Königs Das dänische Königspaar hat bisher alles getan, um die Thronfolgerin, Prinzessin Mar- garethe, vor zu großer Publizität zu schützen. Die Prinzessin sollte unbeschwert Kind sein dürfen. Aber darin ist nun eine Aenderung eingetreten. Schlägt man die dänische Presse auf, so findet man ganze Bildseiten, die sich mit dem Alltag der Prinzessin beschäftigen, und die Illustrierten sind dazu übergegangen, Artikelserien zu bringen, die trotz größerer Zurückhaltung ein wenig an die Berichte über den Herzog von Windsor, die Exkönigin Narriman, die glücklose Kaiserin Soraya und das Liebesleben der Ingrid Bergmann er- innern. Warum? Das fröhliche Kinderland schließt sich hinter Prinzessin Margarethe. Während alle anderen dänischen Staatsbürger erst mit 21 Jahren volljährig werden, sieht das da- nische Grundgesetz für Könige und Thron- folger eine Ausnahme vor; sie werden schon mit 18 Jahren volljährig. Prinzessin Marga rethe wird 18 Jahre alt. An diesem Tage wird die Thronfolgerin Ritter des Elefantenordens, der höchsten dänischen Ordensklasse, zeigt sich in einer königlichen Karosse der Kopen- hagener Bevölkerung und nimmt erstmalig am Staatsrat teil, wo sie eine feierliche Er- klärung abgibt, das Grundgesetz halten zu wollen. Dieses Grundgesetz, das im Jahre 1953 genommen wurde, hat ihr den Weg zum Thron geebnet. Bis dahin kannte die dänische Verfassung nur das Erbrecht in der männ- lichen Linie, und Thronfolger war der jüngere Bruder des Königs Frederik, Prinz Knud, der durch die Aenderung des Grundgesetzes vom ersten Thronfolgeplatz weggerückt wurde und Titel eines Erbprinzen behielt. Die weib- liche Erbfolge galt nun, wenn auch in modi- fizierter Form. Hätte Prinzessin Margarethe einen jüngeren Bruder, so wäre dieser ohne Rücksicht auf den Altersunterschied Thron- folger. Prinzessin Margarethe hat aber nur zwei Schwestern, die Prinzesisnnen Bene- dikte, 14, und Anne-Marie, 12 Jahre alt. Chancen beim Film, Funk und Fernsehen! Der„interessante“ Beruf hat manche Schattenseite/ Gute Aussichten für Cutterin und Tontechnikerin Film, Funk, Fernsehen und Presse haben etwas Faszinierendes, insbesondere für junge, vor der Berufswahl stehende Mädchen. Viele sehen sich neuerdings auch gern auf diplo- matischem Parkett. Einen„interessanten Be- ruf“ möchte man gaben, und die Begeiste- rung dafür entzündet sich zumeist an der gleißnerischen Außenseite, mit der diese Berufe auf der Leinwand ausgestattet wer- den. Dort sieht man nur den Erfolg, den scheinbar selbstverständlichen und übertrie- benen meist dazu. Selten dagegen sieht man einmal die zähe Arbeit, die Entbehrungen und Opfer, den Nervenverschleig, den diese Berufsziele— von wenigen Ausnahmen 2b- gesehen— einem abfordern. Nie sieht man die, die scheitern und umsatteln müssen; aber ihre Zahl ist Legion. Viele geben auch freiwillig auf, weil sie es einfach nicht schaf- ken. Und wer es geschafft hat, weiß, daß es fast noch schwerer ist, den Erfolg zu halten, als ihn zu erringen. Wer solchermaßen ernüchtert seinen En- thusiasmus für derlei Berufe nicht schwin- den oder doch wanken sieht, und sich nicht bereits mit einem Auge nach einem„sicheren Beruf“ schielend ertappt, bringt immerhin einige wesentliche Voraussetzungen mit. Beginnen wir mit der Skala der„inter- essanten Berufe“ bei Presse, Funk und Fern- sehen, Nach den Mitgliederlisten der Presse- verbände sind heute rund zehn Prozent aller Redakteure und Journalisten Frauen.— Für den journalistischen Beruf gibt es keine be- stimmte Ausbildung mit Examen und Di- plom. Das, was einen guten Journalisten aus- macht, ist auch gar nicht erlernbar. Journa- listische Begabung hat man oder hat man nicht. Falsch wäre es, zu glauben, man habe sie schon, wenn man in der Schule stets gute Aufsätze geschrieben hat. Man kann auf verschiedenen Wegen Re- dakteurin oder Journalistin werden. Der häufigste und bevorzugteste Weg ist der einer praktischen Ausbildung innerhalb einer Redaktion. Während einer Volontärzeit soll die zukünftige Redakteurin möglichst für einige Zeit in jedem Ressort arbeiten; dabei wird sie auch mit der Zeitungstechnik— mit Umbruch, Korrekturlesen, Bildreproduktion — vertraut gemacht. Ein Hochschulstudium ist nicht Vorschrift. Jedoch bietet ein Fach- studium eine gute Voraussetzung für den Journalistenberuf. Nach den Erfahrungen kann es sehr günstig sein, wenn die Volon- tärzeit vor dem Studium abgeleistet wird, weil sich während der praktischen Arbeit innerhalb der Redaktion meist eine bestimm- te Interessenrichtung eindeutig herauskri- stallisiert, woraus sich dann die Art des Fachstudiums ergibt. Außerdem hat schon manche Abiturientin nach einigen Monaten einsehen müssen, daß„die Zeitung“ doch nicht das Richtige für sie ist. Je früher in diesem Fall die Einsicht kommt, desto bes- Ser.— Zu erwähnen wäre noch, daß es in der Bundesrepublik auch Journalistenschulen gibt. Dort wird in zwei bis vier Semestern versucht, die Schüler und Schülerinnen in die technische Seite der Redaktionsarbeit einzuführen und ihnen zeitungsgemäßes Schreiben beizubringen. Die Vorbildung soll für Redakteurinnen und Journalistinnen gleich sein. In der prak- tischen Arbeit unterscheiden sie sich nach- her lediglich dadurch, daß die Redakteurin vorwiegend die einlaufenden Meldungen, Berichte und Artikel von Agenturen und Mitarbeitern auswählt und sie für das Er- scheinen vorbereitet und zurechtmacht, Wäh- rend man unter Journalistin die freie Mit- Arbeiterin von Tageszeitungen und Zeit- Schriften versteht. Sie schreibt Beiträge aus den verschiedensten Gebieten, die vielfach nicht von Tagesereignissen abhängig sind. Die Reporterin dagegen hat vorwiegend In- formationen über wichtige Tagesgescheh- nisse einzuholen und sie in Form eines Be- richtes zu bringen. Die unvermeidliche Frage nach den Be- rufsaussichten ist schwer zu beantworten. Zum Können gehört auch Glück. Nach einer Untersuchung von Prof. Hagemann braucht die Presse in der Bundesrepublik nämlich jährlich nur etwa 300 Volontäre. Davon hat- ten bisher 20 Prozent eine abgeschlossene akademische Ausbildung. Beim Funk dürfte der Anteil der Frauen vielleicht etwas höher sein. Aber auch da gehört zum Können eine gehörige Portion Glück. Beim Funk jedoch gibt es noch andere interessante Berufe, die teilweise oder sogar vorwiegend von Frauen ausgeübt werden, so etwa den Beruf der Tontechnikerin. Sie be- dient und wartet die Tongeräte. Vorausset- zung für diesen Beruf ist Abitur oder der Abschluß einer höheren technischen Lehr- anstalt. Nach einer mit Erfolg bestandenen Aufnahmeprüfung dauert die Ausbildung drei Semester; sie kann nur am Rundfunk- technischen Institut in Nürnberg erfolgen. Arbeitsmöglichkeiten gibt es auch beim Film oder bei Schallplattenfirmen, neuerdings auch beim Fernsehen, Die am Rundfunk- technischen Institut in Nürnberg in Ausbil- dung stehenden Tontechnikerinnen werden noch zusätzlich in Fernsehtechnik geschult. Die Arbeit der Cutterin besteht darin, einen Filmstreifen in einzelne Szenen Zu zerschneiden und unter Mitarbeit des Re- gisseurs überflüssige Stellen herauszuschnei- den, sowie Uberblendungen einzufügen. Cut- terinnen, die beim Film arbeiten, haben ihren Beruf in einer Lehrzeit erlernt. Zu den wichtigen technischen Hilfskräften bei der Filmherstellung gehört auch die Kopien- anfertigerin. Eine ebenso interessante, wie begehrte Tätigkeit beim Film ist die des Script- Girls, zu Deutsch: Ateliersekretärin. Das Script-Girl führt Buch über Kamera- Einstellung, Beleuchtung, Dekorationen, Ko- stüme und Regie- Bemerkungen. Ubrigens: schon manches Script-Girl hat den Sprung auf die Leinwand geschafft. Sogar zwei sehr bekannte Regisseurinnen haben als Script- Girl angefangen. Ansonsten kommen auf 20 Männer, die die Laufbahn des Filmregis- seurs einschlagen wollen, durchschnittlich nur eine Frau. Anders ist es mit dem Beruf der Schauspielerin: viele wollen es werden, auf der Bühne, und mehr noch beim Film. Die Ausbildung erfolgt manchmal im Pivatunter- richt, meist jedoch nach der Aufnahmeprü- fung aus einer Schauspielschule. Sie dauert zwei Jahre und wird mit einer Bühnenreife- prüfung abgeschlossen, was jedoch durchaus keine Gewähr für ein anschließendes Enga- gement bietet. Die Absolventin einer Schau- spielschule kann sich im allgemeinen glück- Ech schätzen, wenn sie ein kümmerlich be- zahltes Engagement an einer kleinen Bühne findet. Und beim Film? Als Komparsin mit- zuwirken, dürfte nicht allzu schwer sein. Aber auch um die allerkleinste Rolle stehen die Bewerberinnen Schlange. Schließlich noch ein Wort zum Thema Geld: es wird in diesen Berufen keineswegs so üppig verdient, wie uns die Leinwand und mancher Roman weismachen will. 90 Prozent aller Angehöriger dieser Berufe kommen nie über ein Einkommen hinaus, das mehr als einen durchschnittlichen bürgerlichen Le- bensstil erlaubt— und viele bleiben erheb- lich darunter. Wer also auf sicherem Wege zu Wohlstand gelangen und das Risiko des ständigen Auf und Ab in den„interessanten Berufen“ nicht eingehen will, schlage lieber andere Wege ein. Denn wie gesagt, es han- delt sich beim Film, Funk und Fernsehen, beim Theater und bei der Presse zwar um keine Dutzendberufe, aber.. Hanne Huber Ole MON SS Sebi 8 0 VTV 8% Allee Jae Nag Au, lng Addi clb luca. 4 fe. e 8 Heli 15 5 5 L eee, 8 4 aul Hueaαν² va 4 Napαν* a ue. uU N 9 Alu. Nubſet u, AA Ut. 3 lu dal 4 Hu et a 887 ιν Ne A Gu Cc Aub ddl Hl 22 Feu edt. e. 1 33 Die Bilder, die das dänische Volk von der Thronfolgerin zu sehen bekommt, zeigen ein hochgewachsenes, schlankes junges Mädchen, eine strahlende Erscheinung mit blondem Haar und einem offenen, ungekünstelten Lächeln. Man glaubt den Berichten, daß sie ein fröhlicher, lebensbejahender Mensch sei. Bilder und Bildtexte lassen auch erkennen, daß sie sich in ihrer Art zu leben von ande- ren Backfischen nicht unterscheidet. Die Platte, die sie auf ihr Grammophon legt, ist natürlich eine Calypso-Platte. Die Zimmer, in denen sie wohnt, sind so eingerichtet, wie Backfische aus gutem Hause es heutzutage lieben, wenn sie es sich leisten können und in puncto Geschmack gut beraten sind. Die Aehnlichkeit der Prinzessin mit ihrem Vater, König Frederik, ist auffallend; schon durch ihr Aeußeres bringt sie das Kapital der väterlichen Popularität in die Thronfolge ein. An ihrem Erziehungsweg glaubte man stets die sichere Hand ihrer Mutter zu spü- ren, der Königin Ingrid, einer Tochter des Königs Gustaf von Schweden. Die Prinzessin besuchte Zahles Schule in Kopenhagen, eine renommierte Mädchenschule, bis sie 1955 für ein Jahr nach Großbritannien geschickt wurde, in die North Foreland Lodge Mäd- chenschule, ein bekanntes Internat. Nach der Rückkehr aus England freilich hörte die Teilnahme am Unterricht solcher Privatschu- len auf. Zum Abitur wird sie in Schloß Ama- ljienberg von hervorragenden Privatlehrern geführt, und da sie sprachlich sehr begabt ist, hat sie die neusprachliche Richtung des dänischen Gymnasialschulwesens ein- geschlagen. Die Thronfolgerin hat sehr ausgeprägte Interessen. Das Musikinteresse hat sie mit ihrem Vater gemein. Bekannt ist aber auch, daß sie als 14jährige einen ungewöhnlichen Weihnachtswunsch hatte: sie wollte Mitglied des ornithologischen Vereins werden— und wurde es auch. Seitdem versenkt sie sich neben eigenen Naturbeobachtungen in alle Fachveröffentlichungen der Vogelkunde. Später kam eine Neigung zur Archäologie hinzu, die sie mit ihrem Großvater, dem schwedischen König, teilt, dem sie gelegent- lich bei Ausgrabungsarbeiten behilflich ist. Es ist anzunehmen, daß diese Interessen ein guter Ausgleich sein werden in einem Le- ben, das in feste Formen der Pflicht, Reprä- sentation und Tradition eingespannt sein wird. Die Volljährigkeit macht die Prinzessin zur Stellvertreterin ihres Vaters, wenn die- ser außer Landes ist. Bisher übernahm Erb- prinz Knud in solchen Fällen die Rolle des Regenten. Um sich darauf weiter vorzuberei- ten, stattete sie kurz vor Ostern dem däni- schen Parlament, dem„Folketing“, zum erstenmal einen Besuch ab, der freilich als inoffiziell galt. Ein großes Geschenk, das sie an ihrem 18. Geburtstag erhalten wird, ist schon bekannt: trotz harter wirtschaftlicher Bedrängnis haben die dänischen Bauern sich enschlossen, der Thronfolgerin einen Bauern- hof nicht weit von der Hauptstadt mit allem lebenden und toten Inventar zu schenken: aus Liebe und Loyalität... und damit sie merkt, wo den Landmann der Schuh drückt. Ernst Siegfried Hansen Das interessiert die Frau Eine der modernsten Kinderkliniken— ein V-förmiger zehngeschossiger Stahlbetonbau — ist in Wuppertal eröffnet worden. An Stelle der früher üblichen Säle sind Zimmer mit ein bis drei Betten getreten. Die Zimmer haben sämtlich Balkons. Die Wasserleitungen liefern kaltes, handharmes und heißes Was- ser, die Steckdosen können vom Flur aus abgeschaltet werden, in schmetterlings- förmigen Badewannen können Kinder in jeder Lage, sogar in einem Netz hängend, gebadet werden. Besondere psychologische Berater sollen die Lehrer bei der Behandlung schwieriger Kinder unterstützen. Dies ist der Wunsch, den die Teilnehmer an der Konferenz über Schulerziehung im Hamburger UNESCO- Institut aussprach. Mit Einverständnis der Eltern werden in Hamburg nach den Osterferien zwei Fünf- Tage- Schulen versuchsweise eingerichtet. Der Unterricht geht von 8 bis 11.40 Uhr und von 13.15 bis 15.30 Uhr. Hausaufgaben fallen weg und der Samstag bleibt frei. In der gro- gen Pause wird gemeinsam mit den Lehrern ein Mittagessen für 75 Pfennig eingenommen. * Bei der Beratung eines Gesetzentwurfs für die Reform des Adoptionswesens stand das britische Innenministerium vor der schwerwiegenden Frage, ob adoptierten Kin- dern, die mit 21 Jahren volljährig geworden sind, das gesetzliche Recht zugesprochen werden sollte, zu erfahren, wer ihre leib- lichen Eltern sind. Dieser Vorschlag steht im Gegensatz zu der bisherigen Praxis der Adoptionsgesellschaften, Adoptionen nur un- ter der Bedingung zu vermitteln, daß die wah- ren Eltern dem Kind nicht bekanntgegeben werden dürfen. Für beide Maßnahmen las- sen sich gewichtige Gründe ins Feld führen: für den einen, daß es ein Grundrecht jedes Menschen sein sollte, zu wissen, von wem er abstammt; für den anderen, daß die durch Erziehung und Lebensgemeinschaft geformte Bindung zwischen Adoptivkind und-eltern durch eine solche Mitteilung einer gefähr- lichen Belastung ausgesetzt werden kann. Wenn die britische Regierung schließlich doch darauf verzichtete, die Bestimmung in den Gesetzentwurf aufzunehmen, so tat sie dies wohl vornehmlich darum, daß jeder überflüssige Eingriff des Staates in diese private Sphäre besser vermieden bleibt. * Nach einer Entscheidung des Bundes- gerichtshofes ist derjenige, der einem Kind einen Roller schenkt, verpflichtet, es auch mit den Verkehrsvorschriften bekannt zu machen. Rollerfahren auf der Fahrbahn ist beispielsweise untersagt. * In den USA, wo von seiten der Gewerk- schaft Bestrebungen im Gange sind, die Viertagewoche im Automobilbau durchzuset- zen, haben sich— wie eine Umfrage er- gab— die Frauen energisch gegen eine wei- tere Arbeitszeitverkürzung gewandt, und zwar mit der Begründung:„Je kürzer die Arbeitszeit der Männer wird, desto länger wird die der Ehefrauen.“ Die Neuen im Bundestag Dr. Diehmer-Nicolaus— Rechtsanwältin mit Ambitionen Blond, überraschend klein, zierlich und sehr lebhaft— das ist der erste Eindruck, den man von Frau Dr. Diehmer-Nicolaus aus Stuttgart, der neuen Abgeordneten der FDP im Bundestag, gewinnt. Niemand traut ihr zu, daß sie schon Großmutter ist.„In den Handbüchern steht das immer falsch“, sagt sie,„ich bin geschieden, habe drei Kinder, von denen das älteste schon 26 ist und Enkel- kinder habe ich auch. Frau Dr. Diehmer, der man nachsagt, daß sie ein bißchen eitel sei, ist 1910 in Gießen geboren und hat Jura studiert.„Mein Vater War in der Kommunalpolitik tätig. Und da wurde zu Hause viel über Politik gesprochen. 1945, als viele Leute auf Grund der Ent- naziflzierung nicht in der Politik tätig sein konnten, sagte ich mir, da müssen halt wir Frauen einspringen, die wir nicht Partei- mitglied waren. Ich habe die Zeitungen ver- folgt und mir dann die Partei ausgesucht, die mir am meisten zusagte, das war die DVP. 1946 bin ich in die Partei eingetreten und habe zwölf Jahre gebraucht bis zum Bundes- tagsmandat. Ende 1949 kam ich in den Zwei- ten Württembergischen Landtag und wurde dann in den badisch-württembergischen Landtag wiedergewählt. „Sie haben aber, Frau Dr. Diehmer, dieses J andtagsmandat niedergelegt?“ „Ja, weil ich gegen Doppelmandate bin. Meine Praxis in Stuttgart halte ich aller- dings aufrecht, wenn auch etwas ein- geschränkt. Ich nehme vor allem Mandate, die mit meiner Tätigkeit hier zusammen- passen.“ „Und was ist ihre spezielle Tätigkeit im Bundestag?“ „Ich bin statt Frau Dr. Lüders bei der Großen Straf kommission tätig und arbeite an der Neugestaltung des Strafrechts, die bis Herbst 1958 abgeschlossen sein soll. Gleich- zeitig bin ich im Rechtsausschuß und stell- vertretend im Finanzausschuß tätig. Als Rechtsanwältin habe ich mich schon mit Steuerfahndung beschäftigt.“ „Welches besondere Ziel schwebt Ihnen bei der Arbeit im Bundestag vor?“ „Nun, man trägt die Verantwortung für alles im gleichen Umfang. Wir dürfen nicht zu einem Wohlfahrtsstaat werden. Und wir müssen sehen, daß die öffentliche Hand nicht mehr selbst wirtschaftliche Betriebe führt das ist eine alte Forderung der FDP Ich bin dafür bekannt. daß ich immer recht offen meine Meinung sage. Das war schon im Landtag so.“ „Und wie sind Ihrer Meinung nach die Chancen der Frauen in der Politik?“ „Wir haben unser Möglichstes getan. Drei Frauen bei 40 Abgeordneten, das ist schon etwas. In einer großen Partei ist es natürlich leichter. Aber es wird Zeit, daß die Frauen Foto: Privat MdB Dr. Diehmer-Nicolaus in die Parteien gehen. In den Parteien sind 95 Prozent Männer. Dann dürfen sich die Frauen nicht wundern, wenn nur wenige erfolgreich lanciert werden. Aber es kommt auf die Qualität an und nicht auf die Quan- tität. Ich glaube, Dr. Lüders ist für zehn Frauen gut, ebenso wie Helene Wessel. Ich finde es allerdings falsch, wenn die Frauen sich nur der Sozialfragen annehmen, Sie ge- hören auch in die Ausschüsse für Aus- wärtiges Aber es ist sehr schwer, dort hinein zukommen. Der Ausschuß hat fünfund- zwanzig Mitglieder— alle Koryphäen wollen dabei sein. Deswegen schiebt man uns Frauen so gern auf die soziale Arbeit ab Mit einem Händedruck verabschiedet sich die Rechtsanwältin aus Stuttgart und geht mit schnellen kleinen Schritten in den Plenarsaal zurück. tu MANNHEIM Mittwoch, 16. April 1958/ Nr. 6 Abschluß der Millionendebatte im Gemeinderat: Es war gestern abend, 18.40 Uhr. Die Stadtväter machten einen strapazierten Eindruck und trotz der Frischluftanlage hin- gen blaue Rauchwolken über den Tischen im Sitzungssaal, als Finanzdirektor Dr. Spuler den Etat für 1958 zur Abstimmung stellen konnte:„Der Gemeinderat hat in seiner Vollsitzung vom 14/15. April 1958 folgende Haushaltssatzung beschlossen. Es folgte der bekannte Ausgleich der Ausgaben und Einnahmen im ordentlichen Haushalt mit 167,3 Millionen und im außerordent- lichen Haushalt mit 124,8 Millionen Mark. Das Abstimmungs- ergebnis lautete: Annahme mit allen Stimmen bei 2wel Enthal- tungen(Locherer und Weber). 13 Stunden lang haben die Stadt- väter am Montag und Dienstag„geackert“ und diskutiert. Ein- schließlich der Etatreden waren es 18 Stunden, die vorbereitenden Ausschußßsitzungen nicht gerechnet. Aber es war auch ein glatter, weil gut vorbereiteter— fast„zu gut“ vorbereiteter Etat. Es wurde am Montag/ Dienstag viel Sinnvolles(auch weniger Klu- ges) gesprochen. Häufig gleiteten die Reden und Debatten zu Dingen ab, die nicht mit dem Haushalt zu tun hatten. Jedenfalls dankte der Oberbürgermeister gestern abend den 48 Wackeren für ihre langanhaltende Aufmerksamkeit und für die„Atmo- späre der Sachlichkeit“, in der diskutiert wurde. Vor allem mit letzterem wurde ihm ein persönlicher Wunsch erfüllt! Mit Einzelplan 4 Fürsorge und Jugend- Hilfe) setzte der Gemeinderat am Dienstag- Vormittag die Haushaltsdebatte fort. Es kam zu einer fünfminütigen Sitzungsunter- brechung, die die SPD zu einer Fraktions- Kurzberatung in der Museums- Wandelhalle benötigte. Alsdann verzogen sich die Gewit⸗ terwolken am Gemeinderatshorizont. OB Dr. Reschke hatte(wieder einmal) geschickt die Wellen geglättet. Anlaß zu sozialdemokratischem Aerger hatten Dr. Merkerts Ausführungen vom Vor- tag über die Kindergarten-Zuschüsse ge- geben., SPD- Fraktionschef Heckl„schoß“ am Dienstag zurück und widersprach der Be- hauptung, die Relationen der verschiedenen Kindergarten- Zuschüsse seien ungerecht. (Anm. d. Red.: Bekanntlich erhalten zwölf städtische Kindergärten einen Zuschuß von 389 000 DM, 90 Kindergärten der freien Wohlfahrtspflege 300 00 DM). Der Ver- gleich sei schief; bei den städtischen Kindergäften handele es sich um Mu- steranlagen mit voller Fachpersonalstärke, Was von den Kindergärten der freien Wohl- fahrtsverbände nicht rundweg behauptet Werden könne. Schließlich sei Betreuung auch Lebensaufgabe karitativer Organisationen. Die Forderung auf einen Zuschuß pro Kind müsse abgelehnt werden und ihre Zustim- mung zu den 300 000 DM mache die SPD von folgenden Forderungen abhängig: Ueber- Wachung, daß nur ausgebildetes Personal in den Kindergärten arbeitet, daß ein bestimm- tes Verhältnis Kinderzahl Personal(etwa 25 zu 1) eingehalten wird und schließlich das Jugendamt Kontrolleinfluß über die Zahl Solcher Kindergärten ausübt. 5 Klar— leider auch bedauerlich— daß hinter den Aeußerungen beider Parteien in dieser Angelegenheit gewisse weltanschau- lich- politische Gesichtspunkte das„Tau- ziehen“ beeinflußten. Deshalb wohl griff der Oberbürgermeister unverzüglich vermittelnd ein, gab Stadtrat Heckl zu bedenken, daß die segensreiche Tätigkeit aller karitativen In- stitutionen allgemein anerkannt werden müsse, 300 000 DM Jahreszuschuß die Außerste Grenze darstellten— nachdem in den letz- ten Jahren um jeweils 100 000 DM gesteigert Wurde— und schließlich Kontrollen nichts weiter als zusätzliche Verwaltungsarbeit ein- bringen könnten. Stadtrat Wittkamp mahnte als CODU-Sprecher an den im Verwaltungs- ausschuß bereits geschlossenen Burgfrieden. Solche Worte des Gewerkschaftssekretärs in CDU-Reihen fielen auf fruchtbaren Boden. Nach fünf Minuten Sitzungsunterbrechung stimmte die SPD den 300 000 DM als jähr- lichem Höchstzuschuß für die Kindergärten der freien Wohlfahrtsverbände zu. Zu Einzelplan 5„Gesundheits- und Jugendpflege“ fragte Frau Ludwig(SPD) an, ob für ein Siechenheim für Alte und Kranke nicht eine Ansatzerhöhung über 30 C00 DM hinaus möglich sei. Die Anregung, ein solches Heim zu schaffen, gab der Oberbürgermeister in seiner Etatrede. Die nun eingesetzten 30 000 DM stammen aus der Wasserwerfer- Einsparung und einer anderen Position. Sie sind für eine solide Planung gedacht. Ein höherer Ansatz war im Augenblick nicht möglich(weil das Projekt noch gar nicht im Haushalt stand),„und zu mehr als einer ge- Wissenhaften Planung werden wir in diesem Jahr wohl auch nicht kommen“, meinte der OB, der jedoch darauf verwies, daß die Sache energisch vorangetrieben werde. Krankenhaus-Sorgen Dann nahmen Erörterungen über Kran- kenanstalten und den chronischen Betten- mangel breiten Raum ein. Stadtrat Haas (SPD) berührte neben dem derzeitigen Pflegesatz(14,60 DMW) und der mißlichen Situation des großen Versicherungsträgers AOK ein Jahrzehnte altes Kernproblem: Müssen nicht die Gemeinden in den umlie- genden Landkreisen, die doch die großen Mannheimer Krankenanstalten benützen, Auch etwas für deren Erhalt tun? Sie stecken ihre eigene Gewerbesteuer ein, Mannheim aber trägt das Krankenhausdefizit(2,9 Mil- lionen). Dr. Reschke wünschte die Frage der Pflegesätze für die Etatberatungen auszu- klammern, weil sie zur Zeit überörtlich be- handelt wird. Zum alten Problem„Beteili- gung von Landgemeinden am Krankenhaus- unterhalt“ verwies er auf neue Perspektiven. Landräte und Oberbürgermeister haben ge- tagt und geprüft. Allerdings sei unverkenn- bar, daß die Landkreise mit einem gewissen Recht darauf hinweisen, daß sie Landstraßen II. Ordnung unterhalten, über die ihre Ein- wohner die Stadt erreichen, in der sie den je besser die Vorarbeit, je leichter die Beratung „Schon“ nach 15 Stunden war das„Märchenbuch“ bewältigt/ Dank des OB für Aufmerksamkeit und sachliche Diskussion Großteil ihres Geldes ausgeben. Und wer schliehlich in der Stadt arbeite, ihr also seine Arbeitskraft gebe, habe ein selbstverständ- Uches Recht, auch im Städtischen Kranken- haus behandelt zu werden. Ein Bericht über diese Verhandlungen wird in Kürze dem zu- ständigen Ausschuß vorgelegt. Er verweist darauf, daß dieses Problem nur örtlich ge- regelt werden kann, weil die örtlichen Ver- hältnisse überall verschieden sind. Zum Bei- spiel gibt es auch in Landkreisen Kranken- häuser(Weinheim). Zum städtischen Untersuchungsamt stellte Stadtrat Weber den Antrag, die für Lebens- mitteluntersuchungen vorgesehene Summe von 40 O00 auf 50 O0 DM zu erhöhen. Nach Aus- führungen des Amtsleiters und Chemikers Dr. Wilhelm und einem weiteren kleinen Nitrit- Intermezzo, in dessen Verlauf Stadtrat Schweit- zer(SPD) dem Eæ-Fleischer-Obermeister Sel- zer auf der CDU- Bank etliche Seitenhiebe „Wegen Verniedlichung der Tatbestände“ ver- setzte, erlitt Weber seine knappste Abstim- mungs niederlage mit 16.18. Klar durch hin- gegen fiel sein Antrag, 30 O0 DM bereitzustel- len für die Schaffung eines Amtes, das Radio- alktivitätsuntersuchungen von Luft und Wasser in Mannheim anstelle. Der Sport passierte anstandslos die Bühne Nachdem der Sport mit 632 300 DM Ge- samtausgaben(Zuschuß 537 200 DWx) an- standslos die Bühne passiert hatte und nie- mand fragte, warum allein Eisstadion und MERC sechsmal(insgesamt 117 O00 DM) vor- kommen, weil man offenbar der Auffassung ist, daß rein städtischer Eisstadionbetrieb noch teuerer käme als jeglicher Vereinsbe- trieb, sprach Stadtrat Esser noch zur Jugend- pflege. Er sprach den Dank des Stadtjugend- rings an den Gemeinderat aus und betonte erneut die Wichtigkeit der allgemeinen Be- treuung(Heime der offenen Tür)). Esser bat, den Bauplatz in Là für ein zentrales Jugend- heim zu retten und mahnte die Rheinauer Situation an, wo die bislang als Jugendheim verwandte Baracke leider geräumt werden muß, weil sie baufällig ist. Auch am Nachmittag kroch die stadt- väterliche Debatte in der ersten Stunde nur mühsam dahin(Einzelplan 6, Bau- und Wohnungswesen). Sie entzündete sich dann an der„gewichtigen“ Neuanschaffung von zwei Schreibmaschinen für das Bauaufsichts- amt und nahm nach einem Zwischenspiel um das Wohnungsamt, für dessen schwere Aufgaben Stadtrat Schölch(SPD) eine Lanze brach, lebhaftere Formen an, als Stadtrat Locherer eine Erhöhung der Förderung des gemeinnützigen Wobnungsbaues(Anteil- betrag) von einer Million auf zwei Millionen beantragte. Nach längeren Ausführungen und Aufklärungen, in denen OB umd Erster Bürgermeister Trumpfheller darlegten, daß 4,9 Millionen im außerordentlichen Haushalt Lokalkommentar: Furcht vor Gespenstern ist nie gut Am Montag flelen im Gemeinderat hüb- sche Bemerkungen:„Schließlich sollte der Haushalt kein Totospiel mit gepolsterten und nicht gepolsterten Posten sein Dr. Merkert). Weiterhin zu gewissen, nur Eingeweihten vertrauten, Sammelansätzen: „Will man damit eine gemeinderatsfreie Zone im Etat schaffen, in der die Kämmerei- und walten kann?“ „Gemeinderatsfreie Zone im Etat“— das ist ein neuer Begriff in unseren Haushalts- debatten, den man sich merken soll. In der Sache selbst wird es ganz auf den Frage- Willen des Gemeinderats im ganzen und der einzelnen Stadträte ankommen, ob eine Solche Zone bestehen kann oder nicht. Stadtrat Bahner rückte dem Stadtkäm- merer auf andere Weise zuleibe:„Seine sehr geschickten Finanzoperationen haben die be- trübliche wahre Lage beschönigt“. Bahner Kämmerers zu eigen: Wenn die laufende Rechnung Mehreinnahmen erbringen sollte, sind sie keinesfalls für neue Objekte, son- dern nur für Schuldentilgung und Speisung von Anteilsbeträgen zu verwenden. Sehr aufschlußreich für die Situation der Gemeinden, daß ihr Anteil aus der Gesamt- masse der Steuern seit vier Jahrzehnten ständig fällt und jetzt bei 18% angelangt ist. Zuweisungen verbessern dieses nackte Ergeb- Nis zwar noch ein Wenig, aber nicht entschei- dend. Der Anteil dieser Zuweisungen im Rahmen des Stadthaushalts geht ebenfalls zurück. Bitter muß der Rückgang der Wohn- bauförderungsmittel um zwei Millionen ge- namt werden, der uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel trifft. Von den angekün- digten 13,6 Mill. DM ist über die Hälfte zweckgebunden. Wenn tatsächlich bereits Bauanträge im Gesamtwert von 31 Mill. DM Vorliegen, kann man sich auf ein scharfes Wettrennen um die 6,6 Mill. DM, die für die- ses Baujahr frei verfügbar sind, gefaßt machen. verwaltung nach eigenem Ermessen schalten machte sich aber auch die Forderung des. Frieden 8 08. Frei Unter die nicht gerade zahlreichen Ver- suche, den Gemeindehaushalt zu entlasten, zählen die Vorschläge, die Städtische In- genieurschule in eine Einrichtung des Landes umzuwandeln. Das Land hat sich erst neuer- dings besonnen, daß diese städtische Aus- bildungsstätte dem Lande in sechs Jahr- zehnten eine ganze Menge erspart hat. Es ist natürlich schmerzlich, unmittelbar vor der 60. Wiederkehr des Eröffnungstages der Ingenieurschule Ende Mai) einer Trennung mit der Forderung, sie müsse Staatliche Hochschule werden, das Wort zu reden. Nachdem aber alle Sprecher im Gemeinderat die erneut auf uns zukommenden Schul- raumnöte(stärkere Jahrgänge, Bevölkerungs- zunahme, neuntes Schuljahr) geschildert haben, wären die durch die Verstaatlichung frei werdenden Haushaltsmittel eine hoch willkommene Hilfe für den Schulbau. Weder der auf 20% der Baukosten erhöhte Zuschuß des Landes noch der von allen Seiten an- gestrengte Ruf nach einer Bundeshilfe för- dern in Mannheim eine befriedigende Lösung der Schulraumnot wirklich entscheidend. Obgleich wir seit Jahren pünktlich Zinsen zahlen, immer größere Tilgungsraten auf- bringen und der laufenden Rechnung in stei- gendem Maße Anteilsbeträge für die im A. O0. Haushalt veranschlagten Projekte ent- nehmen, wachsen die Schulden der Stadt sprunghaft weiter. Im Wettlauf zwischen Tilgungsbeträgen und zunehmenden Anteils- beträgen auf der einen, wachsenden Schul- den auf der anderen Seite behaupten die Schulden einen fatalen Vorsprung. Ob man sich auf die Dauer bei dem Trost beruhigen kann, daß es ohne die gewiß enormen An- strengungen für umfassende Tilgungen und die Bildung von Anteilsbeträgen noch schlimmer wäre, ist nachgerade eine Gewis- sensfrage, Schuldendienst und Anteilsbeträge binden im Haushaltsplan 1958 ein Viertel der Reinausgaben, die mit 167 Mill. DM zu Buch stehen. Zehn Millionen Mark für Zinsen jährlich bedeuten für die Stadt ohne Zweifel allerlei. Die Darlehen sind durchaus nicht alle so rentierlich verwendet, daß die Erträge den Schuldendienst tragen. Solche Verwendun- gen waren wohl nur bei den Versorgungs- betrieben möglich. Die tragen nun allerdings Heit außer ihrem eigenen Schuldendienst, den Abschreibungen und Sonderabschreibungen, die Konzessionsabgabe, eine wichtige Ein- nahme der Stadt, den Millionen-Fehlbetrag der Verkehrsbetriebe und sonst noch einiges. Die Umstände erlauben es nicht, den Ver- braucher die Früchte der hohen Investitionen in Gestalt von billiger werdenden Parif- sätzen genießen zu lassen. Im a. o. Haushalt 1958 sind 124,8 Mill. DM Einnahmen und Ausgaben veranschlagt. Seine Finanzierung erfordert 76,6 Mill. DM neue Darlehen. Damit würden die 134,5 Mill. DM Schulden(I. April 1958) auf 211 Mill. DM steigen, und der Schuldendienst entspre- chend. Ob man von dieser horrenden Summe 16,1 Millionen innere Verschuldung laut Etatrede des Kämmerers oder 20,8 Millionen laut Schaubild abzieht, macht die Sache nicht einfacher oder leichter. Der Bürger sagt sich bei gesundem Menschenverstand: Auch unsere Amter kochen mit Wasser und können nicht zaubern. Wenn sie im Lauf des Jahres 48 Millionen verbauen würden(Zu- schüsse von Bund und Land, Anteile des ordentl. Haushalts, Vermögensmittel usw), dann hätten sie eine Arbeit zu leisten, die Weit über ihre Kräfte geht. Wenn sie aber dieses Soll doch erreichen sollten, hätten sie wohl kaum noch Gelegenheit, neu angefor- derte Darlehen in Höhe von 76,7 Mill. DM zu verkraften. Die Summen sind ja nicht markstückenweise aus Amterfenstern hinaus- zuwerfen, sondern plan- und sachgemäß zu verarbeiten, was bekanntlich nicht ganz 80 schnell geht und durchaus nicht auf dasselbe hinausläuft. Der à. 0. Haushalt 1958 ist eigent- lich(ein leider nicht befristeter„Finanz- plan“. Weder kommen die Einnahmen in einem Rechnungsjahr herein, noch wären die Ausgaben in einem Jahr zu verkraften. Bei allem Respekt vor dem Mut unserer Amter: Aber sie würden in gewaltige Verlegenheiten kommen, wenn ihnen als Ergebnis der Etat- beratungen auch noch die 124,8 Mill. DM des A. 0. Haushaltsplans bar auf den Tisch ge- knallt würden mit dem Ruf aus 48 Gemeinde- ratskehlen:„Jetzt aber dalli!“ Die Furcht vor dem voluminssen Ge- sbenst einer Verschuldung, die 1958 zwei hundert Millionen erreicht, dürfte verfrüht sein! F. W. k. Bundesminister ERNST LEMMER spricht am Donnerstag. dem 17. April 1953. 20.00 Uhr, im Rosengarten(Musensaab christlich- Demokratische Union Eintritt frei! Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen. eingestellt sind und die eine Million irn ordentlichen Haushalt Projekte betrifft nämlich 450 Wohnungen— für die das In- nemministerium eine Subventionierung der Mietschwachen übernimmt(Differenz 1,10 D-Mark pro Quadratmeter), zog Stadtrat Locherer seinen Antrag zurück. Er meinte: „Wenn wir nicht mehr als 5 Millionen ver- bauen können, kann ich natürlich auch ver- zichten.“ Zum Schlacht- und Viehhof stellte Stadt- rat Heckl eine Anfrage. Der OB antwortete, dag alles veranlaßt sei, was aus einer jüng- sten Verwaltungsverlautbarung hervorging, die abschließend zu den bekannten Presse- kritiken Stellung nahm. Es habe jedoch wegen der Schlachtzeit- Anderungen an Montagen heftigen Widerspruch der Vieh- agenturen gegeben. Hierüber verhandelt Bürgermeister Graf noch. Sind das Leichentransporte? Erheiterndes Intermezzo zu einer Anfrage Dr. Feulings(CDU), der wissen wollte, was Position 741, ausgewiesen mit 12 O DM als „Fuhrleistungen“ im Kapitel„Bestattungs- wesen“ bedeute. Ob das etwa Leichentrans- porte seien?(Sicher hätte Dr. Feuling dann strenge Kritit an dem Ausdruc geübt!) Ihm ward Aufklärung zuteil: Gemeint ist das Zur- verfügungstellen von Kraftwagen für die Geistlichen beider Konfessionen]! Nachdem sich das wiehernde Gelächter im Stadtrat ge- legt hatte, erfolgte die Zusicherung, daß hier- für bis 1959 ein anderer Ausdruck gefunden wird. 9 Inzwischen war es stark 17 Uhr geworden und die Aufrufe der einzelnen Haushalts- kapitel gingen munter voran, ohne daß der Oberbürgermeister noch allzu viele Wort- meldungen entgegenzunehmen hatte. Stadt- rat Schmutz hielt eine Rufanlage im Rhein- strandbad für wünschenswert(OB:„Das wird aber sehr teuer wegen der Ausdehnung des Bades“) und die Räte Weber und Starke waren für ein„Fahrplan“ über den weiteren Bau von Sommerbädern in allen Vororten. (OB:„Wird schon in zwei bis drei Monaten komplett vorgelegt. Das nächste Sommerbad wird in Sandhofen gebaut.“) Bei Aufruf der Haushaltsstelle 901, Käm- mereiamt, meldete sich Stadtkämmerer Spuler selbst zu Wort, um CDU- Sprecher Dr. Mer- kert Antwort auf seine Kritik an der Konti- nuität der Zahlendarstellung vom Vortag zu geben.(„Vom Totospiel gepolsterter und ungepolsterter Zahlen“ und einer„von den — Gemeindevätern nicht mehr zu durchileuch. tenden Sphäre“ hatte der CDU-Politiker am Montag gesprochen.) Dr. Spuler dozierte(nit Genuß): Es gibt im Etat keine zusammenge- faßten Positionen, die von Stadtvätern nicht aufgeschlüsselt werden könnten. Nur eineg Blickes in den Abschnitt Sammelnachweige edarf es. Alle zusammengefaßten Ansätze sind dort ausgewiesen. Es handelt sich um nichts anderes als um eine Etattechnik, eine Vereinfachung, die jedoch mit Zustimmun des Gemeinderates vorgenommen wurde, Ein totgerittener Gaul. Dann kam noch— es war gewiß unver- meidbar, denn 20 ausgereifte Männer sahen plötzlich im Zuschauerraum— wie AlIjshr. lich die Getränkesteuer auf die Tapete Stadtrat Weber zäumte den längst totgerit. tenen Gaul noch einmal auf, und Oberbür. germeister Dr. Reschke erläuterte mit Engels. geduld, schätzungsweise zum fünften Mal in den letzten zehn Wochen, warum es ganz unmöglich ist, diese Steuer im Augenblick abzuschaffen.„Wiederkäuen“ der Gründe bleibe dem Berichterstatter erspart. Nach dem letzten Wort stapften die 20 Mannen au; dem Zuschauerraum. Es waren alles gut. renomierte Mannheimer Gastwirte. Ihre Mienen waren freundlich, was beweist: Sie haben verstanden, daß es wirklich nicht gelt. Nachdem Erster Bürgermeister Trumpf. heller als Anlage zum Haushaltsplan den neuen Stellenplan erläutert hatte, brach noch eine kleine„Stunde der Vororte“ im Verlauf der Kurzdebatten zum außerordentlichen Haushaltsplan an., Stadtrat Koch(SPD) for- derte lautstark und unüberhörbar, daß end. lich ein eigenes Verwaltungsgebäude für die Schönau, ein Versprechen seit 1954, gebaut werde.„Wir müssen endlich ernst machen, Wenn wir dort draußen noch ernst genom- men werden wollen.“ Er wünschte deshalb für dieses Projekt, das Dringlichkeitsstufe II hat, die Dringlichkeitsstufe I. Es ging nieht weil Stufe I nur Vorhaben enthält, die be. reits begonnen wurden, und II solche, deren Pläne noch verabschiedet werden müssen. Der OB hoffte aber, daß das Schönauer Pro. jekt im Verlauf des Etatjahres in die Stufe]! aufrücken wird. „Ehe- Verpflichtungen“ Nicht weniger dringlich erinnerte Stadt- rat Starke an Mannheims Verpflichtungen gegenüber Sandhofen aus dem Eingemein- dungsvertrag.(„Die Ehe wurde vor 45 J ahren drei Monaten und soundsoviel Tagen ge- schlossen und die Tochter Sandhofen brachte eine ansehnliche Mitgift mit!“) Der Elek. trikermeister meinte die Schule in der Son- nenstraße. Nachdem Dr. Merkert noch einma! an das Seckenheimer Schlößchen erinnert hatte, war es dann endlich so weit. Finanz. direktor Dr. Spuler konnte die Haushalts. satzung der Stadt Mannheim für das Rech- nungsjahr 1958, das Deckblatt des rund 400. seitigen„Märchenbuches“, wie ein Stadtrat den Etatplan nannte, verlesen. Es gab das eingangs bereits genannte Abstimmungs- ergebnis. Ein erschöpftes Gremium von Stadtvätern zog von dannen. Die 15 Sitzungsstunden hat- ten es in sich gehabt. Zwei Stunden später aber, beim alle vereinenden Etatabschluß- schmaus— den Oberverwaltungsrat Dr. Jür- gen Hahn doch noch für Dienstagabend be- stellen konnte— soll die Stimmung schon Wieder lebhaft- freundlich gewesen sein. H. Schneekloth „Wir sind keinen Schritt weitergekommen' Monats versammlung der IG Schönau mit trüben Resultaten Die Tücke der Zeit wollte es, daß die Etatberatungen der Mannheimer Stadtver- waltung in die gleiche Zeit fielen, in der im Stadtteil Schönau an die städtische Adresse Forderungen gerichtet wurden. Auf diese Weise erfuhren die Sprecher— die Mitglieder der Schönauer Kultur- und Interessen- gemeinschaft— von Stadtrat Koch post- wendend, daß ihre Wünsche wahrscheinlich Weiter zurückgestellt werden müssen. Neben dem nun schon vier Jahre alten Siedlerheim- Projekt standen im Mittelpunkt der IG-Monats versammlung die Schwierig- keiten, die sich aus dem Wachstum der Schönau ergeben und mit denen die Schön- auer fertig werden müssen: Es fehlen eine Bücherei, ein neues Schulhaus und Kinder- Spielplätze, besonders in den in den letzten zwei Jahren entstandenen neuen Wohn- gebieten südlich und nördlich der Lilienthal- straße.„Man setzt da einfach kinderreiche Familien raus umd kümmert sich dann nicht mehr um die Kinder“, argumentierte ein Sprecher.„Da gehört mal ein anständiges“ Wort gesprochen.“ Ein entsprechender Appell an„Gemeinnützige“ und Stadtverwaltung wurde mit einem Aufruf an die dortigen Bewohner verknüpft, die großzügigen Grün: anlagen mehr zu schonen. Stadtrat Koch teilte mit, daß der Plan- ansatz für Schönauer Spielplätze(84 000 PNA) wie im Vorjahr gestrichen wurde. Auch seine weiteren Ausführungen waren wenig erfreulich: Einige Schulklassen werden zum Luzenberg wandern müssen und die geplante Bücherei ist ebenfalls dem Rotstift der Stadt- väter zum Opfer gefallen. 5 Der Neubau eines Siedlerheimes wil offenbar auch keine sichtbaren Fortschritte machen. Seit der Generalversammlung im Vormonat hat die Stadt lediglich zwei Lage- pläne angefertigt; num muß die Kultur- und Interessengemeinschaft einen Bauplan machen lassen. Zum anderen soll die Platz- Uebereignung(„Gemeinnützige“ Stadt- IG) bald vollzogen werden.„Wir sind Vier Wochen älter geworden und eigentlich keinen Schritt weiter gekommen“, meinte ein Vor- standsmitglied des Schönauer. Mannbeim- Stadt Bo hofs Sen: die Cov aufe han. zuri fals Nov Wer Aus keir auch and zuri fahl fals gew geg. ger beg! Pfol Brie gem 32 0 beir heir Rau Urte Lan Hatt der Rob hätt die tret rich kest. 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April 1958 MANNHEIM Urteil im Bankraub-Prozeß aufgehoben: Gegen Schuler und Cowell wird erneut verhandelt Bundesgerichtshof gab der Revision wegen Verfahrensmängeln statt und verwies an Mannheimer Gericht zurück Der Erste Strafsenat des Bundesgerichts- hofs hat am Dienstag unter dem Vorsitz von Senatspräsident Dr. Geier das Urteil gegen die Mannheimer Bankräuber Schuler und Cowell aus verfahrensrechtlichen Gründen aufgehoben und den Prozeß zu neuer Ver- handlung an das Mannheimer Schwurgericht zurückverwiesen. Lediglich wegen der falschen Besetzung des Schwurgerichts im November 1957 habe das Urteil aufgehoben werden müssen, sagte Dr. Geier und betonte ausdrücklich, das Urteil selbst gebe zu keinerlei rechtlichen Bedenken Anlaß, so daß auch kein Grund bestehe, den Prozeß an ein anderes als das Mannheimer Schwurgericht zurückzu verweisen. Wenn nicht die Ver- fahrensrüge der Angeklagten wegen der falschen Besetzung des Gerichts berechtigt gewesen wäre, hätte der Senat eine Revision gegen das Urteil des Mannheimer Schwur gerichts vom 12. November 1957 als un- begründet zurückweisen müssen. Der 25jährige Kurt Willi Schuler aus Pforzheim und der 31 Jahre alte Engländer Brian M. Cowell aus Cambridge, die wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes an dem 32 Jahre alten Polizeimeister Rudolf Bücher beim Banküberfall am 16. August in Mann- heim in Tateinheit mit besonders schwerem Raub zu lebenslänglichem Zuchthaus ver- urteilt worden waren, sind zur Zeit in der Landesstrafanstalt Bruchsal in Haft. Sie hatten ihre Revision damit begründet, daß der Mannheimer Langerichtspräsident Dr. Robert Weber es im Januar 1957 versäumt hätte, für jede Tagung des Schwurgerichts die Gerichtsmitglieder und deren Stellver- treter zu benennen. Er habe vielmehr die richterliche Besetzung des Schwurgerichts so kestlegen müssen, daß die Bestimmung der Richter für den einzelnen Verhandlungsfall nicht dem Ermessen des Gerichtsvorsitzen- den(im Bankraub- Prozeß Landgerichts- direktor Dr. Huber) überlassen blieb. Da eine solche Bestimmung der Gerichts- mitglieder durch den Landgerichtspräsiden- ten fehlte, wurden die richterlichen Beisitzer vom Gericht selbst durch den Eröffnungs- beschluß berufen. Die Angeklagten Schuler und Cowell konnten daher in ihren Revi- sionen erklären, daß damit das Gerichts- verfassungsgesetz verletzt worden sei, weil man sie ihren„gesetzlichen Richtern“ ent- zogen habe. Der Bundesgerichtshof bestätigte diese Auffassung und der Prozeß gegen die beiden Bankräuber muß noch einmal im ganzen Umfang vom Mannheimer Schwur- gericht verhandelt werden. H. Schmidt(Karlsruhe) *. Was mit diesem Urteilsspruch aus Karls- ruhe geschah, erscheint dem Laien unver- ständlich. Aber nach dem deutschen Gerichts- verfassungsgesetz aus dem Jahre 1877(S 83, 2) sind die beiden zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilten Bankräuber, die auch in den USA und Kanada eine Serie schwerer Raubüberfälle verübten, mit ihrer Revisions- begründung im Recht, und deshalb mußte auch der Bundesgerichtshof ihrer Revision stattgeben. Wann die erneute Verhandlung vor einem Mannheimer Schwurgericht— dessen Mitglieder hoffentlich bereits seit dem 1. Januar 1958 ordnungsgemäß bestimmt sind!— stattfindet, ist nicht bekannt. Klar ist jedenfalls, daß das eine ganze Weile dauern wird. Und klar ist fernerhin, daß diese Neuverhandlung eines eindeutigen und erschütternden strafrechtlichen Tatbestan- des zwei Mannheimer Polizeibeamte Wurden an jenem 16. August brutal zu- sammengeschossen, einer starb daran abermals ein hübsches Sümmlein Geld kosten wird, ganz abgesehen von dem Ar- beitsaufwand, den das zukünftige ordnungs- gemäß bestimmte und besetzte Schwur- gericht zur Vorbereitung des Prozesses leisten muß. Die beiden Raubmörder in Bruchsal aber lachen sich ins Fäustchen— sie bleiben weiterhin Untersuchungsgefan- gene mit den dazugehörigen Vorteilen. Und Brian Cowell wird das deutsche Recht mit Recht zu schätzen wissen. hwW] Kleine Chronik der großen Stadt CDU- Großkundgebung mit Ernst Lemmer Der Kreisverband Mannheim-Stadt der CDU veranstaltet am Donnerstag um 20 Uhr im Musensaal eine Großkundgebung mit dem Titel„Um Frieden und Freiheit“, bei der der. Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, als Hauptredner den Stand- punkt der Bundesregierung in der Frage der Atombewaffnung erläutern wird. 0 Schlesier sahen Tonfilme von Grönland und den Indios In der letzten Monatsversammlung der Landsmannschaft Schlesien wurden zwei Tonfilme mit großem Beifall aufgenommen. Der erste befaßte sich mit der Arbeit des Warndienstes für treibende Eisberge in Grönland, der nach der Titanic-Katastrophe von neun Nationen organisiert wurde. Die ständige Luftüberwachung vermittelt den Patrouillenbooten den jeweiligen Standort des Eisberges und sie begleiten ihn bis zu seiner völligen Auflösung im Golfstrom. Der zweite Streifen, ein Farbfilm, zeigte das Leben der Indios, eines Volksstamms, der erst nach und nach ins zivilisierte Leben eingegliedert werden konnte. Er bewahrte jedoch seinen ursprünglichen Charakter be- sonders in den alten Tänzen, die jedes Jahr auf einem Volksfest gezeigt werden. In einem heimatpolitischen Ueberblick über das vergangene Jahr bedauerte H. Jungke, daß durch die starre Haltung der Die„Kklagemauer“ gefiel den Bürgern nicht Vor 25 Jahren wurde das Carl-Benz-Denkmal eingeweiht Am Ostersonntag des Jahres 1933, der da- mals auf den 16. April flel, wurde das Carl- Benz-Denkmal an der Einmündung der Augusta-Anlage in den Friedrichsplatz ent- hüllt. Diese Feier war nicht allein eine Ver- beugung vor Mannheims großem Erfinder, der am 4. April 1929 im Alter von 84 Jahren gestorben war. sondern eine Demonstration der Bedeutung des Motorwagens. Indu- stielle, Konstrukteure und Rennfahrer Waren an diesem Tag in Mannheim erschie- nen. In einer Korsofahrt mit 50 historischen Wagen wurde die Geschichte des Autos vom ersten Benzwagen bis 1933 lebendig und eine Kraftwagenschau unter dem Motto„Einst und jetzt“ zeigte die modernsten Autotypen der damaligen Zeit.. 5 Das„Einst und jetzt“ zeichnete sich da- mals in den ersten Monaten des Hitler- regimes auch bei den offiziellen Ansprachen und Empfängen ab. Zwei Welten standen gegeneinander, wWie Professor Walter in sei- nem Buch„Schicksal einer deutschen Stadt“ betont. In der Halle des Palasthotels hielten Markgraf Berthold von Baden und der Fi- nanzminister des neuen Staates getrennt Cercle. Für die Reichsregierung sprach Frei- herr Eltz von Rübenach. Die Rede des Her- zogs Adolf Friedrich von Mecklenburg, des Vorsitzenden des ADAC, schloß mit den Worten:„Das Alte wollen wir ehren, für das Neue wollen wir leben.“ Das Carl-Benz-Denkmal, ein Grobrelief nach dem Entwurf von Professor Max Lau- ger, ist allen Einwohnern wohlbekannt. Aber wär haben bis jetz noch keinen gefunden, dem es auch gefallen hätte. Die„Klage- mauer“ wurde es von den Mannheimern ge- tauft und nicht nur in Bezug auf die Form des Reliefs, sondern auch auf die Zeit seiner Entstehung hat dieser Name manches für sich. Alles, was man der damaligen Stadt- verwaltung bei der Errichtung zugute halten kann, ist der gute Wille, den Erfinder des Autos nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. VS Sowjetunion die Wünsche der ehemaligen Bewohner des deutschen Ostens noch nicht erfüllt wurden. Diese würden jedoch nicht aufhören, an das Weltgewissen zu rühren, bis das Unrecht ihrer Vertreibung wieder gutgemacht sei. 0 Von Grieg bis Khatschaturian Konzert des Stamitz orchesters Das Mannheimer Stamitzorchester— eine über Mannheim hinaus bekannt gewordene Vereinigung von Musikfreunden— gibt am kommenden Montag, 21. April, um 20 Uhr, im Musensaal ein Konzert, das unter dem Motto„Llebhaber musizieren für Liebhaber“ steht und Werke von Grieg, Boccherini, Mussorgskij und Ehatschaturian enthält. Solist ist der Mannheimer Cellist Hannes Willer;: dirigiert wird das Stamitz-Orchester von Kapellmeister Eugen Hesse vom Natio- naltheater. Das Stamitz-Orchester will mit dieser Veranstaltung— wie schon in den Vorjahren— auch solche Bevölkerungskreise ansprechen, die bisher noch nicht am Musik- leben teilgenommen haben und versteht sein Konzert gleichzeitig als eine Werbung für Aktives Musizieren. Seine Mitglieder kom- men aus allen Berufsgruppen und Alters- klassen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg und geben ihm den Charakter einer gemeinnützigen, in der Volksbildungs- Arbeit tätigen Vereinigung. 5 Eigene Naturfreunde-Gruppe in Schönau Im Vorort Schönau wurde am Wochenende ein neuer Verein aus der Taufe gehoben: Eine eigene Ortsgruppe der Naturfreunde. Bisher gehörten die Schönauer Wanderfreunde zur Ortsgruppe Waldhof. Vorsitzender wurde Georg Bauer; zweiter Vorsitzender Heinrich Eidmann; Wanderobmann Willy Schwarz; Schriftführer Heinz Kurpan. Die neue Orts- gruppe, die auf einen großen Stamm bewähr- ter Wanderfreunde zurückgreifen kann, will bereits in diesem Sommer mit einem umfang- reichen Programm den Zielen der großen Wanderorganisation gerecht werden und da- mit eine weitere Lücke im Schönauer Kultur- leben füllen. Lastwagen- Zusammenstoß in Sandhofen Wegen Nichtbeachtung der Vorfahrt stie- Ben auf einer Straßenkreuzung in Sandhofen zwei Lastwagen zusammen. Der eine LREkW kam ins Schleudern, prallte gegen ein ab- gestelltes Fahrzeug und anschließend noch gegen ein Haus. Der zweite Wagen kam ebenfalls von der Fahrtrichtung ab und fuhr gegen eine Gaslaterne. Ein Fahrzeug war erheblich überladen. Der Sachschaden be- trägt etwa 3500 Mark. Die Laterne mußte repariert werden, da ihr Gas entströmte. Zum Schulanfang:„Geleitschutz, für den kleinen Peter Aus dem Polizeibericht: Verletzt auf der Straße Betrunken und niedergestochen Ein Gastwirt verständigte die Polizei, daß vor seinem Lokal ein verletzter Mann auf der Straße liege. Der ledige 23jährige war stark angetrunken und hatte zwei Stich- verletzungen an der linken Bauchseite. Er wurde zur Behandlung ins Städtische Kran- kenhaus eingeliefert. Da er zu viel Alkohol genossen hatte, konnte er sich weder an den Tatort noch an den Täter erinnern. Auf seine Bitte Hin würde er zu seinem Schutz in poli- zeilichen Gewahrsam genommen, da er auch keine Unterkunft hatte. Schwermütige Frau? In Seckenheim meldete ein Wohnungs- inhaber der Polizei, daß er seine Unter- mieterin, ein geschiedene Frau, schon meh- rere Tage nicht mehr gesehen habe. Als die Beamten die Wohnung durchsuchten, fanden sie die Frau im Wandschrank ihres Zimmers. Sie machte der Polizei gegenüber keine An- gaben über ihr merkwürdiges Verhalten. Die 31 jährige, die wahrscheinlich an Schwermut leidet, hat sich schon wiederholt in ihrem Zimmer eingeschlossen, sich auf den Boden gelegt und mit alten Kleidern zugedeckt, obwohl sie ein Bett hat. Ein Arzt des Ge- sundheitsamtes nahm sich der Frau an. Noch gut abgelaufen Auf der Feudenheimer Straße wollte in einem Lastwagen eine 33jährige Frau ein Fenster öffnen. Sie erwischte dabei den falschen Griff und machte die Tür auf. Glück- licherweise fiel sie zunächst auf den Boden des Führerhauses und ein weiterer Beifahrer konnte sie gerade noch festhalten. Der Fahrer des Lastwagens bremste stark und ein hinter ihm herkommender Motorrad- fahrer mußte ebenfalls scharf bremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dabei stürzte der 22jährige und zog sich Prellungen ZU. 8 Vorsicht im Straßenverkehr! An der Straßenbahnhaltestelle Almenhof wollte ein 18 jähriger die Neckarauer Straße überqueren. Er achtete dabei nicht genügend auf den Fahrzeugverkehr, so daß e einem Personenwagen, der in Ri. Neckarau fuhr, erfaßt und verletzt wurde. Im Krankenhaus stellten die Aerzte eine Gehirnerschütterung und Körperprellungen fest. 1 8 Statt Personalien Keile Mit recht ausgefallenen Scherzen belästig. ten zwei leicht angetrunkene Gl's Kreifftfehrer. Die beiden Soldaten hatten an einer Kurve aufgestellt und traten den Füßen gegen langsam fahrende Pkw. Pech für die beiden, daß plötzlich ein W. gen stoppte. Der Fahrer, ein Beamter Manmheimer Kriminalpolizei, verlangte Personalien der Soldaten. Die beiden k. jedoch der unmißzverständlichen Aufforde- nung nicht nach und schlugen statbdessen a den Beamten ein. Bevor die hamdgreifliche Ausein andersetzung nach irgendeiner Sei entschieden wurde, nammen Funkstre Militärpolizei die Rowdies in sichere Weitere Lokalnachrichten Seit 6 2 in 1 BkRoMEn 1 nun immun s 5 0 srauNlicn was dieses Ol leistet fahren Sie zur GASOILIN-Stotion, lossen Sie MOTANOl RECORD 10 W. 30 einfüllen und Sie werden bald feststellen: Erstaunlich- Was dieses Ol leistet. Ob beim Kaltstart, im Korzstreckenbetrieb oder bei scHENKT DEM WAGEN- WOHBEHAGEN bei jedem Barometerstund, bei jedem Wetter, im Sommer und Winter. Fernfahrt, immer ist MOTANOL RECORD IO W= 30 gold richtig. Jeder Betriebsbedingung poßt es sich qutomatisch on; selbst bei Höchstbecnspruchung bleibt der Olfilm unzerreißbar. fahren Sie MOTANOl RECORD 10 w- 301 in diesem Mehrbereichs· H D- Ol für Ver- goser- und Dieselmotoren stecken die Erfahrungen vonũber dreißig Jahren Pionier arbeit. Sie werden bald sehen: MOTANOI RECORD 0 W. 30 fährt sich bezahlt. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 16. April 1958/ Nr 9 Abschluß der Millionendebatte im Gemeinderat: e besser die Vorarbeit, je leichter die Beratung „Schon“ nach 15 Stunden war das„Märchenbuch“ bewältigt/ Dank des OB für Aufmerksamkeit und sachliche Diskussion Es war gestern abend, 18.40 Uhr. Die Stadtväter machten einen strapazierten Eindruck und trotz der Frischluftanlage hin- gen blaue Rauchwolken über den Tischen im Sitzungssaal, als Finanzdirektor Dr. Spuler den Etat für 1958 zur Abstimmung stellen konnte:„Der Gemeinderat hat in seiner Vollsitzung vom 14/15. April 1958 folgende Haushaltssatzung beschlossen. Es folgte der bekannte Ausgleich der Ausgaben und Einnahmen im ordentlichen Haushalt mit 167,3 Millionen und im Außerordent- lichen Haushalt mit 124,8 Millionen Mark. Das Abstimmungs- ergebnis lautete: Annahme mit allen Stimmen bei zwei Enthal- tungen Locherer und Weber). 15 Stunden lang haben die Stadt- Mit Einzelplan 4 Fürsorge und Jugend- Hilfe) setzte der Gemeinderat am Dienstag- Vormittag die Haushaltsdebatte fort. Es kam zu einer fünfminütigen Sitzungsunter- brechung, die die SPD zu einer Fraktions- Kurzberatung in der Museums- Wandelhalle benötigte. Alsdann verzogen sich die Gewit- terwolken am Gemeinderatshorizont. OB Dr. Reschke hatte(wieder einmal) geschickt die Wellen geglättet. Anlaß zu sozialdemokratischem Aerger hatten Dr. Merkerts Ausführungen vom Vor- tag über die Kindergarten-Zuschüsse ge- Seben. SPD- Fraktionschef Heckl„schoß“ am Dienstag zurück und widersprach der Be- hauptung, die Relationen der verschiedenen Kindergarten- Zuschüsse seien ungerecht. (Anm. d. Red.: Bekanntlich erhalten zwölf städtische Kindergärten einen Zuschuß von 389 00 DM, 90 Kindergärten der freien Wohlfahrtspflege 300 00 DM). Der Ver- gleich sei schief; bei den städtischen Kindergärten handele es sich um Mu- steranlagen mit voller Fachpersonalstärke, Was von den Kindergärten der freien Wohl- fahrtsverbände nicht rundweg behauptet Werden könne. Schließlich sei Betreuung auch Lebensaufgabe karitativer Organisationen. Die Forderung auf einen Zuschuß pro Kind müsse abgelehnt werden und ihre Zustim- mung zu den 300 000 DM mache die SPD von folgenden Forderungen abhängig: Ueber- Wachung, daß nur ausgebildetes Personal in den Kindergärten arbeitet, daß ein bestimm- tes Verhältnis Kinderzahl— Personal(etwa 25 zu I) eingehalten wird und schlieglich das Jugendamt Kontrolleinfluß über die Zahl soleher Kindergärten ausübt. Klar— leider auch bedauerlich— daß hinter den Aeußerungen beider Parteien in dieser Angelegenheit gewisse weltanschau- lich- politische Gesichtspunkte das„Tau- letzterem wurde ihm ziehen“ beeinflußten. Deshalb wohl griff der Ober bürgermeister unverzüglich vermittelnd ein, gab Stadtrat Heckl zu bedenken, daß die segensreiche Tätigkeit aller karitativen In- stitutionen allgemein anerkannt werden miisse, 300 000 DM Jahreszuschuß die äußerste Grenze darstellten— nachdem in den letz- ten Jahren um jeweils 100 000 DM gesteigert wurde— und schließlich Kontrollen nichts weiter als zusätzliche Verwaltungsarbeit ein- bringen könnten. Stadtrat Wittkamp mahnte als CODU-Sprecher an den im Verwaltungs- ausschuß bereits geschlossenen Burgfrieden. Solche Worte des Gewerkschaftssekretärs in CDU-Reihen fielen auf fruchtbaren Boden. Nach fünf Minuten Sitzungsunterbrechung stimmte die SPD den 300 000 DM als jähr- lichem Höchstzuschuß für die Kindergärten der freien Wohlfahrtsverbände zu. Zu Einzelplan 5„Gesundheits- und Jugendpflege“ fragte Frau Ludwig(SPD) an, ob für ein Siechenheim für Alte und Kranke nicht eine Ansatzerhöhung über 30 C00 DM hinaus möglich sei. Die Anregung, ein solches Heim zu schaffen, gab der Oberbürgermeister in seiner Etatrede. Die nun eingesetzten 30 000 DM stammen aus der Wasserwerfer- Einsparung und einer anderen Position. Sie sind für eine solide Planung gedacht. Ein höherer Ansatz war im Augenblick nicht möglich(weil das Projekt noch gar nicht im Haushalt stand),„und zu mehr als einer ge- wissenhaften Planung werden wir in diesem Jahr wohl auch nicht kommen“, meinte der OB, der jedoch darauf verwies, daß die Sache energisch vorangetrieben werde. Krankenhaus-Sorgen Dann nahmen Erörterungen über Kran- kenanstalten und den chronischen Betten- mangel breiten Raum ein. Stadtrat Haas (SPD) berührte neben dem derzeitigen Pflegesatz(14,60 DM) und der mißlichen Situation des großen Versicherungsträgers AOK ein Jahrzehnte altes Kernproblem: Müssen nicht die Gemeinden in den umlie- genden Landkreisen, die doch die großen Mannheimer Krankenanstalten benützen, auch etwas für deren Erhalt tun? Sie stecken ihre eigene Gewerbesteuer ein, Mannheim väter am Montag und Dienstag„geackert“ und diskutiert. Ein- schließlich der Etatreden waren es 18 Stunden, die vorbereitenden Ausschußsitzungen nicht gerechnet. Aber es war auch ein glatter. weil gut vorbereiteter— fast„zu gut“ vorbereiteter Etat. Es wurde am Montag/ Dienstag viel Sinnvolles(auch weniger Klu- ges) gesprochen. Häufig gleiteten die Reden und Debatten zu Dingen ab, die nicht mit dem Haushalt zu tun hatten. Jedenfalls dankte der Oberbürgermeister gestern abend den 48 Wackeren für ihre langanhaltende Aufmerksamkeit und für die„Atmo- späre der Sachlichkeit“, in der diskutiert wurde. Vor allem mit ein persönlicher Wunsch erfüllt! aber trägt das Krankenhausdefizit(2,9 Mil- lionen). Dr. Reschke wünschte die Frage der Pflegesätze für die Etatberatungen auszu- klammern, weil sie zur Zeit überörtlich be- handelt wird. Zum alten Problem„Beteili- gung von Landgemeinden am Krankenhaus- unterhalt“ verwies er auf neue Perspektiven. Landräte und Oberbürgermeister haben ge- tagt und geprüft. Allerdings sei unverkenn- bar, daß die Landkreise mit einem gewissen Recht darauf hinweisen, daß sie Landstraßen II. Ordnung unterhalten, über die ihre Ein- wohner die Stadt erreichen, in der sie den Großteil ihres Geldes ausgeben. Und wer schliehlich in der Stadt arbeite, ihr also seine Arbeitskraft gebe, habe ein selbstverständ- ches Recht, auch im Städtischen Kranken- haus behandelt zu werden. Ein Bericht über diese Verhandlungen wird in Kürze dem zu- ständigen Ausschuß vorgelegt. Er verweist darauf, daß dieses Problem nur örtlich ge- regelt werden kann, weil die örtlichen Ver- hältnisse überall verschieden sind. Zum Bei- spiel gibt es auch in Landkreisen Kranken- häuser(Weinheim). Zum städtischen Untersuchungsamt stellte Stadtrat Weber den Antrag, die für Lebens- mitteluntersuchungen vorgesehene Summe von 40 000 auf 50 000 DM zu erhöhen. Nach Aus- führungen des Amtsleiters und Chemikers Dr. Wilhelm und einem weiteren keleinen Nitrit Intermezzo, in dessen Verlauf Stadtrat Schweit- zer(SPD) dem Læ-Fleisckher- Obermeister Sel- zer auf der CDU-Bank etliche Seitenhiebe „Wegen Verniedlichung der Tatbestände“ ver- setæte, erlitt Weber seine knappste Abstim- mungs niederlage mit 16:18. Klar durch hin- gegen fiel sein Antrag, 30 000 DM bereitzustel- len für die Schaffung eines Amtes, das Radio- altivitätsuntersuchungen von Luft und Wasser in Mannheim anstelle. Der Sport passierte anstandslos die Bühne Nachdem der Sport mit 632 300 DM Ge- samtausgaben(Zuschuß 537 200 DMM) an- standslos die Bühne passiert hatte und nie- mand fragte, warum allein Eisstadion und MERC sechsmal(insgesamt 117 C00 DMW) vor- kommen, weil man offenbar der Auffassung ist, daß rein städtischer Eisstadionbetrieb noch teuerer käme als jeglicher Vereinsbe- trieb, sprach Stadtrat Esser noch zur Jugend- pflege. Er sprach den Dank des Stadtjugend- rings an den Gemeinderat aus und betonte erneut die Wichtigkeit der allgemeinen Be- treuung(Heime der offenen Tür). Esser bat, den Bauplatz in L für ein zentrales Jugend- heim zu retten und mahnte die Rheinauer Situation an, wo die bislang als Jugendheim verwandte Baracke leider geräumt werden muß, weil sie baufällig ist. Auch am Nachmittag kroch die stadt- väterliche Debatte in der ersten Stunde nur mühsam dahin(Einzelplan 6, Bau- und Wohnungswesen). Sie entzündete sich dann an der„gewichtigen“ Neuanschaffung von zwei Schreibmaschinen für das Bauaufsichts- amt und nahm nach einem Zwischenspiel um das Wohnungsamt, für dessen schwere Aufgaben Stadtrat Schölch(SPD) eine Lanze brach, lebhaftere Formen an, als Stadtrat Locherer eine Erhöhung der Förderung des gemeinnützigen Wobnungsbaues(Anteil- betrag) von einer Million auf zwei Millionen beantragte. Nach längeren Ausführungen Und Aufklärungen, in denen OB und Erster Bürgermeister Trumpfheller darlegten, daß 4,9 Millionen im außerordentlichen Haushalt Lokalkommentar: Furcht vor Gespenstern ist nie gut Am Montag fielen im Gemeinderat hüb- sche Bemerkungen: Schließlich sollte der Haushalt kein Totospiel mit gepolsterten und nicht gepolsterten Posten sein Or. Merkert). Weiterhin zu gewissen, nur Eingeweihten vertrauten, Sammelansätzen: „Will man damit eine gemeinderatsfreie Zone im Etat schaffen, in der die Kämmerei- verwaltung nach eigenem Ermessen schalten und walten kann?“ „Gemeinderatsfreie Zone im Etat“— das ist ein neuer Begriff in unseren Haushalts- debatten, den man sich merken soll. In der Sache selbst wird es ganz auf den Frage- Willen des Gemeinderats im ganzen und der einzelnen Stadträte ankommen, ob eine Solche Zone bestehen kann oder nicht. Stadtrat Bahner rückte dem Stadtkäm- merer auf andere Weise zuleibe:„Seine sehr geschickten Finanzoperationen haben die be- trübliche wahre Lage beschönigt“. Bahner machte sich aber auch die Forderung des Rämmerers zu eigen: Wenn die laufende Rechnung Mehreinnahmen erbringen sollte, sind sie keinesfalls für neue Objekte, son- dern nur für Schuldentilgung und Speisung von Anteilsbeträgen zu verwenden. Sehr aufschlußreich für die Situation der Gemeinden, daß ihr Anteil aus der Gesamt- masse der Steuern seit vier Jahrzehnten ständig fällt und jetzt bei 18% angelangt ist. Zuweisungen verbessern dieses nackte Ergeb- is zwar noch ein wenig, aber nicht entschei- dend. Der anteil dieser Zuweisungen im Rahmen des Stadthaushalts geht ebenfalls zurück. Bitter muß der Rückgang der Wohn- bauförderungsmittel um zwei Millionen ge- narmt werden, der uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel trifft. Von den angekün- digten 13,6 Mill. DM ist über die Hälfte Zweckgebunden. Wenn tatsächlich bereits Bauanträge im Gesamtwert von 31 Mill. DM Vorliegen, kann man sich auf ein scharfes Wettrennen um die 6,6 Mill. DM, die für die- ses Baujahr frei verfügbar sind, gefaßt machen. Unter die nicht gerade zahlreichen Ver- suche, den Gemeindehaushalt zu entlasten, zählen die Vorschläge, die Städtische In- genieurschule in eine Einrichtung des Landes umzuwandeln. Das Land hat sich erst neuer- dings besonnen, daß diese städtische Aus- bildungsstätte dem Lande in sechs Jahr- zehnten eine ganze Menge erspart hat. Es ist natürlich schmerzlich, unmittelbar vor der 60. Wiederkehr des Eröffnungstages der Ingenieurschule Ende Mai) einer Trennung mit der Forderung, sie müsse Staatliche Hochschule werden, das Wort zu reden. Nachdem aber alle Sprecher im Gemeinderat die erneut auf uns zukommenden Schul- raumnöte(stärkere Jahrgänge, Bevölkerungs- zuneahme, neuntes Schuljahr) geschildert haben, wären die durch die Verstaatlichung frei werdenden Haushaltsmittel eine hoch willkommene Hilfe für den Schulbau. Weder der auf 20% der Baukosten erhöhte Zuschuß des Landes noch der von allen Seiten an- gestrengte Ruf nach einer Bundeshilfe för- dern in Mannheim eine befriedigende Lösung der Schulraumnot wirklich entscheidend. Obgleich wir seit Jahren pünktlich Zinsen zahlen, immer größere Tilgungsraten auf- bringen und der laufenden Rechnung in stei- gendem Maße Anteilsbeträge für die im A. O. Haushalt veranschlagten Projekte ent- nehmen, wachsen die Schulden der Stadt sprunghaft weiter. Im Wettlauf zwischen Tilgungsbeträgen und zunehmenden Anteils beträgen auf der einen, wachsenden Schul- den auf der anderen Seite behaupten die Schulden einen fatalen Vorsprung. Ob man sich auf die Dauer bei dem Trost beruhigen kann, daß es ohne die gewiß enormen An- strengungen für umfassende Tilgungen und die Bildung von Anteilsbeträgen noch schlimmer wäre, ist nachgerade eine Gewis- sensfrage, Schuldendienst und Anteilsbeträge binden im Haushaltsplan 1958 ein Viertel der Reinausgaben, die mit 167 Mill. DM zu Buch stehen. Zehn Millionen Mark für Zinsen jährlich bedeuten für die Stadt ohne Zweifel allerlei. Die Darlehen sind durchaus nicht alle so rentierlich verwendet, dag die Erträge den Schuldendienst tragen. Solche Verwendun- gen waren wohl nur bei den Versorgungs- betrieben möglich. Die tragen nun allerdings außer ihrem eigenen Schuldendienst, den Abschreibungen und Sonderabschreibungen, die Konzessionsabgabe, eine wichtige Ein- nahme der Stadt, den Millionen-Fehlbetrag der Verkehrsbetriebe und sonst noch einiges. Die Umstände erlauben es nicht, den Ver- braucher die Früchte der hohen Investitionen in Gestalt von billiger werdenden Tarif- Sätzen genießen zu lassen. Im a. o. Haushalt 1958 sind 124,8 Mill. DM Einnahmen und Ausgaben veranschlagt. Seine Finanzierung erfordert 76,6 Mill. DM neue Darlehen. Damit würden die 134,5 Mill. DM Schulden(I. April 1958) auf 211 Mill. DM steigen, und der Schuldendienst entspre- chend. Ob man von dieser horrenden Summe 16,1 Millionen innere Verschuldung laut Etatrede des Kämmerers oder 20,8 Millionen laut Schaubild abzieht, macht die Sache nicht einfacher oder leichter. Der Bürger sagt sich bei gesundem Menschenverstand: Auch unsere Amter kochen mit Wasser und können nicht zaubern. Wenn sie im Lauf des Jahres 48 Millionen verbauen würden(Zu- schüsse von Bund und Land, Anteile des ordentl. Haushalts, Vermögensmittel usw), dann hätten sie eine Arbeit zu leisten, die Weit über ihre Kräfte geht. Wenn sie aber dieses Soll doch erreichen sollten, hätten sie Wohl kaum noch Gelegenheit, neu angefor- derte Darlehen in Höhe von 76,7 Mill. DM zu verkraften. Die Summen sind ja nicht markstückenweise aus Amterfenstern hinaus- zuwerfen, sondern plan- und sachgemäß zu verarbeiten, was bekanntlich nicht ganz 80 schnell geht und durchaus nicht auf dasselbe hinausläuft. Der a. o. Haushalt 1958 ist eigent- lich(ein leider nicht befristeter„Finanz- plan“. Weder kommen die Einnahmen in einem Rechnungsjahr herein, noch wären die Ausgaben in einem Jahr zu verkraften. Bei allem Respekt vor dem Mut unserer Amter: Aber sie würden in gewaltige Verlegenheiten kommen, wenn ihnen als Ergebnis der Etat- beratungen auch noch die 124,8 Mill. DM des a. 0. Haushaltsplans bar auf den Tisch ge- knallt würden mit dem Ruf aus 48 Gemeinde- ratskehlen:„Jetzt aber dalli!“ Die Furcht vor dem voluminösen Ge- spenst einer Verschuldung, die 1958 zwei hundert Millionen erreicht, dürfte verfrüht sein! F. W. k. Bundesminister ERNST LEMMER spricht am Donnerstag. dem 17. April 1958, 20.00 Uhr, im Rosengarten(Musensaal) christlich- Demokratische Union Eintritt frei! Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen. eingestellt sind und die eine Million im ordentlichen Haushalt Projekte betrifft nämlich 450 Wohnungen— für die das In- nenministerium eine Subventionierung der Mietschwachen übernimmt(Differenz 1,10 D-Mark pro Quadratmeter), zog Stadtrat Locherer seinen Antrag zurück. Er meinte: „Wenn wir nicht mehr als 5 Millionen ver- bauen können, kann ich natürlich auch ver- zichten.“ Zum Schlacht- und Viehhof stellte Stadt- rat Heckl eine Anfrage. Der OB antwortete, daß alles veranlaßt sei, was aus einer jüng- sten Verwaltungsverlautbarung hervorging, die abschließend zu den bekannten Presse- kritiken Stellung nahm. Es habe jedoch wegen der Schlachtzeit- Anderungen an Montagen heftigen Widerspruch der Vieh- agenturen gegeben. Hierüber verhandelt Bürgermeister Graf noch. Sind das Leichentransporte? Erheiterndes Intermezzo zu einer Anfrage Dr. Feulings(CDU), der wissen wollte, was Position 741, ausgewiesen mit 12 o DM als „Fuhrleistungen“ im Kapitel„Bestattungs- wesen“ bedeute. Ob das eta Leickhentrans- porte seien?(Sicher hätte Dr. Feuling dann strenge Kritit an dem Ausdruch geubti) ihm ward Aufklärung zuteil: Gemeint ist das Zur- verfügungstellen von Kraftwagen für die Geistlichen beider Konfessionen]! Nachdem sich das wiehernde Gelächter im Stadtrat ge- legt Ratte, erfolgte die Zusicherung, daß hier- für bis 1959 ein anderer Ausdrucſe gefunden wird. * Inzwischen war es stark 17 Uhr geworden und die Aufrufe der einzelnen Haushalts- kapitel gingen munter voran, ohne daß der Oberbürgermeister noch allzu viele Wort- meldungen entgegenzunehmen hatte. Stadt- rat Schmutz hielt eine Rufanlage im Rhein- strandbad für wünschenswert(OB:„Das wird aber sehr teuer wegen der Ausdehnung des Bades“) und die Räte Weber und Starke waren für ein„Fahrplan“ über den weiteren Bau von Sommerbädern in allen Vororten. (OB:„Wird schon in zwei bis drei Monaten komplett vorgelegt. Das nächste Sommerbad wird in Sandhofen gebaut.“) Bei Aufruf der Haushaltsstelle 901, Käm- mereiamt, meldete sich Stadtkämmerer Spuler selbst zu Wort, um CDU- Sprecher Dr. Mer- kert Antwort auf seine Kritik an der Konti- nuität der Zahlendarstellung vom Vortag zu geben.(„„Vom Totospiel gepolsterter und ungepolsterter Zahlen“ und einer„von den — Gemeindevätern nicht mehr zu durchleuch. tenden Sphäre“ halte der CDU-Politiker am Montag gesprochen.) Dr. Spuler dozierte(mit Genuß): Es gibt im Etat keine zusammenge. faßten Positionen, die von Stadtvätern nicht aufgeschlüsselt werden könnten. Nur elde Blickes in den Abschnitt Sammelnachwelse bedarf es. Alle zusammengefaßten Ansäte sind dort ausgewiesen. Es handelt sich u nichts anderes als um eine Etattechnik, eine Vereinfachung, die qedoch mit Zustimmung des Gemeinderates vorgenommen wurde. Ein totgerittener Gaul. Dann kam noch— es war gewiß unver. meidbar, denn 20 ausgereifte Männer sahen plötzlich im Zuschauerraum— wie AlIjähr. lich die Getränkesteuer auf die Tapete. Stadtrat Weber zäumte den längst totgerit. tenen Gaul noch einmal auf, und Oberbür. germeister Dr. Reschke erläuterte mit Engels. geduld, schätzungsweise zum fünften Mal in den letzten zehn Wochen, warum es gaz unmöglich ist, diese Steuer im Augenblick abzuschaffen.„Wiederkäuen“ der Gründe bleibe dem Berichterstatter erspart. Nach dem letzten Wort stapften die 20 Mannen aus dem Zuschauerraum. Es waren alles gut renomierte Mannheimer Gastwirte. hre Mienen waren freundlich, was beweist; Sie haben verstanden, daß es wirklich nicht geht. Nachdem Erster Bürgermeister Trumpf. heller als Anlage zum Haushaltsplan den neuen Stellenplan erläutert hatte, brach noch eine kleine„Stunde der Vororte“ im Verlauf der Kurzdebatten zum augerordentlichen Haushaltsplan an. Stadtrat Koch(SPD) for. derte lautstark und unüberhörbar, daß end. Iich ein eigenes Verwaltungsgebäude für die Schönau, ein Versprechen seit 1954, gebaut werde.„Wir müssen endlich ernst machen, Wenn wir dort draußen noch ernst genom- men werden wollen.“ Er wünschte deshalb für dieses Projekt, das Pringlichkeitsstufe Il hat, die Pringlichkeitsstufe I. Es ging micht, weil Stufe I nur Vorhaben enthält, die be. reits begonnen wurden, und II solche, deren Pläne noch verabschiedet werden müssen. Der OB hoffte aber, daß das Schönauer Pro. jekt im Verlauf des Etatjahres in die Stufe! aufrücken wird. „Ehe- Verpflichtungen“ Nicht weniger dringlich erinnerte Stadt- rat Starke an Mannheims Verpflichtungen gegenüber Sandhofen aus dem Eingemein- dungsvertrag.(„Die Ehe wurde vor 45 J ahren drei Monaten und soundsoviel Tagen ge. schlossen und die Tochter Sandhofen brachte einne ansehnliche Mitgift mit!“) Der Elek- trikermeister meinte die Schule in der Son- nenstraße. Nachdem Dr. Merkert noch einmal an das Seckenheimer Schlößchen erinnert hatte, war es dann endlich so weit. Finanz. direktor Dr. Spuler konnte die Haushalts. satzung der Stadt Mannheim für das Rech- nungsjahr 1958, das Deckblatt des rund 400 seitigen„Märchenbuches“, wie ein Stadtrat den Etatplan nannte, verlesen. Es gab das eingangs bereits genannte Abstimmungs- ergebnis. Ein erschöpftes Gremium von Stadtvätern zog von dannen. Die 15 Sitzungsstunden hat- ten es in sich gehabt. Zwei Stunden später aber, beim alle vereinenden Etatabschluf- schmaus— den Oberverwaltungsrat Dr. Jür- gen Hahn doch noch für Dienstagabend be- stellen konnte— soll die Stimmung schon Wieder lebhaft- freundlich gewesen sein. H. Schneekloth 5 „Wir sind keinen Schritt weitergekommen' Monats versammlung der IG Schönau mit trüben Resultaten Die Tücke der Zeit wollte es, daß die Etatberatungen der Mannheimer Stadtver- Waltung in die gleiche Zeit fielen, in der im Stachtteil Schönau an die städtische Adresse Forderungen gerichtet wurden. Auf diese Weise erfuhren die Sprecher— die Mitglieder der Schönauer Kultur- und Interessen- gemeinschaft— von Stadtrat Koch post- wendend, daß ihre Wünsche wahrscheinlich weiter zurückgestellt werden müssen. Neben dem nun schon vier Jahre alten Siedlerheim-Projekt standen im Mittelpunkt der IG-Monatsversammlung die Schwierig- keiten, die sich aus dem Wachstum der Schönau ergeben und mit denen die Schön- auer fertig werden müssen: Es fehlen eine Bücherei, ein neues Schulhaus und Kinder- spielplätze, besonders in den in den letzten zwei Jahren entstandenen neuen Wohn- gebieten südlich und nördlich der Lilienthal- straße.„Man setzt da einfach kinderreiche Familien raus umd kümmert sich dann nicht mehr um die Kinder“, argumentierte ein Sprecher.„Da gehört mal ein anständiges“ Wort gesprochen.“ Ein entsprechender Appell an„Gemeinnützige“ und Stadtverwaltung Wurde mit einem Aufruf an die dortigen Bewohner verknüpft, die großzügigen Grün- anlagen mehr zu schonen. Stadtrat Koch teilte mit, daß der Plan- ansatz für Schönauer Spielplätze(84 000 DM wie im Vorjahr gestrichen wurde. Auch seine weiteren Ausführungen waren wenig erfreulich: Einige Schulklassen werden zum Luzenberg wandern müssen und die geplante Bücherei ist ebenfalls dem Rotstift der Stadt- Väter zum Opfer gefallen. 5 Der Neubau eines Siedlerheimes will offenbar auch keine sichtbaren Fortschritte machen. Seit der Generalversammlung im Vormonat hat die Stadt lediglich zwei Lage- pläne angefertigt; num muß die Kultur- und Interessengemeinschaft einen Bauplan machen lassen. Zum anderen soll die Platz- Uebereignung„Gemeinnützige“ Stadt- 10 bald vollzogen werden.„Wir sind vier Wochen älter geworden und eigentlich keinen Schritt weiter gekommen“, meinte ein Vor- standsmitglied des Schönauer Gesangvereins. 2 1 — Bi hofs Sen. die Auf; han, zuri fals Nov wer Aus keir auch and zur fah. fals ge geg ger beg Pfo Bri⸗ ger 32 4 beir heir Rau Urte Lan hatt der Rob hätt die tret rich kest Rich nich den dire mit, ten von bes. 8/ Nr. 8 — irchleuch. itiker am erte cal mmenge. ern nicht Jur eidez zachweise 1 Anstte sich um Unik, eine stimmung vurde, iB unyer. zer sahen e allſähr. Tapete. totgerit. Oberbür- it Engels. en Mal in es ganz ugenblicg Gründe rt. Nach innen aug les gut. te. Ihre Veist: Sie icht geht. 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April 1958 MANNHEIM Seite 5 Urteil im Bankraub-Prozeß aufgehoben: Gegen Schuler und Cowell wird erneut verhandelt Bundesgerichtshof gab der Revision wegen Verfahrensmängeln statt und verwies an Mannheimer Gericht zurück Der Erste Strafsenat des Bundesgerichts- hofs hat am Dienstag unter dem Vorsitz von Senatspräsident Dr. Geier das Urteil gegen die Mannheimer Bankräuber Schuler und Cowell aus verfahrensrechtlichen Gründen aufgehoben und den Prozeß zu neuer Ver- handlung an das Mannheimer Schwurgericht zurückverwiesen. Lediglich wegen der falschen Besetzung des Schwurgerichts im November 1957 habe das Urteil aufgehoben werden müssen, sagte Dr. Geier und betonte ausdrücklich, das Urteil selbst gebe zu keinerlei rechtlichen Bedenken Anlaß, so daß auch kein Grund bestehe, den Prozeß an ein anderes als das Mannheimer Schwurgericht ll Ne 16 — licht 9 zurückzuverweisen. Wenn nicht die Ver- fahrensrüge der Angeklagten wegen der falschen Besetzung des Gerichts berechtigt gewesen wäre, hätte der Senat eine Revision gegen das Urteil des Mannheimer Schwur gerichts vom 12. November 1957 als un- begründet zurückweisen müssen. Der 25 jährige Kurt Willi Schuler aus Pforzheim und der 31 Jahre alte Engländer Brian M. Cowell aus Cambridge, die wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes an dem 32 Jahre alten Polizeimeister Rudolf Bücher beim Banküberfall am 16. August in Mann- heim in Tateinheit mit besonders schwerem Raub zu lebenslänglichem Zuchthaus ver- urteilt worden waren, sind zur Zeit in der Landesstrafanstalt Bruchsal in Haft. Sie hatten ihre Revision damit begründet, daß der Mannheimer Langerichtspräsident Dr. Robert Weber es im Januar 1957 versäumt hätte, für jede Tagung des Schwurgerichts die Gerichtsmitglieder und deren Stellver- treter zu benennen. Er habe vielmehr die richterliche Besetzung des Schwurgerichts so festlegen müssen, daß die Bestimmung der Richter für den einzelnen Verhandlungsfall nicht dem Ermessen des Gerichtsvorsitzen- den(im Bankraub- Prozeß Landgerichts- direktor Dr. Huber) überlassen blieb. Da eine solche Bestimmung der Gerichts- mitglieder durch den Landgerichtspräsiden- ten fehlte, wurden die richterlichen Beisitzer vom Gericht selbst durch den Eröffnungs- beschluß berufen. Die Angeklagten Schuler und Cowell konnten daher in ihren Revi- sionen erklären, daß damit das Gerichts- verfassungsgesetz verletzt worden sei, weil man sie ihren„gesetzlichen Richtern“ ent- zogen habe. Der Bundesgerichtshof bestätigte diese Auffassung und der Prozeß gegen die beiden Bankräuber muß noch einmal im ganzen Umfang vom Mannheimer Schwur- gericht verhandelt werden. H. Schmidt(Karlsruhe) * Was mit diesem Urteilsspruch aus Karls- ruhe geschah, erscheint dem Laien unver- ständlich. Aber nach dem deutschen Gerichts- verfassungsgesetz aus dem Jahre 1877(S 83, 2) sind die beiden zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilten Bankräuber, die auch in den USA und Kanada eine Serie schwerer Raubüberfälle verübten, mit ihrer Revisions- begründung im Recht, und deshalb mußte auch der Bundesgerichtshof ihrer Revision stattgeben. Wann die erneute Verhandlung vor einem Mannheimer Schwurgericht— dessen Mitglieder hoffentlich bereits seit dem 1. Januar 1958 ordnungsgemäß bestimmt sind!— stattfindet, ist nicht bekannt. Klar ist jedenfalls, daß das eine ganze Weile dauern wird. Und klar ist fernerhin, daß diese Neuverhandlung eines eindeutigen und erschütternden strafrechtlichen Tatbestan- des zwei Mannheimer Polizeibeamte wurden an jenem 16. August brutal zu- sammengeschossen, einer starb daran abermals ein hübsches Sümmlein Geld kosten wird, ganz abgesehen von dem Ar- beitsaufwand, den das zukünftige ordnungs- gemäß bestimmte und besetzte Schwur- gericht zur Vorbereitung des Prozesses leisten mug. Die beiden Raubmörder in Bruchsal aber lachen sich ins Fäustchen— sie bleiben weiterhin Untersuchungsgefan- gene mit den dazugehörigen Vorteilen. Und Brian Cowell wird das deutsche Recht mit Recht zu schätzen wissen hw Kleine Chronik der großen Stadt CDU- Großkundgebung mit Ernst Lemmer Der Kreisverband Mannheim-Stadt der CDU veranstaltet am Donnerstag um 20 Uhr im Musensaal eine Großkundgebung mit dem Titel„Um Frieden und Freiheit“, bei der der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, als Hauptredner den Stand- punkt der Bundesregierung in der Frage der Atombewaffnung erläutern wird. 0 Schlesier sahen Tonfilme von Grönland und den Indios In der letzten Monatsversammlung der Landsmannschaft Schlesien wurden zwei Tonfilme mit großem Beifall aufgenommen. Der erste befaßte sich mit der Arbeit des Warndienstes für treibende Eisberge in Grönland, der nach der Titanic-Katastrophe von neun Nationen organisiert wurde. Die ständige Luftüberwachung vermittelt den Patrouillenbooten den jeweiligen Standort des Eisberges und sie begleiten ihn bis zu seiner völligen Auflösung im Golfstrom. Der zweite Streifen, ein Farbfilm, zeigte das Leben der Indios, eines Volksstamms, der erst nach und nach ins Zivilisierte Leben eingegliedert werden konnte. Er bewahrte jedoch seinen ursprünglichen Charakter be- sonders in den alten Tänzen, die jedes Jahr auf einem Volksfest gezeigt werden. Inn einem heimatpolitischen Ueberblick über das vergangene Jahr bedauerte H. Jungke, daß durch die starre Haltung der Die„Klagemauer“ gefiel den Bürgern nicht Vor 25 Jahren wurde das Carl-Benz-Denkmal eingeweignt Am Ostersonntag des Jahres 1933, der da- mals auf den 16. April flel, wurde das Carl- Benz-Denkmal an der Finmündung der Augusta-Anlage in den Friedrichsplatz ent- hüllt. Diese Feier war nicht allein eine Ver- beugung vor Mannheims großem Erfinder, der am 4. April 1929 im Alter von 84 Jahren gestorben war. sondern eine Demonstration der Bedeutung des Motorwagens. Indu- stielle, Konstrukteure und Rennfahrer Waren an diesem Tag in Mannbeim erschie- nen. In einer Korsofahrt mit 50 historischen Wagen wurde die Geschichte des Autos vom ersten Benzwagen bis 1933 lebendig und eine Kreatktwagenschau unter dem Motto„Einst und jetzt“ zeigte die modernsten Autotypen der damaligen Zeit. Das„Einst und jetzt“ zeichnete sich da- mals in den ersten Monaten des Hitler- regimes auch bei den offiziellen Ansprachen und Empfängen ab. Zwei Welten standen gegeneinander, wie Professor Walter in sei- nem Buch„Schicksal einer deutschen Stadt“ betont. In der Halle des Palasthotels hielten Markgraf Berthold von Baden und der Fi- nanzminister des neuen Staates getrennt Cercle. Für die Reichsregierung sprach Frei- herr Eltz von Rübenach. Die Rede des Her- zogs Adolf Friedrich von Mecklenburg, des Vorsitzenden des ADAC, schloß mit den Worten:„Das Alte wollen wir ehren, für das Neue wollen wir leben.“ Das Carl-Benz-Denkmal, ein Großrelief nach dem Entwurf von Professor Max Läu- ger, ist allen Einwohnern wohlbekannt. Aber wär haben bis jetz noch keinen gefunden, dem es auch gefallen hätte. Die„Klage- mauer“ wurde es von den Mannbeimern ge- tauft und nicht nur in Bezug auf die Form des Reliefs, sondern auch auf die Zeit seiner Entstehung hat dieser Name manches für sich. Alles, was man der damaligen Stadt- verwaltung bei der Errichtung zugute halten kann, ist der gute Wille, den Erfinder des Autos nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. V Sowjetunion die Wünsche der ehemaligen Bewohner des deutschen Ostens noch nicht erfüllt wurden. Diese würden jedoch nicht aufhören, an das Weltgewissen zu rühren, bis das Unrecht ihrer Vertreibung wieder gutgemacht sei. 0 Von Grieg bis Khatschaturian Konzert des Stamitz orchesters Das Mannheimer Stamitzorchester— eine über Mannheim hinaus bekannt gewordene Vereinigung von Musikfreunden— gibt am kommenden Montag, 21. April, um 20 Uhr, im Musensaal ein Konzert, das unter dem Motto„Liebhaber musizieren für Liebhaber“ steht und Werke von Grieg, Boccherini, Mussorgskij und EKhatschaturian enthält. Solist ist der Mannheimer Cellist Hannes Willer; dirigiert wird das Stamitz-Orchester von Kapellmeister Eugen Hesse vom Natio- naltheater. Das Stamitz-Orchester will mit dieser Veranstaltung— wie schon in den Vorjahren— auch solche Bevölkerungskreise ansprechen, die bisher noch nicht am Musik- leben teilgenommen haben und versteht sein Konzert gleichzeitig als eine Werbung für Aktives Musizieren. Seine Mitglieder kom- men àus àllen Berufsgruppen und Alters- klassen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg und geben ihm den Charakter einer gemeinnützigen, in der Volksbildungs- arbeit tätigen Vereinigung. 5 Eigene Naturfreunde-Gruppe in Schönau Im Vorort Schönau wurde am Wochenende ein neuer Verein aus der Taufe gehoben: Eine eigene Ortsgruppe der Naturfreunde. Bisher gehörten die Schönauer Wanderfreunde zur Ortsgruppe Waldhof. Vorsitzender wurde Georg Bauer; zweiter Vorsitzender Heinrich Eidmann; Wanderobmann Willy Schwarz; Schriftführer Heinz Kurpan. Die neue Orts- gruppe, die auf einen großen Stamm bewähr- ter Wanderfreunde zurückgreifen kann, will bereits in diesem Sommer mit einem umfang- reichen Programm den Zielen der großen Wanderorganisation gerecht werden und da- mit eine weitere Lücke im Schönauer Kultur- leben füllen. 7 Lastwagen- Zusammenstoß in Sandhofen Wegen Nichtbeachtung der Vorfahrt stie- Ben auf einer Straßenkreuzung in Sandhofen zwei Lastwagen zusammen. Der eine LRkW kam ins Schleudern, prallte gegen ein ab- gestelltes Fahrzeug und anschließend noch gegen ein Haus. Der zweite Wagen kam ebenfalls von der Fahrtrichtung ab und fuhr gegen eine Gaslaterne. Ein Fahrzeug war erheblich überladen. Der Sachschaden be- trägt etwa 3500 Mark. Die Laterne mußte S repariert werden, da ihr Gas entströmte. Zum Schulanfang:„Geleitschutz“ für den kleinen Peter Aus dem Polizeibericht: Verletzt auf der Straße Betrunken und niedergestochen Ein Gastwirt verständigte die Polizei, daß vor seinem Lokal ein verletzter Mann auf der Straße liege. Der ledige 23jährige War stark angetrunken und hatte zwei Stich- verletzungen an der linken Bauchseite. Er wurde zur Behandlung ins Städtische Kran- kenhaus eingeliefert. Da er zu viel Alkohol genossen hatte, konnte er sich weder an den Tatort noch an den Täter erinnern. Auf seine Bitte hin würde er zu seinem Schutz in poli- zeilichen Gewahrsam genommen, da er auch keine Unterkumft hatte. Schwermütige Frau? In Seckenheim meldete ein Wohnungs- inhaber der Polizei, daß er seine Unter- mieterin, ein geschiedene Frau, schon meh- rere Tage nicht mehr gesehen habe. Als die Beamten die Wohnung durchsuchten, fanden sie die Frau im Wandschrank ihres Zimmers. Sie machte der Polizei gegenüber keine An- gaben über ihr merkwürdiges Verhalten., Die 31 jährige, die wahrscheinlich an Schwermut leidet, hat sich schon wiederholt in ihrem Zimmer eingeschlossen, sich auf den Boden gelegt und mit alten Kleidern zugedeckt, obwohl sie ein Bett hat. Ein Arzt des Ge- sundheitsamtes nahm sich der Frau an. Noch gut abgelaufen Auf der Feudenheimer Straße wollte in einem Lastwagen eine 33jährige Frau ein Fenster öffnen. Sie erwischte dabei den falschen Griff und machte die Tür auf. Glück licherweise fiel sie zunächst auf den Boden des Führerhauses und ein weiterer Beifahrer konnte sie gerade noch festhalten. Der Fahrer des Lastwagens bremste stark und ein hinter ihm herkommender Motorrad- fahrer mußte ebenfalls scharf bremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dabei stürzte der 22jährige und zog sich Prellungen Zu. Vorsicht im Straßenverkehr! An der Straßenbahnhaltestelle Almenhof wollte ein 18jähriger die Neckarauer Straße überqueren. Er achtete dabei nicht genügend auf den Fahrzeugverkehr, so daß er von einem Personenwagen, der in Richtung Neckarau fuhr, erfaßt und verletzt wurde. Im Krankenhaus stellten die Aerzte eine Gehirnerschütterung und Körperprellungen fest. Statt Personalien Keile Mit recht ausgefallenen Scherzen belästig- ten zwei leicht angetrunkene Gl's einige Kraftfahrer. Die beiden Soldaten hatten sich am einer Kurve aufgestellt und traten mit den Füßen gegen langsam fahrende PR. Pech für die beiden, daß plötzlich ein Wa- gen stoppte. Der Fahrer, ein Beamter der Marmheimer Kriminalpolizei, verlangte die Personalien der Soldaten. Die beiden kamen jedoch der unmißverständlichen Aufforde- rung nicht nach und schlugen stattdessen auf dell Beamten ein. Bevor die hamdgreifliche Ausein andersetzung nach irgendeiner Seite entschieden wurde, nammen Funkstreife und Militärpolizei die Rowdies in sichere Obhut. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 BkRGOMER ee e e eee ee eee eee 2 ERSTAUNTLICH was dieses Ol leistet fahren Sie zur SASOILIN- Station, lossen Sie MOTANOl RECORD 10 W. 30 einfüllen und Sie werden bald feststellen: Erstaunlich- Was dieses Ol leistet. Ob beim Kaltstart, im Korzstreckenbetrieb oder bei bei jedem Barometerstund, hei jedem Wetter, im Sommer und Winter. Fernfahtt, immer ist MOTANOL RECORD IO W= 30 gold. richtig. Jeder Betriebsbedingung paßt es sich qotomatisch on; selbst bei Höchstbeonspruchung bleibt der Olfilm unzerreißbar. fahren Sie MOANOl RECORD io W- 300 in diesem Mehrbereichs- HD- Ol für Ver- a goser-· und Dieselmotoren stecken die Erfahrungen von ũber dreißig Jahren Pionier. arbeit. Sie werden hald sehen: MOTANOl RECORD io W. 30 fährt sich bezahlt. ScHENKT DEM WAGEN- WOHL BEHAGEN , 2 2 5 . Seite 8 . . 2 2 2 MORGEN .. . , 2 . . e 2 2. . , 5 Vor elf Monaten drehte Produzent Dieter Schiller in Mannheim seinen Kulturfilm „Präludium in Jazz“ mit Wolfgang Lauth, seinen Musikern, Mannheim und seiner Um- gebung. Offensichtlich fand er an der Stadt Freude, denn jetzt kehrte er zurück: In den nächsten Wochen will er abermals Mannheim zum Schauplatz einer Produktion seiner „Akzent-Film“ machen. Jugendliche sollen dabei eine bedeutende Rolle spielen und einer der bekanntesten Leute des deutschen Spielfilms hat die Regie übernommen. Ein Sonderwunsch der Hersteller erinnert fast an den italienischen Neorealismus: Mit weni- Sen Ausnahmen sollen die Gestalten, die in dier Handlung vorkommen,„sich selbst spie- len! Das heißt: Nicht irgendwelche Dar- steller, sondern schauspielfremde junge Leute sollen mitwirken. Wolfgang Lauth trat als Talentsucher auf. Unter der Fülle der jungen Mädchen und Jünglinge, mit denen er überall zusammen- trifkt, suchte er alle zusammen, die ihm ge- eignet erschienen, damit Produzent und Re- gisseur sich aussuchen konnten, wen sie brauchten. So wurde ein Espresso-Cafè in Wasser- turmnähe kürzlich vormittags zum Treff- punkt jener Jugend, die aussieht, wie man sich gemeinhin die oft zitierten„Halbstarken“ Vorstellt(wobei man, nebenbei bemerkt, sah, Wie harmlos im Grunde diese jungen Leute sind)). Wer vor den kritischen Augen bestand, eines Mannheimer sollten. das ihre, de senaufnahme und: hören!“ wieviel Freude Mädchen und Straßen wittern Filmruhm Probeaufnahmen als Vorzeichen eines Filmes, der in Mannheim spielt wurde ins Auto gepackt und zum Studio Film- Spezialisten ge- bracht, wo die Probeaufnahmen stattfinden Auch für die Erwachsenenrollen des Fil- mes sollten geeignete Darsteller gefunden Werden. Zunächst tat die Maskenbildnerin m wurden die Kamera einge- stellt, die Szene(sprich: die Züge des„Delin- quenten“) ausgeleuchtet, der Regisseur er- klärte, was er sehen wollte. Der Zeitspanne gegenüber, in der die Kamera surrte, waren die Vorbereitungen endlos. Hernach: Adres- „Sie werden von uns Die Filmaufnahmen sollen in den näch- sten Wochen beginnen. Wiederum wird die Zeit der surrenden Kamera gegenüber der Vorbereitung kurz sein: Anderthalb Jahre, wurde uns versichert, sei am Drehbuch ge- arbeitet worden. Aber wenn man sieht, mit und Interesse Produzent, Regisseur und Stab trotzdem noch bei der Arbeit sind, kann man hoffen, daß endlich gut werde, was lange währte. Stiller Nutz- nießer wird abermals die Stadt Mannheim sein. Denn kaum weniger als filmbegeisterte junge Mädchen sind auch die Bürger einer Stadt davon begeistert,„sich selbst“ auf der Leinwand zu sehen. In diesem Falle identi- fiziert sich jeder mit allen Häusern, Gebäu- den, Plätzen und Steinchen, die von der Kamera erfaßt worden sind. Filmspiegel Palast:„Gier nach Gold“ Streng nach der FHollywood- Western- Erfolgsregel: Schießt weiter, und laßt mich ruhig verbluten! Und die wenigen Ueber- lebenden schießen immer schlechter. So schlecht, daß der Film die Normalzeit voll und ganz braucht, ehe der letzte Bandit vom abgehetzten Gaul purzelt. Glücklich strahlt da der Held und befreit atmet der Zuschauer auf: Statt der dreifach verdienten Schlinge legen sich zwei sanfte Frauenarme um den Hals des verkannten Kämpfers für Recht und Freiheit. Sto Wohin gehen wir? Mittwoch, 16. April Theater: Nationaltheater Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Herrenhaus“(Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Nachtbeleuchtung“(Miete L, Halb- gr. II. Th. G. Gr. L, freier Verkauf); Studio- bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr;:„Ge- schlossene Gesellschaft“. Konzert: U 3, 1(Musikbücherei), 20.00 Uhr: „Die Schöpfung“ v. Haydn— 2. Teil(Schall- lung. platten); einführende Worte: Dr. Horst Schar- schuch. Filme: Planken:„Almenrausch und Edel- weiß“; Alster:„Mein Mann Gottfried“; Schau- burg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Gebote“; Palast:„Gier nach Gold“; Alhambra: „Scampolo“; Unversum:„.. und abends in die Scala“, Kamera:„Hinter blinden Scheiben“; Kurbel:„Liebe, Schnee und Sonnenschein“; Vibrator, fahrenstechni lichen Samm DGB-Film Farbaufnahm Schwerhör KK V Columbus: ein motorloser dungsmöglichkeit und Einfluß K. lungen. kreis: en?“ igenverein: 16. April, 16. April, 16. April, Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Röt- terstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, 1, Film- und Ableseabend. Abendakademie- veranstaltungen, 16. April, Terminkalender Die Ausstellung der Gedok„Die städtische Webschule Mannheim“ im Reiss-Museum, C 5, wird bis einschließlich 20. April verlängert; Veranstalter: 20 Uhr, 16 „ Oeffnungszeiten werktags 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, sonntags 10 bis 17 Uhr. Farbfilme„Südamerika“ und„Marokko“ am 16. April, 20 Uhr, im auditorium maximum der Wirtschaftshochschule; Speditionsgesellschaft/ Columbus Reisebüro. VDE: 16. April, 17.30 Uhr, Aula Gewerbe- schule, C 6, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Erünwald, Frankfurt,„Der elektromagnetische Antrieb, Verwen- auf die Ver- Impex 16. April, 20 Uhr, Reiss- Museum, C 5, Führung durch die völkerkund- 17.30 und 19.30 Uhr, Saal Gewerkschaftshaus, Film„Maffia“. Wertheimer: bacher Hof“, U 4, 13, Zusammenkunft. Einzelhandelsverband Baden/ Verband des Einzelhandels Mannheim: 16. April, 9.30 Uhr, Eichbaum-Stammhaus, P 5, Generalversamm- „Wittels- Mannheimer Foto-Bund: 16. April, 20 Ullr, Brückl“, Waldhof, Oppauer Straße, Ton-Farb- Dia-Vortrag der Firma Osram„Wie blitze ich bis 18 E 2, Capitol:„Saragossa“. um 18 Uhr, Wirtschaftshochschule, Aktuelle Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: Hoffmeister- Wirtschaftsfragen(Prof. Schachtschabel))— Abend mit Josephine Baker, Peter Kreuder 20 Uhr, E 2, 1, Arbeitsgemeinschaft„Das gute bum u. a. Urlaubsfoto“; der Abend„Sozialphathologie heim-Rheinau, Mittwoch, 18. April 1988/ Nr . der Gegenwart“ wird auf 30. April, 19.30 Uhr verlegt. 5 Katholische Jugend der Innenstadt/ Kolpings. kamilie Mannheim-Zentral, Gruppe Kolping: 16. April, 20 Uhr, Kolpinghaus(Saal), Tanz. abend. Deutscher Naturkundeverein: 16. April, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits. und Kursabend für Anfänger der Mikrobiolo. Zischen Arbeitsgemeinschaft. Segler- Vereinigung: 16. April, 20 Uhr,„Feld. schlößchen“, Käfertaler Straße 178, Zusammen. kunft. Schützen-Verein Mannheim- Rheinau: Preis- werbeschießen ab sofort bis 11. Mai jeweils samstags ab 16, sonntags 9 bis 16. mittwochs ab 18 Uhr; Preisverteilung am 11. Mai, 18 Uhr, Lokal„Zum Rheinauhafen“, Stengelhofstraße] Wir gratulieren! Albertine Reger, Mann- Fronäckerstraße 10, wird 65 Jahre alt. Wilhelm Schmitt, Mannheim, Akade- miestraße 10, begeht den 77. Geburtstag. Helene ö Roßrucker, Mannheim-Rheinau, Relaisstraßge 9 Georg Spuhler, Mannheim, Meeräckerplatz 4, ö vollenden das 80. Lebensjahr. Das Fröbelseminar nimmt Anmeldungen für den Kochkurs am 16. April, für den Näh. kurs am 17. April, jeweils 18 Uhr, im Semi. nar entgegen. i Die Haltestelle stadion wird am 19. April 16 Uhr bis eine halbe Stunde nach Schluß des Damenfußballspiels, das um 17 Uhr im Mannheimer Stadion beginnt, in Betrieb ge. nommen. Pockenschutzimpfung ab 22. April; Nähe. res im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe, Mein geliebter Mann, mein guter Vater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Nikolaus Greulich Tapeziermeister entschlief heute nach kurzem Leiden im Alter von 83 Jahren. Mh m.- Almenhof, den 15. April 1958 Im Lohr 37 Im Namen der trauernden 5 Hinterbliebenen: Lina Greulich geb. Heen Anne Spaar und Kinder Beerdigung: Freitag, 18. April, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. fach kurzer schwerer Krankheit verstarb plötzlich und uner- wartet mein lieber Mann und treuer Lebensgefährte, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Alois Ehrbrecht im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 18. April 1958 Käfertaler Straße 65 In tie ker Trauer Statt besonderer Anzeige Kurze Zeit nach dem Dahinscheiden sein er Schwester und seines Bruders ist unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel Wilhelm Helfferich am 12. April im 76. Lebensjahr nach schwerem Leiden für immer von uns gegangen. Neustadt a. d. Weinstr., Düsseldorf, Hamburg, den 16. April 1958 Maximilianstraße 18 In tiefer Trauer: Fritz Helfferich u. Frau Traudl geb. Dr. med. Liselotte Dickmann geb. Helfferich Georg Helfferich u. Frau Ilse geb. Kettinger 4 Enkelkinder und im Namen der übrigen Verwandten Emil Helfferich Die Beisetzung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. Von Beileidsbesuchen wird gebeten abzusehen. Baer Sofie Ehrbrecht geb. Haag und Kinder Beerdigung: Donnerstag, den 17. April, um 11.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Allen die unserer lieben Entschlafenen, Frau Margarete Hofstätter dldie letzte Ehre erwiesen und uns ihre Teilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden bekundet haben, danken wir hiermit recht herzlich. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Weber für seine trostreichen Gebete. Mh m. Gartenstadf, den 16. April 1958 Levkojenweg 29 Jakob Hofstätter Otto Scheuermann u. Frau Martha geb. Hofstätter Gerlinde Scheuermann Tieferschüttert gebe ich hiermit die traurige Nachricht, daß mein bester Lebenskamerad, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Eckert plötzlich und unerwartet verschieden ist. Mannheim, den 16. April 1958 Garnisonstraße 16 In tiefer Trauer: 5 Hannel Eckert geb. Guthörle Friedrich Eckert und Frau sowie Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 17. April, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. eee CARRITIGAN 10 Ffund Cœeirielitsubnahme in 30 Tugen und noch gröſzere Gewichtsabnahmen sind häulig durch die naturgemäßze, gesunde und darmregulierende schwedische Milchdiät mit Carrugan erzielt worden. Auch Arzte schätzen Carrugan. Dr. med. Herbert Müller, Liebertwolkwitz, schrieb am 12.8. 57: Ich bin geradezu begeistert über den ſrappanten Erſolg. Meine Gewichts- abnahme hält weiter an und ich ſühle mich außer- ordentlich frisch und leistungsfähig dabei.“ ade schiwedisch zu DM 9.50, DM s.5o und DM 278 in allen Apoth. und Drog. Prospekte durch Dr. Wider& Co., Leonberg/ Württ., Postf. 13 ilekdid Verschiedenes Schreibarbeiten— Abschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof Vervielfältigungen: Lingott. 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Belegschaft der Firma Daimler-Benz AG, dem Volkschor Waldhof, der Hausgemeinschaft Wachtstraße 13 sowie allen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte geleitet haben. Mannheim, den 15. April 1958 Franziska Godfroy im Namen aller Angenörigen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 16. April 1938 Hauptfriedhof Zelt Horlacher, Elise, Pflügersgrundstraße 30 10.30 Christ, Veronika, Ulmenweg 20 Freymüller, Frieda, 1, 1 5 1 Nach schwerer Krankheit ver- starb heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger-⸗ ater, Opa, Bruder, Schwager d Onkel, Herr ö 1 Adam Rettig im Alter von 71 Jahren. m.-Wallstadt, 15. April 1958 Wernerstraße 1 8 Vds ile rrauer: Anna Rettig geb. Gropp und alle Angehörigen 11.00 11.30 Krematorium Völlig unerwartet verschied unser Prokurist, Herr Karl Eckert im Alter von nahezu 53 Jahren. Ueber 34 Jahre seines Lebens hat er seine ganze Kraft in vorbildlichem . an verantwortlicher Stelle, unserem Unternehmen ge- widmet. 3 g Durch seine Kameradschaft war er im Kreise seiner Mitarbeiter sehr beliebt. Wir werden dem Verstorbenen immer ein ehrendes Andenken bewahren. Geschäftsführung und Belegschaft der Firma 5 HILL.& MUILER KG. . 5 Beisetzung: Donnerstag, den 17. April, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 5 4 Merkel, Anna, Donnerstag, 17. April, erdi Ruppertsberger Str. 14 13.00 5 b Friedhof Wallstadt. b — 13.30 14.00 Kaufgesuche Schmich, Karoline, K. S000 *. Rabe, Karolina, AlILIEN 14.30 Rumpler, Johann, Aufeldstrage 24 Friedhof Käfertal Hiller, Berta, 25 Wa., Walkürenstr. 23 14.00 Fink, Friedrich, Wa., Gerwigstrage 22. Friedhof Neckarau Beetz, Philippine, Katharinenstraße 41 15.00 14.30 14.00 Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. Witt,& 7, 29. Tel. 2 56 81. Guterh. Ki.-Korbwagen(Kombh) ges. Zuschr. unt. Nr. 07021 an den Verl. Fernseh-Gerät, auch ält. 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Schwimmbad 30 50 70 90 100 110 120 140 140 S S Schriesheim 30 40 60 70 90 90 100 100 RO= Rosenhof 30 40 60 60 70 90 90 La Ladenburg 30 30 50 60 70 60 Lak Ladenburg Kanalbrücke 30 30 40 50 50 IIV— Ilvesheim 30 30 30 40 Skr= Seckenheim Rathaus 30 40 30 Sh= Schriesheimerhof IIVk Ilvesheim Kanalstraße 30 50 Frft= Friedrichsfeld Strecke; Schriesheim— Mannheim über Heddesheim Großsachsen Leutershausen Schriesheim Feu Feudenheim 60 Heddesheim Siedlung Heddesheim Rathaus Wallstadt — 50 80 30 50 90 50 70 100 Lon Schriesheim, Großsachsen und Leutershausen nach Mannheim- Käfertal, Mannheim-Boveristraße und Mannheim OEG haben die Fahr- karten der Bahn Gültigkeit. Zu den einfachen Fahrpreisen(ö) betragen die der Monatskarten 0). Wochenkarten(9), Schüler monatskarte 1 2 —,30(13 Km) 8,70 —,30(4 km) 9,80 — 5.50 —,60 11,50 13,80 16,60 18,00 20,70 23,50 24,90 25,60 26,50 27,60 28,80 31,20 32,20 Arbeitermonatskarten(), Arbeiterwochenkarten 6). n(6) und Schülerwochenkarten(7: 3 4 5 6 5 2,30 7,80 2,00 5,00 1,30 2,60 8,50 2,20 6,00 1,50 2,90 10,00 2,50 6,00 1,50 3,50 12,00 3,0 6,50 1.70 4,00 14,40 3,40 7,30 1,90 4,50 15,60 3,90 9,00 2.20 5,10 18,00 4,40 9,20 2,40 5,60 20.40 4,80 10,40 2,60 5,80 21,60 5,00 11,00 2,90 6,00 22,20 5,20 11,20 2,90 6,40 23,00 5,50 12,10 3,10 6,90 24,00 6,00 13,20 3,30 6,90 25,0 6,00 14,00 3,50 7,80 27,00 6,80 14,50 3,60 3,30 28,00 7,20 15,20 4,00 Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft Aktiengesellschaft. Pockenschutzimpfung Frühjahr 1958 Alle Kinder, die noch nicht erstmals gegen Pocken geimpft sind, müssen wie folgt zur Impfung gebracht werden: Impftermin: Impfbezirk: Nachschautermine: Impflokal: 22. 4. 58 9.00 Uhr Innenstadt-West 29. 4. 53 9.00 Uhr U- Schule, Turnh. 23. 4. 58 14.00„ Innenstadt-Ost 30. 4. 58 14.00„ Mä.-Berufsschule 28. 4. 58 8.30„ IG-Siedlung 5. 5. 58 8.30„ IG- Schule 2. 5. 58 14.00„ Neckarstadt-West 9. 5. 58 15-16„ Hildaschule 7. 5. 58 9.00„ Neckarau 14. 5. 58 11.00„ Kirchgartenschule 9. 3. 58 10.00„ Feudenheim 16. 5. 58 9.30„ Feudenbeimschule 8. 5. 58 11.30 Wallstadt 16. 5. 58 11.00„ Wallstadtschule 9. 5. 9-10.30„ Rheinau 16. 5. 58 15.00„ Rheinauschule 12. 5. 58 10.30„ Sandhofen 19. 5. 58 10.30„ G. Wiederkehrsch. 14. 5. 56 9.15„ Seckenheim 21. 5. 58 9.15„ Seckenheimschule 22. 5. 58 9.30„ Käfertal 29. 5. 58 10.00„ A.-Dürer- schule 2. 6. 58 10.00„ Waldhof 9. 6. 58 10.00„ Waldhofschule 3. 6. 58 8.45„ Wa.-Gartenstadt 10. 6. 58 8.45„ Waldschule 4. 6. 58 10.30„ Neuostheim 12. 6. 58 10.00„ Jo.-Peter-Hebel · 8 Schule, Neuosth, 6. 6. 58 10.30„ Schönau 13. 6. 38 10.30„ Schönauschule 18. 6. 58 14.00„ Linctenhof 25. 6. 59 14.00„ Diesterwegschule, Lindenhof 18. 6. 58 15.30„ Almenhofschule 25. 6. 58 15.00„ Almenhofschule 26. 6. 58 14.00„ Neckarstadt-Ost 3. 7. 58 15.00„ Uhlandschule 27. 6. 58 10.00„ Friedrichsfeld 4. 7. 58 9.30„ Friedrichfeld- 8 f Schule Die Impfung ist heiten dürfen ni Mannheim, im April 1938 Pflicht. Kinder aus Familien mit cht gebracht werden. ansteckenden Krank- Stadtverwaltung Auslösung von Pfändern. Oktober 1957 und zwar: Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat FPfandscheine Gruppe A Nrn. 92 061 bis 82 964, Gruppe B Nrn., 91 082 bis 92 882 bis spätestens Ende April 1958 aus- zZulösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats Mai 19356 ver- steigert werden. Mannheim, den 14. April 1958 städt. Leihamt. 1 Le heim rat, über! Wiens Hugo Mont Gege gen F halte Mon- bega Gege Bohr gen tes 3 gegel tete ausse gun Nam heut 60331 Petr: ten richt und anty Proz sche Jahr unte lese“ es si strec diese sehr die er gi! bis 1 verk Zeit ker. Zuch men Jahr 0 Firn Vert sond ne 8 den näre Teil kau tete Mai nor Serr Nr. — 9.30 Ur, Lolpings. ö Kolping; D, Tanz. il, 19.30 Arbeits. krobiolo- r,„Feld. sammen- u: Preis. jeweilz Uttwochz E Us. 1 ag(Chet n unter zimmer, Vereine ichshof“ I. 5 37 04. es Kind te unter — en vom nen mit aden- unseres nsfeld- Feu Frf 170 170 150 150 150 150 140 140 100 100 90 90 70 60 50 50 30 40 40 30 30 50 eim 60 allstadt 80 90 100 mheim- e Fahr- ten(2, ten G), 8 — 2 5 SSS S S838 88 22 r S2 2 Ischaft. — müssen kal: Turnh. sschule 2 schule mschule mule ule ehrsch. nschule chule ule ebel · iosth. ule schule, Hule le 1d Krank- tung . Monat 92 964, 8 aus- 8 ver- ihamt. Nr. 87/ Mittwoch, 16. April 1958 AUS DEN BUND ESLANDERN Seite 7 Neues Gesicht für die Bühne Schwetzingen. Für die große, enorm tiefe Bühne des reizenden, kleinen Rokoko- theaters im Schwetzinger Schloß hat die Karlsruher Bühnenbildnerin Trude Karrer nach intensiven theaterwissenschaftlichen und baugeschichtlichen Studien im Auftrag des Leiters des Staatlichen Hochbauamtes, Baudirektor Kölmel, ein neues Bühnenbild geschaffen, das bei den Besichtigungen mit Lichteffekten und musikalischen Darbie- tungen dem Besucher die Atmosphäre jener Zeit vermittelt. Es ist keine Kopie eines der zahlreichen, noch erhaltenen Entwürfe der Meister der barocken Bühnenkunst, sondern eine freie Neuschöpfung. Ein ge- räumiger Festsaal eines Gartenpavillons füllt die 17 Meter tiefe Vorderbühne. Die Saalrückwand bildet ein großer Gobelin, der sich im Verlauf der Vorführung öffnet und den Blick freigibt auf eine barocke Garten- anlage mit wasserrauschendem Springbrun- nen, die in der Ferne durch einen Schloß- bau abgeschlossen wird. Durch Farbeffekte wird das von Trude Karrer nach den stren- gen Gesetzen der Perspektive konstruierte Bild zu einer faszinierenden Szenerie, zu einem Schauspiel ohne Schauspieler. Diese Szenerie bildet zusammen mit dem präch- tigen Zuschauerraum eine Einheit von Raum, Form, Farbe, Licht und Ton. Trude Karrer hat sie so eingerichtet, daß sie je nach Bedarf schnell auf- und abgebaut wer- den kann. Als Bühnendekoration wird die Szenerie, die vor kurzer Zeit für die Oeffentlichkeit freigegeben wurde, bei einer Aufführung von Georg Friedrich Händels „Julius Cäsar“ während den Schwetzinger Festspielen erstmals zu sehen sein. W. L. Staatsanwalt für Gefängnis Lahr. Im Prozeß gegen die drei Eichen- heimer Einwohner, die einen SPD-Gemeinde- rat im Januar dieses Jahres hinterhältig überfallen und niedergeschlagen hatten, so- wie gegen den 56 Jahre alten Bürgermeister Hugo Drexler hat der Anklagevertreter am Montagnachmittag die Strafanträge gestellt. Gegen die Hauptangeklagten, einen 29jähri- gen Hilfsarbeiter und einen 51 jährigen Fuhr- halter, beantragte der Staatsanwalt je zwölf Monate Gefängnis wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung. Gegen den dritten Angeklagten, der eine Bohnenstange ergriffen, aber nicht zugeschla- gen hatte, wurden wegen des gleichen Delik- tes acht Monate gefordert. Der Strafantrag gegen den suspendierten Bürgermeister lau- tete auf zwei Monate Gefängnis mit Straf- aussetzung zur Bewährung wegen Begünsti- gung im Amt. e Tankwagen kippte um Heilbronn. 20 000 Liter Dieselkraftstoff flossen in Heilbronn in die Kanalisation, als ein Tankfahrzeug beim Einbiegen in eine Straße aus noch ungeklärter Ursache plötz- lich umstürzte. Das Fahrzeug blieb mit den Rädern nach oben auf der Straße liegen, seine Tanks wurden stark beschädigt. Der Sachschaden wird auf etwa 35 000 Mark be- zifkert. Der Fahrer des Wagens kam mit dem Schrecken davon, sein Beifahrer erlitt Ver- letzungen. Domkapitular Scheller gestorben Speyer. Nach längerer Krankheit ist der Leiter der bischöflichen Kanzlei und Sekre- tär des bischöflichen Ordinariates der Diözese Speyer, der Domkapitular Alfred Philipp Scheller, im Alter von 68 Jahren in Speyer gestorben. Scheller, der am 24. November 1889 in Forbach in Lothringen geboren wurde, war 1914 zum Priester geweiht worden. Nach- dem er zunächst als Kaplan in mehreren Or- ten tätig gewesen war, wurde er 1925 zum Pfarrer in Waldsee und 1934 zum Pfarrer in Kaiserslautern berufen. 1940 ernannte ihn der damalige Bischof von Speyer, Dr. Lud- wig Sebastian, zum Domkapitular, gleichzei- tig wurde er vom Domkapitel bis 1950 zum Dompfarrer berufen. „Die Leute wollen schöne Namen. „Die ehrbare Mainzer Weinzunft von 1443“ War lange Zeit in Vergessenheit geblieben, bis vor etud vier Jahren in der alten Wein- stadt Mainz eine Anzahl von erprobten Weinkennern zusummentrat und sich erneut diesen verbrieften Namen gab. Einem der Vereinsstatuten zufolge, der Persiflage von Vereins- meierei, hat man sich am 15. April in einem Weinlokal in Finthen bei Mainz zu einem „Stiftungsfest“ entschlossen. Nach den aufgefundenen Unterlagen ist„Die ehrbare Main- zer Weinaunft von 1443“ eine Zechkumpanei gewesen, sondern ein ehrbarer Orden, in dem es streng verboten war, sich zu betrinken. Auch waren die Brüder verpflichtet, sich gegenseitig zu achten und ihre Zecke richtig einigung sind die Pflege der schönen Künste, zu bezahlen. Die Hauptziele der neuen Ver- soweit sie den Wein verkerrlicken, die Persi- Hage der Vereinsmeierei und den Kampf wider den tierischen Ernst. Unser dpa-Bild zeigt eine„Aufnahmeprüfung“ eines neuen Mitgliedes der„ehrbaren Mainzer Weinzunft von 14430, da nur Kenner von Weinen im Zunfthereise aufgenommen werden. Stadtwerke schlagen auf Stuttgart. Für die Abnehmer der Tech- nischen Werke der Stadt Stuttgart verteuern sich von Mai an die Kosten, wenn sie den Gas- und den Wasserhahnen aufdrehen, den Lichtschalter anknipsen und das elektrische Gerät einschalten. Bei Gas wollen die Stadt- werke den Kubikmeterpreis um fünf Pfennig und bei Strom um einen Pfennig erhöhen. Den Wasserpreis, der gegenwärtig je Kubik- meter 48 Pfennig beträgt, will das kommu- nale Energieversorgungsunternehmen zu- nächst auf 70 Pfennig und nach der endgül- tigen Inbetriebnahme der Bodenseeversor- gung auf 90 Pfennig anheben. Kind verursachte Brand Ohringen. Der Brand, durch den in Westernbach Scheune und Stallungen eines land wirtschaftlichen Betriebes eingeäschert und mehrere Maschinen vernichtet wurden, ist von einem siebenjährigen Mädchen aus Westernbach verursacht worden. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei Heilbronn hatte das Kind in dem fremden Anwesen mit Streichhölzern gespielt. Der bei dem Brand entstandene Schaden beträgt über 50 000 Mark. Prozeß wegen Staatsgefährdung Karlsruhe. Vor dem III. Strafsenat des Bundesgerichtshofes begann ein Prozeß gegen vier Angeklagte, denen Staatsgefähr- dung vorgeworfen wird. Es sind der sus- pendierte Ministerialrat im nordrhein-west- fälischen Innenministerium, Dr. Marcel Frenkel Düsseldorf), der ehemalige Rechts- berater des KPD- Vorstandes, Dr. Johann Mertens(Grevenbroich), der Geschäftsführer des„Zentralrats zum Schutze demokratischer Rechte und zur Verteidigung deutscher Pa- trioten“ Karl Hartmann Oüsseldorf) und die stellvertretende Geschäftsführerin dieses Zentralrats, Alice Sterzenbach Düsseldorf). Den Angeklagten wird vorgeworfen, verfas- sungsfeindliche Ziele gefördert und damit die KPD unterstützt zu haben. Oel fließt zwischen Nordsee und Rhein Westeuropas größte Pipeline entsteht/ Die erste Baustufe kostet Wilhelmshaven. Westeuropas größte Oel- strahße ist im werden. Nach rund zweijährigen Vorplanungen ist jetzt im Gebiet von Wil- helmshaven und Oldenburg mit dem Ver- legen der Rohrleitung begonnen worden. Gleichzeitig entsteht in Wilhelmshaven ein neuer Oelhafen. Dort wird das aus Uebersee herangebrachte Rohöl gelagert. Von dort aus. soll es ab Spätherbst durch die Pipeline direkt zu den sechs beteiligten Verarbeitungswerken an Rhein und Ruhr fliegen. Bis dahin müssen über 30 000 Rohre mit einem Gesamtgewicht von rund 60 000 Ton- nen in die Erde versenkt werden. Die Leitung wird etwa 360 Kilometer lang sein. Sie führt von Wilhelmshaven über Lingen, Bentheim, Gronau, Ahaus, Borken, Oberhausen, Duis- burg, Leverkusen, Köln nach Wesselin 18. durchschneidet Moore, Wissen und Felder und zunterführt Flüsse, Kanäle, Eisenbahnen und Straßen. Endstation ist die Union rheinische Braunkchlen-Kraftstoff-Aktiengesellschaft in Wesseling zwischen Köln und Bonn. Die an- deren beteiligten Firmen werden unterwegs angeschlossen. Es sind dies die Raffinerien der BP Benzin- und Petroleumgesellschaft in Wesel, der Scholven-Chemie bei Reckling- hausen, der Ruhrchemie in Oberhausen- Holten, der Purfina in Duisburg-Ruhrort und der Esso bei Köln-Merkenich. Bauherrin ist die Nord- West-Oelleitungs- GmbH., zu der sich diese sechs Firmen zu- sammengeschlossen haben. Die Firmen haben sich zum Bau der Pipeline entschlossen, um ihre sich ständig vergröhernden Raffinerien an Rhein und Ruhr ausreichend mit Rohöl versorgen zu können. Die Eisenbahnen und die Tankschiffe auf dem Rhein reichen nach Ansicht der Firmen in Zukunft nicht mehr Aus. Für den rund 360 Kilometer langen Weg zu der Endstation Wesseling wird das Oel anfangs bei einer Stundengeschwindigkeit von etwa zwei Kilometern über sieben Tage brauchen. Die gesamte Leitung wird zunächst mit einer Pumpstation in Wilhelmshaven be- trieben und gesteuert. Später sollen auf der 1 sagte der Weinfälscher und verkaufte mehr als er erntete Wiesbaden.„Die Leute wollen doch schöne Namen, ohne die Namen würde ich noch heute auf dem Wein sitzen“ erklärte der 60 jährige Winzer und Weinhändler Johann Petry aus Rüdesheim, der sich vor der Drit- ten Strafkammer des Wiesbadener Landge- richts wegen Betrugs, Lebensmittelfälschung und Vergehens gegen das Weingesetz zu ver- antworten hat. Für den neuen Weinfälscher- 1 sind zwei Verhandlungstage vorge- sehen. Nach der Anklageschrift soll Petry in den Jahren 1952 bis 1957 über 50 000 Liter Wein unter den Bezeichnungen„Auslese“,„Spät- lese“ und„Natur“ verkauft haben, obwohl es sich um gezuckerte und mit Wasser ge- streckte Erzeugnisse handelte. Petry gibt diese Vorwürfe im wesentlichen zu. Aus den sehr unvollständig geführten Kellerbüchern, die dem Angeklagten vorgehalten wurden, ergibt sich, daß er von den Jahrgängen 1952 bis 1955 jeweils rund ein Drittel Wein mehr verkauft als geerntet hat. In der gleichen Zeit bezog Petry über 5000 Kilogramm Zuk- ker. Der Angeklagte erklärte hierzu, der Zucker sei nur zum Teil in den Wein gekom- men, eine größere Menge sei ihm Jahr für Jahr von seinen Söhnen entwendet worden. Segen zwei Söhne Petrys, die eine eigene Firma gegründet hatten läuft gleichfalls ein Verfahren wegen Weinfälschung Zu den be- sonderen Qualitätsbezeichnungen seiner Wei- ne sagte der Angeklagte, er sei von den bei- den Hauptabnehmern, zwei Weinkommissio- nären, dazu gedrängt worden, den größten Teil seiner Erzeugnisse als Spätlese zu ver- kaufen. Der Weinprüfer Günther Veltes berich- tete als Zeuge über die Prüfung. die er im Mai 1957 im Keller des Angeklagten vorge- nommen hatte. Dabei waren aus sechs Fäs- sern Proben entnommen worden. Später stellte sich heraus, daß nur eines dieser Fas- ser Wein aus der eigenen Ernte des Ange- klagten enthielt. Die Probe wurde vom staat- lichen chemischen Untersuchungsamt als „überstreckt, nicht verkehrsfähig, unharmo- nisch, sehr sauer und ziehend“ beurteilt. Auch die von anderen Winzern gekauften fünf Fässer Wein enthielten kein naturreines Erzeugnis, wie der Angeklagte zunächst ge- genüber dem Weinkontrolleur behauptet hatte. Unsere Korrespondenten melden qugerdem: Anträge im Gas-Explosionsprozeß Frankfurt/Main. Im Frankfurter Gas- Explosionsprozeßß stellte Staatsanwalt Dr. Schramm seine Strafanträge. Er erachtete den 65jährigen früheren Chefingenieur der Main- Gaswerke, Dipl.-Ing. Erich Kramer, und den 53jährigen Gas-Wachttruppführer Karl Weigelt für schuldig, die Katastrophe, bei der 27 Menschen ums Leben kamen und zehn verletzt wurden, durch Fahrlässigkeit mitverursacht zu haben, Dr. Schramm for- derte für Kramer sechs Monate und für Wei- gelt acht Monate Gefängnis. Der Anklagever- treter schlug allerdings Bewährungsfrist vor. Enkel ermordete Großmutter Hamburg. Der 20 Jahre alte stellungslose Seemann Peter Holland hat in Hamburg in der Wohnung seiner Mutter seine 74jährige Großmutter Elvira Köhler ermordet. Nach Mitteilung der Polizei wurde die Greisin von ihrer von der Arbeit zurückkehrenden Toch- ter mit schweren Kopfwunden tot aufge- kunden, Der Täter, der zunächst geflüchtet war, stellte sich am Dienstagmorgen der Polizei. Das Motiv der Tat ist noch nicht be- Strecke noch drei Zwischenpumpstationen eingebaut und dadurch der Fluß des Oels be- schleunigt werden. Es wird dann eine Höchst- geschwindigkeit von rund neun Kilometern erhalten und nur noch 40 bis 50 Stunden für den Weg von der Nordsee zum Rhein brau- chen. Im kommenden Jahr sollen durch die Lei- tung rund 5,2 Millionen Tonnen Rohöl ange- liefert werden. Bei vollem Ausbau der Pipe- line werden es in einigen Jahren über 22 Mil- lionen Tonnen jährlich sein. Für den Bau der Leitung wurde die Mit- hilfe amerikanischer und englischer Pipeline- Fachleute gewonnen. Zum großen Teil wer- den auch amerikanische Spezialmaschinen verwandt. So bietet sich ein auf deutschen Bauplätzen ungewohntes Bild. Zwischen den Geutschen Arbeitern bewegen sich Männer dus Texas in knallroten Jacken, khakifarbe- nen Hosen und hochhackigen Schnürstiefeln. Zwei Bautrupps haben jetzt damit begon- nen, im Gebiet von Oldenburg-Wilhelms- haven die Rohre zu verlegen. Der eine Trupp, der schwieriges Moorgelände zu überwinden hat, schafft pro Tag etwa 700 Meter, der andere auf festem Grund ein bis eineinhalb rund 240 Millionen Mark Kilometer. Riesige Fräsmaschinen heben den Graben aus, in den die Rohre unter einer Erddecke von einem Meter versenkt werden. Das Gelände wird dann in altem Zustand wiederhergerichtet und kann wie früher ge- nutzt werden. Zur gleichen Zeit wird in Wilhelmshaven eifrig an dem neuen Oelhafen gebaut. Die Jadestadt wurde gewählt, weil sie als einziger Nordseehafen über eine so günstige Fahr- rinne verfügt, daß auch bei Niedrigwasser die großen Ueberseetanker mit voller Ladung einlaufen können. Zunächst werden 14 Schwimmdachtanks von je 31 500 Kubikmeter in dem Oelhafen errichtet. In der Jade werden für den Anfang drei Anlegestellen für die aus Uebersee kommen- den Tanker gebaut. Von dort aus wird das Oel über eine rund 700 Meter lange Brücke in das Lager gepumpt. Später sollen noch drei weitere Liegeplätze errichtet werden, so daß dann sechs Tanker gleichzeitig gelöscht wer- den können. Die Gesamłkosten für den Bau des Hafens und der Rohrleitung belaufen sich in der ersten Baustufe auf etwa 240 Millionen D-Mark. Der spätere Ausbau wird noch ein- mal etwa 290 Millionen D-Mark kosten. „Angst vor Mutationen ist berechtigt“ Röntgenstrahlen für Erbanlagen gefährlicher als Atombombenversuche Wiesbaden. Vor dem 64. Internisten-Kon- greß in Wiesbaden, an dem rund 2000 Medi- ziner aus aller Welt teilnehmen, vertrat der Schweizer Strahlenforscher Prof. Hans Ru- dolf Schinz die Meinung, daß Röntgenstrah- len die Erbanlagen im Menschen mehr ge- fährden als alle bisher erfolgten Atom- bombenversuche. Heute sei es besonders wichtig, meinte Prof. Schinz, die genetische Strahlengefährdung des Menschen abzuschät- zen, weil durch Atombombenversuche, Re- aktoren oder Atomkraftwerke neue Strah- lenquellen eine Veränderung der Erbmasse hervorrufen könnten, die sich erst in den Nachkommen bemerkbar mache. Die Angst der Bevölkerung vor einer Erbgutverschlech- terung im Atomzeitalter sei durchaus be- gründet. Die totale Belastung des Menschen durch natürliche und künstliche Strahlenquellen betrage zur Zeit rund 4300 Milliröntgen in etwa 30 Jahren. Außer 4300 Milliröntgen natürlicher Bestrahlung sei der Körper innerhalb dieser Zeit noch einer künstlichen Bestrahlung von rund 900 Milliröntgen aus- gesetzt. Als die hauptsächlichsten künsthichen Strahlenquellen nannte Prof. Schinz das Fernsehen, das Leuchtzifferblatt der Arm- banduhr, die Atomkernversuchsexplosionen und auch die Schuhdurchleuchtung in den Geschäften. Während aber die Strahlen- kannt. Die Polizei vermutet jedoch Raub- mord. Bräutigam erschoß die Braut Vilshofen. Der 28 Jahre alte Bauernsohn Josef Berger aus Seffing(Kreis Vilshofen) hat seine 23jährige Verlobte Betty Eggerl erschossen, weil sie die Verlobung mit ihm gelöst hatte. Nach der Bluttat schoß sich der junge Bauer selbst in den Kopf und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er wenige Stunden später im Passauer Kran- kenhaus starb. Die Tat ereignete sich, als das Mädchen, das tags zuvor die Verlobung aufgelöst hatte, ihre Aussteuer, die sie für die im Mai vorgesehene Hochzeit bei Josef Berger bereits hinterlegt hatte, wieder ab- holen wollte. „Ubergroße Arbeitswut ist gefährlich“ Köln. Der Kölner Erzbischof Kardinal Frings hat auf der Eröffnungskundgebung zu einer Führerwoche des Bundes der deut- schen katholischen Jugend in Köln an die jJeutschen Jugenderzteher und-seelsorge appelliert, die jungen Menschen zum rechten sinnvollen Gebrauch ihrer in Zukunft größer werdenden Freizeit anzuleiten. Gleichzeitig schädigung durch Atomkern-Versuchsexplo- sionen nur rund 30 Milliröntgen ausmache, stehen, so erklärte der Schweizer Forscher, die diagnostischen Untersuchungen mit einem Verseuchungsgrad von 700 Milli- röntgen in 30 Jahren an erster Stelle aller bekannten künstlichen Strahlenquellen. „Wir wissen noch sehr wenig über die spontane und die durch Strahlen hervor- gerufenen Veränderungen der Erbanlagen“, meinte Prof. Schinz abschließend. Es sei des- halb unerläßlich, daß alle Regierungen in der Welt die Strahlenforschung unerstützen. Hoffentlich gelinge es, saubere Kernreaktoren für die friedliche Energieversorgung zu bauen und schnellstens Strahlenschutzstoffe zu entwickeln. Massenkarambolage Bruchsal. Weil sie anstatt der Bremse das Gaspedal bedient hatte, verursachte eine junge Pkw-Fahrerin vor dem Damianstor in Bruchsal eine Massenkarambolage. Sie Prallte mit ihrem Wagen auf eine vor der engen Tordurchfahrt haltende Fahrzeug- schlange von sechs Personenkraftwagen, unter denen sich auch einige Schweizer Wa- gen befanden. Dabei wurden alle Fahrzeuge ineinander geschoben, wobei ein Sachschaden von rund 10 000 Mark entstand. Einer der betroffenen Pkw- Fahrer mußte mit Rippen- brüchen ins Krankenhaus gebracht werden. hat er vor einer allzu großen„Arbeitswut“ gewarnt, die gerade beim deutschen Volk „schon mehr als eine Katastrophe verur- sacht“ habe. Selbstmord mit Dienstkarabiner Fritzlar. Ein 21jähriger Grenadier aus Neustadt/ Weinstraße wurde mit einem Kopf- schuß tot in seiner Unterkunft auf dem Fritz- larer Flugplatz aufgefunden, Wie die Ermitt- lungen der Polizei ergaben, ist der Soldat wegen unglücklicher persönlicher Verhält- nisse aus dem Leben geschieden, Den töd- lichen Schuß brachte er sich mit seinem Dienstkarabiner bei. Schlägerei forderte ein Menschenleben Sennelager. Eine schwere Auseinander- setzung zwischen britischen Soldaten hat einem von ihnen am Sonntagabend auf dem Truppenübungsplatz Sennelager bei Pader- born das Leben gekostet. Wie das Haupt- quartier der britischen Rheinarmee in Mön- MHen-Gladbach bekenntgab, sind fünf an- dere Soldaten verletzt worden, zwei davon schwer Nach dem Zwischenfall, dessen Ur- sache noch untersucht wird, seien vier Sol- daten festgenommen worden. 5 5 Hausfrauen unter sich Wie schön ist solch eine kleine Plauder- stunde. Da werden Erfahrungen aus- getauscht. Da hört man, wie es dle andern machen, Frau Feldmann erzählt gerade von ihrer letzten großen Wôsche. lch hatte Angst, als icn den ganzen großen Berg Wäsche sah. Und dann ging ich, um Waschmittel einzukaufen. Da sagte mir klerr Hofer, mein Kauf- mann, nehmen Sie doch mal das neue Schwenweiss!“ „Als ich dann auf dem Paket las, daß man zum Waschen nur noch Schwan- weiss braucht und keine Zusatzmittel, qa war ich schon angenehm überrascht. ch vermeide gern alles, was die Wäsche umständlich macht! Und dann probierte ich es aus: ein wunderbarer, weicher Schaum, der nicht nur herrlich aussah, sondern auch wie ein Magnet die Schmutzteilchen aus der Wäsche heraus- zog! Sie war rein weiss und noch weisser als strahlend-weiss kann sie ja wirklich nicht werden. Biite, seht, Euch nur diese Bluse n!“ a f „Aber das war noch nicht alles. Dasselbe Schwanweiss, das für die große Wösche so gut ist, das kann man auch für die kleine Wösche nehmen, Dabei wäscht Schwanweiss sogat ohne Einweichen und Kochen! „Könnt ihr jetzt verstehen, daß ch von Schwanweiss begeistert bin? Seltdem ich Schwanweiss kenne, ist Wäsche waschen kein Problem mehr „Du fragst, Elisabeth, ob das neue Schwanweiss teuer ist. Nein- das kommt noch hinzu. Schwenweiss ist ein sehr preiswertes Waschmittel, denn das Doppelpeket kostet nur 90 Pfennige. Erich, mein Mann, der sagte übrigens dazu: Siehst Du, das Gute kenn auch preiswert sein! Und derselben Meinung bin ich auch!“ Das Gute kann auch preiswert sein! das große Doppelpaket Das Normalpaket 48 Pf ite 8 MORGEN Mittwoch, 16. April 1958/ Nr. 87 Meid Karl daher so Preiswert! Jedes Stück 15 Jahre Garantie (Federkern) tzebor hie banle. 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Vor allem konnte er nickt die unzähligen asketischen Trainings- stunden ermessen, die notwendig waren, ehe ein Vervest oder ein Spielmann anscheinend mühelos Serien von mehreren hundert Points auf engstem Raum æ⁊u spielen vermochten. Bil- jard bleibt das große Spiel der Magier. Um- welt, Material, Konzentration, geistige Ein- stellung und Nerven, Nerven, Nerven— das sind die entscheidenden Faktoren. Wer weiß es schon, daß etwa ein Klassemann wie Eæ: weltmeister Lütgeketmann seine besonders strenge Diät während des Turniers peinlich genau einhält, da ihm nur beste körperliche Form die nötige Nervenhraft gibt Darum: Auch Billard ist ein Sport, in dem letztlich die Physis den Ausschlag gibt. Mens sand in corpore sano * Recht herzlich wurde der mehrmalige deut- sche Mannschaftsmeister der Amateurboger, 50 Colonia 06 Köln, in der Soꝛoqetzone be- grüßt Hoch schlugen die Wogen der Sympalhie und Freundschaft den Gästen entgegen— 80 hoch, daß man bald befürchtete, sie sollten etwas kinwegschwemmen. Und so war es in der Tat: Wie ein Ueberrumpelungsversuch kam Chemnitz der Vorschlag, man möge sich doch an einer Unterhaltung über politische Probleme beteiligen. Als die Kölner jedoch abwinkten, sie seien Sportler und hätten ihre Reise an- getreten, um Sport betreiben z2u können, wurde ihnen köflien, aber bestimmt eröffnet, daß der Omnibus zur Abfahrt in die Heimat bereitstünde. Und so endete die Tournee frü- her als erwartet. Vielleicht wäre es ratsam in Zukunft bei Sportreisen in die Zone von vornherein in den Wett eampfabschlüssen die Möglichkeit poli- tischer Diskussionen auszusckließen . Zum zweiten Male innerhalb weniger Wo- chen gab es bei einer deutschen Berufsboæ- meisterschaft ein schlechtes Urteil. Gegen den Düsseldorfer Gert Muller war Weltergewickts- meister Hase in Stuttgart viermal am Boden. Er wurde verwarnt und verteidigte dennoch mit Unentschieden seinen Titel erfolgreich. In Oldenburg war der Berliner Langer gegen Meister Neuke überlegen, aber auch hier hieß das Urteil„Remis“, Schuld der Punktrichter? Jad und nein! Bisher versdumten es BDB und sein Sportausschuß, die Kampfrichter auf eine einheitliche Regeldeutung festzulegen. Von Kampfrichterschulung, einheitlicher Regelauslegung wie bei allen anderen Sport- arten findet man bei den deutschen Berufs- bogern seit Jahren keine Spur. Deshalb sind die wenig Verantwortung er fordernden Unent- schieden auch so beliebt. Man muß sich nur wundern, daß es nicht noch mehr Fehlurteile gibt! 55 Algerien-Konflikt zieht weitere Kreise: Lin Lenlag gegen Frankreichs Fußball Vierzehn algerische Profis verließen am Montag ihre bisherigen Clubs Der französische Fußballsport erlitt ge- stern einen schweren Schlag: 14 der besten nordafrikanischen Berufsfußballspieler, die in französischen Klubs tätig waren, verließen überraschend und ohne Lösung ihrer Ver- träge das Land. Die Spieler sind inzwischen zum Teil in Tunis aufgetaucht, wohin sie über Rom mit einem fahrplanmäßigen Flug- zeug gelangten, und zum Teil in der Schweiz. Aus Aeußerungen der in Tunis eingetrof- kenen Spieler, unter denen sich der Mittel- stürmer der französischen Nationalmann- schaft Ben Tifour(AS Monaco) befindet, geht hervor, deß die algerische Freiheitsbewegung (FLN) die Aufstellung einer algerischen Fuß- ballnationalmannschaft plant und aus die- sem Grunde den in Frankreich tätigen alge- rischen Berufsfußballspielern die Weisung erteilt hat, sich nach Tunis abzusetzen. Die neu zu bildende algerische Nationalmann- schaft soll Spiele gegen arabische Mann- schaften austragen. Die Hauptrolle bei der planmäßig organi- sierten Abreise der algerischen Fußballspie- zer soll Ben Tifour gespielt haben, der heute als Mittelstürmer der französischen Natio- nalmannschaft gegen die Schweiz mitwirken Keine Uebertragung am Samstag Die angekündigte Direktübertragung des Qualifikationsspiels 1. FC Köln— Il, F Kaiserlautern im Deutschen Fernsehen kann am kommenden Samstag nicht stattfinden. Beginn des Spieles ist 17 Uhr. Aus techni- schen Gründen hätte eine Vorverlegung auf 15.30 Uhr erreicht werden müssen, der beide Vereine nicht zustimmten, weil sie ihren Anhängern ausreichend Zeit einräumen wollen, zum Spiel anzureisen. Zierold bat um Asyl Der Leipziger Olympiatèilnehmer und Europarekord- Schwimmer über 200 Meter Schmettern, Heinz Zierold, hat sich im West- berliner Flüchtlingslager Marienfelde als politischer Flüchtling gemeldet. Zierold, dem in der Sowjetzone für seine Schwimmerfolge der Titel„Meister des Sports“ verliehen wurde, hat nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu westdeutschen Schwimmvereinen. Der Leipziger plant jedoch, nach Hamburg überzusiedeln. Piingstberg Bezirksmeister Die letzte Runde der Spiele um die Schach- Bezirks meisterschaft brachte in beiden Gruppen Favoritensiege und keine Ver- änderungen mehr an der Tabellenspitze. So- wohl Polizei, als auch Pfingstberg gewannen Mmre Spiele. Die Ergebnisse: Gruppe I: Mann- heim 1865 III— Polizei 3½:4½, Sandhofen II Segen Birkenau 4½:3½, Weinheim gegen Schönau 5½:2½, Käfertal— Viernheim 5:3. Gruppe II: IIvesheim Friedrichsfeld 4½:3½, Pfingstberg— Brühl 5½:2½, Ofters- heim— Seckenheim II 8:0, Lindenhof gegen Hockenheim 5:3. Nach Abschluß der Gruppen- kämpfe ergab sich folgende Placierung: Gruppe I: Polizei 13:3 Punkte, Viernheim 10:6, Käfertal 10:6, Weinheim 9:7, Schönau 9.7, 1910 II 318, 1865 III 8:8, Sandhofen II 3.13, Birkenau 2:14. Gruppe II: Pfingstberg 14:2, Feudenheim II 10:6, Lindenhof 10:6, Seckenheim II 10:6, Oftersheim 8:8, Ilves- heim 7:9, Brühl 7:9, Hockenheim 6:10, Fried- richsfeld 0:16. Um die Bezirksmeisterschaft und den Aufstieg zur Bereichsklasse Nord standen sich damit Pfingstberg und Polizei gegenüber, wobei Pfingstberg zu einem überraschend klaren 5¼½:2½ Sieg kam. Die Mannschaft lag ständig in Führung, die nur einmal kurz dedroht schien, als Händle für die Polizei zum Sieg kam. Dann zog Pfingstberg jedoch durch zwei“ weitere Erfolge entscheidend davon. Die einzelnen Ergebnisse(Pfingstberg zuerst): Wedel— Mechelke ½:½, Klein Segen Benkesser ½:½, Blössel— Frickinger 1:0, Braun— Trautwein 1:0, Mirke gegen Händle 0:1, Maier— Sander 1:0, Klein gegen Benkesser ½½; Ganter— Gruber 1:0. Hr sollte, Dies ergab sich aus einem Verhör des Algeriers Hassan Chabri(A8 Monaco), der beim Grenzübertritt in Mentone von fran- z6sischen Behörden festgehalten wurde. Ben Tifour sei schon lange als Agent der algeri- schen Befreiungsfront tätig gewesen. Am schwersten betroffen ist der AS Mo- naco, der allein fünf seiner besten Spieler verloren hat. Die Spieler Zituni und Rachid Mekloufi sollten als Mittelstürmer und rech- ter Läufer der französischen Fußball-Natio- nalmannschaft bei der Weltmeisterschaft an- gehören. Auch finanziell ist die Abwanderung der Algerier für die betroffenen Klubs ein schwe- rer Schlag, denn ihr Transfer-Wert wird auf insgesamt rund 100 Millionen Franes(etwa 1,2 Millionen DM) geschätzt, die ale' oren angesehen werden müssen. Wettlauf mit der Zeit: Verlauf Endrunde auch diesmal ohne Nomplikation? Trotz straffer Termingestaltung ergibt sich Ueberschneidung zwischen Meisterschaft und Weitturnier- Vorbereitung Die Fußballweltmeisterschaft bedeutet eine erhebliche Belastung für die Termin- regie des deutschen Fußballs. Da der Monat Juni dem Weltturnier in Schweden gehört und Bundestrainer Sepp Herberger außer- dem auch noch eine gewisse Vorbereitungs- zeit für seine Mannschaft braucht, muß die deutsche Endrunde, die sich an die regiona- len Meisterschaften anschließt, in sehr ge- drängter Form vonstatten gehen. Die Aus- Wirkungen dieser Situation sind bekannt: Schon am 13. April wurde das regionale Punktspielprogramm abgeschlosseff das sich in der vergangenen Saison bis zum 19. Mai hinzog. Wenn der deutsche Fußball nicht darauf verzichten wollte, auch für die Saison 1957/58 seinen Meister auszuspielen, war eine andere Lösung der Terminfrage gar nicht möglich. Der gedrängte Terminplan, der für die diesjährige Endrunde geschaffen wurde, hat natürlich seine Tücken Nach dem Qualifika- tionsspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Köln sollen in drei Spieltagen die Gruppensieger ermittelt werden, die am 18. Mai das deutsche Endspiel bestreiten. In allen Jahren vorher hatte der DFB viel Glück mit seinen Terminen. Es gab zwar punktgleiche Gruppenerste, aber nie ergab sich auch ein gleiches Torverhältnis, das ein zusätzliches Entscheidungstreffen notwendig gemacht hätte. Seit 1948 erlebten wir auch kein deutsches Endspiel, das hätte wieder- holt werden müssen, weil die erste Begeg- Rhein-Neckar- Pokalrunde: Bewalitungsptobe füt NS zum Nuftabei Amicitia Viernheim mit stark umgebauter Elf gegen Frankenthal Die Rhein-Neckar- Pokalrunde zur Ueber- brückung der punktspielfreien Monate be- ginnt bereits heute abend mit den Begeg- nungen Wormatia Worms— VfR Mannheim, Amicitia Viernheim— VfR Frankenthal, Tura Ludwigshafen— TSG Oppau, ASV Feudenheim— Phönix Ludwigshafen. Dem Sieger dieses Wettbewerbs, der intereessante Veygleichsmöglichkeiten hinsichtlichder Spiel- Stärke der nordbadischen umd Pfälzer Vereine bietet, winkt der vom Ober bürgermeister der Stadt Frankenthal gestiftete Wander- POkal. Amicitia Viernheim ist es nicht zu ver- übeln, daß sie heute abend das erste Spiel nicht mit der Standard-Elf bestreitet: Die Hessen haben in der zweiten Liga Süd noch fünf z. T. schwere Kämpfe auszutragen, in denen der gute Mittelplatz gehalten und möglichst weiter verbessert werden soll. Gegen den Tabellenzwölften der Südwest- Oberliga, VfR Frankenthal, bietet sich Trai- ner Fanz die Möglichkeit zum Experimen- tieren, wobei Nachwuchs- und Reservespieler die Chance erhalten, sich für die„Erste“ zu empfehlen. Während Weber, Bolleyer, Geiger das Schlußdreieck bilden und Holzschuh die Abwehr organisiert, wurde Standard-Ver- teictiger Neff I mit der Sturmführung be- Spieler der Endrunden-Vereine werden geschont: erbergers Wali zu- Kassele: Probe Hohmann vom SV Waldhof wurde für die B-Mannschaft nominiert Bundestrainer Sepp Herberger hat das Aufgebot für das Vorbereitungsspiel auf die Fußball- Welt meisterschaft am 23. April in Kassel zusammengestellt. Es ist dabei Rück- sicht auf die an den Gruppenspielen zur deutschen Fußballmeisterschaft beteiligten Vereine genommen worden, deren Spieler— soweit sie dem Weltmeisterschaftskader an- gehören— fehlen. Nach dem Frankfurter Qualiflkationsspiel 1. FC Kaiserslautern gegen 1. FC Köln am 19. April werden entweder Fritz Walter, Eckel und Späth(alle Kaisers- lauternm) oder die Kölner Schäfer, Stollenwerk und Sturm zur Verfügung stehen. Die A-Besetzung spielt mit: Herkenrath (Rot-Weiß Essen); Erhardt(SpVg. Fürth), Juskowiak(Fort. Düsseldorf); Nuber(Offen- bacher Kickers), Schnellinger Düren 99), Szymaniak(Wuppertaler SW); Rahn(Rot- Weiß Essen), Alfred Schmidt, Kelbassa(beide Borussia Dortmund), Schröder(Werder Bre- men), Cieslarczik(SV Sodingen). Weiter stehen für diese Mannschaft zur Verfügung: Tor: Sawitzki(VfB Stuttgart), Wewers(Rot- Weiß Essen) als Mittelläufer sowie Marx(SV Sodingen) für den Angriff, dazu entweder Spieler des 1. FC Köln oder des 1. FC Kai- serslautern. Für die B-Mannschaft sind eingeladen: Tor: Tilkowski(Westfalia Herne), Sawitzki; Verteidigung: Zastrau(Rot-Weiß Essen), Keck(1. FC Saarbrücken), Jager(Fortuna Düsseldorf); Läuferreihe: Weilbächer(Ein- tracht Frankfurt), Lang Gremerhaven 93), Schüler Hertha-BSC Berlin), Graetsch(SpVg. Herten); Sturm: Hohmann(SV Waldhof), Steflen Fortuna Düsseldorf), Biesinger BC Augsburg), Pörschke(Minerva 93 Berlin), Scheidt Preuß. Münster), Nazarenus(Offen- bacher Kickers), Kreß(Eintracht Frankfurt) und Matischak(VfB Bottrop). Patek betreut Bayern München Der ehemalige österreichische und luxem- burgische Fußball- Verbandstrainer Adolf Patek wird Nachfolger des vor einigen Wo- chen vom FC Bayern München beurlaubten Willibald Hahn. Patek, als Aktiver beim Wiener SC, bei Sparta und DFC Prag einer der brillantesten Halbstürmer in Europa, hat bei den Bayern einen Ein-Jahres- Vertrag für die Zeit vom 1. August 1958 bis 31. Juli 1959 unterschrieben. Wie die Vereinlseitung der Bayern erklärt, besteht die Möglichkeit, daß Patek vielleicht noch vor Ablauf der Saison seine Tätigkeit in München aufnimmt, wenn sein bisheriger Verein, Eintracht Frankfurt. damit einverstanden ist. Manchester City verlor In einem Punktspiel zur englischen Fuß- ball- Meisterschaft unterlag Manchester City. die Elf des deutschen Torhüters Traut- mann, im Auswärtsspiel gegen Newcastle United mit 1:4 Im Punktspiel der schotti- schen Fußball- Meisterschaft unterlag Queens Park im Nachholspiel gegen St. Mirren mit 0:1. traut. Rhein /Ringhof bilden den rechten Flügel, auf Linksaußen kommt wieder ein- mal Busch zum Zuge. Anstoß 17.30 Uhr auf dem Waldsportplatz. Besonders gespannt darf man auf das erste Spiel des ASV Feudenheim sein, stellt sich mit Phönix Ludwigshafen doch ein Oberligist, der im Südwesten einen guten vierten Platz einnimmt, auf dem Platz am Neckarkanal vor. Die Feudenheimer, als einziger Amateurligist an der Pokalrunde beteiligt, sind ehrgeizig genug, um auch gegen die Vertreter der ersten und zweiten Liga eine gute Rolle zu spielen. Die Begeg- nung mit Phönix Ludwigshafen bestreiten sje in störkster Aufstellung. Auch dieses Spiel beginnt um 17.30 Uhr. Wie sie spielen Mittwoch, 17.30 Uhr, Waldsportplatz Amieitia Viernheim: Weber: Bolleper. Geiger; Menz,(Alter). Holzschuh, Friedel; Rhein, Ringhof, Neff I, Kabatzki, Busch. Mittwoch, 17.30 Uhr, ASV-Platz ASV Feudenheim: Tröndle: Schleupner, Schwind; Naumann, Althaus. Edinger; Jaring, Rachner, Wittemaier, Teichmann, Himmler. Phönix Ludwigshafen: Lukan; Klett, Faller; Klein, Pohl, Amann; Däckert, Herr, Gläser, Hick, Oster. Christel Pravda DSV- Trainer? Wie das Wiener Blatt„Neuer Kurier“ aus Innsbruck berichtet, soll der Kitzbühler Ski- Ex weltmeister Christian Pravda in aussichts- reichen Verhandlungen mit dem Deutschen Skiverband zur Uebernahme des Verbands- trainerpostens stehen. Pravda habe mit der letzten Saison seine aktive Laufbahn beendet und möchte in Europa bleiben. Er soll sowohl die deutsche Herren- als auch die Damen- Nationalmannschaft trainieren. Obwohl Pravdas finanzielle Forderungen ziemlich hoch seien, dürfte es zu einem Abschluß kom- men. Pravda würde damit zum Nachfolger Engele Haiders werden. Noch ein Gewichtheberrekord Bei einem Gewichtheber wettbewerb in Moskau wurde am Dienstag der Weltrekord im Drücken der Mittelgewichtsklasse inner- halb von wenigen Minuten zweimal ver- bessert. Wie der Moskauer Rundfunk mel- dete, verbesserte Wladimir Timoschenko zu- nächst den bei den Olym chen Spielen 1956 von Fjodor Bogdanowskij aufgestel ten Weltrekord von 136 Kilogramm um ein hal- bes Kilogramm. Kurz drauf brachte jedoch Rawil Chabutdinow 137,5 Kilogramm zur Hochstrecke. Deutsche Waldlaufmeisterschaften in Ingolstadt: ann Konrad seinen Jitel oerleidigen! Der TSV 1860 München ist mit zehn Bei der 31. Deutschen Waldlaufmeister- schaft am Sonntag in Ingolstadt wird mit über 90 Teilnehmern gerechnet, eine Zahl, die nach dem Kriege noch nicht erreicht wurde. Die 2441 Meter lange Rundstrecke um den Auwald-See hat ihre Generalprobe bereits bei den Bayerischen Meisterschaften 1956 bestanden. Die Waldschneise ist an ihrer schmalsten Stelle fünf Meter breit, so daß die Aktiven eine ideale Strecke vorfinden werden. Der Kurs ist von der Meisterklasse dreimal zu durchlaufen Von den aussichtsreichen Läufern fehlen Auch keine leihweise Freigabe: Szymaniak bleibt in Wuppertal Der Abstieg des Wuppertaler SV hat naturgemäß Gerüchte um Nationalspieler Horst Szymaniak zur Folge. U. a. hörte man, daß er ein Jahr für Rotweiß Essen oder einen anderen westdeutschen Klub spielen würde, um„bei einem Neuaufstieg der Wuppertaler zurückzukehren“. Wie der Vorsitzende des Wuppertaler SV, Wolfgang Entner, mitteilt, hat Szymaniak die Zusage gegeben, seinen Vertrag für die nächste Saison auch bei einem Abstieg zu verlängern,„Im übrigen werden wir Szy- maniak in keinem Falle, auch nicht leih- weise, freigeben; denn das könnten wir unserem Publikum gegenüber nicht verant- Worten. Wir wollen mit Szymaniak mög- lichst innerhab Jahresfrist in die erste Liga West zurück!“ lautet die Auskunft, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Eine Freigabeverweigerung für Szymaniak würde, wenn er wirklich gehen will, die automatische Sperre von einem Jahr zur Folge haben. Der Nationalspieler hat u. a. ein glänzen- des Angebot aus Spanien, aber auch in die- sem Falle will der Wuppertaler SV die Freigabe verweigern. Läufern sehr stark vertreten nur Heinz Laufer Feuerbach) und Georg Kluge(Oberhausen). Sehr stark ist der TSV 1860 München vertreten. Unter seinen zehn Läufern befinden sich Titelverteidiger Wal- ter Konrad und der Ueberraschungssieger der Bayerischen Meisterschaft Johann Widl. Konrads schärfster Widersacher aus dem Vorjahr, Xaver Höger(Grönenbach) und Hans Hünecke(VfL Wolfburg), suchen er- neut ihre Chance, ebenso wie Pätow(Ham- burg), Dohrow(Berlin), Müller(Wesel), Disse Dahlhausen) und Lüpfert(Stuttgart). Bei den Frauen(1000 m) hat die Titelvertei- dligerin Edith Schiller(ASV Köln) in Nanny Schlüter(VfL Pinneberg) und Antje Braasch (Alstertal Hamburg) starke Gegnerinnen. Tischtennis-Ergebnisse In der Tischtennis- Verbandsliga unter- brach der SC Käfertal mit einem beachtlichen 9:7 den Siegeszug der Tus Handschuhsheim, Während Tus Sandhofen wenig Mühe hatte, den FC Friedrichsfeld überlegen mit 9:1 ab- zufertigen. Erwartungsgemäß sicher setzte sich auch der TV Mosbach mit 9:2 in Laden- burg durch. Die zweite Mannschaft der TSG Heidelberg unterlag beim TTC Weinheim 6:9.— Ergebnisse der Bezirksklasse: TSV Viernheim— FC Friedrichsfeld II 9:3; Tus Sandhofen II— TG Mannheim II 8:8; Tv Waldhof— TTC Hockenheim 9:4: Post-SG Mannheim— TTC Weinheim II 9:0; TSG Plankstadt— Sc Käfertal II 4:9. nung trotz Verlängerung unentschieden aus- ging. Die Tatsache, daß es bisher ohne Kom- plikationen abging, bedeutet jedoch nicht, daß nicht eines Tages doch einmal eine Lage eintritt, die den glatten Ablauf der Dinge stört. Bundestrainer Sepp Herberger beginnt am 12. Mai in München-Grünwald mit seinem Weltmeisterschaftslehrgang. Da das deutsche Endspiel erst für den 18. Mai vorgesehen ist, ergibt sich also trotz der straffen Termin- gestaltung eine gewisse Ueberschneidung Zwischen Meisterschaft und Weltmeister- schaftsvorbereitung Ein Teil des deutschen Aufgebots für Schweden setzt sich aus Spie- lern zusammen, deren Vereine die Endrunde nicht erreichten. Die Ausnshmen bilden Uwe Seeler vom HSV. Klodt und Soya von Schalke 04, dann aber auch die Stützen der beiden Klubs, die im Frankfurter Qualifika- tionsspiel aufeinandertreffen: Fritz Walter, Eckel und Späth vom 1. FC Kaiserslautern, Schäfer, Stollenwerk und Sturm vom 1. FC Köln. Vielleicht wird man das deutsche End- spiel schließlich doch vom 18. Mai auf Sams- tag, 17. Mai, vorverlegen, um einen Tag für die WMA- Vorbereitung zu sparen, vor allem, wenn die Kölner oder Lauterer sich bis ins Finale durchkämpfen. Die Terminregie hat das gesamte End- rundenprogramm auf fünf Spieltage konzen- triert und keinen Raum für Dinge gelassen, die sich immer ergeben können: punktgleiche Vereine in den einzelnen Gruppen oder schließlich ein Endspiel, das trotz Verlänge- rung keinen Sieger findet. Diese Lösung ist nicht hundertprozentig befriedigend— aber sie war bei den deutschen Verhältnissen kaum anders möglich. Im Vorteil sind die Länder, die eine einheitliche Liga haben, deren Programm— wie in England— mit dem letzten Wochenende im April abschließt, oder— wie in den östlichen Staaten— auf „höheren Befehl! jede Unterbrechung in Kauf nimmt, wenn eine Weltmeisterschaft auf dem Spiel steht. H. K. Diesmal blieb lodzanov Sieger Bulgariens Boxer siegten in Essen 12:8 Nach drei Fehlurteilen, durch die Topu- soff, Lodzanov und Mildenberger(Kaisers- lautern) bevorteilt wurden, gewann die Amateurbox-Nationalstaffel Bulgariens am Montagabend in der Essener Gruga-Halle vor mehr als 4000 Zuschauern beim zweiten Start ihrer Deutschlandreise gegen eine deutsche Auswahl mit 12:8 Punkten. Die Be- gegnung wurde nicht, wie ursprünglich vor- gesehen, als offizieller Länderkampf gewer- tet, weil der bulgarische Feder- und Halb- mittelgewichtler wegen Verletzungen aus- flelen. Stattdessen gab es je zwei Leicht- umd Halbweltergewichtskämpfe. Die einge- setzten Boxer vom Niederrhein waren den Aufgaben nicht gewachsen. Dennoch hätte es ohne die Fehlurteile kaum einen bulga- rischen Sieg gegeben. TSV-Sieg in Salzburg Die Jugendturnerinnen des TSV 46 trafen auf ihrer Fahrt durch Oesterreich mit den Turnerinnen des TV Salzburg zu einem Wettkampf zusammen, der Gymnastik, Stu- kenberren, Pferd- und Bodenturnen umfaßte. Je Verein gingen acht Jugendturnerinnen an das Gerät. für den TSV 46 Bärbel Heizmann, Hanneliese Seib. Ute Würtz, Ilse Kress, Inge Gloe Sieghild Bechtler, Brigitte Stix und Kariy Würtz. Die Salzburgerinnen zeigten in verschiedenen Ubungen erstaunliche Schwie- rigkeitsgrade. So entschieden die Gastgebe- rinnen den Pferdsprung für sich und waren am Stufenbarren ein fast gleichwertiger Geg- ner Einen geringen Punktvorsprung sicher- ten sich die Manpheimerinnen in der Gym- nastik mit Ball. Einzig im Bodenturnen war die Ueberlegenheit der Mannheimerinnen klar. Das Gesamtergebnis lautete 261:258,55 für Mannheim. Beste Einzelturnerin wurde Karin Würtz mit 38,60 vor den ausgezeich- neten Salzburgerinnen Berlinger und Blat- nik. Auf den weiteren Plätzen folgten Ilse Kreß, Sieghild Bechtler und Inge Gloe. Der Rückkampf wurde für Sommer dieses Jahres Vereinbart. tz. Drei Repräsentativspiele der nordbadischen Amateure Der Nordbadische Fußballverband hat eine Reihe von Freundschaftsspielen seiner Amateurauswahlmannschaft abgeschlossen. Dabei trifft die nordbadische Amateurmann- schaft am 15. Mai in Sinsheim auf die hessische Amateurelf. 14 Tage später, an Pfingsten, stehen sich eine Amateurauswahl des Elsaß und Nordbaden in Schlettstadt (Elsaß) gegenüber. Am 14. September tritt dann die nordbadische Amateurauswahl in Innsbruck gegen Tirol an. Rekorde des Heber-Nachwuchses Mehrere neue Deutsche Jugendrekorde im Gewichtheben gab es bei einem landes- offenen Jugendturnier in Köngen/ württem⸗ berg. Herbert Werner(Köngen) schaffte in der Klasse bis 75 kg im beidarmigen Drücken 195 Pfund(alter Rekord 190 Pfund). Im beidarmigen Reißen verbesserte er die Re- kordmarke auf 190 Pfund(alter Rekord 185), und im beidarmigen Stoßen stellte er mit 240 Pfund den bestehenden Deutschen Jugendrekord ein. Rolf Dalm(Köngen) be- wältigte in der Klasse bis 70 kg im beid- armigen Stoßen 220 Pfund, bisheriger Rekord 217 Pfund. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe lie ein Wettschein des WB. Totos und 1 WII. Lottos bei. Waffen? NEUN ö 3 eck d: FRITZ ERLER. Bundestagsobgeordneter Dr. FRITZ PAEPCKE Universität Heidelberg ROBERT MARGUILI ES, Bundesfagsabgeordneter Protestkundgebung HEUTE Mittwoch, 16 Uhr auf dem Marktplatz innenstadt) Die Bevölkerung Mannheims wird hiermit aufgerufen! Arbeitscusschuß Mannheim„Kampf dem Atomtod“ eit f 5 9 1ORGEN Mittwoch, 16. April 1958/ Nr. 87 — Allianz Lebensversicherunqs-AdG icherten wurde weiter verbessert; sie liegt seit vielen Jahren nicht stärker gestie 8 a f l 3 1 87 — m 8 S gen als Deckung der Schäden nicht ausreiche. Es soll Nr. F 1 zur Zeit im Durchschnitt zwischen 20 und die Zahl der Kraftfahrzeuge, doch habe sich die„gerechte Prämie“ ermittelt werden. Pfiändungsfreies Einkommen— 4 8 sgeweite 30 v. H. der laufenden Beiträge. Aus dem die durchschnittliche Versicherungsleistung Zur Zeit entfallen auf 1000 Haftpflicht- 8011 heraufgesetzt werden (V O0 Die Versicherungssumme des Ge- verbleibenden Reingewinn von 1,18(0,61) pro Schaden zwischen 1950 und 1956 von 337 verträge für Motorräder im Jahr 65 Schäden. 1 3 5 yor ze] samtbestandes der Allianz-Lebensversiche- Wird für 1957 eine auf 9(8) v. H. erhöhte auf 476 DPM erhöht. Die Versicherer begrün- Bei den Personenkraftwagen sind über 300(eg) Die Arbeitseinkommen Ssäumiger— rungs-AG, Stuttgart, ist 1957 um 1,05(1956: Dividende auf das aufgestockte Grundkapital den die Notwendigkeit einer Främienerhö- von 1000 irn Jahr in Unfälle verwickelt. Bei Schuldner sollen künftig nicht mehr in so J 0,68) Md. DM auf 6,17(5,12) Md. DM ge- von 12,25(7,00) vorgeschlagen. Hauptver- hung mit dem Schutz der Verkehrsopfer, der 1000 Lastkraftwagen gibt es im Jahr 1138 großem Umfange Wie bisher gepfändet wer- stiegen. Von der Zunahme entfallen 650 Mill. sammlung am 10. Mai. iIlusorisch sei, wenn die Prämienhöhe zur Schadensfälle. 1 70 8 Nach einem Gesetzentwurf der wur d DM auf die Großlebensversicherung. Das 3 8 5 5. undesregierung sind nämlich die Pfän- Neugeschäft erreichte 1.36(0.90) Md DNI und 1 1 Beitrasseinnahmen erhöhten sich dungsfreigrenzen derart herauf zusetzen, dag 1„Wet 8 i 36(0, DU 957 auf 303,22(253,55), die Kapitalerträge KURZ NACHRICHTEN 5**VN könnten liegt damit um mehr als 40 v. H. über dem auf 91,09(73,88). Die Versicherungsleist 5 vor allem die Einkommen kinderreicher Fa, dert M Vorjahr. Dieses Ergebnis ist zu einem we- einschl. der N 8 ee mehr udien ann die vom kanendamdenpssbvang 1 e geschützt werden sentlichen Teil auf die zur Befreiung von(77,63) dedingt— 5 5 5 3 85(dpa) Elf Zechen im Ruhrgebiet mit einer getorderte Erhöhung der Handelsspanne um Arbeitseinkommen eines alleinstehenden Ruhm der Angestelltenversicherungspflicht ab- Abläufe 8 e 8 Belegschaft von 44 000 Bergleuten werden am 2,5 Pf je Liter. Schuldners gelten künftig monatlich 182 PWM] geschlossenen Versicherungen zurückzufüh- rungsbestand. Der i 185 Sterblichte it 16. oder am 17. April wegen eebsatzmangel eine Us-Produktionskurve sank weiter als pfändungsfrei, bei Verheirateten mit Ten Der gesamte Neuzugang in der deut- v. N eit Feierschicht einlegen. Der Förderausfall wird 8 8 zwei Kindern 221 DM. Für jedes weit Von un 8 0 War auch 1957 befriedigend. sich auf knapp 45 000 t Kohle belaufen. WD) Der Index der industriellen Produk- Kind sind Atzlich 13 DM monatli se 8eptem 8 ensversicherung hat sich 1987 auf Nach Mitteilung der Bergbauunternehmen tion in den USA ist im März 1958 zum siebten- e monatlich pfän-. 118 9,5 Md. DM Versicherungssumme belaufen prämien für Autohaftpflicht werden am 16. April sieben Zechen in Dort- mal nacheinander, zurückgegangen und er- dungskrei. 88 5 und sich damit gegenüber 1956 um 32 v. H. Utohattpilic mund, Bochum und Herbede von der neuen reichte mit 128(1947/9 gleich 100) den tiefsten. 9 n erhöht. Die Neuzugänge auf Grund der Be- reichen nicht mehr aus Feierschicht betroffen sein Am 17. April folgen Stand seit der Wirtschaftsrezession im Jahre. Usberstsigt das Arbeitseinkommen diese Was d. krelungsversicherungen betrugen etwa 1,8 Md. 5 5 5 vier andere Grubenbetriebe in Dortmund und 1954, wie der Federal Reserve Board am Beträge, so bleiben ferner drei Zehntel des Europa DM Versicherungssumme für rund 80 000(dba) Die allgemeine Hebung des Lohn- Castrop-Rahxel. 14. April bekanntgab. Mehrbetrages der Pfändung entzogen; bei wirtsch Versicherungen. Ohne die Befreiungs-Ver-„ die Rentenreform und die Lockerung am Milchmarkt erwogen Das Produktionsergebnis des Berichtsmonats Verheirateten zusätzlich 8 Zehntel oder E 25 sicherungen beträgt die Steigerung gegen- ee sprechung in Schmerzensgeldfragen(eg) Eine Auflockerung der Milchmarktord- lag um zwölf v. H. unter dem Stand des do. mindestens 45 DM im Monat und für jede. über dem Neuzugang 1956 im Durchschnitt haben die Kraftfahr-Haftpflichtversicherun- nung zur Steigerung des Milchabsatzes wird nats März 1957. Auf dem Tiefpunkt der 1954er weitere Ferson, der der Schuldner Unter- Sumer der Lebensversicherung insgesamt nur etwa Sen so stark in Anspruch genommen, daß die in Kreisen des Bundesernährungs ministeriums Rezession. August 1984. hatte der Inden, der halt gewährt. ein weiteres Zehntel oder Wege 7 v. H. Auf die Allianz Leben entfallen etwa Mehrausgaben auf die Dauer nur durch Prä- für erwägenswert gehalten, Dem Milchhandel die industrielle und bergbauliche Produktion mindestens 12.50 Du im Monat. Pfändbar schaft! 14 v. H. des Lebensversicherungsgeschäftes mienerhöhungen gedeckt werden können 9 435 15 die Wi n N umfaßt, 123 betragen. bleibt in jedem Falle ein Zehntel des Mehr- ES 3 5. 8 5 0 über den ihm jeweils zugeteilten Wohnbezirk 0 5 betrages. im anckesssbiet. Diese Ansicht vertrat Direktor Dr. Brugger hinaus Milch direkt an die Haushaltungen und Abgabesätze am Geldmarkt gesenkt 88 der G. Der Gesamtüberschuß der Allianz Leben auf einer Tagung der Haftpflicht- und Kraft- Betriebe zu liefern und im Straßenverkauf an-(VWD) Die Deutsche Bundesbank hat mit Nach geltendem Recht ist der pfändungs. àm 16. erhöhte sich im Berichtsjahr auf 80,01(64,47) verkehrsversicherer am 14. April in München zubieten. Untersuchungen in einigen Milch- Wirkung vom 15. April die Abgabesätze für freie Grundbetrag in allen Fällen auf 100 2 85 — in Mill. DM— davon werden der Gewinn-. absatzgebieten hätten gezeigt, daß dadurch der unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, PM. monatlich bemessen. Hinzu kommen pPean E reserve der Versicherten 78,83(63,86) zu- Zwar sei die Schadenshäufigkeit in den Milchverbrauch tatsächlich gehoben werden Der Bundesbahn und der Bundespost mit ein- ꝗrei Zehntel d Meh 5 85 15 N nisatio ewiesen, die sich damit auf 248.17(204.71) drei Hauptgruppen Motorrad P könne. jähriger Laufzeit um/ v. H. und mit einein- el des Mehrbetrages für den. 8 Dönt 1 5 5 25 185 8 204.71) 4 B Db VVV Solche Maßnahmen würden nicht nur den halb- und zweijähriger Laufzeit um ¼ v. H. Schuldner, wei Zehntel für die Ehefrau tlie erhöht. ie Gewinnbeteiligung der Ver- und Lastkraftwagen 1957 zum ersten Male Verbrauchern, sondern auch dem Milchhandel herabgesetzt. und je ein Zehntel für jedes Kind. Aa noch 8 So Vertreter Waschmaschinenbranche) und C Wir suchen zur Erweiterung unserer Verkaufsorganisation abkom e in Mannheim und Ludwigshafen europa amerik . Obervertreter mit eigenem PKW nutzen 9 duktion 2 I* Vertreter mit eigenem PRW Hande! 8 0 jedoch nicht unbedingt erford., da Firmenwagen vorhanden. Nen Werbedamen und Hausfrauen Fohrstohlfüh 2 5 für leichte Werbetätigkeit. Nach Einarbeitung und Eignung 18 U U rer ti 35 garantieren wir Festeinkommen 200 DM. 1 uns (auch schwerbeschädigt) Haush. Vorstellung erbeten am Donnerstag, 17. 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Seine Exis 1 1— V h B 7 7 Dl 1b 5 h d üb 1 Die Folgen des Krieges neswegs an die e On sechs Ehzinpreiszonen elben nur noc rel U 1g rat wurden gemeinsam überwunden 95 f 1 Verschärfter Wettbewerb bringt den Mineralölmarkt in Bewegung 2 n Sher, 8 irts ei f 3 f 1 6„Wenn die Völker Europas sich einigen über den„ Seit Jahren bietet der Benzinpreis einen Verlautbarungen erwiesen sich indes als Ausnahme der Zeit der Suezkrise eine sin- 72 0 1. 5„ mengekettet werden soll und da Not und beliebten Vorwand, um gegen„kartellähn- Bumerang; denn die Mineralölgesellschaften kende Preiskurve aufzuweisen haben. f. dert. 9 5 Elend schon lange überwunden sind, sollte liche Marktabsprachen“, übersteigerte Ge- rechneten nach, daß der eigentliche Groß- Mit der steigenden Motorisierung und der chende Ruhm ohne Grenzen kennen.“ man sich daran erinnern daß am 16. April winne und Pirektverkäufe mehr oder weni- verdiener an der Fankstelle der Fiskus ist. zunehmenden Aufnahmefähigkeit des deut 182 10. 1948 eine fast 20 jährige Absperrung und Ser giftige Pfeile abzuschießen. Diese Kritik In der Tat schluckt der Staat am Liter Ben- schen Marktes verschärfte Sich der Wett- 2 M wirtschaftliche Isolierung Deutschlands ein verstummte eigentlich nur während des zin etwa die Hälfte des Verkaufspreises, bei bewerb und verringerte sich die viel- 19 Von dem„gemeinsamen Erbe“ war im Ende gefunden hat kh Suezkonfliktes, der für den westdeutschen Dieselkraftstoff sogar noch mehr. geschmähte Gefahr, die Mineralölgesellschaf- weitere September 1946, da Sir Winston Churchill in b Treibstoffverbraucher freilich wenig spürbar. a 8 i ten könnten ihre„oligopolistische Stellung“ ch pfän. einer programmatischen Rede in Zürich die- BASE und Hoechster Farb wurde. Damals wurden den Mineralölgesell- Die Mineralölgesellschaften verwiesen auf dem Rücken der Verbraucher stärken, sen Satz prägte, freilich wenig zu spüren. chster Farben schaften sogar mannigfache Lobreden ge- ferner auf die hohen Investitionen, die 8e Am 10. April legte die BV-Aral ihre Preis- en diese Was der Krieg hinterlassen hatte, war ein gehen auf 11 v. H. 1 35 1 85 3 155 der N 5 33 e zonen IV 1 VI„ 9 einer Ver- te opa, das sich ständig an den Rand des 1 ö 8 in an der Bundesrepublik glücklich vorüber- St ul 0 Sel* n- minderung des süddeutschen Benzinpreises 1 9 Aurt elatkiiehen Abgrundes gedrängt sah.. 0 gegangen war. Arucksvollstes Argument hielten sie überdies bei Vergaserkraftstoft auf 65 bt und del tel oder Erst als der damalige US- Aufzenminister hat in seiner Sitzung am 15. April den von In dem Maße allerdings, in dem die Krise die e zeigte sich, Super auf 72 Pf gleichkam. Zunächst schien kür jede George Marshall ein großzügiges Angebot der Verwaltung vorgelegten Jahresabschluß abflaute, begann auch wieder die Diskussion dasz die 5 kür den un be 15 steten sich alles Wie erwartet zu entwickeln: Andere Unter. amerikanischer Hilfe unterbreitete, war der für 1957 gebilligt. Der zum 22. Mai einzu- um den Benzinpreis. Sogar das Bundes wirt-(ohne Steuer)„„ eis(An- Gesellschaften schlossen sich am II. April el oder Weg krei zu einem durchgreifenden wirt- berufenden Hauptversammlung wird vorge- chaftsministerium ließ hin und wieder fang 1957) Bei 87 liegt. mithin um 13 Punkte der Maßnahme an. Am 14. April jedoch dändbar schaftlichen Wiederaufbau. schlagen, für 1957 eine Dividende von 11 durchblicken, daß der Benzinpreis möglicher- die des Jahres 1950 unterbietet. Benain Se, wurde die These von der„kartellähnlichen 8 Mehr 5 a e(1956: 10) v. H. auszuschütten. Dabei sind die weise noch etwas Spielraum böte. Solche hört also zu jenen Gütern, die seit 1950 mit Marktsituation“ eindeutig widerlegt. An die- — Es ist wohl eine etwas seltsame Fügung e n 85„ ing d. 5 f 1% neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung von sem Tag nämlich ging die Esso über di der Geschichte. das eben diese Pollarhilfe 1957 ab 1. Juli 1957 gewinnb tigt 1 1 1 Preissenkungen der Konkurrenz hinaus und ndungs. am 16. April 1948 17 europäische Länder da- g e. Ef t 28 Bank für Arbeit und Wirtschaft A8 legte auch die Zonen II und III zusammen; auf 109 zu zwang, Sich Zur Organization for Euro- Der Aufsichtsrat der Farbwerke Hoechst E en Orse Filiale Mannheim 8 1 8 Preise krtschten Weiter I Kom! pean Economic Cooporation(OEEC 8 Orga- 15 e Meister Lucius und Brüning in Frankfurt a. M., 18. April 1958 BV-Aral hach, am 15. folgten weitere Gesell- ür den nisation kür europäische wirtschaftliche Zu-„ 8 hat in seiner Sitzung Börsenverlauf: Nach der kräftigen Aufwärtsbewegung des Vortages verlief das Geschäft an den schaften. Ehefrau sammenarbeit) zusammenzuschließen. l Das 1 5 a pril ebenfalls den Jahresabschluß Aktienmärkten am Dienstag wesenflich ruhiger, jedoch kam es am allen Märkten erneut au höheren Die nach Entfernungen von Hamburg aus westliche Rumpfdeutschland wurde übrigens estgestellt. Der zum 20. Mai einzuberu- Notierungen, Im Vordergrund des Geschehens standen die sogenannten Gratisaktienanwärter, die gestaffelten sechs Preiszonen waren schon durch die Militärgouverneure seiner damals noch getrennten Zonen vertreten. So entstand auf dem Fundament ven Not und Chaos das umfassendste Wirtschafts- abkommen, das je abgeschlossen wurde. Die europäischen Länder verpflichteten sich, den fenden Hauptversammlung wird für das Ge- schäftsjahr 1957 eine auf 11(i. V. 10) Prozent erhöhte Dividende vorgeschlagen. Das voll dividendenberechtigte Grundkapital beträgt 462 Mill. DM, daneben besteht noch ein ge- nehmigtes Kapital in Höhe von 100 Mill. DM. im Vergleich zur Allgemeintendenz recht gute Kursgewinne erzielen konnten. Montane- und Berg- bauaktien tendierten uneinheitlich, wobei sich die Schwankungen in engen Grenzen hielten. Farbennachfolge gesellschaften durch das Fehlen 18. größerer Auslandsaufträge nicht immer voll be- hauptet. Banken teils behauptet, teils bis zu 5 Punkten höher im Handel, Von Kaliaktien setzten Kali Chemie ihre Aufwärtsbewegung fort. Löwenbräu auf die vorgeschlagene unveränderte Divi- dende von 8 Prozent stärker gedrückt. Pfandbriefe zu letzten Kursen, während Industri gesetzt wurden. Nach VWD) An den Rentenmärkten erhielt sich die Nachfrage für eanleinen wiederholt bis zu einem Punkt herauf lange Eristallisationspunkte der Kritik. Sie wurden mit den hohen Vertriebsauslagen begründet, die von der Nordsee bis zu den Alpen die Gestehungskosten belasteten, während beispielsweise in England und Frankreich die Entfernungen von der Küste amerikanischen Dollarstrom sinnvoll auszu- Aktien 14. 4. 15. 4. aktien 14. 4. 15. 4. Ak tlen 14. 4. 15. 4. zu den Verbrauchern weit weniger kraß nutzen. Sie stellten sich das Ziel, die Pro- Kampf den Aktenbergen seien. Für jene Länder wurde daher auch duktion zu steigern, die Beschränkungen im Kürzere Aufbewahrungsfrist adterwerke. 128. 2758.„ 3„ 200— ein einheitlicher Treibstoffpreis festgelegt. 1 5 5* 75. 33 Jute 1 25 1 5e 1— Handels- und Zahlungsverkehr zwischen(eg) Die in den Verwaltungen von Wirt- AG 21% 218¼ Ahein-Braunk. 252 254 Bet Ges Ruhrort 20 230 Diese„ 5 5 1 85 den Ländern abzubauen und so den zwi- e 92 91 Rhein-Elektr. 5 197 7 Durchschlagskraft, als 2. lenthalben am Rhein schenstaatlichen Güteraustausch zu ver- 5. 1771770000000 198 Rheinstahl!l! 164 164 Pipelines und Raffinerien geplant und teil- 5 K 2 0 8 berge können künftig etwas abgebaut wer- BMW 9 5 121 122 RWE 22⁴ 228 eh. Hoesch A8: j f d Im Hinbli E d starken. Gleichzeitig sollte die Vollbeschäf, den. Die Bundesregierung hat jetzt dem Bembers 4% Salzdetfurtn. 204 2 noeschwerk JJJVVVVVVVVVAVAATATXl tigung angestrebt und die Finanz- und i 1 S8 1 1 geleitet. Berger Tiefbau 180 180 8 5 205„o Gemeinsamen Europaischen Markt verlagert Haushaltspolitik auf die Sicherung der Kauf- Wonach die handelsrechitli. 200 294 ¾ Schlossquellbrau 8 1. sich die Standortwahl für Raffinerien mehr kraft ausgerichtet werden onac ie handelsrechtlichen und steuer- Buderus„ 195% Schubert& Salzer 220 218 eh. ockner w.; und mehr zu den Ballungszentren der Wirt- 5 g rechtlichen Aufbewahrungsfristen von Ge- chem albert 172 1% schwartz Storch. 300 1 Elockner-Werke 135 135 ö ö 5 i i .: f 5 8 5 5 8 287 200 B 115 130 130 Klöckn. Humb D182 183 schaft und bleibt nicht wie seither auf die Wie ersichtlich, hat das Programm dieses schäftspapieren abzukürzen sind, um Kosten Sont! Gummi: Seilind Wolff. 5 210 N 128% 129 3 biete beschränkt unmehr zehn Jahren unterzeichneten und Lagerraum einzusparen 2 5!!!„ vor nunm 1 1 Serra paren. Degussss 290d 200 inner 1 2„ Stahlw Südwestf 203 Nach den neuerlichen Preisangleichungen Demag 4210 220 sudzucker 1 208 bleiben von bisher sechs nur noch drei Zo- 1 Dt. Erd ö. 189% f 190 VDM 00 eh. ver. Stahl w.: e K Marktberichte vom 15. April Dt. Linoleum. 30³ 30% Ver Stahlwerke 525— 226 nen übrig: Vergaserkraftstoft Super Dt. Steinzeug.— 225 Wintershall 205 293½[Dt. Edelstahlwerk 224 2 in Dpf pro Liter Mannheimer Obst. und Gemüse- Großmarkt 6,.5—9,5; Treibhaus-Kopfsalat dt. St. 4060; Sellerie Durlacher Hof 255 255 Zeiß-Ikon 225 22¼[Dortm Hörder 1325 Zone I 62 69 5 5. St. 25—0, dto. Gewicht 60—65; Schwarzwürzeln 50 Eichbaum. Werger 20, 1 f Pelistoff waldhof 118¼ 118 Hüttenunion 133 32% Seti 288m WD) Bei mittlerer vereinzelt reichlicher An- bis 55; Schnittlauch 10-11; Spinat dt. 2024; El. Licht& Kraft 124% 125 Selsenberg 140 25 II und III 63 70 uhr, guter Absatz. Lebhafter Marktverlauf. Es Tomaten ausl. Steige 3—9; 1 1618; Z wie. Enzinger Union 244 243 Banken 5 5 Bochum Verein 102 170 5 1.7 erzielten: Blumenkol ausl. Steige 89,5; Gurken bein 1823; Tafeläpfel 60170; Wirtschaftss 1 Gebr Fahr 138 140 Badische Bank 204½ 204/[Gußstahlw. Witt. 308 308/ Shemal. Zonen 5 ausl. Steige 12,.5—14; Karotten 24-38; Kartoffeln pis 55; Orangen 4070; Banane 8 18 155 17; I Farben Liqu Bayr Hypothek.- 240. Hamborn Bersb. 112% f 12ö IV bis VI 65 72 53,5: Lauch 60—65; Meerrettich 130460; Peter- Zitronen Kiste 28.30, Stück 14 16. e at e,,,. u Wecnsel-BE. 240% 250 Handelsunion 282 285 5 5 sille Bd. 1112; Radieschen Bd. 25—35; Rettich Bd.. 5 ASR 197% 107% Commerzbank) 7% 7% Phönix Rheinrohr 162 102 Die Verschärfung des Wettbewerbs am 6060; Rotkohl 1618; Rote Bete 1012; Kresse 100 Handschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Casella 390 390 Commerz Hüttenw Siegerl. 198 192 Mineralölmarkt— mit eine Folge der Suez- bis 120; Feldsalat 110160; Kopfsalat ausl. Steige(WD) Bei guter Anfuhr, teilweise schleppen- Farbenf Bayer 204% 205„ 7 N Niederrh. Hütte— 200 krise— ist keineswegs auf die Bundesrepu- der Absatz. Besonders für Feldsalat. Spinat Uber- Feldmünle 40⁵, 0 l 5 220 203 blik beschränkt. Auch in England und in den Freie stände. Auch Absatz in Kopfsalat langsam. Für Felten& Guill. 197 199 5 5 Stahlw Südwestf 203 j f 18 reie Devisenkurse i. g Dresdner Banki) 13% 13¼ B 5„ 103 USA sind die Benzinpreise in Bewegung ge- cel Erler Feldsalat kein Interesse mehr vorhanden. Es er- Goldschmidt 231 237 248 250 i 1555 300 1 28 100 Har Kronen 80 0 70 zielten: Treiphaus-Kopfsalat 200—230 fr 40—45 St., ritzner-Rayser 13 1% peedner Bann 225 Erin Bergbau 300 raten, da das Angebot die Nachfrage über- 190 100 80 565 05 250—300 Er 50—55 St.; Feldsalat 40—120; Spinat 13 Erün& Eulfinger 2 T r ee vb dank 85% 84, rundet hat. Daß die westdeutschen Preise nen 575 33,695 pis 35; Gartenkresse 90—120; Schnittlauch„Harp Bergab 115 115½ Keichsbank- Ant.„Investmentfonds 8 j 5 5 5 100 schweck. Kronen 80,825 30,985 5 155. mittlauch Ed. 4—10 05 Senne au 282 285 Rhein Hyp.-Bank 203 202 zunächst im Süden abgebröckelt sind, dürfte engl. Pfund 11.722 11,742 Denzun da ii ketsrsie Ba. 1 Mhren 18 N 0 Dego(Vorzug) 80% 80/ Soncentra. 109.20 108 mit billigen Treibstoff ˖ bela ges 100 hol. Gulden 110,58 110,60 Rote Bete 6.—10; Rettich Stück 2330, Bd. 60—75: Hoechster Farben 310 0 e Dekafonds 118,20 18,60 lien kreisten! 1% ee 5 Radies Bd. 24-35; Sellerie 5054; Porree 30-40; Holzmann 58 317 IRontan- Nachf. Fonda 115,10 11,0 Schweiz, Italien und der Sowjetzone Zusam- 100 franz. Franes 0,9931 0,9951 Zwiebeln 14. l B 705— 8 115 K Hüte Fondis 132,80 1 menhängen. Zudem scheint auch die Kon- „ 1500 e eleer Franken 9575 98,95 l f n 85 225 22 55188 150 150 1 3 1 118,10 kurrenz der„Markenlosen“ etwas stärker zu e. 41555 132155 e für Leitzwecke 212, 75214, 75 PM Lan: 8³ 83 stahlw Bochum 127 130 rel Flectr oll.) 11,12 1,7 werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Preis- erlag. 1 Kenad. Dollar 4.3255 4,3385 Alain en fir Leitzwecete 222 20 Bl ug eie bl 5 5 // e 100 Ster. Seulllin 18127 184 Westdeutscher Zinnpreis o— IHuttenw. Oberh. 155 f 154% Usestonds 4 4,0 beendet ist, oder auf„weitere Schwerpunkte 11 Vell österr. Schilling 127 16,167 Messing: Ms 58 163—170 DM f 175 des Konkurrenzkampfes“ ausgeweitet wird 100 DM-W= 390,— DM-O; 100 DM-O= 27% 0 QůUů- W 5 5.— S RM- Werte 5 5 N 168. jung, 5 e l Hans K. Herdt SOW. perf. 1 gesucht. 1 im Verl. K 7 osmelik-Wagner- 5 rech., sol,. 8 5 07063 1. V. Mannheim Planken 0 6, 5 S Telefon 2 12 97 uch halb · i b üchen⸗ Meine Damen! Gerade jetzt in. 1188 10 der witterungsmäßig bedingten Lebenschancen t gesucht Ubergangszeſt sollten Sie mrer nsch freie Sesichtshaut eine ganz beson-„„„„———„.—— AN E er P 1401 dere, regelmäßige Pflege ange- kon Wein⸗ deihen lassen, Ich stehe Ihnen N 1 mit vieljähriger eigener Praxis- N 5—— F in der Bhe COMMERT- UND CRE DIT- BANK ofort ges. K T iE N S k I K 2 12 FRANKFURT AM MAIN . 2 ishalt g 6 Verkäufe 0 1 Bezugsaufforderung l. Privat- J inan Haushalt u. Zick-Zack Hand in Hand mit Dir durchs ganze Leben- so geloben sich z wei Die ordentliche Hauptversammlung unseret Gesellschaft vom wöchentl. U ag elt zu äußerst günstigen 5 5 55 8 11. April 1958 hat beschlossen, das Grundkapital von DM Prei. e Menschen am Anfang ihrer Ehe. Ein guter, verständlicher Wunsch, 20 000 000,— um LMM 10 000 000,— auf DN 30 000 000,— durch 040 0 N doch h 1 1 lich g b ich füll D ch di Ausgabe neuer Inhaber-Aktien über DM 100- bzw. PM 100. „ Putzfrau Kü. Süd ee e 932 8 T als tragli 15t LN 0 5 81 extullt. enn schon 5 12 unter Aus schluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre e. 5 a. allgemeinen Lebenschancen sind bei Mann und Frau nicht gleich: zu erhöhen. K 5 5 ebote erb. 5 5 7 8 3 1 Die neuen Aktien mit Gewinnberechtigung ab 1. Januar 1958 en Verlag, i enpreqotſe Schwweszer Pedeſeiop Frauen leben im Durchschnitt 4 bis 5 Jahre länger! Zudem ist in eind ven befteundeter Seite zum Nurse von 100% ühernommen den meisten Ehen der Mann älter als die Frau. Je größer aber der Worden mit der Vein flicktuns zie den alen gukteniren n 5 4 8 25 Verhältnis 2:1 zum gleichen Kurse zuzüglich Börsenumsatz- Altersunterschied, umso wahrscheinlicher ist es, daß die Frau steuer anzubieten. e he AAN en NEN bereits in recht jungen Jahren Witwe wird. Ein 5 ee 1 e eee. 1 Wie wirkt sich Viertel aller Witwen ist noch keine 45 Jahre 5 825 5 Aktionäre auf, zur Vermeidung des Ausschlusses ihr 227 e, Alter alt. Am schwersten wiegt aber die Tatsache, 4 1 2 N 1 7. 3 Mai 1988 einschließlich 5 8 5. is 8. Ma chlie ritten unt, unterschied aus daß mehr als zwei Drittel aller Ehefrauen 1 5 bei einer 5 nachstehenden Bezugsstellen auszuüben: 8 5 175. 5 Aeipp- Ind f N I 5 f überhaupt eines Tages Witwe werden! gelte Stroße webe N Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaſt, — U ds 1 5 fal 0 1 Frankfurt a. M., mit allen Geschäftsstellen; Sanitätshaus Dr. med. Schütz& i FH. 7 EI. 2 Berliner Commerzbank Aktiengesellschaft, Berlin; Polle, O 6, 8 X00 ⁵( Schönes Brennholz, gemischt. Hart Commerzbank-Bankverein Aktiengesellschaſt, Di „„8. 8 5.— gesellschaft, Düsseldorf, ane Diese alarmierenden Tatsachen lassen vor allem eines klar erken- e N 5 ebote unt. 1— 3 5 8 8 Lieferung 2 entner. Commerz- und Di to-Bank Akti schaft, Hamb g erbeten, dumeg Fensterbank nen: Das srößere Wagnis in der Ehe, die Sorge, eines Tages allein GEORG SFERENG mit allen Geschäftsstellen; 1 3 — 2 und schutzlos, ja, vielleicht sogar mit leeren Händen dazustehen,„%%% ͤ;ũ;ꝶ᷑ 77x Bankgeschäft Decker& Co., Göppingen: T 705 5 tlg Dini a in, Bankhaus J. H. Stein, Köln a. Rhein; N E 8 Aus! 1 5 8 1 5 5 0 Bankhaus von der Heydt-Kersten& Söhne, ars vas E Breite 118 e Deshalb lautet die Frage, die sich jeder verantwortungsbewußte 4 K fabi ere Wuppertal-FIberfeld; 450 6. an Georg Knäpple, Gatte und Vater vorlegen sollte:„Was ist zu tun, um Frau und Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, München; 155 rieshei 5 5 8 172 g g 3 1 Fürst F-Babenh 8 3 m, Tel. 3 19 Kinder vor Sorge und Armut zu schützen- nicht nur solange ich neu u. gebr- stimmen, Repar. e zen: perl, Turmdam fer selbst lebe, sondern auch solange s i e leben?“ Und:„Wie kann ich Hoffmonn, ludwigshafen Niederrheinische Bank AG., Wesel; ach a, raprikat. f diesen Schutz ohne eigenes Vermögen, ohne lange Spar- und War- VF 5 5 Klein c cd Kc Schnette(ünt!, stiegsmog- at„ G, neuartig 3* 8 8 Das Bezugsrecht wird ausgeübt durch Einreichung des Ge- orzugt. 2 Dämpfen und Dünsten aller te zelt; Ja, 1 von heute„ schaffen?“ Es gibt nur 8 Nr. s der über DM 1000, und 55 1 100. len Verlag. isen. 4 Töpfe, la Aluminium. einen Weg, auf dem man sofort dieses Ziel erreicht: Eine Lebens- 5 1 85 F , 1 0% erlebe statt 80.— DM nur 100 f dt derobenständer 8 achipmständer Auf einen Nennbetrag von DM 2000,— alte Aktien können . Pk W,„— DM zu verkaufen. Adresse versicherung! nom. DM 1000, neue Aktien und auf einen Nennbetrag von b— unt. Nr. A 14054 im Verl.. im Spezialhaus 4087, 8 2, 4. DM 200, alte Aktien nom. DM 100, neue Aktien zum Kurse riten„ von 100% zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Wir erlag. bitten unsere Aktionäre, möglichst auf nom. DM 1000, lau- tende neue Aktien zu beziehen und Abschnitte zu DM 100, Telefon- nur anzufordern, soweit diese zur Darstellun 2 . 8 g des Nennbetra- sch. vorh. ges der zu beziehenden Aktien notwendig sind 6 0 5 Ogenutter enen e dl d e . gspreis für die neuen Aktien ist bei der Anmeldung Iter. sucht 7 8 4 8 3 8 zum Bezug, spätestens jedoch am 8. Mai 1958, zur Zahlung riften eld, Radio DM 150 3 err N-Fahr kast neu, ell verk., Zu verkaufen: 1 Kühlschrank 110 J,] ken, für Züchter preisgunstis fällig. 5 Verlag. jetzt bis 5 9 Id J 2. 5, bei Maier. 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April 1958/ Nr Was sonst noch ges chan Während in Deutschland seit dem Wo- chenende schönstes Wetter ist, regnet es in Norditalien seit Tagen ununterbrochen. In Mailand wurde in 24 Stunden eine Regen- menge von 27 Millimetern gemessen. Die Temperaturen liegen bei einem Tages- durchschnitt von sieben Grad, Viele Flüsse in Norditalien führen Hochwasser. Der Po ist bei Casale um zwei Meter angestiegen. Die Dämme im Mündungsgebiet des Po werden ständig überwacht, um Damm- brüchen zuvorkommen zu können. * Weiblicher Eitelkeit hat es der Monar- chist Romolo Bocchi zu verdanken, daß er in Ferrara nicht als Kandidat für die im Mai stattfindenden Wahlen zum italieni- schen Senat aufgestellt wurde. Auf dem Wahlvorschlag mit seinem Namen hatten sich auch 60 Frauen eingetragen, die nach den Feststellungen der Wahlleitung sämt- ich falsche Angaben über ihr Geburts- datum gemacht hatten. Die Unterschriften wurden gestrichen. Danach reichten die verbleibenden nicht mehr aus, um die Kan- didatur des„Möchte-gern-Senators“ zu ge- währleisten. * Ein Mitglied der Botschaft von Haiti in Washington ist in seinem Amtszimmer ermordet worden. Botschaftsrat Samuel Nimm Dir Zeit und ARE SS beides tut gut Devieux wurde hinter seinem Schreibtisch von mehreren Schüssen niedergestreckt, die der erste Sekretär der Botschaft Andre Toussaint, auf ihn abfeuerte. Nach ersten Berichten scheint Toussaint die Tat began- gen zu haben, nachdem der Botschaftsrat ihm seine bevorstehende Entlassung ange- Kündigt hatte. * Für die überlebenden deutschen Aus- Wanderer, die Anfang des Monats an Bord der„Skaubryn“ im Indischen Ozean in Seenot gerieten, hat nach einer Mitteilung der deutschen Botschaft in Canberra (Australien) die Bundesrepublik einen Be- trag von rund 280 000 DM zur Verfügung gestellt. Die Auswanderer, die alle von dem brennenden Schiff gerettet werden konnten, hatten dabei ihre gesamte Habe verloren. * Vor dem vergitterten Schalter einer Darlehenskasse in Denver(Kolorado) stand ein weißhaariger Mann und verlangte mit gezückter Pistole Bargeld. Mrs. Peggie Chipman, die gerade Dienst hatte, erklärte ihm in aller Ruhe, daß das Geld bereits zur Bank gebracht worden sei. Mitfühlend fragte sie ihn aber, ob sie ihm etwas von ihrem eigenen Geld leihen könnte. Der verblüffte Bankräuber schüttelte den Kopf und verschwand. 5 Beim Zusammenstoß zwischen einem Kraftwagen und einem Flußpferd in der Nahe der Victoria-Fälle in Nord-Rhode- sien wurde der Fahrer des Autos verletzt. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt. Das Flußpferd setzte nach der Kollision unver wandt seinen Weg fort. Im„Lande zwischen zwei Strömen“ Besuch beim irakischen Außenminister/ Arabische Einheit durch freie Föderationen angestrebt Von unserem Korrespondenten Arthur M. Bagdad, im April Der erst etwa fünfzig Jahre alte iraki- sche Außenminister, der seine höheren Stu- dien in den Vereinigten Staaten absolvierte und eine Amerikanerin zur Frau hat, ist ein leidenschaftlicher Tierfreund. Er hat aber noch ein anderes, ausgefalleneres Hobby: er sammelt Spazierstöcke. Eine Kollektion von über hundert Stück, darunter„Brienzer“ und „Allgäuer“ mit eingeschnitztem Edelweiß, aber auch exotischere àus Anatolien und China mit Widmungen von Staatspräsident Celal Bayar und Marschall Tschiang Kai- schek, zieren den holzgetäfelten Treppen- Aufgang des Hauses von Außenminister Dr. Fadel Jamali. Der irakische Außenminister vertrat bei einer Plauderstunde in seinem Haus die An- sicht, daß Nasser sich dazu ausersehen fühlt, oberster Führer eines großgarabischen Reiches vom Persischen Golf bis zum Atlantik zu werden und daß der persönliche Machthun- ger die Haupttriebfeder seines Kampfes für die arabische Einheit ist. Der Kronprinz von Marokko, Hassan Mulay, habe bei einem kürzlichen Zusammentreffen die gleiche Meinung geäußert. Jamali selber glaubt an die Verwirklichung der arabischen Einheit auf dem Wege freier Föderationen, wobei Alle Staaten ihre gegenwärtigen Staatsfor- men und Regierungen beibehalten würden. Diese Art der Gruppierung werde letzten Endes über die Nasser-Diktatur triumphie- ren. Auch in Syrien, wo der Offizierskreis um Oberst Abdul Hamid Saradsch den An- schluß an Aegypten durch Gewalt herbei- geführt habe, sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der Leiter der Außenpolitik in Bagdad betrachtet die Vereinigte Arabische Republik nach wie vor als ein künstliches, mit den natürlichen geographischen, histori- schen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in Widerspruch stehendes Gebilde und ist über- zeugt, daß es in Syrien, diesem notorischen politischen Hexenkessel des Nahen Ostens, in nicht allzu ferner Zeit wieder zu brodeln beginnen wird. Aus der ganzen Unterhaltung mit Dr. Jamali war zu entnehmen, daß die neue irakische Regierung unter Nuri es-Said Pascha ihrer Sache absolut sicher ist und der Kraftprobe zwischen den einander feindlich gegenüberstehenden arabischen Blöcken mit einem Gefühl des unbedingten Selbstver- trauens entgegensieht. Beide Staatengrup- pierungen, die ägyptisch- syrische und die israelisch-jordanische, führen gegenwärtig einen erbitterten Kampf, um weitere Länder in irgendeiner Form zum Anschluß zu be- wegen. Nachdem das mittelalterliche König- reich Jemen der syro- ägyptischen Union als eine Art„zugewandter Ort“ beigetreten ist, rechnet man in Bagdad andererseits damit, daß das ölgesegnete Fürstentum Kuweit sich dem vereinigten haschemitischen Königreich (Irak und Jordanien), welches jetzt offlziell „Arabische Union“ heißt, anschließen wird. Saudiarabien dagegen ist, trotz allen Zu- redens der irakischen und jordanischen Staatsmänner, bisher dem Bunde der Mo- narchien nicht beigetreten. Jamali schien etwas verlegen, als ich darauf anspielte, er- klärte dann aber gleich in selbstsicherem Tone:„König Saud will sich im Augenblick nicht binden. Er hat feierlich versichert, daß er auf unserer Seite stehe.“ Für den Irak selber besteht keine ernst- hafte Gefahr, Nasser in die Hände zu fal- len. Zwar ist auch vieles faul in diesem Staate, welcher auf dem Boden des alten babylonischen Reiches König Hammurabis 1932 nach dem Willen Englands entstanden ist. Der größere Teil der fünf Millionen Ein- wohner des Landes, welches sich zwischen Euphrat und Tigris und auf beiden Seiten dieser großen Ströme ausdehnt, lebt auch heute noch unter unbeschreiblich primitiven Bedingungen. Die meist besitzlosen Bauern Stier li hausen in den zentralen und nördlichen Ge- bieten in niedrigen, fensterlosen Lehmstäl- len, im Süden in Hütten aus Matten, die aus den getrockneten Blättern der Dattelpalmen geflochten werden. Diese armen und völlig ungebildeten Fellachen bilden aber keine ge- fährliche politische Brutmasse, Sie haben sich seit Jahrhunderten an das elende Dasein gewöhnt und rütteln nicht an der traditio- nellen patriarchalischen Ordnung, unter wel- cher sie als Angehörige eines Stammes ihrem Scheich und Lebensherrn unbedingten Ge- horsam schulden. Die Landbevölkerung im Irak gilt als absolut königstreu. Sie sieht in dem jungen Herrscher Faisal II einen direk- ten Abkommen des Propheten Mohammed, und dieser Umstand übt bei der allgemeinen strengen Gläubigkeit einen entscheidenden Einfluß aus. Etwas anderes aber vor allem versperrt Nasser den Eingang nach Mesopotamien, dem „Land zwischen zwei Strömen“, wie die alte griechische Bezeichnung heißt: die gewaltige Wirtschaftliche Prosperität, welche der stetig ansteigende Erdölstrom aus Kirkuk, Mossul und Basra in den letzten Jahren hervorge- zaubert hat. Die Bauern haben davon noch nicht viel zu spüren bekommen, aber die Auswirkungen der gewaltigen Aufbauwerke, der neuen Bewässerungssysteme und Stau- dämme, die den immer wiederkehrenden verheerenden Ueberschwemmungen ein für allemal ein Ende bereitet haben, werden sich nun rasch und zusehends stärker fühl- bar machen. Kolossal ist überdies der Fort- schritt in den größeren Städten. In kürze ster Zeit sind völlig neue Straßenzüge, Wohnkolonien, Spitäler, Schulen, Fabriken und Verwaltungsgebäude aus dem trockenen und sandigen Boden geschossen. Das iraki- sche Volk weiß, daß jedes Jahr 70 Prozent der Einkünfte aus dem Oelgewinnanteil, d. h. rund eine Milliarde Schwenzer Franken, für produktive Zwecke und zur Hebung des all- gemeinen Lebensstandards ausgegeben wer Vorsichtiger Optimismus über die Wirtschaftslage Der britische Schatzkanzler legte sein Budget vor/ Inflationsgefahr noch nicht endgültig gebannt Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London. Das Budget für 1958/59, das Schatzkanzler Heathcoat Amory dem Unter- hause in fast zweistündiger Rede unterbrei- tete, läßt erkennen, daß die Regierung Mac- milllans die wirtschaftliche Lage Großbritan- niens mit vorsichtigem Optimismus beurteilt. Der Schatzkanzler sieht in der günstigen Ent- wicklung der Handelsbilanz während der letzten fünf oder sechs Monate und in der Stärkung der Gold- und Dollar-Reserven einen Beweis für die grundsätzliche Stärke der englischen Wirtschaft. Immerhin aber ist nach seiner Auffassung die Gefahr der In- flation offenbar noch nicht endgültig gebannt. Es komme darauf an, so meinte er, Lohn- erhöhungen, die der allgemeinen Steigerung der Produktivität vorauslaufen, zu vermei- den. Die Zeit zu einer allgemeinen Lockerung der von seinem Vorgänger im vorigen Herbst eingeführten Kreditrestriktionen sei noch nicht gekommen. Immerhin betonte Heath- coat Amory, daß die Regierung als Ziel eine stetige Expansion der Wirtschaft ansieht und daß sie entschlossen ist, keine Massenarbeits- losigkeit aufkommen zu lassen. Der Ueberschuß im ordentlichen Haus- halt für das kommende Wirtschaftsjahr würde bei unveränderten Steuersäàtzen einen Ueberschuß von 423 Millionen Pfund ergeben. Der Schatzkanzler fühlt sich bei aller Vorsicht berechtigt, eine Reihe von Zugeständnissen an den Steuerzahler zu machen, die sich für das laufende Wirtschaftsjahr auf 50,5 Mil- lionen Pfund belaufen und in einem Voll- steuerjahr nach seiner Schätzung Minderein- nahmen von 108 Millionen Pfund entsprechen werden. Es handelt sich in der Mehrzahl um kleinere Vereinfachungen der bestehenden Steuergesetzgebung, von denen auf dem Ge- biet der direkten Besteuerung insbesondere die Altrentner und andere alte Personen mit mäßigen Einkommen profitieren werden. Auf dem Gebiet der indirekten Be- steuerung ist eine Vereinfachung und teil- weise Ermäßigung der sogenannten Purchase Tax, einer hauptsächlich Luxusgegenstände erfassenden Kaufsteuer, hervorzuheben, wäh- rend der vielfach ventilierte Gedanke des Er- satzes dieser Steuergattung durch eine all- gemeine Umsatzsteuer von Heathcoat Amory (wie er sagte, nach reiflicher Erwägung), ver- worfen worden ist. In diesem Punkte stimmte der Oppo- sitionsführer Gaitskell dem Schatzkanzler zu, dagegen nimmt die Opposition Anstoß an der vom Schatzkanzler angekündigten Verein- fachung der Körperschaftssteuer, durch wel- che die Differenzierung zwischen ausgeschüt- teten und im Betriebe zurückbehaltenen Ge- winnen aufgehoben und ein einheitlicher Steuersatz von zehn Prozent auf alle Ge- Winne eingeführt wird. Im übrigen ist noch die Ermäßigung der Lustbarkeitssteuer für Filmtheater zu erwähnen, die dem Geschäfts- rückgang in der Filmindustrie Rechnung tra- gen und die, einheimische Filmproduktion stützen soll. Der Schatzkanzler betonte besonders die Bedeutung der Rolle der Sterling- Währung als Medium des Welthandels. Er trat in die- sem Zusammenhang energisch den in letzter Zeit in der englischen Wirtschaftspresse ge- äuhßerten Zweifel entgegen, daß die Aufrecht- erhaltung des Sterlingstops für England ver- lohnend sei. den. Es weiß, daß für das Land ein n Zeitalter des Wohlstandes begonnen hat daß von dem alten Elend und rückständ!. gen Orient in zehn Jahren nicht mehr viel zu sehen sein wird, wenn es im gegenwer. tigen Tempo weitergeht. Schlüsselübergabe am deutschen Ausstellungsgelände in Brüssel Brüssel.(dpa) Am Ausstellungsgeländ der Bundesrepublik waren die deutsches Pressevertreter am Dienstagnachmittag 280. ge der feierlichen Schlüsselübergabe, Pn Vertreter der Bundesbaudirektion als piche. riger Hausherr übergab den großen vergl. deten Schlüssel an den deutschen General. kommissar Wenhold. a Den Vortrupp der Besucher der Brüsselg Weltausstellung bildeten zwei Tage vor 05 Eröffnung, die Mitglieder der belgischen Re. gierung und 1500 Presseleute, die durch du Ausstellung geführt wurden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhein Aussichten bis Donnerstagabend: Stat Wolkig bis bedeckt. Später zeitweise auch wieder aufheiternd. Vereinzelt geringer tell schauerartiger Regen. Merklich kühler Tagestemperaturen 9 bis 12 Grad, Früb. temperaturen 3 bis 6. Grad. Mäßiger Win zwischen Nord und Nordwest. Ubersicht: Die bisher wetterbestimmend Hochdruckbrücke wird im Laufe des heut. gen Tages durch die über die Nordsee vor. dringende Kaltluft überrannt werden. Ds. mit bildet sich über Osteuropa eine aus de Vereinigung von Mittelmeertief und Nord- meertief hervorgehende Tiefdruckrinne au der eine ebenfalls nord- südlich verlaufende Hochdruckzone zwischen Grönland und den Azoren gegenüberstehen wird. Während de Südwesten des Bundesgebietes unter leich. tem Hochdruckeinfluß bleibt, wird der üb rige Teil von der Kaltluft voll getroffen. Sonnenaufgang: 5.34 Uhr. Sonnenuntergang: 19.19 Uhr. Vorhersage Karte. Für 18.4. 88- Uh. Monheim JN 700 3 258 75 5 2 1 Uüss abe f 2 10244 1020 5 5 1 1018 iolch Pegelstand vom 15. April Rhein: Maxau 418(5); Mannheim 2 16); Worms 205(16); Caub 230(1) Neckar: Plochingen 160( 10); Gundel heim 208(8); Mannheim 284(-I). 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Vom dissonanten Ge- schwafel kauderwelscher Laller zu schwin- delhafter Größe aufgepumpt, wirft er Opus nach Opus aufs Papier, und wenn er gestern vielleicht noch amüsant war und mit dem Monolog einer Concierge oder irgendeinem anderen abstrusen Allotria dem Kabarett erfolgreich Konkurrenz machte, so ist er heute bereits selbst in die Niederungen ge- wisser Chiffrierer und Dechiffrierer hinab- Sestlegen, über die er sich eben noch lustig machte. der * Wenn er gestern noch Sketche und Black- outs komponierte, Eulenspiegeleien, die viel- leicht als Demonstrationen gegen die bürger liche Saturiertheit eine gewisse Berechtigung haben konnten— wenn sie nicht mit dem Anspruch aufgetreten wären, das„Theater von morgen“ zu repräsentieren— so sitzt er heute bereits auf dem hohen Roß des gro- Ben Lalula und dehnt und zerrt seine Kaba. rettideechen bis zur völligen Verzerrung. 1 dis zur Atemlosigkeit.„Mörder ohne Be- eahlung“(Tueur sans Gage) heißt die Piece, mit der er abendfüllend wird. Die große Leere wird über drei lange Akte ausgebreitet, die in der Feststellung gipfeln, daß„man nichts machen kann“! Natürlich Wird auch wieder gemordet, doch wird man Wenigstens von den Leichen verschont, und die Quintessenz ist etwa die, daß der Ermor- dete, nicht der Mörder, schuldig ist. Doch ist das ein ganz unverbindlicher Vorschlag, und Rosalia Chladek Tanzabend im Nationclthedter Die Wiener Tänzerin Rosalia Chladek, die jetzt im Kleinen Haus des Mannheimer Nationaltheaters gastierte, ist eine eigenwil- lige, kaszinierende Persönlichkeit. Ihre Phantasie und ihre Ausdrucks möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Sie deutet die Musik mit eleganten und grazilen, oft aus dem Klassischen Spitzentanz entlehnten Schritten und gestaltete seelische Regungen ungemein eindrucksvoll. Ihr Körper biegt und dreht sich im Rhythmus der Musik. Die Hände werden zu sprechenden Gebärden. Bei Rosa- ua Chladek wird ein seelischer Zustand in körperlichen Ausdruck umgesetzt. Es ist daher ein Erlebnis, Rosalia Chla- Gel tarzen zu sehen. Ihr großartiger Erz- engel Michael“, ihr hinterlistiger„Luzifer“ und das selbstquälerische„Selbstporträt“ Kontrastierten mit dem gymmas tischen„Tanz mut dem Stab“ und dem ersten Stück aus Bela Bartoks„Mikrokosmos“, das sie mit Rücken zum Zuschauersaal vor einer weißen Wand tanzte. Von den drei Tänzen zu ge- sprochenem Wort überzeugte die reizende, Sehnsüchtige„Baumwollpflückerin“ und das ungemein wirkungsvolle„Mädchen mit den zenden Fügen“. Der zweite Tanz„Mutter um Sturm“ war nun doch etwas zu kurz, um verstanden zu werden. Der Höhepunkt des Abends wurde jedoch erst mit dem großen Zyklus„Jeanne d'Arc“ erreicht. Hervorragend gelangen ihr die un- gelenken Bewegungen des Landmädchens, das nach der„Vision der Berufung“ sich Selbstsicher in„Kampf und Sieg“ hinein- steigert umd die endgültige Niederlage nicht Degreifen kann. Die stärkste Szene aus die- Sem Zyklus ist im zweiten Teil, der die Ge- angenschaft der Jeanne d'Arc schildert, die „Vision des Gerichts“, die Rosalia Chladek am kleinen Rund des Scheinwerferlichts ein- dringlich gestaltete. Die geschmackvollen Kostüme und die Pienistin Karin Passl, die sehr sicher und sensibel am Flügel begleitete, trugen zu dem Erfolg des Abends bei. Das Publikum dankte der Tänzerin für diesen interessanten und smregenden Abend mit langem Beifall. Ig. man tut wohl gut daran, sich in jedem Fall an die„Ausweglosigkeit“ zu halten, an die wir uns inzwischen so schön gewöhnt haben. * Die Clownerien aber stammen aus zweiter und dritter Hand und sind zur Staffage degra- diert. Es wird gequatscht und gequatscht, und die Hausmeisterin singt das schöne Lied: „Wenn es kalt macht, macht's nicht warm, Wenn es warm macht, macht es kalt. mit dem noch schöneren Refrain„Die Ruh gibt nicht aufs Kalb acht!“ Das ist meistens ziem- lich langweilig, und selbst ein Herr(ein ent- fernter Verwandter von Franz Kafka), der ein Telefon in der Tasche trägt, dient nur Wenig der Erheiterung. * Da lob ich mir den zweiten Akt mit dem Aktentaschentrick. Kennen Sie aus dem Zir- kus? Na, warum nicht! Also, da packt Freund Behringer, der strapazierte Hauptdarsteller des Pseudo-, Anti-, Contra-, Redramas, ein voluminöses Aktentäschlein aus, und es ist bezaubernd, was alles da zu Tage tritt: Fotos, Visitenkarten, drei Radioapparate, Schach- teln, Schachteln, noch mehr Schachteln, künstliche Blumen, wieder Fotos(obszöne, versteht sich), eine Spieluhr, Zigaretten Und das Netteste ist, daß Herr Behringer am Ende den ganzen Kram wieder einpacken muß. * Ja, manchmal ist eben doch was los in 80 einem Banalitätenpanoptikum, und wenn nicht das ewige, einschläfernde Gequassel Wäre.. Und wenn nicht jede Idee zu Tode geritten würde durch endlose Wiederholun- gen, und wenn nicht überhaupt alles Wieder- holungen wären.. Nein, auch dann nicht! Fast drei Stunden solcher schwatzhafter Artistik sind keine Bereicherung— weder seelisch noch geistig. .* Eugene Ionesco, der außer Shakespeare eigentlich nur Büchner und Kleist gelten läßt (Was seine Jünger prompt veranlaßt, Iones- cos blühenden Un- Sinn mit Kleists Dichtung zu vergleichen— puhhh), findet beispiels- weise Moliere stinklangweilig, wie er ja überhaupt ein gar gestrenger Kritiker ist. In seinen„ganz einfachen Gedanken über das Theater“ verkündet er offenherzig, wie er nun einmal ist, daß er für das Theater zu schreiben begonnen habe, weil er das Theater nicht leiden konnte.„Ich fand gar kein Ver- gnügen daran und war nie beteiligt. Das Spiel der Schauspieler machte mich verlegen: ich schämte mich für sie. Die Situation er- schien mir willkürlich. In allem, so kam es mir vor, war etwas falsch. Die Darstellung auf dem Theater hatte für mich keine Magie. Alles erschien mir etwas lächerlich und auch peinlich.“ a * Man soll ja nicht schwören, noch falsches Zeugnis ablegen, aber ich möchte schwören, daß der flxe Herr Ionesco inzwischen doch allerlei Gefallen am Theater gefunden hat; denn daß man so bereitwillig auf seine auf- gewärmten Gagchen und Prickchen herein- fallen würde, hat er sicher selbst nicht ge- glaubt. Nun allerdings muß er dran glauben, und man erwartet etwas: den„neuen Ionesco“, und der also ist jetzt dran! „Ionesco überrascht.. hat seinen Stil ge- ändert... jubelt es im Programmheft „Endlich!“ Der neue Ionesco— na ja, 80 Weit entfernt hat er sich nicht vom alten. Aber„lächerlich und auch peinlich“— er ist langweilig geworden, viel, viel langweiliger als der uralte Moliere, von dem er eine ganze Menge lernen könnte. Wäre er man doch lieber etwas öfter ins Theater gegangen. — Der neue Ionesco ist mehr noc als der alte ein Monologist. Behringer heißt seine Kanaille, die das Gute will, es aber nicht Gurchsstzen kann. Drei lange Akte lang mit Unterbrechungen durch die schon geschil- derten Taschenspielertricks und andere spär- liche Kabaretteinlagen— jagt dieser Hans- Wurst hinter einem Mörder her, der seine Opfer— warum nicht gar?— durch das Foto eines Obersten so fasziniert, daß sie sich gern von ihm umbringen lassen. Als er dem Kerl schließlich gegenübersteht, ergeht er sich in endlosen Tiraden, die weder den in flehen- dem Ton beschworenen Christus noch die ordinärsten Verwünschungen auslassen Und dann ist er selber dran, trotz der beiden Pistobem, die er dem„Auswurf eines räudi- gen Satanshundes“ willenlos entgegen- Stpeckt * Gustav Rudolf Sellner hat den„neuen Ionesco“ entdecken dürfen(in einer Ueber- Setzung seimes Dramaturgen Claus Bremer). Mam denke: erst Darmstadt, dann Paris. Aber das hat er sich durch tapferen Eimsatz red- Ich verdient! Wie er die Wellen des Unmuts bändigte nach der„Unterrichtsstunde“ und dem„Opfer der Pflicht“ bleibt unvergessen, und— nun haben wir es ja gesehen— sie fressen ihm aus der Hand, wenn auch ein wenig beunruhigt noch und mit starkem Hustenreiz. Ionesco, der Klassiker der Mo- derne! Da wagt sich kein Pfiff nach vorn (doch ein einziger, ganz schwacher). Vor- sicht, Vorsicht, dieser Ionesco ist wer— oder könnte doch zum mindesten jemand sein! Na ja, wir Darmstädter und unser Gustav Ru- dolf haben es ja immer gesagt. * So also ist man bereits recht familiär mit dem Antitheater in Darmstadt und man ver- steht sich darauf, die Szene in makabres Licht Zu rücken, besonders wenn sie ganz dunkel bleibt(wie lange Zeit im 2. Akt). Das Bühnen- bild von Franz Mertz und Sellners Inszenie- rung haben viel neuromantische Stimmung und geben was her. Straßenbahnen grum- meln und grollen, daß es nur so scheppert, und zwei Polizisten regeln den Verkehr auf Deubel komm heraus. Edmund Saussen (Behringer) muß aber trotzdem fast die ganze Suppe allein auslöffeln... Er tut es mit Hal- tung und ausdauernder Hingabe, ein armes Der„neue“ lonesco Das Landestheater Darm- stadt brachte als Urauf- führung ein dreiaktiges Schauspiel von Eugene Ionesco„Mörder ohne Be- zahlung“ heraus. Die In- szenierung des von Claus Bremer übersetzten Stüchs besorgte Gustav Rudolf Sellner, der vor knapp einem Jahr mit zwei Ein- altern von Ionesco einen vel besprochenen Theater- skandal auslöste.— Unser Bild zeigt die Schluß- szene mit(links) Heinrich Trapp als Mörder und (rechts) Edmund Saussen als Behringer, der den Mörder zur Strecke brin- gen möchte, es aber nicht vermag. Associated Press Foto Würstchen, hineingeworfen in die Hoffnungs- losigkeit des Lebens(s0 war's doch, nicht?), und hoffnungslos verloren— trotz allem guten Willen. Er machte das trefflich. Ich wein wirklich nicht, was dieser Ionesco eigentlich gegen die Schauspieler hat! * Dann war noch Udo Vioff(Eduard) da, der viel zu husten und überhaupt der Demon- stration der unappetitlichen Vorlieben des Pseudodramatikers zu dienen hatte. Er hustete bis zur Selbstaufgabe und trug seinen Hut selbst noch im Liegen auf dem Kopf (Was nicht ganz einfach ist). Zu diesen beiden Godot-Typen kamen noch ein paar andere, aus deren Kreis A. Michael Rueffer(der Herr mit dem Telefon in der Hosentasche), Char- lotte Joeres(als revolutionierende Portiers- frau) und Renate Steiger(die auch ein Opfer des Mörders wird) stärker profiliert waren. Heinrich Trapp(nicht im Programm aufge- führt) hatte als Mörder nur zu grinsen Haha! Ja, der Beifall! Der war demonstrativ und „nicht enden wollend“... Die Darmstädter, Wir sagten es schon, haben ihre Lektion ge- lernt und löcken nicht mehr wider den Sta- chel.„Wie wird man ihn los?“ fragen sie nur noch heimlich, wenn es keiner hört. Werner Gilles Mee een e 88 Tschoikowsky Gaspar Cassado als Solist im siebten Mannheimer Akademiekonzert Boris Blacher, einer der kecksten Klangkünstler unter den komponierenden Zeitgenossen, der vor einigen Jahren mit seiner auf den Text von Werner Egk ge- schriebenen„Abstrakten Oper Nr. 1“ im Mannheimer Nationaltheater einen hand- festen Theaterskandal entfachte, zeigt sich in seinen„Orchestervariationen über ein Thema von Paganini“(op. 26), die Prof. Herbert Albert an die Spitze der Vortrags- folge des 7. Akademiekonzerts gestellt hatte, keineswegs als schreckenerregender Musik- butzemann. Er tritt hier vielmehr als tem- peramentgeladener geschmackvoller Ver- Walter des ihm verliehenen außerordent- lichen Kompositionstalents auf. Natürlich sind seine Klangvorstellungen, aus denen ihm die orchestralen Verwandlungen des einst auch von Brahms zu vertracktesten Klaviervariationen verwendeten Paganini- Themas erwachsen, ausgesprochen um- romantischer Natur, also durchaus„heutig“, Aber niemand kann leugnen, daß diese bei kunstvoll linearer Stimmführung der In- strumente in freier Harmonik und auf der Grundlage mitreißender rhythmischer Triebkräfte sich entwickelnden Variationen wirklich„klingen“. Das mag alles nicht sehr tief gehen, aber die Brillanz und Ele- ganz der Form, die überlegte und über- legene Zielstrebigkeit des Aufbaus, die schöne Transparenz der Gesamtfaktur kamen in einer beispielhaft virtuosen Wie- dergabe des Werkes durch Herbert Albert und das Nationaltheaterorchester zu aller- bester Wirkung und wurden von den Be- suchern des Montag- Konzertes mit über- raschender Aufgeschlossenheit erkannt und anerkannt. Nach dieser reizvollen Kostprobe aus dem modernen Gefild ging es mit vollen Segeln wieder in die absolut publikums- sichere PDvorak- und Tschaikowsky-Sphäre hinein. Gaspar Cassado, der seit Jahrzehn- ten auch in Mannheim hochgeschätzte Cello- Meister par Excellence, spielte als Solist Dvoraks sehr populäres, an sinnfälliger Melodik und bluthafter Erfindung über- reiches Cello- Konzert(op. 104) mit jugend- licher Elastizität und einer vitalen plastisch akzentuierten Gestaltungskraft. die an ton- licher Makellosigkeit seit der letzten Be- gegnung mit dem Künstler vor sechs Jahren an gleicher Stelle und mit dem gleichen Wert nicht das Geringste eingebüßt hat. Gaspar Cassado, der sich in seiner souve- ränen Interpretation von einfühlsamer An- Passungsfähigkeit des Orchesters und seines Leiters gestützt sah, wurde mit Recht außer- ordentlich gefeiert. Grelle Eingangsfanfaren der Blechbläser kührten dann zum Schluß in die gesteigerte Affektsprache der vierten Sinfonie Tschai- kowskys mit ihrer elementaren Lebensfülle. Auch hier zeigte sich das Orchester glän- zend in Form. Herbert Albert ist in die Formstruktur, in die technischen Finessen und in den Ausdrucksgehalt dieser Musik so tief eingedrungen, daß er sie mit letzter Plastik und hochgetriebener Spannungs- und Leuchtkraft vorzustellen vermag. blieb keine Effektmöglichkeit ungenutzt, von der schwärmerischen Sanglichkeit der Oboenklänge im Andantino-Satz über die prickelmden harmonischen Pikanterien des in seiner Pizzikato-Anlage und Durchfüh- rung einzig dastehenden Scherzogebildes bis zu den kraftmeierischen Gewalttätigkeiten der Ecksätze, die Herbert Albert in ihrer ganzen klanglichen Brutalität donnern und dröhnen lieg, wie es nun einmal der Tschai- kowskyschen Holzyhammer- Dialektik ent- spricht, wenn es darum geht, die alle Fes- Selm sprengende russische Volksseele kochen zu lassen. Donnerndes Echo auch im Auditorium. e Da Mittwoch, 16. April 1958/ Nr. 9 Koltur-Chronik Der Seniorchef des Münchener Kunstverlag Hanfstängl, Edgar Hanfstängl, ist am Wochen- ende in München im Alter von 74 Jahren ge- storben. Hanfstängl war wesentlich am Aufbau seiner Verlagsanstalt beteiligt und hat sich alt Stadtrat von 1945 bis 1952 besonders um die kulturellen Belange der bayerischen Landes- hauptstadt verdient gemacht. Vor allem lag ihm die Erhaltung der Münchener Philharmoniker am Herzen. Er war auch Vorsitzender der Ge- sellschaft für Auslandskunde in München und bis kurz vor seinem Tode ein unermüdlicher Verfechter des Gedankens der Völkerverstän- digung. Der diesjährige Georg-Kolbe-Preis ist dem jungen Berliner Bildhauer Joachim Dunkel zu- gesprochen worden. Dunkel ist ein Schüler von Bernhard Heiliger und arbeitet zur Zeit als Stipendiat in der Villa Massimo in Rom. Dort ist ihm der Preis am Dienstag, dem Geburtstag des Bildhauers Georg Kolbe, von Prof. Gericke, dem Leiter der deutschen Akademie in der Villa Massimo überreicht worden. Der Preis, den Kolbe zur Förderung des Nachwuchses unter den deutschen Bildhauern gestiftet hat, wird alljährlich verliehen. Er besteht in einem Geldbetrag von 1000 Mark und einer Bronze- Plakette mit einem Relief-Bildnis Kolbes nach einem Entwurf von Richard Scheibe. Der Operettenkomponist Walter W. Goetze wird am 17. April in Berlin 75 Jahre alt. Goetze hat rund 30 Operetten komponiert, die von 1911 bis 1950 ihre Uraufführungen zum größten Teil in Berlin erlebten. Bedeutende Regisseure haben„Ihre Hoheit— die Tänze rin“(1919),„Adrienne“(1926),„Der Page des Königs“(1933),„Der goldene Pierrot“(1930) und„Schach dem König“(1935) inszeniert. Zu- letzt brachten die Städtischen Bühnen Heidel- berg 1950 eine Operette Goetzes„Liebe im Dreiklang! heraus. Das Wiener Burgtheater bringt während der Wiener Festwochen einen Grillparzer- Zyklus, der folgende Vorstellungen vorsieht: 1. Juni;„Ein Bruderzwist im Hause Habsburg“, 2. Juni:„Weh dem, der lügt“, 3. Juni:„Des Meeres und der Liebe Wellen“, 6. Juni: „Medea“, 7. Juni:„Der Traum ein Leben“, 10. Juni:„König Ottokars Glück und Ende“, 11. Juni:„Ein treuer Diener seines Herrn“, 12. Juni„Sappho“, und 16. Juni:„Weh dem, der lügt“. Professor Gaspar Cassado(Cello) ist der So- list des VII. Heidelberger Symphoniekonzerts am Donnerstag, 17. April, 20 Uhr, in der Stadt- halle, Das Städtische Orchester unter Leitung von Karl Rucht spielt Werke von Berg, Schu- mann und Schupert. 5 Das Mannheimer Stamitz- Orchester gibt am Montag, 21. April, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens ein Konzert, dessen Programm die Suite„Aus Holbergs Zeit“ von Grieg, das Cello-Konzert von Boecherini, die sinfonische Dichtung„Eine Nacht auf dem Kahlen Berg von Mussorgsky und die„Gayaneh“-Suite von Khatschaturian enthält. Es dirigiert Eugen Hesse, Solist ist Hannes Willer(Cello). Der Pianist Claudio Arrau spielt am Diens- tag, 29. April, 20 Uhr, in einem außerordent- lichen Meister Klavierabend der Heinz-Hoff- meister- Konzertagentur Werke von Moꝛart, Beethoven, Debussy und Liszt im Musensaal des Mannheimer Rosengartens. UNTER EINEN DAC R RXOMAN VON HORST BIERN ATH Alle Rechte beim verfasser 14. Fortsetzung „Sei mir nicht böse, wenn ich dir jetzt gage, daß mir dieses Gespräch zu akademisch iSt. Darf ich dich um eine präzise Antwort bitten.“ „Also: ich lege dir nichts in den Weg, dieses junge Mädchen zu lieben.“ Werner spürte, daß sein Vater sich be- mihte, sich an ein Mädchen namens Sabine Handrig zu erinnern, daß es ihm aber nicht gelang und daß das Bild verschwommen blieb. „Du vergißt“, brauste der Junge auf „Ich vergesse nichts!“ unterbrach ihn sein Vater ein wenig schärfer;„und auf die Ge- fehr hin, von dir für einen Zymiker gehalten zu werden— der ich nicht bin!— muß ich dir sagen, daß das junge Mädchen wohl nicht so jung ist, um die Gefahr nicht zu kennen, in die sie sich begibt, wenn sie sich mit einem Mann einläßt. Für solche Pannen gibt es ein Arrangement, und ich bin natür- lich gern bereit, dir zu helfen.“ 8 „Arrangement!!!“ fuhr der Junge hitzig Auf,„lieber Gott, hättest du das dir und mir nicht ersparen können!?“ 8 „Mach nur keine Tragödie daraus, mein Junge“, sagte Herr Fröhlich unverändert ruhig,„es liegt wirklich kein Grund dafür vor. In der sozialen Schicht, aus der dein Mädchen stammt, ist ein Kind heute nicht mehr das Unglück, das es vielleicht früher einmal war. Deshalb wird das Mädchen frü- her oder später dennoch einen Mann finden und das Glück, das es deiner Ansicht nach verdient. Du wirst natürlich für deine Freun- din und für das Kind sorgen!“ lch habe das Gefühl, daß unsere An- schauungen grundverschieden sind“, Sagte der Junge eisig. „Ehe du weitersprichst“, sagte Herr Fröh- lich, und in seiner Stimme lag ein warnender Ton,„möchte ich dir etwas sagen.— Vor ge- nau deiner Situation stand ich, als ich zwei Jahre älter war, als du es heute bist. Das Kind starb übrigens bald nach der Geburt „Was für ein Glück!“ spottete der Junge. „Kein Glück!“ funar sein Vater ruhig fort, „ich habe es damals sehr bedauert. Aber ich verschloßg mich nicht den Worten, die mein Vater zu meinen Heiratsabsichten äußerte. Merkwürdig, wie sich die Dinge wieder- Holen 8 „Und was sagte Großvater zu dir?“ „Es sieht so aus, als ob wir sehr geld- gierig wären, weil es fast üblich ist, daß wir vermögende Frauen heiraten. Geld zu Geld.. Aber es hat seinen Grund, wenn es geschieht. Nicht nur, daß unsere Frauen Verpflichtungen übernehmen müssen, 2u deren Erfüllung man erzogen sein muß, sie müssen auch mit Menschen umzugehen ver- stehen, und sie müssen aus vermögenden Verhältnissen stammen, um Geld verwalten zu können.“ „Und du meinst also, daß man das nicht lernen kann?“ „Nein, nach meiner Erfahrung kann man es nicht lernen.“ „Dann weiß ich also, woran ich bin.“ „Ich hoffe es, mein Junge.“ „Und das ist dein letztes Wort?“ „Ich glaube nicht, daß mehr dazu zu sagen ist.“ „Nun, dann muß ich dir leider erklären daß ich Sabine Handrig heiraten werde.“ Der Junge erhob sich aus seinem Sessel Er brauchte Schwung, um aus dem tiefen * Sitz auf die Beine zu kommen., Sie waren beide durch den riesigen Schreibtisch ge- trennt, auf dem ein paar Unterschriftsmàp- pen auf Erledigung warteten. Sonst war die spiegelblanke Platte bis auf ein Diktaphon, zwei Fernsprecher und einen riesigen Aschenbecher aus rötlichem Marmor leer. „Du kommst ins fünfte Semester, Wer- ner „Hat es etwas Besonderes zu bedeuten, daß du mich daran erinnerst?“ fragte der Junge und drehte sich auf dem halben Weg zur Tür noch einmal um. „Wie du dich auch entscheiden magst, Werner, ich wollte dir noch sagen, daß du dich stets an mich wenden kannst. wenn du etwas brauchst!“ „Herzlichen Dank!“ sagte der Junge grim- mig,„aber ich möchte es mir selbst gern be- weisen, daß ich auch onne deine Hilfe durch- komme!“— Und das war das letzte Wort, das er mit seinem Vater wechselte. Von einem Guthaben, das er besaß, zog er fünf- hundert Mark ab und schickte das Konto- buch seinem Vater als Einschreiben zu. Die Hälfte dieses Geldes war für die erste Miete unid für ein paar Anschaffungen draufgegan- gen. Fräulein Handrig kündigte der Firma „Fröhlich& Söhme K. G.“ umd trat bald darauf als Kontoristim bei der Getreidehandelsfirma Zettel& Sartor ein, Wo sie 263 Mark und 48 Pfennig in die Hand verdiente. Als Werner Fröhlich von seinem Einkauf zurückkam, war der Tisch gedeckt, und der Tee zog in der dickbauchigen Kanne. „Hübsch, wie du das gemacht hast, Süße“, lobte er und legte eine Banane neben ihren Teller auf die mit Kreuzstichen verzierte Tischdecke,„Daß du nicht etwa denkst, die Banane sei für dich.! Unser Kaninchen Will ja schließlich auch etwas Gutes haben.“ „Manchmal denke ich, alle Leute müßten es mir schon ansehen.“ Kanne leergetrunken war, „Na höre einmal, Süße, das müßte ich doch schließlich als erster bemerken! Und ich sehe keine Spur.— Aber wie ist es nun? Willst du zuerst das Kaninchen füttern, oder sind wir an der Reihe?“ 5 Sie füllte aus der Tüte Zucker in die Dose und schenkte ihm Tee ein, er halbierte die Semmeln, strich sie mit Butter und salzte sie ganz leicht. Es war ihre erste gemeinsame Mahlzeit im eigenen Heim, vier Semmeln und eine Kanne Tee, aber es schwebte etwas über ihren Handreichungen, ein Glanz, als wäre es ein Festmahl und als stände ein galonier- ter Diener hinter jedem Stual. Und als die schob Sabine Werner den Aschenbecher hin, aber er schüttelte den Kopf. „Danke, Süße, aber ich habe mir das Rauchen abgewöhnt.“ 5 „Seit wann denn?“ fragte sie erstaunt. „Ach... schon mindestens seit vier Tagen. Hast du es gar nicht bemerkt?“ Sie sah ihn an, und plötzlich kniete sie vor ihm und verbarg das Gesicht aufschluch- zend in seinem Schoß. „Was ist los, Liebling? Was hast du?“ Er beugte sich ratlos zu ihr herab und zog ihr Gesicht an seine Brust und spürte, wie ihre Tränen seine Finger näßten. „Ach, Wernerchen, ich habe solche Angst um uns!“ Und plötzlich verstand er, auch ohne daß sie es ihm erklärte, weshalb gerade sein beroisch verkündeter Entschluß, er werde das Rauchen aufgeben, bei ihr diese Wirkung ausgelöst hatte. Ganz instinktiv spürte sie, daß dieser ersten freiwilligen Einschränkung hundert andere folgen würden, zunächst aeldenmütig ertragen, und später als immer ärger werdender Zwang empfunden, bis schließlich dig ser Zwang, sich einzuschränken und zu verzichten, eine unerträgliche Last werden mußte, unter der ihre Liebe erstickte. „Nein, Sabinchen!“ sagte er heftig, als ob er ihre Gedanken erraten hätte,„nie und nimmer! Ich falle nicht von der Stange! Morgen oder übermorgen, in drei oder vier Tagen habe ich eine Stellung. Die Zeitung wimmelt von Anzeigen, in denen Leute ge- sucht werden, die Geld verdienen wollen. Tausend Mark im Monat und mehr! Das Können die Brüder doch nicht schreiben, wenn es nicht stimmt. Und ich bin doch nicht auf den Kopf gefallen, und auf den Mund auch nicht. Na siehst du! Und wenn es im Anfang auch nur drei- oder vierhundert sind... Damit kommen wir ganz gut durch. Oder hast du kein Vertrauen zu mir?“ „Wie du so etwas fragen kannst, Werner- chen! Aber das heißt doch für dich, daß du dein Studium aufgeben mußt...“— „Gott sei Dank!“ sagte er grimmig,„diese verdammte Juristerei! Weißt du, mein Traum ist es immer gewesen, etwas Praktisches zu tun und nicht im Büro am Schreibtisch zu sitzen. Und da gibt es hundert Möglichkeiten für mich. Schau dir nur einmal eine Sams- tagszeitung daraufhin an. Was da Leute ge- sucht werden. 4 g. „Ja, Werner, ich weiß, daß du es schaffen wirst. Und jetzt zünde dir eine Zigarette an. bitte! Du mußt ja nicht zehn am Tage rau- chen oder noch mehr, aber hin und wieder eine, wenn es dich danach gelüstet.“ „Also— wenn du meinst.. Und wenn es durchaus sein muß.. Aber es Wäre mir bestimmt nicht schwergefallen, das Rauchen aufzugeben. Die Mediziner sind sich außer- dem neuerdines ziemlich einig darüber, dab der Rauch Stoffe enthält, die Krebs erzeugen, Teer produkte“ N „Wahrhaftig?“ „Krebs?“ tragte sie ängstlich, Fortsetzung folgt) am 25. leicl Ges lane Sitz ver: clos als Soz. ehe maſ run Ver Spr. mat Poli eine küh! Kris dere Wes die Tun abge nis Akti lune vors Eva in 1 neu 2085 dere Tun Veb Gre Zuse der gen zial mu liste die liste gie wir neu für Sch. Ple Aul Bid