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Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. DO.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Stadt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtli. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon Sammel- Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr 45 Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagehl. I; Ludwigsnhaten/ Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 63 Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebüũhr u. 64 Pf Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 88/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 17. April 1958 Nach dem Sturz von Gaillard In Paris rechnet man mit einer langen Regierungskrise/ Die ersten Gespräche Faris. (dpa aP) Erste Besprechungen des französischen Staatspräsidenten Coty mit den Parlamentspräsidenten und den Führern der Fraktionen, bedenkliche Kursschwankungen an der Börse, Kassandra-Rufe der meisten Zeitungen und die Ein- stellung der Bemühungen der Tunesien- Vermittler Murphy(USA) und Beeley(Groß- britannien) kennzeichneten den ersten Tag der politischen Krise, der die Regierung Gaillard in der Nacht zum Mittwoch nach 160tägiger Amtsdauer zum Opfer gefallen ist. In der französischen Hauptstadt herrschte am Mittwoch der Eindruck vor, daß die 25. kranzösische Nachkriegsregierung nicht leicht zustande kommen wird. Mehrere der Gesprächspartner Cotys erwarteten eine langdauernde Krise. Während der Vor- sitzende der stärksten Fraktion der National- versammlung, der Kommunist Jecques Du- clos, die Bildung einer Volksfrontregierung als einzigen Ausweg vorschlug, warnten der Sozialist Charlot und der rechtsunabhängige ehemalige Ministerpräsident Pinay gleicher- maßen vor einer drastischen Verschlechte- rung der Beziehungen Frankreichs zu seinen Verbündeten. Sie machten sich damit zu Sprechern der Besorgnisse, die nach der dra- matischen Parlamentsdebatte bei zahlreichen Politikern laut geworden waren und auch zu einem erheblichen Kurseinbruch an der Börse führten. Die Auswirkungen der Regierungs- krise auf außenpolitischem Gebiet, insbeson- dere hinsichtlich der Vorbereitung einer Ost- West-Gipfelkonferenz, bleiben abzuwarten. Der Rücktritt Gaillards erfolgte, nachdem die Nationalversammlung seine Politik im Tunesienkonflikt u. a. mit dem Vorwurf der Amerikahörigkeit mit 321 gegen 255 Stimmen abgelehnt hatte. Gaillard wollte das Ergeb- nis der anglo- amerikanischen Vermittlungs- aktion im Tunesienkonflikt als Verhand- lungsgrundlage annehmen. Der Kompromiß- vorschlag der Tunesienvermittler sah eine Evakuierung der französischen Stützpunkte in Tunesien mit Ausnahme Bizertas, eine neutrale Ueberwachung der von den Fran- 2zosen zu räumenden Flugplätze und die Wie- dereröffnung der französischen Konsulate in Tunesien vor. Die Frage der internationalen Ueberwachung der tunesisch- algerischen Grenze sollte der am 4. Mai in Kopenhagen zusammentretenden Außenministerkonferenz der Atlantikpaktstaaten unterbreitet werden. Gegen Gaillard stimmten die unabhängi- gen Republikaner, die Poujadisten, die So- zialrepublikaner de Gaulles und die Kom- munisten. Für Gaillard stimmten die Sozla- listen, die katholischen Volksrepublikaner, die Mehrheit seiner eigenen Radikalsozia- listen und einige kleinere Gruppen. Der Rechten, die für den Sturz der Re- gierung in erster Linie verantwortlich ist, wird zunächst die Aufgabe zufallen, eine neue Regierung zu bilden. Als Kandidaten kür den Posten des Regierungschefs wurden schon der ehemalige Ministerpräsident Rene Pleven(Widerstandsunion), der ehemalige Außenminister und Regierungschef Georges Bidault und am Rande auch der Rechtsun- abhängige Parteiführer Pinay und der sozia- listische Generalsekretär Guy Mollet ge- nannt. Infolge der Zusammensetzung der Nationalversammlung kommt auch für ein neues Kabinett kaum eine andere parlamen- tarische Grundlage in Frage als die Mehrheit Gaillards, die von den Rechtsunabhängigen bis zu den Sozialisten reichte. „Le Monde“: Endlich allein Die französische Abendzeitung„Le Mon- de“ gibt ihrem Leitartikel zur Regierungs- krise die ironische Ueberschrift„Endlich allein“ und spielt damit auf die drohende weltpolitische Isolierung Frankreichs an. Das Blatt meint:„Durch eine positive Ab- stimmung hätte die Nationalversammlung gestern den verheerenden Eindruck ver- wischen können, den die Sakiet-Affäre in der Welt hervorgerufen hatte. Seit damals Waren die Aktien Frankreichs in der Welt- meinung wieder gestiegen. Jetzt ist Frank- reich von neuem am Rande der Isolierung.“ Eisenhower: Französische Regierungskrise ohne Auswirkung auf Gipfelkonferenz Der amerikanische Präsident Eisenhower erklärte am Mittwoch, die Diskussion über eine Gipfelkonferenz habe noch nicht den Punkt erreicht, daß sie durch den Sturz der Regierung Gaillard beeinträchtigt werden könnte. Eisenhower bezeichnete die in der französischen Nationalversammlung im Zu- sammenhang mit der Tunesiendebatte ge- äußerte Kritik an der amerikanischen Politik als eine politische List. Die Vereinigten Staa- ten hätten ihren Standpunkt kristallklar for- muliert. Sie befürworteten die Aufrecht- erhaltung der historischen Bindungen Frank- reichs mit einem großen Teile Afrikas und erhofften eine Verbesserung der wirtschaft- lichen und politischen Beziehungen zwischen Paris und Nordafrika. Er, Eisenhower, wisse aus langer persön- licher Erfahrung, daß die Vereinigten Staaten eines der beliebtesten Ziele der politischen Kritik in Frankreich seien.(Siehe auch Leit- Artikel.) Am höchsten sind die Sozialausgaben Etzels Haushaltsrede/ 39,2 Milliarden Einnahmen und Ausgaben Bonn.(Eigener Bericht) 39,2 Milliarden Mark beträgt die Rekordhöhe des Bundes- haushaltes für das Rechnungsjahr 1958/59, den Bundesfinanzminister Etzel am Mitt- Woch dem Bundestag zur ersten Lesung vorlegte. Der ordentliche Etat schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 37,6 Milliar. den ab. Der außerordentliche Etat weist ein Volumen von 1,6 Milliarden Mark auf. Zu seiner Deckung will der Bund eine Anleihe auflegen. Die Ausgaben für soziale Sicherheit neh- men den größten Teil der Haushaltsausga- ben in Anspruch. Nach der Haushaltsrede Etzels betragen sie allein 40 Prozent des ordentlichen Haushaltes oder 15 Milliarden Mark. Davon sollen 3,7 Milliarden auf die Kriegsopferversorgung entfallen, während 4,8 Milliarden als Zuschüsse für die Sozial- versicherung eingeplant sind. Zweitgrößter Ausgabenblock sind die Verteidigungsausga- ben mit einer Gesamthöhe von 10,7 Milliar den Mark. 2,4 Milliarden kostet die Förde- rung der Landwirtschaft. Bei allem vorsichtigen Optimismus ver- hehlte Etzel nicht seine Sorgen um die Zu- kunft der Bundesfinanzen. Der Ausgleich des Etats sei diesmal noch durch die Ent- nahme von drei Milliarden Mark aus dem „Juliusturm“ möglich gewesen. In Zukunft müßten die Mehrausgaben durch ständig „Atomtod“- Kundgebung in Mannheim Erler: Schluß mit dem Wahnwitz/ Margulies: Jeder muß Farbe bekennen Mannheim(de-Eigener Bericht) Der Mann- heimer Marktplatz war am Mittwochnach- mittag der Schauplatz einer Kundgebung des Arbeitsausschusses Kampf dem Atomtod“, auf der die Teilnehmer von den Bundestags- Abgeordneten Fritz Erler(Spp) und Robert Margulies FDP) zum Protest gegen die Atombewaffnung der Bundeswehr aufge- rufen wurden. In einer Entschließung, die von dem Vorsitzenden des Mannheimer Orts- ausschusses des DGB, Schweizer, verlesen wurde, werden Bundestag und Bundesregie- Tung aufgefordert,„die Beschlüsse über die atomare Aufrüstung der Bundesrepublik aufzuheben, den Rüstungswettlauf mit ato- maren Waffen nicht mitzumachen, sondern als Beitrag zur Entspannung alle Bemühun- Sen um eine atomwaffenfreie Zone in Europa zu unterstützen“. Das gesamte deutsche Volk wurde aufgerufen,„sich einer lebensbe- drohenden Rüstungspolitik zu widersetzen Und statt dessen eine Politik der friedlichen Entwicklung zu fördern“. Die Kundgebung Wurde mehrmals durch Rufe nach einem Generalstreik unterbrochen. Fritz Erler erinnerte als Wehre- perte der Sozialdemokraten daran, daß die sogenannten taktischen Atomwaffen die gleiche Zerstö- rungskraft aufweisen, wie die Bombe von Hiroshima. Das Atomwettrüsten dürfe nicht noch auf weitere Länder ausgedehnt werden. Besonders für die Bundesrepublik komme es darauf an, daß die Bemühungen um die Be- endigung des Atomrüstens„nicht gerade an der Nahtstelle der Machtblöcke gestört wer- den“. Das deutsche Volk müsse jetzt reden, „Weil Schweigen ein Beitrag zum Untergang ist“. An die„Verantwortlichen in Ost und West“ appellierte Erler:„Macht Schluß mit dem Wahnwitz!“ Der Mannheimer FDP- Abgeordnete Mar- gulies beschuldigte die CDU, den Beschluß über die Atombewaffnung aus parteipoliti- schen Gründen herbeigeführt zu haben,„weil die Phalanx dieser Partei auseinanderzufal- len drohte“. In einer solchen Schicksalsfrage, die nur einmal in jedem Jahrhundert an ein Volk gestellt werde, müsse jeder bekennen, auf welcher Seite er stehe. Der Mannheimer Stadtrat habe bereits Farbe bekannt.„Das missen auch Sie tun“, rief Margulies den Teilnehmern der Kundgebung zu. Der „Kriegsminister Strauß“ müsse davor be- wahrt werden, einmal blutbesudelt in zerris- sener Uniform sagen zu müssen:„Das habe ich nicht gewollt“. Dr. Fritz Paepcke vom Heidelberger Dol- metscher-Institut formulierte ein„Nein zur Erstarrung der Fronten“. Der Staat dürfe nicht„das Leben bedrohen und gleichzeitig von der Wahrung der Menschenrechte spre- chen“. Der Staat dürfe nicht die Möglichkeit der Selbstzerstörung in seine Struktur ein- bauen.(Siehe auch Lokalteil.) fließende Quellen ersetzt werden. Etzel emp- fahl einen Ausgabenstopp, bis entsprechende Einnahmen vorhanden seien. Mit jedem Monat, sagte Etzel, werde die Finanzlage des Bundes kritischer Das Jahr 1958 gebe nur einen Vorgeschmack von dem, was die kolgenden Jahre an Schwierigkeiten brin- gen würden. Die Sprecher der Opposition richteten ihre Kritik von allem auf die Höhe der Ver- teidigungsausgaben. Erwin Schoettle schlug als Sprecher der SPD vor, die militärischen Planungen zu unterbrechen. Der FDP-Ab- geordnete Hans Lenz meinte, der Etat des Verteidigungsministers sei„um mindestens eine Milliarde zu hoch“. Weitere Zielscheibe der Kritik waren die Personalkosten. Auch der Sprecher der CDU, Dr. Rudolf Vogel, schloß sich derartigen Bedenken an. Vogel stellte fest, seit 1955 seien mehr als 8000 neue Stellen geschaffen worden. Besonders die Bundeswehr müsse sich künftig einer sparsameren Personalpolitik befleißigen. (Ausführlicher Bericht auf Seite 8.) Bonn nicht informiert über Patrouillenflüge mit Atombomben Wiesbaden.(ri- Eig. Ber.) Der hessische Innenminister, Heinrich Schneider, erklärte am Mittwoch in Beantwortung einer Großen Anfrage der sozialdemokratischen Fraktion im Landtag, es habe bisher nicht festgestellt werden können, ob das Gebiet der Bundes- republik bei den Patrouillenflügen amerika nischer Bomber, die Atom- und Wasserstoff- bomben mit sich führen, berührt werde. Der Bundesverteidigungsminister sei über Ein- satz und Bewegung der in Großbritannien stationierten Einheiten des strategischen Bomberkommandos der USA nicht infor- miert, weil diese nicht der NATO unterstellt seien. Der Bundesverteidigungsminister halte jedoch ein Ueberfliegen der Bundesrepublik für unwahrscheinlich. Nach Angaben des Hauptquartiers der amerikanischen Luft- waffe für Europa in Wiesbaden führen die diesem Kommando unterstellten Flugzeuge bei ihren Flügen keine A- und H-Bomben mit sich. Für die Presse ein Lächeln Ratte e e(Mitte) trotz seiner verheerenden Niederlage im Parlament übrig, die seinem Ruchritt voraufging. Gaillard war Chef der 24. Nachkriegsregierung Frankreichs und mit 38 Jahren der jüngste Ministerpräsident des Landes. Hier seht man ihn mit Journalisten. Bild: AP Adenauer begann Gespräche in London Premierminister Macmillan rühmt des Kanzlers europäische Verdienste von unserem Korrespondenten Dr. K. EH. Abshagen London. Die„kleine Gipfelkonferenz“, wie eine große Londoner Zeitung das Tref- fen zwischen Premierminister Macmillan und Bundeskanzler Adenauer beveichnet hat, be- gann in einer günstigen Atmosphäre. Ade- nauer und die Bundesminister von Brentano umd Erhard trafen planmäßig auf dem Lon- doner Flugplatz Northolt ein. In den Erklä- rungen, die Macmillan und Dr. Adenauer auf dem Flugplatz abgaben, klang die euro- päische Note deutlich an. Macmillan nahm Bezug auf sein erstes Zusammentreffen mit Adenauer bei der Europatagung im Haag vor zehn Jahren und unterstrich die einzigartige Stellung, die Dr. Adenauer dank der Stabi- lität seiner Regierung heute in Europa ein- nimmt. Der Premierminister erklärte, daß Themen der Gipfelkonferenz und die euro- päische Freihandelszone die Hauptgesprächs- themen der nächsten drei Tage bilden wer- den. Der Bundeskanzler gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Frage der Sta- tionierungskosten, welche die Bürokraten in beiden Ländern monatelang beschäftigt hät- ten, nunmehr als gelöst betrachtet werden könnte und in den Londoner Gesprächen nicht mehr behandelt zu werden brauche. Er sei überzeugt, daß diese Gespräche nicht nur für die europäische Sache, sondern auch für die Sache des Weltfriedens von Nutzen sein würden. Macmillans Worte über ihr erstes Zusammentreffen im Haag aufgreifend, erklärte der Bundeskanzler, daß der Ueber- blick über die seitdem verstrichenen Jahre Zwiscen Gesfern und Morgen In den acht bestreikten Betrieben mit 800 Beschäftigten der holz verarbeitenden Industrie Schleswig- Holsteins wird frühe- stens am Montag kommender Woche die Ar- beit wieder aufgenommen. In Kiel wurde darauf hingewiesen, daß die Gremien der Tarifpartner erst zu dem Schiedsspruch ge- hört werden müssen, der bei den Schlich- tungsverhandlungen im Kieler Sozialmini- sterium gefällt wurde. Der Schiedsspruch sieht eine Lohnerhöhung um 5,6 Prozent vor. Als zu hoch wurden die bisher genann- ten Zahlen über die Kosten der Wiedergut- machung an jüdischen Opfern des National- Sozialismus in Bonn von einer Studienkom- mission der„Claims- Conference“, der Orga- nisation zur Wahrung der Wiedergutma- chungsansprüche bezeichnet. Die Kommission war auf Einladung der Bundesregierung mehrere Monate in der Bundesrepublik. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß erst sechs bis neun Monate nach der am 31. März 1958 ab- gelaufenen Anmeldefrist für Ansprüche die tatsächliche Höhe der Ausgaben für die Wiedergutmachung feststehen wird. Bundes- finanzminister Etzel gab kürzlich in Bonn die Gesamtsumme mit 18 Milliarden Mark an. Entlang der Zonengrenze zwischen Helm- stedt und dem Harz hält die sowjetzonale Grenzpolizei gegenwärtig Manöver ab, für die sie unter anderem auch durch Flakein- heiten verstärkt worden ist. Noch stärker als bisher werden die Bür- ger der Sowjetzone voraussichtlich in näch- ster Zeit zur Verteidigung der„DDR und der sozialistischen Errungenschaften“ ver- pflichtet werden. Auf Initiative des SED- Zentralkomitees geht durch die volkseigenen Großbetriebe eine neue„Entschließungs- welle“, in der die Regierung Grotewohl auf- gefordert wird, die Pflichten jedes Bürgers zur aktiven Verteidigung der Republik fest- zulegen. Matineen und Konzerte statt Kirchgang sollen die Jugendlichen in der Sowjetzone am Sonntagmorgen besuchen.„Es geht darum, die Sonntagvormittage für die Jugend so zu gestalten, daß sie unter unseren Einfluß kommt und nicht den Einflüssen bestimmter Kräfte, besonders der Kirche, unterliegt“, erklärte der Sekretär der SED-Bezirkslei- tung Potsdam, Witt, auf einer„Kulturarbei- ter“ Tagung seines Bezirks. Aus der Sowjetunion zurückgekehrt ist die fünfköpfige Delegation der evangelischen Kirche, die sich auf E ng der russischen orthodoxen Kirche drei Wochen dort aufge- halten hat. Mit dem neugeschaffenen Verdienstorden des Freistaates Bayern wird als erster der bayerischen Ministerpräsident Dr. Hanns Sei- del ausgezeichnet werden, teilte Arbeits- minister Walter Stain mit. Der bayerische Verdienstorden hat die Form eines Malteser- kreuzes und wird am weiß- blauen Band um den Hals getragen. Das Mittelstück zeigt auf der Vorderseite das bayerische Rauten wap- pen und auf der Rückseite den bayerischen Löwen in Gold. Eine Wiedervereinigung Deutschlands hält der frühere amerikanische Außenminister Dean Acheson nur innerhalb eines west- europäischen Zusammenschlusses für mög- lich. In einer Rede in Kansas City ent- wickelte er folgenden Plan: Die Bundes- republik, Frankreich, Italien, Belgien, Hol- land und Luxemburg— die bereits den Gemeinsamen Markt bilden— schließen sich zunächst zu einer Währungseinheit und dann zu einer politischen Gemeinschaft zusam- men. Im Rahmen dieses europäischen Zu- sammenschlusses sei eine Wieder vereinigung der beiden Teile Deutschlands möglich, der nach Ansicht Achesons auch die Sowjetunion und die anderen osteuropäischen Ländern zustimmen könnten. Weitere Kernwaffenversuche hat die omerikanische Atomenergiekommission zu- gegeben. In den Jahren 1954 bis 1956 sind danach sieben Versuche mit Kernwaffen er- folgt, die bisher nicht bekannt waren. Zurückgeschickt hat der französische Ge- neral Bruneau dem amerikanischen Bot- schafter eine Auszeichnung, die ihm 1943 von den USA für Verdienste in Tunis und Alge rien verliehen worden war. Der General will damit gegen die amerikanische Politik in der Frage der französischen Nordafrika-Besit- zungen protestieren. Zehn nordafrikanische Offiziere der fran- zösischen Armee sind von einem Offiziers- kurs in St. Maixent geflohen, um sich der algerischen Aufstandsbewegung anzuschlie- Ben. zwar die zahlreichen noch ungelösten Pro- bleme erkennen lasse, zugleich aber zur Hoffnung auf deren künftige Lösung be- rechtige. Er, Adenauer, sei überzeugt, daß die Unterhaltung mit seinem englischen Kollegen die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und der Bundes- republik stärken und zur Ueberwindung noch bestehender Mißverständnisse beitragen werden. Nach kurzem Aufenthalt in der deutschen Botschaft begab sich der Bundeskanzler nach Downing Street Nr. 10, dem Wohnsitz des Premiers, wo die erste Arbeitssitzung Kurz nach vier Uhr nachmittags begann. Diese Sitzung wurde in kleinem Kreise geführt. Auf deutscher Seite waren Dr. Adenauer, Dr. von Brentano und Professor Erhard sowie der deutsche Botschafter von Herwarth und Pressechef von Eckart, auf englischer Seite außer Macmillan Außenminister Selvyn Lloyd, der Staatssekretär im Foreign Office, Hoyer Millar, sowie der Bonner Botschafter Sir Christopher Steel und der Unterstaats- sekretär für Europafragen, Sir A. Rumbold, beteiligt.. a Nach kurzen Begrüßungsansprachen der beiden Regierungschefs trat man in die all- gemeine Diskussion der Weltlage unter be- sonderer Berücksichtigung der Frage der Gipfelkonferenz ein. Die Aussprache über dieses Thema konnte noch nicht abgeschlos- sen werden und wird am Donnerstagmorgen fortgesetzt. Doch ergab sich bereits weit- gehende Uebereinstimmung über die in den Verhandlungen mit der Sowietregierung zu verfolgende Taktik. Fortsetzung Seite 2) Mikojan und Semjonow kommen zur Unterzeichnung nach Bonn Bonn(gan- Eigener Bericht). Am Mittwoch wurde bekannt, daß der stellvertretende so- wjetische Ministerpräsident Mikojan vom 25. bis zum 28. April zur Unterzeichnung der deutsch- sowjetischen Abkommen nach Bonn kommen wird. Bundesaußenminister von Brentano begrüßte die Entsendung Miko- jans und sagte, man werde die Gelegenheit benutzen, um verschiedene zwischen beiden Ländern schwebende Probleme mit dem Gast zu erörtern. Schon auf dem Abschiedsemp- fang für die deutsche Verhandlungsdelega- tion in Moskau hatte Mikojan angedeutet, daß er an einer Begegnung mit Bundeskanz- ler Dr. Adenauer interessiert sei. In der Bundeshauptstadt ist der sowjetische Wunsch bekannt, in Bonn auch allgemeinpolitische Besprechungen zu führen. Aus gutunterrich- teten Kreisen war zu erfahren, daß der Bun- deskanzler bereits während seines London- Besuchs eigene Ueberlegungen in der Art eines Friedensplanes zur Ueberwindung der Ost-West-Spannungen vortragen wird. Die Besprechungen mit Mikojan sollen dann da- zu benutzt werden, um auch die Sowiet- union direkt mit den Gedankengängen Ade nauers bekannt zu machen Mikojan wird in Begleitung des stellvertretenden Außenmini- sters Semjonow nach Bonn kommen, der in Moskau der Gegenspieler von Sonderbot- schafter Lahr war. Die zwölfköpfige sowie tische Delegation wird am 25. April auf dem Frankfurter Flughafen eintreffen. — 2 , , . . , 22 . 2 MOR VH EN Donnerstag, 17. April 1958/ Nr. W —: 2 ,, Notiz zum Tage A Donnerstag, 17. April 1958 Warten auf de Gaulle? Die Regierung Gaillard, die im letzten Herbst nach fünfwöchiger schwerer Krise gebildet worden war, ist in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch den Weg aller fran- 26sischen Regierungen gegangen. Ein Teil der Abgeordneten der Parteien, die im Ka- binett des jüngsten Regierungschefs ver- treten waren, den Frankreich seit Beginn des 19. Jahrhunderts je gehabt hat, verweigerte dem Ministerpräsidenten in einer entschei- denden Abstimmung die Gefolgschaft. Wie schon bereits im Vorjahr bei dem Sturz von Bourgeès-Maunoury, Gaillards, der ebenfalls zu der gleichen bürgerlich-radikalen Partei gehörte, ist es wieder der rechte Flügel der Parlaments- Mehrheit gewesen, der bei einer Entschei- dung über die nordafrikanische Politik dem relativ gemäßigten Kurs des Regierungs- chefs die Zustimmung verweigert hat. Von den 321 Abgeordneten, die in der Nacht gegen Gaillard stimmten, gehörten ungefähr 175 der Linkksopposition an: 150 waren Kommunisten sowie ungefähr 25 An- hänger von Mendeès-France. Ihnen traten ungefähr 175 Mitglieder der Rechtsopposition zur Seite, und zwar ungefähr 20 Gaullisten, 60 Rechtsunabhängige sowie 45 Poujadisten und andere Rechtsradikale. Kommunisten, Anhänger von Mendès-France, Poujadisten und Rechtsradikale stehen schon seit lan- gem in der Opposition. Zu ihnen hatten sich jetzt aber noch an die 100 Rechtsunab- hängige und Gaullisten gesellt, deren Ver- treter sogar im Kabinett saßen und Gail- lards Entschluß gebilligt hatten. Die Opposition ist in sich selbst tief ge- spalten. Kommunisten und Mendesisten for- dern Verhandlungen mit Tunis unnd mit den algerischen Aufständischen. Ihnen gehen Gaillards bescheidene Ansätze in dieser Richtung längst nicht weit genug. Der Rech- ten hingegen gehen sie viel zu weit. Gaillard sind nur die Sozialdemokraten, die Christ- lichen Demokraten und ein Teil der Radi- kalen Partei treu geblieben. Im Parlament hat man es also jetzt mit drei Gruppen zu tun, die sich in ihrer Hal- tung zur Nordafrikafrage— der einzigen, die augenblicklich für die Politiker und die Oeffentlichkeit Frankreichs von Bedeutung ist— unterscheiden. Die Linke will Ver- handlungen; in der Mitte stehen rund 350 Abgeordnete, die für die Beibehaltung der bisherigen Politik eintreten; auf der Rechten befinden sich rund 172 Volksvertreter, die von Verhandlungen und Nachgiebigkeiten nichts wissen wollen. Da die Rechte alleine keine Mehrheit be- sitzt so wenig wie die Linke, kann eine par- lamentarische Regierung auch in Zukunft nur gestützt auf diejenigen Gruppen gebildet werden, die bis zuletzt hinter Gaillard stan- den: Sozialdemokraten, Christliche Demo- kraten und Radikale. Diese brauchen aber zumindest die wohlwollende Neutralität ent- weder der Kommunisten oder der Rechten. Da der traditionelle Antikommunismus, auch bei den Sozialdemokraten, eine Regierung mit kommunistischer. Unterstützung unwahr- scheinlich macht, wird in den nächsten Wochen darum gerungen werden, auf welche Weise ein Teil der Rechten sich wieder für ein Programm gewinnen lassen kann, das dem- jenigen von Gaillard wahrscheinlich so ahneln wird wie ein Ei dem anderen. So War es bereits im Herbst nach dem Sturz von Bourges-Maunoury geschehen, dem die Rechte die Gefolgschaft für sein ge- mäßigtes Algerienstatut verweigert hatte. Nach der Bildung der Regierung Gaillard nahm dann ein Teil der Rechten das gleiche Statut, kaum abgeschwächt, doch an; nur hatte das Projekt durch die Verspätung viel von seiner politischen Bedeutung eingebüßt. Gaillard hat während der Parlamentsdebatte darauf hinweisen können, daß als Alter- native zu seiner Politik nur Gewaltanwen- dung gegen Tunesien in Frage käme. Und diese ist aus internationalen Gründen ein- fach nicht möglich. Wenn also überhaupt eine parlamentarische Lösung erreicht wer- den soll, so wird sie dem Kabinett Gaillard sehr ähnlich sein. Aber inzwischen wird kostbare Zeit un- nütz vergeudet. Man bereitet sich hier auf eine lange Krise vor. Denn am nächsten Sonntag findet der erste Wahlgang zur Er- neuerung der Provinziallandtage, der soge- nannten Generalräte, statt. auf den in vier- zehn Tagen der zweite Gang mit Stichwahlen folgen wird. Der Entschluß der Rechten, das Kabinett zu stürzen, hängt offensichtlich mit dieser innerpolitischen Lage zusammen, da die Parteien der Rechten ihre Wahltaktik auf die Parole„Algerien bleibt französisch“ eingestellt haben. Otten bleibt dabei die Möglichkeit, ob durch umvorhergesehene Komplikationen in der Innen- und Außenpolitik eine außerparla- mentarische Lösung notwendig werden könnte in welchem Falle die Berufung Ge- neral de Gaulles gewisse Chancen behält. Um die Lage zu klären, wird der Präsident der Republik wohl als ersten einen der Wortführer der Rechtsradikalen mit der Re- gierungsbildung beauftragen. Nach diesem Versuch, der von vornherein zum Scheitern verurteilt scheint. wäre dann die Möglichkeit gegeben, eine Persönlichkit der bürgerlichen Linken zu beauftragen, eine Mehrheit für eine neue Regierung zu finden. Da auch das wenig Chancen zu haben scheint, wird brä- sident Coty wahrscheinlich auf eine Persön- lichkeit der Mitte zurückgreifen müssen. Aber die Entscheidung kann leicht mehrere Wochen, vielleicht über einen Monat, auf sich warten lassen. Joseph Rovan(Paris) dem Vorgänger Norstads Pläne in Paris gebilligt Tagung der Verteidigungsminister( Matador-Raketen vorerst nicht nach Deutschland, sagt Strauß Von unserem Korrespondenten Joseph Rovon Paris, 16. April Die neue Kabinettskrise hindert die fran- 2q6sische Oeffentlichkeit daran, sich intensiv mit der im Augenblick in Paris tagenden Konferenz der Verteidigungsminister der NATO zu befassen. Dies wird in der Presse hauptsächlich als ein Argument gegen die- jenigen erwähnt, die den Sturz der Regierung Gaillard verursacht und sich damit mitschul- dig gemacht haben, wenn der französische Vertreter auf dieser seit Dienstagnacht eigentlich nur mehr die Rolle eines Beobach- ters ohne eigene Entscheidungsgewalt spielen kann. Die unter dem Vorsitz von Paul Henry Spaak, dem Generalsekretär der NATO, stattfindende Konferenz soll über die Ver- stärkung des NATO-Verteidigungsschirmes für die nächsten fünf Jahre beraten. Im Mit- telpunkt der Diskussion steht die Ueberzeu- gung, daß im Zeitalter der atomaren Bewaff- nung die Streitkräfte in ständiger Bereit- schaft stehen müßten, da im Ernstfall keine Zeit zur Einberufung von Reservekräften vorhanden wäre. Die Militärspezialisten, an erster Stelle NATO-General Norstad selbst, haben mit Nachdruck die These verteidigt, daß die atlantischen Verteidigungskräfte also auch Folgerungen für Aenderungen im auch in Friedenszeiten sozusagen auf Kriegs- bereitschaftsfuß stehen müßten, daß damit Wehrsystem gezogen werden müssen. Besonderes Aufsehen erregte in diesem Zusammenhang der Bericht des britischen NATO- Kommandanten für die Seestreit- kräfte im Aermelkanal, Admiral Sir Guy Granthan über die sowjetischen Untersee- boote, die ferngesteuerte Raketen abschießen können. Anschließend entwickelte General Norstad seine Ansicht über die moderne Aus- rüstung der NATO-Truppen. Ein Minimum von dreißig Divisionen, davon mindestens die Hälfte mit Atomwaffen ausgerüstet, erscheint ihm nach wie vor als unabdingbar. In seinem Bericht hob der Oberbefehlshaber hervor, daß ihm praktisch zur Zeit nur die Hälfte der notwendigen Truppen zur Verfügung stehen. Er hat die beteiligten Regierungen aufgefordert, neue Anstrengungen zu machen. Am Mittwoch wurden die Fragen der Standadusjerung der Waffenproduktion und der Zusammenarbeit der verschiedenen NATO-Mächte auf diesem Gebiet ange- schnitten. Eine weitgehende Ubereinstim- mung wurde auf diesem Gebiet im Prinzip erzielt, die in den nächsten Tagen zu kon- kreten Beschlüssen führen soll. Der fran- zö6sische Verteidisounssminister Chaban-Del- mas hatte seine deutschen und italienischen Kollegen Strauß und Taviani zum Mittag- essen empfangen. Die drei sollen beschlossen haben, den Verteidigungsministern der anderen NATO-Mächte eine erste Liste von Waffenmaterial vorzulegen, auf dessen Pro- duktion sich die drei Länder geeinigt haben und die sie unter sich aufteilen wollen. Die Integrierung des Rüstungsabkommens Frankreich Bundesrepublik Italien sowohl in das NATO- System wie in das der West- europäischen Verteidigungsunion(WEU) steht mit im Mittelpunkt der ganzen Tagung. Des- gleichen die Algerienfrage, über die Chaban- Delmas längere Besprechungen mit seinem amerikanischen Kollegen MeElroy führte. Chaban-Delmas hob dabei hervor, daß in französischer Sicht der Algerienkrieg der Verteidigung der Südflanke des NATO- Systems diene; infolgedessen wären die in Algerien stehenden Truppen als ein Teil der Leistungen anzusehen, die Frankreich der NATO schuldet.. Die 14 Verteidigungsminister der NATO- Mitgliedstaaten haben am Mittwoch, dem zweiten Tag ihrer Konferenz in Paris, dem von NATO- Oberbefehlshaber General Nor- stad ausgearbeiteten Plan über den weiteren Ausbau der NATO- Streitkräfte und ihrer Ausrüstung mit Mehrzweckwaffen grund- sätzlich zugestimmt. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß erklärte in der Sitzung am Mittwoch- vormittag die Zustimmung der Bundesrepu- blik zu den Plänen Norstads, machte jedoch den Vorbehalt, daß in der Bundesrepublik die noch bestehenden finanziellen und per- sonellen Schwierigkeiten beseitigt werden müßten. Auch die Zustimmung der anderen Verteidigungsminister war mit ähnlichen Vorbehalten verknüpft. 0 Vor Pressevertretern sagte Strauß später, daß die Bundeswehr im Mai mit der Aus- bildung an den im Norstad- Programm vor- gesehenen modernen Waffen beginnen werde. Sie erfolge weitgehend in den USA und werde 18 bis 24 Monate dauern. Auch die Schulung deutscher Soldaten an den von der Bundesrepublik gekauften amerikanischen Matador-Raketen solle etwa 18 Monate lang in den USA erfolgen. Dann werde die Aus- bildung in Libyen fortgesetzt, wo sich auch der amerikanische Versuchsschiegplatz für Waffen dieser Art befindet. Die Matadore kämen also vorerst nicht nach Deutschland. Ollenhauer appelliert an die Pariser NATO-Konferenz (dpa/ AP) Der SPD- Vorsitzende Ollen- hauer richtete am Mittwoch einen Appell an die in Paris versammelten NATO-Verteidi- gungsminister, von dem Plan der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr abzulassen. In einer Ansprache über den Hessischen Rund- funk sagte er:„Es darf nicht sein, daß man aus FHalsstarrigkeit, Unverstand, falschen militärischen Thesen und dem blinden Ge- fühl, sich der amerikanischen Politik an- Verhandlungen können ab heute beginnen Westliche Noten in Moskau überreicht/ Einige Einwände London, 16. April Die drei Westmächte haben sich in einem gemeinsamen Memorandum an die Sowjet- regierung bereit erklärt, vom heutigen Don- nerstag an in Moskau mit Botschafter-Be- sprechungen zur Vorbereitung einer Außen- minister- und einer Gipfelkonferenz zwi- schen Ost und West zu beginnen. Die USA, Großbritannien und Frankreich beantworte- ten damit einen sowjetischen Vorschlag, in dem dieser Termin für einen Meinungsaus- tausch der Botschafter vorgeschlagen worden War. Entgegen den sowjetischen Anregungen, bei den Botschafterbesprechungen nur über Zeit, Ort und Teilnehmerkreis der vorge- sehenen Außenminister-Konferenz zu ver- handeln, weisen die Westmächte darauf hin, dag die Botschafter-Besprechungen nur fruchtbar sein können, wenn sie bereits den Weg zu sachlichen Einigungen ebnen. Die Westmächte bezeichnen als wesentlich, dag die Botschafter nicht nur die technischen Vorbereitungen einer Außenminister-Konfe- renz erörtern, sondern auch die Haltung der Regierungen über die zur Debatte stehenden wichtigen Fragen untersuchen. Der Westen beharrt in seinem Memoran- dum darauf, daß eine Gipfelkonferenz nur stattfinden soll, wenn eine„vernünftige Aus- sicht auf konkrete Ergebnisse in bestimmten Fragen“ besteht. Die Westmächte weisen ausdrücklich darauf hin, daß zwischen Ost und West noch wesentliche Meinungsver- schiedenheiten über Art und Ausdehnung der vorbereitenden Arbeiten für die Gipfel- konferenz bestehen.„Es besteht deshalb das offensichtliche Bedürfnis für eine vorberei- tende Arbeit, die mehr als Fragen der reinen Organisation erfaßt.“ Zu den Themen der Botschafter-Besprechungen heißt es in dem Memorandum:„Die westlichen Regierungen sind der Ansicht, daß die erwähnten Mei- nungsverschiedenheiten der erste Gegen- stand der Diskussion zwischen der sowieti- schen Regierung und den westlichen Bot- schaftern in Moskau sein sollten. Eine solche Diskussion ist vielleicht eher geeignet, zu einer Einigung zu führen als ein weiterer Austausch von öffentlichen Mitteilungen.“ Die drei Westmächte hatten ihre Antwort an die Sowjetunion im Ständigen NATO-Rat abgesprochen. Wenn die Sowietregierung an dem vorgeschlagenen Termin für die Bot- schafter- Besprechungen festhält, beginnt da- mit ein diplomatisches Ringen zwischen Ost und West, das nach Erwartung westlicher Kreise langwierig und hart sein kann, und das schließlich zu einer Konferenz der Regie- rungschefs führen soll.(dpa) Eisenhower will Risiko auf sich nehmen (dpa) Der amerikanische Präsident Eisen- hower unterstrich am Mittwoch seine Bereit- schaft, das Risiko einer Gipfelkonferenz zu übernehmen, falls eine derartige Konferenz die leiseste Aussicht für eine Friedensrege- lung mit der Sowjetunion biete. Eisenhower äußerte, daß es unter normalen Umständen für einen amerikanischen Präsidenten bes- ser sei, nicht an einem Zusammentreffen von Regierungschefs teilzunehmen, da eine der- artige Teilnahme das„abschließende Urteils- vermögen des Präsidenten beeinträchtigt“. Wenn sich jedoch herausstellen sollte, daß der Kalte Krieg nur durch eine Gipfelkon- ferenz beendet werden könne, dann sei er bereit, daran teilzunehmen und das Risiko auf sich zu nehmen, daß bei den Besprechun- gen nichts herauskommt. 5 schließen zu müssen, das deutsche Volk auf den Weg des Unglückes drängt.“ Auch die Bundesregierung sollte ihre Forderung noch einmal überprüfen. Die atomare Bewaffnung der Bundes- Wehr könne folgende Konsequenzen haben: 1. Als Gegenzug würden auch die Streit- kräfte Polens, der Tschechoslowakei und der sogenannten DDR mit Atomwaffen ausge- rüstet; die Kriegsgefahr würde dadurch ver- größert. 2. Eine Gipfelkonferenz würde negativ vorbelastet und die geringen Möglichkeiten der Besprechung des Deutschland-Problems könnten weiter verschlechtert werden. 3. Die Verteilung von Atomwaffen an noch mehr Mächte würde effektive Kontroll- maßnahmen praktisch unmöglich machen. 4. Die Atombewaffnung der Bundeswehr Würde den Auftakt für ein allgemeines Ren- nen auch kleinerer Staaten nach Atomwaffen bilden. 5. Ein Beschluß über die atomare Be- Wafknung der Bundeswehr würde die So- wet truppen östlich der Elbe festhalten. 8 Gesetzentwurf a ö zur Volksbefragung eingebracht Die SPD-Fraktion im Schleswig-Holstei- nischen Landtag hat einen Gesetzentwurf zu einer Volksbefragung über die atomare Aus- rüstung der Bundeswehr eingebracht. Die erste Lesung ist am 28. April. Adenauer begann Gespräche in London Fortsetzung von Seite 1 Obgleich Macmillan auf dem Flugplatz die Vorbereitung der Gipfelkonferenz an erster Stelle unter den Gesprächsthemen erwähnt hatte und obgleich dieses Thema an erster Stelle behandelt wird, ist nach Ansicht politischer Kreise in England die Freihan- delszone die Hauptsorge der britischen Mini- Ster. Man ist sich darüber klar, daß die Bun- desregierung, speziell Bundes wirtschafts- minister Erhard und die deutsche Wirtschaft, großen Wert auf das Zustandekommen einer solchen Zone unter Beteiligung Großbritan- niens legen. Man steht ein wenig unter dern Eindruck, daß der Bundeskanzler in erster Linie kontinentaleuropàisch denkt, und ge- Schatten der Atomwaffen über der Synode Der Konflikt zwischen Kirchenleitung und Bruderschaften trifft am härtesten die Synodalen aus der Zone Von unserem Korrespondenten Paul werner Berlin, 16. April Mit Unbehagen sehen evangelische kirch- liche Kreise der Gesamtdeutschen Synode entgegen, die zwischen dem 26. und 30. April in beiden Teilen des gespaltenen Berlins über das Thema„Kirche und Erziehung“ be- raten wird. Uber der Begegnung der Synodalen liegt der Schatten zweier Ereig- nisse, die in gefährlichem Maße die Einheit der evangelischen Kirche Deutschlands be- drohen können. Es sind dies erstens die unverkennbaren Bestrebungen des Staats- sekretariats für Kirchenfragen bei der Pan- kower Regierung, aus der Parole von der Existenz zweier deutscher Staaten auch auf kirchlichem Gebiet Konsequenzen zu ziehen und wenn möglich die einzige noch existie- rende gesamtdeutsche öffentlich- rechtliche Institution zu sprengen. Und zweitens ist es das Ersuchen der„Kirchlichen Bruder- schaften an die Synode, eine bindende Er- klärung darüber abzugeben, daß die von Gott der Evangelischen Kirche übertragene Aufgabe„nicht nur jegliche Billigung und Mitwirkung an einem atomaren Krieg, son- dern ebenso ein stillschweigendes Geschehen- lassen“ verbiete. Die Bruderschaften, Ver- einigungen von evangelischen Geistlichen und Laien in beiden Teilen Deutschlands, sind der Meinung, im Zeitalter der Atom- bombe sei eine christliche Rechtfertigung des Krieges nicht mehr möglich, weil die moder- nen Massenvernichtungswaffen wahllos Gut und Böse treffen. Diese Haltung der Bruderschaften steht im Gegensatz zur offlziellen Auffassung der evangelischen Kirchenleitung, welcher der durch den im März vergangenen Jahres durch Bischof Dibelius mit der Bundes- regierung abgeschlossenen Seelsorgevertrag für die Bundeswehr als indirekte oder sogar direkte Billigung der Atombewaffnung aus- gelegt wird. Weil sich jedoch die Bruder- schaften der„höheren Erkenntnis“ nur fügen wollen, wenn ihnen die bevorstehende Synode„durch Gründe der Schrift, des Be- kenntnisses und der Vernunft“ ihre gegen- teilige Meinung widerlegt, wird die Frage akut, inwieweit die Bruderschaften im anderen Fall noch Neigung zeigen, wie bis- her bedingungslos den Worten der Leitung der EKD zu folgen. Die Tagesordnung der Synode läßt er- kennen, wie die Kirchenleitung glaubt, einer Antwort auf die Gewissensfrage der Bruderschaften ausweichen zu können. Erst am letzten Tag, der auf fünf Tage angesetz- ten Synode soll nach der Tagesordnung die „Plenarsitzung“ im Johannesstift über das Haushaltsgesetz, sowie über vorliegende An- träge und Eingaben(auch über die Atom- frage) stattfinden. Einer geschickten Verhand- lungsführung dürfte es möglich sein— wenn sie will, was aber noch keinesegs sicher ist— zu dieser späten Stunde eine Ent- scheidung zu verzögern und die Zeit für beruhigende, interne Gespräche zu finden. Was sich aber auf keinen Fall verhindern lassen wird, ist eine sich anschließende mas- sive Offensive des Pankower Staatssekretärs kür Kirchenfragen, des SED-Genossen Wer- ner Eggerath. Es mag dahin gestellt bleiben, ob die Synode einer Entscheidung ausweicht, sich zu ihrer bisherigen Auffassung bekennt oder ein Kompromiß vorzieht, das in einer Erklärung den Atomkrieg mißbilligt und damit die Einigkeit zwischen den„Atom- rebellen“ innerhalh der evangelischen Kirche und Bischof Dibelius wiederherstellt. In Pankow scheint man in keinem Fall geneigt, den an der Synode beteiligten Kirchenvertre- tern aus der Sowjetzone eine Haltung durchgehen zu lassen, die sich nicht aus- drücklich für den Antrag der Bruderschaften ausspricht und damit den Atomkrieg und — darauf will Eggerath hinaus— den Seel- sorgevertrag zwischen der Evangelischen Kirche und der Bundesregierung migbilligt. Ostberlins Oberbürgermeister Ebert hat in einer Magistratserklärung bereits deutlich erkennen lassen, die Regierung der Sowiet- zonè erwarte von den Synodalen ein eindeu- tiges Bekenntnis zur Friedenspolitik der SED. und Walter Ulbricht meinte wenige Tage zuvor, es wäre für die Kirche am ver- nünftigsten, wenn sie sich„nicht weiter ein- seitig bei der NATO mit ihrer Militär- seelsorge engangieren würde.“ So schwierig die Lage für die evan- gelische Kirchenleitung und die westdeut- schen Kirchenvertreter auch sein mag, noch verwickelter gestaltet sie sich für jeden ein- zennen der Synodalen aus der Sowjetzone, die, den Berichten zufolge, aus Gewissens gründen mehrheitlich mit der Anfrage der Bruderschaften sympathisieren und damit in diesem Punkt wider Willen die Politik der Pankower Regierung unterstützen. Wie sol- len sie sich, ohne Schaden zu erdulden, am 30. April verhalten? Enthalten sie sich des Wortes und der Stimme oder beugen sie sich gar um der Einheit der Kirche willen in christlicher Disziplin der Auffassung der Kirchenleitung, dann beschwören sie die Gefahr eines nachfolgenden Druckes der staatlichen Instanzen in der Sowjetzone auf ihre geistige Freiheit und persönliche Sicher- heit herauf. Sprechen und votieren sie je- doch, ihrem Gewissen folgend, zugunsten der Anfrage der Bruderschaften, so treiben sie die Synode bis hart an den Rand der von Pankow angestrebten Spaltung der Evan- gelischen Kirche. Ich sage meinen Kindern., Kurz vor seinem Abflug nach. London 000 Bundeskanzler Pr. Adenauer dem Chefreda teur der in Dortmund erscheinenden Zeitun „Ruhr- Nachrichten“ nock ein Intervieu, in den er zu atuellen Problemen Stellung naß Er sagte unter anderem, er werde notfalſ auch nach Moskau fahren, um den Weg 1 einer allgemeinen kontrollierten Abrüstung 2 erleichtern. Zu der Frage der Wiedervereig. gung meinte der Kanaler, er sehe für sie keiſg Chance, wenn die Bundesrepublik die Freund. schaft und die Hilfe der freien Völker auf Spiel setze. Der S jährige Bundeskanzler ver. sicherte abschließend, daß es ihm aut gezeichnet gehe.„Ich sage immer meinen 0 dern, die manchmal Sorge haben, daß ich mich beranstrenge, sie sollen mir doch die Freud an der Arbeit gönnen.“ Er werde auch vor. aussichtlich„auf einer ganzen Menge“ Waßl. Versammlungen in Nordrhein-Westfalen spre. chen und den Wänlern seine ungeschminkte Meinung sagen.„Die Leute sollen wissen was Wirhelich los ist. Dr. Vogel tut keinen Dienst und wurde trotzdem Beamter Bonn.(dpa) Der zum vortragenden Lega. tionsrat erster Klasse im Auswärtigen Amt ernannte Bundestagsabgeordnete Dr. Rudolt Vogel(CDU)„war bis zum 6. Oktober 1957 Mitglied des zweiten Bundestages und ist Seit dem 7. Oktober 1957 Mitglied des dritten Bundestages“. Diese Antwort erteilte am Montag das Auswärtige Amt auf eine Sozial. demokratische Anfrage, ob auch die Bundes. regierung der Auffassung sei, daß Dr. Vogel zu keiner Zeit seit Beginn der zweiten Legi. laturperiode des Deutschen Bundestages bB heute die Mitgliedschaft im Parlament ver. loren habe. Auf die Frage, Wo und in welcher Weise Dr. Vogel zwischen dem Tage seiner Ernen- nung und dem Tage seines Eintrittes in den Ruhestand als vortragender Legationsrat Dienst getan habe, erklärte das Auswärtige Amt, daß Vogel in dieser Zeit keinen Dienst getan habe. Die Bundesregierung sei der Auffassung, daß sich Paragraph 28 Nr. 2 des Bundesbeamtengesetzes nur auf ein Mandat der laufenden Legislaturperiode beziele (diese Bestimmung besagt, daß der Beamte zu entlassen ist, wenn er nicht innerhalb einer angemessenen von der obersten Dienst- behörde festzusetzenden Frist sein Mandat niederlegt). Dr. Vogel habe ursprünglich auch die Absicht gehabt, seine Tätigkeit als Ab- Seordneter aufzugeben. Der Bundesaußenminister hatte schon am 25. Februar 1958 in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion zur Ernennung Dr. Vogels zum Beamten aui Probe erklärt, es habe keine Veranlassung bestanden, ihm dem Bundesbeamtengeset entsprechend eine Frist zur Niederlegung seines Mandats zu setzen. Am siebenten Ok. tober 1957, dem Beginn der dritten Legis- laturperiode des Bundestages, sei Vogel auch nach dem Gesetz über die Rechtsstellung der in den Bundestag gewählten Angehörigen des öffentlichen Dienstes in den Ruhestand getreten. Sein Eintritt in den Ruhestand habe die Probezeit unterbrochen. ö wisse Zweifel hinsichtlich der Aufrichtigkeit englischer Bekenntnisse zu Gunsten eines engeren europäischen Zusammenschlusses hegt. Die britischen Minister werden deshalb in den Gesprächen der nächsten Tagen Wert darauf legen, ihren Gast davon zu überzeu- gen, daß England ungeachtet seiner beson- deren Pflicht gegenüber dem Commonwealtß und der englischen Abneigung gegen kor- male förderalistische Lösungen in Europa auf eine möglichst enge und vertrauensvolle Poltische, militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit seinen europäischen Verbündeten und mit der Bundesrepublik im besonderen hinarbeitet. Anschließend an die Nachmittagssitzuns begaben sich die deutschen Minister sowie der deutsche Botschafter von Herwarth und Botschafter von Eckart nach Schloß Windsor, Wo sie Gäste der Königin zu einem Dinner sind. Staatsdinners in Windsor sind im all- gemeinen eine Auszeichnung, die nur aus- ländischen Staatsoberhäuptern zuteil wird. Die Einladung der Königin an den Bundes- kanzler und sein Gefolge ist Ausdruck des Bemühens der maßgebenden britischen In- stanzen, die deutschen Gäste würdig zu emp- fangen. Die Liste der englischen Gäste be- weist, daß auch dieser Abend nicht ganz der Repräsentation gewidmet sein soll, sondern daß die Herren nach dem Essen in zwang loser Form die wichtigen politischen und Wirtschaftlichen Probleme erörtern können, um die sich diese„kleine Gipfelkonfereni dreht. Der Wehrbeauftragte soll nun endlich benannt werden Bonn.(Eigener Bericht) In interfraktio- nellen Besprechungen soll heute, Donners: tag, über die endgültige Nominierung des Wehrbeauftragten entschieden werden. Die Berufung eines der Kandidaten war bislang Wegen der Gegensätze zwischen p und Spp nicht möglich. Favorit der CDI csu und damit aussichtsreichster Kandidet ist der Ministerialrat im Bundesinnenmin- sterium, Dr. von Fritsch. Er ist ein Ver- wandter des ehemaligen Generaloberst Frei, herr von Fritsch, der von Hitler abgeselz wurde und während des Polenfeldzuges fel Die Sozieldemokraten befürworten den Ge- neral a. D Frido von Senger und Etterlin, bisher Mitglied des Personalgutachteraus- schusses. Von ihnen wurde auch Fabian Frei- herr von Schlabrendorff, zur Zeit Rechtsbe- rater einer Schweizer Wafkfenfirma, benannt Schließlich steht noch der Präsident des 1. Senats des Kasseler Sozialgerichtes, D. Müller, auf der Liste. Er wird von einem Teil der christlichen Demokraten vorgese“ gen, die befürchten, daß Dr. von Fritsch für die schwierige Position des Wehrbeauftras- ten nicht robust genug sei.. Siehe auch Seite 8 3/ Nr. 8g . lern. London g Chefredaß den Zeitun Nebb, in den lung nau rde notfan en eg 2 brüstung 20 edervereig. Ur sie kein die Freund. Völker auf canaler ver nm aus. neinen Kin. aß ich mich die Freude auch vor. nge“ Wan, alen spre. gesch mint en wissen Dienst ater den Lega tigen Amt Dr. Rudolk tober 195) und ist seit les dritten teilte an ine sozial. ie Bundes. Dr. Vogel iten Legis- stages bi ment ver. her Weise ver Ernen- tes in den gationsrat Luswiärtige nen Dienst g Sei der 3 Nr. 2 dez in Mandat pbeꝛielle er Beamte innerhalb en Dienst. n Mandat glich auch it als Ab- schon am t aut eine gsfraktion amten auf anlassung atengesetz derlegung enten Ok- en Legis- ogel auch lung der gehörigen ruhestand tand habe on richtigkeit ten eines aschlusses n deshalb igen Wert überzeu- er beson- zonwealth agen for- 1 Europa uensvolle chaftliche opäischen republik gssitzung ter sowie arth und Windsor, N Dinner d im all- nur aus- eil wird. Bundes- ruck des zchen In- ⁊zu emp- gäste be⸗ ganz der sondern 1 Zwang hen und können, ferenz E den rfraktio- Donners- rung des den. Die 1 bislang DUS er CDU Kandidat nenmini⸗ ein Ver- rst Frel- abgesetzt uges fel. den Ge- Etterlin, chteraus- ian Frei- dechtsbe⸗ benannt dent des tes, Dr. n einem vor gero. itsch für dauftrag- — MORGEN Seite 3 Nr. 88/ Donnerstag, 17. April 1938 Was sonst noch geschah Beklagen sich die Beamten der Schweizer Wohlfahrt:„Da kommen doch die Leute mit dem Wagen vorgefahren, um sich ihre Unterstützung abzuholen“. Ein Angestellter, berichtet der Basler Nationalzeitung:„Allein in der vergangenen Woche hatten wir vier solcher Fälle. Man bat uns sogar um Geld für die Kraftfahrzeugversicherung“. Die Natoinalzeitung kommentiert, daß die um Wohlfahrstunterstützung bittenden Fahr- zeugbesitzer alle die„Folge des wirtschaft. lichen Aufstiegs nach dem Kriege seien welcher einen übertriebnen Optimismus und gedankenlose finanzielle Verpflichtungen herbeigeführt“ habe. * Ein Tornado hat eine Bahn der Zerstö- bung durch den Seekurort Fort Pierce in Florida(USA) gerissen und 54 Häuser zum eil schwer beschädigt. * Sechs amerikanische Marinesoldaten haben in Pheladelphia einen angenommenen ein- wöchigen„Flug zum Mond“ begonnen. Sie wurden in der Raumkabine eines auf der Erde stehenden Flugzeuges gesperrt, wo sie sieben Tage ohne jegliche Verbindung mit der Außenwelt bei Sauerstoffatmung und Dosenverpflegung aushalten sollen. * Die wegen einer Erkrankung des Ex- Weltmeisters Botwinnik verschoben gewe- sene 16. Partie des Rückkampfes um die Schachwelt meisterschaft gegen Weltmeister Smyslow beide UdssR) endete am Diens- tagabend nach 37 Zügen mit einem Remis, Möglichkeiten Botwinnik führt damit mit neuneinhalb zu sechseinhalb Punkten. Insgesamt sind 24 Partien zu spielen, doch steht derjenige als Sieger fest, der als erster zwölfeinhalb Punkte erreicht. * Eine Salve von Granatwerfer- Geschossen überschüttete in der Nähe von Okehampton (Großbritannien) eine Familie, die sich ver- sehentlich auf einem Armee-Uebungsgelände zum Picknick niedergelassen hatte, und tötete einen 13jährigen Jungen. Der Lehrer Henry Whitfield befand sich mit seinem Sohn und seiner elfjährigen Tochter auf einer Urlaubswanderung und hatte gerade einen idyllischen Flecken im Dartmoor zum Lagern ausgesucht, als die Geschosse herab- hagelten. Der Vater riß seine Kinder auf den Boden, aber sein Sohn war bereits durch einen Splitter tödlich am Kopf getroffen. Die Tochter lief davon, um Hilfe zu holen. Nach einem acht Kilometer langen Lauf durch das Moor fand das Kind den kom- mandierenden Offizier und rief:„Hört zu schießen auf. Ihr tötet meinen Vati. Mein Bruder ist schon tot.“ Der Vater blieb unverletzt. *. Der 4500 BRT große mit Kohlen bela- dene deutsche Frachter„Midgard“ aus Ham- burg ist vor dem nordspanischen Hafen Pa- sajes gesunken. Das Schiff versuchte in der Nacht zum Dienstag, ohne auf den Lotsen zu warten, den Hafen anzulaufen. Das Koh- lenschiff versperrt jetzt den Eingang zum Hafen. Man hofft, es in kurzer Zeit heben zu können. 1 Mitglieder der sowjetischen Antarktis- Expedition haben im Südpolargebiet eine bisher unbekannte Insel entdeckt, wie der Moskauer Rundfunk berichtete. Die Insel fand sich bei Luftaufnahmen in der Nähe der sowjetischen Forschungsstation„Oase“. Ihre Lage wird mit 60 Grad 55 Minuten 30 Sekunden südlicher Breite, 99 Grad 32 Mi- nuten 54 Sekunden östlicher Länge und ihre Größe mit 29 qkm angegeben. Die so- Wjetischen Forscher landeten mit ihrem Flugzeug auf der Insel und hinterließen dort eine Geländemarkierung sowie Notizen über ihren Besuch. * Nach einem Bericht des amerikanischen Senatsausschusses zur Untersuchung der Jugendkriminalität werden sich im Jahre 1965 etwa eine Million Jugendlicher vor amerikanischen Gerichten verantworten müssen, wenn die Jugendkriminalität wie in den letzten Jahren wächst. Im Jahre 1956, für das vollständige Zahlenangaben vorliegen, standen 520 000 Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren vor amerikani- schen Gerichten. 1,3 Millionen wurden von der Polizei verhört. Während die jugend- liche Bevölkerung in den letzten acht Jah- ren, dem Bericht zufolge, um 19 Prozent anstieg, haben sich die vor Gerichten ver- handelten Fälle mehr als verdoppelt. Gesundheit Voraussetzung für Frieden und Sicherheit Vor zehn Jahren wurde in San Franzisko die Weltgesundheitsor ganisation gegründet Fast unbemerkt im Lärm des Alltags haben in den letzten zehn Jahren in aller Welt zahllose Helfer Millionen von Men- schen die vielleicht köstlichste Frucht unse- rer Zivilisation gebracht. Arzneien und ärztliche Hilfe gegen die Krankheit, den Erbfeind des Menschen, In ihrer Tätigkeit zommt eine zivilisatorische Leistung zum Ausdruck, die auch im Zeitalter der Super- ative noch hresgleichen sucht. Am 7. April 1948 bekannten sich in San Franzisko die Delegierten von 26 Staaten, unter ihnen die Sowjetunion, feierlich zur Verfassung der Weltgesundheitsor ganisation (WHO), die sich den Kampf gegen die Krankheit zum Ziel gesetzt hat. Die Ge- sundheit gilt nicht nur seit jeher als höchstes der irdischen Glücksgüter, als Zu- stand vollkommenen körperlichen, geisti- gen und sozialen Wohlbefindens; Gesund- heit ist mehr als das Fehlen von Krankheit, sie ist gleichzeitig, wie es in der Präambel heißt, die Voraussetzung für Frieden und Sicherheit. Die WHO hat sich in ihrer Verfassung ein reiches Aufgabengebiet geschaffen, aus dem die folgenden Punkte hervorragen: die Unterstützung der Mitgliedsregierun- gen, deren Zahl sich seit der Gründung auf 88 erhöht hat, bei der Gestaltung und dem Ausbau ihrer Gesundheitseinrichtun- gen und die Schaffung und Nutzung der internationaler Zusammen- arbeit auf dem Gebiet der Gesundheitsver- waltung, der beruflichen und wissenschaft- lichen Fachgruppen und sonstigen Organi- sationen. Ferner zählen die Unterstützung der wissen schaftlichen Arbeit, die Förde- rung von Lehre und Ausbildung in ärzt- lichen und anderen Gesundheitsberufen und der Ausbau der gesundheitlichen Volks- belehrung zu ihren Hauptaufgaben. Die Or- gane der WHO sind die Vollversammlung, der Vollzugsrat und das Ständige Sekre- tariat. Alljährlich tritt die Vollversamm- jung zusammen, um die für diese Aufgaben notwendigen Arbeitsprogramme festzulegen. Seit 1951 nimmt auch die Bundesrepublik Aktiv an diesem Arbeitsprogramm teil. Noch liegt der Jahresbericht für 1957 nicht vor. Einen eindrucksvollen Ueber- blick über das weitgespannte Aufgaben- gebiet der Weltgesundheitsor ganisation bie- tet aber schon der Jahresbericht 1956. Die Organisation hat in etwa 120 Ländern an rund 700 gesundheitdienstlichen Aktionen mitgewirkt und für das Studium der Hygienepolitik 883 Stipendien gewährt. Eine intensive Forschungstät'gkeit gilt auch den ansteckenden Krankheiten. Der WHO stehen im Jahre 1958 für solche Maßnah- men rund 60 Millicnen Mark zur Verfügung — das ist weniger, als der Abschuß eines einzigen Erdsatelliten kostet. Der Schwerpunkt aller gesundheitspoli- zeilichen und ärztlichen Maßnahmen der WHO liegt im Bereich der entwicklungs- fähigen Länder im Tropengürtel. Hier lie- gen noch die Herde der großen Seuchen, die in den„weißen“ Ländern seit der Jahr- hundertwende fast vollständig ausgerottet sind. So soll ein großer Teil der Haushalts- mittel für das laufende Jahr wieder zur Bekämpfung der Malaria und anderer Tro- penkrankheiten verwendet werden. Es hat sich gezeigt, daß der Malariabekämpfung nach den bisherigen klassischen Methoden Grenzen gezogen sind. So hat sich die Wi- derstandsfähigkeit der Moskitomücke gegen- über den insektentötenden Mitteln DDT und HCH als derartig stark erwiesen, daß sich die Weltgesundheitsorganisation zu einer Abänderung der Malariabekämpfung entschließen mußte. Sie versucht, den Teu- felskreis der Erreger- Uebertragung jetzt dadurch zu unterbrechen, daß man den Salzbedarf des Menschen ausnutzt: das für die Ernährung in den Malarialändern aus- gegebene Salz wird mit Anti-Malaria-Dro- gen vermischt. Auf diese Weise wird die Widerstandsfähigkeit der Tropenbewohner gegen die Seuche erhöht. Gegenwärtig wird der Kampf gegen die Malaria in 34 Län- dern geführt. Ein zweiter, nicht weniger dramatischer Feldzug wird gegen die Geschlechtskrank- heiten geführt. Mehr als 55 Millionen Men- schen wurden 1956 in einer Massenkam- pagne gegen die Syphilis untersucht und 16 Millionen mit Penicillin behandelt. Solange nämlich diese gefährliche Seuche noch Rückzug biete in den weniger entwik- ieten der Erde hat, läßt sich die auch in den sogenannten Zivi- ländern nicht endgültig ausrotten. vorne im Aktionsprogramm der Weit WHO steht auch in Zukunft die Bekämp- kung der Tuberkulose. Auch hier wurden in den letzten Jahren durch den weltweiten Ausbau der Schutzimpfung und die Ver- teilung neuer Heilmittel bedeutende Fort- schritte erzielt. wenn auch die Seuche selbst noch nicht unter Kontrolle gebracht ist. Unter den Viruskrankheiten ist die Toll- wut am meisten gefürchtet. Auch hier haben neueste Forschungsergebnisse, vor allem die Entwicklung von Impfstoffen, die Chancen zur erfolgreichen Zurückdämmung der Krankheit beträchtlich erhöht. Auch die gefürchtete Trachoma- Augenkrankheit, an der mehrere hundert Millionen Menschen lei- den. läßt sich künftig mit Antibiotika wirksam bekämpfen. Das gleiche gilt für den Aus- satz, gegen den neuartige Sulfonamid-Dro- gen gefunden wurden. Die grausame Isolie- rung der Leprakranken ist nach Ansicht der WHO deshalb nicht mehr vertretbar, da die Unglücklichen künftig zu Haus behandelt werden können. Die augenfälligsten wurden im Berichtsjahr im Kampf gegen die Kinderlähmung erzielt. Die Massen- impfungen in aller Welt mit dem neuen Salk-Vaceine haben die Zahl der schweren Lähmungen beträchtlich eingedämmt. Auf der Suche nach noch wirksameren Impf- stofken hat auch die WHO ihre hilfreiche Hand geliehen. Fortschritte aber Auch die friedliche Anwendung der Atomenergie sowie andererseits die Ab- wehr der durch sie drohenden gesundheit- lichen Gefahren stehen auf dem Arbeits- plan der WHO, die hofft, auf ihre Weise kür die Erhaltung des Friedens zu wirken, Horst Bode Die Geburtsstunde der Narkose Praktiken der Schmerzbetäubung im Laufe der Jahrhunderte/ Vom Wer macht sich heute noch Gedanken darüber, wenn die gestörte Gesundheit durch einen chirurgischen Eingriff wieder ins Lot gebracht werden soll, wie er die mit solchen Manipulationen einhergehenden Schmerzen aushält! Völlig selbstverständlich lassen wir eine Narkose oder Lokalbetäubung über uns ergehen, obwohl deren Geburtsstunde erst vor etwas mehr als hundert Jahren schlug. Inwieweit es stimmt, daß in frühge- schichtlicher Zeit ein über den Kopf des Pa- tienten gestülptes Holzgefäß mit Stock- schläger bearbeitet wurde, um so eine Trü- bung des Bewußtseins herbeizuführen, Sei dahingestellt. Die ersten historisch belegten Versuche einer medikamentösen Schmerz- beeinflussung gehen jedenfalls bis in das dritte Jahrtausend vor unserer Zeitrech- nung zurück. Drogen wie Mandragora, Al- raune, Bilsenkraut, Mohn, indischer Hanf und Schierlingsgewächse, die auch heute noch in der Medizin verwendet werden, dienten als Aufkochungen oder in Form von Räucherungen der Schmerzlinderung. Dar- über hinaus war der Wein- und Alkohol- rausch nach der Kulturgeschichte vieler Völker ein beliebtes Mittel. Als unterstüt- zende Maßnahmen kamen oft Praktiken zur Anwendung, deren Ursprung in der Glau- benseinstellung der betreffenden Epoche 20 suchen sind und mit denen die mangelnde Kenntnis von medizinischen Dingen durch beschwörende, rituelle Handlungen kompen- siert werden sollten. Auch die Ablenkune des Patienten spielte eine bedeutende Rolle So ist von dem chinesischen Chirurgen Hua T'o bekannt, daß er seine Kranken Während des Eingriffes mit einem Brettspiel beschäf- tigte. Wie wäre uns wohl heute zumute, wern wir bei einer Blinddarmoperation statt der Narkose von dem Assistenten eine Par- tie Schach oder einen Skat angeboten be- kämen? Obwohl im Lauf der Jahrhunderte die Chirurgie große Fortschritte machte, änderte sich an den Praktiken der Schmerzbetäu- bung kaum etwas Wesentliches. Erst das 19. Jahrhundert brachte einen völligen Um- schwung. Die neue Epoche wurde schon Ende des 18. Jahrhunderts durch die Ent- deckung der betäubenden Wirkung des Stickoxyduls eingeleitet, das wegen seiner Nebenwirkung den Namen Lachgas erhielt. 1842 gelang in Amerika der erste schmerz- lose Eingriff unter Aether durch den Zahn- arzt Morton, zusammen mit dem Chemiker und Arzt Jackson aus Boston. Am 16. Okto- ber 1846 nahm auf Vermittlung von Jackson der Bostoner Chirurg Warren die erste grö- Bere Operation unter einer von Morton durchgeführten Kethernarkose vor. Es War ein voller Erfolg und die Geburtsstunde der Narkose. Die beiden Männer aber, denen die Zum Weltgesundheitstag Für einen Augenblick pielest es bei der Imp- fung, aber wieviel Leid kann durch einen klei- nen Einstich, der rechtzeitig vorgenommen wird, erspart werden. Keystone-Bild Schachspiel zum Winterschlaf Welt dieses Geschenk verdankt, verfolgte ein tragisches Schicksal. Ein erbitterter Pri- oritätsstreit vergällte ihnen das Leben; Jack- son wurde wahnsinnig und Morton starb in großem Elend. Die Aethernarkose aber trat ihren Siegeszug an. Auch von außen her suchte man das Operationsfeld unempfindlich zu machen. Mit dem Abschnüren der Glieder unterband man nicht nur die Blutversorgung, sondern auch die betreffenden Nervenstränge. Die Anwendung von Kälte hat eine ähnliche Wirkung. Nach der Schlacht von Preußisch- Eylau wurden zum Beispiel verwundete Soldaten schmerzlos amputiert“, die bei 29 Grad Kälte auf dem Schlachtfeld gelegen haften. Noch heute wird die Verdunstungs- kälte des Chloräthyls ausgenutzt, um klei- nere Eingriffe auszuführen. Aber erst die Entdeckung der nerven- lähmenden Wirkung des Kokains ausgangs des vorigen Jahrhunderts durch den Augen- arzt Schleich leitete eine Entwicklung ein, die 1905 mit der Schaffung des Novocains durch Einhorn seine Vervollkommnung er- kuhr. Es ist heute noch das gebräuchlichste örtliche Betäubungsmittel, und es gibt wohl kaum einen Körperbezirk, der einer Schmerz- ausschaltung mit diesem Mittel nicht zu- gänglich wäre. Die Hypnose dagegen, in der weniger nüchternen und aufgeklärten Zeit früherer Jahrhunderte weit häufiger angewandt, ver- lor schon wegen der begrenzten Fähigkeit zu hypnotisieren und hypnotisiert zu wer- den, an Bedeutung. Die letzte Entwicklung auf dem Nar- kosegebiet ist der sogenannte„Winter- schlaf“, der durch äußere Kälteanwendung und am Gehirn angreifende Medikamente erreicht wird. Mit dem künstlichen Winter- schlaf stehen wir vorläufig am Ende einer langen Entwicklung, die dem Wohle des kranken Menschen gewidmet war. Klaus Rösler Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist stark wolkig bis bedeckt und einzelne meist schauerartige Regenfälle. Nur kurze, später etwas häufigere Bewölkungsauflockerungen. Kalt. Tagestemperaturen 6 bis nahe 10 Grad. Nachts Tiefsttemperaturen 3 bis 5 Grad, später auch um null Grad und örtlicher, in Odenwald und Bauland verbreiteter Frost. Lebhafter, nur langsam abflauender Wind aus nördlichen Richtungen. Uebersicht: Die polare Kaltluft strömt nun in breitem Strome über Mitteleuropa in das Mittelmeer. Sie wird für einige Tage wetterbestimmend bleiben, zumal weitere törungen im isländischen Raum, in die nördliche Strömung einbezogen, unser Wet⸗ ter sehr veränderlich gestalten. Sonnenaufgang: 5.32 Uhr. Sonnenuntergang: 19.21 Uhr. Vorhersage-Narte J för 1.82.- Uhr. Pegelstand vom 16. April Rhein: Maxau 422(4); Mannheim 280 (EI); Worms 205(—); Caub 223(—7). Neckar: Plochingen 156(4); Gundels- heim 195(13); Mannheim 285(1). Brand im Museum beschädigt wertvolle Gemälde Im ersten Obergeschoß des Museums kür Moderne Kunst im New Lorker Stadt- teil Manhattan ist in der Mittagsstunde des Dienstags ein Brand ausgebrochen, der ein Menschenleben forderte und zu panik- artigen Szenen in dem benachbarten Schul- und Bürohaus führte, dessen fünftes Stock- werk sich mit Brandqualm gefüllt hatte. Drei Frauen und 24 Feuerwehrleute erlit- ten Rauchvergiftungen. Auch eine Anzahl von Kunstwerken nahm Schaden. Der Ausbruch des Feuers ging mit einer Explosion in der Klima-Anlage des Mu- seums einher, an der gerade Arbeiten vor- genommen wurden. Der Tote war einer der Monteure. Ueber die Klima-Anlage drang wahrscheinlich der Rauch ins Nachbarhaus, wo er im fünften Stock mehreren dort sich aufhaltenden Frauen den Weg ins Freie verlegte. Die rasch sich sammelnde Men- schenmenge sah die Frauen die Fenster ein- schlagen, um Luft zu bekommen. Zum Teil versuchten die Eingeschlossenen, die ent- setzlich schrien, auf die Fenstersimse hin- auszuklettern und in die Tiefe zu springen. Zurufe von Polizisten und Feuerwehrleuten konnten sie daran hindern, bis die Feuer- leitern ausgefahren weren. Zwei Frauen wurden über die Leitern und eine dritte mit einem Fahrstuhl nach unten gebracht. Etwa 200 Menschen hatten sich auf das Dach des Museums geflüchtet, während das Museumspersonal in aller Eile die Kunst- schätze barg. Dies gelang nicht in allen Fällen. Der Vorsitzende des Kuratoriums des Museums, Nelson A. Rockefeller, be- richtete nach einem Lokalaugenschein, daß ein Gemälde von Monet,„Seerosen“, durch Rauch beschädigt worden sei, desgleichen wahrscheinlich ein Bild von Seurat. Eine Seurat-Ausstellung mit Leihgaben aus dem Pariser Louvre befand sich im zweiten Obergeschoß des Museums. Atommüll chemisch aufbereitet „Eurochemie“ als Musterbeispiel europäischer Zusammenarbeit Beim Betrieb von Atomreaktoren kann nur ein Teil der eingesetzten Kernbrenn- stoffe für den Spaltungsprozeg ausgenutzt werden. Die entstehenden„Spaltprodukte“ bremsen in zunehmendem Maße das Weiter- laufen der Kernspaltung; sie wirken als „Neutronenfänger“ und bringen so den zur Auslrechterhaltung der Kettenreaktion er- forderlichen Neutronenfluß allmählich zum Versiegen. Deshalb muß in jedem Reaktor der Kernbrennstoff, bevor er vollständig verbrannt ist, von Zeit zu Zeit erneuert werden. Der gebildete„Atommüll“ besteht zum größten Teil aus unverbranntem Kernbrenn- Stoff. Außerdem enthält er noch in geringen Mengen neues, ursprünglich nicht im Brennstoff vorhandenes spaltbares Material, nämlich das Plutoniumisotop 239, das beim Betrieb der üblichen Uranreaktoren aus dem nicht spaltbaren Uranisotop 238 zwangsläufig entsteht. Die übrigen Bestandteile des Atom- mülls sind hochradioaktiv und lassen sich zum Teil in gleicher Weise wie die im Reak- tor durch Bestrahlung gewonnen künstlichen Radlioisotope in Wissenschaft, Technik, Wirt- schaft und Medizin einsetzen. Im Rahmen des Europäischen Wirtschafts- rates(OEEC) haben sich Ende 1957 mit Aus- nahme von Großbritannien die 12 wichtigsten an der atomaren Entwicklung interessier- ten westeurgpäischen Mitgliedstaaten zu- sammengeschlossen, um eine Gemeinschafts- anlage zur chemischen Aufarbeitung des Atommülls zu errichten. Die Firma mit dem Kurztitel„Eurochemic“ hat den Charakter einer gemischtwirtschaftlichen Privatgesell- schaft, Für ihre Finanzierung müssen die 12 Gründerstaaten insgesamt 20 Millionen EZ U- Verrechnungseinheiben= Us 8) aufbringen. Die Baukosten werden etwa 50 Millionen Mark erfordern, die Betriebskosten während der ersten drei Jahre einen Zuschuß von etwa 30 Millionen Mark. Die Bundesrepublik und Frankreich werden mit je 17 Prozent den höchsten Kostenbeitrag leisten. Seitens der Bundesrepublik wird sich an der Kapital- aufbringung außer dem Bund auch die deutsche Wirtschaft, und hierbei wiederum neben den Versorgungsunternehmen der Elektrizitätswirtschaft in besonderem Maße die chemische Industrie beteiligen. Als Stand- ort für die Gemeinschaftsanlage haben die Gründer das belgische Atomzentrum Mol ge- Wählt. Hier befinden sich bereits umfang- reiche spezielle Einrichtungen für Energie- und Wasserversorgung. Abwasseraufberei- tung, Radioaktivitätskontrolle und For- schungslaboratorien. Die Fabrik in Mol ist als großtechnische Versuchsanlage geplant. Für ihre Einrich- tung ist eine Bauzeit von etwa 2½ Jahren vorgesehen Nach Fertigstellung wird das Werk eine Aufbereitungskapazität für 100 Tonnen pro Jahr besitzen. Das ist eine Menge, die etwa dem bis dahin zu erwarten den Abfall der 12 Mitgliedsstaaten entspricht. Im Gegensatz zur englischen Aufbereitungs- anlage in Windscale, in der aus militärischen Gründen die erzielten Erfahrungen streng geheim gehalten werden, soll die Gemein- schaftsanlage in Mol allen beteiligten Mit- gliedsstaaten die Möglichkeit bieten. Erfah- rungen zu sammeln und diese auszuwerten. Die Kapazität wird höchstens bis zum Jahre 1964 zur Aufbereitung des in den Mitglieds- staaten anfallenden Atommülls ausreichen. Etwa 1963 wird also von der Kernenergie- Agentur der OEEC entschieden werden müs- sen, ob bei Bewährung der großtechnischen Versuchsanlage eine gemeinsame europäische Großanlage zur Aufbereitung des Atommülls mit einer Kapazität von mehreren tausend Tonnen jährlich gebaut werden soll, oder aber ob einige der Mitgliedsstaaten mit be- sonders großem Anfall von Atommüll eigene Fabriken bauen werden, in denen sie auch die in anderen Mitgliedsstaaten anfal- lenden Mengen mit verarbeiten können. Europäer am Werk EWG- Textilindustrie Die Geschäftsführer der Spitzenverbände der Textilindustrie in den Ländern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) haben in Brüssel Fragen der Praxis erörtert, die sich durch das Inkrafttreten des EWG- Vertrags ergeben. Insbesondere ging es da- bei um die Behandlung der Veredelungsver- kehre, wie sie der Artikel 10 des EWG-Ver- trags vorsieht, weiter um die Koordinierung der Handelspolitk der EWG-Länder gegen- über dritten Staaten und um die Behand- lung von Abweichungen vom Außenzoll der EWG. Die gemeinsam erarbeiteten Stand- punkte will man den Verwaltungsorganen des Gemeine wen Marktes unterbreiten und gegenüber de, eigenen Regierung vertreten. Kongreß der Junior Chamber International Die Europäische Vereinigung der Junior Chamber International JC) hält ihren Jah- reskongreß 1958 im Rahmen der Weltaus- stellung vom 9. bis 12. Mai in Brüssel ab Der Europäischen Vereinigung der JC ge- hören nach einer Mitteilung des Deutschen Industrie- und Handelstages DIHT), der die Junjorenkreise der deutschen Unternehmer- schaft betreut, mehr als 14 000 junge Unter- nehmer und unternehmerisch tätige Nach- wuchskräfte aus allen Bereichen der ge- werblichen Wirtschaft der Bundesrepublik. Frankreichs, Englands, Italiens und weite- rer acht europäischer Länder an. Die Junio- renkreise der Bundesrepublix und West- berlins werden sich mit einer starken Ab- ordnung an dem Kongreß beteiligen. Europäisches Volksmusikfest Das erste„Akkordeon- und Harmonika- fest der europäischen Jugend“ findet vom 24. bis zum 26. Mai in Straßburg statt. Der Europarat hat aus diesem Anlaß zwei Po- kale für das beste europäische Handharmo- nika- und Mundharmonika- Orchester ge- stiftet. Bis jetzt haben sich 122 Handhar- monika- Orchester und 73 Mundharmonika- Ensembles zum Wettbewerb angemeldet, doch gehen noch ständig neue Anmeldungen ein. Sinn des Treffens ist, daß sich die Or- chester aus den verschiedenen Ländern, von denen viele in heimatlichen Trachten er- scheinen werden kennenlernen und gegen- seitige Patenvereinigugnen bilden. Zuckerpreis im Gemeinsamen Markt Nach Statistiken des Europaischen Wirt- schaftsrats(OEEC) wurde innerhalb der Ländergruppe des Gemeinsamen Markts 1956 kür 1 kg Zucker in Italien mit 1,66 DM der höchste Kleinhandelspreis verlangt. In Frankreich kostete Zucker 1,19 DM, in der Bundesrepublik 1,16, in Belgien 1,01 und in den Niederlanden 0,91 DM. „Baut alle mit an Europa, unser aller Vaterland!“ Vereintes Europa Hochziel deutscher Politik Die Heranbildung einer wahrhaft euro- päisch denkenden Jugend sei die wohl größte Erziehungsaufgabe unserer Zeit, sagte der rheinland- pfälzische Kultusminister Dr. Eduard Orth, am 13. April auf einem inter- nationalen Jugendtreffen in der französi- schen Stadt Dijon. Dr. Orth sprach vor über 1000 Teilnehmern aus Frankreich, Italien, England, den Benelux-Ländern und der Bun- desrepubik. Er versicherte, daß die Schaffung eines Vereinten Eruopas ein Hochziel der deutschen Politik sei. Das Vereinte Europa sei die Voraussetzung für die Erhaltung und Weiterbildung der abendländischen Kultur. Allzulange habe man das Problem„Deutsch- land und Frankreich“ unter der Themenstel- lung„Frankreich oder Deutschland“ ge- sehen. Erst der vom Leid zweier Weltkriege geprüften jüngeren Generation Europas Sei es vorbehalten geblieben, im Nachbarn zu- erst wider den Nächsten, den Mitmenschen zu sehen und aus der alten Antithese„Hier Deutsche— Hier Franzosen“ zur Synthese „Wir Europäer“ zu finden. Der nun schon 13 Jahre zurückliegende Krieg müsse der letzte gewesen sein und zur europaischen Ge- meinschaft führen Dr. Orth unterstrich, daß die Bereitschaft zur europäischen Zusam- menarbeit zwischen Frankreich und Deutsch- land vor allem dank der französischen Ini- tiative zu greifbaren Ergebnissen geführt hat. Als derzeitiger Vorsitzender der ständigen Kultusministerkonferenz der Länder der Bundesrepublik sagte Dr. Orth zu der in Dijon versammelten europäischen Jugend: „Baut alle mit an Europa, unser aller Vater- land.“ Seite 4 e 5 MANNHEIM Das kühnste Unterfangen in der Geschichte der Medizin“ Spitzenleistung: Herz-Lungen-Maschine Mannheim scheidet als„Herz-Zentrum“ aus/ Gespräch mit Prof. Dr. Oberdalhoff, Chefarzt des Städt. Krankenhauses Einer der Höhepunkte des im Münchner Deutschen Deutschen Chirurgischen Museum waren 75. Deutschen Chirurgentages vom 9. bis 12. April die Ausführungen des Vorsitzenden der Gesellschaft, Professor Dr. Karl Heinz Bauer(Heidel- berg), in denen der bekannte Wissenschaftler die„Herz-Lungen-Maschine“ als bis- her»„kühnstes Unterfangen in der Geschichte der Medizin“ bezeichnete. Eine sen- sationell aufgemachte Fernsehsendung und die ausführliche Behandlung dieser zumindest in der Bundesrepublik noch im Erprobungsstadium befindlichen Appa- ratur durch die Boulevardpresse haben in der Bevölkerung vielfach den Eindruck entstehen lassen, es handle sich um ein„Wundermittel“ und es fehle lediglich am guten Willen und Geld, herzkranken Menschen dieses moderne Hilfsmittel zuteil Werden zu lassen. In einem Gespräch mit Professor Dr. Hans Oberdalhoff, dem Chefarzt der chirurgischen Abteilung in den Mannheimer Städtischen Kranken- anstalten, der am Montag vom Münchner Kongreß zurückkehrte, versuchten wir Wirkungsweise, Anwendungsmöglichkeiten und Weiterentwicklung der Maschine zu klären. Professor Dr. Oberdalhoff, der seit 1951 als Nachfolger des nach Marburg berufenen Professors Dr. Zenker die chirurgische Ab- teilung des Städtischen Krankenhauses leitet, bestätigte, daß zur Zeit in der Bundesrepu- blik acht Herz-Lungen-Maschinen erprobt Werden. Der Amerikaner Gibbon war der erste Konstrukteur dieses Gerätes, das dann der Stockholmer Professor Clarence Craw- foord weiterentwickelte. Ein komplizierter Mechanismus von Pumpwerk, Röhrenkreis- lauf und Oxygenator(der das von Blutspen- dern zur Verfügung gestellte venöse Blut mit dem notwendigen Sauerstoff anreichert), ermöglicht es nach langwierigen Vorberei- tungen und nachdem das Herz des Patienten künstlich zum Stillstand gebracht worden ist, Operationen vorzunehmen, die eine Zeit von einer guten Stunde erlauben, bevor das Herz Wieder zum Schlagen gebracht wird. Das be- deutet gegenüber der Operationsmethode durch„Unterkühlung“(bei der die Körper- temperatur des Patienten systematisch ge- senkt wird und für derem Durchführung nur sechs bis acht Minuten zur Verfügung ste- hen) einen gewaltigen Fortschritt. Professor Zenker hat jetzt erstmals in Deutschland mit der Herz-Lungen-Maschine, die zurecht eines der modernsten medizinischen Hilfs- mittel genannt wird, einen Menschen erfolg- reich operiert. Allerdings beschränkten sich die therapeutischen Möglichkeiten der Ma- schine ausschließlich auf angeborene Defekte an der inneren Scheidewand zwischen den deiden Herzkammern. Andere Krantcheiten und Schäden am menschlichen Herzen(be- sonders akuter Herzstillstand) können mit ihr nicht behandelt und operiert werden. Damit wird der Wirkungsgrad der„Ma- schine“ eingeengt. Sie erfordert auch lange, sorgfältige Vorbereitungen und auf Zehntel- sekunden eingespielte, sehr differenziert zu- sammengesetzte Arbeitsgruppen aus Aerzten und geschultem Personal. Diese Arbeits- gruppen versuchen zur Zeit in acht„Herz- Zentren“ des Bundesgebietes— zu denen auch die Universität Heidelberg gehört— an Hand von Tierversuchen sich auf die Ma- schine einzustellen, und Erfahrungen zu sammeln, damit sie völlig krisenfest und einwandfrei in den Dienst der Menschheit gestellt werden kann. Denn ein noch so ge- ringfügiges Versagen von Arzt, Pfleger oder Maschine bedeutet eine sehr ernste Gefähr- dung des Patienten. Nach Meinung von Professor Oberdalhoff Wird auch in Zukunft eine solche Apparatur nur für solche„Zentren“, von denen z. B. auch auf dem Gebiet der Hirnchirurgie ein- zelne Schwerpunkte geschaffen werden müs- sen, in Frage kommen. Geplant sind acht Herz-Zentren, die aller Voraussicht nach für die Behandlung innerer angeborener Herz- defekte in Deutschland ausreichen werden. „Durch die äußerst intensive Publizie- rung der Herz-Lungen-Maschine, die zwei- kellos einen Höhepunkt in der Entwicklung der operativen Medizin darstellt, hat sich in der Oeffentlichkeit eine Verschiebung des Verhältnisses zu den Aufgaben und Erfor- dernissen der allgemeinen Chirurgie erge- ben“, formulierte Professor Oberdalhoff— ein Schüler von K. H. Bauer in Heidelberg seine Ansicht über die Auswirkungen einer reißerisch gefärbten„Propaganda“ in der Bevölkerung.„Was für uns, und insbeson- dere für alle städtischen Krankenhäuser, Weit wichtiger ist, sind genügend klinische Apparaturen für die Unfall- und die Bauch- Chirurgie, für die Urologie— kurz, für alle Gebiete der allgemeinen Chirurgie, deren Pflege sich städtische große Krankenhäuser in erster Linie anzunehmen haben.“ Denn diese Fälle machen den größten Prozentsatz an operativen Eingriffen aus; noch mehr als die Herz-Lungen-Maschine werden heute moderne Narkosegeräte, elektrische Apparate zur Behandlung akuter FHerzstillstände, Atmungsgeräte und andere technische Ein- richtungen der Chirurgie gebraucht. Der Aufgabenbereich eines städtischen Kranken- hauses, wie in Mannheim, ist weit größer und vielseitiger, als die speziellen therapeu- tischen Maßnahmen in den„Zentren“. Deshalb wird Mannheim auch nicht eines der acht geplanten„Maschinen-Zentren“ kühnen medizinischen Forschergeistes wer- den. Sein städtisches Krankenhaus scheidet als Standort einer Herz-Lungen-Apparatur aus, weil es— abgesehen von den immen- sen zusätzlichen Kosten und der Einrichtung von parallel zum chirurgischen Aufbau lau- fenden anderen medizinischen Spezialabtei- lungen— an der Zahl seiner Patienten ge- messen, andere und vordringlichere Auf- gaben zu erfüllen hat. In Mannheim wird die ärztliche Kunst— soweit sie Eingriffe am Herzen betrifft— weiterhin nur Opera- tionen vornehmen können, zu deren Gelin- gen keine besondere technische Apparatur, kein riesiger Arbeitsstab und keine untrag- baren Kosten verlangt werden. Die chirur- gische Arbeit mit der„Maschine“, die für Tausende mit angeborenen Herzdefekten eine Am Horizont: Strasenbahn- Tariferhöhung? Das Wort„Tarifüber prüfungen“ fiel während der Haushaltsdebatten Die Beratungen des Haushaltsplans für 1958 sind vorüber. Es tauchte mehrfach ein Wort in ihnen auf, das der Bürger nicht gerne hört. Das Wort heißt„Tarif-Uber- prüfungen“. Wie ist die Situation? Kaum ein Jahr sind die Debatten über die letzten unpopulären Erhöhungen der Tarife alt. Vor allem die Straßgenbahntarife wurden damals heftig diskutiert, und 80 wird es wohl auch diesmal— wenn nicht gleich, so doch in Bälde— wieder sein. Die Gründe sind bekannt: Mit Wirkung vom 1. April erfuhren die Ecklöhne der kom- munalen Arbeiter eine Erhöhung um 14 Pfen- nig. Der Mehraufwand in Mannheim beträgt pro Pfennig 168 000 DM im Jahr. Niemand mißgönnt nun den kommunalen Arbeitern anten NAH RUN FEINKOST SE mre Lohnerhöhung, denn jeder Vernünftige weiß, daß sie in der Bezahlung allzu lange Wirtschaftswunder-Stiefkinder waren. Indes, auch dies Ding hat zwei Seiten. 8 Am 19. März war der Tag des Warn- Streiks der kommunalen Arbeiter. Auch die öfkentlichen Verkehrsmittel— die Straßen- bahnen und Omnibusse— verkehrten nicht. Das war eine unpopuläre Seite der Streik- maßnahmen, die allerdings ganz klar zeigte, welchen Wert die öffentlichen Verkehrs- mittel haben, welche Bedeutung ihnen un- verändert zukommt. Es wird halt erst kost- bar, was man entbehrt. So mancher, der es gewohnt ist, seit Jahr und Tag seine Bahn zu nehmen, mußte sich erstmals Gedanken darüber machen, was er tun soll, wenn sie nicht fährt. Dieser Wert der öffentlichen Verkehrsmittel schlug in noch größerem Mage als beim Einzelnen in der Wirtschaft zu Buch, wo der Transport der Arbeitnehmer zum Arbeitsplatz bisher meist als vor- handene Selbstverständlichkeit kalkuliert wurde. Hieran aber müssen gewisse Uber- legungen geknüpft werden. Die meisten öffentlichen Verkehrsbetriebe arbeiten mit Verlust. Die Tarife sind nicht „kostenecht“, d. h. die aus ihnen erlösten Einnahmen decken die Ausgaben nicht. Allen Betrieben— auch der Städtischen Straßen- bahn in Mannheim-Ludwigshafen— fehlt eine gesunde Kapitalbasis, die erforderliche Investitionen ermöglicht. Diese Situation hat sich von Jahr zu Jahr verschlimmert. Bisher hilft man sich damit, die Verluste der Ver- kehrsbetriebe aus dem Steueraufkommen (oder— wie in Mannheim— mit den Uber- schüssen der Werke) auszugleichen. Dieses Subventionsprinzip macht niemand glücklich, vor allem nicht die Verkehrsbetriebe, die gern ihre Leistung zu wirtschaftlichen Be- dingungen erbringen würden. In diese angespannte Situation platzte die Lohnerhöhung. In vielen Direktionen setzte man den Rechenstift an und stellte kest, daß in den lohnintensiven Verkehrs- betrieben bei 7 Prozent Lohnerhöhung die Gesamtkosten im Durchschnitt auf jeden Fall um 3,5 bis 4 Prozent steigen werden. Was in Mannheims Collinistraße errechnet wurde, wissen wir noch nicht. Aber wir haben ein wenig„mitgerechnet“, Bei 5 Pro- zent höheren Gesamtunkosten würde eine Tariferhöhung beim 30-Pfennig-Fahrschein ganze 1½ Pfennig, beim 40-Pfennig-Fahr- schein zwei Pfennig und beim 50-Pfennig- Fahrschein nur 2½ Pfennig ausmachen. Mehr nicht! Allerdings, das Straßenbahn-Jahresdeflzit von rund vier Millionen würde dann kon- stant bleiben strabu/-kloth große Hoffnung bedeutet, wird in den Zen- tren medizinischer Forschung geleistet. „Das Herz ruht nimmer, außer für im- mer“, hat das Universalgenie Leonardo da Vinci(1452— 1519) einmal gesagt. In seinem großen Referat vor dem 75. Deutschen Chi- rurgentag in München hat Professor Dr. K. H. Bauer diesen in der Geschichte der Me- dizin bisher unangetasteten Satz widerlegen Können. Als er erklärte,„daß sich For- schungsarbeiten und Jupiterlampen nicht vertragen“, sprach er eine Wahrheit aus, deren Gültigkeit auch die Oeffentlichkeit respektieren muß. Dieser Meinung schloß sich auch Professor Dr. Hans Oberdalhoff an, als wir ihn um dieses Gespräch baten, um ein Gespräch, dessen Fazit allzu leichtgläu- bige Hoffnungen vielleicht dämpfen muß, das aber zur Klärung gewisser„allzu öffent- licher“ Publikationen notwendig war. Hans-Werner Beck Aus dem Polizeibericht: Bewußtlos im Keller duroh Kohlengas vergiftung Im Kellerraum eines Anwesens in der Innenstadt wurde ein 26jähriger lediger Mann bewußtlos aufgefunden. Ein sofort herbeigerufener Arzt stellte eine Kohlen- oxydgasvergiftung fest, die aber nicht so schwer war, daß der Mann ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Vergiftung war dadurch entstanden, daß Gase, die aus einem Heizungskessel strömten, nicht richtig ab- zogen. Harte Schlafgelegenheit Ein 19jähriges Mädchen wurde nachts in Waldhof schlafend auf einer Bank angetrof- fen. Nachdem die Polizisten sie geweckt het- ten, fragten sie, warum sich die junge Dame keine bessere Schlafgelegenheit aussuche. Sie gab an, daß ihre Eltern sie vor drei Wo- chen aus dem Haus gewiesen hätten und daß sie seit dieser Zeit die elterliche Woh- nung nicht mehr betreten habe. Ihre Eltern würden sich auch weiterhin weigern, sie wieder aufzunehmen. Die Polizei nahm das Mädchen daher zu seiner eigenen Sicherheit in polizeilichen Gewahrsam. Wasserrohrbruch Auf der Waldstraße entstand am Nach- mittag ein Wasserrohrbruch. Da stundenlang große Wassermassen aus der Bruchstelle strömten, bestand die Gefahr einer Unter- spülung der Fahrbahn. Daher mußte der Fahrzeugverkehr zum Teil umgeleitet wer- den. Gegen zwei Uhr nachts waren die In- standsetzungsarbeiten beendet. Billig eingekauft Erwischt wurde eine ledige Frau, als sie in einem Kaufhaus Waren ohne Zezahlung mitnehmen wollte. Vor der Kriminalpolizei Sab sie zu; einen Damenrock, eine schwarze Damenweste und einen Einkaufsbeutel ge- stohlen zu haben. Da die 21 jährige keinen festen Wohnsitz hat und wahrscheinlich auch Diebstähle bei ihrem früheren Arbeit- geber begangen hat, wurde sie in Haft ge- nommen. Zehn Stunden Auto- Besitzer Um die Mittagszeit meldete ein 51jäh- riger Mann bei der Polizei, daß sein Opel- Kapitän verschwunden sei, den er auf der Kunststraßge abgestellt hatte. Da er nur et- was ausladen und dann gleich wieder wei- ter fahren wollte, hatte er den Zündschlüs- sel steckenlassen. Gegen 22 Uhr sichtete ein Funkstreifenwagen das Fahrzeug auf der Casterfeldstraße und konnte es nach kurzer Verfolgung stellen. Der Fahrer war ein 25 jähriger Mann, der keinen Führerschein besaß. Da er schon einschlägig vorbestraft ist und wahrscheinlich noch ähnliche Delikte auf dem Kerbholz hat, wurde er der Kripo übergeben. Gegen atomare Bewaffnung: Fritz Erler spricht Bild: Steiger Fünftausend kamen zur Protestkundgebung Aktion„Gegen den Atomtod“ gestern auf Mannheims Marktplatz Ein Schwarm graublau geflederter Tauben erhob sich schwirrend vom Mannheimer Marktplatz, als gestern nachmittag, kurz nach 16 Uhr, DGB-Ortsausschußzvorsitzender Karl Schweizer die vom„Oertlichen Arbeits- ausschuß Kampf dem Atomtod“ einberufene Protestkundgebung eröffnete. Um 15.20 Uhr, als SPD- Parteisekretär Jakob Ott die Mikro- konanlage am mit den Farben der Bundes- republik und mit Lorbeerbãumen geschmück- ten Rednerpult überprüfte, begannen sich schon Kleine Grüppchen auf dem Marktplatz eimzuffinden. Als später dann die Belegschaf- ten mehrerer Mannheimer Großfirmen mit Transparenten und in geschlossenen Forma- tionen angerückt waren, befanden sich bei Kundgebungsbeginn 5000 und 6000 Menschen auf dem Marktplatz. Drei Redner— deren Ausführungen auf Seite 1 dieser Ausgabe wiedergegeben werden— sprachen über die Bedrohung durch den„Atomtod“: Der SPD- Bundestagsabgeordnete Fritz Erler, der an- schließend sofort nach Bonn zurückfuhr, Dr. Fritz Paepcke vom Dolmetscherinstitut der Universität Heidelberg und MdB Robert Margulies FDP). Abgesehen von den Rufen nach einem Generalstreik, die gegen Ende der einstündi- gen Veranstaltung laut wurden, verlief die Kundgebung völlig ruhig und diszipliniert. Die am ersten Polizeirevier aufgefahrenen Ueberfallwagen konnten bald abgezogen werden; der am Marktplatz vorbeiführende Rationalisiert die Handwerksbetriebe! Junghandwerker hörten Rationalisierungs-Fachmann A. Slatosch Im Kanzlereck hörten die Junghandwer- ker einen Vortrag, dessen Lehren von heute auf morgen nutzbringend anzuwenden sind: A. Slatosch vom Rationalisierungs- Kurato- rium erläuterte ihnen den Begriff„Rationali- sieren“, der auch dem Handwerk neue Wege zeigt, die der Redner anschaulich darlegte. Bunte Stifte skizzierten treffend das Wichtigste auf großen weißen Bogen, selbst- haftende Schilder und Bilder veränderten kortwährend die Wandtafel, der Bildwerfer blendete effektvolle Tabellen und Original- aufnahmen auf die Leinwand, ein Tonfilm- gerät schloß den Kreis mit lehrreichen Zeichen-Trickfilmen und dem Film„Worauf es ankommt“, der nach einer Idee von Sla- tosch gedreht wurde, Mit dem Handwerk ging der Redner nicht gerade schonend um, Es habe in einer Zeit der Hochkonjunktur versäumt, Reser- ven zu schaffen, teilweise sogar von der Sub- stanz gelebt. Vor allem bei den alten, in der Tradition befangenen Handwerksmeistern sei„Hopfen und Malz verloren“, die Um- stellung auf eine neue Zeit herbeizuführen. Schon fünf Prozent Leistungsreserven genügten oft, einen existenzgefährdeten Be- trieb zu retten. Diese fünf Prozent stecken nach der Ansicht des Referenten in jedem Bundesminister ERNST LIEMMER spricht heute Donnerstag, dem 17. April 1958, 20.00 Uhr, im Rosen garten(Musensaal) christlich- Demokratische Union Einftriff frei! Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen. Betrieb. Sie müßten nur„entdeckt“ werden. Das geschähe dann, wenn alle Verlustquellen eines Betriebes beseitigt würden. Schon das bedeute„rationalisieren“. Die Methode, einen Betrieb auf eine bes- sere Grundlage zu stellen, ohne daß teuere Maschinen angeschafft werden müssen, er- läuterte A. Slatosch in allen Einzelheiten. Die wertvollen Hinweise dürften bei den jungen Handwerksmeistern und Gesellen sicher auf fruchtbaren Boden gefallen sein. Mancher wird seinen Arbeitsbereich in Zu- kunft mit anderen Augen sehen. Sto Erfreuliche Bilanz der Volksbank Feudenheim In der Generalversammlung für das 77. Geschäftsjahr konnte die Geschäftsleitung der Volksbank Feudenheim e GmbH über ein günstiges Ergebnis des abgelaufenen Ge- schäftsjahres berichten, So betrug z. B. die Zuwachsrate an Spar-Einlagen 26 Prozent, bei Einlagen in laufender Rechnung 33 Pro- zent, womit in beiden Kategorien der Bun- desdurchschnitt wesentlich übertroffen Wurde. Auch im Kreditgeschäft konnten die Leistungen zum Nutzen von Handwerk, Landwirtschaft, Gewerbe und Hausbesitz ansehnlich gesteigert werden. 0 Kraftfahrzeugverkehr war gesperrt. Einige rote und weiße Transparente mit den Auf- schriften„Wir protestieren gegen die ato- mare Bewaffnung“,„Kampf dem Atomtod'“, „Der Frieden verlangt Taten“ und„Denkt an Hiroshima“ ragten aus der Menge heraus, die mit Pfui- und Beifallsrufen nicht sparte und am Schluß durch Erheben der Hand einer von Karl Schweizer verlesenen Resolution an Bundestag und Bundesregierung zustimmte, die zur Revision der„Atom- Beschlüsse“ vo 25. März 1958 aufforderte. 0 Flugblätter des Bonner SPD-Vorstandes, der Wehrdienstverweigerer und dèes„Kreises der Friedensfreunde Mannheim“ gaben den lauschenden Massen weiße und gelbe Farb- tupfen, betont und unterstützt durch die roten Fahnen der„Naturfreunde“ und der sozialistischen„Falken“. Hausfrauen in Re- genmänteln, Arbeiter mit Schirmmützen, Motorradfahrer in Lederjacken und Sturz: helm, kleine Kinder vor dem Brunnen hörten den Rednern zu, deren Ausführungen vom Glockenspiel des Rathauses mit der Melodie „Guter Mond, du gehst so stille“ zwar har- monisch, aber höchstend störend unterbro- chen wurden. „Ich hätt' mir doch à Brezel holle solle“, murmelte ein Mann im grünen Lodenmantel seinem Kollegen zu, als kurz vor der Kund- gebung Tanzmusik, Jazz und getragene Weisen dem verquetschten Lautsprecher eines Uebertragungswagens entquollen. Und: „Dem Adenauer hawwe sie's awwer gewwe⸗, sagte eine einfache Frau zum Schluß. Um 17.10 Uhr war die Protestkundgebung beendet. hwWb Wohin gehen wir? Donnerstag, 17. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Barbier von Bagdad“(Th. G. Nr. 74218480); Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“(Miete L, Halbgr. I, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Geschlossene Gesellschaft“. Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Kiss me, Kate“(Schallplatten). Filme: Planken:„Almenrausch und Edel- wei“; Alster:„Mein Mann Gottfried“; Schau- burg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Gebote“; Palast:„Gier nach Gold“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Attila— Die Geisel Gottes“; Alhambra:„Scampolo“; Universum:„. und abends in die Scala“; Kamera:„Hinter blinden Scheiben“; Kurbel:„Liebe, Schnee und Son- nenschein“; Capitol:„Saragossa“. Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: Großkund- gebung der CDU; Sprecher: Bundesminister Ernst Lemmer. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Glänzer schafft das Bohnern ab!“ der Firma Erdal G. m. b. H., Mainz, bei. Mannbeim-Stadt ten, W zistiscl und k. ner Li ner, 2 Käfert Kunst! karge mus n blitzer Verke! Entfer Erxfahr Umsicl dieser Diesen gegeni instan liche Käfer Ab. gehen Eil Die des Mͤ. zum le zu ihr. haben! band Hand v eigene Sitzen. Uet rer Dr laufen allen punkt schaf ts sie 2zu geweri deshal nes Graml 2zu sch Existe! seiter- Bezieh mehr dadure Prozer Gehe den si Tages verbill gehe d In laut genam schaft holt g nige Auf- ato- ode, kt an 8, die und einer n an amte, vom des, eises den Farb- dle der Re- tzen, turz- örten vom lodie Har- bro- olle“, antel und- gene cher Und: We“, bung hwWb 20.00 (Th. 22.45 te L, rauf); Uhr: stitut ). del- hau- „Die 10.00, tes“; und nden Son- und- lister Pro- ab!“ Nr. 88/ Donnerstag, 17. April 1958 MANNHEIM Seite 5 Klassizistisches Rathaus wird renoviert „Schritt ins Leben“ führte bislang über ausgetretene Stufen Ein anheimelnd festliches Zimmer mit freundlichen Vorhängen und Teppich, einer Brokatdecke auf dem großen Tisch und mit vielen gepflegten Blumen und Grünpflanzen: voll Besitzerfreude zeigte uns Gemeinde- sekretär Schmitt das renovierte Trauzimmer im Käfertaler Rathaus. In den anderen Räu- men und im Treppenhaus sind Handwerker dabei, Linoleum zu legen. Neue Möbel und Aktenschränke geben den Büroräumen eine gepflegte Atmosphäre. Mit dieser Innen- renovierung begann die Instandsetzung des Käfertaler Rathauses, um deren Für und Wider sich jahrelang die Gemüter erhitzten. Wo sich die alten Landstraßen Worms- Ladenburg und Mannheim- Weinheim kreuz- ten, wurde um 1830 das Rathaus im klassi- zistischen Weinbrennerstil erbaut, großzügig und klar, abgewogen und harmonisch in sei- ner Linienführung. Von Friedrich Weinbren- ner, aus dessen Schule der Baumeister des Käfertaler Rathauses hervorging, sagt der Kunsthistoriker Dehio, er sei„durch eine karge Zeit in seinem monumentalen Idealis- mus nie wankend gemacht“ worden. „Wankend“ wurden erst die Nachfahren in weniger kargen Zeiten. Für die Post- kutschen waren die Landstraßen, die am Käfertaler Rathaus vorbeiführen, breit ge- nug. Gegen die Führung der Straßenbahn bis zum Rathaus hatten um die Jahrhundert- wende die Käfertaler Bauern Einspruch er- hoben, nicht in weiser Voraussicht, sondern weil sie in der elektrischen Leitung eine Gefahr für sich und ihre hochbeladenen Erntewagen sahen. Erst in unseren chrom- plitzenden Jahren wurde das Rathaus als Verkehrshindernis gebrandmarkt und seine Entfernung gefordert, ungeachtet der guten Erfahrungen, die man mit der Vorsicht und Umsicht der Verkehrsteilnehmer gerade an dieser unübersichtlichen Kreuzung machte. Diesem radikalen Vorhaben trat der Plan gegenüber, das Rathaus durch eine General- instandsetzung zu erneuern, sobald die nörd- liche Umgehungsstraße, die das Straßennetz Käfertals entlasten soll, gebaut wird. Aber so konnte es nicht mehr weiter- gehen: Das umstrittene Rathaus verfiel im- mer mehr. Durch das löchrige Dach regnete es in die in den Arbeitsräumen aufgestellten Eimer, das Holzgesims zeigte zunehmend schadhafte Stellen, der Außenverputz blät- terte ab. Dreihundert Brautpaare schließen jährlich vor dem Käfertaler Standesamt den Bund fürs Leben, davon ein Drittel Ameri- kaner, die zum Teil aus gepflegten Verhält- nissen stammen. Der„Schritt fürs Leben“ führte sie über die ausgetretenen Stufen eines verwahrlosten Treppenhauses in ein Trauzimmer, das keineswegs der Würde und Gehobenheit der Stunde entsprach. Bis zu der geplanten Generalinstandset- zung konnte also beim besten Willen nicht mehr gewartet werden.„Ratenweise“ und durch Teilmaßnahmen, die Baurat Fröhner mit Sorgfalt leitet, wird nun das Rathaus renoviert. Nach der Erneuerung des Innern wurde jetzt mit der Instandsetzung des Aeu- geren begonnen: mit der Ausbesserung des des Daches, der Turmuhr und des Dachrei- ters sowie dem Neuverputz der Fassaden. Als eines der wenigen übrig gebliebenen Mannheimer Baudenkmäler soll das Käfer- taler Rathaus, das nunmehr unter Denkmal- schutz steht, erhalten bleiben. ak Sieg der Denxmalschutzer: Renovierungsarbei- ten am Käfertaler Rathaus Grönland, die größte Insel der Welt Farblichtbildervortrag von Privatdozent Rolf G. Jaeckel beim ADAC Ein interessantes Vortragsthema hatte der ADAC seinem letzten Clubabend voran- gestellt. Der Wiesbadener Privatdozent für Geographie, Rolf Günter Jaeckel, der Leiter der deutschen Grönlandexpedition 1954, sprach über„Das heutige Grönland“. In seinen humorvollen Begrüßungsworten be- dauerte der zweite Vorsitzende des ADAC Mannheim, Direktor Hans H. Fladée, daß nur wenige Clubmitglieder der Einladung gefolgt waren. Nach der Expedition des berühmten deut- schen Polarforschers Wegener, der vor 25 Jahren in Grönland war, der Hermann- Göring- Expedition von 1938(sie sollte für den„Reichsmarschall“ Polarfalken fangen) und nach den Wetterstationen der Kriegs- marine war Jaeckel der erste Deutsche, der nach dem Kriege wieder ernsthaft an die Erforschung des„grünen Landes“ ging. Er beschränkte sich bewußt nicht auf ein wis- senschaftliches Spezialgebiet. sondern er- kundete die ganze wirtschaftliche, geogra- zhische und kulturelle Vielfalt des Landes. Seine Mitarbeiter suchte er sich unter den Grönländern aus. Diese sind— entgegen Bild: Dr. A. Knoll einem weitverbreiteten Irrtum— keine Es- kimos, sondern eine Mischung zwischen Kleine Chronik der großen Stadt Mannheimer Stadtjugendring besucht Reichs hauptstadt Der geschäftsführende Ausschuß des Stadtjugendrings beriet in seiner letzten Sitzung über die Vorbereitungen zu einer Studienfahrt nach Berlin. 34 Jugendliche der im Stadtjugendring zusammengeschlossenen Organisationen und Bünde sollen an dieser Fahrt teilnehmen. Das Programm der Ber- Iinbesucher sieht u. a. auch eine Fahrt in den Ostsektor vor. Ein weiterer Punkt der Tages- ordnung beschäfigte sich mit der Jungbürger- feier, die gemeinsam von Verwaltung und Stadtjugendring veranstaltet wird. Zu dieser ersten Jungbürgerfeier erwartet man 2400 Einzelhandel gegen„Außenseiter-Handel“ Einmütige Generalversammlung im Eichbaum-Stammhaus Die Mitglieder des Einzelhandelsverban- des Mannheim-Stadt und Land dürften sich zum letztenmal im„Eichbaum- Stammhaus“ zu ihrer Jahreshauptversammlung getroffen haben: In wenigen Wochen siedelt der Ver- band in seine neuen Räume im„Haus des Handwerks“ über. Dort hat er dann einen eigenen Versammlungsraum mit über 100 Sitzen. Ueber eine Stunde sprach Geschäftsfüh- rer Dr. Gramlich über die Arbeit im abge- laufenen Jahr. Die Fachvorträge wurden in allen Branchen fortgesetzt. Der Schwer- punkt lag vor allem auf der Betriebswirt- schaftslehre. Für die kleineren Betriebe wird sie zu einer Existenzfrage. Das Landes- gewerbeamt und auch der Bund unterstützen deshalb diese Vorträge. Die meiste Zeit sei- nes Rechenschaftsberichtes verwandte Dr. Gramlich, um den Mitgliedern anschaulich zu schildern, welche neuen Gefahren ihre Existenz bedrohen. Besonders der„Auhen- seiter-Handel“, Betriebs-, Belegschafts- und Beziehungshandel, nehme an Umfang immer mehr zu. Bis jetzt gehen dem Einzelhandel dadurch im gesamten Bundesgebiet fünf Prozent seines Jahres-Umsatzes verloren. Gehe der Umsatz noch mehr zurück, wer- den sich Auswirkungen auf die Preise eines Tages nicht mehr verhindern lassen. Der verbilligte Warenbezug einzelner Kreise gehe daher zu Lasten aller Steuerzahler! Im Mannheim haben sich die Verhältnisse, laut Dr. Gramlich, vor allem durch eine so- genannte„Verbraucher- Einkaufsgenossen- schaft“ zugespitzt, die mittlerweile wieder- holt gezwungen wurde, ihren Namen wie- derholt zu ändern. Solange aber der Bun- destag keine einheitliche Handhabe gegen solche Unternehmen beschließe, sei der Ein- zelhandel auf Selbsthilfe angewiesen. Was auf rechtlichem Gebiet in dieser Hinsicht zu tun gewesen sei, habe der Verband getan und die Akten seien der Staatsanwaltschaft zugegangen. Schwere Sorge bereite dem Einzelhandels- Verband auch die Nachwuchsfrage. Bei den letzten Lehrabschlußprüfungen sei die Pro- zentzahl der Versager trotz Vorbereitungs- kürsen wieder sprunghaft auf 25 Prozent angestiegen. Bessere Berufsschulbedingun- gen, intensivere Vorbereitung auf die Prü- kung und— das forderte der 1. Vorsitzende, Stadtrat Fleiner— eine Trennung des Be- rufsbildes im Einzelhandel, sollen in abseh- barer Zeit Wandel schaffen. Die vielen übrigen Probleme, die Mann- heims Einzelhandel beschäftigen— ver- kaufsoffene Sonntage, Ladenschlußzeiten und die Umsatzverluste durch Brückenbau, Parkplatznot und Straßenumbauten— zählte Dr. Gramlich aus Zeitmangel nur auf: Die Liste war erschreckend lang! Stadtrat Fleiner unterstrich noch die ernsten Worte des Geschäftsführers:„Der Außenseiter-Handel hat bereits unser ganzes Sortiment vom Kindernuckel bis zum Sarg- deckel erfaßt!“ Die übrigen Punkte der Tagesordnung waren dann unter seiner Lei- tung schnell abgewickelt. Einmütig wurde der Haushaltsplan angenommen, der bis- herige Vorstand wiedergewählt und um die Vorsitzenden der neu beigetretenen Ver- bände der Lebensmittel- Einzelhändler und Drogisten erweitert. Sto. künftige Jungwähler, die im Rahmen einer kleinen Feierstunde in ihre Staatsbürger- pflichten und-rechte eingeführt werden sol- len. Jeder Jungbürger erhält dabei Urkunde und Buchgeschenk. Der genaue Termin der Feier— sie soll im Mai stattfinden— steht noch aus. Im September erwartet der Stadtjugend- ring Gäste aus Schottland: Das zwölf Mann starke Ensemble der Königlich- Schottischen Volkstanzgesellschaft wird in Originalkostü- men Tänze aus den„Highlands“ zeigen. hh. Anerkennungen kür Lebensretter Dem Matrosen Joachim Radespiel wurde durch eine Ehrenurkunde des Ministerpräsi- denten von Baden-Württembeng eine beson- dere Anerkennung für die Rettung eines 20- jährigen Mädchens vom Tode des Ertrinkens aus dem Neckar bei Bad Friedrichshall zu- teil. Der Industriekaufmann Hans Rösler- Teichert aus Feudenheim erhielt für die Ret- tung eines 23jährigen Mannes ein An- erkennungsschreiben des Ministerpräsiden- tem. Beide Rettungstaten erfolgten im Juli 1957. Oberbürgermeister Dr. Reschke über- reichte die Urkunden und den Mannheimer Bildband an die beiden Lebensretter. 02 Fest der Schwimmkünste a m Samstag im Herschelb ad Einen langgehegten Wunsch vieler Mann- heimer Wassersportfreunde erfüllen am Samstag, 19. April, um 20 Uhr, im Herschel- bad das Wasserballett„Flamingo“ und die Mannheimer Springerschule mit einem„Fest der schönen Schwimmkünste“. Zu flotter Musik werden die„Flamingos“ im Kunst- schwimmen und beim Flossenballett ihr Können zeigen, die Springer(Mitglieder der Nationalmannschaft) werden das Publikum begeistern; die humoristischen Springakro- baten und eim lustiges Wasserballett werden für die Erheiterung sorgen. Schließlich Soll auch der Kunstschwimmnachwuchs des Schwimmvereins Mannheim seine Fort- schritte zeigen dürfen. Kr Island im Alpenverein Insel zwischen Feuer und Eis Gespannte Erwartungen erweckt von vornherein die Einladung des Deutschen Alpenvereins zu einem Vortrag von Ludwig Steinauer. Eine zahlreiche vertraute Ge- meinde fand auch der Island-Vortrag des bekannten Münchner Alpinisten und Zer- matter Bergführers, der als letzte Ver- anstaltung den Höhepunkt des Alpenvereins- Winterprogramms brachte. Wie er die Insel zwischen Feuer und Eis“ als Berg- steiger und Skiläufer auf einer vierwöchigen Fahrt im Juni 1957 erlebte, schilderte L. Steinauer fesselnd und humorgewürzt. Nur der vom Golfstrom erwärmte RKüstensaum Islands ist bewachsen und bewohnt: 60 000 von den 160 000 Einwohnern leben in der Hauptstadt Reykjavik. Das Innere der 100 000 qkm großen Insel ist kahle Stein- wilste. Vulken- und Gletscherlandschaft von grandioser Verlassenheit. Das Eisgebiet des Vatna Jökul dehnt sich weiter als alle Gletscher der Alpen, Skandinaviens und des Kaukasus zusammengenommen. Von seinen einsamen Besteigungen und den Autofahr- ten auf steinigen Pisten brachte Steinauer faszinjerende Farblichthider mit, die die schweren kontrastreichen Farben Islands unvergeßlich wiedergaben. Ak Eskimos und Europäern. Von den 26 000 Menschen, die heute auf der Insel— haupt- sächlich an der„Kulturküste“ im Süden— wohnen, sind etwa 1000 Dänen und 200 „richtige“ Eskimos(Mischrasse zwischen Mongolen und Indianern). Grönland, die größte Insel der Erde und ehemals eine dänische Kolonie, gehört heute als selbständiger, gleichberechtigter Teil zum Königreich Dänemark. Jaeckels gute Farb- und Schwarz- Weiß- Aufnahmen zeigten die schmucken Dörfer mit Schulen, Kirchen und Warenhäusern, die die Dänen für die Insel- bewohner errichtet haben; Mädchen in ihrer schönen bunten Tracht und Männer, denen die Hose aus Eisbärfellen das gleiche be- deutet wie dem Bayern die Krachlederne. Am eindrucksvollsten jedoch waren die herrlichen Landschaftsaufnahmen einer fast unberührten Welt. Malerisch und bizarr ge- formte Eisberge, die oft bis zu 80 Meter über das Wasser emporragen und mehrere hundert Meter Tiefgang haben, heben sich scharf von einem fast mittelmeerblauen Himmel ab, denn nördlich des Polarkreises herrscht auf der Insel immer schönes— warmes oder trockenkaltes— Wetter. In den Ritzen der vom Eis glattpolierten Felsen blühen Alpen- blumen auf weichen Moospolstern. Im letzten Teil seines— durch häufiges Abschweifen vom Thema etwas zu lang ge- ratenen- Vortrages ging Dozent Jaeckel auf die strategische Bedeutung ein, die Grönland in neuester Zeit gewonnen hat. Die Ame rikaner(Stützpunkt Thule I) und die Russen (Kaiser-Franz-Josephs-Land) überfliegen und überprüfen täglich mit Düsenjaägern„ihren“ Sektor; auch der zivile Luftfahrtverkehr über den Pol wird immer weiter ausgebaut. Der interessierte kleine Zuhörerkreis spendete reichen Beifall und Direktor Fladée dankte dem Redner für die unkonventionelle Art, mit der er sein Thema behandelt hatte. helm VGV-Jahres versammlung im Juni in Mannheim Seine diesjährige Mitglieder versammlung wird der Verband öffentlicher Verkehrs- betriebe(VGV), der Repräsentant der Stra- Benbahn-, Stadtschnellbahn- sowie der kom- munalen und gemischtwirtschaftlichen Om- nibus- und Obus-Betriebe am 3. und 4. Juni in Mannheim abhalten. Der erste Tag der Veranstaltung wird vornehmlich einer Ar- beitstagung dienen, während am zweiten Tag Prof. Herbert Jensen(Kiel) einen Vor- trag über Fragen der Verkehrsplanung im Zusammenhang mit der Stadt- und Landes- planung halten wird. Terminkalender Freireligiöse Gemeinde: 17. April, 20 Uhr, IL. 10, 4—6, Gemeindeabend mit Vortrag von 3 Bonneß,„André Gide, Kampf um den Glau- en“, Club„Graf Folke Bernadotte“: 20 Uhr, D 4, 15, Singen und Spiele. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 17. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von H. Vogel,„Anwendung und Folgen des Gesetzes über die wirtschaftliche Sicherung der Arbeiter im Krankheitsfalle“. Mannheimer Frauenring: 17. April, 20 Uhr, Victoria-Hotel, Zusammenkunft; Thema: Der Einbruch der Werbung in seelische Bereiche des Verbrauchers“. Verband der Landsmannschaften(Vd): Am 17. April, 20 Uhr.„Deutscher Miche!“(Neben- zimmer), Seckenheimer Straße 28, Aussprache abend. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 17. April, 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowietzonenflücht- linge. Arbeitsgemeinschaft für Weltraumforschung und Raketentechnik: 17. April, 20 Uhr, Turm- Saal des Mädchengymnasiums in Ludwigshafen, Vortrag von Günther Au mit Demonstrations- photos,„Satellitenbahnen. eine leicht faßliche kinematische Betrachtung“. Landsmannschaft Schlesien: Am 17. April, 16.30 Uhr, Feuerwache, Treffpunkt der Schlesier zu einer Werksbesichtigung. Deutsche Jugendgemeinschaft: Am 17. April, 20 Uhr, Volkshaus Neckarau, Vortrag von Erich Roßmann, Düsseldorf.„Paradies oder Todes- tal? Atomkraft für Frieden oder Krieg?“. 17. April, SPD: 17. April, 19 bis 20 Uhr, Lokal„Prinz Max“, Sandhofen. Sprechstunde— MdL. Lena Maurer. VDJ/ Deutsch- Amerikanisches Institut: Am 17. April, 20 Uhr, Mozartsaal, Lichtbild- und Filmvortrag von Prof. Dr. J. Bartels, Die Erde als Ziel für Sonnenstrahlungen“. g Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 17. April, 18 bis 19.30 Uhr. E 2, 1, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch). Verband der Ruhestandsbeamten und Wit⸗ wen(V. R. B.): 17. April, 15 bis 17.30 Uhr, Eich- baum- Stammhaus, P 5, Sprechstunde. Nächste . am 22. Mai, gleiche Zeit, gleicher KK. Abendakademie- Veranstaltungen am 17. April: Sonntagsjäger, 17 Uhr Besichtigung der Wohn- beratungsstelle in den neuen Räumen, Fried- richsplatz 3:— E 2. 1. 20 bis 21 Uhr. Grund- begriffe und Grundfragen der Philosophie Dr. Krampe). FDP: 18. April, 16 bis 18.30 Uhr, D 3, 15, Sprechstunde— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. Schmalfilmabend„Interessantes über neue Aufnahme-, Wiedergaben- und Vertonunęgstech- nik“ am 17. April, 20 Uhr. Phora-Haus, O 7, 5. Wir gratulieren! Michael Fbersmann, Mann- heim- Rheinau. Durlacherstraße 129, wurde am 13. April! 75 Jahre alt. Zeitunssträgerin Antonia Kaiser, Mannheim. P 2, 13, begeht den 65. Geburtstag. Jakob Daniel. Mannheim- Waldhof, Jakob-Faulhaber-Straße 4, vollendet das 76. Lebensjahr. Zeitungsträgerin Anna Ofer. Mannheim, J 7, 9, kann den 79. Geburts- tag feiern. Wandrich-Melges Neue Erkenntnis: Konzentrierter Fleischgeschmack steigert EBgenuß! 94% von 1000 Frauen erklärten bei einer Befrogung, daß ihre Mönper Hausgerichte, Soppeneintöpfe oder Topfgerichte Wie Bohnen, Erbsen, Linsen, Nudeln, Reis usw. lieber essen, Wenn sie mit einem kräftigen Fleischgeschmock versehen sind. Kein Wonder: der angestrengt arbeitende Mann braucht eine Mahlzeit mit der ganzen Kroftf saftigen Rindfleisches! Knorr Klare Fleischsuppe enthäft eingedickten Fleischsoft aus dem Besten vom Rindfleisch und edle Gewörz zutaten. Darum bekommen alle mit Knorr Klorer Fleischsoppe versehenen Speisen wWie Suppen, Bohnen, Erbsen, Linsen, Nudeln, Reis usw. sofort einen viel herzhafteren, delikoteren Geschmack. Bitte geben Sie Ihren nächsten Haus- und Eintopfgerichten oder Soppengerichten Knorr Klore Fleisch- soppe bei. Alle Werden staunen, um wieviel kräftiger und herzhafter diese Speisen jetzt schmecken. Der Silberwörfel mit dem Fleischstück Kink Fiklsch Süppk Seite 6 AUS DEN BUWESLANDERN Donnerstag, 17. April 1958/ Nr. 88 Der Arzneimittel-Unfall ist weitgehend vermeidbar Vertreter der Aerzteschaft und der pharmazeutischen Industrie einig im Wiesbaden. Am gleichen Tag. da man sich auf dem 64. Internisten-Kongreß über die Auswirkungen der bisherigen Atombomben- Versuche auf das Erbgut der Menschheit unterhielt und trotz d Feststellung, daß man„noch recht wenig wisse und auf die Lehren der Zukunft angewiesen sei“, ernste Sorge spürbar wurde aber auch Ratlosig- keit, wie eine solche genetische Gefährdung der Menschheit zu verhindern sei, fand man an anderer Stelle Wiesbadens, der augen- blicklich von Arzten ‚heimgesuchten“ Stadt Überraschend schnell den Weg von der Theorie zur Praxis. Auch hier ging es um nicht zu unter- schätzende Gefahren um eine gewisse Unsicherheit im Arzneimittelverkehf und in der Arzneimittelabgabe, die bereits ihre Herz-Lungen-Maschine nun auch in Deutschland erprobt Marburg/ Lahn. Bei Professor Dr. Rudolf Zenker, dem Direktor der medizinischen Universitätsklinik in Marburg an der Lahn Häufen sich die Anfragen herzkranker Pa- tienten, die sich von einer Operation mit der Herz-Lungen-Maschine Heilung von ihren Leiden versprechen. Noch in dieser Woche wird eine 30jährige Frau als geheilt aus der Marburger Klinik entlassen, die im Februar von Professor Zenker operiert worden war. Die Patientin hatte einen schweren Vorhof Scheide wanddefekt des Herzens und war seit Jahren arbeitsunfähig. Professor Zenker entschloß sich zu der Operation, nachdem er die von einer amerikanischer Firma vor fast Zwei Jahren gelieferte Herz-Lungen-Ma- schine Awor in Zusammenarbeit mit seinen Assistenten und dem physikalischen Institut der Universität verbessert und an Versuchs- Heren auspropiert hatte.(Vgl. Reportage im Lokalteil.) Opfer forderte. Zu einem Gespräch hierüber hatte der Deutsche Arzte-Verlag Köln/ Berlin eingeladen und sowohl die Arzteschaft als auch die Vertreter der pharmazeutischen Industrie an einen Tisch gebeten. Die sehr sachliche und zielbewußte Vor- tragsfolge wurde von Dr. med. Berthold Rodewald(Köln), Jauptschriftleiter der „Arztlichen Mitteilungen“—„Deutsches Arzteblatt“ eingeleitet. Er fragte, wie sichern Wir gegen Unfälle, wie sie beispiels- weise in München auftraten, wo im Opera- ti sdsal von ärztlicher Hand versehentlich Benzin eingespritzt wurde, Folgen der Un- kenntnis bei Herstellung von Mischungen durch nicht geschultes Personal, gegen Uber- dosjerung und nicht zuletzt gegen jene weit verbreitete Unsitte, leichtsinnig und verant- ungslos die gefährlichsten Medikamente altungen herumliegen zu lassen. uns bedauerlichen Tatsache, daß unsichere Lösungen auf diese Fragen zu finden seien, hatte Dr. Rodewald einleuchtende Vorschläge zu machen. Er for- derte von der pharmazeutischen Industrie Sebrauchsfertige Abpackungen mit genauen Angaben, deutlich warnende Kennzeichnung auf innerer und äußerer Verpackung von Medikamenten und eine Einigung aller pharmazeutischen Firmen auf eine einheit- liche Form der Warnsignale. Auch würde es seiner Meinung nach gerade den Chirurgen unterstützen und ihn beruhigter zugreifen lassen, Wenn bereits die Ampulle jedes Mit- tels eine ganz bestimmte charakteristische Form und Farbe habe. Auch Dr. med. Hans-Joachim Sewering (München), der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, forderte unter Hinweis auf den Münchener Vorfall von der pharma- zeutischen Industrie, künftig alle Arznei- mittel in Behältnissen zu liefern, deren Originalverschluß bei einem etwaigen Nach- füllen zerstört werden müßte(in München War eine Flasche mit Schraubverschluß ver- „Bewährungsfrist kommt nicht in Frage“ Gefängnisstrafe für Petry/ Auch in Heidelberg Weinfälscherprozeß Wiesbaden. Zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung und dreijährigem Berufs- verbot verurteilte die Dritte Große Straf- kammer des Wiesbadener Landgerichts im Fünften Weinprozeß dieses Jahres den 60 jährigen Weinhändler und Winzer Johann Petry aus Rüdesheim. Die Strafkammer fand ihn nach zweitägiger Verhandlung schuldig, von 1952 bis 1957 fortgesetzt gegen das Weingesetz, das Lebensmittelgesetz und den Betrugsparagraphen verstoßen Zu Haben. Der Staatsanwalt hatte gegen Petry acht Monate Gefängnis beantragt. Eine Bewäh- rungsfrist komme nicht in Frage, sagte der Staatsanwalt, weil der Angeklagte bereits im Jahre 1955 wegen irreführender Be- zeichnung von Weinen vorbestraft sei und trotz dieser Warnung die damals beanstan- deten Erzeugnisse unter hochtrabenden Namen an den Mann gebracht habe. Gegen die Söhne des Verurteilten, die Weinhändler Hans und Paul Petry, läuft Segenwärtig ein gesondertes Verfahren wegen Weinverfälschung. Auch vom Heidelberger Schöffengericht Wurden zwei Angeklagte wegen des glei- chen Delikts verurteilt. Wegen gemeinschaft- lichen Vergehens gegen das Weingesetz er- hielten der 58jährige Weingroghändler Friedrich Gippert aus Eppelheim bei Heidel- berg zehn Monate und sein Kellermeister Hans Aschenbach sechs Monate Gefängnis. Dem Kellermeister wurde Bewährung ge- geben. Die Angeklagten, die vor eineinhalb Jah- ren vor der Polizei gestanden hatten, daß sie aus Traubendicksaft durch Zusatz von erheblichen Mengen Wasser und Chemika- lien„Wein“ fabriziert hatten, bestritten in der Hauptverhandlung dieses Vergehen. Das Gericht, das sechs Weinsachverständige und Lebensmittelchemiker als Zeugen geladen hatte, sah jedoch di 1 Angeklagten vor geworfenen Verstösse ii der Hauptsache 418 erwiesen an, e Die Angeklagten hatten bei der pollzel- lichen Vernehmung zugegeben, aus über 60 000 Liter Traubendicksaft durch Zusatz von 140 000 Liter Wasser und verschiedenen Chemikalien weinähnliche Getränke herge- stellt und an pfälzische und rheinische Fir- men verkauft zu haben., Die Kommissionäàre des Weinhändlers versicherten, die Kunden seien mit dem Produkt der Angeklagten „recht zufrieden“ gewesen. 7 injizierbaren Lösungen. Streben nach größerer Sicherheit wendet worden, die ursprünglich ein Nar- kosemittel beinhaltete und danach mit Ben- zin aufgefüllt worden war). Das Fehlen des Originalverschlusses hätte den betreffenden Operateur stutzig gemacht, so aber habe er die migbräuchliche Weiterverwendung Auhberlich nicht erkennen können, denn Flasche, Etikett, Verschluß und Farbe des Inhalts hätten dem Mittel entsprochen, das er in diesem Falle tatsächlich benötigte. Dr. Sewering bezeichnete es weiterhin als nicht länger zu verantworten, daß in Krankenhäusern, die über keine eigene Apotheke verfügten, Lösungen von Schwe- stern hergestellt würden. Die Mitwirkung eines Apothekers müsse in allen sichergestellt werden. Nicht einspritzbare Flüssigkeiten zu färben, sei dagegen unmög- lich, weil nicht jedes Mittel eine Färbung zulasse und eine solche Maßnahme nur bei einer generellen Durchführung einen Sinn habe. Der Geschäftsführer des Bundesverban- des der pharmazeutischen Industrie, Dr.-Ing. Joachim Laar(Frankfurt) stellte den For- derungen der Arzteschaft die Uberlegungen der pharmazeutischen Industrie gegenüber und betonte, daß man auf seiner Seite ge- willt sei, die Verantwortung für die ein- wandfreie Beschaffenheit der Erzeugnisse de facto und de jure zu übernehmen, doch scheine ihm auf dem Wege vom abgebenden Apotheker, der für eine einwandfreie La- gerung der Medikamente verantwortlich zeichne, bis zur Verwendung im Operations- saadl eine Lücke zu bestehen, die es zu schlie- Ben gelte. Dr. Laar nannte veraltete Kran- kenhaus-Betriebsordnungen sowie die Uber- lastung der Arzte und des Pflegepersonals neben dem bereits angeführten Fehlen einer eigenen Krankenhaus-Apotheke als Gefah- renpunkte. Auch sei eine Modernisierung der Rechts vorschriften dringend erforderlich. Er bejahte die Mehrfach-Entnahmeflasche mit Originalverschluß und verneinte entschieden die Möglichkeit einer Färbung von nicht- Zu einer über- sichtlichen, einheitlichen Kennzeichnung aller Medikamente werde man innerhalb der pharmazeutischen Industrie auch ohne Mit- Wirkung der Behörden kommen können, doch werde der Arzt trotz optischer Farbsignale auf innerer und äußerer Verpackung nicht drum herum kommen, den entsprechenden Beilagezettel genau zu studieren, denn vieles lasse sich nicht mittels Farben ausführen. Wichtiger als Farben erscheine der Industrie deshalb eine klar formulierte Abfassung der jeweiligen Anwendungsvorschriften. Gegen einen leichtsinnigen Umgang mit Sekfährlichen Arzneien in Haushaltungen Aber, ständen den Arzten wie der Industrie keine andere Möglichkeiten zur Verfügung Als eine ständige Wiederholung von Appellen an die Vernunkt: In Haushaltungen mit Kin- dern gehören Medikamente hinter Schloß iegel.-es. Messerstich war tödlich Weinheim. Der 26jährige Arbeiter Harald Horneff aus Weinheim, der— wie wir be- richteten— in der Nacht zum Freitag von seinem 19jährigen Bruder Peter niederge- stochen wurde, ist gestern seinen Ver- letzungen erlegen. Der 19jährige sitzt im Landesgefängnis Mannheim in Unter- süchungshaft. 8 Fällen Erdöl sprudelt in Oberschwaben Die Gemeinde Rot an der Rot im Landkreis Biberach ist die erste in Oberschwaben, in der eine wirtschaftlich ertragreiche Erdölförderung betrieben wird. Seit Mitte Februar 1958 werden täglich 7000 bis 10 000 Liter gefördert, die einen Benzinunteil von 40 Prozent und einen relativ niedrigen Verschmutzungsgrad aufweisen. Das Erdöl fördert eine Kolben- pumpe dus 1470 Meter Tiefe. Mordabsicht war nicht zu beweisen Gebrüder Graffy kamen mit ein paar Jahren Zuchthaus davon Bühl/ Baden. Das Schwurgericht Baden- Baden ist in seinem Urteil gegen die im Zu- sammenhang mit einem Ueberfall auf das Gasthaus„Altwindeck“ bei Bühl des Mordes und des versuchten besonders schweren Rau- bes angeklagten Brüder Wilhelm und Rudolf Graffy aus Bühl wesentlich unter den An- trägen der Staatsanwaltschaft geblieben. Das Gericht erkannte wegen versuchten schweren Diebstahls und besonders schweren Raubes gegen den 29jährigen Rudolf Graffy auf eine Zuchthausstrafe von sieben Jahren und acht Monaten, gegen den 20jährigen Wilhelm Graffy auf eine Gefängnisstrafe von vier Jah- ren umd zwei Monaten. Der Staatsamwalt hatte für Rudolf Graffy wegen Mordes in Tateinheit mit versuchter schweren Raub und schwerem Diebstahl eine jebenslängliche Zuchthausstrafe, gegen Wil- helm Graffy wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchtem schweren Raub und schwerem Diebstahl acht Jahre und sechs Monate Gefängnis beantragt. Landgerichtspräsident Dr. Weiss wies in der Urteilsbegründung darauf hin, daß der den Angeklagten von der Staatsanwaltschaft gemachte Vorwurf, sie hätten bei ihrem mig glückten Raubüberfall auf die Gaststätte „Altwindeck“ in Bühl am 24. Juli 1957 auch die Tötung von Menschen beabsichtigt, nicht mit am Sicherheit grenzender Wahrcheinlich- keit habe aufrechterhalten werden können. Die Erklärung der Täter, daß sie mit hren Waffen die beiden im Haus anwesenden Frauen nur hätten einschüchtern wollen, habe nicht widerlegt werden können. Der unheilvolle Schuß aus der Pistole von Ru- golf Graffy, der den Tod der 80jährigen Pächterin der Gaststätte zur Folge hatte, körme durch eine gewisse Schockwirkung er- folgt sein. Es sprachen zwar ebenso viele Tatmerkmale für die Ansicht der Staats- amwaltschaft, doch mangele es an der erfor- derlichen Beweismöglichkeit, ohne die eine Verurteilung wegen Mordes nicht zu vertre- ten Sei. Im gestohlenen Auto verbrannt Kaiserslautern. Zis zur Unkenntlichkeit ist in der Nacht zum Mittwoch in Kaisers- lautern der 19 Jahre alte Arbeiter Manfred R. aus Köln nach einem Verkehrsunfall in einem gestohlenen amerikanischen Personen- wagen verkohlt. Ein 21 jähriger Arbeits- kollege konnte von einem Taxifahrer mit schweren Verbrennungen noch aus dem lichterloh brennenden Straßenkreuzer ge- borgen werden. Die beiden Arbeiter hatten das Fahrzeug bei einer amerikanischen Dienststelle im Raume Ramstein-Landstuhl gestohlen, um eine Vergnügungsfahrt nach Kaiserslautern zu unternehmen. In einer Kurve bei der amerikanischen Wohnsiedlung Kaiserslautern-Vogelweh geriet der Wagen ins Schleudern, überschlug sich mehrmals und stand Sekunden später in Flammen. Düsenjäger gegen Berghang geprallt Offenburg. Ein Düsenjäger der holländi- schen Luftwaffe vom Typ„F 84 Fs ist im Sulzbachtal bei Oberkirch im südbadischen Kreis Offenburg abgestürzt. Die Maschine prallte in dem Schwarzwaldtal im Nebel gegen einen Berghang, rig mehrere Bäume um und zerschellte. Bei der Suche wurden nur kleine Metallsplitter im Umkreis von 600 Meter um die Aufschlagstelle gefunden. Der Pilot muß sofort tot gewesen sein. Die Maschine kam aus Eindhoven in Holland. einem Löffel abstechen. Biskin ist außerdem 4 erstaunlich ergiebig 0 2 Messerspitze voll bedeckt den Boden der 3 7 7— pfanne. Biskin spritzt nicht Sie können ruhig die Hand darüber halten, wenn es zerfließt! Alles wird lecker und so leicht bekömmlich- darum: Jetz. das 2 krönen! Herrlich- Biskin ist so Seschmeiclig S Spielend leicht läßt sich's mit schon eine a Kosmetik-Wagner Vor fursem Bronchial-Tee, verstärkt 1,30 f. Rheuma, Ischias u. Gicht Kräftig, schleimlösend, gegen Husten und Heiserkeit Gegr. 1883 Mopnheim, O 4, 3 Leber- u. 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Die Land. und bei Deog ZIlig Whg., geräu- Loggia, Unter he mit ung n inkl. . Plan- ch lau- Zuschr. lag. Seite 1 Nr. 88/ Donnerstag, 17. April 1958 Verfassungsfeindliche Ziele gefördert Anträge der Verteidigung im Mertens-Sterzenbach-Prozeß abgelehnt Karlsruhe. Zu Beginn des zweiten Ver- handlungstages im Prozeß gegen den 46 Jahre alten ehemaligen Rechtsberater des KP- Vorstandes, Dr. Hans Mertens aus Greven- proich, und die 48 Jahre alte stellvertretende Geschäftsführerin Alice Sterzenbach, wurden die von Rechtsanwalt Böhmer I gestellten Anträge zur Ablehnung des Vorsitzenden des 3. Strafsenats, Bundesrichter Kurt Weber und der Bundesrichters Dr. Wiefels und Wirtzfeld verworfen. Im Eröffnungsbeschluß wird den Ange- klagten vorgeworfen, im Auftrag und in Ab- hängigkeit von der KPD durch ihre Arbeit als leitende Funktionäre im„Zentralrat zum Schutze demokratischer Rechte und zur Ver- teidigung deutscher Patrioten“(ZR) und in der„Arbeitsgemeinschaft demokratischer Ju- risten“(ADJ) verfassungsfeindliche Ziele ge- kördert zu haben, die auf die Schaffung eines wiedervereinigten Deutschland nach dem Muster der Sowietzone hinzielten. Zu diesem Zweck hätten ZR und Add eine systematische Hetzpropaganda gegen den Bundeskanzler, einzelne Mitglieder der Bundesregierung und gegen verfassungsmäßige Organe der Bun- desrepublik betrieben. Ferner sollen die An- geklagten als leitende Funktionäre des ZR ständig in Zersetzungsabsicht zu Protestak- tionen gegen die Organe der Rechtspflege aufgerufen und solche Aktlonen veranlaßt haben Vor der Beweisaufnahme stellte Rechts- anwalt Dr. Posser, Essen, den Antrag, das gesamte Verfahren auf Grund des Para- graphen 90a, Abstz 3 des StGB über ver- fassungsverräterische Vereinigungen auszu- setzen. Dieser Absatz besagt:„Ist die Ver- einigung eine politische Partei im räum- lichen Geltungsbereich dieses Gesetzes, So darf die Tat erst verfolgt werden, nachdem das Bundesverfassungsgericht festgestellt hat, daß die Partei verfassungswidrig ist“. Nach Ansicht des Anwalts ist somit ein Teil des Schuldvorwurfs nicht gerechtfertigt, da die Tätigkeit der Angeklagten schon in die Zeit vor dem Verbot der KPD fällt. Im Gegensatz dazu vertrat der Dritte Strafsenat die Ansicht, den Angeklagten werde ledig- lich vorgeworfen, im Auftrag uind in Ab- hängigkeit von der KPD verfassungsfeind- liche Ziele gefördert zu haben. Aus diesem Grund müsse der Antrag auf Aussetzung des Verfahrens abgelehnt werden. Die Frage, ob Paragraph 90a, Absatz 3, eine ent- scheidende Rolle spiele, könne erst nach der Hauptverhandlung entschieden werden. Mit Pervitin zum Reden gebracht Bundesgerichtshof:„Freiheit der Willensentscheidung beeinträchtigt“ Berlin. Der Fünfte Strafsenat des Bun- desgerichtshofes hat jetzt das Urteil der Lübecker Jugendstrafkammer vom 16. Sep- tember 1957 aufgehoben, die einen vermin- dert zurechnungsfähigen Jugendlichen wegen Mordes zu fünf Jahren Jugendstrafe verur- teilt hatte. Die Kammer hatte bei der Ur- teilsfindung auch die Aussage des medizini- schen Sachverständigen herangezogen, der dem bei der psychiatrischen Untersuchung sehr verstockten Angeklagten durch eine Pervitininjektion die Zunge gelöst hatte. Der Jugendliche hatte dem Arzt dann gesagt: „Ich hätte nicht getötet, wenn ich noch die Todesstrafe zu erwarten gehabt hätte.“ Das Gericht schloß damals aus dieser Bemer- kung, daß der Angeklagte bei entsprechen- der Willensanspannung sehr wohl das Un- gesetzliche seines Vorhabens hätte einsehen und von der Ausführung der Tat hätte Ab- stand nehmen können. Der Bundesgerichshof stellte in seiner Entscheidung fest, es habe hier nicht geprüft werdn müssen, ob Pervitin ein Mittel sei, um die Freiheit der Willensentscheidung ein- zuschränken. Es stehe aber fest, daß der Arzt den Angeklagten durch eine Injektion dazu gebracht habe, mehr zu sagen, als er eigentlich habe sagen wollen. Dies wider- spreche dem Paragraphen 136a der Straf- prozeßordnung, der untersagt, die Freiheit der Willensentscheidung eines Beschuldigten durch Verabreichung von Mitteln zu beein- trächtigen. Dieses Verbot erstrecke sich auch auf alle Verfahrensteile, also auch auf das Ermittlungsverfahren.(Aktenzeichen AZ Sir 8 Den Freund aus Angst getötet Kurzschlußhandlung nach Flensburg. Einem„Mord aus Angst“ ist der 20 Jahre alte Landarbeiter Helmuth Wendt aus Sieverfleth(Kreis Eiderstedt) zum Opfer gefallen, der am 2. April in einem mit Wasser gefüllten Straßengraben bei Tete- püll tot aufgefunden worden war. Wie die Justizpressestelle des Landgerichtes Flens- burg mitteilte, konnte jetzt als Täter der 18 Jahre alte Malergeselle Dieter Timm aus Sieverfleth verhaftet werden. Nach den Aussagen des Täters hatte ihn der stark angetrunkene Wendt gebeten, ihn mit seinem Motorrad nach Hause zu bringen, da er selbst nicht mehr fahren konnte. Timm willigte ein, obwohl er keinen Führerschein Unsere Korrespondenten melden: Bluttat in München: Zwei Tote München. In Neuaubing bei München er- schoß am Mittwoch ein Mann seine Ehefrau, verletzte ihre Mutter schwer und richtete danach die Pistole gegen sich selbst. Der 42 jährige Dachdecker Heinrich Jüngling, der seinen Verletzungen erlag, war am Vor- mittag durch ein offenes Fenster in die elter- liche Wohnung seiner Frau Katharina ein- gedrungen, die seit einiger Zeit mit ihren Kindern getrennt von ihm lebte. Er er- öffnete sofort das Feuer auf seine Frau und brachte deren 57jähriger Mutter, als sie der Tochter zu Hilfe eilen wolte, einen gefähr- lichen Bauchschuß bei. Danach schoß er sich in den Kopf. Schwerverletzt schleppte sich die Mutter auf die Straße und rief um Hilfe. Als Tatmotiv vermutet die Polizei Eifer- sucht oder Rache. Neues Indiz für Anastasia Lübeck. Ein neues Indiz für die Existenz der jüngsten Zarentochter Anastasia scheint jetzt in Lübeck aufgetaucht zu sein. Die Lübeckerin Frau Gertrud Denecke behaup- tet; nach den in letzter Zeit während des Anastasiaprozesses veröffentlichten Presse- bildern in der Klägerin Anna Anderson ein junges Mädchen wiedererkannt zu haben. das vor fast 40 Jahren bei ihren Eltern im Ostseebad Travemünde zur Erholung War. Ihr Vater, der Lotse Witt, hatte im Spät- sommer 1919 Zimmer an zwei junge Damen aus Berlin vermietet. Die jüngere soll da- mals einen Schreikrampf bekommen und sich unter dem Bett versteckt haben, als eines Tages Spartakisten mit roten Fahnen durch Travemünde zogen. Frau Denecke gibt an, das junge Mädchen habe ihrem Vater danach gestanden:„Ich bin Anastasia. die Tochter des russischen Zaren. Ich bin gerade noch mit dem Leben davongekom- men. Die Kleider in dem Koffer gehören meiner Mutter, die sie vor dem Kriege in Berlin deponiert hatte“ Lotse Witt, der krüher als Kapitän viel in Rußland gewesen war. hielt es nach Angaben von Frau Denecke für durchaus möglich, daß das junge Mädchen aus Rußland stammte. Seenotkreuzer„Ruhr- Stahl“ in Dienst gestellt Bremen. Die Deutsche Gesellschaft zur Retbung Schiffbrüchiger in Bremen hat den Motorrettungskreuzer„Ruhr- Stahl!“ in Dienst gestellt. Das Boot, dessen Bau duirch Spenden der westdeutschen Eisen- und Stahlindustrie ermöglicht wurde, sol! im Mündungsgebiet der Elbe stationiert Werden. Die„Ruhr-Stahl“ ist ein Schwesterschiff des im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen bisher größten und modernsten Rettungs- kreuzers der Welt, der„Theodor Heuss“. Zwei verletzte und 180 000 Mark Schaden Darmstadt. Ein mit Automotoren be- ladener Lastzug aus Ellwangen ist am Mitt- wochmorgen auf der Autobahn Frankfurt Mannheim in der Gemarkung Weiterstadt Unfall mit dem Motorrad besag. Auf der Fahrt fiel der Betrunkene mehrmals vom Motorrad, ohne sich jedoch ernstlich zu verletzen. Dann sei er jedoch plötzlich wieder auf die Straße gefallen und habe sich nicht mehr erhoben. Timm hielt seinen Freund für tot und bekam es mit der Angst zu tun.„Ich wollte ihn nicht auf der Straße liegen lassen, um kein Aufsehen zu erregen.“ Darum habe er ibn dann die Stra- Benböschung hinab in den Wassergraben ge- rollt. Nach dem inzwrischen vorliegenden ärzt- lichen Gutachten ist der Tod erst durch Er- trinken eingetreten. auf einen wegen Reifenschadens haltenden Eßlinger Lastzug aufgefahren, der Glas ge- jaden hatte. Der Eßlinger Fahrer war ge- rade dabei, Sicherungslampen aufzustellen. Bei dem Zusammenstoß wurden der Motor- wagen des Ellwanger und der Anhänger des Eglinger Lastzuges völlig zertrümmert. Der Fahrer des Lastzugs aus Ellwangen wurde schwer verletzt, sein Begleiter kam mit leichten Verletzungen davon. Der Sach- schaden wird auf 180 000 Mark geschätzt. „Geigenbogen- Attentat“ im Funkhaus Köln. Ein seltsames„Geigenbogen-Atten- tat“, das einen Gesamtschaden von etwa 2800 D-Mark angerichtet hat, ist von einem Unbekannten im Kölner Funkhaus des Westdeutschen Rundfunks verübt worden. Unter einer Treppe wurden acht Bögen von Kontrabaßgeigen gefunden, die aus dem Stimmzimmer entwendet und dann gewalt- sam durchgebrochen worden waren. Jeder dieser Bögen hat einen Wert von 350 D-Mark. Von der Anklage freigesprochen Hamburg. Die Zehnte Große Strafkammer des Hamburger Landgerichts sprach die 60 jährige Marie Zühlke von der Anklage der Tötung auf Verlangen frei. Am 31. Juli 1957 hatte die gleiche Strafkammer die Angeklagte zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, der Bundesgerichtshof hatte auf Revision das Urteil jedoch aufgehoben. Marie Zühlke und ihre 21 Jahre alte uneheliche Tochter Ursula hatten im Jahre 1956 beschlossen, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, weil der Ehe- mann als Trinker und Querulant ihnen das Leben schwer machte. Die Angeklagte hatte sich daraufhin heimlich Schlaftabletten be- schafft und sie vor dem Ehemann versteckt. In der Nacht vom 12. zum 13. September 1956 nahm die Tochter eine Ueberdosis der Ta- bletten ein und starb. Die Angeklagte kam dazu, als ihre Tochter in Agonie lag, tat aber nichts, um sie zu retten. Tumult um Mario Lanza Hamburg. Die Musikhalle in Hamburg glich am Dienstagabend einem Hexenkessel: Mario Lanza, der amerikanische Tenor, hatte im letzten Augenblick sein Konzert abgesagt Durch einen Facharzt ließ er mit- teilen, daß er sich außerstande sehe, zu singen. Auf 15 000 Mark schätzt der Ham- burger Veranstalter Kurt Collien seinen Verlust, der ihm durch die überraschende Absage entstanden ist. Inzwischen ist Lanza nach Rom abgeflogen. Er soll am Freitag in Wiesbaden und am Sonntag in Nürnberg singen. 20 000 Mark Gage hätte er für den Hamburger Konzertabend bekommen. Ein Toter und ein Schwerverletzter bei Ruineneinsturz Berlin. Bei Abrißarbeiten an einer Syna- gogenruine im Westberliner Stadtbezirk Wilmersdorf wurde ein Bauarbeiter tödlich, ein weiterer schwer verletzt. Beide wurden von dem Kuppeldach mitgerissen, das plötz- lich in die Tiefe stürzte. ö Diese Mäntel solſten Sie einmal anprobieren .. Sie sind flott und elegant. Imprög- niertes Struktur- ge ebe ist das modische Material- und ihr Preis „48. Die beliebten Polo- kappen in vielen Fröhjahrsfarben, auch in weiß 4.90 MANNHEIM- Breite Straße Seite 8 MORGEN Donnerstag, 17. April 1958/ Nr. 88 Volkskammer appelliert an zwölf europäische Parlamente Berlin.(AP) Die Sowietzonen-Volkskam mer hat am Mittwoch an die Abgeordneten von zwölf europäischen Staaten appelliert, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Verwirklichung des Bundestagsbeschlus- ses zur atomaren Aufrüstung der Bundes- Wehr zu verhindern und die westdeutsche „Volksbewegung gegen den Atomtod“ zu unterstützen. Gleichlautende Appelle wur- den an die Parlamente Oesterreichs, Schwe- dens und der Schweiz, der NATO-Mitglieds- Staaten Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, der Nieder- lande und Norwegen sowie an die Volks- vertretungen der Warschauer Paktmächte Polen und der Tschechoslowakei gesandt. In einem an den Bundestag gerichteten Schreiben fordert die Volkskammer das Bonner Parlament auf, die Bundesregierung zu veranlassen, Verhandlungen mit der So- Wietzonen-Regierung über die Abfassung einer gemeinsamen Antwort auf das letzte Schreiben des sowjetischen Ministerpräsi- denten Chrustschow aufzunehmen.„Dadurch Könnten beide deutschen Staaten im Inter- esse der Erhaltung des Friedens gemeinsam guftreten.“ Sollte die Bundesregierung eine gemeinsame Beantwortung ablehnen, schlägt die Volkskammer vor, auf dem Verhand- lungswege eine Verständigung über gleiche Prinzipien der Antworten beider Regierun- gen herbeizuführen. Ministerpräsident Otto Grotewohl betonte in einer Regierungserklärung noch einmal, daß die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone im Herzen Europas die„letzte Möglich- keit“ zur Wiedervereinigung Deutschlands über eine Konföderation biete. Die Verwirk- lichung des Bundestagsbeschlusses über die nukleare Ausrüstung der Bundeswehr werde dagegen keine friedliche Wieder vereinigung mehr ermöglichen. Vorgeschmack künftiger Schwierigkeiten Etzel macht sich Sorgen um die Zukunft/ Der Haushalt als Instrument der Konjunktur von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georgs Bonn. Die Bundesregierung ist entschlos- sen, durch einen ausgeglichenen Haushalt die Stabilität der Währung zu sichern, aber sie sieht in dem neuen Bundeshaushalts- plan, der mit einer Rekordhöhe von 39,2 Milliarden Mark abschließt, zugleich ein Instrument zur günstigen Beeinflussung der Konjunktur. Mit diesen Worten brachte Bundesſinanzminister Franz Etzel am Mitt- woch den Bundesetat für das Rechnungsjahr 1958 im Bundestag ein. Er sagte, die großen Aufgaben dieses Bundeshaushaltes sicher- ten in weitem Umfang der deutschen Wirt- schaft Beschäftigung und Einkommen. Es sei zu hoffen, daß die Wirtschaft auch in weiterer Zukunft vor krisenhaften Rück- schlägen bewahrt bleibe. Notfalls werde die Regierung alle Möglichkeiten einer aktiven Konjunkturpolitik, darunter auch die Mittel der Haushaltspolitik, einsetzen,„um die Wirtschaftliche und gesellschaftliche Ord- nung vor den zerstörenden Folgen einer schweren Krise zu bewahren“. Sprecher aller politischen Fraktionen des Parlaments waren sich darüber einig, daß die neuen Personalanforderungen über 25 Millionen Mark in den Ausschüssen sorg- fältig geprüft und gegebenenfalls gekürzt werden müßten. Etzel bezeichnete die derzeitige Lage der Bundesfinanzen als befriedigend. Allerdings müßten die letzten Kassenreserven in Höhe von drei Milliarden Mark jetzt abgebaut werden, und die vollen Auswirkungen die- ser Maßnahme werde man erst 1959 und 1960 zu meistern haben.„Das Jahr 1958 gibt nur einen geringen Vorgeschmack von Amerikas Clausewitz stammt aus Fürth Der 33jährige Professor Kissinger gilt als führender militärischer Theoretiker von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im April Es scheint so, als ob Amerikaner deut- scher Herkunft sowohl als Forscher und Fachleute, wie auch als Theoretiker die Ent- Wicklung des sogenannten„nuklearen Zeit- alters“ entscheidend bestimmen Das gilt zu- mindest in den USA. Kaum hat man sich über die Leistungen des„Satellitenkönigs“ Wernher von Braun ein wenig beruhigt, da taucht bereits ein neuer Held des Tages auf, nämlich Dr. Henry A. Kissinger. Bereits vor zwel Jahren stieg der Stern Kissingers meteorhaft auf, als er sein Buch über„Nukleare Waffen und Außenpolitik“ veröffentlichte, das alsbald von vielen Leu- ten, die von der Sache etwas verstehen, als die Zukunftschancen von Atomwaffen und eines entsprechenden Krieges gepriesen Wurde. Es fehlte natürlich nicht an Gegen- stummen, die die Theorien Kissingers über einen„limitierten Krieg“, in dem man sich unter Umständen obme Verwendung der mo- Gernsten Waffen herumschlagen würde, für Falsch ansahen. Aber sein Buch erregte Auf- schen weit über die USA hinaus. Als das Werk erschien, war Dr. Kissin- ger kaum 30 Jahre alt. Ein veritables Wun- derkind, dem es gelungen war, in wenigen Jahren eine Professur an der Harvard-Uni- versität zu erwerben. Sein Ruf als militäri- scher Theoretiker war bereits damals so fest begründet, daß der mit Harvard verbundene „Council of Foreign Affairs“ keinen besseren Mann im ganzen Lande fand, um ihn zu be- auftragen, die Beziehungen zwischen Atom und auswärtiger Politik grundlegend zu un- tersuchen. In wenigen Monaten hatte Kis- singer sein Manuskript beendet. Vor einem Jahr ernannte ihn die Rocke- keller Foundation zum Direktor ihrer Abtei- lung für spezielle Studien. Diese Abteilung begann alsbald unter EKissingers Leitung eine Reihe von Untersuchungen über die verschiedensten militärischen, politischen und ökonomischen Probleme unserer Zeit anzustellen und sie in Form von teils ver- traulichen Reporten zu veröffentlichen. Schnell sprach sich im Weißen Haus, im State Department, im Pentagon, in den Bot- schaften und in den Redaktionen herum, daß das von Kissinger herausgegebene Material zum Verständnis der Situation absolut un- entbehrlich sei und an Präzision und Vor- aussicht andere Reporte ähnlicher Art weit üÜbertreffe. Der letzte große Bericht Kissin- gers erregte auch im Ausland großes Auf- sehen, weil in ihm im strikten Gegensatz zu Kennan die These verfochten wird, daß Eu- ropa und vor allem auch Deutschland mit Atomwaffen ausgerüstet werden müssen, wenn die Atlantische Verteidigung weiterhin bestehen solle. Kissinger ist ein Verfechter der„totalen Verteidigung“. Diese schließt eine verstärkte Fortsetzung der Aufrüstung in sich ein und legt den Hauptakzent auf die Vervollkommnung der modernsten Waffen. Kissinger stammt aus Fürth, wo er als Sohn eines Schullehrers am 27. Mai 1924 ge- boren wurde. 1937 wanderte die Familie Kis- singer nach den USA aus, nachdem die Ver- kolgungen des Hitlerregimes unerträglich ge- worden waren. Mit noch nicht 33 Jahren gilt Kissinger heute als der unbestritten füh- rende Kopf auf dem Gebiet nuklearer Syste- matik. Auch jene, die seine ein wenig ag- gresiven Ideen und Theorien bekämpfen, be- wundern die Kenntnisse des brillanten jun- gen Professors. dem, was uns an Schwierigkeiten in den folgenden Rechnungsjahren bevorsteht.“ Aus dem Kassenbestand und den Rücklagen des „Juliusturmes“ von zusammen sieben Mil- liarden Mark am Ende des Rechnungsjahres 1956 sei jetzt schon ein„negativer Julius- turm“ ungedeckter Verpflichtungen des Finanzministers in fast gleicher Höhe ent- standen, denn es seien Reste an schon be- willigten, aber noch nicht getätigten Aus- gaben in Höhe von rund sechs Milliarden Mark vorhanden, für die sich vorläufig keine Deckung finden lasse. Ab 1959 werde man diese sogenannten Ausgabereste in die laufenden Haushalte einbauen müssen, 80 daß sich für 1959 und 1960 ein zusätzlicher Deckungsbedarf von je drei Milliarden Mark schon jetzt erkennen lasse. Der Finanzminister bezeichnete den neuen Etat als einen gläsernen Haushalt, in dem Nach den Worten Etzels ist der größte und wichtigste Block der Bundesausgaben wiederum den Aufwendungen für die soziale Sicherheit vorbehalten. Die Sozialausgaben des Bundes seien im neuen Etatjahr auf rund 15 Milliarden Mark oder 40 Prozent des ordentlichen Haushalts angestiegen. Der Sozialstaat sei damit in dem Maße verwirk- licht worden, das gesamt wirtschaftlich noch vertretbar erscheine. Grenzüberschreitungen in Richtung auf einen kollektiven Versor- gungsstaat könnten nur mit einem Verlust an Wohlstand und Lebensstandard aller er- kauft werden. Zum Beispiel müßten Vor- schläge der Geschädigtenverbände zur Auf- stockung der Kriegsopferversorgung um 4,3 Milliarden Mark als undurchführbar bezeichnet werden. Der Bundeswehr werden im neuen Haus- halt zehn Milliarden Mark zur Verfügung stehen. Zusammen mit den Ausgaberesten vergangener Jahre könne sie, erläuterte Etzel, über 16 Milliarden Mark disponieren, aber wahrscheinlich würden 1958 doch nicht mehr als zehn Milliarden Mark effektiv aus- gegeben werden können. Für die Zahlung von Stationierungskosten an verbündete Mächte seien keine Ansätze mehr vorhanden. Mit dem Hinweis, daß der Agrarhaushalt in den letzten fünf Jahren sich von rund 570 Millionen auf 2,4 Milliarden Mark mehr als vervierfacht habe, verband der Minister die Feststellung, daß er mit unguten Ge- kühlen die Entwicklung der Düngemittel- subventionen beobachte. Hierfür seien bisher mehr als eine Milliarde Mark ausgegeben worden, ohne daß man genau sagen könne, ob sie mehr der Landwirtschaft oder der Düngemittelindustrie zugute gekommen seien. Etzel erklärte sich zu einer Ueberprüfung des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern bereit und meinte, die Länder und Gemeinden könnten etwa zu einem Drittel an der Umsatzsteuer beteiligt werden, wenn die Länder andererseits ihren Anteil an der krisenempfindlichen Einkommen- und Kör- perschaftssteuer zu verringern bereit wären. Zunächst aber soll der Finanzausgleich der Länder untereinander verbessert und danach untersucht werden, ob 1958 als Zwischenlösung eine Bundeshilfe an einzelne finanzschwache Länder zusätzlich gewährt werden könne. Der neue Haushalt sollte vom Parlament möglichst bis zu den Sommerferien ver- abschiedet werden. Das Finanz ministerium sei gewillt, den Entwurf des Haushalts 1959 80 rechtzeitig fertigzustellen, daß er schon vor Weihnachten dieses Jahres dem Bundes- tag zugeleitet werden kann. Etzel hatte seine Haushaltsrede mit einem Dank an seinen Vorgänger Fritz Schäffer dem Parlament und der Oeffentlichkeit offene Bücher vorgelegt würden. Die Mehr- aufwendungen gegenüber dem Vorjahr von 1,8 Milliarden Mark gingen allein zu einer Milliarde Mark zu Lasten der Verteidigung. Der Haushalt habe nur dadurch ausgeglichen werden können, daß die Steuereinnahmen sehr optimistisch geschätzt wurden. Es sei ein Sozialprodukt-Zuwachs von sieben Pro- zent zugrundegelegt worden, und er, Etzel, müsse zugeben, daß ein solcher Sozial- produktanstieg„nach der Entwicklung der Wirtschaft in der Welt und auch bei uns in den letzten Monaten in der Tat für das nächste Jahr nicht mehr wahrscheinlich ist“. Aber er wolle sich nicht den Vorwurf des Zweckpessimismus zuziehen und verfolge deshalb bewußt eine Finanzpolitik am Rande des Deflzits, um deren Billigung er den Bundestag ersuche. Vorschläge der Kriegsopferverbände undurchführbar eingeleitet, von dem er sagte, er habe den Bundesfinanzen ein solides Fundament gege- ben.„Ich bin im Guten und Bösen sein Erbe“. Nach den Ausführungen des Finanzministers schüttelten sich Etzel und Schäffer die Hände. Als Sprecher der sozialdemokratischen Opposition beanstandete der Vorsitzende des Haushalts ausschusses, Erwin Schoettle, daß die Sozialleistungen des Bundes von der Regierung zu sehr hervorgehoben würden. Das sei eine Irreführung der Oeffentlichkeit, denn wenn man die Aufwendungen für Pen- sionen, Kriegsfolgelasten und Wohnungs- bauten abziehe, zeige sich, daß sich die Sozial- leistungen in den letzten zwei Jahren ver- ringert statt erhöht hätten. Tatsächlich seien die Verteidigungsausgaben der Angelpunkt des Bundeshaushalts. Nur ein Stop der mili- tärischen Planungen könne den Weg zur Abwendung einer flnanzpolitischen Kata- strophe ebnen. Etzel müsse davor gewarnt werden, bei seiner Gratwanderung am Rande des Deflzits sich dadurch Marscherleichterung 2 verschaffen, daß die Sozialleistungen zu- gunsten der Verteidigung gekürzt würden. Die Personalauf wendungen des Bundes sind nach den Worten Schoettles zu hoch, ja man könne sogar von einer„Inflation der Gene- rale“ sprechen. Für die CDU/CSU sagte Rudolf Vogel, die Bundesrepublik müsse für ihre äußere Sicherheit ebenso viel aufbringen wie für ihre soziale Sicherheit, und es sei zu fragen, ob sie für die Verteidigung der freien Welt schon ebenso viel geleistet habe wie ihre Verbündeten. Es bestehe kein Zweifel, daß die Hochkonjunktur auch für Westdeutsch- land vorüber sei. Aber eine stabile Wirt- schaftslage sei besser als eine überhitzte. Die Parole sollte sein:„Maß halten in allen Din- gen“. Auch Vogel meinte, die zivilen und militärischen Personalan forderungen des neuen Haushaltes verdienten eine genaue Ueberprüfung. Zunächst sollte man nur die dringendsten Neueinstellungen und Stellen- anhebungen bewilligen und alle weiteren Maßnahmen bis nach der Verabschiedung des Haushalt zurückstellen. Hans Lenz(FDP) warf dem Finanzmini- ster vor, gegenüber den Ausgabeanforderun- gen zu konzessionsfreudig gewesen zu sein. Unter seiner Amtsführung drohe die Bundes- republik langsam in den„internationalen Entwertungsstrudel“ hineinzugeraten.„Was wir an Schäffer hatten, wußten wir alle. Es war Ordnung in den Bundesfinanzen, und Wir konnten niemals überrascht werden durch die Eröffnung, daß kein Geld mehr vorhanden sei. Jetzt entsteht das unbehag- liche Gefühl, daß wir einer verschleierten Aufweichung unserer finanzpolitischen Prin- zipien entgegensehen.“ Eine bemannte Rakete will Wernher von Braun bauen Washington.(dpa) Der Raketenforscher Wernher von Braun hat dem amerika- nischen Verteidigungsministerium vorge- schlagen, eine bemannte Rakete in den Weltraum zu schießen. Nach seinen Plänen könnte eine Rakete vom Typ„Redstone“ einen Menschen, der anschließend sicher wieder zur Erde zurückkehren könnte, 240 Kilometer hoch tragen. Braun sagte am Dienstag vor einem amerikanischen Kon- gregausschuß in Washington, sein Projekt könne in einem Jahr verwirklicht werden, wenn das Verteidigungsministerium jetzt zustimme. Bisher sei er allerdings auf wenig Gegenliebe gestoßen, offenbar vor allem mit Riicksicht auf die finanzielle Seite des Planes. Unter Brauns Leitung wurde sowohl die„Redstone- Rakete“ entwickelt als auch die„Jupiter-C“-Rakete, mit deren Hilfe bis- her zwei amerikanische Erdsatelliten in den Weltraum geschossen wurden. Der Wissen- schaftler erklärte dem Kongregausschuß, die USA-Armee sei der Meinung, Start einer bemannten Raumrakete absolut militärische Bedeutung zukomme. Größere Raketen könnten eines Tages im Kriegsfall zum Transport von Truppen verwendet werder. Marokkos Regierung wurde vom König aufgelöst Rabat.(dpa) In Marokko ist am Mittwoch eine Regierungskrise ausgebrochen. Nach dem Rücktritt von neun Ministern der Istiqlal-Partei Kabinett aufgelöst. Die neun Minister waren zurückgetreten, nachdem zwei unabhängige Minister in einer Erklärung schwere Vor- Würfe gegen die Istiqlal-Partei und dem König vorgelegt worden. marokkanischen Regierung Rundfunk, in der Verwaltung und der Poll- 221 eine Monopol- Stellung. men. Am Vorabend der Gemeindewahlen bestünden in Marokko keine Voraussetzun- gen für eine freie Abstimmung. Evakuierungs-Plan eines Majors des Wehrbereichskommandos v Bonn.(dpa) Einen umfangreichen Evakuie- rungsplan für groge Teile der Bevölkerung des Bundesgebietes bei etwaigen kriege- rischen Auseimnandersetzungen veröffentlicht Major Wilhelm Kokzer(Wehrbereichskom- mando V Stuttgart) in der Zeitschrift „Wehrkunde“. Dieser Aufsatz sieht eine Fernevakuierung aus einem 150 km breiten Streifen entlang der Zonengrenze und Um- quartierungen großer Bevölkerungsteile vor, unter der Annahme, daß ein bevorstehender Angriff rechtzeitig genug zu erkennen sein würde, um Flüchtlingskolonnen in Marsch zu setzen und ihnen einen ausreichenden Vorsprung nach Westen zu gewähren. Von der Fernevakuierung würden danach 14,5 Millionen Menschen betroffen werden. Die auf fünfzig ausgesparten Einbahnstraßen auf eine Entfernung von vierhundert Kilo- meter nach Westen in Marsch gesetzt wer- den würden. 30 000 Flüchtlingspolizisten hätten den Evakuſerungsmarsch zu über- Wachen und„das Versickern einzelner Marschierender sowie die Flucht auf eigene Faust zu verhindern“. Neben der Ferneva- kuierung sieht der Plan die Umquartierung von rund zehn Millionen Menschen inner- halb der Regierungsbezirke und Kreise vor. Zu diesem Aufsatz erklärte das Bundes- verteidigungsministerium, daß er die per- Sönliche Meinung des Verfassers, Major Wil- helm Kohler, darstelle. Famillen-Nachriehten — * S Tram hat sein Schwesterchen bekommen. 8„ n dankbarer Freude uber mr zweites Kind: c Asathe Syren geb. Schwank * Dr. Hans Syren Mh m. Al menhof, Franz-sigel-Straße 11 z. Z. Städt. Krankenhaus, Privatstation Pr. 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April 1938, 9.30 Uhr beim Bundes- bahn-Betriebsamt Mannheim 1, Zimmer 36, 3. Stock abgegeben werden. Eröffnungstermin ab 9.30 Uhr Zimmer 38. f Veisleige fungen Jae Snatlecato 3% Naliatt 75 Frischer ital. Kopfsalat große Köpfe 8 Stille 2 0 Deutsche Bundesbahn Vorstand des Bundesbahnbetriebsamts Mannheim 1 öffentlich versteigern: 2 Zwangsversteigerung. Am Freitag, dem 18. April 1958, 10.00 Uhr werde ich in B 4, 10(Pfandlokah) gegen bare Zahlung im Vollstreckungswege 1 Musikbox Diplineat 120 Wiegand Berlin. Mannheim, den 15 Apru 1958 In In Schmidt, Gemeindevollzieher, Kabeljau Filet Seeclegg Gipserarbeiten a Edelkaffees Angebotsunterlagen können, soweit Vorrat reicht, beim Bundesbahn- brattertig— Betrlebsamt Mannheim 1, Tunnelstraße/ Zimmer 40 von 9.00 bis 3009 12.00 Uhr abgeholt werden. Planunterlagen liegen bei der Hochbau- bahnmeisterei Mannheim im Empfangsgebäude Mannheim Hauptbahn- 2 O. Kopf hof, Zimmer 57/2 zur Einsichtnahme auf. zum Sleden 70 annheim: 17 u. 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Dien Spiel nalm gegen tione wies tiona der F des 9 Mittl Pob Di badis 1958/ Dabe liga Klass gende geger Mosb Feud. heim Grab stein VfR kenhe TSV heim, kers burg geger SVS FV V Fusßb mit Nach gibt bach Limb stadt 4. Me gen I geger 17. M geger bach gegen feld. eld Hags! Erste die 1. Mut DI stadt, folgre Endk. Schro berg entsclł Mutte Dillin tamge Mann meiste starte stadt Endk' Wird ger, R rich. „ 88 — Scher rika· ge den anen tone. icher „ 240 Am Kon- ojekt rden, jetzt venig n mit des WOhl auch bis- den ssen 3, die dem Solut Bere gsfall endet Woch Nach der dag varen gige Vor- oben gigen nmen Der nur n. In Dhän- en im Poli- ons- nom ahlen tzun- Hos V Kkuie- rung iege- tlicht kom- chrift eine eiten Um- Vor, der Sein arsch maden Von 14,5 Die aßen Kilo- wer- sten über- elner igene eva- rung Meer- Vor. des- per- Wil- * Nr. 88/ Donnerstag, 17. April 1938 LORGEN Seite) Real Madrid im Finale trotz 0:2-Niederlage gegen Vasas Der ungarische Fußballmeister Vasas schlug am Mittwoch im Budapester Volks- stadion die Elf von Real Madrid im Rück- spiel des Europapokal-Semifinales mit 2:0 (1:0) Toren. Trotz der Niederlage hat sich Real Madrid, der Vasas im Vorspiel mit 4:0 Toren besiegen konnte, durch das bessere Torverhältnis für das Finale um den Europa- pokal qualifiziert. Die spanische Meisterelf wird im Finale gegen den Sieger des Tref- tens Manchester United— Milano antreten. FIFA steht hinter Frankreich Der Internationale Fußballverband werde die in den letzten Tagen aus Frankreich ge- flohenen algerischen Fußballspieler für alle Mitgliedstaaten der FIFA sperren, wenn der tranzösische Verband dies verlange, teilte ein Sprecher des FIFA-Generalsekretariats in Zürich mit. Ein entsprechender französi- scher Antrag, der mit Vertragsbruch begrün- det werden könne, werde in Kürze erwartet. Das Hauptquartier der nationalen algerischen Befreiungsfront, mit Sitz in Tunis, teilte am Dienstagabend mit, daß aus den geflohenen Spielern eine„Frei- algerische Fußball-Natio- nalmannschaft“ gebildet werden solle, die gegen die Mannschaften„befreundeter Na- tionen“ antreten werde, Der FIFA- Sprecher wies daraufhin, daß eine Sperre für alle na- tionalen Fußballverbände bindend sei, die der FIFA angehören. Mit Ausnahme Libyens, des Jemen und Omans sind alle Staaten des Mittleren Ostens Mitglied der FIFA. Eintracht schlug Belgiens Meister In einem Flutlichtspiel schlug Eintracht Frankfurt vor 15 000 Zuschauern auf eigenem Platz den fünffachen belgischen Fußball- meister Royal FC Lüttich verdient mit 2:0 (1:0) Toren. Das Führungstor erzielte Kreß bereits in der 2. Minute, den zweiten Treffer schoß Bäumler in der 81. Minute. Der Ein- tracht-Torhüter Loy mußte schon in der ersten Minute mit einer Bandscheiben verletzung in ein Krankenhaus gebracht werden. Pokal-Hauptrunde am 27. April Die erste Hauptrunde um den nord- badischen Fußballpokal für das Spieljahr 1958/59 findet am 27. April und 4. Mai statt. Dabei müssen die Vertreter der 1. Amateur- liga durchweg zu Vertretern der unteren Klassen reisen. Die Auslosung brachte fol- gende Begegnungen: 27. April: VfB Bretten gegen FV Linkenheim, SV Gamburg— FV Mosbach. 4. Mai: FC Zuzenhausen— AS Feudenheim, FV Weingarten— Spfr. Forch- heim, KSC-Amateure— Karlsruher FV, FV Graben— ASV Durlach, SpVgg Dillweigen- stein— SpVgg Birkenfeld; FC Singen gegen VIR Pforzheim, V Seckenheim— FV Hok- kenheim, Spygg Hainstadt— Sd Kirchheim, TSV Tauberbischofsheim— Phönix Mann- heim, SV Sinsheim— FV Daxlanden, Kik- kers Walldürn— VfB Leimen, FV 03 Laden- burg— SV Sandhausen, Union Heidelberg gegen DSC Heidelberg, SpVg Ketsch gegen SV Schwetzingen, TSG Ziegelhausen gegen FV Weinheim. Limbach erster Gegner Die Aufstiegsspiele zur I. nordbadischen Fußballamateurliga beginnen am Sonntag mit der Begegnung Limbach— Neureut. Nach der Auslosung des Spielausschusses glbt es folgende Paarungen: 20. April: Lim- bach— Neureut. 27. April: Sandhofen gegen Limbach, Neureut— Hagsfeld. 1. Mai: Plank- stadt— Limbach, Neureut— Sandhofen. 4. Mal: Hagsfeld— Plankstadt, Neureut ge- gen Limbach(Rückspiel). 11. Mai: Sandhofen gegen Plankstadt, Limbach— Hagsfeld. 17. Mai: Hagsfeld— Sandhofen, Plankstadt gegen Neureut. Rückrunde: 25. Mal: Lim bach— Sandhofen, Hagsfeld— Neureut. 1. Juni: Limbach— Plankstadt, Sandhofen gegen Neureut. 5. Juni: Plankstadt— Hags- feld. 8. Juni: Plankstadt— Sandhofen, Hags- feld— Limbach. 15. Juni: Sandhofen gegen Hagsfeld, Neureut— Plankstadt. Die beiden Ersten bei den Aufstiegsspielen steigen in die 1. nordbadische Amateurliga auf. Mutterstadt erhielt Verstärkung Die Gewichtheberstaffel der TSG Mutter- stadt, die ihren deutschen Meistertitel er- kolgreich verteidigen möchte, nimmt an den Endkämpfen zur„Deutschen“ neben FG Schrobenhausen, TSV 1846 Sandow Nürn- berg und VKS 1888 Essen teil. Für die entscheidenden Schlußkämpfe können die Mutterstadter den National- Gewichtheber Dillinger(früher KSV Mundeheim) im Ban- tamgewicht einsetzen, während der Ex- Mannheimer und frühere Deutsche Jugend- meister Günter Heil im Mittelschwergewicht starten wird. Die Staffel der TSd Mutter- stadt geht mit recht guten Chancen in die Endkampfe, in der sie wie folgt antreten Wird(vom Bantamgewicht aufwärts): Dillin- Ser, Kegler, Stohner, Lortz, Fehl, Heil, Diet- rich. 411 Kaiserslautern oder Köln: Welcher J. Ick bleibi am Samsiag aut de- Stteche! Ouvertüre zur Deutschen Fußball-Meisterschaft in Frankfurt: Es geht Die Qualifikation zur Teilnahme an den Gruppenspielen ist eine zusätzliche Bela- stung der betroffenen Vereine, die sich nicht vermeiden läßt, denn der DFR hat alljähr- lich neun Bewerber, von denen einer der vier Zweitplacierten auf der Strecke blei- ben muß, um auf die Zahl acht zu kommen. Im vergangenen Jahr standen sich in der Qualiflkation im Düsseldorfer Rheinstadion die Offenbacher Kickers und Holstein Kiel gegenüber. In der Verlängerung setzte sich der Südzweite mit 3:2 durch. Das diesjährige Qualiflkationsspiel der Zweiten aus West und Südwest bestreiten am Samstag im Frankfurter Waldstadion der 1. FC Kaisers- lautern, der zum zweiten Male seit 1947 nicht Meister der Südwestliga wurde, und der 1. FC Köln. Es gehört zu den besonderen Bedingungen dieses Spiels, daß bei unent- schiedenem Spielstand nach Ab der regu- lären Spielzeit um zweimal 15 Minuten ver- längert wird. Wenn dann die Partie immer 2 noch remis steht, so wird das Spiel am Sonn- tag an gleicher Stätte unter gleichen Bedin- gungen wiederholt. Sollte sich dabei noch kein Sieger ergeben, so bestimmt das Los, Wer endgültig an den Endrunden teilnehmen darf, die bereits am 26. April(Samstag) be- ginnen. Der 1. FC Köln hatte seine Stärke in der diesjährigen Regional meisterschaft in der Zweiten Serie, als die Mannschaft durch die prächtigen Auswärtssiege in Schalke(3:2) und Aachen(2:0) noch einen Platz erreichte, den man ihr nicht mehr zugetraut hatte. Drei Unentschieden beim Start der Rhein-Neckar-Pokalspiele ASV Feudenheim— Phönix Ludwigsh. 1:1 Wormatia Worms— VfR Mannheim 3·˙3 Amieitia Viernheim— VfR Frankenthal 2:2 Tura Ludwigshafen— TSG Oppau 221 HSV unternimmt den 25. Vorstoß: Kann Schathe Tekord Hürnbergs einstellen! Einziger Neuling im Endrunden-Feld ist der FK Pirmasens Das Feld für die deutsche Fußball-End- runde 1958 verzeichnet Namen von Ruf, selbst wenn man berücksichtigt, daß der FR Pirmasens zum ersten Male seit seiner Gründung im Jahre 1903 nach der deutschen Meisterkrone greift. 1. FC Nürnberg, Schalke 04, Hamburger SV und der in der Qualifi- kation liegende 1. FC Kaiserslautern haben Rekorde der Endspielteilnahme zu verzeich- men. Sie alle stehen im Ehrenbuch der deut- schen Meister eingetragen, an der Spitze der 1. FC Nürnberg mit sbeben, Schalke 04 mit sechs, Hamburger SV und 1. FC Kai- serslautern mit je zwei Titeln. Dabei hätte der HSV eine weitere Meisterschaft haben können, aber er verzichtete 1922, als er nach einem 2:2 und 1:1 in Spielen gegen den Nürnberger„Club“ vom DFB zum Meister erklärt wurde. Zum 20. Male geht der 1. FC Nürnberg in die Endspiele. Zehnmal stand er im Finale. Sieben gewonnene Meisterschaften waren das großartige Ergebnis. 28 National- spieler mit 180 Berufungen kamen aus der berühmten Nürnberger Schule, deren großer Vertreter der Nachkriegsjahre Max Morlock, der Halbrechte der deutschen Weltmeister- elf war. Schalkes große Zeit lag zwischen 1927 und 1944. Aus neun Endspielen gab es sechs Meisterschaften, zu einer Zeit, als die Ernst Kuzorra und Fritz Szepan ein Halbstürmer- paar von europäischem Ruf waren. 20 mal ging es in die Endrunde. Als sechsfacher Westmeister unternimmt die Mannschaft den Versuch, den Rekord des 1. Fe Nürn- berg einzustellen. Beide Vereine aber wurden in der Teil- nahme an deutschen Rundenspielen vom Hamburger SV üßbertroffen, der 20mal Nordmeister wurde, außerdem vier Titel des Fußballgaues Nordmark errang und den 25. Vorstoß unternimmt. Zweimal gab es den Endspielsieg, 1923 und 1928. Der 1. FC Kaiserslautern ist der erfolg- reichste Nachkriegsverein, seit 1948 neun- mal in der Endrunde, fünfmal im Finale und zweimal, 1951 und 1953, deutscher Meister. Die Frage ist nur, ob über den 1. FC Köln hinweg der zehnte Vorstoß Wirklichkeit werden kann. Der Rest fällt, was die bisherigen Erfolge angeht, zwangsläufig ab, ohne daß es etwa gegen die augenblickliche Leistung sprechen Würde. Warum sollte 2z. B. der Karlsruher SC nicht zum Zuge kommen, dessen Vor- Handball: Auch West gänger Phönix 1909 Meister wurde, der 1956 im Endspiel gegen Borussia Dortmund 2:4 unterlag, sich aber mit zwei Pokal- erfolgen 1955 und 1956 nach dem zweiten Weltkrieg gut zur Geltung brachte. Tennis- Borussia Berlin stand zwischen 1920 und 1932 jahrelang im Schatten von Hertha-BSC Berlin, dem Meister der Jahre 1930 und 1931. 1931 taucht der Name erst- malig iri den Endspielen auf, aber ebenso wie 1932, 1941 und 1950 bis 1952 schied TB vorzeitig aus. Die Endspielzeit der Braunschweiger Ein- tracht liegt 50 Jahre zurück; denn nach 1905 erreichte der Verein nur 1908 noch einmal die DFB-Endrunde, ohne daß ihm eine besondere Leistung gelungen wäre. Ueber den FK Pirmasens läßt sich nicht viel sagen, aber er wäre nicht der erste Neuling, der auf Anhieb für einen„Sturm“ im Endspielprogramm gesorgt hätte. 1920 und danach 1921 kam der 1. Fe Nürnberg zu zwei Endsiegen, obwohl er 1920 zum ersten Male in den Endspielreigen eingriff. Es ist ein großes Endspielfeld, dem als sonderer Reiz die Tatsache anhaftet, daß man bei keinem der Vereine von einer überragenden Favoritenrolle sprechen kann. um den achten Endrundenplatz Mühlenbock, der sich am vergangenen Sonn- tag im Spiel gegen den Wuppertaler SV ver- letzte, dürfte wieder einsatzfähig sein. Da- gegen gibt es Sorgen um den Nationalspieler Hans Sturm, der an einer Fersenverletzung laboriert. Der 1. FC Köln besitzt eine starke Abwehr. Das Angriffsspiel dieser Mann- schaft wirkt für das Auge nicht schön, es verzeichnet auch keine besondere Eleganz, aber es ist klug darauf abgestellt, Torsitua- tionen zu nutzen. Es mag viele geben, die den 1. FC Kaisers- laòutern nicht mehr so stark als in den frü- heren Jahren halten. Er mußte den regio- nalen Meistertitel dem FK Pirmasens über- lassen und erreichte nur durch ein besseres Torverhältnis gegenüber Borussia Neun- kirchen den zweiten Tabellenplatz im Süd- Westen. Erhebliche Spielerausfälle während der Saison erklären allerdings das zeitweise Zurückfallen der„Roten Teufel“, die sich aber durch einen imposanten Schlugakkord empfehlen konnten. Ein Aktivum haben die Lauterer für sich: Erfahrung in schweren Meisterschaftsspielen! Wie sich der von Fritz Walter dirigierte Angriff in Szene setzen kann, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich wird Köln das Hauptaugenmerk darauf legen, den Lauterer Spielmacher abzuschir- men. Stollenwerk könnte das mit seiner Schnelligkeit wahrscheinlich am besten, aber auch der junge Mühlenbock kann für den 56fachen Nationalspieler zu einem unange- nehmen Gegenspieler werden. Das von Schiedsrichter Asmussen(Flens- burg) zu leitende Spiel verspricht sehr viel, obwohl es nicht zum ersten Male so sein dürfte, daß eine verständliche Nervosität um sich greifen sollte. Eine pikante Seite der Begegnung wird das Duell zwischen dem Lauterer Stopper Werner Liebrich und dem Kölner Mittelstürmer Pfeiffer sein; denn der junge Kölner hat sich gerade in den ent- scheidenden letzten Spielen als ein sehr gewandter Mann erwiesen. Paul Oßwald bei„Eintracht“ Die Frankfurter Eintracht hat den bis- herigen Trainer der Offenbacher Kickers, Paul Oßwald, als neuen Trainer verpflich- tet. OB wald, der zwölf Jahre lang die Offenbacher betreute, hat einen Dreijahres- vertrag unterschrieben. Die Fußball- Hoffnungen der in die zweite Liga Süd abgestiegenen Stuttgarter Kickers ruhen auf dem 50jährigen Jugoslawen Benda Hügl, der in diesen Tagen die Nach- folge des ausgeschiedenen Fußballtrainers Oswald Pfau antrat. 75 Jahre Deutscher Ruderverband: Heburistagsteier im Kölner Gürzenich Im Rahmen des Rudertages erhält v. Fersen das Silberne Lorbeerblatt An der gleichen Stätte, an der der Deut- sche Ruderverband(DRV) im Jahre 1883 ge- gründet wurde, feiert der älteste deutsche Sportverband vom 17. bis zum 20. April sein 75 jähriges Bestehen: Im altehrwürdigen Gürzenich, der„guten Stube“ von Köln. Die- ses Fest ist gekoppelt mit dem 34. Deutschen Rudertag. In der Domstadt, die bereits zwei- mal Schauplatz eines deutschen Rudertages gewesen ist(1883 und 1927) begann nach dem Zusammenbruch des Jahres 1945 der Neuaufbau des Rudersports in der Bundes- republik. 1948 wurde hier der„Arbeitsaus- schuß Rudern“ gegründet, der wesentliche Vorarbeit zur Neukonstituierung des Deut- schen Ruderverbandes leistete, der ein Jahr später in Wetzlar wieder gegründet wurde. Auf der Tagesordnung des 34. Deutschen Rudertages stehen zahlreiche Anträge auf Aenderungen der allgemeinn Wettfahr-Be- startet zur Endrunde Endspiel wahrscheinlich in Mannheim Die Vorschlußrundenspiele um die Süd- deutsche Handball-Meisterschaft, Sd Leu- tershausen— Post München und Tus Schut- terwald— FA Göpppingen, werden am 20. April in Leutershausen und Schutterwald ausgetragen. Das Reglement schreibt neu- trale Plätze vor, doch gelten auch Plätze am Heimatort eines Teimehmers als neutral, wenn es sich nicht um die Vereinsanlage der betreffenden Mannschaft handelt. Die 8d Kann allerdings auf eigenem Platz spielen, da sich Post München ausdrücklich damit einverstanden erklärte. Tus Schutterwald und FA Göppingen treten auf dem Platz des TV Schutterwald an. Das Endspiel am 27. April findet voraussichtlich in Mann- heim statt. Nach Südwest und Süd beginnt am Sonn- tag auch der Westen mit seiner Handball- Endrunde, für die sich zwölf Mannschaften in zwei Gruppen qualifiziert haben. Nach einer einfachen Punktrunde bestreiten die beiden Gruppensieger das Finale. Titelver- teidiger Bayer Leverkusen, der diesmal am Mittelrhein hinter dem VfL Gummersbach mit dem zweiten Platz zufrieden sein mußte, nach der Verstärkung durch den Kieler Na- tionalspieler Lietz aber dennoch mit guten Aussichten in die Gruppenspiele geht, be- ginnt in Gruppe 2 mit einem Heimspiel ge- gen den Niederrheinmeister Hamborn 07. Rheinlandmeister Koblenz-Mühlheim erwar- tet den Hallenmeister SV Westerholt. Die Meister der beiden anderen Landesverbände, VfL Gummersbach(Mittelrhein) und Ein- tracht Hagen(Westfalen), treffen in Gruppe 1 aufeinander. Im Südwesten gilt Titelvertei- diger Sd Dietzenbach als Favorit beim TV Lützellinden, während Offenbach vor einem Heimsieg über die zuletzt sehr schwache TSG Haßloch steht. stimmungen. Für die Neuwahlen im Vor- stand deuteten sich bisher keine Ueber- raschungen an. Als ein wesentlicher Be- stamdteil des Rudertages gilt die Sportärzte- Tagung. Der Rudertag beginnt mit einem Empfang des Oberbürgermeisters am Frei- tag, die Jubiläumsfeier folgt am Samstag. Außer den Delegierten aus der Bundes- republik kommen auch Abordnungen der befreundeten Rudernationen nach Köln. Prominentester Gast ist der Schweizer Gaston Mulleg, der Präsident des Internatio- nalen Ruderverbandes(FIS). In Köln hofft man, daß von dem Deut- schen Rudertag starke Impulse zur Errich- tung der seit langem gewünschten Regatta- bahn ausgehen. Eine solche Regattabahn ist für die Kölner Rudervereine unerläßlich ge- worden, seitdem der Schiffsverkehr auf dem Rhein ein normales Training und Regatten nicht mehr zuläßt. Fünf verdienstvolle deutsche Rudersport- ler werden am Wochenende im Rahmen des Rudertages mit dem Silbernen Lorbeerblatt des Bundes präsidenten Professor Heuss aus- gezeichnet. Es handelt sich dabei um den Skuller Klaus von Fersen(Germania Düssel- dorf) und die Vierer- Mannschaft von Etuf Essen, Willi Montag, Gunter Kaschlun, Horst Stobbe und Christian Stewens. Den Silber- nen Lorbeer überreicht DSB-Präsident Willi Daume. Klaus von Fersen ist Deutschlands beständigster Skuller der Nachkriegsjahre. Er gewann in den letzten drei Jahren durch seine Meisterschaftssiege im Einer die Gol- dene Meisterschaftskette mit Brillantstern und errang 1955 einen weiteren Pitel im Doppelzweier. Sein größter Erfolg war je- doch der zweite Platz bei der Duisburger Europameisterschaft 1957 als Europas stärk- ster Skuller hinter dem australischen Olym- piazweiten Stuart Mekenzie. Etuf Essens Vierer o. Stm. zählt seit einigen Jahren zu den zuverlässigsten deutschen Mannschaften. Für ihn war der Gewinn der Europameister- schaft 1957 in Duisburg Höhepunkt einer an Erfolgen reichen Laufbahn. Die Altigs siegten . und sitzen in Bulgarien fest Die mehrfachen Deutschen Meister Rudi und Willig Altig verließen Ende letzter Woche Mannheim mit Ziel Sofia, wo sie in einem Mannschaftsrennen starten sollten. Schon auf der Hinfahrt hatten sie beim Grenzübergang Schwierigkeiten wegen eines fehlenden Visums. Gestern kam in Mann- heim ein Telegramm des bulgarischen Rad- sportverbandes an: Gebrüder Altig siegten im Mannschaftsrennen. Abreise auf 16. April verschoben wegen Visa- Schwierigkeiten. Bitte Geschäftsstelle des Bundes Deutscher Radfahrer benachrichtigen erg Hoad verkürzte auf 24:33 Wmbledonsieger Lewis Hoad(Australien) war in East Orange wieder einmal am Zuge mit einem 719, 6:3, 6:4-Erfolg über den Profi- tennis-Weltmeister Pancho Gonzales(US). Gonzales führt in der Hundert-Spiele-Partie immer noch mit 33:24 Punkten. Calzavara—Höpner in Hamburg Der Stuttgarter Promoter Willy Knörzer will am 30. Mai in der Hamburger Ernst- Merck-Halle den Europameisterschaftskampf im Halbschwergewicht zwischen dem Titel- Verteidiger Artenio Calzevara(Italien) und dem anerkennten Herausforderer Willi Höp- ner(Hamburg) veranstalten. Als zweiter Hauptkampf ist die Begegnung zwischen dem Deutschen Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell Hagen) und Albert Westphal Ham- burg) vorgesehen. Die EBU hat Knörzer allerdings kürzlich freigestellt, auf den Europatitelkampf wieder zu verzichten, da inzwischen sowohl Calzavara(gegen den Süd- afrikaner Holt) als auch Höpner(gegen Schöppner) entscheidende Niederlagen er- litten. Zu Meldungen, wonach am 31. Mai in der Berliner Waldbühne der Europameister- schaftskampf im Mittelgewicht zwischen dem französischen Titelträger Charles Humez und Gustav Scholz(Berlin) stattfinden soll, er- klärte Scholz-Manager Fritz Gretschel am Mittwoch, eine endgültige Entscheidumg über den Kampfort werde erst am 3. Mai fallen. Waterman hat genug Der Europa- und Britische Meister im Weltergewicht, Peter Waterman England, hat sich entschlossen, die Boxhandschuhe an den Nagel zu hängen. Damit wird sowohl der Europatitel, den sich Waterman im Januar von Emilio Marconi(Italien) holte, als auch sein britischer Titel frei. Am I. oder 15. Juni sollte der Rückkampf gegen Mar- coni erfolgen. Der Entschluß des Engländers erfolgte unter dem Eindruck der schweren Niederlage, die er am Dienstag in London gegen seinen Landsmann und Britischen Leichtgewichtsmeister Dave Charnley erlitt. Der um 12 Pfund leichtere Charnley schlug Waterman schwer zusammen. Als dieser hilflos in den Seilen hing, schritt der Ring- richter in der fünften Runde ein und er- klärte Charnley zum Sieger durch tech- nischen K. o. Charnleys Manager, Arthur Boggis, erklärte unterdessen, er werde sich um einen Europameisterschaftskampf zwi- schen seinem Schützling und dem italie- nischen Weltergewichtler Marconi bemühen. Waterman meinte nach seiner Niederlage: „Es ist bitter, festzustellen, daß man mit 23 Jahren am Ende ist. Aber von einem Leichtgewichtler geschlagen zu werden, ist das Ende. Ich ziehe mich aus dem Ring zurück.“ Alfred Kaufmann wurde 60 Der sportliche Berater des Ry Feuden- heim, Alfred Kaufmann, feierte gestern sei- nen 60. Geburtstag. Mit 17 Jahren kam er ins Lager der Radsportler. Seine ersten Lor- beeren verdiente er sich hier im Rennsattel. Bekannt über den Mannheimer Raum hinaus aber wurde er durch seine Verdienste, die er sich später als Funktionär erwarb. Lange ge- hörte er dem Vorstand des RV Waldhof an und während des Krieges leitete er die Ge- schicke des Kreisverbandes. Als er auf dem Waldhof ausgebombt wurde, siedelte er nach Feudenheim über und trat dem RV Feuden- heim bei. Auch hier stürzte er sich mit Feuereifer in die Vereinsarbeit und war maßgeblich daran beteiligt, daß auf dem Ge- lände des ehemaligen Pionierdepots am Neckarkanal Radrennen gefahren werden konnten und 1950 sogar eine Bahn mit über- höhten Kurven entstand. Seither ist ihm diese Bahn besonders ans Herz gewachsen. Alle Programme stellt er selbst zusammen. In Würdigung seiner Verdienste überreichte ihm der Verein gestern abend eine Ehren- tafel. erg Schiaffino stach Jongleur aus In einem Varieté in Mailand entdeckte der gastierende Jongleur unter den Zu- schauern den bekannten Fußballspieler Juan Schiaffino, der bei Ac Milano spielt. Der Jongleur forderte den Fußballstar auf die Bühne, um mit ihm ein Duell im Kopfball durchzuführen. Der Jongleur brachte es auf 231 Berührungen, während Schiaffino erst nach 244 Kopfstöben den Ball nicht mehr unter Kontrolle hatte. Bewachter Parkplatz für unsere Kunden, Einfahrt zwischen E 2 und E B. Tilsiter Käse 300% Fett 1. T. Der schmackhafte Käse als Brotbelag 200 f 9 fleischteddse Das Universal-Gericht für jede Tageszeit. Täglich warme Lieferung, 200 g 9 Rinder- Gulasch mit Beilage. Das außer- 2 08 L gewöhnlich preiswerte Mittagessen 500 8g Fetter Speck kernig und milde Ware. 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April 1958/ Nr. 88 Deutsche Juckerprobleme europäisch gesehen Je strenger di e Marktordnung, desto Es geht um den Zucker; sowohl um die Zuckerproduktion, den Zuckerabsatz, um den Zuckerpreis als auch um die Rübenpreise. I n der süddeutschen Landwirtschaft hat sich herumgesprochen, daß Rübenanbau unter Umständen rentabler ist als Hopfenzucht. Der Rübenpreis wurde bei gleichzeitiger Herabsetzung des Mindestzuckergehaltes vor einiger Zeit erhöht. Er betrug und beträgt in Süddeutschland bei Zuckergehalt DM je dz vor der Erhöhung 16 9% 6,50 jetzt 15.5 6,75 Wenn jetzt in Betracht gezogen wird, dag der Durchschnitts-Hektarertrag der letzten fünf Jahre im Bundesgebiet 339 dz(mit einem Zuckergehalt an der Schneidmaschine von 15,76 v. H.) ergab, so ergibt sich ein Er- 16s von etwa 2 330 DM, mit dem in Zukunft gerechnet werden kann. Uebrigens läßt sich bei fachmännischem Vorgehen hinsichtlich Sadat, Pflege, Rodung und Lagerung der Zuckergehalt gut noch um mindestens ein Prozent steigern. Beim derzeitigen Rüben- preis würde dies für den Erzeuger pro Dop- pelzentner einen Mehrertrag von 0,54 DM ausmachen. Da in Süddeutschland der Durchschnittshektarertrag in den letzten fünf Jahren ungefähr bei 380 dz lag(bei einem durchschnittlichen Zuckergehalt von 16,10 v. H.), ergeben sich für die süddeut- schen Rübenanbauer größere Chancen. Die Konjunkturbäume für die Zucker- wirtschaft wachsen jedoch auch nicht in den Himmel. Es gelang, die Rübenanbaufläche demgemäß in der Bundesrepublik— übri- gens im Gegensatz zu Mitteldeutschland gewaltig zu steigern: Jahr Bundesrep. Sowjetzone insgesamt ha ha ha 1938/39 138 190 216 000 354 190 1953/54 221 740 212 869 434 613 1956/57 265 959 210 000 475 959 Soweit die Rüben. Was den Zucker an- belangt, ergab sich ein ungerechneter Zuk- kerertrag je ha: 0 to Rohzuckerwert 1952/53 4,07 1954/55 5,13 1955/56 4.91 1956/57 4,28 Daraus ist zu folgern, daß in der Bundes- republik bei guter Ernte die heimische Zuk- kerwirtschaft in der Lage ist, fast voll den Zuckerbedarf zu decken. Voraussetzung ist, daß dieser Zuckerbedarf nicht über den gegenwärtigen Stand von 27 kg je Kopf und Jahr( Bedarf der westdeutschen Gesamt- bevölkerung etwa 1,5 Mill. t) ansteigt. Wei- tere Voraussetzung ist wie gesagt ein ver- hältnismäßig gutes Ernteergebnis und daß die Zuckerrübenanbauflä che im Bundesgebiet keine Einschränkung erfährt. Sie hat in den letzten sechs Jahren eine Ausdehnung um rund 60 000 ha von 220 306 ha im Jahre 1952 auf 282 000 ha im Jahre 1957/8 erfahren. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Bundesrepublik infolge internationaler Ab- machungen etwa 200 000 t Zucker einführen muß, oder mindestens im Durchgangs- verkehr(Transit) abzusetzen hat. Hieraus ergibt sich— in Anbetracht des verwirk- lichten Gemeinsamen Marktes— die Not- Wendigkeit einer gründlichen Vorauspla- nung. Es gibt natürlich Elemente in der Bundesrepublik, die bei diesen Erwägungen in Begriffen der Marktordnung stecken blei- ben— als ob der Wettbewerb auf ewig aus dem Wirtschaftsgeschehen ausgeschaltet (dpa) Der Verband des Deutschen Zucker- Randels wandte sich am 16. April auf seiner General versammlung in Dortmund gegen die nach dem I. Oktober geplante neue Zucker- verordnung der Bundesregierung. Er lehnte damit die Absicht der Bundesregierung ab, lediglich den Rübenpreis und den Fabrik- abgabepreis des Zuckers festzulegen, aber von einer Festsetzung des Preises für den Handel abzusehen. Entueder musse der Zuckerpreis von der Rübe bis zum Verbraucher freigegeben werden oder es müßten vie bisher Zucker- Festpreise für alle Stufen vom Erzeuger bis zum Verbraucher bestehen bleiben. JInleressanies fut die austtau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Der Buttermarkt ist zur Zeit aus- geglichen. Die Preise für frische Marken- butter und für Molkereibutter werden sich deshalb nicht ändern. Molkereibutter ist weiterhin billiger als frische Markenbutter. Käse: Vor allem die verschiedenen Schnitt- käsesorten sind nach wie vor sehr preiswert. Das gilt für Gouda und Edamer ebenso wie für Tilsiter und Steppenkäse. Eier: Die Preise bleiben im großen und ganzen unverändert. Vereinzelt ist ein leich- ter Rückgang möglich, der aber kaum über einen Pfennig hinausgehen dürfte. Die delit- dem Ausland ist nicht groß, da die dänischen Exporteure wieder mehr nach England lie- kern können. Geflügel: Die Preiserhöhungen, die im Zuge des Ostergeschäftes eingetreten sind, werden sich jetzt wieder zurückbilden. Das Angebot ist vielseitig und voll ausreichend. Fleisch: Die Schweinefleischpreise können weiter nachgeben. An den Großmärkten dieser Woche sind die Notierungen für Schlachtschweine ebenfalls erneut gesunken. Auch der Kalbsbraten kann besonders im Rheinland, in Mannheim, Augsburg und in Freiburg um 5 bis 10 Pf je Pfund billiger werden. In den übrigen Gebieten werden sich die Kalbfleischpreise kaum verändern. Was die Rindfleischpreise anbelangt, 80 dürfte alles beim alten bleiben. Die Lage an den Rindergroß märkten war in dieser Woche ähnlich. Kartoffeln: Kartoffeln der alten Ernte werden mehr kosten als bisher. Das Erzeu- gerangebot ist knapp, da die Landwirte mit der Frühjahrsbestellung beschäftigt sind. Effektenbörse Hinzu kommt, daß zur Zeit auch gröbere Mengen alter Ware nach England, Italien und Frankreich exportiert werden. Die Ver- braucher werden aus diesen Gründen wahr- scheinlich für das Pfund Speisekartoffeln 1 bis 2 Pf mehr zu zahlen haben als bisher. Das Frühkartoffelangebot spielt am Markt noch keine Rolle. Die Ernte hat sich im ge- samten Mittelmeerraum verzögert und wird auch kleiner ausfallen als im vergangenen Jahr. Das ist ein Grund mehr dafür, daß Kartoffeln der alten Ernte zur Zeit in Eng: nd, Frankreich und Italien be Für das Pfund Frühkarteffeln zahlt der Ver- braucher bei uns meist 50 bis 70 Pf. Mindere Ware kostet etwas weniger. Seefisch: Es wird Kabeljau, Seelachs und auch Rotbarsch zu mittleren Preisen geben. Die Fänge waren in der letzten Zeit zufrie- denstellend. Gemüse: Die bevorzugten Frühgemüse- arten werden in den nächsten Tagen noch nicht preiswert sein. Die kühlen Tempera- turen bei Tage und die nächtlichen Boden- fröste hemmen das Wachstum. Gemüse alter Ernte— vor allem Weiß- und Rotkohl, gel- ber und grüner Wirsing und Möhren— steht noch ausreichend und verhältnismäßig preis- wert zur Verfügung. Das gilt auch für Sel- lerie und Porree, die nur örtlich etwas mehr kosten werden als bisher. Obst: Die Preise für einwandfreie Tafel- äpfel werden wahrscheinlich weiter leicht anziehen. Auch gute Apfelsinen können et- Was mehr kosten als bisher. Die Zitronen- Preise dürften eher etwas nachgeben als an- ziehen. Für Bananen wird man meist soviel zahlen wie während der letzten Tage. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 16. April 1958 Börsenverlauf: Bei nachlassender Umsatztätigkeit aber weiter zuversichtlicher Grundstimmung ergaben sich nur unerhebliche Kursab weichungen. Due feste Verfassung der führenden Auslands- börsen und der flüssige Geldmarkt blieben ohne sichtlichen Einfluß auf die Kursgestaltung. Im Vor- dergrund des Geschehens standen erneut einige 8 pezialwerte mit Kursbesserungen von 5 bis zu 10 Punkten. Montane- und Bergbauaktien fanden weiterhin nur geringes Interesse und buchten mehr- fach Verluste von einem bis zu zwei Punkten. IG-Farbennachfolgegesellschaften auf Grund der nun- mehr allgemein vorgenommenen Dividendenerhöh ung auf 11 Prozent lebhafter gehandelt. fester Eröffnung konnten jedoch die Kurse hier aktien nach der Aufwärtsbewegung der Vortage Nach nicht immer voll behauptet werden. Großbank teilweise leicht rückläufig. An den Rentenmärkten zogen steuerfreie Pfandbriefe und Industrie-Anmleihen teilweise bis zu einem halben Punkt an. (Fach VWD) Aktien 15. 4. 16. 4. Aktien 15. 4. 16. 4. Aktlen 15. 4. 16, 4. Accu 1748 174½% IJ[Mannesmann 157½¼ 155½ Bergb. Neue Hoffg. 150 149 Adler werke. 127 127 Metallges. 300 500 Gute Hoffnung 266 2³ AEG 3. 218½¼ 218%[Rhein-Braunk. 254 254 Bet. Ges. Ruhrort 230 230 Aschzell 80 91%½% Rhein-Elektr. 1155 405% 3550 01 Rheins tal!!! 2 8 Sew 22 122 WN„%% eh. Hoesch A8:. Bemberg 92„ Salzdetfurtn. 265 205 Hoeschwerke 134, 133½ Berger Tiefbau 35 5 Schering. 2930 293½ „„ 1 Schlossquellbrau. 85 2 a Bugerss 5 193¼ 8 schubert& Salzer 2138 21% eh. Klöckner w.; nem Albert 172¼ 172[schwartz Storch. 300 T 300 f Klsckner- Werke 135 134 Conti Gummi. 200 5 200 sSelind. Wolff 510 130[Elockn. Humb. D183 181 Daimler-Benz—45³·„“H 452 Siemens 210 217 Klöckner-Bergb. 120 129 Degusse. 300 300 Psinner 27% l, Sktahlw sugwestt 203— Demag J 220 220 Südzucker 208 275 r 9 5 VDM 535 29 eh. ver. Stahlw.: . 0 Ver Stahlwerke 5„ B 3 R Wintershall. 293½ 204 Dt. Edelstahlwerk 226 224 Durlacher Hort. 255 255 Zeiß-Ikon 77/ 228 Dortm. Börder 5 Bichbaum-Werger 175 325 1[Zellstoff waldhof 118 118. e 85 125 18e 2 el. Licht& Kraft 243%% Bün ten 9 05„ 1 7515 Enzinger Union 243% 204. 205½. 10 r 140 140 Badische Bank 5„ usstanw wir. 112, 0 . 101 Bayr Hypothek.- Hamborn Bergb. 7— ö 40 u Wechselt BE 2%[2% Bandelsunien 1 285% * 107% 198 Commerzbank) 10 Phönix Rheinrohr 162 101 5 30⁰ 385 Commerz: Hüttenw Sieger! 192 192 garen, Bayer 205 200% u. Credit-Bann 270 2 Piederrb Rütte—— ee 5 408 418 Deutsche Bank!) 12½ 12 Ruhrst. Hatting 20⁰ 208 belamünle um. 10 100 dt Bank 0 203, 27% tanie, Südwest: 203 5 5 107 5 237 238 Dresdner Banky) 13¼ B 13 aug. Thyssen-H. 103 102 Seen Ease 13⁴ 133[Dresdner Banka. 5 Erin Bergbau 300 295 1 2 Pfalz Hyp.-Bank 95 8 1155 1105 Nele—90 10 Investmentfonds ar Habl Zement 285 289 5 80% 80, Concentra 106,0 106,80 Hoechster Farben 219 212 ego(Vorzug) Dekafonds 118,00 118,80 Holzmann 317 3 Montan- Nachf.: Fondak 5 13200 123540 ein, Schanzl. u. 8 350 Fondis 8 132 133 5 end 300 300 s. e Hutten w.: 19 150 Fondra 218,60 219,50 Lahmeyer 22, feenbüne 10( festes„de Lanz. 83 83 Stahlw Bochum Tel. Electr oll.) 11,17 11,24 Linde's Eis 203 263 eh. GHH: Unifonds 31,20 51,40 Ludw Walzmühle!— Hüttenw Oberh 154% 153 Uscafonds„ 1 94,80 J 94, 80 „ Ru- Werte grö ger die Gefahren werden könnte. Innerhalb des Gemeinsamen Marktes ist mit Zuckererzeugung von rund 4,9 Mill. t Zuckerverbrauch von rund 4,7 Mill. t Uberschuß von rund 183 000 t zu rechnen. Ungeklärt ist die Frage der bis- her noch von Frankreich belieferten marokkanischen, tunesischen und algerischen Abnehmer, die 395 000 t jährlich verbrauchen. Bleiben diese Abnehmer dem Gemeinsamen Markt erhalten, dann ergäbe sich eine Fehl- menge von rund 212 000 t im Gemeinsamen Markt. Dabei ist für die etwaige Wiedervereinl. gulig noch nicht die Rechnung aufgemacht. Aus den mitteldeutschen Gebieten wäre nach den vorhin angestellten bundesdeut- schen Zahlen— ein Uberschuß von rund 500 000 t Zucker zu erwarten, denn die 17 Millionen Mitteldeutschen würden die sich auf 1,1 Mill. t belaufenden Zuckererträge aus 220 000 ha nur zur Hälfte verzehren. Eine Marktordnung wird unter diesen Umständen wenig Hilfe verheißen. Schon deswegen nicht, weil der westdeutsche Zuk- kerpreis mit der anderen EWG-Länder nicht konkurrieren kann. Grund: Die Marktord- nung der westdeutschen Zuckerrübenanbauer, die es verstanden, den höchsten Rübenpreis aller EWG-Länder zu erzielen. F. O. Weber Vorschläge der Hohen Behörde fkür eine Kohlenhaldenkasse (VWD) Die zuständigen Abteilungen der Hohen Behörde der Montanunion haben erste Entwürfe für das Funktionieren einer Kohlenhaldenkasse in der Montanunion aus- gearbeitet. Danach soll die Finanzierung der Kasse zur Abdeckung der Lagerhaltungs- kosten von Kohle durch die Erhebung einer allgemeinen Umlage auf die Kohlenerzeu- Sung, abzüglich des Werkselbstverbrauchs, von vier Dollar-Cents je t(16,7 Pf) gesichert Werden. Auf die zur Finanzierung zugelasse- nen Kohlenbestände soll eine Jahresprämie von einem Dollar je t gewährt werden. Die Finanzierung soll sich ausschließlich auf konjunkturell bedingte Lagerhaltung er- strecken. Unbedeutende und übermäßig große kon- junkturelle Lager sollen nicht finanziert Werden Zur Finanzierung sollen Bestände, die sich etwa zwischen drei und zehn v. H. der Jahresförderung der einzelnen Zechen halten, zugelassen werden. Rein saison- bedingte Lager, wie beispielsweise die Som- merlagerung von Hausbrandkohle bei den Zechen, soll, überhaupt nicht finanziert werden. Die Hohe Behörde ist der Ansicht, daß die Zechen diese Lagerhaltung durch Sommerprämien möglichst auf die Ver- braucher abwälzen sollen. Das von der Hohen Behörde geplante Ausgleichssystem kann nur in Kraft treten, Wenn alle sechs Regierungen einstimmig zu- stimmen. Es ist nach wie vor nicht damit zu gehnen, daß der Ministerrat auf seiner Sit- g am 29. April einen solchen Einstimmi- gen Beschluß faßt. Trotz der Feierschichten fehlen Bergarbeiter (dpa) Trotz der Absatzschwierigkeiten sucht der Steinkohlenbergbau nach wie vor noch Bergleute. Die Außenstelle Bergbau des Landesarbeitsamts Nordrhein-Westfalen be- richtete in Recklinghausen, daß die Zechen der beiden großen deutschen Steinkohlen- reviere Ruhr und Aachen für April 16 706 freie Arbeitsplätze gemeldet haben. Gesucht werden 11 111 Berglehrlinge und Bergjung- arbeiter und 5595 Arbeiter für über und unter Tage. Die Außenstelle Bergbau bedauerte, daß durch die Berichte über die Feierschichten im Ruhrbergbau außerhalb Nordrhein-West⸗ falens der Eindruck entstanden sei, der Steinkohlenbergbau habe keinen Bedarf an neuen Bergleuten mehr. Die Zechen würden Wohl ihre Belegschaften nicht mehr auf- stocken, aber der normale Ersatzbedarf für Abgänge sei allein noch so groß, daß der Steinkohlenbergbau sogar noch ausländische Bergleute suche. Die vom Bundeswirtschaftsministerium bewußt geförderte Einfuhr amerikanischer Kohle habe zu einer Marktsituation geführt, die ein trügerisches Bild vermittele. Diese Feststellung trifft das Wirtschaftswissen- schaftliche Institut der Gewerkschaften (WWI) in seinem neuesten Konjunktur- bericht. Nur die Depression der Frachtraten mache die USA-Kohle jetzt zu einem scharfen Konkurrenten der Ruhrkohle. Bei den heute notwendig werdenden Wirtschaftspolitischen Maßnahmen auf dem Kohlesektor sollte nicht außer acht gelassen werden, so erklärt das Gewerkschafts-Insti- tut abschließend, daß im Falle einer Wieder- vereinigung der völlig unterversorgte mittel- deutsche Raum eine Energielücke aufreißen würde. Der westdeutsche Kchlenbergbau drüfe daher auf keinen Fall vernachlässigt werden. Marktberichte vom 16. Apr II Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend. Kleinere Ueberstände verblieben in Feldsalat, Spi- nat und Kopfsalat. Es erzielten: Treibhaus-Kopf- salat 40—45; Feldsalat 3370; Spinat 1323; Garten- Kresse 1.— DM; Schnittlauch Bd. 8-10; suppen- Srün Bd. 10; Petersilie Bd. 12; Möhren 18; Rote Bete 810; Rettich St. 2530, dto. Bd. 5575; Sel- lerie 55—56; Radies 35; Lauch 5036; Zwiebeln 14. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 214, 25—216,25 PNC Blei in Kabeln 90-91 DM Aluminium für Lejitzwecke 232—235 DM Westdeutscher Zinnpreis 866—874 DPM Messing: Ms 38 163—170 PM Messing: Ms 63 185192 PN Freie Devisenkurse Geld Frief 100 dan. Kronen 60,60 60,72 100 norw. Kronen 58,605 53,723 100 schwed. Kronen 80,82 90,98 1 engl. Pfund 11,727 11,747 100 holl. Gulden 110,465 110,685 100 belg. Francs 8,394 8,414 100 franz. Francs 0,9922 0,9942 100 Schweizer Franken 95,75 95,95 1000 ätal. Lire 6,715 6,735 1 US-Dollar 4,1950 4,2050 1 kanad. Dollar 4,326 4,338 100 Schweizer Fr.(fre) 97,92 98,12 100 österr. Schilling 16.126 16,166 10 OUM- WMW= 390, DM.-O; 100 DM-O= 27, 3 DM- W Nr. 88 3 Bierprei — in Sarg nicht fri Kreisen Wirtsch. der, dal pörung Wirtsch⸗ wird. Da Staatsre gehober „Damit vor hol Unter Bayerns tungska Jahrhur es jetzt Mit Hauptge des, D. Regieru sen bev menred digte werden berechn büßen. nach u setzt. L nicht m nen do sich he schäft Kosten Dam das eir Bierpre lange.! dürfte als in der ba. dem de groß is unserer mat sicl Spezial Bei j brauere mer wi Zuschũ in unt Schluß Zeche Leic bewerb eee eee Wen A. H. Don IDUSTR IDELSBLATT Nr. 88/ Donnerstag, 17. April 1958 IN D S RIL. A. Seite 11 gierpreisbindung: niedrigen Preisen interessiert sein kann. Internationale Margarineunion Bismer sind der Margarineunlon Groß- 5 5 is tesfieekee 5 Insbesondere deswegen, weil die höheren 8 5 9 8 britannien, Deutschland, Oesterreich, Bel- Mar ginalie 1 Pantscher Gewinne der auswärtigen Konkurrenz An- WI 11 Wettbewerb organisfleren gien, Dänemark, Frankreich, Italien, Hol- FFC nen in der Marktwirtschaft reiz und Möglichkeiten bieten, selbst in ent-(Ap) In Scheveningen, wo Vertreter der Zarid, Norwegen, Schweden und die Schweiz 1 . 5 s 5 legene Absatzgebiete einzusteigen. Margarineindustrie aus 14 Ländern zu einer beigetreten. Die Furcht vor dem Wettbewerb. 8 t. 1 855 135 1 7775 5 Da bleibt noch der Zulieferer des Brau- zweitägigen Konferenz zusammenkamen, 1 5. strengungen erheischt, sitat manchen 3 t nicht früh beerdigen Knnen, 8. deutsch wesens, der Hopfenbau. Bislang bestand die wurde am 15. April eine Inte tionale Geschäft mit Schwerlastwagen schaftskreisen sehr tief in den Knochen. Das t isen und Gruppen des west 5 1 8 Tendenz— besonders in Bayern— zwecks Margarineunion gegründet, die es sich Zum J erlebten wir, als ein prominenter Bremer Ree- bis- Wirtschaftsleben. 5 3. Im- Steigerung des Hopfenpreises und damit Ziel Sesetat hat, den e ee ee 5 1 5 der— er ist Aufsichtsratsvorsitazender einer 5 der, daß sich unter diesen Umständen 2 mind. 2 des Angebotes Margarinehersteller gegen die Butter zu(dpa) In den ersten beiden Monaten die- ifa! sellschaft— ten 1 8 Bereich der verbundener Verminderung des SebO 23 8. 5 großen Hamburger Schiffahrtsgesellsc örung regt. wenn irgendein die Hopfenanbaufläch beschränken. Aber koordinieren und den Rohstoffeimkauf so vor- ses Jahres sind in der Bundesrepublik nach 5„ f 5 8 W. JJ!!! ¼²(s». 8 5 1 j 58411 5 8 16121 b den Mut bewies, staatliche Almosen und Kre Wirtschaft dem Wettbe h hier dür ich, wenn einmal der Weg teilhaft wie möglich zu gestalten. uf dem Mitteilung der Zentralarbeitsgemeinschaft 5; s 5 5 zen.. auch hier dürfte sich, wenn WeS 8 55. 5. dite abzulehnen. Darob große Empörung, denn nen wird.. 5 5 5 krei ist zum Wettbewerb, die wirtschaftliche Gebiet der Forschung und anderer e des Strahenverkehrsgewerbes etwa 45 v. H. 1 Riffahrt hat sick 5 zuviel an die 1 0 5 b ee Ter st in Lins enters Zusammenarbeit gedacht weniger Lastkraftwagen mit einer Nutzlast„ 1 teuerbegunstigten Kreditmittel . gierun 12 ler preis 855 1 5 5 verschi N 8 f nen el MIL. 1 April, Seite 2). von 7 und mehr t verkauft worden als in gewönnt, um nur auf den Einfall zu kommen, 1 58 it fällt der Schutz des Verbrauchers„* di G Id 0 1 f tt 5 der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Arbeits- 5 4 1 ie ee 1 behen und höchsten Preisen weg. Gaillards Sturz lieg 1e 60 Preise Lleittern gemeinschaft sieht darin eine Folge des all-. 1 3 1 Unter den rund 1600 Brauereibetrieben Frankreich vor einer neuen Währunsskrise gemeinen konjunkturellen Rückganges, zu- Zur Entlastung dieser so„„ 1 1 i 8 5 ich- sammen mit den Auswirkungen der Ver- empörenden Reeder sei am Rande vermerkt, Ut erns wird ein mörderischer Vernich 8 5 5 8 5 5 5 8 9 a f 5 8 beginnen.. Was das Bier seit(VoD) Der Rücktritt der Regierung Währungsaktion notwendig werden könnte, kehrsgesetzgebung. da es tatsächlich weitgenender steuerlicher di Jahrhunderten war, ein Volksgetränk, kann Gaillard, über den wir auf Seite 1 berichten, neue Nahrung. 5 1 5 5. a 2 und anderer Maßnahmen— kurz: der Wieder- 1e jetzt nicht mehr sein.“ wirkte sich an der Pariser Effektenbörse So erreichten die französischen Einfuhren Zu einem großen Teil sei der Rückgang geburt des Kapitalmarktes bedarf, um die 5. 1 K drarufen schilt der am 16. April in einer merklichen Ab- im März mit ingesamt 224(Vormonat 194.2) auf die umstrittene Verordnung zurückzu- 3 der Beseitigung des Glashauses zu 83 Mit e 3 S schwächung der französischen Werte aus. Md. ff. einen neuen absoluten Höchststand führen, die seit dem 1. Januar dieses Jahres%— i dd 5 55 die Münchener Dies galt insbesondere für die Erdölaktien Zwar sind die Exportergebnisse noch nicht nur noch die Neuzulassung von Lastzügen bannen.. 15 8 5 8 Pr. Schladenhaufen des- und die nordafrikanischen Papiere. Die üb- bekannt, doch wird mit einem Defizit von bis zu 14 Meter Länge und 24 t zulässigem Merkwürdig ist auch, daß der betreffende non Regierung 105 105 Unsinn er zusam- rigen Gruppen ließen relativ etwas mehr 45 bis 50 Md. ffr. gerechnet. Dieser Fehlbetrag Gesamtgewicht erlaubt. Die Nutzfahrzeug- Reeder in der ganzen Oeffentlichkeit fein u. ner en 5 Kün- Widerstandsfähigkeit erkennen, mußten aber ist doppelt so hoch, wie ihn die französischen industrie finde wenig Ausgleichsmöglichdcei- outes Echo fand. Wir stechen halt noch viel zu icht menredet? Mörderisch Kann del ase n meist ebenfalls Abschläge hinnehmen. Im Behörden in ihrem Außenhandelsprogramm ten. weil sich die konjunkturelle Abkühlung„„ tellungen, in die 55 diste Vernichtungslrempf bier e 0 Gegensatz hierzu übertrug sich eine Auf- 1958 kalkuliert hatten. auch auf den Absatz der mittleren Last- 1 ain.„ 55 der, werden, wenn eine Brauerei zu hohe Preise 8 die in Wallstreet g b 5 kraftwagen auswirke und die Auslands- wir das Wirtschaftsgeschehen au zwängen be⸗ reis berechnet; sie wird es mit Absatzschwund wärtsbewegung der Kurse, die in Maustue Zudem ist— wie erst jetzt bekannt märkte einen erheblichen Preisdruck ver- reit sind(vergl. auch an anderer Stelle dieses 1 8 3 Preiswettbewerb zu verzeichnen war, auch auf die internatio- ird— der französische Lebenshaltungs- 5 liche. ver- e a büßen. Umgekehrt ist dem Preiswettbewer 5 5 Alen en 85 ngs= zeichnen. Blattes„Pantscher in der Marktwirtschaft). der nach unten immer die Nulipuriktgrenze ge- nalen Papiere, die ziemlian krenlar am De. Kosteninden Ende März auf 111.30(95657 setzt, Der Nullpunkt ist dort, wo die Kosten dierten, zumal sich auch der Dollar am De-= 100) gestiegen und hat damit den für eine N de nicht mehr hereingewirtschaftet werden kön- visenmarkt erholen konnte. Erhöhung des Mindeststundenlohnes gültigen KURZ NACHRICHTEN 5 nen durch Erlöse. Die Brauereien Werden Am Pariser Goldmarkt fand die Regie- Plafond überschritten. Postanleihe für Mai geplant a eine Zollbefreiung nur möglich, wenn nach- sich halt anstrengen müssen, um im Ge- rungskrise ihren Niederschlag in hektischen Da im April mit keiner Verminderung(eg) Die Bundespost wird voraussichtlich im wiesen Fir, i de Wiedereinfuhr ger der schäft zu bleiben: Entweder Druck auf die Umsätzen und einem starken Anstieg der der Indexziffer, sondern wahrscheinlich mit fai die erste Tranche einer neuen 200-Mill. Ware in einem ursächlichen Zusammenhang ben Kosten oder Verbesserung der Qualitäten. Goldpreise. Der Louisdor stieg von 3760 ffr. einer neuen Erhöhung gerechnet werden DM- Anleihe auflegen, und zwar zu einem Zins- mit ihrer Ausfuhr steht. Dies führt in der Damit ist Baden- Württemberg jetzt noch(37,60 DM) am 15. April auf 3960 ffr. muß, wird nach dem Gesetz eine weitere satz von sieben v. H. und einem Ausgabekurs Praxis dazu, dag die Vergünstigung auf solche us- das einzige Land der Bundesrepublik mit(39,60 DM) am 15. April, das Zehn-Franc- Steigerung des garantierten Mindeststunden- von 97,5 v. H. Die erste Tranche ist auf 100 Mill..— 1 Ware der Bierpreisbindung; hoffentlich nicht mehr Goldstück von 1890 auf 1940 ffr. Der Feingold- lohnes zum 1. Juni ziemlich unvermeidlich 25 0 Ba der 8 sie F werden, 1 eee er Verpflichtungen zu- 855 lange. Eine Aufhebung der Bierpreisbindung barren von einem kes notierte bei schr. leb- werden. Sie dürfte 2,5 v. H. erreichen. ES br gigchene cnung auf die zweits Tranche Ber Industrie. und Handelstag meint Ber 1 dürfte hier günstiger aufgenommen werden haften Umsätzen 536 000 ffr. und vorüber- wäre die vierte Erhöhung seit dem 1. August 8 5 daß die Zollfreiheit auch dann gelten sollte, Su- als in Bayern. Das liegt daran, daß 80 v. H. gehend noch höher nach 521 000 am Vortage. 1957. Damals war der garantierte Mindest- Der Lederhandel ist zufrieden wenn die Zurücknahme aus Kulanzgründen hs, der bayerischen Biere Lagerbiere sind, bei Es wurden u. a. 1000 Feingoldbarren zu einem lohn um 2,9 v. H. erhöht worden, am usw) Der Lederhandel habe seine Stellung erfolgt. ert dem der Nutzen des Braugewerbes nicht so kg gegen 400 am 15. April und 150 000 Louis- 1. Jamuar 1958 um weitere 4,33 v. H. und am behaupten können und beurteile auch die künf- papiersroßhändler rücken zusammen Se- groß ist wie bei den Spezialbieren, die in dor gegen 50 000 am Vortag umgesetzt. 1. März 1958 noch einmal um vier v. H. tige Entwicklung durchaus e 5 i die enn, 3 unserem Bereich Überwiegen. Das Publikurn Indessen will das Direktionskomitee der Die neue Erhöhung droht nicht nur das e 5 7 5 451 e Pappen Groffhändler der sechs europäischen 775 hat sich— besonders in Mannheim— an die Europäischen Zahlungsunion(EZ U), das am soziale Klima weiter zu verschlechtern, da sie Neuß am Rhein, am 15. April in Stuttgart. Dem 5 ine lien Markte WC) ha- 5 Spezialbiere gewöhnt. 16. April zusammengetreten ist, unter an- neue Lohnforderungen der nicht in der un- Bundesverband, der gegenwärtig in Stuttgart 1 1 i 1 8 . 1 3 ersammlung von Aktien- uch die Wirtschafts- und Finanzlage tersten Lohnstufe eingereihten Arbeitneh- seine diesjährige Delegiertenversammlung ver- 0 b n Eugropa, Bei jeder Hauptv 1 S AKble derem a E 5 5 535 it d dem internationalen Verband der Papier- und prauereien in Baden- Württemberg wird im- Frankreichs prüfen. Grundlage der Bespre- merschart(rund neun Zehntel) auszulösen anstaltet, sind elf Landesver ände mit run Pep en ros ndler in der Europe 8 mer wieder gesagt, daß die Gewährung von chungen ist das Ende März von der fran- geeignet ist, sondern auch die Preissteigerung 1500 Mitgliedsfirmen angeschlossen. schaftsgemeinschaft zusammengeschlossenn 5 Zuschüssen und Darlehen den Wettbewerb zösischen Regierung ausgearbeitete Memo- wieder zu beschleunigen, die die bisherigen zollfreiheit für Warenrücksendungen Der Papier- und Pappengroßhandel hat da- de, in unerfreulichem Maße verzerren. Zum randum, das allerdings durch die jüngste Regierungsmaßnahmen nur leicht abzubrem- e 5 mit als einer der ersten Wirtschaftszweige den 85 Schluß muß ja doch der Verbraucher die Entwicklung zum Teil überholt erscheint. Die sen, aber nicht aufzuhalten vermochten. Die„ n 8 eben argen ene i e e 1 5. Zeche bezahlen. Entwicklung der Zahlungsbilanz gibt vor jüngste Entwicklung der Preise und Löhne gen, deutsche Waren, die von den ausländi- der Verband am 13. April mit. Schon bislang m- Leicht vorstellbar, daß eine sich Wett- allem den in den letzten Wochen zunehmend wird daher in Wirtschaftskreisen mit wach- schen Abnehmern zurückgesandt werden, grund- unterhielten diese Großhandelsgruppen ein Ge- en pewerbsregeln unterordnende Brauerei an geäußerten Befürchtungen, daß eine neue sender Besorgnis verfolgt. sätzlich vom Einfuhrzoll zu befreien. Bisher ist meinsames Sekretariat in Paris. ert 5 ct, 1 n 5, e e rr, reh Bei Nerven- u. Kopfschmerzen er- 1 5—* A 1 i 5 sowie bei Frauenschmerzen 0 0 nen rated ran er Te ee Anleihe der Veulschen Bundesbann von! Mittel geschätzt. Togal wirkt rasch schmerzstillend, krampf. Undernd und beruhigend. Es passiert den Magen ohne Belästi- 5. f gung, daher seine gute ee rück zahlbar zum Nennwert in den Jahren 1963 bis 1978 verdient auch Ihr Vertrauen. 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VW- Rekord-Vverlein Hick, Dalberg- 5000, 10 000 und 100 000 ausgefertigt, die für Auslosungszwecke e Die Anleine ist nach 5 1807 Abs. 1 Nr. 2 BG nen in Apotheken und Orogefien DUN. straße 7. Kä.-süd, Forster Str. 21. 5 4.0 in zwanzig Gruppen zu je DM 12 500 000,— eingeteilt sind. N N l 8. en- 5 Telefon 2 57 67 u. 461 87. Sämtliche Stücke lauten auf den Inhaber. Börseneinfüöhrung: Die Börseneinführung wird an allen Börsen 706. Die Verzinsung der Anleihe beträgt jährlich 7%. 5 5„„ ee ee eee 55 ie Zinsen sind halbgährlich nachträglich am 1. Mai und mbar gkeit: Die Anleihe ist lombar na f. icht fen chäfte Autoverleih. 5 7.1 Telefon 2 16 66 1. November jeden Jahres zahlbar. Ber erste Zinsschein 1 Nr. 3 d des Gesetzes über die Deutsche Bündesbank. ng- 2 5 5 Neue Kurse für Anfänger und wird am 1. November 1958 fällig. stücke verfügung: Den Zeichnern der Anleihe wird zur Wahl ind 8 zu kauf. od. zu pacht 75 Fortgeschrittene sowie moderne Laufzeit: Die Laufzeit der Anleihe beträgt 20 Jahre. gestellt, r 18 2 1 5 5 5 Zirkel für Ehepaare u. Einzel- Tilgung: Die Tilgung der Anleihe erfolgt nach sechs tilgungs- a) die Einlegung in ein sammeldepot bei einer Wertpapier- Tarkaufst I gesucht. 8 Auto Verleih tellnehmer.— Prospekt unverb. 2 3 8 jährliche 5 zum N sammelbank über ein Kreditinstitut oder l dag Speyer, Im Sterngarten, F. 8 Mercedes 190 Rekord u. Kapitän 5. 1 die jeweils drei Monate vor dem Tilgungstermin bei der b) die Ausfertigung von Stücken oder im F. wachrER Telefon 4 25 34. Freitag, 18. April, 20 Uhr Bundesschuldenverwaltung, Bad Homburg v. d. H., statt- c) die Eintragung in das bei der Bundesschuldenverwaltung RKhemnäuserstrage 51/3 3 findet. Die Auslosung wird in der Weise vorgenommen, daß geführte Schuldbuch der Deutschen Bundesbahn. 5 Kraftfahrt zevoge Bull im Musensddl rler c de e e e e e een e eee 5 er olgenden sechs Jahren je zwei Gruppen zur Auslosung ge- m. Radio langen. Die ausgelosten Gruppen werden im Bundesanzeiger 4 U 5 Kt Ei 2 9 Rekord-Verlein bro Tag 20. I Die erste Tilgungsrate ist am 1. ä 1965 5„ en Z-Finanzierun(bis 100 Km). Zeppelinstr. 22, T. 50735. Fällig, so daß die gesamte Anleihe spätestens am 1. Mal 1978 o spesenfrei N uf- pRAKTISschERUKIERRICHT zurückgezahlt sein wird. zuzüglich Börsenumsstzsteuer unter Verrechnung von% 0 e keiten UO ee Ernte e der neu und gebraucht, durch ee H vagen N! N gregen GRAPHIk. PIAKATSscHRITT mefrerer Gruppen n besten Zu itzlich elite Guß e e und Zeichnungsstellen: Zeichnungen werden che peter Mayer, Mannheim, P 3, 16 EIB STFAHRERZUN ON und PpIAEA EMW RF Wee%%%%ͤ ͤ ͤ V.. vom 17. April 1786 bie 26. April 1956 Telefon 2 01 56 5 ieee 8 erden. 8 5 TAsks- U. ABENolkEHRSAN SE Die Anleineschuldnerin ist berechtigt, die gesamten noch bei den unterzeichneten Banken und deren Zweiganstalten 1 HEIM 2 nicht getilgten Gruppen mit einer Frist von drei Monaten während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenommen. 5 rk 1 f Nie 7 zu einem Zinstermin, frühestens jedoch zum 1. Mai 1963, 18 Zelchnung kann auch durch aten aller übrigen 275 Roller, 250 cem, gut erh., prsg. zu 12.8, Ruf 2258 zur Rückzahlung zum Nennbetrag zu kündigen, Seitens der nicht namentlich genannten Kreditinstitute erfolgen. art, verk. Adr. einz. unt. A 07122 l. V. r f f 7%%%CCĩÜ˙ꝛmü ĩ Früherer Schluß der Zeichnung bleibt vorpehalfen. 5 8 5 a ö 8 5 ar. 1 11 vw 51 Exp. m. Sonnend., 1800 abzg. MW- Busse 1 10, 1 20439 IH ee Pie binlesung der Schuldverschrelbungen ertelgt bel Fünie- 2e enge ap Ger zl eilt ibfb.% Bezanluns Seseichn be en- Telefon 2 47 96, werktags. 8 keit gegen Rückgabe der Anleihestücke bei der Bundes- 8 f ten Borgward Isabella TS. Sportcoupé i schuldenkasse in Bad Homburg v. d. H., bei sämtlichen Stöckelleterung: Die Lieferung der stücke erfolgt sofort nach 81. 1957 it allen erdenklichen VW- autoverleih schwäslen Z u 9 eldqufen Zweiganstalten der Deutschen Bundesbank, der Deutschen mrer Herstellung. 5 80 e 00 1. Hand zum Telefon 4 41 71, nach 17 Uhr 4 0h f. Verkehrs-Kredit-Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt(Main), Bis zur Lieferung verlangter stücke werden interimistische ten 5 1755. ver und ihren Zweigniederlassungen sowie den sonst von der Sammelschuldbuchforderüngen für die zuständigen Kassen- ken Schätzpreis(6650,— DNN) 20 5 f ö in Szafranskl, Ne, Karpfen- Jung., schwarz. Kater zugel. Untere Deutschen Bundesbahn bezeichneten Stellen. vereine eingetragen. Bie Rechte der Zeichner an diesen FFV Afovellel straßze 15, Tel. 8 32 15. Clignetstraße 5, part., rechts. Die Zinsen werden gegen. der Zinsscheine je- Fammeismaducttonenngen. 8 nach dem „ 5 weils bei Fälligkeit durch die gleichen Stellen sowie die Verhältnis der von ihnen gezeichneten Beträge. Telef N b den lefon 46 64 Frankfurt Main), Berlin, Bielefeld, Bochum, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Hannover, Heilbronn, Hof, lem e Kaiserslautern, Karlsruhe, Kiel, Köln, Mannheim, München, Münster(Westf.), Oldenburg(Oldb), Stuttgart, Wuppertal-Elberfeld, sen 1 a im April 1958 555 Drei wichtige Punkte sti- er- Preiswerte DEUTSCHE BUNDESBANK 958 2 Tr 8 5 Wilh. Ahlmann Brinckmann, Wirtz& Co. Landesbank und Girozentrale Schleswig- 8 O zuverlässige PKw's bei 8 d b. H. Aufhäuser Burkhardt& Co. 3 5 28 8 5 e t Badische Bank Commerzbank-Bankverein Aktien- Merck. Finck&. Co. 5180 Motor 1 0 1 3— Badische Kommunale Landesbank 5 e 3 3 3 S. 1 5 f— Girozentrale ommerz- un redit-Bank Aktien- ational-Ban tiengesellscha 1 loebensmittel-Grophandelskette wee ee,„ een Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktien- 5 P. Franz Neelmeyer& Co. SMWJ 600 R 68 5 b esellgenaft ben Disconto-Bank Aktien- Neuvians. Reuschel& Co. 5 1 nheim- Heidelbeer Bank für Gemeinwirtschaft Frank- 1 lederadehnstsctie Bank ür Wirtschaft rktü sehr gt. Zust., 17 000 Km, 1000, PN, letat aueh im Raume Man 8 kurt/ Main Aktiengesellschaft ee e Abetlengesellschaft zu verk. Anzus. Mhm., Schubert- Bank für Gemeinwirtschaft Nordrhein- Deutsche Bank Aktiengesellschaft Niedersächsische Landesbank 12 7 straße 11, bis 17 Uhr. N— A R D 8 O + 0 L E. R Westfalen A.-G. Deutsche Effecten- und wechsel-Bank— Girozentrale 575 B E. R Bank für Gemein wirtschaft Aktien- Deutsche Genossenschaftskasse und die Norddeutsche Kreditbenk Aktien- 55 LA EXAp 51 e gesellschaft gewerblichen und ländlichen Zentral- gesellschaft . 0 n. Hemsbach a. d. B. Bank für Handel und Industrie Aktien- Kassen 5 l Oldenburgische Landesbank A. G. esellschaft Deutsche Girozentrale— Deutsche 5 4 8 525 Drauf Tel. Amt Weinheim Nr. 3865/86 Bank für Wirtschaft und Arbeit Aktien Kommunalbank Sal. Oppenheim ir.& Cie. — 2 5 2 2 5 l 11 Merecdes 220, Bi. 36/7, in gut. Zust. gesellschaft Deutsche Unionbank Gmb. H. VVV 5 wenig gef., zu kauf. ges. Angebote Bznte Kren iesgiecb agp d Arbeft zu Ber- begefghe Wefiseb aft eredit- Bank 355 3 9 5 5 8 in Aktiengesellscha tlengesellsehs DNœ a. Herrn Löstegard, Augusta-Hotel 5 1 Schleswig- Holsteinische Westbank DR Donnerstag 9 bis 14 Uhr. Bankhaus Hermann Lampe Kommandit- Conrad Hinrich Donner 5 DM 5 gesellschaft Dresdner Bank Aktiengesellschaft Karl Schmidt Bankgeschäft DM 5 f Bankhaus Nicolai& Co. Frankfurter Bank Schwabische Bank A. d. DN. N Bayerische Gemeindebank(Girozentrale) Hanlbaum, Maier& Co. J. H. Stein DM Oftentliche Bankanstalt Hamburgische Landesbank August Tyssen-Bank Aktien- gesellschaft C. G. Trinkaus Vereinsbank in Hamburg Waldthausen& Co. Westdeutsche Bank für Landwirtschaft Aktiengesellschaft Westfalenbank Aktiengesellschaft J. Wichelhaus P. Sohn Aktiengesellschaft Württembergische Bank Württ. Girozentrale— Württ. Landes- kommunalbank— Bayerische und Wechsel- Bank Bayerische Staatsbank Bayerische Vereinsbank Berliner Bank Aktiengesellschaft Berliner Commerzbank Aktiengesell- schaft Berliner Disconto Bank Aktiengesell- schaft Berliner Handels- Gesellschaft Braunschweigische Staatsbank Bremer Landesbank Hypotheken-— Girozentrale— Handels- und Gewerbebank Heil- bronn AG. Hardy& Co. G. m. b. H. Georg Hauck& Sohn Hessische Landesbank— Girozentrale— von der Heydt— Kersten& Söhne Heinrich Kirchholtes& Co. Landesbank für Westfalen — Girozentrale— Lamlesbank und Girozentrale Faiserslautern lee ph Annahmestelle Ioto uli ner 0 J. U „ Seite 12 MORGEN Donnerstag, 17. April 1958/ Nr. 88 Familien- Nachrichten —— Statt Karten meines lieben Mannes, danke ich allen aufs herzlichste. Mannheim, den 17. April 1958 Zeppelinstraße 37 Für die überaus große Anteilnahme, die ehrenden Nachrufe, die vielen Kranz- und Blumenspenden und Beileidsbezeigungen beim Heimgang Richard Dornseiff Im Namen der Familie: Hanne Dornseiff Nach kurzem schwerem Leiden Bruder und Schwager, Herr Hermann Müller im Alter von 41 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 15. April 1938 Verschaffeltstraße 15 ist unser lieber Vater, Sohn, In tiefer Trauer: Die Kinder Helmut und Gisela Müller, die Eltern, Geschwister und Angehörige Feuerbestattung: Freitag, 18. April, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Schwarz durch, Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herz- lichsten Dank aus. Mhm.- Gartenstadt, den 17, April 1 Märker aquerschlag 1 N 0 Emilie Schwarz geb. Lanny und Angehörige 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Helene Streng geb. Fritsche sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, im April 1858 Emil-Heckel-Straße 22 Dora u. Hildegard Streng nebst Angehörigen Für die innige Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Sohnes Peter Schicke sagen wir unseren herzlienen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Adler für seine trostreichen Worte sowie allen Kollegin- nen und Kollegen, Freunden und Nachbarn. Mannheim, den 15. April 1958 Neckarauer Straße 207 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Wir danken von Herzen für die wohltuenden Beweise der Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Wagner Justizsekretär a. D. die uns durch Wort, 5 Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden. Ilvesheim, den 7. April 1958 Bergstraße 10 Katharina Wagner und Anverwandte Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hans Fuhrmann techn. Stadtoberinspektor sagen wir auf diesem Wege unseren aufrichtigen Dank. Mannheim, den 17. April 1958 Eichendorffstraße 39 Im Namen aller Angehörigen: Pauline Fuhrmann Wwe. — d—— Plötzlich und unerwartet verstarb am Dienstag, dem 15. April 1958, unsere liebe Mutter, Frau Kätche Mader geb. Volk im Alter von nahezu 68 Jahren. Mannheim, den 15. April 1958 Schwetzinger Straße 153 u ter Frau Familie Gregor Elsa: Familie Hermann Großkinsky und Enkelkinder Beerdigung: Freitag, 18. April, um 14.00 Uhr in Asbach Baden. Am 16. April 1958 verstarb nach langer, schwerer Krankheit im 68. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Adolf Spruck der unserem Werk seit 31. August 19 ab 1. Juni 1953 im wohlverdfenten Sein Wirken in unserem Werk sichert ihm ein bleiben des und ehrendes Gedenken. Mhm.- Waldhof, den 16. April 1958 BOPP& REUTHER GMBH Die Beerdigung findet am Freitag, 18. April 1958, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme und die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner Elise Albrecht geb. Schäfer sage ich hiermit meinen aufrichtigen Dank. Auch danke ich allen denen, die der lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 16. April 1958 Bürgermeister-Fuchs-Straße 8 Heinrich Albrecht nebst Anverwandten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und für die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner Frau und unserer lieben Mutter, Frau Elisabeth Seitz geb. Rosenkranz sage ich meinen aufrichtigen Dank. Mannheim, den 16. April 1958 Speyerer Straße 45 Robert Seitz und Kinder Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 17. April 1958 Hauptfriedhof Zeit Jungblut, Kurt, Lindenhofstraße 34„ 11.00 Ehrbrecht, Alois, Käfertaler Straße 65 11.30 Eckert, Karl, Garnisonstraße 16 13.00 Friedhof Wallstadt Kielmann, Uda Luise, Römerstraße 223 14.00 Rettig, Adam, Werners trage! 135.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der 5 Ohne Gewähr Stadt Mannheim geschäft Höfer, Tel. 2 69 33. 8 he möbl. u. leere Zim. T. 50571 uc Im.-KUNDT. Alphorustr. 27 Mit einer 55 billige Stoffreste verwerten So sport man Seld, und es macht Spoßs, mit iht zu nahen, flicken und zu stopfen. Nähmaschinen- Vertrieb Mennheim R 7, 40 fermtof 237 40 . Wort und Schrift sowie f trostreichen Worte, Herrn begleiteten. N 4, 1 Es ist mir ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme durch Ur die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Otto Neureuther meinen innissten Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigt für seine Dr. Batz für die ärztliche Betreuung, Schwester Martha für die liebevolle Pflege, der Milchhändler-Ver einigung und dem Kegelklub für die Kranz- nmiederlegung und Nachruf sowie allen, die den Verstorbenen auf seinem letzten Weg Mannheim, den 17. April 1958 Emma Neureuther geb. Hofmann und Angehörige 3 Zimmer. Küche u. Bad, auch Alt- bau, zu miet. gesucht. LAG u. Ge- nehmig. vom Wohnungsamt vorh. Zuschr. unt. Nr. 07138 a. d. Verlag. Preisw. Zimmer sucht Ifd. 8 3, 2. Leerzi., mögl. m. Kochkü. v. alleinst. Frau ges.(Hausarb. w. übernom-) Zuschr. unt. Nr. 07125 a. d. Verlag. 2 Zimmer mit Küche u. Bad, Neu- bau, von alleinsteh. Pensionisten- ehepaar ohne Bkz bei evtl. Miet- Vorauszahlung gesucht. 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In den Alpen hingegen, so stellte ich Däter zu meinem Erstaunen fest, waren die Wasserfälle ununterbrochen, Tag und Nacht, geöffnet. Kein Mensch kümmerte sich dar- um, sie einzuteilen(sofern nicht gerade ein Kraftwerk sie schluckte). Welche Verschwen⸗ dung! Ich bewundere die mächtigen, von hohen Felswänden herabstürzenden Wasserfälle der Alpen, wie ich die pathetischen Dialoge Racines bewundere. Man bleibt so herrlich unbeteiligt, wenn sie deklamiert werden, und hat doch den Eindruck, es ereignet sich etwas Gewaltiges, Dunkles, unfaßbar Gro- Bes. Zu Mitleid und Furcht gesellen sich— bei der Tragödie wie beim Wasserfall— die Wohlgefühle des Geborgenseins und der Distanz. Den rechten Genuß hat man erst, wenn man(in der Pause) einen Espresso dazu trinkt. * Es sind gewaltige Oratorien, die da seit einigen Jahrtausenden oder Jahrzehntau- senden aufgeführt werden und noch nicht zu Ende gehen, und es finden sich, wenn man genau hinhört, alle Stimmen der Schöpfung darin: vom Schrei des ersten Menschen bis zum Belcanto der letzten Sängerin, vom Ur- leut des einsamen Weltenwinds bis zu den komplizierten Passagen großer Orgelmusik. Einmal, am Ponalefall, der sich von hoher Felswand ins enge Ledrotal hinabstürzt, Mannheimer Komponisten XVII Martin Scholze In Freiburg in Sachsen ist am 1. November 1901 der Komponist und Pianist Martin Schulze geboren worden, der in Würzburg und Berlin von Heinz Thiesen und Klaus Boerner ausge- dildet wurde. Mit 26 Jahren kam er als Kla- vierlehrer an das Konservatorium Saarbrücken und rief, einige Jahre später, 1933 eine eigene Musikschule in Pirmasens ins Leben. Seit 1937 wirkt Martin Schulze in Mannheim. Er leitet an der Stãũdtischen Musikhochschule eine Kla- vier-Ausbildungsklasse und ist als Pianist und Cembalist in Mannheimer Konzerten öfter her- vorgetreten. Wenn ihm auch seine Lehr- und plianistiscke Tätigłeit wenig Zeit für ein kom- positorisches Schaffen ließ, schrieb er doch in den letzten Jahren verschiedene Kammer- musikwerke und ein„Konzert für Cembalo und Streichorchester“, das der Süddeutsche Rundfun 1955 aufgeführt hat. Foto: Robert Häusser einmal hörte ich ein infernalisches Stück der atonalen Wassermusikkunst. Der Nord- wind dirigierte. Mit dem eisigen Furor Tos- caninis. Zuerst gab es die Arie von der Nichtigkeit des Menschen und den tragi- schen Chor von der Hinfälligkeit alles Irdi- schen. Eine Synopsis von Hohn und Ver- achtung bildete die Begleitung.— Dann schienen alle Militärkapellen der Welt auf- geboten zu sein, um mit dem Blech ihrer Blasinstrumente die blamabelsten Meinun- gen des Menschengeschlechts auszuposaunen, und alle Theaterkomparserien der Welt, um mit ihrem dumpfen Rhabarbergemurmel die Sinnlosigkeit alles dessen, was wir sagen, darzutun. Dazwischen erscholl das Gelächter der Hölle, und fern, im Hintergrund, rollte der ewige Verdammnisdonner. Ich hatte in der Schlucht des Ponale- falles sogar eine Vision. Ich sah Dante und Vergil gelassen durch das Inferno wandeln, Wortlos, allein, in stummem Schauder. Als ich ihnen dann draußen in der rea- len Welt wiederbegegnete— auf der Straße, Wo mein Mietwagen wartete—, erwiesen sich jedoch beide als weiblich. Dantes dunkle Gestalt entpuppte sich als eines jener fleisch- und poesielosen Wesen, denen man in altmodischen Witzblättern als„alte Jungfer“ begegnet(und die es doch heute gar nicht mehr gibt). Die Dame, die ich für Vergil gehalten hatte, hörte ich sagen: „Ich bin vernünftiger geworden.“ Und traurig streifte ihr weißes Wasch- kleid die Eiszapfen, die symbolisch im Schat- ten des Lorbeers hingen. 0 Ich bin anschließend auch in der düste- ren Klamm des Varonefalls gewesen. Weil ich gegen die fhetorik des Chauffeurs mei- nes Mietwagens nicht aufkommen konnte. Eigentlich hatte ich zurück ins Hotel ge- wollt.) Man hat in diesen domhohen, dunklen Felsgewölben ein wenig das nichtige Ge- fühl, die Bazille in einem hohlen Zahn zu sein. Kühne, hohe und schmale Gewölbe sind es, eines stets enger, höher und finste- rer als das andere, und ein zunehmendes dumpfes Getöse erfüllt sie. Der Eingang zum Hades, selbst wenn ihn Goya entwor- Marcel Cordes als Titus Feverfuchs Das Stadttheater Basel brachte als Uraufführung eine neue Oper von Su- termeister heraus, in der Marcel Cordes die Titel- rolle verkörpert. Foto: Hoffmann SWB fen, und das Rauschen des Styx, selbst wenn es Baudelaire arrangiert hätte, könnten nicht wirkungsvoller ausgedacht werden. In der letzten der wilden, gotisch spitzen Grot- ten fällt dann das Wasser herab. Zischend und stiebend, weiß leuchtend in der ewigen Nacht des Steins. Nutzlos. Monoton. Ur- traurig. Auch der Portier mit den ebwas über- dimensionierten Tressen, der den Fall be- Wachte, die Marmortafel, die an die„gra- Ziosa visita“ vergangener Größen erinnerte, und die grünen, roten und blauen Glühbir- nen zur Illumination(eine Konzession an den Geschmack der den Fall besuchenden Amerikanerinnen) vermochten mich darnach nicht zu erhheitern. Die Vorstellung einer Hölle mit Wasser statt des Feuers, die kühle Schattenwelt der Alten, hat für mich etwas ungleich Trost- Ioseres als die Bratküche, die unsere heili- gen Väter erfanden. Und wenn obendrein wahr sein sollte, was englische Temperenz- ler behaupten, daß als einziges Naß in den Gefilden der Verworfenen Whisky fließt—: Hölle, wo ist dein Sieg? „Titus Feuerfuchs“ in Basel Zur Urqufföhrung der neben Oper von Heinrich sutermelster Das Stadttheater Basel hatte einen gro- Ben Tag: vor Vertretern der Kantonal-Re- gierung und des Diplomatischen Corps, vor der Direktion und den geladenen Gästen der gerade eröffneten Basler Mustermesse lief Feinrich Sutermeisters neue Oper „Titus Feuerfuchs“ erstmals über die Bühne. Ein Werk der heiteren Muse, ge- schrieben im Auftrag der Stadt Basel an- läglich ihrer 2000-Jahr-Feier, jetzt bei der Uraufführung umjubelt von einem froh- Sestirnmten Publikum, das sich selbst über die anachronistische Ironie der merkan- tilen Ermahnung am Ende des Stücks: „Werde kein Künstler, werde ein brauch- bares Mitglied der menschlichen Gesell- schaft, wähle einen ehrlichen Beruf“ spür- bar amüsierte. Auf Nestroys Posse„Der Talisman“ basierend(deren Quellen wiederum über ein französisches Vaudeville bis zur ita- lienischen Comedia dell' Arte zurückzuver- folgen sind), schuf sich Sutermeister ein burleskes Operntextbuch, das ihm, man- gels spannender Handlungsmomente, reich- lich Gelegenheit bietet, handfesten Situa- tionswitz und parodistishen Ulk musi- kalisch in aller wünschenswerten Deutlich- keit und Breite anzubringen. Der von allen wegen seiner brandroten Haare ver- lachte, von seinem Onkel verstoßene Titel- held Titus Feuerfuchs macht, zuerst durch eine schwarze, dann durch eine blonde Perücke verkleidet, auf dem Schloß der Gräfin Zypressenburg binnen weniger Stunden eine märchenhafte Karriere: vom Gärtnergehilfen über den Kammerjäger bis zum musikalischen Assistenten der Schlogherrin. Daß das nicht gut gehen kann, versteht sich von selbst, doch erscheint zur rechten Zeit des Titus reicher Onkel wieder und drückt den entlarvten Neffen aber- mals an die familiäre Brust. Und es nimmt der Feuerfuchs die rothaarige Gänsemagd Salome zur Frau— und wird kein Künst- ler.„Damit wären wir am End', es wird jetzt gheirat', fikrament! Wir glauben, daß kein G'fahr besteht, daß rotes Haar aus- sterben tät!“ Sutermeister geht in fraglos gebotener Freizügigkeit, aber nicht stil- fremd mit der literarischen Vorlage um, fügt noch ein bißchen Eigenes dazu und da- neben die urigewollte Komik aus den Ge- dichten der Friederike Kempner(die eine Tante Alfred Kerrs war). Das alles rundet sich sehr hübsch, Ist, wie schon gesagt, nicht gerade fesselnd, aber doch voller Drollerie. Sutermeisters musikalischer Phantasie sind keine Gren- zen gesetzt. Mit einem unverkennbar an Carl Orff geschulten rhythmischen und klanglichen Spürsinn läßt er Chansons mit prächtig angelegten Chorsätzen wechseln, Soloarien, die die große Oper verspotten, mit Rezitativen. Da werden kräftige Ak- Zerite gesetzt, es geht nicht zimperlich zu beim Sutermeister, der Pulsschlag des Volkstümlichen ist ihm wichtiger als die geistreich-kunstvolle Ironie(der sein Lands- mamn Rolf Liebermann im der„Schule der Frauen“ nachspürte). Dem reich mit Schlag- zeug-Effekten ausgestatteten Orchester wer- den alle ihm innewohnenden Farben ab- gewonnen, es poltert und grollt, es spukt und dormert da unten auf recht sinnenhafte Weise, Peitschenknallen und Pferdegetrap- pel kommen aus der Versenkung, das ver- zückte Stöhnen der gräflichen Diva, der grimmige Zorn des Helden. In der ersten Hälfte des Abends mag das ein wenig ermüdend wirken(weil diese mitunter allzu illustrative, im Melodischen oft versponnene Musik eben doch keine formbildende Strahlkraft hat), dafür ist der zweite Teil so pointiert und zugespitzt, daß der Hörer und Betrachter seine rechte Freude an diesem ganz unkomplizierten, vordergründigen und schließlich auch im Stadtthegater schlagkräftiger werdenden musikalischen Spiel hat. Das Basler Stadttheater hat die- ses Werk allerdings auch außerordentlich prächtig herausgeputzt, nicht gespart mit Kostümen(Cornel Gross) und bilderbogen- bunten Szenerien(Max Bignens), in leben- diger Bewegung gehalten und mit reich karikierten Typen ausgestattet Regie: In- tendant Hermann Wedekind), sowie letzt- lich von einer begeisternd präzisen musi- kalischen Einstudierung untermauert(Sil- Vio Varviso), Ein Meisterstück fürwahr, ein Vorbild für alle anderen Bühnen, die Suter- meisters„Titus Feuerfuchs“ nachspielen Wollen. Für die Titelpartie hatte man sich Marcel Cordes von der Bayerischen Staats- oper München geholt, einen brillanten Sänger und großartigen Schauspieler, dem diese Partie wie auf Maß zugeschnitten sag. Das Basler Ensemble(Herbert Simon, Ingeborg Wieser, Ingeborg Felderer, Herta Schomburg und Sabine Zimmer in den Hauptrollen) hielt gleichwohl wacker und respekterheischend stand. Eine neue Repertoire-Oper, der ein viel- leicht zeitlich begrenzter, im Augenblick aber doch nachhaltiger Erfolg beschieden sein dürfte— mit diesem durchaus er- freulichen Eindruck schied man von Basel, das in diesen Tagen mit freundlich- fest- lichem Flaggenschmuck seine doch wohl vorwiegend wirtschaftlich orientierten Gäste aus aller Welt begrüßt und dabei aber nicht vergessen hat, ihnen auch einen hei- ter-liebenswürdig künstlerischen Blumen- strauß zu präsentieren. Kurt Heinz Professor Otto Klemperer wird in der kom- menden Saison in der Londoner Royal Festival Hall 21 Konzerte mit dem Londoner Philhar- monischen Orchester geben. In neun Konzer- ten sollen alle Symphonien Beethovens ge- spielt werden. Die Hölle des J. Paul Sottre Seschlossene Gesellschaft“ bei den„Boten Im Repertoire der Studiobühne„Die B en“, die seit kurzem in Mannheim ansäsg ist und mit ihrem Wirken„auf die Frag nach Gott aufmerksam machen“ will, kindet sich die Botschaft eines Gottesleug ners, der seine— immerhin interessante! Version von der Hölle in einen Vier-pef sonen-Einakter gekleidet hat. Jean Pa Sartres„Geschlossene Gesellschaft“ präsen tiert das Inferno als einen Debattierki dreier Menschen, die Manns, Weibs un Meannweibs genug sind, sich mit enthüllen den, aggressiven Dialogen besser zu qui len, als es die herkömmlichen Höllendiene mit Feuern und Zwickzangen vermögen Fazit:„Die Hölle, das sind die anderen Und aus dieser Hölle können sie nicht ent kliehen, selbst wenn ihnen die Gelegenhel geboten ist. Schlußwort:„Also, machen i weiter.“ Dies Stück, das genau da aufhört, wo dd Frage nach Gott gestellt werden könnte, en lebte bei der Mannheimer„‚Boten“-Pre miere eine verständnisvolle Inszenierun durch Werner Buch(der in der Nebenroll des Dieners vor allem durch sein stumme Spiel sehr präsent wirkte). Der behend flie gende Dialog enthielt die bohrenden Al zente, mit denen die Seelenanalyse voran getrieben wird, und mit bedeutungsvolle genau abgemessenen Pausen gewann mal dem Text ein beträchtliches Maß an Elast. zität und Spannung ab. Unter den dre Hauptdarstellern bekam Marion Korbad als Ines ihre Rolle souverän in den Griti Theodor Dentler(Gaston) hielt den T0 eines schuldbewußten Zweiflers an sid selbst tapfer durch; Christiane Dentler. Peinerts Leistung als Estel wies dageges noch einige Unfertigkeiten im sprachliche Ausdruck auf. 1. Koltur-Chornik Professor Hans F. Redlich(Edinburgh) 4 kür seine im Wiener Verlag„Universal Ed tion“ erschienene Monographie Alhan Berg mit dem Oesterreichischen Staatspreis ausge. zeichnet worden. Professor Hans F. Redlich der mit der Solotänzerin Lisel Gerlach vom Mannheimer Nationaltheater verheiratet i, lebte von 1926 bis 1936 in Mannheim. Die zweite evangelisch-Iutherische Weltkon. kerenz für Kirchenmusik wird vom 8. bis zun 11. August in Oslo stattfinden. Auf ihr sollen Fragen der Kirchenmusik und der Liturgie behandelt werden. Der erste internationale lu. therische Kongreß für Kirchenmusik hatte in November 1955 in Amsterdam stattgefunden. Hans Schalla nahm von dem bisher 0d nicht publizistisch hervorgetretenen, achtund. zwanzigjährigen, in Köln lebenden Hermam Moers ein Stück„Zur Zeit der Distel blüten für die Uraufführung im Herbst 1958 an Schalla lud den jungen Autor darüber hinau ein, am Bochumer Schauspielhaus ein Jah lang praktische Bühnenerfahrung zu sam- meln. Auch während dieser Zeit kann Moe seine schriftstellerischen Arbeiten fortführen. Das Nationaltheater Mannheim wird bel den Wiener Festwochen am 21. und 22. Jun in der„Burg“ mit Barlachs„Die Sündflut“ gastieren. Der Mannheimer Cellist R. J. Buhl spiel am 18. April, 15 Uhr, in einer Direktsendung über den UKW-Sender des Westdeutschen Rundfunks Köln Werke von Barber und Bloch. Vor kurzem hatte er bei Konzerten in Spaniel und Belgien großen Erfolg. Der Mannheimer Pianist Helmut Voge spielt am Freitag, 18. April, 16 Uhr, in einel Direktsendung im 1. Programm des Hessischen Rundfunks Frankfurt Werke von Beethoven, Chopin und Bartok. Beim 4. Kammermusik-Abend der Musika- lischen Akademie des Nationaltheater-Orche⸗ sters am Dienstag, 22. April, 20 Uhr, in der Aula der Mannheimer Wirtschaftshochschule spielt das Duo Enrico Mainardi— Carlo Zecchi Werke von Vivaldi, Debussy, Schubert und Beethoven. 5 Werke von S. Scheidt, J. S. Bach, A. Rous. sel und J. Haydn stehen im Programm eines Konzerts, das das Evangelische Gemeinde- orchester Neckarau unter der Leitung von Hans Müller am Samstag, 26. April, 20 Uhr, im Mannheimer Rosengarten(Mozartsaal) gibt. Der Heidelberger Kunstverein eröffnet am Sonntag, 20. April, 11 Uhr, in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Museums Heidelberg eine Ausstellung von Pastellzeichnungen des Ma- lers Otto Herbig(Berlin) und von Plastiken der Düsseldorfer Bildhauerin Margarete Moll. Zur Einführung spricht Dr. Hanna Grisebach. „Ikonen und sacrale Kunst des Ostens“ aus dem Besitz des Slavischen Instituts in Mün- chen zeigt der Badische Kunstverein Karlsruhe vom 20. April bis 18. Mai in seinen Ausstel- lungsräumen in der Waldstraße. UNTER EIN ENT DACH ROMANVON HORST BIERNATH Alle Rechte beim Verfasser 1 15. Fortsetzung „Nun ja“, beruhigte er sie, denn er aielt das Feuerzeug schon in der Hand und die Zigarette hing ihm zwischen den Lippen, „bei Kettenrauchern. Und auch da erst nach zwanzig oder sogar erst nach dreißig Jahren.“ * Bei Holldorfs gab es Bratheringe und Röstkartoffeln zum Abendbrot. Ein Essen ohne Bratkartoffeln wäre für Herrn Holldorf kein Essen gewesen. Frau Holldorf begnügte sich mit einem Stück Brot, seit sie zu be- merken glaubte, daß die fettigen Kartoffeln bei ihr allzu sehr anschlugen und es not- wendig machten, daß sie an ihren Kleidern ab und zu etwas an der Taille ausließ. Sie hielt sich zurück, obwohl ihr Mann immer wieder versicherte, er hätte gegen den Wie- ner Typ, worunter er eine mollige Fülle ver- stand, nichts einzuwenden. Er hatte als Sol- dat ein paar Wochen in Wien gelegen und dort Erfahrungen mit dem Wiener Typ ge- sammelt, an die er sich nicht ungern zu er- innern schien, während Frau Holldorf schon nervös wurde, wenn sie im Radio nur einen Wiener Walzer hörte, denn schließlich war sie mit ihrem Fritz zu j ner Zeit schem ver- lobt gewesen! „Ob man dem Flocki schon ein paar Brat- Kartoffeln zerdrücken und ihn daran lecken 1 38en könnte?“ fragte die Anni. „Du Kannst ihn ja auch einmal am Heringsschwanz lecken lassen“, knurrte Herr Holldorf ein wenig ungeduldig, denn das Getue um den Hund ging iam allmählich leicht auf die Nerven. Es war tatsächlich, als hätten sie Familienzuwachs bekommen, denn auch bei seiner Frau war jedes zweite Wort der Hund, und Holldorf fühlte seine Stellung als Mittelpunkt der Familie in leisen Eifer- suchtsaufwallungen bedroht. „Ich habe heute Herrn Siebenlist ange- läutet... sagte Frau Holldorf. „Na und?“ fragte er gespannt, ob das Problem vielleicht dureh Großhändler Sie- benlist eine für die Kinder zwar traurige, für ihn aber gar nicht so unliebsame Lösung erfahren würde. „Wenn der Hund sich anständig beträgt und wenn niemand im Hause sich darüber beschwert, dann soll es ihm recht sein, hat er gesagt.“ „Und wenn ich jetzt entdecken tue, daß dem Herrn General sein Waldi was auf die Treppe macht“, sagte die Anni eifrig,„dann lege ich gleich einen Zettel daneben, daß das der Waldi und nicht unser Flocki gewesen ist. Und dann wissen die Leute auch, daß das der Waldi schon immer gemacht hat, be- sonders unten am Kellereingang, wo sie ein- mal den Peter beschuldigt haben, er wäre es gewesen.“ „Das mit dem Zettel wirst du schön blei- ben lassen!“ sagte Herr Holldorf und mußte sein Grinsen verbeißen,„denn das gäbe den schönsten Stunk im Haus.“ „Und jetzt darf ich dem Flocki die Flasche geben, Mutti?“ bat der Peter,„noch nie habe ich dem Flocki die Flasche geben gedürft!“ „Haha, das täte dir so passen!“ rief lie Anni und bohrte sich den Zeigefinger geger die Schläfe,„wer den Hund bezahlt hat, dar! ian auch füttern!“ „Noch ein Wort, und ihr fliegt mitsamt dem Flocki raus!“ knurrte der Vater. Ins Bett mit euch beiden!“ rief Frau Holldorf energisch,„aber ein bißchen plotz- lich, ja! Und den Flocki füttere ich!“ Die Kinder zogen beleidigt in ihre Kam- mer ab. „Dann soll sie mir auch die fünf Mark zurückgeben, wenn sie tut, als ob es ihr Hund ist.. maulte die Anni in sich hinein. Laut durfte man der Mutter mit solchen Reden nicht kommen, denn dann king man gleich eine Schelle, und sie schrieb eine gute Handschrift. „Du, Fritz, nebenan sind die neuen Mie- ter eingezogen „So? Was sind's denn für Leute?“ fragte er und schob gesättigt den Teller zurück, um das Essen mit einem Schluck Bier aus der Flasche hinunterzuspülen. „Die reinen Kinder!“ antwortete Frau Holldorf und schüttelte den Kopf, als könne sie es noch immer nicht glauben, daß 80 etwas vom Standesamt überhaupt die Hei- ratserlaubnis bekam.„Ind ihre Möbel Lieber Gott im Himmel! Ich habe ja nur einen Blick durch die offene Tür in ihr Wohnzimmer riskiert und ein paarmal ein wenig hinausgespitzt, als sie mit den, Grünen Radlern einzogen.“ „Was? Mit den gr ü.“ „Wahr und wahrhaftig, wie ich es dir sage! Aber ich glaube, ein richtiger Spediteur hätte den Speicherkram auch gar nicht befördert. Fritz, glaub's mir, dagegen leben wir wie die Grafen!“ „Gib nur nicht an, Herta! Als wir anfin- gen, da ging es bei uns auch verdammt eng zu. Denk bloß an die Matratzen, die wir d- mals gehabt haben. wo du jeden Morgen ein Kilo Dreck unterm Bett vorgekehrt hast „Das war ja schließlich auch vor dei Währungsreform wo es nichts zu kaufen gab. Aber heutzutage!“ „Denkst du, kann jeder, wie? Denkst du, mein Herzchen! Manche können eben nicht!“ „No ja... Aber es scheinen sonst sehr nette Menschen zu sein.“ In diesem Augenblick ertönte die Glocke. „Wer kann das sein. Hertal? Um diese Zeil „Die neuen Mieter vielleicht. Ich habe ihm gesagt, du würdest ihm eine von deinen Sägen ausleihen“ „Bist du wahnsinnig, Mädchen?! von meinen Sägen?! Damit der Kerl womöglich auf'n Nagel kommt und mir die Schränkung hinmacht! Hör bloß auf, fremden Leuten mein Handwerkszeug anzubieten!“ 1„Gib ihm halt die älteste und schlech- ste „Das brauchst du mir nicht erst zu sa- gen!“ knurrte er. Es waren tatsächlich die neuen Mieter, und sie wollten sich gerade zurückziehen, da sie glaubten, Holldorfs wären schon zu Bett gegangen. „Nein, nein, so früh legen wir uns denn doch nicht hin, auch wenn mein Mann schon um halb sechs raus muß. Bis zehn hören wir immer Radio und lesen in der Zeitung Er in der Zeitung und ich in einem Roman, am liebsten solche, wo was von Liebe vor- kommt. Und Frau Holldorf ging voran und nötigte die beiden jungen Leute in die Küche. „Also das sind unsere neuen Nachbarn, Fritz. Herr und Frau Fröhlich.“ „Wir wollen nicht lange stören, Frau Holldorf“, sagte Sabine, nachdem Holiderf ihnen die Hände geschüttelt hatte.„eigent- lich sind wir nur wegen einer Frage ge- kommen „So, wegen einer Frage“, murmelte Herr Jolldorf.„und ich dachte, wegen einer Säge „Nun laß doch die junge Frau einmal reden, Fritz! Was wollten Sie denn wissen!“ „Ob man sich im Hause den anderen Be- wohnern vorstellen muß. 5 „Hm, das is'n Ding mit Haaren!“ stellte Herr Holldorf fest und rieb sich die Nase. „Als wir hier vor sechs Jahren in das neu- gebaute Haus eingezogen sind, da haben sie es gemacht— aber nur bis zum zweiten Stockwerk. Zu uns und zur Witwe Düsen engel, die bis zu ihrem Tod in Ihrer Woh- nung gewohnt hat, ist niemand raufgekom- men,— bis auf den Redakteur Dr. Lindberg und seine Frau. Die andern hat man so im Treppenhaus kennengelernt, wie es die Ge legenheit ergab.“ „Nun, Sabinchen“, meinte der junge Mann, „ich glaube, dann können wir diesen Punkt vom Programm streichen und lassen 5 ebenfalls auf die Gelegenheit ankommen. Eine kleine Gesprächspause entstand und Frau Holldorf überlegte sich gerade, ob sie den jungen Leuten einen Stuhl anbieten solle, aber da sagten sie auch schon, sie woll- ten nicht länger stören, und außerdem gäbe es kür sie drüben in ihrer Wohnung auch noch einiges zu tun. „Und dann wollten sie wohl die Säge haben, wie?“ „Ja, wenn Sie so nett sein würden.. Ich möchte nämlich an einem Tisch die Beine ein Wenig verkürzen.“ Herr Holldorf ging an seinen Werkzeug- schrank, um die älteste von seinen Sägen auszusuchen. „Da haben Sie aber Glück gehabt, Frau Fröhlich, daß Sie die nette kleine Wohnung von der Frau Düsenengel bekommen haben“ meinte Frau Holldorf in dem Bestreben, die Unterhaltung nicht ganz einschlafen zu las- sen. „So, meinen Sie?“ Fortsetzung folgt) Heraus verlag. drucker red.: E mann; Wirtsch Feuillet les: H. Kommt Sozlales H. Kim Stellv.: Bank, L Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 — 13. Jab 1232388 mit ste! 193 in Zur Auditc die be der Re Komm und a öffentl In 8. 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