Nr. arte n„Boteß „Die B 1 ansäsg lie Frag Will, de ottesleug sante Vier-pet dan Pai präseg attierkuh eibs un mthülkeng Zu qui lendieng vermögef anderen nicht ent Aegenhel chen t, wo dh önnte, en ten“.-Pye zenierun ebenroll stumme jend flie den Al e voran 188vollen ann mat n Elast. den drt Korbad eli Grit den Ton an sich Dentler. dagegen achlichel 1 urgh) rsal Edh. an Bergs is ausge- Redlich, lach vom ratet igt, Weltkon⸗ bis zum hr sollen Liturgie onale lu- hatte im unden. her noch achtund- Hermann elblüten“ 1958 an. r hinaus ein Jaht zu sam- mn Moerz rtführen. vird bel 22. Jun zündflut“ hl spiel tsendung eutschen id Bloch. Spaniel t Voge in einet essischen ethoven, Musika r-Orche⸗ in deer chschule — Carlo Schubert 1. Rous- m eines meinde- ing von 20 Uhr, al) gibt. net am tenhalle rg eine les Ma- lastiken te Moll. isebach. ens“ aug n Mün- arlsruhe Ausstel- ä— einmal issen?“ en Be- stellte Nase. as neu- ben sie weiten Düsen⸗ Woh- gekom- ndberg 8 im lie Ge. Mann, Punkt sen es Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling: Or. K. Acker mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode. Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt). Feuilleton: W. Gules. K. Heinz; Loka les: H. Schneekloth. B. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, LudwigshafenſRh. Nr. 28 743 Mammheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Telefon- Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshaten/ Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68 Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 66 Pt Zeitungsgebühr u. 84 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14 Anz.-Ltg.: R. Adelmann: werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 89/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Freitag, 18. April 1958 Die Weltausstellung ist eröffnet König Baudouin von Belgien ruft zum friedlichen Wettstreit auf/ 51 Nationen beteiligt Brüssel.(dpa) Die Brüsseler Weltausstellung 1958 ist am Donnerstag vor- mittag von König Baudouin eröffnet worden. Es war genau 10.50 Uhr, als der König im„Großen Auditorium“ zunächst auf Flämisch und dann auf Französisch die Aus- stellung für eröffnet erklärte. Zum ersten Male seit der New Lorker„World Fair“ von 1939 findet damit wieder eine Weltausstellung statt. Die letzte in Europa war 1937 in Paris. Zum feierlichen Festakt im„Großen Auditorium“ des Ausstellungsgeländes waren die belgische Königsfamilie, die Mitglieder der Regierung, das Diplomatische Corps, die Kommissare der europäischen Institutionen und andere führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erschienen. In seiner Eröffnungsansprache bezeichnete König Baudouin als Ziel der Ausstellung die Förderung der internationalen Zusammen- arbeit und des Friedens. Die Menschheit sei in eine neue Aera ihrer Geschichte eingetre- ten. Die heute den Menschen verfügbaren ge- waltigen Kräfte eröffneten zwei Wege: den der Rivalität in einem gefährlicher werden- den Rüstungswettrennen und einen anderen, der trotz unterschiedlicher sozialer, politischer und geistiger Auffassungen zu gegenseitigem Verständnis führen könne. Die Technik genüge aber nicht, sagte Kö- nig Baudouin, um eine Zivilisation zu schaf- ken. Wenn sie dem Fortschritt dienen solle, müsse mit ihr ein moralischer Aufschwung und der Wille zu konstruktivem Handeln parallel gehen. Vor König Baudouin hatte Ministerpräsi- dent van Acker betont, das belgische Volk werde sich für die geleistete Arbeit reich belohnt fühlen, wenn alle Besucher der Aus- stellung es als ihre wichtigste Aufgabe erken- nen, die Völker einander näherzubringen und das Vertrauen wieder herzustellen. Vor allem solle die Jugend aller Länder den Sinn der Ausstellung verstehen. Nicht diejenigen Völ- ker, die über die größten und schrecklichsten Vernichtungsmittel verfügten, seien zur Lei- tung der menschlichen Geschicke berufen, sondern jene, deren Handeln vom Geist des Friedens und dem Willen bestimmt sei, den Wohlstand aller Menschen zu heben. Nach van Acker erklärte Wirtschafts- minister Motz, die„Versammlung der Völ- ker“ in Brüssel beginne im Morgengrauen einer neuen Zeit, dem Atomzeitalter. Wesent- lich seien aber nicht die Paläste aus Stahl und Glas, Aluminium, Holz oder Beton, son- dern es komme auf die Wiederherstellung des menschlichen Gleichgewichts an, ohne das jede Technik nutzlos sei. Brüssel übertrumpft alles Frühere Die Brüsseler Weltausstellung dauert bis Mitte Oktober dieses Jahres. An Umfang übertrumpft sie alle früheren Weltausstel- lungen. Von rund 12 000 Arbeitern wurde sie in zwei Jahren in 60 Millionen Arbeitsstunden auf dem 200 Hektar großen Gelände vor- bereitet, das am Brüsseler Stadtrand dem Königsschloß von Laeken gegenüberliegt. Als eine versöhnliche Geste gegen Ex- könig Leopold und einen Versuch, das bel- gische Königsproblem endgültig vergessen zu lassen, wurde eine Stelle der Rede des Generalkommissars der Ausstellung, des belgischen Barons Moens de Fernig aufgefaßt. Er wandte sich mit den Worten an König Baudouin:„Nachfolger ruhmreicher Monar- chen und Sohn eines großen Königs, dem ich an dieser Stelle unsere ergebene Anhäng- lichkeit versichern möchte.“ Alle Blicke rich- teten sich in diesem Augenblick auf den ehe- maligen König, der mit den übrigen Mit- Zliedern der Familie in der königlichen Loge Platz genommen hatte, während König Baudouin in der vordersten Reihe auf der Bühne des Auditoriums saß. Es gab für König Leopold starken, herzlichen Beifall. In einem Grußwort zur Eröffnung der Weltausstellung stellte Bundes wirtschafts- minister Erhard fest, Deutschland wolle in Brüssel nicht so sehr zeigen, was es leistet, sondern wofür und weshalb es seine Lei- stungen vollbringt. Eine Weltausstellung solle vor allem im Rahmen einer„ideellen Schau internationaler Zusammenarbeit“ den Fortschritt zeigen, der die Existenzbedin- gungen des Menschen vermittelt. China und Indien fehlen Auf der Brüsseler Weltausstellung fehlen die Sowjetzonenrepublik und die Chinesische Volksrepublik, zu denen Belgien keine diplo- matischen Beziehungen unterhält. Sie wer- den jedoch in den„Weltfestspielen“, die in Brüssel und in anderen belgischen Städten stattfinden werden, durch das Ostberliner Theater und den Pekinger Zirkus vertreten sein. Unter fast 80 ursprünglich eingeladenen Nationen hatten über 60 zugesagt, von denen aber neun aus finanziellen oder anderen Gründen ihre Teilnahme wieder rückgängig machten. Dazu gehört Polen. Neben der So- wijetunion sind vom Ostblock nur die Tsche- choslowakei und Ungarn vertreten. Vorübergehend hatten die arabischen Länder mit ihrer Zurückziehung wegen der Teilnahme Israels gedroht, doch einigten sie sich dann auf einen gemeinsamen Pavillon. Diese Kollektivschau Saudi- Arabiens, des Iraks, des Libanon, Jordaniens und der Ver- einigten Arabischen Republik(Aegypten und Syrien) war am Eröffnungstag noch nicht zugänglich. Finnland und Norwegen reprä- sentieren mit imponierenden Holzbauten den Norden. Schweden und Dänemark sind nicht vertreten. Das Fehlen Indiens fällt im Kreis der asiatischen Teilnehmer auf, die durch Japan, Iran, die Philippinen, Kam- bodscha und Thailand vertreten sind. Lemmer sieht Chancen für die Abrüstung „Dadurch löst sich das Atomproblem“/ CDU-Kundgebung in Mannheim Mannheim.(de Eigener Bericht) Auf einer Kundgebung der CDU im Mannheimer Rosengarten erklärte der Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, die Aussichten für eine kontrollierte Abrüstung seien viel besser,„als es aus den Tagesnach- richtem bei oberflächlicher Schau hervorgeht“. Er begründete seinen Optimismus damit, daß auf die Dauer weder die USA noch die Sowjetunion sich eine so ungeheure Steige- rung der Rüstungslasten leisten könnten. Im übrigen kündigte Lemmer für die kom- menden Tage einen Aufruf der Bundesregie- Tung an, in dem festgestellt werde, eine kon- trolljerte Abrüstung und die Abschaffung der Atomwaffen in Ost und West sei das Hauptanliegen der von der Bundesregierung verfolgten Politik. Nach Lemmers Meinung Wird durch die neueste Entwicklung der Weltpolitik die Frage der atomaren Aus- rüstung der Bundeswehr gleichsam von Selbst gelöst. Es bestehe begründete Aus- sicht, daß die entsprechende Entschließung des Bundestags niemals realisiert zu werden brauche. Beim Thema„Atombewaffnung“ wurde der Minister häufig von Zwischenrufen un- terbrochen. Er wandte sich„mit Entschie- denheit gegen jene Demagogie, die darauf abzielt, Amerika die Schutztätigkeit in der Welt und bei uns zu verleiden“. Der Atom- d drohe nur dann, wenn die Bundesrepu- blik nicht bereit sei, zu ihren Pflichten zu stehen. Solenge Deutschland nicht wieder- Vereint sei, gebe es eine bündnisvertragliche Verpflichtung, bei gleichen Rechten und Pflichten müt den übrigen NATO- Staaten für die Sicherheit der westlichen Welt einzu- treten. Lemmer, der von sich bekannte, „auch nicht immer linientreu“ zu sein, trat aber dafür ein, einer„inneren Erregung“, so weit sie aus ethischer Wurzel komme, mit Toleranz zu begegnen. Der Mannheimer CDU-Bundestagsabge- ordnete Josef Majer protestierte als hauptberuflich tätiges Mitglied des Deut- schen Gewerkschaftsbundes dagegen, daß „die Einheitsgewerkschaft sich vor den Par- teikarren spannen läßt“. Den„Herren des DGB“ empfahl Maier, von der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft Mäßigung und Neutralität hinsichtlich der Volksbefragung über die Atombewaffnung zu lernen. Zwischen Gesfern und Morgen Gegen den Fuldaer Mischehen- Hirten- brief vom Januar sprach sich jetzt die Bi- schofskonferenz der Vereinigten evangelisch- lutherischer Kirchen Deutschlands(VELRD) auf ihrer Tagung in Tutzing am Starnberger See aus. Sie wies den darin erhobenen An- spruch der römisch-katholischen Kirche auf Unterstellung evangelischer Gemeindeglie- der unter das kanonische Recht entschieden zurück. Der Vorstand der 16 Metall stimmte auf Antrag der Tarifkommision der Gewerk- schaft für die alliierten Betriebe einer Urab- stimmung in den Metallbetrieben der Statio- nierungsstreitkräfte zu. Die Tarifkommission hatte am Vortage die seit mehreren Mona- ten mit Vertretern des Bundesflnanzministe- riums geführten Tarifverhandlungen als ge- scheitert erklärt. Die Gewerkschaft fordert für die rund 8000 Arbeitnehmer der Metall- betriebe der Stationierungsstreitkräfte eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um sechs Prozent ab 1. Februar 1958 und die Verkür- zung der Arbeitszeit von 45 auf 44 Stunden ab 1. Januar 1959. Für 4,7 Millionen Arbeiter und 1,8 Mil- lionen Angestellte in der Bundesrepublik und in Westberlin sind im Jahre 1957 die Lohn- und Gehaltstarifverträge gekündigt worden, teilte das Wirtschafts wissenschaft- liche Institut der Gewerkschaften mit. Der Umfang der Tarifkündigungen sei damit um sechs Prozent geringer als 1956 und 32 Pro- zent kleiner als im Jahr 1955 gewesen. Tödlich verunglückt ist den 59 Jahre alte CSU-Bundestagsabgeordnete W. Klausner Als erste der zwei großen internationalen Kunstausstellungen auf der Brüsseler Welt- ausstellung eröffnete am Donnerstag die Schau„Fünfzig Jahre moderne Kunst“ ihre Pforten. Bis zum 21. Juli sind zu dieser Aus- stellung in einem großen Saal des„Palais der schönen Künste“ rund 350 Bilder und Plastiken von etwa 130 Künstlern aus aller Welt zusammengetragen worden, die repra- sentativ für die Kunst des vergangenen hal- ben Jahrhunderts sind. Auch der„Sozialistische Realismus“ der sowjetischen Kunst stellt sich in der Aus- stellung vor. Starker Besucherandrang Unmittelbar nach Beendigung der Er- öfknungszeremonie der Brüsseler Weltaus- stellung ergoß sich ein Strom von Besuchern auf das Ausstellungsgelände. Die größten Anziehungspunkte waren erwartungsgemäß das alles überragende Atomium und die Bauten der USA und der Sowjetunion. Im Mittelpunkt des Interesses steht im sowjetischen Bau ein sich drehendes Modell der Endstufe des„Sputnik II“. Die Unter- suchungen, die an der Weltraumhündin Laika während ihres Fluges in diesem Erd- satelliten unternommen wurden, werden er- läutert. Auch ein Modell des Weltraum- anzuges des Tieres ist zu sehen. Von der Decke hängt ein Modell des ersten sowjie- tischen Satelliten. Von Zeit zu Zeit ertönt abwechselnd mit Musik und Kommentaren auch das Piep-Piep des ersten Sputnik über die Lautsprecher in der riesigen Halle. Im amerikanischen Pavillon kann man sich von dem Wunderautomaten überzeugen, der auf Knopfdruck die wichtigsten Ereignisse eines beliebigen Jahres zwischen vier vor Christi Geburt und der Gegenwart in ver- schiedenen Sprachen schriftlich registriert. Viele Besucher aus der Bundesrepublik suchten die acht deutschen Pavillons auf, die unter Verzicht auf besondere Attraktionen einen Querschnitt vom„Leben und Arbeiten in Deutschland“ geben. Unmittelbar daneben steht die durch viele Firmennamen etiket- tierte industrielle Groß-Schau Großbritan- niens. Vom französischen Pavillon konnten die Besucher nur von außen die gewaltige, architektonisch reizvolle Stahlkonstruktion bewundern, da im Innern noch die Kisten gestapelt waren. Auch der spanische, der türkische und der brasilianische Pavillon Waren noch nicht fertig. Die größte Schau der Welt hat gestern in Brüssel ihre Pforten geöffnet. In friedlichem Wettstreit wollen die 51 betei- ligten Nationen dokumentieren, wie in ihren Ländern das Ideal des Ausstellungs-Mottos „Der Fortschritt und der Mensch“— verwirklicht wird. Unser Bild zeigt die belgische Königsfamilie im Ausstellungsgelände. Im Hintergrund das Symbol der Weltausstellung 1958, das Atomium. Bild: AP Hamburgs Verkehrsmittel lagen still 150 000 Menschen demonstrierten gegen die Atomwaffen von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Zu einer großen Protest- demonstration gegen die atomare Be- waffnung der Bundeswehr kam es am Don- nerstagnachmittag in Hamburg. Mehr als 150 000 Arbeiter und Angestellte waren dem Aufruf des Arbeitsausschusses„kampf dem Atomtod“ gefolgt. Die als„Demonstration“ angesagte Großkundgebung auf dem Ham- burger Rathausmarkt, auf der unter ande- NATO-Schild mit Atomwaffen Enge Zusammenarbeit in der Rüstung/ Die Pariser Ergebnisse Paris.(dpa) Die Verteidigungstrategie des Nordatlantikpaktes wird sich künftig auf einen starken Schild von Streitkräften stüt- zen, die sowohl mit herkömmlichen als auch mit atomaren Waffen ausgerüstet sind. Außerdem will die NATO eine engere Zu- sammenarbeit bei der Rüstungsproduktion und der militärwissenschaftlichen Forschung einleiten. Dies sind die Hauptergebnisse der am Donnerstag beendeten Pariser Kon- ferenz der NATO-Verteidigungsminister. In ihrem Schlußkommuniquè äußerten die Minister die Ueberzeugung, daß es durch die„fortschreitende Modernisierung“ der NATO-Streitkräfte in Europa möglich sein werde, die Verteidigungstärke voll aufrecht zu erhalten, während die Bemühungen um eine Abrüstungs vereinbarung mit dem Osten fortgesetzt werden. Die Minister hatten be- reits am Mittwoch grundsätzlich dem Min- destprogramm des NATO-Oberbefehlshabers aus Pfafing(Landkreis Traunstein) und seine 22 Jahre alte Tochter auf der Autobahn in der Nähe von Merklingen. Der griechische Reeder Aristoteles Onas- sis hat alle deutschen Seeleute entlassen, die bisher auf seiner Frachter- und Tankerflotte gefahren sind. Die Gewerkschaft der deut- schen Seeleute hatte vergeblich versucht, einen Vertrag mit Onassis zu schließen. Die deutschen Seeleute sind durch Griechen er- setzt worden. Onassis weigert sich über- haupt, Verträge mit Gewerkschaften abzu- schliegen. Er hatte vor wenigen Tagen die Löhne aller Seeleute, die auf seinen Schiffen fahren, um 20 Prozent gekürzt. Staatspräsident Woroschilow ist an der Spitze einer sowjetischen Regierungsdelega- tion in der polnischen Hauptstadt einge- troflen. Unter den Gästen, die auf dem Warschauer Hauptbahnhof empfangen wur- den, befand sich auch Jekaterina Furtsewa, Mitglied des Präsidiums des Obersten So- wiets und zur Zeit die mächtigste Frau der Sowjetunion. Den Austausch von Atomgeheimnissen mit den Verbündeten der USA befürwortete der amerikanische Außenminister Dulles. Er bezeichnete es als„lediglich gesunden Men- schenverstand“, daß die USA Informationen über Atomwaffen mit Großbritannien aus- tauschen müßten, um eine Doppelgleisigkeit in Forschung und Entwicklung zu vermeiden. Vor einem Unterausschuß des Atomenergie ausschusses des Kongresses sprach sich Dulles deshalb für eine Aenderung des ame- rikanischen Atomenergie-Gesetzes aus. in Europa, General Norstad, zugestimmt. Dieses sieht die Verstärkung der NATO- Streitkräfte in Europa von gegenwärtig 17 bis 18 auf 30 mit Mehrzweckwaffen aus- gerüstete Divisionen vor. Die Verteidigungsminister bekräftigen er- neut die NATO- Konzeption, die außer dem Verteidigungsschild in Europa die mit Atom- und Wasserstoffwaffen ausgerüsteten Vergeltungsstreitkräfte vorsieht. Bundesverteidgiungsminister Strauß er- klärte, man könne mit einer baldigen An- näherung des„Rüstungsdreiecks“ Bonn/ Rom/ Paris an Großbritannien rechnen. Er betonte, daß Entscheidungen der drei Staaten des „Rüstungsdreiecks“ ohne weiteres aus- geführt würden, selbst wenn andere Part- nerstaaten der WEU oder NATO sich die- sen Schritten nicht anschließen. Er erwähnte dabei Pläne für den Bau eines 30-Tonnen- Panzers. Staatspräsident Idigoras Fuentes von Guatemala wollte Britisch- Honduras be- suchen, bekam aber keine Aufenthaltsgeneh- migung, als er mit seiner Begleitung im Grenzort von Britisch-Honduras eingetroffen War. Er reiste daraufhin sofort wieder ab. Nach einem Bericht aus Guatemala will Fuentes wegen des Zwischenfalles einen „energischen Protest“ an die britische Regie- rung richten. Guatemala hatte in den letzten Jahren Ansprüche auf Britisch-Honduras er- hoben. Der schwedische Reichstag bekannte sich nach einer mehrstündigen lebhaften Debatte zur Monarchie. Mehrere sozialdemokratische Abgeordnete hatten beantragt, daß der Ver- fassungsausschuß die Stellung des Staats- oberhauptes in einer modernen schwedischen Demokratie überprüfen solle. Beide Kam- mern des Reichstages lehnten diesen Antrag aber mit großer Mehrheit ab. Das Internationale Presseinstitut(IPI beschloß auf seiner Tagung in Washington, seine nächste Generalversammlung 1959 in Berlin abzuhalten. Der amerikansiche Senat hat mit 60 ge- gen 26 Stimmen ein Gesetz zur Bekämpfung des Konjunkturrückganges in den Vereinig- ten Staaten gebilligt., das die Vergabe von Darlehen für öffentliche Arbeiten in Höhe von einer Milliarde Dollar(4,2 Milliarden Marks) vorsieht. Außenminister Dulles wird am 8. Mai im Anschluß an die NATO-Außenminister- konferenz in Kopenhagen der Stadt Ber- lin einen kurzen Besuch abstatten. rem Hamburgs Bürgermeister Brauer, FDP- Bundestagsabgeordneter Wolfgang Döring und der Präsident der Freien Akademie der Künste, Hans Henny Jahn, sprachen, kann als erster offizieller von den Gewerkschaften unterstützter Proteststreik bezeichnet wer⸗ den. Schlagartig wurden nämlich mit Be- ginn der Kundgebung zur Hauptverkehrs- zeit sämtliche U- und Straßenbahnen, Omni- busse, Alsterdampfer und Hafenfähren in der Hansestadt stillgelegt. 35 Prozent der öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg flelen aus. Die Aktion der Hamburger U- und Straßenbahner wirkt um so überraschender, als der Bundesvorstand des DGB am 28. März in Hamburg in seiner Entschlie- ung gegen die atomare Aufrüstung zu keinerlei Streikmaßnahmen aufgefordert hatte. Die U-Bahner gehören jedoch zu den zuverlässigsten Mitgliedern der Gewerk- schaft OTV, deren Vorsitzender Adolf Kum- mernuß der DGB- Vorstandssitzung in Ham- burg seinerzeit ferngeblieben war, weil die Handlungen des DGB nach seiner Ansicht zu unentschlossen seien. Die OTV kann in Hamburg neben der Id Metall als treibende Kraft des überraschenden Streiks ange- sprochen werden, obwohl beide Gewerk- schaften bestrebt sind, ihre Einflußnahme in der Oeffentlichkeit nicht laut werden zu lassen. Wenige Tage vor der bereits ange- setzten Großkundgebung führten jedoch die GITV-Gewerkschaftsfunktionäre Nicolaisen und Kuhlmann mit dem Vorstand der Ham- burger Hochbahn-Aktiengesellschaft ein- gehende Besprechungen über die Möglich- keiten eines einstündigen Streiks aller Ver- Kkehrsmittel. Der Entschluß, die Hauptverkehrsmittel der Hansestadt lahmzulegen, wurde offiziell als„spontane Aktion“ der Arbeiter und An- gestellten bezeichnet. Ebenso verhält es sich bei den Hamburger Werften und Schiffs- baubetrieben, die ihre Dienstzeiten auf Drängen der Gewerkschaften und Betriebs- räte früher beendeten, um den rund 40 000 auf den Hamburger Werften beschäftigten Arbeitern Gelegenheit zu geben, an der Protestdemonstration teilzunehmen. Meh- rere Werften, darunter die Howaldt- Werke A. G., wollen den Arbeitern den Ausfall der Arbeitszeit vom Lohn abziehen. Andere verlangen eine Nachholung der ausgefalle- nen Arbeitszeit. Aus diesem Grunde war die Beteiligung der Wenftarbeiter an der Pro- testdemonstration schwach. Mehrheit für Fritsch im Verteidigungsausschuß Bonn.(gn.- Eigenbericht) Der Verteidi- gungsausschuß des Bundestages hat am Donnerstag mit den Stimmen von CDU, FDP und DP gegen die Stimmen der So- zialdemokraten den Ministerialrat von Fritsch als Wehrbeauftragten vorgeschlagen. Man rechnet damit, daß der Bundestag noch in der nächsten Woche die Wahl vornehmen wird. Der 57 jährige Dr. Georg Freiherr von Fritsch ist Ministerialrat im Bundesinnen- ministerium. Sein Gegenkandidat bei der Vorentscheidung des Ausschusses war Senatspräsident Dr. Müller vom Bundes- Sozialgericht in Kassel. 8 n Seite 2 MORGEN Freitag, 18. April 1958/ Nr. 89 aN Kommentar a Freitag, 18. April 1958 Steuergeld wird knapp Vorgestern ging die Nachricht durch die Zeitungen, daß die Abgeordneten des briti- schen Unterhauses vor ihrem Parlament Schlange gestanden hätten. Weil es in dem gotischen Haus an der Themse weniger Sitz- Plätze als Volksvertreter gibt, warteten die ehrenwerten Herren in aller Frühe geduldig auf Einlaß. Grund des Andrangs war die Haushaltsrede Heathcoat Amorys, des Fi- nanzministers Ihrer Majestät, der an diesem Tage den alten historischen Koffer mit dem Budget auf die Regierungsbank legte, um das Volk über die Lage und die Hoffnungen der Staatsfinanzen zu unterrichten. Und alle, alle Abgeordneten kamen. Sie dokumentierten, daß der Tag, an dem der Haushaltsvorschlag vorgelegt wird, herausgehoben ist aus dem Trott des ewig Wiederkehrenden. Sie bewie- sen, daß in England die Kontrolle der gesetz- gebenden Macht über das finanzielle Funda- ment der Nation noch ernst genommen wird. Einen Tag nach Heathcoat Amory hielt in Bonn Franz Etzel seine Haushaltsrede— die erste seines Lebens. Er sprach vor halbleeren Bänken. Was soll's, sagten sich die meisten, unsere Experten sind ja da, sie werden ihren Part schon können. Die Experten, das sind die unentbehrlichen Fachleute der Gesetz- gebungsmühle, die sich mit Fleiß durch das dicke Buch des Etats hindurchfressen und oft noch den schlechten Dank dafür ernten, für Wirklichkeitsfremde Neunmalgescheite gehal- ten zu werden. Ja, sie waren da und haben tapfer kritisiert, haben die seltsame Erschei- nung der ständigen Vermehrung von Be- amtenstellen beleuchtet und haben Anstalten gemacht, den Moloch Bundeswehr stärker unter Kontrolle zu nehmen. Den andern aber ist der Etat ein Buch mit sieben Siegeln. Sie scheinen sich weniger dafür zu interessieren, woher das Geld kommen soll, als dafür, wo- hin es fließen mag. Denn im Laufe des Jahres, Wenn die vielen Beschlüsse gefaßt werden, die so viel Geld kosten, sind sie alle zugegen und stimmen mit. Der Grund für diese unheilvolle Einseitig- keit liegt teilweise darin, daß hierzulande die Haushaltsvoranschläge besonders kompli- ziert und undurchdringlich zu sein pflegen. Acht Jahre lang war dies das zweifelhafte Verdienst des früheren Finanzministers, der einen Vorteil darin sehen mochte, die An- sätze, Schätzungen, Ausgabenreste, Rücklagen und Reserven bis zur Unkenntlichkeit hin und her zu jonglieren. Wir hören jetzt aus dem Munde seines Nachfolgers, damit werde es ein Ende haben.„Offene Bücher und einen Släsernen Haushalt“ will Etzel führen. Wohl- an, bei solchen Versprechungen muß er sich gefallen lassen, daß man seine Vorlage so- Sleich darauf prüft. Leider kommt man dabei zu dem Ergebnis, dag auch der Haushalt 1958/59 Fehlerquellen und Unbekannte ent- hält, die einem Sorgen machen können. Zunächst ist festzustellen, daß die Kasse des Bundes nur dann über die Runden kommt, wenn 1,6 Milliarden Mark durch eine Okrentliche Anleihe aufgebracht werden, wo- bei es vorläufig noch nicht so aussieht, als werde der Bund den Sprung ins kalte Wasser des Kapitalmarktes ohne Frösteln wagen Können. Sodann macht Etzel selber keinen Hehl daraus, daß seine Steuerschätzungen auf der vermessenen optimistischen Annahme beruhen, das Sozialprodukt werde um volle sieben Prozent wachsen. Kein ernstzuneh- mendes wissenschaftliches Institut wird ihn in diesem Glauben bestärken. Hinzu kommt die Ungewißheit über die bisher nicht ein- geplanten Stationierungskosten und die noch ausstehende Einigung mit den Ländern, die weiterhin nach Entlastung schreien und auch in der Tat mit ihren wachsenden Aufgaben nur noch mit Mühe fertig werden. Noch schwärzer sieht es aus, wenn man die folgenden Jahre in die Betrachtung ein- bezieht. Der„Juliusturm“, aus dessen Ge- wölben diesmal noch drei Milliarden zum Ausgleich fehlender Einnahmen geholt wer⸗ den, wird dann leer sein. Und neue Aus- gabenlast zeichnet sich bereits ab. Das Erbe des zweiten Bundestages besteht aus sechs Milliarden Mark Ausgaberesten, also bereits genehmigten, aber einstweilen noch nicht ausgegebenen Beträgen, die ab 1959 gedeckt werden müssen. Zugleich erhebt sich die Frage, ob die Bundeswehr bei atomarer Be- Waffnung noch mit den 10,7 Milliarden Mark auskommen kann, die in diesem Jahr ein- geplant worden sind. Dies alles sind recht ungemütliche Aspekte. Am größten Brocken der Ausgabenseite, am Sozialhaushalt, kann nichts gestrichen wer- den. Der Verteidigungsetat ist ohnehin ein eigen Kapitel. Bleiben die kleineren Posten und die 2,4 Milliarden Zuschüsse an die Land- Wirtschaft, deren Abbau erstens Unruhe und zweitens Preiserhöhung bedeuten würde. So- mit rückt die Möglichkeit von Steuererhöhun- Sen in bedrohliche Nähe. Ob dies in einer Aufstockung bestehender Sätze bestehen kann, ist ungewiß. Denn von einer bestimm- ten Anspannung an versagt die Steuer- schraube ihren Dienst. Der Ausweg könnte auch in der Suche nach neuen Steuerarten bestehen, einer seit 1914 oft geübten Kunst. Es gibt noch eine andere Ausflucht: Das Defizit. Es ist laut Grundgesetz verboten. Aber es bedarf keiner großen Kunst, einen Fehlbetrag so zu frisieren, dag gleichwohl die Summe auf beiden Seiten die gleiche ist. Ein solches Deflzit ist dann zu verantworten, wenn die Konjunkturlage so schlecht ist, daß die Wirtschaft eine Inflationsspritze nötig hat. Solche Dinge aber jetzt schon ins Auge zu fassen, schon heute vom„Haushalt als Mittel der Konjunkturpolitik“ zu sprechen, kann gefährliche Folgen haben. Wir wollen nicht migverstanden werden: Der Haushalt ist kein Ding an sich; er hat sich in die allge- meine Wirtschaftspolitik der Regierung ein- zufügen. Aber man darf nicht den Anlaß bie- ten, mangelnde Sparsamkeit mit aktiver Konjunkturpolitik zu verwechseln. Die Fi- nanzgebarung ist ohnehin ein schwerfälliges Instrument und kann die Konjunktur allein auch nicht retten. Auf jeden Fall sollte man den Ernst der Situation nicht verkleinern. Man sollte die Abgeordneten, die jetzt über den Haushalt zu entscheiden haben, durch nichts von der Erkenntnis abhalten, daß die Finanzpolitik an einer Wende steht. Hans-Joachim Deckert Gemeinsamer Kurs für Gipfelgespräche Die Besprechungen zwischen Bundeskanzler Adenauer und Premierminister Macmillan lassen sich gut an Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 17. April Die Besprechungen zwischen Bundeskanz- ler Adenauer und Premierminister Macmil- lan nahmen im gleichen Rahmen wie am Vortage ihren Fortgang, nachdem der Bun- deskanzler einen Kranz am Grab des Unbe- kannten Soldaten in der Westminster Abtei niedergelegt und einen Besichtigungsrund- Sang durch die Kirche gemacht hatte. Auch in dieser zweiten Arbeitssitzung, die am Donnerstagvormittag über zwei Stunden dauerte, standen die Ost-West-Probleme im Vordergrund. Man unterhielt sich über die Verhandlungsgegenstände, die bei der Gip- felkonferenz zur Sprache kommen könnten. Dabei wurde sicherem Vernehmen nach sub- stantielle Uebereinstimmung zwischen bei- den Regierungschefs erzielt und die Beratung dieses Themas im wesentlichen abgeschlossen. Die Uebereinstimmung dürfte sich in erster Linie darauf beziehen, dag sowohl die Bundesregierung wie die britische Regierung die beste Aussicht für eine Einigung mit der Sowjetunion auf einer Gipfelkonferenz in einem Abrüstungsabkommen sehen, das mit den notwendigen Kontrollen ausgestattet ist und sowohl atomare wie konventionelle Waffen erfaßt. Der Bundeskanzler hat dem Vernehmen nach bei Macmillan Zustimmung kür den deutschen Standpunkt gefunden, daß, wenn es in den Verhandlungen mit Moskau zu Problemen wie der europäischen Sicherheitsfrage kommt, diese nur im Zu- sammenhang mit der Frage der deutschen Wiedervereinigung behandelt werden könne. Englischerseits konstatiert man mit Befrie- digung, daß die Bundesregierung ihrerseits das Zustandekommen einer Gipfelkonferenz nicht durch starres, formalistisches Bestehen auch der Aufnahme der Wiedervereinigungs- frage als gesonderten Verhandlungspunkt in die Tagesordnung zu blockieren wünscht. Die Frage des Desengagements hat ange- sichts der Konzentration beider Regierungen auf die Abrüstung als wirksamstes Mittel für eine allgemeine Entspannung in den Lon- doner Besprechungen offenbar nur eine un- tergeordnete Rolle gespielt. Neben den Ost- West-Fragen kamen auch andere für die deutsch-englischen Beziehungen wichtige Fragenkomplexe zur Sprache, darunter die Frage einer Revision des Truppenvertrages, über die ja schon seit geraumer Zeit ver- handelt wird. Da es sich hier um ein multi- laterales Abkommen handelt, konnte die Be- sprechung naturgemäß nicht zu konkreten Abreden führen. Als erster deutscher Regierungschef wurde Bundeskanzler Adenduer duf dem britischen Königsschloß Windsor empfangen. In Anerkennung seiner staatsmännischen Verdienste gab Königin Elisabeth entgegen den Bestimmungen der Hof-Etikette ein Festessen für den Kanzler und seine Begleiter. Adenauer weilte drei Stunden in den privaten Gemächern der Königin.— Unser dpa-Bild zeigt die Königin im Gespräch mit dem Kanzler. Geringe Aussichten für Volksbefragung Im Stuttgarter Landtag wird SPD-Antrag schwerlich eine Mehrheit finden Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 17. April Die Chancen für die Durchführung einer Volksbefragung über die Atomausrüstung der Bundeswehr sind in Baden- Württemberg gering. Es dürfte kaum zweifelhaft sein, dag die Mehrheit des Landtags den angekündig- ten Antrag der SPD-Fraktion ablehnen wird, in dem die Regierung zur Vorlage eines Ge- setzes über eine informatorische Volksbefra- gung aufgefordert werden soll. Die SPD ver- fügt im Landtag über 36 von 120 Sitzen. 56 Sitze nimmt die CDU ein, 21 Sitze die Freien Demokraten und sieben der GB/BHE. Nur wenn SPD, FDP und BHE gemeinsam für die Volksbefragung einträten, käme in Stuttgart die notwendige Mehrheit zur An- nahme des Antrages zustande. Nach den jüngsten Erklärungen des Bundesvorstandes der FDP und nach der klaren Stellungnahme Dr. Reinhold Maiers gegen eine solche Volks- befragung ist damit aber nicht zu rechnen, zumal da die sieben BHE- Abgeordneten sich hüten werden, ihr gefährdetes Flüchtlings- ministerium durch ein Vorprellen gegen die starke CDU zu gefährden. Somit stehen die Sozialdemokraten mit ihrer Forderung nach einem Plebiszit allein da. Die Zustimmung des Landtags zu einer frontal gegen die CDU gerichteten Volks- befragung würde nicht nur eine vorüber gehende Krise, sondern eine baldige Beendi- gung der Großen Koalition nach sich ziehen. Das aber will selbst der Fraktionsführer der SPD im Landtag. Dr. Alex Möller, nicht. Auf dem Landesparteitag der SPD hat er sich am vergangenen Wochenende trotz heftigen Wi- derstandes verschiedener SPD- Ortsvereine ganz offen für die Beibehaltung der CDU- geführten Landesregierung bis zu den Land- tagswahlen 1960 ausgesprochen. Die Situation scheint demnach schon vor der Abstimmung im Landtag klar zu sein: der Antrag wird bei der gegebenen Sachlage abgelehnt werden. Adenauer schrieb an Gebhard Müller Stuttgart.(sw) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat den baden-württembergischen Ministerpräsidenten, Dr. Gebhard Müller, in einem Schreiben von der Ansicht des Bundes- kabinetts unterrichtet, daß„die Verwirkli- chung der Absicht parlamentarischer Frak- tionen, Volksbefragungen zur Atomfrage zu veranlassen, gegen das Grundgesetz ver- stöhit“. Eine Vorentscheidung in Bonn Bonn.(gn- Eigener Bericht) Eine parla- mentarische Vorentscheidung über den so- zialdemokratischen Antrag zur Durchführung einer Volksbefragung fällt heute, Freitag. Im Plenum des Bundestages wird die SPD ver- langen, daß der SPD-Entwurf auf die Tages- ordnung gesetzt wird. Professor Carlo Schmid gibt die Begründung. Für die CDU/ CSU spricht der parlamentarische Geschäfts- führer, Rasner, gegen den Antrag. Er wird die Behandlung für den 24. April vorschlagen. Bei den Mehrheitsverhältnissen im Bundes- tag läßt sich bereits sagen, daß der SPD- Entwurf keine Aussicht auf Annahme hat. Der vom englischen Stendpunkt aus be- sonders dringliche Punkt, die europäische Freihandelszone, konnte am Donnerstag noch nicht in förmlicher Sitzung zur Sprache kom- men und mußte der letzten Arbeitstagung am heutigen Freitagvormittag berlassen werden. heutigen Freitagvormittag überlassen werden. aber am Donnerstagnachmittag in zwang- losen Unterhaltungen zwischen Bundeswirt- schaftsminister Erhard, dem Schatzkanzler Heatheoat Amory und dem mit dieser Frage speziell betrauten„Europaminister“ Maud- ling vorbereitet. In der Besprechung Erhards mit Heathcoat Amory wurden nach gutinfor- mierter Quelle auch die Schritte erwogen, die die beiden Länder etwa für den Fall er- greiken wollen, daß der in der Frage der Stationierungskosten erreichte deutsch-eng- lische Kompromiß im Plenum des NATO- Rats auf Widerstände stoßen sollte, wofür gewisse Anzeichen in Paris vorzuliegen schei- nen. Die englische Sorge, daß der Bundes- kanzler keine große Neigung haben mag, die dornenvolle Aufgabe eines Vermittlers zwi- schen England und Frankreich in der Frage der Freihandelszone zu übernehmen, ist auch eine Aeußerung von Bundespressechef von Eckardt, wonach Bonn zu einer solchen Ver- mittlung bereit sei, nicht völlig behoben worden. Ob diese Besorgnisse begründet sind, kann erst die Aussprache der beiden leiten- den Staatsmänner am Freitag sein. Adenauer im Unterhaus Mittlerweile richtete am Donnerstagnach- mittag der Bundeskanzler in einem Aus- schuß-Saale des Parlaments eine kurze An- sprache an eine von der Interparlamentari- schen Union veranstalteten Versammlung von etwa hundert Mitgliedern beider Häuser des Parlamentes. Er betonte darin die Not- Wendigkeit für alle Völker, die an die Ideale der Freiheit und der Demokratie glauben, diese gemeinsamen Ideale über durchaus natürliche und unvermeidliche Meinungsver- schiedenheiten und Interessenkonflikte zu stellen und solche Konflikte durch ruhige und leidenschaftslose Aussprachen zu über- winden. Dabei falle den Parlamenten gerade in der gegenwärtigen kritischen Periode eine besonders große Verantwortung zu. Des- Wegen sei auch die Arbeit der Interparlamen- tarischen Union von großer Bedeutung, weil sie das Gefühl der Solidarität unter den demokratisch regierten Völkern zu stärken vermöge. Dr. Adenauer war vor seiner Ansprache von dem Vorsitzenden, dem früheren Labour- Außenminister Herbert Morrison, als großer Europàer begrüßt worden. Morrison hatte auch seiner Bewünderung dafür Ausdruck verliehen, wie sich in der Bundesrepublik in so kurzer Zeit die demokratische Staatsform durchgesetzt habe. An die Ansprache des Bundeskanzlers schloß sich eine einstündige Fragestunde an, in der die Versammelten die brennenden Probleme der Gegenwart zur Sprache brachten. Nach dem herrschen- den Brauch ist der Gegenstand dieser Aus- sprache vertraulich. Mehrere Teilnehmer rühmten aber nachher den Freimut und die Klarheit der Antworten, die Dr. Adenauer auch auf sehr knifflige und umstrittene Fra- gen gegeben habe. a Notiz zum Tage Die Einladung des Kanzlers Vor der deutschen Botschaft in London de- gann am Donnerstag eine ⁊4stündige Protest. demonstration gegen eine etwaige Bewaffnung der Bundeswehr mit Atomwaffen. Die Demon- stranten, die der Organisation„Kampagne für Atomabrustung“ angehören, führen Transpa- rente mit sich, auf denen es unter anderem Reißt:„Keine amerikanischen, keine sowjeti. schen, keine britischen und keine deutschen Atomwaffen. Keine Atomuaffen für Eisen- hover, Chrustschou, Macmillan und Adenauer.“ Die Demonstranten versprechen sich von ihrer Protestaktion eine um so größere Wirkung, als Bundeskanzler Dr. Adenauer während seines viertägigen Aufenthaltes in der britischen Hauptstadt in der deutschen Botschaft am Belgrave Square wohnt. Als der Kanzler von seinem Zimmerfenster aus die Demonstranten in Wind und Regen stehen sah, forderte er den Gesandten Dr. Ritter auf, sie zu einer Tee- stunde in die Botschaft zu bitten. Diese über- rauschende Einladung wurde— wenn auch zu- nächst nur zögernd— von vier der Demon- stranten befolgt. Als sie das Botschaftsgebäude betraten, trafen sie in der Empfangshalle mit Dr. Adenduer und Außenminister von Bren- tano zusammen, die beide gerade das Haus verlassen wollten. Dr. Adenauer gab den De- monstranten die Hand und sagte in englischer Sprache:„I agree with you“(„Ich stimme mit Innen überein). Auch Außenminister von Brentano schloß sich der Meinung des Bundes- Kanzlers an. Dr. Ritter uies die Demonstran- ten wahrend der Teestunde auf die Erklärung des Bundes kabinetts vom 14. April hin, in der die Bundesregierung noch einmal bebräftigt Ratte, daß auch sie sich für eine kontrollierte Abrustung einsetee und daß ein derartiger Schritt das einzige Mittel sei, um den Atom- tod aus der Welt zu schaffen. Gesandter Dr. Ritter hundigte den Demonstranten eine eng- lische Uebersetzung der Kabinettser klärung aus, um die diese gebeten hatten.(da) Sieg Strijdoms bei den Wahlen in Südafrika Pretoria.(dpa) Die südafrikanische Na- tionale Partei des Ministerpräsidenten Strijdom hat den größten Wahlsieg in ihrer 41 jährigen Geschichte errungen. Sie wird mit über 100 Sitzen(bei bisher 96 von 156 Mandaten) in das Parlament zurückkehren. Eine besondere Ueberraschung war der teil- weise hohe Stimmenzuwachs der Partei, der im gesamten Land auf 10 Prozent geschätzt wurde. Damit wurden die kühnsten Erwar- tungen der langjährigen Regierungspartei übertroffen. Die oppositionelle Vereinigte Partei wird mit etwa 50 Sitzen ins Unterhaus zurück- kehren(sie hatte bisher 52 Sitze). Die Ar- beiterpartei und die Liberale Partei(bisher je 4 Sitze) errangen dagegen nicht ein ein- ziges Mandat. Dies wird als das Ende beider Parteien ausgelegt. Ein Regierungssprecher äuhßerte, das unvorhergesehene hohe Be- kenntnis der Wähler zur Politik Strijdoms habe selbst die Umgebung des Ministerprä- sidenten überrascht. Mit diesem Wahlergebnis ist auch der Weg zu einem Volksentscheid über eine repüblikanische Staatsform offen. Unab- hängige politische Beobachter deuten das Wahlergebnis in erster Linie als Ausdruck des Sicherheitsbedürfnisses der europäischen Bevölkerung vor den Millionenmassen der Farbigen, denen nach Ansicht der Wähler durch Strijdoms Apartheids- Politik am meisten entsprochen wird. Die Parlaments- wahlen haben damit zum drittenmal seit 1948 einen absoluten Sieg der Nationalen Partei erbracht, die für eine scharfe Rassen- trennung eintritt. Die oppositionelle Ver- einigte Partei verfolgt dagegen in dieser Frage einen gemäßigteren Kurs. Etzel will die Mineralölsteuer erhöhen Finanzierungsplan für Fernstraßennetz/ Steuern nach Gewicht Bonn, 17. April Bundesflnanzminister Franz Etzel will den Ausbau des Fernstraßen- Netzes der Bundesrepublik durch höhere Mineralöl- steuern finanzieren. Kernpunkt eines neuen „Straßenbau- Finanzierungsgesetzes“, das gegenwärtig im Bundesfinanzministerium entworfen wird, ist eine Erhöhung des Ben- zinpreises um ein bis zwei Pfennig je Liter und des Dieselöls um fünf Pfennig je Kilo- gramm. Aus dieser Steuererhöhung werden jährlich rund 500 Millionen Mark erwartet. Außerdem ist ein Umbau der Kraftfahr- zeugsteuer vorgesehen. Sie soll sich nicht mehr nach dem Hubraum, sondern nach dem Gewicht und der Geschwindigkeit des Wa- gens richten. Dadurch soll den Ländern zu höheren Straßenbaumitteln verholfen wer- den. Dabei wird mit einem Mehraufkommen von 150 Millionen Mark gerechnet. Ueber die Die ersten Rufe nach General de Gaulle Antiamerikanische Ressentiments/ Die Suche nach Sündenböcken hat begonnen/ Attentat auf Amerikaner Von unserem Kerrespendenten Joseph Roven Paris, 17. April Die ersten zwei Tage der franzö- sischen Regierungskrise beweisen bereits, wie schwer es diesmal allen beteiligten Verant- wortlichen fallen wird, eine neue Regierung aufzustellen. Die Logik will, daß der Präsi- dent der Republik eine Persönlichkeit der Rechten mit der Kabinettsbildung beauftragt, da die Rechte die Hauptschuld an dem Sturz von Gaillard trägt. Da eine Rechtsregierung keine Chancen hat, verspüren die Urheber der Krise keine Lust, ihre Unfähigkeit, eine Mehrheit im Parlament zu erhalten, unter Beweis zu stellen. Der Rechts-Gaullist Soustelle, der einer der Haupturheber des Sturzes von Gaillard ist, hat auf die Notwendigkeit hingewiesen, de Gaulle zu berufen und zu einem Still- stand der Parteienkämpfe und der Politik überhaupt wenigstens auf ein Jahr zu kom- men. Wobei er erstaunlicherweise von einer ganz anders eingestellten Persönlichkeit, nämlich von dem ehemaligen linksbürger- lichen Ministerpräsidenten Edgar Faure Zu- stimmung erhielt, der sich allerdings von de Gaulle genau die entgegengesetzte Politik, nämlich ein vorsichtiges Nordafrika- Vor- gehen, erwartet. Ein anderer Wortführer für eine harte Nordafrikapolitik, der Christliche Demokrat Bidault, kann wohl kaum auf die Unterstützung seiner eigenen Partei rechnen, ohne die kaum eine Regierung eine Mehrheit bekommen könnte. Innerhalb des christlich- demokratischen MRe steht Bidault seit mehreren Monaten ziemlich isoliert. Das politische Personal der Dritten Re- publik ist fast ausgestorben und das der Vierten Republik mit den jüngsten Jahr- gängen wie dem von Gaillard weitgehend diskreditiert; auf jeden Fall steht die Krise erst in ihrem Anfangsstadium und wird be- stimmt noch viele Ueberraschungen brin- gen. Bedeutsam ist diesmal eine leiden- schaftliche Erregung über die Tatsache, daß die bisherige Algerienpolitik in einer Sack- gasse zu enden droht; auf allen Seiten wird nach Sündenböcken gesucht. Antiamerika- nische Ausbrüche kamen fast in allen Re- den vor. Präsident Eisenhower in Person hielt es daher für angebracht, die Vorwürfe zurückzuweisen, daß Amerika Frankreich aus Algerien vertreiben wolle, um dort an seine Stelle zu treten. Am Donnerstag kam es zu einem Attentat gegen das amerikanische Generalkonsulat in Algier, das glücklicherweise keine Todes- opfer forderte. Nur eine Reinmachefrau wurde verletzt; es ist jedoch keineswegs sicher, daß man den Anschlag den Rebellen zuschreiben kann. Die Oeffentlichkeit ist hier nach wie vor durch die„Desertation“ der zehn berühmten algerischen Fußballspieler mehr betroffen als durch irgendein anderes politisches Ereignis, das mit Algerien zu- sammenhing; zum ersten Male haben sich guch die Millionen Sportzeitungsleser mit der algerischen Wirklichkeit auseinandersetzen müssen. Weniger Aufsehen erregte das zu- mindest ebenso wichtige Verschwinden von zehn jungen algerischen Offiziersschülern aus einer französischen Militärschule im Mutter- land sowie die kürzliche Revolte von 300 Algeriern in einem überfüllten Lyoner Ge- kängnis, die erst nach einem stundenlangen Handgemenge niedergeschlagen Werden konnte. Die Organisation der Aufständischen scheint es darauf ausgelegt zu haben, psycho- logisch eindrucksvolle Schläge auf fran- z6sischem Boden selbst zu führen. bereits vom früheren Bundesfinanzminister Schäffer ins Auge gefaßgte Autobahngebühr ist noch keine Entscheidung gefallen. Bei den Plänen für zusätzliche finanzielle Belastungen des Kraftverkehrs durch das „Straßenbaufinanzierungsgesetz“ beruft sich Etzel auf die Straßenbaupläne des Bundes- verkehrsministers. Im September 1957 hatte Seebohm einen Straßenbauplan für die näch- sten zwanzig Jahre vorgelegt, der rund 23 Milliarden Mark kosten würde. Bundesfinanzminister Etzel hatte sich am Mittwoch in seiner Haushaltsrede vor dem Parlament bereit erklärt, 600 Millionen aus dem Aufkommen aus der Mineralölsteuer Zweckbindend nur für den Straßenbau zu verwenden. Die Einnahmen aus dem geplan- ten Strahßenbauflinanzierungsgesetz sollen gleichfalls zweckgebunden werden. 5 Die Mineralölsteuer ist mittlerweile für den Bundeshaushalt die Verbrauchssteuer mit dem zweithöchsten Aufkommen gewor- den. Während sie dem Bund 1950 nur 73 Mil- lionen Mark brachte, waren es 1956 bereits 1,4 Milliarden Mark. An Mineralölsteuer und -z0ll nahm der Bund von 1951 bis 1956 ins- gesamt 6,3 Milliarden Mark ein. Beratungen über den Etat begannen im Haushaltsausschuß Bonn.(Ap) Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat am Donnerstag 24 Stunden mach der ersten Lesung im Plenum die Aus- schüßberatungen über den Haushaltsplan 1958 aufgenommen. Als erstes wurde der Justizhaushalt behandelt. Der Bundesflnanz- minister hat dabei die im Plan enthaltenen Stellenmehranforderungen zurückgezogen, da erkennbar war, daß der Ausschuß ihnen nicht zustimmen würde. Der den Haushalt mitberatende Bundestagsausschuß für Inne- res beschloß eine Reihe von Ausgabener- höhungen. So sollen die Mittel für den Stu- dentenaustausch mit dem Ausland von 600 000 auf 700 00 DM und die Mittel für zentrale Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports von einer Million auf 1,45 Millionen DM erhöht werden. Das Bundesinnenmini- sterium wurde beauftragt zu überprüfen, welche Schwierigkeiten bei der Beschaffung von FHerz-Lungen-Maschinen bestehen un inwieweit die Bundesregierung finanzielle Hilfe leisten kann. Siehe auch Seite 11 Nr. 89/ eee Was 8 Durch Bombe i lien) ein- italienisc Bomben versehen Uebungs;! auf der feilschter bestehen. licher wei schwere einer die verletzte Ein u. der nord gnügung Mailand übten. L lustigen quetscht, Freund Geschwi! Kurve ei gegen d. schlug si Männer andere erlitten fünf ver Kanal u Die Meteorol letzten 2 der Radi Wassers Wien die des Dur In Be ausstellu auf der douins b 17. Jahr! haus zei Acht Stadt W. gikbtung andere s Der stammen der Poli ermordet Opfern deren M altes Me In de bay(Ind eines Pr. tium 90 nen. Vor Strontiun Gemüse suchunge angeschl. Währ afrika b. anhänge Mitte ur meinen treu geb päische kehrt w macht S8 des Isla! den letz der moh verdopp- auf nati größerer medanis ren ist. lionen g. 40 Milli betrug i 80 und 8 Die V seum, de schen K. haben ir gemacht sein. Die theaters uns ichtb künstlicl dem for — Was wir Im Will de Original! Bedrohu Staat he lichen 2 mit den blinka“. Ssachno, einer dr. darin die ten Kost Setzung gruppe s untertau Mädchen Schicksa Tausend ins Unge eine Rü umsonst, und ihre meldet wesenhe Todeslag Student dungsga. um wie los tapf. heroisch nenden Ser. Typ nahezu kleinen Winkeln schlagen Was spiel sc ers n be. rotest. Fnung emon- ne fur InsSpa- derem Wjeti- schen Eisen- auer.“ ihrer 19, als seines ischen tam r von anten te er Tee- ber. R Zu- mon- bäude e mit Bren- Haus W De- ischer imme von ndles- stran- drung n der dftigt Nerte tiger Atom- 5 eng · rung (dpa) Na- enten ihrer wird 1 156 hren. teil- „ der hätzt War- artei wird rück- Ar- isher ein- eider echer Be- doms prä- der eine nab- das ruck chen der ähler am ents- seit nalen sen- Ver- leser lister bühr zielle das sich ades- hatte näch- rund h am dem aus teuer u 2u plan- ollen für teuer wor- Mil- sreits und ins- des nden Aus- splan der anz- enen Ogen, nnen shalt inne- er- Stu- von 1 für des onen nini- üken, kkung und zielle Nr. 89/ Freitag, 18. April 1955 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschabg. Durch den Fehlabwurf einer Napalm- Bombe ist in der Nähe von Brescia(ta- lien) eine Frau schwer verletzt worden. Ein italienischer Kampfbomber, der zu einer Bombenabwurfübung gestartet war, warf versehentlich eine Napalmbombe nicht ant das Uebungsgelände, sondern auf eine Straße, auf der einige Frauen mit einem Händler fellschten. Der aus Petroleum und Phosphor bestehende Bombenkanister zündete glück- cherweise nicht, aber die Bombe riß einige schwere Steine aus dem Boden, von denen einer die Frau am Bein traf und schwer verletzte. * Ein unglückliches Ende nahm in der Nahe der norditalienischen Stadt Como die Ver- gnügungsfahrt von acht Italienern, die in Mailand den Beruf des Totengräbers aus- übten. Die acht hatten sich nach einem lustigen Abend in einen Kleinwagen ge- quetscht, um einen beim Como wohnenden Freund nach Hause zu bringen. Bei hoher Geschwindigkeit geriet der Wagen in der Kurve eines Feldweges aus der Bahn, prallte gegen das Geländer eines Kanals, über- schlug sich und stürzte ins Wasser. Drei der Männer wurden aus dem Wagen auf das andere Ufer des Kanals geschleudert und erlitten tödliche Verletzungen. Die übrigen fünf versanken mit dem Kleinwagen im Kanal und ertranken. * Die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hat in den letzten zwei Wochen eine starke Zunahme der Radioaktivität der Luft und des Regen- wassers festgestellt. Am 13. April ist in Wien die Radioaktivität auf das zwölffache des Durchschnittswertes angestiegen. * In Belgien erscheint anläßlich der Welt- ausstellung eine neue 50-Franc-Münze, die auf der einen Seite das Profil König Bau- douins und auf der anderen das aus dem 17. Jahrhundert stammende Brüsseler Rat- haus zeigen wird. * Acht Arbeiter sind in der polnischen Stadt Wloclawek an den Folgen einer Ver- giktung durch Industriealkohol gestorben. 21 andere schweben in Lebensgefahr. * Der aus einer Ortschaft bei Breslau stammende Stanislaw Suchodolski hat vor der Polizei gestanden, seine ganze Familie ermordet zu haben. Von den insgesamt sechs Opfern— drei Töchtern, zwei Söhne und deren Mutter— konnte nur ein sieben Jahre altes Mädchen lebend gefunden werden. * In dem Atomenergie- Institut in Trom- bay(Indien) wurde mit der Durchführung eines Projektes zur Beobachtung von Stron- tium 90 in menschlichen Knochen begon- nen. Vorbereitend nahm man Messungen an Strontium-o- haltigen Lebensmitteln wie Gemüse und Milch vor. Aehnliche Unter- suchungen an den Rnochen selbst werden angeschlossen. 8 Während Araber und Berber in Nord- afrika bereits seit Jahrhunderten dem Islam anhängen, sind die Negerstämme in der Mitte und im Süden des Erdteils im allge- meinen ihren heidnischen Stammeskulten treu geblieben, soweit sie nicht durch euro- päische Missionare zum Christentum be- kehrt worden sind. Seit mehreren Jahren macht sich jedoch ein ständiges Vordringen des Islams nach Süden hin bemerkbar. In den letzten dreißig Jahren hat sich die Zahl der mohammedanischen Afrikaner ungefähr verdoppelt, was nur zu einem kleinen Teil au natürliche Vermehrung, zum weitaus größeren aber auf eine intensive moham- medanische Missionstätigkeit zurückzufiih- ren ist. Während 1931 von den auf 180 Mil- lionen geschätzten Einwohnern Afrikas etwa 40 Millionen Anhänger des Islams waren, betrug im Jahr 1957 ihre Anzahl zwischen 80 und 85 Millionen. * Die Wiederherstellungsarbeiten am Kolos- seum, der großartigsten Ruine aus der römi- schen Kaiserzeit, die 1954 begonnen wurden, haben in letzter Zeit erhebliche Fortschritte gemacht und werden bis 1959 abgeschlossen sein. Die Ruinen dieses gewaltigen Amphi- theaters werden durch Betoneinspritzungen, unsichtbare Pfeiler und Einfügung von künstlich patinierten Marmorblöcken vor dem fortschreitenden Verfall bewahrt. Ein Ausverkauf jagt den anderen radikal gesenkt/ Präsident Eisenhower ermuntert zu Frühjahrseinkäufen .. und immer sind die Freise Präsident Eisenhower hat die Amerika- ner zu Frühqahrseinkäufen ermuntert. Aus dem Weißen Haus kommen nicht selten lebensnahe Ratschläge, obwohl ein hohes Eisengitter und dahinter ein weites Rasen- und Parkvorfeld für angemessenen Abstand von dem Alltag verzweifelter Autofahrer in Parknöten sorgen Diesmal hat der 67jährige Präsident mit dem gesunden Menschenver- stand und dem schlichten Denken des alten Soldaten ein Rezept für die Ueberwindung der Arbeitslosigkeit geben wollen. Es klang kost wie ein Appell an die patriotische Pflicht jetzt ist es Zeit kür alle guten Amerikaner, mrer Wirtschaft zu Hilfe zu kommen Das gilt nicht nur für den Verbraucher. Auch von der Wirtschaft erwartet der Präsident Un- ternehmungsgeist, Optimismus und Phan- tasie. Eisenhower glaubt ebenso wie Bun- deswirtschaftsminister Erhard unerschütter- lich an die private Initiative Für beide ist es in erster Linie ein Problem der Psychologie, die Atmosphäre einer sicheren Konjunktur zurückzubringen. Daß die Werbung einen Auftrieb braucht. erschemt indessen zweifelhaft. Gegen die Verkaufsmetnoden des Autohandels nat das Justizministerium sogar ernste Ein- Wände. Man wirft den Washingtoner Fords, Chevrolet- und Chryslerhändlern vor, die von den Fabriken kalkulierten Listenpreise neuer Wagen um mehrere hundert Dollar erhöht zu haben, um Spielraum für groß- zügige Sonderangebote zu schaffen, Hs ist natürlich besonders verlockend, beim Kauf eines neuen Wagens seinen alten günstig in Zahlung geben zu können Der Kunde er- hält ein unerwartet hohes Angebot für sein altes Auto, läßt es auf den Preis eines neuen anrechnen, vereinbart für die Differenz Ab- zahlung, fährt in dem neuen Wagen nach Hause und ist überzeugt, ein glänzendes Ge- schäft gemacht zu haben. Die hundert über- zahlten Dollar für den alten Wagen, die en Arbitron— ein Zauberspiegel für Politiker Feßle ich den Hörer oder langweile ich Das„American Research Bureau“— ein Forschungs-Büro in Beltsville, Maryland— hat eine neuartige elektronische„Zuhörer- zählmaschine“ entwickelt, die es den Fern- sehstationen ermöglichen soll, noch während der Sendung mit einem hohen Grad von Sicherheit festzustellen, wieviel Fernsehzu- schauer sich die Sendung aussuchten und wieviele, von der Sendung gelangweilt, eine amdere Station einstellten. Der Entwicklung dieses Geräts wird hier größte Bedeutung beigemessen, weil sie vor allen Dingen den Politikern, die sich in im- mer stärkerem Maße der Fernsehpropagamda bedienen, um ihre politische Karriere zu för- dern, sofort zeigt, wie sie bei den Wählern ankommen. Fesseln sie den Hörer, oder lang- weilen sie ihn? Noch während der Sendung können sie eine Antwort hierauf erhalten. Diejenigen, die sich ein anderes Programm aussuchten, können anschließend auch von Spezialinterviewern gefragt werden, warum der Redner sie gelangweilt hat. Der Politiker kann sich dann entsprechend darauf einstel- len. Wahlkandidaten sind selbstverständlich daran interessiert, so früh wie möglich, und nicht erst, wenn die endgültigen Wahlresul- tate einlaufen, zu wissen, wie sie von den Wählern— oder Fernsehzuschauern— auf- genommen werden. Die Zählmaschine„Ar- bitron“ kann es ihnen sagen. Gegenüber den bisher üblichen öffentlichen Meinungsumfra- gen hat„Arbitron“ den Vorteil, sehr schnell zu sein. Jetzt kann sowohl der Politiker als auch der Unternehmer, der sich des Fern- Sehens bedient, um seine Ware anzupreisen, ihn?/ Zuhörerzählmaschine antwortet noch während der Sendung erfahren, welche Resonanz die Sendung hat. Wie bei den üblichen Meinungsumfragen nur eine bestimmte Anzahl Personen befragt wird, so wird auch„Arbitron“ nur eine wis- senschaftlich genau festgelegte Zahl„typi- scher amerikanischer Familien“ befragen. Die bei diesen Familien aufgestellten Fern- sehempfänger werden mit einem kleinen Sender ausgerüstet, der über besondere Lei- bungen in einem Zeitabstand von knapp zwei Mimuten automatisch meldet, welche Sen- dung eingestellt wurde und von welcher zu welcher Sendung der Empfänger wech- selte. In der Station verzeichnet eine be- leuchtete Tafel die jeweiligen Verände- rungen. Das amerikanische Forschungs-Büro will die Maschine vorerst in 1200 Haushalten auf- stellen und das Ergebnis mit dem der Mei- numgsumfragen vergleichen. Kunden glücklich machten, zieht dann der Händel mit den Abzahlungen wWohlverzinst Wieder ein. Wenn Verkaufsorganisdtionen ein derartiges System vereinbaren, dann stellt das nach Auffassung des Justizministe- riums einen Verstoß gegen die Antitrust- gesetze dar, weil es den freien Wettbewerb des einzelnen Händlers beeinträchtigt. Darum geht es bei dem Verfahren. Ob der Käufer derartige Geschäfte abschließt oder nicht, ist kreilich seine Sache. Vielleicht nimmt er die höheren oder längeren Abzah- lungen gern in Kauf, wenn er seinen alten Wagen gut in Zahlung geben kann; er hat zumindest die Möglichkeit, sich über den Listenpreis zu unterrichten, zu dem er einen neuen Wagen billiger kaufen könnte. Das Trommelfeuer amerikanischer Re- klame umd Verkaufstechnik stellt in der Tat am alle Käufer einige Anforderungen. Wäre die Werbung der wirkliche Meister der wirt- schaftlichen Entwicklung, dann dürfte es keime Krisen mehr geben. Ein Ausverkauf jagt den anderen, und immer simd die Preise radikal gesenkt. Auf den ersten Blick er- wecken viele der Riesenanzeigen nicht den Eimdruck, daß es überhaupt noch Preise gibt. Der Käufer„spart“, und neben allen anderen Vorteilen kann er frei parken. Ganz neue Gewalten überfallen ihn im Fernsehfunk, dessen Anteil an den Werbeausgaben der Wirtschaft von 1949 bis 1956 von 1.2 auf 12,6 Prozent gestiegen ist. Zigaretten werden in immer wiederholten Schlagermelodien an- gepriesen, die in charmant gespielte Szenen eingebaut sind, oder Arzneimittel werden mit höchster kabarettistischer Spiel- und Sprechkumst empfohlen, die das ganze un- geduldige Warten des geplagten Patienten auf Hilfe zum Ausdruck bringt. Doch das alles wendet sich an den klei- nen Menn, bei dem der Schlüssel zur Kon- junkturbelebumg nicht liegt. Immer mehr Setzt sich die Meinumg durch, daß im priva- ten Sektor die Haltung jener entscheidend ist, die Preise, Produktions- und Investitions- programme festlegen. Sie haben bisher auf Präsident Eisenhowers Appell an Optimis- mus, Unternehmungsgeist und Beweglichkeit nicht spürbar reagiert. E. Th. Walter Des Generalmajors Befehl:„Der Bauch muß weg!“ Hauptmann Shepherd sollte den Dienst quittieren/ Der Mann war zu dick „Der Bauch muß weg“, befahl General- major Thomas M. Watlington, als er wäh- rend einer Besichtigung seiner Truppen in Fort Carson, Colerado, auf den 300 Pfund schweren 35jährigen Hauptmann Wilson H. Shepherd stieg. Sepherd bemühte sich red- lich, sein Gewicht zu reduzieren: aber seine Anstrengungen wurden nur von einem Teil- erfolg gekrönt: er verlor nur 16 Pfund. Da er die Armee nicht verlassen wollte, mogelte er, als er Angaben über sein Körpergewicht Nur weil sie einen eindruchsvollen Hintergrund für eine Gruppenaufnahme benötigten, katten am 15. April die americanischen Bedienungs mannschaften zwei der auf dem Gries- Reimer Flugplatz bei Darmstadt stehenden Flakraketen vom Typ Nike- Aja ausgefahren. Danach verschwanden die Geschosse wieder hinter dem jeden Einblick verwehrenden Sandwall. AP-Bild machen mußte. Die Sache kam raus, und Shepherd wurde vor ein Militärgericht ge- stellt. Das Gericht verfügte Shepherds Be- strafung und Entlassung aus dem Armee- dienst. Shepherd legte Berufung ein, und das Höchste militärische Berufungsgericht hat jetzt entschieden, daß der Fall noch einmal verhandelt werden muß. Shepherds Kummer begann, als General Watlington sich über den Leibesumfang so vieler seiner Soldaten ärgerte. Er erließ einen Befehl, nach dem die als zu dick be- fundenen Soldaten sich einer Diät unterzie- hen mußten. Man nannte seinen Befehl bald „Fat Boys Program“. Alle Soldaten wurden gewogen, so auch Hauptmann Shepherd. Als er sich auf die Waage stellte, ging der Zeiger bis zum Ausschlag: 300 Pfund! Shepherd be- gammn seine Abmagerungskur, stellte sich täg- lich auf seine Badezimmerwaage und mel- dete von Zeit zu Zeit sein Körpergewicht an seine Vorgesetzten. Als er meldete, daß er nur noch 245 Pfund wiege, wurde er zum Krenkenrevier bestellt. Dort stellte sich her- aus, daß er nicht 245, sondern 284 Pfund wog. Ihm wurde daraufhin vorgeworfen, wissent- lich eine falsche Meldung erstattet zu haben, und er mußte sich vor einem Militärgericht verantworten. Shepherd nahm zur Verhand- jung seine eigene Waage mit. Es stellte sich heraus, daß die Waage falsch anzeigte. Shep- herd behauptete dann, die Revier waage habe seinerzeit nicht sein tatsächliches Ge- wicht angegeben. Er habe in Wirklichkeit nicht 300, sondern 345 Pfund gewogen. Also habe er sich doch angestrengt und beträcht- lich an Gewicht verloren. Shepherd wurde aber trotzdem schuldig gesprochen und aus der Armee entlassen. Bis sich jetzt das Oberste militärische Berufungs- gericht erneut mit seinem Fall befaßte, ver- diente Shepherd seinen Lebensumterhalt als Verkäufer. Heute wiegt Shepherd immer noch 275 Pfund. O. W. Reschke Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Anfangs zeitweilig Regen, später wechselhafte Be- Wölkung. Temperaturanstieg in der Ebene bis um 15 Grad Etwas auffrischende Winde aus West bis Südwest. Aussichten für Sams- tag: Wechselnde Bewölkung. Ueberwiegend trocken. Nachts frostfrei. Tageserwärmung bis gegen 20 Grad. Uebersicht: Von einem Tief über der Nordsee zieht eine Regenfront über West- deutschland, der dann mildere Meeresluft kolgt. Sonnenaufgang: 5.30 Uhr. Sonnenuntergang: 19.22 Uhr. Vorhersage-Rarte rie g- Uhr 105 Berlin * G d . 0 em Paris 710 3 555 4 2 en 8 windstil 0 Nordwind OA st wolkenlos 10 Km/h 20 Um I heiter halb bedecht Sd wind O wWestwine 3O Mu m 40 Km Hh wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT a Soden. in der Höhe ANA A o&LUsioN — warme ö kalte Coftstrémung Schauer ⁊ Sewitte- Regen Nebel AN Niederschlagsgebiet Luftoruck in Millibar, Temp. in C Grad 9 Nieseln * Schnee N Hoch- T= rietaruengebiet Pegelstand vom 17. April Rhein: Maxau 429(7); Mannheim 300 (+ 20): Worms 216(+11); Caub 218(5). Neckar: Plochingen 273(+ 117); Gundels- heim 310(4115); Mannheim 305(. 20). Schweige nicht doch sei verschwiegen Ueberall dort, wo Menschen miteinander arbeiten, im Büro, in der Werkstatt, in der Maschinenhalle oder im Labor, werden Ge- spräche geführt, die bei weitem nicht alle zum dienstlichen Aufgabenbereich gehören. Wo gäbe es keine„Schwätzchen“ mit priva- ten Erlebnissen im Mittelpunkt, mit Witzen und Betriebsneuigkeiten. Bis dahin alles schön und gut. Wenn dabei aber auch die Sprache auf Betriebsgeheimnisse kommt— oft geschieht es aus Wichtigtuerei— liegt die Sache anders. Kein Gesprächspartner, auch der beste Kollege nicht, wird die Neu- igkeiten für sich behalten. Die Quittung für derartige falsche Mit- teilsamkeit folgt meist auf dem Fuße: Man wird von„oben“ nicht mehr in das Ver- trauen gezogen.„Verschwiegenheit ist der Stempel eines fähigen Kopfes“, hat der weise Spanier Gracian einmal gesagt. Das Soll keineswegs heißen, daß man sich über- haupt nicht an Gesprächen beteiligen soll. Wer aber zur rechten Stunde und da, wo es am Platze ist, den Mund halten kann, verfügt über jenen„Stempel der Verschwie- genheit“ und wird von Vorgesetzten wie von Untergebenen geschätzt. Der Volksmund hat das Wort vom„Silber des Redens“ und vom „Gold des Schweigens“ geprägt und will da- mit nichts anderes sagen als:„‚Schweige nicht, doch sei verschwiegen!“ Was wir hörten: Die Bedrohung des Menschen Im Rahmen seines Sommerprogramms will der Süddeutsche Rundfunk sechs Originalhörspiele herausbringen, die von der Bedrohung des Menschen im totalitären Staat handeln. Diese Reihe, die in monat- lichen Abständen fortgesetzt wird. begann mit dem Hörspiel„Das Opfer von Tre- blinka“. Die Funk- Autorin Helene von Ssachno, die sich hier zum erstenmal in einer dramatischen Arbeit vorstellt, erzählt darin die Geschichte des polnischen Studen- ten Kostek, der zur Zeit der deutschen Be- setzung einer patriotischen Widerstands- gruppe angehört und im Warschauer Ghetto unter taucht, um aus Liebe zu dem jüdischen Mädchen Regina ihr und ihrer Familie Schicksal zu teilen. Mit Tausenden und aber Tausenden polnischer Juden geht er den Weg ins Ungewisse, aus dem es nur für wenige eine Rückkehr geben sollte. Sein Opfer ist umsonst, denn um das Leben des Freundes und ihren Glauben an seine Treue zu retten, meldet sich Regina während Kosteks Ab- Wesenheit freiwillig zum Transport in das Todeslager Treblinka. Zu spät kommt der Student von einem gefahrvollen Erkun- dungsgang ins Ghetto zurück, doch er bleibt, um wie die anderen in einem letzten, sinn- los tapferen Verzweiflungskampf entweder heroisch unter zugehen oder aus den bren- nenden Trümmern dieser Hölle, in der Hun- ger. Typhus und die Ss ihr grausiges Werk nahezu vollendet hatten, sich mit einem kleinen Rest Ueberlebender zu den Schlupf- Winkeln der Untergrundbewegung durchzu- schlagen. Was Helene von Ssachno in ihrem Hör- Piel schildert, ist nichts anderes als die künstlerisch-objektivierte Verdichtung der Wirklichkeit, denn tatsächlich haben damals Polen gemeinsam mit ihren jüdischen Freun- den im Warschauer Ghetto gelebt und sind später, wie diese, bei den organisierten Ver- nichtungsaktionen der Nazis umgekommen. Dieser tragische Bericht, der auf alle senti- mentalen Effekte verzichtet, wurde von Willy Grüb mit sicherem Gefühl für psycho- logische Nuancen und atmosphärische De- tails inszeniert. In der langen Reihe profi- lierter Sprecher hörte man neben Erik Schu- mann(Rostek) und Anneli Granget(Re- gina) als interessanteste Leistung Ernst Ronnecker vom Mammnheimer Nationaltheater in der zwielichtigen Rolle des Noah Rappa- port. Eine andere Gefährdung, die den Men- schen unserer Zeit in seinem innersten Kern, in seiner moralischen Substanz bedroht, zeigte das Hörspiel„Kopfgeld“ von Horst Mönnich(Süddeutscher Rundfunk). In einer großen Rückblende— und in dramaturgisch zuweilen etwas verschwommenen Ueber- gängen— werden noch einmal die letzten zehn Jahre aus dem Leben des Generaldirek- tors Albrecht Zander aufgerollt, der wie alle anderen Deutschen 1948, am Tag der Wäh- rungsreform, mit 40 Mark Kopfgeld ange- kangen hat, und jetzt, als mächtiger Mann der Industrie, auf dem Höhepunkt seines Erfolges, mit einem Herzkollaps zusammen- gebrochen ist. In Fieberträumen und Selbst- gesprächen, aus gegenwärtigem Geschehen und Erinnerungen an frühere Situationen wird die Bilanz eines rücksichtslosen Auf- stiegs gezogen und die Rechnung für das all- zu rasche, Allzu tüchtige Wirtschaftswunder eingefordert. Seine Frau und sein Kind wur- den für Zander mehr und mehr zur Staf- fage, die er an die Peripherie seiner Exi- stenz verbannte, seinen besten Freund hat er verraten, seinen alten Chef und jetzigen Konkurrenten brutal überspielt, ausgebootet, vernichtet. Gewiß gibt es für alles eine Er- klärung, für manches sogar eine Entschuldi- gung, denn der Kampf war hart und der Wohlstand mußte teuer erkauft werden. Wir haben es weit gebracht— aber um wel- chen Preis? Das ist eine unbequeme, doch notwendige Frage, über die man einmal nachdenken sollte. Diese Sendung— eine Produktion der Sendestelle Heidelberg-Mannheim— war vom Manuskript her eine ebenso reizvolle wie schwierige Regieaufgabe, die Walter Knaus mit sorgfältig abgewogenen technisch- akustischen Mitteln und einem hochqualifi- zierten Ensemble hervorragend gelöst hat. Für die Rolle des Generaldirektors Albrecht Zander fand sich in Hans Messemer ein ge- radezu idealer Darsteller: kalt, doch nicht unempfindlich, energisch, aber nervös, ein präzise funktionierender Verstand, der pausenlos auf höchsten Touren läuft, ein zäh berechnender Wille, der nur sein materiel- les Ziel, aber nicht die unwägbaren Hinder- nisse sieht, ein ehrgeiziger Erfolgsjäger, der seine Kraft überschätzt und Schwächen nie einkalkuliert hat, an denen er schließlich scheitert. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Flammschutz mit Anstrich- effekt (ehr) Von den modernen Feuerschutzan- strichen wird mehr als nur die flamm- schützende bzw. feuerhemmende Wirkung verlangt. Sie dürfen keinesfalls die farb- liche Baugestaltung beeinträchtigen oder gar unmöglich machen Ein neues Flamm- schutzmittel geht sogar noch einen Schritt weiter. Es gibt außer der Schutzwirkung noch einen Anstricheffekt. Durch Zumischen von nicht säureempfindlichen Pigmenten läßt sich jede gewünschte Farbwirkung er- zielen Der farbige Anstrich mit einer sehr feinen, glatten Oberfläche entpuppt sich im Brandfall dann als vollwirksames Brand- schutzmittel. Ueberall dort, wo flammschüt- zende Anstriche auf Holz und Sperrholz. auf Faserplatten, Span- und Leichtbau- platten oder Pappe feuerpolizeilich vorge- schrieben werden, ist das sehr wichtig. In Kinos, Theatern, Bibliotheken, Museen usw. erspart der farbige Flammschutzan- strich mindestens einen Arbeitsgang, näm- lich das nachfolgende Ueberstreichen. Er trägt damit zur Arbeitsersparnis und zur Verbilligung der Baukosten bei. Ameisen wehren sieh chemisch Eine eigenartige Entdeckung haben zwei italienische Forscher gemacht, als sie gewis- sen Gift, toffen auf den Grund gingen, welche bestimmte Ameisenstämme produziern, Sie untersuchten eine Ameisenart, deren Ange- hörige in einer im Hinterleib gelegenen Blase eine helle, ölige Flüssigkeit aufspeichern, die sich an der Luft leicht verflüchtigt und da- bei eine farblose zähe Flüssigkeit hinterläßt. Wie die„Angewandte Chemie“ berichtet, extrahierten die Forscher sieben Kilogramm Ameisen mit Aether. Sie erhilten 20 Gramm eines Oeles, das sie weiter untersuchten. Da- bei stellte sich heraus, daß ein Teil dieses Oeles aus einer chemischen Substanz be- steht, die sehr leicht eine Molekülvergröße- rung erfährt und dabei aus einer leichten Flüssigkeit in ein zähes Oel übergeht. Offen- bar hat man in diesem Vorgang eine wirk- same Abwehrwaffe des Tieres zu erblicken. Das angegriffene Tier kann einen Angreifer leicht mit der Flüssigkeit besprühen, diese verdickt sich rasch und macht den besprüh- ten Angreifer bewegungsunfähig. Rätsel der Champignons (Gdch) Neue Untersuchungen, über die H. Fink in„Angewandte Chemie“ berichtet, haben ergeben, daß Zucht-Champignons einen eigenartigen Wirkstoff enthalten, der offenbar beim Menschen und bei normalem Genuß des Pilzes deutlich anregend wirkt, aber bei jungen Ratten heftige Krämpfe hervorruft. Die Versuchstiere rasten, wenn sie reichlich Champignons zu fressen be- kamen, bis zur völligen Erschöpfung in ihren Käfigen umher und erholten sich dann lang- sam. Welcher Art der Stoff ist, der diese Wirkungen hervorbringt, ist noch nicht ge- klärt; Versuche mit Fliegenpilzen verliefen ganz anders, und auch für eine Reihe be- kannter Stoffe konnte unzweideutig festge- stellt werden, daß sie derartige Erscheinun- gen nicht hervorrufen. Fest steht, daß der Genuß von Champignons für den Menschen völlig unbedenklich ist. Ein Erwachsener müßte täglich zehn Pfund Champignons essen und dies mehrere Tage hinterein- ander, wenn bei ihm auch nur eine Spur derartiger Erscheinungen zu erwarten wäre. Normalerweise ruft der Pilz beim Menschen vielmehr eine belebende Wirkung hervor. Man hat hier also wieder ein typisches Bei- spiel dafür vor sich, daß ein Wirkstoff in hoher Dosis schädlich ist. aber in geringer vorteilhafte Wirkungen entfaltet. Seite 4 Freitag, 18. April 1958/ Nr. 89 Vor dem Modell des Brückenkopfes 9 bis 11.80 Uhr im Ratſiaus-Ronferenzzimmer Nr. IIS Oberbürgermeister Dr. Reschhe, Erster Bürgermeister Trumpfhieller und Tiefbaudirektor Borelly den zuhünſtigen Verkehr von Mannſieim nach Ludtigshiafen. Kraftfahrzeuge umd Straßenbalinen aus Holz rollten und rumpelten uber die Auf- und Abfahrten des Rlieinbrückenmodells. In dem Riesen- Laby- rinthi aus Straßen, Brücken, Tunnels und Doßhelfalirbahnen zeigten diese hölzernen Ferkelirsteilnehmer anschaulich, wie einmal zu und von der 120-Millionen-Haushalt in Ludwigshafen Der Ludwigshafener Stadtrat verabschie- dete gestern den Haushaltsplan 1958, der im ordentlichen Teil mit 68 744 810 Mark und im Aaußerordentlichen mit 50 396 780 Mark eine in der Ludwigshafener Stadtgeschichte ein- malige Höhe erreichte. Mit 33 410 620 Mark machen die Personalkosten den größten Aus- gabeposten aus. Für die großen Projekte (Wohnungsbau, Neuordnung des Kranken- hauswesens, Rheinbrücken- und Brücken- kopfbau) sollen Darlehen die Finanzierung erleichtern. Ihre Aufnahme ist um so leichter möglich, als die Verschuldung der Stadt mit annähernd 28 Millionen Mark, denen noch Forderungen aus gewährten Darlehen in Höhe von 13,2 Millionen Mark gegenüberstehen, verhältnismäßig gering ist. In seiner aus- führlichen Etatrede ging Oberbürgermeister Dr. Hans Klüber auch auf die Verhandlungen mit Mannheim über eine Neuordnung des Straßenbahn- Gemeinschaftsvertrages ein. „Die Verhandlungen gestalteten sich recht schwierig und verzögerten sich durch perso- nelle Umstellungen auf der Mannheimer Telss Mon Aoflen 6 u 8 die wunderbare Spiegelreflex Kamera mit Zeiss-Tessar 1:3, 5, eingebautem Belichtungsmesser Sonder-Angebot bisher 420, jetzt nur 297, Anzahlung 60.— monatlich 25— P H O NR A Mannheim, 0 7, 3— Planken Seite, jedoch stehen sie jetzt vor dem Ab- schluß“, sagte der OB.„Sie werden vom Geiste gegenseitigen Verständnisses getra- gen und spielen sich in einer freund- nach- barlichen Atmosphäre ab.“ Dr. Klüber befür- wortete aus Rationalisierungsgründen die Schaffung eines einheitlichen, großen Ver- kehrsunternehmens, das etwa den ganzen Raum der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar bedienen soll. kim Rentenzahlung im Mai für Mannheim-Stadt Die Versicherungs- und Versorgungsren- ten für den Monat Mai werden en den be- kannten Zahlstellen nach den dort aus- gehängten Plänen an folgenden Tagen aus- bezahlt: 25. April: Angestelltenrenten; 26. April: Versorgungsrenten; 28. April: In- validen-, Knappschafts-, Unfall- und VAP- Renten; 29. April: Invalidenrenten; 30. April: Invaldenrenten für Rentner, die im Bereich der Postämter 1 und 3 wohnen. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Sonntag, 2 0. April 1958— Tag der offenen Tür“ der Stadtverwaltung Mannheim bei. inszenierten gestern von umgebauten Bruce gefahren wird(Bild links).— Am Modell sind die Bauarbeiten bereits abgeschlossen: Der Mannheimer Rheinbrüchen hop, lar durchdacht, ubersichilich, aufnahmefũihig und theoretisch umfullsicher, ist ein Musterbeispiel moderner Verkelirsplanung. Unser Modell bild rechits zeigt nur das Herastuck des gewaltigen Projektes: Die Zu- und Abfahrten der Brüche. Die Straße im Vordergrund, dicht an der Rhein- uferbõschung, verbindet die neue„Sudtangentè“ mit dem Hafen. Die ö ierliegende Falirbahin fühirt von der Sudtungentè zur Brüche und ent- gegengesetzt(auf unserem Bild von links nach rechts) vom Ring zur Sud. große Schritte nötig. Filmwoche: Vorbereitungen auf hohen Iouren Erste Pressekonferenz mit neuen Informationen/„Niveau der deutschen Filme ist besser geworden“ „Nach dem letzten Stand sind jetzt insgesamt 221 Filme aus 19 Ländern fur die VII. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche gemeldet“, erklärte gestern im „Rosenstock“ Filmwochen-Organisationsleiter Dr. Kurt- Joachim Fischer bei einer ersten Pressekonferenz. 63 dieser Filme stammen aus der Bundesrepublik, und ihr Niveau ist dem Vernehmen nach im Vergleich zu den Vorjahren merklich gestiegen. Zu der jetzt offiziell anerkannten Mannheimer Filmveranstaltung werden rund 300 auswärtige und ausländische Besucher— Filmfackleute Vizepräsident Professor Carlo Schmid wird, am 12. Mai die Eröffnungsansprache halten. Das Programm, das bis Anfang Mai in seiner endgültigen Fassung gedruckt vor- liegen soll, wird keine wesentlichen Aende- rungen gegenüber den Vorjahren erfahren. Allerdings hat das öffentliche Interesse an der Mannheimer Kultur- und Dokumentar- fllimwoche erheblich zugenommen: Das Fern- sehen der Bundesrepublik und der Benelux- Staaten und deutsche Wochenschauen werden bei der Eröffnung vertreten sein. Ein weiterer Höhepunkt des Kulturfllm-Festivals ist das film wirtschaftliche und filmorganisatorische Grundsatzreferat, das der Präsident der SPIO(Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft), Walter Koppel, vor Studen- ten und Professoren der Wirtschaftshoch- schule halten wird. Empfänge der SPIO, des Oberbürger- meisters, des Bundesinnenministeriums und der sowjetischen Delegation werden der Filmwoche nicht nur ein repräsentatives Ge- präge geben, sondern auch wieder viele Möglichkeiten persönlicher Kontakte bieten. Offlzieller Beginn der Kulturfilmwoche ist der Empfang der Stadtverwaltung am 12. Mai, 16 Uhr, im Rosengarten- Restaurant, bei dem Journalisten und Filmleute Gelegen- heit haben, einander kennen zu lernen. Auch der Kunstausschuß der Kultus- minister der Länder wird sich am ersten und zweiten Tag der Woche in Mannheim einfinden. Am 13. Mai findet wieder die Ver- gabe der Urkunden über prämiierte deutsche Kulturfllme an die Produzenten durch Ministerialdirektor Dr. Hübinger vom Bun- desinnen ministerium statt, und für den 14. Mai ist eine Ausfahrt von Zeitungsleuten und Zelluloid-Experten zum Spargelessen nach Schwetzingen geplant. In Anlehnung an die Sondervorstellung über Filme von Curt Oertel im vergangenen Jahr, wird 1958 eine „Erinnerungsvorführung“ von Produktionen des verstorbenen Kulturfilmpioniers Pro- fessor Dr. Walter Hege gezeigt, in der Fritz Kempe, Direktor der staatlichen Landesbild- stelle Hamburg, das einleitende 20-Minuten- Referat halten will. Die für den 17. Mai ge- Dlante Vorführung der besten und von der siebenköpflgen Jury mit dem„Mannheimer Filmdukaten“ ausgezeichneten Kulturfllme wird am Sonntag, 18. Mai, wiederholt. Vom Avantgardistischen Filmfestival in Brüssel, das nächste Woche stattfindet und und Journalisten— erwartet. Bundestags- sofern es sein Gesundhkeitszustand erlaubt, bei dem die Bundesrepublik mit neun Filmen vertreten sein wird, sind bereits fünf Filme für Mannheim„gesichert“. Auch der deutsche Kulturfilmbeitrag für die Filmfestspiele in Cannes— der 15-Minuten-Film„Auf den Spuren des Lebens“ von Dr. Fritz Heiden- reich— wird in Mannheim zu sehen sein. Selbst das Bundesverteidigungsministerium hat eine Reihe von Filmen über die Bundes- Wehr für Mannheim gemeldet, über deren öffentliche Vorführung in der nächsten Woche entschieden werden soll. Soweit scheinen die auf vollen Touren laufenden Vorbereitungen und die ständigen Sichtvorstellungen bereits eingetroffener Filme in den„Alster“-Lichtspielen einen be- gründeten Erfolg der kommenden Mann- heimer Kulturfilmwoche zu versprechen. Dr. Fischer hatte jedoch auch zwei unerfreuliche Mitteilungen zu machen: Die Tschechoslowa- kei hat dieses Jahr eine Beteiligung ab- gelehnt, und der bisher so rührige„Arbeits- kreis Film und Jugend“ hat sich— offenbar aus unerfindlichen Gründen— entschlossen, diesmal nicht mitzumachen. hwW Iaxifahrer- Selbsthilfe mit Schlagfedern Wurden amerikanische Soldaten provoziert?/ M beschuldigt „Trouble“ hatten deutsche Taxifahrer in letzter Zeit mit amerikanischen Soldaten: Angeblich wollten diese nicht zahlen. Mög- licherweise, weil sie sich übervorteilt fühl- ten. Je nach Temperament kam es dann zu handgreiflichen Auseinandersetzungen oder zur überstürzten Flucht. Ueber die Schuld an diesen Zwischenfällen allerdings ist man geteilter Meinung. Taxifahrer-Boß Heinrich Kraft, Besitzer der Wasserturm-Garage, stellt sich schützend vor seine Kollegen: „Wir Taxifahrer sind in solchen Fällen immer die Geprellten.“ Allerdings, so meint Kraft, seien ihm keine Details über irgend- Welche Zwischenfälle bekanntgeworden; bis- her habe er nur von einigen Schlägereien vernommen, bei denen die Polizei ein- greifen mußte. Dazu Kripo-Statistiker Lutz:„Wir kön- nen an Hand von Zahlen nachweisen, daß die Zahl strafbarer Handlungen, soweit da- bei Amerikaner die Schuldigen waren, stark rückläufig ist. Diese Entwicklung hält seit den Jahren 1953/54 unvermindert an.“ Im- merhin reichte die Zahl der in diesen Tagen registrierten Vorfälle aus, um Gegenstand einer Besprechung zwischen Kriminaldirek- tor Riester und Provost-Marshall Newton zu sein. Direktor Reister wollte zunächst wissen, ob im Zuge irgendwelcher Umgrup- pierungen neue Gl's nach Mannheim ge- kommen seien. Die Amerikaner verneinten. Dafür packte Provost-Marshall Newton aus: Von einer kleinen Gruppe von Taxifahrern würden die Soldaten immer wieder provo- ziert. Manche Soldaten, die wegen des Fahr- Preises noch einmal rückfragten, hätten kur- zerhand Hiebe bekommen. Das sind herbe Vorwürfe. Provost-Mar- shall Newton will die Namen der betreffen- den Taxifahrer nennen. Die Amerikaner verhehlen keineswegs, daß auch unter den Soldaten Rabauken zu finden sind. Aller- dings hatte man lange keine peinlichen Zwischenfälle registrieren müssen. Vor rund anderthalb Jahren hatten nämlich Einheits- führer und Taxifahrer im Offiziers-Club der Sullivan-Kaserne einen Plan ausgeheckt, der die Taxifahrer vor Anrempeleien und die GI's vor Uebervorteilung schützen sollte. Heute behauptet Heinrich Kraft:„Alles schön und gut! Aber der Plan funktionierte nicht immer. Unsere Leute hatten z. B. bei den Kasernenwachen keinerlei Hilfe. Und wenn sie zur MP gingen, na, dann mußten Sei so vier oder fünf Stunden warten. Für den Verdienstausfall kam aber niemand auf.“ Die Alternative der Taxifahrer hieß des- halb„Selbsthilfe“. Was darunter zu ver- stehen ist, erläutert Kraft wie folgt:„Not- falls wird von der Schlagfeder rücksichtslos Gebrauch gemacht!“ Eine Uebervorteilung amerikanischer Soldaten sei hingegen völlig indiskutabel. Eine rasche Klärung dieser betrüblichen Vorfälle wäre zweifellos wünschenswert. An der tatkräftigen Unterstützung amerikani- scher Dienststellen dürfte es dabei kaum fehlen. Allerdings, so scheint es, müßten sich auch die Taxifahrer einmal über ge- wisse Dinge unterhalten D. Pr. Neue Marktzeiten im Schlacht- und Viehhof Im Einvernehmen mit den Beteiligten werden die Marktzeiten im Schlacht- und Viehhof Mannheim an Montagen ab sofort wie folgt festgesetzt: 7.30 Uhr: Schweine- markt; 8.30 Uhr: Großviehmarkt; 10 Uhr: Kälber markt, Marktschluß ist um 12 Uhr. o- Le ua tangente. Die von der Siidtangentèe kommende Auffahrt trifft auf der Rampe mit einer Auffahrt vom Ring und der Hochstraßè(verlüngerie Bismarqchstraße) zusammen. Dicht vor den eigentlichen Fahrbahnen. Vor dem Schloß ist das Straßenbahn- Viadult zu erkennen. Davor sind zwei Briictenabfahirten zu sehen, die in Ring und Bismarchstraßè münden. Im „Talb, unter den Bahngleisen und Auf fahrtsrampen hindurch, verläuft die Verbindungsstraße von der Sudtangentèe zum Ring. Vom vollendeten Modell zum vollendeten Rheinbrückenhopf allerdings sind noch viele Sto/ Bilder: Steiger Aus dem Polizeibericht: Mehr Unfälle im März Insgesamt neun Tote Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Verkehrsunfälle im März erheblich ge- stiegen. Im Mannheimer Stadtgebiet wurden insgesamt 493(380) Unfälle aufgenommen, bei denen 9(4) Personen ums Leben kamen und 189(129) Verkehrsteilnehmer verletzt wur- den. 52 Verletzte kamen stationär ins Kran- kenhaus. Der Sachschaden beträgt etwa 235 000(170 000) Mark. Die meisten Unfälle (407) entstanden durch Nichtbeachtung der Vorfahrt. Die Ziffern in Klammern geben die Zählen des Vormonats wieder. Lebensgefährlich verletzt Ein schwerer Zusammenstoß ereignet sich kurz vor 18 Uhr auf der Kreuzung Lange Allee/ Wasser werkstraße im Käfertaler Wald zwischen einem Personenwagen und einem Radfahrer aus Viernheim. Der 53 jährige Rad- fahrer erlitt einen Schädelbruch und wurde in lebensgefährlichem Zustand ins Kranken- haus eingeliefert. Brand auf einem Lastzug Um die Mittagszeit brach in der Rheinkai- straße auf einem Lastwagen, der mit ver- schiedenen Waren beladen war, ein Brand ais, der einen Sachschaden von etwa 5000 Mark anrichtete. Ein Löschzug der Berufs- feuerwehr bekämpfte den Brand, dessen Ur- sache noch ungeklärt ist. Zur Baumblüte verkehrt OEG-Sonderzug Zur Blüte an der Bergstraße verkehrt àm Sonntag, den 20. April, ein verbilligter OEG- Sonderzug nach Schriesheim. Die Abfahrt des Sonderzuges erfolgt in Mannheim, Kurpfalz- brücke, um 12.52 Uhr. Zusteigemöglichkeiten sind in Neuostheim(12.58 Uhr) und Secken- heim-Rathaus(13.03 Uhr) gegeben. Die ver- billigte Fahrkarte kostet von Mannheim oder Neuostheim aus zwei Mark, ab Seckenheim 1,80 Mark. Die Rückfahrt kann mit allen eine Fröhjahrskur mit Dr. Kausass en- iel H UWeisun OEG-Zügen von allen Orten der Bergstraße aus über Heidelberg oder Weinheim erfolgen. Ausgenommen von dieser Regelung sind die OEG- Omnibusse. In Schriesheim findet am Sonntag zum 50. Male der Sommertagszug statt. Der Verkehrsverein in Schriesheim hat es sich deshalb besonders angelegen sein las- sen, diesen Sommertagszug gründlich vorzu- bereiten. Der Sonderzug trifft so rechtzeitig in Schriesheim ein, daß die Mannheimer Be- sucher Gelegenheit haben, sich den Sommer- tagszug anzusehen. 5 — oER EX PRE SS- KAFFEE AUS DER TURRENDOSE Die große Dose 28 2 N zu 80g ſetzt nur noch DM 4. 80 klpgkss-Kaffkk ex zonnknkaffek- ENT Alt ö 75 9 Nr. 89 ee e Lokalk Lal Na. Mit Mär e! weiter g (SPD) e zuneige sem 2. schnell. Hausnu sätzen auf Wie Beträge nende sind al läßt de monate einmal waältun Plenum krüher rat. Die außerst legen i gewogeé ten wo am rot ein pace hinaus tene O etwas die ihr tatsäch orten i immer unter P mit N. Katalo Ende v Zzusam die int zelteile Es fra; der g sollte solcher Als St. bau al er seil Renom haarge anteil bau irt mögen auch d ein Lic einer 8 Zw die Da keiten deshal mögen gehen mit 2 120 P. Das R gegeni mehrt. ausge Die F Spielp als S aus. Die lionen denen überst mögen forder denen überst (eber stücke stücke len un rat ni wie 8 „Werk hege Darlel lagen schon Folger zunäch Au Gesan hätten Nr. 89 der ele Vor 27 Im duſt ten „ele ger ie Zahl ich ge- vurden ien, bei en und t Wur- Kran- etwa Unfälle ng der den die vet sich Lange r Wald einem ge Rad- wurde anken- einkai- it ver- Brand 7 5000 Zerufs- zen Ur- 18 hrt am OEG- hrt des rpfalz- keiten ecken- 1e ver/ m oder enheim t allen gstraße folgen. ind die det am dagszug eim hat ein las- vorzu- Atzeitig ler Be- mmer- es eren Nr. 89/ Freitag, 18. April 1958 MANNHEIM Lokalkommentar: — Nach interessanten Dingen Wurde nicht gefragt Mit dem Ausspruch„Ich hab' dann in dem Märchen buc h(a. O. Haushaltsplan 1958) weiter geblättert.“ Wwürzte Stadtrat Schölch (SPD) am Dienstagmittag die sich dem Ende zuneigenden Etatberatungen. Es ging zu die- sem Zeitpunkt wieder alles überraschend schnell. Die Einzelpläne mit den höheren Hausnummern und den ganz großen An- sätzen hielten nicht im mindesten so lange auf wie die ersten Pläne mit den kleineren Beträgen. Die Voraussetzungen kür span- nende und aufschlußreichere Etatberatungen sind allerdings nicht gegeben. Das Plenum läßt den in Aemtern und Ausschüssen in monatelanger Arbeit vorbereiteten Etat noch einmal Revue passieren. Zwischen dem Ver- waltungs- und Finanzausschuß und dem plenum besteht aber nicht die Spannung wie früher zwischen Bürgerausschuß und Stadt- rat, Die heutigen Ausschußmitglieder wären zußerst befremdet, wenn ihre Fraktionskol- legen in der Plenarsitzung das mühsam aus- gewogene Zahlenwerk über den Haufen wer- ten Wollten. Die Etatberatungen diskutieren am roten Faden der Einzelpläne. Es werden ein paar Reden mehr als sonst zum Fenster hinaus gehalten an eine nur spärlich vertre- tene Oeffentlichkeit. Hin und wieder wird etwas erläutert, auch aus Mißgverständnissen, die ihre Richtigstellung finden, Wird gelernt. * „Jetzt schlägt die Stunde der Vororte“, er- tönte es aus der Mitte des Gemeinderats, als tatsächlich nacheinander Stadträte aus Vor- orten ihre lang gehegten, oft erörterten, aber immer noch nicht erfüllten Wünsche(meist unter Berufung auf Eingemeindungsverträge) mit Nachdruck vortrugen, Sobald aber die Kataloge der Vorhaben und Wünsche zu Ende waren, hörte auch das Interesse auf. Die Zusammenfassung des ganzen Zahlenwerks, die interessanten Verzahnungen seiner Ein- zelteile untereinander, rührte niemand an. Es fragte auch niemand nach dem Rückgrat der gesamten Finanzgebarung. Vielleicht sollte man die Leistungskraft der Stadt bei solchen Gelegenheiten aber doch sehen lassen. Als Stadtrat Locherer in Sachen Wohnungs- bau allerdings weitaus beschränkter tat, als er sein kann, und Stadtrat Mayer um das Renommee des Gemeinderats zu retten, ihm haargenau auseinandersetzte, daß der Löwen- anteil an 4,5 Millionen Mark für Wohnungs- bau im à. o. Haushalt aus vorhandenen Ver- mögensmitteln() genommen wird, ging Wohl auch den wenigen Zuhörern im Reiß-Museum ein Licht auf über das Vermögen und Können einer Stadt. 5 Zwei Tage lang wurde sehr viel Eifer auf die Darstellung von Schulden, Zwangsläufig- keiten und Engpässen verwendet. Gerade deshalb hätte man die Darstellung des Ver- mögens der Stadt vielleicht nicht ganz über- gehen sollen. Diese Darstellung schließt ab mit 280 Millionen DM Vermögen, denen 120 Millionen Schulden gegenüberstehen. Das Reinvermögen(160 Millionen) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 6 Millionen, ver- mehrt. Im Vermögen sind aber nur Objekte ausgewiesen, die Verkehrswert haben. Die Finanzierung von Straßen, Kanälen, Spielplätzen usw. durch Darlehen wirkt sich als Schuldenzuwachs vermögensmindernd aus. * Die Kämmereiverwaltung bucht 31,5 Mil- lionen Mark Vermögen,(Beteiligungen usw.), denen 1,3 Millionen Mark Schulden gegen- überstehen. Unter Kapital- und Grundver- mögen sind 75 Millionen Mark Darlehens- forderungen an Stadtwerke usw. gebucht, denen 64,6 Millionen Mark Schulden gegen- überstehen. Unter Grundvermögen sind (neben 7,5 Millionen Mark bebaute Grund- stücke) 19 Millionen Mark unbebaute Grund- stücke erfaßt. Bei der Durchsicht dieser Zah- len und Werte wird klar, was im Gemeinde- rat nicht näher besprochen wurde, nämlich: wie sehr die beiden Etat- Schwerpunkte „Werke“ und„Straßenbau“ einander ins Ge- hege kommen. Daß den Gemeinderäten die Darlehensaufnahmen für rentierliche An- lagen(bei den Werken) lieber sind, bedarf schon deshalb keiner Hervorhebung, weil die Folgemaßgnahmen der Straßenbauprojekte zunächst einmal nur Schattenseiten zeigen. * Auch die verschiedenen Rücklagen im Gesamtwert von über 30 Millionen Mark hätten sehr wohl wenigstens eine Erwägung verdient gehabt: Betriebsmittelrücklage 3,8 Millionen, Ausgleichsrücklage 3 Millionen, Tilgungsrücklage 17,3 Millionen, Erneue- rungs- und Erweiterungsrücklagen 3,3 Mil- lionen, Sonstige Rücklagen 4,3 Millionen Mark. Die Stadtwerke erscheinen in der Ver- mögensaufstellung mit 75 Millionen Eigen- kapital, sie repräsentieren darüberhinaus erheblich größere Werte. Mit ihren 61.8 Mil- lionen Schulden, die nicht drücken, lassen sich bedeutende Werte schaffen.(Ein Dutzend Millionen haben sich die Werke bei der Stadt geliehen, oder besser umgekehrt: die Stadt konnte den Werken ein Dutzend Mil- lionen leihen. Ihre Mittel erlaubten ihr das.) * Erstaunlicherweise zeigte im Reiß- Museum auch kein Stadtrat Interesse für das, was den diversen Rücklagen teils zu- geführt, teils entnommen wird, was Ver- mögensbewegung und Kapitalanlagen er- bringen. Man gab sich mit der Vorarbeit in Ausschüssen zufrieden Oft war zu hören „Wie ich bereits im.. ausschuß ausgeführt habe.“ Man argumentierte sozusagen„unter Ausschußmitgliedern“, ohne auf Vollsitzung und Oeffentlichkeit Rücksicht zu nehmen. Während der Auslage des Haushalts hat übrigens ein einziger Mannheimer Bürger das Wirtschaftsbuch der Stadt wenigstens einmal sehen wollen. Wenn der Mann das nächste Mal,streikt“, bleiben dann Gemeinde- rat und Verwaltung mit den Haushalts- plänen unter sich? Nun, die Zeitungen wollen sie nach wie vor nicht ganz unter sich lassen, sondern dafür sorgen, daß auch etwas Kennt- nis von dem Vermögen und den Ver- pflichtungen der Stadt unter die Leute kommt f. W. K. Berufstätige Frauen tagen in Mannheim Der internationale Verband berufstätiger Frauen, die übernationale Vereinigung über- parteilicher und überkonfessioneller nationa- ler Frauenclubs, hält seine diesjährige Ar- beitstagung am 25. bis 28. Mai in Mannheim ab. Aus 20 europäischen und außereuropai- schen Ländern kommen 300 Delegierte zu dem Mannheimer Kongreß. Auf diesem Tref- fen sollen die Forderungen der berufstätigen Frau vorgetragen und aktuelle Frauen- probleme besprochen werden. Die„International Federation of Busi- ness and Professional Women“, wie die Ver- einigung offiziell heißt, wurde 1930 gegrün- det und hat über eine halbe Million Klub- mitglieder in 25 Ländern der Erde. Der deutsche Verband berufstätiger Frauen hat bisher in 21 Städten selbständige Klubs. Präsidentin des deutschen Verbandes ist die Mannheimer Arztin Dr. Gisela Gräff. 0 Königin des Chansons: Josephine Baker Ein Abend im Musensaal mit der großen Künstlerin und Peter Kreuder Geringer an Zahl als sonst bei„Bunten Abenden“, dafür aber erlesener und wohl auch im Durchschnitt etwas älter war das Publikum, das der große Name Joséphine Baker am Mittwochabend in den Musensaal gelockt hatte. Schade, denn hier hätten gerade die Jüngeren eine der letzten„ihrer Art“ kennengelernt, eine Diseuse, die keine un- artikulierten Laute ins Mikrophon schreit, sondern ihre Chansons mit Herz und Esprit vorträgt. Mit Anstand ließ man den ersten Teil des Abends über sich ergehen, den Artur Malus mit seinen Solisten musikalisch eröffnete. Die Solisten waren nur zu hören, da man sie aparterweise hinter dem großen Flügel plaziert hatte.) Schlechten Geschmack bewies der Nachwuchssänger Fred Bremer, als er zwischen zwei Schlagern, die von so gängigen Begriffen wie dem„Baby aus Alabama“ han- delten, die pseudoreligiöse Schnulze„Wer be- wirkt das Wunder?“ ins Mikrophon schluchzte. Erst Peter Kreuder mit einem Potpourri sei- ner alten Schlagererfolge und seinen hüb- schen Charakterstückchen wie„Geschichte vom Gassenjungen aus Rio de Janeiro“ brachte das Publikum wieder in Stimmung. Dann kam der große Moment: Im wei- Ben Mantel mit Riesenpelzkragen und Muff rauschte sie auf die Bühne, Joséphine Baker, die„Königin des Chansons“, Schon mit ihren ersten Worten, in einem reizenden gebroche- nen Deutsch, und mit ihrem ersten Chanson „Voilà Paris“ hatte sie die Herzen des erwar- tungsvollen Publikums wieder erobert oder neu gewonnen. Als eine Dame das Opernglas zückt, hebt sie abwehrend die Hände:„Oh, Madame, bitte nehmen sie das Ding da weg. Ich brauche zwei oder drei Stunden, um so auszusehen wie jetzt. Sie nehmen sich ja die ganze Illusion.“ Dabei braucht sie das Licht und die scharfen Gläser nicht zu scheuen. Sie ist immer noch eine aparte und faszinierende Frau. Jubelnd wurde der Beifall, als sie nach ihrem Chanson„Parfum“ an die Damen und Herren in der ersten Reihe einige Tropfen Pariser Parfum verteilte. Auch OB Dr. Reschke Und seine Gattin liegen sich unter dem Bei- fall der Mannheimer gern von der charman- ten Künstlerin„bedienen“. Als echte Eva bat Joséphine dann um die Erlaubnis, ihre„Com- plication“— sie meinte damit ihr weites weißes Abendkleid— gegen eine noch grö- Bere„Complication“ austauschen zu dürfen und erschien von neuem in einer hautengen goldenen Robe, die ihre Figur und ihre ge- schmeidigen Bewegungen vorteilhaft zur Geltung brachte. Wer kann es den Parisern verdenken, daß sie bei dem Chanson„J'ai „Nicht wie Wilde auf Schuldner stürzen. Gericht befaßt sich mit unkorrektem Gerichtsvollzieher „Wenn man schon mich belangen will, dann müßten nach gleichem Recht alle Mannheimer Gerichtsvollzieher hier vor der Strafkammer erscheinen“, verteidigte sich der Gerichtsvollzieher Friedrich S, aus Mann- heim, gegen den gestern wegen Amtsunter- schlagung, Betrugs und Untreue die Haupt- verhandlung vor der Strafkammer des Land- gerichts eröffnet wurde. Pauschale Beschul- digungen dieses Kalibers hatte der An- geklagte in Massen parat. Fünfundzwanzig Jahre hatte er, ein rüstiger Fünfziger von sonst bescheidenem Auftreten, dem Recht treu gedient. Niemals war er bisher straf- källig geworden und auch heute noch ist er der Ansicht, daß er im Grunde zu Unrecht vor die Gerichtsschranken treten mußte. Daß jahrelang die Dienstaufsicht die Unkorrekt- heiten des Friedrich S. gesammelt hatte, wie dies andere Leute mit Briefmarken tun, Iieß der Angeklagte nicht gelten. Einige hundert Fällchen hatte man dort eifrig zusammen- getragen. Der Eröffnungsbeschluß faßte die Vielzahl der Unkorrektheiten in vier große Komplexe zusammen. Erste Beanstandungen gab es schon 1951. Von da an riß die Kette nicht mehr ab. Allein 220 Fälle wurden ermittelt, bei denen S. nicht rechtzeitig durch Inserate und Anschläge auf Versteigerungen hingewiesen hatte. Das war in Schriesheim, allwo der Gerichtsvollzieher— so war aus der Ver- handlung zu entnehmen— ein reiches Be- tätigungsfeld vorfand. Die logische Folge dieser Verstöße gegen die gestrenge Dienst- anweisung war, daß Bietlustige fehlten. Ver- teidigte sich der Angeklagte:„Die Schries- heimer sind ohnehin ein stures Volk, die Wären so oder so nicht gekommen“. Be- dienstete des Schriesheimer Rathauses be- urkundeten dann hinterher dem Angeklag- ten den fristgerechten Anschlag, d. h., S. hatte Blanko- Unterschriften und fügte Datum und Ort der Amtshandlung nach eigenem Ermessen ein. Bei Teilzahlungen von Schuldnern machte sich der Angeklagte falscher Kostenberechnungen schuldig. Er hatte in diesem Fall Inkassobefugnis und kassierte— allzu sehr nach eigenem Er- messen— Reisekosten. Er belastete auch Schriesheimer Bürger mit Portokosten, ob- wohl er die Briefe selbst nach der Berg- straßengemeinde brachte. Er machte falsche Angaben über den Ort einer Amtshandlung usw. usw. Es ist schwer, die Motive für ein der- artiges Handeln zu finden. Keinesfalls— 50 meinte der Angeklagte— wollte er sich bereichern. Beschwor Friedrich S. seine Richter:„Ich habe das doch nicht wissent- lich getan. Und dann war mein Grund- gedanke: Nicht wie ein Wilder an die Schuldner rangebhen und ihnen einfach den Kragen zudrehen“. Daß von diesem Zartgefühl die Schuldner profitierten(nebenbei vermutlich auch zwei Gemeindebedienstete) versteht sich. Daß andere geschädigt wurden, liegt in der Natur der Sache. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. N deux amours, mon pays et Paris“ förmlich aus dem Häuschen gerieten? Die Skala ihrer übrigen Lieder— von grazilen Tanzschritten akzentuiert— reichte vom temperamentvol- len Calypso über das zärtliche„La vie en rose“ bis zum exotischen„Chanson d' Arabe“. Mit dem deutsch gesungenen Lied„Regen- bogenkinder“ kam Josephine Baker dann zum eigentlichen Anliegen ihrer jetzigen Europatournèe: Sie braucht neue Mittel für ihr Schloß„Les Milandes“, in dem sie neun Kinder verschiedener Rassen aufgenommen hat. Mit der„charmantesten Erpressung der Welt“ bot sie ihrem begeisterten Publikum das von ihr verfaßte Märchenbuch„Die Re- genbogenkinder“ an, das sie signierte und dessen Erlös sie für„ihre Kinder“ verwendet. Die Mannheimer ließen sich nicht lange bit- ten. helm Seiltanz über den Neckar Große Schau in luftiger Höhe Ob dem Oberbürgermeister ein Pfann- kuchen schmecken wird, wenn er ihn auf einem dünnen Drahlseil hoch über dem Nek- kar verspeisen müßte. Dort oben will ihm jedenfalls der Chef der Csmilla-Meyer- Truppe innerhalb eines Turmseil- Programms einen backen. Gewiß ein seltener Pfann- kuchen und sicherlich der erste seiner Art in Mannheim. Ebenso selten sind aber auch die Balence-Künste Camilio-Meyers und sei- ner beiden Schülerinnen Regina und Giela, die ihm sein Pfannkuchenbacken bald abge- guckt haben. Die Truppe wird durch Ernst Weisheit ergänzt, der im Artistenlager für seine waghalsigen und tollkühnen Kapriolen auf dem Turmseil bekannt ist. Camillo Mayer, der vor dem Kriege mit seinem „Parkplatz der Sensationen“ in allen Ländern der Erde Furore machte, ist jedenfalls auf dem besten Weg, wieder ein Team zusam- rrienzustellen, das eine ähnliche sensationelle Schau zu bieten vermag. Die Mannheimer können sich am Samstag- und Sonntagnach- mittag um 16 Uhr am Neckar in der Nähe des Städtischen Krankenhauses— was aber nichts bedeuten soll— davon überzeugen. Sto Damen spielen Fußball a uf dem Mannheimer Stadion Ein Fußballspiel zuischen den Stadtemann- schaften von Dortmund und Den Haag wird am Samstag, 17 Uhr, im Mannheimer Stadion ausgetragen. Das Besondere dabei ist, daß alle Spieler Damen sind, eine Tatsache, die im Zeit- alter der Gleichberechtigung nicht mehr ver- wunderlich sein dürfte. Was allerdings ein richtiger Fußball-Fan(Fanatiker) ist, der laßt Damenfußball nicht gelten. Der Deutsche Fuß- ball-Bund hat all seinen Mitglied- Vereinen, sogar verboten, vereinseigene Plätze für Damenfußball zur Verfügung zu stellen. Die Damen sagen jedoch, sie möchten im Fußball ebenso ihr Können zeigen, wie andere Sport- lerinnen im Handball, Hockey, Basketball, Ski- fahren, Schbimmen und Reiten. Sicher ist, daß— nach Berichten aus ande- ren Städten— die deutschen und holländischen Damen ihre Sache ernst nehmen und ein faires, regelrechtes Spiel bieten wollen. Was an der Sache ist, daruber ann erst nach vollbrachter „Tat“ geurteilt werden. Mac Josephine Baker Filmspiegel Palast: „Die gelbe Venus von Kamakura“ Sie leben nur in Luxusvillen. Und trinken Schnaps, unziemlich viel. Sie schlafen mit verträumten, stillen Strichmädchen im ver- trauten Spiel. Sie fahren Auto und Motorboot. Sie scheuen Arbeit jeder Art. Und wenn ein jünglinghafter Tor droht, dann kommen sie erst recht in Fahrt Gemeint sind die japanischen Halbstarken und Teenagerinnen. Was sie tun, wissen sie sehr genau., und sie tun das nicht, was sie eigentlich tun sollten: Arbeiten. Denn die Eltern haben ja Geld und sie somit euch. Was sich dann zu einem komplizierten Dreiecks- verhältnis zwischen zwei Brüdern und einem liebeshungrigen, weil verheirateten Mädchen zuspitzt, endet mit Harakiri auf dem Ses: Bruder 1 fährt die Geliebte mit dem Motor- boot über den Haufen und rammt das stolze Segelboot von Bruder 2. Von alter Samurai Tradition kein Ton. Zugegeben: Die Handlung dieses manch- mal in der Atmosphäre an„Sie tanzte nur einen Sommer“ erinnernden japanischen Films ist einseitig, unmotiviert und mit stra- paziösen Längen durchsetzt. Aber nur selten erlebt der Zuschauer einen so harmonischen Vierklang aus zurückhaltender Regie, be- zwingender Optik, musikalischer Unter- malung und darstellerischer Intensität: Die Japaner haben mehr von uns gelernt, als wir sie lehren konnten. Shintaro Ishihara schrieb das Drehbuch. Shigeyoshi Mine stand an der Kamera. Vujiro Ishihara, Masahiko Tsugawa und Miye Kita- hara spielten ihre Rollen hilf- und haltloser Jugendlicher so überzeugend und aàussage- Stark, daß dieser Film— trotz seiner neu- rotisch- verdrehten Thematik— ein filmisches Erlebnis ist— um der Aussagekraft willen, die schon„Rashomon“ und„Das Tor zur Hölle“ auszeichneten. hwyb Terminkalender Deutsche Orchideen- Gesellschaft: 18. April, 20 Uhr,„Wittelsbacher Hof“, U 4, 13, Monats- versammlung. Sezession 55: 18. April, 20 Uhr, Pschorrbräu- Keller. O 6, Clubabend. Tanzschule Stündebeck: 18. April, 20 Uhr, Musensaal, Abschlußball. T. V.„Die Naturfreunde“: 18. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Farbdia- Vortrag von H. Keller,„Vom Vesuv zum Atna“; gleichzeitig Anmeldungen für die naturkundliche Wande- rung am 20. April. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 18. April, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, U 2. Beratungsstunde. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 18. April, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus(Saal), P 5, Ton- film und Kochvorführung„Paprika in der täg- lichen Ernährung“. Boxer- Klub Mannheim Ludwigshafen: Am 18. April, 20.15 Uhr,„Neckartal“, T 1. 5, Klub- abend mit Vortrag von Kriminaldirektor Oskar Riester.„Die Arbeit der Kriminalpolizei unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Suchhunden“. Mannheimer Foto-Bund: 18. April. 20 Uhr, M 7. 2(Räume der Altkatholischen Jugend), Ton- Farbdia-Vortrag der Firma Osram,„Wie blitze ich Farbaufnahmen?“ Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 18. April, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1, Das Zeichnen in der Unterstufe— 1. bis 4. Schuljahr(Rektor Reble). Abendakademie- Veranstaltungen am 18. April: Karl-Friedrich-Gymnasium, 18 Uhr, Literatur- Abende für junge Menschen(Heinrich Simon); — E 2, 1, 19.30 Uhr. Fotografieren, nicht knipsen (E. Galfé, W. Walz). Interlanguage-Club: 18. April, 20 Uhr,„Fran- keneck“, M 2, 14. Clubabend für Italienisch. Deutscher Verband für Schweißtechnik: Am 18. April, 19 Uhr. Mozartsaal, Lichtbildervortrag von Dr.-Ing. Hörmann, Düsseldorf,„‚Stumpf- schweißen von Rohren und Profilen“. CVIM: 18. April, Sportabend in den Turley- Barracks. CDU: 19. April, 16 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprech- stunden— Stadträte Selzer und Dr. Kissel. T. V.„Die Naturfreunde“ Bezirk Rheinau: 18. April. 20 Uhr, Lokal„Stengelhof“(Jenner). Farblichtbilder- Vortrag von Rudolf Merker, „Schönheiten am Wegesrand“ Städt. Volks- und Musikbücherei, U 3, 1, am 18. April. 20 Uhr. Einführung zur„Schule der Frauen“ von Moliere Dr Horst Scharschuch). 1 e — 0 A f 2 g 1 8 Anne K. 57 .* 8 a N enn b en 2 5 7 7 0 ee 0 et 0 ene de ene e Ea eie 4 1 — e 25 ————T—T—T—T— ed 2 0. 2 8. eee 6— — FAHRTEN UND HAFEN Le Havre als gabe es keine anderen Hafen in der Welt! El hien, die hübsche Stadt an der Seine gilt um 1820 als größter Passagier- liafen Europas. Auswanderer nach Amerika e a gehen, die Millionaͤre der Neuen Welt kom. men, unterwegs nach Paris... Auch M. Jean ODER ASTOR-FLOTTE Jacques Astor mit Tõchtern und Dienerschaſt passieren des òſteren, nach einmonaliger See. reise von Neo Vorł, durch Havre de Grace. Von hier aus nochi drei erwartungsvolle Tage im Reisewagen und ihnen enthüllt sich he. gluckend die eleganteste aller Metropolen.. Der Ruf der Asrog beruht auf der Güte ihrer Iabakmischung. Die As ro ist leicht, doch voller Aromas! ihren reinen Genuß sichert das Mundstück aus Naturkork. Die As rok repräsentiert verfeinerte Rauchkultus A 1 KONIGS FORMAT MN N,, e EOREK- NMUN DSTucR MIT UND OHNE FIITER * SSS 5 n N 8 8 Seite 6 AUS DEN BUMWESLANDERN Freitag, 18. April 1958/ Nr. 89 Eiserne Gardinen für Millionen⸗Schmitz Staatsanwalt beantragte sechs Jahre Gefängnis für 17 Straftaten Bonn. Nach dreimonatiger Verhandlungs- dauer beantragte Staatsanwalt Engwitz im Millionen-Schmitz-Prozeß gegen den 42jäh- rigen Hauptangeklagten Karl Schmitz aus Rhöndorf bei Bonn wegen 17 Straftaten sechs Jahre Gefängnis unter Anrechnung von zwei- einhalb Jahren Untersuchungshaft. Für den mitangeklagten Düsseldorfer Kaufmann Rolf Kuhlmann wurden zwei Jahre Gefängnis Und zwei Jahre Ehrverlust wegen Betruges, Verleitung zur falschen eidlichen Aussage, Scheck- und Wechselreiterei beantragt. Für den Mitangeklagten Alexander von Prohaska beantragte der Staatsanwalt 18 Monate Ge- kängnis wegen Betruges und Scheckreiterei. Die Untersuchungshaft soll bei von Prohaska Nach langjährigem Bemühen Vaihingen. Die langjährigen Bemühungen der Gemeinde Ensingen, für eine würdige Ausgestaltung des auf ihrer Gemarkung ge- jegenen Kz-Friedhofs die flnanzielle Hilfe des Bundes zu erhalten, haben jetzt zum Er- folg geführt. Das Bundesfinanzministerium hat sich bereit erklärt, die weiteren Kosten zu übernehmen. Damit kann jetzt auf dem Friedhof ein Ehrenmal angelegt werden. Außerdem soll der zum Eingang führende schlechte Feldweg ausgebaut werden. Auf dem Kz-Friedhof liegen heute noch 1200 bis 1300 Angehörige zahlreicher Nationen, die im ERz-Lager., im sogenannten Schweine- rrrühltal, zwischen Ensingen und Kleinglatt- bach gestorben waren. Das Lager galt als „Krankenlager“. Die auf dem Ensinger Friedhof beerdigten Franzosen waren be- reits vor vier Jahren, soweit sie identifiziert werden konnten, von einer französischen Delegation in ihre Heimat übergeführt wor- dem. nicht oder nur zum Teil angerechnet werden, weil er während der Verhandlung seine Taten zu verheimlichen gesucht und die Er- mittlungen erschwert habe. Für die 69jährige ehemalige Buchhalterin von Schmitz, Frei- frau von der Weppen, die nach Angaben der Staatsanwaltschaft Lagerscheine gefälscht hatte, die Schmitz als Deckung für Kredite verwendete, wurde ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft gefordert. Der Hauptangeklagte Schmitz hatte von 1952 bis 1955 durch Abpacken amerikanischer und britischer Lebensmittelbestände, die er auf dem deutschen Markt verkaufte, dureh Geschäfte mit belgischen Zigaretten und durch ein größeres Zuckergeschäft mit Eng- land mehrere Millionen DM verdient, gleich- zeitig aber Geschäfte abgewickelt, die noch gröbere Verluste brachten. Schmitz hatte es mit Hilfe der mitangeklagten Kuhlmann und von Prohaska verstanden, sich durch Scheck- und Wechselreitereien rund 3 Millionen DM auf dem KFreditwege zu besorgen. Zu den Geschädigten gehören namhafte Bankhäuser des In- und Auslandes. Während der Ver- handlung hatte Schmitz wiederholt die bei- den Mitangeklagten beschuldigt, durch enorme Unsere Korrespondenten melden dauhgerdem: Vier Jahre Zuchthaus für Messerstecher Frankfurt. Der aus Düsseldorf stam- mende Hilfsarbeiter Hans Weverink, der am 8. Mai 1956 in den Frankfurter Mainanlagen die 19jährige Hausangestellte Rosemarie »Tonn überfallen und zu erstechen versucht hatte, im letzten Augenblick jedoch von einem zufällig vorbeikommenden amerika- nischen Kriminalbeamten überwältigt wer- den konnte, wurde am Mittwoch vom Frank- kurter Schwurgericht wegen versuchten Tot- schlags zu einer Zuchthausstrafe von vier Heimlich, still und leise „kamen sowjetische Offiziere, photographierten und verschwanden Flensburg. Ohne Wissen der Bundeswehr- dlenststellen haben am Mittwoch vier Offiziere der sowjetischen Militärmission Kasernenanlagen in Flensburg photogra- Phiert, wie die Standortkommandantur Flensburg mitteilte. Das besondere Interesse der Sowjets habe nach Augenzeugenberichten einem in diesen Tagen fertiggestellten Kasernenkomplex gegolten, der gegenwärtig mit zwei neu aufgestellten Grenadier- ataillonen und einem Kampfgruppenstab belegt werde. Außerdem hätten die sowie- tischen Offiziere eine weitere große Kaserne am Stadtrand von Flensburg photographiert, in die als Nachfolger des nach Neumünster verlegten Panzerbataillons 13 das neu auf- gestellte Feldartilleriebataillon 6 einziehe. Nach Angaben der Standortkomman- dantur wurde die Anwesenheit der sowie- tischen Offiziere erst bekannt, als diese mit mrem Wagen durch ein verkehrswidriges Ueberholmanöver einen Verkehrsunfall ver- Uursachten. Die sofort alarmierten Feldjäger brachten die Sowjets zur Polizei. Dort Weigerten sich diese jedoch, nach ihrer Ver- nehmung das Protokoll zu unterschreiben. Obwohl sie angaben, nach Eckernförde weiterfahren zu wollen, verließen sie die Hauptstraße und schlugen auf Nebenwegen die Richtung zu einer amerikanischen Radar- station an der Küste der Flensburger Förde ein. Die Feldjäger, die den sowjetischen Offizieren mit einem Privatwagen unauffällig folgten, verloren dann, nach Mitteilung der Standort- kommandantur, das sowjetische Fahrzeug aus den Augen. Zins forderungen den Zusammenbruch seines Unternehmens verschuldet und selbst„her- vorragende Geschäfte“ gemacht zu haben. Die Plädoyers der Verteidigung sind für die kommende Woche angesetzt. Mit dem Urteil wird Ende April gerechnet. An die Pipeline angeschlossen Selbach/ Pfalz. Als erster Militärflugplatz in der Bundesrepublik ist der amerikanische Flugplatz Sembach in der Pfalz seit einigen Tagen an die große NATO-Oelleitung ange- schlossen, die von Le Havre durch Frankreich nach Rheinland-Pfalz führt. Wie ein Sprecher des in Sembach stationierten 66. Aufklärungs- geschwaders am Donnerstag mitteilte, wer- den die Zapfstellen für die Düsenaufklärer dieser Einheit jetzt direkt aus der Pipeline gespeist. Der Treibstoff wird in der franzö- sischen Hafenstadt aus Oeltankern in die Leitung gedrückt und kommt über eine Pump- und Verteilerstation in Zweibrücken nach Rheinland-Pfalz, wo nach und nach sämtliche Flugplätze an das unterirdische Verteilernetz angeschlossen werden sollen. Damit entfällt der bisherige Transport riesi- ger Treibstofkmengen auf Schiene und Straße, der selbst für die gut durchorganisierten und ausgerüsteten Nachschubeinrichtungen der Amerikaner ein schwieriges Problem war. Jahren verurteilt. Das Gericht billigte dem Angeklagten für die Tatzeit verminderte geistige Zurechnungsfähigkeit zu und ver- fügte seine Einweisung in eine Heilanstalt nach Verbüßung der Strafe. DGB stiftet Herz-Lungen-Maschine Düsseldorf. Der Bundesausschuß des Deut- schen Gewerkschafts-Bundes stimmte in Düs- seldorf dem Beschluß des Bundesvorstands zu, die Mittel für eine moderne Herz-Lungen- maschine nach Plänen des amerikanischen Professors Kirklin bereitzustellen. Wie Bun- desvorsitzender Willi Richter mitteilte, wurde noch kein Beschluß über den Stand des Ge- räts gefaßt. Oeltank explodierte Gifhorn. Auf einem Industriegelände in Leiferde bei Gifhorn explodierte Mittwoch nachmittag ein Oeltank. Der im Durchmesser acht Meter große Stahldeckel des Tanks flog etwa hundert Meter weit fort und aus dem Tank schoß eine hohe Stichflamme empor. Ein Arbeiter wurde bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt neben dem Oeltank gefunden. Ein anderer Arbeiter erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Mit gestohlenem Auto in den Tod Frankfurt. Mit einem kurz vorher in Frankfurt gestohlenen Personenwagen sind der 30 Jahre alte Schlosser Horst Kratz und der 23jährige Hilfsarbeiter Karlheinz Rendel aus Frankfurt tödlich verunglückt. Das Auto wurde infolge zu hoher Geschwindigkeit bei Oberroden im Kreis Dieburg aus einer Kurve getragen und prallte gegen einen Baum. Wegen Geringfügigkeit eingestellt Prozeß um„automatische Abwehrbewegungen“ von Polizeibeamten München. Fast volle zwei Jahre dauerte es, bis sich die Hauptkontrahenten einer Schlägerei im Münchner Stadtteil Schwabing jetzt vor dem Amtsgericht München wieder- sahen. Nach einer Feier im Freundeskreis war es damals zu Auseinandersetzungen Zwischen den Gästen und dem Eingreifen eines größeren Polizeiaufgebotes gekommen. Drei der Polizisten müssen sich dabei wohl nicht ganz korrekt verhalten haben, denn gegen sie wurde bald danach Strafanzeige wegen Körperverletzung im Amt in mehreren Fällen erstattet. Die Behörde revanchierte sich mit Strafanzeigen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt gegen vier Teilneh- mer an der damaligen Feier. Diese behaup- teten, daß die Polizisten eine armamputierte Frau mit Fäusten ins Gesicht geschlagen hätten und der ironisch gemeinten Auf- forderung eines Mannes,„wenn ihr die Frau schlagt, haut mich doch auch gleich zusam- men“, sofort nachgekommen seien. Vor dem Amtsgericht konnte sich jedoch ein Polizist an nichts mehr erinnern, der zweite berief sich auf den Notwehrpara- graphen und„automatische Abwehrbewe⸗ Kratz war sofort tot. Rendel, der den Wagen fuhr, erlag im Dieburger Krankenhaus sei- nen Verletzungen. Insgesamt 34 Nitrit-Anklagen Bremen. Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht in Bremen hat in den beiden letzten Wochen gegen insgesamt 34 Personen Wegen Vergehens nach dem Nitrit-Gesetz Anklage erhoben. Unter den Angeschuldig- ten sind 18 Kaufleute und Angestellte von Fleischereibedarfshandlungen, Arzneimittel- großhandlungen, eine Firma für Labora- toriumsbedarf und zehn Schlachter. Großaktion„Hungernde Vögel“ Hamburg. Der Hamburger Tierschutz- verein hat am Donnerstag eine Grohgaktion gestartet, um Tausende von Singvögeln zu retten, denen auf der Insel Helgoland der Hungertod droht. Die Tiere, vor allem Stare, Meisen und Finken, hatten ihren Flug nach Norden wegen des anhaltenden Winters auf der Insel unterbrochen. Das Felseneiland bietet dieser riesigen Schar aber nicht genug Nahrung. Nach Angaben des Tierschutzvereins sind bereits zahlreiche Vögel verhungert. Andere sind so schwach, daß sie nicht mehr fliegen können. Mit einem Versorgungsschift hat der Tier- schutzverein am Donnerstag rund zehn Zentner Körner- und Weichfutter auf die Insel geschafft, um die gefiederten Sänger zu retten. Die Futteraktion soll fortgesetzt Werden, bis auch der letzte Singvogel wie- der genügend Kraft für den Weiterflug zum Festland hat. eee gungen“ und der dritte meinte, die Tür an einem Streifenwagen sei eben niedrig und ein Festgenommener müsse„zusammen- gebogen“ werden, wenn er nicht Freiwillig einsteige. Der Amtsrichter hörte sich beide Seiten an und entschied dann zur allgemeinen Ueberraschung auf Einstellung des Verfah. rens wegen Geringfügigkeit. Der Staats. anwalt stimmte dem zu, kritisierte allerding; das Verhalten der Beamten scharf und be. mängelte, daß den Mißghandelten nach dem Vorfall keine Gelegenheit zu einer Gegen. überstellung mit den Beamten gegeben wor. den sei und das Polizeipräsidium die Be. kanntgabe der Namen der Polizisten ver. Weigert habe. Osterburken protestiert Buchen. Stadtverwaltung und Bevölke. rung Osterburkens haben auf einer Bürger- versammlung gegen den Ministerratsbeschluß protestiert, wonach das für Nordbaden vor. gesehene Aufbaugymnasium in Adelsheim errichtet werden soll. Die während der Ver. sammlung abgefaßte Entschließung an die Landesregierung wird auch von 32 anderen Gemeinden des Kreises Buchen unterstützt In der Bürgerversammlung wurde darauf hingewiesen, daß die Stadt Osterburken, die sich ebenfalls um das Aufbaugymnasium beworben hatte,„Wiedergutmachungsan- sprüche“ geltend machen müsse, weil sie be- reits 1828 das Bezirksamt und 1933 auch daz Finanzamt und die Gewerbeschule verloren habe. Das Bezirksamt und das Gericht seien von Osterburken abgezogen worden, so dag die Stadt seit 130 Jahren systematischen Schädigungen ausgesetzt gewesen sei, wäh- rend der fünf Kilometer entfernte Nachbar. ort Adelsheim mit Behörden„übersättigt wurde. Vor allem die günstigere Verkehrs. lage fordere eine Errichtung des Aufbau- Prozeß um jeden Preis wegen des Karlsruher Reaktors Karlsruhe. Der Bürgermeister von Lin- kenheim hat in einem Schreiben an den Lamdrat von Karlsruhe die Meinumg ver- treten, der Staat wepde am Ende die Prozeß. kosten für den Rechtsstreit zwischen den beiden Gemeinden Linkenheim und Fried- richstal einerseits umd der Reaktor gesellschaft andererseits zu tragen haben, denn er hätte den Prozeß vermeiden können, wenn er rechtzeitig Haftpflichtbestimmungen in einem Atomgesetz niedergelegt hätte. Solche Haft- Pflichtbestimmungen für Schäden durch radioaktive Strahlungen habe er, schreibt der Bürgermeister von Linkenheim, schon 1936 vom Wirtschaftsminister Dr. Veit als dring- lich erbeten. In dem Brief an den Landrat wird ferner der bestimmte Wille der beiden Gemeinden zum Ausdruck gebracht, daß sie den zur Zeit beim Oberlandesgericht Karls- ruhe anhängigen Rechtsstreit gegen das Reaktorunternehmen bis vor den Bundes- gerichtshof betreiben wollen. Schm. BLT S Blauband ist speziell für Feinschmecker! Auf feinem Brot, da schmeckt sie am besten. Und wie leicht sich Blauband streichen läßt. Blauband kostet DM 0, 85 pro Würfel. . e e, 27 7 5 47 6 ʃ D —— 71 7 n,, 775. 8 2 . 7 2 5 0 ⸗ 4 75 0 J “ W. 8 1 85 e Hes 57 7% 17 5 16 ů +p0 7 e 46 aucb Sie gu. Blauband Blauband schmeckt taufrisch und natürlic 0 3⁰⁰ —.:.— volk Zahl nahr Lud. lung Bad. dire! schr. zehn Einl. Vere Bede berg such mer: noch such dies das such Stra Verr per bei Nacl aug. lauf Lebe Zeit Sei da nich Tür an rig und Ammen- eiwillig h beide meinen Verfah- Staats. lerdingz und be. ich dem Gegen- en wor. die Be- en ver- zevölke. Bürger. beschlug len vor- lelsheim ler Ver- an die anderen erstützt. darauf ken, die Masium Ungsan- sie be- nuch dag verloren ht seien 80 dab atischen 1, Wäh- achbar- sättigt“ TKehrs- Aufbau- rs on Lin- am den g Ver- Prozeß- ten den Fried- ellschaft er hätte elm er in einem 1e Haft- durch eibt der on 1956 dring- Landrat beiden daß sie Karls- en das Zundes- Schm. eee Nr. 89/ Freitag, 18. April 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite! „Iodesurteile aus Rachsucht erzwungen“ Die Strafanträge im Simon- Prozeß nach zwölfstündigem Plädoyer Nürnberg. Als Sühne für die stand- gerichtliche Hinrichtung von drei Einwoh- nern von Brettheim(Mittelfranken) in den letzten Kriegstagen beantrage am Donners- tag Oberstaatsanwalt Dr. Kühn vor dem Nürnberger Schwurgericht wegen Totschlags m drei Fällen für den ehemaligen General- jeutnant der Waffen-SS, Max Simon, sechs Jahre und für den ehemaligen Sturmbann- führer der Waffen-SS, Friedrich Gottschalk, acht Jahre Zuchthaus. Für den früheren Major des Heeres, den Ritterkreuzträger Ernst Otto aus Münster, beantragte er fünf Jahre Gefängnis, während das Verfahren gegen die übrigen drei angeklagten ehe- maligen Offiziere auf Grund der Amnestie- bestimmungen eingestellt werden soll. Si- mon, Gottschalk und Otto sollen außerdem wegen dringenden Fluchtverdachtes ver- haftet werden. Die ursprüngliche Mord- anklage wurde fallen gelassen. In seinem fast zwölfstündigen Plädoyer, das am Mittwoch begann, wies der Ober- Staatsanwalt darauf hin, daß Simon, damals Kommandierender General des 13. S8 Armeekorps, die Standgerichtsurteile gegen den Bürgermeister, den Ortsgruppenleiter und einen Landwirt aus Brettheim wegen angeblicher Wehrkraftzersetzung bestätigt und die sofortige Hinrichtung durch den Strang befohlen habe. Gottschalk habe im Standgerichtsverfahren gegen den Landwirt den Vorsitz selbst geführt und das Todes- urteil von seinen Beisitzern erzwungen. Die Todesurteile gegen den Bürgermeister und den Ortsgruppenleiter habe Gottschalk aus Rachsucht herbeigeführt. Der Angeklagte Otto habe als Standgerichtsvorsitzender im Verfahren gegen diese beiden eine beson- dere Gewissenlosigkeit und Feigheit an den Tag gelegt, wie sie eines Offiziers und Ritterkreuzträgers unwürdig sei. Die Mitangeklagten, der 63jährige Major A. D. des Heeres, Dr. Friedrich Esser aus Rheinberg, der 36jährige ehemalige Unter- sturmführer der Waffen-SS Hans Moschel aus Dudweiler/ Saar und der 44jährige ehe- malige SS- Hauptsturmführer Ernst Smolka aus Berlin- Wilmersdorf hatten nach An- sicht des Oberstaatsanwaltes in den Stands- gerichtsverfahren nur als Randfiguren mit- gewirkt, so daß die Anwendung der Amne- stie befürwortet werden könne. Die drei Brettheimer Einwohner waren in den Standgerichtsverfahren zum Tode verurteilt worden, weil sie an der Entwaff- nung eines Stoßtrupps der Hitler-Jugend am Ortsrand beteiligt gewesen waren bzw. diese Maßnahme gedeckt hatten. Der Oberstaatsanwalt bezeichnete den Angeklagten Gottschalk als einen notori- schen Lügner und„Radfahrer“, der sich durch sein Verhalten in Brettheim bei General Simon habe beliebt machen wollen. Simon habe mit seiner Maßnahme die Be- völkerung rücksichtslos und grausam terro- risieren wollen und die Todesurteile ohne Beachtung der rechtlichen Vorschriften be- stätigt. Als strafmildernd sah er für beide ihren politischen Fanatismus an, der von der damaligen Staatsführung hochgezüchtet worden sei. Das Urteil des Schwurgerichtes wird nicht vor Mittwoch kommender Woche erwartet. Sommertagszug fällt aus Neustadt/ Weinstraße. Der traditiònelle Sommertagszug, der 1911 zum ersten Male in Neustadt veranstaltet wurde, muß in die- sem Jahr wegen Geldmangels ausfallen. Der Verkehrsverein und die drei Neustadter Bür- gervereine, die sich besonders in den letzten drei Jahren um eine originelle Gestaltung des Festzuges bemühten, können die notwendigen 1500 Mark nicht aufbringen. Gewerkschaftsbund vermißte sozialen Takt Forderung: Dr. Tschuschke aus Kassenarztliste streichen! Köln. Die Streichung des Göttinger Fach- arztes für innere Krankheiten, Dr. Tschuschke, aus der Liste der Kassenärzte hat das offizielle DGB-Organ„Welt der Arbeit“ gefordert. Nur eine solche Maßnahme dürfe die Antwort auf die Weigerung des Arztes sein, diejenigen Kassenpatienten zu be- handeln, die als Gemeindearbeiter an dem vor einem Monat von der Gewerkschaft OTV „Natürliche“ oder„sichere“ Lebensmittel Stand der Röntgen-Reihenuntersuchung in Baden-Württemberg Heidelberg. Nur noch 1,1 Prozent der Be- völkerung der Bundesrepublik leidet an Tuberkulose. Noch vor zehn Jahren lag diese Zahl bei 1,4 Prozent. Mit dieser Feststellung nahm am Mittwochabend in der Heidelberger Ludolf-Krehl- Klinik der Leiter der Abtei- lung Gesundheitswesen im Innenministerium Baden- Württemberg, Regierungsmedizinal- direktor Dr. med. H. Mayser, zum„Fort- schritt des Gesundheitswesens in den letzten zehn Jahren“ Stellung. Mayser, der aus An- laß des Weltgesundheitstages 1958 und auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen sprach, hob dabei die Bedeutung der im Lande Baden-Württem- berg durchgeführten Röntgen-Reihenunter- suchungen hervor, die erheblich zur Aus- merzung weiterer Tbe-Fälle beitrügen. Gegenwärtig werden durch diese Unter- guchungen- nach statistischen Erhebungen noch 1,87 Tbe-Fälle auf jeweils 1000 Unter- suchte festgestellt. Dr. Mayser wandte sich in diesem Zusammenhang gegen Tendenzen, das Ausmaß der Röntgen-Reihenunter- suchung wegen der damit verbundenen Strahlungsein wirkungen zu beschränken. Die Vermehrung der auf den menschlichen Kör- per einwirkenden Strahlungsmengen, die da- bei zwangsläufig gegeben sei, stehe in ihrer Nachteiligkeit in keinem Vergleich zu dem auhgerordentlichen Nutzen dieser Maßnahme. Dr. Mayser bezeichnete im weiteren Ver- lauf seiner Ausführungen den Vorwurf, die Lebensmittelüberwachung habe in letzter Zeit häufig versagt, als unberechtigt. Dennoch sei eine personelle und materielle Erweite- rung der Ueberwachungsämter notwendig, da sie besonders bei Antragsanhäufungen nicht mehr nachkommen könnten und außer- dem keine Zeit mehr für die dringend erfor- derliche Ausarbeitung neuer Untersuchungs- verfahren bleibe. Der in letzter Zeit in Deutschland immer mehr gehörte Ruf nach dem natürlichen Zu- stand der Lebensmittel, sagte Dr. Mayser, stehe nicht in Uebereinstimmung mit anderen Ländern, zum Beispiel den USA. Hier ran- giere die„Sicherheit“, etwa bei der starken Chlorierung des Trinkwassers, vor der „Natürlichkeit“. Das beste werde wohl ein Kompromiß sein zwischen„Natürlichkeit“ und„Sicherheit“. durchgeführten eintägigen Warnstreik teil- genommen hätten. Der von dem Göttinger Arzt vor einigen Tagen an seiner Praxis angebrachte Hin- weis„Streiker vom 19. März werden von mir nicht behandelt“, hatte in der Oeffent- lichkeit beträchtliches Aufsehen erregt. Die Begründung von Dr. Tschuschke, daß er Maßnahmen gegen„Streikende aus purem Uebermut“ für erforderlich halte, wenn Patienten durch die Streiks an dem Auf- suchen einer ärztlichen Praxis gehindert Würden, war vor allem in den Tageszeitun- gen heftig diskutiert worden. Die DGB-Zeitung betont zu ihrer For- derung nach der Streichung des Arztes aus der Liste der Kassenärzte,„in eingeweihten Kreisen Göttingens“ sei Dr. Tschuschke „Wegen seiner Querulanz hinreichend be- kanmt. Was aber noch viel schlimmer ist: in seine Kassenpraxis kommen überwiegend Arbeitnehmer und deren Angehörige. Als Kassenarzt müßte er daher, mehr als jeder Durchschnittsbürger, mit ihren Nöten und Sorgen vertraut sein“. Mit Fug und Recht müßte man von einem solchen Arzt ein „hohes Maß an sozialem Takt“ verlangen können. Der Ungeist wurde offenkundig Dr. van Dam: Lehrer Zind ist nicht originell Düsseldorf. Der Generalsekretär des Zen- tralrats der Juden in Deutschland, Dr. van Dam, ist der Auffassung, daß der Offenbur- ger Studienrat Ludwig Zind, der wegen an- tisemitischer Aeußerungen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde, keinen Einzel- fall darstellt. In der letzten Ausgabe der „Allgemeinen Wochenzeitung der Juden“ fragt van Dam besorgt, ob Anklage und Ur- teil im Zindprozeß Ausdruck des in der Bundesrepublik herrschenden Rechtsbewußt- seins und der wirklichen öffentlichen Mei- nung seien. Die strafrechtliche Beurteilung dieses Fal- les und Zind selbst seien weniger interes- sant. Entscheidend sei, ob nur die„offizielle“ oder auch die„wirkliche“ öffentliche Mei- nung einen Mann wie Zind verurteilte. Bei dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Berlin, Heinz Galinski, der vor Gericht als Zeuge ausgesagt hatte, gingen am laufen- den Band anonyme Briefe antisemitischen Inhalts ein. Galinski sei u. a. geschrieben worden, daß für inn„Gas noch zu schade“ sei und daß die überlebenden Juden erhängt werden müßten. Dr. van Dam ist der Ansicht, daß auf dem Gebiet der Erziehung und der Gesetzgebung noch viel getan werden müsse, um den Un- geist zurückzudrängen, der durch den Zind- Prozeß offenkumdig geworden sei. Es gehe nicht um die Ehre der Juden und auch nicht um die Sicherheit der 30 000 jüdischen Ein- wohner Deutschlands.„Es handelt sich nur um die Existenz des deutschen Volkes, des- sen Rechtsfrieden unmittelbar bedroht ist. Lehrer Zind ist nicht originell, weder in sei- nen Ausdrücken noch in seinem Verhalten“, erklärt Dr. van Dam. Schwetzinger Rokokotheater erhielt ständiges Bühnenbild Das 200 Jahre alte Rokokotheater des Schwetzinger Schlosses nat ein Bühnenbild bekom- men, das dem Beschauer die Tiefenillusion einer barocken Bühne gibt: In der Vorder- bühne zeigt unser Bild den reich geschmüchten Festsaal eines Gartenpavillons, dis Rickwand dHnet sich zu einer tiefen barocen Gartenanlage, die in der Ferne durch einen Schloßbau abgeschlossen wird. Bild: Thomas Man fand keinen Schuldigen Frankfurter Explosionsprozeß endete mit Freispruch mangels Beweisen Frankfurt. Mit Freispruch mangels Be- weisen für alle drei Angeklagten hat das Landgericht Frankfurt am Donnerstag den Prozeß um das durch ausströmendes Leucht- gas verursachte Explosionsunglück in einem Frankfurter Wohnhaus im Dezember 1955 abgeschlossen. Damals waren 27 Menschen getötet und zehn weitere schwer verletzt worden. Nach einer mehr als vier Wochen dauernden und ungewöhnlich komplizierten Verhandlung kam das Gericht jetzt zu dem Resultat, daß weder der ehemalige Leiter der Rohrnetz Abteilung der Main- Gaswerke, Diplomingenieur Krahmer, noch die mitan- geklagten Installateure Weigelt und Rüth durch Fahrlässigkeit die Katastrophe mit- verschuldet hätten. In der Urteilsbegründung kennzeichnete Landgerichtsdirektor Forrester, die Gas- explosion im Keller des neugebauten Hauses in der Kölner Straße 14 als„tragisches Ge- schehen“. Es sei aber, so sagte er, nicht Auf- gabe der Justiz, um jeden Preis Schuldige zu finden. Nach Ansicht der Strafkammer habe keiner der drei Angeklagten fahrlässig gehandelt, es bestehe auch kein kausaler Zusammenhang zwischen ihrer Tätigkeit als Angestellte der Main-Gas-Werke und dem Explosionsunglück. Dem Urteil des Landgerichtes kommt be- sondere Bedeutung im Hinblick auf die noch schwebenden Schadenersatzansprüche der durch die Explosion Geschädigten gegen die Main-Gaswerke zu. WI. Sühne für den Ichenheimer Ueberfall Lahr. Eine Große Strafkammer des Land- gerichts Offenburg hat am Mittwochabend drei Einwohner der Gemeinde Ichenheim wegen des Ueberfalls auf einen Gemeinde- rat zu empfindlichen Gefängnisstrafen ver- Urteilt. Ein 29 Jahre alter Hilfsarbeiter und ein 52 Jahre alter Fuhrhalter erhielten wegen gemeinschaftlich begangener Körper- verletzung je zehn Monate Gefängnis, wäh- rend ein 44 Jahre alter Landwirt mit sechs Monaten Gefängnis davonkam, die zur Be- währung ausgesetzt wurden. Er muß aller- dings eine Geldbuße von 500 Mark zahlen. Der Bürgermeister von Ichenheim, Hugo Drexler, wurde wegen Begünstigung im Amt zu sechs Wochen Gefängnis mit Be- währung und 1000 Mark Geldbuße ver- Urteilt. Großbrand in Garnspinnerei Lörrach. Im Halbfertiglager einer Garn- spinnerei in Schopfheim brach ein Großbrand aus. Das Feuer, das rasch um sich griff, war schwierig zu bekämpfen. Erst nach 15stündi- gem pausenlosem Einsatz der Feuerwehren gelang es den Großbrand zu löschen. Damit wurde in letzter Minute eine Gefahr gebannt, die unter Umständen zum Verlust des Wer- kes sowie der Arbeitsplätze von 400 Ange- stellten und Arbeitern geführt hätte. Die Brandursache ist noch unbekannt. Während der Brandbekämpfung erlitten vier Feuer- wehrmänner Rauchvergiftungen. Nach ersten Schätzungen wurde ein Schaden an den Roh- stoffen von 100 000 Mark angerichtet. Die Schäden an Gebäuden und Maschinen lassen sich noch nicht übersehen. Dennoch hofft man, daß der Betrieb nach den wichtigsten Auf- räumarbeiten in zwei bis drei Tagen wieder mit der Produktion beginnen kann. In den Tod gesprungen Erlangen. Ein 27 jähriger ungarischer Flüchtling, der sich seiner Festnahme durch die Erlanger Stadtpolizei durch einen Sprung aus einem Fenster im zweiten Stockwerk der Universitätsklinik entziehen wollte, wurde auf der Stelle getötet. Der Ungar, der in der Klinik behandelt wurde, stand im dringenden Verdacht, zusammen mit zwei Landsleuten in Erlangen mehrere schwere Einbrüche verübt zu haben. Oje B SENZIN UND PETROLCEUN aterikwSESELIScHAE hat mich gebeten, im Rahmen der Serie-BP- Werbung nützt dem Kraftfahrer, uber meine Erfahrungen zu be. richten: Mein Name ist Heinrich Diemer. Seit 18 dahren bin lch als Kfz- Fachmann, in erster Linie als Motoren- speziallst, tätig. in Frankfurt/ Main, Friedberger Platz, ist meine BP. Tankstelle. Uberall — — 5 »BP- Werbung nützt dem Kraftfahrer. NR. 2: SUPER Wann SuPER fahren? Wer von 4 Zylindern die Leistung von 6 verlangt, wer gern im großen Gang herunterbummelt, wer sportlich zu beschleunigen liebt, Wer Motorkrafte in Reserve braucht und Temperament in seinem rechten Bein verspürt: der tanke SUPERI Das fordern nicht etwa die Benzingesellschaften · sondern der Motor! Mehr Rasse, besserer Anzug, elastischeres Drehen erhöhen den Oktanbedarf. Zusätzliche Oktaneſiefern femperamentbeibesonders weicher Verbrennung,- also ohne übermäßige Beanspruchung des Triebwerks. Der Motor dankt es durch längere Lebensdauer, weniger Als Faustregel gilt: Reparaturen und größere Zuverlässigkeit. Man spürt es besonders beim Fahren im Stadtverkehr, bei Tempo 50 und weniger, beim Uberholen ohne Schalten und- nun, Fortsetzung siehe Absatz eins! Motoren mit Verdichtungsverhältnissen bis etwa 1:6, 9 können, bis 118 sollten, über 1:8 müssen BP SUPER fahren. Eine leistungsstarke Kombination: 8p SUPER in Verbindung mit ENERGOL VISO STATIC, dem 4 Jahreszeiten- Gl. Ihr guter Nachbar Nr. 8 Seite 8 A ORGER. Geri — 5 Vermietungen 4 1 1-Fam.-H. o. Bkz/120,-, N.-Heidelbg. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. 2 2 3-Zimmer-Wohnung(Stadtmitte) e e, 200, 6er mit Warmwasserheizung, Miete 133,— DM, Mietvor- Imm.-Franz, Stresemannstraße 2. W auszahlung 3000.— DM, zu vermieten. Sofort bezieh- Möbl. Zimmer verm. Imm.-HUBER. er bar.— Zuschr. unter Nr. P 14391 an den verlag. Augusta-Anlage 19. anon) Sehr gut möbl. Zim., m. Kü.-Ben,, 8 fl. W. i. Bad, Tel., Nähe Amerika- 9 ten, 288 haus, 100,— DM. auch an Ameri- behö! 0 8 N Kkanerin(Ausländerin) zu vermiet brach 8 Zuschrift. u. P 07315 an den Verl. 5 . 1- b. 4-Z.-W., teilw. oh. Bkz. zu v. 8 5 a Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. krieg 5 2-Z. W., o. Bkz/80.—, LAG-B., Lu. dient 5 5 Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. Schöf 3 Zi., Kü., Bad, Zhz., part., LAG. Stein Schein, Miete 145, DM, ab 1. 5. 58: Schm desgl geg. 3500, DM Bkz. Miete 155, DM,. ab 1. 7. 58, desgl. in 5 870 Waldmichelbach Neubau, Miete sen“, 125.— DM. ab 1. 10. 58. zu verm. denn durch Imm.-HUBER, Mannheim. 8 Augusta-Anlage 19. 6 in P 1-Z.-W., Lindenh., jähr. Mvz., z. v. 3 Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 setz L Verst f Doppelzimmer Einer Prelsw. Wünsch, Im. 2 45 71 8 g. 2 Währ ein u In Schwetzingen ab 1. Mai zu verm.: Hinte 2 größere Einzelgaragen, 1 trock. ware Lagerraum, ca. 30 qm. Schwet- 1 IM M 8 R 2 U N GUTE 8 KAU F zingen, Kurfürstenstr/ Kurpfalz von ring. Tel. 24 07 oder schriftl. unter städt. g P 14176 an den Verlag. Besu Ob aus eigenem Werk oder fremderzeugnisse, preisw. Zim. Wünsch, Imm., 8 3. 2. war, alle Modelle unserer Auswahl gehen zunächst beeribmindp vg u, Ge Nairgcnch 1 Kemi Sakk e dus feier Schör welle, 9985 1 7 22 Sof. an errn z verm.. 8 7 3 einmal den Weg einer strengen Prüfung. Das„ 5 5 3„Originol Harris- Weed“, in Gro mit 1 — 8 8 5 Z.- Komf.-W., i. 2-F.— S.; R 8 8. krgebnis: Schöne, preſswerte und geliegene Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 schwarzen, modischen Streifen 65 5 Möbel, die nach Jahren noch erfreuen! Sie ge- 3- Zi.-Whg., L. hof, 180,-, Mz., z. vm. oder klein gemustert vorrätig* schi 8. In.-Heil, Hen.-Lanz-Str. 36, T. 40536 und nären vlhneng schon bei geringer Anzahlung Fahr und bequemen Raten. ö is Kundt, T. 50571 g D Ammernachwels Alphornstr. 27. 2 Kammgarn-Kombi-Hose, reine Bean Möbel von Trefzger sind Schurwolle, Import- Ouclitöt, in fadel- Man K tik W loser Paßform und solider Verarbeitung, den OSmellk- àdqner 8 8 Zeug 1 Mannheim Planken mit Rutschniebund. 34 75 Proz 5 FOUHHSCTH UN. 6FDIHGEN. N Farben: Grau, Braun, petrol 7 sagte ütz N 0²⁰ Okft Bub fafEkNMNECAUf Seseitigung von grauer, faltiger. Haut und Haarentfernung. 5 5 Samstags ganztägig geöffnet. 5 gefũ — 3 3 Flanell-Anz og, reine Schurwolle, Möbelfabrik und kintichtungshaus originol englisch, eee ee 3 gas TATT KARIsRUHE KONSTANZ MAMNHEL N dorch die straf- Einlage, elegente, 4 leicht taillierte Form, mit zwei Seiten- Verkaufshaus„ 8 schlitzen und modisch enger 98 Wär föhten auch gote Fremderzeugnisse 33 Umschlag, in Grau 32 55 8 BSM Kkanntmac hungen 1 Marktzeiten im Schlacht- und viehhof. Die Marktzeiten im Schlacht- A Dazu die passende farbige und Viehhof Mannheim werden im Benehmen mit den Beteiligten 5 19 75 mit sofortiger Wirkung an Montagen wie folgt festgesetzt: Weste mit Schottenkaros 7 4 7.80 Uhr Schweinemarkt, 8.30 Uhr Grogviehmarkt, 10 Uhr Kälbermarkt. Marktschluß 12 Uhr.* Mannheim, den 17. April 1958. Oberbürgermeister. Ref. III. Sich nicht immer nur ver⸗ 5 ausgaben, mit ſich ſelbſt haushalten, Herz, Nerven und Kreislauf intakt halten! Wer neue Kräfte braucht, F. der findet ſie durch die auf⸗ bauende Doppelherz-Kur. 1 8 Sie führt uns die für den 55— normalen Ablauf aller r 1 . Lebensvorgänge unent⸗ 5 . 5 behrlichen Vitalſtoffe zu. 5 Wolz u. ro, noturrein, alkoholfr. 1/1 Fl. o. Gl. es 5 5 90 8 berkannt hochwertige 5 ohannispeer-Söhmosf e 5 4 uin Apotheken und orogerten K schwarz, schwerz/rot 85 slkohol- alkoholfrei,. 285 1. b Mietgesuche nafurrein N 171 Fl. a 1771 Fl. 5 N rd möbl. Zimmer sucht 53 2 o. Gi. 0. Gl. 1 ral. wunsch, Imm., 2 45 71 8 3, g 1 od. 2 Leerzimmer od. 1-Zi.-Wohng. 5 von jung. Akademiker gesucht. Jede Dose HAuschr. unt. Nr. 07174 a. d. Verlag. U 9.53 Ur. nhalt Student su. Einzel- od. Doppelzim. Oran esa unges b(2 Herr.). Zuschr. an Hans Degen, Kaiserslautern, Fr.-Engels-Str. 31.— 2 1 Ingenieur su. 1-Zim.-Whg. bis 1. Mai 2 efrul 8a 1958, evtl. MVz.— Zuschr. unter T P 07228 an den Verlag. unges dz! Suche 2 Zi. m. Küche und Bad geg. I Baukostenzuschuß. Angebote unt. Ananassa vunges 5. Nr. P 14419 an den Verlag erbet. Beamtenwitwe m. sohn OWekora- teur u. Führerschein) sucht 2-21. Wohng. mit Kü. Mvz. möglich, olkoholfrei,(evtl. Hausmeisterpost.) Zuschr. elsaft e unter Nr. 07330 an den Verlag erb Literfl. o. Gl.. 4-Zimmer-Wohng. im Raum Mann- heim-Heidelberg gegen Mvz oder 5 Bkz ges. Ang. u. P 14341 a. d. V. Fruiella-Waffeln krtrischungs-Stabenen.,, uren. gegen rel l 5 65 deine Fruchtwaffeln irn Aussig, gefüllt, Schoko- 5 5. N. 9 8 5 1 ladeüberzogen 65 Leere u. möbl. Zim. sucht laufend .. HU 8 19. 3 kt. 2 100 9 Geschenkpckg. 5 Imm.-HUBER, Augusta-Anlage 19 N suche mel u, lere zh. P. so8mn s treffe mit dem Struff-Effek ,. formt 2— 8 27 * s Deufsche EE daberhaft durch federkroff —. 5 olkerei- Buffer 9. heute eintreffendt 125392, 7 2 N Reiner 5 Traubenzucker 5 610 05 Dexfrose 5 ö 20 Cellophan- 4 5 Beufel 2 85 8 f 5 Geschäfte 5 f 5 8 a 5 a Lebensmittelgeschäft, mod. eing., in 5. guter Geschäftslage, sof. zu verk. ... 5 7 Imm-Franz, Stresemannstraße 2. 5 5 5 5 Telefon 4 27 23. das cn 2 . 5 5 Wein- ond Aller ausfruuen gierstube . m Mennheim: 1 2, 17 unc Riedfeldstraße 31 in verkehrsreicher Lage Sandhofen: Schönqver Straße 17 5„ aher elefon. Neekardev: luisenstraße 38„ E Nr. 89/ Freitag, 18. April 1958 MRGEN Seite 9 Gerichtsfeuilleton: Der Hieb der Häscher saß nicht richtig Es ging um versuchte Begünstigung im Amt durch einen Beamten Während es in Industrie und Wirtschaft — grundsätzlich bei der Presse— üblich ist, anonyme Wische in den Papierkorb zu wer- fen, ist solches Tun bei Strafverfolgungs- pehörden nicht Sitte. Ein anonymes„Werk“ brachte jetzt in Mannheim einen Prozes- stein ins Rollen und einen um den Nach- kriegswiederaufbau der Polizei höchst ver- dienten Beamten auf die Anklagebank des Schöffengerichts. Der anonym geschleuderte Stein sollte zweifellos einen ordentlichen Schmutzfleck auf die über drei Jahrzehnte lang saubere Weste des Beschuldigten„kleck- sen“, ein Ziel, das wohl nicht erreicht wurde, denn zum einen ist der Beamte inzwischen in Pension gegangen(Altersgrenze), zurn zweiten sprach das Gericht die nach dem Ge- setz mildestmögliche Strafe für den Versuch einer Begünstigung im Amt aus: Einen Monat Gefängnis, ausgesetzt auf Be- währung, zuzüglich 300 Mark Buße. Gewig ein unangenehmer, vor Allem aber in seinen Hintergründen, die nicht Prozeßgegenstand Waren, zweifellos widerlicher Fall, inszeniert von mißgünstigen Hassern. Tatbestände: Ein städtischer Beamter schrammte, nach dem Besuch eines Festes, dessen Ehrengast er war, auf dem Heimweg— etwa um 2 Uhr nachts— mit dem Kotflügel seines PRw zwei Straßenbäume. Er ließ den Wagen an Ort und Stelle stehen, sich von einem des Wegs kommenden Taxi nach Hause fahren und schickte den Chauffeur zur Polizei. Der tat's und verlautbarte dort seinen Verdacht, sein Fahrgast könnte angetrunken gewesen sein. Das veranlaßte den Revierführer, zwei Beamte in die Wohnung zu schicken und den Mann holen zu lassen. Ueber den Eindruck, den der„Unfäller“ dabei machte, gingen die Zeugenaussagen der drei Polizeibeamten im Prozeß weit auseinander. Während der eine sagte, auf der Treppe habe man den Mann stützen müssen, weil er schwankte, und auch auf der Straße habe man ihn unterstützend geführt, wußte der andere— obwohl beide bis zur Vernehmung einträchtig auf dem Flur saßen— von solch starken Hilfestellun- gen nichts. Der Herr Revier führer gar mein- te:„Betrunken? Angetrunken? Nein, den Eindruck hatte ich nicht Eher war der Mann sehr ermüdet“.(Er ist über 60.)„Wir haben auf dem Revier mit ihm geplaudert und er hielt uns über sein Arbeitsgebiet einen kla- ren Vortrag: das kann kein Betrunkener.“ Dennoch hatte der Revierführer sicherheits- halber bereits alles Nötige für eine Fahrt ins Krankenhaus(Blutprobenentnahme) ver- anlaßt und der Beschuldigte war damit ein- verstanden. Hätte man den Mann nur hin- gefahren! Selbst im Prozeß waren keine Zeugen aufzutreiben, die aussagen konnten, daß er mehr getrunken habe, als er selbst angab. Und das waren ganze drei Glas Bier, ein Glas Sekt und zwei Cola. Indes, es kam nicht zur Blutprobe. Zu nächtlich-morgendlichem Kontrollgang ge- rüstet, erfuhr der Angeklagte(ein Vorgesetz- ter der Revierbeamten) von der Sache, rief das Revier an und sagte:„Wartet mal, bis ich komme“. Er kam, sprachs, sah(will auch an dem ihm persönlich gut bekannten Mann gerochen haben) und entschied:„Der ist nicht betrunken, da kann man doch keine Blutprobe machen lassen.“ Dann soll er noch ebwas gesagt haben von„Mundhalten“,„vor- erst keinen Eintrag“ machen,„er erledige alles Weitere selbst“, was der eine Zeuge Wiederum halb, der eine ganz, der dritte gar nicht gehört haben will. Wenige Stunden später, am frühen Morgen noch. meldete der Vorgesetzte die Sache im Präsidium seiner- seits seinem Dienstvorgesetzten. Komplikation des Falles: Inzwischen hatte der Chef des Nachbarreviers die ver- kratzten Bäume gesehen. Dann traf er einen Kollegen vom Revier, das die Sache be- arbeitete. Der erzählte von den Vorgängen. Wissend nun, was los war, schrieb der Wackere— obwohl er wußte, wer der Pkw- Fahrer war!— eine Unfallmeldung mit An- zeige auf Verdacht wegen Trunkenheit und Unfallflucht und brachte sie auf den Dienst- Weg. Nicht ohne Grund wohl fragte der Gerichts vorsitzende diesen Zeugen: Man sagt Ihnen nach, daß Spannungen zwischen Ihnen und dem Angeklagten, Ihrem früheren Dienstvorgesetzten, bestanden? Indes, der da Anzeige gegen Unbekannt erstattet hatte. obwohl er wußte, wer Unbekannt war, verneinte es. Und beschwor's. Durfte der Angeklagte annehmen, daß der„Baumschrammer“ nicht angetrunken war? Eine Kernfrage des Prozesses. Er durfte es annehmen, für den Zeitpunkt auf der Wache. Er hätte es nicht so ohne weite- res annehmen dürfen für den Unfallzeit- punkt, schlugfolgerte das höchst gewissen hafte Gericht. Begünstigung im Amt? Selbst Wenn man die Frage bejahe, sei die Stun- den später an einen Vorgesetzten gemachte Meldung ein freiwilliges Zurücktreten. Aber der Versuch bleibe. Ganz oberkompli- ziert(juristisch aber interessant): Selbst wenn, der Mann, der den Unfall gebaut hatte, nüchtern war, und das müsse man dem Prozegverlauf nach sogar anneh- men, bleibe der unternommene Versuch, diesen Mann durch Verhinderung der ge- planten Blutprobenentnahme vor einer strengeren Strafe zu schützen, die er be- kommen hätte, wenn er betrunken gewesen wäre. Er war's allerdings offenbar gar nicht. Mithin: Ein Begünstigungsversuch am gewissermaßen„untauglichen Objekt“. Den- noch: Strafe. Aus rein juristischen— natürlich nicht aus menschlichen Gründen. Milde Strafe: Unbescholtenheit, drei jahr- zehntelange Pflichttreue, Geringfügigkeit des Rechtsverstoßes usw.. usw.... Drei Mo- nate auf Bewährung forderte der Herr Staatsanwalt. Freispruch der Verteidiger. Es gab— nach langer Beratung— den einen Monat. * Der Hieb der Häscher hat nicht richtig gesessen. Kloth Wir gratulieren! Sofie Hanbuch, Mannheim, Seckenheimer Straße 79, wird 76 Jahre alt. Franziska Fütterer, Mannheim-Waldhof, Zäher Wille 28(früher Rheinhäuserstraße 62), begeht den 80., Michael Schertel. Mannheim-Feuden- heim, Eichbaumstraße 15, den 81. Geburtstag. Peter Bölinger, Mannheim, Rathenaustraße 7, vollendete das 85. Lebensjahr. Modernes Pumpwerk im Ochsenpferch Fünf neue Schraubenpumpen bearbeiten jetzt das Klärwasser Als im Jahre 1904 das Kanalpumpwerk Ochsenpferch gebaut wurde, rechnete mer. mit einem Anfall von 160 Liter Klärwasser pro Kopf und Tag der Bevölkerung. Heute ist dieser Anfah um das dreifache gestiegen, so daß es die alten Sulzerpumpen nicht mehr schaffen. An ihrer Stelle wurden nun fünf Schraubenpumpen aus der Maschinenfabrik EgBlingen installiert. Baurat Scheurer zeigte sie der Presse mit berechtigtem Stolz: Durch ihren Erwerb ist das Kanalpumpwerk zu einem der modernsten im ganzen Bundes- gebiet geworden. Gemeinsam heben die Pum- pen pro Sekunde sechs Kubikmeter des an- kommenden Klärwassers vier Meter hoch und pumpen es in den Hauptkanal der Klär. anlage auf der Friesenheimer Insel. Für die Installierung mußten allerhand Umbauten vorgenommen werden. Es wurde damit schon 1948 begonnen Zunächst wurde die elektrische Schaltanlage modernisiert, dann das Pumpenhaus umgebaut, so daß man im Oktober 1957 an den Einbau der Maschinen denken konnte. In den nächsten Tagen werden die vier bereits stehenden Pumpen in Betrieb genommen. Auch für die Arbeiter bedeutet die neue Anlage eine wesentliche Erleichterung. Sie brauchen nun nicht mehr mit dem Rechen den ankommenden Schlamm, das Papier und die Lumpen aus dem Wasser herauszufischen. Dies besorgen jetzt die eingebauten Trom- melrechen, die alles so zerkleinern, daß es mit dem Wasser abfließen kann. hb. „Ionreinheit und Schönheit im Chorklang“ Frauenchor 08 Mannheim feiert sein 50 jähriges Bestehen „Frohe und besinnliche Stunden bereiten und noch weitere sangesfrohe Schwestern in seinen Kreis führen“— dieses Anliegen hat der große Festabend des Frauenchors 08 Mannheim am 26. April im Kolpinghaus an- läßglich seines 50 jährigen Bestehens. Die Gat- tung des reinen Frauenchors hat keine Vor- geschichte wie etwa der Knaben- oder Män- nerchor, die beide auf geistlichen Chören des Mittelalters basieren. Um die Jahrhundert- wende tauchte diese Chorgattung erstmals auf und leistete so auch ihren Beitrag zum damaligen Gleichberechtigungsanspruch der Frau. Mitten in dieser europäischen Ausein- andersetzung, 1908, schlossen sich die ersten sangesfreudigen Mannheimer Frauen zu einem kleinen Chor zusammen. Mit nur geringen Unterbrechungen konnte sich der Chor bis heute der Pflege des deut- schen Liedes widmen. Die Arbeit in einem Frauenchor ist— wie die Festschrift meint „vielleicht schwieriger als in den übrigen Chorsparten, weil sie besonders begeisterter Hingabe bedarf ob der stets anzustrebenden Tonreinheit und Schönheit im Chorklang“. Am Festabend zu Ehren des 50jährigen Bestehens wird der Frauenchor 08 sein Kön- nen mit dem Ave Verum von W. A. Mozart, dem Andante aus der Sinfonie C-Dur von C. Ph. E. Bach und dem Frauenchor mit Kla- vier„Allmacht“ von F. Schubert unter Be- Weis stellen. Im zweiten Teil des Programms, der volkstümlichere Themen anschlägt, wer- den verschiedene Männerchöre mitwirken. Die Mitglieder des Frauenchors 06 unter ihrem Leiter Eugen Endlich wünschen sich, daß„dem Chor auch in den nächsten Jahren erneutes Aufblühen zuteil werden möge“. . Wohin gehen wir? Freitag, 18. April Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.00 bis 22.45 Uhr:„Der Rosenkavalier“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(Th.-G. Nr. 1061— 1590); Studiobühne„Die Boten“, K 2. 22, 20.15 Uhr:„Judas“. Filme: Planken:„Almenrausch und Edel- weiß“; Alster:„Glut unter der Asche“; Capitol: „Geheimring Nippon“; 23.00 Uhr:„Die Nacht ist voller Schrecken“; Palast:„Die gelbe Venus von Kamakura“(auch 22.30 Uhr); 10.00, 11.50 Uhr:„Attila“; Alhambra:„Nachtschwester Inge- borg“; Universum:„Therese Etienne“; Kamera: „Unter glühender Sonne“; Kurbel:„Der Sohn des Scheik“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Gebote“. Familien- Nachtiehten und Nichte, Frau geb. qohe im Alter von 54 Jahren. Mannheim, den 16. April 1958 L 8, 4 0 Feuerbestattung: Samstag, 19. April, 8.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. geb. Heisch im Alter von 64 Jahren. Mh m. Waldhof, den 18. April 1958 Korbangel 41 In stiller Trauer: Konrad Boehm und Frau Liselotte Kinder und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 19. April, 10.30 Uhr im Friedhof Käfertal. 7CC(C(Cããũãũ Vd A Statt Karten Allen, die unserer lieben Mutter, Frau geb. Boller seine tröstenden Worte. Mhm.- Neckarau, den 18. April 1958 Katharinenstraße 41 Großvaters, Herrn Emil Jäger sagen wir hiermit herzlichen Dank. Mannheim, den 18. April 1958 Lange Rötterstraße 77 Frau Bestattungen in Mannheim Freitag, 18. April 1958 Hauptfriedhof Spruck, Adolf, F 6„ Greulich, Nikolaus, Ne. Im Lohr 37. * Krematorlum Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Müller, Hermann, Verschaffeltstrage 15. Friedhof Sandhofen 5 Müller, Anna, Karlstraße 72 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Plötzlich und unerwartet verstarb unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, unsere gute Oma, Schwester, Schwägerin, Tante Käthe Brenner Um stilles Gedenken bittet: Irene Michler geb. Brenner im Namen aller Angehörigen Nach schwerer Krankheit verschied Mittwoch, den 16. April 1938, meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Luise Rapparlie wwe. Philippine Beetz die letzte Ehre durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden erwiesen und uns ihre Teilnahme bekundet haben, danken wir recht herzlich. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für Im Namen der Hinterbliebenen: Franz Beetz und Familie Fritz Beetz Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes, Dr. Annelis Ullmann Peter Ullmann Nahestraße 41 Plötzlich und unerwartet starb am Donnerstag, dem 17. April 1958, mein lieber, guter Mann, mein treusorgender Vater, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegersohn, Herr Artur Kirstätter Bankbevollmächtigter im Alter von 53 Jahren. Mannheim, den 18. April 1958 In tiefer Trauer: Paula Kirstätter geb. Zornmüller und Sohn Rainer Karoline Kirstätter, Mutter Karl Krenkler u. Frau Luise geb. Kirstätter Erwin Kirstätter u. Frau Annel geb. Schweinfurth und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 19. April 1958, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim 5 Günstige Gelegenheit! 8 Verschiedene 4 Kombischränke weit unter Preis abzugeben. Maine AOSETLTOtsTERN MOSEL MANNHEIM und Wohnzimmerböfetts 140 bis 220 em Evtl. Teilzeohlung. Qu 3, 1 2 line, gi, f mme, bee, Vetschiedenes geb. Rapparlie Völlig unerwartet ist unser Bankbevollmächtigter, Herr Artur Kirstätter von uns gegangen. Seit nahezu 36 Jahren hat der Verstorbene in treuer und pflichtbewußter Arbeit unserer Bank erfolgreich gedient und durch sein offenes und hilfs- bereites Wesen sich großer Anerkennung erfreut. Die Bank verliert in ihm einen erfahrenen und bewährten Mitarbeiter, dem sie ein ehrendes Andenken bewahren wird. Mannheim, den 17. April 1958 Direktion, Betriebsrat und Angestellte der Badischen Kommunalen Landesbank — Girozentrale— Oftentliche Bank- und Pfandbriefanstalt Gesuche— Zeugnisabschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof. Musikboxen stellt aui Reiseschreibmaschinen H. Sommer. Friedrichsring 40. dei regelmäßigem Plat- tenwechsel FE RNSEH- HAUS zu vermiet Vervielfältigungen: Lingott. U 8. 12 RA DIO-DAHMS P 2, 7— Telefon 2 40 81 Oelöfen-Reparaturen u. tnstandsetzung sämtl. Fabrikate. Walter Biegel, K 4. 18, Tel. 2 45 18. e eee. dosen werden geändert, re- pariert u. modernisiert Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. Sanitäre Anlagen Sos-, Wasser- und Hausentwösserungen reparieren prompt u. preiswert hemden. Fragen. rneuerun9 A. Schimmel, K 2. 7. Frank& Schandin Smpbff. Wallstattstr. 43 Telefon 428 87 g Vaters und liebevoller Anteilnahme, Berta Hiller zuteil wurden, sprechen Anna Jäger aus. gleiteten. Walkürenstraße 23 Für die wohltuenden Beweise uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau hierdurch unseren herzl. Dank Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weber für die trösten- den Worte und all denen, die sie auf ihrem letzten Weg be- Mhm.-Gartenstadt, 18. April 1958 Die trauernden Hinterbliebenen 1 7 ͥͤͥͤĩ³ĩ¹—¹d1 V die Wir Md RNTEN Todesanzeigen für die Montag-Ausgabe werden am Sonntag dis spätestens 18.0 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude. R 1. 12/13, entgegengenommen. Anzeigen-Abteilung 7 A4. g Fipikg fel. adus Stan- Lamellen 2693126932 Cternil Zeit ieee eee eee 11.00 11.30 Mhm-Neckarstadt 6 6 n Blumen- kasten August RENSCHLE R Schimperstrage 30-42. Tel. 5 41 01 Fdomilien- 13.30 4 2„ Gebfeuch von „ ht Sewicht, en Stoffwechselgiften, Crankheitsurseachen den Schlanke leben langer! 4 401 soll der Mensch nicht zunehmen um gesund und leistungsfähig zu bleiben gef täglichem iarilenbader Villen rem sLauæothyrin- halten Sie biologisch tegulie- die Verdauung und beffelen sich von vielfschen in Apotheken zu OM 1.95 u. OM 3.50 Mgeigen Im. O UIelen gelesen Aus einem in SpAk- Packung und för die Gesundheit: 66 das vitamin- 0 reiche„000 Weinhrauf Marke„Silber fuchs“ ein Spitzen- fabrik at Großimport der SPAR; fill Schuhe. 89 ** 300 „„ Dose 222 und 3%% in Spur-Rebeftmerken Seite 10 MORGEN Freitag, 18. April 1958/ Nr. 89 Der linke Fuß wird pensioniert Morgen werden wir nicht mehr kuppeln/ Der Automat kann es besser Auch die bewährten Vorreiter des tech- nischen Fortschritts, auch die Autofahrer sind technischen Neuerungen gegenüber skeptisch sobald diese in ihr ureigenes Gebiet fallen. Sie begrüßen den künstlichen Mond; aber eine automatische Kupplung— was kann das schon sein?„Ich kupple seit 30 Jahren“, Sagte so ein alter Hase,„und seit 29 Jahren tue ich es im Schlaf; automatischer als mein linker Fug wird so ein Automat die Kupp- lung auch nicht bedienen!“ Vielleicht haben die Kölner Ford- Werke, als sie den„Saxomat“ in die Großserie auf- nahmen— er wird auf Wunsch in den Tau- nus 15 Mund 17 M' eingebaut— gar nicht so sehr an die im Schlafe kuppelnden alten Hasen gedacht, wie vielmehr an die jungen Hasen und Häàsinnen, für die das Zusammen- Spiel zwischen Schaltung und Kupplung, zwi- schen Hand und Fuß., der Fahrkunst schwie- rigster Teil ist. Daß man dem Anfänger und dem geübten Wenig-Fahrer Gutes tut, wenn man ihm Mühen abnimmt. die seine Kon- zentration behindern, ist wohl klar, und ebenso klar ist, daß man damit der Verkehrs- sicherheit dient. Aber die Entscheidung für oder gegen den Kupplungsautomaten wird am Ende doch nicht von den Anfängern ge- fällt— denen die Vergleichswerte fehlen— sondern von den erfaarenen Kilometerfres- Sern. Der Besitzer eines ehrwürdigen Führer- scheins ist auf seine Fahrkünste— zu denen auch die Kunst des gefühlvollen Kuppelns gehört— gemeinhin nicht wenig stolz, und er will es zunächst nicht zugeben, daß ihm eine Maschine etwas davon abnehmen könnte. Daß das Ding kuppeln kann, das will er schon glauben. Aber es geht ja auch um das Wann und Wiel„Wenn ich“, so sagte er.„im Zweiten Gang langsam um die Ecke fahre, so kupple ich ein wenig aus. Ich weiß, daß ich damit dem Motor helfen kann. Weiß es auch der Automat——?“ Man ist voller Skepsis. Man ist bereit, das „Ding“ hereinzulegen. Noch langsamer als sonst fährt man um die bewußte Ecke. Me- chanisch bewegt sich der um den Motor be- sorgte linke Fuß in jener Gegend. wo sonst das Kupplungspendal war— und drückt ins Leere. Aber das Wunder geschieht: der Auto- mat kuppelt, fühlbar läßt er die Kupplung schleifen, rucklos zieht der Wagen um die Kurve, rucklos greift die Kupplung wieder ein, wenn der Motor wieder auf„Drehzahl“ kommt. Der Automat hat in der Tat„ge- wußt“, was in diesem Fall zu tun war! Das geat, denkt man, nicht mit rechten Dingen zu! Das„Ding“ muß doch zu über- listen sein! Auf ebener Straße läßt man den Wagen im dritten Gang ausrollen. Jetzt— jetzt muß es doch rucken! Aber der Wagen Auch Japan stellt Kleinwagen vor AP- Bild Vor der Fahrt in den Frühling Nach jeder Winter warten die Fahrer von Fahrzeugen, die stillgelegt waren, recht ungeduldig auf die ersten warmen Tage, um dann so bald wie möglich die Wiederzulas- sung zu erreichen, Bevor der Wagen, das Motorrad oder der Roller aus dem Winter- Schlaf geweckt und neuem Betrieb zugeleitet wird, sind einige Vorbereitungen zu treffen. In der langen Pause hat sich trotz der schützenden Hülle Staub abgesetzt. so daß eine gründliche Reinigung in der üblichen Form angebracht ist. Man beginnt mit den Polstern und Fußmatten im Wageninnern, denkt auch an den Handschuhkasten und den Kofferraum und schließt dann die zur Still- legung ausgebaute Batterie wieder an. Ist sie während der Wintermonate im Wagen ver- blieben, so muß sie rechtzeitig überprüft, nachgefüllt und geladen werden. Nun folgt eine Ueberprüfung der gesamten Beleuch- tungsanlagen. Daran schließt sich die Wagen wäsche mit Lackbehandlung durch Spezial- poliermittel an. Schließlich kommt der Mo- tor mit den kraftübertragenden Aggregaten an die Reihe, doch zuvor füllt man Kühl- Wasser ein. Oelwechsel im Motor(bei Viertaktern), kalls erforderlich auch im Getriebe und Dif- ferential, dürfte sich stets empfehlen. Wer von nichtlegiertem(„gewöhnlichem“) auf DH- Oel umstellt, muß daran denken, daß die nächsten Oelwechsel nicht nach den üblichen 2500 Km, sondern wie bei einem neuen Fahr- zeug vorzunehmen sind. Eine Umstellung empflehlt sich bei Motoren mit mehr als Liebevolle Pflege der„fahrbaren e e lohnt sich 5 40 000 km Laufzeit nicht. Im übrigen wird jeder Oelwechsel bei betriebswarmem Motor vorgenommen, dabei auch ein Liter Spülöl durch den Motor gejagt, damit die letzten Unreinheiten entfernt werden. Neue Zünd- kerzen erhöhen die Leistungsfähigkeit; nach längstens 15 000 km ist ihre Zeit um. Luftfilter sind im Benzinbad zu reinigen und kurz in Oel zu tauchen. Bei Oelbad- Luftfiltern muß das Oel erneuert werden, bei Oelfiltern die Patronen. Der Stand der Bremsflüssigkeit ist durch Nachfüllen auf die vorgeschriebene Höhe zu bringen. Die Chrom- teile des Fahrzeugs werden entfettet, ent- rostet, eingerieben und poliert, die Schmier- stellen des Fahrgestells durchgeschmiert. Besitzt der Wagen Zentralschmierung, muß die Schmieranlage gesäubert werden. Ein ähnlicher Arbeitsplan gilt auch für Fahrzeuge, die während des Winters in Be- trieb blieben. Hinzu kommt noch das Ablas- sen des frostgeschützten Kühlwassers, das gründliche Durchspülen der gesamten Kühl- anlage durch den laufenden Motor und das Neueinfüllen von Wasser. Korrosionsverhin- dernde oder Kesselstein lösende Zusätze sind genau nach Vorschrift zu verwenden. Der letzte Blick gilt den Reifen, einschließlich den Ersatzreifen, von deren einwandfreiem Zu- stand— gutem Profil und richtigem Druck — die Fahrsicherheit in hohem Maße ab- hängt. Insbesondere sollen Spezialwinter- reifen MS) wieder durch Normalreifen ersetzt werden. kommt ganz sacht zum Stillstand, der Motor läuft im Leerlauf und der Schalthebel steht immer noch im dritten Gang. Und jetzt tut man etwas Hundsgemeines, man gibt einfach wieder Gas. Das kann nicht gut gehen, kein Wagen fährt im dritten Gang an, ohne— mit Recht— abscheulich zu bocken, kein Mensch kann so sammetweich kuppeln, daß der Motor seine Mißhandlung vergsge. Aber der Automat kann es! Ganz langsam zwar. aber„wie in Butter“ fährt der Wagen auch im dritten Gang an. Und im dritten Gang geht er auf Fußgängertempo herunter und beschleunigt auch wieder— wenn auch nur langsam— ohne einen Muck zu tun und ohne daß der Motor jemals durchdreht, wie es sonst geschieht, wenn man die Kupplung vom Fuß aus schleifen läßt. Das alles geht selbstverständlich und scheinbar reibungslos vor sich, daß einem hinterher die Haare zu Berg stenen. Dieser allzu willige und anpas- sungsfähige Automat könnte imstande sein, sich auch an die größten Dummheiten anzu- passen und einem schaltfaulen Fahrer das Schalten vollends abzugewöhnen— aber der Automat ist nicht dazu da, dem Fahrer einen Schaltvorgang abzunehmen. Man muß natür- lich im ersten Gang anfahren, man muß bei verminderter Geschwindigkeit wie immer herunterschalten, auch wenn der Automat alle Schaltfehler so gnädig vertuscht. Aber nichts beweist sein Können besser als diese seine Fähigkeit, auch das Unmögliche mög- lich zu möchen. Der„Saxomat“ der Taunus-Wagen be- Wältigt eigentlich zwei verschiedene Kupp- lungsvorgänge. Seine Fliehkraft-Kupplung, die von der Motordrehzahl gesteuert wird, kuppelt aus, sobald der Motor die Leerlauf- grenze erreicht, und sie kuppelt ein, wenn der Motor aus dem Leerlauf heraus anzieht. Das ist der Kupplungsvorgang., der beim Er- reichen des Stillstandes und beim Anfahren wirksam wird. Die Fliehkraft-Kupplung bringt durch ihre vollkommene Anpassung an die Drenzahl auch den so genau dosierten Schleifvorgang zustande, den ihr auch der gefühlsvollste Fuß nicht nachmachen könnte. Wird aber der Schalthebel berührt, beginnt also ein Schaltvorgang, der ein unwillkür- liches Auskuppeln— unabhängig von der Drehzahl— nötig macht, so wird ein elektro- magnetische gesteuerter Mechanismus aus- gelöst, der mit der Kraft des Unterdrucks aus der Vergaser-Ansaugleitung einen„nor- malen“ Kupplungsvorgang bewirkt. Diesmal wird„richtig“ ausgekuppelt, solange die Hand den Schalthebel bedient, nur eben nicht durch ein Kupplungspedal, sondern durch einen vom Motorraum her„bedienten“ Kupplungshebel. Das Zusammenspiel dieser beiden Systeme führt zum Phänomen der „denkenden Kupplung“, die auf alle Fahr- und Schaltvorgänge reagiert, die immer 1 wann und wie sie zu funktionieren at. Man kann diesen einfachen und robusten. aber so vorzüglich„denkenden“ Mechanis- mus nicht überlisten. Man kann ihm die un- möglichsten Aufgaben stellen. Er läßt den Wagen am Berg so weich anfahren wðWie ii der Ebene. Er benimmt sich nicht anders, auch wenn der Wagen bereits rückwärts Tollt. Er erlaubt Schaltvorgänge in allen Geschwin- digkeiten, er überträgt beim Herunterschal- ten klaglos die Bremswirkung des Motors. Und auch der voreingenommenste alte Hase ist nach einer Fahrstunde so weit, daß er die Pensionierung seines linken Fußes sehr an- genenm empfindet und den freundlichen Helfer nimmer missen möchte— erst recht dann, wenn sich in seinen Mittelfußknochen schon der Kupplungsscheden“, die Berufs- krankheit emsiger Autofahrer, schmerzhaft gemeldet hat. Man kann nach all dem eine sichere Pro- snose stellen: Das selbstkuppelnde Auto — nicht das„Auto ohne Kupplung“, das wäre falsch— wird sehr bald ebenso selbst- verständlich sein wie das Auto mit Lenk- radschaltung oder das Auto mit Klimaen- lage. Der Kupplungsautomat wird sich als einer der wesentlichen Fortschritte der letz- ten Jahrzehnte erweisen, und die Kraftfah- rer von morgen werden es sich nur noch schwer vorstellen können, daß die von ge- stern einen großen Teil ihrer Fahrkunst auf das„Kuppeln“ verwendeten. Diese Prognose ist allein schon deshalb sicher, weil in unse- ren europäischen Mittelwagen die automa- tischen Getriebe, die in Amerika bereits gang und gäbe sind, schwerlich einen Platz finden können. Wir bleiben zum Schalten verurteilt, aber wir werden den vorgezeigten Weg zur Automatisierung des Automobils so weit be- gehen, wie das nur eben möglich ist. Im Schatten dler europaiscken Auto- mobil- Industrie standen die zahlreichen bekannten amerikanischen Wagen typen auf der großen In- ternationalen Automobil- Ausstellung in New Vork. Britische und europäische Firmen hatten sich für ihre Wagen den Löwen- anteil der Ausstellungs- flache gesichert Deutsch- land war mit VSU-Prina, Maico. Borgward Goliath, Mercedes und VW vertre- ten. Unser dpa-Bild zeigt ein Prunksetuck Ita- liens, den Fiat-Abarth-750 ö Schlepper mit allem Komfort Oelhydrauliche Kupplung schont Motor und Getriebe Die erste ölhydrauliche Kupplung Europas für Ackerschlepper wird jetzt in Deutschland serienmäßig eingebaut. Dieses bisher auf Luxuswagen, Omnibusse und schwere Last- wagen beschränkte Prinzip der weichen. nichtmechanischen Kupplung, die ein stufen. loses Fahren ermöglicht, war schon von E fessor Ferdinand Porsche vorgesehen und jetzt in die normale Traktorenfertigung einer süddeutschen Firma übernommen worden. Die ölhydrauliche Schlepper-Rupplung be- steht aus zwei dicht parallel laufenden Pro- filrädern, einem Pumpenrad und einem Tur- binenrad, die sich innerhalb der als Gehäuse ausgebildeten Schwungscheibe befinden. Das Gehäuse ist etwa zur Hälfte mit O! gefüllt. Bei langsam laufendem Motor wird fast kein Ol!„mitgenommen“, der„Schlupf“ beträgt 100 Prozent und es gibt„Leerlauf“. Bei stei- gender Umdrehungszahl muß das Turbinen rad sich immer mehr mitdrehen, und das Fahrzeug läuft an. Bei Vollgas und 2000 Um- drehungen pro Minute läuft auch das Turbi- nenrad fast voll mit, der„Schlupf“ beträgt nur noch 1,5 Prozent und das Fahrzeug läuft je nach dem eingeschalteten Gang mit Maxi. malleistung. Der Vorteil der Konstruktion liegt vor lem in der stoßfreien, elastischen Verbin- dung von Motor und Getriebe beziehungs- weise den Rädern. Sie fängt sowohl die Ex- plosionsstöße des Motors als auch plötzliche Hindernisse, wie sie zum Beispiel beim Pflü- gen auftreten, weich ab. Der Motor kann auch nicht mehr„abgewürgt“ werden. Das Ereignis ist eine erhebliche Schonung von Motor und Getriebe, weichere Anfahrt mit Schwerlasten und am Hang und leichteres Schalten auch unter schwierigen Bedingun- gen. Die ölhydrauliche Kupplung ist auch das Geheimnis des sogenannten Hydrostop, mit dem der Fahrer den Schlepper abgeses- sen„fernsteuert“ wie früher das Pferd.(lid) Amerikanischer Diesel-Traktor Für ihre sieben Traktoren-Modelle haben die Ford- Werke Detroit jetat einen Vierzylinder- Dieselmotor mit Direkt- Einspritzung entwichelt, den ersten Diesel, der im amerikanischen Ford- Bereich gebaut wird.— Technische Daten: Hubraum 2819 ems(172 cu. in.); Bohrung 99,1 mm(3,90 in); Hub 91,4 mm(3,60 in); Verdichtungsverhältnis 16:1; 2200 U/min bei Fünf- gang-, 2000 U/min bei NMergang-Getriebe.— Unser Bild zeigt den Traktor Typ 841 mit Ford-Diesel motor. jeden ſag anders können sie MAs el Klare 5 zervieren! Wie, zogt Ihnen unser heft“. Sie erholten es kosten- 155 von vnz. Scheiden ie an Mass l- Fridolin. Kunkfun am Mein, Postfach 3526 amm, mu, Es, wal, elk, lee. Aue immer gibt es ein pikantes Hauptgericht IN DIE SUPPEGEHORT FIEISCH. das wissen Sie als Hausfrau und das weiß natürlich auch MAGGI. Darum ist Fleischextrakt also das „Klare“. nteibt suppe il sie o gern 8 3 nade 157. Nin v. 2 von gut 1 1 dagen Gera. personen e Klarer Fleischsuppe. ten 855 deleiatopf? pen angedunstet. a. „zwiebeln in ad gieſit mit 1 nittene 5 r te, 275 8 kleine Dos b ee Klare Fleischsuppe variieren, immer werden Sie es schmecken: das gute Rindfleisch in MAGGI MAGGI MR FIEISCLHSUnnE Wertvollste vom Rindfleisch die Grundlage für jedes Päckchen MAG GIS Und in welcher Art Sie auch MAGG! in der Packung mit dem weißen flinuskopf Nr. 89 Faktor 8 unserer nischer Wir we weitgeh wohl au nischem Die schen V klärte sei ein Föähigke schen ui künftige gen hal nur die auch di. schaftlic schritt d gen. Si Sicherhe genieße Die! Patente nahmtel triebe, 2 bei Unte Club“ in tete, so „Nie Herzen Nicht ni Studente schulnac und brit Poliziste dasselbe jungen Sowiet-! als Prof Regen“ kam, na- vom 14. noch di schatten. Sowjets abstimm von Mos Mosk weiteren hat in 9 damals c nächst f. mam Sag der Mini nung A! über die zur Aecl zum Ver Verwend Dana Washing noch ein hen. Die Erw. Bonn. Modell“ Hochsch den an gefördert Rhöndor: der, de Dozenten Studente rung auc weil ein dium oni ren kant Ingenieu. stätten, für die F Sang un denten a seine Fa zu enthe an derart lich run- würden: gebrauch nannte Semestrię ger und höherer pendien dem„Hon nicht wi Sätzen 2 würde de erhalten. 800 eh klag Kassel arbeitsgen nächst m Bundesre mögens d. rechtliche Sestellten weite Se schieden, dieses G. 125 von 1 7. Augus 95 Parte Bundesar Latz zur für diesel batte Ge 1956 erhal Betriebsv urlaub ve urbi⸗ eträgt läuft Maxi. t vor bin- Uungs⸗ e Ex-. 2Zliche P flu. kann . Das g von et mit teres ngun- auch ostop, geses- (lich Nr. 89/ Freitag, 18. April 1958 MORGEN Seite 11 — Argentinien streckt Deutschland die Hand entgegen Interview des Präsidenten Dr. Frondizi mit unserem Korrespondenten W. von Oven Buenos Aires, im April Der mit überwältigender Mehrheit gewählte Präsident Argentiniens, Dr. Arturo Frondizi, hat kurz vor seinem Amtsantritt am 1. Mai unserem Korrespondenten in Buenos Aires Erklärungen abgegeben, in denen er die Wichtigkeit der deutsch- argentinischen Beziehungen und seine Bereitschaft zu einem neuen Anfang auf der testen Grundlage des Rechtes und des gegenseitigen Vertrauens eindeutig festlegt. „Die Beziehungen mit Deutschland“, sagte Dr. Frondizi,„werden einen bedeutenden Faktor unseres Außenhandels darstellen und unserer Produktion große Fortschritte tech- nischer und wissenschaftlicher Art gestatten. Wir werden dauerhafte Grundlagen für ein weitgehendes gegenseitiges Verständnis so- wohl auf wirtschaftlichem als auch auf tech- nischem und kulturellem Gebiet schaffen.“ Die außerordentliche Leistung des deut- gchen Wiederaufbaues nach dem Kriege, er- klärte Argentiniens zukünftiger Präsident, sei ein klarer Beweis für die technische Fähigkeit und die Arbeitsenergie der Deut- schen und ein Beispiel, das er sich bei seiner künftigen Regierungsführung wohl vor Au- gen halten werde. Er begrüße daher nicht nur die deutsche Einwanderung, sondern auch die deutsche Beteiligung an dem wirt- schaftlichen, sozialen und technischen Fort- schritt des Landes durch Kapitalinvestierun- gen. Sie würden in Zukunft die gleichen Sicherheiten wie das argentinische Kapital genießen. Die Rückgabe der deutschen Marken und Patente sowie der bei Kriegsende beschlag- nahmten und verstaatlichten deutschen Be- triebe, zu der sich die Revolutionsregierung bei Unterzeichnung des sogenannten„Pariser Club“ im vergangenen November verpflich- tete, so erklärte Dr. Frondizi weiter, werde von seiner Regierung nicht nur eingehalten, sondern noch vervollständigt werden:„Wir Wollen alle schwebenden Probleme anpacken, um ohne Hindernisse der Zukunft entgegen- zugehen.“ Damit gelangte das Frage- und Antwort- spiel zu dem heikelsten und noch immer nicht geklärten Punkt des deutsch-argentini- schen Verhältnisses, dem von der Revolu- tionsregierung enteigneten Tochterwerk der Daimler-Benz A. G., das 1954 mit argentini- scher Kapitälbeteiligung in der Nähe von Buenos Aires errichtet wurde, aber seit zwei- einhalb Jahren stilliegt. Dr. Frondizi sagte dazu wörtlich: „Wie ich schon bei anderen Gelegenhei- ten sagte, darf Argentinien es sich nicht lei- sten, Grundindustrien zu zerstören oder lahmzulegen. Die Lösung dieses konkreten Problems erfordert das Verbleiben des deut- schen produktiven Kapitals und der deut- schen Technik, wobei alle legitimen Inter- essen zu berücksichtigen sind. In einer At- mosphäre der vollen Herrschaft des Rechtes kann man nicht anders, als zu einer schnel- len und einfachen juristisch verfassungs- mäßigen Lösung zu gelangen, die gleichzeitig kür alle Interessierten tragbar ist.“ In weiteren detaillierten Ausführungen über seine zukünftige Wirtschaftspolitik, die im Vordergrund seiner Regierungsarbeit stehen wird, erklärte sich Dr. Frondizi für eine Förderung der argentinischen Industrie in aufrichtiger Zusammenarbeit mit dem Auslandskapital, für eine Gesundung der Währung, um die Inflation aufzuhalten, und für eine Politik der Vollbeschäftigung. Seine politisch- weltanschauliche Position bezeich- nete er als„fern jedem Extremismus“. Abschließend über die möglichen Aus- wirkungen des Konjunkturrückganges in den USA und einigen europäischen Ländern be- fragt, erklärte Frondizi:„Wir vertrauen grundsätzlich auf die inneren Faktoren. Un- ser Land bietet große Möglichkeiten und wird der Kapitalanlage Bedingungen voll- kommener Sicherheit gewähren: eine un- abhängige Justiz und wirksame juristische Garantien. Argentinien wird eine Aera der Achtung, der Besonnenheit und der Sicherheit in einem Klima der Ruhe und Stabilität einleiten, das produktiven und langfristigen Investierungen günstig ist. All dies im Verein mit der Fruchtbarkeit unseres Bodens und der Tüchtigkeit unserer Bevölkerung— die zum großen Teil europäischer Abstammung ist— gestattet, große Hoffnungen zu hegen und die— im übrigen vorübergehenden Auswirkungen jeder äußeren Wirtschafts- krise geringzuschätzen.“ Der Mann, dem das lange genug schwer- geprüfte argentinische Volk in demokra- tischen Wahlen die Lenkung seiner Geschicke für die nächsten sechs Jahre anvertraute, hat mit diesen Erklärungen Deutschland, dem traditionellen Freund und Handelspart- ner, über alles in letzter Zeit Trennende hinweg die Hand zu einem neuen Anfang entgegengestreckt. Der raffinierteste Propaganda-Trick Moskaus? Die japanische Haltung zu der Erklärung über die Einstellung der Atomversuche Von unserem Korrespondenten Werner C rome Tokio, im April „Nie Wieder Hiroshima“— das steht im Herzen eines jeden Japaners geschrieben. Nicht nur auf den Transparenten, mit denen Studenten, die Linksradikalen des Hoch- schulnachwuchses, vor der amerikanischen und britischen Botschaft demonstrieren. Die Polizisten, die sie zerstreuen müssen, denken dasselbe. Aber sie sind ergrimmt über diese jungen Menschen, weil sie niemals vor die Sowjet-Botschaft ziehen. Auch kürzlich nicht, als Professor Nishiwaki in Osaka„heißen Regen“ gemessen hatte, der aus Zentralasien kam, nach den sowjetischen Atomversuchen vom 14. und 22. März. Deshalb debattierten noch die Fischer- und Seemannsgewerk- schaften. Eimige wollten nun auch vor den Sowjets demonstrieren. Aber noch ehe man abstimmen konnte, dröhnte der Gongschlag von Moskau aus den Lautsprechern. Moskaus Forderung an den Westen, die weiteren Kernwaffenversuche einzustellen, hat in Japan mehr Erregung ausgelöst als damals der Start der Sputniks. Man war zu- nächst fassungslos. Mam wußte nicht, was mam sagen oder denken sollte. Und dann gab der Ministerpräsident im Reichstag der Hoff- nung Ausdruck, die sowjetische Erklärung über die Einstellung der Tests möge einmal zur Aechtung solcher Waffen führen umd zum Verbot der Herstellung, Stapelung und Verwendumg der„H-Bombe“. Danach hat Japan in Moskau wie in Washington und London dieser Hoffnung noch einmal diplomatisch Ausdruck verlie- hen. Die japanische Regierung bittet die So- Wjets, ihren Vorschlag mit„ehrlicher Auf- richtigkeit“ durchzuführen— ohne Rücksicht auf die Haltung der anderen Mächte. Und in Washington hat Tokio als„ersten Schritt“ den Verzicht auf die Eniwetok-Versuche er- beten. Aehnlich lautet die Note an die briti- sche Regierung. Dann hat Japan bei der UNO angeregt, die Tests zunächst auf ein Jahr zu unterbrechen. Gewissermaßen 21s eine Art Waffenstillstand im Kalten Krieg. Im Grunde läuft der jetzige sowjetische Schachzug auf dasselbe hinaus. Vielleicht ist er nur ein ungeheuerer Propaganda-Bluff, vielleicht der raffinierteste und erfolg- reichste Moskaus.„Wir haben ja genügend Erfahrungen mit den Russen“, schreibt die groge„Mainichi“-Zeitung. Trotzdem fordert das gleiche Blatt, man müsse die Sowjets beim Wort nehmen.„Vielleicht ist das wirk lich eine Gelegenheit, den kalten Stellungs- krieg zu beenden. Wir können uns einfach nicht leisten, diese Chance ungenützt zu las- sen.“ Dieser Meinung sind Presse und Oef- fentlichkeit in seltener Einmütigkeit. Niemand— auch unter den japanischen Linksideologen— glaubt an die humanitäre Aufrichtigkeit Moskaus. Niemand bezweifelt, daß es sich um ein Manòyer handelt, um den Westmächten die vielleicht größte moralische Schlappe der Nachkriegszeit zuzufügen. Die Sowjets haben die beherrschende Höhe für eine Gipfelkonferenz erreicht. Sie haben in geradezu unerhörtem Ausmaß„Gesicht“ ge- wonnen in Neutral-Asien. Westdeutschlands Nuklear-Bewaffnung ist verdammt. Die Nuklear-Ausrüstung der britischen Fern- raketen gefährdet. Und die Sowjets haben endlich einen plausiblen Grund gefunden, Segen Eisenhowers Plan der Luftinspektion. In diesem Sinne ist den Sowjets ein grog- artiger Propaganda- Trick gelungen. Frotz- dem erwägt Japan ernsthaft die Frage, ob dieser Sieg Moskaus nicht nachträglich noch ein Sieg des Friedens werden könne.„Mos kaus Sieg muß sich in einen Sieg über Mos kau wandeln— mit seinen eigenen Waffen“, schrieb eine Zeitung. Mag sein, daß Chrust- schow nur geprahlt hat, als er dem schwedi- schen Botschafter sagte, Moskaus„Tests“ seien so erfolgreich gewesen, daß es jetzt die„absolute“ Vorherrschaft besitzt. Mag sein, daß die Russen sich jetzt nur den ge- wonnenen Vorsprung sichern wollen. Sie ha- ben ihre Experimente abgeschlossen,— die Amerikaner sind gerade dabei, ihre zwei- jährigen Forschungen experimentell zu testen. Die Sowjets suchten sich den günstig sten Zeitpunkt— und das kann man ihnen nicht übelnehmen. Ebensowenig aber den Amerikanern, daß sie sich dagegen wehren.“ Und dadurch wird Dulles— er mag etwas ungeschmeidig sein— wieder zum Sünden bock. Aber ein Beobachter, der kürzlich von der SEATO-Konferenz aus Manila zurück- kehrte, stellte fest:„Die Tragik um Dulles ist, daß er recht hat!“ Aber hat er jetzt noch recht? Jetzt muß Washington etwas mehr tun als nur„no“ sagen. Es muß den Ball aufnehmen, die So- Wiets bei ihrem Wort nehmen, dann kann sich selbst Chrustschow nicht mehr ent- ziehen. Erweiterte Studienförderung im„Rhöndorfer Modell“ Bonn.(dpa) Entsprechend dem„Honnefer Modell« für Studenten in wissenschaftlichen Hochschulen sollen nun auch die Studieren- den an anderen pädagogischen Instituten gekördert werden. Auf einer Tagung in Rhöndorf erkannten die Vertreter der Län- der, des Bundesinnen ministeriums, der Dozenten, des Studentenwerkes und des Studentenringes an, daß die Studienförde- rung auch für diesen Kreis notwendig ist, weil ein Drittel der Studierenden das Stu- dium ohne fremde Hilfe nicht voll finanzie- ren kann. Die Förderung für Studenten an Ingenieurschulen, pädagogischen Bildungs- stätten, berufspädagogischen Instituten und kür die Kunst-Studenten soll dem Bildungs- Sang und der persönlichen Lage des Stu- denten angepaßt sein, ohne ihn selbst oder seine Familie der eigenen Verantwortung zu entheben. Von den rund 60 000 Studenten an derartigen Instituten müßten voraussicht. lich rund 20 000 Beihilfen erhalten. Dafür würden zunächst etwa zwölf Millioen Mark gebraucht. Das„Rhöndorfer Modell“ ge- nannte Hilfsprogramm sieht eine zwei- semestrige Vor förderung für Studienanfän- zer und eine Hauptförderung für Studenten höherer Semester durch monatliche Sti- bendien vor. Die Bemessungsgrundlage soll dem, Honnefer Modell“ angeglichen sein und nicht wie bisher von fürsorgerechtlichen Sätzen ausgehen. In der Hauptförderung würde der Studierende monatlich 200 Mark erhalten. 800 ehemalige KpD-Angestellte klagen gegen die Bundesrepublik Kassel.(6. Eigen. Bericht) Das Landes- arbeitsgericht Düsseldorf muß sich dem- nachst mit der Frage beschäftigen, ob die undesrepublik wegen Uebernahme des Ver- mögens der ehemaligen KPD für die arbeits- rechtlichen Ansprüche der früheren An- ſestellten dieser Partei haftet, Das hat der Zweite Senat des Bundesarbeitsgerichts ent- schieden, der am Donnerstag eine Klage an dieses Gericht zurückverwies. Der Kläger war von 1952 bis zur Auflösung der KPD am „August 1956 bei der Kölner Kreisleitung ler Partei als Angestellter beschäftigt. Das undesarbeitsgericht entschied, im Gegen- 55 zur Vorinstanz, daß die Arbeitsgerichte 5 diesen Fall zuständig seien. Der Kläger le, Gehalt bis einschließlich 31 August 56 erhalten. Es stand ihm jedoch der durch 8 riebs vereinbarung zugesicherte Jahres- urlaub von vier Wochen noch zu. Nachdem die Bundesrepublik am 17. August 1957 das Vermögen der KPD übernahm, muß sie, nach Meinung des Angestellten, auch für die recht- lichen Verpflichtungen der verbotenen Partei aufkommen. Er verklagte deshalb die Bun- desrepublik unter anderem auf Zahlung der Entschädigung für den entgangenen Urlaub. Ueber diese Klage wird nun das Landes- arbeitsgericht Düsseldorf direkt entscheiden. Wie wir erfahren, liegen den Arbeitsgerich- ten in der Bundesrepublik etwa 800 ähnliche Klagen ehemaliger KPD- Angestellter vor. Kirchentagskongreß in Hamburg eröffnet Hamburg.(AP) Mit einer Feier in der Hamburger Musikhalle wurde der Hambur- ger Kirchentagskongreg unter Teilnahme namhafter Persönlichkeiten von Staat und Kirche durch den Präsidenten des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Dr. Reinhold von Thadden-Trieglaff, eröffnet. Der Präsi- dent sprach einleitend von den„dunklen Schatten über dem Kirchentag“, weil eine Oft hört man sagen, Amerikas Präsident sei kran und müde. Auf unserem Bild macht er diesen Eindruck nicht. Lachend verfolgt Eisen- hower den von ihm geworfenen Ball, mit dem er in Washington die Baseball-Saison eröffnete. AP- Bild starke Beschneidung der Teilnahme Ostdeut. scher erfolgt sei. Von 156 eingeladenen Ga- sten aus der Ostzone habe nur eine geringe Minderheit die Ausreise erhalten. Diese Ent- scheidung habe die Kirchentagsbewegung ins„innerste Herzstück getroffen“. Dennoch bezeugten die wenigen ostdeutschen Teil. nehmer über die Zonengrenzen hinweg aufs neue die Einheit der deutschen evangelischen Christenheit. Von Thadden-Trieglaff bezeichnete den Kirchentagskongreß als einen neuartigen Versuch. Dieser Kongreß stehe jedoch im Zentrum des geschichtlichen Auftrages der evangelischen Christenheit und sei in seiner Bedeutung eine Arbeitstagung, die der in- neren Besinnung diene. Die Kongreßteil- nehmer wollten sich der heutigen Wirklich. keit stellen. Kurz notiert Ständige Wachsamkeit zur Erhaltung der Freiheit der Presse forderte auf der Jahres- versammlung des Internationalen Presse- instituts in Washington der Chefredakteur der Wiener„Arbeiterzeitung“ und Vorsit- zende des Sekretariats des Instituts, Oskar Pollak. Der amerikanische Atomwissen- schaftler Robert Oppenheimer erklärte auf dieser Versammlung, die Welt müsse jetzt, in diesem höchst eigenartigen Abschnitt ihrer Geschichte, offener werden, und Ge- heimnisse müßten für ungesetzlich erklärt werden. Es sei ein sehr ernster Umstand, daß das große Wissen unserer Zeit nur we- nigen zugänglich sei. Die Presse habe hier die riesige Chance, dieses Wissen in Begrif- fen zu vermitteln, die die Menchen ver- stehen könnten. ö Vier prominente französische Schriftstel- ler, die sonst entgegengesetzte politische Meinungen haben, protestierten in einem Schreiben an den französischen Staatspräsi- dent Coty gegen die Beschlagnahme des Buches„La Question“ Die Frage) von Henri Alleg. Das Schreiben ist von Roger Martin du Gard, Francois Mauriac, Henri Malraux und Jean-Paul Sartre unterzeichnet. Die vier Schriftsteller wenden sich darüber hin- aus gegen alle Beschlagnahmen und Angriffe auf die Meinungsfreiheit, die in der letzten Zeit erfolgten. Henri Alleg schildert in sei- nem Buch, wie er nach seiner Verhaftung durch französische Fallschirmiäger in Alge- rien mit elektrischen Stromstößen gefoltert wurde. Eine Konferenz der amerikanischen Bot- schafter in Europa soll im Mai in Paris stattfinden. Sie wird an den ersten Tagen von Außenminister Dulles geleitet, der An- fang Mei zur Außenministerkonferenz der NATO- Staaten nach Europa kommt. der Anzug, der nichts übelnimtrmnt Die Welt kennt ihn, die Welt trägt ihn, Weltputente zeugen för den „Anzug, der nichts öbeſnimmt“ aus TREVYIRA- Kammgarn mit 48% Wolle. TREVIRA-Herrenkleidung ist angenehm schwerelos, ungewöhnlich strapazierfähig, temperqtorausgleichend, kum knitteronfällig. Die Bögelfolten sind dauerhaft und öberstehen jeden Regen. Mit einem Anzug dus TREVI RA- Kammgarn können Sie ohne Eleganzeinbuße querweltein reisen— unbeschadet aller Beanspruchungen, Klimaonterschiede und Witterungseinflösse. Der Freundschaftspakt def TREVIRA- Faser mit der Wolle hat die„Hose mit Daberbögelfaſte“ geschoffen, den Schrittmacher der neben, zeit- und funkfionsgerechten TREVIRA- Herrenkleidung. Wer got kombiniert, hat mehr vom Anzug besonders dann, Wenn bereits die Stoffe der richtigen Kombination entstammen: einer Mischung von 58% TREVIRA- Kammgarn und 45% Wolle. Prominent wie der Herr, der ihn trägt: der TREVIRA- Straßenanzog, stets elegant und stets korrekt, Weil knitterarm, bögelfalten- und formbeständig, leicht zu pflegen und onempfindlich gegen Regen. Ein Gesellschaftsanzug sol keine„Sauna“ sein. Deshalb tendiert die Herrenmode qoch för Abendkleidung zu den leichteren Stoffen aus TREVIRA mit Wolle. För den Sport die sportgerechte TREVIRA- Kleidung: temperotur ausgleichend, kniſterarm, möhelos Waschbar, schnell frocknend. Wenn Sie hren nächsten Anzug oder eine neue Krawatte kaufen, verlangen Sie biffe für das gleiche Geld ein Mehr an stofflichen Vorzügen— fordern Sie kurzweg, aber ausdrücklich:„TREVIRA, die Kleidung, die nichts öbelnimmt“. TREVIRA- Kleidung in vielen Quclitäten und Preislagen föhren: Anker-Kaufstäfte Am Paradeplatz „ Sehr. Bauer 5 Bekleidungshaus Köferle„5 Dieh 5 Hannbeim-Sandhofen, Birnbaumstroße 14 Engelhorn& Sturm„A. Friedr. Eckert G. Formanek P 6, 20 0 1. J, 3(Breite Straße) Josef Fol Holzstraße 11 Herrengusstatter Böhse F 7.2 5 Erne Hoffmenn Mannheim- Neuostheim, Dbrerstraße Hug& Co. 5 5 Kaufhaus Braun Gmbh. K 1, 1-3 Krawoftenzentrale E 11, 1(Kaiserring) Gebr. Kunkel 5 Kaufhaus Vetter 7(Turmhaus) Kaufhaus Honsd E I, 5-10 5 Knagge& peitz KG. O 6, 7 5 Marquis& Co. Hauptbahnhof, Westflügel Mages Gmblfi. 5 4, 11-12 Melbert Am Morktplatz Modehaus Schuhmacher Heino Pfister Röckel P. Seidel Toni Scherger Kurt Schubert G. Speck Sport- und Mode-Hiss Jextiletage Stiern Josefine Vogelsang J. Weczera DEFAKA F Friedrichstraße 3.5 O Paradeplatz) 8 Mannheim-Feudenbeim, Talstraße 23 Mannhbeim-Feudenheim, Hauptstraße 5 V Karlstraße 48 1 8 P 7,(Planken) Schimperstraße 9 Veiterpassage, O7 O 3, 40(Planken) I J, 1(Breite Straße) 1— il W 2 8 5a 2 N 78 9 r 21 5 ö Nerf*. 3 1*—— 4— — ER N 8 2 o=—ꝗ— 8 5:— 5 F. D 2 D. 1 3— 5 8 S Es 5 8. JJJJ%%%% ᷑.. 2 2 Se 2 5 2 5 2 2 9 E 8 8 1 5 — 8 S 8 S 3888 5 5 2 A S 8 8 37J7))VVVTVTTVTTVV 2 5 8 S 5 8 5 8 8 8 8 2 2888188 8. 8 8 88 8888 8 8.84 f 8 8 888— 88 238418 88 4 S 88 98888 2 5 8 ee e eee — 8 8 1 8 SNN S RNN Wenn sich die Naage tieſer neigt, auf die der Herr zur Probe steigt, dann liegt docli diese Lõsung nah: Ein Sonderschnitt on C&A! Z. B. ein eleganter SakkO-Anzug aus REINER WOLLE -3 keilig mit Weste in den bevotzugten dezenten Mustetungen. Vorzüglich in Ausstattung, Verarbeitung und Paßfom und selbstvelsfändlich„ Vrmireu Bis zu den größten Weiten.. nut In guter Aussfoftong und gediegener Verarbeitung ouch ein formschöner Sakko-Anzug- einteinig in verschiedenen Dessins. Bis Babchwelte 20 mm.. hör 7 8 0 As modische Egänzung zu diesem Anzug eine Phantasie weste in uni-g rau... nur 3 82 Ns „ Brmüreu die fofmbeständige Einlage, von der die Fachleute sagen: ks gibt nichts Besseres 2 3 N Barlauf iat doch vorteilhafter e 0 J MANNHEIM, Am paradeplotz Nr. 69/ Freitag, 18. April 1958 MORGEN * 28 Ausklang in der 1. Amateurliga: detei giti s. Leteie Chance ii, Pliönix In Mannheim und Weinheim fällt die Entscheidung über den Abstieg Während in der Frage der Meisterschaft pereits vor zwei Wochen die Entscheidung zu- gunsten des VfL Neckarau gefallen ist, wird der zweite Absteiger aus der Amateurliga Nordbaden erst am letzten Spieltag ermittelt. „Bewerber“ sind drei Mannschaften, von denen sich am Sonntag zwei, der FV 09 Weinheim und der mit dem MFC Phönix punktgleiche Heidelberger DSC gegenüber- Qualifikation wird lbertragen Der Westdeutsche Rundfunk wird am Samstag in der Zeit von 17.50 bis 18.45 Uhr m seinem UK W- Programm die zweite Halb- zeit des Fußball-Qualifikationsspiels 1. FC Köln gegen 1. FC Kaiserslautern aus Frank- furt original übertragen. Filmausschnitte von diesem Spiel sind im Regional-Fernseh- programm„Hier und heute“ am Sonntag ab 19 Uhr zu sehen. Außerdem überträgt der Westdeutsche Rundfunk am 19. April von 22.40 bis 23 Uhr den Boxkampf Schöppner gegen Cooper. Puskas zu Real Madrid? Die Verhandlungen des spanischen Europa- pokal-Siegers Real Madrid mit dem früheren Kapitän der ungarischen Fußball-National- mannschaft, Ferenc Puskas, sollen, wie in Barcelona verlautet, erfolgreich abgeschlos- sen sein. Es heißt, dag Ferenc Puskas sobald wie möglich in die Mannschaft von Real Madrid eingereiht wird. Real Madrid sei be- reit, für den Ungarn, der nach den Budapester Unruhen im Herbst 1956 nicht wieder in seine Heimat zurückkehrte, einen Betrag von 4 Millionen Peseten(etwa 400 000 DM) aus- zugeben. Puskas ist nach den Btestimmungen der FIFA am 15. August 1958 wieder spiel- berechtigt. stehen. Die Mannheimer erwarten auf eige- nem Platz den Tabellendritten Karlsruher FV. Die derzeitige Situation läßt eine ganze Reihe von Möglichkeiten offen: Weinheim kann dem letzten Spieltag noch am zuver- sichtlichsten entgegensehen, denn mit 25:33 Punkten genügt den Bergsträßlern bereits ein Unentschieden, um sich zu retten. Kommt gleichzeitig der MF gegen Karlsruhe zum Erfolg, dann steht der DSC als Begleiter des schon lange abgeschlagenen SV 98 Schwet- Zingen fest. Enden beide Spiele untentschie- den, dann ist wohl Weinheim in Sicherheit, zwischen MFC und Heidelberg wird jedoch ein Entscheidungsspiel fällig. Das gleiche ist der Fall, wenn DSC und Phönix verlieren Sollten. Eine Qualifikation würde auch dann notwendig, wenn sich der DSC in Weinheim den Verbleib sichern sollte und die Mann- heimer auf eigenem Platz nicht über ein Unentschieden hinauskämen. Unterliegen schließlich die Mannheimer, dann steigen sie ab, wenn der DSC in Weinheim auch nur einen Punkt holt. Zweifellos hat am Sonntag der MFC Phö- nix die schwerste Aufgabe. Der Karlsruher FV wird seinem Gegner nichts schenken, denn bei einem Sieg kann er den ASV durch das bessere Torverhältnis noch vom zweiten Platz verdrängen. Für die Qualität der Gäste- abwehr spricht, daß sie neben dem VfL, die wenigsten Gegentore hinnehmen mußte. Ihr beikommen zu können, wird noch einmal letzten Einsatzes und aller Entschlossenheit der Spieler um Harter bedürfen.— In Weinheim spricht die technische Ueberlegen- heit für die Gastgeber, die darüber hinaus gegen den DSC auf den Rückhalt ihrer An- hänger rechnen dürfen. Der Dsc kommt allerdings mit der Empfehlung eines 1.1 gegen den Tabellenvierten Birkenfeld. Das Programm der Schwerathleten: fleuaubing uncl Schorndo: f in de Endunde? Neckaraus Gewichtheber kurz vor dem Ziel/ Ringerturnier in Kirchheim Mit besonderer Spannung werden am Wochenende die beiden Zwischenrunden- Rückkämpfe zur deutschen Ringermeister- schaft verfolgt. Nach der 6:12 Vorkampfnie- derlage erwartet die Heros Dortmund den ESV Neuaubing und wird dabei kaum in der Lage sein, den Neuaubinger Punktevor- sprung aufzuholen. ASV Schorndorf dürfte auch auf eigener Matte nach dem 12:7 Vor- kampferfolg gegen VfL Thaleischweiler das bessere Ende für sich behalten. In der Ringer-Gruppenliga Südwest ste- hen drei Nachholungs- Begegnungen auf dem Frogramm. Vor allem interessiert dabei die Begegnung zwischen KSV Wiesental und Sy 98 Brötzingen, wobei die Wiesentaler erneut zum Sieg kommen sollten, Gästeerfolge sind vom Tabellenführer Ac Siegfried Heus- Weiler beim KSC Friesenheim und vom AV Einigkeit Köllerbach beim ASV Pirmasens Zu erwarten. Zum Gedenken an den vor einigen Jah- ren beim Ringen tödlich verunglückten Hans Lauinger veranstaltet die Sg Kirchheim ein Sroßes Mamnschaftsturnier, das am Sonntag ab 9.30 Uhr und 13.30 Uhr in der Sporthalle der SG Kirchheim ausgetragen wird. Um die Ehrenpreise kämpfen in der Oberliga ASV Feudenheim, ASV Lampertheim und SG Kirchheim; in der Landesliga ASV Eppel⸗ heim, Ac Germania Rohrbach, TSV Köngen, VII. Kirchheim/Teck und KSV Oggersheim und in der Kreisklasse ASV Feudenheim II, KSV Kirchheim II, Sd Kirchheim II, ASV Lampertheim II und ASV Grötzingen. Mit der Begegnung zwischen SpVgg Ger- mamia Karlsruhe und VfK 08 Oftersheim werden die Begegnungen innerhalb der Auf- stiegsrunde zur nordbadischen Oberliga ab- Seschlossen. Die Oftersheimer Ringer-Acht Jürkte selbst auf Karlsruher Matte ihren Vorkampfserfolg wiederholen. Die Ringer- staffeln von RSC Eiche Sandhofen und ASV Feudenheim weilen am Samstagabend 2 Freundschaftsbegegnungen in Frankfurt. Die Sandhofener treten bei Sd Viktoria Frankfurt-Eckenheim an und Feudenheims 5 sind bei ASV 1886 Frankfurt zu ast. In der nordbadischen Gewichtheber-Ober- liga sollte es an diesem Wochenende 2 keinen Ueberraschungen kommen., Spitzen- reiter VfL. Neckarau ist vor eigenem Publi- kum am Samstagabend gegenüber dem »Schluißlicht“ Kirchheim als sicherer Sieger zu er werten. Einen ebenso sicheren Erfolg kann man von Germania Obrigheim beim A Schwetzingen erwarten. Wesentlich SPannungsreicher dürfte die dritte Ausein- andersetzung zwischen KSV 1884 Mannheim und Vorjahresmeister KSV Durlach ver- laufen, wobei die Karlsruher Vorstädter die besseren Gewinnaussichten haben. In der Gewichtheber-Kreisklasse Mann- — heim sollte der ungeschlagene Spitzenreiter ASV Ladenburg durch einen sicheren Heim- sjeg gegen RSC Schönau seine Meister- schafftsaussichten weiterhin wahren. Ein knapper Erfolg ist auch KSV 1884 Mannheim II beim ASV Feudenheim zuzutrauen. all Auch Westen ohne Chance Im sechsten und letzten Spiel ihrer Deutschlandreise kam die englische Damen- Hockeyauswahl vor 500 Zuschauern im Köl- ner Stadion gegen die westdeutsche Eichen- schild- Mannschaft zu einem hohen 9:0(6:0) Erfolg. Damit gewannen die Engländerinnen alle Spiele. Gegen ihren Kombinationswirbel hatten die westdeutschen Spielerinnen keine Chance. Die Gäste hatten auch stocktechnisch. sowie in der Schnelligkeit und Kondition klare Vorteile. So wurden die Gastgeberin nen förmlich deklassiert. Lum Auſ i aki de Dr. Heidland hält Festrede Bei den Feierlichkeiten anläßlich des 75 jährigen Bestehens des Deutschen Ruder- verbandes am Wochenende im Kölner Gür- zenich ist die Ruderhochburg Mannheim würdig vertreten: Die Festrede hält Ober- kirchenrat Dr. Wolfgang Heidland, Olympia- kämpfer und mehrfacher Deutscher Meister des MRV„Amicitia“. Heidland, der heute in Karlsruhe tätig ist und dessen Festrede beim Amicitia-Jubiläum in der Schrift„Lob des Ruderns“ in der deutschen Ruderwelt großes Aufsehen erregte, spricht über das Thema „Fanatismus im Sport“. Der Oberkirchenrat saß übrigens in seiner aktiven Zeit im Achter der Amicitia, dessen Schlag das heutige Ver- bandsausschuß mitglied Dr. Karl Aletter (Kaiserslautern) führte. Ivresse beste Stute in Köln Viel Freude gab es am Mittwoch beim Kölner Galopprennen für den Stall Wolken- stein. Die hervorragend gezogene Stute Ivresse gewann unter Gerhard Streit den Kölner Frühjahrs-Stutenpreis(6000 DM 1600 Meter) leicht vor Orientella und Mainz. Das Oleander-Rennen, das zweite Haupt- ereignis des Tages, wurde von Aton unter W. Gaßmann vor Obermaat und Liperion gewonnen. Bei den Box-Bezirksmeisterschaften: Witti Noth und Bölicher feliten Fast fünfzig Boxer aus acht Vereinen bewerben sich um die Titel Am Wochenende ist Mannheim wieder Schauplatz der Box-Bezirksmeisterschaften, zu denen 49 Teilnehmer aus acht Vereinen der Kreise Mannheim, Heidelberg und Weinheim gemeldet haben. Die Vor- und Zwischenrunde wird am Samstag im Kol- pinghaus, R 7, 11(Beginn 19 Uhr) ausge- tragen, die Endkämpfe sind für Sonntag, 17 Uhr, im Waldhofstadion vorgesehen. Mit je sieben Boxern weisen die Turniere im Leicht-, Welter- und Halbschwergewicht die stärkste Besetzung auf, aber auch alle übrigen Klassen sind mit durchschnittlich fünf Teilnehmern gut beschickt. Von der „Prominenz“ fehlen Willi Roth und Fritz Böttcher, die in diesem Jahre ihre Meister- titel nicht verteidigen werden. Durch Roths Abwesenheit dürfte Hocken- heims Neuzugang, dem aus der Sowjetzone kommenden Repräsentativboxer Gohlke, der Titel ebensowenig zu nehmen sein, wie im Bantamgewicht Wolfgang Malchow und im Mittelgewicht dessen Vereinskameraden Helmut Schwab. Auch im Leichtgewicht gibt Verschärfte Bestimmungen für Tennis-Amateure: Jäglich„nut noch 46 Dil Spesen Davidson spricht jedoch bereits von Möglichkeit„privater Regelung“ Amateur- Tennisspieler dürfen in Zukunft nur noch für 150 Tage im Jahr Reisekosten und Aufenthaltsentschädigungen erhalten. Dies geht aus einer am Mittwoch in Paris erfolgten Veröffentlichung des Generalsekre- tärs des Internationalen Tennis-Verbandes, Antoine Gentien, hervor. Das vom geschäfts- führenden Ausschuß des Internationalen Tennis-Verbandes herausgegebene Kommu- niquè besagt, daß die Amateurbestimmun- gen wie bisher gültig bleiben, jedoch mit folgenden Einschränkungen: 1. Die Zeit, für welche die Spieler die Erstattung von Ausgaben beanspruchen darf, wird auf 150 Tage gekürzt. 2. Die Höhe der erstatteten Reisekosten muß den tatsächlichen Kosten entsprechen. Die Aufenthaltskosten dürfen nicht mehr als vier Pfund Sterling pro Tag(etwa 46 Mark) betragen. Höhere Beträge dürfen nur mit Genehmigung des Internationalen Tennis- Verbandes erstattet werden. Alle nationalen Tennisverbände werden aufgefordert, Begrenzungen für die Zeit ein- zuführen, für die ihre Spieler die Unkosten ersetzt erhalten, damit die Spieler davon ab- gehalten werden, sich ausschließlich dem Tennissport zu widmen, anstatt einer Be- schäftigung nachzugehen. Ferner wurde be- stimmt, daß an keinerlei Begleitpersonen Reiseentschädigungen bezahlt werden dür- fen. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich die Kapitäne der Nationalmann- schaften und Davispokalmannschaften, so- weit diese aus mindestens vier Spielern bestehen. Diese Bestimmung wurde erlassen, Rhein-Neckar-Pokalrunde gestartet: weil einige Spieler auch für ihre Ehefrauen Reisespesen gefordert hatten. Die neuen Amateurregeln, die noch der Billigung durch den FILT-EKongreß im Juli in Brüssel bedürfen, haben bei einigen der Betroffenen die erwartete kühle Aufnahme gefunden. In Houston(Texas) meinte Mervyn Rose(Australien), das letzte Wort sei ja wohl noch nicht gesprochen.„Im letzten Jahr erlaubte mir mein Verband, sechs Monate auf Reisen zu sein bei einem Spesenhöchst- satz von 20 Dollar pro Tag. In diesem Jahr soll ich mit 15 Dollar auskommen und im nächsten Jahr würden es, wenn die neuen Regeln in Kraft treten sollten, dann nur noch 150 Tage im Jahr mit einem Höchstsatz von 11,20 Dollar am Tage sein. Nichts ist so beständig wie der Wechsel“, meinte Rose. Billy Talbert, der langjährige Kapitän der amerikanischen Davyispokalmannschaft, meinte, die neuen Spesenhöchstsätze seien irreal. Beide waren der Meinung, daß die Ehefrauen der Spieler ihre Männer auch weiterhin auf Kosten der Veranstalter zu den Turnieren begleiten sollten. Auch dies soll nach den neuen Bestimmungen nicht mehr möglich sein. In San Remo waren Sven Davidson(Schweden) und der Italienische Meister Nicola Pietrangeli der Meinung, daß im Falle des Inkrafttretens der Bestimmun- gen davon zunächst einmal die Amerikaner und Australier betroffen würden. Etwas un- durchsichtig fügte Davidson hinzu, daß es „immer eine Möglichkeit gibt, die Spesen- frage auch privat zu regeln“. Der Franzose Robert Haillet vertrat dagegen die Meinung, daß„die Mehrzahl der vorgeschlagenen Be- stimmungen durchaus annehmbar“ ist. 5 Wellbewerbs drei UHnenlschieden Den einzigen Sieg verzeichnete Tura über BSC Oppau/ Phönix Ludwigshafen beim ASV fast gestrauchelt Am ersten Spieltag der Rhein-Neckar- Pokalrunde um den von der Stadt Frankfurt gestfiteten Pokal kam nur Tura Ludwigs- hafen durch einen 2:1(0:0)-Sieg über den Zweitligisten BSC Oppau zu beiden Punkten. Die drei übrigen Treffen endeten, wie schon kurz berichtet, Unentschieden. Wormatia Worms und der VfR Mannheim trennten sich 3:3(2:0), Amicitia Viernheim und der VfR Frankenthal 2:2(1:0) und der ASV Feu- denheim und Phönix Ludwigshafen 1:1(1:0). Die nächsten Spiele finden am 23. April statt. ASV Feudenheim Phönix Ludwigshafen 1:1 Für eine Ueberraschung sorgte der ASV Feudenheim vor 500 Zuschauern gegen den mit acht Stammspielern angetretenen Ober- ligisten Phönix Ludwigshafen. Der ASV war sich seiner Außenseiter-Rolle als einzige Amateurmannschaft dieses Wettbewerbs be- wußt und verschaffte sich gleich zum Auf- takt durch Einsatz und Ehrgeiz Respekt, so daß Phönix in der zweiten Halbzeit Mühe hatte, um wenigstens ein Unentschieden zu erreichen. Die Feudenheimer, unermüdlich im Angriff und in der Abwehr, gingen völlig verdient in der 35. Minute durch Rachner in Führung. In der zweiten Halbzeit nahm Phönix den ausgezeichneten Offensivläufer Klein in die Mannschaft und beorderte Schilp an Stelle Oberfelds in den Sturm, wärend Feudeneim Voit und Kohl spielen ließ. Besonders in den letzten 20 Minuten forcierte Phönix durch Amann und Klein das Tempo und in der 79. Minute verwandelte Heinrich durch Kopfball eine Fcke von Oster zum Ausgleich. H. M. Amicitia Viernheim— VfR Frankenthal 2:2 Durch ein prächtiges Tor, das Rhein nach Zuspiel von W. Neff in der 17. Minute er- zielte, ging Viernheim in Führung. Gerad- liniges Spiel und beherzte Schüsse brachten den Platzherren vor 800 Zuschauern wesent- liche Vorteile. Die treibenden Kräfte waren Friedel und Kabatzki. Auch nach dem Wech- sel schien die Amicitia einem sicheren Sieg entgegenzusteuern, obwohl die Gäste jetzt mit raumgreifendem Flügelspiel oft vor Webers Tor auftauchten. Nach einem un- glücklichen Eigentor von Geiger drückte die Amicitia auf das Tempo und ging in der 69. Minute durch W. Neff erneut in Führung. Erst drei Minuten vor Schluß stellte der Frankenthaler Halblinke Bodis den Aus- gleich her, der für die Gäste recht schmei- chelhaft war. Stu Wormatia Worms— VfR Mannheim 3:3 Nach beiderseits befriedigenden Leistun- gen trennten sich Wormatia Worms und der VfR Mannheim 3:3. Zwar zeigten die Mann- heimer, bei denen besonders Heckmann, Haberkorn und Laumann gefielen, vor 1200 Zuschauern das technisch gefälligere Spiel, kraftvoller und mit größerem Einsatz ging aber die Wormatia ans Werk. Das Führungs- tor für Worms fiel in der 24. Minute durch Wettig im Anschluß an einen Freistoß. Drei Minuten vor der Pause erhöhte Mechnig, der beste Spieler Wormatias, auf 2:0. Nach dem Wechsel hatte der VfR mehr vom Spiel und in der 50. Minute verkürzte Langlotz auf 21. Durch einen Freistoß, den Laumann über die Mauer in das kurze Ecke schoß, kamen die Rasenspieler in der 73. Minute zum Aus- gleich und neun Minuten später erzielten sie durch Heinzelbecker, der für Schmitt ins Spiel kam, erstmals die Führung. Das Aus- gleichtor, das Klingler drei Minuten vor Schluß erzielte, ging eindeutig auf das Konto der VfR- Hintermannschaft, die etwas leicht- sinnig wirkte. el Tura Ludwigshafen— BSC Oppau 2:1 Der Sturm von Tura Ludwigshafen spielte gegen den Zweitligisten BSC Oppau recht zusammenhanglos und konnte erst zehn Mi- nuten vor Schluß den 2:1(0:0)-Erfolg sichern. Die Oppauer boten eine gute Mannschafts- leistung und hielten die Begegnung jeder- zeit offen. In der ersten Hälfte hatten sie sogar die größeren Vorteile herausgespielt. Dem Führungstreffer der Gastgeber folgte in der 55. Minute der Ausgleich durch den Oppauer Halblinken Hüther. Erst nachdem Verteidiger Dörrzapf ins Angriffszentrum gerückt war, erhielt der Tura-Sturm mehr Schwung und Schädler schoß in der 80. Mi- nute zum 2:1 ein. D. es mit Kohr einen Favoriten, Alles offen ist dagegen im Federgewicht, wo für den Sieg in erster Linie Fritz Malchow und der VfR ler Bauer in Frage kommen. Klahms stärk- ster Gegner im FHalbmittelgewicht sind Padzinski KSV) und Seeger(Weinheim), während im Weltergewicht Nemeth(SVW) und F. Müller(Ac 92) das Ende unter sich ausmachen sollten. Ein Quartett gleichwer- tiger Konkurrenten ist im Halbschwerge- wicht mit Rübel KSW, Kohl(SVW), Bran- denburger Hockenheim) und Lay I Heidel- berg) am Start. Hier fällt eine Vorhersage ebenso schwer, wie fürdie oberste Gewichts- klasse, in der es zwischen Ebbe und Ritter II (beide SVW) eine Neuauflage des vorjähri- gen Endkampfes geben könnte. „Keine Verleumdung“ Klage von Marianne Seltsam abgewiesen Die Privatklage von Marianne Seltsam (Tegernsee) gegen den Sportwart des Deut- schen Skiverbandes Hans Urban wurde vom Amtsgericht München kostenpflichtig abgewiesen. Das Gericht stand auf dem Standpunkt, daß die Aeußerungen Urbans keine Verleumdung, sondern ein nicht mutwillig abgegebenes Werturteil bedeu- teten.: Marianne Seltsam war zu Beginn der Saison nicht in die deutsche Nationalmann- schaft der alpinen Skiläuferinnen aufge- nommen worden und hatte auch nicht an den Lehrgängen teilgenommen. Aeußerun- gen, die Urban im Zusammenhang mit der Begründung dieser Tatsache gemacht hatte, veranlaßten Marianne Seltsam zu einer Privatklage. Auf einem vorangegangenen Sühneter- min war eine Einigung zwischen den beiden Kontrahenten an der ablehnenden Haltung Marianne Seltsams gescheitert. Sie will sich mit dem am Donnerstag gefällten Gerichts- entscheid jedoch nicht zufrieden geben. Kaum Aufschlüsse für Schweden Wales— Nordirland 1:1 Die Ländermannschaften von Wales und Nordirland— Deutschlands Gruppengegner in der kommenden Fußball- Weltmeister- schaft— trennten sich am Mittwoch in einer Begegnung auf walisischem Boden unentschieden 1:1(0:0). Bundestrainer Sepp Herberger wohnte dem Spiel bei, das aller- dings über die zu erwartende Form beider Mannschaften für Schweden kaum Auf- schlüsse gab. 5 Beide Mannschaften traten nicht nur mit geschwächter Deckung an, sondern hatten auch schwache Stürmerreihen, die zahlreiche Torchancen ausließen. Erst in der 20. Minute der zweiten Halbzeit konnte Simpson zum irischen Führungstreffer einköpfen. Fünf Minuten vor dem Schlußpfiff brachte ein Schuß des erst zum zweitenmal international spielenden Ron Hewitt, den ein irischer Ver- teidiger ins eigene Tor abfälschte, den Aus- gleich. Starke Schweizer Abwehr Frankreich— Schweiz 0:0 Das Fußball-Länderspiel Frankreich gegen die Schweiz endete am Mittwoch in Paris 0:0. Dem Spiel im Pariser Prinzenpark- Stadion wohnten etwa 40 000 Zuschauer bei, die von der Leistung der französischen Na- tionalmannschaft enttãuscht wurden. Obwohl sich das Spiel vorwiegend in der Schweizer Hälfte abspielte, vermochte es der fran- zq6sische Sturm nicht, die starke Schweizer Verteidigung zu durchbrechen. Die Schwei- zer verdankten das für sie schmeichelhafte 0:0 lediglich ihrer starken Hintermannschaft. Der Sturm der Eidgenossen konnte sich dagegen nicht in Szene setzen und stellte Frankreichs Torwart Remetter nie ernstlich auf die Probe. Gegentreffer durch Eigentor Schweiz B— Saar 4:1 Die saarländische Fußball-Auswahl unter- lag am Mittwochabend gegen die B-Elf der Schweiz mit 1:4(1:2) Toren klar. Sogar der Ehrentreffer war ein Selbsttor des Schwei- zer Rechtsverteidigers Walker in der 21. Mi- nute. Sonst waren für die Schweiz Links- außen Capoferri(3zmal) und Mittelstürmer Allemann erfolgreich. Nur etwa 2000 Zu- schauer hatten sich zu dem Spiel im Zürcher Hardturm-Stadion eingefunden, das bei Flutlicht und Regen ausgetragen wurde. Der Schweizer Riegel konnte die ziemlich durchsichtigen Angriffszüge der Saarländer meist schon an der Strafraumgrenze brem- sen. Auch einige schöne Fernschüsse aufs eidgenössische Tor, mit denen die Gäste zeitweise brillierten, wurden eine verhältmis- mäßig leichte Beute des Schweizer Schluß- mannes Schneider. Im übrigen war das Spiel trotz des schweren und glatten Bodens flüs- sig und schnell. Jett ict es noch leichter Sich ONK O--GOLD El leisten. KO KAFFEE Pyais-& enleunq ALLE auALMHATEN BLEIBEN UNVERANDERT N R i d N ö 3 4 Nr. 89 Sekte 14 INDUSTRIE. UND HANDELSBLA TT Freitag, 18. April 1958/ Nr. 8 Industrie- und Handelskammern: lebe, so gedeihe auch der Liberalismus in einen neuen Rhythmus hineinwachse. Der Bundesgebietes“. Diese Forderungen, die be- Es wird weniger investiert N 8 g a selbstgewollten inneren Bindungen der westdeutschen- und insbesonders der baden- reits wiederholt von den Wirtschaftsspitzen- i 5 Uni nbestechlich sachlich Kaufmannschaft. Die Kammern seien sich württembergischen Wirtschaft sei es immer verbänden erhoben worden seien, ließen sich in der Montan Unſjon und objektiv 3* 5 5 8 85 e finden, wenn aber nur durch eine einheitlich 5 Nachdem die Investitionstätigkeit in der Von .. a 5. 0 Techtliche Körperschaften Wendig- sich unterschiedliches Fortschrittstempo zwi- und geführte Verwaltung aller Steuern er- Montan-Union im Jahre 1957 einen Rekord. Nun sind— ab 1. April 1958— die west- keit und Wirtschaftsnähe beizubehalten, die schen den Investitionsgüter- und Verbrauchs- füllen. 8 1885 320 titi a cherma deutschen Industrie- und Handelskammern sie auch im bisherigen Rechtsstande zu er- güter-Sparten entwickle. Dadurch entfielen Das Schwergewicht der dem Bund zuflie- 3 3 3553 5 een e Wieder Körperschaften öffentlichen Rechtes. reichen trachteten. Es sei aber einfach eine Spannungen und Härten. Uebrigens lasse die g. 3 8 8 3 1 6 T. Mit anderen Worten: Auf Grund des Bundes- Tatsache, daß die Grundelemente des Kam- neueste Bntwicklung hoffen, daß keine Er- e 880 3 8 3 dungen für das Jahr 1956 einen Rückgang Beurtei gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rech- merwirkens am besten bei der Struktur als starrungsmomente einträten. 1 35 erwarten. Wie die Hohe Behörde in ihrem en . der Industrie- und a en vom öfrentlich-rechtliche Körperschaft gewahrt Vom amerikanischen Schnupfen würde die seinerzeit die Schaffung der Reichsfinanz- Jahresbericht dazu ausführt, dürften ge- 3 4 1 s 5„ blieben. baden- württembergische Wirtschaft über- verwaltung unter der Weimarer Republik. ringere Investitionen in der Rohstahl- und chaftli 6.. 580 Unter diese Grundelementen will Dr. haupt nicht berührt. Die Investitionstätig- Walzwerkserzeugung zu verzeichnen sein, 1 0 5 8 3 33 1 it 1 j 1 S 2 0 3— 3 8 1 5 5 heimischen Industrie- und Handelskammer Doertenbach Obiekctivität und unbestechliche. im Inlande sei l ee a Eichbaum-Werger AG während für die Roheisenerzeugung sowie fußbrei g Sachlichkeit verstanden wissen, die wohl Sroße Teile der Eisen- und Metallverarbei 5 3 für Hilfs- und Nebenbetriebe eine leichte Wieder hergestellt). nicht immer geschützt bleiben, wenn die tung den Vorjahresumfang beibehielten. Die verteilt 12 v. H. Dividende Steigerung eintreten wird e mehr Der Präsident der Industrie- und Handels- Kammer nur von freiwilligen Beitragszahlern Textil- und Bekleidungs wirtschaft habe Die Hauptversammlung der Eichbaum- 5 zen— kammer Stuttgart, Dr. Ulrich Doertenbach, abhängig ist. jedoch unter dem Einfuhrdruck zu leiden. Werger-Brauereien AG, Worms, genehmigte 15 Der eee der nicht se erläuterte— auch in seiner Eigenschaft al i 33 5 g 1 äfts- Eisen- und Stahlindustrie ging von 638 Mill. Wäre“ dae e e In. An den Aufgaben der Kammer hat sich) Die diesem Gesetz entsprechende Satzung der zun 1% rn den Abschlule für das Ceschäkts- Dollar 1956 auf 252 Mill. Dollar 1957 a N dustri d Handelsk Baden-Wür durch ihre Umwandlung in eine Körperschaft Mannheimer Industrie, und Handelskammer jahr 1956,57(30. 9. 57) und beschloß antrags- die Meldungen des Kohlenbergbau 3 ee un 3 els 1 N öttentlichen Rechtes nichts geändert. Sie ist den dane 0. Agen bog em Sead deseo semäß, für das Berichtsjahr eine auf 12(l. V. auf 177 Mill Dollar Wahrend e 205 80 rgs— die neuen Aufgaben der Kam- e 5 i. sen und vom baden-württembergischen Wirt- 10 nach 9) v. H. erhöhte Dividende zu ver- 5 5 eidunsen Fandel e re FVV n. 1958 mit N teilen.(Vgl. MM vom 12. März.) 355 von neun auf 19 Mill. Dollar rund 3 Die bisherige Rechtszersplitterung und Selbstverwaltungseinrichtung der gewerb- 8 Für das laufende Geschäftsjahr rechnet 5 entspri. 7 875 2 3 2 7 2 2 2 8 1 Unsicherheit im Kammerwesen— in ein- lichen Wirtschaft des Kammerbezirks mit Deutsche Automobilproduktion die Brauerei nach Mitteilung des Aufsichts-. 1957 wurde im Kohlenbergbau, im Erz. Waren zelnen Ländern bestand bereits Pflicht- eigener Verantwortung, eigener Beschluß)JCCFCCCCC ratsvorsitzenden, Direktor Heinz Cammann, bergbau und in der Eisen- und Stahlindustrie lung. mitgliedschaft, in anderen(z. B. in Baden- fähigkeit und selbst gewählten Organen ge- Mannheim, wiederum mit einem befriedigen- nach vorläufigen Berechnungen der Hohen Württemberg) war die Mitgliedschaft frei- blieben.(VWD) Die Automobilproduktion der Bun- den Ergebnis, wenn auch z. Z. über die zu Behörde Investitionen im Gegenwert von Zun willig— die seit dem Jahre 1945 eingerissen Dr. Doertenbach führte zur geänderten desrepublik erreichte im März 1958 insgesamt erwartende Dividende noch keine Angaben 1.2 bis 1.3 Milliarden Dollar vorgenommen Sehen. War, sei mit dem 1. April 1958 beendet, Konjunkturatmosphäre aus, das Geschäfts- 128 405 Einheiten gegen 117 269 im Februar gemacht werden können. Bei der Wahl zum bei einem Durchschnitt von einer Milliarde aus et betonte Doertenbach. Die Zusammenfassung jahr 1957/68 bringe den Beginn grundlegend und 103 738 Fahrzeuge im März 1957, wie der Aufsichtsrat wurde an Stelle des am 9. 11. 57 Dollar in den Jahren 1952 bis 1956. Im Erz. Wirtsck aller Kaufleute in den Kammern entspreche neuer Entwicklungen in der Wirtschaft 111 Verband der Automobilindustrie, Frank- verstorbenen Generaldirektors Louis Rühl, bergbau waren die Investitionen 1957 um landhar alter deutscher Ueberlieferung, weswegen die Binnen- und Außenhandel würde wesentlich furt Main, mitteilt. Die Zuwachsrate gegen- Worms, Bankdirektor Dr. Hans Feith, rund zehn v. H. höher als 1956, im Kohlen- menope neu geschaffene Lage allgemein begrüßt vorsichtiger verfahren; insbesondere ver- über dem Vormonat beträgt 9.5 v. H., wäh- Deutsche Bank Mannheim, in den Aufsichts- bergbau um 15 v. H. und in der Eisen- und los zu- würde. feier größerer Läger. Aller- rend sich das Produktionsergebnis von Fe- rat gewählt. Stahlindustrie sogar um 25 v. H. brücku 8 SST. 2 8— 1 3 Diese Rechtsbereiniung stehe keineswegs dings berechtige der bisherige Ablauf des 1 125 Ver en eat erz 1387 wer die. im Gegensatz zur liberalen Wirtschafts- und Jahres 1958 nicht zu Pessimismus. Nichts sei N 8 g Veränderungen Dann wurde zugegeben, daß im Zuge Noch Gesellschaftsauffassung, meinte Doerten- gefährlicher als im gleichen Augenblicke zu Ber n Beriehtewanat anette es vk. 5 de ng 5 Rationalisierungsmaßnahmen ein 1520 Das vo bach. So wie die Freiheit von der Bindung fürchten und zagen, wenn die Wirtschaft in Z der Mannheimer Industrie gungszweig nach Holland verlegt würde nach u ate Krakttabrzeusvroduktion im Bundes- Nach langem* 5 Bein e e in Mann- 1960 15 r ebiet mit 373 231 Kraftwagen und Straßen- der Mannheimer Zweigbetrieb der Royal Voicien autem u gleicher, e Die Zeche zahlt der Verbraucher 1 um 25,5 v. H. höher als im MeBee GmbH. doch sein Leben aus. Die Firma delt 2 1 Mitte Januar— verhan- xepubli 5. 8 leichen Vorjahresabschnitt mit 297 333 Ein- hatte von Mitte Dezember an die rund 500 Vizepräsident A. F. Niendorff mit den Mill. L ßFFCCG0CV0VC0C00C0C0 heiten. Im ersten Guartal 1958 wurden 184 961 Personen zählende Belesschaft allmänlich mabseblichen Stellen über völlige Auflösung an den (eg) Der Uebergang von einer überhitzten Investitionsgütern festzustellen. Die Kon- fabrikneue Fahrzeuge exportiert(139 862). Damit lag die Ausfuhr um 32,2 v. H. über vermindert; der Beschäftigtenstand beträgt jetzt 280 Personen, die voraussichtlich am des Mannheimer Zweigwerkes. Die amerikanische Hypochondrie vor der zu einer normalen Konjunktur ist kein junkturreserven der heimischen Wirtschaft 1 g 5 30. Juni 1958 ebenfalls entlassen werden sol- konjunkturellen Lungenentzündung 11 je 1 7 Schreckgespenst. Mit dieser Feststellung hat würden allein schon durch die Angaben N e dukti len. Für einen Großteil der Entlassenen seien Kräfte im Hause der Royal MeBee e 5 e sich der wirtschaftspolitische Arbeitskreis deutlich, daß in den nächsten vier Jahren im e 95 im 18 9 5— 9 Fubren— so verlautet aus unterrichteter Quelle— eine Auflösung des Mannheimer Werkes ein. 5 8 ee ee 8 3 mit 1 Fahr gen 91 5 11 58 50.4 v 7 95 Fe- bereits Ersatzarbeitsplätze gefunden worden. 1 1 unterliegen. Die efürchtungen gewandt, daß in der Bundes- stitionen von 7 8 und beim Ausbau 35 8 80 5 1 amit hat ein mit großem Propaganda- ter L. republik ähnlich wie in den USA Produk- der Bundes wasserstraßen von rund 760 Mil- CC 1 5 8 5 i pathos aufgezogenes Unternehmen 1 1 8 tion und Beschäftigung erheblich zurück- lionen DM zu rechnen sei. Die Bundesbahn 6 V. H. n eee 1— etwa dreijährigem— Bestehen sein einschl. gehen könnten. Was der Konjunkturentwick- wolle bis 1960 rund 8,5 Md. DM investieren, f 2411 f Die Firmenleitt S Ende gefunden. Es ist nur bedauerlich, daß 1 lung schlechthin widerspreche, sei die gegen- der Bedarf der Bundespost belaufe sich auf Einheitliche Finanzverwaltung„5 5 3 infolge des firmeninternen Tauziehens die. wärtige Lohnpolitik. Die Gewerkschaften rund 4 Md. DM und auch die Grundstoff- dringend erforderlich Aus Rationalislerungsgründen hat die Selesschaft und die Oeffentlichkeit erst 9 Mehrur korderten Lohnerhöhungen und Arbeitszeit- industrie habe einen beachtlichen Investi-(AP) Der Bundesverband der Deutschen Royal MeBee Gmb, 5 7 eim, die Per Werne 8 Ausgang der Dinge MIII. D verkürzungen in einem Ausmaß, das von tionsbedarf. 55 Industrie(BDI) hat gemeinsam mit den an- tigung der Royal-Diana- Schreibmaschine in Nach di 8. DM in dem zurückbleibenden Produktivitätszu wachs Die Wirtschaftspolitiker der CDU/ CSU er- geren Spitzenorganisationen der westdeut- ein holländisches Schwesterwerk verlegt. Es 5 leser unerkreulichen Meldung kann der Au nicht bewältigt werden könne. Die christ- wähnen nicht ausdrücklich die Möglichkeit, schen Wirtschaff in einer Eingabe an die war beabsichtigt, im Mannheimer Betrieb zedoeg auch Arkreuliches pinsichtlich wirt. gegen! Uch- demokratische Bundestagsfraktion wird daß der Staat die Tarifhoheit der Sozial- Bundesregierung die baldige Einführung die Montage 4 elektrischen Standard- 1 Neuan- bæw. Rücksiedlung be- weise voraussichtlich in der nächsten Woche in partner einschränken könnte, erklären aber, einer einheitlichen Bundesflnanzverwaltung Schreibmaschine weiterzubetreiben. Im Ver- Rü 55 1 Slerfsmütungen un die setzes Anwesenheit der Minister Erhard, Etzel, daß, wenn die Sozialpartner nicht Maß hal- gefordert und das Kabinett ersucht, dem folg der Umstellungsmagnahmen hat sich die 7 75 5 sung der klauptver waltung Wies: schaftst Lübke, Blank und Lücke die konjunkturelle ten, man ihnen darlegen müsse, ‚daß uns Bundestag unverzüglich die dafür erforder- Royal MeBee Corporation, New Vork, nun- Jetzt 0 r e Die Situation erörtern. das Gesamtwohl der Bevölkerung am höch- liche Grundgesetzänderung(Artikel 108) vor- mehr entschlossen, auch diesen Teil der An e 5 r e künktig 5 5. sten steht“. Wenn weiterhin nach dem zuschlagen. Fertigung dem holländischen Werk zu über- Kräfte ge 8 nt Dimunen tür die leitenden Produk Der rückläufigen Entwicklung im Aus- Grundsatz weniger Arbeit, mehr Lohn“ ge- In der am 17. April in Köln veröffent- tragen und den Betrieb in Mannheim zum Wiesb Jen ne Steben Waren landsgeschäft stehen nach Meinung der CDU handelt werde, müßten die Preise zwangs- lichten Mitteilung betont der BDI:„Das 30. Juni dieses Jahres zu schließen 1 16 afl nacnentenaneim Wir Jedoch nie nahezu Positive Kräfte auf dem Inlandsmarkt gegen- läufig in die Höhe getrieben werden. Löhne hohe Maß der Steuern, die in der Bundes- Dazu noch folgende Vorgeschichte: 5 erkolgen. Sie ist eine Be- Alle — Die Unternehmen in der Bundesrepu- und Gehälter seien im vergangenen Jahr republik erhoben werden, verlangt nicht nur Die ersten Gerüchte über die künftige damit Ws e W 1952 bit 5 i hätten noch einen sehr großen Nachhol- um volle 3 Md. DM dem Produktivitäts- Gerechtigkeit, sondern auch Gleichmäßigkeit Auflösung dieses Zweigbetriebes tauchten im Mannheimern in 5 5„ tionen ecdarf an Investitionen, und schon jetat sei zuwachs vorausgeeilt. Die Preissteigerung sei in Veranlagung, Erhebung und Erlaß der Dezember vorigen Jahres auf und wurden endlich wieder nach Nena ee ee eine besonders expansive Nachfrage nach dafür der„Preis“. 5 öfkentlichen Abgaben in allen Teilen des vor der Firmenleitunig energisch dementleft. ae en deen gen fin g erhöhur schafft 5 die Inv 2 oder 4-Zimmer-Wohnung? 2 merken krschöpfte Frauen invest Ganz gleſchgöltig= för den Starboy, den, boh- brouchon nicht zu rosignlerenl f 5 16 v. H. 8 5 ho zchon tausenden von Frauen 80 Ents ee eee„ist öberall Rum, auch in boese tbeude ond Scgtenabpe e E n cler kleinsten Mohnung. Er nimmt nicht mehr V e cum nicht nuch innen! frauengole legscha schentet neue Kruft, ruhiges Herz, gezun- Der 2 Platz weg als ein gewöhnlicher Staubsguger 5 9 1 abb cn ee dad lemi. 1057 be 2 2 3 1 5 5. 5 iti 5 mittſerer Größe. Dabei ist er Staubsauger und 8 sie bihen 800. ee e. sind a rotierender Elektro- j i acheter nder Elektro- Saugbohner zugleich 9000 D. Es klingt unglaublich, aber es ist Wahr: der VDE. e N 5 rechnur geprüſfe Kombinoſions- Staubsouger(300 Watt) N 306,3 N kostef mit d teiſigem Zubehõr nur 134 Mark 18. apRII bis 1. Mal verjüngt In d Saugbohner-Ansotz nor 82 Mark, das Erganzungs- 3 Zubehör zur Verwendung als Bodenstaubbscuger 5 A A 125 L 12— 5 2 472,8 3 nur 22 Mark. Sis mõssen ihn sehen und probieren, Techn Niesse und Mustermesse 5 FRISEUR 5 den Starboy] Gehen Sie noch heute ins Fochge- 33 3 1 etre 3 au 50 Kam„2 Au schöff: Sie Werden es nicht bereven/ 8 A A n K. 9 e K 5 N 9 l a(neben der tange 8 Die Saar bemüht sich um gute Verbindungen zur E 8 Taten g3 25 Wirtschaft des übrigen Bundesgebietes. 5 Wasserturpo Telefon 5 5 5 5 3 n Die 8A 4 RME SS E. a 55 deren Rahmen zahlreiche 5 trüher h 5 bietet in seinem wiedereröffneten erstkl. Herren- saarländische Industriefirmen ihr Angebot präsen- 140 salon Original amerik. Stehhaarschnitte, Spezial- tieren, ist der gegebene Anlaß zur Anbahnung 8 Messerhaarschnitte, Coup-Hardy und alle ande-“ B persönlicher Kontakte. E ren modischen Schnitte durch erste Fachkräfte. chung Starke französische Beteiligung in den verschiedenen 280 5 Investitions- und Konsumgüterbranchen. 3 5 5 Messeausweise erhältlich bei den Industrie- und 7 8505 Folgende fachgeschäöſſe empfehſen sich för eine f Handelskammern 5 5 unverbindliche Vorführung und den Verkauf: J Flecfros tert feſchenboch/ Fils böhte . ö A k das große Spezialhaus 5 Accu Adlerw Aten. kür Glas, Porzellan, 1 3, 11-13 4 l Haushaltwaren Mannheim, an den Planken ö— 8 BMW. Bembergę Berger i i BBC geuge techtzeſtig Abnotzongsersch 5 5 5 1 85— nungen vor. Vethöte Schäden und Stö- 6 0* Abf J 5 rungen, die durch Uberotbeitung, Hetze Bae 9 a 5 5 i 5 5 5 l Daimjer. ſoiswerts WInzewereins Abfüllungen dernen ene, dteed beni. lere er hehee See dsg eng durch des Des 6 bfd. netto dunkel DM 18. 8 onvermeigliche Alterwerden eintteten bDemas in Liter flaschen: 6 Pfd. netto hell/ dkl. DM 17. Können. Zwischen 35 und 40 Jahren be- 55. oM o. Gies e ee 88 85 0 180 ginnt die techte Zeſt zu regelmäßiger 5 8 2— meins teinsten Sorten! Franko Nachn. ö 0 ber weisenheimer Kirschgarten. 2,40 U. Wiktit, s. Gere Schere. 6 e kacken — 3 f Lie 5 Fl. Lich 57er Dürkheimer Fronhof. 3,20 uphatherztcissen, ae 4 5 5 1 8 8 8 ebr F. 37 K. Ungsteiner Osterberg 5 3,20 8 Unterricht 805 reines pflonzenprodukt in praktischer 10 Farb 8 5 35 9 ö onbontorm. Dieses vitomigreiche Cro- Ant.-8 50 ff Freinsheimer Musikantenbuckel 3,0 bprimaner erteilt Nachnilfestunden doegos-fröpofol legt die Oorchblolung 8 37 ä in allen Fächern. Telefon 5 07 96 an. Die einsetzende allgemeine Berohl- 1 30 er Dürkheimer Hochbenn 5,.— gang 1 dos e Dein Feldmüil 8 3 erz hungert dangch]! Erschöpfungs- Felten s Je Ungsteiner Honigsäckel 8,90 2 Wie umständlich! 3 ond„ ee kommen 5 9250 5 3 8 75 0 5 7 gar nicht erst quf, Wenn man 5 weiße Tischweine 1.75 0 55 1 5 N f Su 8 kur den täglichen Bedarf. I.trfl. ab 1. 88 5 8 Hdbl 2. 4 3 P 7, 1 Telefon 2 15 66 E AMEEIGE“ guf. Hoechst. tote Iischweine 1 85 Neue Kurse für Anfänger und 5— tür den täglichen Bedarf.. trfl. ab 1; Fortgeschrittene sowie moderne sie regel Angebot und geren, zeide köpha-Herzkissen sind 805 Zirkel kür Ehepzare u. 1 5 8 5 speziell för Berufstätige, Sportler und Lahme 1 teilnehmer.— Prospekt unverb. Nachfrage zuverlässig, Heusfraven eine„gute Unterloge zum 5 Freitag, 18. April, 20 Unr schnell und billig st! Sesdadbleibeg 1 85 m a Nr. 89/ Freitag, 18. April 1958 MORGEN Seite 15 . 89 8 Handelsabl it der UdSSR 9 5 7 214 N 1 andelsabkommen mit der UdSSR unter der Lupe Rußland- Handel war nie Konjunkturstütze in der Von Politikern und Wirtschaftlern glei-— dann etwa 2,1 v. H. des Gesamtaußen- 9 Gesamtausfuhr Anteil an der eKord- chermaßen begrüßt, aber unterschiedlich be- handels der Bundesrepublik betragen.„„ N tions- 0 ird das deutsch- sowjetische Han- 5 in Mill. DM in/ Urteilt, wir as deutsch- sowjetische Har 5 5 8 1. in asmel- delsabkommen. Die Unterschiedlichkeit der; ere en Fron enen ae en 1277 226 21 ckgang ihn beruht darin, daß die Politixer junkturbelebung durch diesen Handelsver- 4923 3 33 rteiln 2 1. E 1 5 1 5 8 25 8 5 8 1 5 55 ihrem Beu 85 Heftes pern ine d trag setet. dürkte enttäuscht werden. Genau 1929 353,9 2.6 5 meinen, de 5 18 8 5 so enttäuscht, wie jene Kreise, die dem 1930 430,6 3,6 1 30, bach dem Osten weit; Männer der wirk- Mythos huldigen, der deutsch-russische Han- 1857 5 25 1 un 1 axi 8 5 ic 3„ 8 8 5 55 N— 8 100 schaftlichen.. ent 251 del hätte zur Dämpfung der Arbeitslosig- 1933 292,2 5,8—— ͤ— 2 Vorteil, der darin liegt. daß das bisber nur keit in den zwanziger Jahren beigetragen. Schlüssig geht daraus hervor, daß die Un-—— Wi 8 61k ach de sten nun-. 8 jedli f ir———— leicht, kußbreit geöffnete Tor nach Ben Osten 5 Diese Prop and nit zus der linken terschiedlichkeit der Wirtschaftssysterne den 2— mehr— wenn auch in bescheidenen Gren- e en er e e e den 48 west-östlichen/ ost-westlichen Handel am———————————— zen— etwas weiter geöffnet wird.„Noch 3 2„„ stärksten behinderte und behindert. Die nach 5 S—— en der icht so weit, wie es S maligen deutsch-sowjetischen Warenaus- dem zweiten Weltkrieg errichteten Embargo- . 3 B P tausch veranschaulichen folgende Zahlen schranken traten nur als zusätzliche Bremse zurück wäre“, Wird mi 1 8 Unseres Hamburger ch.-Mitarbeiters: hinzu. 9 2 1 on 205 Der Gesamtwert des deutsch- sowjetischen dungen Handels in den nächsten drei Jahren soll 0* 5 5 35 Doler und 215 d. Daf betragen bas Pads! Geheimnis der gewinnbringenden Verlustgeschäfte j— gemessen an dem bisherigen 5. 3. 0 entspricht 5 8 5 e e Es kann der westlichen Wirtschaftsord- Es werden nämlich vorwiegend überaltete VVV!!! opper nung nachgesagt werden, sie sei— infolge Einrichtungen, Waren und Waffen geliefert. dustrie lung. ihrer Verhaftung an Verdienst und Ertrag— Dabei freuen sich die Lieferanten, bei dem Hohen Zunächst werden nur Schwierigkeiten ge- zu wenig elastisch, um auf die Geschäfts- schnellen Fortschritt der Technik, diese Dinge 1 1 1 sehen. Die deutsche Wirtschaft— bestehend methoden der Russen einzugehen. Auf jene loszuwerden. illiarde aus einer Unzahl von Einzelfirmen, d. h. Geschäftsmethoden, die auf Verdienst und Der Westen hängt hier dem Perfektionis- m Ess Wirtschaktenden— sieht sich beim Ruß- Urtras onne weiteres verzichten konnen, was mus nach. Er bietet neueste Entwicklungen 57 um landhandel einem Käufer- und Lerkäufer- CC 5 an und verschrottet in der Heimat mit Ver- chlen. monopol gegenübergestellt Es wird zweifel Lebensstandards e lust die überalteten Erzeugnisse. Es liegt klar n- und los zu Schwierigkeiten führen deren Ueber- puspung. e den kan. uf der Hand, daß bei dieser unterschied- brückung neu zu entwickelnde Handels- n ee 186;ʒ:̃5 lichen Außenhandelspolitik der Westen den 1 heischt. 5: 8 Kürz i 5 3333 scheinbar leichten Herzens von Verlust be- ürzeren ziehen muß ge der Noch etwas anderes ist zu berücksichtigen. gleiteten Außenhandel betreiben. Besonders In jüngster Zeit wollen amerikanische Erzeu Das vorgesehene Handesvolumen soll sich mit den nicht industrialisierten Ländern Beobachter festgestellt haben, daß der Ost- würde, nach und nach ausweiten Erst im Jahre(z. B. Asien), denen gegen eineinhalb- oder block infolge kernphysikalischer Entwick- Mann- 1960 soll es den Wert von 1,26 Md. DM zweiprozentige Verzinsung langfristige Dar- lungen auf Halbfabrikate aus Eisen und Stahl der Zeit erreichen. Der Warenaustausch Bundes- lehen gewährt werden. a verzichten kann, die vorden. für östliche erhan republik— UdssR 1957 betrug etwa 600 Bei näherem Besehen allerdings erweist Rüstungszwecke bestimmt waren. Auch hier ait den Mill. DM. Das heißt, er wird— gemessen es sich, daß der Ostblock bei diesen„Hilfs- erklärt sich leicht der scheinbar verlust- lösung an den Außenhandelsergebnissen von 1957 maßnahmen“ kein schlechtes Geschäft macht. reiche, aber in Wirklichkeit doch gewinn ö bringende Außenhandel des Ostblocks mit 0 5 den nichtindustrialisierten Ländern zor der M Umsatz bei Farbwerke Hoechst AG i ießz die 1,76 Md. D U 8 Von politischer Propaganda, von politi- Segen Je Belegschaftsmitglied wurden 9000 DM aufgewendet scher Zweckmäßigkeit völlig abgesehen: Je es ein- 5 g 8 später der Westen faire Mittel und Wege fin- Die Farbwerke Hoechst AG, vormals Mei- rungen und Leistungen auf 140.38 angewach- det, den russischen Methoden den Rang ab- ganda- ster Lucius& Brüning, Frankfurt a. M.-Höchst, sen und entsprechen etwa 172 Monatsumsät- zulaufen, desto mehr werden noch nicht h kur- konnte im Geschäftsjahr 1957 ihren Umsatz zen. Vermindert haben sich die sonstigen industriell erschlossene Länder von Rußland en sein einschließlich der mit ihr verbundenen Gesell- Forderungen gegenüber dem Vorjahr um 5,8 wirtschaftlich geworben und politisch er- m, daß schaften gegenüber dem Vorjahr um 18,9 v. H. auf 65,74. Der Wertpapierbestand— im peutet. F. O. Weber ns die auf 1,76 Md. DM erhöhen. Von dem erzielten wesentlichen steuerbefreite Anleihen. hat erst sos Mehrumsatz von 280 Mill. DM singen 159 sich mit 35,93 nur wenig verändert. Flüssige Weltexporteur Bundesrepublik Dinge Mill. DM in den Inlandsabsatz und 121 Mill. Mittel werden mit 94,13 ausgewiesen. n 5 8711 5 DM in den Export. Dadurch stieg der Anteil Auf der Passivseite sind entsprechend dem estigste seine ellung 8 kann der Ausfuhr am Gesamtumsatz auf 32 v. H. höheren Bilanzvolumen sind den verschiede-(VWD) Die Weltausfuhr überschritt 1957 Wirt- gegenüber 30 v. H. in 1956. Bemerkenswerter- i 9 5„ nach vorläufigen Berechnungen zum ersten 8 be⸗ weise entfielen 1d. 74 v. H. des Gesamtum- worden, die im Wesentlichen,„ D Male den Wert von 100 Md. Dollar FOB, im die satzes auf das Gebiet der Europäischen Wirt- raturen und Risiken betreffen. Kräftig Ange-% ⁰ Wies-⸗ schaftsgemeinschaft. wachsen sind die verschiedenen Verbindlich- 1 85* J. si 5 g g f je sich E g N neuen Höchststand. Wie der Bundesverband F. sind Die Unternehmensleitung beurteilt die keiten, die sich Ende 1957 auf 536,36 beliefen. 5. hände- kKünkti Entwicklung recht positiv. Die Darunter erscheint allerdings als neuer der deutschen Industrie mitteilt, entfallen tenden bene des Ai Bilanzposten die im Berichtsjahr aufgenom- fast 50 v. H. der gesamten Weltausfuhr auf 3.0. Quartal 1958 nach wie vor mene Anleihe von 100 zu einem Zinssatz von die USA, Großbritannien, die Bundesrepu- ch wie 8 8 V. H. und einer Laufzeit von 20 Jahren. plik, Frenkreich und Kanada. Von diesen ne BE. nahezu voll ausgelastet. Bank- und andere Kredite haben um 40,29 fee 1 ö f a t 9 Allein in den letzten sechs Jahren von ain 17001 en en in 164.9 fünf Ländern erzielte die Bundesrepublik 8 von 1652 bis 1957 eind 17026 Pd Pl für Investtt mittel- und langristiæ e die höchste Exportsteigerung gegenüber 1956 tionen in Werksanlagen ausgegeben worden, i 5 mit 16,5 v. H. auf 35,9 Md. DM. Die Bundes- wurde,. 8 8 In der Gewinn- und Verlustrechnung er- 8 7 905 f 7— Wobei rd. 579 Mill. DM durch Abschreibun- 5 8 5 95 8 republik hat damit ihre Position als Welt-— ehren.. 3 C forderten Löhne und Gehälter 194,95, gesetz-. 8—.— Ktchen e eite 155 1 pe. liche Sozialleistungen 17,75, Steuern 53,50 exporteur weiter ausbauen können.— — c⸗0chafft wurde. In 1957 allein bewegten sich e. 3 Die amerikanische Ausfuhr erhöhte sich— die Investitionen um rd. 232 Mill. DM. Be-. 8 o dab eien aus um 13 v. H. auf 81,9 Md. DM, die britische.— 1 8 baltnis d dem gegenüber dem Vorjahr um 74,16 auf merkenswert ist dabei das Verhältnis er 44897 srhöhten Rinberschuß ein Rein dagegen nur um 5,5 v. H. auf 39,1 Md. DM.. Investitionen zum Umsatz, das sich 1956 auf 5 inschliegli r Framkreichs Ausfuhr weist 1957 mit 18,9 Md.. 16 v. H. und 1957 auf 13 V. H. stellte gewinn einschließlich Gwinnvortrag aus dem 5 a 5— 1 V. H. u. 9 N 3 Ae. Vorjahr von 51,03 ergibt, aus dem, wie bereits DM gegen 19,5 Md. DM 1956 einen leichten— or Entsprechend der Erhöhung von Produk- gemeldet, eine Dividende von 11 v. H. ausge- Rückgang auf, der sich durch die 20-prozen-— oi tion und Umsatz nahm auch die Zahl der Be- schüttet werden soll. ck tige Abwertung des Franken erklärt.—— ld legschaftsmitglieder von 39 615 auf 42 739 2u.— 5 Der Zuwachs der Belegschaft von 1952 bis 2 35 3 1957 betrug mehr als 63 v. H. e Marktberichte vom 17. April———— ö i 1 kwendunge ro Beleg- 2 eh sind auch die Aufu, 8 1 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise teln 86,5; Lauch 60-65; Petersilie Bd. 1112; S— schaftsmitglied von 7000 DM um 30 v. H. au g 5 1 2 5 i 5—— 5 b(Wp) DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,80 Meerrettich 150160: Radieschen Bd. 3035; Ret-. 9000 DM gestiegen Die Lohn- und Gehalts- 5g 4.05; Rind 3,90—4,10; Kuh 3.103,50; Bullen 3.80 tich Bd. 6060; Rotkohl 1618. Rote Bete 10—12;—— summe hat sich in der Gesamt-Ergebnis- bis 4,05; Schweine 3,208.30; Kalb 4.605,20; Ham- Kresse 100—120; Feldsalat 60100; Kopfsalat ausl. rechnung 1957 um mehr als 35 Mill. DM auf mel 3,40 3,50. Tendenz: mäßig. Steige 69. dt. Trenbhaus-Kopfsalat St. 40—50; 306.3 MI 2 Schnittlauch 10—11; Sellerie St. 35-70, dto. Ge- „3 Mill. DM erhöht. 5 Mannneimer Ferkelmarkt wicht 60—65; Spinat dt. 2025; Tomaten aus!. In der Bilanz der Farbwerke Hoechst AG(D) Auftrieb: 73 Ferkel. Preise für Ferkel 0 3 1 stieg infolge der hohen Investitionstätigkeit über 6 Wochen alt 55—59 DM je Stück; Läufer 60 n 8 V 2 5 8 1 M 1 ü 5 8 8 3 ꝛanen Kiste 16—17; Zitronen Kiste 28 —— dass Anlagevermögen(alles in Mill. DMW) von ane k labs,„%%% 472,8 auf 517,0. Den Zugängen von 152,0 5 wanne stehen etwa 105.8 Abschreibungen und nur Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt 8 5 1 3 1(VWD) Anfuhr und Absatz gut, teilweise An-(VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel- ra) 45 Abeinge Segenüber. Die Vorräte sind um gebot größer als Nachfrage, geringe Ueberstände, ten: Treipbhaus-Kopfsalat 150—220 g 20-35 Stück, anne 2 auf 253,3 gestiegen. In ähnlichem Um- Fs erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 910; Gur- 200280 fg 35—40 Stück; Feldsalat 5070; Spinat 20 fange sind die Forderungen aus Warenliefe- ken ausl. Steige 1415; Karotten 24-38; Kartof- bis 25; Gartenkresse 100110; Schnittlauch Bd. 10; S Suppengrün Bd. 15; Petersilie Bd. 10—12; Möhren 5 2 18; Rote Bete 3810; Rettich St. 25—30, Bd. 55—80; 9 22 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Radies 3536 Bd.; Sellerie 55—57; Porree 5856; 5 Sktenbdoerse Filiale Mannheim Zueneln 1s rren- 8 ezlal- Frankfurt a. M., 17. April 1958 116. süddeutsche Häuteauktion 1 Börsenverlauf: Bei unterschiedlicher Umsatztä tigkeit ergaben sich nur unerhebliche Kursabwei- Folgende Preise wurden erzielt(in Klammern 2 chungen nach beiden Seiten. Da den verschiedentlich zu beobachtenden Gewinnmitnahmen neue die Vormonatspreise): Wollfelle ges. 152 z. T. Meinungs- und Anlagekäufe gegenüber standen, konnte ein Marktausgleich zumeist auf Vortags-(4,60—1,65ſ¼%, Halbwollfelle ges. 157½(1,581,618), schlußbasis erfolgen. Montane- und Bergbauwerte verkehrten mehrfach leicht gebessert, zum Teil Blössen ges. 97½—1,05(1,03 1,15%), Lammfelie ges. 1 wurden letzte Kurse erzielt, IG-Farbennachfolge gesellschaften im Rahmen der Allgemeintendenz 1,05(1,05), schußfelle ges.—,45(, 40). Kalbfelle 56 schwankend. Verschiedene Spezialwerte nach der starken Aufwärtsbewegung der letzten Tage auf südd. bis 4,5 kg 5,35—5,53½(5,62—5 76), 4,6—7,5 kg E Gewinnmitnahmen des Berufshandels und der Pri vatkundschaft bis zu 5 Punkten rückläufig. Banken 3,33—3,56 68,255, 36), 7,6 und mehr kg 4,10(4, 20½). unter Führung von Großbanken bis zu 3 Punkten rückläufig. Festverzinsliche Papiere gut behauptet. nordd. bis 4,3 kg 4, 204,50(4,82), 4,65—7,5 Kg 4, 20 Pfandbriefe und verschiedene Industrieanleihen àuf Anlagekäufe bis zu einem halben Punkt er- bis 4,50(4,004, 23½), 7,6 und mehr kg 3,153.25(3,10 höht. Nach VWD) bis 3,30), 8 3.30(3,40). Fresserfelle südd. 15 (2,65), nordd. 1,90(2 02), Schuß 1.—(1,—). leichte Aktien 16. 4. 17. 4. A k tien 16. 4. 17. 4. Aktlen 16. 4. 17. 4. Häute 2,50(2,56). Ochsenhäute 1324.8 Kg 2.20(2,3)), 1 8 1 b 1 f 8 1 9 J di b d 25—29,5 Kg 2,—(2, 10), 30 bis 39,5 kg 1,73—1,80(2.— 7 und q je lebendigen Accu 3 174½%%% Mannesmann 15% 150%[Sergb NeueHoffg 149 55 bis 2 40 bis 49,5 kg 1570155(1.68 2. T), 50 a relle Fahrt tur Ko gen, Adlerwerke 127 127 Metallges 5 500 550 T1[Gute Hoffnung 203 mehr kg 1, 45—1,52½(1.57½—1,65 z. T.) Rinder- 7 2 A 218¼ f 217% Bein 254 254 Bet Ges Ruhrort 230 230 haute: 15 pis 24,5 Kg 2.252,78(2,38— 2,85), 25 bis leuchtenden Farben! Unsere Popeline-Mäntel Aschzell l. 80 Rhein-Elektr. 11555 203 29,5 8 1 5 15 85 3 155 5 di 116 Beispiel. mit fi fei 151 pöck örtel MAN 3 203 Rheinstahl! 103% 104 N 1 z. T. bis 1,72(1,53—1,83), 40 und mehr kg 1,48(17— leteingqesetztem Ruückenqòd SMW 8 125 122 RWE 85 220 205 en. Hoesch AG: 1% 13% Pie, 1 50h.„keunhäute 1554 5 ks i640 Wie dieser Hanger zum BEispiel, mi 9 9¹ Bemberg— 9⁴ Salzdetfurtb 2⁰³⁵ 05 Hoeschwerke 5 E. T. bis 2,054 z. T.), 25 bis 29,5 kg 1.50—1,95(1,55„ 7 7 Verger kletan 0% ebers 2% 28 F und weiß unterlegtem Popelinekragen- geben das Signal BBC. 200 a Schlossquellbra 8 o fen. Rlöcknerw.: mehr unverkauft(1,561.62). Bullenhäute: 1 4 1 5 Buderus 180 188 schubert& Salzer 21% 210 88755 5 15 bis 24.5 kg 2.27½—2,32½(2,35), 25 bis 29,5 Kg 1.80 U: Ci anz gefütterten chem albert 172˙0 55 Segen Storeb 12— 5 8 7 5 3(1.93), 30 bis 39,5 kg 1,40—1.50(1,50—1,60), 40 vis för eine frohe, beschwingte Sommermode die 9 9 Conti G 15 200 8 Wolff öckn Hum 49,5 kg 1.011,10(1, 101,25), 50 bis 59,5 kg 0,95 bis 8— 5 2 2 5 Daimler- Ben: 32 ISemens 27% Kleckner- Bergs 125% i 10e) 6h und megr kg 0.82 9.00(gurüek. popelinemöntel sind nicht nur„Wettermäöntel“, Bagdad 5 300 207 e 8 7255 Stahlw Südwest! 2 62207 Nordd. O.-RI.-Ku.-Bu. bis 24,5 kg 1,40 8 115 B ter F 1 OM Demag 220 220 Südzucker e 27357(1.46 ½), 25 kg 1.30(1,36 ¼). Nordd. Bullen 25 bis r eleqanter Frauen Dt. rde! 5 100% 189% VDM 258 210%„ eh. ver, Stahlw. 39,5 kg 1.07½(1.20), 40 Kg 0,80(0,85), Schuß bis 14,5 JͤͤĩÄ?1òu]⁊⁊ 8 15 Dt. Linoleum 30⁰ 30 ver Stahlwerke 5,25 5.25 4 224 222 kg— 1.21), 15 bis 24,5 Kg 1,15(1,21), 25 bis 30,5 kg ö Dt. Steinzeug. 8 5 Wintershall 204 25[Dt Edelstanlwer 5 1,10(1,16), 40 kg 0.80(0.86), nord. 1,10(1, 18). Roß Durlacher Hof 255⁵ 2⁵⁵ zeiß- Ikon i 228 228 Dbortm Hörder 8 1201 haute: 220 em und mehr 31,20(31,20), 200 bis 219 em Eichbaum Werger 325 1 330% zelistoff Waldhof 118 11757 Huüttenumop 120% 139% 17.—(17), 180 bis 199 em 10.—(10), bis 179 em El. Licht& Kraft 124 12%[8 Gelsenberg—.— 15—, Schug 10,—(10,), Fohlenfelie 6.—(66.9. Enzinger Union 243½ 243 zanken 205% 205%.— 8 309 NE-Metal 0 Gebr pahr 140 140 Badische Bank 5 außstahlw Witt 105 E- alle 10 Farben Liqu Bay Hxpothek 245 240 Hamborn Bersb% 283½ Blektrolyteupfer fur Leitzwecke 214216 DN Ant.-Sch.) 40 40 u Wechsel- SR 7 Handelsunion 5 101„„ Blei in Kabeln 90-91 OM BASF i 198) 198/[Commerzbank) 5 IpPhonix Rheinroh! 1 75 5 191 Aluminum für Leitzwecke 232235 DM Casella. 385 372 1[VFommerz- 5 Hüttenw Sieger Westdeutscher Zinnpreis 968976 DNN Farben Bayer 200% 200 u Credit-Bank 282 28⁰ Niederrh Hütte 18 215 Messing: Ms 58 163170 DM a Feldmünle s 4 opeutsche Ban 6% 202 e 3 9 Messing: Ms ds 185192 DPM F. 5 Dt Bank 48 5 Stahlw südwes—. n 230 225 Dresdner Bank, 24s us Thrssen-B 205— 5 Freie Devisenkurse 5 Oritzner-Kayser 135 f[OresdnerBankAG 770 28 Erin Bersbau 205.. Geld Brief Grün& Bilfinger 22 f 2 tale Avp-Bank 260 5 5 100 dan. Kronen 60,59 60,71 Harp Bergbau 114% 112 Reichsbank- Ant 201 201 Investmentfonds 100 nor w. Kronen 58,60 58,72 Hab Zement 2 285 fanein fp hank 30, Con centres 100,80 109.40 1 ee 700, 29,97 HERREN-, DAMEN, KIND ERKLEIb UNS. MANNHEIM, A DEN PLANEN 5 805% 79% 1 I. Pfu 11,727 11,747.. Hoechster Farben 212 210% Dego(Vorzug). Dekafonds 118,80 118,50 engl. Pfund„„ Holzmann 220, 3 NMontan- MWachf.: Fondak„„ liese 10, 13 5 8 110,65 5 5 ö Ser eta t h ene s abe, kengre. 19,0 22750 100 kran Franes be 033881 Zaflungserleichterung durch fextru- Aredithũro im 4. Stock unseres fiuuses. 8 300 8 5 ondra 8 5„ 5 5 5 12 . 10 8 150 162˙ 2 100 Schweizer Franke 95,755 95,955 f i lan err. 24 2% Stable Beam 1 i, een denz 8, 1 8 333 Hundenkredithank, HV, Beamtenbank Lade gie e 2 200 en. GR: Uatton aa 480 34530 5* f W Walzmühle— Ixluttenw. Oberh. 153 15%½ Uscafonds 8 N 100 Schweizer Fr.(fre 97,915 99.115 9 100 österr. Schilling 16.126 16,166 S Rua-werte 100 OUFM-W= 390, DM-O; 100 DUM-O= 27, 0 M W * 83 0 MORGEN Freitag, 18. April 1958/ Nr. 80 Zur Salafzeit . Stellegengebete feines Tafel-Nel„68 Blau-Weig-Geschäfte in allen Stadtteilen I Befähigter Drockereibuchbinder (Maschinenkenner) der später die Leitung der Abteilung übernehmen kann und charakterlich geeignet ist, für Druckerei im Raum Mannheim sofort gesucht. Zuschriften unter DP 14063 a. d. Verl. erbeten. . 2 Wir suchen 1. 2 8 2-3 tüchtige Verkäufer für den Privatverkauf unseres vielzweckgerätes. Beste Verdienstmöglichkeiten, sofortige Provisions- auszahlung. Kommen Sie zu einer Besprechung in unser Büro in Mannheim, Rosengartenstraße 22, 2. Etage. am Samstag, dem 19. April 1958, von 15 bis 18 Uhr. Schriftliche Bewerbungen unter BP 14386 an den Verlag erbeten. — Vermessungs- Ingenieur Babföhrer Schachtmeister für Erdgroßbaustelle gesucht. Gehalt nach Ubereinkunft. Bewerbungen erbeten an: Firma Kassecker- Koppenburg, Würzburg- Heidungsfeld Telefon 7 55 19 2 zuverlässige Lagerarbeiter Führerschein Kl. II bevorzugt, gesucht. Telefon 7 63 33. Werbenener von Firma Ritter GmbH., Stutt- gart, zum Verteilen von Werbe- karten bei fester Bezahlung für Mannheim und Ludwigshafen sowie Umgebung, in Dauerstel- lung gesucht. Vorzustellen am Freitag, dem 18. April 1958 in Ludwigshafen, Kleines Bürger- bräu, Bismarckstr., 11 Uhr, in Mannheim,„Planken- Stuben“, P 4, 13, bei Herrn Gutenkunst. Suche selbständigen KFZ-Handwerker kür Reparatur- u. Tankstellen- betrieb in Dauerstellung bei guter Bezahlung. Ehepaar) Wohnung vorhanden. Robert Moßgraber Mhm.-Seckenheim, Hochstätt 8 Telefon 8 64 26 Kraft z. Reparieren v. Fahrräder (auch Rentner od. Invalide) ges. Otto Klein. Fahrradhandlung, Alphornstraße 38. Dellhateg-Gurten 1/1 Dese Heringsfilets pflaumenmus nach Hausmacherart LA SATA Tontopf spunischer Rotwein Literflusche incl. öl. Tae Hege Literflasche inel- Gl. besoin Stellenangebote Jüngerer, tüchtiger für sofort oder 1. Mai gesucht. Konditorei-Kaffee Gerstel Mannheim, F 2, 4a Sackstopferinnen evtl. zum Anlernen sucht Säckefabrik DET AG Lange Rötterstraße 18-20 Beiköchin oder Jungkoch gesucht. Gastst.„Bierstall“, U 1, 14. Telefon 2 62 09. Helzgerel- Verkäuferin für Freitag u. Samstag ab so- fort gesucht. Julius Hertel, Mhm.- Rheinau, Karlsruher Str. 3, Tel. 8 85 59. jung. Servierfräulein 8. ges. Café Platzl, U 2, 2, T. 23421 Jüngere, ehrliche putzfrau für Halbtagsstellung gesucht. Zuschr. unt. P 14381 a. d. Verlag. Flinke zuverlässige Kassiererin in Metzgerei für Samstag ges. Zuschrift mit ausführl. Angabe über bisherige Tätigkeit unter Nr. P 07224 an den Verlag. Zimmermädchen Hausmädchen sauber und fleißig, stellt ein HOTEL WARTBURG- HOS PIZ Büglerin und Manglerin mögl. junge Kraft bei gut. Lohn ges. Waschsalon„Am Rosengarten“ Meisterbetrieb. 0 IF 8 Anfängerin, mindest. 2E Erin 16 Jahre, für mod. Zahnarzt-Praxis, Innenst., gesucht. Angeb. unt. Nr. P 14181 a. d. Verl. Tages- oder Halbtagshilfe für mod. Haushalt u. Kinderpraxis ges. Lin- denhof. Vorzustellen: Basser- mannstraße 25, II. Zuverl! Frau als Küchenhilfe tags- über ges. Betzler, Konditorei-Cafe, Große Merzelstraße 4. Gute Bedienung gesucht. Café-Re- staurant Hentze, Waldhof, An der Drehscheibe. Bedienung(engl. spr.) sof. gesucht. 9 Stellengesbche Erstkl. Kraftfahrer G, II und IIY) 28 J., wünscht sich zu verändern. Zuschr. unt. Nr. 07166 a. d. Verlag. Rentner, 30 J., kräftig, su. Stunden- arbeit. Zuschr. unt. Nr. 07247 a. V. lung. Verkaufsfahrer mit eig. Wagen(Opel Caravan) u. Tel.-Anschl., sucht Arbeit gleich welch. Art. Zuschr. u. P 13987 a. V. Wir haben einige Modelle im Preis stark reduziert: Wohnbüfett, 200 cm br., Nußbaum dkl. poliert 720,, Wohnbüfett, 220 cœm br., Riegelahorn pol., 945,, Wohnbüfett, 200 em br., Eiche Maser pol., 345,-, Wohnbüfett, 160 em br., Nußbaum geb.. 388,, Kombischrank, 200 cm br., Madrona Maser pol. 595, gab. Ua, 206, 795,, 695, Besichtigen Sie bitte unsere reichhaltigen Lagers in: Schlaf- zimmer, Küchen, Polstergarni- turen, Wohnzimmer. Ein zufriedener Hunde ist unsere beste Reklume ese Mannheims beliebtes Möbelhaus Bequeme Teilzahlung Fordern Ste von uns Spezial- angebote Berg- und Iourenschuhe O 7, 9 Wetter-Passage). Große Auswahl 81 öfen Reparaturen Luginsland, M 4, 12, Tel. 2 50 52. 1 Hoover Waschmaschine mit elektrischem Wringer, E.-Hel- zung, 220 Volt, neuw., s. b. zu vk. R. Glodeck, Mannheim- Sandhofen. Riedlach Nr. 15. Nur von 10 bis 12 Uhr, oder 14 bis 20 Uhr. ladenbehelfsbau wegen Abriß in Einzelteillen zu verkaufen: Nagelbinder, Dachholz. Hartfaserplatten, Dämmplatten, Rahmenschenkel, Türen u. Fenster usw. Besichtigung sofort in Mann- heim, 8 1, 17. Tel. 2 60 35. Ein großer Posten Teppiche, Bettum- randungen. Läuferstoffe, Brücken mit kl. Farb- u. Webfehlern bil- ligst ab Hamburger Teppich-Lager Mannheim, Qu 5. 24(Freßgasse) Machtstühle in erstklassiger Ausführung Frill Pröll& Co.„, J 3, 22 Wandklapp-Beit eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. zeeberger, 33, 13 rurmdampfer Fabrikat„GEHA“, neuartig, zum Dämpfen und Dünsten aller Speisen, 4 Töpfe, Ia Aluminium. umständehalber statt 80. DM nur 40,.— DM. zu verkaufen. Adresse einzuseh. unt. Nr. A 14054 im Verl. dar derobenständer- dchirmstänger um Spezlalhaus J08 7, 8 2, 4. Pörsonen-Waagen ab 29,50 DM. Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8. gunge Möbel prachtvolle Guslit ten Küchen Schlafiimmer- Wohnschränte- gektcouches Schöne Sonderangebote. Teilz. Möbel-Zimmermann, N 4. 19 Große Auswahl bei MARdUE T, F 4, 7-9 Putzfrau sucht Stelle. Zuschr. unt. Nr. 07216 an den Verlag. Vvetkäbfe 1 1 kür jeden Sonderangebot Dielengarnituren esch um Spezilalhaus 30871, 8 2, 4. m jeder Preislage bel RIEKER, O 4. 14 Sport-Räder pF AEF Nähmaschinen R T. 7 Komb. Gas- u. Kohleherd billig zu verkauf. Käterlal, Veilchenstr. 36, Zwischen 18 u. 19 Uhr. Guterh. Schranknähmasch. zu verk. Zuschr. unt. Nr. P 07145 a. d. Verl. Miele-Wäscheschleud. u. Waschmasch. 1. gut. Zust. bill. z. vk. N. Struppe Neckarau, Dreesbachstraße 6a. öken, billig und fein, kauft man beim Meister Rothermel ein.— Mannheim, am Ring. L 14, 13. Mod. Falt-Sportwg. m. Fußsack, we- nig gebr., zu verk. Telefon 7 61 72. leder sein eigener Schallplatten- Sprecher Erfreuen Sie bei besonderen Anlässen Ihre Freunde und Be- kannten nicht mehr nur mit einem Brief, sondern schicken Sie Ihre Grüße auf einer Schallplatte sie können bei uns die Platte 5 für nur 5 3, DN besprechen und sofort mitneh- men. Wiedergabe auf jedem Plattenspieler. Versand nach allen Teilen der Welt ohne be- sondere Verpackung! PHOTO KLINO RADIO O 7, 8 AN DEN PLANKEN Telefon 2 68 44%/ 45 1 WMF Turmix- Infra- Grill, fast un- gebraucht, günstig zu verkaufen. 1 kl. Konditorei- Theke, resopal- verkleidet, zu verkaufen. Etwa 20 guterhaltene Gaststättenstühle und Sessel, günstig abzugeben. Zuschr. unt. P 14297 an den Verlag. 1 Elektroherd und Beistellherd, Mo- dell 5½ö58, neuw., billig zu verk. Zuschrift. u. P 144483 an den Verl. Guterh. schwarz, Klavier zu verk. Angebote u. P 14392 an d. Verlag. Büfett, Kredenz, Liege, Lutherstuhl, Landgobelin, kl. Schränkchen, all. tadellos erh., zu verk. Tel. 2 37 72. Guterh. K. K.-Gewehr zu verkaufen. (Gez. Lauf, 25, 50, 75, 100 m). Sauer, Untere Riedstraße 11. 1 Elektrowaschmaschine mit elektr. Wringer, neuwertig, billig abzug. Besichtigung nur v. 14 bis 20 Uhr. bel Wendt, Ne., Plinaustraße 20. 9 Ka bsfges uche g Kaufe Ifd. Altpapier Schrott, alte Ofen u. Herde sowie Textilabfälle in jeder Menge. An- ruf genügt, wird prompt abgeholt. Fa. Koch, Tel. 5 14 34. Bücher kauft Graf. R 3. 1. Kaufe jede Menge Altpapier, schrott, alte Herde u. Oefen, Textilabfälle, stens bei Anruf. Graeber, T. 4 21 72 Dalmatiner, Rüde, 11 Wochen alt, Stammb., abzug. Armbrust, Mhm. Feudenheim, Damaschkering 62. Adr. einzuseh. u. A 07339 im Verl. auch v. Privat Abholung schnell- 9 Jietmatfkt 0 WIE DEREROFfFE 8 REROGOFFNUuUNG in neuen Geschäftsräumen in Qu 3,1(Fiebgasze Eröfinungs- Angebot: 50 Kl U m. Schaum- 170. Sessel schon ab 39 ppcouc auflage* Der Speck. Schlafcouch 98⁰⁰ Doppelbeticouch 278 pulenz, —2** Liegefſäche ICO 200 om. Enttäusc 5 kühle Noch größere Auswahl und nech preisgünstiger! ts zehre. V HAUS DER 85 nahme Typ Men DAS GROSSE POILSTERMUBEI-SPEZIAI- GESCHARFET Die MANNHEIM— FRANKFURT— MIN GOLꝭSHEIN T— STUTTGART KARLSRUHE der Har Mannheim jetzt qu 3, 1 Freßgasse) nur ein stanzen, 1 ter frage, Auf Wunsch Zahlungserleichterung BEE stärke. unverke menge Krafttahrzebge(wie den Der 5 ane der Be! ungssäft He 55 77 titlos, ni 7 5 magert 9e K Ausweg 5 58 5 er sich 888 tem Ma N auch nic 2 aller Art, Garagen täuschur N Stahlkconstruktionen mal es N 1 1 8 Fahrradständer verschie 7 odle noch besser u. schöner 3 5 o Hüttenwerke Siegerland e 5 Zur unverbindl. Probefahrt lädt uu Aktiengesellschatt 1 7 Sie ein: Fabrikvertretung: 1 Werk langenei sein Lei 6 7 w. Turk 4 Sonn, Lhaten f S d egen 15 55 0 4 45 Schulstraße 68-69. Tel. 6 24 07. 1 7 2 8.— MNMichtack a Gutbrod Superio, Luxus, 600, Ia. zu-. 5 a..— stand, von Privat zu verkaufen. 4 seiner I zünnapp Zuschr. unt. Nr. 07269 an den Verl. Auto- Schonbezüge einem E 5 1 1 den ein 18 1 Eg 5 8 weinr., 5 gut Schiebedächer. Kabr.-Verdecke sich jen h., Preisg. zu verkaufen. Rhein- Für guten Sitz und einwand 5 14 g FRANZ Siek 5 häuserstraße 26, Telefon 4 48 88. gte ace in eigener Wers 3 5 5 8 Wir arantiert. MANN REI) reieren 4 27 65. deen neu den m pra et 1 hat, ha g. Feudenh., Wimpfener Str. 24 utosattlerei 8 URKRARD7 nlge Kätertaler Straße 227229 Ian 5 Opel Olympia, Rekord 5 Delp-Garage Tel. 5 31 60 5 1 Shas etti p rita pen bebe Opel-Retord Anzus. Rhein- süchtige ust., aus Pri K 1 5 40„ 1 8 85 Anzuseh. Garage-Islinger, Fried- garage“, Lu'hafen, Bismarckstraße. nennt i! richsfeld, Vogesenstraße 26. chener „gens! Vorführ-Goggomobil Motorroller aus Fre Modell 38, 250 cem, 800 km, neu- Modell 1958 sich au wertig, mit 10% Nachl a g. Touren 150 1460. seine F. Bequeme Teilzahlung. Grand Sport 1630, 3 Fa brik vertretung: Sof. lieferbar, bequeme Teilzhlg. 5 5 5 W. Türk& sohn, Ludwigshafen w. Türk& sohn, Ludwigshafen lichen I Schulstr. 63-69— Telefon 6 24 07 Schulstr. 63-69 Tel. 6 24 07 Und da das Ge Mercedes 180 D, VW 54/5 und an- Sein Fe dere Fahrzeuge bei günstigster Fi. rina e wohlbel nanzierung laufend zu verkaufen. Cäsar g. Autohaus Schmidt, Qu 3, 6-7, Suche Hanomag-Diesel, 2,5 t, oder 8 Telefon 2 40 48. Tausch gegen Daimler-Benz-Lkwi Mane Kipper, 120 PS. Angebote unter nötige 1 8 85 Nr. P 14260 an den Verlag. der Me Kfz-Finanzierung„NMotoristert- schattt man mehrt. Widerst Auto- Beleihung III 83. 556/57. Kauft gegen dai Frage nur: neu oder gebraucht neu und gebraucht, durch peter Mayer. Mannheim, P83, 18 Telefon 2 01 56 Mercedes-Benz 1800 fabrikneu, steingrau, umständeh. sofort abzugeben.— Telefon 733 Ladenburg, auch Samst. u. Sonnt. (250/ 300/ 400 cem) Kurbelfenster und Schlafsitze elektr.-magnet, Vorwähl-Getr., Niesenacker& Romich Mannheim, Augartenstraße 8, Telefon 4 38 37 Telefon Heidelberg 2 58 05 Deen Autoverleih HENRNMANN 5 23 49 ar. mod. Wagenpark. Lenaustr. 32. W- Busse 1. 1 0 20439 Auloverfein 2. Drozda, ä., Obere Riedstr. 37, Tel. 7 61 35. Aoro-VERTEIN: Tel. 41182 E. Klingler, Friedrichsfelder Str. 38 Autoverleih Büchner Rheinnäuserstr. 16 Tel. 402 84 Autovorlel leih-Hutos Szafranski, Ne, Karpfen- straße 15, Tel. 8 32 15. 763 25 Reichle Käfertal uoyd-aufvertrag kur 200 DM billiger abzugeben. Telefon 6 81 28. a 800 gi e¹ν,iuur N eee Reichlich Platz für 4 Personen u. Gepäck- Bewährter 600-αοjẽj.- Viertakt-Boxermotor- Vollsyn- chronisiertes Vierganggetriebe. Besichtigung und Probefahrt jederzeit! Zeiss& Schwärzel 6 7, 20-22 Ruf 2 22 84 Gebrauchte Motorräder u. Roller werden in Zahlung genommen. ee Autoverleih Brico Ka.-Süd, Aug. Bogenstr. 6 755 0 VW- Busse. Opel- Caravan Tel. 5 96 46. Abehehgnzertrage 1 ſil. 4b bb egen L EI H vagen UNION egen A kissteaügeß U ion in MARANNRE IA 7, 30, Ruf 22581 Gebrauchte Wagen kauft und ver kauft man durch eine Kleinanzeige im„Mannheimer Morgen“. Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Sie Anz el gen 20 Originol-Torifpreisen cufgeben. Almenhof: H. Schimpf, Brentonostroße 19 feudenheim: Frau Wöhler, Hobuptstroße 69([Schorpp-Filiole) Friedrichsfeld: Valentin ihrig, Hagenquer Straße 22 Heidelberg: Heidelberger ſogebloft Haupfstroße 45 Kstertal: Jokob Geiger, Am Holtepunb Küfertal-Süd: Albert Blatt, Dörkheimer Stroße 11 Schriesheim: Georg Knöpploe, Steinach, Tel. 3 19 Woldhof: A. Heim, Oppauer Stroße 28 Lacdenk Neckarh Semi 9 Hons Ladenburg, Sievertstroße 3 beompertheim: Emrich& Lindner, Kaiserstroße 19 Neckardu: A. Groß(Vorm. Göppingell, Fischerstraße! 1 Neckarstadt: H. Porfenkirchner, Gortenfeldstroße 3 ghet 1 Chr. Groll, Inh. L. Durler, uten ee Suche Zylinderkopf für MAN-Diesel MK 26, 130 PS. Angebote unter Nr. P 14261 an den Verlag. AUTO-RADIO Kundendienstst. Becker, Tele- funken, Philips OS WALD. Mannheim Verschaffeltstr. 8-10- Tel. 50579 Verkauf, Reparat., günst. Bed. Wiederverkäufer erh. Rabatt. S r Wart Fahrräder Mopeds ab 8,75 DM ab 10,.— DM Anzahlung Anzahlung Tretroller ab 5, DM Anz., Heinrich Brausch KG Ca. 350 Fahnder u. 50 Mopeds Wir führen in Mopeds 10 Markenfabrikate. Markenfahrräder bis zu 6 Monatsraten ohne Zuschlag. Gebr. Fahrräder u. Mopeds werden in Zahlung genommen. MANNHEIM WALDHOF nur Oppauer Str. 26, 30. 31 u. 32 Motorräder Roller ab 100,— DM ab 130,— DM Anzahlung Anzahlung Rollschuhe ab 3, DM Anz. Dänischer Tisch 21 sondhofen: Kirsch, Sondhofer Str. 329.328 Seckenheim: Wilhelm Hortmonn, Hauptstraße 80 Schönau- Mord: Wifh. Gaftner, Orteſsburger Straße 6 Schöngu-Söd: Friedr. Kremer, Kottowitzer Zeile l8 MAGNAT — . nicht nur lhre Möbeleinrichtung, kompl. Zimmer und Einzelmöbel, . Sondern duch fepplche, Gardinen usw. ethel. ten Sie qof den gleichen ktedſ vertrag bei Mö El-ROTHER MFI Mhm.-Luzenbg., Sandhofer 8. 8e 595 1 1 ue en land aft ei erl.) AnAUEUA — h 2 ige wand Werk. ARDf —229 5 31 66 1 —— 4 a mehrt raucht? und ver- nanzeige len: 2⁰ E altepunbl roße 28 Schmjog/ ppingeſ, Durler, tr. 328.328 „ Nr. 89/ Freitag, 18. April 1958 NORGEN Seite 17 — Der vergnügte und der betrübte Wohlbeleibte Die Sorgen um die„gute Figur“/ Zwei Fettsuchtsformen/ Der Wille Der Volksmund spricht von Kummer- speck. Er kennzeichnet damit die Kor- pulenz, die sich bei vielen Menschen nach Enttäuschung. Liebeskummer und anderen Gefühlen des Migbehagens einstellt. An- derseits sagt man dem Kummer nach, er zehre. Was ist nun richtig? Es stimmt bei- des. Ob Kummer Abmagerung oder Zu- nahme bewirkt, hängt davon ab, welchen Typ Mensch er zum Opfer hat. s Die Lust am Essen, vor allen Dingen der Hang zur Vielesserei unterliegt nicht nur einer Steuerung durch körperliche In- stanzen, sondern ist zum Teil eine Charak- terfrage, eine Angelegenheit der Willens- stärke. Die seelische Verfassung beeinflußt unverkennbar den Appetit und die Essens- menge und damit auch das Körpergewicht (wie den Fettansatz. Der eine verliert unter dem Einfluß der Betrübnis die Eßlust, seine Verdau- ungssäfte fliegen spärlicher, er wird appe- titlos, nimmt zu wenig Nahrung zu sich und magert ab. Der andere Typ sucht einen Ausweg ais seinen Kümmernissen, indem er sich den Gaumengenüssen in verstärk- tem Maße zuwendet, und der Erfolg bleibt auch nicht aus: er setzt Fett an. Diese„Ent- täuschungs-EgBlust“ ist gar nicht selten, zu- mal es enttäuschte Erwartungen auf den verschiedensten Lebensgebieten gibt. Von vornherein will jeder Mensch geliebt wer- den, will seine Arbeit anerkannt sehen, sein Leben genießen, nicht hungern müssen. Nicht immer gehen diese tief eingewurzel- ten Lebenswünsche in Erfüllung. Wer in seinem Liebesbedürfnis zu kurz kommt, auf Nichtachtung seiner Arbeit stößt oder in seiner Lebensfreude gestört ist, sucht nach einem Ersatz. Viele finden ihn in den Freu- den einer reichbesetzten Tafel. Je länger sich jemand auf diese Weise tröstet, desto mehr Fett setzt er an, zumal wenn er auch noch dem Alkohol zuspricht. Wer Sorgen hat, hat auch Likör und oft auch einen wohlgepolsterten Körper. Alkohol spart Ka- jorien und fördert daher den Fettansatz. Aber es gibt auch den fröhlichen Fett- Süchtigen. Professor Dr. med. H. O. Kleine nennt ihn in einem Aufsatz in der„Mün- chener Medizinischen Wochenschrift“ den „genüßlichen Fettsüchtigen“. Er ißt einfach aus Freude am Essen, sein Wollen richtet sich auf die kulinarischen Genüsse; um seine Freude an ihnen zu verlängern, ge- staltet er seine Mahlzeiten mit allen mög- lichen Leckerbissen äußerst reichhaltig aus. Und da es ihm so gut schmeckt, schlägt das Genossene bei ihm auch so gut an. Sein Fettpolster nimmt zu, er wird zu dem wohlbeleibten fröhlichen Typ, den schon Cäsar gern in seiner Umgebung sah. Manch einer überschreitet auch das nötige Maß beim Essen, weil er Anhänger der Meinung ist, viel essen erhöhe die Widerstandskraft des Körpers. Diese Auf- kassung ist zwar weit verbreitet, nichts- destoweniger aber falsch. Der körperliche Anteil der Neigung zum Fettansatz ist an eine bestimmte Region des Gehirns gebunden, die den Appetit regelt. Wo sie gestört ist, kann sich Fett- sucht einstellen. Aber wenn die Störungen nicht schwer sind, haben die seelischen Faktoren oft„das letzte Wort“ darüber, ob jemand ungebührlich zunimmt oder nicht. Das zu wissen, ist wichtig für die Be- kämpfung der Fettsucht. Soweit nämlich der seelische Anteil mit hineinspielt, sind kann den Fettansatz regulieren auch beide lassen sich beeinflussen. die Willenskraft zum Helfer in der Fett- suchtbekämpfung machen. Ein geschickter Arzt und ein einsichtiger Patient werden jeweils die Argumente finden, die am mei- sten dazu anspornen, eine übergroße EgB- lust zu zügeln. Frauen halten aus ästhetischen Gründen gern auf eine gute Figur. Sie stellen übri- Sens den Hauptteil der Fettsüchtigen dar. Mit einem empfindlichen Nervensystem ausgestattet, erliege sie den seelischen Charakter und Wille beteiligt, und Man kann Einflüssen mehr als Männer. Bei ihrem ausgeprägten Schönheitssinn sind sie dem guten Aussehen zuliebe gern zu kleinen Selbstkasteiungen bereit. Viele Fettsüchtige leiden an hemmungs- loser Eglust. Wenn es gelingt, ihren Willen so zu stählen, daß sie ihre Mahlzeiten in vernünftigem Rahmen halten, verringert sich der Fettansatz allmählich. Die ersten Erfolge erleichtern dann das Durchhalten. Wer erst einmal entdeckt hat, daß das Aus- maß seiner Beleibtheit in gewissem Maße seinem Willen unterstellt ist, izt auf dem besten Wege zur Heilung. Der Wille spielt bei beiden Fettsuchts- formen eine Rolle: bei Kummerfettsucht ist der Wille durch die seelische Bedrücktheit gelähmt, und die Eßgelüste entwickeln sich Keine Angst vor Arterienschlängelung an der Schläfe Im Alter brennt das Lebenslicht mit Sparflamme/ Kreislauf, Arteriosklerose und Altern in neuer Sicht Die Jahrestagung 1958 der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung in Bad Nauheim stand unter dem Thema „Die Lebenswandlungen der Kreislauf- organe in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht“. Lebenswandlungen oder „Biomorphose“ sind ein Begriff, den der Leipziger Internist Professor Dr. M. Bürger geprägt hat, der dieses Jahr als Vorsitzender des Kongresses wirkte. Der Begriff Biomorphose besagt, daß un- ser Organismus von seiner Entstehung an das ganze Leben hindurch einer gleitenden Veränderung seiner Struktur und seiner Funktionen unterliegt. Herz und Gefäße machen davon keine Ausnahme. Eime Zeit- lang war man geneigt, alle diese natürlichen Veränderumgen als ausgesprochene Alters- erscheinungen, sogar als Alterskrankheiten aufzufassen. Der Wissenschaftszweig, der sich damit beschäftigte, wurde infolgedessen als Gerontologie oder Geriatrie bezeichnet. In beiden Wörtern steckt als Wurzel„Geron“, das griechische Wort für Greis. Damit aber war der Blick in eine falsche Richtung ge- lenkt. Die sogenannte Arteriosklerose, die Ver- härtung der Arterienwände zum Beispiel, War damit von vornherein zu einer typischen Alterskrankheit gestempelt. In der neuen Sicht hat sich das geändert. Und es war sehr bezeichnend, daß M. Nordmann(Hannover) in seinem Vortrag über„Die Lebenswand- jungen der Struktur der Kapillaren“ den Vorgang der allmählichen Verhärtung, der auch diese haarfeinen Gefäße betrifft, als „Verhokzung“ bezeichnete: wie der Baum, der durch Verholzen fest wird, deshalb noch lange nicht vergreist, so ist auch das Härter- werden der Gefäßwände des Menschen noch nicht greisenhaft. Die Kapillaren, die fein- sten Blutgefäße, erleiden dasselbe Schicksal Wie auch die großen Gefäße. Auch sie unter- liegen einer Wandlung. Die Kapillaren spielen unter anderem im Wundheilungsgewebe und bei der Vernar- bung eine große Rolle. In solchen Geweben sind sie sogar beim Greise noch neubildungs- fähig und können sich zu Arterien und Ve- nen auswachsen. Das zeigt am deutlichsten, daß mam nicht einfach von einem bestimm- ben„Stichjahr“ an ganz allgemein von Ver- greisung reden darf. Wie W. W. Meyer(Marburg) auseinander- setzte, gibt es im„Gefäßleben“ keinen Still- Stamd. Die Aorta und die große Lungen- arterie nehmen nach Abschluß des allgemei- nem Wachstums unter dem Eimfluß der Ab- nutzung noch immer an Gewicht zu, das heißt, ihre Wände verdicken sich.„Unter einer andauernden kreislaufmechanischen Belastung schreiten die schicksalsmäßigen Lebenswandlungen der Arxterienstruktur ständig und ohne einen nachweisbaren ‚Fab- Ti tzumgsfreien“ Altersabschnitt fort.“ Meyer wies darauf hin, daß die Arterien- schlängelung, die viele Menschen an ihrer Schläfe mit Sorge an sich wahrnehmen, nicht unbedingt eine schwerere Arteriosklerose anzeige. Es gibt für die Schlängelung einige andere Ursachen die nichts mit Arterioskle- rose zu tun haben. Allerdings kann ein ge- schlängelter Verlauf den Eintritt und die Entwicklung einer Arteriosklerose begün- Stigen. Das Herz, das Zentrum unseres Kreis- laufes, hat, wie A. J. Linzbach(Marburg) dusführte, eine sehr wechselvolle Bio- morphose. Die formgestaltenden Entwick- jungsprozesse sind schon im zweiten Schwangerschaftsmonat abgeschlossen. Dann nimmt es infolge der Vermehrung des Binde- gewebes im Herzmuskel an Gewicht zu. Es ist bei der Geburt 1000mal, beim Erwachse- nen 30 0000mal schwerer als zu jenem frühen Zeitpunkt. Das Herz, das bei einem acht Wo- chen alten Embryo etwa 10 mg wiegt, er- reicht als endgültiges Gewicht beim Mamne 300 g, bei der Frau 260 g. Hier zeigt sich, wie auch bei manchen anderen Kreislaufein- zelheiten, neben dem Einfluß des Alters auch ein solcher des Geschlechts. Sehr früh schon, nämlich sofort nach der Geburt, tritt eine auffallende Wandlung ein. Bis zu diesem Zeitpunkt sind beide Herz- kammern gleich schwer. Sofort nach der Ge- burt, bei der Umschaltung des Kreislaufes auf„Selbstversorgung“ des Neugeborenen, wird die rechte Kammer kleiner, die linke beginnt rascher zu wachsen, und es kommt das endgültige Gewichtsverhältnis von lin- ker zu rechter Kammer wie 2:1 zustande. Bedeutsame Lebenswandlungen des Her- zens und des Kreislaufs vollziehen sich schon im Kindesalter. Wie sie sich im einzelnen vom Säuglings- bis zum Pubertätsalter ver- halten und wie sie in der Diagnostik zu be- werten sind, schilderte H. W. Kirchhoff (Homburg/ Saar). Besonders zu beachten ist am dieser Hinsicht die Entwicklungsbeschleu- nigung unserer Jugend. Einzelne Bio- morphose-Phasen sind dadurch wesentlich verschoben. In der Pubertät erreichen Herz und Kreislauf einen Höchststand an Leistungs- fähigkeit. Praktislch wäre es wichtig, Maß- nahmen zu finden, die es erlauben, recht viel von dieser Potenz als Reserve in spätere Le- bensabschnitte hinüberzuretten. Zur Biomorphose gehört auch die Erschei- nung, daß in hohem Alter einige schwere Kreislaufleiden zunehmend seltener werden. Dabei bestehen die ihnen zugrundeliegenden Veränderungen fort. G. Schlomka(Heidel- berg) wies darauf hin, daß die Angina pec- toris schon vom 63. Jahr an zurückgeht, der Herzinfarkt jenseits des 67. Lebensjahres. Nach dem 73. Jahr schließlich zeigt auch eine bestimmte Hochdruckform eine Abnahme. Die Erklärung? Das Alter bringt eine Verminderung aller vitalen Leistungen, das Lebenslicht brennt sozusagen mit Spar- flamme. Das wirkt dämpfend auf die posi- tiven wie auf die negativen Vorgänge. Die Erscheinung des Alterns ist nur die unterschiedliche Aeußerung eines gemein- samen, unser ganzes Dasein durchziehenden Lebensvorganges. Altern ist nichts Krank- haftes und nichts von vornherein Lebens- widriges. Seinen Ablauf zu steuern und Ent- gleisungen zu verhüten, ist eine der nächsten Aufgaben der Heilkunde. Dr. Rieder ungehemmt, weil das Wollen fehlt, das sie bändigt. Bei der Genüßlichkeitsfettsucht ist zwar ein lebhafter Wille vorhanden; er be- tätigt sich aber in der falschen Richtung, auf die Nahrungsaufnahme hin. Dieser fehlgeleitete Wille muß umerzogen werden und ein anderes Ziel für sein Wirken finden. Natürlich liegen die Dinge nicht immer so durchsichtig. Besonders dann, wenn den Wsscehes und paflove CCC starken Lebensimpulsen(Leistungstrieb, Liebestrieb, Spieltrieb) eine Befriedigung versagt ist und der Mensch Ersatz auf kuli- narischem Gebiet sucht, muß man mit- unter die Psychoanalyse zuhilfe nehmen, weil eine bewußte Beeinflussung des Wil- lens die Tiefe, in der das Uebel wirklich liegt, nicht erreicht. Gewiß ist nicht jede Fettsucht auf diese Art zu behandeln. Wo ernste Störungen im inneren Stoffwechsel und im hormonalen System eine Rolle spielen, wird man zu den entsprechenden Medikamenten und Behandlungsweisen greifen müssen, sie aber durch Willensschulung ergänzen können. Von berühmten Leuten Steuerzahler Ein amerikanischer Freund erzählte dem französischen Schriftsteller Marcel Achard, daß die Steuerbehörden der USA neuerdings ein Plakat angeschlagen hätten:„Zahlen Sie Ihre Steuern mit einem Lächeln, dann fällt es Ihnen sehr viel leichter!“ 5 b „Das würde ich sehr gern tun“, entgeg⸗ nete Achard,„aber leider ist mein Finanzamt damit nicht einverstanden; die Kerle be- stehen darauf, Geld zu bekommen!“ Ein Rechenexempel „Ich verstehe Ihre Sachen nicht mehr!“ seufzte ein holländischer Besucher zu Picasso, nachdem er die neueste Ausstellung seiner Werke eingehend betrachtet hatte. „Sie werden mich mit Leichtigkeit ver- stehen“, antwortete der Künstler,„wenn Sie nur zugeben, daß in der Kunst Eins und Eins alles Mögliche ergeben können— nur nie- mals Zwei!“ Kunstschätze Zu dem englischen Maler Whistler kam eines Tages ein Millionär und bat den Künst- ler um seinen fachmännischen Rat, welcher wohltätigen Institution er wohl seine Kunst- schätze am besten vermachen sollte. Whist⸗ ler besichtigte daraufhin die Sammlung des auf sein Kunstverständnis besonders stolzen Nabobs. Dann erklärte er:„Ich würde ein Blindenheim für am besten geeignet halten!“ Sportliche Herren- Velours- Leder- jcckce, cognac; u. lederforbig. Strick · kragen und Seitenschſitze geben de: Jacke einen besonders mocſischen Effek!“ Von besonderem Chie ist die ſalange Demen- Velours- Lederjacke. Die elegante Linie und das schmiegsame Material ergänzen sich moclisch sehr reizvoll Diese fesche Damen- Velours-Le- derioacke, die lose oder mit Binde- gürtel getragen werden kann, sollte zu lhrer Frũühjahrsgorde· robe gehören (ohne Abb.] Modische Herren: Velours- Lederjacke mit Brust. und Röckenkoller. Das idedle Kleidungs- sköck für Sport, Beruf uncl Reise Wer Leder wählt, weil was er will: 168. 149. 134. 138.— 3 Dr BRAUN M AN N HE IM Seite 18 MORGEN N 8 2 Freitag, 18 April 1938. Nr. 0 Dem April-Gärtner ins Stammbuch. i gentlich müßgte ja das Frühjahrswetter seinen Vorrat an Verrücktheit verbraucht Haben. Der April könte also den maienhaf- ten Frühling fortsetzen, der im Fasching begann. Damals haben die Krokusse das Blühen angefangen, und für das Schneewet- ter im März hätten die Wintersporthotels im Januar blankes Gold bezahlt; an ihren Ein- gangen blühte der gelbe Jasmin, den man auch als hartnäckig bezeichnet, und vielleicht Haben die Pelzhändler im Mai ihre Hoch- konjunktur, wir können es nicht wissen. Wir wissen jedoch aus Erfahrung, daß uns der April in seiner Launenhaftigkeit nicht beim Gartenleichtsinn überraschen darf. Kurze Wiederholung Wie es der Monat April versteht, dann und wann etwas vom versäumten Winter nachzuholen, so können auch wir— das Wurde schon Anfang des Monats betont— auch im Garten immer noch vieles tun, was eigentlich bereits im März fällig gewesen Wäre. Doch ist nun wirklich der letzte Ter- min für die ersten Aussaaten von Karotten, Radieschen, frühen Rettichen, Früherbsen, frühem Kopfsalat nebst Schnitt- und Pflücksalat, Spinat und(ins Freiland-Saat- beet) von allen Spätkohlsorten mit Aus- mahme des Rosenkohls und des Grünkohls gekommen. Ins Freiland an Ort und Stelle müssen ferner gesät werden: Petersilie, Dill, Schnitt- Lauch. Ins Freiland-Saatbeet kommt Basili- kum. Ausdauernde Gewürzkräuter bezieht man als Jungpflanzen vom Gärtner. Wer einen Wanderkasten besitzt oder seine Beete auf andere Weise zuverlässig vor Spätfrösten schützen kann, möge den ersten Satz Buschbohnen legen. Die einfach- ste Form des Frostschutzes ist Abdecken mit Zeitungs- oder Packpapier— die feinste und modernste besteht in der Anwendung von„Kleinstgewächshäusern“ aus Garten- baufolie. Sich regen im Regen Der beste Freund des Gärtners im April ist der Regen. Ideal für jegliche Garten- arbeit sind besonders die Stunden vor sei- nem Kommen, wenn ohne scharfen Wind sein feuchter Atem dem Tropfenfall voraus- geht. Dann werden Salat und Kraut und Kohlrabi gepflanzt, auch allerhand Um- Setzereien im Blumengarten vorgenommen. Zurückhaltung auf diesem Gebiet aber ist an den hellen, sonnigen, warmen oder windigen Tagen geboten. Manches Pflänzlein, das an solchen sommerlichen Tagen aus seinem ge- Wohnten Saatbeet genommen wurde, ist schon schier verzweifelt. Mancher junge Rosentrieb, der sich plötzlich ohne seinen Wintermantel aus Erde oder Tannengrün bleich, weich und nackt in der Sonne be- fand, ist schon in kürzester Zeit zu Stroh geworden. Wie man nun im April seinen Regen- schirm nicht vergessen soll. so sollte man auch den Garten in dieser komischen Zeit nicht vergessen. Hat doch ein kluger Arzt sicher mit Recht gesagt: wer hundert Jahre Lang jeden Tag einmal in Schweiß gerät, der Wird sehr alt Es kann keine Gartenfruchtbarkeit geben ohne Wasser. Je nach Bedarf muß man den Hahn aufdrehen und das Schöpfbecken fül- len, um immer genug abgestandenes Gießg- Wasser verfügbar zu haben. Gerade unsere Jungpflanzen vertragen die Bedienung mit kaltem Leitungswasser aus dem Schlauch sehr schlecht und erleiden Wachstumsrück- schläge, deren eigentliche Ursache der Gar- tenfreund nur zu oft nicht erkennt. 5 Wunder beim Salat wirkt Superphosphat Alle Blattgemüse— Spinat, Mangold, Salat— müssen flott und zügig heranwach- sen. Das Blattgewebe verhärtet sich, wenn Wuchsstockungen durch Trockenheit und Nährstoffmangel auftreten, das Gemüse büßt seine Zartheit ein. Beim Salat ist das beson- ders ärgerlich. Man gibt deshalb gern regel- mäßige Kopfdüngungen, sollte hier aber be- sonders darauf achten, daß der dazu ver- wendete Mineraldünger genügend Phosphor- säure enthält. Ohne Phosphor bildet der Salat nämlich keine Köpfe, er bleibt flat- terig, und das wird nicht sehr geschätzt. Man kann zusätzlich etwas tun und in wöchentlichen Abständen etwas Superphos- phat ins Gießwasser geben. So genau kommt es auf die Dosierung nicht an, doch hüte man sich— wie bei allen Dingen im Garten und im Leben— vor Uebertreibungen. Ein ge- häufter Eglöffel voll, aufgelöst in in einer Kanne mit zwölf Litern Wasser, wird nie- mals schaden. K. H. E, Mit seinem rotbraunen Gezweig und den in dichter Folge erscheinenden, kräftig grünen Blũttern gehört der Cissus heute zu den be- liebtesten Zimmerpflanzen. Unser Zimmerpflanzen-Kalender: Cissus antarctica Diese schöne Kletterpflanze mit den vie- len deutschen Namen(Zimmerrebe, Klimme, Russischer Wein oder— nach der australi- schen Heimat— auch Känguruhwein) folgt im Guten wie im weniger Guten den Fa- milieneigenschaften aller Rebgewächse. Ver- hältnismäßig unempfindlich gegen die trok- kene Luft vollbeheizter Räume, teilt der Cissus(der in Wahrheit seinem botanischen Namen nach ebenfalls eine„Sie“ ist) bei hel- lem. jedoch nicht zu sonnigem, Standort nach Eingewöhnung auch im Winter hängend oder am Spalier sogar größere Flächen berankend, getreulich unseren häuslichen Wohnbereich. Läßt sich als grüner Vorhang an Bambus, Spanndrähten oder braunen Hanfstricken vom Boden bis zur Decke ziehen und über- trifft bei nur einigermaßen sachkundiger Pflege den an sich doch ebenfalls geduldigen, zählebigen, aber viel wärmeempfindlicheren Efeu erleblich an Härte. Oefter Sprühen Gartenfragen aus dem Leserkreis Gelbbrauner Belag auf der Apfelbaum-Rinde Ren Neu qstheim: Beiliegend uͤbersende ich zwei Proben von Apfelbaum- Rinde Die eine ist gesund, die andere zeigt unregelmäßig geformte, gelblich- braune, teil- weise ineinander übergekende und dabei dichtere Auflagen bildende Schuppen, ist rücleseitig braun und borkig. Die Krankheit besteht schon seit drei Jahren, wurde ohne Erfolg mit Obstbaumkarbolineum behandelt. Um was handelt es sich, und was ist dagegen zu tun? Antwort: Die„Schuppen“ lassen sich mit dem Fingernagel wegnehmen und schon bei leichter Berührung pulverisieren. Unter Zuhilfenahme einer Handbürste und mit etwas Wasser waren sie spielend leicht von dem Rindenstück zu entfernen. Wenn der ganze Belag nicht überhaupt völlig anderen Ursprungs ist, so kann es sich höchstens um eine längst abgestorbene Baumflechte han- deln. Vielleicht ein Erfolg Ihres Spritzens mit Obstbaumkarbolineum! Ueblicherweise werden Flechten und Moose, die ja stets nur oben auf der Rinde leben und zum Unter- schied von Pilzen Hallimasch!) nicht in das Stammgewebe eindringen, vor der genann- ten, zeitigen Winterspritzung zusammen mit den rauhen, borkigen Rindenteilen entfernt. Für den Stamm benutzt man die Baum- scharre, für schwächere Zweige die Draht- Baumbürste. Rings um den Stamm werden Papier oder Tücher gebreitet, auf denen man die Abfälle sammelt und später verbrennt, da sie vielfach Schlupfwinkel für Schädlinge bilden. Erst nach dieser Säuberung, die mög- lichst bei feuchter Witterung und ohne Ver- letzung der gesunden Rinde erfolgen soll, kommt die desinfizierende Spritzung. Alte erfahrene Baumschulisten betrachten das Auftreten von Flechten und Moosen beson- ders an jüngeren Stämmen als Zeichen für mangelnde Ernährung und sonstige Stand- ortschäden, die durch vernünftige Allge- meinpflege überwunden werden müssen. Da- neben gilt ein fachmännisch ausgeführtes Schröpfen der Rinde als wirksames Anre- gungsmittel. 0 Blattfleckenkrankheit eines Gummibaumes D. B., Eppelheim: Bitte um Auskunft, was meinem Gummibaum fehlt. Er wurde vor drei Monaten in einer Gärtnerei ge- kauft. Von unten anfangend, starb ein Blatt nach dem anderen ab, wobei sich mitten in den Blatt flächen große, uie mit Luft gefullte und mit Pergament überzogene Flecke bil- deten. Dazu die vielen weißen Pünktchen Ein zweiter Gummibaum, den wir schon län- ger haben, steht bisher etwa 50 em von der erkrankten Pflanze entfernt und ist völlig gesund. Am Standort kann es also doch wohl aum liegen. Antwort: Wir haben die uns zuge- schickten beiden Blätter mit dem in der Tat ungewöhnlichen Krankheitsbild von einem namhaften Pflanzenarzt im Laboratorium untersuchen lassen und erhalten darüber folgende Mitteilung:„Die Blätter wurden in eine feuchte Kammer gelegt und erbrachten nach 4—5 Tagen aus den Flecken Myzel- auswuchs(= pilzliches Gewebe), Die mikro- skopische Untersuchung brachte neben Al- ternaria-Sporen( Erreger von Blattflecken- krankheiten) auch eine Menge kleiner, un- septischer Sporen. Soweit an dem Gummi- baum noch unbefallene Blätter vorhanden sind, empfiehlt sich, vorerst in kürzeren Abständen die Spritzung mit dem organi- schen Fungizid Dithane in 0, 3-prozentiger Lösung. Es ist darauf zu achten, daß auch die Blattunterseiten gründlich mitbehandelt werden.“ Aus der Zimmerpflanzen-Praxis fügen wir hinzu: Kranke, nicht mehr aus- heilbare Blätter unbedingt entfernen und verbrennen. Den zweiten, noch gesunden Gummibaum dringendst mitbehandeln, nach erfolgter Desinfektion von der kranken Pflanze trennen. Am besten: die kranke Pflanze, aus der nach Verlust fast aller Blät- ter vermutlich doch nicht mehr viel werden wird, verbrennen, nur den gesunden Gum- mibaum wie angegeben mehrfach vorbeu- gend spritzen, und sich darüber freuen, daß von zweien wenigstens einer davongekom- men ist! Was ist das für eine Glockenblumenart? M. R., Rheinau: lch habe Campanula Fragilis aus Samen herangezogen, finde aber in keinem meiner Gartenbücher etwas uber diese Glocenblumenart. Ist es eine Zimmer- pflanze oder eine Freilondpflanze? Welcke Pflegemaßnahmen muß ĩen beachten? Antwort: Campanula fragilis, die „Brüchige Glockenblume“, wird üblicher weise zu den Zimmerflanzen gerechnet und kehlt daher in ausgesprochenen Garten- büchern. Sie ist nah verwandt mit der be- kannteren, blaßblau oder weiß blühenden Sternglockenblume(Campanula isophylla), hat sehr zerbrechliche Ranken, aus denen bei jeder Verletzung reichlich Milchsaft aus- tritt. Blätter herzförmig, glatt, hellgrün, ge- stielt. Blüten blaßblau, sternförmig, meist schon ab Ende Juni in lockeren Dolden er- scheinend Verwendung als Ampel- oder als Hängepflanze, mit großer Vorsicht auch auf- gebunden am Spalier, Sommerstandort hell, ohne Prallsonne im Zimmer, auf dem Bal- kon oder an windgeschützter Stelle im Gar- ten. Gleichmäßig feuchthalten, öfter düngen. Da sehr frostempfindlich, nicht vor Ende Mai und nur nach bester Abhärtung ins Freie bringen. Im Herbst rechtzeitig einräu- men. Winter-Ruhezeit bei 6—8 C am schat- tigen bis dunklen Platz. sparsam gießen, um Geiltrieb zu verhindern. Ab März wärmer stellen, alte Ranken kräftig zurückschneiden. Umpflanzen nach Bedarf in nahrhafte, etwas sandige Erde. Da beide genannten Glocken- blumenarten aus den Karstgebieten des Mit- telmeerraumes stammen, gehören sie zu den wenigen„kalkholden“ Pflanzen am Zim- merfenster. Gießen mit hartem Leitungswas- ser ist hier also ausnahmsweise einmal kein Fehler, sondern sogar erwünscht,— Torf- beigabe zur Erdmischung sollte tunlichst vermieden werden. Aus Samen gezogene Jungpflänzchen von C. fragilis werden bis zum Frühsommer mehrmals umgetopft und eingestutzt. — und Entstauben ist sehr erwünscht. Düngung nur über Sommer. ö Was der Cissus als echtes Rebgewächs im Gegensatz zu den meisten anderen Pflan- zen nicht leiden kann, und was ihn deshab ohne Anzeichen eigentlichen Krankseins langsam zum Erliegen bringt, ist ein durch stärkeren Torfgehalt mehr sauer als neutral reagierender Boden. Beim Umsetzen, dag jetzt im Frühjahr— aber nur nach völliger Durchwurzelung des Topfes— vorgenom- men wird und folglich nur im Abstand von mehreren Jahren notwendig ist, bevorzuge man eine etwas lehmige. nicht zu leichte aber doch durchlässige Erdmischung oder halte sich an die trotz ihres Torf gehaltez auch für Cissus gut geeignete Fruhstorferz Einheitserde. Große Abneigung besteht bei allen Cissus- arten gegen stauende Nässe, die sehr rasch Wurzelerkrankungen und in deren Gefolge Blattfall. auch Gilben und Abdorren deg Lauibes nebst Trockenwerden der Triebspitzen hervorruft. Die häufig beobachteten vier- eckigen Flecke inmitten der Blattflächen da- gegen sind kein Krankheitsmerkmal, son- dern ein Zeichen für zu sonnigen Stand. Im übrigen kann un zweckmäßige Behandlung den Befall mit typischen Rebkrankheiten und Rebschädlingen zur Folge haben. Man bekämpft sie mit den einschlägigen Pflanzen- schutz- Präparaten(gegen pilzliche Erkban- kungen das organische Fungizid Karathane und Netzschwefel; gegen Schadinsekten und Rote Spinne in geschlossenn Räumen vor- zugsweise Basudin-Emulsion). Außer Cissus antaretica sind auch die Rautenblättrige Klimme(Rhoicissus rhom- boidea) und der reizende kleinblättrige Cis. sus sicyoides mit seinem zirlichen fünfteili- gen Blattwerk für einfache Zimmerkultur bestens geeignet. Nach Maimitte wird Frei- landaufenthalt am windgeschützten, nicht voll besonnten Standort dankend quittiert doch gilt ganzjähriger Aufenthalt im Raum als üblichere Kulturform. Cissus discolor mit herrlich rotbunter Belaubung kann auf die Dauer nur im Tropenfenster gehalten wer. den. MS. Clematis richtig behandeln! a Mit zu den prächtigsten und dankbarsten Schlingpflanzen gehören die Waldrebe oder Clematis. Von den 200, Arten sind eine ganze Anzahl in unseren Baumschulen in Vermeh- rung und warten auf Abnehmer. In den letzten Jahren sind viele neue, sehr farben- prächtige Sorten herausgekommen. Diese werden etwa zwei bis vier Meter hoch, sie lassen sich daher nicht nur am Haus, son- dern auch an Gartenlauben, Gestellen, Lau- bengängen und Zäunen anpflanzen. So manch einer hat es auch versucht, hatte aber keinen Erfolg damit, denn die Clematis stellt einige Ansprüche, die beachtet werden müssen. Sie stammt aus dem Wald, daher liebt sie einen zwar lockeren, aber kräftigen Boden und haßt stauende Nassen sowie Kalk. Nur die Clematis alpina verträgt Kalk. Für allen anderen Sorten haben wir im Düngetorf das Mittel in der Hand, um über- all einen zusagenden Standort zu schaffen. Am besten hebt man eine Pflanzengrube von etwa 60 Zentimeter Tiefe aus. In nassen Böden gibt man unten eine drainierende Schicht von 15 Zentimeter Schotter hinein und füllt dann den reichlich mit Düngetorf durchmischten Boden weder ein. Hierauf giegt man an, damit sich die Erde-Torf-Mi- schung gut setzt. Ein bis zwei Tage später wird die Pflamzung vorgenommen, wobei man den Torfballen aufreigt und ihn so tief ein- setzt, daß der Wurzelhals wenigstens drei Zentimeter unter die Erdoberfläche kommt. Es wird nicht angegossen, sondern die Pflanzstelle wird in weitem Umfang mit feuchtem Düngetorf abgedeckt. Später wird diese Decke immer nach Bedarf erneuert oder ergänzt. Sie hält nicht nur den Boden beschattet, sondern in heißen Sommern auch um zehn Grad kühler sowie reichlich feucht. Dies ist für eine Waldpflanze besonders wichtig. Als solche sind ja auch die Erd- beeren, das Beerenobst sowie eine Anzahl winterharter Stauden und Ziersträucher wie zum Beispiel Rhodedendren bekannt. Sie haben alle ein sehr feinfädiges Wurzelwerk Und sind daher für eine reichlich bemessene Düngetorfbeigabe zur Pflanzerde und eine ständige Düngetorfabdeckung des Bodens sehr dankbar. Im Garten können wir das ohne weiteres bieten. Clematis dürfen nie an eine Südseite ge- setzt werden, wohl aber kann man später die Ranken mit den Rlütentrieben dahin ziehen. Die Pflanzstelle soll aber feucht und saftig sein. daher setzt man am besten einige Ziersträucher oder hochtreibende Stauden, auch Dahlien so an die Sonnenseite, daß die Clematis etwa auf einen Meter Höhe im Halbschatten bleibt. ‚Schattiger Fuß bei sonnigem Stand“ ist ihre Parole. F. H. Fucmn ck dit „sen. KUiTuR“— GkEOERI KRAFT. VERiUs kx Hochwirksam gegen die Er- schöpfung durch Hast u. Hetze ist„buer Lecithin flüssig“. Es wirkt rasch und energisch. Eine r Verlongen sie Lstenlose probe vom ip Mis rkl-wWeissdosN-Fs oN Die natötliche Herzhilfe EDA WERK MUNC TEN 13 Geschäfts- Anzeigen extra stark nehmen. Reines Blut, richtige verdauung, guter Schlaf, gesunde Nerven, durch g Sankt Bernhard- Kräuter Bei Darmträgheit Sorte verstärkt oder Eremiten Beachten Sie bitte Schutzmarke„Mönch u. Hund“ In Apotheken und Drogerien zu haben. Ausl.-Lager für Groß- u. Einzelhdl. E. Meister, Frankfurt a. M., Holbeinstraße 18. von vielen Arztestimmen sagt: „Endlich aber ist es noch ein Aufarbeiten von Matratzen IEDERBFEKIEI DUN G Nur„KI EIN-Geld“ kostet eine Ersatz- und Reservemittel für die unzähligen, dureh die mo- derne Uberkultur bedingten Kräfteverluste, und ist deshalb geeignet, vielen erschöpfenden Krankheiten vorzubeugen.“ Dok.: Sieffert„Das Leci · thin“(Allg. Med. Central- 21g.) 7273 Leeithin ssi Wer schafft braucht Kraft mr Material wird m. mod. elektr. Maschinen, gezupft, entstaubt und geftillt. Emil Holz, N 3. 14, Tel. 2 31 88. Transporte v. 1½ 12 t fuhrt aus A Widmann 1 265 00 U. 265 10 Fotokopien: Lingott, U 6, 12/ Ring Umzüge Hleintransg. Czermak Tel. 23520 56— Qus5, 1112 MIELE. Ausstellungs- Maschinen mit und ohne Beheizung, auch für größere Haushalte Wäscheschleudern Staubsauger preisgünstig abzugeben. MIETLE- Eueugnisse E. JUNG Tel. 230 91 Qus5, 1.12 e Seubert- Transporte übernehmen Beiladungen im Gü- ternahverkehr täglich nach allen Richtg. Mhm., U 4, 10, Tel. 2 30 95. 2 ensjche rungen 3 5 2 HENONYMI: 0 L, 2808 9 2 nah und fern auch Beiladungen Umzüge Helvetia Welahotstrade 23-27 Telefon 8 38 49, 5 22 82. Theuwissen. Ruf 8 14 62. Transporte- Hl.- Umzüge wen. Telefon 3 08 64 und 8 25 86 kompl. ab 9,.— Raltwelle Salon HIN Z Schwetzinger Str. 20, am Tattersall Spedition u Lagerhaus EILTRANSPORTEu-UNMZU GE von BRECH, Mannheim, Qu 1. 1. Gasbhackherde Herd-Rothermel, Waldhof. e N e N 7 175 * Unser Vorschlag 0 f för Ihr UI sonntägliches Gericht: LL Geflügel nach ungarischer Art Holländische Tounchannen 235 c 50% 500 9 ene Koll. 1 98 hünner 00 5 1 Dazu empfehlen wie frischen Kopfsalat 55 und als Nachtisch Handarin- Orangen 2 88 . 310-g-Dose f oder 5 Ananas in den, 98 . 365-g-DOo0e Gagmogng 23 mit gesch. 9 Slöcksklee- milch gereicht, besonders delikot 6 7, 24 Dun! Rheinau Lindenhof „KLEINE ANZEIGE“ an dieser Stelle. Aber die Wirkung ist GROSS! , F 0 r —— Calif. Spargelabschnitte apfelisan 1,23 539-g-Dose „„„„%„ 1 Ltr.-Fl, o. Glas 599 Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang des HE CO- Sonderangebotes erhältlich. 83 1 Nr. 89 — * Unt det sic reszahl Nashor König aus Ir. Rand dem ei gegebe feyndt laufft die for unten auf M. waren richtet schen erschei und G ein sol häufig geit di die mi tungen Melanc Freunc und be Nachri in alle Die hübsch Tages- stamm „Schre dem u lichen den 24 Paris die Pe tharin: Hugen ter ers und v durfte aus E. fassun Hande und ve tum er Wege mals? „Relati einer Vorgät zur F Diese ahmer mit sei ber A. Cornel Ursel Geden sich h nemlic Engell bis au und b. schäft nicht Jakob heraus ohne derhei sten u. Streit Fri „Di denck wiede! verlau Carolv bracht und d Helms gen ü „allerh gien b. Ahnlick ren be tertigu dem P in der schlug er sein report: denen den Ze 55 Nr. 609 ——— tica Düngung gewächs Pflan- 1 deshab ankseinz in durch neutral zen, das völliger genom- and von Vorzuge leichte, Ag oder gehaltez Astorfers 1 Cissus. hr rasch Gefolge ren des bspitzen en vier. en da- al, son- And. Im andlung AKheiten en. Man flanzen- Erklan- Wwathane ten und en vor- uch die s rhom- ige Cis· ünfteili⸗ erkultur rd Frei- „ nicht Juittiert, n Raum olor mit auf die en wer. M.S. ens drei kommt. ern die ang mit ter wird erneuert 1 Boden rn auch 1 feucht. sonders lie Erd- Anzahl her wie ant. Sie zel werk messene nd eine Bodens Wir das seite ge- 1 später n dahin icht und m einige Stauden, daß die löhe im duß bei F. H. Scree! A Nr. 89/ Frewag, 18. April 1958 MORGEN Seite 19 — Woahrhaftige Beschreibung aller gedenckwördigen Sachen. Pressegeschichtliche Anmerkungen zu einer Ausstellung„Die Zeitung“ im Gewerbemuseum zu Basel Im Gewerbemuseum Basel ist eine bis zum 18. Mal dauernde Ausstellung„Die Zeitung“ eröffnet worden. Sie gibt einen historischen Ueberblick über die Entwicklung des Zei- tungswesens von den Anfängen bis in die Gegenwart. Unter den Holzschnitten Dürers befin- det sich, mit den Initialen AD und der Jah- reszahl 1515 gezeichnet, das Abbild eines Nashorns, das man„dem großgmechtigsten König Emanuel von Portugal gen Lysabona aus India pracht“ hat. Auf dem oberen Rand ist ein kurzer Text abgedruckt, in dem eine Beschreibung des seltsamen Tieres gegeben wird, das„des Heilffandten Todt- keyndt“ ist,„den Wo es ihn ankompt, 80 laufft ihm das Thir mit dem kopff zwischen die fordern bayn und reist den Heilffandten unten am bauch auff...“ Solche Blätter, die auf Märkten und Messen verkauft wurden, waren damals allenthalben beljebt. Sie be- richteten von Kriegen und anderen politi- schen Vorgängen, Katastrophen und Natur- erscheinungen, von Kometen, Miggeburten und Gesichten(auch von Albrecht Dürer ist ein solches„Traumgesicht“ erhalten), waren Däufig illustriert und waren weit verbreitet, geit die Entwicklung der Buchdruckerkunst die mühelose Vervielfältigung solcher„Zey- tungen“ ermöglichte. Luther und auch Melanchthon haben häufig Berichte ihrer Freunde als fliegendes Blatt drucken lassen, und besonders Melanchthon war ein eifriger Nachrichtenmann, dessen„Zeitungsbriefe“ in alle Welt gingen. Foggers Nachrichtendienst Die Basler Ausstellung enthält einige hübsche Beispiele dieser Frühform unserer Tageszeitung. Das interessanteste Blatt stammt aus dem Jahre 1572 und Sibt Schreckliche und Betrawerliche Zeytung von dem unerhörten, unmenschlichen und grew. lichen Mort an den Christen in Franckreich, den 24. Augusti diß lauffenden 72. Jahres 2u Paris vergangen.. Es ist ein Bericht über die Pariser Bartholomäusnacht, in der Ka- tharina von Medici über zwanzigtausend Hugenotten niedermetzeln ließ. Solche Blät. ter erschienen damals ohne Regelmäßigkeit und wohl doch sehr zufällig, und es be- durfte verhältnismäßig langer Zeit, ehe sich aus Einzelnachrichten und Briefzusammen- tassungen, wie sie etwa das Fuggersche Handelshaus in Augsburg zusammenstellte und versenden ließ, das periodische Schrift- tum entwickelte. Wichtige Station auf diesem Wege war Michael von Aitzings 1583 erst- mals auf der Frankfurter Messe vorgelegte „Relatio Historica“, die mit dem Charakter einer Chronik über politische und sonstige Vorgänge berichtete und fortan regelmäßig zur Frankfurter Messe neu herauskam. Diese„Meßrelationen“ fanden viele Nach- ahmer. Zu ihnen gehört auch der in Basel mit seinem Blättchen ausgestellte Postschrei- ber Andreas Striegel in Frankfurt, der bei Cornelius Sutorius in dem Taunusstädtchen Ursel„Wahrhaftige Beschreibungen aller Gedenckwürdigen Sachen“ drucken ließ,„80 sich hin- und wieder in gantz Europa als nemlich in Teutschland, Holl-. See- und Engellandt... von der Herbstmeß Anno 1602 dis auf die Ostermeß Anno 1603 zugetragen und begeben haben“ Doch scheint das Ge- schäft des Zeitungsmachens schon damals nicht immer ganz einfach gewesen zu sein. Jakob Frey, der ebenfalls solche„Relationen“ herausgab, klagt einmal.„daß sich nicht alles ohne große Gefahr schreiben lasse, inson- derheit was in Deutschland gewissen Für- sten und Herren und Ständen des Reiches in Streit und Hadersachen verlaufe“. friedrich der Große als Kriegsberichter „Die Relation aller Fürnemmen und ge- denckwürdigen Historien, so sich hin und wieder in Hoch und Nieder Teutschland. verlauffen und zutragen möchte“, die Johann Carolus um 1600 in Straßburg heraus- brachte, war bereits eine Wochenzeitung und dürfte mit ähnlichen in Augsburg und Helmstedt zu den ältesten deutschen Zeitun- gen überhaupt gehören. Obwohl es dazu „allerhöchster approbationen“ und Privile- gien bedurfte, gab es bald eine ganze Reihe ahnlicher Blätter, und die Fürsten und Her- ren bedienten sich ihrer fleißig zur Recht- fertigung ihrer Politik. So weiß man von dem Polenkönig Johann Sobiesky, der 1683 in der Schlacht am Kahlenberg die Türken schlug und das belagerte Wien befreite, daß er seine Nächte dazu benutzte, lange Kriegs- reportagen für seine Frau zu verfassen, in denen er genau die Stellen bezeichnete, die den Zeitungen zur Verfügung gestellt werden sollten, wobei er Auftrag gab, die Zei- tungsschreiber ja ordentlich zu bezahlen, da- mit sie nicht auch Korrespondenzen von feindlicher Seite aufnähmen. Ein großer Pressepolitiker war auch Friedrich II. von Preußen, von dem das schöne Wort stamumt, „daß Gazetten, wenn sie interessant sein sollten, nicht geniert werden müßten“. Er schrieb selbst in den Berliner Zeitungen eine Reihe von Artikeln, die seine Außen- politik sympathisch machen sollten, und ge- Dierte sich nicht, in den„Briefen eines Augenzeugen“ als sein eigener Kriegsberich- ter aufzutreten. Gustav Adolf von Schwe- den und Albrecht von Wallenstein hatten es nicht anders gemacht, und es heißt, daß sie sich stets, wenn sie eine Stadt besetzten, so- fort auch der Zeitung bemächtigten, um die Meinungsbildung in ihrem Sinne beeinflus- sen zu können. Die verheerende Tätigkeit dieser beiden kriegerischen Herren wirkte sich im übrigen recht nachteilig auch auf die Entwicklung der Zeitung aus, und es nimmt nicht wunder, daß in der Basler Ausstellung das 17. Jahrhundert nicht eben sehr reich- haltig vertreten ist. Immerhin ist die erste „Tageszeitung“ noch ein Kind dieses Jahr- hunderts: Am 1. Januar 1660 kam in Leipzig die erste Nummer„Neu einlauffender Nach- richten von Kriegs- und Welthändeln“ her- aus, die dem„neu-begierigen Leser“ das nunmehr tägliche Erscheinen ankündigte. Tante Voss und die Intelligenz Ein wesentlich neues Gesicht bekam die Presse durch die Einführung der„Intelli- genzblätter“, deren Name in der(1722 ge- gründeten)„Vossischen Zeitung“ aus Anlaß eines Antrages zur Aufhebung des Anzei- genmonopols in Preußen im Jahre 1845 fol- gende Erklärung erhält:„Das Intelligenz- blatt hatte keine andere Bestimmung als die täglichen Handels-. Gewerbe- und Vami- liennachrichten zur Kenntnis(Intelligenz) des Publikums zu bringen, daher der Name Intelligenzblatt. Ein glänzender Titel für ein gewöhnliches Subjekt.“ Die Idee solcher Anzeigenblätter stammte von dem Arzt Thécphraste Rénaudot, der in Paris ein Vermittlungsbüro für Stellensuchende, Ver- mietungen, Verpachtungen. An- und Ver- käufe betrieb und bereits 1633 ein Anzeigen- blatt„Feuille d'avis du bureau d'adresse“ herausgebracht hatte. Aus der allmählichen Vermischung von Nachrichten- und Anzei- genblättern und beispielhaft in den 1729 ge- gründeten„Hallischen Frage- und Anzei- gungs-Nachrichten“ entstand der neue Zei- tungstyp,„woraus zu ersehen: Was an be- weg- und unbeweglichen Gütern, so wohl in- als außerhalb der Stadt zu kauffen und zu verkauffen; imgleichen was für Sachen zu verleybhen, zu lehnen, zu verspielen und zu verpachten, Bedienungen oder Arbeit suchen oder auch selbige zu vergeben haben; von Geburth, Todt und Heurathen: ankommen- den und abreisenden Personen; aus- und eingehenden Waaren und Schiffen; Preiß der Sachen; Verbrechen, verlohrenem und ge- stohlenem Gut; aufgegangenen und wieder- besetzten Aemtern; auch erhaltenen Würden; neuen Satzungen im Lande; Erfindungen in Sachen und Meinungen: neuen Büchern; Schriften und collegien und andern neuen Anstalten; auch Nachrichten aus andern Or- ten und Landen.“ Im 18. Jahrhundert und dann im 19. Jahrhundert, entstanden, auf diesem Beispiel fußend, viele große deut- sche Zeitungen, die zum Teil in unsere Zeit kortdauerten, bis Hitlers Propagandamini- Ster sie schließen ließ. Die alte deutsche Herrlichkeit Neben einer Uebersicht über die Ent- wicklung der Schweizerischen Presse, die durch interessante Beispiele belegt ist, neben französischen und englischen Zeitungen, ent- hält die Basler Ausstellung eine reiche Aus- wahl berühmter moralischer, literarischer und politischer Publikationen des 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts Da sind Bände der von Johann Christoph Gottsched redigierten Frauenzeitschrift„Die vernünfti- gen Tadlerinnen“(1740), weiter das„Göt- tingische Magazin“ von Georg Christoph Lichtenberg(1780), der„Teutsche Merkur“ Christoph Martin Wielands(1786), der Brü- der Schlegel Vierteljahresschrift„Athe- näum“, die bei Vieweg in Berlin herauskam (1798), Schillers bei Cotta verlegte„Horen“ (1795), Goethes„Propyläen“, mit denen er„aus der unschönen Gegenwart in das hehre Reich der Kunst entfliehen“ wollte, das„Morgenblatt für gebildete Stände“, das Johann Friedrich Cotta selbst herausgab, weiter der„Rheinische Merkur“ von Joseph Görres(1814), der— nach dem Sturz Napoleons— für das Wie- dererstehen der„alten deutschen Herrlich- keit“ eintrat, und Friedrich A. Brockhaus' unbequeme, weil für die geistige Freiheit eintretende„Deutsche Blätter“, die nur zwei Jahre— von Ende 1813 bis 1816— bestehen durften. Auch die Entwicklung der„Illu- strierten“ wird an einigen Beispielen gezeigt. An ihrem Anfang stand in Deutschland die 1843 in Leipzig nach dem Muster der„Ilu- strated London News“ und der Pariser „Illustration“ gegründete„Illustrierte Zei- tung“, deren erster Herausgeber der Buch- händler Johann Jakob Weber war., der auch Franz Kuglers und Adolph Menzels„Ge- 1 Friedrichs des Großen“ verlegt atte. Lebendige Vergangenheit Es ist gewiß ein weiter Weg von den un- beholfenen„warhafftigen Newen Zeittun- gen“ des sechzehnten Jahrhunderts bis zu der im Goldbronzedruck erschienenen Krö- nungsnummer der„Daily Mail“ vom 3. Juni 1953, und es stehen gar seltsame Blumen an seinem Rand. Das Papier ist ja immer ge- duldig gewesen. Doch wo ständen wohl die Montags den r. Auguſti 1729. Unter Seiner Koͤnigl. Majeſtaͤt in Preuſſen ꝛc. ꝛc. Unſers allergnaͤdigſten Koͤniges und Herrn allerhoͤchſten approbation, und auf Dero ſpecial Befehl Woͤchentl on 90 Hallſche Grage⸗ und Knzeigungs⸗Hachrichten. Wotaus zu erſehen: Was an beweg⸗ und unbeweglichen Guͤtern, ſo wohl in- als auſſerhalb der Stadt zu kauffen/ und zu verkauſſen; imgleichem was fuͤt Sachen zu verleyhen/ zu lehnen/ zu verſpielen und zu verpachten/ Bedienungen oder Arbeit ſuchen oder auch ſelbige zu vergeben haben; don Geburth/ Todt und Heurathen; ankommenden und abreiſenden Perſonen, aus und eingehenden Waaren und Schiſſen Preiß der Sachen; Verbrechen/ verlohrnem und geſtohlnem Gut; aufgegangenen und wiederbeſetzten Uemtern; auch erhaltenen Würden; neuen Satzungen im Lande; Erfindungen in Sachen und Meynungen; neuen Buͤchern; Schriſſten und collegien und anderg neuen Anſtalten; auch Nachrichten aus andern Orten und anden. J. Sachen ſo innerhalb Halle zu ver⸗ f kauffen. N Mech Mattheſens Hauß in der Fleiſcher⸗ Gaſſe/ ſo von denen geſchworenen Werck. Leuten vor„04 Fl. bares Geides taxiret wot. den/ oer darauf zu licititen vermeinet/ kan ſich in denen Koͤnigl. Berggerichten den 2. OGobt. ac. melden/ da dieſes Hauß denen Meiſtbietenden ſu⸗ geſchlagen werden ſoll. Herrn Sen. Lic David Johann Lüͤdeckene Hauß/ in der groſſen Ulrichs. Straſſe/ vormahls von denen geſchwohrenen Wecck⸗Leuteu vor 4750 Fl. baares Geldes gerichtlich taxiret und dor 3a Thlr. erſtanden worden/ flehet jetzo wieder ſud A haste Das Hallische Frage- und Anzeigenblatt von 1729 Reproduktion der Titelseite einer Zeitung des frühen achtzehnten Jahrhunderts, die zu den ersten gehörte, in die neben nachrichtlichem Tet auch Anzeigen aufgenommen wur- den.(Zu unserem Aufsatz„Wahrhaftige Beschreibung aller gedenckwürdigen Sachen anläßlich einer Zeitungsausstellung in Basel.) Vergangenheit und die Erinnerung lebendi- ger wieder auf, als in den vergilbten Blät- tern der alten Journale, wo rückten sie einem näher als in der Unmittelbarkeit hrer kür den Tag bestimmten Aussage. Es ist das veränderliche Bild der sich ständig verän- dernden Welt, das sſe spiegeln, gleichviel, ob man es im„Tatler“ oder im„Spectator“, in Napoleons„Moniteur“, in Kleists„Berliner Abendblättern“ oder in Ernst Keils„Gar- tenlaube“ sucht. Werner Gilles Piroschkos letzte Metamorphose Hugo Hartungs ungarische Liebesgeschichte als„heiteres Spiel“ im Berliner Hebbelthecter urdofgeföhrt „Piroschka“: das ist nicht nur ein unga- rischer Mädchenname, sondern auch der Deckname für eine ganze Serie schriftstel- lerischer Metamorphosen. Begonnen hatte es mit einer Kurzgeschichte von knapp vier Schreibmaschinenseiten, auf denen der Autor Hugo Hartung, vormals Austausch- student, seine Ferienerlebnisse im Hause eines ungarischen Stationsvorstehers geschil- dert hatte. Beifällige Leserzuschriften er- munterten ihn, die Kurzgeschichte in ein Hörspiel zu verwandeln. Dem Hörspiel folgte das Buch(das auch der„Mannheimer Mor- gen“ druckte), dem Buch der Film, dem Film das„heitere Spiel in dreieinhalb Akten“, dessen Uraufführung jetzt im Berliner Heb- beltheater in Szene ging. Hartung bleibt jetzt nur noch dies: den Stoff in die Form einer Romanze, eines Epigramms und eines Aphorismus zu gießen. Erst dann wäre seine literarische Tauglichkeit für alle literarischen Formen erwiesen. Dies anzumerken, hindert nicht, achtungs- voll zu notieren, daß mitunter eben doch sein kann, was nicht sein darf: der Stoff ist, fast wider Erwarten, durchaus theatertaug- lich; des schnauzbärtigen Stationsvorstehers Töchterlein namens Piroschka, Kosename Piri, hat alle Metamorphosen gesund über- standen. Es ist ein Geschöpf aus Fleisch und Blut geblieben, und gegen seinen fohlenhaft Staksigen Charme, gegen seine spröd- süße Umschweiflosigkeit in Sachen Liebe ist schlechterdings kein Kraut gewachsen, zumal nicht in der Darstellung durch Karin Hüb- ner, die die liebenswerte Drolerie der Ge- stalt mimisch wie vor allem auch sprachlich fest in den Griff bekam und den Vergleich mit der Film-Piroschka Liselotte Pulvers keinesfalls zu scheuen brauchte. Dies sehr zur Betretenheit der Schriftstellerkollegen Hartungs, die während der Pause bemängel- ten, daß das Stück erstens keine Dichtung sei, welche Feststellung der Wirkung des heiter- handfesten Volksstücks nicht das min- deste verschlägt, und daß der Autor zwei- tens weder Adamo noch Beckett noch auch Ionesco übertrumpft habe, was er, wenn ich das Stück recht verstehe, offenbar auch gar nicht beabsichtigt hat. Es ist schon sehr komisch,„wenn Literaten Literaten Literaten nennen“; Hartung wird das zu tragen wissen. Die Handlung darf als bekannt voraus- gesetzt werden. Hartung hat seine dreiein- halb Akte dem zweiten Teil des Buches ex- trahſert, die Dialoge stimmen zum Teil wört⸗ lich mit denen der Vorlage überein, die Fi- guren des Stücks haben die nämlichen donau- monarchistisch-heiteren Umrisse wie die des Buches. Nur das Stationsfaktotum Sandor hat eine zusätzliche Aufgabe überwiesen be- kommen: vor Beginn eines jeden Aktes tritt Sandor vor den Vorhang, kommentiert auf Seine k. u. k.-kauzige Manier die Handlung und gibt seine launigen Philosopheme zum besten. Martin Berliner, der allmählich das Profil eines großen Volksschauspielers ge- winnt, stattete die Gestalt mit verschmitz- ter Herzlichkeit aus. Nicht ganz so ergiebig ist die Rolle des jungen Austauschstudenten, doch gelang es Eckart Dux, dieser aus Jung- männer-Arglosigkeit und Unentschlossenheit komponierten Figur ein paar lustige Töne abzugewinnen. Pußta-Luft umwehte den Stationsvorsteher Hellmuth Bergmanns und Margit Symo. Wolfgang Spier hatte das Spiel adrett und mit viel Gespür für mimische Effekte geordnet, und hätte er Har- tung zu überreden vermocht. ein paar Striche zu Beginn des zögernd anlaufenden ersten und in der Mitte des dritten Aktes anzubringen, wäre das Vergnügen vollkom- men gewesen. Das Publikum war enthusiasmiert. Es bedarf keiner prophetischen Gaben, dem Stück einen Siegeszug über viele Bühnen vorauszusagen. Piroschkas letzte Metamor- phose dürfte zugleich auch die tantiemen- trächtigste sein. 5 Hellmut Kotschenreuther Das Oldenburgische Staatstheater wird am 24. April„Die Zuchthausballade“ von Oscar Wilde als Pantomime mit der Musik von Jacques Ibert für Deutschland erstaufführen. Kultur-Chronik Als Sammiersensation werden auf der Früh- jahrsversteigerung der Autographenhandlung J. A Stargardt am 13. Mai in Marburg 17 Briefe und 13 Postkarten des Dichters Franz Kafka unter den Hammer kommen. Es ist wahr- scheinlich das erste Mal, daß Briefe Kafkas in einem Auktionskatalog angeboten werden. Sie werden mit 4000 Mark bewertet und stehen damit wertmäßig an der Spitze der 674 Num- mern des Katalogs Kafka hat die Briefe und Karten von 1908 bis 1923 an seinen Freund, den Schriftsteller Oskar Baum, geschrieben. Sie sollen zum ersten Male in dem vorläufig letzten Band der Kafka- Gesamtausgabe, der voraus- sichtlich im Herbst 1958 hersuskommt, ver- öfkentlicht werden. Das letzte Symphoniekonzert im Rahmen des Ludwigshafener Konzertwinters findet am Montag, 21 April, und Dienstag, 22. April, je- weils 20 Uhr, im Feierabendhaus Ludwigs- hafen statt. Das Pfalzorchester unter seinem Dirigenten Generalmusikdirektor Otmar Suit- ner spielt Johann Sebastian Bachs„Konzert für Violine und Oboe d-Moll“ mit den Soli- sten Hegedüs und Schnell, Alban Bergs Vio- Iinkonzert„Dem Andenken eines Engels“ mit Helmut Heller als Solist und schließlich die VII. Sinfonie in C-Dur von Franz Schubert. Miklos Hegedüs(Violine) und Professor Richard Laugs(Klavier) geben am Freitag, 25. April, 20 Uhr, im Mannheimer Deutsch- Amerikanischen Institut im Rahmen der Reihe „Zeitgenössische Musik“ einen Sonatenabend mit Werken von Dohnanyi, Porter und Stra- Winsky. Die Veranstaltungsreihe„Akademischer Win- ter“ schließt ihr Semester 1957/8308 mit einem Vortrag von Universitätsprofessor Dr. Hans- Joachim Lieber, Berlin, über das Thema: „Hauptformen zeitgenössischer Kulturkritik“. Der Vortrag findet am Montag, 21. April, 20 Uhr, in der Mannbeimer Kunsthalle statt. Der Redner ist Schüler von Prof. Eduard Spranger und o. Professor der Philosophie und Soziologie an der Freien Universität Ber- lin. Er wirkt dort auch als Geschäftsführen- der Direktor des Osteuropa- Instituts, Zu sei- nen bemerkenswertesten Schriften gehören: „Die Philosophie des Bolschewismus in den Grundzügen ihrer Entwicklung“(1957),„Wis- sen und Gesellschaft— Die Probleme der Wis- senssoziologie“(1937). (Siehe auch Seite 22) VORSORGE UND b 227 Millionen DM FiekMrunsBEUDUNC Zuelkich 303 Millionen DM ALLIANZ LEBEN SVERSICHERUNCS-A6. Beiden dienen 2,3 Millionen Allienz-Lebensversicherungen über insgesamt 6,2 Milliarden OM Versicherungssemme. Unser Geschäftsergebnis 1937: 07 Millionen OM Versicherungsleistungen. Zuwochs der Speirrücklagen und Deckungsmittel unserer Versicherten. Diese sind damit auf 1,45 Milliarden OM gestiegen. 79 Millionen DM Zuweisung an die Gewinnreserve unserer Versicherten des sind nohezu 99% des Gesemtöberschusses. Beitragseinnahmen. F 998 1— Seite 20 MORGEN Freitag, 18 April 1958/ Nr. 9 * F Fü u 0 F EEK N E 1 . Nr. 89 — zeigt LANA TURNER 995 in dem Clxxaa ScopE-FARBFIIM Die dramatische S einer lebenshungrigen Frau. die zur Mörderin ihres Mannes wurdle. James Robertson dustce- Fierre banech Fl FE U Tel ee, Tel. 4 nach dem Roman„Peyton Place“ von Grace Metalious 6 4 Regie: MARK ROB SON Konflikte, Probleme, Schicksalsfragen junger Menschen in einer Welt der Lebenslüge und verwirrender Leidenschaften. DI Tägl. nur 3 Vorstellungen— 13.30, 17.00, 20.30 Uhr Wieder ein Film voll Echtheit und Leben— gedreht nach JOHN KNITTELS gleichn. Roman TNEO LINGEN ELMA KARL OWA- KARIN DOOR- BERT FORTEII HARALD JUHNKE- PAUL WESTERMEIER Ein farbfum bustspiel großet K asse!- Herzhafte Fröhlichkeit, Darsteller von Format gestalten diesen Film zu einem eindringlichen Erlebnis für jeden. [Do aufer Mi. II. 00 20.30 Sonni. aud 13.30 Homor bod prickelnde Lebensfreude! Freigegb. ab 18 Jahren. Vorverk. 13.00, Sa/So. 1100 Uhr. Tel. 2 33 33 5 NE (Telefon 2 02 02— Freigegeben ab 16 Jahren) 7 Fis. 818 1330 160 5 5 8 5 1*— —— Mittwoch 15.00 MM-Märchenböhne:„DER ZAUBER SPIEGEL Tele einschließl. Sonnteg 183⁰ 210 verlängert! (b 18 Johr) kin Film von menschen, dle Beinen fenler machen durfen! In Rollen von Arzten stehen sich gegenüber Ewald Balser una Claus Biederstaedt Im Mittelpunkt des Geschehens steht Eclith Nordberg als Titelflur DEUTSCHE ERSTAUFFUHRUNG Die neue Filmsensotion aus Jopan! modern kuousch 5 Gewagt 9 b RADIK AT: WERT VOLL DE BMicEE AU NAI (Tut sbidbet on Te Rive g WAI) MIT 7 OSCAR“ AUSSETFHICH At! Tal. 1. 15. 200 Uf TEE ICTöTETE T AIZ IH TT In weiteren Hauptrollen: comilla Spird- lise Steppat. Franziske Kinz. Renee Köster Frenz Schefheitlin Bum Krüger Robert Meyn Verleitet, entlassen.. ein Roman aus uns. Zeit. AB HEUTE: f 2 1 122 15. 152 Sg. 23.15:„Heiße lippen- kalter Stahl- 18) m. Eddie Constantine 80. 11.00:„Flammen in Ungarn“!(12) Präd.:„Besonders wertvoll“ rel. 230 26 Frei ab 16 J. . B 11111111 1¹¹ 7, 2 TEL. 20 44% lun 1 i 5 5 5 8 25 2 175 Ein Feuerball der wilden leidenschaften 18) i ä mit n— 8 FRO ISHARA- MASAHKO ISUGAWA- MITE KITT H ARA*. 5 , PAl As T 22„, be e Vasusbi Makabira 14.00, 16.00, 18.10* memadcope 8 IHEATER- J I, 6 20. 20und22. 30 Uhr 1 Die berauschende Athmosphäre Südirankreidis Täglich 14.45 und 19.30 Uhr 5 als Hintergrund eines fesselnden Geschehens! 5* Täglich 10.00 und 11.50 Uhr Anthony Quinn— Sofie Loren in dem* 4. 0 C H E! 58 Abenteber- i 5 3 U 6 5 1 Täglien; mam nis. T. 40396 Sonntag vormittag 11.00 Uhr 8 e FARBFILM Affi D, dlie El E le es(12)* 11 1600 1818 20⁰ Freigeg. ab 12 J. 4 5 ab 6 Ja 1 N N 4 N * IM SONDERZTRKRLUS 1 N 8 Sonntag vorm. 11.00 Uhr zeigen wir den Farbfilm* Schöpfung o ne Ende 8 Ein Dokumentarfilm über die Wunder der Chemie.* Ausgezeichnet mit dem Bundesfilmpreis 1957 als„bester 5 Ruf 51186 Telefon 2 02 02 abendfüllender Kulturfſlm in Farbe“ u. für„beste Farbfilm- N Kameraführung“. Prädikat„Wertvoll“ Freigegeb. ab 6 2 Robert Wagner mit Ricardo Montalban Bri 15 Carmen Sevilla- Gino Cervi— kdmond O'Brien 7( ĩ ͤ v Anne maria Ferrero Jon Collins Achtspfethads GARTY COOPER— AUDRET HEFPBURN* MILE der entzückendste Liebesfilm des Jahres GEHEIMVISSE- ABENTEUER Spi Mittelstraße 41 2 2 2 und 5 N des plone . 5 elt Gehei t Gesnderte Ak Ak, li ebe am Nachmittag Frei ab 12 J. von Tausendundeiner Vadt 555 5 Anf. it. a8 eisterwer Von 111 der 5 N— 2 15.80. 18.00. 20.30 Prädikat Wertvoll“ 5 V kämpfen um die Macht über 14.30, 16.30 90 Millionen Eine heitere Fahrt ins Glück mit 1844s, 21.00 NK E X Walter Giller- Susanne Kramer Paul Hubschmid Japaner tenstraß 2 5 Li b— 5 11* a ſtalienreise- Liebe inbegriffen 1 7 Taslich: 5. 5 Waldhof. Ruf 8 93 01 Gartenstadt. Ruf 5 93 01. b 5 15.90, Jö. 00. 20.30 Ein amüsanter Farbfim um Reiselustige und Reisefieber ö i e 5 KvVOTO sind Gardy Granass— Claus Biederstaedt— Hardy Krüger Sonntag auch 15.45 Uhr Sonntag auch 16.15 Uhr. die erregenden 0 DEO N 5 LILLI PALMER— 0. B. HASSE Ein Luise Ullrich Fi Sch 5 — 0. E. in uis e- rieh Film, von Auplatze 8 7, 10 DIE(H RISTEL VON DER POST HANNES MESSEMER in Herzen kommend, zu Herzen gehend: 5 55 Beginn: 18.45, 17.48 u. 20 00 Uhr 0 E 1 ll 1 5„ er glaserne Iurm, Alle Wege fnren heim., räene L U Xx 0 D 5 rug und Ruf vom fsgernsee 14.00 16.30 Hochst lelen einer angeblichen Dollar- S AAL GAU 1345 SONNTAG: ni f f Zeppelinstr. 23 N 3 5 F RE VA 14.00 Märchenstd Die Prinzessin Und der Schwelnehirte, 7 19.00 21.00 Sormtag 14.00 Uhr:„DER TEUEEL, VOM MUHLENBERG“ 5 A AL 8 A U. Freigeg. ab 12 J. punk fal, 1 5 e Die Iumpen fahren zur hoe wee Die Ratlen 1 5 bin denhof SSAtvor stellung 22.50 Uhr ER E a een e ee een 10 IN EinamaSce pk FARBEN Sonderklasse Helefon 2 63 90 Ab Samstag: Brigitte Bardot:„DIE PERISERIN ö in einem liebenswerten Film voller Romantik und Humor FREITAG, SAMSTAG 23.00 Un SPNTVORSTHLLUNG BORIBER B52 4 Ein Stück won Himmel Ein harter. realistischer Kriminal-Reiſzer 8 in Farbfilm in Agfacolor EMI bees d. 240 Un Lenntage auen B80 Ur 022 end“ Sansa gnacht 2245 Uhr:„Das Gesetz der Straße d Die Nachf ist voller Schrecken 5 Telefon 5 98 08 falt Saesteg 224 vnr Saskatschewan d Lea Telefon 5 98 88 Fur So. 14 Uhr: Pat u. Patachon als„Blinde Passagiere“(6) 7ͤõͤõͤö VVVVVVVVVTTTTTFCTCFCFCCCCTCTCT(. 2585 Nr. 89/ Freitag, 18. April 1958 MORGEN Seite 21 UNION feudenheim Telefon 7 17 29 Fr. 20, Samst. 17.30 u. 20, Sonnt. 15, 17.30 u. 20 Uhr WENN DIE BOMBE PTATZT mit SIMA, PLATTE, RICHTER, MAYBACH u. a. Freitag, 22.15 und Samstag, 15.00 und 22.15 Uhr 0 1 N E 6 E 8 E + 2 Farbfilm auf Breitw.(12) Ab Montag:„HUS ARENMANG VER“(12) Fl NMBU H NE FEUDENHEIN Telefon 7 138 37 Fr. bis Mo. tägl. 20.00 Uhr, So. auch 17.30 Uhr „Europas neue Musikparade 1958“ m. Bibi Johns und Erik Schumann(106) Fr., Sa. u. So. 22.15, Sa. u. So. 15 Uhr IJgdvorst. „Rauhe Gesellen“ m. Glenn Ford, Brtw.-Fbf.(12) AB NECRKARAU Telefon 8 25 33 Red Skelton in dem Lustspiel des Jahres RIND VIER NR. 1 Beg.: täglich 20.30 Uhr, Sa. u. So. 18 u. 20.30 Uhr Fr. u. Sa. 22.30 R. Widmark in: Der letzte Wagen „Plorzneimer ainengarten“ des rung er NENNBAHN FrA.-MIEDERRAD Sonntag, 20. April 1958, 15.00 Uhr FLAc- UND HINDpERNIS- RENNEN N Schnaneweigs Bkskiner WIRkKl ien ung 5 VERSTARKT oN 235 mmersprossen ER SF do 4 eO. Telefon 8 21 92 Renate Holm, G. Lüders, Marg. Haagen u. v. a. Er hei Tag und Sie bei Macht (Kein Auskommen mit dem Einkommen)(12) Tägl. 20.30 Uhr, Samst. u. Sonntag 18 u. 20.30 Uhr REGINA Filmtheater NECKARAU Fischerstraße 4 Telefon 8 21 04 Tägl. 20.15, Sa. u. So. 17.45, 20.15, So. a. 15.30 Uhr Urlaub vom Alltag für Sie in dem Farbfilm(12) Gruß und Rus vom Tegernsee Der par bf iim Frankenstein's Fluch Der Farbfilm dd 2 2 Def Schal: H. Sgerrd Naur o Sonntag, 13.30 Fil MpRAL AST NECKARAU Telefon 8 26 61 Friedrichstr. 77 Täglich 18.00. 20.15 Uhr, Sonntag auch 15.30 Uhr — 5 it H t Buchhol Endstation Liebe 40 Barbara Frey u. 22.30 Un. Ein Mann besiegt die Angst 22.30 Uhr Samstag, 15.30 u. Sonntag 13.30 Uhr Jugendvorst. Der Sohn von Ali Baba NRHeinau Telefon 8 86 69 Fr. 20.15, Sa. u. So. 17.45 u. 20.15, Mo. 20.15 Uhr u Aauppaun von Mfpelich Fr.— S0. 22.30 Uhr:„Frauen in Erpresserhänden“ LVH KRK FE RTA l. Telefon 7 66 56 Freitag bis Montag 18.30 u. Fr. u. Sa. 23.15 Uhr 21.00, Sonntag a. 16.15 Uhr 2 spannende Späat- ein neuer deutscher Spit- vorstellungen zenfilm in Farbe.„DIE HULLE IST IN MIR“ Immer Wenn mit Paul Newmann der Tag beginnt Fur die Jusend: Samstag: 15.00 Uhr „Karlle auf der Millioneninsel“ mit RUTH LEUWERIK So. 14 Uhr„UNBESIEGT“ ungesüßt Dose 0.53 LRer Inhalt Großes Haus Vor dem Theater— Nach dem Theater RESTAURANT „IREIB ER am Nationaltheater“ (Unter neuer Leitung jetzt ganztägig geöffnet) Vorzögliche Küche/ Erstklassige Getränke TREIBER-BIER Nafionalfheafer Mannheim Großes und Kleines Haus am Goetheplatz Tel. 2 18 01 u. 2 52 66 Spielplan vom 19. April bis 28. April 1958 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4,.- DM. „Tannhäuser“ Oper von Richard Wagner Miete A, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. A und freier verkauf „Die sündflut⸗ Drama von Ernst Barlach Miete E, Halbgr. I, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. E und freier Verkauf „Herrenhaus“ Schauspiel von Thomas Wolfe Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. A „Manon Lescaut“ 5 Oper von G. Fuceinſ Miete O, 6. Vorstellung Th.-G. Gr. O und freier Verkauf „Nachtbeleuchtung“ Vier Grotesken von Curt Goetz Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C Nr. 1 bis 536 und freier Verkauf „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau Miete E, Halbgr. II, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. E und freier Verkauf „Der Freischütz“ Oper von Carl Maria von Weber Für die Theatergemeinde Nr. 4241 bis 3300 „Die Jungfrau von Orleans“ Romantische Tragödie von Friedr. Schiller Miete C, Halbgr. II, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. C und freier Verkauf „Tannhäuser“ Miete B, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. B und freier Verkauf „Die Jungfrau von Orleans“ Für die Theatergemeinde Nrn. 1591—2120 „Die Hochzeit des Figaro“ Komische Oper von W. A. Mozart Miete M blau, 7. Vorstellung u. fr. Verkauf „Der widerspenstige Heilige“ Eine un wahrscheinliche Komödie von Paul Vincent Carroll Miete Mü rot, Halbgr. II, 6. Vorstellung und freier verkauf „Herrenhaus“ Miete G, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. G und freier Verkauf „Nachtbeleuchtung“ Miete D, Halbgr. II, 7. Vorstellung und freier Verkauf „Die lustige Witwe“ Operette von Franz Lehar Miete F gelb, 7. Vorstellung und fr. Verk. „Iphigenie auf Tauris“ Schauspiel von J. W. von Goethe Miete C, Halbgr. I, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. C und freier Verkauf Unter Leitung von Generalmusikdirektor Joseph Rosenstock a. G. New Vork Samstag, 19. 4. 19.00— 22.45 Großes Haus Samstag, 19. 4. 20.00— 22.20 Kleines Haus Sonntag, 20. 4. 13.30— 16.15 Großes Haus Sonntag, 20. 4. 20.00— 22.30 Großes Haus Sonntag, 20. 4. Kleines Haus 13.30— 15.30 Sonntag, 20 4. Kleines Haus 19.45— 28.00 Montag, 21. 4. Großes Haus 20.00— 22.45 Montag, 21. 4. Kleines Haus 19.00— 21.45 Dienstag, 22. 4. Großes Haus 19.00— 22.45 Dienstag, 22. 4. Kleines Haus Mittwoch, 23. 4. 20.00— 22.45 19.30— 22.45 Mittwoch, 23. 4. Kleines Haus 20.00— 22.30 Donnerst., 24. 4. Großes Haus 20.00— 22.45 Donnerst., 24. 4. Kleines Haus 20.00— 22.00 Freitag, 25. 4. Großes Haus 19.30— 22.45 Freitag, 25. 4. Kleines Haus 20.00— 22.15 Samstag, 26. 4. 19.30— 22.45 Großes Haus 2M 6 Slrztzin HAN DCREAE Schützen Sie Ihre Hände Creme atrix schützt ar- beitende Hände durch Silikon und pflegt sie durch Glyzerin. Dosen DM.. 50.. 75, 1.30. 2. mit trix Die Vorher- cafe Regina — Bismarckstraße Im Monat April gastiert mit seinen Solisten. Heute abend sind wir im Benny de Say Von Funk Fernsehen und Schallplatten. SINpPlu s, 4 2 Täglich ab 20 Uhr 8 — Des Kabarett e för jedermann D mit der T Mex · Denne · Combe Mhm., K 2, 31-32 Telefon 2 51 98 Sonntag, 20. April, Abf. 8.00 Uhr Marktplatz: FRANKFURT DRA 7.— Flughafen, Palmengarten, Zoo Zur Weltausstellung nach BRU SSE. 75 4. 30. 6. 4. 785 21. 25. 8. Einschl. Fahrt, Uebernachit, u. Frühstück.. DN 38,50 Anmeldung erbeten: Omnibusverkehr Jul. Kubickci, Mannheim, R 1. 15. Tel. 2 28 33. Kneippverein Samstag, 19. April, um 20 Uhr im Kolpinghaus. R 7, 11 Oeffentl. Vortrag von Atemlehrer O. Geyer, Mannheim über Atme Dich gesundl mit praktischen Vorführungen ö Der kauf oder die Miete von atken- Sehreibmaschinen wird ihnen von den Mannheimer Fachgeschäften in jeder Beziehung leicht gemocht. Der leistungs- fähige Mannheimer Fachhandel liefert auch gegen bequeme Wochen- oder Monats- Reten. Sſe haben die Auswahl in den verchiedensten Fabrikaten. Satantie-Ubernahme durch eigene Werkstätten. Gebrauchte Maschinen sind in allen Preislagen zu kulontesten Bedingungen erhältlich, quch in Miete. Votteilhofte Antechnung der Miete bei späterem kauf. Wenden Sie sich vertrabensvoll an die altbewähtten Fachgeschäfte: Josef Arzt KG, Mannheim, N 3, 10 Büro- Organisation BSovensjepen, M 1, 60 Joh. Bucher, inh. O fischer, Friedrichsplatz 10 Friedmann& Seumet, M7, 8 Carl Friedmann, Abgusta-Anloge 5 Hermorm Haberkorn, D 7, 2—4 kontag Kontor-Ausstottung, O 7, 12(planken) W. Lampert, Kaiserring 40 Christian Leiser, Friedrichsplatz 15 Heinz Meyne, O 2, 8 Mük q- Büromaschinen, Columbushs., N 7, 13.15 Seorg Möller& Co., I 3, 4 Jakob Neudörfer& Co,, L 15, 9 Herbert Sommer, Friedrichsring 40 immobilien Komfortable Eigentumswohnungen am Rheinufer! In Mannheim-Lindenhof, an der Ecke Rennershof- Rheinpark- straße, erstellen wir ein Wohngebäude mit 12 sehr gut ausge- statteten Eigentums wohnungen(1½, 2, 3, u. 4 Zimmer). Direkte, unverbaubare Lage am Rheinufer. vollautomatische Olzentralhzg. i Erforderl. Eigenkapital rd. 7000, bis 14 000.— DM. Günstige Bau- spar finanzierung. Hohe Steuervorteile!— Mit dem Bau ist bereits begonnen.— Ausführliche Beratung von Interessenten durch uns am Freitag, dem 18. April und Samstag, dem 19. April 1958, jeweils in der Zeit von 10 bis 16 Uhr, in der Beratungsstelle der Leon- berger Bausparkasse in Mannheim, P 3, 9. Bitte bringen Sie Ihre Unterlagen über Bausparverträge, auch and. Bausparkassen, mit. Bauträger:„NORD-sUD“ Hausbau- und siedlungsges. mbH., Stuttgart-W., Schloßstraße 57 B, Telefon 6 10 45/46. Grundstücks-Verkauf Im Wege der freiwilligen öffentlichen versteigerung wird am Samstag, dem 19. April 1958, ab 17.00 Uhr, im Gasthof„Zum Adler“ in Heidelberg-Rohrbach, Rathausstraße 83(Nebenzimmer) das nachbezeichnete Grundstück verkauft: Gebäude Lindenweg 20 in Heideberg-Rohrbach, Wohnhaus mit drei Wohnungen zu je zwei Zimmern, Wohn- und Spülküche, Bal kon, Keller, Schätzwert 48 000, DM.. Interessenten sind eingeladen. Das Grundstück kann am Samstag, in deer Zeit von 14.00 bis 16.00 Uhr besichtigt werden. 5 2 e Auf vielseitigen Wunsch einmalige Wiederholung „Carmen“ Oper von Georges Bizet Außer Miete „Der widerspenstige Heilige“ Miete H, Halbgr. I, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. H und freier Verkauf 3. Programm! Ofkentl. Rundgespräch über„Die Sündflut“ Drama von Ernst Barlach Eintritt frei! Leitung: Dr. C. H. Drese Eintrittskarten sind an der Theaterkasse erhältlich. „Die lustige Witwe“ Miete K, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. K und freier Verkauf „Iphigenie auf Tauris“ GAMBRINUS. Mhm., U, 5 Heute abend 20.00 Uhr IE KA 7 Anmeldung 85 5 am Abend Dauertwellen 5. 7.80 Volltönungen, Salon Ehrenbeck Alphornstraße 19— Ruf 5 07 72 Florida Orangensaft ungesüßt Dose 0.53 Lſter Inhalt Samstag, 26. 4. 20.00— 22.30 Kleines Haus Sonntag, 27. 4. Großes Haus 11.00— 12.30 Apfelsaft 1 tr. Fl. m. Gl. Traubensaft Sonntag, 27. 4. 19.30— 22.45 Großes Haus „ Sonntag, 27. 4. 14.00— 16.15 weiß und rot Kleines Haus Für die Mannheimer qugendbühne Gr. B 17/1 Fl. m. Gl 5 Nrn. 1586 Ein heitetes Ostetmöätchen 35„% ͤ Sonntag, 27. 4. 20.00— 22.13„Iphigenie auf Tauris“ g 1 a Kleines Haus Miete H, Halbgr. II, 7. Noretkhuek in 4 Bildern mit„ 5 765 Th.-G. Gr. E und freier Verkauf von Inge leudesdor 156 Johannisbeer-Sümost geg na en Ang, wiege euge 8 2 Kleines Haus Miete J, Halbgruppe I, 7. Vorstellung. 11 5 2 5 725 rot- schwarz Ae G une e en für unsere kleinen und großen MM-Leser und- Freunde fl. m. 1. gufgeföhrt vom en Theatergemeinde für das Nationaltheater e v. N 9 in 3 0 i Z f. konzert im Rosengarten(Musensaa) am Montag, dem 28. April 1938, 8 4 20.00 Uhr für die Mitglieder der Gruppen G, H, i, L, N. Wir machen 1 aliforn. Zitronensa VJ... flãtehenilieate, Kutpfal⁊ „SUNK IS T., naturrein, ungefarb der Spielzeit handelt. em Mittwoch, 238. April, 15.00 Uhr Dose 185 9 nhalt Zur Bewältigung einer vorübergehenden Arbeit sucht die Geschäftsfüh- ten„„ rung der Theatergemeinde Mitglieder als freiwillige Helfer. Sofortige im„Universum“, N 7 5 0 Meldungen Telefon 2 49 49. i 95 Krokant Erdnag r 9 Spielleitung: klisobem vods 55 0 ber ö mit Schok uc An der Otgel: Alfred Köhler a 200 chokolacie · Oherxus 5 Tänze einstodiert: Fränzi Rothmund ˙222222 Weil er dus Werben sunnenbilder: Erwin Fritsche Ein Sekt för frohe Stunden den sich jeder leisten kann, einschl. Stever 4.35 E Dab Weimer n Erdal einfach glänzend ERDRL— pflegt spielend— schont und schützt— schenkt Schuhen Spiegelglanz gut verstand, fährt jetzt Max Diek fidel durchs Lund! I Narzinan Walnug- 5 Pralinen 10. den Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des „Mannheimer Morgen“ täglich ab 8.00 Uhr(Tel. 2 49 51) und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich ab 13.00 Uhr, samstags und sonntags ab 11.00 Uhr(Tel. 2 33 33) zum ermäßig- ten Preis von 0,80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80 DM, Seitenloge 2,— DM, 8 Mittelloge 2,50 DM. 3 0 0 2 J. der — Seite 22 MORGEN Freitag, 18. April 1958/ Nr. 69 Daumier qof der Jagesordnung Zu einer Pariser Ausstellung anläßlich seines 150. Geburtstages Die Pariser„Nationalbibliothek“ ehrt zur Zeit, aus Anlaß seines 150. Geburtstags, im Rahmen einer wirklich umfassenden, mit grögter Sorgfalt ausgewählten Sonderschau das Genie Honoré Daumiers, des Menschen und Künstlers, des Malers, Bildhauers, Zeich- ners und Graveurs. Die hier ausgestellten Werke des großen Karikaturisten und Pole- mükers, von dem Balzac einmal gesagt hat, „dieser Kerl hat Michelangelo im Leib“, sind aus allen Ecken und Enden Europas ange- bracht worden, aus Holland und England, aus Prag und aus München. Die Veranstal- ter— Julien Cain, der Leiter der National- bibliothek, ist selbst Autor eines Albums über Daumier und die Justiz— haben den erstmaligen Versuch gemacht, das kolossale Oeuvre des berühmten Sohnes eines schlichten Glasers und Sonntagsdichters aus Marseille in chronologischer Folge darzu- Stellen, was nicht immer leicht schien, denn seine Bilder und Zeichnungen sind nie datiert gewesen. Von 1830 an stand dieser obstinate Repu- blikaner, von den Revolutionen enttäuscht, mit seinem ganzen Talent im satirischen Kampf gegen den Bürgerkönig Louis- Philippe und die herrschende Bourgeoisie, wie später gegen die Epoche Napoleons III., der im, um ihn zu besänftigen, vergeblich die Ehrenlegion anbot. Nach dem Mordbad der Kommune zog sich Daumier, schon halb blind geworden und verbittert, aufs Land, nach Valmondois in der Umgebung von Pars zurück. Kaum war er mehr imstande, seine Miete zu bezahlen. Dort erhielt, zu seinem Namenstag, der alte, müde Künst- jer diesen schönen Brief des großen Malers Corot:„Mein alter Kamerad, ich hatte in Valmondois ein Häuschen, mit dem ich nichts anzufangen weiß. So ist mir der Gedanke gekommen, es Dir zu verehren, und weil ich diese Idee gut fand, habe ich sie beim Notar eintragen lassen. Nicht für Dich tue ich das, sondern um Deinen Wirt zu ärgern. Dein Corot.“ Im Garten dieses Häuschens, das noch immer existiert, ist Honoré Daumier am 11. Februar 1879 vom Schlag getroffen worden. Er ruht auf dem Pere-Lachaise, nebem Corots Grab. Prophetisch sah ihn sein Koltur-Chronik Die Wagner- Sängerin Frieda Leider wird am Freitag, 18. April, in ihrer Heimatstadt Berlin 70 Jahre alt. Die Künstlerin war langjähriges Mitglied der Berliner Staatsoper und eroberte sich mit ihrem dramatischen Sopran die füh- renden Opernbühnen der Welt. Sie trat u. a. im Londoner Covent Garden, an der Metropolitan Opera New Lork, in der Oper von Chikago und in der Mailänder Scala auf. Mit den Bayreu- ther Festspielen ist ihr Name aufs engste ver- knüpft. Nach dem Kriege wirkte Kammer- sängerin Frieda Leider an der Ostberliner Staatsoper als Studioleiterin und Regisseurin. 1948 wurde sie als ordentlicher Professor für das Hauptfach Gesang an die Westberliner Hochschule für Musik berufen, an der sie noch heute tätig ist. Generalmusikdirektor Ferene Fricsay wird aus seinem Vertrag mit der Bayerischen Staats- oper München nach Ablauf der jetzigen Spiel- zeit ausscheiden, jedoch auch in Zukunft dem Haus als Gast zur Verfügung stehen. Er will sich seinen künstlerischen Aufgaben ungestört widmen können. In einer Erklärung des Kul- tus ministeriums bedauerte Minister Maunz das Ausscheiden Fricsays nicht zuletzt„im Hin- blick auf die bisherige erfolgreiche Tätigkeit“ des Generalmusikdirektors an der Bayerischen Staatsoper. Als sein Nachfolger in München wird auf Grund bisher unbestätigter Informa- tionen Professor Joseph Keilberth genannt. Der Frankfurter Magistrat hat dem Archi- tekten und Kirchenbauer Prof. Otto Bartning zum 75. Geburtstag die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt verliehen. Die Auszeichnung wird Prof. Bartning am 26. April bei der Er- öfknung des von ihm erbauten Markus-Kran- kenhauses überreicht. Heinrich Sutermeisters neue Oper„Titus Feuerfuchs“, die soeben im Stadttheater Basel uraufgeführt wurde(vergleiche„Mannheimer Morgen“ vom 17. Apri), wird als deutsche Erstaufführung im Oktober an der Deutschen Oper am Rhein(und zwar in Duisburg) her- auskommen. Die nächste deutschsprachige Wie- dergabe ist für November in Mainz geplant. Das Nationale Olympische Komitee für Deutschland veranstaltet einen Wettbewerb für Groß- und Kleinplastiken, an dem sich alle Bildhauer deutscher Staatsangehörigkeit betei- ligen können. Verlangt werden im„weitesten Sinne der olympischen Idee“ Plastiken, die nach dem 31 Dezember 1956 entstanden sind. (Siehe auck Seite 19) Freund Baudelaire als„eine der bedeutend- sten Persönlichkeiten, nicht nur der Kari- katur, sondern überhaupt der modernen Kunst“ an. Es ist heutzutage noch immer aktuell, im Buch dieses erfüllten Lebens zu blättern, das mit allen Waffen seiner Genialität der Bosheit und Heuchelei, der Lüge und den Lächerlichkeiten der Gesellschaft unermüd- lich auf den Leib gerückt ist. Zweiundzwan- zigmal im Lauf eines einzigen Jahres ist das von Charles Philipon gegründete Blatt „La caricature“, dessen ständiger Mitarbei- ter Daumier neben einem gewissen Grafen Alexander von B.— bekannter unter dem Namen Balzac— war, der Beschlagnahme anheim gefallen.(Auf der kürzlich eröffneten Basler Ausstellung„Die Zeitung“ sind übri- gens neben karikaturistischen Blättern Dau- miers auch Exemplare dieser Zeitschrift zu sehen.) Als es sich, 1831, der junge Satiriker einfallen lieg, Louis Philippe auf einer Gra- vüre mit den Gesichtszügen eines Gar- gantua zu persiflieren, in dessen Rachen man Goldstücke hineinstopft, die dann als Orden und Titel wieder herauskommen, wurde er zu sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt. Später, in der Kammer, hat er nicht nur die Deputierten in ihrer feisten Selbst- gefälligkeit abkonterfeit. er hat auch mit in der Hand verborgenen Lehmkugeln von den Politikern plastische Momentaufnahmen ge- macht, die ihm als Vorlagen für seine alb- druckartigen Figuren dienten. Und doch, wie es Baudelaire sagt, ist seine Hauptwaffe ein Lachen, ,das frei und weithin strahlt gleich einem Zeichen seiner Güte!“ H. v. R. Picasso malt für die UNESCO Für das Pariser Kongreß- gebäude der UNESCO hat Pablo Picasso ein zehn Meter breites, achteinhalb Meter hohes Wandgemäl- de geschaffen, das auf dem geistigen Untergrund der antiken Mythologie in symboliscker Form den Sieg der Kräfte des Lickts und des Friedens über das Böse und uber den Tod feiern will. Un- ser Foto zeigt Picasso vor seinem neuen Fresco; der dabei nock zu sehende Ausschnitt des Bildes stellt den Absturz des Bö- sen in die Tiefe dar. AP-Foto „Man kommt zu schau'n, man will am liebsten seh'n“ Adolf Rotts Neuinszenierung des„Faust“ am Wiener Burgthegter Jede Epoche hat ihre Faust-Interpreta- tion. Doch ist eine neue gültige Sicht gerade vom Kreuzweg der Zeiten, an dem wir uns befinden, vielleicht nicht gut möglich. Der faustische Mensch, der nach den Sternen greift, die Sehnsucht nach dem Unendlichen, die den Motor der gesamten von uns über- sehbaren Geschichtsperiode bildet, ist uns, die wir selber zu Titanen wurden, die Sterne erreicht haben und gleichzeitig voll Grauen erkennen müssen, wie wir unserm Titanentum nicht gewachsen sind, fremd. Nietzsches Uebermensch gar suspekt ge- worden. So sahen sich die letzten drei großen Faust- Inszenierungen(Gründgens, Kortner und nun Rott) einer besonders ungünstigen Zeitkonstellation gegenüber. Doch haben die Aufführungen in Hamburg und München vor allem eine Erneuerung vom Wort und der Gebärde her erstrebt, während sich in Wien Rott als Direktor des Burgtheaters an die Worte des Direktors im Vorspiel, an sein „Man kommt zu schau'n, man will am lieb- sten seh'n“ hält: er bietet vor allem ein gro- Bes Spektakulum. Robert Kautsky als Büh- nenbildner entwarf mittelalterliche Rund- horizontprojektionen, vor denen auf drei verschiedenen benen gespielt wird, als Ueberleitung von einem Bild zum andern ziehen Schwaden von Wolken dahin. Die Monumentalität der bleichen und oft sehr schönen Bilder erdrückte den Text, statt ihn ins rechte Licht zu rücken. Im Gegensatz dau stemd, daß man, etwa im Osterspazier- gang, die Szene ganz auf den Dialog Faust Wagner stellte. Man begriff dadurch einfach nicht, warum die Unterhaltung aus der Stu- dierstube auf eine einsame Bank iin Freien verlegt worden war. Auch bleibt unerfind- lich, warum Gretchen im Dom gleichfalls ganz isoliert gestellt wurde Auch die Ein- gangsszene im Himmel und die Walpurgis- nacht lassen höchst unbefriedigt. Die Erz- engel setzen ganz gedämpft sprechend ein und vor Mephistopheles, der plötzlich aus der Erde kommend, in die Wolken versetzt, auftaucht, fliehen die himmlischen Beter, während die Erzengel sich bei seinem An- blick die Augen beschirmen. So wirkt die Szene ein wenig wie ein gestörtes Hochamt. Und in der Walpurgisnacht wird so viel joh- lendes Hexengewimmel geboten, daß man darüber kaum bemerkt, wie Faust sich selbst eine Hexe wählt, was doch wohl der Sinn der Szene ist. Die Schauspieler waren in diesem Rie- senspektakel in ihrer Interpretation sich selbst überlassen, beim besten Willen lieg sich keine stilistische Gesamtauffassung er- kennen, die sie zu einer Einheit zusammen- geschmolzen hätte. Jeder von ihnen wehrte sich auf seine Weise gegen die Lähmung des Wortes durch bildliche Ueberdimensionen. Albin Skoda als Faust warf sich in pathe- tisches Deklamieren, was der verhaltenen und in Prosa aufgelösten Diktion weiter Strecken der Inszenie zuwiderlief. Skodas Darstellung ist linear geführt, hat wenig Tiefenwirkung und jongliert sich über den Sinn des Textes durch ermüdend gleichblei- bende Lautstärke des Wortes. Eine ganze Figur, ein faustisch ringender Mensch wird bei ihm nicht sichtbar. Martha Wallmer als Gretchen hätte die schlicht rührende Aus- strahlung, der diese Gestalt bedarf. Aber sie setzt viel zu stark ein und bleibt in der Ker- kerszene hilflos sich selbst überlassen. Auch in anderen Szenen war sie von der Regie her nicht gestützt, ja wirkte zuweilen sogar als von ihr sabotiert. Es bleibt unerfindlich, warum sie das Gedicht vom König von Thule aus einem Buch lesen muß, und warum man sie in der Domszene so abseits Stelllte. Fraglos eine große junge Tragödinnen- begabung, aber den Vergleich mit früheren Trägerinnen der Rolle, mit der Wessely oder der Gold kann sie vorerst noch lange nicht aufnehmen. Eine eigene Konzeption, wenn auch nicht durchaus geglückt, bot Viktor de Kowa als Mephistopheles. Er hatte nichts von der Eisigkeit Gründgens', erin- nerte eher an Pallenberg, hatte aber, abge- sehen von einzelnen Entgleisungen in ko- mödiantische Mätzchen(etwa in der Schüler- szene), durchaus etwas von der abgründigen Schmierigkeit, von der vorweltlichen Eises- kälte, wie sie der modernen Mephistoauffas. sung von Thomas Mann in den Begegnungen Adrian Leverkühns mit dem Teufel ent- spricht. In diese Auffassung fügt sich auch de Kowas synkopierende, zuweilen irritierende Diktion. Gewiß keine einheitliche, auch Widerspruch herausfordernde, aber zumin- dest eigenständige, interessante Leistung. Das Publikum, fasziniert von dem opti- schen Zauber, brachte der seit langem fälli- gen Faust- Inszenierung Rotts(ursprünglich waren beide Teile Faust geplant) langanhal. tende Ovationen. Elisabeth Freundlich Bonns neue Beethovenhalle Eröffnung anläßlich der 22. Infernhafionglen Beefhoven- Festspiele 1959 In die nicht besonders abwechslungsreiche Silhouette der Bonner Ministerialbauten schiebt sich jetzt ein stattlicher Neubau, der ausnahmsweise einmal keine Akten und Re- gierungsräte bergen soll. Es ist die neue Beethovenhalle, eine repräsentative Stätte der Musikpflege, die der kulturellen Tradi- tion Bonns als Geburtsort Beethovens Aus- druck verleihen soll. Sie wird anläßlich der 22. Internationalen Beethoven- Festspiele im Herbst nächsten Jahres eingeweiht. Lockere Zungen behaupten, Bonm sei we- sentlich rascher und einfacher zu Haupt- stadtwürden als zu seiner Beethovenhalle gekommen. Tatsächlich geht der Vollendung der Halle ein„Siebenjähriger Krieg“ der Bonner Stadtväter um die Finanzierung des Projektes voraus. Während die Regierungs- bauten in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden schossen, stotterte die Bonner Stadtverwaltung mühevoll Pfennig um Pfennig für ihre musischen Pläne zusam- men. Der Bund zeigte sich dabei wenig spendabel, und erst nach zahllosen Vorstel- hungen und zähen Verhandlungen zeigte er sich bereit, eine Million Mark für das auf 9,5 Millionen Mark veranschlagte Projekt zuzuschießen. Bonn selbst machte eine Gewaltanstren- gung und brachte aus eigenen Mitteln 3,5 Millionen Mark auf. Das Land Nordrhein- Westfalen steuerte 1,5 Millionen Mark bei. Und dennoch stünde die Beethovenhalle heute vielleicht noch nicht einmal im Roh- bau, wenn einige beherzte Bonner nicht mit der Sammelbüchse umhergezogen wären. Oberstadtdirektor Dr. Schmidt klopfte im vergangenen Jahre bei den hauptstädtischen Industriebetrieben an und brachte auf diese Weise immerhin fast eine halbe Million zu- sammen. Langfristige Darlehen und weitere Spenden decken den Rest der Baukosten. Die Beethoven-Freunde werden die mu- sikalischen Genüsse, die ihnen in der„teu- ren Halle“ geboten werden, also vornehmlich den Bonner Stadtvätern zu verdanken ha- ben, die dem hauptstädtischen Provisorium die Dauer der kulturellen Tradition ent- gegensetzen. Die neue Beethovenhalle, Nach- kolgerin der durch Bomben im Jahre 1944 zerstörten alten Halle, wird ein Glanzstück sein. Ein nach modernsten Gesichtspunkten gestalteter großer Konzertsaal mit 1400 Plätzen ein Studiosaal mit 380 und ein Kammermusiksaal mit 200 Plätzen fügen sich zu einer wahrhaft hauptstädtischen Komposition zusammen Kein Wunder, wenn man bedenkt, daß der Architekt ein Ber- liner ist. W. * —— Rafcel Albertis„Gorgo“ Deutsche Erstaufführung in Bochum Wie jeder Mechanismus seinen Sinn ver- lert, wenn er überdreht wird, so schlägt auch eine Sittenordnung, allzu streng erhal- ten, um ins Groteske oder gar Unsittliche, zuweilen Tödliche. Wenn Federico Gareia Lorca, Spaniens lyrischer Dramatiker, in seiner Frauentragödie„Bernarda Albaz Haus“ die jüngste Tochter Adela in den Tod fliehen läßt, weil sie nicht von der Moral be. graben werden will, führt er die übertrie- benen andalusischen Sittengesetze ad absur- dum. Das gleiche Thema dramatisierte Loreas Freund, der 1903 geborene, seit Jahren im brasilianischen Exil lebende Rafael Alberti, in seiner„Fabel von der Liebe und von alten Weibern“, die original den Titel„II Aldefesio“ trägt, was zu deutsch etwa„Un- sinn“ oder„Quatsch“ heißt. Christoph Eich, der Uebersetzer Albertis, gab dem Stück in der jetzt im Bochumer Schauspielhaus zum erstenmal gespielten deutschen Fassung den Titel„Gorgo“, den Namen der Hauptperson. Auch dieses für uns neue Stück ist eine Frauentragödie in einem südspanischen Dorf: die mächtige Gorgo bewacht mit ihren Gevatterinnen Uva und Aulaga die junge blühende Altea, deren Liebe zu Castor die drei Alten als sittenwidrig hinstellen. Als sie der armen Eingesperrten erzählen, Castor habe sich aus Liebeskummer um Altea er- hängt, stürzt sich das Mädchen aus seinem Turm in den Tod. Dem kurz darauf zur Be- kreiung seiner Liebsten eintreffenden Castor bleibt nur die Erinnerung an ein erträum- tes Glück. 1 Alberti wechselt wie Lorca die Sprach- melodie: zwischen Prosa blühen schöne Verse auf— aber ihre Schönheit ist nicht so zart und nicht so traurig, und das liegt nicht nur an der nicht immer guten Uebersetzung Eichs: es hat seinen Grund in Albertis anderer in- nerer Einstellung. Lorca trug immer die Sehnsucht nach dem Tod, trug eine gewisse Liebe zur Schwermut in seine Verse hinein. Alberti dagegen läßt sein Publikum nicht im unklaren darüber, daß er die erstarrte, un- moralisch gewordene Moralauffassung der drei alten Weiber haßt. Dieser Haß aber läßt keinen Raum für Traurigkeit— in ihm gedeiht nur die Parodie. Deshalb also nannte Alberti seine Tragödie „Quatsch“; so übersteigert, daß sie ein blü⸗ hendes Mädchen mordet, ist die Sitte unsin- nig geworden. Mit surrealistisch wirkenden Einfällen unterstreicht Alberti seine parodi- stische Absicht: zum Beispiel läßt er Gorgo zum Entzücken ihrer alten Gevatterinnen häufig den abgeschnittenen Bart ihres toten Bruders, den alle drei heimlich verehrt haben, als„Zeichen der Gewalt“ umhängen. Auch Gorgos geheuchelte Reue über ihre Schlechtigkeit, die mit herzloser Sittenstrenge übereinstimmt, ist ein halbsurreales und parodierendes Element. Guy Suareès, ein junger französischer Regisseur mit spanischem Namen, und sein Bühnenbildner und Landsmann Michael Raffaeli haben als Gäste die deutsche Erst- aufführung im Bochumer Schauspielhaus mit Schärfe, Durchsichtigkeit und Präzision in- Szenlert und ausgestattet. Nur das odieren haben sie vergessen, die ironischen Blitzlichter des Textes tauchten sie in kaltes, hartes, unerbittliches Licht. In diesem Licht, das wie bei Lorca ein „Leben ohne Geheimnisse“ beleuchtete, stand Rolf Boysen, der begabte, kräftige Schau- spieler: er spielte das entsetzliche Mannweib Gorgo. Die Besetzung der Rolle mit einem männlichen Darsteller ergab den stärksten surrealischen Effekt des Abends. Liesel Alex und Tana Schanzara gaben, mit unheimlicher Häßlichkeit an Gestalt und Seele, die beiden anderen alten Weiber, Sigrid Schleier als junge Altea fand schöne herbe Töne schmerz- lichen Verzichts Wie eine Szene aus einem Goya-Gemälde wirkte die Versammlung der Bettler an Gorgos gedecktem Tisch. Der Autor Alberti und seine dramatisch- lyrische Fabel werden im großen Schatten Lorcas und seiner Stücke nur selten das Rampenlicht unserer Bühnen gewinnen. Aber wenn man, Gorgo“ her vorkommen läßt, muß man sie so grohartig perfekt und etwas parodistischer spielen und ausstatten wie es in Bochum geschehen ist, wo der Beifall sehr stark War. 5 Sonja Luyken Dr ER EIMEH DACH ROMANVON HORST BIERNATH Alle Rechte beim Verfasser 16 Fortsetzung „Na hören Sie einmal! Heutzutage eine kleine Wohnung zu bekommen, in so guter Lage und verhältnismäßig preiswert Wenn das kein Glück ist!“ „Es ging eigentlich ganz einfach“, mischte sich der junge Mann ein,„ich las zufällig die Todesanzeige in der Zeitung und läutete Herrn Siebenlist an „Und bekamen auch schon die Wohnung?“ „Ja. nickte Werner Fröhlich, als wüßte er nicht, was daran erstaunlich sei. „Da haben Sie aber Massel gehabt, jun- ger Mann!“ lieg sich Herr Holldorf verneh- men,„und da haben Sie einen Fuchsschwanz. Wenn Sie das Blatt vorher leicht mit einer Speckschwarte einreiben, dann geht er Wie durch Butter. Aber Wiedersehn macht Freu- de!“ „Na selbstverständlich!“ „Das sagt man doch nicht, Fritzl!“ seufzte Frau Holdorf, als die Fröhlichs verschwun- den waren;„ein feines Benehmen ist das jedenfalls nicht!“ „Ach was, feines Benehmen!“ murrte er, es ist noch ein tadelloser Fuchsschwanz, und wenn man hinter seinem Zeug nicht wie der Teufel her ist, dann sieht man es nie wieder. Glaub mir. Mädchen, nichts wird lieber ge- klaut als gutes Werkzeug. In dem Punkt weis ich Bescheid, da bin ich Fachmann drin.“ „Und was sagst du zu den neuen Nach- barn?“ „Wahrhaftig die reinen Kinder Frau FHolldorf dämpfte die Stimme, als könne man ihre Worte womöglich durch die Wand hindurch in der Nachbar wohnung hören:„Und dabei erwartet das Kind etwas Kleines. I“ „Erzähl doch keinen Blödsinn, Herta!“ sagte er und runzelte die Stirn;„die kleine Frau ist dürr wie'n Wäschestrick! Womit ich nicht sagen will, daß sie nicht ein ganz lek- ker Mädchen ist. Aber von wegen was Kleines, da siehst du wieder mal Gespenster.“ „Keine Gespenster, sondern rechts vor dem Ohr und am Kinn zwei kleine gelbe Flecken! Und wenn ein Mädchen solche Flek- ken im Gesicht kriegt, dann ist es soweit. Auf dem Gebiet bin ich nämlich Fachmann!“ „Na, denn prost!“ meinte er und trank den letzten Schluck aus der Bierflasche. Sie öffnete den Reißverschluß ihres Klei- des und gähnte herzhaft:„Also dann marsch in die Betten! Ich bin rechtschaffen müde. Aber sonst sind es nette Leute, die neuen, nicht? Was er wohl sein mag?— Er macht so einen Eindruck, als ob er von was Bes- serem herkommt „Von was Besserem.. gähnte er, von ihr angesteckt,„na, wenn ich von was Bes- serem herkäme, dann würde ich keine Man- chesterhosen tragen wie ein Maurer.“ Drüben maß Werner Fröhlich mit einem Zollstock zehn Zentimeter von den vier Tischbeinen ab und zeichnete die Teile, die er abschneiden wollte, sorgfältig an. Seine Sabine durfte derweil den schräg gekippten Tisch halten. „Nette Nachbarn, wahr?“ „Alle beide nett und ordentlich, jedenfalls auf den ersten Blick, Die Wahrheit stellt sich dann im Verlaufe der Verhandlung her- aus Er setzte den Fuchsschwanz an. die Holldorfs, nicht „Findest du nicht, daß du ziemlich viel absägst?“ „Aber Sabinchen! Das soll doch ein mo- derner, todschicker Couchtisch werden, und die sind nun einmal nicht höher.“ „Also dann säg schon zu. Aber was ich noch fragen wollte, Wernerchen: wie bist du nun eigentlich wirklich zu der Wohnung ge- kommen? Denn was wir da für ein Glück ge- habt haben, habe ich erst drüben bei Holl dorkfs gemerkt Er setzte den Fuchsschwanz ab und strich sich die Haare aus der Stirn. „Es war ein kleiner Schwindel dabei, Süße,— wir wären sonst nie so rasch zu einer Wohnung gekommen Mein Vater und Großhändler Siebenlist sind nämlich beide Mitglieder des Jagd- und Reitervereins. Und Fröhlich& Söhne! beziehen von Siebenlist einen Haufen Lebensmittel für ihre Werks- kantinen. Verstehst du?“ Sie schüttelte langsam den Kopf und sah ihn an.. „Und da habe ich mich eben ans Telefon gehängt und Siebenlist angerufen: Ah, mein lieber Herr Siebenlist, hier spricht Fröhlich — ganz recht— Dr. Arnold Fröhlich— ja, und ich rufe Sie an, weil ich Sie um eine kleine Gefälligkeit bitten möchte. Ich habe da einen jungen Mann, entfernte Verwandt- schaft, heißt auch Fröhlich, und ist in meinem Betrieb als Praktikant beschäftigt, ja, und sucht, weil er jung verheiratet ist, dringend eine kleine Wohnung. Er putzte sich die Nase und machte ein Gesicht wie ein junger Hund, der um Entschuldigung bittet, daß ihm mal wieder auf dem Teppich ein kleines Malheur passiert ist,„nun ja, Sabinchen, und auf diese Weise hat es dann im Handum- drehn geklappt. Findest du es sehr schlimm?“ „Nn nein antwortete sie zögernd. „Verlaß dich drauf. Süße. es war das erste und auch das letzte Mal, daß ich mit dem Namen meines alten Herrn Mißbrauch ge- trieben habe.“ Ein Stockwerk tiefer war Herr von Krappf, nachdem er fünfzehn tiefe Knie- beugen und fünfzehn Liegestützübungen bei ofkenem Fenster gemacht hatte, zu Bett ge- gangen. Für gewöhnlich brauchte er fünf Minuten um fest einzuschlafen, und konnte es nicht begreifen, wenn seine Schwester darüber klagte, daß sie stundenlang mit „nervösen Füßen“ wachliege. War natürlich nie Soldat gewesen. Ein richtiger Soldat mußte jede freie Minute ausnützen können, um augenblicklich einzuschlafen. Siehe Na- poleon! Aber zum Teufel! Was war denn das? Er lauschte fünf Minuten, er lauschte zehn Mi- nuten, und griff zu der Stielglocke und sandte drei kräftige Schwünge zu seiner Schwester hinüber. „Elfriede! Geh sofort hinauf und frage nach, ob das Volk dort oben völlig wahn- sinnig geworden ist! Fängt das mitten in der Nacht zu sägen und zu hämmern an!“ „Aber Rehlchen! Die jungen Leute sind doch heute nachmittag erst eingezogen! Da muß man doch ein Auge zudrücken „Habe sogar die Absicht, beide Augen zu- zudrücken, aber der Teufel soll's holen, wenn das bei dem Lärm möglich ist!“ „Warte doch wenigstens noch ein paar Minuten abb „Zehn Minuten und keine Sekunde län- ger. Wenn dann nicht Ruhe eintritt, klopfst du mit dem Besen gegen die Decke, verstan- den!“ „Ja, Rehlchen, mit dem Besen gegen die Decke Und versuch jetzt, zu schlafen.“ „Grüne Radler!“ knurrte der General, „möchte wissen, wen man da ins Haus ge- kriegt hat!“ Aber nach ein paar Minuten verstummten die Hammerschläge und das Sägegeräusch, und die jungen Leute, die man da ins Haus gekriegt hatte, zogen die Schlafcouch aus- einander, um ihr Nachtlager aufzuschlagen. Werner saß links auf dem Bettrand und löste seine Schnürsenkel, und Sabine saß rechts und rollte ihre Strümpfe herab. „Sag einmal, Werner, kostet so ein Stu- dium eigentlich sehr viel Geld?“ „Hm, natürlich, eine ganze Menge Weshalb fragst du?“ „Laß uns doch einmal rechnen, Werner- enn i 5 Er hielt den Schuh sekundenlang in der Hand drehte ihn um und prüfte Sohle und Absatz „Nein, Süße!“ sagte er nachdenklich,„es kommt überhaupt nicht in Frage, daß du mir etwa das Studium bezahlst. Das war es doch, was du ausrechnen wolltest, nicht wahr?“ „Es studieren doch nicht nur die Söhne von reichen Leuten“ „Hör zu. Bienchen: wenn ich die Absicht hätte, weiterzustudieren, dann würde i auch Mittel und Wege finden, um es zu schaffen. Aber ich will nicht. Ich will wirk- lich nicht! Tu mir den Gefallen und Sprich nicht mehr davon.— Im Augenblick aber bin ich— um auch das zu sagen, von Herzen froh, daß du eine Stellung hast und soviel verdienst, daß du uns im Notfall alle beide über Wasser halten kannst.“ „Genau das wollte ich dir sagen, Werner chen. Wenn wir bescheiden und vernünftig sind, dann können wir durchkommen. Un daran sollst du immer denken, wenn du dich jetzt um irgendeinen Verdienst bemühen wirst Beiß nicht aus lauter Angst und aus dem Gefühl, du müßtest jetzt etwas tun, um Geld zu verdienen, in den ersten Kno- chen, der dir vorgeworfen wird. Nein, du mußt auch mit dem Herzen dabei sein, un es muß dir Freude machen. Versprichst du mir das?“ Fortsetzung folgt) Par: Heraus Verlags drucke red. K mann; wirtscl Feuille 1062 H. Komm Soziale H. Kim Stellv.: Bank, Bad. Ko Mannh Nr. 30 Se ee, 13. Jal e dor zu sick Seil ver WO Bur tische ihrer darin wünsch bieten, bleme bedeut sind einen seien, reitet Bes. Bor am F men ten b kraten Volks in der nung kurze, debatf sich di Woche den De Pro men d. biete 8 Ruhe, Bürger Auffas durch Man sonder wort ment Volksb könnte es geb Leben in eine 1 8 ner 82 nende keine an un Wenige schen gesetz. verhar Paris, Soziale Pre 8 Mo einen Verein sich ge richtet ameriß über d SoWjet den. myxko Presse die Be UN Or Gre Gefähn Regier dleser Darste auf, 80 Nordar unang, man fi schoß stets 8 Richtu worde elektre schwer eines nerals haben, schen union Zur Be leiten. Au. dies a mehrn Krieg ker ni infolge der an Welt Wolle Provo ameril Eisen! Den James *