ö usik hafen er Mus er Ge faut S und des 1 Eink letzmachet rl Kohl. zert, def Ludi Kang len Fehlef sich dies nm Wedel ir Violon! on Roberg Opus 4 d) finden stimmung esseln. Positionel eitgenösg und Paul ellosonate Iy als sti überzeugt sonate fi elementar einfache vielleich emtschaf. tet zu dei der, in de Kkonstruk r Motiyz e— og gel siche! 1s mit 60. entfaltet ind gefiel 1 Sein fri. 18 ist Van ll internatio- Moskau ge. undd einen DM). Den rämie von der Russe u Shi-Kun. isse Naum e 1943 er. ts nieder- amerikani- in Kürz üngton, in Isen wer. auf Schlgh iesters def abend in te offlziell Brüsselet zahlreiche nd Künst t, bei den „Beethoven nith(Sym. von We tand untes Paul Del r Pianis eldung er 1 spendet mem Dirt. hard- Wag Verbands, 2 Hanne n, Künftig e an di abzufih 0 000 Marz. telten Mu- den Auf. aus. Wolk⸗ er Tagung en um den mmer sel. aftlich im⸗ veranstal. hängigkel rahrschein- Eintritts- „ und del genössische ssen, ihre erknüpfen mit dem en anz. ungen sol n stattfin- des Süd. „Domaine ierre Bou n in Alt- das Süd —̃̃x kinde Ra- Was mul vahr? Das Waschma- ehe man be asierapps- ags- Oder Mer; an Frauen aupt dar- m daheim rgument! die Sache am Mon. Dutzend 1 auf den d Stühlen h von der e die Re. 2 sich eln sche un verschos. ins Hotel erwecken und Pfei Schwaden gten und eranquol- n besetit Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch. Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bal. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 616, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 743 Mennheimer REE Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon Sammel-Nr. 26951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl 60 Pf Zeitungsgebühr u. 84 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 14 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 92/ 20 Pf Mannheimer Morgen 9verlagsges, m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 22. April 1958 Kopfzerbrechen um Mikojans Besuch Bonn in Protokoll-Nöten/ Politisches Gespräch mit Adenauer vorgesehen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Dem bevorstehenden Besuch des ersten stellvertretenden Ministerpräsi- denten Mikojan stellen sich vorerst noch große Protokollschwierigkeiten entgegen. So stellt sich die Frage, wer die Genehmigung zum Ueberfliegen des Bundesgebietes durch die sowaetische Maschine erteilen soll. Die Zuständigkeit liegt bei der alliierten Flugüberwachung in Berlin. Deutsche Stellen können nur die Landeerlaubnis geben. Die Sowzets halten sich jedoch nicht an diese Rangfolge, sondern vertreten entspre- chend ihrer Theorie von den zwei deutschen Staaten, die Ansicht, daß die Bundes- republik souverän und daher allein zuständig sei. Das Bundeskabinett wird auf seiner Sitzung am heutigen Dienstag versuchen, einen Ausweg aus diesen Schwierig- keiten zu finden. Ein ähnlicher Fall hatte sich erst vor kurzem ereignet, als das sowjetische Regie- rungsmitglied Suslow zur Teilnahme an einer Beerdigung nach Paris fliegen sollte und den Umweg über Kopenhagen wählen mußte. Alliierte Stellen hegen die Befürch- tung, daß die Russen erst dann um Geneh- migung nachsuchen, wenn das Flugzeug be- reits unterwegs ist. Die einzige Lösung liegt darin, daß die Bundesregierung notfalls für die Sowjets einen Antrag in Berlin ein- reicht. Auch die übrigen Vorbereitungen für den sowjetischen Besucher sind noch nicht ab- geschlossen. Während das Protokoll des Aus- wärtigen Amtes ein mehr repräsentatives Programm vorgeschlagen hat, hat die sowie- tische Delegation den Wunsch gedußert, mög- lichst noch die Industriemesse in Hannover ud ein großes Automobilwerk zu besich- Engländer ordnen Verhaftungen an In der Kolonie Aden hat sich eine gefährliche Situation entwickelt von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London. Eine gefährliche Situation hat sich in der britischen Kolonie Aden und mrem unter englischem Protektorat stehen- den Hinterland entwickelt. Wie schon kurz berichtet, hat die britische Regierung sich genötigt gesehen, zwei Kriegsschiffe— eimen Kreuzer und eine Fregatte— nach Aden zu entsenden und von Kenia aus erhebliche Kontingente von Luftlandetruppen dorthin 2 Verlegen. Bisher hatten örtliche arapische Milizen unter Führung englischer Offiziere genügt, um die Ordnung aufrecht zu erhalten und gelegentliche, von Jemen her durch Waf⸗ ten und Supsidien unterstützte Erhebungen einzelner Stammesfürsten zu unterdrücken. Denn die Sultane und Scheiks waren zwar be- reit, Waffen und Geld von Jemen anzuneh- men und sich dafür durch kleinere Aufstände zu revanchieren, aber sie bezeigten keine ernste Neigung, die keineswegs drückende englische Schutzmacht mit dem im Jemen herrschenden mittelalterlich-feudalistischen und autoritärem Regime zu vertauschen. Seit aber der Jemen— auf Betreiben des englandfeindlichen und moskaufreundlichen jeminitischen Kronprinzen— sich an Oberst Nassers Arabische Republik angeschlossen hat, haben die arabischen Nationalisten im Aden- Protektorat erheblichen Auftrieb erhalten. Die Zuverlässigkeit der arabischen Milizen ist zweifelhaft geworden. Einer der einflugreichsten Stammesfürsten, der Sul- tan von Lahej, soll die Absicht hegen, sich auch seinerseits, unter Lösung des Vertrags- verhältnisses zu Großbritannien, der Arabi- schen Republik anzuschließen. Die Antwort des Gouverneurs von Aden ist ein Haft- befehl gegen drei seiner Brüder, welche als Minister und Berater dieses Sultans fun- gieren. Es gelang der britischen Polizei aber bisher nur einen der Brüder habhaft zu werden, Sowohl über die Weisheit wie über die Rechtsmäßigkeit dieser Haftbefehle ist das Urteil in Aden selbst und in London geteilt. Lahej ist nicht eine Kronkolonie, sondern nur ein durch Vertrag unter briti- schen Schutz gestellter Staat. Es erscheint deshalb fraglich, ob es auf die Dauer poli- tisch und rechtlich möglich sein wird, einem solchen Staate die Selbstbestimmung zu verweigern. Die britische Regierung läßt sich aber im Augenblick wahrscheinlich weniger durch rechtliche Erwägungen als durch die Rücksicht auf die strategische Be- deutung Adens am Ausgang vom Roten Meer in den Indischen Ozean leiten. Man bringt in London die Zuspitzung im Aden-Gebiet in Zusammenhang mit der erneuten Spannung zwischen Israel und Jordanien und sieht in diesen Ereignissen den Auftakt zu Präsident Nassers bevor- stehender Reise nach Moskau, von der man eine neue Intensivierung der ägyptischen Expansionsbestrebungen im ganzen arabi- schen Raum mit Unterstützung des Kreml erwartet. Franzosen gingen zur Wahlurne Keine wesentlichen Verschiebungen bei den Kantonalwahlen Paris(dpa). Der erste Wahlgang der fran- zösischen Kantonalwahlen, bei denen die Hälfte der Regionalräte erneuert wird, hat keine wesentlichen Verschiebungen im Kräfteverhältnis der Parteien mit sich ge- bracht. Nach den am Montag vorliegenden Ergebnissen ist festzustellen, daß die Kom- munisten etwas Boden verloren haben, wäh- rend sich die Sozialisten und die Radikalso- zialisten behaupteten und die zu den An- hängern de Gaulles zählenden Sozialrepubli- aner ebenso wie die Rechtsunabhängigen etwas besser als früher abschnitten. Trotz des strahlenden Sommerwetters betrug die Wat de ne am Sonntag über 67 Pro- nt. Die meisten Generalräte sind in ihren Aemtern bestätigt worden. Von den Mitglie- dern der in der letzten Woche gestürzten Re- Slerung Gaillard wurden folgende Minister und Staatssekretäre wieder gewählt: Alge- rien-Minister Lacoste(Sozialist), Finanzmi- nister Pflimlin Volksrepublikaner), Sahara- Minister Lejeune(Sozialist), Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten Maurice Faure(Radikalsozialist) und Staatssekretär tür Wirtschaft, Hugues(Radikalsozialist). Erfolgreich waren auch die ehemaligen Ministerpräsidenten Mendes-France(Radi- kalsczialist), René Pleven(Widerstands- union) und Paul Ramadier(Sozialist), sowie er Generalsekretär des Dachverbandes der Nechtsunabhängigen, Roger Duchet, und der Prominente volksrepublikanische Parteipoli- tiker Pierre Henri Teitgen. Sein Parteikol- lege, der ehemalige Vorsitzende der Euro- 5 de Menthon, wurde ge- n. 2 In den 1526 Wahlbezirken des Mutter- ndes— die Ergebnisse aus den 63 Bezir- ken der Uebersee- Departements stehen noch aus— haben die Parteien folgenden Stim- menenteil erhalten: Rechtsunabhängige 23,4 1 Kommunisten 22,3 Prozent, Sozia- 5 17,6 Prozent, verschiedene radikale 1 n 15,2 Prozent, Volksrepublikaner 8 Prozent, Sozialrepublikaner 3,5 Prozent, Poujadisten 2,2 Prozent. Der Rest entfällt Auf kleine Splittergruppen. Am kommenden Sonmtag findet für die- jenigen Wahlbezirke, in denen kein Kandi- dat mit absoluter Mehrheit bestimmt wer- den konnte, noch eine Stichwahl statt. Bei ihr genügt die relative Mehrheit. tigen. Geplant ist auch ein Besuch des Kölner Doms. Dem Vernehmen nach soll der Bun- deskanzler vor dem Fraktionsvorstamd am Montagvormittag erklärt haben:„Ich fände das ganz gut, wenn der Herr Mikojan sich den Kömer Dom ansehen würde. Der ist ja schließlich auch einmal auf einem Priester- seminar gewesen.“ Auf jeden Fall ist— nach der Unterzeich- mung der drei deutsch- sowjetischen Abkom- men Zeit genug für ein ausführliches Ge- spräch zwischen Mikojan und dem Bundes- Kanzler am Samstagvormittag. In unterrich- teten Kreisen Bonns hebt man hervor, dag mam vor allem zwei Dinge klarstellen möchte: 1. Die Bundesrepublik werde sich jeder all- gemeimen kontrollierten Abrüstung unter- Werfen. 2. Die Bundesregierung tritt nicht dafür ein, die strategische Position des Ostens zugunsten der NATO zu schwächen. Sie will Vielmehr erreichen, daß die Deutschen in der Zone nach ihren eigenen Vorstellungen, die Sie selbst bestimmen, leben können. Wahrscheimlich wird der stellvertretende Sowjetische Ministerpräsident auch eine Pressekonferenz abhalten. Hier ist noch die Frage offen, ob er nur eine vorbereitende Er- klärung abgeben wird, oder sich bereit- erklärt, wie es in den westlichen Ländern üblich ist, Fragen zu beantworten. Zwei Flugzeuge prallten in der Luft zusammen Las Vegas(Nevada).(AP) In der Nahe von Las Vegas ist am Montag ein Düsen flugzeug mit einem Verkehrsflugzeug zu- sammengestoßen. Beide Maschinen stürzten ab. In dem Verkehrsflugzeug befanden sich 41 Fluggäste und fünf Besatzungsmitglieder. Nach dem Zusammenstoß wurde nur ein einziger Fallschirm in der Luft beobachtet, an dem sich wahrscheinlich der Pilot des Düsenflugzeuges gerettet hat. Die Verkehrs- 8 8 5 geriet nach dem Aufschlag in rand. Atomversuche= ein Die Vergangenheit lebte wieder auf in einem Prozeß in Preßburg, der in der Tschechoslowakei starke Beachtung fand. Vor Gericht standen 15 Angeklagte, die entweder frühere Mitglieder oder Anhänger und Mitläufer der faschistischen Hlinka-Garde waren, Sie sollen während des zweiten Welt- lerieges unter der Botmãßigkeit der Nationalsozialisten an Grausamkeiten gegen die slo- wakische Bevölkerung sowie an Massenerschießungen von Bewohnern der Tschecho- Slowakei und Angehörigen anderer Staaten teilgenommen haben. Das Gericht hielt scharfe Abrechnung mit der Vergangenheit: es fällte vier Todesurteile und erließ Freiheitsstrafen zwischen 14 und 25 Jahren. genommen. Unser Bild wurde während der Urteilsverkündung auf- Bild dpa Volksbefragung und Rüstungskosten Der Bundestag steht vor einem interessanten Arbeitsprogramm vor uaseter Bonner Redaktios Bonn. Ein volles Arbeitsprogramm be- schäftigt in dieser Woche Bundesregierung und Bundestag. Im Vordergrund des politi- schen Interesses steht der sozialdemokrati- Abrüstungsproblem Premierminister Macmillan antwortet Nikita Chrustschow London(dpa). Großbritannien ist zur Zeit nicht bereit, dem sowietischen Beispiel zu folgen und seine Atomversuche ohne ein Uebereinkommen und ein Kontrollsystem einzustellen. Premierminister Macmillan er- klärte am Montag in einem Brief an den so- wjetischen Regierungschef Chrustschow, daß die Frage einer Einstellung der Atomver- suche vielmehr eines der Abrüstungspro- bleme auf einer Gipfelkonferenz sein sollte. Er machte erneut den Vorschlag, daß Fach- leute beider Seiten unverzüglich die techni- schen und wissenschaftlichen Voraussetzun- gen für ein Kontrollsystem klären. Chrustschow hatte am 4. April die West- mchte aufgefordert, dem sowjetischen Bei- spiel zu folgen und die Atomversuche eben- falls einzustellen. Macmillan weist auf die Gespräche hin, die in Moskau zur Vorberei- tung einer Gipfelkonferenz begonnen haben, und fügt hinzu: „Trotz gewisser Verfahrensschwierigkei- ten, von denen ich zu meinem Bedauern er- fahren mußte, hoffe ich, daß bald zufrieden- stellende Vorkehrungen getroffen werden, die zu einer Außenministerkonferenz führen, die wiederum von einem Treffen der Regie- rungschefs gefolgt werden wird.“ Die Regie- rungschefs sollten dann auch das Problem der Atomversuche erörtern, wobei jede Eini- gung natürlich von einem zufriedenstellen- den Inspektions- und Kontrollsystem abhän- gig sei. Großbritannien und die USA planen für die nächsten Monate neue Atomversuche, die vor allem der Entwicklung von„sauberen“ Kernwaffen dienen sollen. In unterrichteten Kreisen Londons herrschte der Eindruck vor, daß die endgültige westliche Entscheidung über eine Fortsetzung oder Unterbrechung der Atomversuche nicht vor dem Sommer fallen kann, und daß sie auch, was die Hal- tung Großbritanniens und Frankreichs be- trifft, weitgehend von der inneramerikani- schen Ausein andersetzung in diesem Punkt bestimmt sein wird. Zwischen Gesiern und Morgen Der Albert- weisgerber-Preis der Stadt St. Ingbert, der aus Anlaß des 80. Geburts- tages des im ersten Weltkrieg gefallenen saarländischen Künstlers von seiner Ge- burtsstadt gestiftet wurde, ist am Montag- abend an den ebenfalls in St. Ingbert ge- bürtigen, in Paris lebenden 46jährigen Ma- ler Hans Schuler verliehen worden. Der Preis soll alle drei Jahre vergeben werden und ist mit einer Ehrengabe von 200 000 Francs(2000 Mark) verbunden. Ein technisches Hilfeabkommen zwischen Spanien und der Bundesrepublik ist in Madrid zur Förderung der spanischen Indu- strie unterzeichnet worden. In einem Kom- muniquè wurde mitgeteilt, daß mit dem Ab- kommen eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern beginnen könne. Zwischen der Bundesrepublik Deutsch- jand und der Regierung des Königreichs Nepal werden diplomatische Beziehungen aufgenommen. Die beiderseitigen Vertretun- gen sollen den Rang von Botschaften erhal- ten. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, wer- den beide Regierungen in Kürze das Agré- ment für die in Aussicht genommenen diplo- matischen Vertreter einholen. Vor der Großen Strafkammer des Land- gerichtes Dortmund begann in Paderborn der bisher größte Kommunisten-Prozeß seit dem Verbot der KPD in der Bundesrepublik gegen 15 Angeklagte aus den westfälischen Kreisen Paderborn, Höxter, Minden, Biele- feld, Halle und Lemgo. Die Staatsanwalt- schaft wirft ihnen illegale Betätigung für die verbotene Kommunistische Partei vor. Außerdem werden einige der Rädelsführer- schaft und Geheimbündelei beschuldigt. Die illegalen KP-Gruppen wurden vor einem Jahr im Verlauf einer Großaktion von der Kriminalpolizei ausgehoben. General Speidel, der Oberbefehlshaber der NATO Landstreitkräfte in Mittel- europa, übernahm in Mittenwald die erste Gebirgsdivision der Bundeswehr, die als sechste deutsche Division der NATO unter- stellt wurde. Insgesamt sind jetzt sieben deutsche Divisionen der NATO unterstellt. Einem Darlehen für die Saarbergwerke in Höhe von 15 Millionen Mark will der Haushaltsausschuß des Bundestages zustim- men. Der Ausschuß hat auch zustimmend von dem Abkommen mit Indien zur Stun- dung der Zahlungen aus dem Rourkela- Geschäft Kenntnis genommen. Es geht hier- bei um Lieferung und Montage eines Hüt- ten- und Walz werkes sowie zugehöriger Bauleistungen im Gesamtbetrag von rund 660 Millionen Mark. Als„blanken Unsinn“ bezeichnete es der Direktor des chemischen Institutes an der Universität Mainz, Professor Dr. Fritz Straß- mann, von einer„sauberen Wasserstoff- bombe“ zu sprechen. In einem Interview mit dem SpPD- Pressedienst erklärte der Wissenschaftler, Kernspaltung bleibe Kern- spaltung und die entstehenden Spaltpro- dukte könnten nicht dazu gebracht werden, „sich in Wohlgefallen aufzulösen“. Es gebe kein Material, das bei der Explosion einer thermonuklearen Bombe nicht zu radio- aktiven Isotopen würde. Neue Kürzungen der Arbeitszeit in der sowjetischen Schwerindustrie sind von der Sowjetregierung, der Kommunistischen Par- tei und den sowjetischen Gewerkschaften beschlossen worden. Die Nachrichtenagentur TAS berichtete, daß die Entwicklung der Sowietwirtschaft und die ständige Steige- rung der Produktivität diese neuen Herab- setzungen der Arbeitszeit zuließen. Wegen Spionage verhaftet hat die ameri- kanische Bundeskriminalpolizei den an der Harvard- Universität beschäftigten 50 Jahre alten Mark Zborowski. Zborowskis Fest- nahme erfolgte im Zusammenhang mit dem Spionagering des sowjetischen Agenten Jack Soble, der 1957 mit seiner Frau Maria und Jakob Albam verhaftet und wegen Spionage zugunsten der Sowjetinion verurteilt wurde. Der Generalsekretär der Vereinigten Arbeiterpartei Polens, Gomulka, und Mini- sterpräsident Cyrankiewicez werden nach einer Meldung der polnischen Presseagentur im nächsten Monat Ungarn, Bulgarien und Rumänien besuchen. NATO- Generalsekretär Spaak trifft heute zu einem zweitägigen Höflichkeits- besuch in Bonn ein. sche Antrag auf Volksbefragung über die Atombewaffnung. Er wird am Donnerstag im Plenum behandelt. In der CDU-CSU-Bun- destagsfraktion mehren sich aber die Stim- men, die dagegen sind, den sozialdemokra- tischen Entwurf schon bei der ersten Lesung abzulehnen und stattdessen eine Ausschuß- beratung befürworten. Die Entwicklung zeigt sich auch in der FDP. Ueber die Ver- fassungswidrigkeit des SPD- Vorschlags be- stehen jedoch bei beiden Fraktionen keine Meinungsverschiedenheiten. Auf Grund einer großen Anfrage der SPD muß die Bundesregierung am Mittwoch die- ser Woche Stellung zur Finanzierung der Rüstungskosten nehmen. BHE gegen Volksbefragung Frankfurt(dpa). Der Bundesvorstand des nicht mehr im Bundestag vertretenen Gesamtdeutschen Blocks/ BHE hat sich in der Nacht zum Montag in Frankfurt gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr aus- gesprochen und gleichzeitig eine Volksbefra- gung dazu abgelehnt. Der Bundesvorstand empfiehlt daher seinen Abgeordneten in den Landesparlamenten, gegen Volksbefragun- gen zu stimmen. Gegenoffensive der Bundesregierung Düsseldorf(dpa). Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Montag in Düsseldorf vor der DU-Landtagsfraktion angekündigt, daß die Bundesregierung in Kürze eine Gegen- offensive gegen die Aktion„Rampf dem Atomtod“ starten will. Ausgewählte Red ner sollen der Bevölkerung in Versammlun- gen stichhaltiges Material über die Situation unterbreiten. Gutermuth: Tarifkündigung zum 1. Januar 1959 Walsum/ Niederrhein.(dpa) Die Industrie- gewerkschaft Bergbau trete nach wie vor für eine Verkürzung der Arbeitszeit der Bergleute ein und werde deshalb den Rah- mentarif zum 1. Januar 1959 kündigen. Dies erklärte der erste Vorsj tzende der IG Berg- bau, Heinrich Gutermuth, vor Bergarbeitern in Walsum. Die Vorschläge für eine Neu- ordnung im Bergbau, die der Generalver- sammlung der IG Bergbau in München vor- gelegt würden, basierten nicht auf sozialisti- schen Ideen, sondern auf dem Ahlener Pro- gramm der CDU von 1947. Holzarbeiter arbeiten wieder Kiel.(dpa) Nach einwöchigem Streik ha- ben rund 800 Beschäftigte in neun bestreik- ten Betrieben der holzverarbeitenden Indu- strie in Schleswig-Holstein am Montag die Arbeit wieder aufgenommen. Die Tarif- partner hatten einen Schiedsspruch ange- nommen. Er sieht eine etappenweise Lohn- verbesserung des bisherigen Ecklohnes von zwei Mark um insgesamt 11 Pfennige vor. Benzin wird immer billiger Hamburg.(AP) Die Deutsche Shell AG hat am Montag ihre Tankstellenpreise im gesamten Bundesgebiet und Westberlin urn einen Pfennig je Liter gesenkt. Das Normal- benzin kostet nunmehr je nach Zone 61 bis 63 Pfennig je Liter, das Superbenzin 68 bis 70 Pfennig.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) MORGEN Dienstag, 22. April 1988/ Nr. Dienstag, 22. April 1958 Vielleicht Bidault Wie seit Anfang der Krise vorauszusehen War, hat der Präsident der Republik den ehemaligen christlich-demokratischen Mini- Sderpräsidenten, Georges Bidault, als ersten damit beauftragt, das neue Kabinett zu bil- den. Der Versuch von Bidault ist logisch. Unter denjenigen Politikern, die für den Sturz der Regierung Gaillard verantwortlich zeichnen, ist Bidault derjenige, der die be- sten oder zumindest die am wenigsten schlechten Aussichten hat. Bidault kann auf die gesamte Stimmenzahl der Rechten und der äußersten Rechten zählen, das heißt auf ungefähr 200 Stimmen. Seine Entwicklung zum konsequenten Nationalisten, die in den letzten Jahren immer deutlicher geworden ist, macht ihn zum natürlichen Wortsprecher dieser Meinungsgruppe, wozu noch hinzu kommt, daß er immerhin als zweimaliger Ministerpräsident und langjähriger Außen- minister eine politische Erscheinung von größerem Rang ist, als die meisten übrigen Wortführer der Rechten. Die erste Schwierigkeit wird sich für Bi- dault in der Haltung seiner eigenen Christ- ch- Demokratischen Partei ergeben, die seinem rechtsradikalen, nationalistischen Kurs mit großer Skepsis gegenübersteht. Bei der Abstimmung über Gaillards Sturz wurde Bidault mit seiner negativen Haltung nur von zwei der 80 christlich-demokrati- schen Abgeordneten unterstützt. Anderer- seits wird es der Partei schwerfallen, ihren Threnpräsidenten und langjährigen Vorsit- kenden nicht zu unterstützen, wenn er es af eine Abstimmung vor der Nationalver- 8 ankommen läßt. Es ist bekannt, daß viele der führenden Christlichen Demo- Kraten, vor allem der bisherige Finanzmini- ster Pflimlin, dem Versuch von Bidault mit Eußerstem Mißtrauen gegenüberstehen. Trotzdem können sie kaum wagen, ihm ofkfi- ziell die Nachfolge zu verwehren. Darum ist es anzunehmen, daß die Christ- chen Demokraten eher versuchen werden, ihre sozialdemokratischen Nachbarn dazu zu bringen, daß wenigstens diese Bidaults Versuch zum Scheitern bringen. Das kann allerdings nur dann geschehen, wenn die Sozlaldemokraten beschließen, Bidault ihre Stimmen zu verweigern. Die Sozialdemokra- ten ihrerseits sind aber der Versuchung aus- gesetzt, sich nach jahrelanger Mitverantwor- tung in der Algerienfrage auf einige Zeit aus der Macht zurückzuziehen. Das heißt: in diesem Falle käme ihnen— so widersprüch- ch es ist— ein nach der Rechten orien- ertes Kabinett vielleicht nicht ungelegen. diese Weise könnte der amtierende demokratische. 9 ste, dessen Politik in der Partei selbst auf mmer stärkeren Widerstand stößt, abgelöst Werden, und die Sozialdemokraten hötten icht mehr die direkte Verantwortung für Algerien auf ihren Schultern. Dieser Ueberlegung scheinen besonders die Kreise um den Parteigeneralsekretär Mollet zugänglich zu sein. Wenn die Partei 80 befürchten viele von ihnen— weiter die Mitverantwortung an der Algerienpolitik frägt, könmte der innere Widerstend auf der Unken Seite der Partei immer größer werden und allmählich auch die Stellung von Mollet erschweren. Es ist also nicht ausgeschlossen, dei Bidault zumindest in einer ersten Etappe mit Duldung der Sozialdemokraten an die Regierung kommt. l Allerdings würden die Sozialisten es nicht leicht haben, die von Bidault vorge- sehenen, äußerst harten Schritte in der Al- Serienpolitik, sowie die fast nach einem timatum riechenden Absichten, die man 1 in bezug auf Tunesien zuschreibt, zu terstützen. Wenn erst eine Regierung an Macht ist, ist es auch außerdem nicht 5 leicht, sich ihrer wieder zu entledigen. Das sind die zwiespältigen Ueberlegungen, n denen möglicherweise ein Kabinett r Bidaults Leitung abhängt. Man muß rten, welche sich durchsetzt. Joseph Rovan Paris) Algerienminister La- Diagnose der Wirklichkeit von heute Der Evangelische Kirchentagskongreß war ein Protest gegen die Routine in der Kirche Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg, 21. April Mit einem öffentlichen Vortrag des Hei- delberger Theologen Professor von Rath über das Thema„Die Wirklichkeit Gottes“ wurde nach fünftägiger Dauer der erste Evangelische Kirchentagskongreß beendet, an dem über 500 Wissenschaftler, Politiker, Künstler, Publizisten und Vertreter der Kirche teilnahmen. Der Hamburger Kon- greg, der unter dem Motto„Wirklichkeit heute“ stand, war kein Kirchentag im Klei- nen, sondern der eigenständige Versuch, die Gegenwart geistig zu bewältigen und ein festeres Fundament für die Weiterarbeit des Evangelischen Kirchentages zu legen. Dar- über hinaus diente die Arbeit der acht Dis- kussionsgruppen dieses Kongresses der un- mittelbaren Vorbereitung des Deutschen Evangelischen Kirchentages, der im August nächsten Jahres in München stattfinden wird. Die eigentliche Arbeit des Kongresses kand in der Hamburger Musikhalle unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt, da nach Ansicht des Generalsekretärs des Deutschen 16 Nike- Stellungen Evangelischen Kirchentags, Pastor Heinrich Giesen,„zu viel Publizität dem Vorhaben nicht bekömmlich sein könnte“. Gemäß dem Thema des Hirchentagskongresses„Wirk- lichkeit heute“ versuchten nach dem Eröff- nungsvortrag von Professor Weischedel über die„Frage nach der Wirklichkeit“ eine Reihe von Fachreferenten die Wirklichkeit für ihre Bereiche aufzuzeigen. Der Schweizer Psy- chiater Professor Dr. Gustav Bally zum Bei- Spiel, sprach über die Anthropologie, Dr. Jürgen Rausch(Stuttgart) über„Massen- medien“(Presse, Rundfunk, Fernsehen), MdB Dr. Adolf Arndt, Kronjurist der So- zial demokratischen Partei über„Politik“, In- tendant Gustav Rudolf Sellner Darmstadt) über die„Künste“ und Professor Dr. Walter Freytag über die„Kirche“. Nach den jewei- ligen Arbeitstagungen stellten sich die Hauptredner des Kongresses und die Leiter der Diskussionsgruppen der Presse zu einem Gedankenaustausch. Professor Bally(Zürich) meinte, es sei die Aufgabe des Kongresses gewesen, erst in Rheinland-Pfalz Bundeswehr hält von beweglichen Batterien mehr als von festen Anlagen von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Bonn, 21. April Der Chef des Führungsstabes der Bun- deswehr, General Werner Panitz ki, Wandte sich am Montag in einem Ge- spräch mit rheinland- pfälzischen Journa- sten gegen die Auffassung, daß Abschuß anlagen für die Flugzeugabwehrkanone „Nike“ als Abschußbasen für Mittel- streckenraketen benutzt oder hergerichtet werden können. Dies sei absolut falsch und deshalb sei die Befürchtung der rheinland- pfälzischen Bevölkerung, im Ernstfalle erstes Angriffsziel feindlicher Raketen zu sein,„völlig ungerechtfertigt“. Ob die„Nike“-Basen ein Angriffsziel darstellen, sei eine Frage, die von der Treffgenauigkeit der Mittelstreckenraketen abhänge. Es sei nicht anzunehmen, daß die Sowjets die teuren Raketen auf diese Basen abschießen würden. Bei dem Aufbau des Nike-Systems in der Bundesrepublik handle es sich um eine Schutzmaßnahme, die den Gegner von einem Angriff abhalten solle. Die Abschreckung sei überhaupt der Sinn der modernen Ausrüstung der Bundeswehr. Nuß knackers Sorge: WO fange ich bloß an? Karikatur: E. Zirnig . General Panitzki wies darauf hin, daß nach Auffassung der Bundeswehr-Führung bewegliche Nike-Batterien militärisch zweck- mäßhiger sind, als aufwendige feste Anlagen. Die Bundeswehr sei deshalb zur Zeit bemüht, die Amerikaner davon zu überzeugen, daß die Nike- Basen„nicht für tausend Jahre beton niert, sondern behelfsmäßig“ hergerichtet werden sollten, um die militärische Weiter- entwicklung berücksichtigen zu können. Für Rheinland-Pfalz sei das Nike- Bauprogramm mit den von den Amerikanern geplanten 16 Basen abgeschlossen. Weder von Seiten der Bundeswehr noch der NATO seien zusätzliche Nike-Anlagen geplant. Die amerikanischen Nike- Basen in Rheinland-Pfalz seien ein Teil des für die Bundesrepublik vorgesehenen Nike-Systems. Nach Angaben des Bundesverteidigungs- ministeriums sind 8,. Prozent der Bundes- Wehrsoldaten Kriegsbeschädigte. Der Anteil der Schwerkriegsbeschädigten beträgt 2,5 Prozent, darunter fünf Offiziere mit einem Schädigungsgrad von 100 Prozent. Im zivilen Bereich beschaftigt die Bundeswehr zwei Pro- zent Schwerkriegsbeschädigte. 5 Riis, 40 R A EN eee olirlsct- a Württembergischen Staatsanzeiger einmal die Diagnose zu stellen, nicht aber Rezepte zu vermitteln. Nach den Worten des Präsidenten des Deutschen Kirchentages, D. Dr. Reinhold von Thadden-Trieglaff, lautet die Diagnose:„Die christliche Kirche, insbesondere aber der deutsche Protestantis- mus, befindet sich zur Zeit in einer Ueber- gangssituation. In dieser Situation ist die Rechtslage der Kirche von außen bedroht und von innen die Gültigkeit ihrer Aussage in Frage gestellt. Um so mehr wird von uns verlangt, uns der Wirklichkeit zu stellen, der wir uns heute gegenübersehen.“ Der geschäftsführende Generalsekretär des Kir- chentages, Dr. Hans Hermann Walz, bezeich- nete den Hamburger Kongreß als„einen Protest gegen die Routine in der Kirche und in der modernen Gesellschaft überhaupt“. Heutzutage werde allzuviel Betrieb ge- macht, wobei das Denken ins Hintertreffen gerate. Entsprechend dieser Erkenntnis leg- ten die Teilnehmer des Hamburger Kirchen- tagskongresses das Bekenntnis zur Notwen- digkeit des Denkens in der Kirche ab. Die über 30 Prozent betragende Sterb- lichkeit der amerikanischen Soldaten in koreanisch- chinesischer Gefangenschaft sei nach sorgfältigen Untersuchungen die Folge fehlender Kameradschaft gewesen. Diese Feststellung traf Professor Bally in seinem Referat„Menschliche Wirklichkeit heute“. Amerikanische Gefangene hatten bereits auf dem Abtransport zum Lager ihre geh- unfähigen Kameraden zurückgelassen in der gedankenlosen Erwartung, es müsse ein Krankenwagen kommen. Professor Bally fuhr fort, wer seinen Glauben an Institutio- nen hingegeben habe, verliere seinen Halt im gleichen Augenblick, wo diese ihn nicht mehr hielten. Die amerikanischen Gefange- nen seien den Chinesen gegenüber unter- würfig gewesen, bereit, der Gehirnwäsche zu erliegen und zu kollaborieren. Dagegen hätten unter gleichen Bedingungen lebende türkische Truppenkontingente keine nen- nenswerte Sterblichkeit aufgewiesen und seien auch gegen politische Beeinflussung „immun“ gewesen.„Warum?“ fragte Profes- sor Bally und gab selbst die Antwort,„weil sie sich zusammengehörig und füreinander verantwortlich wußten“. Die wichtigste Erkenntnis des Hamburger Kongresses faßte Generalsekretär Pastor Giesen in den Worten zusammen:„Wir ha- ben gemeinsam wiederentdeckt, daß es nur ein Miteinander gibt. Wer uns trennt, trennt nicht ein Volk, sondern die Wahrheit.“ Rundfunkwesen vor Süddeutscher Rundfunk tagte/ Intendantenstelle wird ausgeschrieben Von unserem Korrespondenten e CCC Karlsruhe, 21. April Der Süddeutsche Rundfunk will in der nächsten Rundfunkratsitzung, die voraus- sichtlich im Sommer stattfindet, darüber entscheiden, ob er am 1. Oktober das Werbe- fernsehen einführt. Die Entscheidung wird Wesentlich davon abhängen, welche Haltung die anderen Rundfunkanstalten in der Bun- desrepublik zum Werbefernsehen einnehmen. Dies hat der Vorsitzende, Dr. Gaa, nach einer Sitzung des Rund funkrates am Montag in Karlsruhe mitgeteilt. Im übrigen ist man grundsätzlich der Meinung, daß das Rundfunkwesen in der Bundesrepublik eine Aenderung erfahren müsse, da die Verfassung der Rundfunk- anstalten noch überholte Elemente aus der Besatzungszeit enthalte. Eine Neuregelung solle jedoch in Uebereinstimmung mit den Auffassungen des Bundes, der Länder und der Rundfunkanstalten getroffen werden. Die Stelle des Intendanten des Süddeut- schen Rundfunks soll demnächst im baden- ausge- schrieben werden, da die vierjährige Amts- zeit des Intendanten Dr. Eberhard am 1. September beendet ist. Die Wahl des künftigen Intendanten soll nach Vorliegen der Bewerbungen in einigen Monaten folgen. 0 5 Der Koordinator des Deutschen Fern- sehens, Dr. Jedele, kündigte auf der Karls- 85 Bonn, 21. April it der ihm eigenen Initiative stürzte Fritz Schäffer, Bundesminister der Ju- m dritten Kabinett Adenauer, auf das ige und brennend notwendige Unter- der Großen Strafrechtsreform. Einer mer Vorgänger, Thomas Dehler, leitete die Vorarbeiten ein. 1954 berief Bun- stizminister Neumayer die sogenannte 3e Kommission. Ihr gehören 25 Mit- eder an, darunter Professoren, Vertreter Bundestagsfraktionen, der Landes- ſustizverwaltungen, Richter, Staatsanwälte 1d Rechtsanwälte. In 52 Arbeitssitzungen der erste, der allgemeine Teil“, nunmehr vorliegt. Der„besondere Teil“, ie Tatbestände der einzelnen Straf- chreibt und die dafür bestimmten androht, soll bis zum Frühjahr rabinettsreif sein. Geschichte des heute geltenden gesetzbuches ist ehrwürdig. Schon zu ten Goethes und Beethovens began- 8 . 5 Erörterungen, die schließlich in die bearbeitung des Preußischen Strafgesetz- (1851) einmündeten. Dieses wurde nach einigen redaktionellen Aende- für das Reich in Kraft gesetzt. Seit- olgten über 61 Novellen. Namen Wie euerbach und Hegel und schließlich on Liszt stehen heute noch, wenn Urisichtbar, hinter den Männern, die lter Recht sprechen“. Ueberall, wo neues Strafgesetzbuch beraten erden ihre Theorien, ihre Philo- ire Auffassung vom Menschen, sei- nfang zu einem neuen Strafgesetzbuch Die ersten Einzelheiten über die Große Strafrechtsreform liegen vor Von anserem Kerrespondenten Hugo Grüssen ner Verantwortlichkeit und seiner Schuld mütdiskutiert Was ist das Recht? Normen zum Schutz der Menschen untereinander oder in erster Linie zur Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung? Was ist das Ver- brechen? Ist der Verbrecher lediglich ein sozial Kranker? Was ist Strafe? Soll sie Rache sein, die nach dem Gebot Auge um Auge den Schuldigen trifft, oder Erziehung, die ihn bessert und wieder in die mensch- liche Gesellschaft hineinführt oder Isolie- rung und Abkapselung für den Gemein- gefährlichen? Der Entwurf der Großen Strafrechtskom- mission wendet sich bewußt von den Ideen des ausgehenden 19. Jahrhunderts ab und dem sogenannten„Schuldstrafrecht“ Zu. Schuld wird als sittliche Vorwerfbarkeit ver- standen. Sie kann als ethischer Begriff zwar nicht natur wissenschaftlich bewiesen, wohl aber durch einen sozialen Wertungsakt des Richters festgestellt werden. Wer ohne Schuld handelt, wird nicht bestraft. Die Strafe darf das Maß der Schuld nicht überschreiten Pa- ragraph 2).„Die Möglichkeit menschlicher Schuld oder deren Feststellbarkeit zu leug- nen, wie das von manchen Seiten geschieht, müßte dazu führen, auch den Begriff der Ver- antwortung aufzugeben, den Hangverbrecher dem gefährlichen Geisteskranken gleichzu- setzen und an die Stelle der Strafe die ethisch farblose Maßnahme treten zu lassen“, schreibt das Bundesjustizministerium in seiner Ver- lautbarung zu dem allgemeinen Teil. Aus dieser Grundeinstellung heraus fol- gert auch das Strafensystem des Entwurfs. Die Todesstrafe, die das Grundgesetz aus- drücklich ablehnt, blieb ausgeklammert. Sie soll gesondert diskutiert werden. Die Unter- scheidung einzelner Strafarten ist beibe- halten. Allerdings will man den Anwendungs- bereich der Zuchthausstrafe, deren Verhän- gung die Wiedereingliederung des Verurteil- ten in die Gesellschaft besonders hemmt, auf schwerste Taten beschränken. Mit Rücksicht auf den veränderten Charakter soll das Min- destmaß von einem auf zwei Jahre, das Höchstmaß der zeitigen Zuchthausstrafe von 15 auf 20 Jahre hinaufgesetzt werden. Für schwerste Taten wird an der lebenslänglichen Strafe festgehalten. Dem entspricht es, dag die Gefängnisstrafe für Vergehen einen we- sentlich breiteren Anwendungsbereich er- hält. Man will das Höchstmaß von fünf Jah- ren im geltenden Recht auf zehn Jahre hinaufsetzen, Die Einführung der Strafhaft ist neu. Ihre Grenze liegt zwischen einer Woche und sechs Monaten, die aber auch als Freizeithaft von durchschnittlich je 42 Stun- den bis vier wöchentlichen Freizeiten verhängt Werden kann. Entgegen früheren Reformbe- strebungen wird damit die kurze Freiheits- strafe akzeptiert. Sie darf jedoch nicht gegen- über kriminell anfälligen Tätern angewandt werden, sondern ist für sozial eingeordnete Täter bei geringer Schuld und bei Fahrlässig- keit— vor allem im Verkehr— gedacht. Der Begriff der Uebertretung soll verschwinden. Sie wird entweder zum Vergehen oder zur Ordnungswidrigkeit umgestaltet. Auch Eh- renstrafen entfallen. 5 1 Neuartig und dem Schuldstrafrecht ent- sprechend ist die Einführung der schon in Skandinavien erprobten Tagesbußen. Ihre Anzahl richtet sich nach der Schwere der Schuld, ihre Höhe nach den finanziellen Ver- hältnissen des Täters. Der Richter kann von einer bis zu 360 Bußen, gestaffelt von drei bis 300 Mark, bestimmen. Die durch das Dritte Strafrechtsänderungsgesetz dem Richter ein- 25 geräumte Befugnis, eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als neun Monaten zur Bewährung auszusetzen, behält der Entwurf bei, er zieht aber die Grenzen der Aussetzungsmöglich- keiten schärfer. Auch die besondere Aufgabe, Während der Bewährungszeit in die Lebens- Tührung des Vérurteilten einzugreifen, wur- de stärker herausgearbeitet. Besonders umfangreich ist das System der bessernden und sichernden Maßregeln. Fünf sind mit Entziehung der Freiheit, vier ohne Freiheitsentziehung geplant, Die schon im geltenden Recht bestehende Sicherungs- Verwahrung für Gewohnheitsverbrecher bleibt. Der Täter muß das 25. Lebensjahr vollendet haben. Ist er jünger als 27 Jahre, aber älter als 16, und in Gefahr, sich zu einem Hangtäter zu entwickeln, wird als Neu- regelung die auf fünf Jahre befristete vor- beugende Verwahrung verfügt. Diese Maß- regel stellt einen letzten eindringlichen Er- ziehungsversuch dar, wie ihn das geltende Recht in dieser Form nicht kannte. Kom- mem Sicherungsverwahrung oder vorbeu- gende Verwahrung nicht in Betracht, liegen aber Arbeitsscheu und ein Hang zu einem ungeordneten oder unsteten Leben vor, dann kann die Unterbringung in einem Arbeits- haus verfügt werden, das nach geltendem Recht nur für Bettler, Landstreicher und Dirnen bestimmt ist. Für Trinker und Süch- tige schlägt der Entwurf die Entziehungs- anstalt, kür Zurechnungsunfähige und ver- mindert Zurechnungsfähige die Heilanstalt vor. Nach skandinavischem Vorbild sollen Pgychopathen in Zukunft in besonderen Be- Wahrungsanstalten behandelt werden. Unter den Maßregeln ohne Freiheitsent- ziehung verdient die auf eine Dauer von zwel bis künf Jahren befristete Sicherungs- aufsicht besondere Beachtung. Der kriminell Anfällige wird in Freiheit überwacht. Das 4 Marine will ein Segelschiff in Dienst nehmen Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Das Verteidl- teten gungsministerium gab auf einer Sitzung des hunde Verteidigungsausschusses bekannt, daß eg Körpe sich nach sorgfältiger Prüfung zur Indienst. dunkel nahme eines Segelschulschiffs entschlossen Wette habe. Das Schiff, ein sogenannter„Rah- segler“ von 1500 Bruttoregistertonnen, be.. findet sich zur Zeit in Bau. Der Ausschuß daß e beschäftigte sich auf sozialdemokratischen hande Wunsch aus Anlaß der Pamir-Katastrophe mit der Ausbildung für Marineoffiziere, Bel 5 dieser Gelegenheit brachten die SPD-Abge. 3 ordneten Schmid und Berkhahn schwere Be. pam denken vor. Ein großer Rahsegler erfordere Portol spezifische Erfahrung in der Führung eines chen solchen Schiffstyps. Der Untergang der Pa- mir habe ergeben, daß unter den deutschen De Seeoffizieren nur noch wenige Personen mit Wiede ausreichender Qualifikation zur Verfügung schäft stünden. Die Abgeordneten schlugen vor, kaner lieber kleine Segler, zum Beispiel Gaffel mittel schoner, in Nord- und Ostsee einzusetzen. Island 5 unge Sozialdemokraten fragen 6000 na 335 8 5 3 Sung, ch Bundes vermögen und Privatisierung tie, at Bonn.(eg-Eig. Bericht.) Den Bemühun- gen der Bundesregierung, große Teile der bundeseigenen Unternehmen und Bundesbe- Dr. teiligungen zu privatisieren, steht die Sp Straße mit starkem Mißtrauen gegenüber. Die So- Jerse) zialdemokraten haben deshalb am Montag worde eine große Anfrage im Bundestag eingebracht, Joach in der sie die Regierung um Auskunft ersu- Mehr! chen, ob sie bei der Veräußerung von Kapital. 5 beteiligungen an den Grundsatz einer breiten 5 8 Aus E. Eigentumsstreuung festhalte und welche Vor- pistol- kehrungen sie treffen wolle, um zu verhin- gefech dern, daß Beteiligungen in die Hand mäch- Finte: tiger Privatinteressenten geraten. Insbeson- melde dere wird auch gefragt, in welchem Umfang schaft private Aktionäre an der Preußischen Berg- der 2. Werks- und Hütten-Ad Greuß Ac) beteiligt Von? werden sollen und ob dabei eine breite Ak- Aten tienstreuung gesichert sei. Die Bundesregie- rung solle sagen, welche Unternehmen und Fü Unternehmensgruppen sie zu verkaufen be- gachus absichtige und welche sie im Bundesbesitz Auto belassen Wolle.„Erkennt die Bundesregie- Greisi rung, daß Bundesunternehmen wichtige Mit- Insass tel der Wirtschaftspolitik sein können?“, fra. salen gen die Sozialdemokraten. noch seiner Regierung von Malta zurückgetreten 5 London.(dpa) Der Ministerpräüsident von Wagen Malta ist am Montag mit seiner Regierung abschi zurückgetreten. Das geht aus einer am Mon- tagabend in London veröffentlichten Erklä- rung hervor. 15 Samst 8 a getöte einer Neuordnung? aue Tonne der 1 Hanns W. Schmidt 85 7 ͤ ee 3 8 ewo! ruher Rundfunkratsitzung an, das Fern- längen sehen werde ab 1. Mai an jedem Sonntag DPauts um 14.30 Uhr eine Kindersendung aus- zen“ strahlen. ü nen, Rundfunkrat und Verwaltungsrat haben den 8 den Fernsehfilm„Besuch aus der Zone“, 0 der am 23. Februar gesendet wurde und Di zahlreiche Kritiken, auch im Bundestag, meist auslöste, einstimmig gebilligt und beschlos- teidie sen, die Sendung zu wiederholen. Viele wWinn. Kritiker hatten behauptet, der Film, den Span der Süddeutsche Rundfunk als ein seltenes tien b Kunstwerk bezeichnet, lasse die Bewohner und der Zone als vorbildliche Menschen er- Sieg scheinen, während die Zustände in der Bun- meist desrepublik als kapitalistisch und korrupt dürft dargestellt würden. Demgegenüber hat der das e Rundfunkrat erklärt, die Zustände des un- sichel menschlichen Systems in der Zone seien deutlich gekenneichnet worden. 1 Auf Antrag des Fernsehausschusses hat an 8 der Rundfunkrat des Süddeutschen Rund- Die 1 funks den Wunsch nach einer Fernsehnach- Auge richtensendung mit Standfotos außerhalb sam der Tagesschau des Deutschen Fernsehens konnt Unterstrichen. Tiere An Stelle des verstorbenen Professor gelas, Backhaus, Karlsruhe, wurde der Chefredak- Schm. teur der Deutschen und Wirtschaftszeitung, den. Dr. Cron, Stuttgart, in den Verwaltungsrat bekar des Süddeutschen Rundfunks gewählf. word. 5— Gericht kann Weisungen für seine Lebens- Was führung geben. Zu diesen Maßregeln treten noch die teils schon im geltenden Recht be- stehenden: die Entziehung der Fahrerlaup- nis, das Berufsverbot, zum Beispiel bei Ver- Fi stöbhen gegen das Lebensmittelgesetz oder 11 5 das Weingesetz, und für Ausländer die Aus. auf Weisung aus dem Bundesgebiet. 5 Sende Bei der hier dargestellten Grundieonzep- diese tion handelt es sich um einen ersten Ent- 1 8 wurk, der noch heftige Debatten und Rus, pit. sprachen im Bundeskabinett, im Bundestag 8 und Bundesrat auslösen wird. Reformen am 28, Strafgesetzbuch haben immer viel Zeit in und Anspruch genommen. Schäffer möchte die 5 b Vorlage gerne unter Dach und Fach haben, 8 bevor der Wahlkampf zum Vierten Bundes die 5 f tag beginnt. Ob das gelingt, scheint fraglich, 1d, 1 denn es ist sicher, daß sich auch die breite polge Oeffentlichkeit, die im allgemeinen vor Pa- 12885 ragraphen und vor der Justiz zurück- flüsse schreckt, einschalten wird. Das heutige gefäh Recht blieb, trotz der zahlreichen Aende- ersche rungen, das Kind einer vergangenen Zeil, und k Es den modernen Erfordernissen anzupas pereit sen, verlangt selbstverständlich, daß man einem sich über die Situation, in der sich der rissen Mensch jetzt und hier befindet, klar wird. Antw Letztlich geht es bei dem neuen Strafge- Konz! setzbuch um Normen, die sich das Volk Aus licher seinem Erleben, aus seiner Erfahrung, se zwise ner Umwelt, aber auch aus seiner Sittlich⸗ mach. keit und seiner Religion selbst zu setzen hal. Al 35 2 brach Albert Schweitzer will die Weltetkent rien, lichkeit erneut auf die atomaren Gefahren arapi, aufmerksam machen. Ueber den norwes Sendi schen Rundfunk will er drei Vorträge über Gesch das Thema„Frieden oder Atomkrieg ver? geme Brel. istor MORGEN Seſte Nr. 92 r. 92/ Dienstag, 22. April 1938 ift rteidl. ing des daßg3 eg dienst. hlossen „Rah en, be- iSschuß tischen strophe re. Bel -Abge. dre Be. kordere g eines ber Pa- autschen len mit kügung n vor, Gaffel · zen. 1¹ erung Was sonst noch gescha g Der Lebens- nühun- ile der desbe- e SPD Die So- Montag bracht, t ersu-⸗ Lapital. breiten ae Vor- verhin- mäch⸗ sbeson- Imfang Berg- eteiligt ite Ak- sregie- en und ken be- Sbesit- s regie- ge Mit- 8 fra- treten ent von gierung n Mon- Erklä- 12 en Fern- onntag 3 Alls- haben Zone“, de und destag, Schlos- Viele m, den zeltenes wohner en er- r Bun- corrupt at der les un- seien ses hat Rund- nach- Berhalb Sehens ofessor fredak- zeitung, Ungsrat t. Ueber dem Südosten der USA beobach- teten in der Nacht zum Montag mehrere hundert Menschen einen geschoß förmigen Körper mit leuchtendem Schweif am nacht- dunklen Himmel. Rundfunkanstalten und Wetterstationen wurden mit Telefonanrufen nach der Ursache der Erscheinung über- schüttet. Wissenschaftler sind der Ansicht, daß es sich um einen riesigen Meteor ge- handelt hat. Ein 31 jähriger Mann und fünf Kinder kamen am Sonntag bei einem Feuer in den Flammen um, das in dem von Negern und Portorikanern bewohnten Harlem ausgebro- chen War. * Den Ratschlag Präsident Eisenhowers zur Wiederbelegung des amerikanischen Ge- schäktslebens befolgte der 40jährige Ameri- kaner Robert Rulonmiller, Besitzer einer mittelgroßen Kunststoffabrik auf Rhode Island. Er händigte seinen 130 Mitarbeitern ungefähr je einen Wochenlohn, insgesamt 6000 Dollar(25 200 DM) aus, mit der Wei- sumg, das Geld auszugeben.„Kauft vernünf- tig, aber kauft“, riet er seinen Leuten. 8 Drei Nonnen und ein zu Hilfe eilender Straßenpassant wurden in Trenton, New Jersey(USZ), die Opfer eines rasend ge- wordenen jungen Mannes, der im Sankt- Joachims-Konvent erschien und mit einem Mehrladeschrotgewehr um sich schoß. Der Amokläufer zog sich dann in den dritten Stock eines Nachbarhauses zurück, von wo aus er der mit Tränengas und Maschinen- pistolen anrückenden Polizei ein Feuer- gefecht lieferte. Danach entkam er unter Hinterlassung seiner Waffe. Stunden später meldete sich in einer benachbarten Ort- schaft beim Nachtpförtner eines Betriebes der 24jährige Louis Felipe Marrero, Vater von zwei Kindern, und bezichtigte sich des Attentats auf die Klosterfrauen. * Fünf alte Frauen sind bei Newton, Mas- sachusetts(USA), mit einem führerlosen Auto in einen See gerollt und ertrunken. Die Greisinnen, die alle über 80 Jahre alt und Insassinnen eines Altersheimes waren, sagen in dem Wagen, während der Fahrer noch einmal ins Haus gegangen war, um seinen Mantel zu holen. Offenbar haben sich, Wie die Polizei annimmt, in der Zwi- schenzeit die Bremsen gelöst, so daß der Wagen ins Rollen kam und am Ende der abschüssigen Straße in das Gewässer stürzte. * 15 000 Spatzen wurden in Peking am Samstagfrüh innerhalb von drei Stunden getötet, als 50 000„Spatzenjäger“, unter- stützt von den Einwohnern der Stadt mit Gewehren, Katapulten, Gift und zweieinhalb Tonnen Munition gegen die Spatzenplage in der Hauptstadt der Volksrepublik China vorgingen. Nur wenige der fünf Millionen Bewohner Pekings konnten am Samstag länger als bis vier Uhr früh schlafen, da Lautsprecher zum„Feldzug gegen die Spat- zen“ auf forderten und Kinder mit Teekan- nen, Trommeln und Musikinstrumenten auf den Straßen lärmten. * Die für den Ausgang des Schach- Welt- meisterschaftskampfes zwischen Titelver- teidiger Smyslow und Ex weltmeister Bot- winnik bedeutungsvolle und deshalb mit Spannung verfolgte achtzehnte der 24 Par- tien brachte am Sonntag nach wechselvollem und dramatischem Verlauf Botwinnik den Sieg und einen weiteren Pnkt. Der Exwelt- meister führt jetzt mit 11:7 Punkten und dürfte seines erfolgreichen come back, für das er 12,5 Punkte braucht, schon ziemlich sicher sein. * In den Kärntner Tauern geht der Bestand an Gemsen außergewöhnlich stark zurück. Die Tiere werden Opfer einer Seuche: Ihre Augen verkrusten, die Tiere werden lang- sam blind und stürzen schließlich ab. Jäger konnten beobachten, daß die erblindeten Tiere von ihren Gefährten nicht im Stich gelassen, sondern solange es geht auf den schmalen Gemssteigen sorgsam geführt wer- den. Die Seuche, deren Erreger noch nicht bekannt ist, soll aus der Schweiz eingeschleppt worden sein. Als am 29. Juni 1944 die Leibniz-Feier der Berliner Akademie zu Ehren der 50jäh- rigen Zugehörigkeit Max Plancks zur Aka- demie ihren Anfang nehmen sollte, fehlte der greise Jubilar unter den Festteilneh- mern. Man erfuhr, daß einige Wochen vor- her Plancks Villa im Berliner Grunewald „drei Phosphorkanistern zum Opfer gefal- len war“, wie der Physiker in einem Brief schrieb.„Alles, was darin war, ist ver- brannt. kein Stück konnte gerettet werden.“ Er selbst war auf ein Gut bei Reckling- hausen geflüchtet. Von dort schien ihm Ber- Iin bis zum Kriegsende nicht mehr zugang lich. Den Festvortrag vor der Akademie hielt Werner Heisenberg, er sprach über das Thema„Das Plancksche Wirkungs- quantum“; der Redner gestaltete die Ge- schichte seiner Entdeckung und Ergebnisse für die moderne Physik. Dieses Wirkungsquantum, durch seinen Entdecker kurz so formuliert:„Die Ener- gie der schwingenden Ladung ist ein stets ganzzahliges Vielfaches eines kleinsten Energiequantums“, bedeutet objektiv etwas extrem Gegensätzliches gegenüber den Grundlagen der klassischen Physik(die von Archimedes über Galilei und Newton bis Helmholtz geführt hatte) und nach der die Energie eines mechanischen Systems stets kontinuierlich, das heißt übergangslos, ohne Sprünge fortschreitend, veränderlich ist. Und es bedeutet zugleich und darüber hin- aus Ausgangspunkt und Grundlage der modernen Atomphysik überhaupt. Zum 100. Geburtstag von Max Planck Max Planck wurde am 23. April 1858 in Kiel geboren, und er wußte im Alter noch Einzelheiten zu berichten von den preu- Bischen und österreichischen Truppen, die er als 6jähriger, 1864, in seine Vaterstadt einziehen sah. Seine Vorfahren waren Theologen und Juristen. In Kiel verbrachte er seine Gymnasial- und ersten Univer- sitätsjahre. Seine mathematisch physika- lische Begabung trat so früh hervor, daß er in Vertretung erkrankter Lehrer den Unter- richt in den mittleren und auch höheren Klassen erteilen durfte. München war Plancks nächste Station auf dem 90jähri- gen Lebens- und Schaffensweg. Die Kunst- stadt übte vor allem in ihrer stark beton- ten musikalischen Atmosphäre großen Ein- fluß auf den jungen Studenten aus. Planck hat später nach jahrelanger intensiver Be- schäftigung mit der Musik ernstlich ge- schwankt, ob er sich nicht ausschließlich Gieser Kunstdisziplin widmen sollte. Mit 29 Jahren ging Planck zur Fortsetzung sei- nes naturwissenschaftlichen Studiums nach Berlin, um Helmholtz und Kirchhoff als Lehrer zu gewinnen. Ein Jahr später reichte er seine Doktor- Dissertation ein und legte die mündliche Prüfung mit summa cum laude ab; sein Exsminator in Chemie hatte allerdings im Rigorosum unmiß- verständlich durchblicken lassen, daß er theoretische Physik Plancks Hauptfach) für ein völlig überflüssiges und wirklichkeits- fremdes Fach hielt. Bereits ein Jahr nach der Promotion und Schaffensweg eines genialen Menschen habilitierte sich Planck in München als Privatdozent. Im Jahre 1885 wurde er als a0. Professor nach Kiel berufen. Hier voll- endete er in kurzer Zeit seine wichtige Schrift:„Das Prinzip der Erhaltung der Energie.“ Als 29 jähriger heiratete er die Tochter eines Münchener Bankiers. Plancks ältester Sohn fiel im ersten Krieg vor Ver- dun; sein jüngster, der zu den Männern des 20. Juli gehörte. wurde ihm im zweiten Krieg genommen: Nach sechsmonatiger Haft wurde Erwin Planck am 23. Januar 1945 hingerichtet, ungeachtet des Gnaden- Sesuches, das der berühmte Vater für ihn bei Hitler eingereicht hatte. Vielleicht hatte der„Führer“ jene Unterhaltung nicht ver- gessen, die Max Planck, als Präsident der Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft, mit ihm im Frühjahr 1933 geführt hatte und in der er sich mühte, Worte zugunsten seiner jüdi- schen FKollegen einzulegen.„Jud ist Jud“, hatte Hitler ihm geantwortet.„Und Juden sind meine Feinde, gegen sie geht mein Kampf.“ Selbst die schmerzlichsten persönlichen Ereignisse haben Plancks Liebe und Mit- verantwortung für sein Vaterland nicht er- sticken können. Mit unbeschreiblicher Freude nat der 88 jährige im Sommer 1946 die Ein- ladung zur Newton-Feier in London und Cambridge angenommen; denn sie schien ihm wie ein erster Lichtstrahl, an dem sich sein Glaube an eine Erneuerung Deutsch- lands entzündete. I 97 Sie erschütterten das ganze Wissenschiaftsgebäude Max Planck und Albert Einstein durch enge Freundschaft und gemeinsame Liebe zur Musik verbunden Zwanzig Jahre hindurch, von 1913 bis 1933, hat die Berliner Gesellschaft den Vor- zug, gleichzeitig die beiden Gelehrten unter sich zu wissen, die beiden theoretischen Physiker, die von verschiedenen Seiten aus das bisherige Weltbild in seinen Grund- festen erschüttert hatten, die nun als Kol- legen Seite an Seite arbeiten, die aber über alle Wissenschaft hinaus auch persönlich eng verbunden sind durch ihre gemeinsame Liebe zur Musik und durch Bande der Freundschaft: Max Planck und Albert Ein- Stein. Kaum kann man sich verschiedenartigere Persönlichkeiten denken als diese beiden. Planck, der 21 Jahre ältere, von hagerer, asthenischer Gestalt, mit scharf ausgepräg- ten Gesichtszügen, kühl prüfenden Augen hinter einer randlosen Brille, die spär- lichen Haare glatt zurückgestrichen. Ein- stein ein mehr pyknischer Typ, eine mäch- tige, andererseits fast behäbige Erscheinung. das weiche, freundliche Gesicht von einer wilden Haarmähne umrahmt. Planck, ein Mann nüchterner, aber sehr präziser Aus- drucksweise, schon erzogen in der Tradition der Universitätsatmosphäre, seinem gan- Ma Planck f 1947 zen Wesen nach ein vorsichtig abwägender, konservativer Geist und allem Ueber- schwange feind. Einstein dagegen eine Künstlernatur, von blumiger Sprechweise, ein Freund radikaler Formulierungen, ein Mann der wissenschaftlichen Leidenschaft. Man traut Einstein viel eher die Aufstel- lung einer umwälzenden, revolutionären Theorie zu als Planck. a Wenn wir hier auch Einstein und Planck zu der Zeit betrachten, wo sie gemeinsam Berliner Luft atmen, dürfen wir doch nicht vergessen, daß sie ihre wichtigsten Lei- stungen sehr viel früher vollbrachten, zu einer Zeit, wo sie sich noch nicht näher kannten, wo zwar Planck schon Ordinarius der Theoretischen Physik an der Berliner Humboldt- Universität war, Einstein aber ein kleiner Beamter am Schweizer Patent- amt zu Bern In der denkwürdigen Sitzung der Ber- liner Physikalischen Gesellschaft vom 19. Oktober 1900, in derselben Sitzung, in der soeben die Experimentalphysiker Ru- bens und Kurlbaum über neue, sehr genaue Messungen der Energieverteilung der Hohl- raumstrahlung berichtet hatten, gab Max Planck eine Strahlungsformel bekannt, die diese experimentellen Resultate im gesam- ten Frequenzgebiet ausgezeichnet darstellte. Diese„Plancksche Strahlungsformel“ hatte nur einen Mangel. Sie war vorläufig von Planck mehr auf Grund einer genialen In- tuition erraten als theoretisch abgeleitet worden. Die Krise der Theorie blieb be- stehen. So können wir uns vorstellen, mit wel- cher Spannung knapp zwei Monate später, am 14. Dezember 1900, die Berliner Phy- siker zu der Sitzung eilten, für die Max Planck die theoretische Begründung seiner Formel angekündigt hatte, die zu finden ihm in dieser knappen Zeitspanne gelun- gen War. Was, er dann vortrug, war mehr als merkwürdig. Er führte Annahmen ein, die allem, was man bisher fest fundiert glaubte, strikt widersprachen. Er behaup- tete nämlich, daß die Energieausstrahlung eines elektromechanischen Systems, z. B. eines Atoms, kein kontinuierlicher Vorgang sei, sondern daß das Atom seine Strah- lungsenergie in festen Brocken ganz be- stimmten Energiebetrags abrupt sozusagen ausspucke, in Energiedquanten, deren Größe Planck sogar zahlenmäßig angeben konnte. Er zeigte zwingend, daß nur bei Einführung dieser Annahme in die theoretische Ablei- tung die richtige Strahlungsformel heraus- kommen kann. Trotzdem konnte Planck seine Kollegen am diesem Abend noch nicht recht von der Richtigkeit seiner Argumente überzeugen. Zu neuartig und zu revolutionär schienen seine Gedankengänge. So brauchte tatsäch- lich, wie manche bahnbrechende neue Idee, auch diese Idee Max Plancks viele Jahre, sich völlig durchzusetzen. Der 14. Dezember 1900 ist aber ihr Geburtsdatum, ist das Geburtsdatum der Quantentheorie, und Max Planck ist ihr Begründer. Im 43. Lebensjahr steht er in diesem Augenblick. Es ist ihm selbst nicht ganz wohl bei den Gedanken, die er vorträgt. Könnte er ahnen, welche Folgen sie herauf- beschwören werden, welche tiefe Erschüt- terung eines ganzen Wissenschaftsgebäudes von ihnen ausgehen wird, das sie von Grund aus umgestalten, so würde er sich— bei seinem konservativen Wesen— wahr- scheinlich schaudernd von seinem eigenen Werk abwenden Aus„Forscher erschüttern die Welt“ von Werner Braunbek(Franckh'sche Ver- lagsbuchhandlung Stuttgart). Albert Einstein 7 1955 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Teils hei- ter, teils wolkig, aber nur ganz vereinzelt örtlich gewittrige Schauer. Warm. Tages- temperaturen in der Ebene 18 bis 20 Grad. Frühtemperaturen 5 bis 7 Grad. Auch Oden- wald und Bauland im allgemeinen frost- frei Schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Südwest. Sonnenaufgang: 5.22 Uhr. Sonnenuntergang: 19.286 Uhr. Vorhersqge Harte fbr 22. 48-2 Uhr 59— 5868005 985 S 8 9 Dose Vi, 5 looo 8 4 2 A ali * Gussobon 5 10187 12% 1282 5 5 10ʃ5 2 2 1 Nordwind Ostwind 10 Km/h 9 S0 km/h heiter halb bedeckt Sud wind e westwins 30 K mi 40 Km H bedeckt 0 windstill Wolkenlos wolkig WARM FRONT KAUT FRONT ö a Soden. in der Hohe AAA. A onrusioN —— warme N Kalte Luftströmung Niesein * Schnee Schauer z Gewitter Regen Nebel N, Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. a C Grad I rioch- T rietdruekgebiet Pegelstand vom 21. April Rhein: Maxau 482(45); Mannheim 372 (6); Worms 296(20); Caub 306(766). Neckar: Plochingen 192(4); Gundels- heim 224(62); Mannheim 382(6). Riesenbrand im Südiran Ein Oelbrand größten Ausmaßes bei Ah Was(Südiran) hat am Montag so bedrohliche Formen angenommen, daß Truppen zur Brandbekämpfung abkommandiert werden mußten. Der Brand, der am Samstag mit einer gewaltigen Explosion begonnen hatte, wird von einem rund 2600 Meter unter der Erdoberfläche befindlichen Oellager, das Ex- perten als das ergiebigste des Landes be- zeichnen, gespeist. Am Katastrophęnort er- hebt sich eine nahezu 250 Meter hohe Feuer- säule, die nach Berichten aus Teheran um sich einen Lärm„wie ein Dutzend Düsen- flugzeuge“ und eine derartig gewaltige Hitze verbreitet, daß jede Annäherung unmöglich ist und Metallmasten von Uberlandleitungen Wie Wachs schmelzen. Bauern in der weiteren Umgebung bearbeiten ihre Felder jetzt auch bei Nacht, die durch die noch in einer Ent- fernung von 130 Kilometern sichtbare Feuer- Säule taghell erleuchtet wird. Der Riesenbrand, der täglich schätzungs- Weise vier Millionen D-Mark verschlingt, hat die Temperaturen in der rund 35 Kilometer entfernten Stadt Ahwas derart in die Höhe getrieben, daß in den Häusern die Kühlvor- richtungen in Betrieb gesetzt werden mußten. Die staatliche iranische Oelgesellschaft berief den amerikanischen Oelbrandexperten Myron Finley an den Katastrophenort, an dem er, wie man hofft, in einer Woche ein- treffen wird. Ein Angestellter der Gesell- schaft sagte, vor dem Eintreffen des Sach- verständigen bestehe keine Aussicht auf Eindämmung des Feuers. Lebens- 1 treten cht be- erlaub- dei Ver- tz Oder je Aus- conzep- n Ent- d Aus- ndestag men am Zeit in te die haben, zundes- raglich, breite vor Pa- zurück heutige Aende- mn Zeit. nZupaàs- is man ich der + Wird. trafge- olk aus ng, sel- Sittlich⸗ zen hat. töffent⸗ efahren orwegl⸗ ge über g* ver- Was wir sahen: Berichte und Spiele Für Leute, die noch immer glauben, daß Europa der Nabel der Welt ist, dürfte die aufmerksame Betrachtung zweier neuer Sendereihen zu empfehlen sein, in denen dieses von den Tatsachen längst überholte Ge- schichtsdenken éine heilsame Korrektur er- fährt. Peter von Zahn, der Star-Reporter des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverban- des, hat seine Tätigkeit von Amerika in die Weitaus interessanteren Gebiete des Nahen und Fernen Ostens verlegt und möchte mit seinen„Bildern aus der Farbigen Welt“ die Politische und wirtschaftliche Entwicklung der asiatischen Völker aufzeigen. Die Eman- Apation von der Kolonialherrschaft und hre Folgen, das Ressentiment gegen die weiße Rasse, innere Hemmungen und äußere Ein- flüsse, die den Aufbau dieser jungen Staaten gefährden und ihre Freiheit problematisch erscheinen lassen, das etwa ist der vielfältige und kaum zu erschöpfende Themenkreis, der bereits in der ersten Folge dieser Reihe, in emem Interview mit Pandit Nehru, klar um- rissen wurde. Europäische Fragen und die Antwort Indiens— dazwischen lag, bei aller Konzilianz und Objektivität, eine Fülle mög- licher Migverständnisse, die das Gespräch zwischen Westen und Osten so schwierig machen. Aus einer anderen, näher gelegenen Ge- end der Erde, dem„Spannungsfeld Nahost“, brachte Peter Dreessen für das Fernsehen des Süddeutschen Rundfunks eine Serie von Be- richten zurück, die sich mit der Situation der arabischen Völker auseinandersetzt. Die erste ndung unter dem Titel„Die Sanduhr der Geschichte“ zeigte als Einführung einen all- zemeinen Ueberblick über die geographisch- historischen Gegebenheiten und revidierte einige Irrtümer, die seit der Kreuzzugspro- paganda des frühen Mittelalters noch immer in den kulturellen und religionsgeschicht- lichen Vorstellungen des Abendlandes um- gehen. Man wird im Verlauf dieser Berichte vermutlich noch einiges mehr revidieren und eine Mauer von Unwissenheit, Vorurteilen und antiquierten Begriffen einreißen müssen, um auf die elementaren Wesenszüge und dynamischen Grundkräfte zu stoßen, die das Wechselvolle Schicksal des Mittleren Orients bestimmen. Moderne Großstädte und endlose Wüste, eine hochzivilisierte Intelligenz- schicht und die Nomadenstämme, die noch heute wie in den Zeiten der Bibel leben, Oel und Sand, märchenhafter Reichtum und un- vorstellbare Armut, die Rivalität der Groß- mächte, Israel und der panarabische Nationa- lismus— das sind die Gegensätze, die das politische Geschehen in diesem Raum be- herrschen— genug Sprengstoff, um die Welt in Flammen zu setzen, wenn er einmal ex- plodiert. Zum Ausgleich für soviel schwerwiegende Probleme gab es aber auch zwei besonders gelungene Fernsehspiele aus der Gattung der unterhaltsamen Kriminalliteratur. In„Schwe- ster Bonaventura“(Bayerischer Rundfunk) hatte die englische Autorin Charlotte Hastings — nach dem Vorbild Graham Greenes— zwar etwas unwahrscheinlich, doch höchst Wirkungsvoll Reiber und Religion zu einer spannenden Handlung gemischt, deren Schauplatz ein Kloster ist. Während einer Hochwasserkatastrophe begegnen sich dort Sarat Carn(Claude Farrelh, eine verzweifelt Gefangene, die ihren trunksüchtigen Bruder umgebracht haben soll und auf Grund von Indizien zum Tode verurteilt wurde, und Schwester Bonaventura Hilde Krahh, eine kluge, menschlich mitfühlende Nonne, die vom Schicksal der angeblichen Mörderin be- wegt, alles daransetzt, um den wirklichen Täter zu entlarven. Sie entdeckt ihn, vom Zufall begünstigt, in Dr. Jeffreys eter Ca- pell), dem Hausarzt, der in einer dramatischen Schluß-Szene seine Tat gesteht und sich durch einen Sprung vom Klosterturm der irdischen Strafe entzieht. Das Stück ist, wie gesagt, ein frommer Reißer, mit Tendenz gegen die Todesstrafe und Kritik an der allzu engen Auslegung des christlichen Dogmas, wie es hier von der Mutter Oberin(Hilde Weissner) praktiziert wird. Doch man freute sich an dem Niveau der Aufführung, an der glänzenden Besetzung und der psychologisch differenzierten Regie von Wilm ten Haaf. Aehnliches liege sich von„Dr. med. Hiob Praetorius“, der erfolgsgarantierten Komödie von Curt Goetz sagen, die der Süddeutsche Rundfunk in einer Inszenierung von Paul Verhoeven herausbrachte. Neben Karl-Heinz Schroth in der Titelrolle und Eva Probst als Nastasja Petrowa muß vor allem Bruno Hübner genannt werden, der aus der Gestalt des tragisch- verschrobenen Faktotums Shun- derson ein Kabinettstück subtiler Schauspiel- kunst machte. E Modernes Gesundheitswesen Za hnpflegestuben In mehreren Städten Westdeutschlands wurden in Kindergärten Zahnpflegestuben errichtet. Diesen kommt eine sehr groge Be- deutung zu, da es zur Gesunderhaltung der Zähne entscheidend darauf ankommt, die Gebisse der Kinder spätestens vom 4. Le- bensjahre an regelmäßig zu überwachen. Wie der Bundesverband der Deutschen Zahn- ärzte hierzu mitteilt, wäre es eine dankens- werte Aufgabe, wenn auch in allen Schulen solche Zahnpflegestuben eingerichtet wür- den, wobei man zweckmäßigerweise die Unterweisung in der Mundpflege mit einer solchen in der übrigen Körperpflege ver- binden könnte. Werden Arzneimittel durch Atombombenexplosionen be einflußt? 42 Arzneimittel wurden bei einem in Ne- vada durchgeführten Atombombenversuch den ionisierenden Strahlen ausgesetzt. In relativ naher Entfernung vom Explosionsort wurden die Präparate(Vitamin B 12, D und K, Morphinsulfat, Atropinsulfat, Digifolin, Adrenalin, Sul- fadigazin, Insulin und Protamin-Zink-Insu- Iin, Aether, Antibiotika, Cortison und einige Infusions- und Blutersatzlösungen) in Glas- behältern oder in Ampullen und ihren nor- malen Verpackungen in einer schweren Holzkiste eingegraben und mit einer dünnen Erdschicht überdeckt. Hierdurch sollte die für Katastrophenfälle wichtige Frage ge- klärt werden, ob Arzneimittel bei Atom- explosionen Veränderungen erfahren. Das Ergebnis dieser Versuche ist inzwischen mit- geteilt worden. Danach wiesen zahlreiche Arzneimittel meßbare Radioaktivitäten auf. Sämtliche Glasbehälter waren in erheb- lichem Maße radioaktiv. Farblose Gläser kärbten sich dunkel, was zugleich als Warn- Pantopon, Barbiturate, signal dienen kann, Insulin zeigte eine Wert- minderung von etwa 10%, Vitamin B 12 eine Solche bis 50% Wie es hierzu in der Zeit- schrift der amerikanischen Pharmazeutischen Gesellschaft heißt, entstehen bei Verwendung der den ionisierenden Strahlen ausgesetzten Arzneimittel keine Gesundheitsschädigun- gen. Inwieweit diese Ansicht zutrifft, müssen jedoch weitere Untersuchungen erst noch bestätigen. Mehr Treppenunfälle Die Zahl der Treppenunfälle steigt von Jahr zu Jahr und hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Von 7130 Treppenunfällen im Jahre 1956 verliefen vier tödlich. Von berufsgenossenschaftlicher Seite wird dazu festgestellt, daß auf diese Ent- Wicklung schlecht entworfene und gebaute Rundtreppen starken Einfluß nehmen. Rreis- förmige und gewendelte Treppen sowie vor allem die„Füllhorntreppen“ müssen be- züglich der Laufbreiten, der Stufenmasse, der Steigungsverhältnisse und der Podeste gründlich geplant und berechnet Werden. Wie Obering. G. Geigenhöner, Bonn, er- klärt, können grundsätzlich Rundtreppen ge- nauso unfallsicher gebaut werden wie gerade Treppen, Die neuzeitliche Stahlbauweise er- mögliche es dem Architekten, weitgehend bei der Formgebung der Bauwerke seinen künstlerischen Einfällen zu folgen. Dies dürfte aber nicht dazu verführen, nur der optischen Wirkung zuliebe Grundsätze der Sicherheit in den Wind zu schlagen. Lehrlingsheime mit Diätkost Wie man von seiten einiger Kinderärzte einzelne Internate oder Schulheime mit Diät- versorgung für zuckerkranke Kinder fordert, So könnten sich auch Lehrlingsheime be- währen, die eine diätetische Versorgung aller diätbedürftigen Jugendlichen während ihrer Ausbildungs- und Lehrzeit sicherstellen, wo- bei eine laufende ärztliche Ueberwachung besonders der Diabetiker selbstverständlich sein müßte. Diese Forderung erhob Chef- arzt Prof. Dr. med. R. Pannhorst, Gelnhausen, in einem Lehrgang über Diätfragen in Frankfurt, damit die soziale Eingliederung junger Menschen an diesem Punkt nicht scheitert. 95 MANNHEIM Dienstag, 22. April 1988/ Nr. 1 Keine verschleppte„Lederhosen-Romantik“ Pfadfinder: Gute Staatsbürger und Weltbürger Mannheims Pfadfinderbünde gaben Einblick in ihre Arbeit/ Tlefschwarze Zelte, die zwischen Fröbel- seminar und Ruderclub aufgebaut waren, KEündeten übers Wochenende von den„Ta- gen der Pfadfinder“, mit denen Mannheims Pfadfinderbünde einen Einblick in ihre Ar- beit gaben. Ueber dem Lager flatterten die chwarz-rot-goldenen Farben der Bundes- republik und die Lilienbanner der einzelnen Gruppen. Als besonderen Anziehungspunkt hatten die Pfadfinder mit Holzstangen, die durch Seile miteinander verbunden waren, einen Turm errichtet. Auf seiner Plattform bot sich ein weiter Blick über den Rhein, über den Waldpark und an den Stadtrand. Den vielen Spaziergängern, die die laue Frühlingsluft herausgelockt hatte, zeigte sich ein echtes Lagerleben. Da wurde Erbsen- suppe gekocht, Klampfe gespielt und mit Trompeten zum Sammeln geblasen. Da wur- den Wettkämpfe ausgetragen, Feuerstellen ausgehoben und Lieder gesungen. Da es sich bei der Lagerbesatzung um Mannheimer Buben handelte, ging es überdies nicht ge- rade leise zu. Unter den Besuchern war auch Oberbürgermeister Dr. Reschke mit seiner Fummilie. Während sich im Schloßgarten Erzieher, Eltern und Schaulustige um die im Halb- kreis aufgestellten„Kohten“(das ist der Fachausdruck für die Zelte) drängten, hatte auch die Pfadfinder-Ausstellung im Gemein- dehaus der Markuskirche regen Zulauf. Hier wurde gezeigt, daß die Pfadfinder nicht nur „auf Fahrt“ gehen, sondern dag ihr Inter- essenbereich recht weit gesteckt ist. Kunst- volle Bastelarbeiten waren zu bewundern: Aus Ton geformte und aus Stein gehauene Plastiken ebenso, wie aus Mosaiksteinchen zusammengesetzte Lilſen und Lagerbauten en miniature. Stein- und Muschelsammlun- gen lösten einander ab; Fotos vom„Jam- boree 1957“(Weltpfadfindertreffen) in Eng- land Waren ausgehängt und sorgsam aufge- schlüsselte Schaubilder, die die internatio- nale Verflechtung des Pfadfindertums auf- zeigten. Auf großen Wandtafeln schließlich stellten sich die drei Pfadfinderbünde in ihren Zielsetzungen und Richtlinien vor: Die Christliche Pfadfinderschaft Deutsch- lands, die Deutsche Pfadfinderschaft St. Ge- org und der Bund Deutscher Pfadfinder. Die„Tage der Pfadfinder“ waren am Samstagmittag vor einem Kreis geladener Gäste eröffnet worden. Nicht eine„ver- schleppte Lederhosenromantik“ sei das Ziel der Pfadfinderbewegung, sondern das Leben selber, erklärte ein Sprecher der Bünde in der Begrüßungsansprache. Die Fahrt- und Lagerschulung biete nur einen Vorwand, durch den die Schönheiten der Welt, die tragende Kraft der Freundschaft und die Fülle des Lebens offenbar gemacht würden. Nicht ein Rückzug aus der Welt werde an- gestrebt, sondern ein Ja zur Gegenwart und die Bereitschaft, an ihrer Gestaltung mitzu- Wirken. Auch die moderne Jugend lasse sich noch kür Ideen begeistern, betonte der Redner. Vor allem aber für die Idee des Friedens und der Verständigung unter den Völkern. Baden-Powell habe als das Hauptziel der Pfadfinderbewegung angesehen, die„Scouts“ zunächst zu guten Staatsbürgern ihres Lan- des zu erziehen, dann aber auch zu Welt- bürgern. Sie sollten über die rassischen und nationalen Grenzen hinaus mit dem Geist der Brüderlichkeit und des Friedens gegen- über allen Menschen erfüllt werden. Baden- Powell habe so das Pfadfindertum zu einer Lebensaufgabe gemacht und nicht etwa nur zu einer„Organisation für kleine Buben“. Stadtdirektor Schell überbrachte die 28 211 rannten„offene Türen“ ein Das Besucherinteresse nahm rund 80 Prozent zu Etwa jeder zehnte Mannheimer nahm an den Führungen und Besichtigungen beim „Tag der offenen Tür“ teil. Mithin ein sehr erfreuliches Ergebnis. Am Montagmittag, punkt 12 Uhr. konnte Dr. Poensgen, Leiter der Städtischen Pressestelle, stolz das Er- gebnis vom Sonntag präsentieren: 28 211 Be- sucher. Am 8. November 1953 wWwaren es rund 15 700 Besucher, am 26. Oktober 1956 insge- Samt 16 500 Schaulustige. Nunmehr nahm das Interesse überraschend stark zu, um Tast 80 Prozent nämlich. Das Hauptinteresse der Mannheimer Kom- zentrierte sich— wie erwartet— auf die Vorführungen der motorisierten Polizei und der Feuerwehr auf dem Alten Meßplatz (rund 10 000 Zuschauer). Bei den Wasser- werken würden 2 800 Besucher, im Reiß- Museum 1 615, bei der Stadtgärtnerei 1 450 und bei der Baustelle Rheinbrücke 1 200 Be- sucher registriert. Rund 1 000 Mannheimer wollten in Ruhe mal ihr Rathaus betrachten. Hche Besucherzahlen meldeten weiter- Him: Polizeipräsidium(750), Verwaltungs- gebäude K 7(480), Standesamt(466), Kunst- Glosse Uber das„Kerzenlicht gab es nur Irrtümer Es geschah im Verlauf der Etatberatungen im Gemeinderat. Ein Stadtrat war dagegen, daß die Reklumeflachen in den städtischen Stra- henbahnen auck an Lokale vermietet werden. Ein solches Werbeplakat hängt in den Wagen und es wirbt, das ist bekannt, für die Veran- staltung„Ball der einsamen Herzen“. Weil be- zagter Stadtrat auch streng forderte, daß alle Lokale um Mitternacht schließen müßten und es keine Verlängerungen, auch nieht bis 3 Uhr geben dürfe, frotzelten wir in einer Anmer- kung ein wenig:„Man bedenke: sogar bei Kerzenlicht“(.. steht auf dem Plakat). Der Stadtrat war uns(ob des Frotzelns) recht böse. Das ist Irrtum Nr. 1: Der Stadtrat soll unge- schminkt seine Meinung zum Problem der Polizeistunde sagen. Weil wir es allerdings für 1 DIE 5 falsch halten würden, wenn es in einer moder- nen Großstadt gar keine Lokale gäbe, die län- ger als bis zwölf Uhr geöffnet wären,— und weil der besorgte Stadtrat den Falschen an- griff, nämlich ein gutgeführtes Haus— frot- zelten wir ein wenig. Wir hielten eine lang- atmige Darlegung des heiklen Problems nicht fur angebracht. Irrtum Nr. 2: unterlag der Veranstalter des„Balls der einsamen Herzen“, der die Stra- genbahn- Werbemöglichkeit benützt. Er fühlt sich unsachlich angegriffen. Dafür liegt aber kein Grund vor und das war auch nicht be- absichtigt. Solche Bälle gibt es in zahlreichen Großstadten und gerade in Mannheim werden die in sauberer, ausgesprochen gesellsckafts- Idhiger Atmosphäre veranstaltet.(Was hier- mit ausdruchelich bestätigt seil) Gesa mtvor fall: Beweis dafür, wie gründlich sich ein Journalist zwischen sämt- liche Stühle setzen kann, ohne es zu wollen. (Was auck ausdrücklich bestätigt seil) Kloth halle(680), Ausstellung der Webschule(926), Kerschensteinerschule(450), Schulgarten (700), Reißinsel(750), Feuerwehr-Wache II (500), Gaskokerei Luzenberg(750), Herschel- bad(480). In einigen Gemeindesekretariaten fanden schon samstags Schulführungen statt, an denen 587 Schüler der achten Volksschulklassen teilnahmen. Zahlreiche Interessenten fanden sich auch in den Kin- dergärten ein. Im Kindergarten Ulmenweg zählte man bis zum Abend 250 Besucher, im Kindergarten Feudenheim 260 Besucher. 107 Mannheimer ließen sich die Au- buckelsiedlung zeigen, 51 interessierten sich für die neuen Wohnblocks in den F-Qua- draten.(Uebrigens hatte das Wohnungsamt in diesem Jahr verschlossene Türen.) Die geringste Besucherzahl meldete mit 25 das Statistische Amt in C 7; auch das Institut für Erziehung und Unterricht brachte es auf nur 34 Gäste. Bisher hatte man Tage der offenen Tür jeweils als Auftakt zu Gemeinderatswahlen veranstaltet. Heuer war kein direkter An- aB gegeben. Die Leiter der einzelnen Aemter sind durchweg der Meinung, daß das freundliche Frühlingswetter dem Tag zu einem solch überzeugenden Erfolg ver- holfen hat. Ursprünglich hatte man für das vergangene Jahr bereits einen„Tag der offe- nen Tür“ geplant, der sich aber in Anbe- tracht der vielen Jubiläumsereignisse schlecht einplanen ließ. Eine Kleinigkeit sei noch am Rande registriert: Der Südwestfunk(SWF) ließ es sich nicht nehmen, zum„Tag der offenen Tür“ seine Reporter nach Mannheim zu schicken. Der Zeitfunk des Süddeutschen Rundfunks war auch benachrichtigt, hatte aber niemand am Sonntag nach Mannheim entsandt D. Pr. Lagerleben am Rhein Grüße von Oberbürgermeister Dr. Reschke, unter dessen Förderung die„Tage der Pfad- finder“ abgehalten wurden. Pfarrer Adler Sprach als Hausherr und hieß Gäste und Pfadfinder unter den Dächern der Markus kirche willkommen. Die Tatsache— 80 meinte er—, daß drei in Methoden verschie- dene, im Ziel sich aber einige Pfadfinder- bünde eine gemeinsame Veranstaltung durchführten, sei Symbol jener echten To- leranz, die die Meinung des anderen kennt und, achtet, ohne sie zu bekämpfen. Der Pfarrer forderte die Jugend auf, immer, im Gespräch“ miteinander zu bleiben. Mit einem Wettsingen der drei Bünde femden die„Tage der Pfadfinder“ am Sonn, tagabend im Bonifatiussaal ihren Abschluß. Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg führte dabei ein„Georgsspiel“ auf, das das Leben des Märtyrers Georg schildert. hkh Kirche und Schmuckplatz Der Arndtplatz wird frei Der Arndtplatz, vor dem Krieg Schmuck- platz des Stadtteils Feudenheim, wird nach jahrelangen Verhandlungen nunmehr von amerikanischen Dienststellen geräumt. Nach Kriegsende, als im westlichen Teil Feuden- heims die Wohnungen zu einem großen Teil für amerikanische Offiziere beschlag- nmahmt waren, hatten sich auf dem Arndt- platz die„Post Engineers“ etabliert, die nun ihren Standort nach den Sullivan Barracks (ehemalige Scheinwerfer- Kaserne nördlich von Käfertal) verlegen. Das Gartenbauamt Wird nach Abbruch der Baracken den Feu- denheimern wieder eine neue Schmuck- anlage errichten. Besonders erfreut über den glücklichen Verlauf der Verhandlungen, an denen sich Zuletzt auch Oberbürgermeister Dr. Reschke und auf amerikanischer Seite der ehemalige Chef des inzwischen aufgelösten nordbadi- schen Befehlsbereichs, Oberst Hoskot, betei- ligt hatten, ist Pfarrer Guggolz von der Westpfarrei der Johanniskirche. Die West- pfarrei hatte 1957 auf dem nicht beschlag- nmahmten Teil des Arndtplatzes ein Gemein- dehaus errichtet. Für 1960 ist der Bau einer Kirche für die in den letzten Jahren stark angewachsene evangelische Gemeinde ge- plant.„Das evangelische Gemeindezentrum und die künftige Schmuckanlage werden sich harmonisch ergänzen“, meinte Pfarrer Guggolz. Am kommenden Mittwoch, 9 Uhr, wird nun auf dem Arndtplatz ein Vertreter des Bumdes Oberbürgermeister Dr. Reschke die Freigabe- Urkunde im Rahmen eines kleinen Zeremoniells überreichen.. Iödlicher Unfall e über fa Hren 9 Gestern früh, gegen 10.30 Uhr, wurde vor dem Hause Zäher Wille 30 auf dem Waldhof ein 2 Jahre und 7 Monate altes Mädchen schwer verletzt in seinem Blute liegend auf- gefunden. Es starb kurz nach der Einliefe- rung ins Krankenhaus. Die ersten Ermitt- lungen ergaben, daß das Kind von einem aus der Hofeinfahrt des genannten Hauses herauskommenden Lastwagen überfahren wurde. Der Fahrer, der nach seinen Angaben von dem Vorfall nichts bemerkt hatte, konnte ermittelt werden. Dagegen war es noch nicht möglich, die näheren Umstände, unter denen das Kind unter das Auto geriet und überfahren wurde, zu klären. Für den Fall, daß Personen zweckdienliche Angaben über den Unfallhergang machen können— bis jetzt haben sich nur Kinder als Zeugen gemeldet—, werden sie gebeten, sich mit dem Unfallkommando der Schutzpolizei Mannheim, L 6, 1, Telefon 5 80 41, Appa- rat 315, in Verbindung zu setzen. 5 Zwischen Tonband und Mittelalter Käfertal, — Pfadfinder am Lagerfeuer: Gleich kocht die Erbsensuppe Bid: Bonnertneusch Kurzkommentar: Vor einer Landtagsdebatte um Verwaltungsgerichtshof? Auf der Tagesordnung der Vollsitzung des Landtags steht heute unter anderem die zweite Lesung des Gesetzentwurfs über die Neuordnung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden- Württemberg. Auf Grund dieser Gesetzesvorlage soll künftig an Stelle der bestehenden Verwaltungsgerichtshöfe in drei Landesteilen ein Verwaltungsgerichtshof als zweite Instanz für das ganze Bundesland zu- ständig sein. Als Sitz für den zentralen Ver- Waltungsgerichtshof war Sigmaringen vor- geschlagen. Die zuständigen Landtagsaus- schüsse haben sich aber davon überzeugen lassen, daß Mannheim Sitz des Obersten Verwaltungsgerichts werden soll. Auch Mi- nisterpräsident Dr. Gebhard Müller sieht darin die letzte Möglichkeit, in die zweit- größte Stadt des Landes wenigstens eine zentrale Landesbehörde zu verlegen, nachdem das fest zugesagte Autobahnamt doch nicht nach Mannheim kommt. Ober- bürgermeister Dr. Reschke will den Verwal- tungsgerichtshof im Kurfürstenschloß unter- bringen. Die Finanzämter müßten ein neues Unterkommen finden. Wie man hört, werden im Landtag leb- hafte Debatten um den Sitz des Verwal- tungsgerichtshofs erwartet. Die in der ursprünglichen Vorlage vorgeschlagene Stadt Sigmaringen wird auf den Verwaltungs- gerichtshof nicht ohne weiteres verzichten. Andererseits ist der Verwaltungsgerichtshof die letzte Landeszentralbehörde, deren Sitz 5 sig Jahre Albrecht-Dürer-Schule 24 Lehrer betreuen 920 Schüler und Schülerinnen Am 21. Apr II 1928, bei Beginn des neuen Schuljahres, wurde die Albrecht- Dürer-Schule in Käfertal-Süd ihrer Be- stimmung übergeben. Diese Schule mit 25 Klassenzimmern und vier Sonderräumen war eine dringende Notwendigkeit gewor- den, die alte Käfertaler Schule in der Wormser Straße konnte den Zustrom der Kinder aus dem mächtig emporwachsen- den Gebiet um den Bäckerweg kaum mehr fassen. 5 In wenigen Jahren war hier zwischen Feudenheim und Riedbahn ein Stadtgebiet entstanden, daß beachtliche Ausmaße armahm. 1919 stand hier, wie Kunst und Technik: Achtmal das Lied vom„Kunig“ Schallplattenproduktion mit Musik vom 12. bis zum 18. Jahrhundert im Mannheimer Rosengarten Der Sänger steht am Mikrofon. Ein paar Meter von ihm entfernt haben sich drei Schlagzeuger postiert: einer mit einer Landsknechtstrommel, zwei weitere mit Tam- burin und Triangel.„Von uns aus kann's losgehen“, meint der Sänger, und aus einem Lautsprecher erschallt der Ruf:„Achtung! Band läuft!“ Da ertönt ein Schlag der drei Gerduschinstrumente, und der Sänger singt das Lied vom„Runig Rudolf“, der Gott und die edlen Frauen ehrt und der die falschen Räte haßt. Das Lied stammt aus dem 12. Jahrhundert. Dieses reizvolle Zusammentreffen von mo- dernster Technik und mittelalterlicher Kunst erlebten wir im Rosengarten, wo sich für ein paar Tage der Schallplattenproduktions-Stab des„Europäischen Phonoklubs“ niedergelas- sen hatte. Der Abstecher nach Mannheim hatte seinen besonderen Grund: Man wollte unter anderem eine Sinfonie von Johann Sta- mitz aufnehmen und entsann sich, daß das Kurpfälzische Kammerorchester auf der- gleichen Musik spezialisiert ist. So kamen die Musiker unter Eugen Bodart zu einer neuen, erfreulichen Anerkennung ihrer Tätigkeit, die vor allem die Wiedergabe sinfonischer Werke aus der Epoche der„Mannheimer Schule“ umfaßt. Beim Produktionsvorgang sind Künstler und Techniker streng voneinander getrennt. Nur ein Gewirr von Kabeln verbindet den Mozartsaal, wo erstere tätig sind, mit einem Raum, wo sich die Aufnahme-Apparatur be- findet. Wenn ein Stück gesungen oder musi- ziert ist, wechseln die Künstler sogleich zu den Technikern über, die dann zur allge- meinen Ueberprüfung das gerade zuvor be- spielte Band ablaufen lassen. Da werden un- erwünschte Nebengeräusche entdeckt, oder die Landsknechtstrommel war zu nahe am Mikrofon aufgestellt, oder der Sänger hat einen einzigen Ton nicht hundertprozentig getroffen— und erbarmungslos wiederholt sich das Wechselspiel von Kunst und Technik, bis auch das geübteste Ohr keine Trübung mehr entdecken kann. Allgemeines Aufatmen, Als„Kunig Rudolf“ beim achten Male endlich zum besten geriet. Produktions-Chef Georg von Wysocki, ein Mann, der schon Aufhahmen mit Richard Tauber und Jan Kiepura gemacht hat, kon- trolliert währenddessen die Zeit, die jedes Stück in Anspruch nimmt; denn auch Lang- spielplatten haben ihre Grenze. Er horcht auf die Stimme des Sängers und prüft, ob man ihm nach so und soviel Wiederholungen noch eine weitere zumuten darf.„Wissen Sie“, sagt er,„manchmal ist es wie verhext. Dann gerät der Künstler an einen toten Punkt, und man schickt ihn besser für diesen Tag nach Hause.“ Besonders stolz sind die Techniker und ihr Chef auf den neu entwickelten stereophoni- schen Ton, der ein plastisch-räumlicheres Hören ermöglicht und dem Klang eine unge- ahnte Fülle verleiht. 8 Neben dem Kurpfälzischen Kammerorche- ster, das zu Aufnahmen von Werken von Vivaldi und Stamitz verpflichtet wurde, mußte eine Reihe von auswärtigen Künstlern den Weg nach Mannheim antreten. Hans Stadlmair, seit zwei Jahren Dirigent des Münchner Kammerorchesters und leiden- schaftlicher Verehrer mittelalterlicher Musik, brachte Künstler mit, die sich auf das Spiel alter Instrumente verstehen, so Klaus Har- lan, der die alte Laute, die Radleier und die Fiedel gleichermaßen beherrscht. Blockflöten- spieler und die schon genannten Schlagzeuger scharten sich wechselweise um Friedrich Brückner- Rüggeberg, einen Sänger, der sich auf Vokalmusik von Walter von der Vogel- weide bis zum Ende des Mittelalters speziali- siert hat. Den zeitlichen Anschluß stellte dann der Motettenchor der Palestrina-Kantorei her, der sich in der Hauptsache aus„Martins- Finken“ zusammensetzt(wie die Sänger der St.-Martins-Kirche in Kaufbeuren genannt werden) und der bei solch speziellen Auf- gaben unter der Leitung von Hans Stadlmair auftritt. Auch er kam für zwei Tage nach Mannheim und sang vier- bis sechsstimmige Motetten aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Der Zaungast bei derartigen Projekten gewöhnt sich allmählich an die besondere Atmosphäre, die dort herrscht, und er wun- dert sich immer weniger darüber, daß, auf die Aufforderung„Band läuft“, plötzlich ein Tenor einen mittelhochdeutschen Text singt. mann noch nicht festgelegt ist. Wenn also das Land seine wiederholt gemachte Zusage wahr. machen will, wird die Entscheidung zu Gun. sten von Mannheim fallen müssen. Wie Oberbürgermeister Dr. Reschke dem Mann. heimer Gemeinderat berichtete, können Wir nach dem bisherigen Verlauf der parlamen. tarischen Behandlung des Gesetzes hoffen —— Keine künstlichen Zusätzel Hier gibt es keine Konservierungsmittel Künstliche Farbstoffe oder gehärteten Fette Hier können Sie vertrauen: Vitaduell ist natürlich und wirkstoffreich wie möglich ein Geschenk der Natur. Für die Gesund- heit gesundes Fett: Vitaquell 250 g DM 975 preisstabil aus dem Reformhaus. daß sich dieser Plan verwirklicht. Dr Reschke sagte„Wir glauben, daß sich diese Einrichtung gut in unser Leben einfügen würde und wissen die Geste, die in diese Standortwahl liegen würde, zu schätzen“ Nach den betrüblichen Erfahrungen mi dem fest zugesagt gewesenen Autobahnam kann man diesem Sitzungstag und seiner Entscheidung nicht ohne Sorgen entgegen- sehen. Es ist Mannheim nicht angenehm, del es ohne seinen Willen in einen Interessen- konflikt mit Sigmaringen verwickelt wurde Andererseits geht es jetzt um die Frage der Glaubwürdigkeit von Zusagen in bezug aul den Wunsch der Stadt Mannheim, als Sitz einer Landeszentralbebörde mit dem organ. satorischen Aufbau des Landes besser al bisher verbunden zu sein. F. WIk. 1 5 Stadtpfarrer Dr. Straub in seinem Buch „Mannheimer Kirchengeschichte“ schildert auger dem Riedbahnhof, dem Gasthaus „Zur Feldwanze⸗ umd der Wohnung eines Fäkaljenhändlers noch nichts. Weite Felder dehnten sich aus zwischen Käfertal und Feudenheim, die Gebüsche und Mulden Waren beliebte Spielplätze der Kinder. Das war nun anders gewo 1 beschloß die e 40 der Bäcker weg-Siedlung die erste Schule nach dem ersten Weltkrieg zu errichten, die zum Andenken an die 400 jährige Wieder- kehr des Todes von Albrecht Dürer dessen Namen erhielt. Im letzten Krieg war die Albrecht-Dürer-Schule von der Flakgruppe „Kurpfalz“ beschlagnahmt. Luftangriffe fügten ihr schwere Schäden zu, die nach und nach behoben werden konnten. So stand die Schule zwar wieder im alten Glanz, aber es wurde den Kindern nicht immmer leicht gemacht, sie zu besuchen Denn die Bäckerweg-Siedlung liegt jenseits der Rollbühlstrage, die sich Als eine„Renn- strecke“ der Kradfahrer zu entwickeln be- Sann. Schweren Herzens entliegen die Eltern morgens ihre Kinder, die den ge- fährlichen Weg zur Schule antraten. Wir erinnern uns noch, daß die Eltern im Ok- tober 1953 mit einem Schulstreik drohten, Werm an der Straßenkreuzung Innere Bo- gemstraße— Rollbühlstraße keine Abhilfe geschaffen würde. Durch einen Artikel des „MM“ angeregt, kamen Vertreter des In- men- und des Kultusministeriums zum „Lokalaugenschein“ nach Käfertal. Al Uebergangslösung stellte die Stadtverwal- tung zwei Polizisten zur Verkehrsregelung am der gefährlichen Stelle auf. Im August 1954 wurde dort die halbautomatische Sig- nalanlage in Betrieb genommen, die sich seitdem gut bewährt. Die Albrecht-Dürer- Schule, deren„Ein- zugsgebiet bis zur Oberen Riedstrabe geht, hat in zwei Abteilungen 920 Schüler und Schülerinnen, die von zwei Rektoren und 24 Lehrkräften betreut werden. Leiber der Knaben-Abteilung ist Rektor Gerhard Sieber, während Rektor Friedrich Uhler ab Nachfolger des im vergangenen Jahre in den Ruhestand getretenen Rektors Jakob Metz die Mädchen-Abteilung leitet. — enung reissenkung Honning Kaffee 181 Die Elisab 103. J feiert. Jubila nahm, merin und 1 Wo d. blichet. siedet nach von 1 wunsc rechti, vin ge eee tneusch das Land e Wahr. 2zu Gun. zen. Wie m Mann. nnen Wir arlamen. 8 hoffen, — igsmittel, en Fette. ell ist 80 möglich, Gesund DM 0,5 icht. Dr. zich diese einfügen in dieser ätzen.“ ngen mit bahnam d Seiner entgegen- ehm, dab teressen · It wurde Frage der dezug aul als Sitz n organi- esser ali F. W. k. E m Buch schildert Gasthaus ng eines be Felder rtal und Mulden der. . Daher 1er Nähe e Schule Aten, die Wieder- r dessen war dis ak gruppe ktangriffe die nach n. leder im Kindern besuchen t jenseits e„Rem⸗ keln be- Ben die den ge- tell. Wir im Ok- drohten, nere Bo- Abhilfe tikel des des In- ms Zum Al. Als Itverwal⸗ regelung u August sche Sig- die sich en„Ein- jedstrabe Schüler Rektoren n. Leiter Gerhard Uhler als Jahre in rs Jakob V — Nr. 92/ Dienstag, 22. April 1958 MANNHEIM Selte 5 eee Beifall für Fest der schönen Schwimmkünste Erfolgreiche Flamingos und Springerschule im Herschelbad Begeisterung herrschte am Wochenende in der großen Halle des Herschelbades beim der schönen Schwimmkünste“, zu dem die„Flamingos“ vom Schwimmverein Mann- heim eingeladen hatten. Das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Wasser- ballett(Leiterin Friedel Kretzschmar) ver- zeichnete mit dem Abend, wie die ebenfalls mitwirkende Mannheimer Springerschule, einen schönen Erfolg. Im Kunstspringerteam hatte Bärbel Ur- pan, die deutsche Turmspringmeisterin, einen guten Tag und sprang mit großer Waschen, Abfrottieren: Und dann Sn Nonpennudir Das hält herrlich frisch! 1 Sicherheit. Ihr„Schlager“ war die erstmalige öktentliche Vorführung eines eineinhalb- fachen Saltos vorwärts mit doppelter Schraube, den sie als einzige Frau Euro- pas beherrscht. Prasselnder Beifall dankte nr und den weiteren Springerinnen Doris Büttner, Ingeborg Busch, Julia Urban, Alb. Schmuck und Dieter Jäger. Was dann die SVM- Flamingos zeigten, Waren verkörperte Harmonie, Musikalität und Anmut. Der erstmalige Einbau eines aus zehn Scheinwerfern bestehenden Unter- wasserflutlichtes verpflichtet zum Dank an die Badeverwaltung, zumal hierdurch die Lichteffekte wesentlich erhöht wurden. Nach dem ger-Flossenballett, einem Duo und einem Quartett war das lzer-Flamingo- Kunstschwimmen mit einem guten Dutzend Bildern über und unter Wasser eine Spitzenleistung. Wunderschön das hier ab- schließend senkrecht gedrehte große Zwöl- ferrad. Mit einer„Bunten Palette“, dem 12er-Bilderreigen in harmonischer Ausfüh- rung, verabschiedeten sich die herzlich ge- feierten Flamingos. Für Nachwuchs im SVM sorgt Trude Kohl. Ein Reigen von 22 Kleinen und Kleinsten mit Lampions beziehungsweise Blumenschmuck wurde bei Kunstschwimm- einlagen ebenfalls herzlich beklatscht. Eine Gaudi für alle Besucher war das originelle „Flamingo-Männer-Ballett“ unter Rudi Strobel. Dieser und Werner FHandloser ernteten nach lustige Springakrobaten viel Beifall. ren Vorsitz der Jury übernimmt OB Dr. Reschke Den Ehrenvorsitz in der internationalen Jury, die die besten Filme der VII. Mann- heimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche mit dem„Filmdukaten“ auszeichnen wird, und an deren Spitze der israelische Film- produzent Otto Sonnenfeld steht, wird der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Reschke übernehmen. Der für die Eröffnungs- ansprache am 12. Mai vorgesehene Vizeprä- sident des Bundestages, Prof. Dr. Carlo Schmid, hat wegen Krankheit abgesagt. An seiner Stelle wird bei der Eröffnung der Filmwoche in den„Alster“-Lichtspielen neben Oberbürgermeister Dr. Reschke und Dr. Kurt-Joachim Fischer der Chefredak- teur des„Film- Telegramm“, Klaus Hebek- ker, über das Thema„Der Kulturfilim und die Kritik“ sprechen. Hebecker gehört mit seinen Kollegen Ramsegger, Friedrich Luft und Gunter Groll zu den bekanntesten und maßgebenden deutschen Filmkritikern. hw Stadtbaudirektor Borelly erläutert Verkehrsprobleme Stadtbaudirektor Borelly, der Leiter des Tiefbauamtes, Mannheims Brückenbauer und Verkehrsplaner, spricht heute abend vor dem Verein Deutscher Ingenieure um 20 Uhr im Musensaal des städtischen Rosen- gartens. Das interessante Thema lautet: „Städtebauliche Planung Mannheims unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Verkehrsprobleme“. Der Veranstalter weist darauf hin, daß entgegen seiner Vorankün- digung kein Eintrittspreis erhoben wird.) 0 Aus dem Polizeibericht: Seltsame„Höflichkeit“ Frau um 90 Mark betrogen Drei junge Männer beobachteten in einer Wirtschaft im Jungbusch, wie sich eine ältere Frau beim Bezahlen ihrer Zeche auf einen 100-Mark-Schein herausgeben ließ. Nachdem sie das Lokal verlassen hatte, stürzte sie— Wahrscheinlich, weil sie zu viel getrunken hatte— zu Boden. Die drei jungen Leute gin- gen ihr nach und erboten sich, sie nach Hause zu bringen. Dabei entwendeten sie der Frau einen Betrag von 90 Mark, den sie un- tereinander aufteilten. Die zunächst unbe- kammten Täter konmten von der Polizei er- mittelt und angezeigt werden. Diebstähle in Feudenheim Während der Nacht schlug ein unbekann- ter Dieb die Glasvitrine eines Textülgeschäf- tes in Feudenheim ein und stahl die darin Allsgestellten Waren im Wert von etwa 250 Mark.— Gegen 1.20 Uhr beobachtete ene Polizeistreife auf der Hauptstraße in Feu- derheim einen jungen Mann, der unter seiner Jacke verborgen einen Gegenstand trug. Als m die Beamten zuriefen, stehen zu bleiben, rannte er davon und entkam über einen Acker. Sie suchten das Gelände erfolglos mach 103 jährige Frau Betz Ist gebürtige Mannheimerin Die älteste Heidelbergerin, Frau Gertrud Elisabetn Betz, vollendete am Sonntag ihr 103. Lebensjahr und wurde gebührend ge- feiert. So ganz nebenbei erfuhr man, daß die Jubilarin„nur“ inren Alterssitz in Heidelberg nahm, von Geburt ist sie nämlich Mannhei- merin, eine Tochter des früheren Postmeisters und Postdiretors. Im alten Postamt in O2, % die Dienstwohnung ihres Vaters war, er- blickte sie das Licht der Welt. Mit ihren Eltern siederte sie dann nach Rastatt und schließlich nach Heidelberg über. Der Ur-Mannheimerin von 1855 entbieten auch wir unsere Glück wünsche, in der Annahme, daß wir damit be- vechtigterweise auch der ältesten Mannheime- rin gedenken. el. iam ab, fanden aber zwei Petroleumlampen, die an einer Baustelle in Feudenheim gestoh- len worden waren. Ein Bubenstreich In der Nacht durchschnitten unbekannte Täter an einem Lastwagen, der im Hof eines Hauses in der Rheinhäuserstraßge abgestellt war, dem Verbindungsschlauch zwischen Küh- ler und Motorblock und erreichten dadurch, daß die Kühlung ausfiel. Dem Lkw-Besitzer entstand ein Schaden von rund 950 Mark. Unrecht Gut gedeiht nicht Eimige Minuten nach Mitternacht wurde auf der nördlichen Ausfahrt der Autobahn ain Samdhofen der bewußtlose Fahrer eines Motorrades gefunden. Als die Polizei eintraf, war auch der Soziusfahrer an der Unfall- Stelle. Der Verunglückte hatte eine Gehirn- erschütterung erlitten. Als die Polizei das Motorrad überprüfte, stellte sich heraus, daß es in Käfertal gestohlen war. Undankbarer„Gast“ Auf unschöne Art„bedankte“ sich ein Mädchen, das von einem Mann seit mehreren Tagen in seiner Wohnung aufgenommen worden war. Als der„Gastgeber“ vorüber- gehend abwesend war, stahl ihm die 22jäh- rige 350 Mark. Vor der Polizei gab sie die Tat Au. Splitter im Auge Auf der Straße zwischen den Quadraten S 2/8 3 wurde in den Nachmittagsstunden ein 23jähriger Arbeiter in hilflosem Zustand angetroffen. Er klagte über plötzliche Seh- störungen. Eine Augenärztin stellte einen Glassplitter in seinem linken Auge fest und entfernte ihn gleich. Filmspiegel Planken:„Operation Tiger“ Eine modern frisierte Räubergeschichte aus den albanischen Bergen., der gewaltsam konstruierte Western im Balkan-Format zieht aber nicht so recht. Der Ablauf ist nicht glaubwürdig genug, die Kulissen heben sich allzu deutlich vom gepinselten Atelier-Hori- zont ab und selbst ausgezeichnete Darsteller versagen vor der schwierigen Aufgabe, dem billigen Stoff Leben einhauchen zu 1 0 1,55 Billionen Kilowatt an einem schönen Sonnentag Der Verein Deutscher Ingenieure(DU) hatte dieser Tage Prof. Dr. Julius Bartels, Göttingen, den Vorsitzenden des Deutschen Landesausschusses für das Internationale Geophysikalische Jahr, zu einem Vortrag nach Mannheim eingeladen. Nahezu zwei Stunden plauderte Prof. Bartels zu Lichtbil- dern und Kurzfilmen über Sinn und Zweck des Geophysikalischen Jahres. Das Thema hatte in den Presseankündigungen zwar anders gelautet(„Die Erde als Ziel der Son- nenstrahlen“), aber niemand von den vielen Zuhörern im Mozartsaal verargte es dem Vortragenden, daß er sein Thema etwas weiter faßte. Bartels bot dafür auch ein mit wissenschaftlich exakten Details versehenes Feuilleton. Wenn man geophysikalische Vorgänge untersuche, dann müsse man die Frage nach dem Ursprung der Energie stellen. Die Hauptenergiequelle sei nun die Sonne; allein das Gebiet der deutschen Bundes- republik nimmt anderthalb Billionen KW an einem einzigen Sommertag auf. Prof. Bartels erläuterte schließlich in leicht faß- licher Form die Arten der Energieabgabe, sprach über die kosmischen Strahlen und re- ferierte eingehend über die Beobachtungs- möglichkeiten, die neuerdings durch künst- liche Erdsatelliten außerhalb des„atmosphä- rischen Panzers“ gegeben seien. Der Vortra- gende würdigte auch in diesem Zusammen- hang die vorbildliche Zusammenarbeit aller an diesem„größten aller Abenteuer der For- schung“ beteiligten Nationen. D Ludwig Langer heute 75 Jahre alt Der Seniorchef der 1912 in Mannheim ge- ghündeten„Wiener Wäscherei“, Ludwig Lan- ger, feiert heute— noch aktiv in seiner Firma in der Lange Rötterstraße 24 tätig— den 75. Geburtstag. Der Jubilar, der nach seiner Lehr- zeit in einem Ausstattungsgeschäft und einer späteren Tätigkeit als Abteilungsleiter der deutsch- amerikanischen Petroleumgesell- schaft das Geschäft 1921 übernahm, sorgte frühzeitig für Erweiterungs möglichkeiten auf den benachbarten Grundstücken. Im Jahre 1936 gliederte er seinem Betrieb, dessen Be- legschaft von 8 auf rund 100 Arbeitskräfte an- gewachsen war, eine Abteilung für chemische Reinigung an. Während des Krieges wurden die Räume des Unternehmens zum überwie- genden Teil zerstört und 1945 durch die Ame- rikaner beschlagnahmt. Nach ihrer Freigabe(1947) begann Ludwig Langer tatkräftig mit dem Wiederaufbau, den er fünf Jahre später— zum 40. Jubiläum des Geschäfts— abschließen konnte. Neben einer durchgreifenden Rationalisierung mit modern- sten Maschinen wurden dem Betrieb später noch zwei chemische Schnellreinigungen in Mannheim und Frankenthal angegliedert. Der Jubilar war von 1925 bis 1934 Vorsit- zender des Deutschen Wäschereiverbandes Baden. Er bekleidete weiter die Ehrenämter eines Delegierten der Textil- und Beklei- dungsgenossenschaft und des Obermeisters und Landesinnungsmeisters der Wäscher- und Plätterinnung, deren Ehrenobermeister er noch heute ist. Tatkräftige Hilfe und Unter- stützung erhielt Ludwig Langer durch seine Söhne, die beide ihrem Vater in der Leitung des Betriebs zur Seite stehen. hwW Edler Sport des Mittelalters: Die Falknerei Bild: Steiger Die„edelsten Jäger“ sind bedroht Falkenhof Walddorf veranstaltet Ausstellung im Jugendheim Erlenhof Am Freitag wurde im Jugendheim Erlen- hof eine Ausstellung eröffnet, die der Stadt- jugendring Mannheim gemeinsam mit dem Falkenhof Walddorf(Kreis Calw) veranstal- tet. Dort hat Krafft Warlies seinen Jugend- traum verwirklicht: Der Sorge um Schutz und Kenntnis der vom Aussterben bedroh- ten Greifvögel, aber auch der Pflege der ältesten und vornehmsten Waidart, der Beizjagd, eine neue Heimstätte zu schaffen. Damit sind auch Sinn und Inhalt der etwa dreiwöchigen Mannheimer Ausstellung um- rissen. Aus der Fülle seines Materials über Raubvögel, die Falkenfamilie vor allem, hat Warlies historisches und literarisches Schrifttum mitgebracht und aufgebaut; neben Modellen von Geräten der Falknerei und Ausstopfungen schmücken Bilder des bekannten Pforzheimer Tiermalers Ernst Aichele den Ausstellungsraum. Auf einem Stangengerüst sitzt„Odysseus“, ein Falke, der seinen Namen wegen der weiten Reisen seines Lebens trägt: In Labrador gefangen, Terminkalender Club berufstätiger Frauen: 22. April, 20 Uhr, Industrie- und Handelskammer, L I,„Die Halbtagsarbeit der Frau“, Rundgespräch. CVIM: 22. April, 20 Uhr, K 2, 10, Bibel- gespräch(Horst Mellinger/ Pfarrer Otto). Deutscher Verband Technisch- Wissenschaft- licher vereine: 22. April, 20 Uhr, Musensaal, Vortrag von Stadtbaudirektor Borelly,„Städte- bauliche Planung Mannheims unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Verkehrspro- bleme“. Mannheimer Fröbelseminar: Am Dienstag, 22. April, 18 Uhr, bzw. Donerstag, 24. April, 18 Uhr, Beginn der Nähkurse. Die Klavierausbildungsklasse Helmut Vogel der Städtischen Hochschule für Musik und Theater veranstaltet am 22. April um 20 Uhr in der Kunsthalle einen Klavierabend mit Wer- ken von Haydn, Beethoven, Brahms, Chopin, Prokofleff, Albeniz, Toch und Khachaturian. „Der Zauberspiegel“, aufgeführt vom Mär- chentheater Kurpfalz, wird am 23. April um 15 Uhr im„Universum“, N 7, wiederholt. Abendakademie- Veranstaltungen am 22. April: FE 2, 1, 20 Uhr,„Die Bibel— heiliges Buch und Geschichtsbuch. Die Kulturen um das Tote Meer und die Schriftrollenfunde der letzten Jahre“, dazu Lichtbilder Dr. W. Selzer, Lorsch). Der Vortrag„Bedroht die Statistik den Menschen im Industriebetrieb“ wird auf 13. Mai verlegt. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 22. April, 17.30 bis 19 Uhr,„Das Leben der Kirche“ Dekan Schmidt). CDU— Junge Union, Ortsbezirk Käfertal- Süd: 22. April, 20 Uhr, Cafe Müller, Rüdes- heimer Straße 40, Versammlung mit Vortrag von Staatsanwalt G. H. Henninger über„Ju- gendkriminalität— heute“. Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juri- sten: 22. April, 15 Uhr, Landgericht Mannheim, „Die demokratische Gesetzlichkeit der Sowiet- zone mit ihren Auswirkungen auf die Bundes- republik unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes“ (Rechtsanwalt Dr. Crusius, Berlin). Wir gratulieren! Philipp Francier, Mann- heim-Rheinau, Relaisstraße 160, vollendet das 74. Lebensjahr. Silberne Hochzeit können die Eheleute Karl Moos und Babette geb. Schmet- zer, Mannheim, U 4, 19, feiern. war er in verschiedenen Ländern bei meh- reren Falknereien„tätig“. Auch die hinter dem Heim aufsitzenden Habichte sind be- Währte Jäger, während die anderen Raub- vögel„nur zum Anschauen“ sind: Bussarde, Turmfalken und Eulen, darunter ein gewal- tiger Uhu aus den Karpathen.„Wotan“, ein Pyrenàen- Steinadler ist abgerichteter Jäger: Selbst Jungfüchse hat er schon zur Strecke gebracht. Noch ein besonderes Anliegen hat die Ausstellung: Es soll gezeigt werden, daß die Beizjagd weder für die„Jäger“ noch für das bejagte Wild eine Tierquälerei darstellt. Für die Gejagten gibt es nur zwei Möglichkeiten: Geschlagen zu werden oder unversehrt zu entkommen. Daß ein Tier verletzt wird und zu langsamem Tod sich vor den Jägern ret- ten kann, ist unmöglich; wird es geschlagen, dann tötet der Zugriff des Raubvogels schnell und schmerzlos. Die Raubvögel aber scheinen sich in der Falknerei wohlzufühlen: Nach wenigen Tagen der Eingewöhnung werden sie auch vom Mannheimer Ausstel- lungsgelände aus täglich ihre Flüge absol- vieren(sie sind unerläßlich, damit die zur Jagd notwendige Flugbeweglichkeit erhalten bleibt). Aber obwohl sie dabei am Entfliegen niemand hindern könnte, kehren sie immer wieder zurück. Sie haben gelernt— und das eine Frühjahrskur mit Dr. Kouss's Vollweizen-Gel Kutanweisung im Reformhaus ist der„Trick“ der falknerischen Kunst—, daß sie(aus Veranlagung neigen alle Raub- vögel zu Phlegmal) besser und bequemer in Zusammenarbeit mit dem Menschen ihr Auskommen finden. Das schließt nicht aus, daß das Verhältnis Mensch-Tier in diesem Falle oft sehr gereizt ist: Der Chronist hat sich bereits in den Finger beißen lassen bum Weitere Lokalnachrichten Seite 10 FEE mut dem rolen Punkt Seite 6 AUS DEN BUNDESLXNNDERN Dienstag, 22. April 1958/ Nr. 92 N „Und wenn die Welt auch untergeht.. „ Wir erwarten keinen politischen Spruch, sondern ein Urteil“ Nürnberg. In den letzten Plädoyers der Verteidigung im Standgerichtsprozeg Simon vor dem Nürnberger Schwurgericht forder- ten die Rechtsanwälte Dr. Paul Ronge und Werner Hoitz Freispruch für ihre Mandan- ten Smolka und Moschel. Gegen diese beiden ehemaligen SS-Offlziere hatte der Ober- Staatsanwalt bereits die Einstellung des Verfahrens beantragt. Die beiden Angeklag- ten hatten in den Standgerichtsverfahren gegen die später erhängten Brettheimer Bürger als Beisitzer fungiert. Ronge forderte, daß mit den Ressenti- ments aufgeräumt werde, und sagte:„Wir Warten nicht einen politischen Spruch, sondern ein Urteil, für das der Satz gilt: Und wenn die Welt auch untergeht, das Rechit muß Recht bleiben.“ Der Ortsgruppenleiter Wolkmeyer und der Bürgermeister Gackstat- ter, die auf Grund der Brettheimer Stand- gerichtsurteile erhängt wurden, seien, 80 sagte Ronge, nach dem Gesetz gestorben, Für das sie selbst angetreten waren“. In einer kritischen Auseinandersetzung mit der Anklagebehörde„verwahrte“ sich der Saarbrücker Rechtsanwalt Hoitz gegen die Bemerkung des Oberstaatsanwalts, die Erklärung des ehemaligen Feldmarschalls Kesselring über den Sinn des Widerstands im Westen noch in den Apriltagen 1945 sei reinstes Blech“. Hoitz bezeichnete die Hal- tung der Anklagebehörde als nicht fair und Wart Oberstaatsanwalt Kühn vor, er habe nur die belastenden Momente, nicht aber auch, wie es seine Pflicht gewesen wäre, die entlastenden Aussagen gewertet Wolfmeyer und Gackstatter seien des Todes schuldig ge- Verletzt an den Straßenrand gelegt Heidelberg. Blutüberströmt am Straßen- amd liegend wurde ein junges Mädchen bei Nacht von einem Autofahrer in Heidelberg aufgefunden und anschliegend in die Klinik gebracht. Es war von einem Mann, den es Rurz vorher in einer Wirtschaft kennenge- lernt hatte, in Wagen mitgenommen wor- den. Der Fahrer des Wagens, den die Polizei bereits ermittelte, war gegen einen Straßen- bahnmast gefahren, wobei das Mädchen verletzt wurde. Er lud seine Mitfahrerin, die später keinerlei Angaben über ihn machen Kkonmte, aus, und verschwand. Wie sich jetzt herausstellte, stand er unter Alkoholeinfluß und besitzt keinen Führerschein. Der Wagen gehört seinem Chef. Segelflieger abgestürzt Schwäbisch Gmünd. Auf dem Segelflug- gelände Hornberg bei Schwäbisch Gmünd stürzte ein junger Mann mit einer einsitzigen Maschine vom Typ Spatz ab. Er mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Kran- kenhaus eingeliefert werden. Der Segelflie- ger hatte beim Windenstart mit seiner Ma- schine bereits 50 Meter Höhe erreicht, als er, vermutlich infolge eines Bedienungsfehlers, senkrecht abstürzte. Die Maschine zer- schellte am Boden. Blindgänger unter den Schienen Emmendingen. Mindestens hundert Züge täglich sind seit weit über einem Jahrzehnt über eines der Hauptgleise der Rheintal strecke Freiburg Karlsruhe im Bahnhof Kenzingen gerollt, unter dem, bisher un- bemerkt, eine Fünf-Zentner-Bombe lag. Der gefährliche Sprengkörper wurde vom Feuer- werker des Regierungspräsidiums in Frei- burg entdeckt und am Samstagvormittag ent- schärft und abtransportiert. Die Bombe hatte zwei Zünder, darunter einen Verzögerungs- zünder. Die Entdeckung der Bombe ist einer Privatunterhaltung zu verdanken, die der Feuerwerker zufällig mit einem pensionierten Bahnbeamten führte, dem diese Stelle ver- dächtig erschienen war. Großbrand in Nürtingen Nürtingen. Eine Nürtinger Holzhandlung ist von einem Großbrand heimgesucht Wor- den, wie ihn der Landkreis Nürtingen seit Kriegsende nicht mehr erlebte. Der Schaden Wird von der Polizei auf 200 000 bis 300 000 Mark geschätzt. Außer den Gebäuden der Holzhandlung, die zum größten Teil nieder- brannten, entstanden auch an dem als Schwesternwohnhaus benutzten benachbar- ten alten Krankenhaus, einem Wohnhaus und einem Gebäude der Schlachthaus- anlagen teilweise beträchtliche Schäden. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Zehn Tische— acht Bedienungen Baumholder. Nachdem das Landratsamt Birkenfeld in der vergangenen Woche bereits zwel Amüsierbetriebe in Baumholder wegen Unzuverlässigkeit der Besitzer polizeilich schließen ließ, hat jetzt Amtsbürgermeister Naumann den Konzessionsentzug für zwei andere Unternehmen dieser Art beantragt. Wie der Amtsbürgermeister dazu mitteilte, sei es ein eindeutiger Beweis für den eigent- lichen Zweck solcher Barbetriebe, wenn bei- spielsweise in einem Lokal mit nur zehn Tischen acht weibliche Bedienungen zur Verfügung stehen. wesen, sagte der Verteidiger weiter, weil sie Landesverräter begünstigt hätten. Rechtsanwalt Dr. Reisert hatte am Vor- tage für seinen Mandanten, den ehemaligen SS-Sturmbannführer Friedrich Gottschalk, mildernde Umstände beantragt, damit das Amnestiegesetz angewendet werden könne. Der Oberstaatsanwalt hatte— wie wir be- richteten— für Gottschalk acht Jahre Zucht- haus wegen dreifachen Totschlags gefordert. Reisert argumentierte, ein künstlerisch und musisch veranlagter Mann wie Gottschalk könne kein Mörder sein. Er sei nicht weniger ein Opfer seiner Zeit gewesen als die drei bedauernswerten Brettheimer Bürger. Nach Lage der Dinge sei für den Widerstand ge- gen die Befehle der deutschen Kriegsführung nur die Todesstrafe möglich gewesen. Gott- schalk habe lediglich den Irrtum begangen, sich für befugt zu halten, dieses Standgericht einzuberufen. Als ehemaliges Mitglied der Widerstands- bewegung, betonte der Rechtsanwalt, habe er bewußt die Verteidigung eines früheren SS-Führers übernommen, da er es als seine Pflicht erachte, aucli für die einzutreten, die aus möglicherweise migverstandenem Pflicht- gefühl das Opfer der damaligen Zeit wurden. Rechtsanwalt Pr. Freudiger beantragte, Seinen Mandanten, den ehemaligen Major Ernst Otto, von der Anklage des Totschlags freizusprechen. Für Otto, der den Vorsitz im Standgericht führte, hatte der Oberstaats- anwalt fünf Jahre Gefängnis gefordert. Das Standgerichtsverfahren war nach Freudigers Arisicht gerechtfertigt. Die Vorgänge in Brettheim könne mean nach den damaligen Gegebenheiten nur als Landesverrat be- zeichnen. Zudem sei Otto„auòus heiterem Himmel“ mit dem Vorsitz des Standgerichts betraut worden. Auch für den ehemaligen Major Dr. Friedrich Esser, der als Beisitzer in einem Standgerichtsverfahren fungierte und des- sen Strafverfahren nach Ansicht der An- Klagevertretung nach dem Ammnestiegesetz einzustellen ist, forderte Dr. Freudiger Frei- Spruch. Das Urteil wird voraussichtlich am kom- menden Mittwoch verkündet werden. Nach dem letzten Plädoyers der Verteidiger kam es noch zu Auseinandersetzungen, als Oberstaatsanwalt Dr. Kühn in seiner Replik Aeuherungen von Dr. Ronge und Rechts- anwalt Hoitz zurückwies. In die Ausein- andersetzungen griff auch der Verteidiger Simons, Dr. Aschenauer, ein, der betonte, dag zur Tatzeit 1945 bei Brettheim eine harte Abwehrschlacht im Gange gewesen sei, so dag man einen Vergleich mit dem Fall München nicht ziehen könne. Dr. Kühn hatte daran erinnert, dag Simon aus Ver- nunftgründen den Befehl zur Sprengung der Münchener Isarbrücken selbst nicht befolgte, den Brettheimer Bürgern aber Vernunft gründe abgesprochen habe. In ihren Schluß Worten betonten Simon und der ehemalige Major Otto, daß sie als Soldaten nach bestem Wissen umd Gewissen ihre Pflicht getan hätten. Gottschalk bedauerte die Tra- gik der Brettheimer Vorfälle. Er könne aber nur sagen, daß er sich unschuldig fühle. ee Sprengstoffanschlag auf Exilukrainer Ein„Postpaket“ aus Frankfurt/ Fehlzündung verhinderte Unglück München. Die Sprengstoffabteilung des bayerischen Landeskriminalamtes beschäf- tigt sich zur Zeit mit einem Sprengstoff- anschlag, der am Freitagabend auf den Chefredakteur der ukrainischen Exilzeitung „Schlach Peremohy“ in München verübt wurde, bei dem aber nur geringer Sach- schaden entstand. Durch eine Fehlzündung war das Postpaket, das einen Sprengmecha- nismus enthielt, nicht ordnumgsgemäß ex- plodiert. Oberamtmann Ludwig Mitzdorf, Chef der Sprengstoffabteilung, verweigerte jede Auskunft über Ermittlungsergebnisse oder andere Einzelheiten mit dem Hinweis, daß dadurch die Untersuchungen gestört werden könnten. Eine Darstellung des Vorfalls, die am Wochenende von dem antikommunistischen Sender„Radio Freies Europa“ in München abgegeben wurde, dementierte Mitzdorf je- doch nicht. Kassierer züchtete Joto⸗Hühner Experimente nach Feierabend/ 277 000 DM unterschlagen Hannover. Auf halbem Wege, reicher zu werden als alle seine Direktoren zusammen, wurde dem Kassierer eines hannoverschen Geldinstitutes das Handwerk gelegt. Dieser ungetreue Vertrauensmann fuhr seit Jah- ren mit einem Mercedes-Luxuswagen zur Arbeit, experimentierte nach Feierabend mit einer eigenen Hühnerfarm und spielte für d. 200 000 DM Toto. Der Kassierer bewohnte eine elegante Villa, besaß mehrere Bankgut- haben und hatte in seiner privaten Hauskasse meistens einen Barbetrag von 60 000 DM lie- gen. Mit diesem Geld füllte er in jenen Abtei- lungen des Institutes vorübergehend die or- dentlichen Kassen auf, die gerade revidiert werden sollten. Für diese Unterschlagungen im Gesamtbetrag von rund 277 000 DM bekam nun der Kassierer zweieinhalb Jahre Gefäng- nis und außerdem wird sein ganzes Vermögen eingezogen. Ein Kinderarzt klagt an Macht Atomexplosion für Mißbildungen bei Neugeborenen verantwortlich Bayreuth. Der Bayreuther Kinderarzt Dr. Karl Beck, will, wie er in einem jetzt ver- öfkentlichten medizinischen Fachbericht er- klärt, festgestellt haben, daß sich seit 1950 infolge radioaktiver Strahlungen die Zahl der Mißbildungen bei Neugeborenen zumin- dest im Einzugsgebiet der Bayreuther Kin- derklinik verdreifacht habe. Dr. Beck, der bis zum 30. März 1958 die Bayreuther Kinderklinik leitete, weist in dem Bericht darauf hin, daß sich die Zahl der Mißbildungen stets nach Atombombenver- suchen gehäuft habe. Die Mißbildungen— meist an der Wirbelsäule— hätten im Jahre 1950 rund 1,1 Prozent, im Jahre 1957 3,7 Pro- zent aller Neugeborenen bei ungefähr glei- cher Geburtenzahl und gleichem Einzugsge- biet der Kinderklinik betragen. Im Gegen- Satz dezu habe die Zahl der Neugeborenen, die von Mißbildungen befallen sind, bis Ende des zweiten Weltkrieges bei 0,9 Prozent gelegen. Auf Grund der von ihm gesammel- ten Unterlagen will der Bayreuther Kinder- arzt einwandfrei festgestellt haben, daß je- weils sieben oder acht Monate nach einer Atombombenexplosion die Zahl der Mifbil- dungen besonders stark angestiegen sei. Dr. Beck führt dies auf den Umstand zurück, daß der Embryo im frühesten Entwicklungssta- dium besonders empfindlich gegen harte Strahlung sei. Dr. Beck erklärte, er habe die Empfäng- istermine, der von Mißbildungen befallenen Kinder dabei stets mit den ihm bekanntge- wordenen Zeiten von Atombombenversu- chen verglichen und die überraschende Fest- stellung gemacht, daß sich diese Zeiten im- mer deckten. Selbst bei sofortiger Einstel- lung der Atombombenversuche würde nach Ansicht des Arztes die Zahl der Mißgbildun- gen noch auf Jahrzehnte hinaus übernatür- lich hoch bleiben, da das bei Atomexplosio- nen entstehende Strontium 90 erst in etwa 30 Jahren die Hälfte seiner Wirkungskraft verliere. Neben Mißbildungen der Wirbel- säule zählt Dr. Beck kongenitale Herzfehler, Thymusvergrößerungen, Zwerg- und Riesen- Wuchs, Gallengangverschlüsse sowie Dünn- darmverengungen auf. Nach zwölf Jahren Wie so oft in solchen Fällen fing der Be- trug mit ein paar Mark an. Nachdem der Angestellte durch seinen Fleiß der Direktion aufgefallen war, beförderte sie ihn kurz vor der Währungsreform zum Hilfs- und danach zum 1. Kassierer. In dieser Stellung glitten ihm einige Hundertmarkscheine aus den Hän- den, ohne daß er wußte, wo das Geld geblie- ben war. Den Fehlbetrag in der einen Kasse deckte er nun durch eine eigenmächtige„An- leihe“ aus der Nachbarkasse, für die er auch verantwortlich zeichnete. Nun hatte er schon Spaß en diesen betriebsinternen Finanzope- rationen gefunden, zumal auch die schärfsten Revisionen immer gut verliefen. Mittlerweile erreichte der Fehlbetrag in der Kasse schon eine sechsstellige Summe, für die er ein raf- finiertes Deckungsmannöver ausheckte. Der Kassierer griff nun nocheinmal tief in die Geschäftskassen und kaufte für einige tausend Mark eine Hühnerfarm. Zwar flelen auf den Weltmärkten die Eierpreise. Er hoffte aber trotzdem, an der Farm zu verdienen, indem er gewissermaßen Toto-Hühner züch- tete, um möglichst schnell die unterschlagene Summe herbeischaffen zu können. Deshalb verspielte er den ersten Gewinn aus der Hüh- nerfarm im Toto und setzte später mit neuen Unterschlagungen inzgesamt 200 O00 DM im Toto um. Damit bekam er an Totogewinnen rund 170 000 DM, die er für sich verbrauchte. Nun kaufte er sich Autos und eine Villa und seine Mitarbeiter und Direktoren im Geldin- stitut glaubten in der Tat, ihr Kassierer sei durch die Hühnerfarm und Totogewinne ein steinreicher Mann. Deshalb flel es auch nicht auf, daß er jahrelang mit einem schöneren Mercedes, als der Chef selbst, zur Arbeit fuhr. kam es an den Tag Sonderkommission des Hessischen Landeskriminalamtes klärte Gattenmord Treysa. Die Sonderkommission des Hes sischen Lamdeskriminalamtes zur Aufdeckung von Rapitalverbrechen hat erneut einen be- Teits Über zehn Jahre zurückliegenden Mord Sufgelklärt. Die 52jährige Katarina Keim aus Treysa hat den Beamten nach einer mehr- stündigen Vernehmung gestanden, ihren Ehemamn August Keim im Oktober 1946 in der gemeinsamen Wohnung in Treysa mit einem Wäscheknüppel erschlagen zu haben. Als Motiv ihrer Tat, die Katarma Keim nach ren Aussagen allein pegamgen hat, gab sie eheliche Zerrüttung am. August Keim war seit Oktober 1946 spur- 10s verschwunden., Seime Frau hatte damals erzählt, er sei zu einer Freundin nach Süd- deutschlamd gereist. Bereits damals glaubte miemand in Treysa am die Darstellung der Frau, die im Gegensatz zu ihrem Mann kei- nen guten Leumumd besaß. Die Ermittlungen verliefen damals jedoch ergebnislos. Der Fall kam erneut ins Rollen, als Katarina Reim Unsere Korrespondenten melden augerdem Omnibus gegen Militärlastwagen Monschau. Einen Toten, vier Schwer- und sechs Leichtverletzte forderte der Zusam- menstoß eines Autobusses und eines belgi- schen Militärlastwagens im Kreis Monschau. Nach den polizeilichen Ermittlungen ist der Lastwagen mit Anhänger vermutlich ins Schleudern geraten und fast frontal auf den entgegen kommenden Linienomnibus der Bundespost aufgeprallt. Wal im Jadebusen gefangen Bremerhaven. Außerordentlich seltenes Fangglück hatte die dreiköpfige Besatzung des Fischkutters„ON-170“, die am Wochen- ende im Jadebusen bei Wilhelmshaven einen ausgewachsenen Wal erledigte. Wie Dr. Brandes vom Institut für Meeres- forschung in Bremerhaven am Morftag mit- teilte, ist dies der dritte Wal, der seit der Jahrhundertwende in den Gewässern vor der ostfriesischen Nordseeküste erlegt wurde. Nach Angaben von Dr. Brandes war zuletzt im Kriegsjahr 1942 ein Wal in der Weser mündung gesichtet worden. Das Tier wurde versehentlich für ein feindliches Klein-U-Boot gehalten und von der Flak abgeschlossen. Davor war im Jahre 1940 ein Wal vor der ostfriesischen Nordseeküste er- legt worden. Raubüberfall auf Tankstelle Köln. Auf einen mit zwel Pistolen be- Wwaffneten etwa 30 Jahre alten Verbrecher, der als„Einzelgänger“ am frühen Sonntag- morgen einen Raubüberfall auf eine Tank- stelle in Köln-Holweide verübte, macht ge- genwärtig die Kölner Polizei in Zusammen- arbeit mit anderen Polizeidienststellen qagd. Der Unbekannte erbeutete 85 Mark. 5 Sparkasse muß 350 000 Mark zahlen Kempten. Nach 22 Verhandlungstagen fällte die Große Strafkammer des Landge- richts Kempten im Devisenstrafprozeg vor kumem eine Todeserklarung für ihren Mann beantragte. Die Leiche des Vermißgten Wurde von Beamten des Hessischen Krimi- malamtes in einer Munitionskiste aufgefun- den. Katarina Keim hatte den Toten bis zu mrem Umzug im Jahre 1948 auf dem Boden des von ihr bewohnten Hauses versteckt umd erst beim Umzug in die Kiste gepackt. Diese Kiste versteckte sie dann unter Reisig und Lumpen in einem kleinen Lattenwerschſlag, Wo sie fast zehn Jahre lamg für jeden Vor- beigehenden sichtbar stand. Selbst die beiden Kinder der Katarina Keim, die heute 14 und 26 Jahre allt sind, ahnten nichts von ihrem grausigen Inhalt. hmen gegenüber spielte sie die Rolle der von ihrem Manm verlassenen Frau. Frau Keim war bereits vor der Auffin- dung der Leiche ihres Mamnes wegen einer Erpressung verhaftet worden. Die Ermittlun- gen in diesem Fall sind noch nicht ab- geschlossen. gegen die Stadt- und Kreissparkasse Kemp ten das Urteil. Die Kasse wurde wegen eines fortgesetzten Vergehens gegen die Devisen- Vorschriften zu einer Geldstrafe von 50 000 Mark verurteilt. Außerdem werden Sperr- markkonten in Höhe von rund 65 000 Mark eingezogen. Ferngasleitung explodiert Burbach. In der Nacht zum Montag ex- plodierte bei Burbach(Siegerland) die unter der Bahnstrecke Dillenburg Betzdorf ver- laufende Ferngasleitung Niederschelden Frankfurt. Durch die 200 Meter hohe Stich- flamme wurden die Bahngleise beschädigt. Auch die Fernsprech- und Signaldrähte so- Wie eine 10 000-Volt-Leitung, die 30 Meter von der Unfallstelle entfernt verlegt War, schmolzen. Es ist anzunehmen, daß sich das mit einem Druck von 50 Atmosphären her- ausströmende Gas durch Funkenbildung entzündete, die beim Emporschleudern von Steinen und Geröll entstanden War. Nach dieser Darstellung erhielt der 33. jährige Chefredakteur Danylo Czajkiws. kyl am Freitag mit der Nachmittagspost ein kleines Päckchen. Er, sein Sekretär und ein dritter Exilukrainer entdeckten Frank. kurt als Aufgabeort auf dem Poststempel und erinnerten sich an den Sprengstoff. anschlag im Juli 1955 auf den Exilslowaken Matus Cernak im Münchener Postamt 15 bei dem dieser und eine zufällig anwesende Frau getötet und die Schalterhalle des Post. Amtes zerstört wurden. Die drei Männer öffneten daraufhin der an den Chefredakteur persönlich adressierte Päckchen vorsichtig im Keller. In dem vor. sichtig geöffneten Paket fanden sie ein Ukrainisches Buch„Die ukrainische Em. gration“ von allein hob, stürzten die Männer blitz. schnell aus dem Keller und konnten sich 80 gerade noch vor der Explosion retten, die Sekunden später erfolgte. Die Reste des Päckchens werden in den Laboratorien des Landeskriminalamtes untersucht. Das Hauptaugenmerk der PO. Iizei richtet sich auf die E SEB! Ne! eee leich. 88 mittlung des Ab- Lee 1 Nrer 0 E et une Als sich plötzlich der Buckdeckel senders. Die Redaktion der Exilzeitung st der Ansicht, dag sowjetische Agentenkreise als Urheber des Anschlags anzusehen seien. Eine Spannung unter den Exilorganlsatio- nen im Westen sei mit Sicherheit nicht det Anlaß zu dem Attentat. Kirschblüte im Rheintal Kamp/ Rhein. Im Rheintal blühen dle ersten FEirschbäume. Vor allem rechts. rheinisch im Kamper Kirschengebiet, aber auch gegenüber von Boppard und in der Um- gebung von Kestert hat die Kirschbaumblüte begonnen. Die Obstbauern stellen mit Ge- nugtuung fest, daß die Bäume alle gut an- gesetzt haben. Sie rechnen damit, daß sich der gesamte mittelrheinische Raum bel einigermaßen warmem Wetter in wenigen Tagen in einen einzigen Blütengarten ver- Wandeln wird. Kassenräuber hatte Pech Stuttgart. Mit einem beherzten„Griff nach der Weinflasche“ vereitelte eine Verkäuferin in einem Ladengeschäft in der Stuttgarter Innenstadt einen bewaffneten Kassenraub. Kurz vor Ladenschluß betrat ein Mann das Geschäft, in dem sich nur zwei Verkäuferin- nen befanden, zog eine Pistole und forderte beide auf, sich in eine Ecke zu stellen. Als er sich dann über die Kasse hermachen wollte ergriff eine der Verkäuferinnen blitzschnell eine in der Nähe stehende Weinflasche und schlug sie dem überraschten Eindringling auf den Kopf. Der Kassenräuber ging zunächst 2 Boden, erholte sich aber schnell wieder und flüchtete. Passanten und ein zufällig in der Nähe stehender Polizist nahmen die Ver- folgung auf und stellten den Flüchtenden einige Straßenzüge weiter. Es handelte sich um einen 27 Jahre alten mehrfach vorbe. straften Mann, der erst vor zwei Monaten aus ö dem Gefängnis entlassen worden war. Brandursache: Stichflamme Landau. Ein Kurzschluß in einer elektri- schen Leitung, der eine Stichflamme mit 4000 Grad Hitze zur Folge hatte, ist mit en Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkelt die Ursache des Großgbrandes vom 17. April in der Weingroßhandlung Eduard Diehl in Siebeldingen. Die Stichflamme setzte leicht brennbares Verpackungs- und Korkmaterial auf dem Dachgeschoß einer Betriebshalle in Brand, worauf sich das Feuer rasch aus- dehnte. Für den Kurzschluß könne nie- mand verantwortlich gemacht werden, be? tonte die Gendarmerie. Die Ermittlungen haben inzwischen ergeben, daß der Brand- schaden nicht, wWie ursprünglich vermutet, über eine Million Mark, 600 000 Mark beträgt. Thälmann besiegte Wittelsbacher Kaiserslautern. Weder gegen Ernst Thäl⸗ mann noch für die Wittelsbacher wollte sich Sondern et die SPD-Mehrheit im Kaiserslauterner Stadt- parlament entscheiden. Der CDU-Fraktion Wär es offensichtlich ein Dorn im Auge, da eine Straße den Namen des prominenten Korrmunisten trägt. Bereits vor einigen Mo- naten hatte sie einen Antrag auf Umbenen- nung gestellt. Sie schlug vor, dienten Mann der Stadt, Dr. Kimmel, aut den Straßgenschildern zu verewigen. Die einen ver- FDP Fraktion hingegen meinte, man solle doch einfach dem alten bayerischen Mo- Harchengeschlecht der Wittelsbacher die Ehre emtun, dessen Namen die Straße früher trug. Aber die SpD hat die Stimmenmehr- Heilt: sie lehnte beide Anträge ab— und es blieb beim Thälmann. —— N gelcht in T. gente über! Aung, auf 3 verlié berat nun! einan der 1 mini noch und! , Platz sich 01(0 Aufst auch best. berei Mitte behel gesch des 8 dank. bewa te A Ausg. Paras Oi wurd Moto gewa km /S und i vor cem- auf! Nr. 92 + K der 53. Zajkiws. tagspost tür und Frank. tstempel ngstoff. lowalken tamt 13, wWesende es Post- thin das ressierte em vor. sie ein ae Em. ck deckel er blitz. W sich 80 ten, dle rden in lamtez der Po- des Ab- tung st enkreise n Seien. Ansatio- licht der nen dle rechts. et, aber der Um- umblüte mit Ge- gut an- daß; sich um bei wenigen ten ver- riff nach Käuferin ittgarter senraàub. ann das äAukerin⸗ forderte 1. Als er Wollte, Zschnell che und Ung auf achst 2u der und in der lie Ver- tenden lte sich vorbe- aten aus 2 elektri- me mlt lit an Uichkelt 17. April Diehl in e leicht material halle in ch Aus- 1e nie- len, be- ttlungen Brand- ormutet, u Etwa cher st Thäl⸗ Ute sich r Stadt- Fraktion uge, daf unenten ,,,, — Nr. 92/ Dienstag, 22. April 1958 MORGEN Seite 7 Beim 9:9 gegen den VfR: dechsmal ttafen 09-Stutmet nut die Calle Handball- Bezirksklasse: VfL mußte VfR Mannheim— 09 Weinheim 9:9 Die Rasenspieler begannen dieses Treffen jeicht feldüberlegen, ohne dies jedoch auch in Toren zum Ausdruck zu bringen. Im Ge- enteil, die Gäste kamen dank ihres schuß- freudigen Angriffes, in dem Guldner eine überragende Rolle spielte, zu einer 5:0-Füh- gung, die Manmheim bis zum Wechsel mur euf 3:6 verkürzen konnte. Die zweite Hälfte verlief dramatisch. Der VfR kam auf 8:8 beran, führte dann 9:8, während die Oger nun großes Wurfpech hatten. Sechsmal nach- einander sprang der Ball von der Latte wie- der ins Feld zurück. In den letzten Spiel- minuten schafften die Bengsträßler aber doch noch den verdienten Ausgleich. Guldner(7) und Eber(2) erzielten für den Gast, Wörmer ), Duda(3), Curth und Bischoff für die Platzherrem die insgesamt achtzehn Tore. SV Ilvesheim— VfL Neckarau 5:5 Auch im seinem zweiten Spiel der Bezirks- klasse benötigte der VII. Neckarau in Ilves- heim eine Anlaufzeit. Die Hausherren hatten dagegen einen guten Start erwischt. Ehe Neckaraus Abwehr eine Einstellung gefunden hatte, war Ilvesheim durch Schuster(3) und Elopsch schon mit 5:2 Toren in Führung g gangen. Nach der Pause allerdings blieb der einheimische Angriff ohne Erfolg. Angriff uf Angriff rollte dafür gegen das Ilvesheimer Tor, doch reichte es nur noch zum Unent- schieden. In der letzten Spielminute rettete Argentinien unterlag Paraguay In einem Fußball-Länderkampf trennten sich Argentinien und Paraguay in Asuncion 01(0:1). Beide Mannschaften traten in der Aufstellung an, in der sie voraussichtlich auch die Weltmeisterschaften in Stockholm bestreiten werden. Das Tor für Paragua) flel bereits 15 Minuten nach Spielbeginn durch Mittelstürmer Averio. Die Elf von Paraguay beherrschte in der efsten Halbzeit das Spiel- geschehen und nur den glänzenden Paraden des argentinischen Schlußhmanmes War es zu danken, daß Argentinien vor weiteren Toren sich in Ilvesheim mit 5:5 begnügen Schwägerl im Ilvesheimer Tor seiner Elf den einen Punkt, als er einen Vierzehnmeter glänzend hielt. 99 Seckenheim— SV Waldhof 7:9 Der SV Waldhof hatte in der Bezirks- Klasse einen guten Start. Man hatte der Elf in Seckenheim gegen die 99er keinen Sieg zugetraut, aber gutes Stürmerspiel und die feine Torwartleistung Schefflers sorgten für einen 9:7-Erfolg. Die Waldhöfer hatten bald eine 2:0-Führung erspielt, die aber Secken- heim aufholte. In den nächsten Minuten do- minierte die Waldhöfer Angriffsreihe, die über 6:2 eine 6:3-Pausenführung herauswer- fem konnte. Nach der Pause kam 99 über 4:6 auf 5:7 heram, doch ließen sich die Gäste den Vorsprung nicht mehr entreißen und gewan- nen verdient 9:7. Vetter, Albrecht und Scelag waren für den Unterlegenen erfolgreich. TV Hemsbach— TV Friedrichsfeld 9:7 Eine überraschend gute Partie lieferte der TV Friedrichsfeld in Hemsbach. Zweimal gin- gen die Hausherren in Führung, doch folgte der Ausgleich jeweils postwendend. Fried- Tichsfeld legte darm zwei Treffer vor und führte beim Wechsel nicht unverdient mit 4:3. Obwohl den Bergsträßglern zu Beginn der Zwelten Hälfte der Ausgleich gelang, schaff ten die Gäste nochmals das 6:4, hatten damit aber ihr Pulver verschossen. Hemsbach, das in Kronauer, W. und H. Ehret sowrie Fallsen- stein seine besten Stürmer habe, konnte nicht nur ausgleichen, sondern zog nun auf 8:6 davon umd gewann noch 9.7. TV Brühl— 62 Weinheim 10:4 Das Debut des TV Brühl in der Bezirks- Klasse ist vielversprechend. Auf eigener An- lage war die TSG 62 Weinheim zu Gast, die sich in der abgelaufenen Saison immerhin in der oberen Tabellenhälfte placieren konnte. Dies machte aber auf den A-Rlassensieger keimen Eindruck. In einem flotten Spiel gaben die Gastgeber den 62ern mit 10:4 eindeutig das Nachsehen. Nach dem frühen 3:0 führten die Brühler beim Wechsel 613. Weinheim kormte auch in den zweiten dreißig Minuten sich nicht durchsetzen. Im Gegenteil, Brühl diktierte weiter das Geschehen und gewann sicher 10:4. Im Nachholspiel schaffte die Sd Hohen- sachsen einen verdienten 12:10-Erfolg über Laudenbach und erzwang damit Punktgleich- heit mit dem TSV Viernheim. Die Hessen müssen nun gegen Hohensachsen zum Ent- scheidungsspiel um den Verbleib antreten. In der A-Klasse gab es noch einen Ein- spruch gegen die Wertung des Spieles Tus Weinheim— TV Oberflockenbach, den aller- dings das Schiedsgericht abgelehnt hat, so daß 07 Seckenheim neben TV Sandhofen im die B-Klasse absteigen muß. Rheinau weiter ungeschlagen Der TV Rheinau blieb auch in der drit- ten Runde der Aufstiegsspiele zur Handball- Kreisklasse A ohne Punktverlust. Im ersten Heimspiel gegen den Sc Käfertal wahrte der TV seine Chance durch einen 9:5-Sieg, wäh- rend der überraschend starke Sc Pfingst- berg bei dem mit einigen Ersatzspielern an- getretenen TSV Lützelsachsen mit 12:5 zu beiden Punkten kam.— Die Tabelle: TV Rheinau 3 3 0 0 2411 6:0 Se Pfingstherg„„ SC Käfertal 000 1 0 2 124 TSV Lützelsachsen Meisterschaften des Kreises Mannheim: Sanclhoten sdellie die besten Schuteenteams og und Neckarau im Luftgewehr- und KK-Wettbewerb auf den Plätzen Bei den Schieß- Meisterschaften im Unter- kreis Mannheim gab es zum Teil recht an- sprechende Leistungen. Erstmals wurde auf die neuen Kampfscheiben geschossen, bei denen für den Luftgewehr wettbewerb der Zehner nur 2 mm und beim Klein-Kaliber 12 mm groß ist. Im Luftgewehrschießen konnte sich Sandhofen bei elf beteiligten Mannschaften den Meistertitel mit 547 Rin- gen vor 09 Mannheim mit 532 Ringen und Neckarau mit 522 Ringen holen. Beste Einzel- schützen waren Beisel(09) mit 138 sowie Freund und Bittner(Sandhofen) mit je 137 Ringen. Auch im Klein-Kaliber wettbewerb setzte sich Sandhofen mit 479 Ringen vor 09 Mannheim mit 435 und Neckarau mit 427 Ringen durch. Hier waren sechs Mann- schaften am Start. Beste Einzelschützen: Mallrich(09 Mannheim) mit 125 und Bittner (Sandhofen) mit 127 Ringen. Am Vereinsfern wettkampf hatten sich aus Baden 249 Mannschaften beteiligt. Die Schützengesellschaft 09 Mannheim konnte einen guten zehnten Platz belegen. Die vier Schützen der Oger waren Mallrich mit 1329, Dritter Frankfurter Renntag: Leiche Ernte fut auswärtige Ställe Trainer K. Deschner war in beiden Hauptereignissen erfolgreich Der dritte Frankfurter Renntag wurde trotz des im benachbarten Stadion ausge- tragenen Fußball-Entscheidungsspiels vor voll besetztem Haus abgewickelt. Sehr zahl- reich Waren die auswärtigen Ställe ver- treten, die diesmal auch reiche Ernte hiel- ben und fünf der acht Rennen nach aus- Wärts entführten, wobei der in Köln an- sässige Trainer K. Deschner den Vogel ab- schoß und den Ausgleich III über 1600 m auf der Flachen mit Menelaos gegen Walk- on und Sascha gewann und mit Falkenauge im Jagdausgleich über 3400 m Columbus und Lattinga schlagen konnte. Das einleitende Hürdenrennen konnte bewahrt blieb. In der zweiten Halbzeit dräng- 5 te Argentinien zeitweilig stürmisch auf den Ausgleich, der jedoch durch die solide Abwehr 1 1 2 1 10 1 BE R N 0 26 E N= 3 OTG Paraguays verhindert wurde. L 1 Ubbiali Doppelsieger Nr. Platzverein Letzte 6 Punktsp. Letzte 6 Punktsp. 2 a 5 1 0 1 astverein 2 Carlo Ubpiali(Italien) auf MV Agusta heim/ ausw. heim/ ausw b ce ff. 4 EK Pirmasens 0 20% 121 21/111 1. Fe Nürnbergs 2 0 2 0 2 2 Motorräder in Barcelona Doppelsieger. Er. 5 gewann in der 125-αςm-HKlasse 5 1 0 2 Hai 2J2CCRWC 1. FC Köln 1 2 1 0 1 1 xm/ st vor Purslow(Großbritannien) à 3 E. Braunschweig 1 1 1/1 2 21 0 2/0 1 1 N und in der Viertelliter-Rlasse mit 103,43 kun!st 5 8 20 22 vor Gonzales(Spanien) auf MV. In der 500.[ Len. Bor. Berlin 111/0290]111/ 211 Karlsruher 802 2 2 0 0 1 cem-Klasse siegte Surtees(Großbritannien) 5 ASV Cham 912/1271 117/102 Waldhof ihm. 0 0 1 I 01 au MV Agusta mit 109,1 km /st. s Tot 0 6 Darmstadt 98 101% 2 2111/2 20 SV Wiesbaden I I 11 1 1 otoquoten 8 2 Totoquoten. 1 1 1 5 5 5 Freiburger FO 1 0 0/ 0 220211 /2 2 0 1. FC Pforzheim 1 1 11 1 1 2. R.: 440 DM; 3. R.: 32 DM.— Zehnerwette: 8 5 1. H.; 1800 DN; 2. R.; 103 D; 3. R. 9 PRœ..— Schw. Augsburg 0 11/2221 20% 1 02 Hessen Kassel 1 0 11 00 Neunerwette 1. R.: 800 DM; 2. R.: 65 DM; 3. R.: 9 Düren 99 110% 22 2111/1 0 0 Viktoria Köln 2 2 2 2 0 2 I DM.— Achterwette: 1 R.: 1000 DM; 2. R.: a— 38 DM.— Punktauswahlwette: 1. 15 5 kein Ge- 10 Spvgg Herten 0 01% 2 2 20 0 2% 0 1 1 Westfalia Herne 2 1 1 2 2 0 a 5 3 M; 3. R.: 30 DM. ö. 5. i 5 5 kollege, 1 1. 11 Rheydter Sv 211/22 0221/0 21 Fort. Düsseldorf 2 2 2 2 2 2 1 d Zusatzzahl) 140 000 DM; Klasse e 8 Maden len ohne Zusatzzahl) 4400 DM; Klasse 3 12 JMarath, Remsch. 1 2 1/ 2 221 2 2/ 0 2 2 Wuppertaler VSI 0 2 1 0 5 bande ne en 50 Dil Klasse( Gewinne] e Tip nach der M. Tabelle b) Rud de l Vene Vin Manne e Renorfertig zahlen) 3,50 DM. 5 N Tantris nicht verlieren, sofern er am Start keine Schwierigkeiten machte; und da er sogar fliegend abkam, bestand keine Ge- fahr mehr. Sarina wurde erneut Zweite vor Spion. Zwel Jahre schon mühte sich Sturm- Wolke in der geringsten Gesellschaft ver- gebens; jetzt reichte es endlich zum ersten Erfolg, den sie gegen Turma und Phan- tasma in einem Feld von zwölf Pferden da- vontrug. Erbprinz kam bei seinem Wieder- auftreten nach langer Pause gleich zu einem eindrucksvollen Sieg über 2000 m, wobei er mit Waldenser und Zobel sehr gute Pferde hinter sich ließ. Bei den noch sieglosen Dreijährigen be- kand sich zum Teil sehr versprechender Nachwuchs. Citronade führte bis in die Ge- rade, dann wurde Orsellina aufgebracht, die nach Gegenwehr gewann. Der Preis von Schwanheim, Ausgleich III über 1600 m, verlief nicht ganz einwandfrei. Zunächst kam Cid völlig aussichtslos ab und verlor damit jegliche Chance. Dann brachte beinahe Gracia eine große Ueberraschung, da sie Mitte der Geraden in vorderster Linie erschien und erst im Ziel von Menelaos ge- falt wurde. Wegen Kreuzens wurde die Stute dann allerdings hinter Walk-on und Sascha auf den vierten Platz gesetzt. Die den Tag beschließenden Aus- gleiche IV brachten nochmals große Felder an den Start. Ueber 1600 m konnte in einem Feld von dreizehn Teilnehmern Lolly-Pop zum Schluß an der Innenseite durchdringen und Anine sowie Wunderland auf die Plätze verweisen. Zum Schluß konnte Jockey W. Gassmann nach den Siegen mit Erbprinz und Lolly- Pop auch Jchannistag als Sieger durchs Ziel bringen. Verus mußte den zweiten Platz noch an Feentraum abgeben. H-h. Dietz mit 136, Beisel mit 136 und Neuber mit 132 Ringen. Auch in der Altersklasse(Luft- gewehr) war Mannheim gut vertreten; Nek- karau erkämpfte sich bei zehn beteiligten Mannschaften einen schönen zweiten Platz. Am Sonntag, 27. April, werden die Städte- kernwettkämpfe in Luftgewehr und Klein- Kaliber ausgetragen. Mannheim wird auch hier je eine Mannschaft stellen. Mal. Sieg und Niederlage für Mannheimer Ringer in Frankfurt Die Frankfurter Oberliga-Ringer-Mann- schaften von Viktoria Eckenheim und A8 Frankfurt 86 kamen in Freundschaftskämp- fen zu einem Sieg und einer knappen Nieder- lage. Eckenheim behielt gegen Eiche Sand- ofen klar mit 13:4 die Oberhand, wobei die Mannheimer durch Mittelgewichtler Weber Und ihrem Leichtgewichtler zu Punkterfol- gen kamen. Der ASV Frankfurt 86 unterlag dagegen daheim gegen Feudenheim 8:9, Bis eu einen Schultersieg des Feudenheimers Ganssert wurden alle Kämpfe durch Punkt- urteil, entschieden. Für Feudenheim gewan- nen dabei Bader, Götz, Rüd und Beyerer, während für die Framkfurter Mink und Scholl erfolgreich waren. Brugger(Feudenheim) urid Patz trenmten sich im Schwergewicht unentschieden. Ififezheimer Woche hoch dotiert Die internationale Rennwoche in Baden- Baden flndet in diesem Jahr in der Zeit vom 24. bis 31. August statt. Sie steht im Zeichen des 100 jährigen Bestehens der Rennbahn Iffezheim. Der Intermationale Club hat dieses Jubilaum zum Anlaß genommen, die Renn- preise gegenüber 1957 bedeutend zu erhöhen. So ist due Prämie für den Großen Preis von Baden, das Hauptereignis der Woche, von 75 000 auf 100 000 DM gestiegen. Die Gesamt- preise für das Zukunftsremnen, das Fürsten berg-Rennen und die Goldene Peitsche wur- den um je 2000 DM heraufgesetzt, so daß sie nunmehr 25 000 DM für das Zukuntftsrennen und je 14 000 DM für das Fürstenberg-Ren- nen und die Goldene Peitsche betragen, Ins- gesemmnt werden am Geldpreisen und Züchter prämien 342 000 DM gegenüber 302 000 DM im Jahre 1957 ausgeschüttet. Teilerfolg für TSV 46 Mit vier Ersatzspielern mußte der TSV 46 zum FHockey- Freundschaftstreffen nach Frankenthal fahren. Dennoch lieferten die Mannheimer eine ansprechende Partie. Dem Halblinken des TSV gelang es in der zweiten Halbzeit, das von Frankenthal im ersten Spielabschnitt erzielte Führungstor auszu- gleichen. Beim TSV gefielen vor allem die Verteidiger.— Auch die Damen der beiden Clubs trennten sich 1:1. W. S. Erfolge der Post-Frauen Bei den Deutschen Waldlaufmeisterschaf- ten in Ingolstadt kam, wie schon kurz be- richtet, die Frauenmannschaft der Post- Sport- Gemeinschaft Mannheim mit den Läuferinnen Nitsch, Dörr und Sell unter acht teilnehmenden Mannschaften hinter dem ASV Köln und dem Osc Berlin auf den dritten Platz. Bei den insgesamt 41 gestar- teten Teilnehmerinnen in der Einzelwertung belegte Rosel Nitsch den siebten Platz. CC r r eu Aunpt für mr Augeapläser! O 4, 5 an den planken Telefon 27 78 0 Spezlalabteilung: Uns lehtbare Augengläser 4 Lieferant aller Krankenkassen EEC ˙c. VT Geschäfts- Anzeigen i Uzbek und EU TRAMSpORTE Theu wissen. Ruf 5 14 62. Dauerwellen 9.- u. 7.80 individuell, chie, elegant, modisch un SALON ELSR WOLF. G 3, 4, Telefon 2 58 29. Last-ERpreß, L 6, 6 Tel. 2 21 56. Umzüge, Transporte 53618 ist die Rufnummer fur die chem. Relmigung hrer Damen- und Herrengarderobe. Färberei und chem. Reinigung 7 5 2 Uhland Rügelschäfer We, (Filiale Feudenheim, Hauptstr. 45) Haben Sie Güter im Nahverkehr Babekergern? 23085 Dann rufen Sie Seubert- Transporte, U 4, 10. Wir tahren tägl. nach allen Richtungen! Transporte- Kl.-Umzüge wen. Telefon 5 08 64 und 8 28 66. Immzüge, Han- und fernverkenr Wüh. Belz u. Söhne, Mollstr. 41 u. Max-qos.-Str. 16, Tel. 43970 u. 53037 Problem Sibt es nicht, wenn unsere Fachleute Sie beraten u. bedienen! Unsere kurzen Lie- kerzeiten und tadel- lose Näh- und Mon- tagearbeiten sind be- kannt. Hauers Eſcher Haus för Heimgestaltun Mannheim 2 Pane 5 Beitfedernreinigung Imlett und Bettfedern preiswert. bei RIE KER. Holzstraße 9 Telefon 2 13 35. Hensche rungen EON. 0. gut 288 % dseessses f. 2 Kk Umzuge Hleintransp. el. 2252 Anfertigen und Aufarbeiten von Matratzen u. Polstermöbel sofort und preiswert. Emil Holz, Polster meister, Mannheim, N 3, 14, Telefon 2 31 88. Adam Ammann Farbige Träger- u. Kitelschürzen 8 1, 10 Tel. 23373 um Stadt- und * 1 2. 1 Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition; Lagerung, Mhm., J 6. 9. Tel. 2 26 76 0 Freie Berufe 0 Damen- und Herren- Kosmetik-Saon Gesichtsmassagen Reinigungen Wimpern- und Brauenfärbungen Manicure— Pedicure Höhensonne— Haarentfernungen Vollmer- Parfümerien 0 7, 4 Telefon 2 10 1, 7 a dung erbeten! Völlig den Kopf verloren und die Nerven dazu. Zu spät merten Sia. den die Nerven ihnen einen Streich nech dem anderen spielen. Sie heben sich Ober- fordert und nur eine rasche Umkehr kann Wendung bringen. 8ie können sich auf kicren verlsssen, des iht Durthhaltevermö. gen. ihre Kreft und leistung verdoppelt. N MM EIORAN UNO OU Sc(cAHAFEFSI E51 Nandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewünr!) Neuelntrag ungen: A 3402— 16, 4. 1988 Karl Gordt in Mannheim(minzelhandel in Be- leuchtungskörpern, Elektro- und Radiogeräten und Elektroinstallationen, Qu 3, 20). Inhaber ist Karl Friedrich Gordt, Elektromeister in Mannheim. A 3493— 18. 4. 1958 Karl Mader in Mannheim(Handels vertretungen in Elektromotoren, Schaltgeräten und Zubehör, T 6, 30). Inhaber ist Karl Mader, Kaufmann in Mannheim. A 3494— 18. 4. 1953 Oskar Lang in Mannheim(Handelsvertretungen in Sten und Herden, Badewannen, sanitären Einrichtungsgegenständen und Schmiedestücken, Feudenheim, Scheffelstraße 2). Inhaber ist Oskar Hermann Lang, Kaufmann in Mannheim. A 3495— 18. 4. 1958 Friedrich Hausen in Mannheim(Großhandel mit Edelstählen, Augartenstraße 40). Inhaber ist Friedrich Hausen, Raufmann in Mamnheim. Veränderungen: A 157— 16. 4. 1958 Eugen Spieß in Mannheim(Ziegelstraße 12). Die Prokura von Walter Leopold Rühr ist erloschen. Paul Spieß in Mann- heim hat Gesamtprokura. Er ist mit einem anderen Prôkuristen ver- tretungsberechtigt. A 2079— 17. 4. 1938 Aledy Lack- und Spachtelkittfabrik Dill mann& Erlanson in Mannheim(Friesenheimer Straße 11). Die Laquida- tionsgesellschaft ist in eine werbende Gesellschaft umgewandelt. Die persönlich haftende Gesellschafterin Bertha Segmüller geb. Schweizer ist aus der Geslischaft ausgeschieden. Zwei Kommanditisten sind aus- geschieden. Anna Scharf geb. Dillmann, Raufmann in Mannheim und Karl Dillmann, Kaufmann in Mannheim sind in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Die Einlage eines Kom- manditisten ist erhöht. Otto Scharf in Manmheim hat Prokura. A 2721— 17. 4. 1958 Dr. Ernst Hoffmann in Mannheim(Karl-Ludwig Straße 3). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1956 begonnen. Drei Kommanditisten sind in das Geschäft eingetreten. Ble Firma ist geändert in: Verlag Dr. Hoffmann R. G. A 3022— 16. 4. 1958 IMPEX Speditionsgesellschaft Braunagel& Co. in Mannheim(N 7, 13-15). Ernst Krämer in Mannheim hat Prokura. A 3491— 16. 4. 1958 Foto-Kino- Reimann K. G. in Mannheim(P 2, J). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Kommanditgeselischaft. Die Gesellschaft hat am 16. April 1938 begonnen, Persönlich haftender Ge- sellschafter ist Heinz Wessendorf, Kaufmann in Mannheim. Ein Kom- manchtist ist vorhanden. Die Prokura von Heinz Wessendorf ist erloschen. 3 530— 16. 4. 1959 Südwestdeutsche Verlagsanstalt Gesellsehaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(R 1, 12-13), Christian Kolb ist nicht mehr Gèeschäftsführer. B 791— 16. 4. 1958 Johann Schreiber Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Faprikstation). Gesamtprokura mit einem Ge- schäftsfünrer oder einem anderen Prokuristen hat Rudolf Albert Hermann in Mannheim. B 1044— 16. 4. 1936 Laboratorium für Strahlungs-Technik Gesellschaft ührer. mit beschränkter Haftung in Ladenburg a. N.(Bleichweg 3). Waldemar Geschäfts 1 FWerstner ist nicht mehr Warum Gereiꝛtheit und Unruhe? Rneisbarkeit und Unruhe kommen oftmals daher, daß der Magen nicht so recht arbeitet. Durch diese Störungen wird aber die Arbeitskraft gehemmt, wenn nicht gar unterbunden. Solche Magenverstimmungen beeinträchtigen das gesamte Wohlbefinden. In diesen Fällen leistet ein Gläschen Calisas, der milde und be- KRömmliche Magenbitter, aufgebaut auf wertvollen Wirk- stoffen, ausgezeichnete Dienste. Magen und Darm wer- den wieder angeregt. Die Arbeitslust wird gefördert. Sei vor Verstimmung auf der Hut, Für Deinen Magen immer gut Ein Magenbitter.. Ei, ei, ei Merke Dir.. Ein + 14 Milder Magenbitter(35 Vol.% bekommt dem Magen gut Breier-Kleinpackung zu 1,95 DM Albert C. Dung KG., Freiburg i. Br. MORGEN Dienstag, 22. April 1958/ Nr. 92 Angebote unter Nr. P 149 Maschinenfabrik im Raum Mannheim sucht: 2 gelernte Fraser gegen gute Bezahlung in Dauerstellung. Erwünscht sind Bewerbungen von erfahrenen Fräsern, die über langjährige Praxis verfügen. 56 an den Verlag. Damen Fänger 40, bis 60, DM täglich. Telefon 7 60 71. Wir suchen noch einige die Lust und Liebe haben zum vertreterberuf. Renntnisse sind nicht erforderlich. Verdienstmöglichkeit für An- mit Herrn Dilger am Dienstag, 22. April 1958, von 9 bis 11 Uhr und 19 bis 20 Uhr im Lokal„Kleiner Rosengarten“, Mannheim, U 6, 19, ond Herren Unterhalten Sie sich persönlich Junge, bewegliche dei gutem Gehalt. Schriftliche frühesten Eintrittstermins an KONTIORISTIN (flotte Maschinenschreiberin) für unsere Abteilung Expedition gesucht. Vorausgesetzt wird gute Handschrift sowie Aeißige Mitarbeit. Geboten wird eine angenehme Dauerstellung ERHARD RICHTER KG, Kraftfutterwerk, Mhm.-Industriehafen interessierte und Bewerbungen unter Angabe des Wir suchen zum sofort. Eintritt Roch-Commis oder Jungkoch Nachricht nach 17.00 Uhr. Telefon 2 30 68. Spitzendreher gesucht, keine Schicht. Bewerbg. unter Nr. P 15003 an den Verlag. Lehrling sof. gesucht. Jakob Schad- ler, Bäckerei-Konditorel. Mann- heim, F 4, 18, Tel. 2 15 09. Hausgehilfin in kl. Geschäftshaushalt 8 Pers.) gesucht. Eig. Zim. Sonntags frei. Mannheim, L. 4, 12, Tel. 2 42 68. Waschsalon sucht Arbeitskraft auch Anlernling, in Dauerstellung. Angeb. u. Nr. P 14980 a. d. Verlag. Hüchennie gesucht. Schwetzinger Str. 88. Kraft. gesunder, ehrl. und zu- verlässiger Junge, nicht über 17 Jahre alt, als Hotel-Bote bis spätestens 1. Mai gesucht. Vorzustellen von 10 bis 12 Uhr und 16 bis 18 Uhr CENTRAL- HOTEL, Mhm., Kaiserring 26-28 im Hause Kamera-Kino. Kleineres Sanatorium in Bad Dürrheim) Schw., sucht noch jüngeres Ammermädeneg Angebote erbeten unter Nr. P 14715 an den Verlag. Immermädchen auch Anlernling per sofort gesucht. HOTEL METROPOL, Mhm. + 6. 25/26 Soldständige Hausangestellte 9 Tage, in 1-Pers.-Arzthaush. zum baldigen Antritt bei guter Bezahlg. gesucht. Adresse ein- zuseh. unt. Nr. A 14994 i. Verl. Alt. Küchenhilfe ges. Vorzustellen ab 14 Uhr.„Columbia“ 7 2, 21. Stundenfrau von 9 bis 12 Uhr täg- lich gesucht. Misch, Neckarau, Großfeldstraße 1. Zimmermädchen ab 18 J. gesucht. Kost u. Wohng. im Hause. Klinik ö Dr. Meder, Lu., Rottstrage 41-43. Ladenhilfe für Frisier-Salon nicht unter 18 Jahren gesucht. Angebote unter Nr. P 14981 an den Verlag. Zuverl. Hilfe für Haushalt gesucht. Sonntag und Montag frei. Zuschr. unter P 07603 an den Verlag. Putzfrau zmal wöchentlich gesucht. Pattersallstr. 20, part., Tel. 4 47 02. N Stellengesuche 0 Jg. Metzgergeselle sucht zum 1. Juni in mittl. Betrieb Beschäftigung. Angeb. unt. Nr. 07564 a. d. Verlag. Rentnerehep. sucht Stundenarb. geg. Leerzim. Zuschr. u. 075986 a. d. V. 1 Ses chätte KAltere Wäscherei zu pachten gesucht(kein Salon). Angeb. unter Nr. 07463 an den Verlag. Alle Lage int kein Zountag trotzdem sollten Sie verehrte Hausfrau, auch mal unter der Woche mit etwas Be- sonderem aufwarten. Wie wär's mal mit Thunflsch- salat nach Neapler-Art?— Das Rezept sagen wir Ihnen gerne. Thunfisch 82 dee 9 und dazu ein gutes Glas- chen Dürig-Wein Französ. 14⁸ Land-Rotwein 8 7, 24 „ rf. Nheinau Lindenhof 2 Wäsche mit Charme Sepflegtheit ist mehr als Scuberkeit. Daß eins Hausfrau saubere Wäsche hat, ist selbstver- ständlich. Doch gepfleg e Wäsche hat einen besonders klaren Schimmer und verbreitet den frischen Duft des fröhlings. Zart duftende Leib- Wäsche frägt mon nochmal so gern. So frisch duftende Betfyäsche macht das Einschlafen und Aufwachen noch schöner. „ 5 98 9 Krafttahrzeuge Deren SUN für sportliche Herzen pfaffenhuber Mannheim, M 1, 14 Ufkl Haphan 57 7000 Km Dpkl. Rekord 68 und 57 Mercedes 160 0 Mercedes Isabella PS fond 17 f 9000 Km mit Finanzierungsmöglichkeit zu verkaufen. Antes u. Normann Mannheim, Schwetzinger Str. 43 Telefon 4 60 87 — SU NDS) Eine tolle Sacſie Zeiss& Schwärzel G 7. 20-22 Ruf 222 84 Mercedes 180 D, VW 34½5 und an- dere Fahrzeuge bei günstigster Fi- nanzierung laufend zu verkaufen. Autohaus Schmidt, Qu 3, 6-7, Telefon 2 40 48. 1,8 t Hanomag m. Lenkradschaltung zu verkaufen od. Tausch gegen Pkw oder Bus. Adr. einzusehen unt. A 14968 1. Verl. od. Tel. 5 28 73. 2 . Zümnanp ganz isiinekER MANNKELZ Viehhofstraße 18 Telefon 437 65 1 A 2 2 Ihr LIEFERANT für 1 1 75 1 1 N 5 1 BMW: Isetta, 600, 2100, 2600 N 3200 cem u. Sport. 500, 600, 1100, 1400, 1900 cem u. Sport Auto-fels UI LApN, N 7, 13, am Ring 1 Schwetzinger Straße 74 Moderner, rascher Kunden- und Pflegedienst. Dr W- Transporter in erstkl. Zust., neu. Mot., Innen- verkl., prsg. z. vk. Anfr. Tel. 67544. 1 FIAT: Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung neu und gebraucht, durch Peter Mayer, Mannheim, P 3, 14 Telefon 2 01 56 K AUF NT PKW 0, 7 bis 1,5 Ltr. kauft geg. bar. Angebote an Mhm. 1, Fach K 62. BJ. 58/86/57, kauft gegen dar Telefon Heidelberg 2 88 05 128 bröbe 38-46 nur Floftes Sommerkleid in der modischen Linie aus interessantem Bw.-Waffelpiqué. Conz durchgeknöpft. C BRENNINK MEYER 2 In jogendlichem Streifendessin ein reizendes leid aus modischem BW.-Pique. Mt und ohne Cörtel 20 tragen. Crföße 38-46 br Kobe donn bei(e MANNHEIM, Am Paradeplatz Birrer VW-Rekord- verleih Hick, Dalberg- straße 7. Kà.-Süd. Forster Str. 21, Telefon 257 67 u. 161 87. W.-Verleih Auloverein Strass 68. Tel. 4 11H. Autoverleih HEIN 98319 Neckarau, Schulstr. 99 76325 leih-Autos Hutoverlein Brico 95 10 Ki.-Süd, Aug. Bogenstr. 6 2 Auto-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WaACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/53 UW. Busse 1 10, 0 20439 Autvperleih strage 15, Tel. 532 1 wehen L ETH agen U N 10 ae e Sklss fag UN in MANN REIM A 7, 30, Ruf 22581 Rekord-Verleih pro rag 20. (bis 100 km). Zeppelinstr. 22. T. 50735 Autoverlein HENRRMANN 3 23 45 gr. mod. Wagenpark. Lenaustr. 32. sehr preisgünst. Raule, Tel. 8 60 52. Reichle Käfertal AUTO-RADIO Kundendienstst. Becker. Tele- kunken, Philips OSWALD-. Mannheim Verschaffeitstr. 8-10- Tel. 503579 Verkauf, Reparat., günst. Bed. Wiederverkäufer erh. Rabatt. Verkäufe 8 5 21 h Lampenschirme Larsen Nord. Welserstraße 6, Tel. 6 48 63. Geigen. Gitarren in großer Auswahl(Teilzahlg.) Ia Reparaturen und Saiten Geigenbauer Hoyer, S 2, 11 Auto- und Industrie- Verbandskästen für erste Hilfe Dr. Schütz& Polle, O 6, 8. Musischrank mit bestem Markengerät, viele Vorteile u. 10-Platten- Wechsler. Bel uns jetzt nur 498. DM (früher 695,— DM) Phono- Vitrine mit 10-Platten- Wechsler. nur 179,.— DM Alle Fernsehgeräte(auf Wunsch mit Münzautomaten). Sie wissen Ja, kleine Anzahlg. kleine Raten. Große Auswahl in Musikschrän- ken, wobei wir mr Altgerät bis zu 150, DM in Zahlung neh- men, auch wenn es defekt ist. RADIO-DIRN BERGER Mannheim, Schwetzinger Platz 1 Ladentheke und Regal, gut erhalt., preisw. zu verkaufen. Tel. 2 41 53. steſſen Arzte bei Kuren mit rotem Saft reifer Trauben fest. 2 Der Sonne Slot, der Frde Kraft eim Fabenhofster Fraubensoft Fl. 2,90 DM o. Gl. E K 1.6 UND 5224 Neuw. Kohlebadeofen m. Wanne u. fast neue Reiseschreibmaschine zu verkaufen. Telefon 4 24 27. Ladeneinrichtg. m. Glasaufsatz für Bäckerei billig zu verkaufen, Adr. einzuseh. unt. A 07578 im Verlag. Büfett, Kredenz, Liege, Lutherstuhl, Handgobelin, kl. Schränkchen, all. tadellos erh., zu verk. Tel. 2 37 72. Waschbecken, billig und fein, kauft man beim Meister Rothermel ein. Mannheim, am Ring L. 14, 13. Achtung Flugmodellbauer! Der neue TAIFUN Blizzard Renn- Diesel- motor und andere Neuheiten eingetroffen! FRIEDRICH SURKIEZ L215 — Berieselungs-Aggregat 7 PS, Diesel, Leistung 18 000 Ltr. pro Std., gut erhalten, preisw. zu verk. Mayer, Sandhofen, Bartholomäusstrage 1. Badewanne(Guß) 1,0 m, 50, DM zu verkaufen. Schuhmacherei, Humboldtstraße 22. 1 Düsen waschmaschine 220 Volt, 3 kg Fassungsverm., Vor- Führgerät, mit E-Heizung, statt 640, DM nur 340, DM. WHV Otto& Co., K. G., K 2, 22. lerzd. 66, Pelzaufbewahrung u. Reparaturen. dards rte qu 2, 6 Tonaüff Soll Dankautagen nach Ihren Maßen 0 Ma Dla O 4, 17 Kunststr.) Tel. 2 66 72 FEC Hulablagen mod. Formen in allen Preislagen, Jost, 8 2,4 — Schreibmaschinen zu günstig. Teilz H. Sommer. Friedrichsring 40. — SPIEGEL in Riesenauswahl Spezialhaus Jost, verlängert Total-Ausverkauf bis 28. Betten- Flieger, U 4, 20 — 1 Fernsehgerät, 43er Bild, neuwert., Saba- Schauinsland, 650, DM. OTTO& Co., K. G., K 2, 22. bei Marquet, 0 7,0, Füllhauschohe re IS DERGEKIEIOU Ne von BRECH, Mennheim, Ou 1, l. Sthaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen Gummi- K apf. T 2. 3. in jeder Preislas Sport-Räder be KIEKER, O7 — 1 Cordes- Bügelmaschine, 65 em At- beitsbreite, wenig gebr., sehr preis Wert. WIV Otto& Co. KG, K 2, 8 4 Große Aus wan in jeder Preislage, Entflogen Blauer Wellensittich entflogen. B. lohnung). Käfertal, Enaanstr. Nr. 00 sprie euro (OEl Frei Sekr. Prof 2 J. bar, best gen. D ais 168er Ersa 15 OEE amc Sen! mig heit sche hoc- ame Kon nahe entv pollit Stell der were E scho für Nr. 92 Vr. 92/ Dienstag, 22. April 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 schrumpfende Kohleeinfuhr bei wachsenden Halden Die Kchlenimporteure haben— wie unser Bonner eg- Korrespondent berichtet— dem Bundes wirtschafts ministerium mitgeteilt, dag die Einfuhr von US-Kchle im ersten Quartal 1958 sich auf 3,2 Mill. t belief. Das simd eine Mill. t weniger als im letzten Quartal des Vorjahres. Im einzelnen wurden im Januar 1,26 Mill. und im Februar und März je 0.99 Mill. t Amerikakohle eingeführt. In der ersten Aprilhälfte betrugen die Importe 395 000 t, was darauf schließen läßt, daß die rückläufige Tendenz weiter anhalten wird. Nach den Berechnungen der Importeure wird sich die Gesamteinfuhr von Amerika- kohle im Kalenderjahr 1958 auf 12,9 Mill. t und im Kohlewirtschaftsjahr 1958/59, das am 31. März nächsten Jahres endet, auf 12,6 Mill. t belaufen. Gegenüber dem Ka- jenderjahr 1957 ist danach eine Einfuhrver- ringerung von rund 3 Mill. t oder 20 v. H. zu erwarten. Das Bundeswirtschaftsmini- sterium hält es sogar für möglich, daß diese Einfuhrzahlen angesichts der großen Kohle- vorräte der westdeutschen Verbraucher und der anhaltenden Liefer flüssigkeit des deut- schen Bergbaus im Endergebnis nicht un- wesentlich unterschritten werden. Das Mi- nisterium will die Einfuhrentwicklung in Zusammenarbeit mit den Importeuren wei- ter sorgfältig beobachten. * (Tex) Wohlgemerkt, unter Kohlenhalden will jene Kohle verstanden sein, die aus den Ruhrzechen gefördert, keine Abnehmer fin- det. Zum größten Teil wurde als Ursache dieser Absatzstockungen die Einfuhr aus- laàndische Kohle angesehen. Das stimmt nicht. Die obige Meldung besagt doch, dag Konstruktions-Pläne Müller Armack berichtete (eg) Nach Ansicht der Bundesregierung spricht vieles dafür, die Organisation für europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) zur Organisation für die europäische Freihamdelszone umzugestalten. Der Staats- sekretär im Bundeswirtschafts ministerium, Professor Müller-Armack, sagte am 21. April zu Journalisten in Bonn, es wäre kaum denk- bar, daß man beide Systeme nebeneinander bestehen lassen werde, statt sie zu vereini- gen. Anders lägen die Dinge bei der Euro- päischen Zahlungsunion, die man erst auf- lösen könne, wenn man einen vollwertigen auch die Kohleneinfuhren zurückgehen; je mehr sie zurückgehen, desto weniger verrin- gern sich die Absatzchancen des westdeut- schen Bergbaues. Der Umstand, daß trotz Wachsender Halden die Kchleneinfuhr schrumpft, dürfte damit zusammenhängen, daß das Ruhrrevier Wischen September und März zu heftig mit neuerlicher Kohlepreis- erhöhung winkte. Diese Drohung mag die Kohleverbraucher in weitgehendem Maße bewogen haben, größere Kohlenvorräte an- zulegen. Selbständige Unternehmer melden ihre Steuer wünsche an (eg) Die Arbeitsgemeinschaft Selbstän- diger Unternehmen(ASU) hält den Regie- Tungsvorschlag, für Jahreseinkommen von Ledigen bis zu 8000 PM und von Verheira- teten bis zu 16 000 DM künftig einen ein- heitlichen Steuersatz von 20 v. H. einzufüh- ren und gleichzeitig die Freibeträge zu er- höhen, für staatspolitisch bedenklich, weil damit weitere drei Millionen bisher Ein- kommensteuerpflichtige von der Steuer- pflicht befreit werden. Die Einkommen- steuer werde damit immer mehr zu einer Sondersteuer, die sich auf einen immer kleineren Kreis von Staatsbürgern er- strecke. Das von der Regierung vorgesehene Steuerverfahren könne erst dann gebilligt werden, wenn gleichzeitig eine allgemeine Bürgersteuer eingeführt würde. Die ASU schlägt u. a. vor, entweder einkommensteuerpflichtigen Unternehmern und Personengesellschaften die Möglichkeit zu geben, 20 v. H. ihres Gewinnes steuer- frei abzusetzen oder aber den Höchst- besteuerungssatz bei der Einkommensteuer auf 50 statt auf 53 v. H. festzusetzen. für Freihandelszone über Londoner Gespräche Ueber die Frage der Einbeziehung der Agrarwirtschaft in die Freihandelszone ist nach den Worten Müller-Armarcks bei den Besprechungen mit der britischen Regierung noch keine endgültige Lösung gefunden wor- den. Großbritannien halte aber nicht mehr an der Bedingung fest, die Agrarwirtschaft aus der Freihandelszone auszuklammern. Allen Beteiligten sei klar, daß die einheit- liche politische Situation, in der sich das frei- heitliche Europa befinde, es nicht gestatte, dieses Europa in zwei Teile auseinanderfal- len zu lassen, die sich auf wirtschaftlichem Versichertenstand vermehrt, Kosten gesenkt Die GVA legt Er fo Zu den ersten Versicherungsgesellschaften, die ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1957 der Oeffentlichkeit vermitteln, gehört die Oeffentliche Versicherungs-Anstalt des Ba- dischen Sparkassen- und Giroverbandes (OV, Mannheim, Die Anstalt betreibt alle Arten der Lebensversicherung, die Renten- versicherung, die Pensions versicherung, fer- ner die Haftpflicht-, Unfall- und Kraftfahr- versicherung. Bei der Beurteilung der Grö- Benverhältnisse ist zu beachten, daß ihr Tä- tigkeitsbereich auf die Regierungsbezirke Nord- und Südbaden beschränkt ist. Trotz dieser gebietlichen Beschränkung beweisen die Geschäftsergebnisse beachtliche Ausweitung des Geschäftes, insbesondere des Lebensversicherungsgeschäftes a Jahr Versicherungssumme in Mill. DM 31. 12. 1957 1444 31. 12. 1956 131,0 31. 12. 1934 107,57 21. 6. 1948 67,78 In der Lebensversicherung wurden im Berichtsjahr 22,4 Mill. DM Versicherungs- summe ausgefertigt. In der Haftpflicht-, Unfall- und Kraft- fahrversicherung hat die Anstalt Beitrags- einnahmen von 2,85 Mill. DM zu verzeich- nen(+ 0,3 Mill. DM= 12 v. H.). Die wich- tigsten Positionen der Vermögensübersicht haben sich wie folgt verändert(in Mill. DM): AK TIVA 1956 1957 Grundstücke 3,311 4,652 Hypotheken 11,659 12,910 Schuldscheinforderungen 5,396 7,678 Schuldbuchforcerungen 10,306 10.403 Policendarlehen 0,898 0.985 Wertpapiere 1,356 1,333 Sparkassen und Kasse 4,430 4,623 PASSIVA Rücklagen 0,220 0,330 Deckungsrückstellung 25,971 29,059 Prämienüberträge 3,203 3,705 Schadensreserven 2,679 2,677 Rückstell. f. Beitragsrückerstattung 6, 230 7,302 Zuweisung an Rückstellung für Beitragsrückerstattung 1,690 1,975 Bilanzsumme 44,923 30,712 Der Geschäftsführung gelang es, die Ver- waltungskosten(ohne Vermögensverwal- tungs-, Schadenbearbeitungskosten, Ab- schreibung auf Geschäftseinrichtung usw.) in der Lebensversicherung wie folgt zu senken:. Igs bericht 1957 vor Uneinheitlich entwickelten sich die Ver- waltungskosten in der Haftpflicht-, Unfall- und Kraftfahrversicherung in v. H. der Beitragseinnahmen 20,2 19,15 19,95 Die Gewinn- und Verlustrechnung der 1 parben ergeben nischen Gewinn von die Zuweisung zur Rück- Unng für Beitragsrückerstattungen(1957 „83 Mill. DM) sowie Abschreibungen usw. 4 00 DM) und Steuern usw,(134 000) mit 4 j igt sind. Die Rlickstellungen für sind damit auf 5 (13 berũc Beitragsrückerstattung 7,14 Mill. DM angewachsen. Die Hypothekenanlage nimmt nach wie vor den größten A an den Vermögens- amlagem, wie nach e Aufstellung über e Zusammensetzung der lang- fristigen Vermögensanlagen bei Banken und Hypothekensparkassen beweist: 1956 1957 Grundbesitz 8,87 10,93 Hypotheken 31,23 30,33 Schuldschein forderungen 14, 45 19,04 Schulbuchforderungen 27,61 24,45 Policendarlehen 2,41 2,81 Wertpapiere 3,63 3,13 Guthaben bei Banken und Sparkassen 11,80 10,81 Hinsichtlich der Hypothekenvergabe wird berichtet, daß bis auf zwei die Regel bestäti- gende Ausnahmen durchweg mittelwertige Hypotheken(Gesamtdurchschnittswert etwa 16000 DM) überwiegend an private Grund- stückbesitzer vergeben worden seien. Pünktchen Effektenbörse Der Benzinpreis rutscht Weiter hinunter Laut VWD hat die Deutsche Shell AG mit sofortiger Wirkung ihre Tankstellenpreise im gesamten Bundesgebiet und in West- berlin um einen Pfennig je Liter gesenkt. Demnach kosten in den Zonen IVI DpfLiter Shell-Benzin 61—63 Super-Shell 63—70 gegenüber den bisherigen Preisen(It. letzter Preisermäßigung, die von BV-Aral, Esso, Shell und BP verkündet worden ist) in den Zonen IVI Dpf Liter Benzin 62264 Super-Kraftstoff 69—71 Die Preise im direkten Verbraucher- geschäft blieben und bleiben unverändert. Dieser von der Shell AG ausgehenden Preisermäßigung werden sich voraussichtlich in Kürze auch die anderen Treibstoff- Firmen anschließen, um Einbuße am Marktanteil zu vermeiden. Die Senkung des Preises für Ver- gaserkraftstoff folgt einer marktmähigen Entwicklung, die sich a) aus Senkung der Frachtraten, b) aus Senkung der Erdölpreise, c) aus steigendem Anteil der„Beziehungs- käufe“ am deutschen Kraftstoffmarkt ergibt. Rund ein Drittel der westdeutschen Benzinbezüge entfällt auf die sogenannten Direktbezieher, denen zehn- bis 25prozentige Preisnachlässe eingeräumt werden. Hierbei haben die Direktbezieher— bereits um in den Genuß größerer Preisnachlässe zu kom- men— ihre Einkäufe stets weiter ausge- dehnt und sind nicht nur zu Versorgern ihrer eigenen Schwester- und Tochterunterneh- men, sondern auch ihrer Belegschaftsmit- Slieder übergegangen. Die deutschen Mineralölgesellschaften werden allerdings— wenn sie diese Entwick- lung abfangen wollen— vor die Notwendig keit gestellt sein, ihre Preispolitik noch ela- stischer zu gestalten. F. O. Weber Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 21. April 1958 Börsenverlauf.(VWD) Die Kursveränderungen hielten sich durch geringe Unternehmungslust der in- und ausländischen Käufer in engen Grenzen. am I1G-Farbenmarkt lösten kleinere Anlagekäufe überwiegend etwas höhere Kurse aus, die im Verlauf aber nicht immer gehalten werden Konnten, An Montanen- und Bergbauaktien kam es auf Gewinnmitnahmen verschiedentlich zu kleineren Kursermäßigungen An den Lokalmärkten wurden die Favoriten der vorwoche unterschiedlich be- wertet. Kaufhausaktien um mehrere Punkte rückläufig. MAN auf Gerüchte über eine zu erwar- tende Kapitalerhöhung sowie möglicher Ausgabe von Gratisaktien bis zu 20 Punkte anziehend. Banken auf anhaltende Anlagekäufe bis zu drei Punkte höher im Handel. Festverzinsliche Papiere unter Bevorzugung von steuerfreien und steuerbe günstigten Pfandbriefen und Industrieanleihen fest. 7 3 8 Aktien 18. 4. 21. 4. Ak tien 18. 4. 21. 4. a k ten 18. 4. 21. 4. Ersatz habe. Gebiet gegenseitig bekämpfen. Deshalb Beitrage! 5 2 7 808 8 5 In v. H. der Beitragseinnahmen Der Staatssekretär erklärte, der Rat der müsse der europäischen Wirtschaftsgemein- 1955 6,05.. 180 BBF 156% 157%[Berg Neue Hoff 140 151 OEEC werde, falls er die Aufgaben der Frei- schaft eine Freihandelszone hinzugefügt 1956 5,30 Adlerwerke 120 120 Metallges 4 540 340 Gute Hoffnung 266 208 handelszone übemehme, bei seinen Beschlüs- werden. ö 1957 4,80 AEG 5 5 5 Khein-Braunk. 8 1— Bet Ges Ruhrort 230 sen möglicherweise vom Prinzip der Einstim-. 3. 5 23 5 8 5 55 8 migkeit zum Primzip 15 5 Marktberichte vom 21. Apr SMW 123 16% RWE N 228, 261 eh. noesch AG:; 7 1270 heit übergehen. An die Stelle der automati- i 5 a Bemberg 947% Salzdetfurtn. 20³ 204% Hoeschwerke 1 em schen EZ U-EKredite könnten sogenannte ad- Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.). e. 880 Plefbau 1 3 Schone 1 294% 205 . 6 3 1 5 85 5 5 5 3 8 5 2 8. ssquellbra 855 2 8 hoc-Kredite treten, die im einzelnen auszu-(U Inl. Weizen 47,8048; inl. Roggen 4300 gegen schiuß abfiauend, Kleiner Ueberstand; Kal. Buderus 180 19 o Schubert& Salzer 220 219 en. Klscsnerw.; handeln seien. Die derzeitige europäische e 1 8 05 5 1 2 7 ber langsam, geräumt; Schweine schleppend, klei- Chem albert 170¼ 5 Schwartz Storch 300 T 137 Klockner-Werke 5 13574 Konjunktursituation lege es im übrigen Brotmehl 1 1600 3 5 Wehe F Conti Gummi 290% end Wolf„ Kibekn 1 8 12 100 nahe, eine europäische Konjunkturpolitik Zu 60,15—61,10 Type 1150 58,1559, 10; Type 1370 56,15 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt.. 5 2555 55 ö. 171 174 3 5 198½ 198 entwickeln und sowohl geld- als auch Kredit- 15 7 5 e 0 1 1 512(o) Bei mittlerer Anfuhr, guter Absatz. Es Pemag 220 221 S 274 5 1 7 1 eich f 1.. 12 303 Sers„50; Ausländische 39,5 1 erzlelten; Treiphauskopfsalat 150200 29—34 St.; 5 9 0 215 N wee, bene eee. 5 ee 44.50 krdustelegekste mien notiert kater eee e dene Feldsalat 80100, Spins 2 Bt. Taaelenm. 30%% tenen 5531 stellen, das in den zehn Jahren Seit Bestenen zu Futterz wecken; dto! für Industriezwecke nicht bis 25 Gartenkresse 100; Suppengrün 15 Bd.; Bt Steinzeug— 240 Wintershall 203½ 295 Dt. Edelstahlwerk 218 216 der OEC bisher noch nicht herbeigeführt notiert, Auslendshater 37038: Bals 404180 Petersilie 10. 12 Bd.; Rhabarber 40; Möhren 233 Züricher Hof 255 25 ei Ken 220 20 Dortm. Hörder 0 werden könnte. e Motzenklsle brompt 25,50—26, dto. per Jun ausust Rote Bete d 10 Rettich 24—30 Stuck; dito Bd. 60 Eichbaum: Werger 335 1 24 fzellstoff Waldhof 117% 11%] Hüttenunion 129% 128 ¼ g Es stelle sich die Frage, ob nicht der za 8„Rossenkleie 228.50 Weizenboll- bis 70; Radlies 3035; Bd. Sellerie 5457; Porree gl Licht& Kraft 124 125¼½ Gelsenberg 138 17% 8 g 5 3 mehl 26,75 27,50; Weizen-Nachmehl 32,5037; Raps- 55; Zwiebeln 14. Enzinger Union 243 245 Banken Bochum, Verein 165 165 gen. schon seit zwei Jahren existierende Entwurf schrot 1550; Solsschrot 35—36; Ercnugschrot 32; NE-Metalle bn 141 145 Badische Bank 205 205%[Sußstahlw Witt. 300% 30% 5 für ein europzisches Währungsabkommen 229,50; keünerkör ner rufter. g. 44,50, Nialebeinte Elektrolytisupfer für Leitzwece 21, 5219,75 Pha id Farben Ladu F. bei gleichzeitigem Uebergang Zur freien 21223 Biertreber 19; Trockenschnitzel 2123; 1 5 Eabein 1 99.00— 90,0 DM ant. Sch.) 15875 555„ 5 71 7% e 160% 100 Konvertierbarkeit der Währungen jetzt zu Porschmehl 7580; Pischmehl 6572; Speisekartof- e eee 1 5 3 1 M ee„ ee 191 verwirklichen sei. teln per 50 Kg frei Mannheim 7,307,183; Wiesen- Messing: Ms 58 1805 DRI 9 BA e 207/] 208¼ u. Credit-Bank 285 209 Nsderrh. Hütte 5 5 Der Staatssekretär äußerte sich jedoch 1 8 1. 5 Messing: Ms 63 189,00 195,00 Dal Peldmunie* 438 885 Deutsche Bank) 5 12 Ruhrst. Hatting 222¹¼95 5 . 5 3 izen- un oggenstr indfadengepre f 5 8 5 Dt. Bank aG Stahlw Südwestf 198% 19 optimistisch darüber, daß Wege gefunden bis 3,30; dto. drantgepregt 4,30—5; Hafer-Gersten- Freie Devisenkurse 8)) Aug Thyssen. H. 102, 162 werden könnten, die Freihandelszone unter Stroh 3,203, 40, Allgemeine Tendenz: ruhie bis Geld Brief Gritzner-Rayser 133½ 13% Dresdner Bank AG 2 252 Erin Bergbau 30⁰ 294 Dach und Fach zu bringen. Zwar werde dies fest!— Die Preise verstehen sich als Großhan- 100 dänische Kronen 60,545 60,665 Grün& Bilfinger 221 T 222 T Pfalz Hyp-Banzk 1 5 5. 1 dielsdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggon- 100 norwegische Kronen 58,55 58,67 112 112 Reichsbank-Ant.. 6% Investmentfonds vertragstechnisch noch nicht bis zum 1. Ja- bezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Ver- 100 schwedische Kronen 60,78 30,94 Habt Zenenkt 25 235% Rhein Hyp- Bank 20 2 23 6 4 1 5 3 2 9„ 3 5* 5 nuar nächsten Jahres verwirklicht werden lade- und Nordseeste tion. 1 englisches Pfund 11,2 11,74 Hoechster Farben 21½% 213 Dege(Vorzug) 79%⁵, 80 8 8 100,50 1 können. Mannheimer schlachtviehmarkt 100 holländische Gulden 110,50 110,72 Holzmann 325 32⁰ Montan Nachf.: Fondax 116,30 116,00 Die beteiligten Staaten könnten sich je- 100 belgische Francs 9,395 8,415 Klein. Schanzl.u. B 359 1 359 T f Dands 133,.— 133,40 Re ee Agreement einigen(VWD) Auftrieb: 17 Ochsen; 309 Bullen; 163 Kühe; 100 framzösische Frances 0,9924 0,9944 Knorr 305 398 Eis.& Hütten.: Fonds 219,90 220,10 och auf ein Gentleman-Ag 1 195 Färsen, insgesamt 684 Stück Großvien; 289 Käl- 100 Schweizer Franken 95,70 95,90 Lahmeyerr 220 229 Eisenhütte 162 1 flnvens. 1 118790 demnach als erster Schritt(Vorleistung) zur ber; 2702 Schweine; 1 Schaf. Preis je ½% kg Le- 1000 italienische Lire 6,712 6,732 833 5 5 Stahlw Bochum 120 125½ e„ 5 1 N 5 5 8 Lanz. 83 83 Tel. Eleetr. Doll.) 11718 Freihandelszone schon ab 1. Januar 1959 im bendgewicht: Ochsen A 108115; Bullen A 105 bis 1 US-Dollar 4,1943 4,2043 Linde's Eis 263¼ 202 eh. GRE: Unironds 51,30 51740 1 1 i 115; B 100108; Kühe A 83—102; B 76—86; C 71 bis 1 kanadischer Dollar 4,3232 4,3332 1 zwischenstaatlichen Verkehr der Teilneh- 2227200000 8 100 Schweizer Franken ker.) 97.995 98,095 Ludw Walzmühle!„ IHüttenw. Oberh. 15½ l 15%[Uscafonds 94,90[ 90,— merländer Zollsenkungen durchgeführt wür- den. Klasse 185—195; A 165—190; B 150—162; C 135—145; D bis 130; Schweine A 92—103; B I 90-103; E II 93 100 österreichische Schilling 16,123 16, 163 100 DOM-W= 390,60 DM-O; 100 DM-O= 27, 23 DM- N n RM- Werte Böſer Huſten Begeistert Schlan hartnäckiger Katarrh. Asthma. Bronchitis 0 5 5 werden nachhaltig bekämpft durch SIIphoscalln, das seit über a DE 5 8 N E a ohne Hunger. 1 30 Jahren überzeugend bewährte Spezialpräparat auf pflanzlicher Basis, ist jede Hausfrau von der 5 5 8 8 ee ä IIphoscalin beeinflußt wirksam tadellosen und sparsamen 5 5 0 erschleimung, Hustenreiz und Entzündungen, stärkt Atmungsorgane und j 0 N D S TRI E Nerven. S1 IPhOSSal in ist vieltausendfach im Gebrauch, es verdient Bodenpflese mit 3 7 n guf gesunde und nqatör- auch Ihr Vertrauen. Versuchen auch Sie es! V d 8 8 i 2 50 Tpletten Phi 2.88 Kleinpackung Pd 1.80) in allen Apotheken. Sie können Ihre Fußböden ö E liche Weise. Essen Sie Verlangen Sie kostenlos Broschüre 8 2 von der„ mehrfach naß wischen 5 a 5 ind 1 Fabrik pharmaz. Präparate Carl Bühler, Konstanz ohne zu wachsen; durch HANNOVE weniger, trinken Sie leichtes Bürsten ist der N dafur die naturreine alte Glanz im Nu Wecdet n 8 OVOMALTINE. b 7 955 da— bequemer geht's 1A 8 Dann nicht mehr! 27 APRIU-E. MAI 1958 l e e 5 bekommt ihr Körper, n in allen MESS EAUSWEHIS FE, INFORMATION SMA TFE RIAN UND KATATOGE eis er braucht, und Sie 8* ost. 8 2.4 SEH OEN INDUSTRIE. UND HANMOFETSKA MN RN 0 00 55 f — SOWIE HANDWERK SE ANMMEEN VEGF UG SAB. haben kei- 271 A5 4. V0. 1 „ HARTGLANMZWACHS 8 40. nen Hunger. 3 97 i mit echtem Balsomferpenſins! 9 5 So nehmen 8 1 ost, 8 2 f 4 5 „ Vetstei gerungen Sie ab durch 5 und zum Reinigen nur Rubinal längert Sie sehen Mannheim: 29. 4. 1 9 5 codsTRUcTA- 3 Wi Str 24 Zwangs ve 5 steigert das Notarlat am Modelle K 3 und K 5 mit ihren aelis-Drogerie 77 20 1 Jan e 12 seinen Diensträumen vielen technischen Drog Eudwis& Schütthelm 04,3 neuwert, in Mannheim, Schlog, Ii. Flügel, Zimmer 213, zum Zwecke 8„ 5 Parf. Weißparth, Schwetz. Str. 92 DR hebung der Erbengemeinschaft das Grundstück der im Grundbu 95 wirtscha 5 hen Vortei en: e Fendenheim: 1 8 getragenen Eigentümerin Maria Kaigling geb. Rickert, 8 a 8 0 fast 20% Stromerspornis Drogerie am Schelmenbuckel . Wirts Johann Kaißling in Mannheim, auf Gemarkung Manne 155 co. 30% weniger Waschmittel M.-Käfertal: Drogerie Mader Wah Die Versteigerungsanoranung wurde am 4. Januar 1956 im Grundbu verbrouch am Rathaus a 1 vermerkt. o onschließber doch an 1 0 1 1 Ne* 1 Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen nefmelan ns N A ö , waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auforderung Arthur Bonackker. Almenhof 3 zum Bieten anzumelden und bei widerspruch des Gläubigers glauphaft e eee Erne 5 UN 6 zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der M.- Sandhofen: Drogerie Geissinger, 1 Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den is. 111 777 Farpenhaus Hildenbrand Ou 1. J. übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung 5 5 Schreiner — hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen Aden ee i 2 Aten lassen, sonst tritt für das ade 8 CC 5 äft Kirsch 1e Stelle des versteigerten Gegenstandes. ie Nachweis. 5 5— m: III Grundstück samt Sehatzung kann jedermann einsehen. Gemäß 5 74a Nur noch heute und morgen Mittwoch Wasserturm Drogerie Klöpfer kauflagen ZVG, wird der Grundstückswert auf 25 400,— DM festgesetzt. Es ist a 5 Wald-Drogerie Knaus Zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Be- jeweils 10.00, 15.00 und 17.00 Uhr Josef Merdes 2 rechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung 4 M.-Waldhof: Drogerie Rathgeber Preislage und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechts- a I in Ihrem Fachgeschäft ER, O4. 14 verfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat OPTIKER „ 5 tuekbeschrieb: verschiedenes 5 em Ar- Grundstückbeschrieb: MANNHEIM Tel. 211 60 ehr preis. Grundbuch von Mannheim, Band 243, Blatt 12. l Vervieifatgungen e , K 2. zie Nr beet: flotreite mit eb eudden. an D der e Am fatradeplotz i ä Zinger Straße Nr. 144. Durch Kriegseinwirkung wurden sämtliche 00 8! 8 D 8 5 Nostüme und kerrenxleider * 5 g.. 1 N— K 2 7 1 Alle Anschlüsse durch eigene Monteure, Günstige Finanzierung. reparlert, macht enger oder weiter mennneim, den 1. Abr 25 6 a nserieren bringt Erfelg! f Ge- Notariat V ais Vollstreckungsgericht. Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17 ogen. anstr. 4 45 2 22 N . , , 42 . , 22 , . . ,. . 22 1 heimer Exotenwald). Seite 10 4 2 Urweltbaum und Uralsch Der Schulgarten— ein bunter Katalog für den Gartenfreund Zweiundachtzig Zentimeter gewachsen: Diese Jahresbilanz stellte Obergärtner Ad- ler für ein Baumkind im Schulgarten des Herzogenriedparks auf, das, vorerst noch bescheiden hinter dem Gärtnerhaus ver- steckt, mit Riesenschritten seiner vorsint- flutlichen Größe entgegenwächst. Es ist eine Metasequoia, ein Urweltmammutbaum, der erst 1943 in China entdeckt wurde, nachdem man ihn zuvor nur aus Braunkohlenablage- rungen kannte und ihn längst für ausgestor- ben hielt. Nun prüfen ihn bereits Forstleute in aller Welt auf seine Anbauwürdigkeit (auch Oberforstmeister Fabricius im Wein- Die Metasequoia des Schulgartens freilich wird nicht auf ihren Nutzen getestet; sie ist ein lehrhaftes An- schauungsbeispiel aus der reichen Gehölz- sammlung des Gartens, die über 350 großen- tells fernbeheimatete Laubgehölze und an die 70 immergrüne Gehölze umfaßt. in bunter Jahreskatalog ist der Schul- garten für die Natur- und Gartenfreunde. Seine zahlreichen Stammgäste wissen, daß sie auch im Winter hier Blühendes finden, im Dezember das große Schneeglöckchen, im Januar und Februar die Winterheide, die Zaubernuß und den gelben Winterling. Vie- len Mannheimern aber ist der Schulgarten, dieses Kleinod der städtischen Grünanlagen, immer noch unbekannt. Jahr für Jahr wer- den die Pflanzungen von Obergärtner Adler, Ader die immense Arbeit mit nur zwei Helfern 5 bewältigt, mit viel Geschick und Wissen er- weitert und bereichert. Der Primelgarten wurde nun verdoppelt; tausend neue Sam- linge nahm er auf. Da prangt goldgelb die Uralschlüsselblume; aus China, Tibet, den Alpen stammen andere, blaue, rote, weiße, gelbe Primeln, die von Februar bis Herbst blühen. Das reichhaltige Alpinum erfreut mit blühenden Wildtulpen, Wildnarzissen, lila Küchenschellen. Im Wasserbecken wach- sen Pflanzen der Seen und Altwässer. Der MORGEN Rosengarten wurde auf neunzig Sorten er- weitert. Ueberall, in der pharmazeutischen Abtei- lung, in den Schaubeeten, in der systemati- schen und biologischen Abteilung unterrich- ten Etiketten den wißbegierigen Besucher. Da kann er sich überlegen, ob er die blaue Bismarck-Hyazinthe oder das„Delfter Blau“ in seinen Garten aufnehmen soll, die„Inno- cence“ oder den„Gelben Hammer“. Tulpen, Narzissen, Polsterstauden bereiten ihr über- schwängliches Blühen vor. Alle, die Ruhe, Erholung und buntes Blu- menglück suchen, lädt der Schulgarten ein. Von 8 bis 15 Uhr ist er täglich außer Samstag geöffnet, von 9 bis 13 Uhr an Sonn- und Feiertagen. Ak Erfolgreiches Wunschkonzert in Käfertal Männergesangverein„Eintrach Zum dritten Male(davon das zweitemal in Käfertal) unternahm der MG„Eintracht“ den Versuch, sein Chorprogramm nur mit Zuhörerwünschen zu bestreiten. Chorleiter W. Lehmann führte seinen Chor vor 400 Zu- hörer auf der lorbeer geschmückten Bühne sehr sicher durch die beiden so unterschied- lichen Teile des Programms. Der erste Teil bot nur religiöse Musik, intonierte Gebete und Messetexte von Franz Schubert, Lud- wWwig van Beethoven. Konradin Kreutzer, Friedrich Silcher und Schubert-Christ. Be- Mannheimer Kabarett. Guter Kleinkunst-Nachwuchs im„Gambrinus“ Die alte Breite Straße war einst in ihrem oberen Teil die Straße der„Mannheimer Ko- miker“. Im Alten und Neuen Storchen, im „Letzten Heller“, dem„Anker“, der„Edin- ger Bierhalle“ und der Hochburg Gambri- nus waren diese Volkskünstler(Amateure sagt man heute) zu Hause, die keineswegs alle„komisch“ waren, sondern Chansons, Couplets und Lieder sangen oder Parodien, Bütten, Sketche und sonstige Vorträge und Fertigkeiten zum besten gaben. Die alte Zeit ist dahin, aber erstaunlicher- weise lebt doch noch etwas von ihr— wenn auch in gewandelten Formen— im neuen „Gambrinus“. Die großen Dienstags- und Freitags-Je-Ka-Mi-Abende erfreuen sich re- gen Zuspruchs; ihr nachwuchsfördernder Sinn wurde nun dadurch erweitert, daß Ge- schäftsführer Richard Hirsch, ein gewiefter Kabaretthase, die besten jungen Leute der letzten Wochen zu einem Mittwoch-Abend- Nachwuchskabarett zusammenfaßte. Was da geboten wurde und zur Zeit allmittwöchent- lich geboten wird, war erstaunlich gut. Die jungen Leute singen zwar ein wenig viel(das war schon früher„Hauptfach“, aber mit dem 20jährigen Clown„Pepino“ ist ohne Zweifel ein echtes Talent der Kaskade und stummen Komik entdeckt worden, Stumm zu sein, in einem Acht-Minuten-Auftritf, und ohne Kla- mauk die Menschen zum Lachen zu bringen, das ist echtes Kleinkunst- und Varieté- Talent. Solches Talent verriet auch der neunjäh- rige Wolfgang Wagner, der Haupttreffer des Abends, ein sympathischer plonder Knirps, der von Musikalität und Gefühl für Rhyth- mus geradezu strotzt und sprüht. Der Kleine betätigte sich als Schlagzeuger von Format und meisterte Polka, Fox, Tango, Rock n' Roll und Rumba in einer Weise, daß der Beifall nicht enden wollte. Klein-Wolfgang besucht die Musikhochschule und geht als Schlagzeuger zu einem Nationaltheater- Orchestermitglied in die Lehre. Auch hier wird echtes Talent gefördert. Erwin Morlay, Ellen Feuerstein, Erika Kamps und die Drei Gitarros vertraten, sich durchweg recht geschickt an große Vorbilder anlehnend, das Metier der singenden leich- ten Muse. Lobenswert Morlays kräftiger Ba- riton und Erika Kamps geschicktes Vor- tragstalent. Im Verein mit etlichen Gambri- nus-Routiniers der Branche volkstümliche Unterhaltung mitationsgesang, Büttenrede und akrobatischer Tanz), die das Nachwuchs- programm verstärkten, gab es im gesamten einen achtbaren Mittwochabend, der in sei- ner Reichhaltigkeit und Buntheit, auch sei- nem Niveau, bemerkenswert ist. Dazu die Klänge der ausgezeichneten Kapelle Franz Poder Bit t 1863“ sang für 400 Zuhörer sonders beachtlich bei der nur vierwöchigen Probezeit war die Disziplin des Chors, die vor allem in den lang ausklingenden, fast ver- hauchenden Schlußtönen gut zur Geltung kam. Als nach einer Pause von zehn Minu- ten der zweite Teil Volkslieder von Heimat, Liebe und Frohsinn brachte, hellten sich die vorher gespannten Gesichter der Sänger auf. Solopartien hatte der Dirigent absichtlich nicht eingeflochten,„um die Zubörer nicht zu Sehr zu ermüden“; trotzdem muß die stimm- liche Leistung des Tenors Schertel erwähnt werden, weil sie sich aus der gesamten Tenor- gruppe immer wieder heraushob. 5 13 Wohin gehen wir? Dienstag, 22. April l Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Tannhäuser“(Miete B, Th.-G i Gr. B, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(The Nr. 1591— 2120); Studiobühne„Die Boten“ K 2, 22, 20.15 Uhr:„Das Apostelspiel“.. Konzerte: Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: 4. Kammermusik-Abend(Musikali- sche Akademie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Kla- vierabend der Klavierausbildungsklasse Hel- mut Vogel(Städt. Hochschule für Musik und Theater); Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Neue Richtungen des Jazz“(Schallplat- ten). 5 N 5 Filme: Planken:„Operation Tiger“; Alster: „Das waren noch Zeiten“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Gebotes; Palast:„Die gelbe Venus von Kamakura“, 10.00. 11.50 Uhr:„Drei waren Verräter“; Alhambra: „Nachtschwester Ingeborg“; Universum:„The- rese Etienne“; Kamera:„‚Auf schiefer Bahn“; Kurbel:„Der Sohn des Scheik“; Capitol:„Ge⸗ heimring Nippon“. Familien- Nachfichten Unsere liebe und Tante, Frau Der Herr über Leben und Tod rief nach kurzer Krankheit unseren innigs! geliebten Vater, Opa und Onkel, Herrn g Eugen Belz am 20. April 1958 wohlvorbereitet mit den Hl. Sterbe- sakramenten, im Alter von 83 J ahren zu sich. 1 Mm. Waldhof, den 22. April 1958 Geheimrat-Haas-Platz 1 * A FeS 7 ö i Die Kinder s und alle Angehörigen Ssandhoten. Franziskuskirche Waldhof. Von Beileidsbesuehen vitten wir absehen zu wollen. Nach kurzem schwerem Leiden ist mein Herr Beerdigung: Mittwoch, den 22. April 1938, 14 Unr, Friedhof Erstes Seelenamt, Donnerstag, den 24. April 1958, um 7 Uhr, Mann, unser lieber Papa und Opa, Schwiegervater und Onkel, schlafen. Karl-Benz-Straße 50 friedhof Mannheim. ET EFA: Baldurstraße 49 8 . N Statt Karten innigstgeliebter herzensguten Mannes, gute Mutter, Anna Dietz wwe. ist heute nach kurzer Krankheit im 35. Lebensjahr sanft ent- Mannheim, den 21. Beerdigung: Mittwoch, den 23. April 1958, um 11 Uhr, Haupt- Nach längerem Leiden verstarb am 21. Vater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Bernhard Welte im Alter von 82 Jahren. Mhm. Waldhof, den 22. April 1958 Beerdigung: Mittwoch, den 23. April, 13 Uhr, Friedfief Räferk Für die vielen Beweise aufrichtigen Mitempfindens und für die herzliche Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim allzufrühen Heimgang meines lieben, Uroma 2Z¹ Schwiegermutter, Oma, geb. Alter April 1958 Sisco- Zitron-Jee koffeftungskräuter fFröhstöcks- und Abendfrank ker mactit schlank, föhrt b o., Schmeckt so got Noch hebfe i Packung gos Ihrer Drogerie: Drogerie Ludwig& Schötthelm Vermietungen dick? w probieren Sie In tiefer Trauer: Die Kinder ohnungen m. Bäd. geg. Bkz. u. LAG. 0 Imm.-Schäfer, A4, 14, Tel, 2 07 00. und Anverwandte April 1953 mein lieber InstiIler Trauer:“ Liselotte Löffler geb. Welte Enkelkinder 8 und Anverwandte N 81. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob- Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 17 3- Zi.-Whg. in 2-Fa.-Haus Birkenau, 110/3500, mannstraße 2. von 14 bis 18 Uhr. Werkstatt oder Lagerraum. sofort zu vermieten, Tel. 2 41 53. 2- b. 3-Zi.-Whg. LAG u. Mvz z. Vm. Im.-Heil, Heh.-Lanz-Str. 36, T. 40536 Möbl. 2-Zim.-Whg. mit Bad, Ztrhzg. in Feudenh. für 3 b. 4 Monate sof. zu verm. Zuschr. u. PS 14951 a. V. Doppelzim., jede Preislage, S 3, 2. Gutmöbl. Zimmer, fl. W., Stadtm., per 1. Mai an bess. Herrn zu verm. Zuschr. u. Nr. 07602 an den Verlag. Ant Peune Katertal, 13004000,— Imm.-Franz, werden den krfolg erkennen: hr Zahnfleisch strafft sich und dds Blüten hört gof! eine ſubenlänge Selgin. Sie 0 N ——— 7 ——— Z AH N PAS TA Immob.-Franz, Strese- 40 am, Stresemannstr. 2. 8 5 Ammernachwels Kundt. T. 50571 Alphorustr. 27. meines treusorgenden Vaters, mein Möbl. Zim, verm. Augusta-Anl. 19 Immob. Huber 5 einmalige Wiederholung 85 Max Emil Oser Schreiner am 21. April 1958, im Alter von 85 Jahren, sanft entschlafen. Mannheim, den 21. April 19358 Friedrich-Ebert-Straße 23 F In tle fer Trauer: Elisabeth Oser geb. Braun Willi Stark u. Frau Wilma geb. Oser Willi oser u. Frau Juliana Otto Oser u. Frau Emilie Enkelkinder Helga, Udo u. Heidi und alle Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, den 24. April 1958, 13 Uhr, Haupt- . Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim 55 5 friedhof Mannheim. die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme in Wort und Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Kurt Jungblut 7 sagen wir innigen Dank. Besonderen Dank dem Ordnance-Depots Mannheim kür die tröstenden Worte, dem Roten Kreuz, dem Kleintierzuchtverein NMnm.-Lindenhof e. V. und all denen, die dem Verstorbenen Mannheim, Lindenhofstraße 54 2 undd alle Angehörigen Für die erwiesene herzliche Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Mutter, Frau Luise Rapparlie die letzte Ehre erwiesen haben. den 22. April 1958 5 Lina Jungblut g geb. Heisch danke ich hiermit auf diesem Wege. Besonderen Dank Herrn Kaplan Bauer, der Siedlergemein- Schaft Speckweg, dem Vdk, den Bewohnern der Korbangel und allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre er- wiesen. Mm. Waldhof, den 22. April 1958 Korbangel 41 a guter Opa, Herr Ludwig Schneider sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Lehmann für seine trösten- den Herren Aerzten und Krankenhauses für die liebevolle und Betreuung, dem Fernmeldeamt, der Postgewerk- schaft, seinen Kollegen und dem Kleingärtnerverein Neckar- stadt für die Kranzniederlegungen und ehrenden Nachruf, nicht zuletzt den Hausbewohnern und all denen, die dem den Worte, Frau Dr. Groß-Lingen, den Schwestern des Städt. Pflege Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 22. April 1958 Bürgermeister-Fuchs- Straße 85 In tlefem Leid: Else Schneider geb. Lang Lore Kolmanova geb. Schneider und Kind Doris Am Sonntag, dem 20. April 1958, ist mein lieber Mann, mein treusorgender Vater, Bruder, Schwager und On- kel, Herr Bernhard Idstein Oberlokführer 1. R. immer von uns ge- für gangen. 5 Ludwigshafen, 22. April 1958 Schanzstraße 46 5 In tiefer Trauer: 7 Margarethe Idstein Tochter Karin und Anverwandte Feuerbestattg.: Mittwoch, 23. April, 16.00 Uhr Haupt- friedhof Ludwigshafen. FANIILIEN. MZ EIdEN von Vielen gelesen Immobilien i m 22 Alles spricht Anst. Miete auf Teilz. Fertighaus Abt. 45d Lingen/Ems. Baumgrundstück etwa 2300 qm, Nähe Ludwigshafen, mit 55 Obstbäumen an Meistbet. gegen bar zu verk. Zuschr. u. Nr. P 07582 a. d. Verlag. 1 BLUM- 1 Mietgesuche Ingenieur su. mögl. sof. Leerzim., ter Nr. 07551 an den Verlag. Leeres oder möbl. Zimmer von be- rufstät. Dame zu mieten gesucht. Angeb. unt. Nr. P 14927 a. d. Verl. Alleinst. berufstät. jg. Dame sucht in Mhm. 1- bis 2-Zim-Wohng. m, Küche u. Bad, Miete bis 75, DM, nicht bewirtsch, ohne Bkz(auch Altbau). Angeb. u. Nr. 07559 a. V. Beamtenwitwe sucht 2-Zim.-Wohng. geg. Bkz od. Mvz etwa 1½ J. Zuschr. unt. Nr. 07536 à. d. Verlag. Möbl. wohnung(Wohnzi., Kü., Bad). Ostst., Almenhof, Lindenhof bevz. Ses. Näh. bei Mr. Hite,„Mannhei- mer Hof“, Tel. 4 50 21, nach 17.30. Leeres od. möbl. Zim. v. berufstät. Herrn Nähe BBC per 1. 5. gesucht. Zuschr. u. Nr. 07605 an den Verlag. Berufstätiger, 23 J., sucht Leerzim- mer. Zuschr. u. 07584 a. d. Verlag. 2- bis 3-Zim.-Wohnung, Küche und Bad, Zentr.Heizg. in Mannheim od. Viernheim von amerik. Familie gesucht. Zuschr. u. 07615 a. d. Verl. Suche für 18 jähr. Jungen leeres od. möbl. Zi. m. Frühst. in Feudenh. Zuschr. u. Nr. P 14975 a. d. Verlag. Möbl. Zimmer evtl. mit Kost, in Stadtmitte gesucht. CASINO-BAR, N 7, 8 fimöpl. Ammer m. fl. Wasser(od. Badbenützg.) mögl. Zentralheizg., für längere Zeit gesucht. Angebote unter Nr. PS 14979 an den Verlag. . Zimmer alle Stacktteile Neue sucht Wünsch, Tel. 2 45 71 evtl. mit Heizung. Zuschriften un- 1 kin heitetes Ostetmötchen 5 in 4 Bildern mit Ostethasentanz von inge Leudesdorff für unsere kleinen und großen MM. Leser und- Freunde Harchentheate: urpfals em Mitwoch, 23. April, 15.00 Uhr An det Orgel: Tänze einstudiert: Auf vielseitigen Wunsch e 8 gofgeführt vom Im„Universum“, N 7 Spielleitung: klisobeth Voas Alfred Köhler Fränzi Rothmund gönnenbildet: Erwin Fritsche Karten im an den Kassen „Mannheimer Morgen“ täglich ab samstags und sonntags ab 11.00 Uhr(Tel. 2 33 33) zum ermäßig- ten Preis von 0,80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80 DM, Seitenloge 2, DM, vorverkaut in der Schalterhalle des 8.00 Uhr(Tel. 2 49 51) und des„Universum“, N 7, täglich ab 13.00 Uhr, Mittelloge 2,50 DM. Mobllertes Ammer mit Frühstück, in Ost- stadt, Schwetzingerstadt od. Stadtmitte ab 5. Mai — TDraeangztavzen — Blete 4-Zim.-Wohnung mit Bad unc Balk.(Neckarst.-West) Miete 35, Suche 2-Zim.-Wohnung mit Bad. Zillige Möbel prachtvolle Quslit gte 5 1 1 1 Bestattungen in Mannheim Körper ioird ohne Zunng und un- g isel hm 8 Frau Liselotte Bgeht Suche gegen Barzahlung 22 Ein- u., Mehrfamilienhäuser, Ge- Ar schäftshäuser, Bauplätze, Ruinen- 2 grundstücke. T. 5 05 71. Immobilen Thalysia Tuise Kundt. Aiphornstrage 27 2 der ganze Schönes Wohnhaus * in Lampertheim mit Hof und Garten, mieten gesucht Angebote erb. unter Nr. P 14957 an den Verlag. Zuschr. u. Nr. 07883 an den Verlag. Bonn— Mannheim. Biete herrl. 3-Z 1. Wohng. in best. Lage Bonn(Blick auf den Rhein. Suche ebensolche Küchen zchlahimmer- Wobnschtinke- hetttzndtes schöne Sonderangebote, Teilz 1 Tritschler, Karoline, Neckarauer Straße 181-1338 Dienstag, 22. April 1958 5 1 a Hauptfriedhof 5 zeit VVUUVVCVCVCVVUVVPU(UUCU(C VTTCVCVCVT(((((T((((( 10.20 cu, wimelm, Renzstraze7ßß 11.00 Volz, Karl, E 6, Altersheim 11.30 Friedhof Neckarau a 14.00 Nitgetent von der yriecnotverwaltung der Stadt Mannheim Oboe Gevsshr 5 1 5 gesunden Drucit vollendet model- liert und vor 2X 2-Zim.- Wohnungen, eine sofort frei, eine zum Herbst, 30 00 DM bar. Immob.-Kundt, Alphornstr. 27/5 05 71. Veründe rung geschützt. Verlangen Sie den neuen Prospekt. Eimamien-Haus 2. Z. IX Z- U. 1K 2-Zim.-Wohng., bei Kauf 3 Zim., Kü., Bad beziehbar, bei 20 000, Anz. zu verk. Allein- beauftragter 301 Mannheim Schönau Immobilien, Mannheim Uhlandstr. 7, Tel. 35 01 62. in Mannheim. Tel. Zuschr. u. Nr. 07591 an den Verlag. Möbel-Zimmermann, N 4. 19 — — 4 45 24 oder Karoline Oberländer heim, D 3, 8 planten— Tel. 22472 i Heidelberg, Hauptstraße 121— Tel. 24273 Bauplatz für Einfamilien- oder Doppelhaus in Ladenburg oder Neckarhausen zu kaufen gesucht. Angebote unt. Nr. P 14928 an den Verlag. 1 Nin Frisehee Aré fe„ ee CHa. Wer jetzt Biovital nimmt, Weckt in sich neue Lebensgeister, der föhlt sich durchdrungen von einem ungechnten, fief inner- lichen starken Schwung und einer heiteren lebensfreude. Machen Sie darum eine Kur, nehmen Sie fäglich Biovital! * a Original- Packung D 4.35 Kur- packung... DM 7.80 é ond för bnterwegs: giovital-Dragses 5 VP „Dre 14.00 „Die KA! Die ne Filmsel aus Ja def WI lelder schofte TZep Feu Tel FI. Fi NE Friec Nr. 92 — tal öchigen die vor ast ver- Geltung 1 Minu- Hei mat, sich die ger auf. sichtlich nicht zu Stimm- wähnt Tenor- aus 19.00 Th.-G. 20.00 bis (Th.-G. Boten“, chschule lusikali- IT: Klg⸗ Se Hel- ik und itut 19.30 hallplat- Alster: g:„Die Gebote“, al, 10.00, hambra: 1:„The- Bahn- ol:„Ge⸗ e. — — — — de des und Uhr, 81g — ſelttonche Teilz. N 4. 19 Ar. 92 Dienstag, 22. April 1958 MORGEN Seite 11 Mach Dir ein paar schöne Stunden: Geh' in's Telefon 2 50 25 AT HANABNA 13.30, 16, 18.30, 21 Ewald Balser Edith Nordberg „Nachtschwester Ingeborg“(16) Telefon 2 33 33 UNWERS 4 15235, 1.00, 20.50 Nach d. Roman v. John Knittel „THERES ETIENNE“(18) 8 C Telefon 2 31 23 pl ANK EN 13.30, 16.00. 18.30. 21.00 Martine Carol, Van Johnson „OPERATION TIGER“(18) Oinemascope-Farbfilm — Tel. 2 02 02. Täglich As TE N 13.45, 16, 18.15, 20.30 C HARLIE CHAPLIN in IRO POI Morgen 16 Uhr Hausfrauen Raffeestunde mit vollem Programm bei freiem Eintritt „Das WAREN NOH ZEITEN“ Eine Zusammenstellung der be- rühmtesten Chaplin-Grotesken Prädikat:„Wertvoll“(6) Schausund been nur 260 Mittwoch: MM Märchenbühne: „DER ZAUBERS PIEGEL“ DiE KaNAE RR 14, 16, 16.0, 200 Schi 1 17.00, 20.30 Uhr. William Holden, Au 5 eker Bahn 1 Alec Guiness, Jack Hawkins 8 Telefon 2 55 55 in dem Cinemascope-Farbfilm DiE KURBEI 14.30, 16.30, 18.48, 21 „DIE BRUCKE AM K War“(12) Prädikat:„Wertvoll“ Tel. 2 04 44. 4. WOCHE Schl Täglich nur 14.45, 19.30, 80. a. 11.00 Uhr: Charlt. Heston, Yul Brynner in C. B. de Mille's Cinemascope-Abenteuer-Fbf. „DER SOHN DES SCHEIR“(12) Aus der Welt des Orient Am Megpl. Ruf 5 11 86 capiT ol u, 26 5. 100, 25 0 Robert Wagner- Kriminalreißer DIE ZEHN GEBOTE 60 in Cinemascope und Farbe 7 1, 6, Breite Straße„GEHEIMRING NIPPON“(12) III Nur 10,00 u. 11.50 Uhr „Drei waren Verräter“(12) 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 u. 22.30 Uhr „Die GELBE VENUS von KAMAKURA“(18) Freigegeben ab; Jahren b Die neue filmsensation aut Japan Ein Fe rba der Wllden lelden- schoftenf SSA eee e ne „ Aor e 5 Hguch 5 vorstellungen (e). 18.19.10 20.20 22.30 AUCARTEN STRASSE erklskos 43310 25 100 Stöckel, Willy Rei Die 3 Dorfheiligen Nur noch heute: 15.30, 18.00 u. 20.30 rei ab 10) diff ff N rktk ton 186% chert Gerh. Riedmann Waltr. Haas Gunther Philipp- Rudolf Vogel Der Bettelstudent Carl Millöckers herrlich-lustige Operette.— Ein Filmfest der „ Freude für Auge und Ohr! 16.00, 18.13, 20.30 Uhr(¹2) OD BON Kein Platz für wilde Tiere 8 7, 10 Ein atemberaubender Farbfim aus dem dunklen Telefon 2 21 49 Erdteil. Beginn: 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr.(Ab 6 J.) Bis Donnerstag 15.30, 17.50, 20.10 Uhr Fin Tear BARBARA RUTTING- PAUL DAHLRKE(16) releton 26 30 L. I 8, Weis die Frau sie wünsent Die.— Don. 15 50 v. 20.46 Dis UerHuschle Hochzesnacnt Der große Lustspiel-Erfolg mit Grethe Weiser, Doris Kirchner, Klaus Biederstaedt u. a. LUXOR Zeppelinstr. 23 Frist von der see. IE-KA-MI ene 5 55 am Abend Morgen abend 20 Uhr Nachwuchs- Kabarett Ab sofort Hel Chris fiane Dlenstag geöffnet. SINIPL Naich USA und Kanada f— 5 1 5 in 2-Bettkabinen duf modernstenschiffen 745 90 7 ab DM dienstags Betriebsruhe Reisebüro Mannheim, N7, 13. Tel. 268 56 Flug- und Schiffskorten in alle Welt Heute abend 20 Uhr„Gambrinus“ F F d o fr Fm FEE Lachende Freude mit: Charie Chaplin Das waren noc Zeiſen! Eine neue Zusammenstellung aus den besten und berühmtesten Chaplin- Grotesken u. a. „THE PILGRIM“„GEWEHR UBER“ Regie: Raymond Bailly Ein französischer Kriminalfilm von außergewöhnlicher Lebensnähel Je. Ring, Tel. 4 03 96 Freig. ab 16 Jahren Freggasse, Ecke Breite Str., 1. Etage Skrieksachen Aendern und Kunststopfen. Corr + Nixe, N 4, 7 fangfrisch ins onbskk- beschäft eclch 8. natur- reine „„ modisch fris iert im bDamen-Salon O TT MANN, Tel. 2 11 91. Montagnachm. geöffnet. „TAG DER FREUDE“„ZAHLTAG“ Deutsche Bearbeitung: Mart in Morlock PRADIRAT:„WERTVOLL“ Anfangszeiten: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr (Telefon 2 02 02 Freigegeben ab 6 Jahren) Großer Schuhverkauf im Gasthaus„Badischer Hof“ Mhm.-Feudenheim Hauptstraße 34 von Mittvoch, 23. April bis Mittwoch, 29. April 1958, durchgehender Verkauf von 9.30 bis 18.30 Uhr Große Auswahl eleganter Schuhwyeren Viele Maerkenfabrikete Original Rock'n Roll für Damen und Herren Mein Programm: Damenschuhe, Herrenschuhe, Kinderschuhe, Hausschuhe Arbeitsschuhe, orthopädische Artikel. Einmalige Preise: 0 RESTAURANT Reform Hüche Vegetar. Speisen PIARNKENM-STUBEN und Rohkost 5 4, king. Planken-Achsp⸗ Hausschuhe ab DM 4.— Kinderschuhe ab DM 3.— ,,. Damenschuhe ab DM 10,— Herrenschuhe ab DM 15. ,. 4 Arbeitsstiefel Gr. 39—47 DM 8,90 Waterproofhalbschuhe mit Profilschle für den Alltag: Gr. 27—30 DM 8,90 Gr. 31—35 DM 9,80 Gr. 36—39 DM 11,90 Gr. 40—46 DM 12,90 Restpaare spotthillig. camping-Artitel Sitz- und Liegematratzen, Markenware, 1 Jahr Garantie 5 schon ab DM 24, 50 Kein Raufzwang! Kommen Sie unverbindlich, es lohnt sich immer, auch für den kleinsten Geldbeutel. ROWI- schuhe- Groß vertrleb 5 Keirlsruhe 5 führt häufig zu Kopfdruck. Mattigkeit, Nervosität— oft 5 auch noch zu Erkältung. 2 Halten Sie darum den echten KLOSTERFRAU MELISSENGEIS T stets griffbereit — und nehmen Sie ihn nach Gebrauchsanweisung: seine natürliche Heilkraft bewährt sich immer wieder bei so mancherlei Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz, Magen und Nerven! If L 9 Tendbwsch fiel 110 5 500 g Lebendfrische pen NMerlan z. Kochen 55 v. Braten„ 0 500 9 399 Unsere Räucherspezlalltat. SAATBADUD 55 Fflegende Untertassen greflen an us, FREI% Die Mausefalle wertvel- uo Dienst. bis einschl. Donnerst, jeweils 18.15 u. 20.30 Raymond Pellegrin, Silvana Pampanini in einem erschütt. Film üb. Jäger u. Gejagte im Dschungel d. Unterwelt v. Paris: Das Gesetz der Straße(16) Heute 20 Uhr letztmals der Farbfilm Husdaren- Manöver in der Schönau Telefon 5 98 88 UNION feudenheim Mi. u. Do. 20 Uhr nach d. groß. Film„La Strada“ Telefon 7 17 29„DIE NR CHTE DER CABINIA-(16) FIM S UNE Pi.-Do. gf d Spannender feodenheim 20 Unr Nizar, Spionin im Orient Abent.-Fbf. FI MegrAsT Bis Donnerstag täglich 20.15 Uhr NECKARAU Marika Rökk Friedrichstraße 77 Joh. Heesters in Die geschiedene Frau un Nur 2 Tage! Dienstag u. Mittwoch 18.30 u. 21.00 0 LV 1 D Neuaufführung einer der besten KA FERTAI Heinz-Rühmann-Filme rele ton 7 66 6 Ue Feuerzangenbewle —.. 7˖7«§—§Öꝗ%§ͤꝗẽ6 Zum Aussuchen Noch ein großer Restposten(viele Einzelstücke vorrätig) reinwollener Frühjahrskostüme mit ganz kleinen Fehlern oder leicht angestaubt, in hellen oder gedeckten Farben, jedes Stück nur 49,90 u. 59,90 DM.— Ein Posten Frühjahrs- mäntel reinwollen mit ganz klein, Fehlern, oder leicht an- gestaußbt, in hellen od. gedeckt. Farben, auch 49,90 u. 59,90 DM Har ul 4 C K Mannheim, Hauptbahnhof, West- 4 8. 0 flügel, Seiteneingang, Tel. 2 05 50. Frischgeröucherter bolcharsen 50 An 8 1, 2 Breite Str., Tel. 2 49 75 P 2, 6(Freßgasse), Mittelstr. Neckarau, Schulstraße. 0 Kabfgesdeke 0 Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. Witt, G 7, 29, Tel. 2 56 81. Kaufe ifd. Altpapier Schrott, alte Ofen u. Herde sowie TPextilabfälle in jeder Menge. An- rut genügt, wird prompt abgeholt. Fa. Koch, Tel. 5 14 34. Kaufe jede Menge Altpapier, schrott, alte Herde u. Oefen, Textilabfälle, auch v. Privat, Abholung schnell- stens bei Anruf. Graeber, T. 4 21 72 Vervielfältig.-Apparat u. Schreib- maschine, Perlschrift, evtl. gebr., zu kaufen gesucht. Angeb. unter Nr. P 14926 an den Verlag. Unterricht ö MI ELE⸗- Ausstellungs- mit und ohne Beheizung für größere und kleinere Haushalte Wäscheschleudern Staubsauger preisgünstig abzugeben. MEL E-Eneugnisse 8 Qu 5,1112 eee eie Fachgeschäft für Engl. u. Franz. Privat“ Tel. 4 31 74. pRAKTISscHRERUNTERRI CRT I FREIER UND ANSEWAHU TER SRApklk, PpIAKATScHRIF T üHD plaKAT ENTWURF e au schntor Mess Fler l kl 9 Zugelaufen 5 Langhaardackel, Rüde, vermutlich v. Neuostheim zugel. Paulsen, Fe, Herm.-Löns-Str. 21, Tel. 7 10 92. jeweils dienstags um 19,30 Uhr im Karl- Friedrich- Gymnasium man haben müßte MANNREINER ABENDAKADEN IE UNd VorkskoeksekbrE EV werken une Wie und WAS basteln wir mit unseren Kindern und für unsere Kinder. Kursus für Eltern und Erzieher, Leitung: ALIGE LOVIS A zum Kleben, Sperrige Gegenstände werden schnell und sicher mit einem Streifen Tesc- film verpackt. in allen Schreibwaren- geschäften ab 45 Pfenfſig erhöltlich. Flicken, Basteln D U!! ⁵ͤodöS. ö—————— fflan sprieht davon Jetzt auch in MANNHEIM Qu 3,1-3 mit probierstube . 5 Trielo-naciceu-occa der Qudlitätskaffee, der nie enttäuscht! 50 500 g DM 8 in Sparpackung 500 g DM 8 in Geschenkdose oder Glasklardose Abgabe quch in kleineren Mengen in unserer probierstube zur Einföhrung: 1 rasse hervorragenden Moccd för nur 20 Pf (mit Sahne und Zucker) i FRiElO · HaMSURG! · speldingstr. 184 Seite 12 MORGEN Mannheimer Maler im Ausland Rodi Baerwind in Paris- Karl Rödel in Mailand Draußen in Passy, da wo das elegante gechzehnte Arrondissement in ein paar Häu- germ der Rue de PAsomption noch seinen ursprünglichen dörflichen Charakter behal- den hat, der überraschend an die Butte Mont- martre erirmert, liegt, abseits der großen Kunststraßen, die stille Galerie Colette Allendy, in der, unter Beteiligung des ge- sellschaftlichen und künstlerischen„Tout Paris“ einschließlich von Serge Lifar und seines Hofstaates, zu nächtiger Stunde eine sehr beachtliche Ausstellung Rudi Baer- Winds eingeweiht wurde. Der Mannheimer Maler ist hier kein Unbekannter mehr; er bat von 1936 an sechs Jahre hindurch, bevor er als Soldat nach Rußland kam, in der fran- zösischen Hauptstadt gelebt. Man braucht um dem deutschen Publikum nicht mehr vorzustellen, aber es wird für die künstle- risch interessierten Franzosen, trotz der gegenwärtigen Fülle an Ausstellungen, inter- Sssemt sein, sich mit seiner Malerei zu be- fassen und auseinanderzusetzen. Die Presse- kritik erscheint hier immer erst wesentlich später, aber schon jetzt kann gesagt werden, dag Baerwinds Oeuvre, so wie es hier aus der Schaffensperiode der letzten beiden Jahre zu sehen ist, stark fesselt. Weit über seine flgurativen Anfänge hinausgewachsen, vermittelt der Künstler spontane Kompo- sitionen, die ein Kritiker im Gespräch als eme Art von„abstraktem Impressionismus“ bezeichnet hat. Das Verhältnis von Raum und Farbe scheint aufs glücklichste gelöst, zugunsten einer vibrierenden Musikalität voll Transparenz und Leuchtkraft. Ueber Bildern, die besonders das Auge anziehen, wie dem lichten„Roten Sommer“ oder dem Gemälde Im blauen Raum“ sind vor allem Mannheimer Komponisten XVIII Hans Striehl Der am 19. September 1912 in Mannheim ge- borene Komponist und Dirigent Hans Striehl ist Schüler von Paul Hindemith, Wolfgang Fortner, Arthur Rother, Clemens Schmalstich und dem jetzigen Thomaskantor Kurt Thomas und war von 1936 bis 1942 Theaterkapellmeister an der Berliner Volksoper; im Krieg schwer verwundet, studierte er dann an der Heidel- berger Universität bei Heinrich Besseler Musik- wissenschaft und promovierte im Dezember 1944 zum Doktor der Philosophie. Seit dem Krieg lebt er als freischaffender Nompopist und Chordirigent in Mannheim. Seit 1956 lei- tet er die Musikarbeit des Bach- Gymnasiums in Mannheim Neckarau. Von seinen Kompo- sitionen sind, neben seinen zahlreichen Volles- liedbearbeitungen, die in zwei Sendereihen über den Süddeutschen Rundfunk zu hören waren, vor allem seine 1956 in Linz urauf- geführte Operette„Pfälzer Musi anten“ und das 1946 entstandene„Konzert für Oboe und Streicher“ zu nennen. Wie Carl Onff kat auch er die Oper„Orfeo“ von Claudio Monteverdi bearbeitet. Sie wurde 1949 in Berlin urauf- geführt und in Frankreich und Amerika auf Schallplatten aufgenommen. Foto: Stober auch die Arbeiten der letzten Zeit mit ihren plastischen Farbelementen, die eine ausge- Sprochene Relief wirkung hervorrufen, von hohem Interesse. Man denkt unwillkürlich an das Wort von Eugene Fromentin:„Die Malerei ist die Kunst sichtbar zu machen, Was unsichtbar ist.“ H. VR. * Unter den Mailänder Kunsthändlern hat sich Dr. Totti schon seit langem der Be- ziehungen zu Deutschland in besonderem Maße angenommen; so waren seiner Ver- mittlung in den letzten Jahren unter ande- rem eine Ausstellung italienischer kunst- handwerklicher Keramik in Karlsruhe und eine weitere zeitgenössischer italienischer Maler in Freiburg zu danken gewesen, andererseits stellt er in seinen Mailänder Räumen auch gern die Arbeiten deutscher Künstler aus. Die Galleria d'Arte Totti ist in der Via Camperio gelegen, einer Parallel- gasse zur Via Dante, etwa halbwegs zwi- schen dem Piccolo Teatro und dem Castello Sforzesco, also im Herzen der Stadt. Im Erdgeschoß ist das Geschäft, das mehr das Kunstgewerbe als die reine Kunst pflegt, aber augenblicklich auch gerade eine schöne Graphik von Rolf Müller-Landau im Schau- fenster anbietet. Im ersten Stock sind die ständigen Ausstellungsräume, in denen in diesen Tagen von dem seit Jahren in Mann- heim wirkenden Karl Rödel eine Auswahl Seiner Lithos von 1946 bis 1958 sowie einige Webteppiche gezeigt wurde. Hierzulande hat Rödel sich in der letzten Zeit rar gemacht. Er war weder auf der vor- jährigen Landeskunst- Ausstellung im Mann- heimer Reiß museum vertreten, noch ist er es augenblicklich bei den„Badischen Künstlern 1958“ in der Staatlichen Kunst- halle Baden-Baden. Es bleibt zu bedauern, daß man die Reise bis nach Mailand an- treten muß, wenn man eine größere Kollek- tion seines Schaffens sich ansehen will. Andererseits kennt man doch einen Großteil dieser Mailänder Arbeiten schon, es sind wirklich seine ausgesucht besten, die man einzeln hie und da innerhalb größerer Sammelausstellungen auch in unserem Raum antraf. Um so erfreulicher bleibt es, inen nun einmal geschlossen wieder be- gegnen zu dürfen. Der frühere Mannheimer Kunsthallendirektor Professor Dr. G. F. Hartlaub hat für das kleine Katalogblatt eine knappe und das Wesentliche an Rödels Schaffen präzis umreißende Einleitung ge- schrieben. An einem Blatt, dem im italienischen Register als„Der Tod und das Mädchen“, Kunst wird för die anderen gemacht Zur deutschen Erstaufföhrung von Luigi Pirandellos„Riesen vom Berge“ im Schauspiefhaus Düsseldorf Die mit großer Spannung erwartete erste deutsche Aufführung von Luigi Pirandellos unvollendet gebliebenem letztem Stück„Die Riesen vom Berge, im Düsseldorfer Schau spielhaus wurde für viele Besucher eine solche Enttäuschung, daß sie in der Pause das Haus verließen. Und auch die Mehrzahl der bis zum Vorstellungsschluß im Theater Verbliebenen beteiligte sich nicht an dem z6gernd einsetzenden Beifall, der wohl hauptsächlich der Bemühung des Gast- regisseurs Giorgio Strehler und den Dar- stellern galt: man war einfach ratlos, wußte nicht, was dieses Spiel zwischen Schein und Sein bedeuten sollte. Pirandello, der 1936 fast achtzigjährig verstorbene„geheimnisvolle Italiener“. den Ugo Ojetti in seiner im„Corriere della Sera“ erschienenen Essayserie„Gesehenes Gesche- hen“ als eine Art Ergänzung, ja, einen um künfkundzwanzig Jahrhunderte später gebore- nen Teil des Weisen Laotse schilderte, stand dem menschlichen Leben mit tiefster Skep- sis gegenüber. Er versuchte zu ergründen, wo die Grenzen zwischen echter Individuali- tät und ihrer Maske verlaufen, und kam zu dem Schluß, daß diese Grenzen häufig ver- wischen bis zur Aufhebung, daß beide Sei- ten menschlicher Existenz— das Sein und der Schein oder die Identität einer Persön- lichkeit und das Maskenhafte ihrer Erschei- nung— gegeneinander ausgetauscht werden können. Der durch viele Romane, Novellen und — erst vom fünfzigsten Lebensjahr an— auch durch Theaterstücke berühmt gewor- Cuevas ein„Opern-Duell“ lieferte. auf dem Blatt selbst handschriftlich als „Wassermann“ bezeichneten Aquarell, Prangte an dem Tag, als der Rezensent die Ausstellung besuchte, schon das„Verkauft“ Schild. Daneben fallen der Farbholzschnitt „Die Stadt hinter dem Strom“ von 1949, die Aquarelle„Strandszene“ und„Séte“ von 1955, die Lithos„Stilleben mit Kerze“ und „Am Morgen“, sowie die in zwei Entwick- lungsstadien als Schwarzweißg-Blatt und als Farblitho vorhandene„Drachenvision“ auf. Einige Photos seiner Mannheimer und Lud- wigshafener Arbeiten an der Wand geben auch einen Eindruck vom Schaffen im größe- ren Format. Bedauerlich ist es, daß das Zollamt Mannheim- Güterbahnhof seinen Amtsstempel meist auf der Vorderseite der Arbeiten angebracht hat, bei einem Aqua- rell sogar in die Bildfläche hinein. Die Mailänder Presse hatte bis zu dem Tag, an dem der Rezensent die Galleria be- suchte, erst wenig Notiz von der Ausstel- lung genommen; was erschienen war, be- dene Schriftsteller Pirandello, der haupt- beruflich Professor für Literaturgeschichte an einem römischen Lehrerseminar war und 1934 den Nobelpreis erhielt, bezeichnete sich selbst in seinem Vorwort zu seinem bekann- testen und erfolgreichsten Stück„Sechs Per sonen suchen einen Autor“ als„philosophi- schen Dichter“. Obwohl es ihm ernst um seine„Denkspielereien“ auf der Bühne war, auch wenn er sie unter dem Einfluß deut- scher Romantik oft märchenhaft in Er- scheinung treten ließ und häufig mit bitte- rem Witz vortrug, wurde ihm— vor allem von Antoine de Saint-Exupéry— ein ge- wisses Kokettieren mit der Philosophie in seinen Theaterstücken vorgeworfen. Und dieses„Kokettieren“ hat wohl seine großen Bühnenerfolge der zwanziger und frühen dreißiger Jahre— vielleicht mit Ausnah- men?— unübertragbar für unsere Zeit ge- macht. Auch die„Riesen vom Berge“ bleiben für den nicht mit Pirandellos Art zum Philoso- phieren vertrauten Zuschauer unverständ- lich: er sieht diese zwei Akte, zu denen ein dritter, nicht mehr nieder geschriebener, aber durch des Autors Erzählung inhaltlich be- kannt gewordener Akt pantomimisch darge- stellt wird, als ein Stück ihm verschlossener Dichtung an. Paradox ist, daß Pirandello gerade mit diesem Schauspiel verkünden Wollte, die Kunst sei nicht um ihrer selbst willen oder für den sie vermittelnden Künst- ler da, sondern„für die anderen“, für die Menschen, die sie mehr oder weniger naiv aufnehmen. Kunst, im„Elfenbeinturm“ ent- Rodi Baerwind in der Galerie Colette Allendy In der Pariser Galerie Colette Allendy wird zur Zeit eine Ausstellung mit Werken des Mannheimer Malers Rudi Buerwind gezeigt(siehe auch unseren Bericht).— Unser Bild zeigt aus der Eröffnung Rudi Baerwind(links) mit der Comtesse de Ahlefeldt und Serge Lifar, dem Pariser Tänzer und Choreographen, der sich lurzlien mit dem Marquis de UNTER EINEM DRCH ROMAN VON HORST BIERNAT H Alle Rechte beim Verfasser 19. Fortsetzung „Zimmer, der Herr?“ „Nein, ich wollte zu Herrn Henrici. Der Grünbeschürzte schwang die Beine „ieder hoch und deutete nur noch mit dem Daumen in die Ecke, wo seine zukünftigen Kollegen saßen. Werner war nicht ganz wohl dabei, und er mußte einmal Luft holen, ehe er dazutrat:„Na, meine Herren, Wie Wär's, wenn Sie'n bißchen zusammenrücken würden.“ „Aber klar doch, Herr Baron.“ Und der, neben den er zu sitzen kam, sagte nach flüchtiger Musterung seiner Schu- he:„Neu in der Branche, wie?“ „Nee Fab in Baustoffen gemacht. „Baustoffe.“ sagte einer, dem der linke obere Schneidezahn fehlte,„das is Franz und das is Frieda, und das is derselbe Mist wie dieda!“ Und bei jedem S spritzte ein wenig Speichel durch die Zahnlücke. „Und denn hab ich in Biechern jemacht“, redete einer mit gequetschter Stimme weiter, bei dem sich die Stoßbänder an den Hosen zu Fransen aufgelöst hatten; niemand hörte recht zu,„Der ärztliche Ratgeber für die Familie und Was man vor der Ehe wissen muß Meine Herren, das war vleicht ne Pleite! Komm ich da zu einem Schuster. Be- sleht sich der Kerl die Biecher mit seine dreckigen Pfoten von vorn bis hinten, daß man sie keinem Menschen mehr anbieten konnte und sagt nischt als: zu spät! Sage ick zu mm: warum zu spät, werter Herr, sage ich. Und da sagt er zu mir: da hättense zwanzig Jahre frieher komm' missen, jetz hab ich vierzehn Kinder „Jacke wie Hose, sage ich!“ behauptete ein junger Mann, dessen strichschmaler Schnurrbart über dem verwegen gebundenen Seidenhalstuch danach aussah, als habe er Erfolg bei den Damen.„Rasierapparate klingt ja ganz gut. Aber ob du den Leuten Wasch- maschinen oder Bleistifte andrehen willst, das Maul mußt du dir so oder so fusselig reden. Dann lieber gleich n dickes Ding auf bequeme Raten. Jawohl, gnädige Frau, die Unterschrift bitte unten rechts Na klar doch, daß der Herr Gemahl damit einver- standen sein wird „Vasteh ick nich, warumse denn hier sind!“ „Immer wechseln, Herr Kollege, immer wechseln! Das ist meine Devise. Bald gras ich am Neckar, bald gras ich den Rhein ab, hahaha Ein Herr in einem hechtgrauen Fresko- anzug, schwarze Halbschuhe, blaue Krawatte, am kleinen Finger der linken Hand ein erb- sengroßer Brillant, kam die Hoteltreppe her- unter und verhielt auf der vorletzten Stufe. „Henrici!“ sagte er laut und grüßte durch ein Kopfnicken. Die zwölf oder fünfzehn Männer erhoben sich, drückten ihre Zigaretten aus und gin- gen langsam auf die Treppe zu, auf der Herr Henrici stehen blieb, auch die längsten unter ihnen um zwei Köpfe überragend. „Ich brauche vier Herren!“ sagte er scharf. „Hamse aber in der Armongse nich je- schrieben!“ murrte der, dem der Schneide- Ahn fehlte. Herr Henrici beachtete den Einwurf nicht Er schien Menschenkenner zu sein, denn seine Musterung dauerte knapp drei Sekun- den. Der kleine Finger mit dem Brillanten stach viermal in die Luft:„Sie, Sie, Sie und Sie, wollen Sie mir folgen!“ Und er drehte sich um und ging die Treppe wieder empor. Unter den Herren, die er gewählt hatte, be- fand sich neben dem jungen Mann mit dem bunten Schal und dem verteufelten Schnurr- bart auch Werner Fröhlich. Die Menschen- kenntnis von Herrn Henrici entpuppte sich als Schneiderpsychologie, denn er hatte die Leute mit den besten Anzügen gewählt, wo⸗ bei allerdings auch noch das Lebensalter eine gewisse Rolle spielte, denn keiner der vier Gewählten war älter als dreißig Jahre. Es ging eine Treppe hinauf und dann links durch einen Korridor in ein ziemlich schäbig möbliertes Zimmer hinein, in dem ein Mann in braunen Hosen und großkarier- ter Jacke im Reitsitz, die Arme auf der Lehne und das Kinn auf die Fäuste gestützt, auf einem rot bezogenen Plüschstuhl saß und die Eintretenden, ohne seine Haltung zu ändern, kühl wie ein Sklavenaufkäufer mu- sterte. Es war außer seinem Stuhl nur noch ein Hocker vorhanden, Das Bett links an der Wand war von einer resedagrünen Tages- decke verhüllt. Auf dem ovalen Mahagoni- tisch, einem Stück aus einem Salon der achtziger Jahre, lag ein graues Lederetui und daneben ein elektrischer Rasierapparat. „Das ist Herr Paulig, unsere Verkaufs- kanone!“ sagte Herr Henrici mit der Hand- bewegung eines Dompteurs, der seinen besten Löwen vorstellt,„tausendfünfhundert Eier im Monat,— und wenn's gut geht, zwei Mille. Stimmt's?“ „Stimmt!“ knurrte die Kanone, ohne den Mund zu bewegen. „Natürlich keine Rede davon, daß einer von Ihnen auch nur annähernd an den Mond rankommt. Aber zeigen kann Paulig es Ihnen, wie man's macht,— und wenn Sie es begriffen haben, dann können Sie leicht auf fünf oder sechshundert im Monat kommen. Einer von den Herren motorisiert?“ Die Herren schweigen. Dienstag, 22. April 1958/ Nr. 92 llerausg. Verlag. ſllustrotiyes und Dekoratives dme, Ausstellung im Heidelberger Kunstverein pr. K. 5 Wahrscheinlich schon in einigen Wochen Hichen re wird der Heidelberger Kunstverein eins Feullete Emil-Nolde-Ausstellung bieten können, die beet E. 8 zum Teil überhaupt noch nie öffentlich ge- ommu! zeigte Werke aus Privatbesitz umfassen sell. Soiales! Allerdings ist zur Durchführung dieses Pla- fl. Fimp nes noch eine gewisse finanzielle Hilfe Stellv.“ nötig, und man möchte hoffen, daß sie für Bank, D! ein so wertvolles und begrüßenswertes Un- Bad. Kon ter fangen nicht versagt werden wird. Wenn Hannhel jetzt zunächst eine Ausstellung mit Pastel Ar. 80 01 len von Otto Herbig(Klein-Machnow in der Sowjetzone) und mit Plastiken von Marga. rete Moll Düsseldorf) eröffnet wurde, so mag dies vielleicht auch darum geschehen 13. Jahi sein, um die Zeit bis dahin zu überbrücken Da beide der jetzt vertretenen Künstler vor Jahrzehnten einmal bei Lovis Corinth stu- dierten, ist sogar eine gewisse innere Ver- bindung gegeben. Die Werke bleiben bis zum 11. Mai zu sehen. Der 69jährige Herbig zählt heute zu den pedeutsamsten Künstlern, die in der Deut- schen Demokratischen Republik leben. zu den neuen realistischen Tendenzen dort N scheint er keine Beziehung zu haben, und 5 mam weiß nicht, wie weit er über die jet. Sitz. zige expressive Vereinfachung hinausgehen pvert würde, wenn er unter anderen Verhältnis gege sen schaffte. Seine großformatigen Pastelle Sta haben nichts Verschwimmendes, sondern 85 sind mit erstaunlicher Härte gefertigt. Ste heits sind voller Dynamik, Energie und Zugleich In 80 auch wieder Pathos, in kräftig glühenden Delegie Foto: Studio Maywald Parben, aber sie kommen trotz alledem von scher einem Hang zum Illustrativen nicht los.„Diese schränkte sich auf die linksextremen Blätter. Die J74jährige Margarete Moll, die 3 we heit an Die kommunis ische„Unità“ begnügte sich betont wurde— aus einer alten Offiziers kanisch mit einer Notiz im Rahmen einer größeren familie stammt, hat leider auch eim par turnust Zusammenstellung der gerade laufenden Oelbilder hingehängt, über die die Höklich, die am Ausstellungen, während der linkssoziali- keit hinweszusehen gebietet. Ihre plastischen verteid stische(Nenni-Partei)„Avanti!“ eine ein- Versuche, zum Teil seltsame kreistehende holten gehendere Rezension publizierte. Der Kriti- Gebilde, zum anderen Teil Bildplastiken aus Verhan ker betonte Rödels„Kontakt mit dem Draht, sind sehr dekorativ formuliert. Is nicht 0 Handwerk und dessen Materia!“ und geht ihr um die Vereinfachung. und eine angriff, meinte abschließend,„diese Ausstellung Figuren in Holz und Bronze sind sehr schön alle 75 zeigt, wie es möglich ist, in das Feld der durchgearbeitet worden. 2 har 15 Kunst einzutreten, auch wenn man einer ik 938 gie handwerklichen Lehre treu bleibt“. Im 5 i Besucherbuch hatten sich schon einige be- Kultur Chroni würder kanntere Mailänder Kunstfreunde und Das Projekt einer internationalen ätrb. Kunstsammler eingetragen, auch bereits lischen Universität in Satans ee i j 1 f stalt. Noch im Spätherbst dieses Jahres Soll“ zwei Interessenten aus Mannheim. Ein Witz- nit dem Bau des Gebäudes, in dem die Her. bold malte schließlich einen Frauenakt hin- 4218 e werden, begonnen werden, ein, mit besonders kräftiger Betonung der Die finanziellen Mittel dafür sind bereits ge- R naturgegebenen weiblichen Formen, und sichert. Dies teilen Universitätsprofessor Di schrieb dazu an den Rand, dies wäre doch Stefan Rehrl und der Benediktinerpater Bet Lais „stärker als alle moderne Kunst“. als Sprecher des katholischen Universität und USE. vereins mit, der Träger der Bestrebungen um seinen die Schaffung dieser neuen Hochschule is, pekräf, Gleichzeitig gaben sie bekannt, daß zunächst M icht die Errichtung einer philosophischen Fakultät Ma geplant ist, der später eine rechts wissenschaft. dem 8 liche Fakultät folgen soll. schen! Die Deutsche Oper am Rhein Oüsseldort. daß sic Duisburg) veranstaltet vom 11. bis zum 18. Mal sche no standen, sei zum Tode verurteilt und morde zum zweitenmal eine Woche„Musiktheater des lassen auch ihre„Erfinder“ 20. Jahrhunderts“, auf der am II. Mai, die 1800 D Diese Einsicht soll demonstriert werden 1 9 0 5 5 5 0. f ö 3 ird. a8* anz! Usti e ne eee Aahten 5 8 herausgekommen und wurde ebe den rohen„Riesen vem Berge“ Versucht, sien dann szenisch nur noch einmal 1949/50 in Essen 7— im Dienst an Dichtung und Schauspielerkunst aufgeführt. Die rusikglische Leitung hat Rein, fuse zu verausgaben. Aber ihre Prinzipalin, die hard Peters, die Inszenierung besorgt Pro- zusbe ll. „Gräfin“, wird von dem grölenden, für die fessor Heinz Arnold. Der Werte der Kunst unempfänglichen Publikum Das Badische Staatstheater Karlsruhe wird Frötkm bis in den Tod niedergeschrien. mit Beginn der Spielzeit 1958/39 seine Eintritt, Sesrift So einfach wie in diesen beiden Sätzen Preise um durchschnittlich etwa 15 Prozent 1 tellt sich die Fabel auf der Bühne nicht mit. erhöhen. Unter dem Drudt steigender e worch 22222 TTT 1 5 0 8 1 und Generalintendanz nach langwierigen Ver, schiede in seinen früheren dramatischen Arbeiten handlungen zu diesem Beschluß gekommen grad k aufgetretenen menschlichen Typen— Außen- Obwohl das Theater in den vergangenen vier Ausdre seiter nicht nur der sozialen Gesellschaft, Jahren eine erfreuliche Steigerung der Be, gen Sc sondern des realen Daseins schlechthin— sucherziffern und damit auch höhere Einnah. Gegeb Revue passieren. läßt Träume Gestalt wer- men verzeichnen konnte, war die Erhöhung Sozial den, Dämonen als Individualitäten erschei- der Eintrittspreise nicht mehr zu vermeiden 1 5 nen und außer der Kunst auch anderes Zarte 1 5 95 15 570 be gen k 5 3 5 3 3 73 2 0 SWilligun erhohter 1 an der Wirklichkeit Scheitern. Fin Verschlüis- e e e lcen Steigerung der würde seltes Stück, cher n der hier phantastisch eigenen Einnahmen des Theaters, wie sie nur führte belebten Philosophie willen als„für die über die Eintrittspreise zu erreichen ist, ab- die R. anderen gemacht“— oder: nur„für die an- hängig gemacht. 5 Exreign deren“, nämlich die Renner, geschrieben Hans Christian Blech, der sich ebenso in Lehre und— neuerdings— aufgeführt. Film wie auf der deutschen Bünne einen Ue Unter Strehlers, das Pantomimisch-Tän- Namen gemacht hat, spielt die Titelrolle in Ostble zerische betonender Regie bemühten sich Zuckmahers„Schinderhannes“ bei den Auf. nissen Maria Wimmer als„Gräfin“, Bernhard führungen, die von der Städtischen Bühne sel je Minetti und Karl Maria Schley in den un- Heidelberg für die„Festlichen Spiele im Wirklich- wirklichen oder wirklich-unwirkk- Regie führt Heinz Bielric enter 9 lichen Hauptrollen und ein recht großes die dir 1e enter, Ensembleaufgebot um das Stück. Aber einen Ueber»Wesen und Unwesen der Opes 8 25 e 1 Ji spricht der Basler Theater- und Musikkritiker Schlüssel zum Verständnis gaben sie damit Otto Maag ain Möbntag, 28. April, 20 Un, „den anderen“, für die das Stück eigentlich Einladung des kHiterns ien ei geschrieben sein soll, nicht. Sonja Luyken Hotel Schrieder, Heidelberg. Pa —— der B „Also nicht, liebe Tante.— Aber wenig-»„Faufmann ohne Stellung. Langts, 5 stens darf ich Berufserfahrung voraussetzen, oder wollen Sie mehr wissen?“ e Wie?? 5„Ist mir wurscht, was Sie sind. Die dem s Die Herren nickten stumm. Hauptsache, daß Sie rangehen an die Bou: freunc „Ne also! Dann kann ich die Schürze 1 5 letten.“ eine 1 der lieben, guten, alten Kinderfrau ja ab- Er drehte sich kurz zu Herrn Paulig um Natior legen, denn dann wiht iar ja Bescheid, Män- der noch in unveränderter Haltung 4530 Die E ner, daß es keine verdammtere Schinderei ind empfing von ihm einen Blick, der Bidaili gibt als von Tür zu Tür zu laufen und Was en en 901 fit de Wahl der Stimm verkaufen zu wollen. Aber um auch das I cute einvers 1555 1 f 1 nicht gleich zu sagen: unser Apparat ist erstklas- 5 3 5 8 nisten sig! Und ihr werdet aus Erfahrung wissen, 5„Ausweise habt ihr natürlich dabel n daz man an ne Sache mit ganz anderem Männer.“ Zustir Schwung rangeht, wenn man weiß, daß man Die zu Männern degradierten Herre Regie den Leuten keinen Schund andreht. Bei dem nickten. Henrici zog ein paar Papiere àds hatte Apparat gibt es keine Reklamationen! Seht einer Aktenmappe, die auf dem Bett se Parte euch das Ding an und nehmt euch Prospekte legen hatte, breitete sie auf dem Tisch zus noch? mit, damit ihr wißt, was ihr den Leuten ver- und legte seinen Kugelschreiber neben die 0 kauft und was ihr ihnen zu erzählen habt. Papiere. Die vier traten der Reine na Die Tricks verrät euch Herr Paulig gratis heran und unterschrieben eine Verpflichtung und franko:: mindestens einen Monat lang für Herrn „Und Ihre Bedingungen?“ fragte der Ka- Henrici zu arbeiten. Wa VUA„Alsdann bis übermorgen früh um sech feidig „Einfache Rechnung. Der Apparet kostet aper pünktlich und gut rasiert.. aber mäß. Copyr bar 38 Mark oder zehn Raten zu vier. Der lichst mit ner Klingel“ maga⸗ Verdienst ist so oder so vier Mark pro 5 Verei. Apparat, Reisespesen acht Mark pro Tag. die An diesem Abend führte Werner seine Zeit v von der Tageskasse abgezogen werden, Ist Sabine aus. Zum Essen an die Theke einer Zur F das klar?“ Bratwurströsterei, und später in die„Ale wenn „Jawohl, Chef“, murmelte Werner. Müble“ zum Tanzen. Es war eine Studenten. würde „Los geht's übermorgen früh sechs Uhr kneipe außerhalb der Stadt, seit einiger 170 daß d nier vom Hotel, wWo zufällig Herr Paulig wieder Paukboden von ein paar Verpin tigen ohnt. Sonst von meinem Büro. Gefahren dungen, und daher kam der leichte Jo, könnt wird in zwei Kolonnen, Normal Montag früh geruch, der in der Luft schwebte. Die Must keines los und Samstag nachmittag zurück. Die besorgte ein Plattenspieler. Und wenn man ne. N Landgemeinden und Städte sind unter die Bier trank, war es ein billiges Vergnügen den V Kolonnen genau und gerecht aufgeteilt. Jeder Werner hatte Sabine Herrn Henric Seite kriegt seinen Plan. Capito?“ seriösen Groß kaufmann, Herrn Paulig 7 80 vie „Capito, Chef“ sagte Werner Fröhlich.. eines e 8 . a 1 4 seine zukünftigen Kollegen als re 5 i ee een N Leute geschildert, mit denen zusammen rig m Augenblick. Hm, der Flanellanzug schier 8 d 1 V. werds den en Schneiderarbeit zu sein VVVß— r „Was sind Sie eigentlich fürn Vogel?“ Fortsetzung folgt) Tode