Nr. 92 — tives erein Wochen in eine den, dle lich ge- Sen Soll. Ses Pla- e Hilfe sie für tes Un- 4. Wenn Pastel; Vin der Marga. rde, 80 schehen brücken. tler vor nth stu- re Ver- bis zum u den r Deut- ben. Zu en dort en, und die jet⸗ usgehen rhältnis- Pastelle sondern tigt. Sie zugleich ühenden dem von los. e— Wie YTfIZiers- ein paar Höklich⸗ Astischen stehende Ken aus liert. E id einige Hr schön 8 rt, n katho⸗ innt Ge- hres soll die Hör- werden, reits ge- essor Dr. ter Beda versitäts- ingen um hule ist, zunächst Fakultät enschaft- isseldorf- n 18. Mai eater des Mai die 1 V.“ ur- zwanzig id wurde in Essen nat Rein- rgt Pro- uhe wird Eintritts- Prozent der Per. Utungsrat gen Ver- kommen, enen vier der Be: Einnah- Erhöhung ermeiden. bergische Staatszu- erung der e sie nut 1 ist, ab- benso im ne einen elrolle in den Auf- m Bühne piele im werden, Essen). er Oper“ ik Kritiker Uhr, aut Klubs im — Langts, ind. Die die Bou- aulig um, 1g dasaß, „ der 2 Wahl der h dabe Herren piere aus Bett ge- Tisch aus leben die he na flichtung ür Herm um sechel wer mög⸗ ner Seine eke einef die„Abe tudenten⸗ niger Ze Verbin- chte Jos. Die Must renn znügen mrici aulig ab zerns un reizende mmenzi in werds folgt 1 ö gerausgeber: hannnemer Morgen perlag. Druck: Mannheimer Groß- cruckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kElchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch. Sport: K. Grein; gorlales: F. A. Simon:; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chei o. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Kr. 80 0186, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Mannheimer ORG E Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 48. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshaten Rh., Amtsstr. A, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 80 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl 60 Pt Zeitungsgebühr u. 64 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit git Anzeigenpreisliste Nr. 16. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werdg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- wält keine Rückerstatt, d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee 13. Jahrgang/ Nr. 93/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H. Mannheim, am Marktplatz FFF Sowzet-Beschwerde zurückgezogen protest gegen Alarmflüge amerikanischer Bomber drang in der UNO nicht durch New Tork.(dpa) Der sowzetische UNO- Delegierte Sobolew, der in der Sitzung des Sicherheitsrates in der Nacht zum Dienstag zweimal ohne Erfolg eine Vertagung der Debatte beantragt hatte, zog aus Protest die sowzetische Resolution gegen die Flüge amerikanischer Atombomber in Richtung auf die Grenzen anderer Staaten überraschend zurück. Nach siebenstündiger Sitzung vertagte sich der Sicher- heitsrat daraufhin in den frühen Morgenstunden. In seiner ersten Rede griff der sowjetische Delegierte die Sicherheitsflüge amerikani- scher Atombomber scharf an und sagte: „Diese Methode bringt die gesamte Mensch- heit an den Rand des Unglücks.“ Der ameri- kanische Chefdelegierte Cabot Lodge, der turnusgemäß den Vorsitz führte, erwiderte, die amerikanischen Maßnahmen zur Selbst- verteidigung würden angesichts der wieder- holten erfolglosen Versuche, Fragen durch Verhandlungen zu lösen, unternommen. Ehe nicht die Gefahren eines Ueberraschungs- angriffes beseitigt seien, müßten die USA alle Schritte unternehmen, um sich zu schüt- zen. Auch die Vertreter der anderen west- lichen Nationen ließen keinen Zweifel daran, daß sie den sowjetischen Vorstoß ablehnen würden. Als der Vorsitzende Lodge dem sowjeti- schen Delegierten zum zweitenmal das Wort erteilte, beantragte Sobolew eine Vertagung der Sitzung auf Mittwoch mit der Begrün- dung, die Ausführungen seiner Vorredner im Wortlaut lesen zu wollen. Lodge schlug da- gegen vor, die Debatte zu Ende zu führen und wies den Antrag Sobolews mit dem Hinweis zurück, daß es die Sowjetunion ge- Wesen sei, die eine dringende Sondersitzung verlangt habe. Der sowjetische Vertagungs- antrag wurde abgelehnt. Daraufhin brachte Sobolew einen zweiten Vertagungsantrag ein, der aber ebenfalls abgelehnt wurde. Aus Protest gegen diese Ablehnungen der sowie tischen Vertagungsanträge zog Sobolew dann die sowjetische Resolution zurück, da die zur Abrechnung mit Ost und West Kompromißlose Rede Titos auf dem Kongreß der jugoslawischen KP Laibach.(dpa) Der jugoslawische Staats- und Regierungschef hat am Dienstag seinen außenpolitischen Standpunkt erneut bekräftigt, Jugoslawien außerhalb der beiden Machtplöcke zu halten. In eimer Rede vor dem siebten Parteikongreß der jugoslawi- schen Kommunisten erklärte Marschall Tito, daß sich Jugoslawien weder in das sowijeti- sche noch in das westliche Lager hineinziehen lassen werde. Unter dem Beifall der rund 1800 Delegierten kritisierte er die„Kurzsich- tigkeit und Taktlosigkeit“ einiger kommu- nistischer Politiker Osteuropas und ver- Lange von ihnen, ihre Bemühungen zur Ein- gliederung Jugoslawiens in den Ostblock ein- zustellen. Der Parteikongreß, der bereits vor seiner Eröffnung von der sowjetischen Presse an- gegriffen wordem war und von den kommu- nistischen Parteien des Ostblocks boykottiert wird, war mit großer Spannung erwartet worden. Die ideologischen Meinungsver- schiedenheiten zwischen Moskau und Bel- grad kamen in der Rede Titos deutlich zum Ausdruck, als er erneut betonte, daß für je- den sozialistischen Staat andere historische Gegebenheiten bestünden. Man könne den Sozialismus nicht als eine Art Exportware betrachten, weil dann schwerwiegende Fol- gen für die Arbeiterbewegung entstehen würden. Zur Untermauerung dieser These führte Tito die Wirtschaftskrise in Polen und die Revolution in Ungarn an. Aus diesen Ereignissen müßten die Kommunisten ihre Lehren ziehen. Ueber die Beziehungen Jugoslawiens zum Ostblock sagte Pito, sie seien von den Ereig- nissen in Ungarn überschattet worden. Es sei jedoch gelungen, bei dem Zusammen- treffen mit Chrustschow im vergangenen Herbst alles Störende zu beseitigen. Zum amerikanisch- jugoslawischen Verhältnis er- klärte der Marschall, daß die USA Jugo- slawien„in einem äußerst gefährlichen Mo- ment“ während Stalins Kampagne gegen Tito geholfen hätten. Das Verhältnis zwi- schen den beiden Ländern sei heute auf der Grundlage gegenseitigen Respektes begrün- det. Tito bedauerte die Wiederaufrüstung der Bundesrepublik und die mögliche Atom- bewaffnung der Bundeswehr und wieder- holte den alten jugoslawischen Standpunkt, daß die deutsche Wiedervereinigung eine Angelegenheit der Deutschen selbst sei. Die schärfsten Angriffe Titos galten den sozialistischen Parteien des Westens, die größtenteils dem Kongreß ferngeblieben wa- ren, vor allem aber der britischen Labour Party. Tito sagte, einige ihrer Führer hätten in der letzten Zeit eine„wütende, heleidi- gende und unmoralische Kampagne“ gegen Jugoslawien entfesselt. Auf innenpolitischem Gebiet setzte sich Tito insbesondere mit dem einst führenden jugoslawischen Politiker Milovan Djilas auseinander, der wegen sei- ner Kritik als„Staatsfeind“ eingekerkert worden ist. Tito warf Djilas vor, dieser habe „ein Mehrparteiensystem und den Kapita- lismus“ in Jugoslawien wieder einführen Wollen. Tito unterstrich zusammenfassend, daß zwar die jugoslawischen Kommunisten an der aktiven Koexistenz festhalten. Er for- derte gleichzeitig einige sozialistische Län- der auf, endlich ihre Ideen von einer„Um- schulung der jugoslawischen KP“ fallen zu lassen. Bidault gibt das Rennen auf Die eigene Partei stellte sich gegen den französischen Politiker Paris.(AP) Der von Präsident Coty mit der Bildung der neuen französischen Regie- pung beauftragte christlich- demokratische Politiker Georges Bidault hat am Dienstag- abend seine Bemühungen aufgegeben, nach- dem sich die Mehrheit seiner eigenen Partei- kreunde, der Volksrepublikaner MRP), gegen eine Unterstützung seiner Kandidatur in der Nationalversammlling ausgesprochen hatte. Die Entscheidumg der Fraktion, nieht für Bidault zu stimmen, fiel mit 28 gegen 25 Stunmen. Da auch die Sozialisten Bidault nicht unterstützen wollen und die Kommu- nisten auf jeden Fall gegen ihn stimmen Werden, sah Bidault keine Aussicht mehr, die ustimmung der Nationalversammlung zur Regierungsbildung zu erhalten. Am Vortag batte man Bidault, der zu den Gründern der Partei unmittelbar nach Kriegsende gehörte, noch größere Chancen gegeben. Ueberlegenheit der USA bis 1960, sagt MeElroy Washington.(dpa) Der amerikanische Ver- eidigungsminister MeElroy erklärte in einem Copyright-Interview, mit dem Nachrichten- magazin„Us news and world report“, die Vereinigten Staaten seien für eine gewisse 555 Vor einem feindlichen Angriff gesichert. ur Frage, wie es den USA ergehen würde, Wenn schon morgen ein Krieg ausbrechen würde, meinte der Verteidigungsminister, daß die USA unter Zugrundelegung der heu- tigen Waflen einen Krieg bestimmt überleben e Die Vereinigten Staaten seien aber ne arkalls sicher, daß es auch ein Feind kön- e. Man glaube in Amerika zuversichtlich, den Vorteil bis zum heutigen Tage auf seiner Seite zu haben. Der Feind verfüge nicht über 80 viele ballistische Raketen, um mit dieser alke die USA entscheidend zu bedpohen. as die amerikanische Lage jedoch so schwie- is mache, sei die Erkenntnis, daß die USA den ersten Schlag hinzunehmen hätten. Nach 15 Auffassung würden die Sowiets erst nde 1960 genügend interkontinentale bal- „ listische Raketen besitzen, um Amerika ernst- lich zu bedrohen. Die amerikanischen An- strengungen seien darauf gerichtet, ein System zur frühestmöglichen Feststellung feindlicher Geschosse zu errichten. Die gegen- wärtige Warnzeit betrage 30 Minuten. Anwendung gekommene Prozedur eine Wirk- liche Debatte eher mundtot gemacht als sie entwickelt habe. Keine Botschafterbesprechungen Moskau.(AP) Die diplomatischen Vorbe- reitungen für eine Gipfelkonferenz sind nach den Einzelbesuchen der westlichen Botschaf- ter bei Außenminister Gromyko bis zum Dienstag nicht fortgesetzt worden. Wie zu- verlässig bekannt wird, hat es in Moskau keine Fühlungnahmen mehr zwischen den Botschaften und dem sowjetischen Außenmi- nisterium gegeben. Die Botschafter waren am Donnerstag und Freitag letzter Woche getrennt bei Gromyko gewesen. Diplomatische Kreise des Westens sind zu der Ueberzeugung gekommen, daß das Motiv der sowjetischen Weigerung, mit den Botschaftern. der drei Westmächte ge- meinsam über eine Gipfelkonferenz zu sprechen, das Bestreben ist, die herkömm- liche Viermächtebasis für bedeutsame Ver- handlungen fallen zu lassen. Offensichtlich geht es der Sowjetunion darum, entweder ein unmittelbares Gespräch allein mit den USA zu führen oder aber ein zahlenmäßig gleiches Stärkeverhältnis auf einer Gipfel- konferenz etwa durch Hinzuziehung Polens und der Tschechoslowakei herbeizuführen. Nach langen Verhandlungen sowietisch- japanisches Fischereiabkommen Tokio.(dpa) Mit großer Befriedigung wurde in Tokio der Abschluß des japanisch- sowjetischen Abkommens aufgenommen, das den Fischfang in den Nordmeeren in diesem Jahr regelt. Das wichtige Abkom- men, das nach ungewöhnlich langwierigen Verhandlungen in Moskau unterzeichnet worden ist, gestattet Japan, in der jetzt be- ginnenden Fangsaison 110 000 Tonnen Lachse zu fangen. Cholera in Kalkutta Kalkutta/ Karatschi.(dpa) Die seit Anfang April in Kalkutta wütende schwerste Cho- lera-Epidemie seit 20 Jahren hat bisher 300 Todesopfer gefordert, 125 davon allein in der vergangenen Woche, während in dem benach- barten Ostpakistan 16 000 Personen an Pok- ken erkrankten. Ein Drittel der drei Mil- lionen Einwohner Kalkuttas unterzog sich einer Schutzimpfung. Ein Sprecher sagte, die Epidemie würde erst nachlassen, wenn Regenfälle die seit zwei Wochen anhaltende Hitzewelle unterbrechen würden. Lohnerhöhung bei Mittwoch, 23. April 1958 Zum ersten Male im Ordensschmuck prangte am Dienstag die Brust manchen Bundeswehroffiziers. Die Ankunft des NATO- Generalsekretärs Paul-Henri Spada auf dem Flugplata Wahn bei Köln bot Gelegenheit, die seit I. April wieder erlaubten Auszeichnungen in der Oeffentlichkeit zu tragen, Vor- läufig eristieren übrigens nur Gerüchte über den Verlauf der Besprechungen, die Spada in der Bundeshauptstadt mit Mitgliedern des Kabinetts führte. Finanefragen scheinen jedoch eine große Rolle gespielt zu haben(siehe untenstehenden Bericht). Auf unserem Bild schreitet Spaałk(rechts) mit Bundesaußenminister Heinrich von Brentano(links) und dem sStaatssekretur im Verteidigungs ministerium, Josef Rust(Mitte), die Front einer Ehrenkompanie ab. Funkbild A NATO- Generalsekretär Spaak in Bonn Die Bundesregierung verweist auf die Grenzen ihrer finanziellen Kraft Bonn.(AP/ dpa) Der Generalsekretär der NATO, Paul-Henri Spaak führte am Dienstag in Bonn mehrstündige Bespre- chungen mit Bundesaußenminister von Bren- tano, Bundesverteidigungsminister Strauß und Bundesfinanzminister Etzel. Spaak hatte bei seinem Eintreffen auf dem Flughafen Wann am Vormittag erklärt, daß eine ganze Reihe von Fragen sowohl auf diplomatischem als auch auf militärischem Gebiet während seines Aufenthaltes in Bonn erörtert würden. Hauptthema der bisherigen Gespräche waren vermutlich die Vorbereitungen für die Gip- felkonferenz, der Kanzler-Besuch in London, de politische Lage in Frankreich und die be- vorstehenden Gespräche mit der sowjetischen Delegation in Bonm, die Rüstungsfinanzie- pung und vor allem die Atomkostenfragen. Bund und Ländern Arbeiter bekommen zwölf Pfennig mehr/ Jetzt geht es um die Angestellten Stuttgart.(AP/ dpa) Für die rund 100 000 Arbeiter des Bundes und der Länder wurde bei den Tarifverhandlungen zwi- schen der Gewerkschaft OTV und dem Bund sowie den Ländern in Bonn eine Erhöhung der Ecklöhne um zwölf Pfennig vereinbart. Die Regelung gilt nach einer Mitteilung der Gewerkschaft GTV vom 1. April dieses Jah- res an. Für die Arbeiter des Bundes wird außerdem der Unterschied, der bisher zum Ecklohn für die Länderarbeiter bestand, um drei Pfennig vermindert. Am Dienstag begannen im Bonner Finanz ministerium die Verhandlungen der Tarifpartner über die Erhöhung der Ver- gütungen der etwa 500 000 Angestellten bei Bund, Ländern und Gemeinden, die An- fang des Monats unterbrochen worden waren. In diesen Verhandlungen fordert die Gewerkschaft GTV neben der Erhöhung der Vergütungen eine Reform des Vergütungs- systems für die Angestellten mit dem Ziel, den Angestellten nach Vollendung des 21. Lebensjahres(in den Vergütungsgruppen 1 bis 3 TOA des 25. Lebensjahres) die vol- len Anfangsvergütungen zu gewähren. Außerdem sollen die Vergütungssätze für Ueberstunden für Angestellte und Lehr- linge erhöht werden. — Zwischen Gesfern und Morgen Die Freigabe des Bierpreises wurde nun in Bayern bekanntgegeben. Sie war vom Kabinett in der vergangenen Woche be- schlossen worden. Eine Maß Bier kostet nun- mehr, von wenigen Ausnahmen abgesehen, durchschnittlich zehn Pfennig mehr. Die meisten Münchner Großbrauereien erhöhten den Hektoliterpreis um vier Mark noch am Dienstag. Lediglich das staatliche Hofbräu behielt den bisherigen Preis bei, hat aber mit dem bayerischen Finanz ministerium als Aufsichtsbehörde Verhandlungen über eine Preiserhöhung aufgenommen. Für die Einrichtung von Bekenntnis schulen und nach Bekenntnissen getrennte Lehrerbildung setzte sich der Kölner Erz- bischof Kardinal Frings erneut in einem Hirtenwort ein. Der Kardinal erklärte darin, daß irgendwelche Entscheidungen über das Schulwesen und die Lehrerbildung in den Ländern der Bundesrepublik sinnlos seien, wenn sie den eigentlichen erzieherischen Er- fordernissen, dem Wohl und dem Recht des Kindes und dem Recht der Eltern nicht ent- sprächen. Auf einer Kundgebung des Arbeitsaus- schusses„Rampf dem Atomtod“ in Stutt- gart sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Schöttle vor etwa 10 000 Zuhörern, die Einbeziehung der Bundesrepublik in das Atomwettrüsten sei ein Spiel mit dem Feuer und biete allenfalls die Sicherheit der Vernichtung. Die- Bundesregierung bekämpfe alle Versuche, durch die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone die Großmächte „voneinander zu trennen“ und eine Entspan- nung herbeizuführen. Am Grenzbahnhof Eger weisem zur Zeit die tschechoslowakischen Grenzbeamten alle deutschen Reisenden zurück, die kein tsche- chisches Einreisevisum besitzen und lediglich die Todesnachricht über einen in der CSR verbliebenen nahen Verwandten und den Reisepaß vorweisen. In den letzten Jahren wurde bei Todesfällen nächster Angehöriger nahezu regelmähig eine Einreise ohne Visum Senehmigt. Bundeskanzler Adenauer forderte die Be- völkerung in der Bundesrepublik auf, ihrer Wirtschafts- und Arbeitskraft zu vertrauen. „Wenn keine überraschenden Ereignisse in der Welt eintreten, brauchen wir auf lange Zeit keine Furcht vor Konjunktureinbrüchen zu haben“, sagte der Kanzler vor über 500 Industriellen auf der Mitgliederversammlung des Wirtschaftsverbandes der eisen-, blech- und metallverarbeitenden Industrie. Zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe be- gnadigt hat der französische Staatspräsident Coty den früberen SsS-General und Ge- stapochef in Frankreich, Karl Albrecht Oberg, und seinen Stellvertreter, SsS-Stan- dartenführer Helmut Knochen. Die beiden waren am 9. Oktober 1954 von einem Pari- Ser Militärgericht zum Tode verurteilt wor- den. Oberg und Knochen befinden sich gegenwärtig in einem Pariser Gefängnis. Sie waren nach einmonatiger Verhandlung schuldig befunden worden, die Hinrichtung von über 1000 französischen Geiseln, die Festnahme von 114 000 französischen Staats- bürgern aus rassischen Gründen und die Deportation von 380 000 Franzosen zur Zwangsarbeit nach Deutschland angeordnet zu haben. Ein Meutereiversuch in der Algerier- abteilung des Gefängnisses von Valence (Südfrankreich) wurde von der Polizei ver- eitelt. Ein algerischer Häftling, der seinen Strohsack angezündet hatte, erstickte in sei- ner Zelle. In den benachbarten Zellen kam es zu lärmenden Kundgebungen der Mitge- kangenen, denen die Polizei durch sofortiges Eingreifen ein Ende setzte. Vor einer Woche hatten über 600 algerische Häftlinge im Ge- fkängnis St. Paul in Lyon ebenfalls gemeutert. Jugoslawien hat mit der Liberalisierung des Grenzverkehrs für ausländische Kraft- fahrzeuge die Ausgabe von verbilligten Ben- zin-Gutscheinen eingestellt. Wie der ADAC mitteilte, bedeutet diese Maßnahme keine wesentliche finanzielle Verschlechterung, da Jugoslawien jetzt einen Touristenkurs für den Dinar eingeführt hat. Dadurch kommt das Benzin in Jugoslawien nur noch fünf Pfennig teurer als zuvor auf Gutscheine. Unter der Ueberschrift„Vor dem Gesetz sind alle gleich“ kritisiert die Zeitschrift des sowjetischen Zentralkomitees der Kommu- nistischen Partei,„Partijnaja Shisnj“, das Eingreifen von Parteiinstanzen in Gerichts- verfahren zugunsten eimzelner Parteimitglie- der, die mit dem Gesetz in Konflikt ysraten Sirud. Wahrscheinlich hat die Bundesregierung Spaak darauf hingewiesen, daß den Forde- rungen des NATO-Rates, zur Erhöhung der Feuerkraft umzurüsten, durch die be- schränkte finanmielle Leistungsfähigkeit der Bundesrepublik Grenzen gesetzt sind. Die NATO fordert von der Bundesrepublik die Aufstellung von Einheiten für Boden- und Luftabwehrraketen, wünscht jedoch gleich- zeitig, daß die geplanten zwölf Divisionen der Bundeswehr bis 1961 stehen. Politische Beobachter sind der Ansicht, daß wegen des unvorhergesehenen finanziellen Aufwands dieser Termin wahrscheinlich nicht eingehal- ten werden kann. Außerdem wird angenommen, daß die deutschen Minister Spaak den Wunsch nach einer finamziellen Beteiligung der in Frage kommenden NATO-Mitgliedstaaten an einer europäischen Luftverteidigung auf Bundes- gebiet vorgetragen haben. Europäischer Panzer in Sicht Die Konstruktion eines europäischen Pan- zers, der mit etwa 30 Tonnen verhältnis- mäßig leicht sein soll, rückt in greifbare Nähe. Am 20. Mai sollen Experten des Rüstungsdreiecks Italien- Frankreich- Bun- desrepublik den anderen WEU- Partnern drei bis fünf Projekte für die gemeinsame Ent- wicklung von militärischem Gerät vorlegen, darunter einen Panzer. Antrag auf Volksbefragung wird an den Rechtsausschuß verwiesen Bonn.(gn-Eig. Bericht.) Der Bundestag in Bonn steht vor zwei bedeutsamen Debatten: Am heutigen Mittwoch um 10 Uhr beginnt eine Diskussion über die Rüstungskosten, die durch eine Große Anfrage der Sozialdemo- kraten ausgelöst wird. Wahrscheinlich am Donnnerstagvormittag ist die erste Lesung des sozialdemekratischen Antrags über eine Volksbefragung zur atomaren Ausrüstung der Bundeswehr. Die Parteien haben sich mit großem Aufwand vorbereitet und wol- len ihre erste Garnitur auf das Redner- podium schicken. Das Bundeskabinett war Auf seimer Sitzung am Dienstag der Meinung, daß man den sozialdemokratischen Entwurf für eine Volksbefragung nicht sofort ablehnen, sondern an den Rechtsausschuß überweisen sollte. Dieser Auffassung schloß sich auch die Bundestagsfraktion der CDU/CSU am Dienstagabend mit Mehrheit an.(Siehe auch Seite 2) Preusker wird vierter Vizepräsident (dpa) Der Bundestag wird am heutigen Mittwoch den früheren Wohnungsbaumini- ster und jetzigen Bundestagsabgeordneten der Deutschen Partei, Dr. Viktor-Emanuel Preusker, zum vierten Vizepräsidenten wäh- len. Allerdings wird Preusker nur mit den Stimmen der Koalition gewählt werden. Die SPD und FDP haben sich gegen die Wahl Preuskers ausgesprochen. Shell macht Schule Hamburg.(AP/YVWD) Die BP Benzin- und Petroleum- Gesellschaft, die ESso AG und Caltex- Gesellschaft mbH. haben sich am Dienstag dem Vorgehen der Deutschen Shell AG angeschlossen und ihre Benzin- Preise im gesamten Bundesgebiet ebenfalls um einen Pfennig je Liter auf 61 bis 63 Pfennig je nach Zone gesenkt. Nach Ansicht von Wirtschaftskreisen werden in den näch- sten Tagen auch die anderen großen deut- schen Minevalöl gesellschaften entsprechende Spreisermäßbßigungen vornehmen. Selte 2 MORGEN Be- Commeniur Mittwoch, 23. April 1958 Schlag ins Wasser Diesmal haben die Sowjets Pech gehabt. Steben Stunden lang leistete ihr Delegierter, Sobolew, im Sicherheitsrat der UNO hinhal- tenden Widerstand. Dann glaubte er, das Gesicht genug gewahrt zu haben, um den Theaterdonner sowjetischer Machart ebenso Überraschend abbrechen zu können, wie er von Moskau inszeniert worden war. Sobo- lew zog den Antrag, der Sicherheitsrat möge die Patrouillenflüge amerikanischer Atom- bomber verurteilen, kurzerhand zurück. Dieses sang und klanglose Ende eines von den Sowjets hoffnungsfroh begonnenen Propaganda-Gefechts ist interessant. An sich hätte man annehmen können, daß die Flüge der amerikanischen Atombomber sich vortrefflich dazu eignen würden, dem Pre- stige der USA einen kräftigen Rippenstoß Zu versetzen. Niemand, der von diesen Flü- Sen weiß, empfindet sie als behaglich. Die Amerikaner waren jedoch klug genug, die Weltöffentlichkeit beizeiten darüber aufzuklären, warum ein Teil ihrer 2000 Superbomber sich dauernd, mit der Wasser- stoffbombe an Bord, in der Luft befindet. Zeit ist manchmal mehr als Geld; in der Perspektive der amerikanischen Verteidi- Sungskonzeption bedeutet Zeit Sieg oder Niederlage. Ein Ueberraschungsangriff kann aum Zeitalter der Ueberschallgeschwindigkei- ten nur mit einem unmittelbaren, das heißt schnellen Gegenschlag pariert werden. Im Falle eines Krieges hätte der Angreifer es leichter: Er würde den Zeitpunkt des Waf- Feneinsatzes bestimmen und hätte das Ueber- raschungselement für sich. Der Verteidiger müßte dagegen den ersten Schlag entgegen- nehmen und trotzdem die Fähigkeit zu Kriegsentscheidender Gegenwehr behalten. Flugzeuge, die sich in der Luft befinden, entgehen dem ersten Schlag eines Angrei- fers; Flugzeuge, die innerhalb kürzester Zeit den Gegenschlag austeilen können, sind die Voraussetzung einer wirksamen Vertei- digung. Deshalb die Patrouillenflüge der Amerikanischen Atombomber. Sie sind äu- Berst ungemütlich; aber man begreift, wenn auch widerwillig, ihren Zweck, und viel- leicht erkennt man auch, daß sie das Kern- Stlick der westlichen Abschreckungsstrategie darstellen. Und weil man das nicht nur in den Vereinigten Staaten begreift, deshalb blieb der Propagandaeffekt aus, den die Sowjets mit ihrem Antrag weniger im Sicherheitsrat als in der Weltöffentlichkeit auslösen wollten. Trotz dieses Moskauer Mißerfolges wirkt eine Verstimmung nach. Die Amerikaner sind über ihren Aerger noch nicht hinweg. Aber wichtiger als solcher Groll ist die Tat- sache, daß Sobolew mit der Zurückziehung des Antrags einen großen Felsblock aus dem Weg geräumt hat, der zur Gipfelkonferenz führen kann. Offenbar kam es den Sowjets darauf an, den Weg der Verhandlungen riecht zu verbarrikadieren. Schließlich ist dies ja duch der Weg, auf dem eéines Tages die Angst vor Ueberraschungsangriffen über- wunden werden kann, so daß weder ameri- kanische noch sowjetische Bomber Veran- lassung haben, aus einer ständigen Bereit- schaft des Mißtrauens heraus mit Wasser- stoffbomben über unseren Köpfen herum- Zufliegen. whe Bilanz der Grafschaftswahlen Die in den letzten beiden Wochen abge- haltenen Wahlen zu den Grafschaftsräten in England und Wales(sie können ungefähr mit den Kreistagswahlen in Deutschland Verglichen werden), haben den Konservati- ven weitere Rückschläge gebracht, die auf den ersten Blick die in den Parlamentsnach- wahlen der letzten Monate zutage getrete- nen Tendenz zu bestätigen scheinen. Staats- rat Präsident Lord Hailsham, der zugleich Vorsitzender der konservativen Partei- organisation ist, nahm das Ergebnis der Grafschaftswahlen zum Anlaß, um die Ge- fahr an die Wand zu malen, daß aus den nächsten Parlamentswahlen eine sozialisti- sche Regierung hervorgehen könnte. Diese Möglichkeit besteht zweifellos. Aber im Grunde ist das Bild, das man bei vorsichti- ger Bewertung aller Nebenumstände aus den Grafschaftswahlen gewinnt, für die Konservativen jedenfalls nicht düsterer, als man nach den Nachwahlen zum Parlament in der letzten Zeit erwarten mußte. Der rückläufige Pendelschwung gegenüber dem für die Konservativen sehr günstigen Ausfall der Grafschaftswahlen des Jahres 1955 ist im Grunde weniger stark gewesen, als man hätte annehmen können. Labour gelang es nur in vier von 60 Grafschaften, in denen. bisher die Konservativen die Mehrheit hatten, zu gewinnen. In zwei dieser Grafschaften, Lancashire und Carmerthen(in Wales), Herrscht stärkere Arbeitslosigkeit als im Durchschnitt des Landes, was zu dem Erfolg der Labour-Party beigetragen haben dürfte. In der dritten, Middlesex, zu der erhebliche Teile der Londoner Außenvororte zählen, mag die im Großlendoner Wohngebiet in weiten Kreisen des Mittelstandes sehr unpopuläre Erhöhung der Wohnungsmieten aufgrund der Abbaus der Mieterschutzgesetzgebung durch Macemillans Wohnungsbauminister Brooke zu zahlreichen Stimmenthaltungen verärgerter konservativer Wähler geführt haben. Die gleiche Ursache dürfte auch für den starken Mendatsverlust der Konservativen im Lon- doner Grafschaftsrat verantwortlich sein, in dem die Labour-Party ihre Mehrheit auf rund drei Viertel der Mandate zu erhöhen ver- mochte. Allgemein gesprochen sind auch bei den Grafschaftswahlen Mißvergnügen und Wahlmüdigkeit unter den Konservativen eher zu konstatieren als ein großer Abmarsch Zur Labour-Party. Weitreichende Schlüsse auf die Ergebnisse der nächsten Parlaments- Wahlen sollte man aus verschiedenen Grün- dien aus dem Ergebnis der Grafschaftswahlen nicht ziehen. Ein direkter Vergleich bietet sich allein schon auf Grund der Tatsache, daß bei den Grafschaftswahlen— wie auch seit geraumer Zeit bei Gemeindewahlen— die Wahlbeteiligung durchweg sehr niedrig war. Sie betrug im Durchschnitt nicht über 30 Pro- zent, an manchen Stellen sogar nur etwa 15 Prozent. Dr. K. H. Abshagen(London) Professor Mothes wagt Widerspruch „Entschuldigen Sie, wenn ich das so offen sage../ Ulbricht erntete in Halle kein Lob Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 22. April In einer furchtlosen Erwiderung auf das Referat von Walter Ulbricht über„Fragen der sozialistischen Bewußtseinsbildung“ be- klagte sich Professor Kurt Mothes von der Universität Halle in kritischen Worten über das mangelnde Verständnis des Sowjet- zokenstaates für die Belange der Wissen- schaft. Es breite sich an den Hochschulen der„Deutschen Demokratischen Republik“ eine Scholastik und ein Drang zum Nivel- lieren aus, sagte Mothes. Die Folge sei eine „unfruchtbare Unruhe“ an den Universitäten und Forschungsinstituten, die die Lehr- kräfte nicht zu einer schöpferischen Tätig- keit kommen lasse.„Ich frage mich oft, ob bei diesem Zustand aàn unseren Universi- täten heute Männer wie Karl Marx und Engels das Wort finden würden ent- schuldigen Sie, wenn ich das so offen sage, Herr Ministerpräsident.“ In der Auseinandersetzung, die vor 700 Angehörigen der Intelligenz vor sich ging, fand Professor Mothes den Mut zu der in ausdrücklichem Gegensatz zur wissenschaft- lichen Dialektik des Marxismus stehenden Feststellung, der Fortschritt der Wissen- schaft bestehe darin, alles Vergangene in Frage zu stellen.„Wenn aber unablässig solche Meinungen an uns herangetragen wer- den, daß die Mendelschen Gesetze falsch sind oder daß die Welt unendlich sei, weil es Engels gesagt hat, so ist dazu zu sagen, daß wir Wissenschaftler nur existieren kön- nen, wenn wir alles in Frage stellen. Wir Stellen nicht nur das Bild von der Schöp- kung in Frage, sondern auch die Thesen von Engels, daß die Welt unendlich ist.“ Die von Ulbricht geforderte Pflicht, die Studenten zum dialektischen Materialismus zu erziehen, bezeichnete der Professor als ein„schwieriges Problem“. Der Herr Mini- sterpräsident sehe die Sache zu einfach, Wenn er ausgeführt habe, ein Physiker, der in seiner Physik nach Jahrhunderten gül- tigen dialektischen Methoden arbeite, könne außerhalb seiner Physik am Sonntag ruhig in die Kirche gehen.„Sie müssen uns, Herr Ministerpräsident, schon zugestehen, daß die Professoren, die ihr Leben ernst neh- men, in den Anforderungen, die an sie ge- Stellt werden, einen Konflikt in sich sehen, einen sehr ernsten Konflikt.“ Das Problem Sei deshalb so ernst, weil viele Professoren nicht begreifen könnten, daß Sozialismus identisch mit Atheismus sei. „Sie glauben, Herr Ministerpräsident, in drei bis vier Jahren ist das anders mit den Die Erfahrungen mit Volksbefragungen Ein Blick in die Vergangenheit als Diskussionsbeitrag für die Gegenwart Von unserem Kerrespondenten Huge Grüssen Bonn, 22. April Die innenpolitische Auseinandersetzung um die von der SPD geforderte Volksbefra- gung über die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen erreicht in diesen Tagen mit einer Debatte des Bundestags einen Höhe- punkt. Ein wichtiges Element in diesem Mei- nungsstreit sind die Erfahrungen der Ver- gangenheit. Seit dem Parlamentarischen Rat hatten bis vor kurzem alle demokratischen Parteien in der Bundesrepublik in allen Er- örterungen über Volksentscheid, Volksbegeh- ren und Volksbefragung stets eine einheit- liche Linie verfochten. Im Plenum der Ver- fassunggebenden Versammlung definierte diese der heutige Vizepräsident des Bundes- tages, Professor Carlo Schmid, mit der Fest- stellung:„Die Demokratie des Grundgesetzes ist als Repräsentativ-Demokratie gedacht, das heißt, das Volk in seiner Gesamtheit tritt selbst nur bei Wahlen und Abstimmungen handelnd in Erscheinung“(9. Sitzung vom 6. 5. 1949). Professor Ulrich Scheuner führt in seinem Buch„Schicksalsfragen der Gegen- Wart“ diese Tendenz des politischen Aufbaus der Bundesrepublik auf die Rückerinnerun- gen an die Periode der Weimarer Republik zurück, die ein Volksbegehren auf Erlaß eines Gesetzes und in bestimmten Fällen eine Volksabstimmung über Gesetze kannte. Die meisten der damals gestellten Begehren stell- ten rein ggitatorische Anträge der radikalen Parteien dar. 5 Am 20. Juni 1926: Volksentscheid auf entschädigungslose Fürstenenteignung. Die 14,5 Millionen Stim- men für die Enteignung reichten nicht zur benötigten Mehrheit von 20 Millionen Stim- men aus, Antragsteller waren Sozialdemo- kraten und Kommunisten. Am 17. September 1928: Volksbegehren über„Panzerkreuzerver- bot“. Einziger Artikel des Gesetzes:„Der Bau von Panzerschiffen und Kreuzern jeder Art ist verboten.“ Statt der erforderlichen 4,1 Mil- lionen trugen sich nur 1,2 Millionen Stimm- berechtigte ein. Am 22. Dezember 1929: Volksentscheid über das von Deutsch- nationalen, Nationalsozialisten, Stahlhelm und Reichslandbund am 3. Oktober 1929 ab- Seschlossene Volksbegehren gegen die„Ver- sklavung des deutschen Volkes“, Das Volks- begehren erreichte mit 4,1 Millionen Stimmen die von der Reichsverfassung vorgeschriebene Mindestzahl der Eintragungen. Der Volks- entscheid über das Gesetz verfiel, weil nur 13,8 Prozent der Stimmberechtigten sich da- für aussprachen. Am 14. Juli 1933: Das Dritte Reich setzte das Gesetz über die Volksabstimmung in Kraft. Am 12. November 1933: Im Zusammenhang mit Neuwahlen Volks- abstimmung über die Politik der„Reichs- regierung“ und den Austritt aus dem Völker- bund. Das Ergebnis der Volksabstimmung, verbunden mit der Einheitsliste der NSDAP, war: Ja= 40 634 000 Stimmen(96,3 Prozent), Nein 2 858 000 Stimmen. Am 19. August 1934: Volksabstimmung über die Vereinigung des Amts des Reichs präsidenten mit dem Amt des Reichskanzlers auf Adolf Hitler. Ergeb- nis: Ja= 38 395 000 Stimmen(89,93 Prozent), Nein= 5 174 000 Stimmen. Am 29. März 1936: Nach Kündigung des Locarno- Vertrags und Besetzung des Rheinlandes sogenannte „Neuwahlen“ des Reichstages, denen eben- falls der Charakter einer Volksabstimmung beigegeben wurde. Ergebnis: Ja 44 412 000 Stimmen(99 Prozent), Nein= 543 000 Stim- men. Am 10. April 1938: Wieder sogenannte Neuwahlen. Sie waren mit einer Volksabstimmung über den An- schluß Oesterreichs gekoppelt. Volksabstim- mung Land Oesterreich: Ja= 4 443 208 Stim- men(99,73 Prozent), Nein= 11 807 Stimmen. Volksabstimmung Altreich: Ja= 44 362 667 Stimmen(99,02 Prozent), Nein 440 429 Stimmen. Wahlen zum Reichstag: Die Hitler- Liste erreicht 48 751 587 Stimmen(99,08 Pro- zent); gegen die Liste stimmten 452 170 Wähler. Professoren“, fuhr Mothes fort.„Ich glaube das nicht. Sorgen Sie dafür, dag wir wie- der etwas ruhiger arbeiten können und geben Sie uns etwas mehr Vertrauen, dann werden Sie etwas anderes erleben, als was Sie jetzt erleben oder was Sie jedenfalls glauben kritisieren zu müssen.“ In einer Diskussion mit Ulbricht wand- ten sich einige Wissenschaftler der Univer- sität Halle gegen die Anordnung des Sowjetzonen- Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen, den„Republik Flüchtigen“ die akademischen Grade abzu- erkennen. Wie die„Liberal- Demokratische Zeitung“ berichtet, erklärte Ulbricht in sei- ner Erwiderung, wenn eine Konföderation zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone zustande käme, würde er sich dafür einsetzen, daß diese Anordnung wie- der aufgehoben wird. Blochs„Treuebekenntnis“ Einem„Treuebekenntnis“, das der von führenden SED- Genossen in den letzten zwei Jahren heftig angegriffene Leipziger Philosophie- Professor Dr. Ernst Bloch im SED-Organ„Neues Deutschland“ veröffent- lichte, kann nur bedingter Wert beigemes- sen werden. Der 72jährige umging mit die- ser Zuschrift geschickt die immer wieder erhobene Forderung nach einer öffent- lichen Selbstkritik und freimütigen Revision seiner„mit bürgerlichen Ideen sympathi- sierenden“ Philosophie. Sportler geflüchtet Berlin.(AP) Einer der prominentesten Leichtathleten der Sowjetzone, der 24jährige Hallenser Medizinstudent Manfred Stein- bach, ist jetzt nach Westberlin geflüchtet. Anstoß zu seiner Flucht gab ein öffent- liches„Bekenntnis“ zum Sowietzonen-Re- Sime, das er kürzlich während einer Dis- kussion in Halle ablegen mußte. Steinbach folgte dem Leipziger Schwimmer Heinz Zierold, der erst vor wenigen Tagen als politischer Flüchtling in Westberlin einge- troffen War. Unter dem Verdacht, die Entführung Zierolds über die Berliner Sektorengrenze geplant zu haben, wurden in Westberlin zwei Funktionäre der sowietzonalen Sport- bewegung, der Schwimmtrainer Joachim Dorsch vom Sc Einheit Berlin, und das Mitglied des Präsidiums des Deutschen Tennisverbandes, Siegfried Roessler, von der Westberliner Polizei festgenommen. Mit Notlösungen ist nichts gewonnen Finnland ohne Regierung/ Im Schatten der kommenden Wahlen Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Helsinki, im April Fünf Regierungskrisen im vergangenen Jahr haben das Ansehen des finnischen Reichstages schwer geschädigt. Hatte sich doch im vergangenen November nach einem sechswöchigen Interregnum gezeigt, daß; das Parlament seiner vorhehmsten Pflicht, der Regierungsbildung, hilflos gegen- überstand. Die Parteien hatten sich gründ- lich auseinandergestritten. Staatspräsident Kekkonen konnte sich im November noch nicht zu einer Auflösung des Reichstags und zu Neuwahlen entschließen. Die Wirtschafts- und Finanzlage Finnlands war äußerst ange- spannt. Massenarbeitslosigkeit, Teuerung und Inflation hatten eine allgemeine Radika- lisierung bewirkt, so daß ein Wahlkampf zu diesem Zeitpunkt den Kommunisten alle demagogischen Trümpfe in die Hand gespielt hätte. Dem direkten Ausweg aus der parla- mentarischen Misere verschloß sich der Staatspräsident, lieber überging er den Reichstag bei der Regierungsbildung. Er setzte ein außerparlamentarisches, sogenann- tes„Expeditionskabinett“ aus Beamten und Fachleuten ein. Man hatte dieser präsidialen Notlösung von allem Anfang an die düster- sten Prognosen gestellt, man hoffte indessen, daß die Fachleute bis zu den Reichstagswah⸗ len im Juli durchhalten könnten. Aber diese Hoffnungen erfüllten sich nicht. Am letzten Freitag stürzte die Beamtenregierung, und Finnland hat seine sechste Regierungskrise in knappen 13 Monaten. Nun laufen die Wahlvorbereitungen auf Hochtouren an. Besonders die Bauernpartei hat offensichtlich ausgerechnet, daß sie ihre Wahlkampfposition durch eine Beteiligung an der Regierung wesentlich verbessern kann. Es ist in Helsinki ein offenes Geheim- nis, daß die Bauernpartei in Amt und Wür- den répräsentieren will, wenn ihr langjähri- ger Führer, der gegenwärtige Staatspräsi- dent Dr. Kekkonen, im Mai zu einem Staats- besuch nach Moskau aufbricht, Irgendein po- sitives Resultat für Finnland wird Kekkonen zweifellos aus der sowjetischen Hauptstadt mitbringen, und noch der kleinste Erfolg des Staatspräsidenten läßt sich in der Wahlpro- paganda der Bauern besser ausbeuten, wenn die Partei in der Regierung sitzt. Die finnische Presse hat auf die wahlstra- tegischen Manipulationen im Reichstag sehr ungehalten reagiert. Die meisten Zeitungen verwarfen die inhaltlose, dreitägige Inter- pellationsdebatte. Alle politischen Beobach- ter in Helsinki sind sich darin einig, dag keine Regierung in den kommenden zwei Monaten eine konstruktive Arbeit leisten könne. Die Reichstagswahlen werden alle parlamentarischen Maßnahmen überschatten und wenn die Bauernpartei auch zu ihrer gewünschten Minoritätsregierung kommt, dann ist sie ebenfalls zum Warten verurteilt. Dabei verlangt die erneut verschärfte Fi- nanzlage des Staates dringend nach energi- schen Maßnahmen. 8 Große Zeit für kleine Außenseiter In Nordrhein-Westfalen rücken die Landtagswahlen näher/ Tauziehen um Wahlabkommen Von unserem Korrespondenten Walter Düsseldorf, 22. April Es könnte beinahe als eine Art Grundsatz gelten, daß der Wahlkampf jeweils dann be- gonnen hat, wenn der Bundeskanzler zum ersten Mal in einem Bundesland erschienen ist, in dem Wahlen bevorstehen, Nun, bis zu den Landtagswahlen in Nordrhein- Westfalen sind es noch fast zweieinhalb Mo- nate, und Adenauer hielt keine Wahlrede, Als er am Montag mehrere Stunden in Düs- seldorf war. Aber er beriet sich in einer län- geren Sitzung mit der 95köpfigen Landtags- fraktion seiner Partei, aus der nachher nur der Kernsatz in die Oeffentlichkeit gelassen Wurde, daß die CDU alles daransetzen müsse, um die Wahlen des 6 Juli zu gewin- nen. Da der Kanzler und Parteivorsitzende auherdem eine Aufklärungsaktion der Bun- desregierung gegen die Aktion„Kampf dem Atomtod“ ankündigte, scheint deutlich, dag die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen und in einigen anderen Ländern, die dieses Jahr noch folgen werden, zugleich als eine Art Ersatz- Volksbefragung zu betrachten sein dürften. Ueber die Chancen bei den Landtags- Wählen kann heute noch niemand etwas sagen. Um 80 dringender erscheint es den Parteien rechtzeitig alles zu tun, um ihren Start zu verbessern. Die Zeit der Wahlab- kommen rückt heran. Anfang des Jahres setzten die jetzigen Koalitionsparteien gegen die CDU- Opposition die Verschärfüng des Wahlgesetzes durch, die keine Ausnahmen von der Fünf-Prozent-RKlausel mehr zu- läßt. Man rechnete seitdem damit, daß das Rennen allein zwischen den beiden großen Parteien CDU und SPD sowie der FDP aus- getragen werde, da es im Lande sonst keine Partei mehr gibt, die imstande wäre, die Hürde der Stärkeren ohne Hilfe zu über- springen. Aber der begehrliche Blick der genannten drei Parteien auf die restlichen Wählergruppen hat inzwischen manche Grundsätze zum Schmelzen gebracht. Es setzte ein Wettlauf um DP und BHE ein, die allerdings bisher im Landtag noch nie vertreten waren, weil sie nie fünf Prozent der Stimmen erreichten. Aber auch Wähler gruppen von einigen Hunderttausend kön- nen wichtig werden. Zwei demoskopische Institute haben neulich festgestellt, daß die Wahl durch wenige Prozent der Stim- men entschieden werde Interessanter weise ergaben die Umfragezahlen bei dem einen Iristitut eine knappe Mehrheit für die CDU, die es der früheren Regierungspartei erlau- * FörSt ben würde, nach zwei Jahren Opposition Wieder die Regierung zu übernehmen, wäh- rend die Zahlen des anderen Instituts be- sagen, die jetzigen Regierungsparteien SPD und FDP würden wieder zusammen eine knappe Mehrheit erhalten und erneut die Regierung bilden können. Der Wettlauf um die Außenseiterstim- men begann vor Wochen mit Verhandlun- gen zwischen FDP und BHE. Mitte April be- schloß der Landesausschuß des BHE plötz- lich mit der knappen Mehrheit von 45 zu 43 Stimmen, eine Wahlge meinschaft mit der Deutschen Partei einzugehen. Der frühere FDP- Vorsitzende Niedersachsens, Stegner, der jetzt beim BHE in Nordrhein- Westfalen ist, wuhte zu berichten, daß die CDU dieser Wahlgemeinschaft sieben Wahlkreise abtre- ten werden. Als nun am Montag Bundes- kanzler Adenauer in Düsseldorf bei der Landtagsfraktion seiner Partei weilte, wurde offiziell erklärt, es sei- nie die Rede von sieben Wahlkreisen für die BHE/DP gewe- sen, denn die CDU brauche ihre Wahlkreise Selbst. 0 Inzwischen geht aber der Wettlauf um die Außenseiter weiter. Wer ihn gewinnt, a ist noch offen. Mittwoch, 23. April 1958/ Nr. N Aus der CDU ausgeschlossen wurde Professor Walter Hagemann Münster.(dpa) Professor Dr. Walter Hagemann, Direktor des Instituts für Ph. blizistik an der Universität Münster, wurde vom Ehrengericht des CDU-Kreisverbandez Münster-Stadt wegen parteischädigendeg Verhaltens mit sofortiger Wirkung aus de Christlich- Demokratischen Union ausge. schlossen. In seinen mehrfachen scharfen Angriffen gegen die CDU in der letzten ae hatte Hagemann die Partei als ein Sammel. becken zahlreicher Aktivisten des Drittes Reiches bezeichnet. Anlaß zu dem Parte“ ausschluß— einer Aufforderung zum frei. willigen Austritt ist der Professor nich nachgekommen— war vor allem Hage manns Erklärung Ende Februar in St Sart, man solle mit der Sowjetzonenrege rung über die Wiedervereinigung Verhan. deln. 5 ö Professor Hagemann will beim Ehren gericht des westfälischen CDU-Landesper. bandes in Dortmund gegen seinen Alz. schluß Beschwerde einlegen. In Mikojans Tasche Soll sich ein Brief Chrustschows befinden Bonn.(gn.-Eig. Bericht) Vier Stunden lang soll nach dem nunmehr fertiggestellte Bonner Programm die Begegnung zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem ersten Stellvertretenden sowjetischen Ministerpr. sidenten Mikojan dauern, die am Samstag Vormittag beginnt. In unterrichteten Kreisel rechnet man damit, daß der Gast aus Rub. land bei dieser Gelegenheit dem Bundes. Kanzler ein Schreiben des Ministerpräsiden. ten Chrustschow überreicht. Nach längerem Hin und Her gelang es, den stellvertretende Ministerpräsidenten für Samstag zu eine Pressekonferenz zu gewinnen. Es dürfte die größte derartige Veranstaltung seit Bestehen der Bundesrepublik sein. Man rechnet m der Teilnahme von über 400 Journalisten. Mit Erhard nach Hannover (eg-Eig. Bericht.) Mikojan wird auch n Bundeswirtschaftsminister Erhard sprechen und zwar wahrscheinlich auf einer Fahrt zun Besuch der Hannoverschen Messe. Exhand dürfte dabei, wie verlautet, seinen Ge. sprächspartner unter anderem darauf hin- Weisen, daß Qualität und Preis der sowie. tischen Lieferungen ausschlaggebend dafi sein werden, in welchem Umfang die in deutsch- sowjetischen Handelsabkommen ver- einbarten Kontingente ausgeschöpft werden können. Ruhrgebiet gesperrt? (dpa) Der Pressedienst der SPD teilte mi die Bundesregierung habe nach Informationel aus der Sowietbotschaft in Bonn den Vor- schlag abgelehnt, in das Besuchsprogramm für Mikojan auch eine Fahrt in das Ruhr- gebiet einzuplanen. Es sei richtig, verlautee hierzu aus dem Auswärtigen Amt, daß vol der sowjetischen Botschaft der Wunsch ge. äuhert wurde, Mikojan auch das Ruhrgebiet zu zeigen, Gleichzeitig habe jedoch der stel. Vertretende sowietische Ministerpräsident gewünscht, auf jeden Fall die Industriemesse in Hannover zu sehen. Von deutscher S Hingegen sei Wert darauf gelegt worden, da Mikojan nicht nur von Nord-, sondern aud von Süddeutschland einen Eindruck be- kommt, wo ihm die Mercedes- Werke gezeigt werden sollen. ö Frage nach der Todesstrafe stellt der Richterbund den Richtern Stuttgart.(dpa) Der Deutsche Richterbund Wird alle Richter und Staatsanwälte im Bun- desgebiet befragen, ob sie für oder gegen die Todesstrafe sind. Auf einem Fragebogen soll jeder Richter und Staatsanwalt die Gründe Angeben, die seiner Ansicht nach für die Wie. dereinführung der Todesstrafe oder auch füt die Beibehaltung ihrer Abschaffung sprechen Wer von den Befragten für die Todesstrafe eintritt, wird aufgefordert, die Verbrechen zu nennen, die seiner Meinung nach mit dem Tode bestraft werden müßten. Außerdem sl er sich dazu äußern, ob die Todesstrafe jeder- zeit oder nur in Notzeiten auszusprechen ist Kein Interesse an der Verstaatlichung der Polizei Stuttgart.(tz-Eigener Bericht) Ministerial- rat Dr. Kienle, Referent für Polizeifragen im Irinenministerium, äußerte sich vor der Presse über Probleme des Polizeiwesens in Baden- Württemberg. Er bezweifelt, ob es ohne Novelle zum Landespolizeigesetz mög- lüch sein werde, die Polizei der Stadt Pforz. heim entsprechend dem jüngsten Beschlu des dortigen Gemeinderats zu verstaatlichen Zu der Feststellumg, das Innenministerium versuche eine Beeinflussung der Stäcte Mannheim, Stuttgart und Karlsruhe m dem Ziel einer Verstaatlichung der dortigen kommunalen Polizei, äußerte Dr. Kienle, an einer Verstaatlichung der Gemeindepolizel könne das Land aus rein fiskalischen Grün- den gar nicht interessiert sein. Bundeswehr- Bauprogramm für Hessen und Rheinland-Pfal? Bonn.(Ri-Eigenbericht). Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums Unterrich⸗ tete am Dienstag rheinland- pfälzische Jou nalisten über das militärische Bauprogramm der Bundeswehr im Wehrbereich IV Hessen Rheinland-Pfalz. Insgesamt handelt es sich um 21 größere Objekte, darunter 18 Kaser nenbauten für das Heer und eine Reihe von Depotbauten und sonstiger Anlagen, die 15 der Planung noch nicht fertiggestellt sind. Das Programm bezieht sich auf die 1 1 fünf Aufstellungsjahre 1957 bis 1961 und 70 mit dem auslaufenden Rechnungsjahr 190 abgewickelt sein. Auf Hessen entfallen zehn und auf Rheinland-Pfalz acht Kasernen, da- von fünf auf die Eifel und den Hunsrück zwei auf den Regierungsbezirk Montabaut und eine Kaserne auf die Pfalz(Otterstadt kür ein Pionier-Bataillon). Die hessischen Ka, sernen sollen bereits mit dem Ende des Au stellungsplanes 1959 belegbar sein. Die 0 kosten belaufen sich für eine Kaserne auf! ö bis 20 Millionen Mark; hinzu kommen nos die Kosten für den Erwerb von Boden fut das UVebungsgelände. — Siehe auch Seite 12 Seide In sich r. deln unter wider ven, tel ur und 1 verwi Typ G sicher Gültig ist: V weich Schul Saum. sehr Di fliege Kost duftię eee wird, dern keine gesch nicht einen Els gebü; Vorsi Seide büge V. unten kant serdi läßt Wass Schli. Tage Gebr Der 8 0 Nr. 99 . lossen emann T. N a Sammel es Dritten m Partei. Zum Frei. Ssor nicht em Hag. in Stult onenregle. g Verhag. im Ehren. zandesver. men Alz; 2 befinden r Stunden g gestellten Zwischen dem ersten inisterprä. 4 3 Samstag. en Kreisel aus Rub. 1 Bunde. rpräsiden. längeren tretenden zu einer dürfte die Bestehen chnet mi Alisten. er auch mi sprechen Fahrt zum Ee. Erhard inen Ge: wauf hin. ler Sowie end daffir ig die im men ver- kt Werden teilte mit mationen den Vor- programm das Ruhr- Verlautete „ daß vol Unsch ge- duhrgebie der stell rpräsident Striemese cher Seig vrden, dab dern auch lruck be. ke gezeigt strafe chtern chterbund e im Bun- gegen die bogen soll e Gründe 1 die Wie r auch für sprechen odesstrafe erbrechen 1 mit dem erdem soll afe jeder. rechen ist olizei inisterial- kragen im vor der Wesens in At, ob es setz mög- dt Pforz- Beschluſ taatlichen. misterium r Städte sruhe mit dortigen Tienle, an mdepolizel ꝛen Grün- imm »falz becher des unterrick⸗ che Joul- rogramm V Hessen It es sich 18 Kaàser- Reihe von en, die in tellt sind die ersten 1 und sol Jahr 190d Alen zehn rnen, da- Hunsrück, lontabaul Otterstadt schen Ka- des Auf- Die Bau- me auf men noc zoden fil — Walter s kür pg. ter, Wurd sverbandez zädigenden 8 aus dez Ausge. 1 scharfen etzten Ze Nr. 93 Mittwoch, 23. April 1958 Seide ist das Material dieses großzügigen Sommermantels. Modell: Horn, Foto: Kürten Der Motor lauft auf viel zu hohen Touren Präventivkuren für berufstätige Frauen/ Das Müttergenesungswerk baut vor Die Managerkrankheit sucht längst nicht mehr nur die Manager heim. Sie ist eine Volkskrankheit geworden, sickert in alle sozialen Schichten und nahezu sämtliche Berufe ein, ergreift selbst Kinder und gras- siert in den letzten Jahren besonders unter den von Beruf und Haushalt doppelt be- lasteten Müttern. Mebr als die Hälfte der acht Millionen erwerbstätigen Frauen in der Bundesrepublik sind verheiratet, haben Kinder, nicht selten einen beschränkt er- Werbsfähigen Mann und sind gezwungen, zum Unterhalt der Familie beizutragen. Das Müttergenesungswerk, 1950 aus der Not der Nachkriegszeit entstanden und seit- her den Nöten der Zeit au? den Fersen, wurde aufmerksam, erkannte, daß hier neue Methoden notwendig sind und begann vor zwei Jahren versuchsweise mit besonderen Kuren für berufstätige Mütter. Das Alpenvorland eignet sich besonders für solche Präventivkuren. Die Natur zeigt sich den blassen Frauen, die aus staub- und lärmerfüllten Industrieorten kommen, in diesen Frühlingswochen von ihrer besten Seite. Frisch und grün dehnen sich die Wiesen, blank noch von den Wassern der Schneeschmelze und noch unverstümmelt von der ersten Mahd. Am Abend der An- kunft fragt die Aerztin, welche von ihren 25 Betreuten(die Zahl ist vernünftigerweise nie höher) noch einigermaßen gut schläft. Es geht kein Arm in die Höhe. Kein Wunder, wenn man hört, wie ihr Tagesablauf aussieht. Morgens vor der Arbeit bringen sie, meist per Rad, das oder die Kinder zur Schwiegermutter oder in den Kindergarten. Von 7 bis 16 Uhr stehen die Frauen, die wir sprachen, in der Arbeit: als Montiererinnen oder Kontrolleurinnen in einer Kugelwerkfabrik(das sind acht Stun- den kniffliger, konzentrierter Akkordarbeit), als Stanzerinnen in einer Schuhfabrik mit schweren körperlichen Anforderungen. Sie spülen im Labor eines pharmazeutischen Werkes Gläser in Säuren oder hantieren in lichtlosen Photokopierzellen in einer Fabrik. In der Mittagsstunde oder nach Feierabend besorgen sie in äußerster Hast die Einkäufe, sammeln die Kinder wieder ein. Zu Hause beginnt dann um 19 Uhr ein zweites Tage- Werk: Kochen, Waschen, Bügeln, Spülen, Streiflichter der Sommer- Mode Seidenstoffe mit großen Möglichkeiten/ Die weiche Linie ist Trumpf In diesem Sommer macht eine Mode von sich reden, die sich von Grund auf zu wan- deln beginnt, wenn sie fürs erste auch nicht unter den modisch interessierten Frauen un- widersprochen bleiben wird. Denn alle Kur- ven, die schlanken Taillen, die breiten Gür- tel und viele andere Details werden mehr und mehr in die modische Vergangenheit verwiesen. Man hat es mit einem ganz neuen Typ der Eleganz zu tun. Das große Stichwort dieses Sommers, das sicherlich auch noch im nächsten Jahr seine Gültigkeit behalten wird, die neue Devise ist: Weichheit. Alles wirkt weich und wird weich gestaltet. Vom Kragen, der gerafften Schulter- und Rückenpartie bis zum Rock- Saum. Und alles geschieht zugunsten einer sehr weiblichen abgewogenen Proportion. Die lockeren neuen Kleider aus weichen fließenden Seiden, die sommerlich leichten Kostümchen und eleganten Ensembles aus duftigen Chiffons, federleichtem Twill, be- lüps für die Hausfrau Leinenwäsche, die lange nicht gebraucht wird, sollte man nicht zusammengefaltet, son- dern gerollt aufbewahren. Es entstehen dann keine Knicke und die Fasern bleiben geschont. * Flanellsachen dürfen vor dem Bügeln nicht eingesprengt werden. Sie werden unter einem feuchten Tuch gebügelt. Glatte, dunkle Stoffe dürfen nicht trocken gebügelt werden, weil sie sonst trotz aller Vorsichtsmaßnahmen leicht glänzen. * Kultstseide wird trocken von links, reine Seide feucht und ebenfalls von links ge- bügelt. * Verbogene Ränder von Hüten bügelt man unter einem feuchten Tuch auf der Tisch- kante. i * Braunrote Tonvasen, die nicht ganz was- serdicht sind, füllt man mit Wasserglas und läßt sie so etwa eine Stunde stehen. Das Wasserglas dringt in die Poren ein und ver- schließt sie. Man muß die Vasen dann einige Tage lang trocknen lassen ehe man sie in Gebrauch nimmt. Der Sonntagsbraten.; Zelchn, v. Kalckreuth druckten Honans und Wildseiden präsentie- ren sich mit einem Schwung, der nicht nur einfach durch einen gekrausten Rücken er- zielt wird, sondern viel schneidertechnisches Körmen erfordert, um den weichen Seiden, den kräftigeren Jacquards und den fließen- den Musselines durch Fadenlauf und aus- geklügelte Abnäher die letzte Schönheit zu eritlocken. Die neue weiche Mode ist eine echte Couture-Mode, auch wenn sie mit so nüch- ternen Begriffen wie„Löffel“ oder„Sichel“ gekennzeichnet wird. Sie ist chic, etwas sa- lopp und eignet sich für die damenhaft schlanke Erscheinung ebenso wie für die rei- fere Frau, die ihre Konturen lieber verwischt statt sie überzubetonen. Die Weichheit kann bereits beim lockeren, gekraut sich bauschenden Kragen beginnen, sie kann auch aus den Schulternähten unter- halb des Kragens kommen oder unter einer hohen Passe hervorsprudeln, ehe sie sich sichelförmig über den Rücken schwingt und unterhalb der Hüfte wieder verliert. Die Hauptsache ist nur, daß man keine allzu spröden Stoffe verwendet, wenn man die Silhouette erreichen will, die so charakteri- stisch ist für den Sommer 1958. Die Seide hat nicht bei der Couture Halt gemacht, sondern ist weit in das Gebiet der Accessoires eingedrungen, Sie hat bei den Hüten begonnen. Schon sind Bolerohüte mit aufgeschlagener Krempe aus Seide große Mode: aus grobem Shantung zum Mantel pas- send oder aus getupftem Foulard ein En- semble ergänzend. Glockenhüte aus Taft und abgesteppt gehören zu vielen Tailleurs Ba- retts werden zu Kleidern abgestimmt und aus dem gleichen Chiffon kunstvoll drapiert. Aus schwarzen Organza-Röllchen entwirft Guy Laroche ein Körbchen und setzt es dem Mannequin auf den Kopf. Aus Satin kopiert Hubert de Givenchy Christbaumsterne als Kopfputz. ves Saint Laurent macht College Hüte aus Seide, und Balenclaga wickelt viele Meter Mousseline um Hüte in Form kleiner runder Schachtein. Givenchy und Balenciaga haben ihre Liebe zu Schals und Tüchern entdeckt. Gi- venchy wickelt lange Seidenschals einige Male halsfern um den Hals, manches Mal reichen sie bis zur Nasenspitze. Balenciaga pleibt beim klassischen Vorbild. Große Vier- ecktücher legt er diagonal in breite Falten und erzielt einen neuen Effekt. Handschuhe aus Seide gibt es in jeder Saison. Große Handtaschen, mit Shantung bezogen, sind neu und chic. Vor allem, wenn sie zum richtigen Anzug gewählt werden. Kleinere Formen aus Satin können Abend- kleidern einen farbigen Akzent verleihen. Seidene Schuhe sind die große Mode ge- worden. Vivier, der berühmte Schuhmocdel- leur, entwarf eine ganze Kollektion für Dior, zu den Kleidern Passend. Er drapiert die Seide, legt sie in feine Falten, bestickt sie kunstvoll. Perugia kombiniert verschieden- farbige Tafte, verwendet besonders schöne Chinéedrucks und überzieht weiße Satin- schuhe mit echten Spitzen. Cedrics Fenster strahlen in allen Farben seiner shantung- überzogenen Pumps. MK „Kannst du nicht mal. Die Schicksalsfrage am ersten freien Samstag „Kannst du nicht mal die Schlaf-Augen von Sabinchens Puppe nachsehen, damit sie wieder blinzelt!“ 5 „Kannst du nicht mal in die Dachrinne steigen, um nachzusehen, warum es von da immer auf den Balkon drippelt!“ 5 „Kannst du nicht der Radio-Antenne einen Schubs geben, daß sie wieder schön aufrecht dasteht und nicht mit einer Schlagseite wie ein betrunkener Nachtwächter!“ „Kannst du nicht mal nachsehen, warum der Wecker immer eine halbe Stunde früher bimmelt als wie er eingestellt ist!“ „Kannst du nicht mal zu Schulzes neben- an gehen und den Leuten erklären, daß ihre Tochter nie eine große Sängerin wird, auch wenn sie ganze Stadtviertel mit ihrer Ueberei zum Wahnsinn treibt!“ „Kannst du nicht mal was dagegen machen. daß die Spatzen der ganzen Gegend sich im Weinlaub unseres Hauses versammeln!“ „Kannst du Willi nicht beibringen, wie man„über den Zehner weg“ rechnet! Der Lehrer und ich sind völlig verzweifelt. „Kannst du nicht die Briketts im Keller an der anderen Wand aufschichten, man kommt so an das Holz gar nicht richtig ran!“ „Kannst du nicht mal an Onkel Heinz schreiben, er fragt schon seit einem guten Dutzend mal an, wie es uns geht!“ „Kannst du nicht mal abstellen, daß die Treppenstufen so fürchterlich knarren! Wenn es Abend ist, erschrickt man direkt!“ „Kannst du nicht. kannst du nicht“ 80 klang es endlos weiter an diesem ersten freien Samstag, den mir die im Betrieb ein- geführte Fünftagewoche beschert hat. Es schepperte mir richtig in den Ohren:„Kannst du nicht.“ Das Vertrauen in meine Fähigkeiten ehrt mich. Aber ich fühle mich überfordert. Im Betrieb bin ich was! Aber hier zu Hause am Samstagvormittag,— was bin ich da? Da bin ich ein Zwischending zwischen Hand- langer und Tausendsassa, zwischen Zauber- lehrling und Figur, die überall im Wege steht. Das ist es nämlich! Es prasselt Aufträge auf mich nieder, weil ich den samstaglichen Vormittagsbetrieb zu Hause störe. Im Grunde genommen findet man, daß ich im Wege stehe. Und während ich in einem Zimmer, in wehender Zugluft,— in edlem Wettstreit mit dem Geräusch eines Staubsaugers,— meinem Sohn Willi mit gellender Stimme das Rech- nen über den Zehner beizubringen suche, grüble ich nach, wie ich der Radio-Antenne beikomme, von dem zu früh rasselnden Wecker ganz zu schweigen. Das hebe ich mir für spätere Samstage auf. Ja und während der Staubsauger lauter wird und noch näher kommt und dem klei- nen Willi das Rechnen über den Zehner wie ein Riesenberg erscheint, den er nie bezwin- gen wird, meine ich zu erkennen. daß dies vielleicht nicht der Sinn des freien Sams- tags ist. „Hör mal zul“ sage ich dann, als der Staubsauger schließlich verstummt, zu mei- ner Frau:„Ab nächster Woche ist der Freitag kür dich der Samstag! Samstag und Sonntag sind ab nächster Woche richtige Feiertage“!“ Sie sah mich verblüfft an.„Gute Idee!“ sagte sie. 8 In diesem Moment aber fiel bei Willi der Groschen, wie man über den Zehner rechnet. „Er hätte es nie begriffen, wenn du nicht Zeit gehabt hättest, es ihm beizubringen!“ meint meine Frau anerkennend. Der Satz geht mir glatt runter. Wobei ich bemerken darf, daß ich hinsichtlich des Rechnens über den Zehner mich nicht überfordert fühlte. Bei Taschenwecker und des Nachbars singen- den Töchterlein ist es allerdings eine andere Sache. Karl N. Nicolaus Kleidung richten. Um 11 Uhr endet der 17 Stunden-Tag meist ohne auch nur eine halbe Stunden der Muse. Das Wochenende wird zur großen Wäsche und gründlichen Wohnungsreinigung benutzt, der Jahres- urlaub zum Aufarbeiten des Liegengebliebe- nen. Kein Wunder, daß manche der Frauen ihren Tag nur mit Hilfe von Bonnenkaffee am laufenden Band meistern, daß manche sechs bis acht Kopfschmerztabletten am Tag einehmen. Nahezu alle 25 Untersuchungs- blätter tragen den ärztlichen Vermerk „vegetative Dystonie“. Das vegetative, un- bewußte Nervensystem arbeitet nicht mehr ordnungsgemäß. Kreislauf- und Schild- drüsenstörungen, Herzbeschwerden treten auf. Das ist der letzte Moment, wo es noch möglich ist, die Organe durch eine Kur von einer wirklichen Veränderung und die Frauen vor Krankheit zu bewahren. Der körperlich-seelische Motor läuft seit Jahren auf viel zu hohen Touren, als daß er sich plötzlich in einer Liegestuhl-Erholung abstellen ließe. Deshalb ist Hauptgrundsatz: die„aktive Entspannung“. Sie soll vor allem die körperliche Verkrampfung beheben. Um 7.30 Uhr wird mit einem kleinen Flöten- konzert oder einem Frühlingslied geweckt. Nach einem schnell eingenommenen Müsli, einem Glas Milch oder einem Milchmix geht es hinaus auf die große Wiese. Nicht etwa nur dann, wenn die Grashalme in der schrägen Morgensonne glänzen, auch bei Wind, Wetter und Schnee, Trainingsanzug, Turndreß, Regenausstattung, weiche Sport- und feste Wanderschuhe werden als Kur- kostüm leihweise ausgegeben. Mit tiefein- holender Atemgymnastik wird begonnen. Die Aerztin macht alle Uebungen mit, wäh- rend sie die Kommandos gibt. So werden die Frauen keineswegs überfordert. Alle Arztinnen sind nicht mehr ganz jung, meist sind sie verheiratet und Mütter. Nie wird Leistungssport getrieben. Tautreten auf dem weichen Rasen schließt sich an. Danach trifft man sich zu einem reichhaltigen Frühstück. Hauptbe- standteil: viel Butter und Schwarzbrot. Nach einer Ruhestunde, in der sich jede Kurteil- nehmerin die Zeit auf eigene Weise ver- treibt, ruft der Gong wieder zur Gymnastik auf die Wiese. Aus weitausgebreiteten, him- melblauen Regenplaids hockend, treiben die Frauen nun eine Stunde lang Selbstmassage und sportlichen Ubungen. Nach einer Woche vollbringen selbst die Ungelenkigsten arti- stische Verwegenheiten wie Schuhplatteln, „Radfahren“ und„Kerze“. Jetzt folgt ein Kernstück der Kur, die Bürstenmassage. Die kleine Bürste ist ein Geschenk des Mütter- genesungswerkes, sie soll auch später zu Hause nicht in den Ruhestand treten. Nach einer kalten Dusche trifft man sich zum Wieder sehr reichlichen— Mittagessen. Nach Tisch ist zwei Stunden Liegepflicht. Rauchen ist nicht üblich, Tabletten werden kaum verlangt. Nach dem Kaffee unternimmt man einen gemeinsamen Spaziergang in das wundervolle Land, querfeldein in die Berge, zu den Seen und Weibern. Die ersten Wanderungen dauern nicht länger als 30 Minuten, sie steigern sich auf zwei bis drei Stunden, am Ende der Kur wird eine Tages- wanderung unternommen. Die Abende werden zu Gesprächen am Runden Tisch genutzt. Die Aerztin spricht über Körperpflege, Hygiene, Kosmetik, Er- nährung und gesunden Tagesrhythmus. Gesunde und leistungsteigernde Kost unter- stützen die Kur. Nicht ein einziges Mal während der vier Wochen gibt es das gleiche Gericht! Die Rezepte werden für den Haus- gebrauch notiert, Grundfragen der Ernäh- rung erläutert. Andere Themen: Spannungen in Ehe und Familie, Berufserziehung und Lebensziel der Kinder, Umgang mit Geld, Einstellung zu Aufrüstung und Atombombe. An manchen Abenden wird gebastelt. Junge Mütter sammeln sich um die Freizeitleiterin, um wieder die alten Kinderspiele und Verse zu lernen.(Es gibt übrigens kein Radio in diesen Müttergenesungsheimen zu Präven- tiv-Kuren) Und nicht zuletzt dieses Selbst- Mittun, dieses selbständige Sich-Ausein- ander-Setzen mit den verschiedensten Pro- blemen, die man von hier aus mit Distanz sieht, gibt ein neues Selbstbewußtsein. Und den Aufmerksamen wird klar, wie sehr wir alle bereits aus zweiter Hand leben. Die Mütter sind nach der Kur um 20 Jahre verjüngt. Keine Beauty-Farm für Millionärinnen bringt das besser zustande. Sie schreiten wieder frei aus, haben eine aufrechte, gute Haltung und frischere Wan- gen. Sie sind einmal zur Besinnung gekom- men. Manche Frauen— besonders unter den jungen— mit Kindern entschließen sich, die Fabrikarbeit aufzugeben, auch wenn dann manche Anschaffung nicht gemacht werden kann. Zwei Pluspunkte sind also zu buchen: die Präventiv-Kuren bringen einmal den Müttern wieder Widerstands- kraft, die auch, wie die Erfahrung zeigt, lange Zeit anhält. Zum anderen macht der Geist, der in den Heimen des Müttergene- sungswerks lebendig ist, aus Konsument- innen und Arbeitsameisen wieder Menschen und läßt sie erkennen, wie teuer oft im Grunde unser allgemeiner Taumel um das Goldene Kalb bezahlt ist. Anneliese Steinhoff Kurz notiert In der Bundesrepublik hat die Zahl der ausgegebenen Führerscheine im vergangenen Jahr eine Million überschritten, Jeder fünfte wurde für eine Frau ausgestellt. * Bei der vom 26. April bis 5. Mai in Essen stattfindenden 5. Deutschen Camping-Aus- stellung wird erstmalig auch eine Camping- Modenschau gezeigt werden. 1. Den einzigen Lehrstuhl für Modeentwurf, den es in Eurc a gibt, hat Frau Professor Janey Ironside am Londoner Royal College of Art inne, wo in einem dreijährigen Lehr- gang alle Probleme der Modeschöpfung theoretisch und praktisch gelehrt werden. Die Studienplätze sind so begehrt, daß bis- her nur ein Sechstel aller Bewerber aufge- nommen werden konnte. * Jede fünfte Frau und jeder 14. Mann in der Bundesrepublik leiden an Ubergewicht. Die meisten von ihnen haben bereits Ab- magerungskuren durchgeführt, sind aber in ihre alten EBgewohnheiten zurückgefallen, so daß sie bald wieder ihr früheres Uber- gewicht hatten. Man schätzt, daß 95 Prozent aller Fettleibigkeit auf unvernünftiges Essen zurückzuführen ist. * Die farbige Strumpfmode, die in Amerika recht erfolgreich eingeführt wurde, kommt nun auch in der Bundesrepublik auf den Markt. Lebhafte modische Farbtöne von rosenholz bis blau gelten als Neuheit der Saison. Die Neuen im Bundestag Frau Irma Blohm— berufstätige Hausfrau aus Hamburg Mutter, Hausfrau, berufstätige Ehefrau und Politikerin— das alles zugleich ist Frau Irma Blohm aus der Hansestadt Hamburg, Bundestagsmitglied der CDU. Wie sie das alles meistert, wollen wir wissen.„Nun“, sagt Frau Blohm mit einem Lächeln,„die Kinder sind herangewachsen, 19 und 21 Jahre alt, mein Mann ist Arzt und ich selbst bin als medizinisch- technische Assistentin am Universitätskrankenhaus tätig. Jetzt allerdings für die Dauer der Bundestags- periode, für vier Jahre also, beurlaubt“. Frau Blohm, schlank, mittelgroß, unauf- fällig, im schlichten Schneiderkostüm, ist eine Frau, wie sie einem manchmal in der Straßenbahn gegenübersitzt. a „Wie kommt man als medizinisch-tech- nische Assistentin in die Politik?“ ist die nächste Frage. 5 „Ja, wissen Sie“, sagt Frau Blohm nach- denklich,„damals, 1949, waren meine Kinder gerade in der Schule und ich interessierte mich daher ganz besonders für Schulfragen und war nicht mit allem einverstanden. Ich hatte das Gefühl, wir Frauen müssen mit- helfen. So kam ich 1949 in die CDU. Das Ge- biet war für mich völlig neu, aber umso un- voreingenommener konnte ich sein. Um mich besser in die sozialen Probleme einzuarbei- ten, habe ich vier Jahre lang abends nach dem Beruf ehrenamtliche Wohlfahrtspflege getrieben. Daher habe ich meine Erfahrung. 1953 wurde ich dann in direkter Wahl in die Hamburger Bürgerschaft gewählt“. „Haben Sie sich dort auch sozialen Auf- gaben gewidmet?“ „Ja, in erster Linie Haushaltsausschuß, Gesundheit, Hochschulwesen. Dann war ich Deputierte in der Sozialbehörde Hamburgs — bis zur Wahl in den Bundestag.“ „Dementsprechend sind Sie vermutlich auch im Bundestag im Gesundheitsausschuß tätig?“ „Ja; denn das Thema ist für mich schon von meiner Ausbildung her interessant. Nebenbei bin ich auch im Petitionsausschuß. Da spricht übrigens mehr das Herz als der Verstand. Dann noch Kulturausschuß und stellvertretend im Ausschuß für Jugend- und Familienfragen.“ „Sie sagten, im Petitionsausschuß spreche mehr das Herz als der Verstand. Haben Sie den Eindruck, daß eine Frau anders als ein Mann an die Arbeit im Bundestag heran- geht?“ „Ja, ich glaube schon. Kürzlich habe ich zusammen mit Frau Keilhack an einem Rundfunkgespräch teilgenommen. Da wur- den wir gefragt, wie wir zur politischen Arbeit stehen, ob wir sie mit Charme oder Foto: Privat MdB Irma Blohm mit Sachverstand lösen. Ich bin gar nicht eitel. Aber ich möchte sagen, in der poli- tischen Arbeit ist mir vieles leichter in den Schoß gefallen, wenn ich mit Weiblichkeit agiert habe. Man darf in der Politik das Weibliche nicht unterschätzen. Es ist wesent- lich.“ „Dann hätten die Frauen also Ihrer Mei- nung nach eine Chance und könnten auf die Dauer noch mehr an Stimmen gewinnen?“ „Ja“, sagt Frau Blohm zum Abschluß mit Nachdruck.„Ich glaube, daß wir genügend Frauen haben, die fähig sind, mitzuarbeiten, die man nur etwas mehr aktivieren müßte. Man sollte von der Schwere der Aufgaben berichten, aber nicht entmutigen, sondern die Verantwortungsfreudigkeit stärken.“ MANNHEIM eee. Mittwoch, 23. April 1988/ N Kein Anlaß, zu dramatisieren: Taxifahrer: Guter Wille zur Verständigung Kasernenposten sollen zahlungsunfähige Gl's auslösen/ Riester:„Bitte keine Vergeltung“ „Trouble“ mit amerikanischen Gl's hatten in letzter Zeit Mannheimer Taxi- fahrer. Wir berichteten darüber in der Ausgabe vom Freitag(, Taxifahrer-Selbst- hilfe mit Schlagfedern“). Und wir berichteten weiter, daß die Ursachen dieser Streitereien, je nach dem Standort der Beteiligten, verschieden dargestellt werden. Auf den Vorschlag, zur Vermeidung aller Zwistigkeiten, die das anerkannt gute Verhältnis zwischen Deutschen und Amerikanern in Mannheim trüben könnten, eine Aussprache herbeizuführen, reagierten die Taxifahrer prompt. In einem Schreiben an die„MM“-Lokalredaktion lud sich das„Kollegium Mannheimer Taxi- fahrer“ kurzerhand zu einer Aussprache ein, zu der auch Kriminaldirektor Riester, Kripo- Hauptkommissar Berg und von amerikanischer Seite(als Beobachter) Major Reader erschienen waren. Bieber vor. Sprecher Bieber betonte zunächst den guten Willen des Kollegiums zur Verstän- digung, meinte aber, die„Zustände“ bedür- fen dringend einer Aenderung. Es sei rich- tig, daß nur ein kleiner Kreis von Taxi- Fahrern verwickelt sei, genau so wie nur ein kleiner Teil der US-Soldaten an den Raufereien sich beteiligte. In der Regel aber g übgnäch Bahsprarha gk st öpem heat würden amerikanische Fahrgäste prompt und widerspruchslos bezahlen. Jener kleine Kreis deutscher Fahrer aber sei vor gewis- sen Lokalen stationiert, und wer dort stehe, müsse zwangsläufig mit den betrunkenen Gl's Schwierigkeiten haben. Daß dem Treiben dieser wenigen Sol- daten(einer der Fahrer meinte ergänzend: Als Sprecher der Taxifahrer stellte sich Gerhard „Zu 80 Prozent kommen sie aus den Spi- nelli- Barracks“) bisher noch nicht beizu- kommen war, habe mithin auch seinen Grund im Verhalten der Taxifahrer, ge- stand Gerhard Bieber ein. Die Taxifahrer scheuen nämlich die Anzeige bei der Mili- tary Police, weil sie damit lange Warte- zeiten in Kauf nehmen müssen. Außerdem nehme man die geschädigten Taxifahrer bei der MP nicht ernst. Dazu Bieber:„Wenn Sie Hilfe bei der MP holen wollen, dann klagen Sie den Teufel bei seiner Groß- mutter an“). Sein Vorschlag zur Verbesserung deutsch- amerikanischer Beziehungen lautete daher: 1. Die Wachtposten müssen mit einer be- stimmten Geldsumme versehen werden, um Flüchtige oder insolvente Kunden auszu- 168en. 2. Die Mp soll die geprellten Taxi- fahrer ernst nehmen. 3. Die Soldaten sollen über den Umgang mit Taxifahrern und über die Fahrpreise belehrt werden. Diese Vorschläge sind nicht neu, und amerikanische Einheitsführer verfuhren 80 in der Vergangenheit, sehr zur Zufrieden- heit aller Beteiligten. Daß dem aber nun nicht mehr so ist, so meinen die Taxifahrer, hänge mit den aus Ulm und Umgebung hierher verbrachten Einheiten zusammen, die sich keineswegs gentlemanlike beneh- men würden. Auf diese Pauschalanschuldigungen er- widerte Mannheims Kripochef Oskar Riester, In Sachen Verwaltungsgerichtshof: Mehrheit für Mannheim als Gerichtssitz Verwaltungsausschuß des Landtags entschied gegen Sigmaringen Wie schon berichtet, wird der Landtag heute das Gesetz über die Neuordnung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden- Würt⸗ bemberg beraten und dabei auch darüber zu entscheiden haben, ob Sitz des Verwaltungs- gerichtshofes Mannheim oder Sigmaringen Wird. In Abänderung des Regierungsentwur- kes hatte sich schon der Verwaltungs- und Wohnungsbauausschuß des Landtags einem Antrag des Ministerpräsidenten fol- gend— mit 20 gegen 3 Stimmen für Mann- heim ausgesprochen. Im Rechtsausschuß Haben Ministerpräsident und Innenminister sich nochmals für Mannheim als Sitz des Hohen Gerichtshofes ausgesprochen und Mren Vorschlag eingehend begründet, so dag anzunehmen ist, daß sich das Plenum des Landtages diesem Vorschlag heute nicht ver- schließen wird, dem sich auch der Rechts- Ausschuß mit 18 gegen 2 Stimmen anschloß. Ministerpräsident Dr. Müller führte aus, die Regierung vertrete die Auffassung, wenn es irgendwie möglich sei, sollten die Ober- behörden im Lande verteilt werden und nicht am Regierungssitz konzentriert sein. Dieser Auffassung entsprechend sei schon in zahl- reichen Fällen verfahren worden. Daher sei der nachdrücklich geltend gemachte Wunsch Marmheims als zweitgrößter Stadt des Lan- des auf eine zentrale Landesbehörde durch- aus berechtigt. Es sei schon aus landespoli- tischen Erwägungen erforderlich, dem Wunsche der großen Stadt stattzugeben. Man habe zunächst die Absicht gehabt, das Auto- bahnamt nach Mannheim zu verlegen. Das sei jedoch nicht durchführbar gewesen. Um Mannheim nun doch eine Oberbehörde zu geben, schlage die Landesregierung diese Stadt als Sitz des Verwaltungsgerichtshofes vor. Der Grenzlage Mannheims sei sich die Regierung durchaus bewußt. Mannheim sei Aber besonders nach der Elektrifizierung der Bahn von allen Seiten sehr gut zu erreichen. Innenminister Viktor Renner stimmte der Argumentation des Ministerpräsidenten zu und wies darauf hin, daß man zunächst Sig- maringen vorgeschlagen habe. Gegen diesen Plan seien jedoch so erhebliche Bedenken geltend gemacht worden, daß sich die Regie- rung nunmehr für Mannheim entschieden habe und den Landtag bitte, dem zuzustim- men. F. T.(Stuttgar) Gemeinderats-Gegenbesuch in St. Ingbert Delegation besichtigte Fabrik, Die„St. Ingberter Glashütte“, eine neu- Zeitliche Sportstätte mit Schwimmbad, Halle und Rasenplätzen, sowie eine Berufsschule besichtigte am Montag eine Delegation des Mannheimer Gemeinderats(vier Stadträte, Oberverwaltungsrat Dr. Hahn, der Direktor der Kunsthalle, Dr. Fuchs und Oberbaurat Beirer vom Hochbauamt), in der am Nach- mittag Oberbürgermeister Dr. Reschke die Tepräsentativste Rolle übernahm. Die Mann- eimer erwiderten einen Besuch, den der Bürgermeister St. Ingberts, Dr Saur, mit seinem Gemeinderat im Jubiläumsjahr Mannheim abstattete, Dr. Saur war, ehe er Für das Amt des Bürgermeisters in St. Ing- bert kandidierte, fünf Jahre als Regierungs- rat im Finanzamt Mannheim tätig. Die St. Ingberter Glashütte ist, ähnlich wie die Spiegelfabrik auf dem Waldhof, einem französischen Konzern angegliedert. Nach dem Rundgang erläuterte ihr Direktor den Besuchern vor allem die wirtschaft- Uchen Schwierigkeiten, die mit der Rück- gliederung der Saar in die Bundesrepublik Auftreten. Der Betrieb wurde zwar moder- nisiert, aber ob der westdeutsche Markt bis . Sportstätte und Berufsschule 1960— dann soll die wirtschaftliche Rück- gliederung abgeschlossen sein— den bisheri- gen Hauptabnehmer voll ersetzen wird, er- füllt die Saarländer mit Sorge. Einen er- heblichen Fortschritt, dem westdeutschen Markt näher zukommen, erhofft sich das Saarland von der Weiterführung der Auto- bahn nach Saarbrücken. Am Nachmittag— vorher hatte Stadtrat Korbinian Heckl im Auftrag des Oberbür⸗ germeisters und des Gemeinderats als Gast- geschenk den„Kurpfalzteller“ mit herzlichen Worten überreicht— besichtigten die Mann- heimer eine der modernsten Sportstätten des Saargebiets. Ein neuerbautes Schwimm- bad, eine Sporthalle für 600 000 Mark, Ra- senplätze und ein Sommerbad liegen dicht beieinander. Zuletzt wurde eine Berufsschule besichtigt, die die Mannheimer— Am Wei- Ben Sand“ soll nichts falsch gemacht wer den— besonders interessierte. Der Abschluß des eindrucksvollen Tages war ein gemein- sa mes Essen, das Gelegenheit bot, die Be- kanntschaft der Stadträte von St. Ingbert und Mannheim enger und herzlicher zu ge- stalten. Sto daß seit 1945 29 Raubüberfälle auf Taxi- fahrer stattgefunden hätten(wohlgemerkt, nicht ausschließlich von amerikanischen Tätern). Davon wurden 18 Fälle geklärt, von den restlichen Fällen sei mindestens einer fingiert. In den letzten drei Monaten wurden deutsche Polizeistellen fünf weitere Uebergriffe gemeldet, der Mp insgesamt 16. Es berührt den Außenstehenden doch recht eigenartig, wenn von Mannheims 108 Taxi- fahrern immer nur ein kleiner Teil ver- wickelt sei. Riester befürwortete grundsätz- lich eine Verteidigung aus Notwehr, lehnte aber—„Wir wollen ganz offen reden“!— Vergeltungsaktionen(auch das gab es schon) ab.„Wenn Sie berechtigte Forderungen ein- zutreiben haben“, erklärte er weiter,„dann Sarantiere ich Ihnen, daß ich binnen zweier Tage den Betrag beischaffen werde.“ „Und wenn in der Feudenheimer Kaserne ein Kunde aus der Wache einen Karabiner holt und uns damit bedroht. 2“ fragte ein Taxifahrer.„Der Fall war ja Sar nicht gemeldet“, erwiderte Riester. Die Taxifahrer Waren jedenfalls übereinstimmend der Mei. nung, daß einem möglichen Angriff des Amerikaners schon im Entstehen begegnet werden müsse. Zum Thema Fahrpreisdifferenzen erklär ten die Fahrer, daß ja jeder Fahrgast eine Quittung verlangen könne, deren Ueberprü- fung die Autozentrale gewissenhaft vor- nehme. Wenn aber Umwege gemacht wür- den— auf Verlangen des Fahrgastes—, 80 dürfe man sich über den hohen Preis nicht verwundern. Eine Kernfrage des Problems wurde am Rande nur angeschnitten. Die betroffenen Taxifahrer sind an besonders gefährdeten Stellen stationiert. Weniger exponierte Warteplätze würden weniger„Trouble“ be- deuten. Das gaben die Taxifahrer auch zu. „Aber“, so meinten sie,„gehen wir von ge- wissen Lokalen weg, dann steigen die Miet- Wagenfahrer ins Geschäft ein.“ Der amerikanische Mp-Major, der an der Diskussion nur als Beobachter teilnahm, meinte abschließend:„Ihre Vorschläge wer- den geprüft, wenn sie gut sind, werden wir sie auch verwirklichen können.“ Er bat die deutschen Gesprächspartner, dafür Ver- ständnis zu haben, dag jede Anzeige ge- wissenhaft geprüft werden muß. Die Taxifahrer milderten die herbe Kri- tik an den Amerikanern etwas ab:„Mit den Matrosen der Rhine River Patrol gab es nie Solche Schwierigkeiten.“ D. Pr. Aeltester Feuerio-Prinz: „Gustl“ Schneider eier Fünfundsiebzigsten Das Dörfchen Vorderkheubach im Odenwald ist heute Sckauplatzæ einer ausgedehnten Mann- heimer Familienfeier: Dortselbst begeht näm- lich im Kreise seiner Lieben August(„Gustl“) Schneider, Mannheims ältester noch lebender „Feuerio“-Prinz, seinen 75. Geburtstag. Es ist völlig unnötig, zu bemerken, daß er dieses Ereignis in— wie man 80 schön sagt „Voller geistiger und Körperlickher Frische“ feiert, denn es ist weithin bekannt, daß der vergnügte, weiß haarige alte Herr uber un- geahnte Reserven verfügt und sich prachti gehalten hat. Beweis: Bei der großen Damen- fremdensitzung im Januar dieses Jahres raunæte Gustl morgens um fünf Uhr seine Verwandtschaft an:„Ich weeß nit, was ihr fer Leit seid, daß ir schun hkümgenhe wollt!“. Beim Feueriotropfen- Anstich war er ebenfalls unter den lezten Mohiſcanern, die zur Mor- genstunde aufrecht und bedauernd die dunkel- schdumende Bierquelle verließen Gustl Schneider ist ein echter Sohn der Filabach— dieses historische Mannheimer Ge- Wässer floß noch unter seinem Vaterkhaus vor- dei— und war Zeit seines Lebens stolg dar- auf. Der gelernte Metzgermeister führte in J 3 und später in F 2 das von seinem Groß- vater übernommene Geschäft weiter und wien erst nach einem totalen Bombenschaden im September 1943 mit seiner Frau Luise in das Hãuschen aus, das er sich als passionierter Angler und Gärtner in Vorderheubuck gebaut hatte. An seinem Wahlspruch„Das Leben ist so urs und der Tod so lang“ hat sich dadurch nichts geändert. 190 wurde der jährige Gustl zum Prin- zen geſcürt. 1956 folgte ihm sein Enkel Hanns Schrder auf den feueriunischen Thron nach und machte der Schneider-Senröderschen Kar- nepalistendynastie eine Schande. Und wenn „Opa Schneider“ alljährlich zur Fastnacht nach Mannheim zum Orde holle“ kommt und bei seiner Tochter in 2 Wohnung nimmt, ist des Eræũühlens von vergangenen Zeiten kein Ende. MWiewohl der alte Herr— siehe Pringenfrüh- sto e eto. ete,— auch noch sehr„gegenwär— tig“ ist und vorlaufig wohl auch in Zukunft nicht daran denkt, sien von solchen„Hflicht- Veranstaltungen“ beurlauben zu lassen. Ma NViæ Zwei jahrhunderte menden Kräͤnen, Ob sie sich wokl Sorgen um ihren zukünftigen Auskunft der Stadtverwaltung begegnen sich auf unserem Bild von der Großherzogin Ste. ꝓhanie(17s bis 1860) und der neuen Straßenbahnrampe(105 bis 2). Etwas verloren steht die Statue der Filrstin, die 1907, im 300. Jubeljahr, im Schloß. garten aufgestellt wurde, vor der elegant geschwungenen Auffahrt und den himmelstir. „harrt sie noch der weiteren Verwendung“, Sicher wird aber die hohe schlanke Gestalt an ihrem endgültigen Standort auch angesichts der Formen moderner Technik eine gute Figur macken — Standort macht? ad Bild: Heizenröther Aus dem Polizeibericht: Bewährung schlecht genutzt Erneut ins Erziehungsheim Ein 16jähriges Mädchen war bis zum 15. März 1958 in einem Erziehungsheim unter- gebracht. Kaum war sie jetzt wieder zu Hause, rig sie erneut aus und trieb sich im Stadtgebiet umher. Bei einem Spaziergang stahl sie einem jungen Mann 120 Mark aus der Hosentasche, Einen Tag zuvor hatte sie einem anderen ebenfalls unbemerkt einen Geldbeutel gestohlen. Da das Mädchen seine Bewährungsfrist so schlecht genutzt hat, Wird es jetzt wieder in einem Heim unter- gebracht. Dreizehnjährige überfallen Gegen 18 Uhr überfiel im Dossenwald bei Friedrichsfeld ein unbekannter Täter eine 13 Jährige Schülerin, Warf sie zu Boden und würgte sie am Hals. Da sich das Madchen ver- Z wWeikelt wehrte, mußte der Mann von seinem Vorhaben ablassen; er flüchtete mit seinem Fahrrad. Die Polizei fahndete nach dem Un- bekannten, konnte aber keine Spur mehr entdecken. Betrügerischer Vertreter Von der Kriminalpolizei wurde ein Zeit- Schriften werber festgenommen, der kurze Zeit für eine Mannheimer Firma tätig war. In dieser Zeit hatte er seiner Firma zwanzig fingierte Aufträge übergeben, die er mit be- liebigen Namen und Adressen versah. Er kassierte auch dafür die Provision und ließ sich noch Vorschüsse geben. Nach drei- wWöchiger Arbeitszeit verschwand er und be. Sing in Brühl noch einen Zechbetrug De Vertreter wird auch von der Staatsanwalt schaft Augsburg gesucht. „Mutig“ durch Alkohol Ein polnischer Staatsangehöriger, de oflenbar einen über den Durst getrunkel n def Pause def tut gi 1 hatte, schlug im Ochsenpferchbunker acht Scheiben ein und beschädigte ein Fahrrad Als er merkte, daß eine Polizeistreife unter. wegs war, ergriff er die Flucht, wurde aber eingeholt und festgenommen. Allerding leistete er heftigen Widerstand. Gegen den Polen lag bereits in einer anderen Sache ein Vorführungsbefehl vor: Er muß eine sechs- Wöchige Gefängnisstrafe absitzen. Schwere Beschuldigung Unter dem Verdacht der schweren Kup pelei und Zuhälterei wurde ein 29jähriger Arbeiter festgenommen, Seit etwa einen Jahr soll er seine Frau zur gewerbsmäßigen Unzucht angehalten haben. Sie hielt Sich dann auch vorwiegend in Lokalen auf, di: von Amerikanern besucht sind. Die Ermitt- lungen sind noch nicht abgeschlossen, Blick auf die Leinwand Kamera:„Auf schiefer Bahn“ Sorgfältige Typenzeichnung und Atmo- sphäre sind die besonderen Eigenarten des tramzösischen Kriminalfilms. Hier, bei die- sem hat man den Eindruck, daß Regisseur Raymond Bailly das zum Selbstzweck wer- dem lieg. Das Ensemble ordnet sich der Regie Sichtlich gerne unter. Neben einigen hervor- tragend besetzten Chargen füllen Philippe Lemaire und Armand Mestral ihre Rollen meisterhaft aus. Jeann Moreau, erfahren in Filmen dieses Genres, vollbringt die stärkste Leistung: Wie sie mit der einzig verzeich- neten Figur des Buches fertig wird, die sie zu spielen hat, ist großartig. bum Alster:„Das waren noch Zeiten“ Kommt Charlie Chaplin beim heutigen Filmpublikum noch an? Können wir noch über ihn lachen oder lächeln? Nach seinem Film„Das waren noch Zeiten“ möchte man diese Frage bejahen. Der kleine Mann mit der Melone verfügt über das ganze Reper- toire bundesdeutscher und amerikanischer Komiker zusammen, und er bringt es im Original mit viel Herz und wenig techni- schen Mitteln.— Der Streifen wurde aus vier alten Chaplin- Stummfilmen zusammen- kopiert:„Pilgrim“,„Gewehr über“,„Tag der Freude“ und„Zahltag“. Er zeigt den großen Komiker in zwerchfellerschütternden Szenen als„strammen“ Soldaten, als tänzerisch be- gabten Maurer, der zu Hause von einer bösen Kanthippe geplagt wird und als ent: sprungenen Sträfling, der im Pastorengewand die frommen Damen eines Kirchensprengel in Texas entzückt. Arno Aßmann spricht den Zwischentext zu diesem alten Film mit dem jungen Chaplin, Die einfühlsame und iUustrative Musik stammt von Rudolf Pęrak. . helm Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. April! Theater: Nationaltheater Großes Haus 19,0 bis 22.45 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“ Gliete M üpblau, freier Verkauf); Kleines Haus „Der widerspenstige Hel- 20.00 bis 22.30 Uhr: lige“(Miete M rot, Halbgr. II, freier Verkauf) Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr „Geschlossene 16.00 Uhr:„Der theater Kurpfalz). Filme: Planken:„Operation Tiger“; Alster: Das waren noch Zeiten“; Schauburg:„Pie Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Gebote“ Zauberspiegel“(Märchen- Palast;„Die gelbe Venus von Kamakurs“ 10.00, 11.50 Uhr:„Drei waren Verräter“; Al- hambra: „Nachtschwester Ingeborg“; Univer- unn;„Therese Etienne“; Kamera:„Auf schie fer Bahn“; Kurbel: Capitol: rikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr: vom Atom“(V). Nehmen Sie aber MOND AMIN dazu, herzustellen * don wma f che MON OANAIIN kostet nur 88 Pfg. große paket: lg gekochte Kortoffe jn(dos sind knapp I lg rohe Krtot. feln), 250g Mondomin, Solz, HMostatnuß,// Liter Milch, et. IE, J.? Semmeln, etws Feil. Die heißen Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken, die Kar- ſoffelmasse sofort mit Mondamin, Salz, ahgeriebener Muskatnuß, kochendheißer Milch und evtl. I Ei Diese Klöße lassen sich auch von kalten kortoffein zubereiten]. KARTOFFEIKIUGS8E ziehen lassen. kin neues Rezept- ein neuer Beweis: 288 datt. MON DAMN das meistgekaufte Erzeugnis seiner Artl 1 verkneten. Semmelwörfel in Fett 3 rösten und untef den ortoffeſteig mischen. Aus der Masse KBE formen, dabei eas Mondamin verwenden, donn wird die Oberfläche schön glatt. Die Klöße in kochendes Sdlz wasser legen, nochmals zum Kochen brin- gen undd in et w/ 30 Minuten gar- . An Frob Barbara MOMO AMN MBR Hamburg, Berliner Jor Senden Sie mir bitte portofrei: O das geus farbig Ifosftrlete Mond- min- Kochbuch„Gutes kssen— göte Laune“ för 5 x 0 Pfg. in Briefmarken. O 6 kleine Wiener Nuß kuchen-Formen mit erept für 5 u 20 Pfg. in Brief- morken. Sewüönschres bine onk rasen Gesellschaft“; Universum, V7, „Der Sohn des Scheik““ „Geheimring Nippon“; Deutsch-Ame- „Neues N gin Sto. be(1957 Schloß. melstilr. at? ach rer wird Formen enröther er und be. trug. Der atsanwalt. iger, der getrunken eee Pg. 888 tot guß Ker acht Fahrrad. ife unter urde aber Allerding egen den Sache ein me sechs ren Kup 29 jähriger einem s mäßigen nielt sich Auf, die 2 Exmitt sen, risch be · on einer als ent · engewand sprengels 1 Spricht Film mit ame und 0H Pera. helm Laus 19,30 Figaro“ nes Haus tige Hel⸗ Verkauf) 0.15 Uhr: um, N 75 Märchen; ; Alster rg:„Die Gebote“ makurs“ ter“; Al⸗ Univer- uf schie Scheik“ sch-Ame- „Neues eee A * — Nr. 93/ Mittwoch, 23. April 1958 MANNHEIM 1388 „Bimbo J.“ und seine kanadische Kriminal-Karriere Der Mannheimer„Spritzerkönig“ Alfred Schleihauf wurde in Vancouver festgenommen „Bimbo J., König der Spritzer“— unter dlesem Namen kennen die Mannheimer Alfred Schleihauf, der am 7. März dieses Jahres vor der Strafkammer Mannheim zu einem Jahr und neun Monaten Zuchthaus verurteilt wurde, nachdem ihn die kana- dischen Behörden an die Bundesrepublik ausgeliefert hatten. Ueber die Tätigkeit „Bimbos“ in Kanada berichtet nachstehend unser nach Vancouver“ Kanada ausgewan- derter frühere Lokalreporter und Kollege Jürgen Hesse. D. Red. Vancouver. Roberto Salhadarik nannte sich der angebliche russische Flüchtling, als er vor Jahren in Kanada ein wanderte. Unter diesem Namen lebte der Mannheimer Alfred Schleihauf— besser bekannt unter seinem Spitznamen„König der Spritzer, Bimbo I.“ in vielen Städten dieses Landes. Bald war er auch hier polizeilich erfaßt. Seine erste Tat war ein Kameradendiebstahl, als er bei der Nationalen Kanadischen Eisenbahn- gesellschaft„Canadian National Railways“ arbeitete und einem Kollegen 250 Dollar Stahl. Mit diesem Geld legte er den Grund- Stock zu einer Serie von Betrügereien. Bereits im Jahr 1952 wurde Schleihauf, allas Roberto Salhadarik, in Vancouver ver- haftet. Inspektor Kennth Harrison von der NA M IowaLs TIA Stadtpolizei in Vancouver erhielt von einem Autoverkäufer am 27. Oktober 1952 einen Tip. Ein gewisser George W. Schweitzer hatte ihm einen Scheck über 1100 Dollar vorgelegt, um einen Wagen zu kaufen. Da aber Autos in Canada nur bar bezahlt wer- den können, schickte der Verkäufer den an- geblichen G. W. Schweitzer wieder fort. Es War Schleihauf, der in der Provinz Saskat- chewan von einem Deutschen namens Schweitzer einen Scheck über 1100 Dollar kür einen Wagen bekommen hatte. Schleih- auf hatte seinem Landsmann ein Auto an- gedreht, das er selbst kurz zuvor gegen eine geringe Anzahlung erstanden hatte, ohne die restlichen Raten zu bezahlen. Mit dieser„Masche“ hielt sich Schleihauf über Wasser. Der Mannheimer benutzte nun einen Trick, um doch noch den Gegenwert des ge- sperrten Schecks zu bekommen. Er holte sich einen Führerschein auf den Namen George W. Schweitzer— da in Kanada keine Aus- weise verlangt werden, kann sich jeder solch ein Dokument auf einen beliebigen Namen besorgen— und wies sich damit in einer Vancouverer Bank aus. Der Angestellte rief in Saskatchewan an, um zu erfahren, ob das Konto gedeckt sei. Die Nummer des gesperr- ten Schecks vergaß er anzugeben. Dann zahlte er ihm 1100 Dollar aus. Inspektor Harrison ging mit einem Kol- legen zu dem Hotel, in dem Schleihauf ab- gestiegen war. Der Kriminelle hatte sich dort mit seiner angeblichen Ehefrau eingemietet, einem 17jährigen Mädchen aus Kanada. Noch schöpfte Harrison keinen Verdacht. Als er aber die schmutzige Wäsche des Mäd- chens sah, vermutete er in ihr einen„Tramp“ — eine Landstreicherin. Kurzerhand nahm er das sonderbare„Ehepaar“ mit zur Polizei. Dort spielte sich Schleihauf als großer Mann auf und drohte mit Beschwerden an die Re- gierung. Plötzlich sprang er auf und Wollte fliehen. Mit einem wuchtigen Schlag über den Schädel riß er dem Inspektor die rechte Augenbraue auf. Noch heute erinnert die Narbe den Polizisten an diese Begegnung. Aber Harrison überwältigte den hünenhaften Deutschen mit Polizeigriffen und sperrte ihn ein. Wegen Betrugs verurteilte ihn zwei Tage später das Polizei- Schnellgericht zu vier Monaten Gefängnis. Nach seiner Entlassung Anfang 1953 blieb Schleihauf seiner betrügerischen Autover- kaufsmasche treu. Bald suchte ihn die Poli- zei folgender Städte in Kanada; Regina, Neudorf, Humboldt und Saskatoon(alle in der Provinz Saskatchewan), Port Arthur (Ontario) und Vancouver(British Columbia). Aber noch immer War Schleihaufs wahre Identität nicht bekannt. Er galt hier als der ehemalige Russe Roberto Salhadarik. Das schützte ihn vor der Interpol-Fahndung, die bald nach seinem Ausbruch aus dem Mann- heimer Polizeigefängnis im Jahr 1951 anlief und jahrelang ergebnislos blieb. Festliche Weihe der neuen Fleischerfahne Prominente Gäste aus ganz Süddeutschland/ Ehrungen im Musensaal Zur festlichen Fahnenweihe beim Sänger- chor der Fleischer-Innung Mannheim im Musensgal war eine große Anzahl promi- nenter Gäste aus ganz Süddeutschland ge- kommen. Nach einem Totengedenken, einem Vorspruch und Jean Pauls„Festgedanken“ gedachte Obermeister Karl Schliemann der Geschichte des nummehr seit 37 Jahren be- stehenden Vereins. Handwerkliche und kul- turelle Entwicklung seien bei den Mannhei- mern schon immer Hand in Hand gegangen und mit Stolz erkenne der Metzger seinen Sünngerchor als ein wichtiges Bindeglied in- nerhalb der großen Fleischer familie. Im Jahre 1945 übernahm der heutige Vor- Sitzeride Robert Hügel den Wiederaufbau des Vereins, der heute zu den zahlenmäßig stärk- sten der Bundesrepublik gehört. Sein Dank galt allen Getreuen, besonders den Ehren- und Gründumgsmitgliedern und nicht zuletzt den Frauen, die sich beim 35jährigen Be- stehen zur Stiftung einer Vereinsfahne beg veierklärt hatten. 8 Nach Prolog und Fahneneinmarsch sprach der Bundesvorsitzende des Deutschen Flei- scherverbandes, H, Disterer Nürnberg), über den Simm, der dem Symbol der Fahne zu- gpunde liegt, und sprach den Mannheimer Sängern seine Anerkennung für ihre Ver- denste ums deutsche Lied aus, Mit einem herzlichen Glückauf übergab er die prächtige bandgestickte Fahne an Robert Hügel, der sie seinerseits der jungen Fahnenapbordnung überreichte. Im folgenden Fhrungsalkt wurde Robert Hügel mit der goldenen Ehrennadel des DFSB ausgezeichmet; die silberne Ehren- nadel erhielten Heinrich Ares, Artur Bauer, Karl Betsch, Willi Gaupp, August Hauk, Adam Lemger, Karl Ritter und Ludwig Schröder für 25 jährige Treue. Kreisvorsit- zender August Franz appellierte an die Ju- gend, die sich ebenfalls im Chorgesang be- tätigen solle. Die Fleischer-Innungen aus Mannheim, Ludwigshafen, Freiburg, Stutt- gart, Pforzheim und Nürnberg sowie viele befreundete Vereine schlossen sich mit Glückwünschen und Ehrengaben an. Die Feierstunde wurde umrahmt von so- stischen Darbietungen Petrina Kruses(am Flügel begleitet von Hans-Georg Gitsche) und vom 82köpfigen Chor, von der gruppe des Nationaltheaters unterstützt, der Flelscher-Inmung Mannheim unter Leitung von Otto Bausenhardt. Ein großer Festball schloß sich am Abend am, zu dem das Astoria- Orchester der Fleischer-Familie mit exakten Rhythmen zum Tanz auufspielte. kr Zwei Plätze für Mannheimer Tanz turnier im Rosengarten Der Stadtjugendring und der Tanz- und Gesellschaftsclub„Rheingold“ veranstalteten gemeinsam beim letzten Jugendtanzabend ein Tanzturnier, das nach den Bestimmun- gen des Deutschen Amateurtanzsportver- bandes ausgerichtet war. Turniertänze waren langsamer Walzer, Tango, Foxtrott und Wiener Walzer. Dreizehn Paare nahmen am Turnier teil. In der Klasse C errang das Wiesbadener Paar FHalbritter/ Nistler den 1. Preis, in der Klasse B siegte das Karls- ruher Paar Killian Braun. Mannheimer Paare kamen in beiden Klassen: auf die Weiten Plätze. Einmal Birke/ Lochmüller (Rheingold) in der Klasse C; in der B-Klasse das Paar Galle/ Merdes Schwarz-Weiß). o- Nach einer verbüßten Gefängnisstrafe in Saskatchewan von einigen Monaten ging Schleihauf 1956 wieder nach Vancouver zu- rück, wo er bald abermals der Polizei auf- fiel, allerdings nur wegen kleinerer Delikte. Zwischen Weihnachten und Neujahr 1956 mußte er— wiederum kein schweres Ver- gehen— wegen Trunkenheit hinter schwe- dische Gardinen. Da es in Kanada kein polizeiliches Melde- gesetz gibt, wäre Schleihauf vielleicht der strafenden Gerechtigkeit entgangen. In- zwüschen hatte jedoch Interpol in Zusam- menarbeit mit der Staatlichen Kanadischen Bundespolizei(Royal Canadian Mounted Police) Salhadariks wahren Namen ermittelt. Als Schleihauf wegen Erregen öffentlichen Aergernisses am 25. Juni 1957 in Vancouver erneut festgenommen wurde, hatte seine letzte kanadische Stunde geschlagen. Die Polizei übergab ihn den Einwanderungs- behörden, die ihn schleunigst nach Deutsch- land zurückbringen liegen und der deutschen Polizei auslieferten. Wie berichtet, wurde Bimbo I. dann von einer Mannheimer Straf- kammer zu einem Jahr und neun Monaten Zuchthaus verurteilt. J. Hesse Termine Filmclub Mannheim-Ludwigshafen: 23. April, Amerikahaus, 20 Uhr,„Alles über Eva“. AIV: 23. April, 20 Uhr, Wirtschaftshoch; schule(Hörsaal 128), Jahreshauptversamm- jung und MAN-Film„Auf Schritt und Tritt“. Vespa-Club: 23. April, 20 Uhr,„Rhein- schanze“, Parkring 2, Clubabend. l Deutscher Naturkundeverein: 23. April, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- abend der Botanischen Arbeitsgemeinschaft. KKW Columbus: 23. April, 20 Uhr, Reiß- Museum, C 3, Führung durch die Völkerkund- lichen Sammlungen. Schwerhörigenverein: 23. April, 16 bis 13 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Röt- terstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Verband der Landsmannschaften Ost- preußenvereinigung, pommersche Landsmenn- schaft, Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Sudetendeutsche Landsmannschaft, Landsmannschaft Schlesien: 23. April, 20 Uhr, Eichbaum-stammhaus(Saal), P 5, 9-10, Vor- trag von Dr. Lionnet,„Was jeder vom deut- schen Osten wissen muß“. Abendakademie: 23. April, 16 Uhr, Wirt- schaftshochschule(Hörsaal 136),„Aktuelle Wirtschaftsfragen“ Prof. Dr. Schachtschabel). Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 23. April, 19.30 Uhr, Treffpunkt Niederfeldstraße, Be- sichtigung der Coca-Cola- Werke. Wir gratulieren! Elise Höhnle, Mannheim- Efertal, Obere Riedstraße 62, wird 65 Jahre alt. Reinhard Mangold, Mannheim-Rheinau, Dänischer Tisch(früher R 7, 10) begeht den 75. Geburtstag. Helene Kriege, Mannheim, Caritasheim„Maria Frieden“, Max-Joseph- Straße, vollendet das 85. Lebensjahr. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Willi Jochim und Elsa geb. Flum, Mannheim-Käfertal, Rü- desheimer Straße 4. Das Fest der diamantenen Hochzeit begeht das Ehepaar Andreas Langen- bahn und Elisabeth geb. Hauß, Mannheim, 2, 8. Der erste Pavillon der neuen, mitten im Wald entstehenden Pfingstberg- Schule geht seiner Vollendung entgegen. Nach den großen Ferien können die Schüler einziehen. Dieser Pavillon umfaßt etwa die Hälfte der Raume für die in ihrem Endausbau achtłlassige Vollksschule. Im zweiten Buuabschnitt soll der restliche Raumbedarf der Schule gedeckt werden. Der Bau einer Turnhalle ist ebenfalls vorgesenen. Die Gesamtkosten fur den ersten Pavillon betragen rund 300 000 Mark. habo Bild: Steiger „Wir waren immer nur die Lückenbüßer“ Schmollender Arbeitskreis„Film und Jugend“ beschwerte sich Am 17. April bemerkte Dr. Kurt-Joa- chim Fischer in einer Pressekonferenz, der Arbeitskreis Film und Jugend“ wolle sich an der diesjährigen Kultur- und Dokumen- tarfilmwoche nicht beteiligen. Diese Fest- stellung, in Mannheims Tageszeitungen mehr oder weniger ausführlich kommen- tiert, verärgerte nun wiederum den Ar- beitskreis und dessen Geschäftsführer, Sieg- bert Maier-Borst, berief eiligst in die Plam- ken-Stuben eine Pressekonferenz ein. In den vier Jahren seines Bestehens, so meinte Maier-Borst, habe sich der Arbeits- kreis redlich um die Kultur- und Dokumen- tarfilmwoche bemüht. Rund 2000 bis 2500 ermäßigte Karten seien jedesmal über den Arbeitskreis an Jugendliche vermittelt wor- den. Nun hatte der Arbeitskreis in seinem Bemühen, Jugendlichen den guten Finn nahezubringen, nicht immer den Beifall eben jener Jugendlichen. Die Programme mit den Bestellzetteln wurden zu einem Zeitpunkt herausgegeben, als die Pro- gramme in Wirklichkeit noch gar nicht 80 kestlagen, wie sie dann später gespielt wur- den: Folge: Verärgerung bei den jugend lichen Interessenten. Oder es wurden für eine bestimmte Vorstellung mehr Karten verlangt, als denn zur Verfügung standen: Wieder Verärgerung. Erfahrungen mit DAG-Gewerkschaftsrat Karl Wagner sprach vor der Berufsgruppe Werkmeister in Mannheim Der Berufsgruppe Werkmeister in der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft hielt der DAG-Ortsvorsitzende Kar! Wagner einen Vortrag über den neu konstituierten Gewerk- schaftsrat. Beim Gewerkschaftstag im Okto- ber vergangenen Jahres war eine Umstellung der DAG-Führungsgremien beschlossen wor- den. Während der Hauptvorstand als ge- schäftsführender Vorstand erhalten blieb, trat an die Stelle des erweiterten Vorstands der Gewerkschaftsrat. Zu seinen insgesamt 61 Mitgliedern gehören je ein Vertreter von acht Berufsgruppen, der Frauen und der Jugend sowie Vertreter der ein- zelnen Landesgruppen, aufgeschlüsselt nach der Mitgliederzahl. Aufgabe und Schwierig- keit dieser Versammlung ist in erster Linie, die Arbeit der Gewerkschaft nach den ver- schiedenen Traditionsgruppen und partei- politischen Standpunkten abzuwägen, die in- nerhalb der DAG heute vertreten sind. Als Beispiel der oft schweren Entscheidung führte Wagner die derzeitige politische Lage an, mit der sich auch die Diskussion befaßte. Der allgemeinen Zielsetzung entsprechend, stellten die Führungsinstitute der DAG die Stellungnahme ihrer Mitglieder in deren eigenes Ermessen. Mit der Konstituierung des Gewerkschaftsrates sieht sich die DAG ein großes Stück weiter in der Durchführung ihres Hauptanliegens, die Entscheidungsge- walt weitgehend in die Hände der nicht hauptamtlich gewerkschaftlich Tätigen zu legen: Die Angehörigen des geschäftsführen- den Ausschusses sind wohl zugegen, aber bei den Sitzungen des Gewerkschaftsrates nicht stimmberechtigt. Aus seiner persönlichen Er- fahrung als Angehöriger des Gewerkschafts- rats konnte Wagner von fruchtbarer Arbeit berichten. Er schloß mit Bemerkungen zu den bevorstehenden Sozialversicherungswahlen, die auf der nächsten Tagesordnung des Ge- werkschaftsrates beachtlichen Raum einneh- men. bum Dementierte nun Maier-Borst die angeb- liche Nicht- Beteiligung: ‚Das in den ver- gangenen Jahren praktizierte System hat Mängel gezeigt. Wir schrieben deshalb an Dr. Fischer, daß eine Zusammenarbeit in der bisherigen Weise für uns nicht in Frage Telss on ollen 6 U 8 die wunderbare Spiegelreflex Kamera mit Zeiss-Tessar 123,5, eingebautem Belichtungsmesser Sonder-Angebot bisher 420, jetzt nur 297, Anzahlung 60.— monatlich 25— Mannheim, 0 7, 5— Planken komme. In anderen Worten: Die Veranstal- ter sollten den Vorverkauf ermäßigter Kar- ten regeln. Daß nun Dr. Fischer die Haltung des Arbeitskreises bedauerte und dazu noch schrieb, man begegne offensichtlich neuen Problemen nicht mit der gleichen Vehe- menz wie in den Jahren zuvor, fand Sieg- bert Maier-Borst beleidigend. Mit den Veranstaltern der Filmwoche nun richtig schmollend, meinte der Ar- beitskreis- Geschäftsführer:„Zu keiner Er- örknungsvorstellung war bisher der Ar- beitskreis offiziell eingeladen worden.“ Und schließlich erklärte er noch zur Be- kräftigung des Vorgetragenen:„Wir waren ja doch immer nur die Lückenbüßer für die Kultur- und Dokumentarfilmwoche.“ Erfreulich ist dieser interne Hick-Hack keineswegs und die Frage muß offen blei- ben, ob nicht um eines möglichen Mißver- ständnisses willen, zu viel Aufwand betrie- ben wird.. Die Abendakademie und Volkshochschule Mannheim führt wieder Abendkurse, Lehr- gänge und Arbeitsgemeinschaften durch. Näheres im Anzeigenteil der heutigen Aus- gabe. Die Bundesbahn teilt mit, daß im Rah- men der Elektrifizierung der Strecke Karls- ruhe— Mannheim am 24. April 1958 der Fußgängersteg im Bahnhof Mannheim- Neckarau von der Neckarauer Straße zur Gummifabrik entfernt wird. Die Fertigstel- lung des dafür vorgesehenen Fußgänger- tunnels erfolgt in etwa sechs Wochen. n delch-Meigen Der Silberwörfel mit dem Fleischstück „per bhaccol che brodo eccellentissimo!“ W'eénn mon zur Mittagszeit durch eine italienische Ortschaft fährt, donn strömt einem der Duft der vollwörzigen italienischen Köche entgegen. Der für den Kenner stets spürbare Haupfokzent aber ist der Duft kröftiger Rindfleischsuppe. Zur Pasta in Brodo, den tausen- derlei Nodelarten in Fleischsoppe, zur Minestro, der gehaltvollen, gesunden Gemüse- suppe, gehören einfach das volle Aroma und die Geschmackskraft saffigen Rindfleisches. Das Geheimnis so Wurziger Kbche heißt in Italien, Brodo Knorr“ und bei uns, Knorr Klare Fleischsoppe“. Beide sind nur aus bestem argentinischen Rindfleisch und echten Gewürzen von erfahrenen Meisterköchen hergestellt. Sie enthalten reinen, eingedickten Fleischsaft in hoher Konzentration. För 35 pfennig gibt es den Knorr Silberwurfel mit dem Fleischstück bei ſhrem Kaufmann. Verwenden Sie ihn, und alle Werden staunen, welche neue, kroft- volle Wörzung guch einfache Haus- und Soppengerichte bekommen. onꝛ KigRT FlFsch Sppk 1 Solch ein einreihiger Mantel mit Zierstepperei, Schubtoschen und Röckenschlitz sollte immer dobei sein, wohin Sie gehen, „ohin Sie fahren! Natörlich nicht irgendein Popelinemontel, 68.— sondern ihr ganz gefütterter NIN Of LEX- Mantel von MAG ES! Erstklassig verarbeitet, wird er zu Ihrem treuesten Begleiter! DOM HERR EM-, DAMENM-, KMOERKLEHoune. MaNUHEIM, AM DEN PLAMKEN Tublungserleiciterung durch texiru ·HAredithuro im J. Stock unseres Hauses. Hundenkredithank. WHV. Beumtenhanſ Seite 6 MORGEN Mittwoch, 23. April 1958/ Nr. 93 „Keine unedlen Motive“ 100 Mark Geldstrafe für Schörner-Ohrfeige München.„Wir Textildrucker haben natür- lich harte Hände.“ Mit diesen Worten streckte der wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagte Roderich Böttner aus Bergen (Oberbayern) dem Münchener Amtsgerichts- rat Schmid seine derbe Handfläche entgegen. Am 10. Oktober vorigen Jahres hatte der 57 jährige dieselbe Hand— ob offen oder als geballte Faust, konnte nicht mehr geklärt werden— dem ehemaligen Generalfeldmar- schall Ferdinand Schörner ins Gesicht ge- schlagen. Schörner, dessen Schwurgerichts- prozeß zu jener Zeit gerade lief, erlitt Ver- letzungen am linken Auge. Das Münchener Amtsgericht verurteilte nun den schlagkräf- tigen Textildrucker zu 100 Mark Geldstrafe, ersatzweise 20 Tage Haft. Das Gericht, das mit dem Strafmaß dem Antrag des Staats- anwalts entsprach, unterstellte Böttner„keine unedlen Motive“. Er habe sich aber außerhalb der Rechtsordnung gestellt. Der Staat könne keine Faustjustiz dulden. Böttners Verteidi- ger hatte auf eine geringere Geldstrafe plä- diert. Zweimal ausgebrochen Heidenheim/ Brenz. Zweimal innerhalb einer Woche gelang es drei Häftlingen, aus Zwei verschiedenen Gefängnissen in Heiden heim/ Brenz auszubrechen. Das erstemal wurden alle drei bereits wenige Stunden später gefaßt, das zweitemal konnten bisher nur zwei von ihnen gestellt werden. Karlruhe. Der Zweite Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat jetzt die Begrün- dung zu dem Freispruch des Rüsselsheimer Konrektors Schwanke fertiggestellt. Das Landgericht Darmstadt hatte den Lehrer, der seine Schüler mit Ohrfeigen und Rohrstock schlägen auf die Finger gezüchtigt hatte, von der Anklage der Körperverletzung im Amt freigesprochen. Dagegen hatte die Staatsan- Waltschaft unter Berufung auf das Grundge- setz und die in Kulturstaaten geachtete Men- schenwürde Revision erhoben. Aber der Senat hatte am 23. Oktober 1957 den Freispruch be- stätigt und mündlich begründet. Die Bedeutung der jetzt vorliegenden, verunddreißig Seiten starken schriftlichen Begründung geht schon aus den fünf Rechts- sätzen auf der ersten Seite hervor: Wenn der Lehrer seine Schüler einer körperlichen Züch- tigung unterziehe, erfülle er damit zwar den Tatbestand der Körperverletzung, aber sie sei nicht strafbar, wenn der Lehrer rechtlich be- kugt sei und sich in den Grenzen seiner Be- fugnis halte. In Hessen sei der Lehrer kraft Gewohnheitsrechts auch heute noch berech- tigt, seine Schüler zu Erziehung wecken aus hinreichendem Anlaß maßvoll körperlich zu züchtigen. Dieses Gewohnheitsrecht könne nur durch Gesetz oder ein neues Gewohn- heitsrecht aufgehoben werden. Natürlich sei jede quälerische, gesundheitsschädliche, das Anstands- und Sittlichkeitsgefühl verletzen de, nicht dem Erziehungszweck dienende Züchtigung verboten. Gegebenenfalls müsse der Richter prüfen, ob der Lehrer seine Gren- zen nicht überschritten habe. Wenn die Menschenwürde des Kindes durch jede körperliche Züchtigung verletzt würde, meint der Bundesgerichtshof, so wä- ren die Bestimmungen des Bürgerlichen Ge- setzbuches über die elterliche Gewalt durch das Grundrecht des Artikels I außer Geltung gesetzt worden. Niemand werde aber behaup- ten wollen, daß Deutschland und die übrigen Staaten des europäischen Abendlandes keine Kulturstaaten gewesen seiem, weil sie bis Berlin. Der Fünfte Senat des Bundesver- Waltungsgerichts in Berlin entschied in einem jetzt schriftlich vorliegenden Urteil, daß un- benutzte Wohnungem nicht im jedem Fall vom Wohnungsamt beschlagnahmt und einem neuen Mieter zugewiesen werden dürfen. Nach der bisherigen Praxis in den einzelnen Bundesländern und in Westberlin wurde eine unbenutzte Wohnung als leerstehend angesehen und entsprechend vergeben. Das Bundesverwaltungsgericht bejahte nunmehr den Rechtsanspruch eines abwesen- den Wohnungsimhabers, wenn die Wohnung eingerichtet ist umd er sie später weiter be- nutzen will. Die Entscheidung stützt sich auf Paragraph 10, Absatz 1, des Wohnraum- bewirtschaftungsgesetzes, in dem es heißt: „Wohnraum gilt als frei, wenn er nicht be- nutzt wird. Es sei denn, daß der Inhaber Auf dem Gehweg von Lkw eerfaßt Köln. Ein belgischer Militärlastwagen ge- riet am Montagnachmittag in Köln- Brück mit hoher Geschwindigkeit ins Schleudern, er- faßte zwei deutsche Frauen auf dem Gehweg und drückte sie gegen eine Hauswand. Die beiden Frauen sind Mutter und Tochter. Die 25jährige Tochter verstarb im Krankenhaus, die Mutter wurde schwer verletzt. Als der Lastwagen umstürzte, wurden drei mitfah- rende Soldaten auf die Fahrbahn geschleu- dert und gleichfalls verletzt. Zwei Motorraddiebe angeschossen Köln. Ihren Versuch, einem Polizeistrei- fen wagen trotz mehrerer Halte-Aufforderun- gen und Warnschuisse in wilder„Rennfahrt“ zu entkommen, haben im Köln zwei junge Motorraddiebe aus Brühl mit je einer Pisto- lenschußbeinverletzung und anschließender Einlieferung in das Gefängnis- Hospital be- zahlt. Sowjetische Frachter kollidierten Cuxhaven. Der 3258 BRT große sowjeti- sche Frachter„Kaluga“ kollidierte im Nebel auf der Unterelbe in der Nähe des Feuer- schiffes„Elbe 3“ mit dem vor Anker liegen- den sowjetischen 8828 BRT großen Tanker „Sovetskaja Neft“. Die„Kaluga“, die mit 730 Tonnen Zink an Bord nach Rotterdam auf —̃— Gegen Felsstürze gesichert Ein Beton korsett hat die Rheinuferstraße bei Remagen erkalten. Vor mehreren Monaten sturaten dort gröôßere Felsbrocken herab. Jetzt hofft man, durch die abstützenden Beton- pfeiler die Gefahr gebannt zu haben. weit in dieses Jahrhundert hinein die erzie- herisch maßvolle Züchtigung von Schulkin- dern allgemein als ein selbstverständliches Recht des Lehrers angesehen haben, das von der überwiegenden Zahl der Eltern gebilligt wurde, Unter den Pädagogen bestehe seit lan- gem eine starke Strömung, die jede Züchti- gung in der Schule abschaffen wolle, aber sie habe sich nicht widerspruchslos durchgesetzt, vielmehr sähe ein Großteil der Lehrer es als Wirklichkeitsfrend en, heutzutage ohne ernsthafte Gefährdung der Erziehungsauf- gabe bei allen Schülern im volksschulpflich- tigen Alter auf körperliche Züchtigung ver- zichten zu wollen. Darüber zu entscheiden sei indes keinesfalls die Aufgabe des Richters, denn ihm stehe nur zu, nachzuprüfen und zu errtscheiden, ob der Lehrer von seinem Züch- tigungsrecht Gebrauch machen durfte und ob er es maßvoll getan habe. Es sei auch falsch, anzunehmen, daß die körperliche Züchtigung als das letzte Erzie- hungsmittel angewandt werden müsse, wenn bereits alle anderen Zuchtmaßnahmen er- schöpft seien, denn die Züchtigung sei nicht die schwerste Strafe für einen Schüler. Die Verweisung auf eine andere Schule, die Ver- AP-Bild Der Rohrstock verletzt keine Menschenwürde .. sagt der Bundesgerichtshof/ Begründung in Sachen„körperliche Züchtigung“ in der Schule setzung in eine andere Klasse oder gar in eine Sonderklasse für schwer erzishbare Kinder Würden für die Kinder sehr oft schwerer wie- gen als Ohrfeigen und Stockschläge. Schläge mit dem Rohrstock auf die Hand oder auf das Gesäß seien die allgemein üblichen und we⸗ gen ihrer Ungefährlichkeit zweckmäßigsten Zuchtmittel, wenn sie maßvoll angewandt würden. Umstritten seien dagegen Ohrfeigen oder sonstige Schläge an den Kopf, weil ge- sundheitliche Schäden die Folge sein könnten. Andererseits könne es erzieherisch von Nut- zen sein, eine Unbotmäßigkeit oder Frech- heit auf der Stelle mit einer Ohrfeige erwi- dern. H. W. Schmidt Mehr verantwortungsbewußtsein im Verkehr Verkehrswacht: Geschwindigkeitsbegrenzung senkte Unfallkurve Bonn. Die am 1. September 1957 einge- führte Geschwindigkeitsbegrenzung habe wesentlich zur Senkung der Unfallziffern im Straßenverkehr der Bundesrepublik beige- tragen, erklärte der wiedergewählte Präsi- dent der Bundesverkehrswacht, Professor Walter Linden, am Dienstag auf deren Jah- resversammlung in Bad Godesberg. In den ersten vier Monaten der Geschwindigkeits- begrenzung sei die Zahl der Todesopfer bei Verkehrsunfällen um 24 154 auf 108 437 ge- genüber dem Vergleichszeitraum des Vor- Starre Ordnung vernünftig gelockert Was ist„unbenutzter Wohnraum?“/ Bundesverwaltungsgericht entschied dringend berechtigte Interessen hat, ihn zu behalten.“ Dieses berechtigte Interesse sieht das Bundesverwaltumgsgericht bereits als ge- geben an, wenn der abwesende Wohnungs- inhaber die Absicht hat, die Wohnung wieder eimmal zu bewohnen. Von dem Urteil werden insbesondere die Fälle betroffen, in denen Wohnungsinhaber aus beruf lichen oder fami- Hären Gründen längere Zeit ortsabweserid sein müssen, ohne jedoch für immer fortblei- ben zu wollen. Nach der ausdrücklichen Fest- Stellung des Gerichts bedeutet das Urteil eine Lockerung der bisherigen starren Ordnung. Den Prozeß hatte ein in München woh- nender Kläger um die Beibehaltung seiner vorübergehend nicht benutzten Wohnung geführt. Er gewann den ProzeB.(Aktenzei- chen Bundesverwaltungsgericht V. C. 135/56). Unsere Korrespondenten melden außerdem: Fahrt war, erlitt schweren Wassereinbruch und mußte auf Grund gesetzt werden. An der Backbordseite der„Kaluga“ wurde ein sechs Meter breites Loch von dem Steven des Tan- kers aufgerissen, der sich etwa fünf Meter in den Schiffsraum schob. Der Tanker, der auf der Reise von Hamburg nach Batum ist, erlitt Stevenschaden. Omnibus rammte Personenwagen Oldenburg. Auf der Bundesstraße 75 in Deepenfurth(Kreis Ammerland) forderte ein Zusammenstoß ein Menschenleben und acht Verletzte. Ein Omnibus hatte versucht, einen Radfahrer zu überholen, war dabei auf die linke Fahrbahnseite geraten und mit einem entgegenkommenden Personenwagen zusam- mengeprallt. Der Fahrer dieses Wagens starb an der Unfallstelle. Drei weitere Insassen sei- nes Fahrzeugs mußten ins Krankenhaus ge- bracht werden. Fünf Fahrgäste des Omnibus- ses erlitten leichtere Verletzungen. Heisenberg eröffnet Münchener Jubiläumsfeier München. Professor Dr. Werner Heisen- berg, Atomphysiker und Nobelpreisträger, wird die 800-Jahr-Feier der Stadt München am 14. Juni mit einer Festrede bei der ge- meinsamen Sondersitzung des Münchener Stadtrates und der bayerischen Staatsregie- jahres zurückgegangen. Linden hob hervor, daß die Unfallkurve aber schon vor der Ein- Geschwindigkeitsbegrenzung führung der rückläufig geworden sei, was er als einen Er- folg der Aufklärungsarbeit aller interessier- ten Stellen und des damit gestiegenen Ver- antwortungsbewußtseins der Verkehrsteil- nehmer wertete. Linden hob in seinem Jahresbericht auch die Bewährung des Schülerlotsendienstes hervor, dem es ebenso wie der intensiven Betreuung der Schulen durch die Verkehrs- wacht zu verdanken sei, daß die Zahl der bel Verkehrsunfällen getöteten schulpflichtigen Kinder schon vor drei Jahren erstmalig einen absoluten Rückgang aufgewiesen habe. Weiter begrüßte Linden, daß die Recht- sprechung bei Verkehrsdelikten unter Alko- holeinfluß fast einheitlich geworden sei, Be- währungsfristen im allgemeinen nicht mehr gestatte und der Führerschein in stärkerem Maße entzogen werde. Er kritisierte jedoch, daß sich„der Gedanke des kriminellen Ge- Haltes der Verkehrsdelikte nur langsam durchsetzt“, und forderte, daß der Begriff des Kavaliersdeliktes verschwindet und bei ver- schuldeten oder fahrlässig veranlagten Un- fällen„gerechte und angemessene Strafen“ verhängt werden. Linden forderte die Kir- chen auf, sich mehr mit der moralischen Aufrüstung der Verkehrsteilnehmer zu be- fassen. Die Verkehrswacht umfaßt gegenwärtig rund 18 000 aktive Mitglieder in zehn Lan- desverbänden mit 438 Kreisverkehrswachten und über 500 Bezirksstellen. rung im Kongreßsaal des deutschen Museums eröffnen. Heisenberg hat einer entsprechen- den Bitte des Münchener Festvereins zuge- stimmt. Lichtspielhaus sinnlos demoliert Berlin. Aus vermutlich„sinnloser Zerstö- rungswut“ verwüsteten bisher unbekannte Täter die Inneneinrichtung eines Lichtspiel- theaters im Westberliner Bezirk Wilmers- dorf. Wie die Kriminalpolizei erklärte, waren die unter Halbstarkem vermuteten Täter in das Kino eingebrochen, wo sie die Sessel mit Bohnerwachs verschmierten, die Cinemz- Scope-Leinwand zerschlitzten und die Laut- sprecher- und Notbeleuchtungsanlage ver- störten. Zahl der KfZ- Neuzulassungen stieg Flensburg. Insgesamt 212 700 Kraftfahr- zeuge wurden im ersten Vierteljahr 1958 im Bundesgebiet ohne Saarland erstmals zum Verkehr zugelassen. Wie das Kraftfahrbun- desamt im Flensburg mitteilte, waren das 11,5 Prozent mehr als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Dabei war die Zulassungsza 1 der Personen- und Kombiwagen mit 154 500 um 21,1 Prozent höher, während die der Mo- torräder mit 11 400 um 42 Prozent niedriger War als im ersten Vierteljahr 1957. Nr. mitte Auft tione die 8 nicht zu u die c Ab w strie den. II Schv lisier naten 3 eton- -Bild r in eine Kinder rer wie- Schläge 77 2 auf das ind we⸗ äBBigsten gewandt hrfeigen Weil ge- cönnten. on Nut- Frech- 3e erwi- Schmidt cehr hervor, der Ein- renzung nen Er- Tessier- en Ver- hrsteil- t auch dienstes ensiven rkehrs- der bel ichtigen estmalig an habe. Recht- T Alko- Sei, Be- at mehr arkerem jedoch, len Ge- langsam griff des bei ver- ten Un- Strafen“ lie Kir- alischen zu be- nwüärtig m Lan- wachten eee useums rechen- s Zuge- rt Zerstõ- ekannte Htspiel- FJilmers- „ Waren Fäter in Ssel mit mema- e Laut- ge Ler- tieg aftfahr- 1958 im us zum ahrbun- ren das eichszeit ngszahl 154 500 der Mo- jedriger —ů— Nr. 93 Mittwoch, 23. April 1958 AUS DEN BUMESLANDERN „Größte Schule Hessens“ feiert 100. Geburtstag Der Frankfurter Zoo bereitet sich auf ein festliches Jubiläum vor Frankfurt. Der Frankfurter Zoo begeht in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Die- ses Ereignis wird nicht nur im lokalen Rahmen— mit Ausstellungen, Volksfest, Felerstunden— begangen, es ist auch dafür verantwortlich, daß die Deutsche Zoologische Gesellschaft im Monat Mai in der Main- metropole ihre Jahreshauptversammlung ab- hält und daß im August die Internationale Union der Zoo-Direktoren in Frankfurt tagt. Fachleute aus aller Welt werden also im Sommer den Tiergarten, den einst der Philo- soph Arthur Schopenhauer forderte und pro- pagierte, inspizieren, und sowohl die Mit- arbeiter als auch die Bewohner des Zoos habem alles getan, um glanzvoll zu bestehen. Auch die Tiere scheinen zum Erfolg des „Hundertsten“ beitragen zu wollen: Eine Kodiak-Bärin— aufgerichtet mißt sie über drei Meter, wie sich das für eine Vertreterin der größten Bärenarf der Erde geziemt— hat pünktlich zum Jubiläumsjahr Drillinge bekommen, einen Jungen namens„Anuk“ und zwei Mädchen,„Schun“ und„Won“. Von Bärenkindern wagt man bei diesen jungen Giganten kaum zu sprechen. Auch im Menschenaffen-Haus war ein freudiges Ereignis zu feiern: Die Schimpan- sin„Poppeye“ brachte ein Schimpansenmäd- chen zur Welt, das den Namen„Alice“ er- hielt. Menschenaffen pflanzen sich in Zoolo- gischen Gärten nur selten fort und Frank- furt ist stolz, jetzt mit„Alice“ das dritte im Zoo geborene Schimpansenbaby bewundern zu können. Ebenso schwierig ist die Zucht der Weiß- Schwwanz-Gnus, die aus der Hochebene Süd- afrikas stammen und in Mähne und Schwanz einem Pferd, in Kopf und Hörnern einer Kun und in Körper und den Beinen eimem Hirsch gleichen. Seit 1956 besitzt der Frank- kurter ZO einen Bullen und zwei Kühe, und jetzt wurde das erste Junge geboren. Daneben aber wurde der Tierbestand, der sich Ende 1957 aus 3203 Tieren von 661 ver- schiedenen Arten zusammensetzte, durch Spenden und Käufe in den letzten Wochen um manches interessante Geschöpf erwei- tert. So tummelt sich im Exotarium jetat eine kleine Herde von Seepferdchen aus dem Mittelmeer. Die Seepferdchen, irrtümlich oft für Krebse gehalten, gehören zur Familie der Fische und haben seltsame Eigenarten. Zum Beispiel erbleichen die Tiere, wenn sie Nah- rung(kleine Fische oder Krebse) sehen oder — wenn sie verliebt sind. Und ausnahms- Weise bringen hier auch die Männchen die Jungen zur Welt. Als Geschenk der Zoologischen Gesell- schaft von Edmonton(Kanada) kamen bär- tige Schnee-Eulen nach Frankfurt, Raub- Vögel, die in Kanada angeblich von Wild leben, am Main jedoch nur Mäàuse verzeh- ren wollen. Auch dieser„Zuwachs“ trägt dazu bei, daß der Zoo immer mehr seinem Ruf als„größ- ter Schule Hessens“ gerecht wird. 24 Pro- zent aller Zoobesucher im vergangenen Jahr waren Schulkinder. Nach dem Zoo-Jahres- bericht wurden im Tiergarten mehr Schul- stunden abgehalten als in jedem Schulge- bäude Hessens. Außerdem spielten hier mehr Kleinkinder als in jedem Kindergarten von Frankfurf. Im Zoo wurden mehr Besucher gezählt als auf allen Sportplätzen und Stadien Frankfurts zusammen. Dieser Publikumserfolg“ rechtfertigt natürlich auch weitere Investitionen. Der Wiederaufbau ist noch immer nicht voll- Selbstreinigungskraft reicht nicht aus Abwässerproblem des Rheins Darmstadt. Eine internatlonale Zusam- menarbeit bei der Lösung der Abwässerpro- bleme am Ober- und Mittelrhein forderte am Dienstag in Darmstadt Regierungschemierat Dr. Ebeling von der staatlichen Lebensmit- teluntersuchungsanstalt Karlsruhe vor über 600 Teilnehmern einer Arbeitstagung, die die Landesgruppe Hessen Rheinland-Pfalz Saarland der Abwässertechnischen Verei- nigung E. V. zusammen mit dem Landesver- band Hessen der Wasser- und Kulturbau- ingenieure einberufen hatte. In langjährigen chemischen und biologi- schen Untersuchungen des Rhein wassers von Konstanz bis Bonn hat die Staatliche Lebens- mitteluntersuchungsanstalt Karlsruhe im Auftrag der Wasser- und Schiffahrtsdirek- tionen Freiburg und Mainz festgestellt, dag die Selbstreinigungskraft des Stromes heute nicht mehr ausreicht, um diejenigen Stoffe zu unschädlichen Verbindungen abzubauen, die dem Rhein durch unzureichend gereinigte Abwässer aus den Städten und den Indu- strie- und Gewerbebetrieben zugeführt wür- den. In den Untersuchungen hätten sich als Schwerpunkte einige Gebiete herauskristal- lislert, in denen Reinigungsmaßnahmen der ist nur international zu lösen zum Rhein abgeleiteten Abwässer vordring- lich getroffen werden sollen. Dies seien der Bodensee, das Industriegebiet am Hochrhein bis unterhalb Basel, der Raum Straßburg Kehl, das Gebiet Karlsruhe Mannheim Ludwigshafen— Dürkheim, der Rhein Zwi- schen Mainz und Bingerbrück sowie ZwWIi- schen Koblenz und Neuwied. Ferner gehören zu diesen Schwerpunkten auch einige Ne- penflüsse des Rheins, unter anderem die Murg im nördlichen Schwarzwald, Neckar, Main und Saar mit ihren Nebenbächen. In einem Referat über die noch umstrit- tene Reinigung von Molkerei-Abwässern er- klärte Prof. Dr. Sander(Koblenz), der Zu- sammenschluß der Molkereien zu Genossen- schaften habe den Anfall an Abwässern, die aus verdünnter Milch bestehen und in saure Gärung übergehen, erheblich Verstärkt. In den großen Städten machten zwar die Mol- kereiabwässer nur den zehnten Teil der ge- samten Abwässer aus, aber für die Abw'äs- ser der abseits der Städte liegenden Molke- reien sei eine besondere Reinigung erforder- lich. Die Tagungsteilnehmer besichtigten am Dienstagnachmittag moderne Kläranlagen in Darmstadt, Gräfenhausen und Langen. endet, der Zoo hat den Umfang, den er vor 100 Jahren hatte, noch nicht wieder erreicht. Zwar wurde im letzten Jahr das repräsen- tative Gesellschaftshaus wiederaufgebaut und das Exotarium als„europäische Sehenswür- digkeit“ eröffnet, zwar wird in diesem Jahr das Bären-Freigehege übergeben, aber viele der alten Bauten fehlen noch. Das Jubiläum wird vermutlich manche Wünsche der Erfül- lung ein Stückchen näherbringen. 11 Baumblüte an der Bergstraße Heppenheim. Mit drei Wochen Verspä- tung begann am Dienstag an der Berg- straße die Baumblüte. Die Knospen von Pfirsichen, Pflaumen, Mirabellen, Süß- kirschen, Sauerkirschen und Aprikosen gingen auf, so daß die Hänge und die Ried- ebene nun weithin in Weiß und Rosa leuch- ten. Außerdem blühen Magnolien, die gel- ben Forsythien, Japanische Quitten, Schle- hen, Ahorn und Stachelbeeren. Die Kerzen der Kastahienbäume sind kurz vor dem Aufbruch. Die Wiesen sind übersät mit Gänseblümchen, Löwenzahn, Sumpfdotter- blume und Himmelschlüsseln. In den Wäl- dern breitet sich ein weiter Teppich weißer Anemonen aus. Der langanhaltende Frost hat lediglich den Mandeln und Aprikosen geschadet. Man rechnet mit einer frostfreien Blüteperiode, bei der sich Kernobstblüte und Steinobstblüte, die in etwa 10 Tagen zu erwarten ist, überschneiden werden. Im allgemeinen wird ein gutes Obstjahr vor- ausgesagt. Lebenslänglich für Giftmord Baden-Baden. Das Schwurgericht Baden- Baden hat den aus Thüringen stammenden 22 Jahre alten Kraftfahrer Siegfried Zapf wegen Mordes an seiner 19jährigen Fhefrau zu lebenslänglich Zuchthaus und Ehrverlust verurteilt. Zapf hatte im Juli letzten Jahres nach Streitigkeiten in der gemeinsamen Wohnung in Sinzheim im Kreis Bühl ver- sucht, seine Frau mit einem Pflanzenschutz- mitel zu vergiften. Die Giftdosis, die er in eine Flasche Bier tat, war jedoch zu schwach. Zwei Tage später schüttete er einige Tropfen des giftigen Pflanzenschutzmittels in eine Tasse Tee, diesmal starb die Frau an dem Gift. Der Angeklagte gab zwar sein Verbre- chen zu, bestritt jedoch, daß er seine Frau beseitigen wollte, um seine 18 Jahre alte Geliebte heiraten zu können. Zapf war be- reits zum zweiten Male verheiratet. Seine erste Ehe mit einer 20 Jahre alten Frau war nach einem Jahr geschieden worden. Hohe Jugendstrafen für Ausbrecher Aalen. Nach mehrtägiger Verhandlung hat die Jugendstrafkammer des Land- gerichts Ellwangen am Montagabend drei Jugendliche, die im Juni 1957 aus dem Hei- denheimer Amtsgerichtsgefängnis ausge- brochen waren und dabei den diensthaben- den Beamten lebensgefährlich verletzt hat- ten, wegen versuchten Mordes und Verbre- chensverabredung bzw. wegen Mordversuchs zu Jugendgefängnisstrafen von sechseinhalb, fünfeinhalb und fünf Jahren verurteilt. Ein vierter jugendlicher Angeklagter erhielt we- gen schwerer versuchter Gefangenenmeute- rei drei Jahre qugendstrafe. Immer müde und hungrig ist das Jaguar-Baby, das im Münchner Tierpark Hellabrunn geboren wur- de. Die Beincken stehen auch noch ein bißchen schief, aber bis zur 800 Jahrfeier der bayerischen Hauptstadt wird sick auch das gelegt haben. Keystone-Bild Mit dem Kopf durch die Wand Arzt muß Praxis räumen/ Wohnraum angeblich zweckentfremdet Schifferstadt. Bis Donnerstagmittag zwölf Unr muß ein praktischer Arzt in Schiffer- stadt seine aus fünf Räumen bestehende Praxis räumen und zur Aufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Diese Anordnung wurde am Dienstag von der Stadtverwaltung Schifferstadt getroffen, nachdem das Gberverwaltungsgericht Ko- blenz einen Aussetzungsantrag des Arztes rechtskräftig in zweiter Instanz abgewiesen at. Nach Ansicht des Oberverwaltungsge- richts hat der Arzt die Praxisräume zu Un- recht bezogen und zweckentfremdet. Er habe seine Praxis eingerichtet, ohne zu beachten, dag es sich um Wohnraum handele, der nur mit Zustimmung des Wohnungsamtes in ge- werblich genutzten Raum hätte umgewan- delt werden dürfen. Daß er sich mit dem Hausbesitzer geeifügt und einen Mietvertrag auf fünf Jahre abgeschlossen habe, sei un- erheblich. Auch sei es rechtlich unbedeu- tend, daß der Hauseigentümer teilweise mit Unterstützung des Arztes ein neues Haus errichtet und somit eine zusätzliche Woh- nung geschaffen habe. Der Arzt erklärte am Dienstag, daß er seine Praxis nicht selber räumen, sondern nur der Gewalt weichen werde. Durch die Anordnung der Stadtverwaltung werde er ruiniert, da er sonst keine Räume zur Ver- kügung habe. Als Chiro-Praktiker mit um- fangreichen Geräten benötige er mehr Rau- me, uma! er täglich 80 bis 100 Patienten betreuen müsse. Mit ihm würde auch der Hauseigentümer, ein kleiner Bundesbahn- angestellter, ruiniert, der von den Mietein- nahmen aus der Praxis den Zinsen- und Amortisationsdienst seines Neubaues finan- ziere. Im übrigen sei er auch noch bereit, zwel Raume im Obergeschoß auf seine Ko- sten als Wohnung für Flüchtlinge herzu- richten. Die Stadtverwaltung Schifferstadt erklärte, daß der Arzt alle Konsequenzen alleine zu tragen habe, zumal er in Schif- ferstadt einen„aëòf wendigen Wohnungs- hausneubau“ erstellt habe. Dort hätte er auch leicht eine Praxis einrichten können. In dem Haus sei genügend Platz, und er könne dort seine Praxis weiterbetreiben. Die Stadt Schifferstadt sei unbedingt auf Räume für die Unterbringung von Flücht⸗ ligen angewiesen. Ueber 112 000 besuchten„Hogafa“ Koblenz. Die Hotel- und Gaststätten- Fachausstellung 1958 von Rheinland-Pfalz („Hogafa“) vom 11. bis 20, April in Koblenz wurde von über 112 000 Interessenten be- sucht. Wie am Montag von der Ausstel- lungsleitung mitgeteilt wurde, sind die Aus- steller mit ihren Geschäftsabschlüssen zu- frieden gewesen. So habe der Umsatz in verschiedenen Maschinenbranchen um 30 Prozent über dem der Bundesfachschau ge- legen. eee e e e eee ge grgegrgre ee ere e e e e zes, ,“ 8 Jüt den lagen EHVDSASIR0l Es Wirkt ss urebindend, krompflõsend und schleimhaufschützend. Nur in Apotheken. 60 Tabl. O 1.95. 120 Tabl. OM 3.45 immobilien Tenneng stanzen 5 2 Zimmer u. Kü., m. Gartenanteil, geg. 2 Zimmer u. Kü. 1. Gd. 2. St. in Rheinau, zu tauschen gesucht. Angeb. u. Nr. P 15051 à. d. Verlag. Biete 3-Zl.-Wohng., Kü., Bad, Spei- sek., Besenk., Miete: 80,-, Erlen- hof; su. 2-Z1.-Wohng. m. Kü. u. Bad. Zuschr. u. Nr. 07672 an d. V. Geschäfte Kleiner Damen-Herren-Friseursalon in Ludwigshafen sofort zu verk. Zuschr. unt. P 07645 an den Verl. Geschäfte sämtl. Branchen gesucht. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. Waschsalon besteingeführt, weg. Auswanderg. an schnellentschl. Barkäufer abzg. Zuschr. unt. Nr. 07595 an den Verl. 0 Vertschiedenes 0 H. 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FC Kaiserslautern u berzeugt, daß man die Pla- rate für die erste Endrundenbegegnung am kommenden Samstag im Kölner Stadion schon vor dem Qualifixationsspiel drucken ließ mit: „Karlsruher SC— Tennis-Borussia Berlin ach dem 33 am Samstag im Frankfurter Stadion gab es finstere Gesichter, die sich erst am Sonntag beim 3˙0 daufhellten. Jett hatte man richtig disponiert. Allerdings: So ganz unvorsichtig war der ruſßbullverband doch micht gewesen. Man hatte mit beiden Möglichkeiten gerechnet und vor- sorglich noch Auflelebestreifen mit„1. FTC Kai- gerslautern“ anfertigen lassen. Das Einstamp- fen dieser Aufdrucke ubernehmen die Kölner nach dem Eintritt in die Endrunde gewiß erne 9* Betreten stand Henry Cooper da, als Ring- richter Tkomser ihm disqualifisiert hatte. Ernst schaute er zur Ecke kinüber, wo man sich um. Erich Scköppner bemühte, den er— unbeab- sichtigt— ins Genich getroffen hatte. Coo⸗ per bedauerte sein Foul ganz offensichtlich. Der junge Engländer verließ niedergeschlagen den Ring. Aber da drängte sich die Meute ker- an. In die Pfiffe von den Rängen mischten sich „pfui“ Rufe, und einige Fanatiker gefielen zich sogar darin, inte mühsam erworbenen englischen Sprachbroccen ⁊u beleidigenden gchmähungen zu verwenden. Aber so sehr auch der Mob tobte— Cooper brauchte keinen Begleitsckhutz. Seine Fuste bedeuteten eine bessere Sicherung als eine polizei- Eskorte für manchen Fußballschieds- rickter! * walter Konrad hat nun also doch seinen Titel als Deutscher Waldlaufmeister überzeu- gend verteidigt. Dieser Sieg war nickt zuletzt ein Erfolg des klugeren Taktikers vor allem aber ein Sieg über sich selbst. Denn derselbe Konrad, der hier auf dem letzten Strecken- abschnitt in Ingolstadt seinen Gegnern Ludwig Miller und Höger so überlegen davonzog, war noch vor wenigen Wochen unter dem Eindruch einer scheren Ruhrerkrakung drauf und dran gewesen, die Rennschuke endgültig an den Nagel zu hängen. In einem Kurslehrgang bei Solingen wirkten dazu die frappierenden Trai- ningsleistungen von Müller wie ein Schock auf ihn.„Müller kat mit uns gemacht, was er wollte“, kommentierte Schade die Leistungen Mitlers. Aber Konrad warf die Flinte nicht ins Korn und arbeitete nach dieser physischen und psychischen Krise hart an sich. Der Er- folg gab ihm reckt. Aber so ist es oft: Der Sieg über sich selbst wiegt mehr als der Triumph über große Gegner.. 5 Die Dortmunder Zuschauer waren doppelt enttäuscht! Einmal über die Niederlage des zehnmaligen Mannschaſtsmeisters im Ringen, Heros Dortmund, zum andern über das Niveau der meisten Kämpfe. Sicher gekt der Sieg des ESV Neudubing in Ordnung. Für die Bapyern war aber dieser Kampf nur ein Recheneqem- pel. Nach dem 1276- Erfolg der Neudubinger im Vorkampf schienen die Münchner Ringer nur darauf bedacht, nicht entscheidend ⁊u ver- lieren, sondern nur mit einer Punktnieder- lage über die Zeit zu kommen. Denn so erhielt der Gegner nur zwei, bei einer Schulternie- derlage aber drei Pluspunkte. So wählte man also bewußt die Defensive— ohne Rücksicht duf die sportliche Note. Die Folge: Ermahnungen wegen Matten- flucht, Pfiffe der enttũuschten Besucher und Kalkulation an Stelle sportlichen Kampfes. Von der fehlenden Werbung für den Ringersport gar nicht zu reden. Die spielerische und konditionelle Grundlage fehlte: fliemand ging auf Fritz Walters gute Ideen ein Nur im ersten Spiel konnte er seinem Sturm eine besondere Note geben/ Hans Schäfer riß die Kölner mit Der westdeutsche Fußball hat nech Schalke 04 mit dem I. FC Kölm einen zwei- ten Verein in die deutsche Endrunde durch- gebracht. Auf die 120 Minuten des hoch- dramatischen Treffens am Samstag, das eimes deutschen Endspieles würdig gewesen Wäre, folgten 24 Stunden später weitere 90 Minuten, in denen es schon deshalb ruhiger zug ing, weil die Akteure nicht mehr die Kraft hatten, noch einmal das große Tempo des ersten Pages zu erreichen. Es kam so, Wie es zu erwarten war: die stärkere Kon- dition der Rheinländer gab der Wiederholung das Gepräge, trotz einer Spanne von fünf Minuten in der ersten Halbzeit, in denen die Walter-Elf ihre letzten, geringen Kraftreser- ven bei einem Gewaltangriff einsetzte, ohne dabei zählbare Erfolge zu erzielen. Es gab eine Zeit, in der Fritz Walter das Spiel seiner Vereinself so bestimmte wie das der Nationalmannschaft bis zu den gro- gen Schweizer Tagen. Nicht umsonst be- nemnte man die Mannschaft nach ihm: er war ihr geistiger Führer, ihr Regisseur. Was er wollte, taten alle anderen, selbst sein Bruder Ottmar, der im deutschen Fußball ebenfalls eine erste Rolle spielte, oder der diesmal so sehr vermißte Horst Eckel. Heute ist das nicht mehr der Fall— oder nur noch dann, wenn eine große spielerische Ueber- legenheit wie im eigenen Verbandsgebiet es nicht schwer macht. In Frankfurt tat der „alte Fritz“ alles, dem eigenen Sturm noch einmal die besondere Note zu geben. Am ersten Tage kam er mit seinen Ideen noch an, vielleicht weil(der nicht einmal starke) Ottmar neben ihm stand. Einen Tag später hatte man den Eindruck, daß Lulka, Fischer, Scheffler und selbst Wenzel, ein Schatten seiner guten Jahre, nicht mehr auf die Ideen res Kapitäns eingingen, wahrscheinlich nicht aus bösem Willen, sondern weil die spielerische und mehr noch die konditionelle Grundlage es nicht mehr zulieſben. . Eishockeywart Buchner bei MERC-Generalversammlung: HMaupiaugen merle auf qugendatbeii richten Wolfgang Lehr wurde zum neuen Leiter der Eishockeyabteilung gewählt Fazit des Geschäftsjahres, das der Mann- heimer ERC am Montagabend mit der Gene- ralversammlung abschlog: Erfolge, auf die der Verein stolz sein darf. Zwar wurde, be- trachtet man lediglich die Tabelle, nicht er- Zahlen aus der 1. Amateurliga Nordbaden: Meiste Hechatau halte beste Nbueli- Feudenheims Sturm schoß 81 Tore Nach Amicitia Viernheim, das in ununter- prochener Folge viermal Meister der ersten nordbadischen Fußballamateurliga wurde und vor Jahresfrist in die 2. Liga aufstieg, trug sich nunmehr mit dem VfL Neckarau erneut ein Verein des Kreises Mannheim in die Meisterliste ein. Die Neckarauer hatten bereits die Vorrunde als Tabellenführer be- endet. Als schärfste Konkurrenten erwiesen sich im Verlauf der Saison der ASV Feuden- heim und der im Vorjahr aus der zweiten süddeutschen Vertragsspielerliga abgestie- gene KFV. Beide flelen jedoch im Endspurt zurück. Nach zweijähriger Zugehörigkeit zur ersten Amateurliga muß der SV Schwetzin- gen wieder absteigen. Sein Begleiter wurde erst am letzten Spieltag mit dem DSC Flei- delberg ermittelt. Von den beiden Aufstei- gern erkämpfte sich die SG Kirchheim den achten Platz, während der SV Sandhausen lange Zeit um den Verbleib bangen mußte und schließlich als Dreizehnter die Serie ab- schlog. Von den 240 Spielen endeten 145 mit Sie- gen der Platzvereine. In 50 Begegnungen verließen die besuchenden Mannschaften als Sieger den Platz, während 45 Begegnungen unentschieden endeten. Meister VfL Neckar- au buchte mit 19 die meisten Siege. Es folgen Feudenheim, KfV und Hockenheim mit 16 Siegen. Die wenigsten Siege errang Schwet⸗ zingen mit nur sechs. Dafür mußten die Spargelstädter mit 20 die weitaus meisten Niederlagen hinnehmen. Nur fünfmal verlie- Ben die Neckarauer geschlagen das Spielfeld. Am häufigsten buchten Daxlanden und Forch- heim, nämlich je neunmal, unentschieden. Auf eigenem Platz blieben nur der VfL Nek karau und der FV Daxlanden ohne Nieder- lage. Während sich aber die Meisterelf zu Hause nur zwei Punkte abknüpfen ließ, büßte Daxlanden daheim durch Remispartien fünf Zähler ein. Am schwächsten schnitt Schwet⸗ Zingen auf gegnerischen Plätzen ab, gelang doch dem Schlußlicht lediglich in Forchheim ein Teilerfolg. In den 240 Spielen flelen insgesamt 937 Treffer, davon ein Dutzend Eigentore. Pro Spiel sahen demnach die rund 210 000 Zu- schauer 3,9 Tore. Den erfolgreichsten Sturm besaß der ASV Feudenheim, der 81mal ins Schwarze traf. Nur ein Tor weniger mar- kierte die Fünferreihe des VfI. Neckarau, Während der KFV-Angriff mit 79 Treffern an dritter Stelle liegt. Die wenigsten Tore zchossen Schwetzingen und VfR Pforzheim Der DFB stimmte zu: Kasseler probe im fernsehen Das Deutsche Fernsehen wird heute zwischen 17.30 und 19.10 Uhr aus dem Aue- Stadion Kassel des WM- Vorbereitungs- Spiel zwischen einer deutschen A- und B. Auswahl direkt übertragen Der Deutsche . hat seine Zustimmung ge- Den. Wie sie spielen um den Rhein-Neckar-Pokal Mittwoch, 17.30 Uhr, Phönix-Platz Fhönix Ludwigshafen gegen VfR Mannheim: Lukan; Faller, Pilkan; Amann, Rapp, Klein; Dächert, Herr, Popovic, Hick, Oster. Mittwoch, 17.30 Uhr, Waldsportplatz 1 Amicitia Viernheim gegen Tura udwigshafen): Weber; Geiger, Neff I: Menz, Friedel, Weidner; Rhein, Stein, Gutperle, Kabatzki, Hofmann. Mittwoch, 17.30 Uhr, As V-Platz 1 ASV Feudenheim(gegen Wormatia orms): Tröndle; Schleupner, Schwind; Nau- 5 77 Althaus, Edinger; Haring, Rachner, ittemeier, Teichmann, Himmler. ene Nur 50 Gästesiege bei 240 Spielen mit 41 bzw. 42. Die geringste Zahl von Ge- gentreffern ließ Neckaraus Schlußmann mit 38 zu, während Schwetzingens Torwart 75mal hinter sich greifen mußte. Die Tore wurden von 183 Spielern(einschließlich der Eigentor- Schützen) erzielt. Erfolgreichster Stürmer war Stutz(KFV), der 32 der 97 von seinem Verein geschossenen Tore auf sein Konto brachte und damit mit großem Abstand die Liste der besten Torschützen vor Wittemaier (Feudenheim), Petraschke(Birkenfeld) und Weick(Kirchheim) mit je 26 Treffern an- führt. Auf den nächsten Plätzen folgen Sei- del(Weinheim) mit 20, J. Haffner(Hocken- heim), Besser(Leimen), Antritter(Sandhau- sen) mit je 19, Harter Fhönix Mannheim) mit 18, Himmler Feudenheim) mit 17, Breu- nig(Neckarau) mit 16 sowie Weingärtner (KFW) und Merklinger(ASV Durlach) mit je 15 Toren. Von den 937 Toren schossen die Platz mannschaften 609 und nur 328 mal tra- ten die Gästestürmer ins Schwarze, reicht, was sich die Eishockey-Abteilung zu Beginn der Saison vorgenommen hatte, nãm- lich der Einbruch in die„Phalanx der bayeri- schen Vereine“— auch in diesem Jahre reichte es in der Endrunde nur zum vierten Platz— aber die Siege gegen Tölz und die Art, wie sich der MERC gegen Altmeister Rießersee hielt, bewiesen, daß die Mannhei- mer ein gutes Stück vorwärtsgekommen sind. Die Darstellungen der Gründe, warum man nach dem großartigen Start mit dem Sieg beim Industriepokalturnier und eindeutigen Erfolgen in den ersten Punktspielen nicht noch weiter nach vorn kam, wichen etwas voneinander ab. Vorsitzender Fritz Breuer sprach von Nervosität und dann von fehlen- dem Rameradschaftsgefühl, Eishockeyobmann Buchner von einer Ueber forderung der Spie- ler und der Tatsache, daß die Vorstandschaft nicht zu einer gemeinsamen Linie fand, worunter die Mannschaft gelitten habe. Auf die Zuschauerzahlen blieb das aller- dings ohne Einfluß: 90 000 kamen zu den 20 Heimspielen. Ihnen ist es zu danken, daß der Verein beträchtliche Rückstellungen vorneh- men konnte und darüber hinaus sogar noch einen kleinen Reingewinn erzielte. Mit der Vermögenslage, wie sie Kassenwart Wolf Lehr schilderte, ist die Grundvoraussetzung für den weiteren Ausbau, vor allem für den von Karl Buchner mit aller Schärfe geforder- ten Aufbau der Jugendabteilung, geschaffen. Kreismeisterschaften im Ringen und Gewichtheben: Viernneims Kraftsporjugend dlominiesie Ladenburg Turniersieger bei Schülern/ KSV- Heber unterlagen Durlach In einer Nachhol-Begegnung der Ringer Gruppenliga Südwest bezwang überraschend der KSC Friesenheim auf eigener Matte den Tabellendritten RSV Wiesental mit 12:9 Punkten, während in der Kreisklasse Mann- heim AV Schwetzingen zu Hause mit 15:8 Punkten über HSV Hockenheim Sieger blieb. Die Schüler- und Jugend-Mannschafts- meisterschaften des Kreises im Ringen und Gewichtheben wurden am Sonntag in Viern- heim ausgetragen Bei gutbesetzten Teilneh- merfeldern gab es durchweg spannende Kämpfe, in denen es nicht nur um den Titel, sondern auch um die„Fahrkarte“ zu den Endkämpfen um die„Nordbadische“ in Kirchheim ging. Bei den Schülern holte sich die Staffel des ASV Ladenburg den Turnier- sieg vor dem KSV Sulzbach, während SRC Viernheim mit dem dritten Platz vorlieb neh- men mußte. Beim Jugend-Ringen hingegen waren die Gastgeber tonangebend. Vor dem KSV Hemsbach und dem RSC Laudenbach sicherten sich die Viernheimer Jungen die Kreis meisterschaft. Auch beim Gewichtheben gewann die Jugendstaffel der Hessen den Meistertitel. Mit 2750 Pfund blieb sie Sieger vor AC 92 Weinheim mit 2640 Pfund und- VfL. Neckarau mit 2395 Pfund. Beim von der Sd Kirchheim ausgerichte- ten„Hans-Lauinger-Gedächtnisturnier“ wa- ren nicht weniger als elf Mannschaften in der Landesliga und Kreisklasse am Start. In der von vier Staffeln besetzten Landesliga holte sich KSV Kirchheim/Teck den Turnier- erfolg sicher vor KSV Köngen und ASV Ep- pelheim. Sieben Staffeln waren in der Kreis- klasse versammelt. KSV Oggersheim be- hauptete sich hierbei vor ASV Grötzingen und VfK 08 Oftersheim II. In den Gewichtheber-Punktekämpfen mußte sich KSV 1884 Mannheim mit Habich (555), Merkle(565), Schlafhäuser(530), Münch (530), Arnold(535), Freytag(580) und Kieser (600) Pfund vor eigenem Publikum dem Vor- jahresmeister KSV Durlach mit 3895:4040 Pfund geschlagen geben und wurde dadurch vom dritten Platz verdrängt. Der Tabellenführer der Gewichtheber- Kreisklasse Mannheim, ASV Ladenburg, hatte vor eigenem Publikum keine großen Schwierigkeiten, um mit dem„Schlußlicht“ TSC Schönau sicher fertig zu werden. Klar mit 3560:2990 Pfund blieben die Ladenburger siegreich. Proteste gegen Gruppenspielorte Eintracht Braunschweig hat beim Deut- schen Fußball-Bund gegen die Ansetzung der Gruppenspiele fernmündlich protestiert, Die Braunschweiger müssen zu ihren Be- gegriuungen dreimal nach Süddeutschland reisen: Am 26. April nach Frankfurt(gegen Schadke 04), am 4. Mai nach Nürnberg(ge- gen Karlsruher Sc) und am 10. Mai nach Karlsruhe(gegen Tennis Bopussia Berlin). Berlins Fußbalmeister Tennis Borussia will ebenfalls Einspruch gegen die Anset- Zungen der Endrundenspiele um die Deut- sche Meisterschaft erheben und sich dem Protest des Nordzweiten Eintracht Brauu- schweig anschliegen. Tennis Borussia macht ebenso wie Braunschweig geltend, daß der DFB-Spielausschuß die drei Treffen der Ber- ner nach West- und Süddeutschland ver- legt hat. Dabei kommt eime Reiseroute von rund 1700 Kilometern zusammen. 1 Gonzales führt mit 34:28 Das Ergebnis des Tennisduells Pancho Gonzales gegen Lew Had steht jetzt 34:28 für Gonzales, der am Sonntag in Boston vor nur 1300 Zuschauern den Australier mit 6.2, 7:5 besiegte. Die letzten fünf Begegnungen der beiden Profis hatten mit Siegen Hoads geendet. Der technische Leiter kann der neuen Saison mit Ruhe entgegensehen: Die Maschinen- anlage wird durch einen Verdampfer und ein neues Aggregat ergänzt, beim technischen Ausschuß des Gemeinderats liegen die Pläne für die Ueberdachung der Sitzplätze, die ebenfalls bis zum Spätherbst fertiggestellt sein soll. Fazit der Generalversammlung selbst: Was zu sagen War, hätte nicht ausführlicher bere- det und oft zerredet werden können. Dabei war Eishockeyobmann Buchner der einzige, der zu Tätigkeits- und Kassenberichten Stel- lung nahm und dabei, gewohnt temperament- voll, die für seine Abteilung getroffenen Maß- nahmen verteidigte. Nachdem E. Romminger ergänzend über die durch die Erringung einer deutschen Junioren meisterschaft gekrönte Arbeit in der in Breite wie Spitze erfreulich starken Kunstlaufabteilung berichtet hatte, stand der Entlastung des Vorstandes nichts mehr im Wege. Schier endlos zogen sich dann jedoch die Neuwahlen hin, obwohl die Beset- zung des wichtigsten Postens, des Eishockey- obmanns, mit der Wahl Wolf Lehrs als Nach- folger für den aus beruflichen Gründen„ab- dankenden“ Karl Buchner lediglich Form- sache war. Zu endlosen Debatten über die Vereinsstatuten kam es, als sich die Gemüter über einen Vorschlag des Wahlausschusses erhitzten, den bisher zum Vorstand gehören den technischen Leiter hauptamtlich anzustel- len und Buchner dafür plädierte, den tech- nischen Leiter als„dritten Vorsitzenden“ den beiden Hauptverant wortlichen zur Seite zu stellen. Es blieb schließlich beim status quo: 1. Vorsitzender Fritz Breuer, 2. Vorsitzender Dr. Stoll, als technischer Leiter wurde Lud- Wig Mayer gewählt! Da man indes gerade so schön beim Diskutieren war, wurden auch die Besetzung der übrigen Posten und- die Anträge ausführlichst kommentiert, so daß die dazwischenliegende Ehrung Fritz Breuers und Karl Buchners— beide erhielten den MERC-Ring— zu einem fast nur nebenbei zur Kenntnis genommenen Akt wurde. Hier noch die übrigen Vorstandsmitglieder: Kas- senwart W. Lehr, Jugendwart K. Metzinger, Schriftwartin F. Buchner, Abteilungsleiter Kunstlauf E. Romminger, Beisitzer K. Buch- ner und K. Lenz.—1— Wittemaier in der Auswahl Der Deutsche Fußballbund hat am Diens- tag in Frankfurt den Kreis der Amateur- spieler bekanntgegeben, die am 4. Mai in Le Mans gegen Frankreich und drei Tage später in Gelsenkirchen gegen Curacao ein Länderspiel austragen werden. In den Kreis wurden folgende Spieler berufen: Basiko (Südring Berlin), Sauer(Südring Berlin), Mauritz(Fortuna Düsseldorf), Lutz(Lud- wigshafener SC), Metzger(Wacker München), Micke(Union Recklinghausen), Schäfer (Sportfreunde Siegen), Semmelmann(SpVgg. Bayreuth), Schröder(VfB Peine), Keller (MBV Bochum-Linden), Wittemaier (ASV Feudenheim), Grosser(Bayern Mün- chen), Matischak(VfB Bottrop), Gellnow(Sv Wolfenbüttel), Rummel FSV Kettwig), Dreh- 5 Duisburger SV), Kress(München 60). In drei Tagen 865 Kilometer: ali- Preis sielli erhiebliche Antorderungen Von Frankfurt über Pforzheim und Schwenningen nach Ludwigshafen Für den Großen Bali-Preis, das einzige deutsche Etappenrennen der Berufsfahrer in diesem Jahre, wurde nach verschiedenen Schwierigkeiten der Streckenplan der drei Teilstrecken polizeilich genehmigt. Das Ren- nen, das aus verkehrstechnischen Gründen (u. a. Hockenheim-Rennen am 11. Mai) um zwei Tage auf die Zeit vom 12. bis 14. Mai verlegt werden mußte, führt von Frank- furt über die Etappenziele Pforzheim und Schwennningen nach Ludwigshafen, wo die Rundfahrt auch schon bei ihrer ersten Aus- tragung(1956) endete. Der Streckenplan lautet wie folgt: 12. Mai: Frankfurt— Darmstadt— Mainz Kaiserslautern Neustadt— Speyer— Bruchsal— Pforzheim insgesamt 292 km; 13. Mai: Pforzheim— Herrenalb— Baden- Baden Kehl— Lahr Freiburg Hinterzarten— Donaueschingen— Schwen⸗ ningen insgesamt 290 km; 14. Mai: Schwen- ningen— Rottweil— Nagold— Karlsruhe— Bruchsal— Heidelberg— Mannheim Worms— Frankenthal— Ludwigshafen ins- gesamt 282 kim. Mit 865 km in drei Tagen stellt die Rundfahrt ganz erhebliche Anforderungen, zumal die Höhen des Pfälzer Berglandes und des Schwarzwaldes zu überqueren sind. Tischtennis-Ergebnisse Von den fünf angesetzten Spielen in der Tischtennis-Verbandsliga wurden nur drei ausgetragen. Der SC Käfertal behauptete sich dabei in Friedrichsfeld knapp mit 9:7, wäh- rend die MTG an eigener Platte keine Mühe hatte, gegen Tus Sandhofen mit 9:3 zu den Punkten zu kommen. Den Erwartungen ent- spricht das 6:9 des TV Seckenheim bei der zweiten Mannschaft der TSG Heidelberg.— Ergebnisse der Bezirksklasse: MTG— TSG Plankstadt 8:8, Friedrichsfeld— Post-SG Mannheim 219. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat lichen Zahlenlotto bei. Der I. FC Köln hat in Hans Schäfer einen Halbstürmer, der als Limksaußen eime große Zeit erlebte und dann auf den Posten über- wechselte, der einmal Fritz Walters ureigene Domäne war: Halblinker. Man muß gesehen haben, wie er seine jungen Nebenspieler, die Fendel, Pfeiffer und Sturm, mitrig, mit nen spielte, sie bei einem Fehler beruhigte, und was diese jungen Leute alles taten, um sich ihm unterzuordnen. Man hat den Ein- druck, daß die Jungen ihre helle Freuds daran haben, mit und, wenn es not tut, auch für Hans Schäfer zu spielen. Wie stark hatte diese Einstellung jahrelang den 1. FC Ra- serslautern gemacht, als Fritz Walter sou- verän bestimmte, was zu tun War. Ein Aspekt darf nicht vergessen werden Werner Liebrich kam für einen Tag so her- aus, als ob er noch einmal der unerreichte Stopper werden wollte— und das war für alle Beobachter ein Grund zur Freude Zweimal um Meisterehren: Handball- Endspiele im Stadion Zwelnal um Meisterehren geht es am Sonntag im Mannheimer Stadion. Zunachst stehen sich um 14 Uhr mit dem TSV 46 und SpVgg. Sandhofen zwei Mannheimer Frauen mannschaften im Kampf um die Ba- dische Handballmeisterschaft gegenüber, um 15 Uhr folgt dann das Endspiel um die „Süddeutsche“ der Männer, für das sich Tus Schutterwald und der deutsche Vizemeister Sd Leutershausen qualifiziert haben. Tus Schutterwald hatte in der Vorrunde mit TSV Zuffenhausen zunächst viel Mühe und gewann erst in der Verlängerung mit 16:12, nachdem es nach Beendigung der nor- malen Spielzeit noch 10:10 gestanden hatte. Ueberzeugend schaltete die Elf dann jedoch in der Zwischenrunde den Deutschen Mei- ster FA Göppingen mit 14:8 Toren aus. Schwer tat sich bisher die Sg Leutershau- sen, die sowohl gegen TSV Ansbach(12:9) wie auch gegen Post München(12:10) erst in den letzten Minuten den Sieg sicherstellen konnte. Schutterwalds Sieg über Göppingen dürfte den Bergsträßlern eine Mahnung sein, mit dem nötigen Ernst in das Spiel zu gehen. Duke startet in Hockenheim Mit wiederum vier Rennen für die Solo- maschinen-Klassen und einer Konkurrenz für die Dreiradfehrzeuge bis 500 cem zählt das diesjährige„Internationale DMV-Rhein- pokal- Rennen“ am 11. Mai für die deutschen Starter zugleich als zweiter Wertungslauf zur Deutschen Motorrad- Stragenmeister- schaft 1958. Obwohl der Nennungsschluß für die Veramstaltung erst zum 26. April fest- gelegt ist, gingen beim Badischen Motor- Sport-Club in Hockenheim bereits die Mel- dungen vieler„Asse“ aus dem In- und Alis land ein, die zum Teil ganz neue Maschiften mitbringen. Der wieder als Refinleiter fun- gierende Weltrekordmann Wilhelm Herz erhielt auch schon die Startzusage des Sie- benfachen britischen Weltmeisters Geoffrey Duke, der bekanntlich in dieser Saison eine 500-c e m-Werks-BMW fährt. Redl brennt auf Revanche Der in den USA lebende Weltergewicht⸗ ler Stefan Redl(Stuttgart), der im Mai zu drei Kämpfen nach Deutschland kommt, brennt seit seinem neuesten Erfolg über den Amerikaner Charlie Cummings(am Mon- tag in der New Lorker St.-Nicholas-Arena) auf einen Revanchekampf gegen seinen ein- zigen Bezwinger Gale Kerwin.„Ich würde alles darum geben, ihn wieder vor die Fäuste zu bekommen, aber es scheint mir nicht zu glücken. Er hat mich als Einziger geschlagen, und ich möchte natürlich gern nochmals mit ihm zusammentreffen, ehe ich gegen einen anderen kämpfe.“ Redl, der in der deutschen Rangliste als Zweiter hinter Titelhalter Günter Hase(Ber- Iin) rangiert, trifft am 31. Mai auf Gerd Müller Oüsseldorf), am 7. Mai auf Ernst Zetzmann und am 4. Juli im Titelkampf auf Hase. Boxkampf in Neckarau Für Samstagabend lädt der TSV Neckarau zu einer Boxveranstaltung in sein Clubheim an der Casterfeldstraße ein. Gegner einer Kombination TSV/VfR Mannheim ist die Staffel des ASV Heilbronn, in deren Reihen auch einige Boxer Neckarsulms stehen. Beide Mannschaften stellen bewährte Kräfte, die spannende Auseinandersetzungen erwarten lassen. Beginn 20 Uhr. Farbfilm über Wildwasserfahrten am Freitagabend im Wartburg- Hospiz Die romantische Szenerie am Oberlauf der bayerischen Wildflüsse spielt die Hauptrolle in dem Farbfilmbericht des Münchners Ludwig Lechner. Zwei Stunden Wild wasser- und atemberaubende Faltboof- fahrten— es wäre trotz allem zuviel, hätte man es nicht verstanden, Szenen aus der Umwelt mit einzublenden. Streiflichter vom Zeltlager, arbeitende Bauern, ein Blick in das Dorfleben, ein Bummel durch die Großstadt bei Nacht werden stimmungs- voll einbezogen. Fast verschwinden die Mitwirkenden— die besten„Wildwasser- kutscher“ aus Frankreich, Belgien und Deutschland— vor den grohartigen Land- schaftsszenen. Der Streifen entstand wäh⸗ rend der Wild wasserwoche des Deutschen Kanuverbandes 1956. Der Initiative der Mannheimer Kanuten ist es zu verdanken, daß am Freitagabend(25. April) im Wart burg-Hospiz(F 4) allen Wassersportfreun- den dieser Farbfilm erstmals vorgeführt werden kann. Der Reinerlös der Veranstal- tung ist für Zwecke der Jugendpflege im Kanuverband, Kreis Mannheim, bestimmt. Achtung rei ieung Running Kaffee Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Stahlpreise unter Druck Verschärfter Wettbewerb Die deutschen Produzenten von legierten Baustählen haben— laut vw— der Hohen Behörde neue Listen eimgereicht. Danach Werden die Preise für die drei nickellegier- den Güten um 5 bis 6,6 v. H. und für die mit Molybdän und Vanadin legierten Güten um 0,1 bis 0,7 v. H. gesenkt. Quoten vereinbarungen der zur Brüsseler Exportkonvention gehörenden Industrien für den Stahlexport nach dritten Ländern be- zeichnete Direktor Klönne vom Vorstand des Bochumer Vereins auf einer Pressekonfereriz als möglich. Das Exportgeschäft ist nach sei- mer Darstellung weiter gedrückt. Anzeichen einer Besserung seien nicht erkennbar. Die Erlöse liegen um 10 bis 20 v. H. unter denen am Inlandsmarkt. Auch am Inlandsmarkt unterliegen die Verkaufspreise einem steigenden Wett- bewerbsdruck, wie im Jahresbericht des Bochumer Vereins ausgeführt wird. Die De- batte hierüber auf der Pressekonferenz geigte, dag dieser Druck sehr stark ist und für alle Erzeugnisse gilt und daß erhebliche Zugeständnisse gemacht werden, die aller- dings, Wie dargelegt wurde, nicht die Preise betreffen, sondern andere Momente, wie Lie- terbedingungen und Lieferfristen. Beobachter haben jedoch den Eindruck, daß erhebliche Zugeständnisse im Sinne der Salzgitter- Preise vorkommen, wenn auch vielleicht mücht seitens des Bochumer Vereins. Stillstand der Stahlerzeugung erwartet die Hohe Behörde VWD) Es scheint nicht mehr möglich, die Rekordstahlerzeugung des vierten Quartals 1957 noch zu steigern, Ein Stillstand oder selbst ein leichter Rückgang der Stahlerzeu- gung ist wahrscheinlich, stellt die Hohe Be- hörde der Montanunion in ihrem sechsten Jahresbericht fest. Die Entwicklung sei 1957 bei allen Gemeinschaftsländern durch einen beträchtlichen Rückgang der Auftragsein- gänge aus Drittländern gekennzeichnet gewe- sen. Die Auftragseingänge für Walzwerker- zeugnisse lagen bei den Werken der Gemein- schaft 1957 um 4,2 v. H. unter Vorjahresni- veau, das allerdings besonders hoch war. Die Auslieferungen übertrafen die Auftragsein- Sänge um 2,7 Mill. t, so daß der Auftragsbe- stand am Jahresende zurückging. Die rück- läufige Entwicklung war ausschließlich auf en Auftragseingang aus Drittländern zu- rückzuführen. Die Aufträge aus der Gemein- schaft lagen sogar um eine Mill. t über dem Niveau von 1956. Sowohl bei der Ausfuhr als auch auf dem Binnenmarkt war die Nachfrage nach Eisen- und Stahlerzeugnissen für die Herstellung von Verbrauchsgütern, wie Feinblech, Walz- draht und Bandstahl, weiterhin stärker als die Nachfrage für die Herstellung von Investi- tionsgütern, wie Betonrund- und Formstahl. Im Stahlaußenhendel sind die Einfuhren mit 1,55 Mill. t gegen 1956 konstant geblieben. Sie haben sich seit 1952 verdoppelt. Die Ein- kuhren aus Oesterreich sind gegen 1956 um 50 v. H. gestiegen und erreichten 41 v. H. der Gesamteinfuhren gegen 29 v. H. 1956. Die Im- porte aus Osteuropa und der Sowjetunion, die sich von 1954 bis 1956 verfünffacht hatten, sind 1957 um fast ein Drittel zurückgegangen, machen aber noch immer 19 v. H. der Gesamt- einfuhr aus. Butter-, Eier- und Fetfkontor Stär Ker kontrollieren (eg) Der Präsident des Bundeskartellam- tes, Dr. Günther, hält die Satzung des Butter-, Eier- und Fettkontors in Hamburg für ände- rungbedürftig. Nach seiner Ansicht sollte dieses Kontor, das den Ankauf und die Ein- lagerung von Butter, Eiern und Fetten sich zur Aufgabe gestellt hat, stärker unter staat- liche Kontrolle gebracht werden. Mindestens ein Vertreter des Bundesernährungsmini- steriums sollte Vorstendsmitglied des Kontors sein. N Dr. Günther sagte vor der Arbeitsgemein- schaft der Verbraucherverbände in Bad Go- desberg am 22. April, Bundesernährungsmi- nister Dr. Lübke habe allerdings erklärt, daß das Verhalten des Hamburger Kontors seiner eigenen Agrarpolitik in vollem Umfange ent- spreche. Es könne nicht Sache des Bundes- kartellamtes sein, die in der Oeffentlichkeit oft kritisierte Vorrats- und Preispolitik des Kontors zu beanstanden, denn hier würden grundsätzliche Fragen der Agrarpolitik ange- sprochen, für die das Ernährungsministerium selbst zuständig sei. Nach den Angaben des Kartellamts-Prä- sidenten liegen der Kartellbehörde zur Zeit schon 16 Anträge auf Zulassung eines Kar- tells, 470 Anmeldungen einer Preisbindung der zweiten Hand und 50 Beschwerden über eine Einschränkung der wirtschaftlichen Frei- heit vor. Im Schiffbau an dritter Stelle steht die Bundesrepublik (VWD) Die Bundesrepublik ist im ersten Quartal 1958 im Weltschiffbau wieder an die dritte Stelle gerückt. Wie aus„Lloyd's Register of Shipping“ hervorgeht, wurden in den Berichtszeit in der Bundesrepublik 254 Schiffe mit 1 058 069 BRT gebaut, was einem Anteil von 10,51 v. H. am Weltschiffbau (ohne UdssR und Rotchina) entspricht. Woher und wohin fließt wie lange das Geld? Streifzug durch aktuelle Kapitalmarkt-Fragen Geld sucht Anlage. Dieser Zustand ist für die westdeutsche Wirtschaft bezeich- nend. Aus diesem Umstand ergibt sich die Gefahr, daß sich kurz- und mittelfristige Gelder verirren; nämlich in langfristige An- lagen, in denen sie nicht lange genug ver- bleiben können. Die Notenbank, die seit 1. Januar gemäß dem an diesem Tag in Kraft getretenen Bundesbankgesetz unter neuer Leitung steht, ist vor eine schwierige Aufgabe ge- stellt. Natürlich übt die Geldflüssigkeit einen Druck auf den Geldmarkt aus, auf dem sich der Verkehr mit Tagesgelder abspielt. Der Diskontsatz und seine geld- politische Wirkung werden dadurch unter- höhlt. Erläuterung: Durch Erhöhung des Diskont- satzes(des von der Notenbank für hergegebene Kreditgelder erhobenen Zinses) soll die Bereit- schaft, Kredite aufzunehmen, gedrosselt wer- den, während durch Ermäßigung des Diskont- satzes Kreditknappheit beseitigt werden soll. Dies setzt allerdings voraus, daß ohne Hilfe der Notenbank der Kreditmarkt nicht gespeist werden könne. Diese Voraussetzung ist nicht mehr ge- geben, denn wie bereits eingangs angeführt, Cleichgewichtsprobleme der Wirtschaft Tätig keitsbericht Das Gleichgewicht zwischen Geld- und Güterseite der Volkswirtschaft sei auch im Jahre 1957 das Hauptproblem für die deut- sche Wirtschaftspolitik gewesen. Von dieser Feststellung ausgehend, legt der unter dem Titel„Um das Gleichgewicht in der deut- schen Wirtschaft“ veröffentlichte Tätigkeits- bericht des Deutschen Industrie- und Han- delstages(DIHT) eine umfassende Rechen- schaft über die wirtschaftspolitische und Wirtschaftsbetreuende Arbeit der Spitzen- organisation der Industrie- und Handels- Kammern der Bundesrepublik und West- Berlins ab. Der Bericht, der anläßlich der Am 23. und 24. April in Stuttgart stattfin- denden Volltagung des DIHT veröffentlicht Wurde, ist, ein umfassendes Nachschlage- Werk, das über alle aktuellen Fragen der Wirtschaftspolitik Auskunft gibt. Im Verlauf des Jahres 1957 hat nach Auf- fassung des DIHT die Sorge um das wirt- schaftliche Gleichgewicht schärfere Kontu- ren erhalten, nicht nur dadurch, daß die Ent- Wicklung der Zahlungsbilanz der Bundes- republik vorübergehend zu einer beschleu- migten Vermehrung des Geldvolumens ge- Führt habe, sondern auch durch die erstmals seit 1949 defizitäre Gestaltung der Bundes- finanzen und durch die dem Produktivitäts- Fortschritt deutlicher als zuvor erkennbar Voratislaufende Einkommensexpansion. Wei- tere Gleichgewichtsprobleme sind nach An- sicht des DIHT der Kontrast zwischen öffent- licher und privater Vermögensbildung, das Auseinanderklaffen von Nachfrage und An- gebot am Arbeitsmarkt und die von forcier- ter Einkommens- Umverteilung ausgelösten Spannungen. Damit trete das Gleichge- Wichtsproblem als Ganzes aus der Sphäre vorausschauender Gedankengänge und vor- beugender Vorschläge in den Bereich akuter und aktueller Besorgnisse. 1957/58 des DIHT Die Außenhandelssitutation habe sich 1957 dadurch weiter zugespitzt, daß die Ausfuhr die Einfuhr ungewöhnlich überflügelte, die sich davon betroffen fühlenden Länder alar- miert und schwere Vorwürfe sowie weit- gehende Forderungen gegeniiber der Bundes- republik ausgelöst habe. Diese Entwicklung Sei zum Zentralproblem des Jahres geworden und habe erst Endę 1957 an Spannung ver- Joren. Dis Gefährlichkeit der Sitſtation be- Stad nach Ansicht der DTH für die Bundes- republik darim, daß sich ein Teil der Außen- Handelspartner zu Restriktionen gegenüber der deutschen Ausfuhr entschlossen zeigte. Nach Ansicht des DIHT wäre das Außen- hamdels- und Wirtschaftsgefüge in Gefahr gekommen, wenn die Bundesrepublik den GATT- Forderungen nachgekommen wäre, sofort alle Einfuhrbeschränkungen zu besei- tigen. Mit der Erfüllung der innerdeutschen Forderung nach einer Exportabgabe wäre dem Dirigismus erneut Eingang verschafft worden. Beide Forderungen habe der DIHT abgelehnt. Er befürwortete dagegen den Ein- Satz Aller handelspolitischen Mittel, insbeson- dere Förderung der Einfuhr durch Zollsen- Kung, weitere Liberalisierung, vor allem auf dem Ernährungssektor, durch Auflockerung der durch Marktordnumgsgesetze behinder- ten Einfuhren. Den EWG- Vertrag habe der DIHT trotz mamcher Bedenken bejaht. Er sei allerdings der Ansicht, daß die EWG unter allen Um- ständen durch eine Freihandelszone erwei- tert werden müsse. Grundsätzlich stellt der DIH imdes fest, daß das Berichtsjahr wiederum im Zeichen der Aufwärtsentwicklung der gesamten Wirt- schaft stand, wenn auch eine gewisse Ver- lamgsamung gegenüber den Vorjahren fest- Zustellen sei. KURZ NACHRICHTEN Kein Grund, um schwarz zu sehen (dpa) Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, erklärte am 22. April in Köln, die deutsche Wirtschaft habe keinen Grund, für das Jahr 1958„schwarz zu sehen“. Er glaube im Gegenteil, die jüngste Entwicklung spreche zwar für einen„etwas ge- dämpfen, aber dennoch günstigen Verlauf“ die- ses Jahres. Berg, der als Vorsitzender des „Wirtschaftsverbandes Eisen, Blech und Metall verarbeitende Industrie“(ERM) auf der Jah- resversammlung dieses Verbandes sprach, fügte hinzu, diese Feststellung treffe insbesondere auch für die EBM-Industrie zu. Wachsende Einnahmen aus der Kaffeesteuer (VWD) Das Aufkommen aus der Kaffee- steuer erreichte 1957 insgesamt 447,97 Mill. DM gegen 405,24 Mill. DM 1956 und 301.46 Mill. DM 1954. Allein in den letzten drei Monaten 1957 betrugen die Einnahmen aus der Kaffeesteuer 121,45 Mill. DM und lagen damit um 11,21 Mill. DM höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Bochumer Verein bleibt bei 6 v. H. Dividende VD) Die Bochumer Vereine für Gußstahl- Fabrikation AG, Bochum, schlägt der Haupt- versammlung am 5. Mai für das Geschäftsjahr 1956/57(30. September) unverändert 6 v. H. Dividende vor. Nach den bereits früher mit- geteilten Zahlen über Umsatz und Produktion 722 Mill. DM, der Exportanteil auf 15,3 3 11,6) v. H. Die Absatzlage war im Berichtsjahr im allgemeinen gut, doch seitdem sei ein Rück- Sang der Nachfrage und eine Verschärfung des Wettbewerbs eingetreten. Akademische Ehrung für IHRK- Präsident Fuchs Rektor und Senat der Ruprecht-Karl-Uni- versität Heidelberg, haben beschlossen, dem Präsidenten der Heidelberger Industrie- und Handelskammer, Dr. phil. Heinrich Fuchs, aus Anlaß seines 75. Geburtstages am 20. April 1958 die Würde eines Ehrenbürgers der Uni- versität zu verleihen. Freie Devisenkurse vom 22. April 335 Geld Brief 100 danische Kronen 60,535 60,655 100 norwegische Kronen 58,535 58,655 100 schweckische Kronen 80,755 30,915 1 englisches Pfund 11,716 11,736 100 holländische Gulden 110,51 110,73 100 belgische Francs 3,395 9,415 100 französische Francs 0,9928 0,9948 100 Schwelzer Franken 95,69 95,89 1000 italienische Lire 6,71 6,73 1 US-Dollar 4,1935 4,2033 1 Kanadischer lar 4,323 4,333 100 Schweizer Franken(Fr.) 97,87 98,07 100 ôsterreichische Schilling 16,122 16,162 sind die Banken und die Unternehmen durchweg so flüssig, daß das Geld Anlage sucht. Erhöht also die Notenbank den Dis- kontsatz, dann läuft ihr der Geldmarkt noch stärker davon, als bisher. Ermäßigt die No- tenbank den Diskontsatz, so bedeutet dies ein Schleifenlassen der Zügel. Zunächst entsteht die Frage: Woher stammt denn das Anlage suchende Geld? Antwort: a) aus der Zunahme der Masseneinkommen, b) aus zurückgestautem Investitionsbedarf der Unternehmen, c) aus der damit zusammenhängenden gro- Ben Geldflüssigkeit der Banken. Es heißt nun, diese Faktoren einzeln zu zergliedern. Gewißg hat die Zunahme der Masseneinkommen auch erheblich zur Er- höhung der Sparfreudigkeit beigetragen, die sich in folgenden Ziffern(laut Veröffent- lichung der Notenbank) niederschlägt: Spareinlagen(ohne Westberlin) in Md. DM Dezember 1952 Dezember 1953 11.24 Dezember 1954 16,72 Dezember 1955 20,67 Dezember 1956 23,37 Dezember 1957 28,20 Februar 1958 29,53 Diese Entwicklung darf nicht darüber hin- Wegtäuschen, daß wir auch nicht annähernd Wissen, in welchem Ausmaße hierin Zweck- sparen enthalten ist. Die Bereitschaft, Raten- käufe einzugehen, ist nämlich zurückgegan- gen, während in den privaten Haushalten jetzt vielmehr als ehedem für späteren Bar- kauf schwergewichtigterer Güter gespart Wird. Es kann dieses Umsatteln vom Ratenkauf auf das Zwecksparen für späteren Barkauf in einem Atemzug genannt werden, mit dem oben erwähnten— zurückgestauten Invę- stitionsbedarf der Unternehmen. Auch in der fahren in sich, denn durch die zunehmende unternehmerischen Wirtschaft ist die Bereit- schaft, Investitionsschulden zu machen, merklich zurückgegangen. Da die schnelle Finanzierung über den Preis nicht mehr ge- Währleistet erscheint, wird Verzicht geleistet auf Investitionsvorhaben, oder sie werden zu- mindest hinausgezögert in Zeitläuften der abgekühlten Konjunktur; hinausgezögert, um etwaige Fehlin vestitionen zu vermeiden. Dies alles schlägt sich in der grogen Flüs- sigkeit der Kreditapparatur nieder. Effektenbörse Frankfur a. M. Börsenverlauf.(VWD) Die Umsätze hielten sich Alles in allem kann heute niemand zu- verlässig darüber aussagen, welche Anlage suchender Gelder. ) nur kurzfristig(bis zu drei Jahren), b) mittelfristig(zwischen drei und sechs Jahren), c) langfristig(über acht Jahre hinaus). zur Verfügung stehen. Die Leute, die das wis- sen sollten— die Anlagesuchenden also werden zu leicht durch verlockende Zins- und Steuervergünstigungsangebote verwirrt. Schlüssig geht daraus hervor, daß es das Be- streben sein müßte, der Lage entsprechendes Sortiment von Anlagepapieren zu schaffen. Etwa in der Weise, daß kurzfristige Gelder nur vom Geldmarkt— wohin sie gehören— abgesogen würden, während für mittelfri- stige Anlagen dementsprechende Schatzan- Weisungen auf den Markt gelangen sollten. Im langfristigen Anlagegeschäft müßten die Schuldscheine mehr gepflegt werden Es ist nun keineswegs so, daß zu wenig Kreditinteressenten da wären. Die meisten rekrutieren aus Kreisen der öffentlichen Hand. Es ist ja überraschend. wie schnell die Bundes- bahnanleihe placiert werden konnte. Neben den grogen bundeseigenen Unternehmen— Bahn und Post— tauchen als Kreditbewerber in— wer ist nicht versucht zu sagen erschrek- kend großem— Maße die Gemeinden auf, Wobei nicht immer erforderliche Kreditwür- digkeit vorliegt. Schließlich melden die Län- der Forderungen an, und als letztes und größ- tes Schwergewicht wird der Bund vermutlich mit 1,5 Md. DM den Kapitalmarkt strapazie- ren. Vorvriegend handelt es sich um lang- fristige Anlagen. Wenn heute noch diese Pa- piepe wie warme Semmeln abgehen, dann kanm niemand voraussagen, wann geld hungrige Rentenbesitzer den Markt mit Rlückverkäufen überschwemmen werden. Die Sparkassen kaufen überaus flott Pfandbriefe auf. Das birgt auch gewisse Ge- Schwierigkeit, kreditwürdige Schuldner zu kimden, wird vielleicht der Zinsfuß angeknab- bert werden. Schließlich ist eines noch zu be- denken: Die steuerbegünstigten Werte kön- nen ja nicht ewig steuerbegünstigt bleiben. Eimmal muß der Finanzminister reinen Tisch damit machen. Etwa in der Weise, daß er sagt: Auf Grumd der Steuerbegünstigung ist soundsoviel verliehen worden. Es wird jetzt Schluß gemacht, z. B. mit dem Jahre 1975. F. O. Weber Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank Filiale Mannheim „ 22. April 1958 bei anhaltend freundlicher Grundtendenz gegen- über dem Vortag in engeren Grenzen, Die weitere Kursbesserung an der New Vorker Börse war für che zuversichtliche Grundhaltung mitbestimmend, anzuregen. Bei anhaltender Zurückhaltung der geringfügige Kursveränderungen, wobei gut behauptete oder vermochte jedoch die Unternehmungslust nicht in- umd ausländischen Käufer ergaben sich nur etwas festere Kurse überwogen. Montane und Bergbauaktien nach knapp gehaltener Eröffnung im Verlauf auf vorsichtige An- lage- und Meinungskäufe der Privatkundschaft Nachfolge- Gesellschaften unter Schwankungen bis zu einem Punkt höher im Handel. IG-Farben- wenig verändert. IG-Farben-Liquis bei größeren Umsätzen erhöht. An den Lokalmärkten ergaben sich nur geringfügige Kursab weichungen nach bei- den Seiten. Banken auf anhaltende Anlagekäufe fest. Festverzinsliche Papiere unter Bevorzugung von Pfandbriefen und Industrieanleihen bis zu einem halben Punkt erhöht. Aktien 21. 4. 22. 4. A k tlen 21. 4. 22. 4. Ak tlen 21. 4. 22. 4. Accu 52 180 187½[Mannesmann 157½ 156)[Bergb NeueHoffg 151 151 Adler werke 1 120¼ 126½[Metallges— 4 340 540 Gute Hoffnung 28 260 aW 218% 218%[Rhein- Braunk. 254 255 Bet. Ges Ruhrort 230 235 Aschz ell 275 83 B Rhein-Elektr. 125 185 NM NR 9 Rhe install.“ 10 1 BMWͤ lin, 125 NMS 228 228 eh. Hoesch AG: Bem berg. 4 4½ 94½ Salzdetfürtn, 254% 205 Hoeschwerke 132/133 Berger Tiefbau—* Schering 5 294 SG 2 Schlossquellbrau. 8 8 1 Buderus 190 191 Schubert& Salzer 219 216 T eh. Klöckner w.:. chem Albert. 88 171 schwartz storch. 300 1300 T Klockner- Werke 135% 135¼ Conti Gummi. 290 288¼[Seiund Wolff 130 130[Klöckn Humb 5186 189% Daimler-Benz 45⁵⁴ 452 Siemens 218 ¾ 218%[Kidekner-Bergb 129 130½½ Degus. 290% 20 Sinner 174 125 Stahiw Südwest: 188 197 Demag 221 2225/ Südzucker 272 T 270 B ae 189%¼æ 189% UD 3 222 2e er Stall Dt. Linoleum. 305½ 305% Ver Stahlwerke„25 5,30 85 Dt. Steinzeug. 240 1 239 ¼[[ Wintershall 295 204% Dt. Edelstahlwerk 216 218 Durlacher Hof. 255 25⁰ Zeig- Ikon 20 220% Dortm Hörder Eichbaum- Wwerger 324 520 I Zellstoff Waldhof 11% 116% Hüttenution 128/ 128% El. Licht& Kraft 12% 124½ Gelsenberg 137% 1377½ Enzinger Unien 2 ö2½% Bantten 05% 205%[Sochum verein 108% 165 Gebr nr 14⁵ 140 T 85 0 J 205¹/ 57 ußstahlw Witt. 7 5 118% 8 Bayr flypothek.- Hamborn Bergb. 108 7¹ e 40%[ 4½ u Wechsel- BK 8 2 Handelsunſon 270 279% BASH 8 190% 199%, Commerzbank 2 Phönix Rheinroht 10 150% Caseles 300 350 f Commerz. Hüttenw Siegerl. 191 191½ Farbenf Bayer 208/ 207% u. Credit-Bank 289 289% Niederrh, Hütte 3— Feldmühle 8— 428 Deutsche Banki) 12¼ 12½ Ruhrst, Hatting 225 24⁰ Felten& Guill. 197 190%[Dt. Bank 48 204 Stahlw südwestt 198 1975 Goldschmidt 230 232½[Dresdner Bann„13/ 1% Aug Thyssen-H. 102 102 Gritzner-Kayser 13¼ 133 Dresdner BankaG 5 2 Erin Bergbau 294 204 Frün& Sülfinger 22 f 2 1[rale Ayp-Bapk 260, 6 Harp Bergbau 112 112 Reichsbank- Ant 261 5 264 Investmentfonds Hdbl Zement 285 ¼ 28%½[Rhein, Ryp-Bank 0 80%(Concentra 106,70 Hoechster Farben 213 213 ego(Vorzug.%)Dekafondss 119,10 110,20 Holzmann 3 5% Montan- Nachf.: Fonda x 110,60 110,80 Klein, schanzl. u. 8350 T 359 T Fondis. 133,0 133,40 Knorr 308 395 8 Eis.& Hutten w.: Fondra 220,10 220,20 Tahmeger.. 2 2 Seaepbune n 12% 1 lavests 15,00 11850 C 83 83 sStahlw Bochum 2 Tel Eleetr. Doll.)] 11,18 1,29 Linde's EIs 202 262 ek. GE: Unifonds 51,40 51,40 Ludw. Walzmühle— Hüttenw. Oberh. I 15½%½ f 152¼ Uscafonds 90,— J 90,40 Mittwoch, 23. April 1958/ Nr. 93 Nr. 93 — 5 Mineralöl-Kapazitäten wachsen Liefervertrag ESSsO— Hüls Von den Minralölraffinerien des Bundes, Bru, gebietes sind in dem ersten Quartal 195 Bergwe insgesamt 3,348 Mill. t Rohöl einschließlich Nähe v Zukäufe und Zusätze eingesetzt worden ge. 20 Schi gen 3,260 Mill. t im Quartal zuvor. Dabei nasium stieg der Anteil deutschen Rohöls auf 10/ verfloss (0,993) Mill. t. Importiert wurden 220 das um (2,223) Mill. t. freunde Vor Die Kapazität der Mineralölverarbeitung in der Bundesrepublik wird 1958 von von Br 16,570 Mill. t auf 25,970 Mill. t steigen, Bis sich hie Ende 1959 wird sich nach einer Zusammen, Gegen stellung der BP eine Erhöhung auf mehr ag Besuch, 29 Mill. t und bis Ende 1960 auf 30,795 Mill f gebrack ergeben. Die bis 1961 ausgearbeiteten Br, deutsch weiterungspläne werden nach Meinung von mit de Kennern voll verwirklicht werden Können Kriegs- und 45,795 Mill. t erreichen. einen Die Chemische Werke Hüls Ad und es für Bunawerke Hüls GmbH haben mit der Essg aber d. AG langfristige Verträge abgeschlossen, Wo. Star nach sie mit einer Reihe petrochemischer am ers Rohstoffe aus der Kölner Raffinerie versorgt jenbere werden sollen. Die Verträge haben zum Teil anstalt eine Laufzeit bis zu zehn Jahren und kenn. Vorfüh zeichnen die wachsende Bedeutung der Pes ster ih trochemie im Ruhrgebiet. Die Esso Ad wird danach vor allem Koh. Matte Am lenwasserstoffe zur Verarbeitung zu synthe. Schule tischem Kautschuk und einer Reihe von ten sp Kunststoffen an diese beiden bedeutendeg Chemieunternehmen liefern. Der Transport der petrochemischen Roh. stoffe an die beiden chemischen Werke wird zum Teil über eine 90 km lange Fernleitung erfolgen, die zwischen der neuen Esso-Raf. finerie Köln und Hüls gebaut werden soll. Preisbewußte Verbraucher sind nicht gegen den Handel (dpa) Der Handel stellt sich in zuneh- mendem Maße auf den früher als„Schl- fenden Riesen“ bezeichneten, jetzt aber „Preisbewußt“ gewordenen Verbraucher ein Dies erklärte Prof. Dr. Nieschlag, München, am 22. April bei der vierten Jahresver- sammlung der„Arbeitsgemeinschaft der Ver. braucher verbände“(AGV) in Bad Godes. berg. Er stellte fest, daß diese Entwricklung nicht gegen den Handel gerichtet sei. Dieser miisse allerdings den modernen Konsumen. ten amders ansprechen, weil der Verbraucher begonnen habe, seine Aufgabe als Markt- Partei innerhalb des marktwirtschaftlichen Systems besser als bisher wahrzunehmen. Matginalie 40% Tie tene ene K Ohl mit K Oh Aus einem fünf Jahre währenden Dornrös. chenschlaf wurde ein Kohlkopf erweckt. J, solche Dinge gibt es in der Neuligen arbeits. teiligen Gesellschaft. Zwischen dem 28. März und dem 4. Juli 1953 beschäftigte sich die westdeutsche Oeffentlichkeit mit einem aus dem Landkreis Suderdithmurschen stammen. den Koplſcopf, der in Offenburg mit mehr als 90 Dpf an den Mann bzw an die Hausfrau ge- bracht worden sein sollte, obwohl er dem Bauern, der ihn pflanzte, nur neun Dpf ein. brachte. Die Aufregung ob der tausendpro- zentigen Verteuerung war groß.) Sogar der Bundesernũhrungsminister mußte sich mit der Angelegenheit befassen, die dann stillschwel. gend begraben wurde, weil es sich um eine 2 Offensichtliche Verkohlung der Oeffentlich. keit handelte. Aufgehoben ist nicht aufgeschoben. dpa meldet am 19. April:„Um fast 1100 v. H. stieg der Preis für einen Kopf Winterkohl, den der Bauer Udo Hennings aus dem Neufelderoog (Kreis Suderditumarschen) Mitte März nach Munchen verladen hatte. Fr hielt seinerzeit zwei DM für den Zentner und versah aus „Marſetorientierungsgrunden“ einen Kohlkopf von 2,25 ſeg Gewicht mit einem Zettel, mit den er den Empfünger bat, inm den ndverbrau- cherpreis mitzuteilen. Vor xurzem erhielt Hen. nings aus Baerns Hauptstadt einen Brie einer Hausgehilfin, in dem es heißt, sde habe für den Kohlkopf, der dem Suderdithmarscher Erzeuger 9 Dpf einbrachte, 9s Ppf bezahlt.“ Woraus ersichtlich ist, daß kein Einfall au ausgefallen sein kann, um nicht fröhliche Ur. stand ⁊u feiern. ) vergl. MM vom 28. März 1933, vom 2. Mal, und vom 4. Juli 1953. Marktberichte vom 22. April Mannheimer obst- und Gemüse-Großmarkt () Bei guter Anfuhr zufriedenstellendet Absatz, vereinzelt kleine Ueberstände. Es erziel. ten: Blumenkohl ausl., Steige 9,511; Gurken ausl. Stück 90—110; Karotten 3036; Kartoffeln 8,50 bis 9; Lauch 60-65; Meerrettich 150160; Petersilie Bd. 10—11; Radieschen Bd. 3540; Rettich Stück d bis 40; Rhabarber 4550; Rotkohl 16189; Rote Bete 10—12; Kresse 100110: Feldsalat 100-120, Kopfsalat ausl., Steige 910; dto. dt. Treibhaus Stück 40—50; Schnittlauch 101; Sellerie Stück 3 bis 70; dto. Gewicht 60-65; Spinat dt. 1520; To. maten ausl. Steige 9-10; Weiskohl 1618; Zwie⸗ beln 18—22; Tafeläpfel 6070; Wirtschaftsäpfel bis 55; Orangen 60-70; Bananen Kiste 16-17; 21 tronen Kiste 2830; dto. Stück 1416. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: Treiphauskopfsalat 150—200 g 3035; 200250 g 3540 Feldsalat 1.— DM; Spinat 2023; Gartenkresse 1 bis 1,10 DRI; Schnittlauch 10; Suppengrün 13; Peter. Silie 10—12; Spargel A 1 2,50 DM; A II 2,25 Dh! B 2.— Dpa; Rhabarber 4041; Möhren 25; Role Bete 3—10; Rettich 20-30 Stück; dito Bd. 3510 bel 2835; Sellerie 3860; Porree 4560; Ze: 1. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 216,2—216,28 Pl Blel in Kabeln 90,00— 91,00 Pdf Aluminium für Leitzwecke 232,00—235,00 0% Westdeutscher Zirmpreis 868,00—877,00 erhöhte sich der Fremdabsatz um 12 v. H. auf 100 DMW 392,50 DA-O; 100 DM-O= 27,0 DM-wW n= RM. werte We ing; 5 9 12110 55 N 8 ist immer richtig. auch spätabends; er kann den Schlaf nicht stören. Und außerdem: er schmedect ganz vorzüglich. Für alle die es eilig haben: HAC-BLIT Z, der Kaffee HAG- Extrakt. neuen spondi- und R bplieber leitung fellos von Ac Der sischen in Bas ten ve waren, daß di. hatten. nicht r Leistur 2681sch Bruay gesehe: eine be treter rungsd heimer Im Halbze doch Auch i 0 gebr. Schr. Upun 9112 Weige Wal. / Nr. 9 Ir. 93“ Mittwoch, 23. April 1958 MOR CEN Selle 11 — — Verständi un ist eine echte Herz 8 schen winken uns zu. Ein Mannheimer Frankreich ein Dutzend deutscher Austausch- 3 achsen a 1850 0 15 enssache prägte das Wort:„Mensch, des glaawe die wünsche entgegen. Machen wir dagegen eine Wetterbericht rüls ahrende nnheimer Schüler machten Gegenbesuch in Bruay-en-Artois e in Mannem!“ Fahrt wie die oben geschilderte, so kommen mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim 5 8 1 8 1 2 einem solchen Erlebnis ist jede wir mit greifbaren Resultate ück Und 5 en-Artois? Was 5 5 8 5 5 5 S en. en zurück. Un 8 1 5 1 1 1 5 35 e gegenüber einem Endstand von 2:2. Debatte über Wert oder Zweckmäßigkeit wann sollen wir denn die französischen Aussichten bis Donnerstagabend: Meist ichn 1 Lille, knapp 35 000 BN 5 1 1 hatten. die Strapazen der Reise von Schülerfahrten ins Ausland überflüssig. Schüler antreffen, wenn nicht während der stark wolkig bis bedeckt. Gelegentlich etwas orden* ber des Mannheimer Lessimg-G Im- 8 8 achwirkungen. Von französischer Es ist nicht übertrieben, wenn man fest- Schulzeit? Regen meist nur geringer Ergiebigkeit. Spa- 8 ge. 20 i 5* Seits Würde uns höflich versichert, daß das stellt, daß für die Jugend einer so leben- 4 ter auch wieder vereinzelte Bewölkungsauf- r. Dabel nasiums aber, die in der letzten Woche des gute Spiel unserer Jugend doch wenigst di. Stat 1 Was bedeutet es denn, wenn 20 Schüler 1 i t 1 a 5 7 l doch wenigstens digen Stadt mit so vielen Verbindungen zu 5 1 8 lockerung. Kühl. Tagestemperaturen nur in Auf 1,0/ verflossenen Schuljahres dort waren, ist es einen Sieg verdient gehabt hätte. Darüber aller welt, der Schritt über die Grenzen drei Tage den Unterricht versäumen, wenn g. Kühl. Tages De f. den 2264 das unvergeßgliche Symbol französischer Gast- hinaus aber war man sich auf deutscher und nicht früh genug getan werden kann. Der sie mit Adressen für sich und ihre Klassen- der Ebene um 10 Grad. Nächtlicher Tempe- freundschaft geworden. 5 französischer Seite einig, daß nicht das Er- finanzielle Aufwand stent in keinem Ver- kameraden aus dem Ausland zurückkehren? raturrückgang auf 3 bis 5 Grad. Mindestens arbeitung Vor einem Janr war eine Gruppe Schüler sebnis eine solchen Wettkampfes zählt, hältnis zu den bildenden und formenden enn sie in Anschtin an aese Seen un Odenwald und Bauland später bei Auf- 1958 von von Bruay n Mannheim. Die Kontakte, die sondern der Geist, der ihn beseelt. Und von Impulsen, die ein junger Mensch dabei er- in den Ferien zu ihren ausländischen Be- klaren Gefahr leichten Frostes. Mäßiger eigen Bu sich hier gebildet hatten, führten zu diesem diesem Geiste war die Rede bei dem Emp- hält. Uebrigens darf sich unsere Jugend famten Sehen und diese zu ihnen, dann ist Wind aus nördlichen Richtungen. isammeg. Gegenbesuch. Hüben wie drüben wurden die fang, den Schule und Stadt am Apend boten. sehr bei der Stadtverwaltung bedanken, die kein Unterricht versäumt! Im Gegenteil! Je- i 8 5 mehr ag Besucher in den Familien der Schüler unter- Der Direktor des Gymnasiums, Huyghe, be- durch Gewährung Ane 2 88 ir er der Lehrer, der in seiner Klasse Schüler hat, Uebersicht: Das sehr kräftige Hoch über 795 Mill,“ gebracht. Kurz nach der„Verteilung“ der grüßte die deutschen Gäste: Für seine Schule, ständnis bewies 5 die die fremde Sprache im Ausland erlent Skandinavien entsendet einen Keil nach teten Fr. deutschen Schüler erschien ein Kaufmann kür die ganze Stadt sei dieser Besuch deut- Der Sen en e e ine haben, weiß die Impulse zu schätzen, die Mitteleuropa, an dessen Ostflanke kon- 1 von mit 3 5 Wunsch:»Ich war scher Schüler sowie die vorjährige Reise gewünscht und gefördert, aber„ l ihnen ausgehen. tinentale Kaltluft nach Süden vordringt. jegsgefang kenhe 1 seiner Schü ach ö 1 f 5. 5 8 5. 5 2„ s 1 VVV 1 a Mannheim ein ein- während der Ferfen stattfinden Die Erfah- Wäre es nicht denkbar, daß zu der För- Damit wird die Störungstätigkeit im Mittel- einen Ma 1* 8 1 5 5555 wünschte, daß rung hat gezeigt, daß diese Auffassung nur derung seitens der Stadtverwaltung auch meerraum wieder belebt und später zeit- Ad und es für diesmal zu, Spät, dem Manne kann diese Kontakte fortgesetzt werden. Der verhältnismäßig geringe Früchte trägt. Er- di 5 5 15 125 j 5 8 8„ l n 5 l 8 0 gt. ie von Handel, Gewerbe und Industrie weise auch bis zu uns übergreifen. der ESs9 aber das nächste Mal geholfen werden. B ürgermeister von Bruay, Mr. Caudron, fahrungsgemäß steht einer Anfrage aus kommt? K. B. ssen, Wo. Staunend besichtigten die Mannheimer 3 5 i die Beziehungen zwi- f. Sonnenaufgang: 5.20 Uhr. hemischer am ersten Tag eines der modernsten Koh- chen den eiden Städten offiziellen Cha- Sonnenunte . 8 rgang: 19.30 Uhr. e versorgt jenbergwerke Europas. Am Abend ver- 3 annehmen möchten. Er würde es Was sonst noch geschah N 5 zum Tel anstaltete der Judo- Club eine lehrreiche besrüßen, wenn bei dem nächsten deutschen. ind kenn, Vorführung, bei der zwei anerkarmte Mei- Besuch 1 8 Mannheimer Kollege sein Gast zwei Tote, vier Schwer- und mehrere maligen Konzentrationslagers Auschwitz Vor hersdge Raste 3 der Pe. ster ihre Gegner in Minutenschnelle auf die Selin Wolke Leichtverletzte unter der Bevölkerung for- wurden Kränze niedergelegt. i 1 H Matte legten. i a 3 Gegenüber solch herzlichen Beweisen von derte der Absturz eines Düsenjägers der N 2 1025 lem Koh. Am nächsten Morgen Sing es in die Sympathie War es kür den deutschen Reise- belgischen Luftstreitkräfte über Lüttich. Zum ersten Male seit rund 20 Jahren N. u synthe. Schule(ohne»Schulangst'). Strahlend zeig- leiter nicht leicht, die richtigen Worte zu fin- Der Pilot war nach einer Explosion mit dem erstrahlte der Pariser Eiffelturm am Mon- Je eihe von ten später die Mannheimer Adressen von den. Seine Versicherung, daß man von deut- Fallschirm abgesprungen und landete mit- tagabend bis zur Spitze in vollem Lichter N 5 leutenden neuen Bekannten vor, mit denen sie korre- scher Seite nicht im Traume an eine solche ten in der Maas, wo er unverletzt gebor- glanz. Kilometerweit war der Turm gegen 9835 spondieren wollen. Ihre Studienräte Beck Aufnahme in Bruay gedacht habe, und daß gen werden konnte. Das führerlose Flug- den wolkenlosen dunklen Nachthimmel zu 8 hen Roh. und Rohr hatten Adressen für die„Hinter- man jederzeit wieder gern diese Reise zeug flog in einem Halbkreis mehrere Kilo- sehen. 4 9755 erke wird pliebenen“ daheim gesammelt. Diese Ein- machen werde, um einen kleinen Beitrag meter weiter, bis es zu Trudeln anfing und 5. 1010 rnleitung leitung eines Schülerbriefwechsels ist zwei- zur Verständigung zu leisten, wurde sehr direkt vor einem Haus aufschlug. Auf einer Kopenhagener Kusstenuns 1903 EssO-Raf, fellos verheißungsvoller als der Austausch freundlich begrüßt. Studienrat Beck über-* Fanden ihre 5 in 8 8 en soll, von Adressen über irgendein Amt. brachte ein Bild von Mannheim mit den Die ehemalig 1 iseri. 3 70. 8 Der Höhepunkt dieser deutsch- franzö- Grüßen der Stadtverwaltung, außerdem ein zessin S 3 5 3 Prin- durch die verschiedenen Abteilungen laufend— 1095 N i f ö 5 sin Soraya traf am Dienstag an Bord des auf Fernsehschirmen beobachten. Auf diese 6 5 sischen Begegnung waren Vergleichskämpfe Album mit Fotos und Berichten der Mann- am. j 1 187 1 8 5. N 5 10¹⁰ cher 5 5 6 5 amerikanischen Passagierschiffes„Consti- Weise können sie ihre Lieblinge im Auge be- 8078 in Basket- und Fußball. Obwohl beide Sei- heimer Zeitungen vom Besuch der Fran- fution“ in New Vork ein. Soraya wird sich halt 1 1 5 9 ande]! ten von deutlichem Siegeswillen beseelt 3 Gewissermaßen als Nachspeise hatten drei Tage in New Vork aufhalten, dann 1* HS, 55 V. 1 Waren, verliefen die Wettspiele so ritterlich, die französischen Gastgeber für den letzten für etwa zwei Wochen ei 80 8„ 3 5 8. 18 0 daß die Schiedsrichter fast nie einzugreifen Tag eine Fahrt nach dem Seebad Le Touquet den e 3 1. 55 Kommunisten 1 3 85— 8 8 300 hatten. Das Publikum sparte deshalb auch organisiert. Die Stimmung erreichte ihren einen noch nicht näher bestimmten Aufent-. 3„ ucher ein nicht mit Beifall für beide Seiten und ihre Höhepunkt, als abwechselnd Lieder in bei- halt nach New Vork zurückkehren. Auf die gen Spionage, Verrats und Mordes zum München Leistungen. Uebrigens versicherten die fran- den Muttersprachen erklangen. Nach einem Prage, ob sie die Gerüchte bestätigen könne, Tode. 0 ahresver- z6sischen Veranstalter, daß das Stadion von Mittagessen, das die Vereinigung ehemaliger dag sie daran interessiert sei, in Holly⸗ 3 2 t der Ver. Bruad selten Lirten 80 zahlreichen Besuch Schüler des Gymnasiums Bruay bot, ging es wood eine Karriere als Filmstar zu begin- Scharfe Kritik an den Geschäftsleuten der 6— 400g. Leschen hat. Unseren Mannschaften Wurde noch nach Eolosne, wo sick imm kraten die nen, sagte Prnzessin Soraya„nein“. Pilgerstadt Lourdes erhob Bischof Theas 65 twickchn] ige besondere enk zuteil durch den Ver- Bischereillotille zum nächtlichen Fischfans 5 von Tarbes und Lourdes. In einem Kommu- 1 JJ 8 75 In ganz Polen finden gegenwärtig Feiern niqué verurteilt der Bischof den Verkauf von f onsun runner en N 8 3 77 5 Unvergeßlich der Abschied im Schulhof aus Anlaß des Internationalen Solidaritäts- Lourdes- Wasser an Pilger und den Verkauf Pegelstand vom 22. April rbraucher heimern eine schöne Plakette überreichte. von Bruay: Die Franzosen singen, die Deut- tages der ehemaligen Widerstandskämpfer von„religiösem Kitsch“. Das Wasser aus der Rhein: Maxau 477(5); Mannheim 357 8 Markt- Im Basket führte unsere Mannschaft bei schen antworten„Muß i denn, muß i denn statt. In früheren Gefangenenlagern und Grotte sei zum trinken und zu Waschungen(17); Worms 279(17); Ca b 286(20 naftlichen Halbzeit mit 21:11, um sich beim Schlußpfiff zum Städtele hinaus Ein letzter Hände. Gedächtnisstätten für Gefallene zogen an der Quelle bestimmt, dürfe aber nicht in 5 8 8 05 jehmen, doch noch mit 29.26 geschlagen zu sehen. druck, ein letztes„Au revoir“! Singend fah- Ehrenwachen der polnischen armee und der religiösen oder weltlichen Behältern aufbe- Neckar: Plochingen 182(10); Gundels- Auch im Fußball eine klare Halbzeitführung ren wir durch die kleine Stadt, alle Men- Pfadfinder auf. Auf dem Gelände des ehe- wahrt oder verkauft werden. heim 204( 20); Mannheim 367(15). ede: 22 2 2 f 5810 T Darmträgheit naturgemäß geregelt sei kopfschmerzen, Dornròs. 00 ehe 1 5 ein 1 0 15 Zahnschmerzen, iftel in Wörf, 5 telſt unf 1 f , Cullolen, Vorgecenſſch, Feb evcter, Walchecig, Fiſebwen, Fe gen Rheuma und m arbeits. und anderem Pffanzenzusdfz, sow ſe angereichert mit biologischem Erköältun 28. März Vitaminél. Die vorzöglich schmeckenden Jogburt-MilkittenWörfel 9 sich die bewirken regelmäßige, leicht und angenehm sich vollziehende Darmenfleeröngen, Wie sie von Natur dus sein sollen. Packungen nem aus zu 1.30 DM ond 2.20 5M sind in gien Apotheken zu haben. stammen: + 71172 meh al Joghurt Milkitten Isfrau ge. 5 5 Cͥ 1 mm ß... 20 fabi. 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Unter ihnen sind der Hamburger Bürgermeister Max Brauer, Bundestagsvizepräsident Carlo Schmid, die Bun- destagsabgeordneten Scharnberg(CDU) und Altmaier(SPD) sowie der Hamburger Senats- Syndikus Dr. Drexelius, Schmid und Brauer— er ist der erste Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes, den die israelische Regierung offiziell eingeladen hat— werden sich als Gäste des israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion acht Tage in Israel auf- halten. Jerusalem, im April Am 24. April tanzen in Israel von Dan bis Eylath, also von der syrischen Grenze bis zum Roten Meer, die Straßen im wahrsten Sinn des Wortes, da der Staat das Jubiläum seines zehnjährigen Bestandes feiert. Das Datum ist für den Ausländer ein wenig ver- wirrend, denn er erinnert sich, daß die Un- abhängigkeit am 15. Mai 1948 proklamiert Wurde. Da aber in Israel offizielle Anlässe nicht nach dem europäischen, sondern nach dem alten jüdischen Kalender gerechnet werden, fällt dieser Tag, der 5. Iyyäàr 5718, auf den 25. April, und da dies ein Freitag ist, also der Eingangsabend zum Sabbat, wurden die Feiern auf den 24. April vorver- legt. Es gibt keine menschliche Siedlung in diesem Land, nicht einmal einsame Posten in der Wüste oder Grenzerlager, wo nicht Jugend bis hinauf ins patriarchalische Alter mit grauen Bärten die Nacht und den Tag der Dekade in den Straßen durchtanzt. (dpa) Ueberall wird die etwas wilde Horah mit oder ohne Handtrommel und Flöte getanzt; an der Grenze mit dem Gewehr auf dem Rücken, im Innern des Landes ganz ohne Waffen wie sonst irgendwo in der Welt. Dieser kleine Unterschied akzentuiert die Bilanz, die man, ob man will oder nicht, an diesem Tag zieht, die Bilanz aus zehn Jahren systematischer Umwandlung von einer Mil- lion, aus etwa 70 Ländern Einge wanderten in eine homogene, ökonomisch und kulturell einheitliche Volksgruppe. Die geschichtlich einzigartige Tatsache der Wiedergeburt eines Staates nach zweitau- sendjähriger Pause wird in diesem Land heute bereits als etwas beinahe Selbstver- ständlich-Natürliches hingenommen. So gel- ten also all die Feiern, die sich fast durch das ganze Jahr hinziehen werden, weniger dem historischen Phanomen, als dem in die- sen zehn Jahren Geschaffenen. Die mehr oder minder geglückte Homogenisierung des „Wir Bolschewisten sind unersättlich“ Drastische Stegreifrede Chrustschows in der polnischen Botschaft Warschau/ Moskau, 22, April In einem Staatsakt im Warschauer Kul- turpalast wurde am späten Montagabend der 13. Jahrestag der Unterzeichnung des soWietisch- polnischen Beistandspaktes be- gangen. An dieser Feier nahmen eine sowjetische Delegation mit Staatspräsident Woroschilow an der Spitze sowie Repräsen- tanten der polnischen Partei- und Regie- rungsführung teil. In Ansprachen von Par- teisekretär Gomulka, Ministerpräsident Cyrankiewiez und Staatspräsident Woro- schilow wurde die Bedeutung des Vertrages für beide Länder unterstrichen. e Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow hielt am gleichen Abend auf einem Empfang in der polnischen Botschaft in Moskau eine Stegreifrede, in der in launi- gem Tone die sowietisch- polnischen Bezie- hungen behandelte und sich auch über einige Weltprobleme verbreitete, er sagte zu den anwesenden Diplomaten:„Es gibt Bot- schafter, die auf den Kommunismus spucken möchten. Aber laßt uns nicht versuchen, wer am weitesten spucken kann, wie die Kamele im Käfig. Laßt uns stattdessen in Wett- bewerb treten. Wir werden die Kapitalisten schlagen, aber das bedeutet nicht, daß wir irgendjemanden töten werden.“ Chrustschow lobte das chinesische Volk, das bei den kapitalistischen Schichten seines Landes eine hervorragende„Umerziehungs- arbeit“ geleistet habe. An den amerikani- schen Botschafter Thompson gewandt, sagte Chrustschow:„Wenn wir diesen Wettbewerb gewinnen, dann werden wir auch sie um- erziehen. Wir Bolschewisten sind unersätt- liche Leute. Was wir in der Vergangenheit erreicht haben, ist sehr wenig. Wir wollen mehr und mehr.“ Thompson schaute lächelnd auf den Boden. Chrustschow erklärte, daß in der Sowiet- urion die Produktion von Butter, Milch und Fleisch gestiegen sei und sagte in Richtung auf Thompson:„Passen Sie auf, Herr Thompson, wir sind Ihnen schon auf den Fersen.“(dpa/ AP) Lebens von unabsehbar vielen Gruppen aus den verschiedensten Kulturkreisen, etwa von den Höhlenjuden Tripolitaniens bis Zzu Pionieren aus Amerika oder von Einwan- derern aus Deutschland bis zu denen aus Chochin-China oder Afghanistan, ihre Zu- sammenfassung zu einer kulturell und wirt- schaftlich konstruktiven Einheit ist, will man nicht ein dickes Buch darüber schrei- ben, nur durch Zahlen der Habenseite einer Bilanz halbwegs verständlich zu machen. Diese Bilamz fängt damit an, daß die Imi- gration in das Palästima der vorstaatlichen Zeit im Lauf von 70 Jahren nur etwa eine halbe Million Menschem betrug, daß es im Jahr 1948 nur 277 jüdische Siedlungspunkte mit einem kultivierten Gebiet von kaum 160 000 Hektar umd einer jüdischen Gesamt- bevölkerung von nur 650 000 Seelen gab. Heute, zehn Jahre später, hat das Land eine Bevölkerung von zwei Millionen Menschen, vom denen beinahe eine Million Neueimwan- derer sind, 450 neue Siedlungspunkte wurden gebaut und die kultivierte Fläche, nun be- reits tief in die Negevwüste hineinragend, umfaßt 400 000 Hektar, was eine Verdrei- fachung der land wirtschaftlichen Produktion und damit die Befriedigung von drei Viertel des Lamdesverbrauchs zur Folge hat. Einen der wichtigsten Aktivposten der Bilanz stellt jene Probe auf die Lebensfähig- keit Israels dar, welche sich in der geglück- ten wirtschaftlichen Einschmelzung der Masse von Eimwanderern äußert, von denen ein Großteil ungelernte Arbeiter oder aber Ar- beitselemente waren, die in neue Berufe um- geschichtet werden mußten. Die dadurch er- reichte mehr oder weniger normale Produk- tionsschichtung der Bevölkerung setzte na- türlich eine un verhältnismäßig starke Bau- tätigkeit voraus, welche auch das Land- schaftsbild des Landes stark veränderte und besonders die drei großen Städte maßlos ver- grögerte. Die dazu und zur Industrialisierung, Ver- Srößerung der Anbaufläche, Aufschifeſzung der Mineral- und Wasser vorkommen, Trans- port und Hausbau notwendigen Kapitallen setzten sich— abgesehen von Inlandssteuern — aus Auslandsspenden(656 Millionen Dol- lar), privaten Investitionen(500 Millionen), deutschen Sachlieferungen(304 Mill ionen) und ais verschiedenen Anleihen zusammen, was eine Gesamtsumme von rund zwelumd- einhalb Milliarden Dollar darstellt. Israel ist ein an Rohstoffen verhältnis mäßig armes Land; es hat keine Kohle und Ist zur Erzeugung elektrischer Kraft für seine Industrie fast zur Gänze auf den Import von Rohöl aus dem Ausland angewiesen. Diese, die Handelsbilanz sehr stark belastenden Fak- ten fallen um so mehr ins Gewicht, als ja 2 David Ben Gurion Israels großer Staatsmann Copyright New Lork Herald Tribune Inc. I auch die Einwanderung— in ihrem relativen Umfang mit der keines anderen Staates ver- gleichbar— zum Großteil auf Kosten des Staates vor sich geht. Die Einschichtung einer Familieneinheit kostet etwa 15 000 Dollar)) Trotzdem aber und trotz der unge- heuren Erhaltungskosten einer schlagfertigen Armee, ist es gelungen, die Exportquote pro Kopf der Bevölkerung von 28 auf 73 Dollar zu erhöhen und den Import von 243 auf 212 Dollar zu erniedrigen, wobei der Anteil der importierten Gebrauchsgüter— bei gleich- zeitiger Erhöhung des Lebensstandards von 32 auf 15 v. H. flel. Dabei spielt natür- lich eine nicht unwichtige Rolle auch der Aufbau eimer eigenen Handelsflotte, die be- reits 31 Schiffe mit einer Gesamttonnage von rund 150 000 Tonnen— zum Großteil auf deutschen Werften gebaut— umfaßt. Auf außer wirtschaftlichem Gebiet schließt die Bilanz dieser Jahre mit einem unbe- streitbaren Aktivposten ab, der dieses Land an die Spitze aller Länder im„semitischen“ Teil Vorderasiens stellt. Israel führte als erstes Land der Region die allgemeine Schul- Pflicht ein, so daß auch die in dieser Be- 2 ziehung während der englischen Mandatz herrschaft sehr benachteiligte arabische Bz völkerung über ein dichtes Schulnetz ven fügt und 80 v. H. der schulpflichtigen Rinde (m Jahr 1949; 48 v. H.) Schulen besuchen was in keinem einzigen arabischen Lan auch nur annähernd der Fall ist. Der 0 brauch der Hebräischen als Staats- und Un gangssprache, besonders als wichtigstes Ven bindungsmittel der aus allen nur erden lichen Sprachkreisen gekommenen Neuen wanderer ist fast vollständig. Das Land ver fügt über 21 Tageszeitungen und rund Zeitschriften aller Art und was seine Bu produktion betrifft, steht es auf der von de UNESCo für 1856 herausgegebenen Welti an zweiter Stelle; an gleicher Stelle übrigg auch. was den Import fremdsprachige Bücher betrifft. Ein gleichfalls überaus po tiver Posten der Jubiläumsbilanz ist das% sundheitswesen; schon deshalb, weil es dieser Dekade gelungen ist, die Hauptkram heit des Orients, die Malaria, in Israel 4% vollkommen auszurotten, die Tuberkulog von 10.5 pro Tausend auf 5.4 und die R dersterblichkeit von 51.7 auf 1000 Geburte im Jahr 1948 auf 35,8— im arabischen, e schwierigeren Sektor von 121 auf 61,6 ben unter zudrücken. Dieser Erfolgsbilanz, von der hier n einige wenige auffallende Details angefüht werden können, stehen natürlich auch neg. tive Posten gegenüber, die sich, wenn mi von den sich aus wirtschaftlichen Versuche ergebenden Fehlschlägen absieht, vor allen auf der außenpolitischen Ebene konzentri ren. Infolge der intransigenten Haltung d arabischen Staaten ist die Isolierung Israel im asiatischen Lebensraum, zu dem es geg graphisch und in steigendem Maße aud ideologisch gehört, noch immer stark. Dare kann weder die Tatsache vergrößerter Bu. dung zu einigen fernöstlichen Staaten t Burma und den Philippinen, noch auch d Tatsache etwas ändern, daß die kürzlich a5. gehaltene asiatische Sozialistenkonferenz zu ersten Mal den Staat Israel begrüßte, De Lage an den Grenzen ist noch immer, e linde gesagt, gespannt und der hundertfad durchlöcherte Waffenstillstandsvertrag noch immer nicht in einen Friedensvertrag umgewandelt, der den Weg zu einer Zusam. menfassung der ganzen Region in eine wirt. schaftliche Einheit vorbereiten würde. Wenn man nun aber die sich daraus g. gebende Notwendigkeit unverhältnismäg hoher Ausgaben für die Landesverteidigug in Rechnung stellt, ist die Endbilanz diese Dekade, die Tatsache vor allem, daß Israd dennoch in der Lage ist, Monat für Monz Tausende Neuein wanderer zu absorbieren sehr positiv und für alle ausländischen Be obachter erstaunlich. Man dürfte also v0 Dan bis Eylath berechtigt sein, den Judi. läumstag zu feiern, denn ein in der Ge schichte einzigartiger Versuch ist zumindes so weit gelungen, daß dieser Staat nun au dem Versuchsstadium in das erste Jahrzehn der Existenz als normaler Staat treten kann Heute entschlief nach schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser Vater, Großvater und Bruder,. Karl Elsässer Oberst a. D. im 75. Lebensjahr. Stuttgart- Vaihingen, den 20. April 1958 Rosentalstraße 46 Jutta-Maria Elsässer geb. Baerwinkel Barbara-Maria Merkt geb. Elsässer Inge-Maria Schmid geb. Elsässer Karl-Heinz Merkt Rudi Schmid 4 Enkelkinder Adolf Elsässer u. Frau Einäscherung: Donnerstag, den 24. April 1958, 11.13 Uhr, im Pragfrledhof in Stuttgart. unsere herzensgute Mutter, geb. Maaß kurs vor mrem Hi. Lebensjahr. Vvogesenstraße 29 0 Friedrichsfeld. Meine gute Mutter, meine liebe Schwiegermutter, Frau Rosa Schleich wwe. geb. Schmötzer ist am Abend des 21. April 1958 im Alter von 80 Jahren, nach langem Leiden, sanft entschlafen. Mannheim, den 23. April 1958 Zellerstraße 53 In tiefer Trauer: Eugen Schleich und Frau Hildegard geb. Rinke nebst allen An verwandten Feuerbestattung: Donnerstag, den 24. April 1958, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten. Allen, guten Vater und Schwiegervater, Herrn Jakob Krieger die letzte Ehre erwiesen und ihre Teilnahme bekundet haben, danken wir recht herzlich. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stein- den Aerzten und Schwestern mann für die tröstenden Worte, des Diakonissenkrankenhauses, der Direktion, dem Betriebsrat und der Belegschaft der Firma Heinrich Lanz AG. Mh m.-Feudenheim, den 23. April 1958 Höhenstraße 7 b Frau Lina Krieger u. Angehörige Heute früh entschlief völlig unerwartet meme liebe Frau, Schwiegermutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Quintel Mhm.-FTrie driehs feld, den z. April 1088 In tiefer Trauer: Johann Quintel Kinder, Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 24. April 1938, 14 Uhr, Friedhof die meinem lieben Mann, meinem und Onkel, Herr Friedrichsplatz 9 Mannheim, den 21. April 1958 Mein lieber Mann, unser guter Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Neffe Lothar Wolfmüller Zahnarzt wurde heute nach schwerem Leiden im Alter von 32 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Beerdigung: Donnerstag, den 24. April 1938, 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. In tlefer Trauer: Elisabeth Wolfmüller geb. Müller Friedrich Wolfmüller und Frau Rosa geb. Amolsch Luzia Müller geb. Urmersbach Dieter Wolfmüller und Anverwandte schlafen. T 4a, 8 Großmutter, Statt Karten Mh m. Neckarau, Schulstraße 105 sowie Friedhof Neckarau. Tieferschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß mein gelſebter und treusorgender Mann, mein guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Ludwig Kressinger Metzgermeister und wirt am 21. April 1958, nach langem schwerem Leiden, unerwartet im Alter von 71 Jahren, In tlefer Trauer: Katharina Kressinger geb. Schmitt Sohn Erwin u. Frau Paula geb. Söhner Enkelkinder Doris und Robert Beerdigung: Donnerstag, den 24. April 1958, 13.30 Uhr im verschieden ist. den 23. April 1958 alle Anverwandten 5 Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Sie Anz lg e n 20 Original- Tarifpreisen qufgeben. Almenhof; H. Schimpf, Brentonostraße 19 feudenheim: Frau Wohler, Houptstroße 69[Schorpp-Filiole] Friedrichsfeld: Volentin Ihrig, Hagenduer Straße 22 Heidelberg: Heidelberger ſogeblan Hauptstroße 45 Käfertal: Jakob Geiger, Am Haltepunkt Köfertol-Süd: Albert Blatt, Döorkheimer Straße 11 Unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder und Onkel, Herr Georg Blank ist am 21. April 1958 im Alter von 85 Jahren sanft ent- Mannheim, Feuerbestattung: Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtigen Mitempfindens und für die schtnen Kranz- und Blumenspenden beim allzufrühen Heimgang meiner lieben Frau, meiner herzensguten Tochter, Frau Melitta Benzler vagen wir auf diesem wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staubitz für seine tröstenden Worte und den Klassenkameradinnen für ihre herzl. Anteilnahme, Mh m.-Kifertal, den 22. April 1958 Ungsteiner Straße 7 den 22. April 1958 In tiefer Trauer! Die Kinder und Angehörigen Mittwoch, den 23. April 1988, 13.30 Uhr im geb, Braun In Ie fem Leid Horst Benzler Gertrud Braun und Anverwandte OolLAbEN tecntmetell-Jaloushe n 7 modernen forben IprlkR telefon 26931269 27 Neckar Hauptfriedhof der Friedhof Käfertal Friedhof Sandhofen Friedhof Feudenheim Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 23. April 1958 Dietz, Anna, Karl-Benz- Straße ö0 Krematorljum Feierlichkeiten vorübergehend in Sailer, Rosina, Wa, Mittelried e.. Blank, Georg, T 4a, 8 JJ 8 Welte, Bernhard, Baldurstraße ſy“ktTt Baraniak, Josef, Tarnowitzer Weg 10o0o Oestereicher, Oswald, Sandhofer Straße 2723 Belz, Eugen, Geheimrat-Haas-Platz 1 Müller, Eins, Hauptstraße 11: 8 Zeit Fischerstroße 11.00 Neckorstodt: H. Portenkifchnet, Gartenfeldstroße 3 Kapelle der Leichenhalle) ſtheingu: Chr. Groll, inh. L. Durler, 13.00 Dönischer ſisch 27 . Sandhofen: Kirsch, Sondhofer Str. 323.325 Seckenheim: Wilhelm Hartmonn, 13.00 Hauptstraße 80 Schöngu-NMord: Wilh. Gottner, 13 00 Ortelsburger Stroße 6 13.30 zchõnau-· Sd: Friedt, Kremer, 14.00 Kattowitzer Zeile 18 Schriesheim: Georg Kpöpple, 14.00 Steinoch, Tel. 3 J9 8 Lodenburg, Sievertstroße 3 rempertheim: Emrich& Lindner, Kaiserstroße 19 Ludwigshafen: Geschäftsstelle Mannheimer Morgen, Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 Neckarau: A. Groß(vorm. Göppinger), Woldhof: A. 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Das Stamitz-Orchester, diese„Ver- einigung von Musikfreunden“ aus dem Marmheim- Ludwigshafener Raum, ist ein Utureller Faktor unserer Stadt, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Dabei sind die rund achtzig Musik-Lieb- haber, die an diesem Abend auf dem Po- dium des Musensaals saßen, stolz auf diese Kennzeichnung ihres Musiker- Standes, und le haben ein Recht dazu. Selbst daran mit- arbeiten, wie ein Stück Gestalt annimmt, wie es von allen Instrumentenpulten aus heranwächst und sich endlich zusammen- fügt, ist ein erregendes Abenteuer, schon für den Berufsmusiker, um wieviel mehr für den Amateur! Mag dann auch am Abend, vo der Offentlichkeit, dies oder das noch daneben gehen— wie oft ist nicht der perfekteste, sondern der aufgeschlossenste, innerlich lebendigste Musiker dem Geheim- nis der Kunst am nächsten! Es bedurfte jedoch durchaus keiner anderen Maßstäbe, als sie für jedes Kon- zert sonst auch gelten, um sich an diesem Abend zu begeistern. Das Stamitz-Orchester hat— unter der offensichtlich ebenso er- zleherisch wie künstlerisch fruchtbaren Lei- tung Eugen Hesses— weiter an sich ge- arbeitet, in der Homogenität und Spiel- geschmeidigkeit entscheidende Fortschritte gemacht. Die stark besetzte Streicher- gruppe strahlt Intensität und Ausdrucks- kraft aus, die Holz- und Blechbläser stehen in klug gestufter Klangfarbigkeit darüber. Mit diesem Orchester kann man etwas wagen, sein künstlerischer Radius ist nicht ang gezogen, Begeisterung und effektives Körmen halten Schritt miteinander. Wer als Außenstehender dem Programm des dies- Jährigen Konzerts zunächst etwas skeptisch gegenüberstehen mochte, mußte sich rasch mes Besseren belehren lassen: die selbst- aerlegte, technisch ungemein schwierige Probe dieses Abends hat das Stamitz-Orche- Ster glänzend bestanden. Koltur-Chronik Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hält unter dem Vorsitz ihres Präsi- denten Prof. Hermann Kasack vom 3. bis 7. Mai hre Frühjahrstagung in Lübeck ab. Auf einer öffentlichen Arbeitssitzung sprechen am 5. Mai zu dem Thema Das Ausland und die deutsche Literatur“ Frau Konsul Dr. Anne- marie von Harlem, Helsinki, und die korre- ndlerenden Mitglieder der Deutschen Aka- ee Prof. Dr. L. W. Forster, London, und Dr. Gustav René Hocke, Rom. Die Deutschen Lilebhaber- Orchester halten vom 1. bis 4. Mai ihre Bundestagung in Darm- Stadt ab. Dabei wird der Versuch gemacht wer- den, die übliche Konzertform aufzulockern, in- dem unmittelbar anschließend an das 1. Studio- komert mit zeitgenössischen Kompositionen eine öffentliche Aussprache innerhalb des Publikums über die gehörten Werke unter sachkundiger Leitung stattfinden soll. Der ab- schließende Festakt wird durch zwei Kanzonen von Giovanni Gabriele umrahmt werden, die für diese Gelegenheit besonders eingerichtet worden sind und die das Akademische Orche- ster Berlin zum Vortrag bringen wird. Eine Ausstellung mit Werken des Malers Professor Otto Dill ist im Alten Theater in Ravensburg eröffnet worden. Dill ist im Sommer letzten Jahres in Bad Dürkheim im Alter von 73 Jahren gestorben. Die Schau um- faßt 20 Oelgemälde, 20 Aquarelle und über 20 Handzeichnungen des Künstlers. Bei der Eröffnung wurde Dill als der letzte große deutsche Impressionist bezeichnet. Die Warschauer Fhilharmoniker werden Ende Mai nach einem Gastspiel in Hamburg Auch in Ludwigshafen gastieren. Sie werden Kklessische urnd moderne Werke polnischer Romponisten spielen. Der Sonatenabend Miklos Hegedüs(Vio- Une) und Richard Laugs(Klavier) mit Werken von Dohnanyi, Porter und Strawinsky, den das Mannheimer Deutsch-Amerikanische Insti- tut für Freitag, 25. April, 20 Uhr, angesetzt hatte, ist auf Mittwoch, 30. April, 20 Uhr, ver- legt worden. — Das zeigte sich schon gleich bei der ein- gangs gespielten„Holberg“-Suite für Streichorchester von Grieg, deren fünf Sätze, von Hesse schön gegeneinander ab- gesetzt, den melodischen Schimmer des Romantischen wie die rhythmische Akkura- tesse der Tanzformen„im alten Stil“ auf- wiesen. Für den Solopart in Boccherinis Cello-Konzert hatte man den vierund- Zwanzigjährigen Mannheimer Hannes Willer verpflichtet, der zur Zeit sein Studium bei Professor Rudolf Hindemith(dem Bruder des Komponisten) fortsetzt. Hannes Willer ist eine verheißgungsvolle Begabung eigen, deren weitere Entwicklung— wird sie nur systematisch betrieben— unter den besten Vorzeichen steht. Dem Konzert Boccherinis gewann er eine bezwingende Kantabilität ab, einen weich und schön modellierten Ton, der das Instrument nicht überfordert, viel- mehr alle Klangmöglichkeiten aufschließgt. Die lyrische Schwerblütigkeit des Adagio non troppo scheint ihm vorläufig besser zu liegen als die tänzerische Leichtlebigkeit der beiden Ecksätze, doch ist das beileibe kein schlechtes Signum; es spricht für das ernst- hafte Ringen um die Aussage, um das, Was hinter dem Notenbild steht. Und Hannes Willer hat schon etwas„zu sagen“, er ist — bei aller wünschenswerten technischen Sicherheit kein äußerlicher Blender. Unter Eugen Hesses Leitung spielte das Stamitz-Orchester mit kammer musikalischer Verhaltenheit dazu. Und dann die beiden„großen“ Orchester- stücke des Abends: Mussorgskijs sympho- nische Dichtung„Eine Nacht auf dem Kah- len Berg“ und Khatschaturians„Gayaneh“- Suite, zusammengestellt aus der gleich- namigen Ballett- Musik. Zwei virtuos fun- kelnde, von vitalen Kräften durchpulste Werke, raffiniert in der Instrumentation, rhythmisch vertrackt, bei Mussorgskij in kurzatmige, eruptive Perioden voll impres- sionistischer Stimmungsmalerei gefaßt, bei Khatschaturian aus der armenischen und georgischen Folklore zu urwüchsiger Musi- zierlaune geformt. Eugen Hesse hat einen trefflichen Spürsinn für diese Musik, für. ihren farbigen Zauber, ihre animalische Un- mittelbarkeit, ihre Plastizität; auf diesem Weg ist ihm das Stamitz- Orchester mit spürbarer Freude gefolgt, es hat sich ihm und den beiden Stücken gleichsam mit Haut und Haaren verschworen und damit auch das Publikum 80 fasziniert, daß der rauschende Schlußapplaus erst nach der Wiederholung des letzten Satzes der„Gaya- neh“-Suite langsam verebbte. Kurt Heinz Musik aus drei Das letzte Sinfoniekonzert des Der Komponist Alban Berg ist einer der Sanz späten Romantiker, der sich noch der „Dissonanz als Zeichen für Unheil und der Konsonanz als Zeichen für Versöhnung“ be- dient. Er versuchte, den Bann der Zwölfton⸗ musik zu brechen, indem er sie verzauberte. So wählte er für sein Violinkonzert, das jetzt im Mittelpunkt des letzten Ludwigs- hafener Sinfoniekonzerts stand, in genialer Eingebung eine Tonreihe, die, nach der stren- gen Zwäölftonmethode behandelt,„automa- tisch“ jene tonalen Funktionen hervor- bringt, die am Schluß des Werkes in der Zitierung des Chorals von Johann Sebastian Bach„Es ist genug, Herr, wenn es dir ge- fällt.. gipfeln. Das Violinkonzert ist Zwölftonmusik, aber im Innern seiner Struk- tur zugleich tonal und atonal. In noch höhe- rem Maße wie in seiner Oper„Wozzeck“ und der„Lyrischen Suite für Streichquartett“ verwirklichte hier Berg die Synthese der Musik der Vergangenheit und Gegenwart. Das im Auftrag des amerikanischen Geigers Louis Krasner vier Monate vor seinem Tod (1935) entstandene Violinkonzert beweist den erlebnis- und bekenntnishaften Charakter des Bergschen Schaffens, denn Berg zögerte mit der Ausführung der Komposition bis ihm ein schmerzliches Erlebnis den„schöp- ferischen Funken aus der Seele schlug“, Der tragische Tod der achtzehnjährigen Manon Gropuis, die im April 1935 an spinaler Kin- derlähmung starb, wurde zum tieferen An- laß der Komposition, die nun als Totenfeier kür ein anmutiges, sinnlos früh ihren Freun- den entrissenes Menschenkind angelegt wurde. Carl Hofer: Mädchen mit blauem Sessel Ein Bild aus dem Besitz des Augustiner- Museums in Freiburg, das in diesen Tagen aus eigenen Bestän- den eine Uebersicht über die badische Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts gibt.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Foto: Hildegard Weber Albert Weisgerber-Preis für Hans Schuler St. Ingbert stiftet 200 000-Franken- Preis für Bildende Kunst Das Saarstädtchen St. Ingbert hat zur Krönung der Feierlichkeiten aus Anlaß des 80. Geburtstages des im ersten Weltkrieg ge- fallenen Malers Albert Weisgerber einen Preis für Bildende Kunst gestiftet, der— wie hier bereits kurz mitgeteilt wurde— am Montagabend an den 46jährigen, in Paris lebenden Maler Hans Schuler erst- mals verliehen wurde. Die Geburtsstadt Albert Weisgerbers will ihren Preis, der mit einer Ehrengabe von 200 000 französischen Franken(etwa 2000 Mark) verbunden ist, alle drei Jahre verleihen, und zwar an Maler, Bildhauer und Graphiker aus dem Saarland und dem benachbarten Kulturraum. Der Preisträger soll jeweils in dem der Verleihung folgenden Jahr Gelegenheit zu einer Kollektivausstellung im Kulturhaus von St. Ingbert erhalten, das übrigens eine ständige Weisgerber-Ausstellung(57 Oel- bilder und 150 Zeichnungen) aus dem Besitz der Stadt beherbergt. Außerdem wird eines der Bilder des Preisträgers angekauft. Die Jury setzt sich zusammen aus Professor Hans Purrmann als Ehrenvorsitzendem, aus Professor Dr, Schmoll genannt Eisenwerth als Vorsitzendem, aus Bürgermeister Dr. Saur(St. Ingbert), Professor Dr. O. Steinert, Franz Josef Kohl- Weigand(dem bekannten Slevogt-Samimler, der auch eine große Sammlung von Gemälden und Zeichnungen Albert Weisgerbers besitzt), aus Museums- direktor Bornschein(Saarbrücken), Mu- seumsdirektor C. M. Kiesel(Kaiserslautern) und Dr. Franz Ecker. Hans Schuler, der als erster mit dem „Albert-Weisgerber-Preis der Stadt St. Ing- Jahrhunderten Pfalzorchesters in Ludwigshafen In Ludwigshafen wurde jetzt das Konzert von dem Geiger Helmut Heller gespielt. Ungemein sauber und mit weichem, reinem Ton gab er die Solopartie wieder. In der erregenden Sterbeszene hielt er selbstlos zu- rück und lieg das Orchester dominieren. Er sagte selbst bei der Generalprobe:„Bei die- ser Stelle braucht man die Violine nicht zu hören, sie ist nicht wichtig.“ Gerade durch das Hervortreten der prächtigen Bläser- klänge wurde das Violinkonzert Bergs mit er greifender Eindringlichkeit dargeboten. Otmar Suitner steigerte dank der Präzision des Orchesters die Musik zu visionärer Grogartigkeit. Das Violinkonzert von Alban Berg wurde von einem„Konzert für Violine und Oboe“ von Johann Sebastian Bach und der siebten Sinfonie in C-Dur von Franz Schubert ein- gerahmt. Miklos Hegedüs(Violine), Willy Schnell(Oboe) und das Pfalzorchester musi- zierten das Konzert Bachs in schöner Ein- tracht. Otmar Suitner nahm die Tempi recht rasch und fand die richtige Einstellung zu Bach. Ganz ausgezeichnet gelang dann auch Suitner die große C-Dur- Sinfonie Schuberts. Er horchte in das Werk hinein und deutete nicht ur das Musikantische Schuberts, son- dern auch das Seelische und Geistige. Durch zuchtvolle Straffung trieb er die einzelnen Sätze voran und rückte Schubert in die Nähe von Anton Bruckner. Es gab langen, wohlverdienten Beifall, für den sich Otmar Suitner immer wieder bedanken mußte. Wolfgang Ludewig bert für Bildende Kunst“ ausgezeichnet wurde, ist wie Weisgerber ein Sohn dieser Stadt; er ist am 15. Januar 1912 geboren. Seine erste künstlerische Ausbildung bekam er als Schüler der Akademie für Ange- wandte Kunst in München in der Meister- klasse von Carl Caspar. Von 1935 bis 1937 hielt er sich in Berlin auf und war hier unter anderem auch Atelierschüler von Emil Nolde. Auf Studienreisen nach Frankreich und in die Schweiz holte er sich weitere Anregungen für seine künstlerische Ent- Wicklung; leider sind alle Arbeiten aus diesen Anfangszeiten im Kriege verloren ge- gangen. Erst 1946, als er aus der Kriegs- gefangenschaft in die Heimat zurückkehrte, konnte er seine künstlerische Arbeit wieder aufnehmen. Einer ersten Ausstellung seiner Arbeiten in St. Ingbert Folgten Reisen nach Südfrankreich und Paris, wohin er schließ- lich ganz übersiedelte. Seine das Gegen- ständliche nie verleugnenden Bilder, die nach seinen eigenen Worten immer den Mibßmut des großen Publikums erregt haben“, sind inzwischen auf zahlreichen Ausstellungen dies- und jenseits der Gren- zen gezeigt worden. Zu seinen letzten Arbei- ten gehören Glasfenster und Wandbilder in der neuen Berufsschule von St. Ingbert. Der Preisübergabe, die Bürgermeister Dr. Saur am Montagabend in einer Feierstunde um Kulturhaus von St. Ingbert vornahm, Wohnte neben zahlreichen Vertretern saar- ländischer Behörden und Kultureller Insti- tutionen auch eine Abordnung des Mann- heimer Stadtrates unter Führung von Ober- bürgermeister Dr. Hans Reschke bei. Weis- gerbers Frau, die in London lebende Mar- garete Weisgerber-Collin, hatte ihre Grüße telegrafisch übermittelt. WgI —— Badische Kunst Freiburg zeigt seinen eigenen Besitz Während das Augustinermuseum zu Preh. burg seine wertvollsten Schätze gerade an Leihgabe für eine Ausstellung„Mittelalter. liche Kunst am Oberrhein“ ins Saarland. museum Saarbrücken gegeben hatte, machte es gleichsam Frühjahrsputz in seinen eigs· nen Magazinen— und hob dort das Mate. rial für eine andere Ausstellung hervor, die zum überhaupt ersten Mal den Eigenbesig des Museums an zeitgenössischer Kunst det engeren Heimat zugänglich macht. Es wären natürlich Schwächen und Lücken in dieser Zusammenstellung nachzuweisen. Aber einerseits liegt das Gewicht der Samm- lungen im Augustinermuseum nun doch ein- mal auf der älteren Kunst, und zudem 1d die moderne Abteilung nach jenen ver lusten, die sie 1937 durch die nationalsozkg- listische Kunstverfolgung ertragen mußte erst im Wiederaufbau begriffen. ö Was jetzt vereint ist, wurde überwiegend mit gutem Qualitätsgefühl zusammenge- tragen. Freilich ist der südbadische Landes. teil stärker berücksichtigt als der Norden, kein einziger Maler aus Mannheim und aus Heidelberg ist dabei, aber auch das mag im landschaftsgebundenen Aufbau diess südbadischen Museums begründet liegen Daß das naturnahe Schaffen gegenüber dem nichtgegenständlichen weit dominiert, 1d auch ein eigener Zug der südbadischen Ent. Wicklung. Es fiele nicht sonderlich schwer, einen Großteil hier als„provinziell“ abzu- tun, aber es ist jedenfalls ein sehr kult vierter Provinzialismus, sauber und solide und ehrlich im Handwerk, und es muß eben erst einmal ein solch breiter Boden beackert sein, damit auf ihm die wenigen großen Begabungen aufblühen können. Mit Carl Hofer, der von einem ganz frühen und schon den kommenden Meister verraten den Bild an in knapper, doch trefflicher Wahl hängt, am faszinierendsten sein„Mad. chen mit blauem Sessel“, und mit Erich Heckel und Alexander Kanoldt hat auch Baden diese Bedeutung erlangt. Unter den badischen„Kleinmeistern“ fällt Emil Rudolf Weiß auf, ein bewundernswert nobler Maler, mit dessen Schaffen der Be- sucher sogleich im kleinen Vorraum emp- kangen wird. Emil Bizer schließt sich an dessen Entwicklung von einem seiner frühen „Bahnübergänge“ bis zur letzten magischen Epoche folgerichtig dokumentiert wird. Adolf Strübe zeigt mit dem„Idsteinet Klotz“ sein traditionelles Talent, Rudolf Riester und sein„Balkonbild“ lassen durch das malerisch reizvoll gestaltete Sinnierer. tum aufmerken, Curth Georg Becker ge- källt mit einem farbenreichen„Morgen am See“, Walter Wohlschlegel weist schon in das Abstrahierende hinüber, während der wendige Julius Bissier noch mit einer minu- tiös ausgepinselten Landschaft in der Ma- nier der Neuen Sachlichkeit überrascht. Für die Plastik stehen so bekannte Namen wie Karl Albiker, Wilhelm Geibel und Wilhelm Gerstel, doch bleiben sie alle außerhalb der gegenwärtigen Weltströmungen. Wie man hört, soll in absehbarer Zeit der Bestand ann Werken des 19. und 20. Jahrhunderts in neu herzurichtenden oberen Räumen des Augustinermuseums ständig zugänglich ge- macht werden. nn. Barlach im Kunstverein Ausstellung von Zeichnungen und Plastiken Im Zusammenhang mit der Aufführung von Ernst Barlachs rama„Die Sündflut im Nationaltheater eröffnet der Mannheimer Kunstverein am Samstag, 26. April, 16 Uhr, eine Ausstellung von Originalzeichnungen und Plastiken Barlachs, die aus dem Besin der Ernst-Barlach- Gesellschaft, der Kunst. halle Hamburg und von Professor Dr. Harm. sen stammen. Zur Eröffnung wird Profess Dr. G. F. Hartlaub von der Universität Hei- delberg sprechen. Der Mannheimer Kunst- verein hat den sonst üblichen Eröffnungs- termin(Sonntagvormittag) verlegt, weil am Sommtag, 27. April, 11 Uhr, im Mannheimer Nationaltheater unter der Ueberschrift„ Dis Rechtfertigung Gottes“ ein öffentliches Rund- gespräch über die Aufführung des Dramas „Die Sündflut“ stattfindet, bei dem unter der Leitung von Dr. C. H. Drese Professi Dr. Franz-Josef Brecht, Professor Dr. Arthuf Henkel, Heinz-Joachim Klein, Kurt Kraus beck, Pater Felix Löwenstein und Pfarref Dr. Karl Stürmer diskutieren werden. e. — ———ů UNTER EINEM DACH ROMAN VON HORST BIERNAT H Alle Rechte beim verfasser e 20. Fortsetzung In Wirklichkeit hatte er einen Schlag be- kommen, der ihn für Stunden auf die Bretter legte. Aber er big die Zähne zusammen und sagte sich schließlich, daß es gleich sei, wo- mit und mit wem er anfinge. Einmal mußte er die Praxis des Vertreterberufes kennen- lernen, und wenn Paulig wirklich die Ver- kaufskanone war, als die Henrici ihn hinstellte, dann mußte es möglich sein, diesem Mann hinter das Geheimnis seines Erfolges zu kommen und selber erfolgreich zu werden. Und irgendwie hatte ihm auch die Unver- krorenheit von Henrici imponiert, mit der er ihnen erklärt hatte, welche Schinderei sie erwarte. Nun, er war bereit, sich die Ab- Sätze schief zu laufen. Und er führte Sabine bei den Tangos und Langsamen Walzern hingegeben und zärtlich durch den staubigen, kleinen Saal. Aber er trank ein wenig mehr als sonst und wurde fast zu aufgekratzt Und lustig. Sabine aber schien es herrlich u finden, daß er schließlich einen kleinen in der Krone hatte. An diesem Abend geschah bei Holldorfs das kleine Wunder, daß ein Blinder sehend wurde. Während Anni ihrem Flocki die Flasche gab, öffnete sich eines seiner Augen, und Annis Gesicht spiegelte sich zum ersten Male winzig in seinem erstaunten Blick. „Mutti! Der Flocki schaut mich an!“ schrie sie auf.. i Wahrhaftig, er tat es, er tat es wenige Minuten später sogar mit beiden Augen. „Und blau sind sie auchl!“ stellte der Pe- ter staunend fest. Der erste optische Eindruck dieser Welt schien nicht allzu überwältigend zu sein, denn der Flocki lieg sich dadurch nicht stören, die Flasche bis auf den letzten Trop- ken zu leeren, und genau so, wie zu seinen blinden Zeiten, zu winseln und kleine Jam- merlaute auszustoßen, als ihm die versiegte Milchquelle entzogen wurde.— Auch Frau Holldorf war von dem Ereignis tief be- eindruckt. Während die Kinder das Puppen- bett, in dem der Flocki immer noch schlief, mit frischer Holzwolle versorgten, nahm sie den Hund in die Arme und ging, ihn wie einen Säugling wiegend, in der Küche auf und ab. „Schau ihn dir doch an, Fritz! Ist es nicht Wirklich ein süßes Keruchem? Und dieses treuherzige dumme Gesichter! Man könnte ihm in einer Tour abknutschen „Jaja, nur noch den Hund!“ murmelte er und blickte aus dem Fortsetzaungsroman des Generalanzeigers auf,— und legte plötzlich die Zeitung fort „Gib ihn doch mal her, Herta.“ 5 Sie reichte ihm den Flocki hin und e nahm ihn entgegen wie ein Kind, das man umter den Achselm hält. „Der ist also heute neun Tage alt.“ Warum neun Tage? Woher willst du das Wissen“ „Weil Hunde mit neun Tagen sehend werden.“ „Was du nicht alles weißt!“ sagte sie respektvoll. Der kleine Hund winselte und schwamm mit allen vier Pfoten. „Das ist doch n alter Käse“, sagte er kopfschüttelnd;„ich finde nur, daß dieser Hund für seine neun Tage unglaublich groß ist, und schwer auch. Und die Pfoten Lieber Gott, schau dir doch nur einmal die Ffoten an! Wenn das ein Dalmatiner werden Soll, damm bin ich die Dame ohne Unterleib vom Oktoberfest „Aber er ist gefleckt wie ein Dalmatiner.“ „Gefleckt sind andere Hunde auch.“ „Man müßte vielleicht einmal einen Hundekenner fragen“, meinte Frau Holldorf unsicher. Sie mußte zugeben, daß es auch sie ein wenig beängstigte, wie der Flocki in diesen vergangenen neun Tagen gewachsen War. Nicht so sehr der Rumpf, der war rund umd mollig geblieben, aber die Läufe hatten sich unglaublich gestreckt, so sehr, daß er kaum noch im das Puppenbett hineinpag te, und dabei war er am ersten Tag darin ver- schwunden wie ein Kind im Bett der Mutter. „Tag für Tag uns Doppelte.“ murmelte Herr FHolldorf kopfschüttelnd und wandte Sich an die Kinder:„Sagt einmal, hat der Kerl, der euch den Hund verkauft hat, nicht gesagt, wo er ihn herhat? Damit man sich dort vielleicht danach erkundigen könnte, Wie?“ „Nichts hat er gesagt“, antwortete die Anni,„nur recht dreckig gelacht hat er, das War allles „Hm!“ sagte Herr Holldorf und vertiefte sich wieder in die Zeitung,„n Pferd ist ein Pferd, und ne Kuh ist ne Kuh, bloß bei nem Humd weiß man nie, wo man dran ist. Na ja, wir werden es ja erleben Pümktlich um neun Uhr verließ Herr von Krappf das Haus, um seinen Waldmann wie jeden Abend eine halbe Stunde spazieren zu führen. Es bedurfte in letzter Zeit strenger Befehle, die er nicht mehr hörte, und jockender Bewegungen, die er nicht mehr recht sah, um den alten Hund die Treppe hinab und wieder herauf zu bringen. Seit Wochen stand der General vor der immer wieder hinausgeschobenen Frage, ob es für seien alten Freund nicht das beste sei, rasch und Schmmernlos in dio owrigen Jagdgründe einzugehen. Es war kein Leben mehr in dem Burschen. Sogar die Leckerbissen, die Frau Lindberg für ihn bereit hielt, wenn sie ihn die Treppe herabtappen hörte, nahm er seit ein paar Tagen nicht mehr an. Früher War er nie an ihrer Tür vorübergelaufen, ohne Lalit zu geben oder sich durch Kratzen so lange bemerkbar zu machen, bis sie ihn in die Küche nahm und ihm eime Scheibe Wurst oder einen Bratenrest vorsetzte. Auch heute wartete sie auff ihn, aber der alte Hund, der sich sonst bei ihrem Anblick die weiß ge- Wordenen Scbhmurrhaare geleckt hatte, schnupperte nicht einmal an dem Hühner- flügel, den sie für ihn aufbewahrt hatte. Er starrte, ohne ein Zeichen des Erkenmeris oder der Freude zu geben, aus trüb opalisie- renden Augen ins Leere. „Tut mir leid, gnädige Frau“, sagte der General, als miisse er sich für die Appetit- losigkeit seines Hundes entschuldigen,„Uhr ist abgelaufen Na ja, kommen alle mal dran.“ An der Ecke unter der Laterne stand Dr. Hallmann mit seinen beiden Airedailes Mopka und Molli, zwei Hündinnen, die ihm gelegentlich Kummer bereiteten, wenn sie eine ganze Hundemeute hinter sich herzogen, aber seine Frau behauptete, Hündinnen wä- ren viel anhänglicher als Rüden. Im Augen- blick war Molli an der Reihe, ihm Kummer und Peinlichkeiten zu bereiten, und deshalb hielt er sie an der Leine, während Mopka ihrem alten Verehrer Waldmann hell kläf- fend entgegensprang und ihn kokettierend umkreiste. Sei es nun, daß ein besonderer Duft Waldmanns taub gewordene Geruchs- nerven kitzelte, oder daß ein euphorischer Zustand seine Lebensgeister aufstachelte, plötzlich straffte er sich, das trübe Auge be- kam neuen Glanz, die rheumatischen Be- schwerden und Schmerzen in den Läufen waren wie weggeblasen, und er jagte in ju- gendlichem Elan der Hündin nach, die mit hellem Geläut in der Dunkelheit verschwand „Ist ja n tolles Stück!“ sagte der General verblüfft zu Dr. Hallmann. 1 „Nun ja“, murmelte der Doktor und hü- stelte,„ganz so toll nun wieder auch nicht Herr General. Das erlebt man öfters in der Praxis, daß alte Scheunen noch einmal 1 brennen anfangen.“ Er setzte zwei Finger an den Mund und stieß einen gellenden Pfiff aus. Und es dauerte nicht lange, daß die Hündin Mopkea zurückkam, als sei nichts geschehen, und ihrer Schwester Molli zu scherzen begann. Auch General von Krappf pfiff, ebenfals auf zwei Fingern, aber völlig erfolglos. ö „Jad, Dackel meinte Dr. Hallmann, „da gibt es die Sorten Kommst und Kommet. nicht. Ihrer scheint von der Sorte Kom 1 nicht zu sein. Hab' die Ehre, Herr Genera“ Und er verschwand mit seinen Hunden im Hause. Herr von Krappf marschierte leicht vel stimmt in die Dunkelheit hinein. Die Bemel⸗ kung über die Dackel hatte ihn verärge noch mehr aber die dumme Redensart vl den alten Scheunen . Fatte dieser jun, ö Dachs damit etwa anzüglich werden n Wäre ja ein starkes Stück von einem ene. maligen Feldunterarzt! „He, Waldmann!“ Ey lelis chte. Kein Hund. Kein Laut. Die f gernen brannten trüb in dem leich. ten Nebel, der um diese Jahreszeit vom 1 aukstieg. Außerhalb der Lichtkreise konn man nicht viel erkennen. „Hallo, Waldmann! Verrückter alter Kerl Alte Scheune, haha!“ Und dann entdeckte er ihn. Er lag auf der Seite, die krummen Läufe wie im Schlaf al. gezogen, und der Lichtschimmer, der 55 einem unverhängten Fenster auf die Stra“ flel, spiegelte sich stumpf in den gebrochenen Augen. Fortsetzung folgt) 1 Herau Verla. druck Chefr Dr. K Eiche Feuill les: B Komsr Soria! H. KI Stell Bank. Bad. Mann Nr. 80 SlawW. brit Mitt bishe Wähl Slawy dent staat des J 21s 1 wen Al. von legie sämt block Scha! nmisti; reits tione der s am 1 den teipr ner jugo von nicht nen sich die und schn der Schl gleic blieb kracl neue kern