Nr. 9 — esitx 2u Frei. erade ah ittelaltep. Saarland. e, machte nen eige· las Mate. Er vor, dlz igenbesig Tunst det Es wären in dieser 1. Aber r Samm- doch ein- zudem d nen Ver alsozla- n mußte wiegend mmenge. Landes- Norden, elm 1 das mag u dieses t liegen über dem niert, 18. chen Ent- 1 schwer, 11* abzu- hr Kulti. nd solide muß eben beackert groben Mit Carl hen und verraten trefflicher in„Mäc. nit Erich hat auch bern“ fällt lernswert der Be- um emp- sich an, er frühen nagischen rt wird. „Idsteiner „ Rudolf zen durch zinnierer- cker ge- orgen am schon in rend der er minu- der Ma- ischt. Für men wie Wilhelm rhalb der Wie man Bestand derts in men des glich ge⸗ nn. I astiken führung Sündflut“ nnheimer , 16 Un, chnungen m Besiti 1 Kunst- r. Harm: Professol sität Hei- r Kunst- öknungs⸗ weil am nnheimer Wrift„Die nes Rund- Dramas an unter Professor . Arthur t Kraus- 1 Pfarref len. e. egann. ebene los. Tallmann, Kommst- e Komm. General unden im icht ver- 2 Bemer- verärgert asart von ser jung n wollen“ nem ehe- ut. em leich, vom Flub ze konnte lter Kerl ig auf der schlaf an- der aus je Strabe rochenen tolgt Herausgeber: Mannneimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Sorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chei v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kircnhes. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck Kto.: Karlsruhe Nr. 80 018, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Mannheimer CE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. 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Dies erklärte im Namen der Bundesregierung Finanzminister Etzel vor dem Plenum des Bundestages in Beantwortung einer Großen Anfrage der Sozialdemokraten, die sich nach den Kosten der Aufrüstung erkundigten. Etzel sagte weiter, der genannte Betrag liege unterhalb dessen, was einige vergleichbare Verbündete für die gemeinsame Verteidi- gung auf wendeten. Nach dem heutigen Stand, so wird in der Beantwortung der Regierung weiter gesagt, dürfe man erwarten, daß die geplante Auf- stellung der Heeresverbände im wesentli- chen bis zum Rechnungsjahr 1961, die Aus- rüstung der Marine und der Luftwaffe je- doch bis zum Rechnungsjahr 1963 dauern würde. Die Höhe des deutschen Verteidi- gungsbeitrages werde jährlich neu geprüft und jeweils den veränderten politischen, technischen, finanziellen und militärischen Bedürfnissen angepaßt. Deshalb sei eine ab- schließende Finanzplanung für einen länge- ren Zeitraum, wie er von den Sozialdemo- kraten gefordert wird, nicht möglich. Eine Kreditschöpfung zu Rüstungszwek- ken lehnte der Finanzminister im Namen der Bundesregierung ab. Auf die Frage, Welche Beträge für die Ausrüstung mit un- bemannten Flugkörpern und Raketenwaffen vorgesehen seien, antwortete der Minister, mam rechne mit außerplanmäßigen Aus- gaben bis zu 172 Millionen Mark zur Auf- stellung einiger Einheiten mit Nike- und Matador-Flugkörpern. Bei diesen Beschaf- fungen handele es sich ausschließlich um Waffen zu Ausbildungszwecken mit konven- tionellen Gefechtsköpfen. Die bisherigen Ausgaben für die Bundes- wehr in den Jahren 1955 bis 1957 betragen Jugoslawien wehrt sich energisch Ostblock-Botschafter verließen nach Laibach.(dpa/ AP) Das Verhältnis Jugo- slawiens zur Sowjetunion und den übrigen Staaten des Ostblocks hat sich am Mittwoch augenfällig verschlechtert. In dem bisher schärfsten Angriff gegen den Ostblock während des 7. Parteikongresses der jugo- slawischen Kommunisten klagte Vizepräsi- dent Rankovic die Führer der Ostblock staaten an, die„alten und rostigen Waffen des Kominform“ erneut zu schärfen, um sie als Druckmittel gegen Jugoslawien zu ver- wenden. Als Protest gegen seine Ausführungen, die von begeisterten Sprechchören der 1800 De- legierten unterbrochen wurden, verließen sämtliche diplomatischen Vertreter des Ost- blocks mit Ausnahme des polnischen Bot- schafters Grochulski den Saal. Die kommu- nistischen Parteien des Ostens hatten be- reits vorher die Entsendung von Delega- tionen abgelehnt. Den Auftakt zu der neuen Spannung gab der sowjetische Parteisekretär Pospelow, der am Dienstagabend in einer Rede in Moskau den Entwurf des neuen jugoslawischen Par- teiprogramms scharf verurteilt hatte. In sei- ner Entgegnung erklärte nun Rankovic, das jugoslawische Volk frage sich, welche Politik von einem Land verfolgt werde, das sich nicht auf den Aufbau des Sozialismus in sei- nen eigenen Grenzen beschränke, sondern es sich zur Hauptaufgabe gemacht habe, sich in die inneren Angelegenheiten Jugoslawiens einer scharfen Rede den KP- Kongreß einzumischen. Jeder Versuch von außen, den rechtmäßigen Kampf Jugoslawiens um Unabhängigkeit und Sozialismus zu unter- binden oder ihm eine andere Wendung zu geben, sei zum Scheitern verurteilt. Politische Beobachter in Laibach vertre- ten die Auffassung, daß damit eine neue, harte ideologische Ausein andersetzung zwi- schen Jugoslawien und der Sowjetunion be- gonnen hat. Es wurde darauf hingewiesen, daß die Begegnungen Titos mit den sowieti- schen Führern 1955 in Belgrad, 1956 in Mos- kau und 1957 in Rumänien sowie das jüng- ste Treffen zwischen Tito und Kadar das Verhältnis Jugoslawiens zum Ostblock weder grundlegend geändert noch verbessert haben. Von jugoslawischer Seite wurde jedoch be- tont, daß man trotz ideologischer Gegensätze weiter auf eine freundschaftliche Zusam- menarbeit mit dem Ostblock hoffe. Von der Eröffnung des Kongresses der Kommunistischen Partei Jugoslawiens in Laibach nimmt die sowietische Presse am Mittwoch nur ganz kurz Notiz. Einen äußerst freundlichen Kommentar zu dem jugoslawischen KP-RKongreß schreibt am Mittwoch das Zentralorgan der polni- schen KP„Trybuna Ludu“, obwohl darin gleichzeitig die polnische Oeffentlichkeit unterrichtet wird, daß keine offizielle polni- sche Partei-Delegation nach Laibach ent- sandt wurde. Die Post erhöht ihre Tarife Durchschnittlich um 18 Prozent„Noch immer unter den Selbstkosten“ Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn. Die Bundespost wird ihre Paket- und Postgutgebühren ab 1. Mai um durch- schnittlich 18 Prozent erhöhen. Das hat der Postverwaltungsrat jetzt endgültig be- schlossen. Die Post nimmt damit eine An- sleichung ihrer seit 1951 unverändert ge- bliebenen Gebühren an die neuen Expreßgut- krachtsätze der Bundesbahn vor. Nach der neuen Zoneneinteilung wird die erste Ent- kernungszone bis 75 Kilometer, die zweite bis 150, die dritte bis 300 und die vierte bis 450 Kilometer reichen. Die fünfte Zone gilt für Entfernungen über 450 Kilometer, ohne daß vorläufig höhere Gebühren hierfür er- hoben werden als für die vierte Zone. Die neuen Gebührensätze betragen in Mark: Pakete f 1. Zone 2. Zone 3. Zone 4. u. 5. Z. bis ö kKg 0,70 1,00 1.20 1.30 bis 6kKẽ 9 080 1.20 1.50 1.90 bis 7 Kg 1,00 1,50 2,00 2,50 bis 8 kg 1,20 1,80 2,50 3,10 bis 9 kg 1,40 210 3,00 3,70 bis 10 kg 1.60 2,40 3,50 4,30 bis 11 kg 180 2.70 4,00 4.90 bis 12 kx 8 2,00 3,00 4.50 5,50 bis 13 Kg 2,20 3,30 5,00 6,10 bis 4x9 2,40 3,60 5,50 6,70 bis 15 kg 2.60 3,90 6,00 7,30 bis 16 k8 20780 4,20 6,50 7,90 bis 17 KS 30.00 4.50 7,00 8.50 bis 18 k8 320 4.80 7,50 9,10 bis 19 kg 3,40 5,10 8,00 9,70 bis 20 k 3,60 5,40 8,50 10,30 Postgut bis 5 Kg 0,60 0.80 1,00 1,20 bis 6k 0,70 1,00 1.20 1.40 bis 7 kg 0,80 1.20 1.40 1,60 Die Paketgebühren liegen in der ersten Zone um durchschnittlich 19 Prozent höher als bisher, in der zweiten Zone um 23 Prozent, in der dritten Zone um zwölf Prozent, in der vierten Zone um 26 Prozent und in der fünf- ten Zone um 20 Prozent, die Postgutgebühren in der ersten Zone um 19 Prozent, in der zweiten Zone um 22 Prozent, in der dritten Zone um 17 Prozent, in der vierten Zone um 37 Prozent und in der fünften Zone um 26 Prozent. Es werden Mehreinnahmen von jährlich annähernd 40 Millionen Mark erwartet, je- doch liegen auch die höheren Gebühren nach Angaben des Postministeriums noch erheb- lich unter den Selbstkosten. In der Regel werden künftig Sendungen bis zu zehn Kilo- gramm mit der Post, schwerere Sendungen mit der Bahn billiger befördert werden Können. * nach den Angaben Etzels rund neun Milliar- den Mark. Im gleichen Zeitraum wurden 6,67 Milliarden Mark an Zahlungen für Be- satzungskosten, Stationierungskosten und gegenseitige Verteidigungshilfe geleistet. Die gesetzlich bewilligten, aber nicht ausgegebe- nen Haushaltsansätze für Verteidigungs- zwecke in den drei genannten Jahren be- laufen sich auf rund sechs Milliarden Mark, die Bindungsermächtigungen auf rund 15 Milliarden. Die beiden Sozialdemokraten Schmidt (Hamburg) und Schöttle ergänzten im Verlauf ihrer Ausführungen die Große An- frage ihrer Fraktion. Schmidt forderte die Aufstellung von verbimdlichen Beschaffungs- plänen. Da für den Haushalt 1958 zehn Mil- liarden Mark eingesetzt seien und für 15 Milliarden Mark Bindungsermächtigungen bestünden, habe Verteidigungs-Minister Strauß eine Dispositionsmasse von 31 Mil- jiarden Mark in der Hand. Die SPD würde es begrüßen, wenn der Finanzminister die Ausgabenreste streichen würde. Das groge Rüstungsgeschäft, meinte Schmidt, geschehe ohne wesentliche parlamentarische Kon- trolle. Er stellte die These auf, daß der Ver- teiciigungsminister noch in diesem Jahr ge- zwungen sein würde, die Planungen ein zweitesmal zu ändern und das Aufstellungs- ziel von 350 000 auf 250 000 Mann zu reduzie- ren. Der Haushaltsexperte Schöttle erklärte, durch die Auskünfte der Regierung sei noch Fortsetzung Seite 2) Im dritten Wahlgang wurde Preusker Vizepräsident Bonn.(dpa) Der DP- Abgeordnete und chemalige Wohnungsbauminister Dr. Viktor- Emanuel Preusker wurde am Mittwoch im dritten Wahlgang zum vierten Vizepräsiden- ten des Bundestags gewählt. Von 428 ab- gegebenen Stimmen entflelen 223 Stimmen auf Preusker und 167 Stimmen auf den von der SPD nominierten Kandidaten Erwin Schöttle. 26 Abgeordnete enthielten sich der Stimme. In zwei Wahlgängen hatte Preusker nicht die erforderliche absolute Mehrheit von 260 Stimmen erhalten können. In einer Stich- wahl entschied dann die einfache Mehrheit. Die Spannung zwischen den Fraktionen lag auch am Mittwoch in der Luft, als der Bundestag eine sozialdemokratische Anfrage nach der Höhe der Rüstungskosten behandelte. Trotz einiger Unruhe kam es aber bisker noch zu keiner neuen Explosion. Eine weitere Belastungsprobe für die Würde des Hohen Hauses steht aber für den heutigen Donnerstag noch bevor: Die Beratung des SPD- Antrags über eine Volksbefragung zur Atombewaffnung. Ein Blick auf die Regierungs- bande während der gestrigen Sitzung: von rechts nach links Schäffer, Etzel und Strauß. In der zweiten Reinke ganz rechts General Heusinger. Bild: AE Landesatomgesetz unter Zeitdruck Erste Lesung in Stuttgart/ Verwaltungsgerichtshof soll nach Mannheim Vo unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg behandelte am Mittwoch in erster Lesung das Landesgesetz zur vor- läufigen Regelung der Anwendung der Kern- energie Die Verabschiedung des Gesetzes ist dringlich geworden, da das Bundes- atomgesetz immer noch aussteht, mit dem Einbau des Karlsruher Reaktors aber im Juni begonnen werden soll. Wirtschafts- minister Dr. Hermann Veit gab im Namen Spaak: NATO braucht moderne Waffen Gegen Rapacki-Plan und Sonderstatus für die Bundeswehr Von anserer Bonner Redaktion Bonn. NATO- Generalsekretär Paul-Henri Spaak, der gegenwärtig der Bundesregierung seinen Antrittsbesuch macht, erklärte am Mittwoch in Bonn, unter den Bündnispart- nerm herrsche volle Einmitigkeit darüber, daß die NATO- Streitkräfte„mit den mo- dernsten Waffen“, also auch mit Atomwaf- fen, ausgerüstet werden sollen. Unter den umglücklichen Bedingungen unserer Zeit sei eime andere Entscheidung verantwortungs- bewußter Staatsmärmer nicht zu rechtfer- tigen. Mit großem Nachdruck wandte sich der Generalsekretär gegen einen Sonder- Status der Bundeswehr, wie ihm der Rapacki- Plan vorsieht. Er sei gleichbedeutend mit dem Ende der NATO. Mehrfach unterstrich der Generalsekretär den defensiven Charakter des NATO-Bünd- misses. Darum sei es falsch, Mittel- und Langstreckenraketen als offensive Kampf- mittel zu bezeichnen. Ihr Einsatz werde nur durch den Angriff auf einen NATO-Partner ausgelöst. Spaak wiederholte, daß das Ein- verständmis mit der modernsten Ausrüstung der Streitkräfte nicht bedeute, daß auch in jedem Partnerstaat Abschußrampen errich- tet werden sollten. 140 Millionen an England (dpa) Drei Jahre lang wird die Bundes- republik jährlich zwölf Millionen Pfund (rumd 140 Millionen Mark) als„gegenseitige Hife“ amn Großbritannien zahlen. Das ist einer der Hauptpunkte der Kompromißpfor- mel in der Stationierumgskostenfrage, über die jetzt der NATO-Rat zu befinden hat. Außerdem ist vorgesehen, daß die Bundes- regierung in London ein Konto in Höhe von 50 Millionen Pfund einrichtet, aus dem Rü- Stumgslieferungen bezahlt werden sollen. Schließlich will die Bundesregierung drei Jahresraten der deutschen Schulden aus der Nachkriegszeit an England auf einmal be- zahlen. Dieser Betrag würde sich auf 22,5 8 Peund(260 Millionen Mark) be- aufen. Zwischen Gesfern und Morgen Abgelehnt hat die FDP/DVP in Baden- Württemberg eine Volksbefragung über Atombewaffnung. Dies gab der Fraktions- vorsitzende der FDP/DVP im Stuttgarter Landtag, Dr. Eduard Leuze, vor der Presse bekannt. Aus„politischen und ver- fassungsrechtlichen Gründen“ hat auch die Landtagsfraktion der Freien Demokraten von Rheinland/ Pfalz eine Volksbefragung über die atomare Aufrüstung abgelehnt. Der Beschluß der Fraktion wurde einstimmig gefaßt. Dagegen hat der Rechtsausschuß des Bremer FDP-Landesverbandes einen Gesetz- entwurf zur Durchführung einer Volks- befragung im Lande Bremen fertiggestellt und der SPD-Bürgerschaftsfraktion über- mittelt. An der Geburtsstätte Max Plancks, der am 23. April 1858 in Kiel das Licht der Welt erblickte, wurde ein Gedenkstein mit dem Bildnis des großen Physikers enthüllt. Das Geburtshaus ist während des Krieges zer- stört worden. Der von Bildhauer Erwin Scheerer CTLudwigsburg) geschaffene Ge- denkstein trägt als Inschrift unter anderem Plancks Elementarquantenformel. In Göt- tingen wurde ein Kranz am Grabe Plancks niedergelegt. Der Präsident der Max- Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wis- senschaften, Professor Dr. Otto Hahn, wür- digte dabei die Persönlichkeit und die wis- senschaftlichen Leistungen Plancks. Die vierte Senkung ihrer Tankstellen- preise führt die BV-Aral im Laufe dieses Monats durch. Die Gesellschaft ermäßigt mit Wirkung vom 24. April 1958 ihre Tank- stellenpreise für Vergaserkraftstoff in der gesamten Bundesrepublik und in Westberlin um 1 Pfennig je Liter. An den Aral-Tank- stellen kostet nunmehr je nach Preisgebiet Aralin 61 bis 63 Pfennig je Liter und Aral 68 bis 70 Pfennig je Liter. Schatzminister Lindrath ist zur Vertre- tung des Bundespräsidenten bei der Einfüh- rung des neuen argentinischen Staatspräsi- denten, Dr. Arturo Frondizi, nach Buenos Aires geflogen. Bei seinem etwa lAtägigen Aufenthalt in Argentinien werde er sich be- mühen, die Regelung der deutschen Vermö- gensfrage abzuschließen, sagte Lindrath vor seinem Abflug. Delegierte und Vertrauensleute der Ge- Werkschaft Druck und Papier im Bezirk Frankfurt haben die Einberufung eines außerordentlichen Bundeskongresses des DB gefordert, der sich mit der atomaren Ausrüstung der Bundeswehr befassen soll. In einer Entschließung, in der gegen eine Atombewaffnung und auch gegen die Ham- burger Beschlüsse des DGB-Bundesvorstands protestiert wird, sprachen sich die Versamm- lungsteilnehmer für einen Generalstreik aus. Bundespräsident Heuss ist zu einem vier- tägigen Besuch in der alten Reichshauptstadt eingetroffen. Herzlich begrüßt von beiden Seiten des Hauses erschien Sir Winston Churchill am Mittwochnachmittag zum ersten Male nach seiner langen Erkrankung wieder im Un- terhaus. Churchill ging langsam, aber ohne von jemandem gestützt zu werden, und sah wohl aus. Die Cholera- und Pockenepidemie in Ostpakistan forderte in den vergangenen drei Wochen etwa 10 000 Tote, verlautete aus Kreisen der pakistanischen Gesundheits- behörden. Der britische Rat der Kirchen sprach sich für eine Beendigung der Wasserstoffbom- bemversuche adus. Beendet worden ist die Konferenz der unabhängigen afrikanischen Staaten in Acera(Ghana). In einer gemeinsamen Erklä- rung wollen die Staaten die Gemeinsamkeit der Ziele und Handlungen in internationalen Angelegenheiten beibehalten. Die Internationale Seerechts-Konferenz in Genf hat alle Artikel der Internationalen Seerechtskonvention, die sich auf die hohe See beziehen, mit der erforderlichen Zwei- drittelmehrheit angenommen. Diese werden damit— nach ihrer Unterzeichnung am kommenden Dienstag— gültiges Völker- recht. Die einzelnen Artikel legen die Be- stimmungen zur Sicherung der Freiheit der Schiffahrt, des Fischfangs, des Verlegens von Kabel- und Rohrleitungen sowie des Ueberkfliegens der hohen See fest. Die um- strittene Frage eines Verbots von Atomver- suchen auf hoher See, die die kommu- nistischen Staaten durch die Internationale Seerechtskonferenz entschieden haben woll- ten, wurde zur weiteren Behandlung an die UNO- Vollversammlung überwiesen. der Regierung die Erklärung ab, der Karls- ruher Reaktor werde nicht in Betrieb ge. nommen, solange nicht die Haftungsbestim- mungen vom Land oder vom Bund in Kraft gesetzt worden seien. Das Landesgesetz trage den berechtigten Forderungen der Be- völkerung nach einem Schutz gegen die bei der Nutzung der Kernenergie auftretenden Gefahren Rechnung.— Der Entwurf des Landesgesetzes enthält noch keine Bestim- mungen über die Frage der Haftung beim Betrieb von Kernreaktoren. Sollte bis zur Inbetriebnahme des Karlsruher Reaktors hierzu keine bundesgesetzliche Regelung ge- troffen werden, so will die Landesregierung ein Ergänzungsgesetz vorlegen. Das Gesetz über die Neuordnung der Verwaltungsgerichtsbarkeit wurde in zwei- ber Lesung entsprechend den Ausschußvor- schlägen gebilligt. Mannheim soll demnach Sitz des Verwalungsgerichtshofes, der höch- sten Instanz der Verwaltungsgerichtsbar- keit des Landes, werden. Sigma ringen, das sich ebenfalls um diese Landesoberbehörde beworben hatte, wird Sitz eines Verwal⸗ tungsgerichts. Auf Initiative verschiedener SpD- Abge- ordneter forderte der Landtag die Regie- rung auf, so schmell wie möglich zu prüfen, welche Krankenanstalten in Baden- Würt⸗ temberg zur Ausstattung und Bedienung von Herz-Lungen-Maschinen geeignet seien und ausreichende finanzielle Zuschüsse zur Anschaffung einer oder mehrerer solcher Maschinen zu erwägen. Schließlich billigte der Landtag das Vor- haben des Kultusministeriums, eine gleich- mäßige Versorgung aller Landesteile mit Lehrerstellen anzustreben. Die Regierung soll dem Landtag nach einem Jahr berich- ten, wieweit der Ausgleich zwischen den Oberschulamtsbezirken fortgeschritten ist. Prinzipielle Billigung der WEU für Raketenproduktion London.(AP) Der Rat der Westeuropä⸗ ischen Union hat am Mittwoch im Prinzip den Antrag der Bundesrepublik gebilligt, Panzerabwehrraketen herstellen zu dürfen. Der Beschluß des WEU-Rates fordert eine entsprechende Abänderung der Pariser Ver- träge von 1954, durch die der Bundesrepu- blik die Herstellung von A-B-C-Waffen (Atom-, bakteriologische und chemische Waffen) sowie gewisser anderer schwerer Waffen verboten wurde. Nach Bidault versucht Pleven sein Glück Paris.(dpa) Nach dem Scheitern des Volksrepublikaners Bidault will jetzt der 57j̃ährige frühere Ministerpräsident Pleven (Widerstandsunion) versuchen, die französi- sche Regierungskrise zu lösen. Nach einer Aussprache mit Staatspräsident Coty hat sich Pleven am Mittwoch bereiterklärt, Be- ratungen mit den verantwortlichen Poli- tikern und Militärs über die Möglichkeiten für die Bildung einer neuen Regierung zu führen. Nach dem Rücktritt Gaillards in der vergangenen Woche war zunächst Bidault beauftragt worden, doch scheiterte er an der ablehnenden Haltung seiner eigenen Parteifreunde, wie auch der Sozialisten. Seite 2 1 MORGEN * Deen 175 Donnerstag, 24. April 1958/ Nr. 94 Donnerstag, 24. April 1958 Krach in Laibach In Laibach flelen harte Worte. Der zweite Menn der jugoslawischen Partei, Vizepräsi- dent und Organisationsleiter Alexander Ran- Kkovie, schäumte. Er zieh die russischen Par- teipolitiker der Erpressung. Während Par- teichef Tito selbst am Dienstag noch in relativ Versöhnlicher Gesinnung jedwedem Bruch mit Moskau aus dem Wege zu gehen trachtete und nur ganz obenhin die doktrinären Mei- nungsdifferenzen streifte, ließ es am Mitt- Woch Rankovic an Deutlichkeit, ja selbst Herausforderung nicht fehlen. Die Mehrzahl der achtzehnhundert Delegierten des siebten Kongresses des Bundes der Kommunisten spendete ihm denn auch frenetisch Beifall. Was dieser Beifall allerdings bedeuten soll, ist weniger ersichtlich. Die Politik der jugo- slawischen Kommunisten ist weit davon ent- fernt, mit glorreichen Triumphen aufzuwar- ten. Die Lage Jugoslawiens gleicht vielmehr der eines Waagemännchens, das auf dem Schaukelbalken steht, an dessen beiden En- den die Riesen sitzen und das nun ohne eigene Wesentliche Kraft hin und her geschleudert wird. Für uns, die Augenstehenden sieht das 80 àus, als ob sich Tito bald dem Westen bald dem Osten zuzuneigen trachte. In Belgrad nennt man diese Schaukel beschönigend Neu- tralität. Dank findet diese Haltung weder im Westen noch im Osten. Im Gegenteil hat erst die britische Labour-Party diese getarnte Ohnmacht in den Boden kritisiert. Nunmehr hat Moskau sein Visier gelüftet und ziemlich unverblümt verlauten lassen, was es von der lieben Bruderpartei in Südslawien hält. Nacheinander hat erst die„Prawda“, dann der„Kommunist“, beides Organe des Kreml, und schließlich am Dienstagabend Präsi- diumskandidat und Sekretär des Zentral- komitees der KPdSU, Peter Pospelow, er- klärt, das neue revidierte Programm der jugoslawischen Kommunisten sei nichts anderes als der Versuch, die Einheit der kommunistischen Parteien und sozialistischen Länder zu schwächen. Im übrigen sei es das hoffnungslose Unternehmen, dem Marxis- mus-Leninismus eine eigene revisionisti- sche Theorie entgegenzusetzen. Die ideolo- Sische Parteizeitschrift behauptet sogar, die Jugoslawen hätten die Außenpolitik des Sozialistischen Lagers und der Imperialisten Zusammen in einen Sack geworfen, ein Vor- Wurf, der gerade in Moskau, besonders im gegenwärtigen Zeitpunkt, eine ganz beson- ders finstere Ketzerei darstellt. Außerdem würde die Aufbauarbeit in der Sowjetunion falsch bewertet und immer nur von Fehlern und Widersprüchen gesprochen. Rankovic hat alle diese Anwürfe damit abgetan, daß er die Sowjets des Rückfalls in den Stalinismus bezichtigte. Sie hätten die alten verrosteten Waffen des Kominforms und dessen längst hinfällige Beschuldigungen und Argumente wieder ausgegraben. Aber die jugoslawischen Kommunisten hätten ihre Erfahrungen mit solchen Propagandamaschi- nen gesammelt, die darauf ausgingen, ein Land gegen das andere auszuspielen und Mißtrauen unter den führenden Köpfen zu Säen. Schlieglich griff er ziemlich deutlich, wermn auch nicht namentlich bestimmte Leute in sehr verantwortlichen Stellen in den Ost- blockstaaten an, die es sich in den Kopf ge- setzt hätten die jugoslawischen Kommuni- sten in die Knie zu zwingen. Der heftige Ausfall des jugoslawischen Vizepräsidenten hat einen bis jetzt noch nicht ganz auf- geklärten historischen Hintergrund. Wie be- kannt, hat sich Chrustschow nach Stalins Tod mehrfach bemüht, die Unstimmigkeiten zwischen den Jugoslawen und den Russen aus dem Weg zu räumen. In Belgrad war man daher bereit, in Chrustschow einen auf- geklärten Leninisten zu erkennen, der fähig und in der Lage wäre, die Schwächen der stalinistischen Doktrin zu sehen und aus- zumerzen. Chrustschow hatte auch mehrfach Zusammenkünfte mit Tito selbst. Es schien durchaus, als ob dem Kreml keine Liebe zu viel wäre, die jugoslawischen Ketzer wieder in seinen alleinseligmachenden Mauern brü- derlich aufzunehmen. Dieses Entgegenkom- men führte schließlich 1955 zu jener auf- Schenerregenden Belgrader Erklärung, wo- nach die jugoslawischen Kommunisten als leninistische Parteigänger von den Russen anerkannt wurden. Der eigene Weg Jugo- slawiens wurde sozusagen um des Friedens Willen akzeptiert. Damit waren allerdings nicht alle ideologischen Meinungsverschie- denheiten beigelegt, noch erklärten sich die Jugoslawen bereit, sich der alleinigen Par- teischiedsgerichtsbarkeit Moskaus zu unter- Werfen. Im Hintergrund der öffentlichen Verbrü- derung gimg das Ringen der Ideologen und Cliquen weiter. Chrustschow schien Tito be- deutet zu haben, daß es nicht ratsam wäre, das innere Parteugespräch über Gebühr zu strapazieren, solange in Rußland selbst der innerparteiliche Streit mit der Molotow ghuüppe nicht beigelegt sei. Vielleicht aus die- sem, möglicherweise aber auch anderen Gründen wurde daher der statutengemäß für Herbst 1956 angesetzte siebte jugoslawi- sche Parteikongreß zuerst auf den Herbst 1957 und schließlich auf das Frühjahr 1958 hinausgeschoben. Auf diesem Parteitag sollte ein neues Parteiprogramm zur Entscheidung gestellt werden. Die Jugoslawen luden denn uch 51 ausländische Parteien zu diesem be- sonders bedeutsamen Parteitag ein. Offenbar Heittem auch die meisten kommunistischen Parteien Delegationen zu dieser Veranstal- tung zugesagt. Nachdem also jahrelang eine Demonstration der jugoslawisch-sowietischen Zusammenarbeit zelebriert worden war und miemand daran dachte, daß die Russen Plötzlich wieder das Ruder herumzuwerfen die Absicht hätten, flog am 5. April in Bel- grad ein Schreiben auf den Tisch, das in dürren Worten die bereits zugesagte Betei- Migung der Sowietrussen am Parteitag in Laibach wieder zurückzog. Nacheinander er- klärten auch die anderen„Brudernationen“ mit Ausnahme der Italiener und der Indone- Sier re Nichtbeteiligung. Man wollte sich Gebaut beschränken, Beobachter zu delegie- ren. Dieser Schritt war um so erstaunlicher, Als doch Jugoslawiens angeblich bester Freumd, namlich Chrustschow, inzwischen micht nur Parteichef, sondern auch Minister- präsident der Sowjetunion geworden war. Was hätte näher gelegen, als daß der gute Nikita num durch den Gang gekrochem wäre — Wie er es seinerzeit in einem Gleichnis anzudeuten beliebte— um die Sowjets aus ihrem doktrinären Gefängnis herauszufüh- ren und sie einmal eine westlichere, wenn auch kommunistische Luft in Belgrad einat- men zu lassen. Nichts dengleichen. Im Ge- Senteil, am gleichen Abend und zum gleichen Anlaß, an dem Chrustschow eine Festsitzung im Moskauer Theater eröffnete, ließ Pospe- low seine Brandrede vom Stapel. Das ist alles irgendwie sehr merkwürdig, zumal die Jugoslawen durch Abänderungen ihres Parteiprogramms den Sowjets bis zur Grenze des Erträglichen entgegengekommen Waren. Darum ist auch die zornige Entgeg- nung von Rankovic erklärlich. Tito hat durch die enttäuschende Absage der Russen einen ziemlichen Rückschlag erlitten, und er wird es schwer haben, sein verlorenes Gleich- Sewicht wieder aufzurichten. Was aber be- Zzweckt eigentlich der Kreml mit diesen Ueberraschungen? Ihm war doch das jugo- slawische Parteiprogramm schon bekannt als er seine Beteiligung zugesagt hatte. Was ist in Rußland selbst vorgefallen, daß Chrust- schow selbst sich so ins Gesicht schlägt und seine ganze sogenannte Friedensoffensive durch dieses Ketzergeschrei Pospelows ge- fährdet? Oder sollte der Kandidat nur des- halb geredet haben, weil der Allerhöchste selbst nicht reden will? Auch in Laibach hat ja dann nicht der erste sondern der zweite geantwortet. Es wird gut sein, auf die Nuancen zu achten. Dr. Karl Ackermann Schützenhilfe Hagemanns für Ostberliner Konföderationspläne Berlin.(AP) In einem im Organ der So- Wjetzonen- CDU„Neue Zeit“, am Mittwoch veröffentlichten Interview erklärt der Direk- tor des Instituts für Publizistik an der Uni- versität Münster, Professor Walter Hage- mann, die CDU in der Bundesrepublik habe sich zu einer Rechtspartei entwickelt,„in der heute Reaktionäre und Nationalisten den Ton angeben“. Hagemann, der Anfang der Woche vom Ehrengericht des CDU-Kreis- Verbandes wegen parteischädigenden Verhaltens aus der Partei ausgeschlossen worden war, nannte in dem Interview im Ostberliner Blatt die von der Sowjetzonen-Regierung vorgeschlagene Konföderation beider deutscher Staaten einen „glücklichen Gedanken“. Er selbst habe ur- sprünglich gesamtdeutsche Wahlen als natür- lichen Weg zur Wiedervereinigung angesehen. „Inzwischen sind aber die beiden deutschen Teilstaaten staatsrechtlich, sozial und psy- chologisch ständig weiter auseinanderge- wachsen, so daß mir nur noch eine Wieder- vereinigung in Etappen möglich erscheint“. —— Anastasij Mikojans Visitenkarte Er wird im Westen als geschickter, von jeglicher ideologischer Verbehrtheit freier Verhandlungspartner geschätzt Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 23. April Behutsam, aber zielstrebig richtete es Sowjetbotschafter Smirnow so ein, dag am Freitag sein alter Mitspieler Anastasij Mi- kojan an den Rhein zur Unterzeichnung der deutsch- sowjetischen Verträge kommt und nicht Außenminister Gromyko. Eine beson- dere Ehre, so sagt man in Rolandseck, wo das Botschaftsgebäude für den Gast auf Hochglanz gebracht wird, Dem Protokoll des Auswärtigen Amtes bereitet sie einiges Kopfzerbrechen. Die Regeln für einen ein- fachen Ministerbesuch reichen nicht aus. Dem ersten Stellvertreter Chrustschows ge- bühren dem Rang nach höhere Reverenzen. Jedoch wiederum nicht so hohe, wie etwa bei dem offiziellen Staatsbesuch des Regie- rungschefs selbst. Dahinter liegt ein anderes Problem. Die Russen möchten eine große Schau. Aber bei aller Aufgeschlossenheit und Bereitschaft, das Verhältnis zu Moskau zu bessern, liegen Heute noch solche Schatten über den deutsch- sowjetischen Beziehungen, daß der Bundesregierung Zurückhaltung ge- boten erscheint. Mikojan ist eine profilierte Figur unter den sowjetischen Politikern. Er hat noch zu Füßen Lenins gesessen. Gegenüber den mei- sten der„alten Garde“ unterscheidet er sich durch seine Erfahrungen und Kenntnisse im Gespräch mit dem Westen. Auch im Ge- schäft mit den Deutschen ist er kein Neu- Uing. An der Wende des Jahres 1928/29, als die Beziehungen zwischen Moskau und Ber- Iin einen Tiefstand erreicht hatten, bemühte er sich, den Handel wieder in Gang zu brin- gen. Damals war er gerade 31 Jahre alt und bekleidete den Posten eines Volkskommis- sars der UdSSR. Voller Stolz soll er dem Botschafter Graf Rantzau gegenüber ge- äuhßert haben, er sei der jüngste Kabinetts- minister der ganzen Welt. In seinem Erinne- rungsbuch„Wir und der Kreml“ berichtet Gustav Hilger:„Mikojan ist intelligent, in wirtschaftlichen Dingen sehr beschlagen und hat sich als einer der angenehmsten Partner erwiesen, mit denen ich in der Sowjetunion zu tun gehabt habe“. Hilger gibt noch einen anderen Hinweis. Mikojan habe damals nie ohne Zeugen verhandelt. Die Vorsicht scheint sich gelohnt zu haben. Von seinen Mitstrei- tern ist er einer der wenigen, die alle Kri- sen überstanden. Ihm glückte sogar der Sprung aus der Aera Stalins in Chrustschows Regime, den Männer wie Molotow, Malen- kow, Berija und Schukow nicht schafften. Tauziehen um Moskauer Besprechungen Absichten der Sowjets sind völlig unklar, sagt Eisenhower Moskau/ Washington, 23. April Der tote Punkt bei der Einleitung diplo- matischer Verhandlungen zur Vorbereitung einer Gipfelkonferenz ist noch nicht über- wunden. Bisher lehnen die Westmächte die Forderung der Sowjetunion ab, die getrennt mit den Botschaftern der drei Westmächte in Moskau verhandeln will. Präsident Eisenhower sagte dazu am Mittwoch auf seiner wöchentlichen Presse- konferenz, er sei sich über die gegenwärti- gen Absichten hinsichtlich einer Gipfelkon- ferenz völlig im unklaren. Gleichzeitig Wandte sich Eisenhower aber nachdrücklich gegen den Gedanken einer Gipfelkonferenz nur zwischen Moskau und Washington. In Konsultationen, die in Moskau und Washington geführt werden, arbeiten die Westmächte ein gemeinsames Memorandum aus, das der sowjetischen Regierung voraus- sichtlich am Donnerstag überreicht werden Soll. In diesem Memorandum wird, wie ver- lautet, die grundsätzliche Frage an Moskau gerichtet, ob es noch zur Aufnahme von Verhandlungen über die Vorbereitung einer Gipfelkonferenz bereit sei. Bisher ist nicht bekannt, ob und wie die Westmächte in ihrem Memorandum auf die sowjetische Verhandlungstaktik eingehen. Wie in London verlautete, sollen die West- mächte jedoch kompromigbereit sein, um die vorbereitenden Verhandlungen für eine Gipfelkonferenz nicht schon im ersten Sta- dium an Verfahrensfragen scheitern zu las- sen. Vor Aufnahme der Verhandlungen— bisher hat der sowjetische Außenminister Gromyko je ein Gespräch mit den Botschaf- tern der drei Westmächte geführt— sei der Sowjetregierung deutlich mitgeteilt worden, daß die Westmächte nicht an getrennte Be- sprechungen, sondern an gemeinsame Sit- zungen gedacht haben. Präsident Eisenhower wandte sich auf einer Pressekonferenz außerdem dagegen, daß die Sowjetunion die Tätigkeit der strategi- schen Luftflotte der USA falsch bewerte. Da heutzutage jederzeit ein überraschender An- griff möglich sei, müsse jedes Land sicher- stellen, daß große und teure Flugzeuge von Flugplätzen verschwinden, die Ziel eines An- griffs sein könnten. Wenn die Flugzeuge aber erst einmal in der Luft seien, müßten sie auch vernünftige Befehle erhalten. Der ständige sowjetische Delegierte bei den Vereinten Nationen, Sobolew, kündigte in New Vork an, daß die Sowetunion weiter- hin um die Einstellung der amerikanischen Atombomberflüge zu den Grenzen der Sow- jetunion bemüht bleiben werde. Nach sowie- tischer Auffassung erschwerten solche Flüge die Vorbesprechungen für eine Konferenz der Regierungschefs. Es sei aber irrig, anzuneh- men, daß die Sowjetunion mit ihrem Vorstoß im Weltsicherheitsrat gegen diese Flüge die Vorbereitungen für eine Gipfelkonferenz habe torpedieren wollen.(dpa/ AP) Konkreter Plan Labours für eine Entspannung in Mitteleuropa London.(AP/dpa) Die Labour Party und die Gewerkschaften Großbritanniens haben am Mittwoch einem fünfstufigen Plan für eine Entspannung in Mitteleuropa zugestimmt, der als Verhandlungsgrundlage für eine Gipfelkonferenz dienen soll. Ueber eine Entflechtung Disengagement) der frem- den Truppen und eine Rüstungskontrolle soll die Wieder vereinigung Deutschlands, die Bildung eines Sicherheitssystems und der Austritt der in der Entflechtungszone lie- genden Staaten aus den Paktsystemen er- reicht werden. Damit erhalten die verschie- denen Vorschläge, die aus den Reihen der Labour Party für neue Wege der Politik des Westens und des Ostens in Mitteleuropa in den letzten Monaten gemacht worden waren, eine offizielle Form. Im einzelnen wird vor- geschlagen, daß der Westen mit den So- Wjets auf folgender Grundlage verhandeln S0lI: 1. Allmählicher Rückzug der ausländi- schen Streitkräfte unter entsprechender in- ternationaler Kontrolle aus Deutschland, Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei. 2. Wirksame internationale Kontrolle der vereinbarten nationalen Streitkräfte der vier Staaten. 3. Die deutsche Wiedervereinigung müsse ein wesentlicher Bestandteil des ganzen Dis- engagement-Prozesses sein. Sie soll Gegen- stand einer Rahmenvereinbarung der vier Großmächte sein, die auch freie Wahlen vor- sieht und von den vier Großmächten garan- tiert wird, aber die Wege und die Art und Weise der Wiedervereinigung den Deutschen selbst überläßt. 4. Verhandlungen über einen europä- ischen Sicherheitsvertrag, der die Unverletz- lichkeit der neutralisierten Staaten garan- tiert, und 5. Austritt der vier neutralisierten Län- der aus der NATO und dem Warschauer Pakt. Mit westlichen Augen gesehen, rühmt man das Wissen, die Auffassungsgabe und das Verhandlungsgeschick des ersten sowjetischen Stellvertr. Ministerpräsidenten. Die Visi tenkarte des Mannes, dessen Besuch am Rhein so starkes Aufsehen erregt, wäre jedoch un- Vollständig, wollte man nur diese Seite be- Urteilen. Er wurde 1895 in Sanain in Rusisch- Armenien geboren. Genauso wie Stalin be- stimmten ihn seine Eltern für die Priester- jauf bahn. Er war Schüler des Seminars in Tiflis und schloß dort mit 20 Jahren seine Stu- dien ab. Kurze Zeit später schon findet man ihn in der Kommunistischen Partei und auf den Barrikaden der Revolution. Zunächst beteiligte sich Mikojan an der Herausgabe einer Zeitung, dann kämpfte er in den Stra- Ben von Baku. In die Enge getrieben, geriet seine Gruppe in Gefangenschaft. Seine 26 Ge- nossen wurden erschossen, Mikojan entkam. Um das Jahr 1920 herum traf er in Moskau mit Lenin und Stalin zusammen, die ihn an sich heranzogen. Nach einem kurzen Zwi- schenspiel in Nischni-Nowgorod blieb er seit dem Parteikongreg des Jahres 1921 in der Hauptstadt. 1922 wurde er ins Zentralko- mitee gewählt. Er half Stalin bei der Aus- schaltung Trotzkis. Jedoch nicht lange wandelte Mikojan auf dem Pfad des„alten Kämpfers“ und Funk- tionärs. Sachliche Aufgaben zogen ihn stär- ker an. Bald setzte er sich mit den Schwierig- keiten auseinander, die sich aus der soge- nannten„neuen Wirtschaftspolitik“ und den elenden Lebens verhältnissen im Sowjetreich ergaben. 1926 wurde er zum Kommissar des Handels, neun Jahre später zum Vollmitglied des Politbüros berufen. Mikojan sagt von sich selbst, daß ihn die Probleme der Pro- duktion immer stark interessierten. An erster Stelle rangierte damals für ihn die Lebens- mittelbevorratung. Mit Gründlichkeit stu- dierte er westliche Methoden. Auf Grund sei- ner Verdienste wurde Mikojan 1937 stellver- Mikojan Karikatur: E. Zirnig tretender Premierminister, ein Jahr später Chef des Außenhandels. Verhandlungen mit fremden Staaten und Ausländern, mit Eng. ländern, Franzosen, Italienern und nicht zu- letzt auch mit den Deutschen gehörten zu seiner Tagesarbeit. Die westlichen Diploma- ten in Moskau schätzten den schwarzhaari. gen Armenier mit gelber Hautfarbe und aus. gezeichneten Manieren bald als einen Meister des Verhandelns. Man sagt von ihm:„Er läßt niemals zu, daß ideologische Differenzen oder politische Gegensätze zwischen der Sowiet. union und anderen Staaten den Warenaus- tausch gefährden.“ Hier ist der aktuelle Punkt: was Will Mikojan wirklich am Rhein? Lediglich die Verträge unterzeichnen? Schon vor Beginn der Gespräche zwischen dem Bundeskanzler und dem hohen sowjetischen Gast— und sie sind die eigentlich wichtigen— ergeben sich gegensätzliche Auffassungen, die durch- aus dazu angetan sind, einige Bitterkeit in die Besuchsstimmung hineinzutragen. Der Kanzler will und muß die politische Pro- plematik erörtern. Ihm geht es darum, bei den führenden Männern der UdSSR, die offenbar ein Opfer ihrer eigenen Propa- ganda zu werden drohen, den Eindruck zu zerstören, als sei die Bundesrepublik ein mülitaristischer Staat. Es wird bestimmt nicht leicht sein, den migtrauischen Arme- nier von der Friedensliebe des deutschen Volks und von der Notwendigkeit zu über- zeugen, den Deutschen das Recht auf Selbst- bestimmung zuzubilligen. Das ist ein äußerst Ohr weigerten sich die Männer des Kreml bislang zu hören. Ihre Politik ging rück sichtslos über das Anliegen der Wiederver- einigung hinweg. Sie wollen den Abzug der Amerikaner aus Europa. Für den Span- nungsherd, der im Herzen Mitteleuropas da- durch entstand, daß der Eiserne Vorhang quer durch Deutschland gezogen wurde, zeigten sie wenig Verständnis. Daß für die Bundesrepublik eine Schaukelpolitik, eine Wiederauflage der Rapallo- Ideologie nicht in Frage kommt, weiß inzwischen wohl auch Herr Mikojan, obwohl die Sowjets unmit- telbar vor den Bundestagswahlen von 1957 auf diese Karte setzten. Aber darf Miko- jan über solche Themen sprechen? Er wird, das beweist seine Vergangenheit, den Wei⸗ sungen folgen, die er mit auf den Weg be⸗ kommt. Sowjetzonales„Gutachten“ über den Militärseelsorgevertrag Berlin.(dpa) Das Sowjetzonen- Regime will den Militärseelsorgevertrag zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland(EKD) und der Bundesregierung offensichtlich dazu benutzen, die Gliedkirchen in ihrem Macht- bereich endgültig unter ihre Botmäßigkeit zu zwingen. In einem im Ost-CDU-Organ„Neue den Militärseelsorgevertrag wird der Sowjet- zone das Recht zugesprochen,„gegen den Militärseelsorgevertrag förmlich zu prote- stieren und Sanktionen gegen seine Durch- führung anzuwenden.“ Der Direktor des In- stituts für Staats- und Verwaltungsrecht an der Leipziger Universität, Dr. Krüger(SED), stellte in seinem Gutachten fest, die EKD habe sich„selbst die Legitimation entzogen, für ihre Gliedkirchen in der DDR zu sprechen und zu verhandeln.“ Professor Erhard sieht grünes Licht Freihandelszone soll sobald wie möglich realisiert werden Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn, 23. April Bundes wirtschaftsminister Professor Er- hard hält es für möglich, daß der Vertrag über die europäische Freihandelszone doch noch bis zum 1. Januar nächsten Jahres rechtskräftig wird.„Für mich ist jetzt grü- nes Licht gegeben, alles zu tun, um eine ür Aufrüstung kostet 52 Milliarden Förtsetzung von Seite 1 keine Klarheit geschaffen worden. Insbeson- dere sei sie die Antwort schuldig geblieben, wie sie die Finanzierung bis 1961 volkswirt- schaftlich verkraften wolle. Nach Ansicht Schöttles werde die Regierung nicht daran vorbeikommen, zur Beschaffung der Dek- kungsmittel zusätzliche Steuern einzuführeèn, die fünf Milliarden Mark einbringen müßten. Verteidigungsminister Strauß setzte sich sodann mit den frei vorgebrachten Argumen- ten der Sozialdemokraten auseinander und versicherte mit Bestimmtheit, daß die Auf- stellungspläne nicht revidiert würden und es bei einer Friedensstärke von 350 000 Mann bleiben werde. Er verteidigte die Politik der Bindungsermächtigung und Vorwegbewilli- gungen, ohne die eine langfristige Planung unmöglich sei. Für die Union sagte deren Haushalts- experte Dr. Vogel, auch seine Fraktion würde die in diesem Jahr veranschlagten 10,7 Milliarden Mark lieber für andere Dinge als für die unpopuläre Rüstung aus- geben. Er versicherte, daß man nur das ver- anlassen werde, was die Volkswirtschaft auch bewältigen könne. Als Mittel, um in den nächsten Jahren einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, nannte Vogel den bisher unangetasteten deutschen Anleihe markt, den automatischen Steuerzuwachs und gegebenenfalls eine Ergänzungsgabe zur Einkommen- und Körperschaftssteuer. — Deist: Es bleibt nichts mehr übrig (AP) Der Wirtschaftsexperte der sozial- demokratischen Bundestagsfraktion, Dr. Heinrich Deist, setzte sich im weiteren Ver- lauf der Debatte mit den Folgen der Rü- stungspolitik und der finanziellen Rüstungs- auf wendungen für die Wirtschaft ausein- ander. Das wirtschaftliche und soziale Gleich- gewicht in der Bundesrepublik werde infolge der Zukunftsbelastungen durch das über- triebene Rüstungsprogramm“ der Bundes- regierung entscheidend gestört. Der Rü- stungsaufwand werde aus dem realen Zu- 10 wachs der Produktivität und des Sozial- produktes genommen, so daß für eine Stei- gerung des Lebensstandards nichts mehr übrig bleibe. —Bundeswirtschaftsminister Erhard ver- währte sich mit Nachdruck gegen die Vor- würkfe Deists. Unter Beifallsstürmen bei der Koalition erklärte Erhard, der Aufschwung der Bundesrepublik sei allein der Politik der Bundesregierung zu verdanken. Bei der Opposition rief die Behauptung des Ministers tumultarische Proteste hervor. Man hörte Zurufe wie„Wunderdoktor“ und„Medizin- mann“. Erhard bezichtigte die Opposition, sie wolle mit ihren„hämischen Unterstellungen“ über die Gefahren der Rüstung neben der von ihr propagierten Furcht vor dem Atom- tod nun auch die Furcht vor der Inflation er- zeugen. Dies sei der beste Weg zur geistigen Zersetzung des deutschen Volkes. Ehrenrettung für Metzgerstöchter Bonn.(AP/ dpa) Die Frage, ob der Umgang von Bundeswehr- Offizieren mit Metzgermei- stertöchtern standesgemäß ist, beschäftigte am Mittwoch den Bundestag. In der Frage- stunde erklärte Bundesverteidigungsminister Strauß, er sei grundsätzlich gegen unange- brachte Standesschranken. Der Minister nahm damit zu Fragen der Bundestagsabge- ordneten Mensing(CDU) und Menzel(SPD) Stellung, die sich auf Presseberichte bezogen hatten, nach denen ein Truppenkommandeur einem seiner Offiziere nahegelegt haben soll, den Verkehr mit der Tochter eines Metzger- meisters als nicht standesgemäß abzubrechen. Keine radioaktiven Fische Auf den Fischmärkten Hamburg-Altona, Cuxhaven und Bremerhaven finden laufend radioaktive Messungen an Seefischen statt, erklärte Bundesinnenminister Schröder am Mittwoch in der Fragestunde des Bundes- tages. Solche Untersuchungen würden beson- ders an aus Uebersee importierten Fischen, Wie beispielsweise an Thunfischen aus Japan, vorgenommen. Bisher sei in keinem Fall eine radioaktive Verseuchung der Fische festge- stellt worden. alle Beteiligten tragbare Lösung dieses Problems zu finden“, sagte der Minister, als er vor Journalisten über die Ergebnisse sei- ner Londoner Besprechungen berichtete. Als Uebergangsregelung auf dem Wege zur Zeit“ veröffentlichten Rechtsgutachten über Chery Na bürge „Cons Heim. im Be lienise um emu wurde das G wiede den ob er ler ge ich es es nic trotz M. leger Marir dem schwieriges Unterfangen, denn auf diesem 3 Freihandelszone ab 1. Januar 1959 zunächst nur eine zehnprozentige Zollsenkung unter den Freihandelspartnern zu vereinbaren, Wäre nur ein letzter Ausweg, aber keine ideale Konstruktion. Es wäre undenkbar, Wollte man Europa politisch und militärisch einen, es aber wirtschaftlich in zwei Teile auseinanderfallen lassen, die gegeneinander konkurrieren. In Regierungskreisen wurde dazu ergän- zend erklärt, man hätte mit einem„Frisch- Fröhlichen Handelskrieg“ Großbritanniens Oesterreichs, der Schweiz und der skandi- na vischen Staaten gegen den Gemeinsamen Europäischen Markt zu rechnen, wenn die Freihandelszone scheitern sollte. In der jet- zigen Situation aber brauche man mit die- sem Gedanken nicht einmal mehr zu spie- len. Wenn die deutschen Kompromihbvor- schläge, die in den Gremien des Gemein- samen Marktes von den französischen Sach- verständigen bereits akzeptiert worden seien, auch von der neuen französischen Regierung gutgeheigen würden, sei die Ba- sis gegeben, um mit England zu einer Ver- ständigung zu kommen. Es sei unvorstell- bar, daß die neue französische Regierung das Odium auf sich nehmen wolle, durch ihr Verhalten eine große europäische LG. sung verhindert zu haben. Ab 1960 soll nach deutschen Vorstellun- gen ein europaischer Währungsfonds an die Stelle der Europäischen Zahlungs- Union treten. Dieser Fonds wäre aus Beiträgen aller Mitgliedsstaaten der Freihandelszone, aus Mitteln des freien Kapitalmarktes und aus zusätzlichen Aufwendungen solcher Län- der zu speisen, die wie die Bundesrepublik in der Freihandelszone wahrscheinlich eine extreme Gläubigerposition einnehmen werden. Kredite aus dem Währungsfonds wären nur an solche Länder zu vergeben, die gleichzeitig sich bereiterklären, be- stimmte Bedingungen zu erfüllen, die die Wiederherstellung ihrer inneren Stabilität verbürgen könnten. Auch ein schrittweiser Uebergang zur freien Konvertierbarkeit der Währungen sei geplant, das sei aber nut sinnvoll, wenn sich die Mitgliedsstaaten zu- gleich zu einer gemeinsamen Konjunktur- politik der inneren Stabilität entschließen. e D e ten. I die M stoff. gegen zent. Gewie wicht kennt gen 1 haben Im ameri tion“ Flugg gen v Flugg damit Schiff 1030 6 Zv ten il burts meins sie in Et nen! ria) einen Zahl nicht Ne nach die P kür M tung Stadt hat. 10 000 stellt. Ir die 8. Lizer seste Wer! klass schei Wier denn bis 7 ren neuz unte aufg D slch Hone einer ten hätzt r später Sen mit nit Eng. nicht zu. örten zu Diploma- Zzhaari- und aus- Meister „Er läßt 2zen oder Sowiet⸗ Arenaus- Was Will zläch die Beginn 5 5 5 5 5 skanzler lienischen Regierung und will sich wieder — und ergeben MORGEN Seite 3 Vr. 94 Donnerstag, 24. April 1938 Was sonst noch ges chan Gegen die amerikanische Filmschauspie- lerin Lana Turner, deren 14%ährige Tochter cheryl kürzlich den Liebhaber ihrer Mutter, John Stompanato, erstochen hat, ist für den zehnjährigen Sohn des Ermordeten eine Schadenersatzklage in Höhe von 750 000 Dol- lar(3,15 Millionen D) erhoben worden. Der Fernsehdirektor Jack Harris, der die Vor- mundschaft für den Stompanato-Sohn John übernommen hat, wirft der Schauspielerin und ihrem ersten Mann und Vater Cheryls, Stephan Crane, vor, daß sie die Erziehung Cheryls vernachlässigt hätten. * Nach zehnjährigem Exil ist der„Welt- pürger Nr. 1“, Garry Davis, an Bord der „Constitution“ aus Italien wieder in seiner Heimatstadt New Lork eingetroffen. Er war ie durch. rkeit in en. Der he Pro- rum, bei SSR, die Propa- ruck zu im Besitz eines Staatenlosen-Passes der ita- um die amerikanische Staatsbürgerschaft bemühen. Drei bisherige Anträge. dieser Art wurden abgelehnt, doch will er jetzt notfalls das Gericht in Anspruch nehmen, damit er wieder Bürger der Vereinigten Staaten wer- den kann. Von den Presseleuten befragt, ob er glaube, mit seiner Aktion einen Feh- ler gemacht zu haben, antwortete er:„Wenn ich es noch einma! tun müßte, würde ich blik ein bestimmt 1 Arme- eutschen zu über- Selbst- 1 äußerst diesem Krems ug rück⸗ ederver- bzug der 1 Span- Vorhang Wurde, Für die ik, eine 12 nicht Ohl auch es nicht mehr auf diese Weise machen, aber trotzdem bedauere ich nichts.“ Munter und bei bester Gesundheit ver- ließen sechs Angehörige der amerikanischen Marine das erdgebundene„Raumschiff“, in dem sie sich eine Woche lang zu wissen- schaftlichen Beobachtungen aufgehalten hat- ten. Die Luft in der Druckkammer, in der die Männer saßen, enthielt 55 Prozent Sauer- stofk. Normale Luft auf Meereshöhe hat da- gegen nur einen Sauerstoffgehalt von 20 Pro- zent. Fünf der„Weltraumfahrer“ verloren Gewicht, der Rest der Männer nahm an Ge- Opas da- ß Unmit- on 1957 f Miko- * Fluggeschichte, damit praktisch einen Gleichstand mit den en Wei- Weg be⸗ En ag Regime chen der d(EKD) ich dazu Macht- gkeit zu m„Neue en Über Sowjet⸗ gen den pProte- Durch- des In- recht an T(SED), KD habe gen, für sprechen dieses ster, als isse sei- tete. Als ge Zur zunächst ig Unter inbaren, r keine denkbar, litärisch ei Teile einander ergän- „frisch; anniens, skandi- insamen enn die der jet- mit die- zu spie- migvor- Jemein- m Sach- worden sischen die Ba- er Ver- vorstell- gierung „ durch che Lo- stellun- 8 àn die s-Union eiträgen lelszone, tes und ver Län- republik einlich mehmen 18s fonds ergeben, en, be- die die tabilität ttweiser keit der der nur iten Zu- unktur- lieben. wicht zu. Der Versuch soll wertvolle Er- kenntnisse über die menschlichen Belastun- gen unter Weltraumbedingungen vermittelt haben. 8 Im Jahre 1957 sind nach einem Bericht des amerikanischen Magazins„American Avia- tion“ 1 021 946 Fluggäste von den groben Fluggesellschaften über den Atlantik geflo- gen worden. Es war das erste Mal in der daß die Fluggesellschaften Schiffsgesellschaften, die im gleichen Jahr 1030 0000 Passagiere beförderten, erreichten. * Zwei muntere Zwillingsschwestern feier- ten in San Antonio in Texas ihren 100. Ge- burtstag. Die beiden Schwestern sind ge- meinsam auf einer Farm aufgewachsen, wo sie in ihrer Jugend schwer arbeiten mußten. 0 Etwa 30 Moslems, die mit einer überlade- nen Barke in einer Lagune bei Lagos(Nige- ria) in einem Sturm kenterten, sind nach einem Polizeibericht ertrunken. Die genaue Zahl der Toten und Geretteten konnte noch nicht ermittelt werden. * Nach einer Woche vergeblicher Fahndung nach dem Wiener Mannequinmörder haben die Polizei und zwei Zeitungen Geldprämien für Mitteilungen ausgesetzt, die zur Verhaf- tung des Mannes führen, der mitten in der Stadt die 21jährige Ilona Faber ermordet hat. Die Polizei versprach Prämien bis zu 10 000 Schilling(1660 DMW). Eine Zeitung stellte sogar 50 000 Schilling bereit. * In Wien gibt es nur mehr drei Personen, die sich mit einer„Werkelmann“ Drehorgel) Lizenz ausweisen können, meldete die Pres- sestelle des Wiener Rathauses. Die Wiener Werkel und ihre Walzen, die zumeist nur auf klassisches Programm eingestellt sind, er- scheinen museumsreif. Seit Jahren wurde in Wien kein neues Werkel mehr verkauft, denn der Preis würde sich heute auf 60 000 bis 70 000 Schilling stellen. Anfang April wa- ren jedoch in den Wiener Gaststätten 923 neuzeitliche Musikapparate in Betrieb, dar- unter 643 Apparate, die von Verleihfirmen aufgestellt wurden. * Die Einwohnerzahl Argentiniens hat sich in den letzten fünf Jahren um 1,5 Mil- Honen Menschen erhöht. Sie betrug nach ener amtlichen Mitteilung Ende des letz- ten Jahres 20,075 Millionen Menschen. Wie sich Schweden durch den Krieg lavierte Von allen angefeindet/ Verhandlungen im Bombenregen in Berlin und London/„Es war eine tolle Zeit“ In Schweden ist dieser Tage ein Buch er- schienen, das nicht nur die Aufmerksamkeit der großen Stoccholmer und Londoner Zei- tungen erregt hat, sondern zugleich das Dop- pelspiel Schwedens während des zweiten Weltkrieges aufhellt, zu dem das allianzfreie Land von 1939 bis 1945 gezwungen war. Un- ter dem Titel„Die schwedische Kriegshan- delspolitik während des zweiten Weltkrie- ges“ veröffentlichte der Londoner Botschafter Gunnar Hägglöf seine Aufzeichnungen aus jener Zeit, da er als Vorsitzender der Han- delsabteilung im Stockholmer Außzenministe- rium mit Berlin, London, Moskau, Washing- ton, Helsinki und Oslo Geheimgespräche führte. Die Enthüllungen Hägglöfs zeigen, wie sehr gerade die kriegführenden Nationen an der Aufrechterhaltung diplomatischer Ka- näle interessiert waren, und lassen ahnen, daß auch die Sowjetunion nicht mit einer langen deutsch- sowjetischen Friedensperiode rechnete. Der größte Teil des Buches ist dem Kriegshandel Schwedens mit Deutschland und Großbritannien gewidmet, bei dem das Land einen diplomatischen Balanceakt nach dem andern wagen mußte, um nicht in den Strudel des Krieges und der Besetzung ge- rissen zu werden. Die Engländer forderten von Schweden, seine Erzlieferungen nach Deutschland erheblich zu senken, und droh- ten, bei einer Weigerung Stockholms den ge- samten schwedischen Handel über die Nord- see und den Atlantik zu unterbinden. Wäh- rend die schwedische Delegation in London auf die britischen Wünsche einging, war die schwedische Vertretung in Berlin gezwungen, noch höhere Erzexporte nach Deutschland zuzusagen, da die Reichsregierung die Ein- stellung deutscher Kohlen- und Chemikalien- Lieferungen ankündigte. „Es war eine tolle Zeit“, schreibt der heutige schwedische Botschafter Bohemann in den USA, der damals ebenfalls zu dem Kreis ausgesuchter Leute gehörte, die von Stockholm aus die Verhandlungen lenkten. „Wir flogen durch dunkle Nächte über die deutschen Linien nach London und weiter nach Washington, wir verhandelten oft im Bombenregen in Berlin und London, wir trafen uns nur kurz in Stockholm, und wir mußten oft ganz auf uns gestellt Beschlüsse kassen, die von weitreichender Konsequenz für die außenpolitische Haltung unseres Lan- des sein konnten.“ Schweden versuchte, seine wirtschaftliche Isollerung so schnell wie möglich zu durch- brechen. Drei Tage nach dem deutschen Ein- marsch in Norwegen begannen intensive Wirtschaftsverhandlungen mit der Sowiet- union. Der sowjetische Handelsminister Mi- kojan lehnte die Bitte nach Lieferung sowWjie- tischer Bombenflugzeuge ab, bot dafür aber Jagdflugzeuge und große Mengen Benzin an. „Was die Russen dafür verlangten, erschien uns damals einfach phantastisch“, schreibt Hägglöf.„Sie wollten von uns jährlich 200 000 Paar Eisenbahnräder und 25 000 Waggon- achsen, eine Zahl, die der gesamten Welt- produktion eines Jahres entsprach. Wir frag- ten uns, was um Himmels willen die Russen mit den vielen Rädern anfangen wollten. Wir mußten ein solches Verlangen natürlich ablehnen, da Schweden zu einer solchen Lie- kerung gar nicht in der Lage war.“ Als sich die Verhandlungen zuspitzten, ließ Molotow über Botschafterin Kollontay mitteilen, daß lediglich durch Rußlands Ein- wände Deutschland daran gehindert worden sei, Schweden zu besetzen. Schweden riskiere jetzt aber, die sowjetische Unterstützung zu verlieren.„Unsere Rückfragen bei den Ame- rikanern ergaben, daß auch Washington we- gen der Eisenbahnschienen nicht einspringen konnte, da die amerikanische Produktion nicht ausreichte.“ Der Krieg 1941 löste auch diese Frage. Ohne Wissen der deutschen Reichsregie- rung fanden 1940 in den Räumen der deut- schen Handelsdelegation in Stockholm schwe- disch- norwegische Gespräche über einen Wa- renaustausch vom besetzten Norwegen nach Schweden und umgekehrt statt. Die deutsche Handelsdelegation erklärte sich mit diesen Gesprächen einverstanden und akzeptierte zugleich die schwedische Forderung, daß es sich bei den norwegischen Unterhändlern nicht um Quisling-Leute handeln dürfe. „Wir wurden von allen angefeindet und mußten doch zusehen, bei diesem Weltbrand unsere eigene Haut zu retten“, schreibt Hägg- 16f.„Vor allem von unseren skandinavischen Nachbarn mußten wir bittere Worte hören. Nach Beginn des Rußlandkrieges 1941 kam eine finnische Delegation nach Stockholm, die eine große Wunschliste an Waren mit- brachte. Unsere eigene Situation war durch die Besetzung Dänemarks und Norwegens durch die Deutschen noch weitaus schwieri- ger als beim finnisch- russischen Winterkrieg wir weder ihren Warenwünschen nachkom- 1939/40. Als wir den Finnen erklärten, daß men könnten, noch die angebotenen Kre- dite haben wollten, unterbrach der finnische Delegationschef Ramsay mich mit den Wor- ten: Ich kann es nicht begreifen, daß Sie in Kronen und Kilogramm rechnen, während Finnland dazu aufgestanden ist, um das Schicksal Skandinaviens vielleicht für die nächsten tausend Jahre zu sichern.“ „Es war ein gewagtes Doppelspiel, was wir trieben“, schließt Hägglöf seine Auf- zeichnungen, Druck, Drohungen auf der einen Seite, Enttäuschung auf der anderen. Aber hat sich unser Spiel nicht gelohnt?“ Wenn ein Däne einen Norweger als Schweden bezeichnet Auch in der skandinavischen Völkerfamilie werden Vorurteile zäh verteidigt Die skandinavische Völkerfamilie ist auf dem europäischen Kontinent ein Be- griff. Die gegenseitigen Vorurteile der Skandinavier untereinander sind Außen- stehenden weniger bekannt, doch gehören sie zur Familientradition. Sie werden be- kämpft, bedauert und belächelt, aber offen- bar sind sie so unausrottbar wie Stiche- leien unter Geschwistern, wie Familienneid und Familienstreit. Gelegentlich schlägt dann einer mit der Faust auf den Familientisch und macht sei- nem Herzen Luft wie kürzlich ein Seemann in einer Kneipe auf Nyhavn, dem Kopen- hagener St. Pauli. In den hochgehenden Wo- gen des Abendbetriebes rappelte sich näm- nich ein Norweger auf, packte den dänischen Ober an der Krawatte und schlug ihn in Sekundenschnelle zusammen. Es gelang, den wildgewordenen Sailor festzunehmen und auf die Polizeiwache zu bringen. „Der Ober“, sagte der stämmige See- mann, ‚der Ober nannte mich ständig Schwede. Das habe ich mir ein paarmal an- gehört, dann wurde ich fuchsteufelswild und langte zu!“ Warum ihn denn das Wort Schwede so aufgeregt habe, wollten die Ordnungshüter wissen.„Ich bin Norweger, und wenn mich ein Däne Schwede nennt, dann ist das nach meiner Meinung genau so schlimm, als würde ich einen Dänen laufend als einen Deutschen bezeichnen!“ Sprach's und zog sich schmollend in seine Zelle zurück. Dieser Vorfall wäre keiner Erwähnung wert, wenn er nicht bezeichnend wäre. Seit Jahrzehnten werden ähnliche Geschichten berichtet, haben Stoff zu zahllosen Anek- doten geliefert und sind doch immer wie- der aktuell. Vor allem das schwedisch- nor- wegische Verhältnis birgt unter der Ober- fläche friedlicher Eintracht noch eine Fülle von Ressentiments, die zwar oft belacht werden einer gewissen Tragik jedoch nicht Durch einen schweren Erdrutsch ist die am Westufer des Gardasees entlangfükrende Straße in Nähe von Maderno(Norditalien) für jeden Verkehr gesperrt. Der Erdrutsch wurde durch anhaltende Regenfälle ausgelöst. Im Hintergrund ist ein Teil von Maderno zu sehen. AP-Bild entbehren. Seit 1905, da sich Norwegen von Schweden trennte und es dabei beinahe zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekom- men wäre, sind längst noch nicht alle Vor- urteile überwunden. Aber auch östlich von Schweden fehlt es nicht an Vorurteilen, Eine junge Finnin, die bei einem Amerika- Besuch über ihre Auf- fassung zum Negerproblem in den USA be- fragt wurde, sagte:„Vorurteile gibt es nicht nur in den Staaten. In den USA sagt man: Willst du etwa, daß sich deine Tochter mit einem Neger verheiratet? Bei uns in Finn- land heißt es: Willst du etwa, daß deine Tochter einen Schweden heiratet???— Die Erklärung der jungen Finnin wurde in einer— norwegischen Zeitung veröffent- licht. Daß derlei Auffassungen auch politischen Charekter gewinnen können, zeigte sich vor zwei Jahren in einer Kontroverse finnischer und schwedischer Zeitungen. Nach der Rückgabe Porkkalas an Finnland durch die Sowjetunion kursierte in Helsinki das Gerücht, die Wiederbesiedlung dieses zehn Jahre lang abgetrennten Gebietes werde von der finnischen Regierung bewußt ver- zögert. Man wolle in Helsinki angeblich vermeiden, wieder die alten Bewohner dort anzusiedeln, weil es schwedisch- sprechende Finnländer Waren. Als die schwedische Presse diese Ge- rüchte aufgriff und um Auskunft bat, rea- gierte die finnische Presse sehr heftig. Finn- lands damaliger Regierungschef mit dem schwedischen Namen Fagerholm erklärte, Stockholm solle doch endlich aufhören, Finnland noch immer als eine schwedische Provinz anzusehen. Man soll das alles nicht weiter tragisch nehmen. In welcher Familie hätte es noch keinen Krach und keine Sticheleien gege- ben, zumal dann, wenn so viel passierte Wie in den letzten beiden Jahrzehnten. Nor- wegen und Dänemark waren während des Krieges von den Deutschen besetzt, Finn- land kämpfte an der Seite Deutschlands, und Schweden lavierte sich durch den Krieg. Als die Waffen schwiegen, waren alle arm— bis auf Schweden. Der reiche Onkel sei nicht immer be- liebt, sagen die Schweden, aber— 80 fügen sie hinzu— dieses Schicksal wollten sie mit Würde tragen. G. Grafenberger Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist hei- ter, tagsüber etwas wolkiger. Trocken. Tags langsam wärmer. Nachmittagswerte zwi- schen 14 bis 17 Grad. Nachts immer noch sehr kühl. Tiefsttemperaturen in der Ebene 1 bis 3 Grad über null, örtlich Bodenfrost. Im Odenwald und Bauland noch verbreitet leichter Frost. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Nordost und Ost. Uebersicht: Der nach Deutschland rei- chende Keil des skandinavischen Hochs schwenkt langsam nach Osten, so daß die unmittelbare Zufuhr von Kaltluft in unse- ren Raum nachläßt. Nach Nordosten zie- hende atlantische Störungen werden später zunächst nur den Nordwesten und Westen des Bundesgebietes erreichen. Sonnenaufgang: 5.18 Uhr. Sonnenuntergang: 19.31 Uhr. Vorhersoge Harte 100 1010 Jef 0 2 4 020 3 för zu Z Uh 18 5 17 5 lisspbon 1 ieze Llols Pegelstand vom 23. April Rhein: Maxau 487(+ 10); Mannheim 353 (A); Worms 274(—5); Caub 271(15). Neckar: Plochingen 175(7); Gundels- heim 208(4); Mannheim 358(9). „Elektronisches Gedicht“ auf der Brüsseler Weltausstellung Eine neuartige Analyse der Menschheits- situation am Beginn des Atomzeitalters er- lebten am Dienstag die Besucher der Welt- ausstellung im neu eröffneten Philips-Pavil- lon. In einem zeltähnlichen, silberglänzen- den Betonbau des französischen Architekten Le Corbousier feierte ein„elektronisches Gedicht“ Premiere, das in einer Harmonie von Farbe, Licht und Ton symbolisch die Entwicklung der Menschheit bis zu dem Zeit- punkt darstellt, an dem sie sich Zwischen Liebe und Haß entscheiden muß. Eine faszinierende Fülle von optischen und akustischen Eindrücken stürmt acht Minuten lang auf den Besucher ein: Von mehreren Projektoren werden rasch wech- selnde Bilder eines bedrohten menschlichen Daseins an die asymmetrischen, gewölbten und oben ineinander übergehenden Wände geworfen— farbige und schwarz-weiße Par- stellungen von Masken, Skeletten, einem verängstigt aufblickenden Mädchen, er- schrockenen Kindergesichtern, windschiefen Städteansichten und Totenköpfen bis hin zur Atombombenexplosion und zu Stahlkon- struktionen als Allegorie einer modernen Zeit, die dem Menschen doch noch eine Zu- kunft zu bieten vermag. Die optischen Ein- drücke werden von elektronischen Hängen aus 450 Lautsprechern begleitet, die bald pfeifend, rauschend, drohend oder klagend, bald auch eine menschliche Singstimme täu- schend nachahmend, apokalyptische Visionen oder Hoffnung ausdrücken. Daneben nehmen vielfarbige abstrakte Bildkompositionen vor- übergehend fast die ganze Wand rings um den Beschauer ein. Das„Elektronische Gedicht“ wird von Tonbändern dargeboten, die beim Druck auf einen Knopf synchron alle optischen und akustischen Eindrücke in den 500 Personen fassenden Raum vermitteln. Während der Weltausstellung sind täglich 40 Aufführun- gen vorgesehen. ä—ů Europäer Gesundheitsunion Die Initiative der französischen Sektion der Europäischen Bewegung, in den Fragen der Gesundheit und der Sozialversicherung eine europäische Zusammenarbeit einzu- leiten, scheint Erfolg zu bringen. Zumindest sind die Impulse, die von einer ersten europäischen Konferenz Ende März in Paris ausgingen, stark genug für eine aktive Wei- terbehandlung des Problems. Angeregt durch die Aussprache, an der außer französischen Professoren und Sachverständigen auch vier Vertreter aus der Bundesrepublik, drei aus England, vier aus Italien und fünf aus Bel- Len teilnahmen, will Professor Cremer Bundesrepublik) ein neues europäisches Treffen über Fragen der Silikose nach Frank- kurt/ M. einberufen. Das sind die Vorschläge von Paris: europäische Grundlagenforschung für Silikose; gemeinsame Regelung für Strahlenschutz; Angleichung medizinischer Diplome und Titel; Ausarbeitung eines euro- päischen Gesundheitsplanes zur Harmonisie- rung der ärztlichen und sozialen Systeme in den Staaten des Gemeinsamen Marktes; ge- meinsamer FHeilmittelkodex; einheitliches Kontrollsystem für pharmazeutische Be- triebe; einheitliches Reklamewesen für Heil- mittel und schließlich ein gemeinsamer Ge- sundheitsmarkt, um unabhängig von Lan- desgrenzen den Kranken alle Heilmöglich- keiten zu gewährleisten. Fernsehdichte in Europa Die Schaffung des Gemeinsamen Marktes sechs westeuropäischen Staaten eröffnet auch der Entwicklung des europäischen Fernsehens neue Aussichten. Natürlich fehlt am Werk noch sehr viel daran, um den gewaltigen Vorsprung der Angelsachsen einzuholen. Selbst wenn man von den USA mit ihren über 47 Millionen Fernsehgeräten(27,5 auf 100 Einwohner) wegen der ganz andersartigen sozialen Situationen und der längeren Be- triebszeit absieht, steht Großbritannien mit rund 8 Millionen Fernsehteilnehmern(17 auf 100) noch weit an der Spitze aller europai- schen Länder. Die größte Fernsehdichte unter den Ländern des Gemeinsamen Marktes ha- ben zur Zeit die Niederlande mit 290 000 Geräten und 2,5 auf 100. Ihnen folgt die Bun- desrepublik mit 2,3 auf 100 und der höch- sten absoluten Gerätezahl auf dem Konti- nent(1 433 000) sowie Belgien mit ebenfalls 2,3 auf 100 bei rund 200 000 Geräten. Ge- ringer ist die Fernsehdichte in Italien(1.8 auf 100 bei 657 000 Geräten), Frankreich(1,5 auf 100 bei 703 000 Geräten) und Luxemburg(0,5 auf 100 bei 1500 Geräten). In der Schweiz entfallen bei über 35 000 Fernsehgeräten rund 0,7 auf 100 Einwohner. Gemeinsamer Markt in wissen- schaftlicher Sicht Vom 24. bis 27. April treffen sich in Brüs- sel etwa 100 Gelehrte aus verschiedenen europäischen Ländern zu einer Tagung der „Association universitaire d Europe“. Man wird über das Thema„Gemeinsamer Markt — gemeinsame Institution“ diskutieren. Die aktuell politische Fragestellung soll dabei aus Wissenschaftlicher Sicht beleuchtet werden. Zu den Teilnehmern gehören Nationalökono- men, Philosophen, Psychologen, Natur wis- senschaftler und Juristen: Professoren ver- schiedener Länder halten Referate über Teil- probleme. Wesentliche Ergebnisse erwartet mem besonders von Aussprachen, die in die- sem Gremium schon immer von echtem europäischem Geist gezeichnet waren. Aus der Bundesrepublik wird der Kreis der so- genannten„Münchener Gespräche“, eine Ver- einigung von etwa 30 Gelehrten mit Ver- tretern verschiedener Disziplinen, teilneh- men. Aktive Jugend Nach dem Jahresbericht 1957 der Jungen Europäischen Föderalisten(Bund Europäi- scher Jugend) hat sich die Zahl der Mit- glieder 1957 um 6,5 Prozent auf 6650 erhöht. Das Alter der Mitglieder liegt zwischen 17 und 35 Jahren, rund 75 Prozent von ihnen sind männlichen Geschlechts. Eine beruf- liche Aufgliederung der Mitgliederschaft er- gibt 28 Prozent Angestellte und Beamte, 23,5 Prozent Schüler, 13,1 Prozent Studenten, 13 Prozent Arbeiter, 11,1 Prozent Lehrlinge und Handwerker sowie 11,3 Prozent frei- beruflich Tätige und Sonstige. Der Verband gliedert sich innerhalb von 11 Landesver- bänden in über 200 Orts- und Kreisver- bände oder Bezirksgruppen, deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent an- Wuchs. Mehr als 500 öffentliche Veranstal- tungen, ferner 65„intereuropäaische Aktivitä- ten“(Auslandsfahrten, Austauschunterneh- mungen, internationale Gruppenbewegungen und Partnerschaftsvorhaben) verwirklicht. Das Europa-Haus Marienberg, aus der Ini- tiative der Jungen Europäischen Föderalisten entstanden, hält nach wie vor engsten Kon- takt mit ihnen. Neue Filme der EPZ Irmerhalb des gemeinsamen Filmproduk- tionsprogramms hat die Europäische Produk- tivitätszentrale(EPZ) unlängst vier Filme genehmigt, die in Kürze verfügbar sind. Es handelt sich um einen in Schweden herge- stellten Film über Unfallverhütung mit dem Titel„The Trench“ sowie einen in Norwe- gen gedrehten Streifen über betriebliches Vorschlagswesen„What ist your idea“, fer- ner um einen vom Britischen Produktivitäts- rat hergestellten Film über Studienmethoden im Büro und schließlich noch um einen deutschen Film über Rationalisierung im Haushalt mit dem Titel„40-Stunden-Woche für Hausfrauen“. Widerstandsbewegung für vereintes Europa Auf französische Initiative wurde un- längst eine„Union der Widerstandskämpfer für ein geeintes Europa“ gegründet. Die Ver- einigung will darlegen, daß kein Gegensatz besteht zwischen der Widerstandsbewegung während des zweiten Weltkrieges und der gegenwärtigen Europapolitik. Man gab der Organisation sehr schnell einen internatio- nalen Charakter in Zusammenarbeit mit ähnlichen Verbänden in den anderen Schu- manplan-Ländern. Ende März war es dann möglich, eine erste europäische Konferenz der Widerstandsbewegung im Interesse der europäischen Idee in Paris abzuhalten. Dar- an nahmen die ehemaligen französischen Ministerpräsidenten Georges Bidault und René Pleven teil, die ehemaligen französi- schen Minister Mutter und Frenay sowie Vertreter aus Belgien, Holland, Italien und der Bundesrepublik. Besuch beim DIHT Die Verträge von Rom über die Europäi- sche Wirtschaftsgemeinschaft EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft EURRATOW) verbinden die Wirtschaft Italiens besonders eng mit dem Gemeinsamen Markt. Das er- klärte vor Tagen der Präsident der Union der Italienischen Industrie- und Handelskam- mern, Brun, bei einem Besuch mit 32 Prä- sidenten italienischer Kammern beim Deut- schen Industrie- und Handelstag OIHIT) in Bonm. Nach einer Begrüßung durch DIHT- Präsident Vorwerk wurden gemeinsame Fragen der Arbeit der Industrie- und Han- delskammern über Wesen und Struktur der deutschen und der italienischen Kammer- organisationen und aktuelle Probleme der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in der EWG eingehend diskutiert. Dieser erste Deutschland-Besuch italienischer Kammer- präsidenten von Sizilien und Sardinien bis Triest und Bozen ist ein praktischer Beweis für die beginnende Verwirklichung der euro- päischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Betriebsplanung beseitigt Fi nanzengpaß Eine neue Broschüre des Europäischen Wirtschaftsrats(OEEC) befaßt sich mit der Planung und Kontrolle der Produktion in industriellen Betrieben(Planing et Con- tröle de la Production dans les Entreprises — 104 S.). Die Veröffentlichung erläutert die modernen Grundsätze der Betriebsführung anhand des konkreten Beispiels eines mittle- ren Unternehmens. Diese Firma hatte mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, konnte jedoch durch Anwendung einer neuen Organisationspolitik und einer Reform ihrer Arbeitsmethoden ihre Lage völlig verändern. Preis für Schulbuchautor Den diesjährigen Europapreis der Beraten- den Versammlung des Europarats in Straß burg erhielt der Direktor des Internationalen Schulbuchinstituts in Braunschweig, Profes- sor Georg Eckert. Man würdigte damit seine Verdienste um objektive Geschichtsbücher, die die Jugend zu europäischem Denken er- ziehen sollen. Seite 4 3 1257 2275 7 Donnerstag, 24. April 1958/ Nr. 1 Aus dem Polizeibericht: Mislungener Raubüberfall qug endliches Gangstertrio Ein junger Hilfsarbeiter wurde gegen Abend in der Breiten Straße festgenommen, weil er ein gestohlenes Moped fuhr. Dieser Diebstahl war jedoch nicht sein einziges dunkles Geschäft. Ein Komplice von ihm hatte inzwischen einen Zigarettenauto- maten in K 2 aufgebrochen und geplündert. Mit einem anderen Freund hatte er einen Raubüberfall auf dem Neckardamm bis in alle Einzelheiten geplant, der jedoch unter- blieb, weil die Burschen kein geeignetes Opfer trafen. Das Trio sitzt nun hinter Schloß und Riegel. Lebensgefährlicher Sturz Bewußtlos und aus den Ohren blutend wurde in G 3 ein 48jähriger Mann gefun- den und ins Krankenhaus eingeliefert. Wahrscheinlich hatte er unter Alkohol- einfluß gestanden. Der Arzt stellte eine Schädelfraktur fest, die lebensgefährlich Sein kann. Vermißte hatte sich ertränkt Eine seit 5. April als vermißt gemel- dete Hausfrau aus Seckenheim wurde an der Kurpfalzbrücke tot aus dem Neckar ge- borgen. Vermutlich hatte die Frau sich in einem Anfall von Schwermut in den Fluß gestürzt. Betrügerischer Taxigast Ohne einen Pfennig Geld ließ sich ein Mädchen abends von der Gutemannstraße mit einem Taxi in die Innenstadt fahren. Da sie nicht zahlen konnte, wollte der Fahrer sie zur Polizeiwache bringen. Sie versuchte daraufhin in der Nähe des OEG- Bahnhofs aus dem Wagen zu springen. Eine vorbeifahrende Polizeistreife nahm schließ- lich das Mädchen mit zur Wache und ließ es nach der Vernehmung wieder frei. Kartoffeln auf der Straße Auf der Straßenkreuzung Hafen- Rhein- straße hatten zwei Lastwagen wegen Nicht- beachtung der Vorfahrt einen Zusammen- stoß. Der eine hatte Kartoffeln geladen, die bei dem Stoß auf die Fahrbahn fielen. Die Berufsfeuerwehr mußte die ineinander ver- Kkeilten Fahrzeuge wegschaffen. Der Sach- schaden wird auf etwa 8000 DM geschätzt. Ausgeraubtes Auto Der Besitzer eines Personenkraftwagens in Sandhofen, der seinen Wagen voller Textilwaren nachts auf freiem Gelände ge- Parkt hatte, tand diesen am nächsten Mor- gen gewaltsam geöffnet und ausgeplündert. Der unbekannte Dieb hatte einen Sach- schaden von etwa 800 DM. angerichtet. —5 ESC EN. KſE¹ẽ, ee — 20 Nui USD oD N 7 1 N 8 3 Z CFA 5 ScHIOS&S Sento εοπονjt gAur& Zur vues In einem toten Winkel wird nach Vollendung] an der Bismarckstraße erreicht werden. Ausreichende Parlplätze der neuen Rheinbrüdcen- Auf- und Abfahrten das Eisstadion liegen. Es kann jedoch von Fuß güngern und Radfahrern gefahrlos durch eine Unterführung stehen ztoischen Ludiig- und Bismardestraße und unter der Hoch- straße(schwarze Rechtecke auf unserer Zeichnung) zur Verfugung. Zeichnung: Schneider Umschlungen von den Armen der Brückenauffahrten Das Eisstadion im Schloßpark stört nicht Die Verkehrsplanung hat vorgesorgt/ Das Wichtigste: Zentrale Lage für die Jugend Die Schalterfenster im Kassenhäuschen vor dem Eisstadion sind geschlossen. Aber das Tor ist geöffnet für die zahlreichen Mannheimer Buben und Mädchen, die jetzt mit Rollschuhen dorthin ziehen. In diesen Wochen wird die Eis-Maschi- nenanlage überholt und in Kürze soll auch mit der Ueberdachung der Zuschauer- ränge begonnen werden. Das Eisstadion, zentral gelegen, ist zu einem Tummel- platz der Jugend geworden. Drum herum wird mächtig gebaut. Die geplanten kreuzungsfreien Auf- und Abfahrtsrampen schieben sich immer weiter gegen die Stadt vor. Wie Polypenarme umschlingen sie das Eisstadion. Kein Wunder, daß schon die Frage gestellt wurde: Muß das Eisstadion nicht verschwinden? Der Kom- munalpolitiker der„AZ“ hat diese Frage einmal bejaht und den Plan eines großen Sportzentrums— draußen bei Neuostheim— unterbreitet und dafür plädiert, auch das Eisstadion dort neu zu errichten. Stört das Eisstadion mit seiner jetzigen Lage tatsächlich den künftigen Verkehr? Und ist ein Abbruch am alten Platz ohne wei- teres zu verantworten? Immerhin wurden in Aber wenn die Kosten kommen. Verkehrsplanung: Stadtbaudirektor Borelly informierte Ingenieure Stadtbaudirektor Borelly sprach am Mitt- Woch vor dem Verein Deutscher Ingenieure und dem Deutschen Verband Technisch- Wissenschaftlicher Vereine über städtebau- liche Fragen Mannheims unter besonderer Berücksichtigung der Verkehrsprobleme. Das aktuelle Thema hatte ein großes Publikum in den Musensaal gelockt. Direktor Kranz konmte u. a. Oberbürgermeister Dr. Reschke, Bürgermeister Trumpfheller, Altoberbürger- meister Prof. Dr. Heimerich, Rektor Prof. Dr. Marx, Stadträte aus Mannheim, Lud- wigshafen und Heidelberg, Herren von Bahn unnd Post usw. begrüßen und auf die Ziele des Verbandes Technisch-Wissenschaftlicher Vereine hinweisen: Seine Arbeit soll das Kulturbewußtsein der Techniker, Ingenieure und Natur wissenschaftler stärken. Ein Vor- trag über„Stadtbaugestaltung im Kraft- Wagenzeitalter“ gehöre selbstverständlich in das Interessengebiet des Verbandes. a Stadtbaudirektor Borelly hatte seine Darstellung der aktuellen Verkehrsprobleme Mannheims auf einen technisch vorgebilde- ten Zuhörerkreis eingerichtet. Wir leben heute in der Sturm- und Drangzeit einer Wohin gehen wir? Donnerstag, 24. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Herrenhaus“(Miete G, Th.-G. Gr G, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Nachtbeleuchtung“(Miete D, Halb- gruppe II, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Mauer“. Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Musikleben in Amerika(XV)— Tonband. Filme: Planken:„Operation Tiger“; Alster: „Das waren noch Zeiten“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Gebote“; Palast:„Die gelbe Venus von Kamakura“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Drei waren Verräter“; Alhambra:„Nachtschwester Ingeborg“; Uni- versum:„Therese Etienne“; Kamera:„Auf schiefer Bahn“; Kurbel:„Der Sohn des Scheik“; Capitol:„Geheimring Nippon“. unter dem Einfluß des Kraftwagenverkehrs sich veränderten Stadtgestaltung. Aebnliche durchgreifende Veränderungen erlebten un- sere Vorfahren, als die Eisenbahnen das Ge- füge der auf Fußgänger- und Fuhrwerks- verkehr zugeschnittenen Städte durchbra- chen. Das Kraftfahrzeug greift noch weiter aus, die groge Zahl der Verkehrsmittel und ihr Flächenbedarf bringt eine ganz neue Verkehrsnot in die Städte. Während die Flächenbelastung durch den Verkehr in den Stadtkerngebieten um das Hundertfachè ge- stiegen ist, wird die Straßenfläche der Mannheimer Innenstadt jetzt um drei Pro- zent vergrößert, was nicht viel ist. Die an und für sich günstigen Hauptverkehrs- Straßenzüge müssen in den kommenden Jah- ren ausreichend leistungsfähig gestaltet und von dem nicht zur Innenstadt strömenden Verkehr entlastet werden, der vorweg abzu- fangen, umlzuleiten und am Stadtkern vor- beizuführen ist.(Eine kleine Ausstellung von Plänen und Modellen wird die Ergeb- nisse der Verkehrsplanung demnächst vor Allen interessierten Bürgern ausbreiten.) Solange nur vom Leistungsfähigermachen und vom Zusammenspiel aller Entlastungs- maßnahmen zweite Rheinbrücke, vierte Neckarbrücke usw.) die Rede ist, erscheinen die Vorschläge jedermann plausibel:„Aber wenn die Kosten kommen, fühlen sie sich angstbeklommen.“ Borelly beantwortete die in Etatreden und Diskussionen mehr oder minder deutlich erfolgten Anzapfungen der Kostenfrage mit dem knappen Hinweis: Die Zeitfolge wird sich nach dem Verkehrsbe- dürfnis Nachfrage) und der praktischen Be- reitschaft zu Investitionen(Angebot) regeln. Die Planer haben das ihre getan; bis die Finanzen fliegen, sollten sich möglichts alle mit den Plänen vertraut machen, damit je- der Bürger die Umgestaltung seiner Stadt bewußt miterlebt. Der von aufschlußreichen Lichtbildern unterstützte Vortrag fand lebhaften Beifall. f. W. k. das Eisstadion in den letzten Jahren aller- hand Gelder investiert. Es dürfte schon etwa eine dreiviertel Million Mark geschluckt haben. Und jetzt wird wieder eine ganz erkleckliche Summe im Bau der Ueber- dachung angelegt. Wäre unter diesen Um- ständen ein Abbruch überhaupt zu verant- Worten, und stört das Eisstadion tatsächlich den künftigen Verkehr? Unsere Planskizze kann dazu beitragen, diese Frage zu beantworten. Sie zeigt, wie in Zukunft der Rheinbrückenverkehr ein- mal geführt wird. Die Schloßgartenrampe wird wegfallen. Dafür wird die Bismarck- straße in eine Hochstraße münden, die in einem weiten Bogen(„Schlenker um das Eisstadion“) auf die Brückenauffahrtsrampe einmündet. Die Stadtväter hatten sich da- mals zu der ziemlich kostspieligen Lösung entschlossen, um den— leider recht trau- rigen— Rest des Schloßgartens als zu- sammenhängende Anlage zu erhalten. Der Schloßgarten sollte nicht durch einen end- losen Verkehrsstrom durchschnitten werden. So ist denn in den Plänen an Stelle der alten Schloßgartenrampe nur noch ein Fußgänger- und Radweg vorgesehen. Das Eisstadion liegt in dieser Schloßg- gartenanlage in einem toten Winkel. Wie wird das in Zukunft sein? Können bei Groß- veranstaltungen die Besucher mit Kraft- wagen anfahren und parken, ohne den Durchgangsverkehr zu stören? Und vor allem: Können die Kinder, die im Winter in hellen Scharen mit ihren Schlittschuhen zu Fuß und mit der Straßenbahn dorthin pil- gern, gefahrlos ihr Ziel erreichen? Beide Fragen können ohne Einschrän- kung mit Ja beantwortet werden. Nördlich der verlängerten Bismarckstraße, die sich in drei Fahrbahnen aufspaltet(zwei vom und Zum Ring und die Auffahrt auf die Hoch- straße zur Rheinbrücke) bleibt ein Platz frei, der bequem 300 Personenwagen und ein Dutzend Busse aufnehmen kann. Der Park- Platz soll aufgelockert, von Bäumen und Buschwerk eingerahmt, angelegt werden. Viele An- und Abfahrten vom Parkplatz auf die angrenzenden— zum Teil verkehrs- armen— Straßen werden empfindlichen Ver- kehrsstauungen vorbeugen. Zwischen dem Parkplatz und dem Eisstadion liegt nun aber die verkehrsreiche Bismarckstraße. Auch diese Hürde kann für die Besucher des Eis- stadions, die zu Fuß vom Parkplatz oder aus der Innenstadt kommen, gefahrlos ge- nommen werden. An der Ecke Sternwarte Ursulinen-Gymnasium ist nämlich eine Un- terführung unter der Bismarckstraße vor- gesehen, die von Fußgängern und Rad- fahrern benützt werden kann. Ein Fahrrad- Parkplatz kann neben dem Eisstadion„im Gebüsch versteckt“ werden. Vom Standpunkt der Verkehrsplanung ist Also das Eisstadion kein Stein des Anstoßes. Der Parkplatz wird sowieso dort gebaut, ob mit oder ohne Eisstadion. Er soll dazu beitra- gen, die Mannheimer Innenstadt vom Kraft- verkehr zu entlasten. Besucher aus der Pfalz können dort— vor allem an Ausverkaufs- und Vorweihnachtstagen— ihren Wagen ste- hen lassen und zu Fuß oder mit der Straßen- bahn zum Einkaufsbummel starten. Dieser Parkplatz könnte ein Anfang sein für die Verwirklichung des„Traumes“: Verringe- rung des Kraftfahrzeugverkehrs in der In- 1 durch Anlage von Parkplätzen am ing. * zurück zum Eisstadion: Seine Bedeutung kann nicht nur von den Abendveranstaltun- gen her gesehen werden. Es ist einer der be- Uebtesten Spielplätze für die halbwüchsige Jugend. Deshalb ist der Aufwand öffentlicher Mittel für diese Anlage auch zu rechtfertigen. Die Eishockeyspiele allein könnten auch in einem Stadion am Stadtrand ausgetragen werden. Sie würden auch dort ihr Publi- kum finden. Für die Kinder jedoch, die im Winter alltäglich zu Fuß mit über den Schul- tern baumelnden Schlittschuhstiefeln in hel- len Scharen zum Schloßgarten strömen, wäre es eine unbillige Härte, müßten sie in Zu- kunft einen weiten Weg mit der Straßenbahn zurücklegen. Schlittschuhlaufen würde dann ein teurer Spaß. MacBarchet Ein guter Jahrgang junger Fleischer Innung sprach Jung-Gesellen und Verkäuferinnen frei Im großen Saal des Mannheimer Ruder- clubs saßen 30 Jung- Gesellen und 20 Jung- Verkäuferinnen in weißer Berufstracht an einer langen Kaffeetafel und freuten sich: Ihre Lehrzeit ist zu Ende und ihr Lehr- Iingswart E. Bauer sagte, gegenüber der letzen Lehrabschlußprüfung der Fleischer- Innung im Herbst seien ihre Leistungen- erheblich besser geworden. Ihre guten Zen- suren hätten alle Erwartungen übertroffen. Die Gesellen-Briefe händigte Obermei- ster Karl Schließmann aus. Für besonders gute Noten zeichnete er Hans Jürgen Colligs, Helmut Wetzel, Helmut Stehberger, Bern- hard Börzel und die Jung- Verkäuferinnen Karin Kuttruff, Marianne Malcher und El- friede Adler aus. Der beste Geselle hatte 107,75 Punkte, der letzte 59,53 Punkte er- reicht. Bei den Verkäuferinnen war der Un- terschied nicht so kraß: 106,08 zu 80,08 P. Ehrenobermeister Stadtrat Heinrich Sel- zer wünschte den frischgebackenen Gesel- len, sie möchten weiterhin so zielstrebig auf N Raubmörder Klaus Bahmann vor Schwurgericht Frankenthg Der 22jährige ehemalige Postschaff Klaus Bahmann aus Augsburg, der im Januar vom Stuttgarter Schwurgericht Wegen versuchten Mordes in drei Fällen zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteil worden war, muß sich nun am 9. Mai vor dem Frankenthaler Schwurgericht noch wegen dez Ermordung des Mannheimer Schrottgroſ, händlers Wilhelm Ohnemus verant. worten. Bahmann hat zugegeben, Ohnemm in der Nacht zum 26. Juli 1957 in Ludwigg. hafen durch zwei Kopfschüsse getötet un anschließend beraubt zu haben. In Stuttgar hatte sich Bahmann wegen eines Raubüber, falls auf einen Geldbriefträger zu veraßl worten. Das Gericht sah es als erwiesen 3 daß Bahmann bei diesem Ueberfall del 51 jährigen Geldbriefträger sowie eins 22 Jahre alten Schuhmacher und eine 50 Jahre alte Frau durch acht Pistolenschüg vorsätzlich töten wollte. Bahmann war Kurz nach dem Raubüberfall gestellt und fes genommen worden. dpa HOGAFA-Goldmedaille für Karl Spingler „Wir gratulieren zur verleihung der Soldmedaille hogafa 1958 stop kreisstelg Vom N hotel- und gaststättengewerbe ludwig Hauptac hafen“— so lautet ein am 21. April, 2210 Gespräc Uhr aufgegebenes Schmucktelegramm an rat Kar Karl Spingler, der zur Zeit das Ludwigs. hafener Lokal„Inselbastei“ führt und auch den Mannheimern als Gastronom gut be. kannt ist. Bei der Hotel- und Gaststätten- Fachausstellung 1958 HOGAFA) in Koblenz i erhielt sein Betrieb diese Auszeichnung fit ES eine mit Krebsschwänzen gefüllte Seezunge amter“ und ein Porterhouse- Steak.„Hersteller“ des 55 leckeren Meisterwerke war Karl Spinglen der W. Chefkoch, Fred Mössinger. rechnet heims! Regiert nen Gleichz Hauptz 5 in Feudenheim wird Der Arndtplatz bald wieder grünen, Gestern morgen verschloß Oberst Hoskot die Tur au den Barackenbauten der„Post Engi neers“ in der Andreds-Hofer-Straße, die hiet nach dem Kriege eingezogen waren. Als Symbol fur die Rückgabe des Platzes an die Stadt übergab er den Schlüssel Oberbürgermeiste Zweiei Dr. Reschke. Zahlreiche Feudenkeimer sahen Fendle zu und freuten sich: Das Gartenbauamt leg blätter innen ier wieder eine Grünfläche an. Und„Rien wenn noch ein Kinderspielplatz dabei ute Weiter würde das die Feudenheimer noch mehr, An dri freuen Bild: Steiger stall“, 0 stellun Mal Or. K Schayc dritten Nac führun ihrem Weg zu einem selbständigen Ge.„Am F schäft weitergehen, zu dem heute jeder gut or Tüchtige kommen könne. Weitere Gratu- ausw. lanten waren die Berufsschullehrer, Vertre- ka Sadarbri Heidell führun; Jury ei wurder Preise Bes ter der Handwerkskammmer und 8 Sozial Schachthofs und der Obermeister der Lud- 1 wigshafener Innung. Elörur Die festlichen Stunden, die der Innung angese Chor unter Otto Bausenhardt verschönfe rem: schlossen mit einem Amateur-Film vom es, zu 354. Mannheimer Maimarkt ab. Bekannte beizut Gesichter waren auf der Leinwand etwas und länger, als gewohnt— daher die munteren trägt Juchzer und Zwischenrufe im Saal— aber und 4 sonst war der Film recht ordentlich gemacht und hielt die wesentlichsten Ereignisse des Maimarktes überzeugend fest. Sto Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt Gülden moor, Bad Pyrmont,„Bis- her: nur im Heilbad— jetzt: Ideal 2 Hause“, bei. iir 5 Bewachter Parkplerttz für unsere Kunclen, Einfahrt zwischen E 2 une E 3. Able mehr Sami, Sig Slciß naht Jclsiem Hlinnbn, — ö ö U fglnal tal. chester-Häse 50% Fett. T. 38 9 Der geschmackvolle und pikante Vollfettkäse „„ 3 100 g Sudatrianische ananas m klein. 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Hauptzollamtsvorsteher Goßmann(rechts) im WPril, 2245 Gespräch mit seinem Vorgänger, Regierungs- ramm an rat Karg. Bild: Steiger Ludwigs. und auch n gut be. aststätten- n Koblem nung fir Es gibt gute und schlechte Hauptzoll- „Seen emter“ meinte Oberfinanzpräsident Brenner teller“ der n nachmittag im auditorium magnum Spinglen der Wirtschaftshochschule. Zu den„guten“ rechnete der Oberfinanzpräsident Mann- heims Hauptzollamt, dessen seitheriger Chef, Regierungsrat Karg, im Rahmen einer klei- nen Feierstunde verabschiedet wurde. Gleichzeitig wurde der neue Vorsteher des Hauptzollamtes Mannheim, Zollrat Goß- mann, den Bediensteten des Amtes und den Fhrengästen vorgestellt. Für die Verschiedenheit der Remter e nannte der Oberfinanzpräsident zwei Gründe: Einmal die Amtstradition, zum an- deren die Persönlichkeit des jeweiligen Chefs. Regierungsrat Karg war eine Persön- lichkeit und er war echter„Mannemer“, mit den besonderen Erfordernissen der„Dreh- scheibe an Rhein und Neckar“ vertraut. Karg hatte 1954 sein Amt übernommen und sich in kurzer Zeit die Wertschätzung seiner 280 Mitarbeiter erworben. Nunmehr wurde Zwei 3. Preise für Mannheim beim Amateurfilm wettbewerb Am vergangenen Sonntag veranstaltete der Amateurfilmelub„Kurpfalz“ einen Schmalfilm wettbewerb im Eichbaum-Stamm- lis, der als regionale Vorentscheidung für deutschen Amateurfilmfestspiele vom 15. pis 18. Mal in Bremen gewertet wird. 20 Strei- fen in den Formaten 8, 9,5 und 16 mm aus eim wir Saarbrücken, Saarlouis, Neunkirchen, Speyer, grünen Heidelberg und Mennheim kamen zur Auf- Hoskot die führung. Keinem dieser Filme konnte die post Engi. Jury einen ersten Preis zuerkennen. Dagegen , die hier wurden vier zweite Preise und acht dritte Als Symbol Preise vergeben. die Stadl Bester Film des Wettbewerbs war ein germeiste Zweieinhalb Minuten- Streifen von Kurt mer sahen Fendler(Saarbrücken) mit dem Titel„Herbst- zuamt legt blätter“. Ebenfalls aus Saarbrücken kam: an. Und„Rien ne va plus“,(Alfred Schradt) der den abei wäre weiten Platz in der Gesamtwertung belegte. och ment An dritter Stelle folgte„Vom Sand zum Kri- Id: Steiger stall“, ein Dokumentarfilm über die Glasher- stellung. Mannheim war mit zwei Streifen:„Paris“ Or. Kieser) und„Ultimo bei Müllers“(H. Schayda) vertreten, von denen jeder einen dritten Preis erhielt. Nach dem Wettbewerb beschloß die Vor- kährung des Mannheimer Dokumentarfilms „Am Pulsschlag einer lebendigen Stadt“ die gut organisierte Veranstaltung, zu der viele auswärtige Besucher gekommen waren. do Kampf dem Atomtod. Das Seminar für Sozialberufe teilt mit, daß sich Dozenten und Studierende des Seminars mit einer Er- klärung der Aktion„Kampf dem Atomtod“ angeschlossen haben. Es heißt unter ande- rem:„Unsere Aufgabe als Sozialarbeiter ist es, zu einem Leben ohne Furcht und Not beizutragen, bedrohtes Leben zu schützen und Gefahren abzuwenden.“ Die Erklärung trägt die Unterschrift von zehn Lehrkräften und 44 Studierenden. ligen Ge- ute jeder e Gxatu- r, Vertre- und des der Lud- Innungs- erschönte, Film vom Bekannte nd etwas munteren 1— aber gemacht Unrecht wurde zum System: Zonen- Gesetzgebung: Der alte, harte Kurs blieb Dr. Crusius sprach über die Rechtsverhältnisse in der„DDR“ vor Richtern und Justizbeamten Einige der vielen großen und kleinen Probleme, die auftreten, wenn westdeutsche Juristen sich mit den Gesetzen der Sowjetzone befassen müssen, schilderte Richtern und Justizbeamten im Großen Saal des Landgerichts Dr. Crusius vom„Untersuchungs- ausschuß freikeitlicher Juristen“ in Berlin- Zehlendorf. Die Zukõrer waren zwar nicht allau zahlreich, aber sie verfolgten mit Interesse und dilutierten später lebhaft, was gesagt wurde über„Die demokratiscke Gesetzlickkeit der Soujetzone mit ihren Auswirkungen auf die Bundesrepublik unter besonderer Beruchesichtigung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes“. Der Redner war bis 1954 als Rechtsanwalt in Dresden ansässig. Sein Referat setze die dufklärenden Vorträge für Juristen uber die Verhältnisse in der Soubjetzone fort. Der alte, harte Kurs in der Gesetzgebung der Zone sei beibehalten worden. Von außen- politischen Ereignissen hätte sich die Bevöl- kerung oft einen Wandel erhofft, aber trotz der neuen humanen Töne von oben habe sich nichts verbessert, im Gegenteil, eher manches verschlimmert. Gesetz und Recht sind der „herrschenden Klasse“ untergeordnet und müssen in parteilicher Rechtsprechung in deren Sinn ausgelegt werden. Der Untersu- chungsausschuß freiheitlicher Juristen trug eine erschütternde Sammlung von Unrecht zusammen, die nur zustande kam, weil in der Zone„Unrecht zum System wurde“, wie Dr. Crusius darlegte. „Stabwechsel“ beim Hauptzollamt Regierungsrat Karg geht nach Neustadt, Zollrat Goßmann kommt er zur Oberfinanzdirektion Koblenz versetzt; sein neuer Arbeitsplatz liegt allerdings bei- nahe noch im Schatten des Wasserturms: Er geht nämlich als Finanzrichter nach Neu- stadt a. d. Weinstraße. Kargs organisatorische Leistungen wür- digte eingehend Zollamtmann Randel, der Vorsitzende des Personalrats des Haupt- zollamts Mannheim. Die anhaltende Kon- junktur habe in den vergangenen Jahren hohe Anforderungen an die Zollbehörden gestellt. Ohne eine Erhöhung des Personal- standes habe aber Karg einen Ausgleich ge- schaffen. Sein„Mannheimer System“ wurde von einer Prüfungskommission des Bundes- finanzministeriums(der auch der neue Vor- steher Goßmann angehörte) gutgeheißen und zur Nachahmung empfohlen. Regierungsrat Seeger, Heidelberg, der dienstälteste Hauptzollamtsvorsteher des Be- Zzirks, wandte sich in launigen Worten an Kargs Nachfolger. Um die Mentalität der Mannheimer treffend zu skizzieren wählte Seeger ein Mundartgedicht von Jakob Frank. Goßmann, gebürtiger Franke, zuletzt in Cleve tätig, konnte den Pfälzer Dialekt auch ohne„Dolmetscherdienste“ verstehen. Bürgermeister Dr. Fehsenbecker betonte die jederzeit gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Zoll. Direktor Huber von der Industrie- und Handelskammer umriß in kurzen Zügen die Bedeutung Mannheims für den deutschen Export(80 Prozent aller in Mannheim hergestellten Industrie-Er- zeugnisse wurden im vergangenen Jahr ex- portiert). Was die Oberfinanzdirektion Karlsruhe vom neuen Vorsteher erwartet(und von allen anderen), umriß der Oberfnanzpräsi- dent wie folgt: In einer Zeit, da man an die Verwirklichung des Gemeinsamen Marktes und an die Bildung einer europaischen Frei- handelszone denkt, bedarf die Behörde einer Anzahl von Persönlichkeiten, die über das alltägliche Maß an Routine hinaus auch Initiative entwickeln. D. Pr. Die beste Handhabe dafür haben die Rich- ter und Staatsanwälte in der Sowjetzone in einer„Generalklausel“(Artikel 6, Absatz 2) zur Verfolgung aller Klassenfeinde, in den Wirtschaftsstrafverordnungen und im Gesetz zum Schutze des Friedens, das sogar gegen Bundesbürger angewandt wird, wenn sie— wissentlich oder unwissentlich— dagegen verstoßen und den ostzonalen Behörden in die Hände fallen. In der Bundesrepublik werden die Urteile der Zonengerichte— wenn sie Bundesbürger oder Neubürger betreffen— nochmals über- prüft, mit Ausnahme rein krimineller Fälle. Bisher sträubte sich aber die Bundesregie- rung, das ostzonale Recht als außerdeutsches Recht anzusehen. Es wird noch immer als innerdeutsches Recht gewertet, aber es wer- den in der Bundesrepublik andere Maßstäbe Der Christ im Atomzeitalter Vortrag eines Oberkirchenrats Am Freitag, 20 Uhr, spricht Oberkirchen- rat D. D. Kloppenburg OMortmund) auf Ein- ladung der Männerkreise der Lutherkirche im Gemeindehaus(Lutherstraße 4) über das Thema:„Die Verantwortung des Christen im Atomzeitalter.“ Dem Vortrag darf mit Inter- esse entgegen gesehen werden, nachdem so- eben auch der badische Landesbischof D. Bender in einem Schreiben an alle Pfarrer, Vikare und Religionslehrer zu dieser Frage Stellung genommen hat.„Jedem graut bei dem Gedanken an einen Atomkrieg“,„schrieb der Landesbischof. Dennoch sieht er in der Atomwaffe vom Wort Gottes her keine an- ders qualifizierte Waffe als in den sogenann- ten konventionellen Waffen. Er bittet um Duldung verschiedener Ansichten in dieser Frage, ohne die eine oder andere als glau- penslos zu brandmarken. Aehnlich lautet die Stellungnahme des Mannheimer Pfarr- konvents unter Leitung von Dekan Schmidt. Der Konvent stellt es jedem seiner Glieder frei, eine persönliche Ansicht in dieser Frage zu haben und sie öffentlich zu vertreten. o- Gutes Prüfungsergebnis àn der Gewerbeschule 1 Im Rahmen einer internen Schulfeier er- hielten am 19. April 1958 die Absolventen der Fachschulen für Maschinentechnik und Elektrotechnik an der Gewerbeschule I Mannheim das Abschlußzeugnis mit der Be- rechtigung, die Berufsbezeichnung„Staat- lich geprüfter Maschinentechniker bezie- hungsweise Elektrotechniker“ zu führen. Von den 63 Teilnehmern der Fachschule für Ma- schinentechnik haben 62 die Prüfung be- standen, von den 30 Teilnehmern der Fach- schule für Elektrotechnik 29. 0. Terminkalender VDI: 24. April, 17.30 Uhr, Gewerbeschule I, C 6, Saal 39, Mitglieder-Jahresversammlung; 19 Uhr, gleicher Ort, Lichtbildervortrag von Ing. Sommer,„Fragen der Kondensatwirt- schaft“. Club„Graf Folke Bernadotte“— Inter- nationaler Kreis: 24. April, 20 Uhr, Vortrag von K. H. Reisert über„Jazz“. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 24. April, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 3, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonen- Tlüchtlinge. CDU- ortsbezirk Neckarstadt-Ost: 24. April, 20 Uhr,„Neckarpark“, Käfertaler Straße 89, Versammlung. Thema:„Die kulturpolitische Verantwortung der CDU“; Sprecher: Staats- anwalt Dr. Erich Werr. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 24. April, 18 bis 19.30 Uhr, Nietzsche, Philosoph und Psychologe(Dr. Brauch); gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle, „Film, Bild, Ton“— Sicht- und Testveran- staltung(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). Abendakademie- Sonntagsjäger: 24. April, 18 Uhr, Friedrichsplatz 3, Besichtigung der Wohnberatungsstelle. Arbeitsgemeinschaft für Weltraumforschung und Raketentechnik: 24. April, 20 Uhr, Mäd- chengymnasium in Ludwigshafen(Turmsaah), Vortrag von Horst Schmele,„Die Stufen- raketen Jupiter-C und Vanguard der USA, die Träger der Erdsatelliten“. MAC ADAC: 24. April, 20 Uhr, Besichtigung des Aralzuges auf dem Karl- Reiß- Platz, Augusta-Anlage. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 24. April, 20 Uhr, Lokal Flörsch(Rheinauhafen), Ver- sammlung. Freireligiöse Frauengruppe: Am 24. April, 20 Uhr, L 10, 4-6, Unterhaltungsabend mit Handarbeiten. 5 „Wege zu besseren Fotos“, Foto-Kursus am 24. April, 20 Uhr, im Phora-Haus, O 7, 5. FDP: 25. April, 16 bis 18.30 Uhr, D 3, 15. Sprechstunde— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. angelegt. Die meisten Urteile der Sowietzo- nengerichte, die politische oder wirtschaftliche Vergehen ahnden, werden entweder über- Haupt nicht anerkannt oder geändert und zu- meist gemildert. Den expansiven Charakter des ostzonalen Rechts beweise ein Ausspruch des Sowiet- Zzonen-qustizministers Hilde Benjamin, die Volksrichtern bei ihrer Amtseinführung Zu- rief:„Die DDR ist der einzige rechtmäßige deutsche Staat. Wir werden unsere Justiz zur Grundlage der gesamten deutschen Justiz machen!“ Dr. Crusius ermahnte deshalb seine Zuhörer:„Sorgen Sie in Ihrem Bereich dafür, daß die unparteiischen Richter in der Bundes- republik stets die Oberhand über die partei- ischen Richter in der Sowjetzone behalten.“ Sto Ein Hubschrauber der Bundeswehr Bild: Steiger Staatsbürger-Erziehung im Hubschrauber Major Schoefinius zeigte Oberschülern Einrichtungen der Bundeswehr „Interessant, interessant“, riefen die 138 Oberschüler und Schülerinnen aus, die gestern in Mammheim stationierte Bundes- Wehreinheiten besuchten. Die„Garnison“ unserer Stadt ist augenblicklich 350 Mann Stark; es gehören ihr eine Luftnachrichten- einheit, eine Lehrkompanie für Luftwaffen- Bodenpersonal und eine Fluß pioniereinheit am. Die 138 jungen Damen und Herren stammten aus Ludwigshafen und Heidel- berg; sie hatten von ihren Direktionen schulfrei bekommen. Auch Mannheimer Schüler waren eingeladen worden, aber ihr Direktor hatte ihnen keinen„Urlaub“ ge- geben, weil ein Erlaß des Oberschulamtes Nordbaden dem entgegenstehe. Unter einer schwarz- rot-goldenen Fahne in der Fliegerhorstkaserne Neuostheim er- klärte der Mannheimer Standortkomman- dant, Major Schoefinius, seinen Gästen, er wolle mit dieser Veranstaltung keime Pro- paganda für die Bundeswehr machen, son- dern im Sinne und Rahmen des staatsbürger- lichen Unterrichts wirken. Zunächst stand im Mittelpunkt des In- teresses ein Funkgerät, das unter dem Deck- namen„Schwalbe“ Morsezeichen aussandte. Die motortechnisch Begeisterten nahmen vor allem den Funkwagen in Augenschein, der sich auch im Morast„wie zu Hause“ fühlt. Nächste Station war der Flugplatz, auf dem zwei Maschinen warteten, die mit schwarz- weißen Balkenkreuzen gekennzeichnet wa- ren.„Sie haben hier keinen Düsenjäger vor sich“, meinte scherzhaft der Pilot der Do 27. Sie ist der erste Flugzeugtyp, der nach dem Kriege wieder in Deutschland gebaut wird. Captain Benedict von den US-Streitkräf- ten— er bildet deutsche Piloten aus führte den Oberschülern einen Hubschrau- ber vor, der 20 Mann transportieren und einen Jeep mit sich führen kann. Wie eine Riesenhornisse tanzte die„Vertol“ in der Luft, erreichte plötzlich„mit einem Satz“ große Höhe, flog vorwärts und rückwärts und exerzierte sogar einen„Handstand“. Nach der Besichtigung von Truppenunter- künften und einem Mittagessen à la Trup- penverpflegung waren die Flußgpioniere der Bumdeswehr in Sandhofen an der Reihe. Während einer Fahrt auf einem Landungs- boot überzeugten sich die Oberschüler von der Aktionsfähigkeit dieser Truppe. Film- vor führungen und eine Diskussion rundeten das aufschluß reiche Programm ab. Hk Halbtagsarbeit im Interesse der Familie Rundgespräch um die Situation der berufstätigen Frauen Von hundert berufstätigen Frauen müs- sen dreiundachtzig vor Erreichen der Altersgrenze Invalidenrente beantragen, von hundert Männern achtundfünfzig. Die Sterb- lichkeit der berufstätigen Frauen liegt er- heblich höher als die der Männer. Die Dop- pelbelastung durch Haushalt und Beruf geht auf die Dauer über die physische und psy- chische Kraft der Frau; schwere gesundheit- liche Schäden sind die Folge. Bietet Halb- tagsarbeit eine Möglichkeit, den widerstrei- tenden Pflichten gerecht zu werden? Welche Voraussetzungen bestehen für sie? In drei- undzwanzig Städten der Bundesrepublik stellte der Club berufstätiger Frauen Unter- suchungen mit unterschiedlichen Ergebnis- sen an. Die Mannheimer Situation beleuchtete ein von Gisela Schliephake geleitetes Rundge- spräch, das Clara Both vom Arbeitsamt, Dr. Goldacker, die Leiterin des Jugendamtes, die Diplompsychologin Gerda Wagner, die Aerztin Dr. Cäcilie Kleinmann, Georgie Par- Schalk und Fabrikant Hermann Bahner führten. f Aus der Sicht des Arbeitsamtes, das die Wachsende Ueberbelastung der erwerbstäti- gen verheirateten Frau registriert, befürwor- tete Cl. Both die„Teilzeitarbeit“ sowohl im Fachberuf als für die ungelernte Kraft. Möglichkeiten bieten sich bisher im Handel, im Gaststätten- und Friseurgewerbe, für Putzfrauen, bei der Straßenbahn, für Kinder- gärtnerinnen, zunehmend aber auch für Bürchilfskräfte. Je nach der Arbeitsmarkt- lage ist die Teilzeitarbeit in andern Orten bereits stärker realisiert. Dr. Weber vom Arbeitsamt ergänzte spä- ter in der Diskussion: In Mannheim, wo bis vor kurzem verhältnismäßig viele Frauen arbeitslos waren, nähere sich der Zeitpunkt, da durch den Mangel an qualifizierten weib- lichen Kräften die Teilzeitarbeit auch für die betriebliche Seite interessant werde, Dr. E. Goldacker schilderte die Notlage und das Bestreben, nicht unter das soziale Niveau zu sinken, die die Hausfrauen und Mütter zum Mitverdienen veranlassen:„Wir sind immer wieder erschüttert von der Tragik der Fälle.“ Gerda Wagner plädierte für Halb- tagsarbeit im Interesse der Kinder. Dr. Kleinmann nannte die Vorteile der Halb- tagsarbeit schwerwiegender als alle Beden- ken. Fabrikant Bahner, der in der Erwerbs- tätigkeit der verheirateten Frau ein Problem des Materialismus sah, lenkte angesichts der erdrückenden Uebermacht berufstätiger Frauen schnell ein: Die Mechanisierung in der Industrie führe mehr und mehr zur Teil- zeitarbeit und eine Lösung, die dem Ge- meinwohl diene, werde auch von der Wirt- schaft begrüßt trotz der Schwierigkeiten der betrieblichen Organisation. Eine angeregte, zuweilen erregte Diskus- sion ergänzte das Rundgespräch. Lotte Banz- haf forderte auch staatliche Halbtagsstellen für die gehobenen Berufe„Vergessen Sie einmal um Gotteswillen den Fernsehappa- rat!“, appellierte Dr. Gisela Graeff, die Prä- sidentin des Deutschen Verbandes berufs- tätiger Frauen, der die Halbtagsarbeit aus ihrer ärztlichen Erfahrung ein Herzens- anliegen ist. Das Fazit des Rundgesprächs: Die Halb- tagsarbeit ist eine Forderung im Interesse der Familie. Die Entwicklung soll von der Vollarbeit zur Teilzeitarbeit führen und da- mit zur Entlastung der erwerbstätigen Haus- frau und Mutter. Ak misse des Sto t ein Pro- ont,„Bis- Ideal 2 5e erfreut durch wohltuende Milde, engere beglückt durch feines oma, befriedigt, wWeil sie nstfurrein ist. W 11½%s 32 5 , e, * N N J N N A J J 5 AUS DEN BUMWESLANDERN Donnerstag, 24. April 1958 N. 2 Kinderärzte sollen Strahlungsauswirkungen beobachten Bayreuth. Der Bayreuther Kinderarzt Dr. Karl Beck, der in einem medizinischen Fach- bericht erklärt hat, daß sich nach Atomexplo- slonen die Zahl der Migbildungen bei Neu- geborenen erhöht, hat am Mittwoch alle Kin- derärzte in der Bundesrepublik gebeten, gleichfalls Untersuchungen in dieser Rich- tung anzustellen. Nach Ansicht des Bayreuther Arztes könn- ten die Untersuchungen seiner Berufskolle- gen besonders in diesem Sommer aufschluß- reiches wissenschaftliches Material zutage fördern, da nach seinen Informationen im Spätherbst 1957 größere Atombomben-Ex- plosionsreihen stattgefunden hätten und folg- lich nach den von ihm bisher gemachten Er- fahrungen die Zahl der Mißbildungen bei Neugeborenen in den kommenden Monaten ansteigen müsse. Dr. Beck verwahrte sich gegen Vorwürfe, die Arbeit aus opportunistischen Gründen veröffentlicht zu haben. Er habe diese Arbeit bereits zu einem Zeitpunkt abgeschlossen, als noch niemand in der Bundesrepublik an die Aktion„Kampf dem Atomtod“ gedacht habe. „AGARD“ tagt in Freiburg Freiburg. Zu ihrer ersten wissenschaft- lichen Tagung in Deutschland ist die„Advi- sory group for aeronautical research and development“(AGARD) in Freiburg zusam- mengekommen. Die AGARD ist eine wissen- schaftliche Vereinigung der Mitglieder der NATO zum Studium und zur Entwicklung der Luftfahrtforschung. Vor allem soll die AGARD die Luftfahrtforschung in den ein- zelnen NATO-Ländern koordinieren und ge- meinsame Empfehlungen an die NATO aus- arbeiten. Auf der Freiburger Tagung kamen die Mitglieder und Mitarbeiter der Gruppe für Windkanaltechnik zusammen, insgesamt über 200 Wissenschaftler aus 14 Ländern. Das Hauptthema der Freiburger Tagung ist die Ballistikforschung mit ihren verschiedenen Spezialzweigen. Außer historischen Vorträ- gen wird in Freiburg vor allem über Rake- tentechnik, über das Satellitenproblem und über Strömungsprobleme bei sehr hohen Ge- schwindigkeiten referiert. Bl. Internationales Aerztetreffen Ueberlingen. Die Arbeitsgemeinschaft der Bodenseeärzte trifft sich am 2. Mai ir. Veberlingen zu ihrer zweiten Internationa- len ärztlichen Fortbildungstagung. Die Aerzte aus den Bodensee-Ländern werden sich unter anderem mit Ernährungsproble- men, mit der Entstehung und Bekämpfung des Herzinfarkts sowie mit dem Einflug der Zeitsituation auf die Entwicklung des Kindes befassen. Ein solcher wissenschaft- licher Gedankenaustausch soll künftig all- jährlich veranstaltet werden. Die Tagung Wird drei Tage dauern. Schmähbriefe„ohne Bedeutung“ Offenburg(Baden). Den knapp fünf Dut⸗ zend Droh- und Schmähbriefen, die dem Landgericht Offenburg zum Fall des am 11. April wegen krasser antisemitischer, Aeußerungen zu einem Jahr Gefängnis ver- Urteilten Studienrats Ludwig Zind zugegan- gen sind, ist nach Auffassung der Justiz- behörden nicht die geringste Bedeutung bei- zumessen. Papageienkrankheit Kaiserslautern. Eine 68 Jahre alte Frau ist in Kaiserslautern an den Folgen der in Europa sehr seltenen, für Menschen aber oft gefährlichen Papageienkrankheit ge- Storben. Ihre Tochter und ihre 14 Jahre Alte Enkelin erkrankten ebenfalls, über- Standen jedoch die Krise und befinden sich jetzt auf dem Wege der Besserung. Nach einer Mitteilung des Kreisveterinäramtes in Kaiserslautern waren die beiden Frauen und das Mädchen, die einen Wellensittich besaßen, im März plötzlich erkrankt und hatten ähnliche Symptome wie bei einer Lungenentzündung gezeigt und hohes Fie- ber bekommen. Eine Aerztin äußerte als erste den Verdacht, daß es sich um die Papageienkrankheit handeln körmte. Der WMellensittich wurde an ein medizinisches Institut eingesandt, das den Verdacht der Aerztin bestätigte. Auf Anweisung des Kreisveterinäramtes wurden am Dienstag in einer Kaiserslauterner Zoo- Handlung. aus der der Vogel stammte, eine Anzahl Wellensittiche getötet, da sie möglicherweise Virusträger sind. Wendeltreppe für eine Brücke reits fertiggestellten urut mit ſcühnem ein Geländer. Speyererhof wurde Schwung eine Wendel- treppe eine Betonsäule. 85* Die Treppe erhält später den zu suchen. Während sie in der Dunkel- selbst verständlich noch Führerloser Zug raste durch Hamburgs Hauptbahnho Haarscharf an Eisenbahnkatastrophe vorbei/ Tollkühne Tat Hamburg. Die geistesgegenwärtige Zu- sammenarbeit eines Dutzends Bundesbahn beamter verhinderte in den frühen Morgen- stungen des Mittwoch in Hamburg eine Zug- katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Durch eine Verquickung von technischem und menschlichem Versagen, raste der Gü- terzug 190 91 mit 20 schwerbeladenen Güter. Wa von 552 Tonnen Gesamtgewicht füh- rerlos fast 15 Kilometer über das Gleisnetz der Hansestadt. Durch eine automatische Sicherheitsvor- richtung wurde der Güterzug, dessen Zielort Lübeck war, auf freier Strecke kurz hinter Auf beiden Seiten der be- dem Stadtteil Wilhelmsburg plötzlich ge- bremst. Weder Lokführer noch Heizer hat- Hauptbruckenpfeiler der ten die Bremsen betätigt. Vermutlich war im Bau befindlichen Köl- den ner Severinbrücce um- schlauch für die Bremspreßluft gerissen. Bei zwischen den Wagen der Verbindungs- einem derartigen Schaden setzt automatisch die Notbremse ein, Lokführer und Heizer kletterten von der Maschine, um den Scha- heit von Wagen zu Wagen gingen, setzte sich plötzlich der Zug selbsttätig wieder in Be- AP. Bild Wegung und gewann schnell an Geschwin- digkeit. Lokführer und Heizer waren von diesem geisterhaften Geschehen so gelähmt, daß sich ihre Erstarrung erst löste, als der Zug bereits außer Sichtweite war. Unbemannt rollte der Güterzug 190 91 mit mindestens 50 bis 60 Kilometer Stundenge- schwindigkeit durch die Nacht. Eine Zug- katastrophe schien unabwendbar, denn der Güterzug rollte auf den Hannoverschen größer und schöner Umbau und Erweiterung abgeschlossen/ Heute Einweihung Heidelberg. Das Krankenhaus Speyerer- hof bei Heidelberg, ein von 13 Städten und Landkreisen Nordbadens sowie der Pfalz unterhaltenes gemeinnütziges Unternehmen, wird künftig eine um 50 Prozent höhere Ka- pazität aufweisen können als bisher. In drei- jähriger Bauarbeit wurde nach den Plänen des Architekten Oberbaurat Liedvogel auf dem Speyererhof ein neuer vierstöckiger Trakt errichtet und durch einen dreistöckigen Zwischenbau harmonisch an den alten, 1927 errichteten und 1929 erweiterten Kranken- hauskomplex angegliedert. Das ringsum von Wald umgebene Krankenhaus zur klini- schen Behandlung innerlich Kranker, das be- sonders von Herzkranken stark besucht Wird, wird heute eingeweiht. Durch die jetzt erfolgte Erhöhung der Bettenzahl von 100 auf 150 werden die Mög- lichkeiten besser ausgenutzt. Ferner gab der Ausbau Gelegenheit, die notwendige Tren- nung der Patienten- und Untersuchungszim- mer von den Wohn- und Wirtschaftsgebäu- den des Krankenhauses durchzuführen, Die Patientenräume— grundsatzlich nur Ein- und Zweibettzimmer— sind in den alten Baulichkeiten untergebracht, die Einzelzim- mer für Aerzte, etwa 35 Schwestern, Perso- nal usw. im Erweiterungsbau. Auch die 15 Schülerinnen der im Speyererhof unterhalte- nen einzigen Diätassistentinnenschule Nord- badens wohnen hier. Die Räumlichkeiten der Dlätschule selbst sind jetzt ebenso wie Empfang und Verwaltung, Küche, Speise- Saal, Wäscherei, Büglerei usw. in die Neu- bauflügel gelegt worden. Gleichzeitig wurde die Bäder- und Massage-Abteilung auf den modernsten Stand gebracht. Das Krankenhaus Speyererhof wurde 1927 von Prof. Fraenkel zur Versorgung des damals noch vorwiegend nichtversicherten Mittelstandes gegründet. Es wird seitdem von den als Gesellschaftern fungierenden Land- kreisen Bruchsal, Buchen, Heidelberg, Karlsruhe,. Mannheim, Mosbach, Pforzheim, Sinsheim, Tauberbischofsheim und dem Lan- desbezirk Pfalz sowie den Städten Mann- heim, Heidelberg und Karlsruhe unterhalten und steht gegenwärtig unter Leitung von Prof. Dr. Wilhelm Dieker, dem ein Ober- arzt, sechs Assistenzärzte und ein Belegarzt zur Seite stehen. Seine gegenwärtigen Pa- tienten, die meist Mitglieder privater Ver- sicherungsanstalten sind, kommen zu einem Drittel aus Heidelberg, zum zweiten Drittel aus Mannheim und der Pfalz und zum rest- lichen Drittel aus dem nordbadischen Raum und anderen Teilen des Bundesgebietes. ne. Bahnhof zu, dessen Gleise an Prellböcken enden. Buchstäblich Sekunden vor dem Eintref- ten des Geisterzugs gelang es den Beamten, die inzwischen telefonisch alarmiert worden Waren, die Weichen vor dem immer schneller werdenden Güterzug zu stellen. Wie durch ein Wunder fanden die auf der gesamten Strecke alarmierten Stellwerksbeamten der Bundesbahn im letzten Augenblick stets ein freies Gleis, auf das sze den Zug zunächst einmal lenken konnten. Auf diese eise asserte der führerlose Zug über 50 Wei- chen. Aber es war zwecklos, die Signale auf Halt zu stellen, weil die Güterlok Keine in- duktive Zugsicherung besaß, die sie zwangs- Weise zum Stehen hätte bringen können. Die ersten Versuche, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, um die Notbremse aus- zulösen, wurden von den Stellwerksbeamten aufgegeben, weil der Zug zu schnell fuhr. So raste der führerlose Zug auch noch durch Freisprüche auf Kosten der Staatskasse Standgerichtsprozeß Simon beendet/ Nur moralische Schuld? Nürnberg. Das Nürnberger Schwurgericht hat am Mittwoch nach sechswöchiger Ver- handlung im Standgerichtsprozeß Simon Freisprüche auf Kosten der Staatskasse ver- kündet. Von der Anklage, im April 1945 in einem Standgerichtsverfahren ungerechtfer- tigte Todesurteile verhängt zu haben, wur- den freigesprochen: der 59 Jahre alte ehe- malige kommandierende General des 13. SS- Armeekorps, Generalleutnant Max Simon aus Dortmund, der 47 Jahre alte ehemalige SS-Sturmbannführer und Offizier im Stabe Simons, Friedrich Gottschalk aus Augsburg, der 48 Jahre alte ehemalige Major Ernst Otto aus Münster, der 63 Jahre alte ehema- lige Major Dr. Friedrich Esser aus Rhein- berg, der 44 Jahre alte ehemalige Haupt- sturmführer der Waffen-SS Ernst Smolka aus Berlin und der 36 Jahre alte ehemalige SS-Untersturmführer Hans Paul Mosche! aus Dudweiler. Das Gericht habe die aussichtlos schei- nende Aufgabe gehabt, die Wahrheit von der Unwahrheit zu trennen, sagte der Vor- Sitzende des Schwurgerichts, Landgerichts- direktor Dr. Erich Bär, in der Urteilsbegrün- dung. Zuverlässig wissende Zeugen über die Standgerichtsverhandlungen in Schillings- kürst und Rothenburg hätten fast ausnahms- los gefehlt. So sei das Gericht in der Haupt- sache auf die Aussagen der Angeklagten an- gewiesen gewesen. e Nach der Auffassung des Gerichts war Witwe klagt gegen Lottozentrale Auch andere Wetter wollen gemeinschaftlich klagen Hameln. Ueber die Auszahlung eines Lotto-Hauptgewinns von 500 000 Mark an die 54 Jahre alte Witwe Wenke aus Hameln soll in einem Gerichtsverfahren entschieden wer- den. Ein Hamelner Rechtsanwalt hat am Dienstag im Auftrag von Frau Wenke Klage gegen die niedersächsische Lotto-Zentrale er- hoben. Die Lotto-Zentrale hatte— wie wir be- reits berichteten— der Witwe, durch deren Gewinn erhebliche Lotto- Betrügereien in Hameln aufgedeckt worden waren, mitge- teilt, daß sie die 500 000 Mark vor Klärung der Rechtslage nicht auszahlen könne. Das Lotto- Unternehmen hatte den Standpunkt Die Tuberkulose ist noch nicht besiegt Jährlich erkranken noch 20 000 in der Bundesrepublik Düsseldorf. Ein Kollegium von hervor- ragenden Fachärzten appellierte in Düssel- dorf an die Bevölkerung, sich den Röntgen- Reihen untersuchungen zu unterziehen, die in Nordrhein-Westfalen noch freiwillig, in den meisten anderen Bundesländern jedoch schon gesetzlich vorgeschrieben sind. Obermedizi- nalrat Dr. Küpper(Gelsenkirchen) bezeich- nete die Ankündigung, daß die Tuberkulose bel uns in 50 Jahren ebenso selten werde wie jetzt die Lepra als„ein vorläufig noch genau so unwirkliches Zukunftsbild wie eine Fahrt zum Mond“, Solange in der Bundes- republik noch täglich Menschen an Tuberku- lose sterben müßten und solange noch jedes Jahr 20 000 Menschen neu an Tuberkulose erkrankten, sei die Tuberkulose eine Volks- krankheit und für jeden einzelnen eine fort- währende Bedrohung. Als besonders gefährlich sehen die Aerzte die Tatsache an, daß die Tuberkulose heute in vielen Fällen lange Zeit keine Symptome zeigt. Das beste Mittel, sie frühzeitig zu er- kennen, sei deshalb eine Röntgen-Reihen- untersuchung. Auffallend sei auch, daß die meisten Tuberkulösen nicht mehr wie frü⸗ her im Pubertätsalter und im Alter von 20 bis 25 Jahren stehen, sondern über 40 Jahre alt seien, darunter überraschend viele Haus- frauen, die keine Zeit haben, sich rechtzeitig untersuchen zu lassen. Scharf wandte sich der Leiter des Strah- leninstituts der Medizinischen Akademie Düsseldorf, Prof. Dr. H. Vieten, gegen die Ansicht, daß der Organismus durch die Röntgen- Reihenuntersuchung geschädigt Unsere Korrespondenten melden auhgerdem: Neuschnee auf der Zugspitze Garmisch. Noch immer hält der Winter Bastionen. Auf dem Zugspitzplatt flelen in der Nacht und am Mittwochvormittag zwölf Zentimeter Neuschnee. Die Temperatur sank auf 13 Grad unter Null. Die Gesamtschnee- höhe mißt 5,10 Meter. In den Tälern und im Voralpengebiet lagen die Morgentempera- turen knapp über dem Gefrierpunkt. Tags- Über trat nur mäßige Erwärmung ein. Ein weiterer Fall Zind Bielefeld. Die Staatsanwaltschaft Biele- feld hat mitgeteilt, daß gegen einen Ge- schäftsmann aus Herford wegen antisemiti- scher Aeußerungen Anzeige erstattet worden ist. Der Name wurde vorerst nicht genannt. Die Jüdische Kultusgemeinde in Herford gab werde, Strahlenschäden spielten bei der Schirmbild photographie überhaupt keine Rolle. Die Auswirkung auf die Fortpflan- zungsorgane sei minimal. Die Strahlenbelastung einer jährlichen Reihen untersuchung der gesamten Bevölke- rung betrage nur ein Achtel dessen, was seit Jahrzehnten durch die leuchtenden Ziffer- blätter der Armbanduhren an Strahlungen erfolge. vertreten, an der Gewinnermittlung bei der Auslosung könnten nur solche Lottoscheine teilnehmen, die der Zentrale von einer An- nahmestelle übersandt worden seien. Im Falle der Witwe Wenke habe jedoch kein Wirksamer Wettvertrag bestanden, da von der Annahmestelle in Hameln in betrügeri- scher Absicht ungültige Banderolen verwen- det worden waren. Zunächst will der Rechtsanwalt von der Lottogesellschaft 10 000 Mark einklagen. Pro Instanz sind bei einem Klagewert von 500 000 Mark 3113 Mark zu hinterlegen. Da mit drei Instanzen in diesem Verfahren gerechnet wird, müßte Frau Wenke 10 000 Mark auf- bringen. Um dem aus dem Weg zu gehen, hat der Rechtsanwalt zunächst auf 10 000 Mark geklagt. Der inzwischen verhaftete Leiter der Ha- melner Annahmestelle, Erwin Ewald, hat vermutlich bereits seit längerer Zeit Tau- sende von Lottoscheinen mit einer noch nicht gültigen Banderole versehen, sie der Lotto- Zentrale unterschlagen und das Geld für sich verwendet. Kleinere Lottogewinne zahlte er aus eigener Tasche aus. Alle Wetter, die bei Ewald Scheine abgaben, wollen in der näch- sten Woche in einer Versammlung zusam- menkommen. Sie fühlen sich betrogen, weil sie nicht an der Eigenheimauslosung beteiligt worden sind. Sie erwägen eine gemeinschaft- liche Klage gegen die Lottogesellschaft. Vermistes Kind ermordet gefunden Eltern wurden erpreßt/ Fahndung nach dem Täter läuft Stuttgart. Acht Tage nach dem spurlosen Verschwinden des sieben Jahre alten Joachim Göhner aus Stuttgart-Degerloch wurde am Dienstag die Leiche des vermutlich erwürg- ten Kindes gefesselt in einem Waldstück in der Nähe des Stuttgarter Vorortes Kaltental — etwa drei Kilometer von seinem Eltern- haus entfernt— gefunden. Nachdem die Po- lizei tagelang mit mehreren Hundert Be- amten vergeblich das Kind in der Nähe von Degerloch gesucht und Zeitungen und Rund- funk Suchmeldungen verbreitet hatten, ent- deckte am Dienstagnachmittag ein junger Mann die Leiche des Kindes zufällig in einem Tannendickicht, wenige Schritte von einem Waldweg entfernt. Die Kriminalpoli- 221i hat sofort umfangreiche Ermittlungen eingeleitet, um das Verbrechen aufzuklären. Wie erst am Mittwoch bekannt wurde, dazu bekannt, dieser Geschäftsmann hape arm 13. April in einer Gastwirtschaft 2u einem Angehörigen der jüdischen Gemeinde gesagt, es sei schade, daß nicht alle Juden vergast wurden. Die Juden im Israel müßten erschossen oder vergiftet werden. Der Ge- schäftsmann soll nicht unter Alkoholeinfluß Sestanden habem. Aehnliche Aeußerungen werden dem Offenburger Studienrat Ludwig Zind zur Last gelegt, der sich vor kurzem vor Gericht verantworten mußte. Abteilungsleiter niedergeschossen Arnsberg. Im Annener Gußstahlwerk der Ruhrstahl Ag in Witten schoß am Mittwoch ein 31 Jahre alter Ingenieur, nachdem er seine Kündigung erhalten hatte, seinen Ab- teilungsleiter nieder und verletzte ihn hat sich ein Unbekannter nach dem Ver- schwinden des Jungen an drei aufeinander- folgenden Tagen telefonisch bei Joachims Eltern gemeldet und sich bereit erklärt, den Aufenthaltsort des Kindes anzugeben, wenn man ihm 15 000 Mark zahle. Nach dem zwei- ten Anruf bereits waren alle öffentlichen Fernsprechzellen, von denen aus der Täter vermutlich telefonierte, von der Polizei er- kolglos abgesucht worden. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat 3000 Mark Belohnung zur Ermittlung des Täters ausgesetzt. Sie bezeichnete am Mitt- woch den Mord als das scheußlichste Verbre- chen, das bisher in der Landeshauptstadt vorgekommen sei. Die Staatsanwaltschaft hat vorläufig alle Mitteilungen über die wei- teren Ermittlungen gesperrt, um die Fahn- dung nicht zu stören. lebensgefährlich, Anschließend erschoß er sich selbst. Der Abteilungsleiter, ein 48 Jahre alter Diplomingenieur, ist Vater von fünf Kindern. Brand in einer Leichenhalle Berlin. Ein Großfeuer verwüstete die Lei- chenhalle des Maria-Trost-Krankenbauses im Westberliner Bezirk Lankwitz. Der Brand entstand in der leèeeren Halle im Keller des Hauses durch einen überheizten Oelofen, der dort zum Austrocknen der frisch mit Kork- platten isolierten Wände und Decke aufge- stellt worden war. Die starke Qualmentwick⸗ lung zwang die Feuerwehr bei der Bekämp- kung des Brandes mit vier C-Rohren, Sauer- stoffschutzgeräte anzulegen. Der Schaden wird auf 25 000 Mark geschätzt. eines Weichenwärters Slücklicherweise auf Gleis 11 kein 2 Als der Zug dem Hauptbahnhof berelts pz. siert hatte, faßte der 37jährige Weichen ter Erich Lange in seinem Stellwerk 0 Hauptbahnhof einen tollkühnen En. Unter Aufbietung aller Kräfte setzte mit einem Hechtsprung auf die lg des letzten Güterwagens, rig die Notbrem und zusätzlich noch den E denlucbechle auseinander und konnte auf duese Welse unheimliche Fahrt des Güterzuges 19091 be. enden. Der Zug wäre ohne diese mutige I noch so lange weitergefahren, bis der in den Kesseln nachgelassen hüfte. Die Bu desbahnbeamten errechneten eine Stun Fahrzeit. Mit Sicherheit wäre der Güter dann auf dieser Fahrt auf einen anden Zug aufgeprallt. Die Buncdesbahndirettg wird den Weichenwärter für seine mug Tat belohnen. den Hamburger Hauptbahnhof, in 8 Gert Kistenmad die zweite Standgerichtsverhandlung geg Hanselmann keine— wie Dr. Esser behaup. tet hatte—„Vernehmung“, sondern eint 3 Feldkriegsgerichtsverhandlung. Es lasse dd nicht mit einer zur Verurteilung auszel chenden Sicherheit nachweisen, daß des Verhandlung rechtswidrig gewesen sei. N. ein„Scheinyerfahren“ sprächen allerding gewichtige Gründe. Im Falle Hanselmam hätten deshalb Simon, Gottschalk und 5. Esser mangels Beweise freigesprochen wer, den müssen.„Die verbleibende moralisch Schuld entzieht sich der strafrechtliche Wertung“, sagte Direktor Bär. Nach Heidelberg berufen Heidelberg. Professor Pr. Gentner, bislaq an der Universität Freiburg und bei der In. ternationalen Atom- Kommission(CERN) in Genf tätig, ist von der Max-Planck-Gesel. schaft zum Leiter des Heidelberger Institut für Physik innerhalb des Instituts für Medi. zinische Forschung der Max-Planck- Gesell schaft berufen worden. Professor Gentne soll dort als Nachfolger von Professor D. Bothe tätig sein. Nach Mitteilung der Mar. Planck- Gesellschaft in Göttingen stehen d PP. ·w-w ̃¶»—, é wn e Verhandlungen mit Professor Gentner kun vor einem positiven Abschluß. Tonnenschwere Marmorplatte fiel un Stuttgart. In einem Steinmetzbetrieb n Stuttgart-Mühlhausen ist beim Entladen eines Lastzuges eine eineinhalb Tonnn schwere Marmorplatte umgestürzt. Der 660 Jahre alte Besitzer des Betriebes wurd durch die fallende Platte so schwer verletz daß er auf dem Transport ins Kranken. haus starb. Außerdem wurden ein 50 Jahn alter Arbeiter schwer und drei welten Männer, darunter der 32jährige Sehn de tödlich Verunglücketen, leicht verletzt. 1 1 32 Menschen gerettet Ofkenbach, 32 Menschen aus Frankfurt Wiesbaden und Offenbach hat der 33 jährig Offenbacher Elektromeister Karl! Müll am 3. August vorigen Jahres in Tirol durch sein mutiges und rasches Handeln das Le. ben gerettet. Er wurde dafür am Dienstag im Offenbacher Rathaus von Oberbürger meister Dietrich im Auftrage des hessischen Ministerpräsidenten mit einer Ehrenurkunde der hessischen Rettungsmedaille und einem Geldgeschenk ausgezeichnet. Karl Müller nahm damals mit Frau und Kind an eine, Omnibusreise durch Tirol teil. Bei der Tal. fahrt durch den Arlbergpaß mußte det Fahrer des Omnibusses auf abfallendet Straße halten, weil am Motor etwas nieht in Ordnung war. Er zog die Handbremse Als der Fahrer am Motor arbeitete, mache sich der Omnibus selbständig und rollte kührerlos über die kurvenreiche Strabe auf eine über 100 Meter tiefe Schlucht Während im Omnibus eine Panik aus 1 brach und viele zu den Türen stürmten um vor dem Sturz in die Tiefe hinauszu. springen, lief Müller zum Führersitz und* trat auf die Fußbremse. Als diese versagte b riß er in letzter Sekunde das Steuerrad herum, lenkte den Bus in ein Felsengerd und brachte ihn zum Stehen. Verletzt wurde niemand. 5 2 Auch in der Pfalz Bad Dürkheim. Auch in den vorderpfär zischen Obstbaugemeinden Weisenhen ö Freinsheim und Meckenheim hat die Ober baumblüte begonnen. Während in andere Jahren zuerst immer die Pfirsichbäume ihre rosigen Blüten öffneten, kingen diesm Süßkirschen, Pfirsiche und Frühkirschen fast gleichzeitig an zu blühen. Auch in 5 schützt liegenden Hausgärten in Neustad und Bad Dürkheim sowie entlang del Haardt und an der deutschen Weinstrab haben die Pfirsich- und Birnenblüten be reits ihre Knospen gesprengt. Wenn keinen neuen Kälteeinbruch gibt, wird nac Ansicht der Fachleute schon Ende dieset Woche die Hauptblüte der Obstbàume be. ginnen. Schienenbus gegen Güterwagen: 18 Verletue Mülheim/Ruhr. Beim Zusammenstoß 1 Schienenbusses mit sechs Güterwagen, 7 sich beim Rangieren selbständig gema hatten, wurden am Mittwochmorgen 5 vor dem Bahnhof Mülheim/Ruhr der 155 führer und zwei Reisende schwer un t weitere Fahrgäste leicht verletzt. Der n. 80 Fahrgästen besetzte Wagen wurde in Flanke getroffen und eingedrückt. istenmacht 4288e dꝰ Uung egen ser behaup. ndern eint eee 8 lasse gd ing Ausrel. daß dies en sei. N allerding Janselmam K und br ochen wer moralisch rechtlichen fen ner, bislang bei der In. (CERN) nck- Gesell er Institut s für Mel. nck-Gegell· or Gentner ofessor D der Max. stehen dit ntner kun e fiel un betrieb n Entladen b Tonnen zt. Der des Wurde er verletif Kranken- n 50 Jahn 1 Welten Sohn des letzt. t Frankfurt r 33 jährige I Müller Pirol durch n das Le- a Dienstag berbürger⸗ hessischen murkunde und einem rl Müller: d an einer e der Tal- nußte der wbkallender twas nieht maübremse te, mache ind rollte nge Straße hlucht u. anik aus- stürmten hinauszu. ersitz und e versagte Steuerre elsengerdl etzt wurde orderpfil- eisenheim, die Obst n anderen ume ihte n diesm ühkirschen uch in ge Neustadt tlang del Veinstrabe lüten be. Wenn es wird nach de dieset zume be. 3 Verletzte stoß 7 vagen, . gemacht rgen Kur der Bus. er und 1 Der mit rde in det Nr. 94/ Donnerstag, 24. April 1958 MORGEN Seite pANNEN 1. 21.00 Martine Carol, Van Johnson Mach Dir ein paar schone Stunden: alain KINO Telefon 2 50 25 13.30, 16, 18.30, 21 „Nachtschwester Ingeborg“(16) Morgen:„DER GREIFER“(16) Geh ins „OPERATION TIGER“(18) Sinemascope-Farbfilm Tel. 2 02.02. Täglich U 15STE N 13.45, 16, 19.15, 20.30 C HARLIE C HAPLIN in „DAS WAREN NOCH ZEITEN“ UNIVERS U! 2536,15 00, 20.50 Letzter Tag! „THERESE ETIENNE“(18) Eine Zusammenstellung der be- rühmtesten Chaplin-Grotesken Prädikat:„Wertvoll“(60 SchAU BURG Tel. 2 02 33. 7. Wo. Täglich nur 13.30, nach dem Roman v. J. Knittel Telefon 4 03 96 DiE KAMERA 14, 16, 18.15, 20.30 17.00, 20.30 Uhr. William Holden, Alee Guiness, Jack Hawkins in dem Cinemascope-Farbfilm „DIE BRUCKE AM KWaALT“(i) Prädikat:„Wertvoll“ Tel. 2 04 44. 4. WOCHE Sal Täglich nur 14.45, 19.30, 0 So. a. 11.00 Chr: Charlt. Heston, vul Brynner in C. 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Bekanntmachungen Zahlungsauf forderung Alle Arbeitgeber sowie die gegen Krankheit versicherten Rentenantrag- steller, die nach Empfang der Beitragsrechnung die Beiträge zur Sozial- versicherung noch nicht bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Bei- tragsentrichtung innerhalb 7 Tagen vorzunehmen, Die Kasse ist gezwun- gen, bei Nichtzahlung die Zwangsvollstreckung folgen zu lassen und von den Arbeitgebern außerdem einen Säumniszuschlag von 2% der rück- ständigen Beiträge zu erheben. Allgemeine ortskrankenkasse Mannheim. Ausschreibung. Das Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 1 vergibt für den Neubau des Wohngebäudes Mannheim-Käfertal, Neustadter Straße: 1. Erd-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten 2. Blechnerarbeiten 3. Zimmerarbeiten 4. Dachdeckerarbeiten Angebotsunterlagen können, soweit Vorrat reicht, beim Bundesbahn- Betriebsamt Mannheim 1, Tunnelstraße 5-7, Zimmer 40, von 9 bis 12 Uhr abgeholt werden. Planunterlagen liegen bei der Hochbaubahpmeisterei Mannheim, im Empfangsgebäude Mannheim, Hauptbahnhof, Zimmer 51/52, zur Einsichtnahme auf. Angebote müssen bis spätestens 6. Mai 1938, 9.30 Uhr, beim Bundesbahn- Betriebsamt Mannbeim 1, Zimmer 36, 3. Stock, abgegeben werden. Eröttnungstermin ab 9.30 Uhr, Zimmer 38. Deutsche Bundesbahn Verstand des Bundesbahnbetriebsamts Mannheim 1 Oeffentliche Erinnerung. die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird erinnert: Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgeschieden nach Rel.-Bek.) ür April 19583(Monatszahler) unter Abgabe einer Lohnsteueranmel- dung. fällig: 10. 5. 1958 Umsatzsteuer für April 1958(Monatszahler) unter Abgabe einer Vor- anmeldung fällig: 10, 5. 1938 . Vermögensteuer— Rate II. Viertel 1956— auf Grund der zuge- stellten Bescheide fällig: 10. 5. 1958 Vermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz— Rate Nr. 64— fällig: 10. 3. 1958 Abschluß- u. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 6. Kraftfahrzeugsteuer: Es Wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraumes ist nur zulässig, wenn der Fahrzeug- halter dies spätestens einen Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuerkarte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird be- sonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahr- zeug erst mit der ordnungsmägigen Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet. zeitiger Zahlung müssen ab Fülligkeitstag Säumniszuschläge erhoben Gebühren und Kosten im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kraftfahrzeug- Kennzeichen und Steuerart angeben. Briefe, die Verrechnungsschecke enthalten, sind an die„Finanzkasse“ zu richten und können durch die Post übersandt oder in den Haus- briefkasten des Finanzamts eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schal- ter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. Die Finanzämter Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden, Bei nicht recht- werden, Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Stenotypis tin perfekte Maschinenschreiberin, die auch mit all- gemeinen Büroarbeiten bestens vertraut ist, von größerem Unternehmen im Stadtzentrum Mannheim zum baldmöglichsten Eintritt gesucht. Bewerbungen mit Zeugnisabschriften, Lichtbild und Lebenslauf mit Angabe der Gehaltsansprüche unter Nr. CP 15192 an den Verlag erbeten. Junge, bewegliche KONTORISTIN (flotte Maschinenschreiberin) für unsere Abteilung Expedition gesucht. Vorausgesetzt wird gute Handschrift sowie interessierte und Kleigige Mitarbeit. Geboten wird eine angenehme Dauerstellung bei gutem Gehalt. Schriftliche Bewerbungen unter Angabe des krühesten Eintrittstermins an ERHARD RICHTER KG, Kraftfutterwerk, Mhm.-Industrienafen Lehrling für Café u. 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April 1958/ Nr. 94 Das vorletzte Prüfungsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor Beginn der Weltmeisterschaften gegen die B-Auswahl endete am Mittwoch vor 30 000 Zuschauern im Kasseler Aue-Stadion mit einem enttäu- schenden 1:1(1:1). Helmut Rabn erzielte in der 30. Minute auf Vorlage von Kelbassa den Führungstreffer für die A-Mannschaft, den der Waldhöfer Hohmann in der 40. Mi- nute ausglich. Die enttäuschende A-Elf fand sich wäh- rend der ganzen Spielzeit zu keiner geschlos- senen Mannschaftsleistung zusammen. Sie traf auf einen Gegner, der zwar technisch etwas schwächer war, aber großen Eifer zeigte und schließlich sogar die gröheren Torchancen herausspielte. Beide Mannschaften traten in der an- gekündigten Aufstellung an: In der zweiten Halbzeit schieden bei der A-Mannschaft Erhardt und Kelbassa aus. Schnellinger spielte Verteidiger, Nuber Mit- telläufer, Mai(SpVgg Fürth) rechter Läu- fer, Cieslarezyk Mittelstürmer und Marx (SV Sodingen) Linksaußen. Kurz vor Schluß wurde noch Szymaniak gegen Grätsch(Her- ten 09) ausgewechselt. Bei der B-Elf wurde Tilkowski durch Sawitzki(VfB Stuttgart) ersetzt. Von der 70. Minute an spielte Ma- tischak(VfB Bottrop) für Pörschke. Die erste Halbzeit hatte nur wenig Höhe- punkte. Die A-Mannschaft übernahm zwar Sofort das Kommamdo, kombinierte aber zu engmaschig, um sich gegen die massierte Abwehr der B-Elf durchsetzen zu können, die sich nach einiger Zeit fand und dann ein gleichwertiger Gegner wurde. Pech hatte der Linksaußen Scheidt, als er in günstiger Po- sition gefoult wurde, der Schiedsrichter aber die Vorteilsregel anwamdte umd weiterspie- den lieg. Scheidt stürzte dann jedoch und so wurde aus der großen Chance nichts. Als bei der Ball endlich sofort abgespielt wurde, fiel auch das Führungstor in der 30. Minute. Ueber Schmidt, Schröder und Kelbassa lief der Ball in eimer flüssigen Kombination zu dem in halblimker Position heranbrausenden Rahn, der unhaltbar ein- schoß. Fünf Minuten später hatte Tilkowski Mühe, einen Kopfball Schröders zu halten. In der 40. Minute wurde schließlich auch der Eifer der B-Elf belohnt. Eine wuchtige Flanke Biesingers schoß Hohmann aus kür- zester Entfernung zum Ausgleich ein. Nach dem Wechsel wurde auf beiden Seiten wesentlich mehr geschossen, so dag die Torleute mehrfach Gelegenheit hatten, ihr Können zu zeigen. Dabei erwies sich Herkenrath wieder als der zweifellos zur Zeit beste deutsche Schlußmann. Er mei- Ausgleichstreffer durch Hohmann: sterte mehrere scharfe Schüsse aus kurzer Entfernung und verhinderte im Verlauf der zweiten 45 Minuten mehrfach einen Tor- erfolg der B-Elf. Auf der Gegenseite führte sich der neu eingesetzte Sawitzki gleich in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit mit zwei schweren Fehlern ein. Nur mit viel Glück konnte die Abwehr der B-Elf in die- sen Minuten Schüsse von Marx und Rahn zurückschlagen. Der Essener Rechtsaußen wurde dann zum agilsten Stürmer der A- Mannschaft. Seine Schüsse gingen zwar meistens vorbei, oder blieben in der Ab- Wehrmauer des Gegners hängen, doch Stellte er eine ständige Gefahr dar. In der 61. Minute schien der Führungstreffer der B-Elf fällig zu sein, aber Schnellinger schlug Scheidts Schuß noch von der Torlinie zurück. In der Folgezeit mußte Herkenrath mehrfach sein ganzes Können beweisen, um Schüsse des aufgerückten Zastrau und Weil bächers abzuwehren. Auch Matischak stellte den Essener Torwart vor eine harte Probe. Die Sorgen Bundestrainer Herbergers sind nach diesem Spiel bestimmt nicht klei- ner geworden. Vor allem die A-Mannschaft hat in Kassel stark enttäuscht. Der Ball Wurde immer wieder zu lange gehalten und nur selten wurden die Angriffe steil ange- legt. Mit dem ständigen Spiel in die Breite aber läßt sich keine nur halbwegs starke Hintermannschaft ausspielen. Außer diesen Sorgen um den rein mann- schaftlichen Zusammenhang der National- elf hat Herberger aber auch noch andere Schwierigkeiten. Auf mehreren Posten feh- len noch Spieler, die als echte internatio- nale Klasse gelten können. Lediglich Tor- wart Herkenrath konnte in Kassel restlos überzeugen. Von den Verteidigern war Juskowiak wirkungsvoller als Erhardt. — erkentralli teitete A-Mannschaft das Unentschieden Probespiel in Kassel endete 1:1/ B-Auswahl glich technische Unterlegenheit durch beispielhaften Eifer aus Der Dürener Schnellinger lieferte nach der Pause als Verteidiger eine befriedigende Partie. Als Mittelläufer fehlt ihm noch die Uebersicht. Auch Nuber ist kein Klasse. Stopper. Als Außenläufer war er wirkungs. Voller. Mai spielte unauffällig, aber nütz. lich. Szymaniak hatte einige sehr gute Mo- mente. Er deckte aber zeitweise sehr schlecht und ließ dem Aachener Pfeiffer zu viel Spielraum. Im Angriff bewies Helmut Rahn erneut, daß; er ein zwar oft eigensinniger, durch seine Schnelligkeit, Wucht und Schußkraft aber doch immer gefährlicher Stürmer ist. Er zeigte einen unbändigen Kampfgeist, den auch der junge Dortmunder Schmidt mit- brachte. Schmidt war immer in Bewegung und versuchte ständig, das Angriffsspiel an- zukurbeln. Kelbassa war zwar kein Ausfall, aber auch kein Mittelstürmer, der es fertig brachte, die gegnerische Hintermannschaft auseinanderzureißgen. Schröder bewies seine technischen Qualitäten, Er spielte zu oft aus dem Stand und schien nach der Pause Kon- ditionsschwächen zu haben. Cieslarczyk ist durch seine Schnelligkeit gefährlich. Er ſst aber keineswegs ein technisch perfekter Fußballer und besitzt auch nicht die genü- gende Uebersicht. a Bei der B-Elf wirkte Tilkowski sicherer als Sawitzki. Beide Verteidiger und auch Mittelläufer Hoffmann waren gut, ohne je- doch zu überragen. Von den Außenläufern War Lang vor der Pause und Weilbächer nach dem Wechsel der bessere. Im Sturm hatte Pfeiffer die Fäden in der Hand. Er ist ein technisch perfekter Spieler, der es immer wieder meisterhaft verstand, seine Nebenleute freizuspielen und mit guten Vor- lagen zu füttern. Hohmann, Biesinger, Pörschke und Scheidt beeindruckten beson- ders durch ihren Eifer. Daume bei Dr. Schröder: Sporiuerlelir mit dem Osten erteichieri Visa werden künftig„im Regelfalle uneingeschränkt“ erteilt Im Sportverkehr zwischen Ost und West sollen in Zukunft Ein- und Ausreisevisa„im Regelfalle uneingeschränkt“ erteilt werden. Das ist das Ergebnis einer Aussprache zwi- schen Bundesinnenminister Dr. Schröder, Bundesaußenminiser Dr. v. Brentano und dem Präsidenten des Deutschen Sportbundes Willi Daume, die sich am Mittwoch in Bonn über Angelegenheiten des Internationalen Sports unterhalten haben. Hessens Amateurmeister VfB Friedberg: Mit dem Spiel VfL Neckarau— VfB Fried- berg wird am Sonntag die einfache Punkt- runde um die süddeutsche Fugball-Amateur- meisterschaft eingeleitet. Daran beteiligen sich die Amateurmeister der fünf süddeut- schen Landesverbände, VfL Neckarau(Nord- baden), FV Offenburg(Südbaden), VfB Fried- berg(Hessen) und FC Bamberg Bayern). Der Württembergische Meister ist zwar noch nicht endgültig ermittelt, doch gibt es am Titelge- winn des sicher an der Spitze liegenden FV Union Böckingen kaum noch Zweifel. Die beiden Erstplacierten der Punktrunde steigen in die Zweite Liga Süd auf. Zwei Vereine aus diesem Quintett haben sich bereits Oberligaluft um die Nase wehen lassen können: Der VfL Neckarau und der FC Bamberg. Während die Nordbayern nach einjährigem Gastspiel in der Saison 1946/47 wieder absteigen mußte, konnte sich der VfL Neckarau vier Jahre lang mit einer Unter- brechung in der Oberliga behaupten. Mit dem Abstieg aus der Oberliga nach der Saison 1951/52 begann für die Badener eine schwere Krise, die eng mit dem tödlichen Unfall ihres internationalen Spielmachers Fritz Balogh zusammenhing. In zäher Arbeit schoben sich die Neckarauer jetzt wieder in den Vorder- Ein unbequeme gegner fut Nl Heckatau Erster Partner im Kampf um„Süddeutsche“ mit glänzender Auswärtsbilanz grund. Eine schwere Prüfung bringt der Auf- stiegsstart für den VfL Neckarau. Mit dem VfB Friedberg kommt ein Gegner, der in sei- nen bisherigen Spielen sehr wenig Bespekt vor seinen Gastgebern zeigte. Die Hessen be- Wiesen das in der abgelaufenen Amateurliga- saison, in der sie eine glänzende Auswärts- bilanz erzielten. In der letzten Zeit wurde es allerdings etwas still um die Friedberger, die sich im Glanz ihres klaren Vorsprungs sonn- ten und dabei eine Niederlage nach der ande- ren gelassen hinnahmen. In der Zwischenzeit arbeiteten die Hessen aber wieder auf Hoch- touren. Der VfL Neckarau wird sein ganzes Können aufbieten müssen, wenn er den Start erfolgreich gestalten will. Kräfte vergleich der B-Klasse Einen Vergleich der Spielstärke in den beiden Staffeln der Fußball- Kreisklasse B läßt das für Sonntag angesetzte Spiel beim SC Neckarstadt zu, bei dem die Gastgeber auf den Meister der Staffel Süd, Rot- Weis Rheinau, treffen. Beide Mannschaften zeig- ten in der Verbandsrunde beachtliche Lei- stungen, so daß es zu einem spannenden Spiel kommen dürfte. Wie das Bundesinnen ministerium mit- teilte, bekräftigten die beiden Minister, daß die Bundesregierung die sportlichen Begeg- nungen mit dem Ausland als einen wert- vollen Beitrag zur Förderung menschlicher Kontakte und der Völkerverständigung an- sieht. Deshalb sollen, so heißt es in der Mit- teilung, Ein- und Ausreisevisa zur Teil- nahme an internationalen Sportbegegnungen, Wie Olympische Spiele, Welt- und Europa- meisterschaften, internationale Kongresse, Länderkämpfe, Stadtwettkämpfe und sport- liche Privatbegegnungen„im Regelfalle un- eingeschränkt erteilt werden, und zwar auch im Ost-West- Sportverkehr“. Die Erteilung der Visa für Sportler aus Ostblockländern, die zu Sportwettkämpfen in die Bundesrepublik einreisen Wollten, war in der Vergangenheit in mehreren Fällen umstritten. Der Deutsche Sportbund hatte häufig zu erkennen gegeben, daß er an einer baldigen Klärung und Regelung dieser Frage interessiert ist. Letzte Prüfung für Fechtjunioren Zum letzten Male vor den„Gesamtbadi- schen“ starteten die nordbadischen Junioren- fechter bei den Qualiflkationskämpfen, in denen es bei der Auseinandersetzung der Mannschaften von Tauberbischofsheim und TSV 46 Mannheim spannende Gefechte gab. Auf Florett mußte sich die erste Garnitur der Mannheimer mit einem Sieg(9:6 gegen die zweite Mannschaft Tauberbischofsheims) begnügen. Ueberraschend verlor sie gegen die erste Mannschaft mit 4:9, während die Reserve sogar mit 2:9 geschlagen wurde. Eindeutig beherrschte dafür der TSV den Degen wettbewerb. Der Kampf der zweiten Mannschaften brachte einen 9:4-Sieg der Mannheimer, die erste Mannschaft Tauber- bischofsheims mußte sich sogar 1:9 geschla- gen geben. Der Qualifikationskampf der Fechterinnen fiel aus, da Tauberbischofs- heim keine Mannschaft stellen konnte. Acht Klubs bewerben sich um die„Viktoria“ Wiederum sind acht Bewerber um die „Viktoria“ auf marschiert, von denen sich als letzter der 1. FC Köln über den 1. FC Kaiserslautern qualifizierte. Den im Vor- jahr erstmals eingeführten Modus hat man für dieses Jahr beibehalten, auch wenn er auf wenig Gegenliebe stößt. Aber die Ter- minknappheit ließ keine andere Möglichkeit, und so muß man eben die gestraffte Runde, bei der die Mannschaften auf neutralen Plätzen anzutreten haben, in Kauf nehmen. Die Vereine gehen dabei ein hohes Risiko ein, denn mit dem Fortfall der Rückspiele erhält jedes Treffen einen entscheidenden Charakter. Das Programm des ersten Spieltages lau- tet: in Stuttgart: FK Pirmasens— 1. FC Nürnberg(Ternieden- Oberhausen), in Han- nover: Hamburger SV I. FC Köln(Tschen- scher-Heidelberg). Gruppe II: in Frankfurt: Schalke 04 gegen Eintracht Braunschweig(Kandelbin- der-Regensburg), in Köln: TB Berlin gegen Karlsruher Sc(Malka-Herten). Das Stuttgarter Spiel wird Aufschluß darüber geben, ob der 1. FC Nürnberg wirk- lich nur Außenseiter dieser Meisterschaft schaft ist, nachdem er vor Jahresfrist als einer der Favoriten bei weitem nicht die Rolle spielte, die man ihm zugetraut hatte. Es hat den Anschein, als habe die Nürn- berger Abwehr an Können eingebüßt, ob- Wohl der 22jährige Torwart Wabra ein aus- gezeichneter Nachfolger Schaffers gewor- den ist. Sehr unerfreulich ist für Nürnberg eine Verletzung, die sich Mittelstürmer Glomb „ am letzten Sonntag gegen Wacker Wien zu- zog, als er bei einem Zusammenstoß einen Nasenbeinbruch erlitt, so daß er für die Gruppenspiele nicht eingesetzt werden kann. Der FK Pirmasens ist Neuling in der End- runde. Nationaltorwart Kubsch, aber auch der stämmige Mittelläufer Laag bedeuten einen guten Rückhalt. Der Sturm mit dem Ex- Dortmunder Kapitulski, der mit seinem alten Verein zwei Meistertitel gewann, erscheint nicht so stark. Dafür ist Trainer Schneider als Betreuer der Elf ein erfahre- ner Mann, dessen Endrundenerfolge nahezu sprichwörtlich sind. 19:1 Punkte aus den letzten zehn Punkt- spielen und eine gegen die Walter-Elf erfolgreich bestandene Qualifikation haben dem 1. FC Köln den Weg in die Gruppen- spiele geebnet, nachdem es lange Zeit so ausgesehen hatte, als könne sich Köln im Westen nicht durchsetzen. Die Aufgabe gegen den Hamburger SV in Hannover ist keineswegs leicht. Das Kölner Spiel, in der technischen Anlage sehr solide, hat seine Stärke in der ausgezeichneten Kon- dition, an die allerdings auch in den letzten Wochen große Anforderungen gestellt wur- den. Man muß abwarten, wie Trainer Hen- nes Weißweiler es fertigbringt, innerhalb von fünf Tagen seiner Mannschaft wieder die notwendige Frische zu geben und de Kraftreserven aufzufüllen. Zum 25. Male geht der HSV in die End- spiele. Ob Uwe Seeler und Klaus Stürmer gegen die Kölner Abwehr bestehen, ist nicht einmal so entscheidemd wie die Frage nach dem Erkolg der HSV-Abwehr, die allein Endrunde: edes Spiet iat entscheidenden Charakie. Ist der 1. FC Nürnberg wirklich nur Außenseiter?/ KSC gilt in Köln gegen Hertha BSC als klarer Favorit tempomäßig gegen eine stark aufspielende Kömer Elf einer großen Belastung ausgesetzt sein sollte. Das Frankfurter Waldstadion dürfte er- meut eine große Kulisse haben, denn Schalke O04 besitzt im Süden einen guten Ruf. Spielerisch wird Schalke 04 gegen den Nord- Zweiten ein Plus haben! Die Frage ist nur, ob der Angriff das gegen einen Gegner in Tore umzusetzen versteht, dessen Deckungsspiel als stark gilt. Ob Koslowski, Klodt oder Soya— die Schalker Stürmer werden es gewiß nicht leicht haben, wenn sie gegen einen Torwart wie Jäcker Erfolg haben Wollen. Da Eintracht Braunschweig mit Thamm umd Meyer zwei der erfolgreichsten Stürmer der Oberliga Nord besitzt, hat Schalke 04 in diesem Außenseiter einen Gegner, gegen den Vorsicht durchaus am Platze ist. Das niederschmetternde 1:14 des Berliner Meisters Hertha BSC gegen Kaiserslautern im vergangenen Jahre könnte dazu verlei- ten, auch dem neuen Vertreter Berlins, Ten- nüs Borussia, keine Chance in diesem Kreise einzuräumen. Mam sollte sich vor einer der- artigen Unterschätzung hüten. 1952 rächte Sich diese Einstellung für Rot-Weig Essen, das von den Berlinern auf eigenem Platz 4:2 geschlagen wurde. Der Karlsruher SC ist im Süden erst ge- gen Schluß stark nach vorn gekommen. Die Mannschaft mit so erfahrenen Spielern wie Baureis, Hesse, Beck, Kohn und Termath verdent Beachtumg. 1956 stand der KSC im deutschen Endspiel, 1955 und 1956 gewann er den deutschen Pokal. Wenn die Elf einen gu- ten Start hat, wird sie zu den Favoriten der Gruppe zählen. . 7 dern 4.1 Dav nis- als ohn als dab Dal Län bez. erst die gel Nr. 94 len us ach der digende och die Klasse- rkungs- r nütz⸗ ite Mo- e sehr iffer zu erneut, „ durch ußkraft Mer ist. ist, den dt mit- Wegung piel an- Ausfall, s fertig schaft 28 seine oft aus 5e Kon- Zy k ist Er ist erfekter genü- sicherer d auch nne je- läufern Ibächer Sturm ind. Er der es „ seine en Vor- singer, beson- U n mit. er, daß Begeg- Wert- Hlicher ng an- r Mit- Teil- lungen, juropa- gresse, sport- Ile un- ar auch ler aus impfen en, war Fällen hatte n einer Frage ioren atbadi- Moren- en, in 1g der m und te gab. arnitur gegen heims) gegen nd die wurde. V den weiten ag der auber- eschla- of der schofs- te. fe. elende gesett te er- denn n Ruf. Nord- ur, ob 1 Tore Isspiel oder len es gegen haben hamm ürmer 04 in m den liner autern yerlei- „Ten- Kreise r der- rächte Essen, Platz st Se- n. Die n wie math SC im Anm ef on gu- n der Nr. 94/ Donnerstag, 24. April 1958 MORGEN Selte Münchener Begegn ung mit Holland: leine Hefali fis deuisches Dauiseup- Jeam Wilhelm Bungert auf Spuren von Dr. Buss: Debut im Iphitos-Stadion Erstmals seit 1933, als Deutschland mit dem jungen Gottfried von Cramm in Berlin 4:1 gewann, ist Holland wieder Gegner im Davispokal. Im herrlichen Münchener Ten- nis- Stadion„Iphites“ gilt das deutsche Team als klarer Favorit. Nimmt man das 1:5 der ohne Dehnert antretenden Holländer bei der Generalprobe in Hilversum gegen Finnland als Maßstab, so scheint es durchaus möglich, daß kein Punkt verloren wird. Hans van Dalsum, Hollands Nr. 1, Wurde 1957 beim Länderkampf in Venlo von Franz Feldbausch bezwungen, der in der deutschen Rangliste erst auf dem fünften Platz steht. So dürfte es für Rupert Huber und Wilhelm Bungert, die in den Einzeln eingesetzt werden sollen, gegen Van Dalsum umd Pit van Eijsden keine Gefahr geben. Auch im Doppel(Hußer/ Drei TSV-Springerinnen beim Länderkampf gegen Schweden zum Länderkampf der Kunstspringer, der am Wochenende in Malmé gegen Schweden ausgetragen wird, entsendet der Deutsche Schwimmverband folgende Herren- Vertretung: Bernd Pietralla, Fritz Enskat, Herbert Barendt, Dieter Mielke und Bruno gennert. Bei den Wettbewerben der Da- men sind folgende Spitzenkönnerinnen an dem Start: Angelika Hellwig, Ingeborg Busch, Doris Büttner, Bärbel Urban, Elfriede Thelen und Edda Schmidt. Ingeborg Busch und Doris Büttner vom TSV 46 Mannheim stehen zum ersten Male in der deutschen Mannschaft, während Bärbel Urban bereits ihren 11. Länderkampf bestreitet. Scholl, in Reserve steht Altmeister Buchholz) Wäre eine deutsche Niederlage eine Ueber- raschung, Obwohl die Holländer in dem 19 jährigen Maris ein Talent besitzen. Das Davispokaltraining mit Budge Patty und Gottfried von Cramm bei Rot-Weiß Berlin hat den deutschen Spielern manchen Wertvollen Hinweis gegeben. Am Hunde- kehlensee wurde ernste, zielbewußte Arbeit geleistet. Vor allem Wilhelm Bumgert zeigte aun Schlußtage gegen Patty in zwei harten Sätzen ausgezeichnete Schläge, und auch Huber/ Scholl gefielen durch gute Zusammen- arbeit. Daher ist ein klarer Erfolg über Hol- band fast Gewißheit. Die eigentliche Bewäh- vumgsprobe für die deutsche Mannschaft sollte erst die zweite Davispokalrunde brin- gen, wenn Belgien in Köln der Gegner ist. Das Münchener Iphitos-Stadion— das ist am Rande erwähnenswert— sieht zum zwei- ten Male das Debut eines Mannheimers im deutschen Daviscupteam: Vor genau 30 Jah- ren war dort erstmals Dr. I. P. Buss in der deutschen Mannschaft gegen Griechenland eingesetzt. Die Davispokaltreffen in der ersten Runde der Europazone: in Bad Mondorf: Luxen- bung— Finnland; in Bern: Schweiz— Oster- reich(2. bis 4. Mai); in Monte Carlo: Monaco gegen Indien; im Zagreb: Tschechoslowakei gegen Jugoslawien; in Budapest: Ungarn— Brasilien; in München: Deutschland— Hol- jand; in Istanbul: Türkei— Chile; in Barce- Jona: Spanien— Aegypten. Die übrigen acht Teilnehmer der Europa- Zzome, Mexiko, Polen, Italien, Dänemark, Großbritannien, Belgien, Frankreich und Schweden treten erst in der zweiten Runde gegen die Sieger der ersten Runde an. Rupert Huber(Berlin) wird nach der gestern erfolgten Auslosung am Freitag um 14 Uhr im Eröffnungseinzel auf Piet van Eysden treffen. Im zweiten Spiel des Tages stemen sich Wilhelm Bungert und Hans van Dalsum gegenüber. In den weiteren Begegnungen spielen: Samstag, 15 Uhr: Huber/ Peter Scholl— Wil- lem Maris/ Hans vam de Weg, Sommtag, 14 Uhr: Bungert— vam Eysden und Huber— vam Dalsum. Die Spiele am Sonntag werden original vom Deutschen Fernsehen über- tragen. Badens Fechtelite in Mannheim Badens beste Florett- und Säbelfechter kämpfen am Wochenende in Mannheim um die Einzeltitel, nachdem die Landesmeister im Damen-Florett mit Weiß(Freiburg) und im Herren-Degen mit Markart(Freiburg) bereits feststehen. Im Florettfechten, das zum erstenmal mit elektrischer Treffer- anzeige ausgetragen wird, dürfte der Titel- Verteidiger Dr. Knieß(Freiburger Turner- schaft) seine Vorjahressiege über die nach- drängende Jugend kaum mehr wiederholen können. Favorit ist der 22jährige Degen- meister Markart vom gleichen Verein, der im Vorjahr nicht am Start war. Auch der Vorjahreszweite Bernauer(TV Triberg), der badische Juniorenmeister Oeppling(TSV Tauberbischofsheim), der Freiburger Schüll- ner, der die südbadische Qualifikation ge- wonnen hat, sowie die Mannheimer Würtz und Seitz sind stark einzuschätzen. Auf Sa- bel ist aussichtsreichster Titelanwärter der Vorahresmeister Bernauer(TV Triberg). Er dürfte seine stärksten Gegner in dem badi- schen Juniorenmeister Stumpfi(TSV 1846 Mannheim), dem Mannheimer Grünwald und den Freiburgern Dr. Knieß, Schüler und Korista haben. Rhein-Neckar-Pokalrunde: gchioache Pnonixubielir machie es Ui teiehi Schmitt zweifacher Torschütze/ Phönix Ludwigshafen— VfR Mannheim 123 Nach einem niveaulosen und etwas rup- pigen Spiel kam der VfR Mannheim am Mitt- woch bei Phönix Ludwigshafen vor 1000 Zu- schauern zu einem 3:1 2:0)-Sieg. Hauptsäch- lich in der ersten Halbzeit machten die Lud- wigshafener viele Deckungsfehler, so daß es den VfR-Stürmern nicht schwer flel, zwei Tore zu schießen. Gegen Spielende vergab Phönix einen Foulelfmeter. In der 80. Minute erzielte Dächert bei einem Gewühl vor dem VfR- Tor für Ludwigshafen das Ehrentor. Mit einem Bombenschuß besiegelte Schmitt in der 87. Minute jedoch die Phönix-Niederlage. Die Tore: 2. Min. Diehl 1:0, 20. Schmitt 2:0, 80. Dächert 2:1, 87. Schmitt 3:1. As Feudenheim— Wormatia Worms 1:4 Der Amateurligist Feudenheim mußte ge- gen den Südwestoberliga-Fünften Worms vor 700 Zuschauern eine in dieser Höhe unver- diente Heimniederlage einstecken. Dem vor der Pause durchweg überlegenen Gastgeber fehlte allerdings nach dem Wechsel die Kraft, um der technisch besseren Wormatia noch großen Widerstand bieten zu können. Bester Feudenheimer Spieler war Schleupner. Aus der Wormser Elf ragte Mechnig hervor. Die Torfolge: 15. Minute 0:1 Wettig, 65. Minute 0:2 Freese, 76. und 86. Minute 0:3 und 0:4 Wagner. Den Ehrentreffer erzielte Himmler in der letzten Minute. Amic. Viernheim— Tura Ludwigshafen 0:1 Tura Ludwigshafen kam bei Amicitia Viernheim zu einem umstrittenen 1:0-Erfolg. Das entscheidende Tor fiel in der 60. Minute durch Greiner, obwohl der Schiedsrichter gerade das Spiel unterbrochen und auf Frei- stoß kür Ludwigshafen entschieden hatte. Trotzdem wurde der Treffer anerkannt. Kurz vor dem FHalbzeitpfiff hatte der Un- parteiische, der dem Spiel nicht gewachsen War, den Viernheimer Verteidiger Willi Neff wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz gestellt. Ludwigshafen war in der ersten Halbzeit überlegen, Viernheim gab nach der Pause den Ton an. Nach dem Spiel mußte Schiedsrichter Schäfer Neckarau) von einem großen Sonderaufgebot vom Platz Seleitet werden.„ VfR Frankenthal BSC Oppau 1:1 Auch im zweiten Spiel kam der VfR Fran- kenthal über ein 1:1 nicht hinaus, Die Platz- herren konnten noch froh sein, daß sie gegen den eifrigen und sehr druckvollen Zweit- ligisten nicht verloren. Heil hatte die Fran- kenthaler bereits in der siebten Minute in Führung gebracht und für den BSO Oppau erzielte der Halblinke Reffert in der 51. Mi- nute den gerechten Ausgleich. Zuschauer 600. Stretz boxt in Milwaukee Der ehemalige deutsche Boxmeister im Halbschwergewicht und spätere Catcher, Hans Stretz Berlin), wird nach einer Mit- teilung der Boxkommission des amerikani- schen Staates Wisconsin gegen den amerika- nischen Halbschwergewichtler Orville Pitts in Milwaukee über zehn Runden antreten. Stretz, der lange Zeit an einer Augen- verletzung laborierte, soll am 12. oder 19. Mai in den Staaten kämpfen. Familien-Nachtrieh 21. April 1958 meine liebe Frau, unsere Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Lina Müller geb. Nies im 77. Lebensjahr. Wir auf diesem Wege recht herzlich. Mhm.-Feudenheim, den 24. April Hauptstraße 127 5 Wilhelm tille statt. 5 statt Karten 9 Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Metzgermeister und Wirt im Alter von 71 Jahren verschieden ist. Mm.- Neckarau, den 24. April 4958 Schulstraße 105 In tiefer Trauer: Katharina Treffinger geb. Sohn Erwin u. Frau Fau sowie alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, Friedhof Neckarau. Nach schwerem Leiden entschlief am 22. April Frau, meine gute Mutti, unsere Tochter, Schwester und Schwägerin, Frau geb. Bierl im Alter von 30 Jahren. Mannheim, den 24. April 1958 E 7, 24 In tie Philipp Familie Familie Donnerstag, 24. April 1958 Hauptfriedhof Krannich, Kurt, U 5, 211 5 Wolfmüller, Lothar, Friedrichsplatz 3 Schleich, Rosine, Meeräckerplatz 4 Friedhof Neckarau Treffinger, Ludwig, Schulstraße 105 2 Friedhof Sandhofen Baier, Georg, Sandhofen, Dorfstraße 30. Friedhof Friedrichsfeld Huber, Johann, Neue Bahnhofstraße 5 Quintel, Maria, Vogesenstraße 29 8 Maaß, Barbara, Vogesenstrage 42 Ohne Gewähr In christlichem Glauben an ihren Erlöser starb am Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme danken Tu stiller rauer; und Angehörige Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Tleferschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß mein geliebter und treusorgender Mann, Ludwig Treffinger am 21. April 1938, nach langem schwerem Leiden, unerwartet Enkelkinder Doris und Robert den 24. April 1958, Schwiegertochter, Luise Kohler Bernd Kohler und alle An verwandten Beerdigung: Freitag, 25. April, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Krematorlum Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Oser, Max Josef, Friedrich-Ebert-Sstraße 23. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Herr gute Mutter, am 22. April im Arndtstraße 15 1958 Müller Nach langem, mit Geduld ertragenen schweren Leiden ist mein lieber Vater, Karl Dinges Werkmeister Alter von 81% Jahren sanft entschlafen. Mh m.-Feudenheim, den 24. April 1958 In tiefer Trauer: Amelie Dinges Beerdigung: Freitag, den 25. April 1958, um 13 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. lieben Frau, Herzlichen Dank für die meiner unserer Mutter und Schwester, Frau Maria LOos geb. Flörchinger erwiesene letzte Ehrung und die uns gezeigte Anteilnahme an unserem Schmerz. Mannheim, den 24. April 1958 E 7, 25 Im Namen aller Angehörigen: Wilhelm Loos f Wenn Hosen lann Hosen-Müller nur G 4, 12 5 Freie Berufe 0 Detektiv-Institut Chelius Mannheim, Friedrichsplatz 1 (Wasserturm) Telefon 4 03 36 lieben mein guter Schmitt la geb. Söhner 13.30 Uhr im Gott der Allmächtige hat meinen lieben unvergessenen Mann, unseren immer gütigen und treusorgenden Vater, Opa, Onkel und Schwager, Herrn Martin Schock Landwirt und Metzger nach einem arbeitsreichen Leben im gesegneten Alter von 78 Jahren, nach kur- zer Krankheit in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Käfertal, den 22. April 1958 Innere Wingertstraße 9 n tis ter rauer; Katharina Schock geb. Hamm Dr. Kurt Kohlmaier u. Frau Betty geb. Schock Karl Oberländer u. Frau Käthe geb. Schock die Enkel Renate, Kurt und Hans Beerdigung: Freitag, den 25. April 1938, 16.00 Uhr im Friedhof Käfertal. E** 8* Täglich Bettfederm Reinigung mit neuzeitlicher Anlage, auf Wunsch in Ihrem Beisein. Abholung und Zustellung kostenlos. 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UND HANDELSBLATT Seite 11 e Konjunktur-Belebung ohne Rüstungsstimul anz (eg) Bundeswirtschaftsminister Erhard hält es für überflüssig, deutsche Firmen mit der Herstellung von schweren Waffen und Geräten für die Bundeswehr zu beauftragen. „Die deutsche Wirtschaft braucht keine Rü- gtungs produktion“, sagte Erhard am 22. April vor Journalisten.„Die gute Konjunktur kann auch ohne solche Aufträge erhalten werden, zumal die Rüstung mit Konjunkturpolitik micht das geringste zu tun hat.“ Erhard be- zeichnete es als„eine volkswirtschaftliche Verschwendung rster Ordnung“, wollte man jetzt daran gehen, Milliardenbeträge in deut- chen Unternehmen zu investieren, um sie zur Herstellung von schweren Waffen und Geräten überhaupt erst einmal zu befähigen. Da die Westdeutsche Zahlungsbilanz auch künftig Ueberschüsse aufweisen werde, liege es im Interesse der Bundesregierung, diese Ueberschüsse wenigstens teilweise durch Rüstungskäufe im Ausland auszugleichen. Der Wirtschaftsminister nimmt an, daß in etwa zwei Wochen das Sachverständigengre- mium gebildet werden kann. das nach einer Vereinbarung mit den Sozialpartnern die ge- gamt wirtschaftliche Entwicklung laufend be- obachten und beurteilen und die Ergebnisse seiner Untersuchungen veröffentlichen 50lʃl. Die Wirtschaftswissenschaftlichen Institute in der Bundesregierung Werden an diesem Gremium maßgebend beteiligt sein. Eine staatliche Drosselung der Einfuhr amerika- nischer Kohle hält Erhard für marktwidrig und unnötig, da nach den Angaben der Echleimporteure die Einfuhren in diesem Jahr ohnehin erheblich zurückgehen werden. rex) Wandel der Zeiten, Wandel der Sit- ten. Ehedem glaubetn viele Volks wirtschaft- ler krisenähnlicher Entwicklung nicht anders begegnen zu können, als durch Rüstungs- aufträge. Diese Zeiten Sind vorbei. Die Rüstungsaufträge locken nicht mehr 50 Wie ehedem. Das mag damit zusammenhängen, daß das Gesamtinvestitionsvolumen der Wirtschaft sich dermaßen ausweitete, daß Militäraufträge nicht mehr stark in die Waagschale fallen. Erläuterung: Wenn in einem Volk von 30 Millionen Einwohnern im Durchschnitt je Einwohner 1,2 Paar Schuhe ermittelt wer- den Deutsches Reich des Jahres 1900), dann ist ein Schuhversorgungsauftrag für 500 000 Mann(je Mann ein Paar Schnürschuhe und ein Paar Stiefel) eine große Sache. Bei einem Volk von 50 Millionen Einwohnern, auf die im gewogenen Durchschnitt 1,5 Paar Schuhe Jahresverbrauch entfallen, entspricht der Schuhbekleidungsauftrag für 500 000 Mann Militär lediglich einer zusätzlichen Auftrags- erteilung für zwei bis drei Monate. Es ist dabei zu bedenken, daß im Jahre 1900 als des stati- stisch erfaßten Schuhes zwei bis drei Jahre angenommen wurden, während die für die heutigen geitlaukfte ermittelte Ziller sich ak „Verbrauch während eines Jahres“ bezieht. Aber nicht von Schuhen oder Stiefeln sprach der Bundeswirtschaftsminister, son- dern von jenen Erzeugnissen, die— falls sie in der Bundesrepublik hergestellt werden sollten— die Erstellung neuer und eigener Fabriken erfordern würden. Das haben wir nicht nötig. Volks wirtschaftlich und sozial- politisch ist dies vorteilhaft. Volks wirtschaft- lich deshalb, weil die sich auf Rüstungsauf- träge beschränkende konjunkturelle An- feuerung stets in Inflation gebärdende ge- waltsame Vollbeschäftigungspolitik um jeden Preis ausartet, deren Schädlichkeit hinläng- lich bekannt ist. Sozialpolitisch besehen liegt der Vorteil darin, daß inflationäre Auf- weichung der Kaufkraft stets die armen Be- völkerungsschichten schwer trifft, während die Reichen lediglich— und das nicht immer generell— weniger reich werden. Natürlich wird diese Einsicht so manchen Kreisen nicht behagen. Besonders jenen nicht, die jetzt hofften frischfröhlich drauflosinvestieren zu können; die jetzt hofften einige zusätzliche aber lohnende„Nebengeschäfte“ zu den bis- herigen Aufträgen machen zu können. Ja zweifellos gibt es solche Uneinsichtige genau so in Kreisen der unternehmerischen Wirtschaft wie in Kreisen der Arbeitnehmer. Diesen wie jenen sei gesagt, daß wir einfach keinen Raum mehr frei haben für Ueber- spannung des Investitionstempos. Sommerrabatte für Hausbrandkohle Nach Angaben des Bundesverbandes des deutschen Kohleneinzelhandels werden fol- gende Abschläge gewährt für Brechkoks I bis III und Eiform- und Nußbriketts im Mai 4 DM je t im Juni 3 DM je t im Juli und August 2 DM je t Der Winter zuschlag wird im Oktober 2,50 DM, im November, Dezember und Ja- mur je 3,50 DM und im Februar 2,50 DM pro Tonne betragen. In den übrigen Monaten gelten die Listenpreise(Vergl. auch MM vom 3. Und 9. 4. 1958.) Interuvieu mit Anastas Mikojan Offene Hände der öffentlichen Hand (AP) Der reine Finanzbedarf im Gesamt- haushalt der Gebietskörperschaften— Bund, Lastenausgleich, Länder, Hansestädte, West- berlin und Gemeinden— ist seit dem Rech- nungsjahr 1952/3 um 64 v. H. angewachsen. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Industrie-Institut am 23. April in einer Stellungnahme zu den„allgemeinen Vorbe- merkungen zum Entwurf des Bundeshaus- haltsplans für das Rechnungsjahr 1958“, in denen der Finanzbedarf dieser Gebiets- körperschaften für das Rechnungsjahr 1957/58 mit 66,2 Md. DM angegeben wird. Das Institut erklärt, der rein zivile Fi- nanzbedarf sei gegenüber 1952/53 sogar um 79 v. H. gewachsen, da die Verteidigungs- bzw. Besatzungslasten sich in diesem Zeit- raum kaum verändert hätten(1952/53: 7,89 Mad., 1957/58: 8 Md. DM). Ueberdurchschnitt- lich gestiegen seien in diesen fünf Jahren die Ausgaben für Bauten(um 63 v. H), für algemeine Haushalts- und Zweckausgaben (um 87 v. H.), für Subventionen(um 89 V. H.), für den Schuldendienst auf mehr als das Dreifache und für Wiedergutmachung auf das Siebenfache. Mittelstands-Kredithunger Wird teilweise gestillt (eg) Dem gewerblichen Mittelstand wer- den im Rechnungsjahr 1958 aus dem ERP- Sondervermögen und vom Kapitalmarkt rund 260 Mill. DM Kredite zu besonders günstigen Bedingungen zur Verfügung ste- hen. Bundesschatzminister Dr. Hermann Lindrath hat in Verhandlungen mit den zentralen Kreditinstituten erreicht, daß zu- nächst ein Teilbetrag dieser Kredite an das Handwerk, den Handel und das Kleinge- Werbe zu einem Mischzinssatz von 7 v. H. bei hundertprozentiger Auszahlung und an die mittlere verarbeitende Industrie zu einem Mischzins von 7,5 v. H. bei hundert- Prozentiger Auszahlung vergeben wird. Von den 260 Mill. DM Mittelstandskre- diten sollen etwas mehr als 100 Mill. DM vom Kapitalmarkt kommen. Als Teilbeträge sind vorerst aus dem ERP-Vermögen 50 Mill. DM für Handwerk, Handel und Klein- gewerbe, und 25 Mill. DM für die mittlere 35 Industrie bereitgestellt wor- en. Roter Handel in rosigen Farben geschildert E Ss Die Entwicklung des Handels zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Wird nach Ansicht des stellvertretenden sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan „die Besserung der allgemeinen Beziehun- gen zwischen den beiden Ländern fördern“. Mikojan, der am 25. April zur Unterzeich- nung der deutsch- sowjetischen Abkommen in der Bundesrepublik eintrifft, antwortete in einem Interview mit dem Herausgeber der Wirtschafts- und Finanzzeitung„Der Volkswirt“, Dr. Franz Reuter, auf die Frage, ob die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Freihandelszone den Ost-West-Han- del berühren würde: „Ich möchte betonen, daß wir grundsätz- lich gegen die abgekapselten Gruppierungen sind und konsequent für die wirtschaftliche Zusammenarbeit auf der gesamteuropäischen Grundlage, das heißt zwischen allen euro- päischen Staaten, eintreten. Die Schaffung des„Gemeinsamen Mark- tes“, Wẽisoe sie gemeint ist, kann nur den Han- del zwischen den Teilnehmern dieser Ver- einigung und den Ländern, die sich daran nicht beteiligen, beeinträchtigen. Die Teil- nehmerstaaten des„Gemeinsamen Marktes“ Werden bekanntlich im gegenseitigen Han- del bessere Bedingungen sowohl hinsichtlich der Zölle als auch hinsichtlich der an- deren Fragen, die mit der Einfuhr und Ausfuhr der Waren verbunden sind, ge- mießen, als die Länder, die dieser Vereini- gung nicht angehören. Was dem Plan der Schaffung einer soge- Hanmten Freihandelszone anbelangt, so wird die Verwirklichung auch dieses Vorhabens dem im ternationalen Handel nicht nutzen, sondern Schaden bringen, weil das die Er- haltung und sogar die Vertiefung der Spal- tung Europas auf dem wirtschaftlichen Ge- biet bedeuten würde. Wir sind gegen diesen Plan, weil er auch in der Hinsicht nicht fort- schrittlich ist, daß er praktisch nicht auf die Erweiterung, sondern auf die Einschränkung des internationalen Handels gerichtet ist. Es ist auch bekannt, daß zwischen den even- tuellen Teilnehmern der vorgesehenen „Zone“ ernsthafte Meinungsverschiedenhei- ten bestehen, deren Ueberwindung auf Schwierigkeiten stößt.“ Mikojan sprach ferner die Ansicht aus, daß die Grenzen des Ost-West/ West-Ost- Handels keineswegs erschöpft seien. Er kam dann auf die politischen Handelsverbote zu sprechen und rühmte die Rolle, die der K URZ NACHRICHTEN Kampf der„Recession“ (VWp) Der„Rockefeller Fund“ hat ein von 17 Finanz- und Wirtschaftsfachleuten aufgestell- tes Sechs-Punkte- Programm zur Bekämpfung der konjunkturellen Abschwächung bekanntge- geben. Das Programm sieht vor: 1. Stärkere Werbung für neue Produkte und aggressivere Verkaufsmethoden für bekannte Erzeugnisse sowie Preissenkungen. 2. Sofortige Steuerermäßigungen. 3. Beschleunigung der Bauvorhaben der öffentlichen Hand. 4. Weitere Maßnahmen des Federal Reserve Board zur Verbilligung des Geldes und zur Erleichterung des Kredites. 5. Vorübergehende zusätzliche Arbeitslosenunterstützung. 6. Schaffung eines Wirtschaftsrates auf hoher Ebene, vergleich- bar etwa dem Nationalen Sicherheitsrat. Rheinstahl geht auf 11 v. H. (Wp) Der Aufsichtsrat der Rheinischen Stahlwerke AG, Essen, hat in seiner Sitzung, am 22. April in Emden den Jahresabschluß für das Geschäftsjahr 1957 beraten. Es handelt sich um den ersten Abschluß des Unternehmens in seiner heutigen Form, nachdem die Neu- ordnung im vergangenen Jahr beendet werden konnte. Die Struktur der Rheinischen Stahl- werke, die neben dem Bergbau und den Eisen- hütten durch bedeutende Großbetriebe der Weiterverarbeitung ihr besonderes Gepräge erhielt, hat sich im abgelaufenen Geschäfts- Jahr günstig ausgewirkt. Die erzielten Ergeb- nisse ermöglichen nach übereinstimmender Auffassung von Aufsichtsrat und Vorstand für 1957 die Vertellung einer Dividende von 11 (im Vorjahr 9) v. H. Kartelltagung in Mannheim Ueber die Probleme des neuen Kartell- gesetzes veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft in Mannheim am 25. April 1958 eine Vortragsfolge, auf der die zuständigen Männer des Bundes wirtschafts- Günther(Eröffnung und Einleitung), Dr. ministeriums: Ministerialrat Dr. Eberhard Gerhard Rauschenbach über„Das Ge- setz gegen Wettbewerbsbeschränkungen“, Mi- nisterlalrat Dr. Ebisch über„Kartellrecht neben Preisrecht“, Dr. G. Rauschenbach über„Das Verfahren nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen(GWB)“ und Mini- sterialdirektor Risse über„Betriebswirt- schaft und Kartellpreise“ sprechen. Die Veranstaltung findet von 9.15 bis 18.00 Uhr im Mozartsaal des„Rosengartens“ in Mannheim statt. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,535 60,655 100 norwegische Kronen 58,53 58,65 100 schwedische Kronen 80,76 80,92 1 englisches Pfund 11,713 11,733 100 holländische Gulden 110,48 110,70 100 belgische Frances 8,394 3,414 100 französische Frances 0,9926 0,9946 100 Schweizer Franken 95,68 95,88 1000 italienische Lire 6.709 6,729 1 US-Dollar 4,1925 4,2025 1 kanadischer Dollar 4.3222 4.3322 100 Schweizer Franken(fr.) 97,88 98,05 100 österreichische Schilling 16,123 186,163 10% DUͤMu-W= 392,50 DM-O; 100 DM-O= 27,0% DMW Wird viel„Koexistenz“ feilgeboten deutsch- russische Handel in dem Jahre 1932 gespielt habe. Die Behauptungen, daß der Osthandel zu teure Angebote mache, tat Mi- kojan als„Verleumdung“ ab. Er bezeichnete die sowietischen Angebote als konkurrenz- käbig und wies auf die„allseits bekannte“ Kontrakttreue der russischen Handelspartner Hin. Hinsichtlich der russischen Warenwünsche sagte Mikojan:„Die Warennomenklatur des sowjetischen Außenhandels ist sehr umfang- reich. Sie zählt einige Tausend Benennungen. Obwohl die UdSSR, wie bekannt, ein führen- des Land in der Herstellung von Maschinen geworden ist und sie in sehr großen Mengen produziert, ist sie ein bedeutender Importeur vieler Arten von Maschinen und Ausrüstun- gen, darunter Werkzeugmaschinen für Me- tallbearbeitung und Schmiedepressen, Aus- rüstungen für die Bergbau- und Hüttenindu- strie, Hebe- und Transportausrüstungen, Einrichtungen für die chemische Industrie, insbesondere für die Erzeugung von künst- lichen Faserstoffen und Kunststoffen, elek- trotechnische Ausrüstungen, verschiedene Ge- räte, Einrichtungen für die Erzeugung von Baustoffen, für die Leicht-, Nahrungsmittel-, poly graphische und andere Industriezweige. Wir kaufen im Ausland bedeutende Mengen von Rohstoffen und anderen Waren, wie zum Beispiel Eisenmetallwalzgut, chemische Pro- dukte, Kautschuk, künstliche Fasern und Garne, Rohleder, Kakaobohnen, Agrumen, Gewürze und so weiter. Was die Ausfuhr anbelangt, exportiert die UdSSR viele Arten von Maschinen und Ausrüstungen, Nutzholz, Erdöl und Erdölprodukte, Kohle, Manganerz und Chromerz, verschiedene Buntmetalle, Asbest, Eisenlegierungen, Getreide, Baum- Effektenbörse wolle, Flachs, Stoffe, Pelzwaren, chemische Produkte, verschiedene Arten von Produkten der Viehzucht und andere Waren. Indem wir in manchen Ländern bestimmte Arten von Eisenmetallen, zum Beispiel Walzgut, kaufen, verkaufen wir an andere Länder andere Ar- ten und Profile des Eisenmetallwalzgutes.“ Laßt den Milchpreis unverändert Mit Verlusten ausweichen (eg) Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände haben am 23. April in einer Unterredung mit Bundesernährungs- minister Dr. Lübke ernste Bedenken gegen dessen Plan angemeldet, den Milchpreis um drei Dpf je Liter anzuheben, dafür aber die Milch allen Verbrauchern ins Haus liefern zu lassen. Durch eine Auflockerung der Milchmarkt. ordnung und der derzeitigen Lieferbezirke der einzelnen Milchhändler könnten der Wettbewerb und der Milchabsatz besser ge- fördert werden als durch Lübkes Pläne. Selbst wenn die Milchhandelsspanne als zu niedrig angesehen werden müsse, hätten die Milchhändler doch überall die Möglichkeit, durch den Verkauf anderer Produkte ihre Ertragslage zu verbessern. Von dieser Mög- lichkeit werde ständig Gebrauch gemacht. Die Besprechungen sollen Anfang Mai fort- gesetzt werden. Deutsche Bank AG Hatte Marathon- HV Die sechs Stunden dauernde Hauptver- sammlung der Deutschen Bank AG., Frank- furt/ M., genehmigte gegen 2,03 Mill. DM Nein-Stimmen antragsgemäß die Verteilung von 12 v. H. Dividende für das Geschäftsjahr 1957. Der Beschluß zur Erhöhung des Grund- kapitals um 50 auf 250 Mill. DM wurde gegen 94 000 DM Nein-Stimmen gefaßt(gl. MM 28. März„Deutsche Bank vergrößert Ge- schäftsumfang“). Diesem Punkt der Tagesord- nung stimmte auch Nold zu. Bei der Ent- lastung des Vorstandes gegen 1,49 Mill. DM Neinstimmen gab Nold Protest zu Protokoll. Die anderen Punkte der Tagesordnung wur- den mit ähnlichen Stimmenverhältnissen ver- abschiedet. Der Darmstädter Aktionar Erich Nold legte zu Beginn der Aussprache ein Manu- skript mit 76 Fragen vor. Jnleressanies t die HMausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbinde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- Gmb, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die Verbraucherpreise können in den Geschäften noch sinken, die den deut- lichen Rückgang der Molkereiabgabepreise während der letzten Wochen noch nicht voll bis zum Verbraucher weitergegeben haben. Käse: Schnittkäse wird weiterhin äußerst Preiswert zu haben sein. Wenn die Senkung des amtlichen Einlagerungspreises in Holland voll durchschlägt, können die Einkaufsmög- lichkeiten für die Hausfrauen zum Monats- wechsel noch deutlich billiger werden. Eier: An den Preisen dürfte sich kaum etwas ändern. Die Inlandserzeugung ist zwar hoch, aber vom Ausland her gibt es keine drängenden Angebote. Die anfallenden Men- gen reichen für die ruhige Nachfrage aus. Fleisch: Für Rinderbraten und Rinder- kochfleisch werden die Hausfrauen so viel zahlen wie bisher. Auch für Kalbfleisch wird man häufig unveränderte Preise finden. Da die Nachfrage nach Kälbern nun aber doch geringer ist als vor Ostern, sind die Lebend- viehnotierungen zum Teil bereits deutlich gesunken. Das bedeutet aber gleichzeitig, daß Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 23. April 1958 Börsenverlauf.(VWD) Der völlig überraschend gekommene Dividendenvorschlag der Rheinstahl- verwaltung von 11 v. H. für das Geschäftsjahr 1957 regte das Kaufinteresse an den Aktienmärkten stärker an. Die Tendenz war bei lebhafterem Ges chäft fest, namentlich für Montanwerte, die Kurs- gewinne bis zu 3 Punkten und darüber erzielten. Am stärksten profitierten Rheinische Stahlwerke selbst. Alte und junge Aktien stiegen bis zu 13 Punkten. Durch die Entwicklung am Montenmarkt günstig beeinflußt, machte sich auch an den anderen Märkten regere Anlagebereitschaft bemerkbar. Lebhafter verkehrten vor allem IG Farben-Liquis und IG-Farbennachfolgegesellschaften sowie Elek- tropapiere. Kaliaktien tendierten nicht ganz einheitlich, lediglich Salzdetfurth auf spekulative Käude fest. Banken unter Bevorzugung von Dresdner Bank bis zu 5 Punkten höher im Handel. An den Rentenmärkten setzten steuerfreie und steuerbegünstigte Pfandbriefe ihre Aufwärtsbewegung der letzten Page fort, Industrieanleinen dagegen tendierten leicht uneinheitlich. Aktien 22. 4. 23, 4. Ak tlen 22. 4. 23. 4. Ak tlen 22. 1. 2 4. Aen. 1877 180 Mannesmann. 156% 159%[Bergb Neue Hoffg 151 151 Adler werke 126 126/[Metallges 540 54⁰ Gute Hoffnung 20 208 AE 218¼ 219%[Rhein-Braunk. 255 255 Bet Ges Ruhrort 235 235 Aschzell.] 838— Rhein-Elektr.— 8 N 210 Rheins tal! 5 BM GWS 123 12⁵ RWE 1 228 220½% eh. Hoesch AG: Bem berg. 94% 4½[Salzdetfurtn. 205 268 Hoeschwerke 133/ 136 Berger Tiefbau 192 32 Schering 204— 5 CGG 292 Schlossquellbrau.— 4 8 Buderus 191 190% Schubert& Salzer 216 J 5 e 5 chem Albert ¼ 10%[Schwarte storch. 300 f 13 Klockner- Werke 6% 140%¼ Conti Gummi. 288/290 ¼ Seiind Wolff, 130 7%[FKlöckn Humb D 130% 32 Daimler-Benz. 452 4⁵⁵ Siemens 218½ 220% Klöckner-Bergb. 1 85 134 Degussa. 4299 301 Sinner 170 274 Stahlw sudwestf„ 200 Demag 1—5 7570 Südzucker 35 217 Dt. Erdöl! 579⁸ VDM 8 eh. Ver. Stahlw.: Dt. Linoleum. 205% 307 Ver Stahlwerke 5„30 5,35 21 8 Dt. Steinzeug. 239% 32 8 Wintershall 204% 293 Otꝗ Edelstanlwerk Durlacher Hof. 25 255 Zeig fkon ö%% 555 Eichbaum-Werger 201 332 Zellstoff Waldhof 110% 110 ¼ Hüttenunion 128% 175 El, Licht& Kraft 124% 12% Gelsenberg 13778[139 55 247% 251[Banken Bochum verein 165 104 e 140 f 5 Badische Bank 205% 205½ Sußstahiw Witt. 7 55 5 7 1— 8 108 0⁵0 ebend 8 ei ee,, See een, N 109 20 Commerzbangh.% Phon Rheinrohr— 5 5 b 5 350 348 Commerz- Hüttenw Sieger! 1 n 755 210 u. Credit-Bank 289%½ 200 Niederrb Hütte 8— . 428 5 8 Deutsche Bank) 12% 12½ Ruhrst. Hatting 230 235 T Felten& Gulll 196% 107 ot Bank a 00 20 stahlw Südwestft 19% 200 Goldschmſdt 232% 23%[Presdner Banky 2(„is ae Tuyssen-H. 10 504% Gritzner-Rayser 133 133 BresdnerBank AG 235 258 Erin Bergbau 294 2940 Grun 8 Bilfinger 22 7 225 1 Staie Ryp-Bank 23% 2875 Harp Bergbau 112 113 KReichsbank- Ant 5. 5 Investmentfonds Hab l Zement, 2 8 80% 80 Concentra. 100,80 107,80 Hoechster Farben 214 5 Deka fonds 119,20 120,— Holzmann 8 2 Montan- Nachf.: FondaKk. 110,80 117,70 lein, schanzl u. 350 1 359 T bis.& Hüttenw.! Fondis 133,40 134,50 EHT 395 B 305 885 5 103 16 Pondrra.. 4220,20 221,50 JJ 88 125 120½ Investa.. 118,60 119,00 F 83 83 stahlw Bochum„ ſcel Eleetr. on) 11,9[11,29 Linde's EIs 262 202 eh. GHH: Untfonds 51,40 51,80 Ludw. Walzmühle! 25 Hüttenw. Oberh. I 152¾ 155 Uscafonds 96,40 J 90, 40 h RM- Werte 1 Pfund Kalbfleisch in Würzburg, Karlsruhe, Mannheim, Darmstadt, Mainz, Köln, Düssel- dorf, Duisburg, Essen, Wuppertal, Hannover und Bremen um rund 10 Pf billiger werden kann. Einen allgemeinen Preisrückgang für Schweinefleisch um 5 bis 10 Pf je Pfund kann man erwarten. Schlachtschweine sind erneut Wesentlich billiger geworden. Kartoffeln: Das Angebot an alten Speise- Kartoffeln ist zwar ein wenig größer gewor- den, aber auch das Kaufinteresse an dieser Ware nimmt zu. Das Pfund kann infolge- dessen 1 bis 2 Pf mehr kosten als Mitte April. Für 1 Pfund Frükartoffeln zahlen die Hausfrauen in Süddeutschland hauptsächlich 45 bis 55 Pf, im übrigen Bundesgebiet meist 50 bis 55 Pf, selten auch noch etwas mehr. Da die Einfuhren aus dem Ausland noch immer verhältnismäßig klein sind, werden die jungen Kartoffeln zunachst nicht billiger. Erst in zwei Wochen, wenn aus dem An- baugebiet um Neapel die runden Sorten ein- treffen, wird es weitere Preissenkungen geben. Gemüse: Der Wachstumstand des Früh- gemüses ist um zwei bis drei Wochen gegen- über dem Vorjahr zurück. Deshalb steigt das Angebot nur langsam und die Preisermäßi- gungen sind in den nächsten Tagen gering. Das gilt für Kopfsalat, Salatgurken, Kohl- rabi und Radieschen. Die Preise für Spargel sind noch recht hoch. Mit der ersten inlän- dischen Ware ist in der nächsten Woche zu rechnen. Recht umfangreich und qualitativ befriedigend stehen noch Weiß- und Rotkohl, aber auch Wirsing, Möhren, Schwarzwurzeln und Rote Bete aus der alten Ernte zur Ver- kügung. Das Angebot von italienischem Blumenkohl ist zur Zeit nicht sehr groß. Langsam kommt jetzt auch Rhabarber an den Markt. Spinat gibt es in ausreichenden Mengen. Obst: Aepfel bleiben verhältnismäßig teuer. Auch Weintrauben und Tafelbirnen aus Uebersee sind nicht gerade billig. Außer- dem geht die europäische Zitrusfruchtsaison dem Ende entgegen, Gute, saftige Apfelsinen und Grapefruits haben deshalb feste Preise. Zitronen werden ebenfalls nicht Weniger kosten als bisher. Im Verhältnis zu den an- deren Produkten des Obstmarktes sind nur Bananen einigermaßen preisgünstig. . Kaffee: Der Weltmarktlage entsprechend sind die Röstkaffee-Preise weiter zurück- gegangen. Der Preisrückgang ist bei den besseren zentrale merikanischen Sorten stär- Ker als bei den Brasil-Mischungen. Marktberichte vom 23. Ap i1 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei normaler Anfuhr, guter Absatz. Es erzielten: Treibhauskopfsalat 150—200 g 3540 Stück; 200—250 g 40—45 Stück; Feldsalat 100; Spinat 20; Gartenkresse 100110; Schnittlauch Bd. 10; Suppengrün 15 Bd.; Petersilie 10—12 Bd.; Spargel AI 250; A II 225; B 200; Rhabarber 40—42; Möhren 25; Rote Bete 8—10; Rettich 25—30 Stück; dito Bd. 55—65; Radies 28-35 Bd.; Sellerie 3360 Porree 43 bis 60; Suppenporree Bd. 34-40; Zwiebeln 14. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 2135,50—217,50 DN Blei in Kabeln 90,00— 91,00 DM Aluminium für Leitzwecke 232,00 238,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 868,00— 877,00 DM Messing: MS 58 166,00—172, 0 DM Messing: Ms 63 188,00—195,00 DM Familien- Nachtichten Geschäfte Statt Karten Mannheim, den 20. April 1959 Richard-Wagner-Straße 54 3 Am Sonntag ist unser Sohn angekommen. In großer Freude: Lore Biesel geb. Kaeppele Josef Biesel Hurch Petry, E 3, 5, Famillen-Anæeigen im N von bielen gelesen/ Lebensm.-G. 240 Mille Ums., Im. v. Loosen, Schwetzinger Ar 3 Lebensmittel- u. Feinkost-Geschäft, gut. Umsatz(2 Zi., Kü., Bad, nur geg. Tausch) weg. Krankh. zu vk. Fachleute m. Kapitalnachweis erh. Auskunft. Petry, Immob., Papier- und schreibwarengeschäft, guter Umsatz, zu verk. Erforderl. 10 000,— DM für Uebernahme. Immobilien. Eis-Café günstig zu verpachten. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. Wohnungstausch 2 u Vm. E 3, 5. 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Karl-Ludwig- Straße 37(Oststadt)— Telefon 4 19 69. 8 g Seite 12 MORGEN Zwischen Chodowiecki und Menzel „Deutsche Zeichenkunst der Goethezeit“ in Mönchen Es ist gewiß etwas Ungewöhnliches, eine Epoche der bildenden Kunst, die man als Einheit sieht und als Einheit gesehen wissen Wäll, nach einem Dichter zu benennen— und sei er der größte, den sein Volk her- vorgebracht hat. Der Verdacht drängt sich auf, daß mit literarischen Maßstäben ge- messen werde, ja, daß literarische Inhalte des bildnerischen Gestaltens das einigende Band zwischen den Werken darstellen. Nun, die Sache ist nicht ganz so problematisch, derm in der wunderschönen Ausstellung, die jetzt in der Staatlichen Graphischen Samm- lung in München als Auftakt zur 800-Jahr- Feier gezeigt wird, handelt es sich nicht um Alle bildenden Künste zwischen den Jahren 1780 und 1830, die unter dem Begriff der Goethezeit zusammengefaßt werden, son- dern nur um deutsche Zeichenkunst. Und in der Handzeichnung, im leicht hingetuschten Aquarell wohl auch, spricht sich der Geist einer Zeit auf das privateste und persön- Uchste aus; es ist die Sphäre des unmittel- baren Erlebens, oft genug noch enger um- grenzt: des unmittelbaren Seh- Erlebnisses, die in der Zeichnung ihren Niederschlag findet. Wer aber würde leugnen, daß jenes halbe Jahrhundert in Deutschland, trotz Aller umstürzenden politisch- kriegerischen Ereignisse, unter dem Zeichen Goethes stand, sofern es sich um das Weltbild, die Einstellung zum eigenen, gelebten Leben handelte! Auf dem Felde der großen und Mainardi- Zecchi Ein Kammermusik-Abend in Mannheim Das vierte Kammerkonzert der Mann- heimer Akademie brachte eine interessante Wiederbegegnung mit Enrico Mainardi, dem italienischen Cellomeister, der sich mit dem Pianisten Carlo Zecchi zu einem Duo von künstlerischem Hochwert vereinigt hat. Die grandseigneurale Erscheinung Mainardis, seit Jahrzehnten in den europäischen Konzert- sälen gefeiert, übt auch heute noch, da der Künstler die Sechzig überschritten hat, ihren ganzen Zauber aus. Die reife Abgeklärtheit seines Spiels, sein erlesener Kunstgeschmack, sein Sinn für eine geruhige adlige Ton- schönheit scheinen sich gegen früher noch vertieft zu haben. Wie Enrico Mainardi dem entmaterialisiert singenden Cello ein Pianis- simo von verhauchender Zartheit zu ent- locken versteht, das ist angesichts der ge- wissen Sprödigkeit dieses Instruments von bestrickender Einmaligkeit. Die eminente Technik dieses Cellisten sucht sich nie in der Virtuosität zu befreien, sie fügt sich immer bewußt der höheren Ordnung des zu inter- pretierenden Werkes ein, ob es nun darum geht, die Farbigkeit einer dem italienischen Barock entstammenden Vivaldi-Sonate ins rechte Licht zu stellen oder die transparente Linearität des späten Debussy-Stils in dessen aparter Cello-Sonate von 1915 nachzuzeich- nen. Auch Beethovens von allen Cellospielern geliebte große A-Dur- Sonate greift Enrico Mainardi mit vollendeter Ueberlegenheit an. Er nimmt sie allerdings in den Tempi für mein Gefühl reichlich bequem und etwas zu behaglich. Besonders das Scherzo mit seinem 80 reizvoll gestalteten rhythmischen Verhält- nis zwischen Cello und Klavier hätte wohl ein beflügelteres Zeitmaß vertragen. In dem Pianisten Carlo Zecchi besitzt Mainardi einen Partner von prächtigster An- passungsfähigkeit. So empfindet man die musikalisch- künstlerischen Beziehungen bei- der als ideale Kongruenz der Auffassungen, Einfühlungen und Ausdeutungen, wenn es auch beim Vortrag von Schuberts ursprüng- lich für Bogengitarre geschriebener„Arpeg- gionen- Sonate“ augenscheinlich zu einem Migverständnis zwischen den Musizierenden kam. Mainardi brach plötzlich unwillig das Spiel ab und verließ wortlos sein Pult. Als er dann nach einigen Minuten der Abwesen- heit lächelnd wieder erschien, wich auch die begreifliche Beklemmung der Zuhörer über den Zwischenfall. Sie empfingen den Meister, den die Nerven für einen Augen- blick im Stich ließen, mit aufmunterndem Beifall, und das Spiel ging in ungetrübter Harmonie voll tonlicher Noblesse auf beiden Seiten weiter und ward unter begeisterter Zustimmung des Publikums zu gutem Ende geführt. Heute abend spielen die beiden Künstler in der Heidelberger e 1 repräsentativen Kunst mögen sich Klassizis- mus und Romantik noch so scharf vonein- ander absetzen— wer mit Zeichenstift und Tuschpinsel das Gesicht einer Landschaft, eines Baumes oder eines Freundes festzu- halten sich anschickt, denkt kaum an über- Sreifende Formprinzipien. Daß aber das Persönliche, das Intime darstellungswürdig geworden ist auf allen künstlerischen Ge- bieten, das gehört mit zu den Kennzeichen der Goethezeit, und dies ohne jeden litera- rischen Ballast. Die in München ausgestell- ten Blätter gehören überdies einer privaten Sammlung an, der des Dr. Winterstein, und zu der Intimität des Sammelgutes kommt also noch die Intimität des Sammelns, der Stempel des Persönlichen auch hier. Und 50 entfaltet sich vor den Augen des Beschauers eine weite und vielfältige Landschaft künstlerischer Apergus, in der das Stille, das Unprätentiöse vorherrscht; hier und dort liegen ein paar melancholische Schatten; Enge und Weite sind harmonisch aufeinander abgestimmt; nur selten drängt sich das literarische Thema in den Vorder- Srund, das doch bei Nazarenern wie bei Romantikern eine oft genug verhängnis- volle Rolle gespielt hat. Sofern es Akzente Sibt— Akzente des Sammelns, wohlver- standen— so liegen sie auf Landschaft und Künstlerporträt: es sind die Landschaften, die diese Menschen für sich und für die Kunst entdeckt haben— es sind die Gesich- ter der Freunde, der Gefährten, die sie, sich selbst zur Erinnerung, festgehalten haben. Man ist erstaunt über die innere Ver- wandtschaft der Künstler, die sich über einen so weiten Zeitraum und über so ver- schiedene Kulturlandschaften verbreiten, denn man vergesse nicht, daß sich die Gilde der Deutsch-Römer aus allen Stämmen des Vaterlandes rekrutierte. Zwei unwahr- scheinlich zarte, hingehauchte und dennoch äußerst präzise Studien Chodowieckis stehen am Anfang des Ablaufs, der mit einigen frühen Blättern von Menzel schließt. Ihren Geburtsdaten nach sind die beiden Künstler last durch ein Jahrhundert getrennt. Hier bilden sie Vor- und Ausklang in einem Kon- zert, dessen Harmonien nichts Stürmisches an die Oberfläche kommen lassen. Viel eher erscheinen zwei Skizzen des erstaunlichen Vor- Impressionisten Carl Blechen als eine leichte Dissonanz: da ahnt man eine neue Carl Schells „Berliner Kammerspiele“ Eine Szene aus Lorcas Legende, Sobald fünf Jahre vergehen“, mit der Carl Schell in Berlin ein neues Theater eröffnete.— Un- ser Bild zeigt Ulla Güt- schow und Klaus Tarek Vergleiche unsere heutige Kritik„Carl Schells thea- tralischer Auftakt“.) Associated Press Photo Zeit, die das Leise, Unaufdringliche, Be- scheidene beiseite werfen wird. Aber die lichte Helle und atmosphärische Weich- heit der Dillis, Kobell, Wagenbauer bis zu Rottmann verträgt sich trefflich mit den ernsteren und verhaltenen Tönen selbst eines Caspar David Friedrich— dazwischen die Maler, die das Salzburger Land bis Berchtesgaden in seinen Schönheiten ent- deckten, die Maler, die das Gesicht Italiens mit hochgelegenen strengen Städten, mit weiten Hängen und wuchernden Weinreben zeichneten. Einige der lieblichsten Blätter der Sammlung sind Interieurs mit nähen den Mädchen: eine Tuschzeichnung von Georg Friedrich Kersting, im strengen Profil das Mädchen, die Füße auf hohem Schemel, das Licht der„klassisch“ geform- ten Oellampe auf der Arbeit in ihrem Schoße. Das andere Blatt, ein voll durch- gearbeitetes Aquarell in sehr hellen Farben, stammt von Ludwig Emil Grimm, dem Bruder der„Brüder Grimm“, und stellt die Schwester Lotte am Fenster in ihrem sonnen- durchfluteten Wohnzimmer dar; am Fuß- boden die hochgewachsenen Blattpflanzen, auf dem Ofen die„antike“ Gipsbüste, die hohen Rundfenster mit duftigen Gardinen halb verhängt. Das Gretchen des Urfaust ist längst aus Sturm und Drang entlassen und hat sich in die besonnte Stille bürgerlicher Träumerei zurückgezogen. 5 Carl Schells thedtrolischer Auftakt Theater kommen und gehen, zumal in Berlin. Freundliche Skepsis herrschte daher im Theatersaal der neuen Berliner Kongreß- halle, wo Carl Schell, ein Bruder der be- rühmteren Schwester Maria, seine„Kammer- spiele“ etabliert und Federico Garcia Lorcas Schauspiel„Sobald fünf Jahre vergehen“ in Szene gesetzt hatte. Schells Bitte, das Pre- mieren-Publikum möge der Festlichkeit der Theatereröffnung durch angemessene Klei- dung— Frack oder Smoking— Rechnung tragen, war zuvor in der Berliner Presse ausführlich bewitzelt worden. Dennoch konnte der junge Theaterdirektor immerhin ein paar befrackte Herren und etliche Smo- kings bei der Premiere verbuchen, ganz ab- gesehen davon, daß der Regierende Bürger- meister und der Berliner Volksbühnensena- tor Tiburtius im Programmheft Thaliens Segen auf Schell und seine Akteure herab- gefleht hatten. Der guten Omen waren also viele, und womöglich wäre denn auch alles gut gegan- gen, wenn Schell sich nicht so gründlich— Wenn auch sicher aus achtunggebietenden Gründen— in der Wahl des Stückes ver- griffen hätte: Lorcas Stück, das den Unter- titel„Legende der Zeit“ führt, stellt auch ein gereiftes Ensemble und einen versierten Regisseur vor schwierigste Probleme, indem es die Gefühle, Stimmungen, Assoziationen, Wunsch- und Angstträume eines hamletisch- entschlußlosen Jünglings in die Außenwelt projiziert und personifiziert. Die Hinder- nisse, die einer szenischen Veranschaulichung und Verdeutlichung des Stückes entgegen- stehen, werden ins Ungemessene gesteigert durch die quasi-surrealistische Manier, in der Lorca die Zeit manipuliert; Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fließen ineinander, Ein neues Thecter in der Berliner Kongreßhalle Handlung entfällt, Entschädigung gibt allein die absichtsvoll-dunkle, lyrisch glühende Sprache des Dichters. Das Stück überforderte Schell und seine Spieler bei weitem. Dunkles blieb dunkel, das grüne Licht, in das die Szenerie Erna Mandermanns allzu oft getaucht war, mach- te die Sache ebenso wenig besser wie die konkrete Musik, mit der das Stück grun“ diert wurde. Für den Start war das zwei- kellos zu hoch gegriffen. Der freundliche Bei- fall, mit dem die Aufführung quittiert wurde, war denn auch weniger Zustimmung Als vielmehr Anerkennung für den selbst- mörderischen Mut eines Ensembles, das sich solchen Mut im Grunde sehr viel weniger leisten kann als die subventionierten städ- tischen Bühnen Berlins. Günstiger war die Ausgangsposition Schells vier Tage später, als am nämlichen Ort Akim Leonoffs Stück„Iwan und die Schreckliche“ in Szene ging. Das Stück, im Programmheft ein wenig euphemistisch als „Komödie“ plakatiert, ist ein handfester und mit bewährten Effekten garnierter Schwank, dessen Handlung auf einer Art umgekehrten Ninotschka- Konstellation basiert: ins Haus eines jungen bolschewistischen Kolchosen- direktors verirrt sich eine amerikanische Journalistin, die Herz und Weltanschauung ihres unfreiwilligen Gastgebers gründlich durcheinanderbringt, allerdings wieder ent- schwindet, bevor solch subversives Tun zu ernstlichen Konsequenzen geführt hätte. Alexander Welbat hatte den Spaß routiniert arrangiert, von den Darstellern seien Rein- hard Brandt wegen seines mürrisch-ver- klemmten Charmes und Lisl Tirsch-Kastner Wegen ihrer herzhaften Mütterchen-Komik erwähnt. Barbara Simon, die die Amerika- nerin zu mimen hatte, vermochte das Klischee ihrer Rolle nur momentweise zu überspielen. Nach diesen ersten beiden Proben läßt sich keine Prognose über das Schicksal die- ser jüngsten Berliner Bühne stellen. Schell hat immerhin zwei Erstaufführungen und eine Uraufführung angekündigt: Goldonis „Die Verliebten“, Ustinows„Der leere Stuhl“ Und Thomas Harlans„Ich selbst und kein Engel“. Danach wird man weitersehen. Hellmut Kotschenreuther Donnerstag, 24. April 1958/ Nr. 1 . ö . ö Koltur-Chonik Der italienische Bassist Giulio Ner Alter von 48 Jahren in Rom an den Folgen eines Herzanfalls gestorben. Neri sang in Rom und Mailand, an der Metropolitan Opera Ney Vork, in der Covent Garden Opera London und in Salzburg. In Deutschland ist er vor allem durch die Gastspiele der Römischen Oper bei den Maifestspielen in Wiesbaden bekangt geworden. Ein Kreis von Freunden und Förderern de Freiburger Theaters hat sich zu einer„Thes. ter-Interessengemeinschaft Südbaden“ Zusam. mengeschlossen mit dem Ziel, das Ausstat. tungsniveau der Inszenierungen zu halten un nach Möglichkeit noch zu heben. Die Freibur. ger Städtischen Bühnen hatten sich an größert Firmen und Industriebetriebe im südbadischen Einzugsgebiet des Theaters gewandt, um die Möglichkeiten einer flnanziellen oder materie. len Unterstützung zu erörtern. Eine große Zahl von Betrieben erklärte sich bereit, durch Stiftungen den Ausstattungsfonds des Theaten finanziell oder auch durch Lieferung von Materialien aller Art zu bereichern. Die Namen der Spender werden in den Programm. heften bekanntgegeben. Ein„Preußischer Bühnen-Preis“ in Höhe von 5000 Mark ist nach Mitteilung der West berliner Vaganten-Bühne von Else Pedersen für ein Schauspiel gestiftet worden, das zeitnaher Form preußisches Gedankengut zun Inhalt haben soll“. Einsendungen werden bis zum 31. Dezember an die Vaganten-Bünne Berlin, Charlottenburg 2, Kantstraße 12a, die Sleichzeitig das Erstaufführungsrecht erhalt erbeten. Die in Westberlin lebende Frau Pedersen stammt aus Ostpreußen und hat, vie Horst Behrend, der Leiter der Westberliner Vaganten-Bühne, mitteilt, diesen reis au Liebe zu ihrer Heimat, zum Preußentum und zum Theater gestiftet. Sie ist nicht wohl. habend und hat ihr Sparkassenbuch über 5000 DM für diesen einmaligen Preis einem Notar übergeben. Der Leiter der Vaganten- Bühne ist der Ansicht, daß die einzusenden- den Dramen auch eine moderne Thematik haben können, wie zum Beispiel„unbestech. liches Beamtentum“ oder„berufliche un menschliche Sauberkeit“. Das Preisrichtergre, mium setzt sich aus dem Berliner Theater. wissenschaftler Professor Dr. Wolfgang Baum gardt, dem Leiter der Vaganten-Bühne Horst Behrend, dem Theaterkritiker Walther Karsch und dem Religions- und Geistes wissenschaftler Professor Hans Joachim Schoeps(Erlangen zusammen. ö Rolf Liebermanns Kammeroper„Die Schu der Frauen“ kommt als nächste Premiere in Kleinen Haus des Mannheimer National. theaters in einer Inszenierung von Joachim Klaiber heraus. Die Premiere unter der mus. kalischen Leitung von Karl Fischer ist am 30. April, 20 Uhr. Am 1. Mai ist im Großen Haus die Premiere des amerikanischen Mus. cals„Kiss me Kate“ von Samuel und Bell Spewack und der Musik von Cole Porter. Die Inszenierung besorgt Kurt Pscherer, der hier auch die„Lustige Witwe“ eingerichtet hat: de musikalische Leitung liegt in Händen von Hans Georg Gitschel. Eine Gedenkstunde für Reinhold Schnel der, den kürzlich gestorbenen Dichter, stet am Sonntag, 4. Mai, 11 Uhr, im Programm des Mannheimer Nationaltheaters. Unter det Leitung von Claus Helmut Drese werden Mit, glieder des Schauspiel-Ensembles Dialoge au „Las Casas vor Karl V.“ lesen. Paul Berger-Bergner, der Leiter der Freien Akademie Mannheim, ist zur diesjährigen 5. Landeskunstausstellung des Künstlerbundes Baden- Württemberg in Konstanz als Juror ge. Wählt und zur Ausstellung„München 1869 1959, Aufbruch geladen worden. 1 ist zur modernen Kunst“ ein⸗ Rodolf Nelson im Berliner Sportpalast Geburtstagsfeier statt musikalischer Wiedereinbörgerung Seltsamer Gedanke, daß der Mann, dem der Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Friedrich Lemmer, im Berliner Sportpalast unter der Assistenz Willi Schaef- fers'; der„Insulaner“, der„Stachelschweine“ und vieler anderer Berliner Künstler im Sportpalast eine vierstündige Geburtstags- feier angerichtet hatte, achtzig Jahre alt sein soll. Achtzig Jahre alt? Welche Beleidigung für Rudolf Nelson, vor dessen Munterkeit der Begriff„Alter“ jeden Sinn verliert. Allenfalls ist er achtzig Jahre jung gewor- den(vergleiche„Morgen“ vom 3. Aprih. Er wird es jedenfalls nicht müde zu versichern, daß er heute wie ehedem täglich am Flügel sitze und ein Chanson nach dem anderen komponiere. Freilich: das große Schlager- Geschäft machen heute die anderen, Nelson hat den Anschluß in Deutschland nicht wie- der gefunden, und so mag er trotz des tosen- den Jubels im Sportpalast die kleine Festi- vität mit gemischten Gefühlen überstanden haben. i Immerhin, man hätte ihn nicht sinnvollet feiern können als mit der Aufforderung, am Flügel Platz zu nehmen und seine Lieder, Schlager und Chansons selber zu begleiten, Das tat er denn auch— elegant und finger- fertig wie nur je. Und jäh erwies sich's, dab all die Nummern noch immer etwas vom Aroma der Kaiserzeit und der zwanziger Jahre haben; sie sind schnoddrig und rühr- selig, keß und sentimental, witzig und ge. kühlvoll wie die Berliner. Vielleicht war und ist?— das das Geheimnis ihres Erfolg Es fragt sich, ob der Erfolg nicht wieder- holbar wäre. Versucht hat es noch keiner von den deutschen Schlager- Verlagen, Zu- fall, Gedankenlosigkeit, Konkurrenzfurcht! Man weiß es nicht. Man weiß nur, daß es eine noble Geste wäre, wenigstens den Ver- such einer musikalischen Wiedereinpbürge. rung Nelsons zu machen. Davon, daß sich die Bühne des Sportpalastes am Schluß der Ver- anstaltung in ein Rosen-Bukett verwandelte, hat er nämlich auf die Dauer nicht viell H. KO — UNTER EINEM DRCIH ROMAN VON HORST BIERNAT H Alle Rechte beim Verfasser — ee 21. Fortsetzung Der General stand eine gute Minute lang regungslos vor seinem toten kleinen Freund, dann beugte er sich nieder, nahm den Hund behutsam auf und trug ihn heim. Er betrat das Haus durch den Hintereingang, wo er den Hund sanft niederlegte, bevor er die Treppen emporstieg, bis ins dritte Stockwerk hinauf, wo er bei Holldorfs läutete. Herr Holldorf selber öffnete die Tür und war nicht wenig erstaunt, in dem späten Besuch den General von Krappf zu erkennen. „Guten Abend, Herr Holldorf, bitte die Störung zu entschuldigen, wollte nur fragen, ob Sie einen Spaten besitzen.“ „Im Keller, Herr General“, stotterte Fried- rich Holldorf einigermaßen verblüfft, da er sich durchaus nicht vorstellen konnte, was diese Frage zu so später Stunde bedeuten Sollte. „Wollte Sie bitten, mir behilflich zu sein, meinen Waldmann zu begraben. Ist vor Wenigen Minuten eingegangen.“ „Herzliches Beileid, Herr General“, mur- melte Herr Holldorf etwas unsicher, da er nicht recht wußte, ob sich diese Form des Mitgefühls auch auf Hunde erstreckte,„ich bin sofort da, ich ziehe mir nur noch die Schuhe an.“ „Schönen Dank, werde unten auf Sie war- ten.“ Und dann gingen die beiden Männer, der General mit dem Hund auf den Armen und Holldorf mit dem Spaten über der Schulter, die Mozartstraße hinunter und begaben sich zu den Flußwiesen, wo Holldorf in der Nähe der Eisenbahnbrücke, an der Schle des Ufer- damms unter den Berberitzensträuchern, im dürftigen Schimmer der Brückenlampen eine Grube aushob, um den Hund darin zu be- graben.. „Tut mir wirklich leid, Herr General“, sagte Friedrich Holldorf, als alles zu Ende War,„war eim netter Hund, Ihr Waldi Die Kinder werden traurig sein, wenn sie es hören 5 „Danke, mein Lieber. Werde das Tier sehr vermissen. Braver Kerl gewesen.— War sehr freundlich von Ihnen, mir zu helfen. Na ja, kommen alle mal dran Und sie gingen schweigend nebeneinander heim. An diesem Abend befand sich Milchhänd- ler Brieskorn mit seiner jungen Frau Ellinor, geborene Beinhaupt, auf der Hochzeitsreise nach Italien, für eine flüchtige Flitterwoche nur, aber er hatte ihr den sehnlichen Wunsch, ein paar Tage voller Honig am Gardasee zu verbringen, nicht abschlagen können. Sie hatten„in aller Stille“ geheiratet, wie es in der Anzeige hieß, die man am Morgen des Hochzeitstages im„Generalanzeiger“ lesen konnte. Während Brieskorns Abwesenheit kührte die Witwe Bindrum das Geschäft Weiter, die sich in den wenigen Wochen, seit Frau Knopka fort war, nicht nur gut einge- arbeitet hatte, sondern auch erstaunlich rund geworden war. Daß Brieskorn auf Freiersfüßen wandelte, hatte sich bald herumgesprochen, darum fiel das Haus auch nicht aus den Wolken, als man die Anzeige beim Frühstück las. Man Wäre vielleicht ein wenig erstaunt gewesen, wenn der Altersunterschied des Paares be- kannt geworden wäre, Aber Witwe Bindrum hiltete sich, ihre Stellung durch unvoxsich- tige oder gar hämische Bemerkungen zu ge- kährden, und so nahm man an, daß die Dame, auf die Brieskorns Wahl gefallen war, seinem Alter entsprechen werde. Seinem Alter.. Nun ja, es ließ sich nicht leugnen, daß er seinen 58. Geburtstag hinter sich ge- bracht hatte, aber die Liebe hatte ihn um gut zehn Jahre verjüngt, und außerdem blitzte der neue Ehering so hell an seinem Finger, daß es in München dem Portier vom Hotel Schottenhamel, wo die Brieskorns eine kurze Zwischenstation machten, nicht einflel, etwa zu fragen, ob der Herr für sein Fräulein Tochter nicht lieber ein eigenes Zimmer neh- men wolle. Ein Page riß Herrn Brieskorn den kleinen Koffer diensteifrig aus der Hand. „Die Herrschaften sind auf der Durch- reise?“ „Nach Malcesine“, zwitscherte die junge Frau Brieskorn, aber da sie das Wort wie Malzesihne und in der Betonung wie Apfel- sine aussprach, nickte der Portier nur höf- lich mit dem Kopf. „Unser großes Gepäck haben wir auf der Bahn gelassen Frau Brieskorn hängte sich in den Arm ihres Gatten ein, der dem Pagen zum Lift folgte:„Oder meinst du nicht doch, Schnucki, daß ich mir wenigstens den Koffer mit mei- nen Kleidern holen lassen soll?“ „Wie du willst, Mäuschen“ „Denn wenn du mich vielleicht ausführen willst, Schnucki „Ausführen?“ fragte er ein wenig ent- täuscht, aber er war auch bereit, sie auszu- kühren, wenn sie es durchaus wünschte,„ich dachte, mein Täubchen, wir essen gut, und r „Ganz wie du willst, Schnuckelchen“, flü- sterte sie ihm ins Ohr Was war sie froh, keinen Metzger gehei- ratet zu haben, obwohl sie mit dem ersten Gesellen von der Metzgerei Haslinger drei Jahre lang gegangen war! Auch wenn er sich am Sonntag fein machte, war immer unter einem Fingernagel noch eine Spur von ge- ronnenem Blut, und wenn ihr verflossener Sebastian auch ein fescher Bursch gewesen war mit Armen wie aus Eisen und sich so- viel erspart hatte, um sich demnächst selb- ständig zu machen,— das blutige Handwerk färbte irgendwie doch auf den Charakter ab. Und wann hätte er ihr das Leben bieten kön- nen, das Brieskorn ihr bot? Ein feiner Mann! Und sanft und zart wie die Milch, die er ver- kaufte. Nun ja, seine achtundfünfzig Jahre. Aber selbst, wenn er noch zwanzig weiter machte, war sie erst dreiundvierzig und konnte als Geschäftsinhaberin und Haus- besitzerin denn Brieskorn hatte sie über seine Vermögensverhältnisse und seinen Besitz genau unterrichtet immer noch ein- mal heiraten oder sich etwas fürs Herz aus- suchen. Sie blieben acht Tage in Malcesine, ein wenig enttäuscht, denn sie hatten sich den italienischen Himmel noch blauer, die Zypressen noch malerischer und ernster, den Gardasee viel wärmer, die Berge höher und die Dampferfahrt nach Gardone und Riva viel lustiger vorgestellt. Lieber Gott, das Waren also die berühmten Orangen- und Zitronengärten! No, viel anders als die Apfelspaliere daheim sahen sie auch nicht aus. Und wo waren eigentlich die Italiener, die einem vom Fenster des Palazzo unter Gitarrenbegleitung dunkelrote Rosen zu- warfen? Sie wollten einem Andenken ver- kaufen und verlangten für den Schund Preise, daß einem die Augen übergingen. Und ihre Pasta àsciuta, jeden Tag und jeden Tag, kam einem allmählich zum Halse heraus. „Weißt du, Schnuckelchen, es ist ja wirk- lich hübsch hier, der See und die Berge und so, und nichts gegen die Schelatti, die sie hier machen, aber ehrlich, für einen röschen Schweinsbraten mit halbseidenen Klößen und Gurkensalat würde ich das ganze Italien stehen und liegen lassen.“. „Wirklich. Mäuschen? Ich nabe es mu nicht zu sagen getraut! Aber wenn ich en eine abgebräunte Kalbshaxe denke und ein Helles vom Faß, und an die Bratwürste auf Kraut in der Lötlampe,, dann läuft mt das Wasser im Mund zusammen.“ „Weißt du was, Dickerchen? Wir packen unsere sieben Zwetschgen zusammen und fahren heim! Vielleicht noch für zwei oder drei Tage nach München, hm?“ Eine Woche später waren Brieskorm wieder daheim und im Geschäft. Witwe Bindrum begrüßte die junge Frau beim Ein- stand, wie es sich gehörte, mit Brot und Saul auf einem Holzbrettchen, was Frau Bries, korn reichlich komisch fand, da sie durchaus nicht die Absicht hatte, in Zukunft so tro ken zu leben. Aber sie nahm die Gabe gn dig an, und Brieskorn, der mit Frau Bind rum am Abend die Kasse abrechnete, wal mit der Tätigkeit und dem Erfolg seine Vertreterin zufrieden. Der Laden lief 90 allein, Weshalb sollte man sich nicht in f Zukunft ab und zu einmal solch einen k nen Urlaub gönnen? Was hatte man schon bisher von seinem Leben gehabt? Plackere von früh bis spät, und nichts weiter. Und d mußte man erst ein alter Esel werden, ut zu begreifen, daß das Leben so viele erkreu liche Dinge zu bieten hatte. Es war natürl. nicht ganz billig. Aber zum Teufel, für 955 sparte man eigentlich? Oder sparte man Vie leicht doch für jemand? Wer konnte es sen, was noch alles kam? Er wölbte die Bf und zupfte an dem kleinen, seit Münch, schwarz gefärbten Schnurrbart. He, es 1 nicht völlig ausgeschlossen, daß man eile bages nicht doch noch eine Kleine freudig Ueberraschung von seiner Frau erfuhr.. Gortsstzuns fols 800 mi La 80 sie ih! Wi die dle D. tische Menz fällig Angs schon Vors M nistel schla. Sachs techn kontl in ein schen Schri Prob! die durch dert. konfe Sackef Botsc er wa! in NM reits word schov schla Zeitp lung Nutzt der EI heits gegel über dert Welt Feue umfe niste lung 9³ 3 kong Jugo schle niste Staat abzu und erste auch dag Einm oder nen“ 9 Adre Kar Dele Ostb dem. Dont Part. D dogn Tats; bests law künf Orga griff. Rich. Form Sege. Welt Twin Ben. zu d Es d sich habe 11 der des Mor Arti! der Soga Samr bevo Zuki orga