58/ Nr.. — Neri ist den Folge ang in Rom Opera Ney era London ist er por ischen Opet len bekangt rderern den mer„Thes. en“ zusam. as Ausstat. ü halten und Die Freibur- an größer üdbadischen idt, um qe er materiel. Eine grohe ereit, durch les Theaten erung von chern. Die Programm. „ in Hdd der West. e Pedersen en, das n kengut zun werden biz nten-Bühne e 123, dig icht erhält dende Frau nd hat, wie Vestberlinet Breis aug Zentum und nicht wohl. buch über Dreis einem Vaganten- inzusenden- Thematik „Unbestech. fliche und srichtergre, er Theater. gang Baum. ühne Hor ther Karsch senschaftler (Erlanget) „Die Schult remiere im National. on Joachim r der mus. aer ist am im Großen chen Mus. und Bella Porter. Die r, der hier et hatz de anden von id Schnel. hter, steht Programm Unter der erden Mit. Dialoge ads der Freien iesjährigen stlerbundes 5 Juror ge- en 1869 unst“ ein- sinnvoller lerung, am ne Lieder, begleiten ind finger- sich's, dab etwas vol zwanziger und rühr⸗ g und ge t War= es Erfolgs it wieder- ch Keiner agen. Zu- enzfurcht! ur, daß es den Ver- reinbürge⸗ aß sich die 8 der Ver- rwandelle, cht viel. H. Ko. ——— n Klögen nze Italien de es mit un ich an de und al Zratwürste läuft mik Vir packen men un zwei oder Brieskorm kt. Witte beim Ein- t und 5 rau Bries. e durchau- kt so trok⸗ ele erfreu- natürlich 1, für wen man 5 te es e die Brus München e WAT J man eines 2 freudige fuhr a folgt) Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; veullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 1061 H. Schneekloth H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch. Sport: K. Grein; gonlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D. O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank., Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 90 616. Ludwigshafen)Rh. Nr. 286 743 Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 24851; Heidelberg, Hauptstr. 48. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tage pl.): Ludwigshafen) Rh., amtsstr. A, Tel 6 27 68 Bezugspr.: Bionatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl 60 Pt Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann: werbg.: C. Faust. Bel Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. a. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 95/ 20 Ff Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Freitag, 25. April 1958 Warnung an die Sozialdemokraten Schröder im Bundestag: Alle Möglichkeiten gegen Volksbefragungen werden ausgeschöpft Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zu einer erbitterten Redeschlacht führte am Donnerstag im Bundestag der sozialdemokratische Antrag auf Durchführung von Volksbefragungen gegen die ato- märe Aufrüstung. Der Bundesinnenminister appellierte vom Rednerpult her an alle Länder, die sich mit dem Gedanken tragen, derartige Aktionen zu starten oder die schon entsprechende Beschlüsse gefaßt haben, davon Abstand zu nehmen. Er forderte sie auf, die gegebenen kommunalaufsichtlichen Mittel zu gebrauchen, um Gemeinden ihres Landes an verfassungswidrigem Handeln zu hindern.„‚Die Bundesregierung wird alle verfassungsrechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, wenn ihr Hinweis auf die Verfassungslage und ihr Appell an die Bundestreue unbeachtet bleiben“, betonte der Minister mit besonderem Nachdruck. Die Begründung für den sozialdemokra- tischen Gesetzentwurf gab der Abgeordnete Menzel, der meinte, Hoffahrt und Selbstge- fälligkeit der Regierungsparteien seien der Angst vor der Stimme des Volkes gewichen, schon jetzt zeige das Echo auf die Beschlüsse der Bundestagsmehrheit, daß sich das Volk dieses Mal nicht wieder„an der Nase herum- führen“ lasse. Menzel sprach von einem„Auf- stand des Gewissens“, der sehr wohl in Uebereinklang mit der Verfassung stehe. Der Vorwurf, die SPD versuche das Parlament zu Chrustschow enttäuscht Washington Vorschläge Eisenhowers zurückgewiesen/ Westliche Denkschriften überreicht Moskau.(dpa) Der sowjetische Mi- nisterpräsident Chrustschow hat den Vor- schlag Präsident Eisenhowers abgelehnt, Sachverständige mit der Erörterung der technischen Einzelheiten einer Abrüstungs- kontrolle zu beauftragen. Stattdessen hat er in einer neuen Botschaft an den amerikani- schen Präsidenten als„ersten praktischen Schritt“ zur Lösung anderer internationaler Probleme, vor allem der Abrüstung, wieder die Einstellung der Kernwaffenversuche durch die USA und Großbritannien gefor- dert. Die Vorbereitungen zu einer Gipfel- konferenz, die in den letzten Tagen in eine Sackgasse geraten waren, werden in der Botschaft Chrustschows mit keinem Wort erwähnt. Das in der Nacht zum Donnerstag in Moskau veröffentlichte Schreiben ist be- reits am Dienstag in Washington übergeben worden. In dieser Botschaft lehnt Chrust- schow ferner die von Eisenhower vorge- schlagene Luftinspektion zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab und besteht auf der Koppe- lung eines Abkommens über die friedliche Nutzung des Weltraumes mit der Auflösung der amerikanischen Militärstützpunkte. Er wiederholt die bereits im Weltsicher- heitsrat erhobenen sowjetischen Vorwürfe gegen die Flüge amerikanischer Atombomber über Westeuropa und der Arktis und for- dert die sofortige Einstellung dieses den Weltfrieden bedrohenden„Spiels mit dem Feuer“. Der größte Teil der rund 3000 Worte umfassenden Botschaft des sowjetischen Mi- nisterpräsidenten ist der Frage der Einstel- lung aller Atomwaffenversuche gewidmet. Der neue Brief Chrustschows wurde bei der amerikanischen Regierung in einer Stimmung aufgenommen, die einer Gipfel- konferenz gegenüber skeptischer denn je ist. Man ist enttäuscht; Eisenhowers Erklärung auf seiner Pressekonferenz am Mittwoch, er wisse nicht mehr, was er von der sowie- tischen Politik halten solle, dürfte die Stim- mung am besten treffen. 5 Großbritannien, Frankreich und die USA haben die Sowjetregierung am Donnerstag um die sofortige Aufnahme gemeinsamer Gespräche zwischen dem sowjetischen Außenministerium und den Moskauer Bot- schaftern der drei Westmächte ersucht. Die Forderung ist in Denkschriften enthalten, die am Donnerstagmittag in Moskau über- reicht wurden. Die gemeinsamen Botschaf- terbesprechungen werden in diesen identi- schen Denkschriften als„einfaches und direktes Verfahren“ zur Vorbereitung einer Außenministerkonferenz und des geplanten Treffens der Regierungschefs bezeichnet. Die Vorbereitungen für eine Gipfelkonferenz könnten nach Ansicht der Westmächte durch gemeinsame Besprechungen raschere Fort- schritte machen als durch eine Serie von separaten Gesprächen. Auf diese Weise könnten auch unnötige Komplikationen und Verzögerungen vermieden werden. Nach Monaten eines öffentlichen Brief- und Notenwechsels waren in der vergange- nen Woche die ersten vorbereitenden Ge- spräche auf diplomatischer Ebene in Moskau endlich in Gang gekommen. Aber entgegen den Erwartungen der Westmächte verhan- delte Außenminister Gromyko nicht mit den drei Botschaftern der Westmächte gemein- sam, sondern mit jedem einzeln. Wie aus den neuen Denkschriften hervorgeht, ist der Verfahren einzugehen. Die Denkschriften Westen gegenwärtig nicht bereit, auf dieses sind jedoch in einem sehr zurückhaltenden und verbindlichen Ton gehalten. „Seit Lenin hat sich manches geändert“ Jugoslawischer KP- Kongreß im Zeichen neuer Vorwürfe an Moskau „Laibach.(dpa) Der dritte Tag des Partei- Kongresses der kommunistischen Partei Jugoslawiens bekräftigte erneut die Ent- schlossenheit der jugoslawischen Kommu- nisten, jede Einmischung von außen in das staatliche und politische Leben des Landes abzulehnen. Wie bereits Staatspräsident Tito und Vizepräsident Rankovie an den beiden ersten Tagen des Kongresses, unterstrich auch Vizepräsident Kardelj am Donnerstag, daß sich Jugoslawien„Allen Versuchen einer wen chunt in die inneren Angelegenheiten er der Aufzwingung fremder Konzeptio- nen“ widersetzen werde. 1 Die im Zeichen neuer Vorwürfe an die 9 der Sowjetunion stehende Rede 5 wurde außer von den rund 1800 5 88 auch von den Botschaftern der 1 blockstaaten angehört, die nach ihrem Badastrativen Auszug vom Vortage am onnerstag wieder als Beobachter an dem Farteikongreß teilnahmen. 0 Das neue Parteiprogramm lehne„enge 5 Konzeptionen“ ab, die an der ! Vorbeigehen, daß die Welt sich in 2 5 ändiger Entwicklung befinde. Der jugo- 3 Kommunismus werde sich auch ünktig auf die Arbeiterräte stützen, deren ganisation von den Sowjets häufig ange- 1 885 worden sei. und werde sich„in 5 un immer breiterer demokratischer ormen“ entwickeln. Kardelj wandte sich 3 Auffassung, daß die Teilung der elt in zwei Machtblöcke sein Land dazu 1 sich einem dieser Blöcke anzuschlie- 1 n. Jugoslawien bekenne sich grundsätzlich u der Theorie Lenins von der Koexistenz. 5 8 jedoch nicht übersehen werden, daß 8 den Zeiten Lenins manches geändert 8 In seinem Referat über die Neufassung er Parteistatuten unterstrich das Mitglied es Zentralkomitees der KP Jugoslawiens, Oma Markovic, die Bedeutung des neuen 15* 3, der die freie Memungsäußerung 5 arteimitglieder erweitert und ihnen 8 die Pflicht auferlegt, auf Parteiver- mmlungen ihre Meinungen zu verfechten, 8 es zu einer Beschlußfassung kommt. In 8 unft Sollen auch die politischen Massen- rSanisationen sowie die Körperschaften der Selbstverwaltung Golksausschüsse) das Recht haben, geeignete Personen zur Auf- nahme in die Partei vorzuschlagen. Dieses Recht war bisher ausschließlich den Partei- organisationen vorbehalten. Die Einberufung auberordentlicher Parteikongresse soll er- leichtert werden. Die ordentlichen Partei- kongresse sollen künftig alle fünf statt bisher alle vier Jahre stattfinden. Der Statuten- kommission lagen über zweihundert Ab- änderungsanträge vor. entmachten und handele verfassungswidrig, sei ein juristischer Kniff, der von der wahren Verantwortung ablenken wolle. Noch einmal wiederholte der sozialdemokratische Sprecher die These, Volksentscheid und Volksbegehren seien nicht mit der gewünschten Volksbefra- gung gleichzusetzen. Das Parlament könne selbst entscheiden, in welcher Form es sich über den Wählerwillen Aufklärung verschaf- fen wolle. Für die CDU/CSU sprach zunächst ein Neuling im Bundestag, der Abgeordnete Rainer Barzel. Barzel sagte:„Nicht nur der Krieg und die Waffen auch die Zerstörung der inneren und verfassungsrechtlichen Ordnung können ein Volk ins Unglück stürzen.“ Deshalb lehne die CD/ CSU den sozial demokratischen Entwurf, dem die „Verfassungswidrigkeit auf die Stirne ge- schrieben“ sei, ab. Erst im Herbst sei ge- wählt worden. Das Volk habe seinen Auf- trag gegeben. Jeden Tag, jede Stunde be- finde sich der wahre Souverän, nämlich das Wählervolk, im Bundestag, hier und nur hier sei alles zu entscheiden, was in die Kompetenzen des Bundes falle. Barzel warf den Sozialdemokraten vor, schlechte Ver- lierer und schlechte Demokraten zu sein, weil sie eben nach jeder Wahlniederlage mit anderen und außerparlamentarischen Mitteln versuchen, den Wählerwillen ins Gegenteil zu verkehren und selbst die Macht zu erlangen. Barzel warnte vor der „Sprache des Aufruhrs“ und bat die So- zialdemokraten, ihre Vorlage, die gegen das Recht gerichtet sei, zurückzuziehen. FDP: verfehlt, aber nicht verfassungs- widrig (dpa) Der FDP- Abgeordnete Dr. Ewald Bucher lehnte den SPD- Antrag für seine Fraktion ab und bezeichnete ihn als verfas- Sungspolitisch absolut verfehlt, allerdings nicht als verfassungswidrig. Das deutsche Volk sei wegen der Atomrüstung zwar in schwerer Sorge, das Grundgesetz gebe aber die bittere Antwort:„Du hast auf vier Jahre gewählt.“ Er müsse allerdings die Frage stellen, ob die Entscheidung im September Fortsetzung Seite 2) Pleven bereitet eine E Bunte Papierschlangen und Konfetti regneten auf die ersten ckinesischen Panzer herab, die im Rahmen des Rückzuges der rotckinesischen Truppen Nordkorea verlassen. Die Pekinger Regierung will mit der Räu- mung des kommunistisch beherrschten Teils Koreas die Amerikaner moralisch verpflich- ten, nun ebenfalls ihre Truppen aus dem südlichen Teil des Landes abzuziehen. Während die chinesischen Truppen aber nur hinter die nahe Grenze zuruchverlegt werden, müßten die amerikanischen Einheiten auf Stutpunhte zurückgezogen werden, die so weit von Korea entfernt sind, daß Amerika bei einem roten Ueberraschungsangrißf seinem süd- koreuniscken Verbündeten nicht rechtzeitig zu Hilfe eilen könnte. Keystone-Bild Bekenntnis zur Einheit der Wissenschaft Professoren aus beiden Teilen Deutschlands gedachten Max Plancks Berlin.(AP) Zu einem Bekenntnis zur Einheit des deutschen Geistesleben gestal- tete sich die Festsitzung der Ostberliner Deutschen Akademie der Wissenschaften mit der die Gedenkveranstaltungen anläß- lich der hundertjährigen Wiederkehr des Geburtstages von Max Planck in der Staats- oper Unter den Linden ihren Anfang nahm. Der Präsident der Akademie, Professor Max Volmer, und der Präsident der Max- Planck- Gesellschaft, Nobelpreisträger Pro- Algerien-Charta vor Seine Chancen für eine Regierungsbildung stehen bisher noch gut Paris.(dpa AP) Der ehemalige fran- zösische Ministerpräsident René Pleven, der Staatspräsident Coty am Sonntag die Ant- wort auf das Angebot zur Bildung der neuen Regierung geben will, bereitet gegenwärtig eine„nationale Erklärung“ über die Lösung der Algerien-Frage vor, die als Grundlage einer gemeinsamen Algerien-Politik der nichtkommunistischen Parteien der National- versammlung dienen soll. Die konkreten Vorschläge zu diesem Kernproblem der fran- zösischen Politik will Pleven erst bekannt- geben, wenn er mit Vertretern der ver- schiedenen Parteien, Militärs und Fachleuten für Nordafrika gesprochen hat. Die ersten Reaktionen der Parteien auf die Bemühungen Plevens, eine Einigung über Algerien zur Grundlage der Regierungs- bildung zu machen, waren am Donnerstag positiv. Der Generalsekretär der Sozialisti- schen Partei Frankreichs, Guy Mollet, er- klärte nach einer Besprechung mit Pleven, die Sozialistische Partei stehe den Bemühun- gen Plevens positiv gegenüber. Der Volks- republikaner Robert Schuman äußerte sich über das Verfahren Plevens ebenfalls an- erkennend. Auch die Rechtsunabhängigen ermutigten Pleven, in der bisherigen Rich- tung weiter zu gehen. Der tunesische Präsident Bourguiba er- klärte am Donnerstag in einer Rundfunk- ansprache, Tunesien beabsichtige vorerst nicht, seinen Streitfall mit Frankreich wegen des Bombardements von Sakiet im Februar vor den Sicherheitsrat der Vereinten Natio- nen zu bringen. Das Scheitern von Bidault als Bewerber um die französische Ministerpräsi- dentschaft habe ihn, Bourguiba, davon über- zeugt, daß sich in Frankreich ein besseres politisches Klima durchsetze. Bidault, der als Befürworter einer„harten“ Kolonial- und Nordafrika-Politik bekannt ist, war beim Versuch der Regierungsbildung von seiner eigenen volksrepublikanischen Partei im Stich gelassen worden. Zwischen Gesfern und Morgen Mit Zwischenrufen versuchten kommu- nistische Agitatoren die erste Kundgebung des Berliner Arbeitsausschusses gegen den Atomtod in der Kongreßhalle im Tiergarten zu stören. Der Ausschuß verlor dadurch so- gar den Berliner DGB-Vorsitzenden Ernst Scharnowski(SPD) als Mitglied. Scharnow- Ski wurde während seiner Rede durch stän- dige Zwischenrufe unterbrochen und mußte seine Ansprache schließlich abbrechen. Er wandte sich an den Regierenden Bürger- meister von Berlin, Willy Brandt, und sagte: „Ich trete aus“. Professor Max von Laue kündigte auf der Kundgebung an, daß die 18 Atom wissenschaftler, die vor über einem Jahr die Göttinger Erklärung gegen die Atomaufrüstung abgegeben hätten, in Kürze eine neue Erklärung abgeben würden. Eine Volksbefragung zur atomaren Be- wafknung ist nun auch in Darmstadt als zweiter Großstadt Hessens von der Mehr- heit des Stadtparlaments beschlossen wor- den. Der Beschluß erfolgte auf Antrag der SPD-Fraktion, die in der Stadtverordneten- versammmlung die absolute Mehrheit be- Sitzt. Als Nachfolger für den tödlich verun- glückten bayerischen CSU-Abgeordneten Wolfgang Klausner ist der aus dem Land stammende Edmund Leukert in den Bundes- tag eingezogen. Gekündigt wurden im Bundesgebiet und in Westberlin im Januar 1958 Tarifverträge für 1292 810 Arbeiter und 287016 Angestellte. Die Gewerkschaften forderten Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie eine Verkürzung der tariflichen Arbeitszeit. Die Lohnforde- rungen betrugen durchschnittlich 11,5 Pro- zent der bisherigen Tarifsätze. In der gleichen Zeit sind nach Angaben des Wirtschafts- wissenschaftlichen Instituts der Gewerk- schaften 170 Lohn- und Gehaltstarifverträge für 848 100 Arbeiter und für fast 552 000 An- gestellte neu abgeschlossen worden. Verkehrsexperten der CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion haben sich in einem Gespräch mit Bundesfinanzminister Etzel nachdrück- lich gegen eine Erhöhung der Mineralölsteuer gewandt. Sie haben einen Antrag vorbereitet, der einen besonderen Fonds für die Finan- zierung des Straßenbaus zunächst in den Jahren von 1959 bis 1962 sicherstellen soll. Nach dem Antrag sind in diesem Zeitraum für den Straßenbau und Unterhalt rund sieben Milliarden Mark vorgesehen. Aufgelöst werden soll die„Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ nach einem Bericht des FDP-Zentralorgans„Freies Wort“. Ver- mutlich werde sie in ihrer Göttinger Filiale als„Zentrale Suchkartei für Sowietzonen- Häftlinge“ weiterbestehen. Die Zeitung ver- band diese Meldung mit scharfen Angriffen auf die bisherige Tätigkeit der„Kampf- gruppe“ und ihres Leiters Ernst Tillich. Seit acht Jahren gefährde diese„Institution des kalten Krieges“ in der Sowjetzone fahrläs- sig Menschenleben. „Großinquisitor“ und„Bösen Geist in den Mauern eines ideologischen Zuchthau- ses“ nannte das SED.- Zentralorgan„Neues Deutschland“ Professor Alland von der evangelischen theologischen Fakultät der Universität Halle. Das Blatt warf ihm vor, er habe sich als.„Vertreter einer illegalen Macht“ betätigt, und schlußfolgerte:„Des- halb kann er auch nicht mehr Professor an einer unserer Universitäten sein“. Im ein- zelnen beschuldigte das Parteiblatt Alland, er habe eine fortschrittliche Assistentin des Institutes für christliche Archäologie und kirchliche Kunst wegen ihrer Gesinnung „terrorisiert“. Das Spruchkammerverfahren über den Nachlaß des ehemaligen Leibarztes Hitlers, Professor Dr. Theodor Morell, wurde von der Berliner Kammer eingestellt. Sie kam nach zweitägiger Verhandlung zu der Ueber- zeugung, daß die Tätigkeit eines Leibarztes bei Hitler„keine aktive Teilnahme an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ darstelle. In ausgelassener Freude feierten die Ein- wohner Tel Avivs das zehnjährige Bestehen des Staates Israel. Ein Riesenfeuer werk er- hellte die Nacht, während sich große Men- schenmassen, darunter 10 000 Touristen, in den Hauptstraßen drängten In Jerusalem, der seit 1948 zweigeteilten Stadt, herrschte dagegen eine gespannte Atmosphäre wegen der vorgesehenen großen israelischen Trup- penparade. Auf beiden Seiten der durch die Heilige Stadt verlaufenden Demarkations- linie sind schwere Waffen massiert, da die Jordanier aus Protest gegen die israelischen Pläne ebenfalls Truppen nach Jerusalem ge- bracht haben. fessor Otto Hahn, betonten die enge Ver- bundenheit der Forschung in beiden Teilen Deutschlands, die in dem gemeinsamen Ge- denken an den Begründer der modernen Atomphysik ihren sichtbaren Ausdruck finde. 5 Nobelpreisträger Professor Max von Laue, ein ehemaliger Assistent Max Plancks, würdigte in seiner Festansprache das wis- senschaftliche Werk des großen Physikers, dessen Leben von dem Streben nach Wie- derherstellung des einheitlichen physikali- schen Weltbildes beherrscht gewesen sei. Führende Wissenschaftler aus beiden Teilen Deutschlands und aus dem Ausland nahmen an dem Festakt teil. Die Sowiet- Zzonen-Regierung war durch Ministerpräsi- dent Grotewohl und SED-Parteichef Wal- ter Ulbricht als Ehrengäste vertreten. Professor Hahn, ein enger Freund Plancks, überreichte im Namen der Max- Planck- Gesellschaft der Akademie eine Büste des großen Physikers und betonte die durch ihn gekennzeichnete enge Verbin- dung der beiden hervorragendsten wissen- schaftlichen Institutionen des gespaltenen Deutschland. Spur der„Mondrakete“ ist verlorengegangen Kap Canaveral Florida/ USA).(dpa) Auf dem amerikanischen Versuchsgelände von Kap Canaveral in Florida wurde in der Nacht zum Donnerstag eine amerikanische Rakete abgeschossen, die aus der Mittelstrecken- rakete„Thor“ und der Satellitenrakete„Van- guard“ zusammengesetzt war. In ersten Be- richten hatte es geheißen, die Spitze der Rakete sei nach einem Flug von über 8000 Kilometern im Südatlantik niedergegangen. Inzwischen teilte ein Sprecher jedoch mit, während des Fluges sei vermutlich die Sendeanlage ausgefallen, und es werde schwierig sein, die Bahn der Rakete zu ver- kolgen und die Raketenspitze zu finden. Der Versuch war für das Mondraketenprojekt von ebenso großer Bedeutung wie für die Entwicklung interkontinentaler Geschosse. Wenn der jetzt erprobten Kombinations- rakete noch eine dritte Stufe aufgesetzt wird. dann wäre es möglich, den Mond zu er- reichen. Ein erster Versuch dieser Art Soll noch in diesem Jahr vorgenommen werden. Von Malenkows Tod wollen Gerüchte wissen Stockholm.(dpa) Gerüchte über den Tod des ehemaligen sowjetischen Ministerpräsi- denten und Parteisekretärs Georgij Malen- kow wurden am Donnerstag aus kommu- nistischen Quellen in Stockholm bekannt. Eine Bestätigung dieser Gerüchte aus Mos- kau war bisher nicht zu erhalten. Auch feh- len alle Einzelheiten. Malenkow ist 56 Jahre alt. Er hatte im März 1953 nach dem Tode Stalins den Posten des sowjetischen. Mini- sterpräsidenten übernommen, den er bis zu seinem Rücktritt im Februar 1955 inne- hatte. Mehr als zwei Jahre wirkte Malen- kow dann noch als stellvertretender Mini- sterpräsident, bis er im Juli letzten Jah- res aus diesem Amt und aus seiner führen- den Parteistellung entfernt wurde. Zusam- men mit Molotow, Kaganowitsch und Sche- pilow wurde ihm damals parteischädigendes Verhalten vorgeworfen. Malenkow wurde nach dieser Säuberung zum Leiter eines Wasserkraftwerkes in Ost-RKasachstan er- nannt und ist seitdem nicht mehr hervorge- treten. Seite 1 MORGEN Freitag, 25. April 1958 Nr. 90 4. E Kommentar 1 Freitag, 25. April 19358 Nach Adam Riese Im Bundestag wurde in den letzten beiden Tagen mit Milliardenziffern hin und herge- worfen, daß man hätte meinen Können, das Einmaleins werde nur noch antiquarisch ge- handelt. Das an sich löbliche Vorhaben der SPD, eine Gasse in das Unterholz der Rü- stungsfinanzierung zu schlagen, wurde zeit- weise als eine Art Fortsetzung der Atomtod- Kampagne mit anderen Mitteln betrieben. Es wurde die Frage gestellt, ob man für Wohl- fahrt oder für Sicherheit mehr Geld ausgeben müsse. Damit war man im Reich der Propa- ganda angelangt. Denn auf eine solche Frage kann es keine Antwort geben, und zwar des- halb nicht, weil Wohlfahrt und Sicherheit, äußere und innere Freiheit, nun einmal un- trennbar zusammengehören. Beides wird uns nicht geschenkt, beides kostet Geld. Es geht um Zahlen, nicht um Phrasen. Die Gren- zen unserer Möglichkeiten abzustecken, das ist das Problem. Nach Adam Riese, der hier einzig helfen kann, stellt sich die Rechnung so: Im Haus- Baltsjahr 1958 wird der Verteidigungsmini- ster 10,7 Milliarden zur Verfügung haben. Die Ausgabenreste, also Beträge, die ihm in den letzten Jahren zugestanden hätten, wenn er in der Lage gewesen wäre, sie auszugeben, belaufen sich auf sechs Milliarden. Bindungs- ermächtigungen, das heißt, Vollmachten, Lie- ferungsverträge anzubahnen und abzuschlie- Ben, bestehen in Höhe von 15 Milliarden. Diese Bindungsermächtigungen stellen keine bewilligten Haushaltsmittel dar, sondern sind lediglich ein Rahmenprogramm, dessen etat- mäßige Finanzierung noch vom Parlament festgelegt werden muß. Es ist also Unsinn, von einer„Dispositionsmasse“ des Verteidi- gungsministers über 31 Milliarden zu spre- chen. Endgültig disponieren kann Strauß vor- läufig nur über die im Haushalt vorgesehenen 10,7 Milliarden. Mehr auszugeben ist ihm ver- sagt, weil die Bundeswehr für weiterreichen- de Pläne einfach noch nicht gewappnet ist. Das dicke Ende kommt aber noch. Eines Tages kann Strauß seine alten sechs Mil- Uiarden, die ihm rechtens zustehen, verlan- Sen. Und dann wird sich herausstellen, daß diese sechs Milliarden nicht mehr da sind, weil sie inzwischen längst anderswo ge- braucht worden sind. Spätestens dann wird sich die Notwendigkeit ergeben, den Ver- teidigungsetat im Rahmen des gesamten Finanzbedarfs zu diskutieren und endlich damit aufzuhören, ihn als Prestigeange- legenheit jenseits aller volks wirtschaft- lichen Ueberlegungen zu behandeln. Es wird nichts anderes übrig bleiben, als die sechs Milliarden Ausgabenreste zu streichen, wie es die SPD jetzt verlangt. 1959, wenn der neue Haushalt vorgelegt wird, wird man erneut darüber beraten müssen, was die Bundeswehr kosten darf. Das Ergebnis mug eine klare Zahl sein, ohne irgendwelche An- nängsel in Gestalt von„Resten“, deren Deckung niemand garantieren kann. Der Bundesfinanzminister hat gestern erklärt, wie er sich die Zukunft vorstellt. Die Gesamtkosten der Aufrüstung bezif- ferte er mit 52 Milliarden. Davon sind neun Milliarden bisher ausgegeben worden, Blei- ben 43 Milliarden. Zieht man davon die 10,7 Milliarden für 1958 ab, müssen ab 1959 noch 32,3 Milliarden aufgebracht werden. Wenn es richtig ist, daß Marine und Luft- Waffe erst 1962 und 1963 ins kostspielige Alter kommen, würden sich diese 32,3 Mil- liarden dann auf vier Jahre verteilen. So Weit, so gut. Es scheint uns aber in jedem Falle verfrüht zu sein, aus diesen Zahlen den Schluß zu ziehen, eine Steuererhöhung sei nicht notwendig. Denn Franz Etzel weiß Senau, daß seiner zukünftigen Finanzpolitik noch von anderer Seite her Gefahren dro- hen. Es hat überhaupt wenig Sinn, über fünf Jahre hinweg Bedarfspläne aufzustel- 1en und go zu tun, als könne man die Mil- Harden alljährlich aus dem Boden stamp- ken. Es hilft nichts: Die Rüstungsfinanzie- rung muß jedes Jahr neu in ihren wirt- schaftlichen Zusammenhängen beraten wer- den. Denn wir können nicht voraussagen, Wie die steuerpolitischen und anleihemäßi- gen Bedingungen im nächsten Frühjahr oder ein, zwei und drei Jahre danach sein werden. Wahrsagerei ist keine Politik. Hans-Joachim Deckert Warnung an die SpD Fortsetzung von Seite 1) ganz frei von demagogischen Einflüssen ge- Wesen sei. Die FDP sei auch gegen eine Ausschußüberweisung der SPD-Vorlage, da das Problem der Atombewaffnung durch verfassungsrechtliche Erörterungen ver- schleiert würde. DP: Sofort ablehnen Die Deutsche Partei war nach den Worten ihres Abgeordneten August Martin Euler der Auffassung, daß das verfassungswidrige Vor- gehen der Sozialdemokraten durch eine so- fortige Ablehnung des SPD-Entwurfs bereits in erster Lesung klar dokumentiert werden müsse. Der Entwurf solle nicht an die Aus- schüsse überwiesen werden. Euler warnte vor einer Wiederkehr der Fehler der Wei- marer Verfassung. Der SPD-Abgeordnete Blachstein er- klärte, daß es in dieser Situation der be- vorstehenden Atombewaffnung der Bundes- wehr„geboten“ sei, das„Volk auf die Straße zu rufen“, Die SPD habe keine Angst vor der Straße. Die Rechte des Volkes erstreck- ten sich keineswegs allein auf den Wahl- Sang alle vier Jahre. Wie die anderen Sprecher der Regie- rungsparteien bezeichnete auch der CSU- Abgeordnete Dr. Richard Jäger die SPD- Vorlage als verfassungswidrig und politisch bedenklich. Jäger gab zu Bedenken, daß nach einer Volksbefragung von der Opposition der Generalstreik in Aussicht gestellt worden sei. Dies hätten prominente SPD-Politiker be- stätigt. Bonn, 24. April Nach weiteren sechs Stunden Dauer ist am Donnerstagnachmittag die Debatte des Bundestages über die Kosten der Aufrüstung zu Ende gegangen. Es wurden vornehmlich sozialpolitische und finanzpolitische Pro- bleme angeschnitten. Finanzminister Etzel Sab die Versicherung ab, daß zur Zeit in seinem Hause keine Steuererhöhungen ge- plant werden, um die Rüstung zu flinanzie- ren. Finanzminister Etzel, der durch seine nüchterne Diktion die Sozialdemokraten be- eindruckte, setzte sich mit der von dem Ab- Seordneten Seuffert aufgemachten Rech- nung auseinander, daß man in den nächsten beiden Jahren 33 Milliarden Mark, also pro Jahr 16,5 Milliarden Mark, für den Aufbau der Bundeswehr werde ausgeben missen. Das stimme nur in der Theorie, meinte Etzel, weil man die für den Aufbau von Marine und Luftwaffe veranschlagten acht Milliarden Mark auf die drei späteren Jahre, bis 1963, verlagern könne. Dabei müsse man bedenken, daß durch die Steigerung des Sozialproduktes im Jahre 1959 Mehreinnah- men von 5,1 Milliarden Mark und im Jahre 1960 Mehreinnahmen von 7 Milliarden Mark Zu erwarten seien. Die Kosten für die ato- mare Ausrüstung seien in der Gesamtsumme von 52 Milliarden Mark nicht enthalten, aber man könne auch nicht voraussagen, ob durch eine solche Umrüstung mehr Mittel beansprucht werden würden. Einmalige Ausgaben, wie Kasernenbauten mit einem geplanten Aufwand von 14 Mil- Uarden Mark und die Erstausstattung mit einem Aufwand von 21 Milliarden Mark, könnten gegebenenfalls durch Anleihen finanziert werden. Wenn man je an Steuer- er höhungen denken müßte, dann käme nur eine Ergänzungsabgabe zur Einkommen- und Körperschaftssteuer in Frage. Der Mi- nister gab erneut die Versicherung ab, dag man nichts tun werde, was zu einer Infla- tion oder zu einer Senkung des Lebensstan- dards führen könne. Er wies auch die sozial- demokratischen Vorwürfe zurück, dag die Rüstung durch eine Minderung der Sozial- leistungen finanziert werde. Dieses letzte Problem hatte zuvor schon Arbeitsminister Blank und den Sozialexper- ten der SPD, Professor Schellenberg, auf den Drei Raketentypen Starke Durchschlagskraft der deutschen Bonn, 24. April Die am Mittwoch vom Rat der Westeuro- päischen Union(WEU) prinzipiell gebilligte Aufhebung des Produktionsverbotes für Pan- zerabwehrraketen in der Bundesrepublik er- mögliche es der einschlägigen deutschen In- dustrie, ihre Entwicklungen auf diesem Ge- biet voranzutreiben, verlautete am Donners- tag aus amtlichen Kreisen in Bonn. Presse- meldungen aus London zufolge hat der WEU- Rat jedoch Einzelheiten über die Raketen tyben angefordert, an deren Bau die Bundes- republik interessiert ist. Diese Informationen sollen in Kürze nachgereicht werden. Wie von zuständiger Seite in Bonn weiter verlautete, ist dabei an drei Typen von Pan- zerabwehrraketen gedacht: Die„ss 10“ und „Ss 11“ sowie die„Cobra“. Die beiden erste- ren sind eine deutsche Erfindung, die von den Franzosen nach dem Krieg weiterentwickelt wurde, während der zweite Typ eine Schwei- zer Entwicklung ist. Sämtliche drei Typen sind„nachgelenkte“ Feststoff-Raketen. Sie werden durch den Schützen mit Hilfe eines sich am Ende der Rakete abspulenden Drah- tes ins Ziel gelenkt. Die technischen Einzel- heiten werden aus militärischen Sicherheits- gründen geheimgehalten. Nach zuverlässigen Informationen haben jedoch die„ss 10“ und „Ss 11“ eine Reichweite von rund 1500 Me- tern, während die„Cobra“ bis zu 3000 Meter weit fliegt. Die Durchschlagskraft der drei Raketen wird als„wesentlich stärker“ als Von unserer Bonner Redaktion Plan gerufen. Schellenbergs Vorwurf, die Bundesregierung habe die Weichen ihrer Konzeption vom Sozialstaat zum Militärstaat umgestellt, hielt Blank entgegen, der sozial- demokratischen Parole vom Atomtod solle jetzt offenbar die neue Parole von der sozia- len Verelendung folgen. Der Haushalt seines Ministeriums sei mit rund 38,3 Milliarden Mark der zweitgrößte Posten innerhalb des Gesamtetats. Die wieder mehr allgemeinen Problemen zugewandten Schlußreden wurden von Ver- teidigungsminister Strauß und dem stellver- tretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Weh ner gehalten. Strauß versicherte, daß die Bundesregierung keine Rüstungsautarkie an- strebe und erklärte im Zusammenhang mit sozialdemokratischen Anfragen über das Rü- stungsdreieck Bonn— Paris Rom, die Bun- desrepublik sei nicht zu einer Beteiligung an einer etwaigen nuklearen Produktion aufge- fordert worden. Man strebe eine Standardi- sierung der Waffen an, was aber keine Ver- pflichtung zur Teilnahme an der etwaigen Etzel wünscht keine Rüstungssteuer Eine„Ergänzungsabgabe“ hält er aber nicht für ausgeschlossen/ Rüstungsdebatte beendet nuklearen Produktion bedeute. Wehner be- schränkte sich als letzter Redner darauf, die außenpolitischen Thesen seiner Partei zur Rüstungspolitik darzulegen und meinte, die SPD müsse sich mit ihren Vorstellungen in den Bindungen bewegen, die die CDU und die Regierung bereits eingegangen seien. Als erstes gelte es, Schritte zur Entspannung zu unternehmen, danach den gleichzeitigen und gleichmäßigen Abzug fremder Pruppen zu erreichen und schließlich eine Höchststärke für die eigenen Truppen festzulegen. Wenn man ein Höchstmaß von Entspannung zu er- reichen trachte, dann sei das alles andere, als eine pazifistische Politik. Die ursprünglich von den Sozialdemokra- ten angekündigte Darlegung ihrer eigenen Verteidigungskonzeption, in der auch kon- krete Zahlen genannt werden sollten, welche Friedensstärke die Bundeswehr nach Auf- fassung der Opposition haben sollte, unter- blieb. Der zu diesem Punkt angekündigte Redner erschien später nicht mehr auf der Rednerliste. Erhard bleibt beim Optimismus Befürchtungen hegt er nur für den Rohstoffmarkt/ Weiterhin Kohleimporte Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 24. April Bundeswirtschaftsminister Professor Lud- Wig Erhard sagte in seinem Festvortrag auf dem diesjährigen Industrie- und Han- delstag in Stuttgart, er könne das Wirt- schaftsprogramm, das er vor zehn Jahren als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft in Frankfurt verkündet habe, heute noch jedem Staatsbürger in die Hand geben, ohne daß er sich desavouiert fühlen müsse. Seitdem habe die freie Marktwirtschaft große Schwierigkeiten durchzustehen gehabt, sich jedoch bis heute prachtvoll behaupten können. In einer Analyse der wirtschaftlichen Gegenwart verneinte Erhard die Auffassung, der Konjunkturrückgang in den USA werde, mit Ausnahme einer gewissen Schwächung des Rohstoffmarktes, die zu einem Absinken der Frachtraten führen könne, auf die Wirt- schaft der Bundesrepublik übergreifen. Zu den Klagen der Ruhrkohlenindustrie über mangelnden Absatz, äußerte der Minister unter Beifall, kein Wirtschaftszweig könne am echten Verbrauch vorbeiproduzieren und es sei gut, daß die Kohle endlich in stärke rem Maße in den echten Wettbewerb einbe- zogen werde. Er denke nicht daran, die US- in der Entwieklung Fanzerges die des letz ken Typs der Panzerfätist ange- geben. Diese durchschlug 350 Millimeter dicke Stahlplatten, Die Zielgenauigkeit der Rake- ten wird mit fast 100 Prozent angegeben. Sämtliche drei Typen befinden sich gegen- Wärtig im Truppenversuch.(AP) „Notfalls unter Druck“ Kassel.(Lö.-Eigenbericht) Um eine bal- dige europäische Einheit durchzusetzen, müßte man unter Umständen die nationalen Regierungen unter Druck setzen, erklärte Rechtsanwalt Zoli(Florenz), der Sohn des italienischen Ministerpräsidenten, am Don- nerstag auf einer Tagung der deutschen Sektion des Rates der Gemeinden Europas in Kassel. Zoli forderte, auf dem schnell- sten Wege das europhische Wahlrecht einzu- führen, und sprach die Hoffnung aus, daß der Rat in nicht zu ferner Zeit auch in Magde- burg oder Ostberlin tagen könne. Der Vizepräsident des Rates, Staatssekre- tär Dr. Cravatte(Luxemburg), betonte, daß die europäische Einigung nicht gegen die Gemeinden, sondern unter deren Mitarbeit vor sich gehen müsse, Der Europagedanke sei in den Gemeinden am besten zu propa- gieren. Der Darmstädter Oberbürgermeister Dr. Engel, der zum neuen Präsidenten der deutschen Sektion gewählt wurde, erwähnte, daß 48 deutsche und ausländische Städte im Zeichen der europäischen Idee engen Ge- dankenaustausch pflegen. Kohleninfuhr einzustellen, da er es für sehr gefährlich halte, bei jeder Abschwächung der Konjunktur die Tür nach außen zuzuschla- gen und sich in eine wirtschaftliche Isolie- rung zurückzuziehen. Zum Problem der Arbeitszeitverkürzung äußerte Erhard, im Jahre 1956/57 hätten die Wochenverdienste um fünf Prozent, die Pro- duktivität um viereinhalb Prozent zugenom- men. Durch die Arbeitszeitverkürzung sei die Zunahme der Produktivität jedoch so weit aufgesogen, daß sie nur noch zweieinviertel Prozent betragen habe. Die Folge davon seien Preissteigerungen gewesen. Darum glaube er, es sei nicht vermessen sich zu be- sinnen. ob es der rechte Weg sei, von der heutigen Arbeitszeit in den kommenden Jahren immer weitere Abstriche zu machen. Münchmeyer neuer DIHT-Präsident Stuttgart.(Eig.-Ber.) Die Vollversamm- lung des Deutschen Industrie- und Handels- tages(DIHT) wählte zum neuen DIHT- Präsidenten den Präsidenten der Handels- kammer Hamburg, Alwin Münchmeyer. Der bisherige Präsident Wilhelm Vorwerk(Wup- pertal) wurde zum Ehrenmitglied des Vor- standes gewählt.(Siehe auch Wirtschafts- teil.) Einig über Zusammenarbeit sin Bundesregierung und Spaak Bonn,(dpa) In einem gemeinsamen Kom- münique stellten die Bundesregierung und NATO- Generalsekretär Spaak am Donners- tag in Bonn fest, daß die Zusammenarbeit in der NATO fortgesetzt und wenn möglich noch weiter verstärkt werden muß, um der Welt den Frieden zu erhalten, In den ge- meinsamen Gesprächen mit Spaak seien ein- gehend die diplomatischen und militärischen Probleme besprochen worden, Immer noch kein Programm für Mikojans Besuch Bonn.(AP) Das Programm für den Besud des sowjetischen stellvertretenden Minister. präsidenten Mikojan, der am heutigen Frel. tag um zehn Uhr auf dem Frankfurter Rhein. Main-Flughafen erwartet wird, war Donnerstagabend immer noch nicht endgültig fertiggestellt. Nicht ganz sicher war Unter anderem, ob Mikojan Gelegenheit haben wird, Industrieanlagen im Ruhrgebiet 21 besichtigen. Harte Worte aus Moskau Berlin.(dpa) Der Oberste Sowjet der UAdssR hat den Beschluß des Bundestage⸗ über eine Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen zum Anlaß Senommen, um außerordentlich scharfe Angriffe gegen die Bundesregierung zu richten. In einer Bot. schaft des Obersten Sowjets an die Sowrjet. zonen- Volkskammer, die am Donnerstag von der Sowietzonen-Nachrichtenagentur ADY veröffentlicht wurde, heißt es, mit dem Be. schluß auf Ausrüstung der Bundeswehr mit Atom- und Raketenwaffen habe sich die Deutsche Bundesrepublik als Gegner der internationalen Entspannung und der Be. seitigung der Gefahr eines Atomkrieges er. Wiesen. ö Kramel nicht mehr Präsident des Deutschen Beamtenbundes Köln.(dpa) Der Bundesvorsitzende dez Deutschen Beamten-Bundes DBB), Angelo Kramel, hat sein Amt zur Verfügung gestellt Wie der Bundesvorstand des DBB in Köln am Mittwoch mitteilte, geht damit die Ge- schäftsführnug auf die stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Regierungspräsident 3. D. Walter Kühn(Bonn) und Bundesbahn obersekretär Alfred Krause(Köln), über. Die Gründe für die Amtsniederlegung gab der Bundesvorstand nicht bekannt. Kurz notiert Ein Skandal wird im Niederländischen Beschaffungsamt vermutet. Der niederlän- dische Verteidigungsminister Staf hat eine Untersuchung der Tätigkeit des Beschaf. ungsamtes angekündigt. Oesterreichische Offiziere sollen in der Armee der Sowjetunion ausgebildet werden, Dies geht aus einer Erklärung hervor, die der österreichische Verteidigungsminister Grat gab. Er sagte, die Sowjetunion habe sich grundsätzlich bereit erklärt, eine österrei- chische Offlziersmission in ihrer Armee auf. zunehmen. Nobelpreisträger Albert Schweitzer ist der Ansicht, daß die Kernwaffenversuche bereit jetzt zu einer die menschliche Gesundheit schädigenden radioaktiven Verseuchung der Luft geführt haben., In dem in der japani- schen Presse voröffentlichten Text eines Vor- trages erklärt Schweitzer, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion seien darauf bedacht, die der Menschheit aus den nukle- aren Versuchen drohende Gefahr der radio- aktiven Strahlungen zu verkleinern. Gekürzt hat der Außenpolitische Aus. schuß des amerikanischen Repräsentanten- hauses bei der Beratung über das Aus- landshilfeprogramm für 1958/59 die von Präsident Eisenhower beantragten Mittel für die Belieferung der amerikanischen Verbündeten mit Rüstungsmaterial. Der Ausschuß bewilligte für diesen Zweck 116 Milliarden Dollar(rund 6,8 Milliarden DW) während Präsident Eisenhower 1,8 Milliar- den Dollar gefordert hatte. Keine Volksbefragung in Bayern SPD-Entwurf in erster Lesung mit klarer Mehrheit abgelehnt Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 25. April Sämtliche Minister der bayerischen Re- gierungsparteien stiegen am Donnerstag- morgen von der Regierungsbank, um einen SPD- Gesetzentwurf über eine Volksbefra- gung zur atomaren Ausrüstung der Bundes- Wehr niederstimmen zu helfen. Der Gesetz- entwurf wurde überraschend klar mit 104 gegen 76 Stimmen bei drei Enthaltungen in erster Lesung abgelehnt. Die FDP hatte sich nicht entschließen können, in dieser Frage mit der SPD zu stimmen. Nur die Abgeord- nete Hildegard Brücher, die dem Münchner Aktionsausschuß„Kampf dem Atomtod“ an- gehört, sprach sich für die Volksbefragung aus. Fast vollzählig schloß sich die Bayern- Japans Reichstag wurde aufgelöst Neuwahl Ende Mai/ Cliduen- Wirtschaft hemmt die Regierungspartei Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, Ende April Zum dritten Male in Japans Parlaments- geschichte erfolgte eine Reichstagsauflösung in Vereinbarung mit der Opposition. Man Weiß noch nicht recht, ob man darin ein „schönes Beispiel demokratischer Regierungs- weise“ sehen soll oder einen Mangel an Initiative von seiten des Minister präsidenten EKishi. Eigentlich läuft die Wahlperiode erst in einem Jahr ab, im Februar 1959. Und eigentlich gibt es keinen akuten Anlaß, keine „Regierungskrise“ im üblichen Sinne, Im- mer noch besitzt Kishi eine ungefährdete Mehrheit von nahezu zwei Drittel der Reichstags-Stimmen. Trotzdem ist der Wahl- kampf praktisch schon seit fast einem hal- ben Jahre im Gange Es flel schwer, die nötigen Abgeordneten aus den Wahlkreisen zusammenzutrommeln, um das Haus beschluß- fähig zu halten. Seine Auflösung wurde des- halb notwendig, weil es 80 einfach nicht mehr weiterging. In den letzten drei Jahren hat sich vieler- lei ereignet und verschoben. Die beiden sozialistischen und die beiden„konserva- tiven“ Parteien schlossen sich zusammen. Damit gibt es seit dem Herbst 1956 erst- malig in Japans parlamentarischer Ge- schichte ein Zwel-Partei-System. Die„Libe- ral- Demokratische“ Regierungspartei schon ihr Name beweist, daß sie eigentlich eine Partel-Koalition darstellt— verfügt heute noch über 290 von den 467 Sitzen des Reichstags, die Opposition nur über 158. Der Rest ist durch Todesfälle verwaist oder zersplittert, darunter befinden sich auch die beiden Sitze der kommunistischen Abgeord- neten. Tod und Krankheit haben eine wichtige Rolle gespielt in diesen drei Jahren. Dem alten, halbgelähmten Hatoyama glitten Ende 1956 die Zügel der Regierung aus den müden Händen, nachdem er als Krönung seines Lebens werks die Aufnahme der diplomati- schen Beziehungen mit Moskau zustande ge- bracht hatte. Sein Nachfolger Tanzan Ishi- bashi aber konnte nur 65 Tage im Amte bleiben; dann zwang ihn eine Lungenentzün- dung zum Rücktritt. Seit 14 Monaten regiert nun Nobusuke Kishi, wie sein Vorgänger „Kriegsverbrecher“ und Organisator der Schwerindustrie in Mandschukuo und Han- delsminister im KRriegskabinett Tojo, dessen Sturz er veranlaßte. Er hat zunächst mit dem Etat auch die Politik Ishibashis durchgeführt und dann sein„eigenes“ Kabinett gebildet. Die markanteste Persönlichkeit dieses Ka- bintts wax ein Außenseiter, der Präsident der Handelskammern von Japan und Tokio, Kishis Freund Fujiyama im Amte des Außenministers. Kishi hatte, wie sein Vorgänger, ange- kündigt, den„richtigen Mann“ auf den „richtigen Fleck“ zu setzen— ohne Rück- sicht auf Gruppeneinflüsse. Aber auch er mußte vor ihnen kapitulieren, Man hat zu- weilen elf oder zwölf solche Gruppen ge- zählt und manchmal dreizehn, Ihre Stärke wechselt; aber immer schließen sie sich zu einer„treibenden Strömung“ zusammen, je nach der Person des Ministerpräsidenten und seiner engsten Berater, Nur der alte Voshida, Japans„Grand Old Man“, der wie Churchill malt und Zigarren raucht und der seinem Lande den Frieden mit den Westmächten und die Souveränität brachte, hat sie sieben Jahre gemeistert. Er galt da- mals vielen Japanern als zu„autoritär“, Doch nach ihm kam die Verwirrung. In diesen Wirrwarr, so meinte man, kön- nen nur Neuwahlen Ordnung bringen. Aber EKishi braucht dafür den richtigen. Zeit- punkt; er braucht„Gesicht“ und Einfluß durch Erfolge. Sie schienen niemals ausrei- chend. Sie sind es auch jetzt noch nicht. Obwohl der Opposition die eigentliche Wahl- parole fehlt, steht ihr genügend Munition zur Verfügung. Dafür haben zum Teil die Sowjets gesorgt. Ihr Vorstoß gegen die„H- Bomben-Tests“ strömt Wasser auf die Propagandamühlen der Linken. Auf der anderen Seite erscheint Washingtons Schüt- zenhilfe für Kishi nicht wirksam genug. Aber die eigentliche Entscheidung dieses Wahlkampfes wird innerhalb der Regie- rungspartei fallen. Ob und wieweit sie die „Cliquen“ beseitigt, wird der Wahlausfall Ende Mai erweisen. Dabei bimmt man an, daß Voshida den künftigen Ministerpräsi- denten bestimmen wird. partei der SpD an. Die Partei hatte ihren Abgeordneten die Entscheidung freigestelll nachdem eine Stimmenthaltungsempfehlung des BP-Vorsitzenden Baumgartner aul Widerstand gestoßen war. In einer streng sachlichen Regierungs- erklärung hatte Ministerpräsident Hanns Seidel(CSU) hauptsächlich rechtliche Beden- ken gegen den Volksbefragungsplan vorge- bracht. Die Verteidigung gehöre zur aus- schließlichen Bundeszuständiskeit, Wenn Bayern ein Gesetz über eine Volksbefragung beschließe, verstoße es gegen das Grund- gesetz. Der SpP- Vorsitzende Waldemar von Knöringen rechtfertigte den Volksbefra, gungsplan mit der außerordentlichen und schicksalhaften Bedeutung des Bundestags- beschlusses über die atomare Ausrüstung der Bundeswehr. Man müsse sich scharf da. gegen wenden, daß die Atomwaffen a „zwangsläufige Weiterentwicklung der kon- ventionellen Waffen“ angesehen würden, ö Einen scharfen Ton, der zeitweise d bundestagsähnlichen Tumulten Lührte, brachte der BHH-Abgeordnete Walter Be- cher in die Debatte. Als er die Vollæsbefrä- gung einen„geradezu klassischen Fall ple. biszitärer Demagogie“ nannte, kam es bel: nahe zu einem Auszug der SPD-Fraktion. Die stellvertretende Fraktions vorsitzende der FDP im Bayerischen Landtag, Dr. Hilde. gard Brücher, hat unmittelbar nach dei Atomdebatte des Landtags ihr Amt nieder gelegt. Sie begründete diesen Schritt mi rer ablehnenden Haltung zur atomare Ausrüstung und dem Verhalten ihrer Frak- tion im Bayerischen Landtag dazu. Stürmische Debatte in Hamburg Hamburg.,(AP) Zu einer teilweise stük- mischen Debatte in der Hamburger Bürger“ schaft führte am Mittwoch eine Anfrage del CDU-Fraktion über die Teilnahme öffent- licher Bediensteter an der am vergangene Donnerstag in der Hansestadt stattgefun- denen Kundgebung der Aktion„Kampf aum Atomtod“. Gleichzeitig wurde kritisiert, dal der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Ham burger Hochbahn AG der Belegschaft die Bezahlung der Arbeitsruhe während der De. monstration zugesichert habe. Der Sprecht der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dr. 1 7 helm Witten, betonte, daß die öfkentil Bediensteten unter Druck an der Veranstal- tung teilgenommen hätten. v—— Siehe auch Seite 14 Aus verb reich läuft Maß Spie trisc sach an d sollt ren Lane Hub dons were 85 fach der Han polit. polit kord sage verl mitt Stei die und 58/ Nr. gz N ſramm den Besuch n Minister. tigen Frel. ter Rhein. „War am i endgültig War unter geit haben gebiet z ¹ owiet der zundestages swehr mit nmen, um Segen die einer Bot. lie Sowijet. nerstag von ntur ADN it dem Be. Swehr mit Sich die tegner der d der Be. Krieges er- isident des tzende dez B), Angelo ng gestellt B in Köln lit die Ge- tretenden räsident 3. indesbahn- „ über. Die g gab der ländischen niederlän- H hat eine Beschaf-. en in der et werden. or, die der ister Grat Habe sich 2 Gstexrei⸗ rmee auf. tzer ist der che bereits gesundheit chung der er japani- eines Vor- vereinigten en darauf len nukle. der radio- 1. sche Aus- sentanten. das Aus- die von en Mittel kanischen rial. Der Weck 1,64 rden Dh), 8 Milliar- atte ihren reigestelll, npfehlung tner aul gierungs- at Hanns ne Beden- An vorge- zur aus- t. Wenn befragung s Grund- mar von olkKsbefra. chen und indestags- usrüstung scharf da- affen a3 der Kon- würden, weise 7 führte, alter Be- DIkKsbefra- Fall ple: m es bel: Fraktion, orsitzende Or. Hilde- nach der at nieder, ritt mit atomaren rer Frak- burg eise stüt⸗ r Bürger rage del e öfkent⸗ gangenen attgefun⸗ ampf dem slert, daf der Ham haft die d der Pe- Sprecher Dr. Wil- ökkentlich eranstal- —— Nr. 95/ Freitag, 25. April 1938 ———ů— MORGEN * Seite 18 BEI DER KASSELER PROBE mußte sich die deutsche A-Mannschaft mit einem 1:1 gegen die ehrgeizige B-Elf begnügen, da der Sturm während der gesamten Spielzeit nicht go zum Zuge kam, wie man es erwartet hatte. Fünf Minuten vor der Pause glich der Wald- höfer Hohmann den Führungstreffer der A-Auswahl aus, den Rahn(unser Bild) nach dreißig Minuten erzielt hatte. dpa-Bild Torwart verwandelte Elfer“ In einem Vorbereitungsspiel auf die Fuß- pall-Weltmeisterschaft besiegte die National- elf der Tschechoslowakei am Mittwoch vor 14 000 Zuschauern die bulgarische Mammn- Schatkt Lokomotive Sofia mit 4:0(0:0) Toren. Erst nach dem Wechsel, als der verletzte Mo- ravcik gegen Borovicka ausgetauscht worden war, fand sich der CSR- Sturm zu einer her- vorragenden Leistung und stellte den Sieg durch Treffer von Borovicka, Masopust, Zikan und Torwart Stacho(Elfmeter) sicher. Huber kaltgestellt Mit dem am Donnerstag veröffentlichten Ausschluß aus dem Oesterreichischen Tennis- verband ist die Amateurkarriere des öster- reichischen„Tennisclowns“ Fred Huber vor- läufig beendet. Der Verband begründete die Maßnahme gegen den 28jährigen rothaarigen Spieler, der seinen Beinamen seinem exzen- trischen Auftreten verdankt, mit der Tat- sache, daß Huber bei zahlreichen Turnieren, an denen er auf Verbandskosten teilnehmen sollte, nicht erschien. Huber ist damit von alle Amateur-Turnie- ren ausgeschaltet, falls ihn nicht ein anderer Landesverband aufnimmt. Gerüchte, daß Huber der Profitruppe des früheren Wimble- donsiegers Jack Kramer(USA) beitreten werde, wurden bisher nicht bestätigt. Das 14:8 gegen Göppingen warnt den Titelverteitiger: We: Hätt Schulterwalds Jorjger gerd unbe-! Endspiel um süddeutsche Handballmeisterschaft am Sonntag im Mannheimer Stadion ohne Favorit Die SG Leutershausen hat am Sonntag im Mannheimer Stadion den Titel eines süd- deutschen Handballmeisters zu verteidigen. Alles andere als eine leichte Aufgabe, denn der Endspielgegner, Südbadens Meister Tus Schutterwald, kommt mit der Empfehlung eines sicheren 14:8-Sieges in Vorschlußrunde gegen FA Göppingen. Daß die Bergsträßler gegen diese Mannschaft im Vorjahr zweimal gewannen— in Schutterwald 7:6, daheim 14:10— besagt wenig, zumal der Titelver- teidiger in seinen bisherigen Spielen nicht ganz hielt, was man sich von ihm versprochen hatte. Der Einzug ins Finale mußte hart er- kämpft werden: Gegen TSV Ansbach(12:9), ebenso wie gegen Post München(12:10), konnte die SG erst in den letzten Minuten den knappen Erfolg sicherstellen. Vor allem fehlt dem deutschen Vizemeister im Sturm ein Durchreiger, wie ihn Schutterwald in Nationalspieler Gerd Junker besitzt. Daß der Rechtsaußen der Südbadener so hervorragen- den Torleuten wie Steimle(Zuffenhausen) und Burkhardtsmeier(Göppingen) in den beiden letzten Spielen nicht weniger als 23 Tore ins Netz setzte, spricht für sich. Dabei ist das Sturmspiel durchaus nicht ausschließB- lich auf ihn zugeschnitten. Auch auf Links- außen stehen mit Heuberger, als Verbinder mit Zind und im Angriffszentrum mit Fautz schnelle und schußkräftige Stürmer zur Ver- fügung. Seit Jahren versucht die Mannschaft, die Schutterwald ebenso zu einem Handball- dorf gemacht hat, wie wir in Nordbaden Leu- tershausen, Ketsch oder Rot kennen, zu den repräsentativen deutschen Vereinsmann- schaften vorzustoßen. Der erste Schritt dazu war die Ausschaltung des Altmeisters Göp- pingen, wird Leutershausen das nächste „Opfer“? Die Bergsträßler haben zweifellos eine Chance, auch diesmal gegen Schutterwald die Oberhand zu behalten. Und zwar dann, wenn es gelingt, einen Sonderbe wacher für Junker zu finden, ohne daß damit die Harmonie zwischen den übrigen Abwehrspielern gestört wird. Ein enormes Arbeitspensum wird die Läuferreihe leisten müssen, vor allem wird auch viel davon abhängen, daß in das Auf- bauspiel die Außenstürmer mit einbezogen werden und damit der Angriff zu der Linie findet, die man zuletzt vermißte. Die notwen- dige Nervenkraft bringen die Spieler mit. Daß bewies die unter denkbar ungünstigen Bedingungen ausgetragene Begegnung mit München. Möglich sogar, daß dies am Ende den Ausschlag gibt. Das Vorspiel zu der um 15 Uhr beginnen den Begegnung bestreiten die Frauenmann- schaften von TSV 46 Mannheim und SpVgg Sandhofen, die um den Titel eines badischen Meisters kämpfen. Sandhofen als kreisbeste Mannschaft wird eine wesentlich geschlosse- nere Leistung als in der Vorschlußrunde bie- ten müssen, wenn ein Erfolg gelingen soll. Die Turnerinnen spielten in Karlsruhe groß auf und gehen in diesen Kampf in der(aller- dings undankbaren) Rolle des Favoriten. An- wurf 14 Uhr. Wiederholt Viernheim Vorspiel-Sieg? In Cham ist Waldhiots Jültung in Hefahi Verfolger Neustadt und Ulm am 30 Der Spieltag am letzten April- Wochen- ende bringt zwischen der ersten und zweiten Runde um den DFB-Vereinspokal vielleicht einen neuen Spitzenreiter in der II. Liga Süd. Die Führungsposition des SV Waldhof, der im Pokalwettbewerb vom Tabellenzweiten der südbadischen Amateurliga, FC Rastatt, mit 1:3 geschlagen wurde, ist gefährdet, denn die Mannheimer Vorstädter müssen beim ASV Cham antreten, der schon in der Vor- runde mit 1:0 gewinnen konnte. Führungs- ansprüche melden der VfL Neustadt und Uim 1846 an, die beide vor eigenem Anhang spielen können. So spannend wie der Kampf um die beiden ersten Plätze, so verläuft auch der gegen den Abstieg. Singen und Kassel bilden gegenwärtig das Schlußlicht, und mit Wiesbaden, Straubing, Darmstadt und Schwa- pen Augsburg sind vier Mannschaften noch in unmittelbarer Gefahr. Wir stellen die Endrunden- Teilnehmer vor: Die alle Jußball.· lochiburg verttaui dem KSC In Schalke 04 sieht man wieder den größten Rivalen in den Gruppenspielen Nach den Jahren 1909 und 1910, als die „Viktoria“ in der badischen Metropole ihr Domizil hatte, wurde es stiller um die dama- lige Fußball-Hochburg Karlsruhe. Erst nach der Fusion des VfB Mühlburg mit dem tra- ditionsreichen FC Phönix zum Karlsruher SC brachte sie sich wieder in Erinnerung. 1955 gelang dem neuen Klub der Vorstoß zur deutschen Spitze, als der KSC durch einen 3:2-Endspielerfolg über Schalke 04 den DFB- Vereinspokal gewann, im gleichen Jahre Südmeister wurde und 1956 im Berliner Fi- nale mit 2:4 an Borussia Dortmund schei- Er sollte sich von seinen Eltern lossagen: Keinbach widersetzte sien den Funleliondten Die Gründe der Flucht des Sowjetzonen-Sprintermeisters nach Westberlin Ausschlaggebend für die Flucht des mehr- fachen Sprintermeisters Manfred Steinbach, der eine Woche nach dem Rekordschwimmer Hans Zierold die Sowjetzone verließ, waren politische Motive. Steinbach verweigerte die politischen Wünsche der Funktionäre, die von dem 24jährigen Medizinstudenten aus Halle forderten, er solle sich von seinen Eltern los- sagen, die schon vor längerer Zeit die Zone verließen und jetzt in Westberlin ein Lebens- mittelgeschäft betreiben. Außerdem wurde Steinbach aufgefordert, Unterschriften unter Waldhofs Kegler Klubmeister Ueberaus spannend verliefen beim Ver- ein Waldhöfer Kegler die Rückrunden- kämpfe der A-Klasse, da der zweimalige Klubsieger Fortuna alles daransetzte, den Rückstand gegen Altrhein I und Durch die Mitte aufzuholen. Obwohl die Mannschaft gegen Durch die Mitte Bestleistung erzielte (1159 Holz), waren jedoch die beiden füh- renden Klubs nicht mehr zu gefährden. End- stand: 1. Altrhein I 10 928 Holz, 2. Durch die Mitte 10 751; 3. Fortuna 10 718; 4. Plat- tenputzer I 10 647; 5. Die 13er 1 10 550; 6. Altrhein II 9 982 Holz. In der B-Klasse lag die Entscheidung schon früh nur noch zwischen Matador und Gartenstadt, während Absteiger Alte Stecher aussichtslos zurückflelen. Mit 79 Holz Vor- sprung ging Matador schließlich als Erster durchs Ziel und steigt damit auf. Endstand: 1. Matador 12 351 Holz; 2. Gartenstadt 12 272; 3. Neu-Eichwald 1 12 088; 4. Platten- putzer II 11 949; 5. Alte Stecher 11 825; 6. Die 13er 11 613: 7. Neu-Eichwald II 10 071 Holz. Von den beiden Frauenklubs zeigte Rol- lendes Glück die ausgeglichenere Leistung und kam in vier Kämpfen gegen Fortuna auf 4065 Holz(Fortuna 3982). Mit M. Sippel, I. Feil, L. Hirschmann, H. Eschelbach und D. Zimmermann nimmt die Mannschaft an den„Badischen“ teil. M. S. Saison-Eröffnung bei der Sd Zum Auftakt der Saison veranstaltet die Sg Mannheim am Sonntag ein Sportfest, an dem sich alle Aktiven des Vereins beteiligen, Die Wettkämpfe beginnen um 13 Uhr mit den Wettbewerben der Schüler(J5-m-Lauf, Weitsprung, Schlagballweitwurf); es folgen die Leichtathleten(Männer, Frauen und Jugend), u. a. mit Staffelläufen über 4 mal 100 und 3 mal 1000 Meter und schließlich bis gegen 18 Uhr Spiele der Handball-, Fußball- und Faustballabteilungen. Entschließungen rein politischen Charakters zu leisten. Als sich der Sportler damit nicht einverstanden erklärte, wurde er Ende der vergangenen Woche im Ostberliner„Sport- Echo“ scharf angegriffen. Mit 10,4 Sek. über 100 m, 21,2 Sek. über 200 m und 7,54 m im Weitsprung hielt Stein- pach die Sowjetzonenbestleistungen. Seine Vielseitigkeit unterstreichen 49,3 Sek. über 400 m, 1,84 m im Hochsprung und der erst im letzten Winter erreichte Hallenrekord von 7,47 m im Weitsprung. Steinbach hält sich zunächst bei seinen Eltern in Steglitz auf. Er möchte jedoch sobald wie möglich sein Stu- dium in Göttingen beenden und wird sich sehr wahrscheinlich dem VfL Wolfsburg an- schließen. Für die Europameisterschaften im August in Stockholm will sich der junge Stu- dent auf den Weitsprung konzentrieren. Dar- über hinaus aber hofft er auf einen Platz in der deutschen Sprinterstaffel. Bei den Olym- pischen Spielen in Melbourne konnte Stein- bach wegen einer Verletzung nicht über 4x 100 m eingesetzt werden. 9 terte. Wenige Wochen danach stand der KSC wiederum im Pokal-Endspiel. Mit 3:1 über den HSV im heimischen Wildpark-Stadion wurde die Trophäe erfolgreich verteidigt. Die Optimisten, die dem neuen Süd-Meister in diesem Jahre den Vorstoß in die DFB- Endrunde zutrauten, waren gering. Spieler- abgänge führten zu Umgruppierungen, und so lag die Elf vor Beginn der zweiten Serie auf dem fünften Platz der I. Liga Süd. Der Vorstoß zur Spitze, der freilich auch durch überraschende Punktverluste der stärksten Konkurrenz begünstigt wurde, kam schließ- lich selbst für die Anhänger des Vereins überraschend. Ludwig Janda betreut seit zei Jahren die Mannschaft. Janda, in Fürth geboren, als aktiver Spieler ein Stütze von München 1860 und später in Italien als Profi tätig, ist ein Freund gepflegter Technik. Inzwischen entwickelte sich der KSC mit nahezu 6000 Mitgliedern zum größten Sport- verein in der Bundesrepublik. Wiederum sieht man in Schalke 04 den größten Rivalen in der Gruppenrunde, ohne daß etwa Ein- tracht Braunschweig oder Tennos Borussia Berlin unterschätzt würden. Eigenartiger- weise kam der westdeutsche Meister aus Gelsenkirchen gegen den KSC weder in der Endrunde noch im Pokal oder in Freund- schaftsspielen zu einem Sieg. Der KSC wird sich gründlich auf die Endrundenspiele vor- bereiten. Gruppenfavorit ist— so argumen- tiert man in der badischen Metropole Schalke 04, und diese Rolle überläßt der ESC gerne seiner Konkurrenz. Die Stamm-Mannschaft: Fischer(32 Jhr.); Dimmel(25), Baureis(28); Ruppenstein(27), Hesse(24), Schwall(25); Traub(31), Beck (29), Kohn(24%, Witlatschil(22), Termath(29). Der Kanuverband, Kreis Mannheim, zeigt heute abend, 20 Uhr, im Wartburg- Hospiz den Farbfilm„Wildwasser“ von Lud- wig Lechner(München). Der Reinerlös ist für die Jugendförderung bestimmt. „Freundschaftliche Rivalität in Hennef“: Spieltag vor leichteren Aufgaben Das Hauptinteresse am 30. Spieltag richtet sich auf die Partie in Cham. Wird es dem Tabellenfünften ASV Cham gelingen, dem großen Favoriten für den Wiederaufstieg, SV Waldhof, ein Schnippchen zu schlagen? Mit Unbehagen denken die Waldhöfer an den 1. Dezember, als sie auf eigenem Platz mit 0:1 das Nachsehen hatten. Die Spieler um Lebe- fromm und Hohmann müssen schon alles Können in die Waagschale werfen, wenn sie gegen die Gastgeber gewinnen und damit den ersten Platz in der Tabelle behalten wollen. Erneut in Front gehen zu können, erhofft sich Neustadt, das den VfB Helmbrechts emp- fängt. Der Tabellenzehnte sollte den Auf- stiegskandidaten kaum in Gefahr bringen können. Auf einen Ausrutscher seiner beiden Vorderleute wartet Ulm 1846, das zu Hause auf Borussia Fulda trifft, und beide Punkte behalten dürfte. Von den Abstiegskandidaten hat es KSV Hessen Kassel bei Schwaben Augsburg wohl am schwersten. Die Fugger- städter würden sich durch einen Sieg den Verbleib sichern. Auch Singen 04 ist um seine Aufgabe beim TSV Straubing nicht zu be- neiden. Viernheims Aufgabe ist lösbar. Gegen Bayern Hof gab es in der Vorrunde einen glatten 3:0-Sieg; daß die Mannschaft auch auf eigenem Platz erhebliche Schwächen zeigt, beweist die Tatsache, daß die Bayern zu Hause in diesem Jahr mehr Punkte ver- loren als auswärts. Freiburg sollte gegen Pforzheim ebenso die Punkte behalten wie Darmstadt gegen Wiesbaden und Hanau gegen die SpVgg Neu-Isenburg.— Es spielen: ASV Cham— SV Waldhof; VfL Neustadt— VfB Helmbrechts; Ulm 1846— Borussia Fulda; Fc Freiburg— 1. FC Pforzheim; Bayern Hof— Amieitia Viernheim, SV Darmstadt SV Wiesbaden; Schwaben Augsburg— Hessen Kassel; Hanau 93 Neu- Isenburg; TSV Straubing— FC Singen 04. letzter prüfstein für den Vfl. Die Gewichtheberstaffel des VfL Neckarau sollte sich am Wochenende endgültig den nordbadischen Meistertitel sichern. Zwar müssen die Mannheimer Vorstädter beim heimstarken Tabellenzweiten SV Germania Obrigheim antreten, aber zum doppelten Punktgewinn sollte es auch dort reichen, nachdem der Vorkampf von den Neckarauern sicher gewonnen wurde(4195:4025 Pfund). Im Heimkampf gegen den Tabellenvorletzten AV Schwetzingen gilt der Vorjahresmeister RSV Durlach als Favorit. Vor einem Auswärts- erfolg steht Altmeister AC 92 Weinheim beim Schlußlicht Sd Kirchheim, das bisher noch keinen Sieg verzeichnen konnte. Die nordbadischen Mannschaftsmeister- schaften im Ringen und Gewichtheben der Schüler und Jugend finden am Sonntag bei der Sd Hleidelberg-Kirchheim statt. Die beiden besten Staffeln der Kreise Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg im Schüler-Rin- gen, Jugend-Ringen und Jugend-Gewicht- heben nehmen daran teil. Daneben stehen zwei Ringer-Freundschaftskämpfe auf dem Programm. Besonders reizvoll ist die Begeg- nung des Landesligameisters ASV Ladenburg mit dem langjährigen Oberligisten SRC Viernheim. RSC Eiche Sandhofen II empfängt den AC Neulußheim. Hockeymeister beim TSV 46 Am Sonntag wird im Hockey ein großes Programm geboten. In der Meisterschafts- runde sind die Spiele TSV 46 Mannheim HC Heidelberg, Sc Karlsruhe— TSG Bruch- sal, Germania Mannheim— TV 46 Heidel- berg, TG Mannheim— Englisches Institut und TSG 78 Heidelberg- TC Pforzheim an- gesetzt. Das Hauptinteresse richtet sich in Mannheim auf das Treffen im Luisenpark. Dort wird am Sonntagvormittag, 11 Uhr, der TSV 46 versuchen, durch einen Sieg über HG Heidelberg die Tabellenführung beizubehal- ten. Im Stadion stellt sich ein weiterer Hei- delberger Vertreter vor, der als besonders kampfstark gilt: Exmeister HTV 46. Die Hei- delberger treffen auf die Germania, die 11 den bisherigen Spielen mit überraschenden Ergebnissen aufwartete. Auch dieses Spiel beginnt um 11 Uhr. Der dritte Heidelberger Vertreter, der am Sonntag in Mannheim spielt, ist das Englische Institut. Diese junge Elf steht um 11 Uhr auf dem Neckarplatt der Mrd gegenüber. Hier gelten die Mannheimer als Favoriten. W. S. Start zur Handball-Oberliga Süd Mit mur zwei Begegmumgen werden am Wochenende die Rundenspiele der kürzlich gegründeten süddeutschen Handball- Ober- liga gestartet. Der Wettbewerb vereint dis zehn besten Memmnschaften aus Bayern, Württemberg sowie Nord- umd Südbaden. Da am selben Tage das Endspiel um die süddeutsche Meisterschaft in Mannheim statttfümdet, stehen zum Auftakt nur zwel Spiele auf dem Programm: Post München erwartet den TB Eßlingen, beim TSV As- bach gastiert Tus Hofweier. Dabei sollte es jeweils deutliche Siege der Platzherren geben. In der Handball-Verbandsklasse: fleuling Groß sachsen läßt aufliorchen Auch gegen Birkenau will die Elf ohne Die Ueberraschung in der Gruppe Nord der badischen Handballverbandsliga ist das bisherige Abschneiden des Neulings Groß- sachsen, der nach zwei Spielen ohne Minus- punkt ist. Die Begegnung mit den gleich- falls noch unbesiegten Birkenauern wird nun zu einem echten Prüfstein für das Können der Elf. Birkenau besitzt zwar die größere Routine, der Platzvorteil von Großsachsen sorgt jedoch für einen gewissen Ausgleich. Nicht leicht wird es der Spitzenreiter Ketsch in Rot haben. Nach Kampf sollte aber die TSG als Sieger den Platz verlassen. Nur ge- ringe Erfolgsausichten kann man Hocken- heim in Nußloch einräumen. Edingen müßte sich im Heimspiel gegen Seckenheim durch- setzen, das in dieser Saison noch nicht so stark wie im Vorjahr ist. Die wichtigste Paarung der Bezirksklasse ist 09 Weinheim— 99 Seckenheim. Die Mannheimer Vorstädter müssen schon we- sentlich besser als gegen Waldhof spielen, wenn sie die Oberhand behalten wollen. Mit Spannung sieht man auch dem Lokalspiel Stocehlolm Hahziet de, deulschen Leichlalhilelił Gemeinsames Training spornt an/ Das Versteckspielen der Mittelstreckler soll endlich aufklären Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat auch in diesem Jahr den seit langem üblichen Modus beibehalten,. einem namentlich fest umrissenen Kreis von Spitzenkönnern wäh- rend der Wintermonate Gelegenheit zu ge- ben, sich in Kurzlehrgängen unter Leitung des jeweils verantwortlichen DLV-Trainers zuisätzlich auf die Saison im Jahre der Euro- pameisterschaften vorzubereiten. Der Schluß- strich unter diese Lehrgangsarbeit wurde mit einem zentralen Zusammentreffen der Kern- mannschaft in der Sportschule Hennef gezo- gen. Das bedeutet jedoch nicht, daß eine Teil- nahme in Hennef gleichbedeutend mit einer Kandidatur für Stockholm ist. Karl Beuer- mann, der Geschäftsführer des DLV, hat zu Beginn des Abschlußlehrganges in Hennef darauf hingewiesen:„Wir wollen Ihnen hier Gelegenheit geben, sich mit den verantwort- lichen Trainern über ihre Vorbereitungen zu unterhalten und in gemeinsamer Arbeit auch noch vielleicht vorhandene Probleme zu klä- ren. Der Weg nach Stockholm führt nur über die Leistung, gleichgültig, ob sie von einem Aktiven erzielt wurde, der an Winterlehr- gängen teilgenommen hat oder bei dieser Schulungsarbeit nicht dabei war.“ Von dieser Freizügigkeit haben einige Athleten Gebrauch gemacht. Sie haben sich ausschließlich in ihren Heimatorten auf die Saison vorbereitet. Die Bedeutung dieser Lehrgänge liegt schon wegen ihrer zeitlichen Kürze nicht so sehr im Vermitteln vieler neuer Erkenntnisse, sondern sie waren eigentlich vielmehr im Sinne der Konsultation und als Pflege des Kontaktes zwischen dem verantwortlichen DLV-Trainer und dem Aktiven sowie der Aktiven untereinander gedacht. In dieser Be- ziehung haben die winterlichen Kurzlehr- gänge, ganz besonders aber das letzte große Zusammentreffen in Hennef, ihre Aufgaben erfüllt. Namhafte Athleten wie Manfred Germar, Martin Lauer, Herbert Schade, Her- mann Lingnau, Herbert Koschel, Armin Hary, Manfred Pörschke und viele andere arbei- teten gemeinsam mit jungen, bisher weniger bekannten Aktiven, deren Anlagen und Ein- stellung jedoch für die Zukunft viel Gutes versprechen. Es ist kein sehr großes Geheim- nis: Der Blick der verantwortlichen Männer ist nicht nur auf Stockholm gerichtet. Im Hintergrund hebt sich das große Fernziel Rom mit den Olympischen Spielen 1960 ab. In„freundschaftlicher Rivalität“ wurde in Hennef trainiert. Vielleicht klingt diese Fest- stellung etwas ungewöhnlich. Aber sie trifft doch den Kern der Sache. Die Gegner im Wettkampf sind durchweg gute Freunde außerhalb der Aschenbahn. Dieser herzliche Kontakt wird seine Früchte tragen. Die Mit- telstreckler beispielsweise haben sich fest vorgenommen, häufiger gegeneinander zu starten. Diese Rennen sollen der Ansporn zur Leistungssteigerung sein. Das bisherige„Ver- steckspielen“, das nur leistungshemmend wirkte, soll endlich aufhören. Auch das ist ein Ergebnis der Lehrgangs- arbeit. Wenn nur 80 Prozent dieses Verspre- chens eingehalten werden, steht es um die Aussichten der deutschen Mittelstreckler in der Zukunft nicht schlecht. Bei aller sportli- chen Rivalität auf der Aschenbahn, im Wurf- kreis oder auf der Anlaufbahn— dem menschlichen Kontakt unter den sportlichen Gegnern kommt immer besondere Bedeutung zu. Auch in diesem Hinblick war die Begeg- nung der Aktiven in Hennef sehr wertvoll. Verlustpunkt bleiben/ VfL beim SVN SV Waldhof— WIL, Neckarau entgegen. VIR muß zum TV Friedrichsfeld. Da beide Clubs jeden Punkt benötigen, wird es zu einem harten Kampf kommen. Offen ist der Aus- gang der Begegnung SV Ilvesheim gegen TG Laudenbach. Die Aufstiegspiele zur A-Klasse treten nun in die entscheidende Phase, zum minde- sten was den zweiten Platz betrifft, den ersten wird sich der TV Rheinau am Sams- tagnachmittag auf eigenem Platz im Spiel gegen den TSV Lützelsachsen wohl endgül- tig sichern. Wer aber wird Rheinau in die A-Klasse begleiten? Diese Frage wird viel- leicht erst mit dem letzten Spieltag geklärt. Der Sc Käfertal wird jedenfalls am Sonntag 1 Sc Pfingstberg keinen leichten Stand aben. Schafft VWM noch 2. Platz? In der vierten und letzten Runde der hes- sisch- badischen Wasserball-Liga sind am Wochenende im Mannheimer Herschelbad die Spiele TSG 46 Darmstadt— DSW 12 Darmstadt, VW Mannheim— 98 Kassel, TSG 46 Darmstadt— EFscC Frankfurt, DSW 12 Darmstadt— 98 Kassel und VW Mannheim gegen EFSC Frankfurt angesetzt. Als klarer Favorit für den Gruppensieg gilt die Mann- schaft von TSG 46 Darmstadt, die in dem spanischen Internationalen Cortazar und dem hoffnungsvollen Nachwuchsspieler Reinhardt ihre besten Kräfte hat. Den Kampf um den zweiten Platz in der Abschlußtabelle dürften der gastgebende VW Mannheim und DSW 12 Darmstadt unter sich ausmachen. Der VWM spielt mit seiner bewährten Mannschaft Hunsinger, Zander, Pfister, No- wocyn, Fischer, Bauder, Ziemer. Die Spiele beginnen am Sonntag um 13.30 Uhr. Keine Gefahr für Sandhofen Mit zwei Begegnungen werden am letzten April wochenende die Aufstiegsspiele zur ersten nordbadischen Fußball-Amateurliga foptgesetzt. Neureut, das in Limbach einen Suten Start hatte, kann dabei gegen den ASV Hagsfeld auf eigenem Platz spielen. Der Meister von Rhein-Neckar II, Spogg. Samdhofen, sollte sich zu Hause gegen Freya Limbach ebenfalls klar durchsetzen. ES spielen: FC Neureut— ASV Hagsfeld: S Samdhofen— Freya Limbach. Baseball am Wochenende Der Mannheimer Baseball-Club trägt am Wochenende auf seinem Platz gegenüber dem Stadion zwei Spiele aus. Gegner ist in beiden Treffen eine Auswahl der 7. US- Army aus Stuttgart. Die Spiele beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 15 Uhr. . Menn Ilir heslen NALETEEE moll, nelinit nur imnier NRO-CGColdD Seite 14 MORGEN Freitag, 25. April 1958/ Nr. 95 Wirbel um einen Streifen Sand Der Drang Marokkos nach Süden führt immer wieder zu Konflikten mit Spanien Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im April Der Zwischenfall, zu dem es unlängst zwischen Spanien und Marokko bei der Uebergabe der sogenannten Südzone des ehemaligen spanischen Protektorates kam, erscheint charakteristisch für die Spannun- Sen, die das Verhältnis beider Länder kenn- zeichnen, seit vor zwei Jahren die Unab- hängigkeit des scherifischen Reiches ver- kündet wurde. Nach dem Besuch, den Mo- hamed V. Madrid im April 1956 abstat- tete, haben sich die Konflikte gehäuft und jeder neue Konflikt hatte einen schärferen und bedrohlicheren Unterton als seine Vor- Länger. Dabei wird von Mal zu Mal deut- cher, wie sehr die diplomatische Offensive Marokkos das Franco-Regime in die Vertei- digung drängt. Bei der Südzone, die von den Marok- kanern als Provinz Tarfaya bezeichnet wird, handelt es sich um einen 25 600 Quadrat- kilometer großen Wüstenstreifen, der im Norden durch das Wadi Draa— die natür- liche Grenze Marckkos— und im Süden durch eine Linie begrenzt ist, die auf 27 Grad 40 Minuten nördlicher Breite ver- läuft. Das Gebiet ist praktisch menschen- leer und verfügt an der Atlantikküste in Cabo Juby über einen einzigen bewohnten Ort, der von den Spaniern auch Villa Bens genannt wird. Als Spanien und Frankreich im November 1912, nach Errichtung des französischen Protektorats über Marokko, ihren Vertrag über die Aufteilung der Ein- flußzonen schlossen, flel neben der Mittel- meerküste und dem Rif im Norden auch das Gebiet von Cabo Juby unter spanische Ver- Waltung. Im Gegensatz zu Ifni und Rio de Oro, die spanische Besitzungen darstellen, ist also der marokkanische Rechtsanspruch auf die Südzone unanfechtbar. Trotzdem fand die administrative Ueber- gabe in der Südzone nicht zur gleichen Zeit wie im Norden statt, weil in Cabo Juby die Voraussetzungen für die Niederlassung der marokkanischen Behörden nicht gegeben wa- ren und auch heute noch nicht gegeben sind. Der Ort besteht nur aus einem Militärlager, neben dem nichts als eine Ansammlung ärmlicher Lehmhütten vorhanden ist. Das Wasser wird von den Kanarischen Insein mit Zisternenschiffen gebracht. Die Regierung von Rabat begann erst im vorigen Herbst, auf Abtretung des Gebietes zu drängen, die aber von Madrid hinausge- zögert wurde, da zu gleicher Zeit der An- Sriff der irregulären Truppen der marroka- nischen Befreiungsarmee auf Ifni einsetzte. Die Francoregierung erklärte, die Herausgabe der Südzone sei erst dann zu verantworten, Wenn Mohamed V. nachweise, daß er eine wirkliche Autorität über den südlichsten Teil seines Reiches ausübe und dort für Ordnung und Ruhe garantieren könne. Es kam zu einem Treffen in Cintra bei Lissabon, wo die Verwaltungsübergabe für den 10. April vereinbart wurde. Aber auch diesmal verliefen die Verhandlungen alles andere als glatt. Man gelangte nur zu einer mündlichen Abmachung, da sich der marrok- kanische Außenminister Balafrej auf wie- derholtes Drängen seines spanischen Kolle- Obgleich die spanische Regierung schon vor Monaten im Grundsatz der Uebertragung von Sud marokko an das marokkanische Königreich zugestimmt hat, sind bei der Ubergabe Schwie- rigkeiten aufgetreten. Unser spanischer Kor- respondent berichtet über das Hintergründe dieses Streites in nebenstenendem Bericht. Wie weit geht die Freiheit der Meere? Streit um die Breite der Küstenzone auf der Seerechtskonferenz Die Seerechtskonferenz in Genf wäre in den letzten Tagen beinahe auf Grund ge- laufen. Es fand sich bisher unter den 82 Na- tionen keine Zweidrittelmehrheit für die wichtige Frage, wie breit die Küstenzonen sein sollen, in der jeder Anliegerstaat souve- ran ist. Zur Debatte stand zunächst die alte Dreimeilenzone. Sie wurde von den klassi- schen Seefahrerstaaten verteidigt, von neue- ren angegriffen. Dann revidierte England plötzlich seine Meinung und bekannte sich zur Sechsmeilenzone, während die USA und Kanada weiter bei der alten Lösung blieben. Außerdem lagen andere Anträge vor, die Hoheitsgewässer auf zwölf Meilen auszu- dehnen. Die Dreimeilenzone verdankt ihr Bestehen der Tragweite der alten Schiffskanonen. Mit diesem Maßstab kann man sie im Zeitalter der modernen Artillerie und der Raketen nicht mehr messen. Der Schwerpunkt der Debatte hatte sich daher von der Sicherheits- auf die Fischereifrage verlagert. Die Fisch- gründe der Meere werden immer begehrter und umstrittener. Die Länder der südameri- kanischen Westküste zum Beispiel— Chile und Peru— haben sogar die Zweihundert- meilenzone für ihre Fischer beansprucht und ausländische Fischereifahrzeuge beschlag- nahmt. Auch die Sowjetunion hat in ihren Gewässern im Fernen Osten strenge Fische- reiverbote gegenüber den Japanern auf- Zestellt. Nun hat plötzlich Amerika die Konferenz mit einem eigenen Vorschlag überrascht, von dem es hofft, daß er eine Zweidrittelmehrheit erhalten werde. Er sieht vor: Maximum der Hobeitsgewässer sechs Meilen. Der Küsten- staat soll ferner das Recht haben, die Fische- reihoheit und Ausbeutung aller Hilfsquellen des Meeres bis zu einer Zwölfmeilenzone für sich zu beanspruchen. Er soll aber den Staa- ten, deren Angehörige in den letzten zehn Jahren vor der Unterzeichnung des neuen Abkommens ununterbrochen in den Küsten- gewässern des Hoheitsstaates gefischt haben, erlauben, in den äußeren sechs Meilen auch künftig zu fischen. Die Amerikaner haben mit diesem Vor- schlag einen Erfolg errungen. Man hofft vor allem mit der Sechsmeilenzone die befürch- tete Erweiterung auf die Zwölfmeilenzone Abzufangen. Denn die Tendenz in der Welt ist, die Hoheitszone möglichst weit ins Meer hinauszuschieben. So hat Rußland die ganze Bucht von Wladiwostok und Indonesien, alle Gewässer zwischen den tausend Inseln zu Hoheitsgewässern erklärt.(dtd) gen Castiella strikt weigerte, mit der Her- ausgabe der Südzone die territorialen For- derungen Rabats als erledigt zu betrachten und die Linie auf 27 Grad 40 Minuten als endgültige Südgrenze Marokkos anzuerken- nen. Die Ansprüche der marokkanischen Na- tionalisten erstrecken sich auf Meuretanien und die spanische Sahara bis zum Senegal. Balafrej versicherte in Cintra, für seine Re- sierung könne eine Gebietsregelung nicht bindend sein, die Spanien und Frankreich in einem Geheimvertrag hinter dem Rücken des Sultans vor über 45 Jahren getroffen hätten. Bei dem diplomatischen Duell, das zwi- schen Madrid und Rabat ausgefochten wird, geht es also um ein Problem, das neben den Spaniern auch den Franzosen zunehmende Sorgen bereitet— um den marokkanischen Drang nach Süden. Bisher ist es noch nicht gelungen, der Regierung von Rabat eine ver- bindliche Aeußerung darüber zu entreißen, Was sie als die Südgrenze Marokkos betrach- tet und wie weit ihre territorialen Forderun- gen reichen. Es geht um den Sand der Wüste, aber natürlich auch um die Rohstoffe der Sahara. Der Grenzzwischenfall, zu dem es bei der Uebernahme der Südzone kam, hat also Srundsätzliche Bedeutung. Die Marokkaner hatten unter Führung des Thronfolgers Mu- ley Hassan nach Cabo Juby eine Truppen- macht von 1000 Mann in Marsch gesetzt und einen Apparat aufgeboten, der nach spani- scher Auffassung durchaus den Abmachun- gen von Eintra widersprach, wo nur von einer formlosen Uebergabe die Rede gewe- sen sei. Von der Kolonne wurde die Haupt- Piste benutzt, die sich Cabo Juby von Süden nähert und über hundert Kilometer weit durch das Gebiet von Rio de Oro verläuft. Da um das Durchmarschrecht nicht vorher in Madrid angesucht war, vertrat das spani- sche Militär den Marokkanern an der Grenz- linie den Weg und zwang sie zur Umkehr. Die formelle Uebergabe ist also bisher nicht erfolgt. Trotzdem sieht Spanien die administrative Uebertragung seit dem 10. April als vollzogen an. Allerdings bleiben wie in der Nordzone vorerst auch in Cabo Juby spanische Truppen stationiert, die ihr Lager neuerdings verstärkt befestigt haben. Ein Zeitpunkt für die militärische Räumung ist noch nicht bekannt; sie bedarf noch einer gesonderten Vereinbarung zwischen Madrid und Rabat. Wann es zu ihr kommen wird, ist angesichts der gespannten Lage zweifel haft. —— Kurz notiert Professor Robert Oppenheimer, einer der berühmtesten Atomforscher der Welt, der als amerikanischer Austauschprofessor an die Pariser Sorbonne verpflichtet wurde, er. klärte in einem Interview, er glaube ange. sichts der gegenwärtigen Entwicklung an eine apokalyptische Gefahr für die Mensch. heit. Wer in die Atomgeheimnisse einge. weiht sei und die Wahrheit über die Atom. Waffenlager in den USA und in der Sowjet. union kenne, könne nur entsetzt sein. penheimer silt als der„Vater der Atom. bombe“. In der slowakischen Stadt Neusohl be. gann ein neuer Prozeß gegen Hlinka-Gar. disten, denen vorgeworfen wird, Während des Zweiten Weltkrieges mit dem deutschen Staatssicherheitsdienst zusammengearbeitet zu haben und am Tod zahlreicher slowakl. scher Partisanenkämpfer mitschuldig zu Sein. 197 Anträge sind für den vom 18. bis 23. Mai in Stuttgart stattfindenden Parteitag der sozialdemokratischen Partei von den Bezirken, Unterbezirken und Ortsvereinen eingereicht worden. Bei den Anträgen stehen Fragen der Außen- und Wehrpolitik, Wirt. schaftspolitische Fragen und Anträge Zur Parteireform im Vordergrund. In den meisten Anträgen zur Organisation der Partei wird verlangt, die Parteispitze durch die Wahl von zwei gleichberechtigten stellvertretenden Vor- sitzenden zu verstärken. Mitteldeutsches Einmaleins mit Weltanschauung Es gibt in der„DDR“ keine von der Politik getrennte Erziehung/ Streifzug durch die Lehrbücher Von unserem Korrespondenten Paul Werner London, im April In dem auch für die Schulen der„Deut- schen Demokratischen Republik“ gültigen „Lehrbuch der Pädagogik“ von Jessipow und Gontscharow heißt es mit unverkenn- barer Deutlichkeit:„Die Erziehung der heranwachsenden Generation im Geiste des Kommunismus bildet ein Element des Auf- baus der neuen Gesellschaft und der Ver- wirklichung ihrer Politik.“ Nach dieser Leitsatz sind alle Lehrfächer und alle jene von„Arbeitskollektivs“ verfagten und vom Volkseigenen Monopolverlag„Volk und Wis- sen“ herausgegebenen Schulbücher der Sowjetzone ausgerichtet. Es gibt keine von der Politik getrennte Erziehung, und es kommt nicht darauf an, was in der Welt außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik als Wahrheit gilt. Im Gegenteil, das Streben nach Objektivität ist unter dem gefährlichen Stichwort„Objektivismus“ in Verruf geraten. Parteilichkeit im Sinne des Marxismus- Leninismus wird in dem in Hunderttausen- den Exemplaren publizierten Studienmate- rial groß geschrieben. Selbst das mehrbän- dige Werk„Geschichte für die Oberstufe“ setzt sich bedenkenlos über historisch belegte Tatsachen hinweg und stellt schlicht und einfach fest:„Aus dem Studium der Ge- schichte gewinnen wir die Erkenntnis von dem unausbleiblichen Sieg des Sozialismus in der Welt.“ Die Geschichte des Altertums erscheint demnach hauptsächlich als die Geschichte der Sklavenhalterstaaten—„alle Kulturen des Altertums beruhen auf dem Sklaventum“. Oder:„Aus dem Bestreben. die Herrschaft der Sklavenhalter über die Armen und Sklaven zu festigen, entstand der Staat.“ Auch unbedeutende Sklaven- und Bauernaufstände werden als wichtige prole- tarische Bewegungen verherrlicht. Soweit die Geschichte des Altertums die Heroen oder Einzel persönlichkeiten aufführt, wird ihren Namen jeweils in bewußt negativer Absicht ein charakterisierendes Kainszeichen auf- gedrückt. Bei jeder Erwähnung Platos steht zum Beispiel hinter einem Bindestrich der Zusatz„Sklavenhalter“. Später, in der Ge- schichte des Mittelalters nimmt der„Feuda- Iismus“ die gleiche Bedeutung ein wie vorher das„Sklavenhaltertum“, und Aufstände der mehr oder weniger unfreien Bevölkerung spielen breit ausgewalzt die gleiche Rolle. Unter diesen Umständen kann es nicht mehr überraschen, wenn auf Seite 9 des 1. Bandes der„Geschichte des Altertums“ Wörtlich zu lesen ist:„Ob Christus jemals gelebt hat, ist nicht wissenschaftlich erwie- sen. Aber viele begannen an ihn zu glau- ben(Christen). Später— im 6. Jahrhundert — setzten sie das Sagenhafte Jahr n Darf die Berufsfreiheit eingeschränkt werden? Vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zum Apothekerrecht Von unserem Korrespondenten Hanns W. Karlsruhe, im April Im Oberbayrischen sitzt irgendwo ein alter Mann, der neben der angestammten Apotheke einige Bienenschwärme und eine kleine Schweineherde sein eigen nennt. Die Bienen bringen ihm Honig und Wachs, eines der Borstentiere zieht er für die Ernährung der Seinen groß, die anderen fünf mästet er für Gastwirte des Ortes. Als pharmazeuti- scher Fachmann genießt er im übrigen auch das Vertrauen sowohl der Regierung von Oberbayern wie der Bayrischen Apotheker- kammer. Sein ererbter Besitz gründet sich auf ein vor vielen Jahrzehnten empfangenes Privileg des damaligen Landesfürsten, der das Recht zum Betrieb einer Apotheke verlieh. Dies ist ein Fall von Gewerberecht, den der Geschäftsführer der Bayrischen Apothe- kerkammer, Professor Schlemmer, Ende Januar bei der mündlichen Verhandlung um die Gültigkeit des Bayrischen Apotheken- Gesetzes vom 10. Dezember 1955 dem Bun- desverfassungsgericht vortrug. Als Sachver- ständiger nannte er auch einen anderen möglichen Fall für die nach seiner Meinung bewährte Güte und Zweckmäßigkeit des um- strittenen Gesetzes, während dagegen der Traunreuther Apothekengehilfe Röber das Gesetz als eine Verletzung der Grundrechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und auf freie Berufswahl ansieht, weil es ent- gegen der geltenden Gewerbefreiheit immer noch die Bedürfnisprüfung für die Zulas- sung eines Apotheken- Gewerbebetriebes vorschreibe. Schlemmer sagte:„Am Tegern- see ist mit viel Kapitalaufwand eine schöne Apotheke neu errichtet worden, die auch durch die Touristen einen lebhaften Zu- spruch erfährt. Wenn aber nun über der Mangfall jemand in besserer Verkehrslage eine Apotheke aufmachen darf, die mehr Kunden herbeilockt, dann wird der Mann am Tegernsee, der sein Geschäft durch die Konkurrenz gefährdet sieht, kein Interesse mehr haben, einen strengen Apotheken- betrieb einzuhalten, sondern dann macht er einen Drugstore-Betrieb.“ Mit diesem Bei- spiel hat Schlemmer das Problem gekenn- zeichnet. Der erste Satz des Artikels 12 im Grund- gesetz garantiert, daß alle Deutschen das Recht haben, Beruf, Arbeitsplatz und Aus- bildungsstätte frei zu wählen, aber der zweite Satz bestimmt einschränkend„Die Berufsausübung kann durch Gesetz geregelt werden“. So könnten also auf Grund des um- strittenen Apotheken-Gesetzes die tausend approbierten Apotheker, die jährlich die Westdeutschen Hochschulen verlassen, in Bayern das Pech haben, daß sie ein Leben lang Apothekergehilfen bleiben müssen, Wenn es den staatlichen Zulassungsstellen nicht tunlich erscheinen sollte, sie das ge- wählte Berufsziel durch die Errichtung einer eigenen Apotheke erreichen zu lassen, etwa weil die Konkurrenz zwischen den Apotheken zu groß werden und dadurch die Volks- gesundheit gefährden könnte. In Bayern und auch in anderen Bundesländern ist eben die Berufswahl der Apotheker durch Gesetz ge- regelt, indem die Ausübung durch Gesetz geregelt ist. Das Bundesverfassungsgericht hat in einer drei Tage dauernden Verhandlung unter- sucht, was das Grundgesetz mit der„Rege- jung der Berufsausübung“ will und wie weit einer Berufsausübung und mithin einer freien Berufswahl im Interesse der Volks- Sehmidt gesundheit und der öffentlichen Gesundheits- Pflege staatliche Grenzen gesetzt werden dür- fen. So fragten sich dann die Richter in Karls- ruhe: Können Gesundheitspflege und Volks- gesundheit bei uns nur auf Kosten der freien Berufswahl geschützt werden? Können nicht auch Arzneimittelgesetzgebung und eine Standesgerichtsbarkeit der Apotheker vor dem Mißbrauch der Apothekerrechte schüt- zen? Darf die Berufsfreiheit staatlich ein- geschränkt werden, bevor alle anderen Mittel zur Sicherung unserer Gesundheit erschöpft sind? Die Richter haben sich diesen Fragen in Zusammenhang mit Artikel 12 deswegen so eingehend zugewandt, weil ihre Beantwor- tung von grundsätzlicher Bedeutung für die künftigen Entscheidungen über ähnliche Fra- gen der Gewerbefreiheit ist. Soweit es das Gesundheitswesen betrifft, sind die Apothe- ker in der Kette von der pharmazeutischen Grobindustrie über den Großhandel bis zum Verbraucher wohl das materiell und funktio- nell schwächste Glied und sie tragen gewiß keine Schuld an den Mißständen auf dem Heilmittelmarkt, die gerne mit den vielzitier- ten„Waschküchenbetrieben“ gekennzeichnet werden. Aber brennende Fragen der Ge- Werbefreiheit wurden auch in anderen Wirt- schaftszweigen laut, die nicht unmittelbar mit dem Gesundheitswesen zu tun haben. Es geht um die grundsätzliche Frage, ob der Gesetzgeber die Berufswahl durch die Regelung der Berufsausübung nach freiem Ermessen beschränken darf oder ob er nicht doch vorher alle anderen Mittel ausschöpfen muß, die eine regulierende oder schützende Funktion haben, wie zum Beispiel die selbst- regelnde Markt- und Bedarfsfrage und vor allem die maßgebende Pflicht zu einer ge- diegenen Berufsvorbildung. Christi Geburt als das erste Jahr ihrer Zeit- rechnung fest.“ Von Demokrit heißt es: Hr ist der erste bedeutende Materialist und Atheist.“ In Band II heißt es auf Seite 11, mit der furchtbaren Last seiner Steuern habe sich das Römische Reich den Haß „aller Werktätigen“ zugezogen. „Und als die Barbaren die Grenzen des Reichs über- schritten, erhoben sich die römischen Skla- ven, öffneten und führten sie zu den Sitzen der Reichen, Wo man große Beute finden konnte.“ Und später, Seite 116:„Da die katholische Kirche aber erkannte, daß es nicht kämpfen, suchte sie nach Wegen, das Volk an sich heranzuziehen. Mit diesem Ziel ihnen die Tore der Städte genüge, mit Terror allein die Volksbewegung zu be- gründete sie den Bettelmönchorden“ der Franziskaner, dessen Mitglieder das Ge- jübde der Armut ablegten. Diese äußere Armut aber war nur ein Deckmantel, damit sie besser das Vertrauen des Volkes erwer' ben konnten.“ Das deutsche Mittelalter wird so geschil- dert:„Die Ritter konnten meistens weder lesen noch schreiben, nicht einmal ihre Unterschrift leisten. Es gab sogar Könige und Kaiser, die nicht lesen konnten.“ Der Siebenjährige Krieg besteht nur aus rus- sischen Heldentaten. Friedrich der Große und Bismarck waren„Todfeinde der Ar- beiter und Bauern“, und die Pariser Kom- mune bestand deshalb nicht lange, weil die Arbeiterklasse damals keine eigene marxi- stisch-revolutionàre Partei besaß.„Es fehlte die Führung durch die Partei, die das We- sentliche an der Diktatur des Proletariats ist.“ Mehrere Seiten des Lehrbuches werden den Erfindungen des sowjetischen Parade- Wissenschaftlers Lomonossow gewidmet:„Er eilte den Erfindungen der westeuropäischen Wissenschaft um Jahrzehnte, sogar um Jahrhunderte voraus.“ Von dem russischen Ingenieur Popow schreibt ein Lehrbuch fälschlich:„Gegen Ende der neunziger Jahre erfand er die drahtlose Telegrafie Der Italiener Marconi, der von der Erfin- dung Kenntnis erhalten hatte, eignete sie sich an und entwickelte sie mit Hilfe eng- lischer Kapitalisten weiter.“ Die Beeinflussung der Jugend durch über- triebene und falsche Darstellung von Geo- graphie und Geschichte beginnt in den Schu- len der DDR bereits beim Einmaleins der ersten Klasse. In der Fibel„Lernen und Le- sen“, Ausgabe 1955, steht als eine der ersten Schreibproben für die Knaben und Mädchen. „Wenn ich einmal groß bin, werde ich eine Faktoristin, eine Schaffnerin, eine Volks- Polizistin., ein Schlosser, ein Bauer, ein Bäcker.“ An anderer Stelle bachstabieren die Kinder mit ihren ersten Kenntnissen:„Joa- chim bindet sich sein blaues Pioniertuch um.“ Andere Leseproben saen schon in die Kin- derherzen unüberwindlichen Haß gegen alle Menschen, die außerhalb des Marxismus ste- hen. Da ist die Geschichte von dem armen Negerjungen Jack, der von den Weißen aus- genutzt wird. Anschließend wird den Ein- dern als Ausgleich die sentimental-schöne Geschichte von Wladimir Iljitsch Lenin ge- boten. Nicht einmal das Rechnen Können die Kinder ohne Politik und ohne Berück⸗ sichtigung des sogenannten sozialen Fort- schritts lernen. Alles wird in den Dienst des „Plans“, der Parteipropaganda und der Welt- anschauung gepreßt. Kein Wunder, wenn wWir diese Menschen kaum mehr verstehen. Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünn- ichter s Sobald Pril ihn ab. 8 2 53 8 2 5 ————.—-———— E18 —— 22 S 3 22——— — 822 EF 2 2 22 2 183 23 22 Se „ 2 — ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Was- ser unter den Schmutz und hebt — 2 2 8 23 8 5 F 2 N M o 2 2„ 3 M 2 2 2 2 S 1 2 22 2 S S2 5 2 2 2 2222 2 Sauber und glanzklar!„Entspann- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles Geschirr trocknet von selbst glanz- einer der Welt, 5 fessor an vurde, er. ibe ange. Kklung an Mensch. se einge. lie Atom. r Sowjet. Sein. Op- er Atom- usohl be. mka-Gar. hrend des deutschen gearbeitet slowaki 8 Zu sein. m 138. big Parteitag von den Svereinen en stehen tik, wirt- räge zur n meisten tei wird Wahl von nden Vor. 18 rer Zeit- t es:„Er 5 alist und Seite 11, Steuern den Haß „Und als chs über- ven Skla- er Städte Reichen, te.“ Und he Kirche nüge, mit zu be- das Volk sem Ziel den“ der das Ge- äußere el, damit es er wer · o geschil· as Weder mal ihre r Könige n.“ Der. Us rus- r Große der Ar- er Kom- weil die e marxi- en E lte 8 3 i 1 7 Modischer popeline- Mente l aus hoch- oletariats wWertiger Baumwollwyare, Changeant. Der „ einreihige Mentel ist ganz auf Taff ge- met: I füttert. Die jugendliche Linie wird beson- päischen ders clurch clie aparte Kapuze unters tri- gar um chen. Ein weiteres Attribut dieses Mantels e ist cler schmale Bindegörtel. 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Muders, daselbst,— mitberechtigt zu je ½ Antel auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 4. September 1957 im Grun buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbug eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Au forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Glä glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht u. bei der Erlésverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers u nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen d Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben od einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der pe steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstands. Die Nachweise über das Erbbaurecht samt Schätzung kann jedermas einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin ei genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten h Kündigung und der die Befriedigung aus dem Erbbaurecht bezwecken den Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges de Notariat einzureichen. Der Wert des auf Grund des Erbbaurech errichteten Gebäudes wird gemäß 8 74 a ZVd auf 47 200 PM festgesen Erbbaurechtbeschrieb: Erbbau- Grundbuch von Mannheim, Band 1115, Blatt 8, Erbbaurecht an den Grundstück Lgb.-Nr. 8485/45; der Gemarkung Mat heim, Stadtteil Käfertal, Obhut Nr. 4, Bauplatz(jetzt bebaut) 5 a 40 Schätzwert: 47 200, DM; Zubehör:—. Mannheim, den 21 März 1958 Notariat V als Vollstreckungsgericht versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. Septemb⸗ 1957 bis 15. Oktober 1957, am Donnerstag, dem 8. Mai 1958, im 8 des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Beg 9.30 Uhr, Saalöffnung 9.15 Uhr. Letzter Auslösungs- bzw. Erneuerung, termin für die Pfandscheine: Gruppe A: Nr. 81 513 bis 82 489 Gruppe B: Nr. 89 963 bis gag Dienstag, 6. Mai 1258. Näheres zu erfragen beim Städt. Leihamt Mhn Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat Freitag, dem 6. Juni 1938, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen“ Mannheim, Schloß(linker Flügel), Zimmer 213, das Grundstück d Johann Friedrich Schmitt, jetzt in Australien, auf Gemarkung Ladenb Die Versteigerungsanordnung wurde am 13. November 1957 im Grun, buch vermerkt. Rechte, die Zur selben Zeit noch nicht im Grundbud eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor a Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch dh Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gee nicht u. bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigen und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gege die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufhebe oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der de steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstands. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermaꝶ einsehen. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74 a ZG auf 3300 U festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Ter eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Koste der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück der zweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Rang- dem Notariat einzureichen. 5 Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Ladenburg, Band 9, Heft 17, Lgb.-Nr. 354/1, Gemarkung Ladenburg, Ortsetter an der Hauptstrad 1 Ar 64 qm, Hofreite mit Gebäulichkeiten. Schätzwert: 3 8000,— DM Mannheim, den 8. April 1958 Notariat v als Vollstreckungsgericht Augentränen, Druck und Hachlassen der Sehkraft? zufahern, mude Angel Tränenbeutel: Hofapoth. Schäfers Vegetab. Augenwasser Drogerien. Mannheim, O 4, 3, Drogerie Ludwig& Schütt. helm KG, Mhm.- Friedrichsfeld, Stadt- Drogerie H. Aht. bewährt seit 1872. Orig.-Flasche 2,25 DM in Apotheken und Stellenangebote 5 Two ambitious Representatives wanted for promotional work with AMERICA'S LARGFEST PUBLISHER men interested in earnings of 1000 PMs. Per month or more apply Saturday„Europa Hof“ between 1100-1900 Room 102 Mr. Flynn. Nochenend-Datrlebsmächkter gesucht. WEIIAND KG., Metallwerke Mhm.- Neckarau Stellengesuche Techn. Zeichner Anfänger, 23 Jahre, sucht passer den Wirkungskreis. 25— N Z UNDAPP- SPEZIALISTEN bis zu 18 Monatsraten. GARAGEN Wellblechbauwerke aller Art Stehlkonstruktionen Hüttenwerke Sieger and Fahrradständer Er garantiert Ihnen für ein- wandfreien Kundendienst und volle Garantieleistung Ihr Moped- Fachhändler Mannheim Waldhof nur Oppauer Straße 5 Telefon 5 94 02 Dau Motorroller bis 200 ccm zu kauf. ges. Preisangeb. unt. P 15327 a, d. Verl. Zuschr. u. 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Be Erneuerung 89 963 bis gc Leihamt Ml Notariat a 1957 im Grun, im Grundbuch rung vor de derspruch d ringsten Geh des Gläubigen 1 Recht gegen chlag aufhebe, recht der 9e. tands. mn jedermau auf 3300 D r dem Ter en und Kost rundstück be uchten Rang r Hauptstrads V agsgericht — —— 1 „Druck und züde Augen, ugenwasser, otheken und g& Schütt rie H. Abt —— e 2 —— work with HERS more apply Mr. Flynn. —— 22 ner sucht passen 90 4. d. Vefles — nder, zurells latz mit übe gleich welche P 15401 à. d. — eihbücherel! an selbst. A zu veränden 5411 u. d. Vel r Kt t Stammbau nur in e Tel. 8 23 44. rufe Jen der lege vertrauens Fachkrättedk ume ALON B11 RDEx a-KOSNMEII. NSTEIN — 2 0 0 assent. mer Dag ien de und fü den leere zich um“ d fenit auch, inmöbel eim. jeden fall u n im Latten Nr. 95 Freitag, 25. April 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 1 Mit der Steuerreform zufrieden ist das Finanzinstitut (eg) Das Institut Finanzen und Steuern, das von den Spitzenverbänden der Wirt- schaft getragen wird, hat am 24. April die Vorschläge der Bundesreglerung zur Steuer- reform begrüßt. Man könne diesen Vor- schlägen im wesentlichen zustimmen, mit Ausnahme der Festsetzung des Spitzen- Steuersatzes bei der Einkommensteuer auf 53 v. H. Die Neuregelung würde eine gleich- mäßigere und harmonischere Besteuerung ermöglichen, wenn der Spitzensteuersatz bei 50 v. H. liegen würde. Auch die Einführung eines allgemeinen Körperschaftssteuersatzes von 47 v. H. und eines Steuersatzes auf ausgeschüttete Ge- winne von 11 v. H. sei problematisch, denn dadurch entstehe eine völlig ungleichmäßige Besteuerung der Körperschaften unterein- ander und auch gegenüber den Personen- unternehmungen. Schließlich werde die von der Regierung vorgesehene Beschränkung der degressiven Abschreibung von Investi- tionen den wirtschaftlichen Notwendigkei- ten nicht gerecht. Das Finanzinstitut hält eine Neuordnung des Finanzausgleiches zwischen Bund und Ländern und der gesamten Finanzverfas- sung für erforderlich. Wesentliches Ziel sollte sein, die bestehenden Finanzverwal- tungen zu einer Bundesfinanzverwaltung zu- sammenzufassen. Sparsames Wirtschaften ist die Voraussetzung zum Erfolg Alwin Münchmeyers Im Beisein des badisch-württembergischen Minister präsidenten, der Bundesminister Professor Dr. Erhard und Stücklen, einiger badisch-württembergischer Staatsminister und anderer Politiker, veranstaltete der Deutsche Industrie- und Handels-Tag(DIHT) am 24. April 1958 in Stuttgart seine diesjährige Großkundgebung. Der neue DIHT- Präsident Alwin Münch- meyer hob in seiner Antrittsrede hervor, dag das Vorwärtsstürmen auf der Einbahn- straße des Wiederaufpaues vorbei sein dürfte. Die hohen Zuwachsraten der Wirtschaft, an die wir uns in der Vergangenheit gewöhnt hätten, würden voraussichtlich nicht mehr erreicht werden. Dies gelte aber auch für die Entwicklung der Einkommen, somit der Preise und der Löhne. Aber nicht nur dies; die Wirtschaft würde damit rechnen müssen, daß wieder konjunkturell bedingte Wirt- schaftsentwicklungen eintreten und unter Umständen auch Rückschläge hingenommen werden müßten. Trotzdem sei kein Grund zu Pessimismus gegeben. Erfreulicherweise seien die binnen- wirtschaftlichen Auftriebskräfte keineswegs erschöpft. Münchmeyer verband diese Feststellung mit einem Bekenntnis zur Marktwirtschaft und betonte, daß dieses Bekenntnis gerade am Beginn der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG)— auch der Freihan- Ludwigshafener Walzmühle bleibt bei 4 v. H. Div. Geschäftsbericht 1957: Konsolidierung und Erfolgs wirtschaft „Der Mühlenstillegung wird— so wie wir es sehen— ein entscheidender Erfolg versagt blei- den. Die aufgewendeten Mittel werden nicht in einem vertretbaren Verhältnis zur Wirkung stehen. Als der Gesetzgeber sich im volkswirt- schaftlichen Interesse zur Bereinigung der Ver. hältnisse in der deutschen Müllerei entschloß und in dem erwähnten Mühlengesetz festlegte, daß Stillegungen bis zu 10 000 t Tagesleistung durch- geführt werden sollen, ging er davon aus, daß die Mühlen der Bundesrepublik über eine Tages- kapazität von etwa 35 000 t verfügen. Die Erhe- bungen über die vorhandene Tageskapazität erga- ben jedoch— zur Ueberraschung von Verwaltung und beteiligter Wirtschaft— eine Tageskapazität von ungefähr 42 000 t. Wenn die ursprünglich ge- wollte Wirkung tatsächlich erzielt werden soll, müßten also richt bis zu 10 000 t, sondern minde- stens bis zu 17 00 t Tagesleistung stillgelegt werden.“ Aus obigen Sätzen— sie sind dem Ge- schäftsbericht der Ludwigshafener Walz- mühle, Ludwigshafen/ Rh., entnommen läßzt sich schließen, daß das jahrelange Tau- ziehen um die Mühlenstillegungsaktion fol- gendes Ergebnis zeitigte: Finanzkräftige große Mühlen haben ihre Kapazität zwi- schendurch möglichst erweitert. Das war be- stimmt nicht im Sinne des Erfinders. Man muß dabei bedenken, daß nach dem Stand vom Jahresende 1957 weit mehr als 100 Mill. DM Stillegungs- Entschädigungen gezahlt werden müssen. Das Mühlenkartell— so vermerkt der Geschäftsbericht weiter— habe zur Markt- Bilanzstruktur. (in 1000 DR tet werden, insbesondere deswegen, weil es ARTIVA. 1956 1957 + gelungen ist, den Zinsmehraufwand laut me en 125 1018 Gewinn- und Verlustrechnung erheblich zu Forderungen 5 254 6 829 7 3575 Senken. Die Kostensteigerungen während des Flüssige Mittel, Ban- Geschäftsjahres sind nicht nur in der Ger, guthaben, Wechsel usw. 938 1200 4 271 treidepreiserhöhung zu suchen, sondern sie 3 2 455 8 gehen auch aus der ca. 10prozentigen Er- e 8 u. Wertber. 1125 1125 T höhung der Lohn- und Gehaltsaufwendun- Rückstellungen 1696 1 92 4 254 gen hervor. Sei 1 i 5 Der Steueraufwand ist fast gleich geblie- i 275 197— 77 ben. Steuerausgaben und Lohnauf wand zu- Bilanzsumme 23 504 2 184— 2320 sammengemommen, ergeben als fixe Kosten Gewinn- und Verlustrechnung ca. 70 v. H. des Bruttoertrages. Nicht oft (in 1000 DN) genug kann darauf hingewiesen werden, AUFWENDUNGHEN 1956 1957 daz die Abführungen an den Fiskus rund Personalkosten 2284 2501 der Hälfte des Grundkapitals von vier Mill. i 3 217 DRM entsprechen; mit anderen Worten gesagt, Sn 1922 1975 daß die Gesellschaft deren Vorstand Aus- Beiträge 65 52 schüttung einer 4prozentigen Dividende Gewinn 36 306 Aufwand 160 000 DM5 etwa 50 v. H. des ERTRAGE 100 Grundkapitals, nämlich mehr als 1,9 Mill. We 1 8. 6183 DM„erwirtschaften“ mußte, um den Steuer- außerordentliche Erträge 436 160 verbindlichkeiten genüge zu tun. Totale 6523 6456 Pünktchen KURZ NACHRICHTEN Goggomobil senkt Preise (VWD) Die Preise für das seit 1937 her- gestellte Goggomobil- Coupé sind jetzt von dem Hersteller, der Hans Glas GmbH, mit sofor- tiger Wirkung um 170 DM gesenkt worden. Die Preisermäßigung wurde durch die fort- geschrittene Rationaliserung bei Goggomobil ermöglicht. „Flurbereinigung“ in der Zigarrenproduktion (VWD) Von der staatlichen Liquidations- hilfe zur Bereinigung der Tabakindustrie haben 1957 insgesamt 920 Betriebe der Zigarren- fabrikation Gebrauch gemacht. Damit haben rund 60 v. H. der Zigarrenherstellungsbetriebe des Bundesgebietes ihre Produktion einge- stellt. Es sind ausnahmslos kleinere und mitt- lere Fabriken, die mit etwa 10 v. H. an der Gesamtproduktion von Zigarren, Zigarillos und Stumpen beteiligt waren. Mit der Zigarrenproduktion beschäftigen sich jetzt in der Bundesrepublik noch 551 Un- ternehmen, während sie in Westberlin völ- beruhigung geführt, obwohl das Jahr 1957 für die deutsche Mühlenwirtschaft außer- ordentlich turbulent gewesen sei. Zu dieser Turbulenz hat wahrscheinlich auch noch das Tauziehen um den Mehlpreis beigetragen, der zu Beginn des Jahres 1957 nicht aus- reichte, um die Durchschnittskosten der Mehlherstellung zu decken. Die eingereich- ten Kalkulationen wurden zwar anerkannt, aber die Genehmigung der Mehlpreis- erhöhung verweigert. Schließlich wurde ein Ausgleich durch staatliche Zuschüsse ge- währt. Eine im zweiten Halbjahr eingetre- tene weitere Kostensteigerung wurde zwar behördlich anerkannt, jedoch eine dement- sprechende Mehlpreiskorrektur noch nicht ge- billigt. Schließlich hat die Bundesregierung beschlossen, mit Wirkung vom 1. Januar die Subventionen aufzuheben. Es wurde den Mühlen jedoch gestattet, den Mehlpreis ent- sprechend zu erhöhen. Demgemäß brachte das Jahr 1957 für die deutsche Mühlenwirt- schaft praktisch einen Ausverkauf an Fer- tigfabrikaten. Dies schlägt sich auch in der vorgelegten Bilanz der Ludwigshafener Walzmühle nie- der. Die Bilanzsumme wurde verkürzt. Dem- gemäß ist das Vorratsvermögen um ca. vier Mill. DM ermäßigt. In etwa ähnlichem Um- fange wurden die Verbindlichkeiten vermin- dert. Diese Veränderungen in der Bilanz- struktur können als Konsolidierung gewer- lig zum Erliegen gekommen ist. Durch die Aus- wirkungen der Liquidationshilfe ist, wie von der Zigarrenindustrie betont wird, zweifellos eine Konzentration in Richtung zum Groß- betrieb festzustellen. Trotzdem sei der Zigar- renindustrie der Charakter einer mittelstän- dischen Branche erhalten geblieben. Freie Devisenkurse vom 24. AP il Geld Brief 100 dänische Kronen 60,53 60,65 100 norwegische Kronen 38,525 58,645 100 schwedische Kronen 80,75 30,91 1 englisches Pfund 11,715 11,735 100 holländische Gulden 110,45 110,67 100 belgische Franes 8,394 8,414 100 französische Francs 0,9921 0,9941 100 Schweizer Franken 95,68 95,88 1000 italienische Lire 6,71 6,73 1 US-Dollar 4,1922 4,2022 1 kanadischer Dollar 4,322 4, 332 100 Schweizer Franken(fr.) 97,845 98,045 100 österreichische Schilling 16, 124 16,164 100 DM-W= 392,50 DM-O; 100 DUM-O= 27, 0 DPM-W delszone— nötig sei, denn es wäre geradezu sinnlos, mit viel Bemühungen einen größe- ren Markt schaffen zu wollen und dabei auf die Wettbewerbs wirtschaft zu verzichten. Zur EKchlesituation: Münchmeyer sieht einen ursächlichen Zusammenhang mit der Gegenwartslage darin, daß die Kohle zu lange preisgebunden war. Die Preisbindung sei leider sehr spät und in einem Zeitpunkt, der für die Entwicklung des Ruhrbergbaues nicht günstig war, aufgehoben worden. Es sei aber doch zu hoffen, daß sich alles wieder ins rechte Lot einpendle. Verderblich sei es für die Kohle, an ähnliche Marktordnungen zu denken, wie sie auf dem Agrarsektor lei- der noch immer eingeführt sind. Der DIHT-Präsident ist der Ansicht, daß es unmöglich sei, die Landwirtschaft auf noch längere Dauer aus dem System der Markt- wirtschaft auszugliedern, ihr durch Markt- ordnungen, Subventionen und Zollschutz einen Sonderstatus zuzubilligen. In einem Atemzug damit lehnte Münchmeyer auf allen Gebieten Subventionswirtschaft ab. Hinsichtlich der oft geäußerten Preisbefürch- tungen ist er optimistisch:„Gerade die Zeit einer abgekühlten Konjunktur ist günstig für die Vornahme derartiger Entzerrungsmaß- nahmen, weil sie nach ehernem Marktgesetz dert zum mindesten mil- er 2 Weitergehende Liberalisierung im Außen- handel tue not. Dazu gehöre auch die Besei- tigung der noch bestehenden Beschränkungen des Kapitalverkehrs. Es könne gar nicht ge- Alwin Münchmeyer, der zum neuen Präsi- denten des Deutschen Industrie- und Handels- Tages(DIHT) in Stuttgart gewählt wurde, stammt aus einer angesehenen Hamburger Kaufmannsfamilie. Der heute 50jährige DIHT- Präsident verdiente sich seine Sporen im vdter- lichen Geschäft Münchmeyer& Co., Humburg, das auf fast 100 jährige Tradition als Außen- händler und Merchuntbanker zurücleblicken ann. Bevor Aluin Münchmeper vor etud 20 Jah- ren in den väterlichen Betrieb eintrat, ver- schaffte er sich durch weltweite Reisen in Europa und in UDebersee echtes hanseatisches Denken. Das Ansehen Münchmeyers beruht aber nur zu einem Teil auf der Bedeutung des in zäher stiller Arbeit geführten Familien- unter nehmens. Seine ganze Schaffenskraft wid- mete Münchmeyer— Familientradition fol- gend— dem Dienst der Allgemeinheit. Sohn und Enkel von Handelskummer präsidenten, wurde Münchmeyer selbst am 1. März 1956 zum Prüsidenten der Industrie- und Handels- kammer Humburg gewählt. Effektenbörse Antrittsrede auf der DIHT- Vollversammlung nug ausgeführt werden, wenn— und dazu seien Voraussetzungen zu schaffen— ent- sprechend viel eingeführt würde. Namens des DIHT sprach Münchmeyer der Deutschen Bundesbank und dem Bundeswirtschafts- minister volles Vertrauen aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß beide weiterhin ge- genüber verführerischen Ratschlägen taube Ohren haben würden. „Eg wäre ein großer Fortschritt, wenn es gelingen würde, die Auseinandersetzungen über Preis- und Lohnfragen auch bei uns zu objektivieren, damit völlig unabhängige Sachverständige Ermittlungen auf diesem Gebiet anstellen und veröffentlichen kön- nen, deren Ergebnisse die Unterlagen für lohn- und tarifpolitische Ausemander- setzungen als auch für wirtschafts- und finamzpolitische Entscheidungen sein wür- den.“ Münchmeyer trat sehr energisch für Ver- stärkung der Eigentumsbildung in breiten Kreisen der Bevölkerung auf. Dadurch würde nicht nur die Machtanballung in ein- zelnen Händen verhindert werden, sondern auch durch die freie Entscheidung des ein- zelnen seine Zukunftssicherung gefördert. Zum Thema EWG: Die Durchführung des Vertrages würde schwieriger sein, als man es sich hier und da vorstelle. Diesseits und jenseits der Grenzen hätten sich Glashäuser gebildet, die die rauhe Luft des Wettbewerbs abhielten. Wir aber— wir Bundesdeutschen — brauchten uns jedoch vor den Struktur- veränderungen nicht zu fürchten, wenn wir ebenso wie die Wirtschaft der anderen Län- der rechtzeitig insbesondere bei allen In- vestitionsvorhaben die möglichen Verände- rungen untersuchten und uns darauf vor- bereiteten. Vor allem seien Rechtssicherheit und Rechtseinheit innerhalb der Europa- ischen Wirtschafts-Gemeinschaft und der Freihandelszone zu erstreben. Die gegen die EWd geäußerten Bedenken könnten des- wegen nicht aufrechterhalten bleiben, weil es keine Seite darauf ankommen lassen kann, die bisherige europäische Zusammenarbeit in der OEEC wirklich in Frage zu stellen. Frankreich, aber auch England, müßten einsehen, daß eine Spaltung Westeuropas für alle sechs EWG-Länder auf der einen und die elf OEEC-Länder auf der anderen Seite weder wirtschaftlich noch politisch tragbar sein würde. Zur Steuerpolitik: Münchemeyer streifte das Thema der Steuerpolitik wobei er die be- reits bekannten Grundsätze(vgl. MM vom 2. April:„Wunschträume um die Steuer- reform“) des DIHT wieder hervorhob. Noch- mals auf die gegenwärtige Wirtschaftslage zurückkommend appellierte er an die Unternehmer, nicht zu vergessen, wie Ka- pital entstünde:„Nicht ein großer Aufwand, sondern sparsames Wirtschaften ist die Vor- aussetzung für den Erfolg des einzelnen wie der Gesamtheit.“ F. O. Weber Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 24. April 1958 über den Vortagen in engeren Grenzen, da sich Börsenverlauf,(VWD) Bei anhaltend freundlicher Grundtendenz hielten sich die Umsätze gegen- die Privatkundschaft nach den letzten Steigerun- gen abwartend verhielt. Im Vordergrund des Geschehens standen 1G-Farben-Nachfolgegesellschaften und fünrende Hiektrowerte, die bei zum Teil beachtlichen Umsätzen Kursgewinne bis zu 5 Punkten verzeichneten. Am Montanmarkt hielten sich die Gewinne nach den beachtlichen Steigerungen des Vortages in engen Grenzen. Banken nicht ganz einheitlich, wobei jedoch kleirere Kursbesserun- gen überwogen. An den Rentenmärkten setzten bewegung der letzten Tage fort. Pfandbriefe und Industrieanleinhen ihre Aufwärts- Aktien 27. 4. 24 4. Aktien 23. 4. 24. 4. Aktlen 23. 4. 24. 4. accu 180— Mannesmann 159% 159% Bergb Neue Hoffg 151 153½ Adler werke 120% 126%[Metallges 540 540 Gute Hoffnung 268 270 S 219¼ 220 Rhein-Braunk. 255 257 Bet. Ges. Ruhrort 233— Aschz ell 3 82% Rhein-Elektr. 175 755 MAN g 19% Rheinsta l! 57 SWW D 124 RNS 220% 220 ¼ f eh. Hoesch a8: Bemberg 94 V 94 Salzdetfurtßb. 268 207 Hoeschwerke 136 135% Berger Tiefbau— 2 Schering 5— 5 221 880„„ 20 Schlossquellbrau 5 Buderus 195 105 Schubert& Salzer 218% 218 eh. Rlöcknerw.: nem Albert: 1% 17%[schwartz Storen. 310 315 Klockner-werke 140% 141 Conti Gummi. 20% 201 seflind. wolff. 43 121 Flöcn umb D192 124 Daimler-Benz. 45 456 Stemens 22% 22%[ Fleckner-Bergv. 4 3“ Degussa 301 302% Sinner 5 170 T[Stahlw. Südwest 200 20¹ Demag. 227½ 228 ¼ Sudzucker 5 275 It. Erdöẽ. 190% öl 218 ſen. ver. stanlw.: Dt. Linoleum 307 207 ver. Stahlwerke. 5,35 8,0 6 Dt. Steinzeug. 230 237 B Wintershall. 293 205 Dt. Edelstahlwer k“ 21 Durlacher Hof. 255 255 Zeiß- Ikon 220 229 PDortm fHorder Eichbaum-Werger 125 12% Lelistoff walchoi 110% 117 e 1300 122 bnriager nie 25, 2 Banken Sechum Vereig 18, 0 Gebr. Fenn.. ſsadische Bang 2% 2 Kußstahie dee. 110% i 5 5 8 5 deren en, 4%, 4, e wee. 2%, e egen. 5, SSH 9 202 S 70 25 Phönix Rheinrohr— 162ʃ½ 53 350 ommerz- Hüttenw. Siegerl. Farbent. Baer. 20 21¼ u. Credg.-Bann 20 2[Niederrh Bütte„ Feldmühle 8 415 T Deutsche Bank) 12½[12½ Ruhrst. Hatting 235 T7240 Felten& Gul. 1 107 Dt. Bank 40. 207 255 8Stahlw. Südwestt 200 207 Goldschmidt 23½ 233 Dresdner Bank 13½ 1½[Aug. Thyssen-H. 104/ 105 Gritzner-Kayser 133 133 Dresdner Bank AG 258 230 Erin Bergbau 294% 2950, Srun& Bilfinger 22 7 42 7 tri Ayp-Bang 28, 285 Harp Bergbau 113 113½ Ren p n 204 0% Investmentfonds Hdbi Zement. 285% ein, Hyp.-Bank R Hoechster Farben 214 215½ Dego Vorzug). 8 e 2 1 55 182 Holzmann 25„ IMontan- Nachf.: Fonda 117,70 118,10 Klein, schanzl.u.8 359 f 359 1 Fondis 134,50 135 Rer. 305 300 T Eis.& fatten w. Fonda. 221.50 222,20 Lahmeyer 4 23⁴ 240 Eisenhütte. 103 10 Investa 119,00 120,30 2* U H 83%[stahlw Bochum 120% 128 fel Eiectr. oll) 11,491.31 Linde's Eis. 202½ 265½½ ek. GHH: Unifonds 51,80 32,10 Ludw. Walzmühle!— Hüttenw. Oberh. 135 15⁵ Uscafonds 90,40[ 96, = RM- Werte Steuerfreiheit für Gratisak zeitlich begrenzen (eg) Die Finanzminister der Bundesla. der wollen sich im Bundesrat dafür einset- zen, daß die Steuerfreiheit bei der Um- wandlung von Rücklagen in Kapitalauf- stockungsaktien zeitlich begrenzt wird. Der entsprechende Gesetzentwurf der Bundes- regierung soll so abgeändert werden, daß die Steuerfreiheit nur für die Zeit vom 1. Januar 1958 bis 31. Dezember 1960 gilt. Zur Begründung wird angeführt, daß es sich bei der Umwandlung von Gesellschaftsreser- ven in Aktienkapital nur um die Auf- lösung von Rücklegen aus der Vergangen- heit handele, die innerhalb von drei Jahren abgewickelt sein können. Die Finanzminister empfahlen am 24. April in Bonn auch, im neuen Getreidepreisgesetz für das Erntejahr 1958/59 die Roggenliefer- prämie nicht nur von 20 DM auf 10 DM je t zu senken, sondern ersatzlos zu streichen. Farben Bayer mit 1,8 Md. Umsatz Weitere Kapitalerhöhung (VWD) Von der Konjunkturdämpfung kaum betroffen, hat die Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen, im Jahre 1957 den Umsatz einschließlich Organgesellschaften um 16(im Vorjahr 11) v. H. auf 1,85(1,60) Md. DM erhöht. Davon entfielen 759(636) Mill. DM— das sind 41(40) v. H.— auf den Export. An der Geschäftsausweitung nahmen alle Produktionszweige, vor aller jedoch Kunststoffe und ihre Vorprodukte, Pharmazeutika, Textil- Hilfsmittel und Che- miefasern teil. Am Gesamtumsatz der che- mischen Industrie der Bundesrepublik war Bayer(ohne fototechnischen Umsatz) 1957 zu 10,9(10,5) v. H. beteiligt. Die Gesamtinvestitionen betrugen im Be- richtsjahr 313,6(269,0) Mill. DM, wovon 190,6(176,8) Mill. DM gleich 61(66) v. H. aus Abschreibungen finanziert wurden. Seit der Währungsreform hat Bayer 1,46 Md. DM für Anlage- Investitionen ausgegeben. Nach Mitteilung der Verwaltung hat sich 1957 die bereits in den Vorjahren zu beobach- tende Tendenz rückläufiger Verkaufserlöse fortgesetzt. Umfangreiche Rationalisierungs- maßnahmen erhöhten jedoch die Arbeitspro- duktivität. Zusammen mit einer Kostende- gression infolge der Absatzsteigerung konn- ten sie Erlösminderungen auffangen und trugen so zu dem gegenüber dem Vorjahr auf 60,50(55,00) Mill. DM gestiegenen Jahres- gewinn bei. Wie bereits gemeldet, wird der zum 21. Mai einberufenen Hauptversamm- lung vorgeschlagen, hieraus eine Dividende von 11(i. V. 10) v. H. auf 550 Mill. DM Grund- kapital zu verteilen. Im Februar 1958 hat die Verwaltung aus dem 1957 geschaffenen ge- nehmigten Kapital von insgesamt 200 Mill. DM eine erste Tranche von nom. 110 Mill. DM neue Aktien ausgegeben und damit des Grundkapital auf 660 Mill. DM erhöht. Den durch das rasche Wachstum der Geschäfte hervorgerufenen Finanzierungsbedarf wird Bayer jedoch trotz seiner Ertragskraft in na- her Zukunft nicht allein decken können, sodaß eine weitere Stärkung des Eigenkapitals als wünschenswert angesehen wird. Aus diesem Grunde soll die Hauptversammlung im Mai das genehmigte Kapital von 2. Zt. noch 90 auf 110 Mill. DM erhöhen. Im laufenden Geschäftsjahr wird Bayer AG, nach den Ausführungen des Vorstands- Vorsitzenden Prof. Dr. Ulrich Haberland vor der Presse, eine der allgemeinen Wirtschafts- lage entsprechend vorsichtige Investitions- politik betreiben. Die Aufwendungen würden voraussichtlich etwas über 200 Mill. DM liegen. Marktberichte vom 24. April Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,85—4,05; Rind 3,80—4, 10; Kuh 3,103, 60; Bullen 3,80—3,95; Schweine 3,15—3, 20; Kalb 4,504, 80, Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 73 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen 52—63 DM je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer, vereinzelt guter Anfuhr lebhafte Nachfrage und zufriedenstellender Ab- satz. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 9—10; Gurken ausl. Stück 100—120; Karotten 35—38; Kar- toffeln 3,509; Lauch 55—60; Meerrettich 150160; Petersilie Bund 10—11; Radieschen Bund 25-35; Rettich Bund 30—35; Rhabarber 4045; Rotkohl 16 bis 18; Rote Bete 9—10; Kresse 100—110; Feldsalat 100—110; Kopfsalat ausl. Steige 9-10; dto. Treib- haus Stück 40—50; Schnittlauch 10—11; Sellerie Stück 35—70; dito Gewicht 60-63; Spargel I 3—3, 30; ditr II 2,20—2,60; Spinat Dt. 14—18; Tomaten ausl. Steige 9—10; Weißkohl 16—18; Zwiebeln 18—22; Tafeläpfel 60—70; Wirtschaftsäpfel 45—55; Orengen 65—70; Bananen Kiste 16—17; Zitronen Kiste 28 bis 33; dito Stück 14—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Bei mäßiger Anfuhr, guter Absatz. in Spinat schleppend. Es erzielten: FTreibhauskopf- salat 200—250 g 40—45 Stück; Feldsalat A 73100; B 48; Spinat 13; Gartenkresse 100110; lauch 10 Bd.; Suppengrün 15 Bd.; Petersilie 8—12 Bund; Spargel A I 250; A II 225; B 200; Rhabarber 35—40; Möhren 25—30; Rote Bette 8—10; Rettich 25 bis 30 Stück; dito Bd. 53-60; Radies 24—36 Bd.; Sel- Schnitt- lerie A 50-60; B 38-45: Porree 45-55; Suppen- porree 38—42; Zwiebeln 14. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 214—216 DM Blei in Kabeln 90— 91 DM Aluminium für Leitzwecke 232—235 DM Westdeutscher Zinnpreis 868877 DM Messing: MS 58 166—172 DM Messing: MS 63 188—195 DM eee ee denn für eine DM bekommen Sie jetzt mehr Kaffee. O hat den Faffeepreis gesenkt Ab heute kann es also ein Täſßchen mehr sein— und jede Tasse VOX.-Faffec ist ein Genuß. Dafür bürgt allein schon die VOX-Qualitatsgarantie. 65⁵ b N 3 — zeite 18 2 Der neue ö des 8 Mannes qius unserer Mitte! 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Originalfassung ö vormittag 11.00 Uhr in f e Freigegeben ab 6 Jahren Nr. 3222 ele — 12 — „„ EIN HA Dks ECHTEN ABENTEUERS! * 8 KAN MARAIS ein ritterlicher Schelm mit toll- kühnem schneid, zwischen rassigen Frauen, Hofleben und Heerlagern Abenteuer und Streiche eines gewitzten Drauf- gängers. * 1400 1630 1900 21 00 (Ab 12 J. freigeg.) N*—— FREITAG, SASTAG 23. 00 Unr, n 0 B ER T RYAN in dem DIE FUR CHTLOSGSEN Cinemascope-Western: e Seite d Vr. 95/ Freitag, 25. April 1938 MORGEN 225 JAHRE fichbaum: Brauerei * e mu Aar dlin Nu . Bismalckstraße 0 fe Lu Im Monat April Ser Benny de 847d mit seinen Solisten. MARILLVN MONROE— LAURENCE OLIVIER in dem entzückenden Farbfilm Der Prim und die Tünierin Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr 6 7, 10 Telefon 2 21 49 SAA BAU WAL Du Hof Telefon 3 93 01 Tägl. 18.00 und 20.30 Sonnt. auch 15.45 Uhr Bernh. Wicki Hildegard Knef Hannes Messemer in(12) Hadelaine und der Legionär Von Funk- Fernsehen und Schallplatten. 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Wir mach i darauf aufmerksam, daß es sich um ein einmaliges Pflichfkonzert 2 der Haushaltwaren Mannheim. an den Planken Spielzeit handelt. * MORGEN Spaziergänge in der Pariser Geschichte Erlauchte Phantome im Schatten des„Institut de France“ Cocteau hat einmal gesagt„Die Phantome machen die moralische Atmosphäre einer Stadt aus; vergessen wir nicht ihre Erinne- rung zu pflegen“. Witzigerweise treiben ge- rade an einer der hochmoralischsten Stätten von Paris, am Sitz der„Académie Frangaise“, der ja Cocteau nun auch als einer der vierzig „Unsterblichen“ angehört, recht unmoralische Schemen der Stadtgeschichte ihr legendäres Unwesen. Hier erhob sich nämlich vor langer, langer Zeit ein mächtiger düsterer Turm, der den westlichen Eckposten des vom König Phi- lipp August um das Jahr 1200 errichteten Stadt- verteidigungsgürtels bildete. Nur eine Tafel an der Außenwand des„Institut de France“ weist noch auf den früheren Standort dieses sogenannten„Turms von Nesle“ hin. Er war von Wassern umspült, denn die Seine wurde damals noch nicht durch Kais eingeengt. Erst kürzlich wieder hat ein Film mit Jeanne Mo- reau die populäre Mär von jener schönen Kö- nigin zum Inhalt gehabt, die in diesem Turm ihre Liebhaber empfing und sie dann durch ihre Sbirren in die Fluten werfen lieg. Schon Francois Villon hat in seiner„Ballade von den Frauen vergangener Zeiten“ die Moritat besungen und Alexandre Dumas darüber ein Drama geschrieben. In Wirklichkeit verhielten sich die Dinge ein wenig anders: König Philipp der Schöne hatte drei Söhne, die drei burgundische Prin- zessinnen zur Frau nahmen. Eines Tages be- merkte Philipps frömmelnde Tochter Isabella mit neidischer Ueberraschung, daß drei kunstvoll gearbeitete Almosenbeutel, die sie mren Schwägerinnen geschenkt hatte, von deren Verehrern getragen wurden. Sie ver- petzte das sofort ihrem Vater, der die unvor- sichtigen Liebhaber, darunter zwei königliche Stallmeister, durch seine Wachen auf frischer Tat ertappen und, nach einem Prozeß hinter verschlossenen Türen, zu Tode martern ließ. Den treulosen Prinzessinnen wurde zur Strafe zunächst einmal der Kopf kahl geschoren und dann kerkerte man sie in Burgverliesen ein. Als nach dem Tod Philipps des Schönen der erste der drei Söhne, Ludwig der Streitsüch- tige, an die Macht kam, gab er die Order, Marguerite von Burgund, seine eigene Gat- tin, am Tag seiner Krönung, dem 13. April 1315, zwischen zwei Matratzen ersticken zu lassen. Ihre Kusine Blanche kam glimpflicher Weg. Der Papst annullierte ihre Ehe nach lan- ger Kerkerhaft, sie trat ins Kloster ein und starb als Nonne. Die dritte der königlichen Ehebrecherinnen, Jeanne von Burgund, hatte das Glück gehabt, die„Franche Comté“, die hochburgundische Freigrafschaft, als Mitgift zu bekommen, so daß ihr Gemahl, Philipp V., sie vorsichtigerweise nicht verstieg. Wie seine beiden Brüder, starb auch er nach nur sehr lonesco veroulkt die Kritiker „Erziehung eines Autors“ in Mönchen Den Reportern mit Fulenspiegeleien auf wartend, dem Publikum mit gewinnen- dem Lächeln begegnend, kam der vieldisku- tierte Eugene Ionesco nach München, wo In- tendant Hans Schweikart im Werkraum- meater der Kammerspiele die Erstauffi 0 des Einakters„Erziehung eines Autors“ in- szeniert hatte. Gab's anderwärts Skandal, blieb München nicht nur bei seiner rühm- lich bekannten Ruhe; es begrüßte den Er- folgsautor sogar mit Bravorufen. Den Tiefsinn und die scharfzüngigen Einwände, mit denen die Pariser Kritiker Ionescos Bühnenstücken begegnet waren, verulkte der also kritisierte Autor in einem Sketch. Dort erscheinen dem Autor kOmö- diantisch dargestellt von Peter Lühr) drei Rezensenten und sprechen Sätze, die kraus und skurril aus Pariser Zeitungskritiken zu- Sammenmontiert waren. Am Ende nimmt Iomesco sich selbst in der Gestalt des Autors auf den Arm; er verfällt, müde des Anhörens 80 hochgeistiger Reden, am Ende selbst in den geschraubten Tonfall seiner kritischen Richter. Hans Schweikart hatte zuvor in einem launigen Intermezzo die Parole aus- gegeben„Es darf gelacht werden“. Seine Ionesco- Inszenierung gab reichlich Gelegen- heit, die Mahnung in die Tat umzusetzen. Es Sing turbulent, rasant und arg kabarettistisch zu. Vorausging eine Aufführung der, Stühle“, in der sich neben dem Erzkomödianten Peter Lühr Tilla Durieux, die verblüffend vitale Siebzigerin, durch solche Faszination hervortat, daß die Farce von den„Stühlen“ beinahe die Eindringlichkeit eines Symbols annahm. K. Sch. kurzer Regierungszeit, so daß Jeanne, die sich nach seinem Tod im„Hötel de Nèsle“, neben dem berüchtigten Turm niederließ, dort sie- ben Jahre lang als recht freie und lebensfrohe Witwe tun und lassen konnte, was ihr gefiel. Nicht Marguerite, wie es die Legende be- hauptet, sondern sie ist es gewesen, die dem Studenten Buridan ihre Gunst schenkte. Sie hat ihn aber nicht, wie in den Versen Villons, in die Seine werfen lassen: er wurde später ein hochgeachteter Philosoph und Rektor der Universität von Paris. In seiner Jugend hat dieser unternehmungslustige Besucher des Turms von Nesle nicht nur der Königin, son- dern zugleich auch einer mit einem deutschen Schneider verheirateten Pariser Bürgerin den Hof gemacht. Bei solcher„Kur- Schneiderei“ verletzte Buridan seinen Rivalen schwer am Kopf, der aber nichtsdestotrotz im Jahr 1342 als Clemens VI. zum Papst gewählt wurde. Die Kuppel gegenüber dem„Pont- des- Arts“ krönt eine Rotunde, in der die„Un- sterblichen“ zu ihren Festsitzungen zusam- menkommen. Wenn dort kein feierlicher Empfang stattfindet und die Kristalleuchter am Eingang erloschen sind, glaubt man, in einer Art verlassenen Mausoleums zu stehen. In den Nischen trostlose Marmorstatuen; die berühmten„Fauteuils“ stellen sich bei nähe- rem Besehen nur als sehr unbequeme, mit verschlissenem grün- bräunlichem Samt bezo- gene Bänke heraus. Dafür spürt man hier aber noch andere Phantome auf, als die vom Gruselturm, wie zum Beispiel die von 650 Ge- fangenen aus der Terrorzeit der Großen Re- volution, unter denen sich auch ein gewisser Doktor Guillotin befand. Dieser geachtete Anatom hatte, angeblich aus humanitären Gründen, die nach ihm benannte Guillotine erfunden, Diese Ehrenhalle war einmal Kapelle und gehörte zu dem vom Kardinal Mazarin testa- mentarisch gestifteten„Kollegium der vier Nationen“, worin junge katholische Edelleute aus den vier unter seiner Regierung der fran- zösischen Krone zugefallenen Ländern erzo- gen werden sollten. Erst 1805 ist hier das „Institut de France“ mit seinen fünf Akade- mien, deren bekannteste die von Mazarins Vorgänger, dem Kardinal Richelieu begrün- dete„Académie Frangaise“ ist, installiert worden. Wenn man nun den ausgedehnten Gebäudekomplex mit seinen drei weiten Innenhöfen umgeht, gerät man auf einen freien Platz, mit ein paar Bäumen drauf, von dem die Straße der Kunsthändler, die Rue de Seine, und die neue Rue Mazarine abzweigen. Diese folgt dem ehemaligen Böschungsweg, der vom Turm von Nesle aus entlang des was- sergefüllten Grabens führte, welcher Philipp Augusts Stadtmauer bis zur Porte de Buci umgab. Da, wo jetzt der Platz ist, war einmal ein Ballspielsaal: In ihm eröffnete ein junger Tapezierermeister und Komödiant, Jean- Baptiste Poquelin, der gerade den Künstler- namen Molièere angenommen hatte, Anno 1643 mit einigen Amateuren sein„illustres Thea- ter“. Sicher seines Erfolges, mietete Molière den Saal gleich für drei Jahre und ließ sogar die Chaussèe verbreitern, damit die erwar- teten Gala-Karossen der höfischen Zuschauer „Die kohle Sängerin“ christliches Theater? Zur„V. Woche des christlichen Thecters“ in Braunschweig Die„5. Woche des christlichen Theaters“, die die Evangelische Akademie Braunschweig und ihr Schauspielstudio umter Hinzu- ziehung anderer christlicher Bühnen des Bundesgebiets veranstalteten, gibt Anlaß, ein ermstes Wort zur Folge dieser Theater wochen zu sagen. Es ist in fünf Jahren nicht ge- lungen, zu definieren, was denn nun„christ- liches“ Theater sei. Horst Kaiser, der Leiter und Initiator der Theaterwochen, fand die verlegene Formulierung, man wolle„gutes, nicht antichristliches Theater“ bieten. Zwei Stücke, die man uneingeschränkt als„christ- lich“ bezeichnen könnte, standen auf dem Programm, aber beide waren kein„Theater“, sondern biblisches Gespräch: Josef Magnus Wehmners„Das Goldene Kalb“, beziehungs- weise gutgemeinte Predigt: Friedrich Ko- landers„Ein Rest kehrt um“. Die anderen Stücke waren zwar Theater, aber wieso waren sie christlich? Und wer oder was ist anti- christlich? Ist Shakespeare christlich? Ist Sartre antichristlich? Jedenfalls spielte man seine„Geschlossene Gesellschaft“. Nun mögen Definitionen gegenüber dem, Was dargeboten wird, nicht wesentlich sein. bequem vorfahren konnten. Kaum ein Jahr sbäter mußte er, von Schulden bedeckt, wie- der das Weite suchen. Das französische Natio- naltheater, die„Comédie Francaise“, ist durch ein Dekret Ludwigs XIV. nach Molières Tod aus dessen Truppe hervorgegangen. Trotz der Protektion durch den Sonnenkönig mußte auch sie ihren ersten Theatersaal in der benachbarten Rue Guènégaud wieder aufgeben, weil die geistlichen Lehrer des „Kollegiums der vier Nationen“ von solcher Nähe für die Moral ihrer Zöglinge fürchteten. In der Rue Mazarine stößt man auf eine Menge alter Häuser von teils recht pittores- kem Aspekt, wo man der Jagd nach den fri- volen und erhabenen Phantomen der Ge- schichte mit Herzenslust frönen kann. Früher wohnten hier sehr viele Komödianten und Gelehrte. Am Anfang der Straße liegt zum Beispiel das„Hötel des Pompes“, worin zu Anfang des 18. Jahrhunderts der große Schauspieler François Dumouriez lebte— übrigens der Großvater des Siegers von Val- my, der als Steckenpferd die erste richtige Feuer wehrspritze konstruierte und darauf- hin, durch königliches Privileg, zum Chef des „Corps des Pompiers“, zum Hauptmann der Feuerwehrleute von Paris ernannt wurde. Bis dahin waren die Brände in der Stadt von den Kapuzinern und andern Bettelorden mit Eimern und Hacken bekämpft worden. Dieser Komödiant und Feuerwehrkapitän hat, wie eine Tafel verkündet, aus zwei Ehen 32 Kin- der gehabt. An der Ecke der heutigen Rue Jacques-Callot erhob sich ein anderer Ball- spielsaal— ein sogenanntes„Jeu-de-Paume“, das schon zur Zeit Heinrichs IV. existierte. Später hat hier ein gewisser Abbé Perrin das Vorrecht erhalten, eine Musik-Akademie zur Aufführung von Stücken zu begründen, für die damals gerade die Bezeichnung„Opéra“ aufgekommen war. Dieses Datum von 1669 findet man auf dem Vorhang der Großen Oper von Paris wieder, deren eigentliche Wiege also in der Rue Mazarine stand. Am Eingang der Seitenstraße, gegenüber dem modernen Atelier-Bau der„Hochschule der Schönen Künste“— der Ecole- des- Beaux-Arts— entdeckt man eine Art Dach- garten und dahinter eine höchst malerische Fassade, die zu jener ersten Oper der Welt gehörte. Noch ein paar Schritte weiter in der Rue Mazarine, und man gelangt zum Carre- four Buci, der schon im Mittelalter einer der belebtesten Winkel des linken Seine-Ufers war. Der offene Lebensmittelmarkt der hier beginnenden Rue de Buci ist noch immer der pittoreskeste von Paris. Am Bueci-Kreuzweg ist 1792 das erste Werbebüro für die Frei- willigen der Revolutions-Armeen aufgeschla- gen worden, und an der gleichen Stelle wur- den, als Auftakt zu den September-Massa- kern, anderthalb Dutzend Priester, die in der Abtei von Saint-Germain-des-Près eingeker- kert werden sollten, von der aufgehetzten Menge niedergemacht. Während der Februar- Revolution von 1848 forderte hier der Dichter Baudelaire öffentlich die Hinrichtung seines Schwiegervaters, des Generals Aupic, was die Aufständischen einigermaßen konsternierte, denn dieser brave General war der ehemalige 2 Die 15 in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Berufsbühnen zusammengeschlossenen klei- nen Theater haben nur beschränkte Mittel. Sie können nicht spielen, was sie möchten, und nicht jede Rolle so besetzen, wie es nötig wäre. Wenn sie ihre Idee in kleine und kleinste Orte tragen, sieht ihnen niemand auf die Finger. Doch wenn sie einmal im Jahr mit einer repräsentativen Woche an die Oeffentlichkeit treten, müßte zum mindesten die Stückauswahl repräsentativen Charakter haben. Doch was geschah? Ueber Wehner ist weiter kein Wort zu verlieren. Friedrich Kolanders„Ein Rest kehrt um“, ein von der Gesellschaft für christlich- jüdische Zusam- menarbeit als einziges von 200 eingereichten Stücken mit einem Preis ausgezeichnetes Schauspiel, führt in ein von Ss bewachtes Judenlager und verknüpft die Geschicke eines SS-Mannes zart mit denen eines halb- kindlichen jüdischen Mädchens. Das Mäd- chen wird erschossen. Im letzten Bild reichen sich der SS-Mann und der Bruder der Toten in einer Nachtbar die Hände zur Versöhnung. Schauerlich! Allein mit gutem Willen lassen sich christliche Gedanken nicht vortragen- nicht hatten die Vaganten-Bühne, Berlin, und ihr Regisseur Kurt Buecheler viel Mühe an die Aufführung verwandt. liches Theater nicht todernst sein muß. So folgte Wolfgang Altendorfs Komödie„Die Mücke und der Elefant“, mit der sich das Schauspielstudio Iserlohn beteiligte, schließlich Eugeène Ionescos Anti-Stück„Die kahle Sängerin“, eine Groteske, über deren christlichen Sinn nun die„Experten“ rätseln mögen. Einen gelungeneren Streich. als die- sen kahlen Blödsinn in eine Woche christ- lichen Theaters einzuschmuggeln, hätte auch der Autor nicht ersinnen können. mentalkreis des Sonntag, 27. April, 20 Uhr, im Gemeindesaal der Christuskirche. Zur Aufführung gelangen das Flötenkonzert von Leclair, das Bratschen- konzert von Telemann und Orchestersuiten von Purcell und Fischer. Freitag, 25. April 1988/ Nr — Maurice Utrillo: Die Roe do Chevalier de la Barre in Paris Der 394. Geburtstag Shakespedre- Feiern in Stratford- on- Avon Direktor der Polytechnischen Hochschule, aus der so viele gute Republikaner hervorgegan- gen sind. In der Fortsetzung der Rue Mazarine, der Rue-de-'Ancienne- Comédie, ist das Restau- rant„Procope“, in dem man eine unbeschreib- liche Fülle von erlauchten Phantomen an- treffen kann, wenn man seiner Einbildungs- kraft freien Lauf läßt. Das Lokal war 1686 vom sizilianischen Edelmann Francesco Pro- copio dei Coltelli eröffnet worden, der hier den allerersten Kaffee-Ausschank der fran- zösischen Hauptstadt aufmachte. Die Damen hielten im Freien in ihren Kutschen und lie- Ben sich das schwarze Getränk an den Wa- genschlag reichen; zu den Berühmtheiten, die in Procopios Gaststätte verkehrten, gehörten La Fontaine und Diderot mit den Enzyklopä- disten, gehörten als Stammgast Voltaire und später Danton, Saint-Just, Camille Desmou- lins, Robespierre und Marat, der das Café als Redaktionsstube für seinen„Ami du Peuple“ benutzte. Auf der andern Straßenseite, genau vis-à- vis/ von diesem frühesten literarischen Café- Haus von Paris, das auch Balzac und Victor Hugo frequentierten, kann man unter dem Dachfirst eine große Skulptur der Muse Tha- lia erspähen. Auch hier hat, auf ihrer Wan- derschaft durch die Jahrhunderte, die„Co- meédie Frangaise“ bis 1770 Unterschlupf ge- kunden, trotz der heftigen Opposition des Pfarrers der Gemeinde von Saint-Sulpice, der den Vorbeizug der Fronleichnams-Pro- zession an dieser Stelle weltlicher Lust ver- bot. Procopios Café- Vertrieb, den Musen der Lettern und des Theaters hat solche Strenge aber nicht geschadet, und er ist bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben. 5 Hubert von Ranke Die verträumte Shakespearestadt Stra, ford-on-Avon, in der der große englisch und starb, feierte am Mittwoch den 394, Ge. burtstag des Dichters. An den Festlichkeite nahmen diplomatische Vertreter von fast Ländern teil, darunter auch der Botschaftg der Bundesrepublik, Hans von Herwartl. Ueber der Stadt wehten Fahnen von 91 Ne. tionen. Auf einem Festessen bezeichnete de ehemalige Labour- Premierminister Lord Attlee die Idee, die einige Gelehrte ver- fochten, daß ein anderer als Shakespest seine Werke geschrieben habe, als„lächer- lichen Unsinn“. Der große Festtag began mit Volkstänzen und Laienspielen, die de Schulkinder bei strahlendem Sonnenschen tür die Gäste aufführten. Er endete m einer feierlichen Kranzniederlegung u Shakespeares Grab in der Dreifaltigkeit kirche. Inzwischen sind auch die„Shakespeate Festspiele“ angelaufen. Englands Bühnen- Prominenz betrachtet es als Ehrenpfidt auf hohe Filmgagen zu verzichten, um 1 Stratford-on-Avon aufzutreten, und die Ki. turhungrigen aus der ganzen Welt strömen alljährlich in die Festspielstadt, ohne sid darum zu kümmern, daß man den Klas. ker industrialisiert hat; das Geschäft mt Andenkenartikeln überschattet fast de Bühnendarbietungen. Zum ersten Male Wel diesmal Lord Chamberlain, der die eng- lische Theater-Zensur repräsentiert, gekom- men; wäre Shakespeare ein zeitgenössischer Autor gewesen, er hätte sicherlich einge- Sriffen Denn man eröffnete mit„Romed und Julia“, dem Klassischen Liebes-Drama det Weltliteratur. ö Man ist in Stratford nicht revolutiond und die Sensation bildete das erste Auf. treten Dorothy Tutins in der Hauptrolle Die am Premierentage ihren 28. Geburtstag feiernde Schauspielerin hat sich als Sali Bowles in„Ich bin eine Kamera“, als Jung- frau von Orleans in Anouilhs„Lerche“ un als Archie Rices Tochter im„Entertainer ihre Sporen verdient, und man war ge- spannt auf ihre Darstellung der„Julia“ Dorothy Tutin hat sich verpflichten müssen, ihr Hausboot, auf dem Wohnt, mit einem Hotelzimmer zu ver. tauschen, um ihre Gesundheit und die Shakespeare-Saison nicht zu gefährden aber ihre Leistung enttäuschte. Ihr„Romeo, Richard Johnson, der ein Dutzend Film- angebote abgelehnt hatte, um in Stratford spielen zu können, war glücklicher; Sein nobler Verzicht wird sich bezahlt machen, weil ihn die Kritiker mit Lob überschütte⸗ ten. Glen Byam Shaws Regie bewegte di in klassischen Bahnen, und man möchte der 99. Saison besseres Wetter und interes- santere Aufführungen wünschen als bei der Eröffnung. Pem.(London) im Rampenlicht der Bühne! Dabei Offenbar wollte man beweisen, daß christ- und Dr. G. W. Orchesterwerke des Barock spielt der Instru- Mannheimer Bachchors am UNTER EINEM DACH ROMAN VON HORST BIERNATH Alle Rechte beim Verfasser 22. Fortsetzung Die junge Frau Brieskorn überließ es rem Schnuckelchen und der Witwe Bind- rum, morgens aufzustehen und die schweren Kannen in die zinkenen Kühlbottiche zu entleeren. Sie sorgte dafür, daß ihr Bries- korn um acht ein ordentliches Frühstück be- — die Wurst dazu bezog sie aus alter Anhänglichkeit von der Metzgerei Haslinger — und dann erschien auch sie für zwei oder drei Stunden im Geschäft, rosig und frisch, in einem blütenzarten Arbeitskittel, in dem sie mehr der Sprechstundenhilfe eines Zahn- arztes als einer Ladnerin glich; verkaufte Hier einen Liter Milch und dort einen Kräu- terkäse, und erreichte durch ihre bloße An- Wesenheit eine Verdoppelung des Umsatzes, Wenn gegen elf Uhr die jungen Leute vom nahe gelegenen Polytechnikum herbeiström- ten, um bei Brieskorn ihr Frühstück einzu- kaufen. Das war schon immer so gewesen, daß die Studenten bei Brieskorn ihren hal- ben Liter Milch oder eine Flasche Kakao und ein paar Semmeln oder Butterbrötchen holten, um sie draußen vor dem Laden prominierend zu verzehren. Plötzlich aber flogen zwischen den jungen Leuten und der aübschen jungen Frau Brieskorn muntere Scherzreden hin und her, der Ladenraum verwandelte sich Sozusagen in eine Steh-Milch-Kneipe und War eine Viertelstunde lang so überfüllt, dag es anderen Kunden kaum möglich war, bis zur Theke vorzudringen. Brieskorn sah es mit Unbehagen und hörte es mit Unbenagen, Wenn die jungen Burschen sich in Scharen an die Theke drängten, handfeste Kompli- Seine Schwester stand diesem Phänomen Eisenbahnbrücke am Uferdamm stehen blieb, als gäbe es nichts Interessanteres für ihn, als die Züge zu beobachten, die hoch über ihm vorüberdonnerten. Waldmann Scheune hahaha! reglerungsrat Pünder einen zweitägigen Ur- mente drechselten und sogar die Unverfro- renheit besagen, obwohl der Ehering an mrem Finger doch nicht zu übersehen War, Frau Brieskorn ins Kino oder zum Tanz ein- zuladen. Am liebsten hätte er die ganze Bande vor die Tür gesetzt. »Brieskörnchen!“ zwitscherte sie bei solch eifersüchtigen Anwandlungen und rieb sich mit der vollen, weichen Schulter wie eine Katze an seiner Brust,„du weißt doch ganz genau, daß solche Bubis für mich einfach Luft sind. Pfffffft.. Wenn einer mir ge- fährlich werden könnte, dann höchstens unser oller General. Ganz recht, General a. D. Aurel von Krappf. Er, der bisher den festen Grundsatz vertreten hatte, ein Mann habe in einem Ladengeschäft nur etwas zu suchen, wenn er sich Zigarren, Handschuhe oder Unter- hosen kaufe, erschien plötzlich im Milch- laden, um sich fürs Abendessen ein Stück Gorgonzola abschneiden zu lassen, einen Camembert auf seine Reife zu prüfen oder die junge Frau Brieskorn zu fragen, was sie ihm empfenlen könne. Ja, er entwickelte geradezu eine Leidenschaft für Käse, aus dem er sich sonst nie etwas gemacht hatte. fassungslos gegenüber. „Rehlchen, erbarme dich, seit wann bist du für Schweizer Schnitzel? fragte sie, wenn er ihr einen Keil Emmenthaler auf den Küchentisch legte. Wünsche mir Küche etwas abwechslungs- reicher!“ knurrte er und wanderte bis zum Essen an den Fluß herunter, wo er wie zu⸗ fällig an einer bestimmten Stelle vor der Alte In diesen letzten Maitagen nahm Ober- 1 die mit ihren Sprößlingen Einlaß begehrten, der Pförtner an Hand eines Lageplanes er- klären mußte, wonin er sich zu wenden habe. Verwaltungsgebäude herum, bis man auf das Industriegleis kam, von dort hundert Schritte links bis zu dem Gebäude, wo ‚Lehrwerkstätte über der Tür stand, Man konnte den Bau nicht verfehlen, Weil gegenüber auf dem Rasen eine Bronze- plastik stand, ein Meister, der einen Lehrling im Gebrauch des Zirkels unter wies. den Saal darin, in dem etwa fünfzig Väter mit ihren Söhnen bereits versammelt waren, und wo ein mit der Ausbildung der Lehr- laub, um seinen Sohn Thomas ins Rheinland auf ein Internat zu bringen. Lieber Gott, man konnte dem Präsidenten schließlich nicht erzählen, dag man seinen Jungen als Schlosserlearling unterzubringen versuchte. Ihm genügte für die eine Nacht im Hotel die Aktentasche mit Schlafanzug, Zahnbürste und Rasierapparat. Der Junge trug ein Köf- terchen mit etwas Wäsche, zwei Paar Strümpfen und einem nagelneuen blauen Monteuranzug! Was er später sonst noch brauchte, konnte man ihm ja nachschicken. Zunächst handelte es sich für ihn darum, die Aufnahmeprüfung zu bestehen. Und daß diese gleich zwei Tage in Anspruch nehmen sollte—„eine Lehrlingsprüfung, ich bitte dich, Elisabeth!“— fand der Oberregierungs- rat reichlich übertrieben. Er wurde ein wenig kleiner, als er nach ziemlich langer und kostspieliger Taxenfahrt vom Hotel zu den DMF vor der Pforte eines Industrieunternehmens ausstieg, dessen An- lagen einige Quadratkilometer einzunehmen schienen. So etwas hatte er eigentlich noch nie gesehen, und er mußte gestehen, daß der Eindruck imponierend war. Er wurde noch Kleiner, als ihm und einigen anderen Vätern, Zweihundert Meter geradeaus, dann bei dem römisch vier rechts Sie fanden den Bau und sie fanden auch linge betrauter Schließlich kamen auch sie an die Reihe. patzki verbeugte sich leicht und bat Herrn Pünder um das Schule. sagte er, nachdem er Thomas' Papiere flüch- tig durchgeblättert hatte,„offen gestanden, ein guter Volksschüler ist uns lieber als ein verkrachter Tertianer. Und es sah nach diesen Worten ganz so aus, als hätten Herr Pünder und sein Sohn Thomas die lange Reise umsonst gemacht. Und sie hätten sie ganz gewiß umsonst gemacht, wenn Thomas seinen Vater, der plötzlich einen roten Kopf bekam, zu Wort hätte kommen lassen; aber er trat seinem Erzeuger so nachdrücklich auf den Fuß, daß dieser einen Laut des Schmer- zes nur mit Mühe unterdrücken konnte, und wandte sich selber an den Ingenieur Kono- patzki. und Griechisch, da War ich eine große Niete, aber immer prima in Mathematik! Und der Beste von der ganzen Klasse in Handfertig- keit und Turnen. Und wenn Sie mich wenig- stens zur Prüfung zulassen würden,— ich würde Ihnen bestimmt beweisen, daß ich was kann. Wo ich mir doch immer gewünscht habe, Mechaniker zu werden.“ wollen wir es einmal auf den Versuch an- kommen lassen, junger Mann.“— Und er wandte sich an Herrn Pünder mit der Bitte, seinen Sohn heute abend um sechs abzu- holen und morgen früh um neun wieder her- zubringen. Tag und eine noch unruhigere Nacht. Thomas War, als er ihn am Abend abholte, abge- kämpft und einsilbig gewesen und hatte auf seine Fragen nur geantwortet, es wären raf * finierte und knifflige Aufgaben gewesen, die er hätte lösen müssen. Da gätte es Figuren aus Draht gegeben, die man in einer be stimmten Zeit nachformen mußte, und Bret: ter mit Löchern, wo es darum gegangen sel aus einem Haufen Stahlkugeln nach Augen maß genau die auszusuchen, die in ein be- stimmtes Loch gepaßt hätte, Und morgen Wären Rechenaufgaben an der Reihe un handwerkliches Zeichnen 5 Heiliger Bimbam, das war ja schlimmer als sein Referendar-Examen!— Als Thomas schlief, ging er noch einmal ins Hotel hin- unter und kippte an der Bar vier grobe Ingenieur sie empfing. „Oberregierungsrat Pünder.“ „Angenehm, Konopatzki.. Herr Kono- Entlassungszeugnis der „Ja, wissen Sie, Herr Oberregierungsrat“, sten Tag nur bis Mittag dauerte, dehnten Endlich war es soweit, daß die Buben 81 aus dem Unterrichtssaal drängten. Sein Tho- mas ziemlich unter den letzten. Also wiedef einmal durchgefallen 0 Na, komm schon, Tomé, sagte er fas erlöst, daß diese Nervenfolter zu Ende War. „Unter den sechs Besten, Paps“, sagte 45 Bengel ganz ruhig, als hätte er Aber nichts anderes erwartet.„Nun, und was sag du jetzt?“—-— „Nun, Nicki, wie war's?“ fragte Frau Pünder ängstlich, als er daheim seinen Hu auf die Garderobe warf. „Ich geb es zu, Herr Ingenieur, in Latein — Wirklich unglaublich, was man von den Jungen heutzutage verlangt! So Figuren aud Draht.“ Er wuzzelte mit den Fingern der Luft ein seltsames Gebilde zusammen,, „Aber natürlich hat Tom es geschafft. zweitbester von mindestens aundert Jungen“ Jawohl.. Verstehe nicht, worüber du di 0 dabei eigentlich wunderst. Du stamms natürlich aus ner reinen Beamtenfamilie Aber wir kommen vom Handwerk her. Groß- vater war ehrsamer Schuhmacher. Innung“ meister sogar. Sowas erbt sich eben Wer ter. Fortsetzung folgt) „So?“ grinste Herr Konopatzki,„na dann 1 Herr Pünder verbrachte einen unruhigen Dramatiker und Schauspieler geboren Wurd 5 sie gewöhnlich Cognacs. Und obwohl die Prüfung am näch- sich die Stunden unerträglich in die Länge „Was soll schon gewesen sein. Elisabeth! ner Mörd rin I hat. worde diese: lienis und 958/ Nr. g Nr. 98/ Freitag, 28. April 1938 — tag on- Avon stadt Strat. e englisch ren wurd len 394. Ce estlichkeiten von fast) Botschaftz Herwarth von 91 Na. dichnete da ister Lon lehrte ver- Shakespeatz als„lächer⸗ tag begalm len, die de onnenschen endete mi legung un ifaltigkeitz. nakespeate. is Bühnen. hrenpflich' ten, um n nd die Kul. elt strömen ohne sich den Klass. eschäft mit fast die 1 Male war r die eng · ert, gekom · genössischer lich einge- Romeo und Drama det wolutionät, erste Auf. Hauptrolle Geburtstag als Sally „als Jung- erche“ und mtertainer 1 War ge- er„Julia“ en müssen, gewöhnlich 2 der und die gefährden .„Romeo“ end Film- Stratford cher; Kein It machen, berschütte· Wegte eich an möchte ad interes- als bei der (London) —— wesen, die es Figuren einer be. und Bret gangen sel ich Augen- in ein be⸗ id morgen Reihe und schlimmet Is Thome Hotel hin- vier grobe am näch- 2, dehnten die Länge zuben sich Sein Tho. 180 wWiedet te er fast agte Frau einen Hut Elisabeth! 1 von den guren aus Fingern in ammen. mafft. A5 t Jungen! r du dich stamms enfamilie ler. Grob- Innungs⸗ ben wel folgt) MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschang. Die britische Post hat die Venus von Milo in ihre Dienste gestellt. Die Statue der Venus erscheint auf Plakaten, die seit eini- gen Tagen auf den Postämtern angeschlagen sind. Ihre abgebrochene Hand zeigt daneben auf die Worte:„.. Aber heute kann man Pakete sorgfältig verpacken“. * Die Wiener Polizei hat mitgeteilt, daß sie den 30 Jahre alten obdachlosen Johann Gaß- ner unter dem dringenden Verdacht, der Mörder der 21jährigen Mannequin- Schüle- rin Ilona Faber zu sein, in Haft genommen hat. Gaßner war schon einmal verhaftet worden und zwar sofort nach Aufdeckung dieses sensationellen Mordfalles, weil er sich am Tatort herumgetrieben hatte. Er wurde jedoch später Wieder auf freien Fuß gesetzt. am vergangenen Wochenende hatten sich, wie die Polizei mitteilte, die Verdachts momente gegen Gaßner jedoch so verstärkt, daß er wieder in Gewahrsam genommen wurde. Die meisten Wiener Zeitungen sind dieser Mitteilung gegenüber skeptisch und tragen vor allem, warum die Polizei noch am Montag die Belohnung für die Ergrei- fung des Mörders ausgesetzt hat, wenn sie schon am vergangenen Wochenende glaubte, den Täter gefunden zu haben. * Trunkenheit am Steuer wird in Oester- reich nach den neuesten Polizeivorschriften sehr streng bestraft. Betrunkene Fahrer sehen Geldstrafen bis zu 30 000 Schilling (rund 5000 DM) oder ersatzweise Haftstrafen bis zu sechs Monaten entgegen. Mit diesen verschärften Maßnahmen will man die ständig steigende Unfallziffer in Oesterreich herabdrücken. 1 Die Zigeunerkönigin Mimi Rossetto ist am Donnerstag in Lendinara(Italien) ge- storben. Sie war 56 Jahre alt. Die Königin der europäischen Zigeuner starb,„wie ein Zigeuner sterben sollte“— in ihrem Zelt außerhalb der im Po-Delta gelegenen ita- lienischen Stadt, umgeben von den Altesten und den Lagerfeuern ihres Stammes. 8 Während eines Treffens in Genf hat eine Gruppe von Wissenschaftlern im Auftrag der UNO ein Opium-Forschungsprogramm auf- gestellt. Danach sollen wissenschaftliche Metmoden entwickelt werden, mit denen die Ursprungsländer der geschmuggelten Opiate identifiziert werden können. Die Forschungs- arbeiten des internationalen Programms werden in den UNO-Laboratorien des Pa- lals des Nations in Genf durchgeführt. * Bel einem Massenabsprung von 1300 amerikanischen Fallschirmjägern sind in der Nähe von Fort Campbell im USA-Staate Kentucky fünf Soldaten ums Leben gekom- men. Ueber hundert erlitten Verletzungen. Der Absprung war Teil eines großangelegten Luftlandemanövers. Nach Angaben der amerikanischen Arme haben plötzlich auf- tretende Windböen die Fallschirmjäger kurz vor der Bodenberührung erfaßt, sie vom eigentlichen Landungsplatz abgetrieben und gegen die Bäume eines nahegelegenen Wal- des geschleudert. Hubschrauber wurden ein- gesetzt, um die zahlreichen Verletzten aus dem Manövergebiet zu bergen. Die amerika- nische Armee hat sofort eine Untersuchung des Unglückes eingeleitet. Nach dem Jahresbericht des amerika- nischen Bundeskriminalamtes FBI) wurde im Jahr 1957 alle 11,3 Sekunden in den Ver- einigten Staates ein schweres Verbrechen begangen. Jede 3.9 Minuten wurde ein Mord, ein Totschlag, ein schwerer Raubüberfall oder ein Tötungsversuch verzeichnet. Zu- samenfassend stellt das Bundeskriminalamt fest, daß im Jahr 1957 mehr Verbrechen als in den vorangegangenen Jahren verübt wurden, wobei fast die Hälfte der Täter Ju- gendliche sind. Die Kriminalität Jugend- cher unter 18 Jahren stieg seit 1952 um 55 Prozent. * Die Beobachtung der sowjetischen Sput- niks hat den amerikanischen Wissenschaft- lern„unbezahlbare“ Informationen geliefert. Dies erklärte Konteradmiral John Hayward vor einem Ausschuß des Repräsentanten- hauses. Es sei zu erwarten, daß die gewon- nenen Erkenntnisse dazu verwertet werden können, ferngelenkte Raketen, Flugzeuge und möglicherweise auch Atomexplosionen schneller als bisher zu entdecken. Volkszähler sprechen von„unvorsichtiger Mutterschaft“ Um 1980 herum wird es 70 Millionen Inder zuviel geben/„Familienplanung“ gegen Ueberbe völkerung Die indische Volkszählungskommission hat Kürzlich einen alarmierenden Bericht ver- ökkentlicht, der die Bevölkerungsbewegung zwischen 1921 und 1951 genau analysiert und der aus den Erfahrungen dieser dreißig Jahre den Schluß zieht, daß es nach abermals drei- Big Jahren siebzig Millionen Inder zuviel auf der Welt geben wird. Die Experten haben ausgerechnet, dag Indien maximal 450 Millionen Menschen ernähren kann, und auch das nur dann, wenn alle heute bekann- ten und möglichen Projekte zur Steigerung der land wirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung der indischen Industrie hun- dertprozentigen Erfolg haben werden. Da in jedem Jahr fünf Millionen Inder mehr geboren werden als sterben, dürfte die 450-Millionen-Grenze spätestens in fünfzehn Jahren erreicht sein, und um 1980 herum wird die indische Bevölkerung wahrschein- lich mehr als 520 Millionen Menschen zählen. Theoretisch müßten dann siebzig Millionen Inder verhungern, und praktisch wird die Folge sein, daß die siebzig Millionen den ohnehin niedrigen allgemeinen Lebensstan- dard noch weiter nach unten drücken. Mit anderen Worten, wenn die Rechnung der Volkszähler zuträfe, würden alle Anstren- gungen der indischen Regierung zur Verbes- serung der indischen Lebenshaltung von der Geburtenfreudigkeit der indischen Mütter um ihren Erfolg betrogen werden. Der Bericht widmet ein ganzes Kapitel der„unvorsichtigen Mutterschaft“. Unvor- sichtig nennt man jene Mütter, die mehr als drei Kinder gebären. Das ist in Indien— im Gegensatz zu Europa— nicht die Ausnahme, Sondern die Regel, und zwar ganz gleichgül- tig, ob die Frauen auf dem Lande oder in der Stadt, in einer rückständigen oder fort- schritlichen Gesellschaftsordnung leben. Wenn die Inderinnen fünfundvierzig Jahre alt werden, haben sie im Durehschnitt sechs bis sieben Kindern das Leben ge- schenkt. Früher starben von diesen Kindern mehr als die Hälfte noch im Säuglingsalter; aber mit der zunehmenden medizinischen und ärztlichen Hilfe verlor dieser furchtbare Regulativ des Geburtenreichtums an Wirk- samkeit. Zur gleichen Zeit gelang es den Men- schen, die zerstörende Gewalt der Naturkraft einzudämmen, die in früheren Jahrzehnten mit zu viel oder zu wenig Regen weite Ge- biete des Landes verwüsteten und jährlich Millionen Menschen durch Hunger und Seu- chen töteten. Noch im ersten Viertel dieses Jahrhunderts hielten Krankheit und Hunger das indische Bevölkerungswachstum so in Grenzen, daß von 1911 bis 1921 mehr Inder starben als geboren wurden. Seither aber ist die Bevölkerungszahl ständig im Steigen, und in den vergangenen zehn Jahren erreichte sie einen„Ueberschuß“ von viereinhalb Mil- lionen, der künftig progressiv weiter wach- sen wird. Die indische Regierung versucht dem Pro- blem der Ueberbevölkerung mit einem Pro- gramm zu begegnen, das man„Familien- planung“ nennt. Familienplanung bedeutet Geburtenkontrolle, und die beginnt mit der Aufklärung. Gegen die üblichen Formen der Geburtenkontrolle gibt es in Indien keine religiösen Einwendungen; aber ihre Anwen- dung ist für das arme Volk viel zu kostspie- lig. Auch die von Gandhi immer wieder ge- predigte Enthaltsamkeit findet unter der sinnenfrohen ländlichen Bevölkerung wenig Anhänger. Wirkliche Erfolge wird man wohl erst— wie das auch in Europa der Fall ge- wesen ist— im Zuge einer fortschrittlichen Wirtschaftsentwicklung erreichen können, bei der dann viele voneinander abhängige Fak- toren auch auf dem Gebiete der Familien- planung eine neue Situation schaffen: In einer moderneren Gesellschaft wird das Heiratsalter, das zur Zeit auf den in- dischen Dörfern noch bei fünfzehn Jahren liegt, erheblich heraufgesetzt werden; die Möglichkeit des Besitzerwerbs dürfte einen sozialen Ehrgeiz wecken; eine bessere Er- ziehung wird ein neues Verantwortungs- bewußtsein entwickeln und beides zusam- men wird zu der Ueberlegung führen, daß man nicht mehr Kinder haben darf, als man wirklich versorgen kann; die Elektrifizierung der Dörfer wird die Nächte verkürzen, die Frauen werden im Laufe der Zeit mehr Rechte und Schonung beanspruchen, und alles dies und manches andere mehr muß zwangsläufig eine natürliche Geburten- kontrotle begünstigen. Als kürzlich ein Abgeordneter im indi- schen Parlament erklärte, nur ein Wunder könne die katastrophalen Folgen der Ueber- bevölkerung abwenden, antwortete Nehru mit eisiger Gelassenheit, er fühle sich für Wunder und Angelegenheiten des Himmels nicht zuständig; umso ernster aber nähme er die praktische Arbeit, die Entwicklung der Dorf wirtschaft und den Bau von Kunst- düngerfabriken; die Anlage von Staudämmen und Bewässerungswerken, die Produktion von Stahl und Eisen und all die Errungen- schaften der in ihren Entwicklungsgrenzen noch gar nicht abzuschätzenden Technik. Und er sei überzeugt, fügte Nehru hinzu, daß die Ergebnisse dieser Arbeit eines Tages die Kassandra-Rufe der Statistiker Lügen stra- fen werden. H. W. Berg Zahlreiche Vielehen werden aus Prestigegründen geschlossen Die Bevölkerung im Sudan nimmt jährlich um 3,3 Prozent zu Das Die Märmer vermehren sich in mamchen Teilen des Sudans, besomders im islamischen Nordem, so viel schneller als die Frauen, daß an Stelle der moslemischen Vielehe zuguter Letzt mehrere Ehemänner zusammen sich in eine Frau werden teilen müssen. Das ist zu- mindest der Schluß, den man zehlenmägig eus der letzten Volkszählung im Sudan ziehen könnte. Auf der anderen Seite haben wenigstens zwei Provinzen,„Equatoria“ im äußersten Süden und„Darfur“ im Westen, mehr Frauen als Männer. Karol Krotki, der bri- In ein fliegendes Kran- kcenzimmer wurde am 18. April ein Hubschrauber der Bundeswehr verwan- delt, als er mit sieben keuchhusten kranken Kin- dern an Bord von der orthopùdischen Heil- und Pflegeanstalt Hess.-Lich- tenau bei Kassel zu einem Flug in 3500 m Höhe star- tete. Die Anstaltsleitung war an die Bundeswehr nerangetreten, weil vor secks Wochen eine Keuck- nusten- Epidemie unter inren Pfleglingen ausge- brochen war. Unsere dpa- Bilder zeigen oben: Die Kinder werden vom Pfle- gepersonal zu dem Bun- deswehr· Hubschrauber gebracht; unten: Stabs- arzt Schulte- Wientrop und Schwester Gisela, die die kleinen Patienten wäh- rend des Fluges betreu- ten, im Innern der Ma- schine. tische Präsident der Volkszählungs-Kom- mission, meinte:„Es wird interessant sein zu beobachten, ob die Frauen-armen Nord- männer bald amfamgen werden, die Frauen- Reservoirs von„Equatoria“ und„Darfur“ anzuzapfen.“ Bei eimer kritischen Betrachtung der ethnologischen Entwicklungen im Sudan darf mam nicht vergessen, daß die nördlichen Provinzen bisher nur von Mohammedanern arabischen Ursprungs bewohnt sind, während im Süden und Südwesten noch meist Heiden negroider Abstammung leben. Heidentum ist vorherrschend Im gamzen Land besitzen 15 Prozent der verheirateten Männer mehr als eine Fraai. In den Südprovinzen„Bahr el-Ghazal“, „Oberer Nil“ und„Equatoria“ beträgt dieser Satz 23 bis 24 Prozent. Zahlreiche Vielehen werden im heidnischen Süden aus Prestige- gründen geschlossen. Es vermehrt eben das Ansehen eines Mannes, besonders eines Stammeshäuptlings, wenn er außer eimem zahlreichen Viehbestamd auch eine stattliche Anmahl von Frauen sein eigen nennen kann. Manche Vielehen entstehen durch Erbschaft von verstorbenen Anverwandten, Das ist eime andere Art sozialer Versicherung für Witwen und Waisenkinder in einer Stammes- gemeinschaft. Aber die meisten Vielehen entspringen doch dem Wunsch des Ehemannes nach einer jüngeren Gefährtin, wenn die erste Frau al, geworden ist. Tatsächlich sind 5 alller Vielehen Zwei-Frauen-Heiratem. Die Volkszählung hat ergeben, daß der Sudan, mit etwa einer Million Quadratmeilen der größte imabhängige Staat Afrikas, von zehn und einer halben Million Menschen be- wohnt wird. 40 Prozent simd Araber, der Rest Afrikamer. Diese sind in 56 Stammesgruppen eingeteilt mit insgesamt 597 Stämmen. Viele von ibmen habem eine verschiedene Sprache und sehr verschiedene Gebräuche. Obwohl katholische und protestantische Missionen hier tätig waren, ist das Heidentum noch vorherrschend. Auf tausend Personen werden jährlich 52 Babies geboren. Obwohl 20 pro 1000 im ersten Lebensjahr sterben, nimmt die Bevöl- kerung alljährlich um 3,3 Prozent zu; das bedeutet, daß sie sich in 19 Jahren verdoppelt haben wird. 50 000 mehr Afrikaner als Ara- ber werden in jedem Jahr geboren. Mit eimer Invasion der nördlichen moslemischen Pro- vimzen durch die Südmänner muß daher eimes Tages gerechnet werden. Schon jetzt hat eine Einwanderung in umfangreichem Stile eingesetzt. Im Süden leben noch viele Stämme beider- Seits der Grenzen und haben keine Ahnumg, zu welchem Staat sie eigentlich gehören, Sudan, Uganda oder Belgisch-Kongo. Hei- raten über die Grenzen hinaus sind an der Tagesordnumg, und viele dieser Stämme Sind noch von keiner Landesverwaltung richtig erfaßt. H. v. Veltheim Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Stärker be- wölkt und zeitweilig auch etwas Regen. Da- zwischen wieder kürzere Aufhellungen. Höchsttemperaturen um 15 Grad. Nachts frostfrei. Mäßig auffrischende Winde um Süden, später nach westlichen Richtungen drehend. Uebersicht: Ein kleines Tief zieht über Holland. Seine Fronten bringen in Nord- deutschland Regen. Bei uns wird aber ihre Wirksamkeit durch den im Osten noch vor- handenen hohen Druck abgeschwächt. Sonnenaufgang: 5.16 Uhr. Sonnenuntergang: 19.33 Uhr. 20 030 N. N Vorhersage-Narte Tür 221.887 Unt. 5 750. 55 . 5 Pegelstand vom 24. April Rhein: Maxau 489(2); Mannheim 359 (6); Worms 277(+3); Caub 269(2). Neckar: Plochingen 167(8); Gundels- heim 203(—5); Mannheim 360(+2). Strafverteidiger z um Bankräuber geworden Zu 27 Jahren Gefängnis und einer Prü- gelstrafe von vier Rohrstockschlägen ver- urteilte das Johannesburger Obergericht den 30 jährigen Rechtsanwalt Philippus Crou- camp wegen Anstiftung zum Bankraub, wo- mit nach 29tägiger Verhandlung ein„bisher einmaliger Fall in der Kriminalgeschichte Südafrikas“ zum Abschluß kam. Vor dem Gericht, das ihn jetzt als Führer einer Gangsterbande ins Gefängnis schickte, hatte Croucamp noch vor fünf Monaten als Strafverteidiger gewirkt. Zeugen beurteilten ihn als einen„hochbegabten Juristen“. Rich- ter und Gerichtspersonal schätzten ihn als „brillanten Strafverteidiger“, der jedem Prozeß„intellektuelle Würze“ zu geben ver- stand. Einer seiner Klienten, ein Bankräuber, dem er eine sechsjährige Freiheitsstrafe je- doch nicht zu ersparen vermochte, offenbarte dem Gericht im Zorn der Enttäuschung, daß eigentlich sein Verteidiger den Weg ins Ge- feängnis antreten müsse, Croucamp habe ihn und zwei weitere Komplizen verführt, die Pläne zur Beraubung zweier Banken aus- gearbeitet und nachher auch die Beute in Höhe von über 80 000 DM„in Verwahrung genommen“. Das zunächst skeptische Ge- richt mußte sich in den letzten Tagen über- zeugen, daß die aus dem Strafarbeitslager vorgeführten Häftlinge die Wahrheit spra- chen und Croucamp außerdem auch noch des Autodiebstahls und der Veruntreuung sechs- stelliger Summen anderer Klienten schuldig geworden war. Die Johannesburger„Rand Daily Mail“ berichtete, daß Croucamp den Urteilsspruch würdig annahm.„Er zündete sich eine Ziga- rette an, die ihm ein freundlicher Gerichts- diener nach dem Richterspruch offerierte, und ließ sich lächelnd in die Zelle ab- führen.“ Was wir hörten: Was ist mit unserer Jugend los? Wenn man so die älteren Herrschaften hört, die allenthalben über die Jugend von heute klagen, dann könnte man fast meinen, sie hätten recht. Damals, zu unserer Zeit, heißt es immer, da war alles ganz anders und viel besser. Da gab es noch eine richtige Jugend mit Schwung und Feuer und hohen Idealen, begeisterungsfähig und opferwillig für alles Gute und Schöne. Und die Väter denken zurück an den Wandervogel, an Sroßze Fahrten mit Rucksack und Klampfe, en Lieder beim abendlichen Lagerfeuer. Es sind die Ueberlebenden der Kriegsfreiwil- ligen von 1914, einer Generation, die mit dem„Zarathustra“ im Tornister und „Deutschland, Deutschland über alles“ sin- gend beim Sturm auf Langemark flel. Ja, Is war alles ganz anders. Inzwischen haben sich Zeiten und Menschen gründlich verwandelt und die einst so jugendbewegten Väter können nicht erwarten, daß sich in mren Söhnen die Vergangenheit noch einmal wiederholt. Oder wiederholt sie sich doch, werm auch in anderer Form und mit neuen Inhalten? In der Sendung„Restauration oder Evo- zution?“(Süddeutscher Rundfunk) unterzog Willy weigkirch die Arbeit in den heutigen Jugendverbänden einer kritischen Betrach- tung. Dabei kam man zu der Ueberzeugung, daß viel mehr Jugendliche als man gemein- hin annimmt, in Gruppen und Bünden orga- nisiert sind, daß sie wandern, singen, spielen und diskutieren, daß sie ihre Fahnen, Ab- zeichen und Kameraden haben und auch als Individualisten durchaus eines Gemein- schaftsgefühls fähig sind. Nur fehlt es oft- mals bei den Jugendführern an Zeit oder Initiative, vielleicht auch an geeigneten Per- sönlichkeiten, um die anfängliche Begeiste- rung nicht erlahmen zu lassen und den guten Willen nicht zu enttäuschen. Mit Kritik allein ist es nicht getan, sondern die Relte- ren sollten sich mehr um die Jugend küm- mern und ihr die Vorbilder geben, die sie braucht. Wie fruchtbar die Jugendarbeit sein kann, wenn sich in einer Stadt die Leiter der ver- schiedenen Gruppen zu einem Aktionsaus- schuß zusammenfinden, zeigte ein Interview beim Südwestfunk. Dort hörte man, wie Er- fahrungen ausgetauscht, Anregungen auf- gegriffen, Ideen entwickelt werden, kurzum, wie gut jede Organisation funktioniert, wenn sich die Verantwortlichen einem gemein- samen, höheren Ziel unterordnen. Im übrigen sollten die Erwachsenen, die sich über unsere Jugend beschweren, doch nicht vergessen, daß es oft ihr eigenes Un- verständnis ist, mit dem sie sich selber je- der Kontaktmöglichkeit und Einflußnahme berauben. Das„Gespräch am Familientisch“ (Südwestfunk) war eine nützliche und not- wendige Lektion für alle Eltern, die das Selbstwertgefühl ihrer Kinder mit der ge- dankenlosen Redensart„dazu bist noch zu jung“ oder„dazu bist du schon zu er wach- sen“ ständig verletzen und somit eine Pro- testhaltung geradezu herausfordern. Paß je- der Mensch, gleichgültig auf welcher Lebens- stufe er steht, die Anerkennung seines eige- nen Wertes sucht und sich bestätigt wissen will, beweist ja auch die Empfindlichkeit der Eltern, die sehr gekränkt sind, wenn ihnen die Kinder, ebenso gedankenlos, bei jedei Gelegenheit das höhere Alter vorwerfen. Daher sollten beide Seiten rechtzeitig ler- nen, einander ernst zu nehmen. Wie sehr es die jungen Menschen verdie- nen, ernst genommen zu werden, zeigte eine ökfkentliche Veranstaltung mit dem Jugend- funk des Süddeutschen Rundfunks, die aus der Villa Berg in Stuttgart übertragen wurde. Unter dem Titel„Gespenster?“ setzte man sich hier mit den Erscheinungs- formen des Nationalismus auseinander, mit den Ewigestrigen, den Beschränkten, Mißg- geleiteten und Unbelehrbaren, die noch im- mer oder schon wieder die alten, bösen Fanfaren blasen, rechtsradikal und anti- semitisch, alldeutsch und reaktionär. Sie sind keine Gespenster, sondern eine gefähr- liche Wirklichkeit, wie ihre Schmähbriefe, ihre Reden, Versammlungen und Saal- schlachten beweisen.„Man trägt wieder Brett“— nämlich ein Brett vor dem Kopf—, hieß die kabarettistische Zeitkritik von Gerd Angermann und G. W. Heyer, die bei dem jugendlichen Auditorium begeisterte Zu- stimmung fand. Der hamburgische Senats- präsident Erich Lüth definierte tempera- mentvoll die Wesensmerkmale des Deut- schen und des„Teutschen“, der Psychologe Dr. Joachim Bodamer kommentierte zuver- sichtlich die Resultate eines politischen Tests und die jungen Zuhörer im Saal stellten sachliche oder besorgte Fragen. Der Ein- druck dieses Abends war erfreulich, wenn auch das Thema bei weitem nicht erschöpft, sondern nur in seiner vielschichtigen Pro- plematik angedeutet werden konnte. Aber die Jugend will aus den Fehlern der Ge- schichte lernen und scheint bereits damit be- gonnen zu haben. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Seefisch und„kochsalzfreie“ Diät Seefisch wird in vielen Diätbüchern oft ausdrücklich verboten, wobei man wohl an- nimmt, daß ein Tier, das im kochsalzreichen (3 Prozent) Meerwasser lebt, auch in seinem Gewebe eine entsprechende Salzkonzentra- tion aufweisen müsse. Dieses ist jedoch nicht der Fall. Das genannte Verbot ist haupt- sächlich auf die Tatsache zurückzuführen, daß es bis vor wenigen Jahren noch recht schwierig war, den Natriumgehalt von Nah- rungsmitteln zu bestimmen. Durch eine b. sondere Komplikation wurden oft überhöhte Werte beim Seefisch festgestellt. Einem Be- richt in Heft 5 der Umschau in Wissenschaft und Technik gemäß, wurden neue und exak- tere Werte mit Hilfe der Flammenphotome- trie gewonnen. Danach entsprechen Natrium- und Kaliumwerte von frischem Seefisch den- jenigen anderer tierischer Nahrungsmittel. Zur kochsalzarmen Diät sollten jedoch Fisch- Konserven, tiefgekühlter Fisch oder Muscheln und Krebse nicht verwendet werden. Dreschen unter der Zeitlupe betrachtet Unsere bisherige Vorstellung von dem Dreschvorgang— der Gewinnung von Kör- ner àus Halm- und Hülsenfrüchten— hat sich als falsch herausgestellt. Das beweisen die Ergebnisse der in Heft 6 der Umschau in Wissenschaft und Technik beschriebenen Untersuchungen. Eine hochwertige Kamera hat mit 5000 Bildern je Sekunde die Schlag- leisten im Dreschspalt während ihrer Um- lauf geschwindigkeit von 30 m/Sek. aufge- nommen. Damit konnte der Dreschvorgang genau analysiert und folgendes Ergebnis ge- wonnen werden: Die schleierartig der Dreschvorrichtung zugeführten Halme wer- den schon bei der ersten Berührung mit den Schlagleisten ausgedroschen. Die Körner tre- ten dann aber nicht dort aus dem Dresch- spalt durch den Korb hindurch aus, sondern wandern noch ein Stück weiter mit, da sie vom Luftstrom der rasch umlaufenden Trommel mitgerissen werden. Die neuen Er- kenntnisse werden wohl die konstruktive Entwicklung der Dreschmaschine in Zukunft entsprechend beeinflussen. Kaffee-Fäls chen schwer gemacht Durch ein neues, besonders einfaches Analysen-Verfahren, das es möglich macht, Zusätze zu gemahlenem Kaffee rasch und zu- verlässig nachzuweisen und dadurch Fäl- schungen aufzudecken, ist neuerdings allen, die ihre Mitmenschen durch Beimengung von getrocknetem Kaffeesatz, Zichorie und der- gleichen betrügen wollen, das Handwerk sehr erschwert worden. Wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, genügen für den Nachweis von Fälschungen ein paar Tropfen heißen Wassers und eine Analysen Quarzlampe, wie sie heute in jedem einiger- maßen ausgerüsteten Laboratorium zur Ver- fügung steht. Man breitet die„verdächtige“ Probe des Kaffeepulvers— das Verfahren eignet sich nicht für Extraktkaffee— auf Filterpapier aus und betropft sie mit heißem Wasser. Betrachtet man das Ganze dann im Dunkeln unter der Quarzlampe, so zeigt je- des Körnchen um sich herum eine fluoreszie- rende Zone. Körnchen aus unverbrauchtem Kaffee fluoreszieren leuchtend gelb, solche aus Zichorie zeigen eine braune Fluoreszenz- farbe, und Körnchen aus Kaffeesatz, das heißt aus verbrauchtem Kaffee, kann mean an ihrer braungelben Fluoreszenz erkennen. Wenn man die Flecke der verschiedenen Farbtöne auszählt, kann man sogar ab- schätzen, wieviel Zichorie oder verbrauchter Kaffee dem untersuchten Material zuge- mischt ist. Seite 4 MANNHEIM ——. nn ‚ Wiederherstellung des Schlosses macht Fortschritte: Jetzt wird am Mittelbau gearbeitet Im künftigen„Rittersaal“ wird es viel wärmer sein, als es die Kurfürsten je hatten Die Wiederherstellung des Mannheimer Schlosses macht in aller Stille weitere Fort- schritte, Die Arbeiten sind jetzt zum Mittel- bau vorgerückt. Sein monumentales Treppen- haus und die großen Repräsentationsräume Singen aus Meisterhänden hervor. An die Qualität der Wiederherstellungsarbeiten wer- den gerade hier ganz besonders hohe An- forderungen gestellt. Auf technische Moder- nisierung wird natürlich nicht verzichtet. Man hat also Warmluft- und Lichtleitungen in die Wände gebettet. Im Winter wird es im Alas li. schenkt beim Tragen Wohlbehagen Kleidung aus IREVIRA ist angenehm schwerelos Knitterarm · plissee- und bügelfaltenbeständig * In allen einschlägigen Geschäften P ˙ AA TTT Rittersaal viel wärmer sein als es die Kur- Fürsten an den schön anzusehenden Kami- nen je gehabt haben. Oberbaurat Wingler und Baurat Throm zeigten dieser Tage die sehr genauen Zeich- nungen(sie sind hauptsächlich Lothar Wolff zu verdanken) für den eingelegten Parkett- fubboden in Nußbaum, Eiche und Birnbaum. Die Wände werden, wie einst, unten aus Marmor, oben aus Marmorstuck bestehen. Die Stuckarbeiten aus den Meisterhänden Paul Egells blieben fast alle erhalten. Ihre Auffrischung und die Rekonstruktion der fehlenden Teile wird der Firma Bender (Heidelberg-München) anvertraut, die sich schon bei der Wiederherstellung der Schloß- kirche bewährte. Die Stuckarbeiten des Treppenhauses übernimmt Schnitzer, Augs- burg. Kopfzerbrechen machen hingegen die zerstörten Deckengemälde, die von Cosmas Damian Asam stammten. Die Deckenfläche des Rittersaals ist mit 400 Quadratmeter fast doppelt so groß wie die Decke der Schloßg- kirche. Man kann einen Cosmas Damian Asam nicht„nachmachen“, Man kann eben- sowenig aus dem Gesamtkunstwerk eines Barocksaals einen so wichtigen Bestandteil wie die Decke auslassen und durch leeres Weiß ersetzen. Was würde aus dem National- theaterorchester, wenn die Holzbläser fehl- ten? Das gestaltenfreie weiße Feld würde einen mächtigen neuen Klang in den Raum bringen, auf den die anderen Farbträger nicht vorbereitet sind. Die Schlogbaukommission, der u. a. Baudirektor Kölmel, Direktor L. W. Böhm, Denkmalspfleger Hoffmann, Landes- denkmalspfleger Dr. Lacroix und der Stadt- baudirektor von Mannheim angehören, wird in einigen Wochen darüber zu entscheiden haben, wie die Frage für das Treppenhaus und den Rittersaal gelöst werden soll. Die in der Schloßkirche gefundene Lösung kann zur Richtschnur dienen. Die Arbeiten sollen in etwa anderthalb Jahren fertig sein. Für das Mobiliar sorgt die Stadt Mannheim, die den Rittersaal für ihre Empfänge und Fest- lichkeiten benutzt. Die Kosten für den Aus- bau des Mittelbaus werden eine Million Mark überschreiten. Für das Barock-Mobiliar sind 260 000 Mark bereitgestellt. Nach dem Richtfest im Herbst 1956 er- forderten die Festigungsarbeiten für den ge- Waltigen Turmbau große Sorgfalt und Ge- duld. Schall- und wärmetechnische Anforde- rungen waren zu berücksichtigen, Vorberei- tungen für die kommende Ausführung der Stuckarbeiten zu treffen. Von der liebevol- len Genauigkeit bei der Ausarbeitung aller Details, um die Arbeit der Kunsthandwerker weitgehend vorzubereiten, macht sich kaum jemand ein zutreffendes Bild. Rittersaal und Treppenhaus sind Raumschöpfungen von besonderer Schönheit. Die Wiederher- steller wollen in ihren Anstrengungen nicht Was jeder vom deutschen Osten wissen muß Dr. Lionnet sprach vor dem Verband der Landsmannschaften Eine Vortragsfolge des Verbandes der Landsmannschaften eröffnete im„Eichbaum Stammhaus“ Dr. Lionnet, Heidelberg, mit dem Referat„Was jeder vom deutschen Osten wissen muß“. Dem Mannheimer Ver- band der Landsmanmschaften sind die Lands. Fiannschaften der Ostpreußen, Pommern, Slebenbürgener Sachsen, Sudetendeutschen und Schlesier angeschlossen. Der Redner ging daher auf die gegenwärtige politische Situation aller deutschen Ostgebiete ein, die unter fremder Verwaltung stehen. Die Bundesregierung halte an bestimm- ten Punkten des Potsdamer Abkommens fest, sagte Dr. Lionnet einleitend. Danach seien die deutschen Grenzen von 1937 rechtlich formal noch immer die Grenzen Deutsch- lands. Die deutschen Ostgebiete stünden nur unter fremder Verwaltung. Es sei rechtlich falsch, wenn die Ostblockstaaten aus der Verwaltungsneureglung von 1945 eine neue Grenzfestlegung ableiteten. Ausführlich schilderte Dr. Lionnet die Geschichte der deutschen Ostgebiete bis zur Gegenwart. Der Verlust dieser Gebiete sei— neben den Bodenschätzen, den Industrien und den land wirtschaftlichen Nutzflächen, die ver- loren gingen— vor allem ein ideeller Ver- lust. Millionen von Deutschen verloren ihre Heimat. Eine baldige Rückkehr hält Dr. Lionnet für unwahrscheinlich. Das frühere Leben dort würde sich auch kaum fortsetzen lassen. Die alten Bindungen hätten sich in den Jahren gelöst und neue seien an ihre Stelle getreten. Der Redner forderte daher die Vertriebenen auf, nicht im Gegensatz zu Mrer neuen Umwelt zu leben Auf den formalen Rechtsanspruch auf die Ostgebiete dürfe Deutschland aber nie ver- zichten. Für eine gewaltsame Lösung dieser Fragen seien die Vertriebenenverbände nicht zu gewinnen. Doch über die Wiedervereini- Sung, auf die zunächst alle Kräfte auszu- richten seien, dürfe nicht vergessen werden, daß Deutschland nicht nur zwei-, sondern dreigeteilt ist. 5 Sto „ Filmspiegel Kurbel:„Jenseits Mombasa“ Die Handlungszutaten sind nicht neu: Eine wertvolle Mine, um die sich drei Teil- haber streiten, ein Dunkelmann, der durch Eingeborene Morde vollbringen läßt, um die Mine vor der Ausbeutung durch die Ent- decker zu bewahren. Der Urwald mit seinen Tieren, vom Krokodil bis zur Giftschlange, Negertänze und undurchdringliche schwarze Gesichter. Trotzdem sind die Spannungs- elemente so geschickt gemischt, daß ein überdurchschnittlicher Abenteuerfarbfilm herausgekommen ist. Cornel Wilde weiß sich darstellerisch durchaus zu behaupten, und Donna Reed kann mehr, als nur eine kleine Modenschau im Urwald vorführen. Kl m. Unfallschutz: Leere Worte genügen nicht Tod eines Arbeiters hatte gerichtliches Nachspiel Jeden Morgen teilte der qunior-Chef einer Mannheim Ludwigshafener Dachdecker firma seine Leute zur Arbeit ein. Jeden Mor- gen rief er ihnen nach:„Ihr Männer seid vorsichtig!“ Eines Tages aber stürzte doch einer ab. Von einem zwölf Meter hohem Dach. Der Arbeiter überlebte den schweren Sturz nur wenige Stunden. Wieder einmal Waren die Unfallschutz- Vorschriften nicht genügend beachtet worden. Deshalb mußte Ehrlich wart um längsten Gute Tat wurde belohnt „Ehrliche Finder gibt es immer noche, war unsere Glosse im„MM“ vom 12. April über- schrieben. Sie erzählte die wahre Geschichte eines ſriegsversehrten, seit langem arbeits- losen Mannes, der eine Aktentasche mit 1000 Marl Bargeld gefunden und sie sofort, ohne jedes Zögern, dem Eigentümer zurückgebracht hatte, obwohl er in seiner Lage das Geld sehr nötig gebraucht hätte. Wir dachten, daß dieses Alltagserlebnis vielleicht einige Pessimisten von ikrer vorgefaßten dùsteren Meinung:„Der Mensch ist schlecht“ abbringen könnte. Daß es auch tatkräftige Optimisten gibt, bewies das Hilfsangebot einer großen In- dustriefirma, deren Sozialabteilung sich bei uns nack der Adresse von Herrn Z. erkundigte und ihm Arbeit verschaffen wollte. Aber sie kam bereits zu spät. Seit 14. April ist der zu 50 Prozent kriegsversehrte Mann bei einer Mannheimer Firma beschäftigt.„Wenn er sich gut hält“, so sagte uns die Sachbearbeiterin aus der Personalabteilung,„kann er für immer hierbleiben.“ Wir meinen, daß er dort bleiben wird Relm- sich der Junior-Chef jetzt vor dem Schöffen- gericht verantworten. Schon mehrere Jahre arbeitete die Firma für einen Industriebetrieb auf dem Waldhof. Im November vergangenen Jahres war wie- der eine Gruppe dort beschäftigt. Sie sollte das Dach eines Fabrikbaues ausbessern— eine in diesem Beruf alltägliche Arbeit. Das letztemal hatte der Junior-Chef dafür einen firmeneigenen Bauaufzug aufstellen lassen. Diesmal wollte er sich die Arbeit sparen, weil an dem Bau bereits ein Aufzug einer ande- ren Firma Lasten beförderte. Mit dem zu- ständigen Polier wurde der Junior- Chef schnell einig. Am 4. Dezember begannen dann die Dachdecker mit diesem Aufzug ihr Material aufs gereinigte Dach zu transpor- tieren. Stunde um Stunde ging alles glatt. Aber am nächsten Tag, gegen neun Uhr, stürzte plötzlich der Arbeiter ab, der die Lasten oben abnehmen sollte. Die Unfall- Kommission stellte fest: Der Mast des Aufzuges war zu kurz; die Lasten wurden nicht über eine vordere Brustwehr hinweggehoben. Die Brustwehr war ent- weder nie angebracht oder später wieder ent- fernt worden. Das vordere Bordbrett fehlte ganz, das Ende einer Diele der Arbeitsbühne War abgebrochen. Außerdem hatte sich der Abgestürzte nicht angeseilt, wie es bei Ar- beiten in solcher Höhe vorgeschrieben ist. Das Gericht hielt sich eng an die Unfall- schutz-Vorschrift des Gewerbeaufsichts- amtes. Sie besagt, der Junior-Chef hätte sich vom einwandfreien Zustand des Aufzugs überzeugen müssen, ehe er seine Leute damit arbeiten ließ. Das sei vor allem deswegen unerläßlich gewesen, weil auf der Baustelle kein Arbeiter für den Unfallschutz verant- wortlich war. Das Gericht erkannte wegen fahrlässiger Tötung auf eine Geldstrafe von 1000 Mark. Sto hinter den Baumeistern, Stukkateuren, Ebe- nisten usw. des 18. Jahrhunderts zurückblei- ben, obwohl die Umstellung auf die frühere Bau- und Schmucktechnik nicht leicht und nicht einfach ist. In Oberbaurat Winglers Arbeitszimmer hängt u. a. eine genaue Zeichnung des gro- Ben schöngeschweiften Tisches, der früher im Bibliotheksaal stand. Die Einlegearbeit der Tischplatte wird mit allen Feinheiten restauriert. Die staatliche Hochbauverwal- tung legt ganz besonderen Wert auf eine möglichst getreue Ausführung aller Wieder- herstellungsarbeiten. F. W. k. „Kiss me, Kate“: Offentliche Generalprobe kür Unterstützungskasse Eigentlich ist eine Generalprobe im Theater ein Ereignis, das hinter geschlos- senen Türen vor sich geht, wobei Inten- danz, Regie und Schauspielern daran gele- gen ist, alle störenden Einflüsse fernzuhal- ten. So hat es denn seinen besonderen Grund, wenn das Nationaltheater am näch- sten Mittwoch, 30. April, 19.30 Uhr, eine öffentliche Generalprobe veran- staltet. Es gibt am Mannheimer Theater eine sehr lobenswerte Einrichtung, nämlich: die Unterstützungskasse für alle Nationalthea- ter-Mitglieder. Ihr Leiter ist der verdienst- volle, 75 jährige Karl Marx, dem ein Ver- Waltungsausschuß— bestehend aus Mitglie- dern der verschiedenen Ensembles und dem Betriebsrat— zur Seite steht. Diesem So- zialwerk flossen in früheren Jahren gewisse Beträge aus dem Reinerlös des Bühnen- und Presseballs zu. Nachdem dieser Ball nicht mehr veranstaltet wird, haben Inten- danz und Theaterausschuß den National- theater-Mitgliedern die öffentliche General- probe gestattet. Der Erlös aus dem Karten- verkauf wird der Unterstützungskasse, also sozialen und wohltätigen Zwecken zuge- führt. Ausgewählt für diese öffentliche Ge- neralprobe wurde ein zugkräftiges Stück, die musikalische Komödie„Kiss me, Kate“, das wohl zugkräftigste Musical, das zur Zeit auf dem Markt ist. Der Kartenverkauf für die öffentliche Generalprobe, die man vielleicht besser eine Voraufführung vor der Premiere nennen Sollte(denn es wird wohl nicht wie auf einer Generalprobe zugehen“), hat gestern be- reits an der Nationaltheaterkasse begonnen. Kloth Der sechzehnte Waldbrand in knapp z wel Monat en Zu einem Waldbrand— dem sechzehnten innerhalb von knapp zwei Monaten kam es gestern nachmittag im Blumenauer Wald. Das Feuer entstand vermutlich durch einen achtlos weggeworfenen Zigarettenstummel am Gehweg Blumenau— Sandhofer Schüt- zenhaus. Von dem Feuer, das nach etwa zwei Stunden von einem Löschzug der Mann- heimer Berufsfeuerwehr eingedämmt werden konnte, wurde Altholzbestand, aber auch eine acht Jahre alte Schonung betroffen. An derselben Stelle hatte es bereits 1947/48 einen Waldbrand gegeben, dem damals zwölf Hek- tar Baumbestand zum Opfer fielen, 1949 wurde das Gelände wieder aufgeforstet. Es wurde jetzt erneut ein Raub der Flammen. Der erste Waldbrand im Käfertaler Wald- gebiet ereignete sich Ende Februar dieses Jahres. Seitdem mußte die Feuerwehr wei⸗ tere fünfzehn Mal zur Brandbekämpfung eilen. Ausnahmsweise ist es in diesem Jahr jedoch gelungen, auch einige Brandstifter dingfest zu machen. In drei Fällen handelt es sich um Jugendliche, in zwei anderen Fäl- len um Erwachsene. Das eine Mal war ein Mann mit der brennenden Zigarette im Mund eingeschlafen. Er wachte erst auf, als die Flammen bereits seine Kleidung erfaßt hatten. Der Sachschaden bei dem gestrigen Brand wird auf etwa 5000 bis 6000 Mark ge- schätzt. Schie Einschränkung im Zugverkehr Wegen Gleisbauarbeiten An der Strecke Mannheim Karlsruhe werden umfangreiche Gleisbauarbeiten durchgeführt. Deshalb muß am Samstag, 26. April, und am Samstag, 3. Mai, der Nah- verkehrszug 3531(Karlsruhe Hbf ab 13.02 Uhr über Hockenheim, Schwetzingen, Mann- heim Hbf an 14.04 Uhr) ausfallen. An den beiden Tagen verkehrt um diese Zeit nur der Personenzug 3533, der um 13.10 Uhr in Karlsruhe abfährt und um 14.46 Uhr in Mannheim ankommt. Der Zug hält auf allen Bahnhöfen. 0 Paul Egells Hundschriſt Die Stuckarbeiten im Rit- tersdal des Schlosses zei- gen deutlich die meister- liche Handschrift Paul Egells. Unter Putten und allegorische Figuren mischte Egell Arbeiten von stärlester Ausdrucks- ſraft, bei deren Anblick kein trennender zeitlicker Abstand spürbar wird. Die Stuckarbeiten im Mit- telbau des Schlosses wer- den wiederhergestellt.— (Vgl. nebenstehenden Ar- tikel.) Bild: Reiß-Museum Mannheim Drückende Sorgen des Althausbesitzes Jahreshauptversammlung des Haus- und Grundbesitzervereins Die Jahreshauptversammlung des Haus- und Grundbesitzervereins im vollbesetzten Saal des Eichbaum- Stammhauses bewies er- neut das Vertrauensverhältnis zwischen Vor- stand und Mitgliederschaft. Bei den Neu- Wahlen wurde Dr. Merkert als 1. Vorsitzen- der und Frau Direktor Amann als 2. Vorsit- zende einstimmig wiedergewählt. Ferner wurden wiederum Fabrikant Köstner, Ma- lermeister Krüger, Dipl.-Ing. Ludwig, Kauf- mann Moller, Architekt Troppmann und Rektor Wießler in den Vorstand berufen. Zunächst erläuterte Dr. Slanina als Lei- ter der Steuerabteilung des Vereins das Ak- tionsprogramm des Zentralverbandes der Deutschen Haus- und Grundbesitzervereine vom 29. 1. 1958, das eine stufenweise Ein- gliederung der Wohnwirtschaft, insbeson- dere des Althausbesitzes, in die soziale Marktwirtschaft zum Gegenstand hat. An- schliegßend nahm Dr. Merkert Stellung 2¹ Problemen, die den Althausbesitz bedrük- ken. Zunächst sei die Umstellung des Mie- terschutzrechtes in der Weise notwendig, daß dem Vermieter wieder das normale Kündi- gungsrecht eingeräumt wird und es dem Mieter dann überlassen bleibt, sich im Wege der Widerspruchsklage gegen die Kündigung zu wenden. Nicht mehr der Vermieter solle klagen, sondern der Mieter, wenn er die Kündigung ablehnt. Ferner forderte Dr. Merkert die Aufhebung des Mietpreisstops für die Fälle, in denen der Mieter leer oder möbliert Räume untervermietet. Die Erfah- rung zeige, daß die Wohnungsnot von Mie- tern der Altbauwohnungen vielfach ausge- nutzt werde, um zu übersetzten Preisen un terzuvermieten. Die Beibehaltung der Altbaumieten au dem Stand von 120% gegenüber 1930, alu nur um 20% höher, bedeute eine„kalte Bu, eignung“, wenn man berücksichtigt, daß dh Reparaturkosten das drei- bis vierfache vn 1936 betragen und die Einkommensentwid lung der Mieter dazu geführt habe, daß de Mieter einer Altbauwohnung nur noch 5-10 seines Einkommens für das Wohnen aufzu bringen habe, während der normale Sah hierfür 20-25% betrage. Andererseits habe aber der Altbaubesitzer nicht nur die Vel mögensabgabe zu tragen, welche sein ve. mögen um 50% vermindert, sondern darübg hinaus noch die hohen steuerlichen Belastuf- gen. Dr. Merkert nannte den Althausbesitiz den„billigen Kassier des Finanzamtes“, B. aller Wohnraumbewirtschaftung müsse end. lich der Weg einer wirtschaftlich gerechten Miete beschritten werden, da im Wirtschaſtz- leben jede Leistung, auch die Wobhnraumge. währung, eine den Verhältnissen entspre- chende gerechte Gegenleistung, also auch ein: gerechte Miete verlange. In einer ausführlichen Aussprache muß Dr. Merkert in seiner Eigenschaft als Stadl. rat noch zu manchen Vorwürfen der Mitglie- der gegenüber der Stadtverwaltung Stellung nehmen, die insbesondere Fragen der Müll abfuhr und der Senkung der Wassermindest sätze zum Gegenstand hatten. Der neuerlidd dadurch entstehende Wassermehrverbrad würde nur Anlaß zu neuen Unstimmigkeiten geben. 5 0. Aus dem Polizeibericht: Lebensgefährliche Verletzung eines Sozlusfahrers Der Fahrer eines amerikanischen Per- sonenwagens bog in den Nachmittagsstunden von der amerikanischen Wohnsiedlung in Käfertal in die Weinheimer Straße ein und Prallte dabei gegen ein Motorrad. Der Motor- radfahrer und sein Freund, der auf dem Sozius saß, flogen auf die Fahrbahn. Während der Motorrodfahrer mit leichten Verletzun- gen davonkam, erlitt der Soziusfahrer eine lebensgefährliche Kopfverletzung. „Falscher Grieche“ Obwohl schon im Juni 1957 ein Auf- enthaltsverbot gegen ihn erlassen worden War, hielt sich ein griechischer Staats- angehöriger nach wie vor im Bundesgebiet auf. Bei einer Kontrolle in Mannheim wurde er jetzt festgenommen. Um der Polizei mög- lichst lange zu entwischen, hatte er in seinem Reisepaß einen falschen Namen eintragen lassen. Heftiger Zusammenstoß Aus bis jetzt noch nicht geklärten Grün- den kam es auf der Kreuzung Neckarauer-/ Speyerer Straße zu einem heftigen Zusam- menprall zwischen einem Lastwagen, der in Richtung Neckarau fuhr, und einem Personen- Wagen. Die Fahrerin des Pxw wurde leicht verletzt. Da beide Fahrzeuge nicht mehr Prüfung: Zuckerbäckerei nach Noten Zwölf junge Konditoren und sieben Verkäuferinnen haben bestanden „Auf locker gebackene Makronen und Slasklarem Karamelguß legen wir besonders großen Wert bei der Gehilfenprüfung“, meinte Prüfungsvorsitzender Korhammer. So sah man also überall zwischen den schoko- ladenen und marzipanenen Phantasietorten de giftgrünen, roten und gelben Tupfen der Karamelglasur. 14 hoffnungsvolle Nach- Wuchskonditoren hatten diese Zucker werke zu ihrer Gehilfenprüfung erdacht und ge- backen. Die Namen der 12 Erfolgreichen: Peter Arnold, Siegfried Böhler, Wolfgang Dorner, Hans Dreyer, Wolfgang Ennemoser, Klaus Heidenreich, Willi Heig, Hartmut Kei- tel. Manfred Sommer, Alfred Walz, Horst Wissenbach und Peter Müller. Außer den nun anerkannten Konditor- gehilfen machten sieben Mädchen ihre Prü- kung als Konditoreiverkäuferin. Zu ihren zensierten Fächern gehörten unter anderem Schaufensterdekoration, Pralineneinpacken und anderes. Sie errangen alle überdurch- schnittlich gute Abschlußnoten: Doris Bauer, Margot Bölle, Christa Fuhr, Renate Riege, Sieglinde Schwerdtfeger, Traude Völker und Ursula Volk. Gestern nachmittag war Zeugnisverteilung in der Gewerbeschule III in C 6. Anschlie- Bend beglückwünschten Obermeister Kette mann, Bezirksinnungsmeister Gantert und Altgeselle Waiss die jungen Gehilfen und entließen sie mit guten Wünschen in das Be- rufsleben. Die Ermahnungen an die jungen Menschen zielten auf sittlich, religiös und charakterlich sauberes Verhalten. Mit ihrem Eintritt in den Konditoren-Gehilfen-Verein sollten die jungen Leute diesen Tag— nach Meinung von Altgeselle Waiss— beschließen. J. B. tahrbereit waren, mußten sie abgeschlerd werden. Der Sachschaden beträgt eis 3000 Mark. Er zeigte sich selbst an Freiwillig erschien ein 37jähriger Arbeite bei der Kriminalpolizei und zeigte sich wegen Zechbetrugs an. Da er wegen dieses Ver. gehens bereits zweimal vorbestraft ist, mus er jetzt mit einer Strafe für Betrug im Ruch. fall rechnen. Der Mann hat keinen festen Wohnsitz; wegen Fluchtgefahr wurde er dh. her festgenommen und ins Landesgefängni eingeliefert. Auto unterschlagen Ein Funkstreife hielt nachts auf der Morchfeldstraße einen Personenwagen a1 und konstrollierte den Fahrer. Er 1 Mit viel Buffer hochverecdelt eee ADLER KRS E-CREMIL keine Papiere, da er sie an einer Tankstelt als„Pfand“ hinterlegt hatte. Die Weiteren Ermittlungen ergaben, daß der Mann 71 Wagen unterschlagen hatte und desbal schon von der Polizei gesucht wurde. Migglückte Gaunerei Zwei junge Arbeiter stahlen während det Nachtschicht sechs Kartons mit Trauben. zucker und schleusten sie unbemerkt al dem Betrieb. Sie wollten die Ware verkaute und den Erlös teilen. Der Verlust wurde abe bemerkt und die beiden wegen Diebstah angezeigt. Erheblicher Sachschaden 2 der erho Kur; in F konn der“ aufb 1797 Weir Anne volle Musi auffi Der Pfal⸗ stralſ die fahre brüc ab S ter E Man ab 8 fahr Orte mer dem ein Juge Jahl erm. Eint tung lunge stalt In d N Vermutlich weil sie die Vorfahrt nicht be, achtet hatten, stießen auf der e Aeußere Wingert-/ Wormser Straße in Käfer tal ein Omnibus und eine Zusmaschine t sammen. Personen wurden nicht verlete aber der Omnibus mußte wegen starker Be. schädigungen aus dem Verkehr gezogen werden. Es entstand ein Sachschaden 1 etwa 4500 Mark. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pre“ sbekt der Bettenmanufaktur Ger i m Eiserfeld-Sieg, bei. 658/ Nr. g ins Preisen un umieten ad r 1936, als „kalte Ent. tigt, daß d- ier fache von jensentwich abe, daß der noch g-I000 hnen aufzu- d rmale Sat erseits habe ur die vel. e Sein Ver- lern darübe en Belastul- hausbesitis zamtes“, B müsse end. h gerechten Wirtschafts. ohnraumge- en entspre- IsO auch eine rache mu et als Stadt der Mitglie- ing Stellung n der Müll. ser mindest. er neuerlid hrverbraud mmigkeiten „0 bgeschlepd trägt eh 1 ger Arbeite sich wegen dieses Ver. aft ist, muß ig im Rück. inen festen urde er di · esgefängnb s auf der wagen a1 Er besab eee ö sredlelt — Tankstelle e Weiteren Mann den d deshalb de. aährend det t Trauben- merkt ab verkaufen wurde aber Diebstabb n rt nicht be Kreuzu e in Käfer aschine zu- it verletab ztarker Be- + gezogen haden von gt ein Pro- G r Ii m Nr. 98/ Freitag, 28. April 1958 MANNHEIM Zum 300. Geburtstag des Kurfürsten„Jan Wellem“: Nur wenig landes väterliche Gefühle für die Pfalz Düsseldorf verdankt ihm viel/ Die Pfälzer lernten ihn mehr von der Schattenseite kennen Düsseldorf feiert zur Zeit(19. bis 26. April) die 300. Wiederkehr des Geburtstages des populdren Kurfürsten„Jan Wellem“ mit einer Festwocke. Düsseldorf verdankt dem am 19. April 1658 geborenen Kurfürsten Johann Wilhelm viel. Die Pfälzer und daniit auch die Mannkeimer haben diesen Erben der Kurwürde aus der Linie Pfalz-Neuburg mehr von der Schattenseite kennengelernt. Diese katholische Linie kam 16085 mit seinem Vater, dem siebzigjährigen Philipp Wilhelm(gestorben 16) an die Regierung. Sein Toleranzerlaß hob die bisherige Alléinkerrschaft des reformierten Bekenntnisses duf. Das Zurucschrauben des bisher begünstigten reformierten Bekenntnisses und die nach und nach deutlicher werdende Ermunterung des bisher verachteten katholischen Be- kenntnisses brockte der Bevölkerung viele Aufregungen ein. Während die deutschen Länder sich nach der Niederlage der Türken vor Wien(1683) erholten, verheerten die Franzosen 1689 die Kurpfalz. Heidelberg und Mannheim gingen in Flammen auf. Kurfürst Johann Wilhelm konnte in Düsseldorf nicht begreifen, warum der von ihm unverzüglich befohlene Wieder- aufbau so kümmerliche Fortschritte machte. 1797 kam er mit prächtigem Gefolge nach Weinheim. Seine verwöhnte Gemahlin Maria Inna Luise von Toskana aus dem Geschlechte eine Fröhjahrskur 0 mit Ur. Kousa's Vollweizen-Gel e oranwelsung im Reformhaus der Medici machte keinen Hehl aus ihrem Spott über die zerlumpten Gestalten, die aus den Kellern ihrer zerstörten Häuser krochen. In seiner verschont gebliebenen Düssel- dorfer Residenz hatte Jan Wellem prächtige Gebäude und einen an Versailles orientierten Hof. Er sammelte mit seiner Gemahlin wert- volle Kunstschätze, pflegte in großem Stil Musik und Theater. Eine glänzende Opern- auffkührung ließ er sich 20 000 Taler kosten. Der Kontrast zur Armut der verwüsteten Pfalz war gewaltig. Landes väterliche Gefühle waren dem Kurfürst fremd. Im Herbst 1699 legte er den Grundstein zur Neubefestigung Mannheims. Als Kaiser Joseph I. im Sommer 1702 zur Belagerung Landaus reiste, war er im Heidelberger Schloß Johann Wilhelms Gast. Die Düsseldorfer Hofmusik bot ihm eine große italienische Oper. Solchen Glanz hatte das Heidelberger Schloß noch nicht ge- sehen. 1707 erlebte das wiedergeborene Mann- heim seinen 100. Geburtstag. Zu lautem qubel War kein Anlaß, die Gegenwart war sorgen- schwer, die Zukunft nicht rosig. Der Gedenk- tag(24. Januar) wurde als ein Ansporn mit Festgottesdienst, Festzügen zum Marktplatz, Schützenfest und Jubelmarkt gefeiert. Die Bäckerzunft verteilte Brot, die Küferzunft ließ weißen und roten Wein aus den Röhren eines improvisierten Brunnens strömen, vom Rathaus wurden Gedenkmünzen zum Fenster hin ausgeworfen. Gern hätten die Mannhei- mer den Landesherrn bei diesem Anlaß hier gesehen; er ließ sich entschuldigen. Auf die Bauarbeiten am Rathaus und der katholi- schen Pfarrkirche nahm er an Hand von Holzmodellen und Plänen wiederholt Einfluß. Die Bauwerke tragen heute noch das Gepräge der Handschrift Jan Wellems. Sein Bruder Karl Philipp, der ihm 1716 kolgte, stieh auf Grund der jüngsten Ent- wicklung in Heidelberg auf eine stark ge- reizte Abwehrstimmung, die ihm 1720 den Entschluß erleichterte, das alte Schloß in Kleine Chronik der großen Stadt Wieder Blütensonderzug der OEG Nachdem die Baumblüte an der Berg- straße ihren Höhepunkt erreicht hat, wird die OEG auch am Sonntag einen verbillig- ten Blüten- Sonderzug nach Schriesheim fahren. Abfahrt ab Mannheim-Kurpfalz- brücke 12.52 Uhr, ab Neuostheim 12.57 Uhr, ab Seckenheim Rathaus 13.03 Uhr. Ermäßig- ter Fahrpreis für die Hin- und Rückfahrt ab Mannheim und ab Neuostheim zwei Mark, ab Seckenheim Rathaus 1,80 Mark. Rück- fahrt mit allen Zügen der OEG von allen Orten der Bergstraße aus. es. Kartenverkauf für Jugendliche bei der Rulturfilm woche Zwischen der Leitung der VII. Mannhei- mer Kultur- und Dokumentarfilmwoche und dem Arbeitskreis„Film und Jugend“ wurde ein Uebereinkommen erzielt, nach dem die Jugendlichen, ebenso wie in den vergangenen Jahren, die öffentlichen Veranstaltungen zu ermäßigten Preisen besuchen können. Der Eintrittspreis für die Nachmittagsveranstal- tungen(einschließlich der 18-Uhr-Vorstel- lung) beträgt 0,60 DM, für die Abendveran- staltungen wurde er auf 1 DM festgesetzt. In den Alsterlichtspielen wird für diesen er- mäßigten Kartenverkauf eine Sonderkasse eingerichtet, die jeweils eineinhalb Stunden vor jeder Veranstaltung öffnet und eine halbe Stunde vor Beginn schließt. Für die Eröff- nungsveranstaltung und für die Schlußver- anstaltung mit„den besten Filmen der Woche“ ist kein Kartenverkauf zu ermäßig- ten Preisen möglich. In Sondervorstellungen werden jedoch diese Filme den Jugendlichen zugänglich gemacht. Der Arbeitskreis„Film und qugend“ hat es übernommen, die qugend- lichen auf die einzelnen Veranstaltungen der Kulturfilmwoche hinzuweisen. 0 Schiffswerft ehrt Jubilare Urkunden und Geschenke Angenehm überraschten die Geschäftslei- tung und der Betriebsrat der Mannheimer Schiffswerft gestern 25 Angestellte und Ar- beiter. Als es nach Feierabend an den Woh- nungstüren der Betriebsangehörigen klin- gelte, wurden Riesenpräsenkkörbe abgegeben. Die Beschenkten werden heute im Konferenz- zimmer des Werkes geehrt. Der kaufmänni- sche und technische Direktor, Dipl.-Ing. Fritz Scheller, und der Betriebsrat werden neun Angestellten und Arbeitern für 40jährige und 16 Betriebsangehörigen für 25 jährige Zuge- hörigkeit zur Mannheimer Schiffswerft Ur- kunden und ein Geldgeschenk überreichen. Sto den Bergen zu verlassen und die Residenz nach Mannheim in die weite Ebene zu ver- legen., Dort wurde das neue Schloß gebaut, das nach und nach die kurfürstliche Fa- milie, einen Teil des Hofes, die kurpfälzi- sche Regierung und die Landeszentralbehör- den aufnahm. Im Zusammenhang mit der großen Bautätigkeit und mit den Bedürf- nissen der Residenz kamen Bildhauer, Ma- ler, Kunsthandwerker. Musiker und Sänger über Düsseldorf nach Mannheim. So hat Mannheim nachträglich doch einigen Nutzen gehabt von vielem, was den Lebensinhalt des Mannheim nicht geneigten Kurfürsten Jan Wellem ausmachte. Aber nur vorüber- gehend: Als Karl Theodor die Residenz nach München verlegte, folgte ihm auch die wert- volle Sammlung. Nur die schweren Steine des Antiquariums blieben hier. Sie sind jetzt im Kellergeschoß des Reiß-Museums gut aufgestellt. f. W. k. Verkaufsoffener Sonntag: Ereignisreiches Wochenende à m 3. un d 4. Mai Die Stadtverwaltung Mannheim teilt in einer Verordnung mit, daß der„erste Sonn- tag während des Maimarktes“ verkaufsfrei ist und alle Verkaufsstellen von 13 bis 18 Uhr geöffnet halten dürfen(8 14 Abs. 1 des Gesetzes über den Ladenschluß). Der Einzel- handelsverband Mannheim hat seine Mit- gliedsfirmen bereits am 19. April auf diesen verkaufsoffenen Sonntag und die näheren gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen(Zu- schlag für die Sonntagsarbeit 50 Prozent; Freizeitausgleich ein halber Tag in der fol- genden Woche). Da der 3. Mai erster Samstag im Monat ist(ebenfalls bis 18 Uhr geöffnet) und an diesem Tag in Ludwigshafen das Fußball- Meisterschaftsspiel 1. FC Nürnberg gegen Hamburger SV stattfindet, das gesamte Wochenende darüber hinaus mit Maimarkt und Maimesse sicher viele auswärtige Be- sucher anlockt, steht nicht nur der Einzel- handel, sondern ganz Mannheim— hoffent- lich nicht auch die Verkehrspolizei— vor einem ereignisreichen Wochenende. kloth Kurze MM-Meldungen Standkonzert der Amerikaner. Am Sonn- tag, 27. April, veranstaltet eine Musik- kapelle der amerikanischen 13. Infantry Group Mannheim- Sandhofen auf dem Platz vor der Käfertaler Dürerschule um 11 Uhr ein Standkonzert. Die Bevölkerung ist herz- lich eingeladen. Die Zeugen Jehovas(Versammlung Mann- heim-Mitte) haben für die Woche 29. April bis 4. Mai hohen Besuch(O. Wulle, Wach- turm- Gesellschaft) und deshalb ein beson- deres Programm vorbereitet.(Vgl. Termin- kalender ab 29. April 1958.) Am Samstag, 19.30 Uhr, spricht der Gast in der Aula der Sickingerschule zur Versammlung. Höhe- punkt der Woche, Sonntag, 4. Mai, 15 Uhr, im Mozartsaal der Vortrag:„Auf der Suche nach Leben das Richtige finden“. Alle Stromversorgungsanlagen im Han- delshafen werden— so gibt das Staatliche Hafenamt bekannt— wegen Reinigung der Hochspannungsanlagen am 27. April von 7 bis 16 Uhr abgeschaltet. Ein gutes Beispie die Gewinner des Wettbewerbs— das blitzsauberste Wohnhaus 1 für die Mannheimer Ehemänner, die dem Frühjahrsputz ihrer lieben Gattin stets grollend zusehen, geben hier Angehörige der Kompanie 4 des 382. Militarpolizei- Bataillons in der Seckenkheimer Huammond- Kaserne. In Haus, Hof und Garten beteiligen sie sich an der großen„Aufräumungs- und Verschöne- rungs kampagne“ der US-Armee im Raum Mannheim-Heidelberg. Nächste Wocke werden und die ordentlichste Kaserne— ausgezeichnet. Vorjahressieger waren die Turley- Kaserne in Mennkeim und die Neue Kaserne in Schwetzingen. Bild: Benitez Keine Konzerthalle kein Bundesliederfest Harmonische Hauptversammlung des Sängerbundes, Kreis Mannheim Einen für allle Teile harmonischen und befriedigenden Verlauf nahm die Jahres- hauptversammlung des Badischen Sänger- bundes, Kreis Mamnheim, im Vereinshaus Flora. Zunächst gedachten die Anwesenden der Toten des letzten Jahres, besonders des Präsidenten des Deutschen Sängerbundes, Edmund Konsek. Da der Geschäfts- und Kassenbericht den Mitgliedern schon seit einiger Zeit gedruckt vorlag, waren keine langen Erläuterungen nötig. Vorsitzender August Franz dankte allen Chorleitern, Vorständen, Sängerinnen und Sängern für ihren vorbildlichen Einsatz im vergangenen Jahr. Im Revisionsbericht betonte Michael Bletzer(Frohsinn Käfertal), daß die Bücher ordentlich geführt wurden und vor allem, daß Karl Otte sparsam gewirtschaftet habe. Die Versammlung erteilte dem verdienten Kassier einstimmig Entlastung. Nach elf- jähriger Tätigkeit schied Schriftführer Baus aus dem Vorstand des Kreisverbandes. August Franz dankte ihm für seine Arbeit und übergab sein Amt bis zu den Neuwahlen an F. Allgaier(Frauenchor 08), 5 Kreischorleiter Musikdirektor Willy Bilz wies in einem mit Beifall aufgenommenen Referat besonders auf den„Tag des Liedes“ am 1. Juni hin, worim er von Bezirkschormei- ster Emil Schuhmacher unterstützt wurde. Alle Chöre in Stadt und Land, aber auch die Schulen, sollten sich an diesem Liedertag zahlreich beteiligen, denn hier werde die Grundlage zur Freude an Gesang und Musik gelegt. Der 1. Juni solle zu einer überzeu- genden Demonstration für das deutsche Lied werden. Vom Sängertag 1958 in Lübeck berichtete Kreisvorsitzender A. Franz. Erfreulich war seine Feststellung, daß die Jugend heute schon einen beträchtlichen Anteil der 560 000 Sängerinnen und Sänger ausmache, die im Deutschen Sängerbund zusammengeschlos- sen sind. Mit einer Aufforderung an die Mitglieder des Kreisverbandes, auch weiter- hin ihre Pflicht zu tun, schloß Framz seime Ausführungen. Er verlieh dann zehn goldene und sieben silberne Ehrennadeln an ver- diente Chorleiter und Vereinsvorstände. Leider mußte der Kreis Mannheim das Angebot ablehnen, das Bundesliederfest des Badischen Sängerbundes 1960 in Manmheim abzuhalten, da geeignete Räume, besonders eine große Konzerthalle, fehlen. Präsident Georg Schäfer von der Liederhalle Mamm- heim(zweiter Vorsitzender des Verkehrs- vereins) deutete aber an, daß der frühere Nibelungensaal wieder aufgebaut werden Soll. 0 Weitere Lokalnachrichten Seite 11 FILTER „ einer guten Cigarette liegt in dem reinen Genuß. den nur naturreine Mischungen bieten. vox Höchs TER REINHEIT RE EMT SMA ERNTE 23 MORGEN Freitag, 25. April 1958/ Nr. g — Philosophie und Welt Karl Jaspers:„Philosophie und Welt“. Reden und Aufsätze(Piper-Verlag, 1958). Manchmal glaubt man, ihn reden zu hören, Wenn man sich in die kurzen Texte dieser Sammlung hineinliest. Die kühle, abwägende Stimme des Philosophen fällt einem ein, die behutsame Sprechweise, die immer wieder darauf aufmerksam zu machen scheint, daß zum Betrachten Distanz gehört und die frei- lich dann plötzlich den Mitdenkenden auch wieder spüren läßt, dag Philosophieren Be- teiligtsein verlangt. Jaspers geht dem klaren Widerspruch nicht aus dem Wege. Entschieden versagt er sich dem Wissen- schafts- Optimismus Bertrand Russells, auf den er in der Rede über die Aufgabe der Philosophie in der Gegenwart zu sprechen kommt.„Die Wissenschaft ist falsch bean- sprucht“, wenn man von ihr eine Einigung der Völker erhofft. Aber er schreibt nicht um des Widerspruchs willen. Er ist keine pole- mische Natur. Mit wieviel Urbanität, bei aller Konsequenz des Urteils, ist etwa das Kapitel„Die Idee des Arztes“ geschrieben. Oder, um ein anderes Beispiel zu nennen: Wie deutlich spricht sich die Neigung, das Positive, und zwar hier die philosophische Leistung von unverlierbarem Rang, mit der Gebärde des bescheidenen Vermittlers wie- der in den Vordergrund zu schieben in dem Vortragstext über Kants Abhandlung„Zum ewigen Frieden“ aus. Wer zu den Lesern des Philosophen gehört, wird in dem neuen Piperband sicher einiges finden, was ihm schon bekannt ist. Von den 15 Texten sind einige als Rundfunkvorträge verbreitet, die meisten auch an anderer, oft freilich recht entlegener Stelle schon einmal gedruckt Worden. Aber man darf annehmen, daß für diese Sammlung kleinerer Schriften aus den Jahren 1951 bis 1957 nicht nur die mit dem Lebenswerk des Philosophen Vertrauten dankbar sein werden, weil sie diese Folge wichtiger Aufsätze hier so bequem beisam- men haben, sondern vor allem auch jene, die sich eine erste Begegnung wünschen. Gerade ihnen kann zu diesem Band mit sei- nen von philosophischer Fachterminologie kaum beschwerten Abhandlungen aus den Themenbereichen Philosophie und Pädago- gik, Freiheit und Totalitarismus, Religion und Wissenschaft geraten werden. Wa. Vergnöglicher Optimismus Jan Herchenröder:„Rum ist in der klein- sten Hütte“ und„.. du mich bitte auch“ (LAselotte-Kumm- Verlag, Offenbach a. Main). Nach dem Erfolg der ersten Schnapsologie und den schrifftstellerischen Qualitäten des Weltenbummlers und Barexperten Herchen- röder nimmt es kaum wunder, daß auch „Rum ist in der kleinsten Hütte“ ebenso Notizen über Bücher reizvoll, cocktailhaltig und voller köstlicher Anekdoten geworden ist. Zwischen Jamaica, London, Amsterdam und Frankfurt erfährt der Leser viel von der Philosophie eines un- verbesserlichen Optimisten und eine Anzahl trinkenswerter Mixrezepturen.„Frech- heiten zwischen Tür und Angel“ heißt der Untertitel des zweiten Herchenröder-Büch- leims„. du mich bitte auch“. Der Autor erhebt dieses geflügelte Zitat zu einer Welt- amschauumg aus Selbstschutz und plaudert gar vergnüglich von den Krankheiten unse- rer Zeit, wie Film, Sprache und Managern. Es steckt viel Ermst dahinter, gerade, weil dieser Ernst auf den ersten Leserblick gar nicht vorhanden zu sein scheint.„Salute oh Freund, verschenke dieses Buch in großen Mengen an Gleichgesinnte und gedenke der hungernden Dichter im Winter“, heißt es am Schluß. Und man wünscht beiden Büchbeim, daß viele sie lesen hw Ueber Schmetterlinge Georg Warnecke:„Welcher Schmetterling ist das?“ Ein Bestimmungsbuch der Schmet- terlinge Mitteleuropas.(Franckh'sche Ver- lagshandlung Stuttgart.) In der stattlichen, dem Naturfreund und Wanderer seit lan- gem unentbehrlichen Reihe der„Kosmos- Naturführer“ haben nun auch die bunten, farbenprächtigen Insekten, die Schmetter- linge, ihre Bearbeitung gefunden. Gegliedert in einen allgemeinen und einen systemati- schen Teil, enthält der neue Band alles Wis- senswerte über„den Adel unter den Insek- ten“. Aus den rund 2300 Arten, die in Mit- teleuropa vorkommen, gibt Georg Warnecke eine Auswahl der wichtigsten und in unse- ren Gegenden am häufigsten beobachteten Falter. Die klare, übersichtliche Ordnung des Textes erleichtert das rasche Zurecht- finden; die wissenschaftliche Gründlichkeit gibt auch dem Sammler erschöpfenden Auf- schluß und reiche Anregung zu erstem Stu- dium. Walter Söllner schuf die Vorlagen zu den rund 450 Abbildungen im Text und auf zumeist farbigen, sorgfältig gedruckten Tafeln, die schon das Blättern in diesem Bande zu Freude und Gewinn werden lassen. elwe. Ein Lesebuch „Wirtschaft und Kultur“. Ein Lesebuch (Bayerischer Schulbuch- Verlag, München, 1958). Dieser neue Band aus der Lesebuch- reihe„Wirtschaft und Kultur“ ist ein Pro- dukt gediegener Verlagsarbeit, dem man seine uneingeschränkte Zustimmung nicht wird versagen können. Was hier den Sex- tanern(Unterstufe D in die Hand gegeben wird, ist eine sehr gesunde, frische, durch- aus nicht zimperliche Mischung von bewähr- tem Erzählgut, eingängiger, dem Erlebnis- bereich des Kindes nahestehender Lyrik und einem Bilderreichtum, bei dem eine burschi- kose Hans- Thoma-Handgreiflichkeit jeder- zeit zwanglos dem Stift der Kubin, Slevogt, Sintenis, Kollwitz, Marcks Platz zu machen bereit ist. Man blättert mich wachsendem Vergnügen in dem Band und benötigt weder wehmütige Erinnerungen an die eigene Pen- nälerzeit noch berufspädagogischen Ge- wissenstrieb, um ihn durchaus gut zu finden. Wie unaufdringlich sind hier Synthesen an- gestrebt und erreicht. Hermann Buhl und Peter Rosegger bewerben sich Hand in Hand um jugendliche Sympathien. Und es sind nicht nur sehr verschiedene Erlebnis- welten, die sich hier begegnen, sondern auch sehr unterschiedliche Tonarten in Prosa und Lyrik, die sich dem jungen Leser anbieten. Da stehen etwa unter(vom Stofflichen her) höchst wirkungssicheren Erfolgsstücken auch ein paar Seiten köstlicher, verhalten humor- voller Prosa von Marie Hamsun.— Aber das Bild wird gleich schief, wenn man aus den paar hundert Beiträgen einige heraus- Kein Lehrbuch, mehr ein Fragebogen Oeber Egon Jameson und seine Fibel„Der Zeitungstreporter“ Im Delos-Verlag, Garmisch- Partenkirchen, erschien ein Büchlein von Egon Jameson „Der Zeitungsreporter“, das den Untertitel „Fibel für Anfänger und Fortgeschrittene“ trägt. „Wollen Sie, bitte, ein paar Worte ins Mikrofon sprechen, Herr Jacobsohn,“ sagte der rührige Radio- Reporter und hielt ihm das Instrument vor die Nase.„Mein Name ist Jameson“, antwortete der Angeredete, „Jacobsohn ist 1933 gestorben.“ Dieser Dialog fand vor etwa zehn Jahren in der„Greifi- Bar“ in der Berliner Joachimsthalerstraße statt, und dabei ist es geblieben; der Journa- list hatte sein zweites Leben begonnen und exerzierte einer neuen Generation vor, was es heißt, ein guter Reporter zu sein. Mit vier- zehn Jahren hatte der geborene Berliner, der nicht mit dem„Weltbühnen“-Gründer Sieg- fried qacobsohn verwandt, sondern ein direk- ter Nachkomme der bekannten Komiker- Familie Herrnfeld ist, wie so viele vor ihm beim„Kleinen Journal“ begonnen; dieses Wochenblatt war damals die Wiege vieler an- gehender Journalisten. Plötzlich steckte ihn die Filmkrankheit an, der er später den Na- men„Filmeritis“ gab, und er wurde Chef der ersten„Filmwoche“. Mit echtem Journali- steninstinkt ahnte er die Bedeutung des noch längst nicht salonfähigen Films voraus und erzählte die ersten Glashaus-Geheimnisse einer Fern Andra und eines Bruno Kastner, die er mit einem faksimilierten„Egon“ unterschrieb. Dann landete er bei der„Mor- genpost“, und die Zeit seiner großen Repor- tagen begann.„Zu Fuß nach Leipzig“ ging greift. Wir müssen es bel dem Kollektiv- urteil belassen, und wenn es sich ob seiner Blählichkeit angesichts der Lebensfülle sei- nes Objekts ein bißchen schämen sollte: ein Köstliches Lesebuch. Wa. Die kleine Schöpfung Evelyn Cheesman:„Leidenschaft zur klei- nen Schöpfung.“ Aus dem Englischen von Maria Wolff(Henry Goverts Verlag, Stutt- gart). In Evelyn Cheesmans Jugend, in der „guten“ alten viktorianischen Zeit, war es Frauen noch nicht erlaubt, an der Universi- tät zu studieren. Aber da schon dem Kind Evelyn die Leidenschaft zur Beobachtung der Natur im Blut steckte, bildete sie sich auto- didaktisch weiter und beobachtete und sam- melte unverdrossen, was ihr auf ihren Streif zügen durch Kent in den Weg lief: Dachse, Schnecken, Blumen, Schmetterlinge und Kä- fer. Während des ersten Weltkrieges be- kommt sie, nachdem sie sich eine Zeitlang als Pflegerin in Hundekliniken betätigt hat, im Londoner Zoo die Leitung des Insekten- der junge Mann, und ganz Berlin riß sich um die täglichen Berichte Schließlich redigierte er die erste, ernst- hafte Filmrubrik einer großen Tageszeitung, Als er die von E. A. Dupont gegründete„Film B. Z.“ übernahm. Niemals sollte ihm ver- gessen werden, daß Egon dann die erste und einzige inseratenlose, also völlig unabhängige „Film-Hölle“ begründet hat, auf deren Titelblatt 2. B. Fern Andra gewarnt wurde, das Blatt zu kaufen. An all den ersten Film- Nachschlag werken hat er dann mitgearbeitet, und im Vorsitz des Klubs„Bühne und Film“ saß er auch. Dann übernimmt er als Verant- wortlicher die„B. Z. am Mittag“ und tobt sich zwischen 10 und 11 Uhr in der Kochstraße aus. Egon macht sich zum Beschwerdeführer aller geplagten Fußgänger und Telefon- inmaber; als er Autobesitzer wird, sind ihm die Fußgänger mit einem Male nicht mehr wichtig. Sein jourmalistischer Enthusiasmus kennt keine Grenzen, mit seinem großen Vorbild Egon Erwin Kisch hat Jacobsohn nicht nur den Vornamen gemeinsam. Zu- weilen glaubte man, es gäbe mehrere Egons, auf soviel Stühlen sitzt er zur selben Zeit. Wenn er Journalisten-Tees konferiert, kann man seinen sich überstürzenden Einfällen kaum folgen, so schnell spricht er seine Witze, von denen eine Sammlung„Apropos Jungfrau“ Zeugnis ablegt. Als EHgon Jameson kehrt er nach Kriegsende aus London zurück, und sem zweites Leben beginnt in den Spal- ten der„Neuen Zeitung“. Diese Periode ist Gegenwarts- Geschichte. Aber er reportiert hauses und zugleich damit ihre Lebensail. gabe, Schmetterlinge und Insekten zu obachten, zu sammeln und ihre Lebensgg. wohnheiten zu erforschen. Zwischen ihren zweiundvierzigsten und vierundsiebzigte Lebensjahr hat sie sechs grofe Expedition reisen zu den Galapagos-Inseln, zu den Nia, quesas, den Gesellschaftsinseln, den Neuen Hebriden und nach Neuguinea unternommez und in unermüdlichem Forschungsdrang, 05 körperlichen Leiden geplagt, ihre Jagdüg mit dem Schmetterlingsnetz unternommen deren Ergebnisse vom Britischen Museun ausgewertet werden. Ein Leben im Diem der Forschung und in der Liebe zu de Wundern der kleinen Schöpfung, der— M Richard Gerlach in seinem schönen Vorwon sagt—„entzückenden Formen und des win. zigen Formats“. Das Buch wird nicht nur der Fach-Entomologen begeistern, es enthah eine Fülle von Abenteuern und ist zugleic die Geschichte einer klugen und mutige Frau, deren langes Leben man mit Spannutz und Anteilnahme verfolgt. 11 1 und schreibt nicht nur, sondern jagt 10 Lande umher und hält Vorträge; und 80 witt Egon zum Lehrer und Vorbild einer ganze Generation neuer Journalisten. Nun legt er in einer„Fibel für Anfänge und Fortgeschrittene“(„Der Zeitungsrepct. ter“, im Delos-Verlag, Garmisch-Partenkt. chen erschienen) die Summe seiner Erfahrun. gen vor; es ist weitaus mehr als ein Lei- buch für angehende Journalisten geworden Viel Kummer wäre mir erspart Seblieben wenn uns einer gesagt hätte, was Egon Ja. meson verrät, obwohl sich die Quintessenz n einem Satz zusammenfassen läßt— Voradz. setzung für einen guten Reporter ist, daß g sich für Menschen interessiert. Obwohl de Autor überaus lustig schreibt, ist jeder Sad ernst gemeint; sein Buch warnt alle Asp. ranten eindringlich, ohne sie zu deprimieren und wer dennoch diesen Beruf ergreift, hu es sich selbst zuzuschreiben und wird el ewig unbefriedigter, glücklicher Mensch wer. den. Jameson beklagt den Mangel richtiger Schulen für künftige Journalisten, als wem er nicht selbst ein Beweis dafür wäre, da man zum guten Reporter geboren sein mul. Sein„Zeitungsreporter“ ist daher auch eigent. lich kein Lehrbuch, sondern ein humor. gesegneter Fragebogen— man entschuldig das häßliche Wort—, an dem man fesststel len kann, ob man die Voraussetzungen und Berufseignung für einen Journalisten besitt mehr kann Egon der Erzieher nicht für jene tun, die es nicht sein lassen können Pem.(Londot) DT —— — 5 75 7 4 5 5 a* 5 Lene A οε ο⁰ν Frage Ee Menschen, die Biovital nehmen, sind gefeit dagegen— sie s chõpfen aus dem belebenden Zustrom naturkräffiger Wirk⸗ stoffe frische— früßſipgsfrische lebenskräffe,. Machen Sie durum eine Kur, nehmen Sie täglich Biovital! sei bio-vital: nimm 8310 Originell. Packung.. 0% 4,35 Kur- Packung DM7, 90 Die große 3. Monats- Kur, f verstärkt mit Bioyltal- ODragses N23, 50 Biov fal- Orugses pckg. DM 2,25 zinger Raten. Jetzt auch hren Kühlschrank von Radio-Dirnberger, Mhm.- Schwet- CCCFFFFPFPFFCCCCbCCCboo Platz 1. Kl. Anz., kleine Melderschranlne Perser-Brücken Einige echte u. schöne Persische Brücken von pers. 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April 1958 Geschwindigkeit und Alkohol Die Justiz verneint eine gestaffelte Fahruntauglichkeit vor emiger Zeit hat das Bayerische Oberste esgericht(Urteil v. 12. 6. 1957— 2 St 1057/56—: VRS 13, 300) den Rechtsgrund- etz aufgestellt, es gebe bezüglich der zuläs- eigen Fahrgeschwindigkeit keine beschränkte Fahrtauglichkeit. In dem zur Entscheidung stehenden Fall hatte der Amtsrichter einer Kraftfahrerin den Vorwurf gemacht, sie sei SENO USS 2 e Nee 16„ Jeichi 2 eee 4 4 peil einer Geschwindigkeit von 30 kmyh„un- ter den obwaltemdem Umständen“ zu schnell hren. Diese Umstände hatte er darin erblickt, daß zu der Alkoholbeeinflussung außerdem die Vereisung und Schmeeglätte der Fahrbahn himzugekommen sei. Die Fah- rerin hätte ihre Geschwindigkeit auf höch- stens 20 km/h ermäßigen müssen. Dabei hatte der Amtsrichter aber ausdrücklich fest- gestellt, daß die Angeklagte weder nach der Menge des genossenen Alkohols höchstens 1,28 Promille) noch durch andere Umstände, insbesomdere etwa durch ihre Fahrweise, eine Fahruntüchtigkeit gezeigt habe. Hiergegen hat sich das BayObLG gewen- det. Habe nämlich der Alkoholgenuß die Fahrsicherheit noch nicht beeinträchtigt, ins- besondere noch nicht lähmend oder enthem- mend gewirkt, dann dürfe der Fahrer ihn uUm berücksichtigt lassen. Hinsichtlich der zu- lässigen Geschwimdigkeit gebe es keine be- schränkte Fahrtauglichkeit. Entweder ist nach der Meinung des BayObLG der Fahrer, der Alkohol genossem hat, dadurch fahr- untauglich geworden; dann darf er auch nicht mit verminderter Geschwindigkeit fahren, sondern muß sich dem Verkehr gänzlich fernhalten. Oder der Fahrer hat den Grenz- bereich der Fahrsicherheit noch nicht nach- weisbar überschritten, dann ist er rechtlich S0 zu behandeln, als hätte er überhaupt kei- nen Alkohol genossen. Allerdings, so meint das BayObLd& weiter, ist die jeweils zuläs- sige Fahr geschwindigkeit keine eindeutig be- stimmbare Größe. Sie richte sich nach den gesamten sachlichen und persönlichen Um- ständen des Einzelfalles. Zu diesen gehören u. a. Bremsfähigkeit des Fahrzeugs, Witte- Das Kreuzen des Gegenverkehrs Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofes zum Vorfahrtsrecht Karlsruhe. Nach einer Grundsatzentschei- dung des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe ist das Kreuzen des Gegenverkehrs auf der- gelben Straße ebenso als Fall des Vorfahrts- rechts im Sinne des Paragraphen 315a des Strafgesetzbuches zu behandeln wie das Aufeinandertreffen aus verschiedenen Stra- Ben kommender Fahrzeuge an Kreuzungen. Nach dem Paragraphen 315a wird der- jenige mit Gefängnis bestraft, der in grob verkehrswidriger und rücksichtsloser Weise die Vorfahrt nicht beachtet und dadurch eine Gemeingefahr hervorruft. In der Begrün- dung seiner Entscheidung betonte der Bun- desgerichtshof, daß der Fall des Kreuzens auf derselben Straße seit jeher unter die Fälle der Vorfahrtsregelung eingereiht wor- den sei. Dieser Auffassung sei der Gesetz- geber beim Erlaß des Paragraphen 315a ge- folgt. Auch die spätere Trennung der für die Vorfahrt an Straßenkreuzungen Para- graph 13 der Straßenverkehrsordnung) und das entsprechende Verhalten im Gegenver- kehr auf derselben Straße Paragraph 8 Straßenverkehrsordnung) geltenden Vor- schriften der Straßenverkehrsordnung habe an diesem Sinne des Paragraphen 315a nichts geändert. In dem behandelten Fall war ein Kraft- fahrer von der Hauptstraße in eine linke Seitenstraße eingebogen und dabei mit einem auf der Hauptstraße entgegenkommenden Radfahrer zusammengestoßen. Er wurde daraufhin wegen Stragenverkehrsgefährdung nach Paragraph 315a verurteilt. In seiner Revision machte er jedoch geltend, daß das Kreuzen des Gegenverkehrs auf der gleichen Straße kein Vorfahrtsfall im Sinne der geltenden Verkehrsregelung sei und da- her auch das Tatbestandsmerkmal der„Vor- fahrt“ im Paragraphen 315a nicht erfüllt Sei. Der Bundesgerichtshof fällte seine Ent- scheidung auf Grund einer Vorlage des Ober- Iandesgerichts Koblenz. Az.: 4/04/57) rumgs- umd Boden verhältnisse, vor allem Aber die Fahrkunst des Fahrers. So müsse, erklärt das BayObLG, ein Anfänger ohne Fahrpraxis bei Glatteis besonders vorsichtig und langsam fahren. Damit werde aber nicht eine nach Graden gestaffelte Fahrtauglich- keit zugelassen. Auch der Anfänger ist als voll fahrtauglich anzusehen. Dagegen ver- biete der durch Trunkenheit eintretende Zu- stand mangelnder Sicherheit im Verkehr schlechthin, auch bei mäßigster Geschwin- digkeit, jede Teilnahme am Verkehr. Diese Auffassung übersieht, daß auch Alkoholgenuß geringeren Grades von be- trächtlichem Einfluß auf die Fahrweise sein kamm. Ob sich diese enthemmemde Wirlaung umd der schädliche Einfluß auf das Reak- tionsvermögen zeigt, das kamn bei verschie- dener Geschwindigkeit unterschiedlich sein. Trotz eines Alkocholgehaltes von nur etwa 1 Promille kann in der Fahrweise eine Fahr- unsicherheit zu Tage treten, vor allem etwa beim Anfänger. Andererseits läßt sich ein mäßiger Alkoholeinfluß unter nicht beson- ders schwierigen Umständen doch wohl etwas durch Eimhaltung niedriger Geschwin- digkeit ausgleichen, so daß eine Fahr- Unsicherheit nicht festgestellt werden kann. Die Fahrweise ist ein wichtiges Kriterium der Fahrsicherheit. Jugendverkehrsgarten in Düsseldorf eröffnet 2000 Quadratmeter groß ist der neue Verkehrs kindergarten, der in Dũsseldorf- Wersten eröffnet wurde. Ungefähr 500 Asphaltstraßen führen umher, kreuzen sich, münden in einem richtigen Kreisverkehr, haben Zebrastreifen und Fahrbahnmarkierungen. Signal- lampen, Straßenbahnhaltestellen und sogar Bäume sind vorhanden. Auf den Gehsteigen können immer zuei Kinder nebeneinandergehen, wäkrend auf den Straßen die kleine Tram, die Motorroller mit 20 cem Hubraum und die Fahrräder rollen. Außerdem ist ein Gebdude errichtet worden, in dem sich unten die Raume für die Miniaturstraßenbahn und die leinen Motorroller befinden. Ueber diesen Rdumen ist eine Tribüne errichtet worden, von der aus die Kinder den Verkehr beobachten können. Von einem Glashäuscken aus werden die Signallampen und Lautspreckeranlagen bedient, denn es ist alles ganz modern gebaut worden. überhaupt. Diese Anlage ist wohl eine der modernsten in der Bundesrepublik Schirnerbild Wer zahlt den Schaden? Karlsruhe. Im eimer besonders für die be- vorstehende Reisezeit wichtigen Grundsatz- entscheidung hat der Bundesgerichtshof fest- gestellt, daß der einem zur Beherbergung aufgenommenen Gast gehörende Personen- wagem, der auf„Anweisung“ des Gastwirts auf einem zum Gasthausbetrieb zählenden unverschlossenen Hof untergestellt wird, in der Regel als„eingebracht“ im Sinme des Paragraphen 701 des Bürgerlichen Gesetz- buches gilt. Demnach muß der Gastwirt dem Gast den Schaden ersetzen, der diesem durch den Verlust oder die Beschädigung des Wa- gens entsteht. Als„eingebracht“ gelten die Sachen, die der Gast an einem ihm vom Wirt angewiesenen Ort gebracht hat. In dem anhängigen Fall hatte ein Ho- telier einem Gast ein Zimmer vermietet und mm erklärt, daß die Garagen zwar besetzt seien, daß er seinen Wagen aber gut auf dem Hotelhof abstellen könne. Dort hätten schon viele Wagen gestemden und es sei noch nie etwas vorgekommem. In der Nacht wurde jedoch der Wagen von dem unverschlossenen Hof gestohlen Der Bundesgerichtshof gab der Klage des Gastes gegen den Hotelwirt auf Ersatz des durch die Wagenreparatur entstandenen Schadens statt, da nach dem festgestellten Sachverhalt der Kläger seinen Wagen an dem ihm„amgewiesenen“ Ort untergestellt habe und das Fahrezeug damit im Sinne des Paragraphen 701 BGB„eingebracht“ gewe- sen sei. Auch ein stillschweigender Aus- schlug der Haftung für einen durch Unter- stellung auf dem Hotelhof„eingebrachten“ Kraftwagen kann nach Auffassung des Ge- richts nicht ohne weiteres angenommen wer- dem. Vielmehr sei es in einem solchen Falle Sache des Gastwirtes, durch eindeutige Er- klä rungen und entsprechende Vereinbarun- gen seine Haftung aus dem Paragraphen 701 BGB auszuschließen oder herabzumin- dern(Aktenzeichen: III ZR 151/56). Ein Jahrbuch für Kraftfahrer Im Verlag Helferich in Schweinfurt am Main erschien ein„Jahrbuch für Kraftfah- rer“, das ein Wochenkalendarium und die in den meisten Kalendern üblichen Tabellen enthält und daneben vor allem die Belange der Kraftfahrer berücksichtigt. So gibt er in aufschlußreichen und interessanten Artikeln Auskunft über Unfallsituation, Bundesver- kehrsordnung und Kraftfahrzeugpflege und gibt in reichem Maße dem Kraftfahrer nütz- liche Ratschläge und brauchbare Hinweise. Schließlich dürfte er mit der Betriebskosten- tabelle, die eine genaue monatliche Buchfüh- rung ermöglicht, vielen Kraftfahrern eine wertvoller Begleiter werden. Kondens. Mileh zelner Bienenh ſmporty) are Blau-Weil-Geschäfte 6800-8. Gles 145 0 Mietgesuche 5 Mani. Ammer mit zwel Betten für männliche Werkangehörige sofort gesucht. WEILAND KG, Metallwerke Mannhem- Neckarau Frdl möbl. Zimmer sucht e Wünsch, Imm., 2 45 71 Möbl. Zimmer von berufstät. Herrn per sofort gesucht. Zuschr. u. PS 15290 a. V. 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Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm übergab vor kur- zem das neue Dienstgebäude des Zentral- amtes des Deutschen Wetterdienstes in Offen- bach seiner Bestimmung. Damit hat der Deut- sche Wetterdienst zum erstenmal in seiner Geschichte ein eigenes Haus erhalten. Der Neubau, der fünf Millionen Mark kostete und fast 37 000 ebm umbauten Raum umfaßt, Wurde zwar bereits im vergangenen Oktober bezogen, ist aber erst jetzt vollständig ein- gerichtet und belegt. Bei der Einweihung zeichnete Dr. Seebohm den stellvertretenden Staatssekretär im Bundesverkehrsministe- rium, Ministerialdirektor Dr. Friedrich Schil- ler, als„Freund und Förderer der deutschen Meteorologie“ mit der Wetterdienstplakette Aus. Das Bundeswetteramt, wie das Zentralamt oft abgekürzt genannt wird; ist der„Kopf“ von über 100 größeren und kleineren Dienst- stellen des Wetterdienstes, die sich über das ganze Bundesgebiet verteilen. Von Offenbach Aus, wo auch das Wetteramt Frankfurt unter- gebracht ist, wird die Arbeit der Außenstel- len geleitet und koordiniert. Die sechs Haupt- Abteilungen des Zentralamtes befassen sich darüber hinaus noch mit speziellen Aufgaben, die über die übliche Wetterbeobachtung hin- ausgehen. So sind in der Klimatologie zum Beispiel auf 16 Millionen Follerithkarten alle Wetter- Vorgänge seit 1956 registriert. Diese Statistik Wird oft für Gutachten gebraucht, ist aber Vor allem wichtig für fortlaufende Untersu- chungen über Klimaentwicklung und ver- änderungen. Eine technische Unterabteilung der Klimatologie arbeitet mit der Bau- und Energie wirtschaft zusammen, eine medizini- sche, die sich mit der Wirkung von Wetter und Klima auf den Menschen befaßt, ist für Aerzte und Kurorte wichtig. Bei der Agrar- meteorologie, einer ebenso interessanten Sparte, geht es um das Klima über und in der Erde, um Schädlingsbekämpfung, Pflan- zenschutz und die Beratung der Landwirt- schaft. a Schon diese zwei Beispiele zeigen, daß Aufgaben und Nutzen des Wetterdienstes Über die tägliche Vorhersage hinausgehen. Verkehrsminister Dr. Seebohm faßte das amtliche Lob des Wetterdienstes, für den im neuen Bundeshaushalt 27 Millionen Mark Vorgesehen sind, so zusammen:„Die Ak- tivseite des Wetterdienstes ist auch nicht an- nähernd abzuschätzen.“ Und er wies darauf hin, daß allein die in letzter Zeit stark auf- gekommene Laderaummeteorologie(für die Seefahrt) Millionenwerte gerettet habe, eben- so Wie die Sturmwarnungen, denen ebenfalls viele Seeleute ihr Leben verdankten. Besonders stellte der Bundesverkehrs- minister neben der Forschungsabteilung, die eng mit den Hochschulen in Frankfurt und Darmstadt und mit anderen Bildungsinsti- tuten zusammenarbeitet, die einzigartige Bibliothek des Zentralamtes heraus. Sie wurde von Alexander von Humboldt gegrün- det und umfaßt heute über 80 000 Bände von den Anfängen der Buchdruckerkunst bis in die Gegenwart. Sie stellt einen unschätzbaren, international anerkannten Wert dar. Die Einweihungs-Ehrengäste(von Bund und Ländern, der UN- Weltorganisation für Meteorologie, der Bundesbahn und vielen anderen Organisationeg) zeigten sich von den technischen Eingeweiden des Zentralamtes, in der die Wettermeldungen aus Wladiwostok und Madrid, San Franzisco und Rom und allen anderen Teilen des nördlichen Globus zusammenlaufen, ebenso beeindruckt wie von seiner modernen architektonischen Außen- haut. Auch Ludwigshafens Oberbürgermei- ster Dr. Klüber, der während seiner Offen- bacher Amtsperiode den Wetter fröschen den Weg in die Lederstadt geebnet hatte, war dabei. 11a Wird„Wilhelma“ verdoppelt Stuttgart. Wilhelma-Direktor Schöchle hat einen Plan für eine Verdoppelung des gegenwärtig nur zwölf Hektar großen Stutt- garter Tier- und Pflanzengartens ausgearbei- tet. Er will dazu einen 150 Meter langen Strei- fen des Rosensteinparks verwenden, an den die Wilhelma angrenzt. Auf dem erweiterten Gelände sollen etwa zwölf pavillonartige und luftige Tierhäuser für Tiere aus Nordamerika, der südamerikanischen Steppe, Asien, Au- stralien und Afrika errichtet werden. Trümmer aus dem 30jährigen Krieg Rüdesheim. Eine ungewöhnliche Enttrüm- merungsaktion geht zur Zeit in Rüdesheim vor sich, wo die Fundamente der Süd-Ost- Ecke der Brömserburg, die noch vom Trüm- merschutt des Jahres 1640 bedeckt sind, frei- gelegt werden. Damals hatte der Herzog von Longueville beim Abzug der französischen Truppem vom Rhein versucht, diese Burg am Rhein dem Erdboden gleich zu machen, aber nur ein Teil des mächtigen Steinkolosses war von der gewaltigen Sprengladung zerstört worden. Erst jetzt werden die vund 240 cbm Trümmerschutt, die zuletzt einen Teil des Burggartens bildeten, von einem Bagger ab- geräumt. Der alte Graben der ehemaligen Wasserburg wird wieder auf sein früheres Niveau gebracht und soll später gärtnerisch gestaltet werden. Bei Freilegung der Süd- Ost-Ecke wird man auch die ältesten Funda- mente des Bauwerkes berühren. Eingehende Untersuchungen sollen bei dieser Gelegen- heit eine genaue Datierung des Alters der Brömserburg ermöglichen, die zu den älte- sten deutschen Burgen gezählt wird. Schätze aus Fuldas großer Vergangenheit Nach Umbau des Dom-Museums für die Oeffentlichkeit zugänglich Fulda. Kunstschätze aus Fuldas großer Vergangenheit, die bisher kaum der Oeffent- lichkeit zugänglich waren, sollen in den neuen Räumen des Dom-Museums ausge- Stellt werden. Anfang nächsten Jahres wer- den die notwendigen Arbeiten abgeschlos- Sen sein. Sie dauern deswegen solange, weil teilweise meterdicke Mauern durchbrochen werden müssen. Das Dom-Museum, das bis- her nur unzureichende Räume über der Domsakristei hatte, wird es jetzt um einen Teil des Kreuzgangs des Priesterseminars erweitert, der unmittelbar an den West- chor des Doms anschließt. Dabei muß die vier Meter starke Mauer zwischen Kreuz- gang und Bonifatiusgruft durchbrochen werden, damit der neue Museumsteil von hier aus zugänglich wird. Bei diesen Ar- beiten stieß man auf geschichtlich bedeut- same Reste der alten romanischen Stifts- Kirche, der Vorgängerin des heutigen Ful- daer Domes. Eine besondere Sehenswürdigkeit sind de kostbaren Paramente aus der Barock- zeit. Fachleute bezeichnen sie als einmalig Unsere Korrespondenten melden: Bahnfrevel nahmen zu Wuppertal. Die Bahnfrevel haben sich nach Angaben der Bundesbahndirektion Wuppertal in den dichtbesiedelten Gebieten Nordrhein- Westfalens in einem bedenklichen Maße gemehrt. In immer größerem Umfange würden besonders Züge als Zielscheibe für Waffen und für Wurfgeräte wie Luftgewehre und Gummischleudern benutzt. Erste Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Marburg. Die erste Kinder- und Jugend- Psychiatrische Klinik Deutschlands wurde in Marburg ihrer Bestimmung übergeben. Lei- ter der neuen Anstalt ist Professor Dr. Her- mann Stuttel, der erste Inhaber des vor wenigen Jahren an der Marburger Univer- sität geschaffenen Lehrstuhls für Kinderpsy- chiatrie. Das moderne Gebäude, das auf dem Gelände der Universitäts- Nervenklinik er- richtet worden ist, erforderte einen Kosten- Aufwand von etwa 1,8 Mill. Mark. Es enthält Außer der Klinik auch ein Heim für geistig- seelisch erkrankte Kinder, eine Polyklinik und eine Schulabteilung mit je einem Klas- sen-, Gruppen- und Werkzimmer, die dem Hehandelnden Arzt die Möglichkeit geben, die jugendlichen Patienten unbemerkt beim Spiel und im Unterricht zu beobachten. „Es War eine Mordsarbeit, Herr Rat“ München. Treuherzig meinte Sepp zum Richter:, Es War eine Mordsarbeit, Herr Rat. Was ihm soviel Mühe bereitet hatte, Waren zwei Einbrüche in den Münchener Ju- Stizpalast. Sepp brauchte Personalpapiere Und die wollte er sich auf„illegale Weise“ nächtlich bei der Behörde stehlen. Gemein- sam mit einem noch unbekannten Kompli- zen durchstreifte er den mächtigen Bau. öff- nete Richterzimmer, Geschäftsräume und das Postamt des Gerichtes mit Schlüsseln, die er irn Wachtmeisterzimmer gefunden hatte. Die Beiden fanden die Papiere und zusätzlich noch Fotoapparate, Dienstsiegel und ein von Bauarbeitern zurückgelassenes Schweißge- rät. Mit dem Apparat schnitten Sepp und sein in ganz Deutschland. Das wichtigste Stück unter ihnen ist der sogenannte„Busecksche Ornat“, den der Fuldaer Bischof noch heute bei den Hochfesten der Kirche trägt. Die Paramente erhalten wegen ihrer großen Lichtempfindlichkeit eine eigene Dunkel- kammer im Dom-Museum. Nicht weniger wertvoll sind der silberne Altar und die Schreine mit den Reliquien des heiligen Bonifatius, des Apostels der Deutschen, die ebenfalls noch im liturgischen Gebrauch sind. Als Leihgabe des historischen Mu- Seums der Stadt Frankfurt wird der Boni- fatiusstein von Sossenheim aus dem Jahr 754 gezeigt. Der Stein wurde zum Gedenken an den Zug mit der Leiche des Heiligen aufgestellt. Auf dem Weg von Mainz nach Fulda hielt der Zug in Sossenheim Nacht- ruhe. Die Entwürfe für den Umbau des Dom- Museums in Fulda stammen von dem Architekten Theo Kellner, der auch das Frankfurter historische Museum wieder- aufgebaut hat. Beratend wirkten Professor Schenk von Schweinsberg und der hessische Landeskonservator Dr. Feldkeller mit. Kumpan auch noch den Postamttresor auf und erbeuteten 230 DM. Dreieinhalb Jahre muß der Angeklagte, dessen Einbrüche der Amtsgerichtsrat als eine besondere Frechheit bezeichnete, nun ins Gefängnis. Mit einer kormvollendeten Verbeugung quittierte Sepp das Urteil. „Langer Heinrich“ kehrt heim Bremerhaven. Der größte Schwimmkran in Deutschland, der„Lange Heinrich“, wird am 1. Mai in Bremerhaven von der amerika nischen Armee an die Bundesrepublick zu- rückgegeben. Der 250 Tonnen tragende Kran gehörte der Kriegsmarinewerft in Wilhelms- haven und war nach der Kapitulation den USA als Kriegsbeute zugesprochen worden. Buddhistisches Seminar findet statt Iserlohn. Die Versuche, das Buddhistische Seminar in Iserlohn zu verhindern oder zu- mindest die damit verbundene Gruppenarbeit aus dem Programm der Städtischen Sauer- land-Kultur wochen auszuklammern, sind gescheitert. Wie der Iserlohner Bürgermei- ster, Dr. Krümmer, auf einer Pressekonfe- renz mitteilte, hat der Kulturausschuß der Stadt die Proteste und Bedenken erörtert, die von kirchlicher Seite an die Verwaltung herangetragen worden waren und beschlos- sen, das Programm des Buddhistischen Se- minars, wie vorgesehen, abzuwickeln. Die Zahl der Teilnehmer am Buddhistischen Se- minar hatte sich auf 80 erhöht. Die Proteste waren von der evangelischen und katholi- schen Kirchengemeinde und vom Katholi- kenausschuß Iserlohn eingegangen. Sie wandten sich gegen die„Einübung einer nichtchristlichen Religion“. Pocken- Impfstoff nach Ostpakistan Düsseldorf. Die Landesimpfanstalt in Düsseldorf hat auf Bitten der pakistanischen Botschaft 500 000 Ampullen Pocken- Impfstoff nach Ostpakistan gesandt, das— wie wir berichteten— von einer Pockenepidemie heimgesucht wird. 2. 9 8 E N e W I 8 8 N e 9 N 8 V I N 2 V ein Kapital, das Zinsen bringt! Das Geheimnis erfolgreicher Männer: immer so gekleidet sein, daß man den anderen eine Nasenlänge voraus ist! Dieser dezent gemusterte, erstklassig verarbeitete Einreiher aus einer strapozierfähigen Fresko- Qualität kostet nur DM 128. Eine Klasse för sich ist dieser einreihige Anzug mit Röckenschlitz und Billettasche, hier im hochaktuellen Streifenmuster. Sein Stoff ist ein Edelkammgarn aus 3. fach gezwirnter reiner Wolle- ein repräsentativer, sehr tragfähiger Anzug fur bn 88. HERREN-, DAMEN-,KINDERKLEIDUN S. MANNHEIM, AM DEN PLANKEN Zahlung serleiciterung durch textru- Hredithüro im 4. Stock unseres Hauses. Hundenkredithunk, V/HV, Beumtenbanb Nr. der Rai ste! übe in Sta rur Wie reit E88 n 209 unt Nr. 95/ Freitag, 25. April 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite 9 Auftakt zur deutschen Industrie-Messe 30 000 Tonnen Ausstellungsgut sind eingetroffen/ Die Welt- Wirtschaftsprominenz gibt sich ein Stelldichein Hannover. Alles, was im Wirtschaftsleben der westlichen, östlichen und neutralen Welt Rang und Namen hat, kommt in den näch- sten Tagen nach Hannover oder läßt sich über das Messegeschehen vom 27, April bis 6. Mai informieren. Das geht aus den An- meldungen hervor, die schon zu Tausenden in Hannover eingetroffen sind. Von den 106 Staaten, die es auf der Welt gibt, schicken rund 70 Länder offizielle Beobachter oder, wie die USA, Sowjetunion, England, Frank- reich und andere, größere Delegationen. Dazu werden aus weiteren 20 Staaten Fach-Inter- essenten erwartet. Diesem Aufgebot der internationalen Wirtschafts-Prominenz entspricht auch die Arbeit, die jetzt, in der letzten Woche vor der Messeeröffnung, in Hannover geleistet wird. Täglich rollen nun bis zu 80 Eisenbahn- waggons auf das Messegelände, das mit rund 500 000 am ebenso groß ist wie die Fläche der Brüsseler Weltausstellung. Zu diesen Wag- gons, die bis in die 17 Hallen und vier Messe- Hochhäuser fahren, kommen täslich noch Hunderte von Lastzügen, die auf breiten Rampen sogar in die ersten Stockwerke der Ausstellungspaläste hinaufkurven. Für das Abladen der Güter sind in den Hallen Kran- anlagen eingebaut, die es an Tragkraft und Leistungs fähigkeit mit denen in jedem mitt- leren Seehafen aufnehmen. Mit dem Stamm- personal der 4300 Aussteller und Messe- leitung, sowie den Aushilfskräften arbeiten zur Zeit im Endspurt ununterbrochen Tag und Nacht rund 50 000 Menschen in den Hal- len, um annähernd 30 000 Tonnen Aus- stellungsgut richtig zu placieren. Bei der internationalen Werkzeugmaschinen-Schau im Herbst 1957 in Hannover, die von den Industriekapitänen der Welt als ein sensa- tionelles Ereignis gewertet worden war, stan- den im Vergleich zum heutigen Angebot „ur“ 18 000 Tonnen zur Schau. Auf der Brüsseler Weltausstellung wird täglich soviel elektrischer Strom verbraucht, wie er für eine Stadt mit 50 000 Einwohnern ausreichen würde. Die Deutsche Industrie- Messe hat dieses Mal ihre Stromversorgung so ausbauen müssen, daß damit eine 200 000 Einwohner-Stadt bequem ihren Energie- bedarf decken könnte. Nun bildet Hannover nicht etwa eine Konkurrenz zu Brüssel, es ergeben sich nur in einigen Fragen der Orga- nisation interessante Parallelen. So hat Brüs- sel als Rekord am Eröffnungstag 150 000 Be- sucher gemeldet: die DIM in Hannover wurde im Vorjahr in zehn Tagen von knapp 1,5 Mil- lionen Interessenten besucht und in diesem Jahr dürfte der Besucherstrom, nach den Voranmeldungen zu schließen, weiter an- schwellen. Verteilt über ganz Brüssel hat man dort rund 40 000 Parkplätze für die Aus- stellungsbesucher reserviert: soviele Wagen etwa wurden schon 1957 rings um die Hanno- ver-Messe gezählt. Und weil immer noch Parkraum fehlt, blieb nichts anderes Übrig, als noch mehr Plätze zu schaffen. Da man für diesen Massenbetrieb, der sich auf zehn Tage konzentriert, nicht eine ganze Stadt umbauen kann, hat man zu anderen Aushilfen gegriffen. Um die Fahrzeugströme 50 zu lenken, daß sich die Wagen etwa 20 Km im Umkreis der Messe richtig einordnen, hat die Polizei schon 50 km vor Hannover Funk- leitstellen an den Hauptstraßen eingerich- tet. Von diesen Posten aus werden die Fahr- zeugkolonnen auf Hannover eingewiesen und Die Gesetze waren stärker Arztehepaar protestierte gegen Nachmittagsunterricht: 100 DM Strafe München. Ein Münchener Arztehepaar würde vom Jugendgericht zu insgesamt 100 DM. Geldstrafe verurteilt, weil es seine acht- jahrige Tochter nicht zum Nachmittagsunter- richt in die Volksschule geschickt hatte. In der Verhandlung machten Vater und Mutter des Kindes geltend, daß sie sich in einem über gesetzlichen Notstand befunden hätten, denn Gesundheit und Wohlergehen rer Tochter seien durch den Nachmittags- unterricht gefährdet gewesen. Nach biolo- gischen und medizinischen Fachgutachten sinke die menschliche Leistungskurve am Nachmittag besonders in der Zeit, die kür den Unterricht vorgesehen sei, stark ab und außerdem genüge die Zeitspanne zwischen Vor- und Nachmittagsunterricht für die Kinder zu einer erforderlichen Entspannung nicht. Weiter führten die Eltern an, daß ihr Kind außerdem eine sehr lebhaft befahrene Ausfallstraße auf dem Schulweg zu kreuzen und am Nachmittag nicht mehr die Konzen- tration habe, um ungefährdet die Straße 2 überschreiten. 85 8 Die Schulbehörde ließ ihren Vertreter vor Gericht darauf hinweisen, daß der Nach- mittagsunterricht nur musische Fächer um- kasse, die keinesfalls die Kinder belasten würden. Der Jugendrichter begründete die Strafe mit der Notwendigkeit, daß sich auch das Arztehepaar an die bestehenden Ge- setze zu halten habe. „Erpresserisches Gewaltverbrechen“ Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft, der Polizeipräsident und die Kriminalpolizei in Stuttgart haben am Mittwochabend vor der Presse bestätigt, daß es sich bei dem Mord an dem slebenjährigen Joachim Göhner um ein erpresserisches Gewaltverbrechen handelt. Es sei der erste Fall von„Kidnapping“ in Deutschland seit 20 Jahren. Nach Mitteilung des Leiters der Stuttgarter Mordkommission, ergab die Obduktion der Leiche, daß der Junge erwürgt wurde. Der Tod sei nicht früher als drei und mindestens ein bis zwei Tage vor dem Auffinden des Buben eingetre- ten. Joachim Göhner müsse sich also mehrere Tage lebend in der Gewalt des Erpressers befunden haben. Die Ermittlungen nach dem Täter haben bisher noch zu keinem greif- baren Ergebnis geführt. Außer der von der Staatsanwaltschaft ausgesetzten Belohnung von 3000 D-Mark setzte die Stuttgarter Poli- zei am Mittwoch weitere 2000 D-Mark für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen. im Stadtbereich von der auf 2000 Mann ver- stärkten Verkehrspolizei weitergeleitet. In Hannover sind inzwischen über zehn Tonnen Farbe für Markierungen auf den Straßen verstrichen worden. Aber damit nicht genug. Mit Genehmigung des Bundesverteidigungs- ministeriums steht dem Polizeidirektor eine 0-27(langsamfliegendes Mehrzweckflug- zeug) zur Verfügung, von dem aus er über Funk in die Verkehrsreglung eingreifen kann. Die Maschine hat außerdem eine Spezial- kamera an Bord, die automatisch den Messe- verkehr für die spätere Auswertung filmt. Im Stadtgebiet selbst besetzen Polizeibeob- achter die zwölf höchsten Aussichtspunkte und an den Brennpunkten des Verkehrs wer- den ein Dutzend Fernseh-Aufnahmeapparate zur Unterstützung der Verkehrsleitung auf- gestellt. Daß das hannoversche Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe während der Messe die Preise erhöht, erinnert ebenfalls an Brüs- sel. Wenn auch in der niedersächsischen Lan- deshauptstadt, im Gegensatz zur belgischen Metropole, die Preisempfehlungen der Be- hörden besser befolgt werden. In Hannover gibt es zu aufgerundeten Normalpreisen etwa 33 000 private und 3500 Hotelbetten, die für die Messegäste reserviert sind. Da erfah- rungsgemäß trotz dieses Angebots noch Tau- sende in Hannover keine Unterkunft finden, Wurden bis zu 80 km Entfernung in der Um- gebung weitere Quartiere besorgt. Dazu hat die Bundesbahn nach Bad Pyrmont und Gos- lar fahrplanmäßige Sonder- Triebwagen ein- gesetzt, die von den Hotels bis auf den Messe-Bahnhof fahren. So kann am 27. April für zehn Tage die „Deutsche Industrie-Messe“ beginnen. Auf dieser Messe, von der sich die Wirtschaft international sogar eine Konjunkturbelebung verspricht, wird von der schwersten Diesel- lok, dem höchsten Turmdrehkran, der ge- Wagtesten Brückenkonstruktion, von Flug- zeugen und Atomkraftwerken bis zu golde- nen Fingerhüten und Streichholzschachtel- kleinen Radios alles gezeigt, was die Indu- strie der freien Welt zur Zeit produziert und auf den Weltmärkten anbietet. Ernst Weger Ein gewaltiges Schauspiel für die Zuschauer war in Westberlin die Sprengung des Hauptportals des Lehrter Bahn- ofs. Bis Ende des Jahres soll der ehemalige Fernbahnhof endgültig verschwunden sein. - Bild 0* 4 „Die Schau muß weitergehen Ein Zirkus geriet in Not/ Bevölkerung half spontan Hannover. Auf dem Schützenplatzgelände in Hannover sagen bis Mittwoch 25 deutsche und ausländische Artisten sorgenschwer in mren Wohnwagen. Sie standen mit ihren Tieren vor dem Nichts, nachdem ein Leih- zirkusunternehmer aus Hannover nach dem völlig verregneten Frühlingsfest in der nie- der sächsischen Landeshauptstadt Konkurs angemeldet hatte. Seit dem 1. März hatte kaum einer der Artisten Gage erhalten und zuletzt wußte man nicht mehr, wo man das Geld für das Tierfutter hernehmen sollte. Am Mittwoch schilderte eine hanmover- sche Tageszeitung die Notlage der Zirkus- leute und die Einwohner von Hannover rea- gierten spontan. Bis zum Abend hatten vund Der Rhein ist nicht tief genug Schiffsverkehrsverhältnisse auf der Mittelstrecke müssen Mainz. Das Bundesverkehrsministerium überprüft zur Zeit die Möglichkeiten einer Verbesserung der Schiffahrtsverhältnisse auf der Mittelrheinstrecke zwischen Mann- heim und St. Goar. Neben der geringen Wassertiefe sind es vor allem die Fahr- Asserperhältnisse im Binger Loch, die Len bereiten. Die Verkehrskonjunkt Hat diese Rheinstrecke zu einem Engpaß werden lassen, der immer bedrohlicher wird. Im Jahr durchfahren etwa 113 000 Schiffe mit 42 Millionen Gütertonnen das Binger Loch. Das bedeutet im Tagesdurch- schnitt 300 Schiffe, in Spitzenzeiten pas- sieren 400 bis 500 Schiffe täglich diese engste Stelle des Rheins. Lange Wartezei- ten sind dann an der Tagesordnung. Der niedrigste Wasserstand liegt unter- halb Köln bei 2,50 m, auf der Strecke Köln St. Goar bei 2,10 m, von St. Goar bis Mannheim bei 1,70 m und oberhalb Mann- heim sogar unter 1,70 m. Es wird num an- gestrebt, die Wassertiefe auf der Strecke Mannheim St. Goar um 40 em zu vergrö- gern, um so auf der gesamten Mittelstrecke von Marmheim bis Köln einen niedrigsten Wasserstand von 2,10 m zu erreichen. Der Ausbauplan soll bis 1960 fertiggestellt sein. Man rechnet mit einer Arbeitszeit von fünf Jahren. Die Kosten werden etwa 50 Mil- lionen DM betragen. Die Schwierigkeit der Durchführung besteht vor allem darin, ein „holpriges“ Gefälle zu vermeiden, das die Schiffer zwingen würde, ständig die Ge- schwindigkeit zu regulieren. Das Hauptproblem ist jedoch das Bin- ger Loch. Hier stehen drei Lösungsmöglich- Kelten zur Diskussion, die wegen der be- N en Bedeutung und der Schwieriskeit Aufgabe erst durch Modellversuche ge- prüft werden müssen. Die Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe soll damit be- alUftragt werden. Die Vorbereitung wird einen Zeitraum von mindestens zwei Jah- ren in Anspruch nehmen. Im Bundeshaus- halt 1959 sollen für diese Untersuchungen Mittel bereitgestellt werden. Einmal wird vorgeschlagen, das zweite Fahrwasser zu vertiefen, damit auch zu Tal fahrende Schleppzüge diesen Weg benutzen können. Um eine Einschrumpfung der Was- serfläche zum Nachteil der Landwirtschaft, vor allem des Weinbaues, zu vermeiden, müßte jedoch gleichzeitig auch das erste Fahrwasser, das„Binger Loch“, vertieft werden. Das„Binger Loch“ dient im wesent- lichen der Bergfahrt von Schleppzügen, wäh- rend das zweite Fahrwasser von selbst- fahrenden Schiffen benutzt wird. Diese Lö- sung, die den geringsten Eingriff darstellen würde, wäre mit etwa 50 Millionen DM die billigste. Die zweite Möglichkeit sieht den Einbau einer Schleuse am linken Rheinufer verbessert werden kür tiefgehende Selbstfahrer vor, die das flache zweite Fahrwasser nicht benutzen können, Dadurch könnte das ‚Binger Loch“ selbst für Schleppzüge freigehalten werden. Die Schleuse würde praktisch eine dritte Durchfahrt bedeuten, Notwendig wäre hier- bei allerdings ein Durchstoß durch den Nahe- grund. Die Kosten belaufen sich bei diesem Plan auf 90 Millionen Mark. Eine„Radikal- ljösung“ zur Ueberwindung des Engpasses wäre die dritte Lösungsmöglichkeit mit einer Kanalisierung des Rheins an dieser Stelle. Nach diesem Plan soll quer durch den Rhein bei Niederheimbach ein Wehr gebaut werden. Dabei könnte ein großes Kraftwerk ent- stehen. Die Kosten werden auf 170 Millionen Mark geschätzt, wobei ein Zuschuß der Energie wirtschaft bereits einkalkuliert ist.Die Modellversuche sollen auch zeigen, ob der Bau eines zweiten Wehres, vielleicht bei Oberwesel, erforderlich ist. Bei diesem Plan wird der Gedanke erwogen, ob es notwendig und möglich ist, den gesamten Rheinverkehr durch Schleusen zu regulieren. Es ist eine schwere Entscheidung, die das Bundesverkehrsministerium zu treffen haben wird. Die Vertiefung des Rheins ist eines der zwölf europäischen Projekte, die von der europäischen Verkehrsministerkonferenz als vordringlich herausgestellt wurden. Gerhard Rietz 1000 Menschen die Wohnwagensiedlung be- sucht und einen ganzen Berg von Paketen mit Nahrungs- und Futtermitteln hinterlas- sen. Die 15 Hunde des dänischen Artisten Clemen Andersen aus Aarhus konnten sich endlich wieder an Knochen und sogar beleg- ten Broten sabtfressen, die mitleidige Schul- kinder gebracht hatten. Auch für die Bären, den Elefantenbullen Sahib, Affen, Ponies, Stachelschweine und Kamele war wieder ge- ug zu fressen da. Die Artisten haben wieder neuen Mut ge- schöpft. Sie wählten aus ihrer Mitte einen „Boß“ und wollen jetzt mit maren Tieren die Dörfer und Kleinstädte in Niedersachsen be- reisen. Wie das Wetter wärmer wird, soll die Tournee starten. Ganz im Stil der großen Zirkusdirektoren meinte der„Bos“:„ie Schau muß weitergehen 5 Revision in Simon-Prozeß Nürnberg. Gegen die Freisprüche aus Mangel an Beweisen für die drei Haupt- angeklagten im Nürnberger Simon-Prozeß wird die Staatsanwaltschaft beim Bundes- gerichtshof in Karlsruhe Revision einlegen. Die Anklagevertretung hatte gegen den 65 jährigen ehemaligen Generalleutnant der Waffen-SS, Max Simon aus Dortmund, den 47/ jährigen Sturmbannführer der Waffen-SS Friedrich Gottschalk aus Augsburg und den 48 jSmrigen ehemaligen Major des Heeres Ernst Gtto aus Münster wegen mehrfachen Totschlages Freiheitsstrafen zwischen fünf und acht Jahren gefordert. Für die übrigen drei Angeklagten hatte auch der Staatsan- walt Freispruch beantragt. Der Bundes- gerichtshof wird sich nun zum zweiten Male mit dem Fall beschäftigen müssen, nachdem er bereits im Jahre 1956 den Freispruch des Ansbacher Schwurgerichts aufgehoben und das Verfahren an das Nürnberger Gericht verwiesen hatte. 8 Ig. Brechbohnen 85 1-Kilo-Dose 1 51 8 fadenfrei, stramme Füllung. Vollreis großkörnig, unglasiert Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang des HEC O- Sonderangebotes erhältlich. froh und strehlend wie nie gewinnen Sie Auth 0 Unterftieht g Sr r— 45 an kritischen agen ce volle telstung und die ganze Freu. de des Hemens zu hewahren, dazu ist Frauengold bestimmt. geglückt, Körperlich Ab neue Tage, und Sie fühlen sich heute ung morgen jünger, als Sie gestern weren. sie blühen auf und fühlen sich durch Tätigkeit als TRAINER im Mhm. Stadion auf. Eintra- gungen können jetzt schon im Stadion vorgenommen werden. TENNIS FREUNDE: 1. Mai nehme ich meine M. Sanhüter Mhm.-Neuhermsheim Landsknechtweg 68 verjöngt g Bekanntmachungen Vergabe von Materiallieferungen des Straßenbauamtes Heidelberg, Treitschkestraße 4 Es werden laufend für 50 Maßnahmen neu vergeben: 52 000 t Rüttelschotter 34 000 t Schotter 20 000 t Gestück und Schroppen 11 0 t Roh- und Edelsplitt Gegen Voreinsendung von is DM werden die verschiedenen Material- ausschreibungen ab 1. Mai 1959 laufend zugestellt. Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich ab- handen gekommen sind. nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A: Nr. 35 914 vom 6. Februar 1958; Nr. 90 162 vom 17. Sept. 1957; Gruppe B Nr. 98 449 vom 14. Februar 1958. Die mhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- Sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— 14— geltend zu machen, Kraftloserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Ceschäfsräume, C 7, Mannheim, 23 April 1958 Gruppe B: widrigenfalls die Städtisches Leihamt Seinαοe, B, anzen tasch und due Stets vorrätig in den bekannten Fachgeschäften ö Vetschiedenes 0 Delöfen- Reparaturen u. Instandsetzung sämtl. Fabrikate. Walter Biegel, K 4. 18. Tel. 2 45 18. Anzuge, Hostume. Sakkos, Hosen repariert, ändert, reinigt, bügelt Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer, Friedrichsring 40. Gesuche— Zeusnisabschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof. Hemden-Mragen- Erneuerung A. Schimmel., K 2. 7. Annahmestellen: Hier können Sie Anzeigen zu Originol-Torifpreisen aufgeben. Almenhof: H. Schimpt, Brentonostraße 1? feudenheim: Frou Wöhler, Houptstraße 69[Schorpp-Filiclel Friedrichsfeld: Volentin iheig. Hagenqver Stroße 22 Heidelberg: Anzeigen- vervielfältigungen: Lingott, 0 6. 12 0 Unterricht 5 Englisch für Kinder (11 bis 14jährige). SchuüssLER, 8 6, 21(am Ring) Telefon 2 25 15, ab 13 Uhr. Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 ieee MRT Das Cute kann auch für Ihre weiße, für Ihre bunte Wäsche. preiswert sein! Hleidelberger lege blen Alles in Einem- wäscht allein! 45 2 e Ohne jeden Zusatz. 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Mai 1958 wird„Zwischen halb und acht“(19.25— 20.00 Uhr) in den Sendeberei- chen der Fernseh-Sender des Bayerischen, Hessischen- und des Südwest-Funks eine neue Sendereihe gestartet. Unter dem Motto „Mach mit! Zwischen halb umd acht bei uns zu Haus““ werden die Photo- und Schmal- flumfreunde neben den Zeichen-Begabten und Amateur- Schriftstellern aufgefordert, zu schildern, was sich„zwischen halb und acht“ in ihren vier Wänden ereignet. Bis zum 26. Mai sind die Arbeiten an den Südwest- Funk, Baden-Baden,(Kennwort: Mach' mit) einzusenden. Aus den besten Arbeiten wird eine Fernsehsendung am 9. Juni zusammen- gestellt, bei der die Fernseher also einmal nicht„Verbraucher“, sondern Mitgestalter sind. Das Fernsehen des Senders Freies Ber- Iin überträgt die gleiche Sendung jeweils eine Woche später. * Der Allgemeine Deutsche Automobilclub Heß kürzlich Serienaufnahmen von den ver- kehrsstauungen photographieren, die durch die Umleitungen des Autoverkehrs zwischen Wiesbaden und Frankfurt in den Orten Weilbach, Hattersheim und Höchst entste- hen. Unter Vorlage dieser Photos hat die ADAC-Verkehrsabteilung den hessischen Minister für Arbeit, Wirtschaft und ver- kehr gebeten, die Umleitungen zu ändern. * Eine Photoschau der Deutschen Wander- jugend e. V. wird vom 26. bis 28. April 1958 in Blaubeuren, am 3. und 4. Mai in Bibe- rach und am 10. und 11. Mai in Göppingen gezeigt. Die Photos der Ausstellung behan- deln das Thema„Wandern und Schauen“. * Für alle deutschen Schulen im In- und Ausland veranstaltet das Bundesgremium für Schulphotographie einen Photowettbe- werb, an dem Schülergruppen und die Leh- rer der Schulen getrennt teilnehmen kön- nen. Der Wettbewerb läuft bis zum Mai 1958. Die Bedingungen und näheren Einzel- deiten sind bei der Geschäftsstelle des Bun- desgremiums für Schulphotographie, Frank- Furt/ Main, Gutleutstraße 8-10, anzufordern. * Die Film- Empfindlichkeit wird seit eini- ger Zeit nach dem neubearbeiteten DIN- Blatt 4512 ermittelt und bezeichnet. Das be- deutet in der Praxis lediglich, daß statt der bisher üblichen Angaben in Zehntel-DIN- Graden(z. B. 17/10 PIN) die Empfindlich- keit in ganzen DIN-Graden(z. B. 17 PIN) angegeben wird. * „Deutschland im Ueberblick“ heißt die neueste Broschüre des Presse- und Infor- maflonisamtes der Bundesregierung, die auch — teilweise in fremdsprachigen Ausgaben das Ausland über Deutschland informieren Soll. 72 Seiten, die Text und grafische Dar- stellungen enthalten, stehen 130 Fotos gegen- über. * Die Stadt Konstanz veranstaltet in die- sem Sommer einen Fotowettbewerb, bei dem Bilder gesucht werden, die das Leben in die- ser malerischen Stadt am Bodensee, ihre Schönheiten und Sehenswürdigkeiten schil- dern. Einsendungen vom 1. Mai bis 31. Ok- tober 1958 an das Verkehrsamt der Stadt Konstanz, bei dem auch die Ausschreibe- dedingungen angefordert werden können. * Eine Riesenkamera, die nicht weniger als eine Tonne schwer ist, wird in den Labora- torien der britischen Admiralität zu For- schungsz wecken auf dem Gebiet der Hydrau- Uk benutzt. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, innerhalb einer fünfzigtausendstel Sekunde hundert Aufnahmen zu machen. * Die Rückseite des Mondes hat— da unser Trabant der Erde immer nur eine Seite zukehrt— noch keines Menschen Auge ge- sehen. Der sowjetische Gelehrte Tschebo- tarew, der sich mit Berechnungen für eine Raketenfahrt um den Mond beschäftigt, er- klärte, daß man während einer solchen Reise ausgiebig die Mondrückcseite photogra- phieren könne. In Zu Tausenden und Abertausenden strö- men die Menschen und unübersehbare Auto- schlangen füllen die Straßen, wenn die kleinen, zarten Blüten an den Zweigen sprie- Ben und die Baum- blüte den endgültigen Sieg des Lenzes ver- kündet. Wer greift da nicht zur Kamera, um den Zauber der frühlings- trunkenen, bienenum- summten Bäume zur steten Erinnerung im Bild mit heimzuneh- men? Allzuleicht geschieht es aber dabei, daß man seiner Kamera im Ueberschwang des Entzückens gleich ein ganzes Blütenmeer zu schlucken gibt. Und auf dem Photo sehen wir, mit leiser Ent- täuschung ein grau- Weißes Gewoge, das nur entfernt an den Eindruck erinnert, den unsere schnell hin- und hergleitenden Blicke damals hatten. Wir haben einen Regiefehler gemacht, und es stürzt sich zu unserer Belehrung gleich ein ganzer Schwarm von geflügelten Worten über uns her:„In der Beschränkung zeigt sich der Meister!“„Weniger wäre mehr gewesen!“ Und Max Liebermann, der große Künstler, hebt den Zeigefinger:„Zeichnen heißt weglassen!“ Er meinte, man soll sich auf das Wesentliche beschränken.) Die Dich- ter und Epiker aller Zeiten weisen hin auf den klassischen Kunstgriff:„paris pro foto!“ (Einen„Teil für das Ganze“ soll man dar- stellen.) Nehmen also auch wir einen„pars pro foto“, einen kleinen, charakteristischen Ausschnitt für unser Foto-Bild. Denken wir dabei etwa an japanische Holzschnitte oder Pinselzeichnungen, die einen einzigen Kirschblütenzweig so liebe- voll in den Bildraum stellen, daß man an diesem Teil die ganze Herrlichkeit der Blü- ten-Umwelt erleben und ermessen kann. Also Nahaufnahmen? Mit Vorsatzlinsen oder Proximeter und Stativ? Wunderbar, wenn man sich darauf kapriziert. Aber wir brauchen die Forderung nach Konzentration nicht gar so eng aufzufassen. Vielleicht ist ein junges Mädchen in Ihrer Gesellschaft? Welch ein entzückendes Bild, wenn diese frühlingsfrische Maid in blüten weißer Bluse und mit zartrosa Wangen, die Hände hebt, um einen Blütenzweig kosend und liebevoll bewundernd zu sich herabzuziehen! Und herrlich in der Jugend Prangen, sieht er die Jungfrau vor sich stennn der Beschränkung zeigt sich der Meister Man trifft in dieser Zeit sehr häufig auf solche Fotos. Immer wieder steht aber das Mädchen zentimeterklein und wie verloren, weit entfernt unter dem Baum. Gehen Sie also nahe heran! Auf zwei Meter— auf an- derthalb Meter! Vergessen Sie für einige Mi- nuten die sicher sehr wohlgeformten Beine. Denn die Hauptsache sind diesmal der Blü- tenzweig mit den graziös damit verbundenen Händen, der Kopf, der Halsansatz, die rüh- rend schöne Nackenlinie, die Blusenregion. Und wenn ihnen die Konzentration auf das Wesentliche vielleicht aus situationstechni- schen oder psychologischen Gründen nicht ganz gelungen ist, dann können Sie sich im- mer noch mit einer kühnen Ausschnittver- gröherung helfen,(Gemeint ist sicherlich der Bild-Ausschnitt. Die Red.) Ein Tip zur Beleuchtung: die schönste Wirkung erzielen Sie durch Gegenlicht(Ge- genlichtblende nicht vergessen!)) und zusätz- lichen Blitz von vorn. Die starken, entstellen- den Schatten, die eine schon recht kräftige Sonne unter die Augen und als dreieckigen Schattenzapfen unter die Nase wirft, werden durch Ihren Blitz fein weggewischt und Sie werden Ihre helle Freude haben an dem atelier-artigen und hollywood- ähnlichen Glamour-Effekt, den der kleine Blitz Gu- sammen mit dem Gegenlicht oder schrägem Seitenlicht) hervorzauberte. Wunderbar, wenn Sie Freund des Farb- kotos sind und diese ganze Pracht in Ihr Farb-Dia hineinfangen, um den Frühlings- zauber später durch den Projektor auf der weißen Wand aufstrahlen zu lassen. Mit Farbfilm haben übrigens auch Halb-Totale oder Ganz-Total-Aufnahmen oft bessere Aussicht auf gute Bildwirkung: etwa ein Dorf mit seinen roten oder schieferblauen Dächern, das wie versunken ist in einem Meer von Blüten. Oder ein altes Fachwerk- Giebelhaus, wenn es wie der Bug eines Schiffes auftaucht aus den Blütenwogen eines Obstgartens Die Augen auf— die Herzen auf und ein bißchen mit„Köpfchen“, dann gelingt be- stimmt— der Druck aufs Knöpfchen. Von berühmten Leuten Gorkis Taschentuch Der russische Dichter Wladimir Maja- kowskij erzählte kurz vor seinem Tode, sein erhebendstes Erlebnis sei gewesen, daß Maxim Gorki, als er ihm einige seiner Gedichte vorgelesen habe, in heiße Tränen der Rührung ausgebrochen sei. Ergriffen von diesem begeisterten Beifall gelang es dem jungen Dichter, beim Abschied unbemerkt das tränennaße Taschentuch des Meisters einzustecken und es als heilige Reliquie auf- zubewahren. Aber später erfuhr Maja- kowskij, daß Gorki regelmäßig beim Besuch Antworten an Photo-Amateure Frau Sophie S. fragt:„Ist es möglich bei Kleinbildkamera mit Rückspuleinrichtung einen Teil des Filmes herauszunehmen?“ Amt Wort: Im Prinzip: ja! Es fragt sich aber, ob sich der dabei unvermeidliche Verlust lohnt. Man spult den belichteten Film zurück, bis man den Widerstand der Aufwickelspule fühlt, nimmt in der Dunkel- kammer die Spule heraus, zieht so viel von dem Film heraus, wie der Länge des belich- teten Teils entspricht(= Zahl der Aufnah- men plus beim Einlegen benutzter Vorlauf), schneidet ihn ab und verwahrt ihn lichtdicht. Die unbelichtete Filmspule kann man als- damn wieder wie gewöhnlich in die Kamera einlegen. Hat man eine Kamera mit auf- klappbarer Rückwand, so kann man bei den meisten Marken auch eine Kassette zum Aufspulen verwenden, und alsdann ohne Benutzung der Rückspuleinrichtung den be- lichteten Teil des Films in seiner Kassette bei Tageslicht herausnehmen. Der Verlust an Filmmaterial beschränkt sich dabei auf den Vorlauf, also drei bis vier Aufnahmen. Herbert B. in M.:„Ich beabsichtige, eine neue Kamera mit Wechselobjektiven anzu- schaffen. Sind dabei Objektive mit Gewinde oder mit Bajonettverschluß vorzuziehen?“ Antwort: Eine generelle Antwort läßt sich nicht erteilen. Gewindebefestigung hat den Vorteil absoluter Genauigkeit, ist aber wegen des verhältnismäßig, großen Durchmessers und der geringen Steigung der in Frage kommenden Gewinde ziemlich empfindlich. Das Einschrauben muß mit viel Gefühl erfolgen, will man nicht das Ge- winde beschädigen. Wenn es schnell gehen soll, besteht die Gefahr, daß man durch Ver- kanten den Gewifideganng beschädigt. Bei Bajonettbefestigung ist diese Gefahr wesent- lich geringer, andererseits sind etwaige Be- Schädigungen(einschließlich der normalen Abnützung) nicht sofort zu spüren, so daß sich u. U. Fehler einstellen können, die man nicht sofort bemerkt. Bei erstklassiger Aus- führung dürfte letzten Endes wegen ihrer größeren Robustheit Bajonettbefestigungen vorzuziehen sein. Hedwig S. in S.:„Ich habe mit meiner alten Boxkamera bisher immer recht gute Aufnahmen gemacht, und zwar auch von leicht bewegten Gegenständen, wie Spazier- gärgen und dergleichen. Seit einiger Zeit will mir dies nicht mehr gelingen und viele meiner Aufnahmen sind auch verwackelt. Liegt das an mir oder an der Kamera?“ Antwort: Aus Ihrer Anfrage scheint hervorzugehen, daß es sich bei Ihrer Kamera um eine Box einfachster Ausführung han- delt, bei der nur eine einzige Verschlußg- geschwindigkeit vorgesehen ist. Es könnte sehr leicht möglich sein, daß dieser Ver- schluß infolge Verschmutzung oder auch ganz normal— infolge Ermüdumg der Feder wesentlich langsamer arbeitet, als ursprüng- lich. Aufnahmen mit Belichtungszeiten von unter ½5 Sekunden werden sehr leicht ver- wackelt; schon ½½s Sekunde aber reicht kaum dus, um selbst einen langsam gehenden Spaziergänger ohne Bewegungsschärfe aufs Bild zu bekommen. Lassen Sie vom Fach- händler Ihren Verschluß nachprüfen. jedes jungen russischen Dichters in bittere Tränen auszubrechen pflegte.,„Und seit- her“, so schloß Majakowskij resigniert seine Erzählung,„bin ich auf der Suche nach einem Museum, das bereit ist, mir das historische Taschentuch für einen akzep- tablen Preis abzukaufen.“ 5 Leidenschaften Ein Wigßbegieriger fragte einmal Anatole France, welche Leidenschaften seiner An- sich nach der Mensch bekämpfen und welche er hingegen pflegen sollte.„Be- kämpfen“, entgegnete der Dichter,„muß man immer und überall die Leidenschaften der anderen, pflegen aber ausschließlich die eigenen!“ 5 Balzacs Hunde Balzac erhielt einmal zwei junge Hunde geschenkt, die sich zum Verwechseln ähn- lich sahen. Er taufte sie Robespierre und Danton. „Kennen Sie denn die Hunde selbst über- haupt auseinander?“ wurde der Dichter ge- fragt. „Das ist höchst einfach!“ erklärte Balzac. „Wenn ich Danton meinen Finger ins Maul stecke und er beißt zu, dann ist es Robe- spierre!“ Richter oder Geschworene Der Schauspieler Charles Laughton wurde nach seinem großen Erfolg in dem Film „Belastungszeuge“ von einem Journalisten gefragt, ob er es im Falle, daß er wegen eines Verbrechens angeklagt werden sollte, vorziehen würde, von Berufsrichtern oder von Geschworenen abgeurteilt zu werden. „Wenn ich wirklich schuldig wäre“, er- widerte Laughton,„würde ich Geschworene vorziehen. Wenn ich aber unschuldig bin, dann habe ich es lieber mit Richtern zu tun!“ Verwaist Als Grock noch am Anfang seiner Karriere stand, befand er sich oft in Geld- Verlegenheiten. Eines Tages fragte ihn ein Kollege, ob er ihm nicht sagen könne, wie spät es sei. 5 „Leider neun“, entgegnete Grock,„denn meine Uhr ist schon lange Waise!“ „Aber was soll denn das heißen, eine Uhr kann doch nicht Waise sein?“ „Doch, sie wird ja jetzt von fremden Menschen aufgezogen!“ Nur ein Linienspiel Ob man sich so ein Bild an die Wand häng oder nicht, das ist Geschmackssache. Wer eh nicht tut, spricht damit noch kein abfälligeg Wand“. Ein Wandbild braucht einen Inhalh in den man sich immer aufs Neue vertiefen kann. Dieses hat keinen Inhalt, es ist nur ein Linienspiel, eine kleine Aufzeichnung, eine flüchtige Skizze. Aber schön ist es dennoch durch den dynamischen Schwung der ge- krümmten Flächen, der den Bildraum gan erfüllt, und durch die harmonische und wohl- abgewogene Aufteilung von Hell und Dunkel Um ähnliche Wirkungen bemühen sich die „Abstrakten“ auch in der Photographie, wenn sie mit allerhand Tricks Flächen und Linien, Lichter und Schatten„gegenstandslos“ zu- 5 i Eine L Urteil. Nicht jedes Photo eignet sich„für de Wen Ladens“ aus aut ersten wollen, nötig meinte) hat, da zeit an einer sind. E vielgep. dieses Samsta weise Außens den b haben. Aus. Verkãu leuten unserer freien unter meiner sichtige gesetz im Ze wie vo. und ab die Ber ner Er den An den— zur Erl Hat. 2 briefen öflentli Es ist schwei macher bemerk 0 sandt. nehmen tägliche bahn. I mit wWe Erwack tätigen Ihe Beraten in allen PHOTO= NO= RAO Photo- M AN N HEIM 1 O 7, S AN DEN PANKEN ragen Telefon 268 44 sammenreimen. Sie könnten es billiger ba- ben— wie figura zeigt. Die Welt des„Gegen- ständlichen“ ist noch lange nicht ausgeschöpft. Da ist immer noch alles drin— man braucht es nur zu sehen. Wie man es sieht—? Nur durch den Ka- mera-Sucher! Denn so ein Bild erwacht ja erst in der Umrandung. Im freien Blickfeld ist dieser Schwung noch gar nicht vorhan- den, weil ihm Ausgang und Ziel fehlen. Erst im festen Rahmen des Suchers kommen die dunklen und die hellen Flächen in ein Gleichgewicht. Dieser Sucher macht seinem Namen wirklich Ehre. Er ist viel mehr als 1 1 ein Zielgerät— eine Wünschelrute, die uns verborgene Schätze anzeigt. Aber man muß ö ihn benutzen! Es ist falsch, sich ein Bild vorzunehmen und den Photoapparat erst im letzten Augenblick ans Auge zu führen. Man muß mit dem Auge am Sucher wahrhaftis suchen. Mann muß ein Motiv abtasten und Das einzige Fachgeschäft in der lanenstodt mit eigenem Colorlabor Tel zahlung Kameretauseh Fotohea de,. an der Kurpfalzbrücke erkunden. Stück um Stück läßt man es durch den Rahmen gleiten, bis plötzlich das Bild erscheint, Das Bild erscheint immer! EE gibt kein Motiv, das nicht ein verborgenes Bild in sich trüge! Man kann einen Sport, daraus machen, es zu finden. Unser Bild— ein Segment aus der Ein- fassung eines Zierbeckens— ist dafür ein gutes Beispiel, denn es ist ja nur als„Aus- schnitt“ denkbar und wäre als„Ganzes“ ger nicht zu erfassen. „goldenes Rereptheft“. Sie erhalten es kosten · las von uns. Schreiben Sie an MAs6 J- Fridolia,: krunkiun am als, Postfach 3326. , vue, ren, kal duet calm, Laue, abs leckere Beigabe zum kalten Essen MAGGI Mn FifIsSCHVũUpeE IN DIE SUPPEGEHCORT FLEISCH... das wissen Sie als Hausfrau und das weiſt natürlich auch MAGGI. Darum ist Feischextrakt- also das Wertvollste vom Rindfleisch · die Grundlage für jedes Päckchen MAGGis „Klare“. Und in welcher Art Sie auch MAGG! Klare Fleischsuppe variieren, immer werden Sie es schmecken: das gute Rindfleisch in MAG Klarer Fleischsuppe. in der Packung mit dem weißen Rindskopf B. K Der ein: unc 11 . 1 4 St Fü: liel Sag Bes So MI c Ln r, 98/ Freitag, 28. April 1955 MANNHEIM Seite 11 el 5 es nicht vorkommen, daß ein Jugendlicher, sei + 2 d J N B es ein Mädchen oder Junge, aus Gesundheits- 1 erminkalen ET F 5 Wer en 8. genossen auf der Plattform zu stehen? Abendakademie: 25. April, 19.30 Uhr, E 2, 1, Radrennclub 1955 Neckarau: 25. April, 20 Uhr, abfällig Eine Lanze für das neue Ladenschlußgesetz ten. Mit herausfordernden Bemerkungen wer- P 1. ee 8 1 1 Arb.-Gem.„Fotografieren, nicht knipsen“(F.„Goldener Engel, Rheingoldstraßle 36, außer- h vfür die Wenn viele Lebensmittelhändler das neue den die Schulkinder, die sich setzen, als hätten 1 9 5 Been 1 2 1 5 b 15 Galfé, W. Walz). ordentliche Mitgliederversemmlung. en 1 set: gutheißen und darüber hin- ie etwas ungehöriges getan, von ihrem Platz sein ape R 5 Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- nhal Ladenschlußgesetz gutheißen und darüber hin- vertrieben. Und wenn sie steh a sein. Aber viel schlimmer und unerzogener ist Städt. Institut für Erziehung und Unter- e 5 vertiefen aus auch auf die verlängerte, Verkaufszeit am„ie ein lästi G n sie stehen, werden sie es, wenn 40- bis 50jährige Herren, also unsere richt: 23. April, 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle, lands: 25. April, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 5, stiger Gegenstand herumgeschoben. 5 in den Gebrauch optisch-akusti- Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonen- ersten Samstag eines jeden Monats verzichten wollen, so nicht deshalb. weil sie„es nicht mehr nötig hätten“(wie ein Einsender kürzlich meinte), sondern weil die Erfahrung gezeigt hat, daß während der verkürzten Geschäfts- zeit an Samstagen dieselben Umsätze wie bei einer Offenhaltung bis 19 Uhr zu erzielen sind. Es stünde im krassen Widerspruch zur Diese Kinder, die schwere Schultaschen mit sich herumschleppen, haben oft ein schwereres Ta- gespensum zu bewältigen als manche Erwach- sene, außerdem ist ihr körperlicher Zustand noch nicht vollkommen. Von den älteren Mit- fahrern ist hier nicht die Rede— da ist es auch für mich selbstverständlich, meinen Platz anzu- bieten, und ich bin Mutter von drei Kindern. Vorbilder, sitzenbleiben, wenn ältere Personen stehen müssen und kein Jugendlicher sitzt— das sollte Ihnen, sehr geehrter Einsender, zu denken geben. K. M. Auch Jünglinge sitzen Nach einem ausgedehnten Familienausflug in Heidelberg kamen wir abends redlich müde am OEG-Bahnhof an. Da die Bahn überfüllt Einführung scher Geräte(Hptl. Galfe). Freundeskreis der Waldorfschulpädagogik Mannheim-Ludwigshafen: 25. April, 19.30 Uhr, E 2, 1, Rundgespräch über praktische päda- gogische Fragen mit Fritz Steglich, Frankfurt am Main. flüchtlinge. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwel- gerer: 25. April, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, U 2, Beratungsstunde. Die Camping-Filmveranstaltung mit Oskar Kühlken wird wegen des großen Erfolges am 25. April, um 20 Uhr, im Musensaal des Ro- vielgepriesenen Rationalisierung, wenn sie Aber dies 1 1. E i im: e ablehnen würden oder am ersten Tru;, dun war, setzten wir uns dort auf die Bank und 25 9 5. n sengartens, wiederholt. Veranstalter: Firma Samstag im Monat die Geschäfte unnötiger- es bei ihrem Schaufensterbummel gar nicht warteten die nächste Bahn ab, um einen Sitz- n 5„„„ Engelhorn& Sturm. weise offen liegen, wo sich doch— von einigen darauf an, wie lange sie vor den Auslagen platz zu bekommen und bekamen ihn auch. 5 5 5 5 5 Kurz vor Abfahrt des Zuges kamen zwei Da- Wir gratulieren! Das Fest der goldenen Außenseitern abgesehen— alle Hausfrauen stehen. Von den Erwachsenen wurde das Halb- men hereingekeucht und hielten sofort Aus- Arbeitsgemeinschaft freier Berufe Baden- Hochzeit begehen die Eheleute Hermann Klö- den geänderten Einkaufszeiten angepaßt starkenproblem künstlich gezüchtet, soll es b e 5 f Württemberg: 25. April, 20 Uhr, Reiß-Museum, 8 haben. auch noch ein Meteln e Pert schau nach einem Siteplatz. Als sie meinen Jahres versammlung und Vortrag; Thema:„Die den und Margarete geb. Amelang, Mannheim, % 20jährigen Sohn erspähten und er nicht sofort freien Berufe in der Sozialordnung“. Käfertaler Straße 78. außerdem spreche ich wohl im Namen aller Verkäuferinnen, wenn ich diesen Geschäfts- leuten für ihre soziale Einstellung, gegenüber unseren berechtigten Wünschen nach dem kreien Wochenende danke! Bei Umfragen unter den Verbrauchern haben ich und viele meiner Kolleginnen festgestellt, daß alle ein- sichtigen Hausfrauen das neue Ladenschluß- gesetz akzeptieren. Durch kleine Umstellungen Wir haben nicht das Recht, mit anderer Leute Kinder so umzuspringen. Seid auch zu den Kindern nett, sie reagieren sofort und dankbar darauf!“„ „Vorbilder der Jugend“ bleiben auch sitzen In Nr. 83 brachten Sie unter„Anregungen und Beschwerden“ ein Schreiben von R. H. (Kinder sollen stehen.). Ich gehöre zwar nicht zu den zuständigen Stellen, fühle mich aufsprang(er hätte es von selbst ganz sicher getan), machten die beiden Damen Bemerkun- gen über schlechte Erziehung. Auf diese Weise werden junge Leute von den älteren zur Stur- heit erzogen. E. H. Hilfsbereite Mannheimer Fernfahrer Ein Vorfall auf der Autobahn Frankfurt Heidelberg, einige Kilometer vor der Abfahrt Fotografische Gesellschaft: 25. April, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11, Vortrag von Elmar Dorka über die Mikrofotografie. Katholisches Bildungswerk: 25. April, 20 Uhr, Auditorium Maximum der Wirtschaftshoch- schule, Vortrag von Dr. Rudolf Karisch, Essen, „Dialektischer Materialismus und Christen- tum“. Wohin gehen wir 7 Freitag, 25. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Die lustige Witwe“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Iphigenie auf Tauris“(Miete C, im Zeitplan der Haushaltsführung ist nach, a i Lorsch, ist Veranlassung, daß ich mich mit Halbgr. I, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf); Stu- wWie Vor genügend Gelegenheit zum bequemen— e einer Bitte an Sie wende: Dieser Tage war Kanuverband, Kreis Mannheim: 25. April, diobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Ihr und abwägenden Einkauf gegeben. Und wWas 5 8 ich in Ihrem Raum und hatte abends in der 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 7, Farbfilm werdet sein wie Gott“. die Berufstätigen betrifft: Die wissen aus eige- ner Erfahrung, daß jeder Werktätige— bei den Anforderungen wie sie heute gestellt wer- den— das zusammenhängende Wochenende zur Erholung der Arbeitskraft dringend nötig hat. Zu den bisher veröffentlichten Leser- briefen— die man fälschlicherweise für die öflentliche Meinung hält— kann ich nur sagen: wahrscheinlich zu den Wundermenschen, die mit 30 oder 35 Jahren auf die Welt gekommen sind und eine Jugend nicht kennen. Weiß er überhaupt, wie schwer mitunter Lehrlinge ar- beiten müssen und abends mindestens genau 80 abgespannt sind wie ihre ältere Kollegen: ich behaupte sogar, und das ist ärztlich fest- gestellt, daß der junge Mensch mehr als ein Erwachsener geschont werden muß, weil er Dämmerung eine Reifenpanne. Da es keine Parkmöglichkeit gab und die Seitenstreifen der Autobahn nicht zu befahren sind, wurde ich mit zunehmender Dunkelheit zu einem aus- gesprochenen Verkehrshindernis, weil ich trotz Hebel werkzeug die zu fest angezogenen Rad- muttern nicht mit eigener Kraft lösen konnte. Ueber eine halbe Stunde habe ich vorüber „Wildwasser“. Junge Union, Ortsbezirk Käfertal: 25. April, 20 Uhr, Weinstube„Rose“, Wormser Straße 2, Versammlung mit Vortrag von Willibald Kim- mel,„Soll die Bundeswehr mit Atomwaffen ausgerüstet werden?“. CVJM: 25. April, Sportabend in den Turley- Filme: Planken:„Operation Tiger“; Alster: „Das waren noch Zeiten“; Capitol:„Des Königs bester Mann“; 23.00 Uhr:„Die Furchtlosen“; Palast:„Tot oder lebendig“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Dieser Mann ist gefährlich“; Alhambra: „Der Greifer“; Universum:„Die grünen Teu- fel“; Kurbel:„Jenseits Mombasa“; Schauburg: „Die Brücke am Kwai“; Scala:„Die zehn Ge- t nur ein Es ist auch hier wie überall, die Zufriedenen noch in der Entwicklung steht. Der Einsender kahrenden Kraftfahrern zu sewinkt. als ich Barracks. bote“ ung, eine schweigen und nur die wenigen Nörgler möge nicht die Verkehrsbetriebe zur Rechen- das Winken aufgab, hielten zu meiner Freude 7 285 5 Oe. dennoch machen sien— dafür aber um 80 lauter— schaft ziehen, sondern die Erziehungsberech- zwei Fernfahrer aus Mannheim mit ihrem Evangelisches Männerwerk Lutherkirche:— bemerkbar.“ M. G. tigten. Es ist nur zu begrüßen, daß es noch so Lastzug, um mir zu helfen. Ohne viel Worte 25. April, 20 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus, f 5 der ge. 5 nettes und verständiges Fahrpersonal gibt, das machten sie sich daran, mit ihrem schwereren Eutherstraße 4, Vortrag von Oberkirchenrat Mannheimer Export: Nicht 60, aum ganz Die Kinder sollen sitzen von den Nöten der Jugend weiß; und in den Werkzeug das Rad zu lösen, das Ersatzrad ein- D. P. Kloppenburg, Dortmund,„Die Verant- Sondern 18 Prozent aller Mannheimer In- ind wohl.„Es ist mir ein Bedürfnis, zu dem Einge- Beförderungsbestimmungen steht nicht ohne zusetzen und das lädierte Rad zu verstauen. wortung des Christen im Atomzeitalter“. dustrie-Erzeugnisse wurden im vergangenen d Dunkel sandt Auch Kinder sind müde! Stellung zu rund, daß alle Fahrgäste auf Weisung des In unverfälschtem Pfälzer Deutsch sagten sie, Evangel. Schlesier: 27. April, 15 Uhr, Got- Jahr exportiert. Direktor Huber von der nehmen. Aus beruflichen Gründen bin auch ich Schalfners ihren Platz gebrechlichen Personen die festgezogenen Muttern hätte ich im Leben tesdienst im Kirchensaal Wartburg-Hospiz, Industrie- und Handelskammer hatte diese n sich de täglicher Fahrgast der Mannheimer Straßen- aur Verfügung stellen müssen. Warum bleiben nicht losbekommen. Und weg waren sie bevor f 4, 78; 16 Uhr Treffen im EKlubsaal des Zahl in einer Ansprache erwähnt(, Stab- ni e bahn. Es verstimmt mich immer wieder sehr, dann ap und zu Jugendliche sitzen? Hat der ich mich bedeuten konnte. Be ist mir ein Hospizes. wechsel“ beim Hauptzollamt). Infolge ei je wenn mit welch rigorosem Vorgehen viele weibliche Einsender schon einmal beachtet, wie einem herzliches Bedürfnis, ihnen deshalb auf diesem a 8 m Hauptzollamt). Infolge eines d Linien, Erwachsene— und es sind meist keine Berufs- Jugendlichen gedankt wird, wenn er seinen Wege Dank Zzu sagen. Sezession 55: 25. April, 20 Uhr, Pschorrbräu- Hörfehlers wurde sie jedoch falsch wieder- slos“ zu. tätigen— ihr Recht auf einen Sitzplatz behaup- Platz anbietet? Uberhaupt nicht!! Oder kann W. D., Düsseldorf Keller,, O 6, Clubabend. gegeben. 5 Das Haus„CHANEL“ gibt sich die Am 19. April 1958 ist nach län- Ehre, Sie zu einer Vorführung 5 4 0 1 f 1 üb 1— 6 its Nach langem Leiden, jedoch unerwartet, verstarb am 1 ana 1 8 3 1 23. April 1958, mein lieber 1 und 8 15.. 5 Unsere in Paris geschulte Kosme- Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr tikerin wird Sie ganz individuell N 5 5 Walter Neumann 5 kostenlos beraten, welche kos- 5 195 me ischen Erzeugnisse unseres Hau. Heinrich Heller un, Sue en, 1 zenren von] de, dür sie geeſerer a daa dee g 5. 7„ deren Anwen- Ser ha- 1 hren. Mannheim, den 23. April 1958 5. „Gegen- im Alter von 59 Je Kleiststraße 9-11 Wir würden uns über ren Besuch 88 85 11 1958 freuen und erwarten Sie zur Be- geschöpft. Mm. Käfertal, den 25. April 195 Frau käthe Neumann wwe. ratung vom samstag, dem 26. April a braucht Lampertheimer Straße 142 und Sohn Walter bis Mittwoch, dem 30. April 1958 im 5 3 1. In stiller Trauer: Die Beerdigung fand in aller salon„figare“, Perumsrie den Re Katharina Heller geb. Vogelsgesang Stille statt. EUGEN BOSKE, Mennheim, E 2, 6 225„ 5 5„ wacht ja Franz Ertl u. Frau Herta geb. Heller Kinessg-Glunzmilch ist ein neuar- Kinessg-Sprüöhwachs ist ein spritz. Bliccfeld Enkel Gerd tiges, flüssiges Bodenpſſegemittel, köhiges Hartwachs, das gos der vorhan- und Angehörige das spezieſi für Kunststoffböden Plasfikflasche aufgesprönt wird. 1 fehlen 5 geeignet ist; kein Polieren mehr, Kein mönsgmes Finwachsen mehr. 1 Beerclisung: Freitag, den 25, April 1958, 18. Uhr im Friedhof TOD ES- flochglon: kommt von aſſein! leichteres koſieten! f 5 Käfertal.„. 87 1 8 8 m in ein a 1 ANZEIGEN n eee ee; Mannheim: Feudenheim: Drogerie fein mehr als OrlADEN garagen 5 Rolladen Drogerie Bitzer, H I 16 Drogerie am 0 e dar de 28293 7 been ee e nan muß Der Herr nahm heute früh nach schwerer Krankheit unseren N 1 N 5 A ee ein Bild einzigen lieben Sohn, meinen guten Bruder, Schwager, Neffen Mo ntag— Ausgabe 5 P F E Tel. 2 69 31 2 69 32 o ee 650% Friedrich- idee Su. Heitzmann 1 und Cousin, Herrn ert- Str. rogerie Schmitz t erst im Drogerie Gene winkel, Seckenh. Str. 140 Lindenhof: Drogerie Harder ren, Mn Waldemar Damm 2 Q eg bee e, e ee ende Bede dee ahrhaftig Schriftsetzer 5 15— Orog. Lodwig& Schötthelm KG, O 4, 3 Rheinqu: Drogerie Becker sten und im Alter von 22 Jahren zu sich in die Ewigkeit.„Mannheimer Morgen 4 41 Drog. Melzer, Eichendorffstr. 4] Orogerſe Büchler 5 Mh m.- Waldhof, den 24. April 1958 6.. ,, b 5 5 8 rogerje Pao], 5 andhofen: ogeri 1881 — Hafenbahnstraße 98 1 111% nehmen wir am Sonn. 578 5 1 5 5 8 e e 9 ef 5 55 8 i 8 8: Drogerie Birnbräver EI Josef und Anna Damm tag bis 18.00 Uhr.. Preserie 88 5 21 Weldhof. 0 5 ie Sei dt l i 1 1 ,.. ,,,. 8 cee bene 55 5 0 2 rie Geier und Frau Elfriede„ entgegen. rog. Wilſſer, Schwetzinger Str. dingen: Drogerie Spies abor und Anverwandte Almenhof: Heddesheim: Brogerie Stolz Nachf. ted Beerdigung: Samstag, 26. April 1988, 9.30 Uhr, Hauptfriedheg hm 5 N Lea b Sege Scheegee digung: Sa 26. 53, 9. 5 2 rogerſe Seh, Koſtfeldstr. 0 heim: gerie Rosche Erstes Seelenamt, Samstag, 26. April, 6. 15 Uhr, St. Franziskus Waldhof 8 e e brücke 1 Bitte wenden Sie sich an eee den Pförtner im Rück- es durch das Bild In christlichem Glauben an ihren Erlöser starb Unsere gebäude des Verlags am er liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Marktplatz. borgenes 2 22 1 en Spor Katharina Krämer sche im d. Lebensjahr. C der Eln- Mh 5 5 m. Feudenheim, den 24. April 1958 2 N afür ein Eintrachtstraße 23 a Polo 968 den 18„Aus- In tiefer Trauer: von Klasse A— 8 nes“ ger Die Angehörigen emden b. Beerdigung: Samstag, den 26. April 1958, 10.30 Uhr, Friedhof 5 7, 4 freßz gasse„355 eee Feudenheim.. . Mit einem glücklichen Familienfest beginnt Marhenbulter Statt K Gebr. Miet- 0 8 2 5 8 115 „„ N e e 8 ein neuer Lebensobschnitt.- Uber den Kreis Beste Quel, Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Tode unseres f 5 8 8 2 1 1 abgepsckt in Stanniol 125 9 lieben Entschlafenen, Herrn Rechen- u. Add ternss chin der nöchsten Angehörigen hingus übermittelt Eu en Belz 11118 t im Fachgeschäft die fomilienanzeige ollen Freunden und nge bol. Frühmssl⸗ 8 5 gekonnten die frohe Nachricht und knöpft sagen wir allen unseren innigsten Dank. ee neue Bande der Sympathie. Besonderen Dank für die schönen Kranz und Blumengpenden sowie für den ehrenden Nachruf der Zellstofffabrik Waldhof. 10 f 5 8.— e Exportquelifat Mhm. Waldhof, den 25. April 1959 geiler. Bræuicl. 1 Geheimrat-Haas-Platz 1 Auto- Schonbezüge 2 5 in Celſophen 500 g Die trauernden Hinterbliebenen Schiebedächer. Kabr.-Verdetke f g i VFTPTPbPbPPPPPPPPPPPPPPPCPbPbPPPCCTGTPTCCTbTCTPbTPTPTPTPTPCGPTGCGPGGGPCVTVTPTVTVTPVTVTVTPVVPbT—b—— einwang⸗ Marokk. .... in— Werk. 5 stätte wird garantiert,. in Mannheims 88 g 5 2 8 1 II roſs er Zeitun 33 n autos aztletel sUfKHaRDr 1 3 f estattungen m 0 Kätertaler Straße 227229 2 In annhe belp-Garage Tel. 5 31 68 MANNHEIMER MORGEN club, 30mm 2 123. g- Dose Freitag, 25. April 1938 5 1 Hauptfriedhof Zelt 5 Zenker, Hulda, Fe, B npead 8 lde 1 8 e N e Kahler, Lueg,% e Modische Sporthemden 0 Lehmann, Emil, Cannabichstraße 31 i Krawatten und Socken. t 8 Dinges, Karl, Fe, Arndtstraße i) 13.00 als Geschenk für den Herrn 2 0 0 1 vom 1. 2 Friedhof Käfertal f ute, 25* i Heller, Heinrich, Lampertheimer Straße 142 15.00 Textilhaus am Marktplatz a 55 85. 11 8 1 50 8 8 Ses ch 2 F. 5 2 Schock, Martin, Innere Wingertstrage 9 1386.00 1 Fe nue. 77 5 a 5 0. 1 let: H 2 en 5 riedhof Neckarau te nauseu ue 6 Knapp, Anna, Landsknechtweg 43 14.00 5 5 5 N 25 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ö 3 5 Planen- und Zeltefabrik in Mannheim: 1 2, 17 und Riedfeldstraße 31 onne Gewähr 8 Cambinpzele-Vepfein 1 A. 1. saondhoefen: schöncvet stoße 17 — Etage LANGER, an nheim, 5 8 emälde unt rellstr. 16. Neckar: loisenstroße 38 e. e in hochwertigen Uuul u dusserge wöhnlichen Honderpreisen! Ert A ee, Jebeter Upd.! 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