58/ Nr. 9 . ensfoc edter zu Beg n für* 80 ablikum malthegteg llen Zeiten. t vergesse d lassen v0 kmale 9 5„Carmen“ 3 osenst ef der 1 den des 15 schen Alz al theater h wieder lie Aelter Seinen 10 aeration besondere rifkt das he an diese 8 der Pre wurde: D, egsam, mf würdig, d erk lief Kgeformte mn Schatte hatten ah ine anden erinnerte des Stüch estechende agafte, gan 8 weder d der Bühm Us der for. aden Hand Ville Waren Körperlich und miu hen wie in Aufführung eidenschaf er, Dämon Rosenstoch mperamen zam wägen⸗ ränität de Llezeit ofſe des Mann. lavon sicht. inzend ein. Ausstattung ters stelltz en von hin. At auf dis noch als he inen. Eine städtischen ianz. Und eite Arlene Ii Wolff az Ite als Don ven Partien Tanz; Hau Schneiden Erika Als. cleid wie i Kluft auh Abend- Gästen un. ieder sehen, Lannheime ten wohnt st Toch dei 1933, ehe e m Amerikd Mannhein Musikhoch⸗ ebt im Ge Stadt wei iner einst. barer Her. 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Simon: Ludwigshafen: Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Vr. 80 6186, LudwigshafenpRh. Nr. 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R I, 8, Telefon Sammel Nr 491; Heidelberg, Hauptstr 45 Tel. 2 72 4(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshaten/ Rh., Amtsstr. A Tel 6 27 66 Bezugspr.: Monatl. 3,50 DVM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl 60 Pt Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags, Zur Zeit git Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee 18. Jahrgang/ Nr. 98/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 29. April 1958 Gespräche mit Moskau gehen weiter Mikojans Besuch brachte Hoffnungen und Enttäuschungen/ Wird Erhard eingeladen? Bonn. Noch in diesem Jahr sollen Von agserer Bonner Redaktion zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion Verhandlungen mit dem Ziel geführt werden, einen Vertrag über die kulturellen und die wissenschaftlich-technischen Beziehungen zwischen beiden Län- dern abzuschließen. Diese Erklärung ist in dem am Montag veröffentlichten Kommu- niqué zum Abschluß der Besprechungen des stellvertretenden sowjetischen Minister- präsidenten Mikojan enthalten. Das bedeutet, daß beide Seiten den intensiveren Kon- takt nicht unterbrechen wollen und daß man an der Fortführung der Gespräche inter- essiert ist. Mikojan ist am Montag mit der sowzetischen Düsenverkehrs-Maschine Tu 104 nach seinem viertägigen Besuch in der Bundesrepublik vom Frankfurter Flug- hafen nach Ostberlin weitergeflogen. Er wird der Sowjetzonen-Regierung einen 2lstündigen Besuch abstatten, bevor er nach Moskau zurückkehrt. Ueber Mikojans Besuch in Stuttgart berichten wir auf Seite 2. Wie Bundespressechef Felix von Eckardt am Montag mitteilte, ist es als weiteres Er- gebnis des Mikojan-Besuchs anzusehen, daß sich der sowjetische Gast bereiterklärt hat, die vom Bundeskanzler frontal vorgetrage- nen Beschwerden über die Unfreiheit, die Unterdrückung und die Not der Kirchen in der sowjetischen Zone bei Ulbricht in Pan- kowô vorzutragen. 85 Die abschließende deutsche Stellung- nahme zum Besuch Mikojans, die am Mon- tag von Bundespressechef von Eckardt dar- gelegt wurde, läßt sich in folgenden Punk- ten zusammenfassen: 1. Das sowjetische Abrücken von der Genfer Direktive, in der die Wiedervereini- gung Deutschlands auf der Grundlage freier Wahlen von den vier Siegermächten akzep- tiert wurde, ist eine große Belastung für die künftige Gipfelkonferenz, weil man be- fürchten muß, daß neue Beschlüsse ein annliches Schicksal erleiden. 2. Die sowjetische Erklärung, im Falle eines Krieges keine Atom- und Raketen- waffen gegen Deutschland einzusetzen, falls die Bundesregierung von der Ausrüstung der Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen absieht, leidet nach deutscher Ansicht an der Undurchführbarkeit in der Praxis. Man körme sich leider schwer vorstellen, wie bei einem Krieg auf dem europäischen Ter- ritorium teils atomar. teils nichtatomar ge- kämpft werde. 3. Es ist bei den Gesprächen mit Miko jan nicht möglich gewesen, substantielle Antworten über die Aussichten einer allge- meinen kontrollierten Abrüstung zu erhal- ten. Es ist aber der Eindruck entstanden, daß die Sowjetunion, aus welchen Gründen auch immer, eine Abrüstung wünscht. Das jagt nach Ansicht der Bundesregierung die Hoffnung aufkommen, daß man auf diesem Gebiet schrittweise Erfolge erzielen kann. 4. Die deutschen Beschwerden besonders über die Verhältnisse in der Zone hat sich Mikojan„eingehend und mit Geduld“ ange- hört. Die Bundesregierung glaubt, daß Mi- kojan„einiges Unbekannte“ erfahren hat. H-Bomben-Konflikt in den USA Militärs sollen die Atom-Sprengkörper„schmutziger“ gemacht haben Washington.(AP/dpa) Zwischen dem amerikanischen Außenministerium und den führenden Militärs des Landes bestehen seit Mngever Zeit tiefgreifende Meinungsverschie- denheiten über die Arten von Atom- und Wasserstoffbomben, die Amerika zu seiner Verteidigung herstellen soll. 0 In einem Fernsehgespräch teilte das demokratische Mitglied des Atomenergie- ausschusses des Kongresses, Senator Ander- son, mit, daß die amerikanischen Militärs Atombomben wünschten, die sehr starke radioaktive Ausschüttungen erzeugten. Sie hätten zu diesem Zweck gegen den Willen des Außenministeriums bereits lagernde Atomsprengkörper durch Zusätze„schmut- ziger“ gemacht. Die Militärs liegen sich dabei von dem Wunsch leiten, Bomben von möglichst großer Zerstörungskraft zu be- sitzen. Das Verteidigungsministerium bestritt durch einen Sprecher, etwas von Wünschen führender Militärs nach„schmutzigeren Atombomben“ zu wissen. Der stellvertretende Befehlshaber des amerikanischen strategischen Luftkomman- dos, Generalleutnant Francis Griswold, äuberte, dag amerikanische Fernbomber im ersten Atomgegenschlag gegen einen so- Wjetischen Ueberraschungsangriff 50 bis 60 Millionen Russen töten würden. Solange die Sowjets diese Befürchtung haben müßten, würden sie von einem Angriff abgehalten. Raketen versuch mit einer Maus Eine lebende Maus hat sich in dem Kopf der kombinierten Versuchsrakete befunden, die von den USA am Mittwoch abgeschossen wurde und über dem Atlantik verloren ging. Aus gut unterrichteten Kreisen der USA- Luftstreitkräfte wurde am Montag bekannt, daß die amerikanischen Raketenforscher mit Hilfe der Maus feststellen wollten, ob der Wärmeschutz des Raketenkopfes schon aus- reicht, die Rakete mit einer Atomspreng- ladung zu versehen. Bei der Versuchsrakete, die von dem Versuchsgelände Cape Cana- veral auf Florida abgeschossen wurde, han- delte es sich um die Kombination einer Thor- Rakete mit einer Vanguard-Rakete. Nordafrikanischer„Kriegsrat“ in Tanger Tunesien und Marokko konferieren mit algerischen Rebellen Tanger.(dpa) In Tanger begann am Sonn- tagabend eine nordafrikanische Konferenz, an der Vertreter der marokkanischen Istidlal- Partei, der tunesischen Nèeodestur- Partei und der algerischen„Nationalen Befreiungsfront“ FL) teilnehmen. Haupthema des ersten Konkerenztages war das Algerien- Problem. Die Delegierten werden auf der Konferenz n Pläne für eine Verbindung der drei Länder diskutieren, angefangen bei der marokkani- schen Konzeption einer losen Föderation bis zu dem Vorschlag der algerischen Aufständi- schen, einen nordafrikanischen„Kriegsrat“ zu bilden. Die Aufständischen verlangten Srößere militärische und wirtschaftliche Unterstützung von Marokko und Tunesien. Politische Beobachter erwarten, daß Tune- sien— um einen offenen Bruch mit Frank- reich zu vermeiden— die Bildung eines algerischen Komitees für die nationale Be- kreiung Vorschlagen wird. Dieses Komitee würde nicht die Befugnisse einer Regierung haben, trotzdem aber über Kommissionen für Angelegenheiten der Außenpolitik, der Verteidigung und Information verfügen. Die ersten Wahlen fanden in Togo statt Lome.(AP) Zum erstenmal wählte die Be- Lölkerung des französischen Mandatsgebiet oo am Sonntag nach dem allgemeinen Wahlrecht eine gesetzgebende Versammlung, deren 46 Mitglieder darüber entscheiden sol- en, wann die eine Million zählende Bevölke- rung ihre Unabhängigkeit erhalten soll und ob diese Unabhängigkeit durch ein Verbleib m der französischen Union freiwillig einge- schränkt werden soll. In Anwesenheit von 30 Beobachtern der UNO gaben etwa 65 bis 70 Prozent der wahlberechtigten Frauen und aumer ihre Stimme. ab. Um einem Wahl- trug vorzubeugen, wurde denen, die ihre timme abgegeben hatten, der Daumen mit emer nicht entfernbaren Tinte gefärbt, damit die nicht noch einmal wählen konnten. Die Ergebnisse werden erst in einigen Tagen Vollständig vorliegen. Die ersten inoffiziellen Ergebnisse deuten darauf hin, daß die oppo- sitionellen Parteien, die für die völlige Un- abhängigkeit Togos oder seinen Anschluß an das benachbarte Ghana eintreten, einen ein- deutigen Erfolg errungen haben. Das allein könne man schon als einen ge- Wissen Erfolg ansehen. 5. Die sowjetische Erklärung, man könne auf einer Gipfelkonferenz über einen deut- schen Friedensvertrag verhandeln, falls vorher eine Konföderation oder eine an- gemessene Vertretung zustandekomme, war nicht mit einer Erläuterung verbunden, ob eine solche gesamtdeutsche Vertretung auf demokratische Weise zustandekommen kann. 6. Die beabsichtigten Verhandlungen über ein Kulturabkommen unterliegen einer Ein- schränkung: Wenn die Verhältnisse in der Zone sich weiterhin unerfreulich entwickeln, dann ist der Abschluß eines solchen Abkom- mens„nicht so leicht denkbar“. In diesem Zusammenhang wurde bestätigt, daß über einen Besuch von Vizekanzler Erhard in Moskau beiläufig gesprochen worden ist. Eine formelle Einladung erfolgte jedoch nicht. Teilnehmer an den deutsch- sowjetischen Verhandlungen berichten von einer aufge- lockerten Atmosphäre. Man habe sich beider- seits bemüht, liebenswürdig zu sein, unver- kennbar ist eine gewisse Enttäuschung, daß Mikojan beim Ansprechen der Wiederver- einigung sterotyp auf Pankow verwies. Immerhin tröstet man sich mit dem Gedan- ken, daß acht Monate für das Zustande- kommen der Detailverträge nötig waren, daß man deshalb mindestens mit zwei bis vier Jahren rechnen müsse, ehe sich vielleicht in der Wiedervereinigung gewisse Annähe- rungen erreichen ließen. Semjonow noch krank in Bonn (dpa) Während die sowjetische Delegation am Montagabend die Bundesrepublik ver- lassen hat, muß der stellvertretende sowje- tische Außenminister Semjonow— eines der Wichtigsten Delegationsmitglieder— vorerst in Bonn bleiben. Semjonow konnte bereits an den Besprechungen Mikojans mit Bundes- kanzler Adenauer und Außenminister von Brentano nicht teilnehmen, weil er einen leichten Herzanfall erlitten hatte. Gerstenmaier gab keine Zusage (AP) Bundestagspräsident Gerstenmaier ließ am Montag mitteilen, er habe dem ersten Stellvertretenden sowjetischen Ministerpräsi- denten Mikojan keine Zusage für den Besuch einer Delegation des Bundestages im kom- menden September in Moskau gegeben. Zu Gast bei Kapitalisten weilte der stellvertretende sowjetische Min isterpräsident Anastasij Mikojan am letæten Tag seines Besuches in der Bundesrepublik. Auf dem Werksgelände der Daimler-Benz 46 in Stuttgart- Sindelfingen wurde ihm von Generaldirektor Könecce versickert, daß trotz der kapitalistischen Besitzverhältnisse ein„ausgezeichnetes soziales Klima“ herrsche. Zur Erinnerung an den Besuch, uber den wir auf Seite 2 berickten, nie ß man sich auf einem Automobil aus dem Jahre 1894 fotograſteren. Ganz links Mikojan, Zweiter von rechts der stellvertretende sobjetische Außenhandelsminister Kumykin, ganz rechts Generaldirektar Könecke. Bild: A „Die Menschheit ist gefährdet“ Albert Schweitzer fordert sofortige Einstellung der Atomversuche Oslo.(dpa) Von Oslo aus, wo jedes Jahr der Friedens-Nobelpreis verliehen wird, hat am Montagabend der Arzt und Philosgph Albert Schweitzer wie schon im Vorjahr er- neut an die Menschheit appelliert, alle Weiteren Atomwaffenversuche einzustellen. Gleichzeitig klagte er das Völkerrecht an, gegenüber dieser Frage teilnahmslos und stumm geblieben zu sein, und forderte, daß es aus seinem Tempel heraustrete und seines Amtes walte.„Die Menschheit ist durch die Versuche gefährdet“, sagte Schweitzer in seiner über den norwegischen Rundfunk Wertvolle Zeit ist verlorengegangen Eisenhower erbittet Moskaus Unterstützung für seine Inspektionspläne Augusta(Georgia).(dpa) Präsident Eisenhower hat am Montag an den so- Wijetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow appelliert, zusammen mit den USA und ihren Verbündeten ein Inspektions- system in der Arktis zu errichten, das vor Ueberraschungsangriffen schützen soll. Der Appell an Chrustschow ist in einem Brief enthalten, der am Montag von USA- Bot- schafter Thompson in Moskau übergeben Wurde. Am heutigen Dienstag werden die USA ihren Inspektionsvorschlag dem Sicher- heitsrat vorlegen, der zur Entgegennahme des amerikanischen Antrags in New Vork zusammentritt.. In dem amerikanischen Vorschlag wer- den die drei Westmächte, die Sowjetunion, Dänemark und Norwegen aufgefordert, so- ort Verhandlungen über die Errichtung einer Inspektionszone nördlich des Polar- kreises aufzunehmen. In seinem Brief, der eine Antwort auf das letzte Schreiben Chrustschows zur Ab- rüstungsfrage ist, bedauert Eisenhower, daß bisher„wertvolle Zeit“ dabei verloren wor- den sei, zu einem Abrüstungsabkommen zu gelangen. Gleichzeitig fordert Eisenhower Chrustschow erneut auf, den amerikani- schen Vorschlag über die Bildung einer Gruppe von technischen Sachverständigen anzunehmen. Eisenhower verweist in sei- nem Brief auf die„wachsenden Möglichkei- ten in der Sowjetunion und in den USA zu massiven Ueberraschungsangriffen“. Eisen- hower weist besonders auf den amerikani- schen Antrag hin, der am heutigen Diens- tag dem Sicherheitsrat vorgelegt wird, und fordert die Sowjetunion zur Unterstützung dieses Plans auf. Zwischen Gesfern und Morgen Als erstes Gemeindeparlament in Rhein- land-Pfalz hat der Stadtrat von Mainz in einer Sondersitzung beschlossen, eine Volks- befragung zur atomaren Ausrüstung der Bundeswehr durchzuführen. In einer Ent- schließung wird die Stadtverwaltung beauf- tragt, allen Plänen zur Stationierung oder Lagerung von Atomwaffen auf dem Gebiet der Stadt Mainz entschlossenen Widerstand entgegenzusetzen. Die Bundespressekonferenz protestierte schriftlich bei Bundesverkehrsminister See- bohm wegen des Vorgehens der Polizei gegen Bonner Journalisten während der An- kunft des stell vertretenden sowjetschen Ministerpräsidenten Mikojan auf dem Bon- ner Bahnhof. Außerdem sandte sie einen schriftlichen Protest an den Bonner Polizei- präsidenten Tegethoff. Einen mündlichen Protest gegen das Verhalten der Polizei legte der Vorstand der Bundespressekonferenz bei Bundespressechef Felix von Eckardt ein. Nach der Ankunft Mikojans am Freitag in Bonn waren Angehörige der absperrenden Polizei gegen mehrere Journalisten vor- gegangen und hatten sie bei der Bericht- erstattung behindert. Zwei Arbeitsausschüsse der bis Mittwoch in Berlin tagenden Gesamtdeutschen Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben am Montag hinter geschlos- senen Türen im Johannesstift im West- berliner Bezirk Spandau mit der Erörterung des Themas„Kirche uid Erziehung“ und der Atomfrage begonnen. Der Atomphysiker Carl Friedrich von Weizsäcker, einer der Unterzeichner des„Göttinger Manifestes“, hat dem Atomausschuß eine kurze Ueber- sicht über die mit der Frage der atomaren Bewaffnung zusammenhängenden Fragen gegeben. Die deutsch- polnischen Vereinbarungen her den gegenseitigen Warenverkehr sind bis zum 30. Juni verlängert worden. Das polnische Defizit im Warenverkehr mit der Bundesrepublik betrug von Januar bis November 1957 acht Millionen Dollar. Zu Beginn ihrer sechstägigen Frühjahrs- sitzung hat die Beratende Versammlung des Europarates in Straßburg ihren bisherigen Präsidenten, den belgischen Sozialisten Fer- nand Dehousse, durch Akklamation einstim- mig wiedergewählt. Dehousse wurde damit seit 1956 zum drittenmal Präsident des Straßburger Europarates. Der CDU-Abge- ordnete Kurt-Georg Kiesinger wurde als einer von sieben Vizepräsidenten ebenfalls wiedergewählt. Eine europäische Universität forderten mehrere Sprecher auf dem Kongreß der Ver- einigung europäischer Universitätslehrer, der im Pavillon der Montan-Union auf dem Brüsseler Weltausstellungsgelände abge- schlossen wurde. Großbritannien ist bereit, den Sowjet- vorschlag anzunehmen, daß Polen und die Tschechoslowakei an den Moskauer Gesprä- chen über Vorbereitungen zu einer Gipfel- konferenz beteiligt werden sollen, wie am Montagabend aus Londoner Regierungs- Kreisen verlautete. 8 Durch einen Generalstreik, zu dem der Malteser Gewerkschaftsbund als Protest gegen die britische Politik aufgerufen hatte, wurde am Montag das öffentliche Leben auf der Mittelmeerinsel fast völlig lahmgelegt. Es kam zu mehreren Zwischenfällen. In der Hauptstadt Valetta zog eine Militärpatrouille vor dem Palast des Gouverneurs auf. Zwei britische Tanker, die Daronia“ (8139 Tonnen) und die„San Flaviano“(12 278 Tonnen) sind in der Nähe des indonesischen Oelhafens Balikpapan von Flugzeugen der Rebellen bombardiert worden. Die„San Flaviano“, die erst vor zwei Jahren gebaut Wurde, geriet dabei in Brand. Ihre Mann- schaft wurde von der„Daronia“ an Bord genommen. Verluste sollen nicht entstanden sein. Der sowjetische Regierungschef, Nikita Chrustschow, hat dem jugoslawischen Staats- präsidenten Tito zu seiner Wiederwahl gra- tuliert. Tito war schon vor mehr als ein Woche vom jugoslawischen Parlament Staatspräsidenten wiedergewählt worde 7 Der Irak stellt seine Zahlungen 8 Araber-Liga ein. Wie der irakische Bot ter in Kairo, Ibrahim Chudeiri, bei der Pagung des Rates der Araber-Liga in Kairo bdekanntgab, könne sich seine Regiszung Weder in diesem Jahr noch in den folgenden Jahren an dem Budget der Liga beteiligen, da die irakisch Regierung verschuldet sei. verlesenen Rede.„Die Menschheit verlangt, daß die Versuche eingestellt werden, weil sie ein Recht dazu hat.“ In seinem Appell forderte Schweitzer, dag der Verzicht auf weitere Atemwaffen-Experi- mente nicht von einer vorherigen Einigung über einen Abrüstungsplan abhängig Se- macht werden dürfe, da dieses Problem mit Abrüstung nichts zu tun habe.„Nur solche, die nie dabei waren, wenn eine Mißgeburt ins Dasein trat, nie ihr Wimmern hörten, nie Zeugen des Efitsetzens der Mutter waren, können behaupten, daß die Fortsetzung der Versuchsexplosionen ein Risiko sei, zu dem man sich unter Umständen entschließen könne“, sagte er. Den größten Teil seiner Rede widmete er den Versuchen, die Atomgefahr zu bagatelli- sieren, mit einer Beruhigungspropaganda die Menschheit einzuschläfern und der Welt die „rohe Botschaft“ verkünden zu wollen, daß mam eine saubere“ Wasserstoffbombe schäfte, die weniger schädlich sei als die „Schmutzige“. Schweitzer warf dem„Vater der schmutzigen! Wasserstoffbombe“, dem Amerikaner Edward Teller, vor, er singe ,in lyrischen Tönen einen Hymnus auf den idyllischen Atomkrieg, der einmal mit ganz sauberen! Wasserstoffbomben geführt wer- den wird“. Weder die Sowjets noch die Ame- rikaner dächten daran, eine„saubere Bombe in einem eventuellen Krieg anzuwenden, weil sie eine geringere Explosionskraft als die„schmutzige“ Bombe habe. Der norwegische Rundfunk wird am Dienstag und Mittwoch zwei weitere Reden Schweitzers übertragen. Gegenschlag der Regierung zur Aktion„Atomtod“ Bonn.(gn- Eig. Ber) Die Bundesregierung wird voraussichtlich am 1. Mai gegen die von der SPD gestartete Volksbefragung und Ak- tion gegen den Atomtod zum Gegenschlag ausholen und eine umfassende Aktion unter dem Motto„Kampf dem Atomtod in der ganzen Welt“ anlaufen lassen. Der erste Teil der Gegenaktion besteht in der Anbringung eines von allen Bundesministerien unter- zeichneten Plakates an den Litfaßsäulen der Bundesrepublik. Der Text des Plakates lautet:„Nur die allgemeine kontrollierte Ab- rüstung kann die Menschheit von der Furcht vor einem Atomkrieg befreien. Die Bundes- regierung wird diesen Standpunkt auch auf der geplanten Gipfelkonferenz mit allem Nachdruck zur Geltung bringen. Bis dahin müssen wir die Politik der Sicherheit für das deutsche Volk fortsetzen. Wir dürfen uns nicht durch falsche Propheten irremachen lassen.“ Der von den Sozialdemokraten und den Gewerkschaften gestützte Arbeitsausschuß „Kampf dem Atomtod“ hat am Montag laut AP— seine Kapagne gegen eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr mit der Ver- öffentlichung einer Broschüre fortgesetzt, in der unter anderem die Warnungen maß- gebender Persönlichkeiten aus aller Welt vor den Atomwaffen enthalten sind. Pleven will Regierung bilden Paris.(dpa) Der ehemalige französische Ministerpräsident René Pleven hat am Montag den Auftrag des französischen Staatspräsidenten Renè Coty zur Bildung der 25. kranzösischen Nachkriegs-Regierung an- genommen. Pleven gehört der linksstehen- den demokratischen Wiederstandsunion an. . Seite 2 r MORGEN Dienstag, 29. April 1958 Nr. ORQE Kommentar Dienstag, 29. April 1958 Mikojans Besuch Der erste Besuch des stell vertretenden sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan in der Bundesrepublik, in Bonn, Hannover und Stuttgart, ist beendet. Das Abschlußkom- muniquè kündigt an, daß noch im Laufe die- Ses Jahres Verhandlungen geführt werden sollen, um die kulturellen und wissenschaft- lich- technischen Beziehungen zwischen bei- den Ländern auf eine festere Grundlage zu Stellen. Vielleicht ergeben sich daraus wie- derum Möglichkeiten zu Gesprächen auf höchster Ebene. Zu hoffen wäre es. Trotz Aller Beteuerungen der Diplomaten, man habe sich„in durchaus liebenswürdiger Atmosphäre unterhalten“, bleibt selbst bei Skeptikern sehr viel Mißbehagen und Ent- täuschung. Was der Stellvertretende so- Wietische Ministerpräsident auf der Presse- konferenz den in- und ausländischen Jour- nalisten bot, ließ selbst naive Gemüter„rot“ sehen. Politiker der freien Welt, die Gelegenheit hatten, mit dem einen oder anderen der Mächtigen des Kreml zu sprechen, klagen immer wieder über die gleiche Beobachtung, nämlich über das seltsame Nichtwissen oder Nichtwissenwollen, mit dem diese Männer an die verschiedenen Themen herangehen. Das zeigte sich auch wieder in Bonn, bei- spielsweise beklagten Mikojan und seine Umgebung lebhaft, daß man in der Bundes- republik bereits ein Gesetz über die atomare Aufrüstung beschlossen hätte. Es War nicht einfach, ihmen den wirklichen Tatbestand klarzumachen, So schienen sie nicht zu be- greifen, was eine Resolution ist, und was es besagt, daß die Mehrheit des Bundestages die modernste Bewaffnung der Bundeswehr nur für den Fall empflehlt, daß in den näch- Sten Jahren zwischen Ost und West keine Einigung über eine allgemeine kontrollierte Abrüstung erzielt werden kann. Mikojan, immerhin der zweite Mann nach Chrust- schow im Sowietstaat, soll sehr erstaunt dreingeblickt haben, als Adenauer ihm sagte, daß er im Grunde ,die Dinger“ gar nicht Haben wolle, aber daß eben die Vorausset- zung für eine Ablehnung ein weltweiter Verzicht, die weltweite Entspannung sein müßten. Hier wich Mikojan auf den Rapacki- Plan aus, auf eine Teillösung, die besonders dem zerstückelten Deutschland und der deutschen Bevölkerung nichts von ihrer Furcht vor der Bedrohung durch den so- Wietischen Koloß nehmen kann. Das Kenn- zeichnende dieser ganzen Bonner Unterhal- tungen war: man sprach vom Geist der Ver- Stendigung, vom Frieden,— aber darüber, Wie etwa eine allgememe kontrollierte Ab- rüstung erreicht werden könnte, scheint sich der Gast aus der Sowjetunion nirgendwo ge- äußert zu haben Die Moskauer Delegation ließ durch- blicken, daß hohe sowietische Politiker sich vorstellen, bei einiger Anstrengung Könnte man die Bundesrepublik und die sogenannte DDR oder besser, die freigewählten Vertre- ter Westdeutschlands mit Ulbricht oder Grotewohl doch an einen Tisch bringen. Der Bundeskanzler, sein Stellvertreter, Professor Erhard, und nicht zuletzt auch Bundestags- präsident Gerstenmaier belehrten Mikojan, Was davon zu halten sei. Im Grunde beweist diese Diskussion auch wieder die einfache Tatsache, daß sich trotz der personellen Ver- änderungen im Sowiietreich die Zielsetzun- gen gegenüber Deutschland, Wie wir Sie seit 1945 und unter dem Stichwort„Abkommen von Potsdam“ kennen, nicht geändert haben. Niemand wolle Deutschland auf der Ge- genseite sehen, bemerkte der stellvertre- tende sowjetische Ministerpräsident in einem Nebensatz während seiner Pressekonferenz im Auswärtigen Amt. Molotow gebrauchte einmal die Formel, Wiedervereinigung könne es nur unter einer gesamtdeutschen Regie- rung geben,„die uns(den Russen) kein Kopfzerbrechen bedeutet“. Das heißt, ent- weder ein Gesamtdeutschland in sowjeti- schen Händen oder unter der Kontrolle Moskaus, oder aber, da dieses Ziel im Augenblick nicht zu erreichen ist, eine Kon- föderation von Feuer und Wasser, ein wider- natürliches Gebilde, das in keiner Weise als Lösung, sondern wahrscheinlich sogar erst recht als gefährlicher Spannungsherd anzu- sehen ist. Wer die sowjetische Politik wäh- rend des Krieges und später verfolgte, weiß, Wie sehr es Stalin darum sing, den Kern Mitteleuropas aufzusplittern und durch ein Glacis, durch ein Vorfeld von Satelliten- staaten, Puffer zwischen sich und den We- sten zu schieben. Stalin ist tot, sein Außen- minister Molotow in der Versenkung ver- schwunden. Ihre Deutschland-Politik lebt unter Chrustschow e weiter,— wie Mikojan in Bonn mit aller Deutlichkeit klarstellte. Geändert hat sich etwas anderes. Die Bundesrepublik wurde durch die enge Zu- sammenarbeit mit ihren westlichen Part- nern und durch den Fleiß der Bevölkerung Wieder zu einem Faktor, mit dem man rech- nen muß. Der Besuch aus der Sowjetunion Versuchte das ja auch immer wieder zu Unterstreichen. Er ging sogar soweit, zu sagen, daß Deutschland, hätte es nicht die zwei Weltkriege hinter sich, längst mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika gleich- gezogen haben könnte. So etwas mag für manche Ohren gut klingen. Aber die Deut- schen sind nicht mehr so nationalistisch. Es änderte sich eben vieles. Auch die Selbstein- schätzung. Vielleicht kommt sogar die Stunde, Wo sich das angespannte Verhältnis zu den Russen ändert. Es gibt wohl niemanden, der sich über das Wiederaufleben des Handels mit der Sowjetunion, über die nunmehr unterzeich- neten Verträge und Vereinbarungen nicht freut. Es gibt auch niemanden, der nicht auch hoffte, daß aus der Fortführung des deutsch- sowjetischen Gesprächs normalere Beziehungen werden. Der Besuch Mikojans am Rhein bewies aber, wieviel Geduld dazu gehören dürfte, die Begriffsverwirrungen Und das Mißtrauen abzubauen. Hugo Grüssen(Bonn) 1 7 Nassers Reise gen Osten Heute wird der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik in Moskau empfangen Von unserem Korrespondenten Herbert von 4 Kairo, im April Nächst Nehru wird kaum ein anderer Ausländischer Staatsmann mit größerem Aufwand in Moskau empfangen, als heute Dienstag, Gamal Abdel Nasser, der Präsi- dent der jungen Vereinigten Arabischen Republik. Ein besseres Aushängeschild sei- ner hilfsbereiten Liebe für die Unabhängig- keit der von den„westlichen Kolonialmäch- ten und kapitalistischen Imperialisten un- terdrückten und ausgebeuteten Völker“ kann sich der Kreml gar nicht wünschen. Die Ehren, die Chrustschow, Rußlands neuer Alleinherrscher, dem arabischen „Freiheitshelden“ erweisen wird, die Reden, die gehalten werden, all das wird seinen Widerhall in der Presse der Völker von Bandung und von Kairos afro- asiatischer Konferenz finden. Der Propagandaerfolg ist den Russen heute schon sicher.. Die Geschichte von Nassers Einladung nach Moskau geht bereits zwei Jahre zu- rück, als des Westens wiederholte Weige- rung, an Nasser Waffen ohne politische Bindungen zu verkaufen, das ägyptisch- tschechoslowakische Waffengeschäft auslöste, an dessen Wiege der Kreml Pate stand. Nasser hat immer und immer wieder ge- zögert, der Einladung Folge zu leisten. Er war sich darüber klar, daß sein erster offi- zieller Staatsbesuch im Ausland in Moskau — Bandung ausgenommen ihn in der Westlichen Welt endgültig zum Kommuni- sten stempeln würde. Heute fühlt er sich offenbar stark genug, dieses Odium auf sich zu laden, ohne seiner Stellung im Westen und der Neigung der westlichen Groß- mächte, mit ihm wieder normale Beziehun- gen aufzunehmen, noch weiteren Schaden zuzufügen. Denn diese sind sowieso auf einem beachtlichen Tiefpunkt angelangt. Während noch vor wenigen Wochen Nasser in großen Teilen der westlichen Presse anläßlich der Vereinigung mit Syrien als der gefährliche Diktator mit arabisch- imperialistischen Zielen hingestellt wurde, Tausend Einzelschritte sind zu tun Wegweisende Tagung des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“ Reutlingen, 28. April Das„Unteilbare Deutschland“, eine vor vier Jahren von einer Handvoll sich leiden- schaftlich für die Wiedervereinigung ein- setzender Menschen gegründete überpar- teiliche Gemeinschaft, ist jetzt auch in Süd- deutschland in größerem Rahmen an die Oeffentlichkeit getreten, um mehr Breiten- arbeit leisten zu können. Gelungener Auf- takt für dieses Bemühen war eine Arbeits- tagung des Kuratoriums in Reutlingen, aus mehreren Ländern der Bundesrepublik, son- dern auch politische Prominenz des Landes Baden-Württemberg in der alten freien Reichsstadt zur Diskussion über„Soziale und wirtschaftliche Verantwortung im geteilten Deutschland“ vereinte. Dr. W. W. Schütz, Geschäftsführender Vorsitzender des Kura- toriums und bekannter Rundfunkkommenta- tor, faßte das Problem der Wiedervereini- gung von außenpolitischer Sicht an, Gewerk- Schaftsführer Wilhelm Kleinknecht beleuch- tete es vom Standpunkt der Arbeiterschaft aus. Professor Dr. Paul Hensel aus dem Ministerium für gesamtdeutsche Fragen be- antwortete die Fragen nach den Aufgaben, die entzweite Wirtschaft in dem geeinten Deutschland von morgen ergeben. Oberbür- germeister Th. Diez aus Singen sprach über- zeugend und eindringlich von der Notwen- digkeit der Mitarbeit der Gemeinden an der Arbeit für die Ostgebiete, und Minister- präsident Dr. Gebhard Müller gab einen dankbar begrüßten Beitrag zu der Frage, Was wir für die von uns getrennten Brüder und Schwestern in ihrer so leidensvollen Gegenwart tun können. 800 wertvoll und wegweisend diese Re- ferate für den Kreis der Delegierten auch gewesen sein mögen,— ihren Höhepunkt er- reichte die Arbeitstagung in der sehr lebhaf- ten, ergiebigen Diskussion und in dem aus der Praxis schöpfenden und in die Praxis weisenden Beitrag der Hamburger Senatorin Dr. Emilie Kiep-Altenloh,„Tausend Einzel- schritte sind zu tun, um den Weg zu ebnen, tausend Fäden zu spinnen, bis eines Tages diese Grenze zerfällt und als Schlußstein der Vertrag über die Wiedervereinigung ge- Setzt werden kann“, sagte die weißhaarige, energische Hamburger Kaufmannsfrau, nach- dem sie, stellvertretend für andere Landes- kuratorien, eine Bilanz über die Arbeit des Landeskuratoriums Hamburg gegeben hatte. Dort sind allein im Jahre 1957 90 000 Ost- Zonen-Bésucher vom Kuratorium betreut worden. Sie alle erhielten Verbilligungs- Heftchen für Theater, Kino, Hafenrundfahr- ten und anderes Sehenswerte. Mehr als 11 000 Besucher aus der Zone wurden in Großbe- triebe eingeladen, zu gemeinsamer Diskus- sion und geselligem Beisammensein in Ham- burg, und immer wieder wurde ihnen ver- anschaulicht, daß man sie drüben nicht ver- gessen hat. Auch die Hamburger Bevölke- rung wurde von dem Kuratorium angespro- chen. Wirtschaftler wurden zu Spenden auf- gefordert, Lesestoff über die Ostgebiete in den Bibliotheken bereitgestellt, Kurse in Volkshochschulen abgehalten, verstärkter Unterricht über Ostkunde in den Schulen gefordert und mit manchen anderen Mitteln dafür gesorgt, daß das Problem der Wieder- vereinigung in aller Herzen und Gedanken Wach bleibt.. Zu den Triebfeldern der Arbeit des Kura- toriums gehört vor allem— das wurde in der Diskussion sehr deutlich— die Sorge um die Jugend im Osten und die Furcht vor dem Auseinanderleben beider deutscher Hälften infolge der wenig hoffnungsvollen politischen Ausblicke und der dahinfliehen- den Zeit, die zu einer Entfremdung führen muß, falls sich nicht breite Volksschichten zur Mitarbeit an der Aufrechterhaltung und Vertiefung der menschlichen Kontakte zwi- schen hüben und drüben bereitfinden, wie das im Kuratorium geschieht. Veltheim schlug die Stimmung in einer Reihe ameri- kanischer Blätter schlagartig um, als Nas- sers Reise nach Moskau angekündigt wurde. Mam stellte ein Revirement der Politik des State Department und von John Foster Dulles in Aussicht. Und es gab sogar ame- rikanische Stimmen, die der Hoffnung Aus- druck gaben, Nasser möge seine Reise zum Kreml Amerikas am Horizont sich abzeich- nender Freundschaft zuliebe, wenn nicht absagen, so doch wenigstens aufschieben. Wer ähnliches in Washington erwartete, war schlecht beraten. Man bedauert in offi- ziellen Kreisen Kairos, daß Nassers arabi- sche Mentalität in Amerika noch immer so Wenig bekannt ist, daß ihm eine solche Un- stetigkeit seiner Politik zugemutet werden kann. Seit dem Suez-Krieg hat er immer wieder dem ägyptischen Volk die Dankbar- keit für Rußlands ‚zuneigennützige und be- dingungslose Hilfe in ernster Stunde“ ge- predigt. Es heißt ihn vollkommen verken- nen, wenn man ihm einen plötzlichen Wech- sel seiner politischen Linie zutraut. Man sollte nun aber im Westen auch nicht Wieder in das Extrem verfallen und Nasser als einen dem östlichen Orbit verfallenen Politiker hinstellen, der blind in sein Ver- hängnis stolpert. Westliche Uebertreibung hat schon viel dazu beigetragen, die politische und geistige Anwesenheit des Kreml im Nahen Osten zu unterstreichen und ihr mehr Realität zu verschaffen, als ihr vielleicht von Anbeginn gebührte. Desgleichen könnte bei einer Ueberbewertung des arabischen Be- suches im Herzen Rußlands die Folge sein. Der Kreml wird aus Nassers Anwesen- heit alles herausholen, was sich ihm bieten wird. An gemeinsamen Erklärungen über Westlichen Imperialismus, über die Ab- rüstung, über die Atombombenversuche, über die Gipfelkonferenz wird es nicht fehlen. Trotzdem wird sich Nasser nicht dem kom- munistischen Block verschreiben und Bin- dungen eingehen, die ihn der glücklicheren Lage eines Unabhängigen zwischen den bei- den Mächten in Ost und West berauben könnten. Es wäre ein ebenso unmögliches Abweichen von seiner immer wieder beton ten Politik der„positiven Neutralität“ wie die amerikanische Zumutung eines Um- schwenkens ins westliche Lager in letzter Minute. Mikojan sah in die Kochtöpfe Der sowjetische Gast besuchte Stuttgart und die Daimler-Benz- Werke Stuttgart, 28. April Der stellvertretende sowjetische Minister- präsident Mikojan besuchte am Montag das Karosseriewerk der Daimler-Benz Ad in Stuttgart. Geführt. Könecke unternahm Mikojan, der von dem stellvertretenden Außenhandelsminister Ru- mykin und Staatssekretär van Scherpenberg sowie den Botschaftern Lahr und Smirnow begleitet wurde, einen einstündigen Rund- gang durch das Werk. Mikôojan wich dabei mehrmals von der vorgesehenen Besichti- gungsroute ab, um mit Arbeitern zu spre- chen und ihnen die Hand zu drücken, Mit über dem Kopf zusammengeschlagenen Händen sagte er:„Frieden und Freund- schaft.“ Die meisten der Angesprochenen reagierten verlegen lächelnd mit einem„Ja, ja“. An einer Stelle wurde ihm erwidert: „Salem aleikum.“ Reges Interesse bekundete er für die sozia- len Einrichtungen des Werkes. So sah er sich die Waschräume an, inspizierte sogar einige Brausebäder, und ging anschliegend durch die Kantine und die Speisesäle. Beim Gang durch die Küche hob er von verschiedenen Kochtöpfen den Deckel. Eine der Frauen, die gerade Kartoffeln schälten, fragte er, warum sie nicht eine Maschine für diese Arbeit benütze. Zum Abschluß seines Aufenthalts in Baden- Württemberg war Mikojan Gast der von Generaldirektor Landesregierung am Sitz des Staats- ministeriums in der Villa Reitzenstein. An dem Essen nahmen 87 Personen— vornehm lich Vertreter der Regierung der Industrie, des Handels und Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens teil. In einer Tischrede er- klärte Ministerpräsident Gebhard Müller, Baden-Württemberg sei wie kaum ein an- deres Land„auf den Export angewiesen, um Leben zu können“. Man habe in Deutschland nur den einen Wunsch, sagte Müller,„es möge den für das Schicksal ihrer Völker ver- ant wortlichen Männern gelingen, dauernden Frieden in der Welt zu schaffen“. Er fügte hinzu:„Dieses Friedenswerk sollte eigentlich gelingen, nachdem alle den Frieden wün- schen“. Als Geschenk der Landesregierung überreichte er Mikojan einen wertvollen Fotoapparat. Mikojan begann seine Rede mit einem Lob der Schönheiten des Schwabenlandes, seiner„schönen Berge und guten Menschen“. Die Atmosphäre seines Besuches und die Kontakte zur Bevölkerung gäben eine vor- zügliche Grundlage für eine Anbahnung der Freundschaft. Differenzen seien bei einer derartig guten Atmosphäre, nicht so schlimm“. Der sowjetische Politiker sagte dann:„Wir brauchen keinen Krieg, ganz gleich wer den Sieg davonträgt. Sieger und Besiegte wer- den schreckliche Leiden davontragen“. Pan- zer und Bajonette seien heute nur noch „Spielzeuge für Kinder“. (dpa AP/LSW) Schwedens König hat den Reichstag aufgelöst Neuwahlen am 1. Juni/ Erbitterter Wahlkampf um fünf Parlamentssitze erwartet 3 Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Stockholm, 28. April Der schwedische König hat am Montag dem Ersuchen des zurückgetretenen Minister- präsidenten Erlander stattgegeben und den schwedischen Reichstag aufgelöst. Minister- präsident Erlander verlas den Beschluß des Monarchen vor dem Plenum. Zum erstenmal seit 1914 hörte der schwedische Reichstag eine derartige Botschaft. Niemand geriet indessen über den königlichen Brief aus der Fassung. Die Reichstagsauflösung war lange und gründlich vorbereitet. Schon bei der Regie- rungskrise im vergangenen Oktober hatte man Neuwahlen für das kommende Frühjahr prophezeit, und seit Monaten konzentrieren sich die politischen Parteien auf diese Kraft- probe. Bereits während der letzten Regie- rungskrise hatten die Sozialdemokraten an allen günstigen Plätzen Schwedens Litfag- saulem für den Mai gemietet. Vor einem Monat etwa wurde der Zeitpunkt der Wahlen festgesetzt. Als die Abgeordneten am ver- gangenen Mittwochmorgen zu der dreißig- stündigen Debatte über die Pensionsreform in den Reichstag gingen, hingen in den Straßen Stockholms schon die sozialdemokra- tischen Wahlplakate. Die Regierung nahm ihre Niederlage als gegebene Tatsache vor- Weg. Sait anderthalb Jahren hat die schwedische I gtik ihre beispielhafte Stabilität verloren, Sich die Parteien einfach nicht über eine ige Rentenreform einigen können. Diese n der Altersversorgung sieht eine so- ate Zusatzpension vor, die dem schwe- asien Staatsbürger, allerdings erst in 20 Jahren, eine Unterstützung in etwa derselben Höhe wie sein Arbeitslohn garantieren würde. Alle Parteien stehen dieser Zusatzpension positiv gegenüber, aber über die Durchfüh- rungsbestimmungen gehen die Meinungen Weit auseinander. Die Sozialdemokraten ver- langen eine staatlich garantierte und gesetz- lich festgelegte Zusatzpension, während die Liberalen dem Bürger die individuelle Mög- lichkeit einräumen möchten, sich von der Zahlung der Pensionsbeiträge auszuschließen und auf die erhöhte Altersrente zu verzich- ten. Die bäuerliche Zentrumspartei und die Ronservativen dagegen verlange völlige Frei- heit. Sie sprechen dem Staat rundweg das Recht ab, derart enorme Milliardenbeträge zu erheben und bis zu der Füllung der Pensions- Kassen zu horten. Sie raten dem sicherungs- bedürftigen Bürger, Privatverträge mit Privatversicherungen abzuschließen. Im Oktober 1957 hatten die Schweden über drei Vorschläge der Parteien in einer Konsultativen Volksbefragung abgestimmt. Aber weder die Sozialdemokraten noch die Bürgerlichen erhielten die erforderliche Mehrheit. Erlanders unnachgiebiges Fest- halten an der sozialdemokratischen Kon- zeption vertrieh dann die Zentrumspartei aus der Regierungskoalition, und Schweden hatte seine erste Regierungskrise seit 21 Jah- ren. Nun legten die Sozialdemokraten erneut — sie konnten sich wieder als Minoritäts- reglerung etablieren— ihren Pensionsent- wurf unverändert dem Parlament vor. Er wurde von dem Block der Bürgerparteien niedergestimmt, und somit muß der schwe- dische Wähler am 1. Juni 1958 ein zweites Mal über seine Altersversorgung abstimmen. Aber die Neuwahl entscheidet nicht nur über die Pensionsreform. Die Wahlresultate können einen völligen Umschwung in der Innenpolitik herauf beschwören. Seit etwa einem Vierteljahrhundert wird Schweden von den Sozialdemokraten regiert, aber ihre zeitweilige absolute Mehrheit wurde bei den letzten Wahlen immer empfindlicher ange- schlagen. Die Partei zielt nun offensichtlich auf eine gewaltige Kraftprobe ab. In Stock- holm hat man ihre Unnachgiebigkeſt in der Pensionsfrage jedenfalls eindeutig ausge- legt: Unter dem blendenden Schlagwort der Pensionsreform wolle die Partei ihre frühere Vorrangstellung im Parlament zurücker- obern. Deshalb habe sie die Reichstagsauf- lösung geradezu provoziert. Aber die Sozial- demokraten müssen elf Mandate neu beset- zen, wenn sie ihren Pensionsvorschlag ohne die Hilfe der Kommunisten im Reichstag durchbringen wollen. Auch wenn sie die zweifelhafte Unterstützung der Kommuni- sten in der Pensionsfrage akzeptieren, dann fehlen ihnen noch immer fünf Abgeordnete, um die Zusatzpensionen gegen die opposi- tionelle Mehrheit durchzudrücken, Minister- präsident Tage Erlander hat die Zusammen- arbeit mit den Kommunisten in der Pen- sionsfrage jedenfalls nicht eindeutig zurück- gewiesen, also wird sich die Wahlpropagan- da auf einen äußerst erbitterten Kampf um künf Mandate zuspitzen. Während also in Schweden der Wahl- kampf offen ausgebrochen ist, beeinflußt er in Finnland— noch versteckt— das politi- sche Klima. Der Nachbar auf der anderen Seite des Bottnischen Meeres hat dieses Mal verblüffend schnell eine der Routinekrisen gelöst. Finnland hat eine neue Regierung, aber es ist die alte unter anderen Vorzeichen. Das Beamtenkabinett Rainer von Fieandt wurde nämlich von dem Beamtenkabinett Reino Kuuskoski abgelöst. Der Staatspräsi- dent mußte wiederum den regierungsunfä- higen Reichstag übergehen. Er ließ der ge- stürzten Fachregierung eine neue und ebenso schwache Fachregierung folgen. Nichts wurde gewonnen durch die letzte Regierungskrise, nur, so heißt es in der Zeitschrift„Merka- tor:“„Die Achtung vor dem Parlamentaris- mus erhielt einen neuen Stoß, und das An- sehen des Reichstags wurde noch mehr her- Abgesetzt.“ Notiz zum Tage Polizeiliche Diplomatie Sehr elegant, wirklich sehr elegant insze. nierten Ordner und Polizebeamte am Hanno. ver'schen Messegelände eine Komödie der ber. irrungen und Verwirrungen, weil aus proto⸗ collarischen Grunden Bundespräsident Heus nicht mit Mikojan auf dem Messegelände u- sammentrehen durfte. Mikoſan war nämlich dem Bundesprũsidenten in Bonn nicht of ffriel vorgestellt worden. Letztlich waren aber auch die Hannoveraner Sicherheitsbehörden eben aängstlien wie andere Polizeiein richtungen un die Sicherheit des soujetischen Gastes besorgt. Als der Messe lautsprecher verkündete:„Die Messegäste, die zum Empfang des stellvertre. tenden sovietischen Minister präsidenten, Herm Mikojan, bestimmt sind, mögen sich am Haupt- eingang einfinden“, da setzte ein höfliches Len. cen und Dirigieren der geschict aufgestellten Ordner und kerumflanierenden Wachleute ein, und auf einmal sahen sich die, die eigentlich Mikojan sehen wollten, Papa Heuss gegenüber, gestellt oder in sein Gefolge eingereiht, 80 wurde Heuss, beabsichtigt oder unbeabsichtig, zum„Fliegenfänger“ zugunsten Mikojans, der ohenbar großen Wert auf Ungestörtheit legte, f. O. y. Etzel empfiehlt Selbsthilfe und neue Gemeindesteuern Stuttgart.(tz-Eigenbericht) Bundesfinanz. minister Etzel bezeichnete am Montag auf der Hauptversammlung des Deutschen Ge- meindetages in Urach die Hoffnung der Ge. meinden auf finanzielle Hilfe des Bundes bei der Beseitigung ihrer drückenden Finanz. schwierigkeiten als„unrealistisch“ und er- klärte, eine Verbesserung des Gemeinde. steuersystems sei nur durch erhöhte eigene Steuereinnahmen möglich. Dabei lasse sich zum Beispiel eine Gemeinde-Personalsteuer umso eher rechtfertigen, als in Zukunft etwa zehn bis elf Millionen Erwerbstätige keine Einkommensteuer mehr zu zahlen haben werden. Ferner würden die Gemeinden bei Einführung einer Art Bürgersteuer nicht mehr so stark von der krisenempfindlichen Gewerbesteuer abhängig, Etzel gab bekannt. die Neufestsetzung der Einheitswerte werde zur Zeit in seinem Ministerium vorbereitet Landkreise stellen Forderungen Bonn,(dpa) Der deutsche Landkreistag Will sich nachdrücklich dafür einsetzen, da endlich auch die Kreisstraßen— die Land- straßen zweiter Ordnung— der fortschrei⸗ tenden Entwicklung des Kraftverkehrs an. gepaßt werden. Der Landkreistag verlangte deshalb am Montag in Bonn für die insge- samt 425 Landkreise im Bundesgebiet einen angemessenen Anteil am Aufkommen aus der Kraftfahrzeug- und Mineralölsteuer. Bonn sieht keine Möglichkeit für eine Drosselung der Kohle-Importe Bonn.(eg-Higener Bericht) Die Bundes. regierung wird an ihrer liberalen Kohle- politik festhalten. Das ist der Eindruck, den Sachverständige am Montag nach der Aus- sprache zwischen Bundeskanzler Dr. Aden- auer und dem Vorsitzenden der Industrie- gewerkschaft Bergbau, Heinrich Gutermutt, über die Absatzschwierigkeiten des Hüht. bergbaus wieder gaben Offiziell Würde über dieses Gespräch allerdings nur mitgetet daß es in einer sachlichen Atmosphäre stattgefunden habe und kein Grund zut Dramatisierung der Lage gegeben sei, die durch relativ hohe Haldenbestände und Felerschichten an der Ruhr gekennzeichnet ist. An der Konferenz, um die Gutermufl den Bundeskanzler schriftlich gebeten hatte, nahmen auch Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard, Bundesarbeitsminister Theodor Blank und das Vorstandsmitglied teil. Bundesregierung der IG Bergbau, Dahlmann, dürfte von seiten der Dabel zum Ausdruck gebracht worden sein, dad sie zur Zeit keine Möglichkeiten sehe, den Gewerkschaftswünschen entsprechend Kohleeinfuhren durch staatliche Maßnah- men zu drosseln. Die Bundesregierung will dle die Gespräche mit der Id Bergbau fort- setzen und auch Verhandlungen mit dem Unternehmens verband Ruhrbergbau führen. Raketenbasis bei Landau wurde von Abgeordneten besichtigt Landau/Pfalz,(dap) Der Verteidigungs- ausschuß des Bundestages hat am Montag unter Vorsitz von Bundestagsvizepräsident Dr. Jaeger auf dem Ebenberg bei Landau (Pfalz) erstmals eine amerikanische Abschuß- basis für Nike-Flugzeugabwehrraketen be- sichtigt. Die Stellung ist eine Musteranlage der Amerikaner mit Raketen, die als einzige in der Bundesrepu- sogenannten Ajax blik bereits einzatzbereit ist. Generalmajor Hewett, der Chef der amerikanischen Luft- verteidigung in Europa, erklärte den Ab- geordneten den Zweck der Nike- Basen. Der Besuch der Abgeordneten, sagte er, solle da- zu dienen, der deutschen Bevölkerung klar- zumachen, daß es sich um reine Verteidi- gungswaffen handele. Die Raketen außerordentlich gut gesichert, und es bestehe keine Gefahr, daß es zu einer Explosion in seien oder in der Nähe der Stellung kommen könne. steuert nur in der Luft. Auf die Frage von Bundestagsvizepräsident Dr. Jaeger, ob die Raketen mit Atomsprengköpfen ausgerüstet! werden könnten, bemerkte General Hewet, ddaſ dafür keine Pläne vorlagen. Kommunistische Verluste in Frankreich Paris.(dpa) Mit der Wahl von 637 Ge, neralräten endete am Sonntagabend die zweite und letzte Runde der französischen Kantonalwahlen. sie brachte den Rechts Die Raketen explodierten fernse? unabhängigen, den gemäßigten Linksparfeien und den Volksrepublikanern Erfolge, wä⸗ rend die Kommunisten, die Gaullisten un die Radikalsozialisten Stimmen verloren. Die insgesamt 1526 Mandate verteilen sich jetzt wie folgt: Rechtsunabhängige 522(b 1% Radikalsozialisten 387(— 13); Sorialisten 267( 3); Volksrepublikaner 147(. 20) Linksgruppen 74( 12); Gaullisten 60 E10 Kommunisten 50( 31); andere 19( 0 Die am vergangenen Sonntag gewählten Ge, neralräte hatten bei der Wahl am 20, Bl! nicht, wie durch das Wahlgesetz vorgeschrie⸗ ben, die absolute Mehrheit der Stimmen er. halten. Bei der Zweiten Wahlrunde entschi die einfache Stimmenmehrheit. Nr. 9 fl. TVI Die nur e geren die G zeit f dem spiele die Fi 66 8 Wech. den Fried. ten v 11¹11 noch Wörn Ewa folgre N In dem ein k einen nocht dann führu Sogar Blaue aber Bräu! siebte Hoff! Torsc 0 Ei in W. — Be am S der meist die V BMV sie 1 dreht 11 Stasc In wann NSU Renn Rund gefäh dann denm Unge 116,05 Rund Ei Chen zonal schin 109,1 Schei legte Rai B. Dunk Gene zielle meist mitte „The Plätz keine Zeit schne franz mit, von punk Ph D Mitt) geset thal, Phön hafen darat um! Plak E. Zwist Nürn West! Toto. Sertu Ir eu tie nt inge. Hanno der Ver. us Proto. nt Heut lände eu- nämlich it offriel Aber auch en eben ungen un s besorgt, ete:„Die ellvertre. en, Herrn m Haupt. ches Len- gestellten Leute ein, eigentlich egenüber. reiht. 80 ab sichtigt, Dans, der neit legte f. O. W. ilfe esfinanz. tag auf chen Ge⸗ der Ge. undes bei Finanz. Und er- emeinde. te eigene asse Sich nalsteuer unft etwa ige keine n haben inden bei 1er nicht indlichen bekannt te werde bereitet gen dkreistag tzen, dal lie Land- ortschrei- rehrs an. verlangte lie insge- iet einen men aus teuer. keit mporte Bundes. Kohle- ruck, den der Aus- r. Aden- ndustrie- itermuth, 58 Rühl rde über mitgeteilt mosphäre rund zut sel, die ade und nzeichnet utermuth en hatte, sminister sminister smitglied 1. Dabel egierung zein, dab sehe, den end die Maßnah- dung will hau fort- mit dem 1 führen. Au tigt idigungs- Montag präsident Landau Abschuß- eten be: teranlage n Ajax- desrepu- ralmajor en Luft- den Ab- sen. Der Solle da- ing klar- Verteidi- en Seien s bestehe losion in kommen fernge⸗ rage von „ Ob die sgerüstet Hewett, ste 637 Ge- end die zö6sischen Rechts- parteien ze, wäl⸗ sten und oren. Die zich jetzt (+ 13) Mialisten ( 200 30 15) 9( 7). Iten Ge. 20. April geschrie- men er- ntschied Nr. 98/ Dienstag, 29. April 1958 MORGEN Seite —— Neckarau gewann Lokalspiel beim SVW. angel nder Kinga Eonteſe V/ den Sieg Hohensachsen sicherte sich Verbleib in der Handball- Bezirksklasse ITV Friedrichsfeld— VfR Mannheim 12.11 Die Rasenspieler boten in Friedrichsfeld nur eine mäßige Leistung. Mit etwas grö- gerem Einsatz wäre dieses Treffen, in dem die Gäste fast während der gesamten Spiel- zeit führten, nicht verloren gegangen. Nach dem Friedrichsfelder 2:0 zogen de Rasen- spieler in Front, mußten über 5:4 und 6:5 die Friedrichsfelder jedoch bis zur Pause auf 6.6 gleichziehen lassen. Auch nach dem Wechsel gelang es den Mannheimern nicht, den entscheidenden Vorsprung zu erzielen. Friedrichsfelds Einsatz in den letzten Minu- ten wurde mit dem Ausgleichstreffer zum 11:11 belohnt, wenig später gelang sogar noch der Siegestreffer. Beim VfR geflelen Wörmer und Duda, während beim Sieger Ewald(4), Manges und Rohr(je 3) die er- folgreichsten Spieler waren. SV Waldhof— VfL Neckarau 6:7 in einem ausgeglichenen Spiel gelang dem VfL Neckarau auf dem Waldhofplatz ein knapper 6:7-Erfolg. Waldhof hatte zwar einen guten Start, führte 2:0 und später nochmals 3:2, doch verschaffte sich Neckarau dann leichte Vorteile. Nach einer 4:3-Pausen- führung lag Neckarau im zweiten Durchgang sogar mit drei Treffern vorn. Die Schwarz- Blauen konnten diesen Vorsprung aufholen, aber der Gast, dessen Erfolge Rösinger und Bräuninger erzielt hatten, kam noch zum siebten und entscheidenden Treffer. Hölzer, Hoffmann, Fink und Haller waren Waldhofs Torschützen. 9 Weinheim— 99 Seckenheim 6:12 Einen spannenden Kampf lieferten sich in Weinheim der FV 09 und 99 Seckenheim. Hallmeiers 50. Sieg Bei den internationalen Motorrad-Rennen am Sonntag vor über 10 000 Zuschauern auf der Halle-Saale-Schleife kamen die Welt- meisterschaftszweiten in der Gespannklasse, die Weidenauer Schneider/ Strauß, mit ihrer BMW zu einem überlegenen Sieg. Nachdem sie mit 116,6 kmyst die schnellste Runde ge- dreht hatten, gingen sie nach 41:05,0 Minuten 115,15 km/st als Erste durch das Ziel vor Staschel/ Perdußg(Bremerhaven). Im Rennen der 250 cem-Maschinen ge- wann der Nürnberger Helmut Hallmeier auf NSU und errang damit den 50. Sieg in seiner Rennfahrerlaufbahn. Er fuhr die ersten Runden im Windschatten seiner Marken- gekährten Reichert und Schneider, übernahm dann die Spitze und siegte mit einem Stun- denmitte! von 113,31 kmyst vor Reichert (ingelheim) und Schneider Augsburg). Mit 116,02 km/st fuhr er auch die schnellste Runde. Ein großartiges Rennen fuhr ebenfalls der Chemnitzer Fügner, der auf einer sowiet- zonalen MZ in der Klasse der 125 cem-Ma- schinen mit einem Stundenmittel von 109,1 km/st gewann., Der Saarländer Willi Scheithauerzauf einer Viertakter-Ducati be- legte den zweiten Platz. Raimondo d'Inzeo Doppelsieger Beim Stechen des am Sonntag wegen Dunkelheit abgebrochenen Springens um den General Dodi-Preis des internationalen offi- ziellen römischen Reitturniers brachte Welt- meister Raimondo d' Inzeo am Montagvor- mittag seine beiden Pferde„Merano“ und „The Quiet Man“ auf die beiden ersten Plätze. Er verzeichnete als einziger Reiter keine Fehler und war mit„Merano“ bei einer Zeit von 64 Sekunden um 3,4 Sekunden schneller als mit dem zweiten Pferd. Der französische Hauptmann B. de Fombelle hatte mit„Topinambour“ zwar die schnellste Zeit von 55,6 Sekunden, zog sich aber vier Straf- punkte zu. Phönix— Tura erst um 16 Uhr Die Rhein-Neckar- Pokalrunde wird am Mittwoch mit folgenden Begegnungen fort- gesetzt: Wormatia Worms— VfR Franken- thal, TSG Oppau— ASV Feudenheim und Phönix Ludwigshafen gegen Tura Ludwigs hafen. Die Geschäftsstelle des Phönix weist darauf hin, daß das Treffen gegen Tura erst um 18 Uhr beginnt, und nicht, wie auf den Plakaten zu lesen ist, um 17.30 Uhr. Noch nicht ausverkauft Eintrittskarten für das Endrundenspiel Zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Nürnberg am kommenden Sonntag im Süd- weststadion sind noch zu erhalten in der Toto- und Lottoannahmestelle Vetter, Was- Serturmpassage. Die ersten 30 Minuten verliefen ausgeglichen und brachten einen knappen 5:4 Vorsprung der Gäste. Die zweite Hälfte stand aber ganz im Zeichen Seckenheims, das nun Tor um Tor erzielen konnte und zu einem kla- ren 12:6-Erfolg kam. Vetter und Guldner (Weinheim), waren die erfolgreichsten Stür- mer in dieser fairen Auseinandersetzung SV Ilvesheim— TG Laudenbach 6:8 Diese Heimniederlage des SV Ilvesheim wäre zu vermeiden gewesen, wenn der An- griff der Gastgeber vor dem Tor etwas mehr Entschlossenheit gezeigt hätte. Diesmal konnte jedoch lediglich Schuster, mit drei Toren auch erfolgreichster Stürmer, über- zeugen. Das Spiel verlief überaus spannend. Schon früh hatten die Bergsträßler eine 2:0“ Führung erzielt und lagen nach IIvesheins Ausgleich bei Halbzeit erneut mit zwei Toren * vorn. Wieder gelang es dann den Gast- gebern gleichzuziehen, über 5:5 auch bis zum 6:6 mitzuhalten. Im Endspurt zeigte Lauden- bach dann jedoch das zielstrebigere Spiel und sicherte sich mit 8:6 den verdienten Sieg. Im Entscheidungsspiel um den Verbleib, das mit der Punktgleichheit von TSV Viern- heim und Sd Hohensachsen notwendig ge- worden war, gewannen die Bergsträßler verdient mit 5:1, nachdem die Partie bei Halbzeit noch unentschieden(1:1) gestanden hatte. Hohensachsens Treffer erzielten Kah- nert(2), A. Sonn, P. Sonn und Göhring. Erwartungsgemäß blieb der TV Rheinau aich im der vierten Runde der Aufstiegs- spiele zur Handball-Kreisklasse A ohne Niederlage und hat damit das Ziel erreicht. Der TSV Lätzelsachsen leistete zwar erbit- terten Widerstand, mußte sich dem Tabel- lenführer jedoch klar mit 4:8 geschlagen geben. Der Sc Pfingstberg hatte dagegen viel Mühe, um den SC Käfertal mit 6:7 nie- derhalten zu können und sich damit den zweiten Platz zu sichern. Die Tabelle: TV Rheinau 4 1 0 0, 3215 850 SC Pfingstberg 4E 2 2 2827 4 SC Käfertal E e TSV Lützelsachsen 11 0 12 26 Fast 20 000 Besucher im letzten Jahr: Sn Sommerbad wird weitet ausgebaut Generalversammlung bestätigte Fritz Fritz Schönhüttes Jahresbericht bei der Generalversammlung des Mannheimer Schwimmvereins zeigte, insgesamt gesehen, eine erfreuliche Bilanz. Ende letzten Jahres hatte der SVM bereits wieder 1065 Mitglieder, Inzwischen sind es über 1100 geworden, womif der Club seine Position als größter badischef Schwimmverein festigte. Die Zahl von nahezu 20 000 Besuchern im letzten Sommer beweist die Notwendigkeit des Sommerbades, für dessen Ausbau rund 20 000 Mark bereit- gestellt wurden. Neben einer Duschanlage er- richtete der Verein Abstellplätze für 800 Fahrräder, erweiterte das Gelände auf 12 000 Quadratmeter und arbeitete Pläne für eine Vervollkommnung der Anlage aus. Die Ver- Wirklichung der Projekte wird allerdings der Hilfe durch die Stadtverwaltung bedürfen. Bei zwölf Schwimmfesten und sieben Klub- kämpfen holte der SVM insgesamt 23 Siege, 26 Zweite und 18 dritte Plätze. Hinzu kom- men die Erfolge bei den Regional- und Deut- schen Meisterschaften. Krönung der Arbeit des Wasserballetts war bei der„Deutschen“ die gute Placierung hinter den Isar-Nixen. Das Hauptaugenmerk soll sich künftig auf die Betreuung des Nachwuchses richten. Nach dem Kassenbericht, der für die Sportmannschaft übrigens allein Ausgaben von über 4000 Mark auswies, wurde der Vorstand entlastet und Fritz Schön- hütte einstimmig wiedergewählt. Als meuer zweiter Vorsitzender erhielt Willi Müller das Vertrauen der Mitgliedschaft. Kaàssiere: H. Sattler, U. Ruf, Schriftführer: W. Mühlburger, G. Lawo, technischer Leiter: W. Dobler, Trainer: G. Eberwein, H. Keller, Frauenwartin: F. Kretzschmar. Bruno Bek- kenbach und Heinz Georg Müller würden bei der Ehrung für besondere Verdienstè mit der Silbernen Vereinsnadel ausgezeichnet. KO. Phönix-Staffel ohne Konkurrenz Organisatorisch hatte der TV Rheinau alle Voraussetzungen erfüllt, seinen Wald- Stafkeltag zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Der Gesamteindruck wurde jedoch durch die schwache Beteiligung getrübt. Schönhütte als Ersten Vorsitzenden Phönix Ludwigshafen stellte mit zehn Mann- schaften nicht nur die Hälfte aller Teilneh- mer, sondern gewann auch alle Läufe mit durchweg klarem Vorsprung. Die Ergebnisse: Schüler, 10x50 m: I. Phönix Ludwigshafen 1 17.27,4; 2. Brühl 18:27, 4. B-Jugend, 3x 1000 m: 1. Phönix I 9:36; 2. Phönix II 9:59,9; 3. VfR 10:52,4; 4. MTG/TV 93 Rheinau 10:55. A-ꝗqu- gend, 5x 1000 m: 1. Phönix 15:45,1; 2. VfR 16:33; 3. MTG 16:54,6; 4. TV 93 Rheinau 17:34. Männer: 1. Phönix I 25:07,8; 2. MTG I 25:48,2; 3. Phönix II 25:51; 4. MTG II 27:37; 5. Phönix III 27:39,6; 4. Post SG Mannheim 29:38 Min. Eiskunstlauf WM ein Garmisch? Nach dem großen Erfolg der Eiskunst- lauf-Weltmeisterschaften vor zwei Jahren im Garmischer Olympia-Eisstadion, hat der Sc Rießersee die Absicht, sich erneut um die Ausrichtung der Eiskunstlauf-Weltmei- sterschaften termingerecht für 1961 zu be- Werben. Der Gemeinderat von Garmisch- Partenkirchen billigte in seiner letzten Sitzung die Bewerbung. Am 1. Mai auf der Friesenheimer Zementbahn: Erstes berlungstennen tür das Halionalleam Im Verfolgungsfahren sind die Meister Rudi Altig und Mangold am Start Am 1. Mai, 14 Uhr, starten die besten Bahnfahrer aus den Gruppen Nord und Süd des BDR, die in zwei regionalen Treffen er- mittelt wurden, auf der Zementbahn des R Friesenheim zum ersten Wertungsrennen für die Aufnahme in die Nationalmannschaft. Für die einzelnen Disziplinen qualifizierten sich im Gruppen wettbewerb Süd am 20. April in Pforzheim für das Fliegerrennen Toni Auer, München, und Gregor Gabriel, Rülz- heim; für das 4000-Meter-Verfolgungsfahren Rudi Altig und Hans Mangold(beide RRC Endspurt Mannheim) und für das 2000 Meter-Tandemfahren Auer- Sonntag, Mün- chen. Die Gruppe Nord ermittelte ihre Ver- treter am letzten Sonntag in Köln. Es sind dies: Flieger: Nöhring Hamburg), Koslowski (Berlin); Verfolger: Prechel Berlin), Schmitz (Köln) und Tandem: Rudolf-Theißen(Mön- chen- Gladbach). Fahrer, die in den Gruppen- Wettbewerben nicht unter die zwei ersten Teilnehmer kamen, dürfen ebenfalls in Friesenheim starten. Der Veranstalter ver- spricht sich deshalb ein besonders starkes Feld. Der Abschluß des reichhaltigen Programms ist ein 150-Runden-Mannschaftsrennen, das die besten Teams des BDR bestreiten werden. Da Dudenhofen bereits am Sonntag die Nationalmannschaft auf seine Bahn ver- pflichtet hat, haben auch Mannschaften mit einem weiten Reiseweg nicht gescheut, den Veranstalter sich zu melden. In Friesenheim tragen die Jugendfahrer aus Köln, Frankfurt und Ludwigshafen als Rahmen wettbewerb einen Drei-Städte-Kampf aus. erg Marsell gewann in Paris Trotz Verbots des Bundes Deutscher Rad- fahrer startete der Dortmunder Berufs- radrennfahrer Karlheinz Marsell am Sonntag auf der Pariser Prinzenpark-Bahn und ge- wann ein Internationales Steherrennen in drei Läufen über 20, 30 und 40 km gegen stärkste europäische Klasse, darunter den Weltmeister de Paepe Belgien) und die ehe- maligen Weltmeister Verschüren GBelgien) und Timoner(Spanien). Marsell gewann die Läufe über 20 und 40 km und belegte über 30 km hinter dem Franzosen Godeau den 2. Platz. Gesamtergebnis aller drei Läufe: 1. Karl- heinz Marsell Deutschland) 4 Punkte, 2. Go- deau(Frankreich) 6, 3. Verschüren Belgien) Judo-Mannschaftsmeisterschaft: p mußle sien mit ⁊ueitem Plate begnugen Den Titel holten sich die Karlsruher Polizisten/ 1. MC unplaziert Bei den nordbadischen Judo-Mannschafts- meisterschaften in Heidelberg sorgte der Polizei SV Karlsruhe für eine Ueber- raschüng. Nicht der 1. Mannheimer Judo- elub, nicht der in letzter Zeit gut herausge- kommene Polizeisportverein Mannbeim oder der Heidelberger Judoclub, der erst vor 14 Tagen fünf neue Dan Grade holte, sondern der Polizeisportverein Karlsruhe Würde nordbadischer Mannschaftsmeister und wird Nordbaden bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften am Sonntag in Hahloch vertreten. Der ersatz geschwächte 1.2.0: DER„MORGEN“ Nr. Platzverein Fetzufe Fate ke nem Hues] Ssstverein 2 b e Hamburger SV 111% 0 0 212 1% 1 1 0 1. FC Nürnberg 10 1 0 0 2 2 FK Pirmasens 2 00% 12111/1112 1. FC Köln 2 0 0 2 2 2 n enen, Karlsruker 8 2 2 2 2 2 2 4 T. Bor.-Berlin 1 1 2 0 2 00 2 1/0 1 1 Schalke 04 2 2 2 2 2 0 5 E. Gelsenkirchen 1 1 0% 0 2 0 1 1 1/0 2 1 Horst Emscher 0 1 0 2 0 0 77 7 vii Benram I 2 0/ 11 22 11/220 Rheydter SV I 0 11 01 8 Union Krefeld 1 2 0/2 2 2[1 11/211 Spfr. Gladbeck 2 1 0 1 0 0 ... T.. 10 St. Kickers F 11 J Hessen Kassel 1 2 0% 1 0 21 21/ 1 2 2 V. Aschaffenbg. 1 2 2 1 1 2 12 ASV Cham F ie 22 21 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart e) Reportertip 1. Mannheimer Judoclub schied nach zwei Niederlagen vorzeitig aus. Die Polizeisportvereine Mannheim und Karlsruhe konnten alle ihre Gegner besie- gen. Die Mannheimer schlugen den Heidel- berger Judoclub mit 7:5, den Karlsruher Jucdoclub mit 10:2 und die ESG Karlsruhe mit 8:4. Der PSV Karlsruhe besiegte den Hic mit 8:4, den I. Mac mit 10:2 und den KSV Schwetzingen mit 12:0. So mußte der Kampf zwischen diesen beiden Vereinen die Entscheidung bringen. Mannheim hatte in der Endrunde das Freilos gezogen und ging einigermaßen ausgeruht in den Kampf. Trotzdem siegte der PSV Karlsruhe knapp aber verdient mit 7:5 und sicherte sich da- mit den Titel. Bei den B-Mannschaften setzte sich der Heidelberger Judoclub an die Spitze. Er schlug den I. Mic mit 8:4 und mit dem gleichen Ergebnis siegte er auch über den PSV Mannheim. Der Mannheimer Judoclub gab nach seiner Niederlage gegen den 110 keinen Punkt mehr ab und besiegte den PSV Mannheim mit 7:5 und den PSV Karls- ruhe mit 10:2. Durch einen 11:1-Sieg über den PSV Karlsruhe kam der PSV Mann- heim auf den dritten Platz. A-r Totoquoten 12er-Wette. 1. R. 440, DM, 2. R. 23.— DPM, 3. R. 3.— DM. 10er- Wette. 1. R. 285, DM, 2. R. 15,.— DM, 3. R. 2.— DM. ger-Wette. 1. R. 140, DM, 2. R. 8,70 DM, 3. R. 1,40 DM. 8er-Wette. 1. R. 60,.— DM, 2. R. 4.50 DM. 6 aus 28. 1. R. kein Gewinner, 2. R. 240,— DM, 3. R. 10,90 DM. Lotto-Quoten: Klasse 1: 500 000 DM; Klasse 2: 120 000 DM; Klasse 2: 4300 DM; Klasse 3: 65 DM; Klasse 4: 3,50 DM. 10, 4. Pizzali(Italien) 13, 5. Timoner(Spa- nien) 13, 6. Bouvard Frankreich) 17, 7. de Paepe(Belgien) 21 Punkte. Marsell war für dieses Rennen vom BDR mit einer Sperre belegt worden, weil er an dem ebenfalls für Sonntag vorgeshenen Rad- Länderkampf Deutschland gegen Holland in Köln(der wegen Regens ausgefallen ist) teil- nehmen sollte. Er hatte seinen Pariser Ver- trag jedoch bereits vorher unterzeichnet gehabt. Bahnrennen abgebrochen Das Eröffnungsrennen auf der 333-Meter- Zzementbahn des RV Oberhausen mußte we- gen starker Regenschauer abgebrochen wer- den. Ausgetragen wurde nur das Ausschei- dungsfahren der Aktiven, das Sigi Walter (Frankfurt) vor Riegler(Stuttgart) und dem durch Sturz zurückgefallenen Romyn(Hol- land) gewann. Als Vierter kam Merz(Stutt- gart) ins Ziel. Im Punktefahren der Jugend blieb Keller(RRC Endspurt Mannheim) mit 20 Punkten vor Nonnenmacher RC Neckarau) mit zwölf Punkten und Benko Nieder-Grom- bach) mit fünf Punkten siegreich. In der Ju- gend B gewann Hurst(Neckarau) mit zehn Punkten vor Schweikert(Oberhausen) und Kupferschmidt Neckarau). Die Austragungsorte der Tennis- Verbandskämpfe Die Austragungsorte für die Vorrunde der Meden-, Pönsgen- und Henner-Henkel- Spiele am 31. Mai und 1. Juni wurden in München vom Vorstand des Deutschen Ten- nisbundes wie folgt festgesetzt: Große Medenspiele der Männer: Bad Nauheim: Baden- Württemberg, Niedersachsen und Hessen. Ge'senkirchen: Westfalen, Rheinland- Pfalz, Rheinbezirk und Schleswig-Holstein. Berlin: Niederrhein, Bremen, Hamburg und Berlin. Spielfrei: Pokalverteidiger Bayern. Große Pönsgenspiele der Damen: Berlin: Baden, Bayern, Bremen und Berlin. Hanno- ver: Württemberg, Westfalen, Hamburg und Niedersachsen. Leverkusen: Hessen, Rhein- zand-Pfalz, Schleswig- Holsten umd Rhein- bezirk. Spielfrei: Pokalverteidiger Nieder- rhein. Henner-Henkel- Spiele(Jungen): Hanno- ver: Berlin, Schlaswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen, Kaiserslautern: Württemberg, Hessen, Baden, Rheinland-Pfalz. Bielefeld: Niederrhein, Hamburg, Rheinbezirk, West- „alen. Spielfrei: Pokalverteidiger Bayern. Mädchen: Hannover: Berlin, Schleswig- Holstein, Bremen und Niedersachsen. Kai- serslautern: Württemberg, Hessen, Baden, Rheinland- Pfalz. Bielefeld: Niederrhein, Bayern, Rheinbezirk, Westfalen. Spielfrei: Pokalverteidiger Hamburg. Schmitt knapp hinter Blume Beim Turnvergleichskampf der Städte Barcelona, Rastatt und Paris am Sonntag im Pariser Vorort Clichy überzeugte der deutsche Meister im Bodenturnen, Herbert Schmitt Rastatt), mit einer glänzenden Lei- stung, die ihm mit nur 1,3 Punkten von dem Weltklesseturner Joachim Blome Barcelona) den 2. Platz einbrachte. Dabei verwies der Ra- statter den starken Franzosen Dot auf den dritten Platz. Gesamtergebnis: 1. Paris 280,60 Punkte, 2. Rastatt 271,80, 3. Barcelona 268,40, Wer- tung der Männer: 1. Paris 165,50 Punkte, 2. Rastatt 164,50, 3. Barcelond 161,90. Einzel- wertung der Männer: 1. Blume(Barcelona) 58,70, 2. Schmitt Rastatt) 57,40, 3. Dot Paris) 55,60. Trefferzahl entschied Deutsche Florett-Fechterinnen geschlagen Ohne die Weltmeisterschaftszweite Heide Schmidt verloren Deutschlands Florettfech- terinnen in Paris den Länderkampf gegen Frankreich bei 18:18 Siegen und 99:102 Tref- fern nur sehr knapp. Im letzten Gefecht be- siegte Else Ommerborn(Saarbrücken) die Französin Negler mit 4:3 und schaffte somit den 18:18-Cleichstand. Aber dennoch ent- schieden die Treffer gegen die deutschen Mädel, von denen Helmi Höhle(Offenbach) mit 5 Siegen beste Fechterin des Turniers war. Auf den zweiten Platz der Einzelwer- tung kam IIse Keydel Hannover) mit 4 Sie- gen/12 Treffern vor Francoise Mailliard(4/18) und Helga Mees(Saarbrücken, 4/15). Gundi Vorbrich(Bonn) und Ilse Meyer(Iserlohn) vervollständigten die deutsche Mannschaft. Sie erfreut durch wohltuende Milde, beglückt durch feines Aroma, befriedigt, weil sie naturrein isi. 4 11/5 32 n 245 Seite 10 INDUSITIRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 29. April 1958/ Nr. 98 Milchuberschuß Eine Milliarde kg Milch bedrohen den Markt (e)„Wirksame Gegenmaßnahmen“ gegen ein Dumping bei der Einfuhr von hollän- dischem Käse hat der Deutsche Bauernver- bemd in einem Fernschreiben an Bundes- ernährungsminister Dr. Lübke verlangt. Holland habe beim Export aller Käsesorten eine Preissenkung bis zu 50 PDpf je kg vor- genommen und damit die deutsche Milch- Wirtschaft in Gefahr gebracht. Dies sei eindeutig als Dumping zu wer- ten, da die holländischen Erzeugerpreise für Milch durch staatliche Subventionen ge- stützt würden. Es sei notwendig, ein Exem- pel zu statuieren, daß man mit dem Gedan- ken Ernst machen wolle, versteckte oder offene Exportmanipulationen innerhalb des Gemeinsamen Europaischen Marktes schon von Anbeginn zu unterbinden. Vom Bundesernährungs ministerium wurde dazu erklärt, mit der holländischen Regie- Tung seien bereits Verhandlungen mit dem Ziel angebahnt worden, die Preismanipula- tionen in irgendeiner Form wieder rück- gängig zu machen. * „Die Werbung für einen größeren Milch- verbrauch in der Bundesrepublik sei kein ökonomisches, sondern vielmehr ein psycho- logisches Problem“, sagte am 28. April in Karlsruhe der Dozent für Werbefragen an der Frankfurter Universität, Kropff, auf einer Pressekonferenz des Verbandes Groß- städtischer Milchversorgungsbetriebe. Der Verband hält vom 28. bis 30. April in Freudenstadt seine diesjährige Mitglieder- versammlung ab; sie steht unter dem Motto „Absatz und Werbung“. Für die Milchwer- bung will der Verband in diesem Jahr 1,4 Mill. DM aufwenden. Dazu kommen noch die Werbungsmittel in den Ländern und von den örtlichen Milchversorgungsbetrieben. Der Milchabsatz pro Kopf der Bevölkerung in der Bundesrepublik betrug 116 kg im Jahr, während in den Niederlanden, Sctyweden und der Schweiz rund 200 kg getrunken oder im Haushalt verbraucht werden. Dies meldet unser Karlsruher schm-Kor- respondent. Ob nun Psychologie oder Han- delspolitik den Ausschlag geben wird, auf jeden Fall gilt es mit Käse und Butter so etwas wie eine Quadratur des Kreises zu erfinden. Der Milchertrag pro Kuh hat nämlich in den letzten Jahren jeweils durchschnittlich um 1 v. H. zugenommen und dürfte in den nächsten Jahren um weitere 3 v. H. steigen. Somit ist mit einem Mehrerzeugnis um rund 290 Mill. kg Milch in der Bundesrepublik zu rechnen. Gleichzeitig sinkt die Eigenverwer- tung der Milch— als Folge der ausgezeich- neten Futterernte— in den landwirtschaft- lichen Betrieben. Somit kann für das Ka- lenderjahr 1958 mit einer Milchanlieferung mit annähernd 13 Md. kg an die Molkereien (m Vorjahr 12 Md. Kg) gerechnet werden. Pfandbriefzins senken auf 6 7 v. H. (VWD) Angesichts der rückläufigen Ten- denz der Kapitalmarktzinsen sollte bald der prozentige Pfandbrief eingeführt werden, erklärt der Gesamtverband Gemeinnütziger Wohnungsunternehmen. Im Gegensatz zu der von Realkreditinstituten vertretenen Meinung sei man überzeugt, daß eine solche Emission erfolgreich sein werde. Der 673 Prozentige Pfandbrief würde Hypotheken- zinsen von 7 v. H., im äußersten Falle von 7% V. H. zur Folge haben. Es sei falsch, viel- leicht nach monatelangem Warten mit einer Sechsprozentigen Emission herauszukommen. Den Wohnungsunternehmen empfiehlt der Gesamtverband, Hypotheken mit mehr als 7 V. H. Zinsen abzulehnen. Die Sozialver- sicherungsträger blieben vielfach unter die- sem Satz. Auch Sparkassen und Versiche- rungsgesellschaften seien bereits auf oder unter dieses Niveau gegangen. Die Kapital- geber müßten nun spüren, daß vor allem die organisierten Kapitalnehmer die ihnen ge- nammten Bedingungen nicht mehr bedingungs- 108 akzeptierten. In diesem Zusammenhang fordert der Gesamtverband Klarheit dar- über, was die Länder in den nächsten Mona- ten an Mitteln für die Wohnungsprogramme bewilligten und ob und in welchem Um- fange sie zur Zins- oder Kapitalsubvention übergehen wollten. Eine Art Kapitalmarktdisposition durch die Wohnungswirtschaft sei notwendig. Der öffentlich geförderte Wohnungsbau müsse in diesem Jahr sorgsamer als bisher auf die konjunkturelle Abschwächung einerseits und die Möglichkeiten des Kapitalmarktes ande- rerseits abgestimmt werden. Drahtpreise fallen wegen Auslands konkurrenz (VWD) Die Situation in der Drahtindustrie der Bundesrepublik hat lebhafte Diskus- sionen über die weitere Gestaltung der Preise ausgelöst. Die ausländische Konkurrenz am Weltmarkt bietet ihre fertigen Drahterzeug- nisse zu Preisen an, die unter dem Rohstoff- Preis der deutschen Werke liegen. Wie aus Fachkreisen zu erfahren ist, werden dem Walzdrahtpreis der Bundesrepublik von etwa 110 Dollar je t von framöôösischen, nieder- ländischen und belgischen Exporteuren für das wWeiterverarbeitete Produkt blanker Eisendraht an Drittmärkten Preise von 99 bis 100 Dollar entgegengesetzt. Die deutschen Werke können aus kosten- mäßigen Ueberlegungen aber nicht unter 110 bis 112 Dollar verkaufen. Verzinkte Drähte werden von Frankreich mit 114 bis 118 Dollar angeboten, aus der Bundesrepublik mit 124 bis 128. Drahtstifte bieten Exporteure der Bundesrepublik zu 124 bis 130 Dollar an, die Belgier bereits unter 120 und italienische Exporteure weit unter 115 Dollar. 5 Der Exportanteil der Drahtindustrie der Bundesrepublik ist von 40 v. H. vor dem zweiten Weltkrieg auf etwa 20 v. H. 1957 und bis Februar 1958 auf 14 bis 15 v. H. des Ge- samtabsatzes an Drahterzeugnissen abgesun- ken. Bei Eisendraht, einem der Hauptpro- dukte, ist der Exportauftragseingang im ersten Quartal 1958 im Vergleich zum ersten Quartal 1957 um 60 v. H. zurückgegangen. Auch das Inlandsgeschäft ist zur Zeit— mitten in der Saison— sehr ruhig. Umsatzsteuer- Verfassungsklage des Lebensmittelhandels (dpa) Der Lebensmitteleinzelhandel im Bundesgebiet hat seine Absicht verwirklicht und das geltende Umsatzsteuerrecht zum Gegenstand einer Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht gemacht. Wie Rechtsanwalt Dr. Bremen-Kühne, Frankfurt, auf einer Tagung des bayerischen Lebens- mittelgroßhandels in München mitteilte, wurde die gemeinsam vom Hauptverband des deutschen Lebensmitteleinzelhandels und vom Großhandel abgefaßte Klage bereits am 11. April in Karlsruhe eingereicht. Sie soll klären, ob das Umsatzsteuerrecht den einstu- figen Handel gegenüber dem mehrstufigen Handel benachteiligt. Das Bundesverfassungsgericht wird zu prüfen haben, ob die differenzierte umsatz- steuerliche Behandlung des einstufigen und mehrstufigen Handels den Grundsätzen der Verfassung entspricht. Unterschiedliche Steuerlast, Verfälschung des Wettbewerbs und„gesetzliche Diskriminierung soziel schwächerer Wirtschaftskreise“ sind nach An- sicht der Kläger mit verschiedenen Artikeln des Grundgesetzes nicht zu vereinbaren. Vom Vorstand des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels war die Klage be- reits im August 1957 beschlossen worden. Beim Ausbau der Kreisstraßen sollen Bund und Länder helfen (eg) Das Präsidium des deutschen Land- Kreistages hat Bund und Länder aufgefor- dert, den Landkreisen einen angemessenen Anteil am Aufkommen der Mineralölsteuer und der Kraftfahrzeugsteuer einzuräumen. Wie Sprecher des Landkreistages am 28. April vor Journalisten in Bonn erklärten, besteht für den ordnungsgemäßen Ausbau der Kreisstraßen, die mit einer Länge von nahezu 50 000 km rund zwei Fünftel des ge- samten Straßennetzes in der Bundesrepu- blik umfassen, ein Finanzierungsbedarf von 7,5 Md. DM. Bisher hätten 40 v. H. aller Kreisstraßen noch nicht einmal eine Teerdecke aufzu- weisen, und 90 v. H. seien schmaler als 4,50 Meter, obwohl die Kreistage seit der Wäh- rungsreform knapp 2 Md. DM im Straßen- bau investierten. 70 v. H. aller Mittel kamen dabei aus den ordentlichen Haushalten, nur 30 v. H. waren Landeszuweisungen. Für die Landwirtschaft, den Arbeiterberufsverkehr und den Fremdenverkehr sei ein weiterer Ausbau der Kreisstraßen so unentbehrlich, daß hierfür neue Finanzierungsquellen er- schlossen werden müßten. 5 Rabattgesetz schützt den Verbraucher Der Wettbewerb bleibt unangetastet Zu oft wird hinter dem Rabattgesetz eine Segen den Verbraucher zugunsten der Kauf- leute gerichtete Tücke vermutet. Zugunsten jener Kaufleute vermutet, die ihre Waren Zzu teueren Preisen loszuschlagen versuchen. Das Rabattgesetz— verabschiedet am 23. 12. 1933— hat aber damit nichts zu tun. Die Grundlagen zu diesem Gesetze wurden noch vor der Machtergreifung Hitlers erarbeitet, Wobei drei Dinge für den Gesetzgeber als Weisungsgebend galten: 1. Es wird niemand zur Einhaltung eines Wo bleibt der Verbraucher in Europa? Verbraucher verbände zuhauf; (dpa) Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände hat in gleichlautenden Schrei- Verbraucher-Interesse gering den an den Bundeskanzler und den- Bundeswirtschaftsminister dagegen protestiert, daß die Verbraucher nicht in dem Wirtschafts- und Sozialausschuß der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) vertreten sind. Angesichts der großen Bedeutung, die dem Ver- braucher im Gemeinsamen Markt zükomme, werde die Arbeitsgemeinschaft prüfen müssen, wie sie ihre„verbraucherpolitische Aufgabe“ weiterhin erfüllen könne. Das Bundeskabinett hatte kürzlich die 24 deutschen Vertreter für den Wirtschafts- und Sozial- ausschuß der EWad benannt. Davon vertreten je acht die Arbeitgeber und die Arbeit- nehmer, sowie acht das öffentliche Leben und die freien Berufe. Der Grund der Empörung ist wohl nahe- legend, denn gerade in diesem EWG-Aus- schuß müßten die Verbraucher vertreten Sein. Ob die„Arbeitsgemeinschaft“ zu dieser Vertretung legitimert ist, ist eine andere Frage. Sie behauptet zwar, sieben Millionen Einzel- und Familienmitgliedschaften auf- zuweisen, aber bei näherem Besehen schei- men allerdings Doppelmitgliedschaften nicht ausgeschlossen, denn folgende 18 Organisa- tionen sind in der„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände“ zusammengeschlos- 3 Bund der vertriebenen Deutschen, 2. Deutsches Beamtenkartell, Deutscher Familienverband, Deutscher Frauenring, Deutscher Hausfrauenbund, Deutscher Mieterbund, Deutscher Verband berufstätiger Frauen, Deutsche Volksgesundhbeitsbe wegung, Evangelische Frauenarbeit, „Frauengilde im Zentralverband deut- scher Konsumgenossenschaften, Hilfswerk der evangelischen Kirche Deutschlands, „Institut für Selbsthilfe, Katholische Arbeiterbewegung, Katholische Männergemeinschaft Deutschlands, Zentralverband deutscher Konsumgenos- senschaften, 16. Verbrauchervereinigung Stuttgart, 15. 17. Zentralverband der Fliegergeschädigten, Evakuierten und Währungsgeschädigten, 18. Zentralverband der katholischen Frauen- und Müttergemeinschaften Deutschlands. Es soll nun nicht bestritten werden, daß in jedem dieser Verbände Verbraucher or- ganisiert sind. Aber ob alle diese Verbrau- cher auch wissen, daß sie mit ihrer Mit- Sliedschaft ihre Verbraucherrechte oder einen Teil davon an die Organisation über- tragen haben, die sie weiter an die Ar- beitsgemeinschaft übertrug, bleibe ebenso dahingestellt wie die vorhin erwähnte Möglichkeit der Doppelmitgliedschaft. Die Organisierung von Verbrauchern ist noch niemandem in der Weise gelungen, daß die Verbraucher als solche sich zu Hauf bereiterklären, Mitglied eines Verbraucher- verbandes zu werden. Dieser Mangel an Bereitschaft kann natürlich nicht als Vor- wurf gegen die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände ausgelegt werden; höchstens als Widerwillen der Verbraucher, Verbraucherrechte an jemanden anderen zu delegieren. Lobenswert ist unter diesen Umständen der Mut, mit dem die Verbraucherfunktio- näre die Schwierigkeit auf sich nehmen, wider willige Verbraucher zu vertreten. Aber ob dieser Mut den Mangel an Legitimation zu dieser Vertretung ersetzt, ist, wie bereits oben erwähnt, eine andere Frage. K URZ NACHRICHTEN Fremdenverkehr als Devisenquelle (VWD) Die Deviseneinnahmen der Bundes- republik aus dem Ausländer- Fremdenverkehr (ohne Finnahmen aus Transport) beliefen sich 1957 auf 1,49 Md. DM gegen 1,28 Md. DM im Vorjahr. Das ist eine Zunahme um 16,6 v. H. Den absolut höchsten Betrag wiesen die Ein- nahmen aus den UsSA- Besuchern mit 385,2 Mill. DM auf. Sie haben gegen 1956 um 11,3 V. H. zugenommen. An zweiter Stelle steht Frankreich mit 273,2 Mill. DM und einer Zu- nahme um 61,4 v. H. Badische Bank geht auf 11 v. H. (Vo) Die Verwaltung der Badischen Bank, Karlsruhe, wird der zum 14. Mai einberufenen Hauptversammlung vorschlagen, für 1957 eine Auf 11(i. V. 10 nach 9) v. H. erhöhte Divi- dende auf das gewinnberechtigte Grundkapital von 9,36 Mill. DM— im Mehrheitsbesitz des Landes Baden- Württemberg— zu verteilen. Schaub-Lorenz-Vertriebsgesellschaft (VWD) Als erste organisatorische Maß- nahme nach dem Zusammenschluß der Standard Elektrik Lorenz Ad wurde beschlossen, daß der Verkauf dieser Erzeugnisse einer beson- deren Vertriebsgesellschaft und zwar der „Schaub-Lorenz-Vertriebs- Gesellschaft mbH.“ mit Sitz in Pforzheim und einem Kapital von drei Millionen DM. Außer den bisherigen Ge- schäftsführern Dr.-Ing. Felix Herriger und Max Rieger wurde noch Fritz Amon als Ge- schäftsführer bestellt. Freie Devisenkurse Geld Friet 100 dan. Kronen N 60,54 60,66 100 norw. Kronen 58,525 38,645 100 schwed. Kronen 90,755 30,915 1 engl. Pfund 11,713 11,733 100 holl. Gulden 110,485 110,705 100 belg. Franes 8,394 8,414 100 franz. Frances 0,9939 0,9959 100 Schweizer Franken 95,655 95,953 1000 ital. Lire 6,706 6,726 1 Us Dollar 4,189 4, 199 1 Kanad. Dollar 4,319 4,329 100 Schweizer Fr.(frei) 97,77 97,97 100 österr. Schilling 16,124 16,164 100 DM- Y= 390, DM-O; 100 DM-O= 27,23 DMW allgemein üblichen oder angemessenen Prei- ses gezwungen. 2. Der Verbraucher ist vor der Vortäu- schung ungewöhnlicher Preisnachlässe, die von— vorher bereits überhöht gestalteten — Preisen gewährt werden, zu schützen. 3. Deswegen wird gesetzlich eine Grenze für die Rabattbemessung gezogen. Ein sozialdemokratischer Abgeordneter, der an dem Entstehen des Rabatt-Gesetzes in den Anfängen noch mitwirkte, formulierte diese Grundgedanken wie folgt: Dem Verbraucher ist immer damit gedient, wenn er eine Ein- kaufsquelle findet, die billiger ist als alle an- deren Einkaufsquellen. Eine Einkaufsquelle ist jedoch nicht billiger als allè anderen Einkaufs- quellen, wenn sie ihre Preise zunächst um 50 V. H. erhöht, um dann auf den 150 v. H. ausmachenden Preis einen Rabatt von 33 v. H. zu gewähren. 5 5 Da in den letzten Tagen auch im Mann- heimer Bereich die Diskussion über beson- dere Preisverbilligung durch Sondernach- Jässe, Vorzugspreise oder Rabatte sehr leb- haft geworden ist(Vergleiche heutigen Lokal- teil und Wirtschaftsteil vom 26. April. Der „teure“ Jakob spekuliert auf Dummheiß), wird an diese weisen gesetzgeberischen Ge- danken erinnert. In diesem Zusammenhang noch eine Be- trachtung der Marktgewohnheiten, die von Land zu Land verschieden sind: Der mitteleuropaische Kaufmann, besonders Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Zum Wochenbeginn leicht unei stellungen zum bevorstehenden Ultimo, während 64,7066, der deutsche Kaufmann, neigt zu einer Per- fektion im Handelsgebaren, die darin besteht, daß er sich möglichst wenig— in Kaufmanns- läden fast überhaupt nicht— aufs Handeln einläßt. Die Gesetzgeber dieser Gebiete haben dem insofern Rechnung getragen, daß sie ebenso perfekte Preisauszeichnungsvorschriften erliegen. Der Verbraucher hat somit bereits bei der Betrachtung von Auslagen die Möglich- keit zu entscheiden, welche Einkaufsquelle für sein Portemonnaie in Frage kommt. In süd- lichen und früher in östlichen Gegenden ist das Handeln beliebt, ja zum Alltagssport ge- Worden. Je mehr dies der Fall ist, desto un- vollkommener sind die gesetzlichen Ueber- Wwachungs- und Auszeichnungsvorschriften. Er- innert sei an das Bild, das ein italienischer Markb gewährt. b Es erübrigt sich hierbei, Einzelheiten zu erwähnen, denn dieser Artikel befaßt sich nur mit der Frage, ob die absolute Preis- höhe oder der relativ große Nachlaß Billig- keit oder Verteuerung einer Ware ausmachen. Tex Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 47,5048; inl. Roggen 43,80 bis 44; Weizenmehl Type 405 67,70—69, Type 550 Type 812 61,70—63, Type 1050 59,70—61; Brotmehl Type 1600 54, 70—56; Roggenmehl Type 997 60,15—61,10, Type 1150 58,1559, 10, Type 1370 56,15 bis 57,10; Braugerste 44,5045; Futtergerste inl. 38,30 bis 39; Sortiergerste 3637,50, dto. ausl. 4043; Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank Filiale Mannheim 28. April 1958 nheitliche Entwicklung. Maßgebend waren Glatt. die eher etwas rückläufige Bewegung im Börsen- Verlauf vermehrten Gewinnsicherungen zugeschrieben wurde. Im großen und ganzen blieb jedoch der Grundton zuversichtlich und die Umsatztätigkeit weiterhin ziemlich lebhaft. Im Vordergrund des Geschehens standen erneut IG-Farben Nachfolge gesellschaften und führende Hlektrowerte, die auf Anlagekäufe der Inwestment- Gesellschaften und des Auslandes bis zu drei Punkten anzogen. Montane- und Bergbau-Aktien fanden nur geringes Interesse, so daß die Kursgestaltung hier un- einheitlich war und die Notierungen teilweise bis zu zwei Punkten nachgaben.— An den Lokal- märkten ergaben sich im großen und ganzen nur geringfügige Kursab weichungen nach beiden Sei- ten. Banken unter Bevorzugung von Großbanken-Aktien bis zu drei Punkten höher im Handel. An den Rentenmärkten setzten Pfandbriefe und Industrieanleihen ihre Aufwärtsbewegung der letz- ten Tage bis zu einem Punkt fort. Nach VWD) Aktien 25. 4. 28. 4. Aktien 25. 4. 28. 4. Ak tlen 25. 4. 28. 4. Acc 180 177½[Mannesmann 1060 159% Bergb. Neue Hoffg 154 133 Acller werke. 120% f 122 Metallges 540 540 Gute Hoffnung 272 273 AB 223 224½%[Rhein-Braunk. 258 258 Bet. Ges Ruhrort!—— Aschz ell 19 25 82 Rhein-Elektr. 15 5 1775 MAX 2 219% Rheinstah! 5 1 75 SMW 41% 12% RWD). 230 232½ eh. noesch 46 0 Bemberg 94 93%½%[Salzdetfurtn. 2600 ½[ 200% Hoeschwerke 1365 Berger Tlefbau 230 3 5 5 15 5 7— 75 BBC 2823 chlossquellbrau. 5 Buderus 195 107 Schubert& Salzer 222 230 eh. Klöckner w.: 144 chem. albert 17¹ 172%[Schwartz Storch. 220 2 Klöckner- Werke 142 105 Conti Gummi 22% 202 Seilind Wolff 45 13¹ EKlöckn. Humb D 175 1 Baimier-Benz. 40 4 Sſemens. 79 30%[ElocnercBergv 17 8 Degussa 302 ¾ 208 Sinner 1 180 Stahlw Südwestf 51 0 274 272 Demag. 22% 230 Südzucker 210 Dt. Erddoi.— 5 101 VVV 8 40 eh. ver. stahlw.; 8 307 ęfver Stahlwerke„„ Dt Steines:, n Petersen. 2 2% Pi ndelganggert 221— Burlacher Hor. 255— Zeiß- kon. 220 228 Dortm. 97 80 155 5 Eichbaum- Werger 335 335 Zellstoff Waldhof 11% 11% e on— f 55 ku irient Fatdrntt 25 5, Banken Bochum Verein 10 160 i e 8 e 207 20 warden ee 27 1 p. 0 Bayr Hypothek. Hamborn Bergb. 85 5 185 5 1805 15 Wan 41/8 41 u. Wechsel-Bk. 2— 245 Handelsunion 165 284 2 1 20% 205 Commerzbank) Phönix Rheinrohr 18 5 1 5 8 35⁵³ 148 Commerz- 1 5 8 8 3 8 1 u. Credit-Ban Niederrh. 0 8 2 ae e,, n e e e e eee,, un Dt. Bank AG.. 7 tahlw Südwes 75 83 1—— 222 Dresdner Bank) 1295— 15 Aug. Thyssen-H. 165¼% 164% ee 133 132 Dresdner Bank AG— 230 Erin Bergbau. 294½— Grün& Bilfinger 20 f 2% f e bank„„ Harp Bergbau 114% 114%[Reichsbank- Ant. 263% Investmentfonds Hdbl Zement. 200 20%[bein Feb bank 78 78% Concentra 109.— 109, 20 Hoechster Farben 218 218¼ Dege(Vorzug) Deka fonds 217— Holzmann 3 120 Montan- Nachf.: 4„ 1 11 76 nzl. u. 3 Knor:: e an a Ratten 10% e 4 2 Lahme ver 240 240[Fisenbüte 120% 12s Investa 121,10 S 83 384 stahlw Bochum 5 Tel. Electr. oll) 8 1240 g 2 208½ f 270 ek. GHEH: Unitonds 52, 52,40 Lace Wache—— 15⁰ 156 lUscafonds 96,— 90,60 Hüttenw. Oberh. n RM- Werte — Krupp sieht nicht schwarz 2 2 Md. DM Umsatz (dpa) Alfried Krupp von Bohlen und Hal. bach vertrat bei der Ehrung von Werksjubl. jaren in der Villa Hügel in Essen die Ansicht, daß die wirtschaftliche Entwicklung keinen Grund biete, nervös zu sein. Die deutsche Konjunktursituation unterscheide sich vor. teilhaft von der anderer Länder. Das Geschäft Werde zwar schwieriger werden, aber von einer Krise sollte nicht gesprochen werden Im Hinblick auf den heftiger werdenden Konkurrenzkampf werde es künftig beson- ders auf Qualitätsarbeit, Zuverlässigkeit und Sparsamkeit ankommen. Für eventuell nach- lassende Exportaufträge müsse ein gewisser Ausgleich im Inland gefunden werden. Nach den Angaben ihres Chefs erzielte die Firma Krupp einschließlich ihrer Beteill⸗ gungsgesellschaften im Geschäftsjahr 1957 einen Umsatz von 2,2 Md. DM. 1956 waren es 1,89 Md. DM. Preusker wurde Präsident der Haus- und Grundbesitzer (dpa) Der ehemalige Bundeswohnungs. bauminister Dr. Viktor Emanuel Preusker ist in Köln zum neuen Präsidenten des Zentral- verbandes der Deutschen Haus- und Grund. besitzer gewählt worden. Preusker wurde Nachfolger von Oberbürgermeister a. D. Dr. J. Handschumacher, Düsseldorf, der Ende Oktober 1957 starb. Verbandsdirektor Dr. Düppe, Essen, for. derte die Aufhebung des Preisstopps für un- bebaute Grundstücke. Erst dann würden er- heblich mehr Grundstücke als bisher ver- kauft werden. Grundstücksachverständige seien der Ansicht, daß die Aufhebung des Preisstopps nach einer Uebergangszeit u niedrigeren Bodenpreisen führen würde. PERSONALVERRNDERUNGEN Badische Bank, Filiale Mannheim: Direk- tor Dr. Hilmar Moritz folgte dem an ihn er- gangenen Ruf zum stellvertretenden Vor- standsmitglied der Nationalbank, Essen, Er tritt diesen Posten am 1. Mai 1958 an. In die Filialleitung der Badischen Bank trat Dipl.-Kfm. Gerhard Schmidt ein, der neben Direktor Arndt wirkt. Deutsche Bank, Filiale Mannheim: Filial- direktor Dr. Hans Feith wurde als General- bevollmächtigter in die Zentrale der Deut- schen Bank nach Frankfurt berufen. Motoren-Werke Mannheim AG: Die Firma verlor den Ende qanuar plötzlich verstorbenen Vorsitzenden des Vorstandes Hans Peters In den MWM- Vorstand wurde nunmehr Dipl.-Ing. Gerhard Benteler ehemaliges Vorstandsmitglied von Kochs Adllernähma- schinenwerke Bielefeld berufen, dem mit Direktor Georg Mann als gleichberechtigtes 3 die Geschäftsführung ob- legt. Verbandswesen: Generalkonsul Dr. Fritz Biffar, München, hat aus Gesundheitsrück⸗ sichten sein Amt als Präsident des Haupt- verbandes der Deutschen Holzindustrie und verwandter Industriezweige e. V., Wiesbaden, niedergelegt. Zu seinem Nachfolger wurde Fabrikant Ludwig Mang, Baden- Baden, ge- Wählt. Das Präsidium, das sich bisher aus vier Mitgliedern durch Karl Schweyer, Mannheim Firma Karl Schweyer AG) erweitert. vom 28. April Industriegerste nicht not.; mlandshafer zu Futter- z wecken und für Industriezwecke nicht not.; Aus- landshafer 37,7538; Mais 40,25—41,50; Weixzenkleie Mal 25,5026, dto. Juni/ August 2424,75; Roggen. Kleie Mai 23,5025, 75; Weizenbollmehl Mai 26,75 bis 27,750; Welzen-Nachmehl 33—37; Rapsschrot 17,50 Soqaschrot 36; Erdnußschrot 32,50; Palmkernschrot 25; Kokosschrot 26; Leinschrot 29,30; Hühnerkörner⸗ futter 4444,30; Malzkeime 21—22; Büertreber 19; Trockenschnitzel 2223; Dorschmehl 75.30; Fisch- mehl 65—72; Speisekartoffeln 7,756 per 50 kg frei Manheim; Wiesenheu lose 12-13; Lugzerneheu lose nicht not.; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- Bepreßt 3,603, 90, dto. drahtgepregßt 4,80—5; Hafer- Jerstenstroh 3,203, 40. Allgemeine Tendenz: Stetig bis fest. Die Preise verstehen sich als Groß- bandels-Durchschnittspreise per 100 Kg, bei Wag. Zonberus prompte Lleferung ab Werk, Bünle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt d Auftrieb: 21 Ochsen; 329 Bullen: 12 Kühe; 103 Färsen; insgesamt 579 Stück Großgvieh; 265 Kälber; 2376 Schweine; 2 Schafe. Preise je „s Lebendgewicht: Ochsen A 107-117, B 100 bis 106; Bullen A 107118, B 103110; Kühe A 85—100, E e e 70-7; Färsen A 108116, B 100—Il1 Kälber SK 192200, A 168185, B 158—167, C 143155, 5 130143; Schweine A 101103, B 104109, B II 104112, C 104113, 5 103113, E 100109; Sauen G 94—100, B II 8590. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, Ueberstand. Kälber mit- tel, geräumt. Schweine rege, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt D) Auftrieb: 7 Ochsen; 76 Bullen; 30 Kühe; 43 Färsen; insgesamt 156 Stück Groß vieh; 139 Käl- ber; 660 Schweine. Preise Je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 108113; Bullen A 106—114, B 100107 Kühe B 7888, C 7081; Färsen A 106116, B 100 bis 105: Kälber A 175190, B 165174, C 150—164 Schweine B II 100-110, C 100-112, D 100112, E 90 bis 105. Marktverlauf: Großvien in allen Gattun- Sen anfangs rege, später abflauend, geräumt. Schweine mittel, geräumt. Kälber mittel, geräumt Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Am Donnerstag, dem 1. Mal, finden keine Ver- steigerungen statt. Dafür am Dienstag, Mittwoch und Freſtag. Es erzielten: Treibhaus.- Kopfsalat 150—200 8 30—38, 200250 f 4047; Spinat 1520; Spargel Ia 250, IIa 225, B 200, C 175; Rhabarber 35 bis 38; Möhren 30; Rettiche St, 2935, dto. Bd. 50 bis 80; Sellerie 30-60; Lauch 400; Zwiebeln 14. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt VI) Spargelanlſeferungen aus Sandhofen und Scharhof insgesamt 18 kg am 27. April. Die Preise betragen für Handelsklasse AT weiß 2.50 16 ½ kg, A II weiß 2,30 je ½ kg, B 2,10 je% g und d 1,80 Je ½ kg.— Am 28. April betrugen dle Anlieferungen insgesamt 23 kg bei unveränderten Preisen. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 217219 DN Blei in Kabeln 9293 Dι Aluminium für Leitz wecke 232285 DN Westdeutscher Zinnpreis 877886 D Messing: MS 38 166172 PU Messing: Ms 63 188195 D — PALMOLIVE-RASIERCREN schont ihre Haut und pflegt sie pALMotlvkE- RASIER WASSER Klihit in Sekunden, frischt für Stunden DN 1.80 275 4.50 zusammensetzte wurde 2 D V. 1 I u. un F. EE E 2 2 1 2 Nr. 95 — ATZ ind Hal. rksjubi. Ansicht, keinen deutsche ich vor. Geschäft ber von werden denden beson- keit und ell nach- gewisser n ielte de Beteill. hr 1957 varen es ont itzer hnungs. A8 ker ist Zentral- Grund- Wurde 8. der Ende en, for- für un. den er- ler ver- ständige ung des szeit zu de. AEN I: Direk· ihn er en Vor- ssen, Er an. In ink trat r neben : Fillal- veneral- r Deut- le Firma orbenen Peters. unmehr s maliges mähma- lem mit chtigtes ung ob- pr. Fritz itsrück⸗ Haupt- trie und esbaden, Wurde u Futter. ot.; Aus- izenkleie Roggen. 26,75 bis rot 17,50 ernschrot erkörner- reber 19 0; Fisch- 0 Kg frel eheu lose ndfaden- 5; Hafer- 12; Stetig Is Groß- bei Wag. „NMühle, len; 126 zrogvleh; Preise je B 100 big A 85—100, 100111 145—155, 109, B II 9; Sauen vieh in ber mit- 30 Kühe; 139 Käl- gewicht: 100107; 16, H 100 150—164 112, E 96 Gattun· geräumt. geräumt. oß markt stellend. ine Ver- Mittwoch Kopfsalat it 1520 barber 35 0. Bd. 50 ebeln 14. ct andhofen pril. Die weiß 2,50 je ½ Ks ugen die änderten 219 D 293 D 235 DU. 886 DR 172 DN 105 DM eee Ar. 98 Dienstag, 29. April 1958 MORGEN Seite 11 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater und Schwiegervater, Herrn Georg Löscher nach kurzer schwerer Krankheit 79 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. im Alter von Weinheim, den 27. April 1958 Ulmenweg 24 In Stiller rauer; Die Kinder: Konrad Löscher u. Frau Elisabeth, Werdau/ Sa. Familie August Schlingensiepen Kew- Gardens, USA Familie Nikolaus Gunst u. Frau geb. Löscher Beisetzung findet im Familiengrab Birkenfeld bei Pforz- heim statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine stets treusorgende Frau, unsere liebe und herzensgute Mutter, Schwester und Tante, Frau Marie Schweikert geb. Klenk nach langem schwerem Leiden im Alter von 64 Jahren zu sich zu nehmen. Mannheim, den 27. April 1958 Lange Rötterstraße 65 C o Valentin Schweikert Frau Maria Barthel geb. Schweikert Elisabeth Pescher und Gatte Geschwister und Angehörige Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 30. April, 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Lina Marziniak ist nach schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 28. April 1958 Erlenstraße 45 Im Namen der Hinterbliebenen: Gertrud Zimmermann geb. Marziniak Feuerbestattung: Mittwoch, 30. April, 14.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Nach einem Leben voller Liebe, im Glauben an ihren Erlöser und Heiland, ist am 27. April 1956 meine geliebte Mutter, unsere gute Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Pauline Bender wwe. geb. Frey Im Alter von 78 Jahren in den ewigen Frieden heimgegangen. Mhm.-Almenhof, den 29. April 1958 Brentanostraße 29 In t iller rauer; Emil Heid u. Frau Marta geb. Bender Enkelkinder und An verwandte Beerdigung: Mittwoch, 30. April, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. Heute ist mein treuer Lebenskamerad, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Theresia Rittershofer geb. Lamprecht nach kürzlich vollendetem 80. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Mhm.- Gartenstadt, den 28. April 1958 Langer Schlag 40 In tlefer Trauer: Julius Rittershofer und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 30. April, 14.00 Uhr Friedhof Käfertal. Nach kurzer schwerer Krankheit ist plötzlich mein innigstgeliebter Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Otto Soiné im Alter von 61 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Mannheim, den 26. April 1958 Rheinhäuserstraße 26 In tlefer Trauer: Helene Soiné und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 30. April, 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Maria Schnabl im Alter von 86 Jahren von uns gegangen. don mes Katertal, den 29. April 1558 onnenschein 7 In stiller Trauer: Marie Witt geb. Schnabl die Söhne Heinrich, Stefan, Ernst und Fritz in USA und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 80. April, 13.30 Uhr Friedhof Käfertal. Nach langem schwerem Leiden hat Gott der Herr meinen lieben unvergessenen Mann und guten Vater, Herrn Willy Naegeler im Alter von 58 Jahren zu sich genommen. Mannheim, Dortmund, den 27. April 1958 Rennershofstraße 27 Beerdigung am Mittwoch, dem 30. April 1958, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. EKranzspenden bitte direkt zur Leichenhalle. In tiefer Trauer: Anneliese Naegeler geb. Reckert Horst Naegeler und Anverwandte In der Nacht zum 27. April 1958 verschied nach kurzem Krankenlager der Betriebsleiter unserer Papierwarenfabrik Mannheim, Herr Wilhelm Naegeler im Alter von 58 Jahren. Der Verstorbene, der in unserem Unternehmen mehr als drei Jahrzehnte Mit- arbeit geleistet hat, wurde aus seinem arbeitsreichen Leben viel zu früh ab- berufen. Wilhelm Naegeler war uns ein tüchtiger und wertvoller Mitarbeiter, der sich stets mit unermüdlicher Schaffenskraft für die Interessen der GEG und der Konsumgenossenschaftsbewegung eingesetzt hat. Als Vorgesetzter, als Kollege und als Mensch erfreute er sich allgemeiner Achtung und Wert- schätzung. Wir werden Wilhelm Naegeler, dessen Tod in den Kreis unserer leitenden Mitarbeiter eine fühlbare Lücke gerissen hat, ein ehrendes Andenken be- wahren. Geschäftsleitung und Belegschaft der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaften mit beschränkter Haftung Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 30. April 1958, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Römer 5, 1 Nach kurzem schwerem Leiden ist meine liebe Schwester, Schwägerin, unsere gute Tante, Fräulein Luise Striffler im 80. Lebensjahr im festen Glauben an ihren Herrn Jesum im Frieden heimgegangen. Mhm. Käfertal, den 26. April 1958 Johannisberger Straße 8 ö In stiller Trauer: Familie Karl Jllg Beerdigung: Mittwoch, 30. April, um 10.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Gott der Allmächtige hat meine innigstgeljebte Frau, unsere stets treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwa- gerin und Tante, Frau Helene Burkardt geb. Tanner am Sonntag, 27. April 1958, im Alter von fast 87 Jahren unerwartet zu sich gerufen. Mhm.- Wallstadt, den 28. April 1958 Mosbacher Straße 42 In tlefer Trauer: Heinrich Burkardt Gottlieb Burkardt und Frau Inge Enkelkind Jens Emil Löll u. Frau Anna geb. Tanner Familie Robert Böcker und Petra und alle Anverwandten Trauerfeier: Mittwoch, 30. April, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Am Sonntagmorgen verschied nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein über alles geliebter Mann und guter Lebenskamerad, Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hans Höfling Verwaltungsangestellter Mh m. Feudenheim, den 29. April 1958 Arndtstraße 5 In tiefer Trauer: Hilde Höfling geb. Bohrmann nebst allen Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 30. April, 14.30 Uhr Friedhof Feudenheim. Statt Karten Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Luise Kohler geb. Bier! sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Baier für die seelsorgerische Betreuung sowie die tröstenden Worte am Grabe, den ehrwürdigen Schwestern für ihre aufopfernde Pflege wäh- rend der langjährigen Krankheit, Herrn Dr. Walther für seine ärztliche Hilfe sowie allen, die der Verstorbenen die Ehre des letzten Geleites gaben. Mannheim, den 29. April 1958 E 7, 24 Philipp Kohler u. Sohn Bernd Familie Bierl 5 Familie Kohler Bestattungen in Mannheim Dienstag, 29. April 1958 Hauptfriedhof Zeit Schatt, Elisabetha, Bellenstraße 32 10.30 Assmann, Johann, Kä., Enzianstrage 1a. 11.00 Borgenheimer, Elisabeth, Dalbergstraße 2 11.30 Krematorlum (Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Glaser, Hermann, Karl-Traub- Straße 10. 13.00 Haaff, Georg, Levkojenweg 36 13.30 Friedhof Sandhofen Beisel, Katharina, Deutsche Gasse 34. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver. waltung der Stadt Mannheim (Ohne Gewähr) Nach kurzem schwerem Leiden entschlief heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwägerin, Schwester und Tante, Frau Barbara Zimmermann F den 27. April 1958 4, 3 En letter re Heinrich Zimmermann Direktor Fritz Zimmermann und Frau Ruth geb. Liebel und alle Angehörigen Feuerbestattung: Mittwoch, 30. April, 14.00 Uhr Hauptfriedhof. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Heller zuteil wurden, sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter für die trostreichen Worte, den Freunden und Nachbarn, dem Brieftaubenverein „Wiederkehr“, der R. V. Mannheim Stadt und Land, dem Sied- lerbund„Neues Leben“ und dem Gesangverein„Freundschaft“ für die ehrenden Nachrufe, dem Stammtisch„Waldpforte“ und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre er- wiesen haben. Mhm.- Käfertal, den 29. April 1958 Lampertheimer Straße 142 Katharina Heller u. Angehörige Für die innige Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen Josef Waldemar Damm durch Wort, Kranz- und Blumenspenden sagen wir allen aufrichtigen Dank. Besonderen Dank den H. H. Geistlichen, den Herren Arz- ten des Städt. Krankenhauses sowie Herrn Dr. Zapf und Herrn Dr. W. Kaeppele, den helfenden Schwestern der Abteilung M 6a, unter ihnen Oberschwester Ruth, der Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Gebrauchs- druck Käfertal, seinen treuen Freunden Bruno, Siegfried und Helmuth. M hm. Waldhof, den 29. April 1958 Hafenbahnstraße 98 Die trauernden Hinterbliebenen Familien- zeigen 155 15 WM. i!!!! Möbelkauf— aber ohne Sorgen! Wir bieten mehr als 10000 Möbel aus 300 Fabriken sowie Matratzen, Federbetten, Teppiche, Oefen, Kühlschränke, Radio- geräte, Lampen usw. Wir liefern zu günstigen Zahlungsbedingungen 2. B.: Ratenpreis bis zu DM 300.—, Monatsr. DM 32,—, wöchtl. DM 8, „ 1 200.—,.*.„ 12.— 1„„„1 800.—,„„ 72,—,„„ 18.— (Auch die Anzahlung kann in Raten geleistet werden!) Lieferung frei Haus in eigenen Möbeltransportwagen ab: EUROPAS MODERNSTER MURBEHTVERSANDHALTLE Wir dedienen u. beraten Sie gern mit unserem reichbeb. Angebot. 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Peter ALEXANDER III 15 i C 0 tat stücks 2 D Hicher eines hr Er hat in 7 zurückla — MORGEN Seite 13 Ir. 98 Dienstag, 29. April 1958 1 has sonst noch geschah. ohne einen Pfennig Geld ist der 54jährige schwede Gustav Walfried Svensson nach seiner Deportation aus den USA über Oslo zm Samstag in Stockholm angekommen. Svensson, der seit 1921 in Amerika lebt bzw. auf amerikanischen Schiffen fuhr, wurde im November von amerikanischen Finwanderungsbehörden in seinem Heim in Texas verhaftet und in ein Lager gebracht, ohne daß er selbst seine Brieftasche an sich nehmen durfte. Anfang April wurde er dann auf einem norwegischen Schiff deportiert. exas ein Lokal und ein Auto ssen müssen. Angaben über die zür die Deportation machte er in Stockholm nicht, wo ihm die Polizei für eine Nacht eine Zelle zum schlafen überließ, weil er niemand kennt und kein Geld mehr hat. Schwere Frühjahrsunwetter und starke Regenfälle haben im Nordosten des Staates texas am Wochenende erhebliche Schäden verursacht und zu mehreren Verkehrs- störungen geführt. Nach Mitteilung des amerikanischen Wetteramtes ist in dem be- troffenen Gebiet mit weiteren Unwettern zu rechnen. Gründe * * Der 21 Jahre alte F. J. W. Heigan aus Fast London(Südafrika) hat sich erboten, für Forschungszwecke freiwillig als mensch- licher Köder für Haie zu dienen, die an der Küste von Natal Badende angreifen. Das Angebot Heigans erfolgte auf Grund einer Mitteilung des Ichthyologen Professor J. Kb. Smith, nach der man nur durch das Studium der Reaktionen eines Hais auf die Be- wegungen, die Erscheinung und den Geruch menschlicher Wesen herausfinden kann, warum Haie Menschen angreifen. Heigan ist im Zivilberuf Kellner bei der südafrika- nischen Eisenbahngesellschaft. * Die Passagiere der Luftfahrtgesellschaft „Air France“ in der„Economic Class“ wer- den weiterhin Sandwichs französischer Art verzehren können. Ein Sonderausschuß der Dachorganisation der Fluggesellschaften, der IATA hat in London die„Air France“ von der von zwei großen amerikanischen Luftfahrt- gesellschaften erhobenen Beschuldigung frei- gesprochen, die„Air Framce“ verletze die Re- geln der IATA über die den Passagieren der„Economie Class“ zustehende Bekösti- gung. Nach Ansicht der beiden amerikani- schen Gesellschaften seien die französischen Sandwichs zu zahlreich und zu reichhaltig gewesen. * Zwei maskierte Banditen schossen in Ajaccio(Korsika) am Sonntag den Vorstand eines Wahllokals nieder, in dem im Rahmen der französischen Departementswahlen ab- gestimmt wurde. Sie versuchten, die Wahl- urne zu rauben, und wurden dabei vom Wahlvorstand gehindert. Mit vier Schüssen im Unterleib wurde der Verletzte in kriti- schem Zustand ins Krankenhaus einge- liefert. 0 Das Konto der Begum, der Witwe Aga Khans, bei der Aegyptischen Nationalbank und ihre bei diesem Institut lagernden Wertpapiere und Juwelen sind von einem Handelsgericht in Kairo vorläufig gesperrt worden, meldet die ägyptische Zeitung„Al- Ahram“. Dieser Schritt wurde durch den Streit zwischen der Begum und einem Bau- unternehmer über das für ihren verstorbe- nen Gemahl, den Aga Khan, bei Assuan geplante Grabmal ausgelöst. Die Begum weigerte sich, den Bauunternehmer weiter zu bezahlen, weil er seine Arbeiten nicht vertragsgemäß ausgeführt habe. Ein als Sachverständiger eingesetzter Architekt stellte demgegenüber fest, daß der Bau des Mausoleums entsprechend den baulichen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute nach Durchzug eines Regengebietes Ueber- gang zu freundlicherem und wärmerem Wetter. Teils wolkig, teils heiter. Im allge- meinen trocken. Höchsttemperaturen zwi- schen 15 und 20 Grad. Ortlich auch darüber. Frühtemperaturen 6 bis 8 Grad. Im all- gemeinen frostfrei. Mäßiger südwestlicher bis südlicher Wind. Uebersicht: Das Azorenhoch weitet sich nach Mitteleuropa aus und führt wärmere Luftmassen zu uns, die für einige Tage wetterbestimmend werden. Die Verdrängung der derzeit bei uns liegenden Kaltluft führt zu einem in der kommenden Nacht und morgen Vormittag durchziehenden Schlecht- wettergebiet. Sonnenaufgang: 5.09 Uhr. Sonnenuntergang: 19.39 Uhr. Pegelstand vom 28. April Rhein: Maxau 479(3); Mannheim 347 (—9); Worms 265(11); Caub 267(1). Neckar: Plochingen 160(-) Gundels- heim 223(21); Mannheim 350(8). Vorschriften und den vertraglichen Bestim- mungen erfolgt. 8 Bei herrlichem Frühlingswetter wurde am Samstag die Autobabhnstrecke Salzburg Mondsee vom österreichischen Bundeskanz- ler Raab dem Verkehr übergeben. Raab be- tonte, bis Ende 1958 würden 124 kin Auto- pabm ii Oesterreich fertiggestellt werden. Andere Teilstrecken sollen im nächsten Jahr folgen. 5 Ein amerikanischer Vergeltungsangriff auf die Sowjetunion würde nach Aussage des amerikanischen Generalleutnants Fran- cis Griswold vom strategischen Bomber- Kommando zwischen 50 und 60 Millionen Menschen das Leben kosten. Der General erklärte in einer Rede in Grand Rapids im US-Staat Michigan:„Solange wir die Rus- sen davon überzeugen können, daß sie schwere Verluste erleiden würden, werden sie von einem Angriff abgehalten.“ * Zur Einschränkung der Außenwerbung an den italienischen Autostraßen ist eine eigene Organisation, die„Azienda Nazionale Autonoma Strada“ geschaffen worden. Sie hat bereits eine Reihe von Regeln für die Autostraßen-Werbung zusammengestellt. So sollen die Anlagen nicht größer als 6 am und mindestens 250 m von Kreuzungen und Verkehrszeichen entfernt sein. Zwischen zwei Werbeanlagen muß ein Abstand von mindestens 100 m gehalten werden, an Häu- sern, Felsen und Mauern ist die Werbung verboten. Es dürfen keine Farben verwen- det werden, die zu Verwechslungen mit Ver- kehrszeichen führen können. Besonders die Farbe rot darf nicht gebraucht werden. „Unsichtbarer Führer“ Im Pavillon der Montan-Union Einer auf der Brüsseler Weltausstellung einmaligen technischen Erleichterung begeg- net der Besucher im Pavillon der Europäi- schen Kohle- und Stahlgemeinschaft in der internationalen Ausstellungssektion. Am Portal erhält er einen„unsichtbaren Führer“ — ein kleines Radickästchen mit Kopfhörern, das automatisch und in fünf Sprachen ein- stellbar bei dem Gang durch die einzelnen Abteilungen eine auf Band gesprochene Be- schreibung des jeweils Gezeigten gibt. Der Pavillon ist schon von weitem dureh sechs(nach der Zahl der Mitgliedsstaaten) an Stahlkabeln aufgehängten Riesenträgern kenntlich. Photomontagen veranschaulichen den Werdegang der europäischen Gemein- schaften von der Präambel des Montan- Unions-Vertrags über die Unterzeichnung der Verträge von Rom zur Gründung der Wirtschafts- und Atomgemeinschaft bis zur ersten Straßburger Tagung des neuen ge- meinsamen Europaparlaments. Glanzstück des Pavillons ist das natur- getreue Bergwerksmodell. Der Besucher Kann sich von einem Bergmann durch die Stollen führen lassen und die neuzeitlichen EKohleabbau- und Fördermittel in Betrieb sehen. Aber all dies scheint bereits wieder überholt, wenn man vor Verlassen des Pa- Villons die Sonderabteilung mit der Zu- kunftsprognose für den europäischen Berg- werksbetrieb im Jahre 1975 sieht. Ein Gru- beningenieur steht am Schalttisch— dazu die Aufschrift:„In den Bergwerken der Zu- kunft werden die von hoch qualifizierten Technikern bedienten Maschinen die Strek- ken vorantreiben und die Kohle abbauen.“ 0 stellengesvche Aommerſproſſen Z dick? wer i N 5 5 sgelchloſſen s I Sisco-Zitron-xee 5 Jg. Mann, 32 J, mit gut. Umgangs- formen, umfangr. techn. Kenntn. u. DH. Uu ee s Fröhstöcks-und Abendfrank 2 5 1 J Sruskn en Lichesp gut. handwerkl. Befäh., sucht Be- schäftigung. Zuschr. u. 08192 a. V. Frau sucht Beschäftigung in Werks- kantine. Zuschr. u. 08113 a. d. Verl. Kriegerwitwe sucht Büroputzstelle in der Zeit von 17 bis 20 Uhr. Zuschr. u. Nr. 08205 am den Verlag. Jus den hflagen dewöse egen und MERVO GASTRO 15 7 Es Wirkt ssurebindend,. krampflösend und schleimhautschützend. Nur in Apotheken. Gel. Bürokraft weibl., 21, ledig, tüchtig, erf. Lohn- u. Warenbuchh.. nach Raum Mannheim wechseln. Angeb. erb. u. Nr. 08142 a. d. Verl. 5 Kraftfahfzeuge 0 60 Tabl. OM 4.95, 120 Tabl. 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Veränderungen: A 644— 23. 4. 1956 Erste Mannheimer Brezelfabrik Joseph Ams in Mannheim(J 2, 15b). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Kom- manditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 15. Dezember 1957 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Anne Eleonore Fritz geb. Ams, Kaufmann in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. Dee EAN VW. Bi. 51, 81 000 Km, sehr gut erh. Festpreis: 2300, DM bar, zu verk. ring 4½¼öI, von 8 bis 17 Uhr. Jbungere gewandte STENOTYPISHIN mit rascher Auffassungsgabe u. guter Allgemeinbildung, auch mit sonstigen Börodtbeiten vertraut, zum 15. 5. oder 1. 6. 1958 von größerem Unternehmen in Dcberstellung gesucht. Angebote mit den öblichen Unterlagen unter Angabe innen großer als auffen eee eee AUfo-FETSs mit seinem modernen Abschmier- und Reparaturdienst Schwetzinger Str. 74. Laden N 7, 1315 PEFPFPPPCCCCCCobTbTTbTbTbCTbTbTbTbTbT—TTT—T—K— A 894— 25. 4. 1953 Luschka& Wagemann Kommanditgesellschaft in Mannheim(Verl. Rheinstraße i). Die Prokura von Hugo Noth ist er- „loschen. Mannheim(Käfertaler Straße 226-228). Erich Hedrich und Erich Schwab, tretungsberechtigt, A 2367 Mannheim(D 7, 10). 1 Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetreten. in Mannheim, Hauptsitz: Neu-Ulm unter der Angelmaier und Georg Angelmaier à Kommanditisten ist erhöht. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Memmingen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 66 bekanntgemacht. B 12— 24. 4. 1953 Menzinger-Fendel Transportgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Karlsruhe. Die Prokura von Fritz Stabel ist erloschen. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen naben Josef Zimmer- mann, Karlsruhe und Wilhelm Teigeler, Hamburg. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Karlsruhe ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 64/58 bekanntgemacht. der Gehaltsansptöche unter CP 15547 an den Verlag. Wir suchen für Lager und Versand 3 Dgerisimnen mit kaufm. Vorbildung. 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Bar B 33— 24. 4. 1938 Auto Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann- heim(Neckarauer Straße 76-82). Werner Neupert, Kaufmann in Viern- meim ist zum Geschäftsführer bestellt. Der pereits eingetragene Geschäfts- führer Heinrich Bangert wohnt in Mannheim. B 236— 23. 4. 1958 Zentralgarage Hog und Baumann Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Seckenheimer Straße 146). Rochus Haeling ist nicht mehr Geschäftsführer. Kurt Blank, Geschäftsführer in Mannheim, ist zum Geschäftsführer bestellt. B 3%— 24. 4. 1933 Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim (Windeckstraße 38-92). Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Haupt- niederlassung haben Hans Berndt, Zweibrücken, Johannes Kurt, Huhn, Mannheim und Dr. Karlheinz Seibold in Wachenheim(Pfalz). Jeder von innen vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen. B 430— 22. 4. 1953 Lloyd Schiffahrt und spedition Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Cungbuschstraße 1). Die Prokura von Wilhelm Brech ist erloschen, B 4314— 22. 4. 1953 Siemens-Bauunion Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Berlin und München (Tullastraße 10). Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer Dipl.-Ing. Herbert Kunigk ist zum ordentlichen Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlottenburg und München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 49/58 und 31/58 bekanntgemacht. B 498— 22. 4. 1956 Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke in Dillingen/ saar Werk Mannheim-Neckarau in Mannheim, Zweignieder- lassung, Hauptsitz: Dillingen/ Saar(Eisenbahnstraße 10-12). Die Prokura von Maurice Piette ist erloschen. Dem Jacques de Villepin in Dillingen ist Prokura erteilt in der Weise, daß er in Gemeinschaft mit einem Vor- standsmitglied oder einem anderen Prokuristen zur Gesellschaft berechtigt ist. erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 51/58 bekanntgemacht. B 529— 22. 4. 1953 Süddeutsche Getreide- und Produkten-Handels- D f ee gegen bar ges. Ostfalk, Ketsch /R. Seestraße 238. Tempo- Dreirad 600 Gesellschaftsvertrag in 8 33(Bekanntmachungen) gekndert worden. Als der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. 90 Telefon Heidelberg 2 86 05 EH zur Kfz Zulassungen, Vorfahren TUV-Uberpr., erledigt Ing. Hiller, meyer, S 3, 12, Telefon: 2 46 12. 81. 35/56/57. Kauft gegen dal B 758— 24. 4. 1958 nicht mehr Geschäftsführer. führer. Haftung in Mannheim(Neckarau, AUTO-RADIO Kundendienstst. Becker. Tele- funken, Philips oSWAU D- Mannheim verschaffeltstr. 8-10 Tel. 50579 verkauf, Reparat., günst. Bed. Wiederverkäufer erh. Rabatt. kührer oder einem anderen in Mannheim. Erloschen: Firma ist erloschen. gesellschaft in Schriesheim. erloschen. Ex Jetzt ist er dei- d Ansehen Kostet nichts! 00 beraten Sie gerne. 95 dus Neckarsulm! ihre beid- Verrogshöndler. 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März 1958 ist der nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen Total Feuerlöschgerätebau Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(L. 14, 16-17). Waldemar Foerstner ist B 768— 28. 4. 1958 Total Export Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(L 14, 16-17). Waldemar Foerstner ist nicht mehr Geschäfts- B 544— 22. 4. 1956 Paul J. Landmann Gesellschaft mit beschränkter Rheingoldstrage 18-20). Die Prokura von Karl Frech ist erloschen. Gesamtprokura mit einem Geschäfts- Prokuristen hat Robert Willibald Hagmann A 2557— 22. 4. 1953 Gerhard Kabas Vertretungen in Mannheim. Die K 3240— 25. 4. 1958 Strabu-Schuhfabrikation Josef Döppler Kommandit- Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist in einem großen SE HAUVtRK uf DAMEN ST RUM PFF Harantiert 1. Wah! 54/ 54/0 Doppelrund und Verstärkung gezwirnt une 5 doppelter Maschenfang 1 99 in den Modefarben 1958* 700 000e fach gelobt und benaßrt „und wẽieder eine Glanzleistung aus dem Modehaus eugebauer MAN NAT M aN EN pkk Kraftfahtzebge VW. Rekord- verlein Hick, Dalberg- straße 7, KA.-Sud, Forster Str. 21. Telefon 257 67 u. 7 61 87. PEW. Walter, W-Busse L. 10. 100 gutoverleih Brico Kü.-Süd, Aug. Bogenstr. 6 sehr preisgunst. Raule, Tel. 8 60 82. Wò.-Verlein Auioverteim Seas 58. Wel, 4 11 62 RHutoverleih REIN 0 64 1 Neckarau, Schulstr. 99 Reichle 7 63 2 5 leih- Autos Katertal Auto-Verleik Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WwachrER- Telefon 4 25 84. Rheinhäuserstraße 31/3 20439 75540 Fein ee e i dez in NMANN REIN 4 7, 30, Rof 225 81 Seite 14 MORGEN Der Boticelli von Montparnasse Die posthume Apotheose von Amedeo Modigliqani Es ist fast auf den Tag vierzig Jahre Ber: in ihrer kleinen Galerie der Rue Vie- tor-Massèe organisierte die mutige Kunst- händlerin Berthe Weil, wie immer sich un- ermüdlich für die noch verkannten Maler von Morgen einsetzend, zum ersten Male, mit Hilcße des treuen Freundes Zborowski, eine skandalumwitterte Ausstellung der Werke Modiglianis, des unglücklichen Boticelli von Montparnasse. Der Polizeikommissar er- schien und verlangte die Zurückziehung dreier Aktbilder unter Androhung der Schließung. Ein einziges Gemälde fand für 250 Franken einen Abnehmer, aber die Freude von Mademoiselle Weil war ver- früht; schon am folgenden Tag brachte der Käufer das Bild zurück und verlangte Rück- erstattung des Preises; seine Frau hätte daran Anstoß genommen. Bald darauf, im Januar 1920, ist Modigliani, dieser Grand- Seigneur der Boheme, gleich einem Clochard, Slendiglich vom Alkohol, der Not und der Schwindsucht aufgezehrt, im Hospital der Charité verschieden. Als seine Lebensge- Fährtin Jeanne Heébuterne die tragische Nachricht erhielt, stürzte sie sich aus dem Fünften Stock auf das Pflaster. Beide haben im Friedhof des„Pèere- Lachaise“ unter einem Weißen Stein ihr Grab gefunden., Francis Careo erzählt in seinen Erinnerungen, wie bei der Beerdigung des armen„Modi“ viel- leicht dieselben Polizisten, die ihn so oft Wegen Trunkenheit arretiert hatten, stramm Sallutierten, als der wie durch eine Ironie des Schicksals mit riesigen Kränzen ge- schmückte Leichenwagen vorüberfuhr, ge- folgt von all den später berühmt gewor- denen Freunden der bitteren Stunden. Da sagte Picasso, auf die Polizisten zeigend: „Du siehst— er ist gerächt!“ Diese Revanche hat heute ungeahnte Pro- bortionen angenommen: in der Pariser Galerie Charpentier sind aus allen Ecken der Welt, von Brasilien bis Finnland, hundert Ge- Mmälde(fast ein Drittel seiner gesamten Pro- duktion) und an die sechzig Zeichnungen Modiglianis zu einer posthumen Ehrung, wie sie noch nie und nirgends stattgefunden Hat, zusammengetragen worden. Die Gesamt- kollektion ist für ganze vier Milliarden Französischer Franken versichert— ein wohl einmaliges Faktum in der zeitgenössischen Kunstgeschichte. Zur Eröffnung war an der Spitze der mondänen Gesellschaft von Pa- Barocke lnstrumentalmusik Konzert im Gemeindescal det Christuskirche Die weltliche Instrumentalmusik des 17. Jalfrhunderts ist ursprünglich nur zum Kleinsten Teil selbstherrliche Konzert-, zum größten Teil dagegen dienende Zweckmusik Sewesen, denn noch bis tief in das Aufklä- rungszeitalter hinein blieben die Orchester- suiten und Sinfonien angenehmes Geräusch zum Tellergeklapper fürstlicher Tafeln. Im Auftrag oft schnell hingeschrieben, wurden die Werke nur einmal aufgeführt und dann Wieder vergessen. Es war daher für den Kenner und Libhaber dieser auch heute noch Sehr selten gespielten Musik interessant und aufschlußreich, jetzt bei einem Konzert im Gemeindesaal der Mannheimer Christus- kirche, das Dr. Oskar Deffner mit der Ouver- türe zu Georg Friedrich Händels Oratorium „Der Messias“ eröffnete, so manche wert- Volle Komposition aus dieser Zeit zu hören. Zwei Orchestersuiten, die eine von dem badischen Hofkapellmeister Johann Kaspar Fischer(1650 bis 1746), die andere von dem englischen Komponisten Henry Purcell, zeig- ten, wie stark der Stil und die formalen Neuerungen des französischen Opernkompo- nisten Jean Baptiste Lully die damalige europäische Musik beeinflußten: Das liebens- Würdige Flötenkonzert des. Franzosen Jean Marie Leelair(1697 bis 1764) und das vitale Bratschenkonzert von Georg Philipp Telemann beschwörten den kleinen vertraulichn Kreis, in dem die Barockmusik gespielt wurde. Der Instrumentalkreis des Bachchors hatte unter der Leitung von Dr. Oskar Deffner die in technischer Hinsicht nicht allzu schweren Werke in zahlreichen Proben erarbeitet und trug sie recht eindrucksvoll vor. Der Flötist Wilfried Neuer blies seinen Part mit schö- nem, zartem Ton und Claus Heisterkamp (Viola) rückte mit seinem jetzt schon über- durchschnittlichen Können das Bratschen- konzert Telemanns ins schönste Licht. 1 g. ris der Kammerpräsident erschienen, als zweithöchster Würdenträger des Staates, um ehrfurchtsvoll dieselben Aktbilder zu betrachten, die vor vierzig Jahren die Poli- zei alarmiert hatten. Unscheinbar in der eleganten Menge konnte man eine mit auf- Wallenden Tränen kämpfende Frau entdek- ken, aus deren schmalem Gesicht Modis dunkle Augen leuchteten,— seine und Jeannes Tochter, die selbst kein einziges Bild ihres Vaters besitzt und jetzt die ita- lienische Sprache am Gymnasium von Lille lehrt. Da, wo vor kurzem noch hundertfach die grimmassierenden Münder Bernard Buffets von den Wänden starrten, begegnet uns nun ein malerisches Universum von sensueller Poesie: langgezogene Köpfe auf Hälsen, die Blütenstengeln gleichen— ein Panorama des Montparnasse der verklun- genen Zeiten vor und während des ersten Weltkriegs, mit Porträts von Soutine oder Max Jacob, von Kisling oder Zborowski,(der für Modi das war, was Theo für Vincent van Gogh gewesen ist) und immer wieder mit den so anziehend häßlichen Zügen von Jeanme Hébuterne. Dazu die Frauen aus dem Volk und die Akrobaten, die Kinder und die Odalisken, und überall die Mandel- augen, in denen sich ein blinder Himmel zu reflektieren scheint. Die seltsame Magni- fizenz all dieser Gesichter und Körper klingt wie zu einer einzigen Melodie zu- sammen, für die die letzten Worte des Tos- caners auf seinem Pariser Sterbebett, „Cara, cara Italia“ das verborgene Leit- motiv andeuten. Im gleichen Augenblick wie die Eröff- nung dieser großartigen Retrospektive, ist hier Jacques Beckers schon vor der Urauf- führung viel umstrittener Film„Montpar- nasse 19“ angelaufen. Er inspiriert sich von einem Roman von Michel-Georges-Michel „Les Montparnos“, der das kurze, heftige und verzweifelte Leben Modis legendär interpretiert hat. Ursprünglich wollte Ophuels den Film verwirklichen, aber er mußte sein Szenario mit ins Grab nehmen. Bei aller Kritik, die man an Becker richten Könnte, läßt sich seinem Opus wenigstens nicht das Verdienst absprechen, die„innere Wahrheit“ der Künstlertragödie, trotz man- cher Entstellung in ihrem äußeren Ablauf, gewahrt zu haben und weit mehr zu sein, Als ein illustrierter Führer durch das Werk des Malergenies, wie dies bei so vielen anderen Kunstfilmen der Fall ist. Gérard Phillipe leiht Modis nobler und desperater Gestalt seine ganze Grazie, aber er versteht es quch, das Drama des Elends zu gestei- gertem Ausdruck zu bringen,— bestens se- kundiert von der schönen Anouk Aimée als Jeanne und von Lilli Palmer als die erste Gefährtin und Beschützerin, die frivole und gutherzige englische Dichterin Béatrice Hastings. H. V. R. Modiglioni:. Bildnis Max Jacob Aus einer großen Aus- stellung der Pariser Ga- lere Charpentier, über die wir heute berichten. Foto: Galerie Charpentier Dvoraks Oper„Dimitrij“ Deutsche Erstaufföhrung im Norddeutschen Rundfunk Hamburg Anton Dvoraks Oper„Dimitrij“ hat im Norddeutschen Rundfunk ihre„erste Dar- bietung im deutschen Sprachgebiet, zugleich Ursendung der Neufassung von Kurt Ho- nolka“ erlebt. Diese ungewöhnlich umständ- liche Umschreibung einer deutschen Erst- aufführung auf der Hörbühne ist zeittypisch: Den Theatern soll die Möglichkeit vorbehal- ten bleiben, eine Deutschland-Premiere zu plakatieren. Sie kommt reichlich spät. Die siebente der insgesamt elf Opern des böh- mischen Meisters— wer kennt hierzulande auger dem„Jakobiner“ und„Rusalka“ auch nur die anderen Titel?— erscheint bei uns erst volle 75 Jahre nach der Uraufführung. Im Gegensatz zu Smetanas musikalisierter Historie von„Dalibor“, der kürzlich in Bre- men erschienenen tschechischen National- oper, wird Dvoraks„Dimitrij“ aber auch in Emil Sötts„Verbotene Früchte“ in Baden-Baden Eine Ausgrabung zum 50. Todestag des Dichters und Philosophen Mit einer Aufführung des Lustspiels„Ver- botene Früchte“ gedachte das Baden-Badener Stadttheater des Dichters und Philosophen Emil Gött, dessen Todestag sich heuer zum 50. Male jährte. Gött ist im Jahre 1864 als Sohn eines badischen Bauern und einer dich- tenden Mutter zur Welt gekommen. Nach dem Studium betrieb er selbst ein kleines Landgut in der Nähe Freiburgs. Das Leben dieses„Suchers, Bauern, Dichters“, der dem Kreis um Emil Strauß angehörte, stand im Zeichen der Caritas; er hielt immer Herberge für Wanderer und Fahrende bereit. Ein Fahrender ist es auch, der in den „Verbotenen Früchten“ als vermeintlicher „Schwarz künstler“(dies ist der Untertitel des Stückes) die Geschicke im Hause eines französischen Landedelmannes anmutig lenkt. Der Zufall führt ihn just in dem Augenblick — vermutlich des 16. Jahrhunderts— über die Schwelle, da sich die schöne junge Stroh- witwe gemeinsam mit ihrer Zofe rüstet, den ersten Schritt vom Pfad der Tugend abzu- weichen. Zu lange hat sie der poltrige Gatte mit seiner Eifersucht bedrängt, nun mag sie nicht länger schuldlos verdächtigt werden. Aber die Junker, von einer Kupplerin nebst köstlichen Pasteten und allerlei Naschwerk frei Haus geliefert, erweisen sich als ziem- lich plumpe, aufgeblasene Gesellen, und die junge Herrin findet bald mehr Gefallen an dem fahrenden Scholaren, der die beiden frech an der Nase herumführt. Natürlich kehrt der hintergangene Gatte vorzeitig heim. Der Studiosus weiß ihn mit einem Tischlein-deck-dich von den Resten des ge- heimen Schmauses zu überlisten, dann öffnet er ihm die Augen über sein törichtes Ver- Halten und dessen Folgen, die in Gestalt der beiden Kavaliere im Kamin zwischen Fle- dermäusen um ihr Leben zittern. Zuletzt sind die fast unschuldigen Betrüger und der schuldige Betrogene von Herzen versöhnt und alle miteinander moralisch aufgerüstet. Neben dem groben Versepos„Edelwildé, einer Erziehungstragödie, neben den pro- phetischen Briefen und Tagebüchern sowie einem späteren Lustspiel„Mauserung“ zäh- len die„Verbotenen Früchte“ zu den Haupt- Werken des Dichters, Sie sind von mildem Aroma, harmlos und leicht verdaulich, schmecken ein bißchen nach Lope de Vega und delektierten noch zu Götts Lebzeiten mit ihren graziösen Versen, dem geschickten Aufbau und einigen dankbaren Rollen die Berliner Theaterbesucher. Für Baden-Baden hatte sie Intendant Hannes Tannert bear- beitet und in einer herzhaft komödiantischen Inszenierung so blank wie eben möglich po- liert. Wer auf die literarischen Früchte des alemannischen Heimatbodens gefaßt War, konnte diesem Degen- und Mantelstück einen recht angenehmen Geschmack abgewinnen. Susanne Ulrici seiner Heimat nicht allzu oft aufgeführt. Das mag an den beschränkten Aufführungs- möglichkeiten in diesem musikalisch gleich- wohl so regen Lande liegen, aber auch an Gegebenheiten wie der Titelpartie, die einen lyrischen Tenor verlangt, der zugleich Hoch- dramatiker ist. Dvoraks Opernmusik ist ein recht klarer Klangspiegel des dramatischen Dilemmas, um das es in dieser gradlinigen Fort- setzung des„Boris-Godunow'“-Stoffes geht: des Nationalitätenkonflikts zwischen Rus sen und Polen, dem der in Leidenschaft zu Boris Godunows Tochter Xenia ver- strickte falsche Demetrius durch Verrat sei- ner eifersüchtigen polnischen Gattin Marina zum Opfer fällt. Dvorak, der diese große historische Oper zwischen den beiden Serien seiner„Slawischen Tänze“, also in seiner slawischen Periode geschrieben hat, koloriert mit starkfarbigen, schlagkräftigen Mitteln. Altrussische Kirchenmelodik steht neben Beigblütiger Mazurka- Rhythmik. In solide Verzahntem Wechsel von Soli und Ensembles läuft diese melodisch üppig ausgestattete Opernmusik ab. Den Chören fällt eine Hauptrolle zu: Merkwürdig, daß Dvorak den „Boris“ Mussorgskijs nicht gekannt haben Soll, als er seinen„Dimitrij“ schrieb. Für Melomanen ist das ein Ohren- schmaus; groge Stimmen haben hier wie selten sonst Gelegenheit zum Aussingen, die Ernst Haeflinger, Helga Pilarczyk, Theodor Schlott und die arideren Solisten dieser blankpolierten NDR- Einstudierung unter dem mit böhmischef Musik vertrauten New Lorker Dirigenten Peter Hermann Adler auch geflissentlich wahrgenommen haben, den Hörern von rund 15 in- und auslän- dischen Sendern zum Vergnügen. Nur die Musikologen mögen sich ihre begründeten Gedanken gemacht haben über das Schicksal dieser Oper, die dem älteren„Boris Godu- now“ an Originalität und Zukunftsträchtig- keit so weit unterlegen ist; die 1882 erschie- nen ist, im Jahre des„Parsifal“ und der Geburt Igor Strawinskijs, nur ein Jahrfünft vor einem Werk wie„Othello“: Den lapidaren Richterspruch dieser drei Daten der Musik- geschichte über die als Antiquität zur Welt gekommene Dvorak-Oper kann auch der Wie immer versierte und ohne Zweifel dankenswerte Versuch einer Ehrenrettung durch Dr. Kurt Honolka nicht auslöschen. Klaus Wagner Dienstag, 29. April 1958/ Nr 4 . r Aller Anfang ist schwer Ein neues ſheqter in Dösseldotf „Die Drehbühne“ heißt ein neues Privat. theater, das die Gräfin Orlowska mit Prei Nolte, bisherigem Oberspielleiter des Asche. ner Zimmertheaters, als künstlerischen Leiter in Düsseldorf eröffnete. Man spiel Vorerst in dem Saal der Landespildstele (540 Plätze) und bot als Auftakt in deut. scher Erstaufführung„Bettina oder das ehr. bare Mädchen“, ein Lustspielchen von Gl. doni. ö Zahlreiche Düsseldorfer, die im Schau spielhaus und in der Deutschen Oper an Rhein keinen Stammsitz mehr bekommen können oder denen er zu kostspielig i warten schon lange auf ein Zusätzliche Theater, das Platz genug hat, um Abonnent. ten aufzunehmen. So ist die Anfangssitus.“ tion der neuen„Drehbühne“ recht günstig Um den Optimismus ihrer Begründer ze. doch auch künstlerisch zu rechtfertigen, muß sich die„Drehbühne“ noch oft um ite eigene Achse drehen, damit sie geschmel. digere Aufführungen anzubieten hat als de Eröffnungsinszenierung. Das Spielchen um die allzu ehrbare Bet. tina, die vor lauter Anständigkeit sogar bel. nahe den Bräutigam verliert und schlieglidh doch zu ahnen beginnt, daß übertriebene Sittenstrenge die guten Sitten leicht verder. ben kann, ist recht hübsch. Gewartet hat das deutsche Repertoire zwar nicht aut „Bettina“, und für die Eröffnung eines neuen Theaters hat sie etwas Untergewid — àber immerhin: man könnte das Stück. chen ganz nett und lustig in Szene Setzen Man könnte— wenn man könnte. Und das eben konnte Regisseur Otto Herbst nicht Zugestanden, daß aller Anfang schwer izt Trotzdem sollte gerade am Anfang eine gute Aufführung gezeigt werden— schon damit die erhofften und die bereits„blanco“ ge. wonnenen Abonnenten des neuen Institut; auch weiterhin zur„Drehbühne“ kommen. Zur Eröffnung sahen sie nur ein duftiges Bühnenbild von F. U. Schmidt und sonst: 80. genannte Berufsschauspieler, die sich al Laiendarsteller betätigten. Hoffentlich nutzt die„Drehbühne“ ihre große Chance in Düsseldorf beim nächsten Stück— de Hartogs„Himmelbett“— besser, Sonja Luyken Kultur-Chronik Das neue Salzburger Festspielhaus stand im Mittelpunkt einer Debatte, die unter dem Vor- sitz von Landeshauptmann Dr. Klaus jetat in Bauausschuß geführt wurde. Das von Professor Clemens Holzmeister gebaute neue Festspiel, haus, das 1960 fertig werden soll, war ur- sprünglich mit 2400 Sitzplätzen(gegenüber 1600 im alten Haus) geplant worden. Inzwischen hatte sich jedoch ergeben, daß man im neuen Haus mit wesentlich weniger Sitzplätzen vor- liebnehmen müsse, dafür aber 338 Stehplätze gewinnen würde, was heftige Kritik ausgelöst hatte, Professor Holzmeister hat sich jetat be. reit erklärt, seinen Stehplatz-Plan wieder auf- zugeben und dafür insgesamt 2163 Sitzplätze 20 installieren. Die Diskussion ging außerdem um die Fassade der ehemaligen Hofstallungen, de Fischer von Erlach geschaffen hat. In der Bau. ausschußsitzung, an der auch Handelsminister Bock teilnahm, wurde nun beschlossen, daß de Barockfassade zum Teil in den Festspielhaus- neubau einbezogen werden soll und im wesent- lichen in der alten Form erhalten bleibt. Die Bausumme für das neue Haus, die im letz- ten Jahr mit 110 Millionen Schilling(17,6 Mil- lionen Mark) angegeben wurde, soll sich in- zwischen auf das Doppelte erhöht haben. Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt eröflnete eine Ausstellung„Graphik von Jo- hanna Schütz-Wolff“, die bis zum 13. Juli u sehen bleibt. In Mannheim wurden graphische Arbeiten der Künstlerin bereits vor einiger Zeit in der Galerie Rudolf Probst gezeigt. Das Stuttgarter Kunstkabinett Roman Nor. bert Ketterer versteigert am 20 und 21. Mal dieses Jahres ein über 1000 Nummern umfas. sendes Angebot moderner Kunst. Der italienische Cellist Enrico Mainardi, det dieser Tage mit Carlo Zecchi als Begleiter in Mannheim gastiert und dabei die Wiedergabe von Schuberts„Arpeggionen Sonate“ unver- mittelt für kurze Zeit unterbrochen hatte, schreibt uns zu der in unserer Kritik vom 24. April gegebenen Darstellung dieses Vor. gangs:„Nicht ein Mißverständnis zwischen Carlo Zeechi und mir hat eine Unterbrechung meines Spieles verursacht, sondern eine Plot. liche In disposition. Ich habe es vorgezogen, den letzten Satz der Schubert-Sonate nochmals 4d beginnen, anstatt in einer mich nicht ganz be. kriedigenden Form weiterzuspielen.“ ö Der Moritatenabend von Fritz Nötzoldt und Elsbeth Janda wird am Sonntag, 4. Mal, in Heidelberger Zimmertheater wiederholt. TER EINEM DRCR ROMAN VON HORST BIERNAT H Alle Rechte beim Verfasser 25. Fortsetzung Sie erledigten iare Einkäufe und gingen miteinander heim, und vor ihrer Tür lud Frau Lindberg Sabine ein, für ein Weilchen zum Kaffee zu ihr zu kommen. Sie hatte noch ein halbe Torte im Eisschrank, und Sa- bine zögerte nicht, der liebenswürdigen Ein- ladung zu folgen. Neben Frau Holldorf, mit der sie sich zu einem kleinen Schwatz ge- legentlich im Flur oder in Holldorfs Küche zusammenfand, war es Frau Lindberg, die ihr von den Damen des Hauses am freund- lichsten begegnete und auch am sympa- thischsten war. Ihre Bitte, ihr den Kaffee so schwach wie möglich zu machen, hatte Frau Lindberg sofort verstanden. „Ach, wie ich Sie beneide“ „Nun meinte Sabine errötend und lieg den Rest unausgesprochen, daß die Erfüllung dieses Wunsches doch nicht allzu schwierig Sei. Aber Frau Lindberg schüttelte den Kopf: „Wir hatten ein kleines Mädchen Unser Christinchen. Wir hatten sie zwei Jahre, und dann bekam sie Scharlach“ „Oh..“ murmelte Sabine bestürzt und legte ihre Hand für einen Augenblick auf Frau Lindbergs Arm. „Und seitdem habe ich einfach Angst. Ich könnte nicht noch ein Kind verlieren“ In Sabines Augen schimmerte es feucht, als sie Werner von diesem Gespräch er- zählte:„Schrecklich, nicht wahr? Ich mag gar nicht daran denken, daß so etwas uns auch passieren könnte „Gewiß..“ murmelte er,„aber trotz- dem. Ich meine, deshalb ganz auf Kinder zu verzichten, weil eins stirbt.. Findest du das nicht auch ein wenig übertrieben?“ „Ach, weißt du, ich kann es doch verste- nen.— Ich hatte einmal einen kleinen Hund. Ich War vielleicht zehn Jahre alt. Und eines Tages wurde er von einem Auto überfahren. Mein Gott, was habe ich um ihn geweint! Und da wollte mein Vater mir einen neuen kaufen. Und das war das schlimmste, was er sagen konnte. Wie konnte er nur daran denken, ein anderer Hund könnte mir mei- nen Purzel ersetzen?! Siehst du, und das War nur ein Hund...!“ „Nun ja“, meinte er nicht ganz überzeugt, „So trägt eben jeder sein Päckchen.— Aber da du gerade von Hunden sprichst: was macht eigentlich Holldorfs Flocki?“ „Den mußt du dir selber ansehen, Wer- ner!“ sagte sie und schlug die Hände zu- sammen,„so etwas von Wachsen hast du noch nicht erlebt. Ich möchte bloß wissen, Was das für eine Rasse sein mag!“ „Vielleicht ein ganzes Dutzend. grinste er. Der Flocki war jetzt fast zwei Monate alt und der Flasche bereits entwöhnt, Sein Appetit war erstaunlich. Hauptsächlich lebte er von Brei aller Art, aber er machte sich auch schon über die Reste der Mahlzeiten her, wenn man sie ihm zerdrückt in seiner Schüssel vorsetzte. Körperlich hatte er jetzt etwa die Größe eines kräftigen Terriers er- reicht, aber nur im Rumpf; die Beine waren länger und dicker und standen in einem seltsamen Verhältnis zum Körper. Nicht so sehr zum Kopf. Die Kinder waren völlig verrückt mit ihm, ihnen gefiel er genau so. Wie er war. Auch Frau HFolldorf war durch den täglichen Umgang mit ihm viel zu sehr an den Anblick gewöhnt. als daß sie etwas Absonderliches an dem Tier gefunden hätte. Nur Herr Holldorf schüttelte jedes Mal den 82 Kopf, wenn er vom Dienst heimkam und den Hund sah, und er schwor Stein und Bein, der Flocki sei zwischen Morgen und Abend schon wieder ein Stück gewachsen. „Und dieser Kopf, Herta! Sieh dir bloß einmal den Kopf an! Also wenn es bei den Hunden auch Wasserköpfe gibt, dann hat unser Flocki bestimmt einen, Allmählich wird mir angst und bange davor.— Wenn ich nur einen Hundekenner wüßte, der einem Sagen kann, was daraus noch werden soll! — Vielleicht der General.“ Ein guter Gedanke! Und eines Abends nahm sich Herr Holldorf ein Herz und läu- tete unten an der Tür. Fräulein von Krappf öflnete ihm und meldete ihrem Bruder den Besuch, und der General lieg bitten. Er sag in seinem braunen Schlafrock, der an das Habit eines Mönchs erinnerte, in seinem riesigen Ohrenbackenstuhl, ein Werk über die Schlachten Friedrichs II. vor sich, und einen Pokal mit mildem Rotwein in Grifl- nähe. „Nun, Herr Holldorf, was gibt's?“ „Ich wollte nur fragen, Herr General. ob Sie sich zufällig mit Hunden auskennen.“ „Natürlich! Habe Hunde gehalten, seit ich denken kann. Alle möglichen Rassen, Pferde und Hunde. Sozusagen Steckenpferd.“ „Meine Kinder haben nämlich neulich einen Hund heimgebracht. Flocki heißt er. Und nun möchte ich gern wissen wollen, Was er Wohl für eine Rasse sein mag.“ „Flocki. hm... halte nichts von diesen Zärtelnamen. Aber schön, will mir den Hund 9 ansehen., Bringen Sie ihn derunter. Wie alt?“ „Fast zwei Monate“ „Gut, ich warte!“ Der General winkte einmal hin und einmal her. was heißen sollte. daß Holldorf gehen und wieder mit dem Hund erscheinen möge. Der Flocki war sehr munter, als er dem General vorgestellt * Wurde, er wollte nach den Kordeln des Schlaf rocks schnappen und hätte auch nichts dagegen gehabt, mit seinen nadelspitzen Zähnen ein paar Fransen aus dem Teppich zupfen zu dürfen,. Aber Holldorf hielt ihn fest am Genick. Der General umkreiste den Hund im Abstand von drei Schritten dreimal. „Sie nennen ihn Flocki?“ fragte er. „Ja, Herr General, Flocki..“ 5 7 von Krappk preßte die Lippen strich schmal zusammen: es sah beinahe so aus, als müsse er sich ein Grinsen verkneifen. „Hm! Würde vor allem anderen Namen Wählen! Donar vielleicht, oder Tyras, Caesar oder Ajax!“ 5 „Und warum?“ ahnungsvoll. „Deutsche Dogge mit guten Merkmalen. Zwingergund, wie??„ „Ja, er soll aus einem Zwinger stam- . 1 4 „Wird schätzungsweise hundertfünfzig Pfund schwer bei einer Schulterhöhe von neunzig Zentimetern!“ 7 5 „Um Gottes willen!“ stöhnte Herr Holl Gorf auf. ö g 5 „Frigt pro Woche zehn Kilo Fleisch und fünfzehn Kilo Reis. Weiß Bescheid. Habe selber mal Dogge besessen. Kein billiger Spaß. Aber lohnt sich, wenn Hund ohne Fehler.“ „Danke sehr, Herr General, vielen Dank auch sagte Herr Holldorf vernichtet. Ihm War schwach in den Knien und er mußte seine Kraft zusammennehmen, um den Flocki zu packen und ihn wieder nach oben zu tragen. Der General begleitete ihn bis zur Tür seiner Wohnung und sah ihm nach, wie. er oben um die Treppenbiegung verschwand „Tolles Stückl“ sagte er zu seiner Schwe- ster,„wirklich tolles Stück! Flocki haha- ha! Pflock!!!“ stôtterte Herr Holldorf Der einzige, der bei der Unglücksbotschalt heiter blieb, war der Hund selber. Frau Holl. dorf und den Kinderm verschlug es einkac die Sprache, und besonders die Anni bus angstvoll an ihres Vaters Lippen, als er dar auf zu sprechen kam, was nun mit dem Flocki geschehem solle. e „Ich bin kein Unmensch, nee, wirklich nicht, aber der Hund kommt mir aus dem Haus! So oder s0.“ Er sagte nicht, was e unter dem einen So verstand, aber mit dem amderen meinte er fraglos, dag der Hun abgegeben werden mußte. ö „Zehn Kilo Fleisch in der Woche! Det frißt uns ja arm“ 5 ö „Aber jetzt, solange er noch klein ist. Wollte die Anni einwenden,. „Kein Wort weiter!“ sagte ihr Vater ener- gisch,„je länger ihr euch an den Hund 8e. Wöhnt, um so schwerer wird es euch, ihn 2 Verlieren. Macht, was ihr wollt, aber späte. stens in acht Tägen ist der Hund aus den Hause!“ Und er sah mit düsterem Blick 2 we der Flocki die alte Becke durchs Zimmer zerrte, auf der er in seiner Kiste schlief. „Hundertfünfzig Pfund! Ein schönes Flöckchen! Pirekt blamiert hat man sich de mit. Gebt ihm bloß nen anderen Namen Mir kommt der Kaffee hoch, wenn ich Floh noch einmal höre!“ „Aber was für einen Namen?) „Nun, Caesar, oder Tyras, oder Ajax, Das alte Sprichwort, daß ein Unglück el ten allein kommt, bewahrheitete sich àu 1 in diesem Falle. Acht Tage später— de Hund hatte noch keinen neuen Namen und sein Schicksal hatte sich noch nicht entsche“ den— wurde Friedrich Holldorf arbeitslos Es wär ein böse Geschichte mit kriminellen Hintergrund die viel Staub aufwirbelte un tags darauf in breiter Aufmachung im loka- len Teil des„Generalanzeigers“ erschien. Fortsetzung folgt 4 Zw D Stau ter I. dem Nähn sich brizi seine mal scha. en 5 8 guch Ran Hau, wur tiger freie PS) inter dens daß auf zurũ Gön die men. gans werk sond — D am 8 Jahr die der bring Raue Zusa als men Fech Kane tativ wurc A ledlig fünf rund Was ein e die mitz. diese Masc macl schm liger Dien D Lleb Trap Doll Die l tiefe kreite keite — führ der über Aufs Soge brick zehn b. er e berl. richt dene herr eine beke zeigt schle Sozie gese Zeit land Zahl. den sie män lich 58/ Nr S Wer dorf des Priygt. mit Frei des Asche. stlerischen Man spiel esbildsteſe t in deut. er das ehr. von Gol. im Schau. Oper an bekommen spielig gt zusätzlichez Abonnen. kangssitus. ht günstg Sründer je. tigen, muß um ihre Seschmei. hat als die bare Bet. Sogar bei- Schließlich ber trieben cht verder. Wartet hat nicht aut ung einez itergewicht das Stück. ene setzen nnte, Und erbst nicht schwer ist g eine gute on dam lancos ge. N Institutz Kommen. in duftiges 1 Sonst: 80. sich al mne“ ihre n nächsten — besser. Ja Luyken us stand im r dem Vor- us jetzt im n Professor Festspiel. l, War ur. enüber 1800 Inzwischen im neuen lätzen vor- Stehplätze K ausgelost h jetzt be- wieder aut. itzplätze 2u gerdem um lungen, die n der Bau- lelsminister en, daß die stspielhaus- im wesent- bleibt. die im letz. g(17,6 Mil. 1 sich in- aben, Darmstadt Kk von Jo- 13. Juli u graphische or einiger gezeigt. oman Nor. nd 21. Mal ern umfas- inardi, der zegleiter in Wiedergabe te“ unver- hen hatte, Fritik vom ieses Vor- wischen erbrechung eine plötz- zogen, den ochmals ad t ganz be- tzoldt und 4. Mai, im holt. —— botschaft rau Holl es einfach Anni hing als er dar- mit dem „ wirklich r aus dem t, Was er r mit dem der Hung oche! Det in ist ater ener- Hund ge- ch. ihn 2 ber späte- aus dem N Blick Zu, 18 Zimmer chlief. schönes n sich da, a Namen ich Flock Ajax. glück sel sich au er— del amen und entschie- arbeitslos iminellem belte un im loka- schien. ing lolgt Nr. 58 Dienstag, 29. April 1958 Se Alles dreht sich um die Hausfrau Zweite Haus wirtschaftliche Landesausstellung wurde in Heidelberg eröffnet Die Mixgeräte und Waschmaschinen, die taubsauger, Trockenschleudern und Entsaf- ter laufen in diesen Tagen in Heidelberg auf dem Messegelände auf vollen Touren. Die Nahmaschinen rattern, die Hähnchen drehen sich am Grill, die Espresso-Maschinen fa- bprizieren Kaffee am laufenden Band und seine Majestät der Verbraucher steht wieder al im Mittelpunkt: die Zweite Hauswirt- schaftliche Landesausstellung hat ihre Pfor- ten geöffnet. Seit Samstagvormittag strömen die Be- zucher von nah und fern in die Zeltstadt am Rande Heidelbergs, die für die Frau(für die Hausfrau zumal) erdacht und aufgebaut wurde und vom Starenkasten bis zum schnit- tigen Rennboot für die Neckarfahrt am freien Samstag(vier Sitze, Radio und einige PS) alles bietet, was den Verbraucher nur interessieren kann. 400 Stände der verschie- densten Firmen sind lebhafter Beweis dafür, daß auf dieser Ausstellung(die wiederum auf die Initiative des Hausfrauenverbandes zurückgeht, dessen Landesvorsitzende, Frau Gönnenwein, federführend ist) allerhand auf die Beine gebracht wurde, Ueber die Fir- menstände hinaus, die mit altvertrauten Slo- gans um die Aufmerksamkeit der Besucher werben, dürften einige Sonderschauen be- sonderes Interesse verdienen. Da ist zuerst die Lehrschau, die einen recht interessanten Einblick in die Arbeit des Landesgewerbe- amtes und der Bundesforschungsanstalt in Hohenheim geben. So sind zum Beispiel Ge- räte und Gegenstände aus den verschieden- sten Kunststoffen in Hohenheim getestet worden und der Besucher hat Gelegenheit, hier zu vergleichen, wie ein Milchtopf aus Polyester beim Kauf, nach dreimonatiger, nach neunmonatiger Benutzung und nach „Fehlbehandlung“ aussieht. Ein Schildchen gibt Aufschluß über diese Fehlbehandlung: in kochendes Wasser gelegt, Fall aus 40 Zentimeter Höhe und dergleichen mehr. Das Beste vom Besten zusammengetragen hat das Landesgewerbeamt, das formschönes Gerät aussuchte und der klaren, wohltuend einfachen Form eindeutig den Vorzug gab. Das Beste vom Besten zeigt auch der Groß- markt: zarte, weiße Spargel neben dem leuchtenden Rot der Radieschen und dem saftigen Grün von jungem Lauch. Der Haus- frau muß das Herz aufgehen. Ueberall aber geht es lebhaft zu. Hier wird gestickt und dort beraten, hier werden Gemüsecocktails gemixt, dort werden Plätz- chen gebacken, Bouillon gereicht, am toll- sten aber ist der Andrang vor der„Woh- nung“ der Amerikaner. Sie zeigen ein„ty- pisch Ungezwungenes kalifornisches Wohn- zimmer“ mit Bambuswand und amschließen- dem Garten, mit offenem Kamin und Pro- jektionsapparat(Statt Fernsehen), O Mummi und Daddy und die ganze Familie mit Todesverachtung„typisch ungezwunge- nes Familienleben“ mimen, während sich ein oder zwei Meter vor ihnen die Menge Stau 5 In der amerikanischen Küche hingegen, die ganz im„Kolonialstil“ gehalten ist und in hölzernen(für unsere Begriffe geradezu altmodischen) Schränken Elektro-Ofen und Grill enthält, zaubert ein weißbeschürzter Koch mexikanische Spezialitäten, und die amerikanischen Damen im Cocktailschürz- chen dürfen ihm den Löffel reichen und den Braten wender. Um so lebendiger geht es im dritten Zimmer zu, das der Freizeitbeschäftigung gewidmet ist, die man jetzt auch bei uns schon„Dosit-yoursself-Bewegung“ zu nen- nen beginnt. Da wird geschneidert und ge- bastelt, da werden Babies gewaschen und Metallbaukästen ausprobiert und Papa We. ber aus Sandhausen stößt seihe Frau freund- schaftlich an und sagt im Brustton der neu gewonnenen Ueberzeugung:„Also, wenn der Handwerker wieder nicht kommt, dann streich ich dir am Samstag selbst die Küche!“ * Mit Sorgfalt waren auch die Landsmann- schaften am Werke, die in der Abteilung „Deutscher Osten“ zusammengetragen ha- ben, was immer zum Thema gehört: von der stilechten Bauernstube aus Siebenbürgen bis zum wuchtigen Elchgeweih(eine Jagd- trophäe von Kaiser Wilhelm II.) und bis zur waschechten Flundernräucherei, wo es nach brennenden Tannenzapfen riecht und nach frisch geräucherten Fischen. Sehr anschaulich und aufschlußreich ist die Besiedlung Ostpreußens durch Siedler aus dem Westen dargestellt, In zwölf Zelt- hallen wird dem Besucher bis zum 4. Mai allerlei geboten— wenn er auf Draht ist Vielleicht sogar ein Mercedes, der als Haupt- gewinn im Preisrätsel manchen anlocken wird, der sonst nur Zaungast geblieben wäre. 104 000 Besucher zog die Ausstellung vor zwei Jahren in ihren Bann. Die Heidelber- ger hoffen, daß es in diesem Jahr noch mehr sein werden. i-tu Der Pelz geht mit der Mode Zum 10. Male: Rauchwarenmesse in Frankfurt Die Frankfurter Rauchwarenmesse, die am Samstag eröffnet wurde, feiert in diesem Jahr Jubiläum: Zum zehnten Mal kommen die Vertreter des Rauchwaren- Großhandels, der Pelzbekleidungsindustrie und der Zu- bringer- Wirtschaft, die Kürschner und die Rauchwaren-Veredler in der Mainmetropole zusammen, die nach dem Krieg Leipzigs Rolle als Rauchwaren-Handelszentrum übernom- men hat. Und zum ersten Mal ist auf dieser Fachausstellung das Ausland vertreten: Die Kanadische Regierung hat einen Repräsen- tativstand eingerichtet, der stark beachtet wurde. Als Fachschau steht die Rauchwarenmesse lediglich den Fachleuten offen. Die werden in fünf Hallen auf 4000 Quedratmetern von rund 160 Ausstellern über alles informiert, was mit der Verwandlung eines Tierfells in ein edles Kleidungsstück zu tun hat. Obwohl die Technik dabei ein entcheidendes Wort mitzureden hat, spielt die erste Geige auf dieser Ausstellung doch Frau Mode. All die Maschinen und Chemikalien, die es möglich machen, den Pelz noch leichter, noch ge- schmeidiger zu verarbeiten, ihm noch gefäl- ligere Farben zu geben, stehen in ihrem Dienst. Die Pelzmodeschöpfer haben sich mit viel Llebe der neuen modischen Silhouette der Trapez-, Löffel- und Röhrenlinie, dem Baby- Doll- und des Charleston-Stils angenommen. Die knappe Länge, der bauschige Rücken, der tiefe Gurt, die ganze saloppe Eleganz der„be- kreiten Linie“ hat im Pelz ungeahnte Möglich- keiten. Selbst der Fohlen-Mantel, noch vor N Kurz notiert 4000 Familien mit jeweils vier Personen führen in der Bundesrepublik im Auftrag der Statistischen Landesämter genau Buch über ihre Ein- und Ausgaben. Aus diesen Aufzeichnungen berechnen die Aemter den sogenannten Lebenshaltungsindex. * Um möglichst rasch Geld zu verdienen, bricht heute in der Bundesrepublik jeder zehnte Lehrling vorzeitig seinen Lehrvertrag ab. Lange bevor er ausgelernt hat, nimmt er eine Stellung als Hilfsarbeiter an. * Im Hause des Mode- Instituts in Ost- berlin wurde eine Mannequin-Schule einge- richtet, in der„linientreue“ Mannequins, an denen ein großer Mangel in der Zone herrscht, herangebildet werden sollen. Die niederländische Post wird demnächst eine Briefmarkenserie herausgeben, auf der bekannte niederländische Frauentrachten ge- zeigt werden. Die Marken werden mit Zu- schlag verkauft, der für die Förderung so- Sozialer und kultureller Einrichtungen vor- Sesehen ist. * Die Butterpreise in England liegen zur eit so tief, daß ein Pfund Butter nur wenig mehr als die Margarine kostet. Für Neusee- landbutter wird 1,20 Mark pro Pfund be- zahlt. 1 Die 230 Taxifahrerinnen von Paris wur- den von der Polizei lobend erwähnt, weil sie weniger Unfälle verursachen als ihre männlichen Kollegen und außerdem wesent- lich höflicher zu den Fahrgästen sind. zehn Jahren als„störrisch“ abgetan, ist schmiegsam geworden,. Aber nicht nur die Form, auch die Farbe hat es den Pelzverar- Heitern angetan. War noch vor zwei Jahren der kognakbraune, champagner- oder azur- farbene Persianer ausgesprochen kühn, so steht man heute ohne große Verwunderung vor rotem Merinolamm oder einem violetten Embros, als Jumper und Röhrlhose zum flot- ten Aprés-Ski-Anzug verarbeitet. Teenager können sich in königsblaue Biberlamm-Pale- tots verlieben. Daneben hat man es auch durch Mutatio- nen zu vielen„natürlichen“ neuen Pelzfar- ben gebracht. Die Kanadier zeigen auf ihrem Repräsentativstand sehr interessante Nerz- Mutationen, Seal wird jetzt in den Braun- tönungen„Matara“ und„Safari“ oder in der blaugrauen Nuance„Kitovi“ angeboten.— Die Bilanz des vergangenen Jahres zeigt, daß mit dem steigenden Wohlstand der Bevölke- rung teuere Rauchwaren und Qualität wert- volle Artikel immer mehr gefragt werden. Dennoch wird auf dieser Messe immer wieder betont:„Pelz ist kein Luxus mehr.“ Die Pelz- bekleidungsindustrie hat, diesem Motto ge- treu, auch ihre Modelle für sportliche Ge- legenheiten, für Teenager und für den täg- lichen Gebrauch mehr in den Mittelpunkt gestellt. il Formschönes Gert. ... und alles was zum Wohnen und Haushal- ten dazu gehört, wird auf der zweiten badi- schen haus wirtschaft- lichen Landesausstel- lung in Heidelberg ge- zeigt. Foto: g Selte 3 Viel Licht 3 viel SN Plauderei über Lampen von Thaddäus Troll Es werde Licht, sagte der liebe Gott bei der Erschaffung der Welt, denn er hatte es nicht nötig, auf ein Knöpfchen zu drücken. Dieser kleinen Mühe müssen wir uns indes- sen heute noch unterziehen, wenn wir die Macht der Finsternis zu brechen wünschen. Es sei denn, wir betreten eine Telefonzelle, die ihr Licht zu unserem Empfang von selbst leuchten läßt. Oder wir spiegeln unsere finanzielle Korpulenz in Schränken mit auto- matischer Innenbeleuchtung. Sonst müssen wir knipsen, schalten, drücken odér ziehen, wenn wir Licht machen wollen. Unsere Großeltern waren noch übler dran. Standen sie nicht— was ihre Beleuchtungs- verhältnisse anbelangt— noch immer wie angewurzelt auf der Stufe des unglückseli- gen Demosthenes, von dessen Reden Pytheas, der ihm bei jeder Gelegenheit eins aus- wischte, im Jahre 340 v. Chr. behauptet hat, daß sie nach Lampendochten röchen? Das sollte man heute mal einem Politiker sagen! Beleidigungsklage oder einstweilige Verfü- gung: wer könnte für eine derart anachro- nistische Metapher den Wahrheitsbeweis antreten? Der also Gekränkte leuchtete einem womöglich mit einer Neonlampe heim. Oder mit Leuchten. Manch einer drückt sich doch viel zu gewählt aus, um noch von Lam- pen zu sprechen. 5 Lampen! Unvergeßlich jenes Exemplar, das mir eines Nachts aus einem überfüllten Schaufenster in Valencia entgegenstrahlte. So eine Art Schiffslampe, um die ein Steuer- rad montiert war. In ihrem gläsernen Bauch, von unten grell beleuchtet, schwamm ein aufgeregter Goldfisch. Der Raum, in dem er ruhelos seine Kreise zog, war zu eng. Er konnte sich nicht einmal richtig ausstrecken. So etwas sieht man freilich nicht alle Tage. Schwellende Alabasterschalen aber, mit Glühbirnen bestückte Hirschgeweihe, die aus den Schultern pausbackiger Knappen Wachsen, künstliche Fackeln oder vollbusige Jungfrauen, die Tischlampen stemmen, sind schon nicht mehr so selten. Ach, genügen nicht elektrische Kerzen, deren Paßmanschet- ten künstliche Tränen weinen, um den Ge- schmack ihres Eigentümers in ein unvorteil- haftes Licht zu setzen? Um der Gefahr einer verräterischen kleinen Entgleisung sicher zu entgehen, befleißigen sich vorsichtige Natu- Die Neuen im Bundestag MdB Cläre Schmitt— Industriellenfrau aus Fulda Im modernen Ledersessel im Foyer vor dem Plenarsaal sitzt Frau Cläre Schmitt, Bundestagsabgeordnete der CDU, sozusagen „auf dem Sprung“, für ein paar Minuten frei zwischen Fragestunde im Bundestag und MdB Cläre Schmitt Foto: Privat Ausschußsitzung im Südflügel des Bundes- hauses. Frau Cläre Schmitt, geboren 1915. ver- heiratet, katholisch, Mutter dreier Kinder, im eigenen Industrie- und Handelsunter- nehmen in Fulda tätig. Die persönliche Be- gegnung sagt mehr: Ein aparte Frau, fast ein südländischer Typ, schlank, schwarz- haarig, im strengen schwarzen Nachmittags- kleid, ein Aktenbündel vor sich. Ein Kollege von der Fraktion drängt im Hintergrund: „Machen Sie's kurz, wir müssen in den Aus- schuß!“ „Mein Weg in die Politik? ja“, sagt Cläre Schmitt nachdenklich,„der begann eigentlich in den dreißiger Jahren. Ich war damals im Ausland, England, Framkreich. Da hat man die politischen Ereignisse so be- obachtet und erkannt, daß man für alle Zu- kunft verwachsen ist mit der Politik. Und dann hat man sich auch verpflichtet gefühlt, 1945 zu versuchen, beim Aufbauen mitzu- helfen, beizutragen. 1945 wurde ich Grün- dungsmitglied der Ortsgruppe der CDU in Fulda. Dann Vorstandsmitglied im Bezirks- vorstand, außerdem war ich im wirtschafts- politischen Ausschuß tätig.“ „In welchen Ausschüssen arbeiten Sie nun im Bundestag?“ „Hier bin ich als einzige Frau ordent- liches Mitglied im Verteidigungsanusschuß und stellvertretend im Ausschuß für Außen- handel und Mittelstandsfragen.“ „Sie sind im Verteidigungsausschuß. Ist das für eine Frau nicht ein etwas fremdes Gebiet?“ „Fremd schon, aber sehr interessant. Es gibt mancherlei Aufgaben. Als Mutter von zwei heranwachsenden Söhnen ist man da sehr imteressiert. Außerdem ist das Auf- gabengebiet bei der Betreuung von Kasernen, Freizeitgestaltung... ein weites Feld.“ „Die Ausschußsitzungl“ drängt der Ab- geordnete hinter der Sessellehne Und Cläre Schmitt schiebt das Aktenbündel unter den Arm, verabschiedet sich lächend, und geht eilig die breite Treppe zum Südflügel hin- . i-tu ren bei der Wahl ihrer Lampen der streng- sten Sachlichkeit. Sie kaufen Beleuchtungs- körper. Vielleicht eine Kugel aus Milchglas für den Korridor, indirekte Beleuchtung, in der Wand versteckt, fürs Wohnzimmer und ein schlichtes Drahtkörbchen, das mit Per- gament bespannt ist, für das Schlafgemach. Was kann schon passieren? Verzicht auf die persönliche Note— das ist alles. Dabei gibt es heute so viele Möglichkei- ten, in gutem Licht zu erscheinen. Besonders für die Liebhaber der Moderne. Geschmei- dige Blütenkelche aus Chrom oder Messing gedeihen hier als Wandarme, dort als Kron- leuchter. Sie winken in frechem Tomaten- rot, türkisfarben, quittengelb oder vergig- meinnichtblau aus den Schaufenstern, kön- nen das Köpfchen in allen Himmelsrichtun- gen verdrehen und geben dem Raum, für den sie bestimmt sind, unbändige Lustigkeit. Stehlampen schwingen sich in kühnem Halb- rund in den Raum, sie tragen eine kleine Schute, die mit einem Netz überspannt ist, oder einen flachen Kulihut aus Bast. Dort plustert sich ein graziéses Rockschirmchen auf, es ist mit Goldborten verbrämt und läßt kokett die weißen Spitzen seines Unterröck- chens hervorschauen. Wie hübsch und deko- rativ sind jene Lampen, die ihr Licht unter den Scheffel einer durchlöcherten Metallhülle stellen! Man kann sie übrigens ganz gut selbst machen und mit einiger Phantasie ein bißchen abstrakt zurechtbiegen. Oder man schneidet einen großen asymmetrischen Fleck aus Pappe aus, bohrt womöglich ver- streute Löcher hinein und malt ihn in leuch- tender Farbe oder einfach weiß an. Meine Freundin Gritli näht sich ihre Schirmchen selbst, damit sie deren Propor- tionen und Stoffe genau bestimmen kann. Meist läßt sie sich nach Maß hohe schlanke Drahtkrinolinen fertigen und bekleidet sie dann mit duftigem Schweizer Batist oder mit einem gewagten Chintz, dessen Dekor eine höfische Liebesidylle ans Licht bringt. Sie dürfen nicht glauben, diese Lampen hätten einen Stich ins Kunstgewerbliche oder gar ins Selbstgehäkelte, Gritli hat nun mal was gegen Konfektion. Außerdem hat sie schöne alte Möbel. Und da ist in den Lampen- geschäften guter Rat teuer— was sage ich er ist meistens überhaupt nicht am Lager. Gewig, da sind die flämischen Deckenlam- pen und Wandarme, sie sind immer wieder hübsch, mit und ohne Hütchen. Aber soll denn die ganze Wohnung in flämischem Licht erscheinen? Man muß sich schon etwas ein- fallen lassen. Am besten stöbert man in An- tiquitätenläden herum und sucht irgend etwas aus, was man später montieren läßt: alte Leuchter aus Messing, Holz, Zinn oder Silber, Vasen, Blaker, einen Spinnrocken als Stehlampe, ein Ewiges- Licht- Ampelchen oder durchbrochene Inka-Schalen— da geht einem ein Licht nach dem anderen auf. Ein Zimmer sah ich, das hatte überhaupt keine Lampen. Als der Hausherr den Schal- ter anknipste, zeigten sich ein paar fast lebensgroße gotische Plastiken, die äußerst wirkungsvolle angestrahlt waren, niemand ahnte woher. So einfach ist das. Sie müssen sich also nur ein paar gotische Plastiken kaufen Sehnsucht, Stroh und Seide Rezept für einen Frühjahrshut Wer mit der Mode zu tun hat, für den sind die qahreszeiten vertauscht. Dessen Gedanken umkreisen Rollkragenpullis und pelzver- brämte Wollmäntel, während die Julisonne vom Himmel brennt, und unter seinen Hän- den entstehen hauchzarte Seidendrucke und Bermuda- Shorts, wenn sich die Kinder die ersten Schneeballschlachten liefern. Wenn der Novemberregen alle Farben zu eintönigem Grau ausgewaschen hat, träumen die Frauen und Mädchen in den Werkstätten der Putz- warenindustrie von Weidenkätzchengrün und Aurikelgelb, von Wolkenrosa und Lavendel- blau, häufen sich duftige Blütentuffs aus ombriertem Organza, fein schattierte Feder- bänder und Stumpen aus luftigem Stroh. Wenn die Modistin daraus das erste neue Frühjahrshütchen zaubert— und sie hat die Idee dazu in Gedanken schon um und um gewendet, als sie ihren Kundinnen noch winterliche Filzglocken formte—, dann sieht man ihm an, daß es aus purer Sehnsucht geboren ist, aus dem heimwehkranken Traum von Blütenduft und Vogelruf und von einem Lüftchen, so weich wie Seide. Wie könnte dieser zierliche, schwebende Hauch sonst das Kunststück vollbringen, eilig heimwärts strebende Frauen mitten im Straßenstrom verharren und in versonnene Betrachtung versinken zu lassen! Sicherlich ist jeder Wechsel in der Mode eine aufregende Sache, und jeder Kauf setzt ein längeres und aufschlußreiches Selbstgespräch mit dem Spiegelbild voraus. Mit dem Frühjahrshut aber ist es etwas Besonderes. Ihn bestaunt man zunächst als Kunstwerk an sich, ganz losgelöst von der eigenen Person, ganz un- getrübt von klar umrissenen Kauf wünschen; man freut sich daran wie an dem schönsten Exemplar einer Blütenschau oder einer guten Graphik. Man bewundert die bei aller Zartheit so frisch wirkende Farbskala dieses Frühjahrs, die wundervoll leuchtenden Gelb- und Brauntöne von Weizengelb bis Pfeffer, die neuen Nuancen der Rot-Gruppe, die als „Dahlie“ und„Apfelsine“ das immer noch beliebte Hagebuttenrot ergänzen, die weiß- lich-grauen Schattierungen, bei denen als hellste Platin dominiert, und die vielen Stufen pastelligen Blaus. Man bemerkt die Neigung zur Mehrfarbigkeit, die sich in der Verwendung zweifarbiger, geflochtener Bor- ten aus Stroh und Bast ebenso zeigt wie in der Kombination von rotem und schwarzem, schwarzem und weißem Material, und vor allem in den weigen Innenseiten der Deux- tons-Stumpen, die beim Aufschlagen des Randes sichtbar werden, und die den neuen Hüten eine so jungmädchenhafte Frische geben. Aber um ganz hinter das Geheimnis dieser Anmut zu kommen, muß man die zarte Schöpfung vom Ständer nehmen; mus immer noch aus rein platonischem Ent- zücken— das Hütchen behutsam auf drei Fingern drehen, seine Leichtigkeit spüren und die feine Textur des Materials eben Exotenstroh und bastdurchflochtenen Roßg- haargeweben viel Strohstoff, Organza, Chintz und geschmackvoll bedruckte Seiden- und Baumwollgewebe), muß die Garnituren be- trachten, die wieder eine so große Rolle spielen, die Schleifen, die durchgezogenen Bänder, die überreichen Blütentuffs— und auch einmal dem sanften Schwung des Ran- des nachstreichen. Und nun sieht man plötzlich, daß es der Rand ist, der den Hüten dieser Saison ihren jugendlichen Chic gibt. Ob er ringsum gleich- stark aufgebogen ist wie beim echten Breton, ob er asymmetrisch den aufstrebenden Kopf umspielt wie jenes schwarze Rändechen am weißen, jugendlichen Hut mit hellblauem, gekreuztem Band, ob er weich und nur wenig aufgebogen einer Glocke den gefälligen Uber- gang zum Gesicht abschmeichelt oder beim Chasseur mit modisch spitzer, wundervoll weich gelegter Kopfpartie hinten aufsteigt, um sich vorn in großzügig elegantem Schwung zu senken,— der Rand ist wieder da, er bestimmt nach den Töpfen, Glocken und Turbanen der letzten Jahre endlich wieder die Linie des Hutes. Endlich wieder, denn ein Rand schmeichelt jedem Gesicht, gibt dem Kopf die einfügsame Umrahmung, nach der die strenge Gestaltung der Kleider und Jacken mit ihren meist kragenlosen Oberteilen mehr denn je ver- langt. Und mit dieser Erkenntnis ist es dann um einen geschehen: Man muß es selbst und sogleich ausprobieren, was die neuen, jugend- lichen Bretons, die eleganten Boleros, die saloppen Chasseurs,— kurz was der Hut mit Rand aus einem Gesicht zu machen versteht. Dann beginnt die selbstvergessene, an sich selbst verlorene, sein Selbst suchende Zere- monie vor dem Probierspiegel, für die kein Zeitbegriff existiert, Mit dem man sich aus der bisherigen Vor- stellung von sich selbst erhebt wie der Phönix aus der Asche, der einen als ein neues Wesen, jung und ganz 1958 in einen neuen Frühling schreiten läßt,— mit dem man diesen Früh- ling selbst nach Hause trägt, auch wenn man das Portiönchen Sehnsucht, Stroh und Seide noch in der Tüte hält. Seite 4 ——— MANNHEIM Dienstag, 29. April 1958/ Nr. 98 Aus dem Polizeibericht: Raubüberfall in H 4 50 ⸗Mark erbeutet Ein Unbekannter sprach gegen 2 Uhr nachts auf der Straße zwischen H 3 und H 4 einen Angestellten aus der Pfalz an und packte ihn gleich heftig am Hals. Er fragte den Ueberfallenen, wieviel Geld er bei sich habe. Um zu zeigen, daß er es ernst meinte, schlug er ihm mit der Faust aufs linke Ohr. Der Pfälzer wollte den Angreifer mit einem Zehnmarkschein ablenken, zog dabei aber versehentlich einen Fünfziger aus der Brief- tasche. Darauf hatte der Räuber nur ge- wartet. Er riß dem Mann den Schein aus der Hand und versetzte ihm zum„Dank“ noch einen Faustschlag. Zusammen mit zwei jün- geren Männern, die in der Nähe aufgepaßt hatten, suchte der Täter das Weite. Rätselhafter Vorfall Auf der Bahnstrecke Waldhof Lampert- heim ereignete sich ein rätselhafter Vorfall. In Höhe der Bundesbahnunterführung bei Schönau wurde ein 32jähriger Mann aus Worms gefunden, der schwer verletzt war. Er lag auf dem Rücken neben dem Bahn- körper, seine Jacke war über seiner Brust ausgebreitet. Im Krankenhaus stellten die Arzte fest, daß er wahrscheinlich einen Schädel- und einen Kieferbruch erlitten hat. Die Polizei konnte noch nicht ermitteln, wie er sich die Verletzungen zuzog, da sich bis jetzt noch keine Zeugen meldeten und der Mann selbst nicht vernehmungsfähig ist. Löffel und Gabel verschluckt In einer Bunkerzelle wurde ein 30jähriger polnischer Arbeiter mit heftigen Schmerzen angetroffen. Er gab an, einen Löffel und eine Gabel verschluckt zu haben. Was er damit bezwecken wollte, ist noch unklar. Der Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Auto ausgeräubert Vor einer Wirtschaft in der Neckarstadt hatte ein amerikanischer Soldat nachts seinen Personenwagen abgestellt. Ein unbekannter Dieb durchstörberte das un- verschlossene Fahrzeug nach brauchbaren Sachen und nahm dabei zwei Wäschesäcke mit, die einen Fliegermantel, einen Regen- mantel, einen Sportanzug, ein Paar Zivil- schuhe, zehn Unterhosen, ein Hemd und ein Paar Dienststiefel, eine Feldjacke und drei Arbeitsanzüge enthielten. Weindiebstahl geklärt Ein junger Mann machte sich verdäch- tig, als er eine Flasche Steinhäger verkaufen Wollte. Sie stammte nämlich aus einem Dieb- stahl, bei dem etwa 80 Flaschen Wein und Spirituosen entwendet worden waren. Die Kriminalpolizei hatte bereits festgestellt, daß sechs junge Leute den Diebstahl aus- Sekührt und die Beute in Koffern und Akten- taschen abtransportiert hatten. Die Täter Wurden ermittelt. Sie behaupten, den Wein selbst getrunken zu haben. Nur den Schnaps hätten sie verkauft. Der Aufkäufer, der namentlich bekannt ist, wurde wegen Heh- lexei Angezeigt. Einer der Täter, ein 18jäh- riger Lehrling, kam ins Landesgefängnis, da er aus einem anderen Verfahren noch eine Strafe von sechs Monaten abzusitzen hat. Ueber zwei Brücken rollt seit gestern mittag der Ver- kehr zwischen Ludwigshafen und Mannkeim. Um einen Fahnenmast versammelt feiern die Männer vom Bau und Vertreter der Presse das Ereignis; daneben steht ein Aufnahmewagen des Zeitfunks. am Straßenbahngleis wird noch gearbeitet. Beide Brüchen die alte und die neue— bleiben vor allem mit Rücksicht auf das große Fußballspiel am Sonntag im Ludwigshafener Sudwest- Stadion für den Verkehr offen. Bild: Steiger Pressekonferenz bei Straßenbahndirektor Dietrich: Stragenbahnhof Collinistraße wird geschlossen Ab morgen abend Busverkehr über die Rheinbrücke/ Rhein-Haardtbahn fährt nur ab Ludwigshafen Bald wird keine„Elektrische“ mehr in der Straßenbahnhalle an der Collini- straße übernachten. Direktor Dipl.-Ing. Otto Dietrich teilte gestern bei einer Presse- konferenz mit, daß der Betriebsbahnhof 1 geschlossen wird und künftig nur noch als Hauptwerkstatt der Verkehrsbetriebe Verwendung findet. Die 190 Triebwagen, 176 Anhänger, 104 Omnibusse und 18 Omnibusanhänger der Städtischen bahn Mannheim-Ludwigshafen, die bisher Straßen- in vier Bahnhöfen untergebracht waren, werden in Zukunft nur an drei Plätzen„schlafen“ gehen— in Mannheim an der Hohwiesenstraße und am Neckarauer Uebergang und in einer Ludwigshafener Halle am Luitpoldhafen. Direktor Dietrich und Baurat Josef Bauer gaben außer- dem wichtige Einzelheiten zum Straßenbahn- und Omnibusverkehr über die Rhein- brücke und zum kommenden Sommerfahrplan bekannt. Die Halle an der Collinistraße wird für alle Straßenbahnen ihre Tore schließen, weil die Arbeit bei den Verkehrsbetrieben weiter rationalisiert werden soll. Der Verkehr im Bahmhof am Neckarufer hemmte bisher Repa- raturen, Wartung umd Pflege der Fahrzeuge. Wenn die Triebwagen und Anhänger in die Hallen Hohwiesenstraße und Neckarauer Uebergang verlegt sind, können die Werk- Stelttarbeiten ungestört verrichtet werden. Wie schon berichtet(„MM vom 26. April) wird der Schienenverkehr über die Rhein- brücke ab morgen, 20.30 Uhr, vier Tage lang eingestellt. Baurat Bauer erläuterte die Ver- kehrsänderungen und Beschränkungen näher. Auf der Mannheimer Seite ist die Situation bis einschließlich 4. Mai so: Die Linien 3 und 23 verkehren nur zwischen Waldhof und Haltestelle Rheinbrücke(an der Rückseite des Schlosses); die Linie 4 fährt zwischen Käfertal und der Haltestelle Rhein- brücke. Der gesamte Rhein-Haardt-Bahn- Seit gestern über die neue Rheinbrücke Ganz„unförmliche“ Brückeneröffnung mit Protokoll- Schwierigkeiten Gestern, Punkt 14.30 Uhr stellten am Pfalzbau Polizeibeamte das Sperrschild zur Seite und gaben die Auffahrtsrampe von der Mundenheimer Straße auf die neue Rhein- brücke frei; genauer, auf die„südliche Brük- kenlängshälfte“. Und so wie diese Brücke zumächst nur eine„halbe Sache“ ist, so war es auch die Eröffnung. Keine Girlanden, keme Fahnen, keine Musik, kein weißes Band, das von prominenter Schere durch- schnitten wurde. Ein Mast mit der Mann- heimer Fahne rechtsrheinisch und ein Mast mit der Ludwigshafener Fahne lIinksrheinisch warem der ganze Schmuck. Daneben dampf- ten noch Teerkocher, zischten Schweißgeräte, härmmerten Preßlufthämmer. Nicht einmal die kommunalpolitische Prominenz verlieh dieser Eröffnung ein wenig Glanz. Ober- bürgermeister Dr. Reschke konnte dem Er- eignüs nicht beiwohnen, weil Ludwigshafens vielbeschäftigter Oberbürgermeister Dr. Klüber keine Zeit hatte. Auch in der Kom- mmmalpolitik gibt es Fragen des Protokolls! So waren denn zur Eröffnung die Leute vom Bau— von Mannmeim Baudirektor Wolfgang Borelly und Oberbaurat Roloff, von Ludwigshafen Oberbaurat Walter Cam- misar und Polizeipräsident Dr. Hartmann fit den Vertretern der Presse unter sich. Zu Fuß marschierte die kleine Gruppe die Lud- wWigshafener Rampe hinan, unter dem Fah- nenmast hielt Direktor Borelly eine kleine Rede und Oberbaurat Cammisar sagte ganz unförmlich, mit einer etwas verlegenen Handbewegung:„. und hiermit ist die Brücke eröffnet.“ Auf dem Steg der alten N Brücke stauten sich die Fußgänger und schauten herüber. Unter dem Mannheimer Fahnenmast an- gelangt, erwarteten die kleine Festgesellschaft die ersten Fahrzeuge. Allen voran traten fünf Pälzer Buwe in die Pedale ihrer Räder und erreichten um 14.38 Uhr, angefeuert von spalierbildenden Arbeitern, vor einem DKW mit dem Kennzeichen LU CE 177 das Mann- heimer Ufer. Und dann riß die Schlange nicht mehr ab, Personenwagen, amerika- nische Militärpolizei. Tankwagen und Last- züge, die den Baustaub auf dem neuen, noch nicht endgültigen Fahrbahnbelag aufwirbel- ten. Im August 1957 begannen auf der Lud- wWigshafener Seite die EKanalbauarbeiten, wenig später der Bau der Brückenbauwerke; im September 1957 die Montage der Stahl- Brückenkonstruktion. Am 7. März erreichte Sie das Mannheimer Ufer. Die fertige Brük- kenlängshälfte ist 15,10 Meter breit. Die Fahrbahn hat zwei ungestörte Fahrspuren. (Auf der alten Brücke gab es nur eine un- gestörte Fahrspur, während die andere mit den Straßenbahngleisen zusammenfiel.) Auf der neuen Brückenhälfte liegt zwar nur ein Gleis, dafür aber ist es von der übrigen Fahrbahn durch eine Barriere abgetrennt. Für Fußgänger und Radfahrer sind breite Wege reserviert. Ab 5. Mai wird der gesamte Verkehr über diese neue Brückenhälfte rol- len. Dann kann die alte Brücke abgewrackt werden. Im Juni 1959 soll auch die zweite Hälfte fertig sein. Mac verkehr in Mannheim ruht. Alle anderen Straßenbahnlinien werden von den Ver- kehrsbeschränkungen nicht berührt. In Ludwigshafen pendeln die Linien 3, 4 und 23 zwischen ihren bisherigen End- Stationen und der Gleisschleife am Luit- poldhafen. Auch die Rhein-Haardt-Bahn be- gimmt umd endet am Luitpoldhafen. Die Ab- fahrt der RHB-Züge erfolgt jeweils sechs Minuten später, als es im Fahrplan für die Fahrt ab Collinistraße angegeben ist. Alle genannten Linien halten am Pfalz bau. Der Verkehr auf der schienenfreien Strecke zwischen dem Mannheimer Schloß und dem Ludwigshafener Pfalzbau wird von Omnibussen aufrechterhalten, die— je nach der Tageszeit— in Abständen von zwei, drei oder fünf Minuten über die Rheinbrücke pendeln. Bushaltestellen für Fahrgäste in Richtung Ludwigshafen werden hinter dem Schloß und vor dem Quadrat Al eingerichtet. Im Gegenverkehr beginnt die Busfahrt am Pfalzbau. Am 5. Mai wird der Straßenbahn- und RHB-Betrieb im gewohnten Umfang wieder aufgenommen. Die Bahnen verkehren jedoch auf einer Strecke von 410 Metern eingleisig und auf einem besonderen Bahnkörper, der gegen die Brückenkonstruktion und den Autoverkehr durch Schrammborde gesichert ist. Die Geschwindigkeit der Straßenbahnen auf der Brücke wurde auf 18 Kilometer- stunden beschränkt. Die eingleisige Spur wird abwechselnd in beiden Richtungen alle sechs Minuten von einem Straßenbahn- Konvoi durchfahren. Die Strecke wird durch Telefon und zwei Signalposten gesichert; den Wagenführern wird bei jeder Fahrt ein Lotse mitgegeben. Der eingleisige Verkehr soll etwa ein Jahr lang funktionieren. Für alle Linien zwischen Mannheim und Lud- wigshafen mußten die Abfahrtszeiten ge- Wohin gehen wir! Dienstag, 29. April Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Madame Butterfly“„Theaterge- meinde Nr. 5301— 6360); Kleines Haus, 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“ (Miete J, Halbgr. II, Th. G. Gr. J, freier Ver- kauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, um 20.15 Uhr:„Gottes Utopia“. Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr: Klavier- abend mit Claudio Arrau(Hoffmeister- Ver- anstaltung). Filme: Planken:„Die Braut war viel zu schön“; Alster:„Wenn Männer zerbrechen“; Capitol:„Des Königs bester Mann“; Palast: „Allen Gewalten zum Trotz“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Dieser Mann ist gefährlich“; Alhambra: „Der Greifer“; Universum:„Die grünen Teufel von Monte Cassino“; Kamera:„Für Männer verboten“; Kurbel:„Mit Winchester und Peit- sche“;„Die Brücke am Rwai“; Scala:„Die zehn Gebote“. ändert werden. Die neuen Fahrpläne werden an den Endstationen und an den wichtigen Haltestellen bekanntgegeben. Eine Sonderregelung wurde für das End- rumden- Fußballspiel im Südwest- Stadion ge- troffen. In Ludwigshafen wird der Straßen- pahnbetrieb durch eine größere Zahl von Einsatzwagen verstärkt. Von Mannheim aus ist das Stadion mit Bussen zu erreichen, die auf der Rückseite des Schlosses(Haltestelle Rheinbrücke) und vor A 1 halten und bis Stadionnähe fahren. Die Direktion der Verkehrsbetriebe hat sich entschlossen, den Sommerfahrplan erst ab Mitte Juni einzuführen. In Mannheim Sollen denn die Linien 6 und 12 gamz auf- gehoben werden, in Ludwigshafen wird die Linie 21 wegfallen. Außerdem werden auf einigen Omnibuslinien die Fahrtabstände verlängert. In der Ferienzeit sollen auf eini- gen Strecken die Anhänger wegfallen. Dar- über hinaus sind— laut Mitteilung der Ver- kehrsbetriebe— im Sommerfahrplan keine Eimschränkungen vorgesehen. Die Straßenbahnverwaltung fängt mit dem Sommerfahrplan zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie paßt den Wagenverkehr dem verminderten Publikumsandrang an, und sie ermöglicht es dem Fahrpersonal— dem 1500 Männer und Frauen angehören(in Mannheim tun 400 Schaffnerinnen Dienst)— sich im Urlaub von der anstrengenden Arbeit zu erholen. hk Größere Maimesse Schausteller frohlocken: Geringerer Platz, aber erhöhte Aufnahmekapazität Schon seit Tagen rumpeln schwere Wohn- und Packwagen hinter dröhnenden Bulldogs aus allen Himmelsrichtungen wieder zum Megplatz hinter der Feuerwache. Tag und Nacht schmettern dort stämmige Arbeiter die Vorschlaghämmer auf Pfosten, stemmen die Ausleger der Karussells in ihre Lager, schleppen die Bodenplatten der Scooter her- bei und verschnüren die Zeltwände. Bald sind auch die letzten Kabel verlegt und dann klingen, singen und locken die Lautsprecher, versprechen Gewinne, laden zum Mitfahren ein und zerfetzen mit ihren grellen Rhyth- men die von unzähligen Gerüchen geschwän- gerte Luft. Ein immer wiederkehrendes, ein immer neues Vergnügen für große und kleine Leute kann beginnen: Die Mai- Messe Die Schausteller sind diesmal mit ganz besonderer Freude bei der Arbeit. Der Meß- platz ist durch den Bau der Gewerbeschule zwar erheblich kleiner geworden, aber In- Spektor Mechler, der die Standplätze der ein- zelnen Geschäfte und Stände bemißt, fand einen„Dreh“, der es ermöglicht, noch mehr Karussells, Buden und Stände unterzubrin- gen als vorher. Der neue Plan sieht zwei lange äußere Reihen vor und einen Mittel- komplex, in dem jeweils zwei Geschäfte mit mit dem Rücken aneinander stehen. Der „Lauf“ geht durch die so geschaffenen Gas- sen. Jeder Platz ist nun gleichgut. Weil auch eine ganze Reihe„Zuggeschäfte“ aufgebaut haben, hoffen die Schausteller, daß die dies- eee Dr. Lorenz Petersen Er starb in Beip zi Aus Leipzig wird bekannt, daß nach länge. rem Leiden Dr. Lorenz Kierbüll-Petersen ge. storben ist. Eine schwere Kehlkopfoperation verdüsterte seine letzten Lebensjahre, deren Leiden er mit großer Selbstbeherrschung ge- duldig ertrug. Dr. Lorenz Petersen war neun Jehre lang Leitartikler und Theaterkritiker an der Zei- tung„Neues Mannheimer Volksblatt“. Als Stadtverordneter gehörte er dem Mann- heimer Bürgerausschuß an. Jahr für Jahr sprach er im Auftrag der Mannheimer Zen- trumsfraktion bei den Etatberatungen zu aktuellen Theaterfragen. Lorenz Petersen War ein zündender Redner, ein anregender, fesselnder Schreiber. Was er sprach und Schrieb, war durch Frische, Schwung, Gedan- kenklarheit und Herzenswärme ausgezeichnet. Vom tierischen Ernst hielt er wenig, salbungs- volles Wesen lag ihm nicht. Wo er gimg und stand, ging es aufgeräumt und kurzweilig zu. Er war durchdrungen von Wohlwollen gegen jedermann, aber das hat ihn nie gehindert, rückhaltlos, allerdings niemals verletzend, seine Meinung zu äußern. Dr. Petersen hatte nach dem ersten Welt krieg die Hochschullehrerlaufbahn einge- schlagen und war dafür, nach glänzend be- standenen Prüfungen, durch wertvolle Unter- suchungen über das Wesen der Schauspiel- kunst legitimiert. Als sein Buch„Die Schau- spielkunst“ 1925 in der Deutschen Verlags. Anstalt erschien, hatte die Inflation seinen Verfasser längst von der Universität Tübin-⸗ gen vertrieben. Die Stelle des Chefredakteurs, Leitartiklers und Theaterkritikers war der Rettungsanker für den unbesoldeten Privat- dozenten und seine Familie. Dr. Petersen kam gern in die Theaterstadt Mannheim.(Sein Buch verarbeitet u. a. auch den Erfahrungs- austausch mit prominenten Mitgliedern des Nationaltheaters: Maria Andor, Robert Ger- rison, Hans Godek, Wilhelm Kolmar, Robert Vogel, Rudolf Wittgen und Intendant Fran- cesco Sioli.) Die elementaren Kenntnisse von der Technik des Setzens und Pruckens eignete sich Dr. Petersen, wie er später erzählte, nachts in der menschenleeren Mettage bel Kerzenlicht an. Seine geistvollen Artikel, seine temperamentvollen, aus der Fülle schöpfenden, oft überaus witzig formulierten Theaterkritiken fanden rasch Anklang und Beachtung. In den dreißiger Jahren ging Dr. Lorenz Petersen nach Dresden, wo er eine Berlitv- School übernommen hatte. Sprachen, lebende Wie tote, waren seine große Leidenschaft Hierauf baute er nach 1945 wieder seine Exi. stenz auf. Viele russische Oiffziere lernten bei im Deutsch und trugen zur Vervollkomm- nung seiner russischen Sprachkenntnisse bei, Daß er sich nach seinem Abchied von Mann- heim in tapferer Selbtbescheidung ganz von der geliebten Welt des Theaters löste, hat seine zahlreichen Freunde oft gewundert, Aber nach 1933 wäre seine Stimme„uner- wünscht“ gewesen; er verstummte aus eige- nem Ermessen, ohne sauertöpfisch und kopf hängerisch darüber zu werden. Wenn Dr. Lo- renz Petersen alle paar Jahre wieder nach Mannheim kam, um alte Freunde zu sehen; leuchteten in den Erinnerungen die gemein- sam in Mannheim erlebten zwanziger Jahre auf, die Dr. Petersen zu den farbigsten und bewegtesten seines nun vollendeten Lebens zählte. f. W. L, auf kleinerem Raum jährige Mai-Messe alle bisherigen übertret⸗ fen wird. Insgesamt sind 127 Schausteller auf dem Platz. Dazu kommen noch 56 Verkaufsstände — darunter viele gute Bekannte, die schon seit Jahrzehnten ihre Kunden in Mannheim haben— und 32„Spezialisten“, die Neunel.- ten und Werbeverkäufe anbieten. Unter den„Zuggeschäften“— größer Fahrgeschäfte und Schaubuden sind neben einer Reihe bereits eingeführter einige„San fabrikneue Attraktionen“, Dazu zählen die „fliegenden Untertassen“, die erstmals u Ludwigshafen für zwei Tage aufgebaut wur- den, die„Düsen- Spirale“, die auf dem Ham- burger Dom Aufsehen erregte und ein, drel. stöckiger Benzin-Scooter“. Auch die größt transportable Achterbahn— die„höchsten Berge“ und die„tiefsten Täler“!— ist Wie“ der zur Stelle.„Jaguarbahn“,„Zugspitz. bahn“, der„Olympia-Bob“, die„Fahrt zum Mars“ und der Swing-o-plane“, sowie ein zweistöckige Geisterbahn und ein Teufelsral werden ein Übriges tun, um die Besucher kräftig aufzumöbeln. Nicht zu vergessen die Verlosungen, unter denen diesmal eine„nur Blumen sprechen läßt“, Sicheres Auge und sichere Hand Wer, den an 13 Schießständen verlangt, und durch die elektrischen Pole der„Bömber“ knattern wieder die Stahlkugeln. Auf den Appetit der Besucher rechnet nach all dem überstandenen Trubel die Kon, ditoreien und drei andere nahrhafte un trinkbare Ware feilhaltenden Stände und Zelte. 85 — 11 enne Gert 151 ciuf Dreiht sind Sie es auch? Henne Berto bringt bergeweise frische Eier, schmackhoff und preiswert. Nutzen Sie das dus beginnen Sie jetzt eine Frühjahrskur mit frischen Eiern systematische 8 Dos Rezept ist ganz einfach: Essen Sie sechs Wochen long jeden ſag 2 bis 3 Eier zum frõhstũck, am Mittag oder als leichte Speise zum Abend. Eier enthalten Vitamine und andere Kostborkeiten, auf die Ihr Körper jetzt Heißhunger hon . bir ein Zu gen ten gut Sor 1 ein Gr. der der Gre Die Ba: nur her Nr. 98 1 länge sen ge- deration e, deren Ung ge- hre lang der Zei- tt“. Als Mann- ür Jahr ler Zen- gen zu Petersen egender, ach und Gedan- zeichnet. albungs- ming und eilig zu. en gegen Bindert, rletzend, en Welt- einge- zend be- le Unter- Aauspiel- e Schau- Verlags- n seinen it Tübin⸗ dakteurs, War der 1 Privat- rsen kam im.(Sein ahrungs- dern des dert Gar- r, Robert mt Fran- nisse von 1s eignete erzählte, ttage bel Artikel, er Fülle mulierten lang und r. Lorenz 2 Berlitz-· , lebende denscheft. eine Hxi- ernten bei ollkomm- isse bei. on Mann- ganz von J68te, hat ewundert. e„uner- aus eige- und kopf m Dr. Lo- eder nach zu sehen e gemein- ger Jahre sten und n Lebens f. W. b, Um pazität übertrel⸗ r auf dem aufsstände die schon Mannheim e Neunei⸗ — größere sind neben nige„gan- zählen die stmals in baut wur- dem Ham- 5 ein„drel- die größte „höchsten — ist wie⸗ „Zugspit- Fahrt zum sowie eine Teufelsrad Besucher gen, unter 1 sprechen Hand wel- und durch % kKnattern r rechnen die Kon. hafte und ande und 15 S0 — 4 558 7 2 2 Nr. 98/ Dienstag, 29. April 1958 MANNHEIM rute 5 eceeefene Studienrat Friedrich Rühling Wird heute 80 Jahre alt Studienrat Friedrich Rühling, der heute 50 Jahre alt wird, ist unter Mannheimer Pädagogen noch in bester Erinnerung. Be- zonders dankbar erinnern sich seiner die Lehrkräfte der Schwernörigen- und Sprach- heilschule. Die Alteren haben noch unter ihm auf diesem schwierigen Erziehungszweig gearbeitet. 1912 hat Friedrich Rühling nach Anregungen Anton Sickingers zunächst Klassen, später den abgeschlossenen Schul- zug der besonderen Schwerhörigen- und Sprachheilbildung ins Leben gerufen. Bis zu seiner Pensionierung 1936 stand er an der Spitze der Schule: Beliebter Lehrer und nochgeschätztes Vorbild der Kollegen. Kaum geringere Verdienste erwarb er sich bei der Betreuung der erwachsenen Schwerhörigen und Taubstummen, für die er schon damals Beratungsstunden einrichtete. Groß ist der Kreis von Menschen in unserer Stadt, deren gute Wünsche heute Friedrich Rühling gel- ten, der jetzt in Bad Kissingen lebt.. P. E. Jugendsonderzug- Programm 1958 Der Deutschen Bundesbahn Wie schon seit sieben Jahren veranstaltet die Deutsche Bundesbahn auch 1958 in Ver- bindung mit dem Kölner Jugendfahrtendienst ein Jugendsonderzug- Programm. Es soll Kin- dern und jungen Menschen im Alter von 10 bis 21 Jahren die Möglichkeit geben, sicher und billig ihr Ferienziel zu erreichen. Rund 14000 Plätze stehen zur Verfügung, die bis jetzt immer sehr schnell belegt waren. Inter- essenrten sollen sich deshalb möglichst bald anmelden.(n Mennheim: Stadtjugendring, E 4, Zimmer 21-23, Börse). Jedem Reiseteilnehmer wird ein Sitzplatz in den gepolsterten Sonderzügen garantiert. Zugbetreuer sorgen für die Jüngeren und Lautsprecher geben gelegentlich Erläuterun- gen zur Landschaft. Der Kölner Jugendfahr- tendienst hilft auch gerne bei der Auswahl guter Jugendherbergen im Feriengebiet. 0- 13th Battle Inf. Group musizierte in Käfertal Mit einem Standkonzert erfreute am Sonntagvormittag eine amerikanische Musik- kapelle vor der Albrecht-Dürer-Schule in Käfertal die deutsche Bevölkerung. Obwohl ein unfreundlicher Nordwestwind über die Grünanlage fegte, hatten sich mehrere hun- dert Käfertaler eingefunden, die aufmerksam den flotten Weisen der 13th Battle Infant. Group Leitung Sgt. James Giles) zuhörten. Die musizier freudige, etwa 20 Mann starke Band interpretierte mit schönem Erfolg nicht nur amerikanische, sondern auch deutsche Kompositionen, wofür den Soldaten mit herzlichem Beifall gedankt wurde. Kr Mannheimer Einzelhandelsverband gegen„VBV-Verbraucherbedarf“: „Wir möchten eine Art Kundenschutz übernehmen“ Stellungnahme zu angeblichen Preisvorteilen einer neuen Verkaufsorganisation/ VB will antworten Vor einigen Monaten begannen in Mannheimer Betrieben und Behörden Hand- zettel zu kursieren, die für eine„Verbraucher-Einkaufs- Gesellschaft“(kurz VECG) warben. Am Kopf der hektographierten Flugblätter stand:„Nur für den internen Gebrauch bestimmt!“ Ziel der VEG, so wurde den Lesern gesagt, sei die Vermitt- lung von Konsumgütern des täglichen und gehobenen Bedarfs zu Preisen, die nur wenig über dem Fabrikpreis liegen. Dr. Heinrich Strüp, der sich Mannheimer Journalisten als Geschäftsführer der VEG vorstellte, erklärte am 5. Februar dieses Jahres: In 14 Tagen ist die Sache pressereif; dann werden Sie einige Knüller haben.“ Dann meinte Dr. Strüp noch, man werde voraussichtlich gegen ihn pro- zessieren(eine „Prophezeiung“, die eintrat). Während viele Mannheimer den Werbesprüchen der VEG folgten und sich in die Kundenkartei aufnehmen ließen, verfolgte Mannheims Einzelhandel sehr kritisch die Entwicklung. Was nun der Einzelhandelsverband in Sachen VEG zu sagen hat, teilte er gestern morgen in einer Pressekonferenz mit. Vor- sitzender Fleiner sagte:„Wir möchten in diesem Fall eine Art Kundenschutz über- nehmen.“ Rechtsanwalt Dr. Becker-Bender präzisierte dann für den Verband:„Als sich die Gesellschaft im November 1957 in Mann- heim etablierte, stellten sich die Einzelhänd- ler verschiedene Fragen: Welcher Art ist die Gesellschaft, von wem wird sie geführt? Wie sind die Preise, die sie dem Verbraucher verspricht, und worin bestehen eventuelle Vorteile? In welchem Verhältnis stehen die Preise der VEG zu den brancheüblichen Preisen der Einzelhändler?“ Laut Ausführungen auf der Pressekon- ferenz stellte Mannheims Einzelhandel fest, daß die VEG weder im Handelsregister ein- getragen noch gewerbepolizeilich gemeldet War. Lediglich eine„Agentur in Lebens- und Genußmitteln aller Art“ war angemeldet. Nach Auffassung des Einzelhandelsverbandes verstößt eine solche„Flucht in die Anonymi- tät einer nicht existierenden Gesellschaft“ gegen die guten kaufmännischen Sitten. Dar- über hinaus war man der Meinung, daß die Firmierung VEG(VVerbraucher-Einkaufs-Ge- sellschaft) den Eindruck erwecke, es handle sich um eine von Konsumenten gebildete Gemeinschaft, die Preisvorteile gegenüber dem Einzelhandel biete. Nach Auffassung des Einzelhandels ist dies„eine glatte Irrefüh- rung“. Am 4. März erwirkte deshalb der Fachverband für den Möbeleinzelhandel eine einstweilige Verfügung gegen die Bezeich- nung VEG. Mittlerweile hatte sich der Betrieb als „VBV-Verbraucherbedarf- Gisela- Schmidt- Neirynck“ zum Handelsregister angemeldet. Weil aber an seiner Tür nur das Schild VBV prangte— und der Einzelhandel meinte, das letzte„V“ sei völlig überflüssig und könne vom Konsumenten als Vereinigung nämlich Verbraucher-Vereinigung) gedeutet werden. erließ er eine weitere einstweilige Verfügung. Sie führte zu einem Vergleich, der besagt, Neue Verkehrsgesetze- gleiche Rendite Umstellung des Lkw- Programms/ Ausstellung an der Autobahn Die neuen Verkehrsgesetze über Lkw- Längen-, Breiten- und Gewichtsgrenzen, die am 20. Dezember vorigen Jahres verabschie- det wurden, zwingen die Spediteure in der Bundesrepublik, ihren Wagenbestand dar- aufhin zu überprüfen und umzustellen, denn schon am 30. Juni 1960 läuft die Frist für die bis dahin noch zugelassenen alten Typen ab. Dem vor dringlichsten Wunsch der Fuhr- unternehmer, mit den neuen Transportern die gleiche Rendite wie bisher herauswirt- schaften zu können, kommt Mercedes-Benz mit seinem neuen Lastwagenprogramm ent- gegen. Die Produktion paßte sich den ver- änderten Gesetzen an und präsentiert jetzt fünf Grundtypen mit über 50 serienmäßigen Variamten, die ihren Vorgängern an Renta- bilität nicht nachstehen und doch den Ge- setzen genügen. Einen aufschlußreichen Einblick in das serienmäßige Angebot von Nutzfahrzeugen bietet eine Sonderschau in der Benz-Nieder- lassung an der Autobahn, die noch heute und morgen von 9 bis 18 Uhr geöffnet ist. Diese Sonderschau soll weniger eine Verkaufs- schau, sondern mehr eine Informationsschau für interessierte Kreise sein. Daß ein Be- dürfnis besteht, zeigen die hohen Besucher- zahlen, die bereits verzeichnet wurden, und der unaufhörliche Zustrom in Mannheim, der schon gestern, am ersten Tag, einsetzte. Stetig weiterentwickelt und verbessert zeichnen sich die modernen Nutzfahrzeuge durch niedrigen Verbrauch, enorme Wendig- keit und erhöhte Tragfähigkeit aus. Unter den verschiedenen Typen fallen besonders die formschönen Wagen des„Mittelpro- gramms“ auf, die 3,5 Bis 6,3 Tonnen trans- portieren können. Sto daß der Name„Schmidt-Neirynck“ mitge- nannt werden muß. In der Pressekonferenz des Einzelhandels- verbandes wurde auch zu den angeb- lichen Preisvorteilen dieser Ver- kKaufsorganisation Stellung genommen. Hier- zu führten Vorsitzender Feiner und Ver- bamdsgeschäftsführer Dr. Gramlich aus(und legten Warenproben vor), daß gewisse Blusen Handtücher, und Wollkleider trotz eines so- Filmspiegel Planken: „Die Braut war viel zu schön“ Das ist die recht amüsante Geschichte über ein Fotomodell, belanglos zwar und ohne viel Witz, von Regisseur Pierre Gas- pard-Huit aber mit leichter Hand hingetupft, Sehr französisch, ein wenig pikant, niemals derb. Brigitte Bardot, die süß-sauere, kind- haft-sinnliche Schmollschnute ist diesmal darstellerisch nicht überfordert. Sie muß keine Liebesdramatik spielen, sondern nur schöne Kleider und sich selbst vorführen. Ausgezeichnet Louis Jourdan und Micheline Presle als journalistisches Team, vielver- sprechend der sehr jugendliche Liebhaber Jeam- Francois Calvé. Die bewegliche und scharfäugige Kamera lenkte Louis Page. gebi Termine IHK/ Badisch- Pfälzische Flugbetrieb AG: Am 29. April, Industrie- und Handelskammer, L I, 2, 18 Uhr, Lichtbildervortrag von J. F. G. Grosser, 5— ein Kontinent mit großer Zu- unft“. Jehovas Zeugen: 29. April, 19 bis 21 Uhr, Aula der Sickingerschule, U 2, theckratische Predigtdienstschule und Dienstversammlung. CVJM: 29. April, 20 Uhr, K 2, 10, Bibelge- spräch(D. Werner /H. Lehmann). Touropa- Filmabend„Weiße Gletscher Blaues Meer“, am 29. April, 20 Uhr, in der Wirtschaftshochschule(Auditorium Maximum); Veranstalter: Hapag-Lloyd Reisebüro. Abendakademie: 29. April, 20 Uhr, Kunst- Halle, Vortrag„Religion— Staat— Gesellschaft“ (Prof. Dr. W. P. Fuchs, Heidelberg). Kath. Deutscher Frauenbund: Am 29. April, 15 Uhr, Kolpinghaus, Generalversammlung; anschließend Filmvortrag von Pfarrer Wein- mann über die Schifferseelsorge. Oeffentliche Versammlung der SPD am 29. April, 20 Uhr, im„Badischen Hof“ in Feu- denheim; MdB Dr. Ludwig Ratzel spricht über das Thema„Bringen Atombomben dem deut- schen Volke Sicherheit?“. Die Versammlung wird mit dem Dokumentarfilm„‚Die Kinder von Hiroshima“ eingeleitet. Wir gratulieren! Frieda Stumpf, Mannheim, Fichtenweg 22, vollendet das 70. Lebensjahr. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Farb-Prospekt„Heute ist es in der wei- ten Welt um Frauenschönheit wohlbe- stellt“ der Miederfabrik FELINA GmbH, Mannheim, bei. genannten 20prozentigen„Rabatts“ in O 4, 15 den Käufer immer noch teurer zu stehen kamen, als in einem Mannheimer Warenhaus oder Einzelhandelsgeschäft. Da Dr. Strüp in seiner Werbung behauptet hatte, der Einzel- handel schlage auf die Großhandelspreise, bzw. Fabrikpreise rund 50 Prozent auf, wie- sen die Einzelhändler Berechnungen über ihre Aufschlagsmittelwerte vor: Lebensmittel 22 Prozent, Textilien 32 Prozent, Schuhe 27 Prozent, Möbel 37 Prozent. Nach Auffassung der Einzelhändler ist es unlauterer Wett- bewerb, auf der einen Seite von Vorzugs- preisen zu sprechen, auf der anderen Seite aber Waren zu verkaufen, die entweder brancheübliche Preise haben oder sogar dar- über liegen(auch gegen diese Werbung der VBV erließ das Landgericht Mannheim auf Antrag des Einzelhandels am 17. April eine einstweilige Verfügung). * Gestern, spätnachmittags, traf bei den Mannheimer Tageszeitungen ein Schreiben der VBV ein, die offenbar Wind von der Einzelhandels- Pressekonferenz bekommen hatte. Sie veranstaltet nun ihrerseits eine Pressekonferenz, in der sie„eindeutige und erschöpfende Auskunft über unsere Absatz- wege und Preiskalkulation“ geben will. Nicht direkt zur VBV, jedoch zur gegebenen Problemlage verweisen wir auf unseren Artikel im Wirtschaftsteil vom 26. April: „Der teuere Jakob spekuliert auf Dummheit“ sowie auf den heutigen Wirtschaftsteil: „Rabattgesetz schützt den Verbraucher“). Inzwischen treffen die ersten Leserbriefe über die VBV und ihr Geschäftsgebaren ein D. Pr./-kloth Das Personenschiffahrts Unternehmen Anton Gerbes, Mannheim, K 2, 18, hat sei- nen Betrieb bei unveränderten Fahrpreisen wieder aufgenommen. Montag, Dienstag, Freitag und Samstag sind jeweils für Schul-, Vereins- und Betriebsfahrten freigehalten. Oberstudienrat Dr. Fontaine trat in den Ruhestand Das Lehrerkollegium der Friedrich-List- Wirtschaftsoberschule erlitt durch die Pensio- nierung des Oberstudienrats Dr. Willy Fon taine einen sehr fühlbaren Verlust. Durch vier Jahrzehnte hindurch hat Herr Dr. Fon- taine sein außerordentliches wirtschafts- und naturwissenschaftliches Wissen im Dienste der Mannheimer Handelsschulen, höheren Handelsschulen und der Wirtschaftsober- schule hingebungsvoll den Heranwachsenden Weitergegeben. Mit besonderem Interesse widmete er sich der theoretischen Ausbildung des Nachwuchses der Drogisten und baute in jahrelanger unermüdlicher Arbeit die vor- bildlichen Einrichtungen der Friedrich-List- Schule für die Drogistenfachschule aus. Tau- sende ehemaliger Schüler der Friedrich-List- Schule erinnern sich dankbar des ebenso ver- bindlichen wie sachlich- gründlichen Lehrers. Das Ausscheiden dieses aufrechten Kollegen wird von den Mitgliedern des Lehrerkolle- giums der Friedrich-List-Schule als schwer ersetzbare Lücke empfunden. Schüler und Kollegen wünschen ihm im wohlverdienten Ruhestand viele glückliche Jahre bei guter Gesundheit. 9 Rentner-Unterhaltungsabend mit den„Blauen Blusen“ Die Laienspielgruppe der I. G. Metall „Blaue Blusen“ veranstalteten am Dienstag, den 29. April, 19.30 Uhr, im Altersheim Lindenhof einen Unterhaltungsabend für die Altrentner. Das Programm, das etwa ein- einhalb Stunden dauerte, bietet heitere Mundartgedichte, Handharmonikavorträge von Mitgliedern der DGB- Musikgruppe und das Volksstück„Das böse Weib“ von Albert Magiera. Der Abend steht unter dem Motto: „Jugend vergißt die Alten nicht“, soll durch die Tat dem„Gerede von den Halbstarken“ entgegentreten und später in anderen Hei- men, Krankenhäusern und vielleicht auch im Landesgefängnis wiederholt werden. 0 Großes Wunschkonzert im Musensaal Werksangehörige erfüllten Wünsche von Werksangehörigen Das Konzert der BBC, das seit mehreren Jahren von Werksangehörigen für Werks- angehörige gestaltet wird, begeisterte auch diesmal die Zuhörer. Der Musensaal war an zwei Abenden gut besetzt und die Musizie- renden verdienten sich durch ihr sauberes Spiel von Stück zu Stück der kultivierten Programmfolge mehr und mehr den spon- tanen Beifall des Publikums. Als Auftakt brachte das Orchester unter Willy Lessig— in dessen Reihen Arbeiter, Angestellte, Kaufleute und Lehrlinge allein aus Freude an der Musik mitwirken— die Egmont-Ouvertüre von Beethoven. Der BBC-Chor unter Gustav Weigand hatte sich nicht weniger schwere Stücke ausge- sucht:„Im Abendrot“ von Franz Schubert, „Trösterin Musik“ von Anton Bruckner und „Psalm der Arbeit“ von Kurt Ligmann wa⸗ ren vortrefflich einstudiert. Im ersten Teil des Programms, der überwiegend der Klas- sik vorbehalten war, stellten sich Heinz Meltzer(Violine) mit dem Violin-Konzert Nr. 5 von W. A. Mozart, Edeltrud Huber (Sopran) mit der Arie der„Butterfly“ und Maria Hennen(Sopran) mit einer Arie aus „La Traviata“ als Solisten vor. Frédéric Chopins Ballade in g-Moll interpretierte Willy Lessig einfühlig und anschlagsicher. Den zweiten Teil der Vortragsfolge re- gierte die leichte Muse. Er begann schwung Voll mit einer Fantasie aus„Carmen“, Es folgte Helmut Pietschmann(Baß) mit„An der Weser“ vom Gustav Pressel. Der brüllant abgestimmte Chor brachte zwei Volkslieder von Karl Zöllner:„Das Wandern ist des Müllers Lust“ und„Im Krug zum grünen Kranze“. Richard Taubers„Du bist die Welt kür mich“ sang Franz Umlauf(Tenor) sicher und diszipliniert. Einen Beifallssturm lösten die letzten drei Stücke aus. Johann Rauchmann o- sdune) mit dem Posaunen-Walzer von Albert Joost war der erste, der ein Da- kapo geben mußte. Auch Edeltrud Huber und Franz Umlauf mußten ihr Duett„Wer uns getraut“ aus dem„Zigeunerbaron“ nochmals singen. Langanhaltender Applaus dankte allen Mitwirkenden zum Schluß, nachdem auch der Cancan aus„Orpheus in der Unterwelt“ wiederholt werden mußte. Sto B enne RR „Hundespielplatz“ auch im Almenhof Der Notschrei eines Mannheimer Bürgers unter der Ueberschrift:„Anlage als Hunde- spielplatz“(MM vom 3. Apri)) hat große Be- friedigung bei den ordnungsliebenden Anwoh⸗ nern am Kalmitplatz auf dem Lindenhof aus- gelöst. Herrschen hier aber allein derlei Zu- stände? Leider nein! Man beobachte einmal den Pfalzplatz, gleichfalls auf dem Lindenhof und ebenso die Grünanlage Franz-Sigel-Straße zwischen Lohr- und Robert-Blum-Strage auf dem Almenhof, es erfaßt einem der Ekel, wenn man täglich diese Verunreinigung durch Hunde, die laufend an diese Plätze geführt werden, wahrnehmen muß. Es wäre an der Zeit, daß die Behörden hier eingreifen, sei es durch polizeiliche Maßnahmen oder aber durch merkliche Erhöhung der Hundesteuer, auf die sich die Hundebesitzer immer beziehen, falls man sie auf die Unannehmlichkeiten verweist, die ihre Lieblinge verursachen.“ A. K. Das Füllige, das Gute der Zuban 22 und das Milde, das Gute der Zuban Filter in einer Zuban vereint, die füllig und mild zugleich ist— also noch besser! 17 N IIIIIIIIIII 2 ill, Hemd! 5 ö resse FTI ũ 77 — 5 3 5 . — I — — — ö e Seite 6 — AUS ————— W DEN BUWESLANDERN Dienstag, 29. April 1958/ Nr. g UsS-Experiment auf deutschem Boden Die Stanford- Universität eröffnet Zweigstelle im Remstal Stuttgart. Eine der ältesten und größten Universitäten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, die Stanford- Universität, in der unweit von San Franzisko pro Semester mehr als 8500 Studenten ausgebildet werden, verschafft Stuttgart und dem an seiner Ge- markungsgrenze liegenden Remstal in die- sem Jahre die Ehre, Gastgeber für eine große Gruppe ausgewählter Hochschüler sein zu dürfen. Unweit vom Stuttgarter Hafen- gelände, auf dem Landgut Burg Beutelsbach, richtet die kalifornische Universität eine Auslandszweigstelle mit regulärem Studium- Betrieb ein. Ein weltoffenes Experiment wird gemacht. Im Juni werden 63 Studentinnen und Studenten im Extra-Flugzeug auf dem Stuttgarter Flughafen eintreffen und ihr unter südlichen Palmen unterbrochenes Stu- dium inmitten der schwäbischen Weinberge auf dem 400 m hohen Roßberg fortsetzen. Sechs Monate lang werden die 19- bis 24 jährigen Studenten Gelegenheit haben, deut- sches Land und deutsche Menschen kennen- zulernen und unter Anleitung von amerika nischen Professoren und Deutsch-Lehrern ihre Sprachkenntnisse und Allgemeinbildung so zu vertiefen, daß es ihnen später auf der heimischen Stanford-Universität nicht mehr schwerfallen dürfte, den so begehrten Grad des Bakkalaureus zu erwerben. Initiator des kühnen Unternehmens ist Universitätsprofessor Dr. W. Strothmann, der das erste Auslandssemester seiner Zög- linge selbst leiten wird. Er hat das Landgut Burgbeutelsbach zunächst auf ein Jahr ge- pachtet und auch in Paris als Experiment eine Außenstelle seiner Universität aufge- zogen. Klappt dieser erstmalig interessante Schulversuch, so wollen andere Universitä- ten der Vereinigten Staaten ähnliche Zweig- Stellen in aller Welt gründen. Professor Strothmann. Germanist und gebürtiger Deutscher, wählte Beutelsbach zum Sitz der Universität im Remstal, da er, wie er bei einer Schilderung von Organisa- tion und Ziel seines Experiments erläuterte, die Stadt Stuttgart als wertvolles deutsches Kulturzentrum ansieht. Von dort aus sollen seine Studenten lehrreiche Exkursionen an die nahen Universitäten Tübingen, Heidel- Die Elbe soll kanalisiert werden Ueber die Zonengrenze hinweg/ 1000-Tonner bis Magdeburg Hamburg. Mit großer Sorge beobachtet die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Ham- burg seit Jahren, daß im oberen Elbegebiet das Strombett unter der auswaschenden Wirkung der Elbe immer stärker sinkt. Das hat schwerwiegende Folgen. Nicht nur, weil mit dem Bett auch der Wasserspiegel selbst sinkt, sondern auch weil die Fundamente mächtiger Bauwerke von der verstärkten Strömung freige waschen werden und in sich zusammenzubrechen drohen. Schließhlich drohen der Vegetation ringsum schwere Schäden, denn mit der Elbe sinkt auch das Grundwasser ab. Die Hamburger Fachleute wissen, wie es zu diesen Erscheinungen kommt: Die Elbe rächt sich für die unnatürlichen Eingriffe in mr Lebensgesetz, den im Interesse des Hamburger Hafens durchgeführten Ausbau der Unterelbe und des Stromspaltungs- gebietes für die Seeschiffahrt. Dadurch ha- den sich Gezeitenwellen und Strömungen oberhalb Hamburgs gewaltig verstärkt und zu den alarmierenden Erscheinungen ge- Führt. Was ist zu tun? Der Bau des 150 Millio- nen teueren Stauwerkes oberhalb Hamburgs bei Geesthacht, das die Elbe vom oberen Gezeitengebiet abriegelt, wird Abhilfe schaffen. Das fast fertiggestellte Stauwerk wird gleichzeitig als Schiffsschleuse und als Kraftwerk dienen, das jährlich 130 Mill. KWh aus der Elbe gewinnt. Einhergehend mit dieser Maßnahme hat die Hamburger Schiffahrtsdirektion in en- ger Zusammenarbeit mit den Ostzonen- behörden beschlossen, die Elbe bis zur Havelmündung und Magdeburg zu kanali- sieren und zur vollschiffigen Wasserstraße auszubauen, auf der selbst große 1000-Ton- ner verkehren können. Das Stauwerk Geest hacht ist bereits auf diese Riesen zuge- schnitten. Nach den vorliegenden Untersu- chungen sind zwischen Geesthacht und Magdeburg in der Ostzone weitere neun Staustufen erforderlich, um der Schiffahrt Durchlaß zu gewähren. Doch daran soll nach Ansicht der Fachleute das gewaltige Projekt nicht scheitern, weil Hambung drin- gend einen auch für große Vollschiffe ge- eigneten Wasserweg nach Berlin, über- haupt einen Anschluß an das mitteldeutsche Binnenwassernetz benötigt. Die Wünsche der Ostzone gehen in die- ser Hinsicht mit denen der Bundesrepublik konform, da beide für die Zukunft damit rechnen, daß die Elbe als Wasserweg für das mitteldeutsche Gebiet und als Zugang zum größten deutschen Hafen von besonde- rer Bedeutung werden wird. KHF berg und Freiburg, an die Technischen Hoch- schulen Stuttgart und Karlsruhe machen, Kontakt mit deutschen Familien aufnehmen umd demn wieder für vier Tage in der Woche auf ihren Berg steigen, um in der stillen Abgeschlossenheit des lieblichen Remstales alle die für sie fremden Eindrücke Zul verarbeiten und zum Wissensgut für das spätere Leben in den USA zu machen. Nun, nicht nur Professor Strothmann und die jungen Amerikaner, sondern auch das gastgebende Land warten mit Interesse auf den Ausgang des neuartigen Experiments auf deutschem Boden. Im Anschluß an ihr deutsches Semester haben die Studenten Ge- legenheit, sich Old-Europa noch einige Mo- nate als private Gäste anschauen zu können — falls sie genügend Dollars besitzen. Sie müssen nämlich ihren Heimflug selbst be- zahlen, während ihnen sonstige Kosten auf dem von Weinbergen umgebenen Burgberg Beutelsbach nicht entstehen. 4 „Breite Basis“ schwindet für OB Dr. Carl Neinhaus Heidelberg. Die Heidelberger FDP hat im Gegensatz zu ihrem früheren Beschluß mit- geteilt, daß sie keine Möglichkeit mehr sehe, Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus eine Kandidatur zur Oberbürgermeisterwahl an- zutragen. Die FDP habe erwartet, daß Dr. Neinhaus seine Entscheidung über die ihm von der CDU angetragene Kandidatur vor der Sitzung des Vorstandes der FDP am 21. April bekanntgebe.„Nachdem dies nicht geschehen ist, hat sich die FDP im Grund- satz zu einer eigenen Kandidatur entschlos- sen, und wird die Entscheidung darüber in ihrer nächsten Mitgliederversammlung tref- fen.“ Damit ist die vom Oberbürgermeister für eine nochmalige Kandidatur geforderte „breite Basis über die CDU hinaus“ noch mehr reduziert, nachdem bereits die SPD einen eigenen Kandidaten aufgestellt hat. Mordverdächtige festgenommen Koblenz. In Koblenz wurden die Gebrüder Rudi und Walter Hermanmsdörfer festgenom- men, die im Verdacht stehen, am Dienstag letz- ter Woche in Bayreuth eine Frau in ihrer Woh- nung erwürgt zu haben. Die Burschen, nach denen im ganzen Bundesgebiet gefahndet wurde— wie wir berichteten— und die am Freitag im Main-Taunus-Kreis einen gestoh- lenen Lastkraftwagen stehen ließen, wurden von einer Funkstreife auf dem Koblenzer Parkplatz beobachtet, als sie einen Personen- Wagen stehlen wollten. Es gelang ihnen zu- nächst, zu flüchten, doch konnten sie nach kurzer Verfolgung gestellt werden. Durch Angabe falscher Personalien suchten die Festgenommenen die Ermittlungen der Kri- minalpolizei zu erschweren. Wie sich heraus- stellte, hatten die beiden aus Bayreuth stam- menden Täter in Koblenz auch einen Ein- bruch in ein Lebensmittelgeschäft begangen. Der Sternenhimmel im Mai Die Tage werden län- ger, die Nächte kürzer. Die Mittagshöhe der Sonne steigt um weitere 7 Grad. Ende Mai steht die Sonne mittags auf dem 52. Breitengrad, fast 62 Grad über dem Süd- sommerlich. Das punkt. Die Länge des 1 K US STERN lichten Tages nimmt um 1 7 ür 1285 5 N etwa 1% Stunden auf 16 5„ fatheß ies. lüge Stunden zu. Der Fix-% 1 5 1 8 sternhimmel wird im N 5 Hund e Laufe des Monats rein 8 one X x ee große f 5 5 0 Sommnierdreieck, Wega in 1 95 der Leyer, Deneb im. Schwan und Atair im 1 5 Adler tauchen bereits in Skorpion den Vormitternachts- 1. stunden im Nordwesten 8 auf, während die Winter-* gruppen im Westen un- tergehen. Bei den Plane- ten ist besonders die bessere Sichtbarkeit des Mars, der im Mai durch die Bilder Wassermann und Fische hindurchwan- dert, bemerkenswert. Ende des Monats wird man den roten Pla- neten bereits am Morgenhimmel etwa 45 Minuten beobachten können. Seine Hellig- keit erreicht die der Sterne erster Größe. Merkur im Widder und Venus im Bild Fische werden in der Morgendämmerung nur schwer erkennbar sein. Jupiter ist der Hauptplanet. Er steht im Bild Jungfrau und rückt langsam näher an Spika, den Haupt- Fuhrmann N= 5 8. * 0. Bäc 8 1 * Jagdhunde 1 Feld 1 aa d Berenike. 3 85** cgeculus 8 1 . dates 154 * H Dds Sb Of Löwe Jextant 5 Jungfrau N 3 * 0 ** e Rabe stern dieser Gruppe, heran. Jupiter und auch der Saturn sind die ganze Nacht sicht- bar. In der Zeit vom 1. bis 6. Mai ist mit Sternschnuppenfällen zu rechnen. Der Wechsel der Mondphasen beginnt im Mai mit dem Vollmond am 3. im Bild Waage. Letztes Viertel am 10. im Bild Wassermann, Neumond am 18. im Bild Stier und erstes Viertel am 26. im Bild Löwe. Die Bundesbahn wird schneller Erhebliche Fahrzeitgewinnung durch Elektrifizierung Durch die Elektrifizierung weiterer Strek- ken ergeben sich für zahlreiche Züge der Bundesbahn beachtliche Fahrzeitgewinne, dadurch kommt es zum Teil zu wesentlichen Aenderungen im Fernfahrplan der Bundes- bahn. Der Jahresfahrplan 1958/59 tritt am 1. Juni in Kraft. Wie die Bundesbahndirektion Frankfurt mitteilte, konnte beispielsweise beim„Do- nau-Kurier“ Dortmund-Wien die Reisezeit um 37 Minuten verkürzt werden. Der„Ost- ende-Wien-Expreß“ wurde zwischen Frank- furt und Wien um 33 Minuten beschleunigt. Der„Jugoslawien-Expreß“ wird über Sofia bis Instanbul verlängert und mit dem„Bal- Kkan-Expregßs“ Wien— Athen zusammenge- schlossen. Das Zugpaar beginnt und endet künftig in Den Haag statt bisher in Amster- dam. Die Interzonenzugverbindung Berlin Leipzig Frankfurt wird bis Basel verlän- gert. Die Züge laufen künftig über Halle (Saale). Im Transeuropa-Expreß-Verkehr verkeh- ren die„Saphir“-Züge künftig zwischen Frankfurt und Ostende statt bisher Dort- mumd— Ostende. Der TEE 31(„Rhein-Main“) und TEE 78/77(„Helvetia“) werden mit 140 Kilometerstunden Höchstgeschwindigkeit ge- fahren. Kroneis ist nicht der Mörder Stuttgart. Der des Mordes an dem sieben- jährigen Joachim Göhner aus Stuttgart- Degerloch verdächtigte 31jährige Arbeiter Heinz Kroneis kommt als Täter nicht mehr in Frage. Warum löst neues Henko den Schmutz besser? Das Einweichen ist um so wirksamer, je schneller die Wäschestüdke durch und durch naſi werden. Das neue Henko mit verstärkter Schmutzablösung durchnäfft selbst verfettete Wäsche in kürzester Zeit. Die Henko-Lauge dringt völlig in das Gewebe ein, bringt die Fasern schneller zum Quellen, hebt auch festhaftenden Schmutz leicht ab und überführt ihn in die Einweichlauge. Diese gründlichere, schnellere Schmutz- ablösung beim neuen Henko wird durch den beim Auswaschen der Wäsche auf⸗ tretenden Schaum sichtbar. Probieren Sie das neue Henko: Sie merken sofort: Gut einge weicht ist halb gewaschen! 2/ 58 0 11 bei Erkältung, Rheuma und Wefterbedingten Beschwerden. 3 2 ellen Apotheken Immobilien f Ruinengrundstück Us zu verkaufen. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 . ö 8 0* Dahn ist es doch wirklich die höchste WON CEHEN 2 — 2 1 5 — . Baugrundstück, sonnige Lage, Nähe Weinheim, umständehalb. zu verk. Adr. einzuseh. u. A 16063 im Verl. Ein- oder Mehrfam.-Haus gesucht. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 Suche gegen Barzahlung Ein- u. Mehrfamilienhäuser, Ge- schäftshäuser, Bauplätze, Ruinen- grundstücke. T. 3 03 71. Immobilen Luise Kundt, Alphornstraße 27 m. schön. Garten, in Ia Zustand, freiw. Wohnungen, Lampertheim, bar 29 000,— DM. Ruinen grundstück 340 qm, U- Quadr., preisgünstig zu verkaufen. Srundstück Mörlenbach, herrl. 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April 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite J 3 Es geschah vor siebzehn Jahren Monstre-Prozeß in Ulm: Ehemalige SS-Offiziere des 5000 fachen Mordes angeklagt Um. Die Ermordung von über 5000 Juden soll in einem Prozeß gesühnt werden, der gestern VOI. dem Schwurgericht in Ulm er- 1956 kestgenommen wurde. Durch ihn kam Pilsit“ beauftragt. Der Angeklagte Böhme, gegossen önnet wurde. Dem Prozeh liegen die Vor- man auf die Spur der anderen neun, die jetzt der 1909 in Magdeburg geboren wurde und gänge des Jahres 1941 zugrunde, als den im mit ihm auf der Anklagebank sitzen. Aus zuletzt in Karlsruhe-Grünwinkel wohnte, ist dieser Brunnen nach Osten vordringenden deutschen Truppen die Einsatzxommandos folgten und in den be- getzten Gebieten die jüdische Bevölkerung auszurotten begannen. Männer, Frauen und Kinder wurden damals von den aus Ange- horigen der Geheimen Staatspolizei und des sicherheitsdienstes gebildeten Einsatzkom- mandos erbarmungslos nieder geschossen. lagers Ulm-Wilhelmsburg angestellt. Nach- hatte, soll insbesondere zur Ermordung jüdi- Hilfe von Gipsformen des Was sich in jener Zeit an Tragödien im dem bekannt geworden war, daß Fischer- scher Frauen und Kinder aufgefordert haben. Kunstwerks mit Beton litauischen Grenzgebiet abspielte, kommt in Schweder, dessen Spruchkammerbescheid Die Angeklagten, die sich alle in Unter- ausgie ßen. Bei größeren dem Ulmer Prozeß zur Sprache, der minde-„vom Gesetz nicht betroffen“ lautete, falsche suchungshaft befinden, werden durchweg von Objekten wird dieser Guß stens drei Monate dauern wird. Personalangaben gemacht hatte, wurde er im Pflichtverteidigern vertreten. Es sind Rechts- Aufstellungsort vor- Angeklagt sind der frühere Polizeidirek- tor von Memel und SS-Oberführer Bernhard Fischer- Schweder, der ehemalige SS-Sturm- bannführer und Leiter der Staatspolizeistelle kilsit Hans-Joachim Böhme, der frühere 88-Sturmbannführer und Leiter des Sicher- beitsdienstabschnitts Tilsit, Werner Hers- mann, sowie sieben weitere krühere Ange- hörige der Gestapo, des SD und der Polizei. Sie werden des Mordes und der Beihilfe zum deutschen Schwurgericht, ist der 54 Jahre Alte Bernhard Fischer-Schweder, der im Mai seinem letzten Wohnort Ulm ergab sich auch die Zuständigkeit des Ulmer Landgerichts für die Hauptverhandlung. Fischer-Schweder, der aus Berlin-Span- dau stammt, war nach dem Kriege unter dem Namen Fischer untergetaucht. Im Januar 1954 wurde er als Leiter des Flüchtlings- Februar 1955 fristlos entlassen. Gegen die fristlose Entlassung strengte er einen Ar- peitsgerichtsprozeß an, den er aber verlor. Seine Bewerbung um eine andere Stelle und sein Versuch, wieder in den Polizeidienst zu kommen, führten dann zur Aufdeckung der Untaten, die ihm nun zur Last gelegt wer- den. Nach der Anklage hatte Fischer-Schwe⸗ der dem für die Erschießung von Juden im litauischen Grenzgebiet zusammengestellten gadeführer Dr. Stahlecker mit der Bil- dung und Führung des„Einsatzkommandos wird für alle vom„Einsatzkommando Tilsit“ vorgenommenen Erschießungen verantwort- lich gemacht. Auch die Art und Weise der Tötung soll weitgehend von ihm bestimmt worden sein. Der 54 Jahre alte Hersmann, der aus Duisburg-Ruhrort stammt, und Sei- nen letzten Wohnsitz in Franfkurt/ Main anwälte aus Ulm, Augsburg, Göppingen, Glückstadt/ Elbe und München. In dem von Landgerichtsdirektor Edmund Wetzel, Stutt- gart, geleitèten Prozeß sollen rund 200 Zeu- gen, unter ihnen in den USA lebende Litauer, vernommen und mehrere Sachverständige gehört werden. Mit der Zeugenvernehmung Will das Gericht am 22. Mai beginnen. Die Anklage in dem Monstre-Prozeß vertritt Oberstaatsanwalt Erwin Schüle, Stuttgart, zusammen mit dem Ulmer Staatsanwalt Dr. Aus einem Stück einem neuen Beton- Gieß- verfahren, das der Beton- fachmann (Bildmitte) gen entwickelt kat. Nach diesem Verfahren man jetzt Plastiken mit genommen. Bisher konnte man derartige Werke wur in Teilen gießen, die dann zusammengesetzt werden Josef Hebel in Memmin- kann mußten.— Unser dpa-Bild zeigt einen von dem Archi- teten Thomas Wechks ge- stalteten Dorfbrunnen, der nach diesem Verfahren in einem Stucle gegossen lord in über 5000 Fällen beschuldigt.„Einsatzkommando Tilsit“ eine Gruppe der 5 würde und in Hindelang r und Fischer-Schweder, Böhme und Hersmann Schutzpolizei Memel als Exekutionskom- Schneider. f g aufgestellt werden soll. 1775 ſorfen, Vorsätzli ears 25 Zehn Minut r Verhandlungsbeginn 149 sicht- wird vorgeworfen, vorsätzlich aus niedrigen mando zur Verfügung gestellt. Auch soll er zehn Minuten vor Verband! nssbeg ist mit Beweggründen und grausam Menschen ge- nicht tödlich getroffene Opfer Nachschüsse Wurden die Angeklagten von Polizeibeamten— Der tötet zu haben. Die anderen Angeklagten abgegeben und einen Flüchtenden niederge- in den Schwurgerichtsszal geführt, der im n Mal sollen Beihilfe geleistet haben. schossen haben. 5 5 5 Waage. Angeklagter Nr. 1 in dem Prozeß, einem Böhme und Hersmann wurden seinerzeit 55 3 5 2 2 25 67 5 1 der größten Nachkriegsprozesse vor einem von dem inzwischen verstorbenen Ss-Bri- 1 1 5 Rotlicht für„wuchernde Vermieter a samt 17 Beamte eingesetzt. zu Beginn des Entscheidung des Bundesgerichtshofes in Sachen„Amerikaner-Mieten“ 8 2 Prozesses vereidigte der Gerichtsvorsitzende 5 Die Großstädte wachsen langsamer 155 5 8. 8 Karlsruhe. Der Erste Strafsenat des Bun- Der Bundesgerichtshof hat dem 1 8 2 2 5 1 unter den Angeklagten, den ahre alten ge i rikanisch 3. gericht einige Leitsätze zur Rechtsfindun Bauindustrie: weniger Wohnungen— Städte: geringerer Zuzug Pranas Lukys alias Jakys, der Sicherheits- 5 11 N e 2 8 11 5 1 e gegeben. 5 wird 1 0 polizeichef von Litauisch-Krottingen war. enn dun dune er in einer Redstons“ nächst festgestellt, daß die Anwendung des Hannover. Das schnelle Wachstum vieler 600 000 neuen Wohnungen in einem Jahr Lukys wohnte zuletzt in Augsburg. Er wurde entscheidung(1 StR 400/57) ausdrücklich e Strafgesetzbuches 5 westdeutscher Großstädte hat sich in den lassen sich, nach der jetzigen Kalkulation im Februar 1957 verhaftet. Die Pressefoto- bescheinigt, daß sie nicht mehr Miete zahlen N Gebiet des Wüchers pant Mieträumen verlän- letzten Monaten stark verlangsamt und es und den Berichten der Bauindustrie, damit grafen durften nur vor Verhandlungsbeginn brauchen als man gerechterweise von einem nicht n geschossen werde,„daß Halle ist in diesen Wochen in einigen Städten fast kaum noch erreichen; im giinstigen Falle Aufnahmen machen. Während der Verhand- Deutschen verlangen kann. Der Bundes- ficht nur ein E el 8 8 zum Stillstand gekommen., So meldet Han- könne man mit etwa 500 000 Wohnungen lung wurde ihnen das Fotografleren streng gerichtshof hob das Urteil des Landgerichts größerer PSN(hier amerikanische „erkeh. Ibver, das seit langem jährlich um rund rechnen. E. W. untersagt. Bad Kreuznach auf, das einen Wohnungs- Se 555 ist“. Zwar sel die vischen 20 000 Einwohner größer geworden War, in. Landgerichtsdiretkor Wetzel betonte zu inhaber von der Anklage des Mietwuchers Miete für preisbindungsfreien Wohnraum 0 diesem Frühjahr gegenüber 1957 eine Zu- Paßentzug für Zind Beginn der Verhandlung, daß sich hier kein freigesprochen hatte, obwohl er„mehrere ohne Berücksichtigung der Vorschriften für Main) nahme, Von rund 1200 Personen. Bei fast Offenburg. Dem 51 Jahre alten Studien- Sensationsprozeß abspiele. Es werde ledig- Zimmer zu weit übersetzten Preisen ver- preisgebundenen Wohnraum nach den Grund- nit 140 allen Mittelstädten hat schon seit Jahren eine rat Ludwig Zind, der am 11. April wegen lich„ein Kapitel aus der Zeit der morali- mietete“. Das Landgericht, das trotz des sätzen der freien Marktwirtschaft zu errech- eit ge- rückläufige Entwicklung eingesetzt. Dagegen krasser antisemitischer Außerungen zu einem schen Erniedrigung unseres Vaterlandes“ auffälligen Mietpreis-Mißverhältnisses Zwei- nen, aber dabei könnten ortsübliche Mieten nimmt die Einwohnerzahl in den verkehrs- Jahr Gefängnis verurteilt worden war, ist aufgeschlagen. Das Gericht sei dazu da, die fel daran hatte, ob sich der geschäftstüchtige nur insoweit berücksichtigt werden, wie sie e 3 und großzstadtnahen Sied- vom Amt für öffentliche Ordnung der Stadt Wahrheit von Vorgängen zu erforschen, die Vermieter dieses Migverhältnisses bewußt nicht selbst unangemessen hoch seien. Eine er 1 25. 85 Wanderbewegung bei Offenburg der Reisepaß entzogen worden. bereits vor 17 Jahren geschahen und deshalb War und das von einer Notlage der amerika- Notlage als Voraussetzung für den wucheri- . 5 ahrgängen vom flachen Land Der Rechtsanwalt Zinds hat gegen diese schwer zu erforschen seien. Den Angeklagten nischen Soldaten und ihrer Familien nichts schen Straftatbestand müsse im Falle des sieben 5 VVV 3 e e Maßnahme Anfechtungsklage beim Verwal- führte er vor Augen, daß Sühne Befreiung wissen wollte, muß den Prozeß noch einmal Mietraumwuchers auf jeden Fall angenom- ittgart. JJVVVVVVVVV tungsgericht in Freiburg erhoben. schenken könne. verhandeln. men werden, wenn die Wohnungsuchenden beiter 77 5 181 e nach ihr rsönlichen und ihren Ver- 5 verschiebung normalisiert. 5 8 5. 5 nehr in mögensverhältnissen sowie nach den ört- junktur- Untersuchung der Für das ruhigere Tempo bei der Bevölke- rungs- Wanderung machen die Statistiker unter anderem den Strukturwandel bei den Bauaufträgen verantwortlich. Bei einer Kon- norddeutschen Unsere Korrespondenten melden außerdem: haus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit wegen gemein- „Bundesbahnskandal“ war Seifenblase Traunstein. Der sogenannte Mühldorfer Stadt und anschließend fünf Jahre in der So- wWjetzone gelebt hatte, kehrte er im Februar lichen Gegebenheiten gezwungen seien, die sich ihnen bietende Mietgelegenheit oder eine andere Logiergelegenheit unter ähnlich ungünstigen Bedingungen auszunutzen, Das treffe auch dann zu, wenn die Mieter durch dieses Jahres freiwillig nach Westberlin zu- rück und stellte sich den amerikanischen Be- hörden. schaftlichen Mordes verurteilt. Das Gericht folgte der Darstellung des Mittäters Erwin Firnis, der 1956 zu acht Jahren Jugendge- fängnis verurteilt worden War. Danach hat Friedrich Schmidt Firnis dazu angestiftet und überredet, die 70 Jahre alte Tante von Schmidt, Marie Blumenberg alis Lüneburg, in der Nacht zum 9. Februar 1948 zu töten. Bundesbahnskamdal, mit dem sich die Erste Große Strafkammer des Landgerichtes Traunstein wegen angeblicher Beamtenpe- stechung seit acht Wochen zu beschäftigen Hatte erwies sich als„Seifenblase“. Fünf Beamte der insgesamt zwölf Angeklagten Länder von Göttingen bis Flensburg hat die Bauindustrie kestgestellt, daß schon bei Be- „ die Aufträge für den Wönnungs⸗ und öfkentlichen Hochbau um zusammen 32 Prozent zurückgegangen sind. Dafür haben der Pief-, Straßen- und Indu⸗ striebau zusammen um 34 Prozent zugenom- die Höhe der Miete in ihrer wirtschaftlichen Lebensfähigkeit nicht gefährdet, sondern nur in ihrer angemessenen wirtschaftlichen Lebenshaltung eingeengt würden. Schm. Gedenkstätte eingeweiht Göttingen. Eine Gedenkstätte für drei Freispruch in Regensburg Regensburg. Das Schwurgericht Regens- burg hat den 54jährigen Reégenspurger Schlos- sergehilfen Josef Kahler von der Anklage, men. Diese Auftragsverschiebung Wirkt sich stark auf den Wohnungsbau in den größeren Städten aus. Wie dazu die Statistik beweist, ist die Zeit vorbei, in der„auf gut Glück“ aber ohne Wohnung in die Großstädte um- gezogen wurde. Für den Wohnungsbau wird sich, nach den Voraussagen der Fachleute, das verlangsamte Tempo einstweilen nicht beschleunigen. Für 1958/59 sollen zwar insgesamt zwölf Milliar- den DM an Bundes-, Länder-, kommunalen und privaten Mitteln aufgebracht werden. wurden wegen erwiesener Unschuld freige- sprochen und das Verfahren gegen einen Weiteren wegen Geringfügigkeit eingestellt Statt auf Beamtenbestechung erkannte das Gericht bei vier Bundesbahnbeamten nur auf „Pflichtwidrige Vorteilsannahme“ und ver- urteilte sie zu geringen Geldstrafen zwischen 150 und 300 DM. Lebenslänglich Zuchthaus Lüneburg. In einem Wiederaufnahmever- fahren wurde der 35 Jahre alte Bäckergeselle Friedrich Schmidt aus Lüneburg vom Lüne- Us. Deserteur verurteilt Berlin. Ein amerikanisches Militärgericht in Westberlin verurteilte einen Deserteur zu zehn Jahren Gefängnis und unehren- haftem Ausschluß aus der Armee. Der 27 äh- rige US- Gefreite Arthur Shearer hatte sich vor Gericht für schuldig erklärt, im Juni 1952 sein in Berlin stationiertes Regiment uner- laubt verlassen und sowjetische Behörden in Ostberlin um politisches Asyl gebeten zu haben. Nachdem der Angeklagte erst acht zwei ehemalige KZ-Häftlinge ermordet zu haben wegen Mangel an Beweisen freige- sprochen. Gedenkfeier in Bergen-Belsen Celle. In einer Feierstunde gedachten meh- rere tausend junge Menschen aus der gesam- ten Bundesrepublik nach einer von der Ge- sellschaft für christlich- jüdische Zusammen- arbeit organisierten Sternfahrt zu dem ehe- maligen Konzentrationslager Bergen-Belsen der annähernd 30 000 dort beerdigten jüdi- Fliegeroffiziere, die am 30. September 1957 mit einem Camberra-Düsenbomber in einem Waldstück bei Silberborn im Solling abge- stürzt waren, wurde vom Vertreter des Ober- befehlshabers der 2. alliierten Luftflotte in Mönchen- Gladbach am Unfallort eingeweiht. An der Feierstunde nahmen die aus England gekommenen Angehörigen der Verunglück- ten, Vertreter der Bundeswehr und der deut- schen Behörden teil. Das Ehrenmal, eine drei Meter hohe Steinpyramide mit einem Stein- kreuz, war von Mitgliedern des Göttinger Jugend-Rot-Kreuzes errichtet worden. Die früheren Rekordzahlen von nahezu burger Schwurgericht zu lebenslangem Zucht- Monate illegal im französischen Sektor der schen Opfer. 1* „Bp- Werbung nützt dem Kraftfahrer. Nr. 3: MOTrORENGN 7 1 Bp. WNack Fer 20 Wenn Sie mich fragen! Heute 12 Wärme, morgen früh 55 Kälte— sage einer, das kme nicht alle naselang in unseren Breiten vor. Wer dabei Schmiervor- schriften für Motoren peinlich genau einhalten will, muß erstens Hell- „ 8 seher sein und zweitens ein Vergnügen dabei finden, in acht Tagen 8 dreimal das Motoren zu wechseln. men Sie. 5 9 5 aach F)) 8. 9 55 ist einmal teuer, aubefdem unbequem und zu guter Letzt über⸗ tzl Sie dat mien gebeten, im Rahmen def Serie Bp. Werbung 1 flüssig. 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