ſerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr, K. Ackermann; Politik: W. Hertz; gichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- est B. Schneekloth. H. Barchet(Land); zommunales: Dr. Koch. Sport: K. Grein; Sonlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: l Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stell. W. Kirches. Banken: beutscne Bank, Dresdner Bank, Städt. sparkasse, gad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. samtl. nannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe kr, 80 18, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Mennheimer CE Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 0. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 VM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebũühr u. 54 Pt TZustellgeb.; Streifbandbezug 3.50 DM zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Pr 18. Jahrgang/ Nr. 100/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Freitag, 2. Mai 1958 Hamburg.(dpa/ AP) Millionen von Menschen in Ost und West begingen auch in diesem Jahr den 1. Mai mit Demonstrationen und Militärparaden, politischen Versammlungen und festlichen Veranstaltungen. Die Hauptstädte der Ostblockstaaten waren Schauplätze machtbetonter Demonstrationen für die Verwirklichung des Kommunismus und gegen angebliche Kriegs vorbereitungen des Westens. In der Bun- desrepublik war diesmal die Auseinandersetzung um die geplante Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen das Hauptthema der Kundgebungen. In Italien, Schwe- den, Finnland, Belgien und Japan verbanden sich die Mai- Demonstrationen mit dem Beginn des intensiven Wahlkampfes. In Großbritannien wurde normal gearbeitet. In USA ist der 1. Mai der„Tag des Rechts“. Als Sprecher der Bundesregierung stellte der Bundeskanzler auf einer Kundgebung der katholischen Arbeiterbewegung den Forderungen der Atomwaffen-Gegner das Motto entgegen:„Kampf dem Atomtod in der ganzen Welt“. in einer Rundfunkansprache bezeichnete Dr. Adenauer als Ziel seiner Politik Ent- spammung umd kontrollierte Abrüstung in der ganzen Welt, ohne Preisgabe der Freiheit. Bei seiner Ansprache in Wipperfürth sagte Dr. Adenauer, man könne dem Schrecken der Atomwaffen nicht entgehen, „wenn wir den Kopf in den Sand stecken und unsere Truppen nicht mit den modern- sten Waffen ausrüsten“. Er wies darauf hin, dab es der Schutz der NATO war, unter dem die Bundesregierung und die Länder des freien Westens Wohlstand, Freiheit und Sicherheit erreicht hätten. Dem stellvertre- tenden sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan habe er in Bonn erklärt, wenn die Sowjetunion einer kontrollierten Abrüstung zustimmt, werde die Bundesrepublik keines- kalls aufrüsten, sondern sich in die allge- meine kontrollierte Abrüstung einschalten. In seiner Rundfunkrede versicherte Aden- auer, die Bundesregierung werde nicht müde werden, die Politik der Abrüstung und Entspannung zu verfolgen, bis die letzte Atombombe durch friedliche Ueber- Einkutkt entschärft ist. Der Spo- Vorsitzende Ollenhauer stellte in Berlin der„Atombombenpolitik“ der Bundesregierung die Forderungen sei- ner Partei entgegen: eine Politik der Ver- handlungen und der Entspannung in Mit- teleuropa. Er befürwortete eine atomwaf- Frondizi in sein Buenos Aires.(AP) Der neue Staats- präsident Argentiniens, Arturo Frondizi, ist am Donnerstag auf einer gemeinsamen Sitzung beider Häuser des Parlaments ver- eidigt Wworden. Nach ihm legte auch Vize- präsident Alejandro Gomez den Amtseid ab. In einer Ansprache betonte Frondizi, seine Regierung lasse„im Namen des Volkes“ nunmehr„den Vorhang vor allem nieder- gehen, was bis zu diesem Augenblick ge- Schah“. Der erste Gesetzentwurf, den die Regierung dem Kongreß unterbreiten werde, sehe eine„umfangreiche und groß- zügige Amnestie“ vor. Für alle politischen Parteien werde volle Freiheit herrschen. Den Peronisten gab er zu verstehen, daß es die groge Mehrheit aller Argentinier ge- 5 sei, die ihn zum Präsidenten gewählt Die Außenpolitik seines Landes, so er- klärte der Staatspräsident, werde sich auf die brüderlichen Bande gründen, welche die Lateinamerikaner miteinander verbänden. Das Land werde in seiner Außenpolitik be- strebt sein, die Herrschaft internationaler Moral zu unterstützen, die sich auf„Frei- heit, Demokratie, Frieden, Fortschritt, Selbstbestimmung und volle Souveränität aller Nationen“ gründe. Ferner führte Fron- dizi aus, es werde keine weiteren Enteig- nungen privater Unternehmen in Argenti- dien geben. Im übrigen müßten die argen- tinischen Streitkräfte davon Kenntnis neh- men, daß die revolutionäre Periode abge- schlossen sei. Die Entscheidungen würden von nun an„von den Vertretern des Vol- S getroffen. Frondizi befürwortete einen semeinsamen Markt in Lateinamerika. Der amerikanische Vizepräsident Nixon, der zu den ausländischen Gästen gehörte, die der Amtseinführung Frondizis beiwohn- n, mußte beim Betreten des Parlaments- Sebäudes Migzfallenskundgebungen einer allerdings nur kleinen Menschenmenge über sich ergehen lassen. Druckwellen aus Sibirien deuten auf Kernwaffen-Unglück hin Tokio.(dpa) Japanische Wissenschaft- er vegistrierten am Mittwoch eine un- e wöhnliche Serie atmosphärischer Druck- wellen, deren Zentrum nach Ansicht der Issenschaftler in Sibirien lag. Ein Spre- er des Akita- Observatoriums teilte am nnerstag mit, daß zwar die Ursache der Druckwellen nicht festgestellt werden onnte, die beobachteten Druckwellen je- denen ähnelten, die bei dem letzten sowjetischen Kernwaffenversuch registriert wurden. Die japanischen Wissenschaftler dimmen darin überein, daß es sich nicht um en Erdbeben gehandelt haben kann. Bisher unbestätigte Gerüchte über ein sowjetisches Kernwaffenunglück, das kata- Paris waren die Maikundgebungen wie bereits in den letzten Jahren verboten. In den fenfreie Zone, gleichwertigen Truppenabzug in beiden Teilen Deutschlands und ein euro- päisches Sicherheitssystem mit einem deut- schen Beitrag. Auf einer Kundgebung der christlichen Gewerkschaftsbewegung in Saarbrücken wandte sich der Präsident des Gesamtver- bandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands, Peter Gier, dagegen,„daß sich eine Gewerkschaft zum Handlanger einer parteipolitischen Zielsetzung machen läßt“. Die Gewerkschaften dürften sich keine Aufgaben anmagßen, ,die mit voller Verantwortung den gewählten Politikern übertragen ist“. Brenner kündigt Warnstreiks an Der Vorsitzende der IG Metall, Otto Brenner, kündigte in Hamburg Warn- Streiks der Gewerkschaften an, wenn sich die „Politiker der Stärke“ nicht anders zur Ver- nunft bringen ließen. Unter Beifall forderte er eine Volksbefragung gegen die atomare Aufrüstung der Bundesrepublik, Protest- demonstrationen und die Anwendung aller legalen, auch außerparlamentarischen Mittel. Ferner erneuerte er die Forderung nach Vergesellschaftung der Grundstoff- und Schlüsselindustrien, marktbeherrschender Großbetriebe, der Atomindustrie und dem Ausbau der Mitbestimmung. Auf Transpa- renten wurde zum„Streik gegen die Atom- rüstung“ aufgerufen, in den zum Kundge- bungsplatz marschierenden Kolonnen waren zahlreiche rote Fahnen zu sehen. 8 Die Gewerkschaftsvorsitzenden Kum mernuss(GTV) und Stenger Post) sprachen auf Kundgebungen in Mannheim und Kaiserslautern von der Möglichkeit, daß Amt eingeführt Argentiniens demokratischer Präsident kündigt eine Amnestie an Strophale Auswirkungen gehabt haben soll,. liefen am Mittwoch schon in Prag um. Da- nach soll sich auf der Halbinsel Kamtschatka im Osten Sibiriens in einer Kernwaffen- versuchsanstalt eine gewaltige Explosion ereignet haben. Britische Versuchsrakete abgestürzt Cardigan/ Wales.(AF) Eine Versuchs- rakete der staatlichen britischen Atomener- gie-Behörde ist am Mittwoch in unmittel- barer Nähe des Dorfes New Quai an der Waliser Küste in der Luft explodiert. Teile der Rakete, die keinen Sprengkopf trug, stürzten in weitem Umkreis auf einen Acker nieder. Es entstanden jedoch keine Per- sonien- oder Sachschäden. Die Rakete war auf dem geheimen Abschußgelände der bri- tischen Regierung bei Aberporth, 18 Kilo- meter südlich des Dorfes New Quai, abge- schossen worden. Es sei der zweite Absturz dieser Art innerhalb von knapp zwei Mo- maten. Der neue Zwischenfall, der New Quai in Angst und Schrecken versetzte, wird ein Nachspiel im britischen Unterhaus haben. Ost und West feierte den 1. Mai Die Akzente der Feierlichkeiten dienten jedoch sehr unterschiedlichen Zwecken der DGB seine 6,5 Millionen Mitglieder über die Atombewaffnung befragt, wenn auf par- lamentarischer Basis keine Volksbefragung durchgesetzt wird. Auf der westberliner Mai- Kundgebung forderte der Regierende Bürgermeister Willy Brandt die verantwortlichen Politiker der Welt auf, alles zu tun, was zu einer allge- meinen Abrüstung führen könne. Die West- mächte sollten die Atombombenversuche ein- stellen. In einigen Städten Westdeutschlands wur- de auf die Form der Kundgebung verzichtet, stattdessen wurden unterhaltende Veranstal- tungen geboten. So gab es in Bochum nur eine kurze Ansprache, dann begann ein gro- Bes Programm, in dem der Negersänger Kenneth Spencer sang, darunter das be- rühmte„Heimweh nach Virginia“. Verschiedentlich kam es zu kommunisti- schen Störversuchen. In Stuttgart z. B. sang beim Anmarsch zur Kundgebung eine grö- Bere Gruppe Jugendlicher die Internationale. Während in der Bundesrepublik und in Westberlin die Kundgebungen und Ver- anstaltungen der Gewerkschaften das Bild des Tages bestimmten, wurde der Feiertag in Mitteldeutschland, vor allem in Ostberlin, zu einem Tag großer militärischer Auf- märsche und Paraden, bei denen Einheiten der Volksarmee zum Teil mit schweren Waffen auftraten, begleitet von den halb- militärischen Organisationen der Betriebs- Fortsetzung Seite 2) Eine Sammlungswoche des Müttergenesungswerks findet bom 5. bis II. Mai in der Bundesrepublik statt. Bundespräsident Heuss Rat die Sammlung des von seiner Gemahlin ins Leben gerufenen Hilfswerkes bereits im Sitzungs- saal des Frankfurter Römer eröffnet, indem er der Gattin des Frankfurter Oberbürger- meisters, Frau Bockelmann, eine Papierblume abkaufte und das Geld dafur in die Spen- denbuchse warf. In Baden- Württemberg kaben Regierung und die beiden Kirchen für die Sammlung durch Aufrufe geworben. Bild: Keystone Keine klare Stellungnahme zu den Atomwaffen Die Synode der EKD in Berlin konnte die bestehenden Gegensätzlichkeiten auch nicht überbrücken Von unserem Redaktions mitglied W. Her,tz-Eichenrode l Berlin. Die gegensätzlichen Auffassungen, die innerhalb der evangelischen Kirche in der Beurteilung der Atomwaffen bestehen, konnten bisher nicht überbrückt werden. Die Synode der EK in Berlin hat es deshalb nicht vermocht, eine eindeutige Stellungnahme zu den Atomwaffen auszusprechen, wie es von ihr in mehreren lau- send Eingaben und in den zehn Thesen der Bruderschaften verlangt worden war. Andererseits haben sich die Befürchtungen, daß es über den Atomwaffen- Streit zu einer Spaltung innerhalb der EKD kommen wird, nicht bestätigt. Eine von der Synode an ihrem letzten Sitzungstag(Mittwoch) nach längerer Plenar- Debatte angenommene Entschließung stellt fest: 1. Die Synode erklärt jeden mit Massen- vernichtungsmitteln geführten Krieg für un- vereinbar mit dem Gewissen der Menschen vor Gott; 2. Die Synode bittet die verantwortlichen Politiker, die allgemeine Abrüstung— auch der konventionellen Waffen— zu verwirk- lichen; 5 3. Sie bittet die Weltmächte, die Atom- bombenversuche für immer einzustellen; 4. Sie bittet die beiden Regierungen im gespaltenen Deutschland,„alles zu tun, um die Glaubens- und Gewissensfreiheit zu sichern, dem Frieden zu dienen und eine atomare Bewaffnung deutscher Streitkräfte zu vermeiden“; 5. Die innerhalb der Synode„bestehenden Gegensätze in der Beurteilung der atomaren Waffen sind tief. Sie reichen von der Ueber- zeugung, daß schon die Herstellung und Bereithaltung von Massenvernichtungs- mitteln aller Art Sünde vor Gott ist, bis zu der Ueberzeugung, daß Situationen denkbar sind, in denen in der Pflicht zur Verteidigung der Widerstand mit gleichwertigen Waffen vor Gott verantwortet werden kann.— Wir bleiben unter dem Evangelium zusammen und bemühen uns um die Ueberwindung der Gegensätze“. Diese Entschließung bildet das Ergebnis langer Ausschußberatungen, in denen beide Meinungsgruppen vergeblich versucht haben, einander zu überzeugen. Der Berichterstatter des Ausschusses, Professor Raisef, hob her- vor, daß es sich für die Synodalen dabei nicht um die Frage politischer Zweckmäßigkeit, sondern um die Frage nach dem rechten Glauben handele. Die extremen Standpunkte wurden in der Plenar-Debatte von Professor Vogel Hum- boldt- Universität in Ostberlin) und von Bischof Bender(Karlsruhe) vertreten. Pro- fessor Vogel sagte: Den Menschen, den Gott So liebt, wie es das Evangelium sagt, auch nur in Gedanken zum Objekt von Massen- vernichtungsmitteln zu machen, ist Sünde; und Sünde wiegt schwerer als allles andere sie verlangt eine letzte Entscheidung. Dem stimmten unter anderen mehrere Synodalen adus der Sowjetzone zu. Bischof Bender faßte den Sinn der Heiligen Schrift in dem Wort von der„sorglichen Liebe“ zusam- men. Seiner Ansicht nach schließt dieses Wort die Pflicht ein, Frauen und Kinder zu schützen. Mit dieser Begründung befürwor- tete er die Abschreckung als eine befristete Notsicherung. Eberhard Müller(Bad Bol) führte diesen Gedanken mit der Behaup- tung weiter, es gebe nur die Alternative zwischen Friedenssicherung durch Abschrek- kung und Friedenbedrohung durch Terror. Niemöller und Heinemann befürworteten die Ausschuß-Vorlage, damit eine Basis ge- schaffen werde, von der aus die ERD zu einer wirklichen Klärung der Atomwaffen Frage vorstoßen könne. Bundestagspräsi- dent Dr. Gerstenmaier mußte wegen der von der Synode beschlossenen allgemeinen Redezeitbegrenzung auf zehn Minuten seine Stellungnahme abbrechen, ehe klar ver- standen werden konnte, zu welcher Schluß- kolgerung er kommen wollte. Bezüglich des Militärseelsorge- Vertrags der westdeutschen Gliedkirchen mit der Bundeswehr wurde beschlossen, einen Aus- schuß nachprüfen zu lassen, ob und wie die Militärseelsorge in die ausschließliche Zuständigkeit der beteiligten Landeskirchen übergeleitet werden kann. Appell Hammarskjölds im Sicherheitsrat Der Generalsekretär will amerikanisch-russische Kontroverse schlichten New Tork.(dpa) UNO- Generelsekre- tär Hammarskjöld warf im Weltsicherheits- rat seinen Einfluß in die Waagschale, um die Abrüstungsdiskussion zwischen Ost und West Zwiscsen Gesfern und Morgen Zur Weltausstellung wird Bundeskanzler Dr. Adenauer voraussichtlich im August fahren. Wie ein Regierungssprecher der Presse mitteilte, hat sich das Bundeskabinett verschiedentlich mit der Kritik befaßt, die an dem deutschen Pavillon geübt worden ist. In der nächsten Woche würden bereits die ersten Kabinettsmitglieder nach Brüssel fahren, um sich selbst einen Eindruck zu ver- schaffen. Der fünfte deutsche Studententag des Verbandes Deutscher Studentenschaften, zu dem etwa 700 Teilnehmer aus dem Bundes- gebiet und Westberlin gezählt werden, wurde am Donnerstag in der Technischen Hochschule Karlsruhe eröffnet. Der Studen- tentag, der seit 1950 alle zwei Jahre statt- findet, beschäftigt sich in diesem Jahre mit der Frage, wie die Universitäten und Hoch- schulen in einer Reform den Forderungen der Gegenwart angepaßt werden können. Für eine Kontaktaufnahme mit den Hochschulen in der Sowjetunion und den Oststaaten hat sich die 10. ordentliche Mit- glieder versammlung des Verbandes Deut- scher Studentenschaften(VDS) in Freuden- stadt(Schwarzwald) ausgesprochen. Der Gesundheitszustand des stellvertre- tenden sowjetischen Außenministers, Sem- jonow, der vor einigen Tagen in Bonn einen leichten Herzanfall erlitt und deshalb nicht mit Mikojan nach Moskau zurückreisen konnte, hat sich nach Mitteilung eines Spre- chers der sowjetischen Botschaft weiter ge- bessert. Bei den Haushaltsberatungen hat der Haushaltsausschuß des Bundestages nach Mitteilung der CDU/ CSU rund 1,6 Milliarden Mark für den Wohnungsbau für Flüchtlinge und Aussiedler bewilligt. Von diesem Betrag sind rund 300 Millionen im Etat für das neue Haushaltsjahr enthalten. Für weitere rund 1,3 Milliarden wurde eine Bindungsermäch- tigung erteilt. Der Präsident der jüdischen Konferenz für Wiedergutmachungsansprüche, Dr. Na- hum Goldmann, wurde während eines zwei- tägigen Aufenthaltes in Bonn von Bundes- Präsident Heuss, Bundeskanzler Adenauer und den Ministern Erhard und Etzel zu Aus- sprachen empfangen. Ihm sei zugesichert worden, daß die Bundesregierung alles tun werde, um die reibungslose Ausführung des Entschädigungsgesetzes sicherzustellen, für das in diesem Jahr 2,5 Milliarden Mark vor- gesehen sind. Für die Saarbergarbeiter ist am Mittwoch ein neues Tarifabkommen abgeschlossen worden, das rückwirkend vom 1. April eine 3.5prozentige Lohnerhöhung vorsieht. Die Handelsflotte der Bundesrepublik hat mit der Indienststellung der Virginia Bol- ten“ die Vier-Millionen-BRT-Grenze über- schritten. In dieser Tonnage sind sämtliche Einheiten der Flotte über 50 BRT enthalten, nicht jedoch die sogenannte Nebentonnage und die Fischereifahrzeuge. Der österreichische Bundeskanzler Julius Raab hat den Regierungen der USA und der Sowjetunion vorgeschlagen, auf der kom- menden Gipfelkonferenz eine alliierte Kom- mission ins Leben zu rufen, die die Voraus- setzungen für gesamtdeutsche Wahlen prü- fen und ein entsprechendes Wahlgesetz aus- arbeiten soll. Der polnische Kultusminister Karol Kury- Iuk ist auf Empfehlung von Ministerpräsident Cyrankiewiez von seinem Posten entbunden worden. Eine Begründung wurde nicht ge- geben, auch wurde ein Nachfolger nicht ge- nannt. Man bört die Ansicht, daß die Ent- lassung des Kultusministers mit dem ver- schärften Kurs der polnischen KP auf dem Gebiet von Kunst und Kultur zusammen- hängt. Die amerikanische Regierung hat Aegyp- ten mitgeteilt, daß sie die Lieferung von Straßenbauausrüstungen an Aegypten wie- der aufnehmen werde, die nach der Ver- staatlichung des Suezkanals eingestellt wor- den waren. Die Straßenbauausrüstungen, deren Wert auf rund 800 000 DM. geschatzt Wird, waren von Aegypten vor der Suez- krise bestellt und bezahlt, danach jedoch auf Lager gelegt worden. Außerdem hat die amerikanische Regierung beschlossen, die ägyptischen Guthaben freizugeben, die seit der Verstaatlichung des Suezkanals in den USA blockiert sind. Es sind etwa 28 Millionen Dollar(120 Millionen DMW. Die 36. internationale Mustermesse von Valencia, an der sich außer Spanien die Bun- desrepublik und weitere 20 Länder beteili- gen; wurde am Donnerstag eröffnet. aus der Sackgasse zu führen. Der amerika- nische UNO-Delegierte Lodge hatte zu Beginn der Sitzung den amerikanischen Antrag auf Inspektion in der Arktis mit sehr vorsich- tigen und zurückhaltenden Worten vorgelegt und auf die historische Bedeutung eines klei- nen Wendepunktes in der Abrüstungsfrage hingewiesen, der durch die Annahme des USA-Vorschlages erreicht werden konnte. Der sowjetische Delegierte, Sobolew, wies je- doch den amerikanischen Plan als Ablen- kungsmenôver zurück. Seine Erklärung wurde von den meisten UNO- Beobachtern als seine negativste angesehen. Angesichts dieser Lage erwog man bereits eine Verta- gung, um der Sowjetunion Zeit zu einer teil Weisen Revision ihrer Haltung zu geben und Möglichkeiten für Besprechungen über irgendeine Kompromißformel zu schaffen. In dieser Situation griff Hammarskjöld überraschend ein. Hammerskjöld sprach vor- sichtig und darauf bedacht, nicht Partei zu ergreifen. Er begrüßte die Einstellung der Atomwaffen versuche, sprach sich aber gleich- zeitig für den amerikanischen Inspektions- plan in der Arktis aus. Er wies außerdem auf den Wunsch der Menschheit nach Frieden und Sicherheit hin und machte sich damit zum Sprecher der Völker, die, wie er betonte, die Atomrüstung mit Schrecken beobachten. Nach der Rede Hammarskjölds und nachdem sich ein großer Teil der Delegierten für den amerikanischen Plan ausgesprochen hatte, beschloß der Sicherheitsrat, sich auf den heu- tigen Freitag zu vertagen. Unser amerikanischer Korrespondent mel- det dazu, daß der Handlungsweise Hammars- Kjölds große Bedeutung beigemessen wird. Andererseits gilt die schwedische Haltung in der UNO als kaum weniger bedeutsam, als Schweden Luftinspektionsfragen als Teil der Abrüstungsverhandlungen ebenso wie die Sowjetunion auf einer Gipfelkonferena bes hemdelt wissen will. ee . MORGEN eee Freitag, 2. Mai 1958/ Nr. 100 — Kommenkur Freitag, 2. Mai 1958 Synode Weiß die Antwort nicht Hart und fast verzweifelt— so sagte es Professor Raiser(Tübingen)— haben die Symodalen miteinander gerungen, um zu einer einheitlichen Auffassung über die Atomwaf- ken zu kommen. Es ist nicht geglückt. Der Riß innerhalb der evangelischen Kirche besteht Weiter, Die Synode hat den Mut gehabt, das ein zugestehen. Dieses Ergebnis wird sehr Viele nicht befriedigen, vor allem diejenigen micht, die eine Antwort erwartet haben auf die Frage, die in der Seelsorge durch das Vorhandensein der Atomwaffen aufgeworfen ist. Die Synode weiß darauf keine verbind- Uche Antwort. Um mit Bischof Lilje zu spre- chen: Die Synode hat erkannt, daß„sie in einer Frage nicht mehr weiß als die Welt, in der wir leben.“ 5 ES war bedrückend mitzuerleben, wie qualvolle Gewissensprüfung eine Spannweite der Auffassungen zuließ, die absolute Gegen- sätze umfaßt, ja, die soweit geht, daß Syno- dalen offen bekannten, sie könnten den Bru- der einfach nicht mehr verstehen. Die beiden Meinungsgruppen trennt ein tiefer Graben des Nichtverstehens. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die in dem Dekan der Theologischen Fakultät an der Ostberliner Universität, Professor Vogel, einen aufwühlenden und mitreißenden Spre- cher hatten: Jeglicher Umgang mit Massen- vernichtungsmitteln sei Sünde und Sünde sei schlimmer als Verbrechen und Wahnwitz, Wiege schwerer als jeder menschliche Zweck, schwerer als die gesamte Rettung des Abend- jandes., Vogel fragt nicht nach Tod oder Le- ben, fragt nicht nach Freiheit und Sicherheit im politisch-weltlichen Sinn, ihm geht es allein um die Freiheit von Sünde. Auf der anderen Seite des Grabens stehen jene, die meinen, es sei auch Sünde, wenn man das Gebot zu„sorglicher Liebe“— so formu- lierte es Bischof Bender(Karlsruhe)— miß- achtet, indem man Frauen und Kinder ohne Schutz läßt. Men kann in dieser Denkrich- tung weitergehen bis zu jener provozierend extremen Behauptung, die Professor Kün- neth aussprach: Auch die Atombombe könne im Dienst am Nächsten stehen! So blieb der Synode wahrhaftig nichts anderes übrig, als ihre Unfähigkeit zu gemeinsamer Erkenntnis und Entscheidung in dieser Frage zu beken- nen. Der Rüß, der durch die evangelische Kirche in Deutschland geht, ist jedoch älter als der Streit über die Atomwaffen. Er hat seine Ursache in der Prinzipienfrage, ob das Kirchliche Handeln von der Unabdingbar- keit des Glaubens befohlen sein muß oder ob es sich in einem Rahmen der Kunst des Möglichen bewegen darf. Niemöller ist der Repräsentant jener Gruppe, die kirchliches Handeln nur aus Glauben und mit letzter Gültigkeit anerkennt, die der Kirche eine Sendung aufgegeben sieht,„bei der sie(die Kirche) als Gemeinde Jesu Christi ihre eigene Existenz nicht in Rechnung stellen darf.“ Diese Gruppe beklagt, das ganze Praktische Handeln der Kirche sei nicht auf die Schrift, sondern auf die Tradition ge- gründet. Niemöller sagte einmal dazu:„Wir Sind in dieser Hinsicht bereits viel römischer geworden, als wir es für möglich gehalten haben.“ Er erneuerte in Berlin seinen Vorwurf, die Kirche nehme den Mund zu voll, wenn se immer wieder Ueberzeugungen dekla- mere, ohne mit ihrem praktischen Handeln für diese Ueberzeugungen einzustehen, wenn die weltlichen Autoritäten ihre Entscheidun- Sen anders fällen, als es die Kirche als rich- tig und recht erklärt hatte. Das ist ein har- ter Vorwurf, den Niemöller gerade auch auf jene kirchlichen Bekundungen der letzten Jahre bezieht, in denen die Massenvernich- tungsmittel verurteilt worden sind. Dieser Auffassung widerspricht jene Gruppe, für die Bischof Bender das Wort von der„sorglichen Liebe“ in Anspruch nahm. Sie ist sich des Befangenseins alles Tuns in der Unzulänglichkeit dieser Welt bewußt, sie handelt nach dem Glauben, hält aber eine Radikalisierung bis zu dem Punkt, an dem nicht mehr nach den Folgen gefragt wird, die für die Menschen entste- hen können, für nicht verantwortbar. So schwerwiegend diese Gegensätze auch sein mögen, sie haben während der Ber- liner Synode die brüderliche Einheit der Gliedkirchen in der EKD nicht gefährdet. Da die Einheit die Zerreißprobe des mit Spreng- wirkung geladenen Atomwaffen- Streits aus- gehalten hat, darf man sagen, daß sie zu einem unverlierbaren Besitz geworden ist. Das mag ein Trost für alle sein, die von dem sachlichen Ergebnis der Synode enttäuscht sind. Vielleicht wäre es auch gut, in Zu- kunft die Erwartungen nicht höher zu span- nen, als der Synode zuträglich sein kann. Denn das Hauptergebnis ihrer Berliner Be- ratungen ist doch wohl die Erkenntnis, daß man das Gewissen nicht reglementieren Kann— auch nicht hinsichtlich der Atom- Waffen. Vielleicht findet die Synode einmal eine Uebereinstimmung, etwa ausgehend von der generellen Aechtung des Krieges; aber sicher ist das noch keineswegs. Wilfried Hertz-Eichenrode „Ungehörig“ sagte die CDU zu dem Brief Schlange-Schöningens Bonn.(Eig.-Ber.) Der geschäftsführende Vorstand der CDU befaßte sich mit dem offenen Brief des früheren deutschen Bot- schafters in London, Schlange- Schöningen, an Bundeskanzler Dr. Adenauer(vergl. MM vom Mittwoch) und bezeichnete die Auslas- sungen des Ex- Botschafters als„ungehörig“. In der Entgegnung auf Schlange- Schöningen wird der Parteiausschluß Hagemanns damit begründet, daß er sich den politischen Geg- nern der CDU für Angriffe auf seine eigene Partei und gegen die Politik der Bundes- regierung zur Verfügung gestellt habe. Die Aufforderung Schlange-Schöningens, daß die CDU zu den Aeußerungen Wengers Stel- lung nehmen solle, wird mit dem Hinweis auf die bereits erfolgte Distanzierung von diesen Aeußerungen beantwortet. Eisenhower erhofft Aenderung der Sowjetpolitik „Entwicklung sauberer Atomwaffen wird fortgesetzt“/ Neue Pläne für die NATO- Konferenz? Washington.(dpa) Präsident Eisenhower gab am Mittwoch der Hoffnung Ausdruck, dag die Sowietunion ihre ablehnende Haltung zu dem amerikanischen Vorschlag für eine inter- nationale Kontrolle der Arktis zur Verhinde- rung eines Ueberraschungsangriffes über- prüft.(Vergl. S. 1„Appell Hammerskjölds..). Dieser Vorschlag sei erneut im Sicherheits- rat unterbreitet worden, um das sowjetische Mißtrauen wegen der Patrouillenflüge ameri- kanischer Flugzeuge zu beseitigen. Eisen- hower sagte ferner, wenigstens 40 Prozent der bevorstehenden amerikanischen Atom- Wwaffenversuche dienten vor allem zur Ent- Wicklung„sauberer“ Atomwaffen, deren Aus- Wirkungen begrenzter sein würden. Auch die amerikanischen Militärs seien bemüht,„sau- bere“ Bomben zu entwickeln, die taktisch besser eingesetzt werden könnten. Auf eine Frage äußerte der Präsident, das amerikanische Abrüstungsprogramm, das der Sowjetunion im August vergangenen Jahres in London unterbreitet worden war, sei offi- ziell nicht abgeändert worden. Dieses Pro- gramm sah eine Verbindung der atomaren Abrüstung mit der Verringerung der her- kömmlichen Waffen vor. Eisenhower bestritt jedoch nicht, daß die USA neue Vorschläge für die bevorstehende NATO-Konferenz in Kopenhagen in Erwägung zögen, um den Stillstand der Abrüstungsverhandlungen zu überwinden. 5 a Kritik Chrustschows— Appell Schweitzers Der sowjetische Minister präsident, Chrust- schow, kritisierte den neuen britischen Was- serstoffbombenversuch im Pazifik. Er deutete jedoch zugleich an, daß die Sowjetunion trotz- Polizei-Aktion gegen Atomtod-Komitee Entsprechend heftige Reaktion bei Münchener Maikundgebungen Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Wie überall in der Bundes- republik standen auch in München die Proteste gegen die atomare Aufrüstung der Bundeswehr im Mittelpunkt der Maifeiern. Ein besonders scharfer Ton kam aber in die Münchner Kundgebung durch eine Polizei- aktion, die die Kriminalpolizei am Vortage gegen das Münchner Komitee„Kampf dem Atomtod“ geführt hatte. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft erschienen in den Mor- genstunden des 30. April in der Geschäfts- stelle des Komitees im Münchner Gewerk- schaftshaus und in den Wohnungen zweier führender Komitee- Mitglieder Kriminal- beamte mit Haussuchungsbefehlen. Die Kriminalpolizei behauptete, es handle sich um keine politische Aktion, vielmehr stün- den die Komitee-Mitglieder unter dem Ver- dacht, unerlaubt Spenden gesammelt zu ha- ben. Durch einen Spendenaufruf in einer Tageszeitung hätten sie sich außerdem strafbar gemacht. Im Gewerkschaftshaus würden von dem Spendenkonto des Komitees 2098 Mark be- schlagnahmt. Außerdem nahmen die Be- amten Spendenlisten, Postscheckabschnitte und andere Quittungen mit. Bei dem Schrift- steller Hans Werner Richter wurden die Unterlagen des Komitees und seine gesamte Post sichergestellt. Auch bei dem Münchner Buchhändler Ernst Ludwig wurde eine Haussuchung vorgenommen. Hans Werner Richter, der Initiator des Münchner Komitees, hatte schon vor eini- ger Zeit beim Innenministerium in Bayern den Antrag gestellt, eine Spendensammlung für das Komitee zu genehmigen. 24 Stunden vor der Haussuchung hatte sich der baye- rische Ministerrat mit diesem Antrag be- schäftigt und ihn abschlägig beschieden. In dieser Aufeinanderfolge von Ableh- nung und Haussuchung sieht der bayerische SPD-Vorsitzende, Waldemar von Knörin- gen, einen Beweis für den politischen Cha- rakter der Polizeiaktion.„Es hat den Ein- druck“, sagte er,„daß hier mit schikanösen Mitteln versucht wird, eine politische Bewe- gung an ihrer Entfaltung zu hindern“. In diesem Tenor lieferte das Vorgehen der Polizei auch den Münchner Mai-Rednern willkommenes, Propagandamaterial. Hans Werner Richter konnte vor 60 000 Kundge- bungsteilnehmęrn auf dem Königsplatz aus- rufen:„Wer glaubt, uns mit solchen Metho- den einschüchtern zu können, hat sich geirrt. Er muß mit einem Widerstand rechnen, der weit über das hinausgeht, was es jemals in Deutschland an Widerstand gegeben hat“. Daß diese Earolen ankamen, bewies das Ver- halten der 60 000 Kundgebungsteilnehmer. Fast geschlossen beteiligten sie sich anschlie- Bend unter Führung von Waldemar von Knöringen und Münchens Oberbürgermei- ster, Thomas Wimmer, an einem Demonstra- tionszug durch München. Bremer Bürgerschaft für Volksbefragung (dpa/ AP) Als erstes Parlamemt eines Bun- deslandes hat die Bremer Bürgerschaft nach mehrstündiger Debatte in namentlicher Ab- stimmung einen Gesetzentwurf über eine Volksbefragung zur Ausrüstung der Bundes- wehr mit atomaren Waffen in erster Lesung angenommen. Dafür stimmten die Koali- tionsfraktionen SPD und FDP. Im Landtag von Nordrhein- Westfalen wird am letzten Tag der auslaufenden Sit- zungsperiode, am 13. Maß eine Atomde stätteinden. dem bei der von ihr angekündigten einseiti- gen Einstellung der Atomversuche bleiben wird. Für einen Atomwaffenverzicht der USA, der Sowjetunion und Großbritanniens noch vor einer Gipfelkonferenz setzte sich am Mittwochabend der Friedens-Nobelpreisträ- ger Albert Schweitzer ein. In einem vom nor- wegischen Rundfunk verbreiteten Appell an die Menschheit erklärte der Arzt und Philo- soph, die drei Atommächte seien es sich und der Menschheit schuldig, daß sie ohne vor- herige Verhandlungen über irgendwelche Be- dingungen sowohl auf Atomwaffenversuche, als auch auf die Anwendung von Kernwaffen verzichteten. Wenn ein solcher Verzicht noch vor einer Gipfelknoferenz erfolgt, wäre der Weg zu einem Abrüstungsabkommen und zur Lösung anderer Fragen, wie der Wieder- vereinigung Deutschlands, wesentlich leich- ter. Osten bestreitet Raketenbasen Alle Meldungen, daß auf dem Gebiet der Sowjetzonen- Republik, Polens oder der Tschechoslowakei bereits sowjetische Rake. tenabschußrampen errichtet wurden, Sind von diesen drei Ländern und der Sowiet. union energisch dementiert worden. Diese Meldungen singen vor allem auf eine Erkld. rung des norwegischen Außenministers Lan- ge zurück, der von der Errichtung solcher Basen in den drei östlichen Teilnehmerlän- dern an der vorgeschlagenen atomwaffen- freien Zone in Mitteleuropa gesprochen hatte. Der dänische Ministerpräsident und Au- Benminister, Hans Christian Hansen, lehntz am Donnerstag in Aalborg die Forderung von 36 dänischen Intellektuellen ab, gegen eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr bei der NATO ein Veto einzulegen. Er er. klärte seine volle Uebereinstimmung mit dem norwegischen Außenminister Lange und sagte, auch Dänemark habe bei der Pariser NATO- Konferenz zugestimmt, daß die NATO dem amerikanischen Angebot auf Lieferung von Raketen mittlerer Reichweite und Er- richtung von Atomwaffen Depots zustimmt. Viel Geld für Kasernen und Flugplätze Die Bauvorhaben im Lande Baden-Württemberg Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die zweiundzwanzig Kaser- bauten, die für den Wehrbereich V, Baden- Württemberg, geplant sind, kosten zusammen etwa 442 Millionen Mark. Davon sind schon 78,6 Millionen ausgegeben worden. Weitere 136 Millionen sind im Bundeshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1958/59 enthalten. Sollten sie vom Bundestag bewilligt werden, so würden zur Durchführung der militäri- schen Planungen für die Bundeswehr in Süd- westdeutschland immer noch 227 Millionen Mark benötigt. Die mit 28 Millionen veran- schlagten Instandsetzungs- und Erweite- rungsbauten an Kasernenanlagen und die für diese Zwecke schon bereitgestellten 38 Millio- nen Mark sind in dieser Summe nicht ent- halten. Für drei Heeresflugplätze sollen außerdem 65 Millionen ausgegeben werden, 21 Millionen davon sind im diesjährigen Etat zu finden. Vorgesehen sind Flugplätze bei Laubheim(Kreis Biberach), Niederstetten (Kreis Mergentheim) und Neuhausen ob Eck (Kreis Tuttlingen). Die neuen Kasernen kosten durchschnitt- lich je 20 Millionen Mark. Bei Karlsruhe ist der Bau einer mit 46 Millionen Mark veran- schlagten Regimentskaserne und in Karls ruhe selbst ein Verwaltungsgebäude für das Kommando Luftwaffe-Süd mit 20 Millionen Mark Baukosten geplant. Ferner sollen Bataillons-Kasernen in Pfullendorf, Immen- dingen, Sigmaringen, Großengstingen, Wall- dürn, Calw, Nagold, Stetten am Kalten Markt und später auch in Konstanz gebaut werden. Lerchenfeld bei Ulm, Bruchsal, Tauber- bischofsheim, Külsheim, Lauda und Schwa- bisch Hall werden künftig auch Bataillons Ost und West feierte den 1. Mal Fortsetzung von Seite 1 kampfgruppen und der sogenannten Gesell- schaft für Sport und Technik. In einem Tagesbefehl forderte der Minister für nationale Verteidigung der DDR, General- oberst Willi Stoph(SED),„neue und höhere Anforderungen“ an die Zonenvolksarmee. Die Angehörigen der Land-, Luft- und Seestreit- Kräfte sowie der Luftverteidigung hätten un- ablässig an der Meisterung der Waffen und der technischen Kampfmittel zu arbeiten und ihre Kenntnisse in der Truppen- und Kampf- führung zu erhöhen. Parade auf dem Roten Platz in Moskau Die traditionelle Parade der sowjetischen Streitkräfte auf dem Roten Platz in Moskau War nach Ansicht westlicher Beobachter die kürzeste seit vielen Jahren. Bei regnerischem Wetter zogen die Soldaten nur etwa zehn Minuten lang an den führenden sowjetischen Persönlichkeiten vorbei. Der Staatspräsident der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, der sich gegenwärtig zu einem Besuch in der Sowjetunion aufhält, beobachtete an der Seite Chrustschows das militärische Schau- Spiel. Vor Beginn der Parade hielt Verteidi- gungsminister Marschall Malinowski die tra- ditionelle Ansprache. Er betonte, die sowie- tischen Streitkräfte seien stark genug, um jede„Lockerung der Einheit und Geschlos- senheit des sozialistischen Lagers“ zu ver- eiteln. In seinem Tagesbefehl erklärte Mali- nowski, angesichts der Gefahr eines neuen Weltkrieges unternehme die Sowjetunion alles, um ihre Verteidigung zu stärken. In der Krankenversicherung für eine differenzierte Kostenbeteiligung Bonn.(Eig. Bericht) Bundesarbeitsminister Blank hat sich in der Zeitung„Sozialer Fortschritt“ für eine differenziertere Rege- jung der Selbstbeteiligung der Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung als bisher ausgesprochen. Grundsätzlich macht er dafür geltend, daß eine gerechte Verteilung der wirtschaftlichen Belastung durch Krank- heit nicht nur bei der Aufbringung der Bei- träge zu fordern sei, sondern auch im Kreis der Versicherten selbst. Im Apbeitsministe- rium werden darüber jetzt Erwägungen an- gestellt, ohne daß bisher eine endgültige Lö- Slug gefumden worden ist. Bei der Regelung soll auch auf die individuellen Verhältnisse, zrisbesondere den Familienstand, Rücksicht genommen werden. kasernen der Bundeswehr besitzen. Für all diese Bauprojekte die zum Teil schon weit fortgeschritten, zum Teil aber noch in der Planung sind, werden im Bundeshaushalts- plan 1958/59 schon erhebliche Teilbeträge an- gefordert. 0 Alte Reichsbank-Anteile im Endeffekt 100prozentig entschädigt Bonn.(Eig.-Ber.) Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Gesetzentwurf über dle Liquidation der Deutschen Reichsbank und der Deutschen Golddiskontbank verabschie- det. Erwartungsgemäß sieht dieser Entwurt im Endeffekt eine hundertprozentige Ent- schädigung der Inhaber von Anteilscheinen der ehemaligen Reichsbank vor. Die Inhaber können die alten Anteilscheine in Bundes- bank-Genußrechte umtauschen, und zwar im Verhältnis 100:66/ Prozent. Diese Ge- nußscheine der Bundesbank werden dann rückwirkend ab 1. Januar dieses Jahres mit 6 Prozent verzinst und im Laufe von zehn Jahren durch Auslosung zu einem Kurs von 150 Prozent des Nennwertes liquidiert, Die Umstellung auf Bundesbank-Genußscheine und deren spätere Auslosung ergibt zusam- men eine hundertprozentige Entschädigung Russische Produktion droht amerikanische zu überrunden 5 Washington.(AP) Der Chef des Geheim- dienstes der Vereinigten Staaten, Allen W. Dulles, hat am Montag vor der amerikani- schen Handelskammer erklärt, die sowieti- sche Gesamtproduktion wachse etwa dop- pelt so schnell an wie jene Amerikas, In absehbarer Zukunft müßten die Schlachten des Kalten Krieges wahrscheinlich„auf den Feldern der Wirtschaft und der Subver⸗ Siom“ geschlagen werden. Die Ausdehnung der Grundindustrien werde von den Sowjets mit Summen gefördert, die in diesem Jahr vermutlich die amerikanischen Kapital- investitionen übertreffen dürften. Auch die Verteidigungsauf wendungen der Sowijets seien relativ etwa zweimal so hoch wie jene der Vereinigten Staaten. Im ersten Vierteljahr 1958 habe der chinesisch- soWqetische Block die Vereinigten Staaten erstmals in der Stahlproduktion überholt. Allen Dulles wies darauf hin, daß eine Er be- Rezession„ein teurer Luxus“ sei. tonte ferner, wenn die Kommunisten den westeuropäischen Markt erst einmal 80 durchdrungen hätten, daß dieser in großem Ausmaß von russischen Rohstoffen abhän- gig werde, dann würden die Sowjets eine neue und starke Waffe wirtschaftlicher Kriegführung besitzen. Der indische Ministerpräsident Nehru hat am Donnerstagabend auf einer Versammlung seiner Kongregpartei erklärt, nach seiner Ueberzeugung könne er am meisten für In- dien tun, wenn er sich vorübergehend von sei- nem Amt zurückziehe. Er wandte sich gegen eine Entschließung der Partei, in der ersucht wurde, nicht einmal zeitweise zurückzutreten, Die„Enkel von 1898“ melden sich zu Wort Bisher hatte Spaniens Jugend nicht viel Gelegenheit, ihre Meinung zu sagen Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, Ende April Nirgends ist so viel und so oft von den „Generationen“ die Rede als in Spanien. Der Begriff paßt auf besondere Weise in die Empfindungswelt eines Volkes, das in hierarchischen Kategorien zu denken ge- Wöhnt ist. Seit 60 Jahren gibt es hier kaum eine geistige Strömung, der nicht das Etikett einer Generation umgehängt wäre. Es ist zur Regel geworden, den Stundenplan der Entwicklungen von der Uhr der Genera- tionen abzulesen, nachdem um die Jahrhun- dertwende eine Gruppe von Intellektuellen aufgestanden war, um im Anschluß an die Niederlage im spanisch- amerikanischen Krieg von 1898 und anknüpfend an den Verlust der Reste des Weltreiches zu einer Erneuerung Spaniens an Haupt und Gliedern aufzuru- ten. Manches von dem, was in Spanien seit- her geschah, wäre anders verlaufen, wenn es die sogenannte Generation von 1898 nicht gegeben hätte. Ihr letzter Ueberlebender ist der mehr als 80 jährige Essayist Martinez Ruiz, besser be- kannt unter seinem Pseudonym Azorin. Obwohl seine Generation von der Szene be- reits abgetreten ist, wirkt die Erinnerung an sie noch heute fort. Sie hat der Gegenwart die Ueberzeugung hinterlassen, daß in die- sem Land die geistigen mehr als die politi- schen Kräfte öffentliche Meinung machen und das Geschehen bestimmen. Es war, wie es in Spanien nicht anders sein kann, eine Generation von höchst autonomen und ge- gensätzlichen Persönlichkeiten, die sich unter dem Firmenschild des Katastrophen- jahres 1898 zusammenfand. Was sie zu einer literarischen und intellektuellen Bewegung verbanden, war das Bestreben, die Ursachen der spanischen Dekadenz gründlich, objektiv und mit selbstkritischer Offenheit zu analy- sieren, Abschied zu nehmen von einer ro- mantischen und folkloristischen Vergangen- heit und Spanien in eine lebendige Bezie- hung zur Umwelt zu setzen. Die auf sie folgende Generation, der Ortega, Maranon, Perez de Ayala, Juan Ramon Jimenez zuzuzählen sind, nahm eine Haltung ein, die in mancher Hinsicht über die der Generation von 1898 hinausging ihr erschien der Unterschied, den die Aelte- ren zwischen dem offiziellen und dem wirk- lichen Spanien machten, nicht mehr aus- reichend. Sie sahen das spanische Problem vor allem aus der Perspektive der Volks- erziehung und der Europäisierung. Die „Söhne von 1898“ betrachteten es als ihre Aufgabe, das Spanien der Restauration zu liquidieren, das auf die kurzfristige Republik von 1867 gefolgt war. Damit wurden sie zu Vorläufern der zweiten Republik, der von 1931, die ihren gelehrten Wegbereitern rasch aus den Händen geriet und seit 20 Jahren unter dem Schutt des Bürgerkrieges begra- ben liegt. Zwischen 1880 und 1930 hat Spanien das erlebt, was Pedro Lain, der frühere Rektor der Madrider Universität, sein„halbes Siglo de Oro“ nennt. Eine Blüte des akademischen Lebens, ein Zusammenklang großer Persön- lichkeiten, ein fruchtbarer Dialog der gei- stigen Minderheiten in einer sozial noch relativ gesicherten und àsthetisch anziehen- den Atmosphäre. Es war eine Zeit, in der die Macht der Professoren einen politischen Faktor darstellte. Unter diesem Zeichen standen auch die Jahre der Diktatur Primo de Riveras, der von 1923 bis 1929 regierte. In der Rückschau präsentieren sich für viele die Zwanziger Jahre heute als eine glanz- volle und unproblematische Epoche. Die Hr- innerung an sie ist vergoldet durch die Be- freiung von der Last des Marokkofeldzuges und einen Wohlstand, der Frucht der Neu- tralität während des ersten Weltkrieges war. Doch wie immer, wenn stabile und schein bar normale Verhältnisse herrschen, begann auch damals das ungeduldige Temperament der Spanier bald die Ruhe als schwer erträg- lich zu empfinden. Der Ruf nach einem radikalen Wechsel wurde immer lauter. Er ging von den „Söhnen von 1898“ aus. Wohin er führte, ist bekannt. Auf die„Söhne“ sind inzwischen die „Enkel von 1898“ gefolgt, die Generation der heute 40 bis 50jährigen, die durch das Erlebnis des Bürgerkrieges geformt ist. Ihre Anstrengungen waren und sind darauf kon- zentriert, die Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit zu ziehen. Es ist die Genera- tion, die den großen und, wie es scheint, mißglückten Versuch einer spanischen Syn- these unternommen hat. Einer Synthese zwi- schen den nationalen und katholischen Kräften und allem, was nicht zu diesem Lager gehört. i Wenn aber über das Regime hinaus ein Mindestmaß von Stabilität erhalten werden soll, wird sich eine Verbreiterung der Basis, eine Oeffnung nach links, nicht vermeiden lassen, vorausgesetzt, daß dann noch Zeit und Gelegenheit dazu ist, Solche Veberzeu- gungen sind heute auch in kirchlichen Krei- sen und im moderner denkenden Teil des Klerus anzutreffen, der sich ernste Gedan- ken über die Zukunft macht. Hinter den „Enkeln von 1898“ rückt bereits eine neue Generation an, die zwar noch keinen eigenen Namen und keine gemeinsame Richtung, aber ganz sicher sehr starke und deutliche gemeinsame Abneigungen hat. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern ist der Altersklasse der heute 25 bis 35jährigen das Erlebnis des Bürgerkrieges nur eine verblassende Erinne- Tung, derer Schatten immer länger werden. Für sie hat die Vergangenheit nicht mehr den Schrecken, der die Aelteren zum Burg- frieden der letzten 20 Jahre ermahnte. Man spürt es überall, am deutlichsten in der Akademischen Jugend und unter den jungen Literaten, daß in Spanien wieder die alte Ungeduld erwacht. In diesem Punkt ist die Situation von 1958 der von 1928 ähnlich. Heute wie damals ist man des Uebermaßes von Autorität müde und empfindet die Er- starrung bedrückend, die das öffentliche Leben Spaniens befallen hat. Der Unter- schied ist freilich, daß die Lösung diesmal durch die noch nie dagewesene Zusammen- ballung der Macht ungleich schwieriger erscheint, und daß die Zäsur, die der Bürger- krieg hinterließ, die Generationen schärfer trennt als je zuvor. Die Jugend hatte bisher nicht viel Gelegenheit, ihre Meinung zu sagen— und wenn sie es tut, erhebt sich ein konfuses Gewirr von Stimmen vor dem Hintergrund einer allgemeinen und vage definierten Unzufriedenheit— nicht zu ver- gleichen mit dem intellektuellen Einfluß den die Gegner Primo de Riveras vor 30 Jahren geltend machen konnten. Es besteht also kein Anlaß, die unmittel- bare Bedeutung der periodischen Studenten- Streiks zu Üüberschätzen. Selbst oppositionelle Kreise bezweifeln, daß der Anteil der Akti- visten unter den Studierenden gegenwärtig mehr als zwei Prozent beträgt. Die Mehrheit der jungen Generation ist Politisch indiffe- rent und mit den Problemen des Studiums und der Berufswahl voll beschäftigt. Der Existenzkampf in den geistigen Berufen ist heute wesentlich härter als in der Zeit als Primo de Rivera vor seinen akademischen Feinden kapitulieren mußte. Die Jugend ist mithin noch kein entscheidender Faktor des spanischen Geschehens, aber sie wird es mehr und mehr, unaufhaltsam, mit jedem Jahr, das sich Spanien vom Bürgerkrieg ent- fernt. Die Sieger von damals, die als 30 jäh- rige in hohe Aemter kamen, sind indessen reife, aber noch längst nicht alte Männer geworden, Ihr einstiger, sehr früher Auf- stieg zur Macht blockiert seit langem die Möglichkeiten des Nachwuchses und vertieft yr. 100 5 Ui. Der e fubballr version durger freilich! keit sick kann vo gender Sieger Zöln ka Kölner zu einen 1 Schon Kanurer regatta schen F 40/09 D sten de Beyenb. berger Duisbur ken-Eur beide Scheuer und Sa! besetzt. auch d Ackers haben Stein, meister Trennui Daneben kajak, Zweika. Tschäsc schafts- 0 Am der no! gegnung IV 46! Heidelb stitut— neim— spiel G sein, wW. chen Se halten 1T8V 46 den H“ stehen nur in sich ent Der schaf ts heimer Manns Main- Zahn- Bah ten we Käfert⸗ liegt n schon stungen erwart. J. Fah Warsck fahrt Fischen Hansk Dreske vertret Hennir Acller Weltel Warsch zweite! 2. bis zu fab völlig Unters kamer einen Die der M Sanger — „R Das „ARK. turm“, von m kes AU RRC, wurde den 10 eee die Skepsis einer illusionslosen Generation. die sich von den traditionellen Bindungen 2 befreien suchf. Selbst die bisher stets intak- ten Familienbande beginnen sich zu lockern Es ist bemerkenswert, wie oft dieses Thema neuerdings in der Nachwuchsliteratur, in den Erzählungen der heute 25jährigen Autoren auftaucht. Die Auseinandersetzung zwischen den Generationen hat durch den Bruch, den der Bürgerkrieg bedeutet und durch die Zuspit zung der sozialen Probleme einen drama schen Akzent erhalten. Wenn früher Mil- Verständnisse die Generationen trennten, 50 muß heute von einer tiefen Entfremdung ge“ sprochen werden. Es geht nicht mehr um den Dialog der Geschlechter, der so alt ist wie Erde, sondern um etwas weit elemen, tareres, nämlich um den Existenzkamp einer Jugend, die entschlossen ist, die kon servativen Lebensformen Spaniens zu zel brechen. Daß es dabei wieder einmal Scher- ben geben wird, ist gewiß. e Rake. en, sind Sowjet- n. Diese e Exklä. ers Lan- Solcher merlän- Waffen- en hatte. ind Au- „ lehnte derung 0, gegen deswehr Er er- ing mit ge und Pariser e NATO jeferung und Er- istimmt. LE Für alle on Weit in der Uushalts- rage an. 8. meister gemeldet, die sich nach mehrjahriger Trennung wieder zusammengefunden haben. Daneben verdienen noch der 1000-m-Vierer- le ädligt nett hal ber die nk und abschie- Entwurk ge Ent- scheinen Inhaber Bundes- d Zwar ese Ge- n dann res mit on zehn urs von ert. Die scheine zusam- idigung 2. Mai 1988 MORGEN * Seite 17 r 100/ Freitag, 1 Ludwigshafen erlebt Duell zwischen HSV und Club: Per erste Gruppenspieltag zur deutschen rußballmeisterschaft hat als neue Endspiel- version die Begegnung Schalke 04 Ham- durger SV aufkommen lassen. Damit ist freilich noch nicht gesagt, daß diese Möglich- keit sich verwirklicht. Der zweite Spieltag kann vor allem in der Gruppe 1 noch eine genderung bringen, denn zumimdest der gieger des Spieles FK Pirmasens e zöln kann noch mitsprechen. Fängt sich die Kölner Elf nicht und kommt es in Augsburg zu einem Erfolg des FK Pirmasens, wird der —— Roller/ Steinnauer im Zweier! Schon der Auftakt der neuen Saison im Kanurennsport mit der Wuppertaler Stadt- fegatta am Sonntag bringt das Duell zwi- schen Rheintreue Düsseldorf und Bertasee 4/09 Duisburg, den beiden leistungsstärk- sten deutschen Vereinen. Auf dem Stausee Beyenburg ist der Einer-Kajak mit Milten- berger(Herdecke), Kleine und Sander(beide Duisburg) über 500 m bzw. mit Langstrek- ken-Europameister Fritz Briel, Schlüssel beide Rheintreue), den Olympiasiegern Scheuer Duisburg) und Miltenberger, Lietz und Sander(beide Duisburg) ausgezeichnet besetzt. In den Blickpunkt rückt schließlich zuch der 1000-m-Zweierkajak mit Briel/ Ackers und Scheuer/ Schmidt. Ueberraschend haben für dieses Rennen mit Noller/ Steinhauer(Mannheim) deutsche Ex- kajak, der Einer-Canadier mit dem Zweikampf Kirschner(Mannheim)— Tschäschke(Bochum) und der Rennmann- schafts- Canadier Beachtung. Germania erwartet MTG Am Sonntag werden die Verbandsspiele der nordbadischen Hockeyliga mit den Be- gegnungen: Germania Mammnheim MTG, TV 46 Heidelberg— TSV 46 Mannheim, HC Heidelberg— Se Karlsruhe, Englisches In- stitut— TSG 78 Heidelberg und TC Pforz- heim— TSG Bruchsal fortgesetzt. Im Lokal- spiel Germania— MTG darf man gespannt sein, wie sich die in den vergangenen Wo- chen sehr spielstark gewordene Germania halten wird. Beginn 11 Uhr. Tabellenführer TSV 46 Mannheim spielt in Heidelberg gegen den HTV 46. Die Mannheimer„Rothosen“ stehen vor einer schweren Aufgabe, die sie nur in einer besonders guten Tagesform für sich entscheiden können. den eheim- len W. 2rikani- 0 Wjeti⸗ a dop- Kas. In achten auf den Zubver⸗ ehnung Sowjets m Jahr Lapital- uch die Sowjets ch vie ersten vesisch- Staaten rholt. aB eine Er be- en den nal 80 großem abhän- ts eine ktlicher nru hat amlung seiner für In⸗ on sei- gegen ersucht treten, ö ———— Wärtis ehrheit ndiffe- udiums b. Der Hen ist zeit als nischen end ist tor des ird es jedem eg ent⸗ 30 jäh- dessen Hänner r Auf- m die vertieft ration, gen zu intak⸗ ockern, Thema in den utoren n den en der zuspit- amati- Mi- ten, 50 ng ge- ur um alt ist emen- kampf e Kon- u zer- Scher- Käfertal ausgetragen. Der VfR setzt die Serie seiner Freund- schaftspiele in Frankfurt fort. Die Mann- heimer treffen auf den THC Höchst, eine Mannschaft, die zu den besten im Rhein- Main-Raum gehört. Bahneröffnung bei Leichtathleten Bahneröffnungskämpfe der Leichtathle- ten werden am Sonntag in Weinheim und Das Meldeergebnis liegt noch nicht vor. Dennoch dürfen auch schon bei diesen Veranstaltungen gute Lei- stungen, vor allem in den Wurfdisziplinen erwartet werden. Hamburger SV in jedem Falle eine Woche später in Dortmund vor einer undankbaren Aufgabe stehen. Nach der Papierform wird sich Schadke 04 gegen Tennis- Borussia Berlin eindeutig be- haupten, Wenn danm noch der Karlsruher SC zu einem Erfolg über Eintracht Braunschweig kommt, fällt die Entscheidung in der Gruppe II in jedem Falle am 10. Mai in Hamburg. Das Programm des zweiten Endrunden- spieltages: Gruppe I: Ludwigshafen: Ham- burger SV— 1. FC Nürnberg Ousch-Kai- Serslautern); Augsburg: FK Pirmasens gegen 1. FC Köln(Sparing-Kassel). Gruppe II- Kassel: Schalke 04— Tennis-Bopussia Berlin (Schulenburg- Hamburg); 9 vuher Sc— Eintracht Braunschweig(Om- merborn- Saarbrücken). Berlins Meister Tennis-Borussia hat sich gegen den Karlsruher SC beim 0:1 von Köln gut geschlagen, ohne jedoch spielerisch eine besondere Linie zu erreichen. Was die Mann- schaft leistete, genügte jedenfalls, den Süd- meister so aus dem Konzept zu bringen, daß das 1:0 in der 90. Minute sozusagen ein Ge- schenk des Himmels war. Auf Horst Schmutz- er muß Tennis-Borussia im Kasseler Spiel gegen Schalke 04 verzichten. Schalke 04 rechnet in keinem Falle mit Soya, dessen Knöchelverletzumg eine Pause von mimdestens zwei Wochen bedingt. Das bedeutung eine Schwächung, die jedoch des- halb nicht so sehr ins Gewicht fällt, als Kreuz oder Krämer an seiner Stelle spielen können. Es kann kein Zweifel an der spielerischen Ueberlegenheit der Schalker bestehen. Ludwigshafen erlebt das Duell zweier Vereine, die nach dem ersten Weltkrieg ver- bissene Gegner waren, aber auch in den End- spielen seit 1951 sich mehrfach begegneten. Im Jahre 1951 gewann der„Club“ mit 2:1 und 4:1. Einer 2:4-Niederlage ließ er ein Jahr später im Rückkampf eim 4:0 folgen. 2:1 gewann der Hamburger SV vor Jahres- frist in Köln. Diesmal hat der norddeutsche Titelträger erneut eine gute Chance, zu einem erfolg- reichen Abschneiden zu kommen, falls Uwe Seeler den Torhunger aus dem Spiel von Hannover gegen den 1. FC Köln bestätigt. Es gibt beim Hamburger SV Abwehrmängel (Piechowiak), aber man sagt diese auch dem süddeutschen Zweiten aus Nürnberg nach, dessen Deckung gegen den FK Pirmasens in Stuttgart nicht ohne Schwächen war. Vielleicht wird der Nürnberger Angriff in seine Geschlossenheit, zumal wenn Max ird Knol mit dem tempetamentoollen Seeler fertig: Schalke hofft auf Schrittmacher-Dienste Braunschweigs— doch der KSC ist zur Vorsicht gemahnt Morlock stürmt, mehr Wirkung haben, aber schließlich zeigte sich in Hannover beim Sieg über den 1. FC Köln, daß der Ham- burger SV beim Ausnutzen der gebotenen Torgelegenheiten nicht unterschätzt werden darf. Eine Niederlage des Nordmeisters wäre jedenfalsl eine Ueberraschung. Es geht für den 1. FC Köln um die letzte Chance, aber nicht anders ist mit dem FR Pirmasens, der bei einem Sieg für den jetz- ten Spieltag der einzige Rivale des Ham- burger SV wäre, falls der norddeutsche Titelträger in Ludwigshafen nicht einen Rückfall erlebt. Die Stärke des FK Pirmasens liegt in der Zweckmässigkeit seines Spiels. Der Abwehr- block ist durch Nationaltorwart Heinz Kubsch sehr stark, zumal auch Laag als ein sehr harter und erfahrener Stopper viel da- zu beiträgt, sie stabil zu halten. Im Angriff kann vom FK Pirmasens die größte Gefahr für den 1. FC Köln von Mittelstürmer See- bach und dem Ex- Dortmunder Kapitulski kommen. Wie der 1. FC Köln in Augsburg ab- schneidet, ist in erster Linie eine Frage der Körperlichen Verfassung. Hannover hat— nach einer Serie von 13 Spielen ohne Nieder- lage— einen Rückschlag für den westdeut- schen Vizemeister gebracht. Es bleibt abzu- Warten, ob die laufende Woche ausreicht, doch wieder einige Stabilität in das Kölner Spiel zu bringen. Sollte Stollenwerk von Be- ginn an Mittelläufer spielen, dürfte das für das Abwehrspiel nur gut sein. In Nürnberg wird der Karlruher Sc mehr zeigen müssen als es in Köln der Fall war, wenn er zu einem Sieg kommen will. Braun- schweig hat in Oetti Meyer und auch Thamm Stürmer, die mit Torchancen, wie sie Tennis- Borussia Berlin in Köln gegen den Südmei- ster verpaßte, mehr anzufangen wissen. Es ist also keineswegs ausgeschlossen, daß Eintracht Braunschweig zu einem Schritt- macher für Schalke 04 in der Endrunden- Gruppe II wird. Das ist selbst dann der Fall, wenn der norddeutsche Zweite im Nürnberger Spiel auch nur einen Punkt gegen den KSC gewinnt. Wahrscheinlich aber wird der Karlsruher Sc, zweimal Deutscher Pokal- sieger, alles tun, sich nicht aus dem Sattel heben zu lassen, sondern die Entscheidung eindeutig auf den 10. Mai verlagern, wenn es zum möglicherweise entscheidenden Spiel um den Sieg in dieser Gruppe mit dem Tref- ken KSC— Schalke 04 kommt. Volles Programm in der Handball-Oberliga: Leuſetsliausen- lunchen in Hleuauflage In der badischen Verbandsliga will Ketsch wieder die Führung übernehmen Nach dem zaghaften Beginn mit zwei Spielen bringt die süddeutsche Handball- Oberliga am Wochenende ein volles Pro- gramm. Im Mittelpunkt der fünf Begegnun- gen steht einmal das erneute Kräftemessen zwischen dem süddeutschen Meister SG Leutershausen und dem Bayernmeister Post München und dann das Gastspiel des deut- schen Doppelmeisters Göppingen beim TSV Zirndorf. Der Sd Leutershausen darf man gegen Post München ebenso die besseren Chancen einräumen wie FA Göppingen bei TSV Zirndorf. Auch der TB EgBlingen und TSV Zuffenhausen sind auf Reisen. Zuffen- hausen dürfte beim südbadischen Vizemei- ster Tus Hofweier leichtes Spiel haben, während sich der TB Ehlingen in St. Leon schon über eine Punkteteilung freuen kann. In der Gruppe Nord der badischen Hand- ballverbandsliga kann die TSG Ketsch am ersten Maisonntag wieder die Tabellenfüh- rung übernehmen, da der derzeitige Spitzen- Nachwuchs erhält eine Chance: Ulebergewicht in Hewehrhonkuttenzen Deutsches Schützenteam auch beim Rückkampf gegen Italien Favorit Beim zweiten Nachkriegsländerkampf der deutschen Schützen mit Italien, der am Wochenende auf dem modernen Schiegstand im Feuerbacher Tal bei Stuttgart ausgetragen Wird, dürfte es zu einer Wiederholung des deutschen Vorjahrssieges(37:31 Punkte) von Brescia kommen. Die Gäste werden wieder- um mit der Pistole, die Deutschen in den Gewehrkonkurrenzen ein Uebergewicht haben. Der DSV kann es sich bei dieser Gegen Fahrer aus 19 Ländern: Fischerkelter tragt deulsche Hoffnungen In Warschau beginnt heute größte Rad-Rundfahrt für Amateure Fahrer aus 19 Nationen starten heute in Warschau zur größten Amateur-Radrund- kahrt der Welt. Die Bundesrepublik ist durch Fischerkeller(Köln), Schönberg(Schopp), Hanske(Regensburg), Reuter(GGameln), Dreske und Piepenbrink(beide Hannover) vertreten, während die Sowjetzone Schur, Henning, Grünwald, Hagen, Töpfer und Adler einsetzt. Praktisch ist die gesamte Weltelite der Amateure versammelt, für die Warschau—Berlin-Prag sich immer mehr zur zweiten„Tour de France“ entwickelt. Vom 2. bis 15. Mai sind zwölf Etappen 2216 km 2⁰ kahren. Die Frage nach dem Sieger ist völlig offen. Fischerkeller besitzt bei guter Unterstützung durch seine Mannschafts- kameraden jedoch durchaus Chancen auf einen der vorderen Plätze. Die besten deutschen Profis starten in der Meisterschaft von Zürich, die im ver- gangenen Jahr von Junkermann gewonnen „Rund um den Wasserturm“ verlegt Das traditionelle Rundstreckenrennen des „ARK B Solidarität“,„Rund um den Wasser- turmé, an dem sich diesmal seit einer Pause von mehreren Jahren auch wieder ein star- kes Aufgebot des BDR beteiligt(darunter der „Endspurt“ mit den Gebrüdern Altig), wurde von Sonntag, dem 4. Mai, auf Samstag, den 10. Mal verlegt. Beginn 16 Uhr.-erg —— wurde. Der Krefelder ist auch diesmal wie- der einer der Favoriten, nachdem er erst am letzten Sonntag in Frankfurt siegte. An dem 211 km langen Rennen nehmen fol- gende deutsche Fahrer gegen namhafte Aus- länder teil: Backat, Brinkmann, Debusmann, Friedrich, Junkermann, Müller I. Ommer, Pommer, Reinecke, Reitz, Scholl, Tüller und Günter Ziegler. Konstellation sogar erlauben, im Drei- Sstellungskampf auf die vier besten Schützen (Rüdi und Albert Sigl, Harbeck, Schlenker) zu verzichten, um den Nächstfolgenden die Chance internationaler Bewährung mit der Qualifikation zur Weltmeisterschaft zu geben. Im RK- Schießen wird es in Stuttgart meue Rekorde geben, da auch in dieser Sparte mit Jahresbeginn neue Zielscheiben ein- geführt wurden und der Länderkampf die Vorbedingung zur Anerkennung von Best- leistungen erfüllt. Die deutsche Nationalmannschaft wurde auf Grund der Ausscheidungskämpfe wie folgt benannt: KK, Englisch Match(60 Schuß liegend): Albert Sigl, Rudi Sigl(beide Gröt- zingen), Harbeck(Wiesbaden), Schlenker (Karlsruhe); KRK, Dreistellungskampf(120 Schuß): Behne(Wiesbaden), Merk Heidel- berg), Pfuff Nürnberg), Röder Oarmstadt), Wenk(Fheinfelden), Wigger(Ahaus); Olym- pische Schmellfeuerpistole(60 Schuß): Skjellet (Berlin), Möllher Detmold), Engel(Ravens- burg), Gollwitzer(Nürnberg), Krausser (München); Scheibenpistole(60 Schuß): Lang (Ravensburg), Schäfer(Stuttgart), Hueter (Ravensburg), Packwitz(Hannover), Sester- hemn(Bonn). Freundschaftsspiel am Samstag Brauereien: häte aus der Soujet⁊one beim Uf Mit dem Sc Motor Jena kommt eine international erfahrene Elf Zur Ueberbrückung der punktspielfreien Zeit hat der VfR in diesem Jahr ein umfang- reiches Freundschaftsspielprogramm zusam- mengestellt, wobei die für Samstag auf dem Brauereiplatz angesetzte Begegnung mit dem Se Motor Jena besonderes Interesse verdient. Die Sowietzonen-Elf, die im November 1956 im Vorspiel den Mannheimern mit 1:2 unter- lag, bringt als Empfehlung internationale Er- fahrung ais zahlreichen Spielen gegen pro- mimente Klubs der Ostblockstaaten, aber auch gegen schwedische, nowegische und süd- amerikanische Mannschaften mit. Nach Ab- schluß der Meisterschaftsspiele 1957 belegte sie den vierten Platz in der Sowjetzonen- Liga, zur Zeit ist sie Tabellensechster punkt- gleich mit Wismut Karl-Marx-Stadt(Chem- nitz), Brieske und Dynamo Berlin. Hier die letzten Ergebnisse: Gegen Zwickau 3:0, bei Rotation Babelsberg 4:2, gegen Empor Rostock 3:2 und in Halle gegen SC Chemie 1:1. Stützen der Mannschaft sind drei Nationalspieler: Verteidiger Buschner, Stürmer Müller und Ducke, der in der B-Elf der Sowjetzone ein- gesetzt wurde. International bewährt ist auch der früher zum Stamm der Auswahl gehö- rende Schnieke. Torwart Fritzsche gehört ebenso zum Kreis der Sowjetzonen-Nach- wuchself wie das Sturmtalent Eglmeyer. Eine Mannschaft also, die man zu den besten der Sowjetzone zählen darf. Kein Zweifel, daß es einer Energieleistung der Mannheimer bedürfen wird, wenn es auch diesmal einen Sieg geben soll. reiter, TSV Birkenau, spielfrei ist. Ketsch wird sich im Heimspiel gegen Großsachsen kaum überraschen lassen und sollte durch einen klaren Erfolg die Niederlage gegen Rot ausbügeln. Altmeister Rot steht in Nuß- Ioch zwar vor keiner beneidenswerten, aber auch nicht unlösbaren Aufgabe. Die bislang enttäuschenden Seckenheimer sollten mit dem Tabellen vorletzten, Handschuhsheim, keine allzu großen Schwierigkeiten haben. Edingen müßte stark genug sein, um auch beim Schlußlicht in Hockenheim die Punkte sicherzustellen. Es spielen: TV Seckenheim gegen TV Handschuhsheim; TSG Ketsch gegen TV Großsachsen; Sd Nußloch— TSV Rot; HSV Hockenheim— TV Edingen. In der Handball-Bezirksklasse fällt be- reits eine Vorentscheidung mit dem Zusam- mentreffen von Absteiger Neckarau und Auf- steiger TV Brühl. Auf eigener Anlage wird der recht gut geèstartete VfL eine geschlos- seine Leistung zeigen müssen, will er sich auch gegen die Brühler Elf durchsetzen, Noch schwerer ist die Aufgabe der Rasenspieler gegen den SV Ilvesheim. Alles wird davon abhängen, welche Einstellung die VfR-Ab- wehr zu dem schußfreudigen Angriff der Gäste kindet. Nur geringe Chancen hat Friedrichsfeld bei 99 Seckenheim; auch in Weinheim, wo sich die Sd Hohensachsen bei 99 Vorstellt, wäre ein Punktgewinn der Gäste eine Ueberraschung. a In der A-Klasse beginnt bereits die neue Serie, obwohl die Aufstiegrunde noch nicht beendet ist. 64 Schwetzingen gilt dabei gegen Altlußheim ebenso als Favorit wie ATB Heddesheim gegen Tus Weinheim. Im Kampf um den Aufstieg scheint Tabellenführer TV Rheinau gegen Pfingstberg nicht gefährdet. Der Verlierer des zweiten Treffens, TSV Lützelsachsen— Sc Käfertal, scheidet end- gültig aus dem Wettbewerb aus. Amateurligisten greifen ein Mit dem Eingreifen der Vereine der ersten Amateurliga erhält der Pokalwett⸗ bewerb in Nordbadem am ersten Maiwochen- ende vermehrte Anziehurgskraft. Obwohl de Vereine der obersten Amateurklasse Auf den Plätzen unterklasiger Mannschaften an- treten müssen, starten sie mit wenigen Aus- nahmen als Favoriten. Vor allem Phönix Mannheim wird jedoch gut daran tun, in Tauberbischofsheim auf der Hut zu sein.— Es spielen: FC Zuzenhausen—. ASV Feuden- heim; FV Weingarten— Spfr. Forchheim; KSC Amateure- RFV; FV Graben ASV Durlach; SV Dillweißenstein— SV Birken- fed; FC Ersingen— VfR Pforzheim; 07 Sek- kenheim— FV Hockenheim; Tauberbischofs- heim Phönix Mannheim; FV Sinsheim gegen FV Daxlanden; Kickers Walldüen gegem VIB Leimen; 03 Ladenburg— S Samdheusen; Union Heidelberg— DSC Hei- delbeng; TV Ziegelhausen— FV Weinbeim; VfB Bretten— Germania Brötzingen. „Tag des Rudersports“ Dr. Walter Wülfing(Hannover), der 1. Vorsitzende des Deutschen Ruder-Verban- des, gibt am Sonntag in Berlin das Start- kommando in die neue Rudersaison, Beim „Tag des Rudersports“ fehlt— ebenso Wie im vergangenen Jahre— der Leistungswett- bewerb. So kommt der Saison-Eröffnung symbolische Bedeutung zu. Die kommenden Monate sind für den deutschen Rudersport eine große Prüfung, denn im August Silt es in Posen, den im vergangenen Jahre in Duis- burg-Wedau erworbenen Ruf als Europas führende Ruder-Nation zu wahren. G. von Cramm leitet Training Die deutschen Tennisspieler Rupert Hu- ber, Peter Scholl(heide Rot-Weiß Berlin) und Wilhelm Bungert(Mannheim) haben die Vorbereitung für die Begegnung der zweiten Davispokalrunde mit Belgien(16. bis 18. Mai in Köln) in Berlin aufgenommen. Die Mann- schaft trainiert unter Leitung Gottfried von Cramms beim LTC Rot-Weiß mit dem australischen Tennislehrer Peter Cawthorn. Daneben findet ein Training für Berliner Nachwuchstalente und die Damen Inge Vog- ler(Rot-Weiß) und Renate Ostermann Kre- feld) statt. Peter Stackfleth Vierter Nach seinem Erfolg im Preis der Villa Borghese zeigte der 19 Jahre alte deutsche Springreiter Peter Stackfleth beim Inter- nationalen Römischen Reittunier im„Großen Preis von Rom“ eine beachtliche Leistung und sicherte sich auf Frechdachs einen her- vorragenden vierten Platz. Sieger im Stechen wurde der Italiener Piero d'Inzeo auf„The Rock“. Neben ihm blieb nur noch der Fran- zose de Fombelle auf„Buffalo B.“ ohne Feh- ler. Der dritte Platz fiel mit vier Strafpunk- ten an Raimondo d'Inzeo(Italien) auf „Merano“. Wembley-Finale im Fernsehen Das Endspiel um den englischen Fußball- pokal zwischen Manchester United und Bol- ton Wanderers am Samstag wurde von BBC auch den an der Eurovision beteiligten Län- dern zur Uebertragung angeboten. Das Deutsche Fernsehen ließ sich diesen Fuß- ballschlager nicht entgehen und wird Her- bert Zimmermann als Kommentator nach London entsenden. Die Uebertragung aus dem Wembley- Stadion läuft von 14.45 bis 16.55 Uhr. St. Wendel mit 120 Fahrern aus 13 Nationen: in würdige. Nuftabi de, Nennsportsaison Erster Lauf zur Europa-Bergmeisterschaft mit Duell Porsche Borgward Mit dem ersten Lauf zur Europa-Berg- meisterschaft für 1,5-Liter- Sportwagen auf dem 6-km-Bergkurs des Mont Parnass bei Athen, der Premiere zur 28. Deutschen Motorradmeisterschaft beim 6. Internatio- nalen Preis des Saarlandes in St. Wendel und der Ferrari-Start von Grand-Tourisme- Meister Seidel in Silverstone erlebt der deutsche Motorsport am Wochenende erst- mals in dieser Saison ein volles Programm, das darüber hinaus zumindest in Athen und an der Saar eine Reihe von Erfolgen ver- spricht, Besonders gespannt ist man dabei auf das kaum von ausländischen Marken gestörte Berg-Duell zwischen Porsche und Borgward, die im Vorjahre die ersten fünf Plätze belegen konnten. Bordward kann neben dem zweifachen Meister und Zweiten von 1957, Vizeeuropameister Hans Herr- mann(Stuttgart), auch den Italiener Cabi- anca einsetzen, während Porsche auf Vor- jahrssieger Graf Trips, den Dritten Edgar Barth und den wiedergenesenen Maglioli zurückgreifen wird. Auf dem 3,788 km langen Berg- und Tal- kurs von St. Wendel hat es trotz einiger Be- fürchtungen mit 120 Fahrern aus 13 Natio- nen, darunter alle Vorjahrsmeister und sie- ger, eine Besetzung gegeben, die eines Mei- sterschaftsstarts würdig ist. Die Titelvertei- diger Lottes(125 cem), Kassner(250 cem), Hallmeier(350 cem), Hiller(500 cem) und die Vizemeister Schneider/ Strauß(Gesparme) haben sich dabei nicht nur der starken Aus- länder zu erwehren, sondern auch vor allem der in die Lizenzklasse aufgestiegenen Ta- lente und der sowietzonalen MzZ-Werks⸗ mannschaft, die im Vorjahr durch Degner überraschend die Achtelliterklasse gewann. Eine Voraussage ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt recht schwer, da zum Teil neues Maschinenmaterial andere Voraussetzungen schafft und abgewartet werden muß, wie sich die Teilverkleidung auswirkt. Endspiel in Stuttgart? Das Fußballpokalspiel Stuttgarter Kik kers— SpVgg Fürth mußte vom ursprüng- lich vorgesehenen Neckarstadion auf den Kickersplatz nach Degerloch verlegt wer- den. Diesen Entscheid erhielten die Kickers von der Stadtverwaltung Stuttgart mit der Begründung, daß derzeit die Rasenfläche des Neckarstadions für das am 18. Mai wahr- scheinlich in Stuttgart stattfindende End- spiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft präpariert werde. Wie weiter dazu zu erfahren war, stehen als Endspielorte nur Stuttgart und Hannover zur Auswahl. Da der Süden schon lange nicht mehr an der Reihe war, räumt man Stuttgart die größten Chancen ein. Weitere Sportnachrichten Seite 7 ies e e Werden Ihnen besondere F rede Jie, e MANNHEIM. AM PARADEFPLATZ ——̃—ß Seite 18 MORGEN ———— Auch der Mai hat zwei Seiten Mittelprächtig, wie der img, scheint der Mai anzufangen. immer ist es mit gelegentli Zu kükl, zu windig. Immerhin haben Regen- Fälle der letzten Woche zwar einerseits man- chen doch endlich vollerblühten Baum un- günstig„gewaschen— andererseits aber der erschreckenden Mahrs- Trockenheit abge- Bolfen. Vieles, Was ebenso der Kälte wie der Trockenheit wegen nicht keimen konnte, wird jetzt zum Vorschein kommen. Eine Beein- trächtigung der Keimfähigkeit durch Nasse — sonst immer die größte Gefahr zu kalten Frühlingswetters— dürfte diesmal kaum irgendwo eingetreten sein. Noch ng Alarmruf: Spätfrostgefahr! Für alle frostempfindlichen Pflanzen, die schon im Freiland wachsen oder blühen, gilt bekanntlich jedes Jahr bis Mitte Mai erhöhte Klarmbereitschaft wegen der Spätfrostge- fahr. Auch die Haus- und Kleingartenbesit- Zer sollten deshalb die Meldungen des Frost- Warndienstes aufmerksam abhören und nach Möglichkeit entsprechende Vorkehrungen treffen. Das Aprikosen- oder Pfirsichspalier über Nacht mit alten Decken, Säcken, Rohrmatten oder sogar nur mit Packpapier zugehängt, Hat schon manche Ernte gerettet. Auch die blühenden Erdbeeren kann man mit verhält- mäßig wenig Mühe abdecken und wird er- leben, daß keine einzige Blüte die gefürchtete Schwarzfärbung ihrer Staubgefäße zeigt. In größeren Obstanlagen bewähren sich die modernen Rauch- und Nebelgeräte (Schwingfeuer, Funex-Frostschutzdosen, Vul- Kkan-Nebler). Auch offene Brikett-Feuer, Spe- Zialöfen für Kohle oder Oelheizung sowie das Abbrennen sonstiger stark qualmender Stoffe (Vor allem bei Windstille und in ebenem Gelände) dienen der Frostverhütung. Ihre Wirksamkeit ist selbstverständlich je nach Anzahl der Feuerstellen und der notwen- digen Lufterwärmung sehr verschieden, doch läßt sich gerade die„Geländeheizung“ ohne Weiteres auch für kleinere Flächen anwen- den. Eine in der Anlage zwar teure, jedoch bis zu—6 Grad Celsius reichende Spätfrostbe- kämpfung erlaubt das Beregnen mit Schwachstrahlregnern, die in der Stunde nicht mehr als zwei Liter Wasser auf den Quadratmeter Fläche auszubringen brauchen. Mindestens bis Servatius(13. Mai) ist auch in unserem Gebiet noch mit Spätfrösten zu rechnen. Oft vergeht aber noch das ganze Zweite Maidrittel, bis wirklich alle Gefahr solcher klimatischen Einbrüche gebannt ist. Die Mai-Aussaaten Aus diesem Grunde muß auch immer wie- der vor verfrühten Aussaaten der kfrost- empfindlichen Sommerblumen und Gemüse gewarnt werden. Man warte also noch ein Paar Tage zu und sàe die Bohnen, die Gur- ken, den Kürbis und die Freilandmelonen, die Kapuzinerkresse Feuerbobne, Zierkürbis und Werdes keinesfalls vor dern 5. Mai. 2 Ueber mazs, dieses köstliche Sep- tember-Gemüse, wird ebenfalls nicht vor dem 5. bis 10. Mai zu je drei Körnern in kleinen Horsten mit 40 em allseitigem Abstand ge- legt. Man häufelt die Reihen gleich étwas an und verzieht später bis auf das stärkste Pflänzchen. Von Wirsing, dessen Anbau aàuch im Haus- und Kleingarten nach wie vor durch- aus lohnend ist, werden ab Anfang Mai alle 14 Tage kleine Folgesaaten gemacht(ins Freiland-Saatbeet). Nach Entwicklung des ersten Blattpaares sollen die Pflänzchen auf 5 em allseitigen Abstand pikiert, nach Er- scheinen des vierten Stengelblattes mit 40 em 2lseitigen Abstand ausgepflanzt werden. Für die ersten Folgesaaten empfiehlt sich der mit- telfrühe„Eisenkopf“, anschließend der mit- telspäte„Vertus“, als Lagersorten„Grüner Dauer“ und„Winterfürst“. Beim Kopfsalat geht man für die Fol- gesaaten im Freiland-Saatbeet jetzt zu Som- mersorten über(„Attraktion“ für raschen Verbrauch;„Schreibers Tenax“, eine gute, neue Sorte für frühen Sommeranbau; an- schließend für Hochsommeranbau in guten, nährstoffreichen Böden„Wunder von Stutt- gart“ und der beliebte alte„Braune Trotz- kopf“). 5 Was wird gepflanzt? Die April/ Mai- Wende ist eine gute Pflanz- zeit für Nadelhölz er, deren Austrieb jetzt gerade eingesetzt hat. Anfang bis Mitte Mai werden die(nach Möglichkeit bereits etwas vorgetriebenen) Dahlienknollen gelegt(Abstand bei großen Sorten 90 bis 100 em, bei kleinen Sorten 60 bis 70 em; Pfähle zum Aufbimden vorher in den Boden April zu Ende en Ausnahmen rammen; Namenschildchen nicht vergessen!). Legen der Gladiolenknollen fortset- zen, nötige Tiefe beachten(je nach Größe der Knollen 12 bis 18 em). Knollengewächse be- vorzugen ebenso wie die Zwiebelblumen einen zwar nahrhaften, doch leichten und durchlässigen Boden, der sie vor stauender Nässe bewahrt. Sonstige Pflegearbeiten Rosen und Obstgehölz e bei Trok- kenheit weiter häufig durchdringend gießen (Obstbäume und Beerensträucher besonders auch während der Blüte). Erdbeeren während der Blüte- und Reifezeit nur bei großer Trockenheit wäs- sern. Gute Mutterpflanzen für die Heran- zucht von Jungpflanzen bereits während der Blüte kennzeichnen(bevorzugt sind Erdbeer- Stauden mit zwittrigen Blüten, die das Vor- handensein von Staubbeuteln und Frucht- knoten erkennen lassen). Baumscheiben immer wieder lockern, Un- kraut entfernen; bei angewachsenen Ver- edlungen jetzt die Verbände lösen; Wurzel- schosse nicht nur oberirdisch abschneiden, sondern unmittelbar an der Wurzel wegneh⸗ men. Bei Ausführung der Nachblütespritzungen bei den Obstgehölzen wiederum auch die Ro- sen und sonstige, zur Zeit nicht blühende Ziersträucher mit durchspritzen(erweist sich besonders günstig zur Blattlausbekämpfung, aber auch zur Verhütung mancher anderen Befalls möglichkeit). Im Gemüsegarten muß während der kommenden Wochen besonders auf das Er- scheinen der Kohlfliege, der Zwiebelfliege und der Möhrenfliege geachtet werden(Be- kämpfung durch re itiges Gießen im Be- 2 reich des Wurzelhalses— ebenso bei Auf- treten der Salat-Wurzelleus!). Neuer Ratgeber für Blumenfenster-Freunde „Blumenfenster richtig an- gelegt“ keißt das soeben bei Ullstein Berlin erschienene Bauwelt- Sonderheft Nr. 38 von Margot Schubert. Vorbe- haltlich einer noch folgenden Besprechung entnehmen wir heute daraus mit Gestat- tung des Verlages die folgenden Abschnitte. Erst Pflanzenwahl— dann Fensterbau! Wer ein Haus baut, weiß üblicherweise vorher, wieviel Menschen darin wohnen sol- len, welche Raumaufteilung er braucht und Was für Möbel in jedem Zimmer Platz finden sollen. Wer ein Blumenfenster baut, soll ebensowenig ins Leere planen. Die Frage nach den verschiedenen Möglichkeiten einer Grundbepflenzung mit Dauerwert steht also zwangsläufig vor der Erörterung technischer Einzelheiten. Geeignet sind allgemein nur Solche Gewächse, deren Wachstumsrhythmus eine ganzjährige Kultur im Blumenfenster erlaubt. Auch hier werden oft grobe Fehler des te lage Nord 2 A Oe 95 , 9 . 2 doch biouchbore! Jud beſehriſchste dage Die Lage des Blumenfensters zur Himmels- richtung. gemacht und Ratschläge erteilt, die mit den Lebensbedürfnissen der Pflanzen unverein- bar sind. Gibt es doch eine Reihe sonst gut bewährter Topfblumen, denen der meist et- was beschränkte Raum, die enge Nachbarr schaf mit ihresgleichen und vor allem der Aufenthalt hinter einer Trennscheibe keines- Wegs zusagt. Ungeeignet sind ferner solche Zimmerpflanzen, die über Sommer einen Freilandaufenthalt im Garten oder wenig- stens auf dem Balkon bevorzugen, während ihrer winterlichen Ruhezeit aber für Wohn- raumnähe ohne Trennscheibe zu niedrige Temperaturen verlangen— vielleicht sogar das Laub abwerfen. Ungeeignet sind endlich alle Kübelpflanzen, deren Ansprüche in die- ser Richtung noch ausgeprägter hervortreten und deren Größenordnung ohnedies in den meisten Fällen den Rahmen eines Blumen- fensters sprengt. Dennoch bleiben— dies beweisen nicht nur unsere Bilder, sondern vor allem die Zu- ordnungsvorschläge auf der dritten Um- schlagseite— mehr als genug auch unterein- ander„passende“ Pflanzen, ganz gleich, ob es sich um den Besatz für ein schlichtes „Selbstversorger Zimmergärtchen“ eigner Anfertigung ohne zusätzliche technische Aus- rüstung oder um eine Urwaldszenerie mit ständig regulierter Temperatur und Luft- feuchtigkeit handelt. Dieses Zusammenpassen umschließt selbstverständlich mehr als nur den Wachstumsrhytmus mit ungefähr gleich- laufenden Austriebs-, Blüten- und Ruhezei- ten. Es setzt auch wenn nicht gleiche, so doch ähnliche Ansprüche an Erdmischung und Temperatur, Licht und Schatten, Nährstoff- bedarf und Beschaffenheit des Gieß wassers voraus. Wenn aber der verständnisvolle Blu- menfreund schon um des Gedeihens der Pflan- zen willen jede Gewaltanwendung vermei- det, so dient er— noch einmal sei es betont durch Vereinfachung der laufenden Pflege- arbeiten und Einsparung von Kosten vor al- lem auch sich selbst. Drastisch gesagt: Schat- tenpflanzen des tropischen Regenwaldes, wie Philodendron, Schiefblätter, Zimmerfarne, grüne Tradeskantien-Arten oder last not least den Weihnachtskaktus, mit so licht- und zum Teil auch sonnenhungrigen Geschöpfen wie Passionsblume, Wachsblume, aus Wü⸗ Stenklima stammenden Kakteen und anderen Sukkulenten oder der in tropischen Hochland- steppen beheimateten Sansevierie zu ver- koppeln, ist ungefähr ebenso abwegig, als wenn man Baumbromelien und Orchideen bei Fuchsie, Geranie oder Oleander im kühlen Keller überwintern wollte. Himmelsrichtung und Außenklima Auf die oft gestellte Frage, welches Blu- menfenster unter Berücksichtigung aller Re- geln für richtige Grundbepflenzung auch hin- sichtlich der Himmelsrichtung am leichtesten zu pflegen sei, gibt es nur eine Antwort: das gegen Kälte von außen gut isolierteè Nord- fenster mit Schattenpflanzungen, wobei man kleine Abweichungen nach Nordost oder Nordwest unbesorgt gelten lassen kann. Hier gibt es keine Befürchtungen, daß schon eine geringfügige Unterlassungssünde beim Schat- tieren oder beim Gießen gleich Südseiten-Ka- tastrophen auslöst. Denn in einem solchen Fenster mit lichtem Schatten herrscht bei richtiger Auswahl der hier verwendeten Pflanzen sommers und winters angenehmes Gleichmaß, und sogar Urlaubsabwesenheiten sind leichter zu überbrücken als bei mehr oder weniger besonnten Lagen. Im übrigen besteht die nicht allgemein bekannte Tat- sache, daß es weit mehr Topfgewächse für Schatten bis allenfalls Halbschatten als solche für volle Sonne gibt. Deshalb sind entgegen der vorgefagten Meinung vieler Neulinge und auch so mancher Architekten Blumen- fenster nach Süden selbst dann oft keine reine Freude, wenn man sie nur mit geeigneten Kakteen und anderen Sukkulenten bepflanzt. Kleine Bedienungsfehler beim Schattieren können besonders während der Sommer- monate solche Strahlungswärme und Luft- trockenheit hervorrufen, daß Blattverbren- nungen und andere schwere Hitzeschäden eintreten. Nächst Nordlagen sind demnach Blumenfenster mit Morgensonne zwischen Nordost und Ost-Südost am besten geeignet und erlauben durch Anpassung nach der einen wie nach der anderen Seite diéè viel- seitigsten Pflanzenzusammenstellungen. West- kenster können bei voller Einstrahlung der Nachmittagssonne wiederum leicht zu heiß werden, während milde Spätnachmittagsson- ne zwar nicht alle Vorzüge des aufgehenden Tagesgestirns besitzt, jedoch mit Hilfe guter Schattenvorrichtungen auch noch die Inne- haltung ausgeglichener Temperaturen er- möglicht. Wer Experimente vermeiden und nicht erst durch Schaden klug werden will, halte sich überhaupt immer vor Augen, daß mur Blumerfenster mit Nordlage ohne Schat- tierung betrieben werden können. Baufragen Die am wenigsten günstigen Lichtverhält- nisse, aber den besten Schutz gegenüber kli- matischen Außeneinflüssen— Hitze wie Kälte — bietet das bündig mit der Außenwand ein- gebaute Blumenfenster, bei dem die Tiefe des Raumes für die Pflanzenwanne nebst vorge- lagertem Aufwuchsstreifen usammen nicht Unter 5060 em) bei der unzureichenden Normaldicke des Mauerwerks(gewöhnlich nicht über etwa 40 em) durch Vorbau nach innen gewonnen werden muß. Da nur eine Frontscheibe vorhanden ist, lassen sich Schutzvorrichtungen gegen Einbruchsgefahr bei ebenerdiger Anlage leicht anbringen; Lüftungsklappen bedeuten hier zwangsläufig eine gewisse Beeinträchtigung der Sicht nach draußen. Bei vorkragenden Blumenfenstern mit Seitenscheiben kann die Inrienseite bündig mit der Wand des Raumes liegen. Drinnen geht kein Platz verloren, doch muß zur Er- Zielung der nötigen Tiefe der Erker so weit vorspringen, daß unter Umständen die Ge- schlossenheit der Auf jedem Fall mehr Tageshelle und größe kassade gestört hren Seite* re Unabhängi keit g D von der Himmelsrichtung. Lüftung kann ohne Inanspruchnahme der Frontscheibe leicht be- Werkstelligt werden. Aber alle Schutz- und Schattierungsvorrichtungen stellen weit grö- Bere konstruktive Aufgaben. Ferner ist beim Erkervorbau ein bestens isolierter Sockel zur Aufnahme der Pflanzen wanne sowie sonstiger technischer Einrichtungen und als Träger für die Glaskonstruktion unerläßlich. „Auchblumenfenster,“ bei denen ohne Ein- baumöglichkeit für die Pflanzenwanne nur eine etwas verstärkte Fensterbank ohne Un- terbau nach außen vorspringt, während drin- nen die Radiatoren der Zentralheizung trok- kene Heißluft zu kunstvoll drapierten Gar- dinen emporschicken, verdienen ihren Namen nicht, sondern gehören in die Abteilung „Pflanzenmarterkästen“. Deshalb stehe über allem, was von Baufachleuten geschaffen, von guten Gärtnern bepflanzt, von echten Blu- menfreunden gehegt und gepflegt wird, als ungeschriebenes Gesetz die Forderung: Ab- kehr vom Moderummel mit teuren, rasch ver- gärglichen Schaustücken am unrechten Platz, statt dessen im angemessenen Rahmen ver- ständnisvoll aufeinander abgestimmte Pflan- zengemeinschaften, die gewissermaßen als Dauermieter im Blumenfenster zu Hause sind, um ihren Besitzern mit den Jahren im- mer mehr ans Herz zu wachsen. Mit oder ohne Trennscheibe? Hier geht es weniger um eine Frage des Persönlichen Geschmackes und um den Wunsch nach unmittelbarem Kontakt mit den Blumen als um die Entscheidung für den einen oder anderen Typ der Dauerbepflan- zung. Tropenfenster, in denen Warmhaus- Pflanzen bei hoher Luftfeuchtigkeit gedeihen sollen, sind ohne Trennscheibe undenkbar. Als reizvolle Variante bietet sich auch die ringsum verglaste, frei im Raum stehende Blumenvitrine an. Für andere Pflanzenge- meinschaften sind Trennscheiben vor allem dort anzuraten, wo unerwünschte Eingriffe und Umweltschäden von innen her drohen. So halten sie die zu warme, zu trockene, viel- leicht auch durch Anwesenheit vieler Men- schen, durch Speisegerüche und Tabakdunst verunreinigte Luft vollbeheizter Räume ab. Geöffnet aber lassen sie über Nacht bei ge- Hügend Wärme einströmen, daß unter Umständen auf Zusätzliche Heizung verzichtet werden kann. Zur Kontrolle der Wärmeversorgung ge- hören in jedes Blumenfenster mit Trenn- scheibe mindestens zwei, bei größeren Anla- gen und solchen mit Warmhauscharakter bes- ser sogar drei Thermometer: eines nahe der Außenscheibe am Boden, das andere frei auf- gehängt in der oberen Hälfte des Pflanzen- raumes, das dritte unweit der Trennscheibe wieder in Bodennähe. Einfaches Blumenfenster ohne Trennscheibe mit der bündig eingelassenen, doppelwandigen Eternit Spezial- Pflanzwanne nach dem system des Schweiger Blumenfenster- Spezialisten Ernst Linz. starker Außenverglasung so Viel Freitag, 2. Mal 1958/ Nr,. — Gartenfunk im Mai Süddeutscher Rundfunk Sendezeit: jeden Freitag von 12.05—12.15 U 9. 5. Unsere Blattpflangen. 16. 5. Nur gesunde Zimmerpflanzen Macheg Freude. Achtung! Jeden Mittwoch und Samstag um 12.05 Ul. „Warnruf des Pflangzenschutzdienstes“ Südwestfunk Landesstudio Rheinland- Aus dem Landfunk- Programm Sendezeit im ersten Programm: werktags% 11.55— 12.10 Uhr; sonntags 12.00— 1248 0 (Mittelwelle und UKW I) Sd., 3. 5. Letzte Mahnung zum Frostschutz Mi., 7. 5. Erdbeeren für den Markt. Gartensendungen im 2. Programm(nur ue UKWII aus Mainz): Mittwoch, den 14, 1 und Mittwoch, den 28. Mai, jeweils 19.45 U Tulpensträuße müssen nicht gleich welk seil Gerade bei schon etwas wärmerem Wes ter ist ein Tulpenstrauß oft schon eth weich und welk, wenn er an seinem Be stimmungsort ankommt. Ist dies der Fall stelle man ihn nicht gleich in die Vase, die Blüten dann wie Glockenblumen herab hängen, weil sie sich mit gebogenem Sie erholen. Tulpen sollen aufrecht stehen! De. halb wickelt man den etwas erschlafftg Strauß in gut angefeuchtetes, weißes Pap und legt ihn für zwei oder drei Stunden 3 einen kühlen Ort, z. B. in das Gemüsefad des Kühlschrankes. Dadurch straffen gd die Blütenstiele wieder ohne Biegung u stehen fest aufrecht, wenn sie in die kommen. Tulpenvasen sollen geräumig sein, dan viele Stengel nebeneinander Platz haben Vor dem Einstellen wird jeder Stiel n einem scharfen Messer etwas schräg glattge. schnitten. Abschneiden mit der Schere weniger günstig, da hier leicht die zur Wag. seraufnahme und längeren Frischhaltu wichtigen Leitungsbahnen zerquetscht per. den. Das Anschneiden der Stiele soll eigentlich jeden Tag wiederholt werden Auch halten sich die Tulpen um so besse Wenn man sie zwischen durch immer mul etwas kühl stellt(z. B. über Nacht ans offene Fenster oder auf den Balkon). Selbst de schon voll erblühten Sterne lassen sich in. mer noch als Zimmerschmuck verwenden sie werden ganz kurz zurückgeschnitten unt in flache Schalen oder in die praktischen Blumenhalter gesteckt. (Aus„Tulipa im Feuilleton von Karl Heinz Hanisch Kranke Stackelbeerbüsche W. L., Mh m.-Feudenhkheim: Melt vier- bis fünfjährigen Stachelbeer- Hoch stämmchen der Sorten„Maiherzog“ und „Role Triumphbeere“ zeigten folgende Kranl heitserscheinungen: Bei der einen Sorte ver. färbten sich zahlreiche Blutter und fielen be leichter Beruhrung ab, bei der anderen Soft bildeten sich gelbbraune Auswüchse auf den Blũttern und auck auf den Früchten. Antwort: Bei der ersten Sorte han- delt es sich fraglos um die von einem Pil hervorgerufene Blattfallkrankhei der Stachelbeere Eseudopeziza ribis — die gleiche Krankheit, an der weit häu- flger und für die befallenen Büsche gefähr- licher, auch Johannisbeerblätter leiden. Hier ist sie zum großen Teil sortenbedingt,— bd den Stachelbeerbüschen besteht an sich keine verbreitete und zu Beunruhigung zwingende Anfälligkeit. Man nimmt an, daß schwerer Boden und zu niederschlagsreiche Witterung das Auftreten des Pilzes fördern. Wie bel sehr vielen Pilzerkrankungen, so ist auch bel der Blattfallkrankheit Vorbeugen leichter als Heilen. Spritzen Sie die Büsche im kom. menden Frühjahr kurz vor Laubaustrieb mi dreiprozentiger Kupferkalkbrühe(die gleiche Behandlung wie bei Amerikanischem Stachel. beermehltau), so kann sich der Pilz gar nicht erst ausbreiten.— Im zweiten Fall dürfte der an sich nicht häufige Stachelbeer- Hos vorgelegen haben. Das Upel tritt in manchen Jahren— vermutlich ebenfalls als Folge un- gewöhnlicher Witterungs verhältnisse plöti- lich auf, ist aber nicht so gefährlich wie es aussieht, auch wenn die erkrankten Beeren unreif abfallen. Der pilzliche Erreger lebt in Sommer und im Winter auf bestimmten Sauer, gräsern(Seggen), im Frühjahr dagegen a Stachelbeersträuchern(Wirtswechsel). Eine weitere Ansteckung ist also nicht zu befürdl. ten. Als einzige direkte Bekämpfungsmab- Dahme gilt: Alle kranken Plätter und Beeren sorgfältig einsammeln und verbrennen. Ab- mähen der Sauergräser im Herbst ist- Wenn durchführbar— natürlich wünschenswert. In die Zuppe gehört fleisch. das weiſs ich als Hausfrau und das weiſß natürlich auch MAGGI. Darum ist Fleischextrakt- also das Wertvollste vom Rind- fleisch · die Grundlage für jedes Päckchen MAGGI„Klare“, Jeden Tas anders konnen Sie MAG Klare Fleiſchiuppe tervieren. Vie, iagt Ihnen unier, goldenes Rezeptheft“. Sie erhalten es kotenlos vom MAGGI. Fridolin. Fran ſurt a. 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Ab- — Wenn swert. eee 7 gelligen 8 8. ht spo- ent bf 3 Heim. ern den eit! 26 Fr. 100/ Freitag, 2. Mai 19388 MORGEN Seite 19 — Der Neandertaler ist nicht unser Ahn Herkunft des Menschen ist nach wie vor ein ungelöstes Rätsel/ Der Schimpanse steht dem Menschen am nächsten Noch immer gilt, daß von den heutigen Menschenaffen der Schimpanse dem Men- schen am nächsten steht. Die Molekülgröße des Art-Eiweißes, die man durch Filtern er- mittelte, ergibt einen weiteren Beweis für diese Auffassung. Die Vergleichszahlen lauten für den Menschen 53, für den Schim- pansen 33, für den Orang-Utan 23, für den pavian nur 8. Mit der Zunahme der Größe ist auch eine zunehmende Kompliziertheit der Molekül- Struktur verbunden. Während man aber früher aus solchen Vergleichen schloß, daß die Menschheit bis heute alle Vorstufen der Prähominiden durchlaufen habe, von denen man Resté fand, ist die heute vorherrschende Ansicht der Anthropologen, daß diese Funde gar nichts mit unserem Stammbaum zu tun haben. Der Göttinger Anthropologe Profes- sor Gerhard Heberer hält alle aufgefunde- nen Reste, die älter sind als der Cré-Mag- non-Mensch(ungefähr 60 000 Jahre), für Nebenlinien der Menschheit, die ausstarben. proconsul, Australopithecus, Sinanthropus und sogar der berühmte Neandertaler sind demnach nicht Glieder unserer Ahnenreihe. Vom Pithecanthropus, der auf Java aus- gegraben wurde, nehmen die Fachkundigen jedoch an, daß er der direkte Vorfahr der heutigen australischen Eingeborenen und der der ausgestorbenen Tasmanier sei. Den gemeinsamen Ursprung aller Vorformen des Menschen und der heutigen Menschen- aflen vermutet Professor Heberer in der Nähe der„Proconsul“-Gruppe, die etwa vor 15 000 Millionen Jahren in der ostafrika- nischen Steppe lebte. Außenseiter unter den Anthropologen, wie Westenhöfer, leiten den Menschen so- gar direkt von Wassertieren ab oder wenig- stens von primitiven, kleinen Affenformen. Solche Parallel- Entwicklungen, die von verschiedenen Ausgangsformen zu ähnli- chen Endformen gelangen, sind nicht sel- ten. So hat man zum Beispiel erkannt, daß die Gattung„Aquila“(Adler) sich aus Bus- sarden(Steinadler und Kaiseradler) und Habichtsvögeln(Seeadler und Milan) zu- sammensetzt, die beide unabhängig vonein- sammensetzt, die beide unabhängig von- einander den Typus des Großraumvogels hervorgebracht haben. Daß es sich bei den ausgestorbenen Vor- kormen des Menschen um menschenähnliche Wesen handelt, wird unter anderem aus der verlängerten Reifezeit geschlossen, die als spezifisch menschliches Merkmal anzusehen ist. Unter den 100 Funden von Austral- anthropus-(, Südmensch“-) Exemplaren in Südafrika sind auch einige Skelette von Kindern und Jugendlichen. Die Milchzähne der Kinderschädel zeigten eine geringere Abnutzung als die Milchzähne gleichaltriger Affen. Daraus schließt man, daß sie härter waren und daß das Milchgebiß für eine längere Zeit als bei den Affenkindern vor- gesehen war. Das endgültige Gebiß muß sich also entsprechend später gebildet haben. Ein Grund mehr, den früher Austral- opithecus(„Südaffe“) genannten Typ nun schon seit längerem„Südmensch“ zu nen- nen. Denn auch den aufrechten Gang schreibt man diesem Wesen bereits zu, wenn es auch— aus der Form des Beckens abzu- lesen— noch nicht ganz so aufgerichtet ging wie der heutige Mensch. Mensch— und doch nicht unser Vorfahr? Zwischen dem„Proconsul“ vor 15 Millionen Jahren und den heutigen Menschen und Menschenaffen kennt man nur Schädelfor- men mit Augenwülsten. Weder der„Pro- consul“ noch wir, auch nicht alle heutigen Menschenaffen haben solche Wülste über den Augen— bis auf die Australier und Tasmanier. Es ist aber so gut wie ausge- schlossen, daß vor 60 000 Jahren die Augen- wülste plötzlich verschwanden, denn die Natur macht keine Sprünge. Das bedeutet, daß wir unsere wirklichen Vorfahren noch nirgends aufgefunden haben. Aber selbst wenn wir sie fänden, wären sie uns nur aus ihren Knochen bekannt. Und Knochen erzählen nichts von den Trieb kräften, die ein Lebewesen zustandebrin- gen, das nicht mehr so gut laufen und bei- zen kann, dafür aber ein besseres Denk- vermögen besitzt. So ist die Menschwerdung nach wie vor ein ungelöstes Rätsel. E. M. Rehn So lebt der Gurunsi-Mensch Frauen müssen bei dürftiger Ernährung schwer arbeiten/ Bericht von deutscher Westafrika-Expedition Was eine Frau wert ist, wissen die in Französisch- Westafrika lebenden Gurunsi- Männer wohl zu schätzen. Beim Brautkauf, der als Ablösung nicht allein der Frau, son- dern vor allem für die aus der Ehe hervor- gehenden Kinder dient, zahlt man je nach Attraktion der zu er werbenden Schönen eine mehr oder weniger große Anzahl Rinder; das Rind ist dort das landesübliche Zah- lungsmittel.— Diese und andere Gebräuche beobachteten die Mitglieder der neuesten deutschen Afrika-Erpedition unter Leitung von Dr. EK. Dittmer, die vom Hamburger Museum für Völkerkunde mit Unterstüt- zung der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt wurde, im Gebiet südlich des großen Nigerbogens. Ziel der Expedition war es, alte Hackbau- kulturen im schwarzen Erdteil zu erforschen. Hackbaukultur ist noch die Lebensweise der Gurunsi, die sich im wesentlichen frei von fremden Einflüssen gehalten und die ihre alte Kultur im Schutze mehrerer sumpfiger Flußgoberläufe und des südlich an ihr Stam- mesgebiet grenzenden Berglandes bewahrt haben. Die Siedlungsweise der Gurunst weicht von der anderer Stämme ab; sie leben in Einzelgehöften, die durch eine Waren unsere frühen Vorfahren Riesen? Lehmmauer gegen Ueberfälle von Mensch und Tier geschützt sind. Da ein kapitalkräf- tiger Mann gewöhnlich mehrere Frauen be- Sitzt, ist das Gehöft im Innern in verschie- dene Abteilungen mit den nötigen Behau- sungen gegliedert; jeder Frau mit ihrer Fa- milie steht ein eigener Wohnteil im Gehöft zu. Die Hauptarbeit, vor allem die schwerste, wird von den Frauen geleistet, die Mädchen schon werden zu schwerer körperlicher Ar- beit herangezogen. Während die Jungen bis zum 14. Lebensjahr dem kindlichen Spiele nachgehen können, müssen die kleinen Mäd- chen von zartester Jugend an ihren Müttern beim Wasser- und Brennholzholen und bei der Küchenarbeit helfen, und das bei einer äuberst dürftigen Ernährung. Am Morgen nimmt man gewöhnlich nichts zu sich, mittags genügt eine Handvoll Erdnußkerne, und abends gibt es Hirsebrei. Fleischnahrung ist auf der Speisekarte nicht vorgesehen; denn Tiere werden nur für Opferzwecke gehalten. Das Opfer spielt im religiösen Leben der Gurunsi eine große Rolle und ist bei ver- schiedenen Anlässen üblich. So muß beim Anlegen einer neuen Rodung ein Erdopfer dargebracht werden, zu Beginn der Regen- zeit erfolgt ein Regenopfer, und die Toten- feiern sind ebenfalls von umfangreichen Opferhandlungen begleitet. Die Opfertiere Rind, Schaf und Huhn werden gewöhnlich geschächtet oder totgeschlagen. War das Regenopfer erfolgreich, geht man an die Feldbestellung. In den durch Hackarbeit mühselig vorbereiteten Boden werden von den Männern mit Hilfe des Pflanzstockes Löcher gestoßen, welche die von den Frauen nachfolgend hineingelegte Saat aufnehmen sollen. Auch hier haben sich die Männer nach altem Brauch— wie könnte es anders sein— den bequemeren Teil der Tätigkeit ausgewählt; während die Männer ihre Ar- beit aufrecht gehend verrichten, müssen die Frauen in gebückter Haltung arbeiten. Eine Probe der Reinlichkeit lieferten zwei Negerfrauen den Expeditionsteilnehmern, indem sie vorführten, wie sie ihre Kinder zu baden pflegen. Neben einer gründlichen äußerlichen Säuberung nahmen sie auch eine irnere vor, und der Mediziner hätte hier den Vorläufer des Klistiers studieren können. Die Mütter füllten sich den Mund mit Was- ser und bliesen dies dem Kind in das kleine Hinterteil. Die Wirkung blieb nicht aus. Dr. Martin Meinhard Uebergroße Zähne führten zu falschen Schlußfolgerungen/ Auch kleine Menschen können große Zähne haben Während der letzten Jahre führten chine- sische Anthropologen umfangreiche Unter- suchungen im Innern einer geräumigen Höhle durch, die in der südwestchinesischen Provinz Kwang-si gelegen ist. Dabei gelang es, große Mengen zerbrochener und aufge- schlagener Tierknochen, eine Reihe von be- sonders stattlichen Menschenzähnen und zwei außergewöhnlich kräftige menschliche Unterkiefer zu bergen, deren Alter auf nahe- zu 900 000 Jahre festgelegt werden kann. Diese Funde halfen die immer Wieder auf- tauchende Frage beantworten, ob in jenen krühen Zeiten Menschen von Riesenstatur existierten. Die Größe der aufgefundenen Zähne schien für Riesen wuchs der damaligen Menschen zu sprechen. Das„Wiederaufnahme-Verfahren“ begann mit einem Streifzug des bekannten nieder- ländischen Anthropologen Professor von Koenigswald durch chinesische Apotheken, bei dem er eine Anzahl fossiler Backenzähne entdeckte; sie waren etwa viermal 80 grog wie die des heutigen Menschen. Diese Zähne wurden von dem amerikanischen Anthro- pologen Professor Weidenreich einem frühen Menschentyp, einem Riesenmenschen(dem sogenannten Giganthropos) zugeordnet, der nach seinen Berechnungen auffallend große Körpermaße aufwies und ein Gewicht von 4 bis 5 Zentnern erreicht haben müsse. Da- mit schien der anthropologische Beweis für das Vorhandensein urzeitlicher Riesen er- bracht zu sein. 3 Inzwischen aber sind zu den damals be- kannten Funden neue hinzugekommen, unter denen besonders diejenigen von Swartkranz in Südafrika Bedeutung erlangt haben. Dort lebte ein Menschentyp mit stark ausgepräg- tem Kiefer und Backenzähnen, die— vor allem in der Größe— den chinesischen Exemplaren gleichen. Die Schneidezähne hingegen waren nicht kräftiger ausgebildet als beim heutigen Menschen. Es ließ sich weiterhin feststellen, daß die durchschnitt- liche Körperlänge dieser frühen Menschen kaum mehr als 1,55 Meter betragen haben kann. Sie sind der Gruppe der Australopi- thecinen zuzurechnen, die vor etwa 900 000 Jahren gleichzeitig mit dem in China neu aufgefundenen sogenannten Giganthropos lebten. Die Vermutung, daß die in China ge- borgenen menschlichen Zähne ebenfalls von Europäer Ferien-Unterkunft im Studen- tenheim l Günstige Unterkunftsmöglichkeiten stehen Professoren und Studenten während der Sommerferien(zwischen dem 1. Juni bis 30. September 1958) im Studentenheim „Résidence Universitaire d Antony“(Seine) bei Paris mit kleineren Appartements(etwa 500) oder Einzelzimmern(2000) zur Ver- kügung. Die Einzelzimmer kosten 500 Frances pro Nacht und 9000 Francs ꝓro Monat, kleine Appartements 800 Franes pro Nacht und 16000 Franes pro Monat. Im Restaurant der „Résidence Universitaire“ kann Mittag- und Abendbrot zum Preise von 240 Francs ein- Amerikanische Direktoren auf der Schulbank Nur 50 Prozent von ihnen haben eine akademische Ausbildung Auch in den USA ist man davon über- zeugt, daß der Wirtschaft eine engere Ver- bindung mit der Wissenschaft von Nutzen ist. Bei der Ausbildung des Nachwuchses kann man das von vornherein berücksichtigen. Wie aber soll man den„Arrivierten“ eine nähere Beziehung zur Forschung ermög- lichen? Von den führenden amerikanischen In- dustriellen haben nur 50 Prozent eine aka- demische Ausbildung in irgendeiner Form genossen. Die anderen erlangten ihren Posten auf Grund ihrer Leistungen in der Praxis. Vor kurzem hat die Universität des Staates Kalifornien ein besonderes Studien- zentrum für die Durchführung eines„Exe- eutive Program in Busineß Management“ eingerichtet. Dieses Programm hat sich zum Ziel gesetzt, die heute führenden Manager und Fabrikdirektoren auf die Schulbank zu- rückzuholen. Zu Beginn des neuen Studien- jahres konnte die Universität feststellen, daß ihr Experiment ein Erfolg ist. Heute gibt es kür die im Seminarstil gehaltenen Kurse an der Graduate School of Busineß Admini- stration an der Universität von Kalifornien in Los Angeles bedeutend mehr Bewerber als verfügbare Studienplätze. Führende Industrielle kehrten auf die Schulbank zurück. In den meisten Fällen entsenden die Unternehmen ihre Manager sogar zu diesen Kursen, um sie nach Absol- vierung anschließend auf noch verantwor- tungsvollere Posten zu berufen. Nicht immer fällt es den gehetzten Ma- nagern leicht, abends noch Vorlesungen zu hören, Seminararbeiten anzufertigen und sich von einem Professor Vorschriften machen zu lassen; aber die Kurse haben auch noch eine andere Seite: jeder Studien- abend umfaßt eine Vorlesung und ein Se- minar, aber auch ein gemeinschaftliches Essen der„Studenten“, die ja die verschie- densten, oft konkurrierenden Industrien und Produktionsstufen vertreten. Zu diesem Essen gehört es, daß jedesmal ein anderer „Student“ über seine Firma ein Kleines Referat hält und auf diese Weise für sie wirbt. wobei er als Redner den Mitstudenten von einem Kollegen in einer persönlichen Skizze erst einmal vorgestellt wird; und im übrigen sorgt diese ganze Art des Studiums ganz von selbst für gute„business contaets!“. Aber auch die Universität knüpft bei die- sen Kursen wertvolle Verbindungen mit den örtlichen Industrien an, die sich dann bei der Förderung von Forschungsprojekten der Universität entsprechend auswirken— und die Professoren erschließen durch ihre Seminare immer neue Quellen für ihre eigenen Forschungen. Dr. Konrad Busse Angehörigen des Australopithecus stammen könnten, lag somit nahe. Endgültige Bestätigung brachten aber erst die vor zwei Jahren gemachten Entdeckun- gen in der Provinz Kwang-si. Die dort im Innern einer Höhle ausgegrabenen zwei Unterkiefer gleichen denjenigen von Swart- Kranz(Südafrika) so sehr, daß an der Zu- gehörigkeit ihrer ehemaligen Besitzer zur Australopithecinen-Gruppe kaum noch ein Zweifel besteht. Damit ist aber auch die Frage entschieden, ob die übergroßen menschlichen Zähne von den chinesischen Fundplätzen für die Existenz von Riesen in der Urzeit sprechen. Die Antwort heißt: Riesen gehören weiterhin der Sage an! Auch kleine Menschen können große Zähne haben. am Werk genommen werden. Wegen der großen Nach- frage ist es ratsam, Anmeldungen recht- zeitig an folgende Anschrift vorzunehmen: „Service d' Accueil de la Résidence Univer- sitaire“ Antony(Seine), Tel. ROB 47.90. Zehnjahresbericht der OEEC Unter dem Titel„Zehn Jahre Zusammen- arbeit— Verwirklichungen und Zukunftsaus- sichten“ Dix ans de Coopèration— Réalisa- tions et Perspectives) hat Ende April der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) seinen neunten Jahresbericht veröffentlicht. Die Ka- pitel behandeln die Ursprünge der OEEC, den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas, die Liberalisierung des Warenaustauschs, die Europäische Zahlungsunion und ihre Leistun- gen, den Kampf gegen die Inflation und die zahlreichen Gebiete der wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit: Energie, Atomenergie, Land- wirtschaft, Industrie, Binnentransporte, See- transporte, Produktivität, Arbeitsmarkt, Fremdenverkehr, Erschließung Südeuropas und überseeische Gebiete. Zwei abschließende Kapitel sind die Bilanz von zehn Jahren Zusammenarbeit sowie den gegenwärtigen und künftigen Aufgaben ge- widmet. Der Blick in die Zukunft betrifft neben den bekannten und schwierigen Ver- handlungen für die Freihemdelszone das alte OEEC- Problem der Expansion in einem Klima währungsmäßiger Stabilität, ferner das auch für den Gemeinsamen Markt so wichtige Gleichgewicht der Zahlungsbilanz und darüber hinaus die Erleichterung des Warenaustausches mit der Umwelt, die sich erst im Anfangsstadium befindende Entwick- lung der südeuropäischen Gebiete, die Ener- giepolitik unter besonderer Berücksichtigung der Kernenergie, und schließlich, weitgehend im Zusammenhang damit, die Berufsausbil- dung. Düngemittelbericht Zum siebenten Male veröffentlichte dieser Tage der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) in Broschürenform einen Bericht über die Produktion, den Verbrauch, die Preise und den Handel von Düngemitteln in West- europa, eingeschlossen auch Spanien. Erfaßt werden die Verhältnisse der Jahre 1955 bis 1958 unter besonderer Berücksichtigung der voraussichtlichen Entwicklungstendenzen. = geg. W. die Herrenmode von heute Durch den Freundschaftspakt der REV IRA- Faser mit der Wolle hat ein neuer Abschnitt in der Bekleidung begonnen. Was in Deutschland noch als revoſuflonärer Fortschritt gilt, ist in der internationalen Welt der Mode bereits eine Selbstverständ- lichkeit: formbeständige Kleidung mit permanenten Bögelfaſten, die angenehm schwerelos, unge w/öhnlich strapazierfähig, temperaturausgleichend und kqum knitteranfällig ist— kurzum Kleidung, die nichts öbelnimmt — das ist TREVY IRA Jardand Die stilgerechte Ergänzung TREVIRA die stets elegante TREVIRA möhelos waschbar, ohne Böge wieder glo prominent Wie der Herr, der ihn frägt: der Anzug aus TREVIRA- Kammgorn mit 45% Woͤlle, stets elegant und stets korrekt, . Weil knitterarm, bögelfalten- und formbestöndig, leicht zu pflegen, unempfindlich gegen Regen, daher ideal för Reise und Berof. zum Anzug ist Krq waffe, n tt. 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Weczero DEFAKA Am pPoradeplatz 2, 8 K 1 „ P 6, 20 1 J, 3(Breite Stro Holzstraße J! 7, 23 85 3 Birnboumsfroße 14 8e) Mannheim Nevostheim, Dörerstraße J 5(Tormhaos) 1. 5-10 838. Jobptbohnbof, Westflügel P 4, 11-42 Am Marktplatz F Friedrichstraße 3.5 4 DOI(Paradeplatz Monnbeim-Feudenbeim, Talstraße 23 Monnheim-Febodenheim, Hooptstroße 5 Mannheim-Sondhofen, Kortstraße 48 N 3, 12 p 7,(Planken) Schimperstroße 9 Vetterpossoge, O O 3, 40[Plonken) II, I(Breite Straße) 6 Ti Kleidung in Vieſen Gociſtäfeg Und Pressſagen führen gebsg: 5 shes iepſey, rn 2 Seite 20 MORGEN E * BARBARA RUTTINe 1 CARLOS THOMPSON 5 Ein festlicher Beitrag** zeigt: zum Mannheimer* RICHARD WIDRHIARK Maimarkt 3 RICHARD BASEHART EIN FARBFITLM MIT* in der Verfilmung des vieldiskutierten Bühnenstücks DEN BELIEBTESTEN* TINIE LINIIT SCHLAGERN VON*(Zeitgrenze) 4 MICHAEL IJARY* von Henry Denker und Ralph Berkey be * Ee ae e 3 ton! eatebe⸗ noblen* 75 5— AZöndende Schlager olsen fntiss takrise uke* 5 spröhender l K[Anne 85 ee 5 Der Roman einer mißbrauchten Liebel 2 5 EI ger deutscher film, internotionolen F ch d 1 b ꝛeee bene Veen, o Z3erbrechen Beliebte Darsteller Mitreisende Hendlung Ein erschütternder Film um das Problem menschlicher oder soldatischer Ehre— Ein grandioses Drama eines Mu 1000 heitere Noten!—* N 5 8—— Schuldigen ohne Schuld. Bil 8a ko ble der kin c rodothen en. 80.2848„Das follsts vom rollen“ dn pan bel Nochtf: 1 ben Ein Karussel der Kristine Sõclerbaum · Dieter Borsche 80. 11.00:. bort in der Heimet“)— pole popenspöler ee ee 1 frohen Laune! e 5 8 N 8 Täglich 13.45, 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr 1 48 un Alter Oiſſer Sonnteig, 13.30 Uhr— Für unsere Kincler(Telefon 2 02 02— Freigegeben ab 16 Jahren) 125 30 00 Ei 11 3 Au 1350 1% Sie Kabinett der puppen 48 HEUTE 1830 21„ a Kasperltheater ge 1 e ee eee Auch fur Kinder D gidern 0 kA—— unter 6 Jahren! Kinder ab 0,80 DM— Erwachsene ab 1. D* SAMSTAG, 28.18 und SONNTAG, vormittags 11.00 Uhr 5 JAZEz Z- FESTIVAL de W 1 5 Amerikas berühmteste Jazzorchester in einer grandiosen 110 Film- Revue 0 J. Fuchsberger- E. Karlowa N pRRDIKAT: „WERTVOII“ Antje Geerk- Ewald Balser Die Gesckidte einer un- gewöhnlicken Tul, von der bisher wenige wußßlen pRLAsTr 6 0. 4 10 8 THEATER JI, 6 Brend und Avfruhr im Srenzlond Kampf bis aufs Messer gegen hondertfache Ubermacht! Sera SeopE FARBE VON DETUXE(2 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uh MM: Tatsachen und Fiktionen verwob dieser in schonungslo- sen Kontrasten berichtende Streifen so ressentimentlos und so unprätentiòös, daß seine grad- Iinige Haltung ohne Vorbehalte zu Überzeugen vermag. AZ: Der deutsche Fllm darf sich dieser Produktion vorbehaltlos 5 g freuen.. J. Fuchsberger in 55. einer sehr schwierigen Rolle u. — Ewald Balser hinterlassen den 2 7 nachhaltigsten Eindruck. 30 10.00 20.30 80. 19.50 Vorverkauf 13, Sa. u. So. 1 Uhr Freigegeben ab 16 J. Tel. 2 33 33 Heute sind vi .... T 2 Mir 7 OscARS AUSGSEZEICHNET! Täglich: 13.30, 17.00 u. 20.30 Uhr Freigegeben ab 12 Jahren 7 7 Ab heute 10, 11.50, 22.30 in ERSTAUFFUHRUNG Immer jagte er BloNDIKERN a. Ein sensationeller Kriminalreißer .. * 7 * * e IM SONDERZTRKLUS Samstagnacht 22.45 Uhr und Sonntagvorm. 11.00 Uhr HANS CHRISTTIAN BLECH— GISELA TROWE in dem Erich-Engel-Film E Blum mit Arno Paulsen, Maly Delschaft u. a. 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Sonnt., 17.45 u. 20.15, Mont., 20.15 Uhr Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenstadt. Ruf 3 93 01 1 NORY 9 21 0 ER KAM DU Re N Täglich 19.00 u. 20.30 Uhr 18.30 u. 20.43 Uhr täglich 5 Sonntag auch 15.45 Uhr Sonntag auch 16.15 Uhr Nheinau Fr., 22.30 Uhr:„SEIN GRUSSTER BLUFF“ m. Greg. Peck Telefon 3 866 Sa. U. S0, 22.30 Uhr„IN ACH UND BAN N S0. 18.30 Uhr% a8 Herz Jon 81 Paul Täglich: 20.20, Sa. u. So. 18.00, 20. nntag auch Uhr 3 NEGINA carERINA VALENTE wie e 9255 Tarp(12) dunger ann, U Alles Hann mit Hans Albers— Hansjörg Felmy 8 N 3 und Abends in die Scala Schwung— Musik u. Heiterkeit!(12) Carla Hagen— Hans Richter(180* Freit S t 22.45, 8 1 d S AAL BAU 13.45 Tischerstrage e„Liebe, Tod u. Teufel Pht in Seas ant 80. 5 REV A 14.00 Sonntag Dick und Doof 0 röglich: 5 5 S AATLTSAU te 22.45. Funpatasf Saanen, aue mn um m SCAMPOTO 21 Reute 2% Inner. Frauen und feishren 1400 1630 eee mit Romy Schneider— Paul Hubschmied— Gg. Thomalla Von Freitag bis einschl. Montag je 18.15 und 20.30 Uhr 1900 27⁰⁰ . 8 t h Telefon 8 26 61 Freitag u. Samstag 22.30, Samstag 13.30, Sonntag 13.30 Uhr 0 b Die Unschuld om Lande 43 BEI Ab 12 Jahren „DER HELD VON TEXAS“ Farbfilm in Cinemascope Bibi Johns— Theo Lingen— Ruth Stephan— Rud. Platte treigegeben. in einem heiter-heschwingten Film mit Herz u. guter Laune Kue linteng-ufum, Hruulnün 2 Freitag u. Montag 20 Uhr, Sa. u. So. 16.00, 18.15 u. 20.30 Uhr 8 1 t 22.45 Uh 18) 8 1 1 5 5 1 F 1 Lohn der Angst* Und D ERFTUcHSUVONPANIS Telefon 5 98 88 Nur Sonntag 14.00 Uhr den Märchenspielfilm in Farbe) ůrn... 1991 Telefon 7 1729 mit MARTIN HEID— H. KRUORR- M. Kock u. a.(12)„DRUMTINGS WUNDER SAME REISEN und ABENTEUER. onze Ab Samstag 17.30 u. 20 Uhr, e 3 OI Vip e 8 and 10 var J fepte zuin Por aer Pine. 25.00 Uhr— 8 PRTVOR 875 LIN s ö 55 tztmals farbige Frankenstein-Fllm l( 7 eee und abends in die Scala Cara val NAR K N FEN T A1 1 5 MARTMA M NER L A 2 2 E N G— 5 1. ein Kriminaltreißer, sponnungsgeladen, verwegen. 5 Hauptstraße 83 Samstag u. Sonntag 22.15 Uhr:„Unter Mordverdacht“(Fbf.) U Telefon 7 66 36 Mlelnes IU Und große Llebe Frankenstein 8 Flueh 77 dF Ir. — 1 7˙ 21 che gh- Ar. 100/ Freitag, 2. Mal 1968 MORGEN flsU H NE Fr. bis Mont. tägl. 20 Uhr, So., auch 17.30 Uhr O. W. Fischer, Odile Versois nn Herrscher ohne Krone Zorst Suchhel e pf,(6) 1 7 18 87 Fr., Sa. u. So. 22.15„1984“ dämon. Zukunftstraum“ Telefon 1 Sa. u. So. 15 Jgdv.„Abenteuer im afr. Busch“(6) Hans Albers, Mady Rahl, Hansjörg Felmy u. v. a. in d. Farbfil 7 ugdl. 16 7) Das Herz von 81. Paul Tägl. 20.30 Uhr, Samst. u. Sonnt. 18.00 u. 20.30 Uhr Dienst. Donnerst. tägl. 20.30: Caterina Valente in „DU BIST MUSIK“ 5 ene Felefon 8 21 92 MANNNKEINMER JUGEND BURNE in Verbindung mit der städt. Hochschule für Musik und Theater Mittwoch, 7. Mai, 20.00 Uhr im Kleinen Haus des Nationaltheaters UR AUFFUHRUN G UNTER UNS DER TEUFEL Jugendoper von Günther Wilke Musikal. Leitung: Der Komponist; Regie: Dr. Joachim Klaiber: Bühnenbild: Hartmuth Schönfeld; Kostüme: Liselotte Klein; Mitwirkende: Carla Henius, Karl Bernhöft, Hans Rößling(Natio- naltheater), Studierende und Schüler der Mannheimer Musik- hochschule, der Jugendchor der Musikhochschule verstärkt dureh Schüler der Mannheimer Gymnasien. Eintrittspreise: 3,.— und 4. DM, Studierende und Schüler 2.— PM. Vorverkauf an der Kasse des Nationaltheaters. Die weiteren EIN FEIN ES STAREKBIER Das FROHU CH MAcHr! Aufführungen sind geschlossene Vorstellungen der Jugendbühne. ALLER FAHRRKARTEN für In- und Ausland, Platzkarten, Schlaf- wagenkarten zu amtlichen Preisen. 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Sonntag, 4. 5. 14.00— 16.00„Nachtbeleuchtung“ Kleines Haus Vier Grotesken von Curt Goetz Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. B, Nrn. 5361070 und freier Verkauf. Sonntag, 4. 5. 20.00— 22.30„Der widerspenstige Heilige“ Kleines Haus Eine un wahrscheinliche Komödie von Paul Vincent Carroll Miete N, Halbgr. I, 7. Vorstellung, Th.-G. Gr. N und freier Verkauf Montag, 3. 5. 20.00— 22.30„Herrenhaus“ 5 Großes Haus Miete L. 7. Vorstellung. Th.-G. Gr. L und freier Verkauf Montag, 5. 5. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“. Kleines Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 4241-4770 und freier Verkauf Dienstag, 6. 5. 20.00— 22.30 Zum 25. Male Großes Haus„Herrenhaus“ Für die Theatergemeinde Nrn. 5301-6360 Dienstag, 6. 5. 20.00— 22.00 Zum 40. Male! Kleines Haus„Nachtbeleuchtung“ Für die Theatergemeinde Nrn. 4771-3300 5 und freier Verkauf Mittwoch, 7. 5. 19.30— 22.30 Aus Anlaß der Deutsch- Amerikanischen Freundschaftswoche vom 4. bis 11. Mai 1958 „Kiss me Kate“(Küs' mich, Kätchen) Musikalische Komödie von Samuel und Bella Spewack, Musik und Gesangstexte v. Cole Porter, deutsch v. Günther Neumann Miete M rot, 7. Vorstellung u. freier Verk. „Elektra“, Oper von Richard Strauß Miete E, 8. Vorst. Th.-G. Gr. E u. fr. Verk. Großes Haus Donnerstag, 8. 5. 20.00— 21.45 Großes Haus Donnerstag, 8. 5. 20.00— 22.30„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Romant. Tragödie von Friedr. Schiller Miete D, Halbgr. I. 7. Vorst. u. freier Verk. Freitag, 9. 5. 20.00— 22.30„Herrenhaus“ Aroßes Haus Miete C, 8. Vorst., Th.-G. Gr. C u. fr. verk. Freitag, 9. 3. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“ Kleines Haus Miete B, Halbgr. I, 8. Vorst. Th.-G. Gr. B und freier Verkauf Samstag, 10. 3. 20.00— 21.45„Wozzeck“, Oper von Alban Berg Großes Haus Miete H, 8. Vorst. Th.-G. Gr. H u. fr. Verk. Samstag, 10. 5. 20.00— 22.30„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Für die Theatergemeinde (Auswärtige Gruppen) Sonntag, 11. 5. 14.00— 17.00 Zum 25. Male! Großes Haus„Die lustige Witwe“ Operette von Franz Lehär Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. A und freier Verkauf Sonntag, 11. 5. 19.30— 22.30„Die lustige Witwe“ Großes Haus Außer Miete! Sonntag, 11. 3. 13.00— 15.30„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C Nrn. 336—1070 Sonntag, 11. 3. 20.00— 22.15„Iphigenie auf Tauris“ Kleines Haus Schauspiel von J W. von Goethe Miete B, Halbgr. II, 8. Vorst., Th.-G. Gr. B und freier Verkauf Montag, 12.5. 20.00— 22.30„Ariadne auf Naxos“ Großes Haus Oper von Richard Strauß Für die Theatergemeinde Nrn. 63617420 Montag., 12. 3. 20.00— 22.30„Der widerspenstige Heilige“ Kleines Haus Miete G, Halpgr. I, 8. Vorst. Th.-G. Gr. G und freier Verkauf Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim E. V. Sonntag, den 4. Mai 1938, 16 Uhr, Führung durch das Reiß-Museum mit Direktor Dr. Ludwig Böhm, beginnend im Vortragssaal. Eintritt frei, Gäste willkommen. Symphoniekonzert im Musensaal des Rosengarten, Dienstag, den 13. Mai 1950, 20 Uhr, für die Mitglieder der Gruppen 7022 bis 8171, J und O. Wir machen darauf aufmerksam, daß es sich um ein einmaliges Pflichtkonzert in der Spielzeit handelt. Mannheimer Jugendbühne: Samstag, den 10. Mai 1938, 14 Uhr, Jugendoper von Günther Wilke, für die Reihe D 536-1070 und Samstag, den 17. Mai 1958, 14 Uhr, für die Reihe A 5861070. Einzelne Karten können in der Geschäftsstelle der Jugendbünne, Collinistraße 26, für Nichtmitglieder gekauft werden. Dauerwellen 5. 7.80 Volltönungen, Salon Ehrenbeck Alphornstraße 19— Ruf 5 07 72 DENN BAHN FTM.-MiEDERRAU Sonntog, 4. Mai 1958, 15.00 Uhr Fach. UND MiNDERNIS- RENNEN * IREFZ GEN Möbeffabrik ond kintichtungs haus HASTATT KAfsR UH KONSTANZ MAN N HEIN Verkaufshaus Mannheim, 6 6, 1 Wir fühtep goch gute Fremdegeugniese Emmentaler Blockschmelzkäse 450 Fei i. f. 2009 72 pf ama Gebäck-Auslese teils mit Schokolade öberzogen 8 4 5 250 8k pf Orig. Iarrogono ae I. 7a. und 39% Rabaff Der geschätzten Nachbarschaft teilen wir hierdurch höflichst mit, daß wir am 2. Mai 1958 in der Schwetzinger Str. 151 em Bäckerei- und Konditorei-Geschäft eröffnen. Für beste Qualität und Bedienung werden wir besorgt sein. Wir bitten um geneigten Zuspruch. JOSEF HAAS und FRAU Sucht „Miss MANNHE ANN 19580 u MST A MAX Fa cron bur am Samstug, 3. Mai 1958, 20 Uhr, im Städt. Rosengarten es confeſien Hanns-Dietrick von Seydlitz es spielt chythmosgruppe Sſegfried Mochow püllipSs-ScHAltplATTk präsentiert NAA SUA MA TSchAR OWA 10 8T WIoHRMANN Eintrittskorten zu DM 2, bis DM 9, im Vorverkouf an der Fogeskosse des Rosengarten, kuf 4 38 64, Zi orrenkiosk Schleicher, Toftersoll, Ruf 242 55, e Mannheim e. V., Geschäfts- steſſe NI, 1/Corpfatzstraße, Ruf 229 88/89, Zigarten- Schmidt, Mannheim O 2, Habpfpost, Ruf 243 15, und Reisebüro Kohler, Ludwigshafen, Koiser-Wihbelm-Straße 31, Rof 6 35 40, und an der Abendkasse. Wir bitten ledige Bewerberinnen zwischen Is und 28 Jahren, sich zur nichtöffentlichen. VORWAHIL om 2. Mei 1958, 19 Uhr, im Rosengarten-Resfebront, zu melden. „Miss Mannheim 1958“ erhält u. d. einen Mignon- Phonokoffer von PHILIFS-SCHiAltPLAIIE, eipe 12 8 5 FIORALIHA- Schmucke or- aſtur von&& W, einen BLAUPUNKT-Radio- Super„Ballet, Ile Teilnehmerinnen erbaſten ihr 1 vom abuse MA FACTOR, Hoſſywood.„Miss Sermany 1958“ erhöſt eine ISABELLA JS de Luxe aus dem He 2 SONS Wand und fliegt mit der DEUTSYHEN TUFTHANSA in die Vereinigten Stogten. 2 —. 7 Erdal 1 5 glänzend ERDAL— pflegt: spielend— schont und schützt— schenkt Schuhen Spiegelglanz Seite 22 MORGEN — 3 Freitag, 2. Mai 1958/ Nr. 100 Mostermesse der bildenden Könste Zur„Großen Berliner Kunstausstellung“ am Funkturm Rund zwölfhundert Bilder und Plastiken Jeglicher Qualität und jeglicher stilistischen Herkunft vom objektfrommen Naturalismus bis zur tachisti en Form-Atomisierung sind in den Ausste Shallen am Westberliner Funkturm geh und aufgestellt worden. Ist es verwunderlich, daß den Kritiker vor der Aufgabe, in dieser Monstre-Schau der bildenden Künste die Spreu vom Weizen zu Sondern, Resignation zu übermannen droht? Andererseits kann er es sich gar nicht lei- Sten, sich vor der Arbeit des Sichtens zu drücken, denn die„Große Berliner“ gilt in- sofern als die repräsentativste Ausstellung Berlins, als sie die vier großen Berliner Künstlervereinigungen unter dem Dach einer gemeinsamen Ausstellungsleitung zusam- menfaßt: die„Neue Gruppe“, die seit dem Tode Hofers und Pechsteins, seit dem Aus- scheiden Schmidt-Rottluffs und vor allem Seit ihrer letztjährigen Halbierung allerdings ihre Bedeutung eingebüßt hat, ferner den „Ring“, den„Verein Berliner Künstler“ und schließlich die„Juryfreie Abteilung“. Die interessanteste, wenn auch nicht qua- Utativ beste Gruppe, ist zweifellos die„Jury- Freie“ Denn hier darf jeder deutsche Künst- ler und jeder, der n für einen Künstler hält, unzensiert ausstellen. Die Teilnehmer- liste verzeichnet denn auch nicht nur die Namen arrivierter Hochschulprofessoren, sondern beispielsweise auch den Namen Karl Oppermanns, dessen Träger als Werbe- leiter der in Berlin berühmten Meierei Bolle amtiert. Dies als Kuriosum an Rande. Ein anderes Kuriosum ist ein tachistisches Bild des jungen Malers Etzel Klomsdorff, das den Titel Hommage ä la Will Grohmann“ führt und von Klomsdorffs Kollegen rechtens als eine Art gemalten Anbiederungsversuchs an den Berliner Kunstkritiker bespöttelt wird. Neue amerikanische Musik Miklos Hegedùs und Richard Laugs Miklos Hegedüs und Richard Laugs, der Konzertmeister des Ludwigshafener Pfalz- orchesters und der Direktor der Mannhei- mer Musikhochschule, konzertierten jetzt erfolgreich bei einem Sonatenabend. der die Reihe mit zeitgenössischer Musik im Deutsch- Amerikanischen Institut fortsetzte. Schon die eingangs gespielte, im spätromantischen Stil geschriebene„Sonate für Violine und Kla- Vier“, eis-Moll, Opus 21, von dem 1877 in Preßburg(Ungarn) geborenen und seit 1945 in den Vereinigten Staaten lebenden Kompo- nisten Ernst von Dohnänyi hinterließ den Eindruck eines von feinem Kunstgeschmack diktierten, glänzend aufeinander abge- stimmten kammer musikalischen Musizierens. Bei der Wiedergabe der zweiten Violin- sonate des Amerikaners Quincy Porter, der seine Herkunft von Bela Bartok nicht ganz verleugnen kann, dominierte in den schnel- len Ecksätzen der scharfe, intensive Ton der Violine. Plastisch hoben sich im tempera- mentvoll- präzisen Spiel die großzügigen melodischen Bögen und die rhythmisch KZ entuierten, aus kleinsten Motiven ent- wickelten Bewegungslinien von den beglei- tenden Klängen des Klaviers ab. Im sehr gefühlvollen und fast schon sentimentalen Andante, das zu den aggressiven schnellen Sätzen den erholsamen, reizvollen Kontrast bildete, erzielten die beiden Künstler Zzar- teste impressionistische Klangwirkungen. Als Abschluß des abwechslungsreichen Abends wählten Miklos Hegedüs und Richard Laugs das amüsante„Duo Concer- tante“, das Igor Strawinsky 1931 kompo- nierte. Es ist ein lyrisches Werk, eine musi- Kkalische Dichtung, die geistig und teilweise auch formal durch Strawinskys Interesse an der antiken Pastoral- Poesie bestimmt ist. In seiner typischen, etwas manierierten Art spielt er charmant und geistreich mit den kleinen Themen, die er brillant ausschmückt und rhythmisch vielfach verändert. Richard Laugs verlieh seinen ungemein schweren und pianistisch undankbaren Part erregende Lebendigkeit und wußte sich in jeder Phase seinem Partner anzugleichen. Durch die fes- selnde Musizierfreudigkeit der beiden Künst- ler wurde das in seiner geistigen Haltung, in Form und Ordnung bezwingende„Duo Concertante“ zur Freude der viel Beifall spendenden Zuhörerschaft in seiner ganzen großartigen Schönheit dargeboten. 1 g. Als drittes Kuriosum verdient die Tatsache notiert zu werden, daß eine ganze Reihe bekannter Berliner Künstler sich offenbar gescheut haben, sich unter ihre minder be- kannten Kollegen zu mischen: in der Aus- stellung, die ja schließlich eine Sache der kulturellen Repräsentanz Berlins sein sollte, finden sich weder Arbeiten von Bernhard Heiliger, noch von Hans Uhlmann, weder von Ernst Schumacher noch von Alexander Camaro oder Theodor Werner. Undenkbar, daß früher ein Liebermann, ein Corinth, ein Hofer so gehandelt hätten. Allerdings waren das auch Künstler, die es nicht nötig hat- ten, um ihre Prominenz zu bangen. Die„Freunde der Bildenden Kunst“ ha- ben ihren Förderungspreis anläßlich der „Großen Berliner“ der jungen Bildhauerin Annelies Rudolph zugesprochen. Diese Wahl ist schon deshalb glücklich, weil die Künst- lerin mit ihren Porträtbüsten sehr entschie- den auf die Linie eines vergeistigten Rea- lismus eingeschwenkt ist, wie ihn beispiels- Weise Harald Haacke, Erich F. Reuter mit mit seinem„Porträt Rudolf Ullstein“ und, mit einem Schuß archaisierender Ironie ver- setzt, Gerhard Schreiter in seiner„Gewand- figur“ so überzeugend praktizieren. Ver- Seistigter Realismus— das ist auch Stich- wort und Programm jener Künstler, die sich vor einigen Monaten in der Figura“ Gruppe zusammengeschlossen haben, also etwa Karl Hermann Roehrichts, Ottokar Koeppens, Ingeborg Leutholds, Martin Ditt- berners und wie sie alle heißen mögen. Diese jungen Künstler richten den Blick in ihre Umwelt und finden sie vielleicht nicht immer gut oder bequem möbliert, aber doch wenigstens wieder gestaltungs- würdig. Sie fliehen nicht aus der Wirklich- keit, sondern sie gestalten sie. Das unter- scheidet sie von den Epigonen Kandinskys, Mondrians, Mirös und Dalis, die natürlich auch die„Große Berliner“ mit ihren mig- launigen Kompositions-Etüden und farbigen Monsieur Arnolphe und seine Pflegetochter Agnes Fred Dalberg als Arnolphe und Petrina Kruse als Agnes in der Mannheimer Erstauffih- rung der Molière-Oper„Schule der Frauen“ vonn Rolf Liebermann, die— von Joachim Klaiber inszeniert und von Karl Fischer dirigiert— im Kleinen Haus des Nationaltheaters Rerauskam.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Fingerübungen überschwemmen. Daß in einer Kunstmesse solchen Umfangs die ori- Sinale und originelle Leistung in der Flut des Mittelmaßes zu versinken droht, ver- wundert nur den, der die Aufgabe der„Gro- Ben Berliner“ mißversteht. Die„Große Ber- liner“ will nicht Auslese, sondern Bestands- Die Mannheimer„Schule der Das Nationaltheater Marmheim scheint sich in seiner Premieren-Termimierung neuerdings für das System der geballten Ladung entschieden zu haben. So gab es, stets paarweise, zu sehen: am 8. März die „Sündflut“ und drei Abende später den „Wozeck“; am ersten Osterfeiertag den „Widerspenstigen Heiligen“, am zweiten die „Mamon Lescaut“; und jetzt, gleichfalls Schlag auf Schlag, die„Schule der Frauen“ und„Kiss me Kate“. Welch tiefer Sinn, welche geheimnisvolle Ordnung mag sich wohl dahinter verbergen? * Im Kleinen Haus also„Die Schule der Frauen“, Molières Komödie„L'ecole des fem- mes“, von Heimrich Strobel zur Opera Buffa Sekormt, von Rolf Liebermamm vertont. Die Salzburger Uraufführung im Sommer ver- gangenen Jahres hat den Ruf des Stücks be- Srümdet, den Ruf, eine anmutig-witzige Ca- Price zu sein. Dieser Eindruck wurde auch in den Wiederholungen bestätigt, die ich sah, in Heidelberg vor einem halben Jahr umd jetzt im Mannheim. Der Geist Molières und die musikalische Gedankenwelt Couperins sind mit modernen Mitteln glückhaft in die Gegenwart versetzt; die Huldigung der Jungen an die„großen Alten“ ist legitim. * Das erste Wort in dieser„Frauen- Schule“ hat denn auch Monsieur Poquelin, der sich aus eigener Machtvollkommemeit Moliere mammte: mit freundlich-herablassender Reve- renz an das Publikum betritt er das Theater, um zu sehen, wie wohl„diese jungen Leute meine alte Komödie als Oper zugerichtet haben, im 20. Jahrhundert“. Doch hält es ihn micht lamge im Sessel des Betrachters; immer Wieder greift er in das Spiel ein, bald in seiner wahren Gestalt, bald als Diener Alain (dessen Darsteller, wie er entsetzt feststellen muß, zur Vorstellung nicht erschienen ish), denn als alte Frau und am Ende als rettender daus ex machina. Denn das Schicksal der Liebenden liegt ihm sehr am Herzen; er ver- sucht, den alten Arnolphe zur Besinnung zu bringen, der seine Pflegetochter Agnes hei- raten möchte und sie darum eingesperrt hält, damit kein anderer sich an sie heranmachen kann, er ermuntert den jungen Horace, der Agnes liebt und schließlich auch bekommt, nachdem er begriffen hat, daß der falschzün- gige Arnolphe nicht sein Wohltäter, sondern sein Rivale ist. * Mit dieser Figur des Moliere hebt Strobel die Oper aus den Angeln des Illusionsthea- ters. Der Handungsablauf wird mehrfach unterbrochen, es kommen unvermittelt und vatlos gestikulierend Bünenarbeiter, Inspi- zienten und sogar der Regisseur auf die Bühne, Moliere verwandelt sich vor den Augen der Zuschauer in die verschiedenen Gestalten, die er hier zu übernehmen hat. Das Grundgesetz, dem sie alle folgen, heißt Ironie, die Fäden, die gesponnen werden, Sind im Grunde von geistiger Art. Auf dieser Linie liegt auch die Musik Rolf Liebermanns. Vom Klang des Cembalos bestimmt, breitet Sie ein spirituelles, silbern gläitzermdes Netz Aus. Es spukt ein bißchen zwölftönig darin herum, es werden aber auch alte Tanz- kormen herangezogen und rein tonale Bin- dungen. Schlank die Figur, elegant die Ge- bärde, delikat die Farben, durchsichtig der Klamg, verhalten im Sentiment, amüsant in der Parodie— das ist die Orchestersprache Liebermanns, über die in melodiösem Bogen der Chorus der Solisten gelegt ist. Bezau- bernde Stücke sind dabei: das Duett Ar- nolphe-Molièere über das griechische Alpha- bet, das Quintett des zweiten Akts, die Arien des Arnolphe und der Agnes, die an Verdis„Falstaff“ erinnernde große Schluß- Fuge. Da zeigen sich der Witz und die Ein- Kalllskraft Liebermanns in hellstem Licht. * Für die Mannheimer Erstaufführung hat Paul Walter eigens einen Bühnenrahmen auf den Vorhamg des Kleinen Hauses aufgesetzt und in die Bühnenöffnung ein filigranes, transparentes Bauwerk aus weißen Stäben, Schnüren und Ornamenten gestellt. Diese stark betonte Verspieltheit kommt zwar dem Charakter der Musik recht nahe, macht es jedoch dem Regisseur nicht eben leicht, die ohnehin mehr vom Verstand als vom Blut beherrschten szenischen Akzente plastisch zu Setzen. Zumal die hübschen Kostüme Liese- Jotte Kleins im Angesicht dieses Bildes farb- lich zu blaß erscheinen. Klaibers Inszenie- rung bewegt sich in stilsicherer, geschmack Foto: Bohnert& Neusch aufnahme sein; sie zeigt, was ist. Daneben erküllt sie die Funktion eines Notventils, durch das der Zorn derer abgelassen wer- den kann, die sich verkannt wähnen. Wer Wollte bestreiten, daß diese Aufgabe eine sehr demokratische Aufgabe ist. Hellmut Kotschenreuther Frauen“ Rolf Liebermanns Opera Buffa im Kleinen Haus des Nationalthedters voller Nuancierung, bleibt jeglicher Ueber- zeichnung fern, verliert sich aber auch mit- unter ein wenig, wo man sich— ohne den gut getroffenen Charakter schwereloser Hei- terkeit anzutasten— eine festere Kontur, deutlichere Parodie, Tiefe auch im Witz Wünschen würde. * Fred Dalberg stafflert den düpierten Mon- sieur Arnolphe mit lebhafter Mimik, mit blitzschneller Umstellung vom gleisnerischen Zzum bösartigen Alten und dabei mit grand- seigneuraler Geste aus. Er steht, wie es sein soll, voll und ganz im Mittelpunkt. Nächst ihm hat Hans Günter Grimm die dankbarste Rolle: er spielt mit sympathischer Wärme Poduelin alias Moliere und auch den Diener, die alte Frau und am Ende,; auf einem rie- sigen Karussel-Pferd thronend, den deus en machina mit Namen Henri. Petrina Kruse und Günter Baldauf sind als Liebespaar Agnes— Horace um ein Gran zu ernst dafür gibt Eva Maria Görgen der Dienerin Georgette(als einzige) eine pralle Komik mit auf den Weg. Sie alle— und das ist Wohl das Schönste an dieser Aufführung füllen gemeinsam mit Kurt Schneider als Oronte(und Vater von Horace) ihre Partien stimmlich mit beglückendem Glanz aus. Ein Ensemble von makellosem Gleichklang und prachtvoller Abstufung vom tiefen Baß bis zum Koloratursopran! Karl Fischer am Dirigentenpult gibt die orchestrale Grund- lage dazu: mit den angemessenen Tempi, dem leichten Duktus, der solistischen Far- bigkeit. Das getrennt auf dem rechten oberen Laufgang sitzende Bläser-Oktett, das immer dann zu spielen hat, wenn Molière als Autor des Stücks das Wort ergreift, kommt etwas zu laut auf den Zuhörer herab; da müßte Fischer, auf die akustischen Ver- hältnisse Rücksicht nehmend. noch dämpfen. * 5 Der Beifall des Premierenpublikums ver- riet kaum irgendwelche Begeisterung. Das Nationaltheater scheint mit den von ihm dargebotenen Beispielen des modernen Mu- siktheaters wenig Anklang zu finden. Im Gegensatz zu anderen Städten, wo sowohl der„Wozzeck“ als auch die„Schule der Frauen“ starke Erfolge erzielen E EI Claudio Arrau Ein KIqvierabend im Musensqal Claudio Arrau, der schon als Kind vor sage und schreibe vierzig Jahren in den euro- päischen Konzertsälen Triumphe feierte und sich— ein seltener Fall— aus der gefähr- lichen Wunderkind-Sphäre heraus zu einer allerersten pianistischen Künstlerpersönlich- keit entwickelte, gab als nunmehr Vierund- fünkzigjähriger einen Klavierabend im dicht. besetzten Musensaal. Er ist bis heute ein fabelhafter Pianist geblieben, wenn auch sein künstlerisches Charakterbild im Laufe der Zeit offensichtlich neue und abgewandelte Züge erhalten hat. Vor etwa 20 Jahren be- zauberte vor allem die Eleganz und klingende Schönheit seines technisch über die Maßen wohlgeformten feinnervigen Spiels. Man meint, ihn sensibler, gefühlsstärker,„roman- tischer“ in Erinnerung zu haben, als er sich heute zeigt. Das Klangbild von Mozarts freundlich- spielerischer DP-Dur-Sonate(K. V. 576) wurde Z War in schöner gläserner Transparenz dar- gestellt, wirkte aber durch die etwas über- spitzt sachliche Exaktheit ihres Vortrages fast ein wenig trocken. Mit geradezu stählerner Härte griff der Künstler Beethovens Sonate (Op. 53), die„Wabldsteinsonate“, dieses blen. dende Paradestück in strahlendem C-Dur, an und baute es mit der gleichen Klavierbeses- senheit auf, aus der es Beethoven einst schuf. Mit einer Kraft, die fast die Möglichkeiten des Klaviers sprengt, wirft sich Claudio Arrau temperamentvoll in den Wirbel der Klänge, deren plastische Gestaltung er gern ein wenig ins Virtuose hineinsteigert, was er sich kraft seines ungewöhnlich entwickelten und durch noch so verzwickte flgurale Schwierigkeiten nie aus der Balance geratenden technischen Vermögens gestatten darf, ohne die Kontu- renschärfe des Vortrages zu gefährden. Das stürmische Brio des Eröffnungssatzes und der hartmeißgelnde Zugriff im abschließenden Prestissimo-Satz, aber auch die sehr persön- liche(wenn auch manchem Ohr vielleicht et- Was zu robust erscheinende) Behandlung des von klingendem Melos getragenen Mittel- satzes mit der schönen Adagio-Einleitung, gaben von der gesicherten Deutungskunst der großen Spannungen und Gegensätze der Beethovenschen Tonsprache durch den Pia- nisten einen imponierenden Begriff. Besonders stark und unmittelbar reagiert das künstlerische Wesen Claudio Arraus auf die Stimmungen eines bizarren oder fauni- schen Musikhumors. Das zeigte der Vortrag von Schumanns„Carmeval“(Op. 9). Die bril- lante Wiedergabe der einzelnen Stücke dieser buntfarbigen Charakter- und Genremusik, die selbstverständliche Ueberwindung ihrer technischen Knifflichkeiten und nicht zuletzt auch die unterschiedliche geistige Haltung und Sinndeutung der Einzelbilder der Kom- position machten mit Recht Furore. Im zweiten Teil des reichlich überladenen Programms sicherte sich Claudio Arrau als Vortrefflicher Debussy- Interpret(„Images“), ferner mit Liszts„Gnomenreigen“ und„Me- phisto- Walzer“, deren Vortrag seine bewun- derungswürdige Finger- und Handgelenks- technik noch einmal zu stärkster Wirkung brachte, einen glänzenden Abgang. C. O. E. Koltur-Chronik Dr. Robert Klein, eine der profiliertesten Gestalten des Berliner Theaters der zwanziger Jahre, ist— nach einer Meldung der Frankfur- ter Allgemeinen Zeitung— in einem Vorort von New Vork gestorben. Robert Klein, der unter anderem Direktor des Deutschen Künst- lertheaters, des Lessing- und Renaissancethea- ters war, stammte aus Mannheim, wo sein Vater, Jakob Klein, lange Jahre Vorstandsmit- glied des Philharmonischen Vereins gewesen ist. Alfred Braun, der Pionier des deutschen Rundfunks und jetzige Programmdirektor des Senders Freies Berlin, wird am Samstag, dem 3. Mai, siebzig Jahre alt. Georg Eckert, Professor am Braunschweiger Schulbuchinstitut, wurde im Straßburger Europahaus mit dem Kulturpreis des Europa- rates ausgezeichnet. Die Gauß- Medaille der Braunschweiger Wissenschaftlichen Gesellschaft wurde an Pro- fessor Dr. Werner Schmeidler, Professor für Mathematik an der Westberliner Universität, verliehen. Dr. Heinz Robertz, der Intendant des Pfalztheaters in Kaiserslautern, wurde einge- laden bei den Ssommerfestspielen in S'Agaro bei Barcelona die Mozartopern„Figaros Hoch- zeit“ und„Cosi fan tutte“ zu inszenieren. „Alt-italienische Musik“ wird in einem Kon- zert der Mannheimer Gedok am Freitag, 2. Mai, 20 Uhr, in der Kunsthalle dargeboten. Dabei wirken mit: Leni Neuenschwander(Sopran), Rita Laugs(Cembalo) und Hans Adomeit(Vio- longello). 5 UNTER EINEM DRHCIH ROMANVON HORST BIERNAT H Alle Rechte beim Verfasser 27. Fortsetzung „Untersteh dich!“ sagte Herr Brieskorn und bekam etwas Verkniffenes um den Mund, was die geborene Beinhaupt fatal an ihren verflossenen Franz aus der Metzgerei Haslinger erinnerte. So gab sie sich also an dem Abenden, an denen sie auf Brieskorns Heimkehr wartete, der schönen Literatur hin. Sie hatte sich eine schärfere Kost erwartet. Diese Suppe war reichlich schwach gepfeffert. Aber mam lernte doch manches dazu. Beson- ders von dieser Messalina! Das war nun eine Kaiserin gewesen! Ein Goldstückchen! Das konmte man wohl sagen * Zwölf Wochen war Werner Fröhlich mit der Kolonne Paulig unterwegs. Drei Monate, in denen er neben Paulig und dem gelben Seligmann zum erfolgreichsten Vertreter von Herrn Henrici geworden war. Er War mager wie ein Hecht geworden, und etwas von der kalten, unersättlichen Ralibgier und Freßgier eines Hechtes war auch in sein Wesen gefahren, wenn er fünf Vage im der Woche treppauf und treppab hetzte, um Sabine am Samstag mit immer Höheren Zahlen zu überraschen. Von dem ersten Wochenverdienst von knapp fünfzig Mark war er auf hundertfünfzig geklettert. „Huündertfünfzig!“ „Das ist ja wirklich schön, Werner,— aber du hättest mir zuerst vielleicht doch Heber guten Pag sagen können“ „Entschuldige, Süße, habe ich das Wirklich vergessen? Ich bin ein bißchen durchgedreht. und er nahm sie in die Arme und küßte sie ab. „Aber hundertfünfzig ist toll, was? Ich glaube nicht, dag Paulig in der letzten Woche mehr gemacht hat. Außer mit den Karten matünlich. Er findet immer wieder Dumme. Eine seiner Redensarten ist: Jeden Morgen stehen drei Idioten auf undes genügt voll- kommen, nur einen davon zu finden und zu rupfen.. Was sagst du dazu?“ „Ich fimde es scheußlich!“ Er runzelte die Stirn und sah sie über- rascht an:„So, scheußlich? Na ja.. Aber schließlich hat er recht.“ Er warf die Jacke über einen Küchen- Stuhl, streifte das Hemd ab und wartete, bis sie ihm das Wasser in der Zinkwanne ge- mischt hatte. „Wenn es so weitergeht, süße, dann komme ich auf sieben- oder sogar achtnun- dert monatlich..“ „Und du hetzt dich dabei ab, daß bald nur noch dein Anzug allein heimkommt!“ „Halb so schlimm... Allmählich kriegt man den Bogen raus. Zum Schluß ist es nur noch Routine.— Aber ich möchte unter allen Umständen erreichen, daß du bei Zettel& Sartor ruhigen Herzens kündigen kannst, Wenn unser Kaninchen da ist. Es ist mir umangenehm genug, daß du nicht schon zängst zu arbeiten aufgehört hast.“ „Nein, Werner, das kommt gar nicht in Frage. Was sollte ich auch daheim anfangen? Herumsitzem und nichts tun?“ „Ich rede ja auch von später.“ Er wusch sich und zog sich um. Dann aßen sie irgendwo und gimgen ins Kino. Er hetzte beim Essen und hetzte beim Trinken. Im Kino machte ihn die Reklame verrückt. Und wenn der Film nicht gerade ein Reißer War mit wilden Boxhieben und peitschenden Revolverschüssen, wetzte er auf seinem Ses- sel herum und flüsterte Sabine boshafte Be- merkungen ins Ohr. Und daheim lag er wach, und wenm sie seine Hamd suchte, zuck- ten seine Finger und die Stirn war naß vom Schwei. Und am Montag sprang er die Treppe herunter, als sei er fast froh, dieses Wochenende daheim wieder einmal hinter sich gebracht zu haben. Sabine machte sich Sorgen um ihn, und einmal kam sie bei Frau Holdorf darauf zu sprechen, wie sehr ihr Werner sich in der detztem Zeit verändert habe. „Komisch“, meinte Frau Holldorf,„und dabei sagt man immer, daß Reisende die Slücklichsten Ehen führen. Kein Wunder, Wenn der Mamn nur alle Samstag auf ein Paar Stunden heimkommt. Aber wissen Sie, ich habe meinen Fritz lieber unter Auf- Sicht!“ „Ach, deswegen brauche ich mir doch keine Songen zu machen“, sagte Sabine ein Wenig verletzt und beeilte sich, auf etwas anderes zu sprechen zu kommen. Sie besaß keine Nähmaschine, und Frau Holldorf war mr behilflich, wenn sie ihre Kleider jetzt schon ein wenig auslassen mußte. Aber sie War in diesen Monaten womöglich noch hüb- scher geworden. „Anmutig wie eine kleine Wilde von einer Südseeinsel“, sagte Dr. Lindberg zu seiner Frau, wenn sie Sabine begegneten; „Vorausgesetzt natürlich, dag es dort noch Wildheit und Anmut gibt. Ich fürchte fast, mit Coca Cola und Kaugummi er wWwak kelte mit der Hand und ließ den letzten Sat⸗, wie er es meistens tat, unvollendet, wenn er sich auf Allgemeinplätzen bewegte. Am Dienstag und Freitag holte Herr Holl dorf vom Arbeitsamt seine Unterstützung ab. Sie kamen mit dem Geld, das er heim- brachte und dem, das Frau Holldorf durch die Heimarbeit verdiente, ganz gut durch. Eigentlich war kaum ein Unterschied gegen frühere Zeiten zu verspüren, als er noch in Arbeit stand. Aber ihn wurmte dieser Gang maßlos, und er warf das Geld auf den Tisch, Els hätte er es für eine Ohrfeige eingesteckt. Und daheim lief er herum wie ein Löwe im Käfig. Ein Löwe mit Existenzemgst, der Gas- flammen klein schraubte, die Birnen in den Lampen auf ihren Stromverbrauch hin un- tersuchte und schwächere kaufen Wollte, verkniffen zusah, wie das Bohnerwachs in der Dose abnahm, und zu meckern begann, wenn er entdeckte, daß die Waschseife in dem Porzelllanschälchen feucht lag und schwam- mig geworden war. Frau Holldorf ertrug es mit Engelsgeduld. „Diese Brüder auf dem Arbeitsamt! Da sitzt so ein Sack hinterm Schalter, frißt mir Was vor und sagt mir ins Gesicht, da wäre eim Posten äls Nachtwächter in der Schoko- leddenfabrik frei.“ Frau Holdorf ratterte auf der Maschine eine lange Naht herunter. „Hast du es gehört, Herta? Wächter.“ „Jaja, ich habe es gehört.“ „... Oder als Hilfsportier in einem Verlag, Weil zwei Leute krank geworden sind. Hören Sie, Herr, habe ich gesagt, wenn das alles ist. Was Sie mir als gelerntem Schmied zu bieten haben. Hörst du überhaupt zu, Herta?“ „Aber natürlich höre ich zu! Und was hat er gesagt?“ „Was er gesagt hat Jawoll, das ware alles, was er mir im Augenblick ambieten könne, hat er gesagt.“ „Dann müßt du eben noch ein Wenig war- ten, Fritz.“ „Warten, warten, warten! Und so vergeht ein Tag um den amderen und eine Woche nach der amderen! Nee, ich habe die Schnatize voll, randvoll!“ „Aber das niitzt doch auch nichts, daß du dich aufregst! Sei doch vernünftig, Fritz! Vorläufig leben wir doch ganz gut, und irgend etwas Passendes wird sich für dich schon finden.“ Als Nacht- Es waren Tag für Tag die gleichen Ge- spräche. Nur der Ton wurde immer unge- duldiger und gereizter. Die Kinder schlichen Seduckt umher, empfingen für die geringste Kleinigkeit eine KRopfnuß, wurden selber mürrisch und unausstehlich und waren froh, Wenn sie nach den Schularbeiten auf die Straße laufen durften. Dem Flocki begegne ten sie fast täglich. Sie nanmten ihn Flocki Caesar, alls wäre Flocki sein Vor- und Cae- Sar sein Familienname. Er hatte jetat die Größe eimes kräftigen Jagdhundes erreicht, und der Peter mußte sich, wenn er ihn füh- ren durfte, mit beiden Füßen fest gegen den Boden stemmen, um von dem Hund nicht einfach um- und mitgerissen zu werden. Der General hatte Anni den Hund für zehn Mark abgekauft, es war für beide Teile ein befrie- digendes Geschäft gewesen, und er gestattete es, daß; die Kinder ihn zuweilen auf seinen langen Spaziergängen begleiteten. Als alter Junggeselle fand er keine Einstellung zu ihnen, und seine Versuche, sich mit ihnen zu unterhalten, kamen über einen Anlauf nicht hinaus und waren höchst komisch. „Nun, Kinder, Schularbeiten brav Se- macht?“ „Ja, Herr General.“ „Immer fleißig in der Schule?“ „Ja, Herr General.“ N „Das ist tüchtig. Fleiß ist Hauptsache. Wichtiger als Genie!“ „Ja, Herr General. Zuweilen deutete er mit der Zwinge sei- nes Spazierstockes auf eine Pflanze:„Hu- lattich.. Tussilago farfaral“ Oder, wenn Caesar einen Vogel aufjagte:„Haubenmeise! Gesehen? Parus eristatus mitratus Brehm. Unterschied: Parus eristatus Kaup, haupt- sächlich Skandimavien!“— Die Kinder küm- merten sich um diese botanischen und orni- thologischen Exkurse genau so viel wie der Hund Caesar. aesar. tolsh 1 ö Nr. 10 — Was In sind i durch ums L daß di Mittels naben. chen ir Spuren In sichtlic ums L neten Freiwi schen person vandru Der schen Frage, wieder dem V den m. geben Votum! denkt doch v ein G. Volksa Wer sache fangen als Br. ten. De 15 Lär die Be In eine die me Wie T. forscht gesehe: ten eir zu find zu he method terzoge die un kängnis der Ge die Rü schaft. gung ii daß eir niger mehr Ein Häuser unter tungsm Person gen. Regenf führen An maschi New 5 dem S. in eine Löscha den ko sagiere glatt v ZwWe patrou Mitteil hagen schein! die sic ihres s Höhe licher von de Funk und d für et Wetter flüge rung Flugze aufste 59 ägypti im A Faruk Staats All gr — Was v —.— Dei Fernse in Eril ber ve Zeiten esse 0 besser die sic wieder lich u sehen, Beim einen Schlag »Das g wenig sagen! Mode Opere worde die vo Melan einstig retts Kunst kérenc plaud Kom; dien, deine rühm: Zu zal sehba heute reper einges Tuche stisch r. 100 ——ů— id vor euro- te und efähr- einer önlich- erund- dicht te ein ch sein ke der ndelte en be- gende Maßen Man oman- er sich idlich- wurde 2 dar- über- es fast lerner Sonate blen. ur, an beses- schuf, keiten Arrau länge, Wenig 1 Kraft durch keiten ischen Lontu- n. Das s und zenden ersön- cht et⸗ ng des Mittel- eitung, ast der e der n Pia- aagiert us auf fauni- ortrag e bril- dieser musik, ihrer zuletzt altung Kom- denen au als ages“), „Me- ewun⸗ lenks- rkung „O. E. testen ziger nkfur- Vorort n, der Tünst⸗ ethea- Sein dsmit- en ist. ischen or des g, dem weiger burger uropa- veiger 1 Pre; 'r für sität, t des einge- Agaro Hoch- n. Kon- 2. Mai, Dabei pran), (Vio- Ar, 100/ Freitag, 2. Mai 1988 8 MORUEEN Seite 3 Was sonst noch geschang ö In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind innerhalb einer Woche 67 Menschen durch ein giftiges Insektenvertilgungsmittel ums Leben gekommen. Es wird vermutet, das die Vergifteten nach Verwendung des Mittels ihre Hände zum Mund geführt haben. Das Mittel, das in kleinen Fläsch- chen im Handel war, ist so giftig, daß schon Spuren davon tödlich wirken. * in Südindien sind 74 Menschen offen- sichtlich durch eine Lebensmittelvergiftung ums Leben gekommen. 64 Todesfälle ereig- neten sich in einem Lager des nationalen Freiwilligenkorps bei Quilon, wo 170 Men- schen nach dem Essen erkrankten. Zehn personen kamen in der südindischen Tri- vandrum ums Leben. * Der Nationalratsklub der Oesterreichi- schen Volkspartei(OVP) beschloß, daß die Frage, ob die Todesstrafe in Oesterreich wieder eingeführt werden soll oder nicht, dem Volk zur Entscheidung vorgelegt wer- den müsse. Dem Volk soll Gelegenheit ge- geben werden,„in geeigneter Form sein Votum“ darüber abzugeben. Anscheinend denkt die GVP an eine Volksabstimmung, doch müßte hierzu das Parlament vorerst ein Gesetz über die Durchführung von Volksabstimmungen beschließen. * Wenn Kriminalität eine krankhafte Ur- sache hat, ist ein Gefängnis, das die Ge- fangenen von der Umwelt zu isolieren hat, als Brutstätte von Infektionen zu betrach- ten. Das stellten mehr als 50 Psychiater aus 15 Ländern fest, die in Kopenhagen über die Behandlung von Verbrechern beraten. In einer Verlautbarung wird gesagt, wenn die medizinische Wissenschaft Krankheiten wie Tuberkulose und Zuckerkrankheit er- forscht habe, die früher als unheilbar an- gesehen wurden, dann dürfte man auch hof- ten einen medizinischen und sozialen Weg zu finden, um die krankhafte Kriminalität zu heilen. Die traditionellen Gefängnis- methoden wurden einer scharfen Kritik un- terꝛogen. Die Isolation von der Umwelt und die unnatürliche Lebensweise in den Ge- kängnissen dienten nicht der Verbesserung der Gefangenen und der Vorbereitung auf die Rückkehr in die menschliche Gemein- schaft. Bisher herrschte auf der WHO-Ta- gung in Kopenhagen die Ueberzeugung vor, daß ein Mensch Gewohnheitsverbrecher we- niger durch vererbte Anlagen wird als viel- mehr durch psychische Störungen. * Ein gewaltiger Erdrutsch begrub zwei Häuser des Italienischen Dorfes Calanna unter sich und tötete acht Menschen, Ret- tungsmannschaften konnten vier weitere Personen lebend aus den Trümmern ber- gen. Der Erdrutsch ist auf anhaltende Regenfälle in den letzten Tagen zurückzu- führen. g 2 l* An Bord einer viermotorigen Verkehrs- maschine DC-7 brach auf dem Flug von New Vork nach Brüssel 45 Minuten nach dem Start auf dem Flughafen Idlewild Feuer in einem Motor aus, das jedoch bald mit der, Löschanlage des Flugzeuges erstickt wer- den konnte Die Maschine mit ihren 28 Pa- sagleren und acht Mann Besatzung konnte glatt wieder in Idlewild lamden. 8* Zwei Mann einer dänischen Schlitten- patrouille in Nordost-Grönland werden nach Mitteilung der Militärbehörden in Kopen- hagen seit 12 Tagen vermißt und sind wahr- scheinlich verhungert. Die beiden Männer, die sich am 18. April etwa 360 km nördlich ihres Stützpunktes Danmarks Havn auf der Höhe von Lamberts Land(69. Grad nörd- licher Breite) befanden, gaben seinerzeit von dort ihre letzte Positionsmeldung über Funk an und erklärten, die Vorräte für sie und die zehn Schlittenhunde reichten noch für etwa sechs Tage. Wegen schlechten Wetters waren jedoch seitdem Versorgungs- flüge unmöglich. Sofort bei Wetterbesse- rung sollen dänische und amerikanische Flugzeuge zur Suche nach den Vermißten aufsteigen. 8 f 59 Angehörige der ehemals regierenden ägyptischen Mohammed-Ali-Dynastie, die im Ausland leben, unter ihnen Exkönig Taruk von Regypten, haben die ägyptische Staatsangehörigkeit verloren. Mohammed All gründete das ägyptische Herrscherhaus. Wo sollen die„Ein-Mann-Kreuzzüge“ geführt werden? Ein Symbol der Redefreiheit Die Londoner Behörden haben vor einiger Zeit Pläne entworfen, nach denen Teile des Hyde Parks und der angrenzenden Straßen völlig umgestaltet werden sollen. Die An- wälte der Redefreiheit fürchten, daß diesen Plänen auch die Rednerecke des Hyde Parks zum Opfer fällt, die nicht nur das Rede- forum für zahllose sehr ernst zu nehmende Organisationen und Vereine ist, sondern auch für viele Individualisten. Diese führen „Ein-Mann- Kreuzzüge“ für alles, wofür sich Menschen nur begeistern können. Wer diese Recmer erleben will, geht am besten an einem Sonntagvormittag hin, wenn die Gardisten dienstfrei haben und mit ihren Mädchen für die nötige Buntheit sorgen. Auch ist dann das meiste Publikum dort. Ueber Politik, Religion, Alkohol, vegetari- sches Leben, Finanzwirtschaft oder sonstwas sprechen die Redner— über alles, was ihnen eben am Herzen liegt. Vom rechten bis zum linken Rand der politischen Farbenskala ist alles dort vertreten, und manche der Redner verdienen schönes Geld im Auftrage irgend- einer der hier so zahlreichen Gesellschaften. die einen guten Propagandisten nicht schlecht bezahlen. Man sieht auch herzzerreigende Versager, denen nur ein paar Mitleidige zu- hören, oder, noch schlimmer, ein paar grau- same„Spaßvögel“. Man kann diese Volksredner aber auch sonst überall in den Straßen sehen, überall dort, wo sie sich nicht dem Einwand der Verkehrsstörung aussetzen: Shaftesbury Avenue und Lincolns Inn Fielde zum Bei- spiel. Am besten aber gehe man an einem Wochentag— nicht Samstag— zum Tower Hill, so zwischen 12 und 3 Uhr. Dort sieht man die arbeitenden Londoner in ihrer einstündigen Mittagszeit in bun- tester Vielfalt: Junge Mädchen, alte Frauen, junge Burschen und alte Männer, Sandwich in der Hand oder Pfeife oder Zigarette im Mund,„Teddy Boys“ und elegante Herren mit steifem Hut und Regenschirm, alles was in Cefahr/ Aber nicht nur im Hyde Park treten die Volksredner auf gerade Lunch Time hat. Ernsthaft oder schmunzelnd hören sie einem Redner zu, schlendern weiter, stimmen durch Zwischen- rufe bei oder stören, je nachdem, ob ihnen die Sache gefällt oder nicht. Choräle werden gesungen, auf Instrumenten wird Musik ge- macht— es ist jeden Tag das gleiche und jeden Tag anders. Wenige Monate nach Kriegsausbruch war ich einmal am Tower Hill. Jahrhunderte hin- durch pflegte man dort Verbrecher öffentlich hinzurichten, während Staatsverbrecher von Rang und Stand im Tower selbst hingerich- tet wurden. Doch das ist schon lange her. Damals sprach dort ein inzwischen sehr be- rühmt gewordener Mann über die Bibel, und er hatte wohl die meisten Zuhörer. Ein paar Meter von ihm entfernt produzierte sich ein Entfesselungskünstler und sammelte nach- her in einer Mütze Geld ein. Wieder ein paar Schritte weiter stand ein Mann, der gegen die Einrichtung der Monarchie sprach, oder wenigstens gegen das jetzige Königshaus. Er äußerte nicht ein Wort gegen den Krieg— er war entweder Vorsichtig oder nicht interessiert. Die Monarchie an sich sei überflüssig, kost- spielig, das gegenwärtige Königshaus auch eigentlich nicht berechtigt, den Thron ein- zunehmen, zu allem Ueberfluß käme es auch noch aus Deutschland. All das wurde mit großer Bissigkeit, ge- nauer Kenntnis der komplizierten geschicht- lichen Tatsachen und wundervoller Bered- samkeit vorgebracht. Viele lachten, und ärgerliche Zwischenrufe erledigte der Re- publikaner, oder was er sonst immer war, mit großer Schlagfertigkeit, ohne den Faden seines Arguments zu verlieren— und das ist eine große Kunst. Die Stimmung wurde hitziger, die um- stehenden Zuhörer erregter, und wie durch magnetische Ströme angezogen, näherten sich die beiden diensttuenden Schutzleute dem Brennpunkt des offensichtlich begin- nenden Trubels. Sie standen nun direkt neben mir. Mir war nicht recht wohl dabei: Ich war auf Urlaub, ich war in Uniform, im Falle eines Krawalls würde ich als Zeuge erscheinen müssen— und meine Garnison war weit von London und man würde mir für diese Zeitversäumnis, um es gelinde aus- zudrücken, nicht gerade eine Medaille ver- leihen. Man hielt gerade bei der verzwickten Frage der Thronfolge nach Heinrich VIII., der mit seinen vielen Ehren der Nachwelt ein Problemchen hinterlassen hat, vor denen selbst große und gelehrte Geschichtsprofes- soren ratlos stehen. An dieser Stelle gingen einem der hitzigsten Zwischenrufer ver- ständlicherweise die Argumente aus. So griff er zu durchschlagenderen Waffen und drohte dem Redner,„er würde ihm eins auf die Nuß knacken“, er würde ihm seinen Schädel ein- schlagen. So hoch gingen damas die patrio- tischen Wogen. Mit einer merkwürdig leichten und schnellen Bewegung aus dem Handgelenk heraus wies der Redner aber lediglich auf die beiden Schutzleute, und der Drohende verschwand mit Windeseile; er hatte sie erst jetzt bemerkt. Mit der Drohung hatte nämlich er den Frieden gestört; denn der Redner hatte nur Tatsachen und Meinungen vorgebracht. Vor einem Friedensrichter wäre wohl der Red- ner gerügt worden, weil er Dinge gesagt hatte, die zu einem Friedensbruch führen könnten, was nicht recht ist, doch wäre er sicher straffrei ausgegangen, denn hier ist es jedem erlaubt, seine Meinung auszusprechen, auch wenn sie niemandem gefällt. Mit Tät- lichkeiten drohen darf man aber nicht, um die freie Meinungsäuberung zu hindern. Das war, wie gesagt, in Kriegszeiten, in denen eine ganze Welt umgestaltet wurde. Ist es verwunderlich, daß man hier besorgt ist, wenn in Friedenszeiten eine traditionelle Rednerecke bedroht ist, weil ein paar Stra- Benzüge umgestaltet werden sollen? L. Felix Mustergefangener Nr. 739 hat acht Jahre verbüßt Wird Dr. Klaus Fuchs begnadigt? Was geschieht mit ihm im Falle einer Entlassung? Seit einigen Monaten lesen die Engländer okt den Namen„Dr. Fuchs“ in ihren Zeitun- gen. Klaus Fuchs, Sohn eines Pfarrers in Sachsen, war durch Vermittlung der Quäker vor dem Kriege nach England gekommen. Die Quäker hatten es ihm auch ermöglicht, Physik zu studieren. Seine Doktorarbeit lieg bereits damals in Fachkreisen aufhorchen. Gleich Tausenden deutscher Flüchtlingen wurde er im Sommer 1940 in ein Inter- mierungslager gesteckt, erst in England, spa- ter in Kanada. Zwei Jahre später war dieser „feindliche Ausländer“ freigelassen und wie- der in England. Wenn auch dem Innenmini- Sterium ein Geheimbericht der Gestapo aus Kiel vorlag, daß Fuchs in Deutschland Mit- glied der Kommunistischen Partei gewesen War, so hatten die Briten doch damals keine Bedenken, ihm kriegswichtige Aufgaben zu übertragen. Manch einer, der vor dem Krieg mit dem Kommunismus sympathisiert hatte, Saß jetzt in Amt umd Würden. Vor allem aber galt Klaus Fuchs als ein Genie in der damels noch in den Kinderschuhen steckenden Atom wissenschaft. Er arbeitete in Los Ala- mos, in Kanada und nach dem Kriege in der englischen Versuchsstation Harwell. Dort Wurde er 1949 verhaftet und ein Jahr später wegen Verrats von Staatsgeheimnissen an die Sowjetunion zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Wer heute in irgendeiner der Bierstuben Wakefields, einer mittleren Textilstadt in Vorkshire, sitzt, wird früher oder später Dr. Fuchs erwähnt hören, Denn in Wakefield be- findet sich das Zuchthaus, in dem Klaus Fuchs, der Mustergefangene Nr. 739, acht Jahre seiner Strafe verbüßt hat. Nach eng- lischem Recht kann ein Strafgefangener, der sich während seiner Haft sehr gut geführt hat, entlassen werden, wenn er die Hälfte der Strafe verbüßt hat. Man erzählt sich sonder- bare Dinge über den berühmten Gefangenen. Das durchgeistigte Gesicht wird gelobt, der deutsche Akzent in seinem gepflegtem Eng- lisch wird erwähnt. Vor allem aber spricht man von seiner Lektüre und Freizeitbeschäf- tigung. Er darf nämlich alle Neuerscheinun- gen auf dem Gebiet der Wasserstoff-Fusion lesen, alle Veröffentlichungen über Elek- tronik und Raumphysik. Man darf also an- nehmen, daß Dr. Claus Fuchs über die letz- ten Errungenschaften auf seinen Fachgebie- ten durchaus auf dem laufenden ist. Ganz besonders wird aber auf sein phänomenales Gedächtnis hingewiesen. Können die Engländer einen Menschen mit derart gefährlichen Kenntnissen frei- lassen? Dr. Klaus Fuchs stellt heute eine „Großmacht“ dar, die dem britischen Ge- heimdienst arge Kopfschmerzen bereitet. Was soll man mit dem Menschen tun, der einfach Zum Muttertag wird die österreichische Post- verwaltung am 5. Mai diese Sondermarke herausgegeben. Sie zeigt auf dunklem Hinter- grund, der um die Figurengruppe aufgehellt ist, eine sitzende Frauengestalt, die liebevoll auf das Kind herabsckaut, das seinen Kopf in ihre Hände birgt. Das Motiv wurde von dem Maler Adalbert Pilch geschaffen. Die Auflage der schwarz-blau gehaltenen Sondermarke im Nennwert von 1,50 Schilling richtete sich nach dem Bedarf. dpa-Bild zu viel weiß? Im Augenblick seiner Akurtei- lung ist ihm die von ihm erworbene britische Staatsangehörigkeit automatisch aberkannt worden. Nun heißt es, er könne durch Be- rufung auf einen Paragraphen des deutschen Grundgesetzes seine deutsche Staatsange- hörigkeit zurückerlangen. Andererseits ist kürzlich in der Bundesrepublik ein Urteil ergangen, wonach Vorbestrafte oder Belastete ihre einstige deutsche Staatsangehörigkeit nicht unbedingt wiedererlangen. Wird Grohbritannien Dr. Fuchs nach Deutschland ausweisen? Kann die Bundes- republik einen Mann überwachen lassen, der dort kein Verbrechen begangen hat? Wer könnte Dr. Klaus Fuchs hindern, in die So- Wjetunion zu gehen, wenn ein Pontecorvo, ein Maclean, ein Burgess den Weg dorthin gefunden haben? So sind die Sorgen des bri- tischen Geheimdienstes natürlich groß. Wer kann sagen, was in den Jahren der Haft im Gehirn des Klaus Fuchs vorgegangen ist? Kein Wunder, daß sich in englischen Fach- kreisen die Meinung gehalten hat, daß man einfach nicht auf das phänomenale Genie des deutschen Wissenschaftlers verzichten könne. In Wakeffeld gehen Gerüchte um, der Leiter der Atom-Abteilung des englischen Geheimdienstes habe Dr. Klaus Fuchs die Begnadigung unter der Bedimgung angebo- ten, daß Fuchs die nächsten zehn Jahre für die englische Atomforschung wirke und in dieser Zeit das Inselreich nicht verlasse. Wie sich Dr. Fuchs zu diesem angeblichen Angebot gestellt hat, ist nicht bekannt. Es läßt sich jedoch schwer vorstellen, daß der heute 47 Jahre alte Forscher noch weitere Jahre im Zuchthaus sitzen möchte. Es darf daran erinnert werden, daß auch der eng- lische Atomspion Dr. Nunn May begnadigt worden ist, als er die Hälfte seiner Strafe verbüht hatte. Er soll heute einen anderen Namen angenommen haben und unter Poli- zeiaufsicht wieder seinen wissenschaftlichen Studien nachgehen. Ja, wenn nur dieser Dr. Klaus Fuchs nicht gebürtiger Deutscher wäre und als Auslän- der der eine Zuchthausstrafe abgebüßt hat, das Land verlassen müßte! So macht also Klaus Fuchs den Engländern jetzt zum zwei- ten Male groſße Sorgen. Alex Natan Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heiter, trocken. Tageserwärmung in der Ebene auf 22 bis 25 Grad. Frühtemperaturen der Ebene 5 bis 10 Grad. Auch Odenwald und Bauland frostfrei. Schwacher Wind wechselnder Rich- tung. Uebersicht: Der hohe Druck über West- europa verlagert sich nur wenig und bleibt bis auf weiteres wetterbestimmend. Sonnenaufgang: 5.05 Uhr. Sonnenuntergang: 19.41 Uhr. O ingstiu Nordv/ind 0 Ostwind 0 wolkenlos 10 Km /t 20 Km heiter halb bedeckt Suüq wind W Westwins SO HKI 40 Km h Wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT a Soden der Hene AA orks ſod —— warme 2 Kalte Luftströmung 9 Niesein * Schnee Schauer z Gewitter Regen = Nebel 2 Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar, Temp. in C Grad Hs Hoch- T= rietdruelgebiet Pegelstand vom 30. April Rhein: Maxau 436( 1); Mannbeim 359 (+ 7); Worms 279(+ 7); Caub 275( 0). Neckar: Plochingen 150(- 6); Gundels- heim 203(6); Mannheim 364( 6). Tragödie im eisigen Norden Knapp südlich des Polarkreises hat sich vor kurzem eine Tragödie abgespielt, deren nähere Umstände wohl kaum jemals geklärt werden dürften. Neun kanadische Eskimos, die in der Siedlung Garry Lake in der eisigen Einöde der Nordwest-Territorien 850 km nördlich von Churchill lebten, erfroren oder starben den Hungertod, nachdem ein Brand alle Vorräte in dem einzigen Lagerhaus ver- nichtet hatte. Untersuchungen der kanadischen Polizei haben ergeben, daß der Eskimo, der das von der Regierung eingerichtete Lager verwal- tete, wahrscheinlich im Schlaf von einem plötzlich ausbrechenden Feuer überrascht worden sein muß. Er konnte sich zwar ins Freie retten, doch nicht genügend Kleidungs- stücke mitnehmen, um sich vor der grim- migen Kälte zu schützen. Man fand später seine steifgefrorene Leiche dicht bei dem aus- gebrannten Lagerhaus. Die in der ver- streuten Siedlung lebenden acht Eskimos ver- hungerten buchstäblich, da die Lebensmittel aus dem Lager fehlten. Kanadische Polizei sucht gegenwärtig die Umgebung der Siedlung nach möglichen weiteren Opfern ab und hält in anderen Siedlungen Umfrage nach Vermißten. 1 Ge unge- lichen ingste selber . Froh, 1f die egne- Flock Cae- t dlie icht, küh⸗ n den nicht . Der Mark efrie- attete einen Alter g Zu en Z nicht ge- ache. sei- Huf- venn eise! ehm. lupt- tüm orni- der Was wir hörten: Die Welt von Gestern Der Rundfunk— wie übrigens auch das Fernsehen— zeigt eine auffallende Tendenz, in Erinnerungen zu kramen und sich am Zau- ber vergangener, aber noch nicht vergessener Zeiten zu delektieren. Ob aus echtem Inter- esse Oder aus bloßer Verlegenheit mangels besserer Themen— das ist hier die Frage, die sich dem Hörer aufdrängt, wenn immer wieder, in anderer Zusammenstellung frei- lich und mit anderen Ueberschriften ver- schen, die gleiche alte Walze abgespielt wird. Beim Süddeutschen Rundfunk machte man emen musikalischen Streifzug durch die Schlager-Erfolge der letzten 25 Jahre, betitelt »Das gab's nur einmal!“, Dieser Titel war so wenig originell wie die Idee, denn diese sagenhaften zwanziger Jahre sind mit ihren Moden und Liedern, ihren Tänzen, Revuen, Operetten und Filmen schon so oft zitiert worden, daß sie bereits zur Legende wurden, die von der älteren Generation mit zärtlicher Melancholie gehütet wird. Man zehrt von den einstigen Ruhmestaten des deutschen Kaba- retts und seinen Restbeständen, von der Kunst der letzten großen Diseusen und Con- erenciers. Beim Süddeutschen Rundfunk Plauderte Werner Richard Heymann, der Komponist unverwüstlicher Tonfiim-Melo- en, amüsant und ganz privat seine Karriere, die von Max Reinhardts be- rühmtem Kabarett„Schall und Rauch“ bis zu zahllosen Ufa-Filmen eine schier unüber- sehbare musikalische Produktion umfaßt, die beute entweder zum„klassischen“ Schlager- repertoire zählt oder wie die in die Sendung eingestreuten Chansons nach Texten von Tucholsky und Klabund zu den kabaretti- stischen Delikatessen gehören. über Vielleicht haben solche Ausflüge in die Vergangenheit doch einen tieferen Grund, denn die Caesur von 1933 bis 1945 war mehr als nur eine vorübergehende Unterbrechung. Danach zeigte sich mit erschreckender Klar- heit, wie sehr sich das seelische Klima in Deutschland verändert hatte. Nicht nur die Schöpfer und Interpreten einer hochgezüch- teten Kleinkunst waren verschwunden, son- dern es gab auch nicht mehr das Publikum von damals. Die Brücke schien unwiderruflich abgebrochen. Aber drüben, am jenseitigen Ufer, leuchtet noch immer der Widerschein jener glanzvollen Epoche, die nicht mehr wiederkommt. Und wer ihren Spuren weiter nachgeht, findet sich plötzlich in der Wilhel- minischen Aera wieder und entdeckte den viel verlästerten gugendstil, der heute, von den Enkeln, anscheinend besser verstanden und ge- würdigt wird, Wie bereits die Züricher Aus- stellung von 1952 bewies. In der Sendung „Der literarische Jugendstil“(Süddeutscher Rundfunk) unternahm nun der Berliner Pu- blizist Walter Lennig den Versuch einer Ana- lyse und kam dabei zu erstaunlichen Ergeb- nissen: nämlich daß es sich hierbei um eine höchst notwendige Kunstrichtung handelte, die, als Protest gegen die Banalität der Grün- derjahre, aus der steril gewordenen Hoch- sprache des deutschen Bildungsphilisters noch unverbrauchte Wirkungen zu erzielen wußte. Das war die schwere Aufgabe und die große artistische Leistung Nietzsches, Rilkes und Hofmannsthals, der bedeutendsten Vertreter des literarischen Jugendstils, der erst nach 1914 abgelöst wurde, als mit dem Expressio- nismus der eigentliche Schritt ins 20. Jahr- hundert begann. Noch weiter zurück, in das Jahr 1878, führte Hans-Günther Nickel(Süddeutscher Ruridfunk) seine Zuhörer auf einem imagi- nären Rundgang durch die Pariser Weltaus- Stellung,„Die Welt von Gestern im Schau- fenster“. Da spiegelte sich die eigentümliche geistige Beschaffenheit jener Epoche in der Repräsentation, ihrer spezifischen technischen Merkmale und Industriewunder“, ihrer Freude an mechanischen Spielereien, Imi- tationen und pompösen Decors. Es war eine petäubende Fülle von Eindrücken und Kenntnissen, sachlichen Details und Stim- mumgskolorit darin verarbeitet: zum Bild einer glücklichen Welt, die noch an ihren absoluten Wert glaubte. Doch die Entwick- lung ging unaufhaltsam weiter, der Abstand von 80 Jahren ließ vieles verblassen und veralten, was damals als hochmodern und neueste Errungenschaft der menschlichen Erfindungsgabe gepriesen wurde. Was wird man wohl in wiederum 80 Jahren über die jetzige Weltausstellung in Brüssel denken? Eime rhetorische Frage, die an die Vergäng- lichkeit aller Erscheinungen rührt, weil man im Zeichen des Atomiums nicht weiß, ob es überhaupt noch eine Welt von morgen ge- ben wird, die sich an die Welt von gestern erinnert. F. Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Fuß warmen Industriefußböden Zur Herstellung von strapazierfähigen Bodenbelägen, Feuchtigkeitsisolierungen und RKorosionsschutzüberzügen aller Art bringt ein oberrheinisches Chemieunternehmen jetzt ein neues Bindemittel, eine Spezial- Bitumen-Emulsion, auf den Markt. Die fer- tigen Beläge oder Schutzüberzüge, die aus Sand, Split und dem Bindemittel bestehen, sind bereits nach 48 Stunden benutzbar. Auf festem Betonuntergrund verlegt, ist der Belag nur etwa 10 bis 12 mm dick, jedoch außerordentlich widerstandsfähig gegen mechanische und chemische Beanspruchung. Die Böden sind staub- und geruchlos und Wirken schalldämpfend und wärmeisolie- rend; sie sind also„fugßwarm“. Müßiggang schwächt die Leistungs fähigkeit (5) Bei seinen Untersuchungen über die berufliche Leistungsfähigkeit kam Profes- sor Dr. Erich A. Müller vom Max-Planck Institut für Arbeitsphysiologie in Dortmund zu dem Ergebnis, daß die Grenzen der Lei- stungsfähigkeit durch Untätigkeit herab- gesetzt, durch Training erweitert werden. Das gilt allerdings nur mit Einschränkung; denn„die berufliche, tägliche Arbeit wirkt nur anfangs als Trainingsreiz. Ist eine den Anforderungen entsprechende Leistungs- fähigkeit erreicht, so nimmt diese nicht weiter zu, sondern erhält sich durch die tägliche Arbeit nur auf der erreichten Höhe“. Diese Feststellungen beziehen sich nur auf Körperarbeit und ihre Bedingun- gen, die Professor Müller ausführlich in „Naturwissenschaftliche Rundschau“ er- örtert. Kohlenstoff Kalender gerät in Unordnung Dem vor etwa zehn Jahren entdeckten „Radiokohlenstoff-Kalender“, der es mög- lich macht, Relikte aus der menschlichen Früh- und Vorgeschichte zu datieren, droht die ernste Gefahr, in Unordnung zu gera- ten. Er beruht darauf, daß ein Teil der in der irdischen Lufthülle enthaltenen Kohlen- säure Radiokohlenstoff enthält. Dieser Ra- diokohlenstoff wird beim Wachstum in die Blätter, Aeste und Zweige der Pflanzen ein- gebaut. Fällt man dann einen Baum, 80 klingt die in ihm enthaltene Radioaktivität im Laufe von Jahrhunderten und Jahrtau- senden langsam ab. Will man auf Grund solcher Messungen zuverlässig das Alter eines Baumstammes bestimmen, so ist natürlich oberste Voraussetzung, daß der Gehalt der irdischen Lufthülle an radio- aktiver Kohlensäure durch die Jahrtau- sende hindurch unverändert ist. Diese Vor- aussetzung stimmt seit dem Anbruch des Industriezeitalters nicht mehr. Denn nun werden aus unzähligen Schornsteinen rie- sige Mengen von Kohlensäure in die Luft ausgestoßen, die aus jahrmillionenalter Kohle stammt, das heißt nicht mehr radio- Aktiv ist. Es waren genaue Korrekturen notwendig, um trotzdem brauchbare Ergeb- nisse zu erhalten. Kaum hatten die Wissen- schaftler sie ausgearbeitet, da zog eine neue Gefahr für den Kohlenstoff-Kalender her- auf. Nach Messungen in Neuseeland ist, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, neuerdings der Gehalt der Luft an radioaktiver Kohlensäure infolge der Atom- bombenversuche größer geworden, als er theoretisch sein sollte: gegen 1955 ist er auf mehr als das Doppelte angestiegen. 1957 hatten daher die Blätter der frisch gewachsenen Bäume eine deutlich höhere Radioaktivität als 1955. Für Datierungen früh geschichtlicher Relikte ist das insofern wichtig, als man gern heutiges Blätter- und Pflanzenmaterial zum Vergleich heran- zieht. Man sieht: die Wissenschaftler haben mren Kummer mit dem Kohlenstoff! Sete 4 —ůů——ů— r MANNHEIM eee Frettag, 2 Mal 1068/ Nr. 10 Strahlende Sonne über dem Marktplatz bei der Maifeier des DGB 10000 Menschen hörten die Kundgebung Adolf Kummernuß und Karl Schweizer sprachen über„Kampf dem Atomtod“/„Denkt an Hiroshima!“ Am bisher schönsten und wärmsten Tag des Jahres 1958 fand auf dem Mann- heimer Marktplatz die Maifeier des Deutschen Gewerkschaftsbundles statt. Unter Wolkenfreiem Himmel, unter 50 Transparenten und 28 Fahnen versammelten sich gestern um 10 Uhr 10 000 Menschen, um Ansprachen des ersten Bundesvorsitzen- den der Gewerkschaft Tv Adolph Kummernuß zu hören. Wie in allen Städten der Bundesrepublik stand auch die Kundgebung in Mannheim unter dem Motto „Kampf dem Atomtod“, Kernpunkte der Ausführungen von Adolph Kummernuß War die Feststellung:„Die Gewerkschaften werden es sich überlegen müssen, eine Befragung ihrer Mitglieder durchzuführen, stande kommen sollte.“ Am wenn eine Volksbefragung nicht zu- Nachmittag feierten Hunderte von Männern und Frauen auf der Sellweide den 1. Mai. Die Straßen der Stadt boten ein festliches Bild: Von den öffentlichen Gebäuden wehten die Bundes-, Länder- und Stadt- farben, auf den Straßenbahnen flatterten bunte Wimpel, auf dem Marktplatz stand eine Tribüne, die mit frischem Birkengrün geschmückt war. Der Marsch aus dem Film„Die Brücke am Kwai“ hallte durch die Innenstadt, als eine Kolonne, die fast einen Kilometer lang war, durch die Breite Straße und auf den Markt- Platz zog. Eine zweite Kolonne näherte sich gleichzeitig durch die Planken dem Kund- Sebungsplatz. Die Männer und Frauen trugen Transparente mit anti- atomaren Aufschrif- ten:„Denkt en Hiroshima“—„Schluß mit dem Atomrüsten“—„Schafft Verhandlungs- basen statt Abschußbasen“. Doch es Waren auch Spruchbänder mit anderen Themen zu sehen:„Gerechter Anteil am Sozialprodukt“ „Kürzere Arbeitszeit keine Frühinvalidität“ und„Es lebe die algerische Revolution!“ „In einer ernsten Stunde begehen wir den 1. Mai 1958.“ Mit diesem Satz eröffnete Kar! Sclrweigzer die Kundgebung. Er erklärte: Noch sind die Trümmer und Folgen des zweiten Weltkrieges nicht beseitigt, und schon hat ein neues Wettrüsten die Welt ergriffen; die An- Wendung von Atom- und Wasserstoffbomben Wird von den Mächten offen angedroht. Die Menge äußerte Pfui-Rufe.)„Heute erneuern die arbeitenden Menschen ihr Bekenntnis zur internationalen Solidarität aller Schaffenden: Fort mit den Atomwaffen! Schluß mit dem Rüstungswahnsinn!“ Adolph Kummernuß wies auf den Mai- aufruf des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften hin, dem 95 Länder und 55 Millionen Menschen angehören. In diesem Appell wird vor der immer noch bestehenden faschistischen Gefahr gewarnt. Kummernuß erinnerte daran, daß vor 25 Jahren die deut- schen Gewerkschaftshäuser besetzt und die verantwortlichen Funktionäre in die Konzen- trationslager verschickt wurden.„Gerade am 1. Mai sollten wir uns Gedanken machen über die Wiederkehr von Reaktion und Faschis- mus.“ Der Reéedner beschwerte sich:„Wer aus Verantwortung— auf die nazistische Vergangenheit einiger Poitiker in Bonn hin- Weist, der wird von einem Teil der Bundes- bürger als Kommunist und als sowiet-hörig verschrien.“ Kummernuß verwahrte sich gegen den Vorwurf, der DGB habe zur Parole„Kampf „Gutes Benehmen“ ließ zu wünschen übrig Bildungslehrgang für junge Handels- und Industrie-Angestellte 65 jungen Menschen„gutes Benehmen“ zu erklären, die zum größten Teil das schlechte Benehmen an sich hatten, gar nicht richtig zuzuhören, war keine hoffnungsvolle Sache. Die beiden Referenten Schäffler und Haller als Arbeitgeber gaben sich im Eich- baum-Stammhaus alle Mühe, ihren Zu- Hörern, die auf Grund einer öffentlichen Ausschreibung des DHV Deutscher Han- dels- und Industrieangestellten- Verband) teils freiwillig gekommen, teils von ihren Betrieben geschickt waren, die Bedeutung der Verantwortlichkeit auch der jungen Menschen für den Betrieb klarzumachen,. Gutes Benehmen sei das Hilfsmittel, auch Miss Mannheim Wird morgen gewählt An diesem Wochenende wird„Miß Mann- heim“ gewyählt. Sie hat die Chance, in Baden- Bader zur Miß Germany gekürt und dann als Vertreterin Deutschlands in Long Beach, Kali- fornien, an der Wahl zur Mig Universum teil- zunehmen. 8 Als die Organisatoren der Mig-Germany- Wahl den Termin für Mannheim festlegten, wußten sie nicht, in was sie da hineingerieten. Es ist schließlich das Wochenende des an glanzvollen Ereignissen reichen Maimerktes, dessen Höhepunkt seit altersher die Prämi- derung vollfleischiger Rinder ist 1 Wer jedoch hier irgendwelche Parallelen ziehen wollte, ist auf dem Holzweg. Die Mig Wahl vollzieht sich auf dem Laufsteg. Sie ist ein alljährlich wiederkehrendes gesellschaft- ches Ereignis geworden, dem— dank der doch sehr seriösen Organisation— nichts „Anrüchiges“ mehr enhaftet. Das fängt mit dem Geruch an, nämlich dem Make-up von Hollywood-Max-Factor, und endet bei den Cocktail- Kleidern, die den jungen Schönhei- ten in jeder Stadt zur Verfügung stehen. Heute abend wird im Rosengarten bereits geslebt. 55 schriftliche Anmeldungen aus Mannheim und Umgebung liegen vor. Ob einige Kandidatinnen, die schon vor Wochen die Anmeldeformulare ausfüllten, inzwischen den Mut verloren haben, wird sich heraus- Stellen. Für diese Vorwahl heute abend kön- nen sich aber auch Mädchen stellen, die ihre Anmeldung bisher versdumt haben. Für Klei- der, Make-up und Frisur ist gesorgt. Sie brauchen nur ihre Charme und ihre Schön- heit mitzubringen, sie sollen zwischen 18 und 28 Jahre alt, ledig und gut beleumundet sein. Bei der Wahl am Samstagabend im Musen- sal werden„je nach Angebot“ acht bis 14 Mäd- chen vorgestellt von denen eine den Wander- Preis, einen silbernen Opal-Thron, gewinnen Wird. Das Publikum gibt seine Stimme ab. Mre Stimme nicht abgeben, dafür jedoch zur Unterhaltung des Publikums erklingen las- sen, werden die Schallplatten-Stars Nana Gualdi, Nina Tscharowa und Jost Wöhrmann. Mac nach außen sicher und verantwortungsvoll auftreten zu können. Elementare Voraus- setzungen seien zum Beispiel Geschmack und Zurückhaltung in der Garderobe, Ehr lichkeit, kollegiales Verhalten, Zuvorkom- menheit gegen Käufer und Verkäufer und vor allem ein immerwährendes Beobachten umd Arbeiten an sich selbst. Die lehrhaften Vorschläge hatten Hand und Fuß und wurden mit viel gutem Wil- len vorgetragen, kamen aber einfach nicht an. Die Referenten waren nicht schuld, die Jungen sind auch nicht allein verantwort- lich zu machen, wenn sie sich nicht ange- sprochen fühlen, an wem lag dann aber der Fehler? Unausweichlich schob sich— weit über den Rahmen des Abends hinausgehend— in der folgenden Diskussion immer wieder das ewig ungelöste Generationen-Problem in den Vordergrund. Zu dieser Diskussion hatte sich nur ein einziger junger Mensch ge- meldet und betont: Wir wollen ja gar keine Belehrung aus dem Schatz eurer Erfahrun- gen, wir wollen Vorbilder! Das Fazit dieses Abends war betrüblich: Miglungener Kon- taktversuch, das unbefriedigte Bewußtsein, die nächstliegenden Probleme(gutes Beneh- men) nicht gelöst und viel zu viel neue an- geschnitten zu haben. H. Haller meinte am Schluß etwas resigniert: Letzten Endes komme der Jugend wohl nur ein junger Mensch recht bei, und wenn sich wenigstens einer gefunden habe, der ehrlich an sich selbst arbeite, so müsse man eben abwarten, daß; dessen gutes Beispiel weitere Kreise ziehe. Nun, die Veranstalter sollten nicht zu Sehr resignieren.(Ihre gute Absicht ist lo- benswert.) Aber sie sollten vielleicht prü- ken, ob der Zeigefinger nicht zu deutlich er- hoben, der Katheder nicht zu hoch war. Vielleicht muß auch das Thema anders ge- stellt werden, will man junge Menschen packen und begeistern. J. B. gegen den Atomtod“ greifen müssen, weil es an echten gewerkschaftlichen Forderungen mengele. Er erklärte:„Schon vor 70 Jahren galt die Forderung: Frieden und Freiheit für alle Menschen auf der Erde.“ Der Kampf Segen den Atomtod sei so selbstverständlich, daß er keiner weiteren Begründung bedürfe. „Schon sieben Monate nach der Wahlparole „Keine Experimente! bescherte uns die Bun- desregierung das grausamste Experiment der Geschichte— die atomare Ausrüstung der Bundeswehr.“ Die Bundesregierung wende sich nur aus einem Grunde gegen die Volksbefragung: Wegen ihrer Furcht vor einer demckra- tischen Volksentscheidung. Es stehe fest, daß das Grundgesetz eine Befragung nicht vor- sehe. Ebenso sicher sei aber, daß die Be- kragung von der Verfassung auch nicht verboten werde. Der Redner erinnerte an den Mahnruf Albert Schweitzers und an den Appell der 18 Göttinger Professoren, die dar- auf hingewiesen hätten,„was mit der Menschheit geschieht, wenn Atom- und Was- serstoffbomben erprobt und gebraucht wer- den.“ Jährlich würden 8000 Atom- und Was- sterstofſſbomben produziert, das„Vorrats- lager“ auf der Erde sei Ende 1957 rund 50 000 Bomben stark gewesen.„Fünf Bomben ge- nügen vollkommen, um Westdeutschland restlos auszuradieren. Ist das eine Verletzung der partei-politischen Neutralität, wenn mich mein Gewissen zwingt, solche Tatsachen hier festzustellen?“ Kummernuß vertrat die Auf- fassung, daß die Gewerkschaften sich eine Befragung ihrer Mitglieder überlegen müg- ten, wenn eine Volksbefragung nicht zustande kommt.„Denn nach weiteren Ver- suchen oder Atombomben-Würfen gibt es keine Entscheidung mehr. Wir müssen sie vorher treffen.“ 5 Zwei Lieder, vorgetragen von Vereinen des Badischen Sängerbundes unter Emil Schuhmacher, ein Vorspruch, rezitiert von Fritz Körner, und er gemeinsame Gesang „Brüder! zur Sonne, zur Freiheit!“, schmück⸗ ten die Maifeier auf dem Marktplatz aus. Auf dem Meßplatz und am Wasserturm hat- ten schon um 9 Uhr die Kapelle Kühner und die Kapelle der Städtischen Straßenbahn zu Standkonzerten aufgespielt. Jugendgruppen sangen und zeigten Volkstänze. Um die Mit- tagszeit gab das Orchester der„Gewerk- schaft Musik“ unter Max Maurer auf dem Marktplatz ein Konzert. Am Nachmittag kamen viele Menschen auf dem Gelände der Sg Mannheim an der Sellweide in einer frohen Runde zusammen. Hk luunger Mann ertrank beim Paddeln auf dem Neckar Ein folgenschwerer Unfall ereignete sich gestern, gegen 18.45 Uhr, auf dem Neckar zwischen Kurpfalz- und Eberthrücké. EIn 23 bis 27jähriger Mann, der in einem Einsitzer- Paddelboot auf dem Neckar fuhr, kenterte plötzlich und ertrank. Es ist unbekannt, ob der Mann aus Mannheim stammt. Eine Tau- chergruppe der Feuerwehr setzte sofort mit den Sucharbeiten ein, die Wasserschutzpoli- zei eilte mit einem Boot an die Unfallstelle, aber die Rettung kam zu spät. Gegen 21 Uhr mußten die Bergungsarbeiten wegen der Dunkelheit abgebrochen werden. Im Stadtgebiet passierten von Mittwoch auf Donnerstag außerdem 18 Verkehrsun- fälle, bei denen sieben Personen verletzt wurden. Mehrere Personen wurden wegen Trunkenheit und groben Unfugs angezeigt. Dr. von Kienle von der Wetterwarte berich- tete:„Es war ein strahlender 1. Mai wie schon lange nicht mehr,“ Die Sonne schien fast 14 Stunden lang. Die Temperaturen kletterten auf 23,2 Grad. nk * Blick vom Rathausturm auf die Maifeier des DGB Aus dem Polizeibericht: Flucht bis aufs Dach Ausreißer wurde eingefangen Schon seit einiger Zeit war die Polizei hinter einem Strafgefangenen her, der bei Auhßenarbeiten aus dem Landesgefängnis geflohen war. Sie überwachte seine Wohn- gegend und sah vor einigen Tagen, wie er sich in sein Haus einschlich. Als aber die Beamten die Wohnung sofort durchsuchten, fanden sie keine Spur vom Geflüchteten. Am Dienstag, kurz vor 24 Uhr, betrat er wieder sein Haus. Nachdem die Umgebung sorgfältig abgesichert worden war, durch- suchte die Polizei von neuem die Wohnung, zunächst wieder ohne Erfolg. Schließlich stieß sie auf eine Falltür, die zum Speicher führte. Als die Polizisten den Speicher durchsuchten, hörten sie vom Dach herunter Geräusche, Der Ausreißer lag dort, am Dach- giebel festgeklammert. Als sie ihn aufforder- ten, herunter zukommen, rief er:„Schießt mich doch ab oder ich stürze mich vom Dach!“ Erst nach langem Zureden stieg der Mann durch die Dachluke in den Speicher und lieg sich abführen. Möbelbetrüger festgenommen Wie von uns berichtet, trieben Ende März 1958 zwei gerissene Betrüger auch in Mannheim ihr Unwesen. Sie hatten Möbel- Interessenten dadurch getäuscht, daß sie sie in Möbellager führten, die angeblich ihr Eigentum waren. Die beiden hatten sich damals von vier Käufern zusammen 1175 Mark Amzahlumgsgelderm erschwindelt. Als in der Tagespresse vor ihnen gewarnt wurde, waren sie schon verschwunden. Jetzt konn- Bild: Steiger ten sie aber in Darmstadt festgenommen werden. Sieben Wagen aufgebrochen Wahrscheinlich war es derselbe Dieb, det während der Nacht in Rheinau mehrere Per- sonhenwagen aufbrach und ausplünderte. Bi- jetzt wurden bei der Polizei sieben Fahr- zeuge gemeldet. Diejenigen Autobesitzer, die den Diebstahl noch nicht angezeigt haben mögen sich sofort mit der Polizei in Ver- bindung setzen. Anhalter- Reise nach Mannheim In Neuostheim griff die Polizei zel 20jährige Mädchen auf, die per Anhalter amtERNAHRUNe rxiu OST euros E nach Mannheim gekommen waren, um sich die Stadt anzusehen. Sie machten einen ver- Wahrlosten Eindruck. Bei näherer Ueber- Prüfung stellte sich heraus, daß die beiden aus einer Heil- und Pflegeanstalt in Güters- oh/ Westfalen ausgerissen waren. Sie werden sofort ins Heim zurückgebracht. Unvorsichtige Fußgängerin Eine 70jährige Frau wollte in den Abend- stunden die Fahrbahn der Großen Merzel. straße überschreiten und wurde dabel von einem Motorrad angefahren und verletzt. Sie erlitt einen Unterschenkelbruch, während der Motorradfahrer mit Körperprellungen davonkam. Nache tend noc gertrekke am Frei Donners kündigte teilung, Internat Es hand tätiger! gierte a heim tre Montrea Tagung wird, ist Graeff, den, zu In Se wartet Lesung Aenderu Oberbür regierun den keis Das bed werden, gerichtsl nach Ma ster erlö für die N Neubau Quadrat Sparkas Heeres v Zu d legung Mannhe uf Lan Bä Nach prükung nun in feierlich und Ve lenprüfb Theat „bis 22.30 Karl reiste in Wäsche und Liebe Achtfacher Heiratsschwindler vor dem Schöffengericht Karl hatte in kommerziellen Dingen wenig Glück— soweit es um ehrbare Ge- schäfte ging. Großes Glück hingegen hatte er bei den Frauen. Es brachte ihn auf die Anklagebank des Schöffengerichtes in Mann- heim. Die Anklage warf ihm vor, daß er sein Glück bei Frauen kommerziell genutzt hat und dort mit brutaler Gewalt nachgeholfen hat, wo ihm das Glück der Liebe versagt werden sollte. Hinzu kamen noch einige Be- trügereien, insgesamt 14 Anklagepunkte. Der Angekalgte aus Homburg/ Saar saß auf der Anklagebank in photogener Pose, leicht vorgebeugt, den Kopf zur Seite ge- neigt, auf daß seine hohe Denkerstirn voll zur Geltung kam, während die von ihm be- trogenen Frauen im Zeugenstand Revue passierten. Die Mehrzahl der acht Zeuginnen Staatlich konzessionierte„Schwarzarbeiter“: Früher reichten Zwei Kaminkehrer für die Stadt aus Aus den Anfängen einer alten Zunft/ Durch den Schornstein zu den heiratsfähigen Töchtern „Schornsteinfeger, Schornsteinfeger un- term blauen Himmelszelt, ihm liegt alle Welt zu Füßen, ist der höchste Mann der Welt.“ Er ist auch unter dem Namen Kaminkehrer be- kanmt und kam ursprünglich aus dem Süden, genau so wie der Kamin. In Mennheim be- gegnen wir dem Kaminkehrer Domenicho Biundo, der im Jahr 1734 die Kamine der Stadt und der kurfürstlichen Gebàude zu rei- nigen hatte. Sein Vorgänger war der Kamin- kehrer Barrigio gewesen. 1761 wurde sein Sohn Joseph, sechs Jahre später ein weiterer Sohn Wilhelm in die Kaminkehrerzunft auf- genommen. Joseph Biundo fand auf tragische Weise seinen Tod. Beim Brand des„Goldenen Pflugs“ am 28. Februar 1769 verbrannte er im Kamin dieses Hauses. Seine Witwe Katha- rina geb. Wigeland betrieb das Geschäft in Mannheim weiter, während Wilhelm Biundo die Kaminfegerei in den Oberämtern Heidel- berg und Mosbach erhielt. Die Witwe Biundo, die sich 1772 mit dem Kompagnie-Feldscher Anton Truttweiler ver- heiratete, hatte die halbe Stadt vom„Golde- nen Apfel“ am Neckartor bis zum„Blumen- stock“ am Schloß zu fegen, also von den K- zu den A-Quadraten. Auf der anderen Seite der Breiten Straße, und zwar vom ‚Scliiff“ bis zur Kloster frauenkirche in L. I schwang Meister Heinrich Brauss seinen Besen über die Mannheimer Dächer. 1778 erhielt Chri- stoph Biundo, ein Verwandter des verun- glückten Biundo, den Bezirk im Unterbestand und 1784 zur selbständigen Betreuung. Als er 1797 starb, betrieb auch seine Witwe mit ih- rem Sohn Franz Anton, Biundo das Geschäft Weiter. Ein Jahr später wirkte in Mannheim ein weiterer Sohn Dominik als Kaminfeger. Dieser verzog später nach Frankenthal, heira- tete dort die Tochter des Kaminfegers May und übernahm nach dem Tod des Schwieger- Vaters dessen Geschäft. Noch bis 1923 finden wir die Biundos in Frankenthal als Kamin- kehrer. Heute kommt Mannheim mit zwei Kamin- kegern nicht mehr àus. Die Stadt ist in zwölf Kehrbezirke eingeteilt. Jeder Bezirk umfaßt 1000 bis 2000 Häuser mit einem oder mehre- ren Kaminen. Die Gesamtzahl der Gebäude, die in Mannheim betreut werden müssen, betrug 1950 19 300, darunter 7901 Einfamilien- häuser, 10 269 Mehrfamilienhäuser, 521 Bau- ernhäuser und 509 sonstige Gebäude. Unter- dessen ist noch eine ganze Menge neu dazu- gekommen. Das Kaminkehren wird von den Zwölf Bezirks-Schornsteinfegermeistern mit zwölf Gesellen und zwei Lehrlingen im vier- teljährlichen Turnus erledigt. In der Pfalz und in Baden- Württemberg wird fünfmal jährlich gefegt, in anderen Bundesstaaten so- gar noch öfter. Uebrigens sind die Mannhei- mer Kaminfeger durchaus nicht verpflichtet, den angefallenen Ruß fein säuberlich in die Mülltonnen zu befördern. Sie tun es aber trotzdem, denn sie sind durchweg nette Kerle. Und Glücksbringer dazu. Darum hat kaum ein Beruf so reiche Aus- wahl unter den heiratsfähigen Töchtern wie der Schornsteinfeger. Er kommt ja auch in alle Häuser und kann prüfen, ehe er sich ewig bindet. Allerdings wird er bei diesen Prüfungen den nötigen Abstand halten müs- sen: Ruß ist verräterisch. vs sagten aus, daß er ihnen die Ehe est ver · sprochen habe. Karl antwortete mit einem festen„Nein“, wenn ihn Amtsgerichtsrat FKostellnik fragte:„Hatten Sie die Absicht diese Frau jemals zu heiraten?“ Und die meisten Zeuginnen beantworteten die Frage, ob sie dem Angeklagten jemals Geld ge- geben hätten, wenn er ihnen nicht die Ehe versprochen hätte, ebenfalls mit„Nein“. Karl war in der Auswahl seiner Opfer ebenso wenig wählerisch wie in der seiner Methoden im Liebes- und Geschäftsleben Ein Anklagepunkt, der in der Beweisauf- nahme allerdings fallen gelassen wurde, Warf ihm ein Notzuchtverbrechen vor, ein anderer Bedrohung. Eine Frau, die ihm die Tür zu ihrer Wohnung verschlossen hatte, bedrohte er erst damit, daß er die Tür ein- schlage und später sogar mit dem Tode. Die Summen, um die der schöne Karl die Frauen erleichtert hatte, schwankten zwischen 160 und 1100 Mark. Korrekt zu sein hat er sich bisweilen bemüht, denn in jedem Fall hin- terlies er mit der Hoffnung auf baldige Verehelichung zeweils einen Schuldschein Sie wurden in reicher Zahl dem Gericht Präsentiert. Wahrscheinlich wäre es dazu ne gekommen, wenn Karl die Möglichkeit ge. habt hätte, mit seinen Bräuten in Kontakt zu bleiben, die an seiner säumigen Rück- zahlungsweise wenig Anstoß nahmen, wenn er sich nur ab und zumal wieder meldete. Das konnte er aber ab Oktober vorigen Jahres nicht mehr, weil er Quartier im Ge- kängnis beziehen mußte. Sein Vertreter- Ohef, den er um 4200 Mark betrogen hatte, brachte die Lawine ins Rollen. Die Damen rollten mit, ohne dem Ex- Bräutigam zu grol- len. Die älteste Braut des 30 Jahre alten Heiratsschwindlers, eine verwitwete Groß. mutter, erklärte vor Gericht, daß sie es jetat nicht einmal fertig brächte, einen Straf- antrag gegen den Angeklagten zu stellen, Die von Filmauforen sehr geschätzte Pointe der vor dem Gefängnistor oder dem Gerichtssaal weiterhin hoffnungsvoll war- tenden betrogenen Bräute blieb in diesem Fall dennoch aus, Vielleicht nur deshalb, weil das Verfahren unterbrochen wurde und das Urteil erst am Freitag verkündet 15 —— Morgen, Samstag, durchgehend bis 18 Uhr geöffnel! ENGELHORN- QUALITAT um WAS b bbb e es n Mains Kitas 0s da weiß man man hat freier V Uhr:„N. 7421—795 Boten“, „Die Stu Filme Alster: „Der Ste gesicht“; Uhr:„Ir Ich war Teufel v nolm 20. kurve“; Wei! eiger nommen Dieb, der ere Per. n Fahr. tzer, de haben, in Ver- m ei rel Vnhalter ene een eee um sich ben ver- Ueber- beiden Güters⸗ Werden Abend- Merzel- bei von etzt. Sie vährend Mungen bis 22.30 Uhr: St ver- einem ichtsrat . 100/ Freitag, 2. Mal 1938 MANNHEIM Seite 3 * Pressekonferenz bei Oberbürgermeister Dr. Reschke: 1 8 8 heu Tagungsorte. Daß es heue. 4 0 wird ist zweifellos der tüchtigen Frau Dr. Wird, erte. Bin Aenderung Außerung des Rundfunk-Intendanten wird erwartet Warum Verlegung der Zeitfunk- Redaktion nach Karlsruhe?/ Internationaler Kongreß an Pfingsten Gesunde kommunale Politik zeichnet sich aus durch stetiges Bemühen um gute (und gerechte) Lösung der Fragen, die das Zusammenleben aller Menschen in einer Gemeinde betreffen. Deshalb liefert die Kommunalpolitik nur höchst selten Schlagzeilen“. Das traf, wie schon so oft, * auch für die Aprii- Pressekonferenz von Oberbürgermeister Dr. Reschke zu, die er am Mittwochnachmittag im traditionellen Tagungsort, dem Weinzimmer des Rosengartens, abhielt. Ein solides Programm und Alltagsaufgaben, die zu bewältigen seit längerer Zeit anstehen, wurden be- sprochen. Lebhaftere Erörterungen galten der Verlegung der Zeitfunkredaktion für Nordbaden nach Karlsruhe, die bisher zur Sendestelle Heidelberg-Mannheim des Süddeutschen Rundfunks gehörte. Nachdem der Oberbürgermeister einlei- tend noch einmal das erste große Jungbür- gertreften ir! Mannheim gestreift hatte— am Freitagabend im Rosengarten, nicht An Donnerstagabend, wie Wir irrtümlich an- kündigten—, machte er die erfreuliche Mit- tellung, daß über die Plingstfeiertage ein Internationaler Kongreß in Mannheim tagt. Es handelt sich um die Verbände Berufs- tätiger Frauen in aller Welt. Ueber 300 Dele- gierte aus 20 Nationen werden slch in Mann- deim treffen. Stockholm, Venedig, Bern und Montreal waren in den vergangenen Jahren er Mannheim sein Graef, der Mannheimer Bundesvorsitzen- den, zu danken.. In Sachen Verwaltungsgerichtshof erwar- wartet die Stadtverwaltung von der dritten Lesung des Gesetzes im Landtag keinerlei gegenüber der zweiten. Der Oberbürgermeister betonte, daß die Landes- regierung„Wort gehalten“ habe; es Wur- den keine detachierten Senate beschlossen. Das bedeutet, daß keine Senate abgespaltet werden, sondern der gesamte Verwaltungs- gerichtshof mit voraussichblich vier Senaten nach Mannheim kommt. Der Oberbürgermei- ster erläuterte die bereits bekannten Pläne für die Unterbringung: Entweder Schloß oder Neubau eines staatlichen Gebäudes im A1 Guadrat auf dem Gelände der ehemaligen Sparkasse, die bekanntlich nach Auszug der Heeresverwaltungsschule abgerissen wird. zu der Journalistenfrage, ob mit der Ver- legung des Verwaltungsgerichtshofes nach Mannheim die Wünsche der Stadt in Bezug auf Landesbehörden erfüllt seien, verneinte der Oberbürgermeister, gab aber auch zu bedenken, daß augenblicklich der„Vertei- lungstopf“ nichts besonderes enthalte, auch zugegeben werden müsse, daß Mannheims geopolitische Lage im äußersten Zipfel des Landes für Zentralbehörden trotz günstiger Eisenbahnverbindungen nicht erstklassig sei. Neue Verhandlungen werden zur Zeit über das Ansiedeln von zwei Hundertschaften der Bereitschaftspolizei in Mannheim-Sand- hofen geführt,„Stadt und Staat sind sich in den Verhandlungen näher gekommen, als das früher der Fall war.“ Das Stichwort„Polizei“ war für die Journalisten Anlaß zur Frage nach Schicksal und Zukunft der kommunalen Polizei Mannheims. Bekanntlich haben die vier Städte Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim noch eine kommunale Polizei, Pforzheim hat jedoch angekündigt, daß es aus Kostengründen„auszuscheren“ gedenke. Dr. Reschke betonte, daß zwischen ihm und seinem Amtskollegen in Stuttgart, wohl auch dem Karlsruher OB Klotz, Ubereinstimmung besteht, daß die Größenordnung dieser drei Städte eine kommunale Polizei rechtfertigt. Upper eine Anderung der Zuschüsse muß mit Finanz- und Innenministerium verhandelt werden. ö Zur Frage der Verlegung des Zeitfunks vom Sender Heidelberg-Mannheim nach Karlsruhe verlautbarte der OB, der Heidel- berger Sendestellenleiter Dr. Henn habe ihm bei einem Besuch versichert, daß durch die funktechnisch notwendig gewordene Maß- nahme keinerlei Benachteiligung des Rau- mes Mannheim-Heidelberg eintreten werde. Der Wunsch des Oberbürgermeisters, dies Bäckerlehrlinge wurden zu Junggesellen Lossprechungsfeier im„Kanzlereck“: Nach Abschluß der Frühjahrsgesellen- prükungen 1958 im Bäckerhandwerk fand nun im Mannheimer„Kanzlereck“ die keierliche Lehrlingslossprechung der Bäcker- und Verkäuferinnenlehrlinge statt. Gesel- lenprüfungsvorsitzender Pflugfelder be- Wohin gehen wir 7 Freitag, 2. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 „Herrenhaus“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Nachtbeleuchtung“(Theatergemeinde Nr. 74217950, freier Verkauf); Studiobühne„Die Absicht, nd die Frage eld ge. lie Ehe in“ Opfer seiner tsleben. eisauf- Wurde, or, ein hm die hatte, ür ein de. Die Frauen en 160 er sich Ul hin- baldige ischein. Gericht azu nle eit ge- dontakt Rück- „Wenn beldete. vorigen m Ge- treter · hatte, Damen u grol⸗ alten Grob- s jetat Straf- len. mätzte r dem War- diesem eshalb, 4e un Wird. lori eee Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Apostelspiel“ und »Die Stunde des Hallonen“. Filme: Planken:„Zwei Herzen im Mai“; Alster:„Wenn Männer zerbrechen“; Capitol: „Der Stern des Gesetzes“; 23.00 Uhr:„Narben- gesicht“; Palast:„Massaker“; 10,00, 11.50, 22.30 Uhr; Immer jagte er Blondinen“; Alhambra: Ich war ihm hörig“; Universum:„Die grünen Teufel von Monte Cassino“; Kamera:„Stock- holm zwei Uhr nachts“; Kurbel:„Die Teufels- kurve“; Schauburg:„Die Brücke am Kwai“; Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Mangelberuf Bäcker grüßte bei der Eröffnung den zweiten Ober- meister der Bäckerinnung Mannheim, F. Lauser, den Vertreter der Gewerbeschule III, Obergewerbelehrer Schardt, den Vertreter der Handwerkskammer Mannheim, Eber- hart, sowie die Mitglieder der Prüfungs- kommission und 33 Bäcker- und 20 Verkäu- ferinnenlehrlinge. Drei Bäckerlehrlinge und vier Verkäuferinnen konnte er mit Preisen der Handwerkskammer und Geschenken der Bäckerinnung auszeichnen. Der stellvertretende Obermeister Lauser sprach über Sorgen und Nöte in der Nach- wuüchsfrage des Bäckerhandwerks. Der Bäckerberuf sei Mangelberuf, und er könne nicht gründlich genug überwacht und geför- dert werden, denn er sei einer der ältesten und lebens notwendigsten Berufe überhaupt. Die Jungbäcker sollten versuchen, sich durch Teilnahme an Kursen und Lehrgängen wei- terzubilden, um Meistertitel und berufliche Selbständigkeit zu erlangen. Der Sprecher Wies auf das Sparwerk der Deutschen Bäk- kerjugend bin, das die Lehrlinge zum Spa- ren für ihre spätere Existenzgrundlage an- halten soll. 0 schriftlich bestätigt zu schen, ist allerdings noch nicht erfüllt. Die Journalisten waren der Auffassung, daß es notwendig sei, den Südkunk- Intendanten P. Eberhard zu einer Aeußerung zu veranlassen. Ein Journalist vergaß nicht, an dieser Stelle darauf hin- zuweisen, daß Mannheims Vertretung im Rundfunk- und Verwaltungsrat recht schwach“ gegenüber der Vertretung Karlsruhes. Der Oberbürgermeister teilte noch mit, daß eine Ausstellung„Deutscher Städtebau“ GHedeutende Modelle und Fotos von der Interbau Berlin) vom 10. Mai bis 1. Juni im Rückgebäude des Reiß-Museums gezeigt würd und die Frage des Vorkaufsrechts der Gemeinde für Grundstücke— eine Sache, die jüngst in Neckarau einige Aufregung verursachte— eine Angelegenheit berühre, die doch weniger gefährlich sei, als der Gemeinnützige Verein Neckarau angenom- men habe. Die Gemeinde könne ja nur in frei geschlossene Verträge eintreten, und dies keinesfalls zu Sonderbedingungen. Ohne ein gemeindliches Vorkaufsrecht aber geht es mitunter einfach nicht. Schließlich muß die Stadt ihrer Verpflichtung, bebaubares Gelände zu erwerben und zu erschließen, gerecht werden. Kloth Sei Filmspiegel Alhambra:„Ich war ihm hörig“ Das ist eine hochdramatische Geschichte um blindes Vertrauen und eine eiskalte Be- rechnung, um die Gaunertricks eines Hoch- staplers, der die ergebene Liebe einer Frau schonungslos ausnutzt. Wolfgang Becker hat diesen reißerischen Stoff sehr vordergründig inszeniert, im krassen Schwarz-Weiß von Gut und Böse. Barbara Rütting spielt aus- drucksvoll die Betrogene, Carlos Thompson überzeugend den Schuft. Als Randfiguren fallen Korny Collins und Kai Fischer auf, zwei gegensätzliche Mädchentypen, vorzüg- lich Siegfried Lowitz als zwielichtiger Bursche. Planken:„Zwei Herzen im Mai“ Musik von Michael Jary. Ein großes Pot- pourri der schönsten und melodiösesten seiner Schlager. Damit ist das gegeben, was einer Filmoperette ihren Erfolg sichert. Der Text nach dem Roman„Viva la Musica“, gemixt aus frischem Humor und etwas Senti- mentalität, plätschert auf der traditionellen Operettenlinie dahin. Dazu ausgezeichnete Ballettszenen, die mit Geschick eingestreut sind In den Hauptrollen Kristina Söder- baum, Dieter Borsche, Walter Giller und Carla Hagen, Ein Film, der zwei unterhalt- same Stunden schenkt. habo Palast:„Massaker“ Es wäre natürlich besser, wenn die Ge- schichte zu diesem groß angelegten Wild- west-Epos äbendfüllend wäre. Dann fiele vielleicht nicht auf, daß die Bemühungen um Problemchen stellenweise gequält er- scheinen, daß die Handlung unlogisch auf- gebaut und ungeschickt akzentuiert ist. Im- merhin: Die Variation des uralten Indianer- themas hat Witz; William Clothiers Kamera bemüht sich um neue Perspektiven in einem Gelände, das auch dem deutschen Film- publikum schon„lieb und vertraut“ ist. Harold Schuster sieht als Regisseur darauf, daß seine Darsteller nicht allzusehr„in Rou- tine machen“. Sein Ensemble beweist an- sprechende darstellerische Leistungen. Se- bastian Cabot will sogar eine besondere Studie zeigen: Im Mienenspiel gelingt's ihm überzeugend. bum Cole Porters größter Bühnenerfolg, das Musical„Kiss me, Kate“, wurde am Mitt- Wochabend bei der öffentlichen Generalprobe auch zu einem großen Erfolg für die Unterstützungskasse der Künstler des Nationaltheaters. Das Große Haus war stark besucht; die Darbietungen der Künstler wurden vom Publicum mit rauschen dem Applaus quittiert. Es gab Beifall auf offener Szene, zahlreiche„Vorhänge“ in der Pause und„endlosen“ Beifall nach dem letzten Bild. Die Inszenierung weist Passagen von mitreißendem Schuung auf; einige Längen, die nach der Pause eintraten, wird die Regie nock ausmerzen mussen. Gestern abend war die Premiere dieser attraktiven musikalischen Komödie, über die der„MM“ in der Samstagausgabe auf der Feuilletonseite ausführlich berichten. wird.— Unser Bild zeigt Thessy Kuhls und Wolfgang Reichmann in einer grotesken Szene. hk/ Bild: Falk Terminkalender Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 2. Mai, 16 bis 18 Uhr, Einführung in den Ge- brauch optisch- akustischer Geräte(Hptl. Galfe); — 19.30 bis 21 Uhr,„Der pädagogische Auftrag der Leibesübungen in der Gegenwart“(Prof. Dr. Walter Häusler, Göttingen). Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: Sickinger- Schule, U 2, 18 bis 20 Uhr, Beratungsstunde. DJO— Bezirksgruppe Nordbaden: 14. bis 18. Mai, Fahrt nach Brüssel; Anmeldungen in Heidelberg, Hauptstraße 33(Tel. 2 69 47). Landsmannschaft Schlesien: 3. Mai, 20 Uhr. Kolpinghaus, R 7. 4-11, Tanzabend. Abendakademie- Veranstaltungen am 2. Mai: Kunsthalle, 20 Uhr, Walter Eidlitz, Saltvik (Schweden), Vortrag über„Neun Jahre in In- dien“.— Institut für Erziehung E 2, 1, Beginn 19.30 Uhr, W. Walz und F. Galfe, Arbeits- gemeinschaft„Fotografleren— nicht knipsen“ (2. Abend). Evangelisches Frauenwerk: 2. Mai, 19.45 Uhr, Gemeindesaal der Friedenskirche, Literarischer Abend; Frau Dr. Gillet bespricht Dudinzews „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, Sprechstunden der SPD am 2. Mai, 18 bis 20 Uhr, im Altersheim Lindenhof— Stadträtin Anneliese Gleisberg, Stadtrat Willi Kirsch. Wir gratulieren! Maria Beringer, Mannheim- Waldhof, Alsenweg 34, wird 73 Jahre alt. Lina Erhard, Mannheim- Waldhof, Hubenstraße 11, vollendet das 86. Lebensjahr. Die Eheleute Ge- org Brauch und Marie geb. Schreck, Mannheim- Rheinau, Stolzeneckstraße 8, können goldene Hochzeit feiern. %, ba, 1 0 6 RN 0 7 2——— 0 122 —. 5 7 20 b 1 4 4* Das Füllige- das Gute der Zuban Nr. 22 und das Milde- sind in der neuen Zuban glücklich vereint. das Gute der Zuban Filter Man schmeckt es:„gut/ gut besser“! I I F I IL. X E R Y ND O H N E F I L T E R CIGARETTEN n ——— —— e ee Ar. 10 Sette 6 MANNHEIM vreltag, 2. Brat 1088/ N. iu n Kurze MM'-Meldungen Eine traurige Bilanz:: Die Falknerei- Ausstellung im Jugend- 2 M K— 1 R ch d A H + N denn Frlecnet wurde bie 42 Stef verltnger 5000 Mark gingen in Rauch un sche au und ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. i M b 7 hzehn Waldbrände 1 ird sof; d Für die Bannheimer Turn- und Sport- In knapp zwei Monaten gab es bisher sechzehn Waldbrände/ Wer raucht, wird sofort angezeigt 95 pädagogen Veranstaltet das Sportreferat Arn„Der Wald ist wertvolles Volksgut. Inn vor Zerstöôrung zu schützen, ist daher die des bemerkte. Erst am Wochenende kam aus Wünsc 2 und 8. Mai einen Lehrgang Zur Förderung Pflicht aller. Zum Waldschutz gehören insbesondere die Verhütung und Bekmpfung der Pfalz eine ähnliche Meldung. Ein Acht- Sport der leichtathletischen Ubungsformen an den von Waldbränden.“ In jedem Frühjahr, kaum, daß die ersten Schneeglöckcken ihre 2zigjähriger hatte sich bei einem Waldspazier- Haufen Schulen mit Professor Dr. Walter Häusler, Köpfe hervorstrechen, erscheint diese Meldung in Zeitungen und amtlichen Bekannt- gang am Waldrand niedergelassen, sein Rekorc Göttingen. machungen. Sie wird an den Anschlagtafeln der Rathduser ausgehängt, in den Schau- Pfeifchen und dabei den Wald angesteckt. lich U Verkaufsfreier Sonntag. Am 4. Mal kästen der Gemeindesebretariate säuberlich mit Reißnägeln befestigt— und wahr- Das Feuer griff rasend um sich. Bei dem Schätz Mannheimer Maimarkt— dürfen die Ge- scheinlic von niemandem gelesen. Denn in dieser Meldung uber die Verordnung zum Versuch den Brand zu löschen kam der die ge schäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet sein. Schutse der Wälder, Moore und Heiden gegen Brände“ heißt es,„es ist verboten im Mann in den Flammen um. rührige Standkonzert der Amerikaner. Im Rah-) i Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß. 5 12 8 1 5 i J. en, 2 vor rig 2 NAHe d,* Wald im Hochs mer g ste N ee 7. schriftliche Erlaubnis Feuer anzuzünden, zusammengebrackhte Bodendecken abzu- 3 5 ee Hinsicl Musikkapelle der 13. amneriegilschlen Infantry 3 Pflanzen und Pflanzenreste flachenweise abazusengen oder im Wald abzu- trockene Gras gibt im Frühjahr und Spät- 5 Group am 4. Mai, 11 Uhr, vor dem Rathaus cochen“. herbst Waldbränden ausgiebig Nahrung. In 5 im Sandhofen ein Standkonzert. Kaum jedoch ist diese Meldung erschie- das abgebrannte Gelände aufzuforsten, 88 Na 05 10 mitunter 1 0 4 4 8 3 5 2 1 8 8 2 eilig Und mehr 2 rande in einem Jahr Erfassung der Kriegsgefan di nen, so steht im Polizeibericht auch schon, braucht man unter Einsatz modernster Ma- 7„ 8 i and 1946 eee 8 ee welchen Erfolg dieser Hinweis gehabt hat: schinen und aller verfügbaren Kräfte— im 1.„. 15 5 5 des Lokals Fan ec M 2. 14, von 17 bis In den Nachmittagsstunden kam es im Kä- Augenblick sind das 12 bis 15 Frauen— e e e e e e Argent 5 15 17 5 fertaler Wald zu einem Brand, bei dem eine etwa acht Wochen. Der ideelle Wert läßt sich 8 Nn Stwð8 ent der diesjährigen 95 8 2. 70 5 Jungwaldfläche von etwa 3000 Quadratmeter in diesen nüchternen Zahlen natürlich nicht Waldbrände auf Bewohner der Schönau- 2. Lig K 5 N zenakksstalle des kioten vernichtet wurde. Ein 1HBähriger Schüler ausdrücken. Wieviele Vogelnester, wieviel Sledlung zurück. In einigen Fällen, so meint n . hatte mit einem Benzinfeuerzeug in der nützliche Spinnen und Käfer, wieviel Jung- er, könne man Wahrscheinlich sogar von Amat. 1 Mitte der Schonung ein Feuer angezündet.“ wild mitverbrannt sind, vermag nicht ein- Erandstiktuns rechen. nachdem Holzdiebe, F Of. Jungbürgertreffen Oder:„Zu einem Waldbrand— dem sech- mal der Fachmann mit Sicherheit abzuschät- 55 bei ihrer Tat ertappt wurden, sehr mas- iat diese Schonung nun schen Süd erst am 2. Mai zehnten innerhalb von knapp zwei Monaten— zen. e 4 e 5 Verbrannt„ Bei* 80 Lui 15 5 1 Id. Das Feuer 8 5 a Aldbran 5 3 Albwüchsi- 0„ Male. B Das geplante Jungbürgertreffen, das junge 3 1 3 achtlos weg- Der Flauptseschäcliste war bisher die ger andere Kinder, die löschen wollten. dar- der sechzehn Waldbrände, die sich innernab aufst Mannheimer vom vollendeten 21. Lebensjahr geworfenen Zigarettenstummel.“ evangelische Pflege Schönau-Heidelberg. Daß an hinderte. Daß eine nicht geringere Gefahr der letzten zwei Monate ereigneten, wurde ie Heider ab mit den Rechten und Pflichten eines Bür- 0 n erde 3 den Verlust nicht so, ohne weiteres hin- die Amerikaner darstellen, die besonders zu ein Raub der Flammen. Der Sachschaden, det vfy I rs vertraut machen will, findet nicht— Sechzehn Waldbrände im Käfertaler Wald nimmt, ist verständlich. Zum ersten Male Ser nächtlicher Zeit im Käfertaler Wald gern allein in den letzten zwei Monaten dureh Leicht.— 85 5 g in knapp zwei Monaten. Das ist eine trau- lang es in diesem Jahr, fünf Tätern habhaft frische Luft en 5 ande sinn und Unachtsamkeit angerichte ünlich det Am 1. Mal. N N 5 9„frische Luft schöpfen“, sei nur am Rande 9 t Wurde, wie von uns irr Arc emed zan rige Bilanz. Den materiellen Wert, der hier zu werden. In drei Fällen waren e Jugend- erwähnt Schie belduft sich auf etwa 25 000 Marx. Bild: Steigt sondern am Freitag, 2. Mai, um 20 Uhr, im in Rauch und Asche aufgegangen ist, schätzt liche und Kinder, für die selbstverständliclt Rosengarten statt. 50 Revierförster Scholz auf 25 000 Mark. Um die Eltern haften, in zwei anderen Fällen 5 5 Erwachsene. Sie werden nicht nur angezeigt, Kleine Chronik der großen Stadt 4 7„Sondern auch auf Schadenersatz verklagt. a „Dokumentarbericht“ neuer Kunstmalerei d de, ont e an f re 80 Fulßeünger erwünscht bestgsteruboelwetter und ehrliche spot. a 8 1 4 egeisterung.“ * kachschaf terte die Seine der Kun ile Nannen leicht in jahrzehntelangen Raten von zehn, beim Endrundenspiel 5 N 0 1sekretä N alerfachschaft studierte die Schätze der Ku zwanzig und dreißig Mark wieder gut ma- Das Ludwigshafener Polizeipräsidium hat 1 5 1 e re 5. 5. 1 N. 1 55 t: chen zu müssen, mag in manchen Fällen die Besucher des Endrundenspieles um die Smet ile tandesyerp ang n einer grauen Strickweste über einem Redners rein zufällig auf seine Armbanduhr: 5 8 8 f 8 2 8 Armin l empfing der„Hausherr“ Der Abend neigte sich bereits zur Nacht; es e Wiesen, als der Eintrag ins deutsche Fufballmeisterschaft 1. Fe Nürn- N 11 e Kreu. 1 1 der Kunsthalle, Custo Dr. Fuchs, die Mann- war zu spät geworden. Von seinen Zuhörern 1 8. er.. berg— Hamburger SV am 4. Mai im Lud- 88. 5 5 5 8 5 en wür 3 heimer Malerfachschaft. Sein ungekünsteltes war keiner ungeduldig geworden. Im Gegen-„Wer im Wald mit einer brennenden Zi- wigshafener Südwest-Stadion gebeten, nach 9 5 95 1 5 5 er 5 5 8 5 9 45 Wesen schuf eine anheimelnde Atmosphäre, teil sie harren des nächsten Abends, den garette angetroffen wird, bekommt unwei- Möglichkeit ihre Kraftfahrzeuge zu Hause serketär des andesverbandes Der in der gut ernsthaf über Kunst zu reden ihnen Pr. Fuchs bereitwillig zusagte. Reenterterster Sele, n gen hntschaldichert eu lassen. Der Appell ist vor allem an die Birte des Page ae e Aufst g i evierförster Scholz.„Eine Entschuldigung 3 3. 8 ek 8. 18G P War. Die erkaltete E Die Mannheimer Kunsthalle sammelte Jagt Mien mehr gelten.“ D330 dies mit- Fußballfreunde aus Ludwigshafen, Mann- Bildung in Rheinland-Pfalz. Er übernimmt 15 Ne bestimmte Bildabschnitte zog in 18 ind seit 1800, was immer aktuell war. Pr. Fuchs unter auch im eigenen Interesse des Rau- heim und dem nordbadischen Raum gerich- das Amt von Generalsekretär Fritz Beigel, Rhein die cherakteristuenen Ten 155 05 begann daher mit dem Plastizismus. Doch chers geschieht, beweist der Pall jenes tet. Er wird damit begründet, daß sich die der es zehn Jahre lang inne hatte. ObwWol Perm unterstrich stets lebhaft den 1 8 al gie Entwicklung ging weiter, die Bilder soll- 70jährigen Mannes, der auf einer sonnigen An- und Abfahrt dann am besten zur Zu- bei Kriegsende alle personellen und finan- ont Been aber die ü ger Malerei ten Stimmung bekommen, die Seele des Be- Lichtung mit der Zigarette im Mund seslig kriedenheit aller abwickeln läßt, wenn die ziellen Grundlagen der DRR-Organisation 380 0 bis zur abstrakten Kunst. trachters sollte mitschwingen, und die einschlummerte und nur dadurch vor dem Polizei, die an diesem Tage alle verfügbaren zerstört waren, gelang es Beigel den Landes. Freur Das„Ziel des Themas“ allerdings wurde optischen Mittel der Malerei konzentrierten Verbrennen gerettet werden konnte, daß ein Kräfte einsetzt, nicht überfordert wird. Wie verband wieder aufzubauen. Unter seiner 9 leider nicht erreicht: Die interessanten Ein- sich mehr und mehr auf Farbstimmung und Waldhüter zufällig die Entstehung des Bran- bereits bei früheren großen Spielen wird Leitung entstanden zahlreiche neue Heime, 8 zelheiten, die Dr. Fuchs zu jeder Kunstepoche Farbklang. Die Bilder wurden zu„Kom- auch diesmal Wieder rund um das Südwest- die Paketsendungen an die Kriegsgefangenen Hessen und den ihr entsprechenden Gemälden zu positionen“, deren Töne die Farben Waren. Stadion ein Sperrgürtel angelegt, der nur in Rußland und die Sonderaktion der Germa erzählen wußte, liegen die Zeit wie im Flug Sie bekamen Ausdruckskraft, reine Formen Dieser Ausgabe ist eine Gutschein Bei- mit Eintrittskarten Passiert Werden darf.„Grünen Gedenkkerze“, Die Ungarnhilfe er- Mainz verstreichen, und ehe noch der Impressionis- und reine Farben und erreichten so die lage über neue Vverwendungsarten von Die Bitte der Folizei schließt mit dem Satz: zielte in Baden- Württemberg besonders gute ADO mus ganz abgehandelt war, fiel der Blick des abstrakte Kunst. Sto Knorr Klarer Fleischsuppe beigefügt.»im übrigen wünschen wir allen Besuchern Ergebnisse. 50 Uis Spfr. Armin I/ Ei 577 2n f Geschäfts-Anmzeigen J 5 5 Bayer 2 180 2 FV En 53648 1 ist die Rufnummer für die chem. 77 Reinigung Ihrer Damen- und Herth⸗ Herrengarderobe. l Färberei und chem. 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Der rührige Pferdezucht- und Rennverein Sek- kenheim hatte auch keine Mühe und Kosten gescheut, um seine Anlagen in technischer Hinsicht zu verbessern und den Aufenthalt 1 5 59 7 1 Zahlenspiege Länderspiele: Iuxemburg Deutschtänd B 4:1 Argentinien— Uruguay 2:0 2. Liga Süd: Bapern Hof— Schwaben Augsburg Amateur meisterschaft, Süd: V Offenburg— Union Böckingen Südwest: 80 Ludwigshafen— FSW Schifferstadt Aufstieg zur I. Liga Nord: Heider SV— Union Altona 313 Fty Hildesheim— VfB Oldenburs 1·0 SE N 16 eee elicit Bergedorf 85— Bremer Sy 2:2 2·0 Arminia Hannover— Itzehoer SV Süd-Pokal, 2. Runde: VfL Neckarau— Neu-Isenburg n. V. 1 Fy Ravensburg— FSV Frankfurt 0: Aufstieg zur Amateurliga: 86 Plankstadt— Freya Limbach 521 FC Neureut— Spygg. Sandhofen 1:0 Rhein-Neckar-Pokal: Wormatia Worms— VfR Frankenthal 1:1 Phönix Ludwigshafen— Tura Ludwigshafen 1:0 BSC Oppau- ASV Feudenheim 3:1 Freundschaftsspiele: Berlin— Saarauswahl Phönix Lübeck— Concordia Hamburg Hessen Kassel— Westfalia Herne 2 Germania Wiesbaden— 1. FC Kaiserslautern Mainz 05— SpVgg. Weisenau ADO den Haag— Duisburger Spy Fortuna Geleen— Wuppertaler SV Duisburger SpV— Holstein Kiel Spfr. Gladbeck— Pr. Münster Arminia Bielefeld— Hamborn 07 VI/ Eintracht Osnabrück— Luton Town Bayern München— Borussia Dortmund TSC Zweibrücken— Saar 05 Fy Engers— Marathon Remscheid Auswahl Weinheim— Amicitia Viernheim ASV Cham München 1860 SpVgg. Ludwigsburg— VfB Stuttgart Hertha BSC Werder Bremen Handball-Oberliga Süd: de N e S. 1 e FF Tus Schutterwald— Tus Hofweier 10:8 Nord meisterschaft: Viktoria Hamburg— Hassee-Winterbek 12:10 Südwest-Meisterschaft: SV Harleshausen— TSG Haßloch 17:13 Tus Dansenberg— SG Dietzenbach 11:10 West-Meisterschaft: Kotthausen— Gummersbach 11:12 Eintr. Hagen— Sachsenroß Hille 17:9 Solingen 98— RSV Mülheim 86 Gevelsberg— Westerh. 9:13 Tus Lintfort— Hamborn 07 14:12 511 Kobl.-Mülh.— Bayer Leverkusen Wiede: holte sien Gtacia Preis der Stadi fHlannheim Für Neuner-Feld des Preises vom Neckar war die Bahn zu klein/ M. Himmelsbach gewann Jagdspringen für seine Besucher noch angenehmer zu ge- stalten. Erwartungsgemäß beherrschte Galathee im Preis von Seckenheim durchweg die Si- tuation. In dem für Warm- und Kaltblut- pferde über 1600 m ausgeschriebenen Ren- nen führte die Stute vom Start bis ins Ziel vor Schneesturm, der für den zweiten Platz nie in Gefahr war, nachdem Format, der ebenfalls gute Aussichten haben mußte, im ersten Bogen zu Fall gekommen war. Im Abstand besetzte Schalk den dritten Platz vor Ilona.. Das stärkste Feld des Tages brachte der über 1400 m führende Preis vom Neckar, zu dem neun Vollblutpferde antraten. Der Ver- lauf zeigte, daß ein derart großes Feld auf der kleinen Bahn mit ihren scharfen Ecken eine Gefahr für Pferde und Reiter bedeutet, zumal bei Vollblutpferden mit schnellem Antritt. Będauerlicherweise schieden im lin- ken Bogefi nach dem Start mit Phantasma, Tally Ho und L' Ami die aussichtsreichsten Bewerber aus. So kam die am Platze trai- nierte Girl zu einem überraschenden Sieg. Fiametta und Regula besetzten die Plätze. Zu dem vom Reiterverein Mannheim vor- geführten Stafettenspringen, einem Klasse- L- Springen, traten alle 16 genannten Pferde an, die paarweise und mit fliegender Ueber- gabe das Springen bestritten. Zwei Paare kamen fehlerlos über den Kurs, von denen Gabeline und Cutta aus dem Stall Gerard mit 111 Sekunden die schnellste Zeit er- reichten und vor Querkopf und/ Fockersohn aus dem Stall Dr. E. Himmelsbach, die zu- sammen 115 Sekunden benötigten, einwand- freie Sieger wurden, Als Dritte placierten sich mit der geringsten Zahl von Fehlern das kombinierte Paar Fiametta Or. Himmels- bach) und Fregula(H. U. Breymanm), die 125 Sekunden benötigten. In einem scharfen Endkampf klang der über 2800 m Hürdenbahn gelaufene Mai- marktpreis aus. Die heiß favorisierte Sarina führte das ganze Rennen, zunächst vor Augs- burg und Madeira, dann vor Maike, die im Schlußbogen näher an die führende Sarina heranging. Diese erreichte noch knapp als Erste die Zielgerade. In dem dann einsetzen- den Endkampf wurde sie jedoch von Maike um einen Kopf knapp geschlagen. Madeira und Augsburg besetzten die Plätze. Im Hauptereignis, dem über 1800 m füh- renden Preis der Stadt Mannheim konnte Gracia ihren Sieg vom Jahre 1956 wieder- holen. Die Stute nahm gleich die Spitze, Im Pokalspiel gegen Neu-Isenburg: und Karlsruher SC Eintracht Braunschweig wurde aber in der Gegenseite von Phönix abgelöst, der nun knapp vor Gracia und Sari in Front lag. Auf den Einlaufbogen zu, wo Gracia bereits scharf aufgemuntert werden mußte, konnte Phönix sich etwas freimachen und schien in der Geraden das Rennen sicher zu haben. Doch kam Gracia nochmals wieder und rang Phönix knapp nieder. Sari lag im- mer auf dem dritten Platz, während Domina und Dohle nie eine Rolle spielten. Jockei G. Richter kam damit nach dem Sieg von Girl zum zweiten Tageserfolg. In einem Jagdspringen mit erhöhten Hindernissen um den Preis des Oberbürger- meisters der Stadt Mannheim trafen sich die sieben Besten aus dem Stafetten-Jagd- springen. Sieger mit null Fehlern wurde in der großartigen Zeit von 59 Sekunden Mi- chael Himmelsbach auf Querkopf, der als Ehrenpreis einen wertvollen Springsattel entgegennehmen konnte. Weitere Ehren- Preise, die der Landwirtschaftsminister so- wie der Badische Rennverein Mannheim ge- geben hatten, erhielten die Placierten Hel- mut Gerard auf Gabeline mit null Fehlern und 63. und Bärbel Hanne auf Woge mit ebenfalls null Fehlern und 64 Se- kunden. Mit sieben Pferden fand auch der über 1800 m ausgeschriebene Rheingold-Preis eine gute Besetzung. Anfangs führte Der Unhold vor Dragoner und der nochmals gesattelte Fiametta, dann setzte sich vorübergehend Finkenfrau an die Spitze, die aber auf den Einlauf zu wieder zurückfiel. Beim Einbiegen in die Gerade erschien Ariston in Front, der noch leicht gegen Dragoner und Trilogie ge- Wann. 5 Den Abschluß des reichhaltigen Pro- gramms und des gelungenen Nachmittags bil- dete der Preis von der Kurpfalz. Am 1400-m- Pfosten fanden sich nochmals sieben Pferde ein. Schalk führte das ganze Rennen vor For- mat und Atje, die auch im Ziel die Plätze hin- ter ihm belegten H. Harbarth Fuß ball- Gruppenspiele wieder im Fernsehen Filmberichte von den vier Gruppenspielen zur deutschen Fußballmeisterschaft 1. FC Nürnberg Hamburger SV, Schalke 04 gegen TeBo Berlin, I. FC Köln— FK Pirmasens werden vom deutschen Fernsehen am Sonn- tagabend ab 22.00 Uhr übertragen. Unentichilossenheit kostete%, den Sieg Arnold verschoß Elfmeter/ Neckarau— Neu-Isenburg 1:2 n. V. Durch eine unnötige 1:2-Niederlage gegen den Zweitligisten SpVgg Neu-Isenburg schied der VfL Neckarau gestern aus dem Pokal- wettbewerb aus, Unnötig war die Niederlage deshalb, weil der Amateurmeister über weite Strecken mehr vom Spiel hatte, ins- besondere in der zweiten Halbzeit klar dominierte, im Sturm aber jede Linie ver- missen ließ und statt dessen Einzelaktionen startete, mit denen jedoch einer so schlag- sicheren und gut eingespielten Abwehr, wie sie die Hessen ins Feld stellten, nicht bei- zukommen war. Dabei hätte bereits bis zur Pause das Spiel entschieden sein müssen: Einmal stand Drews völlig frei vor Torwart Wehner, als er von Oberländer fein bedient wurde, dann legte Breunig maß gerecht dem Halblinken Arnold vor, beide Male aber ging der Kopfball knapp über die Latte. Die IM HAUPTEREIGNIS DES SECKENHEIMER RENN TAGES, dem Preis der Stadt e Mannheim, wiederholte Gracia ihren sieg vom Jahre 1956.— Auf unserem Bild greift die Stute(mit Lammfell-Nasenriemen) unter G. Richter den noch knapp in Front liegenden Phönix an, den sie im Ziel mit Kopflänge abfing. Publikumsliebling wurde der Augsburger Haller: Bild: Gayer größte Chance vergab Arnold, als Schieds- richter Jedele(Reutlingen) nach Foul von Pilz an Oberländer auf die Elfmetermarke gedeutet hatte: Arnold schoß plaziert, aber zu schwach, um Neu-Isenburgs großartigen Schlußmann überwinden zu können. Während der VfL im Sturm mit Aus- nahme Oberländers in diesem Abschnitt vor allem Ehrgeiz vermissen lieg, darüber hin- aus die Läuferreihe wohl in der Zerstörung, nicht aber im Aufbau zu überzeugen ver- mochte, zeigten die Gäste ein weiträumiges, von Außenläufer Tilke wirksam unterstütz- tes Sturmspiel. Der Erfolg: Nach halbstün- diger Spielzeit 0:1 durch Rechtsaußen Schnei- der, der fast von der Tor-Auslinie den Ball in die lange Ecke zirkelte. Nach dem Wechsel versuchte Arnold, der jetzt an Stelle Schneiders Linksaußen spielte, vergeblich, die tiefgestaffelte Abwehr der Hessen auseinanderzuziehen. Neckaraus Drangperiode ließ den Gegner nicht mehr zum Aufbau kommen, Orians wurde immer mehr zum Beherrscher des Mittelfeldes, die Aktionen des Sturms blieben jedoch Stück- Werk, so sehr sich auch Dauth und Ober- länder einsetzten. Fünf Minuten vor Schluß endlich gelang es Breunig nach Flanke Ar- nolds, den Neu-Isenburger Schlußmann mit Kopfball zu überwinden, zum Siegestor reichte es jedoch vor Ablauf der regulären Spielzeit nicht mehr: Breunig schoß, als er völlig freistehend eine Vorlage Oberländers erreichte, knapp neben den Pfosten. In der Verlängerung schließlich reichte den Mannheimern nicht mehr die Kraft, nach Kundermanns Kopfballtor in der 105. Minute das Steuer noch einmal herumzureißen. Auch jetzt blieben die Neckarauer dank des un- ermüdlichen Einsatzes von Orians im Mittel- feld ein ebenbürtiger Gegner, vor dem Tor fehlte aber die Konzentration— und, das soll nicht unerwähnt bleiben, auch ein bißg- chen Glück. W. Trill Junioren- Els schenlete den Hlalionalspielern nichis Die deutschen Angriffssorgen bleiben bestehen/ Rahn wollte Wieder mit dem Kopf durch die Wand Die Weltmeisterschaftsprobe in Essen brachte beim 2:2(1:1) zwischen der deutschen Fußzball-Nationalelf und einer Junioren-Aus- Wahl ein weitaus farbigeres Spiel als in der vergangenen Woche das Kasseler Treffen „A gegen B“. Die Junioren schenkten den Nationalspielern nichts und zeigten Spiel- züge, die bei den 30 000 Zuschauern oft Be- geisterung hervorriefen. Uberragender Mann war der Augsburger Halblinke Haller. , So vielversprechend die Chancen der Cieslarczik. Schmidt und auch Rahn oft waren— die Ausbeute blieb mit zwei Toren zu gering, wenn man als Maßstab nimmt, daß in einem Weittunier ganz andere An- forderungen gestellt werden. Die Angriffs- regie, für die Fritz Walter sorgen sollte, lieb aus. Zu viele Pässe fanden nicht ihr Ziel, und einige Versuche, eine Aktion auf eigene Faust abzuschließen, scheiterten dar- 8 die erforderliche Kraft sichtlich ehlte. So wurde ein Spieler Liebling der Zu- schauer, der zwar nicht als„Neuentdeckung“ gilt, zumal er schon am 30. Oktober in Düs- Seldorf in einer Junioren-Auswahl stand, Aber letztlich doch Neuling für internationale Berufungen ist: Der 18jährige Augsburger Haller. Der Blondschopf ging mit Spielern wie Rudi Hoffmann, Schnellinger, Erhardt und selbst Juskowiak einige Male um, als wenn es sich um die einfachsten Dinge der Welt handeln würde, sie mit einem Trick zu narren., Schade, daß das Talent aus Augs- burg Körperlich nicht für volle 90 Minuten stark oder noch keine zwei Jahre älter ist. Es bleiben also die Angriffssorgen. Man könnte höchstens als Lichtblick werten, daß der Dortmunder Wolfgang Peters das Trai- ning soweit aufgenommen hat, daß mit dem ersten Einsatz im Verein gerechnet werden kann, Hans Schäfer(1. FC Köln) und Uwe Seeler Hamburger SV) nach Abschluß der Endrundenspiele wieder im Weltmeister- schafts-Kreis sind und damit die sehr kleine Angriffs-Plattform einigermaßen stabil ge- staltet werden kann. Vom 12. bis 24. Mai hat Bundestrainer Herberger seine Schützlinge in München- Grünwald beisammen. Bei diesem letzten Ausfeilen unverkennbarer Schwächen wird er auch Helmuth Rahn beizubringen wissen, daß es keinen Zweck hat, immer nur mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, so wie er es in Essen— vor eigenem Publikum— geradezu erschreckend oft versuchte. Für die Abwehr ist die Lage zweifellos besser. Die Frage nach dem zweiten Torwart hat sich in Essen zu Gunsten von Heinz Kwiatkowski verlagert. Neben Erhardt, der zudem idealer Stopper ist, wie sich in Frankfurt gegen Spanien zeigte, sind Stol- lenwerk, Juskowiak und der eine Halbzeit lang sehr starke Zastrau(RW Essen) für die Verteidigung da. Das Läufer-Aufgebot ist mit Eckel(Schnellinger), Erhardt, Liebrich, Rudi Hoffmann, Szymaniak, Mai in einem zukfriedenstellenden Maße gegeben. Inwie- weit sich hier aus dem Rest noch ein Spieler durchzusetzen vermag, muß München zeigen, Wo es àuch im Rahmen des Lehrgangs ein ſetztes Probespiel geben wird. Weitere Sportnachrichten Seite 17 Die kleidsamsten und elegantesten Modelle. Bei solcher Vielfalt wird Ihnen das Wählen ein Vergnügen sein- zumal bei solchen Preisen: Damen- Frühjahrsmäntel: 92.— 109.— 129.— 159. Damen- Frühjahrskostüme: 89.— 109,.— 135.— 159.— Kreditschecks im 1. Stock Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Maimäarkt-Sonntag, den 4. Mal, von 13 bis 18 Uhr geöffnet! Seite 8 MORGEN ———— Rundfunk in die Fahndung eingeschaltet Er presser-Tonbandaufnahmen wurden gesendet Stuttgart. In die Fahndung nach dem Ent- führer und Mörder des sieben Jahre alten Joachim Göhner aus Stuttgart-Degerloch ist am Mittwochabend auch der Rundfunk ein- geschaltet worden. Ueber alle deutschen Sender wurden Ausschnitte der Tonband- aufnahmen von den Telefongesprächen Se- sendet, die der mutmaßliche Entführer und Mörder in erpressischer Absicht mit dem Vater Joachims geführt hat. Mit Hilfe der Uebertragung soll vor allem Aufschluß dar- über gewonnen werden, woher der Erpresser Stammt. Sachverständige wiesen darauf hin, daß er keine ausgesprochene Mundart Spricht, sondern eine Umgangssprache, deren Herkunft nicht einwandfrei zu bestimmen ist. Einige Merkmale weisen auf das Rhein- Ruhr-Gebiet hin. Süddeutschland und große Teile Nord- und Ostdeutschlands scheiden aus. Vermutlich hat der Täter aber längere Zeit in Südwestdeutschland gelebt, wie aus bestimmten Redewendungen hervorgeht. Die Stimme des Erpressers war in der Rundfunk- übertragung nur stellenweise deutlich zu verstehen. Mehrfach sagte er im Hinblick auf das von ihm geforderte Geld:„Halten Sie es bereit und packen Sie es ein.“ Einmal sagte er:„Ich rufe später nochmal an— da War eben was in der Leitung.“ An anderer Stelle bestätigte er, daß der Junge Heim- Weh hat:„Das ist doch selbstverständlich.“ Auf die Frage:„Bringen sie den Kleinen mit“ antwortete er mit einem barschen „Nein“. Er fügte im Hinblick auf den Geld- Abholer himzu:„Sobald der Mann in Sicher- heit ist, bekommen Sie Bescheid, wo Sie den Jungen holen können.!“ Das letzte Gespräch drehte sich um den Brief, den der Erpresser ungeachtet der Bewachung um das Haus Göhners in den Vorgarten geworfen hatte. Er forderte den Vater Joachims auf, den Brief hereinzuholen, bevor ihn„die da drau- Ben“ finden. Unmittelbar nach der ersten Sendung der Tonbandaufnahmen ging bei der Stuttgarter Kriminalpolizei bereits eine Fülle von An- rufen und auch Briefen mit Hinweisen ein. Die Kriminalpolizei weist erneut darauf hin, daß Hinweise aus der Bevölkerung von jeder Polizeidienststelle entgegengenommen wer- den. Ehepaar tödlich überfahren Zweibrücken. Ein in Zweibrücken statio- nierter kanadischer Soldat überfuhr bei Nacht mit seinem Personenwagen ein Ehe- Paar, das am rechten Fahrbandrand ging. Die beiden über 60 Jahre alten Eheleute, Waren sofort tot. Sieben Jahre Zuchthaus Ellwangen Jagst. Das Schwurgericht des Landgerichtes Ellwangen hat den 22 Jahre alten Karl Misliworski wegen versuchten Mordes und schweren Raubes zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte hatte im Morgengrauen des 2. Oktober 1957 in einer kleinen Hütte an der Brenz in der Nähe von Heidenheim einem schlafenden 18 Jahre alten Kraftfahrer mit einem Ham- mer schwere Kopfwunden beigebracht und ausgeraubt. Lebenslänglich Zuchthaus Wuppertal. Zu lebenslänglich Zuchthaus wegen Mordes in Tateinheit mit einem be- sonders schweren Raubüberfall und wegen eines weiteren schweren Raubes verurteilte das Wuppertaler Schwurgericht den 35 jäh- rigen Polen Michael Loposchinski. Das Ge- richt fand den Angeklagten, der zuletzt in Essen wohnte, nach dreitägiger Verhandlung schuldig, bei einem Raubüberfall zusammen mit anderen Fremdarbeitern auf ein Dop- pelgehöft in Hochdahl-Millrath(Landkreis Düsseldorf-Mettmann), am 4. Februar 1947 eine maßgebliche Rolle gespielt zu haben. Fall Ingeborg Schepple aufgeklärt Heilbronn. Das Geheimnis um den Tod der 23 Jahre alten Frau Ingeborg Schepple aus Nordheim im Kreis Heilbronn, die am 11. März von zwei kleinen Mädchen tot im Neckar bei Heilbronn aufgefunden worden War, ist jetzt nach langwierigen Ermittlun- Freitag, 2. Mai 1958/ Nr, 100 — gen von der Kriminalpolizei aufgeklärt Wor- den. Ein 31 Jahre alter verheirateter Arbeiter aus Heilbronn-Böckingen hat nach eintäg gem Verhör ein Geständnis abgelegt. Er Will allerdings nur mittelbar am Tod von Frau Schepple beteiligt gewesen sein und streitet jede Tötungsabsicht ab Die polizeilichen Un- tersuchungen hatten seinerzeit einwandfrei Spuren eines Gewaltverbrechens ergeben, In Fußgängergruppe gerast Landau. Irn südpfälzischen Kreis Landau wurde der 1. Mai durch einen schweren Verkehrsunfall überschattet, der in Ransch. bach zwei Todesopfer sowie drei Schwer. und zwei Leichtverletzte gefordert hatte Un 22 jähriger raste mit seinem Motorrad in eine auf der rechten Straßenseite stehende Fußgängergruppe und verletzte sich dabei so schwer, daß er wenige Stunden später starb. Von den Fußgängern wurde ein 45jäh. riger auf der Stelle getötet. Fünf andere Personen aus dieser Gruppe wurden ver- letzt, drei davon schwer. Der Unfall ist ver- mutlich infolge zu hoher Geschwindigket des Motorradfahrers entstanden. 5 U für immer verlassen. den 1. Mai 1958 im Odenwald. Unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa Mannheim, Nürtingen, Untermossau, Beerdigung: Sonntag, den 4. Mai 1958, im Friedhof Untermossau bei Erbach Erich Güth Kaufmann hat uns plötzlich für uns alle unfaßbar, kurz vor Vollendung seines 67. Lebensjahres, In tiefe Hans Güth u. Frau Delta geb. Maier Willi Gruber u. Frau Anni geb. Güth Georg Dürig u. Frau Erika geb. Güth und 4 Enkelkinder Frauen Unser Mitarbeiter, Herr Paul Häfner ist nach längerer Krankheit am 28. April 1958 im Alter von 40 Jahren verstorben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Geschäftsleitung, Betriebsrat u. Belegschaft MARGARINE-UNION AG Werk Mannheim-Industriehafen der ger und Onkel, Herrn Landwirt sakramenten, in die Ewigkeit abzurufen. Mosbacher Straße 78 In tlefer Trauer! Meine liebe Mutter, unsere gute Oma, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Küthe Frunkenbuch geb. Schomers ist am 29. April 1958 im Alter von 71 Jahren von mrem schwerem Leiden erlöst worden. Schwetzingen, Essen- Werden, den 2. Mai 1958 In stiller Trauer: Anne Kerschensteiner geb. Frankenbach Ludwig Kerschensteiner Enkel Paul und Inge Die Beerdigung findet heute, Freitag, 2. Mal, der Friedhofkapelle Schwetzingen aus statt. Nach langer schwerer Krankheit verschied am Mitt- woch, dem 30. April, mein lieber Mann Gustav Gebhardt Betriebsassistent a. D. im Alter von 62 Jahren. Mannheim, den 1. Mai 1958 L. 6, 6 In tlefer Prauer: Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Schwa- Gottlieb Will im Alter von 81 Jahren, versehen mit den heil, Sterbe- Mhm.-Wallstadt, den 30. April 1958 Christoph will u. Frau Greta geb. Schwarz Mathias Löb u. Frau Sophie geb. Will Wilhelm Biereth u. Frau Anna geb. Will Enkelkinder und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 2. Mai, 15.30 Uhr vom Trauerhause aus. lieber Gatte, unser grohgvater, Herr Nach kurzer Krankheit verstarb am 29. April 1958 mein Georg Lammer geb. in Viernheim Beerdigung: Samstag, 3. Mal, 10,00 Uhr Haußptkriednof Mhm. guter Vater, Großvater und Ur- In tiefer rauer! Frau Frieda Lammer und alle Angehörigen Lindenstraße 13 Die Beerdigung findet am Samstag, 3. Mai 1938, Gott der Herr hat am 29. April 1958 meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater und Großvater Heinrich Stangl Stadtinspektor i. R. im 73. Lebensjahr, von seinem Leiden erlöst, zu sich in die Ewigkeit gerufen. Mannheim Käfertal, den 30. April 1958 Klara Stangl geb. Leblang Gisela Seuren geb. Stangl Alex Seuren Melanie Seuren Um 10.00 Uhr im Friedhof Käfertal statt. Nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren. Mannheimer Straße 142 Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Florentine Wohlschiess Mannheim, den 2. Mai 1958 Beerdigung: Samstag, den 3. Mai, 9.30 Uhr im Friedhof Kàtfertal. verschied am 1. Mai 1958 meine liebe In Stiller rauer: Kurt Wohlschiess u. Angehörige 15.30 Uhr von Beerdigung: Freitag, 2. Wir bedauern den Heimgang unseres Mitarbeiters, Herrn Felix Hellfeier der nahezu 25 Jahre als Schneider unserer Maßabteilung angehörte. Er war stets ein Vorbild von Fleiß und treuer Pflichterfüllung. Wir werden ihn in bestem Andenken behalten. Mannheim, den 29. April 1958 Herrn Ferdinand Neckermann Rektor plötzlich und unerwartet aus einem arbeitsreichen Leben abzurufen. 3 den 1. Mai 1958 111 Beerdigung siehe Bestattungskalender. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, guten und unvergessenen Lebenskameraden, Bruder, Schwager und Onkel, Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Toni Neckermann geb. Seiter ENGELHORN& STURM Geschäftsleitung und Belegschaft Mal, 11.30 Uhr im Friedhof Katertal. Vaters, Herrn Berta Gebhardt geb. KRnauss und Anverwandte Bestattung: Siehe Bestattungskalender. Für die erwiesene herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Blank sagen wir innigsten Dank. Mannheim, den 30. April 1958 T 4a, 8 Die trauernden Hinterbliebenen Arndtstraße 15 Für die überaus herzliche Anteilnahme, für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben ö Karl Dinges sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Guggolz für seine trost- reichen Worte am Grabe und allen denen, die dem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m. Feudenheim, den 30. April 1938 In stiller Trauer: Amelie Dinges 75 Herban Diistae 5 5 Bloss 3 Meirkiplel?: In Form hleihen geit. den Kötpet egeslmößig„on Stott „echseligiften de; desen, die Müdigkeit, Inbehsgen und Krank. geiten vefutsechen Es geht sofort bes. set ent Marienbader Hillen „ Rrem' Laræathyrin- e ooſog sntfetten antgitten une gie vetdeubne fegeln in Apotheken zu UM 15 u ON 3.50 5 Schlanke leben langer] Bestattungen in Mannheim Freitag, 2. Mai 1958 Krematorlum Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Popp, Katharina, Sandgewann 71 Schönberger, Helene, Weylstrage 20h00 Ratajczak, Maria, Riedfeldstr. 4a Friedhof Käfertal Kuhn, August, Am Herrschaftswald 154 Hellfeier, Felix, Mannheimer Str. 24 Friedhof Sandhofen Jung, Mathias, Mönchstr. 17 Friedhof Feudenheim Kemmerer, Michael, Scheffelstr. 45 Häfner, Paul, Feldstr. 24 Friedhof Seckenheim Sieber, Adam, Zähringerstr. 33. Friedhof Wallstadt Will, Gottlieb, Mosbacher Str. 78 Mitgeteilt von der Friedhofver- Waltung der Stadt Mannheim Hauptfriedhof Zelt Mattes, Katharina, NA, 9.30 Mannheim den 30. April 1938 Neureuter, Karl, August-Bebel-Straße 3 Seckenheimer Str. 108 10.00 Freier, Anna, Uhlandstr. 2 19.80 Sieber, Anna, V5, 18 1 11.30 Susemihl, Rainer, Waldhofstr. 41a 14.30 Mein lieber Mann und treusorgender Vater, Herr Josef Hammel ist im Alter von 81 Jahren sanft verschieden. Beerdigung: Samstag, 3. Mai, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Werkmeister i. R. In stiller Trauer: Berta Hammel geb. Ludwig Irma Hammel 13.00 13.30 13.30 Fdmillen-Anæeigen im„ von Dielen gelesen/ 11.00 11.30 14.00 14.00 14.30 14.00 15.30 ab Trauerhaus (Ohne Gewähr) lohannisbeer-SüBmost, schwer z mit natürlichem Vitamin C, 1/1 Fl. o. Gl. Geleefrüchte e, Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang des HE CO sonderangebotes erhältlich. 727 8 Nr. 1 ärt wor. Arbeiter eintägi. . Er will on Frau 1 streitet en Un- wandkrei eben. st Landau chweren Ransch. . 100/ Freitag, 2. Mal 1988 ——(— MORGEN Sete? Familien- NMachriehten — 1H RE VE RMA HL UNG GEBEN BEKANNT: Dipl.-Kim. Roland Schaum Margret Schaum geb. Fonk 2. M41 1958 Mannheim Karl-Ladenburg-Straße 28 Baden-Baden Hardbergstraße 21 Frische 4 KK a. Frische deutsche Mar kenpuller Beste Qualität! sbgepackt in Stenniol Marokk. Oelsardinen 1½ club, 30mm 2 125g. Dose Span. Tafelrotwein „Rica“ natur Literff. o. Gl. 57e Dürkheimer„. Hambacher Rotwein Literflasche e. Gl. fiorgen Samsiag, durchgehend bis 18 Unr gebfinet das gesch Aller Hausfrauen In l 3 2. 17 ͤ und Riedfeldstraße 31 Sandhofen: Schöncuer Straße 17 Neckar: lulsenstraße 38 128 Achten: Eine wirkliche Neuheit für ihre wonnung das fegte Models uc nur 2 rage NRusstellung Freitag, den 2. und Samstag, den 3. Mai 1958, von 10 bis 19 Uhr, Samstag bis 15 Uhr, im„Hotel Kaiserring“, Mannheim, Kaiserring 16— Ltg.: E. 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An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, mrer Zahlungspflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen, Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kosten- pflichtig beigetrieben. Mannheim, den 1. Mai 1958. am 20. 4. 1938 Stadthauptkasse Arbeitsvergabe, Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb ver- gibt folgende Arbeiten: 1. Elektroarbeiten und Gemeinschaftsantennen für die Wohnbauten in Mannheim- Schönau, Block G8 2. Elektroarbeiten und Gemeinschaftsantennen für die Wohnbauten in Mannheim- Schönau, Block Fr 3. Spenglerarbeiten für die Wohnbauten in Mhm.-Schönau, Block Gd 4. Spenglerarbeiten für die Wohnbauten in Mhm.-Schönau, Block Fy 5. Dachdeckerarbeiten für die Wohnbauten in Mhm.- Schönau, Block G8 6. Dachdeckerarbeiten für die Wohnbauten in Mhm.- Schönau, Block Fy 7. Zimmererarbeiten für die Wohnbauten in Mhm.-Schönau, Block GG 8. Zimmererarbeiten für die Wohnbauten in Mhm- Schönau, Block Fy Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 30. April 1958. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb Ausschreibung: Das Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 1 vergibt zur Instandsetzung des Maschinenhauses, Bahnbetriebswerk Mannheim, Rangierbahnhof, folgende Leistungen: 1. Glaserarbeiten 2. Dachdeckerarbeiten 3. Anstreicherarbeiten Angebotsunterlagen können, soweit Vorrat reicht, beim Bundesbahn- Betriebsamt Mannheim 1, Tunneistrage 5%, Zimmer 40 von 9.00 bis 12.00 Uhr abgeholt werden. Planunterlagen liegen bei der Hochbaupahn- meisterei Mannheim im Empfangsgebäude Mannheim Hauptbahnhof, Zimmer 351/52 zur Einsichtnahme auf. 5 Angebote müssen bis spätestens 13. Mai 1958, 9.30 Uhr beim Bundespahn- Betriebsamt Mannheim 1, Zimmer 36, 3. Stock abgegeben werden. Eröffnungstermin ab 9.30 Uhr Zimmer 38. Deutsche Bundesbahn Vorstand des Bundesbahnbetriebsamts Mannheim 1 — 2 3 Sate 10 eee eee eee ee eee MORGEN — Freltag, 2. Mal 1958/ Nr. 100 Alfa Romeo mit sportlichen Typen Vertrag mit NSU lenkt Aufmerksamkeit auf Giulietta-Baureihe Durch den ab 1. Mai 1958 wirksamen Ge- meinschaftsvertrag zwischen NSU und Alfa Romeo, der bekann den Verkauf der italienischen Wagen durch die Neckarsulmer Firma in Deutschland vorsieht, wird die Auf- merksamkeit auf das Produktionsprogramm der Mailänder Gesellschaft(AK 80 Mill. DM, Tagesproduktion etwa 150 Einheiten, etwa 7000 Belegschaftsmitglieder) gerichtet. NSU Wird nicht das gesamte Alfa-Romeo-Fabri- kationsprogramm übernehmen, sondern sich auf die Auswahl der für Deutschland inter- essanten Modelle, vor allem der Giulietta- Baureihe, beschränken. Selbst die Zahl der Giulietta-Ausführun- gen mag schon verwirrend erscheinen, gibt es doch eine Giulietta-Berlina, eine Berlina F. 1 einen Sprint, Sprint Veloce, einen Spider, Spider Veloce und die Giulietta Sprint Spe- ciale. Alle Giulietta-Typen haben viele tech- nische Details, gleiche Teile und Aggregate gemeinsam, Was sowohl für die Fabrikation als auch für die Ersazteilbeschaffung und die Kundendienstarbeiten vorteilhaft ist. Die ge- meinsam verwendeten Teile müssen in ihrer Konstruktion, Materialgüte und Herstel- lungsgenauigkeit der Beanspruchung des stärksten und schnellsten Typs, also des Giu- lietta Sprint Speciale(100 PS— 200 kmh), entsprechen. Mithin bringt der gleiche Motor, in seiner Leistung reduziert, bei gleichem Fahrgestell und gleichen Bremsen, für die Land-Rover- besser und bequemer Eleganter im Aussehen und mit stärkerem„Herzen“ Ohne auf irgendeine der besonderen Eigenschaften zu verzichten, die den Land- Rover berühmt gemacht haben, ist es den Rover- Technikern gelungen, in der neuen Serie II des Land- Rovers ein besser aus- schendes und bequemeres Fahrzeug zu schaf- ken, das für seine vielseitigen Verwendungs- zwecke sogar noch zweckmäßiger ausge- rüstet ist als die bisherigen Typen. Der Land- Rover mit 2770 mm Radstand und dem neuen 2-Liter-Benzinmotor ist leistungsfähiger und für eine höhere Nutzkraft geeignet. Um ein eleganteres und gefälligeres Aeußeres zu erzielen, sind die Kotflügel mit einer Abrundung ausgeführt, die längs der Außenlinie über die gesamte Wagenlänge Weitergeführt ist. Das Rückenfenster des Fahrerhauses beim Land-Rover mit 2770 mm Radstand ist größer ausgeführt, und die Sicht für den Fahrer ist durch Rundsicht- fenster verbessert worden. Durch neuartige Ausführung der Sitze, die tiefer und besser gepolstert sind als bei den bisherigen, ist die Fahrbequemlichkeit sowohl für den Fahrer als auch für die Fahrgäste erhöht worden, während gleich- zeitig durch Verbesserungen an den Federn und den Stoßdämpfern günstigere Fahr- Land-Rover 109 . mit Vierradantrieb und leistungsfähigem 20-1 Motor. eigenschaften des Wagens sowohl für die Straße als auch für das Gelände geschaffen wurden. Weitere Verbesserungen sind die beson- dere Art des Kupplungs- und Bremspedals, die hoch an der Motorseite der Stirnwand hängend angeordnet sind, sowie der außen- liegende Einfüllstutzen mit ausziehbarem Einfüllrohr. Der neue 2½-Liter-Rover- Benzinmotor liefert 77 Brems-HP. und ergibt für den Land-Rover mit 2770 mm Radstand um 25 Brems-HP. mehr als der 2-Liter-Motor, so daß das Fahrzeug viele Arbeiten noch leich- ter bewältigen kann als bisher. Kraftfahrzeug- Mosaik Beim Radwechsel begehen viele Kraft- fahrer den Fehler, beim Auflegen des neuen Rades die Radmuttern der Reihe nach fest- Zuschrguben. Das ist ein Fehler, der kost- splelige Folgen haben kann. Die Radmuttern müssen„über Kreuz“ festgezogen werden! Sonst körnen im Rad bzw. der Felge Span- nungen entstehen, die ein einwandfreies Ab- rollen des Rades stören und zu starken Ab- nutzungen der Reifen führen. * Abgenutzter oder verölter Bremsbelag muß unbedingt erneuert werden, weil sonst kein Verlaß mehr auf die Bremsen ist, die das heute übliche Tempo gestattet. Ob ein Bremsbelag abgenutzt ist, läßt sich nur dar- Aus feststellen, daß die Bremse trotz Nach- stellens nicht mehr richtig bremst. Gibt sie quietschende Geräusche von sich, dann Schleifen die Nieten des Belags bereits an den Bremstrommeln. Nur eine Werkstatt vermag dann noch zu helfen, indem sie neue Beläge aufnietet. Diese funktionieren an- fangs auch nicht ganz tadellos, da sie erst „eingeschliffen“ werden müssen. Aber auch an sich noch tadellose Bremsbeläge können unbrauchbar werden, wenn sie verölt wur- den, d. h. wenn infolge zu Häufiger Benut- Zung der Zentralschmierung oder infolge eines Defekts Oel auf die Beläge gelangte. Auch dann ist es das beste, die Beläge zu er- neuern. Denn das vielfach empfohlene gründliche Auswaschen mit Benzin oder aber Abbrennen hilft nicht viel: Man kann sich keinesfalls mehr auf seine Bremsen verlas- sen— und an ihnen hängt schließlich das Leben. * Verschleig-Verhütung, Korrosions-Schutz, Alterungs-Festigkeit, Reinigungs- Wirkung, Hitze- Beständigkeit, Kaltstart-Freudigkeit, Kaltschlamm-Abwehr und Schmier-Zuver- lässigkeit sind die Eigenschaften des neuen „Aral-Motor-Oel-Spezial!) ein Mehr- bereichsöl für alle Jahreszeiten und für alle Betriebsbedingungen im Viertaktmotor, das in diesen Tagen an allen Aral-Tankstellen im Bundesgebiet und West-Berlin einge- führt wurde. 7 5 „langsameren“ Typen eine große Beanspru- chungsreserve, die eine lange Lebensdauer verbürgt. Bei den 53-PS-, 65-PS-, 70-PS-, 90-PS-, 100-PS-Motoren der Giulietta-Reihe handelt es sich um wassergekühlte Vierzylinder-Rei- henmotoren mit fast quadratischen Hub/ Boh- rungs- Verhältnissen bei zwei obenliegenden Nockenwellen. Der Zylinderblock ist aus Leichtmetall. Die Kolben gleiten in nassen Zylinderlaufbüchsen aus Spezialguß, die bei einer Motorüberholung leicht auszuwechseln sind, so daß kein Zylinderausschleifen not- wendig ist. Die einzelnen Leistungen werden durch verschiedene Vergaser— einfacher Fallstromvergaser für den 53-PS-Motor, Zweistufen-Fallstromvergaser für die 65 und 70-PS-Typen und zwei Horizontal- Doppel- Vergaser für die 90- und 100-PS- Typen— und durch verschiedene Verdich- tungen erreicht. Das vollsynchronisierte Vier- Sanggetriebe ist bei allen Giulietta-Typen das gleiche. Geschaltet wird es entweder durch Lenksäulenschaltung(die 4-Türen- Typen Berlina und Berlina T. i.) oder durch Schalt- knüppel am Getriebe. Auch das Fahrgestell ist in allen Typen gleich, lediglich die Federhärte und die Stoß- dämpfer wirkungen wurden den verschiede- nen Fahrzeuggewichten und-zwecken ange- paßt. Die Vorderräder hängen an je zwei Tra- Pezlenkern, durch Schraubenfedern abgefe- dert, von hydraulischen Dämpfern unter- stützt, außerdem Drehstabstabilisator. Die starre Hinterachse verhindert Spurverände- rungen beim Durchfedern. Alle Bremstrom- meln sind aus Leichtmetall mit eingezogenen Stahlringen. Die beiden Berlina-Typen un- terscheiden sich lediglich in der Motorleistung 63 PS bei der normalen Berlina, die für 140 Km/h gut sind, und 65 PS bei der T. i., die für 155 km/h reichen) und durch kleine Aus- stattungsunterschiede. Beide Typen sind vier- türig, haben Scheibenwaschanlage, zwei Son- nenblenden, Klimaanlage(geruchfrei) mit zu- Sätzlichem Gebläse, der Zündschlüssel paßt auch auf die Türschlösser rechts und links sowie auf das Kofferraumschloß, abschlieg- bare Tankdeckel, vier Kurbelfenster, ver- chromte Auspuffblende. Der mehr sportliche zweitürige Giulietta-Sprint bringt 70 PS 160 km/h, der Giulietta-Spider als offener Zweisitzer 70 PS— 155 km/h, Sprint Veloce 90 PS— 180 km/h und der Spider Veloce rd. 170 km/h, der Sprint-Speciale schließlich 100 PS— 200 kmyh. Der sportlich repräsen- tative Alfa Romeo 2000, der ab Herbst von NSU in Deutschland angeboten wird, hat 105 PS-Leistung und 160 Km/h. Mercedes-Benz LK 329 mit 4 Meter Meiller-Dreiseitenkipper und 190 Hp/172 Pꝗ-Diesel- Motor Fünf Grundtypen in fünfzig Variationen Größter Nutzfahrzeugproduzent des Kontinents stellt vor Die Daimler-Benz AG, der größte Nutz- tahrzeugproduzent des Kontinents, führt ge- Senwärtig in allen deutschen Städten eine Lkw- Sonderschau durch. In diesem Zusam- menhang ist es bemerkenswert, daß im ver- gangenen Jahr von 52 356 im Bundesgebiet hergestellten Lastwagen ab 3 c Nutzlast 27502 Einheiten Mercedes-Benz- Fahrzeuge waren. Dies entspricht einem Produktions- anteil von 52 Prozent. Das Mercedes-Benz- Lastwagenprogramm enthält 5 Grundtypen mit mehr als 50 Varianten. Im Rahmen der Lkw- Sonderschau wer- den die neuesten Typen, die auch in ihren Maßen und Gewichten den derzeitig gültigen Bestimmungen der Straßen- Verkehrs-Zu- lassungsordnung entsprechen, in verschiede- nen Ausführungen gezeigt. Es sind dies die Typen L und LP 321, zwei leistungsstarke und wirtschaftliche Lastwagen der 3,5⸗t. Klasse und der robuste L 329 mit einer Nutzlast bis zu 6,5 t. Charakteristisch für den L 321 sind das günstige Verhältnis von Nutz- last zu Eigengewicht, die Verwendung des bereits im Omnibusbau bewährten wirt schaftlichen Dieselmotores mit 110 PS, ein voll synchronisiertes Fünfganggetriebe, eine starke hypoidverzahnte Hinterachse und die stoßfreie, leichtgängige Daimler-Benz-Kugel- umlauflenkung. Mit einer Motorleistung von 172 PS und einem Gesamtgewicht von 12 t empfehlt sich besonders der Typ LK 329 mit seiner großen Leistungsreserve für den schweren Einsatz im Baugewerbe. Die Frontlenker- ausführung LP 329 mit 5 oder 6 m Pritsche ist der ideale Lastwagen für den Fernver- kehr. Er zeichnet sich durch geringe Fahr- zeuglänge und große Wendigkeit aus. Von der Kutschenfeder zum Federbein Das Auto siegt im„Rampf mit der Straße“/ Konstruktionselement vom Flugzeug entliehen Die Auto-Veteranen aus den zwanziger Jahren sind bei uns so selten geworden, daß ihr sporadisches Erscheinen regelmäßig Menschenaufläufe verursacht. Sie dienen auch weniger der Fortbewegung als dem Vergnügen spleeniger Einzelgänger. In an- deren Ländern ist das anders. In Frankreich zum Beispiel, auch in England, Italien und Spanien, wo der Moloch Krieg nicht jeden eben noch verschrottbaren Gegenstand er- tassen und verschlingen konnte, gehören dreißig- und mehrjährige Automobile noch durchaus zum Straßenbild, und der Fremde hat häufig Gelegenheit, ihre museumsreifen Fahreigenschaften als Taxi-Passagier zu er- proben. Das ist dann immer ein überaus lehrreiches Erlebnis. Was einem Manne, der an moderne Au- tos gewöhnt ist und plötzlich in einen Vete- Hier handelt es sich nicht um eine Atom kanone, sondern um harmlose, allerdings viele Zentner schwere Wasserleitungsrohre auf einem Hanomag-Kettenschlepper K 90 mit 3,2. Tonnen-Hecickran. Drei Mann und eine Maschine reichen dus, um selbst größte Rohre aufzuladen und in unwegsamem Gelände auszulegen. ranen umsteigt, am meisten auffällt, das ist die Abwesenheit allles dessen, was wir unter dem Begriff„Straßenlage“ zusammenfassen. Der erste Eindruck ist, daß diese ansonsten recht wacker vorwärtsstürmenden Benzin- kutschen überhaupt nicht gefedert wären, daß ihre Wagenkästen— vielleicht mit Draht oder Bindfaden befestigt- direkt auf den Achsen lägen. So gering ist die Wirkung der in Wahrheit noch vorhandenen, sogar überaus mächtigen und weit ausladenden Blatttfedern! Wer nun aber meint, er Habe sich auf solcher Rüttelkur rückversetzen können in das„Fahrerlebnis“ der Väter und Großväter, ist auf dem Holzwege, aber nicht auf den Holzwegen, Knüppeldämmen, Schot- terstraßen, Katzenköpfen und Klinkerbah- nen, auf denen der Auto-Veteran seine Ju- gendjahre verbrachte. Wie den Autofahrern vor 30 und mehr Jahren zu Mute war, das läßt sich selbst auf solchen Straßen nicht mehr rekonstruieren, die wir heute als „schlecht“ bezeichnen. Auch die Erinnerung der damals schon aktiven Motorfreunde ist getrübt, weil die Wandlung zum Besseren schrittweise erfolgte und weil sie„zu ihrer Zeit“ schon froh und glücklich— und also im Sitzfleisch auch minder empfindlich— wa- ren, wenn die Karre überhaupt vorwärts kam. Den Wettlauf zwischen Straße und Fe- derung haben mit freundlicher Assistenz der Reifenhersteller zweifellos die Automobil- ingenieure gewonnen. Denn während, wie gesagt, auch die beste Straße im schlecht ge- federten Auto-Veteran immer noch als schlechte Straße empfunden wird, vermögen Automobile mit neuzeitlichem Fahrwerk auch auf schlechten Straßen den Eindruck sanften Gleitens zu erwecken. Eine moderne Radaufhängung verschluckt scheinbar mühe los alle Schlaglöcher und Wellen, und der Vergleich zwischen einst und jetzt wird moch eindrucksvoller, wenn man bedenkt, daß der Veteran auch auf der besten Straße nicht halb so schnell fährt wie das moderne Auto auf der schlechtesten. Diese Leistung der Automobilkonstruk- teure gehört deshalb zu den erstaunlichsten „Wundern der Technik“, weil sie weit eher fühlbar als sichtbar ist. Bis in die jüngste Zeit hinein sah eine Automobilfederung für den Laien kaum anders aus als die der Ben- zinkutsche von annodazumal. Ein sehr er- folgreicher und auch heute noch weitver⸗ breiteter Nachkriegswagen, der alte Kölner „Taunus“, hatte noch einfache Querfedern über seinen starren Achsen, aber obwohl diese Federung im Prinzip noch die seiner Großmutter, der weltberühmten„Lizuy. Geburtsjahr 1907!— war, rühmte und rühmt man dem Wagen sehr angenehme Fahreigen- schaften nach. In den beiden unscheinbaren Blattfederpaketen steckte eben jahrzehnte- lange Entwicklungsarbeit, eine äußerlich un- sichtbare Fortbildung des Materials und sei- ner Funktionen. Erst um das Jahr 1952 trat eine neuartige Federung ihren Siegeszug an, die Kombination der Schraubenfeder mit dem Teleskopstoßdämpfer, wie sie die Nach- folger des alten„Taunus“, der 12 Mund der 15 M, aufweisen. Auch die hierbei verwende. ten Federungselemente waren keine neuen Erfindungen, neu aber war ihr Zusammen- schluß und ihre Abstimmung aufeinander. Man kann wohl sagen, daß mit dieser end- gültigen Abkehr vom Althergebrachten die eigentliche„Ueberwindung der Straße“ be- gann. Das letzte Wort spricht in unseren Tagen das Federbein. Zum erstenmal in seiner Ge- schichte hat das Automobil ein wesentliches Konstruktionselement vom Flugzeug ent- liehen, und damit wird seine„Absage an die Straßenqualität“ erst recht sinnfällig. Das Flugzeug muß, wenn es beim Starten und Landen zum„Fahrzeug“ wird, höchste An- sprüche an seine„Straßenlage“ stellen und hat seine eigene„Radaufhängung“ entwik- kelt, eben das Federbein, das die Stabilität der Maschine bei jeder Belastung, bei jeder Geschwindigkeit gewährleistet. Auch das Fe- derbein ist eine Kombination aus Schrau- benfeder und Teleskopstogdämpfer, beide sind aber zu einer konstruktiven und funk- tionellen Einheit verschmolzen. Die Länge der Federbeine— sie reichen beim Taunus 17 Mü bis unter den Motorhaubendeckel- erlaubt seine Aufhängung des Wagenkörpers über dem Schwerpunkt, Die hervorragenden Federungseigenschaften des Flugzeugbeines verbinden sich also— ein zusätzlicher Vor- teil!— mit einer Gegenwirkung gegen Sei- tenneigung und Schlingerbewegung. Der an Federbeinen hängende Aufbau ist jetzt ge- gen Straßenunebenheiten tatsächlich isoliert. Es sind allein die Räder, die den Bewegun- gen der Straße folgen, die Karosserie ist e- gen dieses Auf und Ab fast vollständig immun geworden. 1 F N e FFT 41 2 AAA Albit, mehr Sami is Sf, Mühl Jesin, Hunnen, Dörrfleisch kernig und mager, jetzt noch billiger! 200 g 578 Italienische Jeigwaren Hergestellt aus Hart- 1.38 grießg, ungefärbt, in 10 verschiedenen Formen 32333 500 g deutsche Molkerei-Butter 1.33 der Urangentmärmelade Ein süßlich, herber Aufstrich aus Jamaical Sie werden von 1.58 Die gute Butter vom Faß 250 g dem guten Geschmack Überrascht sein! » Dose-Inhalt 680 K Rinderbraten mit Beilage. Das Fleisch- gericht für Ihren Mit- tagstisch! 500 K Kasseler NRippenspeer 2.78 In bekannt guter Quali- rr Unsere lebensmittel stehen unter ständiger Kontrolle eines lebensmittel- Chemikers. Am samstag, dem 3. Mai 1958, bis 18.00 unr und am Sonntag, dem 4. Mai von 13.00 bis 18.00 unr geöffnet Ar. 10 — I. 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Mai 1958 AUS DEN BUVNWDESLANDERN Seite 11 Er In zwanzig Minuten von Frankfurt nach Straßburg Ein neues Zeitalter der Luftfahrt begann mit der Vorführung der„Caravelle“ in Frankfurt Rhein-Main Mit dem orkanartigen Heulen ihrer bei- den Strahltriebwerke und mit einer Start- geschwindigkeit von 500 Stundenkilometern raste am Mittwoch um 9.33 Uhr die fran- TZösische Düsenverkehrsmaschine„Caravelle 8 E 210“ über die neue Startbahn des Frank- furter Rhein-Main- Flughafens, In einem Steigwinkel von 30 Grad zog der grausilberne Riesenvogel in den blaßblauen Frühlings- himmel hinauf. Für die Bundesrepublik be- gann mit diesem ersten Demonstrationsflug eines von Düsen angetriebenen Verkehrs- flugzeuges eine neue Epoche in der Zivil- luftkahrt: Eine Epoche, in der man zum Bei- spiel von Frankfurt bis Straßburg nur noch knapp 20 Minuten braucht.„Der fliegende Teppich ist Wirklichkeit geworden“, sagte ein Journalist, als er eine Stunde nach dem Start mit 30 Kollegen von Presse, Rundfunk und Fernsehen die„Caravelle“ wieder verließ. Die nächsten Fluggäste, die sich mit dem metallenen Wunder in die Luft erhoben, waren der französische Botschafter in der Bundesrepublik, Hessens Ministerpräsident, der Präsident der Sud-Aviation in Toulouse und eine Reihe weiterer französischer und deutscher prominenter Gäste. 5,5⸗b⸗ einer ar den Nutz- 8 des wirt- 8, ein „ eine ad die Lugel- S und oflehlt seiner weren enker- itsche ver- Fahr- ölner edern O Wohl seiner N 85 ühmt igen baren unte- h un- A sei- 2 trat ig an, e Lach- d der ende- jeuen men- nder. end- 1 die be- Agen Ge- iches ent- n die Das und An- und Wik- lität jeder Fe- au- beide unk⸗ änge unus 1 pers aden ines Vor- Sei- r an ge- liert. gun ge- ndig Der 56sitzige„Fliegende Teppich“ der Sud-Aviation, der spätestens im Frühjahr 1959 auf den Mittelstrecken der Air-France im regulären Flugverkehr eingesetzt werden wird, hat eine Reisegeschwindigkeit von 850 Kilometer in der Stunde. Fasziniert sahen die Fluggäste aus einer Höhe von 9000 Meter den Turm des Straßburger Münsters, die Schnee- kette der Schweizer Alpen und den Bodensee aus der Tiefe emportauchen. Und 75 Minuten, nachdem aus dem Lautsprecher in der Halle des Flughafens eine sympathische Mädchen- stimme„Achtung, Achtung! Air-France gibt jnhren ersten Sonderflug mit der Caravelle bekannt“ verkündet hatte, standen sie schon wieder auf dem Frankfurter Rollfeld. Nach Neue Hinweise im Mordfall Göhner Stuttgart. Auf den„Fragenkatalog“, den die Stuttgarter Kriminalpolizei im Mordfall Göhner der Presse zur Veröffentlichung übergab, ist eine Reihe von Hinweisen aus der Bevölkerung eingegangen, denen„zur Zeit noch nachgegangen wird“. Die Auswer- tung dieser Hinweise bleibt abzuwarten. Nach den Angaben der Polizei wurde außer- dem„eine Anzahl von Zeugen nochmals ver- nommen, um einzelne durch andere Ermitt- lungen inzwischen wesentlich gewordene Tatsachen nachprüfen zu können“. 5 Richtfest im ersten Feriendorf Soltau. Im ersten Feriendorf der Bundes- republik am Rande des Naturschutzparks in der Lüneburger Heide bei Schneverdingen im Landkreis Soltau wehte vor kurzem der Richtkranz. Vom Deutschen Erholungswerk E. V. werden dort 30 Häuser errichtet, in denen minderbemittelte Familien aus dein, ganzen Bundesgebiet einen preisgünstigen, Erholungsaufenthalt verbringen können, 1000 Armbanduhren gestohlen Hamburg. Etwa 1000 Damen- und Herren- armbanduhren wurden von Unbekannten aus dem Uhrenlager des Hamburger„Alster- hauses“ gestohlen. Die Täter hatten sich in dem Warenhaus unbemerkt einschließen las- sen und räumten dann im Erdgeschoß in aller Ruhe das Uhrenlager aus. Mit ihrer in Koffern verpackten Beute verließen sie durch einen Hinterausgang, den sie zuvor aufgebrochen hatten, das Haus. Der Schaden Wird auf 25 000 Mark geschätzt. Wildernde Hunderudel Lüneburg. Die Jäger aus der Lüneburger Heide haben die Polizei um Hilfe gegen wil⸗ dernde Hunde gebeten, die stellenweise in ganzen Rudeln in den Jagdrevieren großen Schaden anrichten. Anlaß zu diesem Hilferuf war ein Zwischenfall im Jagdbezirk Stelle: Freschenhausen(Landkreis Harburg), wo ein Rudel verwilderter Hunde drei Rehen in einer Hetzjagd so schwere Wunden zufügte, daß alle drei Rehe von dem Jagdpächter ge- tötet werden mußten. Einer der Hunde wurde erschossen. „Fachmänner“ am Werk Neu-Ulm. Akrobatisches und„fachmän- nisches“ Können haben noch unbekannte Metalldiebe bewiesen, die in Nersingen im Landkreis Neu-Ulm ein 140 Meter langes, nicht stromführendes Kabel der über die Donau gespannten 110 000-Volt-Leitung ab- montierten. Die Diebe mußten in 20 Metern Höhe in halsbrecherischer Stellung„arbeiten“, wobei sie auch stromführende Kabel zu übersteigen hatten. einem phantastischen Flug, der die Möglich- keiten des kommenden Luftverkehrs in sei- ner Ueberbrückung von Raum und Zeit deut- lich und zu einem grandiosen Erlebnis machte. Das Geräusch einer„veralteten“ Ma- schine mit Kolbenmotoren wird in der„Ca- ravelle“ zum Surren eines großen Ventila- tors. Die Maschine steigt über Straßburg Von 6000 Metern auf ihre normale Flughöhe von 9000 Metern. Reizende dunkelhaarige Stewardessen servieren echten französischen Champagner, aus den Lautsprechern er- klingen Gershwins„Rhapsodie in Blue“ und das Menuett aus der„Nachtmusik“. Sähe man nicht die Wolken, die wie ein Meer unter der Maschine wogen, man hätte gar nicht das Gefühl, in einem Flugzeug zu sit- zen. Und der Gedanke, in der Luft stehen zu bleiben— obwohl dieses technische Wunder- Werk mit 250 Metern in der Sekunde durch die Luft rast—, erscheint alles andere als abwegig. „Wir beginnen jetzt mit den Vorberei- tungen zum Landen“, ertönt die ruhige Stimme des Chef-Stewards. Auf den Trag- flächen werden die Luftbremsen ausgefah- ren. Die Nase der„Caravelle“ neigt sich nach unten: 2000 Meter in der Minute„fällt“ jetzt die Maschine gegen die Dörfer, Städte und Felder zu, die sich wie ein“ Spielzeugrelief ausnehmen. Ein feines Singen in den Ohren und ein leichter Druck auf den Magen wer- den spürbar. Wenige Minuten später rollt die Maschine sicher auf der Betonpiste in Frankfurt wieder aus. Fast jeder hatte den Eindruck, als ob die viermotorigen Kolben- flugzeuge auf FfFhhein-Main ihrer kleineren, aber eleganteren Schwester neidisch nach- blickten. Denn ihre Zeit wird— zumindest auf den Mittel- und Langstrecken der gro- Ben Fluggesellschaften— bald abgelaufen sein. Der hessische Regierungschef G. A. Zinn manmte die„Caravelle“ einen„großartigen Repräsentanten strahlgetriebener Luft- riesen“ und hob besonders den hòhen Stand der französischen Luftfahrttechnik hervor. „Wir hatten kürzlich Gelegenheit, die so- Wjetische TU-104 hier zu sehen. Aber jetzt hat das klein gewordene Europa wieder aufgeholt und ein neues Zeitalter der Han- delsluftfahrt hat begonnen.“ Der französische Botschafter in Bonn, S. E. Maurice Couve de Murville, trat als nächster Redner an das mit den Fahnen Frankreichs und der Bundesrepublik ge- schmückte Mikrofonpult im Flughafen- restaurant:„Diese Maschine ist das ein- drucksvollste Ergebnis der ungeheuren Ar- beit, die in Frankreich seit zehn Jahren auf dem Gebiet des Flugzeugbaus geleistet Wurde. Wir freuen uns, dieses Flugzeug zu zeigen, und freuen uns besonders, es heute in der Bundesrepublik tun zu können.“ Im Zeichen deutsch- französischer Freund- schaft stand auch die Ansprache von Geor- ges Heéreil, Präsident der Sud-Aviation in Toulouse, wo die„Caravelle“ entwickelt wurde und jetzt serienmäßig hergestellt wird.„Unsere Caravelle ist ein europäisches Flugzeug, und um es vorzuführen, gibt es kaum einen besseren Platz als die Heimat- stadt Goethes, die heute zu den wichtigsten Pforten Westeuropas gehört.“ Der Frank- kurter Bürgermeister Dr. Leiske, der die Grüße der Stadtverwaltung überbrachte, mammte das Ereignis„eine säkuldäre Stunde“. Dann fuhr die Prominenz mit dem blauen Rollfeld-Bus hinaus zum in der Sonne glitzernden Düsenflugzeug. Mit pfei- kenden Triebwerken startete der Riesen- vogel erneut zur 50-Minuten-Reise Frank- furt— Straßburg— Konstanz— Frankfurt. Schon in wenigen Monaten wird dieser Vogel nicht mehr aus dem Netz inter- nationaler Flugverbindungen hinwegzuden- ken sein. H. W. Beck Die„Caravelle“ in Frankfurt Am 29. April landete auf dem Franhfurter sen- Verkehrsmaschine vom Typ„Caravelle“. Verkehrsflugzeuge unserer Zeit, erreicht in 9000 keit von eta 820 mj st. Insgesamt können 80 der ersten Klasse befördert werden. Zwei Brüder fingierten Lohngeldraub Die Tat eingestanden, aber— 52 000 DM spurlos verschwunden Hamburg. Gemeinsam mit seinem Bruder hat der 22jährige Kassenbote eines Groß- unternehmens in Hamburg einen Raububer- Fall vorgetäuscht, um sich in den Besitz von 52 000 DM Lohngelder zu setzen. Wie die Polizei mitteilte, sollte der Bote die Tasche mit den Lohngeldern von der Kasse in den vierten Stock des grogen Ge- schäftshauses bringen. Einen ihm begleiten- den„Bewacher“ schickte er unter einem Vor- Kleines Paradies hinter Gittern Der Prozeß um das„fidele Gefängnis“ hat begonnen Nürnberg. Vor der Dritten Großen Straf- kammer beim Landgericht Nürnberg begann am Mittwoch der Prozeß um die Vorgänge hinter den Mauern der Nürnberger Straf- anstalt, die dem fast 90 jährigen Gebäude in der Oeffentlichkeit den Namen„fideles Ge- fämgnis“ eingetragen haben. Drei Gefängnis- beamte, ein Justizangestellter, der Gefäng- nisarzt, zwei frühere Häftlinge und die Ehe- frau eines Häftlings sitzen auf der, An- klagebank. Ihnen werden in der Haupt- sache Bestechung und Gefangenenbefreiung, vorge worten. Auf einem Tisch vor den An- geklagten türmen sich umfangreiche Be- weismittel der Staatsanwaltschaft: Nach- schlüssel zu den Gefängnistüren, Stöße un- zensierter Gefangenenbriefe, ein Teil der Geschenke an die Gefängnisbeamten, sowie eine Liste über angebliche Geldzuwendun- gen an die Beamten. Wenn sich die über 50 Seiten starke An- klageschrift des Staatsanwaltes im Laufe des einwöchigen Prozesses durch die Aus- sagen der Angeklagten und der über 20 Zeugen erhärten läßt, dann herrschten in den Nürnberger Strafanstalten für diejeni- gen Gefangenen, die es verstanden, sich die Gunst ihrer Wärter zu erkaufen, wahrhaft paradiesische Zustände. Die Beamten sollen von den Straf- gefangenen und deren Angehörigen Geld- geschenke, Spirituosen, Kleidungsstücke und hren angenommen Mrd den Gefangenen dafür Zigaretten, alkoholische Getränke, zusätzliche Lebensmittel und Sprecherlaubnis gegeben haben. Den„be- vorzugten“ Gefangenen soll darüber hinaus noch freie Benutzung des Telefons und die Möglichkeit, unzensierte Briefe aus dem Ge- fängnis zu schreiben, gegeben worden sein. Darüber hinaus wird den Zellenschlie- gern vorgeworfen, mit den ihnen anvertrau- ten Gefangenen feucht- fröhliche Trinkgelage veranstaltet und zumindest in einem Fall einem Strafgefangenen zur Flucht verholfen zu haben. Einem der angeklagten Gefäng- nisbeamten wirft die Staatsanwaltschaft vor, mit der Frau eines Strafgefangenen ein Lie- besverhältnis unterhalten und der Frau da- für Sprecherlaubnis mit ihrem inhaftierten Mann gewährt zu haben. Als ausgesprochen„sinnige Geschenke“ liegen auf dem„Gabentisch“ des Stäats- anwaltes eine Langspielplatte mit Auszügen aus der„Fledermaus“, jener Operette, in der ein fideles Gefängnis sozusagen die Hauptrolle spielt, und das Buch„Mitgefan- gen, mitgehangen“. Im einzelnen sind angeklagt: Der 34 jh rige Justizangestellte Herbert Birner wegen schwerer passiver Bestechung, einfacher passiver Bestechung und Unzucht mit Ab- hängigen, der 43jährige Justizoberwachtmei⸗ ster Wilhelm Hübner wegen schwerer pas- siver Bestechung und Begünstigung im Amt in Tateinheit mit vorsätzlicher Gefangenen- befreiung, der 50jährige Justizwachtmeister Bruno Hut wegen schwerer und einfacher passiver Bestechung und fahrlässiger Ge- fangenenbefreiung, der 44jährige Justiz- hauptwachtmeister Alfred Kempter wegen schwerer und einfacher passiver Bestechung, Diebstahl und fahrlässiger Gefangenen- befreiung, der 35 jährige Gefängnisarzt Dr. Heinz Seitz wegen passiver Bestechung, der 40 jährige ehemalige Strafgefangene Rudolf Reidelshöfer wegen aktiver Bestechung und Anstiftung zur Gefangenenbefreiung, seine 24 jährige Ehefrau Waltraud wegen vorsätz- licher Gefangenenbefreiung und der 34jäh- rige ehemalige Strafgefangene Hans Müller Wegen aktiver Bestechung, Betrugs und ver- suchten Betrugs. Wand weg. Statt des Fahrstuhls benutzte er dann eine rückwärtige Treppe und händigte seinem dort wartenden 23 Jahre alten Bru- der unbemerkt die Geldtasche aus. Danach brachte er sich selbst einige Kratzwunden im Gesicht bei und täuschte einen Raub- überfall vor. Vor der Polizei erklärte der Bote zu- nächst, sich am nichts erinnern zu können. Nach längerem Verhör gestand er jedoch die Tat ein und gab zu, sie zusammen mit sei- nem Bruder seit langem geplant zu haben. Der Bruder, ein Gelegenheitsarbeiter, hat jedoch bisher jeden Anteil an der Tat hart- mäckig bestritten. Von den verschwundenen Lohngeldern fehlt noch jede Spur. Rund eine Million DM Schaden Rastatt. Bel einem Großbrand ist eine etwa 70 Meter lange Halle eines Rastatter Unternehmens völlig vernichtet worden. Der Material- und Sachschaden wird auf etwa eine Million Mark geschätzt. Nach den bis- herigen Ermittlungen entstand das Feuer aus noch nicht geklärten Gründen in den Ferti- gungswerkstätten und Lagerräumen der Kühlmöbel-Abteilung der Firma. Es breitete sich in wenigen Minuten über die ganze Halle aus. Auf der Autobahn bei Rastatt brannte amn gleichen Tage infolge eines defekten Autôreifens der Anhänger eines hollän- dischen Lastzuges aus. Die wertvolle Ladung — 316 Ballen KRunstseide— wurde vernich- tet. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 70 000 Mark. An dänischer Grenze gefaßt Flensburg. Der als Kindesentführer ge- suchte 30 Jahre alte Hilfsarbeiter Wolfgang EKrettler ist zusammen mit dem aus seinem Elternhaus in Offenburg(Baden) verschwun- denen 12jährigen Alexander Schmid festge- nommen worden. Die beiden wurden am Dienstag von der dänischen Grenzpolizei bei Flensburg deutschen Kriminalbeamten über- geben, nachdem sie die Grenge nach Däne- mark illegal überschritten hatten und dort aufgegriffen worden waren. Kein Platz mehr für Studenten Die Heime sind zu klein und die Zimmer Mangelware Heidelberg. Die Heidelberger Universität macht zur Zeit große Anstrengungen, um sich auf den„Ansturm“ von rumd 7000 Stu- derten vorzubereiten, die für das Sommer- semester erwartet werden. Rektor und Uni- versität haben Aufrufe an die Bevölkerung gerichtet, freistehende Zimmer an Studen- ten zu vermieten. Im letzten Sommer hatte Heidelberg 6750 Studierende unterzubringen, Was nur umter vielen Schwierigkeiten gelang. In den Heidelberger Studentenheimen kön- nen nur 600 Studenten wohnen, also noch micht zehn Prozent. 1500 sind notgedrumgen Pendler. Die für Studemten in Frage kommenden Zimmerangebote gehen nach einer Mittei- lung des akademischen Wohmumgsamtes zu- Fück. Mam vermietet lieber am Wochenende an Touristem, weil das fast die gleichen Ein- mahmen brümgt. Viele Familien haben die Zimmervermietung auch nicht mehr nötig. Neben den Unterkünften fehlt es auch an Umterrichtsräumen umd Studienplätzen. 620 Wocheristunden mußten im letzten Semester in den 17 Lehrräumen der alten und neuen Universität abgehalten werden. Im neuen Semester werden es 640 Wochenstunden sein. Das für die Juristen vorgesehene ehemalige Hotel Viktoria, in dem auch ein Teil der Vorlesungen stattfinden sol, wird erst im Herbst für den Lehrbetrieb umgebaut sein. Rhein- Main- Flughafen eine französische Du- Die„Caravelle“, eines der modernsten Düsen- bis 12 000 Meter Höhe eine Reisegeschwindig- Pussugiere in der Touristenklasse oder 64 in AP-Bild Vom Güterzug zermalmt Kaiserslautern. Mit einem Nervenschock mußte ein amerikanischer Luftwaffensdldat vom Flugplatz Landstuhl in das General- hospital der US-Armee in Landstuhl einge- liefert werden, nachdem sein Auto auf einem schienengleichen beschrankten Bahnüber- gang zwischen Kindsbach und Landstuhl im Landkreis Kaiserslautern von einer Loko- motive erfaßt und in Schrott verwan- delt worden war. Der Fahrer des„Stra- Benkreuzers“ hatte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen körmen. Der Ame rilganer hatte. einen Feldweg bei Kinds- bach befahren, der über den Gleiskörper führt. Beim Passieren des schienengleichen Ueberganges war sein Fahrzeug seitlich ab- gerutscht und hatte sich nicht wieder flott: machen lassen. Während der Soldat sich ver- zweifelt bemühte, seinen Wagen von den Schienen herunterzubringen, wurden die ferngesteuerten Schranken des Uebergangs geschlossen. Minuten später brauste ein Güterzug aus Richtung Kindsbach heran und schleifte den zwischen den geschlossenen Schranken stehenden Straßgenkreuzer Über 300 Meter weit mit. „Nehmt Hilfe an!“ Hamburg. Die Hamburger Landesver- kehrswacht wird von Anfang Mai an eine Aktion starten, deren Ziel es ist, alten Men- schen im modernen Großstadtverkehr zu hel- fen. Mit einer Plakataktion will die Ver- kehrswacht an alle alten Menschen appellie- ren, auf falschen Stolz zu verzichten und jede angebotene Hilfe von jüngeren im Straßen- verkehr anzunehmen. Die Landesverkehrs- Wacht sah sich zu dieser Maßnahme veran- laßt, weil nach den jüngsten Erfahrungen der Hamburger Polizei fast zwei Drittel aller Verkehrsopfer ältere Mitbürger sind und beobachtet wurde, daß viele alte Menschen jede Hilfe von jüngeren im Straßenverkehr ablehnen. Wahnbachtalsperre eingeweiht Siegburg. Der nordrhein- westfälische Mi- nisterpräsident Steinhoff weihte in einem Festakt die Wahnbachtalsperre bei Seligen- thal im Siegkreis Regierungsbezirk Köln) ein. Sie ist mit einem Stauraum von 43 Mil- lionen Kubikmetern die fünftgrößte in Nord- rhein-Westfalen und versorgt die Stadt Bonn, die Gemeinden des Landkreises Bonn und Teile des Siegkreises mit Trink- und Brauch- Wasser. In der Nähe liegt eine moderne Trinkwasser-Aufbereitungsanlage, die mit einer Filterfläche von 672 Guadratmetern in der Stunde 3500 Kubikmeter Wasser reinigt und liefert. Das Talsperrenbauprogramm in Nordrhein-Westfalen sieht die Verdoppelung des gesamten Stauraumes in zehn Jahren vor. Bei Kriegsende gab es 47 Talsperren mit 522 Millionen Kubikmetern Stauinhalt. Nach Abschluß des Bauprogramms 1963 werden 62 Talsperren mit 1017 Millionen Kubikmetern vorhanden sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 750 Millionen Mark. Maibock wurde angestochen München. Zwei ausgesucht stattliche Zle- genböcke und rund 2000 geladene Gäste stellten im Münchner„Hofbräuhaus“ fest, daß der diesjährige„Maibock“, ein dunkles Starkbier von 18 Prozent Stammwürzegehalt, besonders gut geraten und„süffig“ sei. —92+532—*·„q“ꝗk. 666666 3 „Ausschneiden und einsenden- frohen Fröhſahrsmouster. oo Meter 8.75; 7.75 Beachten Sie bitte unsere Sperislfenster Erdgeschoß und 7. Obergeschoß 22 bringen nobe Vorhönge und Gardinen der farben: gen Sie sich! Auch unsere Sonderleistung för fi und fertiges Nähen und Montieren wird Sie Uber raschen. 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Es brauche hier nicht ent- enge, vom Treuegebot beherrschte Lebens- 15 0 10 2 e en nel S 2 ren 1 schieden zu werden, wie weit dieser Grund- gemeinschaften,.. 8 1 i N satz auch auf private Gastgeber anzuwenden gründet sein könne. Das gelte namentli ür Ueber die Pflicht, Fahrten Betrunkener zu verhindern sei. Jedenfalls habe der Angeklagte den L. die eheliche Lebensgemeinschaft. Eine Ehe- . In unserer Ausgabe vom 21. März 1958 holblutprobe ergab bei L. 1,78%, beim An- nur mit 2 Flaschen Bier und 3 Schnäpsen in frau, die den Selbstmord ihres Ehemannes nfall auch ohne das veröffentlichten wir die Leitsätze eines Ur- teils des Oberlandesgerichts Oldenburg vom 29. Januar 1957(Ss 429/56: DAR 1957, 300), die in der Hauptsache Bezug nahmen auf die Pflicht jedes einzelnen, Fahrten Betrun- kener zu verhindern. Aus dem Leserkreis gingen uns danach zahlreiche Bitten um eine ausführliche Darstellung dieses interessanten Kapitels aus dem Verkehrsrecht zu. Diesen Wünschen kommen wir heute gerne nach. Die seinerzeit veröffentlichten Leitsätze lauteten: 1. Es ist rechtsirrig, den Ursachenzusam- menhang zwischen dem Alkoholgenuß und dem Eintritt des Unfalls nur dann zu ver- neinen, wenn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit festgestellt wird, daß der vorausgegangene Zechen eingetreten wäre. 2. Die Fahruntüchtigkeit richtet sich nach der Menge des genossenen Alkohols und kann auch dann vorliegen, wenn äußerlich noch keine erhebliche Angetrunkenheit oder gar ein Schwanken erkennbar sind. 3. Wenn auch der Gastgeber durch die auf seine Einladung getrunkene Menge Alkohols zum späteren Eintritt der Fahruntüchtigkeit beigetragen hat, so ruft doch nicht ausnahms- los jeder Beitrag zur Entstehung einer Ge- fahr eine Rechtspflicht zum Eingreifen her- vor. Die rechtzeitig abgebrochene Bewirtung eines Kraftfahrers allein begründet eine solche Verantwortlichkeit noch nicht. 4. Der Gastgeber ist verpflichtet, seine Ehefrau von der Fahrt mit dem Fahruntüch- tigen zurückzuhalten. Die gleiche Verpflich- tung kann sich einem Berufsfahrer gegen- über aus dem Dienstvertrag ergeben. Dem Urteil liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Der Angeklagte hatte L., der ihn geschäftlich besuchte, in seiner Wohnung in V. bewirtet. L. hatte in 2½ Stunden 2 Fla- schen Bier und 3 bis 4 Schnäpse getrunken. Gegen 28 Uhr fuhren der Angeklagte und L., jeder im eigenen Wagen, in die Gastwirt- schaft Waldcafé, L. nahm in seinem Wagen die Ehefrau des Angeklagten mit und holte unterwegs noch den Kraftfahrer D. ab. Zusammen mit anderen Geschäftsfreun- den, die im Wagen des Angeklagten mit- gekommen waren, aßen sie gemeinsam im Waldcafé Bockwurst mit Kartoffelsalat. Der Angeklagte gab eine Runde Bier aus, worauf L. sich mit einer Runde Schnaps revanchierte. Daß noch weitere gemeinsame Runden ge- trunken wurden und welche Alkoholmenge L. noch zu sich genommen hat, konnte das Gericht nicht feststellen. Die spätere Alko- geklagten 1,25%). Gegen Mitternacht sprach man davon, gemeinsam eine Gastwirtschaft in O. auf- zusuchen. L. trat sogleich mit der Ehefrau des Angeklagten und mit D. die Fahrt in seinem Wagen an, während die Abfahrt des Angeklagten sich dadurch verzögerte, daß der Gastwirt sich wegen der Bezahlung der gesamten Zeche an ihn wandte und er die Begleichung übernahm. Auf der Fahrt nach O. fuhr L. mit einer Geschwindigkeit von 70 km/st auf gerader Strecke gegen einen am linken Straßenrand stehenden Baum. Er, sowie der mitfahrende D. wurden tödlich, die Ehefrau des Angeklagten erheblich verletzt. In dem daraufhin gegen den Angeklagten eingeleiteten Strafverfahren wegen fahr- lässiger Tötung und Körperverletzung nah- men zwei ärztliche Sachverständige an, der Unfall des L. sei auf Fahruntüchtigkeit in- folge Alkoholgenusses zurückzuführen, wäh- rend der Arzt, der L. wegen Kreislauf- störungen behandelt hatte, es als sach- verständiger Zeuge für möglich erklärte, daß L. Während der Fahrt infolge Schwäche des Kreislaufs einen Herzkollaps erlitten habe. Die Strafkammer des Landgerichts sprach den Angeklagten frei, weil zweifelhaft sei, daß der Unfall durch den Alkoholgenuß ver- ursacht sei; weil ferner nicht fests tehe, daß der Angeklagte für das Verhalten des L. ver- antwortlich sei, zumal L. nach dem fest- gestellten Blutalkoholgehalt Weiteren Alko- hol getrunken haben müsse, ohne daß der Angeklagte auf diesen Alkoholgenuß Ein- fluß genommen habe; und weil auch nicht keststehe, daß der Angeklagte die Fahr- untüchtigkeit des L. erkannt habe oder habe erkennen müssen. Auf die Revision der Staatsanwaltschaft hat das Oberlandesgericht das Urteil aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung an die Strafkammer 2Urück verwiesen. Das OL lehnt zunächst(Leitsatz J) die Ansicht der Staatsanwaltschaft als rechts- irrig ab, daß der ursächliche Zusammenhang zwischen dem Alkoholgenuß und dem Ein- tritt des Unfalls nur dann verneint werden dürfe, wenn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit festgestellt würde, daß der Unfall auch ohne das vorausgegangene Zechen eingetreten wäre, denn das würde dem Grundsatz widersprechen, daß niemand verurteilt werden darf, an dessen Schuld für den Richter Zweifel bestehen. Das OLG be- anstandet aber, daß die Strafkammer sich nicht genügend bemüht hatte, die Zweifel zu klären, ob der Unfall auf den Alkoholgenuß oder auf eine Kreislaufschwäche zurückzu führen war. Nur dann, wenn auch eine ein- gehende Prüfung die aufgetretenen Zweifel nicht beseitigen konnte, war zugunsten des Angeklagten davon auszugehen, daß nicht der Alkoholgenuß, sondern ein Herzanfall den Unfall herbeigeführt hat. Wegen der mangelhaften Sachaufklärung war das Urteil der Strafkammer aufzuheben. Das OL untersucht nun weiter, in wie- Weit dem Angeklagten, falls die weitere Sachaufklärung zur Feststellung der Ursäch- lichkeit des Alkoholgenusses des L. für den Unfall führt, ein Schuldvorwurf gemacht werden kann, Da der Angeklagte mit dem fahruntüchtigen L. die gemeinsame Fahrt nach O. verabredet habe, habe er rechts- widrig eine Gefahr für die verabredungs- gemäß mit dem Wagen des L. mitfahrenden Personen heraufbeschworen, soweit diese nicht ohnehin zur Mitfahrt entschlossen Waren. Diese Gefahr habe der Angeklagte auch schuldhaft herbeigeführt, falls er die Fahruntüchtigkeit des L. gekannt habe oder bei gehöriger Sorgfalt habe erkennen können. Dabei sei Leitsatz 2) zu bedenken, daß die Fahruntüchtigkeit sich nach der Menge des genossenen Alkohols richte und auch dann vorliegen könne, wenn äußerlich noch keine erhebliche Angetrunkenheit erkennbar Sei. Es sei zu prüfen, ob der Angeklagte nicht bemerkt habe, welche Menge der mit ihm am gleichen Tisch zechenden L. getrunken habe, und ob er nicht als Kraftfahrer bei ge- höriger Anspannung seiner Fähigkeiten im- stande war, deshalb die Fahruntüchtigkeit von L. zu erkennen. Nach diesen Feststellungen erwägt das OLG Leitsatz 3), in welchen Grenzen eine Verpflichtung besteht, einen Kraftfahrer daran zu hindern, daß er in fahruntüchtigem Zustand eine Fahrt antritt und dadurch eine Gefahr heraufbeschwört. Dem Angeklagten könne, wenn L. die Fahrt unabhängig von der getroffenen Verabredung angetreten haben sollte, kein Vorwurf daraus gemacht Werden, daß er L. nicht an der Abfahrt ge- hindert habe. Allerdings sei, wer durch vor- ausgegangenes eigenes Tun die Gefahr für die Begehung einer Straftat geschaffen habe, dazu verpflichtet, den aus dieser Lage dro- henden Erfolg abzuwenden. Der Gastwirt, der einem Kraftfahrer Alkohol in übermäßiger Menge verabfolge, müsse darum alles in seinen Kräften ste- hende tun, um zu verhindern, daß der Gast in fahruntüchtigem Zustand die Fahrt an- trete(wie der Bundesgerichtshof durch Urt. seiner Wohnung und mit einem Glas Bier im Waldcafé bewirtet, wozu der unter dem Ein- Hug der vorausgegangenen Bewirtung ge- trunkene Schnaps aus der Runde des L. komme. Durch diese Alkoholmenge sei jedoch D die Fahruntüchtigkeit des L. noch nicht her- Vorgerufen worden. Zu dem Genuß weiterer Getränke habe der Angeklagte den L. nicht ermuntert. Wenn der Angeklagte auch durch die anfängliche Bewirtung dazu beigetragen habe, dag L. später fahruntüchtig wurde, so ergäbe sich doch noch nicht aus jedem Bei- trag zur Entstehung einer Gefahr die spätere Pflicht zum Eingreifen. Darum könne die Be- wWirtung eines Kraftfahrers, wenn sie recht- zeitig vor Eintritt der Fahruntücht tigkeit ab- gebrochen werde, eine solche Verantwortlich- keit noch nicht begründen. Aus dem gemein- samen Zechen an sich hätte eine Pflicht des Angeklagten zum Eingreifen nur entstehen können, wenn er L. veranlaßt hätte, mehr zu trinken, als dieser beabsichtigt hätte. Die Tatsache, daß die Zecherei sich aus einer geschäftlichen Besprechung entwickelt hätte und L. und der Angeklagte sich länger kann- ten, begründe noch keine Pflicht des An- geklagten zum Eingreifen. Eine solche Pflicht werde auch durch das Zechen mit einem Freunde noch nicht begründet. Dagegen, so fährt das OLG fort Leit- satz 4, War der Angeklagte verpflichtet, seine Ehefrau von der Fahrt mit dem fahr- untüchtigen L. zurückzuhalten, selbst wenn sie zur Mitfahrt entschlossen gewesen sein sollte. Diese Rechtspflicht ergebe sich aus der ehelichen Lebens gemeinschaft. Möglicher- weise sei der Angeklagte auch verpflichtet gewesen, D. von der Fahrt mit dem ange- trunkenen L. abzuhalten. Die Strafkammer werde insofern noch festzustellen haben, ob etwa der Angeklagte mit D. einen Dienst- vertrag geschlossen habe, wonach D. nach dem geplanten Besuch der Gastwirtschaft in O. den Angeklagten in dessen Wagen nach V. zurückfahren sollte und aus diesem Grunde zunächst im Wagen des L. mitfuhr. Ein der- artiger Vertrag könne gemäß 8 618 BGB. eine Pflicht für den Angeklagten begründet haben, D. vor erkennbaren Gefahren zu schützen. Diese Ausführungen des OLG Oldenburg stehem im Einklang mit der Rechtsprechung zur Frage der strafrechtlichen Verantwort- lichkeit für die unterlassene Abwendung von Gefahren, die einer anderen Person drohen. Durch Urt. v. 12. 2. 52- 1 StR 59/50—: BGH St 2, 150(153) hat der Bundesgerichtshof aus- gesprochen, daß eine Pflicht zur Hilfe und Gefahrabwendung auf Gesetz, Gewohnheits- nicht verhütet, mache sich der fahrlässigen oder unter Umständen vorsätzlichen Tötung schuldig, auch wenn ihr ganzes Verhalten 9 darin bestehe, daß sie untätig bliebe. gegen wurde von der Rechtsprechung aus eee und mehr oder weniger zufälligen Gemeisnchaften, wie es die Zechgemeinschaft ist, noch nicht die Pflicht zur Gefahren- abwendung hergeleitet Bayer. ObLG, Urt. v. 9. 12. 52— 2 StR 176 45/051,—: NW 1953, 556), es sei denn, daß einer der Zechgenossen für den anderen eine besondere Gefahr da- durch heraufpbeschwor, daß er ihn zu über- mähzigem Alkoholgenuß animierte, oder daß er ihn gegen seinen Widerstand dazu über- redete, in fahruntüchtigem Zustande ein Kraftfahrzeug zu fahren(BGH, Urt. V. 9. 10. 52— 3 StR 432/52—: VRS 5, 42). Der Bundesgerichtshof billigt eine Ver- Urteilung wegen unterlassenen Eingreifens auch nur dann, wenn der Angeklagte sich in dem Augenblick, in dem eine Pflicht zum Handeln bestand, der Gefahr bewußt war oder hätte bewußt sein müssen, und Wenn er die Möglichkeit hatte, sie abzuwenden, und ihm dies zumutbar war. Es muß auch fest- stehen, daß die Handlung, deren Unter- lassung dem Angeklagten vorgeworfen wird, mit an Gewißheit grenzender Wahrschein- lichkeit zum Erfolg geführt hätte, Eine be- gründete Aussicht, daß Zureden oder die Weigerung der Mitfahrt den Verunglückten von der Fahrt zurückgehalten hätten, genügt nicht zur Verurteilung(BGH, Urt. v. 25. 2. 54 — 1 StR 612/53—: VRS 7, 105; OLG Düssel- dorf Urt. v. 7. 7. 55- 1 U 157/54. Der Bundesgerichtshof hat auch eine Gast- Wirtin, die an sich verpflichtet sei, einen Gast, der bei ihr übermäßig Alkohol genossen habe, an der Abfahrt mit dem Kraftfahrzeug nach Möglichkeit zu hindern, freigesprochen, weil ihr die Anrufung der Polizei nur als letztes Mittel blieb, das sie nur anzuwenden brauchte, wenn kein Zweifel an der Unbe- lehrbarkeit des Gastes mehr bestehen konnte, und weil, als die Gefahr so weit gediehen war, die polizeiliche Hilfe, wenn die Gast- wirtin sie angerufen hätte, zu spät gekom- men wäre(BGH, Urt. v. 8. 4. 54— 4 StR 628/53—: VRS 6, 447). Das Kammergericht allerdings hat von einem Gastwirt, der mit seinem Gast einem alten Bekannten, stundenlang gemeinsam in seiner Gastwirtschaft gezecht hatte, verlangt, daß er den Gast notfalls mit Gewalt von der Fahrt abhielt(KG, Urt. v. 27. 9. 56—(2) 1 Ss 276/56—: VRS 11, 357). Dr. jur. Hans Walter Herz-Besch Und Kreisfaufstäörungen nervöser Art Sowie deſyen-u. 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Mai, der Hier, Wo es keinen Pfingstmontag gibt, als Festtag nicht hervorsticht, verbleiben knappe vier Wochen. Dies scheint eine genügend Lange Frist zu sein, um die mehr als 32 Millionen Wähler in den unzählbaren, noch bevorstehenden Wahlversammlungen zur Stimmabgabe anzuleiten. Die verdlossenen zwei Wochen, wo es am ersten Song sag nach unkontrollierbaren An- gaben 10 000 und am zweiten 20 000 Ver- Sammlungen im ganzen Land gegeben haben Soll, lassen noch kein großes Wählerinteresse erkennen. Die Kundgebungen sind keines- Wegs überfüllt. Die unter den Parteien aus- Setragenen Kämpfe arteten bisher nirgends zu Schlachten aus; kaum mußte die Polizei eingreifen. Lieber bleiben die Leute, auch angesichts des bisher unbeständigen Wet ters, zu Hause. Auch die Veranstaltungen in geschlossenen Räumen und in den in kei- nem größeren Ort fehlenden Theatersälen sind schwach besucht. Aber diese Wähler- Sathie darf nicht irreführen. Denn mehr als je zuvor haben Presse und Rundfunk über das politische Geschehen und die poli- tischen Notwendigkeiten berichtet, indem sie die bedeutendsten Reden der Männer aller Parteien, die der extremen Links- und Rechtsgruppierungen nicht ausgeschlossen, Kurz wiedergaben. Im allgemeinen wissen die Wähler, worum es geht. Dank den drei großen politischen Wahlen 1946, 1948 und 1953 sind sie fast zu Routiniers geworden. Die Mehrzahl hat, wie die Ergebnisse dieser drei Wahltermine zeigen, in diesen Nach- Kriegsjahren ihren politischen Standort nicht geändert. 5 Freilich drängen die innerpolitischen und Entscheidende internationalen Ereignisse der abgelaufenen Legislaturperiode neue Stellungnahmen der Wähler auf. Wir deuten hier, ohne uns in Einzelheiten zu verlieren, einige solcher Ge- schehnisse an: 1. Der Tod des unbestrittenen Führers einer auf sozialen Ausgleich zie- lenden Partei- und Regierungspolitik, Alcide De Gasperi(August 1954). 2. Abbröckelung. schließlich Bruch der auf freundnachbar- lichen Beziehungen beruhenden Regierungs- koalition der vier demokratischen Parteien. mit nachfolgendem, sich für die stärkste Partei, die Christlichen Demokraten, erge- benden Zwang zur Alleinregierung. 3. Da- durch offenbarte sich der geringe Zusam- menhalt der von rechts bis weit links rei- chenden Strömungen dieser Partei; während der rechte Flügel der ‚Democristiani“ ge- schwächt wurde, wuchs der von einer all- mächtigen Bürokratie gesteuerte sogenannte „Statalismo“, der unter weiterer Einengung der Privatinitiative die dirigistischen An- sätze dieser Partei auf wirtschaftlichem Ge- biet emportreibt. 4. Krise des Weltkommu- nismus und negative Rückwirkung auf die italienische extreme Linke(Togliatti-Kom- munisten und Nenni- Sozialisten). 5. Teil- nahme Italiens am Gemeinsamen Markt und die sich schon heute abzeichnenden Ein- wirkungen auf das wirtschaftliche und so- ziale Gefüge des Landes. Diese Andeutungen zeigen Wandlungen in der gesamten Politik an, denen nur eine von starkem Einheitswillen ausgehende, Sleichgerichtete Regierung gewachsen sein dürfte. Diesem wichtigsten Erfordernis hätte das Gros der Wählerschaft, der eine auf festen Mehrheitsverhältnissen beru- hende Demokratie über alles geht, Rech- nung zu tragen. Die italienische Oeffentlich- keit ist durch den Führer der Democrazia Cristiana, Amintore Fanfani und durch die gesamte Presse darüber aufgeklärt, daß diese Partei die absolute Mehrheit erringen Wahlen in Laos Ost und West zeigen an dem indochinesischen Königreich Interesse Von unserem Korres pon 2 Hongkong, Ende April Am 4. Mai finden in dem kleinen, indochi- nesischen Königreich Laos Parlamentswahlen statt, die weitgehend den zukünftigen politi- schen Kurs des Landes bestimmen werden. Im November des Vorjahres war es zu einer Einigung zwischen der königlichen Regierung und dem kommunistischen„Pathet Lao“ ge- kommen. Die bislang von den Kommunisten verwalteten Provinzen Phong Saly und Sam Neua wurden in das Königreich Laos und ihre 6000 Mann Soldaten, die im indochine- Süschem Bürgerkrieg auf seiten Ho Chi Minhs gekämpft hatten, in die königliche Armee eingegliedert. Es kam zur Bildung einer Uber- Sanlssregierung, in welcher der Wichtige Po- Sten des Wiederaufbauministers dem Pathet Lao-Führer Prinz Souphanouvong, einem Stiefbruder des Premierministers Souvanna Phouma, übertragen wurde. Inzwischen läuft in Laos die Wahlkam- pagne auf Hochtouren. Es wird sich nun her- Asstellen, ob es den Kommunisten gelungen ist, aus dieser friedlichen Koalition nach dem Kriege Kapital zu schlagen. Der„Pathet Lao“ hat sich inzwischen zu einer neuen Partei, der„Neolaoaksat“ formiert, deren Propagan- datfätigkeit sich vornehmlich auf die einfluß- reichen buddhistischen Klöster erstreckt. Der denten Christian Rol! Politiker, die kein klar umrissenes Wahl- Programm besitzen. Die„Nationale Partei“, die unter ihrem alten Namen„Fortschritts- partei“ im Dezember 1955 aus den Wahlen zur Gesetzgebenden Versammlung“ als glat- ter Sieger hervorging, steht unter Führung des ehemaligen laotischen Premierministers Katay Don Sasorits, welcher der pro-west- lichte der laotischen Politiker und ein einge- schworener Gegner des kommunistischen „Pathet Lao“ ist. Der gegenwärtige Premier- minister, Prinz Souvanna Phouma, der sich zu den Wahlen nicht als Kandidat aufstellen ließ, hat großen Einfluß in den Reihen der „Nationalen Partei“. Die Möglichkeit besteht, daz es zu einer Wahlallianz zwischen der „Nationalen Partei“ und der„Unabhängigen Partei“ kommt, deren Vorsitzender Außen- minister Phoumi Sananikone ist. Die beiden anderen Parteien sind die Demokratische Partei“, die von ehemaligen Oppositionspoli- tikern gegründet wurde, und die„Lao Natio- nale Union“, die sozialistische Tendenzen aufweist. Das Interesse des Westens an dem kaum Zwei Millionen Einwohner zählenden König- reich Laos geht aus der Tatsache hervor, daß die amerikanische Wirtschaftshilfe von rund 60 Millionen US-Dollar im Jahre vergleichs- Ausgang der Wahlen ist vollkommen unge- weise gröger ist als in einem enderen asiati- Wig, zumal 80 Prozent der Bevölkerung aus Analphabeten bestehen. Außer den Kommu- nisten beteiligen sich noch vier weitere poli- tische Parteien an den Wahlen. Bei diesen Parteien handelt es sich vornehmlich um In- teressengruppen rivalisierender laotischer In Kanada steht ein„Widerstandsjahr“ bevor Unternehmer setzen sich gegen Lohnforderungen zur Wehr/ Miniaturstreiks mit großen Folgen Von unserem Korrespondenten Jürgen Hesse Vancouver, Ende April „Dies ist ein Jahr des Widerstands der kanadischen Unternehmer gegen die Gewerk- schaften“, so kennzeichnet ein hoher Beam- ter des Staatlichen Arbeitsamts und der An- stalt für Arbeitslosen versicherung die gegen- Wärtige Spannung zwischen Unternehmern und Gewerkschaften in ganz Kanada. In der Tat erscheinen die gewerkschaftlichen Lohn- forderungen nicht nur den kanadischen Ar- beitgebern unsinnig hoch. Dabei werden im kanadischen Bundesland Britisch-Kolumbien die höchsten Löhne gezahlt. Die von europäischen Begriffen stark ab- weichende Praxis der gewerkschaftlichen Ar- beit hat hier zu einem festgefügten Ritus ge- führt. Jede große Gewerkschaft, die etwas auf sich hält, meldet in regelmäßigen Abständen von einem Jahr neue Lohnforderungen an. Dieses Präzisionsuhrwerk gewerkschaftlicher Lohnforderungen hat nur selten versagt. Aber mit dem drohenden Gewitter der Re- zession über ihren Köpfen, haben sich die Unternehmer entschlossen, im Jahre 1958 nicht mehr nachzugeben, sondern hart zu bleiben. Die kanadische Wirtschaft an der Pazifi- schen Küste— eine Aer florierendsten und schen Lande. Doch die Laoten haben neben der amerikanischen und französischen auch bereits die rotchinesische Wirtschaftshilfe in Anspruch genommen Auch Laos versucht offensichtlich aus dem Spiel zwischen den beiden Weltblöcken Nutzen zu ziehen. aufstrebendsten ganz Kanadas— muß zur Zeit eine Reihe von teuren Streiks erleben. So büßten zum Beispiel die Papierarbeiter— Zeitungs- und anderes Papier ist eines der Hauptexport-Artikel Britisch- Kolumbiens durch ihren Lohnstreik einen großen Teil ihrer Arbeitsplätze ein. Die nordamerikani- schen Zeitungen bezogen während des Aus- stands ihr Papier von anderen Produktions- firmen und hielten ihnen auch nach Streik- ende die Treue. Die Unternehmer finden harte Worte für die gewerkschaftlichen Praktiken.„Es sind meistens nur Prestige-Streiks, die sich gegen den gesunden Menschenverstand richten. Manche Gewerkschaftsführer entwickeln sich zu kleinen Diktatoren. Wirtschaftlich ist die Lage in Kanada auch heute noch— trotz der Rezession— sehr stabil. Nur die Streiks haben es vermocht, ein bitteres Gefühl Zwischen Gewerkschaften und Unternehmern auszulösen.“ William Black, Präsident der Vereinigten Gewerkschaften Britisch- Kolumbiens, sieht die Situation etwas anders.„In Kanada ver- kaufen wir als Gewerkschaften die Arbeits- kraft zu einem— natürlich— möglichst ho- hen Preis. Einen Klassenkampf gab es und gibt es nicht, nur einen Kampf um höhere kassungsrichter den Ministern gleichgestellt möchte. Fanfani will eine„Regierung der Mitte“ durch Hereinnahme der stärkeren Gruppen der sogenannten„Laienparteien“, also der nicht eng an die christliche Welt- anschauung gebundenen demokratischen Parteien, erweitern. Die Frage ist nur, ob es dieser bei den Wahlen von 1953 mit 263 Kammermandaten durchs Ziel gegangenen Democrazia Eri stiana gelingt, die zur absoluten Mehrheit notwendigen zwei Millionen Stimmen hin- zuzugewinnen. Allgemein wird dies bezwei- kelt. Was in früheren Legislaturperioden dank einem für die großen Parteien günsti- gen Wahlrecht möglich schien und in den Wahlen von 1948 auch erreicht wurde, ist künftig, wo im Gegensatz zu früher die klei- nen Parteien durch das Wahlrecht begün- stigt werden, fast hoffnumgslos. Zudem führen die heutigen Zwergparteien, vor allem die einst sehr mächtige Liberale Par- tei(jetzt 14 Kammermandate) einen unvor- stellbar hartnäckigen, ja massiven Kampf gegen die früher mit ihr verbündeten Christlichen Demokraten, der nach allge- meinem Urteil erfolgversprechend ist. Freitag, 2. Mai 1958/ Nr. 100 7 Zu einem 18tägigen Staatsbesuch in der Sowjetunion ist der Präsident der Arabischen Republik, Gamal Abdel Nasser, in Moskau eingetroßen. Kur nach seiner Anunft hatte er bereits eine Unterredung mit Ministerpräsident Chrust. schow.— Unser Bild zeigt Nasser bei seiner Begrüßungsrede. Ganz links Chrust scho, daneben Staatspräsident Woroschilow, in der Mitte Außenminister Gromy ko. Bild: Keystone Rang und Ansehen der Verfassungsrichter Mehr Respekt vor dem höchsten Gericht vonnöten/ Verwaltung sollte nicht höher stehen Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim, Ende April In dem Tauziehen um Gewicht und Rang Unserer Verfassungsorgane sind vor einiger Zeit auch die Ansprüche des Bundesverfas- Sungsgerichtes angemeldet worden. Zwar würde es nicht angehen, daß die Richter sich in eigener Sache äußerten, und insoweit be- findet sich das Verfassungsgericht in einer Wesentlich ungünstigeren Lage als die poli- tischen Körperschaften oder die Bundes- regierung. Die Gedenkstunde zum 75. Ge- burtstag des vor vier Jahren verstorbenen ersten Verfassungsgerichtspräsidenten und Staatsmannes Dr. Hermann Höpker-Aschoff vor noch nicht allzu langer Zeit bot aber die willkommene Gelegenheit, um einiges über den Standort der Verfassungsgerichtsbarkeit innerhalb unserer staatlichen Hierarchie zu sagen. Die passenden Worte dazu wählte der einstige Verfassungsrichter und jetzige Di- rektor des Max-Planck- Instituts für Inter- nationales Privatrecht in Hamburg, Prof. Dr. Konrad Zweigert. Im Grunde läßt sich der Anspruch des Verfassungsgerichts auf die kurze Formel! bringen, daß es ein Unding Sei, die höchsten Richter des Landes im Range niedriger ein- zustufen als die höchsten Regierungs- und Verwaltungsbeamten, die ja gerade der Kon- trolle durch das Verfassungsgericht unter- liegen. Mit dem romanischen Bewußtsein von Rang und Würde sind die italienischen Ver- ten und Verzögerungen gebildet werden konnte, als die deutschen Verfassungsrichter schon längst grundlegende und weitreichende Entscheidungen getroffen hatten, wäre aller- dings hinzuweisen. Die organisatorischen Voraussetzungen, die das Bundesverfassungsgericht zu einem unabhängigen Verfassungsorgan gemacht haben, sind noch in der Amtszeit von Dr. Höpker-Aschoff geschaffen und von ihm sind auch die ersten schweren Angriffe auf das Gericht durchgestanden und abgewehrt wor- den. Nun liegt es zum Teil an den Verfas- sungsrichtern selbst, sich weiteres öffent- liches Ansehen zu erwerben, beispielsweise die sehr gründliche Erarbeitung der Urteile etwas zu straffen und die Entscheidungen zu beschleunigen. Solange aber das Verfas- sungsgericht noch in seiner heutigen Größe mit zwei Senaten arbeiten muß, um mit der Bürde seiner unzähligen Prozesse fertig zu Werden, wird sich der Anspruch auf den Ministerrang der Richter kaum durchsetzen lassen. Zwar klingt es sehr plausipel, daß in Bonn Minister amtieren, die gelegentlich mal einen verfassungsrechtlichen Fehler machen, und daß andere Minister in Karlsruhe das und mit derselben Immunität wie die Abge- ordneten ausgestattet worden. Der Präsident des Verfassungsgerichts steht gleichrangig neben dem Ministerpräsidenten und dem Parlamentspräsidentéen. Auf die Bundes- republik übertragen würde das bedeuten, daß der Verfassumgsgerichtspräsident gleich- berechtigt mit dem Bundeskanzler und dem Bundestagspräsidenten sein würde., Die Ver- fassungsrichter rangieren allerdings hierzu- lande nicht wie Minister, sondern wie Mini- sterialdirektoren. Sie seben also noch die Staatssekretäre und Minister im Range über sich, ganz zu schweigen von dem Respekt vor der Gerichtsbarkeit, der bei den Deut- schen niemals besonders tief gesessen hat. Auf den Widerspruch zwischen Rang und Gewicht in Italien, wo das Verfassungs- gericht erst nach erheblichen Schwierigkei- Neu Delhi, Ende April In Indonesien ist von jeher das Unmög- liche wahrscheinlich gewesen und das Mög- liche selten erreicht worden. Dadurch wer- den Lage- Analysen und Prognosen für Künftige Entwicklungen nicht eben erleich- tert. Jedenfalls scheint die Situation heute, da der Aufstand auf Sumatra zusammen- gebrochen ist, nicht weniger verworren zu sein als zu dem Zeitpunkt, da sich die Geg- ner Sukarnos zur bewaffneten Rebellion gegen die Zentralregierung entschlossen. Die aufständischen Obristen haben nicht gehal- ten, was sie versprachen, und Präsident Su- Kkarno war erfolgreicher, als man erwartet hatte. Der Bürgerkrieg ist— so gut es ging — unter Vermeidung von Kampfhandlungen geführt worden; die blutigen Opfer waren gering, aber die Ordnung des jungen Staates scheint noch erschütterter als sie es vorher schon war. Als die Militärbefehlshaber auf Sumatra aus Protest gegen Sukarnos kommunisten- freundliche Konzeption der gelenkten Demo- Kratie eine Gegenregierung proklamierten, hatten sie zweifellos die Hoffnung, daß sich die zahlreichen Gegner Sukarnos geschlossen hinter sie stellen würden, Sie werden Wahr- scheinlich auch damit gerechnet haben, daß sie von antikommunistischen Kreisen des Auslandes in größerem Umfange Waffen- lieferungen erhalten würden. Beide Hoff- nungen haben getäuscht. Statt einer spop- tanen Volkserhebung erlebte man ein un- entschlossenes, vorsichtiges Manévrieren der verschiedenen Oppositionsgruppen, die im- mer weniger Aktivität entfalteten, je mehr Sukarnos Gegenaktion Erfolge zeitigte. Im gleichen Maße nahm auch die Bereitschaft ausländischer Freunde der Rebellen ab, der Gegenregierung Waffenhilfe zu leisten; denn niemand wollte riskieren daß sich aus dem indonesischen Bürgerkrieg ein zweites Korea entwickelt. Den Rebellen hat auch geschadet, daß der ehemalige Vizepräsident Dr. Hatta ihnen seine offene Unterstützung versagte: an- dererseits blieb Dr. Hatta durch seine Zu- rückhaltung die Möglichkeit, auch nach dem Zusammenbruch des bewaffneten Aufstan- des weiter die Politik zu vertreten, für die die Rebellen zu Felde gezogen waren. Denn mit dem militärischen Triumph der Zentrel- regierung sind ja keineswegs die politischen Löhne. Hier gibt es auch keine Gewerk schafts-Tradition wie in Deutschland“, sagt Black. Den Unterschied zum europäischen Ge- Werkschaftsideal sieht William Black so:„Wir haben keine Proletarier, hier gibt es nur potentielle Kapitalisten.“ Dem Vorwurf, Ka- nadas Gewerkschaften verwehrten den hauptsächlich deutschen Einwanderern den Zutritt zu gutbezahlten Arbeitsplätzen, be- gegnet Black mit dem Hinweis, daß in erster Linie die Gewerkschaften diese zusätzlichen Arbeitskräfte, verdauen“ müßten. Man könne es keiner kanadischen Gewerkschaft übelneh- men, wenn sie in Zeiten der Arbeitslosigkeit erst ihren eigenen Landsleuten Arbeitsplätze verschaffe, bevor sie an die Einwanderer denke. Die Eroberung eines Arbeitsplatzes ist hier an die gewerkschaftliche Mitgliedschaft gebunden. 5 Der Gewerkschaftspräsident sieht nicht sehr optimistisch in die Zukunft. Black ist der Ansicht, daß die Tage der grogen Profite für die Unternehmer gezählt sind, daß keine be- deutenden nationalen Bauprojekte zu erwar- ten und im nächsten Winter mindestens dop- pelt so viele Arbeitslose wie in diesem Jahr zu befürchten sind. dann wieder ausbügeln. Nur dürften für die. sen Zweck in Karlsruhe nicht mehr Minister als in Bonn tätig werden. Der Gedanke, möglicherweise die engli- sche Rechtsfigur des Contempt of Court, der Strafbaren Migachtung des Gerichts, auf das deutsche Verfassungsgericht zu übertragen, Wirkt allerdings ziemlich unglücklich. Die beiden Rechtssysteme sind zu verschieden, als daß solche Verpflanzungen sinnvoll er- scheinen könnten. Zudem gestattet es das gegenwärtig geltende Strafrecht bereits handfeste Beleidigungen des Verfassungs- gerichts zu ahnden, wenn sich die unteren Strafgerichte in solchen Fällen nur energisch genug zeigen wollten. Ein Sprecher eines 131er-Verbandes hat das jedenfalls in einem Verfahren, das bis zum Bundesgerichtshof Sing, zu spüren bekommen. Richtig aber ist die Forderung, eine einmal entschiedene Sache nun auch wirklich als entschieden hin- zunehmen und die Autorität nicht nur des Verfassungsgerichts, sondern aller deutschen Gerichte gebührend anzuerkennen,— Selbst Wenn ihre Entscheidungen nicht nach Wunsch ausgefallen sind. Die jungen Obristen versprachen zuviel Indonesiens Präsident Sukarno siegte über die Rebellen, aber die Krise bleibt Von unserem Korrespondenten Dr. Ha ns Walter Ber g Streitfragen aus der Welt geschaffen, die Indonesien in den vergangenen Jahren von einer Krise in die andere getrieben haben. Zweifellos ist Sukarno gestärkt aus der Kraftprobe mit seinen Gegnern hervor- gegangen, und er wird künftig noch mehr als bisher die beherrschende Rolle auf der indonesischen Bühne spielen. Aber da er das Inselreich auf die Dauer nicht mit einer Militärdiktatur regieren kann, muß er 20 einer Verständigung mit seinen Gegnern kommen, wenn er den völligen Wirtschaft- lichen Bankrott des Staates oder seine ein- seitige Abhängigkeit von kommunistischer Unterstützung vermeiden Will. Die Forderungen der Gegner lassen sich auf einem einfachen Nenner zusammenfas- sen: Wiederherstellung der parlamentari- schen Demokratie und einer föderativen Ordnung des Staates. Die Außenprovinzen Wollen von der Regierung auf Java nicht wie Kolonien behandelt werden, und die moham- medanischen Parteien wünschen den Aus- schluß der Kommunisten von der Regie- Tungs verantwortung. Sukarno hingegen glaubt, daß das Reich der dreitausend Inseln nur durch eine zentralistische Politik zu- sammengehalten werden kann, die sich statt der parlamentarischen Form der Demokratie der indonesischen„Gotong-Royong“-Methode bedient, was soviel bedeutet wie eine Demo- Kratie ohne Opposition. Sukarnos Politik hat Indonesien an den Rand der Katastrophe getrieben, und daran andert auch sein militärischer Sieg über die Rebellen nichts. Das potentiell reichste Land Südostasiens ist durch die dauernden politi- schen Unruhen und durch jahrelange Miß- wirtschaft zu einem Armenhaus geworden. Die indonesischen Kommunisten sind die einzigen, die von der wachsenden Not profi- tieren und die auch aus dem Bürgerkrieg ihren Nutzen gezogen haben; sie werden Su- Karno noch oft daran erinnern, daß er den Aufstand mit Waffen zusammenschlug, die von kommunistischen Ländern geliefert wur- den. Sukarno hat geglaubt, daß er den kom- munistischen Tiger nach seinem Willen rei- ten könne; aber jetzt ist es höchste Zeit, daß er Verbündete unter jenen Männern sucht, die einmal— wie Dr. Hatta— seine Freunde waren und die er selber zu Gegnern gemacht hat. Sonst kann es passieren, daß der kom- munistische Tiger eines Tages seinen Reiter im Bauch mit nach Hause bringt. — des Espresskaftee aus d er TüRREND OSE MPRESS-KAffkk keln sone Kakfk k- . 100/ Der T. tschla! star! naktskri: wurd utschen mn es* erkehrs 5 er UdSs — ten elst na entuale 1 192 10²⁰ 1931 1932 1958 1 I beschàte Vor rgänzte taaten. kerung aber 70 80 v. H. * n fas ungspro während gekurbel eine Ind Cesamtu nach den Auch einander UdSSR Selbstven neigt, de daß ihre Ende de gestört v Imme 2 (VWL (OEEC) e ten Jah zehnjähr blick auf es in der bieten de vieles er seien fü sehr dy duktions lung gen noch nie bleibt n tun. Die nisse fü! Erzeugn Arpeitsb Kapital“ Ferner rung de Verschie und die das Pre nehmen Die striepro des Jal gliedsst. macht k der Leb Stoppt v Westeui wenn n Im einz Erhaltu einer fi Handel allem porte sc Entwicl päische bau de kräfte Bes. dem U lungsv verschi unters nunger letzten hätten schaft! den m seeign — 3 1 Nr. 100 — en. Rrust- 170 hob, wesT- OT 5 Ee stone 93 N 5 9 15 g 0 0 1 i a humten deutschen Außenhandels. Dies be- für die Vest nachstehende, wertmäßige und pro- Minister kentuele Aufs te hung Deutsche Gesamtausfuhr Anteil an der nach der Sowietunnſon gesamtausfuhr 8 Deutschlands e engli- in MIII. RDM in% Durt, der 12 26,6 2,5 6 auf das 102 853,9 2,6 keiten ergäben, ertragen, 18! 0 11 1532 625,8 10,9 ich. Die 1988 422,0 105 chieden. ö voll er- I esch tt f es das Vor den beiden Weltkriegen allerdings bereits ergänzte sich die Wirtschaft der beiden assungs- Staaten. unteren erung betrieben nergisch über 70 v. H. der . 100/ Freitag, 2. Mai 1958 INDUSTRIE- UND-HANDELSBLALI Seite 18 3 ber russische Handelspartner war in tschland auch in früheren Zeiten nicht stark engagiert. In der großen Wirt- naktskrise zwischen den beiden Weltkrie- die russischen Einkäufer in den dustriekontoren gerne gesehen, die Bedeutung des Waren- m Deutschen Reich und Mengen von Waren und Gütern ermög- Uchen, wenn nicht— zwecks Vorantreiben der überstürzten Industrialisierung— der Lebensstandard der Russen künstlich tief gehalten würde. Die Feinde des Kapitalis- mus nämlich haben nach grausamster kapi- talästischer Rezeptur die Industrialisle- rung der Sowjietwirtschaft durch Abschöp- kung des Mehrwerts der Arbeit aller Werk- * West- östliche/ ost-west- liche(Not-) Bruce. Hannoversche Fresse Fünf Sechstel der russischen Bevöl- Landwirtschaft, aus der Ausfuhr und mehr als er Lines ö v. H. des Volkseinkommens Flossen. Zur n einem gleichen Zeit vollend ichtshof aber is iedene len hin- nur des zutschen — Selbst nach 5 el bleiht ken, die en von haben. zus der hervor- n mehr auf der er das t einer er 2 tegnern tschaft- ne ein- stischer en sich nenfas- entari- rativen Winzen cht Wie ham- 1 Aus- Regie- ngegen Inseln ik zu- i statt okratie ethode Demo- an den daran der die Land politi- „Miß orden. id die profi- krieg en Su- er den g, dlie t wur- kom- n Tel it, daß sucht, eunde macht ete damals Deutschland den fast hundertjährigen Industrialisie- umgsprozeß, der in der UdSSR überstürzt wnrend der letzten vier Jahrzehnte an- gekurbelt worden ist. Die UdSSR ist heute ene Industriemacht, deren Produktion im gesamtumfang an zweiter Stelle der Welt nach den USA kommt. Auch Industriestaaten können unter- elnander Handel betreiben. Da jedoch die UdssR Autarkie anstrebt(d. h. nationale Selbstversorgung anstrebt), ist sie nur Se- neigt, den Wareneinkauf so zu regulieren, daß ihre politische Zielsetzung— an deren Ende der Staatskapitalismus steht— nicht gestört wird. Immerhin würde der B t edarf der 220 Mil- Zehnjahres bilanz des Euro (FD) Der Europaische Wirtschaftsrat (OEC) gibt in seinem jetzt vorgelegten neun- ten Jahresbericht Rechenschaft über seine zehnjährige Tätigkeit. Ein kritischer Rück- blick auf die Arbeit der OEEC zeige, so heißt es in dem Bericht, daß vor allem auf den Ge- bieten des Handels und des Zahlungsverkehrs vieles erreicht wurde. Die letzten zehn Jahre gelen für die westeuropäische Wirtschaft eine sehr dynamische Periode gewesen, das Pro- duktionspotential habe eine enorme Entwick- lung genommen und der Lebensstandard ein noch nie gekanntes Niveau erreicht. Dennoch bleibt nach Ansicht der OEEC noch viel zu tun. Die Fortschritte beim Abbau der Hemm- nisse für den Handel mit land wirtschaftlichen Erzeugnissen sowie bei der Freizügigkeit der Arbeitskräfte und der Schaffung eines freien Kapitalverkehrs seien nur langsam gewesen. Ferner habe eine ungenügende Koordinie- rung der Wirtschaftspolitik zu ernsthaften Verschiebungen im Zahlungsverkehr geführt, und die OEEC hebe erst jetzt damit begonnen, das Problem des Zollabbaus in Angriff zu nehmen. Die OEC weist darauf hin, daß die Indu- strieproduktion in Westeuropa seit Beginn des Jahres 1957 im Durchschnitt der Mit- gliedsstaaten keinerlei Fortschritte mehr ge- macht habe, während die Aufwärtsbewegung der Lebenshaltungskosten nicht ganz abge- stoppt werden konnte. Die Wirtschaftslage in Westeuropa erfordere Sofortmaßnahmen, wenn neue Fortschritte erzielt werden sollen. Im einzelnen setzt sich die OEEC u. a. für die Erhaltung einer ausreichenden Expansion und einer flnanziellen Stabilität, für ein erhöhtes Handelsvolumen mit der übrigen Welt, vor allem durch Liberalisierung der Dollar-Im- porte sowie für eine verstärkte wirtschaftliche Entwicklung in verschiedenen südeuro- päischen Ländern zusammen mit einem Ab- bau der für die Freizügigkeit der Arbeits- räkte bestehenden Hindernisse ein. Besondere Beachtung schenkt die OEEC dem Ungleichgewicht im europzischen Zah- lungsverkehr, das sich angesichts der in den verschiedenen Mitgliedsstaaten bestehenden unterschiedlichen inflationistischen Span- nungen verstärkt habe. Die in den beiden ö letzten Jahren gesammelten Erfahrungen ätten gezeigt, daß die internationale wirt- schaftliche Zusammenarbeit intensiviert wer- den müsse, damit notwendige Reformen im geeigneten Augenblick und dringende Maß- — Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dan. Kronen 60,495 60,615 100 nor w. Kronen 58,49 58,61 100 schwed. Kronen 80,71 60,87 1 engl. Pfund 11,706 11,726 100 Holl. Gulden 110,465 110,685 100 belg. Franes 8,39 8,41 100 frarz. Frances 0,9934 0,9954 100 Schweizer Franken 95,595 95,795 1000 ital. Lire 6,70 6,72 1 US-Dollar 4,187 4,197 1 kanad. Dollar 4.319 4,329 100 Schweizer Fr.(fre) 97,725 97.925 100 österr. Schilling 16,121 16,161 100 DM-V= 390,— DN-O; 100 DM. O= 273 DM= W. lionen Russen die Abnahme erheblicher tätigen und durch schonungslose Drosselung des privaten Verbrauchs finanziert. Nach dem Besuch Mikojans in Bonn und in Hannover sei es nicht ausgeschlossen— meldet unser Bonner eg- Korrespondent— daß sich schon im nächsten Jahr Möglich- in neuen Verhandlungen mit den Sowjets das Volumen des mit 1960 befristeten Rußlandabkommens von derzeit 3,15 Md. DM auf etwa 3,9 Md. DM. auszu- weiten. Vor übertriebenen Hoffnungen wird allerdings aus Bonn gewarnt; die Zeiten, da die deutschen Exporteure aus dem Ruß- jandhandel im großen Stil für Rückschläge auf anderen Märkten entschädigt würden— die Zeiten also vom Jahre 1931/32— diese Zeiten würden nie mehr wiederkehren. Dennoch wird in Bonn gesagt, es handle sich um ein ausbaufähiges Geschäft. 5 Auf längere Sicht sei mit einer Steige- rung des Handelvolumens(1957 1 V. H. Auf 3 bis 4 v. H. des gesamten westdeutschen Außenhandelsumfangs zu rechnen. Diese Hoffnung und gleichzeitig Begrenzung Wi- derlege die Sorgen unserer westlichen Außenhandelspartner, die Bundesrepublik könne ihnen im Rußlandhandel den Rang ablaufen. Die Sowjets versuchten bereits— in Verhandlungen mit einzelnen deutschen Un- ternehmern— Koppelungsgeschäfte zu t- tigen. Es sei zum Beispiel einem eisenver- arbeitenden Betrieb nahegelegt worden, seinen gesamten Heizölbedarf aus dem Ruß- Für Europa bleibt noch viel zu tun päischen Wirtschaftsrates nahmen gleich im ersten Stadium einer Krise durchgeführt werden könnten. Zu den Verhandlungen über die Schaffung einer Freihandelszone heißt es in dem Be- richt, im Rahmen der OEEC müßten an- gesichts der Solidarität der verschiedenen Elemente der europäischen Wirtschaft neue Malznahmen getroffen werden, um allen Mit- gliedstaaten der OEEC die Fortschritte der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft zu- kommen zu lassen. Dabei müsse man vor allem für einen kollektiven Abbau der Zölle und der übrigen Handelsschranken Sorge tragen. Auch die Währungs- und Steuer- politik der OEEC-Staaten müsse einer Har- monisierung entgegengeführt werden. Alle Mitgliedsstaaten müßten sich dem von den sechs EWG-Ländern unternommenen neuen Vorstoß anschließen, zumal da der Gemein- same Markt neue Perspektiven für eine europäische Integration eröffnet habe. Effektenbörse Frankfurt a. M Schwungkraft des Rußlandhandels wird diskutiert Ausweitung möglich, aber begrenzt landkontingent zu decken, um bei Beliefe- rung der Sowjets mit Eisenwaren zum Zuge zu kommen. Dieselben Erfahrungen haben bereits die Engländer und andere westliche Staaten gemacht. Wenn die deutschen Ein- fuhren aus der UdSSR erheblich hinter den Ausfuhren nach der UdSSR zurückbleiben sollten, dann müßten die Sowjets— so wie sie es im Zahlungsverkehr mit anderen Westlichen Ländern machen die Zah- lungsbilanz wieder durch Goldzahlungen ausgleichen. F. O. Weber Der Staat wurde reicher KA Von der Währungsreform bis zum Ende des Rechnungsjahres 1957 beliefen sich die In- vestitionsauf wendungen der öffentlichen Hand(Bund, Lastenausgleichsfonds, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände) auf ins- gesamt 79,2 Md. DM. Hiervon entfielen nach Mitteilung des Deutschen Industrie-Instituts 33,1 Md. DM auf die Eigenin vestitionen und etwa 38,4 Md. DM auf die Ausgaben für die Darlehensfinanzierung. Setzt man die öffentlichen Aufwendungen für die Eigenfinanzierungen und die Dar- lehens finanzierung in Beziehung zu den Volks wirtschaftlichen Bruttoanlage- Investi- tionen, so ergibt sich für die Jahre 1948 bis 1956 ein durchschnittlicher Anteil von 31,5 V. H. Besonders stark erhöhten sich in den letzten Jahren die Ausgaben für die Eigeninvestitonen. Sie stiegen von 2,07 Md. DM im Rechnungsjahr 1950 auf 5,47 Md. DM im Rechnungsjahr 1956, wodurch sich ihr An- teil an den volks wirtschaftlichen Brutto- anlagein vestitionen von 11,2 auf 12,4 v. 3 5 vergrößerte. Die Textilindustrie hat Sorgen wegen schrumpfender Aufträge BL. Ueber Rückgang der Auftragsbestände bis zu 30 v. H.— verglichen mit dem Vor- jahre— beklagten sich die süd badischen Textilindustrieellen, deren Verband am 29. April in Lörrach seine Mitgliederver- sammlung abhielt. Andererseits hätten die neuen Lohntarife erhebliche Kostensteige- rungen verursacht, die jedoch innerhalb der Betriebe aufgefangen und nicht auf die Preise abgewälzt werden können. Der Er- zeugerindexpreis sei seit dem Frühjahr 1957 unverändert geblieben. Zusätzliche Belastungen entstünden den südbadischen Textilbetrieben auch durch un- Jnteressanſes fut die Maustꝛau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: 250 g Markenbutter werden in Nord- und Westdeutschland erneut um 2 bis 3 Dpf. und in den südlichen Teilen der Bun- desrepublik um 1 Ppf. billiger Werden. Die Molkereiabgabepreise sind unter dem Ein- fluß des großen Butterangebotes erneut ge- sUunken. Sie liegen gegenwärtig um bis zu 40 Dpf. je kg unter dem Stand von Ende Januar. Käse: Hollandischer Schnittkäse dürfte rund 10 Dpf. je 250 g weniger kosten als in der vorigen Woche. Die Niederlande haben ihre Preise deutlich gesenkt, um mit Däne- mark konkurrieren zu können. Holland wirft allerdings zum Teil sehr frische Ware auf den deutschen Markt. Die Verbraucherpreise für deutschen Schnittkäse dürften den hollän- dischen Preissenkungen folgen. Eier: Die Verbraucherpreise werden sich nicht ändern. Geflügel: Die Einkaufsmöglichkeiten für die verschiedenen Geflügelarten bleiben Weiterhin vorteilhaft. Nennenswerte Preis- änderungen sind nicht zu erwarten. Fleisch: Für Rind- und Kalbfleisch dürfte die Hausfrau in der Regel so viel zahlen wie falls unveränderte Verbraucherpreise haben. In Nord- und Süddeutschland können die Verbraucherpreise nach dem gerade ein- getretenen Notierungsanstieg der Lebend- viehmärkte nur in den Metzgerläden etwas ansteigen, wo sie zuvor auch deutlich ge- senkt wurden. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim „ 30. April 1958 Börsenverlauf. Nach Ueberwindung des Ultimos setzte sich eine freundlichere Tendenz durch. Durch das Fehlen neuer Kaufaufträge hielten sich im allgemeinen in engen G hHaupteèt. Für die 18 für 1957 zu Käufen an, Sonderbewegungen verzei zu 9 Punkten. An den Lokalmärkten bestan der Aufwärtsbewegung der letzten Tage ruhiger märkten hielt die Nachfrage für Pfandbriefe auf tendierten nicht ganz einheitlich, Nach VWD) jedoch die Umsätze und die Kursveränderungen renzen. Montane und Bergbauaktien nach schwankendem Verlauf gut be- Farben-Nachfolgegesellschaften regte der Abschlußbericht der Badischen Anilin 50 daß sich hier vereinzelt Kursbesserungen bis zu 1½, Punkten ergaben. chheten Feldmühle mit plus 13 und Kaufhausaktien mit Kursgewinnen bis d stärkere Nachfrage nach Brauereiwerten. Banken nach und überwiegend unverändert. An den Renten- leicht erhöhter Basis an, Industrieanleihen dagegen Aktien 29. 4. 30. 4. Aktien 29. 4. 30. 4, Aktien 20. 4. 30. 4. Aci 175 17¹ Mannesmann 158 159%[Bergb. Neue Hoffg 152 153 Adler werke 120 2 5 Metallges 545 545 Gute Hoffnung 208 208 AEG„ 223½ 224½ Rhein-Braunk. 258 258 Bet. Ges. Ruhrort—— Aschzelll 82— Rhein-Elektr. 19 17 MAN 8 219 221 Rhe install! 7 5 BMW 1 133 153 5 RWE 5 234 235 eh. noesch A8:. Bemberg 94 94% Salzdetfurtnv. 4 5 1 Hoeschwerke 135% 130½ Berger Tiefbau 5 185 Schering 2 0 SSS 290 202 Schlossquellbrau 280— Buderus 190 107 Schubert& Salzer 228½ 229 en. Klocknerw.: 8 %%% TTT 138¼ 139% Conti Gummi 2 20 Seiund Wolff 130 132[Klecen Humb D 100 190 Daimler-Benz 467% 470 Sſemens 220 230 Klöckner-Bergb. 134 5 Degussa n 208 209 Sinner 8 5 17073 Stahlw Südwestf 197 72 Demag 228% 23% Südzucker 255 e Dt. Erdöl 35 VDN* 215„ſen. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 303./ 3 Ver Stahlwerke„ 2 Dt. Steinzeug 5— Wintershall 291 292 Ot. Edelstaneverk 220 221 Durlacher Hof. 55 275 Zeißg-Ikon 113 230 88. 127 555 Eichbaum-Werger 12 125 Zellstoff Waldhof 0 11505 eee 0 5 1 El k.lent 8 kerstt 250 251 Banken Bochum Verein 1 169 ¼ .—— Badische Bank 213 2s Sußstahlw Witt. 310% 312 8 101 Ba Hypothek.- Hamborn Bergb 110 110 e Farben an ie, 40% 9 wechsel- Bl 240% 8 Handelsunton 5 282¼ 283 . 20% 200 Commerzbank“) 71.„Phönix Rheinrohr— 5 6 8— 5 Commerz- Hüttenw Siegerl aden e u gredn- Benn 203, 25% Jlederrh Watte 8 5 75 410 418 Deutsche Banky 125 12½% Ruhrst Hatting 205 1 265 e 250% stahlw Südwestt 10 1005 Sali! 1% i ane desen. 0 85 Seide aver 132[Dresdner gang 5 1 Erin Bergbau 200 296 Grün& Bilfinger 230 1 232 1 Pfalz Kyp- Bank 37% 87 ö Harp Bergbau 113% 114 Reichsbank- Ant. 263% 50„ Investmentfonds Hdbl Zement 200 200 nein RHyvp-Bank f 78%] 78 Coneentra 8 108.40 108,8 Hoechster Farben 3% 314 Hege(Vorzuß) bekatonds 120,70 121 e bie e ein, Schanzl. u. 1. i Knorr VU). 22200 223. Lahmeyer 228 24⁰ Eisenhütte 9 invest 120,40 121, Lanz. 84% Stahle, Bocnum s 127% rel Eieett on) 1138 Jg Linde's Eis 200 207 eh. GH: Unifonds 7 52,10 52,30 Ludw Walzmühle! 130 T[Hüttenw. Oberh. 154% 150 Uscafonds„ 90,30 J 906,3 — ) RM- Werte zureichende Kohlelieferungen der Ober- rheinischen Kohlenunion Mannheim, so daß die Betriebe in größeren Mengen amerika- nische Kohle kaufen müßten. Bei einer leb- haften Kritik an den Aufftragsmethoden des Bundeswehrbeschaffungsamtes, das vor allem zu kurze Lieferfristen setze, wurde vor über- triebenen Vorstellungen über die Auswir- kungen der Bundeswehrlieferungen gewarnt. Kartellprobleme Aufklärung oder Empfehlung? (VWD) Die Unterrichtung der Oeffentlich- keit über die wirtschaftliche Lage einer Indu- strie und über die Auswirkungen von Kosten- erhöhungen dürfen nach Ansicht des deut- schen Industrie-Instituts nicht als eine ver- potene Empfehlung oder Preisabsprache im Sinne des Kartellgesetzes gewertet werden. Die ständige Marktbeobachtung gehöre zum Wesen der freien Marktwirtschaft und dürfe daher nicht unterbunden werden. Mit dieser Erklärung nimmt das Institut Stellung zur Kontroverse um die Ankündigung des Ver- bandes der deutschen Süßwaren-Industrie, daß die Erhöhung des Zuckerpreises eine teil- weise Preisanhebung für Süßwaren erforder- lich mache. Die schöpferische Pause der Wirtschaft (AP) Der Präsident der Deutschen Bun- desbank, Karl Blessing, hat sich am 30. April in Berlin nachdrücklich gegen die„Verabrei- chung intravenöser Inflationsspritzen“ bei einer auf einen Boom folgenden Konjunktur- abschwächung gewandt. Es sei vernünftig, bei einer solchen„schöpferischen Pause“ den Anpassungsprozeß der Wirtschaft durch eine Politik leichteren Geldes zu unterstützen. Eime einmal in den Wirtschaftskörper hinein- gepumpte Inflation aber könne nur im Wege einer schmerzhaften Deflation wieder her- ausgezogen werden. Da aber eine Deflation in der heutigen Welt praktisch nicht anwend- bar sei, wirke die eingespritzte Inflation immer weiter mit dem Ergebnis, daß das Geld von Konjunkturphase zu Konjunkturphase weniger Wert werde. Vor der deutschen Gruppe der Inter- nationalen Handelskammer sagte Blessing welter, die deutsche Wirtschaft bewege Si trotz der Konjunkturabschwächung in der Welt immer noch auf einem erfreulich hohen Niveau. Allerdings mache sich der Rückgang vor allem im deutschen Export bemerkbar. Diesem weniger günstigen Konqunktur- moment stehe aber eine relativ gute Ent- Wicklung bei den Anlagein vestitionen gegen- über, die sich über dem Vorjahresstand be- Weg ten. Seefisch: Auch während der nächsten Tage wird es reichlich frische Seefische geben. Die Fischdampfer sind mit ihren Rotbarsch, Kabeljau und Seelachsfängen zufrieden. Es pleibt also bei preisgünstigen Einkaufsmög- lichkeiten. Kartoffeln: Das Interesse für alte Speise- kartoffeln ist größer als das Angebot. Infolge- dessen werden die Preise sehr fest bleiben. Auch die ausländischen Frühkartoffeln wird es keinesfalls billiger geben als in der letzten Woche. In den südeuropaischen Lieferländern hat sich die Ernte witterungsbedingt ver- 26gert, und die Erträge sind geringer als vor einem Jahr. Außerdem kauft England dort den größten Teil der anfallenden Ware. Die Verhältnisse spiegeln sich zum Beispiel in den sizilianischen Abgabepreisen, die um 5 rund 130 v. H. höher sind als vor Jahresfrist. Obst: Gute Aepfel können eher teurer als billiger werden. Tafelbirnen aus Uebersee und Weintrauben werden nicht weniger ko- sten als bisher. Das Angebot an Apfelsinen und Zitronen wird nicht zunehmen. Diese Zitrusfrüchte werden daher zumindest 80 viel kosten wie in der vorigen Woche. Bei einer so knappen Obstversorgung kann die Hausfrau schließlich auch nicht mit sinken- den Bananenpreisen rechmen. Gemüse: Es wird wärmen, und damit kommt allmählich auch etwas mehr Früh- gemüse auf den Markt. Große Preissenkun- gen sind zwar zunächst nicht zu erwarten, doch kann die Hausfrau damit rechnen, daß Kopfsalat, Rhabarber, Salatgurken, Kohl rabi sowie Treib- und Freilandspinat lang- samt etwas billiger werden. Neben dem Aus- landsspargel wird es auch den ersten deut- schen Spargel geben, der aber noch sehr knapp vertreten ist und entsprechende Fein- schmeckerpreise haben wird. Wintergemüse- arten wie Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Möh- ren und Sellerie werden nicht mehr ganz in den gewohnten Mengen zu finden sein. Marktberichte vom 3 0. APT II Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) mlandfleisch. DM je kg. Ochsen 3,90 bis 4,05; Rinder 3,90 4,15; Kühe 2,95—3,30; Bullen 3,80 bis 3,95; Schweine 3,103, 20; Kälber 4,504, 80; Hämmel 3,40—3,50. Tendenz: mittelmäßig. Mannheimer Ferkelmarkt hat nicht stattgefunden Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vo) Anfuhr u. Absatz gut, lebhafter Markt- verlauf. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 9½ bis 11; Gurken ausl. Stck. 80—110; Karotten 35-40; Kartoffeln 8½ 9; Lauch 50-55, Petersilie Bd. 1011; Radieschen Bd. 2540; Rettich Stck. 20—35; Rha- barber 30-36; Rotkohl 1822; Kresse 90-100, Feld- Salat 60100; Kopfsalat ausl. Steige 9½ 11, dto. Treibhaus dt. Stck. 40—50; Schnittlauch 10—11; Sellerie Stck, 35—70, dto. Gewicht 6065; Spinat dt. 1014; Tomaten ausl. Steige 6½9½½; Spargel Al 2,602,890, AII 2.302,50, B 2,10 2,20, C 1,601, 80; Weigkohl 18—22; Zwiebeln 20—22; Tafeläpfel 6075; Wirtschaftsäpfel 45—55; Orangen 65—75; Bananen Kiste 1617; Zitronen Kiste 2835, teck. 1416. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend, Samstag von 8 bis 11 Uhr Annahme von Rhabarber. Es erzielten: Treibhaus-Kopfsalat 150.200 8 30—35 je Stck., 200—250 8 3645; Spinat 10—15, Ueberstand; Schnittlauch Bd. 8; Suppengrün Bd. 1015; Peter- silie Bd. 6-10; Spargel AI 2,62—2,82, AII 2,29 2,34, B 1.701,80, C 1,20; Rhabarber 2530; Möhren 30; Rettich 3035 p. Stck., 65—80 p. Bd.; Radies 32—40 p. Bd.; Porree 4050; Zwiebeln 14; Sellerie 5065. Weinheimer obst: und Gemüse- Großmarkt (wp) antfuhr besser als am Vortag. Absatz 85 NE-Metalle 55 erzielten: Spargel AI 2,70, ATI 2,30, B 1,68, 520. Elektroltykupfer für Leitzwecke 220,25 222,25 DM Das neue ATA— in der praktischen, wider- standsfähigen Streudose— erweist sich von Tag zu Tag mehr als das ideale Putz- und Scheuermittel für den neuzeitlichen Haushalt. reinigt gründlich Was immer man bei der täglichen Hausarbeit oder beim Großreinemachen putzen und scheuern muß mit dem neuen ATA reinigt man es gründlich. Kein Fleck bleibt zurück. reinigt schonend So manches Gerät in einem modernen Haus- halt will zart behandelt sein, es soll aber auch blitzblank sauber werden. Und gerade das ist die Spezialität des neuen ATA„extra fein“: Es reinigt gründlich und— schonend! Hartnäckige Flecke und Ränder an Töpfen und Pfannen verschwinden mit dem neuen ATA sofort- und gleich glänzt alles wieder wie neu! 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