Kr. 10 — — Leertl. sche u. zentrale 43 95/96. 854 — ich. Ar- k. Leer- 9, mögl. e unter — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chetredaktion: E. F. von Schilling: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; reullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Lanch; kommunales: Dr. Koch. Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: l. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Hannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 80 618, LudwigshafenRh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mann hen, R. 66, Teleton-Sammel-Nr. 245 51; Heidelberz, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. Tel 6 22 6s Bezugspr.: Monatl. 3,8% DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. 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Ein dicht ge- drängtes Programm, an dessen Ende am Abend ein glanzvoller Empfang des Bundes- präsidenten im Schloß Brühl mit anschließendem„Großen Zapfenstreich“ der Bundes- wehr stand, nahm den türkischen Gast den ganzen Tag in Anspruch. Mit einem bis- her nicht gekannten Gepränge empfing die Bundeshauptstadt den hohen Gast. Die Straßen von der Rheinbrücke bis zum Bundeskanzleramt waren rechts und lünks mit den Flaggen der Bundesrepublik der Türkei und den grün-weiß- roten Far- ben des Rheinlandes geschmückt. Das Tor der Universität war mit weißen Leinenbah- nen, auf denen das türkische Staatswappen prangte, verkleidet. Die Tordurchfahrt selbst war gleichfalls weiß ausgeschlagen worden. Mehrere Hundertschaften Bereit- schaftspolizei standen Spalier. Vor dem weißen Haus des Bundespräsidenten erwies ein Ehrenzug der Bundeswehr mit weißem Koppelzeug und Handschuhen die militäri- schen Ehren. Ein Freund der Deutschen (gn- Eig. Ber.) Bayar, ein Mann mit einer langen politischen Vergangenheit gilt als echter Freund der Deutschen. Er war Abgeordneter im letzten Parlament des ottomanischen Reiches, nahm an dem natio- nalen Befreiungskrieg unter Kemal Atatürk teil, was ihm den Ehrennamen„Schwarzer Leutnant“ eintrug, gehörte dem ersten Par- lament der neuen Türkei an und wurde später Minister präsident. 1945 verließ Bayar die Republikanische Volkspartei und grün- dete die Demokratische Partei. Diese er- rang am 15. Mai 1950 eine beachtliche Mehr- heit. Mit 387 gegen 64 Stimmen wurde Bayar zum Staatspräsidenten gewählt. Er übernahm damit die Nachfolge von Ismet Inönue. Auch in schweren Zeiten blieb die Ein- stellung der Türkei Deutschland gegenüber gleich freundschaftlich und zugewandt. Un- ter starkem Beifall forderte Bayar am J. November 1953 vor der Großen National- versammlung:„Wir halten es für unerläg- lich, daß der Bundesrepublik Deutschland. die für die kollektiven Anstrengungen der Atlantischen Gemeinschaft von erster Be- deutung ist, alsbald die Möglichkeit zur Mit- wirkung in dieser Gemeinschaft gegeben werde.“ In Bonn erinnerte der Staatsprä- sident am Dormerstag an den Besuch von Bundespräsident Heuss in Ankara. Er hoffe, daß auch seine Reise an den Rhein zur Festigung der deutsch- türkischen Freund- schaft beitragen werde. Als Gast innerhalb des befreundeten deutschen Volkes weilen zu können, beglücke ihn. Das deutsche Volk werde von ihm und der gesamten Türkei als Repräsentant der europäischen Zivilisation betrachtet. Empfang auf Schloß Brühl (AP) Höhepunkt des Tages war der große Empfang auf Schloß Brühl bei Köln. Beim Bankett betonte Bundespräsident Heuss in seiner Begrüßungsansprache, die in der NATO verbündeten beiden Staaten fänden ihre sachliche wie seelische Gemeinsamkeit in der Wahrung der nationalen Sicherheit und menschlichen Freiheit. Heuss trank auf das Wohl der türkischen Republik und auf eine „Slückhafte Entwicklung des türkischen Vol- kes und den gewissen Fortbestand der tür- kisch- deutschen Freundschaft“. Bayar erwiderte, die Teilung Deutschlands widerspreche allen Rechtsprinzipien.„Das nationale Gewissen meines Volkes, das um jeden Preis an dem Prinzip der nationalen Einheit und Unabhängigkeit festhält, ist an- gesichts des Fortbestehens eines solchen Zu- standes von großem Schmerz und tiefer Trauer erfüllt. Es wird ein ungeheures Glück für uns bedeuten, die Vereinigung des deut- schen Volkes in Frieden und Freiheit und die Sicherheit in Europa auf diesem Wege zum wahren Frieden wiederhergestellt zu sehen“, sagte Bayar. N Wahl des Wehrbeauftragten vertagt Es fehlt noch ein Rechtsgutachten/ Läßt die CDU Fritsch fallen? Jon ußserer Bonner Redaktlon Bonn. Die heißumstrittene Wahl des Wehrbeauftragten, die vom Aeltestenrat für Freitagmorgen angesetzt war, wurde am Donnerstag überraschend verschoben. Bun- destagspräsident Dr. Gerstenmaier ließ den Fraktionen mitteilen, das Gutachten, das er vom Rechtsausschuß wegen der Bedenken, die FDP und SPD gegen den Kandidaten Ministerialrat von Fritsch vorbrachten, er- beten habe, sei noch nicht erstellt. Der Rechtsausschuß, der am Donnerstag die An- gelegenheit kurz behandelte, ließ erklären, er könne seine Auffassung frühestens nach der Pfingstpause darlegen. Wegen des Ge- wichts der angeschnittenen Rechtsfrage wurden zunächst ein Berichterstatter und ein Mitberichterstatter mit der Materie be- traut. In der Bundestagsfraktion der CDU/ CSU, die ursprünglich auf eine baldige Wahl und Berufung des Wehrbeauftragten drängte, scheint man die Vertagung eben- falls als vorteilhaft zu begrüßen. Die Stim- Nachlese zur NATO-Konferenz Eckardt: Keine Meinungsverschiedenheiten zwischen Adenauer und Brentano Von unserer Benner Redaktien Bonn. Bundespressechef von Eckardt er- klärte am Donnerstag in Bonn, daß ein Ter- min für die Gipfelkonferenz noch nicht ge- nannt werden könne. Es hänge weitgehend von Moskau ab, ob und wann die Regie- rungschefs zusammentreten werden, von Westlicher Seite sei bei der bisherigen Vor- bereitung einer Gipfelkonferenz alles getan worden, um den sowjetischen Wünschen weitgehend entgegen zukommen. Trotzdem sel die russische Haltung noch nicht eindeu- tig erkennbar. In dieser ab wartenden Be- urteilung seien sich alle NATO-Außenmini- ster in Kopenhagen einig gewesen. Hinsichtlich der Tagesordnung für die Gipfelkonferenz bestünden, so erklärte von capdt weiter, keine Meinungsunterschiede Wischen Bundeskanzler Adenauer und Bun- desaußenminister von Brentano. Die Bun- esregierung sei der Ansicht, daß auch das deutsche Problem automatisch Gesprächs- thema wird, wenn die Frage der Abrüstung und Entspannung auf einer Gipfelkonferenz zur Sprache kommt. Dies gelte auch, wenn die deutsche Frage nicht als Tagesordnungs- punkt auf dem Programm einer Ost-West- Konferenz steht. Der Bundespressechef stellte damit eindeutig den Standpunkt der Bundesregierung dar, da nach einer Aeuße- rung des Bundesaußenministers in Kopen- hagen Unklarheiten entstanden waren, in welcher Form das Deutschland-Problem auf enem Ost- West-Treffen behandelt wird. Von Eckardt gab auch die Auffassung des ſundeskanzlers wieder, der mehrfach erklärt abe, daß eine Gipfelkonferenz nicht an for- malistischen Forderungen scheitern darf. Von Eckardt wandte sich gegen den Vor- wurf, daß es den 15 NATO-Außenministern n Kopenhagen an„Phantasie“ gefehlt habe. er Bundespressechef teilte ferner mit, daß r Rapacki-Plan auf der Kopenhagener Konferenz ausführlich beraten worden sei. seiner jetzigen Form finde der Plan des dolnischen Außenministers bei den 15 NATO- Staaten keinen positiven Widerhall. Zusammenarbeit wird fester (dpa) Als eines der wichtigsten Ergebnisse der Kopenhagener NATO- Konferenz sehen eierungskreise in Bonn die Tatsache an, 85 sich das Konsultationsprinzip innerhalb er 15 Staaten jetzt bewährt. Wie es in einem 50 Sroßzen Kreis von Staaten nicht anders möslich sei, tauchten immer wieder gewisse unterschiedliche Meinungen auf. Kopenhagen abe bewiesen, daß diese Unterschiede nun- mehr schnell und reibungslos beseitigt wer- n können. Die Zusammenarbeit innerhalb der NATO werde immer enger und fester, so daß man nunmehr wirklich von einer Allianz sprechen könne. Acheson gegen Gipfelkonferenz (AP/ dpa) Der ehemalige amerikanische Außenminister Acheson hat sich am Donners- tag mit ungewöhnlicher Schärfe gegen jede Gipfelkonferenz ausgesprochen. Er bezeich- nete ein solches Treffen als unnötig, uner- Wünscht und gefährlich und vertrat die An- sicht, daß die Weltlage zu sehr im Fluß sei, um irgendwelche Regelungen zu gestatten. Vor Stundenten der Universität New Hamp- shire(US) trat Acheson dafür ein, daß Prä- sident Eisenhower auf jeden Fall einer Gip- felkonferenz fernbleiben sollte. Er solle sich dabei durch jemand vertreten lassen und zu diesem Zweck vielleicht einen formalen Außenminister ernennen. men mehren sich, die der Ansicht sind, daß mam die personelle Entscheidung doch noch einmal überprüfen sollte. Kritik wegen Stationierungskosten Mit mehr als einjähriger Verspätung bil- ligte der Bundestag am Donnerstag die Sta- tionierungskostenzahlungen für das Jahr 1957 an die Alliierten in Höhe von 1,2 Mil- liarden Mark. Trotz der entschuldigenden Erklärungen von Bundesfinanzminister Etzel mußte sich die Bundesregierung von allen Seiten des Hauses härte Vorwürfe wegen ihrer Art der Behandlung des Stationierungs. kostenproblems gefallen lassen. Staatssekretar van Scherpenberg begrün- dete die Notwendigkeit dieser freiwilligen Zahlungen mit dem Gedanken der gegensei- tigen Unterstützung. Sie entsprächen dem Geist und den Notwendigkeiten des NATO. Bündnisses. Die finanziellen Forderungen Großbritanniens für das laufende Jahr hät- ten mit dieser Vorlage nichts zu tun. Die freiwilligen deutschen Beiträge zur Statio- nierung würden auslaufen, wenn sich der deutsche Anteil an der Verteidigung entspre. chend erhöht habe. Ueber die geplanten Aus- gaben für das Jahr 1958 will Etzel in aller- nächster Zeit den Bundestag und die zustän- digen Ausschüsse unterrichten. Sowjets lehnen Einladung zu USA-Atomversuchen ab Moskau.(dpa) Die Sowjetunion lehnt es ab, Beobachter zu den im Pazifik geplanten amerikanischen Kernwaffen versuchen zu ent- senden. Mit dieser am Donnerstag in Moskau veröffentlichten Erklärung wurde eine Ein- ladung Präsident Eisenhowers zurückgewie⸗ sen. Er hatte vorgeschlagen, sowjetische Wissenschaftler und Pressevertreter sollten an der neuen Kernwaffenversuchsserie im Gebiet des Eniwetok-Atolls teilnehmen. In der Erklärung der sowjetischen Regierung heißt es, die Sowjetunion könne und werde an keinen Projekten teilnehmen, die ihrer grundsätzlichen Haltung widersprechen. „Wonderful“, sagte John Foster Dulles beim Anblick der neuen Berliner Kongreßhalle und des Hansaviertels. Zwischen der Kopenhagener NATO-Ronferenz und einem furzen Aufenthalt in paris nahm der ame- riæanische Außenminister Gelegenheit, vor dem Berliner Abgeordnetenhaus die Sicher- gheitsgarantie fur die deutsche Hauptstadt ⁊u beheräftigen(siene untenstehenden Bericht). Unser Bild zeigt Dulles(links) auf dem Flugplatæ mit dem Berliner Regierenden Bür- germeister Mil Brundt(rechts), der ihm später die Nöte der geteilten Stadt schilderte. Bild: dpa „Wer Berlin angreift, ist unser Feind“ Dulles erneuert die amerikanische Sicherheitsgarantie Von unserem Korrespondenten Paul Weruer Berlin. Der amerikanische Außenminister Dulles hat am Donnerstagnachmittag im Berliner Abgeordnetenhaus mit ausdrück- licher Ermächtigung Präsident Eisenhowers erneut die Sicherheitsgarantie der Außenmi- nister Frankreichs, des Vereinigten König- reichs und der USA für Berlin vom 3. Oktober 1954 bekräftigt. Er sagte, jeder Angriff gegen die ehemalige Hauptstadt, von welcher Seite er auch kommen möge, werde als ein Angriff auf die dort stationierten Streitkräfte der drei Westmächte betrachtet, die als ein we- sentliches Element des Friedens der freien Welt in der gegenwärtigen internationalen Lage angesehen würden. Unter Hinweis auf das Beispiel Oesterreichs erklärte Dulles, der von der Kopenhagener NATO- Konferenz nach Berlin geflogen war, es werde der Tag kommen, an dem„wahrscheinlich unerwartet und unvorhersehbar die Genfer Versprechun- gen des Jahres 1955 erfüllt werden und 1 wieder in Freiheit vereint sein wird“. Zwischen Gesfern und Morgen Eine diplomatische Initiative zur Wieder- vereinigung forderte Bundesminister Lem- mer vor 300 Delegierten des Kuratoriums „Unteilbares Deutschland“, Lemmer erklärte, der anhaltende Flüchtlingsstrom aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik veranlasse zu„größter Beunruhigung“ und fügte hinzu, es müsse„etwas erhalten bleiben, was noch wiedervereinigt werden kann“. VUeberraschend beendet wurde die 6. Syn- ode der evangelischen Kirche Mecklenburgs. Zu ihrer dritten Beratung trat sie nicht mehr zusammen, obwohl Kirchenvertreter noch versichert hatten, zur„Atomkriegsfrage“ Stellung zu nehmen, meldet die Sowjetzonen- Agentur ADN aus Schwerin. Vertagt wurden nach fast vierzehnstündi- ger teilweise stürmischer Diskussion die Tarifverhandlungen zwischen der Industrie- gewerkschaft Chemie— Papier— Keramik und dem Arbeitgeberverband chemische In- dustrie über den Abschluß neuer Tarifver- einbarungen für rund 60 000 Arbeitnehmer in Rheinland-Pfalz. Sie sollen am 27. Mai in Ludwigshafen fortgesetzt werden. Der Wirtschaftsminister des ägyptischen Landesteils der Vereinigten Arabischen Re- publik, Dr. Abdelmunim El-Keissuni, gab bekannt, daß die Bundesrepublik seinem Lande ein Darlehen in Höhe von insgesamt 600 Millionen Mark gewähren werde. Diese Ankündigung hat in Israel besorgte Kom- mentare ausgelöst. In Jerusalem wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß durch eine Garantieklausel sichergestellt werde, daß die Kredite ausschließlich für friedliche Zwecke verwendet werden 60 Kinder wurden auf Anweisung der Sowjetzonen-Behörden in Stralsund aus dem von katholischen Ordensschwestern geleite- ten St.-Josef- Kinderheim zwangsweise in ein staatliches Heim übergeführt. Wie jetzt be- kannt wird, wurden die Kinder, nachdem am 30. April eine Abordnung des Rates der Stadt Stralsund unter Führung des Oberbürger⸗ meisters vor dem Heim ihre Herausgabe ver- langt hatte, in einem bereitstehenden Auto- bus abtransportiert. Der„Tag der Befreiung“ wurde in der Sowjetzone und in Ostberlin am Donners- tag wie in jedem Jahr mit zahlreichen Feierstunden begangen. Mitglieder der Sowjetzonen- Regierung und der SED legten am 13. Jahrestag der deutschen Kapitula- tion vom 8. Mai 1945, der in Mitteldeutsch- Knapp für Manchester United In der Vorschlußrunde des Fußball- Europapokals kam am Donnerstag Manche- ster United auf eigenem Platz gegen den AC Mailand zum 2:1(I:)-Sieg. Am 14. Mai ist das Rückspiel in Mailand fällig, Falls Man- chester in Mailand ein Unentschieden schafft, könnte es im Endspiel am 28. Mai in Brüs-⸗ sel auf den Vorjahressieger Real Madrid treffen. Der Ac Mailand müßte, wenn er ins Endspiel gegen Madrid ziehen will, am 14. Mai mit einem Abstand von zwel Toren gewinnen. land als Staatsfeiertag begangen wird, Kränze am Sowjet-Ehrenmal im Ostber- liner Bezirk Treptow nieder. Vizepräsident Nixon, der Stellvertreter Eisenhowers, ist in Lima Peru) von etwa 2000 Studenten der San-Marcos-Universität mit Steinwürfen und antiamerikanischen Schmähworten empfangen worden. Nixon, der auf Einladung des Rektors der Hochschule zu den Studierenden sprechen wollte, nahm von seinem Vorhaben Abstand, um ernst- haften Zwischenfällen vorzubeugen. Der Vizepräsident wurde von einem Stein ge- streift. Die Versuchsausführung einer„Polaris“ Feststoffrakete für mittlere Reichweite der amerikanischen Marine ist kurz nach dem Start vom Erprobungsgelände Kap Carnaveral mit einem grellen Feuerblitz in zwei Stücke zerborsten. Die beiden Teile flelen ins Meer. Die Marine gab später bekannt, daß mit dem Auseinanderbrechen des Geschosses gerech- net und der Versuch„anscheinend normal“ 4 8 8 Sei. Dies wurde nicht näher er- ärt. Von amerikanischer Seite sind den indo- nesischen Rebellen auf Sumatra und Celebes 50 000 halbautomatische Gewehre und 15 Millionen Schuß Munition angeboten worden, und zwar„mit Wissen der amerikanischen Regierung“, wie ein Sprecher der indonesi- schen Zentralregierung erklärte. Eine ameri- kanische Firma in San Franzisko habe die Vermittlerrolle gespielt. 5 Der amerikanische Außenminister rich- tete scharfe Angriffe an die Adresse der So- Wietunion. Er warf ihr vor, sich ihrer Ver- antwortung für die Regelung der deutschen Frage zu entziehen. Oft vermittle die Politik der Sowjetunion den Eindruck, als ob sie den Abschluß und den Bruch von Vereinbarungen als ein internationales Mittel betrachte und ihre Versprechungen nur gebe, um sie zu brechen. Außenminister Dulles, der sich in Beglei- tung des amerikanischen Botschafters in Moskau, Thompson, befand, nickte demon- strativ zustimmend auf die Erwid des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt, der im Hinblick auf die neuesten Schwierig keiten im Berlin- Verkehr unterstrich, daß zur Sicherheit und zum Wohle Berlins auch die freien Verkehrsverbindungen gehörten. Moskau: Nicht zuständig für sowjetzonale Wasserstraßengebühren Berlin.(we.-Eig.-Ber.) Nach Mitteilungen aus der Ostberliner Sowietbotschaft dürfte Sich die UdSSR gegenüber einem Protest der Westmächte gegen die sowjetzonalen Was- Serstraßengebührn als nicht zuständig er- klären. Ausdrücklich wurde von einem Sprecher erklärt, es handle sich bei dieser Streitfrage um eine Angelegenheit zwischen Zwei souveränen Staaten, die durch gemein- same Vereinbarungen eine Regelung erfah- ren müßte. In einer vom Preèsseamt beim Ministerpräsidenten der DDR veröffentlich ten Erklärung von Verkehrsminister Krah- mer heißt es, die Westberliner Schiffahrt falle nicht unter die Gebührenpflicht. Coty sucht weiter nach einem Regierungschef Paris.(dpa) Die Bemühungen um eine Lösung der bald drei Wochen andauernden französischen Regierungskrise sind vorerst wieder gescheitert. Der frühere Ministerprä⸗ sident Pleven, der zunächst gute Aussichten hatte, gab àm Donnerstag Staatspräsident Coty den Auftrag zurück, weil sich die Ra- dikal- Sozialisten überraschend doch nicht an einer von ihm geführten Regierung beteilig- ten. Coty empfing am Donnerstagnachmittag getrennt die radikalsozialistischen Politiker Maurice Faure, René Billeres und Jean Berthoin. Sie alle lehnten es jedoch ab, eine Lösung der Regierungskrise zu versuchen. Pleven wollte sich schon am Freitag der Na- tionalversammlung zur Investitur-Debatte stellen, als überraschend die Absage der Ra- dikalsozialisten eintraf. Jetzt ist wieder völlig offen, wer die 25. französische. Nachkriegs⸗ regierung bilden wird. 5 MORGEN A* Freitag, 9. Mai 1958 Eine Chance ausgelassen Der Generalsekretär der NATO, Spaak, hatte die in Kopenhagen versammelten Außenminister aufgefordert, die Haltung des Westens zu einer Gipfelkonferenz völlig klarzustellen,. Das Kommuniqus, mit dem das Außenminister-Treffen endete, läßt denn auch an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Seine Herausgabe verzögerte sich um Stun- den; aber am Ende hatte John Fostei Dulles gegen Dänemark, Norwegen und— wie man hört— auch gegen Kanadas und Belgiens hinhaltenden Widerstand eine Schlacht ge- wonnen. In der Schlugverlautbarung klingen zwar der„harte“ wie der„weiche“ Stand- Punkt an; dennoch ist das Kommuniqué deutlich von der harten Handschrift des amerikanischen Außenministers geprägt. Nach den Kopenhagener Beratungen ist der Westen weiterhin zu einer Gipfelkonfe- renz bereit; aber er ist es keineswegs unter allen Umständen. Im Gegenteil, den Sowjets Wird es nicht leicht gemacht, in den Vorbe- reitungen der Gipfelkonferenz über ihren eigenen Schatten zu springen. Deutlich wird innen gesagt, daß„Gipfelkonferenzen nicht der einzige oder notwendigerweise der beste Weg sind, die internationalen Spannungen zu vermindern“. Dieser Einstellung entsprechend sind die Stellungnahmen zu den einzelnen Problemen, die Beratungsgegenstand einer Gipfelkonfe- renz sein sollten, weniger entgegenkommend als bestimmt formuliert. Die Bundesregierung kann als Erfolg verbuchen, daß die deutsche Frage als Verhandlungsthema einer Gipfel- Konferenz direkt erwähnt, und daß ihre An- sicht, auf die Ergebnisse der Genfer Konfe- Tenz dürfe nicht verzichtet werden, von allen NATO- Partnern schwarz auf weiß an- erkannt wird. Im Tenor des Kommuniqués Verstärkt dieser Erfolg der Bundesregierung aber den„harten“ Ton gegenüber den So- Wiets. In Kopenhagen ging das geflügelte Wort um, diese NATO- Konferenz werde als eine politische Konferenz in die Geschichte ein- gehen. Beraten wurden in der Tat nur poli- tische und nicht militärische Probleme— soviel ist wahr. In die Geschichte wird dieses Treffen jedoch nur eingehen, wenn sich her- ausstellen sollte, daß der Westen dort die Weichen gegen die Gipfelkonferenz gestellt habe. Andernfalls wird sie sich lediglich als ein Zug im politischen Schachspiel zur Vor- bereitung der Gipfelkonferenz erweisen. Es ist im Augenblick kaum zu entscheiden, ob das eine oder das andere zutrifft. Aber ob so oder so, der unmittelbare Eindruck ist, daß die NATO kein Trompetensignal zum poli- tischen Vormarsch geblasen, sondern sich in den altgewohnten Festungen sogenannter unaufgebbarer Forderungen eingeigelt hat. Die Sowjets sind an der Abkühlung aller Gipfelkonferenz- Hoffnungen gewiß nicht un- schüldig. Dernoch bleibt den Westmächten der Vorwurf nicht erspart, daß sie es ver- säumt haben, die Haltung Moskaus auszu- nutzen und sich in diesem„Grand mit Vieren“ in die Vorderhand zu bringen. Diese Chance wurde in Kopenhagen ausgelassen. Wilfried Hertz-Eichenrode(z. Z. Kopenhagen) Vor acht Jahren Ein„Europäischer Tag“ ist angebrochen. In Brüssel, dem Schauplatz der Weltaus- stellung, werden Festkonzerte intoniert. Die kleinen Kinder dürfen Ballons fliegen las- sen, und die Männer der großen Welt er- heben ihr Glas auf das Wohl Europas. Das Fernsehen überträgt einen Bunten Abend, und die Postverwaltungen in Frankreich, Italien, Holland, Belgien, Luxemburg und in der Bundesrepublik frankieren die Briefe mit einem Sonderstempel, der das histori- sche Datum des 9. Mai in alle Welt tragen 8011. 9. Mai? Es ist schwerlich anzunehmen, daß dieser Tag im gedenkenden Bewußtsein der europäischen Völker fest verankert ist. Selbst damals vor acht Jahren, als der ehe- malige französische Außenminister Robert Schuman eine Erklärung abgab, in der eine europäische Gemeinschaft der Kohle- und Stahlwirtschaft vorgeschlagen wurde, sah man nur dunkel und verschwommen das Richtungweisende dieses Schrittes. Pläne wurden damals an der politischen Tages- börse billig wie Brombeeren gehandelt. Dag neben dem Stikker-Plan, dem Petsche-Plan, dem Pflimlin-Plan und dem Pella-Plan aus- gerechnet der Schuman-Plan in die Ge- schichte eingehen würde, war nur solchen Fachleuten klar, die nebenbei auch noch Optimisten waren. „Der Friede der Welt kann nicht gewahrt Werden, ohne schöpferische Antsrengungen, die der Größe der Bedrohung entsprechen.“ So begann die Erklärung Schumans vom 9. Mai 1950. In den acht Jahren, die seitdem vergingen, sind schöpferische Anstrengungen mit so viel Energie unternommen worden, daß das ursprüngliche Konzept weit über- troffen wurde. Zur Montan- Union trat die um- kassendere Europische Wirtschaftsgemein- schaft, und Robert Schuman hat als Präsident des Europäischen Parlaments Gelegenheit bekommen, die weitreichenden Wirkungen seines mutigen Anstoßes von 1950 in der Pra- xis der Gegenwart zu überschauen und zu lenken. Es Waren acht fruchtbare Jahre, in denen viele Grenzen verschwanden und viele Brük- ken über Gräben geschlagen wurden, die dunkle Jahrhunderte aufgerissen hatten. Aber für„schöpferische Anstrengungen“ bleibt noch genug zu tun. Es gilt, das Werk der europkischen Einigung vor der Erstar- rung zu bewahren, es gilt, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft über eine Freihan- delszone harmonisch einzubetten in den gro- Ben Strom der Weltwirtschaft. Gerade Schu- mans französisches Vaterland hat heute die Aufgabe, über den Schatten seiner Zukunfts- angst hinwegzuspringen. Dieser Sprung liegt auch in Frankreichs eigenem Interesse. Denn Hinter dem Berg wohnen auch Leute, und in aller Welt gibt es Partner, mit denen wir Handel treiben müssen, wenn Europa nicht auf ein zweitrangiges Gleis geschoben wer⸗ den will. Noch immer gilt der alte Satz:„Je reicher unser Nachbar, desto besser für 28 8 Gomulka reist für Chrustschow Polnische Delegation besucht Bulgarien, Rumänien und Ungarn Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, im Mai In diesen Tagen absolviert eine umfang- reiche polnische Partei- und Regierungsdele- Sation unter Führung des Parteichefs Go- mulka und des Ministerpräsidenten Cyran- kiewies eine insgesamt zehntägige Besuchs- reise durch Hauptstädte der Balkan-Volks- demokratien Bulgarien, Rumänien und Un- Sarn. Ueber die Vorgeschichte dieses Unter- nehmens weiß ä man, daß es Gomulka ver- stand, diese vom speziell polnischen Stand- Punkt aus recht delikate Reise aus politi- schen Gründen immer wieder hinauszuschie- ben. Polen pflegte bisher gut- freundschaft- liche Beziehungen zu Tito-Jugoslawien, wo Gomulka im vorigen Herbst zu Besuch weilte. Nach dem von Polen im Herbst 1956 eingeschlagenen„neuen Weg“, besonders aber nach der ungarischen Revolution, wa- ren die Beziehungen zwischen Warschau einerseits und Budapest, Sofia und Buka- rest andererseits zwar offiziell nicht be- lastet, in Wirklichkeit aber doch recht kühl und nichtssagend geblieben. Rumäniens Parteichef Gheorghiu-Dej ge- hört zu den eisern- treuen Befehlsempfän- gern Moskaus, die für Polens Selbständig- keitspolitik bestimmt nicht die geringste Sympathie aufzubringen vermögen. Das gleiche gilt für die derzeitigen Machthaber in Bulgarien, wo der abgesetzte harte Sta- Iinist Tscherwenkoff im Hintergrund nach wie vor wichtige Zügel in den Händen hält und wo der amtierende Parteichef Schivkoff zu den härtesten Gegnern jeder revisionisti- schen Richtung im titoistischen oder gomul- kistischen Sinne gehört. Was Ungarn betrifft, so gilt Partei- sekretär Kadar in den Augen des Durch- Schnittspolen immer noch als der„natio- nale Verräter“, der das ungarische Volk den Sowjetpanzern auslieferte. Wenn Gomulka trotz dieses für ihn nicht gerade erfreulichen politischen Hintergrun- des dennoch diese Balkanreise antrat, dann liegt der Schluß nahe, daß es Chrustschow selbst war, der, nach seinem Besuch in Un- Sarn und nach dem Wiederaufflackern des ideologischen Streites mit Belgrad, nun diese„Propagandareise“ Gomulkas nach dem Südosten dringend wünschte und in Warschau auf deren rascher Durchführung bestand. Der Schwerpunkt der Reise Gomulkas liegt natürlich auf dem Treffen mit Kadar. Die Stationen in Bukarest und Sofia blei- ben nur mehr oder weniger notwendiges, tarnendes Beiwerk. Nachdem schon Chrust- schow mit seinem ausgiebigen Ungarn-Be- such Kadars Prestige gegenüber den„Sta- linisten“ in Ungarn zu stärken versuchte, soll nun das Treffen zwischen Gomulka und Kadar der Welt— und nicht zuletzt dem ungarischen Volk— zeigen, daß das leidige Kapitel„Gewaltsame und blutige Unter- drückung der ungarischen Revolution“ end- gültig abgeschlossen und vergessen ist. Chrustschow bläst, mit Gomulkas Hilfe, unter den osteuropäischen Volksdemokratien zum Sammeln und der sowjetrussische Par- tei- und Staatschef scheint trotz der gegen- wärtigen„ideologischen Verstimmung“ mit Belgrad auf eine Festigung der Achse Tito Kadar—Gomulka hinzuarbeiten, was wieder- um interessante Rückschlüsse auf die in- terne Situation im Kreml selbst, das heißt auf die Ausein andersetzung mit dem stalini- stischen Flügel zuläßt. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird die Gomulka-Reise natürlich in Belgrad regi- striert. Nach dem Laibacher Kongreß der Tito- Kommunisten, bei welchem sich auch Polen dem Verhalten der übrigen Ostblock- staaten anschloß und keine Delegation ent- sandte, sind auch die Beziehungen zwischen E 5 D 2 .— 5 — 1 2 — 5 2——— a 54 8 22— 5 1 Pin boni 2 N. 1 2 5 7 N A RH 8 . 2 885 O 1 77 S *— * 1 5* 6 . f 925 S 8 SS o— d SSR 0 I 85 N 5 7 s 25 1 Hale 5. — 1* — 4 — 8 3* 5— f 5 92 D J 0 8. f 518— 3 . 8 0 8 — 2 INORVEOEN — D ö 8 1 1 . 5 f 5 Br unn 2 Eder, L bol O lußlhwen 500 Km ISLAND 1 0 Nl 5 l. Um sicherazustellen, daß die Arhetis als friedlicher Tummelplatz den Wissenschaftlern und Forschern vorbehalten bleibt und nicht in die strategischen Plunspiele der Militärs ein- bezogen wird, hatten die USA kürzlich im UNO-Sickerheitsrat den Vorschlag zur Dis- kussion gestellt, bestimmte Arxletisgebiete einer Inspektion zu unterstellen. Die Sowjets selten der Debatte mit ihrem Veto ein abruptes Ende. Die sowjetische Weigerung, eine Inspektionszone fur die Arxtis auch nur zu diskutieren, hat im Westen erkeblickes Miß trauen über die insgeheimen Absichten des Kremls in der Arktis ausgelöst. Belgrad und Warschau nicht mehr ganz ohne Schatten. In diesem Zusammenhang wird in Belgrad angedeutet, daß die für Ende Mai vorgesehene Reise Titos nach Polen zwar nicht endgültig abgesagt, aber doch auf un- bestimmte Zeit verschoben ist. Dies ent- spreche auch den polnischen Wünschen, da man auf Grund der neu aufgetretenen Span- nungen zwischen Belgrad und Moskau be- fürchten müsse, dag Tito„Gegenstand allzu sowaetfeindlicher Kundgebungen der polni- schen Bevölkerung“ werden könne, was im Interesse der augenblicklichen Beziehungen zwischen Polen und der Sowjetunion auf gar keinen Fall wünschenswert sei. Die Achse Warschau Belgrad scheint also nach wie vor zu funktionieren. Inwieweit Kadar einbezo- gen werden kann, werden erst die nächsten Entwicklungen innerhalb des Ostblockes— und in Moskau selbst— zeigen. Freitag, 9. Mai 1958/ Nr. 106 — Gute Aussichten für eine rückwirkende Steuerreform Bonn.(eg-Eigener Bericht). Der Finanz. ausschuß des Bundestages hat seine Beratun- gen über die Regierungsentwürfe zur Steuer- neuordnung so weit vorangetrieben, daß be. gründete Aussicht darauf besteht, die Steuer. reform noch vor den Sommerferien des Par. laments Mitte Juli zu verabschieden, Das würde bedeuten, daß die Steuerreform tat- sächlich— wie von der Bundesregierung vor- gesehen— noch rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres in Kraft treten könnte, Ueber das Kernstück der Reform, die Neuregelung des Einkommensteuerrechts, hat der Finanz- ausschuß die sogenannte erste Lesung bereits abgeschlossen, in der nächsten Woche soll die Körperschaftssteuer erörtert werden, bis zur zweiten Juni-Hälfte könnten die zweite und dritte Ausschußlesung folgen, so daß dem Plenum noch genügend Zeit gegeben wäre über die Ausschußvorschläge zu entscheiden, schon jetzt ist zu erkennen, daß die Grund- konzeption, der Bundesregierung für die Steuerneuordnung unangetastet bleiben wird. Argentinien will westdeutsches Kapital Präsident Frondizi hat einen 29jährigen Außenminister Von unserem Korrespondenten Wilfried von Oven Buenos Aires, im Mai Seit dem 1. Mai wird der argentinische Staat nicht mehr von Generalen komman- diert, sondern von einem gewählten Präsi- denten, seinem Parlament und seinem Ka- binett regiert. Als Staatspräsident Dr. Ar- turo Frondizi diese Tatsache in der Kon- greßbotschaft anläßlich seiner feierlichen Amtsübernahme feststellte, erhielt er stärk- sten Beifall. Der abtretenden Militärregie- rung wurde bescheinigt, daß sie die Staats- ausgaben verdreifacht und damit den seit Kriegsende in Gang befindlichen Inflations- prozeg beschleunigt habe; daß sie das Außenhandelsdeflzit in den letzten drei Jah- ren auf 764 Millionen Dollar erhöht habe, wodurch sofortige schärfste Einfuhrbeschrän- kungen notwendig werden; daß sich die Le- benshaltungskosten im ersten Jahr der Re- volutionsregierung um 13 Prozent, im zwei- ten um 25 Prozent erhöht hätten, so daß eine sofortige allgemeine Lohnerhöhung einen Ausgleich schaffen müsse. Frondizi klagte nicht an. Er stellte nur sachlich fest. Er will die politischen Leiden- schaften, die die Bevölkerung Argentiniens seit Jahren gegeneinanderhetzen, nicht auf- wiegeln, sondern beruhigen. In Zukunft, sagte er, werde es nur noch Untersuchungs- kommissionen geben, die die großen Mög- lichkeiten des Landes und nicht die politi- schen Irrtümer und Fehler ihrer Mitbürger erforschen. Er sprach vom Recht, der einzi- gen dauerhaften Grundlage sowohl im Zu- sammenleben einer nationalen Gemein- schaft als auch in dem der Völker. Seine Wiederherstellung sieht er als die wichtigste Voraussetzung für die Neubelebung der zerrütteten Auslandsbeziehungen Argen- tinjens an. Sein junger Außenminister, Dr. Carlos Florit(29), der vor wenigen Jahren als Sti- pendiat ein Semester an der Universität Bonn Absolvierte, präzisierte Argentiniens außen- Rhees Anhang bel pölitische Position als„amerikanisch und Westlich“. Er begrüßte das Auslandskapital, das sich in aufrechter Partnerschaft an der Erschließung der großen Möglichkeiten Ar- gentiniens beteiligen wolle. Aus dem Kreis, der Frondizis wirtschaftlichen„brain trust“ bildet, erfuhr man, daß die neue Regierung vor allem Kapitalien aus Nordamerika und Westdeutschland arziehen will. Die Kommu- nistische Partei Argentiniens, die ihren Mit- gliederbestand unter der Militärregierung nahezu verdoppelte, hat bereits gegen diesen neuen Kurs ebenso scharf geschossen, wie sie General Aramburus, freilich erfolglosen An- biederungs versuchen beim Sowjetblock ap- Plaudierte. USA- Vizepräsident Nixon, der von Eisen- hower mit seiner Vertretung bei den Feier- lichkeiten beauftragt war, hatte während der groben Truppenparade auf dem Mai-Platz vor dem argentinischen Regierungsgebäude einen Ehrenplatz unmittelbar neben Fron- dizi inne, während der britische Delegations- führer, Luftfahrtminister George Ward, weit am Rande mit seinen vielen Orden nicht recht zur Geltung kam. Peronistische Demonstrationen (AP) Die neue argentinische Regierung hat angesichts properonistischer Demonstra- tionen darauf hingewiesen, daß die seit 1955 gültigen Verbotsbestimmungen gegen pero- nistische Propaganda nach wie vor in Kraft sind. Tausende von Peronisten hatten am Mittwoch in Buenos Aires und anderen argentinischen Städten aus Anlaß des Ge- burtstages der verstorbenen Gattin des Ex- Diktators, Evita Peron, Demonstrationen ver- anstaltet. Am gleichen Tag hat der Senat in seiner ersten Arbeitssitzung eine Amnestie Vorlage für politische Straftaten den Aus- schüssen überwiesen. Mit der Verabschiedung im Senat wird nächste Woche gerechnet. den Analphabeten Die Bedeutung des Wahlergebnisses in Südkorea Von unserem Korrespondenten Chris tlan Rol! Hongkong, im Mai Obschon Präsident Syngman Rhees Libe- rale Partei als Sieger aus den südkoreani- schen Wahlen zur Nationalversammlung her- vorging, war das Plebiszit nicht gerade ein Erfolg für das 83jährige Staatsoberhaupt Südkoreas. Im alten Parlament hatten von 203 Sitzen die Liberalen 131, die Demokreten 446 und einige Splitterparteien und unab- hängige Kandidaten die restlichen Sitze ein- genommen Im neugewählten Parlament, das munmehr 233 Abgeordnete zählt, entfallen 122 Sitze auf die Liberalen, 77 auf die De- mokraten und 27 auf die Einheitspartei so- wie unabhängige Kandidaten. Ein unsichtbarer Partner war in Kopenhagen dabei Die NATO ist noch nicht zu einem Gremium für weltpolitische Aktionen herangereift Von unserem Redaktions mitglied w. Hertz-Eichenrode Kopenhagen, 8. Mai Am Rande einer Pressekonferenz zum Schluß der NATO-Konferenz in Kopen- hagen spielte sich ein kleiner Vorgang ab, dem man— wenn man will— den Wert eines Gleichnisses beilegen kann. Als der Generalsekretär der NATO, Spaak, er- schien, flammten die Blitzlichter der Presse- fotografen auf. Gelassen blickte Spaak in die Linsen der Kameras aller Kaliber. Dann nahm er das Duell auf. Mit einer MINOX. In diesem Vorgang kann man ein Gleich- nis dafür sehen, mit welchen hohen Erwar- tungen das Heer der Journalisten aus aller Herren Länder nach Kopenhagen gekom- men war, und welche Größenordnung— ge- messen an diesen Erwartungen— das hatte, Was Spaak als Ergebnis der Konferenz ver- künden konnte. Es wäre nun eine glatte Uebertreibung zu behaupten, das Abschlußkommuniqué sei nicht mehr als das glatte Nichts. Den Sowjets sollte eine einheitliche Front des Westens de- monstriert werden, und— das walte Dulles! — diese Front spricht auch aus jeder Zeile der Abschlußverlautbarung. Klarheit ist meistens nützlich, im Falle des Geistertanzes um die Gipfelkonferenz ist sie es bestimmt. Die Außenminister haben den Mut gehabt zu sagen, daß eine Gipfelkonferenz ein mög- liches, aber keineswegs das einzige und nicht notwendigerweise das beste Mittel sei, um die weltpolitischen Konfliktstoffe auszuräu- men. Die deutsche Delegation verweist auf den Erfolg, den die deutsch-sowjetischen Verhandlungen schließlich doch erreicht ha- ben, nachdem sie geheim und auf diploma- tischem Wege geführt wurden) Mit ihrer Klarstellung sind die Außen- minister der propagandistischen Augen-Aus- wischerei entgegengetreten, die mit der Gip- felkonferenz mancherorts getrieben wird; als sei nämlich eine solche Konferenz Garant 8 und Gewähr dafür, daß die Welt endlich den Frieden gewinne. Was aber, wenn die Gipfel konferenz scheitert? Die Lage wäre dann eher verschlechtert, als gebessert. Deshalb sind die NAT O- Partner zwar immer noch zur Gipfel- konferenz bereit, aber sie wollen sie nicht um jeden Preis. Die Kopenhagener sind in ihre kleine Seejungfrau“ verliebt, eine Bronze-Figur, die an der berühmten„Langenlinie“ auf groben Natursteinen groß und ruhig den einfahrenden Schiffen im Hafen entgegen- sieht. Ebenso ruhig wie ihre„Kleine See- jungfrau“ sind auch die Kopenhagener selbst. Niemand nahm Notiz davon, als ein Passagierdampfer an der„Langenlinie“ an- legte, über dessen blendendweigem Schiffs- rumpf ein roter Schornstein und darauf in Gold Hammer und Sichel leuchteten. Nie- mand entzifferte die kyrillischen Buch- staben, unter denen klein in gewohnter Schrift„Baltik“ stand, und niemand er- kannte in diesem unter Hammer und Sichel fahrenden Schiff des Namens„Baltik“ ein Symbol der politischen Verwirrung unserer Welt. Mit diesem Schiff war die Sowiet- union in Kopenhagen sichtbar anwesend, doch niemand interessierte sich dafür. An- derswo in der gleichen Stadt, im Tagungs- gebäude der NATO- Außenminister, war die Sowjetunion unsichtbar anwesend; und das Interesse war unverkennbar grog. Der amerikanische Botschafter in Moskau, Thompson, nach Kopenhagen gerufen, hatte den unsichtbaren Partner sozusagen in set- ner Diplomatentasche mitgebracht und an den Verhandlungstisch der Außenminister gesetzt Gegenüber diesem unsichtbaren Partner bezog die NATO- Gemeinschaft die westliche Maginotlinie der altbekannten politischen Forderungen. Man demonstrierte seine Fe- stigkeit, forderte, was man seit Jahr und 1 Tag gefordert hatte, und war sich— wie gewohnt,„im Grundsatz einig“. Diese Einig keit hat freilich eine bestimmte Struktur, die sich deutlich äußerte. So war Thomson kaum in Kopenhagen angekommen, da trat der westliche Dreier-Klub(USA, Großbri- tannien, Frankreich) zusammen. Und dar- über hinaus: Unter den Möglichkeiten, die nach der Kopenhagener Konferenz offen ge- blieben sind, steht voran eine Abrüstungs- initiative der USA. Es fragte auffälliger- Weise keiner danach, warum Dulles das Forum des Außenminister-Treffens nicht dazu benutzt hat, um diese Initiative zu starten. Nachdenkliche Beobachter ziehen aus all dem den Schluß, daß die NATO noch nicht genug zur politischen Gemeinschaft ge- worden sei, um als Basis zu weltpolitischen Aktionen zu dienen. Sie erfülſt ihren Zweck als Stätte der politischen Koordination, das Handeln aber bleibt nach wie vor dem Dreier-Klub und letztlich den USA vorbe- halten. Kopenhagen ist kein hauptstädtisches Idyll wie Bonn, es ist eine Weltstadt, monu- mental und großzügig. Was in unserer Bun- deshauptstadt eine Sensation wäre, ver- schluckt die dänische Metropole mit ihrer tage- und nächtedurchwogenden Retriebsam- keit. In dieser Stadt machte die Minister- Konferenz nicht allzuviel von sich her. In ihr ging die Eröffnungssitzung— wie stets Jahr- markt der Eitelkeiten— ebenso unter, wie der große Auftritt der Damen, die im Abend- kleid und Nerz-Stola das gesellschaftliche Ereignis des von der dänischen Regierung ge- gebenen Empfanges auskosteten Hier unter- liegt eine Außenministerkonferenz den Mag- Stäben, die das pulsierende Leben der Welt- stadt in der Gegenüberstellung mit der all- gegenwärtigen Geschichte vorschreibt. Es sind gesunde Maßstäbe, man sollte das in Bonn nicht übersehen. Das Wahlergebnis hat vor allem Präsident Rhees Absicht, nach seinem Tode den Präsi- dentenposten zur Neuwahl zu stellen, zu- nichte gemacht, da in diesem Falle die Ver- fassung geändert werden müßte, wou die Liberalen die Zweidrittel-Mehrheit des Par- laments benötigen. Sollte Präsident Rhee Plötzlich ausfallen, dann wird nunmehr ver- fassungsgemäß der demokratische Vizepräsi- dent Dr. Tschang Myun seine Nachfolge an- treten, Präsident Rhee hätte jedoch gerne seinen Freund und Favoriten, den 61jährigen Sprecher der Nationalversammlung, Li Kai- Pung, auf dem Präsidentenposten gesehen, Dr. Tschang Myun wie auch Rhees Günst⸗ ling Li Kai-Pung haben beide in den Ver- einigten Staaten studiert. 1 Obschon die Wahlen, an denen sich über acht Millionen von Südkoreas rund zchn Millionen starker Wählerschaft beteiligten, recht ruhig verliefen, haben die Demokraten der Regierungspartei wiederum Unregel- mäßigkeiten vorgeworfen, die während der Abstimmung begangen worden sein sollen, Es ist zudem bemerkenswert, daß die op- sitionelle Demokratische Partei in den Städten, vor allem in der Metropole Seoul, als glatter Sieger aus den Wahlen hervor- ging, während auf dem Lande, dessen Be- völkerung zum Großteil noch aus Analpha- beten besteht, die Liberale Partei dominierte. Vizepräsident Tschang Myun sagte einmal daß Präsident Rhee nicht an der Mächt 10 würde, wenn alle Koreaner lesen un schreiben könnten. a Beide Parteien, die liberale wie auch 95 demokratische, sind ausgesprochen ant kommunistisch, obgleich ihre Ansichten in innerpolitischen Anlegenheiten, vor allem t der Wiedervereinigung ihres Landes, 1 gehend differieren. Es ist eine Tatsache, di sich nicht abstreiten läßt: in zehn Jahren Unabhängigkeit und fünf Jahre nach 550 Waffenstillstand in Korea, ist es der 8 ralen Partei in Südkorea nicht gelungen, di wirtschaftlichen und sozialen Probleme des Landes zu lösen. Südkorea dämmert viel- mehr in Lethargie dahin, die eher noch zu- als abnimmt. Die Kontraste sind auffallend.. Luxus., den die Amerikaner zur Schau ster len, kann über die Armut nicht mee täuschen, die einen allenthalben umgibt Seoul sind es von luxuriösen Hotels, We Koreanische Kaufleute mit ihren amerika schen Freunden große Geschäfte tätigen, un einige Minuten bis zu den baufälligen 5 racken aus Wellblech und verfaultem Hol in denen die Mehrzahl der Koreaner no 5 in bitterster Armut hausten. Der ren Wahlerfolg der Demokraten beweist 1 kelsohne auch die Stimmung jener Un ae denen. die die bestehenden Zustände 1 ändert und vielleicht auch die Amerikan. Weniger im Vordergrund sehen möchten. Siehe auch Seite 15 Ir. 10 — — Der N 1 niss. nen 7.30 von Abs. zwa! nen die? die die bis L pün Acht wer. start Uhr Star Um schi! 15 Hall end. — ISV. Der stersch Vorrur benen Harves 60, Ry auf di von de Harve. gelten Finale huder i Goldw Würzb — Har Hambi TEC I HC De Ma. Sonnts einen versuc Kamp! zurede hover schwer sind 1 àußbers Im schaft russia D. Ein über Wasse Nordb Staffel und G kestges fon Han. Am baden, den 21 an. Di. ins En Jahr gut 21 Südba S8 Le schen die si dürfte schen We Handb. in Sin baden ballve gen T heim Edinge derpol Die Lokals den b hoher auch 1 ohne J Laude kaum dürfte heim Ers Aufsti gen, v. die A. nungen berg In Setzt, gegen gegen beiden Favori heim Segen hat de gering Die Progre Sespan hauser nicht; Nr. 106 korm Finanz. Zeratun- Steuer. daß be. Steuer- des Par. 8 Dag orm tat- ung vor. Januar e. Ueber regelung Finanz- 8 bereits soll die „bis zur eite und lag dem n Wäre, cheiden, Grund- für die en wird. al ch und Kapital, an der ten Ar- n Kreis, n trust gierung ika und LFommu- en Mit- gierung u diesen Wie sie sen An- ock ap- 1 Eisen- 1 Feier- end der ai-Platz gebäude 1 Fron- gations- rd, weit n nicht 1 gierung ionstra- eit 1955 n pero- n Kraft ten am anderen les Ge- des Ex- en ver- zenat in anestie- n Aus- nedung net. 1 räsident 1 Präsi- en, zu- ie Ver- O2U die les Par- t Rhee hr ver- zepräsi- ge an- n gerne ährigen Li Kai- gesehen, Günst⸗ n Ver- ch über d zehn ligten, okraten nregel- nd der sollen. e OpPO- n den Seoul, hervor- en Be- zalpha- nierte. einmal, t sein 7 und uch die anti- aten in lem in weit⸗ he, die Jahren n dem Lbe⸗ zen, die me des t viel- och Zu- l. Der u stel- inweg⸗ zibt, In Is, WO rikani- MORGEN * 27 Seite 17 Vr. 106 Freitag, 9. Mai 1958 8 ſber Zeitnlan für Hockenheim Das offizielle Training, dessen Ergeb- nisse für die Startaufstellung zum Ren- nen maßgebend sind, beginnt heute um 730 Unr und dauert— Mittagspause ist von 12.30 bis 14 Uhr,— bis 19 Uhr. Das Abschlußtraining ist am Samstag, und War von 9 bis 10 Uhr für die Solomaschi- nen bis 125 cem, von 10 bis 11 Uhr für die 250 cem-Klasse, von 11 bis 12 Uhr für die 350 cem-Klasse, von 12 bis 13 Uhr für die Soloklassen bis 500 cem und von 13 bis 14 Uhr für die Dreiradfahrzeuge. Die Rennen beginnen am Sonntag pünktlich um 9.30 Uhr mit dem Lauf der Achtelliter-Maschinen und um 10.30 Uhr werden die Maschinen bis 250 cem ge- startet. Nach einem Korso, der um 11.45 Uhr besinnt, erfolgt um 12.45 Uhr der Start der Rennen der 350 cem-Klasse. Um 14 Uhr werden die Seitenwagenma- schinen auf die Reise geschickt und um 15 Uhr beginnt das Schluß rennen der Halbliter-Klasse, das um 15.40 Uhr be- endet sein wird. ITSV-Hockeydemen— Hannover Der Start zur 14. Deutschen Hockeymei- sterschaft der Damen bringt am Sonntag acht Vorrundenbegegnungen. Die bisher verge- benen Titel teilten sich nur vier Vereine: Harvestehuder THC(6), Würzburger Kickers 60 RW. Berlin und 1. FC Nürnberg(je J). Bis auf die Berlinerinnen sind alle wieder mit von der Partie. Der Vorjahresmeister i Harvestehude und die Würzburger Kickers gelten als Favoriten für die Erreichung des Finales.— Die Vorrundenspiele: Harveste- huder THC— Berliner SC, I. FC Nürnberg — Eintracht Dortmund, RW Stuttgart— Goldweiß Wuppertal, TG 46 Frankenthal Würzburger Kickers, TSV 4G Mannheim Hannover 78, Eintracht Wiesbaden— UDC Hamburg, Zehlendorfer Wespen Berlin— IEC Darmstadt, Eintracht Braunschweig He Delmenhorst. Mannheims Hockey freunde werden am Sonntag, 11 Uhr, im Hinteren Luisenpark einen Großkampf erleben. Zum sechsten Male versuchen die Damen des TSV 46, beim Kampf um den höchsten Titel ein Wort mit- zureden. Der Kampf gegen den HC 78 Han- nover wird für den badischen Meister äußerst schwer sein. Denn die Damen aus Hannover sind nicht nur sehr schnell, sondern auch auberst schuß freudig. Im Vorspiel stehen sich die Herrenmann- schaften des TSV 46 Mannheim und der Bo- russia Neunkirchen gegenüber. Deutscher Schwimmrekord Einen neuen deutschen Schwimmrekord über viermal 200-m-Brust erzielte der Sc Wasserfreunde München im Münchener Nordbad mit 10:57,7 Minuten. Die Münchener Staffel, die mit Kröger, Uhrich, Biengießer und Geiner schwamm, unterbot als erste die festgesetzte Mindestzeit von elf Minuten. Waldhof kann wieder Massenbesuch erwarten: Lieg übe Um würde letzte Z weißel ꝛerstfeuen Die Blau-Schwarzen haben beste Aussichten auf Vergrößerung des Vorsprungs/ Hanau am Samstag in Viernheim Vier Runden vor Abschluß der Punkte- kämpfe in der 2. Liga Süd ist die Frage nach den Auf- und Absteigern noch immer nicht restlos geklärt. Zwar dürfte es kaum noch Zweifel daran geben, daß es diesmal dem SV Waldhof gelingt, wieder ins„Oberhaus“ zurückzukehren; wer sein Begleiter sein wird, ist jedoch ebenso ungewiß— Neustadt und Ulm haben gleichgute Chancen— wie der Ausgang des verbissenen Kampfes gegen den Abstieg. Hessen Kassel, Singen 04 und der SV Wiesbaden sind die unmittelbar Be- drohten, doch auch Borussia Fulda und TSV Straubing können sich keineswegs schon àls gesichert betrachten. Möglich, daß die Ent- scheidung hier erst am letzten Spieltag(22. Juni) fällt. Die herausragende Begegnung der 31. Runde ist zweifellos die Partie zwischen Spitzenreiter SV Waldhof und dem Tabellen- dritten Ulm 46. Nicht nur, weil sich damit Durchgang zur DMM zwei der technisch besten Mannschaften der zweiten Liga gegenüberstehen, sondern weil in dieser Auseinendersetzung eine wichtige Vorentscheidung fällt. Für die Ulmer geht es derum, ihre Chance auf einen der beiden ersten Plätze zu wahren, die Blauschwarzen hätten sich mit einer gelungenen Revanche kür das 2:3 der Vorrunde den Aufstieg so gut wie gesichert. Trainer Medves Schützlinge bewiesen mit dem Sieg in Cham, daß sie wissen, worum es geht. Bei der gleichen Leistung sollte es auf eigenem Platz bei allem Respekt vor dem Können der„Spatzen“ kei- nen Zweifel über den Ausgang des Spiels geben. Auch bei einer Niederlage bleibt Ulm die Chance auf den zweiten Platz, denn auch der VfL Neustadt hat bei Borussia Fulda noch nicht gewonnen. Die Hessen benötigen selbst jeden Punkt, um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten und werden alles daransetzen, auf dem Neckarplatt: Der Se tritt in stäthsiet eseteung an Mannschaftliche Ausgeglichenheit spricht jedoch für Badens Meister MTG Mit„Galabesetzung“ tritt der Karlsruher Sportelub am Wochenende zum ersten Durch- gang der Sonderklasse in der Deutschen Leichtathletik-Mannschaftsmeisterschaft bei der Mannheimer TG an. Der KSC repräsen- tiert in den Laufwettbewerben mit Doppel- europameister Heinz Fütterer, Kaufmann, Knörzer, Meyer und dem erstmals für Karls- ruhe startenden Ex-Neunkirchener Burk deutsche Spitzenklasse, besitzt aber auch mit Rooß im Weit- und Hochsprung, Voth im Hochsprung und Speerwerfen(60 m), Volk und Grimm im Hammerwerfen(54 und 50 m) überdurchschnittliche Kräfte. Mit der Stärke in den Sprintstrecken und in der Staffel wird Karlsruhe versuchen, den badischen Mann- schaftsmeister MTG, der im vergangenen Jahr 28 225 Punkte erreichte, zu schlagen. Für die Mannnheimer spricht die gleich- mäßige Besetzung aller vierzehn Wettbe- werde in denen je drei Teilnehmer an den Start gehen. Gute Chancen rechnet sich die Mr im Hochsprung mit Weber, Richter und Schmidt aus, wobei Schmidt auch im Weitsprung reelle Siegeschancen hat. Heisel- betz und Franke im Speerwurf, Neuberger über 110 m Hürden, die Langstreckler Frank, Wickersheimer und Oberschmidt über 5000 m sind die weiteren Trümpfe der Mannheimer, die schon beim ersten Durch- gang das Vorjahresergebnis übetreffen kör- Handball-Länderpokalspiel gegen Südbaden: flordbadens Junioren in der Jabotilentolle Handball-Bezirksklasse bringt Mannheimer Lokalspiel SV Waldhof— VfR Am zweiten Maisonutag treten Nord- badens Junioren in Sinsheim gegen Südba- den zum ersten Spiel um den Länderpokal an. Die nordbadische Elf, die im Vorjahr bis ins Endspiel vordrang, wurde auch in diesem Jahr sorgfältig vorbereitet und wird sich gut zu schlagen verstehen. Der Sieg über Südbaden sollte deutlich ausfallen.— Die SG Leutershausen erwartet den südbadi- schen Zweiten, Hofweiher, zum Kampf um die süddeutsche Meisterschaft. Auch hier dürkte es einen sicheren Sieg des nordbadi- schen Vertreters geben. Wegen des gleichzeitig stattfindenden Handball-Länderpokalspieles der Junioren in Sinsheim zwischen Nordbaden und Süd- baden wurden in der nordbadischen Hand- ballverbandsliga die Spiele TV Edingen Se- gen TV Großsachsen sowie TV 98 Secken- heim gegen TSV Rot abgesetzt. Seckenheim, Edingen und Großsachsen müssen zur Län- derpokalbegegnung Spieler stellen. Die Bezirksklasse bringt das Mannheimer Lokalspiel SV Waldhof— VfR, für das nach den bisherigen Ergebnissen die Waldhöfer hoher Favorit sind. Hohensachsen sollte auch in seinem Spiel gegen Friedrichsfeld ohne Punktverlust bleiben, während die 78 Laudenbach, die in Brühl antreten muß, kaum um eine Niederlage herumkommen dürkte. Der TV Hemsbach hat auch in Ilves- heim Chancen. Erst der sechste und letzte Spieltag der Aufstiegsrunde wird Klarheit darüber brin- gen, wer zusammen mit dem TV Rheinau in die A-Klasse aufsteigt. Die letzten Begeg- nungen: Käfertal— Rheinau und Pfingst- erg— Lützelsachsen. In der A-Klasse sind fünf Spiele ange- betzt, von denen besonders TSG Plankstadt desen 64 Schwetzingen und Sd Mannheim 1 SpVgg. Sandhofen interessieren. In 3 Begegnungen gelten die Gäste als z oriten. Badenia sollte sich bei Tus Wein- eim ebenso behaupten wie der Polizei-SV 15 ATB Heddesheim. Der TSV Viernheim hat dagegen beim TV Oberflockenbach nur Seringe Chancen. 1 B-Klasse bringt gleichfalls volles 8 gramm. In der Staffel I ist man darauf Raad, wie sich die IB der Sd Leuters- ent schlagen wird. Die Staffel II ist noch 15 Sanz komplett, da abgewartet werden 10 3 in den Aufstiegspielen scheitert. 15 annheimer Raum kommt es zu drei 5 ressanten Begegnungen: 07 Seckenheim 180 10485 Neckarau; TSG Rheinau gegen 46 und Post Sy- 98 Seckenheim. Weitere Sportnachrichten Seite 8 2 Bei den Frauen sind die Mannschaften von SpVgg. Sandhofen, SV Waldhof, TSV 46 und VfR in der A-Klasse zusammengefaßt, während in der Kreisklasse B Neulußheim, ASV und Fortuna Schönau, Tus Neckarau, TSV 1846 II, SV Waldhof II sowie die zweite und dritte Mannschaft des VfR vertreten sind. Die erste Runde sieht in den Begeg- nungen SpVgg. Sandhofen— SV Waldhof und TSV 46— VfR die Gastgeberinnen als Klare Favoriten. Die Süddeutschen Frauenmeisterschaften werden in diesem Jahr am 31. 5/1. 6. im Mannheimer Stadion ausgetragen. Da nicht Klar ist, ob neben den Meistern aus Bayern, Württemberg und Baden auch Südbaden eine Elf stellt, steht auch noch nicht fest, ob die SpVgg. Sandhofen als Badens zweiter Ver- treter noch eine Chance erhält. nen. Am vergangenen Sonntag trat die MT gegen eine Auswahl des Tauberkreises in Wertheim zu einer Werbeveranstaltung an und zeigte dort nach der intensiven Win- terarbeit bereits eine recht ansprechende Form. Da bei diesem Durchgang jeweils drei Teilnehmer gewertet werden, von denen aber jeder nur in insgesamt vier Konkurrenzen (drei davon Läufe) starten darf, wird die gleichmäßige Besetzung der einzelnen Diszi- plinen ausschlaggebend für den Enderfolg sein. Wie die Durchgänge des letzten Jahres bewiesen, besitzt die MTG mannschaftlich ein kleines Uebergewicht, das im Kampf der Endspiel im Fernsehen Der Hessische Rundfunk teilte gestern mit, daß das Endspiel um die Deutsche Fuß- ballmeisterschaft am 18. Mai von 14.55 bis 16.45 original vom Fernsehen aus Hannover übertragen wird. beiden besten badischen Leichtathletikver- eine auch diesmal den Ausschlag geben dürfte. Die Veranstaltung beginnt am Sams- tag um 16 Uhr und wird am Sonntagvor- mittag, 10 Uhr, fortgesetzt. Der TB Jahn Seckenheim lädt für Sonn- tagnachmittag zu einem kreisoffenen Sport- fest auf seinem Waldsportplatz an der Auto- bahn ein. Das Meldeergebnis ist zufrieden- Stellend. Rund vierzig Wettbewerbe für Män- ner und Frauen sowie die A- und BYugend umfaßt das reichhaltige Programm. Beginn 14 Uhr. In Ladenburg geht bereits am Sams- tagnachmittag die Jugend des Kreises auf der Anlage des SV 50 an den Start. In der Kommenden Woche(Mittwoch) wird dann der Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ ausgetragen. Am Himmelfahrtstag veranstal- tet die Mrd ein verbandsoffenes Junioren- sportfest auf ihrem Sportplatz am Neckar- Platt. Grün-Weiß ist Favorit Der Freiburger Tennis-Club nimmt in dieser Saison— wie schon in der Spielzeit 1957/58 wieder an der kleinen Mederrunde in Nordbaden teil. Nachdem die Freiburger am Wochenende schon das erste Verbandsspiel gegen Schwarzgelb Heidelberg mit 3:6 Punk- ten verloren, dürften sie am kommenden Wochenende gegen Grün-Weiß Mannheim mit Davispokalspieler Wilhelm Bungert an der Spitze kaum besser abschneiden können. wenigstens auf eigenem Platz keinen Zähler mehr abzugeben. Schließlich haben auch die drei hinter Fulda plazierten Clubs Platzvor- teil, so daß bei einer Niederlage die Gefahr weiter vergrößert werden könnte. In Wies- baden ist Schwaben Augsburg zu Gast, Sin- gen 04 empfängt Bayern Hof und Schlußlicht Hessen Kassel versucht durch einen Sieg über FC Freiburg die Position etwas zu verbessern. Während sich der 1. FC Pforzheim gegen Darmstadt einen klaren Sieg ausrechnen kann, wird Amicitia Viernheim gut daran tun, im Samstegspiel gegen Hanau auf der Hut zu sein. Die Gäste schlugen zuletzt Neu- Isenburg überzeugend 7:2, um anschließend den VfR mit 2:1 aus dem Pokalwettbewerb zu werfen. Es wird vor allem im Sturm einer geschlosseneren Leistung eis am Mittwoch beim 2:2 in Feudenheim bedürfep, wenn dies- mal beide Punkte in Viernheim bleiben sol- len.— Es spielen: SV Waldhof— Ulm 1846; Borussia Fulda— VfL Neustadt; Hessen Kas- sel— FC Freiburg; 1. FC Pforzheim— S Darmstadt; VfB Helmbrechts— ASV Cham; SVMWiesbaden— Schwaben Augsburg; SpVgg Neu-Isenburg— TSV Straubing: FC Singen 04— Bayern Hof; Amicitia Viernheim gegen Hanau 93(Samstag). Um Aufstieg zur 2. Liga In den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd geht es am Wochenende bereits in die dritte Runde. Dabei muß der Spitzenreiter VfB Friedberg beim württembergischen Meister Union Böckingen antreten. Eine Bewährungs- probe für Friedberg, denn die Schwaben rechnen sich noch gute Chancen aus, umso mehr, als die Entscheidung über ihren Pro- test gegen die Wertung des gegen Offenburg mit 4:0 verlorenen Spiels noch aussteht. Im zweiten Spiel hat der FV Offenburg in sei- nem letzten Heimspiel Gelegenheit, mit einem Sieg über den FC Bamberg zur Spitze aufzuschließen. Der VfL Neckarau ist spiel- frei. Rhein-Neckar-Meister unter sich Eine Schlagerbegegnung stellt das Zu- sammentreffen der Meister der beiden Rhein- Neckarstaffeln, SpVgg Sandhofen und T8868 Plankstadt, bei den Aufstiegsspielen zur ersten nordbadischen Fußball-Amateur-Liga dar. Technisch dürften beide Mannschaften gleich stark sein, so daß der Platzvorteil den Ausschlag zugunsten von Sandhofen geben könnte. Hagsfeld würde seine Tabellenposi- tion durch einen Sieg beim bis jetzt noch punktlosen Odenwaldmeister Freya Limbach wesentlich verbessern. Kanu-Stadtregatta zwischen Ebert- und Kurpfalzbrücke Bei der Mannheimer Stadtregatta der Kanuten gehen am Sonntag über 100 Kanu- ten in fünfzig Booten an den Start. Insge- samt sind 14 Rennen ausgeschrieben, Wobei insbesondere die Wettbewerbe der männ- lichen Jugend stark besetzt sind: Allein im Zweierkajak starten acht Konkurrenten. Aber auch die Läufe der Senioren lassen, obwohl mit der Mannheimer Kanugesell- schaft einer der führenden Vereine nicht am interessante Kämpfe zwischen Start ist, alten Rivalen erwarten. 5 Im Rahmen der Stadtregatta findet am Sonntag auch ein Kräftemessen Z2wi- schen den jugendlichen Kanuten aus Mann- heim und Ludwigshafen statt. Der Städte- vergleich im Kajak und Kanadier auf dem Necker zwischen Ebert- und Kurpfalz- brücke bildet den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Auseinandersetzungen zwischen der Sportjugend aus den beiden Nachbar- städten. Die diesjährigen Wettkämpfe wer- den vom Sportkreis Mannheim organisiert. Routiniers gegen Nachwuchs Für die deutschen Einzelmeisterschaften der Fechter am Wochenende in Bad Dürk- heim sind Voraussagen nur sehr schwer zu treffen, denn in einer Sportart, in der die Entscheidungen oft genug von einem Treffer mehr oder weniger abhängen, spielt das Glück eine große Rolle. Zudem fehlen mit der Weltmeisterschaftszweiten Heidi Schmidt (Augsburg), der erkrankten Frankfurterin Helga Stroh und Günter Stratmann, der nach seinem Vereinswechsel noch gesperrt ist, drei prominente Fechter. Sicher aber wird Bad Dürkheim zum großen Zweikampf zwischen den seit Jahren zur Spitzenklasse zählenden Routiniers und dem starken Nach- wuchs werden. 1 Dr. Fritz Roßkopf(Hannover) wird seinen Vorjahrserfolg auf Florett kaum wiederho- len können. Erste Anwärter sind diesmal Theuerkauff(Bonn), der Düsseldorfer Mehl und Constantin Frankfurt). An der Spitze des Nachwuchses stehen Dieter Schmitt (Offenbach) und Gerresheim Hamburg). Zu einem Duell zwischen Meister Fritz Zimmer- mann Düsseldorf) und Paul Gnaier(Heiden- heim) könnte der Degenwettbewerb werden. Beide gewannen bisher zweimal den Titel. Fänger Düsseldorf), der Vorjahrszweite Rie- mann(Iserlohn) sowie die Junioren Wulz (Heidenheim) und Constantin haben gute Aussichten. In Abwesenheit von Stratmann ist Säbelmeister Jürgen Theuerkauff auch in diesem Jahr Favorit. Beim Florettkampf der Damen ist die neue Meisterin im Kreis der Nationalmann- schaft zu suchen. Ilse Keydel, Astrid Berndt (beide Hannover), Helga Mees, Else Ommer- born(beide Saarbrücken) und Helmi Höhle (Offenbach) dürften im Finale unter sich sein. Letzte Qualifikationskämpfe der Ringer: m Jahrkanien ⁊ut deuſschen ffleisterschal In Lampertheim treffen sich Vertreter der vier obersten Klassen Da schon am 17/18. Mai in Aschaffenburg den Erstplazierten qualifizieren sich für die die deutschen Ringermeisterschaften ausge- tragen werden, mußten für dieses Wochen- ende auf gesamtbadischer Ebene die letzten Qualifikations-Turniere angesetzt werden. Nord- und Südbaden gelten als eine DAB- Gruppe, die lediglich zwei Ringer pro Ge- wichtsklasse entsenden darf. Der nord- badische und südbadische Verband richten gemeinsam in Lampertheim und Kuhbach bei Lahr in je vier Gewichtsklassen die Tur- niere aus, wozu je zwei Ringer aus einem Landesverband abgestellt werden. In Kuh- bach geben sich die Fliegen-, Feder-, Wel- ter- und Halbschwergewichtler ein Stelldich- ein, während in Lampertheim in einer zwei- tägigen Veranstaltung am Samstagnachmit- tag und Sonntag die Bantam-, Leicht-, Mit- tel- und Schwergewichtler antreten. Die bei- Herbergers Augenmerk in Grünwald gilt nicht nur der Kondition: Nus den Spielern ist eine fflannschaft zu formen Auch der Bundestrainer zählt Argentinien zu den Favoriten— trotzdem:„Die Südamerikaner liegen uns ganz gut“ Wenige Tage vor Beginn des letzten Welt- meisterschaftslehrganges in der Sportschule München- Grünwald sagte DFB-Bundestrai- ner Sepp Herberger, er hoffe, daß es ihm, wie schon einmal vor vier Jahren, wieder gelingt, „die Spieler zu einer Mannschaft zusammen- zuschweißen“. In einem Interview meinte Herberger, der Erfolg bei der Weltmeister- schaft 1954 sei in erster Linie darauf zurück- zuführen gewesen, daß eine„großartige Mannschaft geformt worden sei“. Die letzte Bindung hätten die Spieler zwar erst durch das gemeinsame Erleben beim Weltmeister- schaftsturnier gefunden, der Grundstein sei aber schon zuvor gelegt worden. In Grünwald werde er bei dem am 12. Mai beginnenden Lehrgang sein Augenmerk zunächst der Kon- dition der Spieler zuwenden müssen.„Da muß man natürlich sehr vorsichtig sein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß einige Spie- ler sich zunächst einmal von den hinter ihnen liegenden Strapazen erholen müssen. Ich hoffe nur, daß alle gesund zum Lehrgang kommen und keiner mehr durch Verletzun- gen ausfällt.“ Herberger ist der Meinung, daß alle Fuß- ballnationen heute diese gleiche Sorge haben, „weil es keine gibt, die das hat, was ich den „zweiten Anzug nenne. Ueberall ist man froh, wenn man die elf Spieler für eine Mannschaft zusammen hat und noch vier, fünf Ersatz- spieler dazu. Wenn ich eine Liste von 40 Spie- lern aufzustellen habe, dann kann ich auch genau so gut eine solche von 80 Spielern zu- sammenstellen.“ Der Bundestrainer sagte, es stehe noch nicht fest, ob alle 22 Spieler mit nach Schwe- den fahren.„Vielleicht nehmen wir nur 18 mit und lassen die übrigen auf Abruf in Deutschland.“ Es sei wahrscheinlich, daß die 22 aus dem Kreis der 26 Spieler benannt wür- den, die zum Lehrgang eingeladen wurden, aber auch die anderen Spieler des ursprüng- lichen 40-Mann-Aufgebots hätten noch ihre Chance. Herberger sagte, er habe in letzter Zeit häufig die Ansicht gehört, daß die deutsche Elf diesmal weiter sei als vor Beginn der Weltmeisterschaften 1954.„Wenn man die deutsche Abwehr nach ihren Leistungen in den letzten Spielen beurteilt und an die Hin- termannschaft in den WM- Qualiflkationsspie- len vor vier Jahren zurückdenkt, dann ist da schon etwas dran. Dennoch möchte ich diese Ansicht nicht insgesamt bekräftigen. Für unser Abschneiden in Schweden werden Ver- lauf und Ergebnis des ersten Spieles von gro- Ber Bedeutung sein. Ein bißchen Glück muß man halt haben— oder zumindest kein Pech. Die WM- Gruppe I, in der Deutschland außer Argentinien noch auf Nordirland und die Tschechoslowakei trifft, bezeichnete der Bundestrainer als„ausgeglichen“, wenn auch Argentinien eine„leichte Vorrangstellung“ einzuräumen sei. Die Argentinier würden ja nicht umsonst in der ganzen Welt als Favorit Nummer eins angesehen.„Aber auch die Tschechen mit ihrer ruhmreichen Fußball- tradition und ihrem heutigen großen Können und die starken irischen Profis haben es in sich. Die Argentinier als großartige Fußball- Künstler sind in der Lage, jeden Gegner zu überrollen.“ Er sei lediglich der Ansicht, daß die Südamerikaner allgemein„uns ganz gut liegen und daß sich mit Disziplin, Methodik und einer starken mannschaftlichen Wirkung gegen sie ankämpfen läßt.“ Auf die Frage, welche Nationen er als Favoriten für das WM- Turnier ansieht, ant- Wortete Herberger:„Ich will mich nicht vor einem Tip drücken, aber bei den Südameri- kanern ist es für einen Europäer schwer, zu einem treffenden Urteil zu kommen. Jeden- falls zählt Argentinien zu den Favoriten, und von den europäischen Ländern England und die Sowjetunion. Gute Aussichten haben auch — wenn sie ‚da' sind— Ungarn, Jugoslawien und Schweden mit seinen Profis aus Italien. Es ist auf jeden Fall klar, daß man sich in allen Ländern diesmal sehr gründlich vor- bereitet hat, erheblich intensiver als vor der Weltmeisterschaft 1954.“ „Deutsche“. Außer Ringerturnieren des Kreises Hei- delberg(u. a. auch beim KSV Schriesheim) stehen noch zwei- Freundschaftskämpfe auf dem Programm. Am astiert mit der SRG Roßdorf eine kampfstarkeèe ne-? sische Landesligastaffel beim ASV Laden- burg, während SRC Viernheim beim VfSK Oppau antritt. Im Gewichtheben interessieren vor allem die beiden Zwischenrunden-Rückkämpfe zwischen TSG Mutterstadt und FG Schro- benhausen, sowie VRSV 1888 Essen und TSV 1846 Sandow Nürnberg. Während die Nürn- berger als sicherer Endkampfteilnehmer gel- ten, dürfte Mutterstadt Mühe haben, erneut das Finale zu erreichen, da die Pfälzer einen 20-Kilo-Rückstand vom Vorkampf her auf- zuholen haben.— Beim vorletzten Kampf- tag in der nordbadischen Oberliga schließt Meister VfL Neckarau bereits die Saison mit dem Heimkampf gegen KSV 1884 Mannheim ab. Der Vorjahresmeister KSV Durlach dürfte sich leicht gegen SG Kirchheim durch- setzen. Auch Altmeister A 92 Weinheim gilt beim AV Schwetzingen als Favorit. In der Kreisklasse Mannheim dürfte an diesem Wochenende beim Zusammentreffen zwischen ASV Ladenburg und KSV 1884 Mannheim II bereits die Meisterschafts- entscheidung fallen. Schaffen die führenden Ladenburger erneut einen Sieg, dann stehen sie als Kreismeister fest. Im Falle eines Mannheimer Erfolges wären beide Staffeln punktgleich. Die Staffel des Polizei-SV Mannheim sollte ihren Vorkampf-Erfolg ge- gen ASV Feudenheim wiederholen. RSC Schönau ist kampffrei. 5 Nordbadens Handballjunioren im Länderpokalspiel gegen Südbaden Für das am Sonmtag in Sinsheim stattfin- dende Länderpokalspiel der Handball junio- ren zwischen Nord- und Südbaden nomi- nierte der Nordbadische Handballverband 14 Spieler. Vorgesehen sind die Torhüter Sauer(TV Großsachsen) und Muth(TV Of- tersheim), die Abwehrspieler W. Schütz, S. Schütz(beide TV Hochstetten), Belser(TSG Bruchsal), Kraft(Germ. Dossenheim), Ekart (TV Edingen), Säuberlich(TSV Grötzingen) sowie die Stürmer Antes(TSV Birkenau), Schmidt(98 Seckenheim), Wackershauser (TSG Grötzingen), Crocoll(TV Knielingem), Meier(TSV Jöhlingen) und Ritter(TSV Rint- heim). Nordbadens Juniorenauswahl, die im vorigen Jahr im Endspiel in Flensburg gegen Schleswig- Holstein mit 9:18 Toren unterlag, ist Favorit. „Lebensfreude, cee Koffee, den ſeichtbekommlichen Bohnen affee mit 1 7 vollem Coffeingehoſſ ous dem House.J. Darboven in Hambotg Weil er so be Hmmſieh ist, daß ih och vieſe Nervöse, Herz lebef, Galle, Magen, Darm: und Sodbrennen Empfindliche bestens vertragen. des. Koffes gibi es bea 1 in d⏑,HÜebuiginalpachung/ Seite 18 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 38 Freitag, 9. Mai 1938 Nr. 0h Kohleförderung gestiegen trotz Feier schichten VWD) Die Kohleförderung in der Mon- tan-Union lag in den ersten vier Monaten 1958 trotz der Feierschichten, die in der Bun- desrepublik und Belgien eingelegt werden mußten, mit insgesamt 385,353 Mill. t um 867 000 t oder 1 v. H. über dem entsprechen- den Stand des Vorjahres. In Frankreich, Belgien und den Niederlanden war eine För- dersteigerung zwischen 2 und 3,5 v. H. fest- Zustellen, während in der Bundesrepublik die Förderung leicht hinter dem Vorjahres ergebnis zurück blieb,(0,28 v. H.) Im Zuge der Rationalisierung des Bergbaus war le- diglich in Italien ein Rückgang der För- derung um fast ein Fünftel festzustellen. Die Regierungen der Mitgliedstaaten der Montan-Union sind bereit, der Hohen Be- hörde jetzt monatlich eine Uebersicht über die jeweils zu erwartenden Kohleeinfuhren zu Übermitteln. Bisher hatte die Hohe Be- hörde die Einfuhrsituation nur vierteljähr- lich überprüft. Gemeinsame EWG- Währung noch in weiter Ferne (VVWD) Die Koordinierung der Kreditpoli- tik der sechs EWG- Staaten wird von der Internationalen Handelskammer als Voraus- setzung für die Schaffung einer„wirklichen Währungsgemeinschaft“ angesehen. Auf einer Sitzung in Paris hat die Kammer zu diesem Fragenkreis zwei Vorschläge ausge- arbeitet. Danach sollen die sechs EWG-Regierun- gen zunächst zur Bekämpfung der inflatio- nistischen Tendenzen auf jede weitere Kre- ten. In Ausnahmefällen soll eine internatio- nale Instanz ein Gutachten über die Zweck mäßigkeit der Kreditgewährung abgeben. Ferner setzt sich die Kammer dafür ein, dag die öffentlichen Kredite nach und nach in handelbare Wertpapiere umgewandelt wer- den, die auch auf dem internationalen Kapi- talmarkt eingeführt werden könnten. Durch einen solchen Abbau des staatlichen Kredit- volumens bei den Notenbanken würden die letzteren nach Auffassung der Kammer in die Lage versetzt, der Privatwirtschaft ge- genüber eine geschmeidigere, den waren wirtschaftlichen Bedürfnissen besser ange- paßte Kreditpolitik zu betreiben. Gleichzei- tig werde dadurch eine leichtere Koordinie- rung der Wänrungspolitik ermöglicht. Die Internationale Handelskammer drückt in ihrer Erklärung weiter die Ansicht aus, dab die Schaffung einer gemeinsamen Wäh- rung für die sechs EWG Staaten erst nach Lösung der äußeren und inneren Gleichge- Wichtsprobleme in den einzelnen Ländern Spruchreif werden dürfte. Wenn man schon jetzt eine gemeinsame Währung anstrebe, so Sei dies nach ihrer Ansicht verfrüht. Die Aktionäre sind gegen Willkür geschützt Fest gestellter Jahresabschluß ist Grundlage für Gewinn verteilung Im Zeichen des Strebens nach Kleinaktien und der Beteiligung möglichst weiter Bevöl- kerungskreise an Wirtschaftsunternehmen hat der Bundesgerichtshof am 24. 1. 1957(II ZR 208/55, abgedruckt in der NJW 57 S. 588) ein bahnbrechendes Urteil gefällt. Die Leit- Sätze dieser für jedermann wissenswerten ditaufnahme bei den Notenbanken verzich- Entscheidung lauten:„Vorstand und Auf- Bundesrepublik kein Mekka der Marktwirtschaft Noch viele ULeberbleibsel zentralistischer Gesinnung (VWD)„Wir haben keinen Rückschritt, sondern nur eine Verlangsamung des wirt- schaftlichen Aufstiegs zu verzeichnen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstages DIHIT), Dr. Gerhard Frentzel, auf der Arbeitstagung der Auslandshandelskammern am 8. Mai in Hannover. Es wäre kurzsichtig, den Einfſuß der amerikanischen Entwicklung auf die Wirtschaft der Bundesrepublik zu leugnen, jedoch wäre es verantwortungslos zu be- aupten, daß wir rettungslos an das Schick sal der USA gekettet seien. Eine feste Stütze gegen die Abschwächung der Konjunktur Stelle die günstige Entwicklung der Anlage- investitionen dar, Sie nähmen stärker zu als Anfang 1957. Diese Entwicklung sei auch eine Gewähr für die Zukunft, sagte Frentzel, Je mehr investiert werde, desto mehr werde sich der Verbrauchsgüterbedarf heben und der Lagerabbau auffangen lassen. Im Gegensatz zur Meinung vieler Auslän- der sei die Bundesrepublik keineswegs das Mekka der Marktwirtschaft. An erster Stelle Stehe hier die Landwirtschaft, wo noch viele Rudimente einer Zentralverwaltungswirt⸗ schaft vorhanden seien. Frentzel nannte damn die Wohnungszwangs wirtschaft und den Verkehr mit land wirtschaftlichen Grundstücken. Ein delikater Punkt sei wei⸗ ter die Behandlung und Anerkennung des Eigentums. Noch immer gebe es 13 Bundes- gesetze, die Möglichkeiten der Enteignung Vorsähen. Auch auf dem Gebiet des Außen- Handels gebe es noch Möglichkeiten, die Freiheit des Wirtschaftsverkehrs einzu- schränken. Zur, monetären Situation stellte Frentzel Test, daß es weiter entscheidend darauf an- komme, die monetäre Unbescholtenhelt der Bundesrepublik zu erhalten und gegen jede Spaltung zwischen den sechs EMG Staaten imflationistische Tendenzen energisch vorzu- gehen. Frentzel schloß mit dem Appell an die Wirtschaft, sich nicht allein auf das sinn- volle Wirken des Staates zu verfassen, son- dern selbst alles zu tun, um die Freiheit des eigenen Handels und die Sicherheit der Währung zu verteidigen. Mit dem Abbau der Handelsschranken in- nerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft EWO), womit praktisch erst ab 1. Januar 1959 begonnen werde, beginne ein gigantischer Kampf zwischen Marktwirtschaft und Protektionismus sowie dem Nationa- lismus in den Vertragsstaaten. Die Verwirk- lichung des Gemeinsamen Marktes sei aber nicht nur eine Frage von Kleineuropa oder Europa, sondern ein Faktor des Wohlstandes für die ganze Welt. Dies erklärte Pr. Rolaud Kuhn(DIHT) in seinem Referat über den Gemeinsamen Markt und die Freihandels- zone. Nach Ansicht des DIHT sei die Erweite- bung der EWG durch die Freihandelszone unbedingt notwendig. Der DIHT sei hier optimistisch, weil er glaube, daß es sich die Politiker einfach nicht leisten können es ab 1. Januar 1959 zu einem Bruch bzw. einer und den übrigen Ländern des Furopäischen Wirtschaftsrates kommen zu lassen. Zur Ueberwindung der bestehenden Schwierig- keiten komme der Bundesrepublik durchaus eine Mittlerrolle zu. Erfreulich positiv zur EWG sei die Haltung der US, die sich auf die neue Situation durch den gemeinsamen Außenzolltarif frühzeitig dadurch einzustel- len beginnen, daß sie zur Veberspringung der Zollgrenzen Investitionen in den EWG- Ländern vornehmen und Filialbetriebe schaf- ken. Die Usa würden also bei Verwirk⸗ lichung der EWG mit im Markt sein. 1 ˖ haltbar. Die Feststellung des Jahresabschlus- teffüngzbeschlüßz der Haupt kann nicht auf Grund einer bloßen Sinnes- Anderung umgestoßen werden.“ die festgestellte Jahresbilanz begründete Gewinnanspruch der Aktionäre als ein„un- entziehbares Recht“ Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rück- Jahresbilanz vorzunehmen, nicht aber hin- Mehr Härte in Währungsfragen fordert Bund der Steuerzahler (ri) Vor einer Bagatellisierung der lau- fenden Verminderung des Tauschwertes der DM warnte am 8. Mai der Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler Rheinland-Pfalz, Professor Dr. Dr. Nöll von der Nahmer. Vom März 1957 bis zum März 1958 sei der Preisindex für die Lebenshaltung von 177 auf 186(1938= 100), also um neun Punkte gestiegen, was einer Tauschwertsenkung um rund fünf v. H. gleichkomme. Der Umfang der unsichtbaren Giralgeld- schöpfung sei mehr als beunruhigend und es ergebe sich die Frage, ob die Geldent- wertung innerhalb des gesamten Zeitraumes unabänderlich gewesen sei. Es sei notwen- dig, dieser Entwicklung mit den Mitteln der Notenbankpolitik, insbesondere durch eine drastische Heraufsetzung der Mindestreser- ven, konsequent Einhalt zu gebieten. Professor Nöll von der Nahmer forderte insbesondere im Hinblick auf die steigenden Rüstungsausgaben eine grundlegende Revi- sichtsrat können einen einmal festgestellten Jahresabschluß nicht willkürlich ändern. So- weit Gesetz und Satzung den festgestellten Reingewinn nicht von der Verteilung aus- schließen, erlangt der Aktionär mit der Fest- stellung eines einen Gewinn ausweisenden Jahresabschlusses einen Gewinnanspruch. Dieser Anspruch ist bis zum Verteilungsbe- schluß mitgliedsrechtlicher Art und kann dem einzelnen Aktionär nur mit seiner Zustim- mung genommen werden., Die Hauptver- sammlung, die lediglich über die Gewinnver- teilung zu beschließen hat, darf den festge- stellten Reingewinn nur insoweit von der Gewinnverteilung ausschließen, als sie hierzu nach Gesetz und Satzung ermächtigt ist.“ Zu dieser Entscheidung hat folgender Vor- kall geführt: Der Vorstand einer Aktiengesell- schaft Wollte der Hauptversammlung eine Dividende von 6 v. H. vorschlagen. Der Auf- sichtsrat war dagegen. Darauf wurde der Hauptversammlung der von Vorstand und Aufsichtsrat gefaßgte Beschluß vorgelegt, den zur Verteilung erst vorgeschlagenen Rein- gewinn nunmehr einer Sonderrücklage für umfangreiche Rationalisſerungsmagnahmen zuzuführen. Dadurch fühlten sich einige Ak- tionäre benachteiligt, obwohl die Mehrheit der Hauptversammlung diesen Beschluß bestätigt hat. Ihre Anfechtung dieses Beschlusses hatte in allen drei Instanzen Erfolg; denn der Be- schluß wurde aufgehoben. Klipp und klar be- ginnen die Urteilsbegründungen mit dem Satz: „Die Ansicht der beklagten Aktiengesell- schaft, dag Vorstand und Aufsichtsrat die einmal erfolgte Feststellung des Jahresab- schlusses noch hätten ändern können, ist un- seg bildet die Grundlage fü den Gewinnver- Jersammlung. Sie ist daher eine endgültige Maßnahme und Die Bundesrichter betonen, daß der durch ausgestaltet ist. Alle agen und Rückstellungen sind bereits in der erher Willkürlich zu beschließen. Der Be- überzeugend, daß die Hauptversammlung als neswegs so absolut souverän sei, daß siè Hach Willkür herrschen und andersgesinnte Aktio- Häreé einfach durch Mehrheitsbeschlußg maj o- werden schließlich auch gegenteilige Ansich- ten von Kommentaren als falsch bezeichnet, deutsamen Satz:„Die Hauptversammlung hat zu prüfen, ob der Gewinnausweis der Jahresrechnung zu Recht besteht und ver- meinnützige Zuwendungen in den Aufgaben. bereich des Vorstandes fallen.“ Dr. M. Mielke sion der Finanzpolitik. Man sollte in Bonn ein Finanzprogramm für mehrere Jahre ent- Wickeln, wobei die Ausgaben den finanziel- len Möglichkeiten der Bundesrepublik ent- sprechen müßten. Der Bundesetat für das Rechnungsjahr 1958 sei insoweit uninteres- sant, als genügende Deckungsmittel vorhan- den seien. Nach den Plänen der Bundesregierung sollten aber vom deutschen Volk in den Jah- ren 1969 und 1960 insgesamt 33 Md. DM allein für Rüstungsausgaben aufgebracht werden. Das bedeute im Vergleich zum laufenden Rechnungsjahr einen Mehraufwand von 6,5 Md. DM. Das Aufrüstungsprogramm von 5 Mad. DM bis 31. März 1961 verwirklichen zu wollen, sei eine Uberforderung der Steuer- zahler und eine Gefährdung der finanziellen Grundlagen der Bundesrepublik. Unter den gegenwärtigen Umständen sei es auch unmöglich, die Geschenk- und Sub- ventionspolitik der Bundesregierung— von der Nahmer nannte hier vor allem die Agrarsubventionen, den Zuschuß für die Bundesbahn und die Berlin-Hilfe fortzu- setzen. Ffreſbetrag Del eTHefr. L. ZK Besteuerung 6 ab Monets- a nene% Steuerreform: Gute Kunde für Kin Wenn die geplante Steuerr ist, noch in diesem Jahre Wird Wird z. B. ein Familienvater mit Frau und Kindern monatlich 750 DM verdienen Steuern bezahlen zu müssen. Bisher Sing g Freigrenze in diesem Falle bis 610 PM. Eine milie mit zwei Kindern kann rund 600 P john oder Gehalt haben, ohne Lohnste zahlen. Wirksam 0 griff„Reingewinn“ derf auch nicht wißdeu- tet werden:„Reingewinn ist nicht der Ueber- schuß der Aktiven über die Passiven, son- dern der Ueberschuß der Aktiv-Posten über die Passiv- Posten“. Daraus folgt, daß Rücklagen und Rück- stellungen also vor der Feststellung des Reingewinns vorzunehmen sind. Diese Rechtsregelung besteht ja gerade zum Schutz der Aktionäre. Dazu führen die Bundesrich- ter wörtlich aus:„Stellt der Vorstand den Jahresabschluß mit Billigung des Aufsichts- rats fest, so haben die Aktionäre weder das 25 B. 8 Recht noch die Möglichkeit, die in der Bilanz ales ion gfe 80 viele Fete vorgenommenen Abschreibungen, Wertber 3: f N 11 U N 25 1 1 ber 2 richtigungen, Rücklagen und Rückstellungen We e, e anzufechten; denn 8 52 des Aktiengesetzes 5 b f 8 21 fjhre sibt nur Anspruch auf den sich aus der Jah-. 875 19 zespilana ergebenden Reingewinn, und ein fen, op nicht künftig allgemein die Uma. Anfechtungsrecht besteht nur gegenüber steuer erst bis zum 15. jeden Monats Tall Hauptversammlungsbeschlüssen, nicht aber werden soll e 1 und Aufsichtsratsbe- 5 schliissen. Ist ein Reingewinn aber festge- 5 1 stellt, so hat jeder Aktionär Anspruch 205 Schloß Hotel Heidelberg 40 einen seiner Beteiligung entsprechenden An- hofft auf günstige Saison teil, soweit der Reingewinn nicht nach Ge. Die Schloß-Hotel Heidelberg AG in Hel. ßets oder Satzung von der Verteilung über- delberg schloß das Geschäftsfahr 1907 de haupt ausgeschlossen ist. Dieser Anspruch einem Rohüberschufs von 0, 24(im Vorseh 0,25) Mill. DM und nach 33 748(38 266) DI kann den Aktionären auch nicht durch die 11 v Abschreibungen mit einem Verlust von 926 duptversammlung genommen werden. Be DM ab. Er erhöht sich um den vorgetragenen schließt die Hauptversammlung die Bildung Verlust von 75 091 DM, der während der 16. don Rücklagen, obwohl dies das Gesetz, die jährigen Beschlagnahme des Hotels bis 100 Satzung oder ein unrechtmäßiger Gewinn- entstanden war, auf 84 334 DM. Die Haupt. ausweis nicht gebieten, so ist der Gewinn- versammlung beschloß am 7. Mal antragz- verteilungsbeschluß anfechtbar.“ gemäß, den Gesamtverlust auf neue Rech. Weiterhi 2 5 5 nung vorzutragen. Dem Vorstand und Auf. eiterhin erläutern die Bundesrichter sichtsrat wurde einstimmig Entlastung er- teilt. Seitens des Vorstandes, Direktor Ernst Brockhoff, Heidelberg, wurde der Saisonyer- Wegen der Feiertagsflut damit einverstanden erklärt für die Abführung der Umsatzsteuer in den Monaten April, Mai und Juni jeweils vom 10. auf den 15. Tag des Monats verschoben Werden. oberstes Organ der Aktiengesellschaft kei- gen Witterung als„nicht ganz den Erwartun⸗ gen entsprechend“ bezeichnet. Der Ausländer- verkehr habe erstmals eine rückläufige Fen- denz gezeigt. Trotzdem könne man mit dem Ergebnis zufrieden sein, da die Durchschnitts. frequenz der Saison mit 67 v. H. gemessen an risjeren und etwa entrechten könnte. Es Die Urteilsgründe schließen mit dem be-. laufende Geschäftsjahr lägen gegenüber dem Vorqahr um 25 v. H. erhöhte Vorbestellungen son günstig beurteilt werden könne, leberecht ühnchen: ö Zur Herren- partie. eflebt Vater diesmof eine besondere Freude: Kaltes Ceffögel zom picknick Ubrigens: zum Muttertag gibt es ebenfalls beflügel- einen festtagsbraten im besten Sinne des Wortes: wolllschmeckend, gut bekömmlich und obendrein noch preiswert. Ceffögel erhalten Sie überall köchenferig. lebe recht- leb nicht schlecht- 5 9 Seschöfts-Anzeigen 0 Zum Muttertag 2u Hledrigen Preisen In großer Auswahl! Praktische Geschenke fer ANN HEI NUR du 2 7.8 Tel, 2 delt u. Feuern ETEl Setifedern erden gereinigt R 3a, 3 07 7¹ wen. 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P 17436 an den Verlag. können, 0 wird, ohne daß Säumniszuschläge erhoben Vor, so daß die Entwicklung der neuen Sal. 51 35 Vr. 10 3 derreiche lichen form, wie zu erwarte schen men 2 men Herm. 55 Zeitda M Mont Dieser der au d jangfr kührer lauf des Berichtsjahres wegen der ungünstl- g den Frequenzen anderer Saisonsplätze noch durchaus befriedigend gewesen sei, Für dus Umsatzsteuertermine verschobel ie run ERP- (eg) Das Bundesfinanzministerium hat sd für E. daß der Termi der sie 23 Bev ((A Arabis für di weiter 1. Jun Behör. Firmei ameril sche, Indone (AP haben Kriegs halb 0 erhöht tralreg dische Der für ei höchst kriege Manne ( AG, L 7. Mai Mannh S Preise kleine: Mannh ( Ochser len 3, Hamm Mannh V verein. menko bis 120 Kkohlra 10—11; bis 100 haus Stück 10—11; maten bis 22 Orang 180—21 nen K Weinh (VV Sparge bis 10 und ber vr gangen Sonnt 25 Kaufe ifd. Altpapler 1 bequem und völlig entsponnt. 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Die segenwärtige heltpolitische Situation mag im Hintergrund eine gewisse Rolle am Ausgang der deutsch- gerabischen Verhandlungen gespielt haben, wenngleich das amtliche Kommuniqué, das mit Abschluß der Verhandlungen veröffent- licht wurde, ausdrücklich nichts von„politi- schen Zielsetzungen“ wissen Will. Tatbestand 6 bleibt, daß Kairo sich in Bonn ein Tor zum festen weit aufmachen konnte und dabei an die traditionelle deutsch- arabische Freund- schaft anzuknüpfen in der Lage war. Der Kern der neuen Wirtschaftsvereinba- rungen dürfte in der Refinanzierung zu er- bücken sein, die die Bundesregierung in Höhe 797 von rund 350 Mill. DM der deutschen Wirt- — cchatt eröffnen Will, urn an der Wirtschaft- inderreiche lichen Entwicklung der Vereinigten Arabi- e 2 ert schen Republik noch mehr als bisher teilneh- wird, gen men zu können. Das wird den deutschen Fir- Tena en men die Möglichkeit geben, sich Über die er 1 Hermes und die Ausfuhrkredit- AG bis zur DM. dinge. Zeitdauer von fünf Jahren zu finanzieren. % D Nong Dieser Zeitraum reicht freilich nicht aus, ur steuer zu di jangfristige Investitionsvorhaben durchzu- führen. Wie von. 5 zu er- ren, soll für diese länger ristige Finanzie- rschobel 5 jedoch zusätzlich der im Rahmen des sklut ERP- Sondervermögens vorgesehene Fonds jum hat sich für Entwicklungsländer eingesetzt werden, der Termi der sich bisher auf 90 Mill. DM beläuft und euer in den ewells vom verschoben ge erhoben 28 Bewerber um den Ausbau des Suezkanals (AP) Die Suezkanal-Behörde der Vereinigten Arabischen Republik hat die Einreichungsfrist für die Bauangebote zur Vertiefung und Er- weiterung des Suezkanals um 14 Tage bis zum 1. Juni 1958 verlängert. Wie der Direktor der Behörde mitteilte, haben bisher 23 ausländische en, daß aut itflelen, dag Zeit hätten, lie Umsatz. en dem F. Firmen, unter ihnen fünf westdeutsche, sieben r auch pr amerikanische, zwei belgische und zwei italieni- ie Umsatz. sche, Angebote eingereicht. onats falg Indonesien-Risiko auf Höchststand (AP) Britische Versicherungsgesellschaften haben ihre Prämien für Versicherungen gegen Kriegsschäden in der Indonesienfahrt inner- halb der letzten sieben Tage um das 28fache erhöht, nachdem Häfen der indonesischen Zen- tralregierung von Flugzeugen der Aufstän- dischen mehrfach angegriffen worden sind. Der Prämiensatz hat jetzt mit 11 Dollar 38 266) Dil kür einen Warenwert von 100 Us-Dollar den st von 92⁰0 höchsten Stand seit Ende des letzten Welt- getragenen krieges erreicht. nd der 16. Mannesmann bleibt bei 10 v. II. 1s bis i,(y wWD) Der Aufsichtsrat der Mannesmann rg A0 aison A8 in Hei. r 1957 bel n Vorjahr. Die Haupt. A8, Düsseldorf, hat in seiner Bilanzsitzung am u antrag. 7. Mai beschlossen, der Hauptversammlung die eue Rech · und Auf. 5 astung er. Marktberichte Ke Mannheimer herkelmarkt (WD) Auftrieb: 84, Ferkel über 6 Wochen alt, Saisonper- preise 56-65 DNœ je Stück. Marktverlauf: langsam, Kairo öffnete sich ein Handelstor zum Westen pas deutsche Entgegenkommen übertraf die Erwartungen KURZ NACHRICHTEN der in den nächsten zwei Jahren auf insge- samt 250 Mill. DM aufgestockt werden soll. Aller Voraussicht nach wird davon ein be- trächtlicher Teil als Rückenstärkung für In- vestitionsvorhaben in der Vereinigten Arabi- schen Republik dienen. In Kreisen der deut- schen Wirtschaft sind jedenfalls die erwei- terten Finanzierungs möglichkeiten auf großes Interesse gestoßen. Ferner hat sich die Bun- desrepublik bereit erklärt, ihre technische Hilfeleistung gegenüber der Vereinigten Ara- bischen Republik weiter auszubauen. Hierbei ist unter anderem gedacht an die Mithilfe bei der Entwicklung wirtschaftlich bedeutungs- voller Vorhaben, die Entsendung von Sach- verständigen, die Auswertung von Boden- schätzen und die Planung von See- und Luft- häfen. Durch Schiffahrtsvereinbarungen sol- len diskriminierende Maßnahmen zwischen beiden Ländern ausgeschlossen werden, was nicht zuletzt für die Suezkanalbenutzung von besonderer Bedeutung ist. Erfreulich ist, daß sich die Delegation der Vereinigten Arabischen Republik bereit er- klärt hat, nicht nur das kirchliche, karitative und kulturelle Vermögen, das bisher seque- stiert war, zugunsten der Eigentümer freizu- geben, sondern auch bezüglich des privaten deutschen Vermögens in einem gemeinsamen Ausschuß eine beiderseits befriedigende Lö- sung auszuarbeiten. Erstmals ist der Wert der beschlagnahmten Liegenschaften von ägypti- scher Seite angegeben worden. Er wurde mit 2 345 688 ägyptischen Pfund beziffert, rund 25 Mill. DM. Damit ist auch hier ein Anfang für eine Regelung der deutschen Auslands- vermögen gefunden worden. Verteilung von unverändert 10 v. H Dividende auf das im Vorjahr von 410 auf 560 Mill. DM erhöhte Grundkapital vorzuschlagen, wobei die 150 Mill. DM jungen Aktien vom 1. Juli 1957 dividendenberechtigt sind. Die Bilanz zum 31. Dezember 1957 schließt mit einem Rein- gewinn von rund 48,19(i. V. rund 40,45) Mill. DM. Die Hauptversammlung ist am 1. Juli in Düsseldorf. Westboden ist zufrieden (VWD) Die Hauptversammlung der West- deutschen Bodenkreditanstalt(Westboden), Köln, beschloß am 7. Mai antragsgemäß, aus dem nach Verstärkung der Rücklagen um 1.5 Mill. DM verbleibenden Gewinn einschl. Vor- trag von 0, 66(0,58) Mill. DM eine auf 9(i. V. 8) V. H. erhöhte Dividende zu verteilen. Das Geschäftsjahr 1958 hat sich nach Mit- teilung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Schmitz- Morkramer trotz der verhältnismäßig spät eingesetzten Bautätigkeit zufriedenstellend entwickelt. Bis zum 1. Mai 1958 wurden über 26 Mill. DM an Hypotheken- und Kommunal- darlehen ausgezahlt. Die Zusagen übersteigen 35 Mill. DM. Für 1958 könne wiederum mit einem günstigen Abschluß gerechnet werden. vom 8. M a1 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz langsam. Es erziel- ten: 5 N 5 Treibhauskopfsalat 150—200 g 25—31; 200 bis ungünet. miemer Ueberstand. 250 f 3240; Spinat 18, Veberstände; Schnittlauch Erwartun-⸗ Mannheimer Fleischgroßhandelspreise Bund 8; Suppengrün 10—12 Bund; Petersilie 5—10 Ausländer..(vw) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Bund; Spargel A I 178-203: A II 168182: B 156 bis Ulige en- Ochsen 3,90—4, 10; Rind 3,904 15: Kuh 33.40; Bul- 164; C 100110; Rhabarber 15—16; Ueberstände: n mit dem len 3,804,053; Schweine 3,20—3,25: Kalb 4,605, 20 Hausgurken 350—500 g Stück 80—91; Rettich Stück chschnittz. Hammel 3,40—3,60. Tendenz: mittel 127 dito Bund 4565: Radies 2735 Bund; Sel- messen in Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 3% ù lätze noch(WD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, Freie Devisenkurse i. Für d vereinzelt geringe Ueberstände. Es erzielten: Blu-. 1. Fur ds menohl ausl. Steige 3,50—9; Salatgurken Stück 90 8 Geld Brief aüber dem bis 120: Karotten 40—50; Kartoffeln 99.30; Ober · 100 dänische Kronen 60,45 60,57 stellungen kohlrabi Stück 40—50; Lauch 4350; Petersilie Bd. 100 norwegische Kronen 58,435 58,555 leuen Sal: 10-11; Radieschen Bund 25—30; Rettich Stück 30 100 schwedische Kronen 80,71 30,87 bis 35: Rhabarber 22—25; Rotkohl 22—25; Kresse 90 1 englisches Pfund 11,694 11,714 0. bis 100; Kopfsalat ausl. Steige 8,50—11; Dt. Treib- 100 holländische Gulden 110,46 110,68 dauaus Stück 35-50; Schnittlauch 1011; Sellerie 100 belgische Francs 3,393 9.413 Stück 4070; dito Gewicht 6070; Suppenngrün Bd. 100 französische Franes 0.9920 0.9940 — 110-11; Schnittlauch 10-11; Spinat Dt. 1012; To- 100 Schweizer Franken 95,64 95.84 5 maten ausl. 120170: Weißkohl 18—20: Zwiebeln 20 1000 italienische Lire 6.693 6.718 bis 22; Tafeläpfel 60—75; Wirtschaftsäpfel 45—55: 1 US-Dollar 4,1863 4.1963 Orangen 6575; Bananen Kiste 18—19; Spargel A1 1 Kanadischer Dollar 4,329 4.339 180210; A II 160175; B 140155; C 100115; Zitro- 100 Schweizer Franken(r.) 97,71 97,91 * nen Kiste 30—35 Stück 15—16. 100 österreichische Schilling 16,121 e Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 100 ö 35 8 Wp) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: 5 i „il dpargel A 1 172198; A II 165181; B 150—162; C 102 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 88 1 f bis 108. Nachfrage in Rhabarber sehr schleppend Blei in Kabeln. 5 astruk und Ueberstände. Heutiger Preis 1012; Rhabar- Aluminium für Leitzwecke 9 re klossige ber wiird erst wieder anfangs kommender Woche Westdeutscher Zinnpreis 159175 — 1 angenommen. Versteigerungen finden statt ab Messing: Ms 58 1 d pres. Sonntag, den 11. Mai, ab 13.30 Uhr. Messing: MS 63 zonsuge 22 3 5 Effektenbörse bethaus Bensel& Co, Wrannneim 8 Frankfurt a. M., 8. Mai 1958 5 1 Schluß des Vor- Börsenverlauf.(VWD) Veberwiegend Tendenzbesserung, nachdem bereits gegen 0* her för tages mit dem e des Angebots eine allgemeine Beruhigung„ 8 1 5 des benachbarten Auslandes und der Privatkundschaft sowie der Investmentgesells 3 3 288 der Regel Kurserholungen von einem bis zu drei Punkten aus, wobei einige Monfanwer 5. dergrund standen. Bei Mannesmann, die bis zu vier Punkten anzogen, wirkte sich zusätz j zuversichtlich gehaltene Verwaltungsbericht aus. 10. Farben- Nactnoufes geentahges nt 1 95 5 7255 1 5 18 1 ht. Kaliaktien tendier 5 Werte bei teilwe lebhafterem Geschäft bis zu zwei Punkten erho 5 t 1 ganz Aimeltlich nen im Rahmen der Allgemeintendenz etwas freundlicher. Von n e ode Feldmühle um über zehn Punkte gedrückt. Kaufhausaktien auf anhaltende 5 Wen kückläufig. Rentenmärkte anhaltend fest. Pfandbriefe auf Anlagekäufe pis zu einem ha höner im Handel, Industrieanleinen tendierten micht ganz einheitlich. 8„ 11 akte 7.5. 8.5 aktien, Aktien 72 5.— 1 r 109 170%[Mannesmann. 155½ 158 n 155 8 — dier werke 5 120 Metallges 335 530 38888. 55 8 eee M 224 224 Rhein-Braunk. 258 258 Bet. Ges. J Sschzel 80 80 Rhein-Hektr.— 2 F 217 1 8 18 3 en. Hoesch AG: 5 8 BMW. 1381 1 RW 5 25 2 127 Bemberg 0 93. 90 Salzdetfurth. 15 245 Hoeschwerke 2 Berger Tiefbau 101 102[schering 1h 200 5„ 20⁵ 285 Ichlossquellbrau. 238 257 eh. Klöckner w.: Buderus 191 ½½ 105 Schubert& Salzer 2 er 135ʃ. III en ide 12 4 schwartz Storeh. 11 13 5 5 8 Ik Alls Conti Gummi 288 288 Zeilind Wolff. 225½ 225% Klöckner-Bergb. 131 5 Daimler-Benz. 481 N 172 172 Stahlw. Südwestt 194% „ ee, e e ee ma„ 45 fs 7 5 5 65⸗ Dt. Erl 86 186%[VDN 3 5 5 3 35 en. Ver. stahl Dt. Linoleum. 300/ 308 ver stahlwerke 280 28 Ot Edeistanlw ers“— El Dt. Steinzeug. 220 220 Wintershall 220— Dortm Hörder Durlacher Hof. 275 275 Zeitz. Ikon 115% 115% Hüttenuniop 120% 1267½ Tat ein Eichbaum-Werger 255 127 Zelistoff Waldhof ae den 1855 15 iel gt f Llent& Kraft 47% 58 Banken Bochum Verein 318“, 315% ö ohn 85 Fnser Unzov 2 100 1 Badische Bank 216 210 Sußstahl w. 8 105 107 5 8— 80 Fr 238 Fahr Bayr Hypothek 249 250 Hamborn Berg 270 281 „Zur 0 barben Laqu. 0 u Wechsel-Bk„ Handelsunion 152, 155% Herr Ant.-Sch y) 3955 40 N 0% 6% pnonix Rheinrohi 5 0 Base 1 205 a Hüttenw Sieger! 5 17⁵ ort: Casels 1 æ 219 b Bank 23½ 230%%[Niederrn Hütte 85 8 en kein 5. 0 21½ 412 u. Credit- 15 7718 20 262¹% arbenf. Bayer Deutsche Bank 111 10% Ruhrst Hatting 8 rn es hat Felgmüme 445 5 85 1 5 200 200 Stahlw Südwestt 725 8 tvollere delten& Guill. 25 200 Dre e% aus Thyssen-E 1 1 7 und die 6 132 B 123 Hresdnergank AG 771 85 Grin Bergbau les Kür! Srün& Sſfinger 240 1 4401 e, e 83% 84 Investmentfonds N B00.. 200 290 Rhein Hvp-Bank 5 5 Concentra 106,50 106,90 steigern C 214% 217 Dego(Vorzug) Deka fonds— 1 Holzmann— 33³⁵ 335 Montan- Nachf.: 8 55 8 delten Klein. Schanzl u B 338 38 5 5 2 5 rapie d. 80 343 T 345 J Eis.& Hütten w.: 0 64 Fonds 8 110(40 foftsas, Lahm„ 4220 225 adisenhütte 1% i eee ee 5 e 8 83 Stahl SZocnum 12% fle rel Eleetr Don) 8 f„ 3 Unifonds* 8 81 1 Linde's Eis 258 258 ek. GHH:— 5 0 Ludw Walzmühle l 120 T. Huttenw. Oberh f 153½ f 153% JUscafonds raſt—— J= RM- Werte ,,,, ec 22 25 6 . 4 55 . — R e . cc 8 cc Y e e . .. . 5 eee, 5 de, e,. . 75 1 l. e u,. . e N Ds N Sn N Internationale Klasse Anzöge im internotionolen Stil gibt es bei MAG ES in jeder Größe. 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Ein Rauseh aus Musik und froher Laune! 15.30, 18.00, 20.30 gugend ab 12 Augartenstraße 39 Romy Schneider Paul Hubschmid Georg Thomalla SeAM POI — Liebenswert— frech und voll Temperament! O DEON 8 7, 10 Telefon 2 21 9 Schwarzwaldmelodie Ein volkstümlicher Farbfilm im Rhythmus von heute. Beginn: 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr PHRR-Tnealer Lindenhof Telefon 2 63 90 Bis Montag 15.30, 17.50 und 20.10 U(Frei ab 12 J.) Das WinrsHAUs in spESSART Freitag u. Samstag 22.30 Uhr:„STADT IN ANGST“ LUXOR Zeppelinstr. 23 18.30 u. 20.45, So. auch 14 u. 16.15 Uhr Der große Erfolg! Eine lustige Das Wirtshaus im Inessart eee mit LISELOTTE PULVER— CARLOS THOMPSON(2) LENIAI WA Il D HOF Telefon 5 98 08 LIANE, DIE WEISSE SKLTAVIN Wochentags 18.00, 20.30 Uhr, sonntags auch 15.30 Uhr(12) Fr. U. Sa. jew. 22.45 Uhr:„NARBENGESICHT““(16) Rheinau Telefon 8 86 69 Fr., 20.13, Sa, u. So., 17.45 u. 20.15 Uhr, Montag, 20.15 Uhr Ferien auf Iimmenhef Freit.—Sonnt. 22.30 Unr:„SCHARKALE DER UNTERW RLT“ 22 80 11 Telefon 5 98 88 Von Freitag bis einschl. Montag jeweils 18.00 u. 20,45 Uhr (Sonntag auch 15.15 Uhr) Gary coopER Audrey HEPBURN. Maurice CHEVNALIER in einem Film von natürl Frische und liebenswert. Charme 5 1 N N E(Liebe am Nachmittag) (165 Präd.„Wertvoll“ Samstag keine Spätvorstellung! Nur Sonntag 13.30 Uhr den Märchenspielfilm in Farbe: „DIE HEIN ZELMANNCHEN“ 08 Rose FEUDENH EIN Hauptstrase 83 Bis einschl. Montag wochentags 20.00 Uhr, Sa. 11.30 u, 20.00, S0. 15.00, 17.30 u. 20.00 Uhr: Hans Albers in dem Kriminalfilm DER GREIF ERH h 5 III 225 bn BfR TER KO NGO f elt, Jia FEUDENHEIM Telefon 7 17 29 Bis einschl. Montag wochentags 20.30 Uhr, Sa. 16.00, 18.13 u. 20.30 Uhr, So. 14.00, 16.00, 10.15 u. 20.30 Uhr(Jgd. ab 6 J.) WEISSEN HOLTUN DER 5 ABC Friedrichstr. 47 Telefon 8 25 33 vom Königssee STADT DER VERLORENEN Beg. tägl. 20.30, Sa. 18.00, 20.30, So. 15.30, 18.00 u. 20.30 Uhr Freit. u. Samst. 22.30 Uhr:„VERRAT A KHYBER PASS“ LI K AF ERTAI Telefon 7 66 56 Heute 23.15 Uhr Ein Farbfilm in Heute 18.30 und 21.00 Uhr letztmals Ein Hann muß nicht gt bds. immer schön sein 1 mit Alan Ladd ä Wir verlängern e Woche! bis einschl. Montag Wieder ein großer deutscher Film-Erfolgl BARBARA RUTTIN G CARLOS THOMPSON woltelle atiss Ai is cht Der Roman einer mißbrauchten Liebel Ein großer deutscher film, internationalen Formates nach dem von Millionen gelesenen qofsehenerregenden Jatsqchenbericht Bis Mo. verläng. 152 16. e 1 Sa. 23.15;„Das Tollste vom Tollen“(18) Paris bei Nacht u. schöne Frauen So. 11.00:„Das Dorf in der Heimat“ nach Storm„Pole Poppenspäler“(6) Tel. 2 30 25 Frei ab 12 Telefon 2 33 33 Neorst Buchholz im Kontrast der Gegensätze. Eine dar- stellerische Leistung von Bravour. (Hamburger Echo) Ein hochinteressanter und sehenswerter Film(Hamburger Morgenpost) „ Sespielt wird wirklich großartig.— Frank Wis bar ist ein begnadeter Schauspielführer Film- Echo) spannend gestalteten Unterhal- tungsfilm... geschickten Filmhand- lung(MN) von einer flüssigen Regie mit gekonntem Griff gehandhabt. Präcdikert: „Wertvoll“ Frei ab 12 Jahren Ein TRIUMPH für Horst Buchholz und Martin Held 15.30 8 18.90 2 20.30 2 So, 13.30 e i ine ee eee enen Ein ahnungsloses junges Mädchen 5 1 in den Klauen Pariser D A N* 5 Ein spannungs- geladener Reißer Täglich: 14.00, 16.00 18.15, 20.30 Polizei u. Gericht auf falscher Spur? Einer der spannendsten Kriminal- Reißer unserer Zeit! DAVID BRIAN- VERA RALSTON SIDNET BIACKMER Nicht ger Mördet. der Ermordete 5 ist schuldig! Farbfilm Hl, NATURAMA- 9 Frei ab 12 J. Tel. 2 55 55 Gartenstadt Ruf 5 93 01 8 19.30 u. 20.45 Uhr täglich LENA Sonntag auch 16.16 Uhr 12 Ein Lustspiel mit Charme und Geist: S CANPOT O mit Romy Schneider, P. Hubschmid, Gg. Thomalla u. Viktor de Kowa(12) Waldhof. Ruf 5 93 01 Täglich 18.00 u. 20.30 Uhr Sonntag auch 15.43 Uhr Theo Lingen— Elma Karlowa P. Westermeier in:(18) Mmenrausch und Edelweiß Humor und Uebermut im Salzkammergut! Fr“ 1400 sonntag PUIZZy, der Banditenkiller Ara Heute 20 Fliegende Hufe Bis Montag täglich 18.00 20.15 Unr, Sonntag auch 135.30 ELMA KARLOWA THEO LIN GEN. HARALD JUHNRE Almenrausch und Edelweiß dia do Ereitag u. Samstag 22.30 Uhr„FEIN D IM BLUT“ Sa. 15 30, So. 13.30 Uhr Jugendvorstellung: Der Graf von Monte Christo filpnlasT NEHCK ARA U Friedrichstr. 77 Telefon 3 26 61 DNTOINA Filmthegter NECKARHAU Fischerstraße 4 mit P. HUB SCHMID S. CRAMER W. GILLLER u. v. a. Tägl. 20.30 Uhr, Sa. u. So. 18.00, 20.30, So. auch 15.30 Uhr Er. u. Sa. 22 45:„Die Hölle ist in mir“ P. Newman, P. Angeli Sa. 15.30 Uhr, So. 13.30 Uhr:„Die Wasserprinzessin“(6) Lin ingen Sichel b: Hallenrelse. Liebe Inbegren Freitag 9. Mal 1858“/. 1 N zeigt nur noch bis Sonntag. TITRONE POWER-MAI ZETTERLIINE i in dem Columbia-Film Die Angst 5 hut tausend Numen (Abandon Ship!) Auf dem Hintergrund einer Schiffskatastrophe stellt der Film die Frage nach den letzten Grenzen mensch- licher Verantwortung— nach der zwingenden Gültigkeit eines Befehls oder einer Vollmacht des Gewissens, über Leben und Tod anderer zu entscheiden. Ein Film, der bis ins Mark erschüitert. Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr (Freigegeben ab 16 Jahren)- Telefon 2 02 02 1 1,8 fFilEFFON 20233 Der Gestalter des Welterfolges „VOM WINDE VERWEH T. DAD O. SELIZ NICH schuf einen neuen Film der Sonderklasse den Clien Seο Farbfilm IN EINEM f ANDERNLA NRJ (A FARE WELL TO ARMS) nach dem gleichnamigen Roman von P ERNEST HEMINGWAVY Rock Jennifer Vittorio HUDSON JONES DE SCA Regie: CHARLES von Täglich nur 14.00, 17.15, 20.30 Uhr Freigegeben ab 16 Jahren) asagou f 150 bell. B LETZTE WocHENI In dieser Saison nur noch in unserem Theater Täglich nur 14.45 und 19.30 Uhr 7. WOCHE! 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Großes Haus Samstag, 10. 6, Kleines Haus 20.00— 21.45 20.00— 22.30 Sonntag, 11. 5. 14.00— 17.00 Großes Haus Sonntag, 11. 5. 19.30— 22.30 Großes Haus Sonntag, 11. 5. 13.00— 15.30„Die Jungfrau von Orleans? Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. G Nrn. 536—1070 Sonntag, 11. 8. 20.00— 22.15„Iphigenie auf Tauris“ Kleines Haus Schauspiel von J. W. von Goethe Miete B, Halbgr. II, 6. Vorst., Th.-G. Gr. B und freier Verkauf Montag, 12.3. 20.00— 22.30 55 Auf 5 3 Großes Haus per von Richar rau . Für die Theatergemeinde Nrn. 63617420 Montag, 12. 5. 20.00— 22.30„Der widerspenstige Heilige“ Kleines Haus Eine un wahrscheinliche Komödie von Paul Vincent Carroll Miete G, Halbgr. I, 8. Vorst, Th.-G. Gr. G und freier Verkauf Dienstag, 13. 5. 19.30— 22.30„Kiss me Kate“ Großes Haus(Küß mich Kätchen) Musical von Samuel und Bella Spewack, Musik und Gesangstente von Cole Porter Miete 8, 9, Vorstellung und freier Verkauf Dienstag, 13. 5. 20.00— 22.00„Die Schule der Frauen“ Kleines Haus Opera buffa von Rolf Liebermann Miete G, Halbgr. II, 8. Vorst., Th.-G. Gr.& und freier Verkauf Mittwoch, 14. 3. 20.00— 21.48„Wozzeck“ großes Haus Miete M rot, 8. Vorstellung u. freier Verk. Mittwoch, 14. 5. 20.00— 22.30„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Miete M blau, Halbgruppe II, 8. Vorstellung und freier Verkauf christi-Himmelfahrt 5 Donnerst., 18. 5. 17.45— 23.00„Parsifal“ 5 Großes Haus etwa Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner Miete D. 8. Vorstellung und freier Verkauf Donnerst., 15. 5. 13.00— 15.30„Iphigenie auf Tauris“ Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. G Nrn. 1-835 bonnerst., 16. 8. 19.45— 22.15„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 1530 Freitag, 16. 5. 19.30— 22.30„Kiss me Kate“ Großes Haus(Kuß mich Kätchen) Miete F grün, 8. Vorstellung u. freier Verk. Freitag, 16. 5. 20.00— 22.00„Die Schule der Frauen“ Beines Haus Niete F gelb, Halbgruppe I, 9. Vorstellung und freier Verkauf Samstag, 17. 3. 19.00— 22.45„Tannhäuser“ r a Oper von Richard Wagner Miete J, 8. Vorstellung Th.-G. Gr. J und freier Verkauf Samstag, 17. 5. 20.00— 22.80„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Miete L, Halbgr. II, 6. Vorst., Th.-G. Gr. L und freier Verkauf Sonntag, 18. 5. 13.00— 13.18„Der Barbier von Bagdad“ Großes Haus„Oper von Peter Cornelius“ Flir die Mannheimer qugendbünne Gr. B Sonntag, 18. 3. 20.00— 22.30„Manon Lescaut“ Großes Haus Oper von G. Puccini Miete N, 8. Vorstellung, Th.-G. Gr. N und freier Verkauf Sonntag, 18. 3. 13.00— 15.15„Iphigenie auf Tauris“ Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. D Nrn. 1-535 Sonntag, 18. 5. 20.00— 22.30„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Miete K, Halbgr. II, 8. Vorst., Th.-G. Gr. K und freler Verkauf Montag, 19. 8. 19.30— 22.43„Carmen“ Großes Haus Oper von Georges Bizet Für die Theatergemeinde Nrn. 3181-4240 Montag, 10. 5. 20.00— 22.30„Die Sündflut“ Drama von Ernst Barlach Miete K, Halbgr. I, 8. Vorst. Th.-G. Gr. K und freier Verkauf Kleines Haus Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim E. V. Symphoniekonzert im Rosengarten(Musensaah), Dienstag, den 13. Mai 1958 20.00 Uhr, für die Mitglieder der Gruppen 7022 bis 3171, J und 0. Wir machen darauf aufmerksam, daß es sich um ein einmaliges Pflicht- konzert in der Spielzeit handelt. Mannheimer Jugendbühne: Samstag, den 10. Mai 1958, 14.00 Uhr Jugendoper von Günther Wilke, für die Reihe D 536-1070 und Semstag, den 17. Mai 1958, 14.00 Uhr für die Reihe A 5361070. Dinzelne Karten können in der Geschäftsstelle der Jugendbühne, Collinistrage 26, für Nichtmitglieder gekauft werden. 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Gegen 13 Uhr Weiterfahrt des Sonderzuges nach Ludwigsburg: Größtes Barockschloß Deutschlands mit nahezu/ Mill. blühender Tulpen in der Gartenschau „Blühendes Barock“, Weiträumige Parkanlagen mit dem Schlößchen Favorit und dem Seeschloß Monrepos. Ab Marbach günstige Gelegenheit zur unmittelbaren Weiterfahrt nach Ludwigsburg und Stuttgart. Fahrpreis ab Mannheim und zurück: 9,60 DM Fahrplan: Mannheim ab 7 731 Unt an 21.03 Unr Marbach an/ab 10.40/ 13.27 Uhr— Ludwigsburg an 13.43 Uhr. ab 18.55 Uhr Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bundesbahn u. bei den DER- Reisebüros N I, 1 u. O 7, 11 4444 Seite 22 MORGEN Das Zeitalter der Statistik 1 Egon Treppmann 15 Beleg für die„großen Zusammenhänge“, Als sich zu Beginn der Neuzeit das Ver- das heißt, als Futter für das Statistische hältnis des Menschen zur Welt zersplittert Denken des Studikers. Hatte, war der Statistik der Boden geebnet. V Denn nur in der Verschiedenheit lohnt es Indem der Mensch 3 statistischen Zeit- JJV den Auers bnitt Höri let, Bud r möglichkeiten. Seither ist die Statistik zum dem Durchschnitt, erhebt er 58 Gbr Leitstern des Lebens geworden. liche, Gewohnte, das Allgemeingedachte II. und von allen Gelebte zur Richtschnur sei- 8 5 nes eigenen Daseins. Er hütet sich, unter Der Mensch des statistischen Zeitalters den Durchschnitt zu sinken, er findet es igt, was die Mehrheit ißt, raucht die Ziga- 5 a 5 l aber auch nicht nötig, die Barriere des rettenmarke des Nachbarn, trinkt Kaffee, Querschnitts zu durchbrechen. Es ist be- Bier,. Wein,. Schnaps wie die Mehrzahl sei- quem, ein Durchschnittsmensch zu sein, ner Mitbürger, geht ins Kino, wenn Romy nicht aufzufallen, nicht„aus der Reihe zu Schneider oder die Lollobrigida spielt, fährt 5 1 tanzen“, die gleichen Ideen, die gleichen im Urlaub nach Italien oder Oberbayern. Gewohnheiten wie die Mehrzahl zu haben. Er tut dies, weil die Mehrheit es tut, weil Ae e N Ein außzergewöhnlicher Mensch zu sein, ist es so üblich, weil es Mode ist. Und Was mit Schwierigkeiten verknüpft, es rentiert Mode und„up to date“ ist, sagt ihm die sich nicht in einer Welt, die das statistisch Statistik. Ganze Industriezweige leben da- ergründete Gleichmaß gelten läßt. Außen- von, daß der Mensch die Statistik zu sei- f . 5 seitertum ist verpönt. Ein Mensch, der an- nem Orientierungspunkt erhoben hat. Auf ders ist als die Mehrzahl, wird gemieden, dem Konfektionsmarkt herrschen strenge kann nicht in die bürgerliche Rangordnung Gesetze. Es gibt festgelegte Größen, 38er, eingestuft werden, zählt also nicht mit. Nur 46er, 52er. Was nicht in eine Zahl hinein- wenige schwimmen dennoch gegen das Paßt, Hanser oder breiter ist als die Mehr- Piktat des Mehrheitsdenkens an. Diese heit, wird zur„Uebergröße“ und muß sehen, Leute werden zuweilen nach ihrem Tod Wo es bleibt. gefeiert. Dann nämlich sind sie gänzlich abgerückt, ihr Leben stört nicht mehr. Sie sind jetzt neues Material für die Historiker unter den Statistikern. VI. Die Statistik hat den Menschen zum Statisten der Welt gemacht. Er spielt mit, ohne am Hebel des Geschehens zu sitzen. Er ist ein winziger Teil einer Welt, die er zu beeinflussen meint. In Wirklichkeit aber bestimmt die Zahl sein Handeln und sein Denken. Lebensgewohnheiten, Arbeit, ver- gnügen, die Existenz stehen im Bann der Statistik. Sie diktiert. III. Da auch die geistigen Aeußerungen statistisch erfaßt sind, wird der Mensch angehalten, im Kollektiv zu denken, seine Ansicht einzuordnen in eine der großen Meinungsblöcke, die auf der Welt herr schen. Das politische Denken des Statistik- Zeitalters erschöpft sich in Regierung und Opposition, in Ost und West, in Schwarz und Weiß. Die Meinung der Mehrheit über- lagert das Denken der übrigen. An der Wahlurne herrscht das Gesetz der großen Zahl. Der einsame Geist hat keine Chance, sich nachdrücklich hörbar zu machen. Im Banne der statistischen Hypnose wird die Variante, das variable Denken schwer. Die Glaubenstrennung im 16. Jahrhundert war der Moment, in dem das Agieren mit Mehrheiten, das Tauziehen um zahlenmäßig kestzulegende Anhängerschaften auf gei- stigem Gebiet begann. Von nun an wurde die übersinnliche Ordnung des Abendlan- des durch eine rationale ersetzt. Und noch bevor im England des 17. Jahrhunderts mit John Graunt, William Petty und dem Astronomen Edmund FHally die ersten mo- Das ist die alte Geschichte vom„Fischer un syner Fru“, neu erzählt in unserer Zeit, für unsere Zeit. Die ewig gültige Fabel von den maßlosen Wünschen und der Selbst- überheblichkeit des Menschen, jetzt in modernen Kostümen, mit den Emblemen des 20. Jahrhunderts. So ist es denn auch nicht dernen Statistiker geistiger Auseinandersetzungen gewählt. IV. Die Hörigkeit dem statistischen Denken gegenüber wurde bald zum Lebenselixier gesamte Auf- schwung der Geistes wissenschaft seit dem gründet sich auf dem Glauben, daß von vielen Erscheinungsfor- men die am häufigsten registrierbaren auch die charakteristischsten sind. Es kommt zu summarischen Urteilen, N er Schuhmachermeister August Emanuel Mo- ser in Wien, Seidengasse 8, um die Zeit des Dreißigjährigen Krieges gelebt hat, sondern wie alle Schuster an der Donau oder gar in der Welt um diese Zeit lebten. Die Wis- Querschnittmenschen, 12 Nachricht von dem Schicksal des Schusters der Studierstuben. Der 19. Jahrhundert nissen. Es interessiert nicht, wie senschaft destilliert 2 2 Querschnittereignisse, Querschnittdetails. August Emanuel Moser gilt als Nummer, als Koltur-Chronik Der österreichische Schauspieler Oskar Wer- ner, der gegenwärtig als künstlerischer Leiter eines Wiener Ensembles die Bundesrepublik bereist, hat sich am Dienstagabend geweigert, in Ansbach den„Hamlet“ aufzuführen, weil sich neben dem Theaterraum ein Rummelplatz befindet. Nach Mitteilung des Ansbacher Bür- germeisters war die Truppe auch dann nicht zum Auftreten bereit, als ihr zugesichert wur- de, daß die Kirmes zum Beginn der Veranstal- tung ihren Betrieb einstellen werde. Bisher unbekannte Originalmanuskripte des englischen Dichters Lord Byron sollen in Lenin- grad und anderen sowjetischen Städten aufge- funden worden sein, wie der Moskauer Rund- funk meldete. Nach Ansicht eines sowjetischen Wissenschaftlers handelt es sich bei den ge- kundenen Papieren um Teile von Sammlungen, die aus früheren russischen Adelskreisen stam- geboren wurden, hatte sich das Zeitalter die Zahl zur Grundlage — wie im Märchen— der Butt, der die Fischersfrau IIsebill weit über ihren Stand erhebt, sondern der Teufel höchstselbst. Ein aalglatter, falschzüngiger, geschäftstüchtiger Teufel, ein Manager ohne Herz und Moral. Er drückt Frau IIsebill, die nicht länger in der kargen Fischerkate leben möchte, einen Totozettel in die Hand, mit dem sie eine Million gewinnt. Unter seiner Führung wer- den aus der einen Million viele Millionen, wird IIsebill die reichste Frau der Welt, wird sie— da mit Geld alles möglich ist— Staats- Präsidentin, und schließlich gar, mit Hilfe einer Weltraumstation, die ehrgeizige Wis- senschaftler für sie bauen, Beherrscherin der Erde. Und noch immer genügt ihr das nicht, sie will mehr und bringt es auch so weit, daß die Menschen sie anbeten. Von da ist es nur ein Schritt, nach der Allmacht Gottes frevent- lich zu streben. Mit diesem Wunsch aber hat sie sich endgültig versündigt, ein Donner- schlag fährt vom Himmel herab, und IIse- bill sitzt wieder, arm wie sie zuvor gewesen, vor der Fischerhütte. Ob ihr vermessener Sinn nun ernüchtert, ob in ihr Herz nun die Liebe eingezogen ist? Die Frage bleibt— wie im Märchen— offen, wird am Ende an den Zuschauer direkt gestellt. Günther Wilke, der Textautor und Kom- Ponist dieses zeitbezogenen Märchens, das den Titel„Unter uns der Teufel“ trägt, be- zieht bewußt ganz aktuelle Erscheinungs- formen unseres Alltags in seine Oper ein: den Lotto- oder Totoschein, das Wohnungs- amt, die Paragraphentreue des Beamten, die Sensationsmache der(mit Namen genannten) Boulevardblätter, den vor nichts zurück- schreckenden Erfindungsgeist der Wissen- schaftler—„wer die Formel weiß, der hat gewonnenes Spiel“! Wilke weiß die Formel, wie man ein solches Stück für die Jugend interessant macht, zum Spielen und Singen wie zum Zusehen und Zuhören. Als Dozent und Leiter der Jugendmusikschule an der Mannheimer Hochschule für Musik und Theater hat der 48jährige Komponist un- men. In britischen Fachkreisen wird die Echt- schätzbare Erfahrungen zu sammeln ver- heit der Papiere bezweifelt. mocht. Sie finden ihren Niederschlag in dieser Frau llsebill als Weltbeherrscherin Carla Henius als Fischersfruu Ilsebill und Karl Bernhöft als Teufel in Günther Wilkes Jugendoper„Unter uns der Teufel“, die im Kleinen Haus des Nationaltheaters Mannheim mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Jugendoper, die nun im Kleinen Haus des Mannheimer Nationaltheaters uraufgeführt wurde. Ein Lehrstück soll es sein, und bietet sich also mit einer Reihe plakathaft charak- terisierender Szenen dar. Ein kommentieren- der Chor ist rechts und links der(von Hart- muth Schönfeld mit einfachsten Mitteln gut ausgestatteten) Bühne postiert. Die Musik steht etwa zwischen Carl Orff und Kurt Weill. Zwei Flügel, zwei Celli, ein Kontrabaß, eine Flöte und reiches Schlagzeug im Orchester geben Hen grundierenden Rhythmus. Darüber der Chor und die„Songs“ der Solisten, einprägsam in der Stimmführung, im Melos mitunter an den Unterhaltungsjazz sich anlehnend, stets typisch im Zuschnitt auf die jeweilige Szene. Wilke entschwebt nicht in ungreifbare Gefilde, er stellt seinen zumeist ja doch jugendlichen Künst- lern ganz bestimmte und erfüllbare Auf- gaben, in deren Bereich sich Pädagogik und schöpferischer Impuls glückhaft zusammen- finden. Es entsteht so ein buntes, wir- kungsvolles, mit einer Stunde Spieldauer auch formal trefflich ausgewogenes Stück Musiktheater, dessen Interpretation allen Beteiligten den Arrivierten wie den Jungen— spürbare Freude bereitete. Die Inszenierung besorgte Dr. Joachim Klaiber, der Leiter der Opernschule in der Musikhochschule Mannheim. Als Oberspiel- leiter der Oper im Nationaltheater wird Klaiber ja mit Ende dieser Spielzeit aus- scheiden(und dann nur noch als Gast- regisseur in Mannheim tätig sein); im Rück- blick auf sein siebenjähriges Wirken erinnert man sich gern einer stattlichen Reihe künst- lerisch durchformter, atmosphärisch glanz- voller, immer geschmackvoller und nie das Experiment um seiner selbst willen suchen- der Operneinstudierungen. Es ist ein be- ziehungsreicher Zufall, daß die letzte N ovität, die man bis auf weiteres von ihm hier zu sehen bekommt, eben diese Jugendoper ist. Demonstriert es doch Abermals, welche innere Lebendigkeit, welche Aufgeschlossenheit, Welch starke, persönlich geprägte Bewußt⸗ heit um das Phänomen des Theaters ihm eigen sind! Wilkes Spiel vom Fischer un syner Fru hat— dank Klaibers szenischer Gestaltung und der prächtigen Kostüme Liselotte Kleins— den Glanz des Opern- theaters wie die brennende Aktualität des Zeitstücks. Aus einfachster Bewegung kri- Foto: G. Lewin Der„Fischer un syne Fru“ in unserer Zeit Sönther Wilkes Jugendoper, Unter uns der Teufel“ im Kleinen Haus des Nationdltheqters Mannheim urqufgeföhrt stallisiert sich das Wesentliche heraus, tritt es ohne allen Umweg und ganz verständlich an den Betrachter heran. Carla Henius spielt die Fischersfrau: be- törend anzusehen, klug nuancierend im Aus- druck der einzelnen Weg- Perioden, die sie abzuschreiten hat, fein gefügt auch im Musi- kalischen. Als Fischer hat der stimmsichere Hans Rößgling die Aufgabe, mahnend auf seine besessene Frau einzureden, was frei- lich ohne jeden Erfolg bleibt. Karl Bernhöft ist der Teufel, geschmeidig, betriebsam, ein böser Geist fürwahr, die Personifizierung des verderblichen Mammons, im Spiel wie im Singen. Walter Jüngst und Rudolf Debiel (auch sie vom Nationaltheater) sind die Kon- trahenten in der großen Politiker-Konferenz, in der IIsebill ihre Weltherrschaft verkündet. Und dann die Jungen— Studierende der Opernschule, der Jugendchor der Musikhoch- schule, verstärkt durch Schüler des Moll und des Lessing- Gymnasiums in Mannheim. Aus ihrem Kreis tritt durch seine Rolle Als ewiger Opportunist, der stets auf die Fühe fällt und in jeder- Situation„an der Krippe sitzt“, Hans-Jürgen Stanislaw mit schöner Spielfreude in den Vordergrund. Ihm und allen anderen, die hier nicht aufgezählt Werden können, sei aus ganzem Herzen be- stätigt, dag sie eine Aufführung auf die Bühne stellen, in der es keine leere Stelle gibt. Der Uraufführungsabend(dem noch acht weitere Vorstellungen für die Mannheimer Jugendbühne folgen werden) war denn auch ein großer, verdienter Erfolg. Im besonderen Maße aber galt der begeisterte Applaus Günther Wilke, dem Komponisten dieses hübschen Stücks, der auch die musikalische Einstudierung übernommen und dabei mit Tempo und bezwingender Präzision ge- arbeitet hat. 375 Generalmusikdirektor Otto Ackermann, der musikalische Oberleiter der Kölner Oper, wurde vom Verwaltungsrat der Zürcher Theater-AG einstimmig von der Spielzeit 1959/60 an für drei Jahre zum musikalischen Oberleiter des Stadt- theaters Zürich gewählt. Ackermann wird be- reits in der kommenden Spielzeit als Gastdiri- gent in Zürich tätig sein. Als Nachfolger Acker- manns kommt am 1. September 1960 der neue Wiesbadener Generalmusikdirektor Wolfgang Sawallisch für vier Jahre an die Kölner Oper. Wie in Köln das eine Jahr vom Fortgang Acker- manns bis zum Antritt Sawallischs überbrückt wird, ist noch nicht bekannt. Ereitag, 9. Mai 1938/ Nr 10 —— f 1 „Bimbam Märchen- Uraufföhrung in Dortmong Fritz Rügamer und Hermann Wang scheck haben sich, unterstützt vom 0 nisten Kurt Heuser, ein hübsches ung 15 artiges Kinderstück ausgedacht, das ung dem Titel„Bimbam, ein Märchen vom t ten Geist der Musik“ an den Stadttch Bühnen Dortmund uraufgeführt und 10 großen und kleinen Zuschauern leich. maßen begeistert aufgenommen worden 100 Fabel und„Machart“ der Novitzt eind u. entfernt vom Märchenklischee. Die Fabel de. richtet von der jungen Königin Diktat deren Bestreben dahin geht, aus ihrem Lan durch Bienenfleiß ein Schlaraffenland 5 machen. Ohne Pause soll jeder Untertn auch die Kinder mitarbeiten. Und wel bi tata keine Musik mag, weil der Geist Bin. bam ihr erschienen ist und sie zur Vernunſ gemahnt hat, als sie ihre alte Spieldose 1 zwei warf, verbietet sie in ihrem Reich d Musik, den Besitz von Musikinstrumente ja, das Singen und Tanzen. Doch die Kinde wollen ihre Freude haben: deshalb revoltie den sie. Als es nichts nützt, ziehen zie Scharen, als Indianer verkleidet, über. Grenze ins Musikantenland. Dort Bert ein musikliebender Prinz, und sie dürten nach Herzenslust singen, tanzen, spielen Mundharmonika und Flöte blasen. Da de Geschichte ein Märchen ist, geht sie gut au Aber bevor Diktate in ihrem Reich nie Musik und damit Freude erlaubt und Selbe dem musizierenden Prinzen aus dem Nach. barland die Hand reicht, muß sie verschk. dene Stationen der Strafe durchlaufen, Der Geist Bimbam gibt erst Ruhe, nachdem Dik tata in einer Musikmühle zur guten Königen gemahlen worden ist. Und Sanz zum Schlud entpuppt sich Bimbam,„der Geist der Mu- sik“, als der musizierende Prinz Mit Phantasie, Sorgfalt und offensicht. Ucher Freude hat Fritz Freund für die Ur. aufführung entzückende Bühnenbilder ent. worfen. Arno Bosselts Kostümeinfälle waren nicht ganz so reizvoll. Die von Regisseur Niemann und Choreograph Jaisle mit einer fast rührenden Hingebung geführten grogen und kleinen Darsteller zeigten Temperament, Witz und Können beim Sprechen, Singen und Tanzen. Kurt Heuser hat seine aus Kin. der- und Volksliedmotiven, mit modernen Tanzrhythmen eingängig verduickte Musik durchkomponiert für ein ganzes Orchester Aber sie läßt sich auch, wie man es in Dort- mund tat, von einer Sechs-Mann-, Band spielen.— Die kleinen Zuschauer fanden ß herrlich, und die großen nahmen sich Woll vor, ihren wirtschaftswunderlichen Arbeits. eifer nicht wie Diktata zu übertreiben, son- „„„ 2 dern sich und ihren Kindern mehr Zeit zum Slk. Frohsinn zu gönnen. Joseph Häusler Klavierabend in der Mosikbücherei Als ein feinsinniger Musiker stellte Sch jetzt der Baden-Badener Pianist Joseph Häusler bei einem Konzert in der Mann: heimer Musikbücherei vor. Sehr locker und gelöst saß er am Flügel. Seine Finger nah- men bei schöner Handhaltung mit weichem Anschlag die Akkorde, die durch sparsamen Pedalgebrauch zart nuanciert wurden, Sein Spiel war beherrscht und vornehm zurück- haltend. Subtiles Formgefühl ließen die historisierenden Deutungen der vier ein- sätzigen Sonaten des italienischen Komponi- sten Domenico Scarlatti und der beiden Klavierwerke(, Variationen in f-Moll“ und „Fantasie C-Dur“) von Joseph Haydn er- kennen. Zu den romantischen„Phantasien“, Opus 116, von Johannes Brahms fand er ben rechtes Verhältnis. Er verlor sich in ein konturloses Interpretieren und zerdehnende Temposchwankungen. Die Neue Musik da- Segen kommt seinem natürlichen Tempe- rament entgegen. So gelang es ihm auch, die aggressive, elementar-vitale frühe Klavier- suite des ungarischen Komponisten Bel Bartok faszinierend darzubieten. Mit distan- zierter, gezügelter Leidenschaftlichkeit ge- stal tete er ungewöhnlich dynamisch die aul- schäumenden, vor innerer Erregung Attern- den Expressionen des Komponisten. Der Suite Bela Bartoks schlossen sich„Acht Pre- kudes“ des in der Schweiz geborenen und 1 Kölm lebenden zeitgenössischen Komponi⸗ sten Frank Martin am. Häusler gab auch diese pianistisch dankbaren Stücke vortreff⸗ lich wieder, so daß der kleine, aber sehr auf- geschlossene Zuhörerkreis langanhaltend applaudierte. 15. UNTER EINEM DAC ROMANVON HORST BIERNATH Alle Rechte beim Verfasser 33. Fortsetzung „Moment mall“ sagte er ein wenig atem- Jos,„zehn Gramm? Dann ergeben ja hundert Stück ein Kilo Blei..!“ „Erraten!“ nickte Holldorf und grinste, „Wir bücken uns hier sozusagen nach Pfen- nigstücken. Da, das erste schenk ich Ihnen.“ „Das ist ja toll!“ stieß Werner verblüfft hervor,„und was glauben Sie, daß man hier herausholen kann?“ „Zentner und Zentner! Aber unter Ga- rantie!l“ Holldorf wischte sich mit dem Hemd- ärmel den Schweiß von der Stirn, denn die Sonne begann zu steigen und brannte aus spiegelheiterem Himmel auf die Wälle herab. „Und jetzt machen wir Schluß! Ich decke das Loch sauber ab, und wir fahren heim. Und morgen früh geht's richtig los. Machen Sie mit?“ „Mann Gottes!“ sagter Werner und schlug Herrn Holldorf kräftig auf die Schulter,„und ob ich mitmache! Das ist ja die reine Gold- grube! Am liebsten würde ich hier draußen übernachten, damit uns niemand das Ge- schäft vermasselt. „Das soll nur jemand probieren!“ knurrte Holldorf und rieb den Spaten am Heidekraut blank, ehe er ihn in den Rupfen hüllte und wieder im Rucksack verstaute.„Aber da habe ich keine Sorge, wenn wir früh genug raus fahren und erst bei Anbruch der Dunkelheit wieder heimgehn.“ „Wem gehört der Platz hier eigentlich?“ ragte Werner, als sie sich nach getaner Ar- beit in der schattigen Kühle des Unterstan- des eine Zigarette anzündeten. „Lieber Mann, Sie reden, als ob Sie auf Rechtsanwalt studiert haben“, murmelte Holldorf;„was geht es mich an, wem der Platz gehört? Wer zuerst kommt, mahlt zu- erst. Das ist meine Meinung. Der Mann, dem der Grund hier gehört, hat sich jahrelang nicht darum gekümmert, was drin ist. Sollen wir ihn vielleicht mit der Nase darauf sto- Ben, daß hier etwas herauszuholen ist?“ „Wissen Sie, wem der Grund gehört?“ „Ja, einem Bauern namens Schuster. Er wohnt gleich rechts im Dorf Bötzfeld, wenn man ein Stück weiter am Waldweg vorbei- fährt.— Zum Glück steht die Roggenernte vor der Tür, da haben die Bauern alle Hande Vol zn ůbürß „Das schließt aber doch nicht aus, daß der Bauer oder einer von seinen Leuten hier einmal vorbeikommt und uns graben sieht! Glauben Sie etwa, daß der Mann blöd ist und nicht im gleichen Augenblick weiß, was hier gespielt wird?“ „Mensch, Sie machen mich ganz un- sicher..“ knurrte Holldorf erbittert,„aber irgendwie haben Sie natürlich recht. Schließ- lich können wir nicht wie die Wühlmäuse arbeiten Er lieg die Arme wie gebro- chene Flügel hängen und starrte trübsinnig vor sich her, weil er immer mehr einsah, daß man hier vielleicht zwei oder drei Tage, aber auf die Dauer niemals heimlich schaffen konnte. „Verdammt noch einmal, dann wird uns nichts anderes übrig bleiben, als dem Ker! zu sagen, was los ist,— und ihn am Gewinn zu beteiligen. Aber wie ich die Bauern kenne — Und ich komme aus nem kleinen Hof die sind beim Nehmen dabei, aber verdammt zäh im Geben „Nach dem BGB „Was ist denn das?“ fragte Holldorf. „Bürgerliches Gesetzbuch. Also nach dem BGB gehört ein Schatz zur Hälfte dem Entdecker und zur Hälfte dem Eigentümer des Grundes, auf dem der Schatz gefunden S Holldorf starrte Werner verdutzt an. „Jetzt möchte ich aber wirklich wissen, was Sie eigentlich für einer sind. Begebe und so... Und reisen mit Rasierappara- ER „Sowas liest man doch jeden Tag in der Zeitung!“ sagte Werner, dem es jetzt gleich war, was sich Holldorf dabei dachte, wenn er mit seinen juristischen Viersemesterkennt- nissen anrückte;„aber die große Frage ist, ob dieses Blei überhaupt als Schatz anzu- sehen ist. Meiner Meinung nach ist es nichts anderes als eine glatte Fundsache. Und wenn Wir auf nicht mehr als auf den gesetzlichen Finderlohn Anspruch haben, dann sind wir arme Hunde.“ „Hören Sie auf!“ sagte Holldorf, der so- lange mit offenem Mund zugehört hatte,„ob das nun ein Schatz oder ein Fund ist, nach dem BGB oder nach dem ABC, das ist mir alles sch.. egal! Ich hole das Zeug hier heraus!“ „Und ich habe eine Idee, wie wir es in aller Ruhe rausbuddeln können, ohne daß uns der Bauer in die Quere kommt“, sagte Werner grinsend. „Wahrhaftig?“ rief Holldorf,„und wie?“ „Ich fahre heute nachmittag zu dem Bauern hinaus „Mann! Sie wollen ihm doch nicht etwa erzählen.“ „Kein Wort davon!“ sagte Werner und rieb sich die Nase,„und es ist eine ziemlich krumme Tour, die ich vorhabe, aber ich glaube nicht, daß ich deswegen unruhige Nächte haben werde. „Also los! Nun packen Sie schon aus!“ „Noch nicht.. Ich muß mir die Sache noch ganz genau überlegen. Und es ist doch auch nicht Ihre Art, Herr Holldorf, der Henne die ungelegten Eier herauszukitzeln Sie gingen den Weg, den sie gekommen Waren, wieder zurück und schoben das Mo- torrad bis zur Straße durch den Wald. Kein Mensch war weit und breit zu sehen. Erst später, als sie aus dem Wald herauskamen, winkten ihnen ein paar Frauen zu, die auf den Feldern Rüben hackten. Die Sonne hatte den Feldweg getrocknet, und die Räder wir- belten mehlfeinen, gelben Staub auf, der in einer langen Fahne hinter ihnen hängen blieb und in der fast unbewegten Luft nur langsam über die Felder abzog. Daheim brauchte Werner eine halbe Stunde, um etwas zu essen und um sich in Schale zu werfen, er wählte eine hellgraue Hose, eine dunkelblaue Jacke mit matten Goldknöpfen, schwarze Halbschuhe und zum weißen Hemd eine schwarze Strickkrawatte. Trotz der Hitze schlüpfte er in seinen Trench- coat und setzte sogar den hellgrauen Hut auf. Holldorf kam aus dem Keller, als er die Treppe hinunterging, und er wäre glatt an Werner vorbeigelaufen, wenn der ihn nicht angesprochen hätte. „Donnerwetter!“ staunte Holldorf,„Sie sehn ja aus wien Rittmeister, der in Zivil auf Raub ausgeht!“ „So... 2“ grinste Werner,„das ist genau der Eindruck, den ich auf den Oekonomen Schuster machen möchte „Nicht unflott!“ grinste Holldorf zurück, „bloß die Karre paßt nicht zu der Eleganz. „Die lasse ich im Wald vor dem Dorf Bötzfeld stehen.“ Eine knappe halbe Stunde später wan- derte ein junger Herr, der den Trenchcoat flott über die Schulter geworfen hatte, aus Nr. W. Fahr Poli brac derl“ eine gelel bei meh als Fahl Exis zwei 1 vorb strei in 2 haus schu tisch 1955 habe eine Als Tode seine 0 elne: Vete 86D teidi seine 80 te dam dat, Schw der reicl mini Pra Aus; trag jedoc einge auch zu se D nisch einer fahr. Eniu in H liche Wäh! wWure rer, Albe einer in d. 2 ten (Tran Mots einer Unten Einig form Arik Lady fängt den scher Heir. der griff. II Stau erfor Kisch nahm Länge hydr rung gen Die R Wh — wer dem Schatten des Waldes auf das Dorf Boi. feld zu, das aus einer kleinen Kirche, die von dem Expositus der Gemeinde Rechberg betreut wurde, aus einer Kneipe und zwei Dutzend Häusern bestand. Es war Mittagszeit und außer ein paar Hühnern, die sich im Straßenstaub einscharrten, war kein leben. diges Wesen zu erblicken. Der junge Herr blieb vor dem zweiten Hause stehen und wurde, als er die Gartentür öffnete, von dem wütenden Gebell eines Kettenhundes emp- fangen, Aber bald kam eine Magd, die den Hund in seine Hütte zurückscheuchte und den feschen jungen Herrn, der auf sie sicht- lich Eindrud machte, nach seinem Begehr fragte. Der Besucher wünschte Herrn Schuster zu sprechen, und da er keinesfalls wie 8 Vertreter für Landmaschinen oder Motorenò aussah, hatte die Magd kein Bedenken, inn in die gute Stube zu führen. Der junge Hert nickte dem Mädchen huldvoll zu, worauf sie kichernd entschwand. Und nach einer Hel. nen Weile kam Herr Schuster ins en ein groß gewachsener, älterer Mann mi einem grauen Schnurrbart und hellen Augen, die in dem braun gegerbten Gesicht ein we; nig hart wirkten, und den jungen Herrn mißtrauisch musterten, der sich wohlerzogen mit dem Namen Fröling oder Gröning vo- stellte— aber so genau verstand man das bei solchen Vorstellungen ja nie. Nun, es war ein sehr diskreter,. nicht sogar geheimer Auftrag, der den ie sucher zu Herrn Schuster führte. Fast 1 5 Geheime Kommandosache, die unter 2 11 Umständen— wenigstens zunächst 1 unter vier Augen verhandelt werden du 9 Herr Schuster erklärte, kein Schwätzer sein, und wer ihn ansah, konnte das àu glauben. 0 folgt) 8/ N dortmund un Wander om Kompg. es und nei. t. das ung ien vom g. Städtische rt und un rn Sleicher. worden at sind ue ie Fabel e Sin Diktat ihrem Lan fkenland 2 er Untertzu nd weil Dit Geist Bim. ur Vernuntt dieldose ent. m Reich d istrumentes die Kinde alb revolt. ehen Sie in t, über ge ort herrscht sie dürfen en, spielen, en. Da die Sie gut auz eich wiede; t und seldgt dem Nach. ie verschle. Haufen, Der chdem Dix. ten Königen zum Schluß st der Mu. Offensicht. kür die Ur. bilder ent- Källe waren 1 Regisseit e mit einer rten großen mperamen, ten, Singen ne aus Kin. modernen ckte Musk Orchester, es in Dort- nn-„ Band- fanden eg sich woll n Arbeits. eiben, son. r Zeit zum slk. . herei stellte sich St. Joseph der Mann- locker und inger nah- it weichem sparsamen rden. Sein m zurück ließen die vier ein- Komponi⸗ er beiden Moll“ und Taydn er- lantasien“, dd er Kein ch in ein pdehnende Husik da- n Tempe- auch, die Klavier- sten Bela lit distan- keit ge- n die auf- g Zittern sten. Der Acht Pre- en und in Komponi- gab auch vortrelf⸗ Sehr auf- anhaltend 1g. ——— latte, aus orf Böti- irche, die Rechberg und zwei ittagszei, sich im in leben- nge Herr hen und von dem des emp- „die den chte und sie sicht 1 Begehr Schuster wie ein lotorenôl ken, ihn nge Herr orauf sie ler Klei- Zimmer: ann mit n Augen, ein we⸗ n Herrn lerzogen ing Vor- nan das r, wenn den Be- ast eine er allen — nur durfte. atzer 20 as AU g folgt) MORGEN Seite 3 Nr. 106 Freſtag, 9. Mai 1938 Fm Was sonst noch geschag. Die Verwendung von FHellsehern bei vehndungsaktionen der niederländischen polizei hat keinerlei praktischen Nutzen er- bracht. Diese Schluhfolgerung 20g der nie- derländische Polizeiinspektor Dr. Brink in einer wissenschaftlichen Untersuchung. Die gelegentliche Einschaltung von Hellsehern del Fahndungsaufträgen der Polizei komme mehr dem Wunsch der breiten Öffentlichkeit als dem Willen der Polizei nach. Unter den Fahndungsbeamten werde stark an der Existenz eines„Phänomens Hellsehen“ ge- zweifelt. * Der wegen mehrerer Sittlichkeitsdelikte vorbestrafte 45jährige französische Land- streicher Robert Avril ist von einem Gericht in Amiens zu einer lebenslänglichen Zucht- hausstrafe verurteilt worden, nachdem er für schuldig befunden wurde, die 30jährige bri- tische Lehrerin Janet Marshall im August 1955 in der Nähe von Amiens erwürgt zu haben, Die Lehrerin hatte sich damals auf einer Radtour durch Frankreich befunden. Als mildernder Umstand, der ihn vor der Todesstrafe rettete, wurde dem Verurteilten seine freudlose Jugend angerechnet. * Ganz Italien ist gerührt über den Brief eines in Olmeneta bei Cremona beheimateten Veteranen aus dem ersten Weltkrieg, Giu- seppe Quattarini, der das italienische Ver- teidigungsministerium um eine Pension für seine Mauleselin„Gina“ gebeten hat.„Gina“ 80 teilte er mit, habe der italienischen Truppe damals genau so treu gedient wie ein Sol- dat, heute sei sie 43 Jahre alt, krank und schwach und dem Hungertod nahe, weil er, der Besitzer, nicht mehr das Geld für aus- reichendes Futter habe. Das Verteidigungs- ministerium, das bei einer Zustimmung einen Präzedenzfall mit unabsehbaren finanziellen Auswirkungen schaffen würde, hat den An- trag noch nicht beantwortet. Inzwischen sind jedoch bei Quattarini zahlreiche Geldspenden eingegangen, so daß das Futter für„Gina“ auch ohne eine staatliche Pension gesichert zu sein scheint. 0 Die wlerköpfige Besatzung des amerika- nischen Segelkutters„Golden Rule“, die trotz einer gerichtlichen Verfügung eine Protest- famrt in das Atomwaffenversuchsgebiet Eniwetok im Pazifik unternehmen wollte, ist in Honolulu wegen Mißachtung einer gericht- lichen Anordnung zu 60 Tagen Haft mit Be- währumgsfrist verurteilt worden. Alle vier wurden sofort freigelassen, obwohl ihr Füh- rer, der 52jährige frühere Marineoffizier Albert Smith Bigelow, erklärt hatte, daß sie einen neuen Versuch unternehmen würden, in das Sperngebiet einzudringen. . Zu einer Gefängnisstrafe von drei Mona- ten verurteilte das Amtsgericht in Nigel (Transvaal) den 22jährigen Neger Cornelius Motsopa, der einer weißen Postamgestellten einem Liebesbrief geschrieben hatte.„Gibt es unter den Geboten Gottes eines“, so hatte der Eingeborene in dem Brief an die Europäerin formuliert,„das die Heirat zwischen einem akrikanischen Gentleman und einer weißen Lady verbietet?“ Das Gericht, dem die Emp- kängerin jenen Brief übergab, stellte sich auf den Standpunkt, daß nach der südafrikani- schen Gesetzgebung nicht nur eine derartige Heirat, sondern auch schon ein entsprechen- der Antrag als Straftat anzusehen ist. * Ein Mitarbeiter des amerikanischen Oel- brendexperten Myron Kinley, der zur Zeit im Gebiet von Ahwaz im Iran eine seit Mitte April brenmende Oelquelle zu löschen ver- sucht, starb an einem Schlangenbiß. Mehrere andere Arbeiter sind an den Folgen von Schlangenbissen schwer erkrankt. Bewaff- nete Gendarmen wurden eingesetzt, um Kinley und seine Arbeiter vor weiteren An- srifken der Giftschlangen zu schützen. * In der Türkel entsteht einer der größten Staudamme der Welt am Fluß Kizilmark. Er erkordert einen Aufwand von 250 Mill. tür kischen Pfund. Der Stausee hat eine Auf- dahmekapazität von 2,5 Mill. cbm, seine Länge beträgt 75 km. Der Damm und das hydraulische Kraftwerk sollen die Bewässe- ulis und den Schutz vor Ueberschwemmun- Sen eines großen Landstreifens ermöglichen. Die Erzeugung an Energie ist auf 400 Mill. kum jährlich festgesetzt. Wer als Wirt einem Polizisten Alkohol anbietet Englands Richter sind Bußen-Freunde Geldstrafen sind nicht mehr hoch genug In jedem Staat kostet es die Steuerzahler erhebliche Gelder, moderne Gefängnisse zu erhalten. Englische Richter haben deswegen immer wieder betont, daß viel zu viele Sün- der ins Gefängnis wenderten, ohne daß noch Hoffnung auf Besserung bestehe, Von emp- findlichen Geldstrafen halten sie mehr. Dle bisherigen Sätze für Geldbußen scheinen ihnen allerdings angesichts der Geldentwer- tung längst nicht mehr hoch genug, um ihren Zweck zu erfüllen. In England verbieten bereits die Magna Charta(1215) und die„Bill Rights“(1688)— die beiden wichtissten Ge- Setze, die die Grundlage und die Sicherung der Freiheiten des Briten verbürgen außerordentlich schwere Geldbußen. Spätere Gesetze erkennen dieses Prinzip dadurch an, daß sie stets einen Höchstbetrag und nur sehr selten einen Mindestbetrag für Gesetzesüber- tretumgen festsetzen.(Eine Ausnahme macht der Zoll. Wer als Schmuggler entlarvt wird muß entweder 100 Pfund Sterling[1 Pfund Sterling= 11,76 DMI oder den dreifachen Wert der Schmuggelware zahlen, je nachdem, welche Summe die größere ist.) Aber schließlich hat man auch im Par- lament eingesehen, was für die Preise recht Sei, sei für die Geldstrafen billig. So hat sich das englische Unterhaus kürzlich aufgerafkft, die Geldbußen für Verkehrsvergehen erheb- lich zu erhöhen. Teuer zu stehen kommt auch eine Reihe von anderen Sünden. Wer zum Beispiel in einem öffentlichen Geschäfts- Prospekt eine unwahre Behauptung auf- stellt oder ein Haus zu unlauteren Zwecken führt, muß 500 Pfund Sterling zahlen. Es kostet hingegen nur 50 Pfund Sterling Buße, im Gerichtssaal heimlich zu fotografieren, den Lachs in der Laichzeit zu stören oder die Uniform einer politischen Organisation zu tragen. Wer im Besitz eines Instrumentes für den Hahnenkampf angetroffen wird, zahlt 25 Pfund Sterling. Wer falschen Feueralarm schlägt, die Zukunft weissagt, ziellos im Lamde herumirrt, ohne dafür einen über- zeugenden Grund angeben zu können, muß ebenfalls 25 Pfund Sterling entrichten. Kürzlich meinte ein Witzbold in einem Leserbrief, ob nicht der gegenwärtige Außen- minister sich der letztgenannten Vergehen schuldig gemacht habe. Mit einer Strafe von 20 Pfund Sterling muß derjenige rechnen, der mit seinem Wagen eine längere Strecke im Rückwärts- gang fährt, wer einem Angestellten ein nicht zutreffendes Zeugnis ausstellt, Seile über die Landstraße spannt oder Milch verwässert. Hingegen ist es schon wesentlich billiger. einen Briefkasten zu zerstören, ohne behörd- liche Erlaubnis einen Billardsalon zu führen oder als Wirt einem Polizisten Alkohol anzu- bieten. Fünf Pfund Sterling Strafe riskiert, wer einen Führerschein besitzt, der nicht mit Tinte unterzeichnet ist, wer sich ohne Grund auf einem Flugplatz aufhält, wer um Almo- sen bettelt, eine Zeitung oder ein Buch her- ausbringt, obhme die Druckerei zu vermerken. oder wer einen Schornstein in Brand setzt. Dem Geldbeutel des kleinen Mannes an- gemessen sind die Strafen für diejenigen, die Kehricht in Flüsse schütten, zu kleine Krah- ben verkaufen oder außerhalb der Saison mit Austern handeln. Geradezu ein Geschäft aber kamm es sein, als Betrunkener abgeführt zu werden.„Wer nicht im Vollhesitz seiner geistigen Kräfte am einem öffentlichen Orte gefunden wird“ So lautet die Gesetzesdefinition für einen Betrunkenen— braucht nämlich nur zehn Schilling— knapp 6 Mark— zu zahlen, einen Betrag, der heute geringer ist als die Kosten für den Steuerzahler, einen Trunken. bold eine Nacht lang in einer gutgeheizten Polizeizelle Quartier zu geben. Wer allerdings als Eisenbahnbeamter betrunken oder auch riuur amgetrunken angetroffen wird, muſ auf der Stelle 10 Pfund Sterling berappen, wäh- rend ein Mann, der angetrunken beim Fahren einer Dampfwalze angetroffen wird, mit einer Strafe von zwei Pfund Sterling wesentlich billiger wegkommt. Die Engländer lieben es nicht, sich in Paragraphen festzulegen. Sie ziehen es vor, von Zeit zu Zeit neue Gesetze zu erlassen, die den Wandlungen der Zeit gerecht wer- den. Aus ähnlichen Gründen haben die Bri- ten bis heute auf eine geschriebene Verfas- Sung verzichtet. Gleichfalls bezeichnend ist für die Briten, daß Tiere in Großbritannien gesetzlich so gut beschützt sind wie Kinder— manchmal sogar noch besser. Wer in Beglei- tung eines Kindes unter sieben Jahren betrunken angetroffen wird, muß 40 Schilling Strafe zahlen, genau so viel wie derjenige, der in betrunkenem Zustand für ein Pferd oder eine Kum verantwortlich ist. Die Höchst- strafe für eine Person, die ein Kind an einer öffentlichen Vorstellung als Darsteller teil- nehmen häßt, beträgt 10 Pfund Sterling. Wer jedoch einen öffentlichen Kampf zwischen Tieren veranstaltet, muß zehnmal so viel zahlen. Wiederum recht bezeichnend ist, daß die Fuchsjagd hiervon ausdrücklich aus- genommen wird. Alex Natan Ein Rendezvous mit„Nessie“ wird gewünscht Das weltbekannte Ungeheuer von Loch Neß soll endlich vor die Kamera/ Froschmänner auf Jagd Spukgeschichten, sofern sie mittelalter- liche Schlösser betreffen, lassen Engländer und Schotten auch heute noch gerne gelten. Doch ein noch immer unbekanntes Meeres- ungeheuer muß ihnen— dieser Seefahrer- nation— schließlich auf die Nerven gehen. Deshalb wollen einige Wagemutige mit Unterwasserkameras in diesem Sommer Jagd auf das sagenhafte Ungeheuer von Loch Ness machen, dessen angebliches, aber wissen- schaftlich nie exakt bewiesenes Dasein schon seit Generationen in nachrichtenarmen Som- mern Zeitungsspalten füllen half. Der Angriff gegen„Nessie“— wie in Großbritannien das schon fast Nationalheilig- bum gewordene mystische Tier zärtlich ge- nmamnt wird— wird konzentrisch geführt. Aus Schottland kommt eine Gruppe von etwa dreißig„Froschmännern“, Sie wollen mit Hilfe von Taucherausrüstungen in die schwarzen Tiefen des Loch Ness vorstoßen, 2 Recht luftig, aber schnell, kamen diese drei Lon- donerinnen, die sich we- gen des Bus-Streiks in der britischen Hauptstadt schon auf einen langen Fußmarsch gefaßt ge- macht hatten, zu ihren Ar- beitsplätzen. Ein hilfsbe- reiter Wassersportler lud die drei kurzerhand in das auf seinem Autodach befestigte Ruderboot und rief mit diesem Transport überall Erstau- nen hervor. Keystone-Bild des etwa 40 Kilometer langen schottischen Sees, in dem„Nessie“ angeblich sein Stamm- quartier haben soll. Die Expedition soll im Jumi starten. Etwa zur gleichen Zeit bricht von London aus eine Fernsehexpedition auf, die mit Unterstützung der britischen Admirali- tät das Ungeheuer beim„Morgenspaziergang“ zu überraschen hofft. Man möchte nämlich vor allem die frühen Morgenstunden zu Beobachtungen ausnutzen, in denen das Un- geheuer bisher besonders häufig an der Wasseroberfläche gesehen worden sein soll. Kameraobjektive werden über und unter Wasser nach Spuren von„Nessies“ Existenz forschen. Unter wasserortungsgeräte, wie sie ähnlich bei der U-Bootjagd verwendet wur- den, sollen Schottlands Liebling auch in den Tiefen des Loch Ness nachspüren. Vielleicht hat man diesmal mehr Glück als im Jahre 1954, als ein Schiff bei Echolotmessungen feststellte, daß es von„jemandem“ in 160 Me- ter Tiefe einen Kilometer weit begleitet Würde. War es„Nessie“, war es eine Vielzahl kleiner Lebewesen? Diese Frage blieb offen. Diese Messung war nur eine von vielen Beobachtungen am Loch Ness. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die vermeintliche See- schlange nicht nur oft gesehen und— wenn auch immer wieder anders— beschrieben, sondern sogar fotografiert. Leider reichte keines der Paßbilder zur Identifizierung aus, denm entweder herrschte zur Zeit der Auf- nahme gerade Morgennebel oder„Nessie“ schwamm zu schnell. Auf einem Bild aller- dings war so etwas wie ein Reptilienkopf zu sehen. Das stärkte die Vermutungen derjenigen Ungeheuer-Freunde, die darauf hinweisen, daß es sich hier durchaus um den Nachkom- men einer prähistorischen Tierart handel könne. Sie führen dabei an, daß man erst in den letzten zwanzig Jahren bei Madagaskar mehrere Exemplare eines Fisches aus dem Wasser holte, dessen Art die Wissenschaft als seit 80 bis 100 Millionen Jahren ausgestor- ben betrachtet hatte. Und da auch sonst durchaus noch nicht bekannt ist, was alles in den schwarzen Tiefen des Meeres herum- schwimmt, könne etwas Aehnliches auch für das so unglaublich tiefe Loch Ness zutreffen — zumal der Bergsee auch Verbindung zum Meere hat. In Großbritannien wird man die See- schlange vom Loch Ness in diesem Jahr in jedem Falle im Film sehen, ganz gleich, ob die Expeditionen Erfolg haben oder nicht. In diesen Tagen begannen die Aufnahmen zu einem Spielfilm, in dem„Nessie“ ebenfalls die Hauptrolle spielt. Zu einer Zeit, da die Menschheit vom Mondflug träumt, wollen die Autoren dieses utopischen Films das Ungeheuer vom Loch Ness versehentlich über Nordsee und Themse nach London ge- langen lassen. Die Brücke von Westminster wird im Filmstudio der amok schwimmenden „Nessie“ geopfert, bevor sie von einem— Wie symbolisch!— amerikanischen Wissen- schaftler erlegt wird. Tod droht ihr natürlich nur im Film. Für die rauhe Wirklichkeit wollen einige der notorischen britischen Tierfreunde ihr Un- geheuer unter Naturschutz stellen lassen. Es darf also nicht getötet werden, falls seine Existenz nachgewiesen wird.„Aber“, 80 meinte einer der„Nessie“- Liebhaber resi- gniert,„nach 80 vielen Falschmeldungen glauubt uns die Wahrheit doch niemand, wenn Wir das Tier wirklich finden.“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wech⸗ selnde Bewölkung mit vielfachen Aufheite- rungen. Strichweise schauerartige, teils auch gewittrige Niederschläge. Warm und schwül. Jachmittagstemperaturen um 25 Grad. Mor- gen 23 bis 25 Grad. Frühtemperaturen 11 bis 14 Grad. Mäßiger, nur in Schauern auf- frischender Wind aus südwestlichen Rich- tungen. Uebersicht: Die ostatlantische Tiefdruck rinne bewegt sich langsam weiter nach Osten. Unser Raum bleibt vorerst noch in der vorderseitigen warmen Südwestströ⸗ mung, in die einzelne Störungen eingebettet sind. Der Durchzug der Tiefdruckrinne wird Sonntag oder Montag erfolgen. Sonnenaufgang: 4.52 Uhr. Sonnenuntergang: 19.53 Uhr. Vornersoge · Karte fbr e nr . Pegelstand vom 8. Mai Rhein: Maxau 505(434); Mannheim 356 (+ 23); Worms 281(29); Caub 259(12). Neckar: Plochingen 173.(437); Gundels- heim 271(+81); Mannheim 385(48). Ausverkauf im Atomzeitalter Als sich die britische Regierung entschloß, das durch die Umstellung ihrer Streitkräfte auf die moderne Kriegführung und die damit verbundene Verringerung der Mannschafts- stärke überflüssig werdende Material auf Auktionen im ganzen Lande zu verkaufen, glaubte sie noch, besondere Vorsichtsmaß- nahmen treffen zu müssen, um übermäßig große Gewinne der Aufkäufer zu verhindern. Die Auktionatoren wurden ermächtigt, die Ware zurückzuhalten, wenn der Verdacht bestand, daß Käufer geheime Absprachen ge- troffen hatten, um die Preise zu drücken. Aber die Auktionen, die seitdem alle zwei Monate stattfinden, haben gezeigt, daß das Versorgungsministerium froh sein muß, Wenn es sein Material überhaupt los wird. Selbst die Auktionatoren staunen immer wie- der über den Mut dièses oder jenes Käufers, der irgendeinen alten Ramsch in der Hoff- nung ersteht, ihn mit Gewinn weiterzuver⸗ äußern. Denn neben Scheinwerfern, Flak munition und Nissenhütten befanden sich auf der letzten Auktion in Manchester zum Bei- Spiel auch solche Dinge wie 5780 Antennen- stäbe, 4390 Paar Segeltuchschuhe des weib- lichen Hilfskorps, über 150 kg DDT- Pulver der aufgelösten Home Guard Meimwehr), ein fahrbarer Generator, Schubkarren und eine Unmenge von Ersatzteilen. 600 bis 700 Lose werden oft bei Auktionen angeboten, und wenn die Ware, obwohl keine Qualitätsgarantie abgegeben wird, meist ihre Käufer findet, dann vor allem deshalb, well die Händler hoffen, sie günstig in Uebersee, vor allem in Afrika, absetzen zu können. Der britischen Staatskasse aber hat der Ausver- kauf im Atomzeitalter— zieht man den frü- heren Anschaffungswert nicht in Betracht bisher klingende Münze gebracht. In den ersten neun Monaten des Haushaltsjahres 1957/58 betrug der Erlös rund 190 Millionen D-Mark. Was wir hörten: Lob des Müßiggangs Was fängt der Mensch mit seiner neu- gewonnenen Freizeit an? Versteht er, das Verlängerte Wochenende, dieses Geschenk der 40-Stunden- Woche, sinnvoll zu nutzen, oder muß der Maschinen- und Bürosklave unse- zer modernen Arbeitswelt erst lernen, als kreier Herr über seine freien Tage nach 8 88 Ermessen souverän zu verfügen? aß diese Frage überhaupt gestellt werden ann, beweist doch wohl, wie problematisch sar die Muße geworden ist, diese schein- ar einkachste und natürlichste aller mensch- ichen Verhaltensweisen. 5 emer Reportage des Südwestfunks l Reinhard Albrecht und Wolfgang emler kestzustellen versucht, wie Ange- rise der verschiedensten Berufsschichfen 1 en freien Samstag verbringen, beziehungs- eise verbringen sollten. So sprachen sie in 80 Wigshafen mit einem Unternehmer, 5 5 Gewerkschaftler und einem Studien- at über die Rolle des Sports als Ausgleichs- zaetor und über die Schwierigkeit, die Ju- Send mehr als bisher zur aktiven Teilnahme zu erziehen, damit sie es nicht nur beim 5 Zuschauen bewenden läßt. Der untag, so wurde allgemein betont, sollte er Familie gehören und nicht ein Tag Tapaziöser Vergnügungen, sondern innerer ammlung sein, damit die neue Arbeitswoche mit ausgeruhten, frischen Kräften begonnen werden kann. 8 5 Nun wird diese Entspannung immer von 1 5 individuellen Neigungen und Bedürf- 8 abhängen. Aber den Reportern war es okkenbar nicht interessant genug, mit Ang- ern, Kleingärtnern, Bastlern oder Bücher- lesern über die Weisheit eines geruhsamen Lebens zu plaudern und die Kunst der fröh- lichen Faulheit zu preisen, sondern sie such- ten sich ein anderes Beispiel, das besser zum Bild der deutschen Tüchtigkeit paßt: einen Arbeiter, der sich, wie viele seiner fleißigen Kollegen, als produktive Feier- abendbeschäftigung mit Hilfe von Freunden und Verwandten ein Haus gebaut hat, ein schönes, eigenes Haus als Resultat jahre- langer zielbewußter„Freizeitgestaltung“. Bei den meisten, zumal jüngeren Leuten, schei- nen die Dinge aber so zu liegen, daß ihnen erst gezeigt werden muß, wie man das Wochenende und besonders die Samstag- Vormittage„gestalten“ kann. Daher sollen Volkshochschulkurse für Zeichnen und Ba- steln eingerichtet werden, Anleitung für ein Hobby als Heilmittel gegen die gefährliche Langeweile. Jedoch fehlt es, wie man in Kaiserslautern erfuhr, an Raum und Mit- arbeitern, und bei dem groß aufgezogenen Berufstorthildungswerk des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes in Ludwigshafen waren für Samstagvormittag weder Dozenten noch Kursteilnehmer zu finden. Ist nicht diese negative Reaktion eigentlich schon ein er- kreuliches Zeichen beginnender Selbständig- keit? Ein Protest gegen den Versuch der organisierten Massengesellschaft, auch noch die dem Individuum verbliebene Freiheit zu organisieren und mit nutzbringender Tätig- keit auszufüllen? Es wird auf der ganzen Welt ohnehin viel zu viel gearbeitet. Die ketzerische Ansicht vertritt der englische Philosoph Bertrand Russel in seinem Essay„Lob des Müßig⸗ galigs“(Süddeutscher Rundfunk), in dem er beweist, daß die weitverbreitete Ueberzeu- gung, Arbeiten sei an sich schon vortrefflich und eine Tugend, nur ungeheueren Schaden anrichtet, weil dadurch beim heutigen Stand der Technik eine Ueberproduktion entsteht, für die es keinen Absatz gibt. Die Folge sind Pleite, Arbeitslosigkeit, Kriege Wozu also dieser rastlose Fleiß, dieser veraltete Pflicht- begriff, der einst von den Machthabern er- funden wurde, um andere Menschen zu ver- anlassen, zum Nutzen ihrer Herren statt zum eigenen Vorteil zu leben? Die Wissenschaft hat, fleißig arbeitend, erreicht, daß zur Ver- sorgung der Menschheit mit allen erforder- lichen Bedarfsgütern und Dienstleistungen nicht mehr als vier Stunden täglich gearbei- tet werden muß. Dann gäbe es keine Ueber- lastung auf der einen und keine Arbeits- losigkeit auf der anderen Seite. Und ge- nügend Muße für jedermann, um die Früchte seiner Tätigkeit in Ruhe zu genießen, teil- zuhaben an einer fortgeschritteneren Bildung und frei zu sein für künstlerische und wis- senschaftliche Interessen. Vor allem aber, prophezeit Russell, wird es wieder Glück und Lebensfreude geben. Wenn die Men- schen nicht mehr müde, nervös und gereizt in ihre Freizeit hineingehen, werden sie ganz von selbst anspruchsvollere Unterhaltung verlangen und sich öffentlichen Aufgaben widmen. Sie werden gütiger, toleranter und weniger mißtrauisch sein. Die Lust am Kriegführen wird aussterben, weil es keinen Grund dafür zu geben braucht und abgesehen davon niemand diese langdauernde, harte Arbeit tun möchte. Mit den modernen Pro- duktionsmethoden ist es möglich geworden. daß alle Menschen behaglich und sicher leben könnten, ohne sich anzustrengen. Warum also arbeiten wir wie die Verrückten, fragt Rus- sel. Sollten wir nicht irgendwann einmal gescheit werden? E. F. 1 Neue Erkenntnisse und Erfindungen Beton für Reaktoren Für den Bau der Atom- Reaktoren, von denen in der deutschen Bundesrepublik bis- her zwei(Frankfurt und München) in Betrieb genommen wurden, ist der normale Beton aus Kiessand und Zement nicht geeignet, da er weder hitze- noch strahlungsbeständig ist. Einem Artikel in Heft 3 der Umschau in Wissenschaft und Technik zufolge darf der für die Strahlenschutzanlagen verwendete Beton keine Risse bilden, weiterhin muß er eine hohe Wärmeleitfähigkeit und Zugfestig- keit haben, sowie eine geringe Wärmedeh- nung, ein geringes Schwindmaß und einen niedrigen Elastizitätsmodul. Amerikanischen Erfahrungen entsprechend. wird beim Bau von Reaktoren ein„Schwerbeton“ verwen- det, der durch Zugabe von Baryt,. Magnetit 5 Bleierz zusammen mit Stahlschrott ent- steht. Isotope decken Mig bildungen im Herzen auf (Sa W) Versuche am nationalen Gesund- heitsinstitut der USA haben gezeigt, daß Krypton 85, ein radioaktives Isotop des harmlosen Gases Krypton, dazu verwandt werden kann, um Oeffnungen in der Muskel- Wand zwischen der rechten und der linken Herzkammer festzustellen. Da die Strah- lung des Radio-Isotops kaum durchdringt, ist seine Anwendung auch für den Medi- ziner ungefährlich und erfordert keine um- fangreichen Schutzmaßnahmen. Mit Geiger zähler gegen Malaria (Saw) In den USA sind gegenwärtig Versuche mit dem Ziel im Gange, bei der Bekämpfung der Malaria Geigerzähler ein- zusetzen, um die Brutstätten der Anopheles- miicke, die die Krankheit überträgt, aus- findig zu machen. Zu diesem Zweck setzt man mückenverdächtigen Gewässern Nähr- stoffe zu, die radioaktive Chemikalien ent- halten. Die ausgeschlüpften Moskitos haben dann so viele radioaktive Stoffe aufgenom- men, daß ein Geigerzähler ausschlägt und so die Brutstätten der Mücken und die Schädlinge verrät. i MKS- Impfung einfacher? (Ch N) Ein westdeutsches Arzneimittel- Werk prüft zur Zeit ein von ihm neu ent- wickeltes Impfstoffkonzentrat zur Bekämp- kung der Maul- und Klauenseuche. Bei Be- Währung wird seine Einführung vor allem bei Massenimpfungen eine wesentliche Er- leichterung für den Impftierarzt und eine erhbliche Verbilligung für den Verbraucher mit sich bringen. Die Impfstoffdosis dieses neuen Konzentrat-Vaceine beträgt nämlich nur noch ein Sechstel gegenüber der Impf- stokfdosis des bisher im Bundesgebiet ange- wendeten Normal- Vaccine. Kunststoffe für Windkraftmaschinen (SawW) Auf der Schwäbischen Alb ist eine 100-KW- Windkraftanlage. bei der ein neues Material verwendet wurde, zur Erprobung aufgestellt worden. Sie wurde im Auftrag der Windkraft-Entwicklungs- Gemeinschaft Stuttgart gebaut Die Flügel dieser Anlage, die je 17 Meter messen, sind Schalen aus glasfaser verstärktem Polyesterharz. Es spricht für die Festigkeit der neuen Kunststoffe, das so große Bauteile ausschließlich aus diesem Material angefertigt wurden. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 9 Mal 1958/ Nr. 100 Kurzkommentar: Offenbar alles im Lot In Sachen Zeit funkverlegung Die Frage der Verlegung des Zeitfunks wurde in Oberbürgermeister Dr. Reschkes letzter Pressekonferenz zwischen Stadtober- haupt und Journalisten gründlich diskutiert. Dabei teilte Dr. Reschke mit, der Heidelber- ger Sendestellenleiter des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Henn, habe ihm im Verlauf eines Besuches versichert, daß es sich bei der Verlegung nach Karlsruhe lediglich um funktechnisch notwendig gewordene Maß- nahmen gehandelt habe. Sein Wunsch, dies schriftlich bestätigt zu sehen, so teilte der OB damals mit, sei allerdings noch nicht er- füllt. Gestern vermeldet nun die Pressestelle der Stadtverwaltung Mannheim, daß ein entsprechender Brief des Sendestellenleiters Dr. Fritz Henn bei Oberbürgermeister Dr. Reschke eingetroffen sei. Es heißt in diesem Schreiben:„Nach erneuter Rücksprache mit dem Programmdirektor des Süddeutschen Rundfunks, Herrn Dr. Kehm, kann ich die verbindliche Zusage wiederholen, daß durch die geplante Verlegung der Hauptredaktion des Zeitfunks nach Karlsruhe 1. keine Ver- schiebung in der aktuellen Berichterstattung zu Ungunsten des nordbadisch- pfälzischen Gebietes eintritt; 2. in der Sendestelle Hei- delberg-Mannheim bleibt eine korrespondie- rende Zeitfunkredaktion mit den gleichen Reportern wie bisher. Ich sehe in dieser in- ternen Maßnahme— wie ich es Ihnen auch mündlich darlegte— keinen Grund zu einer Beunruhigung.“ Solche Versicherungen sind gewiß geeig- net, das Mannheimer Gemüt zu beruhigen. Ob sie eingehalten werden, wird in den näch- sten Wochen und Monaten leicht festzustel- len sein, Eine Kleinigkeit wäre noch zu er- Sänzen, denn in unserem Bericht über die Pressekonferenz beim Oberbürgermeister hieß es:„Ein Journalist vergaß nicht, an die- ser Stelle darauf hinzuweisen, daß Mann- heims Vertretung im Rundfunk- und Ver- Waltungsrat recht schwach sei gegenüber der Vertretung Karlsruhes.“ Oabei war gemeint, daß Mannheim nur von Landrat Dr. Gaa ver- treten werde; es sollten nun keinerlei Zwei- fel an Gewicht und Stärke eines solchen Ver- treters geübt werden, sondern mit der schwachen Vertretung Mannheims in Rund- funk- und Verwaltungsrat— gegenüber der starken Karlsruher Vertretung— war zu- erst einmal die reine Vertreterzahl gemeint.) Inzwischen hat Handwerkskammerpräsi- den Robert Sieber richtiggestellt: Auch er ist als Vertreter Mannheims Mitglied des Rundfunkrates und setzt sich nach besten Kräften für die Belange der Stadt ein. Was Wir nicht bezweifeln! Wir werden Robert Sieber demnächst über seine Tätigkeit in diesem Gremium interviewen. Kloth Erstes Bahmann-Urteil rechtskräftig Ohnemus-Prozeß beginnt heute Der Erste Strafsenat des Bundesgerichts- hofs hat die Revision des 22 Jahre alten Augs- burger Postschaffners Klaus Bahmann ohne mündliche Verhandlung als offensichtlich un- begründet verworfen und damit den Spruch des Schwurgerichts Stuttgart vom Januar dieses Jahres bestätigt, das den Angeklagten wegen dreifachen Mordversuchs zu lebens- länglichem Zuchthaus verurteilt hatte. Bahmann hatte Mitte 1957 in einer Stutt- garter Schuhmacherwerkstätte einen bewaff neten Raubüberfall auf einen Geldbrief- Minox lb die wunderbare HKleinstkamera, jetzt auch mit eingebautem, gekuppeltem Belich- . 8e 428. Anzahlung: 85,— DM Monatsrate: 37,50 PM 85 Mennheim 0 7, 5, Planken träger verübt. Dabei war der Sohn des Schuhmachermeisters in der Werkstätte durch zwei Pistolenschüsse schwer verletzt Worden. Auf der Flucht hatte Bahmann dann noch mehrere Schüsse auf den Briefträger und eine Frau abgegeben, die ihn verfolgten. Die Kugeln trafen jedoch nicht. Bahmann muß sich heute wegen eines vollendeten Mordes vor dem Schwurgericht Frankenthal verantworten, weil er einige Tage vor der Stuttgarter Tat den Mann- heimer Kaufmann W. Ohnemus auf der- Fahrt von Mannheim nach Ludwigshafen er- schossen hatte, der ihn in seinem Wagen mit- nahm. Wir werden in der Samstagausgabe ausführlich über diesen Prozeß berichten. 0 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger Prospekt„Schütze Dein Herz!“ der Firma Europharma GmbH, Karlsruhe, Kniebisstraße 35, bei. 5 der gebaut wird, um den Ver-] halbe Stunde, um auf dem Ring von der Kurpfalzbrücke zum Was- Der Wasserturmkreisel, kehr in der Innenstadt und serturm zu kommi n. Was aber hingegen echte Mannheimer Fuß- auf dem Ring flussiger zu machen, ist im„Entwichlungsstudium“ aur gänger sind, so std en sie sich nicht am organisierten Wühlbetrieb, Zeit(neben der Rheinbrüche) das monströseste Verkehrshindernis] an den Preßluft mern, an der lärmenden Buddelei und den Mannheims. Zwischen 15 und 16 Uhr, also nickt einmal in der Zeit hupenden Lindwunſ nern ihrer motorisierten Mitbürger: Wenige Me- des Spitzenverkehrs, stauten sich gestern die Fahrzeugschlangen: ter vom Kreisel-Krack entfernt, saßen sie vergnügt in der kräftigen In den Planken bis zum„RKossenkaschen“; in der Augustd- Anlage Maisonne und füllt en die berühmten„Lungen der Großstadt“, die dis zum„Augusta-Hotel“ und in der Rosengartenstraße bis zum jetzt in vollem Grim stehen Nationaltheater. Schweißgebadete Kraftfahrer brauchten genau eine hw/ Bilder: Steiger Ein modernes, grünes Wohnungsgebiet im Norden Ende 1959 soll mit der Großbaustelle zwischen Waldstraße und Speckweg begonnen werden Noch liegen hier einige Schrebergärten, die auch in diesem Frühjahr mit neuem Fleiß bestellt wurden. Obstbdume stehen in Blüte und die Gärten rund um die vier, fünf kleinen Häuser, die mitten ins freie Feld gebaut wurden, leuchten frühlingsbunt. Ost warts geht der offene Blick uber die Aecker Käfertuler Bauern zur Kukbuckel- kirche und zum Odenwald, westwärts über dürftiges Brackgelände, das als Schafweide verpachtet ist, zum Hduserrand von Waldhof. Bis in anderthalb Jahren sind das viel- leicht schon vergessene Bilder: Auf dem Acker- und Oedlund wischen Waldstraße und Specweg wird eine riesige Baustelle entstehen. Seit Jahren ist auf den Stadtplänen für Zwischen Waldstraße und Speckweg bis zur einen Teil dieses Gebiets(bis zur Kasseler Hessischen Straße ist keine Nord-Süd- Ver- Straße) ein zukünftiges Wohngebiet einge- bindung für den Kraftwagenverkehr vorge- j j 3 hen. Nur Fuß- und Radwege dringen in tragen, mit gestrichelten Straßen, die gerade 8e 1 3 5 und rechtwinklig zueinander verlaufen und 1 1 5 Bie 5. die Namen hessischer Städte tragen. Grund- laufende Verkehrsstraße(mit zentralen Ga- sätzlich anders als diese alte Vorstellung ist ragenplätzen) die Marburger Strade, schwingt die neue, von Baurat Diebold ausgearbeitete um weiten Bosen durch die Siedlung von der Planung, die bis zur Hessischen Straße reicht 8 5 begrenzten Hanauer Straße zum und alle modernen städtebaulichen Gesichts- Peck weg. punkte und Erfahrungen berücksichtigt. Auf Günstig für den Berufsverkehr ist die der Berliner Städtebauausstellung im Schloß Nähe des Industriegebiets. Wird aber die Bellevue, auf der deutsche Städte mit typi- Siedlung nicht unter Rauch und üblem Ge- schen Mustern ihres Bauschaffens in der ruch zu leiden haben? Das Stadtplanungsamt Nachkriegszeit bekannt machten, zeigte hat nach Tabellen der Rauch-, Ruß- und Ge- Mannheim außer Sanierungsbeispielen der ruchbelästigung über Mannheim Karten aus- Innenstadt(S-, T-, I- und H-Quadrate) Pläne gearbeitet, die anschaulich zeigen, wie das urfd Modell der Siedlung zwischen Wald- neue Wohngebiet unmittelbar am Rand der straße und Speckweg, die in den fächsten direkten Industriebelästigung liegt. Zum Jahren Schwerpunkt ihres Bauschaffens sein Ausgleich wird deshalb ein breiter Frischluft- wird. Die Berliner Ausstellung wanderte, et- kanal bis zum Käfertaler Wald führen: Die Was verkleinert, nach Kassel weiter, wird ab verlängerte Hessische Straße, die jedoch von Freitag im Mannheimer Reißmuseum zu der Waldstraße bis zur Lampertheimer Straße sehen sein und dann noch durch mehrere nur von öffentlichen Verkehrsmitteln durch- Städte der Bundesrepublik gehn. fahren werden darf, Fußgänger- und Rad- Der Planungsgedanke für dieses Wohn- gebiet: Der lose Kranz von Trabanten- wege leiten durch diese breite Schneise bis in den Wald. Eine frohe Kunde für alle umlie- genden Siedlungen: Ein Schwimmbad, Sport- und Tennisplätze sind nach dem Plan, den uns Oberbaurat Becker erläuterte, in diesem Grünstreifen vorgesehen. Wo heute noch dürre Grassteppe kümmert, wird ein abzwei- gender grüner Seitenast den Blick zur Auf- erstehungskirche auf dem Kuhbuckel, dem höchsten„Berg“ Mannheims, lenken. Diese bezaubernd anmutige Kirche erhebt sich jetzt noch über einer öden verwahrlosten Umgebung. Ein großartiges, bis in alle Details liebevoll ausgearbeitetes Projekt, das auf der wan- dernden Städtebau- Ausstellung den Namen Mannheims würdig vertritt. Die Aufbaupla- nung wurde kürzlich durch den Technischen Ausschuß gutgeheigen. Wenn keine Verzöge- Tung eintritt, kann Ende 1959 begonnen wer- den. Dr. A. Knoll „Deutscher Städtebau“ Wander ausstellung im Zeughaus Vom 10. Mai bis 1. Juni 1958 findet in Mannheim eine Wanderausstellung des Bun- desministers für Wohnungsbau„Deutscher Städtebau 19451957“ im Reig-Museum statt. Es werden Fotos und Modelle aus der Inter- nationalen Bauausstellung Berlin 1957 ge- zeigt. Die Ausstellung ist werktags(außer montags) geöffnet von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 17 Uhr und wird am Freitag, 9. Mai, 17 Uhr eröffnet. Weldhor Gartenstadt, Kunbuckel- und„Achtet den Menschen im Mitarbeiter!“ Speckwegsiedlung— soll eine vereinigende ruhige Mitte mit den notwendigen öffent- IHK sprach kaufmännische und gewerbliche Lehrlinge los lichen Einrichtungen erhalten. Auf sieben- unddreißig Hektar Fläche werden durch Bau- Im Musensaal sprach der Präsident der gesellschaften und Private 2500 Wohnungen Industrie- und Handelskammer Mannheim tür 8000 Menschen geschaffen— fünfgeschos- Richard Freu dender 88 nisch 5 sige Bauten in der südlichen Zone, zweige- 5. 2 schossige Einfamilienhäuser auf anteilsmäßig und 709 gewerbliche Lehrlinge los, die in gleich großer Fläche im nördlichen an die diesem Jahr ihre Abschlußgprüfungen be- Gartenstadt anschließenden Teil. An der Hes- standen. Der hohe Prozentsatz kaufmänni- sischen Straße werden noch drei zwölfge- scher Lehrlinge, die bei den Prüfungen ver- schossige Wohnblocks erstellt werden. sagten, sei Grund genug, sich ernsthafte Das neue Siedlungsgebiet am Rand des Sorgen über den Ausbildungsgang zu Industriegebiets soll eine breite gründurch- machen, sagte der Präsident. Während bei zogene Zone der Ruhe werden. Der Streifen den gewerblichen Lehrlingen nur knapp vier höherer Bebauung wird von den schon beste- Prozent„durchflelen“— womit Mannheim henden gewerblichen Betrieben am Speckweg gegenüber dem Bundesdurchschnitt ausge- durch ein Grüngelände getrennt, das die zsichnet Abe Bültt— nen dei den E öffentlichen Einrichtungen— Schule und g 1 Spokiplate evangelische Kirche, Volksbü- männischen Lehrlingen in einzelnen Handels- cherei, Altersheim, Kindergarten, eine La- gruppen bis zu 25 Prozent die Abschluß- denzeile und einen Saalbau mit Kino— auf- zeugnisse verweigert werden. nehmen wird. Das katholische Kirchenge- Präsident Freudenberg sprach sich darum lände liegt am Speckweg). Auf einer weiten für ein neues Berufsbild aus, das die Lehr- Wiesenfläche sollen auch die größeren Einder zeit„wirklichkeitsnaher“ gestalten soll. genügend„Spielraum“ finden. Die fünfge- Nachteilig habe sich auch der Schulraum- schossigen Wohnbauten werden in gepflegte, mangel ausgewirkt. Verschiedene Lehrlinge Von Spazierwegen durchzogene Grünanlagen hätten statt zenn nur drei wöchentliche gebettet. Im eigenen selbstbewirtschafteten Unterrichtsstunden erhalten können. Mann- Gartengrün liegen die zweigeschossigen Ein- heim und Karlsruhe lägen in der Zahl der familienhäuser, die zum baulichen Charakter Schiilr ne an ide der Tandestedelle der Gartenstadt uberleiten. Auch die Volksschule genüge den erhöhten Verkehrsmäßig wird die Siedlung mit Ansprüchen nicht mehr. Erst ein neuntes öflentlichen Verkehrsmitteln über die Straße und sogar ein zehntes Schuljahr könnten Auf dem Sand und den Speckweg erschlossen. wirksame Abhilfe schaffen, die jetzige„Teil- schulausbildung“ beseitigen und den Jugend- lichen einen Aufstieg auf breiter Basis er- möglichen. Abschließend fand der Präsident lobende und mabnende Worte für die Jugendliche. Die heutige Jugend gefalle ihm weit besser (Stürmische Breifall!) als jene, unter der er nach dem ersten Weltkrieg aufwachsen mußte. Die junge Generation sei freier ge- Worden. Sie müsse sich aber darüber klar sein, daß ihnen gröbere Freiheit auch mehr Selbstverantwortung auferlege.„Achtet den Menschen in jedem Eurer Mitarbeiter, wenn er über, aber besonders wenn er unter Euch steht“, rief der Präsident seinen jungen Zu- hörern zu, die hm wiederum mit kräftigem Beifall antworteten. Stehend hörten die Lehrlinge dann die Freisprechungsformel, die ihnen Fleiß, Tüch- tigkeit, Anstand und Treue auferlegt. Eine Reihe von ihnen, darunter ein taubstummer Werkzeugmacher, wurde mit einem Geschenk der Kammer für besonders gute Leistungen Während der Lehrzeit oder vorzügliche Noten im Abschlußzeugnis ausgezeichnet. Die festliche Stunde verschönten Musik- direktor Landmann an der Orgel des Rosen- gartens und ein Quintett unter Professor Richard Laugs mit Schuberts„Forellen- 1 Aus dem Polizeibericht: Im Kellerraum erhängt Vier Selbsttötungen Im Kellerraum seiner Arbeitsstätte wurd ein Angestellter erhängt aufgefunden. Der Tod war bereits eingetreten., In einem Ab. schiedsbrief hatte der 60 jährige erklärt, g scheide freiwillig aus dem Leben. Er war del längerer Zeit schwer herzkrank; darin dürtte auch der Grund zu seiner Verzweiflungstat zu suchen sein.— In den ersten sieben Tagen dieses Monats sind bereits vier Personen Kreil Willig aus dem Leben geschieden. Niedergeschlagen und beraubt Auf dem Messegelände schlug ein Une bekannter einen 36 Jahre alten polnischen Stagtsangehörigen hinter einem Zelt nieder und raubte seinen Reisepaß sowie 500 DN. Der Pole hatte mit dem Täter Kurz zuvor noch Bier getrunken. Peinliche Rückfragen In einem Mannheimer Spielkasino flel der Polizei ein junger Mann auf, der einen etw-ag herunter gekommenen Eindruck machte. Aus. Weispapiere hatte er keine, lediglich einen Werksausweis. Der kontrollierende Beamte ließ bei der betreffenden Firma rückfragen Dort wurde ihm erklärt, der Ausweis- In. haber sei am 20. März dieses Jahres Wegen Der Anzug der nichts übelnimmt klimatüchtig bügelfaltenbeständig.- Khitter-xesisteſt unempfindlioh gegen fegen * In allen einschlägigen Geschäften BT 123 Unzuverlässigkeit entlassen worden. Er wird, wie sich inzwischen herausgestellt hat, auch wegen Betrugs gesucht. Er war nämlich nach Hinterlassung einer Mietschuld von 323 DM heimlich aus einem Wohnheim verschwunden. „Vermögenszuwachs“ Auf dem Q-6-Parkplatz wurde ein Opel- Olympia sichergestellt, der vor sechs Wochen in Ludwigshafen gestohlen worden war. Der Wagenbesitzer sah sich bei der Rückgabe des Autos unvermittelt im Besitz eines Hand- beils, einer Steppdecke und mehrerer Flei- dungsstücke, die offensichtlich vom Wagen: dieb vergessen worden waren. Zwei-Mark-Münzen nur noch bis 30. Juni Die Bundesregierung hat beschlossen, die jetzigen Zwei-Mark-Münzen durch andere u ersetzen, um die Gefahr der Verwechslung mit den Ein-Mark- Stücken zu vermeiden. Die Prägearbeiten für die neuen Münzen werden voraussichtlich noch im Laufe dieses Monats beendet sein. Der Entwurf einer Bekanntmachung über das Außerkurssetzen der Zwei-Mark- Mün- zen ist bereits dem Bundesrat zur Zustim- mung zugeleitet worden. Darin wird Vorgze. schlagen, daß die alten Zwei-Mark- Münzen vom 1. Juli 1958 an nicht mehr als gesetz- liches Zahlungsmittel gelten und einzuziehen sind. Die aufer Kurs gesetzten Münzen sol len dann bis zum 30. September 1958 von den Bundes- und Landeskassen zum Nennwert in Zahlung genommen oder umgetauscht wWer⸗ den. dps Wohin gehen wir? Theater: Nationaltheater Großes Haus 2000 bis 22.30 Unr:„Herrenhaus“(Miete C, Thad. Gr. C, kreler Verkauf); Kleines Haus 20,00 bis 22.00 Uhr:„Nachtbeleuchtung“(Miete B, Helb. gruppe I, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); 255 diobühne„Die Boten“, K 2, 22. 20.15 Uhr:„Ihr werdet sein wie Gott“. 5 Konzerte: Musikbücherel, U 3, 1, 20.00 7 Schallplattenabend mit Werken amerikani scher Komponisten. Filme: Planken:„Der Page vom 1 Hotel“; Alster:„Die Angst hat tausend 205 men“; Capitol:„Heiße Küste“; 23.00 Uhr: 9 25 rück aus der Ewigkeit“; Palast:„Mit dem 5 tan auf Du“; 10.00, 11.50. 22.30 Uhr: 1 insel auf Cuba“; Alhambra:„Ich War 3 hörig“; Universum:„Nasser Asphalt“; 29 „Dem Sumpf entronnen“; Kurbel:„8 5 dem Mörder“; Schauburg:„In einem an Land“; Scala:„Die zehn Gebote“. 3 e — enneller bossbr, leichter s ee.. 55 2 4 22 2 — 15183 E —. 8— 222 E—̃. ¹—— 2 n 8— 3 3333 3333 — 1228 38328 re 10¹ Ke quimtett“. Sto 2 2 28 o 8 FFF 233 2 r 8 3323 3 S2 A r. 8 Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett Sobald Pril ins Wasser kommt, Sauber und glanzklar!„Entspann- und Speisereste im Nu, weil es das schiebt sich das„entspannte“ Was- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles —— 1 Wasser„entspannt“ und dünn- ser unter den Schmutz und hebt Geschirr trocknet von selbst glanz- flüssiger macht. ihn ab. klar. 5 3 3 2 NV I Na N 1 1 A. versc kate Pause Regie nehm Italie gen f bishe (781. Anor kehrs Flug- Im v desre Urlat Catar kam über! keine erklä liege! Italie nutze die I mer 0 1 eben schaf 19.30 tenve. 80213 helm Ste Mann zenga 9. Ma gerich Max zung Kunst Antik Schön Forsc (Wald Sta richt: Gebre lehrer in de 20 Uk Versa Kl. wald: schlag 20 Ur Verse 18 Uh Kirse in Se Der v dunge Natur im Le Nr, 1% agt n tte wurde nden, Der einem Ab. erklärt, er Ir war geit Win dürfte eiklungstat ben Tagen sonen frei. Ibt ein Un. polnischen elt nieder 500 DM. urz zuvor no flel der nen etwaz chte. Aus- lich einen e Beamte ückfragen IS Wels-In⸗ res Wegen ieee eee, Its l-Tesſsteſt gen fegen „ Er wird, hat, auch Nich nach 1 323 DM awunden, ein Opel- 8 Wochen war. Der gabe des s Hand- rer Klei- Wagen. n 1 ossen, die andere 2u vechslung eiden. Die n werden s Monats ung über rk-Mün⸗ Zustim · d vorge · Münzen 8 gesetz- Wuziehen nzen sol- von den mwert in cht wer dpa auf); Stu. Uhr: ulhr 20.00 Unt: merikani- n Palast: send Na- Ihr:„Zu- dem Sa- „Frauen- war ihm ur 106/ Freitag, 5. Mai 1958 MANNHEIM Seite 5 * Keine Flug⸗ Pauschalreisen nach Italien Mannheimer Reisebüros: Spaniengeschäft ist ergiebiger aus den Schaufenstern der Reisebüros verschwanden gestern die Srellbunten Pla- kate mit den Anpreisungen billiger Flug- Pauschalreisen nach Italien. Die italienische Regierung hat nämlich überraschend die Ge- nehmigung deutscher Touristikflüge nach italien abgelehnt und die Landegenehmigun- gen für deutsche Charter-Flugzeuge auf den bisher angeflogenen Plätzen zurückgezogen el. MM vom 8. Mai, Seite I). Mit dieser Anordnung ist es drei deutschen Reisever- kehrsgesellschaften unmöglich gemacht, Hug- Pauschalreisen nach Italien anzupieten. Im vergangenen Jahr buchten in der Bun- desrepublik 20 000 Keiselustige einen Flug- Urlaub nach Capri, Neapel, Taormina oder a. er Beschluß der italienischen Regierung kam auch für die Mannheimer Reisebüros überraschend, aber er brachte wenigstens keine bösen Ueberraschungen. Eines davon erklärte uns zum Beispiel:„Augenblicklich liegen keine Buchungen für Flugreisen nach Italien vor. Die meisten Italienreisenden be- nutzen ohnehin die Eisenbahn, und da bieten die Italiener ja allerhand Komfort. Schlim- mer wäre es, wenn sich die Spanier solche AblER KRSE-CRENAAE Mätzchen einfallen ließen. Die meisten Bu- chungen für Flug- Pauschalreisen lauten auf Tenerifa und Mallorca.“ Flug- Pauschalreisen nach Rhodos, Marokko und Aegypten sind ebenfalls gefragt. Im letzten Spätjahr Waren es nur etwa 50 Mannheimer, die Flugreisen nach dem italienischen Taormina buchten. Das zweite Mannheimer Reisebüro bucht ebenfalls für die drei betroffenen Gesell- schaften. Auch dort liegen augenblicklich keine Buchungen von Flug- Urlaubern für Italien vor. Der zuständige Sachbearbeiter meinte:„Im letzten Jahr waren es immer- hin 15 Prozent aller Italienreisenden, die von dem Angebot, eine preiswerte Flugreise zu unternehmen, Gebrauch machten.“ In diesem Jahr(1958) war eine große Zahl von Flug- reisen nach Sizilien gebucht worden, aller- dings schon in den Monaten März und April. Der nächste„Schwung“ wäre jetzt erst wie- der im September und Oktober fällig. Allgemein wird jedenfalls erklärt, daß durch die italienische Maßnahme wenigstens die Mannheimer Büros keine Einbußen er- Kleine Chronik Licht aus Lourdes flackerte in Mann he im Als ein Symbol des Glaubens und des Friedens trugen am Donnerstag Jungschärler des Bundes der Deutschen Katholischen Ju- gend das„Licht aus Lourdes“ durch die Straßen Mannheims. Es wurde am 1. Mai in der Erscheinungsgrotte des französischen Wallfahrtsortes entzündet und wandert seit- dem— von Bubenfäusten getragen— durch ganz Europa. Am Mittwochabend wurde das Licht zwischen Rheinau und Brühl von der Mannheimer katholischen Jugend übernom- men. Die Deutsche Jugendkraft brachte es in die Jesuitenkirche. Von dort holten einen Tag später die qungschärler das Licht aus Lourdes in alle Pfarreien des Dekanats, wo Licht- feiern abgehalten wurden. Inzwischen hat die Lichtstafette die Erz- diözese Freiburg bereits wieder verlassen und wird in wenigen Tagen die Nordsee er- reichen. kh Zu Schillers Geburtsort mit fröhlichem Sonntagsfreund Durch das blühende Neckartal wird der „Fröhliche Sonntagsfreund“ an diesem Sonn- tag nach Marbach und Ludwigsburg fahren. Schillers Geburtshaus und das Schiller- Museum sind zwei der Besuchsziele, die sich hier anbieten. Die Fahrt führt dann weiter Terminkalender DGB— Ortsausschuß Mannheim: 9. Mai, 10.30 Uhr, Saal Gewerkschaftshaus. Angestell- tenversammlung; Thema:„Die Bedeutung der Sozialversicherungswahlen“; Sprecher: Wil- helm Rothe, Düsseidorf. Stadtjugendring/ Internationaler Jugendcelub Mannheim-Ludwigshafen: 9. Mai, 19 Uhr, Ro- zengarten, Jugendtanzabend. Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 9. Mai, 17.30 Uhr, Schwurgerichtssaal des Land- gerichts, Vortrag von Patentanwalt Dipl.-Ing. Max Bunke, Stuttgart, über„Die Vorbenut- zung im Patent- und Gebrauchsmusterwesen“ Abendakademie- Veranstaltungen am 9. Mai: Kunsthalle, 20 Uhr,„Humor und Satire in der Antike“(Dr. Karl Fuss); Jugendheini Schönau, 20 Uhr,„Max Planck— Mensch und Forscher“(Dr. Hans Hartmann, Berlin); E 2, 1, 20 Uhr,„Fotografieren nicht knipsen“ (Wald— Galfé). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 9. Mai, 16 bis 18 Uhr. Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte(Haupt- lehrer Galfé);— 16 bis 18 Uhr,, Das Zeichnen in der Unterstufe“(Rektor Reble). CDU— Ortsbezirk Lindenhof: Am 9. Mai, 20 Uhr, Weinhaus„Vorreiter“, Rheinaustr. 6, Versammlung. Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- Wald: 9. Mai, 20 Uhr, Siedlerheim Märker Quer- schlag, Mitglieder versammlung. CDU Innenstadt und Jungbusch: 9. Mai, 20 Uhr, Clubsaal„Wartburg- Hospiz“, F 4, 7-8, Versammlung. Sprechstunden der CDU am 10. Mai: 16 bis 15 Uhr in N 5, 2, Stadträtin Lutz und Stadtrat Kirsch;— 16 bis 18 Uhr im kath. Kindergarten in Schönau, Stadtrat Kaiser. IV„Die Naturfreunde“/ Esperanto Bund: Der vorgesehene Filmvortrag fällt aus. Anmel- dungen für die Wanderung zum Haßlocher Naturfreundehaus(11. Mai) werden am 9. Mai im Lokal entgegengenommen. Mannheimer Schifferverein von 1894: 9. Mai, 20 Uhr,„Kanzler-Eck“, Monatsversammlung. Feuerio“: 9. Mai, 20.11 Uhr. Kellerrestau- rant Rosengarten, Generalversammlung. Deutsch-Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 9. Mai, 20 Uhr, Mozartsaal, Theaterabend„Der zerbrochene Krug“, aufgeführt von der Laien- spielgruppe. Deutsch-Amerikanische Freundschaftswoche: 9. Mai, 20 Uhr, Rosengarten, Jugendtanzabend. Sezession 55: 9. Mai, 20 Uhr, Pschorrbräu- Keller, Clubabend. Radsport-Verein 1897 Waldhof: Am 9. Mai, 20 Uhr,„Neckarpark“, Käfertaler Straße 85, Versammlung. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands— Kreisvereinigung Mannheim: 9. Mai, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflüchtlinge. Veranstaltungen in Schönau: 9. Mai, 19 Uhr Siedlerheim, Mitgliederversammlung(Theater- verein Harmonie Schönau);— 12. Mai, 20 Uhr, Siedlerheim, Monatsversammlung(Kultur- und Interessengemeinschaft Schönau). Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 9. Mai, 19.30 Uhr, Victoria-Hotel, Versammlung. Pommersche Landsmannschaft: 9. Mai, 17 bis 18.30 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Sprechstunde, letzter Termin für Anmeldungen zur Fahrt nach Kassel zum Pom- merntreffen, Ausgabe der Platzkarten. Reichsbund Neckarstadt-Ost: 9. Mai, 19.30 Uhr,„Arion“, Uhlandstraße 21, Mitgliederver- sammlung. Boxer-Club, Gruppe Mannheim-Ludwigs- hafen: 9. Mai, 20.30 Uhr,„Ganterbräu“, R 7, 34, Klubabend. Fotografische Gesellschaft: 9. Mai, 20 Uhr, Kolpinghaus— Neues aus der Photo-Presse— Erlebnis und Gesehenes von der Expo 58 Brüssel— Besprechung der Blüten wanderung. Wir gratulieren! Katharina Abendschön, Mannheim, Wallstattstraße 27.29(bei Wenz), vollendet das 80. Lebensjahr. litten haben. Jedoch hoffen die Vertreter der hiesigen Reisebüros, daß im Laufe des Som- mers die Italiener die Landesperre wieder aufheben, so daß für das Spätjahr noch Bu- chungen abgeschlossen werden können. Die italienische Regierung begründete übrigens ihre Entscheidung damit, daß die Luftverkehrsgesellschaft„Alitalia“ Plätze in ausreichendem Maß anbiete. Allerdings bot bis jetzt eine der Gesellschaften Flugpau- schalreisen von München nach Cataina(14 Tage Aufenthalt, Hotelunterkunft und Ver- pflegung inklusive) für 558 DM an. Im nor- malen Linienverkehr kosten Hin- und Rück- reise allein schon 504 Mark. Allgemein wird nun versucht, Reisende, die bereits gebucht haben, nach Rhodos umzuleiten,. Der Mehr- Preis beträgt im Durchschnitt 100 Mark. 2p/ D. Pr. der großen Stadt nach Ludwigsburg, wo sich das größte Barockschloßg Deutschlands im Schmuck von fast einer halben Million Tulpen zeigt. Die Gartenschau„Blühendes Barock“ wird auch in diesem Jahr ihre Anziehungskraft auf die Besucher Ludwigsburgs nicht verfehlen. Der Fahrplan sieht vor: Abfahrt Mannheim Hauptbahnhof 17731 Uhr, Mannheim- Friedrichsfeld-Süd 7.43 Uhr. Rückkehr: Mannheim-Friedrichsfeld-Süd an 20.51 Uhr, Mannheim Hauptbahnhof an 21.03 Uhr. Der Fahrpreis beträgt 9,60 Mark. 0 Weitere Luftuntersuchungen in Mannheim und Ludwigshafen Unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Klüber, Ludwigshafen, fand am Mittwoch eine konstituierende Sitzung des Ausschusses für Fragen der Luftverunreinigung im Raum Mannheim- Ludwigshafen statt. In dieser Sit- zung kam zum Ausdruck, daß die Frage der Luftverunreinigung in getrennten Arbeits- kreisen links und rechts des Rheins weiter- besprochen wird. Die Art des Vorgehens wur- de festgelegt und dabei festgestellt, dag die im Luftgutachten genannten Firmen erfreu- licherweise von sich aus schon das Notwen- dige tun, um den Auswurf von Rauch, Staub, Ruß und Abgasen zu mindern. Die Gewerbe- aufsichtsämter rechts und links des Rheins stellen fest, was bis jetzt in den einzelnen Fäl- len geschehen ist und für die Zukunft getan Wird. Die weitere Diskussion setzte sich insbe- sondere mit der Frage der Ofenbeheizung in den Wohnungen auseinander; hier wurde Oberregierungsgewerberat Dipl.-Ing. Stras- dat, Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes Mann- heim, beauftragt, ein Exposé über den Anteil der Ofenheizungen in Privatwohnungen an der Luftverunreinigung und über die Ver- besserungsmöglichkeiten auszuarbeiten, das in einer späteren Sitzung besprochen werden S0ll. „Offene Türen“ in US-Ordnance-Depot Aus Anlaß der„Woche der UsS-Streit- kräfte“ vom 12. bis 17. Mai veranstaltet das US-Army Ordnance Depot in Feudenheim (ehemalige Pionierkaserne) am 14. und 16. Mai„Tage der offenen Tür“. Die Kaser- nentore stehen an diesen Tagen jeweils zwi- schen 13 und 17 Uhr für deutsche Besucher offen. Alle Einrichtungen des Depots und die Soldatenunterkünfte sind zur Besichtigung freigegeben. In der Kantine werden Erfri- schungen zu niederigen Preisen gereicht, außerdem wird ein“ deutschsprachiger Film über die NATO in einem Filmsaal des De- pots gezeigt. 8 Katholische Jugendwallfahrt nach Baden-Baden Die Jugend des Dekanats Mannheim fährt am Sonntag, 18. Mai, nach Baden-Baden zur Geburtsstätte Bernhards von Baden. Die Predigt auf der Burg Hohenbaden hält Ju- gendpfarrer Schäuble. Nach dem gemeinsa- men Gebet in der Stiftskirche wird am Nachmittag das Kloster Lichtental besich- tigt. Karten für die Omnibusreise sind im Jugendbüro R 7, 12(Tel. 2 00 29) von 14.30 bis 18.30 Uhr erhältlich. 0 „Zerquält n war der Gesichtsausdruck des Vorführers Rudi Schmitt, als er gestern abend in der„Schauburg“ zum 190. und letzten Male die letzte Rolle für den Film„Die Brucke am Rai“ einlegte. Neun Wochen lang lief dieser Film in Mann- heim— das bedeutet„absoluten Rekord“ in unserer Stadt.„Mir langt's jetzt aber auch“, meinte Rudi Schmitt, und:„Ich pfeif drauf. .Was er pfiff war allerdings die Melodie des Kwai-Marsches, jene Melodie, die geradezu zu einer Pfeif-Hysterie in ganz Europa gefuhrt hat, uie es sie zuvor nock nie gab. -kloth/ Bild: Steiger 158000 Kugeln für die Stadtmeisterschaft Kegler ehrten ihre Sieger und langjährigen Mitglieder Der Sportwart des Vereins Mannheimer Kegler, Josef Nußbaum, betreibt ein Hobby besonderer Art: Er rechnet allerlei aus, was mit dem Kegelsport zusammenhängt. Bei der Siegerfeier des Vereins im Eichbaum- Stammhaus überraschte er die Gäste, alle, selbst Fachleute, wieder mit einigen Zahlen, Am meisten verblüffte die Tatssche, daß 158 000„Wurf“ nötig waren, bis die dies- jährigen Stadtmeister ermittelt werden konnten. Der erste Vorsitzende, August Diehm, freute sich vor allem darüber, daß der Ver- ein eine flnanzielle Misere überwunden hat und die Siegesfeier wieder festlich ausgestal- ten konnte. Die Diplome und Ehrenwimpel überreichte dann der Sportwart an den neuen Stadtmeister: Asphalt: Männer: 1. Fritz Wenger, 2463 Holz, 2. Fritz Blum, 2427 Holz, 3. Fritz Spatz, 2418 Holz; Jugend: 1. Fritz Herzog, 2271 Holz, 2. Claus Weber, 2216 Holz; Frauen: 1. Luise Leute, 2304 Holz, 2. Elisabeth Schnek- kenberger, 2251 Holz; Senioren: 1. Hugo Gans, 2377 Holz, 2. Emil Weingärtner, 2356 Holz. Bowling: Männer: 1. Faul Schmitt, 4337 Punkte, 2. Gustav Leck. 4224 Punkte, 3. Fritz Blum, 4223 Punkte; Jugend: 1. Wolf- gang Mildenberger, 3759 Punkte, 2. Klaus We- ber, 3229 Punkte; Senioren: 1 Willi Braun, 4058 Punkte, 2. Peter Winkler, 3942 Punkte. Clubmeister Asphalt: Liga: 1„Goldene Sie- en:; 2.„Im e Hoe, A-Klasse: 1.„Glückauf“(nach Wieder- aufstieg), 2.„Alte Bremser“; B-Klasse: 1.„Colonia“(neuer Club)), 2. Immer blau“; Frauen: 1.„Dos rollende Glück“, 2.„Teu- tonia“. Bowling- Clubmeister: Lig a: 1.„Klee blatt“, 2.„Siegfried“, 3. I. MBC. Lobend wurden die Vereinsmitglieder er- Wähnt, die bei den Abnahmen für das Bun- dessportabzeichen der Kegler in Wallstadt für Mannheim 14 bronzene Abzeichen er- kämpften. Die silbernen Ehrennadeln für 25 jährige Mitgliedschaft erhielten Josef Obert und Gustav Hütter. Allen Geehrten gratu- lierte auch der ehemalige Weltmeister, zwei- fache Europameister und 16fache deutsche Meister Peter Winkler, der einzige Silber- lorber-Träger im Deutschen Kegler-Bund. Den unterhaltsamen Teil des Abends be- stritt Erwin Ziehm, der viel Beifall für seine humorvollen Vorträge erhielt. Ihn unter- stützte kräftig die Kapelle Schweizer, die fleißig zum Tanz aufspielte. Sto Die Städtische Friedhofsverwaltung ist auch samstags von 8 bis 11.30 Uhr dienst bereit, jedoch nur zur Entgegennahme von Bestattungsanträgen(Anmeldung von Ster- befällen). Das Eüllige, das Gute der Zuban 22- und das Milde, das Gute der Zuban Filter in einer Zuban vereint, die füllig und mild zugleich ist— also noch besser! 6 — — — — — — — — — — — „„ . Seite 8 AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 9. Wal 1956/ Nr. 10 Meisjes aus Holland In ihren farbenfreudigen Trachten und den lustig klappernden Holzschuhen geben die zu Besuch in der Gartenschau„Blühen- des Barock“ in Ludwigs burg weilenden Meisjes ein schönes— an Holland erinnerndes Bild ab. Sie sind begeistert über die große Tulpenblüte des Blühenden Barocks und freuen sich besonders, jetzt schon blühende Tul- pen hier zu sehen, wäh- rend in ihrer Heimat der Blutenflor noch auf sich warten läßt. Bild: Röckle Das Märchen von der Richterbestechung Fünfzehn Monate Gefängnis für Anton Donhauser München. Der frühere CSU- Bundestags- abgeordnete Anton Donhauser wurde am Mittwochabend nach dreitägiger Verhand- lung von einer Großen Strafkammer des Landgerichts München I zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis wegen Betrugs und fortgesetzten versuchten Betrugs verurteilt. Der Mitangeklagte ehemalige Sekretär des Bundestagsabgeordneten, Hans Schlegl, er- Vier Jahre Zuchthaus für tödlichen Messerstich Tübingen. Ein 29 Jahre alter Schneider aus Gomadingen im Kreise Münsingen, der am 1. Mai letzten Jahres seinen früheren Schwager in Reutlingen mit einem Fahrten- messer erstochen hatte, ist vom Schwurge- richt des Landgerichts Tübingen nach sieben- stündiger Beratung zu vier Jahren Zucht- haus verurteilt worden. Der Staatsanwalt Hatte sechs Jahre Zuchthaus beantragt. Der bisher nicht vorbestrafte Angeklagte war 1952 von seiner Frau auf deren Antrag ge- schieden worden, wohnte jedoch weiterhin mit ihr in einer Wohnung zusammen. Jahre- lang versuchte er vor allem aus Rücksicht auf die drei Kinder, seine Frau dazu zu bewegen, mn wieder zu heiraten. Als der Bruder der Frau mit in die Wohnung zog, wurde der Mann hinausgedrängt. In seinem früheren Schwager sah der Angeklagte nun das Haupt- Bindernis bei seinen Bestrebungen, seine Frau wieder für sich zurückzugewinnen. Sein Haß auf ihn wuchs ständig. Als er am späten Abend des 1. Mai 1957 in der Reutlinger Karl- straße seine Frau mit ihrem Bruder auf dem Heimweg traf, kam es zu einem Wortwechsel, in dessen Verlauf der Schneider ein Fahrten- messer zog, das er schon lange bei sich trug, und es seinem Gegner zweimal in die Brust stach. Ein Stich traf eine Herzkammer und war tödlich. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten vom Gericht nicht aberkannt, weil er im Augenblick der Tat seiner Sinne nicht mehr ganz mächtig gewe- sen sei. 5 Sechsundsiebzigmal eingebrochen Stuttgart. 76 Einbruchsdiebstähle sind von der Stuttgarter Kriminalpolizei einem 35 Jahre alten, bereits einschlägig vorbe- straften Mann, nachgewiesen worden, der dieser Tage gefaßt werden konnte. Der Fest- genommene hatte vor allem in den östlichen Stadtteilen Stuttgarts zahlreiche Einbrüche in Büros, Lebensmittel- und Elektro- geschäfte, Gaststätten und Annahmestellen für chemische Reinigungsanstalten verübt und es dabei vornehmlich auf Bargeld ab- gesehen. Zu seiner Beute zählten jedoch auch Lebens- und Genußmittel. Außer dem 35 jährigen konnte nach einer Mitteilung der Polizei vom Donnerstag dessen 30 Jahre alter Komplice gefaßt werden, der in einigen Fäl- len„Schmiere gestanden“ und sich im übri- gen als Hehler betätigt hatte. Der Gesamt- schaden, den die beiden verursacht haben, wird von der Polizei auf rund 15 000 Mark beziffert. hielt wegen Richterbestechung sechs Monate Gefängnis mit Bewährungsfrist und der be- reits einschlägig vorbestrafte Wirtschafts- jurist Dr. Eduard Maier sieben Monate Ge- fängnis wegen Betrugs. In der Urteilsbegründung erklärte der Vorsitzende, das Gericht glaube Donhauser, daß er niemals die Absicht gehabt habe, den mit der Untersuchung der Fälle der Stadt- und Kreissparkasse Kempten und deren da- maligen Direktor Franz Gäßler betrauten Untersuchungsrichter zu bestechen, er habe Gäbler nur deshalb in der Schweiz so oft auf- gesucht, weil er aus dessen Tasche habe 50 000 Mark ziehen wollen. Es sei auch der Grund, warum Donhauser Gäßler das Mär- chen von der Richterbestechung erzählt habe. Unter dem Vorwand, Gäßler, der in die Schweiz geflüchtet war, und auf den in der Bundesrepublik ein Haftbefehl wartete, hel- fen zu wollen, erschwindelten Donhauser und Martin von einem Freund Gäßglers 6000 Mark, die sie unter sich aufteilten. Es sei bewiesen, daß Schlegl der jetzigen Frau des Untersuchungsrichters damals 20 000 Mark angeboten habe für den Fall, daß Gäbler freies Geleit aus der Schweiz bekom- men, damit Finanzierungsverhandlungen ab- geschlossen werden könnten. Schlegl wurden mildernde Umstände zugebilligt, Unsere Korrespondenten melden außerdem Auch auf der Zugspitze: Ueber Null Garmisch- Partenkirchen. Auch auf der Zugspitze ist jetzt der Frühling eingezogen. Zum erstenmal in diesem Jahr stieg am Don- nerstagmittag das Thermometer knapp über null Grad an. Mit Frühlingsblumen ist auf Deutschlands höchstem Berg jedoch noch nicht zu rechnen: Der Firnschnee liegt immer noch 4,70 Meter hoch. In den Alpentälern Herrschte am Donnerstag starker Föhn, der die Temperaturen bis auf 25 Grad über Null hinauftrieb. i Würzburg baut neues Theater Würzburg. Mit einem Kostenaufwand von 4,5 Millionen Mark will die Stadt Würzburg auf Beschluß ihres Stadtrates im kommenden Jahr auf dem alten Bahnhofsplatz ein moder- nes Theatergebäude errichten. Das Theater 5011 750 Sitzplätze erhalten. Godesberg lehnt Stahlhelmtreffen ab Bonn. Der Fronkkämpferbund„Der Stahl- helm“, wird sein diesjähriges Bundestreffen nicht wie vorgesehen am 6. und 7. Septem- ber in der neuen Stadthalle von Bad Godes- berg veranstalten können. In einer geheimen Sitzung des Hauptausschusses des Bad Go- desberger Stadtrates haben die Fraktionen der CDU, SPD und FDP einstimmig den An- trag des„Stahlhelm“ abgelehnt. An dem Treffen sollten neben Generalfeldmarschall von Kesselring eine Reihe prominenter SS- Generale und alte Stahlhelmführer teilneh- men. Das Rahmenprogramm des Bundes- treffens sah unter anderem einen Großgauf- Der Oberbundesanwalt greift nach Schlüter Wegen neonazistischer Literatur/ Politisches Verfahren gegen früheren Kultusminister Niedersachsens Hannover. Dem Oberbundesanwalt in Karlsruhe, Dr. h. c. Max Güde, ist es jetzt nach jahrelangen Bemühungen gelungen, gegen den früheren niedersächsischen Kultus- minister Leonhard Schlüter die Vorbereitung zu einem Strafverfahren wegen Staatsge- fährdung einzuleiten. Dem Buchverleger und Mitbegründer der rechtsradikalen Deut- schen Reichspartei“ Schlüter wird vorgewor- fen, neonazistische Literatur verlegt und verbreitet zu haben. Der niedersächsische Landtag, dem der Beschuldigte seit 1951 zu- erst als DRP-, dann als FDP. und zur Zeit als unabhängiger Abgeordneter angehört, hat Schlüters Immunität bereits aufgehoben. Das inkriminierende Buch aus Schlüters „Göttinger Verlagsanstalt für Wissenschaft und Politik“ trägt den vielsagenden Titel „Volk ohne Führung“. Als Autor zeichnet Hugo C. Backhaus, angeblich ein prominenter Historiker. Wer sich in Wirklichkeit hinter diesem Pseudonym verbirgt, ist noch nicht bekannt. Die Schrift erschien zum Jahres- wechsel 1956/57 auf dem westdeutschen Buchmarkt und hat seitdem die Innenmini- sterien und Verfassungsschutzämter des Bundes und der Länder, sowie die Bundes- anwaltschaft beschäftigt. Der Inhalt des Buches liest sich wie eine Verherrlichung des Dritten Reiches. Die demokratische Staats- form der Bundesrepublik entspricht demnach nicht dem echten deutschen Wesen und sie wird für alles Negative der Nachkriegszeit verantwortlich gemacht. Der parlamentari- sche Untersuchungsausschuß des niedersäch- sischen Landtages, der die Berufung Schlü- ters als Kultusminister(Mai 1955 für zehn Tage) im ersten Kabinett Hellwege zu prüfen hatte, fand für dieses Buch folgende Quali- fikation:„Die Publikation Volk ohne Füh- rung' ist nicht nur einschlägig im Sinne des- sen, was man uneingeschränkt als neonazi- stisch bezeichnen muß, sie stellt darüber hin- aus einen Sachverhalt dar, der nach Meinung des Untersuchungsausschusses unter dem Gesichtspunkt des Art. 18 des Grundgesetzes von den zuständigen Organen überprüft werden soll!“ Und genau das soll nun, nach dem Willen des Oberbundesanwaltes, geschehen. Der Par- teigründer, Minister und Verleger Schlüter konnte nicht zu einem früheren Zeitpunkt zur Rechenschaft gezogen werden, weil ihn bisher die parlamentarische Immunität schützte. Schon vor eineinhalb Jahren been- tragte der Oberbundesanwalt die Aufhebung der Immunität, die der Landtag in Hannover aus Gründen der Parlamentstradition(grund- sätzlich keine Einwilligung zu politischen Prozessen) ablehnte. Dem neuerlich gestell- ten Antrag wurde hingegen stattgegeben, um der Gerechtigkeit ihren Lauf zu lassen. Einen so substantiierten Vorwurf wie der wegen Staatsgefährdung, dürfe man nicht bagatelli- sieren, meinte in diesem Zusammenhang der niedersächsische Justizminister und warnte zugleich davor, unsere Demokratie nach den marsch von Uniformierten unter den alten schwarz-weiß roten Stahlhelmfahnen vor. „Blitz-Zug“ Hamburg—skandinavien Flensburg. Mit einer Geschwindigkeit von 140 km/ st soll ein Blitzzug der Deutschen Bundesbahn in diesem Sommer zwischen Hamburg, Kopenhagen und Schweden auf dem Weg über Jütland verkehren. Der Lu- xuszug machte am Mittwoch eine Versuchs- fahrt nach Dänemark. Wie von der Bundes- bahn in Flensburg am Donnerstag mitgeteilt wurde, sollte vor allem festgestellt werden, ob die Beförderung des Zuges mit den Fähr- schiffen über den Großen Belt Schwierigkei- ten bereitet. Die Probefahrt verlief erfolg- reich. Ein Berg ist in Bewegung Nesselwang/ Oberbayern. Auf einer Länge von über einem halben Kilometer und einer Breite von etwa 100 Meter ist der Voglerberg bei Nesselwang im Landkreis Füssen aus noch unbekannter Ursache in Bewegung ge- raten. Ein Waldbestand von über einem Hek- tar mit 20 bis 60 Jahre alten Bäumen ist innerhalb weniger Tage im Morast ver- schwunden. Dicke Baumstämme wurden vom, Erdreich wie Streichhölzer geknickt. Nürnberger Kongreßhalle wird Riesenarena Nürnberg. Das gigantische Erbstück aus der Zeit der„Reichsparteitage“, der unvoll- endete Kongreßhallen-Bau am Nürnbereger Dutzenqteich, wird als Stadion mit einem Fassungsvermögen von 90 000 Besuchern ausgebaut werden. Der Nürnberger Stadtrat Methoden die in der Weimarer Republik ge- übt wurden, zugrunderichten zu lassen. Die Ermittlungen gegen Schlüter dienen zunächst dazu, ein Strafverfahren wegen Staatsgefährdung durchzuführen. Je nach dessen Ausgang könnte Schlüter in einem zweiten Verfahren vor dem Bundesverfas- sungsgericht die demokratischen Grundrechte nach Art. 18 GG verlieren. Nicht einmal John wurde so hart bestraft. Der Verlust der Grundrechte bedeutet den moralischen, po- litischen und geschäftlichen totalen Bankrott ohne die geringste Chance, zu einem neuen Anfang. In den letzten zehn Jahren ist nun beide Verfahren Belastungsmaterial im lug angefallen. So hat Schlüter nicht nur die rechtsradikale Bewegung in der Bun- desrepublik mit ins Leben gerufen(ein Zweig davon war die bereits im Oktober 1952 durch des Bundesverfassungsgericht aufgelöste und Verbotene Sozialistische Reichspartei) son- dern er trat wiederholt als rechtsradikaler Scharfmacher öffentlich als Parteiredner in Escheinung. Nach der Dokumentensammlung des DGB habe Schlüter bereits 1951 klipp und Klar behauptet„Der Nationalsozialismus ist die gesündeste Bewegung seit 1900 in Deutsch- land gewesen“ und die Bonner Demokratie tauge nicht das geringste. Wenn Schlüter auch diese Aeußerungen bestreitet, so läßt sich nicht aus der Welt schaffen, daß in seinem Verlag in den folgen- den Jahren Schriften erschienen sind, die wie elne geistige Forsetzung solcher Außerungen anmuten, Von amtlichen und zur politischen Neutralität verpflichteten Prüfern sind einige Verlagsprodukte Schlüters als lupenreiner Neonazismus bezeichnet worden. Bis in die Gegenwart hinein hat Schlüter Bücher von Hitlers erstem Gestapochef Diehls bis zu Hit- lers treuestem Gauleiter Klagges verlegt, der als ehemaliger braunschweigischer Minister dem Oesterreicher Hitler die deutsche Staats- Vier zehnjähriger„spielte“ Erpresser Nur aus Neugierde?/ Angeregt durch den Stuttgarter Fall? Karlsruhe. Mehrere Tage lang hat ein 14 jähriger Oberschüler aus einer angesehenen Karlsruher Familie die Polizei in Atem ge- halten, weil er sich als Erpresser versuchte. Jetzt konnte er festgenommen werden. Wie aus Mitteilungen der Karlsruher Polizei her- vorgeht, hatte der Schüler am 30. April eine Karlsruher Schauspielerin angerufen und mit ihr ein Rendezvous vereinbaren wollen. Als die Frau die Forderungen des anonymen Sprechers empört zurückwies und sagte: „Was erlauben Sie sich— ich bin verheiratet und habe ein Kind,“ tönte es aus dem Hörer zurück:„Wenn Sie auf mein Angebot nicht eingehen, wird Ihr Kind verschwinden.“ Be- sorgt um ihr siebenjähriges Töchterchen, ging die Schauspielerin daraufhin sofort zur Poli- Zei, die das Kind unter ihren Schutz stellte 1 0 faßte den endgültigen Beschluß, den Torso des Wahrscheinlich größten Rundbaues der Welt— vorerst ohne die in den ursprüng- lichen Plänen vorgesehene Ueberdachung fertig zu stellen. Die Kosten betragen etwa 16 Millionen Mark. Gerichtsvollzieher unterschlug 10 000 Mark Köln. Gewissermaßen„den Bock zum Gärtner gemacht“ hatte man mit einem 34 Jahre alten suspendierten Justizinspektor aus Euskirchen, der von der Kölner Dritten Großen Strafkammer zu 15 Monaten Gefän- nis verurteilt wurde. Er hatte als Gerichts- vollzieher in Köln nach eigenem Geständnis nach und nach mindestens 10 200 Mark aus seiner Amtskasse unterschlagen und mit dem veruntreuten Geld eigene Schulden abge- deckt, um seinerseits privat den Gerichtsvoll- zieher aus dem Hause zu halten. 56 Nitrit-Anklagen in Nürnberg Nürnberg. Die Nürnberger Staatsanwalt schaft hat gegen 56 Metzger und Gewürz- großhändler im Landgerichtsbezirk Nürn- berg Anklage wegen Verstoßes gegen das Nitrit- und Lebensmittelgesetz erhoben. Die Mehrzahl der betroffenen Fleischereibetriebe befindet sich in Erlangen. Wie die Nürnber- ger Justiz- Pressestelle mitteilte, wird aber höchstwahrscheinlich nur gegen 14 der An- geklagten verhandelt werden, da die übrigen Fälle teils durch Strafbefehle und teils durch Einstellung des Verfahrens erledigt werden oder bereits erledigt worden sind. dort herumtrieb. Nach Feststellung seines . bürgerschaft verschafft hat. Ganz abgesehen vom Göttinger„Presseverlag“, den Schlüterz Frau 1951 mitbegründete. Dieser Verlag bat sich auch bis zur Stunde auf den NS-Mythoz spezialisiert und u. a. Bücher aus Rosenberg Nachlaß und Neuheiten von Grimm und Nau. mann(Goebbels Staatssekretär) verlegt, er Verlagsinhaber und frühere SS8-Hauptsturm. führer Waldemar Schütz kam 1955 über ae DRP-Landesliste in den niedersächsische Landtag; zusammen mit seinem ehemaligen Parteifreund Schlüter verlor auch er die Im. munität. So drohend sich nun auch die Wolken über Schlüters Haupt zusammenziehen, der Be. schuldigte hat schon zum politischen Gegen. schlag ausgeholt. Sein Verlag kündigte eh neues Buch„Die große Hetze“ an, Damit wil Schlüter die„rote Unterwanderung“ West. deutschlands schonungslos aufdecken und u seiner persönlichen Rechtfertigung ein enot. mes Zeugenaufgebot aufmarschieren lassen Als Kronzeugen nennt Schlüter den Bundes. kanzler und den früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten und jetzigen Innenmi- nister Hinrich Kopf. Schlüter will mit diesen Aufgebot juristisch beweisen lassen, daf ihm persönlich, dem nur zehn Tage formell am- tierenden niedersächsischen Kultusminister (dann mußte er auf Protest der westdeutschen Universitäten im Juni 1955 zurücktreten), da. mals und auch heute bitteres Unrecht zuge. fügt worden sei. Ernst Weger und Sicherheitsmaßbnahmen einleitete, Der Mutter wurde empfohlen, zum Schein auf die Vorschläge des Anrufers einzugehen. Einige Tage später meldete sich dann auch der Un- bekannte wieder, der nunmehr 1000 Mark dafür verlangte, daß er dem Kind nicht mebr nachstelle. Gleichzeitig machte er mit der Frau einen Treffpunkt am Stadtrand aus. Bereits lange vor diesem„Rendezvous“ hatte die Kriminalpolizei das Gelände unauf- fällig gesichert, doch ereignete sich nichts. Die Polizei kontrollierte lediglich einige Passan- ten und einen 14jährigen Jungen, der sd Namens wurde der Junge nach Hause ge. schickt. Einen Tag später meldete sich det Erpresser jedoch wieder telefonisch bei der Schauspielerin und sagte:„Sie haben die Po- lizei verständigt. Das war nicht recht. Hütten Sie sich, ich besitze einen Revolver! Am Mon: tag werde ich Sie erneut anrufen.“ 5 Die umfangreichen Vorbereitungen, dle die Polizei getroffen hatte, um den Unbe. kannten nun endlich zu fassen, waren nid vergebens. Als der Gesuchte am Montag, ge-. gen 17.30 Uhr aus einer öffentlichen Fern. sprechzelle beim Karlsruher Arbeitsamt an- rief, konnte er sofort festgenommen werden Zur Uberraschung der Polizeibeamten war der Erpresser der 14jährige Junge, der bereit einige Tage vorher nach Hause geschickt worden War. Als Motiv für seine Handlungsweise gb er an, er habe„nur wissen wollen, wie es ist, wenn man sich mit einer Frau verab- redet“, Er habe nie ernsthaft daran gedact sich tatsächlich der Frau zu nähern oder get das geforderte Geld anzunehmen. ö 1 Makler betrog Wohnungssuchende Hamburg. Die Hamburger Kriminalpol- zel hat den 34 Jahre alten Wohnungsvermtt. ler Karl-Heinz Christlieb und seine 10 fdhr Mitarbeiterin Margitta Bublitz wegen Ver- dachts des Betrugs und der Untreue feste. nommen. Wie die Polizei am Donnersteg mit teilte, hat der Makler nach den bisherigen Ermittlungen seit längerer Zeit Vorverträs über Wohnungsbeschaffungen abgeschlossen und dabei erhebliche Summen kassiert, ob⸗ wohl er nicht in der Lage gewesen sel, Wob⸗ nungen zu beschaffen. Die Summe der l. untreuten Gelder, mit denen er sich untet anderem komfortable Geschäftsräume 1 richtete, wird auf mindestens 75 000 Dl. geschätzt. Zur Mai-Bowle Edenkobener Weißwein Typhone Ananas in Stücken „Priveit“-Sekt sehr spritzig 8 aus der Sektkellerei Weisenau + Steuer 1.— Bohéeme„Exquisit der feine 1 Ltr.-FI. mit Glas „%„ 367g Dose 1.20 „* Deutsche 3-Stern- Weinbrand,-F. m. Gl. u. weitere günst. Angebote in den SPAR- Geschäften . 2.75 3.95 .. und 3% in Spar-Rubatimarken ide Suppe gehört fleisch. das weiſi ich als Hausfrau und das weiſt natürlich auch MAGGI. 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Pet Lauptsturm. 55 Üder de sächsischen ehemeligen m er die Im- Volken über n, der Be. nen Gegen. ündigte en Damit wil ung“ Weg. ken und 2 g ein enor. eren lassen len Bundes. sächsischen n Innenmi. mit diesem en, daß ihm ormell am- Itusminister sstddeutschen ctreten), de. recht zuge. Ernst Wege er 9 leitete, Der hein auf de hen. Einige ach der Un- 1000 Mark nicht mebr er mit der and aus. endezvou ande unaul. n nichts, Die ige Passan · en, der sch lung seines Hause ge. te sich det sch bei der ben die Po- echt. Hüten r Am Mon- 5 tungen, die den Unbe- waren nicht Montag, ge- chen Fern- eitsamt an- den werden. amten War „der bereit e geschickt z8sweise gab len, wie es rau verab- an gedacit rn oder gat uchende riminalpol- ngsvermitt⸗ e 19 Jährige vegen Ver. eule festge- erstag mit- bisherigen Vorverträge geschlossen asslert, ob- n sei, Woh ve der vel sich unter aume eil. 75 000 DM nehmen, leisten Nsraten. 5 10 14 U „ durch das 7 ormhaus Nr. 106/ Freitag, 9. Mai 1958 MORGEN Seite 7 Die Strafmandate werden teuerer Katalog der neuen„Tarife“— Für Der Mai, der„alles neu“ macht, bringt in diesem Jahre für alle Verkehrsteilnehmer eine Neuerung, über die sie sich nur freuen dürfte, wer davon nicht betroffen wird und höchstens aus Schadenfreude lacht: Der Poli- zeibeamte, der einen Bürger bei einer ge- ringfügigen Verkehrsübertretung„auf fri- scher Tat“ ertappt, wird vom Mai an mei- stens größeren Obulus als„Ablaß“ verlangen als bisher. Denn die gebührenpflichtige Ver- warnung wird teurer. Dem Beschluß des Bundestages, im Para- graphen 22 des Strahenverkehrsgesetzes„eine eee Gebühr bis zu zwei Deutsche Mark“ in„eine Gebühr von einer bis zu fünf Deutsche Mark“ zu ändern, hat jetzt der niedersächsi- sche Innenminister einen Runderlaß an alle Polizeistellen folgen lassen, in dem die Ein- zelheiten der amtlichen Preissteigerung“ erläutert werden,. Diese Preiserhöhung tritt jede Strafe eine andere Farbe am 1. Mai in Kraft. Hellgrün ist am teuer- sten. Mit Beispielen hat das Innenministerium erläutert, wie die Polizeibeamten unter ihren künftig unterschiedlich gefärbten Verwar- nungsformularen(rosa bei 1 DM. weiß bei 2 DM, gelb bei 3 DM, hellgrün bei 5 DMU) richtig auszuwählen haben. Nach diesem Ka- talog kosten künftig: Eine Mark: Fehlen einer Glocke am Fahr- rad, verdecktes oder verschmutztes Kenn- zeichen, verschmutzte Rückstrahler oder Tretstrahler, Nichtbenutzung von Radwegen durch Radfahrer, Ueberqueren der Fahrbahn durch Fußgänger in spitzem, also nicht rech- tem Winkel. und andere leichtere Uebertre- tungen, die keine unmittelbaren Auswirkun- gen auf andere Verkehrsteilnehmer hatten. Zwei Mark: Uebertretungen von straf- rechtlichen Vorschriften mit Ausnahme der Verkehrsvorschriften, wenn sie an Stelle eines an sich verwirkten Zwangsgeldes mit einer Verwarnung geahndet werden: z. B. 5 50 Unfug und ähnliche Ordnungswidrig- eiten. Drei Mark: Rechtsgehen außerhalb ge- schlossener Ortschaften auf Straßen ohne Gehweg, Fahrtrichtungsänderung ohne vor- heriges Anzeigen durch Handze schen oder Blinklicht, Nichtabschalten des Blipkltichtes nach dem Einbiegen, unzulässiges, unnötiges Zwischen 0, 5 und 1,5 Promille Die Fahrtüchtigkeit hängt von In feststehender Rechtsprechung hat der Bundesgerichtshöf den Grundsatz aufgestellt, daß bei einem auf den Unfallzeitpunkt fest- gestellten Blutalkoholgehalt von 1.5 Promille aufwärts jeder Führer eines Kraftfahrzeugs, auch der an Alkohol gewöhnte, nicht mehr in der Lage ist, sein Fahrzeug sicher zu füh- ren(BGH, Urt. v. 16. 12. 54— 3 StR 165/54: VRS 38, 199), und daß bei dieser Alkoholkon- zentration auch nicht im Einzelfall der Ge- genbeweis der Fahrsicherheit— etwa durch nachträgliche Fahrproben— zugelassen wer- den kann, somit die Führung eines Kraft- fahrzeugs absolut unzuverlässig ist(BGH, Urt. v. 11. 4. 57— 4 StR 482/56=: DAR 1957, 188). Da nach den Erfahrungen der medi- zinischen Wissenschaft die meisten Fahrer schon bei 1,0 Promille Blutalkohol nicht mehr fahrsicher seien, werde bei Annahme der absoluten Sicherheitsgrenze von 1,5 Promille auch eine etwaige Ungenauigkeit bei der Blutakoholbestimmung einkalkuliert und ge- schehe dann auch dem trinkfesten Fahrer kein Unrecht. Erreicht dagegen der Blutalkoholgehalt nicht 1,5 Promille, so darf innerhalb der Grenzwerte von 0,5 Promille aufwärts Fahr- unsicherheit nur dann angenommen werden, wenn sich aus den Umständen des Einzel- alles die Fahruntüchtigkeit einwandfrei feststellen läßt(BGH, B. v. 30. 6.55 4 StR 127/55: VRS 9, 143). Diese Umstände kön- nen in der Person des Fahrers(z. B. beson- dere Alkoholempfindlichkeit, Sprechweise, schwankender Gang, unvernünftige Ent- schlüsse) oder in der Fahrweise(z. B. Schlan- genlinienfahren, Benutzung der falschen Straßenseite ohne rechtfertigenden Grund, übermäßige Geschwindigkeit, insbesondere bei Ueberschreiten der Geschwindigkeits- begrenzung) gefunden werden(BGH, Urt. v. 16.12.54— 3 StR 165/54: VRS 8, 199). Wie schon das Oberlandesgericht Hamm Urt. v. 23. 3. 56— 3 8s 30/56: PAR 1956, 251), so hat unlängst auch das Oberlandesgericht Düsseldorf dahin entschieden, daß die Grenze absoluter Fahruntüchtigkeit nicht von den jeweiligen äußeren Verkehrsbedingungen generell abhängig gemacht werden kann und es darum fehlerhaft ist, nach Eintritt der Dunkelheit mit Rücksicht auf die erhöhten Anforderungen des Großstadtverkehrs be- reits bei 1,3 oder 1.4 Promille Blutalkoholge- den besonderen Umständen ab halt absolute Fahruntüchtigkeit anzunehmen. Denn die Umstände, welche die Fahruntüch- tigkeit beeinträchtigen können, müssen in der Person des Kraftfahrers begründet und durch den Alkoholgenuß bedingt sein. In dieser Hinsicht ist von Bedeutung, ob der Täter noch in genügendem Maße äußere Vor- gänge erfassen und früh genug darauf rea- gieren kann, und ob er die einem nüchteren Fahrer eigenen Hemmungen besitzt. Das Vor- liegen einer solchen Beeinträchtigung kann nur durch äußere und unzweideutige An- zeichen nachgewiesen werden. Ist für die Fahrweise auch eine nicht belastende Er- klärung möglich, so darf aus ihr nicht auf Fahruntüchtigkeit geschlossen werden(OLG Düsseldorf, Urt. v. 1. 8, 57 Ss 457/57: VRS 14, 204). Die Vorsicht ist unsere Aufgabe Das Spiel— die Welt des Kindes am Rande der Straße/ V erkehrssicherheitstag am 17. Mai Wir sind keine Kinder mehr, wir sind er- Wachsen. Wir meistern unser Schicksal und beherrschen Pferdestärken, wir sitzen am Steuer. Durch die Windschutzscheibe sehen Wir Mauern, Häuser und Bäume, Straßen- gräben und Bürgersteige. Und wir sehen die Kinder dort spielen und tollen. Ihr Lachen sehen wir und doch haben Wir vergessen, daß Wir einmal waren wie sie. 5 Es ist nicht unsere Welt, die sich die Kin- der im Spiel am Straßenrand aufbauen. Wenn sie wollen, ist das Asphaltband der Straße eine blühende Wiese, oder ein Fluß, au dem Schiffe fahren, oder eine Rennbahn, und ihr Roller hat viele ratternde PS. Der Ball, der ihnen im Spiel davonhüpft, ist ihr geliebter Spielkamerad, den es wieder ein- zufangen gilt. Könnte für uns noch ein Ball ein geliebtes Wesen sein, den zu retten wir jede Gefahr migachten würden? Es ist nur ein Augenblick der Phantasie, der die Welt des kindlichen Spiels aufbaut, eine eigene bunte Welt, in der die Dinge „gut“ sind. In dieser Welt tollen sie umher, fangen und jagen sich und sind im raschen Wechsel selber die Gejagten, jederzeit bereit zur Flucht. Was heißt da Gefahr? Diese Vorstellung ist schnell hinweggewischt im kindlichen Spiel. Uns ist diese Welt fremd. Wir kennen nicht mehr die Gefühle, aus oder überflüssiges Hupen, übermäßige Ge- räusch- oder Rauchentwicklung. Nebenein- anderfahren von Radfahrern, Mitnahme eines „Beifahrers“ über sieben Jahre auf einem einsitzigen Fahrrad und ähnliche Uebertre- tungen, die die Sicherheit des Verkehrs be- einträchtigen könnten, durch die aber nie- mand tatsächlich belästigt worden ist. Fünf Mark: kosten jetzt die gleichen Verkehrssünden, die sonst mit drei DM ge- ahndet werden, wenn dadurch andere Ver- kehrsteilnehmer belästigt worden sind. Bei Mutwillen mehr. Soweit die Liste des Ministeriums. Da- gegen, daß jemand aus reinem Uebermut „die paar Mark riskieren“ und absichtlich gegen die Verkehrsvorschriften verstoßen könnte, beugt eine weitere Pestimmungę des Mipister-Erlasses vor, in der es heißt:„Mut- Williges, gewissenloses oder r chtsloses Handeln sowie Handeln nach vorhergegan- gener Verwarnung werden im allgemeinen die Annahme einer leichteren Uebertretung oder einer Uebertretung von offensichtlich geringer Bedeutung ausschliegen“ Anderseits wird aber auch niemand 92 2Wungen, unfreiwillig eine gebührenpflich- tige Verwarnung entge zunehmen. Denn: „Die Erteilung einer gebührenpf ichtigen Ver- Warnung ist nur zulässig, wenn der Betrof- fene mit ih einverstanden und zur Bezah- lung der Gebühr bereit ist“ Ist er nicht ein- verstanden, so muß der Polizeibeamte eine Angeiss an das Aratsgericht ausfertigen, das dann über eine Strafverfolgung entscheidet. lid 2 Bei greller Sonne Der Winker. dieses nützliche Instrument, das den anderen Verkehrsteilnehmern an- zeigt, daß der Wagen seine Fahrtrichtung zu ändern beabsichtigt, ist zu bestimmten Stunden so gut wie unwirksam— nämlich dann, wenn die Morgen- oder Abendsonne nahezu waagrecht dem Fahrer ins Gesicht scheint. Dies und die Blendung, die sie auf einer glatten Straßenoberfläche verursacht, lassen das schwache Feuerwerk des Winkers unbemerkt; oft ist überhaupt nicht mehr zu erkennen, ob der Winkerarm herausragt. Es empfiehlt sich also, in solchen Fällen zusätz- lich mit der Hand abzuwinken, wenn man abbiegen will. Mit der Hand abwinken heißt aber nicht, lässig zwei Finger an der Wagen- tür herabbaumeln zu lassen, sondern den ganzen Unterarm herauszustrecken und ihn ein paarmal auf- und abzuschwenken. Nur so können die anderen trotz Blendung gut sehen, welche Richtung man einschlagen will. cpr demen sie ersteht. Wir haben das Wissen da- für eingetauscht, und sind nüchtern, wo Kinder noch träumen können. Wir Erwachsenen wissen um die Gefah- ren, die den Kindern in ihrer Welt am Stra- Benrand drohen. Deshalb lehren wir sie, ebenfalls diese Gefahreii zu seher Vorsicht und Aufmerksamkeit möchten wir ihnen ein- impfen, weil wir die bittere Notwendigkeit dazu erkennen. Zwar zerstören wir damit Bre bunte Welt des Spiels, aber wir müssen es tun, weil wir um die Sicherheit unserer Kinder fürchten. Mit banger Sorge und mit Ermahnungen schickt die Mutter ihre Schützlinge in die Schule oder zum Spielplatz. Es simd ernstere Mahnungen, als sie noch uns in unserer Kindheit gegolten haben, ernster als das „Demke-schön- sagen“; das„Hände waschen“ und das„Sei brav“. Wir verlangen von unseren Kindern, daß sie denken wie wir Großen, daß sie auf der Straße handeln wie Erwachsene. Erkennen die Kinder die Gefahren? Wir haben es sie gelehrt, aber wir wissen auch, wie schnell die Gefahr zum gewohnten Umgang wird, Wie sie verblaßt in unserer Vorstellung. Man kann mit ihr fertig werden. Würden wir uns sonst noch ams Steuer setzen? Auch in der Ceschwindigkeit- Sichtweite- Rutschgefahr Bundesgerichtshof: Nicht auf Vertrauensgrundsatz vertrauen In ständiger Rechtsprechung hat der nur so schnell fahren, daß er ohne die Not- Bundesgerichtshof gefordert, daß der Kraft- Wendigkeit einer gefährlichen Sofortbrem- fahrer bei Dunkelheit oder schlechten sung noch innerhalb der jeweils überseh- Sichtverhältnissen seine Geschwindigkeit so baren Strecke sein Fahrzeug zum Anhalten einrichten muß, daß sein Anhalteweg nicht bringen kann. Schon die Möglichkeit des länger ist als die jeweils übersehbare Strecke Verhandenseins von Fußgängern auf der seiner Fahrbahn, damit er sein Fahrzeug Fahrbahn, womit der Kraftfahrer auf Land- auch vor einem unbeleuchteten Hindernis straßen oder Bundesstraßen immer rechnen rechtzeitig anhalten kann. Die Erfahrung müsse, lasse es nicht zu, daß sich der Kraft- lehre nämlich, daß sich auf der Fahrbahn dahrer auf den sogenannten Vertrauens- — sei es durch fremde Schuld oder durch grundsatz berufe Wonach grundsätzlich unabwendbaren Zufall— schlecht oder gar jeder auf das verkehrsmäßige Verhalten nicht beleuchtete Hindernisse irgendwelcher der andern Verkehrsteilnehmer vertrauen Art befinden können(BGH, Urt. v. 21. I. 54 darf. Würde in diesen Fällen die Fahrweise — 4 StR 681/53: VRS. 6, 296) des Kraftfahręrs durch den Vertrauens- Da bei Dunkelheit die Begegnung mit grundsstz oder das Ueberraschungsmoment entgegen kommenden Kraftfahrzeugen, auch entschuldigt, so wäre den Anforderungen Wen sie mit abgeblendeten Scheinwerfern der Verkehrssicherheit nicht ausreichend fahren, immer eine Blendwirkung mit einer Rechnung getragen(BGH, Urt. v. 10. 12. 57 Blindzeit(og. Blindsekunde) Verursacht,— VI ZR 273/56. VRS, 14, 166). muß der Kraftfahrer seine Fahrweise, ins- besondere seine Geschwindigkeit, schon 2 330 N 21177 rechtzeitig vor der Begegnung auf die Was sagt die Justiz? zu erwartende Blindstrecke, auf der sich„Bei drei hintereinander fahrenden Ver- Hindernisse befinden können, einstellen. Kkehrstei nehmern muß der dritte Fahrer mit Unterläßt er dies, so kann er sich mit der Blendung nicht entschuldigen(BGH, Urt. v. 11 2 3 StR 518/53. VRS. 6, 393; Urt. v. 22. 4. 54— 4 StR 11/54: VRS 6, 433). Die Regel, daß einem Kraftfahrer beim Auffahren auf ein in seiner Fahrbahn be- findliches Hindernis stets der Vorwurf zu schneller oder aber unaufmerksamer Fahr- Weise zu machen sei, kann jedoch eine Aus- nahme bei besonders gelagerten Umständen erfahren, insbesondere, wenn der Kraft- fahrer bei ungünstigen Lichtverhältnissen eine aus einem unbeleuchtet auf seiner Fahrbahn stehenden Fahrzeug nach rück- wWärts weit herausragende Stange oder der- gleichen in ihrer Ausdehnung nicht hat er- kennen können und darauf aufgefahren ist (SS, rt 16 B VRS. 9, 114). Diese Grundsätze hat der Bundes- gerichtshof erneut bestätigt und durch fol- Sende Erwägungen ergänzt: Da der Kraft- fahrer stets mit dem Vorhandensein unbe- leuchteter Hindernisse rechnen muß, sich daher so einzurichten hat, daß er sein Fahrzeug stets innerhalb der Sichtweite noch vor einem Hindernis anhalten kann, muß er außerdem bei ungünstigen Brems- Verhältnissen(Straßenglätte) auch noch die dadurch bedingte Rutsch- und Schleuder- gefahr in Rechnung stellen. Er darf also der Moglichkeit, daß der zweite Fahrer sei- nerseits überholen will, stets rechnen, es sei denn, daß er berechtigterweise die Ueber- zeugung hat gewinnen können, daß seine Ueberholungsabsicht erkannt worden ist. Dann darf er darauf vertrauen, daß der Zweite Fahrer die Ueberholung nicht stören und seine Fahrweise entsprechend einrichten Werde. Der Umstand, daß ein Motorradfah- rer längere Zeit(1 Sek.) hinter einem ande- ren Motorredfahrer hergefahren ist, recht- kertigt eine solche Erwartung nicht.“(OLG Hamm, Urt. v. 8. 7. 1957— DAR 38, 79.) * „Ein allgemeines Verkehrsverbot, das auch die Anlieger und den Verkehr mit den Anliegern nicht ausnimmt, ist mit dem Grundgesetz vereinbar. Es unterliegt auch nicht der strafrechtlichen Nachprüfung, ob eine so weitgehende Verkehrsbeschränkung erforderlich war.“(OLG Hamm, Urt. v. 1. 8. 1957— DER 38, 73.) * „Die Kraftfahr- Haftpflichtversicherung umfaßt grundsätzlich nicht auch die Kosten der Nebenk age des Geschädigten, deren Erstattung dem FHaftpflichtversicherten im Strafverfahren auferlegt worden ist.“(BGH, Urt. v. 23. 1. 1958— DAR 58, 70.) „Ein Arbeitnehmer, der fahrlässig den Arbeitsunfall eines anderen Arbeitnehmers desselben Betriebes oder Unternehmens ver- ursacht hat, haftet dem Geschädigten nicht, Wenn und soweit ihm eine Belastung mit solchen Schadensersatzansprüchen deshalb nicht zugemutet werden kann, weil seine Schuld im Hinblick auf die besondere Ge- fahr der ihm übertragenen Arbeit nach den Umständen des Falles nicht schwer ist.“ (BAG, Beschluß vom 25. 9.57— DAR 58, 80) * kindlichen Welt am Straßenrand spielt schließlich der Verkehr, das heranbrausende Auto, nur noch eine„Rolle“, es ist ein Er- lebnis, ein Abenteuer, Teil ihres Spiels und ihres Spielplatzes. Denn die Phantasie eines Kindes verwandelt alles. Wir vergessen das zu leicht, wir ermahnen, belehren, Warnen, weil Wir die Verantwor- tung spüren, die uns Beherrschern und Schöpfern des Straßenverkehrs auferlegt ist. „An die Zuverlässigkeit einer Blutalkohol- Untersuchung müssen strenge Anforderun- sen gestellt werden. Die Blutprobe scheidet als taugliches Beweismittel aus, wenn das Blut aus einer Blutlache auf einer verkehrs- 5 5 j ichen Straße drei Stunden nach dem Un- Wollen wir durch unser Mahnen einen Teil eic. i dieser Verantwortung in die Hände unserer fall entnommen worden ist.“ So entschied Kinder legen, weil sie uns zu sehr drückt? das Landessozialgericht Frankfurt.(Akten- Die Frage klingt hart, aber wir wissen, daß zeichen: L 3 U 2/57.) Wir unseren Kindern dieses Aufpassen auf sich selbst nicht ersparen können, wenn sie„§ 67, Abs. 4 der Straßerverkehrszulas- unversehrt bleiben sollen. sungsordnung bestimmt, daß Fahrräder an Dennoch bleibt die Verantwortung bei beiden Seiten der Pedale mit gelben Rück- uns, die wir keine Kinder mehr sind. Es darf Strahlern versehen sein müssen. Das ist eine deshalb nicht geschehen, daß entsetzens- Husrüstungsvorschrift. Diese Pedalrückstrah- starre Augen und der Angstschrei aus einem ler müssen deshalb ständig an Fahrrädern, Kimdermund uns daran erinnern müssen, daß die im Verkehr benutzt werden, angebracht wir durch unser Tun eine bunte Welt zer- sein. Ausnahmen für die Fälle, in denen der stören, die schöner ist und unschuldiger als Eigentümer das Fahrrad bei Dunkelheit die unsere. Für das Kind, das dort am Stra- nicht zum Fahren benutzt, läßt das Gesetz Benrand lacht und spielt und tollt, sind Ent- nicht zu.“ So entschied das Oberlandes- schluß und Tat noch eins. Die Folgen voraus- gericht Oldenburg und verurteilte einen Rad- sehen, vor dem Handeln zu bedenken, das fahrer, der keine Rückstrahler mit dem Hin- liegt bei uns. Die Vorsicht ist die Aufgabe weis darauf angebracht hatte, er fahre nicht von uns Erwachsenen. bei Dunkelheit.(Aktenzeichen: Ss 29/57) * Aabideu duet. st das nicht ein herrliches Geföi? zu spören, Welche Sicherheit die ungewöhnliche Leistungs- rese rVe von ESSO EXTRA mit sich bringt zu hören, wie weich und glatt der Motor mit ESSO EXTRA arbeitet, ohne je zu klopfen xb sehen, Wie viele Kilometer mehr ein Tank voll ESSO ENTRA ergibt kurz,„neue Motorkräfte“ zu erleben und dazo immer wieder: die sachkundige und freundliche Bedienung an der ESSO-Stafion! SSO EXTRA Krofigeſaden · Klopfimmun · K ilometerreich Ee Hraſ geſan 775 25, e. Seite 8 MORGEN Freitag, 9 Mai 1958 Nr. 106 Viernheim in Neu-Isenburg Der Spielausschuß des Süddeutschen Fuß- ball-Verbandes hat die Auslosung für die dritte Pokalrunde vorgenommen, die am Samstag, 17. Mai(17.30 Uhr), kolgende Spiele bringt. Hanau 93— 1. FC Pforzheim, Schweinfurt 05— SpVgg Fürth, SpVgg Neu- Isenburg— Amicitia Viernheim, FC 04 Sin- gen— Bayern München, FV 04 Rastatt ge- gen Bayern Hof und UIm 46— ASV Cham. Das ebenfalls zu dieser Runde zählende Spiel Vi Stuttgart— Viktoria Aschaffenburg wird bereits am 15. Mai(Himmelfahrtstag ausgetragen. Durch die Einschaltung der bis- her spielfreien süddeutschen Teilnehmer an den deutschen Gruppenspielen, Karlsruher Sc und 1. Fe Nürnberg, sowie der spiel- freien Klubs Kickers Offenbach und FSV Frankfurt wurde eine Zwischenrunde erfor- derlich, um auf die Ausgangszahl acht zu kommen. Es wurden folgende Paarungen ausgelost: 25. Mai: FSV Frankfurt— Kick. Offenbach, 28. Mai: Sieger aus Hanau 93— 1. FC Pforzheim gegen I. FC Nürn- berg und Sieger aus Neu-Isenburg— Ami- eitia Viernheim gegen Karlsruher SC. Brown bleibt Weltmeister Der 31jährige amerikanische Weltmeister im Leichtgewichtsboxen, Joe Brown, vertei- digte seinen Titel in Houston(Texas) mit einem technischen K.o.-Sieg gegen seinen neun Jahre jüngeren Landsmann Ralph Dupas zum vierten Mal innerhalb von 16 Mo- naten erfolgreich. Der Ringrichter brach den Kampf in der achten Runde ab, nachdem Brown seinen Gegner in dieser Runde mit harten linken Haken dreimal zu Boden ge- schickt hatte. Weitere Sportnachrichten Seite 17 Wieder Us und HTV 46 Basketball- Meisterschaften in Heidelberg Vier Heidelberger Mannschaften sind am Wochenende an der Endrunde um die deut- sche Basketball- Meisterschaft in Heidelberg beteiligt. Bei den Männern gilt Vorjahrs- meister USC Heidelberg, der in der Vor- schlugrunde am Samstag gegen Tuspo Göt- tingen anzutreten hat, mit seinen sechs Na- tionalspielern wieder als Favorit. Der End- spielgegner wird im Spiel Heidelberger TV 46 gegen ATV 77 Düsseldorf ermittelt. Bei etwas Glück könnte es sogar zu einem rein Heidelberger Endspiel kommen. Bei den Frauen sicherte sich der Heidelberger TV 46 in den letzten drei Jahren die Mei- sterschaft. Auch in diesem Jahre hat die Mannschaft die besten Aussichten. ATV 77 Düsseldorf ist der Gegner des Titelverteidi- gers im Semifinale. Das zweite Spiel be- streiten der USC Heidelberg und ASV Berlin. Wormatia Worms verzichtet Der süd westdeutsche Oberligaverein Wor- matia Worms hat auf seine weitere Teil- nahme an den Spielen um den DFB-Vereins- Pokal verzichtet. Die Vertragsspieler-Elf sollte am kommenden Sonntag beim FC Urbar antreten. Da sie am selben Tag ein schon vorher vereinbartes Freundschafts- spiel beim Duisburger SV austragen will, hatte sie bei Urbar um eine Spielverlegung gebeten. Wie die Wormatia jetzt berichtet, hat der Amateurverein jedoch nicht zuge- stimmt. Da Wormatia Worms auf die Ein- nahmen der Spiele in Duisburg und am Samstag in Rheydt nicht verzichten könne, habe man Urbar jetzt mitgeteilt, daß Worma- tia nicht antreten werde. 4 Us-Gäste beim Polizei-50 Im Rahmen der deutsch- amerikanischen Freundschaftswoche empfängt die erste Fuß- pallmannschaft des Polizeisportvereins Mann. heim am Sonntag auf dem Polizeisportplatz eine Auswahlmannschaft der 7. amerikani- schen Armee. Die Gäste dürften die stärkste amerikanische Mennschaft sein, die sich bis- her in Mannheim vorgestellt hat. Jetzt ASV in Tauberbischofsheim Die zweite Hauptrunde um den Fußball pokal des Nordbadischen Fußballverbandez indet am 18. Mai statt. Dabei treffen aufein- ander: FV Weingarten— FV Daxlanden, VIB Bretten— S8 Kirchheim, FC Ersingen SpVgg Dillweißenstein, Kickers Waldürn— FV Hockenheim, TSV Tauberbischofsheim — As Feudenbeim, FV Mosbach— Karls- ruher FV, Union Heidelberg— TSG Ziegel- hausen, Spygg Ketsch— 03 Ladenburg. Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, unsere geliebte, treusorgende Mutter, Großmutter und Urgrohßmutter, Frau Katharina Dewald im 78. Lebensjahr von hrem schweren Leiden erlöst. Mannheim, den 7. Mai 1958 Helmholtzstraße 7 In stiller Alfons Dew Karl Lamadé Familie Robert Fuhrig Familie Otto Lamadé Familie Fritz Lamadé Familie Walter Ziegler und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 10. Mal 1938, Hauptfriedhof Mannheim. um Alter von 79 Jahren. Mannheim, den 7. Mai 1958 Lortzingstraße 28 Kinder Enkelkinder kriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am Ueber Mann, unser guter Vater, Schwiegervat Schwager und Onkel, Herr um Alter von 71 Jahren. Mh m. K Afertal, den 9. Mai 1938 Schwalbenstrage 28 In tlefer Trauer: Alma Nolte geb. Steffen Wendelin Pauels u. Frau Enkelkinder und Anverwandte von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach langer schwerer Krankheit verstarb heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Müller In tlefer Trauer: Elsa Müller geb. Scharvogel und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 10. Mal 1988, 9.30 Uhr, Haupt- Martin Nolte Willi Nolte u. Frau Bad Nauheim) Beerdigung: Montag, den 12. Mal 1983, 10 Uhr im Friedhof Kkfertal. 5 plötzlich und unerwartet verschied mein guter Mann, Fräulein St. Clara, B 5, 19 Trauer: ald friedhof Mannheim. 11 Uhr im Meerwiesenstraße 9 triedhof Mannheim. 8. Mal 1938 mein Dammstraße 31 er, Opa, Bruder, Toni geb. Nolte Mannheimer Straße 142 unser Groß- Gott der Herr hat unsere liebe Schwägerin und Tante, Bertha Fleuchaus Reg.-Sekretärin i. R. nach schwerem Leiden, im Alter von 76 Jahren, wohl- vorbereitet in die Ewigkeit heimgeholt. Mannheim, den 7. Mai 1958 Frau Lydia Fleuchaus Wwe. Frau Maria Fleuchaus Wwe. Willi Fleuchaus 8 Reinhold Munz Beerdigung: Samstag, den 10. Mai 1938, 10.30 Uhr im Haupt- Gott der Allmächtige hat unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Maria Layer wwe. im Alter von 75 Jahren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 7. Mai 1958 Beerdigung: Samstag, den 10. Mai 1958, 11.30 Uhr, Haupt- Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter und Oma, Frau Wilhelmina Braun sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, im Mai 1958 Nachdem wir unsere liebe Entschlafene, Frau Florentine Wohlschieß zur letzten Ruhe gebettet haben, sagen wir für die schönen Kranz- und Blumenspenden herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Dr. kirchlichen Beistand und ali denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m. K Afertal, den 9. Mal 1958 und Frau Marthel geb. Schönhals und Frau Rita geb. Fleuchaus geb, Glanz Marken- Strömpfe Hrwa Kunert Ergee opal, Oldser. Plombe 5.90 l.-Strfchlacken schwere Ooglität offen u. hoch J. Im Speztialgeseb af! Au 1, 16.Neues 11, 3 Breite Straße zwischen Holm und FAI Zum Mufter fag 1 2 ge dl 4.90 3.90 6 eschloss. verschied. Große Aus Wohl in Strümpfen Strickwaren und Blusen 7 Sde Lichtspiele In stiller Trauer: Familie Richard Layer Familie Heinrich Layer Elsbeth Layer 5 und Anverwandte geb. Sander In stiller Trauer: Georg Braun und Kinder geb, Rolland Straub für seinen Die trauernden Hinterbliebenen Röstmeister S SkLECTA Hotel- Mischung 125 9 DM 2,90 Anerkennt gönstig erhalten Sie gehaltvollen Kaffee knisternd- frisch im Spezialhqus möchte mon die Mutter, die immer nur an- dere verwöhnt— on ihrem FEhrentog. Der schönste Anfang: kin duftender Kaffee! Der stimmt im No sonntäöglich-froh. Dies sind ScHtorER-Spitzensorten för unsere Möfter, die vom guten Kaffee besonders viel ver- stehen: 125 9 DM 2,40 125 9 DM 2,70 Schweiꝛer Schololade in 6 verschledenen Sorten 100-g- Tei. S AROTTI- T RUun PF= STerrwskRek p R ALINEN-SESCHENKPACKU NEN Elkl. „ADV“ 20 vol.% Ir 6 Dinner Heesen treusorgender Vater und Pflegevater, Schwiegervater, 255 0 5 vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8. 1/2 H. M Gl. 5 Bestattungen in Mannheim 1/1 f... C. 7. 30 ** LE Karl Mahler Freitag, 9. Mal 1058 F K U f Haupttriedhot zen Ckcouches Erfrischungs- am Alter von e Jahren. Gimfeld, Karl, Rheinvulenstrage 12„ 3.30 Baresel, Margarethe, Gryphiusweg 7 9.00 und L Mannheim, den 7. Mai 1938 Absalon, Isidor, Spelzenstraße i222 90 IL 4 E N Lange Rötterstraße 92 11 1 Wie. 0 1 5 2 5 8 P 0 f 1. In 3111er rauer: Himmelsbach, Willl, Lange erstraße 82 0 5 2 i Fischer, Olga, Akademiestraße 11im 11.00 Gfenffische flüssig gefüllt, schokolade überzogen Luise Mahler geb. Heck Gear Ei wu 1 100 66 ente 800 1 1 Hermann, Wilhelm, Weinbietstrage 9 1413.00 g-eschenkpa 8 Krematorium Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle Der exquisite Kaffee: und Anverwandte Kleinmöbel Beerdigung: Samstag, den 10. Mal 1988, 12 Uhr, Hauptfriedhot Streich, Rosina, Käfertal, Sonnenschein 18 13.00 Mannheim. Flick, Emma, Gaswerkstraße sg 13.30 MOce 4A GSOlDEN Friedhof Käfertal g Kommen Sie auf ſeden fall.-zu Schreiner, Marla, Sandhofer Straße 3 10.00 g 4 4 1 5 123 8 Frischhaltebeutel 5 Friedhof Rheinau men ö f f Leib, Maria, Lambsheim„„ 250 g einschl. Klersichſdose 5.0 Möbelhaus Gtannbeim- Am fafersalf Josef Guthmann Ingenieur Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Junge, noll. * 10. 5. 1893 1 5. 5. 1958 100 Sf MAIL DE 100 0 Ein guter Freund von heiterem Gemüt ist heim- 1 g 6 gegangen. Er wird uns unvergessen sein. 2 N 5 erster akad. Maler(Ratenzahlung). 11 1 8 ö ARkeimgekehrt vom Grabe un- 5 otto Klein 5 5 ö Mannheim, den 8. Mai 19358 5 seres lieb. Entschlafenen, Herrn Entzückende Hunsthandiun seit 1923. 5. 438 Der Freundeskreis Roles mävenertutu⸗, e Exporiqusſiſs ohne Darm 5 Herzogenriedstraße 16, Tel. 5 24 22. August Kuhn sagen wir allen denen, die iam mit modisch. Noppenstoff in hygienischer Klarsichtpsckung 500 g nur 1 1 Kippeouch 297. F Hauptfriedhof 4 am 10. Mair 1938, 10 Uhr, das letzte Geleit gaben, herz- 200 m. 1 am Tage seines 65. Geburtstages. lichen Dank. Bes. Dank dem 5 Prediger der Neuapost. 5 1 kin stets begehrtes Herrn Dr. Perleberg, für die jahrelange Betreuung, der Be-.. DM 132,.—, 264. Muttertags-Geschenk Besichtigen Sie die Gar- nitur im Fenster! Auch auf Teilzahlung von triebsleitung und den Arbeits- kameraden der Firma BBC und der Siedlergemeinschaft„Einig- keit“, Neueichwald. Mhm.-Gartenstadt, 6. Mai 1958 Am Herrschaftswald 154 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Kuhn geb. Frank ist ein Statt Karten. Für die liebevolle Teilnahme, die mir beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Paul Häfner durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurde, spreche ich hiermit allen meinen tiefempfundenen Dank aus. LENZEN jetzt auf 5 7, 20.22 Mh m. Feudenheim, den 8. Mal 1958 Hörselbergstrage 3 in Mannheim: 1 z. 17 ond iedteidstraße 5 s ondhoften: Schönover Straße 17 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Erna Häfner geb. Link den Planken BVA- PASSAGE OrrlAbDEN Garagen- Rolladen IpFlER fel. 268 31.2 69 32 Neckor ab: luisenstraße 38 Ir. 106 — * nischen te Fuß. Mann. rtplatz Tikani⸗ ſtärkste ich bis- heim ußbball- bandes aufein- en, VIB 18en- dürn— ofsheim Karls- Ziegel- 7g. eee cue Nr. 106/ Freſtag, 9. Mal 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite 9 Stuttgart ist mit Brettern vernagelt .. aber dahinter bereiten sich neue Anziehungspunkte vor Stuttgart. Im Zentrum der südwestdeut- schen Metropole Stuttgart mehren sich zur Zeit die Grogbaustellen, und es hat den An- schein, als würden die Bretterzaune nicht vor Ablauf mehrerer Jahre aus dem Stadt- bild verschwinden, ja, als würden sie in den kommenden Monaten noch um weitere be- reichert werden. Die lange Zeit hindurch ge- hegte Absicht, die gesamte linke Häuser- front an der unteren Königstraße, die Mar- stallfront, abzureißen und an Stelle der heutigen kleinen einstöckigen Läden ein Neunjährige verschwunden Verbrechen nicht ausgeschlossen Frankfurt. Seit Dienstag ist die neunjäh- rige Schülerin Hlisabeth Zschernitz aus Framkfurt spurlos verschwunden. Wie die Framkfurter Polizei am Donnerstag mitteilte, Ist nach dem gegenwärtigen Stand der Er- mittlungen ein Verbrechen nicht auszu- schließen. Das Kind wurde zuletzt am Diens- tag gegen 19 Uhr in der Schwalbacher Straße in Frankfurt von Mitschülern beim Spielen gesehen. Elisabeth Zschernitz Ist etwa 1,30 Meter groß, hat blondes Haar und Pony-Frisur mit Mittelscheitel, blaue Augen, bleiches Gesicht mit Sommersprossen an der Nase und lük- kenhafte Zähne. Sie spricht sächsische Mund- art. Besomders auffällig ist eine kleine Narbe auf der Stirn. Das Kind war mit einer hell- blauem Strickjacke, dunkelblauem Falten rock, rot-weiß gestreiftem Pulli, weißen Kniestrümpfen und dunkelbraunen Halb- schuhen bekleidet. An der linken Hand trug es einen Silberring mit rotem Stein. Die Frankfurter Polizei hat die Bevölkerung zur Mitfahndung aufgerufen. modernes Kaufhaus oder sogar ein Luxus- hotel mit Geschäfts-Kolonnaden errichten zu lassen, nimmt Gestalt an: den Laden- Pächtern ist zum Herbst gekündigt worden. Dann wird die Repräsentativstraße Stutt- garts in nächster Nähe des Hauptbahnhofes also in absehbarer Zeit durch ausgedehnte, mehrere hundert Meter lange Bauzäune ver- unziert sein. Bleibt für die Stuttgarter nur zuhoffen, daß die Renovierung des Königs- baues bis dahin so weit fertiggestellt sein wird, daß dort die störenden Bauzäune fal- len können, an denen sich täglich Zehntau- sende von Menschen auf schmalem Stege vorüberdrängeln müssen. Seit Tagen erste- hen dort Meter für Meter wieder die Sand- steinsäulen, die den Bomben zum Oper ge- fallen waren. Hunderte von Neugierigen ste- hen oft zu Füßen der hohen Kräne an der mächtigen Baustelle und folgen dem Aufbau der Saulen, die bald wieder das Bild des nahen Schloßplatzes begrenzen sollen. Die in seiner Nähe stehenden historischen Prunk bauten sehen nur sehr langsam einer Wie- derauferstehung entgegen. Mit gemischten Gefünlen nehmen die Stuttgarter jetzt davon Kenntnis, daß die prachtvollen Parkanlagen, die ihnen ihr K6- nig einst schenkte, sich wegen der Bundes- gartenschau 1961 eine grundlegende Umge- staltung gefallen lassen sollen, daß sie mit- samt ihren Parkseen ein anderes Gesicht erhalten. Sicherlich wird am Ende dieser Planungen, seien sie garten-architektoni- scher oder städtebaulicher Art, ein schöne- res Stuttgart stehen. Bis dahin jedoch müs- sen die Stuttgarter— wie sie das schon seit Jahren tun— vor hohen Bauzäunen stehen. Trotz all dieser mit den Bauplänen einer sehr zerstörten Großstadt verbundenen Un- zuträglichkeiten und störenden Provisorien Der Mörder stellte sich selbst Kein Versteck mehr gefunden— Tat gestanden Mainz. Der als vermutlucher Mörder des 72 Jahre alten Rentners Georg Knöll aus Mainz steckbrieflich im gamzen Bundesgebiet und auch im Ausland durch Interpol ge- suchte 33 Jahre alte Handelsvertreter Wil- helm Riethe aus Tiefenbach bei Simmern im Hunsrück hat sich am Donnerstagmittag Kvelvvililg den Polizeibehörden in Langem- Lonsheim im Kreis Kreuznach gestellt. Riethe war am Mittwoch in Gensingen im Kreis Bingen gesehen worden und hatte dort noch eine Zechprellerei begangen. Auf die Anzeige des Wirtes leiteten die Kreisgendar- merie und die staatliche Polizei sofort eine umfamgreiche Fahndung in den Kreisen Bin- gen und Kreuznach ein. Der Handelsvertre- ter sah dann offenbar keinen Ausweg mehr und stellte sich freiwillig den Beamten in Langenlonsheim. Er sagte, daß er wegen der zahlreichen Polizeistreifen auf den Straßen nicht mehr gewußt habe, wo er sich noch verbergen solle. Er wurde der Mordkommis- sion Mainz übergeben. Gleich zu Beginn der eingehenden krimi- nalpolizeilichen Vernehmungen im Mainzer Folizeipräsidium gab der 33 jährige Handels- vertreter zu Protokoll:„.. 18, ich gebe die Mordtat in Mainz zu.“ will Stuttgart seinen Gästen demnächst schon beim Verlassen des Hauptbahnhofes einen leuchtenden Willkommensgruß bieten. An dem abends in ein bunt schillerndes Neonkleid gehüllten, imposanten Hinden- burgbau wird eine 27 Meter lange, fast einen Meter hohe Leucht- Wanderschrift ange- bracht. 2700 Glühbirnen sollen über die Ar- kaden hin ganze Willkomm- Sätze sprudeln, oder den Gästen die neuesten Meldungen servieren und gewinnbringende Lotto- und Totozahlen vermelden. Der Besucher Stuttgarts betritt also künftig die Stadt mit dem höchsten Fern- sehturm, mit dem größten Fußball-Stadion, mit dem längsten Straßentunnel, dem wuch- tigsten Wolkenkratzer„Romeo“, dem mo- dernsten Binnenhafen und der verblüffend- sten Lichtreklame der Bundesrepublik. Wenn das alles nicht zieht 2 Verhaftung im Fall Göhner Geständnis abgelegt- Geständnis widerrufen Ludwigshafen. Die Fahndung der Stutt- garter und der gesamten Kriminalpolizei im Bundesgebiet konzentriert sich nach wie vor auf den Entführungs- und Kindesmordfall Göhner. Das scheußliche Verbrechen an dem sieben Jahre alten Joachim läßt auch der Bevölkerung keine Ruhe. Sie versucht leb- haft mitzuarbeiten. So gingen bei der Lud- wigshafener Kriminalpolizei Mitteilungen ein, in der Stadt sei ein junger Mann be- obachtet worden, der eine Redeweise pflegte, Wie sie bei den wiederholten Uebertragun- gen der Tonbandaufnahmen mit der Stimme des Erpressers über alle deutschen Rund- funk- und Fernsehstationen zu hören ge- Wesen sei. Die Ludwigshafener Kriminalpolizei ver- haftete den jungen Mann, einen 20jährigen Gärtner, der durch Westdeutschland trampte und über Stuttgart- Mannheim nach Lud- Wigshafen gekommen war. Da ihm jedoch keine Täterschaft oder Beteiligung nachzu- weisen war, entließ man ihn wieder, ver- hafteſe ihn jedoch am Mittwoch erneut, als die Nachricht eintraf, daß er Anstalten zum Verschwinden aus Ludwigshafen mache. In neuerlichen Verhören legte der labile junge Bursche, der eine üble Jugend hatte und aus einem Euskirchener Erziehungsheim aus- gerissen ist, ein Geständnis ab. Er sei an der Stuttgarter Kindesentführung und dem Kin- desmord Göhner beteiligt. Polizeidirektor Hartmann, Ludwigshafen, und sein Kripo- chef Dr. Fleischmann sagten gestern überein- stimmend vor Journalisten, die Angaben über die näheren Umstände seien verblüf- fend genau gewesen. Daraufhin holten Stuttgarter Krimimalbeamte den jungen Mann sofort in Ludwigshafen ab. Aus der baden-württembergischen Lan- deshauptstadt traf gestern abend die Nach- richt ein— die Ludwigshafener Kriminal- Polizei bestätigte es—, der junge Mann habe in Stuttgart seine Geständnisse wider- rufen. Nähere Einzelheiten waren gestern abend noch nicht bekannt. Kloth Europas modernstes Klärwerk entsteht augenblicklich auf dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn in Berlin-Ruk- leben. Insgesamt entstehen acht birnenförmige, je 40 Meter hohe Faultürme aus Spann- beton. Die Baukosten je Turm einschließlich Zuleitung belaufen sich auf rund eine Million Marx. AP-Bild Nicht die geringste Reisemüdigkeit verzeichnet Deutsche Zentrale für Fremdenverkehr— im Gegenteil! Hannover. In der Bundesrepublik sind mach Ansicht der Deutschen Zentrale für Fremdenverkehr nicht die Serimgsten Anzei- chen irgendwelcher„Ermüdungserscheinun- gen“ im touristischen Reiseverkehr Spürbar. Auf der Mitglieder versammlung des Ver- kehrsvereins Hannover kündigte der Ge- schätsführer der Deutschen Zentrale, Dr. Arno Staks, an, daß die touristische Reise- welel in den nächsten Jahren eher noch zu- nehmen werde. Der größte Teil der Bevöl- erung habe die Urlaubsreise zu einem festen Bestandteil der Lebensgestaltung ge- macht. Die vollständige Freizügigkeit des Reisens inerhalb des freien Europas werde sehr bald erreicht sein. Auch Dänemark werde voraussichtlich bereits in Kürze als eines der letzten europzischen Länder Auf den Paßzwang verzichten. Darüber hinaus erwartet die Deutsche Zentrale für Fremdenverkehr vom Gemein- samen Markt einen erheblichen Abbau der Zollkontrollen. Im Hinblick auf die angekün- digte starke Zunahme der Lufttouristilx nach dem Einsatz moderner amerikanischer Dü- senverkehrsmaschinen von 1960 an appel- lierte Dr. Staks am das deutsche Hotel- und Gaststätten-Gewerbe, sich rechtzeitig auf die hohen Quartieransprüche der Amerika- ner einzurichten. Von diesem Zeitpunkt an könne damit gerechnet werden, dag täglich etwa sieben bis neun Düsenflugzeuge mit mindestens tausend amerikanischen Touri- sten in der Bundesrepublik landen. Verschie- dene ausländische Luftfahrtgesellschaften hätten bereits die Absicht geäußert, in der Bundesrepublik eigene komfortable Hotels für diese Touristen zu bauen. Vor dem hessischen Landtag Wiesbaden. Der hessische Innenminister Heinrich Schneider hat vor dem Landtag auf eine Anfrage des BHE mitgeteilt, daß nach den Ermittlungen der Staatsamwalltschaft bis zum 30. April insgesamt 186 hessische Metz ger unter dem dringenden Verdacht stehen, Nitrit bezogen und verwendet zu haben. Die Staatsanwaltschaften haben nach den Wor- ten Schneiders bis zum 30. März imsgesarmt 84 Verfahren wegen Verstoßes gegen das Nitritgesetz eingeleitet. Bei Barmträgh 2 N. das notörliche Abföhrmitte! „ unschädlich, mild, zuverlässig 4 eit File sſch nicht länger, Quslende Bronchitis heirtnäckiger Husten, Atemnot zone chronische Verschlelmung und Luftröhrenkatarrh werden zelt vlelen Jahren guch in vernachldssigten Fäſſen durch das bewdhrte honderttqusendfach gebrauchte krävterhaltige Spezilalm itte! Dr. Boether-Bronchitten erfolgrelch bekömpff. 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Auch jetzt noch brummen Diesel und Vergasermotoren Tag und Nacht als unentbehrliche Aggregate. An den Antriebswagen der feschen Aus- stellungszüge entdeckt man den Stern von Untertürkheim. Auf dem Motor der 200 rei- zenden Motor-Rikschas, die mit zwei Pas gieren und dem Fahrer über die Ausstel straßen flitzen, steht das große„S“ für Sachs aus Schweinfurt. Bis auf Polizei, Feuerwehr, Ambulanz und Ausstellungsdienst sind Autos von den 25 km Parkwegen verbannt. Kein Pkw ü sollte als Ausstellungsstück erscheinen. Nur die Russen haben sich nicht daran ge- halten und ihr bekanntes Pkw- Programm in rem Monstrepavillon aufgereiht. Dafür bewundert man auf Freiluft-Bahn- steigen modernste Diesellok-Expreßzüge aus aller Welt. Auf Autoverladewagen stehen neben Mercedes-Wagen die letzten Modelle der großen französischen Pkw- Fabriken. In der benachbarten Halle des Transportwesens sehen wir die Entwicklung des Motorflugs bis zu einer Original-„ Caravelle“, natürlich U. A. auch die Historie des Zweirads bis zum Roller mit den blitzblanken„Bella“ aus Nürnberg. Auf einer Riesenreliefkarte Bel- Siens bewegen sich unzählige winziger Mo- tor fahrzeuge unsichtbar gesteuert. Eine Hängebrücke führt die Besucher von dor zum Saal der Motorkraftver wendung“, Fundgrube für den wissensdurstigen Motor- freund. Den faszinierendsten Beitrag aber lieferte General Motors: das Panoramaschauspiel „Straßen der Zukunft“. Ueber einer versenk- ten Rundbühne, die eine kontrastreiche Re- lieflandschaft mit Wäldern, Flüssen, Dörfern zeigt, erleben die mit Kopfhörer versehenen „Tiger-Rag“ mit Motorradmerkmalen . läuft jetzt vom Band/ Sportfahrzeug mit 130 km/h Spitze Dieser Tage haben die Ingenieure Fend und Valentin Cnott, die unternehmungs- lustigen Kabinenroller- Produzenten der Mes- serschmitt-Nachf. ihr neues vierrädriges Kabinen-Sportfahrzeug, den„Tiger-Rag“, in Regensburg vom Band rollen lassen. Auf der IAA hatte das erste Schaumodell dieses superschnellen Wägelchens mit der bekannten schlanken„RARO“-Linie den Hintereinander liegenden Sitzen und der Motorrad- Steuerung, Aufsehen erregt. Man- cher hatte jedoch an den angekündigten Leistungen einer Spitze von über 130 km /st, einem rasanten Anzug bei sicherer Straßen- lage und hoher Bremsfähigkeit etwas ge- zweifelt. Doch Fend, der Schöpfer der Ka- binenroller-Familie, überraschte selbst alte Motorhasen. Der„Tg 500“, wie die amtliche Bezeichnung lautet, soll als letzte Stufe des Vollkarosserierten Rollers dem passionierten Motorrad- und Rollerfahrer ein Sportfahr- zeug in die Hand geben. Den ursprünglich in Schweinfurt ent- wickelten 500-C m-Twin-Zweitaktmotor mit Gebläsekühlung, Registervergaser und 19,5 PS Leistung bauen die Regensburger jetzt selbst. Viergang- und Kugelschaltung, super- Wirksame Volldruckbremsen und noch nie- drigerer Schwerpunkt sind die Merkmale des Tigers, der in einer täglichen Produktion von 20 Stück erstellt wird. Der normale Kabinen- roller wird natürlich weitergebaut. Im Rahmen eines Gebrauchstestes wurde der Tiger auf der Beton-Startbahn des Sportflughafens von Regensburg in einem Wettbewerb mit anderen Wagen gezeigt. Die Leistungen des wieselflinken Miniatur- Porsche waren verblüffend. Mit diesem Tiger erscheint ein ganz neues Fahrzeug auf den Fernstraßen, das dank seiner geringen Aus- maße undder hohen Ueberholungsgeschwin- digkeit wie ein Pfeil an Kolonnen vorbei ziehen wird. Es bleibt abzuwarten, ob diese letzte Version eines 500er mit Motorrad- Merkmalen krisenfest ist und in die Hand fahrtüchtiger Spezialisten gelangt. Es bleibt auch die Frage, ob solche Versionen schneller Kleinfahrzeuge überhaupt notwendig sind. Zuschauer die allmähliche Verwandlung der Landschaft im Zuge des Eindringens von Technik und Motorisierung. Fabriken, Sied- lungen, Fernstraßen mit fahrenden Auto- kolonnen tauchen wie von Zauberhand plötzlich auf und schließlich sogar mehr- stöckige Autobahnen, die kreuzungsfrei um Städte und Einkaufszentren herumführen. Ein kostspieliges Meisterwerk technischer Demonstration mit Kommentar wahlweise in Vier Sprachen. Neuer Opel-Kapitän im Juni Mitte Juni kommen die Opel-Werke in Rüsselsheim mit dem neuen Kapitän heraus. Neben weiteren technischen Verbesserungen wird der neue Wagen auch mit neuen Farb- nuancen aufwarten, die das bisher schon reichhaltige Farbprogramm noch erweitern. Damit finden die von der ausländischen Presse gemeldeten Testfahrten, besonders in Portugal, ihre Bestätigung. Die Produktion des alten Kapitäns ist seit Ende Februar eingestellt. Seit seiner Auf- nahme im Jahre 1938 wurden bis jetzt 258 465 Einheiten hergestellt. Allein nach dem Kriege liefen 233 091 Wagen vom Band. Auf den neuen Kapitän liegen schon jetzt zahlreiche Bestellungen vor, obwohl außer in einer ausländischen Zeitung noch keine Fotos über ihn zu sehen waren. T 600 ohne Frontantrieb Goggomobil mit neuer Konzeption An Stelle des ursprünglich vorgeshenen Frontantriebs wird das Goggomobil T 600 nunmehr mit vornliegendem Zweizylinder- Viertakt- Boxermotor, vom 1. bis 4. Gang vollsynchronisiertem Getriebe, Kardanwelle und hinterer Antriebsachse, gebaut, um eine sichere Bodenhaftung der(Antriebs-) Räder zu gewährleisten, die auf 12 Zoll mit der Bereifung 4.80 bis 12 vergrößert wurden. Die Leistung des 60O-c em-Motors wurde auf 20 PS reduziert, jedoch kann wahlweise ein Motor mit 700 cem und 28 PS geliefert wer- den. Die Produktion soll im Juli dieses Jah- res anlaufen. * Für alle DRW-Zweitaktmotoren— heißt es in der letzten Empfehlung der Auto Union— sind generell Markenmotorenöle SAE 40 zu verwenden, und zwar entweder normale Oele unter Beigabe des Korrosions- Schutzes Desolite K(0,2% der getankten Kraftstoffmenge) oder Zweitakt-Spezialöle, die bereits korrosionshindernde Zusätze ent- halten. Im Kampf gegen Schlacke und Staub Der Fahrer des HANOMAG-Kettenschleppers K 60 hat seine Kabine dichtgemackt, um sich vor den Staubwolken zu schützen. Selbst der feine Staub, der die Maschine oft zenti. meterdick bedeckt, kann ihre Kraft nicht vermindern. Der Ueberkopflader erlaubt eine besonders rationelle Arbeitsweise. Ohne wenden zu müssen, kann der Fahrer„über Kopf- die Ladeschaufel leeren. Kraftfahrzeug- Mosaik Das gefährlichste Kraftfahrern ist nach Auffassung von Ober- leitung des Vergasers. Durch Betätigen des medizinalrat Dr. Veit(Berlin) ein Blutalko- Anlassers sprudelt Benzin aus, das in der holgehalt von 1 Promille. Die gehobene Stim- Radkappe aufgefangen Wird. Eine Zeitung mungslage und mangelndes Kritikvermögen zur Tüte gedreht, erleichtert als Behelfs- seien die Ursache zahlreicher Unfälle. 5 gen mit Fallbenzintank, also ohne Kraft- Es ist unwahrscheinlich, aber unter ande- stofförderpumpe. rem durch die Erfahrung von Hunderttausen-* den von Einsätzen der ADAC-Straßenwacht„Schmerzensgeld ist kein Lottogewinn“, bewiesen: jede 13. Panne hat Benzinmangel erklärt der ADAC. Der Club tritt für eine als Ursache. Irgendeinen Helfer findet der angemessene Entschädigung ein:„Es geht Kraftfahrer heute in jeder Situation. Fraglich nicht an, daß der zerbeulte Kotflügel vol ist nur, ob der Hilfsbereite einen Benzinkani- ersetzt wird, während die bedauernswerten ster mit sich führt. Die Uebernahme von Verkehrsopfer mit Schmerzensgeldern ab- Kraftstoff kann jedoch auch ohne einen Ka gespeist werden, die in keinem Verhältnis 20 nister erfolgen. Man säubert eine Radkappe den erlittenen Schmerzen stehen.“ 88²⁰ T AAladl gielil e goforl. Jetzt wäscht Suwyoa stätigen: Das neue Suwa ist jetzt noch wertvoller für Sie— und für Ihre Wäsche! Und auch in der Waschmaschine wascht es Suwa-weiſ wie nie zuvor. la 0 uablorla dad Normalpaket 62 Pf Soviel weißer! Traumhaft, diese Waschkraff! Und die milde, weiche Lauge: Wie wohltuend ist sie für Ihre Hände und die zarteste Fein wasche. Ein Versuch wird es be- Ooppelpaket 1.15 0 Das Nichlige Zum flulierlag. feinen Mambutge. Kasſee )))) 0 Meinnheim, Qu 1, 17, Freßgesse und Mittelstreißse 24 Lludwigshefen: Goerd'elerpletz nachlassen der Senkraft 7 Zugenernenz Beuge and 9 Tränenbeutel: Hofapoth. Schäfers Vegetab. Augenwasser, Zwinkern, müde Augen, bewährt seit 1872. Orig.-Flasche 2,25 DM in Apotheken und Drogerien. 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Man sah da unter anderem eine Art dünnwandiger, stark patinierter Schale aus Bronze von etwa 18 Zentimter Durchmesser, die nichts anderes gewesen zu sein scheint als eine Zimbel, ein Schallbecken(lat. cym- balum) aus einer Tauf- oder Blutgrube der Großen Göttermutter Kybele. Deren ur- alter Kult war aus dem kleinasiatischen phrygien über Griechenland und Rom bis an die Grenzen des römischen Herrschafts- bereiches in Germanien gedrungen. So weit verbreitet auch in der Antike bis in die frühchristliche Zeit hinein die Verehrung für diese„fruchtbare Mutter der Götter und Menschen“ war, mit den orgiastischen Festen ihrer Anbeter, der„Korybanten“, so hatte man doch bislang nur eine einzige solche Blutgrube entdeckt, und zwar in den rrümmern von Ostia, der alten Hafenstadt Roms. Ueber die Kultgebräuche zu Ehren der Großen Mutter liegt aus dem Altertum eine Reihe schriftlicher Zeugnisse vor. Der Blut- taufling, der von dieser Zeremonie eine geheiligte Wiedergeburt erwartete, zwängte sich, mit seidenen Priestergewändern be- kleidet, in die mit durchlöcherten Bohlen überdeckte Grube hinab. Auf dem Bohlen- belag wurde der Göttin ein Stieropfer und — in bescheidenen Fällen— ein Widder- opfer dargebracht. Mit dem durch die Bohlenlöcher herabfliebenden Blut des Opfertieres benetzte sich der Täufling Stirn, Augen und Zunge. Beim lärmenden Klang der Zimbeln, Tamburine und Flöten stieg er wieder zum Tageslicht empor in den Kreis der verzückten Gläubigen, die ihm als nunmehr geheiligter Person ihre Verehrung entboten. Die in Neuß entdeckte Grube weist alle die Merkmale auf, die sie für den ge- schilderten Ritus als geeignet erscheinen lassen. Aus Steinen mit Ziegeldurchschuß kellerartig gemauert, ist sie nicht ganz anderhalb Meter tief und ein Meter achtzig im Geviert groß, mit zwei gegenüberliegen- den schmalen Stufenzugängen. Diese Anlage entspricht der erwähnten Blutgrube in Ostia. Ein Münzenfund auf dem gestampf- ten Grubenboden weist mit einzelnen Stücken bis in die Zeit des Kaisers Konstan- tin zurück, der das Christentum zur römi- schen Staatsreligion erhob. In die Stein- Wände waren unter anderem Plastiken Jupiters und Weihinschriften für Jupiter eingemauert. Die Ausgräber vermuten, daß nach den Verwüstungen durch die ersten Franken- stürme die Anhänger der Kybele im 4. Jahrhundert den Taufkeller aus den Ruinen des Heiligen Bezirks von Novaesium gebaut hatten. Daß aber schon bedeutend früher die Göttin in Novaesium ihre An- hänger hatte, beweisen Funde wie Ton- statuetten der thronenden Kybele als Grab- beigaben für ihre Verehrer. Diese Statuetten Archäologische Zeugnisse vom Kampf zwischen Christentum und Heidentum/ Kult der„Großen Mutter“ am Rhein sind sicher älter als die jetzigen Funde von Neuß. Tatsächlich sind die Denkmäler im Rhein- land, die von der starken Verbreitung des Kybelekultus dort zeugen, zahlreich genug Dieser Kult scheint sich dem einheimischen kelto- germanischen Matronenkult angepaßt und ihn teilweise ersetzt zu haben. Die neuen Funde in Neuß sind nun besondere Beweisstücke dafür, wie zäh diese Religion die von dem siegreichen Christentum aufs heftigste bekämpft wurde, sich zu halten wuhte. Aehnlich wie der Mithraskult hatte sie mit dem Christentum um eine Vorrang- Stellung gerungen. Die Bischöfe der früh- christlichen Zeit mußten immer wieder auf- stehen, um die Verehrung der Kybele zu verdammen. Kaiser Julian Apostata ge- hörte dann bei seiner Bekämpfung des Christentums wieder zu den eifrigsten Ver- ehrern der Mater Magna. Noch lange wur- den sogar christliche Sekten als ketzerisch von der Kirche bekämpft, weil sie angeblich Züge des alten Kybelekultes aufgewiesen haben sollen Mit der Freilegung dieser Taufgrube der Kybele aus dem 4. Jahrhundert n., Chr. ist also ein bedeutsames und seltenes Doku- ment der Religionsgeschichte aus der Zeit zutage gefördert, als das Christentum in erbittertem Kampfe lag gegen jenes auch aus dem Orient stammende, ursprünglich orgiastisch wilde, aber schließlich doch auch mystisch verfeinerte Bekenntnis. Noch gibt es in Neuß-Novaesſum vieles auszugraben, was nach der sicheren Erwartung der Aus- gräber neues Licht in das Dunkel jener Ausein andersetzung zwischen Christentum und Heidentum tragen wird. Eugen Feihl Ein Gräberfeld der römischen Kaiserzeit in Putensen Ausgrabungen brachten neue Kunde von den Bestattungssitten der Langobarden Mit finanzieller Unterstützung der Deut- schen Forschungsgemeinschaft hat der Har- burger Museumsdirektor, Professor W. Wege- witz, in der Nähe des Niederelbe- Dorfes putensen mit der systematischen Ausgrabung eines Gräberfeldes der römischen Kaiserzeit (l. bis 4, Jahrhundert n. Chr.) begonnen, das schon vor dem letzten Kriege entdeckt wor- den war. Das Gräberfeld von Putensen gesellt sich somit zu einer großen Zahl anderer der glei- chen Epoche angehörenden und bereits er- forschten Friedhöfe dieser Gegend. Und doch hat die Untersuchung des jüngst ausgegra- benen Begräbnisplatzes neben Altbekanntem wesentlich Neues erbracht, denn es gelang bier, eine bisher noch unbekannte Bestat- tungssitte aufzudecken. Der Friedhof liegt auf einer kleinen Sand- düne. Der Grabungsbefund zeigte, daß die damals an der Niederelbe ansässige Bevöl- kerung über vier Jahrhundert hinweg dort ihre Toten beisetzte. Es besteht kein Zwei- fel, daß es sich um Langobarden handelte, Von berühmten Leuten Das größte Verhängnis „Kein Unheil auf dieser Welt ist gefähr- licher als der Geist der Unduldsamkeit“, er- klärte der amerikanische Atomforscher Op- penheimer, der dieser Tage if der Pariser Sorbonne eine Vortragsreihe hielt:„Seine AUirkungen ind noch weit verhängnis- voller als die Wasserstoffbombe!“ Nachbarn In seinen Memoiren„Das Schauspiel mei- nes Lebens“(Henry Goverts Verlag. Stutt- gart) erzählt Werner Krauß die folgende Ge- schichte: „Ich habe mir damals in Berlin ein Grab gekauft, ich war vierzig Jahre alt und wohnte in Dahlem, und ich sagte: Es ist doch Zeit, sich eine Grabstätte zu kaufen! Ich liebte auch diesen kleinen Dorffriedhof von Dahlem, Ich habe mir also ein doppeltes Grab gekauft und bekam dann die Rech- nung, gar nicht billig, etwa 1400 bis 1500 Goldmark Und ich sagte vorher, ehe ich es kaufte: Hundert Jahre will ich werden“. Vierzig war ich. Und da stand in der Rech- nung: Auf die Dauer von sechzig Jahren“, und da mußte ich mir sagen: ‚Wenn ich Wirklich hundert Jahre alt werde, bin ich obdachlos,“ Ich ging also manchmal hin, links davon liegt die Familie von Rheinbaben, bekannte preußische Familie, ich weiß nicht, was auf der anderen Seite war.. Ich müßte ja nächstens einmal bei Herrn von Rheinbaben einen Besuch machen“, habe ich gesagt,, und Sagen; Da wir nun Nachbarn geworden sind, möchte ich mich Ihnen vorstellen.“—„Wieso Nachbarn?!—„Ich meine auf dem Friedhof, da sind wir doch Nachbarn.“ Ratschlkge für junge Schriftsteller 1 Einem amerikanischen Journalisten gab Urnest Hemingway kürzlich folgende An- Weisungen für junge Schriftsteller:„Nach- dem Sie entdeckt haben, wie unglaublich schwierig es ist, gut zu schreiben, werden Sie dich aukhängen wollen. Aber dann schneiden Sie den Strick ab und zwingen sich dazu, kür den Rest Ihrer Tage 80 gut wie nur irgend möglich zu schreiben. Als Stoff haben Sie dann zumindest die Geschichte Ihres Er- hängens, um hre literarische Laufbahn würdig einzuleiten. Wenn ich schreibe, so halte ich mich an das Prinzip des Eisbergs: Sieben Achtel meines Werks bleiben Unsichtbar, Und gur, ein Achtel taucht empor. Tech schalte soviel wie nur möglich aus; mein Eisberg wird schließlich um so solider. Ich stelle an mein Werk so hohe Ansprüche, daß ich die letzte Seite von In einem anderen Land! neun- undddreißigmal umgeschrieben habe, bis sie die endgültige Fassung hatte!“ Gipfel der Abscheulichkeit „Wenn es wirklich den abscheulichen Schneemann gibt, von dem so viel geredet wird“, erklärte der französische Komiker Robert Lamoureux,„so muß es doch auch eine abscheuliche Schneefrau geben und was sicher der Gipfel ist— eine abscheuliche Schnee schwiegermutter!“ Noch in Gefahr Als Sir Winston Churchill sich nach sei- ner letzten Krankheit wieder auf dem Weg der Genesung befand und zum ersten Male Besuch empfangen durfte, fragte ihn einer seiner Freunde:„Nun, jetzt sind Sie doch Slücklich außer Gefahr?“ „Leider immer noch nicht! erwiderte Churchill lächelnd:„Der Arzt will noch ein paar Mal kommen!“ Kulissen- Verschwörung In Wiener Schauspielerkreisen macht, wie die Zeitung„Expreß“ erzählt, neuerdings folgende Geschichte die Runde: In einem Kaffeehaus der Innenstadt sitzt an einem Tisch einsam Burgtheaterdirektor Rott. Am Nebentisch zwei Schauspieler, die sich eifrig tuschelnd mit Seitenblicken unterhalten. Als Rott das zuviel wird, steht er auf, geht an den Nebentisch und meint lächelnd:„Meine Herren, wollen Sie mich hier vielleicht stür- zen?“ Darauf einer der beiden Angesproche- nen:„Nicht Sie— den nächsten Burg- theaterdirektor!“ einen germanischen Volksstamm, der später im frühen Mittelalter durch die Errichtung des oberitalienishen Langobardenreiches Geschichte machen sellte. Während die Toten auf den bisher bekannten langobardischen Friedhöfen der römischen Kaiserzeit nach rer Verbrennung auf dem Scheiterhaufen fast ausschließlich in Leichenbrandurnen bei- gesetzt worden waren, hat man in Putensen mit dieser Sitte zum Teil gebrochen. Unter einer künstlich aufgehäuften Stein- schicht fanden die Ausgräber breit ausge- streute Leichenasche, die mit Gefäßscherben vermischt eine durchgehende Lage bildete, darunter im unberührten Boden verschiedene teils senkrecht im Boden steckende Waffen. Einzel gräber ließen sich dort nicht feststel- len; die beigegebenen Gefäßscherben weisen die Beisetzungen als in die späte römische Kaiserzeit(3. und 4. Jahrhundert) fallend aus. Im. 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. übte Man auch in Putensen die weit verbreitete Sitte der Urnenbestattung. Das zeigte sich bei einer Reihe von Gräbern, die teilweise unterhalb derjenigen des 3. und 4. Jahrhun- derts aufgefunden wurden. Einige von ihnen fallen durch ihre reichen Beigaben auf; allein fünf Toten war römisches Bronzegeschirr mitgegeben worden. In einem Grab, dem reichsten des Fried- Hofes, fand sich als Aschebehälter ein Bronze- kessel römischer Herkunft. Er enthielt zwei Bronzekasserollen, sechs silberne und eine bronzene Fibel(Sicherheitsnadeln), eine sil- berne Haarnadel, drei Paar Sporen aus Bronze und Eisen, vier Riemenbeschlagzun- gen, Bronzebeschläge von zwei Trinkhörnern, ein eisernes zweischneidiges Schwert, eine eiserne Lanzenspitze, ein eisernes Messer und eiserne Schildbeschläge. Besonders er- Wähnenswert erscheint, daß an dem Eisen- messer Stoffreste angerostet waren, die von Wollgeweben herrühren und mehrere Web- arten erkennen lassen. Die reiche Grabaus- stattung dieses Toten läßt kaum einen Zwei- fel, daß es sich um einen langobardischen Edlen handelt, der, wie die Funde aussagen, in der Zeit um Christi Geburt gelebt haben muß. Die in Putensen entdeckten römischen Bronzegefäße zeugen von den damals be- reits lebhaften Handelsbeziehungen zwischen dem germanischen und römischen Bereich. Die Grabungen in Putensen sind noch nicht abgeschlossen. Schon beute läßt sich aber sagen, daß der Friedhof alle anderen bisher untersuchten an Reichhaltigkeit der Grabbeigaben übertrifft. Für die Fachwelt ist besonders wertvoll, daß mit dem neuen Gräberfeld endlich ein Bestattungsplatz ent- deckt wurde, der sowohl in der älteren als auch in der jüngeren römischen Kaiserzeit (also vom I. bis zum 4. nachchristlichen Jahr- hundert) durchgehend belegt wurde. Dr. Martin Meinhardt Bildungsmaschinerie in China wächst unaufhörlich Wahl des Studienfachs ist Sache der Behörden/ Erfordernisse des Fünfjahresplanes sind entscheidend In den Jahren 1912 bis 1947 gingen aus 9 lehinerischen Universitäten und Hoch- 5 15 en 210 000 Akademiker hervor. In den zanren 1949 bis 1956 absolvierten 302 514 zunge Chinesen ein Studium. Die Zahl der fesenwürtig eingeschriebenen Studenten be- 150 über 400 000. Das Studium an den 355 schulen und Universitäten ist kosten- Die Bildungsmaschinerie des heutigen 8 Wächst unaufhörlich. Laboratorien tet chen; Bibliotheken Werden eingerich- 10 Dabei ist allerdings der Begriff der Adung heute nicht mehr derselbe wie einst. 5 Mehrzahl der Studenten sind an- 85 ende Spezialisten, die schon im ersten 5 dienjahr an Prableme herangeführt . die einem westlichen Studenten 5 Im dritten oder vierten Jahr zugemutet Verden. Dafür hört ein Chemier student nur 15 ersten Jahr auch ein wenig Mathematik d Physik, dann aber nichts mehr als hemie. Pütedielich die politischen Fächer, die ein zünktel jedes Studienplanes ausfüllen, wer- den die ganze Studienzeit hindurch beibe- halten: Marxismus-Leninismus. Dialek tischer Materialismus, Volkswirtschaft und Geschichte der Revolution. Einer australischen Studentengruppe, deren Mitglieder sich einen Monat lang als Gäste des chinesischen Studentenverbandes mit den Verhältnissen ihrer chinesischen Kommilitonen vertraut zu machen suchten, erklärte man die Beschränkung auf eine einzige politische Theorie mit Zeitmangel. In den letzten zwei Jahren ist nach den Ermittlungen dieser Gruppe sogar wieder eine von der offiziellen Linie abweichende Meinung an den Hochschulen möglich. Doch Mao Tse-tung's Wort:„Laßt Blumen ver- schiedener Jahreszeiten nebeneinander blühen“, steht neben der Drohung, daß ab- weichende Meinungen öffentlich„zur Dis- kussion gestellt“ werden. Immerhin findet man jetzt in den Bibliotheken auch die „New Vork Times“ und den„Manchester Guardian“, Bertrand Russel wurde zu Vor- lesungen über„Idealismus“ eingeladen, und der britische(allerdings anti-liberale) Volks- wirtschaftler J. M. Keynes wird ins Chine- sische übersetzt. Nach wie vor ist die Wahl des Studien- fachs Sache der Behörden. Wer studieren Will, muß in seinem Antrag vier Fächer seiner Wahl angeben. Je nach dem An- drang zu einzelnen Fächern oder je nach dem Mangel in weniger bevorzugten Fächern wird der angehende Student oft in ein„seinen Neigungen ähnliches“ Fach eingewiesen, das nicht einmal an vierter Stelle seiner Vorschläge stand. Auf fast die gleiche Weise wird nach Beendigung des Studiums ein Arbeitsplatz zugeteilt, je nach den Erfordernissen des Fünfjahres- planes, nach der Qualifikation des Bewer- bers und ganz zuletzt nach einer Liste seiner Wünsche. Da jedoch auf diese Weise eine ganze Reihe Fehlbesetzungen vorkamen, will man sich in Zukunft stärker nach den Fähigkeiten und Interessen der jungen Akademiker richten. Die australischen Studenten bemerkten weder unter den Studenten noch unter der Bevölkerung irgendwelche ernst zu neh- mende Kritik an solchem Vorgehen der Regierung. M. Günther 222 Kleider solcher Anmut: 49, 69, 89, Da wei man was man hat! . ö D. Kleid, das Ihnen vor schwebt!- es erwartet Sie in unserer großen Frühjahrsauswahl unter Hunderten aparten, modegültigen Modellen. Das Frühjahrs-Kleid für Sie! 0 Kreditschecks im 1. Stoch Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Seite 14 A0 RGE N Notizen über Bücher: „Das Jüngste Gericht“ Ein nachgelossenes Werk von Giovanni papini Mit dem Wort„außerordentlich“ sind die Empfindungen nur vage angedeutet, die den Leser des nachgelassenen Werks des im Juli 1956 75jährig gestorbenen Schriftstellers Giovanni Papini„II Giudizio Universale“ Vallecchi Editore, Florenz) bedrängen. Außgerordentlich ist der Umfang des Buchs: 1336 Seiten, außerordentlich der Stoff und die Zielsetzung, außerordentlich die Dar- Stelllungsweise. Dies ist nicht alles. Der Aus- druck gilt noch mehr für den Autor selbst und für die Motive, die ihn mehr als ein Menschenalter unter der Last dieses Buch- plans umd der langsam reifenden Ausfüh- rung stöhnen ließen, die ihn mit Hoffen und Zagen erfüllten, mit Selbstüberhebung, ja mit Hochmut, dann wieder mit Kleinlauter Resignation, schließlich mit tiefster Ver- Aweiflung. Giovanni Papini, dessen Lebensgeschichte des Menschensohns unter dem Titel„Storia di Christo“(1921) in fast vier Millionen Exemplaren in der ganzen Welt Verbreitung fand(deutsch im Verlag Kösel, München, unter dem Titel Das Leben des Herrn“) und deren Erscheinen mit der Bekehrung des einstigen Gottesleugners zum gottgläubigen Katholiken einherging, hat in der italieni- schen Literatur der letzten fünfzig Jahre stets eine Sonderstellung eingenommen. Von seiner Jugend, da er in schnellem Auf und Ab verschiedene literarische Zeitschrif- ben gründete und zeitweise auf die italie- nische Literatur bestimmenden Einfluß zu- gumsten eines freien und oft rebellischen Impressionismus gewann, über die Jahre der keinem literarischen Gesetz mehr hörigen Reife, die sich neben anderem durch Menge und Vielfalt ausweist, bis zum Tode ist seine Leistung, trotz seines dahinsiechenden Kör- pers, erstaunlich groß. Seine mehr als 60 Veröffentlichungen, alle in Buchform, die ihm zeitweise den Ruf eines„Vielschreibers“ ein- bruugen, zeugen von Gelehrsamkeit, aber auch von übersprudelnder Phantasie; in kei- nem Fall lassen sie tiefgründende Selbst- schulung und ein ehrliches Ringen um oft verwickelte Probleme vermissen. Das nun erschienene Werk„II Giudizio Universale“ Das Jüngste Gericht) hat eine ſennge Geschichte. Schon den Zwanzigjähri- Sem, der weder damals noch später seine Magzlosigkeit zu zügeln wußte, faszinierte der Gedanke, eine gewaltige„Tragödie des Menschen und der Menschheit“ zu schrei- ben, womit er nach eigenem Bekenntnis Ruhm umd Nachruhm ernten wollte. Der Plan Ser, Freundschaften. Er sagte selbst, daß er nm vierzig Jahre anhing, daß er sich gei- stig und seelisch auf die Ausführung vor- bereitete, daß er sie jedoch von Jahr zu Jahr Aukfschob, weil er sich noch nicht voll berufen fühlte. Schließlich setzte er sich für den Be- Zinn der Niederschrift einen festen Termin: das sechzigste Lebensjahr. Dann erst sei die höhere Erkenntnis gereift, um das ver- messen dünkende Wagnis zu unternehmen. Einem Gesinnungsverwandten bekannte er Während der Ausarbeitung:„Ich suche alle meine Hilfsquellen und Reserven als Dich- ter und Denker, als Gläubiger, Moralist, Hi- storiker und als Mensch der erlebten Wirk- lichkeit in dieses gigantische und schreck- erregende Werk zu gießen. Möge Gott mir die Kraft verleihen, dieser großartigen Auf- gabe einigermaßen gewachsen zu sein!“ Tatsächlich begann er mit der Nieder- schrift 1941, als er sechzig Jahre alt war. Vierzig Jahre Vorbereitung, vier und mehr Jahre Ausarbeitung! Manuskriptblatt reiht sich an Manuskriptblatt. Er numeriert die Bogen und häuft sie auf. In seinem Tage- buch vermerkt er am 1. Jamuar 1945:„Ich habe schon 5275 Blätter vollgeschrieben“, am 20. November des gleichen Jahres:„6000 Sei- ten simd vollendet. Bis zum nächsten Juni Könnte ich fertig sein.“ Niemand gewährt er Einblick, nicht einmal der treuen Enkelin, die, nachdem er gelähmt und fast ganz er- blindet ist, nachdem er die Sprache ein- gebüßt hat, ihm buchstäblich die Gedanken und Worte vom Munde abliest, sie sofort zu Papier bringt und der staunenden Mitwelt in stets neuen Werken mitteilt. Aber dieser insgeheim betriebenen Arbeit am„Jüngsten Gericht“ wird Einhalt geboten. Die Erwartung, 1946 zum Abschluß zu gelan- Sen, erfüllt sich nicht mehr. Seine Planung erweist sich in der Durchführung als ufer- los. Sie gerät ins Stocken. Das ist die hier nur kurz wiedergegebene Geschichte einer gewaltigen, ein ganzes Leben überschatten- den, nie nachlassenden Anstrengung und Leistung. Was aber ist der Erfolg dieses lebens- langen Opfers?— Aeußerlich Kündigt sich der Erfolg in drei Auflagen innerhalb Mo- matsfrist an. Zweifellos gilt dieses Interesse der italienischen Leser nicht nur dem Ver- asser, sondern auch der Materie des Buchs: Tag des Jüngsten Gerichts, Wiederauferste- hung der Toten, beschwörender Anruf der von Gott gesandten Engel am die einst der ten die Großen der Geschichte auf, die dem Herrn Ergebenen, die Gottlosen(Max Stir- ner, David Strauß), die Apostel und Prophe- ten(Mohammed, Arnaldo da Brescia, Ha- drian IV., Savonarola), die Monarchen(Salo- mon, Alexander der Große, Konstantin, Ju- stinian, Theoderich, Otto III., Richard III., Karl V., Philipp II., Christine von Schwe- den, Napoleon), einige große Päpste, Ge- lehrte, Philosophen, worunter Machiavelli umd Nietzsche; Mörder und Diebe, so der Massenmörder Himmler; grausame Misse- täter, Selbstmörder, aber auch Künstler und Dichter(die Deutschen Schiller, Hölderlin, Hebbel). Das große Wagnis und die Grenzenlosig- keit des Unternehmens werden aus diesen kurzen Hinweisen sinnfällig. Ueber allem aber thront— dies das besondere Anliegen des Autors!— der Gedanke, den Lebenden das Christentum in seiner Größe, in seiner unerschöpflichen, zum Guten hinführenden Kraft darzustellen und ihnen an Hand der Beispiele der Geläuterten und der Geschei- terten der Geschichte die ewige Gerechtig- keit vor Augen zu führen. Richard Wichterich Als Häftling in Dachau Die Mächtigen und die Hilflosen, Als Häktling in Dachau, Band I: Wie es begang, von Edgar Kupfer-Koberwitz(Friedrich Vorwerk Verlag Stuttgart) Wenn der stark entwickelte Sinn für Ordnung, Zucht und Präzisionsarbeit in Deutschland einen Bund mit dem Teufel eingeht, dann kommt dabei eine tadellose Hölle heraus, eine Hölle mit sauber gekachelten Vergasungskammern, gescheuerten Böden, lautlos funktionieren- dem Verwaltungsapparat, spiegelnden Fen- sterscheiben, mit Marschmusik.„frisch- frohem“ Morgengesang und hygienischen Küchenanlagen, mit pedantisch abgestuften Quälereien und einer bis ins letzte Glied durchorganisierten Rangordnung. Dazu ge- hört, daß über dem Tor zur Hölle in schmiedeeisernen Lettern die Inschrift steht: „Arbeit macht frei“. Die man hindurchtreibt, haben, strammstehend, zu sagen:„Bitte ge- horsamst, eintreten zu dürfen, Herr Ober- scharführer.“ Den Häftling, der in die Dach- auer Hölle geschleust wurde, erwartete— „ersonnen, um zu quälen“ eine wohl- Dunkler Rabsch Jürgen Rausch:„Der Mensch als Märtyrer und Monstrum“. Essays. Deutsche Verlags- Anstalt, Stuttgart.) Wer Jürgen Rausch aus seinen Vorträgen oder aus seinen Veröffent- lichungen(etwa aus seinem Tagebuch„In einer Stunde wie dieser“ oder aus Aufsätzen in literarischen Zeitschriften) kennengelernt hat, wird nicht daran zweifeln, dag der Au- bor zu den redlich bemühten und innerlich betroffenen Zeitkritikern gehört, die sich nicht damit begnügen, heroisch oder satirisch zu verwerfen, nur weil diese Geste ziert. Dennoch wird es vielleicht manchem gut- willigen und erwartungsvollen Leser mit dem neuen Essayband des Autors ähnlich ergehen wie dem Rezensenten: er wird ge- legentlich eine leise und mitunter auch eine nicht mehr ganz leise Enttäuschung nicht unterdrücken können. Zwar werden in den (hier nur zusammengetragenen, nicht streng aufeinander bezogenen) Abhandlungen inter- essante Probleme aufgegriffen: die Verselb- ständigung der technischen Mittel, deren sich der Mensch bedient, und die daraus ent- stehende Bedrohung; das Verhältnis des Menschen zu Vergangenheit und Zukunft; es Werden Gedanken zu Ernst Jünger, T. E. Lawrence und Macchiavelli vorgetragen; ja es wird im zentralen Teil des Buches die ur- alte Frage gestellt, was der Mensch denn eigentlich sei. Auch sind es im allgemeinen einleuchtende und einladende Fragestellun- wenn Jürgen Rausch, der übrigens keine Rezepte bieten, sondern sozusagen eine er- weckende Analyse vorlegen will, prophetisch schreibt:„Ein neuer Mensch muß herauf kommen, und ich glaube, daß er sich im Dunkeln schon bewegt“, so ist man versucht, zu bemerken, daß sich in diesem Buche lei- der noch so vieles andere im Dunkeln be- Wegt, und zwar auch solches, was gewiß einer größeren Klarheit und Helligkeit fähig wäre als der zwangsläufig unbestimmte Mensch der Zukunft. Es gibt genug konzise Formulierungen, bei denen es sich lohnt, sich um sie zu bemühen. Wenn Rausch schreibt, der Mensch sei der„Märtyrer des Seins am Pfahle des Seienden“, so zieht er das An- liegen seines Buches, das vor allem zeigen soll, wie sich der mit einem Seinsauftrag ausgestattete Mensch in der Welt des Seien den ins Monströse zu verlieren droht, vir- tuos in ein paar Worte zusammen. Aber der Diktion wird auch da allerhand, ja allzu viel zugemutet, wo beim behutsamen Zurück- übersetzen in allgemeineres Deutsch von den zunächst sich ankündigenden Erstaunlichkei- ten nichts übrigbleibt. Es wäre unstreitig dem Buche zugute gekommen, wenn sich der Autor nicht so häufig in den bedenklichen, zwielichtigen Bereich zwischen Tiefsinn und bloßem Verbal-Effekt verloren hätte, in dem er sich mit gar zu virtuosen oder her- geholten Etymologien und Analogien be- Winter wurde der Schnee, der im Lager fe Freitag, 9. Mai 1958 Nr 10 106/ — g durchdachte, lückenlose Kette von Schikan 5 Erniedrigungen, Gemeinheiten und Ante hältigkeiten ein„klug und sadistisch al gedachter Unsinn, der auf ein Ziel nina läuft: uns innerlich wie äußerlich 20 289 mürben“, wie Edgar Kupfer- Koberwitz se nem leidenschaftslosen, unsentimentzlg K-Bericht schreibt„Es ist System in allen Was sie tun.“ Dazu gehörte, daß die Hält linge, für die man nicht immer Beschit. tigung hatte, von den Pappeln auf den Lagerplatz die welken Blätter pflücken mil. ten, damit der Wind sie nicht herunterwehe und damit der Lagerplatz sauber blieb. 1 ambui publi! befra r Se die V. von de Stimm gegen zweite er Be von den Häftlingen auf den Tischplatten ab. transportiert. Kein KZ-Bericht hat den mit 2. Sin, bürokratischem Ordnungssinn 80 Perfide 98 en im paarten Terror, wie ihn das Regime af Sie Dachau so formvollendet Vorexerzierte, deut. n für licher machen können als das Buch von Epubli Kupfer-Koberwitz. Pie Dachauer Kaserne. der hol- Disziplin plakatierte sich nach außen g ies 0 „Erziehungsmaßnahme“, innerhalb dere Rech Lagergrenzen hatte sie nicht diesen Zwedz erung ihre Absicht war, die Häftlinge zu ern 2 W4 treten“,„ein langsames Auslöschen“, Fre nauer lich wurde nur bei„Verstößen“ geprügeh n Sch und gestraft, da doch alles seine„Ordnung ter M haben mußte. Kupfer-RKoberwitz Berich Bund macht deutlich, wie solche sogenannten Ver. ksbefre stöße herbeigeführt wurden und mit n ausgeklügelter, sadistischer Raffinesse die Quäler dabei vorgingen. Neben den Obligs. ten Fußtritten und Faustschlägen, neben Bremen Kalt- Wasser-Duschen im Freien Während der! des Winters, rangierten als Strafen deche B „schrecklichen Be: Bunker, Bock leine dh fsbefr tödliche Bastonade mit Ochsenziemern) und ierung die teuflische, an mittelalterliche Folterungs f und d methoden erinnernde Bestrafung mel sti „Baum“. Manche seien trotzdem nicht ge- zung s storben, bemerkt Kupfer-Koberwitz an einer Stelle. Und an einer anderen heißt es ver. wundert über die Bewachungsmannschaf, Kl „Dabei hatten viele von ihnen richtige. I dergesichter.“ Nun gehört es zu den stereotypen Einwänden gegen solche Be. richte, daß man fordert, doch„die alten Ge. schichten“ ruhen zu lassen, nicht„das eigene Nest zu beschmutzen“ und die national gonn. Würde durch„derartige Selbstbezichtigu- Präs gen“ nicht zu verletzen. Diese fadenscheinig tsger und mit dem Begriff der„Versöhnlichkel“ gere“ ie jonglierende Argumentation wird meist an wo schon durch ihre fragwürdigen Urheber ent] ö. larvt. Wir möchten mit Carlo Schmid mel Ichzeit nen, daß nationale Würde in diesem Falz palt N darin besteht. auch vom Dunkeln in der Ge. kiherr) schichte unseres Volkes zu sprechen und er An nin un bennehnte ans nicht los imm Ende VWernalteten Über ihre irdischen Taten Zen, die den Leser in die Untersuchun en zu wegt. Des Bedenkenswerten wäre genug dieses Dunkle dunkel zu nennen und nah Nac opferte er Ruhe, Besinnlichkeit, Lebens- und Untaten Rechenschaft abzulegen. Da tre- diesen Problemkreisen nineinziehen. Aber übriggeblieben. Wa. hell. Hel n Bun- 8 Haup Somm . ee 0 5.— Zum Moffer tog 5 Im 1 Sunne Vos 8 7 5 n gen. 2„ 20 2 2 2 V 2 7 88 e entg lee ie eben. Hö un ig et 0 1 10 en e. 5 Blusen 2 285. strafe 2 D 5 e eg 5 vom bekannten 6* ä— FTallei f 2 7 Mlion 4 d Buse g, Spezialgeschöff 85 8 lieser . gef Mad. Maogei Tollen n oni 2g oder dur io àefbe fen tet v. 78˙3 A- 6. 22 2 N* 1. 2/ischenklasse 8-N ei Ehret 25 e MO DEN Sale reg E nud 5 die Mutter MANUHHETM. 5 4. 7. FxEssA55C zum Muttertag 2 durch eine selbstgesprochene Verkäufe U Schallplatte. Versand im Spe- Dielen arnituren Tur jeden atssek zialumschlag nach allen Län- 9 Zeschmack tschaft dern. Platte sofort zum Mit- im Spezialhaus J0S T.. 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Juni Volksbefragung in Hamburg und Hintz 20stisch a del nen lich zu zeenburg.(AP) Als erstes Land der Bun- Toberwitz i in Hamburg am 8. Juni eine entimentale bekragung durchführen. Ein vom Ham- tem in allen r Senat eingebrachter Gesetzentwurf ah die Hate Volksbefragung wurde am Donners- ner Beschil on der Bürgerschaft der Hansestadt mit In auf den Stimmen der Regierungskoalition SPD- lücken mu. egen die der CDU- Opposition in erster erunterwehte zweiter Lesung angenommen. Der Ham- ber blieb, fer Bevölkerung sollen folgende Fragen m Lager fe flegt werden: 1. Sind Sie für eine Aus- chplatten ah. ung der Bundeswehr mit atomaren Waf⸗ at den ni 2 Sind Sie für eine Lagerung von Atom- 0 perfide gs n im Gebiet der Bundesrepublik? 3. Regime n Sie für die Errichtung von Abschuß Tzierte, deut m für Atomraketen im Gebiet der Bun- s Buch ymepublik? r Kasernen. g der Begründung des Volksbefragungs- ich außen ab zes wird darauf hingewiesen, daß es halb dee Rechtsfolgen an die geplante Meinungs- iesen Zwech rung knüpfe, sondern lediglich statisti- Se zu„ern Zwecken dienen solle. Bundeskanzler chen“, Frtz nauer hatte bereits Anfang der Woche in n“ geprügehm Schreiben an den Hamburger Bürger- e„Ordnung ter Max Brauer(SPD) angekündigt, daß itz Berich Bundesregierung segen die geplante zannten ver- isbefragung beim Bundesverfassungsge- d mit welch vorgehen Werde. affinesse de 5 den oblige Bremen folgt am 22. Juni agen, nebenbremen(dpa). Mit den Stimmen der SPD en während] der FDP verabschiedete auch die bre- Strafen ache Bürgerschaft ein Gesetz über die ck leine ai ksbefragung im Lande Bremen. Die zur iemern) udzerungskoalition gehörende CDU-Frak- Folterung. und die in Opposition stehende Deutsche afung miei stimmten gegen das Gesetz. Die Be- m nicht ge zung soll am 22. Juni stattfinden. In einer Vitz an eine: iht es ver von der SPD und der FDP eingebrachten Entschliegung werden Bundestag und Bun- desregierung aufgefordert,„den Rüstungs- Wettlauf mit atomaren Waffen entgegen dem Bundestagsbeschluß über die Atomrüstung der Bundeswehr nicht mitzumachen“. Bonn: Einstweilige Verfügung, nicht ausgeschlossen“ Bonn(AP). Ein Regierungssprecher hielt es am Donnerstag vor der Presse in Bonn nicht für ausgeschlossen, daß die Bundes- regierung gleichzeitig mit der Anrufung des Bundesverfassungsgerichtes zur Klärung der Zulässigkeit einer Volksbefragung über die Ausrüstung der Bundeswehr mit atomaren Waffen auch eine einstweilige Verfügung gegen die Abhaltung der Volksbefragung be- antragen wird, falls eine solche Befragung tatsächlich in einem Land oder einer Ge- meinde der Bundesrepublik stattfinden soll. SPD Rheinland-Pfalz macht weiter Mainz(ri-Eigener Bericht). Die Sozial- demokratische Partei in Rheinland-Pfalz will ihre Volksbefragungsaktionen in den Gemeindeparlamenten mit sozialdemokra- tischer Mehrheit fortsetzen, obgleich ein ent- sprechender Beschluß des Mainzer Stadtrats einen Tag später durch den Regierungsprä- sidenten aufgehoben wurde. Zinn protestiert gegen Nike- Batterie Wiesbaden.(ri-EigBericht) Der hessische Ministerpräsident Zinn hat beim Bundesver- teidigungsminister gegen die Errichtung einer Nike- Batterie auf dem Griesheimer Sand bei Darmstadt protestiert. Gleichzeitig ene klage gegen Hallstein und Blankenhorn es Zu den solche ge. ie alten Ge- „das eigene e nationale gonn. Im„Ermittlungsverfahren gegen bezichtiguu.] Präsidenten der europäischen Wirt- denscheinig fttsgemeinschaft, Professor Hallstein und zöhnlichkeit gere“ ist jetzt ein großer Schritt nach vorn wird 3 worden: den Angeschuldigten wurde Irheber ent 5. Mai die Anklageschrift zugestellt. schmid mel fichzeitig hat der Bonner Oberstaats- liesem Pale halt NATO-Botschafter Blankenhorn und n in der Ge- iherr von Maltzan wegen leichtfertig fal- rechen um er Anschuldigung und übler Nachrede n und nich n Nachteil des Ministerialrats Dr. Strack N e 80 gut als Haus- on Kaffee. tiert mie fes int bar spat lurch dle ch In det teile des ch nloht Hei — ee 1 Bundeswirtschaftsministerium erhoben. Hauptverhandlung soll möglichst noch Sommer stattfinden. In Bonn bringt man zem„Prozeß der Prominenten“, wie er h genannt wird, ungewöhnliches Inter- e entgegen. Seit dem November 1953, als Strafanzeige von Strack erstattet wurde, allein acht parlamentarische Anfragen dieser Sache an die Bundesregierung ge- tet worden. Dem Verfahren liegt der folgende Tatbe- nd zugrunde. Ende 1952 behauptete der malige Presseattachéè des ägyptischen Ge- ralkonsulats in Frankfurt/Main, Dr. Al- Strack habe sich bei seinen Verhandlun- über die Ausgestaltung des Nahost-Han- s bestechen lassen. Hallstein, damals datssekretär im Auswärtigen Amt, und schafter Blankenhorn stehen nun in dem erdacht, diese erwiesenermaßen falsche Be- uptung einige Wochen später„ungeprüft d unter Zurückhaltung von Unterlagen, ö 5 denen sich Bedenken gegen die Richtig- it des Vorwurfs ergaben“, an Bundeswirt- daktsmmister Erhard weitergegeben zu ben, damit Erhard gegen Strack eine tersuchung einleite. Eine weitere Beschuldigung richtet sich ge- u den heutigen deutschen Botschafter in is, Freiherr von Maltzan, damals Leiter i Handelspolitischen Abteilung im Aus- irtigen Amt, der Anfang 1953 im angebli- en Auftrag seines Amtes bei Professor Er- d die Entfernung Stracks mit wahrheits- bien Behauptungen erwirkt haben soll. aließlich richtet sich das Ermittlungsver- hren auch gegen den deutschen Botschafter bakarta, Dr. Allardt, der als„hinreichend 1 angesehen wird, im Spätherbst 2 den Dr. Strack ohne ausreichende An- Atspunkte mangelnder Amtsverschwiegen- eit bezichtigt zu haben. 5 Die weitere Vorgeschichte des Verfahrens lane und leidvoll. Es hat über vier Jahre 1 bis die 125 Seiten starke Anklage- ſrikt kertiggestellt werden konnte. Die Ein- cht in die Akten des Auswärtigen Amtes Der Bonner„Prominenten- Prozeß“ kommt ins Rollen Von unserer Bonner Redaktion und die Aussagegenehmigung für die Ange- hörigen des AA, um die die Bonner Staatsan- Waltschaft Anfang 1954 ersuchte, wurde zu- nächst verweigert und erst im Juni 1955 er- teilt. Inzwischen sind die Minister Erhard und Strauß mehrmals, Präsident Hallstein sogar zwölf bis fünfzehnmal verhört worden. Ein Ende vergangenen Jahres gestellter Am- nestieantrag für Blankenhorn, Hallstein und Maltzan wurde zurückgezogen, als das Ge- richt zu erkennen gab, daß das Strafmaß mög- licherweise die Mindestgrenze von drei Mo- naten Gefängnis überschreiten würde. Nur für Botschafter Allardt wurde der Antrag aufrechterhalten. Der Ausgang des Verfahrens kann auch politische Folgen haben— schon bei der Wahl von Prof. Hallstein zum Präsidenten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft erho- ben sich Stimmen, daß man doch das Ergebnis des Prozesses abwarten sollte. Als erstes Land der Bundesrepublik/„Lediglich zu statistischen Zwecken“ f kritisierte der Ministerpräsident die man- gelnde Unterrichtung der Landesregierung durch Bundesinstanzen. Bundesverteidi- gungsminister Strauß hatte dem Minister- präsidenten vor längerer Zeit auf Anfrage mitgeteilt, daß es sich bei der Nike-Batterie bei Darmstadt nur um eine„vorüber- gehende Unterbringung von Nike-Mann- schaften und Ausrüstung handle, ohne daß dauernde Anlagen geschaffen würden“. Wie ein Sprecher der hessischen Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte, habe die hessische Landesregierung erst aus Presseverlaut- barungen des Hauptquartiers der US-Armee erfahren, daß es sich, entgegen dieser Dar- stellung des Bundesverteidigungsministers, um die endgültige Aufstellung einer Nike- Batterie handle. Atomenergie-Abkommen zwischen USA und Euratom Washington.(AP) Die Vereinigten Staaten und die Europäische Atomgemeinschaft haben sich am Donnerstag nach mehrwöchigen Ver- handlungen über einen Abkommensentwurf geeinigt, der die Entwicklung der Atomener- gie in Westeuropa zum Ziele hat. Danach sollen in Westeuropa bis 1961 Atomkraft- Werke mit einer Kapazität von einer Million Kilowatt gebaut werden. Die Verhandlungen hatten sich insofern schwierig gestaltet, als die Vereinigten Staaten ein einseitiges In- spektionsrecht zur Bedingung gemacht hat- ten, was der Unterhändler der Atomenergie- gemeinschaft ablehnte. Die amerikanischen Bedingungen seien unvereinbar mit der Sou- veränität der Europäischen Atomgemein- schaft. Daraufhin änderte das amerikanische Außenministerium seinen Standpunkt. Amerikanischer Versuch mit Interkontinentalrakete„Snark“ Cap Canaveral.(AP) Die amerikanischen Luftstreitkräfte haben am Mittwoch kurz vor Mitternacht auf dem Raketenversuchsgelände in Cap Canaveral ein interkontinentales Fernlenkgeschoß vom Typ„Snark“ abge- schossen. Das Ziel lag vermutlich in 8000 Kilometer im Südatlantik. Das Geschoß ver- schwand etwa 15 Sekunden nach dem Start über dem Horizont. Falls es über seine volle Reichweite fliegt, wäre das der sechste er- folgreiche amerikanische Versuch mit einem unbemannten interkontinentalen Flugkörper. Das Snark-Geschoß, das allerdings nur eine Stundengeschwindigkeit von rund 1000 Kilo- metern erreicht, ist zur Zeit die zielgenaueste und zuverlässigste interkontinentale Fern- lenkwaffe der Vereinigten Staaten. Afrika schlägt Brücken zu Europa Vertiefung der Beziehungen im Rahmen des Gemeinsamen Marktes Paris.(dpa) Prominente Politiker aus Französisch West- und Zentralafrika berei- ten gegenwärtig eine große Aufklärungs- und Propaganda-Aktion zur Vertiefung der euro- pälsch- afrikanischen Beziehungen im Rah- men des Gemeinsamen Marktes vor. Die von ihnen gegründete„Europäisch- Afrikanische Allianz“ wird von den wichtigsten Parteien Französisch-Afrikas unterstützt und soll ihre Arbeiten über Frankreich hinaus auch auf die übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ausdehnen. Die Al- lianz wird in den europäischen und afrikani- schen Ländern große Messen aufziehen, eine Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Hilfsquellen und Bedürfnisse Französisch- Afrikas auszuarbeiten, den Wirtschafts- und Kultur-Austausch fördern und Informations- reisen sowie persönliche Kontakte für Euro- päer und Afrikaner organisieren. Diese afrikanische Initiative, die von zahl- reichen französischen Politikern— wie René Pleven, Antoine Pinay, Robert Schuman, Mendeès-France und Edgar Faure— unter- stützt wird, soll der Assoziation der Ueber- seegebiete an den Gemeinsamen Markt feste Gestalt geben. Der Vorsitzende der„Euro- päisch- Afrikanischen Allianz“, Hamani Diori (aus dem Niger- Gebiet), der gleichzeitig Vize- präsident der Nationalversammlung ist, be- Politik oder persönliche Interessen? Beleidigungsklage des Staatsrats Werber gegen Heimatbund Badenerland Von unserem Korresponde Karlsruhe. Vor der Großen Strafkammer Es Landgerichts Karlsruhe begann am bumnerstag der Strafprozeß, den der Karls- uher CDU- Bundestagsabgeordnete und aden württembergische Staatsrat Dr. n Werber gegen den ersten Vorsit- 3 des Heimatbundes Badenerland, besen walt Gönner, und den praktischen 5 Dr. Hammes aus Bühlertal angestrengt alte. Anlaß dazu war ein Leserbrief des f. Hammes an eine Tageszeitung gewesen, lesen Abschrikt Gönner in der Zeitschrift 1 Heimatbundes veröffentlicht hatte, Diese 3 der Zeitschrift wurde sogleich be- ltaatensbumt, weil sie eine Beleidigung des N enthielt, den die Karlsruher als Kandidaten für die am 15. Septem- lie dbevorstehende Bundestagswahl nomi- e hatte, Die Tageszeitung indessen ver- dentlichte den Brief des Dr. Hammes einige 1 5 später, und der Heimatbund, dessen 1 schrift beschlagnahmt war, verbreitete funmehr einen Nachdruck als Flugblatt. 5 dem Leserbrief des Dr. Hammes stand oed anderem zu lesen, niemand könne . m badischen CDU-Wähler zumuten, 8 Mann Wie Dr. Werber zu wählen,„der 8 er Heimat um rein persönlicher Inter- 9 willen untreu geworden ist.— Wenn zenand einen zwiespältigen Charakter be- 85 und das von ihm selbst erkannte und ampkend vertretene gute Recht für einen Saatsratsposten preisgibt, muß er von der Pühne des politischen und gesellschaftlichen kebens kür immer verschwinden.—“ nten Hanns W. Schmidt In der Verhandlung vor der Strafkammer suchten nun am Donnerstag die Angeklagten Dr. Hammes und Gönner den Wahrheitsbe- weis für ihre beleidigenden Werturteile gegen Dr. Werber zu erbringen. In fünfstündiger Verhandlung wurden die Angeklagten, der Kläger Staatsrat Dr. Werber und der Ober- landesgerichtspräsident Dr. Zürcher aus Frei- burg sowie der Senatspräsident Dr. Weiler aus Karlsruhe, beide Vorstandsmitglieder des Heimatbundes, als Zeugen vernommen. Kernpunkt der Beweiserhebung war die Frage, ob Dr. Hammes als Schreiber und Gönner als Veröffentlicher des Briefes mit einigem Recht den Eindruck haben konnten, dal; Werber dem Heimatbund„um rein per- sönlicher Interessen willen untreu“ geworden sei und daher einen zwiespältigen Charak- ter“ habe. Dazu sagten die Zeugen Zürcher und Weiler, Werber habe am 23. September 1953 in der„Sonne“ zu Offenburg als Stell- vertretender Vorsitzender des Heimatbundes erklärt, er werde niemals in die badisch-würt⸗ tembergische Regierung eintreten, und er könne das auch gar nicht, ohne sein Gesicht zu verlieren, denn in Karlsruhe hätten ihn ja 14 Tage vorher über 50 000 badisch gesinnte Wähler in den zweiten Bundestag gewählt. Werber hielt dem dagegen, daß ihm Minister- präsident Müller damals kurz vorher zunächst einen Ministerposten und dann den Posten eines Staatssekretärs in der Landesregierung angetragen habe. Er habe aber beide abge- lehnt, weil er sonst nicht hätte Bundestags- abgeordneter sein können. tonte bei der Gründung der neuen Organi- sation, die Afrikaner würden jedem Euro- päer behilflich sein, der an der Erschließung Französisch-Afrikas mitwirken will. Der Präsident des Großen Rates für West- afrika, Gabriel d' Arboussier, machte ergän- zend darauf aufmerksam, dag Westafrika und Zentralafrika nicht nur an einem Wirt- schaftsaustausch, sondern auch an der Schaf- kung neuer Industrien interessiert seien. Die geplanten großen Ausstellungen, von denen die erste im Juli 1959 in Paris und die zweite Anfang 1960 in Deutschland stattfinden soll, würden sämtliche Aspekte des afrikanischen Wirtschaftslebens aufzeigen und gleichzeitig alle notwendigen Hinweise für neue Indu- strien geben, die sich in Französisch-Afrika ansiedeln wollen. Afrikanisches Sekretariat bei der UNO New Vork.(dpa) Acht afrikanische Mit- gliedstaaten der UNO errichteten am Mitt- Woch ein gemeinsames Sekretariat. Es soll die afrikanischen Interessen bei der UNO vertreten und die Beschlüsse der kürzlich beendeten Accra-Konferenz über die Zu- sammenarbeit zwischen diesen Staaten durchsetzen. Teilnehmer dieser Konferenz und des Sekretariats sind die Vereinigte Arabische Republik, Libyen, Tunesien, Marokko, der Sudan, Aethiopien, Ghana und Liberia. Eine der ersten Aufgaben des neugegründeten Sekretariats soll es sein, Delegationen in die wichtigsten Hauptstädte der Welt zu entsenden, um dort auf den algerischen Krieg und seine Gefahren auf- merksam zu machen und um Unterstützung zur Beilegung dieses Konfliktes zu bitten. Die afrikanischen Länder wollen um eine Vertretung im Sicherheitsrat nachsuchen. „Weich wie Butter“ waren die Stahlhelme in Holland Den Haag.(dpa) Die Einkaufspoli- tik des niederländischen Wehrbeschaffungs- amtes, für die der niederländische Staats- sekretär im Verteidigungsmünisterium Dr. Kranenburg verantwortlich zeichnet. war Gegenstand heftiger Kritik in der nieder- ländischen Zweiten Kammer. Das parlamen- tarische Feuer konzentrierte sich in erster Linie auf die von diesem Amt angeschafften 400 000 Stahlhelme, die von dem liberalen Kammerabgeordneten Ritmeester als„weich wie Butter“ und als ungeeignet gegen Kugeln und Granatsplitter bezeichnet wurden. Ur- sprünglich sollten die Helme für die nieder- ländischen Verteidgungsstreitkräfte bei einer deutschen Fabrik in Westfalen bestellt wer- den. Manipulationen im niederländischen Wehrbeschaffungsamt führten jedoch dazu, daß der Gesamtauftrag einer niederländi- schen Firma erteilt wurde, die zum Zeit- punkt der Auftragser teilung nicht auf die Herstellung von Stahlhelmen vorbereitet War. Spätere Stichproben erwiesen, daß die von dieser Firma gelieferten Stahlhelme meist für untauglich erklärt werden mußten. Die Kammer stimmte einem Antrag zu, eine Kommission mit der Untersuchung der Ein- kaufspolitik des niederländischen Heeresbe- schaffungsamtes zu beauftragen. . OSEN Hos EN Noch Mals HosEN! 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