= gimusgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- ſcberel. Verlagsleitung: H. Bauser. ſcbetredaktion: E. F. von Schilling; K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Behenrode; Wirtschaft: F. O. Weber: hen Peg palleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- Jie vöghe n. schneekloth H. Barchet(Land); dels Miß mmunales: Dr. Koch., Sport: K. Grein; 0 in g est F. A. Simon; Ludwigshafen: werden. 1 Kimpinsky; hei v. D.: O. Gentner; 1 W. Kirches. Banken: Deutsche Dresdner Bank. Stadt. Sparkasse, om. Landesbank. Bad. Bank, säamtl. interpee unheim. Posts ehe ch-EK to. Karlsruhe 15 du 108, Lud wisshafen /n. Nr. 28 703 5 1 der Me. Mamm heimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, I,=, Telefon-Sammel-Nr. 2 43381; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. A, Tel 6 27 68 Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DN zuzügl 6 Pf Zeitungsgebühr u. 64 F. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 0K zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 14. anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 5 Copen urg wur. ternath B. Jahrgang Nr. 116/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 22. Mai 1938 a6 he Kom. ksliecer. e Seiner cs Scha. kinstitu. n Quer. es Kom. Mos k a u.(dpa/ AP) r- Gesell. egründet as Schöp⸗ WPonisten erke Sei. T-Archiy 1 Abgesehen von vagen Andeutungen in eaters ener Rede Chrustschows während seines biel kebearnbesuches hatte die kommunistische im Les presse die bevorstehende Konferenz mit kei- Loneschem Wort erwähnt. Erst am späten Diens- 18 abend berichteten die Ostblock-Agentu- Wiadhe ten, daß in Moskau eine Konferenz des„Ra- Mare es für gegenseitige Wirtschaftshilfe“(Ko- rieb der nekon) begonnen habe. 15 1 eneneunuuutnnnintiumenunummnulmmmunnunummmmunn realen alis Erhöhung des Milchpreises Auffüh. g Dirigent droht für die Zeit nach Pfingsten 0 Bonn.(eg eigener Bericht) Die Ver- 4 in derſbraucher in der Bundesrepublik müssen da- nit rechnen, daß möglicherweise der Milch- zu E hreis um einen Pfennig je Liter heraufgesetzt 18 Anlab ird. Bundesernährungsminister Dr. Lübke 20. Malhat zwar in seinen Verhandlungen mit dem Das bez gentralverband des Deutschen Milchhandels f nalen Mittwoch noch keine endgültige Einigung Ming iber die Frage erzielt, auf welche Weise die mit den Michhandelsspanne erhöht werden kann. Europ ber Minister sagte aber zu, nach Pfingsten einlanch nit den Verbraucherverbänden darüber zu deröster⸗Iprechen, ob eine Milchpreiserhöhung um nen Pfennig den Verbrauchern zugemutet Pflicht erden kann. Zwischen dem Minister und ielstudſſem Milchhandel scheint auch bereits Ueber- agen enfinstimmung darüber zu bestehen, daß für des dice Hauszustellung von Flaschenmilch ein Mindestaufschlag von drei Pfennig je Liter ünktig erhoben werden darf. Die Landes- eglerungen könnten unter Umständen er- ächtigt werden, diese Mindestgebühr noch raufzusetzen, Auch wer die Hauszustellung Schlieglich will sich Minister Lübke, der einer Förderung des Milchabsatzes beson- rs interesisert ist, auch dafür einsetzen, daß die Umsatzsteuer für den Milchhandel ratspor entfällt, was dem Handel Mehreinnahmen einn en 0,65 Pfennigem je Liter bringen wüde. al. 40 uh auberdem sollen die Molkereien ihrerseits r selbe em Handel von ihrer Spanne 0,35 Pfennig en Kanne Liter überlassen. Der Milchhandelsverband anischenst mit den bisher erzielten Verhandlungs- n den noch nicht zufrieden. n Gast lung der Fast die gesamte Prominenz der Ostblock Staaten hat zich in Moskau zu einer Wirtschaftskonferenz versammelt. Dieser Konferenz soll am Samstag eine Tagung des Politischen Konsultativ- Komitees der Warschauer Paktorga- nisation folgen, an der die Regierungschefs, die Außenminister und die Verteidigungs- minister der Mitgliedsstaaten teilnehmen werden. Das Treffen der führenden Männer der Ostblockstaaten kam für die Weltöffentlichkeit völlig überraschend. Die Sowjetzonen-Republik ist durch den Ersten SED- Sekretär Walter Ulbricht, Mini- sterpräsident Otto Grotewohl, den Minister für außen- und innerdeutschen Handel, Heinrich Rau, Verteidigungsminister Willi Stoph, den Vorsitzenden der staatlichen Pla- nungskommission, Bruno Leuschner, und den stellvertretenden Außenminister Otto Win- zer vertreten. Der sowjetischen Delegation gehören unter anderem an: Ministerpräsident Chrustschow und die stell vertretenden Mi- nisterpräsidenten Mikojan, Koslow und Kus- min sowie der Außenhandelsminister Kaba- now. An der Spitze der polnischen Delegation stehen Parteichef Gomulka und Ministerprä- sident Cyrankiewicz. Auch die Tschechoslo- Wakei, Bulgarien, Ungarn, Albanien, Rumä- nien sind durch ihre Regierungschefs und Parteiführer vertreten. Aus Peking sind die stellvertretenden Ministerpräsidenten Chen Vun und Li Fu Chun nach Moskau gekommen. Außerdem haben die Mongolische Republik, Nordvietnam und Nordkorea führende Per- sönlichkeiten entsandt. Einzelheiten über die Themen, die auf dieser Mammutkonferenz erörtert werden sollen, wurden bisher nicht bekanntgegeben. Der„Rat für die gegenseitige Wirtschafts- hilfe“ war 1949 in Moskau gegründet worden. Ihm gehören die Sowjetunion und die kom- munistischen osteuropàischen Länder, unter ihnen die DDR— insgesamt acht Staaten— an. Die letzte Tagung des Rates fand im Sommer vergangenen Jahres in Warschau Statt. Seitdem haben häufig Konferenzen verschiedener Ausschüsse des Rates statt- gefunden. Jugoslawien gehört dem Wirt- schaftsrat nicht an. Nach Ansicht des Moskauer Korresponden- ten von Reuters werden sich die Ostblock- führer wahrscheinlich mit Fragen befassen, die über die Beziehungen zwischen dem kom- munistischen Block umd Belgrad weit hinaus- gehen. Möglicherweise werden Pläne für eine Wirtschafts zusammenarbeit zwischen Ost und West zur Sprache kommen und ver- öfkentlicht werden. Auffallend ist die Ab- ber Wohlfahrtsausschufß fühlt sich stark ien, ga. mit det o„Der gel Cal, Aeier(Faris.(a) Führende Mitglie- id Steer des Wohlfahrtsausschusses von Algier „ Guido haben am Mittwoch erneut erklärt, nur Ge- ind Eyaneral de Gaulle sei ihnen als Lenker der i beschicke Frankreichs genehm. Auf einer weclenderonteren⸗ für amerikanische und bri- ke 1 bche Korrespondenten betonte ein promi- e Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, e del lin de Serigny, Ministerpräsident Pflim- n irre sich, wenn er glaube, mit der — Gegenbewegung in ein paar 0 4 85 lasen kertig werden zu können. Nur de dune vermöge die Einheit der Nation zu ahrhafſwahren. Auch der neben de Serigny sit- du da- zende afrikanische Vertreter im Wohl- Matte darttausschul, Madani, betonte, dag die N Serier ein anderes Regime in Frankreich an der Macht zu sehen wünschten, dem nur und un ceneral de Gaulle vorstehen könne. nd full In Paris, wo nach der Nationalver- ohnung une nun auch der Rat der Republik en, unt 1 Regierung die Sondervollmachten für d abe gerlen bestätigte, hob Ministerpräsident ſimlin erneut die Regierungstreue des ihr uff kommandierenden in Algerien, General ng herſpilne bervor. Offensichtlich um das Ver- nis zwischen der Regierung und Salan a klären, soll der neue französische Ge- dung aameelstabschet Lorinot nach Algier gehen. 0 dad bine treibt Pflimlin die Vorarbeiten b reine Verfassungsreform voran. Fraue die Zensur der aus Frankreich heraus- um dies ge enden Inlandsnachrichten einschließlich wiede der Berichte über Algerien wurde am Mitt- agte af loch aufgehoben, doch darf diese Tatsache gedach nerhalb Frankreichs nicht publiziert wer- en Rinn Die Inlandszensur für Zeitungen und estelle tun bleibt in Kraft. Das Postministe- um hop darüber hinaus alle Lizenzen für r Rube e nateurfunk in Frankreich auf und wies u Hol 0 Besitzer privater Funksender an, ihre eräte petriebsunfähig zu machen. 55 als Sprecher einer angeblichen Auf- 0 bewegung des französischen Luftwaf⸗ kate dels Chassin in Genf aufgetretene 8 Pierre Joly wurde am Mittwoch auf une der schweizerischen Regierung zenommen und des Landes verwiesen. 1 Auffassung der Behörden hat er die s matik gweizerische Neutralität verletzt, als er auf e Frau beweizer Boden eine Pressekonferenz ab- erste⸗ 110 Der französische General de Benou- 0 der seinerzeit mit dem sozialrepubli- 9 0 Abgeordneten Soustelle nach Al- en flog, hält sich seit drei Tagen wieder hes da h michl e 10 1 ihre) habe gespfl en Ken“ a z folgt Französischer Generalstabschef soll in Algerien die Lage klären in Genf auf und führt dort angeblich Ge- heimverhandlungen im Auftrag Soustelles. In Madrid sind am Mittwoch zwei ehe- malige Mitglieder der rechtsextremen Partei Poujades, die Abgeordneten der französi- schen Nationalversammlung Le Pen und de Marquet, unverrichteterdinge wieder ein- getroffen, nachdem sie am Abend zuvor ver- sucht hatten, mit einer spanischen Charter- maschine nach Algerien zu gelangen. Die Mi- litärbehörden in Algerien verboten ihnen die Einreise, so daß sie mit dem gleichen Flug- zeug umkehren mußten. Schon am Dienstag War dasselbe dem poujadistischen Abgeord- neten Berthommier widerfahren, der als ein- ziger unter 28 Fluggästen einer spanischen Chartermaschine nicht die Erlaubnis zum Be- treten algerischen Bodens erhielt. Ostbloekstaaten tagen im Kreml Uberraschend bekanntgegebene Konferenz mit sämtlichen Partei- und Regierungschefs wesenheit des für die Beziehungen unter den Ostplock-Parteien zuständigen Parteiideolo- gen Suslow, der mit Chrustschow in Fehde liegen soll. Bemerkenswert ist noch, daß zur Zeit in Moskau auch eine fünftägige Fachkonferenz über Atomfragen unter dem Vorsitz des sei- nerzeit in die Sowjetunion übergetretenen Professor Pontecorvo läuft, auf der alle Staaten des Warschauer Paktes außer Un- garn vertreten sind. Jugoslawien rechnet mit Moskauer Verdammungsurteil Die Zusammenkunft der kommunistischen Partei- und Regierumgsprominenz der acht europaischen und vier asiatischen Staaten in Moskau läßt nach Ansicht diplomatischer Beobachter in Belgrad mit Sicherheit auf ein bevorstehendes Verdammungsurteil gegen den sogenannten„ideologischen Revisionis- mus“ Jugoslawiens schließen. Mit einer ent- sprechenden neuen„Moskauer Deklaration“ rechnet man in Belgrad zum Wochenende. An diesem Wochenende wird in Jugoslawien Marschall Tito seinen 67. Geburtstag be- gehen. In jugoslawischen Kreisen wird an- gesichts des Ernstes der Lage an das Ver- daunmumgsurteil des damaligen Kominform vom Juni 1948 erinnert. Eine Wiederauflage scheine jetzt bevorzustehen. Dies würde aber auch das Ende einer von der jugoslawischen Parteiführung im Juni 1953 eingeleiteten Periode der Normalisierung bedeuten, als deren aßschließendes Hauptmerkmal die diplomatische Anerkennung der Sowiet- zonen-Republik angesehen wird. Japan wählt heute ein neues Parlament. Zum ersten Male stehen sich praktisch nur mehr zwei große Parteien gegenuber: die Liberuldemokraten Ministerprũsident Kiskis und die oppositionellen Sozia- listen. Beide Parteien haben sick in den letzten Jahren durch Zusammenschlüsse gebildet. 467 Mandate stehen zur Wahl. Im alten Parlament hatten die Liberaldemokraten 290 Sitze gegenüber 158 der Sozialisten. Drei Millionen Wähler mehr, im ganzen rund 52 Millionen, davon 27 Millionen Frauen, sind wahlberechtigt. Das Wahlgesetz ist äußert verwirrend. Es gibt sogenannte Ein- Mann- Wahlkreise und solcke, in denen bis zu zehn Vertreter der gleichen Partei miteinunder konkurrieren, eta Kishi mit seinem Bruder Sato. Der Aus- gang der Wahl ist unsicher. Er hängt auch stark von der Zahl der Nichtwähler ab, vor drei Jakren betrug sie 23 Prozent. Diesmal war schon das Interesse der Bevölkerung am Wahlkampf gering, wie unser Bild, in einer Wahl versammlung aufgenommen, deutlich demonstriert. Bild: Japan Times SPD-Reformer melden sich zu Wort Parteitag diskutierte Organisationsfragen/ Enöringen für kulturelle Aktivität Entschließung zur Wirtschaftspolitik Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Eine reichhaltige Tagesordnung bestimmte den Verlauf des vierten Tages auf dem Parteikongreß der SPD in Stuttgart. Der bayerische Landes- vorsitzende, Waldemar von Rnöringen, forderte in einem viel beachteten Referat über Kulturpolitik eine stärkere sozialdemokratische Aktivität auf diesem Gebiet. Die Ge- müter der Delegierten erhitzten sich dann vor allem über der Frage einer neuen Parteispitze. Schließlich! wurde in einer Entschließung als Ziel sozialdemokratischer Politik eine möglichst freiheitliche Wirtschaftsordnung formuliert. Die SPpD möchte einerseits kleinere und mittlere Unternehmen stärken und andererseits Machtzusam- menballungen bei Großunternehmungen durch öffentliche Kontrolle oder Ueber- führung in Gemeineigentum verhindern.(Ueber das Wirtschaftsprogramm berichten wir ausführlich auf Seite 11.) Die Spannungen innerhalb der Partei ka- men bei der Beratung über Organisations- fragen offen zum Ausdruck. Der Parteitag hatte noch nicht über die personelle Beset- zung der Führungsgremien zu entscheiden, denn die Vorstandswahl ist erst heute, Don- nerstag. Zur Abstimmung standen Aende- rungen des Organisationsstatuts. Dennoch war die streckenweise mit Schärfe geführte Aussprache gekennzeichnet durch den Wunsch, der Partei eine attraktivere und schwungvollere Führung zu geben. Unter den Delegierten, die gegen die Vorschläge des Parteivorstands opponierten, waren Heinz Kühn, Willi Birkelbach, Hellmut Kalbitzer, Helmut Schmidt und Ludwig Metzger(Hes- sen-Süd). Der Parteivorsitzende Erich Ollenhauer ließ sich zu der Bemerkung hinreißen, die Opponenten handelten nicht loyal. Dagegen verwahrte sich Berlins Regierender Bürger- meister, Willy Brandt, ebenso wie Heinz Kühn, der auch im Namen Kalbitzers und Birkelbachs den Vorwurf des Parteivorsit- zenden in einem persönlichen Wort zurück- wies. In diesem Ringen um Organisations- fragen spiegelte sich deutlich die Unzufrie- denheit mit Ollenhauer und dem Pressechef Fritz Heine wider. Helmut Schmidt Hamburg) forderte an Stelle eines Grundsatzprogramms ein„Punkt ür Punkt klares Regierungsprogramm“ und setzte sich dafür ein, eine„Regierungs- mannschaft“ mit einem Regierungschef her- auszustellen. Der Stuttgarter Delegierte Heinz Kluncker nominierte Carlo Schmid „als möglichen Kanzler Kandidaten“. Er schlug vor, daß der Parteivorsitzende nicht auch Regierungschef sein solle. Ein ähnlich lautender Antrag wurde später abgelehnt. „Mehr Leidenschaft“ Waldemar von RKRnöringen stellte in sei- nem Referat die These auf, die Kulturpolitik müsse zusammen mit dem Kampf um mate- rielle und soziale Rechte künftig im Mittel- punkt der politischen Arbeit der SPP stehen. Knöringen forderte die Delegierten auf,„leidenschaftlicher“ zu werden und sagte, im politischen Raume werde dem- nächst die Entscheidung darüber gefällt wer- Fortsetzung Seite 2) „Majestätsbeleidigung“ soll strafbar sein Bonn will die Ehre ausländischer Staatsoberhäupter schützen Von usserer Bonner Redaktlon Bonn. Das Bundeskabinett hat über- raschend am Mittwoch eine Aenderung zum Strafgesetzbuch beschlossen, wodurch die „Majestätsbeleidigung“ ausländischer Staats- oberhäupter in der Bundesrepublik unter schwere Strafe gestellt werden soll. Die überraschende Initiative der Bundes- regierung geht in der Hauptsache auf einen Zulschen Gesfern und Morgen Die Saarregierung hofft, daß es gelingt, das Saarland von der französischen Sperre der Reise- Devisen auszunehmen. Ent- sprechende Verhandlungen werden in Paris, wie mitgeteilt wurde, mit Nachdruck geführt. Die Banken und Sparkassen in Saarbrücken haben am Mittwoch noch nach den bisher geltenden Vorschriften Franken in Mark zum offiziellen Kurs auf Vorlage des dazu nötigen Devisenheftes getauscht. Neue Weisungen liegen ihnen bisher noch nicht vor. Zu einem zweitägigen Besuch ist der Be- gründer der Sozialistischen Partei Indiens, Shri Jayaprakash Narayan auf dem SPD- Parteitag in Stuttgart eingetroffen Der indische Gast wird während seines Aufent- haltes in Stuttgart eingehende Besprechun- gen mit dem SpD- Vorsitzenden Ollenhauer und Vertretern des Parteiworstandes führen Von den 182 000 Flüchtlingen, die nach der Revolution in Ungarn nach Oesterreich flüchteten, sind noch 18 200 im Lande. Die Gesamtzahl der Flüchtlinge, die wieder nach Ungarn zurückgekehrt sind, beläuft sich auf 11 000. Dies gab der österreichische Innen- minister Helmer bekannt. Bundeswirtschaftsminister Erhard wird vom 1. Juli an für ein halbes Jahr den Vorsitz im Ministerrat der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft übernehmen. Die sechs Gemein- schaftsländer wechseln sich in diesem Turnus im Vorsitz ab. Ein deutsch- französisches Militärabkom- men über die Zusammenarbeit auf dem Ge- biet des Versorgungswesens soll, wie in Pa- 8— ris verlautet, noch in diesem Jahr abge- schlossen werden. Es sieht die Anlage von Vorratslagern— in der Hauptsache Muni- tionslagern— der Bundeswehr auf franzö- sischem Gebiet vor. Die beiden Staaten fol- gen mit diesem zweiseitigen Abkommen einer Empfehlung der NATO. Der päpstliche Orden„Pro Ecclesia et Pontifice“ wurde den beiden Mitglieder der Sowjetzonen- CDU, Otto Thein und Heinrich Schärmeyer, anläßlich des 100jährigen Be- stehens der katholischen Kirchengemeinde in Oschersleben verliehen, meldete das Ost- berliner CDU-Organ„Neue Zeit“. Nur mit Wasserwerfern und Tränengas konnten belgische Polizei und Gendarmerie- Verstärkungen in der Stadt Löwen der ersten schweren Krawalle Herr werden, die sich bisher vor den Wahlen des 1. Juni in Belgien ereignet haben. Es gab mehrere Verletzte unter der Polizei und demonstrierenden Stu- denten. Der Wagen des sozialistischen Re- gierungschefs van Acker, der auf einer Kundgebung sprechen sollte, wurde von ka- tholischen Studemten mit Steinen beworfen und beschädigt. Prinzessin Margaret hat sich entgegen verschiedenen in der letzten Zeit aufgetauch- ten Gerüchten nicht anders besonnen und will bei ihrem Verzicht auf eine Heirat mit Oberst Peter Townsend bleiben. Dies wurde vom Buckingham- Palast, der Residenz der britischen Königin, am Mittwochabend of- flziell mitgeteilt. Townsend war mit Prin- zessin Margaret in letzter Zeit mehrmals zusammengetroffen. Präsident Eisenhower hat ein Gesetz zur Erhöhung des Wehrsoldes für amerikanische Soldaten und Angehörige der Streitkräfte unterzeichnet, das im kommenden Monat in Kraft treten soll. Die Gesamtsumme der Erhöhungen wird für das erste Jahr auf etwa eine halbe Milliarde Dollar geschätzt. In einer Note, die Sowietaußenminister Gromyko dem italienischen Botschafter in Moskau, Di Stefano, überreicht hat, bietet Moskau Italien erneut einen zweiseitigen Nichtangriffspakt an, wie er bereits in frü- heren Bulganin-Botschaften verschiedenen Ländern vorgeschlagen wurde. Zwei Briefe sind nach einer Weltraum- fahrt von 2500 Kilometern unbeschädigt zur Erde zurückgekehrt. Sie waren, wie vom Forschungslaboratorium von Morton Grove IIIinois) mitgeteilt wurde, in dem kegel- förmigen Kopf einer kürzlich erprobten amerikanischen Rakete vom„Typ„Jupiter“. Der Raketenkopf mit den unbeschädigten Briefen war am Sonntag aus dem Meer ge- fischt worden. Die acht Staaten der Arabischen Liga wollen ihre Unterstützung für die algerische Aufstandsbewegung von jährlich zwei Mil- lionen ägyptischen Pfund(24 Mill. Mark) auf 12 Mill. Pfund(144,5 Mill. Mark) erhöhen. Mao Tse- tung, der chinesische Staatsprä- sident, unternahm in Peking eine Rundfahrt in dem ersten in der Volksrepublik China hergestellten Personenkraftwagen, einer sechssitzigen Limousine. Der Kraftwagen trägt den Namen„Ostwind“. Protestschritt des Schahs von Persien zu- rück, der in Bonn wegen„grober Entstel- lung und schwerer Beleidigung“ in der deut- schen Presseberichterstattung anläßlich sei- ner Scheidung von Ex-Kaiserin Soraya Be- schwerde eingelegt hatte. a Der von der Bundesregierung beschlos- sene vorgelegte Entwurf eines fünften Straf- rechtsänderungsgesetzes trägt den Titel„Ver- Stärkung des Ehrenschutzes für ausländische Staatsoberhäupter“ und bedeutet, wenn das Parlament zustimmt, die Einführung eines neuen Paragraphen 103a in das Strafgesetz; buch. Der Paragraph soll folgenden Wort- laut haben:„Wer öffentlich in einer Ver- sammlung oder durch Verbreitung von Schriften, Schallaufnahmen, Abbildungen oder Darstellungen eine herabwürdigende Behauptung tatsächlicher Art aufstellt oder verbreitet, die das Privat- oder Familien- leben eines ausländischen Staatsoberhaup- tes betrifft und gegeinet ist, die auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik Deutsch- land zu stören, wird ohne Rücksicht darauf, ob die Behauptung wahr oder unwahr ist, mit Gefängnis bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Eine Beweisführung über die Wahrheit der Behauptung ist unzulässig. Hat der Täter in Fällen des Absatz 1 fahr- lässig nicht erkannt, daß die Behauptung ge- eignet ist, die auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik Deutschlands zu stören, 80 ist die Strafe Gefängnis bis zu einem Jahr, Haft- oder Geldstrafe.“ Ueber die Motive, die die Bundesregie- rung dazu bewogen haben, das Gesetz zu be- schließen, das noch von Bundesrat und Bun- destag gebilligt werden muß, sagte ein Re- gierungssprecher, seit geraumer Zeit hätten sich in der Bundesrepublik die Fälle gehäuft, daß über das Privat- und Familienleben aus- ländischer Staatsoberhäupter in einer Weise berichtet werde, die als kränkend oder takt- los empfunden werden müsse. Dergleichen schädige es auch das deutsche Ansehen im Ausland und gefährde die diplomatischen Be- ziehungen. Seite 2 N MORGEN u. 116/ D 1 Donnerstag, 22. Mai 1958 Komintern-Ersatz Droht der rote Handel? Im Augenblick ist die ganze Prominenz des Ostblocks zu einer Monstrewirtschaftskonferenz in Mos- kau vereinigt. Die Sowjietpresse schweigt über Zweck und Inhalt dieses Treffens des „Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe“. Die dürftigen Andeutungen der Sowijet- Presse lassen aber darauf schließen, daß es sich nicht um eine beliebige alltägliche Zu- sammenkunft der Rubelfunktionäre handelt. Sicher stehen die Reibungsschwierigkeiten der Ostwirtschaften untereinander und deren Behebung auf der Tagesordnung. Bestimmt ist auch die Fachkonferenz über Atomfragen nicht zufällig im gleichen Zeitpunkt in Mos- kau anberaumt. Vor allem aber deutet die anschließend für den 24. Mai einberufene Tagung des Konsultattiv-Komitees des War- schauer Paktes— des Gegenstücks der NATO— darauf hin, daß ziemlich ein- schneidende Probleme auf der Tagesordnung stehen. Wie bereits vor einer Woche an dieser Stelle angedeutet, fahren Chrustschow und die Seinen schweres Geschütz auf. Es wird immer mehr wahrscheinlich, daß die von Chrustschow angekündigte Wirtschaftsoffen- sive tatsächlich eine neue Generallinie der Kommunistischen Internationalee darstellt, Schneller als vermutet werden konnte, hat die sowjetische Parteiführung darauf be- standen, den neuen Kurs publik zu machen. Die unter dem Namen Wirtschaftskonferenz einberufene Versammlung ist in der Tat nichts anderes als die getarnte Form einer Generalversammlung der Kommunistischen Internationale. Was hätten sonst die Außen- minister, Regierungschefs, Verteidigungs- minister und obersten Parteisekretäre aller Ostländer auf dieser Wirtschaftskonferenz verloren? Wenn die Vorzeichen nicht trü- gen wird eine Generalmobilmachung des Kommunismus in der ganzen Welt verkündigt werden, vor allem aber werden die Ost- blockländer, was bisher eine der schwierig- sten und heikelsten Probleme war, in ihrer gamen Kraft auf Moskau abgestimmt. Das heißt, sie werden aufs schärfste spezialisiert und damit von der Moskauer Zentrale ab- hängig gemacht! Föderalistische Konzessio- nen werden rücksichtslos gestrichen werden. Das alles aber bedeutet trotzdem nicht, daß Rußland damit in der Lage wäre, auf dem Weltmarkt nunmehr als starker Kon- kurrent und Lieferant aufzutreten. Die Lo- sung, die vor nun bald dreißig Jahren der amerikanische Journalist Knickerbocker mit seinem Buch„Der rote Handel droht“ als Warnung für den Westen losließ, wird auch heuer noch immer eine Fabel bleiben. Der Ostblock wird zwar nach wie vor Abnehmer und Auftraggeber sein. Wenn es auch durch- aus denkbar wäre, daß die Russen die von ihnen prognostizierte totale Wirtschaftskrise des Westens mit etwaigen Preisunterbietun- gen und Goldmanipulationen zu beeinflussen die Absicht haben könnten, so deutet bis jetzt doch nichts darauf hin, daß sie ein sol- ches Dumping vorbereiteten. Im Gegenteil scheinen sie eine etwaige gedrückte Welt- marktslage für sich in großem Stile ausnüt- zen zu wollen. Vor allem aber werden sie die Propagandatrommel noch mehr als bis- her rühren, wie großartig, einzigartig und nicht mehr zu überbieten ihr sozialistischer Aufbau sei und wie hoffnungslos der Westen nun im eigenen Morast versinke. Der Schah hat sich beschwert Kurafristig hat sich das Bundeskabinett für einen verstärkten Ehrenschutz fremder taatsoberhäupter ausgesprochen. Eine Be- schwere des Schah von Persien war unmittel- barer Anlaß der Vorschrift, die dem Justiz- minister zugeleitet wurde. Sie wird das Par- lament im Lauf des Jahres noch beschäftigen. Es ist kein Zweifel, daß die Beziehungen eines Staates durch Presseäußgerungen be- lastet werden können. Es steht auch außer jeder Diskussion, daß in der deutschen Presse mitunter— wenn auch nicht sehr häufig— Angriffe gegen fremde Oberhäupter losgelas- sen werden, die mit gutem Geschmack nichts mehr zu schaffen haben. Es ist durchaus ver- ständlich, wenn Regierungen sich Gedanken machen, wie dem zu steuern wäre. Außer Zweifel steht aber auch, daß mit solchen Zensurmahßhnahmen in Vergangenheft und Gegenwart schon gewaltiger Unfug getrieben wurde und daß mit solchen Schutzbestim- mungen der Oeffentlichkeit wissentlich fal- sche Vorstellungen zugemutet werden. Auch ist nichts leichter als auf Grund von Be- schwerden fremder Mächte unliebsame Schreiber mundtot zu machen. Einer der ersten Deutschen, der dies erleben mußte, war Friedrich Schiller. Die Ehrenrührigkeitsbe- schwerde einer Schweizer Regierung war es nämlich, die ihn ins Exil getrieben hat. Aehnlich erging es später den deutschen De- mokraten und Nationalbegeisterten. Erst an der Schwelle des 20. Jahrhunderts siegte die liberale Einsicht über die Humorlosigkeit der Regierungen. Bismarck, dieser so sehr ver- schriene„reaktionäre Krautjunker“ fand es nicht für notwendig, einen verstärkten Ehrenschutz in die Gesetzgebung einzubauen. Vierzig Jahre lang versuchten dann Referen- ten aus allen Richtungen, die Weimarer Re- publik und nunmehr unseren Bundestag, für solchen Ehrenschutz weich zu machen, ohne bisher Anklang zu finden. Man sollte nicht mit Pistolen auf Fliegen schießen und nicht ein generelles Maulkorbgesetz gegen die ganze Presse durchzusetzen suchen, weil einige wenige Journalisten sich vergangen haben. Wenn der Schah oder vielleicht nicht einmal er selbst, sondern irgendeiner seiner Minister, so empfindlich reagiert, so wird das seine Gründe haben, die in Persien zu suchen sind. Warum müssen wir darum den Friede- Tizianischen Grundsatz, daß Gazetten nicht Seniert werden sollen, über den Haufen wer- fen? Zeitungen sind doch nicht mit Regierun- gen identisch. Wenn Redaktionen Wahrheiten oder Unwahrheiten über die Landesgrenzen rufen, so haben doch die Minister nicht dafür geradezustehen. Im Gegenteil ist es mitunter nicht ganz unnutz, in der Presse Dinge sagen zu können, die ein Regierungsmitglied nicht entfernt in den Mund nehmen darf. Im übrigen, wo soll denn in Zukunft die Grenze unserer Redefreiheit sein? Dürfen wir — Herrn Stalin, mit dem uns nachträglich doch auch diplomatische Beziehungen verbinden, in Zukunft nur noch als sehr ehrenwerten Mann benennen oder will in solchem Fall Ju- stitia blinzeln? Umgekehrt wird man nun über gestürzte oder geschiedene Majestäten mit blanker Feder herfallen dürfen, mögen sie noch so untadelig sein. Das alles scheint uns doch ein bißchen sehr merkwürdig. Wir Wünschen, wir hätten in Bonn den Humor, der offenbar in auswärtigen Regierungskrei- sen auch fehlt. Oder wenn man dort nicht auf Humor hoffen darf, wie wäre es mit ein wenig „Männerstolz vor Königsthronen“? Dr. Karl Ackermann Krise im Libanon nähert sich einer Lösung Beirut.(dpa) Die elftägige politische Krise im Libanon, die das Land fast bis an den Rand des Bürgerkrieges brachte, scheint sich am Mittwoch einer Lösung zu nähern. Ministerpräsident Sami es-Sulh erklärte sich bereit, zurückzutreten und einem Nachfolger Platz zu machen, wenn damit die Ruhe im Land wiederhergestellt wird. Staatspräsi- dent Schamun, dessen Rücktritt vor allem von der Opposition gefordert wird, gab be- kannt, daß er General Schehab mit der Bil- dung eines neuen Kabinetts beauftragen wolle. Eine engültige Entscheidung über den Rücktritt der Regierung ist jedoch noch nicht gefallen. Außenminister Malik unterrichtete am Mittwochabend den Außenpolitischen Aus- schuß des Parlaments, daß die libanesische Regierung bei der Araberliga Beschwerde gegen die„massive Einmischung in die in- nenpolitischen Belange des Libanons“ durch die Vereinigte Arabische Republik einlegen werde. Ursprünglich hatte es geheißen, daß sich die libanesische Regierung in dieser Frage an den Weltsicherheitsrat wenden wolle. Staatspräsident Schamun warf am Mittwoch erneut der Vereinigten Arabischen Republik vor, daß sie eine radikale Aende- rung der libanesischen Politik herbeiführen Wollte. Intime Fühlungnahme wie nie zuvor Macmillan bereitet im Schatten der weltpolitischen Ereignisse seine Reise nach USA vor Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 21. Mai Die Ereignisse im Libanon und die fran- 26sische Krise verleihen dem bevorstehen- den Besuch Macmillans bei Präsident Eisenhower am 6. Juni noch gesteigerte Be- deutung, um nicht zu sagen Dringlichkeit. Die Haltung eines erheblichen Teils der englischen konservativen Presse, die in den letzten Tagen starke Sympathien für de Gaulle bezeugte, ist nicht repräsentativ für die Regierung. Vielmehr kann bei aller Zu- rückhaltung der amtlichen Instanzen mit Sicherheit gesagt werden, daß man es offi- ziell als die glücklichste Lösung ansehen Würde, wenn es der Regierung Pflimlin ge- länge, eine Beruhigung in Algerien und die notwendige Verfassungsreform durchzuset- zen, ohne auf de Gaulle zurückgreifen zu müssen. Ob dies gelingt oder nicht, wird nach Auffassung maßgeblicher englischer Persönlichkeiten von entscheidender Be- deutung für den Bestand der atlantischen Allianz sowie für die europäische Integra- tionsbestrebungen, speziell auch für die von England so dringlich gewünschte europä- ische Freihandelszone, sein. Für Verhandlungen mit Präsident Eisen- hower werden Macmillan in den USA ein ganzer und zwei halbe Tage zur Verfügung stehen. Wie man in London hört, soll noch niemals, selbst nicht zu Churchills und Roo- sevelts Zeiten im zweiten Weltkrieg, die Füh- lungnahme der beiden Regierungen intimer gewesen sein als zur Zeit. Speziell in der Be- Uurteilung der Lage im Libanon herrscht zwi- schen beiden Regierungen völlige Ueberein- stimmung. Man sieht dort eine Kraftprobe zwischen Ost und West, von deren Ausgang nicht nur das Schicksal des Libanons, sondern auch das der Arabischen Föderation— Irak und Jordanien— abhängen dürfte. Aber noch über den Rahmen des Nahen Ostens hinaus wird von dem Erfolg der verfassungsmäßigen libanesischen Regierung, sich gegen die von Moskau begünstigte syrisch- ägyptische Infil- tration zu behaupten, voraussichtlich auch die Haltung des Westens zu den Bemühungen um ein Abrüstungsabkommen unter Auf- rechterhaltung des Gleichgewichtes zwischen der westlichen Allianz und dem kommuni- stischen Block bestimmt werden. Mit ande- ren Worten steht im Libanon auch das Schicksal der Gipfelkonferenz auf dem Spiel. Wenn bisher in der Frage der Einstellung der H-Bombenversuche Großbritannien eine starrere Haltung einzunehmen scheint als die Vereinigten Staaten, so könnte eine Ab- änderung der MacMahon-Acte, die dann der amerikanischen Regierung einen Erfahrungs- austausch mit Großbritannien über die ato- maren Rüstungen ermöglichen würde, die englische Haltung erheblich elastischer ge- stalten. Man hofft in London, daß noch vor der Abreise des Premierministers die Verhand- lungen über einen Versuch, die Zypern- Frage wenn nicht zu lösen, so doch zu ent- Sifkten, zu einem befriedigenden Abschluß geführt werden können. Diese Verhandlun- Sen werden nicht nur mit den Regierungen in Ankara und Athen geführt, es sind auch Fühlungnahmen mit den Vertretern der bei- den Volksgruppen in Zypern im Gange. Ganz allgemein kann gesagt werden, daß die bri- tische Regierung zu dem Ergebnis kam, daß zur Zeit keine Lösung möglich ist, die ent- weder dem griechischen Streben nach An- schluß oder der türkischen Forderung nach Teilung Rechnung tragen würde, weil beide Lösungen die Gefahr eines offenen grie- chisch- türkischen Konfliktes in sich bergen. Mindestens auf eine Reihe von Jahren muß deshalb eine Lösung angestrebt werden, Welche die innere Selbstverwaltung Zyperns Pinselpropaganda und Plakate deuten auf Krise hin Sonst nimmt das Leben im Südwesten Frankreichs seinen normalen Lauf Von unserem Redaktlonsmitglled Hans Herdt Bordeaux, im Mai Jacques Chaban-Delmas, Framkreichs Ver- teidigungsminister in der Regierung Gail lard, hat sich für diesen Mittag etwas viel vorgenommen: von Paris kommend, emp- fängt er im Rathaus seiner Metropole Bor- deaux deutsche Journalisten, verleiht schnell einen Orden und pendelt zwischen zwei Sa- lons ständig hin und her. Jetzt ist er wieder gamz Bürgermeister. Hier, in der Hafen- und Handelsstadt an der Garonne hat er sich jene Hausmacht aufgebaut, die ihm den Weg nach Paris öffnebe. chaban-Delmas ist absolut kein Kommunalbeamter. Dynamisch, klug taktie- rerid umd vorsichtig abwägend, ist er Poli- tiker mit Leib und Seele. „Das Wort ‚Druck kenne ich nicht“, sagt er vor den westdeutschen Pressevertretern. Und das nach den dramatischen Ereignissen in Algerien, zu einer Zeit, da man noch nicht Weiß, ob es der neuen Regierung Pflimlin gelingen wird, Herr der Lage zu bleiben. Chabam-Delmas, Sozialrepublikaner und Parteifreund Soustelles, entwickelt indessen in einem Gespräch seine Ideen von einem Kontinental-Europa, das so stark sein müsse, Gaß es als Partner ernstgenommen werde. Daher baue Frankreich auch seit neun Jah- ren ohne Hilfe der USA und Großbritanniens an der Atombombe. Europa— sprich: Kon- tinental-Europa— dürfe nicht zwischen den beiden Machtblöcken zermalmt, weder Sa- tellit noch Sklave werden. Durch die Kosten der Atomforschumg und des Nordafrika- Krieges sei Frankreich zum Schuldner Euro- bas geworden. Beide französische Engage- ments dienten jedoch der Stärkung der euro- päischen Allianz. Auf die Frage, wie er sich die weitere Entwicklung in Algerien vor- stellt, antwortet Chaban-Delmas allerdings Weniger eindeutig:„Das weiß nur der liebe Gott allein.“ An Häuserwänden und Laternenpfählen kleben in Bordeaux hellgelbe Plakate: „Eine einzige Hoffnung— de Gaulle“. Dies scheint der Meinung vieler Franzosen zu ent- sprechen, die im Südwesten Frankreichs die Entwicklung in Paris verfolgen. Sie sehen in General de Gaulle keinen Diktator, aber wohl einen starken Mann, der die französi- sche Politik wieder aktionsfähig machen könnte. Immerhin, so wird betont, werde de Gaulle auch von Männern unterstützt, die als Vorkämpfer für Algerien-Reformen gel- ten. Im übrigen verläuft das Leben in der Provinz höchst unpolitisch. Eigentlich erin- nert neben den Plakaten nur die Pinselpro- Paganda, die von Brücken und Wänden her- unterleuchtet, an die Krise.„Soüstelle an den Galgen“, steht da zu lesen.„Friede in Alge- rien“. Die offenbar kommunistischen Urhe- ber dieser Aktion können nicht mit großem Beifall in der Bevölkerung zwischen Bor- deaux und Toulouse rechnen, aber Algerien der neuralgische Punkt des Denkens bleibt. Auch geübten Meinungsforschern würde es zur Zeit wahrscheinlich schwerfallen, die ge- heimen Wünsche und Anschauungen der Franzosen eindeutig zu ergründen. So ist von den kritischen Stunden, die die Vierte Republik in Frankreich durch- macht, in der Südwest-Provinz nur wenig zu spüren. Zudem hat man hier andere Sorgen: In der Sauterne, wo Frankreichs süffigster Wein wächst, rüstet man für den Gemeinsamen Europäischen Markt. Bei Pau und Parentis entsteht ein großes Erdgas- und Erdölzentrum. Das Land, in dem noch so viele Kraftreserven schlummern, soll aus dem Dornröschenschlaf gerissen wer- den. Aber auch hierbei spielt die Politik eine Rolle. Auf den Rathäusern und Präfekturen des Südwestens melden sich mehr und mehr kranzösische Rückwanderer aus Algerien. Wie einst in Marokko und Tunesien flüch- ten sie vor den politischen Ereignissen. Es handelt sich jedoch noch nicht um eine Mas- senbewegung. Trotzdem stiegen die Grund- Stückpreise in den Departements der Ga- ronne von 100 000 Francs(1000 Mark) je Hektar im Jahre 1955 auf 400 000 Francs (4000 Mark) je Hektar im Jahre 1958. Vorläufig ist es allerdings noch ein Rät- sel, was die Preise mehr beeinflußt hat: die Rück wanderung aus Algerien, das schwindende Vertrauen zur Währung oder die wirtschaftliche Frankreichs. Expansion Südwest- Streiflichter aus der Sowjetzone Konfessionelle Rundfunksendungen auf Mindestmaß reduziert Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 21. Mai Im neuen Sommerprogramm des sowiet- zonalen Rundfunks haben der„Deutschland- sender“ und der„Berliner Rundfunk“ alle religiösen Sendungen gestrichen. Nur mehr „Radio DDR“ überträgt je einen sonntäg- lichen Gottesdienst der christlichen Konfes- sionen. Als Gegengewicht hat die gleiche Station eine neue atheistische Sendereihe aufgenommen, die sich über neun Mittel- Wellensender, eine Station im Kurzwellen- bereich und sieben Strahlern auf Ultrakurz- Wellen„mit religiösen Anschauungen und mancherlei Aberglauben“ auseinandersetzen Will. Zugleich verstärkt der Zonenfunk er- heblich seine Propagandasendungen für Westberlin. Eine dreimal wöchentlich vom Studio Potsdam ausgestrahlte Sendereihe SPD-Reformer melden sich zu Wort Fortsetzung von Seite J) den müssen, ob Menschenbildung, wissen- schaftliche Forschung und Erziehung in der weiteren Phase unserer Entwicklung eine Vorrangstellung einnehmen würden. Kultur- politik werde damit zum Angelpunkt der Politik schlechthin. Die berühmte 30-Pro- zent-Grenze werde die SpD überwinden, wenn sie überzeugend zum Ausdruck bringe, daß der Sozialismus nicht nur ein Kampf- mittel für Materielles und Soziales sei, son- dern auch als Wegbereiter einer humanisti- schen Kulturentwicklung erscheine. Sie wolle nicht dem„Adenauerschen Materialismus“ Konkurrenz machen, sondern durch ihre Kulturpolitik alle diejenigen aus ihrer Le- thargie aufrütteln, die nchit wüßten, warum sie trotz des Wirtschaftswunders das un- heimliche Gefühl hätten, in den Maschen eines Netzes zu sitzen, das sich unaufhalt- sam zuziehe. Dabei müsse der Sozialismus heute zu einer über die Grenzen jeder Klasse hinausreichenden breiten Bewegung werden, da die heutige Bedrohung alle Menschen in ihrer Existenz berühre. „Die CDU ist eine Interessenpartei“, rief Knöringen unter starkem Beifall,„die ihr politisches Wollen mit allen möglichen welt- anschaulichen und religiösen Motiven ka- schiert, die aber im Praktischen eine dem Materiellen verfallene, kurzsichtige Macht- Politik nach alten Vorstellungen betreibt. Sie versagt an der heute gestellten Aufgabe, die Ausein andersetzung mit der Ideologie des Kommunismus geistig und politisch vor- zubereiten und zu entwickeln. Ihre einseitige Politik der militärischen Sicherheit und Stärke macht sie unfähig, die Mobilisierung der moralischen Kräfte unseres Volkes zu vollziehen. Wir bekämpfen an Adenauer die verhängnisvollen Kurzschlüsse einer Politik, die der Meinung ist, daß wahre staatsmän- nische Weisheit darin besteht, mit den ge- gebenen Machtverhältnissen so zu manipu- lieren, daß darauf der größtmögliche eigene Vorteil erwächst. Mit Geschick und Intelli- — genz kann man reich und mächtig werden. Wen aber diese Tüchtigkeit sich selbst über- lassen wird, ist sie der direkte Weg in die Katastrophe. Auch der Sozialismus bejaht die wirtschaftliche Leistung des deutschen Wiederaufbaues, an dem er vollen Anteil hat. Was uns jedoch Beklemmung verursacht, ist das Fehlen einer Blüte des geistigen, kultu- rellen und sozialen Lebens. Um einer Nation Macht zu verleihen, mag es genügen, Unter- nehmer zu fördern und eine Armee zu schaf- fen. Aus einem formalen Rechtsstaat einen 5 zu entwickeln, dazu gehört mehr“ Arndt gegen die„Einheitspartei der Christen“ (AP) Der Bundestagsabgeordnete Dr. Adolf Arndt wandte sich besonders gegen eine falsche Konfessionalisierung der Poli- tik. Es könne keine Politik und keine Partei geben, die als solche christlich sei, sondern nur politische Ueberzeugungen und Parteien, die einem Christen dieser oder jener Konfes- sion möglich seien.„Die Ideologie einer Einheitspartei der Christen, die zwar abge- stritten wird, aber mächtig die Wirklichkeit beherrscht, ist mit der Mündigkeit des Men- schen im Bereich des Weltlichen unverein- bar und ein schwerstes Hemmnis dafür, den politischen Gedanken der Demokratie sich bewahrheiten zu lassen“, betonte der Abge- ordnete. 33 Prominente appellieren an die SPD (dpa) 33 Vertreter des deutschen Geistes- lebens haben am Mittwoch in einer Bot- schaft den Stuttgarter SPD-Parteitag auf- gefordert, alles nur Mögliche gegen eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr zu unternehmen. Zu ihnen gehören unter an- deren H. H. Jahnn, Stefan Andres, Ober- Kirchenrat D. Dr. Kloppenburg, Erwin Pis- cator, Wolfgang Weyhrauch, Dr. Jürgen Eg- gebrecht, Dr. Erich Kästner, Dr. Max Stefl, Arno Schmidt, Dr. Karlheinz Deschner, Hans Werner Richter, Professor Dr. Vogel, Axel Eggebrecht, Wilhelm Pferdekamp, Dr. Gün- ther Eich, Wolfgang Köppen, Rolf Schroers, Professor Snell und Pfarrer Albrecht Goes. Volksbefragung in Rheinland-Pfalz durch die Hintertür? Mainz.(ri-Eig.-Ber) Der Justizminister von Rheinland-Pfalz, Bruno Becher FDP), deutete am Mittwochabend in einer Rund- funkansprache die Möglichkeit an, die Zu- lassung des von der SPD angekündigten An- trages auf Einleitung eines Volksbegehrens zur Auflösung des Mainzer Landtags von der Entscheidung des Bundesverfassungs- gerichts über die Verfassungsmäßigkeit von Volksbefragungen abhängig zu machen. Die SPD, sagte Becher, habe einen Weg einge- schlagen, der es ihr offenbar ermöglichen solle, unabhängig von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts auch in solchen Ländern zum Zuge zu kommen, in denen sie nicht die Mehrheit im Parlament besitze. Ein solches Ergebnis, sagte der Minister, wäre aber, wenn Karlsruhe dem Normen- kontrollantrag der Bundesregierung stattge- ben und die Volksbefragung in Hamburg für grund gesetzwidrig erklären sollte,„minde- stens der Sache nach“ mit dieser Entschei- dung nicht in Einklang zu bringen. Sanfte Kritik aus Budapest Budapest.(AP) Das ungarische Parteiorgan „Nepszabadsag“ hat sich am Mittwoch in einem nahezu drei Seiten langen Artikel der Kritik anderer Ostblock- Kommunisten an dem jugoslawischen Parteiprogramm ange- schlossen. Die Angriffe des Blattes auf Bel- grad sind jedoch wesentlich gemäßigter als jene anderer Kritiker des Programms, na- mentlich der Chinesen. Radio Budapest er- wähnte den Artikel des Parteiblattes nur bei- läufig und gab sich besondere Mühe, die guten Beziehungen zwischen der ungarischen und der jugoslawischen Regierung hervorzu- heben. Die ungarische Kritik an Tito gleicht in ihrer Tonart ungefähr der polnischen. Donnerstag, 22. Mai 1958/ Nr. 110 — as 80 Bel dem eines peisle) In. worden. 2 bracht Wer. beldagen. Die brit chsweise Umlauf ges rund doppe lblichen Ju lache Dauel erhebliche! unter Garantien für die türkische Minder. heit und bei Aufrechterhaltung der brit. schen Souveränität vorsieht. Man Hört, dag die griechische Haltung gegenüber einer solchen Lösung, sofern sie die Möglichkel zu späterer, voller Selbstbestimmung offen läßt, in letzter Zeit weniger ablehnend ge. Worden sein soll. Washington drängt 85 Um die auf Gespräche über Test-Kontrolle gteigung de Washington.(dpa) Die Vorbereitungen fh bat das 5 eine Gipfelkonferenz sind in Washington in der te den Hintergrund getreten. An ihrer Stele im Atlan 4 wird in der amerikanischen Hauptstadt chen baldiger Beginn technischer Besprechingei nt dem 2 über die Möglichkeit einer Ueberwachung lernationale einer kontrollierten Einstellung der Kern- gekürt. Dr Waffenversuche angestrebt. Diese Bespre, Aufsicht di chungen sind von Präsident Eisenhower vor, erklärt hier geschlagen und von dem sowjetischen Re. erstreckend. Sierungschef Chrustschow angenommen wor- Jon außero den. Nach dem amerikanischen Vorschlag ſorigen 85 soll ein Netz von Ueberwachungsstationen a den USA und in der Sowjetunion erriditet nds 5 Werden, das bei Abschluß eines Abkommen Hebung des über die Einstellung von Kernwaffenver. u rechnen. suchen in Funktion treten soll. Großbritan- Gebiete wä! nien wird an den Expertenverhandlungen nen, meist über ein Kontrollsystem für eine Einstellung ben Meßins der Atomversuche teilnehmen, zu denen sdh de zu er die Sowjetuniom bereit erklärt hat Ein Spie- kt pic, cher des britischen Außenministeriums ssgte au den, O' 111 j 7 85 5 onen des am Mittwoch, die britische Regierung habe ſcheldender Grund zu der Annahme“, daß Moskau keins pr, Donn. Einwände gegen eine Teilnahme britischer Vertreter an den Besprechungen haben wird Großbritannien hat außerdem die Fin- ladung der Vereinigten Staaten angenom- men, an einer Konferenz über die Zukunft der Antarktis teilzunehmen. Ein Sprecher gab bekannt, Großbritannien habe in einer Note den Vorschlag begrüßt, die Freiheit det Wissenschaftlichen Forschung in diesem Ge- biet zu sichern und zu versuchen, die Antarktis aus dem Einfluß der beiden großen Machtblöcke herauszuhalten. Die Sch gtrecke de t nunmeh Unr, steht lich ihrer auf die Ede der Franz- weibabnig Jerkügung. Die Sümp ang der 68. 5 üdlich des Eisenbahnunglück in Indien keeet Were Neudelhi.(AP) Etwa 30 Personen wurden eines Urmo, getötet und 40 weitere verletzt, als am Mitt. etwa 18 000 woch ein überfüllter Schnellzug in der Nähe ſchlaguns e der indischen Stadt Chamaraj— 500 Kl der 160 000 meter nordwestlich von Bombay— in voller wordene E Fahrt entgleiste, wie das indische Eisenbahn- teich gefloh ministerium in Neudelhi bekanntgab. Nach Amtlichen Berichten wurden zwei der insge. Der bri samt sieben entgleisten Waggons schwer be. rar vor k schädigt. Die Ursache des Unglücks wird u bewege noch untersucht. on Loch en. Der chte dar: Zeit in der it Schwir funden won rung auf, Auswertung; 5 lay antwpor „Rund um Berlin“ soll über das„Alltags- das Ressort leben in der DDR und seine Probleme“ in- ſen. Er ha formieren. Um diese Sendung einer möglichst dag die Fi breiten Hörerschicht zugänglich zu machen dem angeb Wurde eine zusätzliche Welle des UK W-Be- schern, ode reichs in Betrieb genommen. Verschärfung der Warenkontrollen Die Eigil angekündigt panischen Mit einer Verschärfung der Warenkon- für atomar trollen an den Sektorengrenzen und Gren: diefseeforse bahnhöfen der S- und U-Bahn rechnen zu- neuesten 5 a Sie Zunächst 8. ständige Stellen des Berliner Senats. den stützen ihre Ansicht auf eine in der komm ger 1 nistischen„Berliner Zeitung“ veröffentliche den Ström Forderung von etwa 150 sogenannten„Art käme er al beiterkontrolleuren“, die auf Anregung des i die Strè Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Meereslage FDG) zu einem„Erfahrungs austausch 2d. außerdem! sammentraten. Die Anwesenden verlangten naten an E „nachdrücklich“, bei den Kontrollen Wieder der 58105 die bewährtesten und erfahrensten Kräfte der nukles einzusetzen, damit den Schiebern und Spe stellen. kulanten nicht durch eine flüchtige oder gänzlich fehlende Untersuchung der Züge it „schmutziges Handwerk erleichtert wird Außerdem soll das Verkaufspersonal in del Ostberliner Geschäften und Kaufhäusern el. neut angewiesen werden, sich von allen Kun- den den Personalausweis zeigen zu 1 Der Bezirksvorstand des FDG teilte offial mit, er werde in den Verkaufszentren„Grob- einsätze gegen Schieber und Spekulanten durchführen“, Damit soll das Verschwinden „Zzahlreicher wertvoller Waren, besonders 1 dem Lebensmittelsektor“ aufgeklärt un unterbunden werden. Jugend Für 50 sechs Schu! mien hat d unlängst in sozialen Sc des Gemei handelszon Mirtschafts ontan-Un Geist und N instadt Klagen aus Stalinsta Vertrages 1 Die mangelhafte Beteiligung der Jugend. ente lichen an den Veranstaltungen des Pee. und Jugendverbandes kritisierte der ert ung de 4 FDD-Kreissekretär von Stalinstadt. Er we chen 5 den heranwachsenden Genossen Arbeitern und der d sbießgbürgerliches Verhalten und kleinbür- der italie i gerliches Denken vor. Ihre politische Ak tin“ Propleme e tät und Kampfpereitschaft höre auf, wenn Buettner. sie eine moderne Wohnung erhalten hätten. DaB) übe Diese Jugendlichen und jungen Arbeiter schen Wir. stünden nur als Zuschauer am Straßenrand Referent N. wenn bewußte Erbauer des Sozialismus de- des Gemeil monstrieren und agitieren.„Sie fahren stoll delszone S. mit ihren neuen Motorrädern an uns 195 über, wenn wir einen Gepäckmars machen.“ „E uro p A Wer sie sationen u schaulich o roschüre organisiert erlin Bi N Lahlent ritte erwé der nunme uropäisch die uratom) ückschau schen und DDR gibt Durchreise-Visa Durch eine Rückfrage eines Westoerne Reisebüros ist Klarheit über die Möglichk 5 ten für den Durchreiseverkehr durch die Sowjetzone geschaffen worden. Die zustan digen DDR-Behörden, so wird erklärt, 15 teilen die Durchreise-Erlaubnis nach 1 und der Tschechoslowakei für Reisende m. Personenwagen aus der Bundesrepublik und Westberlin in allen Fällen, in denen die 5 reisegenehmigung der Zielländer vorliegt. Weitere Nachrichten siehe Seite 11 Nr. 1 — Minder. r brit. ört, dag einer Zlichkeit 18 offen end ge. lle Agen für gton in 1 Stelle tadt ein chungen Vachung Kern- Bespfe. ver vor. len Ne. en wor- orschlag onen in richtet ommenz ffenver. britan- dlungen stellung nen sich n Spre- 9 62 g„habe iu keins itischer en wird. le Ein- genom- Zukunft precher n einer neit der em Ge en, die Zrogen n n Mitt. r Nähe 0 Kilo- J voller nbahn- p. Nach insge· ver be. 8 Wirch ken. Alltags- ne“ in- 5glichst nachen, W.-Be:⸗ en enkon- Grenz- en Zu- 8. Sie ommu- Mlichte n„Ar- 4 des bundes 1 76 Zu- angten wieder Kräfte d Spe- odler ige ihr wird“. in den ern er- Kun- lassen. iziell Grob- lanten vinden ers aul t und gend dartei⸗ erste r wart heiter inbür⸗ Ktivi- wenn ätten, beiter grand, us de- 1 Stoll Vol narsch erliner chkei⸗ h die ustän⸗ „ Polen le mit K und e Ein- liegt. — e 11 v. 116 Ponnerstag, 22. Mai 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. gel dem Zusammenstoß eines Güterzuges eines Vorortpersonenzuges sind bei belsley in Schottland 83 Personen verletzt vorden. 23 mußten in ein Krankenhaus ge- hracht werden. Todesopfer waren nicht zu beddagen. 4 pritische Postverwaltung hat ver- eise 700 000 Postsacke aus Nylon in Umlauf gesetzt. Obgleich ihre Anschaffung und doppelt soviel kostet wie die der bisher üblichen Jutesäcke, sollen sie etwa die drei- lache Dauerhaftigkeit haben, so daß sie eine erhebliche Ersparnis bedeuten. . Die ichs w/ Um die Auswirkungen einer möglichen gteigung des Meeresspiegels zu untersuchen, dat das„Lamont Geological Observatory de amerikanischen Columbia- Universität m Atlantischen und Indischen Ozean ultra- bensitive Mehbinstrumente aufgestellt. Die Uatersuchungen werden im Zusammenhang unt dem amerikanischen Beitrag zum In- ernationalen Geophysikalischen Jahr durch- gerührt. Dr. William L. Donn, unter dessen Aufsicht die„Insel-Observatorien“ stehen, erklärt hierzu, daß ein sich über lange Zeit erstreckendes Ansteigen des Meeresspiegels außerordentlicher Bedeutung sei. Im 0 5 8 1 Jahrhundert sei der Meeresspiegel Fahrscheinlich um rund 30 em gestiegen. ür den Fall, daß das Eis der Antarktis und Crönlands schmelzen Würde, wäre mit einer flebung des Meeresspiegels um 30 bis 45 m u rechnen. Eine Ueberschwemmung weiter gebiete wäre die Folge. Die in beiden Ozea- gen, meist auf dem Meeresgrund angebrach- en Meßinstrumente geben gleichzeitig über e zu erwartende Wellenbewegung Aus- nkt. Die Voraussage der Wellenbewegung auf den Ozeanen sei bei den Landeopera- tonen des zweiten Weltkrieges von ent- ir ban Bedeutung gewesen, erklärte Dr. Donn. Die Schneeräumung der letzten Teil- gtrecke der Großglockner-Hochalpenstraße t nunmehr beendet und seit gestern, zehn Chr, steht die gesamte Strecke einschließ- ich ihrer Abzweigungen vom Fuschertör! gut die Edelweißspitze und vom Guttal auf der Franz-Josefs-Höhe für den Verkehr weibabnig ohne Schneeketten wieder zur Jerkügung. * bie Sümpfe im Nordwesten Ungarns ent- ung der österreichischen Grenze, östlich und züdlich des Neusiedler Sees, sollen trocken- gelegt werden. Durch dieses Ueberbleibsel eines Urmoorlandes in der Ausdehnung von etwa 18 000 Hektar sind nach der Nieder- ſchlagung des Volksaufstandes die meisten der 180 000 Ungarn über die berühmt ge- Fordene Brücke von Andau nach Oester- eich geflohen. Der britische Fischereiminister Malay ar vor kurzem im Unterhaus nicht dazu u bewegen, dem sagenhaften Ungeheuer von Loch Ness in Schottland„nachzuspü- Der Labour-Abgeordnete Hughes chte darauf aufmerksam, daß vor einiger zeit in der Nähe von Loch Ness eine große, it Schwimmhäuten versehene Klaue ge- kunden worden sei. Er forderte die Regie- zung auf, sich an der wissenschaftlichen Auswertung des Fundes zu beteiligen. Mac- y antwortete, die Sache scheine nicht in das Ressort eines Fischereiministers zu fal- Jen, Er habe bisher nichts davon gehört, daß die Fischer in Loch Ness Schutz vor dem angeblichen Ungeheuer oder den For- chern, oder umgekehrt benötigten. * * Die Eignung des Meeresgrundes an der japanischen Paziflkküste als Abladeplatz für atomare Abfälle, will der französische Hiefseeforscher Georges Houot bei seinen neuesten Forschungsarbeiten untersuchen. Zunächst soll durch die im Juni beginnen- den Tauchversuche festgestellt werden, ob der rund 10 000 Meter tiefe japanische Gra- den Strömungen aufweist. In diesem Falle kame er als Atomabfallgrube nicht in Frage, da die Strömungen diese Abfälle in höhere Meereslagen tragen würden. Houot will außerdem in einem Zeitraum von drei Mo- naten an Hand von Wasserproben den Grad der Radioaktivität des Wassers als Folge 955 nuklearen Versuche im Pazifik fest- stellen. Alice ist das Herz der Wüste Australiens Hinterland wird mit der Kurzwelle erobert/„Schule der Luft“ Australien ist nach europäischen Begrif- fen nur an der Ostküste besiedelt. Alles, Was weiter als 300 km landeinwärts liegt, bezeichnet der Australier als„outback“. Die- ses Hinterland in der stattlichen Ausdehnung von 3,5 Mill. km Gundesrepublik: 245 000 qkm) ist so gut wie menschenleer. Die größte Stadt in dieser einsamen Endlosigkeit ist Alice Springs mit 2000 Einwohnern. Die Luft flimmert in diesem Talkessel, die von eigen- tümlich geformten Bergen gerahmt wird, das ganze Jahr über. Die Sonne brennt, Regen- wolken sind selten. Während der Sommer- zeit, die von einem nur wenig kühleren „Winter“ abgelöst wird, ist das Wassser rationiert. Alice, das Herz Zentralaustraliens, wurde auf dem Zeichentisch entworfen. Die Asphalt- straßen sind gradlinig, die einstöckigen Häu- ser stehen ausgerichtet wie in amerika- nischen Pionierstädten, aber für den Farmer, der zweimal im Jahr eine vielleicht 600 km Reise auf unwegsamen Wüstenpisten macht, um hier sein Bier zu trinken und eine Kegel- kugel zu schieben, ist Alice Springs das Paradies auf Erden; von hier aus wird der einsam- grenzenlose Kontinent erobert, von hier aus regieren das Flugzeug und die Radiowellen. In Alice ist die Zentrale für den„Fliegenden Doktor“ und für die„Schule der Luft“. Noch vor weniger als 30 Jahren starben Menschen im australischen Busch, denen mit einer simplen Spritze hätte geholfen werden können. Damals gab zum Beispiel der deut- sche Pastor Albrecht von der Lutherischen Mission Hermannsburg, 120 km von Alice Springs, eine Morsennachricht an den in Alice stationierten Distriktsdoktor:„Brauche dringend ärztliche Hilfe“. Per Zufall wurde die Nachricht in Cloncurry 1000 km nordöst- lich aufgefangen. Die Nachricht wanderte den einzigen Telegraphenweg über Towns- ville an der Nordostküste längs nach Bris- bane, Sydney, Melbourne und Adelaide, von dort nach Alice Springs: einen Weg von 7000 km. Der Arzt erreichte die Station zu Pferde— zwei Tage zu spät. Heute versorgen zwölf Radiostationen die rund 900 Außenposten der Zivilisation mit Telegrammen. Jede noch so kleine Vieh- station hat einen Empfänger und einen Sen- der, der Strom wird teils noch durch das Treten von Fahrradpedalen erzeugt. Bei einem Unglücksfall oder plötzlicher Krank- heit ist der vom nächsten Nachbarn vielleicht 200 km entfernte Siedler in Sekundenschnelle mit der Radiozentrale Alice Springs in Ver- bindung. Dort kann er im Handumdrehen Anweisungen erhalten, was zu tun ist. In ernsten Fällen kann die Maschine des flie- genden Doktor binnen einer Stunde auf dem Landestreifen aufsetzen, den fast alle Farm- stationen geebnet haben. Trotz aller Vorsorge geschehen auch heute noch Unglücksfälle wie jener vor wenigen Monaten auf der Viehstation Mount Peake 350 km Nordwest von Alice Springs. Das Sendegerät der Station war ausgefallen, der Farmer war lebensgefährlich erkrankt. Ein Stockman(Cowboy) zu Pferde, brachte die Nachricht zum 160 km entfernten näch- sten Nachbarn. Sofort startete der„Flie- gende Doktor“ in Alice Springs. Inzwischen hatten Arbeiter der Station versucht, einen Landestreifen herzurichten. Ein Baumstumpf in der Mitte des zu kurzen Streifens zer- schlug das Fahrgestell der landenden Sport- maschine. Die Besatzung blieb unverletzt, aber die ärztliche Hilfe für den Farmer kam um wenige Stunden zu spät. Auf der Farm hieß es, er sei von Eingeborenen vergiftet worden. Die Leichenöffnung ergab: Todes- ursache auf gebrochenes inneres Geschwür. Mit primitiven Mitteln wurde das Fahrwerk der Einmotorigen notdürftig repariert. Der Start gelang. Jeden Tag zur festgesetzten Stunde mel- det sich die„Schule der Luft“. Die Stimme gehört der blonden Lehrerin Margaret Stil- ler; sie ruft ihre Schäflein im Alter von sechs bis zehn zusammen, 32 an der Zahl in einem Gebiet von der Größe Deutschlands und Frankreichs zusammengenommen. Uber den Ather treffen die dünnen Stimmchen der Einder bei der Lehrerin im Studio-Klassen- zimmer von Alice Springs ein. Frau Stiller Spielt Klavier, liest vor, spricht, stellt Fragen und ruft einzelne ihrer fernen Schar im Um- kreis von 800 km zur Beantwortung auf. Klein- Ann muß das Wort„potato“ buchstabieren, dazwischen schreit dann der vorwitzige Fred aus 500 km Entfernung, daß Ann falsch buch- stabiert habe. Fred und Ann streiten gern miteinander, aber sie haben einander noch nie zu Gesicht bekommen. Vielleicht werden Ann und Fred beim nächsten Klassentreffen der„Schüler der Luft“ in Alice Springs einander in die Haare geraten wegen der falsch buchstabierten Kartoffel; vermutlich gibt es für die Kleinen aber soviel zu er- leben und zu bestaunen, daß sie ihren Streit vergessen werden. Radiowellen bringen Hilfe und Wissen, und sie überbrücken das Gefühl der Verlas- senheit. Die Farmersfrauen benutzen die Radiowellen für einen Kaffeeklatsch mit der Zwei Tagesreisen entfernten Nachbarin. So können sie einmal auf kurze Zeit vergessen, daß sie zu den isoliertesten Außenposten der Zivilisation im menschenleeren fünften Kon- tinent gehören. Platz und Zukunft für Millionen Menschen Australiens Städte wachsen, aber das Inland bleibt leer Australien, vor 150 Jahren englische Strätlingskolonie ist heute ein Kontinent von fast zehn Millionen Einwohnern mit hohem Lebensstandard. Zwei der dringlichsten Anliegen Austra- liens sind Bewässerung und Bevölkerung. Die Aufgeschlossenheit gegenüber den Ein- Wanderern schwankt jedoch, denn wenn die- ser menschenarme Kontinent auch einerseits nach Einwanderern verlangt, so fürchten doch andererseits die gewerkschaftlich straff organisierten Arbeitnehmer, daß ihre sehr hohen Gehälter durch billiger arbeitende Einwanderer unterboten und gefährdet wer- den könnten. Der Durchschnitts- Australier ist mit sei- nem genormten Leben zufrieden, er arbei- tet ungern mehr als 40 Stunden in der Woche, neben der Mittagspause legt er Wert auf die zweimalige vertraglich festgelegte„Tee- pause“. Von vier bis sechs Uhr nachmittags sind die Stehbierhallen überfüllt. Im Staate Victoria, wo die Bars bereits um sechs Uhr geschlossen werden, bilden sich regelmäßig Schlangen bierdurstiger Männer bis auf die Straße. Es wird in Deutschland nicht an- nähernd soviel Bier getrunken wie in Aus- tralien; das australische Bier ist gut und hochprozentig. In den ländlichen Bezirken gehört man möglichst einem Kegelklub an. Das Kegel- schieben findet in weißer Uniform mit Stroh- hut auf dem Rasen statt, Frauen sind zuge- lassen. Bei privaten Zusammenkünften röstet man sich im Garten eigenhändig Steaks über einem offenen Feuer, trinkt dazu reichlich Bier, spricht wenig über Politik und viel über Sport. Oder man setzt sich— wie in den Millionenstädten Melbourne und Syd- ney— vor den Fernsehapparat. Die Durchschnitts-Australierin verdient etwa fünf Pfund weniger in der Woche als der Mann, durchschnittlich 12 bis 15 Pfund (1 Pfund gleich 9,40 Mark). Das erscheint zunächst viel, wird aber bedeutend weniger, wenn man die Wohnungsmieten(wöchent- lich vier bis sechs Pfund) und die übrigen Lebenshaltungskosten betrachtet. Die Durch- schnitts-Australierin legt Wert aufs Aeußere, sie ist nett gekleidet und trägt ein wenig zu- viel Puder auf der Nase. Am Strand sieht man sie nur im einteiligen Badeanzug.„Bi- DEUTSCHE BUND ESYOST Aus Anlaß der 400- Jahrfeier der Stadt Homburg(Saar) gibt die Deutsche Bundespost eine Gedenkmarke heraus, die das Stadtbild mit dem Schloßberg und den beiden Kirchen, die die Altstadt beherrschen, zeigt. Erster Ausgabetag: 14. Juni 1958(lines).— Zur Jahr- tausendfeier des Trierer Hauptmarhetes und seines Marlthreuzes erscheint eine Gedenk- marke im Werte von 20 Pfennigen. Als Motiv wurden die Fassaden Trierer Gebäude mit dem Marktkreuz verwendet. Die Farben des am 3. Juni 1958 zur Ausgabe gelangenden Wertzeichen sind rot und schwarz(rechts). Bild: Keystone/ AP kinis“ sind nicht erlaubt. Wenn sie mit ihrem Freund ausgeht, gibt es eigentlich nur den einen Weg: ins Kino; man setzt sich schick- licher auf die Balkonreihen als in den Saal, das Programm läuft mindestens drei Stun- den, in der Pause kauft„er“ ihr Kartoffel- chips. Der Durchschnitts-Australier ist aufge- schlossen, hilfsbereit und geradlinig. Er hat viel vom konservativen Sinn feiner briti- schen Vorfahren, aber wiederum nicht se viel, daß er nicht doch das Schwarzbrot der Deutschen, den Espressokaffee der Italiener und die europäische Lebens- und Denkungs- art schlechthin probieren und manchmal so- gar gutheißen würde. Er glaubt, Australien sei das schönste und zukunftsreichste Land unter Gottes Sonne, und er kann recht damit haben. Australien ist ein Land für Einwanderer mit handwerklichen und technischen Beru- fen, mit besseren Verdienstmöglichkeiten für Arbeiter der Faust als des Geistes. Die beste Chance haben kinderlose Ehepaare. Die Frau arbeitet mit. Wenn sie drei Jahre lang fleißig sparen, haben sie 1000 Pfund als An- zahlung für das eigene Haus zusammen. Sie sparen noch einmal zwei Jahre und haben ein eigenes Auto; die Wege zu den Arbeits- plätzen sind auch in den Großstädten weit, Bus und Straßenbahnen sind doppelt so teuer Wie in Europa. Der Volkswagen ist eines der billigsten Automodelle, kostet nach deut- schem Geld aber auch noch gut 9000 Mark. Ein arbeitsames Ehepaar kann mit 300 Mark wöchentlich nach Hause kommen. Im sechsten Jahr haben sie meistens schon die australische Staatsbürgerschaft, Fernseh- apparat und Kühlschrank in der Wohnung. Allmählich darf man daran denken, sich Kinder anzuschaffen— höchstens zwei. Das ist wirtschaftlich bedingt, und so wird die australische Regierung auch noch in zwanzig Jahren Menschen aus Europa und vielleicht sogar aus dem übervölkerten Asien aufneh- men; die Städte werden wachsen— und das unermeßlich weite Inland wird leer bleiben. Aber es gibt Einwanderer, die niemals aufhören, sich nach Europa zurückzusehnen, denen die Gemütlichkeit und Atmosphäre der Heimat mehr geben können, als das zwar sorglose aber unpersönliche Leben im fünf- ten Kontinent, der Platz und Zukunft für Millionen hat. Dietrich Wawrzyn Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, zeitweise auch starke Bewölkung und etwas Regen oder Schauer. Dazwischen aufhei- ternd. Mäßig warm. Tagestemperaturen Zwischen 16 bis 19 Grad. Frühtemperaturen 6 bis 10 Grad. Im allgemeinen auch im Odenwald und Bauland keine Bodenfrost- gefahr. Mäßiger Wind zwischen West und Südwest. Uebersicht: Vom Azorenhoch ausgehend weitet sich ein Keil hohen Druckes über Südfrankreich bis nach Süddeutschland aus. An seiner Nordseite ziehen die atlantischen Störungen nach Osten und beeinflussen Norddeutschland ganz, während sich in Süddeutschland immer wieder Hochdruck- einfluß bemerkbar macht. Sonnenaufgang: 4.34 Uhr. Sonnenuntergang: 20.11 Uhr. Vorhersage- Karte fUr 22 28-+ Uhr. 32 22 18525 O Vinds iii Nordwind O Ostwind 0 wolkenlos 10 Km /n 20 K. neitef halb bedeckt So d wind Ne wWiestwioe 30 KM 40 KM H wolkig bedeckt WARM FRONT KAL TFRONT a Soden. n ger Henne AAA KN LU SON = Varme(ate Cuftstrémung Schauer ⁊ Sewitte- Niesein * Schnee Regen = Nebel N, Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H= Hoch- 7 Tiefdruckgebiet Mond und Fernsehen Ungeahnte Möglichkeiten für das inter- kontinentale Fernsehen und den URW- Empfang eröffnete ein Funkmeßversuch, den zwei Wissenschaftler in Bonn und im ameri- kanischen New Jersey unternommen haben. Der amerikanische Funker S. J. Bauer hatte sein Sendegerät auf den Mond ausgerichtet und Meß-Signale ausgestrahlt. Peter Len- grüßer, der zusammen mit Dr. Priester zu den Wissenschaftlern der Bonner Uni- versitätssternwarte gehört, die genaue Mes- sungen über die sowjetischen und amerika- nischen Satelliten vornehmen, hatte nach Absprache mit dem amerikanischen Funker sein Empfangsgerät ebenfalls auf den Mond gerichtet. Er konnte die Signale gut aufneh- men. Der Versuch wurde am Dienstag zwi- schen 18.28 und 20.20 Uhr auf 108 Megahertz ausgeführt. Wegen eines Gewitters über Bonn mußte der Versuch vorzeitig unter- brochen werden. Die beiden Wissenschaftler wollen ihn in den nächsten Tagen wieder- holen. Lengrüßer teilte am Mittwoch mit, daß dieser geglückte Versuch das Interkontinen- tale Fernsehen und den Rundfunkempfang auf UKW vor neue Tatsachen stelle. Die Kosten für die benötigten Sende- und Emp- fangsantennen lägen erheblich unter denen normaler Parabolantennen wie sie zur Zeit für derartige Ubertragungen benötigt wer- den. Europäer Jugend orientiert sich Für 50 Jugend verantwortliche aus den sechs Schumanplanländern und Großbritan- men hat die Europäische Jugendkampagne umlängst in Paris einen wirtschaftlichen und boialen Schulungskurs über die Probleme des Gemeinsamen Marktes und der Frei- dandelszone abgehalten. Per Direktor der lirtschaftsabteilung der Hohen Behörde der ontan-Union, Prof. Uri, erläuterte den geist und die Wirtschaftsphilosophie des Vertrages über die Europäische Wirtschafts- Lemeinschaft(EWG), Vertreter des Bundes- verbandes der Deutschen Industrie(BDU aud der französischen Unternehmen spra- chen über kritische Punkte der französischen daa der deutschen Wirtschaft, ein Mitglied ger italienischen OEEC-Delegation über die Igroleme der unterentwickelten Gebiete, Dr. uettner vom Deutschen Gewerkschaftsbund ae Über die soziale Seite der europä- en Wirtschaftsintegration. Ein englischer gledent nahm schließlich zur Vereinbarkeit 0 Gemeinsamen Marktes mit der Freihan- elszone Stellung. »Buropa organisiert sich“ 8 sich über die europäischen Organi- 5 onen und Institutionen schnell und an- 5 ulich orientieren will, greift gern zu der 0 oschüre von Pr. Walter E. Rohn„Europa rsanisjert sich! Erich Schmidt, Verlag, 15 5 5 Bielefeld München, 112 Seiten mit tte dendildern), Die soeben erschienene 10 e erweiterte Auflage vermittelt dem Le- 5 nunmehr auch die Verträge über die 1. Wirtschaftsgemeinschaft EWCG) Eur 185 Europäische Atomgemeinschaft 0 55 om) sowie ihre Auswirkungen. Die 105 schau über die Neuordnung der politi- en und wirtschaftlichen Standpunkte und am Werk Beziehungen der Staaten Westeuropas zu- einander sowie mit den USA und der So- wjetunion ist nach dem neuesten Tatsachen- und Zahlenmaterial ergänzt worden. An Hand der übersichtlichen Zahlenbilder wer- den die Zusammenhänge, wie sie zum allge- meinen Verständnis unseres Tagesgeschehens für jeden wissenswert sind, wesentlich er- leichtert. OEEC-Veröffentlichungen Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) hat unlängst einen Katalog der Holzverpak- kungsmodelle für Obst und Gemüse, soweit sie in Europa Verwendung finden, veröffent- licht. Man will dadurch die Normung dieser kostspieligen Verpackungen erleichtern. Der Katalog umfaßt 383 Seiten Preis 4 Dollar) und läßt die zu einem großen Teil zweifel- los überflüssige Vielfältigkeit in den Ver- packungen erkennen, die zur unnötigen Ver- teuerung der Waren beiträgt und zudem den zwischeneuropäischen Austausch erschwert. Eine zweite OEEC- Veröffentlichung mit neu- artigem Charakter bringt ein dreisprachiges Wörterbuch des Arbeitsstudiums(Englisch, Französisch und Deutsch). Es wendet sich an die Organisatoren der innerbetrieblichen Ar- beit und soll ihnen den internationalen Er- fahrungsaustausch erleichtern. Das Wörter- buch enthält etwa 700 Fachausdrücke(128 S., Preis 1,50 Dollar). Wachsame OEEC Der Generalsekretär des Europäischen Wirtschaftsrats(OEEC), René Sergent, hat kürzlich anläßlich des Zehnjahrestages der Organisation die Vereinigten Staaten be- sucht, insbesondere, um sich mit den zustän- digen amerikanischen Stellen über die mög- lichen Rückwirkungen der amerikanischen Wirtschaftsdepression auf Europa zu unter- halten. Es gehört zu den wichtigsten Aufga- ben der OEEC, die Stabilität der europä- ischen Konjunktur zu gewährleisten und gleichzeitig Maßnahmen vorzuschlagen, wenn sich Gefahren abzeichnen. Das erfordert vor allem eine enge Zusammenarbeit mit den USA. Sergent wollte ermitteln, in welchem Rahmen diese Zusammenarbeit gegenwärtig möglich ist. Höhere Produktion, höherer Waren verkehr Zu den Erfolgen der Europäischen Ge- meinschaft für Kohle und Stahl(EGKS) ge- hört zweifellos die bedeutende Steigerung der Produktion und des grenzüberschreiten- den Warenverkehrs. Das erklärte am 2. Mai in Frankfurt a. M. das Mitglied der Hohen Behörde der EGKS, Dr. H. Potthoff, bei der Eröffnung der vom Frankfurter Bund für Volksbildung veranstalteten Vortragsreihe über aktuelle Fragen der europäischen Inte- gration. Bemerkenswert, sagte Potthoff wei- ter, ist hier vor allem, daß trotz starker Nachfrage die Preise im Gemeinsamen Markt weniger stiegen als in den beiden anderen großen Industriestaaten der westlichen Welt, in Großbritannien und den USA. Seit Mai 1953, dem Beginn des gemeinsamen Stahl- marktes, sind die Stahlpreise bis Ende 1957 im Durchschnitt in der Montan-Union um 10 Prozent, in Großbritannien aber um 31, in den USA sogar um 34 Prozent gestiegen. Intereuropäischer Arbeitswechsel Neues Programm der Carl-Duisberg- Gesellschaft Mit der Entsendung von 25 nichtakademi- schen Nachwuchskräften aus der Industrie nach Frankreich eröffnet die„Carl-Duisberg- Gesellschaft für Nachwuchs förderung“(CDG) in diesem Jahr ihr neues Programm des „Intereuropäischen Arbeitsplatzwechsels auf Zeit“. Die Teilnehmer, die für die Dauer von neum Monaten in framzösischen Betrieben zu den gleichen Bedingungen wie die französi- schen Facharbeiter arbeiten werden, sind vor kurzem in Rhöndorf bei Bonn in einem kur- zen Einführungskursus unterwiesen worden und reisten bereits nach Frankreich ab. Wie ein Sprecher der CDG erklärte, wird das Programm durch die derzeitige innerpoliti- sche Situation in Frankreich nicht beein- trächtigt. Das Programm soll ausgedehnt und im Laufe des Jahres auf Großbritannien und Schweden erweitert werden. Die CDG wurde 1951 gegründet und wird von dem Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und vom Deutschen Gewerk- schaf tsbund(DGB) getragen. Sie hat es sich zur Aufgabe gesetzt, jungen Deutschen zur Erweiterung ihres Fachwissens durch einen Auslandsaufenthalt zu verhelfen. Anderer- seits wirkt sie bei der Ausbildung junger Ausländer, vornehmlich aus den Entwick- lungsländern, in der Bundesrepublik mit. Seit 1951 wurden rund 400 Deutsche zu einem Praktikanteneusstausch von ein bis zwei Jahren nach den USA entsandt. Rund 3250 junge Ausländer aus den Entwicklungslän- dern wurden seit 1953 während ihres Aufent- haltes in der Bundesrepublik von der CDG betreut. Für diesen Zweck ist in diesem Jahre die Errichtung von Ausländerheimen in einigen Städten der Bundesrepublik ge- plant. Infolge dieser Entwicklung ist nunmehr der durchschnittliche Stahlpreis in der Gemein- schaft niedriger als in Großbritannien und in den USA. Die Konkurrenzfähigkeit der Eisenverarbeiter in den sechs Ländern habe sich damit gegenüber dem Weltmarkt erheb- lich verbessern können. Europäische Sozialmedizin Die Aerztedelegationen der sechs Mit- gliedsstaaten des Vertrags von Rom haben auf einer Tagung in Marseille die Richtlinien festgesetzt, nach denen eine Koordinierung der verschiedenen sozialmedizinischen Sy- steme der europaischen Gemeinschaft erfol- gen soll. Hierbei wurden sechs Grundsätze aufgestellt: Freie Ausübung des ärztlichen Berufes, freie Wahl des Arztes durch den Patienten, Festsetzung des Honorars auf Grund der tatsächlichen ärztlichen Leistun- gen. freie Festsetzung dieses Honorars ober- halb einer gewissen Grenze, berufsständische Vertretung der Aerzte innerhalb der Sozial- organisationen, Unabhängigkeit der ärzt- lichen Kontrolle. Zeitschrift für EWG Unlängst ist in Paris die erste Nummer einer Monatszeitschrift für den Gemein- samen Markt erschienen, die„Revue du Marché Commun“. Die Ausgabe ist in drei Gruppen aufgeteilt: juristische Probleme des Gemeinsamen Marktes; aktuelle Fragen; die Wirtschaft und die sozialen Verhältnisse im Gemeinsamen Markt. In dieser letzten Ab- teilung werden Beiträge über die Landwirt- schaft, die Baumwollindustrie, die über- seeischen Gebiete und die Reallöhne ver- öffentlicht. Den Beiträgen ist eine kurze Zu- sammenfassung in Deutsch und Englisch bei- gefügt(Editions Techniques et Economiques, 3, Rue Soufflot, Paris 5). Selte 4 MANNHEIM Arbeit für lebendige, wirtschaftliche Kräfte der Stadt: Ernst Throm Leiter des Hafen-Neubauamts Provisorischer Zustand beendet/ Feierliche Amtseinführung durch Staatsrat Paul Vowinkel Mit der Ernennung eines neuen Leiters für das staatliche Mannheimer Hafen- Neubauamt ist ein jahrelanger provisorischer Zustand beendet worden. Die von Oberregierungsbaurat Hans Wingler, dem Leiter des Staatlichen Hochbauamts, seit 1954 kommissarisch geführte Dienststelle wurde nun dessen bisherigem Stellver- treter, Regierungsbaurat Ernst Throm. anvertraut. Throm tritt dieses neue Amt mit einer genauen Kenntnis der bevorstehenden Aufgaben an, da, wie Wingler, auch er in den vergangenen Jahren im Hafen-Neubauamt tätig war. Die Dienststelle Wurde 1946 gegründet, als die fast völlige Zerstörung der Mannheimer Hafen- anlagen einen planvollen Wiederaufbau Die Amtseinführung des neuen Leiters geschah in feierlicher Form im großen Sit- zungssaal des Mannheimer Landgerichts. Die Begrüßung der Gäste(darunter Vertre- ter der staatlichen Dienststellen, Bürger- meister Dr. Fehsenbecker, die Stadträte Kuhn und Prof. Schachtschabel) nahm Ober- finanzpräsident Brenner vor. Er begrüßte die Klärung der Verhältnisse, nach der Throm sich dem Hafen-Neubauamt nun nicht mehr nur„im Nebenberuf“ zu widmen braucht, und sah die allgemeine Wert i zung, deren sich der neue Leiter aller wärts erfreut, als gutes Omen für seine kom- mende Aufgabe an. Bevor Ministerialdirektor Staatsrat Paul Vowinkel, der ständige Stellvertreter des Landesflnanzministers Dr. Frank, in dringend erforderlich machte. dessen Auftrag die Amtseinführung vor- nahm, erwähnte er die großen Zerstörungen, die der Mannheimer Hafen im zweiten Welt. krieg hinnehmen mußte, und die ebenso großen Anstrengungen, die das Land Baden- Württemberg unternommen habe und im- mer noch unternimmt, um den Anlagen ihre Bedeutung wiederzugewinnen und zu erhal- ten. In diesem Zusammenhang erfuhren auch die Leistungen des Hafen-Neubauamts eine Serechte Würdigung, die sich in eindrucks- vollen Zahlen äußerte. In persönlichen Wor- ten an Throm erwartete Vowinkel von ihrn Treue, Loyalität und Hingabe an seine Auf- gabe im Sinne besten Beamtentums, schließ- lich ersprießliche Kontakte mit den Bau- firmen. Vowinkels Dank galt Oberregie- rungsbaurat Wingler. „Bürokratische Sturheit.“ Friedhofs verwaltung machte einen Fehler Bürgermeister Leopold Graf antwortet auf MM-Anfrage Am Mittwochabend antwortete der Lei- ter des Referats III der Stadtverwaltung, Bürgermeister Leopold Graf, in einem Schreiben an die MM- Lokalredaktion auf die Veröffentlichung vom 21. Mai 1958 Kennt bürokratische Sturheit keine Gren- zen?“). Bürgermeister Grafs Stellungnahme hat folgenden Wortlaut: Die Friedhofs- und Bestattungsordnung sieht die Vermittlung des Sarges, der Aus- un 5 ch die Friedhofsver waltung stattung etc. dur e vor. Diese Bestimmung 5 iI lion Schon über elne Mi! be geister fer Zesitzer! 2 Agfa-Silette 9³⁰ Teilzahlung— Kameratauseh die wunderbare Kleinbildkamera àb Bequeme Mennheim RA 2 4 Pleinken Stadtkreis verstorbenen Personen. Die Stadit führt keine Ueberführungen nach auswärts KAurch, so dag die Angehörigen von der Frledhofsver waltung an private Ueberfüh- rungsinstibute verwiesen werden, die als- dann die eingesargte Leiche an der zustän- digen Leichenhalle abholen. So war es auch im Fall des 31jährigen Bürgers, der seit einiger Zeit in Mannheim wohnhaft war und dessen Angehörige auswärts wohnen. Da vornehmlich im norddeutschen Raum das Bestattungswesen auch durch private Unternehmen betrieben wird. hatte die Friedhofsverwaltung stets genehmigt, daß in berechtigten Fällen auch ein von aus- Wohin gehen wir 7 Donnerstag, 22. M a1 Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.48 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“ (Th.-G. Nr. 3301 bis 6360, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Jung- frau von Orleans“(Th.-G. Nr. 531 bis 1060); Studlio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Apostelspiel“. Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Violin-S5- naten von Mozart und Beethoven(Musikhoch- schule); Deutsch- Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr: Lebendiger Jazz(Tonband). Filme: Planken:„Natali“; Alster:„Der Mann im Regenmantel“; Schauburg:„in einem andern Land“; Scala:„Die zehn Gebote“; Pa- last:„Verbrecher-Zentrale Totenkopf“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Piraten wider Willen“; Al- hambra:„Mikosch der Stolz der Rom Panie“; Universum:„von allen geliebt“; Kamera:„Brautzeit und Ehe“; Kurbel:„Das 7 5 nur in Texas“; Capitol:„Selten 50 ge- acht“. 8 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Radfahren doch gesün- der und billiger!“ der Fa. Fritz Fegbeutel, Mannheim- Waldhof, Oppauer Str. 3, bei. Wärts mitgebrachter Sarg verwendet wer- den kann. Der angeführte Fall war besonders ge- lagert, denn der Bürger ist in einer frem- den Wohnung verstorben. Die Leiche wurde, da die genaue Todesursache nicht bekannt war, durch die Staatsanwaltschaft Mann- heim beschlagnahmt und mußte sogleich in einem Sarg der Friedhofsverwaltung nach dem Hauptfriedhof überführt werden. Der Arbeitgeber bemühte sich um die Bestat- tung und erhielt die erforderlichen Aus- künfte von der Friedhofsverwaltung. Nach diesen Anfragen mußte angenommen wer- den, daß der Mannheimer Arbeitgeber für die Ueberführung Sorge trägt, In diesem Fall wäre der Sarg von der Mannheimer Friedhofsverwaltung zu liefern gewesen. Anderntags kam jedoch ein Ueberführungs- Wagen aus Recklinghausen mit einem Sarg. Damit hatte sich die Situation grundlegend geändert, da sich die Aligehörigen des Ver- storbenen selbst eingeschaltet hatten. Die- sem Umstand trug die Friedhofsverwaltung bedauerlicherweise keine Rechnung, sonst hätte sie ihrer langjährigen Uebung ent- sprechend verfahren müssen. Dies ist lei- der nicht geschehen. Im Rahmen der vorgesehenen Ueber- arbeitung der Friedhofsordhung wird auch die hier aufgetretene Frage überprüft wer⸗ den, um klare Verhältnisse zu schaffen. Der Bürgerschaft kann versichert Werden, daß die Angelegenheit ohne Prozeg beigelegt Wird.“ gez. Grat(Bürgermeister) Baurat Throm dankte hierauf für das ihm erwiesene Vertrauen, das er als Ver- pflichtung auffasse. Weitere Dankesworte richtete er an alle Aemter und Firmen, mit denen er bisher zusammengearbeitet hatte, und an Wingler, vor allem für dessen Be- reitwilligkeit, ihn noch an der baulichen Ge- staltung des Schloßg-Mittelturms teilnehmen zu lassen. Seine Arbeit am Schloß und am Hafen erachtete er symbolisch für die bei- den Komponenten Mannheimer Wesens: Für die lebendigen wirtschaftlichen Kräfte und für die kulturelle Tradition. Oberregierungsbaurat Wingler, der die kommissarische Leitung des Hafen-Neubau. amts mit einiger Erleichterung aus der Hand Sab, bekannte, daß der bisher von ihm mit- verwaltete Aufgabenbereich ihm neue, wert- volle Erfahrungen und Anregungen gebracht habe. Den hierin bereits erfahrenen Regie- rungsbaurat Throm verglich er mit einem Ersten Steuermann, der nun die Funktion des Kapitäns übernimmt. Herzliche Dan- kesworte richtete er an Dr. Nörling, den Hafenamtsleiter, für die reibungslose Zu- sammenarbeit in den vergangenen Jahren Regierungsdirektor Pr. Nörling, der Lei- ter des Mannheimer Hafenamts, wies an- schließend auf die kommenden Aufgaben hin, die dem neuen Leiter des Hafen-Neu- bauamts noch ein reiches Tätigkeitsfeld er öffnen. Betriebsratsvertreter des Staatlichen Hochbau- und des Hafen-Neubauamts brach- ten zum Schluß ihre Glückwünsche zum Aus- druck. Das Collegium musicum der Wirt- schaftshochschule Mannheim unter der Lei- tung von Prof. R. Lauschmann verschönte die Feierstunde mit der Darbietung einer Sinfonie von Johann Stamitz.-mann Urban-Nachfolge: Oberbaurat Fritz Ahammer kommt nieht Der saarländische Oberregierungs- baurat Fritz Ahammer, der vom Mann- heimer Gemeinderat als Nachfolger von Stadtbaudirektor Urban zum Leiter des Städtischen Hoc ubauamts gewählt wor. den war, teil“ der Stadtverwaltung mit, daß er die er Berufung zu seinem Bedauern nicht folgen kann. Die saar Aändische Regierung habe ihn dringend gebeten, davon abzusehen. In einem 8/ weiben an den Mann- heimer Ober bürgermeister legte der saarländische Minister für öffentliche Arbeiten und Wohnungsbau die Gründe dar, die Oberregierungsbaurat Aham mer für das Ministerium unentbehrlich erscheinen lassen. Unter diesen Umstän- den sieht die Stadtverwaltung Mann- heim keine Möglichkeit, das Einver- ständnis des Ministers doch noch her- beizuführen. Der Personalausschuß ist inzwischen über die Situation infor- miert worden. In nächster Zeit muß er eine andere Auswahl aus den seiner- zeitigen Bewerbern treffen. 0 Donnerstag, 22. Mal 1958 N Ib x. 116 85 — Brüssels Energiebedarf Turbosätze her, an drei weiteren wird zur Zeit gebaut. könnte diese 150 O0-E-Turbogruppe decken, die 2h, Zeit im Modell auf der Brüsseler Weltausstellung 20 sehen ist. Das Original wurde von BBC Mannheim für ein westdeutsches Kraftwerk he. baut. Die Turbogruppe gehört zu den größten Europas. Bisher stellte BRC drei dieser Bild: Brown Boyer Aus dem Polizeibericht: Mit Kettenbriefen a uf Dummenfang Eine„Kettenbriefaktion“(Internationales Studentenspieh verbreitet sich jetzt auch in Mannheim immer mehr. Auf Postkarten wird folgender Text verschickt:„Internationales Studlentenspiel(polizeilich genehmigt). Sende bitte innerhalb drei Tagen 1,75 Mark per Postanweisung an die erstgenannte Adresse, laß diese dann weg und setze Deine an die vierte Stelle. Schreibe diese Karte viermal ab und sende die Exemplare an verschiedene Adressen. Resultat: Innerhalb von vier Wochen bekommst Du 448 Mark zugeschickt. Wenn Du nicht mitmachen willst, so schicke Straßengraben. Der Motorwagen stürzte Personen kamen nicht zu Schaden, aber d Motorwagen mußte abgeschleppt werden. Vorfahrtsregeln nicht beachtet Eine 82 Jahre alte Radfahrerin wurde E der Kreuzung Steuben-/Rottfeldstraßs einem auf der Steubenstraße fahrenden PR Die Strumpffarbe des Sommers: AW. an 1 133 schaften 8 mer gehe probleme, mit große dlagnostis gen halber gauge des und undu Ablogische vergleicht tert alle keiten ur schelden! Hand. En sammenhe kommt es meiden, el Wie P erläutert, Uebungen Aplinen Soziologlgc sie heute 80 ist Ed berufen, 5 4 5 erfaßt, weil sie die Vorfahrt nicht beachte Hause Mö bite Alen, l ben an 1 P 10 n de 10 Prag bei diele U 1 1.* 5 Frankreich und ist bisher ohne Fehler ver- laufen.“— Bei diesem Spiel handelt es sich um ein unerlaubtes Glücksspiel im Sinne der Paragraphen 284 und 284 a des Strafgesetz- buches. Die Bevölkerung wird gewarnt, sien daran zu beteiligen und gebeten, bereits zu- gegangene oder noch zugehende Kettenbriefe der nächstgelegenen Polizeidienststelle zu übergeben. Auf enger Straße überholt Auf der verengten Fahrbahn der Bundes- straße 44 versuchte ein in Richtung Scharhof fahrender Lastzug einen anderen Lastwagen zu überholen. Der Fahrer des rechts fahrenden Lastzuges wollte, um eine Kollision zu ver- meiden, etwas weiter nach rechts ausbiegen, geriet aber mit seinem Fahrzeug in den Zufall rettete 72 jähriger Witwe das Leben Schwurgerichtsverhandlung gegen Weisenheimer Räuber/ Urteil soll heute verkündet werden Fünf junge Menschen im Alter von 17 bis 22 Jahren, darunter zwei Mädchen, stehen seit gestern vor dem Frankenthaler Schwur gericht unter schwerster Anklage: Versuchter Mord, räuberischer Diebstahl, schwerer Raub, schwerer Diebstahl, Beihilfe zu diesen schwe- ren Verbrechen und Hehlerei. Es sind der 22 jährige Vermessungstechniker Franz Die- ter R., der 22jährige Arbeiter Hans H., der 17jährige Maschinenschlosserlehrling Herbert K.(alle drei aus Mannheim) sowie die Schwestern Ute N.(20 Jahre) und Adelheid N. (18 Jahre), Lehrerstöchter aus Birkenheide. Die fünf Angeklagten sind geständig und mehr oder Weniger für zwei Ueberfälle in Weisenheim(Pfalz) veranwortlich, bei derien Um ein Haar eine 72 jährige Witwe ihr Leben dere(Vgl. MM von gestern„Mädchen gaben 15. Alle Angeltlagten haben eines gemeinsam: Keiner von ihnen hatte das Glück, mit beiden Eltern aufwachsen zu können. Hier fehlte der Vater, dort die Mutter. Tod oder Scheidung hatten die Famillen gesprengt. Wo lagen die Ursachen für die schweren Taten? Opfer des Milieus? Verbrecherische Neigung? Jugend- B licher Leichtsinn? Bei dem Haupttäter Franz Dieter R. scheint das Motiv am einfachsten zu finden zu sein: Er kam nach seinen eigenen Worten„einfach nicht aus“, obwohl er als in der Ostzone geborener und ausgebildeter Vermessungs- techniker beim Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim 220 Mark netto im Monat ver- diente. Zu sorgen hatte er für niemanden. H., im eleganten, grauen Einreiher mit haut- engen Hosenbeinen, in seiner Art etwas lauernd und glatt—„Ich glaube“,„Es ist anzunehmen“,„Ich möchte sagen“,„Schon möglich“, sind die Hauptredewendungen sei- ner gewählten Ausdrucksweise— ist den Mit- Alingeklagten an Intelligenz um etliches vor- Alis. Seine Jugend verlebte er ohne Vater; der War bereits vor der Geburt seines Sohnes tödlich verunglückt. Aus der Ostzone kam er 1954 nach Mann- heim. Das Geld reichte nie. Zwei Gaspistolen machte er„scharf“, lernte in einer Mannhei- mer Bar, die viel von Jugendlichen besucht wird, die beiden mitangeklagten Mädchen kennen, schwindelte ihnen vor, wegen Schul- den ins Gefängnis zu müssen und erhielt von ihren„aus Mitleid“ zuerst den Tip, einen Kaufmann bei Birkenheide zu überfallen, und, als das nicht klappte, einen genauen ageplan von dem Haus einer Witwe aus Weisenheim, bei der Geld vermutet wurde. R. überflel mit Herbert K. maskiert die alte ame, verletzte sie dureh einen Streifschuß an der Hand— am Himmelfahrtstag 1957 Und kehrte nach Versetzen der Beute einer Armbanduhr und einer Perlenkette kurz darauf, allerdings mit einem anderen Komplicen Mans H.) an den Tatort zurück. Diesmal wurde die alte Frau durch Chlerò- form betäubt und so geknebelt und gefesselt in ihrem Haus liegengelassen, daß sie die Ret- tung ihres Lebens nur einem Zufall verdankt. Bei Auffindung atmete sie bereits nicht mehr, so daß die von Nachbarn verständigten Gen- darmeriebenmten sie für tot hielten. Ein zu- källig vorbeikommender Arzt leitete die Klinstliche Atmung ein und verhütete durch eine Spritze das Aussetzen des Herzens, Die Ueberfallene kam erst mehrere Stunden spä- ter im Krankenhaus wieder zu sich. Diesmal Waren 400 Mark, ein Sparkassenbuch, Silber- Ade eine Uhr die Beute der geflüchteten auber. Medizinalrat Dr. Schreck, Frankenthal, bezeichnete alle Angeklagten als voll verant- Wortlich für ihre Taten. Franz Dieter R. sei der geistige Führer, der 17jührige Herbert K. (sein Vater flel 1941) und der 22jährige Hans H.(die The seiner Eltern wurde frühzeitig geschieden) seien die Verführten gewesen. Das Motiv für die Handlungsweise der Mäd- chen, die eine gute Freundin ihrer Mutter den jugendlichen Gangstern ausgeliefert hätten, suchte der Sachverständige mit einer„Rock and-Roll-Sportkameradschaft“ zu erklären. Alle Angeklagten erhielten auf der Schule glite Zeugnisse, sie waren nach Ansicht Dr. Schroscks durchaus in der Lage, die Schwere Hrer Taten einzusehen. Das Urteil des Schwurgerichts, bei dem Abends gestaltete Kurt Fisenbeifler, Landgerichtsrat Lamann den Vorsitz führt, Tanzkapelle und die ist für heute zu erwarten. eee und trug Schürfwunden und Körperprellu gen davon. Betrüger festgenommen Mehrere Betrügereien verübte ein Ha delsvertreter, der jetzt festgenommen wur Er erschwindelte sich Benzin im Werte 3 630 Mark, entlockte einer Angestellten, 1 der er befreundet war, einen Betrag u insgesamt 5775 Mark und plieb eiten Radiohändler 300 Mark für ein Koftergel schuldig. Glimpflich abgegangen Als ein sieben Tonnen schwerer Kran ad einem Ruinengrundstück in S 4 herausfahte wollte, brach das Fahrzeug mit dem rech Rad ein und wurde gegen einen Lichtmeh gedrückt. Der brach ab und stürzte auf d, Straße, Zur gleichen Zeit fuhr ein Radfahm vorbei. Der Mast streifte ihn, Aber nur sel Fahrrad wurde beschädigt, er selbst kam un verletzt davon. Schwimmer ehrten ihre Meister Frühlingsfest beim SVM Der Höhepunkt des Frühlingsfestes de Schwimmvereins Mannheim in den Räume des Mannheimer Ruderolubs war die Thrin der Sieger der Überaus erfolgreichen e Saison. Der erste Vorsitzende, Fritz Schü hlitte, erwähnte lobend: Die Bruststaftel e den badischen qugendbestenwettkämpfeh Ute Kraus, Inge Schmidt, Christa Polmar un. Marlies Kuhn; im 100 und 200 Meter Kral Hans Nisi und für das 100 Meter Schmetten Bernd Galura,. Bei den badischen Meister schaften zeichneten sich aus: Horst Schell, ler(600 und 1500 Meter Krauh, Mankred Hef chill(100 Meter Krauh, Peter Schleck, Het, bert Obermeyer, Horst Scheufler, Manfel Machili(Kraulstaffel amal 200 Meter), 50 den deutschen Meisterschaften Wurde Hot Scheufler Zweiter über 800 Meter Kraul Un Dritter über die 400 Meter. In den Lände kämpfen gegen Holland und England truf er zum erstenmal das Nationaltrikot. 1 Für den dritten Platz bei den deutsche Meisberschaften wurde auch das Wasser Ballett Inge Ank, Uta Haas, Ursel Kretuact maär und Gisela Müller geehrt, Für die sper“ lichen Erfolge erhielten alle, die dau ben trugen, FErinnerungsgaben oder Gutsche Den unterhaltenden Teil des Fertnüfe „Bali-Combo“ des 2 kim. unterstützten ihn dabei fleißig. 14 0 14111 2 — 0 Lehr Saul, His Scl, Hahl Jglein,, Hünne, Schinkenspeck ohne Schwarte, ganz zart und mager. Ein Becker- bissen aus dem Auf. a Schnitt- Sortiment! 100 f Silberspieß- Camembert 20% Fett 1. T. Pine Delikatesse für die Käse- platte! 0 8 3 Schachtel,* nh. 6 Ecken . Jg. holl. Suppenhühner ohne Harm. Auch zum 1 98 * Fest wieder Geflügel! 8 500 g„ 4 RHanta-Mocca-Mischung Der Kaffee mit dem 8 e köstlichen Aroma und guten Geschmack! 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Mal 1958 die auf lung uu bert g i diese, Probleme, MANNHEIM Selte 5 ee Das jüngste Institut der Wirtschaftshochschule: Die Letzten beißen bekanntlich die Funde— 80 kommt es, daß das jüngste iöstitut der Wirtschaftshochschule, das In- ztut für empirische Soziologie, sich mit elner„Vorläufigen Unterbringung“ begnü- 6 muß. Im weitläufigen Vorraum der Aula it Professor Dr. Eduard Baumgarter. zu inden, der diesen 1957 errichteten Lehr- guhl innehat und das Institut für empiri- sche Soziologie und vergleichende Sozialwis- genschaften leitet. Eine Treppe höher gelangt wan zu den Räumen für das wissenschaft- che Forschungsteam des Instituts. Dieser Forschungsstätte für angewandte Soclologle und vergleichende Sozialwissen- ee chaten sollte das Interesse der Mannhei- mer gehören. Sie untersucht lebensnahe 5 sie leistet für Instanzen, die n Boer dat großer sozialer Planung zu tun haben, türzte aber erden. tet aße b eie Kran il Ausfah n rechte Licht e aut dl Ladfah nur 15 Jacob vortrefflich gelungen. kam i ster stes d Räum o Ehrun n letzt 2 Schi taffel cmpke mat u er Kral hmetten Mester Schell. red Hs ck, Het, Mankte ter), Be 4e Holz raul un Ländel en Px. an diagnostische Vorarbeit. Viele Veränderun- ten haben im Lauf der Zeit wichtige Vor- un gange des Zusammenlebens unübersichtlich und undurchsichtig werden lassen. Die so- Acloglische Forschung sammelt, sichtet und vergleicht die einschlägigen Fakten, erör- tert alle sich daraus ergebenden Möglich- 12 gelten und gibt den Instanzen, die zu ent- scheiden haben, wertvolle Unterlagen an die Hand. Entscheiden bedeutet in diesem Zu- sammenhang: Millionenwerte festlegen. Also d — Fommt es darauf an, Fehlleitungen zu ver- 2 2 eee r beach einen u erprellun meiden, eine optimale Lösung zu finden! Wie Professor Dr. Eduard Baumgarten erläutert, führen seine Vorlesungen und Hebungen in die Tradition und in die Dis- uplinen der Soziologie ein. Die deutsche Sosiologlsche Tradition brach 1933 ab. Wenn sie heute wieder bei Max Weber anknüpft, 0 ist Eduard Baumgarten besonders dazu beruken, weil er sich in jungen Jahren im Hause Max Webers mit dessen Auffassun- gen vertraut machen konnte. In angelsäch- seinem Tode Schwetzingen noch einmal senen wolle, so Wünsche ich Ihnen, daß Sie noch recht oft nach Schwetzingen kommen.“ Als verabschiedete Oberarchivrat Pr. Jacob hundert„Sonntagsjäger“ der Mannheimer Abendakademie, die ihm mit unermũüdlichem Interesse fast drei Stunden lang durch den kurfürstlichen Park gefolgt waren. Die Zei- ten zu vertauschen, das Vergangene zum Leben zu erwecken, den Park als ein Kunst- gebilde aus zeit- und kulturgeschichtlicher Bedingtmeit verstehen zu lassen, das war Dr. . 5„Und wenn Voltaire schrieb, daß er vor Ofkergel 1 Von der Kalmit zum Königstuhl zielt die breite Achse des Schloßparks. Daß die freie U GV„Frohsinn“ 1897 0 ehrte Dr. Kurt Riehl Seit 23 Jahren leitet Dr. Kurt Riehl als Dlelgent den Chor des GV„Frohsinn“ 1697 Kltertal. Auf einem Ehrenabend im„Löwen“ würdigte nun Vorsitzender Michael Bletzer die Verdienste Dr. Rlehls um den Verein und überreichte dem qubilar die goldene Vereins- chrennadel. Die Mitglieder hatten noch ein Weiteres Geschenk parat: Einen wertvollen Radloapparat. Krelsvorsttzender A. Franz om badischen Sängerbund überreichte Pr. Riehl außerdem dle silberne Chorleiternadel. In Verleuf des Ehrenabends zeichnete dann Vorsſtzender Bletzer eine Reihe verdienter Mltglleder mit der goldenen Vereinsehren- N nadel aus; Gründungsmitglied Heinrich El- 0 einiger, Ehrenpräsident Philipp Neff, Schrift- 5 Hermann Hberner, Jakob und Fritz hm, Jakob Geiger, Karl Haas und Philipp Wetzel Bletzer selbst wurde die goldene Eh- kennadel durch den zweiten Vorsitzenden, Hans Erb, überreicht. Der Chor unter Vize- aduigent Gustav Weigand, das BBC- Streich- guertett, Kurt Schneider(Nationaltheater), Erna Gehrt- Wieland, die Harmonika-Rame- bel] radschaft„Rheingold“, das Mandolinen- Dop- pelquartett Viernheim sowie die„2 Sonoris“ trugen schließlich zum guten Gelingen des Abends bei. Tiefbewegt dankte Dr. Riehl für die Auszeichnung und gelobte, dem Verein auch weiterhin die Treue zu halten. kr. sischen Ländern hat er nach 1933 Impulse politischer und sozialer Denkweisen kennen- gelernt, die Max Webers Forschungsmetho- den auf das wertvollste ergänzen. Auf dem Gegenstandsfeld der Soziologie untersuchte Max Weber soziales Handeln im Einver- ständimis mit gesellschaftlichen Mächten und Ordnungen. Die angelsächsische Denkweise faßt die gleichen Vorgänge in der umge- kehrten Bewegungsrichtung auf: Indem sie nicht das Einzelwesen, sondern die koope- rativ aufgebaute Ordnung zuerst betrachtet, bietet sich ihr im Bild des„konzertierenden Handelns“ das mehr oder minder harmoni- sche Zusammenspiel der Einzelwesen dar. Gut und schön, aber wie arbeitet nun so ein Institut? Professor Baumgarten greift Fragebogen von einem Stapel, mit deren Hilfe„Großstadtprobleme“ zu untersuchen waren. Gegenstand waren gewisse Begleit- erscheinungen großstädtischer Ballungsvor- gänge. Gefragt wurde nach dem„Situa- tionsbewußtsein“, aber diese Frage wurde auf das interessanteste ergänzt durch die Frage nach dem objektiven Verhalten: Viele klagen darüber, daß sie„hier“ wohnen müs- sen, daß sie„dort“ nicht wohnen können, aber auf ihr objektives Verhalten hat das Widersprüche zur Eine Forschungsstätte für angewandte Soziologie Es geht um die Untersuchung lebensnaher Probleme/ Aufbau auf der soziologischen Tradition Max Webers keinen Einfluß. Sie nehmen es so hin, wie es sich ergeben hat; der tatkräftige Wille, sich dem Situationsbewußtsein entsprechend zu verändern, ist selten. Selbst verständlich wird nicht jeder ein- zelne Kleinstadt- oder Großstadtbewohner befragt. Die Meinungs- und Verhaltensfor- schung richtet sich an einen„repräsentati- ven Querschnitt“. Erfahrungsgemäß ver- ändert sich durch Vervielfachen des Mate- rials kaum etwas am Ergebnis. Das Institut bereitet Erhebungen auf dem Gebiet der Jugendkriminalität vor und eine Unter- suchung über die Stellung der Frau in der modernen Gesellschaft. Geplant sind weitere Grohstadtforschungen und industrie-soziolo- gische Studien. Professor Dr. Baumgarten hat seine Mit- arbeiter so ausgewählt, daß im Rahmen der Institutsarbeſt die Gebiete der Philosophie, So- ziologie, Psychologie, Medizin und Statistik repräsentiert sind: So entspricht es der viel- fältigen Aufgabe, der modernen Gesellschaft Erkenntnisse abzugewinnen, nicht nach Ge- schmack und Gefühl ins Blaue hinein zu pla- nen, sondern das Planen zu stützen auf einen Boden, der sorgfältig sondiert ist. Ff. W. K. christlichen Lehre Pfarrer Simon über die heutige Gesellschaftsform Unsere jetzige Gesellschaftsform steht im Widerspruch zur christlichen Lehre, lautete das Fazit eines Vortrages von Stadtpfarrer Simon vor dem„Politischen Arbeitskreis junger Gewerkschafter“. Die Fragestellung der jungen Gewerkschafter war klar, die Antworten des Redners eindeutig.„Läßt sich unsere jetzige Gesellschaftsform mit den christlichen Grundsätzen vereinbaren?“ Der Christ müsse diese Frage„errötend vernei- nen“, meinte Pfarrer Simon. Unsere Gesellschaftsordnung— gemeint ist selbstverständlich immer die rein wirt- schaftliche Seite, nicht die politische— sei privatkapitalistisch; die gegenwärtige Form die freie Marktwirtschaft. In diese Ordnung werde der Mensch hineingeboren, müsse ihr dienen, währenddessen„anonyme Mächte“ den Ablauf der Wirtschaft einschließlich der Launige Uberraschungen, lauschige Winkel „Sonntagsjäger“ durchstreiften Schwetzinger Schloßpark Sicht westwärts in die Weite durch einen bischöflich-speyerischen Forst versperrt war, schmerzte Kurfürst Karl Theodor so sehr, daß er kurzerhand den Wald umhauen ließ. Keine Linie im Park ist zufällig, jeder Blick- punkt, jede Aussicht ist raffiniert ersonnen und gestaltet. Ursprünglich bestand nur ein kleinräumiger Garten holländischer Art im Anschluß an das Schloß Karl Ludwig, das 1689 zerstört wurde. Karl Theodor lien 1742 durch den Zweibrücker Hofgürtner Petri im Geist von Versailles den Zirkel schaffen, das große geometrisch aufgeteilte Rondell, das östlich von den anmutigen Orangeriegebäu- den, westlich von den Laubengängen einge- rahmt wird. Der Zirkel ist noch zu erken- nen, auch wenn er von der Achsenallee durch- schnitten und verfälscht wird. Die Neubaupläne Karl Theodors für das Schloß— es ist noch der großartige Entwurf Balthasar Neumanns erhalten— konnten nicht verwirklicht werden, die Garten- anlagen aber wurden immer weiter ausge- baut, nach 1770 im englischen Stil durch Friedrich Ludwig Skell in kongenialer Zu- sammenarbeit mit Pigage. Die Naturseligkeit und Empfindsamkeit der Wertherzeit schuf launige Ueberraschungen und lauschige Win- kel, Tempel, Statuen und künstliche Ruinen. In weitem Bogen führte Dr. Jacob durch den Park: vom Arionbrunnen, dessen Statuen Karl Theodor— nach Kilogewicht bezah- lend— aus dem Nachlaß des polnischen Kölligs Stanislaus Leszezinskis in Luneville erwarb, und den Hirschen Verschaffelts zur reizvollen Geisbockgruppe in der Porzellan- manier Ulrich Links, zum Apollotempel von Pigage, dessen Gott linkshändig die Leier schlägt, zum Badehaus, unter dessen Warm- Wasserschlangen Kurfürst Karl Theodor plätscherte, zur römischen Wasserleitung, und am einst fest ummauerten Weiher ent- lang zum Merkurtempel mit seinen künst- Uchen Ruinenrissen und der verspielten tr- kischen Moschee, um vor dem charmanten Apoll Paul Egells zu enden. Zufrieden trenn- ten sich die Sonntagsjäger, die unter ihrem tüchtigen„Oberjäger“ Othmar Schmachtl zu einer treuen Gemelnschaft zusammengewach- sen sind. ak Terminkalender 1 Abendskademſe: 22, Mal, 20 Uhr, H 2, 1, Jazz-Musi unserer Zeit“(1. W. Zimmermann, ö Heidelberg). „ Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: . Mal, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus F 5, Zim- 175 5, Sprechstunde für Sowwjetzonenflücht⸗ 10 Sprechstunde der For am 28. Mal, 16 bis 0 Uhr, P 3, 10— Paul Riedel. N Arbeitsgemeinschaft für Weltraumferschung und Raketentechnſtk! 23. Mal, 20 Uhr, Mädchen bmnasium in Ludwigshafen(Turnsaal), Vor- Tus, von Günther Au,„Hyperbelfunktionen, die 1 Formeln ünd Extrema von Funk- zurelreligidse Gemeinde: 22, Mat, 20 Uhr, 5 zum Goldenen Löwen“, Rheingoldstrage 91 18 im Volkshaus wie vorgesehen), Vortrag Bur Landesprediger Werner Schultz,„Tragik, 1 und krele Religion“—„ 5 Gemeinde! 22. Mai, 20 Uhr, L. 10, 4 Or Nag von Frau Pr. L. Schlttertmann,„Religiöse ilke im Alltag“, 1— Verband der Rihestandsbeamten bnd Witwen: 22. Mal, 15 bis 17.30 Uhr, Eich- bum-Brau, P 5, Sprechstunde; nächste Sprech- kunde am 26. Jun. .„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- er Kreis): 22. Mal, 20 Uhr, D 4, 15, Unter- bal Cue 1585 aktuelle politische Tagesfragen CDU— Frauenausschuß:. Mai, 20 Uhr, Schloßhotel, M 5, 9-9, Vortrag„Was geht mich die Stadt Mannheim an?“(Reihe„Staatspollti- sche Unterrichtung“). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 22. Mai, 16 bis 19.30 Uhr,„Nietzsche, Philosoph und Psychologe“(Dr. Brauch);— gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr, Film, Bild, Fon— Sicht- und Testveranstaltung(Prof, Böhmann, Konrektor Schlick). Bund Fön den Mißbrauch der Tiere: Am 22. Mai, 20 Uhr, Vegetarische Gaststätte, 8 1, 12, Versammlung. 5 VDI/AHT: 22, Mal, 19 Uhr, Gewerbeschule I. C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Ober-Ing. Kari Blischoff,„Anwendung und Grögenbestim- Pans von Pruckminderern und Sicherheitsven- tllen“, Interlanguage Olub Mannheim Ludwigg- Hafen: 22. Mai, 20 Uhr,„Morgenröte“, 8 6, 26, allgemeiner Clubabend(alle Sprachen). Politischer Arbeitskreis Oberschulen: Am 22. Mai, 19 Uhr. Amerlkabaus, Flime„Auf dem Wege zur Freiheit“,„Themas Plva disonl, „Abraham Lincoln“; anschliefend Referat Von Frau Kruse. 2 Wir gratulieren! Heinrich Klein, Mann- heim, Emil-Heckel- straße 2, wird 70 Jahre alt. Georg Sulzer, Laudenbach à. d. B., Bach- straße 4(früher Mannheim, N 7, 9), vollendet das 80. Lebensjahr. Preisgestaltung bestimmten. Hauptziel sei die Kapitalvermehrung. Am angesehensten sei, wer das meiste Geld hat. Unausbleibliche Folgen seien— trotz Konjunktur— Krisen, Arbeitslosigkeit, Armut, Krieg. Das Christentum verlange dagegen Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit. Pfarrer Simon belegte seine Ausführungen mit Bibelsprüchen, mit Briefen des Apostels Paulus und Versen aus dem Buch Moses. Jesus zum Beispiel habe den Menschen ge- sagt„Ihr seid alle Brüder“ und von einem Reichen verlangt:„Gib alles her und komm mir nach“, Zöllner Paulus und andere hätten Besitz abgegeben, um Gott zu dienen. Beson- ders Jakobus habe einen scharfen Kampf ge- gen„die Reichen“ geführt und beispielsweise im 5. Kapitel seines Briefes geklagt, daß„den Schnittern nicht der volle Lohn ausbezahlt“ Worden sei. Da zwei Drittel der heutigen Menschheit hungerten, müßten die Christen in aller Welt versuchen, die Not zu lindern. Es sei aber auch verständlich, wenn sich Christen für eine Erneuerung der Gesellschaftsform ein- Setzten. 95 Sonderzüge nach Stuttgart z um Sudetendeutschen-Treffen Der„Sudetendeutsche Tag“ findet Wie im Vorjahr an den Pnfigstfelertagen im Stutt- garter Gaptengelände am Killesberg sbatt. Zu diesem grogen Treffen aller Sudeten- deutschen fahren ab Maermheim drei Sonder- zige der Bundesbahn, für die von der Su- detendeutschen Landsmannschaft(Tel. 53819) Berechtigungskarten(50 Prozent Ermäßgi- gung) ausgegeben werden., Ein Zug fährt am 25. Mai um 5.50 Uhr ab Mannheim und ist um 8.22 Uhr in Stuttgart. Dieser Zug fährt am gleichen Tag zurück(18.55 ab, 21.08 an). Zwel Zuge fahren bereits am 24. Mai und erst am 26. zurück. Abfahrt: 6.29 und 9.19 Uhr. 0 Bahmann legte Revision ein beim Bundesgerichtshof Gegen das Urteil des Frankenthaler Schwurgerichtes im Mordprozeß Bahmann hat der Verteidiger des Angeklagten das Rechtsmittel der Revision zum Bundes- gerichtshof eingelegt. Nach Angaben der Frankenthaler Justizpressestelle ist dieser Revisionsantrag bisher noch nicht näher be- gründet worden. Das Schwurgericht hatte den 23jährigen Postschaffner Klaus Bahmann in der ver- gangenen Woche wegen Mordes an dem Mannheimer Schrottgroßhändler Wilhelm Ohnemus zu lebenslänglich Zuchthaus ver- urteilt. Ohnemus war, wie ausführlich be- richtet, Ende Juli 1957 in Ludwigshafen von Bahmann durch zwei Pistolenschüsse ermor- det und anschließend um etwa 150 Mark be- raubt worden. Wegen eines schweren, be- waffneten Raubüberfalles in Stuttgart ist Bahmanm bereits vor einigen Wochen rechts- kräftig zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt worden. vk. 1000 Jugendliche nahmen an Dekanats- Wall- „„ Ueber 1000 Jugendliche aus allen Pfar- reien des Dekanates Mannheim nahmen an einer Jugend wallfahrt des Bundes Deut- scher Katholischer Jugend nach Baden-Ba- den teil. Die Wallfahrt stand ganz im Zei- chen des Bernhardus-Jahres, das in der Erzdiözese Freiburg aus Anlaß des 500. Todestages des Markgrafen Bernhard von Hohenbaden begangen wird. In einer Pre- digt fordert der Diözesan-qugendseelsorger Schäàuble Freiburg) die jugendlichen Wall- fahrer auf,„Maß zu nehmen an dem gül- tigen, zeitlosen Beispiel des jungen Ritters, Mannes und Dieners.“ Zuvor hatte Jugend- pfarrer Eberwein im Hof der Burgruine Hobhenbaden mit den Jugendlichen das hl. Meßopfer gefeiert. Die Wallfahrt klang am Abend in einer Schlußßandacht in der Ba- den-Badener Stiftskirche aus. Stadtdekan Nikolaus dankte dabei der Dekanatsjugend für die zahlreiche Teilnahme und ermahnte sie im Geiste des seligen Bernhard ein Le- ben„aus der Kraft der Gnade“ zu führen. Markgraf Bernhard ist der Landespatron Badens. 0 Lyrischer Tenor Glashagen studierte in Heidelberg In einer Samstag-Ausgabe veröffentlichte der„MM“ kürzlich folgende Notiz:„Otto Glashagen, ein Studierender der Klasse Leni Neuenschwander der Städtischen Mu- sikhochschule, wurde an das Stadttheater Mainz als lyrischer Tenor verpflichtet.“— (Die Lokalredaktion legt Wert auf die Fest- stellung, daß ihr diese Nachricht, mit der Bitte um Veröffentlichung, von der Musikhoch- schule Mannheim übergeben worden war.) Das Gesangs- und Opernstudio Philo- mena Herbst-La Tour, staatlich anerkannte Musiklehranstalt in Heidelberg, teilt uns zu der Nachricht mit:„Der Sachverhalt ent- spricht nicht der Wahrheit. Wir haben dies Herrn Professor Laugs, dem Direktor der Mannheimer Musikhochschule, auch bereits mitgeteilt.“ Das Heidelberger Institut stellt folgenden Berichtigungsantrag:„Otto Glas- hagen, lyrischer Tenor, ist nicht, wie ver- öffentlicht wurde, Studierender der Klasse Leni Neuenschwander der Musikhochschule Mannheim, sondern seit zwei Jahren Stu- dlerender des Gesangs- und Opernstudios Herbst-La Tour, Heidelberg. Sein Engage- ment An das Stadttheater Mainz erfolgte durch Vermittlung des Studios Herbst- LA Tour.“ 5 Die Eltern waren leicht verwirrt Söhne aus ehrbarem Hause stahlen Geld und Sekt HFrster Akt: Es war Ende Dezember vergangenen Jahres, Zwei Jugendliche kühr⸗ ten folgenden„klassischen“ Dialog:„Du, ich hab' kàan Geld.“— Der zweite:„Ich hab aa kään's.“ Der erste:„Awwer in meim Be- trieb, do hab' ich noch Geld.“ Gegenfrage: „Wieviel?“— Antwort:„Des wees ich net, des isch Geld vunn de Krankekass“ Pie Hälft vunn dem Geld kannsch hawwe.“ Die beiden Jugendlichen, Söhne ehrbarer Eltern, machten sich auf den Weg, stiegen durch ein Fenster in den Betrieb ein, öffneten gewalt- sam einen Blechspind(einer der beiden wußte, daß hier ein Schreibtischschlüssel aufbewahrt wurde), öffneten dann einen Schreibtisch und entnahmen einer Kassette einen relativ geringfügigen Geldbetrag. Eine 5 nahmen sie im Vorbeigehen Milt. Zweiter Akt: Die Rechenmaschine würde in einem Gartenhäuschen zwischen Gerümpel versteckt. Zwei Freunden erzähl- ten die beiden, man habe da so eine Rechen- maschine, die man gern versſibern würde. Wo, kragten die. Die beiden beschrieben das Versteck. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde die Rechenmaschine ein zweites Mal gestohlen. Eben von jenen, die sich so an- gelegentlich nach dem Versteck erkundigt Hatten. Das war nicht alles. Einer der Jugend- lichen(er hatte den Einbruch im Betrieb vor- geschlagen) hatte entdeckt, daß sich die Tür eines Weinkellers leicht öffnen ließ. Der Weinkeller befand sich just in dem Hause, in dem er wohnte. Von dieser Entdeckung profitierten nun seine Freunde. 18 Flaschen Wein und Sekt verschwanden bei mehreren Besuchen. Dritter Akt: Zweien der jugend lichen Amateurè wurde die Luft zu mulmig. Einer nahm 700 DM von zu Hause mit, der andere hatte sich irgendwoher eine Pistole besorgt(ein heillos verrostetes Schießeisen, die Munition, die er mit sich führte, paßte nicht). Ohne Pässe oder andere Papiere führ man nach Kehl. Die beiden wollten nach Frankreich. Keinesfalls zur Fremdenlegion. Eben nur mal sol Weg von zu Hause! In Kehl verstanden die Zöllner keinen Spaß. Einmal in der Falle, versuchten die beiden ihr Heil mit einem kleinen Schwindel: Sie gaben fal- sche Namen an, Das kreidete man ihnen be- sonders an. Der vierte Akt spielte sich vor dem Bezirksjugendschöffengericht ab. Vier zer- knirschte Täter baten weinend um Strafaus- setzung zur Bewährung. Im Saal saßen etwas verwirrt die Eltern. Sie waren sich eines Er- zlehungsfehlers nicht bewußt. Die„Ausrei- Ber“(ste hatten auch den Betriebseinbruch gedreht) erhielten je eine siebenmonatige Jugendstrafe, die auf Bewährung ausgesetzt Wird, sleben Monate Jugendstrafe erhielt auch der älteste des Auartetts(allerdings ohne Bewährung), das passivste Mitglied kam mit einem blauen Auge davon. Das Ge- richt sprach lediglich eine Verwarnung aus, außerdem wurde auf eine Geldbuße von 200 PM erkannt, zahlbar in Raten an den Verein zur Rettung Schiffbrüchiger.(Sehr sinnig.) 3 Die Moral des Primitiven Angeklagter kam, sah und stahl „Ich hatte Hunger, und da sah ich mich nach etwas um, erzählte der 19jährige An- geklagte. Sein Blick fiel dabei auf einen T-Träger, der in einem Garten lag. Den T-Träger wollte er mitnehmen. Jedoch wur- de er gestört und muß te flüchten, Fin ander- mal verspürte er Lust nach Zigaretten. Er brach einen amerikanischen Wagen auf und wurde erwischt... Immer wieder die glei- chen primitiven Regungen. Was man braucht, das nimmt man sich, Hin und wie⸗ der telefonierte der Leiter des Polizei- reviers Waldhof mit dem Leiter eines Jugendheims:„Schaut mal nach, ob der Ri- chard S. gerade Urlaub hat. Hier ist mal wieder ein Ding gedreht worden, das riecht nach dem Bruder“ In der Schule war der Angeklagte schon aufsässig, der herzkranke Vater konnte sich nicht eingehend der Erziehung seines Sch- nes widmen. Richard wurde in einem Jugendheim untergebracht, später Wurde Fürsorgeerziehung angeordnet. Nirgends fügte sich der Jugendliche den Haus- und Heimordnungen.„Gebt mir noch einmal eine Chance“, bat der Angeklagte. Das Ge- richt sah diese Chance in einer dugend- strafe von unbestimmter Dauer, Da könne er wenigstens seine Lehrzeit beenden, meinte der Richter. D. Pr. Aus Anlaß des Jahrestages der Verkün-⸗ dung des Grundgesetzes(28. Mai 1949) sind die öffentlichen Gebäude am Freitag be- flaggt. 2 meme, el.,. Eller- Spezialität: eee, b Kück DM-. 50 — Entspannung Lrlrischung Erfüllung Am besten: sich selbst Uherzeugen Seite 6 AUS DEN BUNDESLANDERN Donnerstag, 22. Mai 1958/ Nr. 110 Nitritfreie Wurst wenig gefragt Test-Ergebnis: Dem Kunden mißfällt das„unappetitliche Aussehen“ Stuttgart. Trotz der Natriumnitrit-Skan- dale scheint— zumindest in Württemberg völlig nitritfreie Wurst wenig Liebhaber zu finden. Einer Anregung des Hausfrauenver- bandes folgend, hatte das württembergische Fleischerhandwerk die Metzgereien aufge- rufen, einige Wochen lang auch Wurst- und Fleischwaren ohne die gesetzlich zulässigen nitrithaltigen Pökelstoffe anzubieten. Der Versuch, an dem sich etwa 800 Fleischereien beteiligten, hat nach Mitteilung des Landes- innungsverbandes ergeben, daß 99 Prozent der Verbraucher die mit Nitritpökelsalz oder Salpeter hergestellten Fleischwaren bevor- zugen. Gefängnis für einen Rohling Waldhut. Wegen versuchten schweren Straßenraubs, Körperverletzung und Nöti- gung verurteilte die Große Strafkammer Waldshut einen 25jährigen Bauhilfsarbeiter aus dem Landkreis Säckingen zu 18 Mona- ten Gefängnis. Der Angeklagte hatte seine frühere Verlobte auf offener Straße ange- fallen und von ihr die Herausgabe verschie- dener Geschenke verlangt. Als das Mäd- chen nicht sofort einwilligte, entriß ihr der Ex- Bräutigam die Handtasche und eine Kette, die sie am Hals trug. Das Mädchen, das sich wehrte, wurde dabei nicht uner- WEINZHEIMERS Echt Hunsrücker Bauernbrot heblich verletzt. Für den bereits wegen Roheitsdelikten mehrfach vorbestraften An- geklagten hatte der Staatsanwalt 30 Monate Gefängnis beantragt. Flucht in den Tod Landshut. Nach einem Zehn-Meter-Sturz vom Blitzableiter des Landgerichtsgefäng- nisses Landshut ist ein Bauhilfsarbeiter aus Pfeffenhausen im Kreis Rottenburg bei einem Fluchtversuch aus dem Gefängnis gestorben. Er war bei einem Spaziergang mit anderen Gefangenen im Gefängnishof am Blitzablei- ter emporgeklettert und hatte sich in die Tiefe fallen lassen, als er verfolgt wurde. Auf„Großer Fahrt“ gefaßt Lörrach. Die Kriminalpolizei Lörrach nahm an der Grenze zwei junge Deutsche in Empfang, die in der Schweiz wegen Autodiebstahls festgenommen worden waren. Die beiden Burschen im Alter von 19 und 17 Jahren waren seit zwei Wochen auf„gro- Ber Fahrt“. Ausgangspunkt ihrer Reise in den Süden, die sie größtenteils in gestoh- lenen Fahrzeugen zurücklegten, war ihre Heimatstadt Bonn. Das letzte Fahrzeug auf deutschem Boden hatten sie in Baden-Ba- den gestohlen und es dann in Lörrach stehen lassen, um sich in die Schweiz„ab- zusetzen“. Strafanträge im KP- Prozeß Nürnberg. Im sogenannten Kommunisten prozeßg vor der Zweiten Großen Strafkam- mer am Landgericht Nürnberg, in dem sich 23 Funktionäre und Mitglieder der verbotenen RP wegen Geheimbündelei, Gründung einer verfassungsfeindlichen Organisation und Verbreitung staatsgefährdender Schriften verantworten missen, hat der Staatsanwalt am Mittwoch die Strafanträge gestellt. Für den hauptangeklagten 47 Jahre alten ehe- maligen Funktionär der KPD- Landesleitung Hamburg, Heinrich Thees, forderte der Staatsanwalt eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren. Gegen 19 weitere Angeklagte be- antragte er Gefängnisstrafen zwischen sechs und 20 Monaten, während die drei übrigen Angeklagten aus Mangel an Beweisen frei- gesprochen werden sollen. Anfänglich hätten sich drei bis vier Pro- zent der Kunden für die pökelstofffreie Wurst interessiert, gegen Ende des sechswöchigen Versuches habe jedoch nur noch ein Prozent der Käufer danach verlangt. Die Haus- frauen, so wurde in Stuttgart erklärt, hätten Vor allem an dem„unappetitlichen und alten Aussehen“ der nicht gepökelten Fleischwa- ren Anstoß genommen. Nach Angaben der Metzger haben auch viele Verbraucher beim Probieren von nitritfreier Wurst oder Koch- schinken den gewohnten Pökelgeschmack vermißt. Das württembergische Fleischerhandwerk schließt aus dem Versuch, daß der Verbrau- cher trotz der Nitritaffären, die vielfach „übersteigert und verzerrt“ worden seien, Vertrauen zu der schon seit Jahrhunderten geübten Pökelung der Fleischwaren hat. Es bestehe darum kein Grund, die Metzgerei- betriebe weiterhin zur Herstellung ungepö- Kelter Fleischwaren aufzufordern. Das Flei- scherhandwerk beruft sich auf die Wissen- schaft, nach deren Auffassung der erlaubte Zusatz von 14 Milligramm Natriumnitrit auf 100 Gramm Fleischwaren, von denen über- dies bei der Verarbeitung 50 Prozent abge- baut würden, für den Menschen absolut un- schädlich sei. Verschiedene Metzgereien woll- ten allerdings auch künftig ungepökelte Wurst- und Fleischwaren anbieten. Den un- erlaubten Gebrauch von Natriumnitrit ver- urteile das Fleischerhandwerk aufs schärfste. Metzger, die gegen das Nitritgesetz versto- Ben, würden künftig aus dem Berufsverband ausgestoßen und ihre Namen öffentlich be- kanntgegeben. Der Vogelliebhaber Die Vögel haben es einem Sägewerlesbesitzer bei Celle angetan: Uber hun- dert bewohnte Staren- kästen zieren sein Wohn- Raus. Im Hause besitzt er eine großartige Sammlung prũparierter seltener, Vögel, und auf dem Dach haust eine ganze Stor- chenfamilie. dpa-Bild Irinkmilch nur noch von tuberkulosefreien Rindern Verordnung des Landwirtschaftsministeriums/ Sanierung der Viehbestände ein großer Erfolg Stuttgart. Seit dem 1. Mai darf in Baden- Württemberg nur noch Trinkmilch verkauft werden, die aus staatlich als tuberkulosefrei anerkannten Ställen kommt. Nach einer Ver- ordnung des Landwirtschaftsministeriums sind die Molkereien und Milchsammelstellen verpflichtet, die aus nicht tuberkulosefreien Rinderbeständen kommende Milch in be- sonders gekennzeichneten Behältern aufzu- bewahren und zu befördern. Sie muß geson- dert bearbeitet werden und darf nicht als Trinkmilch in den Handel kommen. Das Landwirtschaftsministerium hat diese Verordnung erlassen, nachdem es ge- lungen war, die Rinderbestände Baden- Württembergs bis auf 20 Prozent von Tbe- kranken und- verdächtigen Tieren zu säubern. Inzwischen hat die Ausmerzung weitere Fort- schritte gemacht. Nach der neuesten Stati- stik sind 83,1 Prozent der Rinder im Lande frei von der auch den Menschen bedrohen- den Tierkrankheit. Diesen Erfolg haben Staat und die Land- wirte mit großen finanziellen Opfern bezahlt. Allein in den vergangenen vier Jahren hat das Land für die Bekämpfung der Rinder- Tbe mehr als 17 Millionen Mark an Beihil- ken geleistet. Der Beitrag der Bauern ist jedoch wesentlich größer. Nach Schätzungen haben die Tierhalter durch den Ausfall an Milch infolge der Beseitigung kranker Tiere in den letzten Jahren einen Schaden von ins- gesamt 200 Millionen Mark erlitten. Land- wirtschaftsminister Eugen Leibfried rechnet damit, daß die völlige Beseitigung der Rin- dertuberkulose in Südwestdeutschland, die seiner Meinung nach in etwa zwei Jahren erreicht sein dürfte, auf insgesamt rund 230 Millionen Mark kommen wird. Wie er und der für die Milchwirtschaft zuständige Abteilungsleiter im Landwirt- schaftsministerium, Regierungsdirektor Kolb, vor der Landes pressekonferenz mitteilten, hat die Verordnung, daß nur Milch aus Tbe- freien Rinderställen als Trinkmilch in den Handel kommen darf, bisher bei den Milch- sammelstellen und den Molkereien des Lan- des zu keinerlei Schwierigkeiten geführt. In Süd- und Nordbaden habe keine einzige Mol- kerei oder Milchsammelstelle beantragt, vor- läufig auch Milch aus nicht Tbe- freien Stäl- len als Trinkmilch verwerten zu dürfen, wie das nach der Verordnung für eine befristete Zeit möglich sei. In Nordwürttemberg sei Erholungs kuren für eine Million Kinder Die Sammeltransporte der Fürsorgeverbände sind in Vorbereitung Kassel. Ueber eine Million Kinder aus dem Bundesgebiet und Westberlin werden in diesem Jahr mit Sammeltransporten der Deutschen Bundesbahn von den westdeut- schen Fürsorgeverbänden in Erholungskuren verschickt. Im vergangenen Jahr waren es knapp eine Million, 1953 nur 800 000. Dies gaben Vertreter der Oberbezirksleitung West der Deutschen Bundesbahn auf der Aus- gleichskonferenz aller Fürsorgeverbände und Bundesbahndirektionen der Bundesrepublik in Kassel bekannt. Bei allen bisherigen Sammeltransporten, für die die Bundesbahn drei Viertel der Fahrkosten ersetzt, hat es noch nie einen Unfall gegeben. Haupterholungsgebiete, in die die Sammeltransporte geleitet werden, sind Oberbayern, Allgäu, Schwarzwald und Nord- und Ostsee. Die zweitägige Kasseler Konferenz dient der Vorbereitung und Koordinierung der Kinder-Sammeltransporte, die vom Landes- Wwohlfahrtsverband Hessen, den Landschafts- verbänden Rheinland und Westfalen-Lippe, den Landesfürsorgeverbänden von Baden- Württemberg, Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und vom saarländischen So- zialministerium zusammengestellt werden. Der Direktor des Landeswohlfahrtsver- bands Hessen, Hermann Schaub, gab auf der Konferenz die diesjährigen Sondermaßnah- men der Kinderheilfürsorge in Hessen be- kannt. Der LWV hat in Kassel eine zentrale Ausgleichsstelle für die Kinderheilfürsorge als freiwillige Aufgabe eingerichtet. Der Kur- plan umfaßt 69 Heime in allen Teilen der Bundesrepublik, die regelmäßig mit hessi- schen Kindern belegt werden. Die Zuschüsse hierfür sind auf 380 000 Mark erhöht worden. Schaub schlug auf der Konferenz die Ein- richtung eines zentralen Diabetesheimes für Kinder aus dem ganzen Bundesgebiet vor, das von allen Fürsorgeverbänden gemeinsam getragen werden sollte. Außerdem setzte er sich dafür ein, daß die Bundesbahn für die Kindertransporte in Zukunft mehr Liegewa- gen bereitstellt. lediglich einer Milchverwertungsstelle für zwei Monate diese Ausnahmegenehmigung erteilt worden. Unter den Lieferanten des Stuttgarter Milchhofes, der größten Milch- verwertungsstelle in Baden- Württemberg, seien noch 40 Betriebe mit nicht sanierten Rinderbeständen. Sie hätten bis zur völligen Ausmerzung der Rinder-Tbe auf jede Milch- ablieferung verzichtet. Etwas mehr im Rück- stand bei der Ausmerzung der Rinder-Tbe sei das württembergische Allgäu. In diesem Braunviehgebiet werde es noch einige Zeit dauern, bis auch die hier erzeugte Milch all- gemein als Trinkmilch verwendet werden kann. ——— „ur Feier des Tages“ Waren Vopos menschlich Welitsch(Oberfranken). Einen fr schluß fand ein illegaler Besuch Großeltern in Heinersdorf in der zone, den zwei Kinder aus Welitsch im Landkreis Kronach vor einigen Tagen ge. macht haben. Ein Kommissar aus der So. Wjetzone trug ihnen sogar das von deen Großeltern eingepackte Kuchenpaket bis zum Stacheldraht an der Zonengrenze bin. ter dem sie dann von den Eltern 150 die Arme geschlossen wurden. Weil die Großeltern goldene Hochzeit feierten und keine Aufenthaltsgenehmigung für die Familie in Welitsch zu bekommen War, krochen die Enkelkinder, der neunjäh- rige Winfried und die vierjährige Ilka, beim Bahnhof Heinersdorf durch den Stachel. drahtzaun der Zonengrenze und Zratulierten den Großeltern an ihrem Jubeltag. Die Volkspolizei fand die Kinder, nachdem sie ihre Spur mit Hunden aufgenommen hatte. Ohen Ab. bei den Sowjet. der Vater der Kinder, der 1952 aus der So- Wjetzone geflohen war, wurden von der Volkspolizei telefonisch verständigt. Dann traf man sich am Welitscher Schlagbaum um den Fall des illegalen Grenzübertrittz ihren Großeltern bleiben durften. Bodensee als Schwanenparadies Radolfzell. Die zutraulichen Schwanen paare am Bodensee haben sich in den letzten Tagen und Wochen allmählich von den stark belebten Ufern zurückgezogen. Sie haben zum Brüten und zur Aufzucht ihrer Jungen das Naturschutzgebiet bei Radolfzell und andere abseits gelegene Seeteile aufgesucht, von wo sie erst im Spätsommer wieder zu- rückkehren werden. In ihrem einstigen Re- vier im Bodensee herrschen jetzt die ein- bis dreijährigen Jungschwäne. Nach den neuesten Zählungen von Vogelkundlern be- Finden sich etwa 400 Schwäne am Bodensee, wo sie kaum Feinde haben. Dieser Bestand Wird alls außerordentlich hoch bezeichnet. Es simd die Nachkommen von zwei bis drei Paa- ren, die in den Zwanziger Jahren von einem Tierliebhaber am Schweizer Ufer ausgesetzt worden waren. Kind durch Schrank erschlagen Landsweiler. Ein dreijähriges Mädchen aus Landsweiler im Kreis Ottweiler ist an den Folgen eines Schädelbasisbruches ge- storben. Das Kind war in der Wohnung eines Nachbarn unter einen umfallenden Kleider- schrank geraten. Die Schuldfrage ist nach Auskünften der Polizei noch nicht geklärt. „Keine Schwierigkeiten für Touristen“ Fremdenverkehrswerbung der Sowjetunion soll verstärkt werden Frankfurt. Im Frankfurter„Römer“ tagte das Präsidium des„Internationalen Verban- des nationaler Fremdenverkehrsspitzen- organisationen“(IUOTO). Dieser„Weltorga- nisation des Fremdenverkehrs“ gehören die offiziellen Fremdenverkehrszentralen von 60 Ländern, darunter die„Deutsche Zentrale für Fremdenverkehr“ für die Bundesrepu- Plik, an. Zum Mitgliederkreis zählen außer- dem auch die amtlichen Fremdenverkehrs- büros der Sowjetunion und anderer Ost- blockstaaten. g Der Direktor der amtlichen russischen Fremdenverkehrsorganisation„Intourist“, Wladimir Akudinov, teilte vor der Presse mit, daß die Sowjetunion ihre Fremdenver- kehrs werbung in den westeuropäischen Län- dern verstärken werde. Bereits jetzt seien die Einreiseformalitäten soweit vereinfacht, daß die erforderlichen Visa für Touristen innerhalb einer Woche ausgestellt würden. Der Russe versicherte, daß die sowjetzona- len Behörden den Transitverkehr bundes- deutscher Touristen nach der UdSSR keine Schwierigkeiten bereiten würden. Akudinov verwies besonders auf die Pauschalreisen, die westdeutschen Besuchern für 752 Mark eine vier zehntägige Reise durch Rußland bis nach Moskau einschließlich der Betreuung böten. Für das kommende Jahr seien außer- dem Kreuzfahrten in der Ostsee auf dem Passagierdampfer„Ariadne“ mit fünftägi- gem Aufenthalt in Rußland geplant. Wie auf der Pressekonferenz weiter be- kannt wurde, richten die westeuropäischen Länder ihre Werbetätigkeit besonders auf dis USA. 21 Länder führen dort eine Europa- Werbung durch, die jährlich 250 000 Dollar nicht he kostet. Im letzten Jahr waren in Europa, wie mitgeteilt wurde, insgesamt 35 Millionen Reisende unterwegs. J Der derzeitige Präsident der IUOTO, N. S. Chib, Indien, beklagte vor der Presse, daß der Fremdenverkehr noch immer mit einem „furchterregenden Papierkrieg“ belastet sei. Die Hauptversammlung der IUOTO in Brüs- sel wird daher wiederum vor allem die Libe- ralisierung des Reiseverkehrs beraten, für die sich die Organisation seit ihrer Gründung im Jahre 1946 in London einsetzte. Ihre zahl- reichen Fachausschüsse und Kommissionen bemühen sich vor allem um den Abbau des Paßzwanges, der Zollkontrolle, Visaerteilung und Devisenbewirtschaftung. W. Feucht „Gefiederte Feldjäger“ werden gefördert Mainz. Zur Förderung des Vogelschutzes in Rheinland-Pfalz wird die Landesregierung im Wirtschaftsjahr 1958 rund 18 000 Mark aufwenden. Davon sind 9000 Mark als Zu- schuß zum Etat der Vogelschutzwarten be- stimmt. Wie vom rhbeinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium am Dienstag in Mainz mitgeteilt wurde, stellt die Oberste Jagdbehörde des Landes außerdem 1958 I- schen 8000 und 10 000 Mark für allgemeine Vogelschutzmaßnahmen in Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Allein 7200 Teller und 3 600 Tassen müssen Sie jedes Jahr im 4-Personen-; Haushalt spülen. Denn Pril reinigt L—— 3JSGCC0T 2 S SSS S 2 SSS SS 1 22— 2222 2 S S ES e 8 2 2 Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünnflüssiger macht. Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Wasser unter den Schmutz und hebt ihn ab. Millionen Hausfrauen nehmen täglich Pril. schnell und gründlich. Rubbeln? 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Wie Müller vo hat die L lichen Ge nahmen v schlug ges- verwaltun amtern, ü K Wiesbe kanntgev/ Kriminals in Hessen Vorjahr Wie Krin deskrimin steigende Nur durc konnten Schneider gebnis au splitterun zentsatz Zientralisi sert werd 0 Trier. keine Pla Moselstre wurde an Bundesbe die Verke anderer 1 auberorde schmitt 1 werden. strecke se rere groß nel der B „abgesenl Inter Wiesb⸗ tern des hessischer badener Archivkol der Arch. päischen Sowietzor »Runder ferenz, d tagt, ist e vare, bei im Dienst wissensch den soll. eee ee eee Ir. 116 h len Ab. ei den owiet. en m en ge. er So- n den et bis S5 hin- in die ochzelt nigung ommen unjäh- a beim tachel. lierten 3. Die em sie hatte, und er So- n der Dann baum, rtritts te sich n, daß en bei 28 ahnen- etzten 5 den. Wie Ministerpräsident Dr. Gebhard Stark haben Ungen und sucht, er zu- n Re- ein- stand et. ES einem esetbt achen st an ge- eines zider- nach klärt. f die ropa· Dollar „ Wie ionen vr. 116/ Donnerstag. 22. Mai 1958 AUS DEN BUMESLANDERN 3 Ein Stiefkind der Geschichte wird Ferienparadies Das Notstandsgebiet Hotzenwald erlebt den Umbruch seiner Landschaft Säckingen. Wer in diesen Tagen durch den Hotzenwald fährt, erlebt staunend den Umbruch einer Landschaft, die noch vor app einem halben Jahrzehnt ihrer miß- lichen wirtschaftlichen Lage wegen zum Notstandsgebiet erklärt werden mußte. Neue Asphaltstraßen durchschneiden Wäl- — Andere Ladenschlußzeiten für ländliche Gemeinden stuttgart. In ländlichen Gemeinden Ba- den-Württembergs mit überwiegend bäuer- licher Bevölkerung kann der Ladenschluß jetzt anders gehandhabt werden als in Orten mit städtischem Charakter. Nach der neue- sten Ladenschlußverordnung der Landes- regierung können die Geschäfte der länd- ichen Gemeinden an 20 Sonn- und Feier- tagen im Jahr zwei Stunden lang offenhalten. an Werktagen brauchen sie erst eine Stunde später 2u schließen als in anderen Gemeinden. Die Genehmigung dazu muß jedoch bei den unteren Verwaltungsbehörden eingeholt wer- Nie 16 f eicb. Müller vor der Landes pressekonferenz sagte, hat die Landesregierung im Falle der länd- lichen Gemeinden ihre Ermächtigung, Aus- nahmen von den Bestimmungen des Laden- schlußgesetzes zu bewilligen, den unteren Verwaltungsbehörden, also den Landrats- ämtern, übertragen. Kriminalität steigt weiter wiesbaden. Mit insgesamt 132 919 be- kanntgewordenen Straftaten ist, wie aus der Kriminalstatistik hervorgeht, im Jahre 1957 in Hessen die Kriminalität im Vergleich zum Vorjahr erneut um 6,8 Prozent gestiegen. Wie Kriminaldirektor Schneider vom Lan- deskriminalamt mitteilte, ist die ständig steigende Tendenz seit 1953 zu beobachten. Nur durchschnittlich 68 Prozent der Fälle konnten von der Polizei aufgeklärt werden. Schneider führte dieses relativ geringe Er- gebnis auf die vorhandene Kompetenzzer- splitterung zurück und glaubt, daß der Pro- zentsatz der aufgeklärten Fälle durch eine Zentralisierung der Kriminalpolizei verbes- sert werden könnte. Keine Elektrifizierung Trier. Die Bundesbahn habe zur Zeit noch keine Pläne für eine Elektrifizierung ihrer Moselstrecke zwischen Trier und Koblenz, wurde am Mittwoch von einem Sprecher der Bundesbahndirektion Trier mitgeteilt. Da dle Verkehrsdichte auf dieser Route an die anderer noch zu elektrifizierender Strecken nicht herahreiche, könnten vorerst die außerordentlich hohen Mittel für den Ab- schnitt Trier— Koblenz nicht aufgebracht werden. Die Elektrifizierung der Mosel- strecke sei besonders kostspielig, weil meh- rere große Tunnels, so auch der größte Tun- nel der Bundesrepublik bei Cochem(4200 m), abgesenkt“ werden müßten. Internationale Archivkonferenz Wiesbaden. In Anwesenheit von Vertre- tern des Bundesinnen ministeriums und der hessischen Landesregierung wurde im Wies- badener Kurhaus die Vierte Internationale Archivkonferenz eröffnet, an der die Leiter der Archivverwaltungen von etwa 20 euro- päischen Staaten teilnehmen. Auch die Sowjetzone ist vertreten. Zweck dieser als „Runder Tisch der Archive“ bekannten Kon- ferenz, die zum ersten Male in Deutschland tagt, ist ein Erfahrungsaustausch der Archi- Vvare, bei dem auch die Arbeit der Archive im Dienst der modernen Wirtschaft und der Wissenschaftlichen Forschung erörtert wer- den soll. der und Auen. Am Wegrand laden freund- liche Gasthöfe zum Verweilen ein. Auch in den Dörfern dieses entlegenen Schwarz- Waldzipfels zeugen Schulhausneubauten und Frisch getünchte Häuserfassaden unver- kennbar vom Erfolg des staatlichen Förder- programms, das bisher weit über zehn Mil- lionen Mark an Aufbaumitteln in dieses früher recht stiefmütterlich behandelte Ge- biet fließen ließ. Der Hotzenwald, mit seinen rund 60 Ge- meinden in der Hauptsache zu den Land- kreisen Säckingen und Waldshut gehörend, litt seit Jahrhunderten an strukturell be- dingtem Notstand. Die großen Verkehrs- ströme fließen an diesem bergigen Hochland vorbei. Der Boden ist karg und kalkarm. Außerdem fehlten Straßen und Eisenbah- nen, weswegen frühere Versuche zur Indu- strieansiedlung nie über bescheidene An- fangserfolge hinaus kamen. Vorübergehend schlug die Seidenbandweberei, vorwiegend als Heimarbeit, feste Wurzeln, doch auch dieser Wirtschaftszweig verlor später wie- der stark an Bedeutung. Seit Maria There- sia, zu deren vorderösterreichischen Landen der Hotzenwald zeitweise gehörte, vergeb- lich eine Sanierung versucht hatte, küm- merten sich in der Folge die Regierenden kaum mehr ernsthaft um dieses lange als unwirtlich verschrieene Bergland. Vor hun- dert Jahren wußte man keinen anderen Ausweg, als die Hotzenwälder mit staat- lichen Mitteln zur Auswanderung nach Amerika zu bewegen. Erst das Land Baden- Württemberg ging zusammen mit dem Bund ernsthaft an dieses schwierige Problem heran und leitete durch das„Förderpro- gramm Hotzenwald“ eine neue Hilfe ein. Die vom Staat im Hotzenwald investierten Gelder werfen jetzt ihre erste Rendite ab. Zunächst lag der Schwerpunkt des Förder- programms auf dem Straßenbau. Wo einst staubige Wege in der Einöde versandeten, schwingen sich heute moderne Fahrbahnen durch das wellige Land. Mit Millionenbeträ- gen wurden Wasserleitungen und Schulhäuser gebaut, die Stromversorgung modernisiert, sowie eine Reihe ländlicher Gemeinschaftsan- lagen erstellt, darunter auch Bäder und Kul- tureinrichtungen. Bedeutend war ferner die Hilfe für die Landwirtschaft dieses Höhen- gebietes. Beträchtliche Summen wurden für den Feldwegebau, die Einkoppelung der Wei- den, für den Erwerb moderner Landmaschi- nen und den Anbau erträglicher Kulturpflan- zen bereitgestellt. Besondere Bedeutung maß man im Rah- men des Förderprogramms mit Recht dem Fremdenverkehr bei, der im Hotzenwald sehr entwicklungsfähig ist. Ueber 60 Gasthöfe und kleine Hotelbetriebe konnten bisher durch Darlehen ihre Ausstattung erneuern eder er- weitern. Die Fremdenfrequenz hat sich be- reits beträchtlich erhöht, wie aus den Ab- schlüssen mit Einzelreisenden und Reiseagen- turen ersichtlich ist. In der Tat ist der Hotzenwald ein Ferien- paradies von ganz besonderem Reiz. Dem herben Liebreiz seiner Landschaft kann sich niemand verschließen. Die stillen, weit aus- einander gezogenen Dörfer, die flachen Berge mit schönen Laubwäldern und das herrliche Panorama der Schweizer Alpenkette sind sbarke Trümpfe. Auch geologisch ist der Hot- zenwald ein interessantes Gebiet. Moench bo- tanisches Kleinod wächst hier in abgeschie- dener Vergessenheit. Entlegene Wege führen durch Gründe und Schluchten, in die kein Motorengeknatter dringt, oder doch nur von so weit her, daß das Abendgeläut aus den Bergdörfern ringsum nicht gestört wird. Ge- wißz, den Fremden erwartet in den festgefüg- ten Hotzenwald-Gasthöfen kein perfektio- nierter Grandhotel-Komfort, dafür aber ge- diegene Gastlichkeit. Rodeln mit Schlitten— bei 30 Grad im Schatten! Eine Rodelpartie mitten im Sommer— angetan mit wekenden Sommerkleidchen: Ist das vielleicht nichts? Das gibt es in Ibbenbüren in Westfalen. Ein findiger Unternehmer kam auf die Idee, einen Hung am Berg mit Gleitsckienen auszubauen und Original-Rodel- schlitten zu Tal sausen zu lassen. Das einzige Hindernis wäre... Schnee oder Eis! Aber damit ist auf einer Sommerrodelbahn nicht zu rechnen. Vater gestand Mord an der Iochter Täter nach einem mißglückten Selbstmordversuch festgenommen Darmstadt. Nach mehrstündiger Fahn- dung wurde der 37jährige Schreiner Fritz Schmuck aus Hetschbach, der unter dem Verdacht steht, seine 16jährige Tochter Ur- sula ermordet zu haben, in einem Eisen- bahntunnel zwischen Hetschbach und Wie- belsbach aufgefunden und von der Polizei festgenommen. Schmuck war mit seinem Motorrad auf die Suche nach seiner Tochter gefahren und blieb dann verschwunden. „Naturkinder und Halbstarke gesucht“ Zwei„Produzenten“ witterten ein Geschäft Polizei kam dahinter Neustadt. Die„große Chance“, die ein 24 jähriger Kellner aus Baden- Württemberg und ein 35jähriger Kaufmann aus der Pfalz dem„bisher nicht entdeckten Filmnach- wuchs“ bieten wollten, ist für die beiden Männer zu einer„verpaßten Gelegenheit“ geworden. Sie hatten zwar, als ste Anfang Mai die „Alheiclub-Film- Produktion, Elmstein) Pfalz“ irn Näturschutzgebiet des stillen Eimsteinier „Tales aus der Taufe hoben, die Gutsläu- bigkeit und die Sehnsücht vieler nach dem Filmruhm in ihre Pläne einkalkuliert, nicht aber das polizeiliche Interesse für allzu auf- fällige Zeitungsanzeigen.„Besonderer Wert wird auf sogenannte Halbstarke sowie auf Naturkinder und vollschlanke Damen ge- legt“, hieß es in einer Annonce, die in einer pfälzischen Tageszeitung erschien. Das bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Film- unternehmen„Alhei-Club“ versprach in der Anzeige Teenagern und„typischen Jungen“ bis zu 18 Jahren, Herren in„Sesetztem Alter“ sowie Vorführdamen Engagements für Spiel-, Kultur-, Werbe- und Kurz- filme. Als Bearbeitungs- und Schutzgebühr sollten zunächst aber fünf Mark auf ein Ludwigshafener Postscheckkonto eingezahlt Werden. Bevor jedoch das geplante„große Film- geschäft“ anlaufen konnte, schalteten sich die Kreisgendarmerie und das Landratsamt in Neustadt ein und nahmen die„Produ- zenten“ ins Verhör. Dis ersten Verneh- mungsprotokolle wurden der Staatsanwalt- schaft in Frankenthal zugeleitet. Wie von der Kreisgendarmerie in Neustadt mit- geteilt wurde, sind auf das Postscheck- konto bereits zahlreiche Beträge eingezahlt, aber noch nichts abgehoben worden. Unsere Korrespondenten melden: Selbstmord eines Bonner Beamten Bonn. Ein 48 Jahre alter Regierungs- oberinspektor im Bundesinnenministerium in Bonn verübte Selbstmord. Er stürzte sich aus dem Fenster seines Arbeitszimmers im zweiten Stock und war sofort tot. Er hinter- läßt Frau und drei Kinder. Wie die Polizei in Bonn am Mittwoch mitteilte, haben die bisherigen Ermittlungen einwandfrei erge- ben, daß persönliche Motive für den Selbst- mord bestanden. Verletzte bei Zugunglück Wetzlar. Vier Schwerverletzte und 14 Leichtverletzte gab es am Dienstagabend auf dem Verschiebebahnhof Garbenheim bei Wetzlar, als ein Eiltriebwagen auf einen hal- tenden Güterzug auffuhr. Der Zugverkehr mußte danach etwa zwei Stunden lang um- geleitet werden. Mord an ehemaligem Schwiegervater Hamburg. Das Hamburger Schwurgericht hat den 32 Jahre alten Arbeiter Hans Schmidt nach zweitägiger Verhandlung wegen Mor- des zu lebenslänglichem Zuchthaus verur- teilt. Der Angeklagte wurde für schuldig ge- kunden, am 16. Februar 1957 den Vater seiner Die Leiche des Mädchens war am Diens- tagmorgen auf der Straße Hetschbach Höchst/ Odenwald in einem Graben mit einer Stichverletzung am Hals aufgefunden worden. Wie verlautet, war das Mädchen nach einem Streit mit seinem Vater von diesem verprügelt worden und flüchtete dann mit dem Fahrrad in Richtung Höchst. Die Eltern suchten die Gegend bis nachts um 2 Uhr ab. Dann setzte Schmuck mit sei- nem Motorrad die Suche allein fort, von der er nicht mehr zurückkehrte. Wie die Kriminalinspektion Darmstadt mitteilte, hat Schmuck gestanden, mit einem Küchenmesser seine Tochter erstochen zu haben. Dann habe er versucht, sich in einem Waldstück zu erhängen. Dabei sei jedoch der Strick gerissen. Zwischen Schmuck und seiner Tochter hätten schon seit einiger Zeit Zerwürfnisse bestanden. 6 geschiedenen Frau mit einem Beil erschlagen und dabei eine Brieftasche mit einem Geld- betrag, sowie Wertgegenstände geraubt zu haben. Wie das Gericht feststellte, wollte Schmidt der Familie seiner geschiedenen Frau noch einen„gewaltigen Denkzettel“ er- teilen. Nach der Tat feierte er mit seiner neuen Braut Verlobung. Revisionen im Millionen-Schmitz-Prozeß Bonn. Der 37 jährige Düsseldorfer Kauf- mann Alexander von Prohaska und der 44- jährige Kaufmann Rolf Kuhlmann aus Bas- sum bei Bremen haben beim Bundesgerichts. hof die Revision des gegen sie ergangenen Urteils im„Millionen-Schmitz-Prozeß“ be- antragt. Von Prohaska war wegen Betrugs und Scheckreiterei zu zwei Jahren, Kuhl- mann wegen Betrugs und Meineids zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Beide waren für schuldig befunden wor- den, zusammen mit dem Hauptangeklagten Karl Schmitz durch Betrug und Scheckreite- reien der Wirtschaft einen Schaden von rund zweieinhalb Millionen PM zugefügt zu haben. Schmitz hat keine Revision gegen das Urteil eingelegt. dpa-Bild Der Fiskus war zäher Bayreuth. Zäher als ein 78 jähriger Rent- ner aus dem Altersheim Schloß Banz im Kreise Staffelstein(Oberfranken) war der Fiskus. Nachdem der Rentner nach sechsjäh- riger gerichtlicher Auseinandersetzung mit dem Versorgungsamt Bayreuth seine gestri- chene Rente anerkannt bekommen hatte und ihm 20 000 Mark als Rentennachzahlung an- gekündigt waren, starb der Rentner, bevor er das Geld erhalten hatte. Die 20 000 Mark fle- len an den Staat zurück, da der Verstorbene keine Erben hatte. Der Rentner war Heimat- vertriebener. Er hatte im Kriege eine Gehirn- verletzung erlitten und war linksseitig völlig gelähmt. Auf eine Anzeige, er habe die Ver- letzung nicht im Kriege, sondern als Zivilist bei Arbeiten in einem Steinbruch davonge- tragen, war ihm 1949 die Rente gestrichen worden. Heidelberger FDP-Kandidat Heidelberg. Die Heidelberger FDP hat für den zweiten Wahlgang der Oberbürger- meisterwahl Amtsgerichtsdirektor Dr. Wer- ner Munzinger nominiert. Die FDP teilte mit, nach dem geltenden Wahlrecht sei mit. Sicherheit mit einem zweiten Wahlgang Zu rechnen. Für den ersten Wahlgang könne die FDP ihren Wählern keine Empfehlung für ihre Stimmabgabe geben. Paragraph 45 der Gemeindeordnung sieht vor, daß ein zweiter Wahlgang stattfindet, wenn ein Kandidat nicht mehr als die Hälfte der gül- tigen Stimmen und nicht mindestens ein Drittel der Stimmen aller Wahlberechtigten erhält. Die Oberbürgermeisterwahl findet am 8. Juni statt. Es fehlt an Pflegepersonal Mainz. Obwohl in den letzten Jahren die Zahl der in der Krankenpflege beschäftigten Frauen in Rheinland-Pfalz merklich zuge- nommen hat, besteht immer noch ein emp- findlicher Mangel an Krankenpflegepersonal. Der Ausbau von Krankenhäusern und die Errichtung neuer Krankenanstalten hat dazu geführt, daß der Mehrbedarf immer noch wesentlich über dem Kräftezuwachs liegt. In den letzten vier Jahren hat die Zahl der Frauen, die in der Krankenpflege innerhalb der öffentlichen Dienste beschäftigt sind, um über 3500 zugenommen. Zur Zeit werden in Rheinland-Pfalz rund 17 700 Kräfte in der Krankenpflege beschäftigt. Von ihnen sind rund 13 800 Frauen. Mandrich-Meißen Der Drang nech Fleischgeschmack erfaßt immer mehr Verbroucher. Mon verlongt auch bei einfacheren Gerichten Wie Nudeln, Linsen, Erbsen, Reis und Gemüsen einen kröftigen Fleischgeschmock. Aber er muß vom Fleisch kommen. Knorr Klore Fleischsuppe enthält eingedickten Fleisch- saft in hoher Konzentrotion. Aus dem Fleisch bester argentinischer Rinder gewonnen, gibt Knorr Klare Fleischsuppe im Nu allen Gerichten und Suppen einen herzhaft- kräftigen Fleischgeschmack. Bitte versuchen Sie sofort bei Ihrem nächsten Gericht Knorr Klare Fleischsuppe. Alle werden stounen, wie herzhoft- kräftig das Essen schmeckt. Der Silberwürfel mit dem Fleischstück Hank Fixlsch suppk e MORGEN Donnerstag, 2. Mai 1958/ Nr r. 1167, Famillen- Nachtiechte a Seil e a e Hübsche(mono lise Schweizer Bw. Bafist-Blose in 10h. 8 e 2 Nang BW.-Batisf, feichbestickt, Import. tee- gold. 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Mai 1998 —— A wald. 0 Wir Menschen haben im vorigen Jahr- bundert die wilden Tiere in unsere zoolo- Er eben Gärten geholt, weil wir Geschöpfe armselig—, ſerner Länder kennen lernen wollten. Heute polen Wir sie— 80 erschreckend das ist— m übemaupt noch Tiere kennen zu lernen, von Hunden, Katzen und Wellensittichen ab- 200 ist für den Massenmen- Tieren. Pad gesehen. Der ben. 4 7 7 7 alle Menschen selbstverständlich war: Begegnung mit anderen Lebewesen, die mit Solange es Menschen gibt, war das Leben auf dem Lande für sie die Regel. Der Städter Das Leben ist aufregend . besonders für einen leinen Affenjungen. Ein Glück, daß man klettern kann Warum der Großstadtmensch sie bitter braucht Der Zoologische Garten einst und jetzt/ Von Dr. Gerhard Grzymek schen psychisch lebensnotwendig geworden, und Großstädter war, der Zahl nach gemes- ersetzt ihm— gewiß bescheiden, vielleicht Was jahrzehntausendelang für sen, die seltene Ausnahme. Auch deine und meine Großeltern waren Landleute oder Kleinstädter. Am Wochenmarkt standen die Bauersfrauen mit Stiegen voll Hühnern und Güänsen in den Straßen, vor unserem Haus Wäpteten die abgesträngten Pferde gedul- dig an der Deichsel, und wenn wir am Nach- mittag spazieren gingen, dann sahen wir Störche, Lerchen, Rehe und Hasen. Wir ho- belten das Sauerkraut, und mit dem Brenn- holz kamen Spechthöhlen, Käfer, Raupen ins Haus. Heute antwortet kein Großstadtkind, dal die Milch von der Kuh kommt, sondern erzählt, sie sei aus dem Milchgeschäft, besten falls aus der Molkerei. Von Monat zu Monat wohnt ein immer größerer Prozentsatz der Menschheit in Städten, unter staubigen Dunsthauben, wo Glühbirnen den Mond und die Sterne vergessen lassen, nur unter Men- schenmassen, weit weg von Wiesen, Wäldern und Tieren. Das ist der Grund, warum sich von Monat zu Monat mehr Menschen in unsere zoolo- gischen Gärten drängen, die längst zu klein geworden sind. Der Frankfurter Zoo hatte mit 1,5 Millionen Besuchern im Jahre 1957 fünfmal soviel Gäste wie in den Jahren vor dem letzten Weltkriege und fünfzehnmal so- viel wie in den ersten Jahren nach seiner Gründung. Der naturabgetrennte Großstadtmensch hat ein seelisches Trauma erlitten. Immer mehr merkt man die Anzeichen: wenn ein Eichhörnchen sich auf einen Straßenbaum in den Vororten verirrt, bleiben Hunderte ste- hen und sehen ihm verzückt und gebannt zu. Uebertriebene Tierschutzforderungen werden erbittert verteidigt. Wenn vier Löwen im 200 zwei Tiger umbringen, dann gibt das größere Schlagzeilen, als wenn am gleichen Tage ein Eisenbahnunglück Menschenleben fordert. Sendereihen über Tiere übertreffen im Fernsehen an Beliebtheit oft Sport und andere Dinge. In vielen Städten strömen, wie auch in Frankfurt, jährlich mehr Besucher in den Zoologischen Garten als zu allen Sport veranstaltungen. Unsere alten, kleinen Tiergärten, vor Jahrzehnten oder einem Jahrhundert für ganz andere Aufgaben und für einen Bruchteil der heutigen Stadtein- wohner gebaut, können dieser Not des Groß- städters nicht mehr genügen. Als der Frank- furter Zoo entstand, hatte die Stadt 80 000 Einwohner. Heute sind es 650 000 und in dem Jahrhundert dazwischen sind Kleinbahnen und Omnibusse geschaffen worden, so daß obendrein die Ueberzahl der Zoogäste aus Auswärtigen besteht. Vielen Kommunalpolitikern sind diese modernen Großstadtsorgen noch nicht klar. Technik und Zivilisation entwickeln sich weiter, die Großstädte wuchern immer mehr. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind uns in Verstädterung und Motorisierung um Vielleicht ein Jahrzehnt voraus. Folgerichtig sind dort in den letzten Jahrzehnten viele Zoos entstanden: New Vork hat deren vier, Chikago zwei, und die Stadtverwaltungen er- halten sie fast ganz aus öffentlichen Mitteln. Die Tiergärten sind so beliebt geworden, daß ein Zuschlag zur Grundsteuer zugunsten des schönen zweiten Tiergartens von Chikago ohne Murren gezahlt wird. Auch London, Paris und neuerdings Berlin und Moskau haben je zwei zoologische Gärten, Tokio baut den zweiten. (aus:„Hundertjähriger Zoo“) . Zum Ioojäkrigen Bestehen des Frankfurter Zoos brackte die Bundespost am 7. Mai 1938 eine Gedenk marke heraus. „Hundertjähriger Zoo“- ein Tierbuch Die Geschichte des Frankfurter Zoologischen Gartens 18581958 „Hundertjähriger Zoo“— herausgegeben aus Anlaß des hundertjährigen Beste- hens des Frankfurter Zoologischen Gar- tens. 102 Seiten in Großformat, 88, zum großen Teil ganzseitige und zum Teil farbige Bilder, Kunstdruck. Vor hundert Jahren wurde in Frankfurt der Grundstein zu einem Tiergarten gelegt. Bismarck und Schopenhauer standen Pate und förderten die Idee, hier eine Begeg- mungsstätte von Mensch und Tier entstehen zu lassen, die sie in hundert Jahren wechsel- voller Geschichte wurde und von Aufbau über Zerstörung und Wiederaufbau bis heute immer war und noch ist. Eine schöne Aufgabe, die Geschichte die- ses hundertjährigen Zoos zu schreiben Or. Bernhard Grzymek und Dr. Dieter Back- haus teilten sich diese lohnende Arbeit), von seinen oft sehr merkwürdigen Insassen, ihren originellen Lebensgewohnheiten und Schick- sellen zu erzählen. Man wich auch nicht aus vor der Frage, ob der Mensch moralisch be- rechtigt sei, freilebende Wildtiere einzu- sperren und behandelte noch manch anderes interessantes Problem. Aeußerer Anlaß dieser Jubiläumsschrift: der 100. Geburtstag. Die runde Zahl„hun- dert“ war wiederum Grund genug, vom üb- lichen Schema der Jubilgumsschriften abzu- weichen. Stattdessen hat man einen packen den und sehr wertvollen Bildband geschaf- ten, der sich neben jedem anderen Tierbuch sehen lassen kann. Da sind zahlreiche, auß engewöhnlich schöne Tierbilder und eine Fülle überaus interessanter und spannender Abhandlun- gen, z. B. die vier tausendjährige bunte Ge- schichte der Tiergärten Or. Grzymek), be- ginmend bei dem alten Aegypten über China und Azteken-EKaisern bis zur„Wanderung“ der wilden Tiere aus ihrer Heimat, wo sie ausgerottet zu werden drohen, in eine Künst- lich nachgeahmte Heimstatt mitten im Her zen unserer modernen Großstädte. Ein großartiges Tierbuch, das jeden Tier- freund begeistern wird und besonders unse- rer Jugend empfohlen werden kamn.-es. Darmträgheit naturgemäß geregelt ohne Chemikalien durch Joghort-Milkinen, ein diätetisches Notur · mittel in Wörfeſform; hergestellt unter Verwendung von Joghurt. 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Dabei zeigte sich, daß weder Krishnan noch Ayala oder Brichant mit ihren weitaus schwächeren Partnern eine Einheit im ent- scheidenden Doppel bilden konnten. Ohne Philippe Washer zählt Belgien nicht mehr zu den führenden Tennis-Nationen Europas. Trotzdem ist der 3:2-Sieg der deut- schen Mannschaft von Köln ein Erfolg; denn es ist oft schwieriger, eine einfache Aufgabe zufriedenstellend zu lösen, als alles auf eine Karte zu setzen und eine Ueberraschung zu Vollbringen. Huber, Bungert und Scholl haben im Gegensatz zum Spiel gegen Hol- land restlos überzeugt. Die drei für den Sieg notwendigen Punkte waren nicht ein ein- ziges Mal in Gefahr. Zudem zeigten sowohl Bungert als auch Huber gegen Brichant ein Srobhbartiges Spiel. Es fehlte in der Tat nicht viel, und der belgische Meister wäre ge- 2 Wungen gewesen, gegen Wilhelm Bungert einen fünften Satz zu spielen.„Das völlig undurchsichtige System von Bungert machte mir große Schwierigkeiten“, sagte Brichant nach dem Kampf. Was Bungert noch braucht, ist etwas mehr Entschlossenheit, wenn er Slaubt, seinen Punkt am Netz machen zu müssen. Auch Schweden Nunde weiter In der zweiten Runde der Davispckal- europazone hat sich Schweden in Barcelona gegen die Vertreter Spaniens mit einem 3:2 Sieg den Eintritt ins Viertelfinale erkämpft, in dem es auf Frankreich trifft. Die etwa 500 Zuschauer waren allerdings über die tech- nischen Mängel, die sich im Spiel sämtlicher Teilnehmer an den beiden abschließenden Begegnungen des Tages zeigten, stark ent- täuscht. Der Schwede Alf Schmidt schlug sei- nen spanischen Gegner Andres Gimeno mit 6:4, 3:6, 7:5, 6:4, während Danuel Santana den Schweden Lunquist in knapp 75 Minu- ten mit 1:6, 6:4, 6:0, 6:4 abfertigte. In der Asienzone gingen die Philippinen am Mittwoch in Tokio erwartungsgemäß mit 2:0 gegen Ceylon in Führung und sollten da- mit diese Begegnung kaum noch verlieren können. Glatter Dreisatzsieg Bungerts Bei den internationalen Tennismeister- schaften von Frankreich erreichte Junioren- meister Wilhelm Bungert Mannheim) in Pa- ris die dritte Runde. Er bezwang den Fran- zosen Renavand in drei Sätzen glatt mit 6:3, 6:2, 6:3. Margot Dittmeyer schied am Mitt woch gegen die noch immer sehr starke Amerikanerin Dorothy Head-Knode mit 4:6, 4:6 in der zweiten Runde aus. Silvana Lazza- Tino(Italien), Sandra Reynolds(Südafrika), Mary Hawton(Australien), Thelma Long (Australien) und Pat Ward(England) kamen eine Runde weiter. Theoretisch steht die deutsche Mann- schaft vom 5. bis 7. Juni gegen England mit Davies, Becker, Knight und Wilson vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Rollen wären viel- leicht nicht so unterschiedlich Verteilt, würde die Begegnung in Scarborough nicht auf dem ungewohnten Rasen ausgetragen. So kann lediglich ein Achtungsergebnis heraussprin- gen. Wie wirkungsvoll Bungerts Spiel aber auch auf dem Rasen ist, erlebte man 1956, als er im Jugendwettbewerb von Wim bledon gegen den späteren Sieger und heu- tigen Ersatzmann des amerikanischen Davis- cupteams, Ronnie Holmberg, das beste Er- gebnis erzielte. Die Fehler des Juniorenmei- Sters resultieren ja nur aus der fehlenden Taktik und der falschen Fußstellung beim Vorhandball. Er kann große Bälle schlagen — und das macht ihn heute schon zu einem Sehr gefährlichen Gegner. Hubers Kampf- seist und seine Fähigkeit, Scholl im Doppel mitzuziehen, geben darüber hinaus die Ge- währ dafür, daß Deutschland auch in Scar- borough ein starker Gegner sein wird.. Frankreichs Team in Schweden Als erste der an der Fußballweltmeister- schaft teilnehmenden Nationen ist Frank- reich bereits mit seinem Spieleraufgebot in Schweden eingetroffen. Die 21 Spieler und Okkiziellen, zu denen noch der von Real Ma- drid freigegebene Stürmer Raymond Kopa stoßen soll, wohnen in Kopperberg, 250 km Westlich von Stockholm. Frankreich, das mit Paraguay, Jugoslawien und Schottland in einer Gruppe spielt, wird am 25. Mai am 26. Mai und am 1. Juni noch drei Trainings- spiele gegen schwedische Mannschaften be- streiten. Vorgeplänkel im Rudern Nach dem Achter-Rennen um das Rot- weile Band vom Main in Frankfurt, das die RG Wiesbaden-Biebrich gewann, treffen sich süddeutsche Ruder-Spitzenboote an den bei- den Pfingstfeiertagen bei der 46. Glegener Regatta auf der Lahn. Dabei kann sich zei- Sen, mit welchen Booten in den einzelnen Klassen künftig gerechnet werden muß. Hauptereignis in Gießen sind zweifellos die beiden erstklassigen Vierer-Rennen mit der Gießener RG 77, Mainzer RV und Düssel- dorfer RV Vierer-mit) sowie der Rgm. Ger- mania Frankfurt Fechenheim, Mannheimer RG Baden und Gießen 77(Vierer-ohne). Ab- solute deutsche Spitzenklasse fehlt jedoch auf der Lahn, doch sind je drei Vereine aus der Schweiz und Oesterreich(Ister Linz und See- elub Zürich als prominenteste Klubs) am Start. Der Lahn-Einer dürfte zu einem Duell zwischen dem Gießener Loh und dem Hx- Stuttgarter Rolk Herrmann(Frankfürter RC) Werden. f a 125 WM- Kandidaten im Trainingsspiel: Seymaniab, fiiiterte“ Sturm mit Vorlagen Trotzdem kam„Grünwalder Angriff“ Bundestrainer Sepp Herberger lies am Dienstagabend in der Sportschule München- Grünwald mit einer zusammengewürfelten Nationalmannschaft ein Trainingsspiel gegen die Amateure des FC Bayern München aus- tragen. Er hatte das Spiel kurzfristig an- gesetzt. Herberger stellte gegen die spiel- Starken Amateure den Sturm Peters, Schmidt, Kelbassa, Fritz Walter und Rahn auf, die sich gegen die„Bayern“ mit zwei Toren von Al- fred Schmidt begnügen mußten.. Das Spiel im Sturm der WM- Kandidaten ef nicht nach den Wünschen des Bundes- trainers, der am Spielfeldrand stand und nicht mit kritischen Worten sparte. Später setzte Herberger Fritz Walter als Mittel- stürmer ein, Sturm(Köln) wechselte aus der Läuferreihe in den Angriff über. Selbst dann wurden die Lehrgangsteilnehmer den Bayern- Amateuren nicht besonders gefährlich, die in dem jungen Torhüter Kosar ihren besten Mann hatten und lange Zeit mit 2:1 führten. Erst im Endspurt stellte Alfred Schmidt in diesem zweimal 35-Minuten-Spiel den Aus- gleich her. Am besten konnte noch Szymaniak gefallen, der mit weiten Vorlagen die„Grün- walder“-Sturmreihe fütterte, die allerdings nichts damit anfangen konnte. Prüfstein für Amateur-Elf Am Samstag gegen die Middlesex Wanderers Nach ihren Spielen gegen Frankreich(2:4) und Curacao(5:1) tritt die Amateurauswahl des Deutschen Fußball-Bundes am Pfingst- samstag in Breyell Niederrhein) gegen die britische Reisemannschaft der Middlesex Wanderers an, die schon in den vergangenen Jahren bei Sommerbesuchen in Deutschland einen sehr guten Eindruck hinterließ. Die Struktur des britischen Klubs, der auf der Insel an keinem Meisterschafts- oder Pokal- Wettbewerb teilnimmt, bringt es mit sich, daß das Gesicht seiner Mannschaft von Jahr zu Jahr wechselt: er rekrutiert seine Spieler durch Einladung von den prominentesten Amateurvereinen aus England, Schottland und Wales. Auch die diesjährige Reisegesell- schaft enthält fünf Nationalspieler und wird ohne Zweifel einen guten Partner für die deutschen Amateure abgeben. Sechstes Spiel— sechster Sieg Die Offenbacher Kickers schlossen am Dienstag ungeschlagen ihre aus sechs Spie- sen bestehende Amerika- Tournee ab, indem gegen Bayern-Amateure nur zu 22 sie in New Vork eine deutsch- amerikanische Auswahlmannschaft 5:0(3:0) schlugen. Der gleichen Mannschaft hatten die Offenbacher Kickers bereits bei Beginn ihrer Tournee am 4. Mai eine 4:2-Niederlage bereitet. Die Tore am Dienstag schossen: Gast(2), Prei- sendorfer, Kraus und Nuber(je). Die Of- fenbacher Mannschaft trat gestern die Heimreise an. Vierte Runde beginnt am 31. Mai Für die vierte Hauptrunde um den DFB- Vereinspokal auf süddeutscher Ebene wur- den die Paarungen wie folgt ausgelost: VfB Stuttgart— Ulm 46(31. Mah), Schweinfurt 05 gegen Bayern Hof, Sieger SpVgg. Neu Isen burg/ Karlsruher Sc— Sieger Hanau 93/ 1. FC Nürnberg(beide 1. Juni) und Bayern München— Sieger FSV Frankfurt/ Kickers Offenbach 66. Juni). Die Vorschlußrunde ist für 5. Juni angesetzt, das Endspiel findet am 29. Juni statt. DIE ENTTAUSCHUNG DES BESIEGTEN: Jupp Posipal bekam bei der Fahrt durch die Straßen Hamburgs das„heulende Elend“. Die nervliche Belastung der schweren Spiele in den letzten Wochen und jetzt im Finale erneut an einem Besseren geschei- tert— das war zuviel für den Mannschaftskapitän und vielfachen Internationalen der Hamburger, für den der Gewinn der„viktoria“ der krönende Abschluß einer großartigen sportlichen Laufbahn hätte sein sollen. Tröstend umarmt Uwe Seeler sei- nen Mannschaftskameraden. Der HSV-Mitteistürmer nimmt die Niederlage nicht tra- gischer als sie ist. Was nicht ist, kann ja noch werden dpa-Bild Feldhandball-Länderspiel in Duisburg: Lumdnien wird Dt is-Elę alles abverlangen Zum Auftakt gegen eine der stärksten Nationen des Ostblocks Das erste Feldhandball- Länderspiel des Jahres bringt für Deutschlands National- mannschaft am Pfingstsamstag im Duisbur- ger Stadion vielleicht schon die schwerste Prüfung: Gegner ist Rumänien, das sich im Juli des vergangenen Jahres in Bukarest nur mit 15:18 geschlagen gab, nachdem es mit 15:13 geführt hatte. Nur gegen Schweden und die Tschechoslowakei mußte Deutschland, das seit dem Kriege in internationalen Feld- handballspielen noch ohne Niederlage ist, härter um den Sieg kämpfen als in Bukarest. Abgesehen von der Tschechoslowakei ist Ru- mänien zweifellos das stärkste Feldhandball- Land des Ostblocks. Das ist kein Zufall, denn während in Ungarn, Polen und auch in der Tschechoslowakei das Augenmerk in erster Linie auf das Spiel in der Halle gerichtet wird, pflegt Rumänien in starkem Maße den Feldhandball. Die Schützlinge des rumänischen Staats- trainers Joan Kunst, der keine Gelegenheit ausläßt, als Beobachter im Ausland Anre- gungen zu sammeln, werden die deutschen Spitzenspieler auch in Duisburg auf eine schwere Probe stellen. Im Bukarester Spiel verließ sich der rumänische Angriff im we- sentlichen auf Einzelaktionen, bei denen sich namentlich Sauer(3) und Bülgarù(5) auf dem linken Flügel besonders auszeichneten. Wie Joan Kunst, der Lehrer an der Bukarester Sporthochschule ist, in seinen„Leitsätzen“ für die Förderung des Handballspiels in Ru- mänien darlegt, kommt es ihm darauf an, die Durchpruchsaktionen einzelner Stürmer mit schnellen Kombinationen zu einem varian- tenreichen Spiel zu vereinigen. Wie weit es ihm gelungen ist, seine Spieler zu dieser Linie zu erziehen, wird sich in Duisburg zeigen. Nach den Bukarester Erfahrungen des ver- gangenen Jahres ist jedenfalls zu erwarten, daß die Rumänen der deutschen Mannschaft härter zusetzen als die Gegner, auf die Deutschland im weiteren Verlauf des Jahres noch treffen wird: Dänemark, Polen, Oester- reich, Ungarn und die Schweiz. Reiß bereits in Kaiserau Unter Leitung von Bundestrainer Werner Vick begannen die Spitzenspieler des Deut- schen Hendball-Bundes in der westfälischen Sportschule Kaiserau mit der Arbeit im Vor- bereitungslehrgang auf die Begegnung mit Rumänien und die weiteren Feldhandball- Länderspiele dieses Jahres. 16 der eingelade- nen Kandidaten sind bereits zur Stelle: Die vier Torhüter Herrmann(Kaltenburg), Nau (Mainz-Mombach), Ohoven Rot-Weiß Ober- hausen) und Killing(MTV Dinslaken), die Deckungsspieler Lünninghöner(RSV Mühl- heim), Ruff(Tura Ludwigshafen), Quirin (ATSV Saarbrücken), Jäger(VfL Gummers- Reiter- Weltklasse in Wiesbaden: Im Mittelpunkt steht die Dressur 168 Reiter und 339 Pferde aus 15 Ländern versprechen das 23. Wiesbadener Reitturnier vom 22. bis 26. Mai zu einem Höhepunkt der Turniersaison werden zu lassen. Obwohl die Springwettbewerbe erstklassig besetzt sind, Steht diesmal doch die Dressur im Mittelpunkt. Die drei offiziellen Dressurprüfungen der FEI(St.-Georg-Preis, Reprise Intermediäre und Grand Prix de Dressage) mit insgesamt 149 Pferden aus 12 Nationen sehen praktisch die gesamte Elite der Welt am Start. Unter den Teilnehmern befinden sich Schwedens zweimaliger Olympiasieger Major St. Cyr, die erfolgreichen deutschen Olympiareiterin- nen Lieselott Linsenhoff Frankfurt), Hanne- lore Weygand Müsseldorf) und Anneliese Küppers Duisburg), Rosemarie Springer (Hamburg), die Russen Filatow und Wto- row, der ausgezeichnete Schweizer Cham- Martin sowie die Rumänen Teodorescu, Mi- halcea und Marcodi. Es sollte aber in erster Linie wieder zu einem Duell zwischen Ma- jor St. Cyr und den deutschen Amazonen kommen. Bei den Springreitern, deren wichtigste Konkurrenz das mit 10 000 DM dotierte Sa- Springen mit Stechen um den„Siegerpreis“ ist, interessiert neben der deutschen Spitzen- lasse mit Olympiasieger H. G. Winkler, Champion Fritz Thiedemann, Alfons Lütke- Westhues, Magnus von Buchwaldt, Hermann Schridde, Peter Stackfleth, Anna Clement und Helga Köhler vor allem das fünfköpfige Aufgebot der Sowjetzone, das zehn Pferde herausbringt. Bekannte Springreiter aus Bel- gien, Chile, Frankreich, England, Irland, Italien, Oesterreich und der Schweiz runden das Bild ab. National ausgeschrieben ist die Stubben“ dorf-Vielseitigkeitsprüfung Klasse M, in der der zweimalige Olympiateilnehmer Klaus Wagner Linden) auf Reiner Klimke(Mün- ster), Siegfried Dehning Oreilinden), Mech- thild Richter ad Kreuznach) und Ria Ho- belsberger Düsseldorf) u. a. trifft. Unter der Leitung des Equipenchefs G. R. Pfordte(Essen) starten Walter Schmidt (Kirchhellen), Edmund Müller(Wehringen), Peter Wandschneider Franzhagen) und Ro- semarie Röhr(Krefeld) mit insgesamt acht Pferden beim CHIO-Turnier in Madrid. Es bleibt abzuwarten, ob es diesem Nachwuchs- Team gelingt, die grogen deutschen Siege von Rom und Luzern auch in der spanischen Hauptstadt fortzusetzen. bach), Reiß(TV Edingen) und die Stürmer Schwenker(ATSV Habenhausen), Sag(Bü- delsdorf), Porzner(TSV Ansbach), Nothdurft (TB Eglingen), Rohe(SV St. Ingbert), Loon- tiens(MTV Dinslaken) und Kirsten(Hasted- ter TS W). Die weiteren Lehrgangsteilnehmer Tiemann, Lietz(beide Bayer Leverkusen), Kresse, Spannuth(beide Grün-Weiß Danker- ser), Schwope, Baronaky(beide VfL Wolfs- burg) und Robert Will Gayer Leverkusen) wurden später erwartet. Elliots Meilen- Weltrekord soll anerkannt werden Die von dem 20 Jahre alten Australier Herb Elliott am Freitag in Los Angeles ge- laufene Meilenzeit von 3:57, Minuten soll zur Anerkennung als Weltrekord einge- reicht werden, erklärte der oberste Kampf- richter des Coliseum-Meetings, auf dem Elliott seinen Rekord lief. Es sei keine Rede davon, daß der Texaner Drew Dunlap, der die ersten beiden Runden führte, verbotene Schrittmacherdienste geleistet habe. Dun- lap habe vielmehr aufgeben müssen, weil er dem Tempo nach einer halben Meile, die in 2:00, Minuten zurückgelegt wurde, nicht mehr gewachsen war. Tatsächlich hat Elliott das Tempo nach dem Ausscheiden Dunlaps sogar noch verschärft, denn er legte die zweite halbe Meile wesentlich schneller in 1:57,3 Minuten zurück. Bemerkenswert ist die Tatsache, dag Elliott diese hervor- ragende Zeit nicht auf einer sorgsam prä- parierten Aschenbahn, sondern auf einer Grasbahn lief. Donnerstag 2. Mal 1958“/ Nr. 1. — 200000 Karten kamen Rund 200 000 Karten für die Fusbel. Weltmeisterschaft im Werte von über 1„ Millionen Kronen(1.61 Millionen DBU at den Organisatoren des Turniers(Zumeist 1 Reisebüros) zurückgegeben worden. 35 be. deute, daß das erwartete Verkaufsergebng zunächst von neun auf sieben Millionen Krb. nen zurückgefallen sei, erklärte Bengt Asten vom Organisationsausschuß. Es bestehe aller dings keinerlei Grund zu einer Panik. 00 schon am Dienstag 80 000 schon trüher he. stellte Karten im Werte von einer Million Kronen abgeschickt worden seien und außer. dem der Organisationsausschuß in einer Be. sprechung mit Vertretern von Funk und Presse Maßnahmen für einen Zesteigerten Absatz von Karten erörtern werde. ö Schäfer behält seine Chance auch ohne Lehrgang Hans Schäfer(1. FC Köln) wird— Wie Bundestrainer Sepp Herberger mitteilte nicht mehr am letzten Vorbereitungslebr. gang auf die Fußballweltmeisterschaft In der Sportschule München-Grünwald teilnen. men können. Zahlreiche Erkrankungen 11 seiner Familie sind der Grund für ein Fernbleiben, das Schäfer jedoch nicht um seine Chancen bringen wird. Herberg selbst war der Auffassung, daß Schäfer bel seiner Familie bleiben soll und at einige„Privatinstruktionen“ erteilt, damit er sich vorbereiten kann. Uwe Seeler(HSW) und Berni Klodt (Schalke 04) trafen gestern in München ein so daß mit Ausnahme von Schäfer alle 2 eingeladenen Spieler zum Lehrgang versam. melt sind. Herberger fuhr inzwischen zum Besuch des Länderspiels Italien— Argen. tinien nach Mailand. Während seiner Ab- wesenheit übernimmt Georg Gawlicek die Leitung des Lehrgangs. Vier Siege für Grün-Weiß Auch am letzten Wochenende hatten von den insgesamt neun Medenmannschaften dez TC Grün-Weiß Mannheim vier Mannschaf. ten Spiele auszutragen, wobei sowohl die beiden Damen- als auch die beiden Herren. mannschaften hohe Siege errangen. Brum. mer, Hefermehl, Elkuß, Kreß, Röchling 5 Finzer brauchten beim 9:0 gegen den 70 Bruchsal kein Spiel abzugeben, und auch die zweite Damenmannschaft mit Hofmann, Schmitt, Reissig, Krebs, Bender und Graff zeigte sich in Rüppurr dem dortigen TC mit 8:1 überlegen. Die zweite Herrenmannschaft hat in die- sem Jahr nach den neuen Bestimmungen erst. mals die Chance, in die A-Klasse aufzu- steigen und neben der ersten Mannschaft an den Medenspielen der obersten Klasse teilzunehmen. Depner, Sprenger, Suchanek, Dr. Lobenwein, Künzler und Rentschler blie. ben mit einem 6:3 über TC Bruchsal weiter- hin ungeschlagen und wahrten damit ihre Aufstiegschance.— Auch die dritte Herren- mannschaft siegte hoch mit 9:0 über die erste Mannschaft der Mrd Mannheim. Tennismeisterschaften verlegt Die Nationalen Deutschen Teunismeister. schaften, die vom 4. bis 8. Juni in Braun- schweig stattfinden sollten, sind mit Rück- sicht auf die dritte Runde des Davispokal- Wettbewerbs, in dem Deutschland in Scat- borough gegen England spielt, nun doch àuf den 11. bis 15. Juni verlegt worden. Dadurch werden an den Meisterschaften in Braun- schweig auch die Daviscupspieler Wilhelm Bungert, Peter Scholl und Rupert Huber teilnehmen können. Zurich Zwölfstunden-Rennen mit Stuck und Villoresi: In ſiockenlieim um geringsten Verbrauch Grand Prix von Zandvoort bildet Mittelpunkt des Motorsportprogramms Gelingt es den in den Sportwagen-Kon- kurrenzen so klar dominierenden Ferraris endlich, das unverkennbare britische Ueber- gewicht im Formel-Sport auszugleichen und die alte Stellung in den Grand-Prix-Rennen wiederzugewinnen? Diese Frage steht im Vordergrund des Motorsport- Wochenendes auch aus deutscher Sicht, selbst wenn mit den 12 Stunden von Hockenheim ein Experiment viel Interesse verdient und der 3. Veteranen Rallye nach Neckarsulm und die beiden Starts des deutschen Meisters Hiller in Chi- ma/ Belgien(Sonntag) und Tubbergen/ Hol- land(Montag) den deutschen Motorsport- anhängern näherstehen. Auf dem 4, 193 km langen, kurvenreichen Grand-Prix-Kurs von Zandvoort aber wollen es die Italiener wis- sen. In den beiden ersten Läufen der neunten Fahrer-Weltmeisterschaft siegte jeweils Cooper, und Ferrari hat jetzt mit dem in der Welt meisterschaft führenden Musso, Collins, Hawthorn und Graf Trips vier Wagen ein- gesetzt, die die englischen Wagen(Vanwall mit Moss, Brooks, Lewis-Evans, BRM mit Behra, Shell und Salvadori, Brabham auf Cooper) um jeden Preis abfangen sollen. Die meisten Fahrer haben Zandvoort-Er- fahrung: Moss belegte bei der letzten Aus- tragung 1955 hinter seinem Mercedes-Stall- gefährten Fangio den zweiten, Musso den dritten, Behra den sechsten und Hawthorn den siebenten Platz. Hawthorn wurde auch 1953 Dritter und holte damit das beste Er- gebnis für Ferrari in den letzten Jahren her- aus. Packende Kämpfe werden wohl beim 12-Stunden-Rennen auf dem Hockenheim ring fehlen, das ebenfalls am Montag statt- findet. Denn hier kommt es darauf an, wel- cher der rund 35 Kleinwagen aus Deutsch- land, Italien, England und Frankreich den geringsten Verbrauch aufzuweisen hat. Diese Veranstaltung gewinnt aber an Interesse durch die Teilnahme einer Reihe bekannter Spitzenfahrer von Hans Stuck bis zu Gigi Villoresi, die auf BMW, Goggomobil, Lloyd, NSU-Prinz, Fiat, Citroen und Maico zeigen sollen, daß sie auch„sparsam“ fahren kön- nen. Beste Aussichten auf den Gesamtsieg haben der BMW 600 und der Fiat Abarth. ASV weiter ohne Sieg in der kleinen Neckar- Pokalrunde Amateurligist ASV Feudenheim blieb auch in seinem letzten Heimspiel der Rhein-Neckar Pokalrunde ohne Sieg. Nach gutem Start lei- tete ein unglückliches Eigentor seines besten Spielers Haring die Niederlage gegen den Süd. West-Oberligisten VfR Frankenthal ein. Sowohl Torwart Tröndle(Feudenbheim) als auch sein Gegenüber Platzes hielten einen Handelfmeter. Aus der Frankenthaler Mannschaft ragte der zweifache Torschütze Wanger heraus. Die Torfolge? 110 Wittemaier 10. Min. 11 Kilian 11. Min.; 2:1 Rachner 17. Min.; 2.2 Heil 21. Min.; 2:3 Haring(Eigentor) 40. Min. 24 Wanger 48. Min.; 2:5 Wanger 51. Min- 30 Opielka 78. Min. 1 Tura Ludwigshafen— VfR Mannheim 5 Tura Ludwigshafen und der VfR Mannhe. trennten sich unentschieden 2.2(0:1). Per er spielte Sturm der Gastgeber scheiterte 51. wieder an der harten VfR-Abwehr, 4 8 der Gäste-Angriff durch schnelle Angrifte 11 flel. Nachdem Schädler für Tura in der 71.—* nute beim Stand von 0.2 den Anschlußtre 10 erzielt hatte, wurde das Spiel sehr i Schreck foulte in der 80. Minute den 15 Stürmer Schädler und Trapp verwandelte de Elfmeter zum 2:2. Nach dem Spiel wurden be. Gäste von dem aufgebrachten A be droht, so daß sie ihre Kabinen über eine 2755 Stunde nicht verlassen konnten— Die chäd⸗ 22. Min. Schmidt 0.1, 52. Piehl 0½2, 71. 8 ler 1:2, 80. Trapp 2:2(Foulelfmeter). Wormatia Worms— BSO Oppau 421 10 Der klare 4:14: 1)-Sieg der Wormatia 0 gegen den BSC Oppau schmeicheit 1 1 der bellenführer, denn die Gäste waren el Pause eindeutig besser. Der Wormser 25 1 läufer Selbert brachte die Oppauer dur 00 Selbsttor in Führung. Dann schossen Freese(2 Wettig und Klingler die restlichen Tore. Die Tabelle Wormatia Worms 6 3 3 0 16“ 1 VfR Frankenthal 6 2 4 0 13.31 773 VfR Mannheim 5 2 3 0 13.0 1715 BSC Oppau 45 115 30 Tura Ludwigshafen„„ 5 46 Phönix Ludwigshafen 5 1 2 2 4. 3 206 Amicitia Viernheim 4 0 2 2 320 2410 AsyV Feudenheim E N a Q. onning alfee Fr. 116/ 1— 8P Dei: Stuttg. Sozialden nalisierul einsichtig. dem Stut demokrat stuttgart darum, 7 lassen, W. und weil mus nich schwören geht Stärk zu entwen Bevölker ohne inn Die 8D N durch die teil, sie w ten Schic listische bieten ha Dr. Hern Marktwi! Aber Mitgliede Delegiert blutet, W. parteiobe senden S zumal e. machen.! rechtzeiti wahlen d des Sozi- gen. Das einander. Ueber Wirtscha. Stetige S rung de: Lebensst chenden SPD for. Einkomn 5 Kor Ham vorerst AG nick Protestd der Bun kauf del vate Ine schiedet Protestn Erkläru: Metall, burger der 24s Arbeit legt wel erfolg v Zwei Dr sem Str. her„als werden. aufgescł vor, die keststell ohne Ffen elch bekt 50g U. Lofkk- kdinget 4 Möbl. 1 laufen HUBB Gutmöt Adr. e 2-Zl.-W. Immo Gutmöh Terras stadt, zu ve Modern Kache gegen zu ven Schw. 2•Z.- WI 2-Z. Leerz. Im. H Mansar Heller 1 ser- U zum verm Eleg. n an sei einzu Wohnu verm Riche —— Möbl. Augus — Nr. 11 uri Fußball. er el 0 Sind neist von Das be. ergebnis nen Kro. it Agren he aller. Anik, dz ur. 116/ Donnerstag, 22. Mai 1958 Seite 11 stuttgart. Seit 60 Jahren debattiert die Sozialdemokratie über das Problem der So- zialisierung, ohne es lösen zu können. Dieses einsichtige Wort sprach Dr. Heinrich Deist auf her be. Milliog d außer. mer Be. nk und teigerten mus nic schwören kann 0 B n geht stärker darum, ein Wirtschaftsprogramm Au en gevölkerung ce ie teilte ngslehr. chaft In teilneh. ngen in ür sein icht um erberger äfer del nat ihm damit Er 1 Klodt. hen enn, alle 36 versam. zen zum Argen⸗ aer Ab- icek die I ten von kten dez anschaf. rohl die Herren- Brum- ing und den TC auch die ofmann, d Graff 70 mit in die- en erst. aufzu- mschaft Klasse ichanek, er blie. weiter nit ihre Herren- lie erste legt neister. Braun- RNlick · pokal. n Scar- och aut Dadurch Braun- Vilhelm Huber em Stuttgarter Parteitag aus. Die Sozial- demokraten haben das Problem auch in stuttgart nicht gelöst. Es geht ja nicht nur darum, Altvater Karl Marx hinter sich zu lassen, weil die Zeiten sich geändert haben, und weil schließlich der freiheitliche Sozialis- ht länger auf die gleichen Rezepte wie der Kommunismus. Es twerfen, dem mindestens die Hälfte der — auch das sagte Dr. Deist— ohne innere Hemmungen zustimmen kann. Die SPD Will nicht als Sozialisierungsschreck durch die deutschen Lande ziehen. Im Gegen- teil, sie Will gerade die bürgerlich eingestell- ten Schichten davon überzeugen, daß sozia- listische Wirtschaftspolitik mehr Freiheit zu bieten habe als der„späte Kapitalismus“, wie Dr. Hermann Veit Ludwig Erhards soziale Marktwirtschaft nannte. Aber das ist eine schwere Sache für eine Mitgliederpartei, deren Funktionären und Delegierten vielfach das alte Kämpferherz blutet, wenn sie mit ansehen müssen, wie die parteioberen an dem ehrwürdigen, umfas- senden Sozialisierungskatalog von Anno da- zumal einen Abstrich nach dem anderen machen. Nun hat die SPD sich vorgenommen, rechtzeitig bis zu den nächsten Bundestags- wahlen den 60 Jahre alten ordischen Knoten des Sozialisierungsproblems zu durchschla- gen. Das wird kaum ohne heftige innere Aus- einandersetzungen abgehen. Ueber die allgemeinen Ziele sozialistischer Wirtschaftspolitik besteht weithin Einigkeit: stetige Steigerung des Sozialprodukts, Siche- rung der Vollbeschäftigung, Erhöhung des Lebensstandards. So steht es in der entspre- chenden Entschließung des Parteitags. Die SpD fordert wie eh und je eine gerechtere Einkommens- und Vermögensverteilung, sie Von unserem Redaktions mitglied will eine bewußte Konjunkturpolitik treiben, und sie hält an dem Gedanken einer volks- wirtschaftlichen Gesamtrechnung fest. Aus ihr sollen alljährlich in Gestalt eines Natio- nalbudgets Richtlinien für die Zukunft ge- schöpft werden. Doch Dr. Veit beteuerte: „Dieser Rahmenplan soll keine Zwangswir- kung auf die Wirtschaft haben.“ Entscheidend bleibt, welche Einsichten das Streben nach einer so gearteten Wirt- schaftspolitik beflügeln. Dr. Deist gab den Delegierten ein gutes Wort mit auf den Weg: „Es gibt kein demokratisches Gemeinwesen und es gibt keine freie Gesellschaftsordnung, wenn wir nicht auch in der Wirtschaft als dem wichtigsten gesellschaftlichen Bereich ein großes Maß von Freiheit sichern. Je größer der Zwang, um so geringer die Mög- lichkeit zur Entstehung demokratischen Be- wüßtseins, um so geringer die Möglichkeit zu demokratischer Meinungsbildung.“ Diesem Leitsatz ließ Dr. Deist einen kategorischen Imperativ folgen:„Nicht mehr Staat als nötig, und in der Wirtschaft so viel Frei- heit als nur irgend möglich!“ Wie das in der Praxis aussehen soll, er- gibt sich aus folgenden fünf Punkten für ein„Ordnungsprogramm des freiheitlichen Sozialismus“: 1. Konstruktive Mittelschichten-Politik, die auf der Anerkennung des privaten Eigen- tums mittlerer und kleiner Unternehmungen beruht: 2. Förderung gemein wirtschaftlicher Unter- nehmungen(Genossenschaften, gemein- nützige Bauunternehmungen, Volksversiche- rungen, Gemeinschaftsbanken usw.), die an Stelle des Prinzips der Gewinnerzielung das Prinzip gemein wirtschaftlicher Bedarfsdek- kung setzen und damit Träger einer neuen Wirtschaftsgesinnung sind; 3. Wirtschaftstätigkeit der öffentlichen Hand auf allen Gebieten, wo sie allein als Gegengewicht gegen den Machtmißbrauch Vorerst keine weiteren Warnstreiks Konsequenz aus dem Mißerfolg der IG Metall bei Howaldt in Hamburg von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Die 16 Metall wird nun vorerst die Arbeit auf den Howaldtswerken AG nicht durch weitere Warnstreiks oder protestdemonstrationen stören. Erst wenn der Bundestag den Vertrag über den Ver- kauf der bundeseigenen Werft an eine pri- vate Industrie- und Bankengruppe verab- schiedet hat, will die IG Metall über neue Protestmagnahmen entscheiden. Mit dieser Erklärung, die der Bezirksleiter der 1G Metall, Sührig, am Mittwoch vor der Ham- burger Presse abgab, wurde deutlich, daß der 24stündige Proteststreik, durch den die Arbeit auf der Werft am Dienstag stillge- legt werden sollte, ein ausgesprochener Mig erfolg war. Zwar erklärte Sührig, mehr als zwei Drittel der Belegschaft hätten an die- sem Streik teilgenommen, und er müsse da- her„als ausgesprochener Erfolg“ bezeichnet werden. Dagegen liegt nunmehr eine genau aufgeschlüsselte Erhebung der Werftleitung vor, die bei der Zählung von Lohnkarten keststellte, daß von der 9400 Mann starken Belegschaft nur 3200 Arbeiter streikten; das sind rund 30 Prozent. Die IG Metall hat angesichts der Streik- müdigkeit der Hamburger Werftarbeiter nach den Worten ihres Bezirksleiters auch den Plan fallengelassen, noch vor der Ent- scheidung des Bundestages Sympathiestreiks auf anderen Werften auszurufen. Minde- stens bis September werden die Howaldts- werke von gewerkschaftlichen Maßnahmen verschont bleiben. Bundesschatzminister Dr. Lindrath teilte dem Hamburger Bürgermei- ster Engelhard mit, daß der Kaufvertrag zwar unverzüglich demBundestag zugeleitet würde, eine endgültige Entscheidung über den Ver- kauf der Werft wegen der Parlamentsferien aber nicht vor September zu erwarten sei. Bundesschatzminister Lindrath will auch noch— wie AP ergänzend berichtet— sine zweite Treuhandgesellschaft mit der Prüfung der Frage beauftragen, ob der gebotene Kaufpreis von 34 Millionen Mark für die Werft als angemessen anzusehen ist. MORGEN sp will nicht mehr„Sozialisierungsschreck“ sein Deist: In der Wirtschaft so viel Freiheit wie möglich/ Fünf-Punkte-Programm für„freiheitlichen Sozialismus“ Wilfried Hertz-Eichenrode privater Großunternehmungen wirksam wer- den kann; 4. Mobilisierung der öffentlichen Meinung, um ein waches Gefühl für die Bedeutung wirtschaftlicher Macht zu entwickeln und Verständnis für politische Gegenmaßnahmen zu wecken; 5. öffentliche Kontrolle in den Kommando- stellen der Wirtschaft, das heißt in markt- beherrschenden Großunternehmungen. „Kontakte und verbindliche Vorschläge“ zur Ueberführung in Gemeineigentum will die SpD im„Wahl- und Regierungspro- gramm für eine neue Legislaturperiode“ der Oeffentlichkeit unterbreiten. In Stuttgart hat sie aber bereits ein Modell für solche Maß- nahmen entworfen. In der Entschließung forderte der Parteitag die„Ueberführung des EKohlenbergbaus in Gemeineigentum“, die„Entwicklung der Atomenergie in öffent- liche Unternehmungen“ und die„Errichtung einer zentralen Stelle, die für die planmäßige Entwicklung der gesamten Energiewirtschaft verantwortlich ist“. Für die Ueberführung des Kohlenberg- baues in Gemeineigentum beschloß der Parteitag folgende Richtlinien: Die Verstaatlichung wird abgelehnt. Ge- meineigentum ist nicht Staatseigentum; für den Kohlenbergbau wird durch Ge- setz eine Körperschaft der wirtschaftlichen Selbstverwaltung geschaffen; die Verwaltungsorgane entsprechen nach Form und Funktionen Aufsichts- und Lei- tungsorganen moderner Großunternehmun- Sen; an die Stelle der Hauptversammlung tritt ein Vertretungsorgan, das sich„aus Reprä- sentanten der Wirtschaft,. der organisierten Arbeitnehmerschaft und des öffentlichen Interesses, insbeosndere auch des allgemei- nen Verbraucher-Interesses“ zusammensetzt; die Mitglieder aller Organe werden durch die Bundesregierung bestellt; unter dem Dach einer Selbstverwaltungs- Körperschaft wird die Kohlewirtschaft in mehrere möglichst gleichgewichtige Unter- nehmen mit selbständiger Entscheidungsbe- fugnis gegliedert, um wirtschaftlichen Zen- tralismus und bürokratische Erstarrung zu vermeiden und den Wettbewerb anzuregen; in Gemeineigentum überführte Unterneh- mungen unterliegen grundsatzlich der glei- chen Steuerpflicht wie private Unternehmen. So sieht das Modell aus. Es schließt noch begrenzte, gesetzlich festgelegte Einwir- kungsmöglichkeiten des zuständigen Mini- steriums und eine parlamentarische Kon- trolle in der Form vor, daß der zuständige Minister dem Parlament alljährlich unter Beifügung der Bilanz und des Geschäftsbe- richtes des Kohlenbergbaues einen Rechen- schaftbericht vorlegt. Das Parlament soll dann über die Entlastung des Ministers be- schließen. USA-Feuerwehr-Truppe zum„Aufräumen“ Spezialeinheiten zum Einsatz bei„einem kleinen Stunk“ jederzeit bereit Fort Bragg(Nordkarolina/ USA)(AP) Auch die Vereinigten Staaten haben seit Jahren eine Truppe ähnlich der britischen „Empirefeuerwehr“, die jederzeit an jeden Ort der Welt geworfen werden kann, um nach den Worten ihres Kommandeurs„mit dem kleinen Stunk aufzuräumen, ehe er sich zum großen Stunk entwickeln kann“, und zwar mit Möglichkeiten„vom Kitzeln mit dem Bajonett bis zur taktischen Atom- Waffe“. Die Existenz der STRAC genannten Truppe, deren organisiertes Vorhandensein bisher geheimgehalten worden war, wurde erst jetzt bekanntgegeben. Zu STRAC ge- hören vier Divisionen mit mehr als 125 000 Mann, nämlich die 82. Luftladedivision in Fort Bragg, die 101. Luftlandedivision in Fort Campbell(Kentucky), die erste Infan- terie-Division in Fort Riley(Kansas) und die vierte Infanterie-Division in Fort Lewis (Washington). Den höchsten Grad von Ein- satzbereitschaft halten die Fallschirmjäger der 101. Luftlandedivision, von der die Ein- heiten kamen, die vorige Woche bei den Zwischenfällen um Vizepräsident Nixon in Caracas(Venezuela) nach Westindien ge- worfen wurden. Das Ende der Karriere von Harold Stassen? Washington.(dpa) Harold Stassen, der ehemalige Abrüstungsbeauftragte Präsident Eisenhowers, erlitt bei den Vorwahlen für den Posten des Gouverneurs des Staates Pennsylvania eine schwere Niederlage gegen den Fabrikanten Arthur Megonigle. Stassen erhielt nur rund 320 000 Stimmen, während Megonigle etwa 552 000 Stimmen gewinnen konnte. Nach Ansicht politischer Beobachter in Washington wurden Stassens Hoffnungen, über den Posten des Gouverneurs von Penn- sylvania wieder zu einer politischen Bedeu- tung in den USA zurückzukehren, damit zu- nichte gemacht. Stassen mußte seinen Kampf um die republikanische Kandidatur für die Gouverneurswahl ohne Unterstützung des regulären Parteiapparates führen, nachdem sich die Parteiführung für Megonigle ent- schieden hatte. In Washington bestand allge- mein die Ansicht, daß Stassen über den Gou- verneursposten wieder in die Reihen der amerikanischen politischen Prominenz auf- steigen wollte, um den ihm nachgesagten po- litischen Ehrgeiz erfüllen zu können. Marokko fordert Truppenabzug Paris.(AP) Die marokkanische Regierung hat in einer Note den sofortigen Abzug al- ler in Ostmarokko nahe der algerischen Grenze stationierten französischen Truppen gefordert. In der Note, die dem französi- schen Außenministerium übergeben wurde, wird dem Vernehmen nach erklärt, daß die marokkanische Bevölkerung durch die An- wesenheit der französischen Soldaten auf marokkanischem Boden in zunehmendem Maße beunruhigt sei. Frankreich hat rund 30 000 Soldaten in Marokko, von denen etwa 7000 in Ostmarokko stationiert sind. Die marokkanische Regierung hatte kürzlich Frankreich zu Verhandlungen über den Ab- . aller französischen Truppen aufgefor- ert. Erklärung des Papstes zur Rüstung Vatikanstadt.(AP) Papst Pius hat aàm Dienstag erneut betont, daß die katholische Kirche einen Angriffskrieg ablehne. Gleich- zeitig hat der Papst jedoch allen Staaten ihr Recht bestätigt, sich gegen Bedrohungen und Aggressionen zu verteidigen. In einer àam Mittwoch vom Vatikan veröffentlichten An- sprache, die Papst Pius am Vortag vor Ver- tretern einer Frauenorganisation gehalten hatte, die er im Vatikan zu einer Sonder- audienz empfing, sagte er, die Kirche be- trachte den Krieg nicht als eine„legale Ent- scheidung“ oder als ein Mittel zum Fort- schritt der Zivilisation,„auch wenn er zu Zeiten Wissenschaft und Technik anregt“. „Da das Christentum die Menschheit als eine große Familie ansieht, muß es Angriffskriege entschieden ablehnen“, betonte der Papst. Da jedoch in der Welt von heute„alle physischen und moralischen Energien, alle wirtschaft- lichen und industriellen Kräfte“ für den Fall eines Konflikts mobilisiert würden, könne kein Land, das— wie es sein Recht ist— die Sicherheit seiner Grenzen verteidigen Will, ohne eine seinen Bedürfnissen ange- messene Armee auskommen. „Hanna zwei“ treibt Kommunismus auf eigene Faust Lüneburg.(dpa) Mehrere politische Pro- zesse gegen Funktionàre der illegalen KPD, die in letzter Zeit vor der Politischen Straf- kammer des Landgerichts Lüneburg statt- fanden, haben zur Aufdeckung einer selb- ständigen kommunistischen Widerstands- gruppe in Niedersachsen geführt. Sie arbei- tet unter dem Decknamen„Hanna II“ und weigert sich, die Befehle der Zentrale in der Sowjetzone auszuführen. Wie Oberstaats- anwalt Dr. Erich Topf am Mittwoch in Lüneburg mitteilte, habe die Opposition von„Hanna II“ gegen die Weisungen aus Ostberlin dazu geführt, daß in Niedersach- sen die illegale Tätigkeit der verbotenen KP längere Zeit durch gegenseitiges Miß trauen stark gehemmt war. Aus diesem Grunde sei vermutlich auch die Zahl der nach Niedersachsen eingeschleusten syste- matisch für die illegale Arbeit ausgebilde- ten Funktionäre zurückgegangen. Ihren Auf- trag, die durch„Hanna II“ verwirrten Ge- nossen zu ermuntern, hätten sie nicht erfül- len können, weil viele Instrukteure bereits kurz nach ihrem Auftauchen in der Bundes- republik festgenommen worden seien. Bourguiba warnt die Franzosen Tunis.(dpa) Der tunesische Staatspräsi- dent Bourguiba warnte am Mittwoch die französischen Kommandeure in Südtunesien vor unüberlegten Handlungen ihrer Garni- sonen. Er wies dabei vor allem auf die An- kunft von vier französischen Düsenflugzeu- gen in Gafsa in Südtunesien hin. Dadurch sei eine„explosive Situation“ entstanden. Bourguiba hatte den französischen Botschaf- ter in Tunis zur Erörterung dieser Fragen zu sich gebeten. ohne Flemdstoffe leich bekömmlich 509 bl 125 Gegr. 1883 NEUHEIT] Dodlenwachs- Sorunnartwaens in der Druckdose. Nicht knien— sprühen. Dose 62⁰ Ein Versuch überzeugt! Allein ver kauf: Drogerie Ludloig 8 Sehliiithelm 8 Tel. 2 3818 Mannheim, O 4, 3 Mietgesoche 0 Vetmietungen 0 Möbl. Wohnungen an Amerikaner, laufend zu vermieten. Immobilien- HUBER, Augusta-Anlage 19 Gutmöbl. Zi. an Herrn z. 1. 6. zu vm. Adr. einzus. u. Nr. A 09643 im Verl. 2-Zl.-Wohng., Ladenburg, 65,-/000,. Immob.-Franz, Stresemannstr. 2 Gutmöbl. Zimmer mit Kü., Bad u. Terrasse, mögl. m. Mvz, in Garten- stadt, Anf. Juni, auch an Amerik., zu verm. Zuschr. unt. P 19121 a. V. Moderne 3-Zimmer-Wwohng. Garage, Kachelofenhzg. in Vorort v. Mhm. gegen LAG, Bkz 4000,-, Miete 100,-, Zu vermieten. Immob. Vaith, vorm. Schwarz, O 6, 9. Telefon 2 02 42 2. ng. 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Nichts geht über perfektes Waschen darum wasche ich mit Wipp- perfekt!“ Ju. das ist perfelat: Bei größter Schonung für die Wäsche, mit geringster Mühe ein wunderbarer Wasch- Erfolg! Seite 12 N MORGEN Donnerstag. 22. Mal 1068/ Nr J Nr. 110“ 1 Danksagung Mac Für die vielen Beweise herz- ucher Anteilnahme sowie die nahlreichen Kranz- u. Blumen- bdpenden beim Heimgang unseres plANx lieben Entschlafenen, Herrn 19.30, 1 22 ö Carol a 5 8 4 4 g 1 1 8 1 i g 60 Für die überaus herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Ernst Mück E 3 Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Vaters und agen wir allen unseren innig- As rE sten Dank. Besonderen Dank pernan Großvaters, Herrn kflerrn Pfarrer Mühleisen für die Der 0 trostreichen Worte, der Dienst-— IJ stene BW. Mrb., dem Gesang- Senad verein„Flügelrad“, der Gewerk. 3 schaft und all denen, die dem f Erstes Gron, fröhlingsfrische Blumen werden froh ante Karl Glatt 1 e das letzte Geleit begrößt. 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Mai 1958 Schwanenstraße 43 OrrlADñyEN seserneben vom nielnstes Bs zum grögten Objekt VIPFIER fel. 26931-26932 . In stiller Trauer: Hans Krampf und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 22. Mai 1958, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Die Geschäftsleitung und die Belegschaft der Firma OSKAR BOSCH GMBH Schokoladenwerk Mannheim Heute entschlief unerwartet mein lieber Mann, mein Sohn, Unser guter Vater und Opa, Herr Georg Bitzel Polizei-Hauptwachtmeister Samstag, den 24. Mal 1988, 9.00 Unr im Hauptfriedhof Mannheim. Wein- Werbe- Veraut der große Erfolg! ee ee eee eee eee. Mannheim, den 22. Mai 1933 Mainstraße 30 IA lle fer Trauer! Frau Elly Bitzel Frau Maria Bitzel Georg Bitzel und Fran Willi Bitzel und Frau Familie Schwöbel Enkel u. Anverwandten Veuerbestattung: Freitag, 22. Mal, 12 Uhr, Hauptfriedhof hm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. S7 er Eelenkobener Trappenberg ansprechende, blumige Art, Literfl.. Gl. Am 13. Mal 1988 entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Rexer im Alter von 66 Jahren. Wir haben ihn am 20. Mai 1958 in aller Stille beigesetzt. Für die herzliche Anteilnahme die uns beim Heimgang unserer lieben ntschlafenen, Fräulein Helene Göpfrich zuteil wurde, sprechen wir hiermit unseren aufrichtig- sten Dank aus. i Besonderen Dank Herrn Kaplan van der Schot für die Seelsorge, den Niederbronner Schwestern von der Sta- tion St. Peter für die liebevolle und aufopfernde Pflege, Fräulein Dr. Auch für die ärztliche Betreuung, den Geschäftsleitungen und den Betriebsangehörigen der Firmen Fendel und Haniel sowie den Hausbewohnern und all denen, die der Verstorbenen die letzte Fhre erwiesen haben. Mannheim, den 22. Mai 1958 Seckenheimer Straße 69 Otto Göpfrich und Angehörige Winzerabfüllung, söffig, fruchtig In stiller Trauer: auch im Namen meiner Kinder und Enkelkinder: Lina Rexer geb. Hatzenbühler Ser Liebfraumilch Abfüllg. Schmitt sches Weingul, NMierstein/Rh. V 0 lieblich, blumig Literfl. o. Gl. Span. Tafelrotwein IIA. u, dunkel, kröffig Literfl. o. Gi. Statt Karten DANK SAGUNG Allen denen, die unserer lieben Verstorbenen, Frau Anny Sauter die letzte Ehre erwiesen haben und uns durch Wort und Schrift sowie Kranz- und Blumenspenden ihr Beileid bekundeten, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Kaufen Sie rechtzeitig! Am kommenden Samstag ist It. ges, Vorschrift nur bis 14 Unr geöffnet. Statt Karten Für die Überaus herzliche Anteilnahme und die schönen und zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes und guten Vaters Walter Brehme sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Stürmer für seine trostreichen Worte und den Betriebsangehörigen der Fa. Esch& Co., die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Ludwigshafen a. Rh., den 20. Mai 1958 In stiller Trauer: Familie Hermann Sauter Hauptbahnhof-Gaststätte MANNHEIM:) 2, 17 und Rledfeldstrtaße 31 S ANDHO FEN: schöndber Straße 17 f NrcKARAU: Luisenstr. 38, IINDENMHO: Meerfeldstr. 58 Mannheim, den 22. Mai 1938 Uhlandstraße 48 Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Irma Brehme geb. Rietscher 22. Mai 1958 1 2 5 a MoRGEN i Seite 18 e en aer Gene Sandes: Unser Pfingst- Sonderangebot! 1 5 Ceh in's n 8 8 5 N 7 5 1 0 e g 0 30 g verstell- Telefon 2 31 23 Telefon 2 50( 1 0 20(. I e e 148 ö piANRE x r noch heute! ALHAMBRA 13.20, 16, 1020 21 ouc 150„„ Ouc tisc e ausziehbar* ö 13.30, 16.00 18.30, 21.00; Martine„MIK0OS CH“, der Stolz der 0 Carol in der franz, Kriminal- Kompanie.(16) Morgen:* m. Schaum- 155 a Komédie„Na TAL die)„Dm KAarZEL, Trance. Arnoui Ippcouch goflage* chlafcouch federkern* 1— Telefon 2 02 02 Tel. 2 33 33 Aste Kur 16.00, 16.0 unt UNIWERS U 1535, 16.00, 20.50 2 i 1 5 500 versctiedene Stoffimusſer ö pernandel- Bernard Blier(16) Magda Schneider, Joh. 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Mai 1958/ Nr 11 Amerikaner gegen eigene Zollpolitik (eg) Mitglieder der Detroiter Handels- kammer haben in einer Aussprache mit Be- amten des Bundeswirtschaftsministeriums zugesagt, sich dafür einzusetzen, daß die amerikanische Zollpolitik befriedigend refor- miert wird. Nach Mitteilung des Ministe- riums sei es den Mitgliedern der Handels- kammer klar geworden, daß ein reibungs- loser Absatz amerikanischer Waren im Aus- land nur dann zu erhoffen sei, wenn auch die amerikanische Importpolitik liberal gehand- habt werde. Die Beamten des Wirtschafts- ministeriums wiesen ihre Gesprächspartner vor allem darauf hin, daß der deutsche Ex- porthandel nach den Vereinigten Staaten durch das langwierige Zollabfertigungsver- fahren behindert werde. Erfolgreiche Salamander AG Produktions aus weitung 10 v. H. Dividende (VWD) Die Salamander Ad, Schuhfabri- ken in Kornwestheim bei Stuttgart, stellt in ihrem Geschäftsbericht für 1957 fest, daß die Zunahme ihrer durchschnittlichen Tages- produktion von knapp 32 000 Paar Schuhen 1956 auf 38 500 Paar 1957 nicht ausreichend war um die Nachfrage voll zu befriedigen. Durch entsprechende Maßnahmen zur Er- weiterung, Umorganisation und Rationali- sierung ihrer Werke sowie durch eine be- achtliche Steigerung der Arbeitsproduktivi- tät konnten die Lieferrückstände etwa aus- geglichen werden. Nunmehr stehe eine Ta- geskapazität von rund 42 000 Paar Schuhen zur Verfügung. Die Schuhfabriken der Salamander AG, ihre Verkaufsstellen und die Tochtergesell- schaften zeigten nach dem Bericht der Ver- waltung 1957 eine im einzelnen unterschied- liche, im ganzen jedoch kräftige Aufwärts⸗ entwicklung. Abzüglich der internen Liefe- rungen erzielte die Salamander-Gruppe im Berichtsjahr einen Gesamtumsatz von 347 Mill. DM gegenüber 313 Mill. DM 1936. Die kräftige konjunkturelle Nachfrage- steigerung veranlaßte das Unternehmen, die Erweiterung der Produktions möglichkeiten beschleunigt voranzutreiben. Die auf Erhal- tung des Marktanteils der Gesellschaft Se- richtete Erweiterung sei zunächst abgeschlos- sen. Bei einem bruhigten konjunkturellen Klima, mit dem 1958 in der Schuhindustrie gerechnet werde, sei die Gesellschaft in eine Phase der Konsolidierung eingetreten. Der Hauptversammlung am 4. Juni 1958 wird für 1957 eine auf 10(9) v. H. erhöhte Dividende auf das Grundkapital von 32 Mill. DM vorgeschlagen. Freie Devisenkurse 100 dänische Kronen 60,48 60,60 100 norwegische Kronen 58,49 38,61 100 schwedische Kronen 80,33 0,99 1 englisches Pfund 11,705 11,725 100 holländische Gulden 110,40 110,62 100 belgische Frances 8-39 8,41 100 französische Frances 0,9916 0,9936 100 Schweizer Franken 95,62 95,82 1000 italienische Lire 6,696 6,716 1 Us-Dollar 4,1835 4,1935 1 kanadischer Dollar 4,329 4,339 100 Schweizer Franken(fr.) 97,64 97,84 100 österreichische Schililng 16,125 16,165 100 ůGUM-W= 395, 00 DM-O; 100 DM-OO 26,88 DM- W NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 218,25 220,25 DM Blei in Kabeln— 9 DRM Aluminium für Leitzwecke 232—235 DM Westdeutscher Zinnpreis 879—887 DM Messing: Ms 58 169—176 VDM Messing: Ms 63 192—199 DM Einige Fragen zur„freiheitlichen Wirtschaftsordnung' 0 Oekonomische Betrachtungen z um SPD-Parteitag Die Vielschichtigkeit der Kohlenbergbau- problematik könne nicht mehr von privaten Unternehmen gelöst werden. Auch die Atom- energie sprenge den Rahmen der privaten Wirtschaft völlig. Dr. Heinrich Deist plädierte mit dieser Begründung auf dem Stuttgarter SPD-Parteitag für Ueberführung in Gemein- eigentum, ohne darüber auszusagen, was Ge- meineigentum ist, und welche Verfassung es haben soll Dagegen war— als weitere Be- gründung der Schaffung von Gemeineigen- tum— die Sprache davon, daß wirtschaftliche Macht gleichzeitig politische Macht konzen- triere, was vermieden werden müsse. Diese Schlußfolgerungen Deists sind keine Neuig- keit im sozialdemokratischen Wirtschafts- lexikon. Auch die Parole, soviel Wirtschafts- freiheit wie möglich und nur so wenig Kon- trolle wie unbedingt nötig, ist nicht neu. Es soll nun einmal— in der theoretischen Gedankenfigur angenommen werden, Deists wirtschaftspolitischer Leitfaden für den SPD-Parteitag erhielte Allgemein- verbindlichkeit für eine regierungsamtliche Wirtschaftspolitik. Es fällt vor allem auf, daß sich ein neuer Faktor politischer Macht bilden würde, nämlich der unter Gemeineigentum einzu- reihende Wirtschaftsgigant. Gegen diesen Riesen werden die Politiker noch schwerer zu kämpfen haben als gegen die bisherigen individualistisch aufgesplitterten Interessen- ten aus der privaten unternehmerischen Wirtschaft. Dieser Gigant wird als Erzeuger auftretend angeben, die Interessen der Ver- braucher— die ja gleichzeitig seine Eigen- tümer sind— zu vertreten. Was soll so ein Klotz auf jenem Wege, der uns— so weit wie möglich— zur wirt- schaftlichen Freiheit führen soll. Wahr- scheinlich werden dann Lohnforderungen unterdrückt und Preis forderungen angekur- belt werden, mit der ebenso billigen, wie bereits verbrauchten Phrase, daß Gemein- nutz vor Eigennutz stehe. Unbeantwortet ließ Dr. Deist auch die Frage, was mit den heute so unrentablen Randzechen geschehen soll; mit jenen Rand- zechen, deren Stillegung gedacht wird, weil sle keine Investitionen mehr lohnen und stets mit roten Ziffern arbeiten. Soll bei einer Ueberführung ins Gemeineigentum den bisherigen Besitzern eine Prämie da- für gegeben werden, daß ihre Zechen im Laufe der Jahrzehnte minderwertig gewor- den sind? Nun, es ist immerhin ein Fortschritt, daß auf dem SPD-Parteitag ausdrücklich erklärt worden ist, weder an Sozialisierung noch an Verstaatlichung würde gedacht. Der Begriff„Gemeineigentum“ ist Ausdruck dessen, daß die wirtschaftspolitischen Ex- perten der SPD auf die von Karl Marx ge- prägten Sprachregeln verzichten und nach neuen konstruktiveren Wegen suchen. * Auch die Mineralölwirtschaft hat es den Verkündern des Gemeineigentums angetan. K URZ NACHRICHTEN OEEC-Außenhandel wächst langsamer (VWD) Von 1956 auf 1957 stieg die Einfuhr sämtlicher OEEC-Länder nur noch um 8,6 v. H., die Ausfuhr um 9,4 v. H., feilt das Deutsche Industrie-Institut mit. 1956 hatten sich sowohl Einfuhr als auch Ausfuhr um rund 10 v. H. er- höht. Unter Ausschaltung der Preisveränderun- gen ergibt sich für 1957 in Einfuhr und Aus- fuhr eine Zunahme um 6 v. H. Dabei hat sich die Lage gegenüber dem Dollarraum wesent- lich verschlechtert. Einer Erhöhung der Einfuhr um 18.4 v. H. steht nach den Ermittlungen des Instituts eine Steigerung der Ausfuhr um nur 9,0 v. H. gegenüber, so daß 1957 der Einfuhr- überschuß der OEEC-Länder aus dem Dollar- raum von 3,43 auf 4,50 Md. USA-Dollar ge- wachsen ist. Höhere Konsumgüter-Umsätze (VWD) In den meisten Fachzweigen des Konsumgütergroßhandels wurden im April 1958 nach den Ermittlungen des Statistischen Bun- desamtes höhere Umsatzwerte als im gleichen Vorjahrsmonat erzielt. So z. B. verzeichnete gegen April 1957 vor allem der Rundfunk- und Fernsehgroßhandel eine Umsatzzunahme um 34 v. H., der Schreib- und Papier warengroß- handel um 17 v. H., der Großhandel mit Arznei- mitteln, Drogen und Kosmetika mit 11 v. H. und der Lebensmittelgroßghandel um 10 v. H. Abkommen über Kleingutverkehr (eg) Der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen und der Vorstand der Deut- schen Bundesbahn haben jetzt in Bonn eine Vereinbarung über den Kleingutverkehr beider Verwaltungen unterzeichnet. Das Abkommen sieht einen engen Kontakt bei der inneren Be- triebsab wicklung, eine weitgehende Anglei- chung der Versand-, Abfertigungs- und Haf- tungsbestimmungen sowie Maßnahmen der Ge- meinschaftswerbung vor. Eine Werbung der einen Verwaltung gegen die andere Verwaltung ist ausgeschlossen. Im Sinne der Vereinbarung sind der Expreßgut- und Pakettarif organisch aufeinander abgestimmt. Die Tarife sind bei der Bundesbahn nach Schienen-Entfernungen, bei der Bundespost nach Luftentfernungen er- stellt und unter Berücksichtigung dieses Auf- baues vergleichbar gestaltet worden. Im Post- pakettarif werden Sendungen bis zu zehn Kilo- gramm, im Expreßguttarif über zehn Kilo- gramm begünstigt. Kurzarbeit leicht angestiegen (VWD) Die Zahl der Kurzarbeiter im Bun- desgebiet(ohne Saarland) ist im April gegen- über dem Vormonat um fast 3000 auf 58 189 davon 32 849 Frauen und 25 340 Männer— ge- stiegen. Der neue Kurzarbeiterstand übertrifft damit die Zahl des Vorjahres um rund 42 900. Diese Entwicklung ist umso überraschender, als in den vergangenen Jahren die Zahl der Kurz- arbeiter sich von März auf April jeweils stark verringert hat. Senkung italienischer Stahlpreise (VWD) Die italienischen Stahlerzeuger ha- ben jetzt ihre Listenpreise für Stahl seit No- vember 1957 zum vierten Male gesenkt. Damit liegen die italienischen Stahlpreise jetzt um etwa 8 bis 18 v. H. unter den Preisen von No- vember 1957. Gerichts vergleich der Maico-Werke Gmb (VWD) Die Maico-Werke GmbH in Pfäfin- gen bei Tübingen, die zu Beginn dieses Jahres die Zahlungen einstellten, haben jetzt beim Amtsgericht in Tübingen die Durchführung eines gerichtlichen Vergleichsverfahrens zur Abwendung des drohenden Konkurses bean- tragt. Die Firma bemühte sich bisher, mit ihren Gläubigern zu einem außergerichtlichen Ver- gleich zu gelangen, wegen eines Gläubigers ist der Versuch jedoch gescheitert. Hoffentlich sind sie sich dessen bewußt, daß zur Zeit— bei einem bei elf Mill. t liegenden Jahresbedarf— ungefähr ein Viertel des Mi- neralölbedarfs aus heimischen Vorkommen gedeckt wird, während der Rest aus dem Aus- land bezogen werden muß. Bis zum Jahre 1965 wird sich d Verhältnis infolge stei- genden Mineralölverbrauchs zu Ungunsten der heimischen Mineralölförderung verscho- ben haben. Bei einem jährlichen geschätzten Mineralölverbrauch von 22 Mill. im Jahre 1965 dürfte die deutsche Mineralölförderung mit nur etwa 15 v. H. beteiligt sein. Wenn in Stuttgart gesagt wurde, die Mineralölwirt- schaft sei reif für Ueberführung ins Gemein- eigentum, so ist unklar, ob man etwa daran denkt, die ausländischen Lieferanten in deutsches Gemeineigentum zu überführen, oder ob diese Parole für die wenig poten- ziellen Erdölbohrtürme des Emslandes gilt. 8 Daß die SP in Stuttgart als Beschützer kleineren und mittleren Besitzes auftritt, ja des Privateigentums schlechthin, verwirrt et- Was. Insbesondere verwirrend ist die Bereit- schaft, die kleinen und mittleren Unterneh- men wirtschaftlich zu fördern. Skeptiker Werden geneigt sein, darin die Vorbereitung zu Propagandafeldzügen für eine Art Volks- Partei zu erblicken. Das mag wohl auch drin stecken, aber dem nüchternen Beobachter des wirtschaftlichen Geschehens offenbart sich eine andere, viel heiklere Frage: Sobald irgendwelche Wirtschaftszweige und Grup- Pen besondere staatliche Förderung genießen, können sie anderen Bewerbern nicht versagt werden. Und was dann übrig bleibt, könnte soviel Staatseingriffe ins Wirtschaftsleben wie möglich(um der Wirtschaft zu helfen) und recht wenig wirtschaftliche Freiheit sein. * Dr. Deist hat als Ziel sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik die stetige Ausweitung der Wirtschaft, Vollbeschäftigung, die Steigerung des Lebensstandards und Preisstabilität ver- kündet. Rein ökonomisch betrachtet stoßen sich diese Dinge sowohl im engen als auch im weitesten wirtschaftspolitischen Felde. Wirt- schaftsausweitung erheischt eine entspre- chende Sparrate; Vollbeschäftigung und Stei- gerung des Lebensstandards schränken die Sparrate ein und gefährden auch die Preis- stabilität. Es sei denn, daß echter Leistungs- Wettbewerb dazu beiträgt, das Gleichgewicht Wieder herzustellen. Ueber Wettbewerb hat der SpPD-Wirt- schaftsexperte sehr viel gesprochen, wobei er sich mitunter radikaler gebärdete als der Bundeswirtschaftsminister selbst. Aber da entsteht wieder ęine andere Frage. Wird sich unter den in Gemeineigentum befindlichen Unternehmen Wettbewerb entwickeln kön- nen oder werden sie vielleicht— weil in Ge- meineigentum befindlich— eine Ausnahme- stelllung genießen und somit dem Wettbe- werb entzogen sein? Und was ist mit den anderen Unternehmensformen, für die staat- liche Förderung empfohlen wird? Hier ver- ändern sich doch auch die im Wettbewerb gegebenen Startbedingungen. Dr. eists Rechnung geht nicht ganz auf. Vielleicht ist das deswegen der Fall, weil er zuviel Politik und zuwenig ökonomische Gesetzmäßigkeit einkalkulierte. F. O. Weber J — ſerlans ſflaeginalien des Tistesflsege Des sei mehr als je R Das Wunderrezept e rest So lang es mit der Konjunktur bergauf gin. wurde der Bundeswirtschaftsminister geg eu ten, wenn er vor Ueberkitzung warten(an nehmens. 7 bei er unter Ueberhitzung die Kletterpeng mit auch r keit der Preise meinte.) Im gleichen Aten, ngen E11 mit dieser Schelte wurde ihm jedoch anlagen d worfen, daß er preispolitisch untätig Ne Aren Heute ist es umgekehrt, heute wird er 1* der regierungsamtlichen MWirtschaftspolitiꝶ aun der Agfa gesetzt, daß niemand ein Rezept parat butt deu von B zur Ueberwindung etwaiger Krisenentwich. gegeben lung in der Wirtschaft. Dabei wäre es gel dungen Tü schlimm, wenn Erhard proklamieren. wür würde die Regierung sei gewillt, den Unternefmen Aussgese auf jeden Fall und in jeder Lage zu helfen Per Schu Schlimm wre das deswegen, weil eine solche sich künft! Erxlärung die selbstheilenden Kräfte in de dung auf unternehmerisckhen Wirtschaft mit an Sicher. IAnsatzpur eit grenzender Wahrscheinlich xeit unte! druckt. Wer würde wohl Lust verspüren, anaustrengen, wenn der Staat onnekin bereit ist. Kilt zeutischen chanisieru Den bei der BDl-Tagung versammelten i. 8 dustriellen erxlurte deswegen Erhard zin! gemaß: Im gegenwärtigen Zustand brauche EN die Regierung noch nicht einaugreifen; würd es einmal so arg, daß Hilfe unerläßlich ge. boten erscheine, dann würde auch geholfen Börsen werden. Also wieder niehts mit dem Wunder. Neuaktier rezept, und doch ein Wunderrezept im 62. Auslande wande. erte am letzte Wie man's nimmt 1 Verliert ein Bekannter seinen Job, dan 5 handelt sich's um eine Recession(einen uin.. schaftlichen Rüc schlug). Verliert man selbi Accu seinen Job, dann handelt es sich um ein Adler werke Krise Depression). So definiert der US-Expri. 1 52. sident Truman den Unterschied zwischen ul MANN schaftlich. i LF aftlicgem Rucleschlag und erisengafte Buber Schrumpfung. Berger Tie „ 285 8 5 BBS. In europaischen Ländern, auch in der Buß Buderus desrepublit existiert solche Zweizüngigkeit h Chem. Alb 5 a Conti Gum der Meinungsbildung. Insbesondere, wenn de Paimler-Be Kapitel Preise und Kosten gestreift wird. pen Degussa den die Agrarprodukte teurer, ja dann lieg Pt. Erdöl Mucher der Landwirtschaft vor und— Dum Pt. Linolei 90 Pt. Steinze ping des Auslandes, falls von dort her dil Durlacher! ligere Lebensmittel kommen. Umgekehrt uur Benbaum. nur von zollschutꝛbedürftigen Preiskorrektureſ ner 4 gesprochen, als die Kohle- und Stahlpreise er Gebr. Fah! nönt worden sind. sien hinsientlich der ho l erer werkschaftlicgen Lohnforderungen zu duſfem BASF. versagt sich der Chronist, denn das gilt ja u Casella. sortalpolitisches Verbrechen. 5 Felten& Zum Schlusse geht allerdings jede Rechnu Goldschmi entweder auf oder sie erweist sien— wen Gn. 5 falsch gerechnet wurde— als Fehlrechnuſg Harp, Ber In den Anfangen kann noch gesagt werden 5 0c steht in jedermann Belieben, die Dinge d Rolzmann oder so zu betrachten. Das dice Ende folgt ul* das Amen im Gebet. Daran ändert selbst 0 Naneyer Umstand nichts, daß sich zum Schlusse vie Len: 8 Ei leicnt doch noch ein Prügelenabe findet, de, Eudg wat verantwortlich gemacht werden kann. = RM- W 139.— 159.— Modische Anzüge aus der umfassenden Auswahl unseres Systems der 48 Größen 179.— 149.— dos ekleidungshaus in Monheim seit J890. Von den Planken bis zum bockelsmarkt Einfarbig oder modisch gemustert quf 2 oder 3 Knöpfe gearbeitet, vollendeter Sitz! 169.— 189.— Darat in gehr als Büre raum ge Fa. Lief bahnhof e lunke Gr. Augy Luginsia Seite 13 vr. 116/ Donnerstag, 22. Mai 1958 MORGEN 0 5 Nr. 1. f x B — Farbenfabrik Bayer F 1 3. R 22 1 1 II 2 D 2 b 2. 11 Moniereisen erlangsamt Investitionstempo ran K 1 EC 8 UCK I In strenge EVISen ewirtscl 2 ung a uf Umwegen verbilligt ei Ausgründung im Jahre 1952 18 1 1. 11 1 4 5(VWD) Die Hohe Behörde der Montan- ietehi i erdeppelte 5 1 ̃ Touristendevisen nur verdienen; neue Einfuhrbe schränkungen Unl011 het in einem schreiben an 1e Sein die Richtigkeit der eingeschlagenen In- Fin und hergerissen von politischen fung der PDevisenbestimmungen. Auf Grund poleons und Louisdors die französische Na- erzeuger-Unternehmensverbände der Mon- desttonspolitik bewiesen, erklärte der Vor- gands vorsitzende der Farbenfabriken Bayer Aengsten, von politischer Not und Pein, hat sich die neue französische Regierung dazu einer vom französischen Ministerrat be- schlossenen Devisensperre für französische tionalbank mit echten Devisenvorräten zu versehen. Zwischen den beiden Weltkriegen tan-Union auf die Gefanren von Unregel- mäßzigkeiten der Stahlpreisbildung hinge- wiesen und zu strengen Kontrollen aufge- N 10 0 TRI** 2 2 2 1 an a6,. 1 dn e e 3 dasselbe zu tun wie bisher, Touristenreisen ins Ausland gab das„Office verfügte Frankreich sogar einmal über an- fordert. In der Gemeinschaft sei Monier- „ e Wenn 442 Produktionskapazität 5 Wenn Frankreich in Gefahr war. Immer, de Changes“ bekannt: nähernd 80prozentige Gold- und Devisen- eisen zu Einstandspreisen verkauft worden, terfß 1 euch noch nicht allen künftigen Anforde- Wenn Frankreich in Gefahr war— und 1 2 deckung seiner Währung. die unter den niedrigsten Listenpreisen der 5 0 ungen entspreche, so werde der Ausbau der wann war es nicht in Gefahr, seitdem es als„„ VV; e Diese Sanierungschance haben sowohl Montan-Union liegen würden. Es bestehe tere kugsgen doch nicht mehr mit der Ceschmin- sieger aus dem letzten Weltkrieg hervor- Möglichkeit, einmal im Jahr Devisen bis zu(aillard und Mendeès-France, als auch vor berechtigter Anlaß zu der Annahme, daß bh vort agkelt der letzten Jahre fortgesetzt werden. gegangen ist?— kam mit der jewells neuen einem Höchstbetrag Von 35 000 kkrs. für Tou- in dt anderen Regierungen nicht wieder diese niedrigen Preise aus Bestellungen für 9 bleibe. ristenreisen ins Ausland kaufen zu können, nen de 85 8 den Export nach Dritt-Ländern herrührfen, ird er 9 anlagen 'olitix aut der Ag fe AG Darat nal bau von Wahrend 1957 für die Errichtung von Neu- pei der Farbenfabrik Bayer AG und für den Erwerb und den Aus- Beteiligungen fast 360 Mill. DM aus- Regierung eine Verschärfung der Devisen- bestimmungen. Mit Neufassung der Devisenbestimmun- gen leitete Mendèes-France seine Regierungs- wird mit sofortiger Wirkung für Einzel- wie für Kollektivreisen in alle Länder aufgeho- ben. Danach werden auch den in Frankreich wahrgenommen. Jetzt, in der aAlgerien- durchwebten politischen Krise, ist es zu spät. Frankreichs Regierung muß, ob sie Will oder nicht, Wirtschaftspolitik als Festungs- die die Unternehmen gutgläubig ausgeführt hatten. Der Stahl sei jedoch in der Folge auf den Inlandsmarkt der Gemeinschaft um- gelenkt worden. Die Exportpreise der Ge- e en für diese welt e 28 N Es kam Gaillard. Er ging sogar bis.. e 8 ee e e wirtschaft betreiben. Festungswirtschaft, meinschaft, insbesondere die Preise für Mo- 5 deuf zgaktsſahr etwa 300 Mill. DL petragen. Da- u ent versteckten 20prozentigen Abwer- Tür organe Reisen ins Ausland zur Ver- nicht abgeleitet von Festigkeit, sondern vom niereisen, liegen gegenwärtig unter den n wine bei würden stärker als bisher die Beteili- tung des Franc. Jetzt ist die Regierung fügung gestellt. Abgeschlossensein in einer Festung Ob es niedrigsten Inlandslistenpreisen. ernefmen ngsgesellschaften im Vordergrund stehen. zu helfen der Schwerpunkt der Investitionen werde ine doch ach Künftig mehr von der Kapazitätser weite- te in auf die Rationalisierung verlagern. Als ei a. 5 11 1 8 l in gan duettepunicte eu diesem Gebiet bekeichnete Touri e,„ 1 Prok. Haberland eine wünschenswerte Straf- Touristenfrane soll Devisen bringen. Aus- nehmen zu können, bleibt dagegen bestehen. it unt dung des Sortiments, vor allem in den kon- düren, ag zumnahen Sparten der Foto- und Pharma- ein hilt zeutischen Produkte sowie eine sträkere Me- melten y Ad chanisierung der umfangreichen Kofektio- nierungs- und Verpackungsbetriebe. sinn. Pflimlin an der Reihe. Kurz zuvor(ver- gleiche MM vom 30. April) wurde dieselbe Maßnahme ergriffen, mit der Mendès-France ländische Touristen, die ihre Hotelrechnun- gen direkt mit Devisen bezahlen, erhalten einen zehnprozentigen Nachlaß. Das Kabinett Pflimlin verfiel jetzt auf eine an Kriegszeiten gemahnende Verschär- COMMERZ- UND CREDIT-BANR Aktiengesellschaft „Die bis zum 20. Mai ausgestellten Devi- sengenehmigungen bleiben jedoch gültig. Die Möglichkeit für französische Touristen, Gewisse Ausnahmebestimmungen, die einen Devisenankauf im Gegenwert von bis zu 15 000 ffrs. ermöglichen, gelten auch weiter- hin bei Geschäftsreisen und Reisen aus drin- genden familiären Gründen.“ Das ist noch nicht alles. Des neuen fran- zösischen Finanzministers Faure Plan zur gelingt, die Strumpfsparer zur Hergabe ihrer Gold- und Devisenvorräte zu bewegen, ist daher heute fraglicher denn je. Das Gegen- tex Die Hohe Behörde weist darauf hin, daß solche Praktiken eine sehr ernste Gefahr für die Stabilität des Inlandsstahlmarktes dar- stellen Jnleressantes ft die Haustrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, Butter: Es gibt wieder etwas mehr Mol- kereibutter. Sie kostet etwa 30 bis 40 Pf je tolgende Marktvorschau: Seezungen bieten. Die Plattfischsaison hat begonnen. 1 Filial 1 1 1 1 1 en wirt i 1 1 Mannheim Verbesserung der französischen Devisen- kg weniger als Markenbutter. In Ganzen Kartoffeln: Es ist möglich, daß die alten äßlich ge. i rankfurt a. M., 21. Mai 1938 bilanz sieht, wie in unterrichteten Kreisen gesehen werden sich die Verbraucherpreise Speisekartoffeln doch wieder etwas billiger gefolfen Börsenverlauf. Bei freundlicherer Verfassung anhaltend ruhiges Seschäft; die Kursgestaltung 5 1 2 4 1 3. kür Butter nicht ändern. werden. Das Exportgeschäaft hat nachgelas- blleb uneinheitlich, wopei in den Standardwerten Kursbesserungen üper wogen. Montan- und Berg. verlautet, ferner eine Kürzung des franzo a sen. Außerdem bietet die Landwirtschaft e Wunder, pauaktien sowie Id-Farben-Nachfolgegesellschaften auf Rück- und Amlagekäufe seitens des In- und sischen Einfuhrprogramms für das zweite Käse: Sämtliche Sorten werden weiter-„„ z t im Ge. Auslandes bis zu drei, Punkten höher im Handel. RwE auf Gerüchte über eine demnächst zu 8 F 600 Id. kf. nin reichlich zu haben sein. Die Preise blei- größere Mengen an.— Ausländische Früh- erwartende Kapitalerhöhung stärker beachtet. Deutsche Bank- und BMw. Bezugsrechte fanden Halbjahr 1958 von 700 au. 5 8 önnlich gü ti D 811 kartoffeln werden noch teuer bleiben. Sie am letsten dotierunepta 2 Wee en en Klett Aufnahme. Moforenaktien auf erneut einsetzende(2 7 bis 6 Md. DW) vor. Von der Einschrän- 8 K bir günstig. Das gilt vor osten rund 70 Prozent mehr als vor einem 4 jehend. An Lokalmärkten nur unerhebliche 1. ide: 15 chmittkäàse. 4 2 1 e e betreten 3, Jahr. Das liegt an der vefepütsten Bente 1 schledene Industrieanleihen ihre Aufwärtsbewegung fort(nach VWD). werden. Ferner sollen die Exportfirmen zur Eier: Die deutschen Eier werden verhält- und den geringeren Erträgen im Mittelmeer- e Aten 20. 5. 21.5. Aktien 20.5. 21.5. Artlen 20.3. 21.5. Förderung der Ausfuhren von der Zahlung mismüis zahlreich vertreten sein, da die In- raum. Schlleflich hat die Bundesrepußbplix en wit. der fünfprozentigen Lohnsteuer befreit wer- landserzeugung den höchsten Stand des in dem englischen Käufer einen beachtlichen nan selbt cem„174— Mannesmann. 154½ 155½ Bergb. Neuefloffg. 150 150 den. Zur Finanzierung der militärischen Aus- Jahres erreicht hat. Andererseits liefert das Konkurrenten. In England sind nämlich die um eig Adlerwerke. 120— IN etallges. 20 520 Gute Hoffnung 254 250 ben in Algert len dem Vernehmen Ausland jetzt geringere Mengen als ge- alten Speisekartoffeln verhältnismäßig knapp S. Bae e% 209 Bnein-Braunk. 00 200 Bet. Ges. Ruhrort 233 235 gaben in Algerien sollen wöhnlich. Die Hausfrau wird für das Ei so geworden. chen uin... 8 5 3 1355 nach neue Steuern in Höhe von 60 Md ufkrs. viel zahlen wie bisher. Die grogen Sortie- Obst: Die ersten Kirschen, Erdbeeren und 186 1 IW„„ 11% l Rn„ 24½[eh. Hoesch AG: erhoben werden. Das ist ein harter Schlag in rungen sind im Verhältnis zu den mittleren Aprikosen aus dem Süden bringen uns zwar aller bender n 55 95 5 5 5 21 Hoeschwerke 125 126% die Kontore der europäischen Gremien, der Eiergrößen preiswert. ein klein wenig Hoffnung, preiswerter wird Berger Tiefbau 1 3 2 f u f 25 4 5 1 ü 5 2 Schlossduellbrau.“ 55 e f OEEC und der EU. Gewig, es müssen die Geflügel: Vergleicht man die Preise des das im ganzen recht karge Obs tan gebot für der Bur Buderus 172 166,¼[Scnupert Salzer 429 242 N 4 politischen Begleitumstände betrachtet wer- Gefſügels mit den Preisen anderer weißer die Hausfrau zunächst indessen nicht. icke i aan Cumm!. 27% See eee FCC% ⁰. daß Fleischarten, so ist der Geflügelverbrauch Gemüse: Mit dem Gemüseeinkauf ist es wenn dun Daimler-Benz 470 475 Siemens 22% 228 Elöckner-Bergb. 120% 12% Frankreichs Zickzack-Politik in Außenhan- ohne Zweifel nach wie vor sehr günstig. besser bestellt. Das Angebot an Kopfsalat, ound le Degus. 2 Sddeeer.. VVV 163 dels. und Devisenfragen diesem Staate vor- Vor Pfingsten ist eine solche Ueberlegung Rhabarber, Maiwirsing, Spargel und Radies- bemag.[222 220 Südzucker 45 85 1 5 5 55 f 5 chen 1 lich. 8 1 lann lie br Edel.„ 18 184 UD. 4213 213 fen. ver. Stahlw.: übergehende Erleichterungen bringt. Die Be- für die Hausfrau sicher am Platze. F r — Dum Dt. Linoleum 32⁴ 328.½[Ver. Stahlwerke. 5,35 5,35 5 200 tonung liegt auf„vorübergehende Erleich- Fleisch: Obwohl in dieser Woche wieder a 8 bt. Steinzeug 210 T[wintershall. 4279 281%[Dt. Edelstahlwerk 202 5 der Not kann mehr Schlachtkälber angeboten wurden als werden die Salatmengen zunehmen. Salat- her bit purlacher Hof. 275 27⁵ Zeig-Ikon 28 218 Dortm. Hörder terungen“; von Rettung aus der Not Ka + 8 3 gurken, Tomaten und Blumenkohl werden rt wurde Bchdaum-Werger 335 335 Zellstoff Waldhof 109%½% 109%[ Hüttenunion. 124 ¼ 12% nicht die Rede sein. vor acht Tagen, konnten die Notierungen epenfalls allmählich etwas verstärkt ange- Hl. Lient 3 Kraft 10 1% Banken Gelsenbersg. 14% 44% wegen der größeren Nachfrage anziehen. Die 4 5 8 Trektube Finger Union. 100 12 f 20 26 Sochum. Verein. 310% 310% Es kann auch darüber nichts hinwegtäu- Verbraucher werden zu Pfingsten damit boten und infolgedessen weniger kosten als preize e. Gebr. Fahr. 100 100 Badische Ban. 208 Gußstahlw. Witt. 31% 310% 5 Kann 15 1 8 1 inlich N bisher. Auf der anderen Seite geht die Win- dae Bepr. Motbsg.- 25% 255 flamborn. Bersb. 104 105 schen, daß das französische Volk über reiche Wa scheinlich auch mehr für den Kalbs- tergemüsesaison jetzt zu Ende !!!!!* Gold- und Devisenvorräte verfügt. Fachleute braten zu zahlen haben als in der letzten g 1 außen, BHE RF„ 183 207 5 8 5 1 N Re 15 8 15 5 chätzen diesen Bestand auf 88 800 bis Woche. Wenn die Metzger auch für Rind- Marktberichte gilt iu U Kaden. 20 21% u., Credit- Bank 228 227% 1 5 1905 Md. ftrs(- 8 bis 10 Md. D. Diese fleisch etwas höhere Forderungen stellen, so f Baden er. 4% 4 peitecte enk). 21 VC„V̈Iñ„M! 5 5 5 llerdings liegt es ebenfalls an gestiegenen Lebend-„„ kelten& Guill. 183 191 5 70 5 Stahlw. Süd westf. 13 103 Gold- und een e liegen allerdings viehnotierungen. Schweinefleisch wird aller- Handschuhcheimer Obst- und Gemũüsemarkt Rechnim Goldschmidt.— 220. Dresdner Bankacd. 248 245. 5 1 nicht— so wie etwa bei uns— in den Fre- dings nur in den Läden etwas mehr kosten„ Pcb neten reed etre d. Pbelag, Gt 5 Ba un e ber 250 130 T[Pfalz. Hyp.-Bank 231 251 5 1 8 sors der Bundesnotenbank oder— wie in können, wo die Verbraucherpreise in der. VN 1 ng 2. 5 N f 5 1 5. 1 ES jelten: m recnnanh erb. Bergbau 1 W 2% a Investmentfonds den USA— in einem Fort Knox,— vorigen Woche auch gesenkt wurden. 200 bis 280 f 11 bis 18 Stuek, Wine; Hdht, Zement 20. 0 8 5 1 sie schlummern verzettelt in den Millionen 18 8 bis 300 fg 10 bis 12 Stück, Spargel A 1 146 bis 162 dae Nate aber, dee eee, e ee See eee S 220 Ken— Halil Pas ar d Unter Westgrönland und auf den 4 1 40 bis 168, E 126 bis 132, C 76 bis e, Rnapar- Dinge Rolzamann 340 342 Montan-Nachf.: Fondaæõx 11760 118,30 Err P N. Var Fanggründen bei Island wurden während ber 8 bis 11, Blumenkohl 130 bis 200 Durchmesser folgt un Klein, schanzl.u. B. 40 340 bis.& Hütten. Fondis. 133,30 134,60 seit eh und je so, denn die Franzosen sind der letzten Tage sehr viel Rotbarsch und 20 bis do Stück, Kohlrabi 40 bis 55 Durchmesser zelbet di Lahme ern 5 222 Eisenhütte 103„ 11860 10 seit der Assignatenschwemme, die zum Aus- Kabeljau gefangen. Diese beiden Seefische 20 bis 27 stück, Erdbeeren 800. „„ 8[stahlw. Bochum. 12½ 12½ fel. Eleetr. olli] 147 1 bruch der tramösischen Revolution(1789 bis wird man infolgedessen zu sehr niedrigen Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt nder ie Endes bis:. 2 20 eh. Gx: Ueten. en, 306 1792 beitrug, ein inflationsgewohntes Volk. Freisen kaufen können. Verhältnismegis„ Spargel 4 f 143 bs 160,& I 188 818 1 8 5 det, a Luc. Walzmühle 110 114 Hütten w. Oberh. I 148½½ 150% IUscafonds 3. 90,70 l— 5 knapp und daher auch teurer werden See- 5 AI 144 bis 160, A II 136 bis 145, B 125 25 f Raimond Poincarè verstand es durch Her- lachs und Schellfisch sein. 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Niemand kannte das Spiel, aber alle waren einverstanden.„Es ist ganz einfach“, be- ruhigte uns Tante Frida.„Wir fangen gleich n.— Onkel Fips ist gekommen.“ Sie hatte es zu mir gesagt, ich saß links neben ihr.„Ha ha“, machte ich beunruhigt: der Fortgeng des Spieles schien mir bereits ermstlich gefährdet.-„Du mußt mich fragen: Was hat er mitgebracht“, befahl Tante Frida. „Was hat er mitgebracht?“ fragte ich er- leichtert. „Eine Zahnbürste“, antwortete Tante Frida.„Siehst du wohl— es geht schon. Und jetzt mußt du zu Lenchen sagen: Onkel Fips ist gekommen.“ Lenchen saß zu meiner Linken. Ich sagte es ihr. Mit flinkem Geist hatte sie den Ablauf Mannheimer Komponisten NN Fritz Wenneis Am 30. September 1889 in Mannheim geboren, absolvierte Fritz Wenneis zunächst das Lehrer- zeminar in Karlsruhe, bevor er— nack zwei- zjühriger Lehrertätigkeit in Villingen— an der Akademie der Tonkunst in München sich als Kapellmeister und Komponist ausbilden ließ. 1911 kam er als Kapellmeister an das Stadt- theater Bochum und war nach dem ersten Weltkrieg an den Bühnen in Brandenburg und Halle engagiert. Seine Karriere begann jedoch 1919 in Berlin. Er nahm in den„Deutschen Lichtspielen“ eine Stellung als musikalischer Leiter an und illustrierte auf zwei Instrumen- ten, einem Klavier und einem Schiedmaper- Meister-Harmonium. Stummfilme. Der Rund- funſe wurde auf Wenneis aufmerksam. Er gab auf seinem Schiedmaper-Harmonium das erste programmãßige Rundfunlckonzert und vurde an die Berliner Musikschule als Lehrer für Filmmusiſ berufen. 1925 gründete er das Do- minator- Orchester, mit dem Wenneis dauernd im Rundfunk spielte. 1929 ging Wenneis zur Ufa und komponierte die Musiken für die er- aten großen Kultur filme. Als der Tonfilm um, Rolte ihn die Tobis für die Einrichtung einer Sunchronisierungsabteilung, die Wenneis bis zu seinem Austritt aus der Tobis— 1932— leitete. Seitdem lebt Wenneis freischaffend und komponiert nur noch Aufträge. Einer sei- ner ersten Erfolge im Tonfilm war die Musik zu dem Film nach Remarques„Im Westen nichts Neues“. Es folgten alle Harry-Piel- Filme, zehn abendfüllende Kultur- und 150 Beiprogrammfilme. 1938 siedelte sich der Komponist in Garmisck- Partenkirchen an und kat nack dem Krieg außer verschiedenen Film- musiken meist ernste Chorwerke, Lieder, die Operette„Liebe macht erfinderisch“ und die Tanzoper„Mona Bella“ geschrieben. Zur Zeit arbeitet Wenneis an vier Fernsehfilmen und an dem Puppenfiim Jorinde und Joringel“. Foto: Privat des Spieles schon so weit erfaßt, daß sie ohne Zögern zurückfragte:„Was hat er mitge- bracht?“ „Eine Zahnbürste“, antwortete ich.—„Ja- Wohl“, rief Tante Frida erfreut.„Und nun noch etwas anderes hinzu. Jeder zählt auf, Was vor ihm genannt wurde, und fügt einen neuen Gegenstand hinzu. Ist das nicht kinder- leicht?“ Sie blickte sich im Kreise um. „Und so ulkig“, brummte Onkel Franz höhnisch.(Bowle reizt ihn zum Widerspruch.) Tante Frida war gekränkt.„Wenn du etwas Besseres weißt—“ Ich sagte schnell:„Eine Zahnbürste und ein Paar Hosenträger.“ Als nächster erfuhr mein Vetter Klaus die Neuigkeit von Onkel Fipsens Ankunft. Auf seine Frage nach dem Mitgebrachten sagte Lenchen, die für originelle Wendungen be- kannt ist:„Eine Zahnbürste, ein Paar Hosen- träger und einen gesunden Appetit.“ Es gab sanfte Heiterkeit, doch sie ver- knisterte rasch. Die vorher recht fröhliche Stimmung wich einem gequälten Ernst. Den Verkniffenen Gesichtern war anzusehen, wie Alle ihr Gedächtnis an die Leine nahmen. Klaus bereicherte das Besitztum des an- kommenden Onkels um eine„lächerliche Musspritze“. Der Spannungsbogen stieg ruck- artig an. Als„Musspritze“ pflegten wir den alten Regenschirm zu verspotten, ohne den Onkel Franz auch beim hellsten Sonnenschein nicht ausging. Er war zusammengezuckt, wollte auffahren, besann sich aber und schluckte grimmig Bowle, während die Damen mit der Unbedenklichkeit ihres Geschlechts loskicherten. Inzwischen belastete Teddy den armen Onkel Fips mit einer Nähmaschine. Onkel Franz war so aufgeregt, daß er kaum die Frage abwarten konnte. Er verhaspelte sich bei der Antwort, fing mit den Hosenträgern an, verbesserte sich aber rechtzeitig zur Hosenbürste, bevor Einspruch erfolgte, und gelangte auf diesem Umweg zur Zahnbürste. Tante Frida schüttelte zwar den Kopf, aber er fuhr unbeirrt fort:„— einen gesunden Appetit, eine Musspritze—“ „Lächerliche Musspritze, habe ich gesagt“, schrie Klaus dazwischen.„Ein Pfand, ein Pfand“, rief Tante Frida. Onkel Franz warf seinen Hausschlüssel auf den Tisch, er wollte nicht mehr unterbrochen werden—„eine Nähmaschine“— sein Triumph mußte heraus: „Und— einen dicken Knüppel, um seinen Neffen Klaus damit zu verdreschen.“ „Das geht nicht“, wandte Tante Frida ein. „Das ist zu lang.“ „Was ist zu lang?“ fuhr Onkel Franz em- por.„Wieso ist es zu lang? Immer hast du etwas en mir auszusetzen. Einmel ist es dir zu lang, ein anderes Mal kann es gar nicht lang genug sein. Ich habe gesagt: einen dik- ken Knüp-pel, um seinen Neffen Klaus damit zu ver-dre-schen. Und dabei bleibt es. Des verbietet mir keine Spielregel.“ „Wie willst du etwas von Spielregeln wis- sen, wenn du das Spiel gar nicht kennst?“ „Leider kenne ich es jetzt. Ich wünschte, ich hätte es nie kennengelernt.“ „Du brauchst ja nicht mitzuspielen.“ „Ich will aber mitspielen. Und wie ich bisher euren Blödsinn nachgeplappert habe, so verlange ich, daß ihr nun auch meinen— meinen—“ „Blödsinn“, soufflierte Klaus mit gehäs- siger Hilfsbereitschaft. „Onkel Fips ist gekommen“, rief Tante Frida dazwischen und stieg mich heftig an. „Onkel Fips ist gekommen!“—„Was hat er mitgebracht?“ fragte ich schnell. Tante Frida schien alle Gegenstände in der richtigen Reihenfolge aufzuzählen jedenfalls erhob sich kein Widerspruch. Erst zum Schluß meldete sich Onkel Franz: „Falsch, falsch! Ein Pfand! Ich habe gesagt: einen dicken Knüppel. Du hast dick ausge- lassen—“ „Ich habe nichts ausgelessen. Ich habe von dick nichts gehört. Das hast du gar nicht ge- Sagt. Das bildest du dir bloß ein.“ „Ich bilde— haha, hört ihr?— das bilde ich mir bloß ein! Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe. Das ist ja das Neueste! Sie dreht einem das Wort im Munde um. Es war dir doch zu lang, was ich gesagt habe. Und war- um War es zu lang? Weil ich nicht Knüppel gesagt habe, sondern: dicken Knüppel.“ „Nein, es war zu lang, weil du gesagt hast: um seinen Neffen Klaus damit zu ver- dreschen.“ „Und womit verdreschen?“ schrie Onkel Franz.„Womit? Ich habe gesagt: mit einem dicken Knüppel!“ f „Und wenn du es gesagt hättest— als ob das so wichtig wäre.“ „Aha! Das ist also nicht wichtig! Aber bei mir vorhin war es wichtig, daß meine Mus- spritze lächerlich ist, nicht wahr? Dann ist es für dich ebenso wichtig, das sage ich dir, ob mein Knüppel dick ist oder nicht! Entweder du gibst ein Pfand her, oder ich breche das Spiel ab. Ach was, ich schmeiße euch alle raus!“ „Aber lieber Onkel Fips—“ wollte ich be- sch wichtigen, doch da platzte er 108, bevor ich mich verbessern konnte. „Wer ist hier dein Onkel Fips? Geht zum Teufel mit eurem Onkel Fips! Ich bin kein Fips, ein für allemal nicht, aber du bist ein ganz unverschämter Flips— ääh, Flaps!“ „Aber ich wollte doch bloß—“ „Ich wollte! Ich wollte!— Ich wollte, wir hätten dieses idiotische Spiel gar nicht erst angefangen. Was soll das überhaupt? Was s0ll dieses dumme Faps— äàäh, Fips?“ „Fips ist ein Name—“ „Dieser Onkel heißt nun einmal so—“ „Welcher Onkel heißt so? Es gibt auf der Sanzen Welt keinen Onkel, der Fips heißt. Fips ist überhaupt kein Name. Franz ist ein Name, und Paul, und— und— aber Fips ist kein Name. Das ist eine Beleidigung. Bringt mir gefälligst den Onkel her, der Fips heißt, und ich will selber mein ganzes Leben lang Fips heißen.“ „Fips ist—“ „Fips hat—“ „Wollt ihr mich endlich mit eurem ver- dammten Fips in Ruhe lassen! Es ist eine Unverschämtheit, einen Menschen, den ihr gar nicht kennt, Onkel Fips zu nennen. Wenn ihr schon seinen richtigen Namen nicht wißt, denn laßt gefälligst dieses Idiotenspiel sein.“ „Jetzt auf einmal Idiotenspiel. Wir hätten ja Blindekuh spielen können.“ „Kuh! Kuh! Jawohl, ich bin ein Ochse, daß ich euch meine Bowle in den Hals schütte und dafür meinen Schirm als Musspritze und mich selbst als Onkel Fips bezeichnen lasse. Aber ich wußte es ja: wenn du schon einmal eine Idee hast, dann ist sie auch danach. Das ist der größte Quatsch, der mir in meinem Leben begegnet ist. Man sollte einen Rnüppel nehmen—“ Festgerichte, Schmankerln und Importe und bildende Kunst bei der Mönchener Achthundertjahrfeier Thegter, Musik München strengt sich mit einer reich- besetzten kulturellen Speisekarte am, Wäh- rend des Festsommers zur Achthundertjahr- feier der Stadt die Fremden in seinen Mauern festzuhalten und nicht, wie während der letzten Jahre, die Umschlagestation für Durchreisende nach Bayreuth, Salzburg und Italien zu sein. Von der Eröffnung des rekon- struierten Cuvillies-Theaters(mit„Figaros Hochzeit“ am 14. Juni) bis weit in den Spät- herbst suchen Theater, Musik und Ausstel- lungen sich von der besten, repräsentativsten Seite zu zeigen. In bunter Folge gibt es dreierlei zu genießen: die einheimische Pro- duktion in festlichem Gewand, die Schman- kerln für Kenner und sonstige Leute mit verwöbntem Gaumem(zu diesen Leckerbis- sen gehört die einzige Oper, die München als Schauplatz hat, das Jugendwerk„Feuersnot“ von Richard Strauß) umd die aufsehenerre- genden Importe von auswärts, wie etwa das Moskauer Bolschoj-Theater-Ballett mit der Ulanova(17. bis 24. Juli), die Londoner King's Players mit Shakespeare, der Molière- Abend der Comédie Frangaise, das Piccolo Teatro aus Mailand, das Pariser Théaàtre Franco- Allernamd und das London-Festival- Ballett. ferner das Puccini-Gastspiel der Römischen Oper. Wer bisher hinter die Kulissen der Fest- vorbereitungen schauen konmte, verspricht sich den vielleicht schönsten künstlerischen Gewinn von der großen Rokoko- Ausstellung, de der Europarat finanziert hat umd die vom 15. Jumi bis 15. September in den Räumen der alten königlichen Residenz zu schen sein Wird. Neben den lokalgeschichtlichen Doku- mentarausstellungen wird im Haus der Kunst eine Uebersicht über die Jahre gezeigt wer- den, die den Aufbruch Münchens zur moder- mem Kunst gebracht haben; von Leibl über dem Jugendstil bis zum Blauen Reiter und zur Gegenwart wird Münchens Bedeutung in der Moderne dargetan. Die Städtische Ga- lerie widmet sich Lovis Corinth und Renoir; das instemdgesetzte Völkerkundemuseum ver- schreibt sich der indischen und peruanischen Kunst. Die münchmerischsten und gemütwoll- sten Ausstellungen werden leider im Fest- Alfred Rethel: Porträtlandschaft mit lndustriegebòuden Eine um Iss gemalte Ansicht der Harkortschen Fabrik auf der Burgruine von Wetter aß der Ruhr, die der damals siebzehnjährige Alfred Rethel schuf. Dieses Gemälde, das al Mai 1988/ Nr. I — frühestes deutsches Industriebild bezeichnet wird, ist in einer fast vierhundert Gemälde, Zeichnungen, Lithographien und Schnitte umfassenden Ausstellung zu sehen, die unter dem Titel„Das Bild der deutschen Industrie 1800 bis 1850“ bis zum 20. Juli in Schlog Cappenberg bei Lünen in Westfalen gezeigt wird. Das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte unternimmt hier erstmals den Versuch, die Anfänge der Industriemalerel in den verschiedenen deutschen Landschaften zusammenzustellen. „Einen dicken Knüppel“, warf Klaus ein. „Und so verdirbst du einem jedes Fest“, jammerte Tante Frida.„Das war schon immer SO. Bloß weil du betrunken bist.“ „Ich bin betrunken“, schrie Onkel Franz in grellstem Hohn.„Ich verderbe dir jedes Fest. Ich bin ein Unmensch. Hättest du doch einen anderen geheiratet! Hättest du doch deinen blöden Onkel Fips geheiratet—“ Er sommer nicht mehr gezeigt: die Zeichnungen und Bastelarbeiten der Münchner Kinder umter dem Motto„Wie wir unser München sehen“ und die Amateurphotos aus dem 19. Urud 20. Jahrhundert. Die Münchner Schauspielbühnen bevorzu- gen de Klassiker. Schweikart bringt in den Kammerspielen eine Neuimszenierung des „Macbeth“(mit Maria Wimmer und Hans Messemer) heraus; das Staatsschauspiel gräbt das Mysterienspiel„Cenodoxus“ des Altem Jakob Bidermann aus. Kortners viel- diskutierte„Was- ihr-Wollt“-Inszenierung er- scheint wieder auf dem Repertoire der Kam- Mmerspiele, und das Residenztheater läßt mit einer„Woche des europaischen Dramas“ die konservative Tendenz seines Spielplans hochleben. Als Uraufführung bereiten die Kammerspiele die Satire„Pardon wird nicht gegeben“ von dem in München lebenden Herbert Asmodi vor. Es gibt Theaterdiskus- sionen, Studioabende und Autorenlesungen am laufenden Band. Der Eimheimische wie der Fremde vermißt jedoch gerade bei der Achthundertjahrfeier das bayerische Volks- theater. Der Bayerische Rundfunk wird in öffentlichen Aufführungen versuchen, diese Lücke nach Kräften zu schliegen; man wird Thomas„Schusternazi“ und eine Komödie des safig-derbem Queri zu sehen bekommen. Das bayerische Musical sieht in diesem Festsommer seiner Geburt entgegen. Hans Fitz als Textautor und Franz Xaver Lehner als Komponist bringen am 12. September im Theater am Gärtnerplatz ein krachledernes Musical, das erste seiner Apt, heraus:„Die Baquwaren“. Im August wird das nämliche Theater eine volkstümliche Musikkomödie „Der Rappelkopf“ uramifführen, die Wilhelm M. Treichlinger und Mark Lothar nach Ral- munds„Der Alpenkönig und der Menschen- feind“ geschrieben haben. Die Bayerische Staatsoper konzentriert ihre Arbeit auf die traditionellen Festspiele im Prinzregententheater(10. August bis 9. September). Eine Neuinszenierung von Wagners„Tristan“, der ja in München ur- aufgeführt worden ist, leitet die Festspiele ein, deren Hauptgewicht wieder auf dem Foto: Museum für Kunst und Kulturgeschichtz lehnte sich gegen das Klavier, kehrte 86 Angesichts schräg zur Decke und brach in pa. thetisches Gelächter aus. Tante Frida weinte leise in ihre Bop Wir anderen standen bereits in der Diele und zogen unsere Mäntel an. Hier war kein Raum mehr für uns. Und bloß, weil Onkel Fips gekommen pa Schaffen Mozarts, Wagners und Richan Straußg' liegt. Münchens größter musik lischer Sohn, Richard Strauß, wird durch eim Wiederentdeckung der Jugendoper„Feuer not“ geehrt; in diesem Fabel-Einakter ver Ulkte Strauß die reaktionäre Eunstgesinmmg seiner wagnerfeindlichen Landsleute. In Cuvillies-Theater dominiert Mozart, nebel dem Konversationsstück„Capriccio“ 1 trauß. Das Haus, ein Logentheater im höf, schen Rokokostil, umfasst knapp 500 Platz ein Grund, die Eintrittspreise fühlbar u et höhen. ö An Konzerten wird nicht gespart. Eugen Ormandy kommt am 30. Juni mit seinen Philadelphia-Symphonie- Orchester; Herben von Karajan führt am 28. August m den Berliner Philharmonikern Beethope „Neunte“ auf; Fritz Riegers Münchner terausgev verlag. UL druckerei. Chetreda k pr. K. Ac Henenrode reuilleton: ben K. Sen zommuna Bonlales: b H. KImpin stellv. W. zum e rische tionsv den a Seit! machers, Leitung partei in Einflug überschri nicht nu. 368 Stim Parteitag gart, son rungsspit Stimmen Knöringe ner erhie jedoch b Beifall, werde al Partei 21 meinscha die sich In Kr gerechnet gischen wirken veranlagt Wah Die stand g zwar in vorgenon ergebnis, tag erf. scheinen Auf Gru wird da. Phi. harmoniker lassen ihre festlichen Kommers in einer Aufführung der 8. Symphonie v0 Gustav Mahler(10. Juli) gipfeln, jener„Sym. phonie der Tausend“, die Mahler vor nahen 50 Jahren in München zur Uraufführung g. bracht hat. Ein besonders festliches Prb gramm, das von konzertanten Monteverd Aufführungen bis zum gesamten Violoncel werk Beethovens reicht, bieten die sehr e Klusiven„Nymphenburger Sommerspiele der„Freunde der Residenz“. Im Juli 100 München der Schauplatz eimer großen Inter mationalen Chorwoche. Die„Musikalische Jugend“ fördert mit Nachdruck das Schaffen junger Münchner Komponisten. Juni, Juli, August und September werden die Höhepunkte des Jubiläumsjahres liefem Den herbstlichen Ausklang bilden Routine Veranstaltungen, die ohnedies auf den Spielplan erschienen wären. Die sehr zeichnende münchnerische Mischung 54 Außergewöhnlichem und herkömmlichen Veramstaltungem des lokalen Ehrgeizes rel ten Hand in Hand. Und gerade dies mad den Reiz des Festprogramms aus. Karl Schuman Die Studiobühne„Die Boten“, das Man- heimer Kellertheater, bringt als nächste Pre. miere am Pfingstmontag, 26. Mai, 20.18 Vun ein Stück von Julian Funt Jeder lebt allen (The Magic and the Loss). UNTER EINEM DICH R ONAN VON HORST BIERNAT H Alle Rechte beim verfasser 2 43. Fortsetzung Er starrte kopfschüttelnd auf den Ring an Sabines Hand, als könne er es immer noch nicht recht fassen. Und dann führte er die Gabel mechanisch zum Munde, aber er legte sie wieder auf den Teller zurück. „Jetzt ist das Essen natürlich kalt ge- worden.“ „Das auch.. Aber mir hat es außerdem den Appetit verschlagen.“ „Aber warum denn? Freut es dich etwa nicht, daß deine Mutter hier War, und dag wir beide uns so gut verstanden haben?“ „Ach, Sabine, ich glaube, du verstehst nicht recht, was das bedeutet. Ich will 3a nicht abstreiten, daß diese Entzweiung mit meinen Eltern mir schwer an die Nieren ge- Sangen ist und daß ich wer weiß was darum gegeben hätte, mit ihnen wieder gut zu ste- hen. Aber auf der anderen Seite durfte ich endlich mein eigenes Leben führen, unser Leben, wie es uns beiden paßt,— und das werden sie uns wieder madig zu machen versuchen.“ „Nein, Werner, das werden sie nicht! Das Ist nämlich ein Punkt, über den ich mit deiner Mutter ganz deutlich gesprochen habe. Und sie findet es richtig so, und will das auch deinem Vater beibringen.“ „Ach du lieber Gott!“ seufzte er,„meine Mutter meinem Vater. Das ist genau 80, als ob du mit einer Wachskerze einen Baum umsägen willst!“ »Deine Mutter aus Wachs? Das bildest au dir nur ein. Deine Mutter wird mit dei- nem Vater schon fertig!— Aber jetzt ist das Essen wahrhaftig eiskalt geworden. Die Nierchen kann ich ja aufwärmen, aber was fange ich mit den kalten Kartoffeln an?“ „Ach, weißt du, mach Bratkartoffeln dar- aus. Und inzwischen werde ich auch wieder Hunger bekommen Sabine nahm die Schüsseln vom Tisch, schüttete die sauren Nieren in den Emaille topf zurück und begann, die Kartoffeln in die Bratpfanne zu schnippeln. „Du mußt mir die Geschichte haargenau und von Anfang an erzählen, Süße! Also du kamst nichtsahnend aus dem Büro.“ Er wurde durch das Läuten der Türglocke unterbrochen. „Sicher wieder Holldorf..“ knurrte er umwillig. „Mach gar nicht auf!“ flüsterte Sabine, „Sag ihm durch die Tür, daß du dich gerade Wäschst und daß ich schon im Bett liege. Aber es war niemand von Holldorfs, son- dern es wurde von unten geläutet, und die Haustür war bereits abgesperrt. Werner 26“ gerte. Vielleicht hatte jemand nur auf den falschen Klingelknopf gedrückt. Aber schon schellte die Glocke zum zweitenmal, umd es blieb ihm nichts amderes übrig, als hinunterzuspringen. Er kam nach kurzer Zeit wieder. „Es ist Wollke, Sabinchen..“ „Wer ist Wollke?“ 5 „Der Chauffeur meines Vaters. Und er hat den Auftrag, uns beide zu holen. Zum Abendessen!— Was soll nun mit den sau- ren Nieren und den halbfertigen Bratkar- toffeln geschehen?“ „Ich wärme sie dir morgen früh an. Mach jetzt, daß du dich anständig anziehst!“ „Das ist aber auf einmal schnell gegan- gen.. 31“ murmelte er. „Und du hast gemeint, daß deine Mutter aus Wachs ist!“ „Was soll ich anziehen?“ „Nur nicht allzu feierlich, sonst komme ich nicht mit.“ „Den Oberleutnant in Zivil?“ Es war der Anzug, den er bei Herrn Schuster in Bötz- feld angehabt hatte. „Ja.. Dann nehme ich das blaue Kleid. Frau Holldorf hat es erst gestern weiter gemacht.— Vor deinem Vater habe ich ein bißchen Angst.“ „Mach dich nur hübsch, Süße, und tu nichts weiter, als ihm andächtig zuzuhören, wenn er spricht. Dann wird er hinterher be- haupten, sich glänzend unterhalten zu ha- ben. Das ist die bewährte Taktik meiner Mutter, und sie bewährt sich seit fünfund- zwanzig Jahren.“ Er ließ den Rasierapparat übers Kinn schnurren, band seine Krawatte und führte Sabine die Treppe hinab. Es war ein Glück, daß er sie fest hielt, denn über die Gummi- matte vor der ersten Treppe wäre sie bei- nahe zu Fall gekommen. Unten riß der Chauffeur Heinrich Wollke den Schlag des Wagens auf. „Guten Abend, gnädige Frau,— guten Abend, Herr Fröhlich! Ich freue mich, Sie wieder zu sehen.“ „Danke, Wollke, ich mich auch. Wie geht's der Frau?“ „Immer das gleiche, Herr Fröhlich. Ar- thritis... das ist nun so'n Wort. Aber dagegen tun können die Aerzte auch nichts.“ Die groge Limousine zog geräuschlos ab und glitt weich in die Kurven. Sabine schmiegte sich an Werner. „Hast du gehört?“ flüsterte sie,„er hat zu mir gnädige Frau“ gesagt. „Was soll Wollke schon zu dir sagen?“ „Wenn Frau Holldorf es gehört hätte! Sie muß durch den Briefkastenschlitz ge- spitzt haben, als deine Mutter kam oder ging. Sie hätte das Kleid beinahe für reine Seide und das Armband beinahe für echt gehalten.“ „Und Mutter beinahe für eine Dame, wie?“ „Genau so!“ „Das mußt du deinem Schwiegervater ge- legentlich erzählen. Er hat Sinn für Humor.“ „Ich werde mich hüten!“ Man schien auf den Wagen schon ge- Wartet zu haben, der das offene schmiede- eiserne Tor durchfuhr und vor der Terrasse hielt. Die Fenster des Hauses waren er- leuchtet, und durch die offenstehende Dop- peltür der Diele kamen ihnen Werners El- tern entgegen. Zwischen Mutter und Sohn kam es zu einer stürmischen Umarmung, dann nahm Frau Fröhlich Sabine an der Hand und führte sie zu Werners Vater. „Gib deinem Schwiegervater einen Kuß, Sabine“, sagte sie,„und dann überlag ihm für eine Weile deinen Werner. Wir schauen inzwischen in die Küche. Unsere Erika läßt mir die Saucen immer zu dunkel werden..“ Sabine hob das Gesicht ihrem Schwieger- vater entgegen. Er küßte sie herzhaft und nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Warst du eigentlich schon als Fräulein Handrig so hübsch, Sabine?“ „Nicht ganz so hübsch wie heute“, ant⸗ wortete Werner für sie,„aber auf jeden Fall so hübsch, daß du blind gewesen sein mußt, wenn du es damals nicht bemerkt hast.“ „Komm, Sabine“, und zog sie mit sich fort. Vater und Sohn plickten den Frauen nach, bis sie die Diele verlassen hatten. sagte Werners Mutter ner zu. „Meinen Glückwunsch, mein Junge., Sie ist wirklich ein entzückendes Geschöpl nicht nur äußerlich, denn das wäre nicht Sin „Schade, daß du es mir nicht früher ge. glaubt hast, Vater. Aber das ist nun vor- bei.“ Sie standen sich unter der barocken K stallkrone, in der sich das Licht tausendfal tig brach und winzige Funken in das duni hohe Treppenhaus mit den beiden in San tem Bogen ansteigenden Geländern sprüht eine kleine Weile stumm gegenüber. „Zigarette?“ fragte der Vater und dd Werner sein Etui an. „Danke, gern.“ ö Werner ließ das Feuerzeug 5 und reichte seinem Vater die Flamme, 1 überragte ihn um einen guten halben Kop und wirkte in den Schultern doppelt breit. 90 „Du siehst glänzend aus, mein 1 gut, wie du noch nie ausgesehen hast. glaube wahrhaftig, daß du inzwischen 5 gewachsen bist, zum mindesten aber brei geworden.“„ „Die Arbeit in den Bleigruben. S Werner. „Was ihr dort macht“ 0 „. ist ein glatter Schwindel., Ich 25 Aber ich hoffe, daß die Geschichte gut 20 geht. Findest du sie sehr schlimm? 100 „Für Holldorf nicht. Bei dir stören 25 die vier Semester Jura ein wenig.. schiefgeht und wenn der Bauer euch 505 zeigt, kannst du dich nicht darauf hers 1 reden, nicht gewußt zu haben, wem das 10 gehört.— Aber ich persönlich finde dein Einfall grogartig.“ Gortsetzung folg Berli matische zu der staaten Ansicht, ter Wich lstischel seien v überstür worden, Berücksi nische F rade jet seit sein Oktober daß die Jugoslav wird, ob blocksta. endgülti, gen zu sei War Wärtig schaf tlic testgehe Sel. Pole auf das Handels Das veröffen Beitrag Jugoslav glauben, Angriff kauer A polnisch. lassen d auch nic delsmiss drei jug empfing einen„ scheinen chen D Ein v Hefert d Sung of! von den schätzt, Sowjet- erst we laden w Po 5 Der es juge Warsche dolnisch Ministel gangene renddes äufig 2 micht b Zurücks jedoch k gierung Verschä wien u. dung de en