tschen Mün- 1. ischen Rein. Anten Male e der ütiger Film. en, in ts nur ine zu Seinez If der dpd war- einer Selten n von r und inter- Pro- t und eber die eg ie im fende pfle- Pierre italen, o Vi- höner, ch mit e und tts in ert in ontra- auch tiven ohann % mit Glanz fügte ent- Cem- n eln. Und hwet⸗ Spiel n En- Ende enden Bester, essene pielte, von er für t ein- K gab issen Hand“ Weit⸗ hester deu-⸗ , von D-Dur bauer Ozarts Boh- ohann malt- pfind⸗ Musik. zierte lende amitz h ihm dewig — d er- und habe Tomm lumen daran elkind Gott, Mäd- n Na- ollten Char- timme als ef ööhlich d Jlück⸗ Ju Töch⸗ jächste jer ab, chwo⸗ gegen felken, lachs⸗ deren er er- hieb. eschen folg lerausge ber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- ſruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- gchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les H- Schneekloth, H. Barchet Gand); gommunales: Dr. Koch; Sport: K. 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Jahrgang Nr. 120/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 28. Mai 1938 1 nischen Regierung begonnen habe. Nach Investitur de Gaulles zu stimmen. Ministerpräsident Pflimlin betonte am cpäten Abend vor der Nationalversamm- ung, daß er nicht gewillt sei, in der gegen- Meligen gespannten Situation eine Regie- nngskrise zuzulassen. Pflimlin bestätigte, dab er in der Nacht vom Montag zum Diens- tag mit General de Gaulle zusammengetrof- ien sei und den General ersucht habe, seine grohe moralische Autorität geltend zu machen, um jene Kreise, die sich dem Auf- en haben, auf den legalen Weg zurück- Aühren. De Gaulle habe von sich aus in ener Botschaft ein solches Treffen vor- geschlagen. pflimlin erklärte, er habe von de Gaulle keinerlei Versicherung erhalten“. De Gaul- Is Erklärung habe er erst nach der Ver- äkentlichung zur Kenntnis bekommen. In einer von allen französischen Sendern perbreiteten Erklärung hatte de Gaulle das französische Volk gestern zur Ruhe auf- geruken, damit er sein Vorhaben erfolgreich durchführen könne. An die französischen Truppen richtete er den Appell, den Befeh- len ihrer Vorgesetzten beispielhaft Folge zu leisten. Die Erklärung de Gaulles schlug in Frankreich wie eine Bombe ein und über- raschte die Regierung offenbar vollständig. Ein hochgestellter Gewährsmann im Palast des französischen Staatspräsidenten deutete zwar am Nachmittag an, daß Staatspräsi- dent Coty und Iinisterpräsſdent Pfünlin dem General ihre Unterstützung bei der Büldung einer legalen Regierung zugesagt batten, inzwischen verlautet jedoch, daß es bei der Zusammenkunft zwischen de Gaulle und Pfimlin in der Nacht zum Dienstag zu keiner Einigung gekommen sei, weil der General sich geweigert habe, den Putsch auf Korsika zu verurteilen. Pfimlin führte nach der Erklärung de Gaulles mehrere Besprechungen mit Staats- präsident Coty und dem Kabinett, als deren Ergebnis er in der Nationalversammlung eine als Vertrauensfrage gewertete Regie- rungsvorlage einbringen wird. Französische Sozialisten, Volksrepubli- Ener, Radikalsozialisten und Anhänger der Demokratischen Widerstandsunion werden ach am heutigen Mittwochnachmittag in Baris zu einer„Massendemonstration für die Republic und die demokratischen Freihei- len zusammenfinden, die sich eindeutig ge- Karlsruhe. Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts hat am Dienstag- dend eine von der Bundesregierung gegen Hamburg beantragte Einstweilige Anord- nung erlassen, wodurch die für den 8. Juni keplante Volksbefragung über die Atombe- valknung der Bundeswehr vom Hamburger denat ausgesetzt werden muß. In seiner gründung stellt das Bundesverfassungs- bericht jedoch fest, daß die Einstweilige An- ardnung gegen die Hamburger Volksbefra- zung die Entscheidung darüber nicht vor- deznehme, ob das Hamburger Volksbefra- mutssesetz verfassungsmäßig oder verfas- ungswidrig ist. Die Volksbefragung in 0 könne stattfinden, wenn das Bun- 1 verkassungsgericht entschieden habe, daß e verkassungsmäßig sei. * Einstweilige Anordnung habe erlas- 1 müssen, weil in der Hauptsache, older zu der Frage, ob das Hamburger 5 kragungsgesetz verfassungsmäßig 1 e Perbessunsswidris sei, so grundsätz- 555 raden der Verfassung und des Ver- 6 2¹ beantworten seien, dag wenden vor dem 8. Juni nicht entschieden 8 könne. Wenn aber zu diesem Ter- 5 n Hamburg eine Volksbefragung statt- en würde, wären schwere Schäden für Gerte. 0 5 dalge einwohl der Bundesrepublik die 5 würden einmal darin bestehen, daß erragten verwirrt werden könnten, 1 1 müsse damit gerechnet werden, daß rgument der Verfassungswidrigkeit 5 Verkassungsmäßigkeit der Volksbefra- Aude 3 nicht unerhebliche Rolle spielen abend Aber gerade davon müsse die Aus- F um die Atombewaffnung 8 Werden. Zweitens müsse das mers Kentessunesgericht in dieser Ausein- wentale zung eine Interpretation so funda- en er Verfassungsprinzipien treffen, daß Verletzung durch eine vorweggenom- mene Volksb 5 f sbefragung nicht wie Zu- wachen Wäre. 5 8 8 paris.(AP?) Der Kampf um die Regierungsgewalt in Frankreich Dienstagabend mit dem Entschluß des Ministerpräsidenten Pflimlin, General de Gaulle den Weg zur Macht nicht freizumachen, falls die Nationalversammlung dem Kabinett ohne Berücksichtigung der kommunistischen Stimmen das Vertrauen aussprechen sollte, eine überraschende Wendung genommen, nachdem de Gaulle am Mittag mit- geteilt hatte, daß er bereits mit den Vorbereitungen für die Bildung einer republika hat am Lage der Dinge ist anzunehmen, daß die Nationalversammlung de Gaulle den Weg zur Macht versperren wird. Neben den Kommunisten sind die Sozialisten sowie rund 40 Prozent der Volksrepublikaner Pflim- ns und einige Mittelgruppen fest entschlossen, unter allen Umständen gegen eine gen eine Regierungsübernahme durch Gene- ral de Gaulle richtet. Die sensationelle Erklärung de Gaulles am gestrigen Mittag erfolgte zur gleichen Stunde, da in ganz Frankreich Hunderttau- sende von Arbeitern dem Aufruf des kom- munistisch gelenkten Gewerkschaftsbundes CGT folgend die Arbeit niedergelegt hatten, um gegen eine Machtergreifung de Gaulles gand in Algerien und Korsika angeschlos- e Pflimlin weicht de Gaulle nicht Wenig Chancen für eine legale Machtübernahme durch den General/ Streiks für die Republik zu protestieren. Die französische National- versammlung, die am Vormittag mit der Diskussion über die von Ministerpräsident Pflimlin geforderte Verfassungsreform be- raten hatte, vertagte sich kurz vor der Ver- öfkentlichung der Erklärung de Gaulles. Am Nachmittag trat sie wieder zusammen. Während die jüngste Entwicklung in Paris unter den algerischen Putschisten beträcht- liche Unruhe ausgelöst hat und die dort stationierten Fallschirmjäger nach bisher noch unbestätigten Berichten bereits Gewalt- maßnahmen im Mutterland fordern sollen, sammeln die Gegner de Gaulles in allen Teilen Frankreichs ihre Kräfte. Allgemein wird damit gerechnet, daß die von den Kom- munisten ausgerufene Warnstreikbewegung gegen de Gaulle, der sich die nichtkommu- nistischen Gewerkschaften zunächst nicht angeschlossen hatten, erheblich an Ausmaß gewinnen wird. Massenaufmarsch in Paris geplant Die Kommunistische Partei Frankreichs hatte ihre Anhänger in Paris aufgeru- ten, am Mittwoch an einem Demonstrations- marsch vom Platz der Nation zum Platz der Republik im Osten der französischen Haupt- stadt teilzunehmen. Durch den am Diens- tagabend veröffentlichten Aufruf des„Na- tionalen Aktionskomitees zur Verteidigung der Republik“ wird diese kommunistische Demonstration zu einem Massenaufmarsch aller französischen Linksparteien. Auch die Fraktionen der afrikanischen Abgeordneten, die Gewerkschaften und die Liga für Men- schenrechte haben zu Massendemonstratio- nen aufgerufen. Die französische Regierung hat am Dienstag ein allgemeines Beschlagnahmerecht der französischen Behörden in ganz Frank- reich verfügt. Ein entsprechendes Dekret wurde am Dienstagmorgen im amtlichen Staatsanzeiger veröffentlicht. Das Dekret, das unter dem derzeit in Frankreich gelten- den Ausnahmerecht erlassen wurde, gibt der Regierung ferner die Befugnis, Arbeitskräfte für öflentliche Aufgaben zu mobilisieren und Streiks zu untersagen. Tunesische Demonstrationen und Angriffe auf Frankreich Tunis.(dpa) Die Spannungen zwischen Tunis und Frankreich hielten auch am Dienstag an, nachdem es über Pfingsten er- neut zu Kämpfen zwischen tunesischen und französischen Einheiten gekommen war. Der tunesische Präsident Bourguiba kündigte eine Verschärfung des Ausnahmezustandes an. Angriffe gegen die„Sicherheit der Repu- blik“ können künftig mit Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren geahndet werden. Die tu- nesische Regierung hat em Dienstag ferner Hamburger Volksbefragung verhindert Auf Antrag des Bundes wurde eine Einstweilige Anordnung erlassen Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Neben dieser Einstweiligen Anordnung läuft die Klage der Bundesregierung gegen den Hamburger Senat vor dem Bundesver- fassungsgericht. Darin beantragt die Bun- desregierung, das Hamburgische Gesetz über die Volksbefragung für verfassungswidrig und damit nichtig zu erklären. eine Nachzensur der Zeitungen und Presse- berichte angeordnet. In London wurde am Dienstag amtlich bestätigt, daß die tunesische Regierung Groß- britannien um Waffenlieferungen gebeten hat. Es wird jedoch erwartet, daß die briti- sche Regierung keine rasche Entscheidung fallt. Vor einigen Monaten hatte die Liefe- rung von Handfeuerwaffen durch Groß- britannien und die USA an Tunesien eine scharfe Reaktion in Frankreich ausgelöst. Zur Unterstützung der tunesischen Forde- rungen nach sofortigem Rückzug der franzö- sischen Truppen und nach Waffenlieferungen der USA und Großbritanniens fand am Diens- tagabend in Tunesien ein dreistündiger Generalstreik statt. Alle Geschäfte und Bü- ros wurden geschlossen, der Verkehr auf öffentlichen Verkehrsmitteln wurde einge- EtwWõãaa 200 000 Menschen versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Präsiden- tenpalast in Tunis. Es War die größte Demon stration in Tunesien seit Beginn der tunesisch- französischen Krise vor drei Monaten. Mit Lastwagen wurden Demonstranten aus der Umgebung in die Hauptstadt gebracht. Staatspräsident Bourguiba wiederholte in einer Ansprache auf der Kundgebung seine Forderung nach Evakuierung aller französi- schen Truppen aus Tunesien. Er stellte klar, daß Tunesien französische Angebote einer teilweisen Umgruppierung der französischen Streitkräfte in Tunesien nicht erörtern Werde. Stellt. Noch immer findet der Libanon keine Ruhe und obgleich man inewischen über die Hintergründe der Revolution und Sprengstoß- anschläge etwas besser unterrichtet ist, gelang es bisher noch nicht, das Land zu befrieden. Weiterhin sind Handel und Wandel durch Streiks lahmgelegt. Die Opposition macht das Parlament bescklußunfäkig. Ministerpräsident Sami Es-Sulh vermutet die Urheber der Unruken in Kairo. Neue Meldungen aus London sprechen auch von Querverbindungen nach Moskau. Bild: AP Ostblock will Streitkräfte verringern Chrustschow droht mit Raketenbasen/ Ergebnis der Moskauer Konferenz Moskau/ Berlin.(dpa/ AP) Der Poli- tische Rat der Warschauer Pakt-Staaten hat zum Abschluß seiner Moskauer Sitzung den Mitgliedsstaaten der NATO einen Auf 25 Jahre befristeten Nichtangriffspakt vor- geschlagen Die NATO- und Warschauer: Pakt- Staaten sollen sich feierlich verpflich- ten, das Völkerrecht und insbesondere die UNO- Charta zu achten und nicht zur An- wendung von Gewalt oder zur Drohung mit Gewalt gegeneinander, gemeinsam oder einzeln zu greifen. Außerdem gab der Rat die Verringerung der Streitkräfte Rumäniens um 55 000 Mann, Bulgariens um 23 000 Mann, Polens um 20 000 Mann, Albaniens um 1000 Mann und der Tschechoslowakei um 20 000 Mann be- kannt. Die Sowjets erklärten sich ferner Rechtsparteien zahlten die Zeche Die Christlichen Demokraten und die Linke gewannen die Wahl in Italien Rom.(Ap Die christlich- demokratische Partei ist bei den Wahlen zur Abgeord- netenkammer und zum Senat Italiens, die an den Pfingstfeiertagen stattfanden, als tra- gende politische Kraft des Landes bestätigt worden. Es ist ihr gelungen, ihre Stellung als stärkste Partei, die sie seit Kriegsende inne- hat, gegenüber den Wahlen von 1953 noch weiter auszubauen. Wie die Democrazia Cri- stiana konnte allerdings auch die aus Nenni- Sozialisten und Kommunisten bestehende Linksopposition ihren Stimmenanteil ver- bessern. Die Gewinne der beiden„Giganten“ gingen auf Kosten der kleineren Parteien der Rechten, deren Verluste von politischen Be- obachtern zum nicht geringen Teil auf die Ereignisse zurückgeführt werden, die als Folge der Labilität der Regierungen in Frankreich eingetreten sind. Die christlich- demokratische Partei kann nach dem Wahl- ergebnis praktisch mit Unterstützung einiger Abgeordneten anderer Parteien weiterhin Allein regieren. Nach den am Dienstagabend vorliegenden Endergebnissen der Wahlen entschieden sich bei der Kammerwahl 42,4(1953: 40, 1) und bei der Senatswahl 41,2(1953: 40,7) Prozent der Wähler für die christlichen Demokraten, während der Stimmenanteil der Linkssozia- sten in der Kammer 14,2(12,7) und im Senat 14,1(13) sowie jener der Kommunisten 22,7 (22,5) beziehungsweise 21,8(21,7) beträgt. Alle übrigen Parteien konnten jeweils keine fünf Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Zwischen Gesfern und Morgen „Mit Entschiedenheit“ protestierte die christlich- demokratische Arbeitnehmerschaft des Rheinlandes gegen die Absicht der Bun- desregierung, die Hamburger Howaldts- Werke AG an ein aus der Dortmund-Hörder Hüttenunion AG, der Deutschen Bank AG und der Siemens Schuckert-Werke Ad be- stehendes Konsortium zu veräußern. In einer Resolution an die CDU- Bundestags- fraktion heißt es, der Verkauf in dieser Form widerspreche dem Grundgedanken, bei einer stärker dezentralisierten Eigentumsbildung auch Eigentum in Arbeitnehmerhand zu schaffen. Vom 1. Januar 1959 an wird die Bundes republik Deutschland dem technischen Hilfe- Komitee des Wirtschafts- und Sozialrates der UNO angehören. Dem Komitee gehören neben der Bundesrepublik, welche die Schweiz in der Mitgliedschaft ablöst, die Tschechoslowakei und die Vereinigte Ara- bische Republik an. Ferner hat der Wirt- schafts- und Sozialrat der UNO ein 24 köpfiges Exekutivkomitee für die Verwirk- lichung des Flüchtlingsprogramms gewählt, in dem die Bundesrepublik gleichfalls erst- malig vertreten ist. Der General bevollmächtigte der Firma Krupp, Berthold Beitz, reiste am Dienstag von Essen aus zu einem einwöchigen Besuch in die Sowjetunion. Er folgt einer Einladung des stellvertretenden sowjetischen Minister- präsidenten Mikojan, die dieser anläßlich seines Besuchs der Hannoverschen Messe ausgesprochen hat. Beitz wird in Moskau mit sowjetischen Regierungsstellen die Möglich- keit einer geschäftlichen Zusammenarbeit von Krupp mit der sowjetischen Staatsindu- strie erörtern und Industrieanlagen besichti- gen. Für sieben Milliarden Franc(70 Millionen Mark) sollen bis 1960 aus dem Bundes- gebiet zusätzliche Waren ins Saarland ein- geführt werden. Dies wurde ergänzend zu den kurz vor Pfingsten in Paris unterzeich- neten deutsch- französischen Saar-Verein- barungen bekannt. Danach wird das Saar- land bis 1965 von neuen Einfuhrbeschrän- kungen ausgenommen. Frankreich verbürgt sich für die Einhaltung des Saarvertrages und der darin bereits festgelegten Einfuhr- kontingente. Die zollfreie Einfuhr von Inve- stitionsgütern aus dem Bundesgebiet wird nicht erst zum 1. Januar 1959, sondern schon am 1. Juni 1958 gestattet. 7J7J7J%CCCCCTC Die französische Natio- nal versammlung hat in d Nacht 2. Mittwoch mit 408 gegen 165 Stimmen d. von der Regierung Pflinlin Vorgeschlagenen Verfas- SUllgsbeformen gebillgt Der Erzbischof von Chicago, Samuel Kar- dinal Stritch, ist in der Nacht zum Dienstag im Alter von 70 Jahren in einem römischen Krankenhaus gestorben. Der Kardinal war vor einem Monat in Rom eingetroffen, um sein Amt als Propräfekt der Kongregation für Glaubensverbreitung anzutreten. Infolge einer Thrombose mußte ihm jedoch bereits am 28. April der rechte Arm amputiert wer- den. Am 19. Mai erlitt er einen Gehirnschlag, von dem er sich nicht mehr erholte. Die Aerzte des jugoslawischen Kardinals Stepinac haben nach Berichten aus Agram (Zagreb) beschlossen, den Internisten Profes- sor Lugwig Heilmayer von der Universität Freiburg im Breisgau zur Behandlung des Patienten hinzuzuziehen. Dr. Heilmayer hat den leidenden Kirchenfürsten schon früher mehrere Male untersucht. Er hält sich gegen- Wärtig zu einem Aerztekongreß in Monte- catini- Terme(Italien) auf. Aloysius Kardi- nal Stepinac leidet an einem Uebermaß an roten Blutkörperchen, an Thrombose im rechten Bein, Herzschwäche und Lungen- entzündung. Er schwebt in Lebensgefahr. Der Außenpolitische Ausschuß des ameri- kanischen Senats hat die Hoffnung ausge- drückt, daß„die blühende Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland' künftig eine Kürzung der von den Vereinigten Staaten für die Berlin-Hilfe vorgesehenen Beträge ermöglichen werde. Die Regierung hat für das bevorstehende Fiskaljahr eine Berlin- Hilfe von 8,2 Millionen Dollar(34,44 Millio- nen Mark) vorgesehen. bereit, ihre Truppen aus Rumänien in nächster Zeit abzuziehen und ihre in Un- garn stationierten Einheiten um eine weitere Division zu reduzieren. Im Kommuniqué erklären sich die War- schauer Vertragsstaaten für die Abhaltung einer Gipfelkonferenz. Sie bestehen nicht darauf, daß an der Gipfelkonferenz sämt- liche Mitglieder der NATO und des War- schauer Paktes teinehmen, wie aus dem Kommuniqué herausgelesen werden kann. An den Besprechungen sollten je drei oder vier Länder der beiden Paktsysteme teilneh- men, und zwar vom Ostblock die Sowijet- union, Polen, die Tschechoslowakei und eventuell Rumänien. Die Moskauer Konfe- renz billigte ferner die von den Sowjets seit langem propagierte Tagesordnung für eine Gipfelkonferenz und sprach sich damit ge- gen eine Behandlung der Wiedervereinigung Deutschlands auf einer Konferenz der Re- gierungschefs aus. Der sowjetische Ministerpräsident, Nikita Chrustschow, kündigte auf der Moskauer Konferenz in einer gestern veröffentlichten Rede an, die Sowjetunion werde Raketen abschußbasen in der Sowjetzone, in Polen und in der Tschechoslowakei errichten, falls die USA die Lieferung von Atomwaffen an die Bundesrepublik fortsetzten. Chrustschow- bezeichnete westliche Berichte, wonach in den drei genannten Ostblock-Ländern be- Keine Rationierung mehr in der Sowjetzone Berlin.(dpa) Der Sowjetzonen-Minister- rat hat nach einer Meldung des Informations- büros West am Dienstag beschlossen, die seit 1945 beibehaltene Rationierung von Fleisch, Fett und Zucker am 29. Mai aufzuheben. Gleichzeitig sollen neue Preise fur die Grund- nahrungsmittel festgesetzt werden, deren Höhe dem IWE zufolge etwa in der Mitte der Preise liegen, die bisher für bewirtschaftete und für freie Waren in den HO- Geschäften bezahlt wurden. eee reits Abschußbasen für Raketenwaffen exi- stierten, als Märchen. An der Moskauer Konferenz waren die Sowjetunion, Polen, Ungarn, Rumànien, Bul- garien, Albanien, die Tschechoslowakei und die Sowjetzone durch ihre Partei- und Re- gierungschefs, ihre Außen- und Vertei- digungsminister vertreten. China nahm als Beobachter teil. Einen ausführlichen Bericht über die Deklaration und das Kommuniqué der Konferenz bringen wir auf Seite 11. Beifall aus Jugoslawien In einem ersten Kommentar von Radio Belgrad wird die Auffassung betont, daß ein Krieg vermeidbar und ein Nichtangriffsab- kommen zwischen den beiden Militärblöcken des Westens und des Ostens wünschenswert ist Die Ankündigung, sowietische Trup⸗ pen aus Rumänien abzuziehen und die Trup- penstärken in Ungarn, Bulgarien und auch in Albanien zu vermindern, findet in dem Kommentar große Beachtung, weil es sich dabei um die im Warschauer Block zusam- mengeschlossenen Nachbarländer Jugosla- Wiens handelt. NORBGEN 8 Mittwoch, 28. Mai 1938 Rote Rivalität Die Gipfelkonferenz der roten Häupter ist beendet. Der für die Welt bestimmte Abschlußbericht aus Moskau bringt nichts Neues. Sein Wortlaut könnte dürftiger nicht sein: Verstärkte wirtschaftliche Zusammen- arbeit, Rationalisierung, Spezialisierung und Automatisierung der Produktion der Ost- blockländer und eine größere Befehlsgewalt des„Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe“. Die Tarnung der wirklichen Ergebnisse der überstürzten Konferenz bleibt weiterhin ge- Wahrt. Ob der vor Tagen schon erwartete Kurswechsel der kommunistischen General- Iinje beschlossen ist oder nicht, ob ange- sichts der gärenden Ungewißheit in Frank- reich, im Libanon und der islamischen Welt der Befehl der taktischen Offensive noch zurückgehalten wird, kein Wort ist zu er- fahren. Zu erfahren war aber zu allgemeiner Ueberraschung ein Glückwunschschreiben Chrustschows an das 66jährige Geburtstags- Kind in Jugoslawien, den Genossen Tito. Nicht gerade überschwänglich, aber doch auch nicht unfreundlich im Ton, setzt der russi- sche Parteichef seine Hoffnung auf die Ueberwindung der Meinungsverschiedenhei- ten zwischen den sozialistischen Kräften. Da- mit will der sowjetische Führer offenbar zu Verstehen geben, daß er sich nicht jenen harten Verdammungsurteilen anzuschließen gedenkt, die in den Titoisten Helfershelfer der Imperialisten und Sowijetfeinde erblicken und damit jede Gemeinschaft mit dem Kketzerhaften Kommunistenbund an der Adria aufheben wollen. Es fiel allerdings schon vor 14 Tagen auf, daß in der ideologi- schen Auseinandersetzung mit dem Laibacher Parteikongreß Chrustschow eisern geschwie- gen hatte und die ganze Stimmgewalt Leuten überließ, über deren weitere Verwendung schon heute widersprechende Gerüchte im Umlauf sind. Zumindest ist es aufgefallen, daß Parteiideologe Suslow, von dem behaup- tet wird, daß er noch immer auf Stalin schwöre, in letzter Zeit sehr Schweigsam Wurde. Er trat auch auf der Moskauer Gipfelkonferenz nicht in Erscheinung. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß hinter den verschlossenen Türen der Moskauer Konfe- Tenz wieder einmal heftig gerauft wurde. Das Telegramm an Tito zeigt, dag Chrust- schow sich offenbar mit seinem gemäßigten Kurs durchgesetzt hat, ohne daß dies aller- dings bedeuten müßte, als sei beschlossen worden, an der alten Generallinie festzuhal- ten und keine Ofkensivbewegung durchzu- führen. Der schlaue Taktiker im Kreml ist gewitzigt genug, nicht einen Zweifronten- krieg führen zu wollen. Er kann es sich nicht leisten, dem Westen die wirtschaftliche Her. Ausforderung hinzuwerfen und Sleichzeitig im eigenen Hause Kleinholz zu machen. So etwas brachte nur ein Stalin— und das, wie man oft genug erleben durfte, auch nur mit zwiespältigen Erfolgen— fertig. Jedenfallfs Hat der ideologische Waffengang der Stalini- sten mit ihren jugoslawischen Genossen dem Kreml noch wenig Ruhm und Ehre einge- tragen. Im Gegenteil haben dadurch die Differenzen im eigenen Hause eher noch zu- Senhiommen. Es zeigen sich im kommunisti- schen Gefüge allenthalben Spannungen und Risse, wie sie bisher nur immer der bürger- Uchen Gesellschaft angekreidet wurden. So scheinen neuerdings die Beziehungen zwischen Moskau und Peking nicht mehr die ungetrübtesten zu sein. Vom Hörensagen ast zu vernehmen, als werde in China der immerfort freundliche Briefwechsel zwischen Chrustschow und Eisenhower mit sehr ge- mischten Gefühlen aufgenommen. Man scheint am Gelben Strom der Meinung zu- Zzuneigen als hätten überhaupt keine wei⸗ teren Ost-West-Gespräche stattzufinden, ehe das rote China nicht endlich seine Anerken- nung finde und als die Großmacht, die im Kommen ist, zu allen Tischgesprächen zu- Sezogen werde. Vielleicht rührt daher jener scharfe Ton, den die chinesischen Kom- munisten gegen Tito anschlagen. Sie sind es gar, die nun in Unversöhnlichkeit machen Wollen und die je eher je besser die tak- tische Schwenkung der Kommunistischen Internationale begrüßen. Wiederholt sich da nicht eine Entwicklungsetappe, die Rußland möglicherweise schon hinter sich hat? Die dahin sich auswirkt, die Unversöbnlichkeit nach innen und nach außen zu beweisen, Wie es nach Lenins Tod Stalin ja bis zum Blutrausch übertrieb und die ihn daran hin- derte, die Verhältnisse in der westlichen Welt so zu sehen, wie sie wirklich waren? Sollten sich neuerdings die Chinesen mit den eisernen Stalinisten verbünden wollen, um Chrustschow in die Enge zu treiben? Jeden- falls wäre es nicht so ganz abwegig, wenn sich die Vertreter einer überholten Ent- Wicklung in einem Lande mit den Vertretern einer augenblicklichen Entwicklung in einem rückständigen Lande verbündeten. So etwas hat es gegeben, so lange es Geschichte gibt, Warum sollte die kommunistische Welt davon verschont sein? Umgekehrt ist es nur zu verständlich, wenn die Vertreter einer fortschrittlicheren Entwicklung in der Sowjetunion eine Samm- lung aller liberaleren Vertreter des Marxis- mus- Leninismus zu Wege zu bringen hoffen. Bei der Erstarrung und dem Dogmatismus des kommunistischen Lehrgebäudes waren es bisher aber nur die jugoslawischen Kom- munisten, die auf Grund ihrer eigenen pre- Kären Situation zumindest der veränderten Situation im Weltganzen Rechnung zu tragen versuchen mußten. Ob ihnen diese gelungen ist, bleibt fraglich, daß sie sich aber im kom- munistischen Weltblock als eine Art von Sil berstreifen am finsteren Stalinhimmel auf- getan haben, bleiht unbestreitbar. Infolge- dessen kreisen alle Auseinandersetzungen, ob machtmäßiger oder ideologischer Art, in der Sowjetunion selbst naturgemäß immer Wieder um die Einstellung zu der einzigen bisher erfolgreichen Alternative des Leninis- mus, eben zum Titoismus. Es bieten sich eben nur zwei Versionen an, entweder Sta- linismus oder Titoismus. Infolgedessen ist das Verhalten Chrustschows nur zu ver- ständlich, wenn er tunlich vermeiden will, einen unheilbaren Bruch mit den jugoslawi- schen Kommunisten herbeizuführen, denn damit würde er an seinem eigenen Ast sägen. Das Gesetz seines Machtantritts im Zeichen des Antistalinismus erlaubt es ihm nicht, mit der einzigen anderen innerkommunistischen Ansicht zu brechen. Auf der anderen Seite kenn er es sich nicht leisten, etwa an Tito die ideologische Führung der Partei abzu- geben. Er muß vielmehr versuchen, Tito in seine Gefolgschaft zu bekommen, um gegen seine eigenen Gegner bestehen zu können. Tito kann aber wiederum nur sehr schwer auf eine Linie einschwenken, die gegen den Westen irgendeine Offensive ankündigt, denn dadurch gefährdet er wiederum das Gesetz seines Machtantritts. Man sieht, nicht nur in der westlichen Welt herrschen im Augenblick die gegensätz- lichsten Verwirrungen und Verstrickungen, auch der Ostblock hat an seinen Problemen zu würgen. Es wird allenthalben hinter den Kulissen gerungen, gedroht und gefeilscht. Es ist nicht die Demokratie allein, die an- geblich mit ihren Schwierigkeiten nicht fertig Wird. Es ist die Diktatur genau so. Schuld daran hat einzig die Tatsache, daß die Ent- Wicklung der industriellen Gesellschaft in immer forciertem Tempo vor sich geht und daß Vorgänge, die früher Jahrzehnte zu ihrer Reife Zeit hatten, heute in Jahres- frist erledigt sein müssen. Nicht nur der Mensch. auch seine Geschichte wird immer ungeduldiger. Dr. Karl Ackermann Die Vereinigten Staaten erwarten den Bundespräsidenten Bonn.(AP) Bundespräsident Heuss wird am heutigen Mittwoch zu einem sieben- tägigen Staatsbesuch nach Kanada und zu einem anschließenden dreiwöchigen Besuch der Vereinigten Staaten abfliegen. Der Bun- despräsident wird auf seiner Reise von Bun- desaußenminister von Brentano, Bundes- Pressechef von Eckardt, dem Protokollchef des Auswärtigen Amtes, Freiherr von Braun, sowie von Generalmajor Herlinghausen, dem Chef der Luftwaffengruppe Nord, begleitet. War Pflimlin schon umgefallen? Plötzlich zeigt sich auch die breite Masse der französischen Bevölkerung an den Ereignissen interessiert Von unserem Korrespondenten Jose ph Rovan Paris, 27. Mai Nach wochenlanger Gleichgültigkeit scheint nun auch das französische Volk in seiner Masse plötzlich die Bedeutung der Ereignisse Zu erfassen, die sich zur Zeit in Paris ab- spielen. Die Massen stauten sich gestern abend vor den Zeitungsverkaufsständen, die Protestkundgebungen und die Streikbewe⸗ Sungen nehmen im ganzen Lande allmählich an Ausmaß zu, besonders auch in der Pro- Vinz. In den nord französischen Bergwerken streikten bereits am Dienstag 80 Prozent der gesamten Arbeiterschaft, und auch in den Michelin- Automobilwerken in Clermont- Ferrand waren größere Ausstände zu ver- zeichnen. Der Upergang von Pflimlin zu de Gaulle, der zu Beginn des gestrigen Nach- mittags sicher zu sein schien, war am Abend Wieder in Frage gestellt, und im Augenblick der Berichterstattung ist es keineswegs ge- wih, ob der General vom Parlament in ver- fassungsmäßiger Form mit der Regierungs- bildung beauftragt werden kann. Wenn aber die seit der Nacht zum Dienstag anscheinend in ihren großen Linien festgelegte Prozedur der Ubergabe der Regierungsgewalt an de Gaulle unterbrochen wird, können sowohl ein Staatsstreich de Gaulles und seiner An- hänger wie auch die Ausrufung einer Volks- Es gibt keine Hexenjagd Nur noch wenige Kommunisten- Prozesse aus der Zeit vor dem Verbot der KP Von unserem Korrespondenten Hanns W. Sehmidt Karlsruhe, 27. Mai Auf einer Arbeitstagung der zweiund- zwanzig Generalstaatsanwälte der Bundes- republik und Westberlins ist in Karlsruhe festgestellt worden, daß nur eine unerheb- liche Zahl an politischen Strafverfahren gegen Kommunisten aus der Zeit vor dem Verbot der Kommunistischen Partei uner- ledigt sei. Dabei handelt es sich vorwiegend um Prozesse gegen Funktionäre, die vor der Hauptverhandlung das Weite gesucht haben. Zum Teil handelt es sich auch um Strafver- fahren, in denen aus Rechtsgründen auf die Vorentscheidung eines anderen Gerichts ge- Wartet werden muß. Die Generalstaatsanwälte wollen sich die beschleunigte Erledigung dieser Strafverfah- ren besonders angelegen sein lassen, damit Der unblutige Umsturz auf Korsika Henri Maillot heißt der wahre Organisator der Rebellion Ajaccio, im Mai Sommerliche Blütenpracht, Palmen, das blaue Mittelmeer und die dunklen Felsen der korsischen Berge bildeten die Kulisse, vor der die Einwohner Ajaccios am Pfingst- montag singend und Fahnen schwenkend die Abgesandten der algerischen Junta begrüß- ten. Ueber 5000 Menschen, alte und junge, zogen durch die Straßen der korsischen Hauptstadt und jubelten dem stellvertreten- den Führer des Wohlfahrtsausschusses der Stadt Algier, Leon Delbecque, und seinen Begleitern zu, die nach Korsika gekommen Waren, um sich hier nach dem Putsch über die Lage zu unterrichten. Französischen, italienischen, englischen und amerikanischen Korrespondenten, die von den Algeriern nach Ajaccio, der Geburts- stadt Napoleons, geflogen worden Waren, Wurde immer wieder versichert, daß der Umsturz auf Korsika, völlig unblutig ver- laufen sei. Kein Mensch habe auch nur einen Finger gegen einen anderen erhoben. Auch von Seiten der Gewerkschaften und der Kommunisten sei kein Widerstand gegen den von de Gaulles Gefolgsleuten geleiteten Um- sturz gekommen. Mitglieder des Wohlfahrtsausschusses von Ajaccio berichteten stolz von den Vorberei- tungen, die dem Umsturz vom Pfingst- samstag vorangegangen waren. Der wich- tigste Mann sei Henri Maillot gewesen, ein ehemaliger französischer Widerstandskämp- ter und angeblich ein entfernter Verwandter de Gaulles. Maillot, jetzt einer der ersten Vorsitzenden des gesamtkorsischen Wohl- fahrtsausschusses, habe seine Freunde am 16. Mai in dem Hinterzimmer eines Cafés in Ajaccio zusammengerufen. Drei Tage später sei er mit seinen Freunden zum Präfekten Segangen und habe ihm eine Erklärung über- reicht, in welcher die Entwicklunk in Algier in vorsichtigen Formulierungen gutgeheißen wurde. Gleichzeitig habe Maillot Verbindung mit Algier aufgenommen und darauf hin- gewiesen, daß die Aussichten für einen Um- sturz in Korsika recht günstig seien. Darauf sei ein Mann aus Algier gekommen und habe mit Maillot Einzelheiten für den Umsturz ausgearbeitet. Am vergangenen Freitagabend, ein Tag vor dem Aufstand, habe Maillot sich dann mit etwa 40 Gleichgesinnten wieder in dem Caféhaus getroffen und ihnen die Ein- zelheiten des Umsturzplanes füf den nächsten Tag mitgeteilt. Darauf hätten alle den feier- lichen korsischen Eid geschworen, mit ihrem Blut und Leben für die gemeinsame Sache einzustehen. Inzwischen hatte aber der von Paris ein- gesetzte Gouverneur Korsikas, Marcel Sav- reux, von den Plänen erfahren. Er setzte sich umgehend mit Paris in Verbindung und for- derte dringend Verstärkung für seine Polizei. Sawreux rief dann Maillot in die Präfektur Und versuchte vergeblich, ihn zu überreden, seine Umsturzpläne aufzugeben. Am Samstag, so berichteten die Männer vom Wohlfahrtsausschuß weiter, sei das korsische Mitglied der französischen Natio- nalversammlung, Pascal Arrighi, mit einem Flugzeug der französischen Luftstreitkräfte von Algier kommend auf dem Flugplatz von Calvi gelandet. Arrighi sei wenige Minuten vor den rund 250 Fallschirmjägern in Ajac- cio eingetroffen, die man, von Algier aus, von ihren Kasernen in Calvi und Corte in die Hauptstadt beordert hatte. Unmittelbar dar- auf sei die Mitteilung eingetroffen, daß die von der französischen Regierung von Nizza Sesandten Polizeiverstärkungen in den näch- sten Minuten auf dem Flugplatz bei Ajaccio landen würden. Zusammen mit einigen Fall- schirmjägern rasten die Verschwörer auf den Flugplatz und kamen gerade noch 2Urecht, um die zwei Maschinen zu umzingeln, bevor sich die Türen geöffnet hatten. Nach einer kurzen Diskussion zogen die französischen Polizisten mit den Korsen und den Fall- schirmjägern friedlich in die Stadt. In der Nacht brachte man den französi- schen Präfekten und seine Frau in das der französischen Regierung gehörende Berg- schloß Vizavosa, das Ungefähr 50 Kilometer auhßerhalb Ajaccios liegt. Unter dem Jubel der Menge wurde dann der Wohlfahrtsaus- schuß für Ajaccio gebildet.(AP) in der Oeffentlichkeit nicht der Vorwurf er- hoben werden kann, es finde nach dem Ver- bot der Kommunistischen Partei eine Hexen- jagd auf die früheren Parteimitglieder statt. Wenn irgend möglich soll der Paragraph 1530 des Strafgesetzbuches auf die Angeklagten angewendet werden, falls sich Anhaltspunkte dafür ergeben, daß sie durch ihr eigenes Verhalten dazu beigetragen haben,„die Ge- fahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland oder die Verfassungsmäßige Ordnung abzuwenden“. Die Angeklagten können dann damit rechnen, daß sie nicht verurteilt werden. In vielen Fällen wird da- bei das mangelnde Unrechtsbewußtsein der kommunistischen Ueberzeugungstäter in Rechnung zu stellen sein. Schwierigkeiten bereitet den General- staatsanwälten die unterschiedliche Behand- lung der Verkehrsdelikte in den verschiede- nen Ländern der Bundesrepublik. Bemer- kenswerterweise hat sich die Vollstreckung Kurzer Haftstrafen durch ratenweise Absit- 2e an den Wochenenden nicht in allen Oberlandesgerichtsbezirken gleich gut be- Währt. Lebhaft haben sich die Generalstaats- anwälte mit dem Richtergesetz-Entwurf be- schäftigt, der wiederholt der heftigsten Kri- tik von Richtern und Staatsanwälten Unter- zogen wurde. Der Beschluß des Bundesrats, in dem umstrittenen Gesetz auch die Rechts- stellung der Staatsanwälte zu regeln, hat den einhelligen Beifall der Generalstaatsanwälte gefunden. Richter und Staatsanwälte sind der Meinung, daß die Bewahrung der Rechts- tradition durch fähige Rechts wissenschaftler nur gesichert werden kann, wenn Richter und Staatsanwälte in einem gemeinsamen Gesetz ihre gemeinsame Arbeitsgrundlage finden, und wenn dadurch der Wechsel von der staatsanwaltlichen zur richterlichen Praxis und zurück umfassende Einsichten in die Rechtsverhältnisse gewährleistet. 22 0 Die Weltausstellung und die Wahlen Belgien wählt am kommenden Von unserem Korrespondenten Brüssel, im Mai In Belgien regiert seit 1954 die Regierung van Acker. Es ist eine Koalitionsregierung zwischen Sozialisten und Liberalen. Die vier- jährige Amtsperiode dieser Regierung geht ihrem Ende entgegen. Am 1. Juni finden Par- lamentswahlen statt. Der Wahlkampf begann damit, daß Re- gierungschef van Acker in der ersten Mai- nummer des„Peuple“ die Verbesserungen aufzählte, die unter seiner Regierung wäh- rend der zurückliegenden vier Jahre ver- wirklicht wurden. Dazu gehören: Verminde- rung der militärischen Dienstzeit, Erhöhung der Pensionen für Arbeiter, Vergrößerung der Unterstützungsbeiträge bei Arbeitslosig- keit, Errichtung von einhundert öfkentlichen Schulen, Geburtsprämien für das erste Kind usw. also alles Verbesserungen, die Wesentlich auf dem sozialen Sektor liegen. Kusnezow auf Nixons Spuren in Südamerika Der Sowjet-Minister wurde in den Hauptstädten freundlicher empfangen als der Vizepräsident der USA Washington, im Mai Mit großer Besorgnis wurde in Washington die Reise des sowjetischen stellvertretenden Auhßenministers Wassilij Kusnezow durch Südamerika verfolgt. Kusnezow, der zum Abschluß seiner Rundfahrt Ende letzter Woche für einige Tage in der amerikanischen Hauptstadt Station machte und inzwischen wieder nach Moskau zurückgekehrt ist, folgte den Spuren des amerikanischen Vizepräsi- denten Richard Nixon in den Hauptstädten Uruguays, Argentiniens und Boliviens. Seine Reise galt dem gleichen Zweck wie die Nixons: Liebeswerben um die Länder Süd- amerikas. Dabei hat— und das erkannten die nordamerikanischen Politiker mit großer Sorge— die Sowjetunion offenbar mehr Chancen als die USA. Die von Franklin Roosevelt so sorgsam gepflegte gutnachbar- liche Zusammenarbeit mit den Staaten in Südamerika ist langsam wieder in Verges- senheit geraten. Washington konzentrierte seine Aufmerksamkeit im Zeichen des Kalten Krieges auf Europa, den Fernen und den Nahen Osten. Südamerika galt als sicher, bis jetzt die Schmähungen gegen Nixon und die Schmeicheleien für Kusnezow die USA eines anderen belehrten. Der Kampf wird auf wirtschaftlichem Gebiet ausgefochten. Die Sowjets bemühen sich, ihren bisher ganze zwei Prozent be- tragenden Anteil am latein amerikanischen Außenhandel zu vergrößern, um die mit der Wirtschaftlichen Bindung zusammenhängen- den psychologischen Auswirkungen für sich auszunutzen. Schon immer fühlte sich Lateinamerika als das Stiefkind der westlichen Hemisphäre und von den„Vankees“ übervorteilt. Soziale Unzufriedenheit und übersteigerter N ationa- lismus führten schließlich in vielen Ländern zu Bestrebungen, ausländisches— vor allem amerikanisches und britisches Kapital zu verdrängen und wichtige Wirtschaftszweige zu verstaatlichen, um sie ausländischem Ein- fluß zu entziehen. Nicht immer schlug dies Vorgehen zum Nutzen der betreffenden Länder aus. Hinzu kamen nun im Zeichen der ameri- kanischen Wirtschaftsrezession Kürzungen der USA-Importe aus dem Süden, die an- gestrebte Abdrosselung der Oeleinfuhr nach den USA und schließlich die erheblich ge- kallenen Preise für die Rohstoffe— Minera- lien und Nahrungsmittel— die Südamerika als wichtigstes Exportgut im Austausch für nord amerikanische Maschinen, Autos und Konsumgüter zu bieten hat. Hand in Hand damit gingen politische Ressentiments gegenüber dem grogen Bru- der aus dem Norden, der sich in früheren Jahrzehnten zu oft in die inner politischen Angelegenheiten seiner Nachbarn einge- mischt hatte. All das bekam Richard Nixon bei seiner Reise zu spüren. Die Demonstra- tionen in Uruguay, Argentinien und Boli- vien, die Steine und Schmähungen in Peru und Kolumbien und schließlich als Höhe- punkt die Angriffe in Venezuela waren die Reaktionen eines sich vernachlässigt fühlen- den Kontinents. Die Sowjetunion hat die ihr durch diese Entwicklung gebotenen Chancen schnell wahrgenommen. Seit etwa einem Jahr ver- Stärkt sie ihre Bemühungen, im amerikani- schen Hinterhaus Wirtschaftlich Fuß zu fas- sen. Sie stützt damit auch die kommunisti- schen Parteien in diesen Ländern, die— trotz Verbotes in manchen Gebieten sehr rüh- rig sind. Die sozialrevolutionären Tendenzen in dem in Gärung befindlichen Kontinent, der sich mitten im Uebergang vom alten Feudalsystem zur Industrialisierung befin- det, kommen ihnen dabei entgegen. Der Reise Kusnezows gingen schon meh- rere Handels vereinbarungen zwischem Ost- blockstaaten und süd amerikanischen Ländern Voraus. So hat Brasilien mit Polen ein Tauschgeschäft(Kaffee gegen Frachtschiffe) abgeschlossen. Argentinien traf Vereinbarun- gen mit der Sowjetunion, Polen und der Tschechoslowakei über einen Austausch sei- ner Produkte gegen Maschinen. Kolumbien hat die Lieferung von Kaffee nach Moskau aufgenommen. Chile liefert Kupferdraht an die Volksrepublik China. 20 000 Tonnen Kupferdraht aus Chile sollen überdies in die Sowjetunion gehen. Zu diesen Vereinbarungen treten grog- zügige Angebote an andere lateinamerikani- sche Länder. Brasilien und Uruguay erhiel- ten von der Sowjetunion und Rumänien sehr billige Ausrüstungen für die Erdölförderung angeboten. Argentinien soll aus dem Ost- block Hilfe zur Lösung seiner Treibstoffkrise zugesagt worden sein. Von Bolivien wollen die Sowjets Erze— vor allem wohl Zinn und Wolfram— im Austausch Segen Lieferungen zum Ausbau der Erdölproduktion erhalten. Schließlich wurde Brasilien noch der billige Import von 5000 sowjetischen Kraftwagen Allngeboten. Offiziell wurde nur bekannt, daß Kusne- zow in Uruguay über den Ankauf von Wolle im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar verhandelt hat. Nach Brasilien und Chile— Staaten, die mit der Sowjetunion keine diplomatischen Beziehungen unterhalten— log er nicht. Er versäumte aber nicht, auf die Nützlichkeit der Wiederaufnahme solcher Beziehungen hinzuweisen. Kein Wunder, daß man in Washington sehr besorgt ist. In aller Eile wurden jetzt die ersten Beratungen über eine neue wirt- schaftliche und politische Initiative gegen- über den lateinamerikanischen Ländern ein- geleitet. Ernest Richards(dpa) Nachrichten auf Seite 1.) Mittwoch, 28. Mai 1958 Nr. 12 nn kront-Regierung, beides mit unübersehbar Folgen, stattfinden. In der Nacht zum Dienstag hatten Pfflm. lin und de Gaulle, wie nach einer Erklärug des Ministerrats feststeht, eine Unterredutz bei der wohl, soweit man es absehen Kam beschlossen worden war, daß Pflimlin 10 von ihm eingebrachte Verfassungsrefm durchführen und dann zurücktreten 80 Worauf der Präsident der Republik die Füh. rer der nicht kommunistischen Parteien in de Gaulle zusammenrufen und mit innen di Modalitäten der parlamentarischen Inyeztl. tur de Gaulles sowie das Programm Seiner Regierung festlegen sollte. Demgemäß Wurde am Dienstagnachmittag um 12.55 Uhr di Erklärung de Gaulles bekanntgegeben, 0 Praktisch ein gewisses Abrücken von den Extremisten in Algier und vom Korsikaul. schen Abenteuer des Herrn Arrighi darstellte Es schien aber gestern abend so, Als hätten Pflimlin und der sozialistische Parteiführer Guy Mollet, der mit Pflimlin einer Meinung War, die Reaktion des Parlaments und der Linksparteien unterschätzt. Im Laufe d5 Nachmittags hatten die Linksparteien in der Nationalversammlung in heftiger Wetge Segen das Schweigen der Regierung prote. stiert und mehrfach erklärt, daß Pflimlin au der Regierung bleiben müsse, solange er de Vertrauen des Parlaments habe. Die Sozial. demokratische Fraktion hat einstimmig er. klärt, die Regierung müsse àm Ruder blei. ben, und sie, die Sozialdemokraten, Würden niemals einer Berufüng de Gaulles Zustim- men. Die bürgerlichen Radikalen, die Partei von Mendeès-France, hat ebenfalls beschloz. sen, das Volk zur Teilnahme an allen Protest. aktionen, auch kommunistischen, aufad. rufen, welche der Republik dienen. Und Pflimlins eigene Partei, das MRP verlangte ebenfalls, daß die Regierung hart ble solle. Nach diesen Ereignissen erklärte der Sprecher der Regierung, der Sozialistische Informationsminister Gazier, die Regierung hätte nicht die Absicht zurückzutreten, wenn sie das Vertrauen des Parlaments behält Wobei offen bleibt, ob sie die Kommunist. schen Stimmen mitrechen wird oder nicht, Was Pflimlin am Dienstagnachmittag noch ablehnte. De Gaulle, der vom Anwachsen des Radikalismus in Algier bei seinen eige- nen Parteigängern beeindruckt schien, wird Vielleicht die dortigen Extremisten nicht dar- an hindern können, dem zögernden Parla- ment durch eine Aktion in der Metropole den Todesstoß zu versetzen. Damit Würde die Entscheidung auf die Straße verlegt. Die Nationalversammlung trat um 230 Uhr wieder zusammen, um eine Erklärung Pflimlins entgegenzunehmen, von der Justiz. minister Lecourt beruhigend Sagte, daß sie keine Rücktrittserklärung sein würde. Dem. nach kann unter diesen Umständen diese Sitzung eine schicksalsschwere Entscheidung für Frankreich bringen.(Vergl. auch die 2 e Sonntag ein neues Parlament Am 2. Mai hielt van Acker dann die erste Wahlrede und zwar in Brügge, wo er erklärte er und seine Partei seien gegen die Errich- tung von Raketen-Abschußrampen in Bel- gien, eine Erklärung, die am gleichen Tage in Lüttich auch der sozialistische Parteivor- sitzende Busset abgab. Mit dieser Erklärung und mit der Aufzählung des unter der Re- gierung van Acker während der vergange- nen vier Jahre Geleisteten hat sich die sou. listische Partei für die Wahl zweifellos eine günstige Position geschaffen. Hinsichtlich eigentlicher Sozialisferungsmaßgnahmen be: dient sich das Wahlprogramm vorsichtiger Formulierungen. Es wird von einer kollex- tiven Auswertung der Elektrizitätsbetriebe und der Kernindustrie in einer Zukunft ge- sprochen, die nicht näher angedeutet wird. Von einer Nationalisierung der Kohlenindu- strie ist nicht die Rede. Im übrigen wird im sozialistischen Lager mit den Dankbarkeits- gefühlen der Bevölkerung für zweierlei Lel- stungen der Regierung van Acker gerechnet zum ersten, daß sie sich vier Jahre lang in Sattel zu halten vermochte, was für belgische Verhältnisse ungewöhnlich ist, und zum zweiten, daß unter der Regierung van Acker die Weltausstellung in Brüssel verwirklicht wurde. Das Wahlprogramm der Katholiken, das zugleich mit dem der Sozialisten bekannt: gegeben wurde, verlegt den Schwerpunkt gleichfalls auf eine Reihe sozialer Forde: rungen. So wünscht die katholische Partei die Einführung des kostenlosen Schulunter- richts bis zum 18. Lebensjahr, eine, durch Modernisierung der Armee zu bewerkstell. gende weitere Herabsetzung der militär, schen Dienstzeit von 15 auf 12 Monate, und Wirtschaftsbęegünstigende Maßnahmen, durch die das Volkseinkommen in den nächsten zehn Jahren um 40 Prozent erhöht werden Soll. Ueber den Ausgang der Wahl wird aller. dings weniger politische Argumentation ads vielmehr Belgiens großes Ereignis, die Welt ausstellung entscheiden. Am Tag der Wahlen wird die Ausstellung sechs Wochen lang ge- öfknet sein. Haben diese ersten sechs Wochen gehalten, was man sich davon versprochen bat, und besteht daraufhin Aussicht, daß di Weltausstellung auch im weiteren Verlau den erhofften Erfolg bringen wird, so WIr dies die Wählerschaft zweifellos der bis- herigen Regierung gutschreiben. Damit Sin die Aussichten der Sozialisten beziehung weise der Regierung van Acker günstig, 50 daz mit einem Fortbestand dieser Regierung gerechnet werden darf. Das Klima des Wahlkampfes wurde auch Weitgehend von der Weltausstellung 1 stimmt. Er wurde weniger lärmend als 2221 geführt, weil man den Fremden keinestel⸗ das Schauspiel politischer Unruhen und 116 rissenheit geben wollte, was überdies. 3 Besucherzustrom hätte stark beeinträcnttſen können. Das Parlament soll nach den Wahle am 18. Juni wieder zusammentreten, Europ ginn für bbertreff danken Tat umzu des Zoll kings unn Lücke, d inn Nachk n Schiff un mre zächlich! alte Vor dahin wi „arüben“ Margarin Konserve unbekannt deutsch- vegisch-s wenigen denen Mi mal im nicht im e strömen über die aus dem mit dem die Zöllne einen sch der Kauf Noch Minister, rinnen in ten. Wen allem, w. Den einhe dle entgal den Haus zum billi Nach der UNO Geburten Stillstand ist sogar lestzustel ken sich und umfs Nach zungswer der Bun Frauen, v sind. In der tig kfür d 474 Mä schaftssch zwWeiklass In im amerikan Vertreter, ren Leis erhalten einen Oh. Aneb Zur E König in nach Par Hauptdar machte di die Gesch den Pullo sehbarg n Pffin. rklärutg Tredung en Kant, mlin d Ssreform n sollte die Ph. dien Und hnen die Invest. n seiner 5 Wurde Uhr die ben, di von den rsikani. Arstellte s hätten eiführer Meinung und deer ufe dez n in der Wetze Proe. mlin an e er daß e Sozial mig er. er blei. Würden Zustim- s Partei eschlog. Protest. aufzu- N. Und rlangte, bleiben te der listische gierung n, wenn behält nunisti⸗ r nicht, ig Roch Vachsen n eige⸗ n, Wird cht dar- Parla- tropole Würde egt. n 230 Lärung Justiz. laß sie Dem- 1 diese eidung ch die e erste klärte, Errich- n Bel- n Tage teivor⸗ rlärung er Re- gange · 80 Zig · os eine ichtlich en be- chtiger dollek⸗ etriebe nt ge⸗ Wird. nindu- ird im Tkeits⸗ ei Lel- chnet: ing im Igische zum Acker Tklicht n, das cannt⸗ punkt Forde- Partei unter- durch stelli⸗ Uitäri⸗ „ und durch sten erden aller- n als Welt⸗ ahlen g ge- ochen ochen g die lauf Wird bis- sind ngs⸗ ig, 80 rung auch be⸗ sonst alls Zer- den tigen len 1. 120/ Mittwoch, 28. Mai 1958 — Frauen kaufen„europäisch“ ein Billiger Kauf über die Grenzen hinweg/ Hausfrauen erspähen jede Lücke in den Mauern des Zolls Europas Hausfrauen lassen sich mit ihrem um fürs Praktische von keinem Minister ſbertrefken, wenn es darum geht, den Ge- danken eines gemeinsamen Marktes in die lat umzusetzen. Erspähen sie in den Mauern des Zolls und der Einfuhrbestimmungen iings um ihre Länder auch mur die eringste Lücke, die ihnen einen billigeren Einkauf im Nachbarland verheißt, sind sie zur Stelle im Auto, mit der Bahn, in Bussen, zu gehifk und zu Fug. mre Kaufbegeisterung kennt dann tat- zächlich keine Grenzen mehr. Jahrhunderte- alte Vorurteile zwischen Völkern schmelzen dahin wie die Butter in der Sonne, wenn drüben“ niedrigere Preise locken, sei es für largarine oder Brötchen, für Schnaps oder Konserven, Zucker oder Nylonstrümpfe. Einst mbekannte Grenzorte wie Krusau an der deutsch- dänischen und Magnor an der nor- pegisch- schwedischen Grenze blühten in wenigen Jahren zu Geschäftszentren auf, in denen Millionen umgesetzt werden. Ein paar- mal im Jahr, wenn im Nachbarland, aber nicht im eigenen, ein gesetzlicher Feiertag ist, strömen in wenigen Stunden Zehntausende über die Grenze, und die Verkäufer in den aus dem Boden geschossenen Läden kommen mit dem Verpacken ebensowenig nach wie die Zöllner mit dem Kontrollieren. Sie haben einen schweren Stand, wenn sich die Lawine der Kaufwütigen heranwälzt. Noch schwerer aber haben es diejenigen Minister, die diese praktizierenden Europàe- rinnen in ihre Grenzen zurückweisen möch- ten. Wem sollen sie es recht machen, vor allem, wenn Wahlen vor der Tür stehen? Den einheimischen Erzeugern und Händlern, die entgangenen Gewinnen nachtrauern, oder den Hausfrauen, die sich die Möglichkeiten zum billigen Einkaufen nicht verbauen las- sen möchten? Wie groß dieses Dilemma ist, mußte vor wenigen Tagen die schwedische Regierung erfahren, als sie kurz vor dem turz stand. Fast acht Stunden lang wogte im Parlament, das schon seiner Auflösung entgegensah, die Schlacht um die Mengen- begrenzung bei der zollfreien Einfuhr von Butter und Margarine. Schließlich war der Regierung noch ein knapper letzter Sieg be- schieden: sie setzte durch, daß Schwedens Hausfrauen wenigstens noch 5 Kilogramm Fettprodukte, davon höchstens 2,5 Kilogramm Butter, zollfrei aus den nordischen Nachbar- ländern in die heimischen Eisschränke ver- krachten dürfen. Die Vertreter der Landwirt- schaft hatten eine Begrenzung auf ein Kilo- gramm Butter und ein Kilogramm Marga- rine pro Person gefordert. Ini Skandinavien spricht man in diesem Zusammenhang allerdins weniger von Europa als vom„Norden“, aber auch dieser Gemein- schaftsbegriff verliert seine Geltung, wenn an einer anderen Grenze etwas Billiges lockt. Kein Däne wird auf die Idee kommen, sich etwa in den Läden des schwedischen Bruder- volks mit teurem Schnaps einzudecken Hin- gegen ging bei Flensburg schon manche Rum- buddel in Scherben, die dank der scharfen Augen der dänischen Zöllner nicht„von Eu- ropa nach Europa“ nordwärts reisen durfte. Dafür hat man sich im dänischen Grenzort Krusau daran gewöhnt, die Millionenstadt Hamburg als einen Vorort von Krusau zu betrachten. Selbst nachdem nur noch ein ein- ziges Kilo billige dänische Butter— und nicht einmal zollfrei!— mit in die Bundes- republik genommen werden darf, zählen die Geschäftsleute von Krusau noch immer viele Hamburgerinnen zu ihrem Kundenkreis. Viele Hausfrauen aus der Hansestadt scheuen die 170 Kilometer lange Reise zur Grenze, Wo die Butter nur die Hälfte kostet, ebenso- Das interessiert die Frau Nach einem Bericht der Sozialabteilung der UNO ist das langjährige Absinken der Geburtenzahlen in westlichen Ländern zum Stillstand gekommen. In einigen Ländern izt sogar ein Wiederanstieg der Geburten testzustellen. Die Untersuchungen erstrek- ken sich auf 20 Länder der westlichen Welt und umfassen die Zeit von 1920 bis 1954. Nach einer Mitteilung des Müttergene- zungswerkes arbeiten in der Landwirtschaft der Bundesrepublik rund 3,2 Millionen Frauen, von denen 1,5 Millionen verheiratet sind. * In der Bundesrepublik gibt es gegenwär- tig für die Ausbildung von Bauerntöchtern 474 Mädchenabteilungen an Landwirt- schaftsschulen und außerdem 38 ein- und zweiklassige Landf rauenschulen.(FVH) * In immer stärkerem Maße bedienen sich amerikanische Firmen der Ehefrauen ihrer Vertreter, um ihre Angestellten zu höhe- ren Leistungen anzuspornen. Die Frauen erhalten den Teil eines Geschenkes, etwa einen Ohrring oder ein halbes Service, wo- Inekdoten- handgestrickt Zur Erstaufführung seines Films„Ein König in New Vork“ war Charly Chaplin nach Paris gekommen mit der englischen Hauptdarstellerin Dawn Addams. Natürlich machte die Engländerin einen Bummel durch die Geschäfte und kam mit einem entzücken- den Pullover zurück.„Alles feinste Hand- beit“, sagte sie,„und so billig“. Chaplin sich das Stück und meinte dann ver- ichtlich:„Ach das! Das ist ja nur mit der Meschine gestrickt!“ Dawn Addams erboste uch.„Wie können Sie als Manm das beurtei- en“„Und ob ich das kann!“ erwiderte chaplin ungerührt.„Meine Mutter hat mich und meinen Bruder nur mit Stricken ernäh- den und großziehen können. Da das Geld nie keichte, mußte ich später fleißig selbst mit- lelcken. Und seitdem macht mir darin nie- wand etwas vor!“ Noch zur Zeit König Heinrichs II. Trankreich, in dessen Regierungszeit die nutige Bartholomäusnacht fällt, also im li. Jahrhundert, waren handgestrickte mpfe eine große Kostbarkeit. Eines Ta- es wollte der König einem jungen Mädchen beine Gunst erweisen und ließ ihm als Zei- en seiner königlichen Gnade ein Paar bendgestrickte, lange Strümpfe Überreichen. i der damaligen Mode der langen Röcke mund das Mädchen allerdings kaum viel Ge- zenheit gefunden haben, die Anerkennung keines Königs öffentlich zu zeigen. * Im ausgehenden Mittelalter war das ge- au wb ie Stricken nur den Männern er- 1 b die Mitglied der Stricker-Zunft ge- 9 waren. In die Zunft aufgenommen 5 in der Regel nur unbescholtene mer, die eine sehr gründliche Lehre und Reihe von Wanderjahren nachweisen 13 Damals gehörten die strickenden aner tatsächlich zu den gebildeten Bür- berttreisen. von Manche modernen Sporttrainer empfeh- ren Schützlingen heute sehr warm das cken, und zwar aus zwei Gründen: es er- t zur Gewissenhaftigkeit selbst in klei- 1 2 ingen und ist ein hervorragendes Mit- 5 ur Konzentration und zur Beruhigung Nerven. Ein bekannter internationaler er wurde einmal von einem Re- 1 beim Stricken vor dem Spiel beobach- und mitleidig gefragt:„Na, Sie kommen 25 3 Mutters Strickkörbchen.“„Immer 180 Esser als aus dem Mustopf“, antwor- bebe er Sportler und schoß beim Spiel zur rraschung des Reporters nach hartem amp das Siegestor. n Srl rauf ihnen der zweite Teil versprochen wird, wenn ihr Mann bestimmte Verkaufs- erfolge erzielt hat. 8 In den USA erscheint jährlich eine Liste, die die zehn bestangezogenen Frauen der Welt nennt. Die Reihenfolge verschiebt sich stets etwas, aber im übrigen erscheinen fast immer die gleichen Namen. Nun wurden Zu- sätzlich zu dieser Erhebung einmal einige Zahlen darüber bekannt, welchen„Fundus“ diese Frauen besitzen und welche Beträge sie jährlich für ihre Garderobe aufwenden. Danach hat jede von ihnen etwa 250 Paar Schuhe, benötigt Kleiderschränke, die ein ganzes Zimmer füllen würden, und gibt jährlich bis zu 40 000 Mark für ihre Klei- dung aus, wobei Pelze unberücksichtigt Dieben. 8 Eine große englische Chemiefirma bietet seit kurzem einen Reißverschluß aus Nylon an, der keine ineinendergreifenden Zähne hat. Innen- und Außenseite des Reißver- schlusses sind mit einem Gewebe belegt. Er ist außerordentlich leicht und so biegsam, daß er sich auch für ganz feine Damen- wäsche eignet, doch verbindet er damit große Festigkeit, weshalb er auch für schwere Wollstoffe verwendet werden kann. Außerdem läßt er sich auch waschen und bügeln. 0 Josephine Baker erklärte in einem Inter- view im bayerischen Fernsehen, daß sie noch ein zehntes Kind adoptieren will. 9 Kinder verschiedener Rassen und Nationalitäten leben bereits in ihrem Schloß in Frankreich. wenig wie die Hausfrauen Stockholms die doppelt so lange Strecke zum norwegischen Grenzort Magnor, wo die Margarine wesent- lich billiger ist. Während aber Fälle bekannt sind, daß Schwedinnen sogar tausend Kilo- meter weit gereist sind, um in Magnor eini- zukaufen, hat man noch nicht davon gehört, daß etwa Flensburgerinnen dem Beispiel der rund tausend Kilometer südlicher wohnen- den Frauen von Lörrach gefolgt wären und sich billiges Brot im schweizerischen Basel gekauft hätten. Hingegen riskiert die Hausfrau im rhei- nisch- westfälischen Industriegebiet schon gern einmal den 50-Kilometer-Sprung ins Holländische hinüber, nicht anders die Schwe- din aus Malmö, die— ebenfalls vor allem der billigen Butter und des Zuckers wegen— über den Oeresund fährt, um in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen preiswert einzukau- fen. Die Däninnen kommen gern zu einem Gegenbesuch und füllen ihre Einkaufstaschen in Schweden mit Mandeln, Nüssen, Ananas, ausländischen Konserven und einigen bil- ligeren Industrieartikeln wie Kugelschrei- bern. Die finnischen Hausfrauen in Tornio haben es vor allem auf die billigeren Indu- striewaren in der schwedischen Nachbarstadt Haparanda abgesehen, und aus Norwegens Hauptstadt Oslo lockt es die Frauen in das über hundert Kilometer entfernte schwe- dische Strömstad, dessen Kaufhäuser ihre Waren mit grogen Anzeigen in Oslos Tages- zeitungen anpreisen. In einem kleineren schwedischen Ort verführten kürzlich die Frauen die Männer von der freiwilligen Feuerwehr dazu, die auf 500 Kilometer vor- gesehene Probefahrt des neuen Feuerwehr- autos zu einer Einkaufsfahrt nach Dänemark zu benutzen, sehr zum Kummer der einhei- mischen Geschäftsleute, die gegen diese Zweckentfremdung erbittert protestierten. Aber vielleicht machen es die Europäerin- nen von heute nur jener phönizischen Prin- zessin Europa nach, die unserem Kontinent den Namen gab. Ihr zuliebe verwandelte sich der Göttervater Zeus in einen Stier und trug sie auf seinem Rücken übers Meer nach Kreta. Geht man fehl mit der Annahme, daß auf Kreta das Olivenöl damals gerade be- sonders billig war? Gerhard Matthäus Der erste Urlaubstag Foto: Kay Windsor-Modell Vom Sinn und Unsinn der Nleinigkeiten Eine Betrachtung über kleine Geschenke/ Von Peter Baum Einer schönen Frau ein goldenes Arm- band zu schenken, ist zweifellos ein nicht ge- ringes Vergnügen. In einer Welt wie der unseren, in der der Wert der Dinge nach ihrem Nutzen gemessen wird, ist es ein Trost, daß das Nutzloseste zugleich das Wert- vVollste ist. Was mag wohl das Erste gewesen sein, womit Eva sich geschmückt hat? Sicher war es nur eine Kleinigkeit, ein paar Kirschen, die sie sich über die Ohren hing, um Adam ein Lächeln zu entlocken, bis eines Tages Adam, der gerne Austern aß, die erste Perle fand. Seitdem ist die Perlenkette das Ge- schenk, welches jede Frau sich wünscht, von der Königin bis zum Blumen mädchen. So dürfen wir ziemlich sicher sein, keinen Feh- ler zu machen, wenn wir feststellen, daß ein Geschenk die Eigenschaft haben muß, sowohl nutzlos wie kostbar zu sein. Hier nun treten anscheinend eine Menge Schwierigkeiten in Erscheinung. Aber die Schwierigkeiten sind nur scheinbar. Nutzlos und kostbar? Nun, eine Sache zu finden, die nutzlos genug ist, um sie einer Frau zum Geschenk machen zu können, dürfte nicht übermäßig schwierig sein. Die Phantasie der Modeschöpfer erfindet ununterbrochen kleine zärtliche Dinge, die wahrhaft nutzlos sind und die dennoch oder gerade deswegen das Herz einer Frau erfreuen. Das Merkwürdige ist, daß die Männer, die sich weder vor den Geheimnissen inner- atomarer Zusammenhänge noch vor einem Kurzschluß im Radio fürchten, daß die Män- ner, die die Welt bis in ihre letzten Bestand- teile zerlegen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie sie sie wieder zusammen- setzen werden, daß dieselben Männer, die sich vor nichts zu fürchten scheinen, eine tiefe Scheu vor den Kleinigkeiten haben. Die Männer fürchten, bei Ankäufen auf dem Ge- biet der Kinkerlitzchen ihre hoffnungslose Ignoranz auf dem Gebiet der Mode zu ent- hüllen. Dabei riskiert man bei mutigen Kinker- litzcheneinkäufen so gut wie nichts. Sollte man wirklich einmal einer Frau eine Or- gandysteckblume schenken, die zu keinem ihrer Blüschen und Kleider paßt, so ist es sicher, daß es keine Frau auf der Welt gibt, die nicht mit strahlendem Lächeln die Or- gandysteckblume ergriffe, um alsbald in die Stadt zu eilen, und zu der Ansteckblume ein passendes Kleid sich zu besorgen— mit dazu passenden Schuhen, dazu passendem Hüt- Bademoden für den Sommer 1958— sehr angezogen Der Anzug für Sonne und Strand hat sich gewandelt/ Leuchtende Farben und vielseitige Materialien Es ist noch gar nicht so lange her, da fuhr die schwimmbegeisterte Familie im Sommer an die See, wo Frau Meyer sich mit einem schlichten, schwarzen Badeanzug un- ter die übrigen schlichten, schwarzen Bade- anzüge mischte. Dieser Anzug erfüllte hin- reichend den moralischen Zweck, beim Ba- den schicklich gekleidet zu sein, Frau Meyer hingegen durchaus nicht mit dem beglücken- den Bewußtsein, dabei noch chie und apart auszusehen. Auch die Badekappe unterschied sie nicht von den übrigen badenden Damen. Denn sie war faltig und braun und sah aus wie ein mißratener, angebrannter Pfannkuchen. Die Zeiten waren, wie gesagt, anders. Und Frau Meyer wäre es wie die Versu- chung des Seeteufels persönlich erschienen, hätte man ihr im Geschäft ein Haute Cou- 8. 1 2 Chic am Strand ture-Bademodell zum Preis von 250 Mark vorgelegt. Keine Angst, so weit(preislich) fortgeschritten sind nur die oberen Zehn- tausend in den USA, die am Strande von Miami Beach Figur und Scheckbuch glei- chermaßen zur Geltung bringen möchten. Aber auch bei uns ist eine Wandlung einge- treten, ohne daß der Geldbeutel zu stark beansprucht wird. Dafür sind wahrschein- lich zwei Gründe maßgebend gewesen, ein- mal die vermehrte Einrichtung von Frei- und Hallenbädern und zweitens das ver- stärkte modische Gefühl. Man beschränkt sich heute nicht mehr nur auf die Sommerreise an die See, son- dern fährt am Sonntag hinaus zum Baden, verbringt seine Freizeit am Wochentag in einem Freibad, wenn man nicht sogar den ganzen Winter über zum Schwimmen ins Zeichnung: Vida Paskvan Hallenbad geht. Das strapaziert sowohl die Schwimmanzüge als auch den Geschmack. Häufiger wird man einen neuen Anzug kau- fen oder aber zwei Badeanzüge nebeneinan- der gebrauchen. Ganz generell gesehen, ist die Bademode „angezogener“ als in den Jahren vorher. Die knappen Hosenbeine schließen vielfach nicht mehr am Ansatz der Beine ab. Sie sind einige Zentimeter länger geschnitten. Viel- fach sieht man angearbeitete Röckchen, die für die Figur so vorteilhaft sind. Reicht der Anzug nicht hoch zum Hals hinauf, so hat er doch wenigstens breite Achseln, die teil- weise sogar angeschnitten sind und sich beim Schwimmen als besonders praktisch er- weisen. Viel einfarbige Anzüge gibt es, häu- ig gemusterte, wobei breit und geschickt angelegte, kontrastreiche Streifen vorherr- schen. Täschchen, Biesen, Falten, ja sogar Westen vortäuschende Knopfpartien tauchen auf und machen den Anzug tatsächlich zu ꝛinem„Anzug“. Auch das Gebiet der Materialien ist sehr vielfältig. Genau, wie man Schnitt und Mu- ster der Figur anpassen muß, sollte man es auch mit dem Material machen. Nur den Wenigen wirklich guten Figuren, der sport- lichen Jugend ist alles vorbehalten, der eng umschliegende, unnachgiebige, wie auch der allzu elastische Anzug. * Die Skizzen zeigen von links nach rechts: Ein gemusterter Anzug, dessen Knopfpartie die Figur geschickt aufteilt.— Angeschnit- tene Achseln und ein breites Taillenband, das hinten in einer Schlaufe endet, kenn- zeichnen diesen wollenen Badeanzug. Bei dem dritten Modell ist der Rückenausschnitt tief gehalten, und schmale Rückenriegel sor- gen in Verbindung mit dem Halsriegel für einen guten Sitz der Vorderpartie.— Sehr modisch ist der gestreifte Anzug, sowohl vom Schnitt als auch vom Muster her: An- geschnittene Achseln, eine aufgesetzte Ta- sche. Kontrastreiche Streifen kennzeichnen den letzten Badeanzug aus dieser Reihe. Er eignet sich auch für vollschlanke Figuren. (IWS-Zeichnung Vida Paskvan) chen und dazu passender Handtasche. Aus dem Unsinn einer Kleinigkeit läßt sich, da- mit sie einen Sinn bekommt, eine ganze Sommerausstattung hervorzaubern. Die Ket- tenreaktion ist keine Erfindung der Atom- physiker. Betreten Sie also entschlossen irgend- einen dieser Läden, an denen Sie bisher 80 scheu vorübergestrichen sind. Sie werden dabei das Vergnügen eines milden Verständ- nisses erleben, eines Verständnisses etwa von der Art, wie man es harmlosen Irren entgegenbringt. Wenn Sie dann den Laden für drei Mark fünfzig verlassen wird die Direktrice Sie bis zur Tür geleiten und alle Verkäuferinnen werden bezaubernd zuerst Ihnen zulächeln und dann träumerisch in sich hinein mit dem Gedanken:„Ach ja, S0 einen Mann müßte man haben!“ Wenn Sie jedoch taktisch souverän vor- gehen wollen, dann machen Sie es anders. Sie sehen sich am Morgen die Bluse, die Imre Frau trägt, an. Da Sie das noch nie getan ha- ben, werden Sie entdecken, daß es ein ganz reizendes Blüschen ist, und die Dame in die- sem Blüschen eigentlich recht hübsch aus- sieht. Nun merken Sie sich die Farbe, die das Blüschen hat— vielleicht graues Leinen. Am besten, damit Sie es nicht vergessen, no- tieren Sie sich die Farbe. Dann fragen Sie im Kinkerlitzchenladen nach einer Ansteck- blume für eine graue Leinenbluse. Die Ver- käuferin wird die Direktrice bitten, und Sie werden erfahren, daß es ein wissenschaft- liches Problem ist, ob man zu einer grauen Leinenbluse eine Ansteckblume in Beige oder in einem gedeckten Bleu nimmt. Sie werden die ersten Sachkenntnisse auf dem Gebiet des Kinkerlitzchens erwerben. Sagen Sie nicht, daß das wertlos sei. Es gibt keine Frau auf der Welt, die nicht für eine graue Leinenbluse leicht einundzwanzig verschiedene Kleinigkeiten sinnvoll zu ver- brauchen verstände. Auch können Sie mit Sachkenntnissen in Kinkerlitzchen auf eine Frau weit mehr Eindruck machen, als wenn Sie alle Jahreszahlen der assyrischen Könige auswendig wissen. Das Nutzlose ist also keine Schwierigkeit. Aber erfüllt die Organdyblume für drei Mark fünfzig die Bedingung, kostbar zu sein? Nun, wie gesagt, diese Schwierigkeit ist nur scheinbar. Sie läßt sich lösen Diens- tagnachmittag um siebzehn Uhr zehn. Na- türlich müssen Sie sich über die Gemütster- mine hinwegsetzen. Sehen Sie, was ist denn für die Frauen kostbar? Für die Frauen kost- bar ist nur die Liebe. Es gibt keine Frau auf der Welt, für die nicht ein kleines Sträuß- chen Veilchen, die die Liebe ihr scheu und verlegen überreicht, unendlich viel kostba- rer ist als ein Orchideenarrangement, mit dem man auf sie Eindruck machen oder sie bestechen will. Der Geburtstag freilich ist ein Gemütstermin. Ich glaube, die Frauen haben die Gemütstermine nur deshalb ein- geführt, damit sie überhaupt einmal etwas geschenkt bekommen., Aber Dienstagnach- mittag, siebzehn Uhr zehn, ist kein Gemüts- termin. Die Ueberraschung— das ist für die Frauen der Beweis! Sie werden mich fragen, wie man das macht, scheu und verlegen zu überreichen. Nun, wenn Sie Dienstagnach- mittag um siebzehn Uhr zehn Ihrer lieben Frau plötzlich ein Geschenk überreichen und noch dazu so Albernes wie eine sinnlose Kleinigkeit, werden Sie ganz von selbst scheu und verlegen sein. Sie ahnen nicht, was alles aus dem kleinen Sträußchen der Ueberraschung erblühen kann. Das Einfach- ste ist, Sie versuchen es einmal! Auf dem Gesicht Ihrer lieben Frau wird ein Lächeln erblühen, das Sie schon lange nicht mehr ge- sehen haben. Machen Sie sich dabei Klar, daß es ihre eigene Schuld ist, daß dieses Lächeln so selten geworden war. 25 2 2 2 . e ., Seite 4 MANNHEIM 7 2 , 75 Mittwoch. 28. Mal 105/ Nr H r. 120/ 7 . 2 , 2. Lokalkommentar: Board-Meeting berufstätiger Frauen: Aus dem Polizeibericht: , . 2 8 2 2 Warum hinkt Wiederaufbau? hinter dem Neubau her? Mit Unbehagen erfuhr man aus den Etat- reden im Gemeinderat, dag für 1958 nur 13,6 Millionen DM Wohnbauförderungsmittel zugewiesen wurden. Im Vorjahr waren zu- nächst 14,33 Millionen DM zugeteilt. Ein „Nachschuß“ erhöhte später die Summe auf 15,6 Millionen DM. Hoffentlich bemühen sich Alle einschlägigen Stellen mit höchster Energie heuer um eine nicht minder große Nach- bewilligung, Im Hinblick auf die höheren Baukosten pro Wohneinheit hätte die Zu- teilung erheblich höher sein müssen. 1957 wurden mit 15,6 Millionen DM 1900 Wohnun- gen gefördert. 1958 können mit den bisher zugewiesenen 13,6 Millionen DM voraussicht- lich nur etwa 1400 Wohnungen gefördert Werden. 500 Wohnungen weniger— während die Zahl der Wohnungssuchenden bei 17 000 konstant bleibt! Von den 13,6 Millionen DM sind nur 7,46 Millionen DM frei verfügbar, 6,15 Mil- lionen DM sind gebundene Sondermittel(für schwerbeschädigte Binnenumsiedler 200 000 DM, für Außenumsiedler 640 000 DM, für Evakuierte 1,1 Millionen DM, für Bunker- und Barackenräumung 250 O00 DPM, für Sowjet- zonenflüchtlinge 3,6 Millionen DM, für kin- derreiche Familien 250 00 DMW). Die Mittel wurden nun so verteilt, daß die Gemein- nützige Wohnbaugesellschaft 772 Wohnungen bauen wird, andere Baugenossenschaften 32. Bahn, Post und Landesverwaltung bauen für ihre Bediensteten 69 Wohnungen. 873 Ge- nossenschaftsbauten stehen nur 427 Wohnun- gen von privaten Bauherren gegenüber. Diese Aufteilung läßt unter der Lupe der Kritischen Betrachtung einige Besonderheiten erkennen: Dividiert man die zugeteilte Summe durch die Zahl der Wohneinheiten, dann sind Genossenschaftsbauten durch- schnittlich mit 10 900 DM pro Wohneinheit gefördert, Privatbauten nur mit 8880 DM. Kritischen Betrachtern flel auf, daß bei Son- dermitteln für bestimmte Personenkreise der Förderungsbetrag je Wohneinheit über dem Durchschnitt liegt(bei Außenumsiedlern 1300 DM, bei 12 000 DM pro Wohnung). Diese vorteil- hafteren Aufträge sind überwiegend der GWZ zugefallen. Aber zu diesen Bedingun- gen hätte jeder private Bauherr bauen können. Das wäre„die“ Gelegenheit gewesen, den privaten Wohnungsbau im Sinne des zweiten Wohnbaugesetzes tatkräftig zu för- dern. Diese Gelegenheit ist leider nicht wahr- genommen worden. 390 Bauvorhaben sind Neubauten(578), 410(956) Wiederaufbauten. Die eingeklam- merten Ziffern beziehen sich auf das Vor- Jahr.) Das Gesetz spricht dem Wiederaufbau den Vorrang in der Förderungswürdigkeit zu, trotzdem überwiegen im Bauprogramm 1958 die Neubauten. Daß von 893 Neubauvorhaben die Gemeinnützige 562 ausführen wird, ist kein in jedem Betracht befriedigendes Er- gebnis. Untersucht man den nichtgenossen- schaftlichen Anteil der Baudarlehensmittel eingehender, so schrumpft er nach Abzug von 1,6, Millionen DM für die von der Mann- heimer Bautreuhand und der Mannheimer Aufbauförderung betreuten Bauherren auf 2,2 Millionen DM für Privateigentümer zu- sammen. Wahrscheinlich hätte jede der bei- den Förderungsgesellschaften für die ganze Summe Anwartschaften gehabt. Für die bei der Stadt eingereichten Anträge im Gesamt- Wert von über 30 Millionen DM bedeuten die 2,2 Millionen DM im Jahre 1958 nur einen Tropfen auf einen brennend heißen Stein. Die Kritiker an der Baudarlehensmittel- verteilung finden, daß man den Baugenossen- schaften kein Risiko aufbürdet(also privaten Bauherren kein Risiko erspart), wenn man Wohnungen für Mieter, die Mietzuschüsse erhalten, von Genossenschaften bauen läßt. Diese Aufgabe hätte man privaten Bauherren in stärkerem Maße anbieten sollen, als es tatsächlich geschah. Auch damit hätte sich der Private Wohnungsbau fördern lassen. Indem man von 450 Wohnungen 340 der Gemein- nützigen zuwies, d. h. dem Privatbau nur 110 Wohnungen überließ, verzichtete man auf diese Möglichkeit, private Grundstücks- besitzer beim Wiederaufbau zu unterstützen. Es ist bedauerlich, daß man sich erst nach vollzogener Verteilung der Mittel Gedanken über die Verteilung(und über die Auslegung des Gesetzgeber willens) machen kann. Bau- darlehensmittel werden„von der Stadt“ Verteilt. Das ist, laut Gemeindesatzung, der Sowietzonenflüchtlingen Mehr Frauen in die nationalen Parlamente Tagungsteilnehmerinnen zeigen sich von Mannheim beeindruckt/ Der Rhein„steht hoch im Kurs“ Unter einer Blütenkette von lachsroten Geranien, die den Bühnenraum des Musen- saals mit seinem bunten Arrangement von 20 Nationalfahnen säumen, sitzt an langer weißggedeckter Tafel das Präsidium der Inter- national Federation of Business and Pro- fessional Women: Die erste Präsidentin Mig Margaret Hyndman aus Kanada, die Vize- Präsidentin Judge Sarah T. Hughes(USA), eine hohe Richterin aus Texas, Vorstands- mitglieder aus Australien, England, Finn- land, Frankreich, Neuseeland, Südafrika und Miß Ginsberg, die energische temperament- volle Dolmetscherin aus Genf. Vor dieser Tafel des Präsidiums haben an Einzeltischen die Delegierten der einzelnen Länder Platz genommen, die zugleich Sprecher und Vor- sitzende ihrer nationalen Verbände sind, ganz vorne rechts die deutsche Vertretung mit Dr. Gisela Graeff. Die Tische der Be- obachterinnen, der Observer, schließen sich an die der Delegierten an. Leichter Zigaret- tenrauch läßt die Intensität der Denkarbeit erkennen; starker Kaffee wird laufend ser- viert. Hauptthema der Mannheimer Tagung sind die Menschenrechte, die Human Rights, kür deren Verwirklichung sich die inter- nationale Föderation der berufstätigen Frauen in ihrer Verfassung verpflichtet hat. Am ersten Arbeitstag wurde über die Mel- dungen berichtet, die die IFBPW über den Status der Frau in verschiedenen Ländern den Vereinten Nationen machte. Wiederholt wurde an den ersten beiden Kongreßtagen die Notwendigkeit einer stärkeren Einfluß nahme der Frauen auf die nationalen Par- lamente betont, um ihre speziellen Anliegen vorzubringen. Dem lebensnahen fraulichen Denken sprach die Mahnung einer Delegier- ten, mit der Praktizierung der Menschen- rechte im kleinsten Kreis, in der Familie und im Büro, anzufangen.(Uber die Mittei- lungen der einzelnen Kommitees werden wir noch berichten.) In der scheinbar leidenschaftslosen Atmo- „Der Markt hat sich verlaufen“ Heute beginnen die ersten Nitrit-Prozesse vor dem Schöffengericht Heute um 8.30 Uhr beginnt vor dem Mannheimer Schöffengericht die Verhand- lung gegen einen Metzgereibedarfshändler aus Mannheim. Die Anklage lautet: Ver- gehen gegen das Nitritgesetz. Im Laufe des Vormittags werden dann noch drei weitere Verhandlungen folgen, die sich mit der glei- chen Anklage zu befassen haben. Die Ange- klagten sind zwei Metzgermeister aus Mann- heim und einer aus Schriesheim. Die Anklage wird durch Staatsanwalt Filbrunn vertreten. Wieviel Prozesse noch folgen werden, läßt sich augenblicklich bei der Staatsanwalt- schaft Mannheim nicht ermitteln. Ueber 170 Vergehen gegen das Nitritgesetz wurden im Stadt- und Landkreis Mannheim bekannt. „Eine Anzahl Verfahren haben wir einge- stellt“, meinte dazu Erster Staatsanwalt Hanns Zwicker. Eine Reihe weiterer Fälle wurde auf dem„Strafbefehlswege“ bereits erledigt. In diesen Strafbefehlen wurden zum Teil recht empfindliche Geldstrafen ausgesprochen. Ueber deren Höhe will aller- dings die Staatsanwaltschaft keine Auskunft geben(übrigens können auf dem Straf- befehlsweg auch Freiheitsstrafen bis zu drei Monaten ausgesprochen werden). Nach Meinung des Ersten Staatsanwalts Zwicker hat sich„der Markt inzwischen ver- laufen“. Sensationen werde es keine geben. Vor Monaten hatte es noch bei der Staats- anwaltschaft geheißen, man werde darauf dringen, daß die Urteile in den Tageszeitun- gen veröffentlicht würden. Heute scheint man an gleicher Stelle die Angelegenheit in etwas milderem Licht zu beurteilen. Die Entdeckung, daß Mannheimer Metz- ger jahrelang— und unbeanstandet— Natriumnitrit zum„Schönen“ der Wurst- waren verwendet hatten, machten Kriminal- beamte kurz im Anschluß an die Stuttgarter Nitritaffäre. Anfang Februar 1953 wurde erstmals im„MM“ von Verstößen gegen das Nitrit-Gesetz(vom 19. Juni 1934) berichtet. Damals lagen bereits 40 Anzeigen vor. Ursprünglich waren die ersten Verhand- lungen vor dem Schöffengericht auf Ende März angesetzt. In der Folgezeit wurde der Termin(aus personellen Gründen) immer wieder hinausgeschoben. Wie problematisch dieser ganze Komplex ist, beweist das Stuttgarter Beispiel: Eine große Anzahl Metzgermeister stellten Wurst Waren ohne chemische Zusätze her(also auch ohne das gesetzlich zulässige Nitritpökelsalz). Die Stuttgarter Metzger hatten mit ihrem „Test“ richtig kalkuliert: Die Hausfrauen zeigten wenig oder gar kein Interesse an „Ungeschönter“ Wurst. Dr. Pr. sphäre des Tagungsraumes verbreitete sich warme menschliche Rührung, als nach dem Bericht der Internationalen Sekretärin über die Arbeit des Ausschusses für Flüchtlings- fragen durch Abstimmung beschlossen wurde, daß die Föderation eine dritte ungarische Studentin als Patenkind annimmt. Mit der kanadischen Abordnung waren zwei junge Ungarinnen gekommen, die als Stipendiaten der IFBPW in Salzburg die Hotelfachschule besuchen. Auch das dritte Patenkind soll diese Ausbildung erhalten. Die Betreuungs- arbeit für die Flüchtlinge soll, in Zusammen- arbeit mit den Vereinten Nationen, erweitert werden. Mit einem Blumenstrauß bedankten sich die beiden Ungarinnen, Ibolya Arik und Johanna Maria Kliegle, bei Miß Hyndman: „Sie haben uns ein neues Leben geschenkt und Sie haben uns zum Glück geholfen. Wir können weiter lernen, denn die Tür zum Leben ist jetzt für uns offen.“ Der Dank wurde zugleich„im Namen der Flüchtlinge und des armen ungarischen Volkes“ aus- gesprochen. 5 Die Sitzungen der Tagung werden bis einschließlich Donnerstagvormittag dauern. Anschliegbend werden sich die Teilneh- merinnen noch zu Fahrten in den Schwarz- Wald und an den Rhein zusammenfinden; auch ein Flug nach Berlin ist vorgesehen. Erika Harre(Mannheim) hat die Organisa- tion dieser Fahrten übernommen und schon vor Beginn des Kongresses Reisegruppen nach Heidelberg und an die Weinstraße geleitet. Von Mannheim selbst zeigen sich die Tagungsteilnehmerinnen seinem Theater, den Grünanlagen, den Wasserspielen(die sich leider an Pfingsten nicht in ihrer bunten Farbenpracht zeigten). Allgemein„gefragt“ ist der Rhein; kein Tagungsgast will Mannheim verlassen, ohne ihn gesehen zu haben. Ak Moskau und deutsche Wiedervereinigung Michael Morozow sprach in der Mannheimer Kunsthalle Im Rahmen der Mannheimer Akademie sprach in der Kunsthalle Michael Morozow Darmstadt) über die sowjetische Außenpoli- tik der letzten 20 Jahre und die Folgerungen, die sich daraus für die deutsche Wiederver- einigung ergeben. Morozow, ein gebürtigter Jugoslawe, der von Jugend an in Rußland lebte und vor 14 Jahren in Deutschland eine neue Heimat fand, betrachtete die Dinge Weitgehend aus der Sicht des Historikers. So setzte er mit seinem eineinhalbstündigen Vortrag dort an, wo seiner Meinung nach die ersten Ursachen für die Teilung Deutsch- lands und das daraus resultierende Verlan- gen nach der Wieder vereinigung gelegt wur- den— bei dem Eintritt der Sowietunion in eine Aktive Rußenpolftik, In dem 1939 K.ẽ·ns schen dem deutschen Reich und der Sowjet- union geschlossenen Nicht-Angriffspakt er- blickte er„das Dynamit, das Europa sprengte: Stalin, so meinte er, hielt für Hitler die Tür zum Weltkrieg offen, Hitler für Stalin die Tür nach Europa.“ Morozow, der die kurzen Flitterwochen Neue Glocken für St. Bonifatiuskirche Drittes Geläut seit Bestehen des Gotteshauses geweiht Die 44 Jahre alte St.-Bonifatius-Kirche in der östlichen Neckarstadt hat, bedingt durch die Ereignisse zweier Weltkriege, an den Pfingsttagen dieses Jahres ihr drittes Geläut erhalten. Am Samstag brachte ein großer, offener Wagen die 6 neuen Glocken von der Gieherei Schilling in Heidelberg nach Mannheim, wo sie zu Füßen des Kirchturms aufgestellt und für die Weihehandlung vor- bereitet wurden. Die Mitglieder der Ge- meinde, die dann am Pfingstmontag dem Taufakt beiwohnten, sahen sie blumenge- schmückt dort stehen. Sie tragen die Namen derer, denen sie gewidmet sind: die beiden größten dem heiligen Bonifatius und dem heiligen Franziskus, die vier kleineren dem heiligen Antonius, der Muttergottes, dem Schutzengel und dem seligen Bernhardus von Baden. Waschung der Glocke mit geweihtem Wasser und Salz, die Salbung und die Beräucherung mit Thymian, Myrrhen und Weihrauch vor. Den längere Zeit in Anspruch nehmenden Vorgang erklärte den auf der Straße ver- sammelten Anwesenden Stadtpfarrer Pater Konstantin Fuchs; die Gemeinde begleitete die Handlung mit geistlichen Liedern, deren Text dem Sinn der Stunde entsprach. Die Festansprache hielt der Vorgänger im Amt Pater Konstantins, Pater Rainer Klüber, der an die von dem verstorbenen Prälaten Bauer vorgenommene Glockenweihe an der- selben Stelle vor dreißig Jahren erinnerte. Damals wie heute seien die Gedanken an die Kriegsfolgen mit der Freude über die neuen Glocken ausgelöscht worden. Der Gemeinde sprach der Geistliche Dank aus für ihre Spenden, die eine schnellere Anschaffung der deutsch- russischer politischer Zusammen- arbeit aus dem Blickwinkel des Moskauer Bürgers erlebte, wußte in seinen Ausfüh- rungen den inzwischen Geschichte gewor- denen Daten aus jener Zeit manchen Ein- blick in Einzelheiten und Interna hinzu- zufügen. Er berichtete insbesondere ausführ- lich über die(wie er betonte, durch keinerlei schriftliche Abmachungen beweisbaren) Ver- handlungen der westlichen und sowjetischen Alliierten über die Zukunft Deutschlands, die schon während des Krieges einsetzten. Stalin, der— aus Zweckmäßigkeitserwä⸗ gungen, nicht aus menschlichen Gründen— ursprünglich nicht die Forderung Roosevelts mach einer bedingungslosen Kapitulation be- kürwortete, habe anfänglich auch kein Inter- esse an einer deutschen, Teilung gehabt, wie sie am konsequentesten von den Franzosen gefordert worden sei. Begonnen habe die Spaltung erst mit der durch Rußlands un- mähige Forderungen ausgelöste Trennung in zei Reparationszonen und der späteren ge- trennten Durchführung der Währungsreform. Seitdem habe sich trotz unzähliger Kon- ferenzen an der Lage kaum wesentliches ge- ändert, so dag man auch kaum von Chancen zur Wiedervereinigung sprechen könne, die in jüngster Zeit verpaßt worden seien. Als einziger Lichtblick erschien dem Redner die Anknüpfung diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der So- Wjetunion. Solange dieser dünne Draht nach Moskau vorhanden sei, sei noch nichts ver- loren. Angesichts der im Grunde unveränderten Situation liege für die Erreichung der Wiedervereinigung die größte Hoffnung, aber auch die größte Gefahr im Problem der Zeit. Die Geschichte zeige Beispiele, in denen die Wiedervereinigung getrennter Staatsteile Generationen gedauert habe. So dürften auch die 50 Millionen der Bundesrepublik die Hoffnung nicht aufgeben, weil in den ersten 12 Jahren noch nichts geschehen sei. Sie müßten das Verlangen nach der Wiederver- einigung immer wieder„zum Weltfenster hinausbrüllen“— schon deshalb, weil auch unter Vertretern der westlichen Verbünde- ten mitunter die Meinung anzutreffen sei, die sehr beeindruckt, Elek. unter Ein unbekannter Täter hat in der Naa Vom 3 zum Dienstag versucht, einen Mannheim e Tahrle Taxichauffeur zu überfallen und auszurzü hannheim ben. Während einer Fahrt im Stadl tbahn Käfertal zog der Unbekannte plötzlich g un Pistole und bedrohte den Fahrer. Di. gelang es, das Auto anzuhalten und aus d Wagen zu flüchten. Als ein anderer Per. sonenwagen nahte, suchte auch der Tat das Weite. Der Taxifahrer gibt an, daß g unbekannte Fahrgast nur englisch mit U gesprochen habe. Die Polizei vermutet es sich um einen amerikanischen Soldaten in Zivil handelt. Die bisherige Tahnd war erfolglos. Torffeuer auf der Rheinau In der Nacht zum Dienstag gegen 2.20 U stellte ein Wachmann fest, daß ein Sl von etwa 600 Ballen Torf auf einem Lager platz in Rheinau in Brand geraten Waren Fahrgast zog Pistole und bedrohte Taxifahrer Wir reinigen Beitfedern Rofen Sie an Telefon Nr. 2 J9 01 Kostenlose Abholung u. Zustellung am gleichen Jag KAUFHAUS MANNHEIM Die Berufsfeuerwehr wurde von einer Pöl, Under au zeistreife über Funk verständigt. Dank dei nerksam 1 raschen Eingreifens der Feuerwehr konnte eine weitere Ausdehnung des Brandes ver- hindert werden. 200 Torfballen wurden ge rettet, der Sachschaden beträgt rund 3600 Pil Die Brandursache konnte noch nicht en- wandfrei geklärt werden. Gefährlicher Kontakt In einem Betrieb in der Neckarvorland- straße war ein 36 Jahre alter Elektriker mu dem Verlegen einer Lichtleitung beschäktigt inn ihr Dabei geriet er versehentlich mit einem gehe da, nicht abgeschalteten Teil der Stromleitung dauptgewil in Berührung. Es entstand eine Stichflammieestreude der Elektriker erlitt Verbrennungen im Ge- nenvasen sicht und an seiner rechten Hand. Er wurdeler sofort in die Oststadtklinik eingeliefert. Alissen hatt besteht keine Lebensgefahr. zaner und Omnibus gegen Oberleitungsmast atewei. U Der Fahrer eines in Richtung Mennhehlfaten Jet fahrenden Bahnomnibusses kam an der ir Geid! Straßeneinmündung Neckarauer-/ Casterfel.“ straße von der Fahrbahn ab und prallte mitt Dies au- seinem Fahrzeug gegen einen Oberleitung- schen Fr mast der Straßenbahn. Es entstand einftorstellen, Sachschaden von etwa 5000 D; glücdelteer hre dieb Weise wurden keine Personen verletzt. Wenercher Omnibus mußte abgeschleppt werden. Dam, würe Verkehrsunfallkommando(Mannheim, LG Iachaftsgelü sucht zur Klärung des Unfalls nach Passau ten, die den Unfall beobachtet haben. „Meine auf der Ma. geld kauft. Wohin gehen wir! Mittwoch, 28. Ma! Theater. Nationaltheater, Großes Haus, 10. bis 22.90 Uhr:„Kiss me Kate“(Miete M blau kreier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 2200 Uhr:„Die Schule der Frauen“(Miete M rolleinem Kin, Halbgr. I, freier Verkauf); Studio-Bünne„Di kanischen s Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Jeder lebt allein“ egenüber Anm. d. mand d: Konzert. BASF- Feierabendhaus Ludwig, Nur hafen, 20.00 Uhr: Sonder-Konzert der Wär“„Nicht s schauer Philharmonie. ger aus der Filme. Planken:„Die Zwillinge vom Ziller in der Nach tal“; Alster:„Les Girls“; Schauburg:„Wementlichen F die Stunde schlägt“; Scala:„Rendezvous num einen“ Rom“; Palast:„Von Panzern Uberrollt“; 10.00% 11.50, 22.30 Uhr:„Die von der Liebe leben“ Alhambra:„Die Katze“; Universum:„Gee Sie, Dr. Corda“; Kamera:„. und keine pliz verschont“; Kurbel:„Schlachtgewitter am Monte Cassino“; Capitol:„Der Henker nimmt Maß“. Freitags Wochenmarkt in Rheinau. Af Anregung des Gemeinnützigen Vereins ab 30. Mai— zunächst versuchsweise jeden Freitag Wochenmarkt auf dem Rhein- auer Marktplatz abgehalten. In den Sommer Gemeinderat. Warum hat er die Inten- Zur Weine war Missionsbischof Edgar Glocken ermöglicht hatten. Er rief aus:„Ihr 755 8 ark tionen des zweiten Wohnungsbaugesetzes im Häring aus Ingolstadt nach Mannheim ge- habt dem Herrgott wiedergegeben. was Spaltung Deutschlands sei ein Fastum eben- 1 8 1 e Interesse des Wiederaufbaus und des Privat- kommen. Er nahm nach dem vorgeschriebe- räuberische Hände ihm genommen haben.“ so wie der Abfall der Schweiz oder der Nie- 9 0 1 3 6 30 bis 13.30 Uhr statt besitzes nicht besser ausgeschöpft? f. w. k. nen kirchlichen Brauch nacheinander die-mann derlande. FFF...„ 5. 117 75 a N 8 N f—„eineg Ein Sittenbild aus Mannheims Geschichte: 5 gekränkelt von der damaligen Mode des gung, durch die sie endgültig aus der legi- zeitgenössisches Dokument besagt 15 Wer Lady Ellenborough- die Abenteuerin großen Stils Vor 125 Jahren war sie die skandalumwittertste Frau Europas Vor 125 Jahren genoß Mannheim die zwei- felhafte Ehre, die skandalumwittertste Frau des damaligen Europa als neue Bürgerin zu begrüßen: Die geborene qane Elizabeth Digby, geschiedene Lady Ellenborough und frisch verheiratete Baronin Venningen, die ihre Scheidung durch eine Liaison mit dem öster- reichischen Gesandtschafts-Attachè in Lon- don, Prinz Felix Schwarzenberg, herbeige- führt hatte. Da die Schönheit dieser britischen Abenteurerin ständig über ihren unüberbiet- bar schlechten Ruf siegte, war ihr wieder einmal ein Heiratsantrag zugegangen, und sie vermählte sich am 10. November 1832 in Ba- den-Baden mit einem Mann, der ihr seine Stellung, seine Familie und seine Freunde opferte: Mit Karl Theodor Heribert Baron v. Venningen, schon durch seine Vornamen aus- gewiesen als Angehöriger der Sippe, aus der Wolfgang Heribert v. Dalbergs Schwieger- sohn und Nachfolger auf dem Posten des Mannheimer Nationaltheater- Intendanten, Friedrich Anton v. Venningen, stammte. Kurze Zeit nach der Heirat zog sich das junge Paar nach Mannheim zurück, wo man Wetten darum abschloß, welche Frist diesem ehelichen Glück zugemessen sei. Ein Pionier der heutigen Skandalpresse, bestrebt, den Anschein zu erwecken, als sei er dabei gewe- sen, schilderte im vergangenen Jahrhundert in wörtlicher Rede die Antwort der Lady auf Venningens Angebot ewiger Treue:„Ewige Treue? Cher Baron, haben Sie denn nie die Geschichte der Lady Ellenborough gehört und die Geschichte ihres unglücklichen Her- zens, das nun mal nicht treu sein kann, so- bald es sich in der Liebe langweilt. Ich will Ihnen die Geschichte dieses Herzens von sei- ner ersten reinen Knospe an erzählen bis zu dem Heute, da es nur noch glühende, betau⸗ bende Giftblumen zu treiben vermag, alle Jahre, alle Monate, alle Tage eine andere, wie die Langeweile gerade kommt und geht. Denn eine Tugend wenigstens hat die be- rüchtigte Lady Ellenborough: Sie lügt nicht!“ Dann habe, berichtet unser Gewährsmann, der immer mehr erbleichende Baron ihre detaillierte Lebensbeichte vernommen: 1809 als Tochter des angesehenen Admirals Henry Digby geboren, heiratete sie im Alter von fünfzehn Jahren den mehr als doppelt so alten Lord Ellenborough, der sich so intensiv in der Politik seines Landes am Hofe be- tätigte, daß sein Neffe, ein Seekadett, seiner jüngeren Schwiegertante ohne sonderliche Schwierigkeiten den Hof machen konnte. Die Geburt eines„Sohnes“ nahm der Ehemann ohne Wimpernzucken hin, als hätte er gewußt, daß die Nation an diesem Knaben noch ihre Freude erleben werde: Er zeichnete sich näm- lich später, als Lord Ellenborough zum Gene- ralgouverneur von Indien aufrückte, in den Kriegen gegen Afghanistan aus. Doch dann kam der schon genannte Prinz Felix Schwarzenberg an den Hof von St. James,„träumerisch und melancholisch, an- Weltschmerzes die Salons fliehend und sich in Einsamkeit begrabend“. Da erhielt der junge Kadett den Lauf paß, und der österreichische Prinz wurde Favorit der Lady. Ihr Mann er- Wies sich weiterhin als Muster von Geduld und Großzügigkeit. Er schluckte ein Rendez- vous der beiden in einem Londoner Hotel und schritt erst zur Tat, als der in England unmöglich gewordene Prinz auf„Urlaub“ nach Basel geschickt wurde und die Lady ibm dorthin folgte. Der Scheidungsprozeg war die Sensation des Jahres 1829. Sie folgte ihrem Prinzen nach Paris, wo- hin er als Gesandtschaftsattachè versetzt wor- den war, folgte ihm ein Jahr später nach München, Wo König Ludwig I., der später seinen Skandal mit der Tänzerin Lola Montez erleben sollte, die Britin für seine Schönheits- galerie malen lieg. Sie, die ihr Leben als „freie Frau“ zumindest mit Ueberzeugung und ohne Rücksicht auf Konventionen lebte, befreite sich 1831 zugunsten des nächsten Prätendenten auf ihr Herz von ihrem Prin- zen, den seine Karriere zwar steil nach oben führte, der jedoch zeit seines Lebens unver- heiratet blieb. Dies alles war starker Tobak für den ar- men Mannheimer Baron Venningen, doch er blieb bei seinem Antrag. Ein paar Jahre sah es auch so aus, als werde die Mannheimer Epoche zum Wendepunkt im Dasein der Abenteurerin. Sie schenkte dem Baron einen Sohn, der wiederum auf Dalbergs Vornamen Heribert getauft wurde, und eine Tochter Bertha. Fast drei Jahre vergingen, ohne daß die Baronin einen Skandal verursacht hätte, doch dann wurde das Nationaltheater zum Schauplatz einer neuen, gefährlichen Nei- timen Lebensbabn geriet. Die Mannheimer Bühne erhielt nämlich zu jener Zeit häufig Besuch von reichen Hei- delberger Studenten, und eines Tages betrat ein bildschöner junger Grieche, halb als Stu- diosus, halb im seiner Nationaltracht geklei- det, eine der Logen. Damit begann die nächste Romamze der Baronin Venningen, die nun erst recht wieder bei ihrem„nom de guerre“, Lady Ellenborough, genannt wurde. Der Schimmel, den der Baron ihr geschenkt hatte und der den für die Folgezeit charakteristi- schen Namen„L'Infatigable“(„Der Un- ermidliche“) trug, jagte des Nachts mit sei- ner Herrin auf dem Rücken nach Heidelberg und im Morgengrauen wieder nach Mann- heim, bis er einmal bei einem solchen Ge- Waltritt stürzte und sich das Genick brach. Die Lady kam mit dem Schrecken davon und traf frühmorgens auf einem Bauernwagen in Mannheim ein. Der Mannheimer Baron ver- suchte zu retten, was zu retten war, doch eines Tages entnahm er den Zeitungen, daß seine Frau ihm mit dem griechischen Grafen Theotoki, eben jenem Heidelberger Studen- ten, durchgegangen sei. Es steht nicht fest, daß sie ihn in seiner Heimat geheiratet hat, sicher ist jedoch, daß sie auch ihn nach eini- gen Jahren wieder verließ und sich unter den Schutz eines Häuptlings der Palikaren begab, eines Volksstamms, den uns die jüng- ste Ausgabe des Kleinen Brockhaus ver- schweigt. Als sie auch des Barbaren überdrüssig ge- worden war, lenkte sie ihre Schritte— das heißt die des Kamels, auf dem sie ritt— gen Syrien, verliebte sich in ihren Tameltreiber, den Scheich Abdul, und wurde— wie ein seiner rechtmäßigen kamelmelkend 6 ber“. Und ausgerechnet dem Mann, 3 mit man weiß nicht wieviel Frauen 1 0 mußte, blieb sie am längsten treu. Als 10 sich schließlich trennten und die Lach umter ihrem Mädchennamen Mrs. Dig der Nähe von Damaskus niederließß, war 6 Scheich ein stets gern gesehener 5 mrem Hause, wenn ihm der Zufall oder 5 wenig mehr als das dort vorbeiführ i „Aber“— und hier dürfen wir ene Behagen zitieren—„gründliche 1 mußte er vorher machen. Der Kameldu 2e der feinen Nase der Mrs. Digby mit der doch recht unangenehm geworden. 1 Um noch einmal auf den Mannheim 7 ron zurückzukommen, der das Unmös 155 versucht hatte, eine solche Frau für ubs 0 an sich zu binden— die Lady und er 8 5 etwa gleichzeitig in den Siebzigerfahrate ge Baron nach einem Herzschlag e ee Spazierritts in München. Beider ascher Bertha lebte zu dieser Zeit in der begue, Irrenanstalt Illenau. Schön wie ihre an hatte sie seit ihrem siebzehnten Leben 900 unter der Zwangsvorstellung gestanden, Teufel besessen zu sein. *. Auch die schweifendste Phamtasle 1 5 eine solche Geschichte nicht ersinm eien ist sie von der Wirklichkeit in die Pefef geflossen. Als Lady Dudley geistert Ellenborouęgh durch Honoré e 21 man„Le lis dams la vallée“. Dies 5* Warnumg, die aus diesem Schicksal Romanstoff machen wollen. wimelm Herrmen zu 120/ Mittwoch, 28. Mal 1386 MANNHEIM Seite — Elektrische Fahrleitungen unter 15 000 Volt Spannung vom 30. Mai, 0.00 Uhr an, stehen unkelmeſe Fahrleitungen der Bundesbahnstrecken aus zur annheim-Friedrichsfeld- Süd— Mannheim- Stadt uptbahnhof und Mannheim- Neckarau— zlich eig hannheim Hauptbahnhof unter einer Hoch- „Die Ipannung von 15 000 Volt. Von diesem Zeit- an ist bei allen land- und forstwirt- 5 fchaktlichen Arbeiten in der Nähe der Leitun- wa n er STERN 1 . e beute neu! ben besondere Vorsicht geboten. So ist beson- ſers darauf zu achten, daß beim Fällen oder zeschneiden von Bäumen keine Aeste mit der kahrleitung in Berührung kommen. Auch beim Drachensteigen kann durch die Be- hrung mit dem Fahrdraht ein Stromschluß — A ersestellt werden. Die Eltern sollten ihre ner Poll kinder auf die besonderen Gefahren auf- ank des nerksam machen. 0 rden ge- „2K 2— viel Glück dabei“: Der Haupttreffer fiel nach Mannheim Pfingstüberraschung: 10000 DM für Flüchtlingsehepaar Fortuna erwischte die Richtigen/ Frau X:„Jetzt kann ich meinen Kindern in der Zone richtig helfen“ Es scheint, als hätte Fortuna, die launi- sche Dame des Glücks, nicht nur eine be- sondere Vorliebe fürs Romantische— son- dern auch für das Nützliche. Wohl deshalb hat sie bei der 15. öffentlichen Auslosung der Südfunklotterie den ersten Preis— 10 000 Mark— in ein stilles Haus am Rande einer großen Stadt geschickt: Nach Mannheim- Rheinau, auf den Tisch eines alten Ehepaa- res aus Thüringen.„2K 2— viel Glück da- bei!“, heißt die Sendung. Die alten Leutchen konnten ihr Glück kaum fassen.. Der Glücksbote überraschte die 63jährige Ge- winnerin, Frau X, gerade beim Herrichten von Päckchen für ihre beiden Kinder in der Zone. Viel konnte die überglückliche Frau nicht sprechen, denn erstens war die Freude zu groß und zweitens— nun, Zahnweh ist auch für eine 63jährige nichts Angenehmes. Doch wie die Gewinnerin selbst sagte, eine bessere Medizin hätte der Süddeutsche Rund- funk nicht ins Haus bringen können. Lange Jahre war die alte Dame von ihrem Gatten, der schon seit einigen Jahren in der Bundesrepublik wohnt, getrennt, denn erst Vor zwei Jahren konnte sie nach vielen Schwierigkeiten die Sowjetzone verlassen. Zum großen Leid der Mutter aber ist auch jetzt die Familie noch nicht ganz vereint, Zwei Kinder wohnen noch in Thüringen. „Denen im Osten kann ich jetzt wenig- stens richtig helfen“, war die erste Reaktion, als sie gefragt wurde, was sie denn nun mit dem Geld anfangen werde. Nur das jüngste Kind wohnt bei den Eltern und hatte wie immer, auch diesmal, die Losabschnitte sorg- fältig ausgefüllt und zur Post getragen. Wäh- rend die Gewinnerin schon Pläne schmiedet, deren Hauptrolle natürlich die Kinder spie- „Ins Land der Franken fahren Mit Faltboot Der letzte öffentliche Lichtbildervortrag der Fotografischen Gesellschaft im Kolping- haus brachte einen Vorgeschmack auf die kommende Reise- und Urlaubszeit. Dr. Diem- roth(Heidelberg) zeigte und erzählte, welche Schönheiten drei urlaubsfrohen Kanuten auf dem Main von Lichtenfels bis Wertheim begegneten. Eine Fahrt mit dem Faltboot hat schon an sich ihre Reize, hat man auch die Kamera noch schußbereit, so eröffnen sich unbekannte Perspektiven, neue, interessante Motive, die der„Wasserfahrer“ dem„Land- AnRraungEN. a BEScHWEEDEN 3600 DM icht ein Ausgerechnet in der eutsch- amerikanischen Freundschaftswoche „Meine Tochter, 11 Jahre alt, war kürzlich uuf der Mannheimer Messe. Mit ihrem wenigen beld kaufte sie u. a. ein Los, um mit dem evtl. bewinn ihrer Mutter eine Freude zu machen. gehe da, sle zog für nur 20 Pfennig den fauptgew'inn, die freie Auswahl. Voller Kin- ſeskreude suchte sie sich eine der großen Blu- nenvasen aus, weil sie wußte, daß Mutter sich eine Vase schon lange wünschte. Nun ging das ind noch in eine Bude. Als es die Schau ver- Assen hatte, kamen zwei betrunkene Ameri- aner und warfen ihr die Vase mit einem Stein entzwei. Weinend verlangte das Kind, die Sol- Ai daten sollten ihr eine andere Vase für Mutti anheim zzuken, jedoch die beiden lachten und sagten: an der i Geld!.“ sterkeld. 5 allte mit Dies ausgerechnet in der deutsch-amerika- leitung uischen Freundschaftswoche. Können Sie sich and einſtorstellen, was wir empfunden haben, als wir cklicher⸗ hre diesbezüglichen Artikel in der Zeitung 76 Der sen“ Wenn Sie gesehen hätten, wie mein e meöchterchen bitterlich weinend nach Hause len. Dagſam, würden Ihnen vielleicht auch Freund- m, LG. Hichaftsgelüste vergehen. Man soll gewiß nicht Passan- ale amerikanischen Soldaten in einen Topf n. herken. Ich würde dennoch wünschen, daß diese Zeilen die Herren Kommandeure lesen und in entsprechenden Vorträgen allen Sol- baten beibringen, wie sie sich kleinen Kindern gegenüber benehmen müssen.“ P. E. Anm. d. Red.: Wir sind der Auffassung, daß aus, lhaſtemanc das flegelhafte Benehmen der beiden M. blau ungen Soldaten billigt. Sicher bedarf es nur bis Nadeser Zeilen und der angerichtete Schaden in e M rotleinem Kinderherzen wird von anderen ameri- hne Dieſkanischen Soldaten repariert-kloth Vorland. ker mi schäftigt t einem mleitung alamme⸗ im Ge: „ wurde efert. EB ast t allein“ 5000 Nur ein Fernsprecher in Schönau er War.„Nicht selten passierte es, daß ein Bewoh- er aus dem Schönauer Neubaugelände mitten n Zlller. n der Nacht eine Viertelstunde zum einzigen öf- :„Wem lentlichen Fernsprecher in diesem Vorort tippelt, wous mum einen Arzt oder eine Taxe anzurufen und das Pech hatte, daß der Apparat in dem schon ewas rostigen Häuschen keine Verbindung berstellte. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, A noch einmal mindestens 15 Minuten bis nach Valdhof zu laufen. Wenn das Mannheimer Telegrafenbauamt em Antrag des Gemeindesekretariats nach- kommt, dann wäre diesem Uebel schnell abge- holfen. Die Männer vom„Amt“ wurden ge- beten, der nun dreimal so großen Bevölke- rungszahl gegenüber 1950 Rechnung zu tragen und zwei weitere öffentliche Fernsprechhäus- chen einzurichten. Ein gegebener Platz dafür wäre die Ecke Lilienthalstraße/Kattowitzer Zeile, die auch vom Durchgangsverkehr nach Sandhofen berührt wird. Das Telegrafenbau- amt hat sich zu dem wirklich dringenden Vor- schlag bis heute noch nicht geäußert.“ 2 Verwendung der Zahlenlotto-Mittel „Man erfährt, daß die Förderungszwecken zugedachten Beträge aus dem soeben bei uns eingeführten Zahlenlotto dem Sport zukommen sollen und— staunt etwas. Hat dieses Lotto einen ebensolchen inneren Zusammenhang mit dem Sport wie zweifellos das Fußballtoto? Wird es nicht am Ende neuerdings bevorzugt, weil ihm dieser Zusammenhang fehlt, der hierzu nicht jedem notwendig oder genehm er- scheint? Haben wir außer dem— an sich zwei- fellos förderungswürdigen— Sport nicht noch wichtigere Sorgen? Wie steht es mit Kunst und Kultur und den Schulen, diesen Stiefkindern einer wirtschaftsbewundernden Zeit? Ich maße mir nicht an, übersehen zu kön- nen, ob die aus diesem Zahlenlotto zur Ver- fügung stehenden Beträge im Verhältnis zu den Schul-Etats ein Gewicht haben und wie es um dieses Verhältnis beim Sport bestellt ist. Ich könnte mir aber denken, daß es den Lotto- Spielern(die wohl für sich und kaum für den Sport spielen) gleich wäre, wenn der Verwen- dungszweck ein anderer würde, und daß an- dere, denen an den Schulverhältnissen drin- gend gelegen ist, hinzukämen. Wie gerne wür- den wir Eltern etwas opfern, wenn auf diesem Gebiet mehr geschehen könnte! Und wie leicht flele vielleicht den treusorgenden Parlaments- vätern in Stuttgart dann das Ja-Sagen zu die- sem Glücksspiel, das so umstritten war!“ FI., J, F e Sind Naturdärme nitritverseucht? „Die Oeffentlichkeit ist durch die Vorgänge, die sich beim Färben von Fleisch durch Nitrit ergeben und die in der Presse ihren Nieder- schlag gefunden haben, beunruhigt worden. Wenn nun aber von den beschuldigten Metz- gern und neuerdings auch von deren Vorliefe- ranten behauptet wurde, sie hätten das Nitrit nicht zum Färben der Wurst, sondern vielmehr zum Färben, Bleichen und Auffrischen von Naturdärmen verwendet, so sind diese Behaup- tungen lediglich zu dem Zweck aufgestellt wor- den, um die strafbare Nitritverwendung von Fleischwaren abzulenken. Im Interesse des wurstverzehrenden Publi- kums erklären wir hiermit in aller Oeffentlich- keit, daß zum Konservieren von Naturdärmen niemals Nitrit gebraucht worden ist, sondern daß hierfür natürliches Siede- oder Steinsalz benutzt wird, das keinerlei gesundheitsschäd- liche Substanzen enthält, oder gesundheits- schädliche Auswirkungen hat. Alle gegenteili- gen Behauptungen der jetzt zur Verantwortung gezogenen Personen sind Ablenkungsmanöôver und entsprechen nicht den Tatsachen.“ Zentralverband der Darm- und Innereien- Importeure, Hamburg len, kann der Papa den DM-Segen gar nicht fassen. Immer wieder schüttelt er den Kopf: „Nein, das hätten wir uns nicht erträumt. Jetzt auch noch gerade zu Pfingsten“. Die ganze Familie gehört schon seit lan- gem zur Stammkundschaft der Südfunk- lotterie und hatte bisher noch keine einzige Rätselsendung versäumt. Ihr Name jedoch War nie unter den glücklichen Gewinnern. Nun aber belohnte Fortuna ihre Ausdauer gleich zehntausendfach. kW- 1 und Kamera fahrer“ voraus hat. Vom Boot aus haben beide Ufer„Gleichberechtigung“; die Kamera kann ihre Sehens würdigkeiten festhalten: die romantischen, altfränkischen Städte— Bam- berg, Würzburg, Wertheim; und die Städt- chen— Haßfurt, Sulzfeldt, Gmünden, um nur einige von ihnen zu nennen die Türme und Tore der Wehrbefestigungen, die Burgen hoch über den Ansiedlungen, die lieblichen Weinberge und später die herbe Spessartlandschaft mit ihren dunkel bewal- deten Bergen.. Wallfahrerschiffe, stille See- rosenbuchten, einsame Zelte.. man bedarf also nicht unbedingt des„Ordenskleids des fahrenden Scholaren“ wie einst Viktor von Scheffel sang, man kann auch mit Rucksack, Zelt und Kanu„ins Land der Franken fah- ren“!. Vorsitzender Förster, der dem Referenten für den lebendigen Vortrag dankte, kommen- tierte, daß man sehenswerte Schönheiten nicht erst jenseits der Grenzen zu suchen brauche. Da hatte auch die Verbandsaus- stellung in Reutlingen gezeigt(H. Widder be- richtete darüber), die— wie die letztjährige in Mannheim— einheimischen Fotoama- teuren wieder Auszeichnungen einbrachte. Eine Silber-Medaille und eine Urkunde holte sich Herbert C. Lehmann, eine Bronce-Me- daille erhielt Dr. Böhrer, zwei weitere Ur- kunden fielen an die Mitglieder Metzger und Meyer. Qu. Exkurs durch die amerikanische Geschichte Der Politische Arbeitskreis der Oberschulen war im Amerikahaus zu Gast Einen konzentrierten Exkurs durch die amerikanische Geschichte unternahm der Politische Arbeitskreis der Oberschulen mit drei Filmen, denen Ursula Kruse, die Leiterin des auswärtigen Programms des Amerika- hauses, eine knappe klare Zusammenfassung der wichtigsten Daten vorausschickte. Die ersten Entdeckungen in Süd- und Nordame- rika, die Besiedlung der dreizehn alten nord- amerikanischen Staaten im 17. Jahrhundert durch landlose englische Bauern, Pilger- väter, Puritaner, Quäker, durch Deutsche und Schweizer, die schweren Kämpfe der Sied- ler und englischen Truppen gegen die Fran- zosen und Indianer, der Unabhängigkeits- krieg gegen das englische Mutterland unter General Washington, dem der preußische General von Steuben zur Seite stand, der Zug der Siedler nach dem Westen wurden in stilechten Alltagsbildern und in drama- tischen Szenen voll Pulverdampf dargestellt. Das Leben und Wirken Abraham Lincolns, der, aus einfachsten Verhältnissen stammend, als Präsident der Vereinigten Staaten den Sezessionskrieg gegen die Südstaaten führte und die Sklavenbefreiung brachte, gab der dritte Filmstreifen, mit Einblendung der wichtigsten Dokumente, wieder. Die drei Filme verstanden es, freilich vereinfachend und idealisierend, den offenen, robusten und zupackenden amerikanischen Charakter aus seinem geschichtlichen Werden zu erklären. Ak „Tischlein deck dich“ Märchenspiel im Rosengarten Das Aschaffenburger Marionettentheater spielt am 3. Juni um 15 Uhr im Rosengarten ein Märchen der Gebrüder Grimm„Tischlein deck dich“. Die bereits mehrfach von etlichen Landesministerien mit den Prädikaten„kul- turell wertvoll“,„künstlerisch wertvoll“ oder „Volksbildend“ ausgezeichnete Bühne hat eine Reihe bewährter Mitarbeiter, die auch das neue Stück inszenierten. Monika Lars studierte das Spiel ein, die Bühnenbilder schuf Erich Schulz und die Marionetten stammen wieder aus den Künstlerwerkstät- ten Charlotte Heitmann-Laloire und Hans Christoph Heitmann. 0 Altes Unternehmen feiert 60 Jahre Tabak- Six Die unter der Bezeichnung„Tabak-Six“ bekannte Mannheimer Tabakwarengroß- handlung Adolf Six feiert heute ihr 60 jähriges Bestehen. Der 1922 verstorbene Gründer, Adolf Six sen., begann mit der Zigarrenfabrikation, gliederte dieser eine Branntweinbrennerei an und bezog bald auch die Zigarette in sein Programm ein. Die Seniorchefin, Maria Six, die der Firma während der beiden Weltkriege Hauptstütze War, ist immer noch eine eifrige Mitarbeite- rin. Heute vertreibt das Unternehmen sämt- liche Tabakwaren und Raucherbedarfsarti- kel. An Spirituosen werden die bekanntesten Marken geführt. Der jetzige Inhaber, Adolf Six jr. hat es verstanden, die Firma zu einem pedeutenden Unternehmen mit Zweigbe- trieben in Heidelberg, Weinheim und Eber- bach zu entwickeln. 0 Filmspiegel Capitol:„Der Henker nimmt Maß“ Packend und überzeugend wird eine Flucht aus Kaliforniens sicherster Straf- anstalt, St. Quentin, dargestellt. Jack Pa- lance hat eine Doppelrolle: Mit seinem ver- Jetzt Achtel bie IassE PRESS die tut gut narbten und zerschlagenen Gesicht gestaltet er effektvoll die beiden Brüder, die sich einander bei dem gewagten Unternehmen unterstützen. Regisseur Russell Rouse ar- beitete mit sparsamen, aber umso eindring- licheren Mitteln. George J. Folsey an der Kamera bewies sicheres Gefühl für die Sze- nerie und fing das Spiel vortrefflich ein. Vor allem fällt der Film durch seine überaus logisch aufgebaute Handlung— nach einem Roman von Jack Finney— angenehm auf. Sto Termine Protestkundgebung mit dem Thema„Atom- waffen?— Nein!“ am 28. Mai, 20 Uhr, im Gast- haus„Zum Löwen“, Käfertal. Sprecher: Md Lena Maurer, MdB Dr. Ludwig Ratzel. Abendakademie- Veranstaltungen am 28. Mai, jeweils in E 2, 1: 20 Uhr,„Freude— aber auch Sorgen mit Paragraphen im Alltag“, Arbeits- gemeinschaft Or. H. Syren);— 20 Uhr,„Das gute Urlaubsfoto“(W. Walz);— 19.30 Uhr, Ar- beitsgemeinschaft„Sozialpathologie der Gegen- wart“—„Großstadtneubau und Städteplanung, eine Forderung der Gesellschaft“(Arb.-Gem.). VDE. 28. Mai, 17.30 Uhr, Kunsthalle, Licht- bildervortrag von Dir. Fleck, Frankfurt,„Hoch- spannungsschaltanlagen im Licht der neuen Er- richtungsvorschriften VDE 0101“. Schwerhörigenverein: 28. Mai, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittelbera- tung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Haus und Grundbesitzer- Verein: 28. Mai, 20 Uhr, Mozartsaal, Kundgebung anläßlich des 65 jährigen Bestehens des Vereins. KRKV Columbus: 28. Mai, 20 Uhr, Kapelle des Marienhauses, R 7, 12, Kreuzschiff-Abend- messe. Wir gratulieren! Luise Weller, Zeitungsträ- gerin, Mannheim, K 2, 26, wurde 65 Jahre alt. Theodor Straub, Mannheim-Gartenstadt, Freya- platz 62, vollendet das 80. Lebensjahr. Bekenntnistag der katholischen Jugend am Dreifaltigkeits-Sonntag, 1. Juni; um 19.30 Uhr Bekenntnis-Feierstunde in der Heilig- Geist-Kirche mit Predigt von Rektor Binder, Karlsruhe. j 10.00 leben Jestehen ine blieb m Monts Maß“. Das Füllige, das Gute der Zuban 22 und das Milde, das Gute der Zuban Filter zu. Auf ins wird reise- Rhein- ommer- r Markt en übri⸗ u statt ——— -„eineh NN n Wei, den sig n teilen 1s beide dy sich Digby 1 war det Gast in „der eil IIIIIIIIIII führten. der mit Toilette duft wal der Zei mer Be- nögliche imme 1d eineß Tochtef 2 kann ichtung t Lach acs Ho len ul 1 einen rrmam in einer Zuban vereint, die füllig und mild zugleich ist— also noch besser E IT — — N — — N . —— — — — . 2 , . . . , ,, . 2 7 . e. N n n 8 N 3 7 0 ,, Seite 6 MORGEN Dem Diogenes nachgemacht Auf einem Spielplatz in Berlin wurden jetat in verschiedenen Farben angestrichene Fdsser aufgestellt, in denen die Kinder nach Herzenslust herumkriechen können. Die von einer Weinſirma gestifteten Tonnen fassen je 1500 Liter oder fünf„grund schulpflichtige Kinder“. In den Tonnen sind kleine Bänke aufgestellt. Die Anregung brackte ein Baustadtrat aus Wien mit. Bild: AP Gefälligkeiten können teuer sein Bundessozialgericht meint:„Der Kläger ist in eigenem Interesse tätig gewesen“ Kassel. Haben Sie, liebe Leserin und lieber Leser, schon einmal einem Ihrer Mitmenschen einen Gefallen getan? Wahrscheinlich ja! Und haben Sie vorher auch gefragt, wer den Schaden bezahlt, wenn Sie dabei verunglük- ken? Wahrscheinlich nein! So etwas tut man gewöhnlich nicht, das„schickt sich nicht“, 1. Weil ja sowieso nichts passiert und 2. weil der enmdere, dem man hilft, selbstverständlich Für den Schaden aufkommen würde! Daß es keine Selbstverständlichkeit ist, zeigte jetzt eine Verbendlung vor dem Bundessozialgericht: Im Januar 1953 ließ Herr J. vom Besitzer einer fahrbaren Kreis- säge sein Brennholz schneiden. Dieser Mann fährt— wie das vielfach in ländlichen Bezir- ken der Fall ist— von Dorf zu Dorf und er- kundigt sich bei den Familien, die sich für den Winter mit Brennholz eingedeckt haben, ob er ihnen die Stämme schneiden soll. Er ist meist Arbeitgeber und-nehmer in einer Per- Son, er fährt und bedient die Säge. Eigene Hilfskräfte, die die Stämme zureichen und die Klötze abnehmen, bringt er nicht mit. Es ist allgemein üblich, daß diese von den Kun- den, also den Holzbesitzern, gestellt werden. So war es auch im Falle des Herrn J. Er reichte die Stämme dem Mann an die Sage, gegenüber nahm ein Nachbar, der seine Hilfe. Angeboten hatte, die geschnittenen Teile ab und warf sie auf einen Haufen. An dieser guten Zusammenerbeit hätte sich nichts ge- ändert, wenn nicht plötzlich Herr J.— kurz bevor er die letzten Stämme zureichen konnte — verletzt worden wäre. Wer mußte nun für den Schaden aufkom- men? Herr J. selbst, der Besitzer der Kreis- säge oder dessen Berufsgenossenschaft? Man einigte sich auf den unpersönlichen„Drit- ten“ und meldete bei der Norddeutschen Holz- Berufsgenossenschaft einen Entschädigungs- anspruch an. Mit der Begründung, Herr J. habe nicht beim Holzsägen geholfen,„um dem Sägebesitzer eine wirtschaftlichen Vor- teil zu verschaffen“, sondern sei vielmehr im eigenen Interesse tätig gewesen, wurde er ab- gewiesen. Diese Auffassung wurde jetzt vom Zwei- ten Senat des Bundessozialgerichtes gebilligt. Das Gericht stellte fest, Herr J. habe den Sägebesitzer ausschließlich darum gebeten, die Kreissäge zu bedienen und ihn auch nur dafür bezahlt. Die übrigen Arbeiten— also das Zureichen und Abnehmen der Holzstücke — seien„im Tätigkeitsbereich des Klägers verblieben“, er sei also hier nicht. für den Sägebesitzer tätig geworden, sondern für sich Selbst. Deshalb habe er während dieser Tätig- kei auch nicht unter Versicherungsschutz ge- standen. 2 Herr J. muß also seinen Schaden selbst tragen. Das braucht— wenn es sich nur um Schmerzensgeld handelt- nicht zu teuer zu seln. Wohl aber, wenn dem hilfsbereiten Nachbar etwas zugsstogen wäre und dièser Herr J. verklagt hätte. Das Urteil des Bundes- sozialgerichtes zwingt somit zu folgender Konsequenz: Entweder man läßt sich das Holzschneiden etwas mehr kosten und bittet den Sägebesitzer, Hilfskräfte mitzubringen, oder man schließt vorsorglich für alle Fälle eine eigene Haftpflichtversicherung ab. Blasorchester aus fünf Ländern bliesen um die Wel Die Pflege der Volksmusik kennzeichnete das Bundesmusikfest in Karlsruhe Karlsruhe. Als am Wochenende die Volks- musik blies— da hob ein Staunen an: das Maschinenzeitalter mit Musikbox, Radio, Fernsehen und Cinemascop hat die ursprüng- lichen instrumentalen Lautäußerungen der Völker noch nicht zu überrollen vermocht. In der Harmonik der geblasenen Volksmusik blieb eine die Grenzen überwindender Zu- sammenklang völkerverbindender Gefühle erhalten: die fünfzig jungen Männer des Blasorchesters„Fanfare St. Marie“ aus Hol- land begannen ihr kurzes Spiel im inter- nationalen Eröffnungskonzert des Bundes- musikfestes 1958 in Karlsruhe mit der deut- schen Nationalhymne, dann nahmen sie ihre Vereinsmätzen ab und setzten sich. Der Bund deutscher Volksmusikverbände, dem 1200 örtliche Musikvereine angehören, hatte zum Bundesfest gebeten, um eine Bläserolympiade zu veranstalten. Von den rund 150 deutschen, österreichischen, schwei- zerischen, belgischen und niederländischen Orchestern, die nach Karlsruhe kamen, nah- men etwa neunzig an den Wertungsspielen teil. Neben der Stadtmusik Schaffhausen waren es vor allem Kapellen aus dem alemannischen Grenzgebiet, die mit hervor- ragenden musikantischen Leistungen auf- flelen. Es ist ein interessantes Merkmal, daß die geblasene Volksmusik zivilen Charakters sonderlich südlich des Mains gepflegt wird, Wo neben dem Bund deutscher Volksmusik verbände noch der Süddeutsche Volksmusik- Verband mit tausend Vereinen und der Bayerische Volksmusik- Verband mit acht- hundert Vereinsorchestern den tönenden Musen huldigen. In den Gemeinden Süd- deutschlands bestimmt die örtliche Vereins- musik immer noch das volkstümlich kultu- relle Leben. Was blasen die Trompeten?„Husaren heraus“? Nein. Selbst die Fanfarenzüge der Landsknechte aus Rastatt und Bretten in ihren historischen Trachten und mit den Fahnenschwingern vornean verraten wenig militärischen Charakter, so wenig wie die helvetischen Alphornbläser, denen das rote Seidentuch mit dem weißen Kreuz voran- geschwungen wird. Die Musikvereine, mögen sie mehr oder weniger historisch unifor- miert sein, blasen mit ihren Trompeten, Posaunen, Oboen, Klarinetten und Flöten immer noch die alten Volkstumsweisen und dazu die Melodien aus den Promenaden- Konzerten der bürgerlichen Vergangenheit: Nur noch 23 Prozent ohne Rundfunkgerät Mainz. In 77 von 100 Haushaltungen im Sendegebiet des Südwestfunks(Rheinland- Pfalz, Südbaden und Sücd württemberg) steht ein angemeldetes Rundfunkgerät. Vor acht Jahren waren es nur 46. Trotz der zunehmen- den Sättigung des Marktes und der Konkur- Rümdfunk 5 uber 1,5 Millionen Ründfunkgenehmigungen, dle am 1. Maf dieses Jahres im SWF Bereich erteilt waren, entfallen 2,7 Prozent(rund 40 400) auf Autoradios. Tast 55 000 sozial be- dürftige Personen(3,7 Prozent) erhielten gebührenfreie Genehmigungen. Als der SWy im März 1956 seine Sendung aufnahm, zählte er 438 000 Teilnehmer. Ouvertüren und Fantasien, Rhapsodien und Bläserchöre und mitunter konzertante Mär- sche. Auch die neunzig Bläser und Trommler der Königlichen Harmonie-Kapelle aus Turn- hout in Belgien in ihren farbenprächtigen Uniformen, die mit wehender Fahne hinter dem artistisch jonglierenden Tambourmajor in knallroter Smokingjacke kunstvoll para- dierten, sind lediglich junge und alte Laien- musikanten, die aus Freude an volkstüm- licher Musik konzertieren. Das Erstaunliche an der so verbreiteten Volksmusik mag sein, daß die Vereine keine Nachwuchssorgen kennen, Man sah und hörte in Karlsruhe während drei Tagen nicht allein Mitglieder im jugendlichen, ja kindlichen Alter in großer Zahl unter den ländlichen Musikvereinen, man bewunderte bei den Platzkonzerten auch deutsche und auslän- dische Musikkapellen und Kinderblasorche- ster. Daß auch kein Mangel sei an moderner, neutönischerer Kunstmusik für die best- qualifizierten Orchester, dafür sorgen rund ein Dutzend zum Teil namhafter Kom- ponisten, von denen etliche selbst praktisch als Lehrer und Dirigenten in der Volksmusik tätig sind. Was alle die Musikanten weit über Län- dergrenzen hinaus vereint, ist der reine Wachsende Aufgaben der Berufserziehun In der Bundesrepublik fehlen 3000 Gewerbelehrer Hamburg. Reicht die gegenwärtige Be- rufsausbildung aus? Gelingt es ihr, einen Nachwuchs heranzubilden, der den wach- senden Anforderungen in Technik und Wirt- schaft entspricht?— Mit dieser entscheiden- den Frage befaßte sich der 5. Deutsche Be- rufsschultag, der 2000 Gewerbe- und Fach- lehrer in Hamburg zusammenführte. Einer der führenden Theoretiker der modernen Berufserziehung, Professor Dr. Hans Wenke von der Universität Hamburg, forderte eine diejenigen Bestrebungen ab, die die bisher Form der Lehre beschneiden wollen, In eint in Wissenschaft und Technik so rapide fh verstärkte Anpassung unseres Berufsbil- dungswesens an die Voraussetzungen, auf denen unsere so differenzierte Zivilisation beruht. 5 Die Härte und prägende Kraft der mo- dernen Berufswelt ist so groß, daß Psycho- logen und Pädagogen erhebliche Zweifel hegen, ob die jungen Menschen schon mit 14 Jahren unter diese Gesetze der Erwach- senen welt gestellt werden dürfen. Hier wird ihnen keine Zeit zum Ausreifen gelassen; sie werden gewaltsam zu Erwachsenen, zu höhere Anforderungen erfüllen. Etwa 90 primitiven Erwachsenen gemacht, wie Pro- fessor Wenke meinte. Um dieser Fehlentwicklung entgegenzu- apbeiten, plädieren viele Lehrer, auch die Gewerbelehrer, dafür, daß den jungen Men- schen mindestens bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres, möglichst sogar bis zum renz des Fernsehens wächst die Zahl, der 16. eine Schonzeit gegeben wird. Diese bei- meinbildung zu verbreitern, denn auch das ist eine wesentliche Voraussetzung, um den Anforderungen der Berufswelt gerecht zu werden. In der Bundesrepublik haben erst zwei Bundesländer, Hamburg und Schles- her kann der sogenannte„zweite Bildung Wig- Holstein, das 9. Schuljahr voll durchge- weg“ die begabtesten Handwerker und Fadt führt, in der Sowjetzone wird bereits das Mittocn, 28. Mal 1955“ musikantische Idealismus, ohne den dle e nicht bestehen könnten, denn es Elbt le, behördlichen Zuwendungen für die 0 Vereine, Es müssen von jedem Opf und Geld gebracht werden, wenn er fe Baben will an der musischen Harmonie fand den treffenden Ausdruck in dem f nus für Blasorchester, den rund 100 Vert mit einigen Tausend Blech- und Holzbläge in einer ökkentlichen Kundgebung für d Volksmusik im Karlsruher Hochschulstad anstimmten. Die Nationalhymnen der 1 ländischen Musikvereine erklangen, Wirkliche Sympathie und Begeisterung geh alle erfüllt zu haben. ö Daß Männer, Jünglinge und Knaben Dörfern und Städten Europas am Feierabel hinter dem Notenpult sitzen oder stehen g nach dem Taktstock alte und neue muslke tische Weisen üben, ist ein Sozlologisch Faktum, das zu Pfingsten in Karlsruhe ma chen Konsumenten industrieller Musik. 5 tur“ überrascht haben mag. Die bunte scheinung der Orchester aus den Verschg denen Nationen mit ihren bodenständig Gemeinsamkeit aller der konzertierende Europäer schuf ein Gefühl der Verbünde heit. H. W. Schi 10. verwirklicht und die Sowjetunion Stele sogar auf das 11. und 12. Pflichtschuljahr 2 In der eigentlichen Berufsausbildung 2b kann die Schule kein Erziehungsmonop Samspruchen, Hier muß die betriebsgehil dene praktische Ausbildung im Vordergrun stehen. Der Gewerbelehrerverbend bekann sich in seinem neuen Schulprogramm g drücklich zur betriebsgebundenen Ausbildu in Industrie und Handwerk und lehnte' g schreitenden Welt muß die praktische Ausl. ung aber auch durch eine immer bessere u umfangreichere theoretische Unterwelsu ergänzt werden, wie sie durch Berufsschul und Berufsfachschulen geboten werden Ban Die Mängel sind hier allerdings noch grö Die Berufsschulbildung, der kraft Gesetz z Zeit mehr' als zwei Millionen Jugendlie unterliegen, kann gegenwärtig nicht el das geforderte Minimum, geschweige den Gewerbe- und Fachschullehrer fehlen, 111 Berufsschüler kommt gegenwärtig n. eine Lehrkraft. Ein vernünftiges Verhält wäre ein Lehrer für 80 Schüler. Die Vorschläge der Gewerbelehrer sehe für die Zukunft folgenden Stufengang Berufsschulwesen vor: Berufsvorschulen len im 9. und 10. Schuljahr den Uebergat N 3 410 zum Berufsleben erleichtern, Die 5 immer noch ständig, Ven den den ahre der Reife 80 s e neee berufsschulen werden weiterhin die f 25„, Schulfahr Senutel werden. um die Allge- strielle und handwerkliche Lehre ergänze Die Berufsaufbauschulen aber können kähigte junge Facharbeiter für den Beg höherer Fachschulen, Technika und Ing nieurschulen vorbereiten. Von diesen Schul arbeiter an die Hochschulen bringen. er an 20 faomillen-Machtiehten . gerin und Tante, Frau geb. Krön Mannheim, den 26. Mai 1958 Altersheim„Maria Frieden“ im Hauptfriedhof Mannheim. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwä⸗- Karolina Wolf im Alter von 72 Jahren in die Ewigkeit heimzuholen. Im Namen aller Hinterbliebenen: Familie Heinrich Wolf Feuerbestattung: Donnerstag, den 29. Mai 1988, um 13.00 Uhr Meine geliebten Leiden erlöst. IIVvesheim b. Beim Schloßgarten Eltern und Schwiegereltern Frau Lore Bussmann geb. Westerkamp Herr Dr. phil. Henry Bussmann wurden am Pfingstsonntag, dem 25. Mai 1958, kurz nacheinander von schwerem Mannheim, den 28. Mai 1958 9 Im Namen aller Angehörigen: Dr. Liselotte Barth geb, Bussmann Dr. Volker Barth Die Beerdigung findet in der Stille statt. Entschlafenen schiedsworte. Mannheim,; den 28. Mai 1958 Mainstraße 30 5 . Elly Bitzel 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die überaus schönen Kranz- und Blumen- spenden und all denen, die beim Heimgang unseres lieben Georg Bitzel das letzte Geleit gaben, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank seinen Vorgesetzten und Kameraden der Polizei sowie dem Vertreter der Gewerkschaft GTV für die Kranzniederlegungen und die ergreifenden Ab- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Herzen zu danken. Am Friedhof 13 Die liebevolle Antellnahme macht es uns zum Bedürfnis, allen verwandt en, Wir danken für dle sinnreichen Worte Mannheim, den 28. Mai 1938 Kallstadter Straße 12 Herbert Nassner Steinmetzmeister Helga Nassner Georg Nassner und Frau Mein Leben ist eine Handbreit vor Dir. bei dem plötzlichen Heimgang meines geliebten, treusorgenden Mannes, unseres guten Vaters, Sohnes und Schwiegersohnes Freunden und Bekannten aus tiefstem a des Herrn Pfarrers, für die tröstenden musikall- schen Darbietungen, die ehrenden Nachrufe, für die reichen Kranz- und Biumenspenden und allen, die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwi In tiefem Leid namens aller Hinterbliebenen: Nachdem wir unseren lieben Vater, Herrn Mannheim, den 27. Mai 1933 Rottfeldstraßge 58 Adolf Kortner Zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die herzlichen Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme unseren auf- richtigsten Dank aussprechen. Besonderen Dank der Bundesbahn- direktion Karlsruhe für die Kranzniederlegung. Familie Gustav Kortner und Angehörige 5 wurden, danken wii Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumen- grüße beim Heimgang unseres lieben Sohnes zuteil r herzlich. Heinrich Ihrig und Frau von vielen gelesen! 77 0 g Am 24. Mai 1958 verstarb nach langer Krankheit unser im 73. Lebensjahr stehender Pensionär, Herr Fritz Seeberger der unserem Werk seit 9. August 1916 angehörte und ab 1. März 1952 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Werk sichert ihm ein bleiben- des und ehrendes Gedenken. Mhm.- Waldhof, den 27. Mai 1958 Beerdigung: Mittwoch, 28. Mai, 14.30 Uhr Friedhof Feudenheim Jankowski, Berta, Schwetzinger Landstraße 51 BOP& REUTHER GNAIBH Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 28. Mai 1958 eit Hauptfriedhof 1 Kappes, Susanna, F 7, 100 37 9.50 5 Roesch, Friederike, Hansastraße is. 10.00 Eisen, Georg, Röntgenstraße 9-112 10.30 Doll, Helena, L 7 ll, Pröbstl, Hans, Hafenstraße(%0Z. 11.3% Friedhof Käfertal b Kannengleßer, Lydia, Hinterer Riedweg 1 13.30 esen. Friedhof Neckarau Sitz, Karoline, Mönchwörthstraße 33 1 1 14.00 Friedhof Sandhofen Benzel, Karl, Untergasse 22ñ wm 13.00 Friedhof Feudenheim Hartner, Philipp, Eberbacher Straße 6 155 FAN ILIE N g Seeberger, Friedrich, Wallstadter Straße 4 11 1 Friedhof Rheinau ANZEIGEN 1 NMitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr weht Wede! vor e und C 2 Karle kütterun ruher T neut akt in der v gikbung Kadidja tigten„ Seelöwe „Seuche“ ende di- zweifel haben. 4 Vergiftu dreijahr. gartens, auf der Mark. I man eir hielt. Ne über der Gift der konnte gestellt verwalto Flefante die unge der zwe Folgerun verluster Tiere in unter St Fälle vo vermeide Mill Mainz durchsch. aut den Mainzer Uberange und info! in der V zusamme der Obst. schaft in Städten it bacher Stück ve ger am le praktisch Seit dem Mitte Ma zen erst Gra Mainz Kraftfahr er haber Kallkurve Höhe sch untallreic es in Rh kehrsunf; usche Ir überhöhte Trunkenh Mchtbeac Lache eine blen unc als weiter Verkehrs; gesamt 6 — b en se Sibt gef die vid fer an 2 N er fel monie 9 dem y 00 Veren o bldsen 8 für d Bulstaqd der au gen, U ung schig naben delerabel stehen U musika lologisch ruhe man A8. KI bunte 5 Verschig Aständig krönli rtierend erbunde V. Schmit hun ht einm Jebergan Pflicht die ieh Ergülte nnen be m Bes nd Ing n Schul Bildung ind Fach . aer eee nser pte. ben BH neim e e Zeit 9.0 10.00 10.30 11.00 11.30 13.30 14.00 15.00 14.00 14.30 4.00 elm Seelöwen zum Opfer fallen mußten. zer haben ſusche Innenministerium mitteilte, Nr. 120/ Mittwoch, 28. Mai 1958 W AUS DEN BUNDESLANDERN Seite Er Für Gäste aus dem Fernen Osten weht neuerdings an der weltbekannten Schißfsbegrüßungsanlage„Schulauer Fährhaus“ in Wedel diese einen großen Karpfen darstellende Flagge. Ein japanischer Kapitan brachte vor einigen Wochen die Flagge mit. Der Karpfen gilt in Japan als Symbol guter Tugenden und Glüchsbringer. Kadidja starb an der„Montags krankheit“ Karlsruhe. Die Fragwürdigkeit der Tier- kütterung durch Zoobesucher ist im Karls- ruher Tierpark in erschreckender Weise er- neut aktuell geworden. Die Tierärzte mußten in der vergangenen Woche die tödliche Ver- girbung der fünf Jahre alten Elefantenkuh Kadidja feststellen. Sie starb an der berüch- tigten„Montagskrankheit“, der früher auch Die „Seuche“ stellt sich ein, wenn am Wochen- ende die vielen Zoobesucher die Tiere mit zweifelhaften Nahrungsmitteln gefüttert haben. Auch der indische Elefant Nelly zeigt Vergiktungserscheinungen, und der dritte, dreijährige Elefant des Karlsruher Tier- gartens, die Afrikanerin Rani ist nicht ganz auf der Höhe. Die Elefanten kosteten 40 000 Mark. Die Tiere sind nicht versichert, da man eine Versicherung für zu kostspielig hielt, Nelly und Rani hoffen die Tierärzte über den Berg zu bringen. Welche Art von itt den Tod der Kadidja verursacht hat, konnte bisher tierärztlich noch nicht fest- gestellt werden. Die Karlsruher Tiergarten- verwaltung hat über die Pfingstfeiertage das Flefantengehege geschlossen gehalten, um die ungestörte Behandlung und Gesundung der zwei letzten Großtiere zu sichern. Als Folgerung aus den wiederholten Tier- Verlusten soll künftig die Fütterung der Tiere im ganzen Tiergarten verboten und unter Strafe gestellt werden, um weitere Fälle von tödlicher„Montagskrankheit“ zu vermeiden. H. W. Sch. Millionen Salatköpfe verderben Mainz. Drei Millionen Salatköpfe, jeder durchschnittlich ein Pfund schwer, drohen aut den Mombacher Gemüsekulturen im Mainzer Becken zu verderben. Wegen des berangebotes, der zu geringen Nachfrage und infolge der feuchtwarmen Witterung sei in der Woche vor Pfingsten der Salatmarkt zusammengebrochen, erklärte ein Vertreter der Obst- und Gemüseverwertungsgenossen- schaft in Mombach. Während in den Groß- städten in der vergangenen Woche der Mom- bacher Kopfsalat noch mit 45 Pfennig je Stück verkauft wurde, erhielten die Erzeu- ger am letzten Wochenende mit zehn Pfennig praktisch nur noch den Selbstkostenpreis. elt dem späten Erntebeginn in diesem Jahr Mitte Mai sind von den fünf Millionen Pflan- zen erst zwei Millionen verkauft worden. Grausige Bilanz der Feiertage „ Mainz. Mangelhafte Verkehrsdisziplin der Krafttahrer und Unachtsamkeit der Fußgän- über die Pfingstfeiertage die Un- kalkurve in Nheinland-Pfalz ruckartig in die he schnellen lassen und das seit Jahren unfallreichste und kolgenschwerste verlän- gerte Wochenende gebracht. Elf Tote, 56 schwer- und 216 Leichtverletzte sind die krausige Bilanz dieser Feiertage, an denen 88 Nheinland-Pfalz insgesamt 383 Ver- ſehrsunfälle gab. Wie das rheinland-pfäl- che waren berhönte Geschwindigkeit in 71 Fällen, nden deit am Steuer in 57 Fällen und das dach enachten der Vorfahrt in 56 Fällen Ur- e eines Verkehrsunfalls. Falsches Ueber- e und unachtsame Fußgänger rangieren 0 weitere Unfallursachen in der Bilanz der erkehrspolizei. An den Unfällen waren ins- besamt 665 Fahrzeuge beteiligt. — Bild: AP „Blimp“ der Nachfolger des stolzen Zeppelins Aufgeblasene Zwerge setzen Luftschiff-Tradition fort/ In Friedrichshafen wird wieder gebaut Stuttgart. Das im Krieg stark zerstörte Friedrichshafen macht derzeit bescheidene Anfänge, seinen traditionellen Ruf wieder zu begründen: In den Metallwerken Friedrichs- hafen, einem von alten„Zeppelinern“ ge- leiteten Nachfolgebetrieb der Luftschiffbau Zeppelin A. G., ist ein Luftschiff gebaut wor- den, das in wenigen Wochen vom Stuttgarter Flughafen Echterdingen aus seinen Jung- fernflug antreten soll. Die Tradition der Zeppelinstadt wird aber nur dem Namen nach fortgesetzt: was jetzt gebaut wird, unterscheidet sich stark von dem, was nach den Ideen des Grafen Zeppelin einst ent- stand. Nur die Form ist dieselbe geblieben— dicke Zigarren, die gemütlich durch die Luft „fahren“. Kein Zeppelin, sondern ein„Blimp“ wird in Friedrichshafen gebaut.„Blimp“ ist ein Prall-Luftschiff, dessen Baulizenz die ameri- kanische Firma Goodyear Aircraft Corpora- tion allein nach Friedrichshafen vergeben hat. Die Luftfahrzeuge dieses Unternehmens werden generell„Blimp“ genannt. Mit einer Länge von 49 Metern, einem größten Durch- messer von 13,5 Metern und einem Ver- drängungsvolumen von 4400 Kubikmeter schafft das Luftschiff 1,2 Tonnen Nutzlast und fünf Fahrgäste. Sie befinden sich in einer Gondel, die— wie bei den Zeppelinen— am Unterteil des Prallkörpers angebracht ist. Das erste Luftschiff des Friedrichshafener Werkes ist nicht nur im Vergleich zu den in der ganzen Welt bekannt gewordenen ehe- Friedland ruft zur Hilfe auf Für Juni werden viele Rußlandheimkehrer im Durchgangslager erwartet Göttingen. Die Rückkehr von vorläufig 15 000 bis 20 000 Deutschen aus der Sowijet- union in die Bundesrepublik wird nach den Berichten, wie sie im Lager Friedland vor- liegen, im Juni einsetzen. Im Durchschnitt der drei letzten Monate sind bereits täglich vier Zivilheimkehrer aus der UdSSR in Fried- land eingetroffen. Ab Juni wird diese Zahl jedoch beträchtlich steigen, weil von da an die deutsch- sowjetischen Vereinbarungen über die Ausreise der Deutschen aus der UdssR wirksam werden. Schon Ende April waren als erste Gruppe 16 Memeldeutsche und Mitte Mai als zweite Gruppe 21 Balten- deutsche aus dem sowjetischen Litauen im Bundes-Grenzdurchgangs- und Entlassungs- lager Friedland bei Göttingen registriert und als neue Bundesbürger aufgenommen worden. Nach Meinung der deutschen Dienststellen und den spärlichen Mitteilungen sowjetischer Behörden kommen die Zivilrückkehrer nicht in geschlossenen Transporten, sondern fahren als Einzelreisende. Diese amtliche Ansicht Wird in Friedland so gedeutet, daß viele Zivil- rückkehrer trotzdem in Gruppen reisen, wie das zuletzt bei den Baltendeutschen der Fall gewesen war. Da die Rückkehr der Deutschen, entsprechend des deutsch-sowietischen Ver- trages vom April, erst im Juni im größeren Umfange möglich ist, wird schon für diesen Monat in Friedland die Ankunft mehrerer Gruppen vorbereitet. Unabhängig davon geht die Umsiedlung der Deutschen aus den pol- nisch verwalteten Gebieten(alle 36 Stunden ein Transport mit 500 Personen) weiter; auch diese Deutsche werden von Friedland aus auf Westdeutschland verteilt. Während die Umsiedler aus dem pol- nischen Machtbereich einen Teil ihres Eigen- tums mitbringen dürfen, meistens nur etwas Hausrat, sind die Rußglandrückkehrer beson- ders benachteiligt, weil sie im Osten schon wiederholt zwangsweise umquartiert wurden und dabei fast alles an Eigentum verloren. Um überhaupt erst einmal die Ausreise- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Filmleute zur Fußball- Weltmeisterschaft München. Unter Leitung des Sportbericht- erstatters des Bayerischen Rundfunks, Sa 5 Drechsel, reiste im Auftrag der „Ufa“ eine Filmaufnahmegruppe nach Stockholm. Dort sollen die Vorbereitungen tür den Film„Hinein“ über die Fußball- weltmeisterschaft 1958 begonnen werden. In dem Streifen, der das gesamte Spielgesche- hen und einiges„hinter den Kulissen“ er- fassen soll, wird Drechsel Regie führen. Der Ufa-Film wird als einziger in den meisten Ländern der Erde über das Fußball-Ereig- nis berichten. Todesopfer in den Bergen Nürnberg. Eine 20jährige Angestellte aus Nürnberg stürzte in den südlichen Felswän- den des Falzthurnhornes am Achensee etwa 20 Meter tief ab und zog sich mehrere Ver- letzungen zu. Auch ihr 19jähriger Begleiter rutsche einige Meter ab und verletzte sich. Die beiden Touristen konnten durch eine Rettungsmannschaft unter außerordentlich schwierigen Umständen geborgen werden. Das Mädchen mußte etwa 150 Meter abge- papiere zu bekommen, hatten sie zudem in den letzten Monaten kostspielige Reisen innerhalb der UdSSR zur deutschen Botschaft nach Moskau finanzieren müssen. Dabei haben sie alles, was sie hatten, in Rubel um- setzen müssen. Wie auch die aus dem pol- nischen Bereich Kommenden müssen die Ruß landrückkehrer die Fahrt von Osten zur westdeutschen Zonengrenze selbst bezahlen mit dem Erfolg, daß sie in Friedland nahezu mittellos ankommen. Zur Linderung der ersten Not für Umsiedler und Rückkehrer wird nun von Friedland aus eine neue Hilfs- und Spendeaktion eingeleitet, an der sich auch der Bundesvertriebenenminister aktiv beteiligt. E. Weger maligen„Friedrichshafenern“ ein Zwerg, sondern es ist auch erheblich kleiner als die „Blimps“, die in den USA hergestellt werden. Dort entstehen 40 000- Kubikmeter Prall Luftschiffe. Die größten Zeppeline hatten ein Verdrängungsvolumen von 200 000 Kubik- metern. Maximal erreicht ein„Blimp“ 125 Stundenkilometer. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit liegt bei 85. Rund 200 „Blimps“ gleiten über den Vereinigten Staaten dahin— nur einer war bis jetzt über der Bundesrepublik zu sehen. Dieses Luftschiff, das auf dem Stuttgarter Flughafen Echterdingen stationiert ist, wirbt — denn das ist der Zweck der„Blimps“— für ein westdeutsches Spirituosen-Unter- nehmen. Es kam noch in Kisten verpackt aus den USA und wurde in Echterdingen zusam- mengesetzt. Bald nach seinen ersten Flügen erlitt der Schnaps-„Blimp“ eine Havarie: bei Graz war er während des Starts von einer Termikboe am Schwanz hochgehoben und dann heftig zu Boden geschleudert worden. Die Hülle wurde stark zerrissen, die Gondel blieb unbeschädigt. Inzwischen sind die Wun- den längst geheilt. Das zweite Luftschiff, das im bundesdeut- schen Luftmeer kreuzt, wurde vor einem Jahr in Stuttgart getauft. Es ist eine deutsche Nachkriegskonstruktion— die erste ihrer Art in der Bundesrepublik— mit 5200 Kubik- metern Gasinhalt, also erheblich größer als ein„Blimp“. Auch dieses Luftschiff hatte Pech: Eine Windboe leistete im Juni 1957 auf dem Stuttgarter Flughafen ganze Arbeit und zerstörte Schiff und Gondel. Dennoch soll dieses Luftschiff, das für eine westdeutsche Schokoladenfabrik Werbung trieb, wieder hergestellt werden. Im Friedrichshafener Betrieb wird der neue„Blimp“— dem vermutlich weitere kolgen werden— mit zwei Warner-Stern- motoren von je 185 PS ausgestattet. Aber nicht die Geschwindigkeit, die gemessen am Tempo der ersten Zeppeline(40 bis 60 Stun- denkilometer hoch erscheint, ist der Vorteil der Werbe-Zigarren, sondern die günstige Nutzlast. Sie beträgt schon jetzt 35 Prozent des Leergewichts und soll auf 50 Prozent gesteigert werden. Die Hülle der neuen Luftschiffe ist aller- dings nicht aus Duraluminium, und sie flim- mern nicht wie„silberne“ Zigarren im Licht; ihre Farbe ist sandgelb— eine Hülle aus drei Wollstoffschichten mit zwei Kunstgummi- lagen dazwischen und einer porenschliegen- Schwere Unwetterschäden im Raum Trier Blitz verursachte Verkehrsunfall/ Wolkenbrüche vernichteten Baumblüte Trier. Die schweren Schäden, die ein ge- waltiges Unwetter in der Nacht zum Pfingst- montag im Raume Trier verursachte, ließen sich erst am Dienstag genauer übersehen. Nach den bei den Behörden eingegangenen Berichten werden die Schäden durch Blitz- schlag, Hagel und Wolkenbrüche auf meh- rere 100 000 Mark geschätzt. Die Bundes- straße 51 Bitburg Trier Saarburg sowie mehrere Landstraßen in den Kreisen Bit- burg, Trier, Saarburg und Wittlich wurden mit Geröll überschwemmt, so daß der Ver- kehr stark behindert war und stellenweise unterbrochen werden mußte. Einige Straßen wurden durch Erdrutsche teilweise verschüt- tet. In mehreren Dörfern, auch im Ruwertal, liefen fast alle Keller voll Wasser, ehe die Bewohner ihre Vorräte in Sicherheit bringen Konnten. Eine Kinovorstellung mußte abge- brochen werden, weil sich plötzlich durch die Eingänge große Wassermassen in den Saal ergossen. Die Zelte mehrerer Touristen wur- den in kürzester Zeit überschwemmt. seilt werden.— Ein tödlicher Bergunfall er- eignete sich, als ein 20 Jahre alter Mann aus Ansbach beim Abstieg ohne Seil von dem 2100 Meter hohen Bauernpredigtstuhl im Wilden Kaiser in Tirol abstürzte. Wie Bergsteiger in der Nähe der Unfallstelle beobachten konnten, glitt er auf einem Schneefeld am Rande einer 100 Meter tie- fen Schlucht aus und stürzte auf den Grund der Schlucht. Er erlitt eine Schädelzertrüm- merung und war sofort tot. „Mann in roter Weste“ gesucht Stein/ Baden. Die Schweizer Polizei fahn- dete an Pfingsten nach einem„Mann in roter Weste“, der unweit der Schloßruine Stein bei Baden einen 50jährigen Arbeiter mit einem Holzprügel erschlagen und ihm seine Zahl- tagstüte geraubt haben soll. Der etwa 25 Jahre alte Täter soll eine weinrote Wollweste ge- tragen haben. Drei Verdächtige, die bisher festgenommen wurden, mußten wieder frei- gelassen werden, da sie ein einwandfreies Alibi nachweisen konnten. Streit um„Die Katze“ beigelegt München. Der Rechtsstreit um den fran- zqösischen Spionagefilm„Die Katze“ ist durch Einige Dörfer wurden durch die Blitzschläge von der Stromversorgung getrennt. Infolge eines Blitzschlages ereignete sich bei Bütlich (Kr. Trier) ein schwerer Verkehrsunfall, der ein Menschenleben forderte. Ein 22jähriger Manm aus Fell(Kreis Trier), der mit seinem Personenwagen unterwegs war, wurde durch einen in der Nähe niedergehenden Blitz so stark geblendet, daß er mit dem Fahrzeug eine Böschung hinabstürzte, dabei wurde er aus dem Wagen geschleudert, der dann auf inn fiel. Erst mehrere Stunden später wurde der junge Mann schwer verletzt gefunden und in ein Krankenhaus gebracht, wo er seinen schweren Verletzungen erlag. Auch auf den Feldern und an den Obst- bäumen entstanden erhebliche Schäden. Zahlreiche Landwirte in den vier Kreisen berichten von Landüberschwemmungen und der Zerstörung der Obstbaumblüte. Flüsse und Bäche, die in kürzester Zeit stark anschwollen, sind über die Ufer getreten und überschwemmten Straßen, Wiesen und Fel- der. einen außergerichtlichen Vergleich beigelegt worden. Der Münchner Union-Filmverleih, der den Film der Pariser Elysee- Produktion im Bundesgebiet auswertet, wird im Vor- spann den Zusatz einfügen, daß„die Hand- lungen und Haltungen der beteiligten Per- sonen frei umgestaltet“ sind. Außerdem wird in der Einleitung künftig ein Hinweis auf einen gleichnamigen Tatsachenromen von Michael Graf Soltikow erscheinen. Die größte Handwerksmesse München. Viermal so groß als vor zehn Jahren war diesmal die 1948 erstmalig ver- anstaltete 10. Deutsche Handwerksmesse in München, die zusammen mit der Internatio- nalen Bäckereifachausstellung(IBA) ihre Pforten schloß. 55 000 Quadratmeter über- dachte Fläche und 10 000 Quadratmeter Frei- gelände standen den 2600 Ausstellern zur Verfügung. 30 Nationen zeigten dort seit dem Himmelfahrtstag die Leistungen ihrer Hand- werker, darunter zum ersten Mal Bolivien, Griechenland, Libyen, Pakistan und Ungarn. Die Ostblockstaaten waren mit Jugoslawien, Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei Stärker denn je vertreten. Die den Wachsschicht an der Innenseite. Der Ueberdruck im Innern der Hülle wird aber nicht von der Wasserstoff-Gasfüllung be- Wirkt, die nur zwei Drittel des Verdrän- gungsvolumens ausmacht; das restliche Drit- tel besteht vielmehr aus Luft, die von den beiden Verstell-Propellern des Luftschiffs eingeblasen wird. Sie füllt zwei Ballonets am Bug und am Heck des„Blimps“, Das Steigen des Luftschiffs kann nicht nur mit dem Höhensteuer, sondern auch mit dem Ablas- sen von Luft aus dem vorderen Ballonet er- zielt werden. Herstellung und Betrieb eines„Blimps“ ist eine teure Angelegenheit. Tag und Nacht muß ein Monteur in der Gondel eines solchen Luftfahrzeuges kontrollieren, wie sich die 3600 Kubikmeter Wasserstoffgas und die 800 . 5. . Ae Kubikmeter Luft unter dem Eindruck der Außentemperatur und des Luftdrucks aus- dehnen oder zusammenziehen. Ungeachtet des„Blimp“-Aufwandes wur den, als in Friedrichshafen der Lizenzbau begann, enthusiastische Stimmen laut, ob nicht der Luftschiffbau der alten— und wohl für immer überholten Form— aufleben solle. Aber abgesehen davon, dag die Werks- anlagen in Friedrichshafen dazu nicht einmal groß genug wären, hat der Kostenpunkt den ziemlich konkret gewordenen Spekulationen ein Ende gesetzt: 60 Millionen Mark würde ein Zeppelin heutzutage kosten. Es sieht also so aus, als blieben die Prall Luftschiffe die zwerghaften Nachfolger der stolzen deutschen Zeppeline. Sie sind über- haupt das Einzige, was noch an die Glanz- zeiten der„LZ“ 127 oder 130 erinnern, oder an„LZ 14, das vor mehr als 50 Jahren, am 24. September 1907, zum ersten Lang- streckenflug aufstieg, bei dem es in vier Stun- den 125 Kilometer bewältigte. Das Zeppelin- Museum in Friedrichshafen existiert nicht mehr. Es wurde nur sechs Jahre alt: 1938, zum 100. Geburtstag des Grafen Zeppelin, War es eröffnet worden, eine übersichtliche Schau von Modellen, Konstruktionsteilen, Bildern und Karten nebst einer Gondel. Vor kurzem erwarb die Firma Maybach- Motoren- bau das Gelände, auf dem sich die Ruinen des bei einem Luftangriff zerstörten Museum befinden. Dort entstehen jetzt ein Rssino und ein Gästehaus der Firma. Franz Eck Weiterhin nitritfreie Wurst wünscht der Hausfrauen verband Stuttgart. Der Landesverband Württem- berg im Berufsverband der Hausfrauen hat in einer Veröffentlichung die Ansicht ver- treten, daß am Scheitern der Versuche des Metzgerhandwerks, pökelfreie Fleisch- und Wurstwaren zum Verkauf zu bringen, keines- wegs nur das mangelnde Interesse der Haus- frauen schuld war. Auch das Verhalten des größten Teiles der Metzger sei dafür ver- antwortlich zu machen. Von 3000 Metzger- meistern hätten nur 750 bis 800 nitritfreie Fleisch- und Wurstwaren angeboten. In meh- reren größeren Städten, so in Reutlingen und Ravensburg, habe sich kaum ein Metzger dazu bereitgefunden. Es sei deshalb irre- führend von einer„Aktion“ der Metzger zu sprechen. Wo nitritfreie Ware angeboten Wurde, habe man sie„vielfach etwas lieblos und ohne viel Fantasie hergestellt“. Nach Ansicht des Hausfrauenverbandes sollte in den Metzgereien auch in Zukunft nitritfreie Ware in geschmackvoller und möglichst viel- seitiger Sortierung angeboten werden. Keine neue Haftbeschwerde Frankfurt. Der Verteidiger des wegen Mordverdachts an Rosemarie Nitribitt seit dem 6. Februar in Untersuchungshaft sitzen- den 36jährigen Handelsvertreters Heinz Pohlmann aus Frankfurt, Rechtsanwalt Wer⸗ ner Stock, wird vorerst keine neue Haft- beschwerde einreichen. Wie Rechtsanwalt Stock am Dienstag mitteilte, könne sich die Situation aber täglich ändern. Er wolle sich daher nicht darüber äußern, ob er etwa vor Beendigung der Voruntersuchung gegen Pohlmann doch noch eine Haftbeschwerde einlegt. Heinz Pohlmann ist verdächtig, Ende Oktober vergangenen Jahres die nach ihrem gewaltsamen Ende weithin bekannt gewor- dene„Lebedame“ in ihrem Frankfurter Luxusappartement erwürgt zu haben. — ICH ELI 0 REIFEN MicHkELIIN produziert in Karlsruhe neben einer Reihe in der Welt ein- Stahlseilreiten eine um- wälzende Neuheit: den Typ„x“ mit stabilisierter Lauffläche. maliger 5 H. G. Winkler erfolgreichster Springreiter: Chammatiin in de, Dressur unerreich! Der Schweizer Wachtmeister gewann Das 22. Internationale Wiesbadener Reit- turnler mit Teilnehmern aus 13 Ländern brachte vor insgesamt 70 000 Zuschauern hervorragenden Sport. Der erstmals in drei Prüfungen ausgetragene Concour de Dres- sage Internationale Officielle(C. D. I. O.), für den von der Internationalen Reiterlichen Vereinigung(FEI) erstmals neue Aufgaben gestellt waren, brachte dem Schweizer Wachtmeister Henry Chammartin einen drei- Ratapultschuh verboten Der Internationale Leichtathletikverband hat am Dienstag endgültig die Benutzung des sogenannten Katapultschuhs durch Hoch- springer verboten. Damit bleibt dem Welt⸗ rekord des Sowietrussen Jurij Stepanow, den dieser im Juli vergangenen Jahres in Leningrad mit 2,162 Metern unter Benut- zung dieses Schuhs aufgestellte, die Aner- kennung versagt. Auch seine Landsleute Wladimir Sitkin und Igor Kaschkarow über- sprangen mit diesem Spezialschuh mehrfach Höhen über 2,10 Meter. Weltrekord- Inhaber bleibt nach dieser Entscheidung der IAAF der amerikanische Olympiasieger und Farbige Charles Dumas mit 2,15 Metern, die er im Jahre 1956 in Los Angeles mit normalen Sprungschuhen er- Zlelte. Auch beim„Länderkampf des Jahres“, US A—Sqwietunion Ende Juli in Moskau werden die sowjetischen Teilnehmer auf die Katapultschuhe verzichten müssen. BMW, Fiat, Zündapp Sieger des Hockenhelmer Wettbewerbs Ebenso spannend wie der Schlußkampf des Geschwindigkeitswettbewerbs gestaltete sich auch der Verbrauchswettbewerb der 12 Stunden von Hockenheim. H. G. Dobler/ Helmut Zick, die auf BMW-Isetta 300 auf je 100 km ihrer scharfen Fahrt nur 4,5 Liter verbrauchten und damit die absolut spar- samsten Fahrer des Wettbewerbs waren, mußten disqualiflziert werden, weil sie nach der Zleldurchfahrt durch ein Versehen kurz- kristig von der Strecke gekommen waren.— Ergebnisse: 600 cem: 1. BMW 600 Stuck/ Rlankermeier 3,82 Liter; 2. BMW 600 von Wietzenheim/ Wolf-Dietrich 6,16 Liter. Bis 500 cem: 1. Fiat 500 Eisele/ Eisele 6,53 Liter; 2. Flat 500 Levy/ Jeser 6,83 Liter. Bis 350 cem: 1. Zümdapp-Janus Heilmann/ Haß 6,85 Liter; 2. Goggo-TS 250 cem Spieker/ Iffinger 7,00 Liter. Goyoaga gewann in Madrid Beim Internationalen Reitturnier von Madrid holte sich Springweltmeister Fran- cisco Goyoaga(Spanien) in zwei Konkur- renzen den Sieg. Auf Toscanella gewann er ein Springen über 475 Meter und 13 Hinder- nisse mit 0 Fehlern in 1:00, 8 Min. Hier wurde Rosemarie Röhr Deutschland) auf Donar in 1:03:6 Min. ebenfalls fehlerlos sechste. An- schließend war Goyoaga auf Fahnenkönig in einem Springen über 520 Meter mit 15 Mindernissen in 113,6 Min. Schnellster. in Wiesbaden alle drei Konkurrenzen fachen Erfolg. Auf„Wolfdietrich“ siegte er im„Prix St. Georges“, auf„Wöhrmann“ ritt er die neueingelegte„Intermedaire“ als Sie- ger nach Hause und schließlich gewann er auch den„Grand Prix de Dressage“ auf „Wöhler“, Prinz Bernhard der Niederlande, der Präsident der FEI, stellte diese Leistung des 40 jährigen Schweizers als etwas ganz Außerordentliches heraus. Die deutschen Amazonen, denen allerdings die Dressur- pferde„Thyra“,„Doublette“ und„Brillant“ micht zur Verfügung standen, mußten sich mit Ehrenplätzen begnügen. Im Grand Prix mußten sie sogar noch dem Russen Serje Filatow den Vortritt lassen, der auf„Ingass“ schon dem Sieg greifbar nahe war und in Zukunft zu den Favoriten unter den Welt- besten Dressurreitern zählen wird. Acht international ausgeschriebene Spring- Wettbewerbe wurden entschieden, drei davon gehörten zur Klasse M, fünf zur Klasse S. Hier maßen sich die offiziellen Equipen aus Irland, Chile, Osterreich und der Sowjetzone mit Reitern aus Belgien, Frankreich und der Schweiz. Dazu trat die gesamte erste Garni- tur an Reitern und Pferden aus der Bundes- republik an. Hans Günther Winkler gewann mit „Halla“ den„Großen Preis der Spielbank Wiesbaden“(10 000 Mark) und führte außer- dem„Fregola“ und„Sonnenglanz“ zu Er- folgen, Im Mächtigkeitsspringen der Klasse Sb teilte er sich den ersten Platz auf„Halla“ mit Fritz Thiedemann auf„Godewind“ und wurde zum erfolgreichsten Reiter der Ver- anstaltung. Der Elmshorner, der außerdem ein M- Springen mit„Godewind“ und das Zwei-Pferde-Springen mit„Finale“ und „Meteor“ gewann, mußte sich diesmal mit dem zweiten Platz begnügen. Zwei Siege ritt auch Deutschlands zur Zeit beste Amazone Anna Clement auf„Nico“, die für ihren Schneid starken Beifall erhielt. Alle ausländischen Teilnehmer gingen leer aus. Die Iren waren mit ihrem guten Pferdematerial zu zaghaft, die Chilenen zauderten meist an den schweren Sprüngen. Der Belgier Poffe hätte sich vor allem mit „Hicamboy“ bei mehr Konzentration besser placieren können. Franzosen, Schweizer und Oesterreicher ritten sehr brav, aber auch für sie blieben Placierungen selten. Den Reitern aus der Sowjetzone, unter ihnen zwei „Meister des Sports“ fehlt offensichtlich noch die Erfahrung. Ihr Pferdematerial ist gut, es wurde nur mehrfach falsch an die Hinder- nisse herangeritten, so daß auch hier Erfolge ausblieben. Die Military-Nachwuchspferde wurden in Wiesbaden in einer Stubbendorff-Prüfung der Klasse M auf Herz und Nieren geprüft. Vor allem der Geländeritt über 4800 Meter und 32 feste Hindernisse stellte große An- forderungen an Reiter und Pferde. Rainer Klimke auf„Lausbub“, Siegfried Dehning auf„Fama“ und Mechthild Richter auf„Gis- car“ lassen für die Zukunft einiges erhoffen. „Fama“ könnte schon jetzt an der Spitze stehen, wenn die Stute die Dressuraufgabe MORGEN 20 EINER AUSEINANDERSETZZUNG voLLER DbRAMATIRK wurde das Zwölf Stunden-Rennen für Kleinwagen auf dem Hockenheim-Ring, das eigentlich nur als Verbrauchsprüfung geplant war. Zunächst hatten die Italiener Villoresi/ Capelli am Steuer eines Werks-Flat 500 mit der phantastischen Durchschnittsgeschwindigkeit von 111,1 kmy/st geführt, ehe sie nach dreieinhalb Stunden ausfielen und Weltrekordmann Wilhelm Herz und Rainer Günzler NSU-Prinz) die Spitze überlassen mußten. Dann setzten die Wiesbadener Schäufele /Havitt und die Kreuznacher Bies/ von Hoff(beide Lloyd Alexander) zu einem tollen Endspurt an, der sie in der Schlußrunde zu einem überraschenden Sieg brachte.— Unser Bild zeigt die Spitzengruppe nach sechs Stun- den Fahrzeit: NSU-Prinz mit Herz/ Günzler Nr. 14) führt noch vor den beiden Lloyds. Hockeyturniere in Lahr und Limburg: % und JU 4% blieben ohne fliederlage In Heilbronn setzte sich die MTG gegen Würzburg und Augsburg durch Von den Auswärtsstarts über Pfingsten kehrten der TSV 46 Mannheim und der VfR ohne Niederlage zurück. Die Mannheimer Turner hatten es in ihrem ersten Kampf beim internationalen Hockey-Tunier in Lim- burg mit dem Gastgeber zu tun. Nach einer spannenden Auseinandersetzung trennte man sich 1:1. Zu einem hohen 6:1-Sieg kamen die Mannheimer dann im Spiel gegen den HC Höchst. Schon bei der Pause lagen die Tur- ner mit 3:0 in Führung. Da das als Haupt- Spiel angesetzte Treffen TSV 46 gegen den belgischen Meister THC Brüssel ausfiel— die Belgier waren mit ihrem Wagen verun- glückt— erhielten die Mannheimer in der letzten Begegnung den SV Saarbrücken als Gegner. Diese Mannschaft verteidigte sich Zwar hartnäckig, sie konnte es aber nicht verhindern, daß der sehr gut aufgelegte TSV am Schluß mit 2:1 vorn lag. Die Damen des TSV spielten gegen den HC Limburg 7:0. Im zweiten Kampf gegen Hannover 76 mußten sie eine 0:2-Niederlage einstecken. — Eine Reisemannschaft des TSV 46 Mann- heim spielte beim Turnier in Bruchsal gegen HC Mainz 0:0 und gegen den HC Homburg Tennis-WM mit allen Assen An den Proflitennis-Weltmeisterschaf ten, die vom 14. bis 22. Jun in Forest Hills New Vork) stattfinden, werden sieben Spieler teil- nehmen, an der Spitze der Titelverteidiger Famcho Gonzales(USA). Aus Australien sind Wimbledonsieger Lewis Hoad, Ken Rose- Wall, Frank Sedgman und Rex Hartwig da- bel, dazu kommen noch Tony Trabert(USA) und Pancho Segura Ecuador). Wieder siegte Klaus v. Fersen Der Europameisterschaftsaweite Klaus v. Fersen Müsseldorf) gewann bei der Inter- nationalen Pfingstruderregatta in Ostende das Rennen der Skiffs in 8:23,7 Min., für die 2000-Meter-Strecke. Der Franzose Mercier Wurde mit einer Länge Rückstand zweiter. Den Seniorenvlerer ohne Steuermanm ge- wWemn Ditmarsia Kiel vor dem Mainzer RV und dem CA Nantes. Der TSV Neckarau hält am Samstag in seinem Glubheim an der Casterfeldstraßge seine Jahreshauptversammlung ab. Beginn 20 Uhr. erlernen würde. 471 1.2.0 DER. MORGEN» Nr. Platzwerein n Taue] Gastverein 4 b 0 1 Cono. Hamburg 1 1 2/0 2 2111/12 1 Kick. Offenbach 1 2 1 0 0 1 2 Tus Neuendorf 2 21/2 2 2011/1 2 2 Phönix Lübeck 1 1 11 11 3 Etr. Braunschw. 1 1 1/2 100 11/11 2 Vvikt. 89 Berlin 1 0 1 2 0 2 4 J Holstein Kiel 121% 2 2 20 12/211 Fs Frankfurt 1 1 11 0 1 5 Freuß. Münster 0 0 1/ 2 22110/ 2 2 2 Ten. Bor. Berlin 1 1 II I 1 5 Fort. Düsseldorf 2 11/111[121/221 Hannover 96 1 1 0 1 1 1 7 Eintr. Frankfurt 1 1 2/1 20111/ 2 0 2 Bor. Dortmund 1 0 1 0 11 Darmstadt 98 tallt aus 1. Fo Nürnberr 0 0 0 0 0 0 9 BSV 92 Berlin 2 11%/ 111212/ 1 0 2 Hertha BSC Bin. 11 11 0 2 10 Niedersachsen LA.-Pokalendsp. in Harnover Niederrhein 1 2 1 0 11 11 Schweinfurt 056 211%211 111/211 Bayern Hof 1 0 1 1 11 12 VfB Stuttgart 111/00 11[1117/11 2 TSG Ulm 461 1 11 2 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip 8 Der VfR Mannheim nahm am Lahrer Hockeyturnier teil. Im Hauptspiel stand er dem spanischen Team Alcazar Santander gegenüber. In einem mit letztem Einsatz ge- führten Spiel siegte der VfR knapp mit 2:1. Zu einem klaren 3:0-Sieg über HC Marien- berg kamen die Mannheimer in ihrem zwei- ten Treffen. Bei größerem Schußglück wäre der Sieg wahrscheinlich noch höher ausge- fallen. Mit torlosen Unentschieden mußten sich die Rasenspieler in den beiden letzten Kämpfen begnügen. 0:0 endete die Partie gegen Rot-Weiß Stuttgart, und 0:0 trennte man sich auch im Spiel gegen den mehr- fachen bayerischen Meister Jahn München. Beim internationalen Turnier in Heil- bronn erzielte die Mrd einen 3:1-Erfolg über die abwehrstarke Mannschaft von Schwaben Augsburg. Die Mannheimer zeig- ten sich vor allem in der Stocktechnik dem Gegner überlegen. Im zweiten Spiel mußten sie dem VfR Heilbronn einen glücklichen 2:0-Sieg überlassen. Bei der Pause stand das Spiel noch 0:0. Im letzten Spiel war die TSG Würzburg der Gegner, ein Team, das sich erst nach verbissener Gegenwehr 0:2 ge- schlagen gab. W. S. Jugendspiel beim MC Phönix In einem Freundschaftsspiel stellt sich heute abend die Jugend-Elf des VfL Schöne- berg auf dem Mannheimer Phönixplatz vor, Wo sie auf die B-Jugend des MF trifft. Die Gäste sind Berliner Pokalmeister. Anstoß 18 Uhr. Entscheidungsspiel der Schüler Im Entscheidungsspiel um den Sieg in der Gruppe Süd stehen sich heute die C-Jugend mannschaften von VfL Neckerau und Olym- pia Neulußheim gegenüber. Die Begegnung wird auf dem neutralen Platz des SV O7 Sek- kenheim ausgetragen. Der Sieger trifft am 1. Juni im Endspiel um die Kreismeister- schaft auf Amicitia Viernheim. Toto-Spiel Nummer 8 fällt aus Die deutschen Toto- Gesellschaften geben bekannt, daß das Spiel Nr. 8 des Wettscheins vom 31. Mai/ 1. Juni, Darmstadt 98— 1. FC Nürnberg, ausfällt, weil der 1. FC Nürnberg nachträglich in die süddeutsche Pokalrunde eingereiht werden mußte. Das Spiel wird gemäß den Wettbestimmungen der deutschen Toto- Gesellschaften mit„0“ gewertet. Mittwoch, 28. Mai 1956 Nr. 120 —— Phönix verteidigte Eulenpohz Die A-Jugend von Phönix Ma a verteidigte beim nationalen Turnier den 15 Friesenheim den im Vorjahr gewöhnen Eulen-Pokal. Sie behauptete sich dabel gegn stärkste Konkurrenz. Im Endspiel Wurde 15 Favorit des diesjährigen Jugenduren Hamburgs Meisterelf Stellingen, mit 110 d slegt. Damit bewies Mannheims Fubbel pionier wiederum seine erfolgreiche Jugeal. arbeit. 55 Neckarstadt zu unentschlosgen Blau-Weiß Trienz— 80 Neckarstadt 210 Die Pfingstreise des Sportelups Neckar. stadt ging in den badischen Odenwald 0 man in Trienz gegen den dortigen Fußball verein ein Freundschaftsspiel austrug. Kun nach dem Anstoß ging der Gastgeber durch eine zu scharfe Rückgabe des sonst seht guten Verteidigers Ziegler 1:0 in Führung Durch dieses Tor geriet Neckarstadt etwa aus dem Konzept und es dauerte sehr lange bis wieder Linie ins Spiel kam. Neckartal dominierte in der Folge im Mittelkeld, doch die Stürmer verstanden es nicht, eine der vielen Chancen auszunutzen, Die Gastgeber wehrten sich mächtig, Ihr Kampfeseiter wurde kurz vor Spielende mit einem zwei. ten Tor belohnt. Der Treffer resultierte wie. derum aus einem Fehler der Mannheimer Hintermannschaft. Zweiter Sieg des Polizei- Sv Nach dem hohen Sieg am Pfingstsonntag in Berwangen fuhr der Polizei-SV nach Weinheim und trug beim Vizemeister des Kreises Alzey ein weiteres Freundschafts- spiel aus. Dabei machten sich die Strapazen der vorangegangenen Begegnung doch be⸗ merkbar; die Gäste konnten die beiden Tore der Einheimischen in der 13. und 34. Minute nicht verhindern. Dann aber hatten sich die Mannheimer gefunden. In der 42. Minute brach Gerstung durch und erzielte den An. schlußtreffer. Schon eine Minute später gelang Berstecher mit wuchtigem Weitschuß der Ausgleich. Nach dem Wechsel wurden die Mann- heimer, die übrigens beide Spiele ohne ihren Schützenkönig Wieland bestreiten muten, immer überlegener, Rechtsaußen Antoni brachte den PSV in der 59. Minute in Füh- rung und Gerstung stellte den verdienten Sieg mit dem vierten Treffer in der 80, Mi- nute sicher. Ar Turniersiege für VfiR-Jugend Mit zwel Turniersiegen kehrten die qu- gend mannschaften des VfR Mannheim vom Internationalen Pfingstturnier des ASC Dud- Weiler zurück. Während die C-Jugend Drit- ter wurde, trotzte die BI der Elf des Karls. ruher SC im Endspiel ein 3:3 ab und kam auf Grund des besseren Torverhältnisses auf den ersten Platz. Die A-Jugend der Mann- heimer blieb in ihren drei Spieln ohne Gegentor. Durch 2:0-Hyfolge gegen Neuweller und den VfL Marburg erreichte sie das Finale, wo sich auch die Vertretung des gast. gebenden Vereins mit 0:5 klar geschlagen geben mußte. Feudenheim bei Tura ASV Feudenbheim und Amicitia Vlem- heim stehen heute abend in der Rhein- Neckar-Pokalrunde vor schweren Aufgaben Der ASV ist bei Tura Ludwigshafen zu Gast, die Hessen werden von Wormatia Worm erwartet. Für sie wäre ein Unentschieden bereits ein schöner Erfolg, während die Mannheimer Vorstädter in Ludwigshafen kaum um eine Niederlage herumkommen werden. Im Lokalspiel VfR Frankenthal gegen Phönix Ludwigshafen sollten sich die Pla tzherren knapp durchsetzen. Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 440 DM; 2. R.: 24 Dll 3. R.; 3,50 DM. Zehnerwette: 1. R.: 48 DM 2.. 4,40 DM; 3. R.: 1,10 DM. ö Neuner-Wette: 1. R.; 43,30 DM; 2. R.: 4 DM 3. R.: entfällt. 0 Auswahlwette: 1. R.: 17/0 DM; 2. R.: 5 DA 3. R.: 1 DN. g Lottoquoten: Klasse 1: 200 000 DMA; Klage 1 8500 DMI Klasse 3: 75 DM; Klasse 4. 3 P. Bellagenhinwels Einem Teil unserer heutigen Ausgabe— ein Wettschein vom WB-Toto und vom 8 lichen Zahlenlotto bei. Der Magen beeinflußt das Gemũt Schon eine leichte Magenver- stimmung macht den Menschen miß mutig, niedergeschlagen und arbeitsunlustig. Wenn Sie daher Ihr körperliches und seelisches Wohl- befinden erhalten wollen, dann las- sen Sie solche Beschwerden nicht auf- eee Tel. 5 Mittelstr. 52 1898 1³ 9 Möbeltransporte Inland, Ausland und Uebersee „Paketfahrt“, Mannheim, verb. kanal, ink. Ufer 3-4, Tel. 2 09 61/52 Hamera- Reparaturen schnellstens bei K 1, 7 an der Kurpfalzbrücke ROSE SCHEDEI Stepp- u. Daunendecken Neuanfertigung— Aufarbeitung und Neubezug. Riesenauswahl an Bezugstoffen, Auf Wunsch Zahlungserleichterung. Besuch unverbindlich, auch auswärts. Telefon 44048 AN- SROSS VERTRIEB MANNHEIM 7056 Ihre Klein- Transporte EIL TRANSPORTE u. UHMZUGE kommen. Sorgen Sie für möglichst rasche Abhilfe. 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Die Kupferpreise fielen. Die Re- gierung stützte zunächst; sie gewährte Sub- ventionen, sie legte große Vorratslager an, bis ir die Puste ausging, d. h, bis Alle Welt wußte, daß diese Stützungen mit Notenbank geld finanziert waren N Schlagartig setzte Devisenknappheit ein. pie Regierung in Santiago de Chile erfand allerhand Mittelchen, um dieser Knappheit zu steuern. Die Einfuhren nach Chile wurden ganz rabiat beschnitten, weil eben Einfuhren stets Devisen kosten. Als dies nicht mehr half, verflel man in Santiago auf eine ab- Sonderliche Methode. Jeder Einfuhrhändler mußte für Importe ein Bardepot hinterlegen. Je nach dem, ob der Regierung die Einfuhr lebenswichtig oder lebensunwichtig erschien, wurde die Höhe des Bardepots zwischen 5 Gage und schreibe: fünf) und 1500(sage und schreibe eintausend fünfhundert) Prozent ge- stakfelt. Geflel also den Behörden die Ein- fuhrabsicht gar nicht, dann mußte der Im- porthändler— Zz. B. bei einer Einfuhr im Werte von 100 Dollar— 1500 Dollar hinter- legen. Geflel der Regierung die Einfuhr bes- ser, dann kam der Einfuhrhändler auch weniger schlecht weg, schlimmstenfalls hatte er— in obigem Musterfalle— fünf Dollar zu hinterlegen. In Santiago de Chile scheint man nicht glücklich über die auf diese Weise erzielten Erfolge zu sein. Die chilenische Devisen- behörde hat nämlich das zu hinterlegende Bardepot für alle Einfuhren einheitlich auf 1500 Prozent erhöht. Was ist wohl der nächste Schritt?„EI Mercurio“, die in San- tiago erscheinende Zeitung, berichtet, es sei auch eine allgemeine Ueberprüfung der Ein- fuhrlisten im Gange, und trotz eines 25- Mil- Uonen-Dollar-Kredites seitens der 08A komme Chile auf keinen grünen Zweig. Handel mit Japan star k rückläufig (eg) Der deutsch- japanische Handel hatte im ersten Quartal 1958 eine rückläufige Ten- denz aufzuweisen. Zwar ist die Einfuhr im Werte von 42,6 Mill. DM gegenüber 44,8 Mill. DM in der Vergleichszeit des Vorjahres nur geringfügig abgefallen, jedoch ging die Aus- fuhr von 133,4 Mill. DM im ersten Quartal 1957 auf 96,7 Mill. DM in der Berichtszeit zurück. Das sind immerhin 27,5 v. H. Diese Enbvricklung wird sich nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums in den näch- sten Monaten noch fortsetzen. Sie sei in erster Linie auf den durch die japanische Devisen- situation bedingten Auftragsrückgang in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres zurück- zuführen. Der deutsch- japanische Handel hatte 1957 mit einem Wert von 6986 Mill,. DM eine Rekordhöhe erreicht. Es wurden Waren im Werte von 229 Mill. DM in die Bundes- republik eingeführt und Waren im Werte von 469 Mill. DM nach Japan geliefert. Ausländische Anleihegläubiger sollen abgefunden werden (AP) Die westdeutschen Sparkassen haben sich in soeben beendeten Verhandlungen mit dem amerikanischen Schutzverbamd auslän- discher Anleihegläubiger zur Umstellungs- regelung zweier deutscher Kommunalanlei- hen der Jahre 1926 und 1928 im Wert von 32,5 Mill. Dollar(136,50 Mill. DM) bereit- erklärt. Ein formales Angebot auf der ver- einbarten Grundlage wird der Deutsche Sparkassen- und Giroverband als Anleihe schuldner voraussichtlich im August unter- breiten. Es handelt sich um eine 6prozentige Kommunalanleihe von 1928, die am 1. Juni 1947 fällig wurde, und um eine 7prozentige Anleihe von 1926, mit dem gleichen Fällig- keitstermin. Nach der Vereinbarung soll die Laufzeit der Grundschuld bis 1967 verlängert werden. Die Anleihestücke sollen auf 1953 rückdatiert werden und den größten Teil der bis dahin angelaufenen Zinsen einschließen. Dazu werden neue Anleihen im Wert von etwa 2,25 Mill. Dollar(9,45 Mill. DM) ausgestellt. Die meisten der seit 1953 angelaufenen Zin- sen sollen bar beglichen werden. Wozu eine Summe von etwa 3,3 Mill. Dollar(13,86 Mill. DM) notwendig sein wird. Die 7prozentige Anleihe wird auf 5½, die 6prozentige auf 4½ V. H. herunterkonvertiert. Deutsche Agrarpolitik auf neue Wege führen Der Einfuhrschreek zieht nicht mehr Sensationen blieben aus. Die diesjährige Frühjahrsmitglieder versammlung des Deut- schen Bauernverbandes(Bericht vergl. MM vom 21. Mal:„Einfuhrbeschränkungen und Massive Forderungen präsentiert“) hatte nur mit einer Ueberraschung aufzuwarten, Der Bundesernährungsminister war erschienen. Seine Ansprache wurde— mit gemäßigter Kritik und dünnem Beifall— aufgenommen. Ansonsten blieb es beim alten. Die regie rungsamtliche Handelspolitik und die Ein- fuhrpolitik des Ernährungsministeriums fan- den kein Verständnis, wie folgender Satz aus den gefaßten Entschließungen erweist:„Der Mengenausgleich über die Einfuhr muß mehr als bisher auf die betriebs wirtschaftlich not- wendige Produktion der deutschen Landwirt- schaft abgestellt sein.“ Dennoch darf nicht übersehen werden, daß der Ernährungsminister in Bad Godesberg nicht alleiniger Rufer in der Wüste blieb. Der vom Bauernverband als Haupt- und Fest- redner herbeizitierte Professor Plate assi- Stierte ihm ziemlich heftig mit der Darlegung, daß die Preise für Agrarprodukte durch Ein- Fuhrbeschränkungen weder auf bisherigem Niveau gehalten, geschweige denn amgehoben weden könnten. Grund: Die deutsche Selbst- versorgung mit Agrarprodukten sei auf ein- zelnen Gebieten bereits sehr weit fortgeschrit- ten. Je weiter sie fortschreite, desto mehr ver- enge sich der Spielraum für die Preisbildung, den eine Zurückdrängung ausländischen An- gehotes vom deutschen Markt biete. Daraus zu schließen, daß die Agrarpolitik in einer Sackgasse gelandet sei, ist nicht be- rechtigt. Mit der Feststellung, daß behörd- liche Eingriffe nicht den Augleich herbei- führten zwischen Kosten und Erlösen der Lend wirtschaft, verband Plate die an die Bauern gerichtete Empfehlung, ihr Augen- merk mehr auf die Märkte anderer Wirt- schaftsbereiche zu lenken. Anstatt neue Ein- griffe zu eigenen Gunsten zu fordern, solle Preissenkungen wurden nicht weitergegeben Entspannte Binnen märkte, verstärkte Auslands konkurrenz (eg) Die Preise der industriellen Produk- tion sind im April dieses Jahres verschie- dentlich zurückgegangen, ohne daß die Sentzung bis zu den privaten Verbrauchern durchdrang. Auf diese Weise konnten die Preissteigerungen nicht ausgeglichen wer- den, die bei Ernährungsgütern und Dienst- leistungen auftraten. Das Bundeswirtschafts- ministerium verbindet diese Feststellung mit dem Hinweis, daß offensichtlich der Wettbewerbsdruck im Handel nicht stark genug sei, um eine Weitergabe der Preis- ermägigungen an die Verbraucher zu er- zwingen. 5 Nach dem Lagebericht des Ministeriums blieb die wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik im April durch ein anhal- tendes, wenn auch im Vergleich zum Vor- jahr deutlich verringertes Wachstum ge- kennzeichnet. Wegen der bis zur Monats- mitte allgemein noch recht kalten Witterung hätten sich die saisonalen Auftriebskräfte nur zögernd durchsetzen können. Darüber hinaus seien auch konjunkturelle Dämp- kungsfaktoren wirksam geblieben. Unter innen habe vor allem die fortgesetzte Schwäche der Auslandsnachfrage eine Rolle gespielt. Außerdem habe der Auftragsein- gang im Bergbau, in der Eisen- und Stahl- industrie und im Konsumgütersekter unter Effektenbörse dem Einfluß des Lagerabbaus bei den Ver- arbeitern und beim Handel gestanden. Die Investitionstätigkeit dagegen sei nach wie vor lebhaft gewesen. Vor allem die Investitionsvorhaben der öffentlichen Hand hätten an Bedeutung gewonnen, und auch in der Industrie halte die Investitions- neigung an. Schließlich habe sich bei an- haltend lebhafter, aber nicht mehr beson- ders verstärkter Spartätigkeit die Auswei- tung des privaten Verbrauchs fortgesetzt, ohne daß die Erzeugung traditioneller Ver- brauchsgüter das Niveau vom April 1957 nennenswert überschritten habe. Der verstärkte Angebotsdrudk ausländi- scher Verkäufer hat nach Angaben des Mi- nisteriums wesentlich zur Entspannung auf den Binnenmärkten beigetragen. Gleichzei- tig sei die Konkurrenz an den Auslands- märkten schärfer geworden. Der ausländi- sche Auftragseingang sei gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres um neun v. H. zurückgegangen. Mit einer Wachstumsrate von 5,4 v. H. liege die Investitionsgüterproduktion wei- terhin deutlich an der Spitze aller Wirt- schaftsbereiche, während die Grundstoff- und Produktionsgüterer zeugung insgesamt im April nur um knapp eins v. H. größer gewesen sei als vor Jahresfrist. Commerz und Credit-Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 27. Mai 1958 Börsenverlauf: Das Geschehen an den Aktienmärkten war infolge der verschärften innerpoli- tischen Lage in Frankreich und der jüngsten Ereignisse in Algerſen und Korsika auf einen vor- sichtigen Ton gestimmt. Die schwächere Verfassung der führenden Auslandsbörsen hemmte außer- dem jede Unternehmungslust,. Montanwerte und Kalſaktien auf Verkäufe des Berufshandels und des benachbarten Auslandes aligemein etwas schwächer, ö 0 knapp behaupteter Eröffnung im Verlauf auf einige Rüekkäufe etwas freundlicher. n papleren Kaufhausaktien etwas fester, Banken Überwiegend bis zu zwei Punkten rückläufig. 18 Farben- Nachfolge gesellschaften nach Von Spezial- An den Rentenmürkten ergaben sich nur geringfügige Kursabweichungen nach beiden Seiten, wobei in Industrieanleihen teilweise kleinere Kursabschläge Uberwogen.(Nach VWD) tien. Aktien 23.3. 27,5, Aktlen 23.5. 27. 5. A uu 174 174 Mannesmann 156 1360 Bergb. Neueffoffg. 148 148 Acler werke 122 121 IMetallges. 525 525 Gute Hoffnung 2617⁰ 202 enn, 212 212 Rhein-Braunk. 200 200 Bet. Ges. Ruhrort 235 Aachzel!l„77 70% Rhein-Elektr. 2 114 1 218 219%[Rheinstahl!. J 174½ 17 25 MNT„ 5 120 NR( eh. Hoesch AG: 15 Bemberg. 92 94 Salzdetfurth 245 24%½ Hoeschwerke. 127 Ba Tletbau 200 297 Schering 290 292 397 Schlossquellbrau.— 5 5 1 Buderus 130 os schupert& Salzer 244 24% eh. Kldeknerw. chem. albert 73 1 ſschwartz Storch. 322 T 322 f Klsckner- Werke. 137 134 Conti dummi 291½ 290%[Seilind. Wolff 8— Klöckn. Humb. D. 185 185 Balmler-Benz 478— siemens 231½ 2 Eibeckner-Bergp. 138,/ 189 Babes 4200 206 Sn 135 1 Stahl w. Südwestf. 19½ 19 1 22 220 Südzucker 203½ Dt... 183 FF 5 215 eh. Ver. Stahlw.: Elnoleum 337 330 Ver. Stahlwerke. 5. 5,45 8 testeinzeug. 210— wintershall. 28% 285 Pt. delstahiwerk 200 205 ſurlacher Hof 275 275⁵ Zeiß- Ikon 2237] 226 Dortm. Hörder 0 1905 ſchbaum-Werger 335 335 Zellstoff Waldhof 110% 110½ Hüttenunion. 120 72 7 Al. cht. Kratt 140 1% Banken Sen vers: 143 5 .* 0 Badische Bank 209/ 209 8 5 99 1 320 317 10 rarbe 5 Bayr. Hypothek. 100 100 5 5 mek.- 5 5 Ant- Sch.). 305 30 u. Wechsel k. 208, 200[Handelsunion 289 855 F 208 200 cgommerzbankyj 63 6% Phönix Rheinrohr] 152 15 Casella 30 331[Commerz 5 Hüttenw. Siegerl. 177 172 P 5 7 u. Credit-Ban 22 220 Niederrh. Hütte— Acme er 8 400 25 Deutsche Bank) 11 Ruhrst. Hatting 255 885 Jelten& Gul. 104 155 t. Bank A 2% 229% Stahlw. Südwestt. 19¼ 103 ldschmidt 237 229 Dresdner Bank!). 12 12 Aug.-Thyssen-H. 150 148 Geltener- Kayser 4 7 120 Dresdner Banka 252 250 Erin-Bergbau 300 400 Grün se Bllfinger 200 e ae, 4, 34% Investmentfonds p. Bergbau 111 112 nk 25 8 Rabl. Zement 207 300 eee 71% 25 Coneentra 108,20 108.— Boechster Farben zIh% i ese Corkuch 5„ bekafonds 124,20 120,00 lzmann 1 4² 342 Montan-Nachf.: Fondak„ 119,50 J 119,10 Flein, schanzl. u. B. 340 O40 Fondis 134,0 136,70 Knorr 5 75. 0 365 1 365 Eis.& Hüttenw.; 15 67 Fondra 85 5 8 8 5 223,90 223,70 ka ver 5 228 C 10 frnyesta 120,0 120,20 5 83 Stahlw. Bochum. Tel. Electr.(Doll.)] 11,1 11,5 N Eis 265 265 eh. GH: Untfonds] 32,30] 52,20 Aud. Walzmühle l 114 114 Hüttenw. Oberh. I 130½ f 143%[Uscafonds 1 3 5 97.40 J 57,00 R- Werte auf Abbau aller Vergünstigungen in sämt- lichen Wirtschaftszwelgen hingewirkt wer⸗ den, Es wäre sodann eine Gleichstellung der Landwirtschaft mit der übrigen Wirtschaft Zwingende Folge. Die Bauern haben sich für diese— Laien gewiß schwer verständliche— Wirtschafts- konzeption großzügiger Freiheit nicht er- Wärmt. Just das Gegenteil war in Godesberg zu verzeichnen. Als die Stellungnahme zu einem künftigen europäischen Preisniveau besprochen wurde, kam einhellig die Mei- nung heraus, daß der heimische Futtermittel- Preis zum weisungsgebenden Ausgangspunkt bei der Behandlung dieser Fragen erhoben werden solle. Daß die Bauern hierbei weni- ger an einen einheitlichen freien europaischen Markt dachten, als vielmehr an einen von national- souveränen Marktordnungen durch- furchten Markt, ist ganz selbstverständliche Folge der bisher geübten Bauernverbands- Politik. Uebrigens eine Politik, die von den Bauern in den anderen Mitgliedsländern der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft bei- rällig aufgenommen und auch angestrebt Wird. So befindet sich der Deutsche Bauern- verband in Uebereinstimmung mit den Hol- ländern, die ihrerseits auch bemüht sind, sich die traditionellen Liefergebiete durch Kontin- gente zu erhalten. Zweifellos hat diese interessante Bauern- verbandstagung in Godesberg— wie bereits eingangs ausgeführt— keine Sensationen ge- bracht. Es dreht sich alles noch im Kreise. Aber der Umstand, daß— begleitet von de- monstrativer Geschlossenheit des Bauern- verbandes— Themen angeschnitten werden konnten, die dem Redner noch vor der Bun- destagswahl den Ruf„Kreuziget ihn“ einge- tragen hätten, dieser Umstand deutet darauf hin, daß die westdeutschen Bauern zumindest bereits willens sind, neue Wege, neue Lö- sungs möglichkeiten zu diskutieren, Zögernd sind sie dazu bereit, aber die Bereitschaft be- Steht. Für die amtliche Wirtschaftspolitik er- gben sich daraus bislang ungahnte Hoffnun- gen und Möglichkeiten, immer vorausgesetzt, daß die erforderliche Bildungs-, Aufklärungs- und Erziehungsarbeit am Lande mit nötiger Geduld und Heftigkeit durchgeführt wird. Es ist dabei davon auszugehen, was die Aktionsgemeinschaft„Soziale Marktwirt⸗ schaft“ während ihrer Tagung am 24. Ja- nuar 19581) sinngemäß feststellte:„Es han- delt sich bei den Problemen der Agrarpolitik nicht um ein auf die Bundesrepublik be- schränkter Fragekreis, sondern Wir setzen mit der ins Auge gefaßten Lösung ein Beispiel ) Vorträge u. Diskussionen der 10, Arbeitstagung der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft am 24. Januar 1959 in Bad Godesberg(Wolfgang Friekhöffer, Hermann Priebe, Friedrich Greif, Roderich Plate, Heinrich Niehaus) Tagungs-Pro- tokoll Nr. 10, erschienen bei Martin Hoch, Druk- Kkerei und Verlagsgesellschaft Ludwigburg.(150 Seiten, 3, 0 D) lange voll weltpolitischer Bedeutung. Ein Beispiel nämlich, bei dem es darauf ankommt, ob es auf die Entwicklungsländer mehr Anzie- hungskraft ausübt, als das bolschewistische Agrarsystem. Es ist weltpolitisch von ganz ent- scheidender Bedeutung, ob es uns im Westen gelingt zu zeigen, daß bei uns in der moder- nen Industriegesellschaft eine bäuerliche Landwirtschaft bestehen kann, oder ob die Enbwicklungsländer zur Auffassung gelen- gen, die Probleme ihrer Landwirtschaft— die bei ihnen ja einen viel größeren Raum ein- nehmen als bei uns— seien besser mit kom- mumistischen Methoden zu lösen.“ Europa flel— das bleibt einmal unbestrit- ten— die Rolle eines Schrittmachers zu.„Alle Völker der Welt“— sagte Professor Dr. H. Prieber(Gießen)—„stehen heute in der glei- chen Auseinandersetzung, alle sind auf dem Wege, den Uebergang von der traditionellen Agrarverfassung zu neuen Formen zu suchen, die der Situation der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft entsprechen und eine Eingliede- rung der Betriebe in die arbeitsteilige Wirt- schaft ermöglichen.“ a Dabei geht es um die Erhaltung der bäuerlichen Familie schlechthin. Ihre Aus- rottung— etwa nach östlichen Beispielen— hieße, die geltende Ordnungsform von Wirt- schaft und Gesellschaft aufs Spiel setzen. Andrerseits werden durch behördliche Stüt- zungsmahnahmen, Sonderbegünstigungen und Zuschüssen(Subventionen) auch— zu dieser Auflösung führende kollektivistische Bestrebungen gefördert. Das sehen, allmählich zwar und mit inner- lichem Widerstand— jetzt deutsche Bauern selbst ein. Deshalb war es nur möglich, ihnen in Godesberg am 20. Mai Vorträge zu ser- vieren, die bisher nicht genannnte Möglich- keiten der Agrarpolitik aufwiesen, mit dem ziemlich deutlich ausgesprochenen Hinweis darauf: So wie bisher kanns nicht mehr Weitergehen. F. O. Weber Marginalie 4% TI tenflee de Im Schneckentempo werden die Preissenkungen der Vorlieferer an den Verbraucher weitergegeben, meint das Bundeswirtschaftsministerĩum in seinem neue- sten Lagebericht und rügt mit Recht diesen Miſßstand, denn— dies darf bei dieser Fest- stellung nicht vergessen werden— per Fern- schreiber, per Telefon oder Telegraf scheint dieselbe hier mit Preissenkungen zögernde Wirtschaft allfällige Preissteigerungen auf die Verbraucher abgewälzt zu haben. Das ist nicht in Ordnung, das sollte nicht nur, das muß anders werden. Der Markt wird dafur sorgen und— wenn es Gott, die Bonner Gesetzesmuühle, sowie die großmächtigen Be- hörden zulassen— der Wettbewerb. Herr Meyer wird nämlich sofort seine Preise senken, wenn er merkt, daß Herr Schulze ihm die ganze Kundschaft wegschnappt. K URZ NACHRICHTEN (AP) Der Termin für die Freigabe der Gas- preise in der Bundesrepublik ist noch völlig unbestimmt, da die„Rechtsförmliche Uberprü- fung“ der neuen Tarifordnung für Gas vom Bundesjustizministerium noch nicht abgeschlos- sen ist, verlautete am 27. Mal aus dem Bundes- wirtschafts ministerium. Es sei jedoch damit zu rechnen, daß die Verordnung dem Bundesrat nunmehr so zugeleitet werden könne, daß die Ländervertretung sie noch vor dem 1. Juli ver- abschieden kann, Ein Termin für das Inkraft- treten der Verordnung könne jedoch nicht ge- nannt werden, da der Bundesrat bei Verord- nungen an keine Frist gebunden sei. Wirtschaftsverhandlungen mit Bulgarien (eg) Eine Delegation der bulgarischen Re- gierung wird am 2. Juni zu neuen Wirtschafts- verhandlungen in Bonn erwartet. Ziel der Be- sprechungen ist es, den Warenverkehr für die Zeit vom 1. April dieses Jahres bis 30, März 1959 neu zu regeln. UsS-Gold fließt ins Ausland AP) Der Abfluß amerikanischen Goldes nach dem Ausland hat seit Jahresbeginn die Summe von 1,036 Md. Dollar(4,36 Md. DN) erreicht, Wie aus New Torker Finanzkreisen mitgeteilt wird. Allein in der vergangenen Woche floß Gold im Werte von 130 Mill. Dollar(546 Mill. DM) aus den Vereinigten Staaten ins Ausland ab. Der Goldzufluß hatte im ganzen vergange- 18 Jahr 832 Mill. Dollar(3,49 Md, DMW) be- ragen. Mercedes-Stern über Australien (AP) Dr. Fritz Könecke, Generaldirektor der Daimler-Benz Ad, Stuttgart- Untertürkheim und Mr. A. F. Crosby, Präsident der Standard Motor Products Ltd., Melbourne, Australien, gaben am 27. Mai bekannt, daß einer getroffenen Ab- machung zufolge in Australien eine neue Ge- sellschaft gegründet werden wird, um den australischen Markt für Mercedes-Benz-Last- Wagen, Personenwagen und Motoren zu er- schließen. Die„Mercedes-Benz(Australia) Pty. Ltd.“ genannte neue Gesellschaft wird durch die Daimler-Benz AG und die Standard Motor Products Ltd. finanziert. Die Gesellschaft wird in stufenweiser Fertigung das Mercedes-Benz Fahrzeug- Programm mit Schwerpunkt auf Schwerlastwagen in Australien herstellen und vertreiben und gemeinsam mit der deutschen Gesellschaft die Export-Möglichkeiten nach den Ländern des Südwestpazifik fördern. Marktberichte vom 27. M 1 Mannheimer Schlachtviehmarkt (D) Auftrieb: 16 Ochsen; 367 Bullen; 98 Kune; 100 Färsen; insges. 861 Großvieh; 3035 Kälber; 2480 Schweine; Lämmer, Hammel und Schafe 2 Stück. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 112—116, E 105108; Bullen A 110-118, B 102—110; Kühe A 90—106, B 82—92, C 7282; Färsen A 110—116, B 100 bis 106; Kälber SKL. 1901953; A 170-185, B 156-168, 145183. D 130—140; Schweine A 106110, BI 106 bis 110, B II 106-119, C 105120, D 105—120, E 104 bis 116; Sauen G1 90100. Marktverlauf: Ochsen rege, geräumt; Bullen rege, Ueberstand 3; Kühe flott, geräumt; Fürsen rege, geräumt; Kälber mit- tel, später abflauend, geräumt; Schweine mittel, später abflauend, kleiner Ueberstand; Lämmer, Hammel und Schafe ohne Tendenz und ohne Notiz. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt VD) Gute Anfuhr, besonders in Kopfsalat und Spargeln. Absatz zufriedenstellend, geringe Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl St. 5075; Salatgurken St. 90—130; Karotten 60-70; Kartof- feln alt 8% 9, dto. neue ausl. rd. 20 kg 1414, 5, dto, lang 13,5—16; Calatiner 1717,58, 30 Kg 2423; Oberkohlrabi 1822; Petersilie Bd. 9—10; Radies- chen Bd. 12—14; Rettiche Bd. 15-16, dto. Stück 14—15; Rotkohl 24—26; Rhabarber 1516; Kopfsalat Freiland St. A 12—15, B 68; Schnittlauch Bd. 910: Spinat 19—20; Spargel AIT 130140; Spargel A II 115120, B 96100, C 4060; Tomaten ausl. 80170; Weißkobl 20—22; Frühwirsing 12—14; Zwiebeln 20 bis 22; Tafeläpfel 65—75; Wirtschaftsäpfel 50-60; Orangen 60-70; Bananen Kiste 18-19; Erdbeeren Treib 400500; Zitronen Karton 22—24, dto. Kiste 39—40, dto. Stück 16—18; Suppengrün 10—11. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VoD) Absatz in Kopfsalat schleppend, auch in Mumenkohl minderer Qualität langsam. Kohlrabi Preise stark rückläufig. Spargel im Preis an- Steigend. Es erzielten: Erdbeeren Treib 300350, Erdbeeren Freiland 250280; Süßkirschen 6588; Kopfsalat Stück 5—7: Spargel A I 1284137, A II 118 bis 117, B 83—91, C 32-43; Rhabarber 10 Blumen- Kohl A Stück 40—55, B Stück 11-35; Kohlrabi Stück 11—15. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, Nachfrage zufrieden- stellend. Es erzielten: Je ½ kg Spargel Handels- klasse AIT weiß 126133, A II weiß 111117, B 81 bis 90, C 32—36; Kopfsalat im Preis stark nach- gebend Stück 3—6; Erdbeeren 100-140. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 220,50 222,50 PM Blei in Kabeln 89.9 DM Aluminium für Leitzwecke 232235 DM Westdeutscher Zinnpreis 877886 DM Messing: MS 58 169—176 PM Messing: MS 63 192-19 UDNM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dän. Kronen 60,46 60,58 100 norw. Kronen 56,45 56,57 100 schwed. Kronen 60,82 90,98 1 engl. Pfund 11,696 11,716 100 holl. Gulden 110,34 110,56 100 belg. Franes 8,886 8,406 100 franz. Franes 0,9915 0,9935 100 Schweizer Franken 93,60 95,80 1000 ital. Lire 6,696 6,716 1 US-Dollar 4,1843 4,1943 1 kanad. Dollar 4,335 4.345 100 Schweizer Fr.(frei) 97,655 97,855 100 öôsterr. Schilling 16,124 16,164 100 OGFQ-x-W]= 407, 50 PM-O; 100 DM-O= 2, M- eee, eee. Tiller- Spe rial: b Stuck DM 50 12 Sick DM 1. Enispannung rlrisqhung rfülung Am hegten: Sich Selhst Uberzeugen Nr. 5 Zelte 10 MORGEN Mittwoch, 28. Mai 1958/ Nr. 120 P Was sonst noch gescha g. 8 Lederhosen und deutsche Trachten, Frank- Die Opfer gehörten zu einer Gesellschaft, die sische Minorität der Insel, die Tamil-Rasse. ordn Furter Würstchen und deutsche V olksmusik eine Kahnfahrt unternahm. Das mit 24 Fahr- Die aufrührerischen Banden plünderten Ge- Bont beherrschten am Pfingstsonntag das Bild gästen und zwei Bootsleuten überbesetzte schäfte, warfen Fensterscheiben ein und zus eines„deutschen Tages“ im Minnehaha Park, Fahrzeug kenterte in dem Staubecken, und setzten fünf Personenwagen in Brand. Nach mack der anläglich der Feierlichkeiten zum hun- alle Insassen fielen ins Wasser. Nur sieben Geschäftsschluß wurden die Tamil-Beschaàf- 588 dertsten Jahrestag des Staates Minnesota konnten gerettet werden. tigten eines großen Betriebs mit brutaler der, stattfand. Friedrich Graf von Saurma, ein* Gewalt angegriffen, so daß die Polizei ein- verb. Aistent Wernher von Brauns, sprach aus Die 37 Jahre alte Mary Margaret MeFad- schreiten und von der Schußwaffe Gebrauch 110 Saß des Tages zum Thema„Du und der den, die Frau eines Feuerwehrmannes aus machen mußte. 2 Weltenraum“. Dayton(Ohio), hat zwei ihrer sechs Kinder 5 995 3 2 durch zahlreiche Messerstiche tödlich ver- Unerkannt gebliebene Täter schändeten 5 In einem Staubecken bei Chinchun, 95 km letzt, ehe sie die Polizei anrief und bat, sie einen Gedenkstein an der jüdischen Synagoge 10 7 adlich von Seoul, sind 19 zumeist jugendliche festzunehmen. bevor auch die anderen von in Rom, der an die im ersten Weltkrieg Ge- 8 Frauen ertrunken, wie die Polizei mitteilte. ihr umgebracht würden. Als die Beamten in fallenen und an die im zweiten Weltkrieg als 7 5 der Wohnung eintrafen, waren die elfjährige„ 5 Mitglieder 5 2 Margret und die 18 Monate alte Darlene der Gemeinde erinnerte. Als Täter vermutet Wetterbericht bereits tot. Die übrigen Kinder schliefen in man Mitglieder einer eee Partei. 10 mitgetellt von der Wetterwarte Nannheim gm pete an ur aten*** Die beiden mit Atomkraft getriebenen 5 Aussichten bis Donnerstagfrüh: Uberwie- Mannes in letzter Zeit sehr nervös und amerikanischen Unterseeboote Skate und denk debe pete bie 25 Gral i e eee ee ede 155 0 N n bis rad. 5 5 8 0 Nachtliche Abkühlung bis 15 Grad. Schwach Ein Düsenbomber der amerikanischen aufséstellt. Wie der Leiter der Operations- 7 1 windig. Luftwaffe ist in der Nähe des Chanute-Flug- e i Küst bersicht: Ein Ausläufer des Azorenhochs Platzes(Shampaien, indie eee Fahrt Erkenntnisse gewonnen die weit über 1 bringt vorübergehend freundliches Wetter, bei zwei neee den des kane, 88s Gebiet der Unt sser-Kriegführung 0 1 sune 8 er, den. 8 b erwasser-Kriegführung jeht 1st aber später von gewittrigen Störungen 1 hinausgingen. Man habe Einblick in Pro- 85 aus Südwesten bedroht. Nach einem Feuergefecht mit der Polizei bleme gewonnen, die sich bei der Weltraum- 255 Sonnenaufgang: 4.28 Uhr. wurde der berüchtigte philippinische Ban- fahrt für Menschen ergeben. 41 e ditenführer Leonardo Manecio gefangen ge- 5 i 3 jerte A nommen. Manecio, ein Guerillakämpfer aus Während eines heftigen Föhnsturmes Explosion in ei Oelraffineri 5 dem letzten Krieg, wurde seit sieben Mona- brach in dem ehemaligen Theatergebäude 5;; bring Vorherscge-Narfe 5 ten wegen mehr als zwölf Gewaltverbre- der Innsbrucker Exl-Bühne, in dem wegen Die Explosion eines Oeltanks in einer Raffinerie der amerikanischen Stadt Long Beach iel fbr 288 88-2 Uhr. chen, darunter auch dem Massaker am Feuergefährlichkeit schon seit über 30 Jah- in Kalifornien löste einen Großbrand aus, dem fast die gesamte Anlage zum Opfer fel. 1 985 105* Wahitag im November vergangenen Jahres, ren keine Vorstellungen mehr stattgefunden Kurz nach der ersten Eæplosion entzündeten sich nacheinander 14 große mit Oel oder Wie 0— bei dem insgesamt acht Personen getötet hatten, ein Brand aus, der den Fachwerkbau Benin gefüllte Tanks. Die Feuerwehr stand dem Flummenmeer machtlos gegenüber. 12 f Ne eee wurden, gesucht. 8 völlig einäscherte. Zwei Arbeiter wurden getötet. AP-Bild 1 5 8 erste: 0 Ein starkes, länger andauerndes Erdbeben 2 8 3 585 5 l 2 e Bei den Tieren bereits möglich 8 schiedenen Städten Ekuadors registriert. Bis 8 5 8 Bund jetzt liegen noch keine Meldungen über Medizin„auf Vorrat“/ Eine Aspirin-Tablette— und das ganze Jahr keine Kopfschmerzen 1 15 irgendwelche Schäden vor. 6 5. b 1. Ax 1 Ein mir befreundeter Arzt teilt seine Pa- mit dieser Frage bereits beschäftigt, aber Spurenelementen ist keineswegs nur auf Ro- 1175 Der norwegische Tanker„Sunny“ hat elf tienten in drei Kategorien ein: Zunächst bisher sind sie nicht weit gekommen. balt beschränkt. Und wenn eine Kobalt⸗ Das Ueberlebende des in Singapur beheimateten kommen die Menschen, die ständig mit der Was für den Menschen noch nicht möglich kugel hergestellt werden kann, um diesem ken! dis Schiffes„Teck Hong“ gerettet. Radiomeldun- Uhr in der Hand herumlaufen, weil sie glau- erscheint, läßt sich für die Tiere jedoch viel- Mangel im Tierkörper abzuhelfen, sollte das. Keim 1 f gen zufolge war die„Teck Hong“ bei schlech- ben, es träte eine Katastrophe ein, wenn sie leicht überall verwirklichen. In Grohbritan- selbe auch zum Beispiel bei Kupfer möglich ausgl , tem Wetter gesunken. 7 Fenin nehmen oder en wird jetzt eine große Kobaltpille herge- sein. Bis jetzt kann die neue Behandlung. hesei 8 0 5 0 lie enen stellt— die Tierärzte bezeichnen sie als methode allerdings nur bei Schafen ange- er al 55 e Der Atomreaktor des kanadischen Atom- e bn 85 8 1 f n Z 55 8 ich„Gewehrkugel“—, die Schafen verabreicht wandt werden. Bei Pferden und Schweinen im B 04 a Wi kraftwerkes am Chalk River in Ontario ist 15 75 5 9 5 185 zum Are sehen sien wird und im Pansen der Tiere stecken bleibt. zum Beispiel dürften sich Schwierigkeiten besti . 78 vorübergehend geschlossen worden, nachdem 1 18885 ie Tropfen holen und zu Hause Port wird sie von den Säften so langsam ergeben, weil diese Tiere nur einen einzigen nerel 5 die Anlage bei einem Betriebsunglück radio- 1 n 1 den Ausguß schütten. Zwischen zersetzt, daß sie nur 0,10 bis 1,0 Milligramm Magen haben und ihre physiologische Struk- lone aktiv verseucht wurde. Nach Mitteilung der 55 777 5 eiden Extremen steht die Masse der Kobalt pro Tag an den Körper des Tieres tur auch sonst anders ist. Die Forschung be- Werksleitung wurde bei dem Unglück nie- 5 1 11 en, 575 den Rat des Arztes befolgen, abgibt. Auf diese Weise wird das Schaf Mo- faßt sich jedoch auch schon mit dieser Frage. mand verletzt. Die Säuberungsarbeiten in aber Mühe haben sich dreimal am Tag dar- nate und wahrscheinlich Jahre hindurch mit Daß eines T dem M. . 5 an zu erinnern, daß sie ihre Pillen nehmen g 55 ee duch dem Menden dem zwölfstöckigen Gebäude werden voraus- e 5 5 der Kobaltmenge versorgt, die es benötigt. ungern regelmäßig seine Medizin einnimmt, sichtlich drei bis vier Wochen dauern. In den* Die Kobaltkugel brachte schließlich die auf diese Art geholfen werden Kann, sollte B0 Pegelstand vom 27. Mal übrigen Anlagen des Werks läuft der Betrieb Da ich zu dieser letzten Kategorie gehöre, 51 8 zukriedenstellende Lösung des Pro- nicht ausgeschlossen sein. Wäre es nicht eins Sozial JW normal weiter. 4 habe ich mir schon manches Mal gewünscht, ö haben bereits gezeigt. daß herrliche Sache, wenn man am I. Januar eine Sd ne 9 jemand würde ein System erfinden, wie man der Körber des Tieres in 95 Prozent aller Riesenpille Aspirin nehmen könnte— m- die A 0 g f ö. Rund 500 Verletzte gab es am Pfingst- die verschriebene Medizin auf einmal ein- Fälle die Kugel behält. sammen mit anderen guten Vorsätzen für der b Neckar: Plochingen 122(—2), Gundels- montag bei heftigen Ausschreitungen extre- nehmen und dann einen ganzen Monat seine Die neue Therapie öffnet interessante das neue Jahr— und dann ein ganzes Jahr Parte heim 187(+ 7), Mannheim 390(— 12). mistischer Sinhalesen gegen die größte ras- Ruhe haben kann. Auch Fachleute haben sich Möglichkiten für die Zukunft. Der Mangel an lang keine Kopfschmerzen hätte? B. F. in de Ons nuten een ger br. tentahler& ca. Lüpham Kraoftftoht zeuge eon Kfz-Teilzahlungs-Hilfe Kostenlose Beratung in allen Kfz-Finanzierungsfragen AN- VERRKAUF-REPARATUR-FHINANZ. 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Mal 1958 ——— MORGEN Seite 11 — Neuer Vorschlag zur Verbesserung des Finanzausgleichs Bonn.(L SW) Der CSU-Bundestagsabge- ordnete Alois Niederalt hat am Dienstag in Bonn Vorschläge für eine individuelle Hilfe zugunsten finanzschwacher Bundesländer ge- macht. Der Abgeordnete, der dem Haushalts- ausschußß angehört und als Haushaltsexperte der CSU gilt, sieht in langjährigen, struktur- verbessernden Wirtschaftsprogrammen, die der Bund in den flnanzschwachen Ländern flnanzieren sollte, eine der besten Möglich- keiten, den armen Bundesländern individuell zu helfen. Auf lange Sicht sei dieser Vor- schlag allen anderen direkten Finanzhilfen seitens des Bundes vorzuziehen. Die Wirt- schaftsprogramme könnten es ermöglichen, durch Stärkung der Wirtschaft die Finanz- kraft der armen Länder an die der jetzigen ſmanzstarken Länder anzunähern. Es sei kein Zufall, daß gerade in den finanzschwa- chen Ländern die großen, wirtschaftlich noch weit zurückliegenden Gebiete liegen. Er denke hier beispielsweise an den Bayerischen Wald, an große Teile der Oberpfalz und die Rhön. In Rheinland-Pfalz seien es die Eifel und die Westpfalz, in Niedersachsen das Küstengebiet und Teile des Zonenrandgebie- 1 andere Art der individuellen Hilfe sieht Niederalt in der im Artikel 107 des Grundgesetzes vorgesehenen Ergänzungs- anweisung. Zwar seien die bisher als Mittel zur„Förderung der Wirtschaftskraft“ dekla- rierten Bundeshilfen praktisch nichts an- deres als Ergänzungszuweisungen, doch bringe der vorhandene große Ermessungs- spielraum mancherlei Gefahren mit sich. wie Niederalt mitteilte, sind im diesjähri- gen außerordentlichen Haushalt 70 Millio- nen Mark für derartige Bundeshilfen ein- gesetzt. Rheinland-Pfalz bemühe sich zum erstenmal um eine Hilfe von etwa 50 Mil- lionen Mark. Niederalt sprach sich dagegen aus, den Bundesanteil vom Aufkommen der Einkom- men- und Körperschaftssteuer, der seit J. April dieses Jahres 35 Prozent beträgt, etwa wieder auf 33½ Prozent zu senken. Das würde dazu führen, daß die finanzstar- ken Länder den Löwenanteil erhielten. Der keim des Uebels beim bisherigen Finanz- ausgleich würde somit eher gefördert als beseitigt. Aus dem gleichen Grunde lehne er auch den Vorschlag des Bundesrats ab, im Bundeshaushalt 1958 durch Uebernahme bestimmter Lasten durch den Bund eine ge- nerelle Länderhilfe in Höhe von 650 Mil- lionen Mark zu erreichen. Wehners Schwerpunkte der sozialdemokratischen Politik Bonn.(dpa) Die politische Arbeit der Sozialdemokraten soll rationalisiert und nach Schwerpunkten orientiert werden. Dies ist die Auffassung Herbert Wehners, des einen der beiden neugewählten stell vertretenden Parteivorsitzenden der SPD. Wehner schlägt in der Zeitschrift„Die neue Gesellschaft“ vier Schwerpunkte sozialdemokratischer Politik vor. Danach sollte alles getan werden, J. Was zur Erhaltung des Friedens dient, 2. Was die Teile Deutschlands einander näherbringen und die Spaltung in Deutsch- land mindern kann, 3. Was die arbeitenden Menschen im Staate stärker zur Geltung und zur Mitgestaltung bringen kann und 4. Was den jungen Menschen helfen kann, im Rin- gen um die Verwirklichung des demokra- tischen Sozialismus ihren Platz einzunehmen. Die Beschlüsse der Moskauer Pfingstkonferenz Nichtangriffspakt, Gipfelkonferenz und Raketenwaffen standen im Mittelpunkt der Tagung Moskau.(dpa) Die Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes haben beschlossen, ihre Streitkräfte in diesem Jahr um insgesamt 419 000 Mann zu verringern, sie haben Sleichzeitig der NATO einen 25jährigen Nichtangriffspakt angeboten und die For- derung erhoben, daß an einer Gipfel konferenz alle Staaten des Warschauer Pak- tes und der NATO teilnehmen. Diese Beschlüsse sind in einem Kom- munidè enthalten, das in der Nacht zum Dienstag über die Konferenz des Beraten- den Politischen Ausschusses des Warschauer Paktes veröffentlicht wurde. Die Konferenz fand am Samstag in Moskau statt. An ihr nahmen Vertreter Albaniens, Bulgariens, Polens, Rumäniens, der Sowjetunion, der SowW)jetzonenrepublik, der Tscheslowakei und Ungarns teil. Die Chinessiche Volksrepublik hatte Beobachter entsandt. Nach dem Entwurf für einen Nicht- angriffspakt zwischen dem Warschauer Pakt und der NATO sollen sich beide Seiten ver- pflichten, auf jede Gewaltanwendung zu ver- zichten und sich jeder Einmischung in die inneren Angelegenheiten der anderen Seite zu enthalten. Alle strittigen Fragen sollen auf friedlichem Wege durch Verhandlungen gelöst werden. Bei Situationen, die den Frie- den in Europa gefährden könnten, sollen beide Paktorganisationen miteinander be- raten. Bei einer Auflösung der NATO und des Warschauer Paktes soll auch der Nicht- angriffspakt erlöschen. Zur Frage einer Gipfelkonferenz heißt es in dem Kommuniqué, nach dem Bericht der sowjetischen Agentur TASsS8 wörtlich:„In Anbetracht dessen, daß die Westmächte nicht geneigt sind, die Konferenz auf hoher Ebene in breiter Zusammensetzung durchzuführen, beharren die Regierungen der Länder des Warschauer Vertrags im Interesse der Er- zielung der erforderlichen Ubereinkunft nicht darauf, daß an der Konferenz die Ver- treter aller Mitgliedsstaaten der NATO und Aller Signatarstaaten des Warschauer Ver- trages teilnehmen; sie sind auf der gegen- wärtigen Etappe mit einem engeren Teil- nehmerkreis der Zusammenkunft einverstan- den und zwar so, dag an den Verhandlungen je drei(vier) Länder des NATO-Paktes und des Warschauer Vertrages teilnehmen. Zu diesem Zweck bevollmächtigen sie im Namen der Signatarstaaten des Warschauer Vertra- ges, an der Konferenz auf höchster Ebene die UdSSR, die Polnische Volksrepublik, und die Tschechoslowakische Republik(die Rumä- nische Volksrepublik) teilzunehmen.“ In der Deklaration heißt es, der Kurs der NATO sei auf eine Verschärfung der inter- nationalen Lage und auf die Vorbereitung eines Atomkrieges gerichtet. Während alle Teilnehmer des Warschauer Paktes seit 1955 ihre Streitkräfte einseitig um 2,4 Millionen Mann und entsprechend auch die Aufwen- dungen für ihre Verteidigung eingeschränkt Hätten, vergrößerten die NATO-Länder ihre Rüstung. Zur Frage der deutschen Wiedervereini- gung wird erklärt, dieses Problem könne nur durch Verhandlung zwischen den beiden deutschen Staaten gelöst werden. Alle Ver- suche, die Frage der deutschen Wiederver- einigung auf einer Gipfelkonferenz zu er- örtern,„dienen nur den Zielen derjenigen, die die Einberufung einer Gipfelkonferenz verhindern wollen und die nicht wünschen, daß sie zu einem erfolgreichen Abschluß gelangt“. Dagegen könne auf einer Gipfelkonferenz der Teil des deutschen Problems erörtert wer- den, der in die Zuständigkeit der vier Groß- mächte falle, nämlich die Frage eines deut- schen Friedensvertrages. In der Deklaration werden schließlich die Einstellung aller Atomwaffen versuche, die Errichtung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa und der Abzug der amerikani- schen Truppen aus Südkorea gefordert. Die Westmächte werden außerdem beschuldigt, sich vor allem in Indonesien, Algerien, im Libanon, im Jemen und Oman in die inneren Angelegenheiten der afrikanischen und asia- tischen Länder einzumischen. Die Rede Chrustschowss Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow bestritt in einer Rede, die er am Wo- chendende auf der Moskauer Tagung hielt, daß die Sowietunion in der Sowjetzonen- republik, in Polen und der Tschechoslowa- kei Stützpunkte für Mittelstreckenraketen errichtet habe, und fuhr fort:„Die Politik der USA und der anderen NATO-Länder nötigt jedoch die Teilnehmerstaaten des Warschauer Paktes, selbstverständlich, ent- sprechende Schlußfolgerungen für sich zu ziehen. Bei aller Abgeneigtheit, dies zu tun, würden sie sich durch die Umstände ge- nötigt sehen, die Frage der Stationierung von Raketenwaffen in der Deutschen De- mokratischen Republik, in Polen und der Tschechoslowakei zu prüfen. Man möchte hoffen, daß die leitenden Männer der NATO Einsicht an den Tag legen und die Staaten des Warschauer Paktes nicht 2u Schritten als Antwort auf die Stationierung von Ra- ketenbasen zu nötigen.“ Zur Frage einer Gipfelkonferenz sagte der Ministerpräsident, aus der Haltung der Westmächte sei klar zu ersehen, daß sich die regierenden Kreise dieser Mächte gegen eine internationale Entspannung stemmten und sich nach wie vor an die Politik des Kalten Krieges klammerten. Die Sowjet- union sei im Interesse der möglichst raschen Einberufung einer Gipfelkonferenz in einer Reihe von Fragen den Wünschen der West- mächte entgegengekommen.„Die Regierun- gen der Westmächte suchen jedoch jetzt offenbar neue Vorwände, um sich einer Konferenz unter Beteiligung der Regie- rungschefs zu entziehen.“ Die Westmächte zq6gerten die Verhandlungen hinaus und verstärkten zugleich ihre militärischen Vor- bereitungen. Chrustschow lehnte es erneut ab, die westlichen Pläne für die Wiedervereinigung Deutschlands oder die Lage in den osteuro- päischen Ländern auf einer Gipfelkonferenz zu erörtern. Der Ministerpräsident betonte außerdem, die atomare Bewaffnung der Bun- desrepublik beschwöre eine besondere Ge- fahr für den Frieden herauf. Sowjetzonen-Ministerpräsident Grotewohl hat in Moskau die Auffassung seiner Regie- rung bekräftigt, daß der„Boden für freie Wahlen als Mittel zur Wiedervereinigung Deutschlands zerstört“ sei. Auf der Konfe- renz in Moskau hat Grotewohl nach Mit- teilung des SED- Zentralorgans„Neues Deutschland“ vom Dienstag seine erneute Ablehnung freier Wahlen mit der„militari- stischen Politik und der Atomaufrüstung in Westdeutschland“ begründet. Der Weg Zur deutschen Wieder vereinigung werde einzig durch den Sowietzonen-Vorschlag auf Bil- dung einer„Konföderation beider deutscher Staaten“ gewiesen. Grotewohl wies außerdem darauf hin, daß auf der Moskauer Tagung die formale Einbeziehung von Truppen der DDR in das Vereinte Oberkommando“ der Truppen des Warschauer Vertrages bestätigt werden solle. Vorher hatte Grotewohl bemerkt, die zahlen mäßige Stärke der„nationalen Volksarmee“ sei seit der Truppenverminderung vom Jahre 1956 um 30 000 Mann auf 90 000 Mann nicht erhöht worden. Trotz der„fleberhaften Auf- rüstungen in Westdeutschland“ habe die Sowjetzonen-Regierung eine Erhöhung ihrer reduzierten Truppenzahl nicht vorgesehen. Das Für und Wider im Verfassungsstreit Bund: Volksbefragungen höhlen die Demokratie aus/ Hamburg: Die Staatsgewalt geht vom Volke aus Von unserem Korrespondenten Hanns w. Schmidt Karlsruhe. Im Rechtsstreit zwischen dem Bund und dem Hamburger Senat über die Zulässigkeit einer Volksbefragung zur Atombewaffnung, der am Dienstag vor dem Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts verhandelt wurde, faßten die Vertreter der beiden Parteien noch einmal die Argumente tür und wider einer solchen Aktion zusammen. Staatssekretär Ritter von Lex begründete den Antrag der Bundesregierung auf Erlaß einer Einstweiligen Anordnung gegen die Durchführung einer Volksbefragung. Wenn sie am 8. Juni in Hamburg veranstaltet würde, argumentierte er, bevor noch das Bundesverfassungsgericht festgestellt habe, ob das Hamburger Volksbefragungsgesetz vom 9. Mai verfassungsmäßig und zulässig sel, würde dies einen nicht wieder gut- zumachenden Einbruch in das Gefüge von Bund und Ländern darstellen. Nicht die Länder, sondern allein der Bund sei für Fragen der Außenpolitik und der Vertei- digung zuständig. Dazu komme noch ein Ein- bruch in die Prinzipien der repräsentativen Demokratie, denn ein moderner Massenstaat könne nicht durch Volksbefragungen, son- dern allein durch gewählte Volksvertreter geführt werden. Mit der Einführung ple- biszitärer Methoden würde gerade in der Gegenwart eine rasch fortschreitende Aus- höhlung der Demokratie beginnen, die das Bundesverfassumgsgericht verhindern müsse. „Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und ihre Bürgerschaft sind über- zeugt, daß sie verfassungsgemäß handeln“, begann Professor Dr. Zweigert vom Max- Planck-Institut für internationales Recht, Hamburg, seine Entgegnung. Zweigert war von 1951 bis 1956 Mitglied des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts. Er meinte, Wenn der Bundesregierung die Volksbefra- Sung über die Atombewaffung unbehaglich sei, so hätte sie doch besser àuf dem poli- tischen Boden streiten sollen, statt das Bun- desverfassungsgericht anzurufen. Denn diese Streitfrage könne kaum durch die Justiz ge- löst werden. Es müsse nun der Eindruck entstehen, als ob das Bundesverfassungs- gericht über die Atombewaffnung entschei- den müsse. Außerdem halte er den Antrag der Bundesregierung für unzulässig, denn sie hätte andere Mittel, zum Beispiel den Bun- deszwang, gegen Hamburg ausüben können. Jedenfalls sei der Antrag solange unzulässig, wie die Bundesregierung nicht den Bundes- rat in der Atomwaffenfrage angehört habe. Die Voraussetzungen für eine Einstweilige Anordnung, nämlich schwere Nachteile, dro- hende Gewalt oder eine Gefährdung für das gemeine Wohl seien nicht im entferntesten durch die Volksbefragung zu erwarten.„Es liegt ein gerüttelt Maß von Aberwitz darin, zu behaupten, es verstoße gegen das gemeine Wohl der Bundesrepublik, wenn das Volk seine Meinung abgibt“, sagte Zweigert.„In einem Stadtstaat wie Hamburg ist eine Volksbefra- Sung besonders legitim und zeugt von dem staatspolitischen Ethos. Auch die Wahlen sind ja heute von Personalplebisziten zu Real- plebisziten geworden, und der Bundeskanz- ler selbst hat in Dortmund den Wahlkampf mit einer Rede eröffnet, in der er sich aus- schließlich mit der Atombewaffnung beschäf- tigt hat. Es ist ein brüchiger Grund, wenn man, wie dle Bundesregierung, das Verfas- Sungsrecht verläßt und mit politischen Argumenten gegen Länderrecht streitet. In der Bundesrepublik ist die Volksbefragung noch nicht verboten, sondern ausdrücklich geht die Staatsgewalt vom Volke aus.“ Zwei gert fügte hinzu, die Väter des Grundgeset- zes seien im Gegensatz zu den Schöpfern der Weimarer Verfassung in das andere Extrem verfallen, und hätten die Elemente der repräsentativen Demokratie überbetont. SPD-vorstoß in Niedersachsen Hannover.(dpa) Der SpD-Landesausschuß Niedersachsen hat sich am Dienstag in Han- nover einmütig dafür ausgesprochen, daß auch im niedersächsischen Landtag ein Gesetzentwurf für eine Volksbefragung über die atomare Aufrüstung der Bundeswehr eingebracht wird. Die Spp gehört in Nie- dersachsen als EKoalitionspartner der PP/ DU der Landesregierung an. Letzte Beratungen in Rheinland-Pfalz Mainz.(rs) Der Landesausschuß der Sp von Rheinland-Pfalz hat am Dienstag be- schlossen, seinen Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens zum Zwecke der Auf- lösung des Landtags von Nheinland-Pfalz der Landesregierung erst am Samstag zu- zuleiten. Die gleichzeitig für Samstag tele- graphisch zu einer Sitzung nach Mainz be- Orderten drei Bezirksvorständę der SPD in Theinland-Pfalz sollen dann duch den Beschluß des Landesausschusses sanktionie- ren, um damit auch die letzten formal juristischen Bedenken gegen die Gültigkeit eines solchen SPD-Antrages auszuschließen. 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KFommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Mai 1958 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Johannes Hoffmann, Kaufmann in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. A 3504— 23. 3. 1953 Martin Buster OHG in Mannheim(Großhandel in techn. Oelen und Fetten sowie Heizöl, Rheinau, Relaisstrage 144 mit Lager: Hallenstraße 10). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1938 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter Helene Margarete Buster geb. Röhrborn, alle Kaufleute in Mannheim. Jeweils zwei persönlich haftende Gesellschafter sind gemeinsam ver- tretungsberechtigt. B 1083— 22. 5. 1958 Altbayern Kabarett- Restaurant Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(K 2, 31-32). Der Gesellschaftsvertrag ist am 30. Januar 1953 und 12. Mai 1958 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Betrieb eines Kabarett-Restaurants mit Bar im Gebäude Mannheim, K 2, 31-32. Das Stammkapital beträgt 20 000,- DM. Geschäftsführer ist Otto Rimile, Kaufmann in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so erfolgt die Vertretung der Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer mit einem Pro- Kuristen Der Geschäftsführer Otto Rimile ist von den Beschränkungen des 8 181 BGB befreit. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Mannheimer Morgen erlassen. Veränderungen: A 222— 23. 5. 1958 August Böhmer in Mannheim(Hombuschstraße 6). Inhaber ist August Böhmer, Kaufmann in Mannheim. A 642— 23. 5. 1953 Emhardt& Auer in Mannheim Freiheitsplatz 6). Inhaber ist Luise Fankidejski geb. Nissel, Kaufmann in Mannheim. A 1795— 21. 5. 1933 Holzbau Franz Spies in Mannheim(Zielstraße 10). 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Werner Spies, Ingenieur in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. A 1896— 23. 5. 1958 Hill& Müller Kommanditgesellschaft in Mannheim (N 3, 12). Die Prokura von Karl Eckert ist erloschen. A 2124— 22. 5. 1953 Wilhelm Ohnemus in Mannheim(Bunsenstraße 15a) Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 26. Juli 1957 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Gisela Bernhardine Wiewecke geb. Ohnemus, Kauf- mann in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. Maria Lina Ohnemus geb. Dittert in Mannheim hat Prokura. Die Firma ist geändert in: Wilhelm Ohnemus Nachf. KG. A 3243— 20. 5. 1953 Finanzierungs- und Grundstückshandelsgesell- schaft Gabi& Co. in Mannheim(H 1, 5). Die Firma ist geändert in: Fima Finanzierungs- und Wohnungsbaugesellschaft Gabi& Co. A 2478— 21. 5. 19583 Weller KG in Mannheim(Neckarauer Straße 122). in die Gesellschaft 1 Kommanditist eingetreten. A 3489— 20. 5. 1958 Otto Groh Kaffee& Schokoladen-Großhandlung in Mannheim(M 2, 15). Inhaber ist Heinz Groh, Kaufmann in Mann- beim. Die Firma ist geandert in: Otto Groh Kaffee& Schokoladen- Großhandlung Nachf. Heinz Groh. B 19— 22. 5. 1953 Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Berlin und Erlangen(N 7, 10). Albrecht Günter ist nicht mehr stellvertretendes Vorstandsmitglied. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg und Fürth i. Bay. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 67 und 88/ 58 bekanntgemacht. B 97— 21. 5. 1958 Hoesch Reederei und Kohlenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Pro- kuristen hat Josef Schifferstein in Ludwigshafen a. Rh. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Essen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 86/58 bekanntgemacht. E 119— 21. 3. 1953 Park-Hotel Gesellschaft mit beschränkter Haftung führer. Gabriele Kredel, Chemikerin in Wiesbaden und Anton Winter, Grundstücksmakler in Heidelberg sind zu Geschäftsführern bestellt. B 222— 21. 5. 1958 Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M. unter der Firma Vereinigte Deutsche Metall- werke Aktiengesellschaft.(Waldhofstraße 244). Gesamtprokurist ist Dr. rer. poll Wolfgang Haberkorn in Frankfurt a. M. Er vertritt die Gesellschaft gemeinschaftlich mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frank- furt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 90/58 bekannt- gemaeht. 0 5 8 295— 21. 5. 1958 C. F. Boehringer& Soehne Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim.(Waldhof, Sandhofer Straße 112-124). Gesamtprokuüra mit einem Geschäftsführer, stellvertretenden Geschäfts- flihrer oder einem anderen Prokuristen hat Dr. Ing. Georg Stoeck in Mannheim. B 436— 23. 5. 1953 Gebrüder Bender Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarvorlandstraße 31-33). Die Prokura von Bernhard Kiefer ist erloschen. B 942— 21. 5. 1938 Industrie- Treuhand- Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Mannheim.(L 14, 10). H. Heinz Hoff ist nicht mehr Geschäftsführer. B 1045— 22. 5. 1958 Standard- Pyrotechnik Dr. Feistel& Meissner Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Straßen- heimer Weg 102). Josef Meissner ist nicht mehr Geschäftsführer. Wilhelm Schübel, Ingenieur-Chemiker und Karl-Friedrich Feistel, Chemiker, beide in Mannheim, sind zu Geschäftsführern bestellt. Exrlos chen: A 2403— 20. 5. 1959 Wilhelm Sahl in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2873— 21. 5. 1958 Reifen-Gehrig OHG in Mannheim. Die Prokura von Fritz Gehrig ist erloschen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. Stellengesuche Tüchtige Friseuse nur 1. 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Zur Erledigung dringender Angelegenheiten ist ein Bereitschaftsdienst eingerichtet. Mittwoch bis Freiteig, 28. bis 30. 5. 1958 Zufrieden und gut gekleidet mit THarE-HosEN und AZ USE VOLLSYINTHE TISCH aus 100% Poly-Acryl-Nitril Bisher unerreichte Strapazierfähigkeit! Ewige Bügelfalte!— Keine ausgebeulten Knie! Keine Glanzstellen!— Kein Durchscheuern! Jeder Fleck leicht zu entfernen!— Säurefest! Unverbindliche Vorführungen von 10 bis 18.30 Uhr in: HOTEL KAISERRING, Mannheim, Kaiserring 18 Heinz Thate, Herren-Kleiderfabrik, Bremen Ausstellungs-Leitung: Ch. O biger 8 Nur 4 Tage! 5 Von Mittwoch, 28. Mal, bis einschl. Samstag, 31. Mai 1958, tägl. v. 9 bis 18.30 Uhr, Samstag v. 9 bis 14 Uhr durchgehend RECHEN MASCHINEN- Schreibmaschinen-VMerkaufsausstellung (alle Marken lieferbar) Neueste Modelle, Gelegenheitskäufe, Tausch, gebrauchte ab 50,.— DM; Vorführmaschinen bis 50% Nachlaß— Hand- werksmeister, Kaufleute, Private, Kursteilnehmer Schüler- eltern! 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Ludwig& Schätthelm KG, O 4, 3: Langerötter-Drog., Lange Rötterstr. 16 u. ad Michels mbH, G 2, 2. 9 1 Wichtige Mitteilung für unsere Posf- Abonnenten Ihre Zeitung, die Ihnen der Briefträger täglich ins Haus bringt, sollen auch Sie nicht vermissen, wenn Sie in UItbaub fahren. Ihre Urlaubsdanschrift dürfen Sie in diesem Fall aber nicht an uns geben, sondern nur an Ihr Zustellpostamt da sonst Verzögerungen von einigen Tagen unvermeid- bar sind. Eine schöne Reise und gute Erholung wünscht Ihnen Ihr N Mammheimer ORG E 0 Seite 14 MOR GE N Mittwoch, 28. Mai 1958/ Nr. 140 123 leräusk Nutznießer der Commediq dell'Arte„eder lebt allein“ ae OTZnle ü Eine„Boten“-Premiere in Mannheim 3 Serge Prokofleffs„Verlobung im Kloster“ in der Deutschen Staatsoper Berlin wer das Theaterstück„Jeder lebt 9. 5 Eine mit den Ausdrucksmitteln der kappt, allerdings nicht rigoros genug: d The Magic and the Loss“) von Julien bu Uchenr. Neuen Musik geschaffene opera buffa, die zweite Paar, das zur Entwicklung der Hancç steht— und die Mannheimer Studlobihn feulllet nicht nur die Zustimmung der Kritiker be- lung wenig beiträgt, hätte getrost gestrichen„Die Boten“ bieten in ihrem Kellertheg 2 H. S ziehungsweise der Freunde und nächsten werden können. die Gelegenheit dazu— der Kann nicht un Kamm! Verwandten des Komponisten findet, son- Man darf annehmen, daß auch die Staats- hin, die Dädagogisch-methodische Vermit solales dern auch das breite Publikum in den Zu- opern-Inszenierung mindestens fünfund- lung der dramaturgischen Gesetze an pg] I. Kimr stand heitersten Entzückens versetzt, ist siebzig Aufführungen erleben wird, denn die- dende Bühnenautoren in den USA mit einen stellv. zweifellos eine Rarität. Serge Prokofleffs komödiantisch belebte Inszenierung Erich lachenden und einem weinenden Auge 1 Rank, D Wrisch-komische Oper„Die Verlobung im Alexander Winds“ und die witzig pointie- beurteilen. Das lachende konstatiert dd ad. Kon Kloster“, die in der Ostberliner Deutschen rende Pirigentenhand Lovro von Matacic handwerkliche Sicherheit in der Handlung Mannhel Staatsoper in Szene ging, wird man dieses breiten alle Köstlichkeiten der neuen Bil- struktur, das Weinende den industrielef vr. 30 01 Signum zuerkennen; sie erreicht den musik- der lustvoll und gut gelaunt vor dem einver- Fließbandcharakter solcher Erzeugnisse 0 interessierten Laien mit der nämlichen ständigen Publikum aus Das beginnt mit thematisch und sprachlich leider nichf 3 Sicherheit wie den ausgekochten Opern- der jahrmarktsderben Ouvertüre, setzt sich Bereicherung der Dramatik beitragen. fg 3 Gourmet. in einem inspirierten Ständchen, das sich Wird die geschulte„leichte Hande an eine B. Jah Das Libretto nutznießt von den alten zum schwelgerischen Duett ausweitet, viel- Problemstoff erprobt, der die Auseinandes 5 Commedia-dell'Arte-Herrlichkeiten. Da ist versprechend fort, ist mit dem Entführungs- setzung der Generationen und der g der Vater, der sein Töchterchen einem rei- chen alten Fischhändler verschachern will. Da ist die geriebene Duenna, die den Plan durchkreuzt und selber die Angel nach dem Fischhändler auswirft. Und da fehlen auch nicht die gelächterträchtigen Figuren des karikierten Edelmannes, trotteliger Bedien- steter und der anderen bewährten mensch- lichen Commedia-delb Arte-Requisiten. Au- tor des Original-Librettos ist Richard Brins- ley Sheridan, Verfasser der„Lästerschule“, der es unter dem Titel„Duenna“ für seinen komponierenden Schwiegervater Thomas Eindley geschrieben hat. Es wird berichtet, daß das Werk 1775 nicht weniger als fünf- undsiebzig Mal mit sensationellem Erfolg über die Covent-Garden-Bühne gegangen Sei. Prokofieff hat das alte Libretto gestrafft, die Figuren, so gut es ging, individualisiert und die wuchernden Nebenhandlungen ge- Mannheimer Komponisten NIA Sönther Wilke Der Dirigent und Komponist Gunther Wilke wurde am 13. Juni 1910 in Grossen an der Oder geboren. Er studierte Kirchen- und Schulmusik an der Berliner Universität und war Meisterschüler des Komponisten Paul Hindemith und des jetzigen Thomaskantors Kurt Thomas. 1934 ging er als Kapellmeister an das Stadttheater Stralsund und kam über Liegnitz und Magdeburg wieder nach Berlin, Wo er bis zum Kriegsausbruch 1939 Dirigier- assistent des Philharmonischen Chors war. Nachdem ihn der Krieg acht Jahre aus seinem Beruf herausgerissen hatte, ůbernahm er 1947 die Leitung der Mannheimer Singakademie und baute die Jugendmusilesckule, eine Abtei- lung der Städtischen Hochschule für Musik und Theater, auf. Wenn ihm auch seine Chorleiter- und Unterrichtstùtigłeit nur wenig Zeit fur sein eigenes Schafen lat, entstanden in den letzten Jahren zahlreiche Kammer- musik-, Chor- und Orchesterwerke. Für die Prais schrieb Wilke Jugendmusil, darunter die Schuloper„Unter uns der Teufel“, die vor Terzett noch lange nicht zu Ende und gipfelt schließlich in zwei Szenen, die ihresgleichen auf dem Terrain der modernen Musikkomö- die so leicht nicht finden: in der Hausmusik Szene und in dem burlesken Auftritt wein. froher Mönche, die den beiden jungen Paa- ren den Hochzeitssegen geben, bevor der übertölpelte Fischhändler merkt, was da eigentlich gespielt wird. Die Musik Prokofleffs ist durchweg sang- lich; die Harmonik, mitunter bitonal ge- schärft oder impressionistisch aufgerauht, arbeitet im Wesentlichen mit den Mitteln der erweiterten Tonalität. Bewundernswert die Kunst, mit der Prokofleff rezitativische und ariose Partien nahtlos zusammenzufügen weiß. Für die Solisten war das, wenn man So sagen darf, ein vokales Fressen, zumal für Ingeborg Wenglor, Gerhard Unger, Ger- traud Prenzlow, Heinrich Pflanzl und vor allem für Gerhard Stolze, der in der Rolle des habsüchtigen Vaters alle Register subtil nuancierter Komik zog. Beifall; Ovationen. Hellmut Kotschenreuther Willy Birgel in Mannheim Der nock aus der Zeit seines Engagements beim Nationaltheater in Mannheim besonders beliebte Schauspieler Willy Birgel(lines) war dieser Tage mit einem Ensemble des Wiener „Theaters in der Josefstadt“ und einer Komödie von Umberto Morucchio mit dem Titel „Der schönste Tag“ in Mannheim zu Gast. Leider hatte es sich der„Gentleman des deut- schen Films etwas gar zu leicht gemacht: Er kam mit einem reichlich albernen Stüc und spielte den einzigen Menschen in einer Gesellschaft von Trotteln, so daß er keine Miihe hatte, UDeberlegenkeit und weltmännische Gelassenheit zu beweisen.— Ueber das Stuch selbst und die Wiener deutschsprachige Erstaufführung wurde kier bereits am 30. Novem- der vorigen Jahres ausführlich berichtet. Foto: Schulda-Müller 20000 schrieben das Diktat vom„UrWoalddoktor“ Die deutsche Rechtschreibung ist eine schwierige Wissenschaft „Die Kinder, die heute die Volksschule verlassen, können nicht einmal orthogra- phisch richtig schreiben.“ Klagen dieser Art sind häufig aus Kreisen der Wirtschaft zu hören. Sind sie berechtigt? Und wenn sie zutreffen, was ist schuld daran? Es besteht kein Zweifel: zunächst die verzwickte deutsche Orthographie. Auch Erwachsene, auch Lehrer sind immer wie- der gezwungen, im Wörterbuch nachzu- schlagen. Das berühmte Diktat von dem „Sleisnerischen Mesner Matthias, der trotz seines Katarrhs unversehens Appetit auf Wildbret und einen Griegßkloß bekam“, der eine„griesgrämige, ihn stets schurigelnde Haushälterin“ hatte und sich die„Nied- nägel mit einem Span Holz und einem Stück in gleißendes Stanniol einge wickel- ten Bimsstein“ reinigte, ist das Klassische Beispiel dieser Schwierigkeiten. Die, die es vor vierzig Jahren zum ersten Male schrieben, in der Hauptsache Lehrer, mach- ten im Durschnitt 15 Fehler!. Aber orthographische Klippen gab es, wie gerade dieser Fall lehrt, auch 1910 und 1925. Die Klagen über die Schulabgänger jedoch haben sich vervielfacht. Was ist mit der Volksschule geschehen? Die häufig ge- äußerte Meinung, die modernen Unter- richtsmethoden versagten, hat viele An- hänger. Es wird nicht mehr genug ge- paukt und„gebimst“, sagen sie. Hören wir eine Antwort aus Lehrer- Kreisen:„Die Volksschule befindet sich in einer trost- und hoffnungslosen Lage, Der Leistungsunterschied zur höheren und mitt- leren Schule, besitzt ein fatales Ausmaß. Er ist aber nicht primär eine Folge schlech- terer Schulverhältnisse, schlechterer Leh- rer, schlechterer Unterrichtsmethoden, son- dern der Begabtenabwanderung. Laßt der Volksschule ihre höheren Begabungen, dann wird niemand mehr über ihre schlechten Ergebnisse zu schimpfen haben. Vielleicht bedenkt man einmal, wie stark die Abwan- derung aus der Volksschule in 30 Jahren zugenommen hat.“ Der Heidelberger Oberstudienrat Artur Abgänger jedes Wort, das in irgendeinem Fachgebiet auftaucht, schreiben könne. Es ist gänzlich unrealistisch, wenn man ein solches Alles- schreiben- können fordern Wollte.“ Nur den„gebräuchlichen Wort- schatzé“, wie es der bayerische Lehrplan vorsichtig ausdrücke, könne die Volks- schule ihre Schüler lehren. Mit Fachwörtern gespickte Diktate, die manche Firmen Lehrlingen als Prüfung gäben, seien daher Sanz ungeeignet. Um aur Gewinnung eines Gisher nicht vor- handenen) Magstabes für das Zumutbare und Erreichbare beizutragen, schrieb Kern in einer Fachzeitschrift ein Diktat„Der Urwald doktor“ für alle Schulklassen von der vier- ten an aufwärts aus. 20 000 Schüler aller Schularten schrieben es. Der erste Satz lau- tete:„Der größte Wohltäter unseres Jahr- hunderts heißt Dr. Albert Schweitzer“ Schwerer waren auch die zehn folgenden Sätze nicht. Für das vierte Schuljahr er- wies sich dieses Normdiktat als viel zu schwer. Von über 2000 Kindern dieser Klasse machten 64 Prozent über 10 Fehler! In der fünften Klasse waren es noch 58, in der sechsten noch 20 Prozent, Erst im ach- ten Schuljahr sank die Zahl der Unge- nügendes Leistenden auf 3 Prozent ab. Am auffallendsten an diesen Ergebnissen ist der erstaunlich geringe Unterschied Zwi- schen viertem und fünftem Schuljahr. Trotz eines vollen Jahres Rechtschreibe- arbeit ist— auch bei den guten Leistun- gen— kaum ein Unterschied festzustellen. Erst zwischen sechstem und siebtem Schul- jahr, also im Alter um 12 Jahre, beginnt eine starke Aufwärtsentwicklung. Erst in diesem Alter, mit dem Eintritt in die Vor- pubertät wächst offenbar das logische Denken heran und gestattet Einsichten in sprachliche Zusammenhänge, die vor dieser Zeit einfach unmöglich waren.„Nun haben“, meint Kern,„entsprechende Belehrungen und Uebungen einen Boden, auf dem sie gedeihen können. Vorher ist alles Be- mühen dieser Art vertane Zeit.“ Nicht weniger überraschend war auch der vom Fachmann nicht erwartete Unter- ein volles Jahr zurück. Sogar zwei volle Jahre voraus ist dagegen das fünfte Schul- jahr der Ober- dem fünften der Volks- schulen, und zwar schon zu Beginn des Jahres und also nicht als Wirkung der Oberschule. Dieser Verlust seiner Besten, meint Kern, muß auf den Volksschullehrer geradezu niederschmetternd wirken. Der Unterschied zwischen Oberschule und Mittelschule ist dagegen unbeträchtlich. Eine dritte Ueberraschung kommt hin- zu: Die erwartete leichte Ueberlegenheit der Mädchen erweist sich über alle Schul- jahre hin als ein ungewöhnlich großer Vor- sprung. Vom fünften Schuljahr an sind die Mädchen den Jungen ein oder ein drei- viertel Jahr voraus. Das kann nicht stär- kerem Fleiß und größerer Aufmerksamkeit zugeschrieben werden, es ist eine Folge der früheren seelisch-geistigen Entwicklung der Mädchen. Sie entspricht ihrer früheren kör- perlichen Entwicklung. Mit zehn Jahren befindet sich ein Mädchen heute Körperlich in einem Entwicklungsstadium, das ein Junge erst mit nahezu 12½ Jahren erreicht; mit 16 Jahren ist im Durchschnitt das Wachstum eines Mädchens beendet, wäh- rend das der Jungen erst mit 17 Jahren aufhört. Geradezu alarmierend sind schließlich die Ergebnisse, die das Diktat vom„Ur- walddoktor“ in der Berufsschule erbrachte. Ihre Leistungen beginnen bereits unterhalb des endlich erreichten Endpunktes der Volksschule. Im zweiten Schuljahr erhöhen sie sich zwar, im dritten aber sinken sie erneut stark. Am besten schneidet noch die Handelsschule ab, aber auch sie erreicht nur das Ergebnis der Volksschule. Auf einen katastrophalen Tiefstand kommt die Gewerbeschule im dritten Jahrgang. Die schwachen Leistungen steigen in ihr in drei Jahren von 23 auf 43 Prozent, die schwa- chen Leistungen der Fachgruppe Metall so- Sar von 40 auf 83 Prozent.„Hat das in der Volksschule so mühsam Erworbene keinen Bestand?“ fragt Kern.„Ist es nur rein ge- dächtnismäßig angeklebt und muß im Sinn schlechter am Beispiel einer geschiede berufstätigen amerikanischen Mutter auf zeigt, die sich im Spannungsfeld Zwische! ihrem früheren Gatten, ihrem Liebhabes ihrem heranwachsenden Sohn Und ihren Beruf zu behaupten hat und als Typ der a tiven, intelligenten und zur Unabhängige sich durchringenden Frau schließlich den Be ruf als Lebenshalt wählt. Eine Nora 0 0 Nen New orks, stilistisch verpackt in einen Aler wWeltsrealismus vom Schlage der„Naga Fiction“, des IIlustriertenromans oder def gehobenen Ufa- Problem Unterhaltung. Films. Immerhin konnten die„Boten“ in diesen Fall mit einer runden Leistung aufwerten denn offenbar inspiriert die anspruchslos Solidität solcher Stücke die Darsteller 2 annlichen Bemühungen. Der Generalton de Dialogs war von Regisseur Werner Buch Vielleicht ein wenig zu flächig Angelegt; hie läßt sich noch nuancieren und intensivier P: Welte Mehr Fran! Diens Mehr nen I eine in Pa Die lber die mit der ohne der Kammerspieltemperatur Apbrud Hegieru zu tun. Vor allem Volker Pfeffer(Ig Nabend Graves) und Conny Oerlein(George Wilson sten müßten noch— wie Gerda Jakobs-Baumbadi eine A als Anita Harmon und Rainer Danner a Aten u Al Massio ein wenig präziser andeuteten Muster vom Typ zur Individualität gelangen, Dietel chen. Henkel Rolle des Sohns das Charakterbild elne ringenden jungen Menschen mit fein abet (Nationaltheater-Gast) bot in dei drohunt usamm einen n. tenden Ausdrucksmitteln, und mit der gel ber be chen Künstlerischen Intelligenz und Bepeg Unspa lichkeit operierte Marion Korbach als jung wähnt Mutter im Sinne einer gezügelten Dramatik Usern, Der Applaus war sehr herzlich. ur er 802 sten, Ca ee e Der Musikhistoriker Dr. Max Unger wit ür die am 28. Mai in Volterra in der Provinz Piet eine Be (Italien) 75 Jahre alt. Unger beschäftigte sch 38 vor allem mit Beethoven. Als Herausgeber un- veröffentlichter Beethoven-Briefe und kennt. nisreicher musikwissenschaftlicher Kommen. tator hat sich Unger einen internationalen Na. men geschaffen. Zum ersten Internationalen Ubersetzerkon- greß in Warschau, den der polnische PEN vd 2. bis zum 8. Juni veranstaltet, entsendet d deutsche PEN- Zentrum der Bundesrepubll D Auch herrscht Regieru die Ubersetzer Hans Hennecke(München), R zen, nac bert Schnorr(Köln) und Ernst Sander(Baden Alarmri weiler). . Fallf Der„Musikalische Frühling in Salzburg 10 Eir boulous Wurde am Samstagnachmittag im e iert, v. 0 saal des Mozart- Wohnhauses mit dem ers Kammerkonzert, einer Mozarthuldigung, di kebellier das Stross-Quartett(München) vortrug. feier lich eröffnet. Mit einem Konzert des Hamburger Bach. orchesters begann am Pfingstmontag in Darm- Instituts für Neue Musik und Musikerziehun Gaullist, Auch ar abend d 80 beha stadt die diesjährige Hauptarbeitstagung 1 5 82 (Sitz Darmstadt). Die bis zum ersten Jun dauernde Tagung, an der etwa 700 Musikerzie her und Musikstudenten aus dem Bundesgebiet teilnehmen, umfaßt Kurse. Seminare und At. beitskreise. Die Deutsche Jazzföderation bot über Ping, sten in vier Konzerten auf dem 6. Jazz-Festival in Frankfurt am Main alle Solisten, Combos und Orchester auf, die im deutschen Jazz einen Namen haben. Moderner experimenteller Jan herrschte vor, aber auch die im traditionellen Stil spielenden Musiker fanden bei dem jun- gen, sachverständigen Publikum starken Beifal. Hans Beirer, Heldentenor an der Westberl. ner Städtischen Oper, wurde von, Wieland Wagner eingeladen, in den diesjährigen Paß. reuther Festspielen die Partie des Parsifal un singen. Der Bildhauer Gerhard Marcks zeigt ab pen und Absicht Aahrtsko und Kor Bericht dung ein unter G Das Pros gelegt w. morgen geschick WI 5 3 1 5 1 Zeich · drei Wochen von der Opernschule der Mann- Kern, der diese Anschauungen vertritt, wen- schied der Leistungen zwischen kleinen 5 5„ 5 1 1 ane e e r Ost⸗ 0 heimer Musikhochschule gemeinsam mit der det sich gleichzeitig gegen„Illusionen“ über Land-, Volks-, Mittel- und Oberschulen. 1395 5 8 e Ac 15 55 5 5 berliner Nationalgalerie. hyestiti Jugendbühne im Kleinen Haus des National- das, was die Volksschule erreichen kann. Die ein- oder Zweiklassige Landschule f 25 15. Die Gesellschaft der Freunde junger Kune fir die theaters mit starkem Erfolg uraufgefunrt„Es ist schon ein naiver Glaube“, sagt er, bleibt im vierten und fünften Schuljahr Handarbeit ab?“ Eine Antwort weiß er eröftnet in Baden-Baden eine Ausstellung mi eilte de Wurde. Foto: Robert Häusser„wenn man annimmt, daß der Volksschul- hinter der stark gegliederten Volksschule nicht. Dr. Gerhard Weise Bildern von Karl Schrag, New Vork. W yko d .„. floskau „Ganz ohne Protektion! Es gibt auch bei an UNTER EINEM DACH ROMAN VON HORST BITIERNAT H Alle Rechte beim Verfasser 22 47. Fortsetzung „Nun ja“, tröstete ihn Werner,„Gloire de Dijon klingt auch nur gut, weil es französisch 18t. Wenn es Ruhm von Schweinfurt hieße, Würdest du auch zusammenzucken Sie gingen, jeder mit seinem Blumen- Strauß in der Hand, zur Klinik zurück Pr. Fröhlich, der die Blicke bemerkt hatte, mit denen das Fräulein im Blumengeschäft Wer- ner musterte, warf einen Blick auf Werners Anzug. „Direkt feierlich siehst du ja nicht aus, um deiner Tochter zum erstenmal gegen- Überzutreten.. Wollke könnte dich rasch heim fahren.“ „Laß nur, Vater“, grinste Werner,„wenn ich ihr erzähle, daß ich heute für sie vierzig Zentner Blei geklaut habe, wird sie sich mit dem Loch in der Hose versöhnen.“ „Seid ihr endlich mit eurer Arbeit fertig?“ „Ja, vor zwei Stunden“ „Gott sei Dank! Irgendwie hat mir die Geschichte doch unruhige Nächte bereitet.“ „Ehrlich gestanden, mir auch, seit du mich an meine vier Semester Jura erinnert hast. Am liebsten möchte ich auf meinen Anteil zu Holldorfs Gunsten verzichten“ „Darüber können wir später noch einmal sprechen. Im Augenblick möchte ich dir eines zu bedenken geben. Wenn du schon unabhängig sein und dir dein Geld selber verdienen willst, warum solltest du dann eigentlich nicht für unsere Firma arbeiten?“ „Ohne Protektion?“ fragte Werner miß⸗ uns Aufgaben genug für tüchtige Leute, Auf- gaben, die sicherlich ebenso schwer sind wie der Verkauf von Rasierapparaten“ „Die Rasierapparate scheinen dir schwer auf dem Gemüt zu liegen“, grinste Werner. „Aber laß uns später von diesen Dingen spre- chen, im Augenblick habe ich keinen Kopf dafür.“ Frau Charlotte erwartete die beiden Män- ner vor dem Zimmer, in dem Sabine sehr blaß auf dem Kissen lag. Sie schlug die Augen auf, als Werner sich ihr auf Zehen- spitzen näherte. Ihre dunklen Wimpern zit- terten über den violett wirkenden, übergro- Ben Pupillen. „Ach, Werner, habe ich dich sehr er- schreckt?“ „Still, Süßge“, flüsterte er und küßte sie zärtlich auf den Mund,„schlaf jetzt.“ und er legte ihr die Nelken aufs Bett und trat zurück, um seinen Eltern Platz zu machen. Hinter einer Glaswand stehend durften sie später das Neugeborene bewundern., „Fünfeinhalb Pfund. murmelte Wer- ner,„ziemlich wenig.“ „Ein entzückendes, sehr kräftiges Kind!“ stellte seine Mutter fest. „Und alles in Ordnung?“ fragte Werner die Säuglingsschwester durch die Sprech- scheibe, die ihnen die kleine Gabriele im Steckkissen präsentierte,„Zehen, Finger, Ohren 2. „Alles wie es sich gehört!“ versicherte die junge Schwester. „Aber wenig Haare für ein Mädchen, Wie?“ „Also direkt mit Zöpfen werden Kinder nicht geboren!“ sagte seine Mutter empört, „und nun kommt endlich! Das Kind braucht auch Ruhe.“ Werner verabschiedete sich von seiner Tochter mit einem langen Blick. Er schien nicht ganz befriedigt zu sein. So krebsrot hatte er sich Sabines Tochter nicht Vorge- stellt, und auch nicht so verschrumpelt wie ein überlagerter Apfel „Süß, dieses Köpfchen!“ rief seine Mutter entzückt,„genau so hast du ausgesehen, ge- nau so!“ „Kommst du mit uns heim, Werner?“ fragte sein Vater. „Ich habe das Motorrad dabei. Aber wahr- scheinlich komme ich im Verlaufe des Abends bei euch vorbei. Hast du übrigens zu- Tällig einen Zollstock dabei, Vater?“ „Ich glaube, daß Wollke ein Bandmaß im Wagen hat. Wozu brauchst du es jetzt?“ Wollke hatte tatsächlich ein Metallmaß im Handschuhkasten, das er aus einer Nickel- kapsel schnellen lieg. „Was mißt du da ab, Werner?“ fragte seine Mutter. „Dreiundfünfzig Zentimeter aber furchtbar wenig!“ „Wenn es dich béruhigt, lieber Junge: du hattest nur einundfünfzig Zentimeter Steig- scheitellänge!“ „Steißscheitellänge? Ach so, ich ver- Stehe. Und ich hatte nur einundfünfzig? Schau einmal an, dann ist dreiundfünfzig ja ganz ordentlich, wie? Also auf Wiedersehen!“ „Und vergiß nicht, dich bei Frau Lindberg zu bedanken, Werner! Sie war es nämlich, die das Auto bestellte und mich anläutete.“ Der Zettel von Frau Lindberg, den er da- heim an der Tür fand, erinnerte ihn an den Auftrag seiner Mutter. Zunächst mußte er natürlich Holldorfs Bescheid Sagen. Sie gra- tulierten ihm herzlich, und die Kinder fragten, ob sie Sabine in der Klinik besuchen und sich die kleine Gabriele ansehen dürkten. Beson- ders Anni war davon begeistert, einen rich- tigen Säugling ohne Zähne täglich sehen und und später vielleicht sogar ausfahren zu dürfen. Werner legte sich ihr gegenüber mit Das ist Versprechungen nicht fest, aber er ver- sicherte der Kleinen, daß er sich bei Tante Sabine sehr dafür einsetzen Werde, daß Anni seine kleine Gaby zumindest im Hof des Hauses herumfahren dürfe. Das ganze Haus schien auf seine Heim- kehr gewartet zu haben, Frau Mallzahn be- glückwünschte ihn auf der Treppe, ebenso Fräulein Elfriede von Krappf, sogar der Ge- neral schlug ihm wohlwollend auf die Schul ter und schnarrte:„Tüchtig. tüchtig!“ Frau Pünder bot ihm ein Kinderbettchen an, es stand auf dem Speicher und war noch wie neu, und Frau Dr. Clothilde Leghun fand fünf- einhalb Pfund großartig, denn ihr Roderich hätte nur knapp vier Pfund gewogen, und hätte zuerst eine ganze Woche lang im Brut- apparat liegen müssen, und sei doch groß und kräftig geworden. Bei Dr. Lindberg wurde Werner in die Wohnung gebeten, und Lindbergs liegen es sich nicht nehmen, mit ihm auf die Geburt der kleinen Gabriele und auf Sabines Gesundheit anzustoßen. Dr. Lindberg holte eine Flasche Wein aus dem Keller, einen Ruppertsperger Reiterpfad, der Ohne Tücke war. Dr. Lindberg war zwar kein Sammler, aber er wußte einen guten Tropfen zu schätzen und trank seinen Wein mit Ken- nerschaft. „Sie müssen einmal den Keller meines Vaters kennen lernen, Herr Doktor.“ „Ich habe davon gehört.“ „Vielleicht haben Sie auch gehört, daß es zwischen meinem Vater und mir eine kleine Meinungsverschiedenheit gegeben hat?“ „Auf einer Redaktion hört man mancher- lei..“ sagte Dr. Lindberg diplomatisch. „Es handelte sich nur darum, dem alten Herrn beizubringen, dag man nach der eige- nen Wahl heiraten und nach der eigenen Fasson leben möchte.— Er hat es einge- sehen.“ „Darauf ein Prösterchen?“ m „Und Ihnen möchte ich besonders danken Frau Lindberg! Auch im Namen meinen 1 Mutter.— Wie kam es nur, daß meine Sa- bine so unglücklich fiel?“ 9. „Ich glaube, sie stolperte über den Fu Abstreifer.“ „Dieses Biest!“ sagte Werner grimmiz „Schon neulich einmal, als wir zu meinen Eltern fuhren, wäre Sabine fast darüber 97 fallen. Ein Glück, daß ich sie hielt, song Wäre es womöglich schon damals geschehen Er verabschiedete sich von Lindbergs 15 ging in die leere Wohnung hinauf, War der genossene Wein oder waren es die 1 29 0 standenen Aufregungen, plötzlich 1 sich so müde, daß er die Zigarette auscrüch sich die Kleider vom Leibe streifte und so wie er war, unge waschen und im e f hemd auf die Couch streckte und im eee Augenblick, in dem er das Licht löschte, fl und traumlos einschlief. * mjetisc Sapine blieb zehn Tage in der Ein zehn Tage, in denen sie sich von Stunde Stunde kräftigte, Farbe bekam und kleine Tochter nährte. Werner besuchte täglich zweimal, schaute andächtig zu, 1 00 seine Gaby brüllend hereingebracht N und friedlich schmatzend verstummte Sabine sie zu sich nahm. Das faltige, lich Greisengesicht, das ihn beim ersten 1 5 0 fast erschreckt hatte, war glatt wie ein 92 sich geworden, die merkwürdige Toma emſte farbe war rosig verblichen, und e kleinen Schädel waren nicht gerade LO. wohl aber ein paar seidenweiche 1 entdecken, die von der Schwester zu blk kecken Schübel zusammen- und hochgebür stet worden waren „Wirklich, sie wird von Tag menschenähnlicher!“ sagte er beruhigt. g Zu Tag Gortsetzung fols bawbche