in der Ich einen un- Wir gingen nicht alle on Minute Die Ge- ersickerten deren ver- atem Aus- dt, der ge- zu folgen a Sonnigen lig aufge- s mir ge- iber seine Ich halte igen Men- E ist, m ken, die er ind spielt irtner), Er. e, Donner, zahl er- ologischen arr legt es arregungs- ganze Ge- nnis, das nn, Ein- Korbinian Mann, der jeicheleien oll explo- es Feuer- Zimmer, die Decke gen. Nie- habe ich fucht und is Selbst- ehens alle ; Sorgsam AAbers, der zu wahren je sich im Es stank und die vinian be- hats ande- zu folgen. ch machte tige Vor- tverfluch⸗ ch.„Der ib es nur ein Stück ö dich zu- ler Fröh- s:„So du och nicht it zurück man ein außerste h jeden- wWierigen normale herrscht ians Ex- ler jeder kommen send an- n Ernst Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Fichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les; H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I,, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint täagl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr ease 13. Jahrgang/ Nr. 124/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 2. Juni 1958 Nationalversammlung bestätigt de Gaulle Nach sechsstündiger Debatte stimmten 329 Abgeordnete für un Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. Der 67jährige General Charles de Gaulle wurde am Sonntagabend von der französischen Nationalversammlung als 26. Regierungschef der Nachkriegszeit be- stätigt. Nach dem amtlichen Ergebnis stimmten 329 Abgeordnete für den General und 224 gegen ihn. In einer fast sechsstündigen Debatte, die de Gaulle mit einer pro- grammatischen Erklärung einleitete, brachten prominente Sprecher der verschiedenen Parteien Argumente für und gegen eine Beauftragung des Generals vor. In der Zwischenzeit organisierten die Kommunisten im Stadtinnern Kundgebungen, bei denen es zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei kam. Die Würfel sind gefallen. Während drau- gend ein Gewitter mit Donnergetöse nieder- ging, hat die französische Nationalversamm- jung mit einer bedeutenden, aber keineswegs überwältigenden Mehrheit der Regierung des Generals de Gaulle ihr Vertrauen ausgespro- chen. Damit wird ein wichtiges Blatt der Geschichte Frankreichs umgedreht, und wahrscheinlich wird man mit dem 1. Juni das Ende der Vierten Republik Frankreichs bezeichnen müssen. Die Entscheidung war im Grunde schon am Samstagnachmittag gefallen, als die lei- tenden Organe der Sozialdemokratischen Partei Frankreichs mit einer sehr geringen (19 gegen 74 Stimmen) Mehrheit beschlossen, General de Gaulles Regierung zu unterstüt- zen. In der Fraktion der Nationalversamm- lung hatte sich die Mehrheit der sozialisti- schen Abgeordneten gegen de Gaulle ausge- sprochen. Der beredste Wortführer der pro- gaullistischen Ansichten war, wie schon seit einigen Tagen, der sozialdemokratische Partei- generalsekretär, Guy Mollet, selbst, der ja auch als Staatsminister in der Liste der Mi- nister der neuen Regierung fungiert. Sobald sicher war, daß ungefähr die Hälfte der sozialistischen Abgeordneten nunmehr zu de Gaulle übergegangen war, konnte der General sich in das Palais des Präsidenten der Republik, das Elysèe-Palais, begeben und dort dem Staatschef mitteilen, daß er den Auftrag, die Regierung zu bilden, an- nehme. „Die Krise ist jetzt vorüber, wir haben einen designierten Minister präsidenten“ mit diesen Worten trat Staatspräsident Coty(linkes) am Samstagabend an der Seite General de Gaulles vor die Journalisten. Ijnm war nach dem, entscheidenden Gesprach mit dem General die große Erleichterung anzusehen, die sich sofort auen überall im Elysee- Palast bemerkbar machte. Man sah auf den Stufen des Palais Regie- rungsbeamte, die sich wie erlöst umarmten. nur und schwieg. General de Gaulle(rechts) hingegen lächelte Mollet und Pinay auf der Kabinettsliste In den Vormittagstunden des Sonntags Wurde dann die Ministerliste der neuen Re- gierung bekanntgegeben. General de Gaulle hat sich mit einer Reihe von bekannte Par- lamentariern als politische Ratgeber umge- ben, die den Titel eines Staatsministers füh- ren werden, unter ihnen vor allem Guy Mol- let der Sozialdemokrat, dann der Führer der größten Partei des französischen schwar- zen Afrikas, Felix Houphouet-Boigny, der allen Regierungen der letzten Jahre ange- bört hat, sowie Pflimlin, der letzte Minister- präsident der Vierten Republik, und der un- abhängige Konservative Louis Jacquinot, der ereits den Regierungen de Gaulle im Jahre 1944/45 angehört hatte. Nach den Staatsministern fungieren eine Reihe von Ressortchefs, unter denen die bei- den wichtigsten der Führer der gaullistischen Fraktion im Senat, Michel Debré, und der Finanzminister Antoine Pinay, der ehemalige Ministerpräsident der Vierten Republik, sind. ebre ist als einer der radikalsten und schärfsten Vertreter der integralen Position General de Gaulles während der letzten Jahre bekannt geworden. Er ist einer der persön- lichen Getreuen des Generals. Ihm wird die schwierige Aufgabe, die Verfassungsreform vorzubereiten, zufallen. Neben diesen beiden politischen Größen ersten Ranges fungiert der radikalsozialisti- sche Unterrichtsminister Jean Berthoin, der diesen Posten ebenfalls schon in der Vierten Republik inne hatte, und zwei hohe Beamte, der neue Innenminister Emile Pelletier, der bisher das Seine- Département verwaltet hat, und der neue Außenminister Maurice Couve de Murville, bisher Botschafter in der Bun- desrepublik, der ebenfalls schon in den Lon- oner Jahren während des Krieges zu den nächsten Mitarbeitern von de Gaulle gehörte. e Wahl von Couve de Murville ist ohne Zweifel auch getroffen worden, um in Deutschland und in den übrigen verbündeten Staaten die Zweifel an der Bündnistreue des Generals aufzuheben. ine Reihe weniger wichtiger Minister und Staatssekretäre ist ebenfalls bereits ernannt orden. Der Christliche Demokrat Paul con, bisher Mitglied der Regierung Pflimlin, Wird weiterhin das Arbeitsministerium ver- walten. Max Lejeune, der zu demselben rech- ten Flügel der Sozialisten gehört wie Guy Mollet und Lacoste, wird jetzt Algerien- Minister, nachdem er unter Gaillard die Sahara verwaltet hatte. Der Verwaltungs- direktor des Hochkommissariats für die Atomenergie, Pierre Guillaumat, wird Stell- vertreter General de Gaulles im Verteidi- gungs ministerium, das der General bis auf weiteres selbst verwalten will. Ein hoher Beamter der Ueberseeverwaltung, Bernard Cornut-Gentille, der lange Zeit Hochkommis- sar in West- und Aequatorial-Afrika war, Wird die Uebersee- Verwaltung übernehmen. Die Zusammensetzung der Regierung de Gaulle hat in Algier bereits Zeichen des Be- fremdens und der Mißbilligung, zumindest unter den zivilen Elementen der dortigen neuen Behörden, hervorgerufen. Viele er- Waärteten ohne Zweifel ein Ministerium, in dem weniger Politiker der Vierten Repu- blik und mehr neue Männer säßen, Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, daß nach seiner Reise nach Algier der General die eine oder die andere der dortigen Persönlichkeiten mit in seinen Ministerrat beruft, anderer- seits muß jetzt schon hervorgehoben werden, daß der General bewußt mit geringen Aus- nahmen nur Politiker, die schon bisher im Dienst der Republik standen, und hohe Be- amte, deren Republiktreue auch außerhalb jeder Frage steht, in seinen Ministerrat be- rufen hat. In der Tat hat die Nationalversammlung von drei Uhr nachmittags an die Gelegenheit gehabt, zu der Regierung und zu dem Pro- gramm de Gaulles Stellung zu nehmen. Der General hat sich nur auf sehr kurze Zeit in das Palais Bourbon begeben, er ist dort, wie es der Brauch befiehlt, allein auf der Bank der Regierung gesessen, hat dann eine nur sechs Minuten dauernde Erklärung verlesen und sich anschließend wieder in das Hotel Laperouse begeben, Die Diskussion über die Regierungserklärung und die Zusammenset- zung des Kabinetts ist also in Abwesenheit des Regierungschefs vor sich gegangen, was wohl einzigartig in der Geschichte des fran- z68ischen Parlamentarismus dasteht. Der Ge- neral wollte sich auf eine Debatte nicht mehr einlassen. In der Diskussion selbst sind nur einige Gegner der neuen Regierung zu Sprache gekommen. Mendss-France versi- cherte in sehr bewegtem und ernstem Tone den General seines persönlichen Vertrauens und seiner Verehrung, gab aber andererseits der Meinung Ausdruck, daß das Parlament nicht mehr frei sei und daß infolgedessen die Entscheidung im Grunde von den Waffen der algerischen Aufständischen diktiert werde. diesem Diktat wolle er sich nicht unterwerfen, obgleich er dem General, für dessen Unter- nehmen er Schlimmes fürchte, trotzdem alles Gute wünsche. Ungefähr auf derselben Linie bewegten sich auch die Ausführungen von Mitterand. Im großen und ganzen kann man sagen, daß die Rechtsparteien mit ganz ge- ringen Ausnahmen geschlossen für de Gaulle eingetreten sind, dagegen stimmten ebenso geschlossen die Kommunisten, deren Sprecher Duclos sich besonders über die Abwesenheit des Generals beschwerte. Die Mittelparteien sind fast alle gespalten, das MRP, die Christ- lichen Demokraten ungefähr von 1:10, die Radikalen in der Proportion von 1:4, die Sozialisten in der Proportion von 1:1. Auf diese Weise ist es zu dem Ergebnis gekom- men, das eine immerhin beträchtliche Oppo- sition zeigt, die sich ungefähr zu zwei Drit- teln aus Kommunisten und zu einem Drittel aus Vertretern der verschiedenen republika- nischen Links- und Mittelparteien zusam- mensetzt. Während die Abstimmung sich vorberei- tete und während der Diskussion fanden wie schon am Vormittag größere, von den Kommunisten inszenierte Manifestationen und Demonstrationen in Paris statt, die zu Zusammenstößen mit der Polizei führten. Es hat Verletzte auf beiden Seiten gegeben, *. Kein Auto kat in Paris jemals in dem General de Gaulle in Colombey und der Hauptstadt versammelten sick Menschen am Straßenrand und winkten. d 224 gegen den General/ Kommunisten demonstrieren so viel Aufmerksamkeit auf sick gezogen, wie der Wagen, den letzten Tagen uiederholt zwischen seinem Landsitz hin- und hergefahfen ist. Wo sein Wagen auftauchte, da Bilder: dpa Die Investitur-Rede des Generals (A) In seiner Investiturrede schilderte General de Gaulle am Sonntag vor der fran- zösischen Nationalversammlung zuänchst die Lage des Landes, um dann fortzufahren: „Unter diesen Umständen habe ich mir vor- genommen, noch einmal zum Wohle des Lan- des zu versuchen, die Führung des Staates und der Republik zu übernehmen. Vom Staatsoberhaupt beauftragt, sehe ich mich vor der Aufgabe, die Nationalversammlung für diese schwere Pflicht um die Investitur zu ersuchen. Für diese Pflicht brauche ich die notwendigen Mittel. Wenn Sie die Regierung einsetzen wollen, wird sie vorschlagen, ihr die Vollmachten sehr bald zu geben. Sie wird um diese Vollmachten bitten, um imstande zu sein, mit der Wirksamkeit, der Schnellig- keit und Verantwortlichkeit zu handeln, welche die Lage erfordert. Sie wird Sie um diese Vollmachten für die Dauer von sechs Monaten ersuchen in der Hoffnung, daß bis zum Ende dieses Zeitabschnittes die Ordnung im Staate wiederhergestellt, die Hoffnung in Algerien wieder begründet, die Einheit der Nation wiedergefunden ist, um damit den staatlichen Gewalten die Möglichkeit zur Wiederaufnahme ihrer normalen Tätigkeit zu geben.“ „Dies würde jedoch nur eine provisorische Abhilfe für einen verheerenden Zustand sein, wenn wir uns nicht entschließen würden, mit der tiefsten Ursache für unsere Schwie- rigkeiten Schluß zu machen. Der Grund die Nationalversammlung weiß es, und die Nation ist davon überzeugt— ist die Ver- wirrung und damit die Ohnmacht der staatlichen Gewalten. Die Regierung, die ich Zwischen Gesfern und Morgen Der Deutsche Burschenschafts- und Alt- herrentag 1958 hat am Samstag in Landau seinen Beitritt zum Kuratorium Unteilbares Deutschland erklärt. Die aktiven Mitglieder stikteten einen Sonderfonds in Höhe von 10 000 Mark, der dazu verwendet werden soll, persönliche Kontakte mit den Menschen in Mitteldeutschland aufzunehmen und eine geistige Ausein andersetzung mit dem dia- lektischen Materialismus herbeizuführen. Aus der Sowjetunion sind bis Ende Mai im Lager Friedland bei Göttingen über 300 Deutsche auf Grund der deutsch- sowjetischen Repatrijierungsvereinbarungen eingetroffen. Alle Heimkehrer kamen als Einzelreisende, meist nur mit einer kleinen persönlichen Habe, und reisten nach der Registrierung zu jhren Verwandten im Bundesgebiet weiter. Zur Zeit treffen täglich durchschnittlich fünf bis sechs Heimkehrer aus der Sowietunion ein. Zum neuen Landesvorsitzenden der Deut- schen Partei in Rheinland Pfalz wurde der Landwirt Heinrich Krämer(Altenkirchen) gewählt. Er wurde Nachfolger von Karl Lahr(Ober-Hilbersheim), dem früheren Fraktionsvorsitzenden der FDP- Landtags- fraktion Rheinland) Pfalz und ehemaligen Bundestagsab geordneten der FDP, der aus gesundheitlichen Gründen auf eine Wieder- wahl verzichtet hatte. Einen neuen Vorschlag für die Herstel- lung der„christlichen Einheit“ an der Saar nahm der Landesdelegiertentag der CDU- Saar mit überwältigender Mehrheit an. Kernsätze des Vorschlages sind: 1. die Frak- tion der CDU und die Fraktion der CSo/ Saar bilden im Landtag eine Arbeits- gemeinschaft christlicher Demokraten, 2. die CS/ Saar wird an der Regierung beteiligt, 3. die CSU/ Saar geht in der CDU auf. Der Cartellverband der katholischen deutschen Studenten verbindungen(CV) hat am Wochenende auf seiner 72. Cartellver- sammlung in Essen den Austausch offizieller Studentendelegationen zwischen Ost und West abgelehnt. Demgegenüber will der Cartellverband die vorhandenen Kontakte mit Bewohnern der Sowjetzone und das pri- vate Gespräch von Mensch zu Mensch beson- ders sorgfältig pflegen. Bundeswirtschaftsminister Erhard traf am Sonntag mit dem Flugzeug aus Köln zu einem Privaten Besuch in Amerika ein. Der Vize- Kanzler flog noch am Sonntag von New Vork nach Chicago weiter und wird heute, Montag, von der Marquette- Universität in Milwaukee den Ehrendoktortitel der Rechte erhalten. Mehr als 10 000 Kinder eröffneten am Samstag in Erfurt gemeinsam mit ihren Müttern in einer„machtvollen Demonstra- tion“ gegen die Gefahr eines Atomkrieges die vom„Deutschen Friedensrat“ einberu- fene Kampfwoche gegen den Atomtod. Die Mädchen und Jungen führten Transparente mit Losungen„Rettet uns vor dem Atomtod“ und schwarze Attrappen von Atombomben mit sich, die mit dicken roten Streifen durch- kreuzt waren. Pater Emanuel Reichenberger erhielt aus der Hand des österreichischen Innenministers Oskar Helmer das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Oesterreich. Pfarrer Dr. h. c. Reichenberger ist als„Vater der Heimat vertriebenen“ bekannt geworden. Von den Vereinigten Staaten aus bekämpfte er nach 1945 in Wort und Schrift das Pots- damer Abkommen und die damit verbundene Vertreibung von Millionen Deutschen aus Mittel- und Osteuropa. Er organisierte auch die ersten freiwilligen Hilfsaktionen. Gleichlautende Noten hat der tschecho- slowakische Außenminister David den Bot- schafktern Frankreichs, Großbritanniens, der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten, Po- lens und Rumäniens in Prag überreicht. Darin wird nachdrücklich ein baldiger Ab- schluß der diplomatischen Vorbereitungen für die Ost- West-Gipfelkonferenz gefordert. Die Tschechoslowakei tritt„kategorisch“ dafür ein, von allen weiteren Verzögerumgs- versuchen Abstand zu nehmen. Einen Kredit von 400 Millionen Ruhel wird die Sowjetumion Finnland gewähren. Der finnische Staatspräsident, Kekkonen, ist am Wochenende von seinem zehntägigen Staatsbesuch in der Sowjetunion wieder nach Helsinki zurückgekehrt. In einem Kommuni- qué wurde weiter mitgeteilt, daß die Sowjet- umion sich zum Ankauf von 12 000 Tonnen überschüssiger finnischer Butter verpflichtet hat. Außerdem wurden während des Be- suches von Kekkonen Vereinbarungen über den finnischen Transit-Verkehr auf dem Saima-Kanal getroffen. unter der Voraussetzung Ihres Vertrauens bilde, wird ohne Verzögerung einen Ent- wurf zur Reform des Artikels 90 der Verfas- sung vorlegen, nach dem die Nationalver- sammlung der Regierung den Auftrag gibt, die unvermeidlichen Aenderungen vorzube- reiten und dem Land auf dem Wege eines Volksentscheids vorzulegen. In der Begrün- dung der Vorlage, die Ihnen gleichzeitig mit dem Text zugeleitet wird, wird die Regie- rung präzise die drei Grundsatze erläutern, die in Frankreich die Basis einer republika nischen Regierungsform sein müssen, und an die die Regierung ihr Projekt anzupassen verspricht. Das allgemeine Wahlrecht ist die Quelle aller Macht. Exekutive und Legis- lative müssen wirkungsvoll in einer Weise getrennt werden, daß Regierung und Parla- ment jeder für sich und unter eigener Ver- antwortung ihre gesamten Zuständigkeiten übernehmen können. Die Regierung muß dem Parlament verantwortlich sein.“ „Die feierliche Gelegenheit, die Beziehun- gen der französischen Republik mit den asso- ziierten Völkern zu reorganisieren, wird dem Land in der gleichen Verfassungsreform an- geboten werden. Die Regierung wird sich auf- erlegen, diese Neuorganisation in dem Pro- jekt, das sie den Wählern in Frankreich vor- schlagen wird, zu unterstützen. Mit diesem zweifachen Auftrag durch die Nationalver- sammlung ausgestattet, wird die Regierung imstande sein, die ungeheure Aufgabe, die auf diese Weise fixiert wird in Angriff zu nehmen „Ich brauche aber vor allem und mit Sicherheit Ihr Vertrauen. Dann aber muß das Parlament ohne Verzögerung— denn die Ereignisse lassen keine Zeit— über die ihr vorgelegten Vorlagen abstimmen. Wenn die Abstimmung vorbei ist, wird das Parlament in die Ferien gehen bis zum Zeitpunkt der Eröffnung der nächsten ordentlichen Sit- zungsperiode. Auf diese Weise wird die Re- gierung der Republik, bevollmächtigt durch die nationalen Vertreter, mit äußerster Eile, ausgestattet mit den Mitteln des Handelns, imstande sein, die Einheit, die Integrität und die Unabhängigkeit Frankreichs zu sichern.“ Die Krise im Libanon konte nicht beigelegt werden Beirut.(dpa) Am Eröffnungstag der Kon- ferenz der Araberliga in Benghasi erklärte am Wochenende die libanesische Regierung, daß sie nicht zurücktreten werde und dag ein Kompromiß mit der Opposition nicht in Frage komme. Die Regierung forderte die Bevölkerung auf, den mehrwöchigen Gene- ralstreik zu beenden und heute, Montag, wieder mit der Arbeit zu beginnen. Der Streit um die Außenpolitik des Landes könne nur im Parlament und nicht mit Sprengstoffanschlägen ausgetragen werden. In der libyschen Stadt Benghasi war am Samstag die Araberliga zusammengetreten, um sich vor allem mit der libanesischen Be- schwerde gegen die Vereinigte Arabische Republik wegen der angeblichen Ein- mischung in die inneren Angelegenheiten des Libanon zu beschäftigen. Seite 2 MORGEN Montag, 2. Juni 1988/ Nr. 124 A Landtags-Auflösung von SPD in Mainz beantragt Mainz(dpa) Die SpD von Rheinland-Pfalz hat am Samstag bei der Landesregierung den bereits angekündigten Antrag zur Zu- lassung eines Volksbegehrens zur Auflösung des am 15. Mai 1955 gewählten Landtags eingereicht. Die Partei hält dies für not- Wendig, weil die Zusammensetzung des Land- tags nicht mehr dem Willen der Wähler ent- Spreche. Eine Begründung wurde dem An- trag nicht beigefügt, da Landesverfassung und Wahlgesetz keine Bestimmungen dar- über enthalten, daß ein Antrag auf Zulas- Sung eines Volksbegehrens begründet werden muß. Die SPD hatte ihren Antrag in der letzten Landtagssitzung angekündigt, nach- dem von der CDU/FDP-Mehrheit ein sozial- demokratischer Antrag abgelehnt worden War, in dem die Landesregierung ersucht Wurde, ihre Mitwirkung bei der Bereitstel- lung von Gelände bei der atomaren Auf- rüstung zu verweigern. Zuvor wählten die Bezirksvorstände der SPD von Rheinland-Pfalz, die bisher den Landesausschuß gebildet hatten, zum ersten Male einen Landesvorstand. Dadurch sollte verhindert werden, daß die Landesregierung ein Volksbegehren vereitelt. Nach dem Ge- setz sind für einen Antrag auf ein Volksbe- Sehren 20 000 Unterschriften erforderlich, Werm er nicht vom Landesvorstand einer im Landtag vertretenen Partei eingereicht wird. Erster Vorsitzender wurde Franz Bögler, seine gleichberechtigten Stellvertreter sind Staatssekretär z. D. Otto Schmidt und Jockel Fuchs. Alle drei gehören der SpD-Landtags- Fraktion an. Gewerkschaftstag der Tv München(tt Eigenberſcht) Zur Eröff- nung des 3. Gewerkschaftstages der OT (Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr) wandte sich der erste Vorsitzende, Adolph Kummernuß, scharf gegen Atomrüstung, Neofaschismus und Reaktion.„Vor drei Jahren hätten alle lei- denschaftlich Atombasen abgelehnt, auch die, die heute dafür sind“, rief Kummernuß. Angesichts der Urteile gegen Schörner, Lautz und Zind fühle er sich verantwortlich „Halt“ zu rufen. Die Bundesregierung sollte nicht dulden, daß Kadavergehorsam eine Entschuldigung für Massenmord abgebe. „Wir sind als Gewerkschaften bereit, die Regierung und alle anderen demokratischen Einrichtungen im Kampf gegen reaktionäre und faschistische Untergrundarbeit zu unter- stützen. Man soll uns nicht noch einmal zum Vorwurf machen, wir hätten geschwie- gen.“ Der Bundesvorsitzende des DGB, Willi Richter, wandte sich gegen das„ab- Wwegige“ Verlangen nach einer Neutralität der Gewerkschaften. Die Tradition, die Auf- gaben und die Zielsetzung der Gewerk- schaften liege eine Neutralität gar nicht zu. SPD eröffnet Wahlkampf Essen.(AP) Die SPD eröffnete am Sonn- tag mit einer zentralen Wahlkundgebung in Essen ihren Wahlkampf für die Landtags- Wahlen in Nordrhein-Westfalen am 6. Juli. Professor Carlo Schmid betonte in seiner Ansprache, nicht die SPD höhle mit der „Aktion gegen den Atomtod“ oder mit der Befürwortung des Rapacki-Planes die NATO aus, sondern das würden bald„gewisse Leute“ tun, die jetzt eine Rolle in Paris spielten. Ehe jemand von Bonn aus nach Moskau fahren werde, würde wahrschein- lich ein Mann aus Paris dorthin reisen, und dann käme nicht nur die NATO, sondern auch die EBuropa-Idee in Gefahr. f Zentrum kandidiert Düsseldorf.(AP) Die Nordrhein- Westfä- Usche Zentrumspartei hat am Sormtag auf einer Delegiertenversammlung in Düsseldorf mit 94 gegen 36 Stimmen bei vier Enthal- tungen beschlossen, sich an den Landtags- Wahlen am 6. Juli zu beteiligen. An der Spitze der Landesreserveliste werden der Vorsitzende der Partei, Johannes Brock- mann, der nordrhein- westfälische Justiz- minister Dr. Rudolf Amelunxen und Frau Maria Flink kandidieren. „Rebellion der Föderalisten“ in der FDP Vorstoß gegen eine zentrale Bundesfinanzverwaltung auf dem Schwetzinger Landesparteitag Von unserem Sonderberichterstatter Schwetzingen. Mit einem überraschen den, von manchen Beobachtern sogar als sensationell empfundenen Versuch, den kinanzpolitischen Kurs der FDP in der Fra. eimer zentralen Bundesfinanzverwaltung Sumsten des föderalistischen Systems andern, ging der Schwetzinger Parteitag baden-württembergischen Freien Demokra- ten am Wochenende zu Ende. Den Delegier- ten lag ein Entschliegungsentwurf vor, in dessen zweiten Teil mit lapidaren Worten „die Einführung einer zentralen Bundes- Finanzverwaltung abgelehnt“ wurde. Dieses „Kuckucksei“ erwies sich in der Diskussion sogleich Sprengsto Die Aussprache zeigte, daß in der Bundestagsfraktion, die in den ersten beiden Legislatburperioden stets eine zentralistische Bundesfinanzverwaltung gefordert hatte, noch immer eine starke Vor- liebe für dieses System gehegt wird. Offen- bar um eine Kampfabstimmung zu vermei- den, einigte man sich auf einen Kompromiß, der allerdings den„Zentralisten“ wenig Chancen gibt. Die Entscheidung über die strittige Frage wurde dem Landesausschug und dem Landesvorstand übertragen und da- mit vorerst vertagt. Es bestehen aber Wenig Zweifel daran, daß sich die beiden Gremien bereits in nächster Zeit gegen eine zentrale Fern aussprechen wer- den. 8e 2e 2U— 2U Jer 28 als Diese„Rebelllon der Föderalisten“, die sich grundsätzlich gegen eine unerwünschte Stärkung der Exekutive zu Lasten der Legis- lative richtet, wurde allgemein für eine deut- liche Distanzierung der„alten Liberalen“ von den„Jungtürken“ in der Partei gehalten, mit deren heftigen Widerstand zu rechnen ist. Die Landesverbände kalen, Hessen, Niedersachsen und Bayern Sind erklärtermaßen für eine zentralistische Bundesfinanzverwaltung. Für die födera- istische Regelung könnten dagegen die Han- sestädter Bremens und Hamburgs gewonnen Werden, hieß es hoffnungsvoll in Schwet- Zzingen. Schon in dem vorhergegangenen Referat von Finanzminister Frank über die„Gegen- Wart und Zukunft der deutschen Finanzpoli- tik“ waren föderalistische Tendenzen ange- klungen. Frank erklärte:„Aus unserer libe- ralen Anschauung heraus müßten wir uns zu dem Gedanken einer wohl ausgewogenen, föderalistischen Staatsstruktur bekennen.“ Es gehe nicht an,„daß von Bonner Wolken kratzern aus selbst das kleinste Schwarz- Walddorf regiert wird“. Franks Gedanken Sipfelten in der gegen 7 Stimmen angenom- menen Entschließung, worin sich die FDP „Segen jede Regelung des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern und unter den Ländern“ ausspricht,„die eine noch stärkere Eine stürmische Lehrer-Tagung Neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Lehrerverbände Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Die Eintracht in der„Arbeits- gemeinschaft deutscher Lehrerverbände“, in der die Landesverbände der Gewerkschaft Erziehung und Unterricht und der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverein BLLV) zu- sammengeschlossen sind, hat zum Ende des Kongresses in München einen bösen Knacks davongetragen. Unter Migklängen umd häßg- lichen Szenen girig die Tagung zu Ende. Es kam zu heftigen Kontroversen zwischen den Gewerkschaftern und dem Bayerischen Leh- rerverein. Den Bayern war der Grundton der Tagung zu pessimistisch gestimmt. Man müsse auch auf die Erfolge verweisen. Auch eime abschließende Entschließung fand nicht den Beifall der bayerischen Lehrer. Sie woll- ten die Entschließung nicht nur als Arbeits- Auftrag an den Vorstand, sondern auch als Appell an die Oeffentlichkeit verstanden Wissen. Streitpunkt war auch, ob die Lehrer die Oeffentlichkeit zu uneingeschränkter Hilfe auffordern sollten, oder ob die Lehrer ihre Hilfe den Parlamenten und Regierungen in dieser Frage anbieten sollten. Der zweiten Version gaben die BLLV- Vertreter den Vor- 2Ug. Ueber diese Fragen kam es zu einer aus- Sesperochen bissigen Geschäftsordnumgs- debatte. Bei der Vorstandswahl am Samstag kam dann diese Mißgstimmung zum offenen Aus- buch. Als der bisherige Vorsitzende Bern- hard Plewe(Hanau) im ersten Wahlgang verlor, packte er seine Sachen zusammen und verließ den Saal. Sein hessischer Lan- desverband veranstaltete daraufhin einen Pumult, der fast zu einer Schlägerei aus- geartet wäre. Eine volle Stunde lang konn- ten unter großer Unruhe die Wahlen nicht fortgesetzt werden. Als die Hessen Plewe im zweiten Wahlgang wieder aufstelllten, wollte niemand mehr gegen ihn kandidieren. Schließlich stellte sich der 72jährige Max Träger Hamburg) zur Verfügung, der auch die Unterstützung der Bayern genoß. Plewe bekam noch einmal eine Abfuhr: er bekam mur 140 Stimmen, 31 weniger als im ersten Wahlgang. Träger wurde mit 218 Stimmen gewählt. Eine dritte Kraft Will der BHE neben CDU und SPP stellen Bad Hersfeld.(dpa) Der 46 jährige Sude- tendeutsche Frank Seiboth hat am Sonntag den ehemaligen niedersächsischen Landwirt- schaftsminister Friedrich von Kessel in der Führung des G8/BHE abgelöst. Seiboth wurde vom Bundesparteitag in Bad Hersfeld im Alleingang mit 106 von 130 Delegierten- stimmen gewählt. Dr. Gille(Schleswig-Hol- stein), Dr. Guthmuths(Bayern) und der hes- sische Wirtschaftsminister Gotthard Franke wurden einstimmig zu stell vertretenden Par- teivorsitzenden berufen. Auf dem ohne offene Auseinandersetzun- gen verlaufenen Parteitag entwickelten Sei- both und von Kessel die Notwendigkeit einer Parteipolitik, die eine eigenständige poli- tische Kraft neben CDU und SPD rechtzei- tig für den vierten Bundestag ermöglicht. „Kommt es einmal zu dieser Konzentration“, so sagte von Kessel mahnend,„werden von allen Seiten Kompromisse nötig sein.“ Nur auf diesem Weg sei den Wählern eine echte Alternative zum Zweiparteiensystem zu bieten. Bei der Diskussion über den politischen Weg der Partei legten Seiboth, Gille und von Kessel den GB/BHE auf eine deutsche Wie- dervereinigungspolitik und auf ein Nein zu zu der Aktion„Kampf dem Atomtod“ fest. Wegweiser bei der Wiedervereinigungspoli- tik müsse das Sicherheitsbedürfnis der So- Wietunion sein. Sigmar von Nordrhein-West- Heilmann Schwächung der Länder herbeiführt und die geeignet wäre, die finanzielle Leistur kähi keit unseres Landes, seiner Gemeinden und Kreise und den föderalistischen Aufbau der Bundesrepublik weiterhin zu gefährden“. Weitere Entschließungen fordern unter anderem einen Verzicht auf die Ausweitung ökfkentlicher Aufgaben und Ausgaben, einen Wegfall der Umsatzsteuer für Einkommen aus geistiger Arbeit sowie eine Beteiligung der Länder und Gemeinden bei dem erwar- teten Umbau der Umsatzsteuer. Eine klare Stellungnahme zur sogenannten„Neger- steuer“(Bürgersteuer) vermied der Parteitag jedoch, obwohl Landtagsvizepräsident und Oberbürgermeister Brandenburg deutlich eine Regelung befürwortet hatte, nach der jeder Gemeindebürger seinen Anteil an der Gemeindesteuer zu leisten habe. Der Parteitag forderte schließlich die Bundes- tagsfraktion auf, bei der Reprivatisierung bundeseigener Industriebetriebe dafür ein- zutreten, daß diese„nicht an finanzstarke Gruppen der Schwerindustrie oder der Ban- ken insgesamt veräußert“ werden, sondern „in möglichst kleiner Aktienstückelung auf den allgemeinen Kapitalmarkt“ gelangen. Sollte das Sparprämiengesetz Wirklichkeit werden,„so würde es sich empfehlen, die Sparprämie in Form einer solchen Kleinaktie zu gewähren“. Die Landtagsfraktion, die in Schwetzin- gen tagte, beschloß während des Partei- tages, von sich aus keine Absetzung des sozialdemokratischen Gesetzentwurfs über die Atom- Volksbefragung von der Tages- ordnung des Stuttgarter Landtags anzustre- ben. Wenn die SPD darauf bestehe, solle das Parlament auch darüber beraten. Professor Gönnenwein Heidelberg) meinte jedoch, der SPD- Gesetzentwurf sei nach der Landesver- fassung nicht durchführbar, Nur der Land- tag, nicht aber ein Plebiszit, könne die Re- gierung(etwa bei einer Entscheidung im Bundesrat) binden. Prof. Reif FDP- Vorsitzender in Berlin Berlin.(we-Eigener Bericht) Der Berliner Parteitag der Freien Demokraten wählte am Sonntag mit 141 von 261 abgegebenen Stim- men den früheren Bundestagsabgeordneten Reif zum neuen Vorsitzenden. Stellvertreter wurde sein Vorgänger Dr. Will. Reif betonte nach der Wahl, seine Berufung dürfe nicht als Sieg einer bestimmten politischen Rich- tung innerhalb der Partei gewertet werden. Der Verlauf des Parteitags ließ den Willen der Berliner FDP erkennen, wieder koali- tionsfähig zu werden und aus der Opposition herauszukommen.„Es muß das Hauptziel unserer Politik sein, nach den Wahlen im Dezember wieder am Senat beteiligt, zu Sein.“ Dr. Weitz bleibt Präsident des DRR Einstimmige Wiederwahl des Präsidiums durch die Hauptversammlung Baden-Baden.(dpa) Die achte ordentliche Hauptversammlung des Deutschen Roten Kreuzes hat am Samstag in Baden-Baden Dr. Heinrich Weitz wieder zum DRK- Prä- sidenten gewählt. Auch die Vizepräsidenten Gräfin Etta Waldersee und Ministerialdirek- tor Walter Bargatzy wurden in ihren Aemtern bestätigt. Die Wiederwahl des Prä- sidiums erfolgte einstimmig. An Stelle des aus Altersgründen ausgeschiedenen Profes- sors Dr. von Redwitz ist Ministerialdirektor A. D. Dr. Burmann, Bad Godesberg, zum Bundesarzt gewählt worden. In seinem Geschäftsbericht teilte General- sekretär Dr. Anton Schlögel den 180 Dele- gierten der DRK- Landesverbände mit, daß die Bildsuchaktion des Deutschen Roten Kreuzes erweitert werden soll. Insgesamt sind 120 Bildbände mit 800 000 Fotos von vermigten Soldaten der ehemaligen deut- schen Wehrmacht zusammengetragen Worden. Ueber die vom Deutschen Roten Kreuz geleistete internationale Hilfe wird berich- tet, dag allein nach Ungarn fünf Eiserne Lungen und 15 Poliomaten geliefert wurden. Mit besonderer Genugtuung wird erwähnt, daß auch heute noch Liebesgaben ausländi- scher Rot-Kreuz- Organisationen in die Bun- desrepublik, besonders für die Flüchtlinge, geschickt werden, die 1957 ein Gewicht von 2000 Tonnen erreichten. Besonderer Wert wird nach Mitteilung von Dr. Schlögel auf die Ausbildung von Strahlenschutzärzten gelegt. Gegenwärtig stehen den einzelnen DRRK- Bereitschaften 85 Strahlenschutzärzte zur Verfügung. Die Zahl der Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes stieg von 1956 auf 1957 um rund 40 000. Sie überschritt damit die Mil- lionengrenze. Auf einer Abschlußkundgebung lehnte Dr. Weitz am Sonntag den Vorschlag der Sowietzonalen Gesellschaft des Roten Kreu- zes ab, zur Frage der Atombewaffnung Stel- lung zu nehmen. Es könne nicht Sache des Roten Kreuzes sein, sich auf die politische Ebene zu begeben. Das Verhältnis des RR zu anderen Rot-Kreuz- Organisationen in der 15 bezeichnete Dr. Weitz als„durchweg gu 5 Eine günstige Antwort erhielt Eisenhower von Chrustschow nington.(dpa) Der sowjetische Mind. lent, Nikita Chrustschow, hat Pra. isenhower vorgeschlagen, die ge. nischen Besprechungen üder lung von Kernwaffenversuchen sident planten t eine Einst nicht in Genf, sondern in Moskau zu rüh- ren, Dieser Vorschlag ist in dem Antwort. schrei Chru mows an Eisenhower ent- halten, dessen Inhalt am Sonntag in Wa- shington bekanntgegeben wurde. Außerdem forderte Chrustschow, Wissenschaftler aus Indien, Polen und der Tschechoslowakei zu den Besprechungen hinzuzuziehen. Beamte canischen Außenministeriums be- as Schreiben Chrustschows als einen günstige Antwort“ auf den Vorschlag Eisenhowers vom 24. Mal, die technischen Besprechungen innerhalb von drei Wochen nach der Annahme des Vor- schlags durch die Sowjetunion in Genf 2 beginnen. Präsident Eisenhower hatte uaßerdem vorgeschlagen, daß die Wissen- schaftler aus Ost und West innerhalb von 30 Tagen einen vorläufigen Bericht über ihre Besprechungen fertigstellen Sollten, dem nach wiederum 30 Tagen ein Schluß. bericht folgen sollte. Neuer Chef der Waffenstillstandskommission Amman,(dpa) Der schwedische Oberst Norström ist zum Chef der gemischten israelisch- jordanischen Waffenstillstands. kommission ernannt worden. Er ist Nach- folger des kanadischen Obersten Flint, der am vergangenen Montag bei einem Feuer- gefecht zwischen Jordaniern und Israelis er- schossen worden war. a 1 Appell- Serie aus Moskau London(AP). Radio Moskau hat mitge- teilt, daß der Oberste Sowjet alle Gegner Deutschlands im letzten Weltkrieg zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen die atomare Aufrüstung der Bundesrepublik aufgefordert habe. Appelle diesen Inhalts seien in der letzten Zeit von dem Obersten Sowjet an die Parlamente folgender Länder gerichtet wor. den: Albanien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Holland, Island, Italien, Jugoslawien, Kanada, Luxemburg, Norwegen, Oesterreich, Polen, Rumänien, Tschechoslowakei, Ungarn und die Vereinig- ten Staaten. Die Abgeordnetenkammer der Sowjetzone hat den Appell ebenfalls er- Halten. Heuss besichtigte Niagara-Fälle Toronto(AP). Bundespräsident Theodor Heuss, der sich zur Zeit in Kanada aufhält, besichtigte am Samstag die Niagara-Fälle und fuhr dann im Kraftwagen nach Toronto. Am Sonntag reiste Heuss nach Ottawa wei- ter, Wo er einen dreitägigen Staatsbesuch ab- stattet. Der deutsche Präsident ist dort Gast des Generalgouverneurs Vincent Massey. Am 4. Juni begibt sich Heuss nach Washington. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Ueberwie- gend heiter, nur zeitweise wolkig und be- sonders in den Nachmittags- oder Abend- stunden örtlich auftretende Gewitter oder Schauer. Tageshöchsttemperaturen über 25 Grad. Nächtliche Abkühlung nicht unter 10 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus vorherrschend südlichen Richtungen. Uebersicht: Das Tief im Raume der Bis- kaya ändert seine Lage nur wenig und er- falt mit seinen Randstörungen hauptsäch⸗ lich Westeuropa. Unser Gebiet verbleibt in der Uebergangszone zu dem nur langsam ostwärts zurückweichenden mitteleuropä- ischen Hochdruckgürtel, wo der Hochdruck- einfluß im ganzen vorherrscht. Innerhalb der südlichen Warmluftströmung kommt es vorerst nur örtlich zur Ausbildung klein- räumiger gewittriger Störungen. Sonnenaufgang: 4.24 Uhr. Sonnenuntergang: 20.24 Uhr. Friedliche Atomtechnik auf der Achema Erstmals werden deutsche Leistungsreak toren d Us gestellt Als eine Dokumentationsschau des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts Wurde am 31. Mai auf dem Frankfurter Messegelände die diesjährige„Ausstellungstagung für chemisches Apparatewesen“(Achema) eröffnet. Fachleute sehen in ihr den größten technisch-wessenschaftlichen Kongreß, den die Welt bisher erlebte. Erstmals wird die Atomspaltung in einer besonderen Ausstellungsgruppe behandelt. Zahlreiche Modelle von Forschungs- und Energieraektoren berichten über die inernationalen Bestrebungen Kur friedlichen Ausnutzung der Atomenergie. 91 Unternehmen aus acht Ländern stellen in dem neuen Teilgebiet der Achema„Atomtechnik und Atomforschung“ aus, das bereits vor der Eröffnung des Kongresses im Mittelpunkt der Erörterungen stand. Auf einem Ausstellungsgelände von 65 000 qm zeigen rund 1000 Unternehmen Aus 15 europäischen und überseeischen Län- dern die neuesten Anlagen auf dem Gebiet der technischen Chemie. Gleichzeitig mit der Achema wurden Tagungen verschiedener chemischer Kongresse und Gesellschaften er- öffnet. Bis zum 8. Juni werden sich in Frankfurt etwa 60 000 Interessenten und 12 000 Wissenschaftler aus 55 Ländern mit dem gegenwärtigen Stand der chemischen industriellen Entwicklung vertraut machen. Bundesatomminister Balke überbrachte den Wissenschaftlern und Technikern die Grüße der Bundesregierung. Die Achema, verbunden mit dem europäischen Treffen für chemische Technik, sei ein Triumph der Ver- fahrenstechnik, sagte Balke, Es tauche aber die Frage auf, ob der Mensch mit der Be- herrschung der Materie auch die damit ver- knüpften ethischen Gefahren beherrsche. Von der positiven Beantwortung der Frage nach der menschlichen Verantwortung hänge die Zukunft mehr ab als von der Entwicklung der Technik. Mit dem Wunsch, der Kongreß möge das europäische Denken in der Wissenschaft und Technik fördern, eröffnete der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für chemisches Apparate- Wesen ODechema), Professor Dr. Winnacker, die Achema und das europäische Treffen. Auf der Eröffnungsfeier ergriffen ferner der hessische Minister präsident Zinn, der Direktor der königlich- schwedischen Akademie für Ingenieur- Wissenschaften für die europäische Föderation für Chemie- Ingenieurwesen und die Ingenieur- Wissen- schaften, Professor Dr. Edy Velander (Stockholm), der Präsident der Gesellschaft deutscher Chemiker, Professor Dr. Carl Wur- ster, der Präsident des Verbandes der chemi- schen Industrie, Professor Dr. Ulrich Haber- land, und der Frankfurter Bürgermeister Werner Bockelmann das Wort. Deutschland holte auf Ein Rundgang durch die Achema 1958 lie- fert den Beweis, daß Atomkraftwerke zur Erzeugung elektrischer Energie jetzt auch in Deutschland gebaut werden können. Von deutschen Firmen werden Modelle von Lei- stungsreaktoren gezeigt, die zum Betrieb von Atomkraftwerken bestimmt sind. Hier- bei zeigt sich, daß die deutsche Industrie den Vorsprung der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion weitgehend aufgeholt hat. Die Energiereaktoren wurden von den deut- schen Unternehmen(vor allem: AEG, Sie- mens-Schuckert, BBC, Krupp)— ohne Li- zenzen— in eigener Forschungsarbeit ent- Wickelt. Zwei von innen können eine Stadt in der Gröge Münchens mit elektrischem Strom versorgen. Die Ueberwachung und Bedienung erfolgen vollautomatisch. Zum erstenmal treten die Siemens Schuckert-Werke mit dem Modell eines Energiereaktors mit einer Leistung von 100 000 bis 150 000 KW an die Oeffentlichkeit. Es handelt sich dabei um einen Druckwas- serreaktor, der bereits bestellt ist und in Süddeutschland aufgestellt werden soll. Der Reaktor arbeitet mit natürlichem Uran. Ge. nau wie bei den anderen modernen Lei- stungsreaktoren können die Brennelemente jederzeit aus- oder umge wechselt werden. Der Bau des Kraftwerkes soll etwa 100 bis 200 Mill. DM kosten. Wie von Vertretern des Werkes erklärt wurde, werden in etwa zwei Jahren sämtliche Vorarbeiten soweit abge- schlossen sein, daß mit dem Bau begonnen werden kann. Die Bauzeit beträgt weitere zwei Jahre, Auch die AEG ist mit dem Mo- dell eines Energiereaktors vertreten. Nach dem gleichen Prinzip wie das Modell wird der Reaktor am Kahler See zwischen Hanau und Aschaffenburg arbeiten, der von der AEG errichtet werden soll. Er wird eine Leistung von nur 16 000 kW haben. Die er- zeugte elektrische Energie soll dem Allge- meinen Stromnetz zugeleitet werden. Bas 1965 sollen in Deutschland vier Grog. leistungsreaktoren gebaut werden. Minde stens drei dieser Reaktoren werden in eige- ner Forschungsarbeit entwickelt. Das Bun- desatomministerium werde die Aufträge für den Bau an verschiedene Firmen erteilen. Dadurch hofft man, verschiedene Prototypen Zl erhalten und so Erkenntnisse kür die Weitere Entwicklung zu gewinnen. Der Er- zeugerpreis des elektrischen Stromes wird — nimmt man vergleichbare Zahlen aus England— bei etwa 5 Ppf liegen gegenüber 3,3 Ppf bei den herkömmlichen Kreftwer⸗ ken. Nach vier Jahren jedoch kann der Strom möglicherweise billiger als von einem Kohlekraftwerk geliefert werden, da nach Fortfall bestimmter Abschreibungen sich die Kosten verringern. In den abgebrannten Elementen fällt bei den Energiereaktoren Plutonium an. Die deutsche Industrie hat, so war zu erfahren, reges Interesse an einer deutschen Pluto- niumproduktion. Die Plutoniumgewinnung ist billiger als eine Aufbereitung des aus- gebrannten Urans. Der besondere Vorteil liege darin, daß bei höherer Leistung mit Plutonium betriebene Reaktoren schneller, Wirtschaftlicher und billiger sind als andere Reaktoren. Geräte für Kernverschmelzung Als eine Sensation bezeichnen selbst die nüchternen Techniker zwei deutsche, in Frankfurt zum ersten Male gezeigten Geräte zur Kernverschmelzung, mit denen der An- schluß an die Entwicklung im Ausland bei der„Zähmung der Wasserstoffbombe“ er- reicht worden sein soll. Mit diesen Geräten werden nach Angaben der Herstellerfirma Temperaturen von Millionen Grad erreicht, die zur Kernverschmelzung notwendig sind. Dies geschieht durch eine Stoßgkondensator- batterie und durch einen Neutronen generator. Eine Reihe neuer technischer Apparate erregt nicht nur beim interessierten Laſen Bewunderung. So eine Zentrifuge, in dem die Substanzen bei 60 000 Umdrehungen in der Minute die 300 000fache Erdenschwere erreichen. Oder eine elektronische Mikro- waage, die auf ein Millionstel Gramm genau wiegt. Ein Mikro-hermostat hält Tempera- turen auf ein Hundertstel Grad konstant. Ein Apparat bringt es fertig, automatisch die im Blut enthaltenen Blut! rperchen zu zählen. Schnitte von einem Millionstel Zentimeter macht das Ultramikrotom. Der schwerste Apparat ist ein 54 000 Kg schwe- res Hochdruck- Reaktionsgefäß. Von besonderer Bedeutung sind àuf der Ausstellung auch die für die Kernchemie notwendigen Steuerungs- und Regelanlagen. Die Achema wird hier zeigen, daß durch Automatisierung, Fernsteuerung, Fernbedie- nung und Fernbeobachtung die mit der sogenannten„heigen Chemie“ verbundenen Gefahren ausgeschaltet werden können. Hinzu kommt der Schutz durch Ueber- Wachung der Abgase und des Abwassers. „Flüsterpumpen“ als Ueberraschung Auch sonst bringt die Achema 1956 einige Ueberraschungen. Ein Absorberturm aus reinem Kohlenstoff von 7 m Höhe, Glas- Kolonnen von 10 m Höhe, Zerstäuber, fie 30 1 Flüssigkeit pro Sekunde in einen feinen Nebel verwamdeln können, 4000 1 fassende Behälter aus glasverstärktem Kunststoff und geräuschlos laufende„Flüsterpumpen“ Zel- gen den Stamd der chemischen Technik an. Für die Industrie von besonderem Interesse qürkten auch Verpackungsmaschinen sein, die jede Sekunde fünf fertige Pakete aus- werfen. Flaschen werden in einer anderen Maschine in einer Sekunde gefüllt, verschlos- sen und umhüllt. Auch wird auf der dies- jährigen Achema sich herausstellen, in welchem Maße der Ersatz von Bleirohren durch Kunststoffleitungen(Polyäthylen- und 3 Polyvinychlordrohre) möglich ist. Neben der Ausstellung wird ein umfang- reiches Tag und Diskussionsvorträgen von Experten aus 18 Ländern Aufschluß über die neuesten Forschungsergebnisse auf verschiedenen Wis- senschaftlich-technischen Spezialgebieten ge- ben. Gleichzeitig mit der Achema findet in Frankfurt der 2. Kongreß der europäischen Föderation für Chemie- Ingenieur- Wesen der 2. Kongreß der europäischen Föderation 5 7 8 0 für Korosfon, eine Tagung der Gesellschaft deutsche Chemiker, die Dechema-Jahres- tagung und die Achema-Tagung 1958 statt Mehrere Gruppen werden Besichtigungs- fahrten unternehmen. Den Chemikern aus aller Welt werden neben den etwa 7000 Apparaten— es 72 Ausstellungsstücke bis zu 12 m Höhe un 14 000 eg Gewicht darunter— eine Fülle Von Diskussionen geboten. Die Achema ist 80 mehr zu einer Tagung als zu einer Verkaufs- messe geworden. AP/dpa/ Eig. Ber. Ssprogramm mit 235 Plenar? n fre ein tal gezoge Innen Bürge und wWarer die in Kuliss schaue Sonde J Eil groge haus“ sport! und! lohnt. seine Fußbe 1. Ant badise lich h ler a1 Fußbe Di. begrü Der! Orth, hinten Erfol! ernst! habe. selbst dankt diesen 40 gliede den 8 und e und Meist gen d rat C schuß dige werde F. Sei —— schmi Er vy. des B Schvr schule in M Heide Prom trat das späten! Direk Vorst: Schwe richts bis 10 trat u DVP nannt des A jährige mobil treten schlul Nr. 124 O Min- t Prä- e ge- über suchen u füh- twort- er ent- n Wa- zerdem er aus Kei zu Zeamte ms be- WS als t“ Auf Las, die b von 8 Vor- enf zu hatte Vissen- Ib von t über sollten, schluß. ion Oberst ischten stands. Nach- t, der Feuer- s er- mitge- Jegner einem omare ordert in der an die t wor. mark, Island, nburg, jänien, reinig- er der Is er- le deodor ufhält, Fälle ronto. a Wei- ch ab- t Gast . Am ngton. anheim erwie⸗ id be⸗ bend- oder der 25 unter de aus 1 Bis- 1d ex- tsäch⸗ iht in ngsam jropä⸗ lruck⸗ erhalb mt es klein- Nr, 124/ Montag, 2. Jun 1958 MANNHEIM Seite 8 bee Minister, Abgeordnete und Präsidenten in einem Zug: Großer Bahnhof für Ehrengäste und E-Lok Rheintalstrecke von Basel bis Mannheim elektrifiziert/ Baden- Württemberg an der Spitze 5 Genau dreizehn Stunden vor Inkrafttreten des Sommerfahrplanes, pünktlich 11 Uhr am Samstagvormittag, fuhr auf Gleis 1 des von seinem zerlöcherten Stahlkorsett be- freiten und im Schmuck neuer Bahnsteigdächer prangenden Mannheimer Hauptbahn- hofes ein Sonderzug aus Karlsruke ein. Ein Jahr vor dem vorgesehenen Termin(und einige Tage nach Ludwigshafen) war damit der elektrische Zugbetrieb auf der Rhein- talstrecke von Basel nach Mannheim verwirklicht; genau 120 Jahre, nachdem zum ersten Male die Idee aufkam, Mannheim und Basel durch eine Eisenbakn miteinander zu verbinden. Im Februar 1954 war zwischen der Bundesbahn und dem Land Baden- Württemberg der Generalvertrag abgeschlossen worden. Er ermöglichte es, innerhalb von vier Jahren 3000 Strecken kilometer zu den Elehtrifizterungsarbeiten an die Spitze aller Länder zu bringen. eleletrifizieren und Baden- Württemberg in Der festlich empfangene Sonderzug setæte unter diese Arbeit gleichsam den Schlußpunkt. Lokführer Kurt Lemke, der mit seiner Lok„E 10 120 die Reihe bläulich schimmern- der Erster-Klasse- Wagen von Karlsruhe über Graben-Neudorf, Hockenheim und Schwet⸗ zingen nach Mannheim beförderte, hat wahr- scheinlich noch selten eine Versammlung 80 zahlreicher Würdenträger über die Schienen gezogen: Zwei Präsidenten der Bundesbahn, Innenminister Viktor Renner, Abgeordnete, Bürgermeister, Handelskammerpräsidenten und Vertreter mehrerer Stadtverwaltungen waren unter den rund 100 Ehrengästen, die in Mannheim vor einer festlich- frohen Kulisse bunter Fahnen und neugieriger Zu- schauer den Sonderzug verließen. Dag dieser Sonderzug nicht ganz so präzise an jener Stelle des Bahnsteigs zu stehen kam, die dase Empfangsprotokoll vorschrieb, lag weniger an der tadellosen Organisation und dem Auf- gebot an Bahnpersonal und Polizei, als an einer Knallkapsel, die Arbeiter, die noch in letzter Minute den Gepäckbahnsteig fegten, in Erwartung des hehren Augenblicks und der ersten E-Lok auf die Gleise gelegt hatten. So war neben der exakten Marschmusik, die eine in blütenweise Hemden gekleidete Eisenbahnerkapelle vortrug, wenigstens auch noch für einen Böllerschuß gesorgt und Oder- bürgermeister Dr. Reschke durfte mit Recht feststellen, daß er den Mannheimer Bahnhof so schön noch nie gesehen habe. Bevor die hohe Versammlung dann zum Festakt in die Jahrelange Aufbauarbeit wurde belohnt VfL Neckarau feierte„Badische“ der Fußballer und Stemmer Ein froher Anlag führte diesmal die große Familie des VfL Neckarau im„Volks- haus“ zusammen: Mit dem Verein geht es Sportlich wieder aufwärts. Die jahrelange und mühevolle Aufbauarbeit hat sich ge- lohnt. In der letzten Saison erkämpften seine Sportler zwei Meisterschaften. Die Fußballer wurden Spitzenreiter in der 1. Amateurliga und die Gewichtheber nord- badischer Meister in der Oberliga. Zusätz- lich holte die erste Mannschaft der Fußbal- ler auch noch den Pokal des nordbadischen Fußballverbandes nach Neckarau. Die zahlreichen Ehrengäste und Gäste begrüßte Vorstandsmitglied Joseph Gruber. Der Leiter der Fußballabteilung, Heinrich Orth, erinnerte an die schweren Jahre, die hinter dem VfL liegen und führte die neuen Erfolge darauf zurück, daß sich der VfL. ernsthaft um eine„gesunde Breite“ bemüht habe., Die gesunde Spitze“ kommt dann von selbst, sagte Heinrich Orth weiter, und dankte Aktiven, Trainer und allen, die an dieser Arbeit regen Anteil nahmen. Joseph Gruber zeichnete dann die Mit- glieder beider Mannschaften, Heinrich Orth, den Spielausschußvorsitzenden Eugen Götz, und die Betreuer Erwin Zeilfelder(Fußball) und Ernst Kölbl(Gewichtheben) mit der Meisterschaftsnadel des VfL aus. Den Rei- gen der vielen Gratulanten eröffnete Stadt- rat Ott, der versicherte, daß der Sportaus- schuß des Stadtrats die Arbeit des VfL wür- dige und auch ein„offenes Ohr“ haben werde, wenn immer der VfL dessen bedürfe. F. Seitz vom Kreis Mannheim des Badischen Dr. Albert Kleinschmitt heute 75 Jahre alt Brauereidirektor i. R. Dr. Albert Klein- schmitt vollendet heute sein 75. Lebensjahr. Er wurde am 2. Juni 1883 als ältester Sohn des Brauereibesitzers Martin Kleinschmitt in Schwetzingen geboren, besuchte die Bürger- schule und anschließend das Realgymnasium in Mannheim. Das Universitätsstudium in Heidelberg und München schloß er mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Am 1. Mai 1908 trat Dr. Kleinschmitt als Betriebsleiter in das Geschäft seines Vaters ein und wurde später zusammen mit seinem Bruder zum Direktor bestellt. Der Jubilar war von 1922 bis 1933 zweiter Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Schwetzingen und Beisitzer des Arbeitsge- richts Mannheim. Politisch betätigte er sich bis 1933 in der Deutschen Volkspartei und trat nach dem zweiten Weltkrieg der DFP/ DyP bei, die ihn zum Ehrenmitglied er- nannte. Dr. Kleinschmitt ist Mitbegründer des Automobilklubs Kurpfalz im AvD, lang- jähriger Vizepräsident des Badischen Auto- mobilcelubs und wurde 1934 zum stellver- tretenden Gauführer des DDAC(Zusammen- schluß des ADAC und des AvD) ernannt. Große und erfreuliche Ereignisse Fußballverbandes überreichte als Zeichen der Anerkennung einen Wimpel. VfR-Präsi- dent Schweizer wünschte dem VfL, er möge seine ehrenamtlichen Mitarbeiter behalten, „die heute so schwer zu bekommen sind“. Auf der Bühne reihten sich Blumenkörbe und-—sträuße, Fußbälle und andere Ge- schenke. Aber die Kette an der Treppe zum Rednerpult wollte kein Ende nehmen: Be- freundete Vereine hatten ihre Vertreter ent- sandt, die einzelnen Spartenleiter des VfL. beglückwünschten ihre erfolgreichen Ver- einskameraden, und kurz vor Schluß des of- fiziellen Teils traf auch der Vorsitzende des Badischen Fußballverbandes ein. Karl Main- zer brachte den erkämpften Pokal mit und richtete herzliche Worte an Spieler und Funktionäre. Der Ehrenvorsitzende des VfL, Georg Schmitt(Worms), tröstete die Fuß- baller, die diesmal zwar die Meisterschaft, nicht aber den Aufstieg in die höhere Klasse geschafft hatten. Den offiziellen Teil bereicherten das Streichquartett K. Roßnagel und die Nek- karauer Gesangvereine. Den gemütlichen Teil mit anschließendem Tanz gestaltete Tanzlehrer Hamm(Ludwigshafen) mit der Kapelle Kaiser. Sto Kunsthalle fuhr, blieb es dem OB jedoch nicht erspart, auf die Lok zu klettern, ein Glas Sekt mit seinen Gästen zu leeren und den Foto- grafen als Objekt für mehr oder minder ge- zielte Blitzschüsse zu dienen. Nach solchem„Großen Bahnhof“ auf dem Bahnhof ergriff in der Kunsthalle zunächst der OB das Wort und bedauerte in seinen wie immer wieder humorgewürzten Ausfüh- rungen, daß der Bundesverkehrsminister auch dieses Mal nicht den Weg nach Mannheim gefunden habe. Der Verkehrs- minister möge eines Tages erkennen, fuhr Dr. Reschke fort, daß der Mannheimer Hauptbahnhof nicht nur zum Abstellen mi- nisterieller Salonwagen und daß die Rhein- brücke nicht nur zur schnellstmöglichen Verbindung nach Ludwigshafen da seien; vielmehr sei die Erkenntnis bitter notwen- dig, daß sich um den Wasserturm„eine kleine Siedlung zusammengekauert“ habe, in der sehr wohl die verschiedensten Ver- kehrsprobleme anstünden. Den beiden Bundesbahnpräsidenten Dipl.-Ing. Hans Geitmann von der Bundes- bahn- Hauptverwaltung und Dipl.-Ing. Her- mann Stroebe von der Bundesbahndirektion Karlsruhe— gab Dr. Reschke als Anregung und Wunsch zu bedenken, daß eine neue Abgrenzung der drei Direktionsbezirke, die sich im Mannheimer Raum treffen, zu über- legen wäre. Er brachte ihnen erneut auch das Riedbahn-Projekt nahe. Im Anschluß wußten die beiden Präsi- denten die geleistete Arbeit zu würdigen. Sie wiesen darauf hin, daß mit der nun ab- geschlossenen Elektrifizierung ein Ring von München über Stuttgart, Heidelberg, Mann- heim, Frankfurt, Würzburg und Nürnberg im süddeutschen Raum geschlossen worden sei. Präsident Hermann Stroebe erläuterte in einem ausführlichen(und mitunter recht ermüdenden Referat) die Vorteile der Elek- trifizierung. Präsident Geitmann stellte in Aussicht, daß in naher Zukunft die Oden- wald- und Schwarzwaldbahnen„verdieselt“ würden.(Während die anderen Strecken Wohl vorerst noch„verkohlt“ bleiben.) In- nenminister Renner gab der Hoffnung Aus- druck, daß die Leistungen der Bundesbahn in allen Kreisen die entsprechende Anerken- nung fänden. Die Fahrt des Sonderzuges von Karls- ruhe nach Mannheim glich einem kleinen Triumphzug. In Schwetzingen wurden Spar- gel überreicht, in Mannheim der obligato- rische Mannemer Dreck. Es war dies in Er- innerung an den Dreck, den der letzte Dampfzug im Mannheimer Hauptbahnhof hinterlassen hat, sicher ein treffendes Sym- bol Schie Festlicher Augenblick:„E 10120“ läuft auf Gleis 1 ein Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Vom Fenstersims gestürzt Malerlehrling verletzt Ein Lehrling war in der westlichen Nek- karstadt mit Anstreicharbeiten beschäftigt. Dabei stürzte er von einem 6,50 Meter hoch gelegenen Fenstersims auf den Gehweg und zog sich— vermutlich lebensgefährliche— Kopfverletzungen zu. Er wurde ins Kran- kenhaus gebracht. Gestörter Hühnerdieb In Friedrichsfeld entwendete ein von auswärts stammender Mann, der vermutlich von drei Komplicen unterstützt wurde, aus einem Stall sechs Hühner. Die Tiere schlach- tete er gleich an Ort und Stelle. Drei davon warf er weg, als ihn Leute aus der Nach- barschaft dabei überraschten. In der Nacht drang ein Dieb in die Geschäfts- räume einer Textilgroßhadlnung ein und stahl eine Anzahl Tischdecken, Nachthem- den, Damenschlafanzüge, Herrensporthem- den und Wolldecken. Automatenmarder gestand In Darmstadt wurde ein 20jähriger Mann- heimer und sein Freund wegen Diebstahls kestgenommen. Der Mannheimer gab drei Automaten-Einbrüche zu und wurde entlas- sen. Sein Freund blieb weiter in Haft. Es stellte sich heraus, daß die beiden bei etlichen Automateneinbrüchen in Darmstadt, Kaiserslautern und Mannheim beteiligt wa- „Was für die Kumpels im Kohlenpott die Westfalenhalle Echte Begeisterung für die neue Waldhof-Halle OB Dr. Reschke dankte den Waldhöfern für ihre Initiative/ Geschicktes Programm zur festlichen Weihe Beifall rauschte am Samstagabend auf, als Stadtrat Dr. Helmut Klingen— sich rhetorisck übertreffend— dusrief:„Was für die Kumpels im Kohlenpott die Westfalen- Ralle, das ist für uns die Waldhofhalle, die wir heute einweinen und die eine Lücke in jenem Endziel schließen hilft, das Volkserholungspar Waldhof heißt!“ Die Begei- sterung war echt und auch Oberbürgermeister Dr. Reschke zollte ihr Tribut, als er nervorhob, daß Gemeinschaftswerke dieser Art selten geworden seien in unserer Zeit. Die ganze Verwaltung sei deskalb den Waldhöfern für ihre Initiative danſebar. 900 frokgestimmte Waldhöfer an den langen weiggedeckten Tischen ,latschten Dr. Reschke Beifall, über den Dr. Klingen in seiner Festunsprache gesagt hatte:„Ohne ihn und beine Unterstützung hätten wir das Were nicht vollbringen Können.“ Die Techniker des Nationaltheaters hat- ten den Waldhöfern eine tadellose Bühne aufgebaut. Mit dem Blau- Weiß-Rot Mann- heims und dem Schwarz-Rot-Gold der Re- publik war die Stirnwand ausgeschlagen. Darunter hingen die kunstvoll bestickten Fahnen der Gesangsvereine. Blumenschmuck — Hortensien und Begonien— umrahmten die Bühne, die auch Lorbeerbäume zierten. Ein festliches Bild! Zahlreiche Ehrengäste waren erschienen, neben dem OB auch Erster Bürgermeister Trumpfheller, zahl- reiche Stadträte und Vertreter der Verwal- tung. Welch dankbares Publikum die Wald- höfer sind— und wie recht Dr. Klingen hat, wenn er sagt, daß in den Vororten Sport und Kultur Hand in Hand arbeiten müssen, weil sie zusammengehören— bewies der Ablauf des Programms, dem Willi Frosch(Groka- gel) ein ausgezeichneter Regisseur war. fiir den Eisenbahnverkehr, für die xulturelle und sportliche Ar- beit im Vorort Waldhof und für die Pflege des Chiorgesangs in der ganzen Stadt uber- stürzten sich am Wochenende in Mannheim: Der Führer der ersten E-Lol, die am Samstag in den Hauptbahnhof einfuhr, Kurt Lem(erstes Bild lines), stieß mit einem seiner höchsten Vorgesetzten, dem Karlsruher Bundes balin-Průsidenten Hermann Stroebe, af wohleleſctriſiviertes Gelingen an. Ein festliches Bild bot die aus der Initiative eines ganzen Vororts gewachsene und am Samstagabend eingeweihte Waldhofhalle, die von Technikern des Nationaltheaters stil- und stimmungsvoll ausgestaltet war und auf deren Es gab herzlichen Beifall für das Streich- quartett des Nationaltheaters und Heinrich Hölzlins Gesengsvorträge. Ovationen wur- den den Mitgliedern der Tanzgruppe dar- gebracht, die einen etwas zu improvisierten „Mambo Jambo“ boten, aber später mit der Parodie„Einzug der Gladiatoren“ eine ab- gerundete Leistung brachten. Die Ueberlei- tung zu den heiteren Musen besorgte Irma Wolf mit einigen Schlagerliedchen; die Irma im„Lachsroten“(Abendkleid) war Klasse und die Waldhöfer wollten sie nicht mehr von der Bühne lassen. Dazwischen hatten mehrfach Otto Bausenhardts 200 Sänger das Podium erklommen und gezeigt, daß der Gesang in der Chorgemeinschaft Waldhof (alle Vereine) auf sehr gutem Niveau steht. Klangfülle und Schönheit gefielen, ebenso die sauber akzentuierte Aussprache und die Einsätze. Improvisiert wurde auch geschickt: Bühne unter Bundes fahne, Stadtfarben und Da kein Dirigenten-Stühlchen zur Stelle war. kletterte Bausenhardt kurzerhand auf ein umgestülptes Cola-Kistchen. Auch der Volkschor mit seinen Damen und das Vokal-Quartett Waldhof, das nicht als Quartett, sondern als Septett auftrat, ernteten Lorbeeren. Herzlichen Applaus gab es schließlich für die endgültige Ueberlei- tung zum heiteren Teil des Abends, den der Gebirgstrachten-Verein„D' Inzeller“ in einer Weise besorgte, daß die„Watschenbäume“ nur so wackelten. Inzwischen hatten die dezent- auffallend gekleideten jungen Herren der„Lime Light Combo“(lila Anzüge) sich hinter der Bühne fertig gemacht Strahlend betraten sie das Podium und spielten auf zum Tanz. An den Tischen der älteren Semester wurde derweil die fabelhafte Halle gelobt. Ein Pressekriti- ker benutzte, gemeinsam mit Dr. Klingen, die Gelegenheit, dem OB darzutun, daß noch zwei Probleme zu lösen sind: Die Heizungs- krage und— das zeigte dieser erste Abend die Frage der Entlüftung. Geschickt ange- packt, könnten beide Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Und 200 O00 DM sind ja im Etat für Vorortbelange einge- setzt. Aus diesem Kuchen müßte noch ein kleines Waldhofscheibchen herauszuschnei- den sein-kloth Sängerbannern ein ausgereidinetes Pro- gramm aus ernster und heiterer Muse ablief(Bild Mitte).- Zum„Tag des Liedes“ schließlich trafen sich gestern auf fast allen öffentlichen Plätzen der Stadt die Mann- heimer Sanger, um für das deutsche Volkslied und die aktive Chorarbeit zu werben. Unser rechtes Bild zeigt- unter der Stabführung von Heinz Dormbusch— die Männer der„Liederhalle“, eines der größten und fleißigsten Mannheimer Vereine, und der „Mannheimer Liedertafel“ beim Singen am Paradeplatz. Durchi ein technisches Versehen ourde in unseret Vorankündigung am Samstag die„Liederhalle“, die zwei Drittel des Gemeinschaftschores stellte, vergessen) hb/ Bilder: Steiger ren. Insgesamt werden ihnen jetzt 22 solche Delikte zur Last gelegt. Der Freund gab sie bereits zu, der Mannheimer wurde erneut festgenommen. Motorrad prallte auf PRw Ein Motorradfahrer prallte nach Mitter- nacht an der Straßenkreuzung U/ T 4 mit einem Pkw zusammen. Er stand vermutlich unter dem Einfluß von Alkohol und hatte nicht auf die Vorfahrt geachtet. Seine So- ziusfahrerin erlitt eine Gehirnerschütterung. Außerdem entstand ein Sachschaden von an- nähernd 1000 Mark. Wochenendchronik: Bäder-Besuch blühte Stunden voller Sonnenschein Je über vierzehn Stunden Sonnenschein und Temperaturen zwischen 23 und 28 Grad am Samstag und Sonntag lockten die Mann- heimer zu Tausenden in die Bäder. Im Strandbad waren es am Samstag 4000 und im Herzogenried noch ein rundes Tausend mehr. Am Sonntag wurden in beiden Bädern je über 10 000 Besucher geschätzt! Im Rhein — der noch Schneewasser führt— war es noch reichlich kühl. Bei 15 Grad Wasser- temperatur entwickelte sich dennoch ein ganz ansehnlicher Badebetrieb. Das Wasser im Herzogenried wies vier Grad mehr auf und nahm dementsprechend auch mehr Schwim- mer auf. Hier mußte der Krankenwagen einen„Beinbruch“ abholen. Sonst gab es nur die üblichen Hautabschürfungen und klei- nere Unfälle zu verpflastern. Rege war auch wieder der Ausflugs- betrieb. Besondere Vorkommnisse meldeten weder Bundesbahn noch OEG. Aber die Bundesbahn verkündete: Erster E-Zug- Ver- kehrstag— besonders schnell und pünktlich! In der Stadt kreischten wie üblich die Pneus: 17 Verkehrsunfälle mit leichten und mittleren Personen- und Sachschäden regi- strierte das Polizeipräsidium. 16 Personen führten sich wieder so auf, wie es Bürger und Polizei nicht gern haben: Anzeige wegen groben Unfugs und Ruhestörung. Sto Termine Frauengruppe des Kneipp-Vereins: 2. Juni, 19.30 Uhr, Sickingerschule, U 2, Wiederbeginn der wöchentlichen Gymnastikstunden. Freiwillige Feuerwehr— Abteilung Innen- stadt: 2. Juni, 19 Uhr, Uebung an der Haupt- feuerwache. Abendakademie- Veranstaltungen am 2. Junf: E 2, 1, 20 Uhr, Arbeitsgemeinschaft„Aktuelle politische Fragen“ Dr. Watzinger); Reiß- Museum, 20 Uhr, Arbeitsgemeinschaft von Pr. Pfaff-Giesberg„Die Schätze der völkerkund-⸗ lichen Sammlungen“. Deutscher Naturkundeverein: 2. Juni, 19.30 Uhr, Vortragssaal des Instituts für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, Farbdiabericht über die Lehrfahrt nach Süditalien(Teil III). Club„Graf Folke Bernadotte“; 2. Juni, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Prof. Dr. W. Drascher, Tübingen,„Partnerschaft und In- vestitionen in Afrika“. DAG: 3. Juni, 20 Uhr, Mozartsaal, öffent- liche Kundgebung für alle Angestellten; Thema:„Fünf Jahre Selbstverwaltung in der Sozialversicherung“; Referent: Rolf Spaethen, Hamburg. Dazu Kurzfilm„Dein Schicksal liegt in Deiner Hand“. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigs hafen: 2. Juni, 20 Uhr, Clubraum Amerika- haus, Lichtbildervortrag„Ferien in Lugano“, Kamera- und Fotoausstellung in den Phora- Räumen, O 7, 5, vom 2. bis 12. Juni; Eröff- nung 2. Juni, 15 Uhr. Reichsbund(Kriegsbeschädigte) Neckar- stadt-West: 2. Juni, 19.30 Uhr, Lokal„A- horn“, Alphornstraße 17, Mitgliederversamm- lung. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 2. Juni, 15 bis 17 Uhr, Grundlagen der Fotografie und Labortechnik(Rektor Rösch). Deutsche Postgewerkschaft, Ortsverwaltung Mannheim: 2. Juni, 16 Uhr, Kantine Postamt 1, Zusammenkunft der Ruhestandsbeamten und Rentner. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 3. Juni. 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwa- ben“, Versammlung Nordbadische Jägervereinigung: Am 2. Juni, 20 Ohr.„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- sammenkunft. Wir gratulieren! Katharina Mai, Mannheim- Waldhof, Wachtstraße 22, vollendet das 380. Lebensjahr. Albert Friedrich, Mannheim, F 5, 16, wird 80 Jahre alt. 1 Wohin gehen wir? Montag, 2. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Ariadne auf Naxos“(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Studio-Bühne 2 0 Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Jeder lebt allein“. Filme: Planken:„Warum hab' ich ja ge- sagt“; Alster:„Das rote Signal“; Capitol: „Rhythmus hinter Gittern“; Palast:„Quantez — die tote Stadt“. Alhambra:„Schön ist die Welt“; Universum:„Herz ohne Gnade“; Ka- mera:„Die Kameliendame“; Kurbel:„Die Katze“, Schauburg:„Die Nacht bricht an“; Scala:„Sayonara“. DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 2. Jun 1958/ Nr. 12 AUF DEM NURBURGRING wurden beim 1000-kKkm-Rennen vor 180 000 Zuschauern sämtliche Bestleistungen überboten. Aston Martin mit den Spitzenfahrern Stirling Moss/ Jack Brabham gelang es dabei, im Kampf um die Sportwagen-Weltmeister- schaft die Konkurrenz von Ferrari wiederum auf die Plätze zu verweisen. Moss, der sowohl den Rundenrekord unterbot als auch die Gesamtdistanz in neuer Rekordzeit be- wältigte, ging mit klarem Vorsprung durchs Ziel. Sehr gut hielten sich die kleinen Porsche: Barth Behra belegten mit dem als Klassensieger durchs Ziel gehenden 1500-c m-Spyder in der Gesamtwertung den sechsten Platz. Die drei neuen Borg- Wards flelen durch Motorschaden aus. Unser Bild zeigt einen Teil des 54 Wagen starken Feldes unmittelbar nach dem Start. AP- Bild DIE SUppD EUTSCHE HANDBALLMEISTERSCHAFT holten sich die Mädel des TSV 46, die sich in der Vorrunde zunächst mit einem überraschenden 5:4 gegen den vorzähri- gen deutschen Meister Post München durchgesetzt hatten und am Sonntag im Endspiel die Elf der Stuttgarter Kickers verdient mit 4:2 schlugen. Unser Bild zeigt die Meister- mannschaft, der wir zu ihrem Erfolg herzlich gratulieren, Bild: Gayer — Aston Martin beim 1000-Kkm-Rennen erneut vor Ferrari: Rennen der Rekorde auf ge„Ri ng Weitere Sportereignisse: Den Länderpokal der Fußballamateure sicherte sich die Auswahl des Niederrheins durch einen 2:0-Sieg über Niedersachsen/ Deutscher Eissport- Verband beschloß Zusammenschluß der acht besten Eishockey-Mannschaften zu einer Bundesliga/ Mit einem 4.2. Sieg setzten sich die Frauen des ISV 1846 Mannheim im Endspiel gegen die Elf der Stuttgarter Kickers durch und sicherte sich damit die süddeutsche Handball meisterschaft flach daοαeůỹ⁰k,h ̈„NusrufS ce war füt Hfloss eg fiel Neue Bestleistungen in allen Klassen: Englands Vizeweltmeister legte die 44 Runden mit einem Schnitt von 135,6 km /st zurück/ Borgwards ausgefallen kommen. Der vierte Lauf zur Sportwagen- Welt meisterschaft brachte mit dem ADAC- 1000-Km-Rennen auf dem Nürburgring einen Höhepunkt des diesjährigen Motor- sports, der in jeder Beziehung Rekorde ergab, die man noch vor kurzem für unmöglich gehalten hätte. Bei 180 000 Zuschauern und neuen Bestleistungen in allen Klassen konnte nur dadurch noch ein weiterer Höhepunkt geschaffen werden, daß wie im Vorjahr der britische Aston-Martin-Rennstall die in dieser Saison bei den Sport- wagen noch ungeschlagenen Ferrari ganz klar distanzierte, wobei der bereits vor zwei Jahren auf Aston Martin siegreiche Vizeweltmeister Stirling Moss mit 9:43 Minuten (140,9 km/st) für die schnellste Runde und mit 7:23:33,0 Std.(135,6 km/st) für die 44 Runden neue absolute Sportwagenrekorde aufstellte. Darüber hinaus aber ver- hinderte der Engländer damit, daß Ferrari sich ähnlich wie 1957 bereits frühzeitig die„Coupe des Constructeurs“ sicherte. Aston Martin hat nunmehr durchaus noch eine Chance, bei den restlichen drei Läufen des Titelkampfes zu einem Erfolg zu Die Porsche-Wagen, die in den bisherigen Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft so ausgezeichnet abschnitten, gefielen auch diesmal, obwohl der an vierter Stelle liegende und durchaus konkurrenzfähige Wagen von Behra/ Barth bereits nach 18 Runden aus- flel. Diese fahrerisch wohl beste Mannschaft stieg schließlich auf den Wagen von de Bouf- fon/ v. Frankenberg um und belegt noch einen ausgezeichneten sechsten Platz vor Frere/ Schell. Die drei Borgward, die beim Trai- ning so ausgezeichneten Anschluß gehalten hatten, flelen in guten Positionen mit Ma- schinenschaden vorzeitig aus. Vizeweltmeister Stirling Moss war nicht nur der schnellste Läufer, der beim Start Punkt 9 Uhr als erster im Wagen saß und als erster auf die Strecke ging, sondern er vergrößerte— u. a. mit der Rekordrunde von 9:43 Min., bereits nach zwei Runden Fahrzeit— seinen Vorsprung immer mehr, so daß er schließlich bei der Ablösung in der 11. Runde seinem Ko-Piloten Brabham 52 Sekunden Vorsprung mitgeben konnte. Hawthorn nahm die Gelegenheit wahr, ging in der nächsten Runde an die Spitze, dann aber hatte er in der 15. Runde das Pech, durch Reifenpanne wertvolle Zeit zu ver- lieren. Moss, der eine Runde später Brabham wieder àablöste, zog dann klar nach vorn. Bei „Halbzeit“ lagen Hawthorn“Collins über zwei Spielerisch ließ das Amateur-Finale viele Wünsche offen: um ⁊weiten late Länderpokal fut fliedetthein Pfiffe der Enttäuschung für die Niedersachsen in Hannover/ Niedersachsen— Niederrhein 0:2(0:1) Durch einen 2:0(1:0) Erfolg über den Po- kalverteidiger Niedersachsen holte sich die Auswahl des Niederrhein vor 18 000 Zuschau- ern im Niedersachsen-Stadion von Hannover zum zweiten Male den Länderpokal der Fußballamateure, den der Niederrhein bereits im Jahre 1951 gewonnen hatte. Der Bottro- per Mittelstürmer Matischak brachte den Niederrhein in der 36. Minute mit 1:0 in Führung, und in der 61. Minute stellte Klocke mit einem Kopfball, der vom Pfosten aus ins Netz sprang, den Sieg endgültig sicher. Zwar wurde Niedersachsen in der Folgezeit im Feldspiel überlegen, aber da der Angriff kei- nerlei Zusammenhang aufbrachte, konnte die Niederrheinmannschaft einige gefährliche Situationen gut überstehen, ehe sie sich wie- der freikämpfte und am Schluß selbst noch einmal die Initiative übernahm. SIEGFRIED HERRMANN, der deutsche Rekordläufer aus Halle, verbesserte während eines Klubkampfes zwischen Phönix Lud wigshafen und Chemie Halle seine eigene Welt-Jahresbestzeit über 1500 Meter von 343,9 auf 3:43, 4. Den 800-Meterlauf gewann er in 1:52,5. Im Gesamtergebnis siegten die Gäste aus der Sowjetzone mit 90:38 Punk- ten. Foto: Koli Rein spielerisch ließ das von Emil Schmet- zer geleitete Finale viel zu wünschen übrig. Die Zuschauer, die sich naturgemäß in ihrer Mehrzahl einen erneuten Sieg Niedersachsens gewünscht hatten, hielten in der zweiten Halbzeit mit Pfiffen der Enttäuschung gegen die eigene Mannschaft nicht zurück, als allzu- viele Spielzüge durch Unkonzentration und mangelnde Genauigkeit im Abspiel versan- deten. Auch der Niederrhein zeigte keine hochklassige Leistung, aber die Mannschaft War stark in der Deckung und— trotz gele- gentlicher Fehler— recht aufmerksam und vor allem sehr energisch. Im Sturmspiel zeigte sie wenigstens zeitweise etwas Me- thode, so daß der Sieg schließlich durchaus verdient war. Bei der Kritik beider Mann- schaften muß man allerdings berücksichtigen, daß die sommerliche Wärme starke Anfor- derungen an die Kondition der Spieler stellte. Die Niedersachsen hatten hre gefähr- lichste Szene vor dem Niederrheintor sie- ben Minuten nach dem ersten Treffer, als der Braunschweiger Halblinke Moll mit einem wuchtigen Schuß aus 18 m Entfer- nung den Pfosten traf. Auf der Gegenseite hatte allerdings auch Matischak kurz vor der Pause Pech, als sein harter Schuß, der Torwart Bolchert bereits passiert hatte, gegen den Pfosten krachte. Beide Mannschaften hatten ihre besten Spieler in der Deckung. Beim Niederrhein taten sich namentlich der einsatzfreudige Stopper Kratky, Spielführer Maritz, der seit 1951 alle vier Pokalspiele des Niederrhein mitmachte, Torwart Sauer und zeitweise auch rechter Läufer Besten hervor. Bei den Niedersachsen zeichneten sich vor allem Stopper Hoffmann gegen Matischakx und der linke Läufer Schröder aus, von denen Schröder allerdings vergeblich bemüht war, seinen eigenen Sturm auf Touren zu trei- ben. Minuten zurück. Trips/ Gendebien und der Zweite Aston Martin mit dem Vorjahrssieger Brooks/ Lewis-Evans waren bis dahin die ein- zigen des 54 Wagen starken Feldes, die noch nicht überrundet wurden. Es fehlte dabei der dritte Aston Martin von Salvador/ Shelby und der an vierter Stelle liegende, groß- artig fahrende Behra, dessen Porsche kurz nach der Uebergabe an Barth in der 18. Runde durch Ventiltellerbruch ausschied. Die Mannschaft stieg später in den an sechster telle liegenden Wagen von de Bouffon/ V. Frankenberg um, konnte aber an dem Endergebnis nichts mehr ändern. Moss fuhr verhalten, da nach Dreiviertel des Rennens(33 Runden) Hawthorn am Schwalbenschwanz von der Bahn kam und dabei vier Minuten verlor. Diesen Vorsprung hielt der englische Vizeweltmeister sicher bis ins Ziel, wobei er schon in seiner letzten Runde stürmisch gefeiert war. In der vor- letzten Runde fiel der Aston Martin des Vor- jahrssiegers Brooks nach einem leichten „Dreher“ aus, wobei jedoch die Fahrer wie bei den übrigen leichten Unfällen unverletzt blieben. So hatte Gregory, der den einzigen im Spitzenfeld liegenden Jaguar steuerte, in der 30. Runde das Glück, daß er den Wagen nach einem Achsenbruch im Graben zum Stehen bekam, ohne selbst Schaden zu erlei- den Ergebnisse: Sportwagen- Gesamtwertung (44 Runden) 1003,64 Km): 1. Moss/ Brabham (England)— Aston Martin 7:23:33,0 Std. 135,6 Km/st(neuer absoluter Sportwagen rekord). 2. Hawthorn/ Collins(England) 7:27:17,0 Std.= 134,5 km /st, 3. Graf Trips/ Gendebien(Köln/ Belgien) 7:33:15,0 Std. 132,8 km /st; eine Runde zurück: 4. Musso/ Hill!(Italien/ USA), zwei Runden zurück: 5. Seidel/ Munaron Oüsseldorf/ Italſen) alle Ferrari, 6. Barth/ Behra(Stuttgart/ Frank- reich), drei Runden zurück: 7. Frere/ Schell (Belgien/ USA) alle Porsche. Grand-Tourisme-Rlasse bis 1300 cem: 1. Stern/ Vogel(Schweiz) Alfa Romeo 42 Run- den 8:31:39 112,4(neuer Klassenrekord); Knapper Punktsieg beim ersten Profikampf in Deutschland: ert Hütter machte Ned oiel Arbeit Auch der Mannheimer Uli Ritter mußte sich mit dünnem Punktsieg begnügen Bei seinem ersten Profikampf in Deutsch- land kam der nach den USA ausgewanderte ehemalige württembergische Amateurboxer Stefan Redl vor 4000 Zuschauern auf dem Stuttgarter Killesberg zu einem knappen Punktsieg über den Düsseldorfer Welter- gewichtler Gert Müller. Das Urteil geht in Ordnung, aber Redl hatte mit dem vorzüg- lich eingestellten Rheinländer außerordent- lich viel Arbeit. Nach einem Niederschlag in der zweiten Rumde erholte sich Müller sehr schnell. In einem schwerem Schlagabtausch in der sechsten Runde wurde Redl, der in den USA 17 Siege in 18 Kämpfen errang, hart getroffen umd mußte ebenfalls zu Boden. Die meisten der zehn Runden verliefen aus- geglichen, wobei schließlich die genaueren Schläge zugunsten von Redl entschieden. Zweifellos behinderte eine in der zweiten Rumde erlittene Augenbrauenverletzung den späteren Sieger mit der Länge der Distanz. Im wichtigsten Kampf des Rahmenpro- gramms mußte sich der Mannheimer Schwer- Abschieds-Training des WM-Aufgebots: Merberge /:„Alle Spiele? sind topfit“ Auch die Stimmung ist hervorragend/ Klodt:„Die 13 ist eine Glückszahl“ Auf dem taunassen Rasen des HSV-Plat- zes am Hamburger Rothenbaum absolvierte das deutsche Spieler-Aufgebot für die Fuß- ball-Weltmeisterschaft in Schweden am Sonntagvormittag ein letztes, dreiviertel- stündiges Training auf deutschem Boden. Die 18 Spieler befanden sich in bester Laune und Verfassung, allen voran„Bog“ Rahn und „Hammer“ Juskowiak, die mit ihren kraft- vollen Schüssen einige hundert Zuschauer, unter ihnen Hamburgs Sportsenator Edgar Engelhard und Sportamts-Direktor Gerhard Stöck, begeisterten. Bundestrainer Herberger äußerte:„Alle Spieler sind topfit, die Stimmung der Mann- schaft ist hervorragend, so daß wir mit Zu- versicht den Dingen entgegensehen können.“ Schalkes Mannschaftskapitän Berni Klodt meinte, nach seiner Rückennummer„13“ bei der Weltmeisterschaft befragt:„Ich bin in den letzten Wochen Vater eines gesunden Jungen geworden und habe mit Schalke 04 die Deutsche Meisterschaft errungen. Bel so- viel Glück kann ich die„13“ nur als Glücks- zahl ansehen. Vielleicht bringt sie auch unse- rer Mannschaft in Schweden etwas Glück.“ Die deutsche Mannschaft, die am Samstag in Hamburg ein grobes Variete besuchte, unternahm am Sonntagnachmittag eine Bar- kassenfahrt durch den Hamburger Hafen. Montagmorgen erfolgt um 6.50 Uhr die Ab- fahrt im Kopenhagen-Expreß über Lübeck Großenbrode Gedser— Kopenhagen nach Malmö. Gegen 16 Uhr wird das deutsche Fußballteam dann ihr WM- Quartier in Bja- erred 15 km nördlich Malmö am Oeresund erreichen. gewichtler Uli Ritter, der kürzlich Exwelt- meister Joey Maxim(USA) nach Punkten schlug, mit einem knappen Punktsieg gegen den Franzosen Brianto begnügen. Das gleiche Ergebnis erzielte im Halbschwergewicht der Dortmunder Peters gegen den Franzosen Menozzi. Weitere Ergebnisse: Gruber(Stutt- gart) K. o.-Sieger 1. Runde über Strelecki Dortmund). Mittelgewicht: Höhmann(Stutt- gart) Punktsieger über Stachowitz(Bonn). Weltgewicht: Häfner(München) K. o.-Sieger 4. Runde über Klütsch(Köln). 7 ee, 5 LEUTERSHAUSE . 2. Nogueira/ Cabral Portugal) Alfa Romeo 42 Runden 112,1; 3. Liebs/ Schultze Deutsch · land) Alfa Romeo 42 Runden 112,0. Sportwagen bis 1500 cem: 1. Barth /Behra 7:46:58,0 Std.= 128,9 km /st, 2. Frere/ Schell (alle Porsche) 7:54:43,0 Std., 2 Runden zurück: 3. Fast/ Campbell-Jones(Schwyeden- England) Osca, 6 Runden zurück: 4. v. Saucken/ Biallas (Frankenthal) Porsche. Grand-Tourisme-Klasse bis 1600 cem: 1. Strähle/ Walter Deutschland) Porsche 44 Runden 8:27:43 118,6(neuer Klassen- rekord); 2. Hahn/ Zick Deutschland) Porsche 43 Runden 116,0; 3. Deutenberg/ In der Elst Deutschland) Porsche 43 Runden 1159. Grand Tourisme bis 3000 cem(42 Runden) 1. Dornier/ Beuliys(Belgien) 8:35:42 Std. 111, km/st; 1 Runde zurück: 2. Zampiero/ Villotti Italien), 3. Finnilae/ Geitel Cinnland) alle Ferrari. Lorenz lebenslänglich gesperrt Acht beste Eishockey-Jeams werden in Bundesliga zusammengefaßt Das herausragende Ereignis beim ver- bandstag des Deutschen Eissport- Verbandes in München war der Beschluß, die acht besten Eishockey- Mannschaften zu einer Bundesliga zusammenzufassen. In ihr spielen in der nächsten Saison die ersten vier der Gruppen Nord und Süd. Die Oberliga auf Bundesebene erfaßt dann die jeweiligen fünften bis siebten der Gruppen, sowie Mies- bach und Eintracht Dortmund. Zwei Mann- schaften steigen nach jeder Spielzeit aus der Bundesliga ab und die beiden Ersten der Oberliga auf. Im übrigen wurde vorgesehen, die vierzig besten Spieler zu einem Sommertraining im Hinblick auf die Olympischen Spiele ein- zuladen. Der Spielausschuß des DEV hat seinen Beschluß von Zweibrücken, demzufolge der Spieler Werner Lorenz vom Mannheimer ERC aus dem Landesverband ausge- schlossen werden sollte, revidiert und be- schlossen,„Patschekx“ lediglich im DEV auf Lebenszeit zu sperren. Die bisher aus- gesprochenen Sperren durch den MERC sind für Lorenz damit aufgehoben. War Ihr Tip richtig! Conc. Hambg.— Kick. Offenbach 132 Tus Neuendorf— Phönix Lübeck 3.1 1 Eintr. Braunschw.— Vikt. 39 Bln. 3.1 1 Holstein Kiel— FSV Frankfurt 2(1 Preuß. Münster— T-Bor. Berlin] 806 80 Fort. Düsseldorf— Hannover 96 211 1 Eintr. Frankf.— Bor. Dortmund 431 SV Darmstadt 98— 1. FC Nürnb. 2 0 Berl. Sv 92— Hertha BSC Berlin 10 1 Niedersachsen— Niederrhein 3 2 Schweinfurt 05— Bayern Hof 4¹ 1 81 1 NS HALBSTURMER LEHMAN VfB Stuttgart— TSG Ulm 46 Lotto-Zahlen: 24, 25, 30, 31, 33, 43, Zusatz- zahl: 6. . 5. N war beim Vorrundenspiel 86 gegen Flensburger IB am Sonntagvormittag an den Brauereien der mit Abstand beste Spieler, Als Regisseur und uneigennütziger Spielmacher nicht weniger eindrucks“ voll wie als schußgewaltiger Vollstrecker, hatte er beim hochverdienten 17:10-Sieg seiner Mannschaft entscheidenden Anteil. Auf unserem Bild kann er von seinem Be- wacher nur regelwidrig gestoppt werden. Bild: Gayer Nr. 1 Freu Amici Dürer Eintr. Berlir Borus 1. FC St. Int Worm Hann Tus N Arm. Herth Miner Wack Aus/ preuß SpVg. VIB I FC H. Conc. Holste Fortu. VfL E SVW Eintra Poka VIB S Schall Schwe Hamb St. Pa SpVge Nord 03 La FV D: Alpe Bayer SpVg. Austr Wiene Ends Niede Aufs FSV S Spfr. Lud wi VIB J FSV S Spfr. Aufs Freya SpVg 1. FC SpVg ISG ASV Freya Um e 50 La Badlis VfR) Deut. SG Le Polize Bayer VfL Kicken Tus 8 Polize Solin⸗ Qual VIL E Juni- Westf Sücld 1846! Kicke Post 1846 Deut. Klipp Branc eee Nr. 124 des hloß 4.2. arter 171 fallen Romeo eutsch· Behra / Schell zurück: ngland) Biallas o cem: sche 44 Jassen- Porsche ler Elst 1159. unden) Std. mpiero/ anland) rt Ins faßt m Ver. bandes le acht einer spielen ier der iga auf veiligen e Mies- Mann- aus der ten der vierzig ung im le ein- seinen ge der eimer ausge- nd be- u DEV er aus- C sind KS Sieg Be- aver 8 2 9 2 Nr. 124 Montag, 2. Juni 1958 MORGEN Seite —(De Zahlenspiegel Freundschaftsspiele: Amicitia Viernheim— Phönix Lhafen püren 99— Hannover 96 Eintr. Frankfurt— Bor. Dortmund Berliner SV Hertha BSC Borussia M.-Gladbach Spandauer SV 1. FC Saarbrücken— Saar Saarbrücken st. Ingbert TSC Zweibrücken Worm. Worms— 1. FC Kaiserslautern Hannover Braunschweig Tus Neuendorf— Phönix Lübeck Arm. Bielefeld Spfr. Gladbeck Hertha Zehlendorf— Tasmania Miner va 93— U nion 66 Wacker 04— Alemannia 90 Auswahl Odenwald— Admira Wien preußen Münster Tennis Borussia SpVgg Schramberg— 1. FC Freiburg vB Lübeck— SV Itzehoe F Homburg— Bor. Neunkirchen Conc. Hamburg— Kickers Offenbach Holstein Kiel— FSV Frankfurt Fortuna Düsseldorf— Hannover 96 viL Benrath— Duisburger SV SV Wiesbaden— Bor. Dortmund Eintracht Kreuznach— VfR Mannheim de do do de= ds. og de. de.. ge. N e E b de b d do i& D i de i S de e D Pokalspiele: vB Stuttgart— Ulm 46 Schalke 04— Westf. Herne Schweinfurt 05— Bayern Hof Hamburger SV- Bremerhaven 93 St. Pauli— VfR Neumünster SpVgg. Neu-Isenburg— I. FC Nürnberg Nordbadische Pokalrunde: 03 Ladenburg— VIL Neckarau n. V. 5:4 FV Daxlanden— FV Weingarten 2:0 Alpen-Pokal: Bayern München— Grazer AK 2:4 SpVgg Fürth— Vienna Wien 2:0 Austria Wien— BC Augsburg 6·2 Wiener SK— Jahn Regensburg 61 Endspiel Amateur-Länderpokal: Niedersachsen— Niederrhein Aufstieg zur 2. Liga Südwest: FSV Schifferstadt— Ludwigshafener 80 1:2 Spfr. Herdorf— VfB Theley 125 Ludwigshaf. SC 6„ 93 VEB Theley 6 720 FSV Schifferstadt%%% Spfr. Herdorf 6 100 5 83 20 Aufstieg zur I. Amateurliga: Freya Limbach— ITG Plankstadt 322 Spygg. Sandhofen— 1. FC Neureut 10 1. FC Neureut e SpVgg. Sandhofen 6 4 1 1 10:4 93 TSG Plankstadt 5 11 98 573 ASV Hagsfeld 5%( Freya Limbach 7 2 0 5 10 410 Um den Verbleib in der 2. Amateurliga: 50 Ladenburg— TSG Rohrbach 0:3 Badische Junioren-Meisterschaft: VfR Mannheim— 1. FC Neureut Handball-ETgebnisse Deutsche Meisterschaft Herren: 0:2 SG Leutershausen— Flensburger TB 17:10 Polizei Hamburg— Hamborn 07 9:12 Bayer Leverkusen— Post München 14:11 VfL Wolfsburg— RSV Mülheim 20:12 Kickers Offenbach— Hasse Winterbeck 17:13 Tus Schutterwald— SG Dietzenbach 16:12 Polizei SV Berlin— FA Göppingen 8:11 Solingen 98— Berliner SV 92 20:12 Qualifikation der Frauen: VfL Hamburg— Schoeneberg 97³ Juniorenpokal- Qualifikation: Westfalen— Berlin 22:15 Südl. Meisterschaft Frauen: 1846 Mannheim— Post München 5˙4 Kickers Stuttgart— Spygg Sandhofen 4:1 Post München— Spvgg Sandhofen 16:1 1846 Mannheim— Kickers Stuttgart 42 Deutsche Meisterschaft Hockey: Klipper Hamburg— Berliner HC 1:0 Brandenburg Berlin— Uhlenhorst Mülh. 1:2 Rhein-Neckar- Pokalrunde: Viernheim ist noch imme oline Sieg Hessen nach der Pause überlegen/ Amicitia— Phönix Ludwigshafen 4:4 In einem Spiel der Rhein-Neckar-Pokal- runde trennten sich am Samstagabend der süddeutsche Zweitligist Amicitia Viernheim und der süd westdeutsche Oberligist Phönix Ludwigshafen 4:4. Das Ergebnis wird dem Spielverlauf nicht ganz gerecht, denn vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit spielten die Hessen überlegen. Bereits in der zweiten Minute erzielte Hofmann nach einer Flanke von Gutperle den Führungstreffer. Eine harte Elfmeter-Ent- scheidung nutzte Pilkan zum 1:1 und nach einem Tor Rappsilbers auf Vorlage Kabatz- kis in der 35. Minute erzielte Heinrich neun Minuten später nach Vorarbeit von Hick er- neut den Ausgleich. Die Amicitia schien ihrem ersten Sieg in der Pokalrunde entgegenzusteuern, als Gut- perle in der 58. Minute die 3:2- Führung her- gestellt und Rhein vier Minuten später auf 4:2 erhöht hatte. Trotz dieses Rückstandes zogen die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit ihr Spiel mit gesteigertem Selbstvertrauen auf, wobei sie in Gläser die Triebfeder hatten. Aeußerst spannend verlief die letzte Vier- telstunde. Der Anschlußtreffer Heinrichs in der 73. Minute, der vermeidbar war, spornte beide Mannschaften noch einmal an, doch waren die Gäste glücklicher und erzielten fünf Minuten vor Schluß durch Hick das 4:4. Beide Teams hatte ihre besten Kräfte im Sturm, während die Verteidigungen nicht überzeugen konnten und die Torleute sich zu oft überraschen liegen. Länderkampfserie endete 2:2: Säbel-Jeam ⁊eigte größere Hesehlossenheit Ueberraschender 10:6-Erfolg in Moers gegen die Mannschaft der Sowjetunion Mit einem unerwarteten 10:6-Erfolg über die UdSSR revanchierte sich die deutsche Nationalmannschaft der Säbelfechter für die vor wenigen Wochen beim Warschauer Tur- nier erlittene 5:11-Niederlage. Nach diesem Sieg vor 600 Zuschauern in Mörs endete der Länderkampf auf alle Waffen gegen Ruß- land mit 2:2, nachdem es zuvor folgende Resultate gegeben hatte: Degen(in Heiden- heim) 5:11, Damenflorett(in Söst) 10:6, Herrenflorett(in Marl-Hüls) 6:10. Wiederum— wie beim Sieg der deutschen Damen— entstand der Erfolg der Säbel- fechter in erster Linie aus der schönen Ge- schlossenheit der mannschaftlichen Leistung, denn mit Jürgen Teuerkauff(Bonn), Meister Wilfriec Wöhler(Leverkusen) und Günter Stratmann(Hagen) steuerten drei Fechter je drei Einzelsiege zum Erfolg bei. Lediglich Degenmeister Walter Köstner(Nürnberg) fiel etwas ab und gewann nur ein Gefecht (5:4 über Boris Doroschkow). Bester russi- scher Fechter war Walerie Schitni, der sich nur Stratmann mit 4:5 beugen mußte, aber die Begegnung mit Kostner G:2), Wohler (512) und Theuerkauff(5% gewann. Ent- scheidend wurde beim Stande von 6:4 für Deutschland, daß nacheinander Theuerkauff (54 über Wetrow), Stratmann(65:4 über Schitni), Köstner(5:4 über Doroschkow) und Wöhler(5:4 über Wetrow) vier Punkte mit ganz knappen Entscheidungen holten und damit den Länderkampfsieg bereits sicher- ten. Eine Niederlage erlitten dagegen die deut- schen Florettfechter in Marl-Hüls mit 6:10. Die deutsche Mannschaft bildeten die vier Erstplacierten der Meisterschaft, von denen Vizemeister Gerd Mehl(OFC Bonn) mit zwei gewonnenen Gefechten über Juri Ossipow- (5:2) und Eugen Rjumin(5:1) bester Fechter War.. 5 Gegen die körperlich stärkeren und tech nisch ausgezeichneten Russen geflelen in der deutschen Mannschaft vor allem die beiden Neulinge Kroth und Steffen aus Düsseldorf; Steflen gewann 5:2 über Ossipow und Vize- weltmeister Mark Midler, während sich Kroth gegen Midler 5:3 durchsetzte. Dagegen wirkte der deutsche Meister Jürgen Theuerkauff (Bonn) etwas schwach. Er konnte nur Mark Midler 5:3 bezwingen, unterlag aber gegen Rudow, Ossipowꝭ und Rjumin. Bester russi- scher Fechter war Juri Rudow, der allein un- geschlagen blieb. Auf deutscher Seite ver- mißgte man den Edigheimer Brecht, der zur Zeit erkrankt ist, aber mit seinem Stil gegen die Russen am ehesten zu weiteren Siegen hätte verhelfen können. Marsell bester Steher in Zürich Sieger eines Steherrennens über 325 Kilometer in Zürich-Oerlikon wurde der Dortmunder Karl-Heinz Marsell mit vier Punkten vor dem Schweizer Walter Bucher (sechs), Heini Flückiger(acht), Elmar Gaß- ner(14, beide Zürich) und dem Belgier Adolf Verschueren(14). Die 5000 Zuschauer waren von den Leistungen des jungen deutschen Fahrers beeindruckt, der erst kurz zuvor in Köln hervorragend abgeschnitten hatte Marsell siegte im ersten und im dritten Lauf und wurde im zweiten Lauf hinter dem Schweizer Bucher Zweiter. Der Belgier Ver- schueren wurde mehrmals wegen seiner schwachen Leistungen ausgepfiffen. UdsSR-Aufgebot ohne Strelzow Die amtliche Moskauer Zeitung„Sowiet- Sport“ veröffentlichte die Namen von 22 Spielern, die die Sowjetunion bei den am 8. Juni beginnenden Fußball- Weltmeister- schaften in Schweden vertreten sollen. Die Zeitung nennt folgende Spieler: Torhüter: Jaschin, Belyew und Maslachenko; Verteidi- ger: Kessarew, Krischewski, Kusnetzow, Erohin, Ostrowsky; Läufer: Wojnow, Netto, Maslenkin, Tscharew; Stürmer: Simonian, Salnikow, IIjin, Fedosow, Apuchtin, W. EwW²e- mov, A. Ewanow, Bubukin, Gusarow, Falin. Stürmerstar Eduard Strelzow ist in der Liste nicht enthalten. . DER TITELKAMFPF UM DIE EUROPAMEISTERSCHAFT im Halbschwergewicht endete in Hamburg mit der Disqualifikation des Titelhalters Artenio Calzavara in der sechsten Runde wegen Kopfstoßes, wodurch Wilhelm Hoepner zum zweite Male Euro- pameister wurde, denn bereits im Jahre 1955 hatte er sich an gleicher Stätte den Titel geholt, als sein damaliger Gegner Gerhard Hecht wegen einer Augenverletzung zum Verlierer erklärt wurde. Unser Bild zeigt Hoepner(rechts), dessen Linke von Calza- vara blockiert wurde. dpa-Bild Spätes Boxerglück für den 35jährigen Hoepner: In beiden Jitetłämpfen wurden neue leiste, gekürt Hoepner siegte durch Disqualifikation Calzavaras— Westphal durch K.o. des Titelverteidigers Kalbfell In beiden Titelkämpfen der Berufsbox- veranstaltung vor 6300 Zuschauern in der ausverkauften Hamburger Ernst- Merck Halle wurden neue Meister gekürt. Zunächst Holte sich Albert Westphal Hamburg) die deutsche Meisterschaft im Schwergewicht mit einem K. o.-Sieg in der fünften Runde über den Titelverteidiger Hans Kalbfell Hagen), und dann winkte dem 35jährigen Wilhelm Hoepner Hamburg) spätes Boxergliick, als Artomio Calzavara(Italien) in der sechsten Runde des Halbschwergewichts-Europamei- sterschaftskampfes vom belgischen Ringrich- ter Simonon wegen eines klaren Kopfstoßes disqualifiziert wurde. Er hatte an Hoepners rechter Stirnseite eine klaffende Platzwunde verursacht. Die Entscheidung war absolut korrekt. Calzavara und sein Manager pro- testierten vergeblich. Auch die Pfiffe aus dem Publikum, die sich in den Beifall mischten, konnten nichts mehr ändern. Bereits die erste Runde brachte Gefahr für Hoepner, der wenig den Rat seiner Ecke befolgte und sich falsch auf Calzavara ein- stellte. Ein solcher taktischer Fehler führte Ende der ersten Runde zu eine Krisis. Der verkrampfte Hoepner zeigte beim Abtausch wenig Reaktion und mußte unmittelbar vor dem Gong zu Boden. Dann aber boxte Hoep- ner sehr vorsichtig, wich jedem Schlag sei- nes Gegners aus und beherrschte den 30 jährigen Italiener praktisch mit der Linken, der allerdings die früher so gefürchtete Schlagkraft fehlte. Immerhin fand Hoepner sein Selbstvertrauen, boxte klug auf Distanz und fand allmählich die Form. Die meisten Angriffe Calzavaras blieben in Hoepners dichter Deckung hängen. Jähes Entsetzen in der Halle, als beide Boxer zu Beginn der sechsten Runde in der Ringmitte zusammen- prallten. Calzavara traf Hoepner mit dem Kopf an der Stirn. Die klaffende Platzwunde ließ eine Fortführung des Kampfes nicht mehr zu. So blieb dem mit alleiniger Ent- scheidung ausgestatteten Ringrichter nichts anderes übrig, als den Titelverteidiger zu disqualiflzieren. Mit einer erstaunlich verbesserten Lei- stung sicherte sich Albert Westphal(86 kg) trotz erheblicher Nachteile in Größe und Reichweite gegen Hans Kalbfell(92,3 kg) die deutsche Schwergewichtsmeisterschaft. Gegen den steif und unbeholfen wirkenden West- falen setzte Westphal seine Schnelligkeit ein. Mit der Linken, die als Haken und Ge- rade gleich gefährlich wirkte, beherrschte der Hamburger seinen Gegner. Geschickte Schlagkombinationen ließen den Punktvor- sprung in den vier ersten Runden sehr deut- lich ausfallen. Dann eKMitt Kalbfell an der rechten Augenbraue nach einem linken Haken einen tiefen Riß. Es kam zu einer Panik im Ring. Der Ringarzt wollte keine Entscheidung fällen, Ringrichter Nürnberg war sich seiner Sache nicht sicher. Noch Während er sich mit dem Delegierten am Seil unterhielt, ging der Kampf plötzlich Weiter. Von zwei schweren Haken zum Kopf wurde Kalbfell so schwer getroffen, daß er ausgezählt werden mußte. Noch in der Ka- bine wußte der Westfale nichts von seiner entscheidenden Niederlage. Gegen die Wertung des Kampfes um die Deutsche Schwergewichtsmeisterschaft gegen Westphal Hamburg) legte Exmeister Hans Kalbfell beim Bund Deutscher Berufsboxer Protest ein. Kalbfell will nachweisen, dag der entscheidende Niederschlag in der fünf- ten Runde in einer Situation geschah, als Ringrichter Herbert Nürnberg den Kampf nach einer Unterbrechung noch nicht frei- gegeben hatte. Ringrichter Nürnberg habe im Rücken beider Boxer noch mit dem BDB- Delegierten Wichmann über die schwere Augenbrauenverletzung von Kalbfell ver- handelt, als Kalbfell von Westphal ent- scheidend getroffen wurde. Weiterhin stützt sich der Protest Kalbfells darauf, daß Ring- richter Nürnberg nach der Begegnung dem Kalſbfell-Manager Schröder erklärte, er habe nicht gewußt, daß er als Ringrichter den Kampf bei einer Verletzung abbrechen konnte. Auch ist nach Kalbfells Meinung bei einem Meisterschaftskampf ein Kampf- gericht untragbar, dessen Mitglieder durch- Weg in der Heimatstadt des einen Boxers (Westphal) ansässig seien. 3 1E NUR MARE 2 7 ,, ,,. Belte 6 MORGEN Retsch und Birkenau führen mit klarem Vorsprung in der nordbadischen Handballver- bandsliga haben die TSG Ketsch und TSV Birkenau bereits nach dem ersten Drittel der Punktespiele einen Abstand von 4 bzw. 5 Punkten zu den Verfolgern Rot, Edingen und Nußloch gewonnen. Die Meisterschaft dürften diese beiden Mannschaften auch unter sich ausmachen. Bei den Begegnungen mit den nächstplacierten Vereinen behaup- tete sich der Spitzenreiter TSG Ketsch mit 18:5 Toren über Edingen und Birkenau schickte Nußloch mit einer 14:9-Niederlage auf die Heimreise. Aeußberst knapp fiel der Erfolg des Tabellendritten TSV Rot mit 8:7 gegen das Schlußlicht TSV Handschuhsheim Us. Handschuhsheim ist damit weiterhin ohne Pluspunkt. Nach zwei verlorenen Spielen kam der Neuling Großsachsen beim Mitaufsteiger Hockenheim mit 8:3 wieder zu einem vollen Erfolg. TSG Ketsch— TV Edingen 18:5 Wider allen Erwartungen konnte der Turnverein Edingen in Ketsch nicht den Widerstand leisten, den man auf Grund der letzten Leistungen erwartete. Der Ketscher Angriff fand sich schon bald nach Anpfiff sehr gut zusammen und spielte die Edinger Hin- termannschaft immer wieder aus. Trotz guter Leistungen des Edinger Torhüters gingen die Ketscher bis zur Pause mit 9:1 in Führung. Auch nach dem Wechsel änderte sich die- ses Bild kaum, wenn sich nun auch der Widerstand der Gäste etwas verschärfte. Das Spiel wurde dadurch in den letzten Mi- nuten auch ruppiger. Der 18:5-Erfolg der Plertzherren geht völlig in Ordnung. Fast die gesamte Läuferreihe und der Angriff der Platzherren waren am Torsegen beteiligt. Handball- Verbandsliga: TSV Rot— TSV Handschuhsheim 817 TSV Birkenau— 88 Nußloch 14:9 SV Hockenheim— TSV Großsachsen 328 TSG Ketsch— TV Edingen 18:5 TSG Ketsch 7 70:38 12:2 TSV Birkenau 6 67:41 111 TSV Rot 6 60:47 718 TV Edingen 6 47:58 725 SS Nußloch 7 65:63 N TV Großsachsen 5 35:36 6.4 98 Seckenheim 3 35:38 46 SV Hockenheim 7 47:91 22 TSV Handschuhsheim 7 50764 0:14 BSzirks klasse: SG Hohensachsen— VfR Mannheim 6:13 09 Weinheim— VfL Neckarau 5:10 TV Brühl— TV Hemsbach 923 99 Seckenheim— 62 Weinheim 4:7 SV Waldhof— SV Ilvesheim 14:11 1G Laudenbach— TV Friedrichsfeld 12:6 Krels klasse A: TSG Plankstadt— Polizei- S 11:7 TV Rheinau— SG Mannheim 10:7 64 Schwetzingen— Tus Weinheim 16:4 Badenia Feudenheim— SC Pfingstberg 11:9 TV Altlußheim— Spyg Sandhofen 5:10 Kreisklasse B: 50 Ladenburg— S Wallstadt 24:5 SG Leutershausen IB— TV Schriesh. 18:5 TV Waldhof— Ts Sandhofen 54 Post-SG- MTG- 3:17 80 Käfertal— Neulußheim 15:2 TV 98 Seckenheim IB— 07 Seckenheim 9:4 Tus Neckarau— TSG Rheinau 9:8 IB Reilingen— TSV 46 Mannheim 6·9 In Modesto fielen Staffelrekorde Der zweifache Olympiasieger Bob Mor- row-(USA) stellte mit der Staffelmannschaft des Abilene Christian College in Modesto (Kalifornien) zwei neue Weltrekorde auf. Veber Axl1O-Vards lief die Mannschaft Griggs-Woodhouse-Segrest-Morrow 39,7 Se- kunden und verbesserte damit den eigenen, aum 11. Mai 1957 in Fresno aufgestellten Weltrekord um zwei Zehntelsekunden. Kurze Zeit darauf erzielten Morrow-Segrest- Woodhouse-Peterson über 4 220-Vards die Zeit von 1:22,86 Minuten. Der alte Rekord der Universität von Texas war um eine Zehn- telsekumnde schlechter. Auf dieser Veran- staltung versuchte der Australſer Herb Elliott erneut, den Weltrekord über eine Melle zu verbessern. Er kam aber nur auf 4:02, Minuten und blieb damit um mehrere Sekunden hinter der Bestleistung zurück. Asiatische Spiele beendet Pakistan gewann Hockey-Turnier Mit 837 Punkten wurde Japan Sieger der am Sonntag beendeten asiatischen Spiele in Tokio. Es folgen die Philippinen, die vor al- lem im Schwimmsport überraschten, mit 226 Punkte vor Nationalchina(224), Süd- korea(204) und Pakistan(187). 5 Masaru Furukawa mit 2:44,0 über 200 m Brust und Keizo Tomita beide Japan) mit 2:22,3 über 200 m Rücken sorgten am Schluß der Schwimm wettbewerbe noch einmal für gute Leistungen. Allerdings standen auch sie im Schatten der 423,9 Minuten, die Tsuyoshi Lamanaka über 400 m Kraul er- zielt hatte. Lamanaka war dabei die 100 m in 1:02 und die 200 m in 2:08 angegangen. Die 300-m-Marke hatte er in 3:16,6 passiert. Eine große Ueberraschung bedeutet der Sleg Pakistans im Hockeyturnier. Die seit Jahrzehnten sieggewohnten Inder mußten nach einem 0:0 gegen den alten Rivalen die- sem wegen des besseren Torverhältnisses den Turniersieg überlassen. In Melbourne hatte Indien bereits größte Mühe, um durch ein 1:0 über Pakistan seine Goldmedaille zu verteidigen. Mannheimer Turnerinnen süddeutscher Handballmeister: Zubtod gab J in der enlscheidenden Piase Nüclehati Lauers Treffer in der 35. Minute bedeutete den Sieg: TSV 46 Mannheim— Stuttgarter Kickers 4:2(2.1) Trotz des fast sensationellen 5:4-Erfolges über Rekordmeister Post SV München in der Vorrunde der süddeutschen Frauen- handball- Meisterschaft war die Elf des badi schen Meisters TSV 1846 Mannheim nicht unbedingt Favorit in der Finalbegegnung mit den Stuttgarter Kickers. Die erwartete Gleichwertigkeit prägte den Spielverlauf der ersten zwanzig Minuten, wenngleich in der Endphase der ersten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit der Mannheimerinnen un- verkennbar blieb. Das von der Stuttgarter Halbrechten Placzyk in der dritten und von der aufgerückten Mannheimer Verteidigerin Haberstroh in der vierten Minute erzielte 1.1 entsprach dem Kräfteverhältnis der beiden Mannschaften, die sich nach den anstrengen- den Vorspielen am Samstag und bei der Hitze um die Mittagszeit recht schwer taten. Die zügigere, zielstrebigere Spielanlage der Mannheimerinnen bestimmte das Geschehen in den zweiten zwanzig Minuten, nachdem die freistehende Kessel vor der Pause eine große Chance ausgelasesn hatte. Der TSV 18446 Mannheim spielte freier, gelöster und auch einsatzfreudiger, als der wurfstarken Halbrechten Lauer mit Wiederanspiel das 2:1 und drei Minuten später der Halblinken Kessel das 3:1 geglückt waren, Erst in der 31. Minute, nachdem je eine Chance für den SV und die Kickers nur einen Pfostenschuß eingebracht hatten, glückte der neben Natio- nalspielerin Anneliese Götz stärksten Stutt- garterin Placzyk der Anschluß treffer, der Ueberraschung im die Mannheimerinen doch etwas aus dem Konzept brachte. Aber in diesen kritischen Minuten, als es beim TSV nicht mehr 80 recht klappen wolte, und als die Stutgarte- rinen Feldvorteile gewannen, gab die Mann- heimer Torsteherin Zubrod ihrer Mannschaft mit prächtigen Paraden den nötigen Rück- halt, um aus der Defensive heraus das spiel- entscheidende 4.2 zu erzielen, das Lauer in der 35. Minute warf. In den restlichen Spiel- Deutscher Meister nur minuten erhielten sich die Mannheimerinnen die leichte Ueberlegenheit, die durch Pfosten würfe der allzu zaghaften Beeth und der stärksten Mannheimer Stürmerin Lauer un- terstrichen wurde. Die erste süddeutsche Frauen meisterschaft nach dem Kriege holten für den TSV 1846 Mannheim, dem wir unsere herzlichen Glück wünsche übermitteln: Zubrod; Rehmann, Haberstroh; Petzold, Braun, Schmitz; Beeth, Lauer, Grau, Kessel und Müller. auf dem dritten Platz: Vorweggenommenes Finale: Jo- ünchen Lauer führte Mannheimerinnen in der Vorrunde zum 5:4-Sieg Im Spiel um den dritten Platz hatte die Mannschaft der SpVgg Sandhofen gegen Post München erwartungsgemäß keine Chance. Schon bei der Pause führte der mit fünf Nationalspielerinnen angetretene deutsche Meister klar mit 8:0 und baute seinen Vor- sprung bis zum Schlußgpfiff auf 16:1 aus. Aller Eifer und Einsatz der Mannheimer Mädel nützte nichts: Münchens sehr ausgeglichen besetzte, wenn auch bereits etwas überalterte Elf ließ von Anfang keinen Zweifel am Aus- gang der Begegnung aufkommen, überzeugte im Aufbau ebenso wie im Sturm und schoß ihre Tore in regelmäßigen Abständen. Bei Sandhofen macht sich das Fehlen von Naber Pokalwettbewerb: flit zeln fllann erzwang Ladenburg Sieg Klumb schoß in Verlängerung entscheidendes Tor/ FV 03— Neckarau 5:4 Fiir eine Ueberraschung sorgte bei den FV 03 Ladenburg, der in der Auf eigenem Platz besiegte er schen Amateurmeister VfL Erfolgreicher war der Fy Daxlanden, Weinheim mit 2:0 Toren durchsetzte. gerung 1:1. der Neckarau als Meister der 1. Amateurliga konnte sich überraschenderweise beim Pokal spiel in Ladenburg nicht durchsetzen. Die komplett angetretenen Gäste hatten in tech- nischer Hinsicht keineswegs Vorteile, im Ge- Senteil, die Platzherren spielten durchweg gleichwertig und hatten in der ersten Halb- zeit sogar die besseren Torchancen. In der siebten Minute eröffnete Klumb den Tor- reigen für Ladenburg, als er einen Handelf- meter verwandelte. Bereits vier Minuten spa- ter kamen die Gäste durch einen Alleingang von Arnold zum Ausgleichstreffer. In der 14. Minute lag aber Ladenburg durch ein Bom- bentor Denglers bereits wieder in Führung. Zehn Minuten vor Halbzeitpfiff schafften die Gäste durch ihren gefährlichen Stürmer Oberländer den 2:2- Ausgleich. Fünf Minuten nach Seitenwechsel ging Ladenburg durch einen von Heinz Mayer im Nachschuß verwandelten Foulelfmeter 3:2 in Führung. Fünf Minuten später stellte Arnold auf 3:3. In der 60. Minute konnte Maas eine herrliche Flanke von Klumb zum Spielen der nordbadischen Pokalrunde der Zweiten Amateurliga nur einen Mittelplatz einnimmt: den in stärkster Aufstellung angetretenen nordbadi- Neckarau nach Verlängerung verdient mit 5:4(4:4, 2:2). sich im Wiederholungsspiel gegen den FV Die erste Begegnung endete in der Verlän- 4.3 verwerten. Auch in den letzten dreißig Minuten waren die Neckarauer keineswegs Klar überlegen. Dennoch glückte ihnen in der 80. Minute durch Oberländer der 4:4-Aus- gleichstreffer. In der Verlängerung sah es für die La- denburger zunächst gar nicht gut aus. Sie mußten in der Folge ohne mren ausgezeſch- neten Läufer Pötsch spielen, der wegen Ver- letzung nicht mehr mitwirken konnte. In den ersten sieben Minuten der Verlängerung er- zielten die Gäste fünf Eckbälle, die aber auher einem Pfostenschuß nichts einbrachten. Ueberraschenderweise konnten sich die Gast- geber dann aus der Umklammerung lösen und ihrerseits wiederum gefährliche Angriffe einleiten. Nach Maas“ 20-m- Schuß, der von der Latte abprallte, kam der FV 03 immer besser ins Spiel und fünf Minuten nach dem letzten Seitenwechsel erzielte Klumb aus Spit- zem Winkel den vielumjubelten Siegestreffer. Die Ladenburger zeigten in diesem Spiel eine überraschend gute Leistung und siegten nicht unverdient. H. B. doch stark bemerkbar; weder die schußstarke Würz, die jedoch vor allem in der ersten Halbzeit viel zu wenig eingesetzt wurde, noch die talentierte Schlegel vermochten Linie ins Spiel ihrer Mannschaft zu bringen. Die Läu- ferreihe der Post hatte somit immer wieder Gelegenheit, sich wirkungsvoll in den Angriff einzuschalten, wo vor allem die Alt-Inter- nationalen Framke und Rückriem die trei- benden Kräfte waren. Das Ehrentor der Sandhofer Mädel flel erst in der zweiten Halbzeit, als sie mit 0:10 bereits aussichtslos zurücklagen. Die Vorrunde am Samstagnachmittag im Luisenpark hatte mit dem Zusammentreffen der Landesmeister von Baden und Bayern das vorweggenommene Finale gebracht. Nachdem der zweite badische Vertreter. SpVgg. Sandhofen, nach beiderseits recht schwachen Leistungen mit 1:4(1:3) an den Stuttgarter Kickers gescheitert war(u. a. vergaben die Mannheimer Mädel zwei 14-m- Chancen), lieg das Spiel der Mannschaften von TSV 46 und Post München kaum einen Wunsch often. Ueberraschend waren die Mannheimerinnen in der ersten Halbzeit die eindeutig bessere Elf, die zwar bereits in der zweiten Minute das 0:1 hinnehmen mußte, schon im Gegenzug aber durch ein Prachttor Trudel Lauers den Gleichstand und durch einen erfolgreichen Alleingang Ursel Beeths die 2:1- Führung erreichte. Nach dem 2:2-Ausgleſch der vor allem im Sturm durch gute Ballbehandlung und entschlos- sene Würfe gefallenden Münchnerinnen ka- men die Turnerinnen bis zur Pause zum be- reits entscheidenden Vorsprung. Wieder ein- mal war Lauer sowohl„Regisseur“ als auch schußgewaltige Vollstreckerin im Angriff des TSV. Prächtig, wie sie zusammen mit Beeth immer wieder auf dem rechten Flügel die Angriffe einfädelte, ihre Elf auf 4:2 nach vorn brachte und nach dem Anschlußtreffer der Gäste durch unhaltbaren Strafwurf den Halb- zeitstand herstellte. Nach der Pause mußte Zubrod im TSV- Tor zwar den vierten Treffer hinnehmen, nachdem der Mannheimer Sturm in den ersten zehn Minuten lediglich eine Serie von Lattenschüssen zu verzeichnen gehabt hatte, in der Schlußphase erwies sie sich jedoch als Meisterin ihres Fachs. Ihr war es in erster Linie zu verdanken, daß das 5:4 über die Zeit gerettet wurde und der TSV damit in Endspiel einzog. 1 1 Vorrunde zur deutschen Handballmeisterschaft: Lelimann wat die tyeibende raf im Stutm der 80 Ueberzeugende Leistung der Fünferreihe sicherte Bergsträßern den Sieg/ Leutershausen— Flensburger TB 17:10 In der Zwischenrunde zur deutschen Handballmeisterschaft der Männer stehen mit Hamborn 07(12:9 bei Polizei Hamburg), Solingen 98(20:12 über Berliner SV 92) und Bayer Leverkusen(14:11 über Post München) sowie Sportgemeinschatf Leutershau- sen 47:10 über Flensburger Turnerbunch, Tus Schutterwald(16:12 über 88 Dietzenbach) und Titelverteidiger Frischauf Göppingen(11:8 bei Polizei Berlin) je drei west- und süddeutsche Mannschaften. Das Feld der letzten Acht vervollständigen der VfL. Wolfsburg(20:12 über RSV Mülheim) und die Offenbacher Kickers(17:13 über TV Hassee-Winterbel). Damit folgende Begegnungen: ergeben sich für die Zwischenrunde am 8. Juni Leutershausen— Solingen, Bayer Leverkusen— Kickers Offenbach, VfIL. Wolfsburg— Frischauf Göppingen und Tus Schutterwald Ham- born 07. Wie kein anderes Spiel in den diesjährigen Meisterschaftskàmpfen der Sd Leutershausen reizt der Verlauf der Vorrundenbegegnung zur Deutschen Handballmeisterschaft mit dem Norddritten TB Flensburg zu einem Vergleich mit dem der Vorjahrs-Vorschlug- runde gegen den VfL Wolfsburg. Damals wie am Sonntag vor 5000 Zuschauern auf dem VfR-Platz entschieden die bessere Kondition und das größere Stehvermögen für den süd- deutschen Meister, damals wie heute hatte die Leutershausener Deckung einen schwachen Start und in beiden Spielen war die erste Hälfte von einer prickelnden Dramatik er- füllt. Mit einem 9:7- Vorsprung, wobei Lehmann (), Zabler(2), Schrödersecker, Gunst und Magenreuther für die Sd Leutershausen und Schnelle(2), Duhnke(2), Mikolaiczak(2) und Harder für den Turnerbund Flensburg er- folgreich waren, gingen die Süddeutschen in die Pause. Man bangte etwas vor den zweiten dreißig Minuten, denn die Deckung hatte er- schreckende Schwächen offenbart, sie hatte ihre Frühstarts bitter bezahlen müssen, als die antrittsstarken Flensburger Stürmer immer wieder ausgebrochen waren. Stadler und Volk fanden lange keine Einstellung zu dem zwar schmucklosen, aber in seiner Schnelligkeit ungemein gefährlichen Spiel des rechten Flensburger Flügels und erst als sich Mittelläufer Kern des gefährlichen Linkshän- ders Schnelle annahm, kam etwas mehr Sicherheit in das Leutershausener Abwehr- spiel. Kern war schließlich der Mann, dessen Uebersicht und Eifer der Bergsträgler Ab- wehr Ruhe gab und ihr in der zweiten Halb- zeit entscheidende Vorteile sicherte. „Unser Sieg war ein Erfolg geschickt aus- gespielter Konditionsreserven“, meinte Sd- Trainer Karl Weidenauer nach dem Spiel, as hatte im Gesamtbild sicherlich seine Richtigkeit, aber das Vorentscheldende des Leutershausener Erfolges war einmal die Einsatzfreudigkeit des Angriffs schon in der ersten Halbzeit, der Wechsel vom anfangs übertrieben engen und von zahlreichen Fehl- Pässen blockierten Sturmspiel auf abwehr- öknende Weiträumigkeit und schließlich die Wachsende Ruhe in der Abwehr, die den An- griff gelöster und unbeschwerter spielen und die entscheidenden Tore erzielen ließ. Als die „Schweren“ in Flensburgs Abwehr Kondi- tionsschwächen zeigten, als sie die konse- quente, harte Manndeckung, die dem Leu- tershausener Sturm anfänglich große Schwie- rigkelten bereitet hatte, mehr und mehr ver- nachlässigen mußten, weil der Abwehrblock brüchig geworden war, blieb nur noch die Höhe des Leutershausener Erfolges eine Frage. Er fiel mit 17:10 deutlich aus, aber er erutsprach der in der zweiten Halbzeit ebenso deutlichen Ueberlegenheit des süddeutschen Meisters, der in dem sechstachen Torschützen Lehmann den überragenden Spieler des Fel- des, einem uneigenmützigen Spielmacher und einen entschlossenen Torschützen besaß. Wie er aus vollem Lauf die Tore warf, wie er im Gegenzug die Abwehr stärkte, das war schon großartig. Nach ihm imponierten Kerns nüchterne Deckungsarbeit und Zablers ver- Wwirrende Positionswechsel, denen man etwas mehr Beachtung gewünscht hätte. In der Flensburger Mannschaft, die durch ihre ungekünstelte Spielweise, ihre Start- und Laufschnelligkeit und ihre kompromig- lose(mitunter etwas zu Unrecht kritisierte) Abwehrhärte lange Zeit beeindruckte, fehlte der mit viel Vorschußlorbeeren bedachte in- ternationale Seitenläufer Stubbe. Er hatte mit einem Nachmittagsspiel gerechnet und War zu spät gekommen. Daß der Turnerbund Flensburg nur unter Vorbehalt spielte, weil im angeblich die frühere Ansetzung der Begegnung nicht rechtzeitig bekannt war, Wird am Einzug der Sd Leutershausen in die Zwischenrunde der Deutschen Meister- schaft wohl nichts ändern. Die siebzehn Tore des Slegers Warfen Lehmann(6), Zabler(c), Magenreuther(3), Gurist(2), Schrödersecker und der von Pech verfolgte handverletzte Weber. Für den TB Flensburg waren der offenswe Rechtsver- teidiger Mikolaiczak(3), Schnelle(2), Duhnke (2), Harder(2) und Stockum erfolgreich. Montag, 2. Jun 1958/ Nr. 124 — Erste Niederlage Neureutz Bei den Aufstiegsspielen zur ersten nord badischen Fußball-Amateurliga bezog zwar der Spitzenreiter FC Neureut im Vorletzten Spiel die erste Niederlage, liegt jedoch welter. hin gut im Rennen, da gleichzeitig die 780 Plankstadt in Limbach mit 3:2 Toren unter. lag. Nach seinem 1:0-Revanchesleg über Neu. reut besitzt die SpVgg Sandhofen die e. nigsten Verlustpunkte. Spygg. Sandhofen— FC Neureut 1:0 Der Spitzenreiter der Aufstiegsrunde Zur 1. Amateurliga ging mit ganz einfachem Re. zept in diese wichtige Auseinandersetzung. Von Anfang an waren die Gäste auf ein Unentschieden aus und verstanden es auch, 80 Minuten lang den stürmisch, aber doch etwas umständlich angreifenden Gastgeber in die Schranken zu verweisen. Mit Neureut stellte sich ohne Zweifel le beste Mannschaft in Sandhofen vor. Vor allem die Deckung entledigte sich ihrer Auf. gabe ganz hervorragend. Dazu hatten dle Gäste in ihrem Torwart Grossmann ihren überragenden Mann, der in der ersten Hälfte dreimal bei gefährlichen Situationen klärte und bei einem Freistoß von Herwehe Glück hatte, daß dieser nur die Latte traf. Bahlke im Sandhofer Tor hatte dagegen lediglich einmal ernstlich einzugreifen. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck auf das Neureuter Tor noch stärker, aber erst in der 80. Minute gelang es Metz, den Gästeschlußmann mit Kopfball zu überwin- den. Jetzt mußten die Neureuter den Riegel aufgeben, während umgekehrt Sandhofen auf Halten des Resultats aus war. Zwei Ml. nuten vor Schluß hatten die Gäste ihre große Chance, aber Kreter schoß aus sieben Meter darüber. Das ganze Spiel war in erster Linie auf Kampf abgestellt, ohne allerdings in irgendeiner Phase unfair zu werden. Erwäh⸗ nenswert der Einsatz aller Akteure trotz der großen Hitze. Schiedsrichter Störzer aus Pforzheim war dem Spiel ein guter Leiter. Gartenstadt ist am Ziel VfB Gartenstadt— 62 Weinheim 72 Auf dem Platz des SV 50 Ladenburg stan- den sich die beiden Mannschaften im Ent- scheidungsspiel um die A-Klassen- Meister- schaft der Gruppe Nord gegenüber. Zunächst schien Weinheim gar nicht so unterlegen. Nach fünf Minuten gingen die Bergsträfler durch Ster sogar in Führung. Wenige Mi- nuten darauf mußte der Torschütze infolge Verletzung ausscheiden. Bis zum Seiten- wechsel konnte Gartenstadt nicht nur durch Koch den Ausgleichstreffer erzielen, son- dern durch ein Tor von Wipfler sogar 2.1 in Führung gehen. Nach der Halbzeit er- zielte Machnig mit zwei Toren eine 4:1-Füh. rung für Gartenstadt. Nach dem vierten Tor wurde der Weinheimer Wieland des Feldes verwiesen. Mit nur neun Mann war Wein- heim natürlich stark gehandicapt, so daß Gartenstadt durch drei weitere Tore einen eindeutigen Sieg erzielen konnte. Zunächst erhöhte Koch mit einem raffiniert geschos- senen Freistoß auf 5:2 und in den Schluß minuten waren Bar und Machnig noch ein- mal erfolgreich. Mit diesem Sieg hat Gar- tenrstadt den Aufstieg in die 2. Amateurliga geschafft. Rohrbach nützte Abwehrfehler SV 50 Ladenburg— TSG Rohrbach 0:3 Durch den komplizierten Abstiegsmodus in der 2. Amateurliga müssen nach Schluß der Verbandsrunde einige Vereine beider Staf⸗ feln um den Verbleib in der Klasse Qualifl. kationsspiele austragen. Neckarsteinach ist bereits entscheidend ins Hintertreffen ge- raten; die beiden anderen Kontrahenten, 50 Ladenburg und Rohrbach, trafen auf dem neutralen Schwetzinger Platz aufeinander. Rohrbach gewann die Partie klar. Der Ver- lierer Ladenburg hat in einem weiteren Spiel gegen SV Neckarsteinach nochmals eine Chance. Rohrbach spielte taktisch außer- ordentlich klug und überließ den ungestfüm angreifenden Ladenburgern weite Strecken des Mittelfeldes. Der viel zu engmaschig und Überhastet operierende Sturm der ohne Hohrein ange- tretenen Ladenburger, war aber nicht in der Lage, die um den alten Routinier Riehm aufgebaute Abwehr Rohrbachs in Verlegen heit zu bringen. Dazu hatten die Heidelber- ger Vorstädter mit Kaltschmitt einen groß- artig reagierenden Torwart zwischen den Pfosten. Bei andauernder Ueberlegenheit Ladenburgs nützte Rohrbach den ersten kon- zentriert vorgetragenen Angriff zum Füh- rungstreffer aus. Mittelstürmer Söhnert war der Torschütze. Die zweite Hälfte konnten die Rohrbacher Wesentlich offener gestalten und verhäng- nisvolle Fehler der Ladenburger Hinter- mannschaft verhalfen ihnen noch zu zwel Toren. Mittelstürmer Söhnert brachte nach Zuspiel von Hummel den Ball zum 2:0 über die Linſe und dann war es der Rechtsaußen, der sich in ein Klein-Klein-Spiel der Verte digung einschaltete und zum 3:0 einschob. Kreis im Ladenburger Sturm gab sich zwar die größte Mühe, dem Spiel eine Wende 2 geben, aber Ladenburg war vom Ehrentref- fer weiter entfernt als Rohrbach einem 1 75 ten Tor. A — „ ef C OPEWWE UN und Mheuma- Schmerz dei Tohn-· und Nerwenschmerten, sowie in kritischen fagen hilt des krampl- ISs ende, allbewãhrte CHROVANILLE. Auch bei Unbehagen und Weller kühligkeif bevorzugt wegen tescher des Tahnfleisches sind off schmerzhaft. erlüſschender Wirkung. Leichi ventöglick. Apoſneken in ſabſelſen, Oblsſen, Pulvet Diese Schmerzen aber können Sie dureh das Mondfluidum„Nur 1 Tropfen— One drop only“ mit Floor rasch lindern und Suche möbl. u. leere Zim. T. 5 03 71 Im.-KUN DT. Alphornstr. 27 Gewichlsabnahme ohne fungerkuren uuren Ebus-Jee en feltzehrenden Leere u. möbl. Zim. sucht laufend Immob.-HUBER. Augusta-Anl. 19. er entschlacht ung lördert die gesundhel“ kbus- lee macm schlank u. schmeckt auch gut Orig.-Lackg. 2. in Apotheken v. 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Jun 1958 MORGEN Seite 7 —— Auch„Club“ im Semifinale Nach dem VfB Stuttgart und Schwein- turt 05, die sich bereits am Samstag mit Siegen von 8:1 über Ulm 46 bzw. 4:2 über Bayern Hof qualifizierten, erreichte nun auch der 1. FC Nürnberg die am 15. Juni fällige Vorschlußrunde zum DfB-Pokal auf süddeut- scher Ebene. Der„Club“ gewann in Neu- lsenburg gegen die am vergangenen Mitt- woch mit 310 über den Karlsruher Sc erfolgreiche Spielvereinigung 6:2(3:1) nach roren von Morlock(3), Albrecht 2) und Schmid. Die Gegentreffer durch Firm und Herdt Foulelfmeter) fielen zum 1:3 bzw. 224. Nürnberg war in der Spielführung weit überlegen und gefiel vor Allem durch grohe Zielstrebigkeit im Angriff. Der deutsche Pokalsieger Bayern München und FSV Frankfurt ermitteln am kommenden Don- nerstag den vierten Teilnehmer am Semi- finale. Torwart Schroth trotzdem Bester Eintracht Kreuznach— VfR Mannheim 6:0 In einem Fußball freundschaftsspiel schlug die Kreuznacher Eintracht am Sonntag in Idar-Oberstein den Südoberligavertreter VR Mannheim überraschend hoch mit 6:0 (4:0). Die Kreuznacher lieferten ein aus- gezeichnetes Spiel, in dem sich vor allem die Läuferreihe Melcher, Wieland und Rehbein auszeichnete. Die Mannheimer hielten bis zur Pause vor allem im ziemlich offenen Feldspiel mit, wußten aber in der zweiten Halbzeit dem von der Kreuznacher Läufer- reihe mit Steilvorlagen nach vorne getrie- benen Angriff der Gastgeber nichts ent- gegenzusetzen. Beim VfR war der beste Mann trotz der sechs Gegentore der Schlußg- mann Schroth. Die Kreuznacher Tore schos- sen vor 3000 Zuschauern Rockenbach, Sehrt 2 Kollak, Gaul und Reichert. Hiob gewann Usterreichs Derby Oesterreichs Galopprennen-Derby in der preudenau endete mit einem eindrucksvol- len Erfolg für die Zucht der Deutschen Bun- desrepublik: Nach Kaliber(1954, Ericson (55) und Utrillo(1957) ist der Röttgener Hiob, ein rechter Bruder von Hans Muff (Vorjahrssieger im Großen Hansa-Preis), der vierte deutsche Derbysieger in Wien inner- halb der letzten fünf Jahre. Zwischendurch — 1956— gab es durch den Waldfrieder Akki zwar gleichfalls einen deutschen Sie- ger, der jedoch disqualifiziert wurde. Zwei„Endspurt“-Erfolge beim Iggelheimer Dreiecksrennen Bei einer Beteiligung von über 150(˖) Amateuren erkämpfte sich am Sonntag der C-Fahrer Emil Erhart vom RRC„Endspurt“ den Sieg im Iggelheimer Dreiecksrennen über 110 Kilometer. Erhart war der gesam- ten pfälzischen Elite in der letzten Runde davongefahren und kam mit über 500 Meter Vorsprung allein am Ziel an. Den Spurt der Verfolgungsgruppe gewann der B-Fahrer Schlund Rülzheim) vor C- Fahrer Bosch Gforzheim), A Fahrer Zipp(Iggelheim) und Naitonalfahrer Schönberg(Schopp) In der Jugend A holte Walter Keller den zweiten Erfolg für den RRC„Endspurt“ Mannheim: Er siegte im Schlußspurt über Eben(Lebach/ Saar) und seinen Vereinskame- raden Werner Mohr. erg Etufi-Vierer geschlagen Die große Ueberraschung bei der Ruder- regatta des WSV Mülheim auf der Wedau- Rennstrecke war am Sonntag die Niederlage des Europameisters Etuf Essen im ersten Senior-Vierer ohne Steuermann. Allerdings hatten die Essener ihre Meistermannschaft auf zwel Plätzen neu besetzt. Schon auf hal- ber Strecke war das Etuf-Boot klar abge- schlagen. Um den Sieg gab es einen harten Kampf, den zum Schluß überraschend die kraft- und stilvoll rudernde Mannschaft des Neußer RV mit drei Längen vor dem Ruder- klub am Baldeneysee und der RG Gelsen- kirchen/ Emscher Wenne-Eickel gewann. Im ersten Senior-Einer hatte Klaus von Fersen Düsseldorf) keine Mühe, um mit fünf Län- gen zu siegen. Auch im Vierer mit Steuer- mann wurde Etuf Essen geschlagen. Zwei Siege Betzelbachers Spannende Rennen mit über 100 Fahrern gab es beim 10. ADAC-Motocross Hessen G. Meisterschaftslauf) auf einem 1600 Meter schwierigen Kurs auf dem Falkenberg bei Hochheim am Main. Europameister Fritz Betzelbacher(Neu-Isenburg) auf Maico wur- de Doppelsieger und fuhr in der 350er-Klasse Tagesbestzeit. In beiden Rennen betrug sein Vorsprung jedoch nur jeweils eine Sekunde. Die Ergebnisse: Bis 125 cem: 1. Ott(Hei- denheim) 26:37 Min.(Meister Walz in der vorletzten Runde ausgeschieden). Bis 175 cem: J. Kämper(Burscheid) Maico 26:45 Min., 2. Walz(Pfäffingen) Maico 27:41 Min., 3. Otto DKW 27:50 Min, Bis 250 cem: 1. Betzelbacher (Neu-Isenburg) Maico 25:44 Min., 2. Müller Gemscheid) Maico 25:45 Min., 3. Oesterle Gudersberg) Maico 26:15 Min, Bis 350 cem: 1. Betzelbacher Maico 25:41 Min.(Tagesbest- zei), 2. Müller Maico 25:42 Min., 3. Dreisilker (Münster) Maico 27:07 Min. Ueber 350 cem: 1. Wolter Essen- Werden) Matchless 25:51 Min., 2. Matthes(Mannheim) Matchless 26.14 Min, 3. Braun Leichlingen) BSA 27709 Min. Patterson muß Titel verteidigen Das Boxsport-Weltmeisterschaftskomitee dat den Weltmeister im Schwergewichts- boxen, Floyd Patterson(USA), am Sonntag angewiesen, seinen Titel bis zum 30. Sep- tember gegen einen der vier ersten Heraus- korderer zu verteidigen, Patterson hat seinen Titel seit seinem K. O. Sieg gegen Pete Rade- macher(USA) am 22. August vorigen Jahres ncht mehr aufs Spiel gesetzt. In der Liste des Komitees rangieren Eddie Machen und Zora Folley als Herausforderer Nummer eins. Dahinter folgen Willie Pastrano und Roy Harris. Falls Patterson der Aufforde- zung nicht nachkommen sollte, soll ihm der Aitel aberkannt werden. Speerweltrekord Zatopekowas Die Olympiasiegerin von 1952 im Speer- Werken, Dana Zatopekowa, warf bei einem Leichtathletik-Fest im Prager Strahow- Sta- lon den Speer im ersten Versuch 538,73 Me- * welt und verbesserte damit den von der ussin Konjajewa gehaltenen Weltrekord am 25 Zentimeter. Die Frau Emil Zatopeks 5 mit 55,73— 54,25— 53,79— 53,45— dende— 50,51 Meter eine ausgezeichnete Erste Niederlage seit der deutschen Meisterschaft: Net iꝗs auf Aschenbahn glatt, ab gelang Spiegel/ Karkowski beim Mannschaftsrennen auf der Neckarauer Aschenbahn vor Backof/ Hinschütz „Die kommen auch mal wieder auf eine Zementbahn“, knirschte Willi Altig nach dem harten 150-Runden-Mannschaftsrennen am Samstagnachmittag auf der Aschenbahn im Neckarauer Waldwegstadion. Mit„die, meinte er vor allem Karkowski. Der junge Münchner hatte mit seinem Landsmann Spie- gel und Backof/ Hinschütz die deutschen Mei- ster auf den dritten Platz verwiesen. Es War das erstemal, seit der Erringung der deutschen Meisterschaft, daß die Gebrüder Altig ein Mannschaftsrennen verloren. Kurz vor dem Start zum Mannschaftsren- nen brannte die Lautsprecherröhre durch. Pech für den veranstaltenden Re Neckarau, der sich alle Mühe gegeben hatte, das Rennen einwandfrei abzuwickeln. Die rund tausend Zuschauer kamen dennoch auf ihre Kosten. Sie sahen eines der schnellsten und packend- sten Rennen der Saison. Weil die Favoriten zudem einander dicht auf den Fersen blieben, Waren die entscheidenden Momente auch ohne Ansage zu verfolgen. Was sich hinter Spiegel/ Karbowski, Backof/ Hinschütz und den Ge- brüdern Altig abspielte, hatte keinen Einfluß auf den Ausgang des Rennens. Eigentlich sollte Spiegel mit Merdes vom RV Feudenheim ein Gespann bilden. Merdes verletzte sich aber beim Training und Spiegel brachte daher Karkowski mit. Die beiden waren schon im Vorjahr mehrere Male gut miteinander ausgekommen. Diesmal aber zeigte sich Karkowski von einer noch besseren Seite. Daß er das Tempo, das er vom Start weg anschlug, bis zum Schluß durchhalten würde und sogar in den Spurtrunden sowohl die Altigs wie auch Backof mehrmals abfan- gen würde, hatte ihm niemand zugetraut. Am allerwenigsten die Altigs, die diesmal nicht in der Lage waren, den Münchnern auch nur einmal„das Hinterrad zu zeigen“, Backof/ Hinschütz hielten wenigstens stets Anschluß, die Altigs kamen in den letzten 25 Runden sogar in Gefahr, eine Runde gegen die Spitzen- teams zu verlieren! Ernstlich bedroht waren die Münchner nur einmal: Karkowski hatte 15 Runden vor Schluß Reifenschaden. Zwei Run- den später rutschte Backof in einem der zahl- reichen Prämienspurts in der Zielkurve das Hinterrad weg. Er stürzte und über ihn weg schlug Spiegel einen Salto. Der Münchner Nordbadische mußte von der Bahn getragen werden. Sein Partner aber ging sofort ins Rennen und stand allein die Jagd durch, die Backof/ Hinschütz in den letzten Runden inszenierten. Im Fliegerfahren kam der deutsche Mei- ster Rudi Altig im Zwischenlauf nicht an den kührenden Zinnkann und Ande vorbei. Im Endlauf siegte Karkowski, der über den Hoff- nungslauf hinausgekommen war. Das Aus- scheidungsfahren diktierten die Gebrüder Altig, die Runde für Runde das Feld anführ- ten. Zu einem Kampf um die Plätze kam es nicht, weil am Rad Spiegels, der Aussicht auf den zweiten Platz hatte, der Reifen platzte. Hockey-Liga: Jg e setzte sich wiede an die Spitze Verdienter 2-1-Sieg über TSG 78 Heidelberg/ HCH Englisches Institut 0:0 Der TSV 46 Mannheim ist wieder Tabel- lenführer der nordbadischen Hockey-Liga, nachdem er sich durch einen knappen, aber verdienten 2:1-Sieg über die TSG 78 durch- setzte. Zwar ging man nach ausgeglichener erster Halbzeit torlos in die Kabinen, nach dem Wechsel aber drehten die Mannheimer auf, gingen aus ihrer Reserve heraus und legten gleich zwei Tore vor, die zum Sieg ausreichten. Erst gegen Spielende kamen die Heidelberger zum Gegentreffer.— Der bis- Rosel Nitsch lief Jahresbestzeit über 400 m: fleun Jitel fur Leichtathleten der Hg Bei den Kreismeisterschaften fast alle Ergebnisse des Vorjahres übertroffen Ueber das Wochenende fanden auf dem MTG-Platz die Leichtathletikmeisterschaften statt, die bei guter Organisation unter der Leitung von Sportwart Gruber einen flotten und reibungslosen Verlauf nahmen. Die MT war dabei erfolgreichster Verein mit neun Meisterschaften vor 64 Schwetzingen (7), Post-SV(4) und VfR(3). Doppelmeister wurden Helferich(VfR) über 100 m in 10,9 und über 200 m mit 22,0, sowie Neuberger (MT) über 110 und 400 m Hürden(16,6 bzw. 58,4). Nitsch(Post), die über 400 m mit 59,4 neue Jahresbestzeit lief, gewann auch die 800 m in 2:27, 1. Erfreulich der Leistungs- anstieg des TV 64 Schwetzingen, der mit Inge Werner(100 m in 12,6 und 5,35 m im Weitsprung) gleichfalls eine Doppelmeisterin stellte. Ueltzhöffner schaffte nicht nur im Weitsprung als Vierter mit 6,51 m eine gute Leistung, sondern holte sich mit 13,33 m auch den Titel im Dreisprung. Die Ueberraschung der Meisterschaften war der Weitsprungsieg von Frei Neckarhausen) mit 6,80 m. Ueber- haupt darf man mit den gebotenen Leistun- gen durchweg zufrieden sein, wurden doch fast ausnahmslos die vorjährigen Resultate überboten. Ergebnisse: Männer: 100 m: Helfrich (VfR) 10,9; Keaus(64 Schwetzingen) 11.3; Dinkel(64 Schwetzingen) 10,4.— 200 m: Helfrich(VfR) 22,0; Matt(TSV) 22,7; Roth (MT) 23,6.— 400 m: Volk(TSV 1846) 51.1; Matt(TSV 1846) 52,0; Meinhardt(VfR) 53,3. — 800 m: Leger(MTC) 1:58,3; Wierth(TB Reilingen) 1:59,43 Dorn VfR) 200,2. 1500 m: Oberschmidt(MTC) 4:04,5; Wall- ner(TSV 1846) 4:10,44; Leeger(MTC) 415,4. — 5000 m: Frank(MTG) 15:50,4; Stagnier (VfR) 18:13,8.— 110 m Hürden: Neu- berger(MTC) 16,6; Diehl DK Feudenheim) 19,8; Fischer(TSV 1846) 20,7. 40 0 m Hürden: Neuberger(Mrd) 58,4; Volk (VSV 13846) 58,7; Kreft(Mc) 67,6. 4X 100 m: TV 64 Schwetzingen 43,8; VfR Mannheim 44,0; MTG 45,6.— 4x 400 m: TSV 328,9; MTG I 329,0; MTG II 3:36,7.— 3 x 1000 m: MTG 7:56,6; MTG II 8:08,6; Post-SV 8:47, 4.— Weitsprung: Frei(TV Neckarhausen) 6,80; Riesenacker(Jahn Sek- kenheim) 6,59 m; Lausberg(64 Schwetzin- gen) 6,55 m.— Hochsprung: Weber (MTC) 1,85 m; Zahnleiter(SC Käfertal); 1,65 m; Thiel(MTC) 1,65 m. Drei- sprung: Ueltzhöffer(64 Schwetzingen) 13,26 m; Weber(MTC) 13,13 m; Schäfer (MT) 12,56 m.— Stabhochsprung: Knobloch(MTC) 3,30 m; Bischoff(MTG) 3,30 m; Müller(MTG) 3,20 m. Kugel- stoßen: Dengel(64 Schwetzingen) 13,33 m; Zimmermann(MTC) 13,26 m; Nett(62 Wein- heim) 12,92 m.- Speerwerfen: Heisel- betz(MTC) 54,77 m; Franke(MTC) 48,27 m; Zahn(VfR) 44,13 m.— Dis kus werfen: Nett(62 Weinheim) 38,48 m; Spies(MT OC) 37,13; Hock FV Brühl) 37,04 m.— Ham- merwerfen: Brunner(VfR 50,66; Lamm (MTC) 42,44 m; Schaaf(MTG) 42,40 m. Frauen: 100 m: Werner(64 Schwet- zingen) 12,6; Brehm(64 Schwetzingen) 12.8; Nitsch(Post) 13,1.— 400 m: Nitsch ost) 59,4; Dörr(Post) 61,40.— 800 m: Nitsch (Post) 2:27, 1; Dörr(Post) 2:46,6.— Weit- sprung: Werner(64 Schwetzingen) 5,35 m; Bausch(64 Schwetzingen) 4,97; Nitsch(Post) 4,86 m.— Kugelstoßen: Bausch(64 Schwetzingen) 10,77 m; Seuster(MTG) 10,73 m; Röschel(Post) 10,27 m.- Dis kus werfen: Röschel(Post) 35,84 m; Daine (62 Weinheim) 31,06; Bausch(64 Schwetzin- gen) 31,04 m.— Speerwerfen: Dörr (Post) 31,30 m: Nitsch(Post) 30,52; Emmerich (Post) 20,64 m. Mächtigkeitsspringen des herige Spitzenreiter HCH und das Englische Institut trennten sich torlos. MTG— ITC Pforzheim 1:1 Beide Mannschaften lieferten sich auf dem Neckarplatt einen spannenden Kampf. Die Mannheimer verlegten sich von Beginn an zunächst auf die Verteidigung, um dann in der Mitte der zweiten Halbzeit zu Gegen- angriffen überzugehen. Noch vor der Pause erzielte die MTG das Führungstor, doch in der zweiten Halbzeit gelang den Pforzhei- mern nach zahlreichen Durchbrüchen der Ausgleich. Nordbadische Hockey-Liga: TSV 46 Mannheim— TSG 78 Heidelberg 2:1 SC Karlsruhe— Germania Mannheim verlegt TSG Bruchsal— TV 46 Heidelberg 1·0 Englisches Institut— HC Heidelberg 0: TG Mannheim— IC Pforzheim 1 TSV 46 Mannheim%%% Ä HC Heidelberg 55 ͤ;᷑ f TV 46 Heidelberg J TSG Bruchsal 5 1 1 TG Mannheim 33 2 122 6 SC Karlsruhe„%%Cͥͤ TC Pforzheim 585 ͤͤ C Germania Mannheim 5 1 2 2 6:7 4 TSG 78 Heidelberg 11 Englisches Institut%(([ Schottland schlug Polen Schottlands Fugball-Nationalelf kam in rem letzten Vorbereitungsspiel auf die Welt meisterschaft in Warschau zu einem 2:1 (1:0-)Sieg über Polen. Jack Collins brachte die Schotten in der 21. Minute in Führung und erhöhte 7 Minuten nach dem Seiten- Wechsel auch auf 2:0. Erst in der 84. Minute gelang Polen durch Cieslik der Anschluß- treffer. Ludwigsburger Turniers: Vie/ Stecken zwisehen Vinblet und Stachfleih Schultheis dominiert in der Dressur/ Zweiter Platz für M. Himmelsbach Mit über 15 000 Zuschauern fand die erste Abendveranstaltung beim Ludwigs- burger Reitturnier starke Resonanz. Im Mit- telpunkt standen die Entscheidungen in den international besetzten Dressurprüfungen der Klassen Mund 8(Kür), sowie ein Sb-Mäch- tigkeitsspringen. Der Parcours wies bei 450 m Länge sieben Sprünge auf, war aber flüssig duf gebaut und stellte zunächst keine beson- ders hohen Anforderungen. Trotzdem schie- den beim ersten Umlauf von den 31 Teil- nehmern bereits 20 Starter aus. Vier Stechen waren erforderlich, um ein„Remis“ zwischen dem bravourös reitenden Peter Stackfleth („Frechdachs“) und H. G. Winkler(„Fre- gola“) zu erzielen, die den auf 1, 20 m und 1,65 m erhöhten Oxer und die zwei m hohe Mauer fehlerfrei nahmen. Beide verzichteten auf ein weiteres Stechen und teilten sich den ersten Rang. Die Kür der S-Dressur gewann der Ham- burger Willi Schultheiß auf„Doublette“ (WZ 8,5) vor Lieselotte Linsenhoff auf„Mo- narchist“(8,2) und dem zweiten Pferd von Willi Schultheiß,„Brillant“(8,0). Mit einem überraschenden Sieg des 18 „Amicitia“ kam durch„Krebsen“ um den Erfolg Hur Sutter Miitich siegte füt Iflannlieim Im I. Jungmann-Achter ging der Bugmann des„Club“ über Bord Der Mannheimer Regatta-Verein War bei der 26. Heidelberger Ruderregatta durch die „Amicitia“, den„Club“, die RG Rheinau und den Ludwigshafener RV vertreten. Leider mußte die„Amicitia“ ihren Junior-Achter wegen Erkrankung abmelden, so daß das Rennen gegen Frankfurt- Sachsenhausen aus- fiel. Im ersten Junior-Vierer m. St. sah das „Amicitia“-Boot schon wie der sichere Sieger aus, doch durch„krebsen“ des Schlagmannes kam die Mannschaft um den Erfolg. Auch der„Club“ war vom Pech verfolgt: Als sein erster Jungmann-Achter gerade im Endspurt lag, ging der Bugmann bei einem Fehlzug über Bord. Der gleiche„Club“-Achter hatte es später mit dem Frankfurter R zu tun, dem er über die 2000 m einen unerhört schar- fen Kampf lieferte. Bord-an-Bord gingen die Boote über die Strecke und etwa 300 m vor dem Ziel schien es, als sollte der Club doch noch zu einem Sieg kommen. Die hart trai- nierten Frankfurter konterten aber heftig. 80 daß sich der„Club“ mit einer Drittel Linge geschlagen bekennen mußte. Der erste Jungmann-Achter, in dem der„Club“ einen Mann verlor, wurde von der Renngemein- schaft Heidelberger RK // RG Rheinau ge- Wonnen. Dieser halbe Mannheimer Sieg ist um so wertvoller, als er von einer kurzfristig gebildeten und durch räumliche Schwierig- keiten im Training stark behinderten Mann- schaft errungen wurde. 1 Mannheims Ehre rettete diesmal Paul Wittich vom Mannheimer RC. Er sicherte sich den Jungmann-Einer erstaunlich sicher und in gutem Stil rudernd vor dem Karls- ruher Alemannen Schreeb. Der Ludwigshafe- ner RV gewann den leichten Jungmann-Vie- rer mit St., wurde im ersten Junior-Vierer Zweites Boot hinter Speyer, siegte im dritten Senior-Vierer und wurde noch einmal Zwei- ter im leichten Junior-Vierer. 125 Optimus mit zweieinhalb Längen Gestüt Astas Optimus gewann unter Champion-Jockey Hein Bollow den Großen Preis von Düsseldorf(20 000 DM, 2400 m) leicht mit zweieinhalb Längen vor Windfang. Mogul wurde um einen kurzen Kopf ge- schlagen Dritter. Der Schwede Tredje Mannen war am schnellsten aus der Maschine und führte vor Optimus, Mogul, Mio und Arganier. In der Gegengeraden setzte sich aber bereits Op- timus an die Spitze vor dem Schweden und Mogul, während Arganier das Tempo bereits nicht mehr halten konnte. Im Schlugbogen munterte Hein Bollow seinen Hengst kurz auf und vergrögerte den Vorsprung. In der Zielgeraden war Optimus nicht mehr ge- fährdet. Windfang machte enorm viel Boden gut und entrig dem Erlenhofer Mogul in den 5 55 Galoppsprüngen noch das zweite 0 0 jährigen Primaners Rolf Knecht(Ludwigs- burg) endete das Wahljagdspringen der Klasse M über 12 Hindernisse mit 14 Sprün- gen. Unter den 97 Teilnehmern aus vier Na- tionen erreichte zwar H. G. Winkler(Wa- rendorf) auf„Romanus“ mit 56,6 Sekunden die beste Zeit, schied aber mit acht Fehlern aus. Das L- Springen der Junioren ging über einen 520 m langen Parcours mit zehn Sprün- gen und sah unter 18 Teilnehmern den Ebin- ger Fritz Ott auf„Arco“(0/52,5) in Front. Der Mannheimer Michael Himmelsbach be- legte hier auf„Querkopf“ mit 0/55, 5 den zweiten Platz. Am Vortag hatte in der M-Dressur Willi Schultheis KHamburg) auf Doublette und Brillant den ersten und dritten Platz belegt. Beim mittelschweren Springen in zwei Ab- teilungen entschied die bessere Zeit von 86,8 Sekunden zugunsten des jungen Braun- schweigers Peter Steckfleth auf Frechdachs vor Olympiasieger Hans Günter Winkler aus Warendorf auf Sonnenglanz(90.4) und Romanus(99,8) 22 Bewerber unterzogen sich am Sonntag den Aufgaben der S-Dressur. Am Nachmittag bestritten die drei besten Reiter ein Stechen um den Sieg. Willi Schultheis(Hamburg) auf „Doublette“, Gustav Kümmerle(Göppingen) auf„Rembrandt“ und Josef Neckermann (Frankfurt) auf„Asbach“ placierten sich mit den Wertzahlen 9,13 bis 8,43 und 8,33 in dieser Reihenfolge. Auf dem vierten Platz folgte Major St. Cyr(Schweden) auf seinem Nach- wuchspferd„L'Etcile“. Bei den' Amazonen siegte Frau Linsenhoff(Frankfurt) auf„Mo- narchist“ vor Hannelore Weygand(Hamburg) Auf„Brillant“ und Susanne Permeke(Bel- gien) auf„Düneberg“. Eine ausschließlich den Junioren vorbe- haltene M- Dressur gewann Suse Folder (Reutlingen) auf„Fahnentreue“. Zum Abschluß des Turniers gab es eine groge Ueberraschung, als der 18 jährige Lud- wigsburger Rolf Knecht auf„Freia“ und der Eßlinger Hans Eberspächer auf„Lasmine“ das stark besetzte Sa-Springen für sich ent- schieden. 52 Bewerber hatten die Konkur- renz über den 580 Meter langen und mit 17 Sprüngen bestückten Parcours aufgenom- men, sieben von ihnen kamen in das Stechen, das über sieben Hindernisse bis 1,70 Meter Höhe führte. Die einzigen fehlenlosen Um- läufe glückten in einem raschen und klug eingeteilten Umritt dem Ludwigsburger Oberschüler Rolf Knecht auf„Freia“(27,1 Sekunden) und dem Eßlinger Hans Fber- spächer auf„Lasmine“ mit 27,9 Sekunden. Hans-Günter Winkler hatte„Fregula“ und „Sonnenglanz“ in das Stechen gebracht. Ihm unterliefen aber mit„Fregula“ vier Feh- ler und als er als zweitletzter Reiter auf „Sonnenglanz“ alles auf eine Karte setzte, scheiterte er am vorletzten Sprung. Auch Peter Stackfleth vermochte sich nicht mit „Frechdachs“ durchzusetzen. 8 de n= d d n FIT BR La lihatell die schon in Wenigen lagen viele Freunde gefunden hat FIUTER 12 CiGARETTE Dll 2 Füreg N 3 (ARETTEM- UD RAUcRTA BAK. EILEBRECHT FABRIKEN A6 Seite 8 MORGEN Montag, 2. Juni 1958 Nr. 120 DIANKEN 2 Letzter Tag 4 13.30. 00. 18.30. 21.00 Gregory Peck, Lauren Bacall in dem Cinemascope-Farbfilm Telefon 2 50 25 13.30, 16, 18.30, 21 „ScHUN IST DIE WELT“(6) Rud. Schock— Renate Holm „Warum hab ich ja gesagt“(16) Telefon 2 02 02 AlsT E N Tägl. 15.00, 17.45, 20.30 Pietro Germi in „DAS ROTE SIGNAL“(12) 5 Telefon 2 33 33 8 UNIVERSUM 15.30, 18.00, 20.30 Barbara Rütting HJ. Felmy „HERZ OHNE GNADE“(180 Telefon 4 03 96 DiE KAMER 15,30 18.00 20.30 Dtsch. 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Mai 1958, ver ließ uns für immer mein geliebter Lebens- kamerad, mein lieber Sohn, Schwiegersohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Willy Hartmann Er war leidend, verstarb jedoch völlig uner wartet im 54. Lebensjahr an einem Herz- infarkt. Mhm.- Gartenstadt Unter den Birken 36 Elisabeth Hartmann geb. Oesterle zugleich im Namen aller Angehörigen Beerdigung: Dienstag, den 3. Juni 1958, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden verschied am 31. Mai 1958 unsere liebe Mutter, Oma, Uroma, Frau Maria Steinmann im Alter von 72 Jahren und 11 Monaten. Mhm.-Feudenheim, 1. Juni 1088 Wilhelmstraße 38 Die trauernden Karl Richard Leipoldt geb. 3. III. 04 gest. 31. 5. 58 Meln innig geliebter Mann und treusorg ender Lebenskamerad, unser guter Bru- der, Schwager, Schwiegersohn und Onkel hat uns ganz unerwartet für immer Hinterbliebenen verlassen. 1 Siehe Bestattungs- anzeiger. Mannheim, Weylstraße 28 In Ie gem Leid: Im Namen aller Angehörigen: Mariechen Leipoldt geb. Lührs Bestattungen in Mannheim Einäscherung: Dienstag, den 3. Juni 1988, 14 Uhr, Haugtfriedhof Mannheim, ee e v. Montag, 2. Juni 1958 Krematorium: Telerlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Die tlefempfundene Teilnahme am Heimgang meines geliebten Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters und Groß vaters, Herrn Karl Lenz Harpke, Reinhold Neckarau, Giesenstr. 18 Vogt, Ottilie Dürerstraße 99a 3 13.30 Tessendorff, Margarethe 13.00 hat uns sehr bewegt. Lameystraße 17 14.00 Wir danken allen treuen Freunden, Verwandten und Bekannten heralichst, die uns in unserem großen Leid beistanden. Mannheim, den 2. Juni 1958 H 7, 20 Exledhof Neckarau schaat, Friedrich Angelstraße 124 1 13.00 Brückner, Anna Lisa Lenz geb. Röth Friedrichstraße 20 Liesel Staehler geb. Lenz u. Familie Marianne Simon geb. Lenz u. Familie 1 18.30 Mitgeteilt von der Frliedhofver- waltung der stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Am Samstag, dem 31. Mai 1958 verschied unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Rosa Lautersbach wwe. geb. Krämer im Alter von 82 Jahren. Die große Anteilnahme an unserem schmerzlichen Ver- lust hat uns sehr bewegt; wir sagen all denen, die uns Trost spendeten, von Herzen Dank. Mannheim, den 31. Mai 1958 Max-Joseph-Straße 17 Mhm.- Neckarau Casterfeld, Weg I, Nr. 4 Für die Hinterbliebenen: Anna Bartling Dle trauernden Hinterbliebenen: Frau Frieda Böhm Familie Emil Klauer Familie Oskar Lautersbach, Nheinau Familie Kurt Lautersbach Eibach(Hessen) Beerdigung: Dienstag, den 3. Juni 1958, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Bekanntmaehengen Offentliehe Zahlungs aufforderung! Im Monat Mai 1938 Waren fällig: Am 2. 5. 1953 Schulgeld der Städtischen Ingenieurschule, semester 1958, 1. Rate, Grundsteuer 1958, 1. Viertel, Gewerbesteuervorauszahlungen 1938, 2. Viertel, Schulgeld für die Hochschule für Musik und Theater, Sommersemester 1958, 2. Rate, Getränkesteuer für April 1958: außerdem Vergnügungssteuer, Gebühren, alle Steuer- zahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abge- laufen ist; Stundungsraten; Mietzinsen zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen. Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis- zuschläge sind bereits verwirkt. Sommer- Was Gott tut, das ist wohlgetan. Meine liebe treusorgende Mutter, unsere gute Tante, Frau Lina Henrichs wwe. geb. Frey Am 15. 5. Am 15. 5. Am 15. 5. 1958 1958 1958 Am 20. 5. 1958 ist nach langer, schwerer Krankheit unseren Lieben in die Ewigkeit gefolgt. Mannheim, den 31. Mai 1958 1 6,22 In stiller rauer: Liesel Henrichs und Anverwandte Dle Feuerbestattung findet auf Wunsch der Entschlafenen in aller Stille statt. Von Beſleidsbesuchen und Kranzspenden bitten wir abzusehen. An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, hrer Zahlungs- pflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kostenpflichtig beigetrieben. Mannheim, den 2. Juni 1958 Stadthauptkasse Die Arbeiten zur Herstellung eines Fuß- und Radwegtunnels am Amtsgericht— Bauwerk 10 im Rheinbrückenkopf Mannheim— sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Eröffnungstermin: Freitag, den 13. Jun 1938, vorm. 11 Uhr, beim Städt. Tietbauamt— Techn. Verwaltung— Mannheim, K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserem Baubüro Rheinbrücke, Mannheim, Schloß gartendamm, Baracke C, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Heimgekehrt von der Stätte des ewigen Friedens sagen wir allen, die dem lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Baumann die letzte Ehre erwiesen haben, ebenso für die Kranz- und Blumenspenden auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Städt. Tiefbauamt. hm. Rheinau, Buffalo(Us), den 2. Juni 1938 Herrensand 31 See, ee. oſterfrau Paula Von Langen und Familie Familie Albert Schneider 1 2 WP˙M˖ MOBEL-STREIT Kleintransporte Telefon jetzt: Matratzen ERTEL, A 3, S a, fel. 2007. LERNMANAN SMraanspORTEZUu-UNMzZVudtz 0 Geschäſts-Ameigen ö Transporte 12 t funrt aus A. Widmann, Tel. 260 900 U. 2 6510 Meidersenräake größtes Speziallager B 6, el, kein Laden Valtin, Dalbergstr. 6 Telefon 2 26 26 Vervielfältigungen: Lingott. U 6, 12. Ihre Farbaufnahmen Fotohdioe K 1, 7, an der Kurpfalzbrücke Eigenes Color-Labor ⁊ u N E Staubfreie Reinigung sämtlicher Feuerstellen. Walter Biegel. K 4, 18. Tel. 2 45 18. Bis Dienstag rufen sie an, am Mittwoch ist er dran, der Dammstr. 7 33539 Bettfedernreinigung und Desinfektion mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein täglich. Bett- tedern- und Inlettverkauf. 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Die Einheimischen wie die auswärtigen Besucher wissen, was sie in Wiesbaden während dieser Wochen zu er- Warten haben: ein Festival auf nun schon routinierten Pfaden, ein Treffen ausländi- scher und deutscher Theater-Ensembles, das in der einen oder anderen Darbietung sogar den Hauch des Künstlerisch-Sensationellen gewinnt(wie im vergangenen Jahr bei dem von der Belgrader Staatsoper gespielten„Don Quichotte“ von Massenet und dem Ostberliner „Schlauen Füchslein“ Janaceks). Dieses Mal gab es allerdings gleich zu Be- Einn eine unangenehme Panne: die erstmals Verpflichtete Argentinische Kammeroper aus Buenos Aires sagte kurzfristig ab. Wegen der politischen Situation in ihrem Heimatland, begründeten die Argentinier, aus finanziellen Erwägungen, meinte Wiesbadens Intendant Dr. Friedrich Schramm. Dafür war Gustaf Gründgens mit dem Ensemble seines Deut- schen Schauspielhaus Hamburg da und spielte den„Entertainer“ von John Osborne. Und es erschien auch für vier Aufführungen das American Ballet Theatre New Vork. Ueber das Wochenende präsentierte das Ber- ner Schloßpark-Theater Jean Anouilhs „Walzer der Toreros“, und für die kommen- den letzten Tage hat sich noch die Staatsoper Rom mit einem kleinen Puccini-Fest ange- sagt: mit„Manon Lescaut“,„Tosca“ und „Madame Butterfly“. Zur tragenden Säule dieser Wiesbadener Maifestspiele aber ist das alljährliche Gast- spiel der Staatsoper Belgrad geworden. Ihre Aufführung des„Fürst Igor“ von Alexander Borodin steht unverrückbar wie der„Jeder- mann“ in Salzburg auf dem Programm und erfreut sich unveränderter Popularität. Dazu brachten die Jugoslawen heuer das Ballett „Der Teufel im Dorf“ mit und die Oper „Katja Kabanova“ von Leos Janacek. Ein paar Worte zunächst zum„Igor“, da sich von diesem Werk und seinem Kompo- nisten einige historische Fäden zu Mann- heim knüpfen lassen. Ehe er sich als Che- mieprofessor an der Medizinisch-Chirurgi- schen Akademie in Petersburg etablierte, War Borodin drei Jahre lang(von 1859 bis 1862) Assistent an der Universität Heidel- berg. Von dort aus ist er oft nach Mannheim ins Nationaltheater gefahren und hat hier die ihn stark berührende Bekanntschaft mit Wagners frühen Werken gemacht, mit dem „Fliegenden Holländer“, dem„Tannhäuser“ und dem„Lohengrin“. Mannheim war es dann auch, das rund 65 Jahre später, am 15. März 1925, die deutsche Erstaufführung des„Fürst Igor“ herausbrachte. Der Komponist selbst hat freilich die 1890 erfolgte Uraufführung seines Werkes nicht mehr erleben dürfen, Er ist am 14. Februar 1887 im Alter von 54 Jahren gestorben; sein „Fürst Igor“, an dem er beinahe Zwanzig Jahre ärbeitete, blieb unvollendet. Die ein- zelnen Teilstücke haben Rimsky-Korsakoff und Glasunow Zusammengestellt und er- Sänzt. In dieser Form hat sich das Werk dann als eines der großen Schaustücke des Musiktheaters einen gewissen Platz im Opernrepertoire erobern können. Die großen Kultur-Chronik Von Hans Vogt, dem Dozenten für Kompo- sition an der Mannheimer Musikhochschule, werden am 2. Juni in einem Städtischen Kam- merkonzert in Essen vier englische Lieder für Sopran und Solo-Instrumente uraufgeführt. Solistin ist Carla Henius, Mannheim, Dirigent der Komponist. Ferner wird am 3. Juni im Studio für Neue Musik in München die Sonate „Alla toccata“ für Klavier durch den Piani- sten Klaus Schilde zum ersten Male öffentlich gespielt. Die Vereinigung der Freunde der Studen- tenschaft Heidelberg veranstaltet in Verbin- dung mit dem Collegium musicum der Uni- versität am Montag, 2. Juni, 20 Uhr, einen Liederabend in der Aula der Neuen Universi- tät. Es singt der Akademische Sängerchor „Orphei Drängar“ aus Upsala(Schweden) un- ter Leitung von Musikdirektor Erie Ericson; Solist ist Uno Ebrelius. Auf, dem Programm stehen schwedische Volkslieder und Werke Alterer und neuerer Komponisten. Die„Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ Sastiert am Dienstag, 3. Juni, 20 Uhr, im Kul- kurhaus Ludwigshafen mit ihrem neuen Ka- —„Im gleichen Schrott und rott“. Chöre, die musikalisch reizvolle Kontrastie- rung russischer und tatarischer Mentalität und schließlich die berühmt gewordenen Po- lowetzer Tänze— darin steckt eime unleug- bare Faszinationskraft, die jedoch über die allzu epische Behandlung des Stoffs, über die recht flache, unpersönliche melodische Fügung der Arien und Ensembles nicht ganz hinwegtäuschen kann. Mussorgskys„Boris Godunow“ ist ungleich genialer, zwingender nicht nur im Aeußeren, sondern auch in der Seelisch- geistigen Gestaltungskraft. Die Belgrader nun stellen den„Igor“ ganz auf Repräsentation ab; sie bringen einen im- Ponierenden Apparat mit, ihr Orchester, einen in der zahlenmäßigen Besetzung wie in der Stimmentfaltung prachtvollen Chor, das eigene Ballett und ein Ensemble kraft- voller Solostimmen OMusan Popovic in der Titelrolle, Vilma Bukovec als seine Frau, Miroslav Camgalowie als Fürst Galitzky, Zarko Cvejic als polowetzkyscher Chan). Das prunkt und gleißt in rechter Schaufreude, ist Allerdings auch gamz naiv auf die Rampe zu gespielt(Regie: Dr. Dr. Branko Gavella). Vom Orchester gewann man den Eindruck, daß es den„Igor“ lange nicht mehr gespielt hat; vielleicht war es aber auch nur die Ner- Vosität des ersten Gastspielabends, daß unter Oskar Danons Leitung lamge nicht alles 80 klappen wollte, wie man es sonst von den Belgradern gewohnt ist. Das Publikum ließ sich davon nicht anfechten und dankte, wie gewohnt, mit lang anhaltenden Ovationen. . * Am zweiten Abend ihres diesjährigen Gastspiels in Wiesbaden stellte dann die Belgrader Staatsoper ihr(an dieser Stätte Sleichfalls nicht mehr unbekanntes) Ballett heraus. Es erneuerte sich dabei der Eindruck: So faszinierend muß um die Jahrhundert- wende das„Ballett russe“ des unvergeßlichen Serge Diaghilew in Paris gewirkt haben. Der klassische Spitzentanz, die schwebende Grazie der Ballerinen, die wiegenden Be- wegungen der Ballett-Gruppe und dazu die farbenprächtigen Kostüme, die glühende Musik und die modernen, sehr einfachen aber eindrucksvollen Bühnenbilder rissen das illustre und verwöhnte Wiesbadener Pu- blikum inmitten und am Ende des Abends Zzu enthusiastischem Beifall hin. Getanzt wurde das Ballett„Der Teufel im Dorf“, das der jugoslawische Komponist Die alte Hafenmelodie Marcel Pagnols Komödie„Zum goldenen Anker“ in der Städtischen Bühne Heidelberg Mich rief es an Bord... Da kann man nichts machen, und es riecht nach Teer und Fischen, nach Schnaps und Budike, und un- sichtbar schwebt La Paloma durch den Raum. Das Fernweh ist wie eine böse Krankheit, besonders wenn man direkt am Hafen wohnt, Wo die Sirenen tuten und locken. Was schert mich Weib, was schert mich Kind(ach S0, das kommt ja erst im zweiten Teil). Auf alle Fälle: Auf Matrosen, die Anker gelichtet! * Aber damit wir uns nicht migverstehen; das Gefühl ist zärtlich mit viel Spaß ver- mengt, mit einer Unmasse drolliger Details, und ganz leicht, schmetterlingshaft und bei- nahe belanglos flattern zwei Schicksalchen vorüber. Ein Mädchen sitzt weinend im Ha- fen; er hat das Meer zur ew'gen Braut er- koren. * Sie werdens schon gemerkt haben: von Marcel Pagnol ist die Rede und seinem amü- santen Marseiller Volks- und Heimatschlager „Marius“(der hierzulande und in Bruno Franks bewährter Uebertragung„Zum gol- denen Anker“ geheißen wird). Das lebt und Webt aus fröhlichem(fröhlichem), leichtem, meerumschlungenem Blut und Boden— und die Schollen sind flach und quicklebendig. Neben den Tränen wohnt das Lächeln und das Lachen. Kinder, das Leben ist schön, aber das Lieben bringt nicht nur groß' Freud“. * Der Marius ist ein melancholischer Träu- mer, und die Fanny liebt ihn mit Haut und Haaren. Natürlich liebt er sie auch, aber was soll sie schon machen, wenn er partout hin- Aus in die Ferne drängt? Geh nur, geh! mun- tert sie ihn auf, und der Tolpatsch(der Schlauberger?) belädt sich mit seinem See- sack und türmt wirklich. Da hätten wir die dramatische Substanz. * Man kann alles damit machen: ein Schnülzchen, ein wehmütiges Liedlein, eine Eckart von Naso 70 Jahre alt Heute feiert Eckart Naso seinen siebzigsten Geburtstag. Geboren in Darmstadt, ist er sein Le- den lang dem Theater treu geblieben: 28 Jahre war er Chefdramaturg der Staatlichen Büknen Berlin und ist in gleicher Eigenschaft noch heute in Stuttgart, an den Würt⸗ tembergischen Staatsthea- tern, tätig. Als Schrift- steller hat er mit seinen Lebenserinnerungen(„len liebe das Leben“), seinen Romanen und Novellen (darunter„Seidlitz“, „Preußische Legende“, „Die große Liebende“) so- wie mit seinen Biogra- phien über Moltke und Schlusnus bemerkenswer- ten Erfolg ernten dürfen. Foto: Archiv von Fran Lhotka, ein Schüler Anton Dvoraks, zusammen mit den Choreographen Pia und Pino Mlakar nach einer der vielen Sagen seiner Heimat 1935 geschrieben hat. Mirko, ein leichtsinniger Bauernbursche, verläßt seine Geliebte, die liebreizende Jela, und Serät in die Macht des Teufels und dessen Wirtin, eines häßlichen aber lüsternen Wei- bes. Doch Mirko kann Jela nicht verges- sen, er stiehlt, während der Teufel von sei- nen gelungenen Taten erzählt und seinen dämonischen Tanz beginnt, dessen Zauber- mantel. Mirko gewinnt damit Gewalt über den Teufel und kann der Hölle entfliehen. Er kehrt zu Jela zurück. Eine Hochzeit und ein Volksfest beschließen das Ballett, zu dem Lhotfka eine primitiv-urwüchsige und Plastisch-illustrative Musik schrieb. Die Choreographen Pia und Pino Mlakar deu- teten die folkloristischen Melismen und Rhythmen Lhotkas, die von dem Orchester Ballade— es ist ja eine uralte Melodie. Pa- Snol aber gelang Ende der zwanziger Jahre) diese Vieux-Port-RKomödie, die er dann flei- Big fortsetzte. Denn auch er sagte sich, daß das Leben weitergeht und daß man den Erfolg beim Schopf packen muß. Die Atmosphäre macht's bei ihm, das gewisse Etwas, diese schlichte Wahrhaftigkeit und prickelnde Auf- richtigkeit.—„Fanny“ und„César heißen die Fortsetzungen. * Die Pagnolschen Hafengestalten sind kei- ne Literatur. Sie stehen auf festen Füßen und reden ganz alltäglich daher, so gar nicht als würden sie einen eingelernten Text her- sagen. Dem Volk vom Maule abgeschaut? Das eben ist die hohe Kunst, die es möglich macht, daß ein Marseiller Vorstadtsatirchen auch in Heidelberg bestehen kann, daß mem die Kunst nicht merkt, die feinen kleinen Zauber- Stückchen, mit denen Pagnol seine Nichtig- keiten in Wichtigkeiten verwandelt, die Kunst des Atmosphärischen, von der seine Stücke leben. * Zwanzig Jahre ist das jetzt frisch und ist nicht umzubringen. Eben wieder spielen die Heidelberger Städtischen Bühnen die alte Hafenmelodie, und Hans Gaugler hat sie an- gestimmt und eingestimmt. Ein bißchen zu breit und zu gemächlich läßt er sie erklingen, Vielleicht auch zu bedeutend und gewichtig. Der seesüchtige Marius etwa(der junge Wolfgang Robert spielt ihn) Kriegt Stiel- Augen, wenn er das Meer riecht. Schön, er ist jung und unausgegoren, aber dieser hier ist auch noch fanatisch, und das sollte er lieber nicht sein. Und die Fanny? Juliane Janzen hat rotes Haar und ist wunderbar, aber ich würde sagen, nicht naiv genug. Diese Fanny ist doch kein Alräunchen. 8 Da lob' ich mir den ollen ehrlichen Eneip- wirt, den Franz Rücker in so seelenvoller Grobheit praktiziert. Das Herz läßt er ver- Montag, 2. Juni 1986 Nr. mern Unbekanntes von Noſde Eine Ausstellung in Heidelberg Als Achtzigjähriger, kurz nach dem 90 seiner jahrzehntelangen Lebensgefahr Ada Vilstrup, hatte Emil Nolde noch ft mehr als ein Halbjahrhundert jüngere 10 lanthe Erdmann geheiratet, eine Tochter de Pianisten. Was Frau Jolanthe Nolde, die g einiger Leit in Wiesloch bei Heidelberg m sässig geworden ist, nunmehr an Werten ihres Gatten besitzt, wird augenblicklich dh 31. Juli) in einer Ausstellung des Heidelper ger Kunstvereins in der Gartenhalle de Kurpfälzischen Museums gezeigt. Zustande. gekommen ist diese erst- und einmalige Aus. stellung, von deren 80 Werken ein grobes Teil noch nie öffentlich zu sehen War, woll Weitgehend durch das Bemühen von Profez. sor G. F. Hartlaub, der schon 1918 in der Mannheimer Kunsthalle bei der Darbietung „Neue religiöse Kunst“ Nolde-Bilder v0 stellt hatte und bald nach dem Ende des er. sten Krieges die erste Kollektivschad des Norddeutschen Nolde im süddeutschen Raum wagte. Unter Hartlaub hatte die Kunsthalle Mannheim eine der grögten Nolde- Kollektionen aller deutschen Museen erworben, doch wurden die Bilder nach 1933 beschlagnahmt und ins Ausland Verkauft. Die in Heidelberg gezeigten Werke um. schließen ein halbes Jahrhundert der male. rischen Entwicklung Noldes; das älteste Oel- bild ist ein„Heidehaus“ von 1900, das jüngste eine„Ueberschleierte Sonne“ von 1950. Bei den frühen bleibt noch die Anregung ven der Belgrader Staatsoper unter Bogdan Goghs und der französischen Impressionisten Babic prägnant gebracht wurden, glänzend sehr deutlich zu sbüren, sogar bis in die in tänzerische Bewegung um. Unvergeß- Gruppierungen der Figurenkomposition hin. lich wohl vor allem das letzte Bild. Zu einer ein reicht dieser Einfluß. Für die Folgezeit zarten, eingängigen Volksmelodie der Solo- hatte dann Professor Hartlaub in. violine schwebte in V Weit ausholenden Einführungsvorträg vor- Bünne Woran die beiden Stars des Ensem: derlich Parallelen eu Munch gegen dad bles, Dusanka Sifnios CJela) und Dusan Scheint auch an der hier Sebotenen Auswall Trninic(Mirko). Langsam öffnet sich die eine gewisse Abhängigkeit von Eusor eri. Gruppe, Dorfmädchen und Burschen kom- denter zu sein. Der überaus spät reifende men in ihren mit reichen Stickereien ver- Nolde hatte erst im Schwabenalter von mehr sehenen Trachten hinzu und schließen sich als 40 Jahren eine eigenere Form gefunden, zu einem bunten, erregenden, immerfort aber in der schonungslos krassen, Schier ge- in sich selbst drehenden und sich stetig Wwalttätigen Farbigkeit tat es ihm dann doch steigernden Rundtanz zusammen. Als Krö- keiner gleich. Aber bezeichnend dürkte es nung, hoch über den Köpfen der Tanzen- sein, dasz ihm niemals ein Verleger 10 n dle Braut auf den Schultern ihres IIlustrationsauftrag gab, obwohl niemand in Parte Das war en ain in e Deutschland das Farblitho 80 zu meistern schend schönes Bild, sondern auch musi- Win tend e unn 8 Seba 8 Kunst- kalisches Th 155 5 I 5 1 Wissenschaft sich von ihm kernhielt, denn Autselles hesater bär sreshenee! 8. außer Max Sauerlandts Buch von 1921 ist bis heute noch keine gewissenhaft analysierende und deutende Arbeit über Nolde erschienen. Wie Nolde heute eingeschätzt wird, zeigte Hartlaub mit den Worten, daß wir„mit Nol- des Aquarellen vor einem der Wunder in der Weltkunst stehen“. schmitzt unter dem Kamisol hervorlugen, ein verschämter Liebhaber, ein Tausend- Sassa und eine prächtige Type mit einem Innenleben, das funkelt und glitzert wie ein Weihnachtsbaum. Da sind noch ein paar solcher Figuren: der reiche, verliebte Segel- macher(Willy Fueter), der Zollinspektor Brun mit dem weltmännischen Zwicker (Heiner Kruse), der abgetakelte Fährschiff- kapitän(Hans Rathmann), der unglücklich inn die christliche Seefahrt verliebte Piquoi- seau(Artur Bauer)— doch nein, der ent- artete hier zu einer weinerlichen Schieß- budenfigur; da hätte der Regisseur doch besser ein paarmal„halbe Kraft“ signali- sieren sollen erstmals an die Oeffentlichkeit gelangen, läst es sich ablesen, daß des greisen Künstlers viel beredete Einkehr in friedlichere Bereiche Wohl doch mehr eine literarische Hypothese bleibt. Natürlich haben die Oelbilder des mehr als 80jährigen nicht, mehr das Unge- Farbrausches nun ein Oelbild von 1949 schon im Titel die„Farbenfreude“ als Programm, aber die„Drei Sonnenblumen“ von 1945 oder die„Dahlien“ von 1948 und eben selbst noch die„Verschleierte Sonne“ von 1950 haben bei aller Reife doch noch immer die unbesäff- tigte Leidenschaft in der Glut ihrer Farben, 85 5 Bis zuletzt ist Nolde dort am stärksten ge- So wäre die Gesellschaft schon fast bei- blieben, wWo er am intensivsten aus der rei- einander, die den ‚FGoldenen Anker“ im nen lodernden Farbe heraus schuf. Aller- alten Hafen von Marseille bevölkert(den dings scheint im Alter auch der Geist seiner * Walter Weber sehr hübsch auf die Bühne Japanpapier-Aquarelle auf die Malerei rück. gestellt hat). Fehlt noch Mutter Courage gewirkt zu haben, etwa bei den Farbenwun- Pst, da bin ich in das falsche Stück geraten dern seiner späten Meeresbilder, die die un- — Mutter Honorine, also. Diese Rolle hat faßbare Weite zwischen Wasser und Wolken einmal Rosa Valetti gespielt, was etwa den mit einer Vollendung des Atmosphärischen Typus dieses(immerhin) südfranzösischen malten, wie es wohl seit Turner niemandem FElschweibes umreißen könnte. Ly Brühl sonst gelang. USB. Gerade an den Spätwerken, die Frau Nolde für sich bewahren konnte und die hier stüm seiner Jugend, trägt statt des einstigen Herausge verlag. druckere Chetreda pr. K. A Elchenro peullleto les H. 8. kommur Soziales: H. Kimpi stellv.: Bank, Pr Ball. KO Mannhei Vr. 30 0¹⁰ — 13. Jahr 3 D 7 Gene billig Land Zu T. mach bean Vor ster Pi. wesend hinge w des Bel schluß nalen machte Das enthält wurde Ministe ministe breitet. des Ge rung fi Recht, zen“ nahme. treffen. Auf die Re 8 S Bon tag ihr gen in Erklärt Gaulle pegrüß freund der ne setzen. In rung v gemein Vertra republ dete N. Zusam schaft Festigi hunger N Wa überge heißt kann vieles, aber nicht alles, und wenn sie SO, wie sie da jetzt in Heidelberg zwischen Muscheln und Fischen hantierte, einen Sprung in eine der Salonkomödien von Oscar Wilde machte, auffallen würde das niemandem. * Aber sonst war es wirklich köstlich. Daß— Romantik hin, Romantik her— die Canebière und der Vieux Port nicht am Neckar liegen, wußten wir ja vorher(man stelle sich einmal Wilhelm Meyer-Förster und seine Altheidelberger Burschenherrlich- keit in Marseille vor). Und der Beifall lieg ja auch kaum etwas zu wünschen übrig wohl aber leider der Besuch des Theaters. Werner Gilles Die Hauptversammlung der gesamtdeutschen Goethe-Gesellschaft, zu der außer den auslän- dischen Gästen 247 Teilnehmer aus Westberlin und der Bundesrepublik in Weimar erschie- nen waren, sprach sich feierlich„für die völlige Abschaffung der Atomwaffen in allen Staaten“ aus. Im Rahmen der Tagung wurde der bis- herige Vorstand neu gewählt: Dr. Andreas B. Wachsmuth(Westberlin) als Präsident, Profes- sor Ernst Beutler(Frankfurt) und Helmut Holtzhauer(Weimar) als Vizepräsidenten. Un- ter den fünf Mitgliedern, die neu in den Vor. stand nominiert wurden, ist der Sowietzonen- Staatssekretär für Hoch- und Fachschulwesen Wilhelm Girnus; aus der Bundesrepublik er- hielt Dr. Wilhelm Hoffmann, der Präsident der Deutschen Schiller- Gesellschaft, die gleiche Be- rufung. UNTER EINEM DACH ROMANVON HORST BIE RN ATH Alle Rechte beim vertasser 51. Fortsetzung Werner hob die Flasche und stieg seiner- seits bei Holldorf nach Maurerkomment an. „Ich glaube nicht, Herr Holldorf, daß Sie sich deshalb Sorgen zu machen brauchen. Ihr meuer Chef weiß es nämlich bereits.“ „Wer weiß es?“ stieß Holldorf hervor. „mr Chef bei Fröhlich& Söhme', Dr. Arnold Fröhlich. Er ist nämlich mein Vater, und ich habe ihm die ganze Geschichte vor einiger Zeit erzählt.“ Holdorf hielt die halb zum Munde er- hobene Flasche in der Hand, als säge er emnem Daguerreotypisten, die bekanntlich eine Belichtungszeit von einer guten halben Stuuride brauchten, für eine Trinkerszene Mo- dell. Nur sein Kinn zitterte unter den Wor- ten, die er sprechen wollte und nicht heraus- brachte. „Nun beruhigen Sie sich schon, Herr Holl dorf!“ sage Werner Ijebenswürdig,„meinem Vater hat Ihr Einfall sogar gewissermaßen imponiert. Daß sein Sohn dabei War, fand er natürlich weniger imponierend..“ „a, um Himmels willen, Herr Fröhlich. Stemmelte Holldorf endlich, nachdem er die Sprache wiedergefunden hatte, wenn er auch noch stotterte, damm hat meine Frau ja recht gehabt!“ „Ihre Frau? Womit?“ „Weil sie immer gesagt hat, daß ich ein Trottel bin, wem ich nicht merke, daß Sie 160 von was Besserem her sind., er schlug sich vor dem Kopf,„bloß ich Rindvieh habe es nicht gemerkt!“ „Na num trinken Sie erst einmal einen Schluck!“ „Wenn ich um ein Glas bitten dürfte.!“ Machen Sie bloß keinen Quatsch, Herr Holdorf! Ich trinke auch aus der Flasche. Und es schmeckt wahrhaftig besser.— Aber num sagen Sie eimmal: Was machen wir mit dem verdammten Blei?“ Holldorf trank das Bier wie eine Stär- kungsmedizin. Und der Trank schien ihm nicht nur körperlich, sondern auch geistig gut zu bekommen. „Wissem Sie, Herr Fröhlich, was wir mit dem Blei machen?“ „Eben nicht, deshalb habe ich Sie ja ge- fragt!“ Holldorf starrte Werner am, als wäre sein Einfall so verrückt, daß er sich kaum ge- traute, ihn auszusprechen „Wir schaffen das ganze Zeug zurück und laden es am Kugelfang wieder ab! Und dann mag der Bauer damit tun, was er will!“ Sabine brach in ein schallendes Gelächter aus. Sie lachte, daß ihr die Tränen über die Wangen liefen. Holldorf bekam einen roten Kopf. Und auch Werner drehte sich über- rascht um. „So komisch finde ich den Einfall gar nicht, Sabine.“ „Und ich bin auf keinen besseren gekom- men“, murmelte Holldorf verlegen. Sabine schüttelte den Kopf umd krümmte sich vor Lachen. Und plötzlich verstand Wer- ner, warum sie so erheitert war. „Ihre Idee ist goldrichtig, Herr Holldorf!“ Sagte er grinsend,„aber daß wir zwei Idioten einen halben Monat lang von früh bis in die Nacht geschuftet und geschwitzt haben, und alles für nichts und wieder nichts, dafür müßten wir uns eigentlich gegenseitig an die Backen hauen!“ Und plötzlich lachten sie alle drei, so laut, daß die kleine Gabriele, die im Wagen in der Küche schlief, aus dem Schlaf erwachte und jämmerlich zu schreien begann. * Keine der Damen versäumte es, Sabine einen kleinen Besuch zu machen. Einige ka- men fast jeden Tag für einen Sprung' her- auf und blieben so lange, daß es Sabine fast ein wenig lästig wurde, wenn ihr die Be- wunderungsrufe für Gaby auch wie Honig eingingen. Frau Mallzahn kam und war je- desmal fast zu Tränen gerührt, wenn Ga- briele ihre Augen öffnete. „Wie blaue Sterne!“ seufzte sie verzückt. „Ach, liebe Frau Fröhlich, ich habe es nie so schwer empfunden wie jetzt, wenn ich Ihr Kindchen sehe, dag meinem Paul und mir Kinder versagt geblieben Sind. Es ist ein Unglück Auch Frau Oberregierungsrat Pünder kam ab umd zu für ein paar Minuten, um sich nach Gabys Gewichtszunahme, ihrem Appetit und dessen Ergebnis in dem Windeln zu erkundigen. „Thomas gedieh ja prächtig, er wuchs so- Susagen von selbst, ja Aber Otmar! Ein Sorgenkind! Dabei wog er acht Pfund, als er geboren wurde. Aber dann schrie er sich den Nabel heraus, daß wir ein Geldstück darauf legen mußten. Und immer hatte er es mit der Verdauung. Das Kind ist mit schwarzem Tee groß geworden, wahrhaftig mit schwarzem Tee, Löffelchen für Löffel chem.. Nun ja, liebe Frau Fröhlich, 80 geht's. Kleine Kinder— kleine Sorgen, groge Kinder— groge Sorgen. Mam macht schon etwas mit! alles!“ Eine der eifrigsten Besucherinnen war Fräulein Elfriede von Krappf. Sie konmte Stumdenlang am Gabys Bettchen Sitzen, sich am den winzigen Fingernägeln elitzücken, umd auf den Augenaufschlag des Kindes Warten „Wahrhaftig, öffnet.“ Und sie konmte in stummer Verzückung dabeistehen, wenn Gabriele gebadet, gesalbt, gepudert und frisch gewickelt wurde. Ihr höchstes Glück war es, wenn Sabine Besor- Sulingen machen mußte und ihr die kleine Gaby für eine Stunde überließ. Dann saß Sie, das Engelchen in den Armen wiegend, in ihrem Zimmer, summte Gabriele etwas vor und weinte zuweilen auch ein bißchen, wenn sie an den Leutnant von Knobelsdorff dachte, der kurz nach der Verlobung im ersten Welt- Krieg vor Verdun gefallen war. Herr von Krappf, der sie einmal in ihrem Zimmer überraschte, wie sie das Kind in hren Ar- men wiegte, bekam tellergroßge Augen. „Erbarm dich um alles in der Welt, Aurel!“ sagte Fräulein von Krappf,„bist du total übergeschnappt?! Aber ich wünschte, es wäre meins.“ Der General trat einen Schritt näher, be- sah sich das kleine Menschenkind, holte seine goldene Uhr aus der Westentasche, hielt sie am Gabys Ohr und machte, da sie auf die Ticktack nicht reagierte, mit dem Zeigefinger kieks. Er sagte auch„Kieks!“, aber so laut, dag Gaby zu weinen begann. Darauf wies ihn seine Schwester aus dem Zimmer. Auch Frau Professor Dr. Clothilde Leg- Aber man übersteht mit Geduld als ob sich der Himmel hun kam zweimal zu Besuch. Sie brachte ken, Sabine. Denn wenn Sie nicht in die- eine Klapper mit, die sie als Andenken an ses Haus eingezogen wären. ihren Roderich treu gehütet hatte, Sie deu- tete auf den Zelluloidring, in dem ein paar Steinchen schepperten. 5 „Und e sehen Sie die kleine Dalle Frau Fröhlich?— hier hat Roderich mit sei- nem ersten Zähnchen hinein gebissen!“ An Frau Lindbergs Wohnung kam Sabine nie vorbei, wenn sie mit Gaby zum Einkau- fen oder zu einem Besuch der Schwieger eltern ausfuhr. Zwischen den beiden 11 hatte sich, da der Altersunterschied 16 gar zu groß war, fast eine Freundschaft 21 Wickelt. Besonders, wenn! Gaby. wurde, war Frau Lindberg immer oben. Un wenm Sabine ihr Töchterchen stillte, safb die junge Frau dabei und schaute mit einem Ausdruck, der fast andächtig zu Derne Wer, der„Fiitterung des kleinen Rauptiers“ Zu. „Jetzt kann ich es Ihnen ja sagen, Frau Sabine.. Als Sie damals das erstemal 1 Kaffee zu mir kamen umd mir erzählten, da etwas Kleines unterwegs sei, da begann!. die Kinderwäsche, die ich noch von meine kleinen Christine hatte, nachzusehen nen auszubessern, um sie Ihnen bei Gelegenne für Ihr Kindchen zu schenken 2 „Wie lieb von Ihmen!“ sagte Sabine herz lich und schaute auf, denn Frau Lindbers schien noch nicht zu Ende gesprochen 20 haben. 1 ate „Wie ich Sie damals beneidet habe! 2 Frau Lindberg und lächelte in ihren Sc 5 hinab,„und jetzt kann ich Ihnen die Kleinen Sachen nicht mehr geben. Verstehen 1 „Wie ich mich freue!“ rief Sabine und 25 Frau Lindberg über Gabys Köpfchen 1 einen Kuß,„daß Sie es endlich überwun und neuen Mut gefunden haben!“ 1 „Eigentlich habe ich es Ihnen zu verde fee En de Es, dal USA s engen Zu Fre habe genom Sto gebnis die V an de sionsg Nr bereit. absolu kast Währe und Stärkt Sozialt echte Die kolgen entspr Jahre Mand: 38(58 (9); Be Hilfe Stimn könnt Br wahle Oppot absol damit gierur hat be Senat damit jetzig trotz der Majo: Geset den 8 (in R 1954) Zialis sten