58/ Nr. 12 — lolde fle rausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- seheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 3. Juni 1958 De Gaulle erhält Sondervollmachten Der neue Ministerpräsident kann nunmehr sechs Monate lang ohne Parlament regieren paris.(dpa/ AP) Die französische Nationalversammlung hat am Montag die von General de Gaulle geforderten Sondervollmachten mit 322 gegen 232 Stimmen ge- pilligt. Diese Vollmachten sollen es dem neuen Ministerpräsidenten ermöglichen, das Land ohne Parlament und nur nach Konsultation des Staatsrates sechs Monate lang zu regieren. Zuvor hatte das Parlament mit 337 gegen 119 Stimmen die Sondervoll- machten für Algerien verlängert, die jede neue Regierung innerhalb von zehn Tagen trat um 21.00 Uhr wieder zusammen, bestimmungen ändern oder durch andere ersetzen. Ausgenommen von solchen Maß- nahmen sind jedoch die gewerkschaftlichen Freiheiten, die Wahlgesetzgebung, die Men- schenrechte und die staatsbürgerlichen Freiheiten, wie sie in der Verfassung von 1946 und der Erklärung der Menschenrechte von 1789 festgelegt sind. Die„Ordonnan- zen“ werden nach Ablauf der Sechs-Monats- Frist der Nationalversammlung zur nach- träglichen Genehmigung vorgelegt. Die französische Nationalversammlung Ulm über die dritte Regierungsvorlage zu bera- ten, durch die eine Verfassungsreform durch Volksentscheid möglich gemacht werden soll. — Der Rat der Republik, die Zweite Kam- mer, hatte am Montagnachmittag ebenfalls die Algerien-Vollmachten gebilligt. Auch die anderen Vorlagen müssen von ihm noch ver- abschiedet werden. Der französische Oberkommandierende in Echo auf die Vorgänge in Paris Bonn betont NATO-Bindung/ Weiterhin Bedenken in Washington ner Redaktien amtlichen Kreisen Washingtons hinsichtlich der außenpolitischen Zusammenarbeit mit der Regierung de Gaulle im nordatlantischen Bündnis sind allerdings noch keineswegs beschwichtigt, obwohl man annimmt, Gene- ral de Gaulle werde die bisherige Linie der framzösischen Außenpolitik im allgemeinen beibehalten. Man erinnert sich aus der alli- ierten Politik während des Krieges und nach Kriegsende an den General als einen eigen- sinnigen und überempfindlichen Partner. Macmillan gratuliert Paris.(dpa) Der britische Premierminister, Harold Macmillan, beglückwünschte am Mon- tag General de Gaulle zu seiner Beauftragung als neuer Regierungschef Frankreichs. In einer persönlichen Botschaft àußert Macmil- lan große Freude darüber, die gegenseitige Freundschaft auffrischen zu können, die aus jenen Zeiten des zweiten Weltkrieges her- rühre, in denen de Gaulle als Präsident des Nationalen Befreiungskomitees Frankreich zum Sieg geführt habe. Macmillan regt eine Zusammenarbeit im Sinne der unverbrüch- lichen Freundschaft zwischen Frankreich und Großbritannien an. De Gaulle antwortete Macmillan bereits am Montagnachmittag mit einem sehr freundschaftlich gehaltenen Tele- gramm. In Schweden bleibt es beim alten Sozialdemokraten gingen aus der Wahl leicht gestärkt hervor erg chetredaktion: E. F. von Schilling; dem Tal br. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- asgefährti klchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; „noch ai feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; an Ungere Jo. les: H. Schneekloth, H. Barchet CLanch; Tochter del kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; de, die Seil Soriales: F. A. Simon; Ludwigshafen: lelberg au] g. Kimpinskey; Chef v. D.: O. Gentner; an Werken gtenv.: W. Kirches. Banken: Deutsche icklich bin Bank, Dres aner Bank, Städt. Sparkasse, Heidelber] gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. sämtl. nhalle de nannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe Zustande] zr, 30 616, Ludwigshafen /h. Nr. 26 743 alige Alz. 5 ein großen War, woll 1 5 on Profeg] 13. Jahrgang/ Nr. 125/ 20 Pf 918 in gez Darbietung 5 der Vorge. ide des er. ektivschaü deutschen hatte die r größten en Museen nach 1933 verkauft. Verke um. der male. teste Oel. las jüngste N 1950. Bei beantragen muß. 10 Vor der Abstimmung hatte Staatsmini- ois in die ster Pierre Pflimlin in Vertretung des ab- itz 1 1 wesenden Regierungschefs de Gaulle darauf 5 85 1 bingewiesen, daß sowohl die Verhängung Folgezeit des Belagerungszustandes als auch der Ab- in seinem schluß oder das Kündigen von internatio- trag vor. nalen Verträgen nicht unter die Sondervoll- o8en, doch! machten fallen. Auswahl Das von der Regierung vorgelegte Gesetz sor ei-] enthält nur einen einzigen Artikel. Es t reitende] wurde dem Parlament im Namen des von mehr Ministerpräsidenten von den vier Staats- gefunden] ministern und dem Justizminister unter- schier ge. breitet. Vom Zeitpunkt des Inkrafttretens dann doch] des Gesetzes an hat die französische Regie- dürkte es] rung für die Dauer von sechs Monaten das ger einen Recht, durch Verordnungen—„Ordonnan- jemand in zen“ genannt— die notwendigen Maß- meistern nahmen„zum Wiederaufbau der Nation“ zu ie Kunst- trekken. elt, denn auf Grund der Sondervollmachten kann 921 ist bis qe Regierung zur Zeit geltende Gesetzes- Iysierende schienen. rd, zeigte „mit Nol- der in der die Frau Gale Hier von unserer Bon ngen, läßt Bonn. Die Bundesregierung hat am Mon- Künstlers tag ihr betontes Schweigen zu den Vorgän- Bereiche gen in Frankreich gebrochen und in einer Iypothese Erklärung zur Investitur von General de ilder des Gaulle die„Beendigung der akuten Krise“ as Unge- pegrüßt. sie werde alles tun, um die bisherige einstigen freundschaftliche Zusammenarbeit auch mit 949 schon] ger neuen französischen Regierung fortzu- rogramm, setzen. 1948 oder In der Stellungnahme der Bonner Regie- bst noch rung wird mit auffälliger Betonung auf die naben bei gemeinsame Bindung in den verschiedenen inbesänk. Ferträgen hingewiesen, die die Bunſtes- r Farben, republik, Frankreich und andere befreun- dsten ger] dete Nationen abgeschlossen hätten. Auch die der rei. zusammenarbeit in der atlantischen Gemein- if, Aller- schaft(NATO) habe zu einer Vertiefung und 8 2 Festigung der deutsch- französischen Bezie- rel rück“ hungen entscheidend beigetragen. benwun- e die un- Lösung der Krise wird begrüßt e Washington.(AP) In einer der Presse 120 5 1 en] übergebenen Erklärung des Weißen Hauses meg. beibt es, die Vereinigten Staaten begrüßten es, daß sich die Krise in Frankreich löse. Die USA sähen dem Fortbestand der gewohnten deutschen engen und freundschaftlichen Beziehungen n auslän- zu Frankreich entgegen. General de Gaulle hestberlin habe eine schwere Verantwortung auf sich erschie-“ genommen. Die Unsicherheit und Unruhe in ie völlige Staaten“ der bis- adreas B. „ Profes- Helmut lten, Un- den Vor- 80 Stockholm.(dpa) Das augenfälligste Er- ublik er- Lebnis der schwedischen Wahl ist, daß sich ident der die Wähler offensichtlich im wesentlichen eiche Be- an der umstrittenen Frage des Zulagepen- slonsgesetzes orientiert haben. Die in die- 3 ser Frage unentschiedene, kompromiß- f bereitete Liberale Volkspartei mußte einen ein paar absoluten Stimmenverlust hinnehmen, der i kast als„Erdrutsch“ zu bezeichnen ist. e Dalle, während die Stimmengewinne der Rechten mit ser,] und der Zentrumspartei eine eindeutige N Stärkung ihrer Position bedeuten, weist der Sabine sozialdemokratische Gewinnanteil nicht die Finkau echte Stärke aus. 2 Die vorläufigen Endergebnisse weisen 4 nicht doleende Mandate aus(in Klammern die laft ent- entsprechenden Resultate der Wahlen vom . 9055 Jahre 1956: Sozialdemokraten: 112(106) 8 Und Mandate: Rechtspartei: 44(42); Volkspartei: 826 die 28(58); Zentrumspartei/ Bauernverband: 32 t einem 0); Kommunisten: 5(6). 5 5 en War, Bei diesen Ergebnissen sind die mit e Zu. Hilke von Reisewahlscheinen abgegebenen n. Frau Stimmen noch nicht berücksichtigt. Sie 1 00 könnten das Ergebnis noch ändern. ten, daß 5 5 1 Sozialisten und Liberale meiner verloren in Belgien en und 5 a genheit Brüssel.(dpa) Die belgischen Parlaments- f wahlen haben den seit vier Jahren in der de herz- position stehenden Christlich- Sozialen die indberg acute Mehrheit im Senat verschafft und chen 2 lamit den Weg zur Bildung einer neuen Re- Sierung freigemacht. Die bisherige Opposition 4 Sagte 85 bel den Direktwahlen für die 106 von 175 A Schoß Autoren künf Sitze dazu gewonnen und kleinen damit die absolute Mehrheit erreicht. Die en Sie?“ bbeise sozialistisch-liberale Koalition könnte ind gab 5 ihrer knapp gehaltenen Mehrheit in Hinweg er Kammer schwerlich gegen eine solche wunden ajorität im Senat weiterregieren, die alle esetzesmaßnahmen torpedieren könnte. Für verdan- len Senat wurden folgende Mandatszahlen in die- 5 Klammern die Mandatsverteilung von 954) ermittelt: Christlich- Soziale: 54(40), So- Aalisten 39(42), Liberale 10(1), Kommuni- zten 1(2), sozialistisch-liberales Kartell 2. Im Endergebnis wurden inoffiziell für die Christlich- Sozialen 91 der insgesamt 175 Se- natssitze errechnet. In der Kammer ergab sich folgende Sitzverteilung: Christlich-So- ziale 104(96), Sozialisten 84(86), Liberale 21 (25), Kommunisten 2(4), Flämische Volks- union 1(J). Algerien, General Salan, hat der Bevölke- rung des Landes am Montag über den Sen- der Algier mitteilen lassen, daß General de Gaulle am Mittwochmorgen in Algier ein- treffen werde. Salan forderte die Bevölke- rung auf, die Ruhe zu bewahren und dem „Befreier“ des Landes ein begeistertes Will⸗ kommen zu bereiten. In Algerien, wo die „Revolution vom 13. Mai“ das erklärte Ziel hatte, der Machtübernahme de Gaulles den Weg zu bereiten, hat sich die Stimmung nach anfänglichem Jubel über den„Sieg“ de Gaulles wieder verschlechtert. Die Tat- sache, daß de Gaulle eine Reihe von Politi- kern des„alten Systems“ aufgenommen hat, löste beträchtliche Unzufriedenheit aus. Goldpreis gesunken In Paris ist am Montag der Preis für ein Kilogramm Gold von 526 000 Francs auf 512 000 Francs zurückgegangen. Gleichzeitig ist an dem nicht- offiziellen Devisenmarkt der Kurs für einen US-Dollar von 454 auf 438 Frances gesunken. Die hierin zum Ausdruck kommende Erholung des Französischen Franc wurde von Bamkkreisen nicht nur auf die Ueberwindumg des Ultimos, sondern auch auf die während des Wochenendes erfolgte Bil- dung einer Regierung unter General de Gaulle zurückgeführt. Mit seinem Rücktritt droht de Gaulle der National versammlung Paris.,(dpa) Ministerpräsident Charles de Gaulle drohte am Montagabend mit dem Rücktritt seiner Regierung, falls die Na- tionalversammlung die Regierungsvorlage über die Verfassungsrevision nicht in der ursprünglichen Form annimmt. De Gaulle erklärte, die Regierung könne den stark ab- geänderten Text des Wahlrechtsausschusses nicht akzeptieren. Die Nationalversammlung war am Mon- tagabend nach einer Unterbrechung ihrer seit Vormittag andauernden Beratung über das Regierungsprogramm de Gaulles erneut zu einer Nachtsitzung zusammengetreten, an der überraschend de Gaulle an der Spitze seines gesamten Kabinetts teilnahm. Unmit- telbar zuvor hatte im Palais Bourbon noch eine Kabinettssitzung stattgefunden. Gene- ral de Gaulle hatte den Beschluß zu seiner Rücktrittsdrohung gefaßt, als die Abgeord- neten der Versammlung am Nachmittag dem von de Gaulle vorgeschlagenen Verfahren einer Verfassungsreform Widerstand ent- gegensetzten. Auf der Reise durch Kanada besuchte Bundespräsident Theodor Heuss eine der berühmtesten Naturschönheiten des Landes: Die Niagara-Fälle. Eine anschließende Besichtigung des Wasserkraftwerkes, das von dem Deutsch- Kanadier Adum Bech gebaut wurde, gab Anlaß zur Besinnung auf die vielfältigen Bezienungen zuischen Deutschland und der Neuen Welt.(Siehe auch den Be- richt auf Seite 2.) Bild: dpa Panzerkäufe aus USA eingeschränkt Grund: Devisenhilfe an England schwächt den Verteidigungshaushalt Bonn.(dpa) Das Bundesverteidigungs- ministerium hat die Zahl der amerikani- schen Panzer vom Typ M 48, die für die Bundeswehr beschafft werden sollen, wegen der Zahlung von Stationierungskosten aus dem Verteidigungshaushalt an England von 700 auf 400 Stück reduziert. Wie ein Spre- cher des Verteidigungsministeriums am Montag mitteilte, bedeutet die Zahlung von Stationierungskosten— in drei Jahren sol- jen allein 420 Millionen Mark an England in Form einer Devisenhilfe gezahlt wer⸗ den— eine schmerzliche Einbuße für die Bundeswehr. Die fünfte deutsche Panzerdivision ist bereits mit Panzern vom Typ M 48 ausge- rüstet. Bei der dritten Panzerdivision wird dieser Panzertyp jetzt gerade eingeführt. Vorher hatten die beiden deutschen Pan- Schießerei an der tschechischen Grenze Ueberfall auf vier deutsche Grenzpolizisten Zwiesel.(dpa) Zu einem schweren Zwischenfall kam es am Montag an der deutsch- tschechoslowakischen Grenze bei Zwiesel jim Bayerischen Wald. Eine tschecho- slowakische Grenzstreife beschoß mit Ma- schinenpistolen vier deutsche Grenzpolizi- sten. Einer von ihnen, der 32jährige Fer- dinand Wallner, verletzte sich beim In- Deckung-gehen, blieb liegen und wurde von den Tschechoslowaken über die Grenze ge- schleppt. Er konnte sich jedoch trotz eines Rnöchelbruchs selbst wieder auf., deutsches Gebiet retten. Besondere Bedeutung kommt dem Zwischenfall deshalb zu, weil Wallner am Jahresbeginn maßgeblichen Anteil an der Aufdeckung einer Spionage-Affäre im Grenz- gebiet hatte. Es wird daher vermutet, daß der Ueberfall nicht zufällig war. Belgisches Flugzeug in der Sowjetzone zur Landung gezwungen Berlin.(AP) Ein belgisches Aufklärungs- flugzeug ist nach einer Mitteilung des sowjetzonalen Regierungspresseamtes am vergangenen Donnerstag beim Ueberfliegen der Sowjetzone zur Landung gezwungen worden. Das Flugzeug gehört nach der Mit- teilung zur 42. Aufklärungsstaffel des zwei- ten vereinigten NATO- Kommandos, die auf einem belgischen Flugplatz stationiert sein soll. Der Aufklärer soll bewaffnet und mit Luftbild-Aufnahmegeräten ausgerüstet gewesen sein. Zischen Gesfern und Morgen Dr. Werner Dankwort, bisheriger Bot- schafter in Brasilien, wurde zum Beobachter der Bundesrepublik bei den Vereinten Natio- nen bestellt. Dr. Dankwort ist Nachfolger von Botschafter Georg von Broich-Oppert, der die Personalabteilung des Auswärtigen Amtes übernehmen wird. Noch einmal überprüft wird das Ergebnis der Vorstandswahl auf dem Stuttgarter Par- teitag der SPD. Die Mandatsprüfungskom- mission wird auf Antrag des SPD- Vorstandes die Stimmzettel des vierten Wahlganges für die 29 Vorstandsmitglieder nachzählen, da eine nachträgliche Addition ergeben hat, daß die Gesamtzahl der Stimmen um 38 höher liegt als die faktisch mögliche Summe. Die sechs Abgeordneten der Deutschen Reichspartei DRP), die seit November 1957 als Hospitanten der BHE-FDP-Gemein- schaftsfraktion im niedersächsischen Land- tag angehören, sind im allseitigen Einver- nehmen aus der Fraktion ausgeschieden. Sie werden dem niedersächsischen Landtag künftig als fraktionslose Mitglieder ange- hören. „Wir sehen für die Demokratie schwarze Wolken am Himmel, und wir haben nur die eine Hoffnung, daß es heute noch nicht zu spät sein möge.“ Mit dieser Feststellung schloß der Rechenschaftsbericht des Vorsit- zenden Adolph Kummernuß auf dem dritten Kongreß der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr in München. Unter dem stürmischen Beifall der 400 Dele- gierten erklärte der OeTV-Vorsitzende zur Atomrüstung:„Falls die Bundesregierung dem Willen des deutschen Volkes keine Rechnung trägt und unabhängig vom Ent- scheid des Karlsruher Verfassungsgerichts- hofes weiterhin gegen eine Volksbefragung ist, dann sollte der Münchner Gewerkschafts- tag den DPGB- Vorstand offen auffordern, alle sechseinhalb Millionen Gewerkschaftsmit- glieder nach ihrer Meinung zu befragen.“ Die Bremer Volksbefragung soll nach einem Beschluß der SPD-Fraktion, ungeachtet der noch ausstehenden Entscheidung des Bundes- verfassungsgerichtes am 22. Juni stattfinden. Die SPD verfügt in der Bremer Bürgerschaft über die absolute Mehrheit. Die amerikanischen Streitkräfte in Süd- Westdeutschland werden in Kürze durch eine Einheit verstärkt, die mit den taktischen Fernlenkraketen vom Typ„Redstone“ aus- gerüstet ist. Die Redstone-Rakete hat eine Reichweite von etwa 300 Kilometern und kann mit konventionellen und atomaren Sprengköpfen verschossen werden. Der finnische Generalkonsul in der Bun- desrepublik, Karl Henrik Brotherus, hat am 1. Juni sein Amt niederlegen müssen, weil er dem wegen Spionageverdacht in Kopenhagen in Haft befindlichen ehemaligen dänischen Wirtschaftsattache in Bonn, Finer Bleching- berg, eine freundschaftliche Gefälligkeit er- wiesen hatte. Ein sofort nach Bonn entsand- ter Beamter des finnischen Außenministeri- ums habe die Harmlosigkeit der Verwicklung Brotherus in die Blechingberg-Affäre festge- stellt. Der finnische Diplomat War aber nun- mehr in seiner heimatlichen Presse derart kompromittiert, daß seine Abberufung durch- gesetzt wurde. Der UNO- Sicherheitsrat ist zur Erörte- rung des zwischen Frankreich und Tunesien entstandenen Konflikts zusammengetreten. Verhandelt wird außer über eine tunesische Beschwerde wegen der„bewaffneten Ueber- griffe“ französischer Truppen auch über eine französische Klage, in der Tunesien des Bruchs der seit Februar geltenden Ab- machungen über die Stationierung französi- scher Truppen in Tunesien beschuldigt wird. Mit einem Rechenschaftsbericht über die Tätigkeit des Zentralkomitees der Kommu- nistischen Partei Bulgariens eröffnete der erste Sekretär Todor Schiwkoff am Montag den siebenten Parteikongreß der Bulgari- schen KP in Sofia. Unter den ausländischen Gästen befindet sich eine sowjetische Dele- gation unter Führung des sowjetischen Mi- nister präsidenten und Parteisekretärs Nikita Chrustschow. In Albanien haben die am Sonntag abge- haltenen allgemeinen Wahlen nach einer Meldung des albanischen Rundfunks einen „g9gprozentigen Sieg“ der„‚Demokratischen Front“ ergeben. Kandidaten anderer Par- teien gab es nicht. Island dehnt mit Wirkung vom 1. Sep- tember dieses Jahres an seine Hoheits- gewässer auf 12 Meilen aus und untersagt der ausländischen Fischerei den Fischfang in diesen Gewässern. zerdivisionen den M 47, der zusammen mit anderem Rüstungsmaterial der Bundes- wehr geschenkt worden war. Den vollen Beifall der europäischen Panzerexperten hat der M 48 nicht gefunden, da er är kontinentale Verhältnisse etwas zu schwer und zu unbeweglich sei. Daher ist von deutscher Seite seit längerer Zeit die For- derung nach einem leichteren und beweg- licheren europäischen Panzer erhoben wor- den. Kohlegespräch in Bonn unter dem Eindruck der Landtagswahlen Bonn.(eg. Eigener Bericht) Bundes- kanzler Dr. Adenauer hat am Montag an den Unternehmungsverband Ruhrbergbau appelliert, das Einlegen von Feierschichten im Steinkohlenbergbau des Ruhrbergbaus möglichst zu vermeiden. Nach einer Aus- sprache mit dem Vorsitzenden des Unter- nehmensverbandes, Dr. Alfred Wimmel mann, und dem Vorsitzenden der Industrie- gewerkschaft Bergbau, Heinrich Guter- muth, beauftragte der Bundeskanzler Bun- deswirtschaftsminister Erhard, die Kohle- importeure und die Mineralöl wirtschaft 2u veranlassen, sich bei der Abwicklung bereits abgeschlossener Verträge und beim Ab- schluß neuer Verträge über die Einfuhr von Kohle und Heizöl Beschränkung aufzu- erlegen. Professor Erhard soll auch anläg= lich seines derzeitigen Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten der amerikanischen Re- gierung im Hinblick auf die Kohlelieferun- gen der USA die Situation im Ruhrbergbau darlegen. An der Konferenz beim Bundeskanzler nahmen auch Bundesarbeitsminister Theo- dor Blank und Staatssekretär Dr. Ludger Westrick vom Bundeswirtschaftsministerium teil. Nach einem offiziellen Kommuniquse nahm Dr. Adenauer mit Befriedigung zur Kenntnis, daß in letzter Zeit nur wenig neue Kchleeinfuhrverträge abgeschlossen wurden und eine Belebung des Absatzes von Hausbrandkohle festzustellen ist. Der Bundeskanzler erinnerte an die Verhältnisse im Jahre 1954, als Absatzstockungen und hohe Haldenbestände nach kurzer Zeit durch eine beachtliche Kohleknappheit abgelöst wurden. Er nehme an, daß schon aus die- ser Erfahrung heraus die westdeutsche Kohlegroßverbraucher- Industrie, Elektrizi- tätswirtschaft und Wasserwerke in ihrem eigenen Interesse bald bereit sein würden, langfristige Verträge über die Abnahme hei- mischer Kohle zu vereinbaren. Sachverständige in Bonn vertreten die Ansicht, daß das Konferenzergebnis keines- falls als grundsätzliche Abkehr von der libe- ralen Kohlepolitik der Bundesregierung ge- wertet werden dürfe. Immerhin ließen die bevorstehenden Landtagswahlen in Nord- rhein- Westfalen es für die Regierung offen- bar angeraten erscheinen, den Absa tzschwie- rigkeiten des Ruhrkohlenbergbaus jetzt auch politisch besondere Beachtung zu schenken. Reinert wieder Vorsitzender der CDU an der Saar Saarbrücken.(dpa) Die Delegierten des CDU- Landesverbandes Saar wählten am Sonntag Minister präsident Egon Reinert wie- der zum 1. Vorsitzenden. Von 476 abgegebe- nen Stimmen erhielt Reinert 421 bei 27 un- gültigen und 28 Enthaltungen. Stellvertreter Wurden Innenminister Julius von Lautz, der frühere Bundestagsabgeordnete Karl Walz und Rudi Waschbusch aus Saarlouis als Ver- treter der Jungen Union. Er tritt an die Stelle von Josef Krischel(Saarbrücken), der Lan- desschatzmeister wurde. Selte 2 MORGEN L Dienstag, 3. Juni 1958 Ist de Gaulle stark genug? Die jüngsten französischen Ereignisse sind von außen gesehen schwer verständlich. Auch in Frankreich selbst sind die Geister und die Gemüter in ständiger Bewegung und fast alle ernsthaft bemühten Politiker und Publizisten können nur unter schweren Gewissenkämpfen Stellung beziehen. Män- ner, die an einem Tag für die Verteidigung der Republik demonstrierten, haben am nächsten Tag für de Gaulle gestimmt, ohne das Gefühl zu haben, sich zu widersprechen, und alle Parteien, auch diejenigen, die dem Anschein nach ihre Einheit bewahrt haben, sind tief gespalten. Im Ausland und natür- lich auch in vielen französischen Kreisen ist man geneigt, Vergleiche mit der deutschen Entwicklung im Jahre 1933 oder der italie- mischen von 1922 anzustellen. Und diese Vergleiche drängen sich in der Tat auf. rotzdem können sie aber nicht ohne weite- res übernommen werden. General de Gaulle ist eine so einzigartige und gleichzeitig so ausgesprochen französische Persönlichkeit, daß zumindest so weit, wie seine eigenen Absichten den Lauf der Dinge beherrschen, von einer Wendung zum Faschismus oder auch nur zur Diktatur nicht die Rede sein Kann. Anders steht es natürlich um die objek- tiven geschichtlichen Mächte, die in der der- zeitigen französischen Krise am Werke sind. Darum ist der Meinungsstreit, der jetzt im Herzen vieler Franzosen stattfindet, gleich- zeitig ein Kampf zwischen einer mechanisti- schen und einer personalistischen Ge- schichtsauffassung. De Gaulle, gläubiger Katholik, hervorragender Offizier und Schriftsteller, ein Ehrenmann ohne Makel, ist selbst eine seltsame Mischung von Mo- dernität und Traditionalismus. Man kann von ihm sagen, daß er eigentlich ein Mann des 17. Jahrhunderts sei, der die gegenwär- tige Welt immer nur zur Hälfte versteht. Finanz- und Wirtschaftsfragen zum Beispiel sind für ihn immer zweitrangig gewesen, Wie für einen Militär, der solche Probleme Sben der Heereswirtschaftsverwaltung über- läßt. Gleichzeitig hat er aber einen wachen Sinn für technische und auch politische Fra- Sen der Stunde entwickelt, zum Beispiel als er die Treue der Kolonien zum Mutterland mach dem Krieg mit dem Bürgerrecht für alle belohnte. Irgendwie ist er auch ein Theoretiker, der die großen Zusammenhänge Vorzieht und eine großartig unpersönliche Höflichkeit und Treue zu seinen Mitarbei- tern und Freunden mit einer gewissen Men- schenverachtung paart. Kein Hitler also, kein Mussolini, selbst kein Salazar, sondern ein Marm, für den Frankreich, das er über Alles liebt, eine Art von großer überpersön- licher Gesamtperson und die Republik ein und dasselbe sind. Ein General, der vor allem das Recht wahren will und für den politisierende Militärs ein Greuel sind. Ein Mann, der an seine Mission glaubt, aber an eine Mission, die im Zeichen eines tief ge- lebten Christentums und echter Humanität steht. Auf der anderen Seite stehen die geschicht- lichen Kräfte und die Ereignisse: Die Vierte Republik mit ihrer schwachen Verfassung, die Parlament und Regierung den Partei- sekretariaten auslieferte, die rivalisierenden und meistens entscheidende Verantwortungen scheuenden Politiker, die psychologisch un- überwundenen Folgen der Niederlage und des Bürgerkriegs, der Kampf der wirtschaft- lichen Interessengruppen aller gegen alle, das steigende Desinteresse der Bürger für Staat, Gemeinschaft und Demokratie und die Unfä- higkeit, die großen drängenden Fragen, vor Allem die des Zusammenlebens mit den Völ- kern in dem ehemaligen Kolonialreich, zu lösen. Weiter die durch die überstarke Kom- munistische Partei lahmgelegte Linke, das Scheitern der liberalen Reformversuche eines Mendeés-France und letztlich der in eine Sack- gasse geratene Algerien-Krieg. Diese Zusammenhänge und Kräfte, bes- ser sollte man wohl sagen Schwächen, haben die moralischen und Politischen Grundlagen der Vierten Republik allmählich Zerstört. Die uneinheitlichen und unent- schlossenen Koalitonsregierungen haben in Algier eine neue Armee heranwachsen las- sen, in der junge, ausgezeichnet begabte Okkiziere den Ton angeben, die genug davon haben, durch die Unfähigkeit der politischen Führung von einer Niederlage zur anderen geschickt zu werden. Nachdem man ihnen den Algerien-Krieg anvertraut hatte, woll- ten sie ihn gewinnen. Dabei sind sie auf das Problem der arabischen Mehrheit der Be- völkerung gestoßen, und nun versuchen sie es mit militärischer Einfachheit zu lösen, die allerdings zu gefährlichen Kurzschlüssen führen kann: Alle Algerier sollen Franzosen gleichen Rechts sein, damit soll nun endlich ernst gemacht werden, selbst wenn das zu einer starken Beschränkung der Rechte aller Franzosen führen sollte. Die alten Wort- führer der algerischen Europäer, die Groß- grundbesitzer und ihre Hauspublizisten sind in diese Entwicklung mit hineingerissen worden, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sahen. Natürlich aber spüren die jun- gen Offiziere, daß sie nicht auf halbem Wege stehen bleiben können: Von Algerien Aus rmiissen sie Frankreich erobern, säubern und disziplinieren, und es dazu bringen, die schweren Opfer auf sich zu nehmen, die eine Politik nationaler Größe und besonders die soziale und wirtschaftliche Integrierung der Araber mit sich bringt. Die jungen Ideologen dieser neuen Natio- nalrevolution ohne genügende geistige Vor- bereitung auf den meisten Gebieten, aber von solider praktischer Erfahrung, sind gewohnt, schnell zu arbeiten. Auf die Opfer und auf die Methoden kommt es ihnen nicht an. Hier liegt der Ansatz zu sehr verführerischen und sehr gefährlichen Entwicklungen, die aber doch nur sehr schwer auf das Mutterland zu übertragen sind. De Gaulle wird nun diesen jugendlichen Heißgspornen gegenüberstehen, zu denen noch die gaullistischen Kämpfer treten, oft politische Abenteurer, oft auch sympathische und würdige Erscheinungen, die in den Freiheitskämpfen zwischen 1940 und 1944 ihren Mann gestanden haben. Wird er sich ihrem Anliegen zugänglich zeigen, ohne ihre Methoden oder ihre Lösungsver- suche ungeprüft zu übernehmen? Im Grunde hat in Algier eine Art Revo- lution stattgefunden(von der mohammeda- nischen Seite dieser Bewegung, gleichzeitig real und zweifelhaft, muß ein andermal ge- sprochen werden), für die Frankreich selbst kein Verständnis hat. De Gaulle kann hier vermittelnd wirken, und einen Bruch ver- hüten, er kann aber auch als der persönlich lautere Wegbereiter der Abenteurer in die Geschicht eingehen. Gerade weil die Lage so unendlich kompliziert ist, sind so viele ernste und gutwillige Menschen in Frank- reich mit sich selbst in Konflikt. Mit bangen Blicken sehen sie auf den General, der 1940 die Zeichen der Zeit so richtig, wenn auch von einem sehr eigenartigen Gesichtspunkt her, erkannt hatte. Wird er es diesmal ver- mögen, die positiven Werte, die die jungen Offiziere in Algier vertreten, in eine neue Republik einzufügen, ohne Demokratie und Menschenrechte zu opfern. Darum wird in der nächsten Zukunft gerungen. Joseph Rovan(Paris) Appell Brandts an Dienstag, 3. Juni 1958/ Nr. 1 —— „Staat Singapur“ bleibt Kronkolonie Das Ergebnis von langwierigen Verhandlungen über die neue Verfassung für die Insel Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 2. Juni Ini aller Stille ist dieser Tage die verfas- sungsmäßige Entwicklung von Singapur einen erheblichen Schritt vorangetrieben worden. In langwierigen Verhandlungen zwischen dem bri hen Kolonialminister, Lennox-Boyd, und eimer von dem Haupt- minister der Regierung Singapurs, Lim Lu Hock, geführten Delegation aller Parteien der Kolonie ist grundsätzliche Einigung über die Fragen erreicht worden, die auf der 1957 Sleichfalls in London geführten Konferenz nicht hatten geregelt werden können. Lim vu Hock hat sich über das erzielte Verhand- lungsergebnis mit maßvollem Optimismus ausgesprochen. Allerdings hat er die Mög- lichkeit nicht ausgeschlossen, daß sich bei der endgültigen Formulierung des Textes der die Selbstdisziplin Blick nach Ostberlin/ Neue tote Zone in Thüringen Von unserem Korrespondenten Paul werner Berlin, 2. Juni Anläßlich der Eröffnung der neuen U- Bahnstrecke vom Kurt-Schumacher-Platz bis Tegel hat der Regierende Bürgermeister, Willi Brandt, an die Westberliner Appelliert, im Hinblick auf die Aufhebung der Ra- tionierung in der DDR mehr als bisher Selbstdisziplin zu üben. Wer in Ostberlin unter Umgehung der Währungsbestimmun- Sen einkaufe, trage dazu bei, dag das Warenangebot zu Lasten der Ostberliner Seschmälert werde. Ferner werde dadurch ein Vorwand geliefert, die Kontrollen zu verschärfen und die Verbindungen inner- halb der gespaltenen Stadt zu erschweren. „Wir sind jedoch an einer Normalisierung interessiert.“ Agenturberichte über eine von den So- wjetzonen-Behörden geplante vorüberge- hende Sperre der Zonen- und Sektorengrenze in der Nacht zum Sonntag haben sich nicht bestätigt. Wie schon in den letzten Tagen War lediglich eine verstärkte Waren- und Ausweiskomtrolle zu beobachten. Bei ver- schiedenen Autos mit Westberliner Kennzei- chen wurden die Radkappen entfernt, Schein- werter abmontiert und die Batterien aus- gebaut, um nach der Einfuhr von verbotenem Ostgeld zu suchen. Aerzte aus der Sowiet- zone und Ostberlin, die entgegen einer aus- drücklichen Anweisung den in der Westber- liner Funkhalle tagenden Aerztekongreß be- suchten, sind nach dem Ostberliner Polizei- Präsidium gebracht und Verhören unterwor- fen worden. Außerdem wurden ihnen die mitgebrachten Arztemuster von einer gleich- Zeitig stattfindenden pharmazeutischen Aus- Stellung abgenommen. Am Wochenende hatte das Finanzministe- rium der PDR überraschend eine Bestands- aufnahme für die eigenständige Wirtschaft angeordnet. Die Privatindustrie und privaten Händler wurden in Abständen über den Rundfunk aufgefordert, sich am Samstag und Sonntag in ihren Geschäften und Büros bereitzuhalten. Die Maßnahmen standen im Zusammenhang mit der Abschaffung der Lebensmittelkarten und einer damit am Montag in Kraft gesetzten neuen Preisanord- nung für eine größere Anzahl weiterver⸗ arbeiteter Artikel. Die sowietzonalen Gerichte arbeiten nach neuesten Berichten der Sowjetzonenpresse nach der Aufhebung der Rationierung auf Hochtouren. In Schnellverfahren sind bereits zahlreiche Bewohner der Zone, vor allem private Geschäftsinhaber, als angebliche „Spekulanten“ zu Gefängnis- und Geldstra- ken verurteilt worden. Die Aufdeckung der Vergehen wird durch den Einsatz von Zehn- tausenden von ehrenamtlichen Arbeiterkon- trolleuren ermöglicht, die zusammen mit den amtlichen Organen die Geschäfte vorwie- gend privater Einzelhändler überprüfen. Die Deutsche Notenbank des Sowjetischen Besatzungsgebiets gab mit Wirkung vom 1. Juni neue Münzen im Nennwert von 50 Pfennig aus. If der im Gesetzblatt der DDR darüber veröffentlichten Anordnung heißt es, daß durch die Ausgabe der Geld- umlauf in der DDR nicht erhöht werde. Die neuen Münzen aus einer Leichtmetall-Legie- rung haben einen Durchmesser von 23 Milli- meter und wiegen zwei Gramm. Die bisher umlaufenden 50-Pfennig-Münzen aus einer Kupfer-Aluminium-Legierung werden zum 31. Juli dieses Jahres zur Einziehung auf- gerufen und vom 1. August 1958 an außer Kraft gesetzt. Nach Mitteilungen des Informationsbüros West ist die Volkspolizei an der Zonengrenze im Thüringer Raum(am Werra-Bogen) da- mit beschäftigt, einen 400 bis 500 Meter tiefen Sperrgürtel mit Erdbunkern und Beton- Sockeln anzulegen. Die neue„tote Zone“ soll den illegalen Grenzübertritt unmöglich machen. Sie schließt sich an den bereits 1952 angelegten zehn Meter breiten sogenannten „Wilhelm-Pieck-Streifen“ an, der durch Ab- Holzen von Bäumen und Sträuchern entlang der Zonengrenze entstand. Intelligenzflucht aus der Zone Bonn(gn.-Eigener Bericht). In zunehmen- dem Maße fliehen Angehörige der Intelli- genzberufe aus der Sowjetzone in die Bun- desrepublik, wie Vertriebenenminister Ober- länder am Montag berichtete. Nach seinen Angaben sind im Jahre 1957 440 Aerzte in die Bundesrepublik gekommen, während es im ersten Halbjahr 1958 schon 400 waren. Bei den Lehrern haben sich die Zahlen im Vergleich zu 1957 vervierfacht. Im vergan- genen Jahr verließen 1246 Lehrer das Gebiet der Zone, in diesem Jahr sind es in jedem Monat über 300. Im Monat Mai haben dar- überhinaus über 100 Professoren, Dozenten und Assistenten um Asyl nachgesucht. Mini- ster Oberländer machte für diese Flucht- bewegung vor allem den verstärkten ideolo- gischen Druck verantwortlich. Bei Lehrern und auch bei Aerzten werde geprüft, ob sie sich nebenher kirchlich betätigten. Lehrerbildung in Bayern nach langem Kampf endlich reformiert München(dpa). Einmütig haben am Mon- tag Regierungs- und Oppositionsparteien des bayerischen Landtags das neue Lehrerbil- dungsgesetz verabschiedet, das bereits am 1. August in Kraft treten soll. Damit wurde unter den sich seit Jahrzehnten hinziehenden und seit 1955 besonders heftig geführten Kampf um eine Neuordnung der Ausbildung für die Volksschullehrer in Bayern der Schlußstrich gezogen. Das Gesetz ist ein Kompromiß zwischen der CSU als größter Regierungspartei und der SPD-Opposition. Er ist dadurch zustan- degekommen, daß die CSU auf ihre frühere Forderung nach einer den gesamten Lehr- plan umfassenden konfessionellen Ausbil- dung der Lehrerschaft verzichtet und die SPD eine auf 32 Wochenstunden begrenzte konfessionelle Ausbildung zugestanden hat. Die bisherigen sieben katholischen und evan- gelischen Lehrerbildungsanstalten werden zu pädagogischen Hochschulen mit„bekennt- nismäßigem Charakter“ erhoben und die Lehrerstudenten als„Studenten der Padago- gik“ an den drei Landesuniversitäten imma- trikuliert. neuen Verfassung, die voraussichtlich etwa zwei Monate in Anspruch nehmen wird, noch gewisse Differenzen ergeben könnten. Auch die neue Verfassung, wie sie auch formuliert werden mag, wird Singapur nicht Dominion-Status verleihen. Die kleine, der malaiischen Halbinsel vorgelagerte Insel, die der wichtigste Umschlaghafen Südostasiens ist, bleibt de facto auch weiterhin eine Kron- Kolonie, wenngleich sie mit weitreichender innerer Selbstverwaltung ausgestattet wird und die Bezeichnung„Staat Singapur“ er- hält. Bisher ist die innere Selbstverwaltung dadurch eingeschränkt, daß in der Exekutive drei vom britischen Gouverneur ernannte Beamte neben sechs parlamentarischen Mini- stern sitzen, und der Gouverneur, nicht der Hauptminister, den Vorsitz im Exekutivrat führt. Auch im Gesetzgebenden Rat sitzen sieben ernannte neben den 25 gewählten Mitgliedern. Der Gouverneur hat überdies erhebliche Reservatrechte für den Fall einer Gefährdung der inneren Sicherheit. Tritt die neue Verfassung planmäßig in Kraft, so werden Regierung und Volksvertre- tung künftig ausschließlich aus gewählten Abgeordneten bestehen. An die Stelle des britischen Gouverneurs soll ein auf Vorschlag der britischen Regierung nach vorheriger Konsultation mit der Singapurer Regierung von der britischen Königin ernannter„Staats- chef“ treten, der seine Funktion aber als Ver- treter der britischen Krone und nach von der Londoner Regierung erteilten Instruktionen ausüben wird. Der Staatschef soll jedoch eine in Singapur oder in der Malaiischen Födera- tion geborene Persönlichkeit sein. Schon in diesen Bestimmungen über den Staatschef kommt zum Ausdruck, daß der künftige Sta- tus von Singapur wenigstens äußerlich eine gewisse Aehnlichkeit mit dem eines Domi- nions hat. Dazu wird die britische Regierung in Singapur künftig durch einen Kommissar vertreten sein, der aber immer noch wesent- lich weitergehende Vollmachten besitzen soll als die britischen Hohen Kommissare in den selbständigen Commonwealth- Staaten, die ja nur gewissermaßen diplomatische Funktio- nen ausüben. Der britische Kommissar in Heuss überbringt die Singapur wird die Spitzenbehörde für qe Ausübung der Großbritannien auch Unter der neuen Verfassung verbleibenden Reservat rechte— nämlich außenpolitische Vertretung und Landesverteidigung— sein. Um diie äußere Sicherheit der Insel zu Sewährleisten behält Großbritannien das Recht, in Singapur weiterhin Land-, Luft- und Seestreitkräfte zu stationieren Auch bei der Aufrechterhal. tung der inneren Ordnung bleibt die Mitver- antwortung und Mitwirkung der britischen Behörden und Streitkräfte gewährleistet. Und der britische Kommissar kann Einblick in Alle, auch die innere Sicherheit bezüglichen Staatsdokumente der Singapur-Regierung beanspruchen. Es wird eine besondere ge- mischte Behörde für die innere Sicherheit gebildet, in der Singapur und Großbritannien durch je drei Personen vertreten sein werden, und an der die Regierung der Malaiischen Föderation nicht nur beteiligt sein, sondern sogar die ausschlaggebende Stimme haben Soll. Aus alledem ersieht man, wie Sorgfältig die Verfassung einerseits bestrebt ist, dem Selbständigkeitsstreben der Bevölkerung von Singapur wenigstens ins Auge fallende Zugeständnisse zu machen, andererseits aber die strategischen Interessen Großbritan- niens und des Commonwealth in Singapur selber und in der benachbarten Malalischen Föderation gegen äußere Bedrohung und auch gegen innere kommunistische Inkil tra. tion zu sichern. Im übrigen sollen in die Verfassung be- sondere Sicherungen für die Minderheiten eingebaut werden. Nach der letzten Schät- zung im Jahre 1956 lebten in der Kolonie 1 260 000 Menschen. Davon waren 965 000 Chinesen, etwa 150 000 Malaien, fast 100 000 Inder, 19 000 Europher und etwa 20 000 An- gehörige anderer Rassen und Mischlinge. Angesichts der großen zahlenmäßigen Uper- legenheit des chinesischen Elementes ist es verständlich, daß Sicherungen für die Min- derheiten eingebaut sind, ganz besonders 80ll den Malaien als der alteingesessenen Rasse ihre kulturelle Eigenart und eine Würdige Stellung im Staat gewährleistet werden. Grüße der Deutschen Der offizielle Teil des Staatsbesuches in Kanada hat begonnen Ottawa, 2. Juni Bundespräsident Prof. Theodor Heuss ist am Sonntagabend mit dem Zug von Toronto kommend in der kanadischen Hauptstadt Ottawa eingetroffen, womit der offizielle Teil seines Staatsbesuches begann, der zugleich der erste eines deutschen Staatsoberhauptes in Kanada ist. Der Bundespräsident und seine Begleiter, darunter der Bundesaußenminister von Brentano, wurden am Bahnhof von Genera. Souverneur Massey, Ministerpräsident Die- fenbaker und seinen Kabinettsmitgliedern empfangen. Generalgouverneur Massey stellte dem Bundespräsidenten die zahlrei- chen zum Empfang erschienenen Persönlich- keiten vor, ohne nur einmal bei einem Na- men zögern zu müssen. Der Bundespräsident überbrachte am Montag in einer Ansprache vor beiden Häu- sern des kanadischen Parlaments in Ottawa die Grüße des deutschen Volkes und Sprach seinen Dank für den freundlichen Empfang aus, der ihm überall in Kanada zuteil ge- worden sei. Heuss erinnerte an die geschicht- chen Beziehungen zwischen Deutschland und Kanada. Er betonte, daß der nordatlam- tische Pakt, in dem Deutschland und Kanada Mitglieder sind, über die militärische Bedeu- tung hinauswachse. Dieses allein widerlege Alle östliche Propaganda, daß die NATO eine Art Aggressoren- Verschwörung sei. Durch die Herkunft seiner Bewohner sei Kanada besonders mit Europa verbunden. Aus diesem Grunde dürften die europäischen Einigungs- bestrebungen in Kanada auch besonders ge- Würdigt werden. Nach der Ansprache des Bundespräsiden- ten ergriff der Sprecher des kanadischen Ab. geordnetenhauses, Robert Michener, das Wort. Er würdigte Heuss als einen„der gro- Ben Männer des heutigen Europas“. Das Bayerische BHE- Delegierte als„Rechtsabbieger“ Dennoch konnte sich diese Richtung auf dem Bundesparteitag nicht durchsetzen Von unserem Korrespondenten Dr. Sjegfrled Löffler Bad Hersfeld, 2. Juni vom Samstag zum Sonntag Während des Presseempfangs im Tepräsentativen Bad Hersfelder Kurhotel Sammlerinnen des Roten Kreuzes Verkehrs- zeichen verkauften, wählten die BHE-Dele- Sierten des Landesverbandes Bayern, be- sonders die Prominenz, das Schild„Rechts- Aabbieger“. Sie taten das nicht von ungefähr, War es doch gerade ihr Landesverband, der sich für eine stärkere Rechtsorientierung des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE aussprach. Sie zeigten sich auch leicht schockiert, als der Vorsitzende der BHE-ugendorganisation in Hamburg am Samstag in aller Offenheit für die Volksbefragung gegen die Atombewalff- nung der Bundeswehr eintrat, und einige Delegierte meinten:„Der bayerische Löwe ist heute gereizt worden, morgen wird er brüllen“. Um beim Bild zu bleiben: Der bayerische Löwe regte sich am Sonntag, aber ein Brüllen war das nicht. Es war zwar nicht zu verkennen, daß Bayern gewillt ist, als stärkster Landesverband(rund 52 000 von 170 000 Mitgliedern des Bundesverbandes) im BHE in Zukunft eine größere Rolle zu spie- len. Der Bundesparteitag in Bad Hersfeld brachte aber nicht die von manchen erwar- tete deutliche Verlagerung der Verantwor- tung vom Norden nach dem Süden. Bayern ist zwar durch Staatssekretär Dr. Guthsmuths als stellyertretenden Vorsitzen- den und den früheren Bundestagsabgeord- neten Dr. Reichstein in dem siebenköpfigen Präsidium der Partei vertreten. Die Wahl ergab aber keinen Ueberblick über die wah- ren KRräfteverhältnisse im BHE, da die drei gleichberechtigten stellvertretenden Bundes- Vorsitzenden Dr. Gille, Schleswig- Holstein, Als in der Nacht Dr. Guthsmuths, Bayern, und Minister Franke, Hessen) geschlossen durch Zuruf ge- Wählt wurden. Neuer Bundesvorsitzender des Gesamt- deutschen Blocks/ BHE wurde— wie gemel- det— der bisherige Stellvertreter, Frank Seiboth(106 von 130 gültigen Stimmen). Sein Vorgänger, der ehemalige niedersächsische Landwirtschaftsminister Friedrich von Kes- sel, begründete zwar seinen Rücktritt da- mit, daß er seine politischen Ziele(Ueber- Windung der Fünf-Prozent-Klausel bei den Bundestagswahlen und Bildung einer dritten Politischen Kraft) nicht erreicht habe— diese „Wachablösung“ wäre aber auch ohnedies erfolgt. Von Kessel, der nach dem Ausschei- den der Minister Kraft und Oberländer im Jahre 1955 die Parteiführung übernommen hatte, war schon lange nicht mehr die füh- rende Persönlichkeit des BHE— bereits 1956 beim Bundesparteitag in Fulda war aufge- fallen, daß sich als„starker Mann“ der Par- tei Frank Seiboth nach vorn drängte. Der ehemalige Fraktionschef im Bundes- tag, Feller, dem man vor Jahren ebenfalls noch große Chancen gab, sollte in Hersfeld über die politische Lage in der Sicht seiner Partei sprechen. Er kam nicht dazu, sondern reiste am Vortage ab, nachdem der Bundes- vorstand bereits am Donnerstag den stell- vertretenden Landesvorsitzenden von Schles- wig- Holstein, Dr. Gille, beauftragt hatte, die Rede zu halten. Bei der Wahl zum Präsi- dium, das sehr weitgehende Befugnisse er- hielt(es kann auch bei Landesverbänden entscheiden, wWwenn durch besondere Situatio- nen dort das Gesamtinteresse der Partei 90 litisch und organisatorisch berührt wWirch, er- reichte Feller nur noch 40 von über 130 Stim- men, und schied damit aus der Führungs- Spitze aus. Veberzeugend hat der BHE auch diesmal nicht dargelegt, wie seine künftige Marsch- route verlaufen soll. Man betonte, daß die Zeit der„Flüchtlingspartei“ vorbei sei und man den Nachdruck auf„Gesamtdeutscher Block“ lege. Man sprach ferner die Hoff- nung aus, daß die Landtagswahlen in Nord- rhein- Westfalen, Schleswig- Holstein, Bayern und Hessen beweisen werden, daß der BHE als„freiheitliche, soziale und nationale“ Partei anerkannt werde. Die Bayern, die für eine Rechtsorientierung plädierten, um den Beweis zu erbringen, daß die Partei nicht um jeden Preis die Rolle des Züngleins an der Waage ausnutzen wolle, konnten sich aber nicht durchsetzen. Die Wahl des stell- vertretenden hessischen Minister präsidenten, Gotthard Franke, zu einem der drei Stell- vertreter Seiboths unterstreicht das noch mehr, denn Franke hat sich vor vier Jahren für die SPD entschieden, als sich diese Par- tei(44 Sitze) ebenso wie die CDU plus FDP (45 Sitze) um die Gunst der sieben hessi- schen BHE- Abgeordneten bemühte. In einer Pressekonferenz wurde zwar be- kanntgegeben, daß der neue Bundesvorstand zum nächsten DP- Bundesparteitag eingeladen worden sei, und der BHE weiterhin die Schaffung einer dritten politischen Kraft an- strebe. Aber auf der anderen Seite wurde — Zegen die Stimmen der Bayern— eine Entschliegung angenommen, in der unter anderem die feste Entschlossenheit des BHE, die Selbständigkeit der Organisation aufrecht zu erhalten und auszubauen, aus- drücklich bekundet wird. deutsche Volk habe große Fähigkeiten auf Vielen Gebieten gezeigt, und die Menschen deutscher Abstammung bildeten in Kanada heute die drittgrößte Bevölkerungsgruppe. Der Sprecher des Senats, Mark Drouin, erklärte in französischer Sprache, Kanada fühle sich glücklich und geehrt, daß es den Namen des deutschen Bundespräsidenten der Liste der angesehenen Besucher, die nach Ottawa kamen, hinzufügen könne. Die Bun- desrepublik habe keinen besseren Botschaf- ter als Heuss nach Kanada entsenden kön- nen. A Neue heftige DGB-Kritik an der Bundesversicherungsanstalt Bonn.(AP) Der Wahlkampf zu den So- Zzialwahlen für die Vertreterversammlungen bei der Angestellten versicherung und den Angestelltenersatzkassen, die in dieser Woche im gesamten Bundesgebiet durchgeführt werden, erreichte am Montag einen neuen Höhepunkt. Vertreter des DG, der sich mit der Deutschen Angestelltengewerkschaft, dem Deutschen Handelsgehilfenverband und dem Verband weiblicher Angestehten um die Stimmen der rund sechs Millionen Ver- sicherten bewirbt, richteten am Montag in Bonn heftige Angriffe gegen die gegenwär- tige Leitung der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte(BfA). Die DGB- Vertreter Eillat, Hansen und Roth warfen der An- staltsleitung eine unzureichende Organi- sation der Anstalt, schlechte Personalpolitik, sowie mangelnde Kontaktpflege zu den Ver- sicherungsnehmern vor. Mende: Bundesfinanz verwaltung ist nach wie vor Ziel der FDP Bonn.(AP)) Die FDP- Bundestagsfraktion halte an ihrer seit Anbeginn vertretenen Auffassung fest, daß eine Bundesflnanzver- Waltung eingerichtet werden sollte, erklärte der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Mende am Montag zu einem gegenteiligen Beschluß des FDP-Landesparteitages von Baden- Württemberg. Die süddeutschen Demokra- ten hatten auf ihrem Parteitag in Schwet⸗ Zzingen einen Antrag des baden-württember- gischen Finanzministers Dr. Frank an den Landesausschuß überwiesen, in dem die Ein- führung einer zentralen Bundesfinanzver- waltung entschieden abgelehnt wurde. Dr. Mende wies darauf hin, daß sich die FDP be- reits in den Tagen des Parlamentarischen Rates für die Bundesfinanzverwaltung ein- gesetzt habe. Für die FDP als Bundespartei stünden die Bundesinteressen über den Inter- essen der Länder. Rheinland-Pfalz prüft den SpD- Antrag auf ein Volksbegehren Mainz.(ri- Eigener Bericht) Die Landes- regierung von Rheinland-Pfalz hat am Mon- tag den Eingang des SpD-Antrages auf 11 leitung eines Volksbegehrens mit dem Ziè der Landtagsauflösung bestätigt. In einer Presseverlautbarung heißt es, mit. Schreiben sei der in der Landtagssitzung vom 13. Mai im Verlauf der Debatte über die Bereitstellung von Gelände für die atomare Aufrüstung„von der SPD angekündigte und begründete Antrag“ offlziell zugeleitet wor- den. Ueber diesen Antrag werde die Landes- regierung entscheiden, nachdem die ge- schäftsordnungsgemäß eingeleitete Ueber- prüfung abgeschlossen sei. . Wetterbericht Aussichten bis Mittwochabend: Teils stark bewölkt mit strichweisen Gewittern, teils aufgeheitert. Sehr warm und schwül. Tagestemperaturen 25 bis 26 Grad, Früh- temperaturen 12 bis 16 Grad. Schwacher Wind aus südlichen Richtungen, nur in Ge- wittern böig auffrischend. 1. 1/ Kleine: Das ist intere in unsere Tür Wirt von gröl wird die gelotet. Kaufe d ee 0 Wer 81 deutlieh Ein und in d Die E sellschaft Todes. Erzie) nichts. Dein barer ale treibt. D Schon eil nun au spannen Eine a schon ve den auf bin ihre wundert B05 heißt e Dressler Hertha Ein klu wiederu kleine 1 men k. Leid' ei erste F. und Le sorgte Mustrat Fran Add; Mädches Arena Lerne, diesem den Get men er Reise v Wüsten durch d dle Sch. Braume Farbigk ser wir 5 I heißt e unheim Herber Nr. 18 —— kür die nter der eservat- rtretung Um die rleisten, ingapur iitkräkte Aterhal- Mitver- itischen tet. Und blick in iglichen gierung lere ge- cherheit tannien Werden, Aiischen sondern haben rgfältig st, dem IKerung allende its aber britan- Ngapur züschen g und nfiltra. ng be rheiten Schät⸗ Lolonie 965 000 100 000 00 An- linge. 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Ebner-Eschenbach * Ein Kind ist ein Buch, aus dem wir lesen und in das wir schreiben sollen. Peter Rosegger 0 Die Erziehungsfrage ist für die jetzige Ge- dellschaft eine Frage des Lebens oder des Todes. Ernest Renan * Eraiehung ist Beispiel und Liebe— sonst nichts. Friedrich Fröbel Dein Kind ist dir für dein Verstehen dank- barer als für deine Fürsorge. Lisa Wenger eee eee enen teten treibt. Diese Motivforschung, die in den USA schon einen Siegeszug hinter sich hat, beginat nun auch, die Bundesrepublik zu um- spannen. 5 Eine amerikanische Zigarettenfirma machte schon vor vielen Jahren die ersten Erfahrun- gen auf diesem Gebiet. Sie verkaufte bis da- din ihre Zigaretten in grünen Schachteln und wunderte sich, daß der Absatz nur schleppend „Toffi und das kleine Auto“ eiht ein neues Buch, das im Cecilie- Dressler-Verlag, Berlin, erschienen ist und Hertna von Gebbardt als Verfasserin hat. Ein kluges, ein pädagogisches Buch, aber wiederum so gut geschrieben, daß der kleine Leser die Absicht, die ihn verstim- men, könnte, nicht merkt. Freud“ und leick eines Kinderalltags, Schulbeginn und erste Freundschaft sind hier mit Wärme und Lebendigkeit geschildert. Helen Brun sorgte kür bezaubernde, kindlich-heitere Uustrationen * Franz Braumanns Buch Malik und did je, eine Erzählung für Jungen und Mädchen von 12 bis 16 Jahren, erschien im Arena Verlag in Würzburg. Der Zauber der erne, Orient, Wüste, Einsamkeit, atmet in lesem spannend geschriebenen Buch. Mit den Geschwistern Malik und Adidje zusam- men erlebt der junge Leser die endlose eise von der Kaaba in Mekka durch die üsten Arabiens, in die Berge Persiens, durch die Schilf wälder Afghanistans bis auf 5 schneebedeckten Pässe des Hindukusch. rertnann schildert die Landschaft mit arbigkeit und Atmosphäre. Der kleine Le- ber wird ohne Pause in Spannung gehalten. re l ins Land der Geister! delt eine etwas düstere und ein bißchen unheimlich klingende Geschichte, die von erbert Ruland im Arena-Verlag erschie- Kleines modisches Nachmittagskostüm aus Honan. 25 Modell: Horn/ Foto: MK-Kürten War. Ein geschickter Werbefachmann regte al: Nehmt doch weiße Packungen. Das er- innert an Sauberkeit und Frische. Der Rat War gut. Heute ist diese Zigarette eine der meistgekauften in den USA. Nach ähnlichen Rezepten suchen auch die Motivforscher. Nur stößt ihre Arbeit auf die Schwierigkeit, daß Herr Normal verbraucher und Frau Durch- schnitt gar nicht wissen, welche geheimen Wünsche sie in ihrem Unterbewußtsein viel- jeicht beim Käsekauf bewegen. Man muß Umwege gehen, um der Käuferseele auf den Grund zu kommen. Ein Institut in der Bundesrepublik bittet den Normalverbraucher zum Kaffeeklatsch. Menschen verschiedenster Schichten werden aufgesucht und einzeln für einen Nachmittag zu einer Plauderei eingeladen. Eine seriöse Villa, ein gut und schlicht eingerichtetes Zimmer geben den notwendigen Rahmen. Beichtstuhl ist ein Polstersessel. Man schlürft Kaffee, plaudert über dies und jenes, Zündet sich eine Zigarette an. halt, schon hat der Besucher die erste Hürde genommen, als er Sich aus den drei Zigarettenschachteln auf dem Tisch eine heraussuchte. Alle Marken waren ihm unbekannt— kein Wunder, denn alle drei sind nicht im Verkauf. Alle enthal- ten die gleiche Sorte, nur in verschiedener Aufmachung. Der Kunde entscheidet sich für eine,— und für die Schachtel seiner Wahl pucht der Psychologe in Gedanken einen Punkt. Doch der Interviewer geht tiefer. Die ba- nalsten Themen sind für ihn ebenso interes- sant wie hochgeistige Gespräche. Mit Blei- stift und— wenn der Besucher es erlaubt— mit dem Tonbandgerät wird der Inhalt der Erörterungen festgehalten. Beim Geplauder über Fußball oder Weltpolitik hat der Gast vieles über sich und seine Einstellung zu den Dingen verraten, oft nur in kleimen Rand- bemerkungen, die ihm selbst kaum etwas Bücher für die jüngsten Von Fernweh, Abenteuern und erstem Erleben nen ist. Abenteuer, fremde Länder, Men- schenfresser(2) ganze Kerle und ein Flug- zeug sind die Angelpunkte einer handfesten Erzählung, die immerhin den Vorzug hat, manches Wissenswerte zu vermitteln. Klaus Gelbhaar besorgte die Illustrationen. * „Es ist alles ganz anders“ er- klärt Ingrid Theissen und machte in die- sem Bändchen, das im Cecilie-Dressler-Ver- lag, Berlin, erschienen ist, ihrer Enttäu- schung über den Journalismus und das Leben einer Reporterin Luft. Der Zeitungs- betrieb von innen und außen wird mit Genauigkeit geschildert und in die Hand- lung verwoben. Um Enttäuschungen, Zuver- sicht und ersten Erfolg im neuen Beruf spinnt sich eine sehr zarte Liebesgeschichte. (Für Mädchen ab 16 und für Erwachsene) * Unser Freund Buckele“ heißt das Buch von Kurt Allgeier, das jetzt von Klaus Gelbhaar illustriert, im Arena- Ver- lag, Würzburg, erschienen ist. Diese Erzäh- lung für Jungen von 9 bis 11 Jahren ist eine fast besinnliche Geschichte, auch wenn sie unter Buben spielt, die roh und hand- greiflich und zunächst keineswegs liebens- würdig zu ihrem buckligen Schulkameraden sind. Wie aus dem Jungen und seinen Kameraden doch echte Freunde werden, das schildert Kurt Allgeier anschaulich und lebendig. 1tu F Zugewinngemeinschaft oder Gütertrennung: Bis zum 30. Juni ist noch Zeit/ Dann tritt das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Kraft Ein wichtiger Termin für Eheleute rückt näher. Am 1. Juli 1958 tritt das„Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiete des Bürgerlichen Rechts“ in Kraft. Es bringt wesentliche Aenderungen gegenüber den früher geltenden Bestimmun- gen des Bürgerlichen Gesetzbuches. Von be- sonderer Bedeutung ist die Neuregelung des ehelichen Güterrechts, also der vermögens- rechtlichen Beziehungen der Ehegatten untereinander. Bis zum 31. März 1953 galt für die mei- sten Eheleute der sogenannte gesetzliche Güterstand: Der Mann hatte das Recht der Verwaltung und Nutznießung des Vermö- gens der Ehefrau. Dieser gesetzliche Güter- stand trat mit der Eheschließung ein, wenn nicht vorher von den Brautleuten etwas an- deres vertraglich vereinbart worden war. Er blieb bestehen, solange er nicht ebenfalls vertraglich— aufgehoben wurde. Als dann das Grundgesetz die Gleichberechtigung von Mann und Frau festlegte, hatten alle ge- setzlichen Bestimmungen, die diesem Grund- satz widersprachen, keine Gültigkeit mehr. Das galt auch für den gesetzlichen Güter- stand. An seine Stelle trat nach dem 1. April 1953 die Gütertrennung. Von da an hatte jeder Ehegatte nur Anspruch auf sein eige- nes Vermögen, und kein andérer hatte ihm in die Verwaltung dreinzureden. Diese Regelung war jedoch für den ver- mögenslosen Ehegatten recht ungünstig, be- sonders nachteilig aber für Hausfrauen und für solche Ehefrauen, die im Geschäft ihres Mannes mithalfen. Diese Frauen arbeiteten für und mit dem Mann, trugen also zu seiner Lebenshaltung bei, hatten aber an dem, Was er erwarb, keinen Anteil oder zum minde- sten kein volles Recht darauf, wenn die Ehe einmal aufgelöst wurde. Das neue Gleich- berechtigungsgesetz schafft hier Abhilfe. An dem materiellen Ergebnis gemeinsamen Le- bens und gemeinsamer Arbeit sollen beide Ehegatten teilhaben. An Stelle des früheren gesetzlichen Güterstandes und der ab 1. April 1953 eingeführten Gütertrennung tritt vom 1. Juli 1958 an die sogenannte„Zugewinn- gemeinschaft“. Unter Zugewinn wird der gesamte Vermögenszuwachs verstanden. der nach der Eheschließung entstanden ist. Die- Der Käàuferseele auf den Grund gegangen Psychologen auf der Spur geheimer Wünsche/ Käsekauf mit Motiven sagten. Die plaudernden Psychologen horchen auf, die Untertöne und schließen im stillen aus den Worten des Besuchers auf das, was dahinter steckt. Das persönliche Gespräch ersetzt die Massenumfrage und ergänzt die Absatzstatistiken. Die Wirtschaft ist bereit, für diese Aufgabe Geld zu opfern, denn es erspart ihr Fehlinvestitionen. Das Gespräch zu zweit ergänzen die Mo- tivforscher noch durch Gruppendiskussionen. Himzu kommen andere Methoden Photos von irgendwelchen Menschen werden gezeigt. „Was halten Sie von diesem Herrn hier? Bevorzugt er wohl parfümierte oder unpar- fümierte Seife? Welche Art der Kleidung Wird er Ihrer Ansicht nach kaufen?“ Die Antworten liefern den Psychologen neues Material. Dann tritt ein Projektionsapparat in Aktion. Für Sekundenbruchteile wirft er ein, zwei Firmenzeichen an die Wand. Der Gast soll schildern, was er gesehen hat. Ge- nau so kurz sind auch die Eindrücke, die er beim Passieren eines Schaufensters von aus- gestellten Waren bekommt Sein Urteil über das Bild an der Wand kann über ein neues Firmenzeichen entscheiden. Wird beispiels- weise— wie es vorgekommen ist— aus zwei gekreuzten Blättern„Hammer und Sichel“ berausgelesen, so ist ein vernichtender Spruch gefällt. Immer wieder stoßen die Motivforscher in der Verbraucherseele auf die gleichen Er- scheinungen. Wenn der Kunde im Laden seine Wahl trifft, entscheidet er sich nicht nur nach rationalen Gesichtspunkten. Ge- heime Aengste und Wünsche, Streben nach Sicherheit und Sauberkeit, nach Freundschaft umd Lenkung, spielen ebenso eine Rolle Wie berufliche oder familiäre Spannungen, ge- Sellschaftliche Bestrebungen, Erinnerungen und Komplexe jeder Art. Wird Otto Normal- verbraucher direkt befragt, warum er dieses Hemd und nicht jenes kaufte, kann er oft keine Antwort geben oder den wahren Grund nicht nennen. Regeln lassen sich nicht aufstellen. Fest steht jedoch, dag zwischen der Ware und ihrer Verpackung eine gewisse Harmonie herrschen muß. Wer würde schon gern But- ter in rotem Papier kaufen? Doch auch Häßg- lichkeit kann bis zu einem gewissen Grad den Käufer locken. Ein Marktpsychologe er- klärte:„Nach unseren Erfahrungen kann merkwürdigerweise die gräßlichste Farb- zusammenstellung auf die Dauer anziehend wirken, Die Verpackungen mit glattem Ge- sicht sind nicht immer ein glattes Geschäft. Dinge mit kleinen Haken“ daran verkaufen sich besser.“ 5 Die Ergebnisse der Motivforschung— deren Stammvater ein heute in den USA lebender gebürtiger Wiener namens Dr. Ernest Dichter ist— schlagen sich in den Anzeigen und Schaufenstergestalbungen nie- der. Die zuversichtlich lächelnden, jugend- krischen und geflegten Herren, die strahlen- den jungen Mädchen, der Hinweis auf das, was andere Gesellschaftsschichten vielleicht tum, der Appell an unser schlechtes Gewissen, alles das ist Werbung, die auf das Unter- bewußte im Käufer zielt. Aber nicht nur mit sichtbaren Reizen wird der Verbraucher ge- lockt. Werbeschlagworte werden im Fim 80 kurz eingeblendet, daß niemand sie bewußt registriert. Vom Unterbewußten aber Wer- den sie aufgenommen. Ein Kinderliedchen mit Werbetext bleibt in der Seele der Klei- nen haften und erzieht— gewissermaßen schon auf Vorrat— den Verbraucher von morgen für eine bestimmte Ware. Die Motiv forscher suchen nach dem„Warum“, und die Werbung kann dann den Keim für den künf- tigen Verkaufserfolg ganz tief in unsere Seele legen. Maximilian Smidt ser Zugewinn wird nach den neuen gesetz- lichen Bestimmungen unter den Eheleuten ausgeglichen, wenn die Zugewinngemein- schaft endet. Das kann entweder durch den Tod eines Ehepartners, durch Ehescheidung, Aufhebung der Ehe oder durch Vertrag ge- schehen. Endet die Gemeinschaft durch den Tod eines Ehegatten, so findet der Ausgleich zwischen den Erben des Verstorbenen und dem überlebenden Gatten statt. Die Gründe für die Beendigung der Zugewinngemein- schaft sind allerdings von Bedeutung für die Art und das Ausmaß des Ausgleichs. Löst der Tod eines Ehepartners die Ge- meinschaft auf, dann wird der seit der Ehe- schließung errungene Zugewinn kurzerhand dadurch ausgeglichen, daß der Ueberlebende zu seinem gesetzlichen Erbteil noch ein Vier- tel mehr erhält. Da der gesetzliche Erbteil, wenn Kinder da sind, ein Viertel, bei Kin- derlosigkeit aber neben den Eltern des Ver- storbenen und deren Abkömmlingen die Hälfte des Nachlasses beträgt, bekommt der überlebende Ehegatte also nach dem Gleich- berechtigungsgesetz nunmehr neben Kindern 4 + e, neben Eltern und ihren Ab- kömmlingen/ + 4/ des Nachlasses. Da diese Regelung nur bei gesetzlicher Erbfolge — also wenn der Erblasser kein Testament errichtet hat— gilt, werden hiervon testa- mentarische Bestimmungen, die die Nach- laßteilung anders regeln, nicht berührt. Wird der überlebende Ehegatte in einem Testa- ment sehr schlecht bedacht, dann kann er die Erbschaft ausschlagen und hat nun in Sleicher Weise einen Anspruch auf Ausgleich, wie wenn der Güterstand auf andere Weise Als durch Tod aufgelöst worden wäre. Wird der Güterstand der Zugewinnge- meinschaft auf andere Weise als durch den Tod eines Ehepartners beendet, also durch Scheidung oder durch Aufhebungsvertrag, dann wird der Ausgleich auf folgende Weise vollzogen: Zunächst wird ermittelt, welches Vermögen jeder Ehegatte am Anfang und am Ende der Zugewinngemeinschaft hatte. Die Zugewinne werden dann miteinander verglichen Uebersteigt der Zugewinn des einen Ehegatten den des anderen, so erhält der schlechter Gestellte die Hälfte des Uber- schusses als Ausgleich. Hierzu ein Beispiel: Anfangsvermögen des Mannes 30 000 Mark Endvermögen 50 000 Mark Zugewinn also 20 000 Mark Anfangsvermögen der Frau 1000 Mark Endvermögen 3000 Mark Zugewinn also 2 000 Mark Zugewinn des Mannes 20 000 Mark Zugewinn der Frau 2 000 Mark Gewinnüberschuß des Mannes 18 000 Mark Ausgleichsforderung der Frau 9 000 Mark Bei der Berechnung des Zugewinns ist grundsätzlich jede Art der Veränderung des Vermögensstandes, also auch eine Wert- erhöhung oder minderung zu berücksich- tigen, die nicht auf Zutun des betreffenden Ehegatten zurückzuführen ist. Gewinnt etwa ein Grundstück dadurch an Wert, daß die Gegend verkehrstechnisch aufgeschlossen wird, so handelt es sich um einen Zugewinn, der auszugleichen ist. Verliert dagegen das Geld an Kaufkraft und steigen deshalb die Grundstückspreise, so liegt keine echte Wert- steigerung vor und ein Ausgleich erfolgt nicht. Von dem Grundsatz, daß auch die ohne Zutun eines Ehepartners eingetretene Ver- mögensvermehrung ausgleichspflichtig ist, gibt es nur wenige Ausnahmen. Erwirbt ein Ehegatte durch Erbschaft, Schenkung oder als Ausstattung(während der Ehe) Vermö- gen, so braucht er das Erworbene nicht zum Ausgleich zur Verfügung zu stellen. Es gibt aber auch Fälle, in denen eine Ausgleichs- pflicht überhaupt wegfällt, nämlich dann, wenn ein Ausgleich grob unbillig wäre., Hat etwa der Ehegatte mit dem geringeren Zu- gewinn seine ehelichen Pflichten zur Füh- rung des Haushaltes oder seine sonstigen wirtschaftlichen Verpflichtungen, insbeson- dere seine Unterhaltspflicht, nicht erfüllt, obwohl er dazu imstande gewesen wäre, dann kann ihm ein Ausgleichsanspruch nicht zugebilligt werden. Unter Umständen ist auch seine Schuld an der Scheidung der Ehe geeignet, den Ausgleichsanspruch zu Fall zu bringen. Andererseits kann ein Ehepartner auf vorzeitigen Ausgleich klagen, wenn er be fürchten muß, daß das Vermögen durch ein schuldhaftes Verhalten des anderen Partners böswillig vermindert oder gar völlig ver- braucht wird. Mit der Rechtskraft des Urteils tritt dann die Gütertrennung ein. Aber nicht für jede Ehe muß der 1. Juli 1958 den Güter- stand der Zugewinngemeinschaft herbeifüh- ren. Wer vor dem 31. März 1953 die Ehe ge- schlossen hatte und bis dahin im gesetzlichen Güterstand der Verwaltung und Nutznießung des Mannes lebte, der kann bis zum 30. Juni 1958, also noch vor Inkrafttreten des Gleich- berechtigungsgesetzes, durch eine Erklärung vor dem Amtsgericht, in dessen Bezirk der Mann seinen Wohnsitz hat, die Gütertren- nung erwirken. Dazu genügt die einseitige Erklärung jedes Ehegatten. Lebten die Ehe- leute bereits vorher in Gütertrennung, so bleibt es dabei. Sofern die Ehe aber in der Zeit zwischen dem 1. April 1958 und dem 30. Juni 1958 ge- schlossen worden ist und die Eheleute dem- zufolge nach dem Grundgesetz in Güter- trennung lebten, hat auch jeder Ehepartner die Möglichkeit, die Gütertrennung aufrecht- zuerhalten. Er kann durch Erklärung vor dem Amtsgericht den Eintritt der Zugewinn- gemeinschaft am 1. Juli 1958 verhindern. Also bis zum 30. Juni 1958 ist noch Zeit zum Ueberlegen. A. K. Das interessiert die Frau Nachdem der finnische Ministerpräsident Kuuskoski zur Teilnahme an der Hundert- jahrfeier des Staates Minnesota nach den USA reiste, werde Finnland erstmals— wenn auch nur vertretungsweise von einer Frau regiert, und zwar von der 55 jährigen Frau Tyne Leivo-Larsson. * Eine unpolitische, interessant aufgemachte Literaturzeitschrift, die sich vorwiegend an die jüngere Generation wendet, will die französische Schriftstellerin Francoise Sagan herausgeben Für die Uebernahme der Chef- redaktion möchte sie Jean-Paul Sartre ge- winnen. * Eine der merkwürdigsten Neuschöpfun- gen des israelischen Parlaments ist„die Frau, die öffentlich als Gattin bekannt ist“; ihre Existenz wurde in letzter Zeit durch verschiedene Gesetze legalisiert, so daß sie beispielsweise für die Nationale Versiche- rung und den Mieterschutz der angetrauten Ehefrau gleichgestellt ist. Damit ist die „freie Ehe“ oder Lebensgemeinschaft, die anderswo als„Konkubinat“ verpönt oder sogar unter Strafe gestellt wird, vom Staate Pikante Sachen erfreuen Auge und Gau men und bringen Ab- wechslung in den Speise- zettel. Die Spießcken hei- hen Studenten-Schaschlik. Gekochte und gehäutete Bratwürste werden ab- wechselnd mit Schinken würfeln, Tomatensckheiben und Zwiebelringen auf- gespießt, dann mit einer Soße aus Tomaten-Ket- chup und Oel bestrichen und gegrillt Die Würst⸗ chen rechts sind aufge. schnitten und mit einer Scheibe Chesterkäse ge- fillt. Foto: Service/ Weller anerkannt. Der Grund für diese stark um- strittene, aber von den modern eingestell- ten Kreisen der Bevölkerung durchweg ge- billigte Maßnahme ist eine Unzulänglich- keit des israelischen Eherechts, das be- kanntlich auf jahrtausendealten religiösen Vorschriften beruht und eine Reihe von Ehehindernissen kennt, die den Erforder- nissen des mordernen Lebens nicht ent- sprechen und eine ständig wachsende An- zahl! von Menschen dazu zwingt, einen Le- bensbund ohne Zustimmung der religiösen Instanzen zu schließen. Die Anerkennung der„Frau, die öffentlich als Gattin bekannt ist“, erfüllt also gewissermaßen die Rolle, die anderswo die Zivilehe spielt. * Unwürdig sei es für eine Ehefrau, ent- schied ein Wiener Bezirksgericht, über jeden kleinen Betrag abrechnen zu müssen. Für Kleidung und Taschengeld müsse der Frau ein. Betrag von monatlich umgerechnet etwa 50, DM zur Verfügung stehen. * Die älteste Schülerin die an einem Kur- sus„Wie kleide ich mich elegant einer Pa- riser Modeschule teimahm, war 81 Jahre alt. MANNHEIM Dienstag, 3. Juni 1958/ Nr. 1 Verbandstag kommunaler Verkehrsbetriebe! Stunde der öffentlichen Verkehrsmittel Präsident Dr. Lademann: Wenn die zunehmende Motorisierung den innerstädtischen Verkehr erstickt Zur Zeit tagt der Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe in Mannheim. Diesem Verband gehören 163 Betriebe an: 65 Straßenbahnen, 54 Obus-Betriebe, 157 Om- nibusbetriebe und 11 Bahnen besonderer Bauart(Schwebebahnen, Bergbahnen usw.). Unter den Unternehmensformen überwiegen die Kommunalen Eigenbetriebe (43 Prozent) und die Kommunalen Gesellschaften(33 Prozent), 18 Prozent sind Gemischtwirtschaftliche Betriebe, 6 Prozent Privatbetriebe. Die Situation dieser Verkehrsbetriebe läßt sich nicht auf einen Nenner bringen, aber für alle gilt der Fahrpreis-Index 154(1936= 100), von dem sich der Ausgaben-Index 255 höchst unvorteilhaft unterscheidet. Präsident Dr. Lademann Gamburg) gab am Montagmittag im Weinzimmer des Rosengartens eine Uebersicht der zeitgemä- Ben Sorgen, mit denen sich die Verbandsgre- mien am Dienstag beschäftigen. Der öffent- Uiehe Teil der Tagung am Mittwoch konzen- triert sich auf Konsequenzen die sich aus dem „Wettlauf zwischen Verkehr und Städtebau“ ergeben. Darüber wird Professor H. Jensen, Stadtbaurat in Kiel, das grundlegende Refe- rat für die weitere Diskussion halten. Präsident Dr. Lademann sondierte die ver- kehrsprobleme aus der Sicht der öffentlichen Verkehrsbetriebe, ohne in Einseitigkeiten zu verfallen: Die zunehmende Verkehrsüberflu- kung zwinge zu vernünftigen Maßnahmen. Eine Staffelung der Arbeitszeiten würde die Zustände bei Straßenbahn, Omnibussen usw. — Vor allem in der Hauptverkehrszeit bedeutend verbessern. Arbeitsbeginn und Arbeitsende lassen sich bei Betrieben und Behörden zwar nicht beliebig ansetzen, aber die Verteilung über größere Zeitspannen Würde sich entlastend für die Straße und für die Frequenz der Fahrzeuge auswirken. Bei Zleichmäßigerer Inanspruchnahme der ver- kehrsmittel würden sich die„Berufsspitzen“ am Vormittag und am Nachmittag nicht mehr 50 unwirtschaftlich wie heute auswirken. La- demann sagte: Wenn in einem Siebenperso- nenhaushalt alle zur gleichen Zeit baden wol- len, werden sieben Badezimmer gebraucht; Wenn einer nach dem anderen badet, kommt man mit zwei Badewannen aus oder mit einer. Mit dem gesunden Hausvorstand der eine solche vernünftige Einteilung trifft, sollten wir unseren Verkehrssorgen abhelfen. Leider habe der deutsche Fahrgast nicht Geduld und Einsicht des Engländers. Aber eine echte Staf- felung der Arbeitszeiten(und des Schulbe- Sinns) könnte die gröbsten Verkehrsmassie- rungen überwinden. Zwar habe die Frequenz der Verkehrsbe- triebe unter dem Einfluß der 45-Stunden- Woche und der weiteren Zunahme der Moto- risierung nachgelassen, aber ihre Stunde kom- me wieder, sagte Präsident Lademann, wenn die Zunahme der Kraftfahrzeuge den inner- städtischen Verkehr zum Erliegen bringe. Die Ueberlegenheit der raumsparenden„City- busse“ trete dann deutlich hervor. Weder Lohnerhöhungen noch Preiserhöhungen las- sen sich von öffentlichen Verkehrsbetrieben über Fahrpreis- Erhöhungen ausgleichen. Die entscheidenden Gremien sollten aber wissen, dag weitere Erhöhungen der Ausgaben nicht etwa durch weitere Rationalisierungsmaß- nahmen zu decken sind. Die Rationalisierung biete heute keine nennenswerte Reserve mehr, so daß bei einem weiteren Steigen der Löhne und Gehälter die Tarife nicht mehr ausreichen werden. Der Verband erwartet noch für dieses Jahr ein neues Personenbeförderungsgesetz. Präsi- „* dent Dr. Lademann trat energisch dafür ein, daß kommunale Verkehrsbetriebe auch „Gelegenheitsverkehr“ betreiben dürfen. Die Einnahmen(4,6 Prozent der Gesamteinnah- men dieses Verkehrszweiges) seien für das Gewerbe keine nennenswerte Benachteili- gung, aber für die kommunalen Betriebe eine willkommene Verbesserung ihrer Ein- nahmen. Alle erforderlichen Anlagen seien durch Rücklagen zu erwirtschaften, sagte Lademann. Die sogenannte Konzessions- abgabe sei als Wegebenutzungsabgabe durch- aus zu vertreten, wenn sie aber(wie 1957 in Hamburg) nicht erwirtschaftet werden konnte, sei sie nicht zu stunden, sondern zu streichen. Schon diese Auswahl der Probleme läßt erkennen, daß sich aus lokalen Verschieden- heiten und gemeinsamen Nöten für die ver- bandsinternen Verhandlungen harte Nüsse en masse ergeben. f. W. Kk. Minister stellt sich vor Mannheimer Richter Dr. Haussmann zur Wiederholung des Bankräuber-Prozesses Mehrere CDU- Landtags- Abgeordnete haben vor einigen Wochen wegen der vom Bundesgerichtshof verfügten Wiederholung des Mannheimer Bankräuber-Prozesses we- gen nicht ordnungsgemäßer Besetzung des Gerichts eine Anfrage an das Justizministe- rium gerichtet. Sie lautete: Was gedenkt das Ministerium zu tun, um derartige,„das An- sehen der Rechtspflege schwer schädigende Fehler“ künftig zu vermeiden? Außerdem wurde angefragt, ob das Justizministerium bereit sei, die Verantwortlichen zum Ersatz der Mehrkosten heranzuziehen. „Es steht außer Zweifel“, heißt es in dem Antwortschreiben des Justizministers Dr. Haußmann,„daß die Handhabung sowohl durch den Landgerichtspräsidenten Dr. We- ber wie durch die Strafkammer und deren Vorsitzenden nicht durch irgendwelche sach- fremden Erwägungen bestimmt war. Viel- mehr handelt es sich um die Frage, ob eine bestimmte Formvorschrift streng und eng oder elastisch und unter dem Gesichtspunkt der Zweckmäßigkeit angewendet werden soll. Der Bundesgerichtshof hat sich für das erstere entschieden.“ Das Justizministerium, heißt es weiter, habe die Entscheidung des Bundesgerichtshofes sämtlichen Landge- richtspräsidenten Baden- Württembergs zur Kenntnis gebracht und eine Ueberprüfung Angeregt, ob die nach dem Gerichtsverfas- sungsgesetz getroffenen Entscheidungen im Einklang mit der Rechtsprechung des Bun- desgerichtshofes stünden. Lokalkommentar: Streit um„Tag der Einheit“ bpertliett die Spaltung Die Beteiligung von seiten der Bevöl- kerung an den Kundgebungen für den„Tag der Einheit“(17. Juni) ließ in den letzten Jahren bedauerlicher weise Wünsche offen, aber wenigstens wurde dieser Tag immer von allen demokratischen Parteien und Or- ganisationen gemeinsam feierlich gestaltet. So War er denn immer eine Feststunde jener Menschen im Volke, die bewußt politisch denken. Solche Einigkeit und Einmütigkeit ist in dlesem Jahr nicht nur in Mannheim gefähr- det. Die Sozialdemokratische Partei Deutsch- lands, Unterbezirk Mannheim, lehnt es heuer, wie ihre Parteigliederungen in zahl- reichen anderen Städten, ab, die 17.-Juni- Feier gemeinsam mit der CDU zu begehen. Bereits vor einigen Tagen, als die Verbände und Parteien, die die Feier bisher gestalteten, een *„ CONTRA EARATCelerlA Die beiden fuhren wie die Teufel, der „blonde Bernd“ und„Caratsch“, der drei- fache Europameister und ellrekord- fahrer. Wenn sie in den internationalen Moforschlachfen an cler Spitze um dlen Sieg fochten, sahen ihnen Hundlerfiausencle zu, uncl Millionen verfolgten ihren Kampf an den Lauisprechern. Als ob Sie heute dabei seien, so erleben Sie die Zeit der großen Begegnungen dler bei- den Meisferfahrer in dlem erregenden at- seichen- Bericht der Mil- lionen · Illustrierten See zu einer örtlichen Besprechung zusammen- kamen, trug die SPD ihre ablehnende Hal- tung vor. In einer am Sonntagabend der Presse übergebenen Erklärung heißt es hierzu u. a.: „Die Politik des Bundeskanzlers und ODU-Vorsitzenden Dr. Adenauer hat den Graben der deutschen Spaltung immer mehr vertieft, nunmehr will er ihn auch noch mit atomarem Sprengstoff ausfüllen. Was Es erhebt sich für viele Deutsche die Frage, ob Adenauer und andere maßgebliche CDU- Politiker überhaupt noch die Wiederver- einigung ernsthaft wollen. Diese Zweifel Werden bestärkt durch die Vorgänge auf dem Parteitag der nordbadischen CDU in Tauberbischofsheim, wo die Delegierten die separatistischen Ziele des Herrn Wen- ger mit Beifall beklatschten.. Der Kreis Mannheim-Stadt der SpD sieht sich des- Halb dieses Jahr nicht in der Lage, des 17. Juni gemeinsam mit der CDU zu geden- ken. Wir bedauern das außerordentlich, denn die Wiedervereinigung muß das Ziel aller Deutschen sein, hierüber sollte es keinen Streit zwischen den Parteien geben.“ Es ist hier nicht der Ort, zu prüfen und zu entscheiden, welche Fehler unsere„hohe Politik“ in Sachen Wiedervereinigung ge- macht hat. Wir können nur bedauern, daß es keine gemeinsame Feier— getragen von allen demokratischen Organisationen, gleich- gültig welcher politischen Richtung ihre An- hänger im einzelnen angehören mehr geben soll. Unbesehen eventueller politischer Fehler der Führungsgremien— das sei noch einmal hervorgehoben— ist die Frage zu stellen, ob die Sozialdemokratie, wenn sie an einer gemeinsamen Feier nicht teil- nimmt, nicht die Spaltung weiter vertieft, indem sie sie in das Herz jedes einzelnen von uns trägt.„Die Wiedervereinigung mug das Ziel aller Deutschen sein. Hierüber sollte es keinen Streit zwischen den Parteien geben“, heißt es in der Mannheimer SPD- Erklärung.„Keinen Streit zwischen den Parteien!“ Zumindest keinen Streit auf ört- licher Ebene. Denn niemand wird ernsthaft behaupten wollen, für Mannheims CDU- Politiker sei die Wieder vereinigung, wenn sie von ihr sprechen, nur ein Lippenbekennt- nis. Hader und Streit zwischen den Parteien auf Bundesebene sind leider eine Tatsache. In den Auswirkungen solcher Zwiste ist ohne Zweifel die SPD-Ablehnung für eine ge- meinsame 17.-Juni-Feier begründet. Das ist im Interesse eines gemeinsamen Herzens- Wunsches aller Deutschen tief bedauerlich! * Die uns vorllegende SPD-Presse-Erkla- rung nimmt auch Stellung zu den Ausfüh- rungen des CDU- Delegierten Wenger in Tauberbischofsheim. Wir haben sie hier ab- sichtlich ausgeklammert, denn wir halten sie für einen Streitpunkt, der mit dem vor- liegenden Gegenstand gemeinsame 17.-Juni-Feier oder nicht— überhaupt nichts zu tun hat. Im übrigen ist Herrn Wenger aus CDU-Reihen bereits bescheinigt worden, mm bescheinigt werden muß. Der Mannheimer CDU- Stadtrat W. Bartsch schrieb am 22. Mai in„Christ und Welt“: „Wengers Dreiteilung Deutschlands im Sinne Napoleons würde für uns Evangelische zur Folge haben, daß in jedem dieser Länder eine evangelische Mehrheit ausgeschlossen wäre, Dies ist wohl das eigentliche Ziel die- ser ganzen Phantasterei.“ Phanta- sterei, das ist sehr deutlich -kloth Es sei anzunehmen, daß durch die Wie- derholung der Hauptverhandlung Mehr- kosten entstünden, die von den Angeklagten voraussichtlich nicht beigetrieben werden könnten. Das Justizministerium sehe aber keine ausreichende Rechtsgrundlage für eine Ersatzpflicht eines beteiligten Beamten oder Richters. Der Vorgang sei so zu beurteilen, wie die in der Rechtspflege alltägliche Auf- hebung eines Urteils durch eine höhere In- stanz wegen abweichender Rechtsauffas- sung. Die Rechtsauffassung, die der Hand- habung beim Landgericht Mannheim zu- Srunde gelegen haben, hätte sich bei den meisten badischen Gerichten seit der Wieder- eröffnung der Schwurgerichte im Jahre 1949 eingebürgert. In dieser Handhabung eine Fahrlässigkeit oder eine Amtspflichtverlet- zung zu erblicken, sei unmöglich. Tr-E. Aus dem Polizeibericht: Dem nassen Tod entrissen DLRG Wwachte im Strandbad Ein Rettungsschwimmer der DLRG Deutsche Lebens-Rettungs- Gesellschaft), die im Strandbad Dienst tut, rettete am Sonntag- abend einen zehnjährigen Jungen, der lautlos untergegangen war. Obwohl er Nicht- schwimmer war, hatte sich der Schüler auf einem Autoreifen 25 Meter auf den Rhein hinausgewagt. Plötzlich glitt er ab und ging sofort unter, ohne noch um Hilfe rufen zu können. Von einem Nachen aus hatte der Rettungsschwimmer den Jungen schon eine Weile beobachtet. Er holte ihn wieder an die Oberfläche und brachte ihn zur Rettungs- Station. 8 5 Polizist mitgeschleift Ein Polizeibeamter wurde in der Nacht zum Montag von einem Auto mitgeschleift, dessen Fahrer sich einer Kontrolle ent- ziehen wollte. Am Steuer saß ein 19jähriger aus Westfalen, der ohne Führerschein mit dem Wagen seines Vater unterwegs war. Als sich der Beamte in den Wagen gebeugt hatte, um die Papiere einzusehen, gab der junge Mann plötzlich Gas. Den Polizisten, der ein- geklemmt war, schleifte er mit. Durch Kur- venfahren versuchte er den Beamten„ab- zuschütteln“. Der griff aber ins Steuerrad und brachte den Wagen zum Stehen. Um weitere Fluchtversuche zu verhindern, wurde der rücksichtslose, Fahrer gefesselt zur Polizei- wache gebracht. Unfallzeugen gesucht Am Sonntagmorgen wurden gegen 10.30 Uhr an der Haltestelle Marktplatz von der Linie 23 zwei junge Leute angefahren. Der eine erlitt eine Schädelbasisfraktur, der andere kam mit Körperprellungen davon. Personen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Verkehrsunfallkom- mando in L 6, 1(Telefon 5 80 41, Apparat 315) in Verbindung zu setzen. Prof. W. Le Coutre erhielt Verdienstkreuz Der Bundespräsident hat dem emeritier- ten Professor Dr. Dr. h. c. Walter Le Coutre, Mannheim, das Verdienstkreuz erster Klasse verliehen. Le Coutre war von 1921 an Ordinarius für Handels wissenschaften an der Hochschule Königsberg. 1924 folgte er einem Ruf an die damalige Handelshoch- schule Mannheim auf den Lehrstuhl für Be- triebswirtschaftslehre. 30 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1954 gehörte er dem Lehrkörper der heutigen Wirtschafts- hochschule Mannheim an. — e 1 Kreuzkirche: Stätte der Liebe und Erbauung Ein neues Gotteshaus in Neckarstadt-Ost Die evangelische Kreuzkirche und ihre Glocken wurden geweiht Die ständig dichtere Besiedelung der öst- lichen Neckarstadt-Ost rechtfertigte den Wunsch der Kreuzkirchen-Gemeinde nach einer größeren Kirche. In etwa einjähriger Arbeit schuf Architekt Jakob Friedrich Mor- kel durch Erweiterung der Kapelle ein neues Gotteshaus. Sparsamer Umgang mit den auf- gebrachten Mitteln aber ermöglichte noch mehr: Mit Diakonissenstation, Gemeindesaal und Pfarrhaus wurde das Kirchlein zu einem neuen Gemeindezentrum erweitert. Unter Mitverwendung von Bauteilen der Kapelle entstand ein in der Proportion vom Uebli- chen abweichendes Schiff, das auf kleinem Raum einer großen Gemeinde dient. Die Helle des Kircheninnern läßt die Glasmalerei der Fenster zu strahlender Wirkung kom- men, so daß die Heimeligkeit des Raumes noch gesteigert wird. 5 2 5 Gleichzeitig mit rem Gotteshaus Bekam die Gemeinde auch ein neues Geläute. Kirche und Glocken wurden am Sonntag Trinitatis in einem Festgottesdienst ihrer Bestimmung geweiht. Kreuzpfarrer Günther Stobbies und Dekan Heinrich Schmidt teilten sich in die liturgischen Dienste. In seiner Festpredigt legte Pfarrer Stobbies den Ruhm göttlicher Allmacht nach Jesaja 6, 1—8 aus. Schon aus diesem alttestamentarischen Bericht sei die Bereitschaft des Herrn zu erkennen, gerade dem unwürdigen Menschen seine Gnade zu schenken. Dekan Schmidts Ansprache recht- fertigte das Bemühen, schöne Kirchen zu bauen. Die„Pforte des Himmels“(nach 1. Mose 28,7) als Stätte der Begegnung mit dem Herrn solle das Antlitz dieser großen Freude tragen. Allen, die am Erstehen der neuen Glau- bensstätte ihren Anteil hatten, sprach der Dekan innigen Dank aus: Pfarrer Stobbies, dessen erstes Jahrzehnt im Dienst der ba- dischen Landeskirche nun hinter ihm liegt, als der Triebfeder des Aufbaus; seinen geist- lichen und weltlichen Mitarbeitern, den Kranken- und Kindergartenschwestern, nicht zuletzt dem Fleiß des Kirchendieners. Für ihre besonderen Bemühungen bei den Samm- lungen für die Glocken wurden Ilse Lorenz und Ilse Gucka mit einem Geschenk belohnt. Daß bei der Glockemtaufe die Dreiheit „Glaube, Liebe und Hoffnung“ durch„Friede“ ergänzt wurde, würdigte besonders in seinem Gru wort Opber bürgermeister Dr. Hans Reschke. Er wies auf die Bedeutung der Geistlichen für die weltliche Ordnung hin Und erinnerte an die Einschmelzung von Glocken für andere Zwecke, die viele schon zweimal hätten erleben müssen. Pater Kon- stantin Fuchs überbrachte die Grüße der katholischen Schwestergemeinde, deren Ver- bundenheit sich gerade im zurückliegenden Jahr symbolisch gezeigt habe, als beide Kir- chen sich um ein neues Geläut gesorgt hätten. Architekt Morkel faßte noch einmal die Geschichte des Baus zusammen, dem Dekan und Grußredmer immer wieder wünschten, daß er eine echte Stätte der Liebe und Fr- bauung werden möchte. P.. 7000 sangen zum„Tag des Liedes“ Vereine hoffen, daß ihnen Werbeaktion neue Mitglieder bringt Mannheims Gesangvereine dürfen mit dem Erfolg des Sonntags— dem„Tag des deutschen Liedes“— zufrieden sein. Nament- lich in den Vororten hatten sich zahlreiche Zuhörer eingefunden. Insgesamt nahmen rund 7000 Sänger an den Veranstaltungen zum„Tag des deutschen Liedes“ teil. Auf dem Marktplatz sangen„Liederhalle“ und „Liedertafel“. 120 Sänger eröffneten hier die Vortragsfolge mit dem deutschen Sänger- spruch. Dem Sinn des Tages entsprechend, hatten die Gesangvereine vorwiegend volks- liedhafte Weisen in ihre Programme aufge- nommen. Sehr viele Zuhörer hatten sich in Neckarau eingefunden. Bei den Liedern des Kinder- chors des Bach- Gymnasiums und der Sän- gerhalle sangen die Zuhörer begeistert mit. Andernorts machte man allerdings die Er- fahrung, dag auch einfachste Volkslieder- Texte nicht mehr bekannt sind. Das Publi- kum blieb stumm. In Käfertal hatten sich die Gesangvereine in verschiedene Gruppen auf- Terminkalender Sonstiges: Reiß-Museum, 15.30 Uhr, öffent- liche Gemeinderatssitzung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 3. Juni, 17.30 bis 19 Uhr,„Das Leben der Kirche“ Deka Schmidt). VELA— Verein leitender Angestellter: Am 3. Juni, 20 Uhr, VIktoria-Hotel, Monatstreffen. Abendakademie- Veranstaltungen am 3. Juni: Kunsthalle, 20 Uhr, Vortragsreihe„Staat und Kirche“(Dr. Peter Molt), Die Bedeutung eines christlichen Bildes von der Ordnung in Gesellschaft und Staat unserer Zeit“;— Volks- bücherei, U 3. 1, 20 Uhr, Dienstag-Kollegium (Dr. Drese), Henry Montherlant„Erbarmen mit den Frauen“. VDI/ADB: 3. Juni, 17.30 Uhr, Ingenieur- schule, Speyerer Straße, Lichtbildervortrag von Dr. W. Lehfeld, Heppenheim,„Eindrücke von einer Reise durch Japan und den Fernen Osten“. Wir gratulieren! Anton Seilheimer, Mann- heim- Sandhofen, Mönchstraße 3, wird 75 Jahre alt. Georg Thyrauer, Mannheim-Rheinau, Im Wirbel 85, begeht den 78. Geburtstag. Wilhel- mine Vogel, Mannheim-Almenhof, Grillenber- gerstr. 3, vollendet das 80. Lebensjahr. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Arno Florus und Paula geb. Fischer, Mannheim, Mittelstraße 94, Kar! Brauch und Elisabeth geb. Vögele, Mann- heim-Feudenheim, Löwenstraße 8, Jakob Neu- bert und Irma geb. Kleiber, Mannheim-Nek- karau, Germaniastrage 16. Das Ehepaar Lud- wig Kumpf und Anna geb. Zeller, Mannheim, Dalbergstraße 20, kann silberne Hochzeit felern; am gleichen Tag begehen Sohn Heinz Kumpf und Irmgard geb. Obi das Fest der grünen Hochzeit. Georg Schmitt, Mannheim, Max-Joseph-Straße 23, würd 78 Jahre alt. Wohin gehen wir? geteilt. Gesungen wurde am Kirchenplatz, am Großen Reiherplatz und in Käfertal-Süd. Eine besondere Ueberraschung erlebten die Karlstern-Besucher am Sonntagnachmittag Dort sangen der Männerchor Gartenstadt und AbiER NA RUN eenmosr AVO UNA s e die Concordia Mannheim gemeinsam. Beifall gab es auch für den„Arion“, der auf dem Schillerplatz sein Chorkonzert gab. Die Gesangvereine hoffen, daß ihnen diese umfangreiche Werbeaktion nun auch 555 Mitglieder bringen möge. Mit einem 90 konzert am Wasserturm beteiligte sich àu 5 die Berufsmusikervereinigung unter M. 5 rer an der großen Werbung der„singen 10 Kollegen“. 0 Wohin gehen wir!? Dienstag, 3. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus 7 0 bis 22.30 Uhr:„Madame Butterfly“(f. d. 1 tergemeinde Nr. 7421 bis 3480); Studio- 750 „Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlosseſe Gesellschaft“; Rosehgarten 15.00 Uhr: nen lein deck dich“(Aschaffenburger Marione theater). f Rene Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Tannhäuser“(Tonband). Filme: Planken:„Ein Amerikaner e Alster: Hallelufah“; Capitol: ResselSchlefg 0, Palast:„Die Herrscherin vom Libanon Schon 11.50, 22.30 Uhr:„Sierra“; Alhambra: 957 ist die Welt“; Universum:„Herz ohne e Kamera:„.. und keine blieb verschont 3 8 bel:„Die Banditeninsel von Karabe!;. burg:„Die Nacht bricht an“; Scala:„Sayon z. r uns QR R. min Kaffee Nr. 128 und Wire dien sagt Res. „Rorn liche Ti Film ur Film“ finanzie kussion gen gec Fernsel heißt 35 nahmen bad une striehaf anders. abgedre mann,! nung, d Der Dreieck Strand und au! zusteue Das auf de nung mit r großen en Glau- rach der Stobbies, der ba- hm liegt, den geist- ern, den ern, nicht ers. Für m Samm- e Lorenz belohnt. Dreiheit „Friede“ m seinem r. Hans tung der rung hin ung von ele schon ter Kon- vüße der ren Ver- jegenden vide Kir- gt hätten. amal die m Dekan inschten, und Er- P. E. atz, am ctal-Süd. pten die mittag tadt und erer, . Beifall auf dem en dlese ch neue Stand- ich auch M. Mau- ngenden Kr. aus 20.00 d. Thea⸗ o-Bühne Hlossene „Tisch- onetten- Institut 1 3 chlacht 15 10.00, — N x. 128/ Dienstag, 3. Jun 1958 MANNHEIM Seite e Mit Nationalthedterkröften und jungen Laien: „Es kam anders“ Erster Regieversuch Bernhard Wickis Regisseur und Auf nahmeleiter holten sich Darsteller von der Straße „Eine ganz unsensationelle Sache“, kommentiert der von internationalen Leinwän⸗ den bekannte Schauspieler Bernhaerd Wicht den dokumentarischen Spielfilm, den er zur Zeit in Mannheim dreht und der sein erster Regie- Versuch ist. Neben wenigen Berufssckauspielern und Kräften des Mannheimer Nationaltheaters haben sich Produ- zent Dieter Schiller und Aufnahmeleiter Haro Senft ihr jugendliches Darsteller- Ensemble direkt von der Mannheimer Straße geholt, wie weiland der große Roberto Rossellini. Die Produktion, die vor der„großstädtischen Industrieluandschaft“ an Rhein und Necſcar entsteht und voraussichtlich eine Laufzeit von rund einer Stunde haben wird, ist ein Film über Jugendprobleme:„Als Hilfsarbeiter kann ich mehr Geld ver- dienen, als wenn ich eine lange und kostspielige Berufsausbildung hinter mich bringe“, sagt der männliche Held Günter(Thomas Braut), der sick in das Mädchen Gisela(Ingrid Resch) verliebt. Romeo und Julia 1958“ hieß der ursprüng- iche Titel dieses vom Münchner Institut für Fum und Bild bei Dieter Schillers„Akzent- Film“ in Auftrag gegebene und von Bonn ſmanzierte Film, der in erster Linie Als Dis- kussionsstoff für Berufsschulen und Pädago- gen gedacht ist und wahrscheinlich auch im Fernsehen gezeigt wird. Der neue Arbeitstitel heißt„Es kam anders“. Auch bei den Auf- nahmen, die gestern im Mannheimer Strand- dad und auf dem Hof einer Firma im Indu- striehafen ‚abgespult“ wurden, kam manches anders. Nach den 70 Prozent aber, die bereits abgedreht sind, sind Drehbuchautor, Kamera- mann, Regisseur und Darsteller guter Hoff- nung, daß es ein ebenso guter Film wird. Der muskulöse Mann in der sportlichen Dreiecks-Badehose, der dem Rhein am Strandbad entstieg(15 Grad Wasserkälte) und auf einen blaugrauen Mercedes 190 SL zusteuerte, war Bernhard Wicki, eine der Das Dreh-Team: beliebtesten und profiliertesten Erscheinun- gen des deutschen Nachkriegsfilmes. Um ihn herum tummelte sich, ebenfalls im Bade- kostüm, sein Team: Der Kameramann Gerd von Bonin, der eine eigene Kulturfilmpro- duktion unterhält und bei der Mannheimer Dokumentarfilmwoche durchaus kein Unbe- kannter mehr ist; Produzent Dieter Schiller; Karlheinz Martell mit seinen Kollegen, Die- ter Henkel und Hans-Günter Heyme vom Nationaltheater; Ingrid Resch, die die weib- liche Hauptrolle spielt, ein Engagement am Hessischen Landestheater Darmstadt hat und kürzlich bei den Schwetzinger Festspielen in „Lysistrata“ gastierte; der Seekadett Stollen- berg(Tommy Braut) aus„Haie und kleine Fische“ und Aufnahmeleiter Haro Senft. In „Es kam anders“ wirken weiterhin als Dar- steller Helma Sargebiel, Annemarie Schra- dik, Tilla Braun, Wolfgang Reichmann, Wal- ter Gogel und Oberspielleiter Heinz-Joachim Regisseur Bernhard Wicki(links), Kameramann Gerd v. Bonin (Mitte) und Hauptdarsteller Thomas Braut hinter der Kamerad auf dem Hof einer Fabrik im Nordwesten Mannheims. Klein(alle vom Nationaltheater) mit. Regie- Assistentin Schneider-Ries ist Mädchen für alles, und die hübsche Anja Böckmäànn aus München spielt im Film die Revalin des Mad chens Gisela. Für beide ist es ihr erster Film. 72„Karlheinz Martell vom Der Anführer: Nationaltheater in echter„Werkmannskluft“. Er ahnt bereits, daß Hauptheld Gunter seiner harmlosen Bande verloren gehen wird Anja, die noch Theater wissenschaft studiert und bisher Sprechrollen im Rundfunk hatte, hofft, bald„entdeckt“ zu werden— auch Wenn sie im Mannheimer Film den liebend umworbenen Günter nicht bekommt Leichtes Hochwasser und ungünstiges Licht verhinderten gestern vormittag im Strandbad die Kamera-Arbeit. Nach kurzer Badepause wurden die Zelte wieder abgebro- chen und beschlossen, im Industriehafen wei- terzudrehen. Der Produzent zog ein schmerz- liches Gesicht: Bekanntlich kostet beim Film jede Stünde eine ganz hübsche Menge Geld. Aber Regisseur Bernhard Wicki sagt:„Dieser Film kann mit einem Minimum an Geld ge- macht werden. Die Summe, die uns Bonn zur Verfügung gestellt hat, würde für einen nor- malen Spielfilm nicht einmal fünf Tage rei- chen.“ Regie ohne Reißereffekte Gründlich und mit minutiöser Präzision geht Wicki vor der schmutzigen Hallenwand eines Betriebes im Mannheimer Nordwesten an die Arbeit. Der Beobachter sieht, daß das die erste Regie führung ist. Aber gerade des- halb hängt auch sehr viel davon ab, für den Film und für seinen Inszenator, der schon eimen weiteren Regievertrag in der Tasche und viele dokumentarische Drehpläne hat und der es sich jetzt nicht leisten kann, Feh- ler zu machen. Er wendet deshalb lieber das Doppelte an Zeit auf. In blauen Overalls, Blue Jeans, mit ent- blöhter Brust und rußgeschwärzten Gesich- „Hallelujah“, einer der ersten, nur von Negern als Darstellern bestrittenen realisti- schen Filme des amerikanischen Regisseurs EKEing Vidor, läuft ab beute im„Alster“ Filmkunst-Studio. Der 1929 gedrehte Strei- fen ist ein interessantes filmhistorisches Do- kument. Die Sprechstunde der Sozialredaktion des „Mannheimer Morgen“ fällt in dieser Woche aus. tern hocken die Darsteller an der Fabrik- mauer. Es wird„Mittagspause“ gedreht, mit einem jener typischen Pausengespräche, die junge Leute heutzutage zu führen pflegen: „Wenn ich im Toto gewinne, kauf ich mir einen roten Sportwagen.„Dieses Mädchen ist meine Hausnummer, aber ich bring sie nicht mit zu Euch, weil sie mir zum Anfassen zu schade ist Der Heidelberger Publizist Dr. Kurt-Joe- chim Fischer schrieb das Drehbuchi von der Liebe zwischen Günter und Gisela. Er ver- suchte darin, das Problem des schnellen Geld- verdienens, den Generationen unterschied und das für einen großen Teil der Jugend von kriminelle Reißer-Effekte des Halbstarken- Rummels zu Hilfe zu nehmen. Die jungen Menschen in diesem Film fahren gern Motor- rad, sprechen gern über Mädchen, missen schwer arbeiten und sehen sich von ihren El- tern nicht immer verstanden. Prachtvolle Problem-Typen „Es kam anders“ schildert einen Zustand, ein Milieu, ein Problem dieser Tage, ohne Pa- tentlösungen anzubieten. Es bleibt dem Zu- schauer überlassen, seine Schlüsse zu ziehen. „Wie lange leben heute junge Menschen?“ formuliert Bernhard Wicki die Frage.„Es ist effektiv wenig Handlung drin; deshalb muß ich alles in Bildwirkung umsetzen. Das ist Zz war schwer, aber es reizt mich.“ Die„Laien-Darsteller“ kommen aus den verschiedensten Berufen, zermalmen fleißig Kaugummi und fühlen sich in ihrer an Echt- heit gemahnenden Aufmachung schon fast Wie kleine Stars. Es sind prachtvolle Typen 28 2 5 2 Künstler des Na- Die Hilfsarbeiter: tionaltheaters und von der Straße weggehkolte jugendliche Laien Schauspieler bei Beginn der Prehpause. dabei; einige haben sich für die ganze Dreh- woche, in der sie„dran“ sind, im Geschäft Irlaub genommen und lauern auf die gro- Ben Minuten oder Sekunden vor der Ka- mera. Wicki findet Mannheim für die Zwecke dieses Films ideal, und auch Karlheinz Mar- tell, der den Anführer der jugendlichen Fa- brikelique spielt, scheint die Zelluloidarbeit viel Spaß zu machen. Letzte Woche wurden 2u„Es kam anders“ Szenen in einer Schnell- gaststätte, in einer Neckarauer Gießerei und nachts auf den Straßen gedreht.(Nächtliche Spaziergänger Mannheinms, die diese Auf- nahmen beobachteten, sahen den blaugrauen Mercedes SL 190 und fragten am nächsten Tag bestürzt in der„MM“- Lokalredaktion an,„ob bei uns jetzt Szenen zum Frankfur- ter Nitribit-Film“ gedreht werden.) Vor Stahlgerüsten, Kohlenhalden, Oel- tanks und Eisenschienen machte gestern am Spätnachmittag die Kamera Gerd von Bo- 2 Thomas Braut und Das Liebespaar: Hard Resch in einer Szene des Films„Es kam anders“, den Bernhard Wicki zur Zeit in Mannheim dreht. nins den letzten Schwenker, nachdem sich die schwarzen Niederschläge der Mannheimer „Dunstglocke“ auf den blütenweißen Blusen der Damen gesammelt hatten. Meinte Dreh- buchautor Dr. Fischer:„Erst wenn Ihr alle gebadet habt, ist Regiebesprechung.“ Regisseur Bernhard Wicki und sein Stab wohnen im Augusta-Hotel und hoffen, bis zum 16. Juni fertig zu sein. Heute wird eine Ausein andersetzung im Auto zwischen Vater (Oberspielleiter Klein) und Tochter(Ingrid Ohne Chemikalien, ohne gehärtete Fette buagu Die Köstliche Vollwert-Fettnahrung aus dem Reformhaus. 280 DM 0.78 preisstabil. Resch) über den forschen jungen Mann(Tho- mas Braut) gefilmt. Nur die Eingeweihten wissen, daß dazu die Türen des Film-Per-⸗ sonenwagens ausgehängt und noch so man- ches demontiert werden muß, damit die Kamera freie Schußbahn hat. hw die im Anja Böchmann, Film versucht, den eigen- willigen Günter seiner großen Liebe Gisela abspenstig zu macken. Die Rivalin: Bilder: Pitt Steiger ESSO- Station. Das neue 181 da! W'olches Ziel Sie auch lockt- Was immer Sie planen: das ESSO-Reisebrevier 1958 gibt Ihnen Wertvolle Anregungen und beantwortet wichtige Fragen. Es erinnert Sie zugleich an alle die Kleinigkeiten, die Sie vor Ihrer Reise bedenken und regeln müssen, um berohigt starten zu können. För unterwegs bietet Ihnen das ESSO-Reisebrevier eine Fölle interessanter Hinweise und gibt lhnen die Möglichkeit, Wichtige Eintragungen zu machen. 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Nachdem ein Vermittlungsverbot für Totowetten auf Grund des hessischen Sportwettengesetzes erlassen worden war, verlegte er sich auf das Main-Neckar-Schnellweg geplant Weinheim. Zur Entlastung der Autobahn Frankfurt Mannheim und der Bundesstraße Nr. 3 auf dem Abschnitt von Darmstadt bis Heidelberg soll nach Plänen der zuständigen Straßenbauämter ein zusätzlicher Main- Neckar-Schnellweg geschaffen werden, der von Darmstadt aus Zubringer nach Frankfurt und nach Wiesbaden erhält. Der Main-Neckar- Schnellweg stellt nach eingehenden Unter- suchungen des Straßenneubauamtes Hessen Süd eine bessere Lösung dar als die ebenfalls vorgeschlagene Verbreiterung der Autobahn und der Bundesstraße 3. Die Trasse soll zwi- schen Bergstraße und Autobahn verlaufen. Worms kaufte Schloß Herrnsheim Worms. Die Stadt Worms hat Park und Schloß Herrosheim, vorher im Besitz einer Stiftung, aufgekauft. Wie Oberbürgermei- ster Heinrich Völker mitteilte, sollte damit einer Parzelllerung des Parks vorgebeugt werden. Hoffnungen, daß Park und Schloß im Wormser Vorort Herrnsheim unter Na- turschutz gestellt würden, hätten sich nicht erfüllt. Das Schloß soll nun in erster Linie für Kunstausstellungen Verwendung finden. 3 Lotto. In der letzten Zeit betrugen nach Mit- teilung der Polizei die Eingänge bei dem Studenten, der einen Teil der Gelder auch kür das Röoulette-Spiel benutzte, etwa 20 000 Mark wöchentlich. Bei einem anderen von der Frankfurter Kriminalpolizei angeführten Beispiel für un- Seriöse Wettgemeinschaften handelt es sich um den Herausgeber„Vieler erfolgreicher Toto- und Lotto--Systeme“ mit Postschlieg- fach in Herborn im Dillkreis. In den„Ge- schäftsbedingungen“ beanspruchte er zehn Unsere Korrespondenten melden qugerdem: „Wall- Plan“ für„Sieben Steinhäuser“ Hannover. Ein„Wall-Plan“ zur Erhaltung der„Sieben Steinhäuser“ soll jetzt von Ex- perten überprüft werden, teilte ein Sprecher des niedersächsischen Kultusministeriums in Hannover mit. Dabei soll festgestellt wer- den, ob ein größerer Wall um die Kultstätte einen Schutz für die durch Schießübungen bei Manövern arg mitgenommenen„Steinhäu- Ser“ bietet. Verhandlungen zwischen Ver- tretern der Bundeswehr und dem Kultus- ministerium als oberster Naturschutzbehörde Niedersachsens sollen in Kürze das Problem lösen.— Eine Studiengesellschaft von nie- derländischen Prähistorikern und Archäolo- gen bezeichnete die Zerstörungen an den „Sleben Steinhäusern“ als einen„abscheu- lichen Skandal“. Zwei Tote und zehn Verletzte Castrop-Rauxel. Bei einer Explosion in den Stickstoffwerken Ickern in Castrop-Rau- xel wurden am Wochenende zwei Arbeiter getötet und zehn zum Teil schwer verletzt. Einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Zwel Arbeiter konnten nach ambulanter Be- handlung in hre Wohnungen entlassen wer- den. Aus bisher ungeklärter Ursache flogen zwei Ammoniakbehälter in die Luft. Der Schaden beläuft sich nach vorläufigen Schät- zungen auf über eine Million Mark. Die Dortmunder Staatsanwaltschaft hat in Ver- bindung mit der Kriminalpolizei Dortmund . Nn Gewinn 1 falscher Tatsac Olizei 1 Rubrik„Beteiligung den sogenannte PSR- 2 ennwert bei einem monatlichen Gewinr teil von 20 Mark an- geboten wer die Inserate werde der Eindruck erweckt, als ob sich der Inter- essent durch den Erwerb von Aktien oder 1g Anteilen an einem Unternehmen dilige. In Wirklichkeit handele es sich aber um eine„private Spielgemeinschaft für Rou- jette“(PSR). Bei dem Roulettespiel könne es Aber keine Gewinngarantie geben. und Antei und Sachverständigen eine Untersuchung eingeleitet. Aufruf zur Friedlandhilfe Bonn. Einen Aufruf zum Opfer für die deutschen Einheit, haben am Montag Bun- despräsident Heuss, Bundeskanzler Aden- auer, der Präsident des Bundesrates, Willy Brandt, Bundestagspräsident Gerstenmaier, Vertreter der Industrie, der Spitzenorgani- sationen des Handwerks, der Landwirtschaft, der Gewerkschaften, der Heimatvertriebenen und der Sowietzonenflüchtlinge erlassen. In dem Aufruf heißt es:„Woche für Woche kommen Tausende aus Mitteldeutschland, den deutschen Ostgebieten und der Sowjet- amion nach Friedland— heimatlos und arm. Bund, Länder und Gemeinden tragen durch öflentliche Mittel zur Linderung dieser Not bei. Auch du bist zur Hilfe aufgerufen! Dein persönliches Opfer ist der Beweis, ob es dir ernst ist mit der Wiedervereinigung.“ FPhysiologenkongreß beendet München. Der 24. Deutsche Physiologen- kongreß, an dem auch Gäste aus der So- Wjetzone und dem Ausland teilnahmen, ging am Wochenende in München zu Ende. Auf der Tagung wurde die Forderung erhoben, bei den Universitäten und Kliniken mehr Planstellen für die Physiologen zu schaffen. Auch solle der Staat daran gehen, physio- Dienstag, 3. Juni 1958/ Nr 125 — Sexualmord an Stiefschwester aufgeklärt Der Täter gestand bei der ersten Vernehmung nach der Festnahme Remscheid. Der Remscheider Polizei ge- lang es mit Hilfe der Oeffentlichkeit, einen Sexualmord aufzuklären, der die Bevölke- rung des Bergischen Landes am Wochenende sehr erregt hat. Die Polizei nahm den 21 jährigen Hilfsarbeiter Siegfried Jonas aus 1 Remscheid fest. Er gestand bei der ersten Vernehmung, seine achtjährige Stiefschwester Margot mißbraucht und ermordet zu haben. Jonas war nach der Tat nicht mehr in die elterliche Wohnung zurückgekehrt und hatte sich in einer Wellblechbaracke am Stadtrand logische Extraordinariate bei den Techni- schen Hochschulen zu errichten. Neuer Vor- sitzender der Deutschen Physiologischen Ge- sellschaft wurde Professor Dr. Rud. Thauer, Ordinarius an der Universität Gießen und Direktor des Kerckhoff-Instituts der Max- Planck- Gesellschaft in Bad Nauheim. Sein Stellvertreter ist der bisherige Vorsitzende Professor Dr. Richard Wagner(München). Eine Bundesärzteordnung gefordert Lüneburg. Der Vorsitzende des Bundes- tagsausschusses für das Gesundheitswesen, Dr. Wolfgang Stammberger FDP), forderte eine baldige Bundesärzteordnung und ein Bundesphrankenhausgesetz. Stammberger Sprach in Lineburg vor einer Landesvertre- tertagung des Verbandes der Arzte Deutsch- lands(Hartmann-Bund' eus Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Neue U-Bahn Strecke nach Tegel Berlin. Nach zweijähriger Bauzeit wurde nun in Westberlin eine neue U-Bahn- Strecke eröffnet, die die bisher am Kurt- Schumacher-Platz im Bezirk Reinickendorf endende Untergrundbahnlinie mit dem waldreichen an der Havel liegenden Aus- Tlugsort Tegel im Nordwesten der Stadt verbindet. Mit der neuen Erweiterungs- strecke umfaßt das Berliner U-Bahn-Netz jetzt fast 83 Kilometer. von Remscheid verborgen. Dort konnte ih die Polizei auf Grund von Hinweisen stellen Das seit Freitag vermigte Mädchen 75 0 am Sonmtag in der Nähe des elterlichen Car- tens in einem Busch tot aufgefunden worden Spuren deuteten darauf hin, daß dag Kind gewürgt, vergewaltigt und mit seiner eigenen Schürze an einem Bäumchen erhängt worden War. Die Eltern hatten eine Vermißtenanzeige erstattet. In der folgenden Nacht setzte eine Suchaktion der Polizei ein, an der sich auch die Bevölkerung nach Aufforderung durch Lautsprecher wagen beteiligte. Nach der Ent deckung der Leiche konzentrierte Sich 1— Verdacht sofort auf den verschwundenen Stiefbruder. Die Frist läuft ab Flensburg. Einen Monat vor Ablauf der zweijährigen Umtauschfrist gibt es im Bun- desgebiet am 1. Juni noch rund 600 000 Kraft. fahrzeuge und Anhänger ohne die neuen Kennzeichen. Das sind rund zehn Prozent der am 1. Juli 1956 im Bundesgebiet zugelassenen Kraftfahrzeuge. Das Kraftfahrtpundesamt in Flensburg weist darauf hin, daß kein Kraft- fahrzeug nach dem 30. Juni noch mit den alten Kennzeichen im Verkehr sein dart Ueberwiegend seien die„Säumigen“ jedoch Besitzer von vorübergehend stillgelegten Fahrzeugen, die wie alle Neuangemeldeten das neue Kennzeichen erhalten, sobald Ihre Fahrzeuge wieder für den Verkehr Zugelas. sen werden. Südbaden kassierte Preise Offenburg. Fast 50 Prozent aller Wein- Auszeichmungen, die von der Deutschen Lamdwirtschaftsgesellschaft Vergeben wur den, sind an Südbaden gefallen. Dies gab 55 Präsident des Badischen Weinbauverbandes Baron von Neveu Murbach) bekannt, Süd- baden habe als einziges Weinbaugebiet unter anderem zwei„Bundessiegerpreise“ . SowWie 20 groſze siüberne, ferner 27 silberne und 27 bronzene Prelsmünzen für Süͤdbadlsche Weine verliehen bekommen. Das erfol bel Südbaden ist mit 7,3 Prozent der 8 5— Rebfläche das kleinsbe Weinbaugebiet in der Bundesrepublik. Ein Schnöpschen aus zuschlagen, daß cler Magen geniedben. 8 um den Mugen uuf füllt gicht leicht. Mon dankt nicht gern doran, tevolſieren könnte. Deshalb fröhlich zugegtiffen und ein RENNIt gelutscht, dos ul dem Magen gut und läßt uns ungetröbt beugt vor ist, 50 Stück Dl 1.65 100 Stöck D 2.85 25 Stück 0M 05 Wenn bei der Brille der Zögel oder beim Füllhalter die Kappe gesprungen hilf! Tesafilm den Schaden erste zu beheben. Ab 43 Pf. erhältlich. SGeschäfts-Anzelgen förs Families- Nachtiehten Hans Schmidt Lindgart Schmidt geb. Kistler Baden-Baden Karlstraße 15 3. Juni 1958 IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT: Mh m. Gneisenaustraße 12 schon Feudenheim Vir auen um des Ab Mittwoch, 4. Juni ist der Eingang zur Schalterhalle zwischen R 7 und 5 1 Wir bitten dies zu bedachten! Erweiterte Förderungsmaßnahmen der Bundesregierung Familienheimgesetz durch Gewährung von zusätzlichen öffentlichen Mitteln. 400 OM Wohnungsbduusparprämie all- jährlich guch dana,„enn durch andere Sonderausgaben zinsung des Speirguthabens mit 2,4%. Unköndbare Hypotheken zu nur 4,8% Zinsen mit 100% Auszahlung. Tilgung in cd. 10 Jahren und 8 Monqten. Wer dennoch mehr Steuern zahlt, als er muß, oder gar guf die Wohnungs- bousporprämien verzichtet, 8 ſdeglist oder— er Weiß es nicht besser! Fragen Sie uns! Postkarte genögt, Wir senden Ihnen sofort unse- ren Prospekt N. BAUSPARKASSE DEUTSCHE BAU- GEMEINSCHAFT A8. Königsteinſſabnus gegr. 1928 Telefon- Sammel-Nr. 20 4 Ottentliche Beratungsstelle, Mannheim, Werderstr. 1, Tel. 426 47 nach dem neuen Alles apriecht Karoline Oberländer Mannheim, O 3, 8 Planken— fel, 22472 Heidelberg, Haupistrege 12— Tel. 242 73 Vermietungen 7 Für Thalysia der ganze Körper wird ohne Zwang und un- gesunden Druck vollendet model- liert und vor Heründe rung gaschützt. 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Juni 1988 AUS DEN BUNMESLANDERN Seite 7 a Kopfzerbrechen um Samstag-Ladenschluß Es geht um die„grenznahen“ Gemeinden in Baden-Württemberg stuttgart. Um den Samstag-Ladenschluß uungs der Landesgrenze Baden-Württem- dergs will es nicht ruhig werden. Im Stutt- arter Arbeitsministerium sind in den letz- fen Wochen wieder 133 Anträge von Ge- meinden eingegangen, die unter Berufung auf eine Wettbewerbsungleichheit innerhalb des Landes beantragen, genau Wie die bisherigen 480„grenznahen Orte“ behandel zu werden und ihre Läden samstags bis 18 Uhr aufhalten zu dürfen. Sie wollen und müßten dann mittwochs um 14 Uhr schlie- gen. Würde die Landesregierung diesem Ersuchen nachkommen, 80 gälten 613 Ge- meinden Baden- Württembergs als„grenz- nah“, und es liege sich der Tag ausrechnen, an dem weitere Hunderte von Gemeinden dazukämen, die sich alle auf eine„Wett- bewerbsungleichheit innerhalb des Landes“ berufen könnten. In den übrigen an das Ausland grenzen- den Ländern der Bundesrepublik sind von den Bestimmungen des Ladenschluß gesetzes überhaupt keine Ausnahmen gemacht wor- den. Dort werden die Geschäfte samstags — Buchhändler tagten Freiburg. Die neue„Verkehrs und Ver- kaufsordnung“ für den Buchhandel, die im kommenden Herbst verabschiedet werden soll, stand im Mittelpunkt der Jahresver- sammlung des Verbands der Verleger und Buchhändler Baden- Württembergs am Wo- chenende in Freiburg. Die„Verkaufsord- nung“, die im Zusammenhang mit dem kürz- lich in Kraft getretenen Kartellgesetz steht und die bisherige Regelung ablösen soll, ist, wie aus den Diskussionen der Freiburger Ta- gung hervorging, vor allem von seiten der Buchhändler noch immer umstritten. Man hofkt jedoch, bis zum Herbst noch zu einer Einigung zu kommen. Lebhafte Diskussio- nen löste auch der vor allem von der Lehrer- schaft ausgehende Vorschlag aus, die„Ju- gendbuchwoche“ künftig statt im Frühjahr im Hernbst zu veranstalten. Die Buchhändler Baden- Württembergs sind in der Ueberzahl für die Beibehaltung des bisherigen Termins, der für geeigneter gehalten wird als etwa ein Termin im Oktober. Daß auch die Buch- händler Sorgen mit dem Nachwuchs, vor allem mit seinen Leistungen haben, ergab der Bericht des Prüfungsausschusses: von 125 Lehrlingen, die im letzten Jahr in Baden- Würtemberg die Gehilfenprüfung ablegten, zeigten nur 20 gute und überdurchschnitt- liche Leistungen. An der Freiburger Tagung nahmen neben 130 Verlegern und Buchhänd- lern aus Südwestdeutschland auch Gäste aus anderen Bundesländern und aus dem Elsaß teil. Bl. Schwarzer Tag für Fußgänger Mainz. Der erste Junisonntag mit seinem schönen und warmen Wetter kostete allein auf den Straßen von Rheinland-Pfalz sechs Menschen das Leben. Unter den Todes- opfern der insgesamt 217 Unfälle befanden sich allein vier Fußgänger. Außerdem wur- den ein Kraftradfahrer und eine Beifahrerin getötet. Drei Unfälle mit Todesopfern ereig- neten sich im Regierungsbezirk Trier. Zwei Todesopfer wurden aus der Pfalz und eines aus dem Regierungsbezirk Montabaur ge- meldet. Der Regierungsbezirk Koblenz hatte zwar keine Toten, aber allein 22 Schwer- verletzte und 41 Leichtverletzte zu verzeich- nen, Häufigste Unfallursache war falsches Ueberholen, Trunkenheit, überhöhte Ge- schwindigkeit und nicht beachtete Vorfahrt. allgemein um 14 Uhr geschlossen. Baden- Württemberg dagegen hat die Gesetzesfor- mulierung„grenemah“ in seinen Ausnahme- Verordnungen so weitherzig ausgelegt, daß nunmehr eine Kettenreaktion von Gemein- den einsetzt, die sich gegenüber den grenz- näher gelegenen, später schließenden Nach- bargemeinden benachteiligt fühlen. Vielleicht wäre es besser gewesen, der Bundestag hätte die ursprünglich vorgesehene klarere Formulierung unmittelbar an der Grenze gelegene Orte“ gewählt. Dann wäre das heutige Dilemma vermieden worden und längst ein Schlußstrich unter das Hin und Her des Ladenschlußgesetzes gezogen. Es ist näm- Hch durchaus nicht so, als wolle jede Grenz- nahe Gemeinde unbedingt den späteren Samstagsladenschluß. Mancherorts haben sich die Käufer und der Handel schon an die Neu- regelung gewöhnt. Jedenfalls steht die Landesregierung, die demnächst über die 133 Anträge zu entschei- den haben wird, vor keiner beneidenswerten Aufgabe. Gibt sie den Gemeinden nach, so bleibt die Lawine im Rollen und kann sich theoretisch bis an die bayerische Landesgren- 2e fortzflanzen. Beschränkt sie die Ausnahme- regelungen auf die unmittelbaren Grenzorte mit Schlagbaum, so hat sie wiederum mit zahlreichen Protesten zu rechnen. Lehnt sie den Wunsch der 133 Gemeinden und der noch folgenden ab, so wird man ihr den Vorwurf machen, in Baden- Württemberg eine Wett- bewerbsungleichheit zu dulden. F. Treffz-Eichhöfer Polio-Impfung kaum noch gefragt Scheuen die Eltern die Vorlage der Einkommensbescheinigung? Freiburg. Nur wenig Eltern haben dieses Jahr in Südbaden ihre Kinder für die frei- willige kostenlose Polio-Impfaktion des Landes angemeldet. Bei der unentgeltlichen Impfaktion 1957, an der sich alle Einwohner ohne Rücksicht auf das Alter beteiligen konnten, wurden in Südbaden 16 764 Erst- und 16 015 Zweitimpfungen registriert. Da- gegen haben die staatlichen Gesundheits- ämter in diesem Jahr bisher erst 1015 Erst- und 829 Zweitimpfungen vorgenommen. In die Impfaktion 1958 sind allerdings nur die Kinder der Geburtsjahrgänge 1954 bis 1956 einbezogen. Für die Kinder von Eltern, die ein Einkommen unter 250 Prozent des Für- sorgerichtsatzes haben, ist sie kostenlos, für die übrigen nicht. Das geringe Interesse an der diesjährigen Impfaktion führt die Gesundheitsabteilung des Regierungspräsidiums Südbaden darauf zurück, daß die für die kostenlose Impfung erforderliche Vorlage von Einkommens- bescheinigungen manche Eltern davon ab- hält, ihre Kinder impfen zu lassen. Im übri- gen dürfte der bisher wenig alarmierende Verlauf der Kinderlähmung das Impfinter- esse gebremst haben. Das Regierungspräsi- dium gab bekannt, daß bei der Impfaktion 1957„Impfzwischenfälle“ ernsterer Art in Südbaden nicht eintraten. Nur in zwei Fällen bekamen Impflinge etwas Fieber und leichte neuroalergische Zustände. Länger andauernde oder gar bleibende Schäden seien nicht beobachtet worden. In diesem Frühjahr sind in Südbaden bisher nur zehn Personen an spinaler Kinderlähmung erkrankt. Die ohne tödlichen Fälle verlaufenen Erkrankun- gen traten völlig verstreut ohne jeden er- kennbaren Zusammenhang auf. Im Gegensatz zu anderen Landesteilen war die Zahl der Kinderlähmungsfälle in Südbaden in den letzten Jahren nie beson- ders hoch. 1957 gab es 84, davon zwei töd- liche Fälle. Im Jahr zuvor wurden 113 Er- krankungen mit fünf Todesfällen verzeichnet. Dieses war sein letzter Streich Gefürchteter Automarder nach einem Gangsterstück in Koblenz gefaßt Koblenz. Knapp 24 Stunden nachdem er in Koblenz mit einem am 9. Mai in Baden- Baden gestohlenen Personenauto einen Kob- lenzer Polizeihauptwachtmeister angefah- ren und schwer verletzt hatte, konnte die Polizei bei Mayen in der Eifel den seit November vorigen Jahres gesuchten 23jäh- rigen Automarder Karl Horst Kötter aus Essen festnehmen. Kötter war bei seiner Festnahme mit einer schußbereiten Pistole und einer Schreckschußpistole bewaffnet. Außerdem hatte er in dem gestohlenen Wa- gen rund 1000 Zigaretten und Spirituosen versteckt, die zweifellos aus strafbaren Handlungen stammen und am Wochenende weit unter Preis in Koblenz bei Kiosken ab- gesetzt werden sollten. Der Koblenzer Hauptwachtmeister hatte Kötter beim Verkauf dieses Diebesgutes ge- stört und ihn festnehmen wollen. Plötzlich sprang Kötter in den Wagen und fuhr trotz eines abgegebenen Warnschusses los. Dabei wurde der Koblenzer Polizeibeamte von dem Auto erfaßt.„Der hätte ja nicht stehen zu bleiben brauchen. Der konnte doch zur Seite springen, dann wäre das nicht passiert“, meinte Kötter bei seiner Vernehmung. Der Koblenzer Haftrichter hat inzwischen Haftbefehl erlassen. Kötter wurde auch von der Staatsanwaltschaft Essen gesucht und hat schon in Passau auf ähnliche Weise Eine Lanze für spezielle Mädchenbildung Katholische Lehrerinnen:„Vermünnlichung der Frau bremsen“ Karlsruhe. Der Verein katholischer deut- scher Lehrerinnen hat in Karlsruhe seine 64. Bundes- Hauptversammlung beendet, zu der etwa tausend Teilnehmerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet und zahlreiche Gäste aus dem Ausland gekommen waren. Neben Vertreterinnen des Katholischen Weltlehrer- verbandes, des Katholischen Weltfrauenver- bandes, des Vereins katholischer Lehrerinnen in Oesterreich, des Südtiroler Lehrerbundes, des Vereins katholischer Lehrerinnen der Schweiz, nahmen auch Gäste aus den Nieder- landen und aus Luxemburg an der Tagung teil. Der Verein katholischer deutscher Leh- rerinnen ist eine Berufsor ganisation von rund 12 500 lehrenden katholischen Frauen aller Schularten im Bundesgebiet, Saarland und Westberlin. Schmuggel für KP- Geheimagenten Federhalter mit Mikrophonen wanderten nach Ostberlin Berlin. Ein Fall von Schmuggel mit Aus- rüstungsgegenständen für kommunistische Geheimagenten sowie der Wirtschaftsspio- nage beschäftigt zur Zeit die Westberliner Polizei. Der in Berlin lebende, zur Zeit we- gen Betruges eine Gefängnisstrafe verbü- ende Holländer Christian Grandia wird be- schuldigt, in der Zeit von November 1955 Bis zu seiner Verurteilung im Jahre 1957 Waren im Werte von 1,5 Millionen Mark illegal nach Ostberlin gebracht zu haben. Grandias erster Auftrag lautete nach Mitteilung der Polizei, Prospekte über das Produktionsprogramm einer Industriefirma zu beschaffen. Später habe er zwei Merce- des 190 zur Verfügung gehabt, mit denen er jeweils die gewünschten Waren holte und über die Sektorengrenze zu einer Wohnung in Ostberlin zu einem Verbindungsmann brachte, der sich„Neu“ nannte. Dort soll Grandia seinen beladenen Mercedes abgege- ben und dafür den zweiten Wagen zur Rück- fahrt übernommen haben. Aus dem Bundesgebiet und dem Ausland, sogar aus Amerika, kaufte der Holländer kleine Feuerzeuge mit eingebauter Geheim- kamera, Armbanduhren, Mikrophone in Füll- federhaltern sowie eine Maschine mit 40 000 dazugehörigen Oesen, wie sie zum Festnie- ten von Paßbildern in Ausweisen benutzt werden. Vor einiger Zeit nahm die Westberliner Polizei auch die 26 Jahre alte Sekretärin Grandias fest, die früher in Ostberlin bei der „Deutschen Innen- und Außenhandelszen- trale(DIA)“ tätig war. In einem Vortrag über die Organisation der Schule hat die Vorsitzende des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen, Elisa- beth Mleinek, gesagt, die besondere Gegen- wartsaufgabe der Höheren Schule sei„die Entfaltung in Typen“, während der Mittel- schule im Hinblick auf gehobene Berufe in der Wirtschaft immer größere Bedeutung zukomme, Auch bei den berufskundlichen Schulen wurde eine weitere Spezialisierung pefürwortet. Besonders hervorgehoben wurde in dem Vortrag und auch auf einer Presse- konferenz, daß es aus Gründen der Erziehung nötig sei, eine eigenständige Erziehung der Knaben und Mädchen in allen Schularten zu pflegen, um die Knaben und die Madchen auf ihre ihnen eigenen Lebensaufgaben vorzube- reiten und die allzustarke soziologische Ver- männlichung der Frau im Berufsleben zu bremsen. Je älter die Schüler seien, um 80 mehr müsse auch die gemeinsame Erziehung beider Geschlechter abgelehnt werden:„Es ist hierin nötig, dem Zug der Zeit nach der Gleichheit und Nivellierung zu widerstehen“, sagte Elisabeth Mleinek. In konfessioneller Beziehung berufen sich die katholischen Lehrerinnen auf das Eltern- recht und befürworten die konfessionelle Bekenntnisschule vor der Gemeinschafts- schule.„Es gibt wohl simultane Schulen, aber keine simultanen Lehrer“, wird von ihnen erklärt. Als subjektives Recht des Volksschul- ljehrers bezeichnen die katholischen deutschen Lehrerinnen das Recht auf eigenständige Volksschullehrerbildung, weil der Volks- schullehrer grundlegende Persönlichkeitsbil- dung am Schüler zur Aufgabe habe. Das objektive Recht des Lehrers überhaupt, die Schüler zu lehren, sei das auf ihn delegierte Elternrecht, das hier vor allem als Bekennt- einen Polizeibeamten schwer verletzt. Seh November vorigen Jahres hat er außerdem etwa sieben schwere Wagen, nur Mercedes und BMWs gestohlen. Auf sein Konto kom- men noch mehrere Tankstellen- und andert Einbrüche und Unfall- und Fahrerflucht in Zwei Fällen. Kötter, dessen Eltern in Essen einen gröberen Betrieb besitzen und ihm vor Klores Wasser und der erfrischende 2 . Dos ist Körperpflege! fünf Jahren zum 18. Geburtstag einen Opel Olympia schenkten, trieb sich ohne festen Wohnsitz im Bundesgebiet herum. Er ver- stand sich so aufs Autofahren, daß er ein- mal die ihn jagende amerikanische Militär- polizei in Mannheim abhängte und in höchste Unfallgefahr brachte. Schmuck versuchte Selbstmord Darmstadt. Der Tochtermörder von Hetschbach im Odenwald, Fritz Schmuck, hat im Untersuchungsgefängnis in Darmstadt einen Selbstmordversuch unternommen. Der 37jährige brachte sich in seiner Zelle mit einem scharfen Gegenstand eine schwere Schnittverletzung am Hals bei. Er wurde gegen Morgen blutüberströmt und bewußtlos in seiner Zelle aufgefunden. Schmuck wurde sofort in das Darmstädter Elisabethenstift gebracht. Er befindet sich inzwischen außer Lebensgefahr, ist jedoch noch nicht verneh- mungsfähig. Der 37 jährige Schreiner hatte kurz vor Pfingsten seine 16jährige Tochter Ursula getötet. Stiftskirche neu geweiht Stuttgart. Die Stuttgarter Stiftskirche, die auch die Hauptkirche von Württemberg ist, wurde in einem Festgottesdienst geweiht und der evangelischen Kirchengemeinde Stutt- garts wieder übergeben. Durch Flieger angriffe im Jahr 1944 war das Schiff der romanischen Basilika, die im 15. Jahrhundert zu einer Hallenkirche umgebaut wurde, zu 80 Prozent zerstört worden. Nur der hochgo- tische Chor und die beiden Türme, darunter der 71 Meter hohe Westturm, waren erhalten geblieben. Zweiter Elefant eingegangen Karlsruhe. Im Karlsruher Zoologischen Garten ist nun auch die siebenjährige indi- sche Elefamtenkuh„Nelly“ eingegamgen, nachdem vor zehn Tagen bereits der fünf- jährige afrikanische Elefant„Kadidja“ ge- Storben war. Als Todesursache wird bei bei- den Tieren eine schwere Infektion mit Darm- entzündung angegeben. Ursprünglicher An- laß soll ein giftiger Stoff gewesen sein, des- sen Herkunft noch nicht geklärt ist. Nach dem Tode„Kadidjas“ hatte„Nelly“ lediglich vor acht Tagen zwei Aepfel und etwas Gras zu sich genommen. Seit einer Woche verweil⸗ gerte sie jegliche Nahrungsaufnahme. Beide Elefamten waren 1955 vom Hamburger Tier- park Hagenbeck in den Karlsruher Zoo ge- kommen, der jetzt nur noch einen dreijähri- gen indischen Elefanten besitzt. Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorreffiges Altern Sie sind häuflg begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervö- sen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empflehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, Aas sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden u. blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. 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Juni 1958, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Großtante und Cousine, Fräulein Katharina Böhl von ihrem schweren, mit größter Geduld ertragenen Leiden in die ewige Heimat abgerufen. Ihr Leben war nur Mühe und Arbeit für andere. Sie ruhe in Frieden. Mhm.-Neuostheim Dürerstraße 18 Ludwigshafen a. Rh. den 3. Juni 1958 In Stiller rauer: Amalie Böhl Maria Böhl Friedrich Frank u. Frau Elisabeth geb. Böhl Rudolf Hass, Pfarrer u. Frau Gertrud geb. Böhl u. Kinder Michael- Andreas, Christoph u. Hans-Joachim Wir begleiten die Verstorbene zur letzten Ruhe am Mitt- woch, 4. Juni 1958, 11.30 Uhr, vom Hauptfriedhof Mhm. aus. Das erste Seelenamt findet am Mittwoch, dem 4. Juni 1958, 7 Uhr, in der St.-Piuskirche, Mhm.-Neuostheim, statt. Wir mußten leider davon Kenntnis nehmen, daß unser ehemaliger Maschinensetzer, Herr Franz Großkinsky Rentner im Alter von 82 Jahren in die Ewigkeit eingegangen ist. genden Vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Lokomotivführer a. D. sich zu nehmen. Mannheim, den 1. Juni 1958 Karl-Ludwig- Straße 3 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren innigstgeliebten, treusor- Ernst Heilig im 82. Lebensjahr, nach langer mit großer Geduld ertragenem Leiden zu Intlefer Trauer: Hermine Heilig Richard Lackus u. Frau Lissy geb. Heilig und alle Verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 4. Juni 1958, um 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Freitag, den 6. Juni 1958, um 7 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche. Herrn Kurz nach Vollendung seines 335. Lebensjahres verschied allzu früh mein innigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter, Herr Josef Meindl Bundesbahn-Oberwerkmeister 1. R. Mannheim, den 31. Mai 1958 Fabrikstationstrage 53 In s,tiller Trauer: Gerda Meindl geb. Holotlk Kinder Rüdiger u. Wolfgang-Gunter sowie alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 4. Juni 1958, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen langjährigen, gewissenhaften und tüchtigen Mitarbeiter und treuen Berufskollegen, der 60 Jahre unermüdlich in unserem Hause tätig war, um alsdann in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mannheim, den 2. Juni 1958 Geschäftsleitung und Belegschaft der Mannheimer Großdruckerei GmbH. Feuerbestattung: Dienstag, den 3. Juni 1958, 15 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Nach schwerer Krankheit verstarb am Samstag, dem 31. Mai 1959 meine liebe Frau, meine gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Stetter im Alter von 71 Jahren. Mannheim, den 3. Juni 1958 Gartenfeldstraßge 33 1 er Severin Stetter Kurt Stetter u. Frau Wilma geb. Würfel Enkelkind und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, 3. Juni 1958, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Du warst so jung und starbst so früh, wer dich gekannt, vergißt dich nie. Hart und für uns alle unfaßbar wurde unser aller Sonnenschein Wolfgang Schreiner am Samstag, dem 31. Mai 1958, am letzten Tag seiner Lehrzeit, im blühenden Alter von 17 Jahren, jäh aus unserer Mitte gerissen.. Mhm.- Käfertal, den 3. Juni 1958 Morgenröte 39 In tiefem Leid: Richard Schreiner und Frau Toni geb. Hildmann Paul Schreiner u. Frau Richard Schreiner u. Frau mit Kind Ludwig Schreiner Helmut Schreiner Bruno Prang u. Frau Irma geb. Schreiner u. Kinder sowie alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 4. Juni, 15.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Der liebe Gott hat sein Engelchen, unser liebes Kleines Peterle heute im Alter von zweieinhalb Jahren wieder zu sich genommen. Mannheim, den 1. Juni 1958 Nietzschestraße 32 In stiller Trauer: Günter Kunze u. Frau Hannelore geb. Kuckes und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 4. Juni 1958, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerer Krankheit ist am Sonntag, dem 1. Juni 1958, mein herzensguter Mann und treusorgender Vati, Herr Willi Stegen Im Alter von 350 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 3. Juni 1958 Kalmitstraße 4 In tiefer Trauer: Frieda Stegen geb. Grabowski und Tochter Ingrid Beerdigung: siehe Bestattungskalender. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst abzusehen. Heute verstarb im Alter von 85 Jahren unser lieber Vater, Opa, Urgroßvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr Friedrich Schmidt Man n hem, den 1. Juni 1938 1 8 Frühlichstraße 34 Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Else Scheuermann geb. Schmidt Feuerbestattung: Dienstag, 3. Juni, um 14.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Unser lieber Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Senz ist unerwartet im 81. Lebensjahr verschieden. K Afertal-Süd, den 1. Juni 1958 Neustadter Straße 27 In stiller rauer: Hilde Giespert geb. Senz und Angehörige 9 Feuerbestattung: Mittwoch, den 4. Juni 1958, 16 Uhr, Hauptfried- 5 0 f hof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit wurde meine liebe Schwester Maria Sundermeier in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 1. Juni 1958 Alphornstraßge 42 3 Franz Hohenadel und Angehörige Feuerbestattung: Mittwoch, den 4. Juni 1958, 13 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Maibach möchten wir für die herzlichen Beweise liebevoller Anteil- nahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blu- menspenden unseren aufrichtigsten Dank sagen. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer der Unteren Pfarrei für seine tröstenden Worte, den Herren Aerzten u. Schwestern des Theresienkrankenhauses, Herrn Dr. Halver für seine lang- jährige Betreuung, der Fa. J. Biringer, Zentralheizungen und der Belegschaft, den Hausbewohnern sowie allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 3. Juni 1958 T 6, 8-9. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Maibach geb. Behringer Bestattungen in Mannheim Dienstag, 3. Juni 1958 Hauptfriedhof Zeit Stetter, Maria, Gartenfeldstraßge 33„ e Lieske, Julius, Fratrelstraße 143 1 2 1 10.30 Krematorljum Eßer, Hubert, Ida-Scipio-Heim„ 1 13.00 Henn ins, 0%,, 10 Leipoldt, Karl, Weylstraße 238383. 14.00 Schmidt, Friedrich, Fröhlichstraße 34„ 14.30 Großkinsky, Franz, K 4, 10 35% ĩ oðxIßé Steinmann, Maria, Fe, Wilhelmstraße 383 5 15.30 Friedhof Käfertal Hanka, Wenzel, Wa, Ahornhof 313„13.30 Friedhof Neckarau Leitersbach, Rosa, Casterfeld, Weg I, Nr. 4. 13.30 Mitgetellt von der Friedhotfverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach geduldig getragenem Lei- den entschlief heute mein lieber Mann, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hans Stumpf im Alter von 56 Jahren. Mhm.-Waldhof, den 2. Juni 1938 Speckweg 31 In stillem Schmerz: Betty Stumpf geb. Schott sowie alle Angehörigen Feuerehrung: Mittwoch, 4. Juni 1958, 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme und die vie- len Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Karl Lorenz sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine trost- reichen Worte, den Herren Arz- ten und Schwestern der Städt. Krankenanstalten für die auf- 5 opfernde und liebevolle Pflege. Ebenfalls danken wir den Haus- 1 bewohnern für ihre liebevollen und tröstenden Worte. Mhm.-Waldhof, den 3. Juni 1958 Kornstraße 10 Gertrud Lorenz Herbert Lorenz u. Frau 1 Marie Hartmann Anzeigen- Annahmestellen: lier können Sie An z eig en 20 Originol-Torifpreisen oufgeben. Almenhof: H. Schimpf, Brentonostroße 19 Feudenheim: Frov Wöhler, Hauptstroße 69(Schopp- Filiole Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hogenquer Straße 22 Heidelberg: Heidelberger ſageblan Hauptstraße 45 Köfertal: Jokob Geiger, Am Holtepunkt Küfertol-Süd: Albert Blatt, Dorkheimer Stroße 11 dent Macka 9 ckur Hans Schmieg, Ladenburg, Sievertstroße 3 campertheim: Emrich& Lindner, Kaiserstraße 19 Ludwigshafen; Geschäftsstelle Mannheimer Morgen, Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 Neckarau: A. Groß(vorm. Söppinger), Fischerstroße 1 Neckarstadt: H. Portenkirchner, Gortenfeldstroße 3 cheingu: Chr. Groll, Inh. L. Durler, Dönischer Tisch 21 Sondhofen: Kirsch, Sondhofer Str. 323.325 Seckenheim: Wilhelm Hortmonn, Hauptstraße 80 Schõnou- Nord: Wilh. Gatiner, Ortelsburger Stroße 6 Schönau- Süd: Friedr. Kremer, Kottowitzer Zeile 8 Schriesheim: Georg Knöpple, Steinach, ſel. 3 17 Waldhof: A. Heim,. Oppouer Straße 28 Mammme mer MoncEN Dienstag, 9. 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Jun 1958 —— MORGEN — Beim internationalen Kriterium: fudi Atlig in Straßburg liberragender Falire- Drei der vier Mitglieder des siegreichen nordbadischen Teams stellte der RRC Beim internationalen Kriterium in Straß- über 100 Kilometer wiederholte am gonntag die Vertretung des Landesverbandes Nordbaden— von vier Fahrern stellte drei RRC„Endspurt“ Mannheim— ihren Vorjahreserfolg. Wiederum gingen die wert- vollen Punkte für Einzel- und Mannschafts- geg nach Deutschland. Rudi Altig und Zimmer(RC Neckarau), der als Einzelfahrer startete, hatten sich vom Feld abgesetzt und hätten wenige Runden vor Schluß die Ueberrundung vollziehen können, wenn sie„Endspurt-Boß“ Fackel nicht„Ab- gebremst“ hätte: Denn es ging darum, daß die doppelt zählende Schlußgwertung nicht an die zunächst kommenden Franzosen flel, die zich dann im Gesamtergebnis erheblich besser gestellt hätten. Diese taktische Ueberlegung zicherte den Deutschen auch den Mannschafts- Redl auſter Gefecht Der Weltergewichtsboxer Stefan Redl, der am Samstag in seinem ersten Profi- kampf auf deutschem Boden den Düssel- dorker Gerd Müller in zehn Runden aus- punktete, wird Wahrscheinlich ohne weitere Kämpfe wieder nach Hause fahren müssen. Wie Veranstalter Lothar Knörzer mitteilte, prach sich Redl schon in der zweiten Runde den linken Mittelhandknochen. Die Hand mußte sofort in Gips gelegt werden. Redl erhielt für sechs Wochen absolutes Start- verbot. Außerdem war bei dem Kampf eine alte Augenbrauenverletzung wieder aufge- brochen. Da Redl, der zur Zeit noch in der Nationalgarde dient, von seinem Komman- deur nur 30 Tage Urlaub erhalten hat, ist es nach Ansicht Knörzers fast ausgeschlos- zen, daß er noch einen weiteren Kampf in Deutschland austragen wird. Doch auf dem Nürburgring Der vierte Weltmeisterschaftslauf für Mo- torräder, der in Deutschland ausgetragen wird, findet am 20. Juli auf dem Nürburgring statt. Ursprünglich war die Stuttgarter Soli- tude-Rennstrecke als Austragungsort vorge- sehen, doch hat der ApAC aus finanziellen Erwägungen nun doch die Verlegung vorge- nommen. Da auf dem Nürburgring alle tech- nischen Einrichtungen und Sicherungen vor- handen sind, und nicht, wie auf der Solitude, vor jedem Rennen erst aufgebaut werden müssen, soll die Veranstaltung auf dem „Ring“ nur ein Drittel dessen kosten, was für das Rennen auf dem Stuttgarter Kurs ausge- worfen werden müßte. Das für- den 22. Juni vorgesehene ADAC-Eifel-Rennen auf dem Nürburgring ist wegen der Verlegung des Weltmeisterschaftslaufes auf den 28. Septem- ber verschoben worden. Schwetzingen festigte Führung In der Handballlkreisklasse A gab es den — ersten Spielausfall, da in Viernheim der Un- parteiische zu spät erschien. Ansonsten brachten die Spiele die erwarteten Ergeb- pisse, 64 Schwetzingen konnte seine Spitzen- stellung weiter ausbauen: Tus Weinheim er- litt mit 4:16 die höchste Niederlage des Tages. Mannheimer Niederlagen gab es in Plank- stadt, wo die Polizei von der TSG 7:11 ge- schlagen wurde sowie in Rheinau mit der 7:10-Niederlage der Sd beim TV. Neuling Pfingstbeng hielt sich in Feudenheim recht gut: Die Gäste unterlagen nur 9:11. SpVgg 9 8 gewammn in Altlußheim sicher mit In der Kreisklasse B ließ der SV 50 La- denburg mit einem 24:5 über den SV Wall- stadt aufhorchen. Weitere imponierende Er- gebnisse erzielten die IB der Sd Leuters- hausen mit 18:5 über den TV Schriesheim, Mrd mit einem 17:3-Sieg bei der Post sowie der Sc Käfertal, der Neulußheim mit 15:2 das Nachsehen gab. TSV 1846 hatte dagegen in Reilingen Mühe, um mit 9:6 die Oberhand zu behalten. Auch 98 Seckenheim Ib genüg- ten neun Treffer zum 9:4-Erfolg über 07 Sek- kenheim. Hart mußte der TV Waldhof kämp- ten, um gegen den TV Sandhofen mit 54 degreich zu bleiben. Auch in Neckarau blie- den die Platzherren in der Begegnung Tus gegen TSG Rheinau mit 9:8 nur knapp vorn. Bundestag der DAMA Beim Bundestreffen der„Arbeitsgemein- tchaft der Alten Athleten Deutschlands“ er- dielten zehn Kraftsportler für ihre Treue zum Athletensport eine Anerkennung. Die züberne Ehrennadel für 60 jährige Sportzu- gehörigkeit erhielten Heinrich Rusch, Eduard Rudolph, Otto Schnebele, Karl Sauer, Gott- lob Seitter und Jakob Höhn. Heinrich Witt⸗ mann, Willi Moritz, Adolf Kayser und Karl enbach wurden für 50 jährige Mitglied- schaft geehrt. Das Bundestreffen im nächsten Jahr wird in Nürnberg stattfinden. 1 sleg über die Teams der Franzosen, Italiener und Schweizer. In der Einzelwertung siegte Rudi Altig vor Zimmer. Der dritte Platz flel an Frank- reich, den vierten, achten und zwölften Platz belegten Willi Altig, Karg und Krimme, Fah- rer des RRC. Der vierte Fahrer der Mann- schaft von Nordbaden, Ernst Baumann ei- lingen) kam als Elfter ein. erg Briel dominierte in Herdecke Seine überragende Form bewies der Düs- seldorfer Weltmeister Fritz Briel(Rhein- treue) auch bei der Herdecker Frühjahrs- Kanuregatta auf dem Hengstey-See. Nach- dem er einen überlegenen Erfolg im Einer- kajak über 10 000 m herausgefahren hatte, gewann er sowohl den Einerkajak über 1000 m vor dem Herdecker Miltenberger und dem überraschend schnellen Helmut Schnei- der(Köln) als auch den Zweierkajak mit Ackers vor dem Duisburger Bertasse- Boot (Scheuer/ Lietz) und den fast ebenso guten Holzheimern Esser/ Birgel. Nur im Vierer mußte Briel sich am Schlag seines Vereins- bootes den stärkeren Duisburgern beugen, konnte dann aber in der 4* 500-m-Staffel als Schlußmann seinen gefährlichsten Konkur- renten Michel Scheuer Duisburg) hinter sich lassen, obwohl Bertasse bis zum letzten Wechsel ständig geführt hatte. In fast allen Rennen zeigte sich die gute Frühjahrsform der westdeutschen Fahrer, die die Gäste aus Berlin, Bremen, Mannheim und Mainz stets beherrschten. Im Einercanadier sorgte Detlev Lewe (Schwerte) für eine Ueberraschung, als er sich sofort an die Spitze setzte und auch den Weltmeisterschaftsdritten Werner Tschäschke (Linden-Dahlhausen) schlug. Ueber 10 000 m mußte sich der Neckarauer Herbert Kirsch- ner hinter dem Dahlhausener mit dem zwei- ten Platz begnügen. Die Zeiten: 52:52— 53:22 Minuten. Hannover gewann Senats-Achter Das wichtigste Rennen der 35. Internatio- nalen Lübecker Ruderregatta auf der 1500 Meter langen Strecke des Elbe-Lübeck-Ka- nals, den Senatsachter, gewann vor 10 000 Zuschauern der hamnoversche RC in 451,2 Minuten. Den einzigen ausländischen Sieg in den Senioren-Rennen gab es im Einer durch Martin Frost-Nielsen(Kopenhagen) vor dem Ratzeburger Lenk. MV-Agusta-Sieg zum Auftakt der Tourist-Trophy-Rennen auf Man Der Engländer John Surtees dewann am Montag, dem Eröffnungstag der Tourist- Trophy-Rennen auf der Insel Man, den Lauf der 350-α,,ꝓꝗ48aꝗꝗ᷑Kklasse auf MV Agusta. Er be- wältigte die rund 425 km lange Distanz auf dem Rundkurs bei Douglas in 2:48:38, 4 Std. mit einem Stundenmittel von 150,35 km /st. Der 23jährige Exweltmeister fuhr ein über- legenes Rennen und führte nach vier der sieben Runden bereits mit zweieinhalb Mi- nuten vor seinen Rivalen. Die schärfste Konkurrenz kam von den Norton-Maschi- nen, die auch die beiden nächsten Plätze belegten. Der Engländer D. V. Chadwick wurde mit einem Rückstand von über vier Minuten Zweiter in 2:52:50,6 Std. vor dem Londoner G. A. Tanner mit 2:53:06, 4 Std. Ex weltmeister Geoff Duke(England) und Bob Melntry(Schottland), mußten das Ren- nen vorzeitig beenden. Duke fiel wegen Mo- torschadens schon in der ersten Runde aus, Der Vorjahressieger Melntyre wurde dis- qualifiziert, als seine Maschine in der zwei- ten Runde von der Fahrbahn abkam. Der schottische Fahrer I. R. Langland stürzte während des Rennverlaufs schwer und mußte mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. AH des MFC 08 ungeschlagen Die Alten Herren des Fußball-Clubs 08 Mannheim gewannen bei einem Turnier der Gemeinde Seebach bei Bad Dürkheim den Wanderpokal, nachdem sie in vier Spielen Ungeschlagen blieben. Vereinsvertreter tagten in Neckarhausen: Ludolf Hartung führt Fußball- Kreis Bisheriger Kreisfachwart Georg Beisel wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt Nach zehn Jahren kamen die Vereinsver- treter wieder in Neckarhausen zusammen, um den neuen Kreisvorstand zu wählen. Ge- org Beisel, der vor einem Jahrzehnt zusam- men mit Nau in den Vorstand berufen wurde, mußte damals wenige Wochen nach der Wahl sein Amt als Stellvertreter abgeben, um den Posten des plötzlich verstorbenen Nau als Kreisfachwart zu übernehmen. In diesen zehn Jahren hat Beisel alles getan, um den Fußball im Kreis Mannheim zu fördern. Er scheidet nun aus dem aktiven Kreis, bleibt als Ehren- vorsitzender jedoch im engeren Vorstand. Zunächst begrüßte Vorsitzender Stahl vom FV Viktoria Neckarhausen die Vertreter der Vereine, des Badischen Fußballverbandes, des Kreises und nicht zuletzt den Bürgermeister von Neckarhausen. Georg Beisel erhielt von der Viktoria ein Ehrengeschenk. Nach ihm be- grüßte Bürgermeister Schläfer neben den Verbands- und Kreisfunktionärem die Ver- eine und überreichte im Auftrage des Ge- meinderats sowohl dem Vorsitzenden des Badischen Fußballverbandes, Fritz Meinzer, als auch dem Kreisfachwart Erinnerungsge- schenke. Beisel stellte in seinem Tätigkeitsbericht die erfolgreiche Arbeit nicht nur seiner Mit- arbeiter im Kreis sondern auch der Vereine heraus. Sein Bericht wurde von den Anwe- senden mit großem Beifall aufgenommen. In diesem Jahre mußte auch der Kassenbericht vorgelegt werden, da durch die Erkrankung des bisherigen Kassiers Karl Becker für den Im zweiten Repräsentativkampf gegen die Schweiz: Jeilenolg des badischen Ningeraustalit In Niederliebersbach mußten sich die Die zweite Repräsentativ-Begegnung der Ringer-Auswahlstaffeln von Nordbaden und der Schweiz wurde am Sonntagnachmittag von der Spygg Niederliebersbach ausgerich- tet. Nachdem die Eidgenossen in Feudenheim zu einem leichten 11:5-Erfolg gekommen waren, galten sie auch am Sonntag als Favo- riten. Wiederum wurde im„gemischten“ Stil gekämpft, nur mit dem Unterschied, daß dies- mal die vier„Schweren“ im freien Stil rangen. Dies bekam den Nordbadenern offensichtlich besser, denn sie erreichten einen recht be- VfR schlug Tabellenführer der Handball-Bezirksklasse: Waldhof- SHurmer ltalten großtere Schuß rait Trotz Schwächen in der Abwehr verdientes 14:11 gegen den SV Ilvesheim SV Waldhof— SV IIvesheim 14:11 Beide Mannschaften lieferten sich auf dem Waldhofplatz einen schnellen und spannen- den Rampf, den die Platzherren dank ihres größeren Wurfvermögens mit 14:11 Toren 2u ihren Gunsten entscheiden konnten. Wald- hofs Hintermannschaft, die mehrfach glatt überlaufen wurde, hinterließ dabei jedoch nicht den besten Eindruck. Die Gäste hatten zunächst die Führung an sich gerissen und gaben in den ersten 30 Minuten immer leicht den Ton an. Erst nach der Pause(5:4) konnten die Blau- Schwarzen den entscheidenden Vor- sprung erringen. 09 Weinheim— VfL Neckarau 5:10 Die Bergsträßler lieferten dem VfL Nek- karau in der ersten Hälfte eine durchaus ebenbürtige Partie und lagen bis zum Wechsel knapp mit 3:4 zurück. Neckarau kam nach dem Wechsel besser ins Spiel und trotz guter Leistung in der gegnerischen Hintermann- schaft noch zu einem klaren 10:5-Sieg. 88 Hohensachsen— VfR Mannheim 6:13 Eine große Enttäuschung bereitete der Ta- bellenführer Hohensachsen seinen Anbän- gern. Die Bergsträßler hatten die VfR-Mann- schaft sichtlich unterschätzt. Die Gäste be- gannen ohne jede Scheu mit raumgreifenden Spielzügen und kamen früh zu einer überra- schenden 5:0- Führung. Den Platzherren ge- lang es zwar, bis zum Wechsel zwei Treffer aufzuholen, doch begannen die Mannheimer die zweiten 30 Minuten ebenso zügig und stellten die Partie über 6:2 auf 13:6, Wobei Wörmer, Bischoff und Hochhaus die erfolg- reichsten Torschützen waren. 99 Seckenheim— 62 Weinheim 4:7 Wie in den Jahren zuvor war auch dies- mal 62 Weinheim für die 99er ein umbeque- mer Gegner, der wiederum die Punkte an die Bergstraße entführen konnte. Die Gäste, bei denen Trautmann im Tor eine über- ragende Rolle spielte, lagen schon 4:0 in Füh- rumg, ehe die Platzherren zum ersten Treffer kamen. Trotz drückender Hitze steigerten beide Mannschaften nach dem Wechsel ihre Leistungen. An Weinheims 7:4-Sieg war je- doch nicht mehr zu rütteln. Scelag und Vet- ter auf der einen, sdwie Hoffmann und Wey- rich auf der anderen Seite waren die erfolg- reichsten Torschützen. TG Laudenbach— TG Friedrichsfeld 12:6 Friedrichsfeld gab sich an der Bergstraße bei der TG Laudenbach zwar redlich Mühe, War aber dem sehr gut aufgelegten Gast- geber nicht gewachsen und unterlag in einem fairen Spiel mit 6:12(3:7) Toren. Neutinger (4), Spengler(3), Bausch(3) sowie Heil er- zielten das Dutzend Tore des Siegers. Eidgenossen mit einem 8:8 begnügen achtlichen 8:8-Teilerfolg. Für Nordbaden waren Beck(Laudenbach) und Hannewald (Lampertheim) im Bantam- und Mittelge- wicht über Nicolet bzw. Feist mit zwei 3:0- Punktsiegen erfolgreich; Stoll(Sandhofen) mußte sich mit einem verdienten 2:1-Punkt- sieg im Leichtgewicht gegen Schütz zufrieden geben, während im Fliegengewicht Roth (Wiesental) nach 3:40 Minuten mit seitlichem Aufreißer gegen Debrunner entscheidend ge- wann. Die sehr temperamentvollen Schweizer gelangten zu zwei Punkterfolgen durch Ru- chet über Müller Hemsbach), sowie durch Neuhaus über Krämer(Lampertheim) im Feder- und Halbschwerge wicht; außerdem verbuchten sie durch Großenbacher über Schlafhäuser(84 Mannheim) mit Ausheber nach 8:10 Minuten und durch Holzherr über Eleber(Lampertheim) mit Hochschwung nach 55 Sekunden im Welter- und Schwergewicht zwei entscheidende Siege. Vor dieser Begegnung standen sich eine Auswahlmannschaft der Bergstraße und der SRC Viernheim gegenüber. Die Viernheimer hatten einen sehr schweren Stand und konn- ten erst in den beiden schweren Gewichts- klassen den 11:7-Sieg sicherstellen. E. Müller, G. Müller und Mayer buchten drei Viernhei- mer Punktsiege, Reiß gewann entscheidend, während Siegel gegen Müller Hemsbach) und Reinhardt gegen Bernhart(Schriesheim) über Unentschieden nicht hinauskamen. Neben den beiden Unentschieden kam die Bergstraßen-Auswahl noch zu einem Punkt- und Schultersieg durch Rutsch(Hemsbach) und Weber(Niederliebersbach). ll Wie stell mein Verein! Handball- Bezirksklasse TG Laudenbach 6 5 0 1 36.42 10:2 VfL Neckarau 4 1 1 46:44 9.3 S Hohensachsen 5 4 0 1 43:38 8:2 99 Seckenheim 6 4 0 2 66:44 84 09 Weinheim 8 3 1 4 56:68 7:9 62 Weinheim Fo TV Brühl 6 3 0 3 40:36 6:6 SV Waldhof 5 2 1 2 43:46 55 TV Hemsbach 6 2 1 0.50 5 VfR Mannheim 7 2 1 4 74:69 5:9 SV Ilvesheim F TV Friedrichsfeld 6 1 0 5 49 67 2:10 Kreisklasse A TV 64 Schwetzingen 4 4 0 0 41:21 8:0 Bad. Feudenheim 3 3 0 0 33223 6:0 TV Oberflockenbach l e TSG Plankstadt 3 2 0 1 27:20 4:2 SpVgg Sandhofen 3 2 0 1 27:22 4:2 Tus Weinheim 4 1 1 2 25:39 35 Polizei- SV 3 1 00 2 28:36 2:4 SG Mannheim 8 1 0 2 1821 2 TV Rheinau 2 1 0 1 li 2 TV Altlußheim 3 0 1 2 ld n TSV Viernheim 2 90 9» 9 ATB Heddesheim 3 0 0 3 2231 956 SC Pfingstberg E Kreisklasse B, Staffel 1 TV Sandhofen 3 2 0 1 33:26 4.2 SG Leutershausen Ib 2 2 0 0 297 40 SV 50 Ladenburg 2 2 0 TV Waldhof 3 2 0 1 13:20 42 TV Neckarhausen 2 1 1 0 20.12 3.1 Fort. Schönau 11 0 0 88 2 SV Wallstadt 3 i TG Heddesheim VV ASV Schönau 2 0 0 2 21:83 04 TV Schriesheim 3 0 0 3 17:38 0:6 Staffel II TSV 46 Mannheim 4 4 0 0 50:31 8:0 MTG Mannheim 3 2 0 1 33:21 4:2 SC Käfertal 1 0 0 Germ. Neulußheim 1 0 1 Post-SG 2 1 0 1 12:25 2:2 TSG Rheinau 3 1 0 2 23:26 24 SV O7 Seckenheim 3 10 TSV Neckarau I Germ. Reilingen 2 2 0 2 13:18 0:4 98 Seckenheim IB 4 1 00 3 35:45 2·6 Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB- Toto und vem Staat- lichen Zahlenlotto bei. eingespungenen Gerhard Gerstner nur eine kurze Zeit für Aufteilung und Ueberprüfung zur Verfügung stand. Auch hier war alles in bester Ordnung, was beide Kassenprüfer wie jedes Jahr betätigten. Die Entlastung übernahm Julius Walter vom Badischen Sportbund. Er dankte allen Mitarbeitern und hob nochmals besonders die Leistungen des bisherigen Fachwartes Georg Beisel hervor. Nachdem zu den Berichten keine Stellungnahme erfolgte, stand einer einstimmigen Entlastung nichts mehr im Wege, womit der Dank der Vereine an den Kreisvorstand ausgesprochen war. Julius Walter hatte auch die Neuwahl auszuführen und unterbreitete den Anwesenden die Vor- schläge des Kreisvorstandes. Zur Wahl des Kreisfachwarts standen Otto Bauder und Ru- dolf Hartung, der mit 253:78 Stimmen als wer sie Kennt, ist ihr treu * * — * neuer Fachwart berufen wurde. Die weiteren Mitglieder des Kreisvorstandes, die ebenso wie Hartung auf zwei Jahre gewählt sind: P. Fertig(Stellvertreter), W. Seitz(Schriftfüh- rer), Hens Freund(Jugendobmann), E. Schmetzer(SR.-Obmann), Gerhard Gerstner (Schatzmeister). Sowohl Julius Walter als auch Fritz Mein- zer dankten im Anschluß nochmals dem bis- herigen Kreisfachwart für seine geleistete Ar- beit in den letzten zehn Jahren und ernannten Beisel im Einverständnis aller Anwesenden zum Ehren-Kreisvorsitzenden. Mit den Wah- len war der wichtigste Punkt des Kreistages, der wieder. Rechenschaft über die Arbeit des Kreises gab, erledigt, da besondere Anträge nicht vorlagen. Der nächste Kreistag soll in Feudenheim stattfinden. TSV-Fechter verloren 6:9 in der Vorrunde zur„Badischen“ Am Sonntag wurden in Mannheim die Vorrunden zur gesamtbadischen Mann- schaftsmeisterschaft in Herren-Florett und Degen ausgetragen. Dabei gelang es dem ebenfalls noch recht jungen Team aus Tau- berbischofsheim, die Mannschaft des TSV 1846, die die deutsche Juniorenmeister- schaft mit knapp zwei Treffern Unterschied gewann, klar und überlegen mit 9:6 zu schlagen. Die Gäste zeigten sich konditionell eee und waren auch technisch sser. Erfolgreicher Club-Nachwuchs Auf der Frankfurter Jugend-Regatta ge- lang es der Jungruderer-Mannschaft Beiss- wenger, Friedl, Kögel, Hammer, Stm. Häuss- ner in den Rennen der Leistungsklassen 1 und 2 im Jungruderer-Gig-Vierer gegen die rhein-mainische Konkurrenz aus Offenbach, Frankfurt, Wiesbaden und Bingen zwei Siege heimzufahren. MFC gegen Oggersheim Der MF Phönix tritt morgen abend auf dem Platz hinter der Uhlandschule zu einem Freundschaftsspiel gegen den VfR Oggers- heim an. Beginn 18.30 Uhr. Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 18 DM; 2. R.: 2,80 DM; 3. R.: entfällt, da Quoten unter 1 DM. Zehnerwette: 1. R.: 15,50 DM; 2. R.: 2,80 DM; 3. R.: entfällt(siehe Zwölfer wette).— Neuner- wette: 1. R.: 5 DM; 2. R.: 1,25 DM; 3. R.: ent- källt(siehe Zwölfer- und Zehnerwette). Achterwette: 1. R.: 600 DM; 2. R.: 15 DM. Punktauswahlwette: 1. R.: 12 DM; 2. R.: 1, 20 DM; 3. R.: entfällt. Lottoquoten Klasse 1: 500 000 DM; Klasse 2(5 Treffer und Zusatzzahl): 500 000 DM; Klasse 2(5 Treffer ohne Zusatzzahl): 6500 DM; Klasse 3: 95 DM; Klasse 4: 4.10 DM. Motti hat recht: lc J geud „ die nette „ die adrette „ die gute „„„ dd wein man was man hat! 1 2, . 3 7 0 . — 2* 1 881 — 7 18 2 4 45 2 .— 4* 2 „ für Buben: 29.“ 39. 49. 59. Velvef- und Club- jacken 22. 26. 35. Solide Knaben- Sporthemden 5. g. 12.“ 14.“ N.„ Das Bekleidung shaus in Mannheim seit 1890 Knaben-Anzöge mit Kniehose 136 0888 80 für Mädchen: Sommerliche Mö dchenkleider 19.“ 24.“ 29.“ 39. Fesche Mädchenröcke 15. 19. 24. Blusen, Pullover, Strickwesten „a. d., 4. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Diensrag, 3. Juni 1958/ Nr. 12 98 Roter Plan tür Fleischer handwerk (Wo) Das deutsche Fleischerhandwerk Guthaben und Devisenanlagen bei der Wel bank ab, so seien die völlig frei verwend. baren Währungsreserven auf knapp 16,6 Md. 5 Die Bundesbank deckt die Karten auf Sje will die Zügel nicht Schleifen lassen setzte sich dafür ein, daß neben dem grü- DM zu veranschlagen. Dieser Betrag ent- spreche einer Einfuhr von etwas meh Et Ebensowenig wie im Vorjahr glaubt die der stärkeren Inflationsbekämpfung in man- Preis- und Lohndisziplin auf seiten der 8 5 T als dell ür 81 8 ö 5 8 e 55 N 5 a 5. 5 sechs Monaten, eine Relatio i ö ene Kela Den Plan für die Tandtwirtschaft ein„roter Bundesbank heute in ihren kreditpolitischen chen Ländern wesentlich an Gewicht verlo- Unternehmer und Arbeitnehmer ergänzt Wegs 5 301 11 25 die keines. n Amer! Plan“ für die gewerbliche Wirtschaft ge- Entscheidungen einfach„grünes Licht“ geben ren. Auch die Preissteigerungstendenzen würden. anderer Länder erreicht ode i Reine ful Ce schaffen werde, erklärte der Haupt- zu Können. Wie die Bank in ihrem Geschäfts- stoßen nach Ansicht der Bank in letzter Zeit 8 1 Aberschritten geschäftsführer des Deutschen Fleischerver- bandes, Norbert Schröder, auf dem Ver- bericht für 1957 erklärt, bestehe nach wie vor eine gewisse, durch die außen wirtschaftliche Auf wachsende Gegenkräfte. Mit der Dämp- kung der allgemeinen Nachfrageexpansion Die Währungsreserven der Bundesrepu- blik werden nach Auffassung der Bundes- Werde. Im Gegensatz zu v dustrieländern stellten die S bei der Bundes. jelen anderen In- k R king Vidor 8 8 18 8 8 5 8 8 7 5 5 8 8 bank im Aus! ie überschätzt ei stehenden Reserven jedoch fast gas 8 bandstas des Fleischerhandwerks Nieder- Entwicklung hervorgerufene Ueberliquidität, bei anhaltender Erhöhung des Produktions- 5 1 3 5 1 3 15 8 5. 8 5 8 3 zat das ge. ele Sachsen-Bremen. Die Fleischer stünden im und in manchen Bereichen sei der Preisauf- potentials nehme der Wettbewerb sichtlich 55 8„„ eutsche Auslandsper. b Rahmen des Handwerks in einem besonders harten Wettbewerb, der bereits beim Vieh- trieb noch immer nicht ganz zum Stillstand gekommen. Immerhin weise die Lage aber wieder zu. Daher werde die Abwälzung von Kostensteigerungen schwieriger, die Lohn- achtet, andererseits die Devisenposition der übrigen deutschen Wirtschaft völlig außer mögen dar. Diese„falsche Optik“ der im Notenbank- 1 og 1 1 8 8 5 8 8 2 5 5 85 5 cht gelasse 4e. Ziehe e 0 de 555 scheinende 8 abir emkauf beginne und beim Verzehr der heute doch in vieler Hinsicht günstigere forderungen begegneten stärkerem Wider- 9 5 3 58 ae N 8 85 ausweis erscheinenden Währungsreserven 10 Nacht Hleischererzeugnisse ende. Die rund 42 000 Aspekte auf als noch vor Jahresfrist. stand und in einigen Bereichen mit über- 5 Bund 8 8 5„ habe nicht zuletzt dazu beigetragen, daß im 8 g 4 8 N 8 e 0 Ank 8 882 8 2 3 Fleischereibetriebe in der Bundesrepublik Die Gold- und Devisenbestände der Deut- durchschnittlicher Produktivitätserböhung des 8 5 undesbank Ende 5 38 Ausland vielfach ganz falsche Vorstellungen 1 15 befänden sich dabei nicht nur untereinan- 5 N V tlich auch wi F555 3 Wesen wurden, die nur beschränkt ver- von der Kapitalkraft der Bund ö 81 5 0 auser schen Bundesbank entwickelten sich folgen- len gelegentlich auch wieder Preissenkungs- Wendbaren Teile wie die EZ U-Guthaben i 0 5 Lepublic kerle Br der, sondern auch gegen Warenhäuser. 15 tendenzen zu verzeichnen. 5. N 6 SAX Sroßfilialbetriebe, Konsumvereine und die dermaßen (in Millionen DW²Z': und bilaterialen Konsolidierungs- und Uber- und von ihrer Fähigkeit zu eine Kapit ausfuhr oder Kapitalhilfe an andere Län al. — — n Techn b f 8 85 5 eine 8 7. l 3 8 1 5 der. Fleischwarenindustrie in einem starken 1932 4 637 3 5 eee des alle meinen brückungshilfen sowie die zweckgebundenen entstanden sind. Konkurrenzkampf. 1953 8 174 odukkions- und Beschäftigungsniveaus Aas! hröd dert d Pen 1954 10 945 Könne bisher keine Rede sein. Das Wachstum 1ER R So röder forderte as eischerhan 1955 12 906 der heimischen Investition ätigkeit und des Marktberichte om 2. Jun! 1600, 16.00, Werk auf, sein Sortiment auszuweiten und. 17 901 Privaten Verbrauchs rechtfertige die Erwar. Gro! 5 8 1 3 5 23 027 5 1 8—— 5 8 8 8 den Geflügelumsatz zu steigern. Die Flei- 1 5 55 15 tung, daß der Grundzug der Konjunktur auf Mannheimer Schlachtviehmarkt 195; B 165—173; Schweine BI 100112; B II 105 big Ele scher müßten sich ferner auch stärker der 23. Mai 1958 24 050 längere Sicht fwärts gerichtet bleibe(e) gubirteb: Ochsen 22. Bullen zes; Küne iié; C 110—113: b 110—118; E 104115; sauen G1 5* 1 1. 5 24 05 angere icht aufwär 8 Serichtet bleiben 134; Färsen 94; Großvieh insgesamt 628: Kälber bis 103. Marktver Sroßvieh in allen Get modernen Verkaufs- 1 F Demgegenüber entwickelte sich— in Wird. Alles in allem seien zweifellos Chan- 3311 Schweine 2888. Preise je%½ kg Lebendgewicht: tungen rege, geräumt; Auktionsbullen lagen über weer Verpacemsskragen ein- Milliarden DM berechnet— die Kapital- cen dafür vorhanden, daß nicht nur die Zah- Ochsen A 109-117, Bullen A 112-Iig; E 106.114; Notiz; Kälber flott Sergumt Schweine mitte gehend appellierte Schröder an die Haus- 1 Geldschöpfung 525 1 1 8 3 lungsbilanz mehr ins Gleichgewicht komme, Kühe A 90110; B 8291; C 73-82; Färsen A 111 bis kleiner Ueberstand; Fettschweine nicht gefragt. 8 8 Sb: 8 8 krauen, bei gewissen Luxus-Klarsichtpakx- 5 Benden dabei auch das Produktions- und B 157-186, C Ig. 1585 D 40: Schmene 4 96.103 Mannheimer Produlktenbörse(Ott. Not) IEA kungen mit sehr verderblichem Inhalt zu Stichtag N N Beschäftigungsniveau von einem Rückschlag B I 96114, B II 9617: C 96116, D 96116. E%(9) Ini. Weizen 4750, inl. Roggen 43,30; Wel. überlegen, ob sie sich diesen Luxus auch pesember 1952 24.66 10,00 verschont bleibe. Die Bank weist jedoch dar- bis 113, Sauen G 1 90-93; C II 8236.— Marktver- Ape 31 0,, leisten könnten. 25 85 23 80 auf hin, d i 8. 5 lauf: Großvieh flott, in allen Gattungen ausver- Type 312 61, 7-63; Type 1050 59,7061; Brotmehl 5 Bezemper 1383 aus ain daß die Erreichung dieser Ziele nicht keukt Kälder mittel, geräumt: Schweine langsam Type 1600 54,7036 Roggenmehl Type 997 60,45 bg Dezember 1954 allein von der Kreditpolitik abhängt. geräumt; Speckschwein eisige bernach. 61.10; Type 1150 58,15 59,10; Type 1370 36,1557. Cl 2 22 Dezember 1935 8 Sera Spee ine Preislage stark vernad 3 8 5 56,15—37½10 EJ el Einfuhr von Frühkartoffeln Dezember 1956 Der Notenbank komme in der Bekämp- fasst, e 87 Seen psc AlLE 2 195 8 3 5 10 Heidelber Schlachtvieh K„ 5 5 8 4, Ilands.- Wurde beschränkt 1 8 kung inflatorischer Tendenzen zwar eine 9 5 5 hater au Futterzwecken und für Industriezwecke März 195 279 55 5 55 i f() Auftrieb: Ochsen 21 Bullen 27; Küne 29; nicht notiert; Industriegerste nicht notiert: 5 8 Schlüsselstellung zu, ihre Maßnah vir 72 5 5 tiert; Aus- glanne! (Es) Die Einfuhr von Frühkartoffeln aus 24. Mai 1953 Angaben fehlen. 8 ee ns rarsen 35; Grogvien insgesamt 143; Kälber 127: lendshafer 34. 88, Rlais 40,50—41,50; Weizentelele . ˙ en in der Regel aber schmerzhafter, wenn Senweine 188. Preise je i kg Lebendgewicht? prompt 2523,50; dto per Juli/ Aug.) Sept. 2275 bis CAMALE t n 2 f 8 VVVVöͤAA 3. leg dle nicht durch entsprechende Schritte der Ochsen nicht notiert; Bullen A 111-121: B 104 bis 23,25: Roggenkleie 2525,25; Weizenbollmeh tzt kontingentiert den, um den Ab einschließlich in Ausgleichforderungen angeleg 5 2 2 5 7 1 555 2 ehl 27,50 rium jetzt kontingentie worden,— 18 Finanz- und Wirtschaftspolitik und durck 112; Kühe A 100110; B 65-95; C 75-35; Färsen A pis 23.25; Weizen-Nachmehl 33, 5037; Rapsschröt 16 hullette Satz der im neuen Monat einsetzenden deut- 8 8 urch 11-122 Kälber SKI. 196—205(18 stüek); 4 1785 bis bis 16.50, Sofaschrot 3434.50; Erdnußschrot nicht 0 schen Frühkartoffelernte nicht zu beeinträch- Die Bank weist darauf hin, daß die star- 1 Palmkernschrot 26; Kokosschrot 250, REC 0 2 1 85 88 5. ger ie 1 2 Jah* Leinschrot 27,5028; Hühnerkörnerfutter 44—44, 50; tigen. Während die Importe bisher Iberali. 35 N 8 im vergangenen 18 1 Effektenb se G. diaunhel Malzkeime 2222,50 Biertreber 19 Trocken. Jeon siert waren, ist für die Zeit vom 1. bis 10. Juni durch die ehormen Devisenzugänge ausgelés 0 Dresdner Bank AG., Mannheim schnitzel nicht notiert; Dorschmehl 75-80; Fisch. SN Als ein Kontingent von 30 000 t festgesetzt wor- wurden, seit dem Herbst offensichtlich nach- Frankfurt a. M., 2. Juni 1958 mehl 65—72; Kartoffeln per 50 kg 77,0 frel den, das nach Ansicht des Ministeriums aus- gelassen haben. Ferner habe der Nachfrage- Borsenverlauf, CW) Nach Ueberwind e„ e 8„ e 1086 150.12: Tuserneten 0 8 8 3 8„ P Wir ts.— 8 2. 12 8 1 reichen sollte, um den Anschluß an die deut- sog aus dem Ausland unter dem Einfluß der eberwindung des imos und der leichten Entspannung der we lose nicht notiert; Weizen- und Roggenstroh bind. Politischen Lage setzte sich eine etwas festere Tendenz durch. Bei zunehmender Umsatztätigkeit ergaben sich in den Standardwerten Kurserhöhun gen bis zu 3 Punkten, wobei 16. Farben- Nach- kolgegesellschaften und Elektrowerte die Führung hatten. Montane tendierten entgegen der Allge- meintendenz nicht ganz einheitlich. Im Vordergrund des Geschehens standen ferner sogenannte Aufstockungswerte. Kall-Aktien stärker beachtet. Kali- Chemie auf Grund des Dividendenvor- schlages von 10 Prozent facdengepreßt 3,603, 80; dto. drahtgepreßt 4,90—53; Hafer-Gerstenstroh 3, 203,40.— Allgemeine Ten- denz: ruhig bis stetig, Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg bel Waggonbezug prompte Lleferung ab Werk, Mühle, sche Kartoffelernte herbeizuführen. Die Preise für italienische Frühkartoffeln liegen in diesem Jahr fast doppelt so hoch wie 1957, weil erstmals England als Groß- welt wirtschaftlichen Konjunkturabschwä⸗ chung und der Devisenschwierigkeiten bzw. AKTIV A 10 l 8 Plus 2 Prozent Bonus bis zu 12 Punkten höher im Handel. Für Deutsche Verlade- und Nordseestation. käufer auftritt und dadurch die Preise in die m Mill. D. rde regte die vorgeschlagene Dividendenerhöhung zu Käufen an. Banken überwiegend zu Vor- N 5 8 Höhe geschreubt wurden. Die Versorgung 5 Gold 10 602 tagsschlußkursen im Handel. von Spezlalwerten Kaufhausaktien bevorzugt. Rentenmärkte unter Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt . 8 Auslandsguthaben 13 063 Bevorzugung von Industrie- Obligationen und Staatsanleihen etwas fester.(WD) Anfuhr gut, Absatz in Kohlarten lang- der Bundesrepublik ist jedoch nach wie vor Devisen 174 3 30.5 2.6 0 1 30.5. 2. 6. Sam. Preise für Kirschen stabil, bei güter Nach. durch ein ausreichendes Angebot heimischer Deutsche scheidemünzen 63 e 2—* 3 3—— kage, Preise für Erdbeeren weiter nachgebend Kartoffeln der Vorjährigen Ernte von guter Postscheckguthaben 174 Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 140-191; in Qualität gesichert Inlandswechsel 1366 Accu„174 1¼% Mannesmann 15067¼ 156 Bergb. Neue Hoffg. 140 148 Körben A 180139; B 11020; Kirschen& 75-100; 8 5 Schatzwechsel usw. 154 Adler werke 121 120 Metallges. 540 540 Gute Hoffnung 263 24 B 55—70; Kopfsalat Stück 7-9; Spargel AI 132 bis Lombard- Forderungen 53 5 5 9 0— J 213⁵%¼. 216 Rhein-Braunk. 200 260 Bet. Ges. Ruhrort— 8 141; A II 124—128; B 112—118; C 5063; Gurken 13 3 Kassenkredite an Lander 94 Aschz ell! 80 81/[Rhein-Elektr. 220 220 Stück 60—75; Weißgkohl 15, Ueberstand; Blumen- Japan kürzt Produktion Kassenkredite sonst. öff. Stellen 660) MAN V J 219 219 Rheinstahl 173 175 n u 5 kohl Stück 250-300 Durchmesser 45—60; 200 dis a Uf der ganzen Linie Sonstige Forderungen 79 SM-). 4125¼ 125 FC 245, eh. Hoesch A6: 1255 250 Durchmesser 29-35; B 1827; Kohlrabi Stück 5 2 Wertpapiere 236 Bember g 94/½ 0 salzdetfurtn 242 244 xoeschwerke 125½ 4. 9 bis 11. Die (VD) Nach den bereits in einer Reihe Aussleichsforderungen 45875)— Tiefbau. 206 ¼ 5 N„ 7 Weinheimer Obst. und Gemüse- Gro akt Me 5 f 3 8 3 3 Kredit an den Bund 391² F Schlossquellbrau.— 25 0 1 Von japanischen Industriezweigen in den Grundstücke, Gebäude 0 aal 8 100 101 i& Salzer 250 250 eh. Klöckner w.:(Wp) Gute Anlieferung, Absatz flott, Ab letzten Monaten durchgeführten Produktions- Betr.- und Gesch.-Ausstattung 35 Chem. albert 175 18, Schwartz Storch. 322 T 322 Elöckner- Werke 13¼ 133¼ PDienstagmittag keine Annahme, da am Mittwoch Kürzungen haben sich jetzt auch die Oel- Sonstige Aktiva 72 1 ne 205.— Seilind. Wolff 5. N 3 12 keine e een en 3 ‚ 8 mungse 5 7 aimler-Benz 525 f 55 238 ¼ öckner-Bergb. ichnam) Annahme von is 10. r. Ver- raffinerien und der Kohlenbergbau Japans Fechnungsabsrenzungsposten 8 Degussa 8 50 207 N 35 171 Stahlw. Südwestf. 194 19⁵ 3 3 13.30 Uhr. Die Sammelstellen wein. 5 e um—— 5 PASSLVA F... 261 1 heim-Nord und Weinheim-Ost sind N Unt v. H. einzuschränken. Diese Maßnahme 1 Erdl.—̃ 1 8⁴ VVVVVVVVVVVVß•VVlf.... eh. Ver. Stahlw.: tag(Fronleichnam) geöffnet. Es erzielten: Je ½ kg 5 8 5 5 Grundkapital 290 1 5 5 g wird mit Ex ortschwierigkeiten und der wirt- 11 5 Dt. Linoleum. 341 347 Ver. Stahlwerke. 5,30 5,30 Spargel AI 130—142; A II weiß 119-121; B 108 bis etlich 5 5 1 5 11. 8 8 Ot. Steinzeug. 208 208 Wintershall. 285, 285 Dtꝗ. Edelstahiwerk 202 202 JJCCVTFFVCFCVTTTCCTCTCCTCCTCC 85 ichen Konjunkturabschwächung in Ja- F 3 Durlacher Hor 2 275 fzeig- Ikon 220% 229 Dortm. Hörder becren A 142160; B 107138; C 3099; Kopfsalat Dan begründet. Das Vorgehen der beiden C 12 200%' ichbaum- Werger 335 2 Zellstoff Waldhof 108% 110 Hüttenunion. 27 1 Stück 9; Spinat 15. Wirtschaftszweige wird von der japanischen Verbindlichkeiten aus dem Enie 10 1 2205 21 Banſcen 0: 136 14005 NE-Metalle 7 1 8 5 5 255 4 7. 4 85.* 3 2 Regierung voll Sebilligt, die zwar der Auf- Kuslandsgeschäft 12740 Gebr. Fan 100 285 Badische Bank 210 209 Gußstahlw. Witt 220 320 Elektrolytkupfer für Leltzwecke 221,50 22,50 Dll Fassung ist, daß die Rezession allmählich Schwebende Verrechnungen 2 18 Farben Lidu. Behr, ofen,, Hamborn, Bergb. 104½ 5 Blei in Kabeln 66,00— 89,00 Dll überwunden werden dürfte, jedoch nicht mit Renftite gelen n 5 5 Ant.-Sch.) 30% 40 u. wechsel Bk. 26% 262, Handelsunien 2 8 Aluminium für Leitzwecke 232,00—235,00 DL 5 1 echnungsabgrenzungsposten 3 5 55 2010 commerzbank) 2 6% Phönix Rheinrohr] 151½ f 1 00 DA einem sofortigen Aufschwung rechnet. Reingewinn 195 3 53 335 320 0 e 111 S8 l 177 17³ F 1358 0 55 4 8 5 f Bilanzsumme 31 397 55 3 dit- 5 1 5 8 Messing:.„ Die Kürzung der Kohleförderung schließt 3 e Ruhrst. Ratti 22 2 Messing: 18 65 192,00—109, 00 Daf 8 4 8. 5 3* Feldmühle 1 440 B 8 5 17855 5 5 1 3 nicht dle e 5 9 davon 0, Dat an den Bund, Pelten e gl 755 103 85. AG 85 2 229% Stahlw. Südwestf. 194 725 Freie Devisenkurse uren gewisser Kohlearten, vor allem 9 die Gesamtheit der Ausgleichs forderungen be- Goldschmidt e Sea Bank. 2 e aug.-Thyssen-H. 150% 5 Geld Lon verkokbarer Kohle, aus, bei denen in- trägt 8,26 Md. Dal; abaüglich im Tausch gegen Gritzner- Kayser. 5 35 3 Erin-Bersbau 302 100 dänische Kronen 60,44 60,56 Folge des kürzlichen Streiks der japanischen Jeldmarktmittel zurückgebene Ausgleichsfor- Grün& Bilfinger 262/ 202 N 18 820 8½% Investmentfonds 100 norwegische Kronen 58,44 53,56 Bergarbeiter Knappheitserscheinungen auf- derungen 4½4 Mad. Du 7 Schuldverschreibun- Harp. Bergbau 12 2777 ĩ ĩðâu u 100 schwedische Kronen 60,825 30963 getreten sind. Die japanische Kohleförderun sen 4070 Mill. PR, Hdbl. Zement 25 3% Peg br 71—(concentra 108,30 109,20 1 englisches Pfund 11,694 11,714 8 5 2 3 3 8 9 dem Bund kreditierter Einschußz in Währungs. Hoechster Farben 212/ 21% 85 Dekafonds 121,50— 100 holländische Gulden 110,375 110,595 Wird in diesem Jahr bei Berücksichtigun f 5 Holzmann 34⁵ 343 Montan-Nachf.: 0— 1 9,386 6,406 —. 2— 7 fonds und Weltbank, 7 e 0 3 7 ee 5 100 belgische Frances 8 er Produktionseinschränkung jetzt auf ins- 9 davon für Pensionsverpflichtungen 412 Mill., für Klein, schanzl. u. B. Eis.& Hütten w.: Fondis. 30, 5 100 französische Frances 05 0 2 22* 7 85* W. 1—— 7 235 Sesamt 3278 Bill t veranschlagt, gegenüber Notenarueie 45 Nil,, Fur noch anfallende Um- JJ! 8 r e einer bisherigen Schätzung von rd. 56 Mill. t. ZZZ! TTT Electr. oll 1— 1 Us-Dollar 44% 4,454 1 andere Industriezweige ist der 55 5 5 5 8 5 Linde's Eis 205% 207 eh. GH: Untton sss 5240— 1 kanadischer Dollar 4,34 4.35 N 5 2. ger 880 5 Kreditinstitute 7,11 Md. DM, Bund 4,09 Md. DM, Ludw. Walzmühle— 116 1[Hütten w. Oberh.. 148½ 148 Usca fonds 98,20— 100 Schweizer Franken(fr.) 97,87 97,57 Uebergang zu einer vollen Kapazitätsaus- Länder 491 Mill D, andere 32 Mill. DM,——ꝛ— 100 österreichische Schilling 16,128 16,168 nutzung noch nicht abzusehen.) 151 Mill. D in Fremdwährung, 1,12 Md. in DM.„= RM. werte 10 DM-N= 400 DM-O; 100 DM.O= 26,55 DMW. * 6 Sauberes, ehrliches zuverlässig. jebs-Kfm HD cHEN er 0 Kruft Betrie 8 K 5 bis 25 Jahr., mit Kochkenntn. f. 25 2 sof. gesucht. Kost u. Wohng. im era Bort fir Ire Aügengläser! Buchhalter Hause. Vorzustellen 15-18 Uhr, Garnituren in ö 5 5 Central-Hotel, Mhm., Kaiser- 83 9115 für Schibuache P bilanzsicher, energisch, mit Ling 26-23(i. Hause Kamera-Ki.) S O 4, 5 on den planken zücherem Auftreten, zur Ent: Alt. Alleinmädehen 7. kl 8 lien snd d Aurch gehaltvoll ithi DIPL. OPTIKER lastung des Chefs sof. gesucht. 4775 5 5 Chippendale urch gehaltvolles„buerlecithin ee— Telefon 227 78 Angebote unter F 20704 an den haushalt sof. gesucht.(Zim. vorh.) hip. flüssig“. 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A 3506— 27. 5. 1953 Liselotte Kretzler in Mannheim(Einzelhandel in Glas- und Porzellanwaren und Haushaltsgegenständen, Qu 3, 14). Inhaber ist Liselotte Kretzler geb. Triebig, Kaufmann in Mannheim. A 3507— 27. 5. 1958 Karl Schreckenberger in Mannheim(Einzelhandel in Tabakwaren, Süßwaren, Zeitschriften und eine Toto- und Lotto-An- nahmestelle, Mannheim, Weinheimer OEG-Babhnhof). Inhaber ist Karl Schreckenberger, Kaufmann in Mannheim. A 3308— 27. 5. 1958 Immobilien-Hieronymi Inh. Ernst Hieronymi in Mannheim Ummobilien-Büro, Hausverwaltung, Uebernahme von Treu- händerschaften, Vermittlung von Grundstücken, Hypotheken, Wohnungen und Versicherungen, O 7, 12). Inhaber ist Ernst Friedrich Kar! Eduard Hieronymi, Grundstücksmakler in Mannheim. Andrée Hiero- nymi geb. Muhs in Mannheim hat Einzelprokura. A 3509— 27. 5. 1953 Franz Miech in Mannheim(Handels vertretungen und Einzelhandel in Maschinen für Wäschereien und chemische Reini- gungen, O 7, 16). Inhaber ist Franz Otto Georg Miech, Kaufmann in Schriesheim. A 3510— 30. 5. 1953 Karl Otto Koch in Mannheim(Großhandel und Handels vertretungen in Autorädern und Zubehör, T 6, 2). Inhaber ist Karl-Otto Roch, Kaufmann in Mannheim. Margarete Koch geb. Wessels in Mannheim hat Einzelprokura. Veränderungen: A 3421— 29. 5. 1938 Deutsch- holländische Tabakgesellschaft mit be- schränkter Haftung& Co. KG. in Mannheim Industriestraße 2). Die Einlage eines Kommanditisten ist herabgesetzt. 1 Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetreten. B 26— 30. 5. 1958 Rhenania Schiffahrts- und Speditions- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(B 6, 26-27). Robert Freiherr von Gumppenberg ist nicht mehr Geschäftsführer. Direktor Walter Wittmann in Riehen ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Prokura von Dr. Fried- rich Wilhelm Liekweg ist erloschen. B 255— 30. 5. 1953 Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mann- neim Neckarau, Gummistraße 8). Hermann Straessle ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Direktor Rolf Peter Sondermann in Mannheim ist zum stellvertrètenden Vorstandsmitglied bestellt. Die Prokuren von Rolf Peter Sondermann und Wilhelm Hartmann sind erloschen. B 382— 27. 3. 1958 Rombach, Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Oberhausen /Rhld. (Tattersallstraße 37). Günter Dilla ist nicht mehr stellvertretender Ge- schäftsführer. Wilhelm Thiessmeier, Kaufmann in Frankfurt a. M., ist 3 stellvertretenden Geschäftsführer bestellt; seine Prokura ist er- schen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Oberhausen (Rhld.) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 72 und 80/8 bekannt- gemacht. B 394— 31. 5. 1958 Andreae-Noris Zahn Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M.(L 2, 5—10). Bernhard Wahl in Frankfurt a. M. hat Prokura. Er ist gemein- schaftlich mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 97/58 bekanntgemacht. B 378— 27. 5. 1958 Deutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(F 7, 11-15). Die Hauptversammlung vom 22. April 1950 hat die Erhöhung des Grund- Kapitals um 50 000 00 DM auf 250 000 ooo DM beschlossen. Die Kapital- erhöhung ist durchgeführt. 8 4 Absatz 1 und 2(Grundkapitah der Sat- zung ist entsprechend geändert. Als nicht eingetragen wird bekannt- gemacht: Die Kapitalerhöhung erfolgte durch Ausgabe von 50 000 neuen Inhaberaktien im Nennbetrag von je 1000 DM zum Ausgabekurs von 100%. Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 211 000 Aktien im Nennbetrag von 100 DM und in 390 000 Aktien im Nennbetrag von 100 DM. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt à. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 87/58 bekanntgemacht. B 1005— 30. 5. 1953 Silvamar Befrachtungs- und Speditionskontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinkaistraße). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 11. Februar 1958 ist der Gesellschaftsvertrag in& 3 Satz 1(Gegenstand des Unternehmens) geändert. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Ausübung von Speditionsgeschäften, Frachtge- Schiffsbefrachtungen, Schiffsagenturen, schäften und Lagergeschäften. Erloschen: A 2603— 27. 3. 1953 Hugo Zimmern in Mannheim. Dle Firma ist erloschen. Bekanntmachungen „Schiffsregister des Kantons Basel-Stadt Das im Jahre 1957 in Roßlau Oeutschland) erbaute Motorgüterschiff „Breithorn“ ist von der Eigentümerin: Lloyd AG, in Basel, zur Auf- nahme in das Schiffsregister angemeldet worden. Einsprachen gegen die Aufnahme des Schiffes oder Ansprüche auf das Schiff sind binnen 20 Tagen unter Beilegung der Beweismittel anzumel- den. Unterlassung der Anmeldung gilt als Verzicht. Basel, den 29. Mai 1958. Voranmeldung erbeten! 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Seite 12 MORGEN Dienstag, Musik im Schwetzinger Schloß Konzert des Soddebtschen Rundfunkorchesters Liederabend Elisabeth Grömmers Hans Müller-Kray, der seit Jahren das sah man auf der Bühne neben dem Diri- Smfonle-Orchester des Süddeutschen Rund- gentenpodium nicht nur das in Frankreich Funks leitet, fehlt es nicht an Mut. Er stellte in jüngster Zeit häufig benutzte Ondes Mar- bei einem Konzert im Schwetzinger Rokoko- tenot, dessen elektro-akustische Wellen über theater zwei weltliche Kantaten Johann Lautsprecher übertragen werden, sondern Sebastiem Bachs einem Seistlichen Chorwerk auch im Hintergrund riesengroße Gongs, und des französischen, zeitgenössischen und heiß hörte eigenartige Schlagzeugeffekte. Mit die- umstrittenen Komponisten Olivier Messiaen sem durch Streicher bereicherten Instrumen- Segenüber. Und er gab damit erneut Stoff tarium und einem Frauenchor erzielt Mes- Für den ewigen und schon etwas langweiligen siaen Wirkungen, die durch ihre Heftigkeit Streit, welcher Stil der eigentlich religiöse und die sinnliche(East schon kitschige) Fär- Sei und welcher nicht. Im Oeuvre Bachs wie bung ihrer Inbrunst im ersten Moment Messiaens gibt es rein religiös und rein schockieren. Nur im zweiten Teil seiner weltlich inspirierte Werke. In seinen welt-„Trois petites liturgies“ wird die innere Uchen Kompositionen, vor allem der großen Aufrichtigkeit dieses Komponisten spürbar, „Turangalila-Sinfonie“ und den„ind re- der im Atomzeitalter auf seine ureigenste chants“ verherrlicht Messiaen die mensch- Weise das Göttliche zu verherrlichen sucht. liche Liebe mit denselben klanglichen Mit- Die Wiedergabe der„Trois petites litur- teln, die er auch in seinen geistlichen Ge- gies“ durch die Pianistin Vvonne Loriod, Gi- sängen, den jetzt in Schwetzingen zur Dis- nette Martenot(Ondes Martenot) und durch kussion gestellten„Trois petites liturgies“, den Chor und das Orchester des Süddeut- verwendet. Es liegt daher nahe, die geistige schen Rundfunks unter Müller-Kray lieg Aufrichtigkeit Olivier Messiaens zu leugnen keinen Wunsch offen, im Gegensatz zu den und zu behaupten, seine geistlichen seien Aufführungen der beiden Werke Bachs, der Weltliche Werke, da sie ganz von Sinnlich-„Kaffee-Kantate“ und dem kleinen Drama keit und Wollust erfüllt seien. Messiaen ist„Der Streit zwischen Phöbus und Pan“ Da Franzose, wie Jean Paul Sartre oder André nahm Müller-Kray die Tempi etwas zu Gide. Er wendet eine Tonsprache an, die es schleppend; von den Sängern gefielen die ihm gestattet, sich vollständig und in per- Sopranistin Teresa Stich-Randall, Gisela sönlicher Art, nach der Anlage seiner reichen Litz(Alt), Horst Günter und Carl Darrow Natur auszudrücken. Man kann auch nicht White Bariton), während die beiden Tenöre behaupten, Mozarts„Requiem“ sei ein frei- Richard Holm und Franz Fehringer nur mit maurerisches Werk, nur weil seine Tonsprache Mühe ihren heiklen Partien gerecht wurden. die gleiche ist wie die der„Zauberflöte“, Das Schwetzinger Festspielpublikum oder Bachs„Matthäuspassion“ sei ein welt dankte mit langanhaltenden Ovationen, die liches Werk, weil Form und musikalische nach Messiaens„Trois petites liturgies“ Aussage der auch im selben Konzert von durch einen schrillen Pfiff sich ostentativ Müller-Kray aufgeführten„Kaffee- Kantate“ steigerten. eichen.* Olivier Messiaen ist nicht nur Katholik Zwei Tage zuvor hatte im linken Zirkel- am tiefsten— universalistischen— Sinne des bau des Schwetzinger Schlosses Elisabeth Wortes; er ist nicht nur ein unvergleichlich Grümmer mit einem eigenen Liederabend Kühner Bahnbrecher im Bereich der harmo- gastiert. Diese Sopranistin gehört zu den nischen und rhythmischen Tonsprache; er ist wenigen Opernsängerinnen, die auch mit auch ein Neuerer der rein klanglichen Ge- einem Liederabend ein Publikum zu fesseln stalt der Musik. Keinem aufmerksamen vermögen, verfügt sie doch nicht nur über Hörer wird entgangen sein, daß Messiaen eine große, in allen Lagen schön klingende seinem Orchester exotische— indische und Stimme, sondern auch über die Fähigkeit, chinesische— Instrumente einverleibte. So die Lieder entsprechend ihrem jeweiligen Ausdrucksgehalt auszudeuten. In Schwetzin- gen sang 5 Grümmer jetzt Lieder 2 7 von Mozart, Schubert Brahms u Hugo Musik in der Kreuzkirche Wolf. Auf den ersten Blick ein 808 8 Konzertabend zur Kirchenweihe ventionelles Programm. Jedoch wird man 8 8 8 5 5 heute nur noch sehr selten diese Lieder in Die Einweihung der Kreuzkirche in der 8 f östlichen Neckarstadt(über die wir im Lo- er 8 ausgefeilten und vollkommenen kalteil berichten) wurde am Abend mit einer kirchen musikalischen Feierstunde ab- geschlossen, für die die als Leiterin und Or- Sanistin amtierende Hannelore Dittes mit Ausnahme der Choralmotette„Lobet 5 Herrn“ von Hugo Distler ein Programm mi Sei 5 g Barockmusik von Heinrich Schütz bis J. S. Seit Jahrzehnten, seitdem die Theater- Bach zusammengestellt hatte. Sie selbst emp- 0 5. ihre letzten fahl sich in erster Linie als Leiterin des n. W 5 5 haben 8 5 Ohors der Kreuzkirche, der seinen Anteil an bekommen, und gewib 1 8 mac en 3 der Feierstunde(zwei Psalmen von Schütz, modernen Autor. Die europäische Urauffüh- die obengenannte Distler-Motette und die rung eines Werkes von Sarat Chandra Chat- Chorpartien in J. S. Bachs Kantate„Sei Lob terjee im„Theater der Zeit“ in München und Ehre) mit standfester Intonation, fri- verdient als0 besondere Beachtung, selbst schem Klang und bemerkenswerter Disziplin wenn der Vorstellung gewisse Mängel eines absolvierte. Zwei Sonaten von Georg Phi- ad hoc zusammengestellten Ensembles an- lipp Telemann für Flöte und Violine, jeweils haften. 5 8 5 mit Orgel und Cello, repräsentierten die 3 Das Stück heißt ,Das verheiratete Mäd- barocke Kammermusik, das B-Dur-Konzert chen“; es läuft auch unter dem Titel„La- 15 8 ita“, die, ein Urbild Weiblicher Reize, weib- für Orgel und Orchester von Händel den ber n 8 5 konzertanten Bereich jener Epoche. Die In- I0rkaßengen und weiblicher Tüchtiskeit, 15 die lyrische Protagonistin der Handl ist. strumentalsolisten Wilfried Neuer(Flöte),. 8 8* b% Und obwohl man wohl zu Recht bei einem Eberhard Tautz(Geige) und Hannelore Dit- 1 5 Werke östlicher Theaterkunst nicht jenen tes(Orgel) kamen mit solidem, bemühtem dramatischen Rhythmus, der im europaischen Spiel den Anforderungen an die Interpreta- klassischen Drama den Ablauf durchpulst, tion dieser Werke nahe. Auf der gleichen erwarten sollte, ist es doch wichtig, zu wis- Qualitätsebene bewegten sich die Leistun- sen, daß in diesem Falle eine gewisse Lang- Zen der Vokalsolisten, von denen die Sopra- atmigkeit wahrscheinlich auen der Tatsache nistin Birge Baur den Solopart in Buxte- zuzuschreiben ist, daß die Geschichte nicht hudes Kantate„Singet dem Herrn“, der Te- als Theaterstück sondern als Roman erfun- . 8 4 den und popular geworden ist außgerordent- nor Hans Unruh zwei geistliche Lieder von 1111 e 8 25 N J. S. Bach(„Kommt Seelen, dieser Tag“ und e nul Sohn und daß nicht Chatter 5 jee selbst, der schon 1936 starb, die Bühnen- „Jesus, unser Trost und Leben“) und zu- fassung geschrieben hat. Egon Vietta, der sammen mit der Altistin Carmen Winter- deutsche Uebersetzer, hat zudem mit diesem mayer die entsprechenden Nummern in der deutschen Text eine mehr oder weniger freie Bach-Kantate„Sei Lob und Ehr“ übernom- Bearbeitung des Stückes, wie es in Kalkutta men hatten. Dieses Werk, das den größten mit großem Erfolg läuft, vornehmen russen, Teil der Mitwirkenden unter Hannelore um dem europäischen Zuschauer die Zu- Dittes“ Leitung zusammenfaßte, wurde in sammenbänge klar zumachen. 58 8 Die Handlung ist an sich einfach genug: Wohlgefügter Wiedergabe der besonderen 5 g 1 at Sti ung des Tages gerecht. die zarte Liebe von Nachbarskindern gers Lalita aus lndien Die Münchener Urauffük- rungsbükne„Theater der Zeit“ brachte jetzt die europdisckhe Erstauffuh- rung einer indischen Volks- komödie unter dem deut- schen Titel„Das verhei- ralete Mädchen“.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Unser Bild zeigt in der Mitte Karo- ind Rasch als das Mäd- chen Lalita; links von ihr Gino Dont als Shekar und rechts Chrimhilde Thal- Witzer als Frau Gurucho- . dpa- Foto Wiedergabe hören. Es War erstaunlich, mit Welcher Sicherheit Elisabeth Grümmer bei Mozart das Empfindsame deutete und die keinen, gefühlvollen Phrasen im zartesten Piano brachte. Eigenwillig aber großartig auch vom Technischen wie von der Gestal- tung her die herrlichen Lieder von Franz Schubert, vor allem„Suleikas zweiter Ge- Sarig“ und„Rastlose Liebe“. Brahms hätte dagegen eine etwas weichere Tongebung ver- tragen können. Denn wie Elisabeth Grüm- mer diese Lieder darbot, waren es nicht die kleinen, schlichten Gebilde— wie Wir sie lieben— sondern spätromantische Expres- sionen, die zwar unmittelbar ansprachen, stilistisch aber doch etwas befremdeten. Den Höhepunkt und zugleich den Ab- schlug des Abends bildeten fünf Gesänge ausbeuterischen Starrsinn des einen, des rei- chen Vaters; Mißverständnisse kommen dazu, und erst nach dem Tode des bösen Vaters Sowohl wie des guten Onkels(der außerhalb des Stückes auf die natürlichste Weise und Während eines langen Intervalls, das büh- nenmäßig nicht einmal durch eine Pause an- gedeutet wird, stattfindet), erst Hinterher, Wie gesagt, finden sich die beiden Liebenden zum Happy-End. Während der vorhergehen- den drei Stunden hat der Zuschauer mehr über jenes eigentümliche mNeinanderspielen alter und moderner Vorstellungen im Indien der Uebergangszeit erfahren, als ihm man- cher gelehrte Vortrag zu schenken vermag, und die stille und zähe Macht der Frauen, die kaum je widersprechen, dafür aber ihren aus Hugo Wolfs„Spanischem Liederbuch“. Elisabeth Grümmer schöpfte diese Lyrik von der Sprachkultur her aus. Mit voller Stimme rezitierte sie das köstliche„Sie blasen zum Abmarsch“ und wußte die kleinen melo- dischen Wendungen in„Liebe mir im Busen zündet einen Brand“ und„Bedeckt mich mit Blumen“ leidenschaftlich vorzutragen. An- mutig und schelmisch kam das abschließende „un dem Schatten meiner Locken“ Die Sopranistin wurde von dem Pianisten Hugq Dies begleitet, der leider etwas Auf- dringlich spielte und nur bei den Gesängen von Brahms und Hugo Wolf jene Atmosphäre schaffen konnte, die man bei den Liedern von Mozart und Schubert so sehr vermigte. — Begeisterter Applaus auch für Elisabeth Grümmer. Wolfgang Ludewig „Das verheiratete Mädchen“ Zur europäischen Erstaufführung einer indischen Volks komödie in Mönchen Willen mit Klugheit und ohne Aufhebens durchsetzen, wird überaus deutlich. Der Ab- grund zwischen reich und arm freilich wird hier durch einen Verächter des Geldes über- brückt, der für den Europäer wie ein deus en machina wirkt, während er tatsächlich durchaus in das Gesamtbild von Gandhi Indien hineingehört. Dadurch erhält das Ganze für uns einen Schwarz- Weiß-Charak- ter, der für den Inder zweifellos durch die geistige und politische Aktualität gemildert Wird. Es gibt viel zart Poetisches in dem Stück, und auch die Lied-Einlagen, die die Handlung unterbrechen, tragen zu einer Stimmung bei, in der sich Naives, fast Mär chenhaftes mit kluger Sozialschilderung mischt. Susanne Carwin Koltur-Chronik Arnold Zweig, der in der Sowjetzone le- bende Schriftsteller, ist mit dem soWjietischen Lenin-Preis ausgezeichnet worden. Er erhielt diese Würdigung für seinen 1927 erstmals er- schienenen und später zu einem Zyklus zusam- mengefaßten vierbändigen Roman„Der groge Krieg der weißen Männer“. Ruprecht Geiger, München, erhielt den drit- ten Preis der Ersten Internationalen Triennale fkür farbige Original-Graphik in Grenchen (Schweiz), zu dem rund tausend Klinstler aus 28 Ländern über 3000 Werke zur Beurteilunt eingesandt hatten. Der erste Preis flel an Al- fred Manessier, Paris. Die„Zelter-Plakette“, eine Auszeichnung für die Pflege des künstlerischen und des Volks- liedes, wurde dem Bremer Domchor und dem Männergesangverein„Arion“(Bremen) von Ministerialdirektor Prof. Paul Egon Hubinger (Bonn) im Auftrage des Bundespräsidenten ver- liehen. Die Ehrung, die nur über hundert Jahre alten Organisationen zuteil wird, fand bei emnem Festakt der Arbeitsgemeinschaft deut- scher Cborverbände während des dritten Chor- festes des Sängerbundes Nordwestdeutschland Statt. Der Dichter Manfred Hausmann wurde in Minden anläßlich der Jahrestagung 1958 der Autorenvereinigung„Die Kogge“ mit dem von der Stadt Minden gestifteten Dichterpreis in Form des„Koggel-Rings ausgezeichnet. Die achten„Wiener Festwochen“ wurden an diesem Wochenende mit einem Festakt durch den österreichischen Bundespräsidenten Dr. Adolf Schaerf eröffnet. Erwin Piscator bereitet, wie mehrfach be- richtet wurde, am Mannheimer Nationaltheater gegenwärtig die Inszenierung von Schillers Wilhelm Tell“ vor. Die Premiere ist am 7. Juni. Eine festliche Voraufführung des Stük kes findet anläßlich des 18. Volksbühnentages am 6. Juni statt. 8. Juni 1958 N Herausg J verlas. crueker d Wochenend und Radio] m.. Neue Pläne des Süddeutschen Nondfont Ncbenre Aus der Tatsache, daß bereits 50 p. veulllet aller Rundfunkhörer in den Genuß 1 1505 H. 5 Samstags kommen, ergibt sich Tür 90 3 kunk die Verpflichtung, dieses 1 33 Wochenende, insbesondere aber den 05. „hörerarmen“ Samstagvormittag in ei ganz neuen Form zu intensivieren 9 „Mannheimer Morgen“ hat in sei „Was wir hörten“ gewiesen). Dementsprechend deutsche Rundfunk, beginnend am 4. Okt dieses Jahres, sein UK W- Programm weitern, das zunächst an den Samstagen weils ab 8 Uhr eine eigene 1 strahlen wird. Ab 1. Januar 1959 Soll 0 UK W- Sendernetz II auch an den übrig Wochentagen, und zwar bereits ab 6 Uhr i eigenem Programm zu hören sein. Dabei 90 Wird der 8 seit einiger Zeit beim Südwestfunk geschie sondern der Süddeutsche Rundfunk will ye suchen, in einer Reihe Künstlerischer Beitrag von jeweils 10 bis 15 Minuten 0 Gartenfreund, den Wanderer und den 15 touristen zu finden sein, aber auch Bud empfehlungen und Spezialitäten für de Schallplattensammler und nicht zuletzt ein hob, Auswahl von»Steckenpferden“, wie sie al Tro Briefmarkenecke und Schachfunk bereit mit ihren Platz im bisherigen Samstagsprogramm hatten. Neu hinzu kommen sollen Sprach kurse, die von interessiert stimmig 2 que: den Abgeore 5 Der en Hörern imme batte be wieder verlangt werden, und auf Vorschlag hinge wi eines anwesenden Journa auch ein erweiterter Kulturbericht mit An listen— eventue währen, 2. t zu gaben über Festspiele, Theater- und Frei. lichtaufführungen am Wochenende. Mit al notfalls diesen Beiträgen will der Süddeutsche Rund Die unk lediglich seine guten Dienste zur Verf machter fügung stellen, ohne die neugewonnene Frei Piensta zeit des Hörers mit eigenen Darbietungel über Gebühr in Anspruch zu nehmen. Die weiteren Pläne des Süddeutsche Rundfunks gelten einer Wohlüberlegteg Programmabstimmung mit dem Fernsehen Zu Mehrhe erle Der Gel Abstim werde, das im Laufe der kommenden Jahre allmäh] nicht 8 Uüch den Platz einnehmen wird, den heul Honalve noch der Hörfunk, wenn auch in schwinden dem Maße, behauptet. In Anbetracht diese Entwicklung wird es also Aufgabe der Pro Srammdirektion sein müssen, schon jetz eime Gesamtplanung vor allem für die Stun den auszuarbeiten, in denen Rundfunk un Fernsehen gleichzeitig das Interesse des Pl blikums beanspruchen. Da aber beide Me dien, Ton und Bild, nicht miteinander bon Kurrieren, sondern sich nach Möglichkeit er gänzen sollen, besteht die Absicht, das Mit telwellen- und das UKW. Programm zu ge gebener Zeit der neuen Situation anzupassen Und zwar wird das Mittelwellenprogramt ein hochwertiges Informations- und Kultur Programm darstellen— wobei tunlichst al Ueberschmeidungen wichtiger vermieden werden müßten—, während da UKW. Programm überwiegend musikalisch unterhaltend sein soll. Die Verwirklichun dieser beiden Programmtypen wird sich nach der weiteren Entwicklung des Fern- sehens und seiner Teilnehmerzahl in Stufen vollziehen, so daß der Hörfunk auch in Zu. kunft seine wesensgemäßen Aufgaben wahr- nehmen und— neben dem Fernsehen- seine Funktion als gleichberechtigter Partnel erfüllen kann. E. P. in m el 20 Der vom Bezirksverband Pfalz begründete Pfalzpreis für bildende Kunst wird 1956 zun sechsten Male, und zwar diesmal für Graphah ausgeschrieben. Der Pfalzpreis ist ein Förde. rungspreis von 2000 Mark, der an Künstler verteilt wird, die entweder in der Pfalz 1 im Saarland geboren sind oder innerha deren Grenzen ihren festen Wohnsitz Ae Das Alter der Bewerber darf 50 Jahre, nich überschritten haben. Ausländer können sich an dem Ausschreiben nicht beteiligen. Weitere Einzelheiten mögen bei der Pfälzischen Lan- desgewerbeanstalt in Kaiserslautern angefol. dert werden. Einlieferungsschlußtermin ist der 1. Oktober dieses Jahres. — und Vizi zu grüßen, und die Stallungen ver- ödeten. Unterm Berg in Altaich hießen die An- Wesen zum Schmied, zum Wagner, zum Sattler. Die Namen erinnerten daran, daß hier das Handwerk geblüht hatte, als die Fuhr- leute noch die steile Straße mit Vorspann Erstes Kapitel ninauffahren mußten und alle Daumen lang Eine seit langer Zeit erhoffte Seitenbahn Was zu richten hatten. 5 l 5 Ja, das war die gute Zeit gewesen, und — e. eine schlechte war hinterdrein gekommen. * S Vierzig Jahre lang war Altaich wie 1 5 15 8 Dornröschen im Schlafe gelegen. Der jetzige 8 e 1 Posthalter, Michel Blenninger, der Sohn nung, und nur Geschäfte One ine alten Michel Blenninger, der noch im 5 2 5 3 vollen gesessen war, mußte sein Geld ge- — und einen Piebinger nauer zusammenheben und seufzen, wenn er Wer nicht Händler oder Käufer war die langgestreckten Dächer flicken lieg, un- rr. an die Hürde von Kastenvorurteilen und den Stiel. Eim Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co Verlag, München blieb sitzen oder begnügte sich mit der Ge- ter denen nicht mehr die Scharen von Gäu- hatte man sich Haus und Stallung, die für wigheit, daß es drüben, droben oder drun- len ein Unterkommen fanden. ef ch nicht 80 Es konnte ihm das Gähnen ankommen, — 8 ä N wern er über den weiten Hof hinschaute, 5 f auf dem sich ehemals die Plachenwägen an- Nun aber, weil die Bahn ging, mochte n. 1 8 8 5 5 gestaut und Fuhrmann, Hausknecht und 3 Nebslerck⸗ 5 N Vizi ihr Wesen getrieben hatten, und der 5. N nun so verlassen dalag. a l i Wohl hatte man in Piebing oft gehört, N 5 N daßz die Wirtschaft zur Post in Altaich ein g a zumig Ohren hängen ließ, wenn er in der prallen stattliches Anwesen sei, aber so geräumig Mitta 1 über den Hof schlich, Aber nun war ja die Bahn gebaut, und einsichtige Altaicher meinten, die alte Zeit oder ein Stück von ihr könne wiederkom- mer. Der Posthalfer war ungläubig. „Papperlapapp!“ sagte er. Gehts mir weg mit der Bahn. Wer fahrt denn damit? sechzig Pferde langte, doch nicht gedacht. Die Stallung war noch in der guten Zeit gebaut worden, wo ungezählte Frachtwagen auf der Heerstraße fuhren und den Haus- knechten die Säcke von den Trinkgeldern wegstanden, wo frühmorgens um vier an- Zezapft und der Kessel mit Voressen ans D' Fretter. Dös san koane Wagelleut, de Feuer gerückt wurde. ausspanna, zehren, was sitzen lassen. Und Dann kamen die Eisenbahnen, und auf überhaupts! Weil ma jetzt von Piebing her- den Landstraßen wurde es leer. Keine Peit- über fahrn ko und von Altaich hinüber. Dös sche knallte mehr lustig, um Hausknecht kunnt aa no was sei. Hörts ma'r auf!“ „Den Anschluß hamm mir, verstanden?“ erwiderte ihm nicht selten der Kaufmann Karl Natterer junior, ein strebsamer, auf Fortschritt bedachter Mann.„Anschluß! Va- stehst? Ma fahrt net bloß auf Piebing ummi; ma fahrt nach München, nach Augsburg, ma fahrt überall hi. Oder wenigstens ma kann fahr'n. Vastehst?“ „Papperlapapp! Is scho recht. Da wer'n jetzt glei d' Leut umanand surrn als wia d' Wespn. Und übrigens, dös is ja grad, was i sag! Daß d' Leut umanandfahr'n und durch- fahr'n und nimma dableibn. Mir wern's ja derleb'n, daß sogar de Altaicher am Sunn- tag umanandroas'n, statt daß s' da bleib'n. WO s' hig hörn. Dös is ja dös Ganze!“ „Es muß sich regulieren“, rief Natterer, der im Eifer ins Hochdeutsche geriet.„Laß die Sache sich regulieren! Zum Beispiel mit dem Verkehr ist es genau So, als wie zum Beispiel mit dem Wasser. Man muß es in Kanäle leit n.“ „Mzhm., daß's schö wegrinna ko“ „Nein, dag es an gewissen Plätzen zu- sammenströmt „Und der Platz is wo anderst, und 2 Altaich is da Kanal. net?“ „Warum denn? Das seh' ich gar nicht Ein „Papperlapappl Siehgst, Natterer, für dös G'red kriagst d jetzt gar nix. Aber scho gar nix. Laß di hoamgeig'n mit dein Kanal!“ Da gab der Kaufmann gewöhnlich den Streit auf, denn der Posthalter hatte eine Natur, die von selber gröber Wurde, wenn sie einmal in die Richtung gedrängt war. „Es ist was Merkwürdiges“, sagte dann Natterer junior daheim zu seiner Frau.„Die- ser Blenninger kann auch net logisch denk'n. Aber woher kommt's? Weil diese Menschen ihrer Lebtag in Altaich hock'n, nicht hinaus- kommen.“ 5 Fürs erste schien aber doch die Meinung Blenningers die richtige zu sein, denn etliche Hamndlungsreisende ausgenommen, brachte che Bahn niemand in die aufgeschlossene Gegend, während die Möglichkeit des Aus- fliegens von etlichen Leuten benützt wurde. Manchen trieben der leichte Sinn und die in stiller Abgeschiedenheit gedeihende Vor- stellung von Abenteuern bis nach München, Wo er Segen seine Absicht erkannte, daß die Wirklichkeit nie den Erwartungen entspricht, und daß ein fühlender Mensch nirgends ein- samer ist als in einer großen Menge. Aber diese Einsicht verrät keiner dem andern. Jeder muß sie selber gewinnen, und des- Wegen trat nach dem Herrn Hilfslehrer der Herr Postadjunkt und nach dem Herrn Post- adjunkten der Herr Kommis Freislederer die Fahrt in die Stadt der Enttäuschungen an. Der Rlenninger sah das Hin- und Her- gereise umd nickte grimmig dazu. Er hatte vorher gewußt, daß die Eisenbahn die Jugend von Solidität und Abendschoppen weglocken werde. Aber auch wer nicht so vom Schicksal zum Mißtrauen erzogen war, konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß sogar dieses moderne Verkehrsmittel, die Eisenbahn, da- zu diemte, die Weltverlorenheit Altaichs recht anschaulich zu machen. 5 Altaich schien bestimmt zu sein, als Ver- steck für Raritäten und Ueberbleibsel der- einst das Entzücken eines Forschers erregen zu dürfen. Allein die Tatkraft und das Genie seines rührigsten Bewohners, Karl Natterers juni- oris, bewahrten es vor diesem Schicksale. Er, der in Landshut seine Lehrzeit ver- lebt und vier Jahre mit dem Musterkoffer zanz Süddeutschland bereist hatte, war ein Mann, der den Fortschritt verstand und im Auge behielt, und er war gesonnen, die Hei- mat zu föpdern und zu heben. Alle Welt im südlichen Bayern schien da- mals nur ein Mittel zu kennen, um dieses Ziel zu erreichen. So wie man im früheren Zeiten von 1 del und Wandel sprach oder glaubte, 7 man mit einem Handwerk weiter komme 5 mit tausend Gulden, oder auch sagte, 5 Arbeit Feuer aus Steinen gewänne, so schrie man jetzt dem Fremdenverkehr allen Segel zu. Man entdeckte Schönheiten und Vol. züge der Heimat, um sie Fremden 3 preisen; man ließ die Berge höher, die 1 15 lieblicher, die Bäche klarer und die Tant reiner sein, um Leute anzulocken, die met Geld und solider erworbenes Geld zu 9 schienen als die Bewohner der reivo Gegenden. 115 Da man woh! Sah, daß sich die Fremdling von angestrengter Arbeit ausruhen 8 ersparte man ihnen rücksichtsvoll dem 25 blick von Mühe und Fleiß, umd am 0 5 Orten hatte es den Anschein, als lebte 705 ein Volle wie die Waldtvösel bei Singen Fröhlichkeit, nur von dem, was der Zu 105 bescherte. Ernsthafte Menschen liegen 8 l 5 le das neue Wesen gefallen, wenn sie Vorkfel 0 daraus zogen; wer aber auf schwachen 3 stand, gab sich erst recht freudig den 55 sicheren Hoffnungen hin, weil ihm die s ren fehlten. 5 1185 Herr Natterer baute also seine 1 Luftschlösser neben die stolzen, die von chtet Herren Großstädtern schon vorher errie 150 worden waren. Er ging eifrig daran, se! e Plan im Detail auszuarbeiten, wie er N indem er nun gleich einen Fremdenver 1 verein gründete. Bürgermeister Schwe 5 beck und Schneider Pillartz waren 9. Jie er als Mitglieder gewinnen konn 85 Härter war der Posthalter zu 1 Blenninger sagte, der Verein sei e Schmarrn. Gortsstauns toleh gen 163 sein Tr. Antrag genehm gen—! Perlam- und(die tragend hatte Senat 8. Nack schreitv und de gan eingeke der ger zeigt, d it der mit De ne üb neral S Wile uv liegt. L beiden gleitet angeset gerufen Dele