a k. Ackermann; Politik: W. Hertz- or. ucbenrode; geber: Mannheimer Morgen N Druck: Mannheimer Groß- 3 Verlagsleitung: H. Bauser. Benecaktion: E. F. von Schilling; Wirtschaft: F. O. Weber; „ W. Gilles, K. Heinz; Loka- ben. H. Barchet(Land); ommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein: 1 es: F. A. Simon; Ludwigshafen: 4. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: u: W. Kirches. Banken: Deutsche Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, ad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. eim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe u. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tage bl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Fun 1 lahrgang/ Nr. 129/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 9. Juni 1958 5 +— and Feature uf Minuten Weib.“ Mein id sah den beim Ab- ugehen, 0 Gastzimmer erden nid mpathie 2 ichter Spar- Zähigkeit Als meine atet waren, ein so ent er, mal aul nzes, Weng wist zornig ine Mutter röster.„Na, ce Albrecht n. ES War n Familien- Die Erinne- t mir noch wir je eine ig nicht, ob mer einzu- ch so. Cou- ls aus der losen Ver- Abhängig- k. Wenn es wenn mein e„jawohl“, ter Knecht⸗ ch rasch in Man kann nt mal auf n. Cousine el wie wir, aber sehr 5 zu schen- are Wesen ohnt, dann nisch. Von ig hin und ingelt, das 0 plafft. Sie ruhig, im- Wille, der gt, ist bier dicke Al- t Hilfe der Meitig und), interrichtet t man Sic! Daß man trage, das in keinem h noch 80 tenen Fäl- Glück um. 1 an eine zen wollte nte Kleine terhemden Littel. lessen sel- wenn er es mit, Al kocht man asche Al, man den noch, na seits Kann ten, wenn stehn. Ja, ad Wichtig es Keine rüßten 8e en. such dart gewertel . Hinsich Nicht nut die Schön- f Maß von un getroffen der Dartmouth- Universität überreicht. Der Staatsbesuch des Bundespräsidenten n Washington ist nach Ansicht diplomati- gher Kreise der amerikanischen Hauptstadt Kart harmonisch verlaufen, daß er zweifel- 0 zur Vertiefung der freundschaftlichen gelehungen zwischen den USA und der dundesrepublik beigetragen habe. Die beiden Faatsoberhäupter hätten sich ausgezeichnet erstanden, und bei den verschiedenen off nellen Veranstaltungen, insbesondere aber deim Abschiedsessen in der deutschen Bot- akt, an dem auch Bundesaußenminister München. Die Industriegewerkschaft Berg- bau eröffnete am Sonntag in München ihre 6 Generalversammlung, auf der eine Wich- ige Entscheidung auf sozial- und wirt- gchaktspolitischem Gebiet fällt: Die IG Berg- bau will einen Plan zur Ueberführung des Bergbaus in Gemeineigentum vorlegen. An- geblich sieht der Plan eine Dachgesellschaft für alle Ruhrzechen vor, wobei die wirt- chaktlich stärkeren Unternehmen die schwächeren mitziehen sollen. Zu diesem plan liegen Anträge aus 129 Ortsgruppen der 10 Bergbau vor. Der Gewerkschaftskongreß wird sich auch mit der Atomrüstung be- schäktigen müssen: 165 von 478 Anträgen haben sie zum Thema. Die Rednerliste der Eröffnungssitzung am Sonntagvormittag wies neben dem Vorsit- zenden der IG Bergbau, Heinrich Guter- muth, den SPD-Vorsitzenden Erich Ollen- bauer, Bundesarbeitsminister Theodor Blank, (DU-Vorstandsmitglied Josef Arndgen, den DGB-Vorsitzenden Willi Richter und den bayerischen Arbeitsminister Walther Stain auf, Bei dieser Zusammensetzung konnte es dicht ausbleiben, daß trotz des festlichen Rahmens einige Spannungen auftraten. Arnd- gen und Blank setzten sich kritisch mit geußerungen des DGB- Vorsitzenden Rüchter and des SPD- Vorsitzenden Ollenhauer aus- einander. Besonders Blank, der die Vorwürfe Olenhauers gegen die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung scharf zurückwies, erregte ach, als während seiner Worte unter den 300 Delegierten Unruhe aufkam und Zwi- achenrufe laut wurden. Berlin. In einem über das Auswärtige ant in Bonn der Menschenrechtskommis- don der UNO in New Vork übergebenen chreiben protestiert der Senat von West- berlin gegen die ständige Verletzung der rundfreiheiten und der allgemeinen Men- menrechte durch die Behörden der DDR. s einen besonderen Akt von Willkür be⸗ kichnete der Bericht das Pankower Paß deset: vom Dezember vergangenen Jahres. donach jeder bestraft wird, der ohne Er- kubnis in die DDR einreist oder sie verläßt. as Schreiben hebt hervor, in der Zone fürde ständig das Grundrecht auf Frei- tieiekeit verletzt. Seit Mai 1952 dürften ſestberliner in die Zone nur noch mit nem Passagierschein einreisen, der nur in dusnahmefällen erteilt werde. Außerdem sei seit dem Juli 1952 40 000 Westberlinern kebboten, ihre Gartengrundstücke im Zonen- undgeblet zu betreten. In dem vom Regie- zenden Bürgermeister Bramdt unterzeichne- zn Schriktstück wird die Menschenrechts- aommission ersucht, sich mit den Verletzun- zen der Menschenrechte durch die Behörden a der Zone zu befassen. Diese Verletzungen derlören nicht dadurch an Bedeutung, daß beutschland nicht Mitglied der Vereinten Nationen Sei. Hubschrauber zur Landung gezwungen Berlin.(Ap) Ein Hubschrauber der ch merikanischen Armee mit neun Personen n Bord wurde am Samstagnachmittag in der Nähe von Chemnitz(jetzt Karl-Marx- Jagt) zur Landung gezwungen, wie die uetzonale Nachrichtenagentur ADN mel- Das sowietzonale Außenministerium hat der ADN-Meldung zufolge eine Note an aas amerikanische Außenministerium ge- udt, in der gegen die Luftraumverletzung Notestiert wird. Dies ist bereits der zweite Fall innerhalb ſeniger Page, in dem ein westliches Militär- ug in der Sowjetzone zur Landung ge- zungen wurde. Am 29. Mai war ein bel- cher Aufklärer an der Ostseeküste zum nat, dam ed 9 aufrich⸗ 000 dedergehen gezwungen worden, weil er Wietzonalen Luftraum verletzt hatte. Pilot Washington.(dpa AP) Der deutsche Bundespräsident, Professor Theodor Heuss, hat am Wochenende seinen dreitägigen Staatsbesuch in der amerikanischen Hauptstadt Washington beendet. Nach dem offiziellen Teil seines Amerika- Besuchs trat Heuss am Sonntag eine sechzehntägige Rundreise durch die 8A an, die inn zu- nächst nach Philadelphia und Hanover im Staate New Hampshire führte, wo ihm ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Am Abend wurde ihm hier die Ehrendoktorwürde von Brentano und sein amerikanischer Kol- lege Dulles teilnahmen, habe eine ungewöhn- lich gelockerte, beinahe gemütliche Stimmung geherrscht. Vor Antritt seiner Rundreise erklärte der Bundespräsident, der Abschied von Washing- ton falle ihm schwer. Er stehe noch immer im Banne der vielfältigen Eindrücke. Heuss dankte dem Präsidenten und Mrs. Eisenhower für die warme Aufnahme und Gastfreund- schaft und betonte, daß er die ihm entgegen- gebrachte Freundschaft auf das gesamte Kongreß der IG Bergbau eröffnet Sozialisierungsplan auf der Tagesordnung/ Blank gegen Ollenhauer Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt In seiner Eröffnungsansprache sagte Hein- rich Gutermuth, die Gewerkschaft Bergbau erwarte mit Fug und Recht, daß sich die Bundesregierung und das Parlament nach vielen anerkennenden Worten für den Berg- mann nun auch für seine berechtigten For- derungen einsetzen werde. Willi Richter wandte sich dagegen, daß sich einzelne im Gewerkschaftsbund geduldete Richtungen Wie die christlich-soziale Kollegenschaft zu Gruppen„verhärteten“. Die christlich-so- zialen Kollegen beurteilten dauernd„nör- gelnd und unsachlich“ Beschlüsse des DGB und erweckten bei eigenen Veröffentlichun- gen den Anschein, als sprächen sie für die ganze Gewerkschaft. Das könne nicht gedul- Auch Richter begrüßte eine des Bergbaus in Gemein- det Werden. Ueberführung eigentum. SPD- Vorsitzender Ollenhauer nannte die wachsenden Rohlenhalden an der Ruhr und die Feierschichten das„Sympton für eine verfehlte Wirtschaftspolitik“. Die„soge- nannte soziale Marktwirtschaft“ habe ge- zeigt, daß sie mit diesen Problemen nicht fertig werde. Josef Arndgen(CDU) mahnte die Gewerkschaft zur Neutralität und Ar- beitsminister Blank wies Ollenhauers vor- hergegangene Aeußerungen über die Koh- lenabsatzlage als„falsch“ zurück. Wachsende Kohlenhalden gebe es als Folge der allge- meinen Weltwirtschaftslage in ganz Europa. Gelächter erntete er, als er„spezielle Grüße“ von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Er- hard überbrachte. Berliner Protęst bei der UNO Die DDR wird der Verletzung der Menschenrechte angeklagt Von unserem Korrespondenten Paul Werner und Flugzeug sind bisher noch nicht zurück- gegeben worden. Ein Sprecher der dritten amerikanischen Panzerdivision bestätigte in Frankfurt/ Main, daß einer der Divisionshubschrauber mit acht Offlzieren und einem Feldwebel an Bord vermißt wird. Die Maschine war auf dem Flug von Frankfurt zum Truppen- übungsplatz Grafenwöhr und hatte Naviga- tionsschwierigkeiten. Heuss beendet seinen Staatsbesuch her Bundespräsident dankt Eisenhower für die Gastfreundschaft/ Inoffizielle Rundreise durch USA deutsche Volk beziehe, das diese Gefühle mit der gleichen Herzlichkeit erwidere. Zur Ver- abschiedung des deutschen Gastes hatte sich im Auftrage Eisenhowers Außenminister Dulles eingefunden, der das deutsche Staats- oberhaupt einen Mann von Würde und per- sönlicher Wärme nannte, der bei allen, die ihm während seines Besuches begegneten, einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen habe. Heuss traf Brüning Vor der Feier im Dartmouth-College, zu der der Bundespräsident die Akademische Tracht angelegt hatte, war Heuss mit dem früheren deutschen Reichskanzler Heinrich Brüning zusammengetroffen, der jetzt in der Nähe von Hanover lebt. Heuss und Brüning führten eine freundschaftliche Unterredung. Am Nachmittag flog Heuss nach Detroit Weiter. Um ein Haar hätte der Bundespräsident noch den britischen Premierminister Mac- millan begrüßen können, der nur neun Minu- ten nach seinem Abflug auf dem Washing toner Flugplatz eintraf. Unmittelbar nachdem eine Luftwaffenkapelle zum Abschied die deutsche Nationalhymne und das deutsche Lied„Auf Wiedersehen“ beendet hatte, mar- schierten die Ehreneinheiten in aller Eile zum Landeplatz der britischen Maschine und be- reiteten Macmillan einen„kleinen Bahnhof“. Der britische Premier erörterte noch am Tage der Ankunft mit Bundesaußenminister von Brentano, der Bundespräsident Heuss auf seinem Staatsbesuch begleitet hat, die in- ternationale Lage. Brief an de Gaulle Vor seiner Abreise nach Washington über- sandte Premierminister Macmillan dem französischen Ministerpräsidenten de Gaulle eine persönliche Botschaft, in der auf die Möglichkeit eines baldigen Treffens zwischen Macmillan und de Gaulle hingewiesen wird. Wie am Samstag in London aus offiziellen Kreisen verlautete, soll der britische Premier- minister seinem französischen Kollegen die Versicherung gegeben haben, daß de Gaulle über die Besprechungen Macmillans mit dem amerikanischen Präsidenten in Washington in vollem Umfange unterrichtet werde. Begeisternder deutscher. uf hull- Sieg Das erste Spiel des Ntelverteidigers Deutschland bei der am Sonntag in Schweden ge- starteten VI. Fußball- Weltmeisterschaft ist vorüber. Mit einem kaum ⁊u erwartenden und dazu verdienten 3.1(2.-Sieg beendete Deutschlands Nationalelf das mit Spannung er- wartete Treffen gegen Argentinien und schuf sich damit eine günstige Ausgangsposition für die restlichen Achtelſinalspiele der Gruppe I. Rückhalt der deutschen Mannsckaft war wieder einmal Herkenrath(unser Bild). AP- Bild Algerien wählt in vier Wochen Volksentscheid am 5. Oktober/ Wohlfahrtsausschüsse geben nach Paris.(dpa/ AP) Die Regierung de Gaulle hat am Wochenende beschlossen, in rund vier Wochen in Algerien Gemeindewahlen statt- finden zu lassen. Franzosen und Algerier sol- len an den Wahlen gleichberechtigt teilneh- men. Außerdem hat das Kabinett den Volks- entscheid zu der neuen Verfassungsreform auf den 5. Oktober festgesetzt. An diesem Volksentscheid werden die Einwohner des französischen Mutterlandes und Algeriens ebenfalls gleichberechtigt teilnemmen. Exminister in Belgrad verhaftet Zehn prominenten„Kominformisten“ gelang die Flucht nach dem Osten Belgrad(AP/ dpa) Etwa zehn prominenten prosowjetischen jugoslawischen Kommu- nisten ist es nach Belgrader Berichten vom Samstag gelungen, nach Osten zu flüchten. Die Zahl der Personen, die wegen Beihilfe zur Flucht moskauhöriger Politiker in der jugoslawischen Hauptstadt verhaftet worden sein sollen, wird in unterrichteten Kreisen mit ungefähr vierzig angegeben. Diese An- gaben wurden jedoch amtlich noch nicht be- stätigt. Unter den verhafteten„Kominfor- misten“ befinden sich den Berichten zufolge ein früheres Mitglied des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Jugoslawiens, Ex- minister Bane Andrejev, der nach dem seiner- zeitigen Bruch Belgrads mit dem Kominform aus der Partei ausgestoßen wurde, ferner der einstige stellvertretende Ministerpräsident des jugoslawischen Bundeslandes Kroatien, Dusko Brkic, und der ehemalige Leiter der Informationsabteilung des Außenministe- riums, Ferad Badnjevic. Auch der frühere Oberst Vlado Dapcevie, der 1950 unter der Beschuldigung, gegen das Tito-Regime gearbeitet zu haben, zu einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren verurteilt, im vergangenen Jahr aber freigelassen worden Wär, soll sich erneut in Haft befinden. Vlado Dapcevic ist ein Halbbruder des früheren Stabschefs und derzeitigen Verkehrsmini- sters Peko Dapcevic. Die einflußreiche jugoslawische Zeitung „Politika“ hat den sowjetischen Minister- Präsidenten Chrustschowy beschuldigt, nur nach Bulgarien gereist zu sein, um die bul- garische kommunistische Partei gegen Jugo- slawien zu mobilisieren.„Politika“ schreibt ferner, ein„grogbulgarischer Chauvinismus“ habe sich erneut auf dem bulgarischen Partei- kongreß gezeigt. Mehrere Redner hätten provokatorische Ansprachen gegen die jugo- slawische Republik Mazedonien gehalten. „Die bulgarischen Führer haben den Be- ziehungen zwischen beiden Ländern zweifel- los einen ernsten Schaden zugefügt.“— Der Parteitag in Bulgarien ging am Freitag zu Ende. Zwischen Gesfern und Morgen Das Bundessozialgericht in Kassel hat jetzt entschieden, daß Witwenabfindungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung dann im Verhältnis 10,.— RM gleich 1. DM um- zustellen sind, wenn die neue Ehe vor dem 21. Juni 1948 geschlossen, die Abfindung aber erst später ausgezahlt wurde. Nach einer abenteuerlichen Flucht ist der 24 jährige Redakteur Janush Grochowski von der bekannten Warschauer Studentenzeitung „Pro Prostu“ in Erlangen eingetroffen. Gro- chowski erklärte, daß von insgesamt 22 Re- dakteuren und Mitarbeitern der verbotenen polnischen Studentenzeitung 17 verhaftet Wurden, während den übrigen fünf die Flucht gelungen sei. Er selbst hielt sich lange Zeit versteckt. Fast 24 Stunden lang wurden der 38 jährige Gewerbelehrer Adolf Wagner und sieben Berufsschüler im Alter von 15 bis 18 Jahren aus Herford/ Westfalen am Wochen- ende von den Behörden der Sowjetzone fest- gehalten, weil sie bei Braunlage im Harz versehentlich die Zonengrenze überschritten hatten. Der Lehrer und die Burschen be- richteten nach ihrer Rückkehr, daß sie im allgemeinen gut behandelt worden seien. Die Landsmannschaft Schlesien in Nord- rhein- Westfalen hat dagegen protestiert, daß die Vertretung der Korporationen der Aachener Hochschulen zum Tag der deut- schen Einheit am 17. Juni einen Festkommers veranstalten will. In dem im Namen von 50 000 Mitgliedern der Landsmannschaft ver- öffentlichten Protest heißt es:„Wir können angesichts solcher Art des Gedenkens der Er- hebung, ihrer Opfer und deren Hinterblie- benen, nicht schweigen und érwarten von den Verantwortlichen, daß sie die Initiatoren die- ses fragwürdigen Festkommers zur Verant- wortung ziehen. Sie haben der deutschen Studentenschaft einen schlechten Dienst er- Wiesen.“ Ein Flugzeug der Bundeswehr vom Typ „Dor27“ stürzte am Sonntag bei einem Schau- flug in der Nähe von Rendsburg ab. Die bei- den Besatzungsmitglieder, Angehörige einer Fliegerstaffel in Celle, fanden den Tod. Der sowjetische Diplomat Nikolai Ku- rotschkin ist am Wochenende aus den USA ausgewiesen worden. Er war bisher als dritter Botschaftsrat an der Sowietbotschaft in Washington tätig und soll versucht haben, amerikanische Geheimdokumente zu kaufen. Für eine wirkungsvolle Landesverteidi- gung brauche die Schweiz Raketen und Atomwaffen, erklärte der Schweizer Gene- ralstabschef Annasohn in Luzern vor der Generalversammlung der Schweizer Offi- ziersgesellschaft. Griechenland hat ein amerikanisches An- gebot zur Hilfeleistung bei der Aufstellung von Raketenbatterien der griechischen Streit- Kräfte angenommen. Geliefert werden„Ho- nest John“-Raketen. Der amerikanische Senat hat 3 712 900.000 Dollar(rund 15,5 Milliarden DM) für das neue Auslandshilfeprogramm bewilligt. Diese Summe liegt um 229 Millionen Dollar unter dem Vorschlag Präsident Eisenhowers. Ein Abänderungsvorschlag, jede weitere Unter- stützung an Polen und Jugoslawien einzu- stellen, wurde mit großer Mehrheit abge- lehnt. Der Obmann der Wiener Landesleitung der Gsterreichischen Volkspartei(GVP), Fritz Polcar, ist von seinem Posten zurück- getreten. Wie aus einer offiziellen Erklärung hervorgeht, erfolgte der Rücktritt Polcars im Zusammenhang mit Pressemeldungen, nach denen sich der Politiker geschäftliche Inter- ventionen zugunsten der Parteikasse zu- schulden kommen ließ. Der Vorsitzende der OVP, Bundeskanzler Raab, hat den Rücktritt angenommen. Nach Island haben sich auch die zu Däne- mark gehörenden, aber weitgehend autono- men Färöer entschlossen, vom 1. September an ihre Fischereigrenze von drei auf zwölf Seemeilen zu erweitern. Das Parlament der Inselgruppe nahm eine entsprechende Ent- schließung an. Die Sowjetunion hat den isländischen Standpunkt zur Ausweitung sei- ner Territorialgewässer auf zwölf Seemeilen Unterstützt. Asad Ibrahim, einer der Schwiegerväter König Sauds von Saudi-Arabien, und sein Bruder Madschid Ibrahim wurden von einem Gericht in Damaskus in Abwesenheit zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt, weil sie angeblich ein Attentat auf den Staats- präsidenten Nasser vorbereitet hatten. Das Kabinett bestätigte außerdem die Ernennung des General Raoul Salan zum „Generaldelegierten“ der Regierung in Algerien, Ihm wird ein hoher ziviler Ver- Waltungsbeamter zur Seite stehen. Außer- dem soll das Algerienministeruim direkt dem Ministerpräsidium angeschlossen werden. Die noch ausstehenden Nachwahlen zur französischen Nationalversammlung— dar- unter auch eine Nachwahl in Paris— fallen aus. Nach Ansicht des Kabinetts ist es un- zweckmäßig, diese Nachwahlen vor dem Volksentscheid zu veranstalten. Am nächsten Samstag will de Gaulle in einer Botschaft an das französische Volle einen Bericht über seine Algerienreise und die künftigen Regierungspläne geben. Vertretern der sozialistischen Gewerk- schaften gab de Gaulle am Wochenende dis Zusicherung, daß die gewerkschaftlichen Freiheiten unter seiner Regierung nicht be- droht seien. Er hatte die führenden Mitglie- der des Sozialistischen Gewerkschaftsbundes Force Ouvriere zu sich gebeten, um ihnen seine Auffassung von der künftigen Rolle der Gewerkschaften zu erläutern. Der General forderte die Gewerkschaftsdelegier- ten auf, ihn jedes Mal zu„alarmieren“, wenn ein gewerk schaftliches Problem akut Werde. Der Zentrale Wohl fahrtsausschuß in Algier hat sich am Wochenende gemäß der Anordnung de Gaulles„ohne Bedingungen oder Einschränkungen“ der Autorität des offiziellen Regierungsvertreters in Algerien, General Salan, unterstellt. Ein Sprecher des Ausschusses teilte mit, daß das Gremium unter Vorsitz des Fallschirmjägergenerals Massu die Ausarbeitung eines Aktionsplanes in Angriff genommen habe, nach dessen Richtlinien die Wohlfahrtsausschüsse im ganzen Land die Integration der musel- manischen und der europäischen Bevölkerung durchführen sollen. Die in den Wohlfahrts- Fortsetzung Seite 2) OB-Kandidat aus Mannheim erhielt in Heidelberg die meisten Stimmen Heidelberg.(Eig.-Ber.) Bei der ge- strigen Oberbürgermeisterwahl in Heidel- berg erhielt keiner der Kandidaten die er- forderlichen ein Drittel der Stimmen aller Wahlberechtigten, so daß eine neue Wahl in 14 Tagen stattfinden muß. Die meisten Stim- men entfielen gestern auf den Kandidaten der SPD, den Mannheimer Landgerichts- präsidenten Robert Weber. Er erhielt 18 600 Stimmen(43,5 Prozent). Der Kandidat der CDU, Dr. Richard Hofert, erhielt 11 152 Stim- men(26,1 Prozent), der FDP-Kandidat Dr. Werner Munzinger 6041 Stimmen(14,1 Pro- zent), der derzeitige Oberbürgermeister von Heidelberg, Dr. Karl Neinhaus, 3484 Stim- men(8,2 Prozent), Werner Poppen 2530 Stim- men 65,9 Prozent), Dr. Neinhaus, der nicht kandidierte, erhielt die Stimmen auf der freien Zeile des offiziellen Wahlzettels. Der Regierungskandidat gewinnt die portugiesischen Wahlen Lissabon.(dpa) Die portugiesischen Präsidentschaftswahlen sind am Sonntag von dem Regierungskandidaten, Marineminister Americo Tomas, gewonnen worden, wie am Abend amtlich bekanntgegeben wurde. Seite 2 MORGEN Montag, 9. Juni 1958 Nr. 120 Antisemitische Aeußerungen eines Volksschullehrers bestraft Hannover.(dpa) Der Volksschullehrer Edgar Fernau aus Himmelreich(Kreis Neustadt am Rübenberge) wurde nach zwei- tägiger Verhandlung am Samstag von der Zweiten Großen Strafkammer des Land- gerichts Hannover wegen öffentlicher Billi- Sung von Verbrechen und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu vier Mona- den Gefängnis verurteilt. Er bekam drei Jahre Bewährungsfrist. Der 54 Jahre alte Fernau soll im Februar dieses Jahres nac Aussagen von Zeugen bei einem Strei gespräch mit dem Friseur Paul Knospe in Mandelsloh gesagt haben, es sei schade, daß nicht alle Juden vergast wurden. Nach Fest- Stellungen des Gerichtes hat er bei dieser Gelegenheit auch bestritten, daß Juden als Menschen zu betrachten seien. Die Stärke der Sowjetarmee nach einer amerikanischen Analyse Washington.(dpa) Die sowjietischen Streit- kräfte sind nach Auffassung der USA-Armee jederzeit in der Lage, einen Landkrieg größeren Ausmaßes zu entfesseln, ohne dabei die Unterstützung von Massenvernichtungs- Waffen in Anspruch nehmen zu müssen. Trotz aller Ankündigungen Moskaus müsse bezweifelt werden, dag die Sowjetunion ihre Streitkräfte innerhalb der letzten drei Jahre tatsächlich um über zwei Millionen Soldaten verringert habe. Im Gegenteil sprächen viele Anzeichen dafür, daß die Sowjetunion auch künftig eine hohe Truppenstärke beibehalte und ihre Kampfkraft durch neue und ver- besserte Waffen erhöhe. Nach einem Bericht, der am Samstag vom Oberkommando der USA-Armee veröffentlicht wurde, ist die Sowjetunion ebenso in der Lage, einen totalen Kernwaffenkrieg auszulösen. Auch bei örtlich begrenzten kriegerischen Ausein- andersetzungen in angrenzenden Ostblock staaten könne die Sowjijetunſon jederzeit genügend„Freiwillige liefern“ und materielle Unterstützung leisten. Nach Ansicht der amerikanischen Strategen würde die So- Wietunion im Falle eines Krieges die NAT O- Streitkräfte in Westeuropa an zwei oder drei Fronten angreifen, wobei an jedem Abschnitt schätzungsweise 750 000 bis eine Millionen Soldaten aller Waffengattungen zum Einsatz kämen. Wieder Ruhe auf Zypern nach blutigen Straßenschlachten Nicosia/ Istanbul.(dpa) Nach blutigen nächtlichen Straßenkämpfen ist am Sonntag in der zyprischen Hauptstadt Nicosia wieder Ruhe eingetreten. Polizeiverstärkungen pa- trouillieren in den Straßen und bewachen die Grenzen zwischen dem griechischen und dem türkischen Stadtteil, die durch Stachel- drahtbarrikaden getrennt sind. Bei der nächt- lichen Straßenschlacht sind zwei Griechen getötet und zehn schwer verletzt worden. Auf türkischer Seite gab es zwei Verletzte, darunter einen Polizisten. Seit Samstag- mitternacht ist eine Ausgangssperre über Nicosia verhängt. Die schweren Unruhen begannen nach einer Bombenexplosion vor dem türkischen Informationsbüro in Nicosia. Schwere Vorwürfe gegen die Briten in Kenia London.(dpa) Schwere Vorwürfe werden in einem Brief erhoben, den eine Gruppe „politischer Gefangener“ aus einem Lager in Nordkenia herausgeschmuggelt hat und der am Sonntag vom„Observer“ in London Veröffentlicht wurde. Die Gefangenen geben an, seit fünf Jahren in Wüstenlagern im Norden der britischen Kolonie Kenia zu leben und oft in der brutalsten Weise ge- prügelt worden zu sein. Sie bitten um schnelle Hilfe, da sie zum Zeitpunkt, zu dem der Brief geschrieben wurde, angeblich be- reits vier Tage ohne Wasser gewesen seien. Der einzige Brunnen mit trinkbarem Wasser sei den sechs Weißen der Bewachungsmann- schaften reserviert worden. Die Gefangenen schreiben:„Es hat jetzt den Anschein, als habe die Regierung von Kenia die Absicht, uns verhungern zu lassen.“ Die Gefangenen bezeichnen sich als„Kämpfer für Un- abhängigkeit und Freiheit“. Vor fünf Jahren Waren die Engländer in Kenia in einen lang- Wierigen Kampf gegen die Mau- Mau- Sekte verwickelt. Appell der Heidelberger Akademie Forschung soll nicht an bestimmte Aufträge gebunden sein/ Erweiterung zur„Akademie des Landes“ Von unserer Heidelberg. Bei der Jahresfeier der Hei- delberger Akademie der Wissenschaften, in deren Mittelpunkt eine Festrede von Pro- tessor Gerhard Ritter Freiburg) über„Wis- senschaftliche Historie, Zeitgeschichte und Politische Wissenschaft“ stand, gab der Prä- sident, Professor Dr. Hans Kienle, einen Ueberblick über die derzeitige Situation der Akademie. Erfreulicherweise konnten die Zuwendungen des Stifterverbandes auf jährlich 10 000 Mark erhöht werden, außer- dem wurde im Rahmen einer Aktion des Bundesinnenministeriums zur Förderung der Wissenschaft auch den vier Akademien der Bundesrepublik eine einmalige Hilfe in Höhe von zwei Millionen Mark gewährt, von denen auf München und Mainz je 600 000 „Mark, auf Göttingen und Heidelberg 1 400 000 Mark entfielen. Ferner soll die Heidelberger Akademie, die ja ursprünglich eine Akademie des Lan- des Baden war und sich als Nachfolgerin der alten Mannheimer Akademie betrachten konnte, aber zuletzt fast auf einen aus- schließlich Heidelberger Professoren-Verein reduziert war, die Möglichkeit erhalten, durch entsprechende Satzungsänderungen ihre freigewordenen Plätze für ordentliche Mitglieder sowohl der mathematisch- natur- Wissenschaftlichen Klasse wie auch der phi- „Der Dicke muß da wieder hin“ Hellwege erneut DP- Vorsitzender/ Merkatz unterliegt Schneider bei der Wahl Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Mit 221 gegen zwölf Stimmen und 40 Enthaltungen bestätigte der Bundespartei- tag der Deutschen Partei in Berlin den bis- herigen Vorsitzenden Heinrich Hellwege für Weitere zwei Jahre in seinem Amt. Eine Ueberraschung brachte der Wahlgang für den ersten stellvertretenden Vorsitzenden. Bun- desminister von Merkatz unterlag mit 17 Stimmen seinem Gegenkanditaten, dem Vor- sitzenden der Bundestagsfraktion, Dr. Her- bert Schneider aus Bremerhaven, und mußte sich mit dem neu geschaffenen Amt eines Zweiten Stellvertreters begnügen. Während der Vorstandswahl erkennbare Bestrebungen, den Parteivorstand zu„verjüngen“ und Hell- Wege abzuwählen, scheiterten an dem als Ge- genkandidaten vorgeschlagenen Dr. Schneider. Mit den Worten„Der Dicke muß da wieder hin“, verzichtete er auf eine Kanditatur zu- gunsten Hellweges. Verschiedene Delegierte kritisierten die Amtsanhäufung einiger Vor- standsmitglieder als unzweckmäßig und für die Arbeit der Partei abträglich. Dr. Schnei- der zum Beispiel ist Fraktionsvorsitzender im Bundestag und jetzt erster stellvertreten- der Vorsitzender. Die Rechenschaftsberichte des Bundesvorsitzenden und des Fraktions- Vorsitzenden fanden den ungeteilten Beifall der Delegierten: Hellwege hatte sich für eine „konservative Erneuerung“ der Deutschen Partei ausgesprochen und die Eigenhändig- keit der Partei hervorgehoben. Adenauer-Rede in Essen Essen(dpa) Bundeskanzler Adenauer kün- digte am Wochenende auf einer Kundgebung zum Abschluß der Bundestagung des Evan- gelischen Arbeitskreises der CDV/ CSU in Essen an, daß nur etwa 2,5 Prozent der deut- schen Soldaten an taktischen Atomwaffen ausgebildet werden, wenn es zu einer ato- maren Aufrüstung kommen sollte. Adenauer bezeichnete dies als einen Beweis dafür, daß die mit Atomwaffen ausgerüsteten Truppen- teile keine andere Aufgabe haben würden, als die übrigen Verbände bei der Abwehr von Angriffen zu unterstützen. Den Sozial- demokraten warf Adenauer vor, daß sie„mit allen Mitteln psychischen Terrors“ versuchen, eine blinde Angst in der Bevölkerung zu er- zeugen. Bundestagspräsident Gerstenmaier verwarf den Gedanken einer selbständigen deutschen Armee in einem neutralen Raum zwischen den Weltmächten als irreal. Es gebe nur die Möglichkeit eines deutschen NATO- Beitrages mit allen Konsequenzen oder die Möglichkeit des entschiedenen Pazifismus. Im letzten Fall müßten die Befürworter aller- dings bereit sein, sich auf hundert Jahre dem Kreml zu unterwerfen. Mit dem Stuttgarter Wirtschaftsprogramm der SPD setzte sich Bundeswirtschaftsminister Erhard kritisch auseinander. Auf der Bundestagung des Ar- beitskreises hatten sich die 400 Teilnehmer dagegen ausgesprochen, daß sich die evan- gelische Kirche in politische Entscheidungen drängen lasse. Das sei nicht ihr Amt. Wahlkampf-Auftakt der FDP Düsseldorf.(dpa) Nach einem entspre- chenden Wahlerfolg bei den Landtagswahlen am 6. Juli wollen die Freien Demokraten in Nordrhein-Westfalen die Regierungskoali- tion mit der SPD fortsetzen, sagte der nord- rhein- westfälische FDP- Vorsitzende Willi Weyer am Sonntag in Düsseldorf, zur Er- öffnung des Wahlkampfes der Freien Demo- kraten. Die Regierungskoalition mit der SpD sei nach den Worten des stellvertretenden nordrhein- westfälischen Ministerpräsidenten Kkeine„Liebesehe“, sondern eine nüchterne Zweckverbindung. Die Kundgebung stand unter dem Motto„Weder schwarz noch rot!“. Ständiger Kongreß gegen Atomrüstung Bonn.(dpa) Ein ständiger Kongreß gegen die atomare Aufrüstung der Bundesrepublik soll am 15. Juni in Gelsenkirchen gegründet Werden. Die Initiative dazu geht von der „Aktionsgemeinschaft gegen die atomare Aufrüstung der Bundesrepublik“ aus. Der Aufruf zur Gründung trägt die Unterschrif- ten von Prof. Renate Riemeck(Wuppertah, der beiden Gewerkschaftssekretäre Alfred Teichmann Oüsseldorf) und Walter Pflr- mann(Karlsruhe) sowie der Universitätspro- fessoren Franz Paul Schneider(Würzburg) und Walter Hagemann(Münster). Der ge- Plante Ständige Kongreß soll alle entschie- denen Gegner der atomaren Aufrüstung der Bundesrepublik und die Befürworter einer atomwaffenfreien Zone in Europa sammeln. Professor Hagemann forderte am Samstag in Köln, daß gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr notfalls ein Generalstreik ausgerufen wird. Gegen Hagemann läuft ein Ausschlußverfahren aus der CDU. Als Verrat an den deutschen Menschen jenseits der Zonengrenze bezeichnete Bun- destagsabgeordnetef Fritz Erler(SPD) in einer Großkundgebung des Aktionsausschus- ses„Kampf dem Atomtod“ auf dem Leon- berger Marktplatz die Ausrüstung der deut- schen Bundeswehr mit atomaren Waffen. Mit einer solchen Aufrüstung verewige man vor allem die Teilung Deutschlands und die Spaltung des Volkes. 21 3 Berlin stattfand. Mitarbeiterin Eva Patzig losophisch- historischen Klasse an Wissen- schaftler des ganzen südwestdeutschen Rau- mes zu vergeben und durch diese Erweite- rung wieder eine Akademie des Landes zu Werden. Neben den laufenden Forschungsarbeiten und Publikationen ist nunmehr von der Heidelberger Akademie eine vom Stifter- verband mit 8000 Mark dotierte Preisaufgabe ausgeschrieben worden, die das Problem der friedlichen Nutzung der Kernenergie, ihre Vorteile und ihre Gefahren behandeln soll. Professor Dr. Kienle wies darauf hin, daß de Wissenschaft unserer Tage ein Politikum erster Ordnung geworden ist, wie der Ge- nskonflikt der Atomphysiker und die kussion um das Göttinger Manifest be- en haben. Der Versuch des Staates, insbesondere der militärischen Stellen, die Arbeit der Natur wissenschaftler mit den eigenen Zwecken zu koordinieren, sei abzu- lehnen. Daher hat Professor Dr. Kienle namens der Heidelberger Akademie einen Appell an die Bundesregierung gerichtet, dag in Zukunft mehr Gelder für eine unabhän- gige, zweckfreie Forschung bereitgestellt Werden müßten und die Finanzierung wis- senschaftlicher Projekte auf dem Gebiet der Atomenergie nicht mit bestimmten Aufträ- gen gekoppelt sein dürfte. Dieser Appell wurde von einem Kommentator der Regie- rungspresse scharf kritisiert und es hieß darin, daß„Kriegsdienstverweigerer der Wissenschaft“ kein Recht hätten, Mittel vom Staat zu fordern. Stifterverband verteilte 273 Millionen (dpa) Aus den freien Mitteln des Stifter- verbandes für die deutsche. Wissenschaft, einer Gemeinschaftsaktion der gewerblichen Wirt. schaft zur Förderung von Forschung und Lehre, wurden von 1955 bis 1957 17 681 477 Mark vergeben. 70 Prozent dieses Betrages. 12 689 604 Mark, erhielt die Deutsche For- schungsgemeinschaft. Für den Austausch von Gastprofessoren wurden dem Richard-Mer- ton-Fonds 300 000 Mark überwiesen. Die Max-Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften erhielt 1 046 000 Mark. Ein besonderes Anliegen des Stifterverbandes ist die Förderung des wissenschaftlichen und akademischen Nachwuchses, für die von 1955 bis 1957 rund 4 000 000 Mark zur Verfügung gestellt wurden. Von 1948 bis 1957 hat der Stikterverband für die deutsche Wissenschaft insgesamt 273 000 000 Mark an Spenden ver- mittelt, die der Wissenschaft aus der ge werb lichen Wirtschaft freiwillig und ohne be- trieblichen Nutzen zugeflossen sind. Wissenschaftsrat in Berlin (dpa) Der Wissenschaftsrat wird Künftig alle seine Plenarsitzungen in Berlin halten. Die vorläufige Geschäftsstelle wird in Köln eingerichtet. Dies wurde endgültig auf der dritten Vollversammlung des Wissenschafts- rates beschlossen, die am Wochenende in 2 Asien und Afrika sind Offensivfront Eine Tagung der Europa-Union in Königswinter Bonn.(dpa) Uebereinstimmend bezeich- neten am Wochenende die Bundestagsabge- ordneten Kurt Georg Kiesinger(CDU) und Dr. Karl Mommer(SpD) Asien und Afrika als die eigentliche Offensivfront der Sowjet- union. In Referaten über das Thema„euro- päische Sicherheit durch Entspannung“ vor einer Tagung der Europaunion in Königs- Winter waren sich die beiden Politiker auch darin einig, daß der Westen es auf diesem Gebiet bisher an Phantasie und Energie hat fehlen lassen. Nach Ansicht Kiesingers kann der Westen das Problem nur lösen, wenn er eine ge- meinsame Weltpolitik entwickelt. Die NATO- Politik sei in den vergangenen Jahren zwar richtig gewesen, genüge heute aber nicht mehr. Die Entscheidung werde bei den Ent- Wicklungsländern Asiens und Afrikas liegen. deren Märkte Moskau in seinen Bereich ein- gliedern wolle. Kiesinger setzte sich dafür ein, alle Pläne für eine Entspannung sorgfältig zu prüfen und nicht vorschnell ja oder nein zu sagen. Er kritisierte in diesem Zusammenhang je- doch die Vorschläge des amerikanischen Politikers Kennan, dessen Analyse der poli- tischen Situation er als teilweise utopisch bezeichnete. 5 Für die Sozialdemokraten betonte der Abgeordnete Mommer, daß seine Partei die Parole„Lieber rot als tot“ ablehne. Zur Lösung der Sicherheitsfrage setzte er sich für den Plan des polnischen Außenministers Rapacki zur Schaffung einer àatomwaffen- freien Zone ein, der nach Ansicht Mommers von der Bundesregierung abgelehnt wurde, weil die Bundesrepublik nach diesem Plan keine Atommacht sein könne. Ohne ameri- Kanischen Schutz, so erklärte Mommer wei- ter, gebe es keine Sicherheit. Walter Freitag erlitt einen tödlichen Schlaganfall Herdecke/ Ruhr.(AP) Der frühere DGB. Vorsitzende Walter Freitag ist am Samtzg in seinem Heim in Herdecke an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben. Freitag stand in 68 Lebensjahr. Er war von 1952 bis 1% Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftz. bundes und gab dann seinen Posten g Gesundheitsrücksichten auf. Walter Freitag wurde am 15. A zt 1889 in Remscheid ge. boren, er erlernte den Beruf eines Werkzeug. drehers und kam schon 1907 zur Gewerk schaftsbewegung und 1908 zur Sp. Er war Kriegsteilnehmer 1914/18. 20g 1932 alg SPD. Abgeordneter in den preußischen Landtag ein und wurde unter dem Nationalsozialis mus 1933 ve ktet und in Verschiedene Konzentrationslager gebracht. Nach 1945 hatte Freitag maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau der SPD und war einer der Mitbegründer der IG-Metall, zu deren Vor- sitzenden er 1946 gewählt wurde, Von 1949 bis 1953 gehörte er dem ersten Bundestag an. Monsignore Alfred Beer verunglückt Freiburg.(fWWk-Eig.-Ber.) Auf der Heim. fahrt von Pforzheim nach Freiburg ist am Samstagvormittag bei Bühl Monsignore Alfred Beer tödlich verunglückt. Alfred Beer wurde nach dem ersten Weltkrieg Sekretär bei Erz. bischof Dr. Conrad Gröber. Der ehemalige Kampfflieger baute dann in den Zwanziger Jahren den Schülerbund Neudeutschland auf den er bis zum Verbot 1938 leitete. Per c5. jährige hatte am 28. Mai in Mannheim den Bernhardus-Schrein abgeholt, zuerst nach Walldürn und dann nach Pforzheim gebracht. Der Geistliche starb noch am Unfallort, Algerien wählt Fortsetzung von Seite J) ausschüssen vertretenen Offlziere sollen ihre Funktionen beibehalten, aber sich nicht politisch betätigen, General Massu sagte eine für den Samstagabend geplante Massen- kundgebung in Algier kurzfristig mit der Begründung ab:„Die Tage des Forums sind vorüber. Die Zeit der Arbeit hat begonnen“ Kein Posten für Soustelle Ein Sprecher des Oberkommandierenden in Algerien dementierte alle Berichte, nach denen der zur Zeit in Algier weilende sozial- republikanische Politiker Jacques Soustelle einen hohen diplomatischen Posten erhalten Soll. Großhßangriff der Rebellen Die Truppen der„algerischen Befreiungs- front“ FLN) wollen in den nächsten Tagen zum Grohangriff gegen die in Algerien sta- tionierten französschen Einheiten antreten. Ein Sprecher der Befreiungsfront bezeich- nete in Kairo den beabsichtigten„Schlag mit größter Heftigkeit“ als Antwort auf die programmatischen Reden de Gaulles. Die Rebellen haben bereits am frühen Samstag- morgen, 24 Stunden nach dem Besuch des kin war d Heute irren chrän par km einen hunde A Mit e em San chensch lngenieu lest, das Caststät hen unde. mannia“ dabei, fl. Rhenof chaft„ m ICV alten He poration begrüße deren re 1— 1 eur französischen Ministerpräsidenten, die nord- algerische Stadt Bone überfallen. Truppen- einheiten gelang es, die Eindringlinge unter Einsatz von Maschinengewehren zurück- Zuschlagen und in die Berge abzudrängen, Die algerischen Aufständischen verloren nach französischer Darstellung im Monat Mai 3393 Tote und 672 Gefangene. Im April waren, wie ein Sprecher der französischen Armee in Algier bekanntgab, sogar 30086 Aufständische gefallen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute Wol- kig mit Aufheiterungen. Am Dienstag meist stärker aufgeheitert, im allgemeinen trocken, nur in den Nachmittagsstunden vereinzelt meist nur schwache Schauer möglich. Wieder Wärmer. Tagestemperaturen 22 bis 24 Grad, Frühtemperaturen 10 bis 13 Grad. Mäßziger, langsam nachlassender Wind, anfangs ie schen West und Südwest, später um Sücl Uebersicht: Das Tief über der Nordsee zieht nach Nordosten ab und bestimmt mit seiner Rückseitenkaltluft das Wetter Nord- deutschlands. Unser Raum steht unter dem Einfluß einer Hochdruckzone über dem süd- lichen Mitteleuropa. — WIRTSCHAFT S-KABEL Kein„Schrebergartensystem“ im Gemeinsamen Markt (dpa) Hinter dem Vertrag über den Ge- meinsamen Europäischen Markt steht nicht der Gedanke eines europäischen Einheits- staates, sagte der Präsident der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, Professor Dr. Walter Hallstein, am 8. Juni in Frankfurt. Er sprach vor etwa 2000 Zuhörern zum Abschluß des Europäischen Treffens für chemische Technik auf der Ausstellungs- tagung für chemisches Apparatewesen (ACHEMͤA). Hallstein hob hervor, daß sich der Anteil Europas an der Weltproduktion seit der Jahr- hundertwende ständig verringert habe, weil das System der europäischen Wirtschaft einem„Schrebergartensystem“ gleiche. Die im Gemeinsamen Markt verankerte Wettbe- werbs wirtschaft solle eine bessere Arbeits- teilung in den sechs europäischen Ländern, eine Spezialisierung sowie eine Verbilligung der Produkte ermöglichen. Innerhalb des Gemeinsamen Marktes solle keine Autarkie und kein Protektionsmus betrieben werden. Diplom-Ingenieur Heinr. Canzler, Düren, überreichte 250 000 Mark an die Max- Buch- ner-Forschungsstiftung, Dieser Betrag wurde durch die in Frankfurt ausstellenden Tagungs- teilnehmer aufgebracht, die je Quadratmeter Ausstellungsfläche einen Forschungsbeitrag von fünf Mark zahlten. Das Europäische Treffen für chemische Technik und die ACHEMA wurden vom 31. Mai bis 8. Juni von rund 100 000 Interessenten aus 53 Ländern besucht. Wachsendes Interesse an Heizöl Höhere Lagerkapazitäten (VWD) Nach einer Sonderbefragung des FO Instituts für Wirtschaftsforschung, München, plant die Industrie(ohne eisen schaflende, Ne- Metallindustrie sowie Grund- stoffchemie) bis Ende 1958 eine Erweiterung ihrer Lagerkapazitäten für Heizöl um 19 v. H. von 265 000 auf 314 000 t. Die stärkste Stei- gerung meldeten die Betriebe der Ver- brauchsgüterindustrie mit 26 v. H., der Investitionsgüterindustrie mit 22 v. H. und der Grundstoff- und Produktionsgüterindu- strie mit neun v. H. Mengenmäßig am stärk- sten ins Gewicht fällt die Kapazitätserhöhung des Fahrzeugbaues mit 14 000 t, der Glas- industrie mit plus 6 000 t, und in der Textil- industrie mit plus 5 000 t. Das IFO-Institut weist darauf hin, daß die durch die niedrigen Seefrachtraten der- zeit besonders günstige Wettbewerbslage des Heizöls vermutlich keine Dauererscheinung ist. Bei langfristigen Planungen müßte außerdem als Unsicherheitsfaktor berück- sichtigt werden, daß zwei Drittel der Welt- Glreserven im politisch äußerst labilen Nahen Osten liegen. Der Anteil von Heizöl am gesamten Energieverbrauch erhöhte sich in der Bun- desrepublik von vier v. H. 1956 auf fünf v. H. 1957, ist jedoch verglichen mit anderen euro- päischen Ländern relativ klein. Europäische Freihandelszone als provisorisches Abkommen? (VWD) Neue Vorschläge der EWG Kommission für die erste Etappe einer Euro- päischen Freihandelszone kündigte der für die Handelspolitik zuständige EWG-EKom- missar Jean Rey in Luxemburg an. Die EWG- Kommission will den übrigen elf Freihandelszonenländern den Abschluß eines Provisorischen Abkommens über eine Zoll- senkung und eine gemeinsame Grundsatz- erklärung über die wichtigsten Punkte der zukünftigen Assoziierung der Freihandels- zonenländer vorschlagen, Das provisorische Abkommen und die Grundsatzerklärung sollen zum 1. Januar 1959 gemeinsam mit der ersten Zollsenkung der EWG-Staaten wirksam werden, da der Abschluß eines endgültigen Freihandels- zonenabkommens bis zu diesem Termin un- möglich geworden ist. Offensichtlich sôll der sogenannte Hallsteinplan einer gegenseitigen zehnprozentigen Zollsenkung der Frei- handelszonenländer seinen Niederschlag fin- den. Rey versicherte, die Freihandelszonen- gespräche würden auf Expertenebene weiter- geführt. Handel mit Rotchina hat sich günstig entwiekelt (VWD) Die Vereinbarungen zwischen der Bundesrepublik und der Volksrepublik China haben sich als ein erfreulicher Schritt in Rich- tung eines normalen chinesischen Direktgé- schäftes bewährt, stellt der Ostasiatische Ver- ein, Hamburg, fest. Die künftige Entwicklung dürfte von den Liefermöglichkeiten Chinas und den Bezugswünschen für deutsche Er- zeugnisse abhängen. Das Ergebnis für 1958 dürfte dem am 27. September 1957 vereinbar- ten Umfang entsprechen. Der Ostasiatische Verein spricht die Hoffnung aus, daß das China-Abkommen ebenso wie das Rumänien Abkommen des Ost-Ausschusses der deut- schen Wirtschaft möglichst bald von den staatlichen Organen der deutschen Wirt- schaft übernommen und zu einem„offiziel- den Handelsabkommen“ ausgebaut werden Kann. Als wesentliche Auswirkung des Abkofn- mens wird die Einbeziehung der Bundes- republik als Partnerland in den chinesischen Außenhandelsplan gewertet. Dadurch könne der direkte Warenaustausch zwischen beiden Ländern besonders auf der deutschen Ein- kuhrseite günstiger gestaltet werden. Eine merkliche Zunahme des Warenaustausches zwischen China und der Bundesrepublik sei nämlich nur auf Kosten des Anteils anderer Partnerländer Chinas möglich. In 1957 lag das Volumen des chinesischen Außenhandels auherhalb des Ostblocks bei rund fünf Md. DM, wovon acht v. H. auf die Bundésrepublik entfielen. zum zweitenmal Posener Messe eröffnet BUHHdAdeSTe publik groß vertreten Die 27. Internationale Messe in Posen Wurde am 8. Juni in der flaggengeschmück- ten Stadt durch den polnischen Minister für Außenhandel, Witold Trampezynski, eröff- net. Sie dauert bis zum 22. Juni. Neben dem Gastland nehmen 38 Staaten aus Europa und Uebersee an ihr teil. Die Deutsche Bundesrepublik ist in Posen offiziell vertreten. Sie nimmt unter den ausländischen Ausstellern mit 14 000 qm die größte Fläche ein. Ueber 200 der bekanntesten deutschen Firmen WIE AEG, Siemens, Mannesmann, Krupp und Hoesch, um nur einige zu nennen, sind mit einer sorgfältigen Auswahl erschienen. Das Hauptkontingent stellen Maschinen, Elektro- technik, Chemie, Lederwaren, Uhren, Büro- artikel sowie Nahrungs- und Genußmittel. Posen wahrt seinen Ruf, eine echte Ver- kaufsmesse ohne wesentliche Propagandi- stische Einflüsse mit politischen Schlagwor- ten zu sein. Die Gesamtausstellungsfläche beträgt fast 100 000 qm. Die Ostblock-Länder nehmen von dieser Fläche etwa 25 v. H. ein. Nach der Bundesrepublik und Westberin folgen als größte ausländische Aussteller die USA, Grobbbritannien und die deutsche 80⸗ WJ etZzone. 1 dem ersten offiziellen Rundgang nach der Eröffnung der Posener Messe be- suchte der polnische Parteisekretär Go⸗ mulka auch die Ausstellungshalle der Bun- desrepublik und Westberlins. Er wurde von Ministerpräsident Cyrankiewicz und Außen- handelsminister Trampezynski begleitet. 15 Bei einem kurzen Gespräch nach Abs des Rundganges zwischen Gomulka un Professor Hunthausen von der Firma 1 der die polnische Delegation begrüßt 3 g betonte Gomulka, die Ausstellungsfläche 15 deutschen Aussteller sei zwar doppelt 5 groß wie im Vorjahre, der Handel 5 sich aber verzehnfachen. Am meisten ha ihn die Schwerindustrie beeindruckt. K URZ NACHRICHTEN Auch Phoenix senkt die Preise (VWD) Nach Conti, Dunlop und Englebert senkt jetzt auch die Phoenix Gummiwerke AG, Hamburg-Harburg, die Verbraucherpreise für Kraftfahrzeugreifen, nachdem bei großen Ab- nahmemengen, z. B. für Erstausrüstung und Export, bereits schrittweise eine Anpassung an veränderte Kosten vorgenommen worden war (Vgl. MM vom 7. Juni:„Ersatzreifen werden billiger“). Die Verbraucherpreissenkung erfolgt im Rahmen der für Firestone-Phoenix-Reifen bestehenden Preisbindung und sichert durch Einführung von Nettopreisen für große Ab- nabmemengen eine Sonderbehandlung von Grogverbrauchern. RWE gibt Atomkraftwerk in Auftrag (AP) Die Rheinische Westfälische Elektrizi- tätswerke AG(RWE) Essen hat bei der Allge- meinen Elektrizitätsgesellschaft Ad(AEC) ein 15 MW Versuchsatomkraftwerk mit Siede- Wässerreaktor in Auftrag gegeben. Die Aus- führung wird in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Firma International General 0 ssen er- Electric Comp. und der Hochtief A Essen“ folgen. Die Anlage soll Ende 1960 in Betrieb genommen werden. Diskontsenkung in Italien 15 (dpa) Auf Empfehlung der Banca 1 hat das italienische Schatzministerium den lt acht Jahren unveränderten Diskontsat⸗. Wirkung vom 7. Juni von vier auf 355 7 gesenkt. Die Senkung wird mit dem Um pe⸗ der Diskontsenkungen in anderen a gründet. Sie soll die Produktion Wee e die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen fuhren steigern. Frankreich muß sparen ſchte⸗ (VWD) Nach Informationen gut unterr! 125 ter Kreise in Paris sollen die wenge gehandelten Vertragskontingente für 0 175 Partner Frankreichs, soweit bis 1 noch neue Monatsquoten zu verteilen e linear um 30 v. H. gekürzt werden. 5 gente innerhalb von Handelsverträgen, ben noch für“ das zweite Halbjahr 1958 eee dürkten Kürzungen um rund 45 v. H. erf Rektk schule l mit den während tragsreil trachtun wartsan- der euro hungen schaftlicl Gebiet b dieser R lang ger ungen Wirtscha gen der lichkeit; Den II. Juni, Emerso und deut rens“. P. ders und ur empi dochschu deeinflu; hanische r die e u der F. Den 2 Uult pro für polit Aten He Analyse kunische ber Und. dehmen. Der 8. bge und Mrd die Jorträge der Wirt effentl! berzlich 8/ Nr. 120 — anfall nere DGB. m Sams den Folgen eitag stand 52 bis 1950 erkschaftz. Posten aug er Freitag scheid ge. Werkzeug. r Gewerk. D. Er war 2 als Sp. n Landtag nalsozialis- erschiedene Nach 1945 anteil am einer der deren Vor- Von 1949 Bundestag unglückt der Heim. urg ist am nore Alfred zeer wurde är bei Erz. ehemalige Zwanziger chland auf, e. Der 65 nheim den lerst nach n gebracht. Alort, ) re Sollen sich nicht Sagte eine Massen- g mit der rums sind begonnen“ lle dierenden chte, nach ide Sozial- Soustelle n erhalten 2 efreiungs- ten Tagen erien sta- antreten. b bezeich- Schlag mit auf die lles. Die Samstag- esuch des die nord- Truppen- nge unter schule Mannheim veranstalten gemeinsam mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut zurück. lrängen. verloren m Monat Im April Wösischen gar 3803 — fannheim eute wol- tag meist trocken, vereinzelt 1. Wieder 24 Grad, Mäßiger, ings Zwi- um Süd. Nordsee mmt mit er Nord- nter dem Jem süd- —— hlagwor- ngsfläche Länder v. H. ein. estberlin teller die sche So- undgang lesse be- tär Go⸗ der Bun- arde von Außen- eitet. Abschluß Ika und a Krupp, Bt hatte, läche der ppelt 80 Könnte ten habe ssen er- Betrieb 1 d'Italia den seit satz mit 3,5 V. H. Umfang dern be- jern un hen Aus- terrichte itig aus- GEEC- bresende en sind, Kontin- gen, die Usstehen, erfahren. lontas⸗ 9. Juni 1958/ Nr. 129 MANNHEIM Selle 1 macht kin schlechtes Geschä Mlt einem offiziellen Festkommers beging un Samstagabend die Mannheimer Bur- chenschaft„Alemannia“ im Bund Deutscher lngenieur-Corporationen ihr 57. Stiktumgs- t, des im vollbesetzten Saal der Amicitia- ſeststätten traditionsgemäß mit dem feier- hen Einmarsch der Chargen eröffnet gurde. Der Senior der Burschenschaft„Ale- nannia“, cand. ing. Roland Nowag konnte dabei, flankiert von den Chargen der TWV Menofrankonia“ im BDIC, der Burschen- hakt„Rugia“, der KdSTV„Markomannia“ m Ie und der STV Warthburg, außer den alten Herren und den Aktiven seiner Cor- poration eine stattliche Reihe von Gästen begrüßen, nicht zuletzt zahlreiche Damen, deren rauschende Ballkleider in Spitze und Bedeutsame Aspekte europäisch amerikanischer Bezlehungen Rektor und Senat der Wirtschaftshoch- während des Sommersemesters eine Vor- tragsreihe, in der durch vergleichende Be- trachtungen und Geschichts- und Gegen- wartsanalysen einige bedeutsame Aspekte der europàisch- amerikanischen Wechselbezie- hungen auf geistesgeschichtlichem, gesell- ſchaktlichem und politisch- wirtschaftlichem Gebiet behandelt werden. Die drei Vorträge dieser Reihe sind, im Gegensatz zu den bis- lang gemeinsam durchgeführten Veranstal- ungen— meist Vorträge amerikanischer Mirtschaftswissenschaftler vor den Angehöri- ben der Hochschule— auch für die Oeffent- lichkeit gedacht. Den Eröffnungsvortrag am Mittwoch, Il. Juni, hält Prof. Eduard Baumgarten über Emerson und Nietzsche— Amerikanischer und deutscher Radikalismus des Philosophie- bens“. Prof. Baumgarten, Schüler Max We- bers und Direktor des neuerrichteten Instituts lr empirische Soziologie an der Wirtschafts- dochschule, hat mit dieser Studie über die deeinflussung Nietzsches durch den ameri- hanischen Philosophen und deren Bedeutung die europäische Geistesgeschichte bereits u der Fachwelt Aufsehen erregt. Den zweiten Vortrag am Mittwoch, 25. Juni, Ult Prof. Carl J. Friedrich, der Ordinarius lin politische Wissenschaft an den Universi- ten Harvard und Heidelberg. Er wird eine Analyse des europäischen und des ameri- ischen Temperaments“ unter dem Aspekt 1 Unbeliebtheit Amerikas in Europa unter- men. Der seit Jahren in Amerika lebende Sozio- bee und Theologe Eugen Rosenstock-Huessy nurd die Reihe am 11. Juli beschließen. Alle ſiornee finden um 20 Uhr im Hörsaal 130 900 Wirtschaftshochschule(Schloß) statt. Die elfentlichkeit ist— bei freiem Eintritt erzlich eingeladen. nem.„Verein für Schutz und Pflege ein- lemischer und fremdländischer Vögel“ in unte wird uns zum Problem des Vogel- 5 1857 während der Brutzeit nachfolgender 5 10 Ubersandt. Wir veröffentlichen ihn 10 lieber, da er sich in vernünftiger Weise andere Tierfreunde, nämlich Hunde- und besitzer wendet. tte, Lufwösel sind aus inren winter. tärtleren Iängst zurückgekehrt und haben 9 05 Brut mit wenigen Ausnahmen be- 0 hinter sich. In Feld und Wald, insbeson- 5 unseren Parkanlagen kann der auf- ſersame Beobachter jetzt ausfliegende 1. Wogen vieler Arten beobachten. Aufgabe ab derschützer ist es nun, dafür zu sorgen, m* Bruten auch hochkommen und uns 5 ommenden Jahr mit ihrem herrlichen tent erfreuen. Ueber den Nutzen der in- enkressenden Vögel kann es keine Dis- sion geben. Als Vogelkenner dürfen wir 1 hinweisen, daß auch Vögel, deren dunert almateriell gesehen) für die Land- und datwirtschaft sehr umstritten ist, in der wutzeit ihre Jungen fast ausnahmslos die men, Tage mit den so schädlichen Klein- wetten aufziehen. Rundgängen durch die Parkanlagen 2 die Stadtverwaltung mit diesen neuauf⸗ gestellten Pur euhren auf dem Bismarckplatz. Früher war dieser schattige Platz tagsüber bei parplatzsuchenden Kraftfahrern sehr beliebt. Heute ist dort gähnende Leere. Höchstens ein oder zwei Wagen von Ortsfremden ver- ren sien noch dorthin. Grund: Das Parken ist dort jetzt auf eine halbe Stunde be- gchränhet und kostet Geld. Aber gerade in dieser Gegend gibt es noch soviel lcostenlose purmõglich keit, daß auch ein Kraftfahrer, bei dem der Groschen locker sitzt, sich lieber einen anderen Platz sucht. Schade um die arbeitslosen Parkuhkren. Es gibt sicher noch hundert andere Plätze in der Stadt, an denen sie sich besser rentiert hätten. Mac/ Bild: Steiger Alte Formen mit neuem Geist erfüllen“ 57. Stiftungsfest der Mannheimer Burschenschaft„Alemannia“ Tüll im Kontrast zum feierlichen Schwarz der mit Mütze und Band erschienenen Her- ren zum festlichen Gepräge des Abends bei- trugen. Im Mittelpunkt des offlziellen Festkom- mers, der sich nach traditionellem Ritus im Wechsel von Silentium und Colloquium voll- 20g und in dem so mancher altehrwürdige Cantus„stieg“, stand die Festrede des Ehren- AH Ing. K. Warmuth, der an die Ingenieur- schul- Burschenschaften appellierte, sich auf den Geist der urburschschaftlichen Be- wegung zu besinnen;„Die Formen sind nichts, wenn der Geist sie nicht belebt.“ Nicht so sehr in Mensur und Bierkom- ment wie in echter Erziehungsarbeit zur Heranbildung eines gegen Hohlheit und Ver- massung Stellung beziehenden akademischen Typus lägen die Wurzeln geistiger Kraft der Burschenschaften. In einer weit ausholenden geistigen Standortbestimmung gab der Red- ner die historischen Daten des Wachsens und Werdens der nun in über 120jähriger Tradi- tion wirkenden burschenschaftlichen Idee. Die schon von Persönlichkeiten wie Arndt, Jahn, Friesen, Körner, Fichte, Kleist und Schleiermacher vorbereitete und vorgelebte Bewegung, entstanden aus dem Protest ge- gen die in Saufen und Raufen verwilderte Lebensart früherer Studenten verbindungen, sei gekennzeichnet durch die Tugenden des Bekennermutes, der Vaterlandsliebe, der Bereitschaft zu tätiger politischer Verant- wortung, dem christlichen Glauben an einen lebendigen Gott, der Achtung vor den an- deren Volksschichten(,. dem Biederen Achtung und Ehre...) und dem Kampf um ein einiges deutsches Vaterland. Heute gälte es„die nach manchen Rückschlägen und Ver- folgungen der Vergangenheit erstarrten Zu- stände in den Bünden umzubauen“ und die alten Ueberlieferungen nicht nur zu pflegen, sondern auch im Bewußtsein der immer noch zukunftsträchtigen Idee der deutschen bur- schenschaftlichen Bewegung die Gegenwart zu verstehen und das Schicksal zu meistern. Oberbaurat Rinne entbot als Vertreter der Dozentenschaft der Mannheimer Inge- nieurschule Grüße und Glückwünsche und sprach die Ueberzeugung aus, daß die Ver- besserung des Schulbetriebes sich auch auf die Arbeit der Corporationen segensreich auswirken werde. Ober-Ing. Hans Haber- kamp vom Bundesvorstand des Bundes Deut- scher Ingenieur-Corporationen(BDIO), in dem 108 Corporationen an den deutschen Bau- und Ingenieurschulen vertreten sind, und der Vertreter der Ortsring-Corporatio- nen, Scheinert, ſberbrachten ebenfalls Glück- wünsche. Nach dem Ausmarsch der Chargen gab allgemeines Tischerücken den Auftakt zum folgenden festlichen Ball, bei dem Tanz- lehrer Geisert als Temzmeister fungierte, unterstützt durch das unermüdlich aufspie- lende Turniertanzorchester„Astoria“. ne. Hunde und Katzen jagen brütende Vögel Tierfreunde appellieren an Tierfreunde/ Hunde bitte anleinen kann man nun oft herumstreunende Hunde und Katzen beobachten, die Jagd auf am Boden brütende Erdsänger und Gebüschbrü- ter(Nachtigall, Grasmücken usw.) machen. Bei der Kürze der Brutzeit(viele Zugvögel) verlassen uns bereits Anfang Juli) wird bei Störungen eine zweite Brut in den meisten Fällen nicht mehr stattfinden. Die Katze folgt bei ihrem Jagen, das wissen wir, einem an- geborenen Naturtrieb, für den sie nicht ver- antwortlich ist. Dasselbe gilt für den Hund. Diese Tiere wegen ihres angeborenen Natur- triebes zu verfolgen, lehnen wir als Tier- freunde ab. Wir richten aber an alle vernünf- tigen Hunde- und Katzenbesitzer die Bitte, ihre Tiere während der Brut- und Mauserzeit so zu beaufsichtigen, daß die wildlebende Vogelwelt nicht gefährdet wird. Insbesondere pitten wir die Hundebesitzer, ihre Tiere in den Parkanlagen nicht frei herumlaufen zu lassen, sondern an der Leine zu führen. Es ist zu bedenken, welch erhebliche Sum- men jährlich von den vogelschutztreibenden Vereinen, Verbänden sowie den Tierschutz- vereinen für den Vogelschutz aufgewendet werden, um dieses kostbare ideelle Gut zu erhalten, denn wWas wäre die Natur ohne den Vogelgesang!“ 0 Vom menschheitspolitischen Theater: Gegenwart zum künstlerischen Spiel erhoben Kultusminister a. D. Dr. h. c. Adolf Grimme sprach vor dem 18. Deutschen Volksbühnentag In einer öffentlichen Kundgebung im Musensaal des Mannheimer Rosengartens aus Anlaß des 18. Deutschen Volksbühnentages sprach am Sonntag vormittag Kultus- minister a. D. Adolf Grimme über den„Standort des Theaters in der Menschheits- krise“. Er knüpfte mit seinem Referat an die Diskussionen des Vortages an, bei denen „Probleme des heutigen Thaters“ erörtert worden waren(wir berichteten darüber auf unserer Feuilleton-Seite) und stellte gewissermaßen als Motto Schillers Mannheimer Forderung, das Theater habe als„moralische Anstalt“ menschen- und volksbildend zu wirken, über seine Ausführungen. Die Bühne in der heutigen Menschheits- krise habe die Aufgabe, unseren Blick dafur zu schärfen, daß das Lebewesen Mensch nicht nur auf die Welt geschickt sei, um eine Ewigkeitssekunde auf ihr zu vegetieren, sondern daß er ein Geistträger ist und als solcher einen Wertsinn zu erfüllen habe, daß uns das Leben nicht nur gegeben, sondern aufgegeben ist. Sehe die Bühne ihren Zeit- sinn im Dienst an diesem Ziel, dann sei sie ein Ort, von dem aus auch dem Menschen Hilfe kommen könne, seinen eigenen Stand- ort in Zeit und Umwelt zu finden. Das Thea- ter also könne Lebenshilfe für Mensch und Volk werden dadurch, das es sichtbar mache, worauf es ankommt, wenn wir die Lebens- angst überwinden und die Krise überstehen wollen: Auf die Wandlung unseres Sinnes und, da wir„Täter des Wortes“ sein sollen, dann auch auf die Anderung unserer Weg- richtung. Um die eigene Entscheidung kämen wir dabei nicht herum, selbst dann nicht, wenn wir unsere Resignation theologisch verbrämten und nichts täten,„weil doch alles komme, wie es im Plan der Schöpfung vorbestimmt sei.“ Die Menschheitskrise könne nur überwunden werden, wenn der Privatmann und der Politiker die wagende Entschlossenheit besäßen, ihr Handeln nicht am Tun oder Lassen der jeweils anderen auszurichten. In diesem Zusammenhang forderte Dr. Grimme die Rückbesinnung der Menschheit auf das christliche Humanum, und sagte, daß gerade der, der empfinde, daß die Berg- predigt keine Ethik sei, mit er man in der Welt der Ellenbogen durchkommen könne, mithelfen müsse, diese Welt nun so um- zuformen, daß man nach dieser Ethik auch leben könne, wenn man nur wirklich wolle. Das alles sei zweifellos ein Abenteuer, aber es wäre ein christliches Abenteuer, ein Wagnis aus dem Glauben. „Jeden neunmalklugen Realpolitiker“, sagte Dr. Grimme,„müßte eine solche Politik der Glaubens ke vollendet unvernünftig dün- ken. Als wäre es vernünftiger, statt dieses Experimentes aus dem Glauben das Experi- ment aus Angst zu wiederholen, obwohl sich gerade das in der Geschichte unseres Volkes und nicht nur einmal als trügerisch erwiesen hat! Und als wenn nicht auch aktenkundig wäre, daß mit dem Inhumanum der Gewalt noch nie ein strittiges Problem anders er- ledigt ist, als daß aus der erzwungenen LG- sung gleich wieder andere Probleme auf- gebrochen sind!“ Ein Theater, das sich solchen Problemen zuwendet, wäre freilich auch ein politisches Theater, indes, ins politische Theater gehen, heiße nicht, zum Empfang von Parteiparolen anzutreten. Dem politischen Theater gehe es um der„Menschheit große Gegenstände“, um Menschheitsfragen. Auch das seien Fra- gen von Zeit und Stunde, aber sie bewegten über die Schranken zwischen Mensch und Mensch und zwischen Volk und Volk hin- weg jeden einzemen, er möge politisch lagern, wo er wolle. Das so begriffene menschheitspolitische Theater stehe wirklich jenseits des Parteipolitischen Getriebes, weil es zur Sprache bringe, was jeden angeht. „Dieses Theater“, so betonte der Redner, „läßt den Strom der Zeit in seiner vollen Breite zur Sicht gelangen, und weil in dessen Bett Gewsser aus sehr verschiedenen Gegen- den ins Meer der Zukunft fließen, lebt es vom Spiel und Widerspiel der Kräfte und von der Spannung einander widerstreitender Gewal- ten— wie das Leben selbst. Schon darum ist es kein parteipolitisch konformistisches Thea- ter. Im Gegenteil: große Zeit des Theaters ist allemal und nur dann, wenn auf ihm die Auseinandersetzung mit der Gegenwart in ihrem ganzen Ringen zwischen Für und Wider ins künstlerische Spiel gehoben wird. * Vertrauen für VOs- Vorstand Hauptversammlung der„Vereinigung der Opfer des Stalinismus“ Das Hauptgewicht ihrer Arbeit legt die Vereinigung der Opfer des Stalinismus— von der Sozialarbeit abgesehen— auf die Ge- meinschaftspflege. Die Mannheimer Bezirks- gruppe ist heute wieder auf dem Weg, beiden Anliegen weitgehend gerecht zu werden. Nach dem Tode des nach einer schweren Krise gewählten Vorsitzenden Gustav Kunze hat Karl Friedrich Emmert den Vorsitz über- nommen. Seine umsichtige Leitung wurde nun in der Hauptversammlung mit der Wie- derwahl allgemein anerkannt, wobei auch der Mehrzahl seiner Vorstandsmitarbeiter das Vertrauen wiederum ausgesprochen wurde. Die gute Zusammenarbeit mit den Behörden— Emmert erwähnte sie lobend im Tätigkeitsbericht— stellte auch der gast- referierende Landesvorsitzende der Vereini- gung, Helmut Müller, an die Spitze seines Situationsberichtes. Im Zusammenhang mit der Unzufriedenheit gegenüber mancher amt- lichen Maßnahme wies er auch auf die Ar- beitsschwierigkeiten aus der Vereinigung heraus hin. Vernunft und Maßhalten jedes einzelnen müßten dem Entgegenkommen der. bundes republikanischen Regierungsstellen gegenübergestellt werden. Müller erwähnte auch die Maßnahmen der Sowijetzonenregie- rung zur Erschwerung der Betreuung der ehemaligen Häftlinge aus sowietzonalen Zuchthäusern und Haftanstalten. Zu den Gästen der Versammlung gehörte auch als Wochenendchronik: Vertreter der Stadtverwaltung Wohlfahrts- amtsdirektor Hermann Albrecht, der die Hilfsbereitschaft seiner Beamten und Be- hörde versicherte. bum Neckarauer Katholiken S A mmelten für Kindergärten Alle drei Jahre veranstaltet die katho- lische Kirchengemeinde in Neckarau im ehemaligen„Ochsen“ einen Wohltätigkeits- Basar. Der Erlös soll für die Kindergärten und die auf dem gleichen Gelände geplan- ten Jugendräume verwendet werden. Stadt- pfarrer Dr. Roth, der die Parole ausgab: „Freut euch immerdar, über den Neckarauer Wohltätigkeits-Basarl“, konnte einen erfreu- lich guten Besuch registrieren. Viel Betrieb war an der Wurf- und Schießbude. Auch Kaffee-, Wein- und Sektstube brauchten uber Zuspruch nicht zu klagen. Guten Ab- satz fanden die Lose der reichhaltigen Tom- bola. Mit den zahlreichen Besuchern stellten sich auch die evangelischen Neckarauer mit ihrem Seelsorger ein. In den Dienst der guten Sache stellten sich ebenso alle Nek- karauer Gesangvereine, der evangelische und der katholische Kirchenchor, der ARRKRB „Solidarität“, der Unterhaltungsverein „Edelweiß“, verschiedene Jugendgruppen und die Kapelle Hermann Kress. Der Basar ist am Montag noch geöffnet. K Fußball⸗ Fernseher füllten Filmtheater Bundes-Rekord für Samstag-Gewitter-Regen fiel nach Mannheim Der Samstagvormittag brachte einen „Aufgleitregen“, dem am Abend ein Ge- witter folgte. Binnen zwölf Minuten schüt- teten die schwarzen Wolken 15,9 Millimeter Regenhöhe(oder 15,9 Liter pro Quadrat- meter) aus. Das war am Samstag absoluter Bundesrekord! Die Hauptböe gegen 19.03 Uhr, die mit 55 Stundenkilometern aus West-Nordwest einherbrauste, legte Zwi- schen Rennplatz und Stadion einen Fern- sprechmast der Bundesbahn um. Die Ober- leitung der Straßenbahn wurde in Mit- leidenschaft gezogen und der Verkehr für über eine Stunde auf dieser Strecke lahm- gelegt. In der Weinheimer Straße fiel ein Baum um, richtete aber keinen Schaden an. Das turbulente Wetter am Samstag brachte nur 0,8 Stunden Sonnenschein, trotzdem war es recht warm. Eine rechte„Tropenluft“. Die Nacht verlief harmlos. Der Sonntag ließ sich dann besser an. Vor allem die Spa- ziergänger kamen auf ihre Kosten. Es „schauerte“ nicht mehr und die Sonne schien über sechs Stunden. Das„frühsommerlich angenehme“ Wetter brachte Herzogenried- und Strandbad je über 2000 Besucher. Die Wassertemperatur betrug 19 und 16 Grad. Bei OEG und Bundesbahn war der Ausflugs- verkehr„mäßig“. Die Mannheimer richteten ihr Haupt- augenmerk wieder auf die sportlichen Er- eignisse des Wochenendes. Die 71. Ober- rheinische Ruderregatta hatte am Samstag 2000 und am Sonntagvor- und- nachmittag jeweils rund 3000 Zuschauer. Dichtbesetzte Straßenbahnen beförderten etwa 7000 Be- sucher zum Waldhofstadion, wo sich die „Waldhöfer“ mit einem 3:1 über„Bayern Hof“ zurück in die Oberliga kämpften. Das Hauptereignis für die Fußballfans aber war der Beginn der Welt meisterschaft in Schweden. Die Fer ggher waren bei den Besitzern wieder von Anverwandten und Bekannten dicht umlagert. Die Wirtschaften waren verdunkelt, aber Stuhl an Stuhl be- setzt und die Lichtspieltheater, die eine Direktübertragung der Eurovision auf die Leinwand projizierten, waren schon eine Stunde vor Beginn ausverkauft. In 16 Wahllokalen wählten die Ange- stellten ihre Vertreter für die maßgebenden Gremien der Sozialversicherungen. Die Wahlen verliefen ruhig, die Ergebnisse sind heute oder Dienstag zu erwarten. Das Stadtgebiet und Autobahn waren fast unfallfrei. Seckenheim meldete für seine überwachte Autobahnstrecke nur am Sams- tag zwei leichte Unfälle und im Stadtkern „patschte“ es ebenfalls nur leicht, hier aller- dings gleich 17mal. Betrunken kamen neun Personen in Polizeigewahrsam und acht Personen störten die Ruhe oder erregten ölkentliches Aergernis. Unberührt von all dem trugen die Klein- gärtner ihre Körbe heim: Die ersten Erd- beeren und Kirschen sind reif Sto Wohin gehen wir Montag, 9. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.30 Uhr:„Kiss me Kate“(Miete O, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Die Schule der Frauen“(für die Theatergemeinde auswärtige Gruppen); Studio- Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Mauer“. Filme: Planken:„Ein Amerikaner in Paris“; Alster:„Das Dach“; Capitol:„Lederstrumpf der Wildtöter“; Palast:„Weiße Fracht aus Paris“; Alhambra:„Wetterleuchten um Maria“; Universum:„Herz ohne Gnade“; Kamera: „Zum Schweigen verurteilt“; Kurbel:„Die Autofalle von Las Vegas“; Schauburg:„Hamish der Sklavenhändler“; Scala:„Sayonara“ Deutsc sches Institut 18.00 Uhr:„The word We live in“. Nicht freilich so, daß aus der dargestellten Verzwistung von Meinung und Gegenmeinung Verwirrung aufsteigt, sondern die Sicht, wo- hinaus die Zeit will. Wenn das politische Theater auch davon lebt, dag Volk und Menschheit auf nicht nur einem Weg der kommenden Zeit entgegenwandern möchten, so macht es also doch die Richtung bewußt. Und damit heben sich für uns die Wege auch auf dem Theater ab, die zum Ziel, und die, die in die Irre führen.“ Diese Aufgabe aber bestehe nicht darin, die Wirklichkeit zu wiederholen, sondern sie auf sich selbst besinnen zu machen, ihr in einem Spiegel ihren Zielsinn vor Augen zu halten, der hinter dem Geschehen als Antrieb liege, hinter dem Politischen als das Meta- politische. Paradox gesprochen, erfülle so das politische Theater seinen vollen Sinn als metapolitisches Theater, erst, wenn es im Zeitgemäßen das noch unzeitgemäg An- mutende hindurchscheinen lasse, das nicht dem Sein der Zeit, sondern das ihrem Werden Gemäße. Noch einmal an Schiller erinnernd, zitierte Dr. Grimme das Wort„Lebe mit deinem Jahr- hundert, aber sei nicht sein Geschöpf“, das er auf den politischen Theaterdichter bezogen Wissen wollte.„Indem er die Gegenwart von ihrem Zukunftsbild her anleuchtet“, so defi- nierte er,„hebt er sie bereits über ihren Augenblick hinaus und prägt so mit das An- gesicht der Zukunft. Nicht, als flelen nun auf der Bühne in sogenannter direkter Aktion die Entscheidungen. Aber die Bühne kann das Klima schaffen, in dem sie getroffen werden sollen. Sie kann das Größere, sie kann die Kraft der Verwandlung unseres Sinnes sein, wenn sie uns Menschen, die wir uns ins Wesenlose verlaufen haben, wieder mit uns selbst bekannt macht. Wodurch sie dann von ihrem Standort aus mitgeholfen hätte, die Selbstentfremdung des Menschen wieder auf- zuheben.“ Dr. Adolf Grimmes Vortrag wurde von den Gästen und Delegierten des Volksbühnen- tages mit sehr herzlichem Applaus aufge- nommen. Zuvor hatten der erste Vorsitzende des Verbandes der deutschen Volksbühnen, Dr. Siegfried Nestriepke, und Oberbürger⸗ meister Dr. Hans Reschke Worte der Be- grüßung gesprochen. Das Orchester des Na- tionaltheaters unter Leitung von Professor Herbert Albert gab der Kundgebung einen würdigen musikalischen Rahmen. Wgi. Dr. Nestriepke Wiederum 1. Vorsitzender Delegierte aus 95 Volksbühnenvereinen wählten am Sonntag auf einer internen Sitzung Dr. Siegfried Nestriepke(Berlin) zum 1. Vorsitzenden des Verbandes. Dr. Ne- striepke leitet den Verband deutscher Volks- bühnenvereine seit 1952. Wiedergewählt wurde auch der zweite Vorsitzende, Carl Tesch(Frankfurt). Zum Ehrenvorsitzenden Wählten die Delegierten Senator a. D. August Kirch. Der 80 Jahre alte Ex-Senator hatte 1948 zur Wiedergründung des Verbandes die Vertreter der Volksbühnenbewegung nach Hamburg eingeladen. In den Jahren 1948/52 leitete Kirch als 1. Vorsitzender den Ver- band. Keinen Beschluß faßten die Delegierten über den Ort des nächsten Verbandstages (1960). Die Entscheidung über die Bewer- bungen der Städte Berlin, Mülheim/Ruhr und Kassel bleibt dem Verwaltungsrat vor- behalten. D Narrhallamarsch für Dottel Schäfer Narrhallamarsch! Heute, am 9. Juni, wird Ernst Schäfer, Hausmeister a. D., unter dem Namen„Dottel“ wohlbekannt im ganzen Kul- turlreis Mannheim, Ehrenbeisitzer an den ver- schiedensten heimischen Stummtischen, 75 Jahre alt. Dottel Schäfer verkörpert wie kaum ein zweiter Urmannemertum, er gehört zu den letzten Mannheimer Originalen. Er ist aber auch die lebendige Chronik unserer Vaterstadt: wenn die Lokalhistoriker sick nicht einig wer- den können, holen sie beim Dottel Rat.(„Was wisst dann Ihr Simbel!“) Er veiß ungezählte Anekdoten über alle Stände. Von den alten Theaterleuten, die zu seiner Jugendzeit mit Vorliebe in den U-auadraten wohnten, von den Artisten Mannheimer Eigenprägung, die vom Hasengraben aus ihren Zug in die Welt antraten, von den Sacłkträgern, zu denen er sogusagen verwandtschaftlichge Beziehungen hatte, und von vielen, vielen anderen, deren Namen in Mannheim etwas galt. Seit 55 Jah- ren gehört er schon dem„Feuerio“ an, lange Zeit war er der Protokoller, die letzten Jahre führte er ein Quartett an, es nannte sich nicht ohne Stolz das„Dottel- Quartett“. Alles Gute für den braven Dottel und noch viele Jahre bei bester Gesundheit und ungetrübtem Humor. Im Geiste greifen wir mit ihm in seine promi- nente Schnupftabaksdose.„Wer geischdich schafft, braucht aa geschdichi Nahrung.“ F. S. . Seite 4 Montag, 9. Jun! 1958/ Nr. 1 Deutsche Rechtsaußen Helmut Rahn schoß in der 79. Minute spielentscheidenden Treffer/ Deutschland- Argentinien 3:1 EIGEN BERICHT AUS MALMO VON UNSEREM SPORTREDAK TEUR KURT GREIN Man soll im Fußball nicht von Wundern sprechen, aber als was sonst kann man die großartige deutsche Mannschaftsleistung be- zeichnen. Wir alle hatten gehofft, daß sich die deutsche Elf gegenüber den letzten Spie- len noch etwas steigern würde, aber daß sie sich um eine ganze gute Klasse verbes- sern könnte, ja daß sie schon im ersten Spiel der WM 1958 an die Leistungen in der Schweiz anknüpfen würde, das haben auch die größten Optimisten nicht erwartet. Verblüffend war der Kampfgeist aller Spieler, verblüffend die Tatsache, daß sie sich auch nicht durch den 0:1-Rückstand aus dem Konzept bringen liegen. Noch verblüf- fender aber war, daß sie keinerlei Respekt vor ihrem Gegner hatten, dem ein so großer Ruf vorausgeht, daß sie sich von ihm nichts vorzaubern und sich auch nicht sein Spiel- system aufzwingen ließen. Die„Lanzen- spitze“ der Argentinier, der vorgeschobene Halblinke Rojas, konnte nicht„zustechen“, Weil diese Lanze von der deutschen Abwehr regelrecht abgefeilt worden war. Genaue harte Manndeckung vertrugen die Argen- tinier nicht. Auch vermochten sie es nicht vom Kurzballspiel, das mehr in die Breite, als in die Tiefe ging, auf einen Steilpaß um- zuschalten, der vielleicht auch die deutsche Abwehr aus den Angeln gehoben hätte. Die Argentinier gingen nicht von ihrem Rezept ab und selbst Trainer Stabile wußte kein Mittel, seine Leute besser auf das deutsche Spiel einzustellen. lein Nustall in deulscher& Nicht die Argentinier, die ihre Angriffe oft im Zeitlupenstil vortrugen, sehr viel rede- ten und schimpften und meist recht wenig liefen, spielten die erste Geige, sondern die deutsche Elf, die in ihren Reihen keinen Ausfall, bis auf Schäfer keine Schwächen, und in Eckel, Szymaniak, Uwe Seeler, Helmut Rahn und Fritz Walter überragende Spieler Hatte. Hätte man die Trikots vertauscht, dann hätte wohl ein Laie die Deutschen für Argen- tinier halten können, zumal die Südamerika- ner in der Härte unserer deutschen Abwehr keineswegs nachstanden. Dabei konnte im deutschen Spiel nicht einmal ein besonderes Rezept entdeckt wer- den. Die Einstellung auf das argentinische System folgte fast unauffällig und enthielt eine keineswegs neue Grundregel: Dem Geg- ner vor dem eigenen Strafraum hart und unerbittlich auf den Füßen zu stehen und ihn im Mittelfeld nach Herzenslust spielen und technische Kunststücke vollführen zu lassen. Die deutsche Deckung griff nicht an, Wenn ein Argentinier im Mittelfeld den Ball führte. Ein zurückgelaufener Stürmer ver- suchte ihn zu stören und erst in der Nähe des deutschen Strafraums setzte dann der Konterschlag ein. Damit wurde den Argen- tiniern eine bei ihrer Mentalität überaus ge- fährliche Mittelfeldüberlegenheit vorgegau- kelt und gleichzeitig verhindert, daß die deut- sche Abwehr überlaufen wurde. Die Szenen, in denen argentinische Stürmer im deutschen Strafraum frei zum Schuß kamen, konnte man an den Fingern einer Hand abzählen. Gefährlicher waren dann schon ihre Flanken und Kopfbälle, die aber glücklicherweise aus- nahmslos über die deutsche Querlatte stri- chen. glichen hatte, bahnte sich die Sensation verharrten und selbst aus einer leichten fallen. Jubelnd lagen sich unsere Spieler, Begeisterung, Jubel, Riesenfreude in ganz Deutschland: Die deutsche National- elf hat ihr erstes Spiel gewonnen, sie hat den international„anerkannten“ Favori- ten Argentinien mit 3:1 Toren bezwungen. Das ist, auch wenn einige Optimisten schon vorher auf einen deutschen Sieg getippt haben mögen, eine echte Sensation, und dann noch mit einem Ergebnis, das eindeutig ist und das man als absolut ge- recht bezeichnen muß. Und dabei hatte das 250. deutsche Länderspiel 80 deprimie- rend begonnen: Schon in der zweiten Minute schoß der von Juskowiak ungedeckte Corbata das erste Tor und kaum jemand zweifelte im Stadion daran, daß damit eine deutsche Niederlage eingeleitet wurde. Aber siehe da, die Deutschen spielten von Minute zu Minute besser, sie wurden schneller, deckten genauer und stürmten mit seit Jahren nicht gesehenem Elan. Als dann Rahn in der 31. Minute ausge- Uwe Seeler 2:1 und nun begannen auch die Zweifler und Pessimisten Hoffnung zu schöpfen. Ihre Hoffnung wurde immer größer, als die Argentinier nach der Pause nichts mehr zuzusetzen hatten, in ihrer von Herberger längst erkannten Schablone Halbzeit kein Kapital zu schlagen vermochten. Als dann Helmut Rahns Geschoß in der 79. Minute zum 3:1 in die kurze Torecke zischte, war die Entscheidung ge- in den Armen, sie waren erschöpft, ausgepumpt— aber überglücklich. an. Neun Minuten später hieß es durch Ueberlegenheit in der Mitte der zweiten von denen viele stark angeschlagen waren, So enttãuschend die Argentinier insgesamt spielten— die Leistung der deutschen Mann- schaft kann mit dieser Bemerkung nicht herabgesetzt werden. Denn daß die Argen- tinier viel können, ist bekannt und erwiesen. Aber die Fußball weisheit, die besagt, daß man immer so spielt, wie es der Gegner zu- läßt, wurde auch in diesem Spiel, das hervor- ragendes Niveau hatte und auch von neutra- len Augenzeugen als eines der besten Länder- sbiele der letzten Jahre bezeichnet wurde, Klar erwiesen. Niemand verlor nach der Blitzführung der Argentinier die Nerven und nicht die süd- amerikanische Mannschaft bekam durch die- sen Treffer Auftrieb, sondern die deutsche Elf, die von diesem Zeitpunkt an mit doppel- ter Kraft spielte. Fritz Herkenrath war durch den für ihn unhaltbaren Blitztreffer Corbatas Wenig beeindruckt und strahlte von Anfang an auf seine Vorderleute Ruhe aus. Nie griff er daneben, nie machte er einen unsicheren Eindruck. Sein einziger Fehler allerdings hätte zu einem Tor führen können, als er vor- eilig herausstürzte und den Kopfball eines Argentiniers nicht verhindern konnte, der erfreulicherweise aber über die Quèrlatte Sing. Sy mania offentiu Die beiden Verteidiger Stollenwerk und Juskowiak spielten sehr zuverlässig, ohne vielleicht allererste internationale Klasse zu erreichen. Stollenwerk hatte den leichteren Gegner und wurde mit diesem sehr gut fer- tig, während sich Juskowiak nur langsam auf seinen spurtschnellen Gegner einstellen konnte. Der Düsseldorfer mußte häufig auch in der Mitte aushelfen, weil Szymamlak stark offensiv spielte und in der ersten halben Stunde etwas die Deckung vernachlässigte. Dann aber wurde der Wuppertaler zur be- herrschenden Figur im deutschen Mittelfeld spiel. Diese Rolle hatte bis dahin Horst Eckel Sespielt, dem das Hauptverdienst gebührt, daß der Halblinke Rojas, wohl Argentiniens bester Stürmer neben Corbata, nur ganz Selten in freie Position kam. Der einzige süddeutsche Vertreter, Mittel- läufer Erhardt, spielte in den ersten 15 Min. etwas zer fahren, löste dann aber seine Auf- Vor 7000 begeisterten Zuschauern: gabe ebenso geschickt wie im Länderspiel gegen Spanien. Nur sein Kopfballspiel hätte noch etwas besser sein können. Im Sturm gab es nur einen schwächeren Punkt: Linksaußen Schäfer, dem seine frü- here Stammposition offenbar nicht mehr vertraut ist! Schäfer fand sich auf dem lin- ken Flügel nicht gut zurecht, hielt oft das Spiel auf, und vor allem vermißte man seine Sprints in den freien Raum. Alle anderen Aber übertrafen sich nahezu selbst. Die größte Bewunderung hat dabei wohl Fritz Walter verdient, der diesmal keineswegs durch wenige gute und viele ungenaue Pässe, sondern vor allem durch seinen unermüd- lichen Kampfgeist imponierte und seine Kameraden durch sein Beispiel mitriß. Bravo Fritz Walter, dem man eine kämp- ferisch so starke Leistung in seinem Alter auf keinen Fall mehr zugetraut hatte! Den größten„Sprung nach vorn“ aber machte wohl der junge Hamburger Uwe Seeler, der stark an die besten Leistungen unseres ehemaligen Weltmeisterschafts- mittelstürmers Otmar Walter erinnerte. Der junge Hamburger war so explosiv, wie noch in keinem Länderspiel, rochierte geschickt auf die Flügel, setzte sich ein und nur ein wenig Glück fehlte ihm zu weiteren Toren. Unermüdlich rackerte sich der Dortmunder Alfred Schmidt ab, auch ihm ein großes Lob für die erstaunliche Steigerung. Bleibt noch Rechtsaußen Helmut Rahn: Eigensinnig wie immer, dribbelte der Essener häufig im Spielfeld herum, aber dann kamen seine blitzschnellen Schüsse, die für Deutschland den Sieg bedeuteten! Rahn ist kein Mann- schaftsspieler und Herberger erzieht ihn auch nicht dazu: Die Eigenwilligkeit Rahns ist seine stärkste Waffe. Er kann ein Spiel entscheiden und seine Schüsse entschieden es auch in Malmö. Die Argentinier haben, wie schon erwähnt, stark enttäuscht Sie vermochten keinen Zahn zuzulegen, hingen an ihrer Schablone und auch die Einzelleistungen waren keineswegs So überragend, wie man das erwartet(und befürchtet) hatte. Ihre besten Leute: Der als rechter Verteidiger genannte aber Mittel- läufer spielende Mannschaftskapitän Del- lacha, der offensive Mittelläufer Rossi, des- sen Spielsystem allerdings nur in der zwei- ten Halbzeit stark zum Tragen kam, und die beiden Stürmer Rojas und Corbata. Sehr schwach und unsicher wirkte Torhüter Ca- Tizzo, er ließ sich nicht nur von den beiden Fernschüssen Rahns überraschen, sondern verlor auch sehr häufig den Ball. Schade, daß in diesen Augenblicken keinè deutschen Stür- mer zur Stelle waren. Nalins Jot bedeuiele den Sieg Die deutsche Mannschaft hatte die Platz- Wahl verloren, was aber bedeutungslos war, da sich die Sonne hinter einer dicken Wol- kendecke versteckte. Kaum waren zwei Mi- nuten gespielt, da konnten die Wenigen argentinischen Schlachtenbummler jubeln: Prado hatte Corbata, der von Juskowiak nicht gedeckt wurde, ins Spiel gebracht und völlig überraschend schoß der argentinische Rechtsaußen aus spitzem Winkel. Wie ein Strich zog der Ball unter die deutsche Querlatte. Er sprang zwar wieder heraus und Szymaniak schlug ihn endgültig ins Feld zurück, aber der englische Schiedsrichter Leafe entschied auf Tor. Es war eine zwei- telhafte Entscheidung. In den nächsten Minuten diktierten er- staunlicherweise nicht die Argentinier, son- dern die deutschen Stürmer das Spiel. In der sechsten Minute wurde Rahn nur durch ein Foul gebremst aber aus 16 Metern schoß Juskowiak den Ball flach und an die argen- tinische Mauer. Zwei Minuten später ging ein Schuß von Uwe Seeler nur ganz knapp vorbei und eine weitere Minute später zielte Alfred Schmidt in guter Schußposition ebenfalls schlecht. Weitere deutsche Chancen: In der 14. Minute als bei einer Flanke von Uwe See- Waldhof schaßſie Wiederaufelieg in die Oberliga Gleichzeitig Meister der 2. Liga Süd/ SV Waldhof Bayern Hof 3:1(2:1) am Ende des Feldes. Nach spannendem Endkampf fiel am vorletzten Aufstiegsentscheidung zugunsten von Waldhof Mannheim und Uim 46. Beide ver- eine konnten ihre letzten Heimspiele erfolgreich gestalten. Die Ulmer erhielten unfreiwillige Schützenhilfe durch den Tabellennachbarn VfI. Neustadt, der sich zu Hause eine 1:3-⸗Niederlage durch Hessen Kassel leistete. Der Kampf gegen den Abstieg hat weiter an Härte zugenommen. entscheiden, welche beiden Vereine den Weg in die Amateurliga antreten müssen. Hessen Kassel und der FC Singen, der 1:2 beim 1. FC Pforzheim gewann, blieben Spieltag der 2. Liga Süd die Erst der letzte Spieltag am 22. Juni wird Beim Schlußpfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters Rosenkranz(Kassel) rissen elf über glückliche Waldhof-Spieler unter dem Jubel der 7000 Zuschauer die Arme hoch. Sie hatten nach vierjähriger Abwesenheit die Rückkehr in die Oberliga Süd wieder ge- schafft. Der harterkämpfte Sieg über Bayern Hof bedeutet aber auch gleichzeitig die Meisterschaft der 2. Liga Süd. Die Gäste aus Bayern waren der erwar- tet schwere Gegner, der durch zwei Tore in der Blitzoffensive des SV Waldhof über- War Ihr Tip richtig: Deutschland- Argentinien 3.141 Tschechoslowakei Nordirland 0•1 2 Frankreich- Paraguay 7.3 1 Jugoslawien- Schottland 121 2 Schweden- Mexiko 3011 Ungarn- Wales 1.1 0 Oesterreich- Brasilien 6.3 2 Rußland England 22 0 Eintr. Frankfurt- Vikt. Berlin 63 1 Kick. Offenbach Conc. Hamburg I 1 Tus Neuendorf Viktoria Köln 4.11 3.2 1 TB Berlin- FSV Frankfurt Lotto-Zahlen: 8, 9, 32, 34, 46, 48(Zusatz- zahl 15). rascht wurde und sich erst durchs Lehns Treffer kurz vor Schluß endgültig geschlagen gab. Bei der Bewertung der Waldhof-Elf darf nicht vergessen Werden, daß die Mann- schaft unter dem Druck des Siegenmüssens Kämpfte und deshalb die Nervosität an den Leistungen zehrte. Immerhin, der Oberliga- Aufstieg ist wieder geschafft. Auch der „Mannheimer Morgen“ gratuliert der tapfe- ren blau- schwarzen Elf und wünscht ihr auch für die Zukunft alles Gute. Zum Erstaunen der 7000 Zuschauer legten die Gäste den Start vor, den man von den Blau- Schwarzen erwartet hatte. Aber als die Waldhöfer in der fünften Minuten zum ersten Male einen Angriff vortrugen, brannte es gleich lichterloh im Strafraum der Gäste. Diesmal stand Torwart Felleiter noch das Glück gur Seite, aber eine Minute später war er machtlos. Zwar wollte er straubs Schuß noch hinter der Linie hervormogeln, aber Lebefromm gab dem Leder den letzten „Dreh“. Der Waldhof stürmte nach dem 1:0 Wie entfesselt. Als Lehn in der achten Minute Prachtvoll vor das Gästetor flankte, stand Lebefromm zum Kopfball„goldrichtig“: 2:0. Die ersten Zuschauer auf der Tribüne stimm- ten das Waldhof-Lied an Minutenlang wurden die völlig kopflosen Hofer in ihrer Hälfte eingeschnürt, aber Lehn, Zache und Hohmann hatten mit ihren Schüssen Pech. Hohmann übertrieb aller- dings die Alleingänge, weil er„Seil? Tor noch nicht geschossen hatte, Auch Zaches Unentschlossenheit hemmte manche Kom- bination. Als sich die Gäste dank ihrer kraft- vollen Außenläufer wieder frei kämpften, verriet die Waldhof- Deckung einige Schwächen, weil Preiß wieder eine längere Anlaufzeit benötigte und Kotts Abschläge oft zum Gegner kamen. Zum Glück schlug Rögling-Ersatz Günzel gleich gut ein und verhinderte bei einem Schuß von Schramm auf der Torlinie einen Gegentreffer. Auch Lennert wurde erst nach einigen Aktionen zuverlässiger. In dem Mittelfeld- Spiel, das sich nach dem vorübergehenden Zurück- halten des Waldhof-Sturmes streckenweise entwickelte, hatte vor allem Cornelius als unermüdlicher Ankurbler und zuverlässiger Deckungsspieler starke Szenen. Gerade hatte Lebefromm bei Schuß und Nachschuß großes Pech, da konterten die Gäste. Das 1:2 fiel jedoch durch einen krassen Fehler Lennerts. Linksaußen Luft kurvte, hart bedrängt von Kott und Preiß, in Richtung Waldhof-Tor, Lennert lief völlig unnötig heraus, verfehlte den Ball und mußte ihn dann aus dem Netz holen. Nur noch 2:1 in der 33. Minute. Dagegen versagte Hohmann, als ihm Lehn fünf Meter vor dem Tor den Ball frei ser- vierte. Er kanonierte weit daneben. Mit zwei Gewaltschüssen gleich nach dem Seitenwechsel suchte Hohmann eine schnelle Entscheidung zu erzwingen, doch Felleiter war auf dem Posten. Leider trat Lehn wie schon vorher nach prächtigem Dribbling in die Grasnarbe. Gegen den starken Wind tat sich die gesamte Waldhof-Elf sehr schwer, da sie den Ball nicht flach hielt. Dann hatte Straub eine große Gelegenheit, Aber er legte sich den Ball zu weit vor. Das Spiel verflachte immer mehr. Spätestens bei Zache, der weder Sturm noch Deckung ver- stärkte, sondern planlos im Mittelfeld her- umirrte, rissen die Kombinationsfäden ab. Straub wagte nicht einmal am Fünfmeter- Torraum zu schießen. Aber es kam noch schlimmer. Patrikowski säbelte Hohmann am Elfmeterpunkt um, aber Hohmann schoß den Elfmeter so schwach, daß Felleiter den Ball halten konnte. Lebefromm und Lehn schafften unermüdlich, aber es war bedauer- lich, wie wenig sie von ihren Stürmerkolle- gen Zache, Straub und Hohmann unterstützt wurden. Zum Glück steigerte sich die Wald- hofabwehr, vor allem Kott und Preiß, in eine immer bessere Form hinein, und als Lehn in der 85. Minute mit einem Bomben- schuß das 3:1 erzielte, war die Meisterschaft endgültig gelaufen. H. Kimpinsky ler keiner seiner Nebenleute mitgelaufen War, in der 15. Minute, als Juskowiak einen wei- teren Freistoß wiederum flach in die Deckung und in der 18. Minute, als Helmut Rahns Schuß ganz knapp am Torpfosten vorbei- zischte. Der deutsche Sturm erzielte Ecke auf Ecke. Die fünfte war besonders gefährlich, aber mit viel Glück überstanden die Argentinier diese Situation. Glück hatte auch die deutsche Ab- Wehr in der 28. Minute. Nach einer herrlichen Kombination des gesamten argentinischen Sturms schoß Rojas das Leder ganz knapp über das Tor und auch in den nächsten Sekunden herrschte noch dicke Luft im deut- schen Strafraum. Die Argentinier legten einen 5 ein, der aber ergebnislos ver- ief. Die 30. Minute brachte ein tolle Situation vor dem argentinischen Tor. Fritz Walter schoß, aber Carizzo lenkte den Ball über die Torlate. Hervorragend trat Fritz Walter den Eckball, Schäfer stand zwei Meter frei vor dem Tor, stolperte aber über den Ball und dann konnte ein Verteidiger die Gefahr beseitigen. Die Argentinier freuten sich frei- lich zu früh, den schon in der nächsten, der 31. Minute, stand es doch 11. Gerade wollte man über den Eigensinn Helmut Rahns schimpfen, als der Essener plötzlich schoß und Carizzo von dem scharfen Schuß über- rascht wurde. Der Ball sauste zum 1:1 ins Netz! Jubelnd lagen sich die deutschen Spie- ler in den Armen und begeistert jubelten die zahlreichen deutschen Schlachtenbummler. In der 36. Minute bannte Szymaniak große Gefahr vor dem deutschen Tor und Sekunden später war er erneut auf dem Posten, als Rojas seinem Bewacher Eckel entwischt war. In der 27. Minute scheiterte Uwe Seeler erst am Torwart. Drei Minuten später aber fiel das deutsche Führungstor! Eine Kombination zwischen Schäfer und Schmidt schien bereits„Versandet“ zu sein, als Uwe Seeler mit beispielloser Energie in den Paß und zwischen die argentinische Ab- wehr spurtete und den Ball, wie seinerzeit Morlock im Weltmeisterschaftsendspiel 1954 im Fallen über die Torlinie schob. In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel stark. Die deutsche Elf diktierte noch das Spielgeschehen, erhöhte das Eckballver- Jaschin zerrte Schiedsrichter Szolt vergebens: — — Stimmen zum Spiel Sepp Herberger, Bundestrainer des DFB:„Das erfreulichste Moment 5 unserem Erfolg ist die Tatsache, daß unsere Elf nicht aus dem Tritt geriet, al der Gegner so schnell zu seinem Psycho- logisch wertvollen Führungstor gekom- men war. Von der 10. Minute ab hat sie so gespielt, wie wir es von ihr erwarte. ten. Der Sieg ist um 80 wertvoller, alz er mit zwei angeschlagenen Spielern (Horst Eckel und Fritz Walter) gegen einen technisch hochklassigen Gegner er. rungen wurde.“ Guilermo Stabile, Trainer der argentinischen Elf:„Sie werden verste. hen, daß wir uns den Ausgang unseres ersten Spieles anders vorgestellt hat. ten“, um dann resigniert fortzufahren: „Immerhin ich war doch etwas über. rascht über die Härte und die Kompro-⸗ mißlosigkeit unseres Gegners, der ein verblüffend gradliniges Spiel ohne zeit. raubende Zwischenstationen zeigte.“ Fritz Walter, Ehrenspielführer der deutschen Nationalelf:„Es tut mir leid, daß mich meine Verletzung das Spiel nicht durchstehen ließ. Wir haben zweifellos ein großes Spiel geliefert und dürfen sehr zufrieden sein.“ Nestor Rossi, Spielführer der argentinischen Mannschaft, war zu kei. ner Aeußerung zu bewegen. Er winkte resigniert ab. Dr. Peco Bauwens, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes: Bel uns in Deutschland wird nun eitel Freude herrschen. Wir haben prachtvoll gekämpft und alles gegeben. Wir sind davon überzeugt, daß die deutsche Mannschaft auch in den weiteren Spie- len ihr bestes zu geben bemüht sein wird, um einen guten Schluß zu errei- chen. hältnis auf 10:1, konnte sich aber zunächzt nicht mehr durchsetzen. In der 51, Minute erhielt Dellacha Sonderbeifall für einen akro- batischen Rückzieher, der ein deutsches Tor verhinderte. etzt wurde Seeler etwas 2 wenig angespielt, so daß dem deutschen Sturm zeitweise etwas die Zündung fehlte In der 52. Minute schien der Ausgleich fällig, als nach einem Stellungsfehler von Herkenrath Rojas Kopfball in Richtung des deutschen Tors flog, aber ganz knapp über die Torlatte ging. Mitte der zweiten Halbzeit versuchten die Argentinier das Geschick noch zu wenden. Herkenrath hatte einige scharfe Schüsse 2 parieren, aber meist gingen die Geschosse der Argentinier am deutschen Tor vorbei. Immer größer wurde die Spannung— aber immer schwächer wurde auch das Spiel. Re- signierten die Argentinier schon? Dabei hätten sie jetzt einige gute Chan- cen gehabt, den zunächst flel Eckel durch eine Verletzung für einige Minuten aus, um später nur noch als Linksaußen eine Sta- Die Ergebnisse des ersten Tages Schweden— Mexiko 30(0 Deutschland— Argentinien 3:1(210 Frankreich— Paraguay 7:3(2:9 Sowjetunion— England 2:2(10 Brasilien— Oesterreich 3:0(lb) Nordirland Tschechoslowakei 1:0(0) Ungarn— Wales 11(10) Jugoslawien— Schottland 1.1(l. tistenrolle spielen zu können, dann wurde auch Schäfer, der jetzt als Halbstürmer fungierte, verletzt und- schließlich erlitt Frit⸗ Walter bei einem bösen Foul eines argent nischen Abwehrspielers eine starke Ver- letzung. Der deutsche Ehrenspielführer konnte nur noch humpelnd über das Spielfeld laufen. Aber auch diese Schwächung der Geutechn Mannschaft vermochten die Argentinier 70 auszunützen. Zwölf Min. vor dem Spielende hatte Eckel eine Chance, doch fehlte ihm 5 Kraft zum placierten Torschuß. Eine a später flel dann das alles entscheidende dri Tor. Wieder war es ein Fernschuß des Esse. ner Helmut Rahn, der in der rechten unteren Torecke landete. Torhüter Carizzo Wär 1 überrascht, daß er erst reagierte, als der Ba bereits im Netz zappelte. Finnen verwandelte łlimelet ⁊um usgleic Kampfgeist der englischen Mannschaft Nach einer 2:0-Führung mußte sich die rus- sische Fußball-Nationalmanmnschaft in Göte- borg vor 50 000 Zuschauern gegen England noch mit einem 2:2(1:0) zufrieden geben, da Englands großartiger Kampfgeist in den letzten 25 Minuten die spielerischen Vorteile der Russen wettmachte und ein kaum noch kür möglich gehaltenes Unentschieden er- Zwang. Die Sowjetunion führte durch Tref- fer von Simonjan(13. Min.) und Alexander IwðWanow(55. Min.) mit 2.0. Zehn Minuten später flel der Anschlugtreffer ausgerechnet durch einen Kopfball von Mittelstürmer Kevan, der bis dahin schwächster Engländer War. Die Russen, die zuvor einem 310 nahe schienen, verloren Segen die energisch ein- steigenden Engländer mit einem Male den Faden, Tom Finney und Haynes am linken Flügel kurbelten Englands Sturmspiel an, und die russische Deckung wirkte Plötzlich ebenso hilflos wie zuvor die der Engländer. Als Jonny Haynes in der 83. Minute an der Strafraumgrenze durch KRusnezow gelegt Wurde, zögerte der ungarische Schiedsrichter Szolt keinen Augenblick mit dem Elfmeter- Pfiff. UdSSR- Torwart Jaschin rig sich wütend die Mütze vom Kopf, zerrte den Schieds- verhinderte möglichen russischen Sieg richter am Arm durch den Stratum Aber es half nichts. Szolt ließ sich 1 1 irren, und Tom Finney verwandelte eiska zum vielbejubelten Ausgleich.. Nordirland— Tschechoslowakei 1:0 8 5 In einem schnellen und tbemposelage qe Spiel besiegte Nordirland in Halmsta e Tschechoslowakei vor 11 000 Zuscha 5 knapp, aber hochverdient mit 10. 1 dend war das gekonnte Direkt- und 1555 spiel der frischen Mannschaft, die die 117 sequentere Deckungsarbeit zeigte 1 zweckmäßiger im Angriff operierte und d die größere Kampfkraft verfügte. Schweden— Mexiko 3:0(1.00 Im Anschluß an die feierliche kb der 6. Fußball- Weltmeisterschaft im S 7 5 holmer Rasunda- Stadion gab es den 1 teten Sieg des Gastgeberlandes 1 Mexikos Vertretung wirkte vor 45 00 105 schauern im nicht ausverkauften Sage das Auge technisch gefällig, aber es fe 3 dem Angriffsspiel der nötige Bas pe Schwedens Abwehr einer ernsthaften 20 fung zu unterziehen. So war das 3.0 vo 175 verdient, wenngleich das Spiel der Schwe die Kritiker nicht überzeugen konnte. te 1 1 2. Li. 8 W Ulm 4 Darm Schwe 1 FC Borus 180 A8 LN SV W. Um! VL N treib Bayer. Am. V ASV J. FC Darms VIB E Hanab Fil. N Borus, Schw. SV Wi 78V S Hessel Singer Deuts Vo. Berge. Rapid- Hutli Eintr. Kicker Jus N IB Be Alper Austri Grazei Jahn I BO Ar Pokal Fortur St. Pat Werde intra Eintr. 1. FC Aufst 186 P ASV I SpVg L FC.! ISG P ASV E Freya Freur Phöniz FC Ba Spvgg 1. FC VfB S Wacke 40 F 4 S6 He SpVgg VfR Fr ASV L Deuts FA Gö. Soling Hambe Kick. Deuts Deuts 1. FCN Würzb Ferre 1 e 2 destrainer loment an ache, daß Seriet, ag m psycho- o gekom- ab hat sie erwarte. voller, alg Spielern er) gegen eg ner er. rainer der en verste- ig unseres dellt hat. tzufahren: Was über. Kompro- „ der ein ohne zeit. eigte.“ pielführer s tut mir tzung das Vir haben iefert und ihrer der ar zu kei. Er winkte Präsident les:„Bei nun eitel brachtvoll Wir sind deutsche ren Spie- nüht sein zu errei- eee er zunächst 51. Minute einen akro. utsches Tor etwas zu deutschen lung fehlte. Ausgleich fehler von ichtung des app über suchten die zu wenden. Schüsse 2 Geschosse Tor vorbei. ing— aber Spiel. Re. 0 gute Chan- kel durch en aus, um eine Sta- m Tages 3:0(10 3:1 E) 713(212) 22(1:0) 320(10) 1 10(110 1:1(11 1:1(10 eee. inn wurde Albstürmer erlitt Frit⸗ 2s Argenti⸗ arke Ver- gonnte nur d laufen. deutschen inier nicht Spielende te ihm die ne Minute nde dritte des Esse: n unteren o War 80 is der Ball leich hen Sieg Hain nicht be · te eiskalt 1·0(1:0) geladenen mstad die uschauern Entschei- ind Steil- die kon- te sowie i und über igte. 0 röttnung im Stock⸗ n erwar- Schweden. 5 000 Zu- tadion fü- es fehlte ruck, ulm ten Prü, 0 vollauf Schweden te. MORGEN — 8 7 Seite 3 Montag, 9. Juni 1958/ Nr. 129 — Zahlenspiegel 2. Liga Süd: 8* Waldhof— Bayern Hof 5 46— Amicitia Viernheim etadt 98— SpVgg. Neu Isenburg waben Augsburg TSV Straubing 0 Pforzheim— Singen 0⁴ Borussia Fulda— Freiburger FC 1. F vlg Helmbrechts— SV Wiesbaden 17 ham— Hanau 93 aa— Hessen Kassel Waldhof 33 20 6 195 1846 33 18 7 VfL Neustadt 2 17 6 preiburger FC 33 13 10 Bayern Hof 33 16 4 am. Viernheim 93 15 3 AV Cham 33 13 6 110 Pforzheim 3 Darmstadt 98. Ii Helmbrechts 33 12 7 Hanau 93 1 VI. Neu-Isenburg 33 11 9 Borussia Fulda 33 13 Schw. Augsburg 83 8VY Wiesbaden 33 10 9 SV Straubing 33 9 11 Hessen Kassel 8 Singen 04 33 12 4 81:48 78:47 62:42 48:40 60:61 59:56 63:56 65:59 49:53 50:55 58:65 51:70 72:84 55:55 42:54 55:69 43:58 54:71 Deutsche Amateurmeisterschaft, Vorschlußrunde: Bergedorf 85— VIB Theley Rapide Wedding Berlin— Hombruch 09 Hutlichtrunde: Eintr. Frankfurt— Viktoria 89 Berlin Kickers Offenbach— Conc. Hamburg Tus Neuendorf— Viktoria Köln IB Berlin— FSV Frankfurt Alpen-Pokal: Austria Wien— Spvgg Fürth Grazer AK— Bayern München jahn Regensburg— Vienna Wien BC Augsburg— Wiener SK Pokalspiele: Fortuna Düsseldorf— Schalke 04 st. Pauli— Hamburger SV werder Bremen— VfL Osnabrück n. V. Eintracht Trier— FV Engers Eintr. Kreuznach— Wormatia Worms 1 FC Saarbrücken— Phönix L'hafen Aufstieg zur I. Amateurliga: ISG Plankstadt— SpVgg Sandhofen ASV Hagsfeld— Freya Limbach Spygg. Sandhofen J. FC Neureut Sd Plankstadt ASV Hagsfeld Freya Limbach 0 O O A do- d e Freundschaftsspiele: Phönix Lübeck— Canto do Rio FC Basel— 1. FC Köln Spygg Bayreuth— Karlsruher SC 1. FC Bamberg— SV Sodingen VfB Stuttgart— FK Pirmasens Wacker Marktredwitz— 1. FC Nürnberg S 8— O—— AGF Aarhus— Rotweiß Oberhausen 86 Hersfeld— Vikt. Aschaffenburg Spygg Weiden— FV Speyer VfR Frankenthal— VfR K'lautern ASV Landau— VfR Kirn Deutsche Handball meisterschaft: TA Göppingen— VfL Wolfsburg Solingen 98— SG Leutershausen Hamborn 07— Schutterwald Kick. Offenbach— Bayern Leverkusen Deutsche Meisterschaft Hockey: Deutsche Meisterschaft Damen: J. FO Nürnberg— Harvestehuder THC Würzburger Kickers— VIC Hamburg en do do ig N i S i 46:2 43:23 40:26 36:30 36:30 333 32:34 3135 3135 31235 3135 335 30736 29:37 2 29:37 28:38 28:38 8 2 do—— = 2 S S282 —— 8 — * n S — do S Ade en- * d d d D d& 13:19 16:8 13:7 13:14 0:1 1·2 „Oberrheinische“ im Mühlauhafen: Wiesbaden- Giebtich kam sechsmal auf ersten Platz Meisterskuller Klaus v. Fersen startete nur außer Konkurrenz/„Club“ im Jungmann-Einer vorn * Die 71. Internationale Ruderregatta war nicht nur für den Mannheimer Rudersport sondern für den deutschen Rudersport schlechthin eine ganz ausgezeichnete Veran- staltung, welche vor den 3000 bis 4000 Zu- schauern, die sich am 2. Tag im Mühlauhafen versammelt hatten, ihre werbende Wirkung sicherlich nicht verfehlt hat. Zwar kamen die Marmheimer Vereine nicht so sehr ins Blick- feld der Geschehnisse, da sie mit ihren Nach- wuchsmannschaften in der ersten Klasse nicht starten konnten, doch haben sich die Mannschaften des Mannheimer Ruder-Club (Wittich und Schulz-Kreutzer), der Junior- Achter der„Amicitia“, der Vierer des Lud- Wigshafener RV, der Renngemeinschafts- Achter der RG Rheinau und sogar der Nach- wuchs-Vierer des volkstümlichen Wasser- Sports auf dieser Regatta sehr gut geschlagen. Auch der Jungmann-vVierer der MRG Baden kam zu Siegerehren gegen Grasshoppers Zürich und die Stuttgarter RG. Der dominie- rende Verein dieser Regatta war jedoch die RG Wiesbaden-Biebrich 1888, welche von 12 gemeldeten Rennen sechs für sich entschei- den konnte und damit der weitaus erfolg- reichste Verein dieser Regatta wurde. Eine dominierende Rolle spielte aber auch der deutsche Skullermeister Klaus von Fersen von der Düsseldorfer Germania, welcher beide Senioren-Rennen klar gewann, infolge des Einspruchs der Vertreter der Schweiz und Oesterreichs auf den Siegespreis aber verzichten und außer Konkurrenz starten mußte, da ihn der deutsche Ruderverband zu spät nachgemeldet hatte. Eine feine rude- rische Demonstration bot auch der Senior- Zweier o. St. von Belvoir RC Zürich, der nach dem Sieg im zweitklassigen Rennen des Vor- tags auch im Hauptrennen klarer Sieger blieb vor den Karlsruher Alemannen, die mit ihrer Mannschaft Steinle- Schilling sehr gut vertreten waren. Der ungesteuerte I. Senior- Vierer wurde an beiden Tagen eine Beute der ausgezeichneten Mannschaft des Neußer RV, der allerdings am zweiten Tag erst durch Schiedsrichterentscheid gegen Wiesbaden- Biebrich zum Sieg kam. Im ersten Senior- Vierer m. St. war gegen die R Wiesbaden-Biebrich ebenso Wenig ein„Kraut“ gewachsen, wie gegen den Wiesbadener Achter, der das Schlußrennen der zweitägigen Regatta mit einer Drei- viertellänge Vorsprung vor dem Frankfurter RC den Kaiserachter gewann. Ein herrliches Rennen bot auch der erste Junior-Achter, wo der Sieg der bisher ungeschlagenen Wies- badener Mannschaft durch die wieder flüssig Bungert am Samstag eine Klasse besser, aber: Es teicite nicht einmal zum Ehtenpunbei Daviscupteam mußte sich England in Scarborough mit 0:5 geschlagen geben Auch in den Spielen am letzten Tage des Davispokalstreffens Großbritannien gegen Deutschland, die allerdings nach dem 3:0 Vorsprung der Engländer keine Bedeutung mehr hatten, gelang es der deutschen Mann- schaft vor 1000 Zuschauern in Scarborough nicht, wenigstens den Ehrenpunkt zu holen. England trifft nach diesem 5:0-Erfolg nun in der Vorschlußgrunde der Europazone auf den Sieger der Begegnung Frankreich gegen Schweden. Allerdings mußte am Samstag Roger Becker über 100 Minuten lang hart kämpfen, um den diesmal bedeutend besser spielenden Wilhelm Bungert 6:4, 4:6, 725, 6:2 zu schlagen. Bungert hatte offensichtlich aus den Fehlern des ersten Tages gelernt und zeigte ein schnelles und erfolgreiches Tennis. Der englische Ersatzmann Billy Knight hatte dagegen keine Mühe, gegen den etwas enttäuschenden Rupert Huber 6.2, 6:0, 6:4 zu gewinnen. Der Berliner zeigte vor allem in seinen Rückhand-Flugbällen große Schwä⸗ chen. Zwar spielte der Engländer nicht Wesentlich stärker als sonst, aber Huber unterliefen zu viele Flugballfehler. Von 2:3 im ersten bis 1:2 im dritten Satz verlor der Deutsche elf Spiele hintereinander. Huber gelang es nicht, sich auf das dynamische Spiel Von Knight einzustellen. Bungert spielte eine Klasse besser als am ersten Tage. Er ging schneller ans Netz und zeigte in einigen Situationen trotz des unge- Wohnten Grasbodens sein großes spielerisches Können. Als langsamer Starter gab er den ersten Satz schnell ab, zeigte aber dann ein konzentriertes und erfolgreiches Spiel. Roger Becker mußte seine ganze Kunst aufwenden, um den dritten Satz nach 4:6-Verlust des z weiten wieder zu gewinnen. Erst als Bungert im vierten Satz bei 3:2 in aussichtsreicher Situation zwei Flugballfehler beging, war der Kampf entschieden. Becker führte 5:2 und ließ sich den Satz mit vier ausgezeichneten Returns nicht entgehen. Polen besiegte in Warschau die Mann- schaft von Mexiko mit 3:2 Punkten und trifft nunmehr in der Vorschlußrunde auf Italien. Im vorletzten Einzelspiel besiegte Llamas (Mexiko) am Sonntag den Polen Andrezej Licis 6:3, 7:5, 6:3, wodurch es 2:2 stand. Die Entscheidung fiel beim letzten Einzel, das Polens Nummer eins, Wladimir Skonecki, gegen den Mexikaner Pancho Contreras mit 6:8, 6:2, 8:6, 6:4 gewann. und stilvoll rudernde Mannschaft der„Ami- citia“ im Endspurt stark gefährdet war. Der Senior-Doppelzweier brachte den erwarteten Sieg für den Berliner Ruder-Club, welcher mit Schneider /Sidow wohl zur deutschen Spitzenklasse in dieser Bootsgattung zählt. Die Schwestern Vogt aus Wesel haben sich durch ihren Sieg über das Linzer Paar im Doppelzweier verdienten Beifall geholt. Die beiden jungen Mädel vom Rhein haben die routinierte Mannschaft aus Linz im End- spurt auf den letzten 100 Metern förmlich niedergerudert und damit ihrem Vater, der auch ihr Trainer ist, wohl die größte Freucte bereitet. Dabei bestritt Erika Vogt in ddesem harten Kampf das zweite reguläre Rennen in ihrer ruderischen Laufbahn! Nicht weniger applaudiert wurde der schöne Erfolg von Ursula Vogt im I. Senior Einer für Frauen über Eva Sica, der mit 2 Sek. Vorsprung wohl recht knapp ausfiel, aber durchaus verdient war. Die Erfolge der Mannheimer Nachwuchs- mannschaften verdienen eine besondere Würdigung, zumal sich ihre Vereine nicht ganz und mit voller Kraft ihrer sportlichen Aufgabe widmen konnten. Das gilt auch für den volkstümlichen Wassersport, der mit der Mannschaft Müller, Ohlau, Bentzinger, Heck, St. Rottenfußer den ersten Mannheimer Sieg erruderte und für den MRC, der mit Paul Wittich den Jungmann-Einer gewann und gleichzeitig mit Schulz, Kreutzer, St. Heuss- ner den zweiten Seniorzweier m. St. für sich entschied. Nach einem knappen Sieg des LRV im leichten Juniorvierer m. St. folgte ein Zweiter Platz im ersten qungmannachter der Renngemeinschaft HRR/RG Rheinau. Recht eindrucksvoll war auch der Sieg des leichten Juniorachters der RG Heidelberg und der Erfolg des leichten Jungmann-Vierers des Ludwigshafener RV gegen die RG Heidel- berg. In dem herrlichen Rennen der zweiten Sieben Doppelsiege am zweiten Tag: Mari lief ahresbestzeit iibe, 200 m Leichtathleten gewannen Länderkampf gegen Türkei mit 124:61 Punkten Deutschlands Leichtathleten gewannen in Istanbul den ersten Länderkampf dieses Jah- res gegen die Türkei mit 124: 61 Punkten. Schon am ersten Tag hatte die deutsche Mannschaft mit 64:33 geführt, nachdem die Gastgeber um eine Aenderung der vorher vereinbarten Wertung 65, 3, 2, 1 bzw. 5:2) ge- beten hatten. Als Basis galten in Istanbul 4, 3, 2, 1 in den Einzel-, sowie 5 und 3 Punkte in den Staffelwettbewerben. Am Sonntag gab es trotz der durch Regen schwer gewordenen Bahn zwei deutsche Jah- resbestleistungen durch Armin Hary über 200 m in 21,2 und Helmut Janz über 400 m Hürden in 52,1 Sek. Ronald Krüger stellte im Weitsprung mit 7,49 m die deutsche Jah- resbestleistung des Leipzigers Auga ein. In sieben Wettbewerben kamen die Deutschen zu Doppelsiegen. Lediglich über 800 m unter- brach Kocak als Zweiter in 1:53,3 hinter dem deutschen Meister Schmidt(1:50,) die Serie der ersten und zweiten Plätze. Wegen einer politischen Kundgebung zur Zypernfrage hatten die türkischen Behörden eine Vorverlegung des Länderkampfes in die Mittagsstunden gefordert, so daß am zweiten Tag nur 600 Zuschauer(am ersten Tag 20 000) Zeugen der Wettkämpfe wurden. Ergebnisse: 100 m: 1. Hary(O) 10,5; 2. Füt- terer OD) 10,6; 3. Onur(TJ) 10,7; 4. Vordanidis (T) 11,1. 400 m: 1. Pörschke(D) 48,6; 2. Oez- güden(T) 48,7; 3. Waldheim(D) 49,1; 4. Si- myonidis(T) 50,9. 1500 m: 1. Brenner O) 3:53,8; 2. Rentsch(OD) 3:54, 1; 3. Onel(T) 3:54, 2; 4. Kocak(T) 4:04, 8. 5000 m: 1. L. Müller OD) 14:17,0; 2. Konrad(D) 14:30, 0; 3. Koc(T) 14:34,0; 4. Kökpinar(T) 15:10, 2. 110 m Hürden: 1. Brand(D) 14,3; 2. Pensberger OD) 14,6; 3. Tunaly(T) 15,4; 4. Erdogan(T) 15,9. Hoch- sprung: 1. Sahiner(T) 1,99 m; 2. Püll O) 1,99 m; 3. Bähr OD) 1,95 m. Dreisprung: 1. Strauß(D) 15,00 m; 2. Pagda(T) 14,58 m; 3. Bäcker OO) 14,36 m; 4. Altan(T) 14,04 m. Kugelstoßen: 1. Lingnau OD) 17,07 m; 2. Ur- bach(D) 16,36 m; 3. Akin und Aydede(beide T) je 13,42 m. Speerwerfen: 1. Koschel OD) 70,05 m; 2. Möhring O) 62,59 m; 3. Ziraman (T) 59,10 m; 4. Cetinylmaz(T) 57,25 m. 4mal 100 m: 1. D(Knörzer, Mahlendorf, Fütterer, Hary) 41,5; 2. Türkei(Lordanidis, Cakir, Oez- güden, Onur) 43,4 Sekunden. 200 m: 1. Hary O) 21,2, 2. Mahlendorf D) 21,6, 3. Oezgueden(T) 22,3, 4. Onur(T) 22,4; 800 m: 1. Schmidt O) 1:50,2, 2. Kocak(T) 1:53,3, 3. Grone(D) 1:54, 0, 4. Kiylei(T) 1:55,6: 10 000 m: 1. Schade(OD) 30:42,0, 2. Müller D) 30:42,2, 3. Paker(T) 31:36,6, 400 m Hürden: 1. Janz(D) 52,6, 2. Fischer(D) 53,8, 3. Oez- gueden(T) 54, 4; Stabhochsprung: 1. Möhring (D) 4,10 m, 2. Zech OD) 4,10 m; Weitsprung: 1. Krüger(D) 7,49 m, 2. Strauß(D) 6,98 m; Diskuswerfen: 1. Urbach O) 49,38 m, 2. Möh- ring(D) 48,77 m; Hammerwerfen: 1. Wiegand D) 57,26 m, 2. Glotzbach OD) 54, 70 m; 4x 400 m: 1. Deutschland(Poerschke, Waldheim, Radusch, Grone) 3:16, 7. Jungmannachter kam der MRC hinter der Frankfurter Germania auf dem zweiten Platz ein, während im vierten Jungmannvierer m. St. die MRG„Baden“ mit der Mannschaft Essig, Bendlin, Knoll, Schäfer, St. Hock auch zu ihrem Regattasieg gelangte. Dem Junior- achter der„Amicitia“ ist es zu danken, daß gegen Ende der Regatta nochmals für einen herrlichen Kampf gesorgt wurde. Leider War der Endspurt der Amiciten zu kurz an- gesetzt, um noch Erfolg haben zu können. Ergebnisse: III. Jungmann; Vierer m. St.: 1. VWM 657,0; 2. MRG„Baden“ 701,5. II. Senier-Vierer m. St.: 1. RG Speyer 6.43; 2. Stuttgart-Cannstatter RC 6:49,44; I. Senior- Vierer o. St.: 1. Neußer RV 625,2; 2. RC Thal- WII 6:28; II. Junior-Vierer m. St.: 1. Frank- kurter RV 6:42,83; 2. MRV„Amicitia“ 643,6. I. Senior- Doppelzweier für Frauen: 1. RTG Wesel 412,5; 2. Donau Linz 412,6. I. Senior- Einer: 1. Wiking Linz(Rabeder) 7:19,9; 2. See- Club Stäfa(Larcher) 7:27, 4; außer Konkurrenz Germania Düsseldorf(Klaus von Fersen) 713,4. II. Senior-Vierer o. St.: 1. Alemannia Karls ruhe 6:33; 2. RM Fechenheim/ Germania Frankfurt 6:46,33; 3. MRG„Baden“ 650,4. I. Senior- Vierer m. St.: RG Wiesbaden-Biebrich 6:38.2; 2. Bamberger RG 641,2. Jungmann- Einer: 1. MRC(Wittich) 7:27,8; 2. RC Zürich (Bosshard) 7:30,6. II. Senior-Zweier m. St.: 1. MRC 7:25; 2. Saar Saarbrücken 7:41,3; II. Se- nior-Achter: 1. Frankfurter RV 558,8; 2. RV Friedrichshafen 6:02,33; 3. LRV 6:10,3. Leicht- gewichts-Junfor-Vierer m. St.: 1. LRV 649,8; 2. RG Heidelberg 6:50,2. I. Jungmann- Achter: 1. Ra Wiesbaden-Biebrich 5:56,5; 2. Rgm. Hei- delberg/ Rheinau 6:04, 2; 3. MRC 6: 05,6. Leichtgewichtssenior Einer: 1. Stuttgart- Canstadter Rœ(Bofinger) 7:02,4; 2. MRG Ba- den(Otto Heck) 7:07, 5. I. Senior-Vierer m. St.: 1. R Wiesbaden-Biebrich 6:17; 2. RG Speyer 6:19,7; 3. Bamberger RG 624,8. Leichtgewichts⸗ junior Achter: 1. RG Heidelberg 5:52; 2. Heil- bronner Schwaben 552,2. I. Senier-Einer für Frauen: I. RTG Wesel(Ursula Vogt) ohne Zeit; 2. Donau Linz(Eva Sica) plus 2,2 Sekunden; 3. RG Wiesbaden-Biebrich plus 11,4 Sekunden; 4. RG Heidelberg plus 19 Sekunden. I. Senior-Einer außer Konkurrenz: Klaus von Fersen(Germania Düsseldorf) 633,9; 1. Seeklub Staefa(Rolf Larcher) 6:40; 2. Ber- liner Ruderklub(F. W. Sidow) 6:42,6. Leicht- gewichtsjungmannvierer m. St.: 1. Ludwigs hafener RV 6:24, 4; 2. RG Heidelberg 625. II. Senior-Vierer m. St.: 1. RV Friedrichshafen 615,5; 2. Münchener Bayern 618,5; 3. Darm- städter WSK 620,5. I. Junior-Vvierer o. St.: 1. Saar Saarbrücken 6:07; 2. Ludwigshafener RV 616,9. Junjor-Einer, erste Abteilung: 1. RC Thalwil(Bianci) 6:41 2. RC Worms (Becher) 6:46,6; 3. Akademischer RC Würzburg 6:48,83; z weite Abteilung: 1. RC Zürich (Bosshard) 6:39, 4; 2. RG Worms(Herz) 6:55,5; 3. Saar Saarbrücken(Wakolbinger) 7:02, 2. II. Senior- Vierer m. St.: 1. RV Friedrichs hafen 615,5; 2. Münchener Bayern 619,5; 3. Darmstädter WSK 620,5. Leichtgewichts⸗ Jungmann- vierer m. St.: 1. Ludwigshafener RV 624,4; 2. RG Heidelberg 6:25. I. Junior- Vierer o. St.: 1. RC Saar Saarbrücken 6:07; 2. Ludwigshafener RV 6:16,9. I. Senior-Vierer o. St.: 1. Neußer RV ohne Zeit; 2. RG Wies baden-Biebrich wegen Behinderung ausge- schlossen. II. Jungmannachter: Germania Frankfurt 5:48,83; 2. Mannheimer RC 5.513 3. Mainzer RV Vierer m. St.: 1. Germania Frankfurt 6:14,6; 2. Münchener RC 6:24,9; 3. RV Kassel 6:25 II. Senior: Achter: 1. RV Friedrichshafen 5:42, 2; 2. Alemannia Karlsruhe 542,5. I. Senior-Zweier o. St.: 1. Belvoir Zürich 6:23,8; 2. Alemannia Karlsruhe 6:30,4; 3. RG Gießen 632. I. Junior-Achter: I. RG Wiesbaden Biebrich 5:32,6; 2. Mannheimer Amicitia 5734, 2; 3. Germania Frankfurt 5:40,5, I. Senior-Doppel- zweier: 1. Berliner Ruderklub 6:10,4; 2. RG Gießen 614,2; 3. Undine Saarbrücken 614,7. I. Senior-Achter: I. RG Wiesbaden-Biebrich 5:33,9; 2. Frankfurter RC 5:36,4; 3. Frankfurter RV 537,9; 4. RC Thalwil 5:42, 1. 5:51, 4. Leichtgewichts- Senior Porsche-Sieg in Rouen Den Großen Preis von Rouen, ein Drei- Stunden-Rennen für Sportwagen auf dem 6, 5-Km-Kurs von Rouen-Les Essarts gewann der französische Meister Jean Behra am Steuer eines 1,5-Liter-Porsche. Mit einem „Schnitt“ von 144,062 km/st distanzierte er den besten Lotus-Werkswagen mit Phill Hill Die B·⁵H RENZ IN UND PETROLEUM AKTIEN GESELLSCHAFT hat mich gebeten, im Rahmen der Serle BPB- Werbung nütet dem Kraftfaflreré ber meine Erfahrungen zu be- richten: lch bin Diesel- Fachmann, heige Wernher Botz. bach und bin Obermeister der Kraftfahrzeug- Innung. Neben meinem BP-Tankhaus, Cuxhaven, Abendroth. straße 711, führe ich eine Kundendienst-W²erkstatt zweier namhafter Automarken und eine Fahrschule. „BP. Werbung nützt dem Kraftfahrer. Nr. 6: DIES EI. um drei Runden. Mit Witz und Verstand! Der ganz Gewitzte rechnet sich aus, daß der Liter Diesel elf Pfennig weniger kostet als der Liter Benzin. Außerdem schafft ein Diesel- Pkw mit ungefähr 5% Litern seine 100 Kilometer. Klare Rechnung, also Diesel. Die Diesel- Rechnung stimmt aber nur, wenn nicht zusätzliche Repara- turen seine Wirtschaftlichkeit aufheben. Stockender Dieselkraftstoff setzt auch die besten Glühkerzen matt, und die Einspritzpumpe nimmt Schmutz ausgesprochen Übel. Mit Arger im Winter, verdreck- ten Leitungen und Schäden an der Einspritzpumpe rächt sich der Diesel, wenn er nicht das beste Futter erhält. Also bewährten schwefelarmen Marken- Dieselkraftstoff tanken. Als Faustregel gilt: Früher als unbedingt notwendig tanken. Tank nie soweit leerfahren, daß die Pumpe Luft saugt. Bei Außentemperaturen unter 150 zündwillig und ergiebig. Ihr guter Petroleum beimischen. Bp DIESEL, garantiert den Stockpunkłt und den Reinheitsgrad, den der Motor braucht. Kein Arger, keine Stock- neigung, schmutz- und ablagerungsfrei. B DIESEL list schwefelarm, Nachbar eee Seite 8 MORGEN Montag, 9. Juni 1958 Nr. 120 Leutershausen in der Zwischenrunde gescheitert: Solingens Nbwel ließ Lelimann keinen Spielraum Im Zwischenspurt nach Wechsel kam der Westzweite zum entscheidenden Vorsprung/ Solingen Leutershausen 16:8 Nach 1:0-, 2:1 und 4:2- Vorsprung schied der Süddeutsche Handballmeister Sd Leu- tershausen vor 8000 Zuschauern in Solingen Ohligs mit einer 8:16-(5:6)-Niederlage gegen den diesmal überraschend starken westdeut- schen Zweiten Solingen 98 in der Zwischen- runde zur Deutschen Meisterschaft aus. Solingens Abwehr um den schon einmal in der Nationalmannschaft eingesetzten Mittel- jHäufer Metzger stellte sich nach vier Leuters- hausener Treffern in den ersten zehn Minuten hervorragend auf den Angriff der Elf von der Bergstraße ein, blockte vor allem Leh- mann(diesmal ohne Tor!) sehr geschickt ab und legte damit den Grundstein zum Erfolg. Als sich nach der Pause der Solinger Sturm mit hervorragender Unterstützung des lin- ken Läufers Schulte immer mehr steigerte, Tielen die Leutershausener unerwartet ab. Vor der Pause hatte die Sd Leutershausen zumeist mehr vom Spiel. Schon die erste K das 1:0 für mer Gunst inder Wieber. Durch Gunst führte Leutershausen auch 2:1, nach- dem Lehmann, b einem Vierzehnmeter übergetreten hatte. Wieder glich Wieber aus. Dann kam Leutershausen sogar zu einer 4:2 Führung durch das dritte Tor von Gunst und einen geschickten Bogenwurf von Zabler. Die Zuschauer begannen um Solingen zu bangen, doch nun wuchs die Solinger Abwehr zum spielentscheidenden Faktor. In der nächsten halben Stunde ließ sie lediglich ein Tor zu, das 5:5 durch Magenreuther. Ehe in der 41. Minute durch Zabler der sechste Treffer des südd chen Meisters flel, hatten sich die Solinger bereits den spielentscheidenden Vorsprung(10:5) gesichert. Daß der in den letzten Wochen so erfolgreiche Leutershau- Leutershau und 1:1 dur Handball-Verbandsklasse: Sechenlieims Sturm in Schußlaune Schon bei Wechsel war Sieg gesichert/ 98 Seckenheim— Hockenheim 18:8 Erwartungsgemäß gab es am zweiten Junisonntag in der nordbadischen Handball- Verbandsliga einen Führungswechsel. Der TSV Birkenau holte sich beim Schlußlicht in Handschuhsheim einen knappen 10:8-Sieg und löste dadurch die spielfreie TSG Ketsch, die einen Verlustpunkt mehr aufzuweisen hat, in der Tabellenführung ab. Auch Edin- gen schob sich nach dem 13:8-Erfolg über Rot vom vierten auf den dritten Platz vor. Sogar um zwei Plätze verbesserte sich der Neuling Großsachsen, der sich mit 9:8 gegen den bisherigen Fünften Nußloch durchsetzte. Seckenheim schickte Hockenheim mit einer hohen 18:8-Niederlage auf die Heimreise. TV 98 Seckenheim— HSV Hockenheim 18:8 Der HSV Hockenheim stand im Spiel der Handball-Verbandsklasse gegen die Elf des TV 98 Seckenheim auf verlorenem Posten, da die Mannschaft viel zu eng spielte und so die sichere Deckung des Gastgebers nicht über- winden konnte. Anderseits war Seckenheims Angriff sehr gut aufgelegt und sicherte sich den Sieg schon in der ersten Hälfte. Den ersten Treffer Seckenheims konnte Hocken- heim ausgleichen und durch Erb auch 1:3 in Führung gehen, doch liegen sich dadurch die Hausherren nicht aus dem Konzept bringen und kamen bis zur Pause über 3:3 in eine sichere 9:5- Führung. Nach dem Wechsel wurde die Ueberlegen- heit der Gastgeber immer größer, zumal die Gäste insgesamt drei Vierzehnmeter nicht verwandeln konnten. Ueber 13:5 kamen die 98er zu einem vollauf verdienten 18:8-Erfolg. Die Torschützen des Siegers: Treiber(5) Neu- bauer und Schmidt(je 4), Hirse(3) und Bade (2). g ITV Edingen— TSV Rot 13:8 Der Turnverein Edingen konnte sein schweres Spiel gegen die Roter Elf wider Er- Handball-Ergebnisse Süddeutsche Handball- Oberliga: TSV Zirndorf— TB Eßlingen 13:8 SG St. Leon— TSV Zuffenhausen 16:7 Post München— TUS Hofweier 17:7 TSV Ansbach 4 56:38 8:0 FA Göppingen 3 42:34 60 Sd St Leon 4 35:45 33 TB EgBlingen 4 50:47 5323 SG Leutershausen 3 3589 42 Post München 4 59:45 44 TSV Zirndorf 4 44:44 424 TSV Zuffenhausen 4 44.52 226 18s Schutterwald 4 35:42 2276 TUs FHofweier 6 49103 0.12 Han dball- Verbandsliga: TSV Handschuhsheim— TSV Birkenau 8:10 TV Edingen— TSV Rot 5 13:8 TV 98 Seckenheim— HSV Hockenheim 18:8 TV Großsachsen— SG Nußloch 9 8 TSV Birkenau„3 TSG Ketsch 1 TV Edingen 7 60:66 9:5 TV Großsachsen 6 44.44 8:4 TSV Rot 7 68:60 727 Sg Nußloch 8 73.72 7:9 98 Seckenheim 6 53:46 6˙6 SV Hockenheim 8 55:109 2214 TSV Handschuhsheim 8 58:74 0:16 Bezirks Kklasse: VfR Mannheim— TV Brühl 11:86 TV Hemsbach— 99 Seckenheim 8:13 TG Laudenbach— SG Hohensachsen 7.5 TV Friedrichsfeld— SV Waldhof 4:6 VfL Neckarau— 62 Weinheim 11:11 Spygg. Ilvesheim— 09 Weinheim 10:11 Kreisklasse A: SC Pfingstberg— 64 Schwetzingen Polizei SV TV Altlußheim SG Mannheim— ATB Heddesheim Einheit Weinheim— TV Rheinau Spygg. Sandhofen— TSV Viernheim TV Oberflockenbach— TSG Plankstadt Kreisklasse B, Staffel 1: TV Waldhof— 50 Ladenburg TV Schriesheim— As Schönau TSG Lützelsachsen— SpVgg. Wallstadt Kreisklasse B, Staffel 2: SV 07 Seckenheim— TSV 46 Germ. Neulußheim— 98 Seckenheim Ib 14:8 Mannheimer TG- TSV Neckarau 13:12 ITB Germ. Reilingen— SC 1910 Käfertal 9:7 Frauen: Waldhof— VfR Sandhofen— 46 Mannheim Germania Neulußheim— VfR 1:7 12:6 97 22 1: 15 0 0 warten klar gewinnen, doch war er dadurch begünstigt, daß die Gäste mit Ersatz für ihren etatmäßigen Torwart Billmaier antre- ten mußten. Beide Stürmerreihen zeigten ein gefälliges Spiel, doch waren die Platzherren im Wurf sicherer und wuchtiger, wobei aller- dings mit ausschlaggebend war, daß sie auch von ihrer Läuferreihe die größere Unter- stützung erhielten. Die erste Spielhälfte zeigte vollauf verteiltes Spiel. Rot war mit 1:0 und 2:1 in Führung gegangen, mußte aber umgehend den Ausgleich hinnehmen, was dann auch den Edingern widerfuhr, als sie knapp vorne lagen. Bis 5:5 hielten sich beide Parteien die Waage, dann konnte Edingen auf 75 davonzlehen und in einer starken Viertelstunde nach Wiederbeginn das Spiel endgültig zu ihren Gunsten entschei- den. Der 13:8-Sieg geht in Ordnung, wenn er Vielleicht auch etwas zu hoch ausgefallen ist. Edingens Torschützen: Elsishans, Reiß und Hemberger(je 3), sowie Au, Bauer und Eckel. Offenburg nahm Revanche FV Offenburg— VfL Neckarau 3:3 Trotz des Einsatzes von vier Ersatzleuten nahmen die Offenburger für die im Auf- stiegsspiel zur 2. Liga Süd durch den nord- badischen Meister VfL Neckarau erlittene 3:5-Niederlage mit dem gleichen Ergebnis Revanche. Auf beiden Seiten wurden an- sprechende Leistungen geboten und beson- ders die Stürmerreihen zeigten sich recht agil, so daß der Kampf bis zum Schlugpfiff interessant blieb. Tore: 13. Min. Wüger 11:0, 16. Min. Reichenbach 2:0, 25. Min. Decker 3.0. 36. Min. Arnold 3:1, 49. Min. Stürzel 415 55. Min, Dauth 4:2, 64. Min. Klingert 572, 75. Min. Arnold 5:3. TSV 46 jetzt gegen Frankfurt Für die Vorschlußrunde der Deutschen Frauen-Handballmeisterschaft wurden die Spielorte bestimmt; es spielen am 15. Juni um 11 Uhr SV 04 Düsseldorf- VfL. 93 Ham- burg im Ratinger Stadion und Mannheim 46 Segen Vorwärts Frankfurt auf dem VfR Platz in Mannheim. Paucka/ Kwiet nach Mannheim? Das deutsche Meisterpaar im Eistanzen, Rita Paucka/ Peter Kwiet will im nächsten Monat Berlin(Scc) verlassen und sein sportliches Domizil in Mannheim oder Zwei- brücken aufschlagen, sener Torjäger Lehmann, der diesmal ohne Treffer blieb, in der 38. Mimute beim Stande von 9:5 selbst mit Vierzehnmeter en Solin- gens Torwart Ohoven scheiterte und Rechts- außen Magenreuther beim Stande von 10:5 kür fünf Minuten herausgestellt wurde, nahm Leutershausen noch mehr die gewohnte Leistungskraft. Ohne Zweifel hatte der süddeutsche Mei- ster in Solingen einen schwächeren Tag er- Wischt. Dazu traf er auf einen Gegner, dem mach der Pause einfach alles gelang, als die Mannschaft erstmals mit zwei Toren führte. Leutershausens Abwehr war wesentlich un⸗ beweglicher und auch taktisch schwächer als die Solinger Deckung. Kern und Weber konnten nichts retten, zumals sie ebenfalls micht ihre beste Form zeigten. In der ersten Halbzeit wirkte Lochbühler stärker als sein Gegenüber Ohoven. Nach dem Wechsel spielte er nicht mehr fehlerlos. Der kraftvolle Leh- mam, der zweifellos ein ganz großes Stür- mertalent ist, aber gewiß noch in verschie- dener Hinsicht ausreifen muß, der Techniker Zabler, der jedoch zu viel nach innen drängte, und zu Beginn Mittelstürmer Gunst flelen im Leutershausener Angriff auf. G. Schwenk Spielabbruch in Feudenheim ASV- BSC Oppau 2:2 abgebr. Mitten in eine Drangperiode der Feuden- heimer platzte am Samstagnachmittag ein heftiger Gewitterregen, der den Unpar- teiischen Kopp(Neckarhausen) zwang, in der 65. Minute die Begegnung der Rhein-Neckar- Pokalrunde abzubrechen. Eine Wiederholung des Spieles wurde vereinbart, der Termin steht jedoch noch nicht fest. Bis zum Spielabbruch hatte es von beiden Seiten keine herausragenden Leistungen ge- geben. Die Oppauer waren in der ersten Halbzeit leicht überlegen und gingen auch verdient in der 30. Minute durch Rupp in Führung. Kurz vor dem Pausenpfiff stellte Hüther auf 2:0. Nach der Pause beorderte Feudenheim Wittemajer auf den Außenläuferposten, Während Opielka die Sturmführung über- nahm. Wittemaier dirigierte geschickt aus dem Mittelfeld die Fünferreihe, nach einem schnellen Zuspiel in der 48. Minute mar- kierte Opielka den Anschlußtreffer und fünf Minuten vor dem vorzeitigen Ende schaffte Kehl mit Kopfball auf einen Frei- stoß von Edinger den Ausgleich. DIE MANNSCHAFT DER Snvgg. SANDHOFEN, Meister der 2. sicherte sich gestern den Aufstieg in die höchste nordbadische“ 2:1-Sieg beim Meister der Staffel 1, TSG 7„ teurliga durch einen Plankstadt. Von links: Schenkel, Herwehe, Michel, Anthofer, Metz, Heiselbetz;(kniencdh: Zahnleiter, Samstag, Bahlke, W. Metz, Hildenbrand. Foto; Gayer Meister der Staffel II am Ziel: Samsag kurbelte Sandlofens Sturm an Um den Aufstieg zur 1. Amateurliga: Plankstadt— Sandhofen 12 Einen Sonntag vor Abschluß der Spiele sind in Nordbaden die Würfel zugunsten von Sandhofen und Neureut gefallen. Die TSG. Plankstadt verpaßte die letzte Chance durch eine 1:2-Heimmiederlage gegen die SpVgg Samdhofen, der damit erstmals die Tabellen- führung übernahm. Obwohl Neureut spiel- frei war, kann es durch diesen Spielausgang von Plankstadt nicht mehr eingeholt wer- den. Der ASV Hagsfeld verwies Freya Lim- bach mit einer 1:4-Niederlage auf den letz- ten Platz der Aufstiegstabelle. TSG Plankstadt— Spygg Sandhofen 1:2 Plankstadt hat sich mit dieser Nieder- lage die letzte Chance verspielt, doch noch den Aufstieg in die 1. Amateurliga zu schaf- ken. Dafür hat aber nun Sandhofen(mit Neureut) dieses begehrte Ziel erreicht. Auch in dieser Partie wurde Plankstadt seiner Formkrise nicht Herr. In den ersten 20 Mi- Gestern in der Waldhof-Halle: nuten des beiderseits hart geführten Tret⸗ fens lag die Mannschaft zwar im Vorteil, mußte dann aber den Gästen, die durch das hervorragende Spiel des Außenläufers Sams- tag Auftrieb erhielten, doch ein leichtes Uebergewicht zuibilligen. Erleichtert Wurde die Rolle der Gäste durch den Ausfall des verletzten Engelhardt, der ab der fünften Minute nur noch Statist war. Der größere Einsatz im Sturm verhalf den Gästen in der 43. und 56. Minute durch Tore von Schenkel und Anthofer, die nicht einmal zwingenden Situationen entsprangen, zu einem beruhl- genden 0:2-Vorsprung, der allerdings in den letzten 20 Minuten bei starkem Drängen Plankstadts noch in Gefahr war. Es reichte aber nur zum Ehrentreffer durch Eberges in der 73. Minute. Die Sportredaktion des„MM“ gratuliert der SpVgg Sandhofen zu ihrem Erfolg recht herzlich! Das Duell de: Figlier entschied Witti Not s aich Hof dominierte beim Boxvergleichskampf in oberen Klassen/ Waldhof Bayern Hof 11:7 Die Boxstaffel von Bayern Hof bestätigte am Sonntagnachmittag in der Waldhof-Halle beim Vergleichskampf gegen den SV Wald- hof ihren Ruf als eine der stärksten Mann- schaften ihres Verbandes, gab sie sich doch den erstmals wieder mit Halbweltergewichts- meister Willi Roth, sowie Willi Kohr und Klahm angetretenen Gastgebern nur 7.11 ge. schlagen. Hof dominierte vor allem in den schweren Gewichtsklassen, stellte aber auch in den unteren Klassen mit Bauernschmitt, Hegi und Rost Kämpfer, die den Mann- heimern alles abverlangten. In der Einleitung kam Wiewecke(Wald- hof) im Bantamgewicht dank der genaueren Treffer zu einem Punktsieg gegen Bauern- schmitt(Hof). Ein Punktsieg des Waldhof- Juniors Kruppenbacher gegen Zuber folgte, ehe im Halbweltergewicht mit Willi Roth (Waldhof) und Rost zwei Fighter aufein- andertrafen, die sich drei Runden lang nichts schenkten. Zwar wehrte sich der Bayer, der selbst härtesten Abtausch über- Steaud, verzweifelt, hatte den Waldhöfer auch einmal mit einem rechten Kinnhaken schwer am Boden, war aber Mitte der dritten Runde stehend nicht mehr verteidigungsfähig, 80 daß Ringrichter Noe(Weinheim) abbrach. Im ersten Mittelgewichtskampf trennten sich der junge Ungar Maczkovies(Waldhof) und Wende(Hof) unentschieden. Einen klassi- schen K. o. gab es im Leichtgewicht, als Willi Kohr(Waldhof) Mitte der ersten Runde eine Rechte zum Kinnwinkel seines Gegners durchbrachte, der weit über die Zeit k. o. ging. Noch schneller war die Halbschwer⸗ Kreismeisterschaften der Schwerathleten: SY und Ladenbui dominieren im Nasenkratispori Polizei-SV am ersten Tage der Kämpfe in Lampertheim erfolgreichster Verein/ Fünf Heber-Titel für VfI. Die Schwerathletik-Meisterschaften des Kreises Mannheim standen am ersten Tag unter keinem glücklichen Stern, denn die Witterung hatte den„schweren Männern“ einen dicken Strich durch die Rechnung ge- macht. Trotz sorgfältiger Vorbereitungen seitens des Veranstalters ASV Lampertheim Wurde somit das Kreisfest, was den ersten Tag betraf, nicht zum vollen Erfolg. Zum Slück erwischten die Rasenkraftsportler am Samstagnachmittag ein paar regenfreie Stun- den. Trotzdem waren die Voraussetzungen beim Gewichtwerfen, Steinstoßen und Ham- mer werfen nicht gerade ideal. Insgesamt wurden am ersten Tag bereits 23 Kreismeistertitel vergeben, wobei 14 Titel auf die Gewichtheber entfielen und 9 Titel die Rasenkraftsportler unter sich teilten. Die Disziplinen im Rasenkraftsport standen fast ausschließlich im Zeichen des Polizei SV Marmheim, der mit einem Massenaufgebot in Lampertheim zur Stelle war, und des ASV Ladenburg. Bender, Lamm, Brunner, Schölch, und Reiser holten für den PSV allein fünf Titel, dazu kamen noch fünf zweite und drei dritte Plätze. Ladenburg holte durch Fleck, Helmling und Friedrich drei Kreismeister- schaften, neben einem zweiten und einem dritten Platz. Durch Geiß kam die SpVgg Nie- derliebersbach zu einer Kreis meisterschaft, während KSV 1884 Mannheim und SRC Viernheim lediglich einen zweiten und einen dritten Platz belegten. Bei den Gewichthebern spielte der VI. Neckarau die dominierende Rolle. Von den 14 Titeln holten sich die Mannheimer Vor- städter durch Müller, Huser, Kotter, Harant und Maier fünf, gefolgt vom Ac 92 Weinheim mit drei Meisterehren durch Kuhn, Müller und Heinzelbecker. Zu je zwei Meisterschaf- ten gelangten KSV 1884 Mannheim durch Glaser und Hammer, sowie ASV Ladenburg durch Heckmann und Friedrich und je einmal trugen sich in die neuen Meisterschaftslisten der Polizei SV Mannheim durch Schmittinger, sowie AV Schwetzingen durch Uhrig ein. Die herausragenden Leistungen waren beim Ge- wichtheben die 700 Pfund des Weinheimer Leichtschwergewichtlers Hermann Kuhn und beim Rasenkraftsport von Willi Brunner Polizei SV Mannheim) im Schwergewicht, der auf die beachtliche Punktzahl von 293,30 Punkten gelangte. Die insgesamt 23 Meistertitel wurden auf ledliglich sieben Vereine aufgeteilt. Die Rang- folge des ersten Tages: Polizei SV Mann- heim 6, VfL Neckarau und ASV Ladenburg je 5, AC Weinheim 3, KSV 1884 Mannheim 2, SpVgg Niederliebersbach und AV Schwetzin- gen je 1. Die Siegerliste: Rasenkraftsport- Senioren: Federgewicht: 1. Fleck 163,45 Pt., 2. Heckmann(beide Ladenburg) 156,05 Pt., 3. Wunder(Viernheim) 150,75 Pt.; Leicht- gewicht: 1. Geiß(Niederliebersbach) 205,50 Pt., 2. Herbert Groß Polizei SV) 202,30 Pt., 3. Kunkel(ASV Ladenburg) 177,95 Pt.; Mit- telgewicht: 1. Bender 213,20 Pt., 2. Hans Groß 207,90 Pt., 3. Bundental(alle Polizei SV) 207,20 Pt.; Halbschwergewicht: 1. Lamm 255,50 Pt., 2. Stahl 231,60 Pt., 3. Graf(alle Polizei SV) 221,10 Pt.; Schwergewicht: 1. Brunner 299,30 Pt., 2. Schaaf 275,35 Pt., 3. Hermann(alle Polizei SV) 244,83 Pt. Altersklasse I: Mittelgewicht: 1. Helm- ling Ladenburg) 217,65 Pt., 2. Glaser KRS 1884) 197,05 Pt.; Schwergewicht: 1. Schölch Folfzel SW) 132,85 Pt.— Altersklasse II: Mittelgewicht: 1. Reiser Polizei Sv) 224,25 Pt.; Schwergewicht: 1. Friedrich (Ladenburg) 220,70 Pt., 2. Dohm(Polizei SV) 202,45 Pt. Gewiehtheben- Senioren: Ban- tamgewicht: 1. Müller Neckarau) 430 Pfd., 2. Stumpf(Feudenheim) 420 Pfd., 3. Gallei Viernheim) 400 Pfd.; Federgewicht: 1. Heck- mann(Ladenburg) 500 Pfd., 2. Kurt Groß (Polizei SW) 410 Pfd., 3. Knapp(Schwetzin⸗ gen) 380 Pfd.; Leichtgewicht: 1. Uhrig (Schwetzingen) 550 Pfd., 2. Müller CViern- heim 500 Pfd., 3. Auer(Schönau) 490 Pfd.; Mittelgewicht: 1. Huser Neckarau 665 Pfd., 2. Karolus(Schwetzingen) 610 Pfd., 3. Wink⸗ ler(Neckarau) 535 Pfd.; Leichtschwer⸗ gewicht: 1. Kuhn 700 Pfd., 2. Jutzi(beide Weinheim) 560 Pfd., 3. Urbanitz(Ladenburg) 530 Pfd.; Mittelschwergewicht: 1. Kotter (Neckarau) 650 Pfd., 2. Kieser(RSV 1884) 625 Pfd., 3. Thissen(Weinheim) 610 Pfd.; Schwergewicht: 1. Müller(Weinheim) 635 Pfd., 2. Böhler(KSV 1884) 590 Pfd., 3. Wag ner(Feudenheim) 525 Pfd. Alters- klasse I: Leichtgewicht: 1. Heinzelbecker (Weinheim) 495 Pfd.; Schwergewicht: 1. Ha- rant(Neckarau) 610 Pfd., 2. Rath(Weinheim) 580 Pfd.— Altersklasse II: Feder- gewicht: 1. Schmittinger Polizei SV) 420 Pfd.; Mittelgewicht: 1. Glaser(KSV 1884) 520 Ff d.; Schwergewicht: 1. Hammer(KSV 1884) 510 Pfd., 2. Schölch(Polizei SV) 390 Pfd.— Altersklasse III: Leichtgewicht: 1. Maier(Neckarau) 300 Pfd., Schwergewicht: 1. Friedrich Ladenburg) 350 Pfd., 2. Karolug (Schwetzingem) 310 Pfd., 3. Dohm Polizei Sv) 290 Pfd. All gewichtsbegegnung zu Ende, da Kohl(Wald. hof) für den ungarischen Meister Toth kein gleichwertiger Gegner war. Nach zwei Nie- derschlägen kam noch in der ersten Runde das Handtuch aus der Waldhofecke zur Auf. gabe. Ein weiteres Unentschieden gab es an. schließend im Federgewicht zwischen Kugge (Waldhof) und Röck!(Hof). Kierstein(of glaubte im Halbmittelgewicht mit Klahm (Waldhof) mitmischen zu können, wurde aber bereits in der ersten Runde stehend Anigezählt. Ueberraschend überstand der Gast fast gleichwertig die zweite Runde. Erst kurz vor Schluß der dritten Runde mußte EKierstein zweimal auf rechte Haken 2 Boden und mit dem Gong kam der dritte Niederschlag, wonach Noe den Gast aus- zählte. Kramer(Waldhof) bot in der zweiten Mittelgewichtsbegegnung gegen den guten Seidel(Hof) eine überraschend saubere Lel- stung und unterlag nur knapp nach Punkten. Der Schwergewichtskampf zwischen Soika und Ritter endete unentschieden. Endstand Also 11:7 für Waldhof. 25 Lampertheimer Boxer siegten über Tura Ludwigshafen Die Staffel von Tura Ludwigshafen un- terlag dem BC Lampertheim in einem Club- kampf mit 6:8 Punkten. Zu einem Ko-Erfolg kam der Halbweltergewichtler Horvat(Tura Ludwigshafen) in der zweiten Runde durch Körpertreffer über Sommer. Den technisch schönsten Kampf zeigten die Halbmittel- gewichtler. Dabel mußte der zweite der Sũüdwest meisterschaft, Gehlert durch Augen- brauenverletzung in der dritten Runde gegen den hessischen Vizemeister Schuhmacher aufgeben. BC Waldhof unterlag 3:13 In der Turnhalle Fürstenfeldbruck trafen sich Piccolo Fürstenfeldbruck und der 50 Waldhof zu einem Klubkampf, der die 100 Zuschauer nicht ganz zufriedenstellte. Die Bayern waren stärker als die enttsuscte den Badener, die ebenso wie Fürstenfeld- bruck sieben Nachwuchsboxer Ansel Den technisch besten Kampf lieferten 10 Hauck(Waldhof) und Ammler Gürstenfel 8 bruck). Den Klubkampf gewann Fürsten feldbruck mit 13:3 Punkten.— Ergebnisse. Einleitungskampt(hugenc): Freund, den Punktsieger über Stölk. Ammler Fü) Punk sieger über Hauck. Kreutzer(Fü) Punktsieger über Berlinghoff. Becker(Wa) gegen. ger Unentschieden, Bäniszer Fü) 05 sieger 3. Runde über Hartnagel. Zeller 5 Punktsieger über Wilhelm. Eicher CU 1 Sieger 2. Runde über Drews. Druan 5 K. o.-Sieger 1. Runde über Rupp. PO (Wa) Aufgabesieger 3. Runde über Singer. — PALM OllvE-RASIERC Ihre Haut und pflegt s PALMOtIVE- RASIER WASSER Klihit jn Sekunden, erfrischt für Stunden DM 180 275 4.50 0 Bei Krefe! emitt 1B) 6. bis Philip (Münc ther! war ar zustel! gleiche ber L Linie nen. 29. Jur gesehe einer! seines rücksic kampf 110,90, Hillen stenge (Serlo W Der onnte lzumst teurlig Ann IR starke beim Pokalr 3•1- link. zel, Der ning le Zwisch. Amatel vom 16 stattfin DAB V Kämpf. Kn War B chein, bember vom Fl und III sten Pe Velter; domple icht n am sch Ledig derteick bausen) Leicht, ker, die Schönbe Krenz Meister Michtlen leichtg. Uttelkgl Vichtsrr M der er nur 1 und Sc ler) fle aich m. meister kämpft Michtsrr etzt jr Außz. den die i; einen erwehe, . Metz, : Gayer I 1:2 ten Tret. n Vorteil, durch das ers Sams- 1 leichtes ert wurde Usfall des r fünften r größere ten in der Schenkel vingenden n beruhl- s in den Drängen Es reichte berger in gratullert folg recht hl(Wald. Toth kein wei Nie- en Runde zur Auf. ab es an- en Kugge teln(lol) it Klahm n, wurde stehend and der Inde. Erst le mußte laken ZU ler dritte fast aus- r zweiten en guten pere Lei- Punkten. en Soika Endstand - egten aten un- em Club- Lo-Erfolg vat(Tura de durch technisch Upmittel- eite der u Augen- de gegen macher :13 ck trafen der BC die 700 lte. Die äuschen⸗ stenfeld- nsetzten. eten sich stenfeld- Fürsten gebnisse: nd ü) Punkt- Ktsieger n Asan- Wbruch⸗ er Fü) Montag, 9. Juni 1958/ Nr. 129 MORGEN Seite 1 —— Die DIB-NRiege für Moskau Beim zweiten Ausscheidungsturnen in Krefeld wurde vor 1000 Zuschauern die Riege ittelt, die den Deutschen Turnerbund 7B) bei den Weltmeisterschaften vom 0. bis 12. Juli in Moskau vertreten soll. pulp Fürst(Oppau), Lothar Lohmann (München), Herbert Schmitt Rastatt), Gün- ner Lyhs(Gelsenkirchen), Friedhelm Irle (Lafeld) und Heini Kurrle(Stuttgart) treffe zich vor ihrer Abreise nach der sowaetischen Hauptstadt noch zu einem Lehrgang vom 15. bis zum 17. Juni in Lindenberg/ Allgäu. Schon nach den Pflichtübungen des Zwölf⸗ kempkes lag Fürst an der Spitze vor Loh- mann. Hinter diesen beiden gab es bei der Kür noch einige Verschiebungen in der Pla- derung. Gegenüber den Leistungen beim ersten Ausscheidungsturnen in Pforzheim war an allen Geräten eine Verbesserung fest- zustellen, während im Bodenturnen der gleiche Leistungsstand zu verzeichnen war. der Lehrgang in Lindenburg soll in erster Linie der Förderung der Pflichtübungen die- nen. Vor dem Abflug nach Moskau ist am 29. Juni noch ein Schauturnen in Berlin vor- esehen. Kurrle turnte in Krefeld wegen einer Verletzung nicht mit, wurde aber wegen seines guten Abschneidens in Pforzheim be- nücksichtigt. Ergebnis des Krefelder Zwölf bampfes: 1. Fürst 112,35 Punkte, 2. Lohmann 11090, 3. Schmitt 110,65, 4. Lyhs 109,90, 5. Hillenbrand 109,85, 6. Irle 109,60, 7. Bohnen- gtengel(Bruchhausen) 109,35, 8. Groborz Gerlohn) 108, 70. Waldhof in Rheindürkheim Der SV Waldhof gastiert am kommenden gonntag in Rheinhessen und ist der Jubi- lüumsgegner des FV Rheindürkheim(2. Ama- teurliga). 55 am Samstagabend, 18 Uhr, empfängt der vin Mannheim an den Brauereien den spiel- starken Zweitligisten SpVgg. Amicitia Viern- heim zu einem Spiel der„Rhein-Neckar- Pokalrunde“. e MEISTERSCHAFT UND AUFSTIEG schafften gestern die Waldhöfer durch einen Viernheim unter Wert geschlagen: Selon nach 22 Hlinuien stand es in llt m 3.0 Selbst Ehrentor blieb Amicitia versagt/ Ulm— Viernheim 4:0(3:0) 5 Vor 6000 Zuschauern mußte die Amicitia Viernheim in Ulm eine zumindest in dieser Höhe nicht verdiente 0.4-Niederlage hinneh- men. Der Ulmer Sieg kam bei ausgegliche- nem Feldspiel durch einige ausgezeichnete Einzelleistungen zustande, Viernheim hatte zumindest ebenso viele Torchancen, schei- terte aber an dem hervorragenden Torhüter Kießling. Die besten Gästespieler standen mit Kabatzki, Rappsilber und Hofmann im Sturm. Die Deckung ließ dagegen ebenso wie bei den Ulmern manche Wünsche offen. Das Eckenverhältnis stand am Schluß 7:3 für die Gäste! Schon in der ersten Minute des Spiels gelang es den ungestüm angreifenden Ulmern durch ihren Nachwuchsspieler Hempler, der die überraschte Verteidigung überlaufen hatte, der beruhigende Führungstreffer. Die Amicitia ließ sich aber dadurch nicht ent- mutigen und gestaltete mit größtem Einsatz und beachtlichem Können den Kampf in der Folgezeit völlig ausgeglichen. Ihr her- vorstechendster Spieler war Kabatzki, der ein großes Pensum erledigte und überall auf dem Spielfeld zu finden war. Da beide Mannschaften ihr Spiel offensiv anlegten, kam es vor beiden Toren mehrfach zu ge- kährlichen Situationen. In der 20. Minute brach Ulms Rechtsaußen Wahler durch, paßte zu dem freistehenden Linksaußen Sick, der zum 2:0 einschogß. Schon zwei Minuten später zog derselbe Spieler mit einer Vorlage davon, umspielte einen Ver- teidiger und den Torwart und stellte das 3:0 her. Die Amicitia, die im Feldspiel nach wie vor gleichwertig war, unternahm die größten Anstrengungen, das Ergebnis zu verbessern, mußte sich jedoch mit einem 7 3 1-Sieg über Bayern Hof.— Unser Bild zeigt die Elf nach der Siegerehrung. Von links: Lehn, Lebefromm, Kleber, Hohma nn, Straub, Zache, Preiß, Kott, Lennert, Gün- zel, Cornelius, Trainer Medve. Foto: Gayer Pfostenschuß des gefährlichen Linksaußen Hofman begnügen. Ein Freistoß wurde von Kabatzki über das Tor geschossen. Zwei scharfe Schüsse von Rappsilper konnten von dem Ulmer Torwart Kießling gerade noch zur Ecke gelenkt werden. Obwohl die Ami- citia in der letzten Viertelstunde vor der Pause stark drängte, konnte die nicht immer überzeugende Deckung von Ulm das Ergeb- nis bis zum Halbzeitpfiff halten. Nach dem Wechsel war die Amicitia wei- ter tonangebend, wobei die Ulmer nur durch einige gute Leistungen ihres Torhüters vor einem Treffer bewahrt blieben. Glücklicher war Ulm, das nach einer gelungenen Kombi- U. Loos kam im Dreisprung auf 12,73 m: nation des Innensturms durch Rolf auf 4:0 erhöhen konnte. Ulm verlegte sich jetzt mehr und mehr auf die Verteidigung und ließ die Amicitia an- greifen. Deren Stürmer standen auch mehr- fach dicht vor einem Torerfolg, konnten aber den Ulmer Torhüter einfach nicht überwin- den, so daß ihnen sogar das hochverdiente Ehrentor versagt blieb. H. Lauser „Potz“ schlug v. Derksen Werner Potzernheim(Hannover) entschied am Sonntag in Hildesheim ein Flieger- omnium der Berufsfahrer vor dem belgischen Meister Josef de Bakker und Weltmeister von Derksen(Holland). Im Fliegerrennen der Amateure war der Herforder Rieke vor Kuhlmann(Blau-Gelb Hannover) erfolg- reich. Ein Ausscheidungsfahren gewann der Hamburger Schulz im Vierer-Mannschafts- rennen; über 4000 m Stellte Herford mit 5:16,0 Min, die schnellste Vertretung. U gewann Lahnleite.-Hgedachinispreis Gute Leistungen bei Jugend- und Mehrkampfmeisterschaften in Käfertal Während am Samstagnachmittag Mann- heims Leichtathletikjugend bei ihren Kreis- meisterschaften noch Glück mit dem Wetter hatte, mußte am Sonmtagvormittag erst die Bahn vom Wasser reingefegt werden. Es gab dennoch gute Ergebnisse, vorweg die Hoch- sprungleistungen von Dorle Hartmann (MTC) mit 1,54 sowie ihres Vereinskamera- den Dewitz, der 1,83 übersprang. Den Adam- Zahnleiter- Gedächtnispreis gewann die 4 100-m-Staffel des VfR. U. Loos vom Sc Käfertal spramg als dreifacher Sieger 6,38 m weit, stieß die Kugel 14.07 m und erreichte im Dreisprung beachtliche 12,73 m. Im Mehrkampf hatte Ursel Beeth vom VfR Pech, daß ihre Punktzahlen nicht ge- wertet werden konnten, da die 200-m-Bahn nicht stimmte. Bei den Männern siegten Leger und Schäfer(Zehnkampf), beide MTG. Ergebnisse der Kreismeisterschaften: Männ- liehe Jugend A: 100 m: Lengling(TSV 1846) 11,9; Neckermann(VfR) 11,9. 110-m-Hür- den: Böhl(TSV 1846) 18,9; Hartung(64 Schwet- zingen) 20,6. 400 m: Stier(Sc) 53,4; Bertsch (VfR) 56,0. 800 m: Stier(SG) 2:05,9; Lutz(TSV 1846) 2:09, 2. 1500 m: Erich(VfR) 4:33,6; Hüftner (TV Rheinau) 4:47,3. 3000 m: Griebel(Mrd) 10: 28,6; Laämmle(VfR) 10:35,0. 4x 100m: 1. VfR. 46,3; 2. TSV 1846 46,4. Weitsprung: Loos(SC Käfertal) 6,38 m; H. Loos(Sc Käfertal) 6.19 m. Dreisprung: U. Loos(Sc Käfertal) 12,73 m; Schmidt(TSV 1846) 12,36 m Hochsprung: De- Witz(MTC) 1,83 m; Hartung(64 Schwetzingen) 1,70 m; Kugelstoß: Loos(SC Käfertal) 14,07 m; U. Loos(Sc Käfertal) 13,09 m, Diskuswurf: Fändrich(62 Weinheim) 35,18 m; H. Loos(SC Käfertal) 35,02. Speerwurf: Fändrich(62 Wein- heim) 51,11 m; Loos(Sc Käfertal) 43,47 m. Ermittlung der Besten: Männliche Jugend B: 100 m: Vogel (VfR) 11,9; Friedrich(TSV 1846) 12,0. 1000 m: Eisele(VfR) 3:01,66; Ruttmann(TV Rheinau) 3:02, 1. 4K 100m: VfR 49.5, Sc Käfertal 51,2. Weitsprung: Gögele(TB Reilingen) 6,01 m; Markmann 5,39 m. Hochsprung: Sommer(VfL Ne rau) 1,63 m; Sauerbrey(TV Rheinau) 1,60 m., Kugelstoß: Heger(IB Reilingen) 14,93 m; Vogel(VfR) 12,91 m. Diskuswurf: Heger(TB Reilingen) 37,46 m; Gögele(TB Reilingen) 33,13 m. Speerwurf: Sommer(VfL Neckarau) 50,17; Vogel(VfR) 45,42 m. Weibliche Jugend A: 100 m: Far- tung(64 Schwetzingen) 13,2; Wiegand(MTG) 14,0. 80-m-Hürden: Hartmann(MTG) 13,2, Kern (MTC) 16,2. Weitsprung: Bausch(64 Schwet- Nur sechs Vorjahresmeister verteidigen Titel: N Lellwab und fal cho unter den„ Heselzien Deutsche Meisterschaften der Amateurboxer in Dortmund mit 127 Teilnehmern aus 15 Landesverbänden Der Dortmunder Ober bürgermeister Keu- ung loste die Vor- und einen Teil der wischenrunden-Kämpfe für die deutschen Amnateur-Boxmeisterschaften 1958 aus, die dom 16. bis 21. Juni in der Westfalenhalle dattfinden. Die 15 Landesverbände des bay haben zum 36. Turnier insgesamt 127 Kämpfer gemeldet. Knapp die Hälfte aller Verbände, und War Berlin, Hamburg, Mittelrhein, Nieder- kein, Niedersachsen, Westfalen und Würt⸗ berg stellen eine komplette Mannschaft zam Fliegen- bis Schwergewicht. Das Rhein- nd meldete mit vier Kämpfern die wenig- den Teilnehmer. Nur im Halbwelter- und Veltergewicht gibt es mit 15 Startern ein lumplettes Feld, während das Schwerge- icht mit zehn Titelaspiranten zahlenmäbig em schwächsten besetzt ist. Lediglich sechs der zehn Vorjahresmelster derteickigen ihren Titel: Kruczik ad Oeyn- usen) im Fliegen, Herper Düsseldorf) im leicht, K. H. Johannpeter Hamm) im Wel- ber, die beiden Hamburger Meinhardt und dchönderg im Halbmittel bzw. Mittel sowie denz(Essen) im Schwer. Von den übrigen Ueistern des Jahres 1957 wurde Federge- lichtler F. Krammer Rosenheim), im leichtgewicht startend, bei den bayerischen Utelkämpfen geschlagen. FHlalbwelterge- lichtsmeister Will Roth(Mannheim) nahm in der Regionalausscheidung nicht teil, weil er nur noch bei Vereinskämpfen starten will, aud Schwergewichtsmeister Pautz HMHanno- „0c fel wegen Verletzung aus, nachdem er uch mit der niedersächsischen Verbands- meisterschaft die Teilnahmeberechtigung er- ümpkt hatte. Der vor jährige Bantamge- nuchtsmeister Goschka(Hamborn) startet ſetzt im Federgewicht. Aulzer den sechs Titelverteidigern gehö- den die Europameister Hombeng Düsseldorf) „Sugar“ gegen Patterson? Sugar Ray Robinson(USA), dem Box- ſeltmeister im Mittelgewicht, ist ein Ange- 9 unterbreitet worden, für eine Million lar mit dem Schwergewichts- Weltmeister ly Patterson(USA) um den Titel zu Puskas bezog Prügel N ngarns früherer Stürmer-Star Ferenc Auskas machte in Wien wieder einmal von 5 reden, als er in einem Kino während 3 Prügelei übel zugerichtet wurde, Ein schauer griff ihn an, nachdem er durch wdlses lautes Reden die Vorstellung ge- rt hatte. und Grauß(Saarbrücken) im Fliegen- und Weltergewicht sowie drei frühere deutsche Meister dem Feld der Meisterschaftskandi- daten an. Mit dem jetzt für BC Hockenheim kämpfenden Günter Gohlke startet einer der in den letzten Jahren erfolgreichsten Boxer der Sowjetzone. Gohlke war zweimal Zonen meister im Weltergewicht und nahm an den olympischen Spielen in Melbourne teil. Im Fliegen-, Bantam- Halbschwer- und Schwergewicht wurden je 2 Boxer„gesetzt“. In den übrigen sechs Gewichtsklassem gibt es je vier„gesetzte“, die im Falle von Siegen frühestens in der Vorschlußrunde zusam- mentreffen können. Fraglos am weitaus Stärksten besetzt ist die Weltergewichts- klasse, in der mit Europameister Grauß, Titelverteidiger Johannpeter und Olympia- teilnehmer Gohlke drei international erst- klassige Kämpfer um einen Platz im Finale boxen. Die Gesetzten: Fliegengewicht: Europa- meister Homberg OMüsseldorf), Deutscher Meister Kruczik Gad Oeynhausen); Bantam- gewicht: Bittner(Melle), W. Malchow (Weinheim); Federgewicht: Exmeister Hah- ner(Essem), Bantamgewichtsmeister Goschka (Hamburg), W. Bley Backnang), May(Kon- stanz); Leichtgewicht: Deutscher Meister Herper Oüsseldorf), Dieter Johannpeter (Hamm), Schmitt(Mainz), Bomme(MMHam- burg); Halbweltergewicht: H. Johannpeter (Hamm), H. Bley Backnang), G. Dieter(Ber- lin), Biberger(München); Weltergewicht: Deutscher Meister K. H. Johannpeter (Hamm), Mahlberg Duisburg), Europameister Gauß(Saarbrücken), Schulz(Kaiserslautern); Halbmittelgewicht: Deutscher Meister Mein hardt(Hamburg), Exmeister Kienast Ham- born), Niederaus(Köln), Ziegler(Kiel); Mittelgewicht: Deutscher Meister Schönberg (Hamburg), Madaj ODüsseldorf), Schwab (Weinheim), Freytag(Ofenbach); Halb- schwergewicht: Deutscher Meister Krenz (Essen), Mildenberger(Kaiserslautern); Schwergewicht: Dietrich(Göppingen), Plisch- ka(Marl). Rund 2000 neue Mitglieder im BHV: %% hal die stärlste andballabieitung Handball- Verbandstag in Heidelberg bestätigte Vorstandschaft im Amt Beim Badischen Handballverbandstag in Heidelberg waren 173 stimmberechtigte Ver- treter anwesend. Der badische Sportbund war durch seinen Vorsitzenden Müller, der Fußballbund durch seinen zweiten Vorsit- zenden Sigrist(Neckarau) vertreten. Nachdem die gedruckt vorliegenden Jah- resberichte der einzelnen Ressortleiter ohne Debatte entgegen genommen wurden, auch der Kassenbericht einstimmige Zustimmung fand, nahm H. Lorenz(Karlsruhe), die Ent- lastung vor, die ebenso einstimmig erteilt wurde. Die Neuwahlen nahmen gleichfalls nicht viel Zeit in Anspruch. Die alte Ver- bandsführung mit Ludwig Friedrich(Karls- ruhe), wurde einstimmig wiedergewählt. Stellvertreter blieb Wilhelm Kehl(Mann- heim), die Schriftleitung liegt nach wie vor in den Händen des Mannheimer Brendel Polizei), für die Kasse blieb Heinrich Hoff- mann(Karlsruhe), verantwortlich, während den Spielausschuß der Karlsruher Klein- Schroth führt. Im Verbandshandballausschuß gab es einige Aenderungen, So wird in den kom- menden beiden Jahren Wolfgang Butzer, Mannheim, die Belange des Jugendwartes Wahrnehmen, Kurt Weichert übernahm die Presse, während der Pforzheimer Hans Lausch dem Rechtswesen vorstehen wird. Zuvor hatte es einige Ehrungen gegeben. Der Ehrenbrief des badischen Handball- verbandes wurde Emil Lorenz(Karlsruhe) verliehen, der dem Handball seit dessen Be- stehen dient. Mit der silbernen Ehrennadel wurden ausgezeichnet: Karl Klein(Karls- ruhe), Hans Brendel(Mannheim) und Ver- bandskassier Heinrich Hofmann(Karlsruhe). Aus dem Jahresbericht des Verbandsvor- sitzenden war zu entnehmen, daß der Ver- band um rund 2000 Mitglieder zugenommen hat. Die zehn stärksten Vereine mit dem VfR an der Spitze(678 Mitglieder) erhielten je einen Ball überreicht. Unter den fünf stärk- sten Vereinen des Verbandes befinden sich mit VfR, SV Waldhof, TSV Birkenau, Sd Nußloch und 98 Seckenheim allein vier Mann- heimer Clubs. Verschiedentlich kam zum Ausdruck, das der Jugendarbeit in den Vereinen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt werde. zingen) 5,10 m, Wiegand(MTG) 4,80 m. Hoch- sprung: Hartmann(MTC) 1,54 m; Bausch(64 Schwetzingen) 1,40 m. Nassauer(62 Weinheim) 1,30 m. Kugelstoß: Kinzinger(MTG) 10,19 m; EKern(MTG) 9,62 m. Diskuswurf: Wiegand(Post Sg) 30,11; Kinzinger(MTG) 28,98 m. Speer- Wurf: Hartmann(MTC) 33,88 m; Kinzinger (Mrd) 32,16 m. Bestleistungen der weibl. Ju- gend B: 100 m: Stein(TSV 1846) 13,4; Stalf (TSV 1846) 13,9. 4x 100m: TSV 1846 56,4; TSV Oftersheim 59,8. Weitsprung: Stein(TSV 13846) 4,90 m; Wipfler(VfR) 4,71 m. Kugelstoß: Wie- gand(Post SG) 8,59 m; Kirchoff(TSV Ofters- heim) 6,83. Mehrkampfmeisterschaften: Fünfkampf Frauen: 1. Beeth(VfR); 2. Nitsch (Post Sc); 3. Dörr Post SG). Fünfkampf Män- ner: I. Leger(MTG) 2125 Punkte; 2. Schultz (64 Schwetzingen) 1979; 3. Meinhardt(VfR) 1911. Mannschaft: 1. Mr 5269 Punkte; 2. TB Rei- lingen 4981 Punkte. Zehnkampf: 1. Schäfer (MTC) 3373 Punkte; 2. Köppe(MTC) 3154 Grind Vor Pfalzteufel Vierter Ravensberger Union- Sieg Die Entscheidung des bei Massenbesuch in Köln- Weidenpesch ausgetragene Union- Rennens(2200 m, 35 000 DMW) brachte eine merkliche Klärung der Derbysituation. Ge- stüt Ravensbergs Grind siegte nach einem taktischen Meisterritt von Jockey J. Starosta in einem erbitterten Finish vor Pfalzteufel, dem Schlenderhaner Agio, Gestüt Astas Oze- an an der 52:10-Derby- Favoritin Andrea. Der Sieger zeigte sich stark verbessert und drehte gegen seinen Bezwinger im Henckel-Rennen, Pfalzteufel, den Spieß um. Der Ravensberger hat sich damit in die erste Reihe der Derby- favoriten geschoben. Pfalzteufel lief wieder ein großes Rennen, kam aber in der von Andrea vorgelegten scharfen Fahrt zunächst schlecht auf die Beine. Eine gute Derby- chance besitzen aber auch Agio und Ozeen, die beträchtliche Fortschritte erkennen lie- Ben, Als einzige Stute schlug sich in dem Feld von 14 Pferden Andrea ausgezeichnet. Eine große Enttäuschung war der fünffache Sieger Thiudar, der vorletzter wurde. Das Gestüt Ravensberg holte sich nach Angeber (1948), Grenzbock(1952) und Windfang(1957) den vierten Sieg im Union-Rennen, während Jockey Josef Starosta mit Liebesmahl(1953), Blumenprinz(1954), König Ottokar(1955) und mit Windfang im Vorjahr bereits er- Folgreich war. Der französische Rennstallbesitzer Fran- ois Dupré gewann am Sonntag auf der Derbybahn in Chantilly das französische Stuten-Derby, den Prix de Diane, über 2400 Meter mit Dushka(G. Thiboeuf). Derselbe Stall hatte am Freitag in Epsom mit Bella Paola das englische Stuten-Derby gewonnen. Der 1½-Längen-Sieg Dushkas in diesem mit zwölf Millionen Francs(etwa 120 000 DPM) dotierten Rennen vor Cataracte und Deje- louba war eine Ueberraschung, die am Toto mit einer Siegquote von 157 für zehn ho- noriert wurde. Baldini gewann den Giro Die 41. Italien-Radrundfahrt, neben der Tour de France das größte Rundstrecken- rennen der Welt, gewann Italiens neues Radsport-Idol Ercole Baldini vor dem Bel- gier Brankart, Luxemburgs„Kletterkönig“ Charly Gaul und Ex weltmeister Louison Bobet(Frankreich). Hans Junkermann(Kre- feld) erzielte mit dem 13. Platz in der Ge- samtwertung den bisher schönsten Erfolg seiner Laufbahn, der auch im Ausland viel Aufsehen erregte. Die Leistung des 24jähri- gen Krefelders ist umso mehr zu beachten, Als seine deutschen Mannschaftskameraden Müller und Reinecke schon frühzeitig aus- schieden und Junkermann die gewaltigen Strapazen praktisch ohne jede Team-Hilfe durchstehen mußte. Die letzte Etappe verlief wieder sehr monoton, da sich das Feld mit den Placie- rungen abgefunden hatte. Den einzigen, aber mißglückten Fluchtversuch unternahm der Italiener Menini. So kam der spurtstarke Spanier Poblet am Ziel in Mailand zu seinem dritten Etappensieg vor dem gesamten Feld. Endstand: 1. Ercole Baldini(Italien) 92:09:30 Std., 2. Brankart(Belgien) 92:13:17, 3. Gaul(Luxemburg) 92:15:37; 4. L. Bobet (Frankreich) 92:18:57; 5. Nencini(Italien) 92:20:06; 6. Poblet(Spanien) 92:20:37; 7. Lo- rono(Spanien) 92:21:42; 8. Geminiani(Frank. reich) 92:22:42; 9. Fornara(Italien) 92:23:43; 13. Junkermann(Krefeld) 92:26:24 Stunden. Marsell in Dortmund überlegen Die Gesamtwertung der Dortmunder Steherrennen(drei Läufe über je 25 km) gewann der junge Lokalmadator Karlheinz Marsell mit 74,988 km vor Bucher(Schweiz) 74,098 km, Jakobi(Nürnberg) 73,847, Holz (Berlin) 73,140 km, Schiller(Nürnberg) 72,989 und Holzmann(Frankfurt) 72,560 km. Bucher blieb im ersten Lauf mit 12 m Vor- sprung vor Marsell erfolgreich, der dafür die beiden anderen Rennen gewann. Bei den Bahnwettbewerben der Amateur-National- mannschaft holte sich Auer(München) das Fliegerfahren und blieb zusammen mit seinem Landsmann Sonntag auch im Tan- D demfahren erfolgreich. . e 2 Tiller Spezialität: b Stück DBM-.50 12 Sick DM 1. — Enlsnannung Erfrischung Erfüllung Am besten: Sich selbst üherzeugen MORGEN Montag, 9. Juni 1986/ Nr. 12 e. Hur ein aue. gur Srimlen n GEH T. 23123- Letzter Tag N NMANREN 13.30. 16.00. 18.30, 21.00 Gene Kelly, Leslie Caron „Ein Amerikaner in Paris“ (12) SEH Musik: George Gershwin Telefon 2 02 02— 13.45, AIS TER 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Ein neues Meister w. v. Vittorio de Sica„DAS DACH“ 429 Prädikat:„Besond. wertvoll“ Tel. 2 02 33 13.30, SchaU BURG 16.00, 18.30, 21.00 Clark Gable- Xvonne de Carlo 1. d. Warnerscope-Farbfilm(18) „HAMiIsH, der Sklavenhändler“ Tel. 2 04 44 2. Woche! 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Sie Namen und Firmenzeichen 5 Spezial- Einlagen, UIM, Olgastr. 168 iuspisuqssny Einladung. zur Mitglieder versammlung der Mannheimer Produktenbörse e. v. auf Montag, den 30. Juni 1958, 14 Uhr, im Börsensaal der Mannheimer Produktenbörse. Tagesordnung: 1. Vorlage des Tätigkeitsberichtes für das Jahr 1937 2. Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1957 3. Genehmigung des Haushaltplanes für das Jahr 1959(liegen im Sekretariat zur Einsichtnahme auf) 4. Entlastung des Vorstandes und der Rechnungskommission sowie Neuwahl der Rechnungskommission 5. Verschiedenes i 6. Hälftige Erneuerungswahl des Vorstandes, Satzung. Es scheiden aus die Herren: Jakob Graff, Heidelberg; Karl Grimm, Blankenloch; Adolf Hofmann, Mhm.-Stragenheim; Pir. Dr. Walter Keidel, Karlsruhe; Karl Kramer, Mannheim; Gottfried Schlichting, Grünstadt, Otto Schock, Mannheim; Dir. Erich schuth, Mannheim. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder sind wieder wählbar. Wahlvorschläge sind mit 10 Unterschriften versehen, 14 Tage vor dem Wahltermin beim Sekretariat der Mannheimer Produkten- börse, Mannheim, E 4, 12-16 einzureichen. Die Wahl findet von 14 bis 16 Uhr im Sekretariat der Börse statt. DER VORSTAND MANNHEIMER PRODUKTENBGRSE E. v. Gemäß 8 17 der N f Nur 3 Tage bis Mittwoch Tiroler Ausstellung mit Kauf- und Bestellmög- lichkeit, auch für später Trachten-Anzüge, Trachten- Kostüme u. Dirndin für Urlaub, Ausflug, Wandern und Beruf Dirndin aus Seide, Wolle, Baumwolle oder Lei- nen(Handdruck). Direkt ab Herstellflrma, deshalb besonders preisgünstig. Riesenauswahl. Montag bis Mittwoch% Mannheim 1018.30 Uhr durchgeh.„f Nestaur. FahsolD“ 7 2, 15 Original Tiroler-Dirndl-Vers., Nürnberg(eig. Herstellg.) Ausstell.-Ltg.: Gertrud Henne, Herrenberg 1 Vvetkävfe ab 144.— DM. Sport Räder Pfaffenhuber, H 1, 14. PFAFF- Mähmaschinen- N 1. 7 ZiERNMMANN- N 4. 19 zeigt prachtvolle Wohnküchen in bester Qualität u. doch billig! 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Seine Insassen, zwei amerika- nische Soldaten, waren auf der Stelle tot. n dem Reiseomnibus, der mit über 40 jun- gen Bergleuten besetzt war, die aus dem Erholungsurlaub in Bayern in ihre Heimat im Raum Essen zurückkehrten, gab es fünf Schwerverletzte, darunter der Fahrer. Einer, der Reiseleiter, starb nach seiner Einlieferung ins Mannheimer Krankenhaus. Ueber diesen Unfall berichteten wir seinerzeit ausführlich auf der Bundesländer- Seite. Als Ursache des Unfalls hatte damals die Landespolizei angegeben, die Amerikaner jeder ist öberrcscht! Aus köstlichen Samenkernen gewinnen wir unser Vitaquell- Sonnenblumenöl. Es wird kalt gepreßt, aber es wird weder chemisch raffiniert noch gebleicht. Edel, rein und voller Lebenswerte kommt es zu Ihnen. Richten Sie Ihre Frischsalate mit Vitaquell-Kaltpreß-Oel an, nehmen Sie es zum Dünsten, Kochen, Braten und Backen. Es ist köstlich gesund und so leicht verdaulich. 400-g- und 800-g- Dosen, lichtgeschützt, im Reformhaus. »Anzeige« hatten, aus Richtung Kaiserslautern kommend, die Ausfahrt mit der Einfahrt verwechselt und seien so auf die Gegenfahrbahn der Strecke Mannheim-Frankfurt geraten. Da peide tödlich verunglückt waren, liege sich jedoch die Unfallursache mit Sicherheit nicht mehr ganz klären.„MM“-Leser W. A. aus Mannheim-Schönau hat sich jedoch über diesen schweren Unfall Gedanken gemacht und uns in einem Leserbrief einen Hinweis gegeben, der dazu beitragen könnte, in Zu- kunft eine Wiederholung eines so schweren Unfalles zu verhindern. Es werde nämlich gerade an dieser Stelle die Einfahrt allzu leicht mit der Ausfahrt verwechselt, schreibt Leser W. B. Die Theodor-Heuss-Brücke und das Auto- bahnstück von der Brücke bis kurz vor die Abzweigung nach Frankfurt bzw. Mannheim sind nur einbahnig. Das heißt, nur die nörd- Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 9. Juni, 20 Uhr, D 4. 15, Vortrag von Regierungspräsident a. D. Dr. H. Poeschel, München, Fngland als Kolonisator in Afrika“. Abendakademie- Veranstaltungen am 9. Juni: Reib-Museum, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Die Schätze der völkerkundlichen Sammlungen“;— E 2, 1, Uhr, Einführungsvortrag zur Studienfahrt nach Mainz am 15. Juni(Dr. Wolfgang Selzer). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wieshafen: 9. Juni, 20 Uhr, Filmsaal Amerika- haus, Lichtbildervortrag von H. Fuchs,„Vor- derer Orient“. Mannheimer Foto-Bund: 9. Juni, 20 Uhr, „Rosenstock“, N 3, 5, Stammtischrunde. Tierschutzverein Mannheim und Umgebung: 9. Juni, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Kepler- straße 19, Monatsversammlung. Frauengruppe des Kneipp-Vereins: 9. Juni, 10 Uhr, Sickingerschule, U 2, Gymnastik; 20 Uhr Vortrag. Deutscher Naturkundeverein: 9. Juni, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Farbdia- liche Autobahnhälfte ist fertig. Dort herrscht Gegenverkehr(Vorsicht beim Ueberholen!) Von Kaiserlautern kommend sind einige Warnschilder aufgestellt, die darauf hin- Weisen, daß jetzt der Verkehr wieder auf die zweite Fahrbahn übergeleitet wird. Dazu schreibt Leser W. A.:„Warnschilder werden auf der Autobahn oft übersehen oder nicht genſigend beachtet.“ Außerdem simd sie für Ausländer— diese Autobahnstrecke wird von vielen Amerikanern und Franzosen be- fahren— schwer verständlich. Zu den Warnschildern kommt die weiße Leitlinie. Sie soll den Autofahrer auf die andere Fahrbahn hinüberführen. Dazu meint Leser W. A.:„Die weiße Leitlinie hebt sich kaum vom hellen Betonuntergrund ab. Außerdem, welcher Kraftfahrer wird dauernd den sich über Hunderte von Kilometern hinziehenden weißen Mittelstrich im Auge behalten und dann bemerken, daß dieser plötzlich zur rechten Seite läuft. Dies ist schon bei Tag schwierig, wieviel schwieriger ist es bei Nacht.“ Daß diese Ueberlegung nicht aus der Luft gegriffen ist, beweist Leser W. A. mit seinen Beobachtungen:„Bereits zweimal konnte ich beobachten, daß an dieser Stelle Kraftfahrer die Einfahrt mit der Ausfahrt verwechselten. Einer von ihnen— es war ebenfalls nachts bog auch auf die linke Fahrbahnseite der Zu leicht wird Einfahrt mit Ausfahrt verwechselt Ein schwerer Autobahnunfall forderte drei Tote und vier Verletzte/ Ein Leser untersucht die Ursachen Strecke Mannheim-Frankfurt ein. Also genau der gleiche Fehler, der zu dem schweren Unfall am 30. Mai führte. Daraus schließt der aufmerksame Leser, daß die Fehlerquellen an dieser Stelle nicht nur in der mangelnden Aufmerksamkeit der Kraftfahrer zu suchen sind. Leser W. A. schlägt deshalb„als Laie“ folgende Ver- besserung vor: An der Stelle, an der die Autobahn wieder zweigleisig wird, sollte eine bei Nacht erleuchtete Barriere errichtet werden, die die aus Kaiserslautern kommen- den Kraftfahrer„automatisch“ nach rechts leitet, und die die in Richtung Kaiserlautern fahrenden am Ueberholen an dieser gefähr- lichen Stelle hindern. Derartige Barrieren sind an allen Autobahnbaustellen üblich, wo der Gegenverkehr streckenweise auf die linke Fahrbahn umgeleitet wird, um dann die Wagenkolonnen auf die rechte Fahrbahn zurückzuführen. Die nebenstehende Zeichnung zeigt, daß die Argumentation des Lesers wohl fundiert ist. Es scheint, daß tatsächlich an dieser ge- fäbrlichen Stelle nicht alle möglichen Sicher- heitsvorkehrungen getroffen wurden. Ge- schehenes läßt sich nicht mehr ungeschehen machen, aber was getan werden kann, um ähnliches in Zukunft zu verhüten, sollte keinen Tag länger hinausgeschoben werden. Mac Vor ihnen liegt der Weg zur Meisterschaft Maler-Innung feierte Freispruch von 52 Lehrlingen Im oberen Saal des„Durlacher Hofes“ sprach die Maler-Innung Mannheim 52 Lehr- linge(Maler, Lackierer, Schilderhersteller) frei, die im Frühjahr ihre Gesellenprüfung bestanden hatten. Obermeister Peter Hausen würdigte diesen bedeutsamen Lebens- abschnitt. Sie seien nun der sorglosen Kind- heit entwachsen und im Begriff„rechte Männer zu werden“, Lehrlingswart Herbert Pfnister bezeichnete die Gesellenprüfung als die grundsätzliche Vorbedingung für eine Meisterprüfung. Die jungen Gesellen sollten ihre Jugend nutzen, In einer sinnvollen Frei- zeitgestaltung, fern von„Spiel-Casinos und zweifelhaften Gaststätten“ sieht er den besten Nutzen für die Jugendlichen, die sich ernst- haft darum bemühen, in ihrem Beruf vor- Wärtszukommen. Die jungen Gesellen hätten bei den Prüfungen ausgezeichnete Leistungen gezeigt, schloß Herbert Pfnister. Sie sollten nun zeigen, daß aus ihnen tüchtige Hand- Werker geworden seien. Die Gesellenbriefe überreichte Ober- Terminkalender O. Willer,„Abtenau und Um- vortrag von gebung“. Nordbadische Jägervereinigung; 9. Juni, 20 Uhr,„Kleiner Rosenrtenn d eng au. sammenkunft.. 2115 Freie Demokratische Partei: 9. Juni, 20 Eichbaumstammhaus(E 5); es spricht FDP- Md Walter Nischwitz über das Thema:„Land- tag— ohne Opposition?“ ö „Vallisneria“, natur wissenschaftl. Aquarien- und Terrarienverein: 10. Juni, 20 Uhr,„Reichs- krone“, H 7, 24, Versammlung mit Dia-Vortrag. Wir gratulieren! Christian Gaubatz, Inhaber der Firma Bergmann& Mahland, eines der ältesten Mannheimer Optikergeschäfte, Mann- heim, E I, 15, vollendet das 75. Lebensjahr. Josef Pfister, Mannheim, Donnersbergstraße 27, begeht den 77. Geburtstag. Frau Anna Emmerich, Burgstraße 13, feiert heute ihren 79. Geburtstag. Seinen 80. Geburts- tag begeht heute Otto Roßnagel. Käfertal, Nel- kenstraße 33. pee ble 2 0 157 2 Verschönten Musikstücke, meister und Lehrlingswart. Von der Innung und von der Handwerkskammer wurden Heidi Schweizer, Wilfried Baumann, Klaus Schölch, Albrecht Redlich und Adolf Zeid- ler besonders ausgezeichnet. Sie erhielten für ihre hervorragenden Leistungen Urkunden und Wert- und Buchpreise. Außerdem be- schenkte die Innung alle die Jung-Gesellen, die ihre Prüfung mindestens mit der Note zwei bestanden hatten. Bei dieser Gelegen- heit gab Obermeister Hausen bekannt, daß ein Prüfling des vorigen Jahres, Hermafin Sieber, Landessieger im Leistungs wettbewerb Wurde. Gewerbeoberlehrer Gerhard Simon gab den neuen Gesellen mit auf den Weg, wenn auch das Gesellenwandern bei den Malern „Dicht mehr modern sei“, sollten sie trotzdem versuchen, sich bei recht vielen tüchtigen Meistern„umzusehen“. Die Glückwünsche der Handwerkskammer überbrachte Vize- Präsident Ferdinand Jetter. Er wies die Gesellen darauf hin, daß ihnen viele Fort- bildungsmöglichkeiten offenstehen und im Handwerkersparen sei auch jedem von ihnen Gelegenheit gegeben, dereinst als selbstän- diger Meister einen eigenen Betrieb zu führen. Im Namen des Gesellenausschusses der Maler- Innung Mannheim gratulierte Malermeister Kurt Krause. Die Feierstunde dargeboten von der Kapelle Hermann Mayer. Sto Großes Sommerfest für 2000 Gartenfreunde Das Sommerfest des Kleingärtnervereins „Friesenheimer Insel“ stand unter einem glücklichen Stern. Das herrliche Wetter lockte rund 2000 Vereinsmitglieder, Freunde und Gönner, darunter große Delegationen be- freundeter Vereine, auf das Vereinsgelände am Pfeifenköpfle. Dort hatte man ein 500-Mann-Zelt aufgeschlagen. Die Kapelle Franz Kühner spielte unermüdlich zum Tanz auf; es gab eine reich beschickte Tom- bola und für die Kinder einen herrlichen Rummelplatz. Vorsitzender Emil Föhr durfte mit dem Erfolg seines Festes zufrieden sein. 1 Ne ESA EER —— * Fee Zasan b ub 4—— B YN E Net e Die Einmündung . % e e e 8 3 0 3 5 s e „„ ac g ö 9 der Autobahn aus Richtung Kaiserslautern in die Autobahn Mannheim Frankfurt auf der Gemarkung Viernheim ist eine Gefahrenquelle. Unsere Zeichnung zeigt, wie leicht ein aus Kaiserslautern kommendes Auto die Einfahrt mit der Ausfahrt verwechseln und auf die Gegenfahrbahn geraten kann. (Vor einigen Tagen gab es dort einen schweren Unfall, der drei Tote und vier Verletzte forderte). Nur eine weiße Leitlinie führt den aus Kaiserslautern kommenden Fahrer von der einbahknigen Strecke auf die z2weibaknige schlägt vor, dort eine Barriere zu errichten. kurz vor der Abzweigung.„MM“- Leser W. 4. Zeichnung: Schneider MEN BESdSNHW ERDEN Arger nach einem Theaterbesuch „Nach Schluß der Abendvorstellung stehen am Theater Einsatzwagen der Städtischen Stra- Benbahn zu den verschiedenen Vororten be- reit. Diese Einrichtung ist, wenn alles klappt soweit in Ordnung, aber kürzlich ging es nicht ohne Arger ab. Ein E- Wagen nach Käfertal war wenige Minuten nach Spielende im Großen Haus, etwa 22.15 Uhr, besetzt. Es wurde auch gleich von einer Schaffnerin kassiert, und jeder Fahrgast mußte annehmen, daß der Wagen nun fort- fährt. Aber gänzlich fehl gedacht, denn es dauerte noch über eine halbe Stunde. Inzwi- schen waren zwei Linien 4 nach Käfertal vor- beigefahren, bis sich dann unser Einsatzwagen in Bewegung setzte. Die Fahrgäste wurden nach solch einer nicht zumutbaren Wartezeit begreiflicherweise undgeduldig, denn wenn ein Wagen schon überbesetzt ist und jedes den Wunsch hegt, schnell nach Hause zu kommen, ist es eine unbillige Zumutung noch auf die Besucher des Kleinen Hauses zu warten. Könnten die Verkehrsbetriebe nicht bei Be- darf für jedes Haus je einen Wagen einsetzen? e W 8 „Hilft Westdeutschland so Ostdeutschen?“ Ein Erlebnis gibt zu denken und wirft die Frage auf: Verhalten wir uns richtig zu un- seren Brüdern und Schwestern in der Sowjet- zone? Meine Mutter, 82 Jahre alt, erhält von den Zonenbehörden nach vielen Mühen die Erlaubnis, mich, den Sohn, in Westdeutschland zu besuchen. Sie fährt gegen 11 Uhr in Leipzig fort. An der Zonengrenze in Wartha wird sie genauestens untersucht. Sogar das Futter ihrer Handtasche wird aufgerissen, um nach verbor- genem Geld zu fahnden. Da nach der Durch- suchung der Zug natürlich fort war, muß sie etwa zehn Stunden die Nacht hindurch im kal- ten Wartesaal auf einer Holzbank verbringen. Dann kommt sie morgens gegen 9 Uhr endlich in Frankfurt an: erschöpft, übermüdet, hungrig, verzweifelt. Weil ich sie bereits am Abend vor- her erwartete, war ich mit dem Auto am näch- sten Morgen nicht da. Meine alte Mutter hatte nur„Ostgeld“, kein Westgeld. Eine junge Dame vom Bahnhofspostamt bezahlte ihr das Tele- gramm an mich, damit ich sie abhole. Leider konnte ich erst gegen 14 Uhr in Frankfurt sein. weil ich als Arzt auf Praxis war. Die 82jährige alte Dame ging nun in den Speisesaal des Frankfurter Hauptbahnhofes. Sie sagte dem Oberkellner, sie habe nur Ostgeld, ihr Sohn, der Arzt sei, würde sie abholen und alles bezahlen, was sie zu sich nähme. Sie bat den Ober um eine Tasse Kaffee und ein bis zwei Scheiben trockenes Brot, da sie Hunger habe. Der Ober lehnte das ab, fragte aber den Inhaber bzw. Geschäftsführer der Hauptbahn hofsgaststätte Frankfurt, ob die alte Frau das Gewünschte bekommen dürfe. Und auch dieser Herr lehnte das ab. Meine Mutter bekam als westdeutsche Begrüßung in den fünf Stunden zweimal ein Glas Leitungswasser vorgesetzt und nicht ein Stück trockenes Brot. Mehr War dem satten Herrn Geschäftsführer eine alte, erschöpfte, hungernde Frau a nicht wert! Weinend erzählte Mutter diese Hartherzigkeit d. Keine Tasse Kaffee, keine Sch man für sie übrig gehabt. Ist das nicht beschämend für die westdeut- sche Bevölkerung? Da schreibt man dauernd von Ost- West- Verständnis, Paket- Aktionen, Kinderferien usw. Und wenn es einmal um eine Tasse Kaffee geht, dann scheut man sich. Denn sie würde ja 50 Pfennig. eine halbe Mark, kosten! Wann werden wir einmal lernen, den Weg zu unseren Mit-Deutschen jenseits des Eisernen Vorhanges zu finden? Dr. N. der Ostzone i ine alte Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger Prospekt—„Immer frisch und gesund wer täglich ‚hohes C trinkt“— der Firma Eckes 5 Fruchtsaft KG, Nieder- Olm Mainz, ei. ohne RHungerkuren dureh den feifzehrenden Orig.-Packg. 2. Gewichtsabnahme Ebus-Jee Er entschlackt und fördert die gesundheit Ebus- ee mach schlank u. schmeckt auch gut in Apotheken v. 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Juni 1958 ist mein geliebter Mann, mein guter, treu- sorgender Vater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Am 5. Juni 1958 verschied im Alter von 59 Jahren nach schwerer Krankheit unser Vorstandsmitglied Dr. Berthold Schnell Herr Dr. phil. Berthold Schnell Der Verstorbene trat 1925 in die Dienste unseres Unternehmens. Nach mehrjähriger Forschungstätigkeit im Hauptlaboratorium war er als Betriebsleiter verschiedener organischer Fabrikationsbetriebe tätig, bis er 1945 die Leitung unserer Zwischen- produkte-Abteilung übernahm. Seine umfassenden Kenntnisse auf Wirtschaftlich- organisatorischem Gebiet waren der Anlaß, ihm außerdem die Leitung des neu gegründeten Zentralbüros zu übertragen, dessen Konzeption und erster Aufbau von ihm maßgeblich gestaltet wurden. In den schweren Jahren der Nachkriegszeit hat er sich große Verdienste um den Wiederaufbau unseres Werkes erworben. im Alter von 59 Jahren für immer von uns gegangen. Ludwigshafen am Rhein, den 9. Juni 1938 Wöhlerstraße 22a Im Namen der Hinterbliebenen: Mathilde Schnell geb. Haun Barbara Schnell 11 Einäscherung: Hauptfriedhof Krematorium) Ludwigshafen am Rhein, am Dienstag, dem 10. Juni 1958, 15.00 Uhr. Ab 1. Januar 1954 wurde er in Würdigung seiner reichen Betriebserfahrung unter gleichzeitiger Berufung in den Vorstand zum Leiter unserer Personal- und Sozial- abteilung ernannt. In dieser Eigenschaft hat er auch an maßgeblicher Stelle in Organi- sationen und Verbänden der Wirtschaft mitgearbeitet. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Mit seiner schlichten, klaren, immer von menschlicher Wärme getragenen Art hat er sich in seiner aufopferungsvollen Tätigkeit das Vertrauen und die Zuneigung aller erworben. s Wir danken ihm für alles, was er für uns geleistet hat. Er wird in unserem Kreise Unsere liebe Mutter und Oma unvergessen bleiben. Veronica Engel Ludwigshafen am Rhein, den 9. Juni 1938 geb. Bindgen f BADISCHE ANILIN-& SODA- FABRIK Ad. Aufsichtsrat, Vorstand, Direktion, Betriebsrat und Belegschaft, II ist, viel zu früh für uns, sanft entschlafen. Mannheim, den 7. Juni 1958 Parkring 16 Im Namen der Trauernden: Einäscherung: Hauptfriedhof(Krematorium) Ludwigshafen am Rhein am Dienstag, dem 10. Juni 1958, 15.00 Uhr Trude Engel Günter Engel und Familie Beerdigung: Dienstag, 10. Juni 1958, im Friedhof Neckarau. Unser im Ruhestand lebender früherer langjähriger Mitarbeiter, Herr Heinrich Ahrends Am 5. Juni 1958 ist unser Vorstandsmitglied N Herr Direktor 80 ist am 5. Juni 1958 im Alter von 82 Jahren verstorben. Dr. Berth Old Sehn ell Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. 5 BADISCHE ANILIN.& SODA-E ABRIK AG. 0 8e Geschäftsleitung, Betriebsrat von uns gegangen. 1 *** D Verstorb hat mit fopf 11 Hingabe fü f fortschrittlich 5 8 6 er Verstorbene hat mit aufopferungsvoller Hingabe für, eine fortschrittliche e n 858 sozialpolitische Entwicklung der deutschen chemischen Industrie gewirkt. Sein Ver- en en eee antwortungsgefühl und die uns bis zuletzt bekundete Treue und freundschaftliche Verbundenheit erfüllen uns mit tiefer Dankbarkeit. Wir werden den Verstorbenen nicht vergessen. 0 Be f Wiesbaden, den 9. Juni 1958 N ene Arbeitsring der Arbeitgeberverbände dn der Deutschen Chemischen Industrie e. V. Faubel Losacker Mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad Jacob Kraus hat mich am 7. Juni 1958 im Alter von 66 Jahren plötzlich und unerwartet verlassen. Mannheim, den 8. Juni 1958 U 2, 1a In tiefer Trauer:— 5 d ö Friedl Kraus geb. Dörr 2 8 und Anverwandte Bestattungen in Mannheim Beisetzung siehe Bestattungakalender- Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Groß- W 115 1056 ontag, 9. 1 mutter, Frau 4 5 Zeit Hauptfriedhof 1 2 2 h Armbrust, Jakob, Käfertaler Straße 2 15 1 1 E mine uc* Schaible, Christian, F 7, 10„%%% 2 ö Drescher, Franz, Landwehrstraße 32 11. 1 geb. Sauer, Wwe. i ö 5 Kremator tum. 0 5 ne) Tn ist am Freitag, dem 6. Juni 1958, nach einem Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden wurde am 7. Juni 1938 tätigen Leben unerwartet nach Vollendung ihres Ahrends, Heinrich, Huthorstweg Reihe z 7— 10 meine innigstgeliebte Frau, unsere herzens gute Mutter, Schwiegertochter, Schwägerin ne den Schmitt, Philipp, Holbeinstraße 223 1 55 a 1 und Tante, Frau 5 1 5 Eckert, Karl, Lange Rötterstraße 76 5 ö. 2 OGolo pus, rise, L id,, 8 1 Marianne Klos Sebris ebe nn ben. Fan 4506 Friedhof Käfertal ö geb. Hinkel 9.30 ö. 1 5 Moser, Hildegard, Spiegelfabrik 2111 In tiefer Trauer: 41 55 11 105 18.00 im Alter von 36 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Obländer, Wilhelm, Habichtstraße 4 Al Mannheim waldhof, den 9. Juni 1938 11 1 Willi Fuchs und Frau Friedhof San Guter Fortschritt g e Hermann Fuchs und Familie wacker, Elisabetha, Schönau, Gnesener Straße 7 14.00 5 Friedhelm u. Norbert Frau Lisbeth Werner geb. Fuchs 8 13 Adam Klos u. Frau Frieda und Familie briedhof Feudenheim i 5 3 Gustav Meyer u. Kinder Ewald, Philipp, Grogsachsen, früher Feudenhe Beerdigung: Dienstag, 10. Juni, Familie Max Redshun Die Beerdigung findet in aller Stille heute in Schries- 5533 5 VFC heim statt. Mitgeteilt von der Frledhotverwaltung der sta i f N ohne Gewähr* —— e eee o e 71 5 8. 10— 2 0 5 5 4 Montag, 9. Juni 1958/ Nr. 129 MORGEN Seite 11 —— 8/ Nr. 129 A unin creme- Seife ee 4 Johte dewöhn RF 111 1 N d c nr i 1 6 u. geröhmt bei Wondsein, Pickel, 3 1[Leslie Haseclilag Am 5. d. M. starb im Alter von 75 Jahren unser Ffedſſdeheg- Exreme usw. in ApoIf, U, Progerfen Techn. Aufsichtsbeamte i. R. 5 f zeyg m. Pfiff; * delaubernde Hodel Höcke 25 Par 19. Mein geliebter Mann und treuer Lebenskamerad,„ Wäsche- SPE CK Kunststr. N 3, 12. unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel Gustav Kuhn 5 i 1 Unterricht 0 Wilh 1 M Der Entschlafene hat uns über zwei Jahrzehnte in 5 1 e Mm Ann vorbildlicher Pflichterfüllung treue Dienste geleistet. ungl. Lehrer lehrt s.. Wir beklagen aufrichtig den Heimgang dieses erfolg- Ausk. tgl. 2-3 Uhr, Tel. Hdipg. 22276 3 i e 1 ist im Alter von 70 Jahren nach kurzer schwerer. 1 3 und werden ihm 0 f 5 0 5 85 72 a 5 17 N J ehrendes Angedenken bewahren. f ankheit in den Frieden Gottes heimgegangen. 8 f 1 Mietgesuche a 85 5 e 9 prosp. durch die Mineralbrunnen AG, Bad Uberkingen/ Würtig. 1 f 83 I möbl. u. leere Zim. T. 5 03 71 Mannheim, den 7. Juni 1958. 5 Suche 5 f 5 15 N Waldhofstrage 142 5 Eisen- u. Stahl-Berufsgenossenschaft F Leere u. möbl. Zim. sucht laufend Familien- N hricehten In stiller Trauer: Immob.-HUBER. Augusta-Anl. 19. 8 i 1 1 225 Zimmer alle Stadtteile Katharina Mann geb. 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Juni 1958 verschied nach kurzer Krankheit im Alter 5 Seite 12 MORGEN „Wilhelm Tell“ als politisches Thedter Frwin Piseators neue Mannheimer Schiller- Inszenierung Das Manrheimer Nationaltheater brachte Zum 138. Volksbühnentag Erwin Piscators rung von Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“ heraus. Ihr Matten lebt wohl, ihr sonnigen Weiden. Erwin Piscator hat euch gestrichen und dureh eim Gestrüpp schwarzlackierter Stahlrohre ersetzt. Da ist kein Platz mehr für lächelnde Seen und süße Flöten. Düster kurvt sich das Gestänge in kühnen Serpentinen bis hoch in den Theaterhimmel hinein. Treppenstufen und Podeste statt grüner Wiesen und steiler Felsen, nüchterne Roste statt blühender Almen und fliegender Brünnlein. Da hinein passen weder Idyllen noch warme Häuslich- keit, und der brave Tell hat Glück, daß er am Schluß überhaupt noch mal auf die Bühne darf(„Da bin ich wieder!“). * Der„Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller? Von Erwin Piscator! Das ist die düstre Düsternis, schicksalsschwanger und unheil- dräuend, und es fängt auch gleich mit Blitz und Donner, Sturm und Hagelwetter an. Die Idylle der Fischer, Hirten und Alpenjäger ist gestrichen, die zage Hedwig ausgelassen Wie der einsame Kaisermörder Parricida, wie der Holunderstrauch und wie der Königin Elsbeth Botschaft an die Eidgenossen. * Der Parricida war schon Iffland ein Dorn im Auge gewesen(und auch der lange Mono- log des wortkargen Tell in der Hohlen Gasse). Doch Schiller hat nicht zugegeben, daß er wegflel; für ihn enthielt die Szene mit Parricida die Rechtfertigung seines Hel- den. Sie war der„Schlußstein des Ganzen“: „Tells Mordtat wird durch ihn allein mora- lisch und poetisch aufgelöst. Neben dem ruchlosen Mord aus Impietät und Ehrsucht steht nunmehr Tells notgedrungeme Tat, sie erscheint schuldlos in der Zusammenstellung mit einem ihr so gamz umähnlichen Gegen- stück, und die Hauptidee des ganzen Stücks wird eben dadurch ausgesprochen, nämlich Das Notwendige und Rechtliche der Selbst- hilfe in einem streng bestimmten Fall!“, schrieb er an Efkland. So ist also dieses Kolossalgemälde des hel- vetischen Freiheitskampfes mit einer höchst privaten Notwehraktion verknüpft, und Schil- ler selbst hat mit aller Deutlichkeit gesagt, daß der hartköpfige Tell ziemlich für sich ht und daß seine Sache eine Privatsache sei, His sie zum Schluß mit der öffentlichen Sache usammengreift“. Piscator aber will die Staatsektion, und ein Biedermann, der im Kultur-Chronik Zum 75. Geburtstag des Malers und Pro- dessors an der Düsseldorfer Kunstakademie, Otto Pankok, wurde in Düsseldorf eine Aus- stellung seiner Bronzen, Zeichnungen und Graphiken eröffnet. Die Schau, die bis zum 6. Juli gezeigt wird, enthält u. a. den Zyklus von 40 1956 und 1957 entstandenen zweifarb!- gen Holzschnitten zu dem chinesischen Volks- roman„Die Räuber von Liang Schan Moor“. Im Zürcher Kunstgewerbemuseum wurde eme Gedächtnisausstellung für den im Oktober letzten Jahres im 95. Lebensjahr verstorbenen belgischen Architekten und Formgestalter Henry van de Velde eröffnet. Van de Velde hatte zuletzt in der Schweiz gelebt. Die Galerie Günther Franke in München zeigt in der Stuckvilla bis Ende Juli Bilder von Willi Baumeister. Im Krönungssaal des historischen Aachener Rathauses wurde eine Madonnenausstellung „Unsere Liebe Frau“ eröffnet, die 154 Skulp- turen, Tafelbilder, Zeichnungen, Einblatt-Holz- schnitte und Miniaturen des Mittelalters aus allen Provinzen des damaligen„Heiligen Römi- schen Reiches Deutscher Nation“ vereint. Die Schau soll nach den Worten des Aachener Oberbürgermeisters Hermann Reusch ein Bei- trag der alten Kaiserstadt zur Aachener Heilig- kumsfahrt sein, die vom 10. bis zum 27. Juli Tausende von Pilgern in die Stadt bringt. Das Württembergische Landesmuseum Stutt- gart, Altes Schloß, plant für das Jahr 1959 eine umfassende Ausstellung von Porzellan und Fayence der Ludwigsburger Manufaktur(1758 bis 1824) sowie eine eingehende wissenschaft- che Bearbeitung der Ludwigsburger Porzel- lane und Fayencen. Das Museum bittet des- hald alle Privatsammler und öffentlichen Sammlungen ihm ihre Bestände an Ludwigs- burger Erzeugnissen zur Kenntnis zu geben. Der Freiburger Spielleiter und Schauspieler Lutz Heinle, der mit Ablauf der Spielzeit 1957/58 die Städtischen Bühnen Freiburg ver- läßt, wurde vom Süddeutschen Rundfunk als Spielleiter an die Studios Karlsruhe und Hei- delberg verpflichtet. Er gehörte fünf Jahre lang dem Freiburger Stadttheater an. Verborgenen und höchst privat den Bogen spannt, die Unschuld seiner Kinder zu ver- teidigen, muß notgedrungen seine Konzep- tionen stören. So wird er an den Rand gestellt mitsamt der Familie, und darf nur auf die Bühne, wenn es ohne ihn nicht mehr weiter- Seht. * Piscator führt vom Individuellen ins All- gemeine. Noch ist von Schwyz, von Unter- Walden, von Uri die Rede, noch deuten alten Stichen nachgebildete Prospekte hoch über der Szene die Schauplätze rings um den Vier- Waldstättersee an. Doch ist das alles für den Ablauf der Piscatorschen Aufführung un- Wesentlich. Der Aufstand der namenlosen Masse gegen ihre Unterdrücker ist das Kern- problem dieses„Tell“. Hier wird aktuelles Politisches Theater gespielt, das sich auf jeden Fall beziehen kann.„Wir wollen sein ein ein- Zig Volk von Brüdern... Wir wollen frei sein, Wie die Väter waren. Das ist noch immer Aktuell gewesen bei uns in Deutschland, und es muß nicht unbedingt als nationalistisches Fanal genommen werden.„Ein einzig Volk von Brüdern...“ Wann wären wir ferner ge- Wesen davon als jetzt? * Gewaltig ausladend ist die Szene. Pisca- tors, von Paul Walter gebaute Stahlrohrland- schaft füllt die ganze Breite des Theaterbaus, bezient die Stufen rechts und links des Par- ketts mit ein in das Spiel und strebt auf vié- en Ebenen vom Keller(wohin auf einer Rutschbahn Ruodis Kahn mit Tell und Baum- garten entschwinden) bis fast zum Dachboden (auf dessen Höhe die Kärrner von Zwing Uri mre Lasten bringen müssen). Der ganze Raum pulsiert in wimmelndem Leben, füllt sich mit Paraden umd rhythmischer Bewegtheit, und man spürt die verbissene Entschlossenheit, Schiller mit Schiller aus dem Wege zu räu- men. Auch ihm ist jeder Schritt genau vor- gezeichnet. Vom fünften Akt sind so nur ein paar Rudimente übrig geblieben, umgestülpt und durcheinandergewürfelt, und nicht Berta und Rudenz(„Und frei erklär ich alle meine Knechte!“) haben das Schluß wort, sondern ein Chor anonymer Eidgenossen mit einem mageren„Es lebe Tell!“(der in halber Höhe über der Szene erscheint, ehe das Licht ganz ausgeht). ö * Die Gefühle, die das auslöst, sind zwie- spältig, selbst wenn man sich daran gewöhnt hat, daß das Entstauben der Klassiker heut- zutage bis tief ins Fleisch hinein betrieben wird. Und es mag noch so genial sein, wie Piscator die Szene bis in kleinste Details meistert, wie er die Menschen führt und fest- hält, wie er seine Akzente setzt: hier hat er Schiller versprochen auf dem Theaterzettel und bietet dann ein eigenes Stück. Das oft allzu ausladend bewegte Gewoge, das er in- Szemiert, kann das Fehlende nicht ersetzen. Warum denn überhaupt Schiller, wenn man nur an ihm vorbeispielt? * Dabei hat Erwin Piscator mit seiner „Räuber“-Inszenierung bei der Eröffnung des neuen Nationaltheaters bewiesen, daß man durchaus auch den„ganzen“ Schiller spielen kann und immer noch Raum für individuelle Betonungen bleibt. Warum also dies Unglück- liche Experiment, das zudem in manchem schon von Gustav Rudolf Selliner in seiner „Tell“- Inszenierung von 1955 vorweggenom- men und auch in Mannheim vorgestellt wurde? Ist hier nicht überhaupt schon reich- lich viel experimentiert worden mit dem „Tell“? * Natürlich kann Piscator diesen bauern- schlauen Tell nicht leiden. Wie sehr er ihn als Fremdkörper betrachtet, wird deutlich in der Führung Horst Breitenfelds. Er ist ein romantischer Einzelgänger in dieser Welt der Sachlichkeit mit seinen blauen Augen und dem urigen Gekräusel seines rötlich-blonden Bartes. Er darf sogar Schiller spielen, ein bißchen sentimental und treuherzig bieder, und er hat seine große Szene auf dem Anger bei Altdorf, als er dem bösen Geßler begegnet und seiner unbarmherzigen Ungnade. Der ist ein zitternder, blasser Schuft, und Ernst Ron- nmecker spielt ihn. Mit heiserer, fast krächzen- der Stimme speit er seine Verachtung aus für die Menschen. Ein zynischer Intellektueller in gewaltigen Kanonenstiefeln, der Furcht ver- birgt hinter seiner Schärfe und hinter den Lanzen seiner schwarzen Reiter-SS. 1 Das amdere ist ein bißchen grau in grau gemalt und macht nicht eben glücklicher, zu- mal bei dem chorischen Agieren und organi- sierten Marschieren die ohnehin stark skelet- tierten Dichterworte oft nicht mehr über die Rampe kommen. So hebt nicht eben vieles sich heraus aus diesem mißmutigen Aufstand der Massen, in dem Karl Marx den noblen Attinghausen darstellt, Karl Heinz Martell den jugendlich schwankenden Rudenz, Ernst Langheinz den besonnenen Fürst, Hans Peter Thielen den ins Mark getroffenen Melchtal, Wolfgang Reichmann einen finsteren Baum- arten, Helmka Sagebiel die entschlossene Gertrud, Anneli Granget die Berta und der Kknabenhaft frische Jörg Hatry den Walter Tell. Mit ihnen kämpft fast das ganze En- semble mutig den verlorenen Kampf mit Pis- cator gegen Schiller. * Das Publikum dankte überaus höflich und lebhaft; ein paarmal hatte es Szenenapplaus für Schiller gegeben. Am Ende wurde das Ensemble des Nationaltheaters immer wieder herausgerufen, und eine Zeitlang schien sich der Beifall auf den Tell-Darsteller Horst Breitenfeld zu konzentrieren, der neu nach Mannheim gekommen ist. Auf den Couloirs und im Foyer des Theaters war man Weniger höflich; dort waren recht herbe Bemerkungen über Piscators Unterfangen zu hören. Werner Gilles Das Theqter im Streitgespräch Zur öffentlichen Diskussion öber„Probleme des Thedters“ beim 18. Deutschen Volksböhnentag in Mannheim Das Theater ist in Deutschland wohl noch immer das populärste, mehr noch, das ge- Iiebteste Phänomen unter den ererbten und behüteten kulturellen Institutionen des abendländischen Lebensraums. Wie viel wird über das Theater gesprochen und ge- schrieben und diskutiert! Bald Wird es tot Sesagt, bald ihm eine sonnige, ganz neue Zukunft prophezeit. Um die Frage Werk- treue oder Zeitbezogenheit erhitzen sich die Köpfe, und teilnahmslos, so scheint es doch, bleibt gegenüber alledem keiner, der jemals Blut geleckt, dem Zauber sich verfallen Weiß. Daß manches problematisch ist, wird niemand leugnen. Die Zeiten ändern sich, es ändert sich der Mensch, das Publikum von gestern ist nicht mehr das Publikum von heute, die Shakespeare, Schiller, Hauptmann, Wo sind sie in unseren Jahrzehnten, wer sind sie? Wo läuft der Thespis-Karren hin, zum Startheater, zur Stagione, verharrt er auf der Stelle der Ensemblebühne? Wo bleibt der Nachwuchs, der Nachwuchs oben auf den Brettern, unten im Parkett, zu Hause in der Schreibstube? Fragen über Fragen, in der Tat, und so ist es auch kein Wunder, dag der 18. Deutsche Volksbühnentag, der über das Wochenende in Mannheim zu Gast ist, in seiner öffentlichen Sitzung den ganzen Samstag in Anspruch nahm, um nur einen Teil der Probleme anzuschneiden. Kein Wunder auch, daß dabei so manche Rede und Gegenrede über das Thema hin- ausführte. Den Sprechern war das Herz 80 Voll, der Mund lief über— was wäre zum Theater nicht alles zu sagen, und ob es wich- tig oder unwesentlich war, das glauben die anderen, die da zuhören, immer besser zu Wissen, als man selbst. Es bleibt der Ernst spürbar, mit dem an diesem Ort(im über- füllten Mozartsaal) und in diesem Gremium (dem Delegierten- Plenum des Verbandes der deutschen Volksbühnen-Vereine) um das Thema des Tages, die„Probleme des heuti- gen Theaters“ gerungen wurde. Vier Themengruppen waren aufgestellt, Referenten und Correferenten bereit, zu je- dem Fragenkomplex eine Diskussion ange- setzt. Der Vormittag zeitigte denn auch ein erfreuliches Streitertum. Es brach zum Kapi- tel„Ensemble und Gastdarsteller“ Regisseur Arno Wüstenhöfer aus Wuppertal eine be- wußt aggressive Lanze für das Ensemble- theater und gegen das Managertum, für den Regisseur als Psychologen und Pädagogen im Umgang mit seinem Ensemble und gegen die „Reisenden in Kunst“, für die kontinuierliche Entwicklung und gegen den Perfektionismus. Die örtlichen Gegebenheiten müssen berück- sichtigt werden, aus Silber kann kein Gold entstehen, aus einer„Kartoffel keine Ana- nas“! Im übrigen sollten nach Wüstenhöfers Meinung die Theater- Eintrittspreise durch erhöhte Subventionen auf das Niveau von Kinokarten herabgedrückt werden. Hannes Der Rötlischwor quf dem Blechrost Die Rütli-Saene der Mannheimer Piscatore Inszenierung des„Wilhelm Tell“ Schiller, uber deren Premiere wir hier berichten. Tannert, der Intendant des Theaters der Stadt Baden-Baden, replizierte: Das Theater kann nicht gegen den Strom der Zeit schwim- men, der Schauspieler wird im Zeichen der allgemeinen Spezialisierung selbst zum Spe- zialistentum gedrängt, das Publikum ist durch Film und Fernsehen anspruchsvoller, aber auch kühler, distanzierter geworden. Und wo, so fragte Tannert, gibt es denn heute noch Ensemblekörper, wie sie früher existier- ten? Wenn Sellner in München inszeniert, dann tritt auch dort ein typisches„Sellner- Ensemble“ zutage.— In der Diskussion gab man bald dem einen, bald dem anderen recht. Der Film und das Fernsehen wurden allge- mein nicht als lebensgefährdende Bedrohung des Theaters angesehen, und was die vielge- rühmten, vielgeschmähten Gäste angeht, so kann das Theater einer größeren Stadt heute ohne sie einfach nicht mehr auskommen. Daran schloß sich das Duell zwischen „Autor und Regisseur“ an. Günther Weisen born, der„Zwei Engel steigen aus“ schrieb und„Lofter oder das verlor'ne Gesicht“ (beide in Mannheim gespielt), verfocht seine Sache mit Humor, stellte mit den Mitteln des geübten Karikaturenzeichners den Re- gisseur als einen Machthaber dar, der ebenso Chirurg wie Schlachtmeister, Schuster wie Poet sein könne. Seine Forderungen: der Regisseur muß mit dem Autor vor Beginn der Inszenierung arbeiten, der Autor sollte auch später noch dabei, ja er sollte über- haupt viel stärker ans Theater gebunden sein. Erwin Piscator, der soeben Schillers „Wilhelm Tell“ am Mannheimer National- theater neu herausgebracht hat, wies einiges davon zurück, anderes unterschrieb er. Auch seine Ansicht ist es, daß der Autor„ans Theater gehöre“, ja mehr noch, die deutschen Dramatiker müßten an einer Akademie das Schreiben, das Handwerk erst einmal richtig erlernen!„Ich sehe nur eine totale Gemein- samkeit von Autor und Regisseur.“ Wenn er, Piscator, als Regisseur in einem Stück etwas streiche oder verändere, dann nur im Einverständnis mit dem Autor. Hier hakte eine Diskussionsrednerin ein, indem sie die Frage nach dem Verhältnis des Regisseurs zum toten Autor, zum Klassiker etwa, stellte. Piscator blieb die Antwort nicht schuldig: der Klassiker ist für unsere Zeit neu lebendig zu machen; Schiller würde den„Tell“ anders geschrieben haben, wenn er das Hitler-Reich erlebt hätte. Das Theater ist eine welt- anschaulich- politische Manifestation— diese Ihese verfocht Piscator auch hier mit der ihm eigenen Leidenschaft. Die Debatte des Nachmittags brachte zunächst einmal eine gewisse Beruhigung, S0 daß schließlich hier das Wort flel, Mann- heim scheine ein glättendęs, milderndes Klima zu haben. Zum Thema„Ortsansässige und Tournee-Theater“ standen sich der Ber- liner Theaterdirektor Dr. Kurt Raeck und Montag, 9. Juni 1958 Ar. ig r von Friedricꝶ Foto: Adolf Falk der Augsburger Generalintendant Hanz Meissner jedenfalls keineswegs als feind⸗ liche Brüder gegenüber. Der eine bejahte die Funktion des Tourneetheaters mit maß- vollen Worten, der andere bestritt sie micht, schränkte sie höchstens ein und bekannte sich zur stehenden Bühne, der er allerdings nicht mehr die einstige Vorrangstellung im menschlich- künstlerischen Dasein zugestand Hier stellte erst die Diskussion einige Ge- gensätze heraus, Gegensätze allerdings eber technischer als grundsätzlicher Natur. Das Prominentengastspiel im Tourneeverfahren wurde als befruchtender Impuls wohl doch allgemein akzeptiert, und wenn der Chef des „Grünen Wagens“ sich die Alleinaufführung eines neuen Stückes sichert, dann sieht er das als sein gutes kaufmännisches und künst- lerisches Recht an, was ihm natürlich die Intendanten wiederum übel nehmen. Recht„friedlich“ ging es im Grunde auch beim letzten Tagungsordnungspunkt zu, bei dem sich der hannoveranische Stadtdirektor im Ruhestand Georg Lindemann als Ver- treter einer Kulturbehörde, der Vorsitzende der Volksbühne Mainz und Landtagsabge- ordnete Willy Hitter als Sprecher der Be- sucherorganisationen und der Kölner Gene- ralintendant Herbert Maisch als Theater- leiter unterhielten.(Von Hitters Ausflug ins Politisch-Parteiliche abgesehen,) Die Kultur- behörde räumte dem Intendanten jedes er- Wünschte Recht ein(solange er den Haus- Haltsplan nicht stört), die Volksbühne for. derte— überaus lobenswert— mehr Zeit- ak tlualität und Mitarbeit an der Bewußtseins. bildung des Menschen und der Intendant gab Beispiele„aòus der Werkstatt des Theater- jeiters“ hinzu. Diese„Beispiele“ richteten sich weder gegen die Behörde noch gegen die Volksbühne, wohl aber gegen Film, Funk und Fernsehen, die unbedenklich in das Ge- füge des Theaters eingriffen, mit Lockender Popularität, mit hohen Gagen, mit perio- dischen Aufträgen, die den Schauspieler sei- ner dringend erforderlichen Ruhestunden beraubten.„Das Theèater ist das Reservolr dieser Institutionen“, und Herbert Maisch wandte sich mit einem dringenden Appell an die Verantwortlichen, in dieser bedrohlichen Frage Abhilfe zu schaffen. Damit war dieser Tag zu Ende; er hatte viele und gewiß auch befruchtende Gedan- ken über und um das Theater zutage geför- dert. Sie mögen nach außen hin vergessen sein, wenn am Abend der Vorhang zu nenen Spiel sich öffnet, der Alltag auch der Bühne seine Forderungen stellt. Die Besinnung aber ist gleichwohl notwendig, die Frage nach dem Standort und der Zukunft, die Ueber- legung, wo es fehlen, wo man helfen könnte. Kurt Heinz SCutgleli En Sommerroman von Ludwig Thoma Sopyright by R. Piper& co Verlag, München 4. Fortsetzung Das Kleine gewann Bedeutung, das Große Wurde ihm durch Rückerinnerung vertrauter, und beglückt fühlte er, wie sein klares Er- kennen an die Ahnungen der Einderzeit anbmüpfte. 5 Er mußte nicht mehr nach Ausdrucks- mitteln suchen. Sie gaben sich natürlich und Selbstverständlich, seit er wußte, daß jedes Kornfeld, das sich den Hügel hinaufzog, daß ein blauer Himmel, in dem eine Wolke ver- Tam, nirgends in der Welt so war wie ge- rade hier, daß tausend Heimlichkeiten ihn zu einem Stück Heimat machten, wie den Rauch, der kerzengerade aus dem Kamin eines windschiefen Daches aufstieg und sich als blauer Duft in maiengrünen Buchen verlor. Jetzt konnte er über die Schriftgelehrten und ihre Rezepte lächeln, seit er wußte, dag wir von dieser Erde nur ein kleines Stück mit Herz und Sinnen besitzen und nur von da aus ins Weite schauen können. Konrad war von einer inneren Fröhlich keit, die den Eltern nicht entging, und eines Tages erklärte er zur Freude der beiden Alten, daß er auch im Winter daheim blei- ben wolle. An einen stillen Sonntagvormittag, als Vater und Sohn miteinander auf der Brücke standen und dem fliegenden Wasser nach- schauten, begann Konrad zu reden. Er schilderte dem Vater, was er lange Nesucht und jetzt gefunden habe. Martin hörte ernsthaft zu. Es war nicht seine Art, lange Sätze und gebräuchliche Worte zu reden. Er sagte bloß:„Dann wird's wohl gehen, Konrad. und sah ihm mit einem kurzen, freundlichen Blicke in die Augen und schaute wieder weg, denn er war von schamhafter Natur und wies seine Gefühle nicht gerne her. Und wohl ging es. Konrad streifte mit seinem Malkasten in der Gegend herum und war erstaunt, wie ihn liebevolles Verstehen von einem zum andern führte, und er lachte darüber, daß er ehedem Eindrücke gesucht hatte. Die Altaicher Bürger jedoch hatten sich eine ungünstige Meinung über das Künstler- tum Konrads gebildet. Sie kannten die Welt, so weit sie auch von ihr weg waren, und wußten, daß zum vollen Werte eines Künst- lers die Anerkennung der Zeitungen gehört. Weil man aber nichts las über Konrad Oßwald, war der Rückschluß bald gemacht. So urteilte Natterer junior, der sich ge- wissenhaft fragte, ob er dem jungen Men- schen Vertrauen in einer wichtigen An- gelegenheit schenken dürfe. Es handelte sich darum, Ansichten vom FHöhenluftkurort Altaich und der Umgebung herzustellen, die man als Plakate in Bahnhöfen und Hotels aufhängen würde. Die große Idee war eines Nachts über Natterer gekommen, so daß er mit beiden Füßen zugleich aus dem Bette sprang und den Plan niederschrieb. Am anderen Morgen eilte er fast atem- 10s vor innerer Bewegung zum Posthalter, um ihm den wichtigen Einfall mitzuteilen. Blenninger öffnete schon den Mund zur Frage:„Was hast denn wieda für an Schmarrn?“, aber er schloß ihn und schwieg. Seine Zurückhaltung hatte ihren guten Grund. Es waren im Verlaufe zweier Wochen wirklich fünf Sommerfrischler, darunter einer mit Weib und Kind, eingetroffen, und das mußte man doch anerkennen. Deswegen tat sich der Blenninger Michel einen Zwang an und lieg den Kramer zu Eride reden und sagte weiter nichts als: „Von mir aus tuast, was d' magst.“ Herr Natterer war nun verpflichtet, sich über die Qualitäten des Malers Konrad Oßwald klar zu werden, und er bedachte, daz vielleicht die Anhänglichkeit an den Heimatort das Können heben würde. Da er zudem für den Grundsatz:„Kauft am Platzel“ eingenommen war, faßte er noch während des Gespräches mit dem Posthalter den Entschluß, dem jungen Manne die Ehre des Auftrags zukommen zu lassen. „Meinst d' nicht auch?“ fragte er den Blenninger.„Er is zwar koin anerkannter Künstler, aber ma kann ihn als Altaicher net auf d' Seit setz n. Und übrigens bin ich ja da; ich überwach die Sache schon. Meinst d' net auch?“ Der Posthalter steckte die Hände in die Hosentaschen und pfiff seinem Tiras, der auf dem Marktplatz eine Bekanntschaft erneuern Wollte, und dann sagte er:„Ja. ja, von mir aus tuast d', was d' magst.“ Natterer, der einen Entschluß immer auf der Stelle ausführen wollte, eilte mit fliegenden Rockschößen Weg, am Martl vorbei, der ihm feindselig nachschaute und vor sich hinbrummte: „Spinnata Kramalippl., hundshäuterner!“ Drittes Kapitel In vielen Menschen lebt der Wunsch, von ihresgleichen niemanden zu sehen; er kann auf schöner Selbsterkenntnis beruhen oder auf der unedlen Meinung, daß die andern schlimmer seien. Jedenfalls versteht der Sommergast unter Idylle einen Ort, Wo es seinesgleichen nicht gibt, und diese Hoffnung war durch die An- zeige Natterers in Deutschland und Oster- reich erweckt worden. Vielleicht hing sich daran die dunkle Ahnung, daß zwischen verborgenen Schön- heiten und billigen Nahrungsmitteln Zu- sammenhänge beständen. Wie wäre sonst der k. k. Oberleutnant a. D. Franz von Wlazeck aus Salzburg auf den Einfall gekommen, nach Altaich zu reisen? Kinder der Flora, Waldparzellen und magische Mondnächte gibt es auch im Lande des heiligen Rupertus. Wahrscheinlich auch Eisenoxydule und Eisenkarbonate, aber die österreichischen Pensionsbezuge stechen immer auffallender von den ästerreichischen Lebensmittelpreisen ab. Darin liege sich eine Erklärung für den sonderbaren Entschluß des Herrn von Wla- zeck finden. Er sah übrigens besser aus wie Herr Dierl; er war schlank, grazil und gut an- gezogen. Pillartz, der als Schneider ein Auge dafür hatte, sagte, daß er auf den ersten Blick den österreichischen Offizier in dem Frem- den erkannt habe. „Die Hoge. Das Schagätt. wissen S', mein Vater war doch in Prag und 1 habs in Linz gelärnt. die Hohe das Schagätt.. das ist Osterreich. Wanns ein Minchmer anhaben tut, in zwei Täg is ver- krippelt; aber so elegant abi falln, kirzen- grad, nit voll, sondern, als wann die Hoge ger waar, das is halt Osterreich Auch die Gesichtszüge des Oberleutnants hatten etwas Sodatisch-Donaumonarchisches. 0 4 Sie waren liebenswürdig und drückten eine sprungbereite Höflichkeit gegen 0 Damenwelt aus. Uber den dicken Lippen 88 ein zugeschnittener Schnurrbart; die Augen quollen etwas vor, doch nicht in entstellen, der Weise, die Stirne ging in einen Kahlkopf über und gewann dadurch an Höhe. Herr von Wlazeck nahm Wohnung in det Post und bezauberte am ersten Tage durch seine Ritterlichkeit alle weiblichen Au- gestellten. ich bidde.. wie is der „Alsdann g„ reizende Name? Fannerl? Aber bidde, der Name erinnert mich lebhaft an eine Juge 0 ast. liebe na hamm S' nur keine e Es is schon sähr lange her 1 alsdann, ich bidde net wahr 5 Tag in der Fruh ein bissel warmes Was . 5 der Nach dem ersten Mittagessen ging 25 Herr Oberleutnant in die Küche 8 klärte, daß er noch nie einen besseren Ni renbraten gespeist habe. „Ich muß der ausgezeichneten Koch Künstlerin mein Kompliment 1 8 25 Aba ich bidde... lassen sich nicht Store Freilein. Darf ich mir Ihren Namen 4 immer ine Härz schreiben? Josef! De. ja reizend! Meine Braut hat nemlich 5 Seinerzeit Josefa geheien Die 0 ja leider noch vor Erfüllung ihrer e .. beziehungsweise natierlich 5 Wiensche gestorben aber disser 0 weckt immer wähmietige Erinnerungen ein alsdann ich mache wirklich m Wir 7 5 un Kompliment zu dem Nierenbradl 1 8 darf ich fragn.. Freilein Josefa, 0 i m mit Ihren reizenden Patscherln auch 121 eine Möllspeise machn? Rahmstrudel! Aber bidde, das is ja das Ideal reicher„“ 5 trung folet des Oster- ferausge ſerlas. guekere cbetreda 9. K. 4 nchen ro. feullleto 185 H. S0 zommun guniales: . Eimpi . Jahr ure B neuen sprec in Be wurd es w. den. min Zwis Macmil en Brie gebnis Amerik die bei noch in den. De Tuglane chill, ur gerzlich dle Fre betont Der de Gau Bundes Par nett tr. ter den les de dauern derem blieber rien f. opler, erhielt heitsm en PO danisck Der M. nennur Vatikal algeris Wieder franzö⸗ Minist- von K vertrie versetz Wie zonder präside kanntg kunft Aste 8 ke Malrat Ich wi