959/ ur 1h 1 Friedrich Adolf Falx lant Hanz als feind⸗ ne bejahte 8 mit maß- tt sie nicht, 1 bekannte r allerding stellung im Zugestand einige Ge- rdings eher Natur. Das e verfahren wohl doch er Chef des aufführung m sieht er und künst⸗ türlich die nen. runde auch nkt zu, bei adtdirektor a als Ver- Vorsitzende dtagsabge- r der Be- ner Gene- s Theater. Ausflug ins Die Kultur- jedes er- den Haus- bühne for⸗ mehr Zeit- Wußtseins. endant gab s Theater- richteten och gegen Film, Funk in das Ge- lockender mit perio- pieler sel- mestunden Reservoir rt Maisch Appell an drohlichen e; er hatte de Gedan- age geför- vergessen zu neuem der Bühne mung aber rage nach lie Ueber- en könnte. Furt Heinz —— drückten gegen die ippen saß die Augen entstellen- Kahlkopf he. ung in der age durch en An- vie is der bidde, der 2 J ugend- ne Angst! ider! . Jeden mes Was- ging der und er- eren Nie- n Koch- hn ht stören, amen fu a? Das 15 Nich auch usgeber: Mannheimer Morgen . Druck: Mannheimer Groß- nuekerel. Verlagsleitung: H. Bauser. etredaktion: E. F. von Schilling; 5 k. Ackermann; Politik: W. Hertz- barnrode; Wirtschaft: F. O. Weber; eullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- M. Schneekloth, H. Barchet(Land); : Dr. Koch; Sport: K. Grein; goniales: F. A. Simon; Ludwigshafen: 4 Empinsky; chef v. D.: O. Gentner; gell. w. Kirches. Banken: Deutsche resdner Bank, Städt. Sparkasse, Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. nheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 ſerlas Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Telefon-sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tage bl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit git Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann;: werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr nee A dahrsang/ Nr. 120/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 10. Juni 1958 3 BOn n. Bundeskanzler Dr. Adenauer es wär Zwischen dem britischen Premierminister acmillan und de Gaulle hat währenddessen en Briefwechsel stattgefunden, als deren Er- gebnis Macmillan, der sich gegenwärtig in Amerika aufhält, laut dpa bekanntgab, dag die beiden Regierungschefs voraussichtlich noch in diesem Monat zusammentreffen wer- den. Der Vorschlag ging von Macmillan aus. Inglands ehemaliger Premier, Winston Chur- dull, und de Gaulle haben gleichzeitig sehr gerzlich gehaltene Briefe gewechselt, in denen dle Freundschaft Frankreichs und Englands betont wurde. Der kürzlich ernannte Außenminister de Gaulles, der bisherige Botschafter in der gundesrepublik, Couve de Murville, kam am Paris.(AP/ dpa) Das französische Kabi- nett trat am Montag im Elysee-Palast un- ter dem Vorsitz von Ministerpräsident Char- les de Gaulle zu einer nur 45 Minuten dauernden Sitzung zusammen, die unter an- derem der Besetzung bisher noch offen ge- bliebener Ministersitze diente. Die Ministe- nien kür Verkehr, Landwirtschaft, Kriegs- opfer, öfkentliche Arbeiten und Bauwesen erhielten neue Chefs. Das Amt des Gesund- heitsministers wurde noch nicht besetzt. Die- den Posten soll ein Vertreter der mohamme- danischen Bevölkerung Algeriens erhalten. Der Ministerrat stimmte außerdem der Er- nennung des bisherigen Botschaftsrates beim Vatikan, Brouillet, zum Generalsekretär für algerische Angelegenheiten in Paris zu. Die Wiederernennung von General Ely zum französischen Generalstabschef wurde vom Ministerrat bestätigt. Der bisherige Präfekt von Korsika, der durch die Volkserhebung ſertrieben worden war, ist in die Bretagne versetzt worden. Wie André Malraux, der Minister für be- zondere Aufgaben beim Amt des Minister- präsidenten, im Anschluß an die Sitzung be- kanntgab, gab es während der Zusammen- kunkt des Kabinetts— die wohl die kür- beste seit Beginn der Vierten Republik war „keine Diskussion und keine Debatte“. Malraux sagte:„Es war eine Sitzung ähn- lch wie jene, die zur Zeit Napoleons als, Zu- Athen/ Nikosia.(dpa) Die Unruhen auf der Mittelmeerinsel Zypern drohen zu einer neuen Belastungsprobe für das Verhält- nis zwischen Großbritannien, Griechenland und der Türkei zu werden. Griechenland kündigte an, daß es die Angriffe der tür- Zyprer auf griechische Viertel der Insel vor den Ständigen NATO-Rat bringen il, der am heutigen Dienstag in Paris zu aner turnusmäßigen Sitzung zusammentritt. dlechzeitig verlautet aus Athen, daß die Friechische Regierung möglicherweise um eue Verschiebung der für Freitag angesetz- 1 künktägigen Manöver der NATO im öst- chen Mittelmeer ersuchen werde. Nach kebtulscher Ansicht sei eine gleichzeitige teanabme griechischer, türkischer und bri- scher Streitkräfte an diesen Uebungen zum degenwärtigen Zeitpunkt„inopportun“. Während der britische Gouverneur Zy- 3 Sir Hugh Foot, am Montag scharfe ncderdeltsmalßfnahmen über die Insel ver- angte, hat die britische Regierung die Tür- 15 aufgefordert, alles zu tun, um die Türken al Zypern zur Ruhe und Zurückhaltung zu g egen. Wie in London verlautet, beurteilen uständige britische Stellen die Lage auf pern sehr ernst. König Paul von Griechenland erklärte wütete bei der Eröffnung des neu ge- 5 ten Parlaments in Athen, Griechenland unde nicht aufhören, mit allen politischen nd diplomatischen Mitteln für das Selbst- ümmungsrecht der„zyprischen Brüder“ hrpken. Die Nachrichten über die Aus- eitungen auf Zypern haben in Griechen- großze Unruhe hervorgerufen. 1 de Unruhen auf der Insel Zypern, die 1 Samstag mit einem türkischen Ueberfall die griechischen Wohnviertel von Nikosia nen hatten, dauerten auch am Montag 5 Mit dem Tode von drei Türken im Ver- 5 der Auseinandersetzungen ist die Zahl r auf insgesamt sieben gestiegen. ch alle größeren Städte wurde ein nächt- es Ausgangsverbot verhängt. An vielen en patrouillieren britische Panzer fahr- beuge. Gouverneur Foot hat alle öffentlichen ersammlungen, Aufmärsche und Sport- Veranstaltungen verboten. Die griechischen Von unserer Bonner Redaktion wird voraussichtlich in Kürze mit dem neuen französischen Regierungschef General de Gaulle zusammentreffen. Bei den Be- sprechungen, die der neue französische Außenminister Couve de Murville am Montag in Bonn mit Bundeskanzler Adenauer und Bundesaußenminister von Brentano führte, wurde nach Mitteilung Brentanos von beiden Außenministern der Gedanke geäußert, gut, wenn sich die beiden Regierungschefs bald persönlich kennen lernen wür- den. Die Bereitschaft zu einem Treffen habe auf beiden Seiten bestanden. Ueber Ter- min und Ort der Zusammenkunft sei allerdings noch nichts vereinbart worden. Montag zu seiner Abschiedsvisite in die Bun- deshauptstadt. Er traf mittags mit Dr. Ade- nauer zu einer Unterredung im engsten Kreis zusammen, an der nur Außenminister Bren- tano von deutscher Seite teilnahm. Später wurde der Kreis durch Wirtschaftsminister Erhard und Verteidigungsminister Strauß erweitert. Brentano unterstrich spater vor der Presse, daß die Bundesregierung nach wie vor in dem deutsch- französischen Verhältnis einen Eckpfeiler ihrer Außenpolitik sehe. Daraus habe sich auch die Sorge und die Anteil- nahme, mit der man die Krise des Nachbarn verfolgte, ergeben. Das Gespräch mit dem neuen französischen Außenminister bestä- Kabinettssitzung„wie bei Napoleon“ Strenge Sitten unter de Gaulle/ Delbecque nach Paris sammenkünfte über die großen Formali- täten“ bekannt waren.“ In unterrichteten Kreisen hieß es, in dieser Form würden in Zukunft alle Sitzungen des Kabinetts statt- finden. Leon Delbecque, einer der Führer der algerischen Putschistenbewegung und stell- vertretender Vorsitzender des Gesamtalge- rischen Wohlfahrtsausschusses, ist aus Al- gier in Paris eingetroffen, um„mit Freun- den“ zu konferieren. Wie Jacques Soustelle, der ehemalige algerische Generalgouver- neur, gehört er zu der radikalen politischen Rechten. Beide sind von de Gaulle während seines Algerienbesuches fast völlig ignoriert worden, was bei den Rechtsradikalen Ver- stimmung hervorgerufen hat. Unabhängige algerische Regierung? Tunis.(AP) Die Führer der algerischen nationalen Befreiungsfront FLN) werden in der zweiten Junihälfte in Tunis mit ho- hen Vertretern der Regierungen Tunesiens und Marokkos zusammentreffen, um die Bildung einer unabhängigen algerischen Regierung zu erörtern, wie die in Tunis er- scheinende halbamtliche Wochenzeitschrift „Laction“ am Wochenende berichtete. Zahl- reiche Anschläge und Ueberfälle deuteten am Wochenende auf ein verstärktes Auf- jeben der algerischen Rebellentätigkeit hin. Spannungen durch Unruhen auf Zypern Athen will NATO einschalten/ Griechen der Insel organisieren Selbstschutz Einwohner riefen einen dreitägigen General- streik aus und begannen sich eine Art Selbstschutz zu organisieren. Der Führer der griechischen Bewegung auf Zypern, Erz- bischof Makarios kündigte am Montag in Athen an, die Griechen auf Zypern seien arugesichts des Versagens der britischen Be- hörden nun gezwungen, eine Selbstverteidi- gung zu schaffen. Adenauer trifft de Gaulle Auch Macmillan wird bald mit dem französischen Ministerpräsidenten zusammenkommen tigte, daß die jüngsten Entwicklungen in kei- ner Weise dazu führen, die bilaterale Zusam- menarbeit oder das gemeinsame Wirken in- nerhalb der Pakte zu erschweren.„Wir haben die Hoffnung, daß sich die Entwicklung der Beziehungen zu Frankreich weiterhin 80 vollzieht, wie in den vergangenen Jahren.“ Denkbar sei es allerdings, dag Frankreich angesichts seiner Schwierigkeiten gewisse Möglichkeiten der Verträge zur Erleichterung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage auszuschöpfen versuche. Auch gewisse Ver- tragsänderungen hinsichtlich der für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft vorge- sehenen Anlaufzeit von vier Jahren seien zu erwarten. Allerdings müßten alle sechs Part- ner zustimmen. In einem Interview mit dem französi- schen Rundfunk erklärte Couve de Murville ergänzend, daß Frankreich an einer engen Zusammenarbeit mit seinen europäischen Nachbarn interessiert sei.„Etwas anderes ist die Frage nach den Methoden und den Mit- teln dieser Politik“, sagte er. Besorgnisse seien aber unnötig. Die Frage, wie der Ge- meinsame Markt verwirklicht werden solle, „hängt in der Tat, was Frankreich betrifft, entscheidend von den wirtschaftlichen Ver- hältnissen in unserem Lande ab.“ Mende: Atomwaffen für Amerikaner, nicht für Briten Bonn.(AP) Der Vorsitzende der FDP- Bundestagsfraktion, Dr. Erich Mende, hat am Montag erneut die Ausrüstung der amerika- nischen Streitkräfte in der Bundesrepublik mit atomaren Waffen gebilligt. Er erklärte vor Pressevertretern, diese Waffen seien an- gesichts der Ausriüstung der sowjetischen Truppen in Europa mit taktischen Kern- waffen zur Erhaltung des atomaren Gleich- gewichts und zum Schutz der Bundesrepublik Absolut erforderlich. Zugleich sprach sich Mende jedoch gegen die geplante Ausrüstung der britischen Truppen mit taktischen Atom- Waffen aus. Mende sagte, währemd die Ame- rikaner das Recht zur Stationierung solcher Waffen aus den Pariser Verträgen ableiten könnten, sei diese Voraussetzung bei den Briten nicht gegeben. Es läge im deutschen wie britischen Interesse, wenn die Briten mre Truppen in der Bundesrepublik von gegenwärtig drei bis vier Divisionen auf etwa zwei Divisionen verringerten. Ihren Streitkräften brauche nur Symbolkraft für die gegenseitige Verbundenheit zuzukommen. 1 1 Der Abschiedsempfang für Theodor Heuss nach Beendigung seines Stautsbesuches in Washington wurde zu einem Braunscken Fami- lientreffen: Sigismund von Braun, der als Bonner Protokollchef den Bundes präsidenten auf seiner Amerikareise begleitet, traf mit seinem prominenten Bruder Wernker, dem Stur der amerikanischen Raketenspezialisten, und wer arbeitenden Bruder Magnus zusammen. mit seinem in einem Detroiter Automobil- An dem Empfang zu Ehren Heuss“ nahmen zahlreiche prominente Persönlichkeiten teil. Zu einem Gespräch am runden Tisch vereint sak man(von links) Wernker von Braun, dahinter stehend Sigismund von Braun, Wern- hers Frau Maria, Präsident Eisenkower, Mamie Eisenhower, Bundsspräsident Heuss, Außenminister Dulles, ein Dolmetscker. Bild: dpa Sozialisierungsplan der IG Bergbau Bund und Länder sollen das Vermögen der Kohlenzechen übernehmen von unserem Kofrespondenten Gerd Schmitt München. Unter einem großen Transpa- rent„Gebot der Siunde wirtschaftliche Neuordnung entwickelte der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Hein- rich Gutermuth, am Montag der sechsten Ge- neralversammlung seiner Gewerkschaft in München den Plan zur Ueberführung des Bergbaus in Gemeineigentum. In einer Ent- schließung, die die wesentlichen Punkte von Gutermuths Referat enthält, billigten die dreihundert Delegierten diesen Plan.„Für uns ist die Ueberführung des Bergbaus in Ge- meineigentum keine Frage der Weltanschau- Deist im SPD-Parteipräsidium Konstituierende Sitzung des neugewählten Parteivorstandes Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Dr. Heinrich Deist, der sozial- demokratische Wirtschaftsexperte, wurde am Montag zusammen mit Frau Schanzenbach (Baden) in das nach dem neuen Statut zu bildende neunköpfige Parteipräsidium der SPD gewählt. Die Wahl erfolgte durch den in Stuttgart berufenen Parteivorstand, der zu seiner konstituierenden Sitzung in Bonn zusammentrat. Dem Prasidium gehören nun- mehr außerdem an: der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer, seine beiden Stellvertre- ter Waldemar von Knöringen und Herbert Wehner, der Schatzmeister Alfred Nau, die Stell vertretenden Fraktionsvorsitzenden Fritz Erler und Professor Carlo Schmid. Das neunte Mitglied soll gewählt werden, wenn die Bundestagsfraktion im Oktober an die Stelle von Herbert Wehner einen dritten stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden er- nannt hat. Nach der Wahl stimmte der SPD-Partei- vorstand dem Vorschlag zu, den früheren Pressechef Fritz Heine zum Direktor der „Konzentration“, einer Gesellschaft der so- zialdemokratischen Verlage, zu berufen. Die in Stuttgart abgewählte Frauenreferentin, Hertha Gotthelf, soll die Redaktion der Frauenzeitschrift„Die Gleichheit“ weiter- führen. Andere Probleme, wie die künftige Arbeitsverteilung und wichtige personelle Entscheidungen im Apparat, wurden zurück- gestellt. Zwischen Gesfern und Morgen „Nicht alles, was wahr ist, falls es keine politische Bedeutung hat, braucht von der Presse berichtet zu werden“, sagte Außen- minister von Brentano zu Kritiken, die sich gegen die geplante Strafrechtsänderung zum Ehrenschutz ausländischer Staatsoberhäupter gewandt hatten. Der Außenminister, auf dessen Initiative das„Ehrenschutzgesetz“ — auch„Lex Soraya“ genannt— zurück- geht, sagte, er habe geahnt, daß das Gesetz nicht gut ankomme. Es sei jedoch eine Ent- stellung, wenn behauptet werde, die Bun- desregierung wolle die Meinungsfreiheit be- schneiden. Brentano stellte sich erneut hinter die Vorlage und meinte, zwischen ihm und der CDU/CSU bestünden in dieser Frage „keine Schwierigkeiten“. Der Lohnstreit in der chemischen Indu- strie spitzt sich zu. Der Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Kera- mik wies am Montag in Hannover auf eine am Wochenende in Burghausen(Oberbayern) verabschiedete Resolution seines Beirates hin, in der die Haltung einiger Arbeitgeber- organisationen zu den Lohnforderungen als herausfordernd bezeichnet wird. Gegebenen- falls wolle die Gewerkschaft gegen diese Organisationen zum Mittel des Streiks greifen. Offizielle Sprecher der Sowietzonenregie- rung und der sowjetischen Botschaft in Ost- berlin haben betont, daß die Vereinigten Staaten über die Freilassung von acht ame- rikanischen Offizieren und einem Feldwebel, die am vergangenen Samstag mit einem Hubschrauber der US-Armee in der Nähe von Zwickau notlanden mußten. direkt mit der Sowjetzonenregierung verhandeln müß- ten. Im amerikanischen Außenministerium in Washington erwartet man dagegen, daß sich die Sowjets in die Angelegenheit ein- schalten. Beträchtlich erhöht wurden die Mittel für Atomforschung im Etat 1958. Insgesamt um- faßt der Haushalt des Atomministeriums für 1958 insgesamt 141,5 Millionen Mark gegen- über 83,5 Millionen im Jahre 1957. Bei den Wahlen für die Bundesversiche- rungsanstalt entfielen von den bisher aus- gezählten 635 147 gültigen Stimmen auf die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft DAG) 375 341 Stimmen oder 59,1 Prozent. Wie die Dad mitteilte, erhielten nach dem bisher vorliegenden Auszählungsergebnis der DGB 145 086 Stimmen oder 22,8 Prozent, 69 756 Stimmen oder elf Prozent entfielen auf die Liste DHV, 32 815 Stimmen oder 5,2 Pro- zent auf die Liste VWA. Die restlichen 12 149 Stimmen oder 1,9 Prozent entfielen auf den GDTV. In den USA werden gegenwärtig Pläne kür Ausstellungen vorbereitet, die in Mos- kau und Leningrad stattfinden und die Friedliche Verwendung der Atomenergie zeigen sollen. Nach einer Mitteilung des ame- rikanischen Außen ministeriums ist als Ter- min Ende 1958, Anfang 1959 in Aussicht ge- nommen. Es sei möglich, daß die Sowjetunion zur gleichen Zeit ähnliche Ausstellungen in New Fork und Washington eröffnet. Berge von Lebensmitteln im Londoner Hafen drohen zu verderben, wenn der wilde Streik der 20 000 Hafenarbeiter noch einige Tage andauert. Die Vermittlungsversuche sind vorläufig gescheitert. Ueber 120 Schiffe liegen im Hafen und können nicht entladen werden. Acht Tage nach den belgischen Wahlen ist der christlich-soziale Politiker Gaston Eyskens am Montag von König Baudouin mit der Bildung einer neuen Regierung be- auftragt worden. Der 53jährige Fraktions- führer seiner Partei in der Kammer und Professor an der katholischen Universität Löwen hatte bereits 1949 das Amt des Re- glerungschefs inne. Die Sowietunion hat den Treuhandschafts- rat der UNO aufgefordert, Schritte zu unter- nehmen, um den Abbruch der Versuche mit Atomwaffen zu erreichen, die die Vereinigten Staaten im Gebiet des Pazifischen Ozeans unternehmen. Zum Abschluß der internationalen Ver- legertagung in Osaka bedauerten die 500 Teilnehmer, daß noch zahlreiche Länder keine freie Presse besitzen. Der Kongreß bekräftigte seine Loyalität zur UNO, UNESCO und zum Prinzip der Menschenrechte. Eine sowietzonale Regierungsdelegation unter Leitung des stellvertretenden Mini- ster präsidenten und Chefs der Plankommis- sion der Sowjetzone, Bruno Leuschner(SED), ist am Montag in Moskau zu Wirtschafts- verhandlungen eingetroffen. ung, sondern eine Wirtschaftliche und damit soziale Notwendigkeit“, sagte Gutermuth. Nur durch die Bildung optimaler Unternehmens- größen sei eine bessere Organisation der gan- zen Kohlewirtschaft zu erreichen. Dazu schlägt die IG Bergbau folgenden Weg vor: Das Vermögen der Bergwerks- gesellschaften ist auf den Bund und die Län- der zu übertragen. In einer Körperschaft des öfkentlichen Rechts soll der Bund mit 74 Pro- zent und die entsprechenden Bundesländer mit 26 Prozent beteiligt sein. Die 49 Bergbau- gesellschaften, die es bisher gab, sollen damm in einer Dachgesellschaft zusammengefaßt werden. Unter dieser Dachgesellschaft wer- den denn 15 neue Bergwerksgesellschaften zusammengefaßt. Zehn neue Gesellschaften sollen im Ruhrgebiet entstehen, eine an der Saar, eine im Aachener Raum, eine im Land Niedersachsen(mit Einschluß der hessischen Braunkohlengebiete), eine in Bayern. Auch über die innere Organisation dieser Gesellschaften hat die Gewerkschaft schon keste Vorstellungen: Bei der Dachgesellschaft Soll es eine Hauptversammlung aus Vertre- tern der Eigentumsträger geben. Der Auf- sichtsrat soll aus je zehn Vertretern der Eigentumsträger und der Spitzenorganisation der Gewerschaften bestehen. Die Leitung übernimmt ein Vorstand aus zwei Arbeits- direktoren, zwei Bergtechnikern, zwei kauf- männischen Direktoren, einem Chemiker, einem Energiewirtschaftler für Elektrizitat einem Energiewirtschaftler für Gas und einem Juristen. Aehnlich sind auch die Unter- gesellschaften gegliedert, deren Aufsichtsrat nur zehn und deren Vorstand nur drei Mit- glieder hat. Schließlich sollen dann auch die Kohleveredlungsunternehmen und die Ver- kaufsgesellschaften zu je einem Gebilde auf Bundesebene zusammengefaßt werden. Gleichzeitig mit der Ueberführung des Bergbaus in Gemeineigentum fordert die Ge- werkschaft die Bildung eines Energiewirt- schaftsrats und eines Kohlewirtschaftsrates. Der Energiewirtschaftsrat soll den voraus- sichtlichen Energiebedarf so genau wie mög- lich ermitteln. Daraus soll er dann Vorschläge für die Investitions- und Preispolitik machen. Die 75 Mitglieder des Rates sollen aus dem Bundestag und den Länderparlamenten so- Wie von den einzelnen Energieträgern gestellt werden. Aehnliche Aufgaben hat der Kohle- Wirtschaftsrat, der nur 36 Mitglieder haben soll. Je zu einem Drittel werden sie von den Eigentumsträgern des Bergbaus, von der 10 Bergbau und von den Kohlenhändlern und Kohlenverbrauchern gestellt. Heinrich Gutermuth betonte, daß die 18 Bergbau ihren Vorschlag nur als Diskussions- grundlage ansehe. Er müsse in den nächsten zwei Jahren gründlich durchgesprochen wer- den. Eine Entschließung des Gewerkschafts- tages wendet sich gegen Raketenabschußg- basen auf deutschem Boden und die Bundes- Wehrausrüstung mit Atomwaffen, fordert Einstellung der Kernwaffen versuche und un- terstützt die Aktion„kampf dem Atomtod“. In anderen Entschließungen wendet sich die IG Bergbau gegen die„Verschleuderung von Bundes vermögen“, fordert Ausdehnung der Mitbestimmung bei Kohle und Eisen und auf andere Wirtschaftszweige und bejaht die Integration Europas. MORGEN 8 Dienstag, 10. Juni 1958 Nr. 0 5 Hiensta LE Gewisse Klärung der Lage in Frankreic Ser 1 KI g der Lag Frank h 5 a Walter Freita as Kommentar De Gaulle kümmert sich selbst um das Algerien-Problem/ Neue Minister deuten gemäßigten Kurs an Es war vor sechs Jahren, 15 der Sag 3 and-Halle in Berlin, als der ach Spiel mit hohem Einsatz e eee er andedtes ier, e 5 nach pen 4 2 Politiker sind nun einmal so: was auch Paris, 9. Juni. auf dem drei Wochen lang täglich ein Mas- Vertrauen dazu, anzunehmen, daß alle Abstimmunsskampf im Line neue Aera trat rt mmer wann und wo auf dieser Welt geschehe, 1 l 5, Senchor Leidenschaftsausbrüche darbot, ist Aeußerungen eines jahrzehntealten Rassen- Walter Freitag, dem die große Mehrheit der 11 12 zu allem wissen sie sofort einen politischen In den drei Tagen, die Beit der Rück- wieder zum Autoparkplatz geworden. konfliktes nun, wie auf Kommando, für Funktionäre ihr Vertrauen gab, bestieg z a Kommentar. Der Vorsitzende der FDP-Bun- kehr General de Gaulles aus Algerien ver- 133 a. N immer von der algerischen Szene verschwin- neuer Vorsitzender das Podium und elne 5 destags fraktion, Dr. Mende, zum Beispiel, be- Zangen sind, hat sich die politische Lage in Gleichzeitig nat 45 Gaulle Selen Marsch- den. Wenn auch ohne Zweifel ein beträcht- massige Gestalt schien bereits anzudeuten, 3 geistert sich an der Team-Arbeit der deut- Frankreich nicht unwesentlich Seislärt. 85 kalender. für die Zukunft Algeriens bekannt- licher Teil der Eingeborenen im Augenblick daß die Führung der deutschen Einheits 15 schen Fußballelf im Spiel gegen Argentinien Gaulle hat seinen Willen be tätigt, die Ar gegeben: Gemeindewahlen im Juli, Volks- ein gewisses Vertrauen zu de Gaulle hat, 80 e in robustere„ Hände über. des 0 o Weit, so gut. Aber dann kommt es:„Die Serken-Frage seibat au verfolgen und in 2 abstimmung über die Verfassung wie im Halt zien die dite deen zurück en ie sebangen War. 3 Fette, der len geng 1 Politischen Parteien könnten sich an diesem e mai en e. 5 restlichen Frankreich im Oktober, Parla- nicht gar auf der Seite der Befreiungsfront gescheite 5 8 B Böckler e Zu anmenspiel zum Nutzen der Demokratie General Salan die 5 5 mentswahlen noch vor Jahresende. Hier steht, die von de Gaulles Wahlen offiziell CCC neben ge, in Poe ein Belepiel nehmen!.“ Hel, das ist Musi für tik VVV 5 e aber beginnen bereits die Schwierigkeiten: nichts wissen will. Im übrigen: Wenn die n mien eie die esche Di. Aut die Fußballfans, und je mehr sie vom Fußball e 8 8 5 Die nicht aufgelösten Wohlfahrtskomitees Phase der Durchführung der versprochenen P. 1 8 9 85 ratet ee, Zunäachz 15 und je weniger sie von den Parteien halten, der bisher an der tranzoslschen Botschla 5* 5 5 r Si haben sollte, eihmal hatte die Indus gewerkschaft Ile. 8 um so besser klingt sie in mren Ohren. Doch im Vatikan wirkte, ist ein alter Mitarbeiter könnten leicht auf die Idee kommen, zum Gleichberechtisung einen Sinn tall zum erstenmal ihre Vorrangsteliun Im Sept leider hinken die meisten Veen so Lon de Gaulle. Die Militärs führen die an- Gespött der in der Organisation Von kreien müßte sofort mit drastischen Maßnahmen machtvoll demonstriert. Es war„ihre Mam Alantil auch dieser. Wäre die Demokratie eine 0 Seordnete Politik der Zurückdrängung der Wahlen Welleicht nicht so erfahrenen ene een. ee„ der Schlosser Walter Freitag, dem die 205 gans Zu Übersichtliche Sache wie das Fußballspiel, Wohlfahrtskomitees aus den angemaßten aus den Wahlsägsen in Algerien eine Tragi- dards der Mohammedaner 5 Auserien gel des mächtigen Verbandes anvertraut Wumas mit gradlinigem kämpferischen Elan und Machtpositionen klar durch, General Massu komödie zu machen, wie sie die Führer der gonnen werden, und derartige Malznahmen wurden. Aber dies war nur das Vorder. 50 Me einem Ziel, das so deutlich erkennbar ist wie selbst hat den jungen Manifestanten in Al- Kolonisten in Algerien noch jedesmal in- würden Hunderte und Hunderte von Mil- gründige. Viel wichtiger war, daß jetzt en Later ein Tor, wären die Züge der Politik so klar sier am Samstag klipp und klar erklärt: Szeniert haben, Wenn eine Regierung von lionen erfordern, um überhaupt l Sinn Mann auf diesen Platz kam, der ganz deut. baldeir. zu verfolgen wie der über den Rasen jagende„Die Revolution ist zu Ende, nun marsch an Freiheit und Gleichheit für die Mohamme- zu haben. Auf so große finanzielle Anstren- Ball, dann hätte die Demokratie längst so die Arbeit!“ Und der Forumsplatz in Algier, daner sprach. Es gehört ein starkes Stück gungen zugunsten der Algerier st Frank- Ein Viele Fans wie der Fußballsport. Langweilig reich jedoch keineswegs Vorbereitet. Ob de 1 Nor ist das politische Spiel wahrhaftig nicht und 5. 1 e l 5955 unte 0 1 feh icht: der Ein- STI 0 Sung Serlen-Frage 55 7 29 9 . Chrustschows Schwenkung in Sofia eue a was Aberdles gehostete ble 8 Sesagt, weil die Regeln nicht vergleichbar 5 8. 2 en. wurde; Sind. Das innere Gesetz der Demokratie dart Entstalinisierung in den Hauptgrundsätzen widerrufen FF 8 ri . ar de 1 Un 5 Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau deuten weiter auf den gemäßigten, ja ausge- zen Ta b let im Sport er- 5 75 955 sprochen liberalen Kurs hin, Der Minister 1 95 laubt. In der Politik verwandelt Ich leicht Belgrad, im Juni form gegen Tito geführte Politik restlos für Wohnungsbau ist ein junger, tüchtiger den m. e e wandeit er sich leie a 8 3 1 falsch und das Werk der Verräter Berija und. A 5 in e Wider in blinden Eifer, und dann schadet er,. Un- Der Kongreß der Kommunistischen Partei Genossen gewesen sei. Jetzt stellte Chrust- Ver wa tungsbeamter, der in der 1 515 sere Fußballer sind nach Schweden gefah- Bulgariens in Sofla hat, ähnlich wie vor vier eee ee, daß Tito ein Imperia- kandsbewegung eine Rolle gespielt hat. Für 5 ren, um dle Stellung der Bundesrepublik als Fahren der 20. Kongreß der KP in der So- listenknecht“ und ein trojanisches Pferd“ die Kriegsfolgen und Kriegsopfer ist der 1 J erstes Fußball-Land der Welt zu vertei- Wietunjon, durch das persönliche,„Program- sei und daß die Bart Kominformpolitik Senator Michelet berufen worden, der pro- austig digen. Das ist vollauf in Ordnung. Wollten matische“ Eingreifen Chrustschows für die gezen Belgrad vollauf gerechtfertigt war. fillerteste Wortführer der liberalen Links- 5 Jol. dbenzunsere Pollther den Anspruch erheben, ſcommunistische Welt— und auch für den Pie Bestürzung in Jugoslawien ist natürlich gaullisten, und die öftentlichen Arbeiten sind ene Pe die Bundesrepublik müsse zum ersten Land Westen— eine ahlsterische“ Bedeutung er- umso srötzer, ais man dort während der deni Shristlieten Benehra ten Buren aver 1 der Welt werden, dann wäre das nicht in halten. hrustschow hat in Sofla in seiner letzten Jahre mit einer geradezu sturen i orden, der i e r ae Ordnung. Gottlob, in diese Versuchung wer- großen Rede vor den bulgarischen Genossen Hartnäckigkeit immer wieder auf das„sie- 3 5 Alen ele per den sie nicht kommen. Aber der politische eine radikale Abkehr von den Wichtigsten gende Kremipferd Chrustschow“ gesetzt Cesner der ren ASerten- Poll b Silt. 9 5 Wind, der über den Atlantik weht, raunt uns Thesen des 20, Moskauer Kongresses Voll- hatte. Die übrigen Minister sind alte Parteileute. 1 in den letzten Tagen ein Lied zu, das nicht zogen, das heißt: er hat die„Entstalinisle- n 3 5 aus den verschiedensten Gruppen, aber die 1 8 wie ein garstig Lied klingt, sondern wie dle rung“, in den Hauptprinziplen wiederrutfen. Aber auch in Ungarn, in Rumänien und entscheidenden Arbeiten werden in den gel“ Schalmel des Rattenfängers, Aus Washington 1 dor allem in Polen, also in jenen Volks- nächsten Tagen natürlich auf dem Gebiet der 7 f 4811 8 Während Chrustschow damals— und demokratien, wo antistalinistische und revi- 55 5 5 a Wird anläßlich des Besuches Macmillans ge a 0 g 1 555 1 75 3 Verfassungsreform zu leisten sein,— und terdam meldet: Von britischer Seite werde nach den noch einmal 1955 in der sogenannten Bel- sionistische Einflüsse schon gewisse prak- 4 schwebt men doch zlemlich im dunkeln naten 5 1 1242 e NM 3 Erledlärung gemeinsam mit Tito— tische Formen angenommen haben, kann die 5 0 0 n enden, Vongemgen in Frankreich erklärt, die Macht- Srader Er Ang l. 15 N 1 5 25 a. a 5 gatzung verhältnisse innerhalb der westlichen Ver- ausdrücklich die Grundthese anerkannte, dag Schwenkung Chrustschows nur neue Span- Außzenpolitisch ist die Regierung noch nicht e ein bündeten lägen heute so, daß von den„Gro- jedes Land nach den eigenen sbezifischen nungen hervorrufen. Es bleibt dabei von Wirksam geworden. Ganz Frenkreich scheint 5 15 6 10 563 ir ge- Möglichkeiten den„Weg zum Sozialismus“ untergeordneter Bedeutung, ob Chrustschow im Augenblick zu leicht bereit zu sein, zu ver- a 5 1 185 158 en Drei“ der Nachkrigeszeit nicht mehr ge 5 FCC. 5 185 n a 1 58. l ö lich zugleich die Sozialdemokratische Parte! Brand 8 die esrepublik suchen und finden dürfe, hat der sowjiet- aus eigener Veberzeugung von seiner bis- essen, daß es die Außenwelt gibt. Die ersten 12 5 5 1 5 sprochen werden könne; die Bundesrepublik 5 8 deglerungschef herigen Linie abwich, ober ob er von der Schritt de Gaul 1 di Gebiet werden agtrat. Freilich, auch Christian Pette be. Leben habe sich den Platz der vierten Macht er- russische Patel. und Regierungschef nun Ste 1 on Heneltte de Gaulles auf diesem Gebſet werden saß das Mitgliedsbuch der SPD. Aber er ertran! orben. Und die„New Vork Times“ schrieb Wieder die Anerkennung der absoluten und„Sta misten-Gruppe im Kreml und von ohne Zweifel Freund und Gegner ebenso ver- trug es nur in der Tasche, während Freitag des Te Worb en. ee 2 ichzeitige Anwesenheit unumschränkten Führungsrolle der Kommu- den chinesischen Kommunisten zu dieser wirren wie seine ersten Maßnahmen in Alge. 72 1 Ar Zugehörigkeit 4 SPP. 5 3 1 1 58 Amelia nistischen Partei der Sowjetunion gefordert ideologischen Kehrtwendung gezwungen rien und in der Innenpolitik. Sehr lange wird Fra e e 5„Richtung, konnte ache für die wachsende Bedeutung der und gleichzeitig am 1 3 wurde, man auf sie nicht zu warten haben, repräsentierte. Für den DGB bedeutete des purde Bundesrepublik, die einer Bildung der„Gro- Wiens an die Wand gema h Was in Zu i eine entscheidende Wende. verletz Ben Vier“ den Weg öffne. Man mag dieses»abtrünnige Revisionisten vom Kreml zu 5 Walter Freitag kam noch aus den„Kats. Küsten transatlantische Gefasel von der„dritten“ erwarten haben. WO sieht Fanfani die Lösung? komen“ der Sewerleschaftsbewegungz,„ und„vierten“ Macht und von„Großmächten“ Des weiteren hat der Kremlchef in Sofia 5 e der Schicht der kampferprobten Ballonmüt⸗ Rettun überhaupt als unverbindliches date abtun, auch der KRoexistenz-Idee den Garaus ge- Die Regierungsbildung in Italien gestaltet sich äußerst schwierig NV 5 Banne, 5 a gefährlich i icht. Alte Denk- t, indem e nisten aller a„nal Verschrienen Remscheid, erle . 1 5„ 8 3 Kür den Von unserem Korre spondenten Dr. Riehard wie hterich die Demonstrationen gegen das Drel-RKlassen- ter 80 Als sei es erstrebenswert, mehr zu gelten als Frieden, also für die Koexistenz, sondern 5 5 5 5. 5 Wahlrecht und beteiligte sich an vielen lang N f des 5 f g 1211. Rom, im Juni rechts, Die Linkslösung mit Sozialdemokra- Streiks. Der Sohn eines gläubigen Protestan- Flamn der Nachbar. Es sind Gewohnheiten der Kampf für den Sieg des Sozialismus, das 5 85 92* ee Machtdenkens. Nein, wir wollen keine heißt für die Weltrevolution, das oberste In Italien wird eine stabile Regierung ten und Republikanern entspräche dem ten trat 1906 alis der Furche aus ele A numerlerte Macht, wr wollen überhaupt Ziel aller Kommunisten gein Bisse. Kesucht. In Neapel, wo 1954 jener Kongrei vom Verstorbenen Farteigründer De Gasperi in der Wirren Tate der ersten nee* 105 el kenne Macht sein, sondern ein Land unter 5 a 5 der Christlichen Demokraten stattfand, der— einst ale, Neswelsend ausgegebenen Grund- zeit Arbeiter- und Soldatenrat“. 5 5 Zehen Erledfertigen Ländern. Wir wollen in der Der ehemalige Anti-Stalinist- Chrust- noch zu Lebzeiten De Gasperis— mit der satz:„Wir christlichen Demokraten sind kunft genügte, um im bürgerlichen 37 0 internatlonalen Politik nicht„groß“ sein, schow bescheinigte den bulgarischen Genos- Berufung Fanfanis zum Partelsekretär der eine Parte: der Mitte, die unablässig, Wenn Schrecken zu verbreiten, als der Name 125 3 en Weil wir aus bitterer Erfahrung wissen, daß sen, welche sich bekanntlich Vom ersten Tag jungen Generation die Tore zu den führen- duch allmählich, nach links tendieren muß, tag in die kleine Mannschaft der großen re F. zuviel Ehrgeiz ungesund ist, Diese Sorte Ehr- an hartnäckig jeglicher Entstalinisierung den Gremien der Partei weit öffnete, er- Die Linkskompbination würde der zu bil- 1 e Zelt eee 515 Seis nennt man auch Nationalismus, und der widersetzten, daß sie zich„prinzipienhaft, klärte dieser Fanfan! eine zimple Erneuerung denden Regierung eine sichere, wenn auch 3 e 5 15 ee 5 11 Lur sehart umwiderruklich aut den Trümmer- aulrecht und wanrhalt leninistisch“ verhal- der christlich ⸗demokratlschen Wnpartebtcar dnappe Mehrheit verbürgen, vorausgesetzt, d e Unke Fd 15 05 in e haufen der jüngsten Geschichte, ten hätten, Damit hat Chrustschow selbst die binetts von 1957 gel keineswegs beabsichtigt. daß sich die genannten beiden Parteien ohne 3 5 55 1 755 5 125 8 5 al bt, wi Auch die Sportenthusiasten sollten den einst von ihm geforderte Rehabilitſerung des Heber kurz oder lang sei die Schaffung einer allzuviele Vorbehalte dem Wahlprogramm 77 55 5 115 5 en 13 7 1 70 Ritual Nationalismus nicht wieder vom Trümmer- wegen Titoismus gehenkten bulgarischen Regierung auf breiterer Basis nötig und mög- der großen Mittelparfei im wesentlichen 3. 2 5 7 9 7 4 Polizei haufen der Geschichte aufklauben. Es soll Kommunistenführers Kostoff Wieder rück- lich. Nieht nur der überwältigende Zuspruch anschlössen. Aber hierfür sind die Aussich-. e 5 1 5 13 1 Terme Vorkommen, daß Fußballfans wegen eines gängig gemacht, und über Nacht ist der vor der Wähler, sondern auch die neuen Auf- ten gering. Die Sozialdemokraten wollen 8 N 0 55 3 Babe. Me verlorenen Länderspiels in die gramvoll- zwei Jahren noch wegen„Stalinismus“ seiner gaben(u. a. die langfristigen Planungen wie künftig, zumindest Auf unabsehbare Zeit, je- Kritik 5 700 eee, 2 8 beit N Bran Wwehmütige Stimmung eines nationalen Führungsämter enthobene bulgarische Dik- Südhilfewerk, Berufsschulerziehung, soziale dem christlich-demokratisch geführten Kabi- e N 5. ee war, i Trauertags verfallen, Andererseits steigert tator Tscherwenkoff wieder zum„reinen Fürsorge, Gemeinsamer Markt), deren Lö- nett fernbleiben, Sie glauben dies der vor N bc 1 anke An ein Fußballsieg mitunter die allgemeine Hüter des Leninismus“ geworden. sung den Wählern kelerlich versprochen zwei Jahren in dem französischen Grenzort 8 3 5 Machte 5 e morde oe ene nstſonale Gren: per einst 30 hart verdammte und ver- 9 58 e f Aralosnem gefuhrten Unterredung e de Ahe der, war ein Ziel, pe tat Vollbracht Ob 30 oder 80, beides ist blan- pnte Personenkult wurde wieder hoffähig, en t die erstrebte Resierungs. den beiden sostalistischen Parteiefiefs Nenn das von ihm energisch verteidigt wurde, f 0 85 7 5 b 8 i 5 f 0 Kirkh ker Unsinn, Was heißt schon beim Fußball und das einst zu Beginn des neuen Chrusf- mehrheit zu erreichen? Die Kammer zählt und Saragat schuldig zu sein, die einen bal Willi Richter heißt der Mann, der 1056 8 0 er Niederlage? Es 18 doch ein Spiel. 8 8 5 2 596 Abgeordnete. Zur Mehrheit sind min- digen Zusammenschluß der Linkssozialisten g. 85 5 en eee; idat rauer Steg oder Niederlage? Es ist schow-Kurses“ geforderte Prinzip der„Kol- 4 5 f 5 5 Freitags Stuhl übernahm. Er ist ein Kandida durch Wenn ihm nationale Regungen entgegen- leletiv-Regierung“ ist vollständig aus dem legtens 299 Stimmen notwendig. Die Christ- 84 Kammermandate) und der Sozialdemo- des Kompromisses gewesen Was heute zur Strömen, so sollten es nur Regungen der kommunistischen Sprachschatz Versclwun⸗ lich- Demokratische Partei verfügt über 273 kraten(23 Mandate) vorsah. Zumal der linke Führung drängt sind die jungen eleganten war d Freundschaft sein, die schon oft Brücken gen i. Itimmen, Ste brauchf also entweder die 23 Flügel der Sozlaldemokraten unter dem 4% Taktiker, die ingenieure der Macht. Auch ame geschlagen haben, wo die Politik noch. 5 i Stimmen der Soalaldemokraten und die stigen Parteisekretär Matteotti kordert diese unter ihnen gibt es eine radikale Richtung. 9 05 schroffe Mauern errichtete. Neben der Freude Der Hauptprügelknabe dieser Chrust- sleben Stimmen der Republikaner oder die Enthaltsamkeit von jeglicher Regierungsteil- Aber Weggenossen Walter Freitags sind sle 5 e an Splel und Wettkampf hat der Sport schowschen Wandlungen ist natürlich Tite. 16 Stimmen der IAberalen Malagodis und nahme, um das seit zwei Jahren geplante, nicht. Der Typ des alten Arbeiterführers 1 manchmal die Mission, der Politik einen Nech 1958 erklärte Chrustschow bel seiner die 13 Stimmen der volksmonarchisten aber von den Nennisogialisten nie ernstlich scheint auszusterben. Mit Walter Freitag erich Schritt voraus und 80 Schrittmacher der Ankunft auf dem Belgrader Flugplatz, daß Tauros. Im ersteren Fall ergäbe sich die Er- betriebene Einigungs werk nicht zu gefähr- sank einer ihrer profiliertesten Vertreter ins Politik zu sein, Wilfried Hertz-Eichenrode die seit 1946 vom Kreml und vom Komin- weiterung nach links, im zweiten nach den, Wo sieht Fanfani die Lösung? Grab, de Slel — a 995 25*——————— U—U—— 5 2 80 1 1 Europäische Sicherheit Existenz Sekährdet, zweitens eine Zerstreu- sein, um einen lokalen Angriff schnell und Nun also die Abrüstung. Hierzu gab Le- nen.! l i 5 a ung der angreifenden Truppen Sr wungen wirkungsvoll niederzuwerfen, bevor das gationsrat Graf Georg Baudissin(nicht dern Aus einer Informationstagung der Europa-Union Deutschland in Königswinter und Arittens auf dem lokalen Feld eine Schwert(Atomwaffen aller Größen) einge- Oberst) einen historischen Ueberblick. Es schnelle Entscheldung herbeigeführt werden setzt werden müßte.(n diesem Punkte lohnt sich, daran erinnert zu werden, daß Ras u In Königswinter fand dieser Tage eine von litik“. Kissingers Ueberlegungen münden in Könnte, Dabei Setzt er zwel Hypothesen ein. skeptischer als Kissinger, vertrat General die westlichen Verbündeten, insbesondere der Europa-Union Deutschland veranstaltete Zwei nebeneinander herlaufende Thesen. Die Die Sine, dals die gegnerischen Atommächte Panitzki die Auffassung, daß der Einsatz Großbritannien und die Vereinigten Staa; Inkormatienstagung statt, die sich mit dem eine ist die, daß ein totaler Krieg mit Atom- sich beide hiiten werden und müssen, den taktischer Atomwaffen die Anwendung stra- ten nach dem Ende des zweiten Weltlerle- Problem der suropäischen Sicherheit befaßte waffen aller Art zu mehr oder Weniger fota- Eindruck einer Existenzbedrohung beim je- fegischer Atomwaffen zur Folge haben ges ihre konventſonellen Truppen 80 weit i und bei der eine Anaahl ausgezeichneter Ver- ler Vernichtung aller Kriegsteilnenmer und weils anderen hervorzurufen, die ihn zu würde. Diese Abschreckungswirkung müsse und 80 schnell abgerüstet hatten, daß bel 5 treter von Militär e. eines nahezu unbegrenzten Teiles der be- dem Amcklauf des totalen Krieges verfüh- deutlich Unterstrichen werden, um bewaff⸗ Ausbruch des Koreakrleges nicht viel mehr 5 ts . 1 1 E. F. von Wohnten Erde führen würde. Ein solcher ren könnte, Die andere, daß der Angriff auf nete Abenteuer vor unabsehbaren Folgen als eine Handvoll Divisionen zur Verfligung r Schilling der in Königswinter zugegen war, Krieg brächte also keinem Angreifer mehr Industriegebiete und Malnstätken und geren zu bewahren) Für eine wirksame Verteidi- standen. Es lohnt sich, zu vermerken, dad in uber diese Tagung Ein zweiter Bericht folst einen Vortell. Es besteht auch keine Aussicht, Vernichtung durch taktische Atomgeschosse gung sind atomare Flugzeugabwehrkanonen die Sowjetunlon zur gleichen Zelt ihre Rü- dee in der morgigen Ausgabe. durch den Ueberraschungseffekt eines un- unterbleiben Wepde, Weil dadurch die Kampf- unentbehrlich, die die volle Integrierung stung auf vollen Touren laufen ließ und et he 5 5 8 1 Vorhergesehenen Angriffs den Gegner voll- und Abwehrkraft des Gegners aus fernge- der europäischen Verteidigungskräfte for- dare A 11 l Umfang reorganl- bh 15 Königswinter, im Juni kommen auszuschalten. Es ist nfehf denkbar, lagerten Magazinen und mit weit verstreu- dern. Ebenso braucht die Bundeswehr, als 8181 Und e 1 5 5 allem, daraul 5 5 Trotz des von Kurt G. Klesinger zitierten auf einen Schlag alle Stützpunkte zu ver- ten, Eriegsschiflartig operierenden Truppen- integrierter Bestandteil der europäischen Binzü reer daß dle USA, damals als ein⸗ 5 Ausspruchs von Paul Valery, daß Diagnosen nichten und Gegenschläge zu verhindern. teilen nicht geschwächt würde.(Eier erhebt Verfeidigungskräfte, dieselben Doppelzweck- zige Besitzer Jer are Am Atomaus- Ila 5 und Prognosen in der Politik heutzutage nur Daher kann angenommen werden, daß alle sich natürlich der Einwand, daß diese Theo- Wafken(Kanonen, deren Geschosse mit und Schug der Vereinten Nationen den Vor- 9 noch den ungefähren Wert von Börsentips Regierungen, im Besitz derartiger Vernich⸗ ie in großen Räumen und weiten Flächen ohne atomene sprengköpfe verwendbar sind) schlag machten 41e Herstellung und Ver- 1 haben, gibt es keinen anderen Weg zur Bes tungsmitfel, den Ausbruch eines solchen Tichtig sein mag, also in den Us und in Wie alle anderen europäischen Truppenteile, Wee e unter inter- 5 Urteilung einer politischen Lage, als die Selbstmörderischen Krieges Verhindern Rußland etwa. In Europa dagegen mit seiner Weil in einer gemeinsamen Vepteidigungs- nationals Kontr ll. 21 stellen und nur für dec Untersuchung gegebener Tatsachen auf ihre müssen und wollen. Durch diese Gröbenord- sehr dichten Besiedlung bliebe selbst bei linie sonst hohle Räume entstehen würden, kriedllene. 25 einsam zu entwickeln. dde d MWirkungs möglichkeiten, Der Generalsekre- nung ist aber zußleich eine Verwendungs- anwendung des rein taktischen Einsatzes die in die der Angreifer dann schnell und erfolg- Pie 555 5. Faint 5 Inzwischen it 8 tar der Eurgcpaunion Deutschland, Legations- grenze gesetzt, die„kleine“ Aggressionen Vermeidung von Zielen mit hoher Bevölke- reich hineinstoßen könnte, Die Erhöhung 4 3 1755 5 1 5 2„ diskutiert dem rat Dr, Carl-Heinz Lüders, hatte der Tagung erleichtern könnte, da der Verteidiger wegen rungsdichte kaum vorstellbar.) der Feuerkraft, die den Angreifer zur 5. 2+ 5 0 1 gewor- um in Königswinter zum Thema„Europkische einer kleinen Aggression nicht den totalen als zweiter Sprecher packte dann der Streuung seiner Truppen zwingt, bedarf 33 2 Aber nie l F immer dach Sketrerhelt“ eine Gliederung gegeben, die zu- Krieg riskieren und daher mit dieser Dro- Chef des Bundeswehr-Führungsstabes, Ge- trotzdem einer Mindestzahl eigener Ver- den, I en Angelpunkt 1 len, gegen aut 0 mächst die Grundfragen der militärischen hung auch nicht mehr politisch überzeugend neral Werner Panitzki, die Verteidigungs- bände, die heute ihre untere Grenze bei 30 Wieder die notwendigen on 45 Aub. Wie we eln Verteidigung von verschiedenen Blickpunk- wirken kann. Kissinger behauptet, daf die konzeption der NATO unter Berücksichti- Divisionen sieht, Vorhanden sind ungefähr die sich die Sowietunſon 15 915 ein ge⸗ 5 ten her berührte, um dann in den weiten Verteidigungspolitix der NATO deshalb in gung der modernen Waffenentwiclklung beim 2wanzig. Dſe Alternative liegt nicht zwischen wesentlich aber, ja„ gent allein 85 Spannkreis der politischen Analyse und Be- Westeuropa soviel Unbehagen erzeugt, wðweil Schopfe. Die Aufgabenstellung ist klar. Die atomarer oder nſcht- atomarer Ausrüstung zanlssenes Kontrollsystem ist, dag bel der 910 Wertung zu münden, Die Tagungsteilnehmer sie an dieser Glaubhaftigkeitsgrenze labo- Verteidigungsfähigkeit gegen einen Angriff zur Verteidigung, sondern zwischen wirk⸗ kchon aus der Tatsache 5 ge gewannen dadurch den seltenen Vorteil, riert, Was, 80 fragte er, kann also geschehen, muß gesichert werden. Die Frage ist, wie?! licher Verteidigungsfähigkeit oder der mög- Herstellung friedlicher. Pluto- den ren Vorrat an Sachkenntnissen zu ergän- um eine Verteidigungsform zu entwickeln, Die Antwort wird durch die Gegebenheiten lichen Herausforderung eines Angriffes durch für Kraftwerke als e einfach bemti bevor de der überzeugenden Rhetorik die sinnvoll und angemessen ist, ohne die bestimmt. Erstens: eine nationale Verteidi- die dem Gegner bekannte Schwäche, die mium anfällt, das 1 eee kann. 801 der Politiker, für die FDP Br. Erich Mende, totale Vernichtung aller Beteiligten hervor- gung allein ist nicht mehr möglich. Zweitens: dann ihrerseits einen totalen Atomkrieg zu Sprenskörpern verarbei ef W.„ alen kur die SpD Dr. Karl Mommer und für die zurufen? Und hieraus entwickelt er seine Technischen und logistischen, Vortellen des auslösen könnte, den es zu verhindern gilt. Ueber die Gefahren, die in 11 Ausbrei- band b Kurt Georg Kiesinger, ausgesetzt wur- zweſte These. Westens stehen die Schwächen an Land- Im Gegensatz 2u trüher, schloß Panitzkl, als lung und in der Möglichkeit e 9 dense den, Die sogenannten konventionellen Waffen streitkräkten und an zentraler Initiative der Soldat dazu erzogen wurde, im höchsten tung der Fähigkeit zur Hers F auch Sem Lur Einleitung und als Zedankenschwen genügen seiner Auffassung nach nicht, zu- gegenüber, Um dlese Schwächen auszu- Einsatz eine Bewührung zu sehen, besteht Atombomben liegen, Sind sich 3 den, 80 dab ber be ren füntersrund gab Pr, Lüders einen eben mindest nicht, solange keine umfassende gleichen. inch im Pündntssvstem der NATO heute die paradoxe Secigkege aas der Hei. gie Sowpets lanseam klar gew für eine aher 890 klaren wie straffen Bericht über dag viel Abrüstung erfolgt ist, Als Praktische Mög- zwei slch ergänzende Formen der Verteidi- dat nur hoffen kann, sein Rönnen nie nötig ein kleiner„% 5 zitierte und selten gelesene Buch Henry Kis- lichkeit sieht er daher die Verwendung tak gung entwickelt werden! die Abschreckungs- zu haben, Nur eine weitgehende Abrüstunge, Apbrüstungsvereinbarung in 7 5 liegt Fort- den ge singers„Nuelear weapons and foreign tischer Atomwaffen an, durch die erstens das kraft als Schrwert und die Abwehrkraft als Vereinbarung, di- sleh nicht auf atomare Waf- der Interessen des„Atomklu 5 1 Schilling mi ey“—„Atomwaffen und auswärtige Po- Kernland der Krieg führenden nicht in seiner Schild. Die Schildkräfte müssen stark genug fen beschränkt, kann eine Anderung bringen, setzung Folgt.) E. F. v. 958/ Nr% 1 8 g n der u 175. Ssgeladen e Aera 5 Mehrheit dg bestieg 0 a und sel anzudeuten, n Einheeitz. ande über. les der klein ans Böctler neben sel iedriger Di. n? Zunz Kschaft Me. ranestellung „ihr“ Mang em die 2. anvertraut las Vorder. a5 jetzt ein Sanz deut. che Partei Fette be- Aber er nd Freitag zur SPD. „Richtung“ zutete dles en„Katg⸗ gung, aug allonmüt⸗ dem alz lebte noch A-Klassen- an vielen Protestan- nd Wurde eltkriegg- Diese Her- zen Lager ame Frei- er großen 18. Dieser spruch zu einst aul ar unklar durch die Persön- ach seine laben, die t hervor- sitzender i ankam, sprechen, ein Ziel, Irde, der 19356 Kandidat aeute zur eleganten Ht. Auch Richtung, sind sle erführers Freitag reter ins de — gab Le- nicht der blick. EE den, daß esondere en Staa; Veltkrle⸗ 80 Weit daß bel el mehr erfügung gen, das hre Rü- leß und eorgani- „ darauf als ein- tomauß- en Vor- nd Ver- inter⸗ nur für Wickeln. chen ist iskutlert gewor- immer „ gegen iht. Wie ein ge- t Allein, bel der g 2, B. Pluto- einfach n kann. ntwicke⸗ Jusbrei- ng von ch auch 80 daß ir eine erung (Fort- chilling Dienstag- G8 es Jahres nac I. 0 genischen Regierung ele Forwegen stammenden Frachter 10. Juni 1958/ Nr. 180 MORGEN 80 Seite 3 as sonst noch geschag Die pockenepidemie in Pakistan(haupt- üch Ost-Pakistan) hat im Verlaufe die- ch Feststellungen der Weltge- adheitsorganisation zu 15 800 Todesfällen mrt. Die Weltgesundheitsorganisation lt in dieser Woche erneut zwei Millionen einheiten Impfstoff auf Ersuchen der paki- abgeschickt. Durch lssenschutzimpfungen soll eine Epidemie Ausmaßes, wWie sie sich im Jahre 1944 in gnete, vermieden werden. Da- gengalen erei a in Bengalen 140 000 Menschen wels starben an Pocken. Auf der Azoreninsel Fayal ist seit Frei- ggabend wieder eine starke Tätigkeit des 0 September vergangenen Jahres aus dem Alantik ausgebrochenen Capelinhos-Vul- gans Zu beobachten. Lava und glühende Ge- massen fliegen bis zu einer Höhe von 60 Meter. Auch der seit langem„tote“ kieter des auf Fayal liegenden Vulkans Caldeira ist wieder aktiv geworden. * Em Erdrutsch hat im Gebiet von Lohit 2 Nordostindien 52 Menschen begraben, runter 20 Frauen und Kinder. Das Un- das sich am 28. Mai zutrug, aber t am Samstag in Kalkutta bekannt wurde, ereilte die Menschen im Schlaf. Die beairkliche Verwaltung entsandte am ande- gen Tag ein Flugzeug zum Schauplatz der Gtastrophe, das aber keine Spur von Le- ben mehr wahrnahm. * Die japanischen Inseln werden gegen- gärtig von der größten Trockenperiode seit 1 Jahren heimgesucht. Die Trockenheit He= lnstigte den Ausbruch zahlreicher Brände 1 Tokio und den Vororten, bei denen bisher ene Person getötet und 34 schwer verletzt wurden. 6 Der 10 954 Tonnen große norwegische anker„Artemis“, der am Samstag vor Hoek van Holland mit dem ebenfalls aus „Lukse- fell“ zusammenstieg und in Brand geriet, konnte am Sonntag in den Hafen von Rot- ſerdem eingeschleppt werden. Wie die Hafenpolizei bekanntgab, werden drei Be- atzungsmitglieder der„Artemis“— darun- ter ein 16jähriger norwegischer Deckjunge permißt. Man nimmt an, daß sie bei dem Brand der Benzinladung des Tankers ums Leben kamen oder über Bord sprangen und ertranken. Die übrigen Besatzungsmitglieder deg Tankers, von denen ein Teil während des Feuers ebenfalls über Bord sprang, konnte schwimmend das Ufer erreichen oder wurde— teilweise mit erheblichen Brand- verletzungen— von Rettungsbooten und Küstenfrachtern aufgenommen. Der Chef- gteward des Schiffes starb kurz nach seiner Rettung an seinen Verletzungen. Die hoch- explosive Ladung der„Artemis“ war nach der Kollision mit dem norwegischen Frach- ter sofort in Brnad geraten. Sieben Stunden lang bekämpfte die Hafenfeuerwehr die Flammen, ehe das Schiff nach Rotterdam Eingeschleppt werden konnte. Der Schiffs- verkehr im Hafengebiet mußte vorüber- gehend gesperrt werden. Die an dem Zu- einen Schaden am Bug davon und konnte ihre Fahrt fortsetzen. 5. 5 Zum ersten Male in der Geschichte der Südafrikanischen Union, soweit festzustellen ist, wurde ein Europäer das Opfer eines Nitualmordes von Negern. Die Transvaaler Polizei hat festgestellt, daß der 62jährige Farmer Jacobus van Rensburg, der seit dem 4 März spurlos von seiner Besitzung in Bronkhorstspruit(Transvaal) verschwunden war, im Verlaufe einer mehrstündigen ritu- ellen Kulthandlung von Eingeborenen er- mordet wurde. * Der 21 jährige Raubmörder Barton Kay kirnam ist am Samstag beim Morgen- grauen in Point of the Mountain, Utah, USA, durch den Strang hingerichtet worden. Er war des Mordes an dem 50 jährigen David Frame, der in einer Kolonialwarenhandlung erbeitete, schuldig befunden worden. Außer- dem ermordete er die 37 Jahre alte Ruth Vebster, doch wurde dieser Mordfall vom Gericht nicht behandelt. Sleben südkoreanische Soldaten sind bei nem Verkehrsunfall, bei dem sich ihr agen überschlug, ums Leben gekom- men. Neun weitere wurden verletzt. sammenstoß beteiligte„Luksefjell“ trug nur Bis an die Schwelle zum All Us-Captain Kincheloe wagt 150-km- Höhenflug mit der Flügelrakete X 15 noch in diesem Sommer Der„Sputnik“ war die Sensation des Jahres 1957. Das technische Ereignis dieses Jahres wollen nun die Amerikaner liefern: Noch in diesem Sommer wird Captain Kin- cheloe mit dem Non plus Ultra amerikani- scher Flugzeug- und Raketentechnik, der Fügelrakete X 15, mit siebenfacher Schall- geschwindigkeit(8400 kmyst) in die Grenz- schichten der irdischen Atmosphäre rasen. Schlagartig will Kincheloe seinen eigenen Höhenweltrekord von 38,5 Kilometer auf die 150-Kilometer-Marke schrauben! Außer der Sputnik-Hündin„Laika“ hat sich noch kein irdisches Lebewesen so weit von unserem Wohnstern in das All hinaus entfernt. Im September 1956 war es Iven Kincheloe mit dem Raketenforschungsflugzeug Bell X 2 ge- lungen, sich auf 38,5 km Höhe dicht an die Grenze unserer Erdlufthülle emporzuschrau- ben. Rund 99 Prozent der gesamten Luft- menge lagen unter seinen silbern blinkenden Titanium-Flügeln. Während dieses bisher höchsten Vorstoßes eines bemannten Flug- zeuges in den Raum befand sich Captain Kincheloe rund 50 Sekunden in schwere- losem Zustand, ohne hierdurch an der Aus- übung seiner Kontroll funktion ernstlich be- hindert zu sein. Dieser Versuch war nur das Vorspiel für ein weitaus gewagteres Unter- nehmen, das den Menschen in Höhen von 150 km bringen wird und ihm schließlich die Umxkreisung der Erde im Grenzbereich ihrer Gashülle ermöglichen soll. Kincheloes neuer Flug findet mit der Unterstützung der US-Air-Force sowie sämt- licher amerikanischer Luftfahrt- Forschungs- zentren statt. Das Fluggerät, die von den North- American- Werken gebaute X 15, hätte man noch vor kurzem nur der Er- findergabe Jules Vernes oder eines Redak- teurs utopischer Raumfahrtmagazine zuge- traut: Von der Strahldüsenlenkung(an Stelle von Rudern), dem Raumanzug des Piloten, den Kühlaggregaten zur Ueberwindung der „Hitzemauer“, bis zu dem unerhört leistungs- fähigen Raketenmotor; all diese Details wa- ren noch vor nicht langer Zeit völlig unge- löst. In einem fleberhaften Wettbewerb wa- ren zeitweise bis zu 1500 Menschen damit beschäftigt, alle Probleme zu lösen und sämtliche Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, die dieses phantastische Vorhaben eines bemannten Fluges in das All bisher verhinderte,. Nun aber ist es soweit: Noch im Monat Juni sollen über den Salzseen von Uta die ersten Probeflüge der X 15 statt- finden. An einem noch ungenannten Tage in diesem Sommer wird es dann ernst. Eingezwängt in einen„aëẽnf Taille“ ge- schnittenen Pilotensitz wird Kincheloe mit seiner X 15 in dem Bombenschacht eines Fernbombers B 52 auf 14 Km Höhe getragen. Nach dem Ausklinken beginnt der Allein- flug mit eigener Motorenkraft. Die Antriebs- kraft des nur wenige Minuten brennenden, aber in dieser Zeit tausende Liter Spezial- treibstoff verschlingenden Raketenmotors, schleudert die X 15 steil wie ein Artillerie- Geschoß, mit schließlich 8400 km Geschwin- digkeit in die Höhe. Nach Aussetzen des Mo- tors rast Kincheloe mit seiner geflügelten Rakete antriebslos, aber infolge fast völlig fehlender Luftreibung unvermindert schnell auf ballistischer Wurfbahn ins All hinaus. Rechnerisch wird der Scheitelpunkt dieser Bahn bei 150 bis 160 km Höhe liegen! Nun beginnt der Abstieg; die stärker werdenden Luftkräfte bremsen die Maschine Ab. Dabei beginnt die gefährlichste Phase des Fluges. Bei zu schnellem Wiedereintauchen in das dichte Luftmeer würde die Rumpfnase der X15 schmelzen und die gane Maschine sich auf 500 bis 700 Grad Celsius erhitzen! Um den mutigen Piloten vor dem Hitzetod zu bewahren, arbeitet eine Kühlmaschine in der Leistungskraft mehrerer tausend Haus- elt kühlschränke an Bord der X 15. Außer- dem wird man versuchen, die bemannte Ra- kete auf ihrem Rückflug zur Erde durch Funk so zu dirigieren, daß sie auf einer wellenartigen Bahn, ähnlich wie ein flach geworfener Stein übers Wasser hüpft, sich langsam zin Raten“ der Erde nähert. Als Landeort ist der 750 km von Utah entfernte Flughafen Edwards in Kalifornien vorge- sehen. Wenn alles fahrplanmäßig verläuft, wird Kincheloes Ausflug ins Weltall ganze 20 Minuten dauern. Unterdessen werden Pläne zum Bau einer weiterentwickelten X 15 bekannt, die als „bemannter Satellit“ die Erde umkreisen und sicher zum Boden zurückkehren soll. Als X 15 B bezeichnet, wird dieser Raum- flugkörper mit einer Dreikammer-Rakete von rund 200 000 Kilo Schub ausgerüstet sein! KHF Der Säugling in der Rakete Ungelöste Rätsel und Geheimnisse/ Kuriositäten aus dem Tagebuch der Weltraumfahrt Die Weltraumfahrt ist in greifbare Nähe gerückt. In den Schubladen der Raketen- forscher warten auch schon Pläne für eine Rakete, der es möglich sein könnte, Ge- schwindigkeiten zu erzielen, die in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit liegen. Die Licht- geschwindigkeit beträgt rund 300 000 km pro Sekunde. Raketen dieser Geschwindigkeit heißen„Photonen-Raketen“. Sie sollen von den„Photonen“ genannten winzigen Teil- chen des Lichts angetrieben werden. Zwar wären für einen Photonen-Antrieb sehr hohe Temperaturen erforderlich, aber es ist be- reits gelungen, Temperaturen von der benö- tigten Größenordnung im Laboratorium zu erzeugen. Was erwartet den Weltraumfahrer im Weltenraum? Viele neuen wissenschaftlichen Einsichten und Entdeckungen könnten ge- macht werden, die auch für die Verhältnisse auf der Erde große Bedeutung haben. Die für den Laien erstaunlichsten Probleme hängen aber mit der von Albert Einstein entdeckten Relativität von Raum und Zeit zusammen. In den zwanziger Jahren wurde eines dieser Probleme lebhaft diskutiert. Es handelt sich um das sogenannte„Zwillings- problem“. Nehmen wir an, auf der Erde würde ein Zwillingspaar geboren. Einer der Zwillinge soll nun auf der Erde verbleiben, der andere soll in eine Photonen-Rakete ge- bracht werden, die mit Lichtgeschwindigkeit in den Weltraum startet. Das Merkwürdige ist nun, daß die Zeit für die Reisenden in der Photonen-Rakete praktisch stillsteht. Es könnte sich etwa folgendes ergeben: Wenn die Rakete nach einem Menschenalter, also nach rund 60 Jahren, wieder auf die Erde Moderne Wikinger wollen den Atlantik überqueren Sieben wagemutige junge Norweger starteten Anfang Juni aus Bergen(Norwegen) zu einer Atlantik Ueberquerung in einem nachgebauten Wikingerschiſf, das mit einem Motor und Funkanlagen ausgerüstet ist. Sie müssen New Vork bis zum 28. Juni erreichen, wenn sie eine Wette gewinnen wollen. Der amerikanische Filmschauspieler Kir Douglas hatte in Norwegen Außenaufnahmen zu einem Wiheingerfilm gedreht und dabei geäußert, heute gäbe es wohl keine Wikinger mehr unter den Norwegern. Die Sieben wollen ihm das Gegenteil beweisen. Verliert Kirk Douglas, dann Rat er etwa 21 000 Mark an eine norwe- gische Hilfsorganisation für Kriegsinvaliden zu zahlen. Unser dpa-Bild zeigt die Ausfahrt der Wiinger aus dem Hafen von Bergen. zurückkehrte, wäre der auf der Erde ver- bliebene Zwilling ein pensionsreifer Mann. Für den in der Rakete reisenden Zwilling wäre die Zeit aber praktisch stillgestanden. Würde der ältere Zwilling seinen Bruder nun noch als Säugling wiedersehen? Altert der Mensch in der Photonenrakete nicht? Diese Fragen sind durchaus aktuell, da die Relativität der Zeit bereits experimen- tell bestätigt wurde. Kaum zu widerlegen ist eine andere, nicht weniger aufregende Tat- sache. Da der Mensch in der Photonen- Rakete eine entscheidend„langsamere“ Zeit hat, könnte er innerhalb eines Menschen- alters den ganzen Weltraum durchreisen. Käme er dann nach Ablauf dieser Reise wie- der zum Planeten Erde zurück, so wären für den Erdbewohner unterdessen Jahr- millionen vergangen. Es wäre also nicht ab- surd, zu fragen, ob der Reisende in der Photonen-Rakete seinen heimatlichen Pla- neten überhaupt wiederfinden könnte. Ein anderes Problem entsteht, wenn man die Möglichkeit bedenkt, im Weltenraum Ra- keten von anderen Planeten aus anderen Milchstraßensystemen zu begegnen. Man könnte der Meinung sein, ein solches Zu- sammentreffen könnte sehr bald eintreten. Das Gegenteil ist richtig. Es wäre nicht nul nötig, sich in den gleichen Raumpunkten zu treffen. Es müßten auch die gleichen Zeit- punkte erreicht werden. Die Wahrscheinlich- keit, die gleichen Raumpunkte zu erreichen, ist nun nicht so sehr groß. Die Wahrschein- lichkeit, die gleichen Zeitpunkte zu errei- chen, ist äußerst minimal. Das heißt, die Begegnung ist praktisch unmöglich. Das sind nur wenige der Probleme eine ganze Reihe ähnlicher Fragen sind kaum aufgeworfen worden, weil sie in die Spekulation münden. Nach der speziellen Relativitätstheorie müßte man beispielsweise annehmen, daß es im Weltenraum Gebiete gibt, in denen die Zeit rückwärts läuft. Merkwürdig ist auch die Krümmung des Raumes. Sie könnte mit sich bringen, daß man mit einem der modernen Riesentele- skope ein und dasselbe Spiralnebelsystem einmal linker Hand und zugleich rechter Hand sehen könnte. In der Tat hat man den Sternenhimmel bereits nach derartigen Phänomenen durchforscht— ohne Ergebnis. So steht gerade eine der exaktesten Wissenschaften vor neuen Rätseln des menschlichen Daseins, die unseren Vätern noch unbekannt waren. Die Welt ist für den Menschen heute wieder rätselhaft und ge- heimnisvoll geworden. Wir erkennen gerade vor dem Tor zur Weltraumfahrt, wie wenig wir wirklich über das große Geheimnis der Schöpfung wissen. Bruno Pohl Us wir sahen: Junge Löwen Warum ist das Fernsehen in relativ kurzer o ungeheuer populär geworden und Vorin pesteht seine erstaunliche Anziehungs- auch wenn nicht gerade die Kämpfe m die Fußball- Weltmeisterschaft aus eden iibertragen werden? Die Umfragen er Meinungskorscher, die statistischen Quer- echnitt- Untersuchungen der demoskopischen itute, Soziologische Tests und Programm- dnelysen haben die Gründe festgestellt. Len weil genau, weshalb die Leute so gern dad ausdauernd vor dem Bildschirm sitzen, 0 es scheint, dag alle diese oft gehörten warten eine sehr wesentliche Ursache erschweigen. Das Fernsehen bietet nicht nur bequemste Form der Entspannung, Bil- „Unterhaltung und Information, son- dern es vermittelt den Zuschauern— und zor allem den Zuschauerinnen— überdies aides angenehme Gefühl, daß man sich 1 einer höheren Ebene der Gesellschaft be- ent und zu den sozial Arrivierten zählt, die sich leisten können, in der Mode stets up to ate zu sein, für Kosmetik und Wohnkultur Menge Geld auszugeben und jedes aus- ſaalene, kostspielige Kochrezept auszupro- 8 das mit Kennermiene wie ein Ge- euntip für Snobs verkündet wird. beolehe Sendungen demonstrieren ganz Häukig unseren vielgerühmten Lebens- dard und beweisen dem Besitzer eines ernsehgeräts, daß auch er teilhat an den d gen des Wirtschaftswunders und 2¹ 5 bevorzugten Menschenklasse gehört, die uger dem selbstverständlichen Zivilisations- ort num auch die Freuden eines gehobe- Sesellschaftlichen Umgangs und den Reiz wiöser Kleinigkeiten zu schätzen weiß zu vermieten lauter Dinge, von denen er früher nur ge- träumt hat. Wenn jetzt aber beispielsweise in der Abendschau des Hessischen Rund- kumks die Verarbeitung von Diamanten zu kostbaren Schmuckstücken gezeigt wird, dann darf man das erhebende Bewußtsein haben, daß heutzutage— laut Kommentar echte Brillantringe in jeder Preislage von„Jeder- mann“ gekauft werden können. Doch falls die Familie Neureich ihren Lebensstil auf extravagemtere Art verfeimern möchte, kann sie sich auch einen jungen Löwen zulegen, der nach Gebrauch wieder zurückgenommen Wird— falls er dann noch lebt. In einer Nachmittagssendung des Bayerischen Rund- funks berichtete Dr. Sachs in seiner Reihe „Kuriose Haustiere“ von der Gepflogenheit einiger Zoologischer Gärten, ihre Löwen- babies am zahlumgsfähige Interessenten zu vermieten. An Fotografen, die damit durch Nachtlokale ziehen und gute Geschäfte machen, oder an Leute, die sich zum Ver- gnügen solch ein exotisches Spielzeug in ihrer Wohnung halten möchten. Der Tierfreund Dr. Sachs, ein betriebsamer Schausteller seines Hobbys, famd an diesem sonderbaren Löwen-Verleih gar nichts auszusetzen. Mun- ter plauderte er über die Amspruchslosig- keit der niedlichen Wüstenkönige, indes ihr mißvergnügter Vertreter„Simba“ aus dem Augsburger Tierpark dem grellen Licht der Studioscheinwerfer und den tätschelnden Händen und neckischen Anbiederungsver- suchen des Menschen entfliehen wollte. Der arme Löwe. Es War ein trauriges Schauspiel kregatürlicher Angst und menschlicher Ge- dankenlosigkeit. Wollen die Zuschauer s0 etwas wirklich sehen? Welch anderer Geist herrscht hingegen in dem„Platz für Tiere“ von Dr. Grzimek (Hessischer Rundfunk), der diesmal inter- essamte Einzelheiten aus der hundertjähri- gen Geschichte des Frankfurter Zoos vor- führte, oder in dem wundervollen Expedi- tionskilm„Tiergarten Südamerika“(Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband) von Dr. H. Krieg und Kameramann Eugen Schuh- macher, die auf freier Wildbahn von Pata- gonjen bis zum Urwaldgebiet des Amazonas das Leben seltener, nie gesehener Tiere be- lauschten. Hier stand der Mensch erfüllt von Ehrfurcht vor den Wundern der Schöpfung, umd wenn er an hre Geheimnisse rührte, ge- schah es mit Liebe und großer Behutsamzkeit. Wer für soviel grandiose Natur nichts übrig hatte, der konnte sich am der hekti- schen Unnatur des Film-Festivals, an der Reportage„Der große Camnes- Cannes“(Süd- deutscher Rundfunk) begeistern, einer Sen- dung der Reihe„Zeichen der Zeit“. Von Die- ter Ertel mit bissiger Ironie kommentiert und von Hartmut Mißbach mit wendig-witziger Kamera eingefangen, präsentierte sich hier am Rande der Festspiele ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, eine Massenparade leerer Ge- sichter über üppigen Kurven. E. P Modernes Gesundheitswesen Wie steht es um die Geschlechts krankheiten? 2 Es gibt heute kein Problem der Geschlechts- krankheitenbekämpfung durch Uberwachung der Personen mit häufig wechselndem Ge- schlechtsverkehr mehr, sondern nur ein Pro- blem der sexuellen Erziehung. Diese Fest- stellung traf Professor Dr. Hagen, Präsident des Bundesgesundheitsamtes, in einem Vor- trag anläßlich des Weltgesundheitstages 1958. Das medizinische Problem sei durch die moderne Penicillinbehandlung von Gonorrhoe und Lues weitgehend gelöst worden. Es ver- bleibe ein Rest häufig wieder infizierter Be- rufsdirnen, die aber mit den Mitteln des 1953 verabschiedeten Geschlechtskrankengesetzes in hygienischer Ordnung gehalten werden können. Die Prostitution und Promiskuität sei damit aber für den Arzt und den Amts- arzt nicht uninteressant geworden. Es han- dele sich hier um seelische und soziale Krank- heitserscheinungen, die nicht durch Moral- predigten geändert, sondern durch Erkennt- Dis ihrer Wurzel geheilt werden können. Die Wandlung der Geschlechtsmoral unserer Ju- gend müsse als Tatsache erkannt werden. Wenn einerseits die Virginität des Mädchens für beide Geschlechter an Wert verloren habe, 80 sei andererseits die Dirne für die Jugend uninteressant geworden. Sie sei eine patholo- gische Erscheinung der Lebensform des älte- ren, meist verheirateten, von der Frau räum- lich oder seelisch isolierten Mannes. Auch die„leichten Mädchen“ der Nach- kriegszeit waren, wie Professor Hagen meint, nicht immer Dirnen, wenn sie sich einem fremden Mann oder fremden Soldaten hin- gaben. War in diesen Zeiten des Hungers, der persönlichen Gefahr, der Obdachlosigkeit die Hingabe nicht oft eine echte Geste der Dank- barkeit und eine letzte Zuflucht zur Gebor- genheit? So schwer es fiel, die ganz abgeglit- tenen wieder einzugliedern in die mit zuneh- mender Festigung wieder moralischer wer- dende Gesellschaft, so rasch fanden die mei- sten Frauen ei: i festen Weg zurück. Profes- sor Hagen erwialnnte dies alles, um klar zu machen, daß die festen Wertmaßstäbe, die wir 8 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Teils hei- ter, teils wolkig, besonders morgen mit strichweisem zum Teil auch gewittrigem Schauerregen. Mäßig warm. Tagestempera- turen 21 bis 23 Grad, Frühtemperaturen 9 IG 12 Grad. Mäßiger südwestlicher Wind. Uebersicht: Das Nordseetief zieht nach Nordosten weiter. Seine Rückseitenkaltluft erfaßt das nördliche Norddeutschland. Die über dem südlichen Mitteleuropa liegende Hochdruckzone wird abgeschwächt, so daß die ostatlant'schen Störungen zunächst mit geringer Stärke unseren Raum erfassen können. Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.31 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,2 Grad. 08409 Vorhersage-Horte för 10.2. 59.- Uhr. . Wee — NR. 8 2 8 W 5 15 000 e 8 5 — 127 3 5. 5 2 8* 0 5 Lissobon H: 5 7 3 1020 Pegelstand vom 9. Juni Rhein: Maxau 531(10), Mannheim 394 (10), Worms 315 7), Caub 304(unv.). Neckar: Plochingen 117(, Gundelsheim 176(—5), Mannheim 390(10). Sowjetischer Bericht über Weltraumflug der Hündin Laika Sowjetische Wissenschaftler haben in einem vorläufigen Bericht über den Flug der ersten beiden sowjetischen Erdsatelliten festgestellt, daß die Hündin Laika, die an Bord von Sputnik II war, ihren Flug ins Weltall zunächst gut überstanden hatte. In einem vom Hauptquartier des Internationalen Geophysikalischen Jahres in Brüssel ver- öfkentlichten Bericht heißt es dazu:„Das Tier hat nicht nur den Aufstieg des Satel- liten in seine Flugbahn, sondern auch die Bedingungen des Fluges um die Erde gut überstanden.“. Während des Aufstieges habe sich der Herzschlag der Hündin verdreifacht. Sie habe drei bis viermal so schnell wie zum Zeitpunkt des Abschusses von der Erde ge- atmet. Als der künstliche Erdsatellit seine Bahn erreicht hatte, habe sich das Tier in einem Zustand der Schwerelosigkeit befun- den. Der Körper des Tieres habe in diesem Zustand keinen Druck mehr auf den Boden des Behälters, in dem es untergebracht war, ausgeübt. Es habe sich durch Zusammen- ziehen bestimmter Muskeln leicht vom Fuß- boden abgestoßen. Im Zustand der Schwere: losigkeit, als Sputnik II seine Bahn beschrieb, seien Blutzirkulation und Atmung der Hün- din zu einem nahezu normalen Stamd zurück- gekehrt.„Die Schwerelosigkeit hat als solche keine wesentlichen und ständigen Ver- änderungen in den physiologischen Fun- tionen des Tieres hervorgerufen.“ Ueber die Todesursache von Laika, 1 einige Tage nach dem Start von Sputnik verendete, wurden in dem Bericht keine Angaben gemacht. Sputnik II war am 3. November vorigen Jahres gestartet worden und verglühte am 14. April dieses Jahres nach rund 2370 Erdumkreisungen. C—Cͤ;ĩ;?.ü A———— zu besltzen glauben, von der Katastrophe rasch umgeworfen werden, daß die ganze spielerische Technik des gefahrlosen Ge- schlechtsverkehrs so rasch versagen kann, wie sich dies in den ersten Nachkriegsjahren zeigte. Man solle sich über die tiefen inneren Konfliktstoffe der menschlichen Natur nicht täuschen, sondern wissen, daß die merkwür- dige Koppelung des Sündenfalls mit dem Sexualerlebnis eine Aufgabe einschließt, die, weil nur menschlich, auch nur mit Mensch- lichkeit gelöst werden kann. Interessant war in dem Vortrag die Fest- stellung, daß die üblichen reglementierenden Bekämpfungsmaßnahmen weder in der Zeit der deutschen Besetzung in anderen Staaten noch unter dem Regime der alliierten Militär- regierungen daran etwas änderten, daß die Zahl der Geschlechtskrankheiten, die 1980 fast verschwunden waren, in den ersten Nachkriegsjahren infolge der durch die tief- greifende soziale Störung hervorgerufenen Promiskuität der Menschen, wieder enorm angestiegen waren. 211 Das Zähneputzen Verzeihen Sie, diese Frage ist recht in- diskret und nach Knigge kaum erlaubt. Doch dem Arzt und dem Zahnarzt sagen Sie bitte die Wahrheit, denn es besteht der Verdacht, daß sich nur 77 Prozent der deutschen Be- völkerung täglich die Zähne putzen. Für eine gute Mundhygiene ist dies unbedingt zu wenig. Daher hat man— nicht ohne Grund den Slogan„Zweimal täglich Zähneputzen— zweimal jährlich zum Zahn- arzt“ herausgegeben und erinnert damit zu- gleich daran, wie wichtig auch eine regel- mähßige Ueberwachung im Interesse der Ka- ries-Frühbehemddumg ist. Volksbücherei, Selte 4 MANNHEIM Dienstag, 10. Juni 1956 Nr 1 Ein Freibecken nach einem neuen Verfahren angelegt: Statt deten Beton, der durch Witterungsein flüsse erstmals mit einer„Karnatz- Unterwasserkaut“ gearbeitet, die elastisch ist mit Wasserspielen, Springbrunnen und Fischen uird gegenwärtig neben dem emporwachsenden Pflanzenschauhaus im Luisenparl dem fur solche Becken bisher immer verwen- nach einiger Zeit meist undicht wurde, wird und sich etwa mit Dachpappe vergleichen laßt.— Unsere Bilder zeigen die Schweiß- Montage der teppichweichen Unterwasserhaut an den Beckenrand(links) auf dem Grund des nierenförmigen Beckens und das Verlegen der Masse (rechts). Bilder: Steiger Aus dem Polizeibericht: Frau im Spind Galan türmte mit Schlüssel Ungeachtet der gestrengen Hausordnung hatte ein Bewohner einer Bunkerzelle eine 29 jährige Frau bei sich aufgenommen. Als die Polizei eine überraschende Bunkerkon- trolle vornahm, schloß der Mann die Frau in einen engen Spind ein, in der Hoffnung, die Polizei würde nichts bemerken. Allerdings interessierten sich die kontrollierenden Be- amten gerade für den Spind. Sie forderten den Besitzer auf, den Schlüssel heraus- zurücken. Der aber türmte samt Schlüssel. Haus- und Straßensammlung für wohltätige Zwecke Das Innenministerium hat genehmigt, 2 der„Deutsche Paritätische Wohlfahrts- er band, Landesverband Baden-Württem- berg, wie in jedem Jahr in Häusern und auf Straßen sammelt. Der Verband hilft unter- schiedslos allen Notleidenden. Er arbeitet in christlicher Verantwortung, ohne konfessio- nell oder parteipolitisch gebunden zu sein. Der gesammelte Betrag soll all denen hel- ken, die diesseits oder jenseits des„Eisernen Vorhanges“ Not leiden. Der Verband betreut vor allem körperlich oder seelisch geschä- digte Kinder, Blinde und Gebrechliche, alte Leute und auch Obdachlose. Der Aufruf zur „Haus- und Straßensammlung vom 16. bis 22. Juri lautet:„Helft uns, damit wir helfen Können.“ Spenden können auch Auf das Hostscheckkonto Stuttgart 60 001 eingezahlt werden. 8 0 2 Termine Junghandwerkerschaft: 10. Juni, 20 Uhr, „Kanzlereck“, S 6, 20, Filmvorführung. Club der Köche: 10. Juni, 22 Uhr,„Alte Münze“, P 7, 1, Monatsversammlung. Club berufstätiger Frauen: 10. Juni, 20 Uhr, Palast-Hotel„Mannheimer Hof“, Post-Board- meeting-Gespräch. Deutscher Naturkundeverein: 10. Juni, 14.40 Uhr. Führung durch die Vereinigten Glaswerke Waldhof. Abendakademie- Veranstaltungen am 10. J uni: Kunsthalle, 20 Uhr,„Persönlichkeit und Masse als Problem für Staat und Kirche“(Vortrags- reihe„Kirche und Staat“, Dr. Stürmer);— 20 Uhr, Dienstag- Kollegium, Dr. Drese,„Albert Camus— Romane und Er- zählungen“. Reichsbund Neckarau: 10. Juni, 20 Uhr, „Engel“, Mitgliederversammlung; vorher Sprechstunde. Studio-Bühne„Die Boten“: Die für 11. Juni vorgesehene Vorstellung„Jeder lebt allein“, källt aus. Wir gratulieren! Jakob Ries, Mannheim- Feudenheim, Schwanenstrage 83, wird 60 Jahre alt. Katharina Kögel, Mannheim, J 5, 7, voll- endet das 65. Lebensjahr. Anna Seifert, Mann- heim- Waldhof, Sandgewann 65, begeht den 75, Geburtstag. Patriz Hirner, Mannheim-Sand- hofen, Viernheimer Weg 140, kann den 86. Ge- burtstag feiern. Die Polizisten befreiten schließlich gewalt- sam die Frau aus ihrem ungewöhnlichen Gefängnis. Zweifellos wäre die Frau nach einiger Zeit in dem engen Behältnis erstickt. Segelflugzeuge notgelandet Zwei Segelflugzeuge, die beim Rhön- Segelflug- Wettbewerb gestartet Waren, mugß- ten wegen ungünstiger Witterungsverhält- nisse in Mannheim notlanden. Eines der Flugzeuge landete sicher bei Sandhofen; der Pilot des zweiten Flugzeugs landete auf einem Acker bei Friedrichsfeld. Das Flug- zeug wurde leicht beschädigt. In flagranti ertappt In flagranti ertappt wurde eine Frau aus der Pfalz, die gerade ein Kostüm„mitneh- men“ wollte. In der Einkaufstasche der Frau tand man noch ein zweites Kostüm, das aus dem gleichen Warenhaus stammte. Außer- dem lagen in der Tasche zwei Preisetiketts für ein Kleid und ein Kostüm. Bei ihrer er- sten Vernehmung gestand die Frau, diese Kleidungsstücke an einem anderen Tag aus dem gleichen Kaufhaus gestohlen zu haben. Freiwillig aus dem Leben geschieden In einem Anfall von Schwermut nahm sich in Neckarau ein 72 Jahre alter Mann das Leben. Er erhängte sich an der Quer- stange seines Kleiderschranks. Als er auf- gefunden wurde, war der Tod bereits ein- getreten. FPkw contra Moped Auf der Straßenkreuzung Feld-/ Höhen- straße in Feudenheim prallte der Fahrer eines Personenkraftwagens mit einem Mo- pedfahrer zusammen. Der Mopedfahrer er- litt einen Schlüsselbein- und eine Daumen- fraktur. Angeblich hatte der PkwW- Fahrer die Vorfahrt nicht beachtet. Bei der Heimkehr verunglückt Beim Einsteigen in ein Boot stürzte eine Frau so unglücklich, daß sie mit einer Ge- hirnerschütterung ins Krankenhaus ein- geliefert werden mußte. Die Frau wollte mit dem Boot zu ihrem im Waldhofbecken ankernden Schleppkahn zurückkehren. Heimkehrer werden erfaßt 45% 46 Entlassene fehlen Noch immer ist das Schicksal unzähliger Vermißter des zweiten Weltkrieges nicht ge- klärt. Dem Roten Kreuz fehlen die An- schriften der Heimkehrer, die schon 1945 oder 1946 wieder zu Hause waren. Darunter werden viele vermutet, die über den Ver- bleib ihrer Kameraden Auskunft geben könnten. Es war nicht möglich, diese„Jahr- gänge“ im Monat Mai zu erfassen. Der Ver- band der Heimkehrer bittet daher alle Heimkehrer, die den Erfassungsbogen noch nicht ausgefüllt haben, dies im Monat Juni nachzuholen. Es kann dies im Betrieb, in der Sprechstunde des Verbandes der Heim- kehrer(jeden Dienstag von 19 bis 21 Uhr im Nebenzimmer des Lokals Frankeneck, M 2, 14) oder in der Geschäftsstelle des Roten Kreuzes, täglich von 9 bis 15 Uhr, geschehen. 0 Autolackierer im Paragraphen-Gestrüpp: — Konnten Polizeibeamte Unfall voraussehen! Betrunkener raste mit dem Peterwagen 15 davon/ Stadt soll Schaden begleichen In der Nacht zum 2. März 1957 wurde der Autolackierer Rudolf Olbricht in einen Unfall verwickelt, an dessen Folgen er heute noch zu leiden hat. In jener Nacht raste der Funkstreifenwagen Peter 15 mit voller Wucht gegen eine Betonwand des Anwesens Fardelystraße 4. Am Steuer des Peterwagens saß ein Bekannter Olbrichts. Er und Olbricht wurden schwer verletzt erblindet, den rechten „Olbrichts linkes Auge ist seit jener Nachit Arm kann er kaum noch gebrauchen. Vor dem Unfall be- trug der Wochenverdienst des Autolackierers 90,91 DM. Sechzig Wochen war er arbeitsuntauglich, der Verdienstausfall beträgt also 5454,60 DM. Abzüglich 936 DM Krankengeld und 707 DM Wohlfahrtsunterstützung bleiben demnach 3811,60 DM. Den Sachschaden bezifferte Olbricht mit 233 DM. Hinzu käme noch(gemäß Para- Sraph 847 BGB) ein Schmerzensgeld. Olbrichts Rechtsanwalt hält hier einen Betrag von 8000 DM für angemessen. Am 5. Mai dieses Jahres stellte Olbrichts Anwalt dem Landgericht Mannheim einen umfangreichen Schriftsatz zu, in dem detail- liert dargelegt wird, warum die beklagte Partei, die Stadt Mannheim, zur Zahlung von Schadenersatz und Schmerzensgeld ver- urteilt werden sollte. Ob dies geschehen Wird, steht noch dahin. Hier die Vorgeschichte zu diesem Fall, deren Kardinalfrage lautet: Wie kamen Olbricht und sein Bekannter ohne Polizei- beamte in den Peterwagen? Am Abend des 1. März— das war kurz vor Fastnachts- dienstag— hatte das Ehepaar Olbricht mit einem befreundeten Ehepaar in einer Gast- Wirtschaft in der. Neckarstadt ein Wenig ge- zecht. Das gibt Olbricht auch zu. Gegen ein Uhr nachts wollte man schließlich in einer Wohnung noch weiterfeiern. Eingehakt— und um einen weiteren Bekannten ver- stärkt— zogen die fünf vergnügt und singend durch die Mittelstraße. In Höhe der Gutemannstraße erschien dann eine Polizei- streife und forderte von den Sängern die Ausweise. Zu Olbrichts Bekannten meinte einer der Beamten:„Ah, der.. ist ja auch dabei.“ Nun soll Olbrichts Bekannter— bis zu diesem Zeitpunkt immer noch ein- gehakt— seine Arme freigemacht haben. Um die Streife anzugreifen, sagen die Poli- zisten. Um sich gegen Schläge zu schützen, meinen die Zeugen. Fest steht, daß einer der Beamten mit der Faust zuschlug, dann mit dem Gummiknüppel. Olbrichts Bekannter brach bewußtlos zusammen. Olbricht, der dem am Boden liegenden helfen Wollte, wurde zurückgezerrt. Mittlerweile war am Schauplatz der Peterwagen 15 eingetroffen. Die Peter wagen- Besatzung ließ Mach An- gaben von Zeugen) den Motor Weiterlaufen, der Zündschlüssel blieb stecken. Dann ver- staute man den Ohnmächtigen auf dem rechten vorderen Sitz des Fahrzeugs, Ol- bricht wurde auf den hinteren rechten Sitz des Wagens gesetzt. Beide sollten zum Polizeipräsidium gebracht werden. Just in diesem Augenblick, bevor noch Polizisten zusteigen konnten, erwachte der Ohnmächtige, kletterte auf den Führersitz und setzte den Wagen in Gang und raste durch die Mittelstraße davon. Bis zur Far- deleystraße. Da passierte das Unglück. Gegen die Vorschrift des Paragra- phen 20 der Straßenverkehrsordnung ver- stößt, wer sein Fahrzeug mit laufendem Motor ohne Aufsicht parkt. Auf diesen Paragraphen der Stvo stützt der Kläger seine Argumente.„Das verhalten der Polizeibeamten war ursächlich für den dem Kläger entstandenen Schaden, denn die Möglichkeit des Eintritts eines Schadens infolge der Verletzung der Sicherungspflicht war durchaus wahr- scheinlich“, ergänzte Olbrichts Anwalt. Die Möglichkeit, den angeschlagenen und angetrunkenen Bekannten schadenersatz- „Rhein-TIank 25“ und„Fendel 59“ im Dienst „Klassische Bauweise“ überholt/ Neue Methode hat sich bewährt Zwei Neubauten der„Schiffs- und Ma- schinenbau AG. Mannheim“ hatten über die Toppen geflaggt, und der Auftragsgeber, die Reederei Fendel, sollte beide Schiffe nach einer kurzen Probefahrt übernehmen. Als „Marksteine in der Geschichte des Binnen- Schiffs-Baues“ bezeichnete der kaufmänni- sche und technische Leiter der Mannheimer Schiffswerft, Dipl.-Ing. Fritz Scheller, die „Rheintank 25“ und die„Fendel 59“. Die „Rheintank 25“ sei voraussichtlich das letzte Schiff, das auf der Mannheimer Werft in der „klassischen Bauweise“ vom Stapel gelau- fen sei. Die„Fendel 59“ aber ist der zweite Erzkahn, der nach der neuen Methode ge- baut wurde. Aehnlich der amerikanischen„Kaiser- Flotte“ und dem deutschen U-Boot-Bau Wäh- rend des Krieges hat die Mannheimer Firma den Schiffs- Neubau umgestellt: Der Schiffs- leib wird in einzelnen Stücken an Land fer- tiggestellt und erst im Wasser zusammen- gesetzt. Die Helling, auf der sonst die Neu- Neckarfahrt mit Butterstullen und Musik Die MS Nibelung“ fährt wieder nach Fahrplan ab Mannheim Auf der Kurpfalzbrücke beugten sich die Schaulustigen über das Geländer. Unten bimmelte eine Schiffsglocke. Im letzten Augenblick schnauften atemlos noch ein Paar zu spät gekommene Passagiere über den Steg. Die Trossen wurden losgemacht. Mit leichtem Schraubenmahlen stach„Ms Nibelung“, das schmucke Ausflugsschiff der Wormser Personen- und Schleppschiffahrts- Reederei Anton Gerbes, in See, bzw. den Neckar. Aus dem Lautsprecher dröhnten Rheinlieder und hallten hohl zwischen den Pfeilern unter der Brücke wieder. Die seit 50 Jahren bestehende Firma Gerbes fährt nach einem festen Fahrplan neckaraufwärts. Bei einer Fahrt nach Nek Karsteinach führte sie das neuaufpolierte MS „Nibelung“ der Presse vor. Das Schiff ist 32 Meter lang, sechs Meter breit, und hat 1,20 Meter Tiefgang. Bis zu 400 Personen finden auf ihm Platz. Bei schönem Wetter erfreut sich das offene Vorderdeck größter Beliebtheit. Die Fahrgäste sitzen dort auf Holzbänken und Klappstühlen und blinzeln in die Sonne. Sie sehen die Landschaft ein- mal aus einem ganz anderen Blickwinkel, nicht im Rahmen der Autowindschutzscheibe, Gemächlich ziehen Feudenheim, Ilvesheim, Ladenburg und Neckarhausen vorüber. Immer wieder interessant ist es, Wenn das Schiff in die tropfenden, nach abgestandenem Wasser riechenden Schleusenkammern einfährt und dann wie mit einem Fahrstuhl achteinhalb Meter in die Höhe gehoben wird. Biedermeier: Die Zeit der Gulden und Kreuzer Als die Sechser-QAuadrate noch die Altstadt begrenzten Mannheim ohne Straßenbahn und Park- platzsorgen, ohne Wasserturm und Rhein- brücke, mit bescheidenem Bahnhof weit draußen am Tattersall, mit dem Mühlau- schlößgchen als Ausflugsziel und dem Rhein- tor als Abschluß der Planken— wer kann sich das noch vorstellen! Und doch hatte Mannheim in der Biedermeierzeit, so unge- kähr vor 120 Jahren, auch seine Reize, die Reiseschriftsteller jener Zeit behaupten es wenigstens, sie sprechen von einer großen und belebten Stadt, man denke, bei 20 000 Einwohnern, als die Altstadt mit den Sechser quadraten aufhörte und weder Neckarstadt noch Lindenhof vorhanden waren. Der Ratsdiener schellte damals an den Straßenkreuzungen die obrigkeitlichen Be- kanntmachungen aus, der Polizeidiener be- treute sein Stadtviertel bis ans Ende seiner Tage, und der Postbote kannte alle Familien- verhältnisse seines Bezirks. An den Pump- brunnen sprudelte nicht nur das Wasser, sondern auch jegliche Neuigkeit, die sich in den Quadraten ereignet hatte. Außer diesen mündlichen Nachrichtenquellen gab es auch Zeitungen. Beim Buchdrucker C. Schmelzer erschien täglich außer montags das„Mann- heimer Morgenblatt“ im Quartformat für einen Gulden 58 Kreuzer halbjährlich, ein billiges Vergnügen, wenn man bedenkt, wie⸗ viel Aufregendes, Belehrendes und Erbau- liches des Morgenblatts einziger Redakteur, Friedrich Roth, zu bieten hatte. Von der hohen Politik bis zu den amtlichen Bekannt- machungen stand alles im Blättchen, nur der Sportteil fehlte, weil es noch gar keinen Sport gab. Das Deutsche Reich war noch nicht ge- gründet, dafür konnten sich die Leser an den dynastischen Ereignissen in drei Dutzend deutscher Kleinstaaten ergötzen. Weit hinten in der Türkei schlugen ständig die Völker aufeinander, England und Nordamerika lagen im Streit, und ein französischer Finanzmini- ster hatte wieder einmal seinen Rücktritt erklärt. Besondere Gesänge an die Jahreszeiten wurden im Mannheimer Morgenblatt nicht angestimmt, außer daß ein geschätzter Leser seine gereimte Liebeserklärung an eine nicht näher bezeichnete Sophie gedruckt haben Wollte. Man tat ihm den Gefallen, und siehe, damals schon reimte sich Schmerz auf Herz. Im Theater gab man die große Oper„Romeo und Julia“ von Bellini, Schillers„Jungfrau von Orleans“ oder eines der vielen, längst Vergessenen Schauspiele jener Zeit. Der Kri- tikus nahm es sehr genau und registrierte jeden Waldhorn-„Gickser“ im Orchester. Er- götzlich, wenn ein allzu schulmeisterlich kri- tisierter Schauspieler im Redaktionsbüro er- schien und Krach schlug. Das gab noch wochenlang Erwiderungen und Gegenerwide- rungen im lokalen Teil. Der„Tägliche Cours“ der Eisenbahn zwi- schen Mannheim und Heidelberg bestand aus vier Zügen; um 38, 10.30, 14.30 und 18 Uhr konnten die Reisenden in Mannheim abfah- ren, ebenso oft zurück. Und dann die Blüten- lese im Anzeigenteil: Fr. Deurer teilte mit: „Meine Leinwandbleiche ist wieder eröffnet, Was ich mit dem Bemerken anzeige, daß die Bleichware in der Niederlage bei Kaufmann Herrn J. M. Sartori an der Hauptwache oder auf der Bleiche selbst angenommen wird.“ Es handelte sich dabei um die Bleiche des Oekonomen Deurer auf der Mühlau. Um diese Zeit war im geheizten Saal des Müblau-Schlößchens an Sonntagen musika- lische Unterhaltung geboten. Mangel an Hausangestellten und Wohnungen war unbe- kannt. Man konnte Anzeigen lesen wie:„Eine gesetzte Person, welche mit guten Zeugnissen Versehen ist, sich dem Kochen und allen häuslichen Arbeiten Unterzieht, sucht auf Ostern in einer stillen Haushaltung ein Unterkommen.“ Wohnungen waren gleich ein halbes Dutzend an einem Tag angeboten, ebenso möblierte Zimmer und Werkstätten. Die Gesundheitspolizei war nicht müßig, das beweist eine amtliche Bekanntmachung fol- genden Inhalts:„Der Verkauf von Kochs, EG- und Trinkgeschirren aus Pakfong oder Neusilber ist wegen seinen auf die Gesund- heit nachtheilig äußernden Wirkungen durch Verordnung hochpreislichen Ministeriums des Innern vom 30. Mai 1835, Regierungsblatt Seite 170, bei einer Strafe von fünf Gulden, welche Strafe sich bei jedem weiteren Be- tretungsfalle von fünf Gulden erhöht, ver- boten, worauf wir hiermit aufmerksam machen. Großh. Stadtamt.“ „Coaks“ für den Betrieb der großh. bad. Eisenbahn wird zur Lieferung ausgeschrie- ben, ein Geldbeutel ist gefunden worden und kann gegen die Einrückungsgebühr bei der Redaktion in Empfang genommen werden, der Conditor Peter Müller hat unterm Kauf- haus, dem Paradeplatz gegenüber sein Con- ditorei-Geschäft eröffnet und bittet einen hohen Adel und verehrungs würdiges Publi- kum um geneigten Zuspruch, ein perfekter Kutscher wird gesucht und ein anständiger, wWohlerzogener Jüngling sucht eine Lehrstelle — Spiegelbild längst vergangener Zeit N W. Nagel Von Heidelberg bis Neckarsteinnach er- lebten die Schiffspassagiere den schönsten Teil der Fahrt. Urwüchsige Atmosphäre herrschte an Bord, als Kapitän Gerbes seine volkstümlichen Späße über den Lautsprecher machte, als an den Tischen die Butter- und Wurstbrote geschmiert wurden und die Bier- flaschen klapperten. Mac Vorsicht beim Baden! Gesundheitsamt warnt Seit 1954— seit 1955 sogar mit gleich- bleibendem Text— warnt das Staatliche Gesundheitsamt Mannheim vor dem Baden im Rhein.„Der Rhein“, heißt es in einer Verökkentlichung des Gesundheitsamtes, „kommt durch Abwässer aller Art ver- schmutzt in die Mannheimer Gemarkung und wird durch Abwässer im Bereich Mann- heims und Ludwigshafeng noch weiter be- lastet, wie dle regelmäßigen behördlichen Wasserkontrollen in den letzten Jahren er- geben haben. Mit steigender Verschmutzung ist auch die Gefahr des Vorhandenseins von Krankheitserregern im Rheinwasser(Typhus, Paratyphus und spinale Kinderlähmung) ge- geben“. Das Baden, heißt es weiter, sei deshalb — auch an den bisher noch nicht ausdrück- lich verbotenen Stellen- nicht völlig un- bedenklich. Besonders gewarnt wird davor, beim Baden Wasser zu schlucken.(Das gleiche gilt auch für den Neckar.) Das Gesundheits- amt empfiehlt, die Frischwasserduschen im Strandbad und in den Baädern am Stepha- nienufer nach dem Baden regelmähig zu be- nutzen. 0 . Sportliche Hochspannung gibt Pflichtig zu machen, ist verbaut, Der nämlich vom Landgericht Mannheim a September vergangenen Jahres kreigegpq chen. Die Richter attestierten ihm für je Nacht volle Unzurechnungsfähigkeit. Clelch zeitig aber attestierten die Staatsgnpgl. schaft Mannheim und die General-Staah. anwaltschaft den Polizeibeamten des Pete. wagen 15 korrektes Verhalten Nun brütet Autolackierer Olbricht, i er zu seinem Schadensersatz kommen Kan Die beklagte Stadt Mannheim beantragz närolich, Oipricht das Armenrecht zu t. weigern. Grund: Die beabsichtigte Nechtz. Verfolgung biete keine hinreichende Aussicht auf Erfolg. Mit dem Antrag auf Gewährun einer Rente hatte Olbricht übrigens auch keinen Erfolg. Tatsache ist aber, daß er ag Autolackierer nur noch bedingt arbeitstaug. lich ist. 5* Ein komplizierter Rechtsfall, der in g. wissem Sinne durchaus öffentliches Interese beanspruchen darf. Der Mensch im Gestrüpp der Paragraphen! Laienverstand Erüler „gesundes Volksempfinden“ genannt) schlug. folgert: Einem Menschen ist Schaden er. Wachsen, es muß einen Schuldigen geben, der ihn wieder gut macht.— Aber Wer ist der Schuldige? Das Gericht steht vor einer schwierigen Entscheidung. D. pu bauten bis zu fünf Monaten auf Stapel lagen, wird dadurch entlastet und bietet mehr Raum für Reparaturen. Als Repräsentant der Fendel A8 über⸗ nahm Direktor Dr. Burmester die beiden Schiffe, die stromabwärts die Werft gegen die Reedereiflagge tauschten, Die„Rhelg⸗ Besuchen Sie Mannheims grohe Kamera- und Foto-Ausstellung nur bis 12. Juni 1958 in unseren Ausstellungsräumen P HO NA Mannheim, 0 7, 5— Planken tank 25“ ist ein Einschrauben-Motortank- Schiff(Motor MWM mit 700 PS bei 360 Upm bis 800 PS bei 380 Upm) vom Typ„Johann Welker“ mit Trunk und Schleppeinrichtung Sie ist 80 Meter lang, 9,45 Meter breit und trägt bei 2,75 Meter Flefgang etwa 1330 Fol. nen. Die„Fendel 59“ soll als Schleppkahn auf dem Rhein-Herne-Kanal Erze trans. portieren. Sie ist ebenfalls 80 Meter lang 9,50 Meter breit und trägt bei 2,50 Meter Tiefgang etwa 1313 Tonnen, Zahlreiche Ehrengäste waren bel der Uebergabe an Bord der beiden Schiffe, an plens misse ihrer Spitze Oberbürgermeister Dr. Reschke als offizieller Vertreter der Stadt. Die„In- lader“ verzichteten diesmal auf etliche det herkömmlichen„Uebungsmanöver“ und den Gästen blieb genügend Zeit sich des herr- lichen Sonnenscheins zu erfreuen. 810 Nächste Sprechstunden der Sozialredak- tion des„Mannheimer Morgen“ am Mitt- Woch, 11. Juni, von 9 bis 12 Uhr und am Donnerstag, 12. Juni, von 17 bis 19 Uhr. Im Herschelbad wird ab sofort jeden Montag und Dienstag von 19 bis 20 Uhr Schwimmunterricht Für Erwachsene erteilt. Wohin gehen wir! Dienstag, 10. Juni Theater; Nationaltheater Großes Haus 200 bis 22.30 Uhr:„Manon Lescaut“(Miete G, Th., G. Gr. G, freier Verkauf); Kleines Haute bis 22.15 Uhr:„Iphigenie auf Tauris“ Ge Halbgr. II, Th.-G. Gr. E, freler Verkauf) Studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Jeder lebt allein“. 1 Konzerte: Deutsch-Amerikanisches 91 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropollta Opera(Tonband).. e Planken:„Kleines Blest mit 19 7 50 Haren“; Alster:„Das Dach“; Capitol:„Leti, 45 Schneemensch— Geheimnis des 1 Palast:„Weiße Fracht aus Paris“ 1000 5, 22.30 Uhr:„Teufel der Prärie“; Alhambra: 50 Csardasfürstin“; Universum:„Die Caine 12 5 ihr Schicksal“; Kamera:„Picknick e Kurbel:„Versuchsmaschine CB 5 1 5 Lilli, ein Mädchen aus der Großstadt“; 8 burg:„Hamish, der Sklavenhändler“. enisterte am Sonntag um alle verfügbaren 1 sehapparate, als das rufball-W²eltmeisterschaf spiel Argentinien Deutschland aus Malmò übertragen wurde. Auch die Schönau 8 gruppierten sich mit bibbernden Hinterteilen um den Bildschirm eines Foto- und Plattengeschäftes, und bedauerten ehrlich, daß es nicht mehr Wirtschaften m er Buben Ul- it Television Bild: Babies Betri bus! basse leich aube Scha. ihner Erste Hein beste der einer bei 2 Schaf linke Zent. dann Män, komt Unfa der linde nicht 1958/ Nr. 1 ö ien! it. Der lannbem 1 28 kreigespn ihm kü ze keit. Glach Staatsanpel, meral-Staatz en des Pee alten, Olbrich, ommen kam n beantragz echt zu per. tigte Recht. ende Aussich f Cewöanrung brigens Auch 5 daß er al arpeitztaug. , der in ge. hes 116 im Gestrüpp and(rüber annt) schluß. Schaden er. digen gehen Aber wer bt ht vor einer D. Pr Dienst ährt Stapel lagen, bietet mehr 40 über- die beiden Verft- gegen Die„Rhein- eee eee s grohe nd tellung 3 in unseren zumen 2A — Planken -Motortank- hei 360 Upm yp„Johann einrichtung r breit und a 1330 Ton. chleppkahn ze trens. Meter lang 2,50 Meter n bei det Schiffe, an Dr. Reschke „ Die„Ein etliche det r“ und den des herr- Sto ozialredak · am Mitt⸗ ar und am 19 Uhr. fort jeden is 20 Uhr ene erteilt. T 1 Haus 20.00 ete G, Th. Haus 20.00 %(Miete F, Verkauf), 20.15 Uhr: es Institut letropolltan mit langen „Leti, der Himalaya, 10,00, 1150. mbra:„Die Caine war n Pyjama 5% Scala: dt“; Schau- Fern- gcnafts- Buben Schall- eulsion Bables plenstag, 10. Juni 1988/ Nr. 130 AUS — 8 Seite 5 1283 prozeß gegen Kobaltschmuggelring begann Deutsche und Belgier verschoben rund 133 000 Kilo Kobalt nach Osten Aachen. Vor der Strafkammer der bel- elschen Stadt Tongern begannen am Wochen- ende die Verhandlungen gegen den inter- nationalen Kobaltschmuggelring, in den rund zwanzig Belgier und Deutsche ver- wickelt sind. Ihnen wird vorgeworfen, große Mengen des für die kommunistischen Länder wertvollen Materials über die Bundes- ublik nach Osten verschoben zu haben. Der Schmuggelring„platzte“, als die —— Wieder ein Ausbruch Heilbronn. Mit Hilfe eines Dietrichs sind in der Nacht zum Montag fünf Insassen des Psychiatrischen Landeskrankenhauses im Weinsberger Stadtteil Weißenhof, ausgebro- chen. Die Ausbrecher, unter denen sich vier geisteskranke Kriminelle befanden. wurden im Verlaufe einer vom Landespolizeikom- SENO UST Ne 16 o W 8* leich.— EEC missariat Heilbronn ausgelösten Großfahn- dung wenige Stunden später in verschiede- nen Orten im Landkreis Heilbronn aufge- spürt und festgenommen. Innerhalb weniger Monate ist dies der zweite gemeinschaftliche Ausbruch geisteskranker Insassen des Lan- deskrankenhauses. Im Februar dieses Jah- res gelang es sechs Geisteskranken, dar- unter drei gefährlichen Kriminellen, mit Hilke eines Nachschlüssels auszubrechen und die Anstalt unbemerkt zu verlassen. Dabei ist es einem der Ausbrecher gelun- gen, bis in die Sowjetzone zu flüchten, wo er von der Volkspolizei festgenommen wurde. Nach sechs Monaten gefunden Heidelberg. Der 15jährige Schüler aus Heidelberg, der seit sechs Monaten in den Westschweizer Alpen vermißt war, ist am Mont Lachau bei Montana tot aufgefunden worden. Der Junge, der Anfang Januar in Crans sur Sierre auf Skiurlaub weilte, war damals nach einer Tour nicht mehr in sein perienquartier zurückgekehrt. Alle Such- aktionen verliefen ergebnislos. Erst nach Eintritt der Schneeschmelze nahm am Sonn- tag eine Gruppe von Freiwilligen die Nach- korschungen nach dem jungen Heidelberger wieder auf. Zunächst wurde ein Ski gefun- den und bald danach stieß man auch auf die Leiche des Gesuchten, die verschiedene Verletzungen aufwies. Es wird vermutet, daß der Junge im Januar bei der Skitour von einer Lawine überrascht und mitgeris- sen worden ist. deutsche Zollfahndung im Dezember letzten Jahres am holländisch-deutschen Grenzüber- gang bei Vaals in einem belgischen Last- Wagen 5 Tonnen Kobalt unter der Ladung entdeckten. Der Brüsseler Fuhrunternehmer und Besitzer des Lastwagens, Roland Moren- ville, wurde dabei verhaftet, doch konnte der Chauffeur fliehen und verschiedene Mittelsmänner benachrichtigen, darunter einen der jetzigen Hauptangeklagten, den Brüsseler Camille Croughs. Er und Morenville haben als einzige der Angeklagten bisher im wesentlichen ihre Schuld eingestanden. Eine Reihe anderer belgischer Angeklagter behauptet, in gutem Glauben gehandelt zu haben. Gegen andere vermeintliche Mittelsmänner, darunter einige Deiutsche, wird in Abwesenheit verhandelt. Als Hauptfigur auf deutscher Seite wird ein gewisser Otto Müller genannt, der seinen Sitz in Ostberlin gehabt haben soll. Die Untersuchungen haben ergeben, daß der Schmuggelring zwischen Mai 1955 und Dezember 1956 insgesamt 133 282 Kilogramm Kobalt im Wert von 35 500 000 Belgischen Franc(rund 3 Millionen Mark) illegal über die holländisch- belgische Grenze nach Deutschland brachte. Zumeist erfolgte nach geglückter Grenzüberschreitung eine Um- ladung in Jülich und von dort der Weiter- transport in die Sowjetzone. Lebenszeichen aus Korsika Gunzenhausen. Ein seit Mitte Mai ver- schwundenes jugendliches Liebespaar aus Gunzenhausen, nach dem die Polizei in der Bundesrepublik fahndete, hat sich jetzt durch einen Luftpostbrief von der Insel Kor- sika gemeldet. Das 16jährige Mädchen und ihr 17 Jahre alter Freund schreiben ihren Eltern in Gunzenhausen, sie seien gesund und wollten im Ausland Arbeit suchen. Das Verschwinden der beiden Jugendlichen hatte besonderes Aufsehen erregt, da der 17jährige vor seinem Verschwinden aus dem Chemie- sdal der Gunzenhausener Oberrealschule eine Flasche Cyankali gestohlen hatte und außerdem noch eine Pistole mitnahm. Im Güterwagen geflüchtet Northeim. Im Güterwagen eines mit Aus- sledlergepäck beladenen Transportzuges flüchtete ein 22 Jahre alter deutscher Schlos- ser aus Beuthen(Oberschlesien) in die Bun- desrepublik. Er kam mit diesem Zuge am Wochenende in Northeim an.„Weil die vielen hellen Lichter so westlich aussahen“, sagte er, nachdem Babhnbeamte ihn aus seinem rollenden Gefängnis befreit hatten,„nahm ich allen Mut zusammen und rief um Hilfe“. Als aufregendstes Erlebnis seiner fünftägigen Reise berichtete er von einer Kontrolle des Zuges auf polnischem Gebiet, bei der Spür- hunde eingesetzt worden waren. Für diesen Fall hatte er sich eine Flasche Petroleum ein- gesteckt. Er goß die Flüssigkeit im Güter- wagen um sich herum aus und erzielte damit den erhofften Erfolg, daß ihn die Hunde nicht aufspürten. Unfallursache War ein Hustenanfall Omnibus fuhr gegen einen Baum/ Sieben Schwerverletzte Kirchberg. Auf der Heimfahrt von einem Betriebsausflug fuhr im Hunsrück ein Omni- bus mit Angehörigen einer Firma aus Erbach im Odenwald gegen einen Baum. Sieben In- sassen wurden bei dem Unfall schwer, einige leicht verletzt. Die Schwerverletzten erlitten auer Arm- und Beinbrüchen auch innere Schäden. Alle Verletzten wurden, nachdem innen in einem Krankenhaus in Simmern Erste Hilfe zuteil geworden war, in ihre Heimatorte gebracht. In keinem der Fälle besteht Lebensgefahr. Nach den Ermittlungen der Polizei bekam der Fahrer des Unglücksomnibus plötzlich einen schweren Hustenanfall und verlor da- bei zwischen Kirchberg und Kappel die Herr- schaft über den Wagen. Der Omnibus rollte im 50-Km-Tempo von der rechten auf die linke Straßzenseite, rasierte einen etwa 40 Zentimeter dicken Stragenbaum ab und blieb dann im Straßengraben liegen. Technische Mängel oder Alkoholeinfluß beim Fahrer kommen nach den Angaben der Polizei als Unfallursache nicht in Frage. Der Fahrer, der sich ebenfalls unter den Verletzten be- Undet, erlitt durch das Unglück einen so star- ken Schock, daß er am Tage darauf noch micht vernehmungsfähig war. Gefnägnis für Heinz Kroneis Stuttgart. Der 31 Jahre alte Bauarbeiter Heinz Kroneis ist, wie erst jetzt bekannt Mrd, Mitte der Woche vom Stuttgarter Auntsgericht wegen Betruges und Urkunden- fälschung zu einem Monat Gefängnis ver- urteilt worden. Er wurde für schuldig be- tunden, beim Stuttgarter Sozialamt 75 Mark Kindergeld zu Unrecht bezogen zu haben. Dabei hatte er sich des Namens seiner Freun- din bedient. Kroneis war auf Grund zahl- reicher Indizien verdächtigt worden, an der Intkührung und Ermordung des siebenjäh- rigen Joachim Göhner beteiligt gewesen zu sein. Nach seiner Verhaftung am 25. April 1958 in Marbach am Neckar konnte er jedoch beweisen, daß er weder mit dem Kindesraub etwas zu tun noch den Vater des Jungen telefonisch zu erpressen versucht hatte. Da Kroneis die einmonatige Gefängnisstrafe durch seine Untersuchungshaft verbüßt hat, wurde er sofort nach der Urteilsverkündung auf freien Fuß gesetzt. Das erste deutsche SOS-Kinderdorf Rund 150 familienlose Kinder sollen in dem SOS-Kinderdorf Diessen am Ammersee eine neue Heimat finden, das nun offiziell eingeweiht wurde. Bisher sind drei von den ins- gesamt 16 Wohnhäusern fertiggestellt worden, die für erste Anlage dieser Art in Deutsch- land vorgesehen sind. In jedem Haus sollen neun Kinder bis zu Id Jahren unter der Obhut einer Pflegemutter aufwachsen. Begründer des Dorfes ist ein Verein, dem bereits 40 000 Mitglieder angehören; die Idee stammt aus Oesterreich, wo es schon mehrere solcher Dörfer gibt und der Verein 700 000 Mitglieder zählt.— Unser Bild zeigt die Eröffnungs- feier, im Hintergrund die ersten Häuser des EKinderdorfes. dpa-Bild Kaltblütiger Mord an siebenjährigem Kind Der siebzehnjährige Täter gestand/„Er neigte schon früher zu Brutalität“ Rottweil. Der 17 Jahre alte Wilfried Greiner aus Rottweil hat am Wochenende den siebenjährigen Apothekerssohn Kar! Kranz in einen mit Steinen beschwerten Sack eingeschnürt und ihn in der Nähe von Rottweil in die Eschach geworfen. Die Leiche des ertrunkenen Kindes wurde von der Kriminalpolizei geborgen. Der jugendliche Mörder hat die Tat nach anfänglichem Leug- nen gestanden. Was den 17jährigen zu der grausigen Tat veranlaßte, ist noch ungeklärt. Er stand in letzter Zeit in Behandlung eines Facharztes, doch steht dessen Diagnose noch nicht fest. Erst nach der Mordtat wurde bekannt, daß der Jugendliche bereits vor Wochen ein jun- ges Mädchen sadistisch mißhandelt hatte. Der Vorfall war jedoch damals von den Angehörigen nicht der Polizei gemeldet wor- den. Nach seinem Geständnis hatte Wilfried Greiner schon seit längerer Zeit beabsichtigt, einen Jungen umzubringen, ohne dabei zu- nächst an eine bestimmte Person zu denken. Als dann der kleine Karl Kranz zum Ein- kaufen in das Lebensmittelgeschäft seiner Eltern im Zentrum von Rottweil gekommen sei, habe er ihn als Opfer ausersehen. Er verabredete sich mit dem Kind, wie er der Polizei und dem Staatsanwalt berichtete, zu einem Spaziergang in das Eschachtal, zu dem er einen Sack und ein Tuch zum zubinden des Sackes mitnahm. In der Nähe einer etwa 2 Meter tiefen Wasserstelle forderte er den kleinen Karl dann zum Sackhüpfen auf. Ehe das arglose Kind in den Sack schlüpfte— es zog vorher noch seine Lederhose aus, um sie nicht zu beschmutzen— füllte Greiner unbemerkt zehn schwere Steine hinein, dann drückte er das Kind in den Sack, band ihn Unsere Korrespondenten melden außerdem Selbst Gestapo-Angehörige waren erschüttert Ulm. Im Einsatzkommando-Prozeß vor dem Schwurgericht in Ulm hat am Freitag erstmals ein ehemaliger Gestapo-Beamter als Zeuge zugegeben, daß die Juden in Litauen nicht als sogenannte„potentielle Gegner“ oder„Widerstandskämpfer“, sondern aus- schließlich wegen ihrer Rassenzugehörigkeit erschossen wurden. Nach den Angaben dieses Zeugen waren darüber sogar die Angehöri- gen der Gestapo selbst erschüttert. Bei den Hinrichtungen sei es gelegentlich zu ver- zweifelten Szenen gekommen. Die Juden, so erklärte der Zeuge, seien überhaupt in einer „heroischen Haltung“ in den Tod gegangen, die bewundernswert gewesen sei. Ein anderer estapo-Beamter, der angeblich selbst nicht an Erschießungen teilgenommen hat, sagte, seine Kameraden seien von den Exekutionen immer betrunken zurückgekommen. Der Ehefrau die Kehle durchgeschnitten Euskirchen. Die Euskirchener Kriminal- polizei hat in Zusammenarbeit mit mehreren anderen Polizeidienststellen die Fahndung nach einem 54 Jahre alten Mann eingeleitet, der unter dem dringenden Verdacht steht, seine 51jährige Ehefrau auf grausige Weise getötet zu haben. Der vermutliche Täter ist seit dem 3. Juni spurlos aus Euskirchen ver- schwunden. Die ermordete Frau ist in der Euskirchener Wohnung der Eheleute am Wochenende gefunden worden. Deutsches Schiff gesunken Hamurg. Der deutsche Fischkutter„Zu- kunft“(249 Tonnen) ist nach einer Kollision mit dem niederländischen 3000-Tonnen- Dampfer„Osiris“ zehn Meilen nordwestlich der Insel Terschelling gesunken. Die gesamte Besatzung des Kutters wurde von der „Osiris“ übernommen, die den Hafen von Ijmuiden anlaufen wird. Düsenjäger abgestürzt Bitburg/ Eifel. Ein Düsenjäger vom Typ F 100 C des 36. US-Geschwaders ist am Mon- tagvormittag beim Landen infolge Trieb- werkschadens aus geringer Höhe abgestürzt und zerschellte auf der Einflugschneise des Flugplatzes von Bitburg. Der Pilot, der 26jäh- rige Leutnant Alan Graham, blieb unver- letzt, obwohl er erst in 100 Meter Höhe mit dem Fallschirm absprang. Zusammenstöße mit britischen Soldaten Osnabrück. Zu schweren Ausschreitungen britischer Soldaten in Zivil kam es in Osna- brück. Nach Mitteilung der deutschen Polizei wollten acht betrunkene Engländer in einer zu und warf ihn ins Wasser. Die Eltern des Kindes— des jüngsten von drei Jungen — wandten sich, als ihr Sohn nicht heimkam, an die Polizei, deren Verdacht sich sofort gegen Wilfried Greiner richtete. Greiner hat sein Geständnis auch vor dem Haftrichter wiederholt. Greiner wirkte bei seiner Vernehmung teilnahmslos. Er soll schon in der Schule nicht recht mitgekom- men sein und habe bereits als Kind Nei- gungen zu brutalen Handlungen und Quäle- reien gezeigt. Die Bevölkerung in Rottweil ist wegen der kaltblütigen Mordtat äußerst erregt. Obstbau-Generalplan erfolgreich angelaufen Stuttgart. Im Zuge des Generalplanes für die Neuordnung des Obstbaues in Baden- Württemberg sind in der ersten Etappe 1360 Hektar Land mit neuen Obstbäumen be- pflanzt worden. Damit ist das für 1957 ge- steckte Ziel erreicht. Das Landwirtschafts- ministerium stellte zur Ankurbelung des Generalplans bisher 1,16 Millionen Mark für den Obstanbau zur Verfügung. Für 1958 ist die Neuanpflanzung von 1700 Hektar vor- gesehen. Um die staatliche Beihilfe zu be- kommen, müssen die Neuanlagen verschie- dene Voraussetzungen erfüllen, es muß zum Beispiel einheitlich auf geeignetem Boden angebaut werden. Die Pflanzen müssen vor- geschriebenen Gütebestimmungen entspre- chen. 2 Lebenslänglich für Giftmörder Frankfurt. Der 38jährige Krankenpfleger Josef Quintus aus Hofheim im Taunus, der im Januar seiner zehn Jahre jüngeren Ehe- frau aus giftigen Schädlingsbekämpfungs- mitteln eine„Medizin“ gegen ihr Gallenlei- den gemischt hatte, wurde vom Frankfurter Schwurgericht wegen Mordes zu lebensläng- lichem Zuchthaus verurteilt. Er hatte seiner Frau die giftige„Medizin“ hingestellt und war zur Nachtschicht gegangen. Quintus hatte nach seinen fünf Geständnissen, die er vor Gericht widerief, bereits im Dezember den Entschluß gefaßt, seine Frau umzubringen, weil sie ihm wegen seiner Liebschaften Vor- würfe gemacht hatte. Forstlehrling tot aufgefunden St. Wendel. Bei Nonnweiler wurde am Wochenende ein 21 jähriger Forstlehrling tot aufgefunden. Nach den Ermittlungen der Polizei hatte er einen Fuchs angeschossen und ihn, nachdem er ihn eingeholt hatte, mit dem Kolben seiner Büchse erschlagen. Dabei muß sich ein Schuß aus dem Gewehr gelöst haben, der den jungen Mann tödlich in die Brust traf. Der Sonnenkönig siegte Homburg. Ein origineller Beitrag zur Vierhundertjahrfeier der Stadt Homburg war ein lebendes Schachspiel auf dem histo- rische Marktplatz, das zwischen dem„Son- nenkönig Ludwig dem Vierzehnten“ und „Lieselotte von der Pfalz“ ausgetragen wurde Die beiden Exzellenzen“ wurden von Homburger Schachspielern in historischen Gewändern dargesteld.„Ludwig der Vier- zehnte“ gewann die Partie nach dem fünf- zehnten Zug. Die beiden Kontrahenten führ ten zwischen den Zügen geistreiche Ge- spräche. Kampf dem„Dackel im Himmelbett“ Jahrestagung des„Bundes gegen den Mißbrauch der Tiere“ in Freiburg Freiburg. Fast 14 000 Verfahren wegen Tierquälerei werden jährlich vor deutschen Gerichten verhandelt. Allein diese Zahl, in der die vielen anderen, unbekannt gebliebe- nen Tierquälereien ja nicht eingeschlossen sind, läßt die Notwendigkeit eines verstärk- ten Tierschutzes in unserem Lande erkennen. Freilich hat der Tierschutz, wie er von man- chen Menschen verstanden wird, auch seine Kehrseite: die Neigung, Tiere zu„ver- menschlichen“. Der Dackel im Himmelbett ist ein berühmtes Beispiel dafür: Gegen beide Formen des Mißbrauchs von Tieren, die Quälerei und überflüssige Tierversuche auf der einen, die übertriebene, sentimentale „Vermenschlichung“ auf der anderen Seite, richtet sich die Arbeit des, Bundes gegen den Mißbrauch der Tiere“, der am Wochenende in Freiburg seine Bundestagung abhielt. Der Verband ist, wie der Vorsitzende, Gastwirtschaft aus der Kühltruhe der Theke Spirituosen stehlen. Als der Wirt versuchte, sie daran zu hindern, schlugen sie auf ihn ein und verletzten ihn mit Fußtritten. Einige der Uebeltäter spien der Wirtin ins Gesicht. Noch bevor die Funkstreife erschien, flüchteten die Soldaten, ohne ihre Zeche zu bezahlen. Zwei der Täter wurden kurz darauf ermittelt. Bremerhavener Sexualmörder festgenommen Bremerhaven. Die Kriminalpolizei hat den Mörder der 18jährigen Ingrid König aus Bremerhaven, den Kraftfahrer H. Behrens, auf der Weserfähre Blexen Bremerhaven festgenommen. Behrens gestand, das Mäd- chen erdrosselt zu haben, als es sich gegen seine Zudringlichkeiten wehrte. Der 21jäh- rige Täter hatte Ingrid König am Donners- tagabend letzter Woche an einem Würstchen- stand angesprochen, war mit ihr ins Kino und danach in eine Gaststätte gegangen, die sie nach Mitternacht verließen. Behrens will durch die Abwehr seiner Annäherungsver- suche so in Erregung geraten sein, daß er das Mädchen würgte und die ohnmächtig Ge- wordene dann auf ein Gartengrundstück schleppte. Als sie dort wieder zu schreien be- gann, erdrosselte er sie mit dem Halstuch und verging sich an der Toten. Diplomlandwirt K. F. Finus(Starnberg) er- Flärte, aus dem„Bund gegen die Visisektion“ hervorgegangen. In der Namensänderung des 1953 neugegründeten Bundes drückt sich ein Wandel in der Arbeit und Taktik aus,„Wir wollen nicht den Kampf und gegenseitige Beschimpfungen, sondern Frieden und Zu- sammenarbeit.“ Man hat erkannt, daß es nicht damit getan ist, mit scharfen Worten auf Mißstände hinzuweisen und generelle Verbote zum Beispiel für Tierversuche zu fordern; wichtiger und letzten Endes er- folgreicher ist die fachkundig-sachliche Aus- einandersetzung und Aufklärung. Der„Bund gegen den Mißbrauch der Tiere“ ist sich, wie Finus betonte, darüber klar, daß die Wissenschaft, nicht zuletzt im Interesse der Menschen, nicht ganz auf Tier- versuche verzichten kann. Aber er tritt da- für ein, diese Versuche auf ein Minimum zu reduzieren und die höheren Tierarten wie Affen, Hunde, Katzen und Pferde, allmählich aus diesen Tierversuchen überhaupt heraus- zunehmen. Der Bund tritt dafür ein, alle Tierversuche streng zu überwachen und eine Zentralstelle zu schaffen, der alle Tierver- suche zu melden sind. In England müsse ohnehin jeder Tierversuch vorher gemeldet werden. Diese Tierschutzfragen haben ihren Nie- derschlag in einem Gesetzentwurf für ein neues Tierschutzgesetz gefunden, den der „Bund gegen den Mißbrauch der Tiere“ dem Bundestag vorgelegt hat. Der Entwurf wird im Herbst in den Ausschüssen beraten, und der„Bund“ wird dazu ein umfangreiches Archiv über alle Tierschutzfragen als Mate- rial vorlegen, das in den letzten Jahren ge- sammelt wurde. Wenn auch noch viel in Deutschland auf dem Gebiet des Tierschutzes zu tun sei, 80 gebe es, sagte Finus, doch auch zwei inter- nationale Tierschutzfragen, denen sich der „Bund“ besonders annehmen müsse: Den Vogelmord in Italien als dessen Folge eine Insektenplage auch in Deutschland Rückwir- kungen haben könne, und die sogenannten „Transitpferde“, die von Flensburg bis Basel transportiert werden, ohne daß sie, aus be- stehenden seuchenpolizeilichen Gründen, während der 36stündigen Fahrt getränkt und gefüttert werden. —— REIFEN mit Stahlseil-Karkasse WE NK(A R L S R U k 56.108 Seite 8 MORGEN Dienstag, 10. Juni 1958 Nr 10 W 5 Famillen- Nachrlehten „ Nach einem Leben, das ganz dem sozialen Fortschritt der Arbeitnehmer gewidmet war, starb am 7. Juni 1988 der frühere Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall für die Bundes republik Deutschland, unser Freund und Kollege Walter Freitag Der Arbeitersohn fand schon in jungen Jahren den Weg zur Arbeiterbewegung. 1907 trat er dem damaligen deutschen Metallarbeiterverband bei. 1919 wurde Walter Freitag zum Bevollmächtigten der Ortsverwaltung Remscheid gewählt und 1920 zum Leiter des Bezirks Hagen. Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften im Jahre 1933 wurde er wiederholt ver- haftet und verbrachte eine lange Leidenszeit in Konzentrationslagern. Plötzlich und unerwartet starb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren mein herzensguter Mann, unser lieber, guter, treusorgender Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Eugen Rinderspacher Friseurmeister Mannheim, den 8. Juni 1958 1945 widmete sich Walter Freitag sofort dem Wiederaufbau der Gewerkschaftsbewegung. Drei Jahre später wurde er zum Friedrichsring 42 Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Metall für die Bundes republik Deutschland gewählt. Höhepunkt seines Lebens war seine Wahl zum Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschafts bundes im Oktober 1932. In tiefer Trauer: Walter Freitag hat sich im Kampf für den sozialen Aufstieg für die wirtschaftliche und politische Gleichberechtigung der Luise Rinderspacher geb. Stotz arbeitenden Menschen aufgezehrt. Wir werden ihn nie vergessen. Karl Rinderspacher u. Frau Anneliese geb. Trapp Enkelkinder Jürgen und Manfred ö Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik Deutschland Vorstand: Otto Brenner Beerdigung am Mittwoch, dem 11. Juni 1958, um 9.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 11. Juni 1958, um 15.00 Uhr auf dem Friedhof in Herdecke/Ruhr statt. Tieferschüttert geben wir hiermit Nachricht, daß unser langjähriger Vor- sitzender, Herr Eugen Rinderspacher Obermeister der Friseurinnung Mannheim stellvertr. Präsident des Landesinnungs verbandes der selbständigen Friseure von Baden- Württemberg Statt Karten Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Jung geb. Gilbert Am 8. Jun 1958 verstarb unser im Ruhestand lebender Kollege, Herr Heinrich Lindner Kammermusiker j 1 ist kurz vor Vollendung ihres 70. Lebensjahres von e ihrem Leiden erlöst worden. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Ein nimmermüder Geist ist aus unseren Reihen geschieden. Sein Tod hat eine 5 5 5 Wies große Lücke gerissen, die zu schließen schwer sein wird. Mhm.- Friedrichsfeld, den 8. Juni 1958 5 lebens . 5 Nationaltheater- Orchester Fatisti 2 3 2 2 + N 3 Mannheim, den 10. Juni 1958 Friseurinnung Mannheim Josef Jung f Mannheim daei un W. Klett stellvertr. Obermeister Ottmar Jung u. Frau Emma geb. Haas esam! und Tochter Ute—— 1950( Wilhelm Fuchs u. Frau Elisabeth 5 eu 120 und Tochter Heide geb. Jung blleb d 3 1 1560 u Beerdigung: Mittwoch, 11. Juni, 14 Uhr Friedhof Friedrichsfeld Beerdigung am Mittwoch, dem 11. Juni 1938, um 9.30 Unr im Hauptfriedhof Mannheim. Für die wohlt t ienden Beweise liebevoller Teilnahme, dle uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 8 2 2 Heinrich Müssig Kapitän 5 5 2 durch Wort, Schrift, Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, Gott der Herr hat am 9. Juni 1958 um 11 Uhr meine innigst- sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonde. Bon e 5 Seliebte Mutter, unsere liebe Schwiegermutter, Großmutter, ren Dank Herrn Pfarrer scharnberger sowie den Hausbewohnern. lan Am 8. Juni 1958 verschied unerwartet Frau Schwester und Schwägerin, Frau g geb a 8 Mannheim, den 10. Juni 19358 5 9 5 7, 1 1 M 1 Hi K Josephine Hennenlotter Frau Josephine Müssig Angest Argare E 16 mann geb. Eckert und Angehörige re B. lagen 1 im 83. Lebensjahre, gestärkt durch die hl. Sterbesakramente, a Lehrerin i. R. in die Ewigkeit abberufen. am 4. im 67. Lebensjahr. In ein Nach einem bescheidenen und stillen Leben ging sie still von uns.„ 5 3 8 0„„ Für die vielen B nerzlich teinahme, die ich anläglich 2 . a a. er N N ar die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die ich an Im Namen aller Verwandten: Frau eee des Heimgangs meines lieben vaters, Herrn urid au Studienrat i. R. Hans Hick d Frau, WI nee beinha FFF ò²˙¾» een Enkelsöhne Willibald und Norbert te Dr. Carl Croy und Frau, Hamburg 5 sowie alle Angehörigen Jakob Senz und d Dr. Friedrich Croy und Frau, Schriesheim dei der Beerdigung: Donnerstag, 12. Juni, um 11.30 Uhr im Haupt- erhalten habe, sage ich auf diesem wege meinen herzlichsten 5 friedhof Mannheim. Dank. 5 Die Beerdigung am Mittwoch, dem 11. Juni, 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim Seelenamt: Ponnerstag, 12. Juni, um 7.00 Uhr Jesuitenkirche. Mn m. Käfertal, den 10. Juni 1536 den En Neustadter Straße 27 19 5 Hilde Giespert geb. Senz Punkte ——— 18 komme 8 tragen 3 777 d ͤ b ͤ Die Beerdigung von Herrn 1 3 Al h 1 a f Rudolf Albrecht Bestattungen in Mannheim— Nach einem arbeitsreichen Leben verschied im Alter von 80 Jahren mein lieber Mann, 5 5 5 7 findet am Mittwoch, 11. Juni 1958, um 11.00 Uhr im Hauptfried- 25. 60 unser guter Vater, Herr Hof Rrannkelfn Staff 5 Dienstag, 10. Juni 1958 5 Heinrich Wolf 2 eElnrie 0 Haupttriedhot zit Giegereileiter Mann, Wilhelm, Waldhofstrage 142,„„ 11.30 i Mannheim- Gartenstadt, den 9. Juni 1938 Steimel, Richard, Kleinfeldstraße 9g 1 1 1 13.00 5 Dahlienweg 5 In stlller Trauer: F Katharina Wolf geb. Keth 1 5. 5 Krematorium Haul Wolf und Frau, Chicago Beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Fo Heinrich Wolf und Frau, Mannheim n 8 18 15780— 5 und Angehörige 2 2 Reich, ristiane, phornstraße 111. n 5.. g a Erwin Fischer Kraus, Jane,, i. 1 Dis Trauerfeier findet Mittwoch, 11. Juni, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 Gutmann, Elisabeth, Große Merzelstraße 4 15.00 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. f 5 1 1 As* durfte ich viel liebevolle Teilnahme erfahren. Es ist b mir ein Bedürfnis, allen Verwandten, Freunden und Friedhof Käfertal Bekannten herzlich zu danken, die des lieben Ent- Klos, Marianne, Guter Fortschritts.„ 14.30 60— schlafenen in Treue gedachten und mich in meinem Gürtler, Georg, Blütenweg 9 13 Leid ihre Verbundenheit spüren ließen. Rihm, Josef, Rollbühlstraße 70ͥ0Qlñ„„ 15, Ebenso danke ich auch für alle aus diesem Anlaß 4 5 1 Allen Verwandten und Be- erwiesene Aufmerksamkeit. Friedhof Neckarau 1 Am g. Juni 1958, kurz vor ihrem 82. Geburtstag, ver- 1 7 1 5535 Engel, Veronika, Parkring is„ 14. 1 1 eilung, daß meine liebe Im Namen der trauernden starb unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Frau, unsere gute Mutter FB Friedhof Sandhof g 15 Uroma, Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine, Frau N 5 edhof Sandhofen Lud Emma Heiss Frau Margarete Fischer geb. Josupeit Gburzyk, Florentine, Sa., Birnbaumstraße is„1400 M te Schätzul 2 5 N Argare E C 2 2 im Alter von 68 Jahren ge- Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim storben ist. Mhm.-Friedrichsfeld, den 9. Juni 1958 In tiefer Trauer: Josef Heiss Erwin Heiss und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 11. Junf, um 13.00 Uhr im Friedhof Friedrichsfeld. geb. Nau Ohne Gewähr versehen mit den hl. Sterbesakramenten. statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang meines lieben Mannes, Herrn Hermann Möbius sage ich meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies für die trostreichen Worte und Herrn Ministerial- dirigent Mühlig-Hofmann für den ehrenvollen Nachruf am Grabe. Mhm.- Neckarau, den 10, Juni 1958 Dorfgärtenstrage 6 In stiller Trauer: Familie Karl Schätzle Familie Heinrich Schätzle Familie Adam Keller Familie Karl Mühlum 8 N Familie Xaver Schätzle Familie Walter Schätzle Fdmllien- 2 Beerdigung: Mittwoch, 11. Juni, 13.00 Uhr im Friedhof Neckarau Anze 1— 2 N- Seelenamt: Mittwoch, 11. Juni, 8.15 Uhr Pfarrkirche St. Jakobus 5 Annahmestellen: Hier können Sie A 0 2 S gen 20 Originolloritoreisen gufgeben. Almenhof: H. Schimpf, grentonostroße 9 feudenheim: Frou Wöhler, Hauptstraße 69(Schorpp- Filiale) Friedrichsfeld: Vvolentin ihrig, 2 Hagendber Straße 22 Karl Heinz bene. Heidelberger lagebloſ gage ich innigsten Dank. Houotstroße 45 Besonderen Dank der Firma Bopp& Reuther sowie seinen Lätectal: lokob Geiger. Am tloſtepunki Geschäftskollegen. 5 Kötertol-söd; Albert glatt, Oörkbeimer Straße 11 adenburg-NMeckorhousen: Hlons Schmieg Lodenbutg. Sievertstroße 3 Mogc EN Mannheim, den 9. Juni 1958 Gertrud Möbius geb. Erdmann gegen a 77 K Im„. V. Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil nahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Blüm geb. Scholl sagen wir auf diesem Wege allen, die ihrer in Wort und Schrift sowie durch Kranz- und Blumenspenden gedachten, unseren auf- richtigen Dank. Unser Dank gilt auch allen, die der Verstorbenen auf ihrem letzten Weg das Geleit gaben. Für die Anteilnahme beim Heimgange meines lieben Sohnes und guten Bruders On ble len Mannheim, den 10. Juni 1958 Dammstraße 27 Mannheim, den 10. Juni 1958 Burgstraße 40 Otto Blüm, Kinder u. Angehörige Frau Maria Schuster und Kinder dender ahren. ester I ns beim wurden, esonde. ohnern. Müssig III Häßlich Zelt 11.30 13.00 alle) 13.30 14.30 15.00 14.30 15.00 15.30 14.00 14.00 eim MORGEN f Seite 7 enstag 10. Jun! 1958./ Ar. 130 1 Ueberraschende Absetzung des bulgarischen Verteidigungsminister golla(dpa) Zwei Tage nach Beendigung 15 Kongresses der bulgarischen Kommuni- en lt der Verteidigungsminister Bulga- ens General Peter Pantschewski, über- 5 18 seines Postens enthoben worden. Er e auch von der Liste der Kandidaten für 048 politbüro der bulgarischen KP gestri- den. Aus der Meldung der bulgarischen ſachrichtenagentur BTA über seine Abset- eht nicht hervor, welche Gründe zum 12 des Ministers geführt haben. Es hieß diglich, General Pantschewski werde einen uderen Posten erhalten. Zu seinem Nachfol- als Verteidigungsminister Wurde der gellrertretende Ministerpräsident und bis- berige Transportminister, General Iwan Mi- allofk, bestimmt. Gleichzeitig wurde in Sofia mitgeteilt, eb der stellvertretende Ministerpräsident uno Tscherwenkoff sein Amt als Erzie- gungs- und Kulturminister an den bishe- gen ersten stellvertretenden Außenmini- fer Schiwko Schiwkoflf verloren habe. Icherwenkoff War Ministerpräsident und larleichet Bulgariens in der Stalin-Zeit. rst am Montagvormittag war er wieder in es Politbüro der bulgarischen Kommuni- den gewählt worden. Die Veränderungen in der bulgarischen gegierung wurden wenige Stunden nach der breise des sowaetischen Ministerpräsiden- en und Parteisekretärs Chrustschow be- ganntgegeben, der in der vergangenen ſoche am Parteikongreß der bulgarischen zommunisten in Sofia teilgenommen hatte. gut diesem Kongreß hatte General Pant- chewski noch eine Rede gehalten. Lebenshaltungskosten leicht erhöht wiesbaden.(dpa) Der Preisindex für die lebenshaltung hat sich nach Mitteilung des dtatistischen Bundesamtes vom April auf lla um 0,1 Prozent erhöht. Der abgerundete Gesamtindex der seit Januar auf der Basis 1050(gleich 100) 119 lautete, hat sich damit gut 120 gehoben. Auf Basis 1938(gleich 100) geb der Index mit 186(Stand seit Februar 19580) unverändert. Bonn. Es besteht höchste Gefahr, daß die geplante Steuerreform, die dem Steuerzahler wesentliche Entlastungen bringen soll, nicht mehr für das Jahr 1958 in Kraft treten kann. Angesichts dieser Tatsache will die CDU/ CSU hre Bemühungen verstärken, die Steuervor- lagen noch vor Beginn der Parlamentsferien am 4. Juli unter Dach und Fach zu bringen. In einer Sitzung des Arbeitskreises„Finan- zen und Steuern“ der CDU/CSU-Fraktion sollen heute, Dienstag, die noch bestehenden unterschiedlichen Auffassungen diskutiert und ausgernwat werden.= Die Steuerreform beinhaltet in erster Linſe einen neuen Ein- kommensteuertarif, neue Kinderfreibeträge und das sogenannte„Splitting“-Verfahren bei der Ehegattenbesteuerung. Die verschiedenen Auffassungen, die bei den Experten der Koalition noch bestehen, bezlehen sich im wesentlichen auf folgende Punkte: 1. Soll der Plafond Höchstsatz) der Ein- kommenbesteuerung 55 oder 53 Prozent be- tragen? Neue Anträge der Bundesregierung in Karlsruhe Das Bundesverfassungsgericht soll gegen Bremen und Hessen Einstweilige Anordnungen erlassen Bonn. Die Bundesregierung hat jetzt die Reihe ihrer Klagen beim Bundesverfas- sungsgericht in Karlsruhe vervollständigt und am Montag eine Einstweilige Anord- nung gegen das Land Bremen sowie eine weitere Einstweilige Anordnung gegen das Land Hessen beantragt. Sie haben das Ziel, die geplanten Volksbefragungen in Bremen und in einigen hessischen Städten zu unter- binden. Da das Verfassungsgeèricht vor einiger Zeit die von Hamburg geplante Volksbefra- gung bis zur endgültigen Urteilsverkündung in der Hauptsache ausgesetzt hat, ist damit zu rechnen, daß Karlsruhe auch dem neuer- lichen Ersuchen der Bundesregierung bald entsprechen wird. Bundesinnenminister Schröder erklärte am Montag vor der Presse in Bonn, die Bun- desregierung habe nach der Anordnung gegen Hamburg eine Zeitlang stillgehalten, weil sie gehofft habe, das Land Bremen und die hessischen Gemeinden würden von sich aus einstweilen auf die Volksbefragung ver- zichten. Es hätten sich aber die radikalen Initiatoren durchgesetzt, so daß die Bundes- regierung gezwungen worden sei, zwei wei- tere Verfahren einzuleiten. Der Antrag gegen Bremen, wo das Gesetz über die Volksbefragung schon verkündet ist, bedient sich im wesentlichen der Argumentation, die im Fall Hamburg vorgebracht worden war. Gegen Hessen ist jetzt von der Bundesregie- rung der Vorwurf erhoben worden, daß die Bundestreue verletzt werde und daß die ge- planten Abstimmungen in den Gemeinden einen„irreparablen Einbruch“ in die grund- gesetzliche Ordnung darstellen würden. Minister Schröder verwahrte sich gegen einige Vorwürfe, die im Zusammenhang mit dem Verfassungsstreit um die Volksbefra- gungen gegen die Bundesregierung erhoben worden sind. Es könne nicht davon die Rede sein, daß das Bundesverfassungsgericht in politische Auseinandersetzungen hineinge- zogen werde. Zur Entscheidung stehe nur das abstrakte verfassungsrechtliche Problem, nicht aber eine Entscheidung über die ato- Steuerreform im Wettlauf mit der Zeit Kann sie noch für 1958 in Kraft treten?/ Ungeklärte Fragen von unserer Bonner Redak tien 2. Wie soll die Körperschaftsbesteuerung hinsichtlich der ausgeschütteten Gewinne ge- ändert werden? 3. Wie ist eine Erleichterung der personen- bezogenen Gesellschaften bei der Körper- schaftssteuer zu erreichen? 4. Wie sollen die Bestimmungen über die degressive Abschreibung künftig lauten? 5. Sollen die Sonderbestimmungen des Paragraphen 7 des Einkommenssteuergeset- zes erhalten bleiben? Die SPD, die an einer Verzögerung der Steuerreform bis nach den Landtagswahlen in Nordrhein- Westfalen interessiert zu sein scheint, hat jetzt unerwartete Schützenhilfe bekommen: Der„Bund der Steuerzahler“, dem sonst keine Steuererleichterung zu früh kommt, setzt sich dafür ein, daß ein„gutes Gesetz“ geschaffen werden soll, für dessen Inkraft- treten der 1. Januar 1959 noch früh genug sei. Nach dem Stand der Dinge ist der Ausgang des allgemeinen Tauziehens um die Steuer- reform in Bonn noch durchaus offen. Infor- mierte Kreise halten ein persönliches Ein- greifen des Bundeskanzlers für möglich. Von unserer Bonner Redaktion mare Rüstung, die dem Parlament vorbe- halten bleibe. Schröder erneuerte in diesem Zusammenhang das frühere Versprechen des Bundeskanzlers, daß es beim Zustandekom- men einer allgemeinen kontrollierten Ab- rüstung keine atomaren Waffen in deutschen Händen geben würde. Der Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen entkräfte darüber hin- aus das andere Argument, daß nämlich die Bundesregierung Angst vor der Meinung des Volkes habe. 5 Schließlich setzte sich Schröder mit der Behauptung auseinander, die Bundesregie- rung treibe ein Doppelspiel und bereite von sich aus eine Volksbefragung vor. Dies könne er kategorisch verneinen. Selbst wenn das Verfassungsgericht Volksbefragungen für zu- lässig erklären sollte, was er jedoch für un- Wahrscheinlich halte, so sei er der Ueber- zeugung, daß die Bundesregierung und die CDU schon aus verfassungspolitischen Grün- den eine Volksbefragung nicht unternehmen würde. Antwort der SPD (AP) Zu den Ausführungen Schröders er- klärte ein Sprecher der SPD- Bundestags- fraktion, es sei zu erwarten gewesen, daß die Bundesregierung„auf ihrem irrigen Weg“ fortschreite und auch gegen die Länder Bre- men und Hessen Einstweilige Anordnungen beantrage. Es bestehe Anlaß, mit allem Nach- druck darauf hinzuweisen, daß auch die bevorstehenden Entscheidungen über diese Einstweiligen Anordnungen in der Sache nichts darüber aussagten, ob die Volksbefra- gungen verfassungsmäßig seien oder nicht. SPD-Antrag in Rheinland-Pfalz unter der Lupe Mainz.(dpa) Im Auftrag der Landes- regierung arbeitet das rheinland- pfälzische Justizministerium in Mainz ein Rechtsgut- achten über den Antrag der SPD auf Zu- lassung eines Volksbegehrens zur Auflösung des Landtags aus. Dabei wird, wie dpa erfährt, vor allem geprüft, ob der ohne Begründung eingereichte Antrag den Bestim- mungen der Landesverfassung und des Grundgesetzes entspricht oder eine verfas- sungswidrige Zielsetzung hat. Die ein- gehende und umfassende Untersuchung wird vermutlich einige Zeit in Anspruch nehmen, da es der erste Fall dieser Art ist. Darmstadt setzt Volksbefragung aus Darmstadt.(AP) Die Vorbereitungen für die am 29. Juni in Darmstadt vorgesehene Volksbefragung über die atomare Bewaff- nung der Bundeswehr sind nach einem ein- stimmigen Beschluß des Darmstädter Ma- gistrates ausgesetzt worden. Einen entspre- chenden Antrag hatte Oberbürgermeister Dr. Ludwig Engel(SPD) gestellt. Die Aus- setzung der Volksbefragung wurde damit begründet, daß„mit großer Sicherheit eine durch Gesetzgebung verankerte Befragung für ganz Hessen“ zu erwarten sei, wodurch eine örtliche Volksbefragung hinfällig werde. bfsk bfsk umlh bfskp bfskp bfskp bfskP-u Nach der Wahl eine Verhaftung Salazars Präsidentschaftskandidat erhielt über 80 Prozent der Stimmen Lissabon(dpa) Aus den portugiesischen Präsidentschaftswahlen ist— wie schon kurz berichtet— der Regierungskandidat, Marine minister Americo Tomas, am Sonntag als Sieger hervorgegangen. Nach Auszählung der Hälfte der abgegebenen Stimmen hatten 81,1 Prozent der Wähler dem Regierungs- kandidaten ihre Stimmen gegeben. Der Gegenkandidat, der 52jährige General Hum- berto Delgado, erhielt die restlichen 18,9 Pro- zent der Stimmen. Das Endergebnis der Prä- sidentschaftswahl wird voraussichtlich erst Mitte der Woche vorliegen, da nicht nur in Portugal selber, sondern auch in den über- seeischen Besitzungen des Landes gewählt wurde. Admiral Tomas, der nun für sieben Jahre das Amt des Staatsoberhauptes von Portugal übernimmt, tritt die Nachfolge von General Craveiro Lopes an. Er ist seit 1944 portugie- sischer Marineminister. Die Opposition hatte für die Wahl zwei Kandidaten aufgestellt, den 52jährigen Direktor der zivilen Luft- fahrtgesellschaft, General Humberto Delgado, und den Rechtsanwalt Dr. Arlindo Vicente aus Lissabon. Dr. Vicente hatte aber auf seine Kandidatur zugunsten von General Delgado verzichtet. 3 Der Wahlkampf war von beiden Séiten mit größter Heftigkeit geführt worden. Da- bei war es mehrfach zu Zusammenstöghen zwischen Anhängern Delgados und der Poli- zei gekommen, wobei rund 200 Menschen verletzt wurden. Am Sonntag wurde der Präsident des Komitees, das den Wahlkampf des Opposi- tionskandidaten Delgado organisiert hatte, Dr. de Almeida, verhaftet. Innenminister Negreiros begründete diesen Schritt vor Pressevertretern damit, daß sich de Almeida Ungesetzlich verhalten habe. Er soll in einem Manifest die Bevölkerung aufgefordert haben, die Wahl mit allen Mitteln zu gewinnen. Nach Mitteilung des Innen ministeriums seien während des Wahlkampfes 100 Personen Wegen„sozialer Agitation und Straßen- kämpfen“ festgenommen worden. Wenig Veränderungen bei den französischen Senatswahlen Paris.(dpa) Die Wahlen für die Erneue- rung der Hälfte der Sitze im französischen Rat der Republik haben am Sonntag wenig politische Kräfteverschiebungen mit sich ge- bracht. Wie aus den in der Nacht zum Mon- tag veröffentlichten Ergebnissen für die 128 Sitze in den 36 Departements des franzö- sischen Mutterlandes hervorgeht, mußten die Radikalsozialisten, einige Linksgruppen und die Sozialrepublikaner kleinere Verluste einstecken. Das Ergebnis lautet: Kommunisten: 15 Sitze(+2); Sozialisten: 19 Sitze(2); Linksgruppen: 1 Sitz(3); Radikalsozialisten: 18 Sitze(6); MRP (Volksrepublikaner): 13 Sitze(42); Rechts- unabhängige: 37 Sitze(5); Sozialrepubli- kaner: 20 Sitze(2). Insgesamt mußten im französischen Mut- terland und einigen überseeischen Gebieten 148 Sitze neu besetzt werden. Auch bei den Ergebnissen für 19 Sitze in den überseeischen Gebieten— Somali- Küste, Gabon, Guayana, Madagaskar, Niger, Ubangi-Tschari, Sene- gal und Haute-Volta— ergaben sich wenig Veränderungen. Der größte Teil der sich zur Wahl stellenden Senatoren wurde wieder- gewählt. Ghanas Ministerpräsident auf Staatsbesuch in Tunesien Tunis.(AP/dpa) Der Ministerpräsident von Ghana, Kwame N' Krumah, ist am Montag zu einem offiziellen Besuch in Tunis eingetrof- fen. NRKrumah wurde auf dem Flugplatz vom tunesischen Verteidigungsminister Ladgham begrüßt. Außerdem hatten sich zwei Vertre- ter der algerischen Nationalen Befreiungs- front eingefunden. In einer kurzen Erklärung gab der Ministerpräsident der Freundschaft und Verbundenheit seines Volkes mit Tune- sien„insbesondere angesichts der gegenwär- tigen tunesischen Schwierigkeiten“ Ausdruck. N'Krumah wurde im Laufe des Tages von Staatspräsident Bourguiba empfangen. Poli- tische Beobachter messen dem Besuch N' Kru- mahs in Tunis große Bedeutung zu. Der marokkanische Minister präsident Ah- med RBalafrey wird am 16. Juni zu Gespräà- chen mit dem tunesischen Staatspräsident Habib Bourguiba in Tunis eintreffen. Nach Mitteilung aus gewöhnlich zuverlässigen Kreisen soll bei diesen Besprechungen eine gemeinsame Politik der beiden Länder gegen- über Frankreich festgelegt werden. Dabei geht es in erster Linie um den von Tunesien und Marokko wiederholt geäußerten Wunsch nach Abzug der noch auf ihrem Boden ste- henden französischen Truppen. In Pankows Diensten gibt es auch ehemalige Nazis Berlin.(AP) Unter dem Titel„Ehemalige Nazis in Pankows Diensten“ veröffentlichte am Montag der Westberliner Untersuchungs- ausschuß freiheitlicher Juristen 75 Namen ehemaliger Nationalsozialisten, die jetzt in der Sowjetzone wieder führende Stellungen bekleiden. Mit dieser Veröffentlichung will der Untersuchungsausschuß, wie es in dem Vorwort zu dieser Schrift heißt, den Nach- Weis führen, daß die Kommunisten„nicht den geringsten Anlaß für ihre hetzerischen Angriffe gegen die Bundesrepublik haben, weil sie selber wichtige Schlüsselstellungen ihres Staates ehemaligen Nationalsozialisten zur Verfügung stellten“. Unter den von den Freiheitlichen Juristen veröffentlichten Na- men sind allein 29 Abgeordnete der sowiet- zonalen Volkskammer vertreten, die ehemals der NSDAP angehörten. 53 dieser sind nicht nur in der National- Demokratischen Partei (NDP) der Zone vertreten, die allgemein als Sammelbecken ehemaliger Nationalsozia- listen gilt, sondern gehören auch der SED- Fraktion an. Schikanen gegen Frachtverkehr zwischen Bundesrepublik und Sowjetzone Frankfurt/ Main.(AP) Die westdeutschen Fuhrunternehmer sind durch neue Bestim- mungen in der sogenannten„DDR“ praktisch aus dem Interzonengeschäft ausgeschaltet. In dem Maibericht des Hauptzollamtes Zonen- renze in Bad Hersfeld wird als Grund hier- für vor allem die Einführung der hohen so- Wjetzonalen Straßenbenutzungsgebühren an- geführt. Außerdem soll von den Behörden der„DDR“ eine Verordnung erlassen wor- den sein, wonach den privaten Fuhrunter- nehmern der Zone keine Transportaufträge mehr in die Bundesrepublik erteilt werden. Dadurch ist der interzonale Speditionsbetrieb völlig auf die„VEB-Transportgemeinschaf- ten“ übergegangen, deren Lastzüge Frachten aus der„DDR“ in die Bundesrepublik fahren und von hier aus wiederum Güter nach Mit- teldeutschland befördern. Westdeutsche Fuhr- unternehmer können ihre Frachten zwar in die Zone befördern, müssen nach Angaben der westdeutschen Grenzdienststellen in Her- leshausen jedoch leer zurückgehen. A ommerflproſſen gusgeſchloſfen 32 5 O Dunes DRU Hf tzguoß Ihnen 1455 familien- Nachrichten 7 * Als Verlobte grüßen: Malttaud Zuckschwert krich Matz 10. Juni 1958 Mannheim, R 6, 1 Ludwigshafen/ Rh., Hafenstr. 112 Jr den neruõsen fflagen MERVO GASTRO Danke seiner besonderen Zusammensetzung aus pflanzlichen und chemi- schen Stoffen wirkt es in hohem Mahe säurebin- dend, krampflösend und schleimhaufschützend. Nur in Apotheken. g 00 Jebl. DI f. 95- 120 Japl. Dx 3.45 detbüse agen und 0 LI 0 Unverbindliche Vorführung 7. 40 fel. 237 40 r Dlpl. OPIIKER —— Telefon 257 78 * Wir O 4, 5 on den planken h 5 127 USpezialabteflung: Unslchtbare Augengläser Lleferant aller Krankenkassen K 1, 6 Breite Strauße 6 Verkaofslager Qu 7, 26 Seldvetkebt N SOFORT BARGELD N nzierung.-Autobeleihung gegen Kfz-Brief Vers.-Dienst Ahrend Mannbeim, O 7, 4, Tel. 2 88 40 wenn Ihr Kfz. Fi Wi ind dabei! bel allen spertllebhen Fkrelgnlssen Und deshalb slnd due 3E dabel, sehr geehrter leser Je den Sonntagabend för ner 20 Dpf erscheint Eine Zuban, die noch besser ist! Seite 8 MORGEN Fußball- IM. Tagebuch Mehr noch als der à:0-Sieg Schwedens über Mexiko im Eröffnungsspiel, viel mehr noch als der unerwartete 7.8-Stieg Frankreichs gegen Paraguay, steht der Triumph der deutschen Eif über Argentinien im Mittelpunkt der Ge- spräche in Schweden. Und die Gastgeber sind ehrlich genug einzugestehen, daß das Format der Begegnung in Malmö das Niveau des Stockholmer Treffens um Klassen übertraf. Wir erlebten die Auseinandersetzung zwischen Schweden und Mexiko am Fernsekschirm und Georg Gawliczek traf den Nagel auf den Kopf, als er seine Eindrücke in folgendem Satz zu- sammenfaßte:„Die spielten offenbar mit ein- geschlafenen Füßen!“ 2 Schon vor Beginn des Spieles in Malms Ratte Deutschland einen Kampf gewonnen: Da sich die hellblauen Trikots der Argentinier kaum von den weißen der deutschen Mann- schaft abgehoben hätten, lieg Schiedsrichter Leafe durch Los entscheiden, welches Team auf seine gewohnten Farben verzichten mußte. Ein gutes Omen: Die Sudamerikaner verloren die Wahl. Und siehe da, es stellte sich heraus, dag sie gar keine anderen Jerseys dabei hat- ten. Kurz vor Beginn mußte noch in Malmö ein neuer Sport gekauft werden und die Argentinier erschienen schließlich in quitten- gelben Trikots, derselben Farbe, die ihre Ge- gichter nach dem Spiel hatten. * Wie aus Stein gemeißelt stand unsere Elf deim Abspielen der Nationalhymne, ein Mus- el zuchte, während die Argentinier sich un- Von den britischen Teams kam nur Nordirland zum Sieg: Lrste Ergebnisse æwingen u borsichiigen Prognosen Argentinier dürfen keinen Punkt mehr abgeben/ In der West-Gruppe liegt Brasilien allein in F Die Ergebnisse des ersten Spieltages beim Fußball- WM- Turnier in Schweden zwingen dazu, bei Prognosen über den weiteren Ver- lauf vorsichtig zu sein. In der Gruppe Süd führen Deutschland und Nordirland mit je 2:0 Punkten. Der große Favorit Argen- tinien liegt auf dem letzten Platz. Wenn die Südamerikaner noch aufsteigen wollen, dür- ken sie keinen Punkt mehr Abgeben. Nach ihrer Partie am Mittwoch in Halmstad wird man klarer sehen. Die Iren sind offenbar Sehr Stark, den der 1:0-Sieg über die Tsche- chen beweist, daß ihre Teilnahme am WM- Turnier kein Zufallserfolg ist. Uebrigens sind die Iren das einzige britische Team, das am ersten Spieltag einen Sieg feiern konnte. In der Gruppe Ost liegt Frankreich nach dem 7:3 gegen Paraguay allein mit 2:0 Punkten in Führung. Die Franzosen lie- Ben sich durch die„Indianer-Elf“ nicht aus dem Konzept bringen und schließlich setzte sich die größere Reife der französischen Pro- Alle Aufsteiger ermittelt Die Liste der 72 Oberligavereine ist jetzt komplett, nachdem in der 2. Liga Süd die Ent- scheidung zugunsten von SV Waldhof und Ulm 1846 gefallen ist: 5 bewegten und 5 Aufsteiger Absteiger ebrigens: Als die argentinische Hymne kein 855g. Ende mehr zu nehmen schien, deuteten schwe- 8„ ee dische Besucher des Spieles durch Beifall de- 5 5 5 zent an, daß es eigentlich genüge, was man Südwest: Sbkr. Saarbrück. VfR Kaisersl. enert Rabe. SpVgg. Weisenau St. Ingbert 4 West: Horst-Emscher Wuppertaler Sv Erbittert waren die Zweikämpfe zwischen Bor. M.-Gladbach Hamborn 07 Juskowiak und Corbata, dem Schützen des er- Nord: Bergedorf 85 VfB Lübeck sten Tores. Und zunächst tat sich der„Ham- VIV Hildesheim Göttingen 05 mer“ auck ziemlich schwer, dann aber gab er Berlin: Rapide Wedding Minerva 93 keinen Zentimeter Boden mehr preis. Mehr- BFC Südring Alemannia 90 mals schien sich eine handfeste Prügelei zwi- schen den beiden anzubahnen: Mit der blut- adugigen Hexalickkeit eines Bullenbeißers sprang Corbata den Dùsseldorfer an, der stand aber wie ein Fels, blickte den Heißsporn an, Worauf der sanftmütig wurde wie ein Lamm und„Jus“ zärtlich die Wange streickelte. * Zeternd, schimpfend und tobend„dirigierte“ Mittelläufer Rossi seine Mannen. Das ließ erst nach dem 3.1 nach: Da blieb ihm nämlich die Spucke weg. Ueberkaupt Rossi: Was er sich erlaubte, ist eines WMM- Teilnehmers unwürdig. Horst Ecscel beispielsweise streckte er mit einem Nierenschlag nieder und Schäfer, der ihn ausgespielt hatte, schlenkerte er mit beiden Händen zur Seite. Fairneß ist ihm offenbar ein unbekannter Begriff. 8 Kaum wiederzuerkennen war Helmut Rahn, der„Bog“. Er hat Hudre gelassen. Mit„Stifte- kopp“ präsentierte er sich erstmals in einem Länderspiel und hat nun verblüffende Aehn- Uchkeit mit Peter Mülter, dem„Aup“ aus Köln. Wie man hört, soll eine Wette für das Ver- sen thinden der„Tolle“ der Grund gewesen sein. Und hätte Herberger mehr eingesetzt, wäre Rahn möglicherweise mit einem Kahl kopf er- schienen. Geblieben ist aber trotz verminderter Hadrprackt die alte Dickkõpfigkeit, der Wille, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Eigenwillig ist seine Spielweise, er läßt sich nicht in eine Schablone pressen, und das macht inn trotz mancher Schwächen 80 gefährlich. Wie oft stolperte er doch, rappelte sich uieder auf, wurde gelegt, dribbelte weiter, und, oh Wun- der, er führte den Ball immer noch am Fuß. Es ist schon so: Rahn darf sich gewisse Eignwil- lgkeiten erlauben, denn er kann auch Spiele entscheiden. 1 * Allen Respekt vor Fritz: Walter! Er be- schränkte sich nicht darauf, aus dem Hinter- Halt seine vielgepriesenen Pdsse in die Gasse zu legen, er kämpfte bis zum Umfallen, spur- tete zuruche, um den Gegner vom Ball zu tren- nen, trieb inn wieder vor, kurz: Er war ein iclealer Verbinder, der sich glänzend mit sei- nen Nebenleuten verstand. Und als er dann die Knieverletzung erlitt, schleppte er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an der Außenlinie entlang, man spürte förmlich, wie er sich quälte, niemand hätte ihm böse sein können, Wenn er in die Kabine gegangen wäre, aber der Ehrenspielführer der deutschen Elf hielt durch. Eisern! Wenn der Chronist dem Lau- terer hier ein eigenes Kapitel widmet, so nicht zuletzt deshalb, weil er vor Beginn der WM auch nie einen Hehl aus seiner Skepsis ge- macht Ratte, Fritz Walter für Schweden zu be- rufen. Diese Skepsis hat sich nun als unbe- gründet erwiesen. Der Fritz ist wieder dal * Sie können es nicht lassen: Wieder waren deutsche Schlachtenbummler mit Spruchbän- dern erschienen, auf denen sie und und zu Wissen taten, daß Deutschland Weltmeister bleibt, daß Kleinklickerlesdorf die deutsche Elf und Deutschland grüßt. Spruchbänder, die nur dazu dienen sollen, die Fernsekkumerds auf die Schwellköpfe der Träger dieser Weisheiten hinzuweisen. Und dann erwarten sie, daß die zu Hause sagen: Guck e mol do— der Maiers Hans und der Finke Karl sinn aach in Schwe- den] Die daheim betrachten sich aber höchst- wahrscheinlich die gymnastischen Uebungen der hübschen Schwedenmädels viel lieber. Denn: so viele schöne Beine auf einem Hau- fen sieht man nicht alle Tage Kurt Grein Die beiden Berliner Vereine haben nach einem Jahr„Verbannung“ gemeinsam wie- der den Aufstieg ins Oberhaus geschafft und auch Saarbrücker Sportfreunde und Borussie Mönchen-Gladbach waren nur eine Spielzeit über„zweitklassig“. fis eindeutig durch. Jugoslawien galt als der aussichtsreichste Teilnehmer dieser Gruppe. Aber es reichte gegen Schottland nur zu emem 1:1. Vermutlich fällt in Västeras beim Zusammentreffen Frankreich Jugoslawien schon die erste Entscheidung. Aber es ist fraglich, ob die Trikolore-Elf auch Jugosla- Wien bezwingen kann. Schottland müßte Segen Paraguay sicher gewinnen. Die Nord- Gruppe steht im Zeichen der Schweden, da Ungarn, Finalist von Bern EINE SICHERE BEUTE Torwart Carrizos wurde dieser Flankenball. Hans Schäfer konnte noch rechtzeitig abstoppen und da- mit„nähere Bekanntschaft“ mit dem ge- fährlich weit vorgestreckten Fuß des argen- tinischen Schlußmanns vermeiden. Rechts Uwe Seeler. Junkermann einziger deutscher„Ueberlebender“ im Giro: Von„iſennes“ aptichi man mit Hochachiung Schiebt sich der Krefelder bei der Tour de Suisse noch weiter nach vorn? Drei Tage nach Beendigung des 41. Giro Italia wird der Start zur 22. Tour de Suisse erfolgen. Der Kampf um das„Maglia-rosa“ bei der Italien-Rundfahrt endete mit einem klaren Erfolg des 25 jährigen Ercole Baldini. Der Olympiasieger von 1956, Amateur-Ver- kolgungs weltmeister und Stundenweltrekord- mann, ließ sich bei seinem zweiten Start im Giro den Sieg nicht nehmen, nachdem er im Vorjahr Dritter wurde. Aber nicht nur von ihm spricht man in internationalen Rad- Sportkreisen voller Hochachtung, sondern auch von dem 23jährigen Krefelder Hans Junkermann. Der„Hennes“ blieb der einzige deutsche„Ueberlebende“ in dieser schweren Prüfung, denn Reinecke und Heinz Müller steckten schon frühzeitig auf. Junkermann, der mehrfach bei den Tagesetappen vor- derste Plätze erreichte, fühlt sich in aus- gezeichneter Verfassung und so richtig in Schwung, um bereits am Mittwoch an den Start bei der Tour de Suisse zu gehen. Mit seinem 13. Platz im Gesamtklasse- ment war er nicht so recht zufrieden:„Wenn ch mehr Unterstützung gehabt hätte, wäre ich bestimmt noch einige Plätze weiter vorn gelandet. Nun, hoffentlich klappt es bei der Tour de Suisse besser.“ Daß das wohl größte Radsporttalent Deutschlands nach dem Kriege bei der 22. Schweizer Radrundfahrt über 1506 km noch mehr in den Vordergrund rük- ken kann, das wird wohl die Aufgabe seiner Eduipen-Kameraden sein. Junkermann, der bei dem Rennen die Startnummer 19 trägt, wird unterstützt von Exweltmeister Müller, Reinecke, Reitz, Brinkmann und dem Schwei- zer Tiefenthaler. Der BDR hat ein ausge- Zzeichnetes Aufgebot entsandt, und man darf nur hoffen, daß die deutschen Fahrer etwas mehr die Zähne zusammenbeißen, am Hin- terrad der Konkurrenz bleiben, und nicht Vorzeitig aufgeben. Nur so kann man auch in Zukunft damit rechnen, daß eine deutsche Eduipe wieder gefragt ist. Waldhof mußte sich in Friedrichsfeld mit 11:11 begnügen: ührung 1954, offenbar doch nicht annähernd die Klasse früherer Jahre besitzt. Die Schweden Wurden beim 3:0 gegen Mexiko nicht auf die Probe gestellt, da den Mittelamerikanern der Druck und die Härte fehlt, um gegen die Europäàer erfolgreich sein zu können. Ungarn trennte sich im ersten Spiel von Wales 1:1. Am Mittwoch bei Mexiko Wales ist ein Erfolg der Waliser zu erwarten, und am Donnerstag bei Schweden Ungarn lie- gen viele Vorteile auf Seiten der Schweden. Die West-Gruppe mit den vielen Favoriten(Rußland, England, Brasilien) sieht nach dem ersten Tag Brasilien allein an der Spitze. Die Elf siegte gegen Oesterreich 3:0, Wobei Mazzola(2) und Nilton Santos die stille Hoffnung des krassen Außenseiters Oesterreich zerstörten. Nun treffen die Süd- amerikaner in Göteborg auf England, das gegen die Russen noch ein 2:2 rettete, nach- dem die Russen schon 2:0 geführt hatten. Ein Elfmeter von Tom Finney ergab sieben Mi- nuten vor Schluß den Gleichstand. Die Rus- sen und die Oesterreicher stehen sich in Boras gegenüber. Nur wenn den Oesterrei- chern ein überraschender Sieg gelingen Würde, könnten sie eventuell noch mit- mischen. Beim siebenten Frankfurter Renntag: Dienstag, 10. Juni 1956 Ar. in — n Modt und Schneftügef Es muß damit gerechnet w die deutsche Mannschaft a gegen die Tschechoslowakei Besetzung vom 3: 1 gegen antreten kann. Fritz Walters kelzerrung, die aus einem Schlag ober halb des Knies herrürt, bereitet He. berger große Sorgen, obgleich inzwischen keststeht, daß es sich nicht um ein Meniskusverletzung handelt. Horst ce hat einen durch Faustschlag herbeige. führten Bluterguß in der Nierengegeng und eine leichtere Prellung im Ober. schenkel. Auch auf ihn würde Herberger nur äußerst ungern verzichten. Sollte man aber ohne die beiden Lauterer aus. kommen müssen, so würde sich folgende deutsche Elf für Helsingborg anbieten: Herkenrath; Stollenwerk, Juskowiab Schnellinger, Erhardt, Szymaniak; Rahn. Schmidt, Seeler, Schäfer, Klodt oi Cieslarezik. Nach dem Frühstück absolvierte die gesamte Mannschaft am Montag ein unerwartet scharfes Training. In meh. reren Gruppen wurde schnelles Direkt. paßspiel geübt. Herkenrath und Kwiat. kowski erhielten etwa 50 bis 60 Scharfe Bälle in die Ecken serviert, so daß sie mehr durch die Luft flogen als stillstan. den. Beide hinterließen einen ausge. zeichneten Eindruck. — erden, q m Mitt, og nicht in der Argentinien Ober schen. Zum siebenten Frankfurter Renntag, dessen acht Rennen die Namen bekannter Gestüte trugen und von diesen auch mit Ehrenpreisen bedacht worden Waren, hatten sich wieder zahlreiche Gastpferde von aus- Wärts eingefunden, die sich mit den einhei- mischen Ställen in die Erfolge teilten. Der schon beim ersten Gastspiel als drit- ter hervorgetretene Leander kam zu Be- Sinn zu einem überlegenen Sieg über den verbesserten Nobelpreis und Tanzbär. Der erstmals auf einer deutschen Bahn ange- tretene Franzose Tantale zeigte sich über 3000 m FHürdenbahn dem debutierenden Erntedank weit überlegen. Alpenfee konnte unter Höchstgewicht nur den dritten Platz belegen. Im Verkaufsrennen über 1800 m kam der aus dem Vorjahr als Seriensieger bekannte Sorgenbrecher zum zweiten dies- jährigen Erfolg und bewies, daß er von sei- nem Können nichts verlernt hat. Mameluck zeigte als Zweiter endlich einmal gute Form. Marc Anton war stets in der Spitzengruppe. Der nur von Dreijährigen über 2100 m be- strittene Preis des Gestüts Fohlenhof sah erneut Silvaner als Sieger vor Allen- voran. Zu Ostern war Gracia im Ausgleich III über 1600 m nur um Kopf unterlegen und dann noch wegen Behinderung auf den vier- ten Platz gesetzt worden. Daß ihre damalige Leistung kein Zufall war, bewies der Sieg im Preis der Stadt Mannheim beim Mairenn- tag in Seckenheim. Diesmal konnte die treue Gracia fand verdiente Entschädigung Im Preis vom Gestüt Asta verwies sie Cid und Sascha auf die Plätze Stute im Preis vom Gestüt Asta(Aus- leich III, 1600 m), auch auf der Nieder. rader Bahn die verdiente Entschädigung fin- den. Daß Könner wie Cid und Sascha die Placierten waren, unterstreicht die Form der Siegerin. Die häufig aus Hannover kommenden englischen Offiziersställe konnten das über 3600 m gelaufene Jagdrennen, den Press vom Gestüt Erlenhof, mit Urban gewinnen. Nachdem erst Micotte durch Sturz ausge- schieden war und dann Landvogt im Was- sergraben gelandet war, wo sein Reiter vor- übergehend untertauchte, setzte sich Urban an die Spitze und kam vor lla in den Schlugbogen, wo Marius und Constanze aufrückten. Marius nahm als erster den Einsprung vor Ila, dichtauf Constanze und der nochmals anziehende Urban, der knapp vor Constanze, Marius und Ila das Ziel er- reichte. In den abschließenden Ausgleichen IV kamen mit jeweils elf Startern die stärksten Felder an den Ablauf. Ueber 1600 m in Preis vom Gestüt Westerberg lief Lolly Pop seinen Gegnern zum Schluß leicht davon. Framo besetzte überraschend den zweiten Platz vor Feenreich. Zwei frische Sieger machten den über 2000 m ausgeschriebenen Preis vom Gestüt Waldesruh unter sich àus, wobei Saba ihren letzten Erfolg wieder- holen konnte und Veilchenwald schlug, der seinerseits Antichrist sicher hielt. H- 1 ö Der Formanstieg de, U- HMandbaltetf Hätt an Bezirksklasse: Verdienter 11:6-Sieg der Rasenspieler über Kreismeister Brühl/ Enttäuschender VfIL.- Sturm VfR Mannheim— TV Brühl 11:6 Der Formanstieg der Rasenspieler hält an. Die Hintermannschaft zeigte sich ebenso verbessert wie der Angriff, in dem wieder einmal Duda und Wörner durch ihre Schuß- kraft gefielen. Die Gäste waren zwar vor der Pause jeweils mit einem Tor, zuletzt sogar 5:3 vorne gelegen, doch führte VfR schon beim Wechsel 6:5. Dieser knappe Vor- EINE GROSSARTIGE PARTIIE lieferte Fritz Walter(auf unserem Bild mit Rossi im Kampf um den Balh beim ersten Weltmeisterschaftss tinien. Unermüdlich rackerte er sich ab, schickte piel Deutschlands gegen Argen- seine Nebenleute mit genauen Pässen auf die Reise, ging aber ebenso oft mit zurück, um die Läuferreihe zu unterstützen. Bleibt zu hoffen, daß seine Knieverletzung morgigen Spiel gegen die CSR eingesetzt werden kann. nicht allzu ernst ist und er damit auch im dpa-Bild sprung konnte nach der Halbzeit auf 8:5 ausgedehnt werden, wodurch das Spiel ent- schieden war. Endstand 11:6. TV Friedrichsfeld— SV Waldhof 11:11 Die Waldhöfer begannen in Friedrichsfeld recht sorglos, was die Gastgeber prompt ausnutzten und bei Halbzeit mit 7:4 führten. Im zweiten Durchgang hatte der SV Waldhof Mühe, noch den Gleichstand mit 11:11 zu schaffen. Die Platzherren, die nur in der Deckung Schwächen aufwiesen, profitierten von ihrem quicklebendigen Angriff, der jede Chance zu nutzen wußte. TV Hemsbach— 99 Seckenheim 8:13 In Hemsbach waren die Platzherren über weite Strecken des Spieles feldüberlegen, aber Vetter von den gern war einfach nicht zu bremsen. Niemand von der einheimischen Hintermannschaft konnte diesen wurfgewal- tigen Stürmer halten. Hemsbach verlor über 3:6 bei der Pause etwas zu hoch mit 8:13. VfL Neckarau— 62 Weinheim 4:6 Nur drei Treffer ließen beide Hinter- mannschaften in den ersten dreißig Minuten zu. Nach dem Wechsel wurde es etwas leb- hafter, doch mußte der VfL seinen zweiten doppelten Punktverlust beklagen, da wieder einmal die Angriffsreihe zu eng kombinierte und so dem Gegner die Abwehr wesentlich erleichterte. Diese Niederlage hätten die Neckarauer bei etwas mehr Einsatz und rationellerem Angriffsspiel vermeiden kön- nen. In der Kreisklasse A konnte 64 Schwet⸗ zingen auch das schwere Spiel beim Neuling Pfingstberg sicher gewinnen(8:4) und damit die Tabellenführung untermauern, da die TSG Plankstadt in Oberflockenbach knapp 3:4 geschlagen wurde. Den höchsten Sieg des Tages landete die Polizei, die TV Alt- lIußheim mit 18:6 abfertigte. Knappe 8.7 Erfolge errangen die Sd zu Hause über den ATB Heddesheim sowie TSV Viernheim, gegen Spygg Sandhofen. Prächtig schlägt sich der TV Rheinau in der neuen Umgebung. Diesmal wurde Tus Weinheim, dazu noch auf eingenem Platz 9:7 geschlagen. 55 In der B-Klasse war SV 05 Ladenburg beim I Waldhof klar überlegen und gewann sicher mit 7:1. In der Staffel II setzte TSV 1846 seinen Siegeszug fort. Diesmal 20g 07 Sek. kenheim mit 5:9 den Kürzeren. Neulußheim gab der Ib von 98 Seckenheim mit 14.8 über raschend klar das Nachsehen. Während die Mrd viel Mühe hatte, TSV Neckarau mit 13:12 niederhalten zu können, behauptete sich TB Reilingen mit 9:7 über den SC Käfertal. Waldhoi-Liga beim MFC Zu einer interessanten Begegnung dürfte es am Freitagabend auf dem Platz hinter der Uhlendschule kommen, wo der MFC f in einem Freundschaftsspiel auf den 8 Waldhof trifft. Die Waldhof-Elf tritt in stär- ster Aufstellung an. Beginn 18.30 Uhr. Vom BC Waldhof wird unsere in der ge- strigen Ausgabe veröffentlichte Meldung e Start seiner Boxstaffel in Fürsten fert dahingehend berichtigt, daß das inoklziele Gesamtergebnis nicht 3:13, sondern 7.13 5 tete. Czerwonka kam im Halbmittelgewi. zu einem kampflosen Sieg, da sein 3 unmittelbar vor dem Kampf ärztliches 810 verbot erhielt, während Junior Krause 8 gen Tech durch Abbruch gewann. Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 7 700 DM; 2. R.: 290 PI: 3. R.: 29 DM,— Neunerwette: 1. R.: 750 605 2. R. 55 DM: 3. R. 6,50 DM.— 1 1. R.: 1 300 DM; 2. R.; 70 DM; 3. R.: 7, Lotto- Quoten 9 Klasse 1: 500 000 DM; Klasse 2(fünf 128 7 zahlen mit Zusatzzahh: 173 000 PM; 50 3. (künf Gewinnzahlen): 6500 Mark; Klas 90 DM; Klasse 4: 4,10 DM. — 0110 II SMHEITI STATION LINDENH OF ARNULF KIESSNER Meerfeldstraße 61- 65 WAGENPFIEGFE IN GEDECKTFEN HAILILEN derun führe Monte Die 2 wis resför 9580 Halde keine 80 es die B und haber der nomn bauer Die B mes- kredi ristig De deuts gen 5 word. Mill. regie! Kred 1 un 6 Hanc Wirts none ausge und v diese A Poestit Butte * echten brach verbs geite ist ur um 7 Marg. De einen linge Mehr 1055 Mühe A 1957 zeugr Llele der! 1— 100 D. 1958/ r n Werden, 0 m Mitte nicht in der Argentinien 5 Oberschen. Schlag ober. ereitet Her. 1 Inzwischen it um eine Horst Eckel 8 herbeige. jerengegend im Ober. le Herberzer hten. Sollte auterer aus. ich folgende anbieten: Juskowiak niak; Rah Klodt oder olvierte die Montag ein g. In meh. les Direkt. und Rwiat. 60 scharfe 80 daß ge Is stillstan. nen ausge. plenstag, 10. Juni 1958/ Nr. 130 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 5 —— gohe Behörde bleibt hartnäckig bei Haldenkassen- Projekt WP) Die Hohe Behörde der Montan- Union hält trotz des Widerstandes von vier der sechs Regierungen der Mitgliedsstaaten an ihrem Projekt zur Schaffung einer Koh- gen-Haldenkasse fest. Sie will den Minister- iat der Montan-Union auf der nächsten gtzung in der zweiten Junihälfte wieder wit diesem Plan in leicht abgeänderter form befassen und neue Argumente dafür vorbringen. Dabei soll jetzt ebenfalls die Hausbrandkohle in das Haldenkassensystem einbezogen werden. Die Hohe Behörde holkt, daß das Projekt auch auf der Tagung des Europaparlaments vom 23. bis 28. Juni in Straßburg zur Sprache kommt und sich das Parlament für die Errichtung der Kasse ausspricht, Die Befürworter des Plans sehen in ihm bei anhaltender Rezession und un- betriedigendem Kohlenabsatz die einzige Möslichkeit, die Beschäftigung im Bergbau zukrechtzuerhalten.. zur Widerlegung der von den Regierun- gen der Bundesrepublik, der Niederlande, Iuxemburgs und Italiens vorgebrachten degenargumente will die Hohe Behörde zuk der nächsten Ministerratssitzung dar- legen, daß die Kasse auf keinen Fall die Bereinigung der Grenzzechen und die Rafio- naliserung in der Kohlenwirtschaft behin- dern werde, Ferner bleibe minderwertige — n Plätze Asta(Aus- der Nieder- nädigung fun- 1 Sascha die die Form der kommenden en das über den Preis mn gewinnen. Sturz ausge- ogt im Was. Reiter vor- sich Urban Ila in den 1 Constame erster den nstanze und V der knapp das Ziel er · gleichen IV lie stärksten 1600 m im F Lolly Pop icht davon. den zweiten sche Sieger schriebenen ter sich dus, 1g wieder- ö H- N Sturm Viernheim, tig schlägt Umgebung. dazu noch n.— In der beim T vann sicher TSV 1846 og 07 Sek eulußheim t 1418 über ährend die ckarau mit auptete sich C Käfertal. MFC ung dürkte hinter der FC Phönix E den SV tt in stärk⸗ Uhr. in der ge- dung vom nfeldbruck inoffizielle n 7:13 lau- ttelgewicht in Gegner ches Start- crause ge- R.: 290 DRM. „ 750 DM. nnerwette: : 7,50 Dll. AH Gewinn- Klasse 2 Klasse 3: — schlug, der kohle streng von den Vergünstigungen ausgeschlossen. l Die Hohe Behörde will in ihrem Plan eine allgemeine Umlage auf die Kohlenför- derung von etwa fünf Pollar-Cents je t ein- fünren, mit der die Haldenkosten in der Montan-Union finanziert werden sollen. die Zechen sollen für Haldenbestände, die wischen vier und zwölf Prozent der Jah- keskörderung liegen, eine Zuwendung von 980 bis ein Dollar je t erhalten, wenn die Haldenkohle vollwertig ist und die Zechen beine Regierungssubventionen bekommen. Schiffswerft in Alexandrien bauen deutsche Firmen (eg) Die Firma Friedrich Krupp in Essen, die Beton- und Monierbau AG in Düsseldorf und die Hamburger H. C. Stülcken Werft haben gemeinsam den Auftrag der Regierung der Vereinigten Arabischen Republik über- nommen, in Alexandrien eine Schiffswerft zu bauen. Der Objektwert beträgt 45 Mill. DM. Die Bundesregierung räumt sogenannte Her- mes-Garantien zur Beschaffung von Privat- krediten für die Vorfinanzierung dieser lang- fristigen Investitionen ein. Der Auftrag war schon vor Abschluß der deutsch- arabischen Wirtschaftsverhandlun- gen Anfang Mai in Bonn de facto vereinbart worden, jedoch ist er in die Summe von 395 Mill. DM mit einbezogen, für die die Bundes- regierung innerhalb der nächsten vier Jahre Kreditbürgschaften gewähren will. US-Wirtschaft tritt kürzer und will weniger investieren (A) Nach einer Untersuchung des US- Handelsministeriums wird die amerikanische Wirtschaft im laufenden Jahr für Neuinvesti- nonen nur 30,7 Md. Dollar(rd. 129 Md. DM) ausgeben. Das sind 17 v. H. weniger als 1957 und vier v. H. weniger, als man noch im März dieses Jahres erwartet hatte. Auf der Grundlage der gegenwärtigen In- vestitionsplanungen werden die verarbei- Butter statt Margarine (VWD) Das Jahr 1957 hat erstmals einen echten Rückgang des Margarineverbrauchs ge- bracht, der offensichtlich zugunsten des Butter- verbauchs erfolgt sein dürfte, wird von Fach- geite in Hamburg erklärt. Der Butterverbrauch ist um 16 500 t gestiegen und hat damit noch um rund 1 700 t mehr zugenommen als der Margarineverbrauch zurückgegangen ist. Das Jahr 1957 weist gegenüber dem Vorjahr einen um rund 14 600 t oder um 2,3 v. H. ver- Uungerten Umsatz an Margarine aus, gegen Mehrumsätze von 3,4 v. H. in 1956, 4,5 v. H. 1055 und 12 v. H. 195. Mühender Handel mit Holland ) Die Bundesrepublik war auch im Jahr Aa der größte Abnehmer holländischer Er- Zeugnisse und gleichzeitig auch der größte Lle erant der Niederlande. Während 18 v. H. der holländischen Ausfuhren nach der Bun- Freie Devisenkurse vom 9. Juni Geld Frlef 100 dan. Kronen 60,44 60,56 100 norweg. Kronen 58,436 58,5535 100 schwed. Kronen 60,838 80,99 1 engl. Pfund 11,095 11,715 100 oll. Gulden 110,415 110,635 100 belg. Francs 8,386 8,406 100 franz. Francs 0,9919 0,9939 100 schweiz. Franken 993,585 95,785 1000 ital. Lire 6,70 6,72 1 Us-Dollar 4,1880 4,1980 1 kanad. Dollar 4.3525 4,3623 100 schweiz. Frank.(fr.) 97, 755 97,955 100 öster. Schilling 16.134 186,174 0 M- W= 422,50 DM-O; 100 PDiAI-O= 25,13 DM- W an tende und die Bergbau- Industrie im laufen- den Jahr für Neuinvestitionen 25 v. H. weni- ger und die Handelsgesellschaften elf v. H. weniger aufwenden als im Vorjahr. Innerhalb der verarbeitenden Industrie haben alle Zweige mit Ausnahme der Textil- und NE- Metallindustrie, die über ihre bereits ange- kündigte 40prozentige Kürzung der Investi- tionsaufwendungen gegenüber 1987 nicht hinausgehen wollen, ihre Investitionspläne für das Jahr 1958 weiter eingeschränkt. Die Landwirtschaft einbeziehen in die Freihandelszone (VWD) Die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft WO), hält die Einbeziehung der Landwirtschaft und ge- wisse gemeinsame Regeln der Landwirt- schaftspolitik in einer europäischen Frei- handelszone für erforderlich, gab der Vizeprä- sident der EWG- Kommission Sicoc Leender Mansholt am 9. Juni vor dem Landwirt- schaftsausschusses des Europaparlaments in Luxemburg bekannt. Die EWG- Kommission kann ihre Land- Wirtschaftspolitik erst nach der großen Landwirtschaftskonferenz von Stresa fest- legen.(Vergl. MM vom 9. Juni.) Altienrechtsreform: „Imponierende“ Umsätze des Groß- und Außenhandels (LRS) Die amerikanische Konjunktur- Abschwächung werde keine negativen Aus- wirkungen auf die westdeutsche Wirtschaft haben, meinte Staatssekretär Dr. Wilhelm Steinlein vor dem 10. Verbandstag des rheinland- pfälzischen Großhandels in Lud- Wigshafen. Dank der ganz anderen Wirt- schaftsstruktur der Bundesrepublik und der Festigung des wirtschaftlichen Gefüges könne man der weiteren Entwicklung vertrauens- voll entgegen sehen. Auch die Bevölkerung sei von der Stabilität der Wirtschaft und der Währung überzeugt, dies bewiesen die stei- genden Spareinlagen. Der Staatssekretär, der dem Großhandels- verband zu seiner Jubiläumsveranstaltung die Grüße und Glückwünsche von Minister- präsident Dr. Altmeier überbrachte, appel- lierte an die Großhändler,„mit allen Mitteln und aller Kraft mitzuhelfen, um den Weg in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft zu ebnen“. Es wäre falsch, jetzt bereits Zu- kunftsprognosen zu stellen, sagte Dr. Stein- lein. Aus den Erfolgen der Vergangenheit und der Stabilität der Gegenwart müsse jeder das Vertrauen zur gemeinsamen euro- Kasernenbau macht Fortschritte päischen Zukunft schöpfen. Der ehemalige niedersächsische Wirt- schaftsminister Dr. Otto Fricke, Goslar, der Präsidiumsvorsitzende des Gesamtverbandes des deutschen Groß- und Auzenhandels, bezeichnete die Steigerung des deutschen Sozialproduktes von 97,2 Md. DM im Jahre 1950 auf 208 Md. DM im Jahre 1957 als den besten Beweis dafür, welch große Aufbau- leistung in der Bundesrepublik vollbracht worden sei. Die Groß- und Außenhandels- firmen, die stärker als alle anderen Wirt- schaftsbranchen von den Nachkriegsfolgen und dem Währungsschnitt betroffen gewesen seien, hätten ebenfalls„imponierende“ Um- Saàtzsteigerungen zu verzeichnen. Mit ihren rund 870 000 Beschäftigten stellten die 93 000 westdeutschen Unternehmen heute einen be- deutsamen Faktor der modernen arbeits- teiligen Wirtschaft in der Bundesrepublik dar, sagte Dr. Fricke. Um die Forderungen der Großhändler aller Wirtschaftsbranchen besser als bisher durchsetzen zu können, forderte der Referent einen Zusammenschluß der zahlreichen be- stehenden Fachverbände zu einem einheit- lichen Gesamtverband. Dem abgesetzten König wieder zum Thron verhelfen Oeffentlichkeitsarbeit soll den Kapitalmarkt erschließen Was fordert der Kapitalmarkt von der Publizität der Kapital gesellschaften? Diesem Thema war eine in Bad Godesberg abgehal- tene Arbeitstagung der Schmalenbach-Gesell- schaft gewidmet. Unternehmer, Unterneh- mensvorstände, zahlreiche Bankiers und Journalisten sowie Wirtschaftswissenschaft- ler beteiligten sich an der aktuellen Aus- sprache. „Wo anders ist es eben anders, und man kann regionale Spielregeln einfach nicht in andere Gebiete verpflanzen.“ Der Wiener Professor Dr. Illetschko warnte davor, mecha- nische Regeln zu übernehmen bzw. Gesetzes- vorschriften, die sich unterschiedlich in Hol- land, Belgien und Frankreich bewährten bzw. nicht bewährten, in andere Staaten zu ver- pflanzen. Im Amerika sei zweifellos die Publi- zität die Oeffentlichkeitsarbeit— der Aktiengesellschaften am weitesten gediehen. Die Zahl der Aktionäre habe sich demgemäß in den USA sbark vermehrt(vergleiche MM vom 7. Juni„Kleine Aktienrechtsreform macht Aktiensparen populär“). „In den Fragen der Geschäftsführung ist die Versammlumg der Aktionäre ein abgesetz- ter König“, zitierte der Düsseldorfer Bankier Kurt Forberg vom Bankhaus C. G. Trinkaus den aus dem Jahre 1939 stammenden Kom- mentar Gadowꝛs. Er erntete lautes Lachen und Beifall mit dieser Feststellung, Forberg er- innerte vor allem an die— besonders Ban- ken— auferlegte Notwendigkeit der Bildung von stillen Reserven. Soll der Bankier in der Lage sein, etwaige Krisenentwicklung ohne Anknabbern des Kapitals oder der offenen Reserven auszugleichen, müssen Reserven da sein, Dies käme schließlich dem Einleger zu- gute. 8 gesetzliche Möglichkeit, den Umfang der lau- fenden Oeffentlichkeitsarbeit von Unterneh- men zu überwachen, deren Aktien an den Börsen notieren, sagte Forberg. Die in Arbeit befindliche neue Zulassungsordnung für K URZ NACHRICHTEN desrepublik gingen, belief sich der holländische Anteil an den deutschen Ausfuhren auf 17 v. H. Nach Angaben der deutsch- holländischen Handelskammer erreichte das Gesamtvolumen des beiderseitigen Handelsverkehrs rund 3,3 Md. DM. Annähernd 47 v. H, der holländischen Exporte in die Bundesrepublik entfielen auf land wirtschaftliche Erzeugnisse und 52,8 v. H. auf industrielle Güter. Reifenpreis-Senkung auf der ganzen Linie (VWD) Ab Montag haben auch die Veith- Gummiwerke AG Höchst/ Odenwald, den größ- ten Teil ihrer Reifenpreise für das Händler- geschäft gesenkt. Wie das Werk mitteilt, er- folgte die Preissenkung im Zuge der Rationa- lisierung und der marktgerechten Anpassung an die derzeitige Situation. Indien bemüht sich um Dollar-Anleihe (VWD) Indien bemüht sich in den USA um eine 600 Mill. Dollar-Anleihe mit 20jähriger Laufzeit, um die fortdauernde Wirtschaftskrise zu bekämpfen, In gutunterrichteten Kreisen Neu Delhis heißt es, Indien sei dabei an einer „freien“ Anleihe gelegen, die nicht für be- stimmte Projekte vorgesehen ist, sondern zur Bezahlung von Maschinen und Investitions- gütern für den zweiten Fünfjahresplan ver- wendet werden könnte. Frankreich erwägt Goldanleihe (Ap) Der französische Finanzminister Pinay will nach einer Meldung der Pariser Zeitung L „L. Aurore“ eine Regierungsanleihe auflegen, deren Anteile nur gegen Devisen oder Gold erworben werden können. Die Anleihe soll offiziell am 15. Juni aufgelegt werden. Die westdeutschen Börsen hätten Keine Wertpapiere zum Börsenhandel gehe über die bisherigen Bestimmungen nicht wesentlich hinaus. Die kritische Frage des Umsatz- ausweises— diese Forderung wird in der letzten Zeit immer heftiger erhoben— will, in ihrer Vordringlichkeit, Forberg auf die- jenigen Kapftalgesellschaften beschränken, deren Bestreben es ist, mit neuen Aktien- emissionen an den Markt heranzutreten. Bei allen übrigen Gesellschaften hält Forberg einen überhasteten Gesetzeszweng hinsicht- lich Veröffentlichung der Umsätze vorläufig Tür nicht nötig. „Stille Reserven sind keine geheimen Reserven“, meinte Dr. Johannes Semmler, der Vorsitzende der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Dr. Semmler trat des- wegen dafür ein, die Position der Steuer- zahlungen aufzugliedern, damit dem Aktio- när die Möglichkeit gegeben wird, den ech- ten Gewinn genauer zu berechnen. Semmler wies auch auf die quotale Verschiebung der langfristigen Finanzierung hin und gab dazu folgende Darstellung. Es entfielen: In den Jahren 1926—1929 1934—1930 19491938 Ersparnisse der 7⁰ 0⁰ 7⁰ Privaten Haushalte 61.55 56,5 21,4 Selbstfinanzierung 14,1 17,7 41,9 Finanzierung aus öffentl. Haushalten 11,1 25,8 35,4 Effektenbörse Das sei natürlich eine ungesunde Ent- wicklung, denn hierdurch würden gerade das Entstehen des Staatskapitalismus ge- fördert und die breite Streuung von Eigen- tum im Volke, also die Entwicklung von Volkskapitalismus abgewehrt. Dr. Semmler sleht— vom Standpunkt des Kapitalgebers und des Aktionärs— in Aufsichtsräten und Vorständen noch immer Verwalter von fremdem Vermögen. Auch die Bestimmungen des 8 70 des Aktien- rechtes gäben dem Vorstand nicht das Recht, nach freiem Belieben über die Inter- essen der Aktionäre hinweg die Geschäfte des Unternehmers zu führen. Einmütig waren alle Tagungsteilnehmer, nicht nur die Hauptredner, sondern auch jene, die sich an der lebhaften Diskussion beteiligten, der Ansicht, daß mehr Oeffent- lichkeitsarbeit— besonders im Hinblick auf die Popularisierung des Aktiensparens nötig sei. Es klang durch die Diskussion auch der Gedanke durch, daß den kapital- bedürftigen Unternehmen mittels der Pu- blizität ein gewisses Wettbewerbsinstrument im Ringen um den Kapitalgeber in die Hand gelegt sei. Wer hält wen ab, sich dieses Instrumen- tes zu bedienen? F. O. Weber Dresdner Bank A6, Mannheim Frankfurt a. M., 9. Juni 1958 Börsen verlauf: Zum Wochenbeginn war die Grundstimmung bei mittlerem Geschäft weiterhin treundlich. Der Auftragseingang hielt sich jedoch in engen Grenzen, ganzen nur unerhebliche Kursab weichungen nach beiden Seiten ergaben, Im Vor schehens standen erneut einige Spezlalwerte mit überdurchschnittlichen Kursgew und Dynamit Nobel schlossen auf anhaltende Anlage, Zwanzig Punkte höher, IG-Farben-Nachfolge gesellschaften unter Schwankungen wenig verändert, Montan bel ruhigem Geschäft nicht ganz einheitlich, wobel Rohlenwerte bis zu drei Punkten nach- so daß sich im großen und grund des Ge- nen. Feldmühle fünfzehn bzw. und. Interessenkäufe um gaben, Großbankaktien bis zu sechs Punkten höher im Handel. Kaufnausaktlen nach der Aufwärts. bewegung der letzten Tage vereinzelt leicht rückläufig. An den Rentenmärkten ergaben sich nur geringfügige Kursabweichungen nach beiden Seiten. Nach VWD) Aktien 6. 6. 9. 6. Aktien 6. 6. 9. 6. Aktien 6. 6. 9. 6. Accu„ 176%[Mannesmann 155% 156% Bergb. NeuefHoffg. 148 148 B Adler werke. 121 12¹ Metallges.— 4 545 545 Gute Hoffnung 25 271½ AEG. 4 222½ 22% Rhein-Braunk.. 258 258 Bet. Ges. Ruhrort 23⁵ AschzelIl 845 5 Rhein-Elektr. 3 1 . 218½¼ 1 Rheinstal!l! 175½ 1 5 e, 240%[ 2½] en, Hossch a8; 7 Bemberg. 95 95 Salzdetfurth 240 240% J Hoeschwerke 125½¼ 5 Berger Tiefbau 212 2 880888 W 280—— EBBEFVVUV'Ä chlossquellbrau. 2 5 Buderus 190 10 ſschubert& Salzer 261 202 eh. Klöckner w.; Chem. Albert. 18% 190[schwartz Storch. 322 3222 Klöckner-Werke. 133 ¼ 134 Conti Gummi. 319 320/ Seilind. Wolff 133 13³ Klöckn. Humb. D. 188 188 Daimler-Benz 503 570 Siemens 240% 247 Klöckner-Bergb. 255 125½ Degussa 301 300 Sinner 2 188 Stahlw. Südwestt. 9% 195 Demag 227 22⁰ Südzucker 22 203 Dt. Erdül. 180 Vn! 215 eh. ver. Stahl w.: Dt. Linoleum 434% 302 Ver. Stahlwerke. 5,45 5,0 203 Dt. Steinzeug. 208 225 T[Wintershall 287/ 288 Ot. Edelstanwerk 203 Durlacher Hof, 275 275 Zeiß- Ikon 229 220 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 36 330 Zellstoff Waldhof 108/ f 107¼ f Hüttenunion. 127¼ 1245 El. Licht& Kraft 16% 138% Bank Gelsenberg. 1357. 1340 Enzinger Union. 240 240 e 210 21 Bochum. Verein 141 140 Gebr. Fahr, 100 160 Badische Ban 2 Gußstahlw. Witt 320 221 10 Farben Liqu Bayr. Hypothek. 2621 Hamborn. Bergb. 104 104 Ant en 41 41% u. Wechsel- BK..— 5 Handelsunion 283 1—55 BASF.„ 202% 20%[Commerzbank) 12 Phönix Rheinrohr 20 3 Saen Hüttenw. Slegerl. 174 2 215 212 u. Credit-Bank 231½ 235½[Niederrh. Hütte 22 70 Ferbengis ver 0 Deutsche Banki).%% Ruhrst. Rafting 218 200 Feldmühle. 499, 194% Pt. Bank A0. 2% 2% Stahlw, Südwest. 105 15 Felten& Guill. 98% 280% Dresdner Ban, 11% 11¾ by ssen E. 14 159 Soldschmidt„120% 123 Dresdner Bankac 2% 240„ eri-Bergbau: 1 f Aritzner-Kauser. 255 255 B Pfülz. Hyp.-Bank 2 231 Grün& Bilfinger 115 113¾ Reichsbant-Ant.. 2% 58% Investmentfonds Harp. Bergvau. 297½ 207% Rhein. Hyp.-Bank 224 240 Hdbpl Zement.. 21% 220 Dego Worzug) 69 4% Concentra 110,0 110,0 Hoechester Farben 20 220 g Deka fonds— Holzmann 440 34⁰ Montan- Nachf.: Fonda«õk— 2 Klein, schanzi. u.. 2 f Eis.& Hütten w. Kondis. ker:. 2 23 Hsenhütte„e el west 18% 124.20 La 6 5 nve sta 5„ 8 85 stahlw. Bochum. 12 1 rel. Electr. oll) 2 Lindes Eis. 23 260% eh. Gk: Unifon des— Ludw. Walzmühle 120 T 120 f rüttenw. Oberh. 14% 14 JUscafondls 4— N RA- Were Programm auf lange Sicht (eg) Für die Bundeswehr sind bisher 22 Kasernen mit einem Kostenaufwand von etwa 630 Mill. DM neu gebaut und 192 alte Kasernen neu belegt oder von den verbün- deten Streitkräften übernommen worden. Auch für die nächsten Jahre wird noch ein umfangreiches Programm zu bewältigen sein, so daß der Kasernenbau ebenso wie die übrigen Verteidigungsbauten geeignet ist, der Bauwirtschaft für längere Zeit in gewissem Umfeng eine kontinuierliche Be- schäftigung zu sichern. 5 Die Sachverständigen der Bundesregie- rung rechnen damit, daß insgesamt noch etwa 125 neue Kasernen benötigt werden, von denen bis zum Frühjahr 1960 allein 40 und bis 1962 weitere 45 erstellt sein dürften, Hinzu sollen weitere 125 Kasernen kommen, die bisher von den Verbündeten oder für zivile Zwecke benutzt wurden, Auch bei diesen werden zum Teil umfangreiche In- standsetzungen und Erweiterungsbauten not- wendig sein, die mit etwa 1800 DM öje kaser- nierter Soldat zu veranschlagen sind. Da man heute die Durchschnittskosten für eine normale Batallionskaserne mit 15 Mill. DM veranschlagt, wird das Neubauprogramm insgesamt noch mindestens 1,875 Md. DM erfordern. Der Kasernenbau ist aber nur ein Teil der gesamten Verteidigungsbauaufgaben, die im Haushaltsjahr 1958 kassenmäßig etwa 1,5 Md. DM Steuergelder in Anspruch neh- men werden gegenüber nur 0,9 Md. DM im Vorjahr. In den Haushaltsjahren 1959 und 1960 wird der Aufwand wahrscheinlich noch höher liegen. So sollen zum Beispiel neben den zwei im Bau befindlichen Flugplätzen in Schleswig-Holstein 1959 noch einmal vier oder fünf Flugplatzbauten in Angriff genom- men werden. Das vielfach etwas schleppende Planungs und Bewilligungsverfahren ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß die Projekte am Reisbrett laufend weiterentwickelt werden. Mit. den öffentlichen Ausschreibungen hat die Bundesregierung im übrigen bisher gute Erfahrungen gemacht. Preissteigerungen waren bei den Angeboten in letzter Zeit kaum noch festzustellen. Marktberichte vo m 9. Juni Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (WD) Inl. Weizen 47,50, inl. Roggen 43,5 Welzenmeni Type 405 67,7060, Type 550 8 36 Type 812 61,70—63, Type 1050 69,7061, Brotmehi Type 1600 54,7056, Roggenmehl Type 997 60,15 bis 51.10, Type 1150 58,1550, 10, Type 1370 36,1537, 10 Braugerste nicht not., Futtergerste inl, 39.40, Sortiergerste 3738, ausländische 40-43, Industrie- Serste nicht not., inhandshafer zu Futterzwecke und für Industriezwecke nicht not., Auslandshafer 575—39,50, Mais 40,50— 41,50, Welzenkleie prompt 24,75—25,25, to. per Juli-Sept. 22,25—23, Roggen kleie 24,7225, 25, Weizenbollmehl 27,50—28,25, Wel⸗ zen-Nachmehl 33,5037, Rapsschrot 18,8018, Soſa- schrof 3434,30, Erdnußschrot 30-31. Palmkern- Schrot 25,50, Kokosschrot 25, Leinschrot 28—29, Hübnerkörnerfutter 4444,50, Malzkeime 22 bis 22,50, Biertreber 1818,50, Trockenschnitzel nicht not. Dorschmehl 7580, Kischmehl 6572, Speisekartof- feln per 30 kg 8,25, frei Mannheim, Wiesenheu lose 11,50—12, Luzerneheu lose nicht not., Weizen und Roggenstroh bindfadengepregt 3,603, 80, Gto. 33 33 und Gerstenstroh 5 40. emeine Tendenz: unverändert ruht 5 816 5 8 unverändert ruhig 1e Preise verstehen sich als Großhandels- . 225 5 leg bel Waggonbezug ieferung a erk ühle— und Nordseestatlofl. 0 e Mannheimer Schlachtvienmarkt „(nd Auftrieb; 13 Ochsen, 291 Bullen, 148 Kühe, 84 Färsen, insgesamt 533 Stück Großvieh; 329 Kälber, 2869 Schweine, 138 schafe. Preise je ½, Kg Lebendgewicht: Ochsen A 113-122, Bullen A 118—125, F 112118, Kühe A 95112, B 85-100, 76-90, Färsen 118—122, B 110118, Kälber Sonder- klasse 187/200, A 170182, B 1601686, C 150188, D 130—145, Schweine A 112177, B I 112119, B II 112—121, C 110122, D 112122, E 110119, Sauen G I 100106,& II 92-98, Lämmer Hammel A 95—96, Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Groß- vieh in allen Gattungen flott, geräumt. Kälber mittel, kleiner Ueberstand. Schweine mittel, ge- räumt, Lämmer, Hammel, Schefe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 5 Ochsen, 77 Bullen, 33 Kühe, 36 Färsen, insgesamt 151 Stück Großvieh; 134 Kälber, 794 Schweine, 10 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht; Ochsen A 113123, Bullen A 115 bis 124, B 110—117, Kühe A 100113, B 86-97, C 83 bis 89, Färsen A 116-122, Kälber A 180200, B 165 bis 178, Schweine B H 100116, C 109118, D 109 bis 116, E 105—115, Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Groß vieh in allen Gattungen schleppend, geräumt. Kälber mittel, geräumt, Schweine mittel, kleiner Veberstand. Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Anfuhr und Absatz normal. Es erxiel- ten: Erdbeeren in Schalen 11-13, in Körben A 94—114, B 30-66, Kirschen A 3871, B 40-80, Kopfsalat Stck. 12, Spargel A I 140-142, A II 130, B 107115, C 52—57, Blumenkohl Stek. 230-300 Durchmesser 48, 200250 Durchm. 38-39, 150200 Durchm. 23-27, d 12-21, Kohlrabi Stck. 10-12. Weinheimer obst- und Gemüsegroßmarkt Lag bei Redaktionsschluß noch nicht vori NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminlum für Leitzwecke Westcteutscher Zinnpreis 225,00—230, 00 DM 98,00— 80,0 DM 232,00 235,0% DM 886,00—895,00 DM Messing MS 36 174,00 190,% DM MS 63 197,00 204, DM FILTER Die neue Cigareite, die schon in wenigen Tagen viele Freunde gefunden hat EILEBRECHI CISABIEHTTEN- UND RAUCHTABAKFABRIKEN A6 E Seite 10 NM 0 RGE N Dienstag, 10. Jun! 1958/ N — 22 5 2 25 . 7 22 f Kraftfahrzeuge ö Kostenlose Berutung. An- Verkauf-Reparqtur-Findnz. 8 fz Tellzanlungs- Hie 0 7 4 gönstige Bedingungen nas Beste Waärein f. i Motormäher führende Fabtlkate N Vers. Dienst Ahrend ab Lager Monnbeim, O 7, 4, Tel. 2 58 44 e SSS . 2 5 8 383— * R Verkävfe SRILI. ABNER SplEGEI in Rlesenauswahl Große Auswahl in Liegebetten und 1 WOlfF 5 IORO 1 Spezialhaus Jost, 8 2.4 Möbel für Wochenendhaus u. Cam- 5 ö 1 1— 5 ping, sowie Kocher und Koch-. 5 2 Borgward Isabella oer Andrang ist groß und Sie waren geschirre. Wir sind bekannt für 3 11 f noch nicht auf unserer Camping- große Auswahl. . BJ. 58(rot), mit sehr viel. ausstellung: Us-Waren- u. Textil-“ Us-Waren- u. Textillager W. Lang 2 Zubehör abzugeben blasser W. Lang Ludwigshafen- L'hafen-Mundenheim, am Bahnhof. Wir föhren nen 8— 5 5 Mundenheim, am Bahnhof. Filialen: Kaufstätte Lang, Lud- wigshafen /Rhein, Ludwigstraße 43 AUTo-ER RST 12 2 5 5 7 ++ und Prinzregentenstraße 31. —— 2 5 1 MNMhm., Friedr.-Ebert-Str. 88-90 ans Tum 0—— —— 7 85 4 Tel.: 5 5 5. 5 5 rer: 21 65e/ 53 100. Heck laufen, 7 23 0 7 N— 2 8 8 7 45 3 dle Geräte gerne unverbindlich vor. Wir beraten ge fachmännisch 72 .. Rezept aller Kranken- Nadio Kaufen Wir kaufen und verkaufen Ihren 2 8 5 Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8 Wage 8 5 5 8 2 5 Ga 5. 6. Telefon 240 4 mid. de schrelpmaschinen zu gunstig. Tellz — Hllaniagen mod Formen in allen] H. Sommer. Friedrichsring 40. 8 Preislagen. Jost. S 2. 4 ö 8 17 7 2 5 2 2 Sblort Bargeld 6 Besuchen Sie unsere Campingaus- Verkauf aus Us- Beständen! 2 stellung. Unser reichhaltiges Lager Großer Posten Kostenlose Beratung bei In Campingartikeln bietet auch .. Innen die Möglichkeit das Rich- sessel und couches 2 tige zu finden. sehr gut erh., Stück ab 40, DM. Beleſhung und Reparatur- US-Waren- u. Textillager W. Lang Kurt Stamer, Lu.-Mundenheim, 8 8 finanzierg. Alles o. Kasko L'hafen-Mundenheim, am Bahnhof.] Saarlandstraßge 30, Tel. 6 73 31. 5 G. M A N N I 2 N geg. Kfz.-Brief deh. Firma f qm. 5 2————— Auto- Teilzahlungs- Hllfe 8 8 ö 2 Schaeffer, Mm., L. 18, 9, 5— Adolf. K 1, 4, Tel. 2394 . Telefon 2 44 80 20 2 — 5 2 8 Adler-Motorrader FC 20 Millonen Hausfrauen in aller Welt 5 5 N 1 8 and preisgünstig bestätigen es Sean O0. vOdkL, Kraftfahr- Mves-Creme zur allmäblt- Stellenangebote 1 1 zeuge, L. 8 5 5 Bestechend die leistung(tropenfest) use, Ladenburg, Telefon 2 76 chen sevöhneng an die 8 5 d die 2 l8ssigkef 185 9 Sonne, schötzt gebräunte sstechen e ZUverladssigkeit un Sbensdqder 2 8 Haut vor dem Ausdörren. gesonders 8 5 2 J 5 A. Kfz-Finanzierung wohltuend auch am Abend nach dem Wirsuchen estechen ie elegante form und Ausstattung. Sonde Is stellv. Leiter der Betriebsbuchhalt guch in Pastellfarben lieferbar Auto- Beleihung N 8 8 ung Weit bt 3 b. ahr neu und gebraucht, durch Miveg-Ultra- Ul, das hout- einen auf diesem Gebiet erfahrenen eifsre erprobte und long bewährte peter Mayer, Mannheim, P 3, 18 pflegende Lichtschutzmitte! . ee ga e DILOM-KAUFRM ANN DM 324 schnell braun werden und ab 8 71 2d 5 3,5 t. Kipper, glelch länger a der Songs Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Licht. 3 ereedes Benz BJ. 54, s. gut blelden will. bild sowie Angabe des Gehaltswunsches erbeten an a erhalten, zu K. 1 8 1 „ 3533 Ins- ulro- bl Sprey: Ue- Schnellpressenfabrik Frankenthal ALBERT& 01ER 0 5 N 9. btoun auf aeue Art! as AKTIEN GESELLSCHAFT, Frankenthal) Pfalz houtpflegende Lichtschutz. mittel(mit Noßextrakt) in 2 der proktischen Spröhflosche. Unverbindliche Vorführung. Berofung. Bezugsquellen durchs 2 N 8 5. pilre ERS% dee Mannheim Augartenstraße 8 Telefon 4 38 37 Kfz.-Schlosser 8 Joel 0unονν— tur Isetta und BMW 600 sofort gesucht Abtorisierter Großhändler, Garantie- und Kkundendienststelle des FRœTOIDAIRE-Werkes der Adem Opel AG. Campinganhänger f. Roller, neuw., 2. NVA-passege- p Rof: Sommelnummer Kheinhäusersbr. 27.31 verk. Adr. einzuseh. u. A 0971 1. V. AUTO-FELS— Schwetzinger Straße 74 Eingang gegenüber Qu 7 455 66 Nahe fottersdll Nived hilff netürlich brãunen und vormeicdet das Austrocknen der Haut. — Für interessante Tätigkeit mögl. I. Bäckergeselle D) 5 zum sofortigen Antritt sof. ges.(Keine Wohnmöglichketh . 8 Sch aum ummi US-Federkernmatratzen techn. Zeichner tin) Zuschr. unt. Nr. 0988 a, d. Verlag sehr gut erhalten, 2 x 1 m, Stück e 8 l 2 25. lange Vorrat icht. Kurt mt. 25 5 Vet mie tungen 3 5 F t a e Saar. haltsansprüchen unter P 0922 an Le Hrfräulein FFT landstrage 30, Tel, 6 78 31. den Verlag erbeten. für Großhandelsvertretungen in Mod. 1-Zl.-Wo. Bad, Balk., 85/½330.] wohnungen und Geschäftsraume Im. Kundt, Alphornstr. 28 05 71. verm. Immob.-Hornung. Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. Ml. Zim. verm. 2-Zim.-Wohng. Ladenb 65,3000, Augtista-Anl. 19 Immob. Huber 5 3 2. Aus Leuemgängen bieten wir an: 1 8 5 2 8 N 8 85 Sützwaren(Verkaufsbüro) ges. Zelte, 5 bpm el, Kinderkorhwagen, gut erhalten, bill, Schüler- Radfahrer für Botengänge Bedingung: Schreibmasch. und 4 1 Zzu verkaufen, Röhlich, E 7, 8. ges. Adr. einzus. unt. A 21049 1. V. St. 1 tni Zuschr. unter Kocher, Campinggeschirre. Luft- 5 g 5 85 enokenntnisse. 5 matratzen, D u. viel. and. 3fl. Gasherd, Küppersbusch, gut erh., Nr. PS 21606 an den Verlag. Us-Waren- u. Textillager w. Lang B 2. Vk. Wolf, n 9. Flinkes, stadtkundiges L. hafen-Mundenheim, àm Bahnhof. Kinderwagen zu ver!kaufen. Naujok, Küchenhilfe gesucht. Mhm., M 3,. 9 5 Möbl. 2-21.-Wohng. Oatstadt, z. 15. d wnenene n Achatstätte ane, ua. Tandwefirstraße 30. Laufmädchen Kundt, T. 30571 5 8 5.5 n Wägshafen Rhein, Ludwigstraße 43 ommode(Nugp)), WI. Schuhschrk., er sofort gesucht. Ammernachueis— FF und Prinzregentenstraße 51. 2 Stab. Ausziehtische(dll u. hellbr)* 1155 ee i eee e Immob. Huber Augusta-Anlage 19. EKlapptischchen, groß. Ohrensessel, Adr. einzus. u. A 20604 im Verl. Auer 5 1„ zu verm. Käfertal-sud 5 lederpolster-Clubgarnitur Kabinenkoffer, Couch(rostbraun), 5 SARAGE reist. 31451 od. 5 10 62-Z. wohng. Neckarstadt 110, CH800, Kleiderschrank zu verkauf. Beet- 5 2 5 Imm.-Franz, Stresemannstraße 2. bestehend aus: hovenstraße 12, 3 Tr. re. Tel. 42875. ö Friseur- Lenrmädchen gesucht. möbl. Zimmer Id. 3 Neubau-Einzeigaragen, S 6, 10, Sofa und Sessel zum Preis von Kühlschrank„Bosch“, 100 Ltr., Bj. 2, Wünsch, 183.2 20 Imm., 2 45 7 Nähe Nationaltheater, Miete 35, 250,— DM sowie 2 weitere Sessel] in sehr gut. Betriebszustand, für Wir stellen zum sofortig. Friseuse. Daueraushilfe für 0 2 DM, zu erfragen: Tel. Lu. 6 75 39. zu verkaufen. 200, zu verk. Adr. einzuseh. unt. 75 teren eri en Samstag gesucht.* . ü b Adr. einzuseh. u. A 20948 im Verl.] Nr. A 21392 im Verlag. N 1 5 Salon Sacherer, Mhm.-Gartenstadt, 0 be Nalste 28. ku vermiest. 2 Zim. u. Küche, Miete 40, zu 12 5 Verkauf aus Privatbes.: Chaiselong. U Hasslererin Unter den Birken 50. 5 3 1.. Hebernune der Move b 144. DI neuw., Fabrikpr. 72, DM, Dosen- 2 22564 an den verlag)) 8 Sport Räder Pfaffennuber, E 1. 1. Verschludmasch schwer Fabr. Esch 1 Junge Verkäuferin 2 ehriiche, freundliche II 5-Zimmer-Wohnung, Zentralheizung,——— N 7 neuw., 50,— Registrierkasse„Mog- 5 g 125 2 n Herrn 3 85 C1. Elss 0 Wärze Gebr. Kinderwagen Preisgünstig ab- 55 1 Se 8 1 zur Ausbildung als Verkäuferinnen 5 TP— 68 7, 2022 Ruf 22284 geben. Dreyer. Mittelstraße 65. Meerlachstrage 7, Tel. 2 68 05. Kassiererin Fur Metzgerei LU * 2 junge gewandte Obst Verkäuferinnen die bei Eignung eine Obstabteillung selbständ. gesucht. Adresse einzusehen unt, Zepp Nr. A 21573 im Verlag. Mietgeseche Daft Aim. v. sound. Herrn gesucht. Leer. Zimmer gur altere Dame mögl. V see caukt gegen ba Küchenhilfe per sof. gesucht. Adr. einzuseh. unt. Nr. A de 1. Verlag. 75 Telefon Heidelbers 288 05 aden önnen; 8 8 Anni Seibert. g Unt. Nr. 601g an den ä 5 Robert- Blunt: Straße 25.»EglkElu ö 5 bitte nach 1„ 3 e 155 III e 31 255 24. 5 zusehen unt. Nr. f. Tele: bl. Zimmer sucht Wünsch, 8 3, 2. 5 möbl. u. leere Zim. T. 5 05 71 3 8 G 7, 24 junges Mädchen, schulfrel, für den 18,00 uche im. K UB T. Aiphornstr. 25* 5 5 D RI Rheinau Verkauf in Iich. U. 2 Elmn.- Whg. od. gr. Zim. m. gr. Kü., 5 5 Auto Verleih 5 e geschäft sofort gesucht. Tel. 2 50 82 U evtl. Bad, geg. Bkz 2000, gesucht. Mergedes 190 Rekord u. Kapitàn 5 Zuschr. unt. Nr. 0938s a. d. Verlag. F. a Telefon 4 28 24. 1 0 2 5 5 Rhe. userstrage 3/3 1 enfrau ele; Leeres od, mühl. Zimmer gesucht, Freie Betuofe auf eigene Rechnung in Dauerbe- Stelleagesseke Ji afl. Pausen Eg. sbensoleh. Zuschr. Aut ö in MEI schäftigung gesucht.— Café am 15 unt. Ny. F Aa an den Verlag. 5 i Oyerle 0 93 10 Wasserturm, 0 7, 16. + 111 17 nnlker Frup 1 F Neckarau, Schulstr. 2 EKIII- Tee 11 5 Tele Zimmer 23 J., sucht sich zu verändern W.: HO smetik-Salon 3 2 nen due karren 8 f Gesichtsmassagen Reinigungen Auloverte Straße 58. Tel. 6 11 b. 5% 8 öbliertes Zi Wimpern- und Brauenfärbungen JJ%%%%%%%V%%%%%/%%%%%%%%V%VͤSVVVVVTVTVCCCPCTCVVCCC VVT ſuim 4e immer Manicure— Pedicure Reichle 1 63 25 hohe Verdienstmöglichkeit in evtl. stdw. außerhalb. 1 f Flle für junge Korrespondentin sof. Höhensonne— Haarentfernungen Nekord-Ver lei Küfertal 3 13 92 unserer Verkaufsorganisation unt. P 0952 an den Verlag 120 gesucht. Nur Oststadt, Schwet- 90 5 wöchentlich 250, DM— Mitfahrt— der Neuostheim. 1 b 1 5 1 Stellung, 3 Dipl. Kfm. H oll mer-· Pa, Ametien WW. Verleih venr preiagsunst, in Pkw und Einarbeitung. e 1 d. Verlag. Fl Radmann, Brahmsstraße 5. 0 7. 4 Telefon 2 10 09 R 1, 7 Raule, Tel. 8 60 53. Melden Sie sich am Mittwoch, 5 1 Age Voranmeldung erbeten! dem 11. 6. 1958 im Restaurant vrled „H lein“, 8 2, 2, 10.00 0 Telef W- Busse 1. 10, 6 20439 1 5 5 10 ung 1 50 bl 1705 Uhr, Untericht— Hilf i b 1e Ha 4 ten 4 en bei Herrn Schmidt. 3 4A L 2 1 1 ee Engl. u. Franz. Priva 5 — 858 J 5 1. oder Ihren Urlaub in Deutschland verbringen, NE. fur das Heer Her 1 5 N SIBSTAHRER-UxiO in jedem Fall sollen Sie auf Ihre täglich gewohnte 5 1 2 8 5 Film Cehetsten in MANNHEIM Zeitung nicht verzichten. JA Harland% Nahatt 5 te Ceschw ächten · Uberarbeiteten.. 42.80. of 22581 Gerne kommen wir Ihrem Wunsche nach, den 1 85 a 85 F 8„Mannheimer Morgen“ an Ihren Urlaubsort nach- Frische holländische 8 e ſlissig. Kot l Dusan zusenden. Nach Ihrer Rückkehr wird Ihnen ledig- N „Reinlecithin“. Der Lecithinstoß wirkt lich das von uns verauslagte Nrucksachenporto delet sofort- hilft sofort nützt sofort und AUTO-RADIO berechnet. F E 1 nachhaltig. Kundendienstst. 8 Tele- 5 funken, Philips 5* 5* wer oehant braucht Kraft- braucht os warn Mannheim Wit haben abe eine kleine Biiie: 0— Verschaffeitstr. 8-10- Tel. 50379 Me Oel IN Verkaus, Reparat., gunst. Bed. Geben Sie Ihre Urlaubsanschrift— möglichst 85⁰ — An 7 T einige Tage vor Ihrer Abreise— schriftlich oder Stück 17 72. 0 Persönlich an und nicht telefonisch, denn durch Aus der Weltliteratur gondteile. Es erwies sich, 97). Wos bedeutet dos! gei Wissenschaolftliche Untetzuch- daß noch Operationen in det Lecithinmongel verlongsom- ungen on Untwetsitötsinsti- RefonVvoleszenz der Lecithin- te bekonvoleszenz und Echo- tuten. die ibten Niedet- gebot det entsptechenden fung. ſm fietvetzüch erqob schloq v. 0. in det Doktor- Blutkötperchen um 200% sich ugtef lecithingaben AIsertotion von E. Kinski. onstieg,„Ohtend et bei fie- eine beschleunigte glutneu München, 1957 fonden, be- bethoſten prozessen Olo bei bildung. Sleichontige Beo- etigen d. d. folgendes storker Belastung des Kr. bochtungen mochte Böttner „Die gedeutung des leci. pets, obsinkt. Beziehungen bezüglich der glutbildung bins ich Stoffwechsel und zwischen Lecſthingebelt und beim Menschen. Ehrenberg seins Beziehung zu den Abwehrfunkt ion des Otgonis:(39) bewies, daß dos auf Ot endeten ijpiden Subston- mus gegen ſnfektion wurden gitalis nicht mehrt onspte⸗ zen des Körpets“, S. 13: festgestellt. je hohet def le. chende Hletz bei gleichzeiti- Dis Phosphatide[lecithi- cithingehalt det entspfecheg. get lecithingabe quf die- ne) sind ausgesprochen den blutkötpetchen, desto se Substanz wieder teogiett. dynomachs Gewebsbe- gtößet ihte Aktivität(805d den Fernsprecher entstehen zu viele Hörfehler 1 Kaufgesuche 1 und Sie haben nachher den Aerger, wenn Sie Ihre Zeitung nicht rechtzeitig erhalten. Kaufe ſede Menge Altpapier, Schrott. alte Herde u. Oefen, Textilabfälle, 5 75 auch v. Privat Abholung schnell Besten Dank und gute Erholung. stens bei Anruf Graeber, T. 4 21 72 1 FS Memmhei mer N Fernglas, nicht unt. 8x30, zu kaufen 725. 5 gesucht. Angeb. u. P 21832 a, d. V. 5 1 n Gasbadeofen, gut erh., zu kauf. ges. 85 Zuschr. 8 097 Verlag. N 8 535 5 Vertriebsabteilung Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. Witt, G 7, 29, Tel. 2 56 81. 4— eee eee MANNHEIM: J 2, 17 und Riedfeldstraße 31 S AN DH OFEN: schöner Straße 17 5 NECKARAU: Luisenstr. 38, IIbENHO: Meeffeldstf. 1 MORGEN ne Seite 11 1958 Nr. In bestag. 10. Juni 1958/ Nr. 130 . 8 on ihn Tel. 2 04 44 5 Nui 13.48, 16.00, 18.18, 20.20 Uhr te gerne kerian Hoven 3 e ILLI, ein Mädchen aus der iich vo, Frohstaat(12) ten de ee, Breite strage isch alas! 10,0, 11.50 u. 22.30 Uhr HEIN 23904 ieee haltung en, Licht. beten an * CIE. gesucht. traße 74 gelle möglienkelh a, d. Verlag. tungen in büro) ges.. vasch, und chr. unter Verlag. 0 0 1 U 1 ane Barb. v. — HsfER Mögunge Clark Gable Vvonne de Carlo ——— ue, l Telefon 2 31 23 13,30, 16,00. 18.30. 21.00 Nady, P. Hubschmid Klein. Biest m. lang. Haaren(16) AINAM RNA Telefon 2 50 25 5 13.30, 16, 18.30, 21 Marika Rökk Joh, Heesters „DIE CSARDASFURSTIN“(12) bas unvergeßl. Operettenpaar des deutschen Flims — 15 sica„DAS DACH“ prädikat:„Besond. Wertvoll“ Telefon 2 02 02— 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr in neues Meister w. v. Vittorio DNT ERSUN Telefon 2 33 33 15.30, 16.00, (12 Humphrey Bogart 1 NE 20.20 Die Caine war ihr Schicksal(12) 0 III kbbk-) tg tntet — Die KAREN 14. 16,6 16.00, 18.30, J d. Warnerscope-Farbfilm AMIs K, der Sklavenhändler“ Tel. 2 02 23 13.30, 21.00 14, 16, 16.13, 20,30 Doris Day „PICKNICK IM PTIJAMA(12) (186) DiE KUBE Telefon 2 55 65 14.30, 16.30, 18.45, 21 „Versuchsmaschine CB B“(12) Mittwoch 18.45 Fernsehen Brasilien—England CAPIT oT, 16.30, 19.00, 21.00 Teufel der Prärie“ Forrest Tucker, Einemascope „YETI, der Schneemensch“(12) Geheimnis des Himalaya Am Meßpl. Ruf 51166 (12) 8 400, 10.00, 18.10 u. 20.20 Uhr 100 aus Paris“ „Weise Fracht „Freigegeben ab, Jahren Ein sprühendes Feuerwerk in Farbe Melodie u. Rhythmus Heute 13.30, 16, 15.30, 21 T. 28028 NI. u. Do. 13.30, 16, 21(12) Aus dem ſagebuch einer Siebzehnjährigen! Ein Farbfilm nach dem im Desch- Verlag erschienenen Romon „Meine schöne Mama“ von Mathilde Walewiskq, Berber von Nedy · Paul Hubschmidl · Nadia Gray Carl Wery- M. Lenz Kenneth Spencer- Regie: p. Martin Hiante Erlebnisse eines jungen Mudchens u. heute 13 1600 Ein Feuerwerk weiblichen Charmes! Nur 3 Tage Der große Welterfolg in 15.30 18.00 Freigeg. ab 12 J.— Tel. 2 33 33 Tel. 2 50 25 Fernseh- Großprojektion in unseren beiden Theatern! Mietwocn und Donnerstag jeweils 1825 Mi. 11. 6.:„Brasilien- England“ 1822 Do. 12. 6.:„Schweclen- Ungorn“ 18422 Auf allen Plätzen ermäß, Preise Num. Plätze Vorverk.! T. 2 55 55 eltern feupllen ohn hajtt Ca hang), kadie o/ Testpiloten zwischen Tod und Leben— 5 M G M. 2 eh Hbins— 1 ian Sli Nerven! 14.30, 16.30(18.48 nur Di.) 21.00 Freigeg. ab 12 J.— Tel. 2 55 55 HEIDEMARTIE HARTHEYER Werner HINZ, Ingrid ANDREE PAUL. HORBIGER Grethe WEISER, P. KLINGER hm., M 5,8, N eee 192 2705 Du darfst nicht Ein Herz bse ae, 6% 16 40h länger schwelgen bleibt allein 8. Di. u. MI. 16, 18.15, 20,30(12) J Di. u. Mi. 15.80, 18, 20.20(12 re für 1 e e e 5 255 5 8 9 ODEON HaAlI O.,. J An ine Natur hilft der Natur 6 7, 10 mit Marika Rökk, Joh. Heesters, Rudi Godden, Durch den Gehelt von Meer- und Telefon 2 21 0 Mady Rah! u. a. 13.45, 17.45, 20 Uhr. 5 Ab 10 J. Mineralsclzen wirkt Selgin osmotisch ZL„ zen f s 5 Sie mit Ihrem Zohnorzt öber LUX Dienstag bis Donnerstag 16,30 und 20.43 Uhr 1 0 2 Maria Schell, Marcello Mastroianni, Jean Marais 12 9 unt, Leppeunstr. 2 Mei GB Nächte 8 ee AIDA n Das seheimnis der drei Dchuntten ae n 2„ 5 7 1 3. 3 IRIE VA% Neiraten verboten, T.* 2FFTFCCCvCCCßCTCß0ͤͤ ͤꝓꝓ0ßGG0f0000000——TTTTTTTTTTT— i im Veri. II 77 25 i 55 ff NN ee Sie zerbrachen nicht ERGMHNN IHNEN da 1.00 u. 20.20 n um über Abbé Pierre u. das andere Paris 5 5 Op TK ER Tel. Von Dienst, bis einschl. Donnerst. je 18,15 U. 20.30 ö Mees Ene„ e e J, 5 MANNHEIM fel. 2 f 0 in der Schönau Telefon 5 98 88 dem Fbf. Lon Chaney in IISCEIER 12) Am poroadeplotz Verschiedenes wer nimmt mich am 13, 6, nach 17.00 Uhr im Auto mit nach Hannover? Benzinbeteiligung, Telefon 4 62 79. estume und Rerrenzleider repariert, macht enger oder weiter Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17 durch Mitfahr- 9 Unerallhin zentrale, K 2, 19 Urin OÖN Dienstag bis einschl, Donnerstag 20.30 Uhr Ler FEUDENHEIM Walt Disney's Farbfilm 1 König der Anden. 3 717 29 DAV CROeKETT Trapper 11. n den f mösune Dienstag bis einschließlich Donnerstag, 20 Uhr NHE TRT mit Curt gürgens e Snione am Werke o Hate ag erbeten. Bunms Pi. bis Do. 20 Uhr xai 1 f i —— aden Arlene Da l L Keiner ging an ihr vorbei t Stellung, 8 t 4. Verlag. fl p 15.00 U. 20.15 PDnr⸗ 115 Menze esch— Pkx sfolz big toe Allit Aalen r g Mittwoch U, Ponnerstag, Id bd u., 20.15 Uhr:(ii) it lefon 8 26 61 EIN MAD ScHEN A8 FLANDERN ABC Dienstag bis Donnerstag, 20,30 Uhr: T6455 eee IN SEHEIMER KOMMANDOSACHE ——— und U 1, 26. Tel. 2 65 78. Achtung! Wir verleihen Iifd. Zelte und Luftmatratzen. US-Waren- u. Textillager W. Lang, Ludwigs hafen-Mundenheim, am Bahnhof. Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 12. Transportflzma gesucht für regelmäßig 2—3 Kleintrans- porte pro Woche mit Rombi in 50—100 km Umkreis,. Angeb. u. P 21590 à, d. Verl. od. Tel, 8 25 96 RrelxA Nur Dienstag u. Donnerstag IOX 0 Immobilien ö uche gegen Barzahlung Ein- u. Mehrfamilienhäuser, Ge- schäftshäuser, Bauplätze, Ruinen- grundstücke. T. 5 05 71. Immobilen Leleton 7 66 86 Die kllemegter 20.30 Uhr: Nick ARA 5 5— Ticherstra ge 4 Mittwoch und Donnerstag 18,46 Unr. Fernsehübertragung i. Großprojektion 5 der Fußball-Weltmeisterschaftsspiele up. Hgiortef Pienst, u. Mlttw., 10.30 u. 21 Uhr Wiederaufführg. Trapp- Familie Luise Kundt. Alphornstraße 27 dabhelg 28 4.5% Tinga, bau · ra mie bzw. Stæuervergün · unge Vorführgeräte NiEL E- MEL E- MiELE- Staubsauger 0 zedorſertem preis obzugeben gabe srongsmögſichkeif uchgeschaff für LE-zizeugnlsse fel. 23091 NIE . zune Waschmaschine mit u. ohne Heizung(tür die Waschküche) Schleuder 1112 stigung erh. Bausperef! Prospekt kostenlos Guthabenzinsen 2,%. n BAUSPARKASSE Outs chEH AU. 0 SEMEINNscHAFI ae KSgstein 8 Ofrentl. Beratungsstelle Mannheim Klechstra ße Werderstraße 1, Telefon 4 26 47 1 Geschäfte 0 Guterhalt, Lebensmittelgeschäft mit 1 Zi, u. Kü. und grog. Mansarde, Miete 105, wegen Krankheit sof. zu verkaufen. Zuschriften unter Nr. PS 21352 an den Verlag. zu kaufen oder Wascherel pachten gesucht, Angebote unt. C 2 15 HV a,&. Verl, „Fräulein Müller, bitte zum Dik⸗ tat..“ Leider aber tritt Fräulein Müller am Ersten eine Lebensstel- lung an- sie heiratet, Nun heißt es, eine tüchtige Nachfolgerin für Fräulein Müller finden. Auch hier führt eine kleine Anzeſig e im MANNHEIMER MORGEN zum Ziel. 20.30 Uhr Heute abend 20 Uhr„Gambrinus“ IE-KRA-MI an bene 505 5 am Abend Morgen abend 20 Uhr Nachwuchs- Kabarett dienstags S 1 1 D L Betriebsruhe Plissee die große Mode Anfertigung kurzfristig. Corr + Nixe, N 4. 7. .. Moderner NHaarschnitt im Damen-Salon OTTMANN, qu 1, Freßgasse, Ecke Breite Str., 1. Etage Tel. 2 1191. Montagnachm. geöffnet. 5 fangfrisch ns Nonbskr lesschält lerisch von der See 15 tür Kenner u. fischliebhaber Nordsee Schollen Ta, große zum Kochen u. 99 bvünsten„ 500 g DM In Steinbun 105 St. 1 bis 2 Pfund 2 im Ganzen 500 g DMI; Rohlungen Ia. zum Braten— 00 . ß Soeben eingetroffen · 2 Neue Muljes à (aus Juni-Fang 1958) zart, mild und butterweich mit neuen Kartoffein jetzt die Delikatesse der Saison Stück ab„33 2* 2 58 1, 2(Breite Str.), Tel. 2 48 75 P 2, 6 Freßgasse) Tel. 2 43 75 Mittelstraße Tel. 2 49 75 Neckarau: Schulstr., Tel. 8 28 11 Geschüftis-Anzeigen Umzüge im Stadt- und Fernverkehr A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung. Mhm, J 6.9 Tel. 226 76 vauerwellen 9. u. 7,80 individuell chie, elegant. modisch Im Sal, ON EI,SE WO 8 3. 4. Tel, 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. endet und ELINA spr Theu wissen. Ruf 5 14 62. den. Deshalb versäumen Sie nicht zu kommen. Us-Waren- und Tex- tallager W. Lang, Ludwigshafen- Mundenheim, am Bahnhof. von datrazen und Polster waren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. Seeberger, 8 3, 15. Tel. 2 37 70 3 a Güter im Nahverkenr zu befördern? Dann rufen Sie 2 30 Seubert-Transporte, U 4. 10. Wir fahren tägl. nach allen Richtungen! Beledern werden gereinigt: Alen u. Federn EHTEl.& 3, 33 Große Mengen eingetroffen in: Zel- ten, Uberdächern, Luftmatratzen, Schlafsäcke, Campingmöbel, Cam- pinggeschirre, Kocher usw. US-Waren- u. Textillager W. Lang Luckwigshafen- Mundenheim, am Bahnhof. Filialen: Kaufstätte Lang, Ludwigshafen/ Rh., Ludwigstr. 43 u. Prinzregentenstraße 51. Auch Sie werden auf unserer Cam- pingausstellung das Richtige fin- ufarbelungen ü Heuanerügüng zeigt weiter bis Donnerstag VITTORIO DE SiCA's C Ein Filmkunstwerk und ein Publikumserfolg! Publikum und Presse sind sich einig: MBA:„Poesie-Album und„Thriller“ des Alltags der Armen zu- gleich bezaubert und erschüttert diese Geschichte durch die große Kunst ihres Regisseurs Vittorio de Sica. Das ist so unverfalscht„italienisch“, daß einem Freuden- und Weh- muütstränen durcheinanderlaufen möchten.“ H. W. Beck Der Lebenswille siegt gegen die öffentlichen Gesetze— dieser unmißverständliche Wink de Sica's macht den Film dokumentarisch.“ „Diese denkbar einfache Handlung erhöht sich durch de Sica's neorealistische Kompromißlosigkeit zu einer Le- benspoesie, die dem Film internationale Bewunderung eintrug.“ AZ:„.. eine begeisternde Leistung der Regie!. ein Film, der sein Prädikat verdient, doch ohne Prunk zu tragen weiß: RNZ: BVZ: „besonders wertvoll“. Inn. 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahrem) Aim Täglich: ccc 1111111111111 ng EL. 20. zeigt ab heute ADRIAN HOVEN— ANN SMTRNER in der frechen Kriminalkomödie voller Witz und Spannung LILLI ein Madchen aus der Großstadt Regie: HERMANN LEITNER- Musik: MICHAEL JAR mit WERNER PETERS— CLAUDE FARELL GUNTHER LUDERS— RUDOLF PLATTE u. a. Ein quicklebendiges Mädchen gerät in einen Wirbel turbulenter Abenteuer. Täglich 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren) Eintrittspreise: DM 1,40 bis DM 3. CAPITel Ein Cf ff N REEALS COP E Erregend Sensetionell Einmalig * Ein packender Film um das Rätsel des geheimnis- vollen Schnee- menschen MM„ M 14.00, 16.30 19.00, 21.00 Ab 12 J. freigeg. . 2 e Meſßplat 5 11 86 Freude für Ronig freunde! im Mannheimer Honig- Spezialbaus Honig-Reinmuſh gibi es zur Zeit einen hervorragend guten Waldhonig, dunkel, aus europäischen imkerelen, Himbeer/ Brombeer und sonstige Waldblöten, für nur 2,0 OM je 500 g lose. Ferner einen sehf wörzigen und dunklen Jonnenhonig aus europòischen Imkereien för nur 3,-M je 500 8 Jose. Andere Sorten ebenfalls preisgönstig lose, in Pfiundglösern, Kilodosen, 5- und 9-Pfd.-Eimern.— Es sſimmt immer wieder: Reinmulh-Nonig, wahrhaft guter Honig Besuchen Sie alse die Geschäfte des Mannheimer Honig- Spezial- . Honig-Reinmufh, G 2,5 am Markt, und P 2,6, gegenüber Adam Ammann Schwesterukleider,-sebüürren, u. Hänbehen, eig. Anf. 5 1,10 fel. 23373 Melderschranke größtes Speziallager MOBEL- STREIT B 6, 1, kein Laden Marken- Fernsehgeräte 33.— DM Monatsrate, 1. Rate gilt als Anzahlung. Eigene Finanzierung, daher ge- ringe Ratenzuschläge!(kein Münzeinwurf). Radio-Heubling OHG, Ring(Ecke Collinistraße) Verkauf und Werkstattdienst! TEPPICHE werden fachm, u, schnell chem. gereinigt.— Zivile Preise, Färberei und chem, Reinigung Hügels chäfer, Uhlandstr. 6 Telefon 5 36 18 Meirgerel Maeder. SONDER-ANGEBO TI 5 5 1 Holl. Junghennen-Ejer dus frischen Importen 1 55 Klasse o 10 Stück 9 Klasse k 10 Stück 1.29 „88 9 n 1 Apfel., Kunerer Böhmer“ „ Jͤ 39% REWE-Rabatt Seite 12 MORGEN . Die Heimkehr des joan Ramon Jimenez Der Nobelpreisträger worde in seiner andalusischen Heimat beigesetzt Moguer(Andalusien), Anfang Juni Nun ist der Dichter endlich heimgekehrt, dem die spanische Poesie ihren letzten Ruhm verdankt. Heimgekehrt nach 26 Jah- ren einer zwiespältigen Emigration, die eigentlich eine Flucht vor der iberischen Gewaltsamkeit war. Juan Ramon Jimenez, 1956 mit dem Nobelpreis für Literatur aus- gezeichnet, jetzt in Puerto Rico von einer Welt erlöst, an der er immerwährend litt, Hatte Spanien lang vor dem Bürgerkrieg verlassen. Bevor ihn noch der Marschtritt eines martialischen Systems erschrecken konmte, hatte schon der Straßenlärm radi- kalisierter Massen das empfindsame Ohr des Mannes beleidigt, dem das kantige Instru- ment der kastilischen Sprache wie keinem anderen zu einem sanften Akkord wurde, zu melodischer Prosa und seidigem Vers. Wenn es je einen Dichter gab, der in sei- ner äußeren Erscheinung, seinem Auftreten und Lebensstil, in jedem Gebaren und Wort dem romantischen Vorstellungen eines poeti- schen Ideals nachfolgte, so dieser andalusi- sche Schwarmgeist, spätes und unendlich überzüchtetes Produkt eines Raumes, in dem sich die europäische und die arabische Kul- tur begegnen. Er war wie eine Verkörpe- rung, wie eine chemisch reine Formel der Dichtkunst, eine weltschmerzliche Existenz, genüßlicher und selbstzerstörerischer Nach- fahre derer, die an der Alhambra bauten und das Schwert fortlegten, um mit dem Wasser zu zaubern. Von neurotischen Aeng- sten gepeinigt, schwankend in seinen Ent- schlüssen, hat es ihn in seinen späten Jah- ren oftmals nach Spanien zurückgezogen. Nein, nach Spanien nicht. Zu den kalkigen Terrassen von Moguer, die wie Schaum- kronen des nahen Meeres auf den grünen Hängen des dörflichen Gestades erstarrt sind, wo Kolumbus einst den Anker lichtete. 77 „Theater auf dem Arm Debut der Mannheimer Puppenspiele Die„Mannheimer Puppenspiele“ brach- ten anläßlich des 18. Deutschen Volksbüh- nentages das von Wilhelm Herrmann für sie geéschriebene Stück„Theater auf dem Arm“ Ein heiter-satirisches Spiel mit zum Teil recht sicher pointierten Dialogen und einigen handfesten Seitenhieben auf die deutschen Intendanten und Regisseure, die den Ehrgeiz haben, die Dramen von Schiller und der lebenden Dichter in einer Form Zu inszenieren, daß von ihrer ursprünglichen Gestalt nicht viel mehr übrig bleibt. So hat ein Theaterdirektor die Tragödie„Tusnelda und Eusebius“ zur Uraufführung angenom- men. Er erwartet den Dichter, um ihm zu sagen, daß er die beiden ersten Akte seines Dramas gestrichen habe, da der erste lang- weilig, der zweite uninteressant sei. Aus dem Rest habe er dann ein Musical gemacht, denn das wollte doch das Publikum sehen. Der Protest des Dichters wird mit den Wor- tem abgewiesen:„Die Dramen missen endlich entstaubt werden“, worauf der Diener, der gerade die Bühne fegt, dem Direktor zuruft: „Die Theater aber auch!“ Der Kapellmeister erscheint und dirigiert ein unsichtbares Or- chester, von dem nur ab und zu die heftig agierenden Geigenbögen, die Posaunen und Klarinetten sichtbar werden. Erschöpft bricht nach der Ouvertüre der Dirigent zu- sammen, und erst nach einer„Pause aus technischen Gründen“, die durch einen etwas an den Haaren herbeigezogenen Dialog in Pfälzer und sächsischer Mundart ausgefüllt Wird, folgt die urkomische Parodie auf die alten Ritterdramen, mit der üblichen blut- rünstigen Handlung und herrlich falschen Versen.„O Eusebius, sei mein Retterer und werde zum Fassadenkletterer“, ruft Tus- nelda ihrem Geliebten zu. Darauf spielt Eu- sebius auf der Laute eine Melodie, die in großen Noten zum Balkon hinaufschwebt. Auf ihnen steigt dann Tusnelda langsam herab, sinkt in die Arme des tapferen Rit- ters und flüstert noch viele entzückende Un- gereimtheiten. Die„Mannheimer Puppenspiele“ hatten um Mozartsaal dieses reizende Spielchen sehr lebendig und wirkungsvoll in Szene gesetzt und haben es zudem noch verstanden, die Platitüden, die sich hie und da eingeschli- chen hatten, durch einige hübsche Regie- einfälle zu überspielen Das Publikum amü- sierte sich köstlich und applaudierte spon- tan. 1g. Hier wurde vor 76 Jahren der größte Lyriker geboren, den der spanische Kultur- kreis seit Generationen hervorgebracht hat. Und hierher haben sie den Toten in einem pathetischen Pilgerzug zurückgeführt, ihn und die literaturkundige Lebensgefährtin, die er an dem Tag verlor, der ihm die Auszeichnung der schwedischen Akademie bescherte. Zwei Särge, die man in den Patio des alten Bürgerhauses an der Hauptstraße von Moguer trug, jetzt Museum und Biblio- thek, wo das längliche und nobel geformte Antlitz Juan Ramons aus vielen Bilder- rahmen schaut. Es war eine späte Heimkehr und ein melancholisches Wiedersehen, bis eam den Rand mit der dunklen Symbolik eines tragischen Lebensgefühles gefüllt. Eine Heimkehr zu eben der Stunde, da sich im Ort die getragene Feierlichkeit der andalu- sischen Festtagsprozession ausbreitete. Die salzige Luft des Atlantiks strich vom Rio Tinto herauf lind über die flachen Dächer und umfing die maurische Silhouette der blendend weißen Häuser wie mit einer Hülie von Zellophan. Im nahen Stall war die Krippe des silbrigen Eselchens„Platero“ mit frischem Heu versehen, als müsse der kleine Held der rührendsten Tiergeschichte, die je auf Spanisch geschrieben wurde, noch einmal leichten Trittes durch die Weltlite- ratur traben, der er längst angehört. Nie hat ein Dichter den Schmerz der Ver- gänglichkeit sichtbarer mit sich herumge- tragen. An der Bahre des stummen Heim- kehrers erinnern sich die kleinstädtischen Anverwandten der Absonderlichkeiten des Jünglings, dem die Kontakte mit der Um- welt fortgesetzte Pein zu bereiten pflegten. Er floh den Ort, wenn sich die geräusch- krohen Tage der flitterbehängten Folklore und die von Blutdunst erfüllten Sonnen- stunden der Corrida näherten. Das grau- same Spanien hat er immer gefürchtet, ein edler Patriarch und feingliederiger Koran- gelehrter, mit sanften, abgründigen Augen gleich Märchenbrunnen des Orients. Er trug den Anteil, den er an der abendländischen Dichtkunst hatte, wie einen goldenen Saum am Burnus der arabischen Kultur. Die Tat- sache seiner Existenz ist ihm stets als ein unglaub würdiges Wunder erschienen, äthe- risch wie die gläserne Luft, die über die Bucht von Huelva weht, kostbar wie die perlendem Schäfte der Fontänen, die in mau- rischen Innenhöfen zersplittern. Nun ist die Flucht zu Ende. Sie hat zum Ausgangspunkt zurückgeführt. Moguer emp- fing den Dichter mit der gröblichen Litanei der Prozessionen. Doch als sie verstummte, hauchten die Eukalyptuswälder, die seine Wortmusikalische Romantik gebaren, den Geist seiner Verse aus, fein und durchschei- nend wie Haremsschleier, parfümiert von den raffiniertesten Essenzen jener beson- deren und unver wechselbaren Eleganz, die an der Grenzlinie der Zivilisationen ange- siedelt ist. Heinz F. Barth „Zum lobe Der alte und der junge ſel! Szenenbild aus der neuen Mannheimer Inszenierung von Schillers Schauspiel „Wilhelm Tell“ mit Horst Breitenfeld in der Titel- rolle und Jörg Hatry als Walter. Foto: Bohnert& Neusch Musikantische Der Reigen der Kammerkonzerte bei den diesjährigen Schwetzinger Festspielen wurde in einem der kleinen, intimen Säle des Ro- kokoschlosses mit der dritten Serenade be- endet. Noch einmal strahlte dabei das Zu- sammenwirken von Natur und Musik, von Raum und vergangener und gegenwärtiger Zeit seinen eigentümlichen Reiz aus. Es mu- sizierte wieder das Südwestdeutsche Kam- merorchester unter Friedrich Tilegant ent- zückende Kleinigkeiten, wie die„Fünf deut- schen Tänze“ Franz Schuberts, die„Sinfonia da Camera“ Franz Xaver Richters und das an profilierten Einfällen so reiche„Konzert kür drei Violinen und Streichorchester“ Georg Philipp Telemanns, dessen Solopar- tien Reinhold Barchet, Guido van der Mue- ren und Erich Müller in schönster Dreisam- keit spielten. Ein„Concertino für Flöte und Streich- orchester“, Opus 28, des zeitgenössischen Komponisten Philipp Mohler, der bei Joseph Haas studierte, fügte sich glänzend in das der Musik“ Ein neuer Lieder-Zyklus von Hans Vogt in Essen uraufgeführt In einem der Musica Nova gewidmeten Liederabend wurde in Essen neben Werken von Hindemith, Reutter und Poulene der Zyklus„Zum Lobe der Musik“ von Hans Vogt uraufgeführt. Unter den quasi neoromanti- schen englischen Liedern Hindemiths, Her- mann Reutters mit modernen Mitteln sehr bildhaft gezeichneten Gesängen„Die Jahres- zeiten“ und Poulencs köstlicher Persiflage „Le bal masqué“ wirkte das neue Opus von Hans Vogt etwas problematisch. Der Komponist wählte für seinen Zyklus englische Texte von Christopher Fry, W. H. Auden, Eliot und Hopkins mit teils hinter- gründigem Sinn. Die gesangliche Deklama- tion des Wortes löst sich aus einem von Oboe beziehungsweise Englischhorn, Klarinette, Violine, Cello und Harfe gebildeten Instru- mentalsatz, der ebenso wie die Singstimme den chromatisch auf gegliederten Tonraum kühn und konzessionslos durchschreitet. Das gewichtige Dichter wort kommt dem Hörer in dieser stets spannungsgeladenen musikali- schen Version nicht immer, zumindest nicht überzeugender näher. Durch seine zwingende melodische und rhythmische Vitalität spricht das Schlußstück, ein Hymnus auf Henry Pur- cell Hopkins) mit Verwendung originell um- gebildeter Motive des altenglischen Tonset- zers, am unmittelbarsten an. Eindrucksvoll sind ebenfalls der erste Teil des mit wenigen Noten sinnvoll hingetupften Monologs„Wie soll es weitergehen“(Fry) und der von osti- naten Bewegungsimpulsen beherrschte„Ariel- Gesang“(Auden). Eigen willigkeiten der Satz- kunst werden ergänzt durch neue klangliche Reize, die sich aus Zusammenstellung und Verwendung der Instrumente ergeben. Für die von ihm selbst geleitete Urauf- führung stand Hans Vogt neben Mitgliedern des Städtischen Orchesters Essen in Carla Henius eine Interpretin zur Verfügung, die seine nicht geringen Anforderungen stimmlich und musikalisch in jeder Weise erfüllte. Wie dem Werk Vogts, so verhalf sie auch den anderen Kompositionen, die Her- mann Reutter begleitete, zum Erfolg. Das Kammerorchester bei Poulenc leitete Hans Vogt zum Abschluß des Abends mit musikan- tischem Nerv. Hans Burkhardt „Das Spiel ist aus“, ein Schauspiel Jean Paul Sartres, das er nach seinem erfolgreichen gleichnamigen Film geschrieben hat, soll in deutscher Bearbeitung Dr. Theo van Alsts, des münsterischen Dramaturgen, in der kommen- den Spielzeit am Stadttheater Münster urauf- geführt werden. Wann und wo die erste Auf- führung in französischer Sprache stattfinden wird, ist noch nicht bekannt. SIk. Kostbarkeiten Die letzte Schwetzinger Serenade- Orgelabend in der Schloßkirche Mannheim abwechslungsreiche Programm ein. Hat es doch durch die unverbindliche, gemäßigt moderne Tonsprache und die noch stark der Tradition verhaftete Form viel Gemein- sames mit der„Sinfonia da Camera“ Franz Xaver Richters, der zusammen mit Johann Stamitz die„Mannheimer Schule“ begrün- dete. Der von Philipp Mohler mit effektvol- len Passagen vielfältig ausgestattete Solo- dart bot dem Stuttgarter Flötisten Willy Glas, einem Schüler Max Fühlers, die Ge- legenheit, sich voll zu entfalten. Mit seinem schönen, runden und auch kräftigen Ton, sei- ner virtuosen Technik und mit seiner Musi- kalität gelang es ihm, den Ausdrucksgehalt der Musik Mohlers vollkommen auszuschöp- ken und dadurch dem Werk zu einer faszi- nierenden Wiedergabe zu verhelfen. Begeisterte Ovationen riefen den Solisten und den anwesenden Komponisten immer Wieder auf das Podium und forderten am Schluß des Konzerts von Friedrich Tilegant und seinem vortrefflichen Kammerorchester Zugabe auf Zugabe, die auch bereitwillig mit zwei Stücken aus den„Antiken Tänzen“ von Ottorino Respighi gewährt wurden. 1g. 8 Hans Dörr, der in Ludwigshafen geborene und jetzt in Bayreuth lebende Organist, gab in der Mannheimer Schloßkirche ein Orgel- Konzert. Sein Spiel zeichnet sich durch eine sehr farbige und lebendige Registrierung aus Und gefällt durch die technische Virtuosität, mit der er erstaunlich sicher die Werke sei- nes abwechslungsreichen Programms auszu- deuten vermochte. So kamen gleich zu Be- ginn des Abends die beiden kleineren Kom- positionen von Henry Purcell und Girolamo Frescobaldi sehr verhalten im Ausdruck, da- für aber ungewöhnlich klar und durchsich- tig. Großartig interpretierte er dann Georg Friedrich Händels„Orgelkonzerté, g-Moll, Nr. 11, und von Johann Sebastian Bach die Fantasie über„Komm heiliger Geist“ und die sich recht musikantisch gebende„Trio- sonate Es-Dur“. Auch die Fantasie über den m Mittelalter vielfach bearbeiteten Cantus Firmus„L'Homme armé“ des zeitgenössi- schen, in Stuttgart lebenden Komponisten Johann Nepomuk David gelang Hans Dörr vortrefflich. Höhepunkt und Abschluß des interessanten Abends bildete jedoch die ge- waltige„Introduktion und Passacaglia“, f- Moll, Opus 63, von Max Reger, die der Or- ganist mit seinem grogen Können vom Tech- nischen wie von ihrem Ausdrucksgehalt her gaz ausgezeichnet ausschöpfte. W. L. Dienstag, 10. Juni 1958 N. —— Denksport zu viert Neues Kriminalstöck in Berlin Ein Kunstereignis war diese deutsg Premiere in der„Tribüne“ zu westben Wohl kaum. Aber das Kriminalstückechen 5 selige Edwina Black“, verfaßt von den fl 0 ren William Dinner und William Morum, 15 doch ein handlicher Erwerb, der mag Spielplan ohne große Kosten eine neue Ta Hinzufügen könnte. Nur eine Dekoration: d ungemütliche Halle in einer englischen 5 um 1900. Nur vier Akteure: ein Lehrer ful leren Alters, die Gesellschafterin Seiner jun verstorbenen Frau, die Haushälterin und 1 Mann von Scotland Vard. Die Hauptperson braucht keine mimischen Bemühungen 9 die selige Edwina, die leider mit Asen ge giftet worden ist und in der Pause zwischen zwei Akten beerdigt wird. Während der Un. tersuchung durch den Kriminalbeamten wirt mal hier, mal da, an den Seelen der Verdäch- tigen herumgekratzt. Der nun verwituet Mister Black war ein Schwächling, der l bösen Launen seiner reichen Gattin seufzent hinnahm. Mig Graham, die Gesellschafter Kkrankte an dem Ehrgeiz, einmal nich 1 5 Bedienstete, sondern die Herrin eines luxu Eis riösen Heims zu sein. Mig Graham un! N Mister Black, in gegenseitiger Liebe und in* Abneigung wider die selige Edwina verein, bezichtigen einander wechselweise der Untat 0 Aber war die Tote nicht die Allerschlimmstel 85 Ein zänkischer, herrschsüchtiger, eitier Dr,] keiec chen? Was der gewissenhafte und immer ver-“ Wes bindliche Kommissar dann mittels listiger finde Pole stan * t nur die Tricks herausbekommt, soll zwar Mitspieler und Publikum gleich mächtig Überraschen aber das gelingt nicht ganz. Die Pointe 59 von anderen Darbietungen, von Mordflimen und-romanen, ja sogar in einigen reglen Fällen schon verarbeitet. Frank Lothar, der Hausherr der„. büne“, mühte sich um gruselige und nervöse Wirkungen, beschleunigte aber zuweilen den rechnerischen Teil zu wenig. Ein Vorbild für alle jüngeren Darsteller bot Annemarie Stein⸗ Sieck als mürrische, tiefgekränkte Haushäl- terin. Horst Niendorf als Kommissar Sorgle am ehesten für jenen schärferen Humor, der in der Nähe einer angelsächsischen Leiche nicht fehlen darf. Das verstörte Liebespaar: Erika Dannhoff und Kurt Waitzmann. Chr. R. Musik von gestern und hee Das Straßburger Musikfest Nachdem in den vergangenen vier Jahren das Musikfest der„Internationalen Gesell- schaft für Neue Musik“ in Wen, Oslo, Tel Aviv und Stockholm stattgefunden hat, wind es in diesem Sommer in Straßburg verän- staltet. Gestern abend eröffnete das Straß- burger Kammerorchester unter Ernest Bout üigten 8 die an Künstlerischen Ereignissen reichen t; einer Tage mit einem Konzert im Théatre de h frage, 0 Comedie; außerdem werden dag Straßburger ſereinig Sinfonje- Orchester, das Rundfunk-Orchester Apfelk Straßburg, das Orchestre National de i Hüsse,! Parrenin- ei In s ab el Uniste erstän kattkin fürden hen, kits ih Festlick gen Ex! frankre ändert gung Under: Was! ichen klärte gubenm Radliodif fusion Frangaise, das Uschen Avantgarde zur Diskussion stellen, nferet Dem Musikfest der sellschaft für Neue Musik“ schließt sich am ſitten j 15. Juni eine Woche mit Werken Johann ö gey Sebastian Bachs an. Unter anderem wind e Wi. hier das Stuttgarter Kammerorchester all' s Ge sechs Brandenburgischen Konzerte unter det 9 5 Leitung von Karl Münchinger spielen, An 115 0 25. Juni beendet dann das„Théaàte national ehe da populaire“ das Musikfest in Straßburg; es fufgeho wird in der Regie von Jean Vilar das Drama 0 „Heinrich IV.“ von Luigi Pirandello zur ne Aufführung bringen. 5 Aas gende Koltur-Chronik nen Pi n elasf Dr. Richard Elsner, der Vorsitzende der Ver. denaue einigung zur Pflege deutscher Dichtung, wird am 10. Juni 75 Jahre alt. Der Schriftsteller Leo Weismantel begeht am 10. Juni in Jugenheim an der Bergstraße sel. nen 70. Geburtstag. Zu dem umfangreichen Werk des Dichters gehört eine vierbändige Arbeit über Albrecht Dürer und eine Grüne: Wald-Trilogie. 1 Karl Friedrich Schinkels„Altes Museum am Berliner Lustgarten, das während der letz- ten Kriegstage völlig ausbrannte, soll restau- riert werden. Der Ostberliner Magistrat hat de- 1 für 1,3 Millionen Mark zur Verfügung gestellt des i Der Bund Bildender Künstler forderte auf bes einer Delegierten-Tagung in Hannover eine seinar Reform des Urheberrechts in dem Sinne, dab U die lebende Künstler-Generation an der Ver- wertung von Kunstwerken, die nach dem I dene e„gemeinfrei“ werden, teilhaben müßte. Stall. Em Sommerroman von Ludwig Thoma Sopyright by R. Piper& Co verlag, München 5. Fortsetzung Sephi sagte hinterher zur Abspülmagd: „Das is ein Gawalier! Der woaß wenigstens, Was sie ghört. De andern fress nus Sach nei und wischen si s Mäu ab, und von koan dank schö hörst d' s ganz Jahr nix.“ Jede Köchin setzt eine Gefühlswallung in gute Bissen und große Portionen um. So er- hielt auch Herr von Wlazeck am Abend eine Schweinshaxe vorgesetzt, von einer Größe, We man sie in Gsterreich seit der Metter- nichzeit nicht mehr gesehen hat. Dazu war sie mit Liebe gebraten, braun, resch und mit einer so herrlich duftenden Sauce begossen, daß die Aufmerksamkeit des Oberinspektors Dierl erregt wurde. Der Anblick verstimmte ihn und ver- mehrte seine Abneigung gegen den ekel- haften Hanswurschten, wie er sogleich den sorgfältig gekleideten Oberleutnant inner- lich genannt hatte. Er setzte eine mürrische Miene auf und nahm sich vor, unnahbar zu bleiben. Er täuschte sich. Gegen die bezwingende Liebenswürdigkeit des Herrn von Wlazeck gab es keine Hilfe; unter dem Einflusse seines sonnigen Wesens schmolz jede Eisrinde. Vorläufig aß er die Schweinshaxe und geriet durch den Genuß in erhöhte Wärme und Menschenliebe. Dann richtete er seine Blicke auf Dierl, über den hm die Kellnerin schon Auskünfte erteilt hatte. Er musterte ihn, während er sich hinter der Serviette die Zähne ausstocherte.„Dik ker Münchner.. etwas unsdoigniert Mittelklasse auskömmliche Existenz habend.. in Ermangelung besserer Gesell- schaft noch brauchbar Der Oberinspektor sah verdrieglich zur Seite, wenn sich die Blicke kreuzten, und big mit zorniger Energie die Spitze seiner Zigarre ab. Herr von Wlazeck zog mit einer hüb- schen Bewegung eine silberne Zigarettendose aus der Seitentasche, klopfte eine Memphis etliche Male auf den Deckel und zündete sie an. Nachdem er einige Züge inhaliert und den Rauch wollüstig durch die Nasenlöcher gestoßen hatte, war sein Entschluß gefaßt. Er stand mit einem verbindlichen Lächeln auf, schlürfte nach alter Kavalierart über den Fußboden hin und machte vor dem überraschten Dierl eine tadellose Verbeu- gung. „Gstatben, mich vorzustellen. Ober- leutnant von Wlazeck „Sehr angenem Oberinspektor Dierk! „Verzeihen, daß ich mir die Freiheit nehme, aber ich glaube, zu bemerken, daß Wir in gewissem Sinne Leidensgefährten i Da ihm nicht gleich eine Antwort einflel, grunzte er etwas Un verständliches, was auch als Erwiderung gelten konnte. Das veranlaßte Herrn von Wlazeck, Platz zu nehmen und die Konversation fort- zusetzen. „Habe gehört, Herr Oberinspektor sind schon einige Tage hier und haben sozusagen Prioritätsrechte, die ich selbstverständlich respektiere Dierl antwortete und war bald in ein anregendes Gespräch verwickelt, in dessen Verlaufe er die sein Ansehen hebende Mit- teilung einfließen ließ, daß er vor etlichen Jahrzehnten bayrischer Leutnant gewesen sei. Daraufhin titulierte ihn Wlazeck als Herrn Kameraden, und der Oberinspektor der Artemisia kam nach dem sechsten Glase Bier in eine fröhliche Soldatenstimmung und wurde beim späten Schlusse ganz und gar alter Militär. Als man sich kameradschaftlich getrennt und jeder sein Zimmer aufgesucht hatte, setzte sich Herr Dierl etwas durmelig auf den Bettrand, zog einen Stiefel aus und ver- sank in Nachdenken, zog den andern Stiefel aus und sagte vor sich hin: „Dös is ja ein sehr ein angenehmer Mensch!“ Die beiden Soldaten blieben nicht lange allein auf dem Eilande. Wie um Gegensätze hervorzuheben, führte das Schicksal etliche Tage später den blonden, zivilen Professor Horstmar Hobbe nach Altaich. Er war Außerordentlicher für Kunst- geschichte in Göttingen und brachte seine Gattin Mathilde und eine zwölfjährige Toch- ter gleichen Namens und Aussehens mit. Er mietete sich bei Natterer ein, da er stille Zimmer und einen Garten für sich haben wollte. Zum Mittagessen ging die Familie Hobbe in die Post, abends zog sie es vor, daheim zum Tee Butterbrote und kalte Küche ein- zunehmen. Horstmar Hobbe arbeitete an einem großen Werke, das das letzte ent- scheidende Wort über die Kunst als Kunst bringen sollte und den Titel trug:„Uber die Phantasie als das an sich Irrationale.“ Wer zu einem so beträchtlichen Baue täg- lich mehrere Steine liefern muß, will nicht gestört werden und darf nicht jeden Abend unter banalen Menschen aus der Stimmung fallen, um erst nachts wieder hinein zu kommen. Das vertrug sich nicht mit der Aufgabe und nicht mit der Absicht des Professors Hobbe, der lieber in Göttingen geblieben wäre und nur deswegen abgereist War, weil ihn bei der Untersuchung, ob Phantasie die Vorstellung der ideellen Form für die reale Erscheinung oder die Vorstellung der realen Form für die ideelle Erscheinung sei, eine längere Blutleere im Gehirn befallen hatte. Der Arat verordnete entweder eine völ- lige Einstellung des großen Werkes oder mäßige Arbeit in Landluft, und da Frau Mathilde zufällig in einer Berliner Zeitung den Hinweis auf das von ozonreichen Wald- Parzellen umgebene Altaich las, entschloß man sich, dorthin zur letzten Festlegung der bedeutenden Begriffe zu ziehen. Die Familie fand bei Natterer die pas- senden Zimmer. Von seiner Studierstube aus flel Hobbes Blick über den kleinen Garten hinweg auf die große Holzwand der nachbarlichen Scheune, irrte also nicht in ungemessene Fernen, sondern hing sich an Linien und Astlöchern der grauen Bretter fest, was sein tiefes Nachdenken förderte. Geräusche machten sich nicht bemerkbar; nur manchmal kreischte das Rad eines Schubkarrens wenn die Magd des Nachbarn krischen Dünger auf den Misthaufen fuhr und umleerte, aber diese der seinigen 80 verwandte Tätigkeit störte den Kunst- Zslehrten nicht. So war er vom ersten Tage an zufrieden und glücklich, und Mathilde die Altere, wie Mathilde die Jüngere, die genau wußten, wie Weit die Untersuchung über das Produkt im Verhältnisse zum Subjekte vorgedrungen 5 2. war, ließen Stolz und Befriedigung in blauen 0 5 Augen aufleuchten. zuchalt Es kam vor, daß Frau Hobbe mit ihrem fir au Töchterchen spazieren ging, wenn die weine, vollsten Stunden über Horstmar kamen and seine Gedanken sich 80 tief in das Irratio- nale der Phantasie bohrten, wie der Blick seiner entgeistigten Augen in die Asflöcher der Scheunenwand. Es kam vor, daß in 1 dann zwei Herren begegneten und daß der! Elegantere sie höflich grüßte, Dann dank die außerordentliche Professorsgattin m solcher Kälte, daß ein wärmerer Blick. 4 sie streifen wollte, auf dem halben Wes erfror. 0 „Ich bidde, Herr Kamerad“, sagte 15 zeck,„was is das für eine Art von 1 12 keit? Ist das vielleicht Charme? Wa. scheinlich soll es Größe sein, aber bidde, d, f heißt Größe? Das wahre Weib muß 11 1 Gruß halb entgegennehmen und. parieren und auch auf Distance das e N Spiel einer erlaubten Koketterie entfa 55 das heißt, wann sie das kann, Want ei desk Charme hat, wann sie ein entzickendes Weib ſadeske ist. Was meinen Herr Kamerad?“ 1 Dierl, der als alter Junggeselle a Sinn für Nuancen des weiblichen e aas hatte, antwortete etwas mürrisch.„Ha 8 halt die fade Wachtel net grüßt! „Aber bidde!“ den Wlazeck setzte seinem Herrn Kamerac u lebhaft auseinander, daß nichts auf der ihn bewegen könne, unritterlich zu sein. am Ufer der Vils entlang wandelnd, in- währte er dem Inspektor der. 50 blicke in das Wesen der Galanterie, die 1 veich hätten sein können, wWwenn sie nich Jahrzehnte zu spät gekommen wären. Förtsetrung f