* eee n 2 5 1 e— e 7 8„ ö Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Ff Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- 1.. 1 scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gllt 88* e 3 5 5 ee e Nr. 14. Anz. tg: R. e Kaiser Porzzaner Bank, Städt. Sparkasse, n N 5. 5. Sken Ti 3 om. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. erscheinen infolge Streiks u.. 9 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für f een.. 15 Un E h an gig 2 2 2 11 Un 9 B ad eus un e d ef 25 fa 1 2 unverlangte Manuskripte keine Gewähr ir das all Ind mel — usgeber: Mannheimer Morgen n Druck: Mannheimer Groß- . Verlagsleitung: H. Bauser. Sne ſunecabtuon: E, F. von Schilling; 1958. Ackermann; Politik: W. Hertz- nenrode; Wirtschaft: F. O0. Weber; ehe eton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 5 fl. Schneekloth, H. Barchet Land); umunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Uuales: F. A. Simon; Ludwigshafen: U ahrsang/ Nr. 137/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 19. Juni 1958 Leine Moskau-Reise des Bundestags Unter dem Eindruck der Ereignisse in Ungarn sagte die CDU ab Von unserer Bonner Redaktion Bon n. In absehbarer Zeit wird keine Delegation des Deutschen Bundestages nach ten eine Festlegung der Reise zum gegen- de Moskau fahren. Unter dem Eindruck der Ereignisse in Ungarn haben Vorstand und wärtigen Zeitpunkt. A raktion der CDU/CSU am Mittwoch beschlossen, ihre Zustimmung zu dem von 3. Die bei dem Besuch des stellvertre- präsident Gerstenmaier vorgeschlagenen Reisetermin, dem 12. Oktober, zu verwei⸗ tenden sowjetischen Ministerpräsidenten gern. Sozialdemokraten und Freie Demokraten vertreten zwar eine andere Meinung, eindringlich robenen Vorst ihnsen ider zind sich aber einig darüber, daß der Bundestag nur mit Vertretern aller Fraktionen 5 Kir e e nn Moskau vertreten sein dürfe. Zone hätten keinerlei Erleichterungen zur m übrigeſ Der Fraktionsgeschäftsführer der CDV/ lungen über eine Gipfelkonferenz lasse ein Folge gehabt. Im Gegenteil— die Lage in ihreſzü, Rasner, der im Aeltestenrat den Bun- zeitliches Zusammentreffen der Moskau- habe sich erheblich verschärft den Symestagspräsidenten und die übrigen Par- Reise mit internationalen FKonferenzen als wie Rasner Weiter erklärte. sel damit esters daten von dem Entschluß unterrichtete, nicht ausgeschlossen erscheinen. 5 g nicht gesagt, daß man eventuell zu einem en Jochunente drei Gründe für die Absage: 2. Die Ereignisse in Ungarn und die Hin- anderen Zeitpunkt erneut über einen Ter- siken dd 1. Der gegenwärtige Stand der Verhand- richtungen von Nagy und Maleter verbie- min diskutiere. Der Beschluß sei nach vor- chum bo heriger Fühlungnahme mit Bundeskanzler ation de 4 5 ht h v h dl Adenauer und Außenminister von Bren- eine g— chweren erhan ungen tano gegen nur eine Stimme(des Berliner gabe de inrle ungen 18 8 Abgeordneten Gradl) gefaßt worden. 185 pol Erklärung Eisenhowers/ Moskau:„Die gerechte Vergeltung“ 5 nder Ca Empörung und Abscheu ten Mün washington.(AP) Präsident Eisenhower gann. Nagy habe sein Volk und seine Hei- 5 8 5 d len. Unt rte enn Mittwoch auf seiner wöchent- mat verraten.—„Das Urteil gegen Imre Mit Empörung und Abscheu ist von der Bundesregierung und den Bonner Parteien die Nachricht von der Ermordung der unga- rischen Freiheitskämpfer Nagy und Maleter ausgenommen worden Die politdens mt Die deutsch-österreichische Freundschaft sprache des Bundeskabinetts stand am Mitt- N 5 5 wurde durch den Austausch der Ratifiaierungsur hunden des Vermögensvertrages zwischen n Schweſchen Pressekonferenz in Washington, die Nagy und seine Gruppe ist eine Warnung an Anrichtung des chemaligen ungarischen die Adresse aller derjenigen, die es wagen, tnister präsidenten Imre Nagy und General Angriffe gegen unsere gesetzliche Ordnung e Maleters werde möglicherweise ungün- zu unternehmen.“. schreibt am Mittwoch ge Auswirkungen auf fruchtbare Ver- das Zentralorgan der sozialistischen ungari- r Schenk 5. f i 2 5 Woch, wie es in einer Erklärung heißt, unter ia Stadeſendungen mit der Sowietunion 3 und schen Arbeiterpartei K),„Nepszabadsag. qem Eindruck der Urteile des. den beiden Ländern gefestigt und besiegelt. Der Vertrag regelt vor allem die Rüclegabe en gehe Hoknumgen auf eine e In den kommunistischen chinesischen Zei- 3es. Die Bundesregierung teile die Empörung des ehemaligen deutschen Eigentums und setzt damit einen Schlußpunkt unter eine alte zart-Ariderte 3 288 5 8 8 1 tungen wird die Hinrichtung Nasys und Sei- und das Entsetzen, das die unerwartete Nach- Streitfrage. Unser Bild zeigt den österreichischen Außenminister Figl(links) bei einer in niedseiner Freumde, die 9 1 50 5 ner Anhänger am Mittwoch als„freudige Nach- richt von der im geheimenen vollzogenen Anspracke nach dem Austausch der Urkunden in Bonn; rechts Außenminister v. Brentano. igbnpkt und 3 Schuld auf sich Seladen richt“ begrüßt. Gleichzeitig werden die jugo- Hinrichtung im deutschen Volk und der ge- Bild: Keystone ien habe die Welt in beispielloser Weise slawischen Parteiführer davor gewarnt, dem samten freien Welt ausgelöst habe. Die Bun- chon sel 3 1 85 e 3 gleichen Weg wie die Hingerichteten zu desregierung ziehe daraus die Folgerung, daß 5 8 2 2 2 5 deutig bewiesen das sie eine Politik des N 5 2. die kreis Welt bei aller Verständigungsbereft- Fr ankrei ch einigt sich mit Tunesien au der nn schüchterung fortsetzen Die jugoslawische Regierung wies am schaft in ihrer Wachsamkeit und Verteidi- 5 aae, um vollständige Unterwünkigkeit zu Vüittwoch die ungarischen Beschuldigungen gungsbereitschaft nicht nachlassen dürfe. Ueberraschendes Abkommen über Truppenabzug/ Erfolg für de Gaulle 5 zurück, daß der hingerichtete Ministerpräsi- f dent Imre Nagy und seine Mitarbeiter wäh- Italien ruft Gesandten zurück 1 AP) Zvris le erden innerhalb von vier Monaten ab- 17„„ 5 e ee mit dem sowietir jusgslawische Unterstützung erhalten hätten. 1111... Unterzeichnet, das den Abzug der französi- Die neue Vereinbarung ist das sichtbare 15 3 Der dänische Vorsitzende des UNO-Son- Mittwoch aus Protest Segen die Hiuurkeir- schen Truppen aus T Und ihre künf- Zeichen einer Verbesserung der Beziehungen nach jetzt noch irgendwelchen gerausschusses zur Untefsuc 8 tung des ehemaligen ungarischen Minister- 5 2 5 8 23 5 1 5 1 Edengofffert habe, sagte Eisenhower, er werde diese TTT der so Wie- nrzside W 15 5 tige Stationierung in dem rinestützpunkt zwischen den beiden Ländern, die durch die 1 0 f Ste Eiser 5 verde diese tischen Interv 1 5 181 Uu. Präsidenten Nagy und seiner Gruppe ihren g; 5 a a 5 f takte eiſrage einen Bed 8 5 1** Alsing 58 Gesandten in Büdapest arütberuten ln Bizerta regelt. Die Unterzeichnung des Ab- Bombardierung des tunesischen Dorfes Sakiet 5 8 8 en, bestätigte am ittwoch, dag das 8 8 kommens kam völlig überraschend. Die Rege- schr getrübt worden waren. Frankreichs Bot- Taken. Eine kategorische Amtwort lasse sich ehemalige Mitglied der Revolufionsregierung ihr Finverstündnis u der Entsendung eines 1 de ei T der geplanten schafter Gorse, der seit jenem Zwischenfall in 40 ur 8 noch nicht erteilen.(Siehe auch Nagys, die Sozialistin Anna Kethly, in einem ungarischen Gesandten anstelle des derzeiti- 5 5 e 5 e e en eee 1. ö f 1 5 en un i ch G 4 2 5 2 2 5 72 2 ein zweit Une i a 5 5 8 Einberufung des Ausschus-„ 6 55 Marokkos und der algerischen Aufständischen vertreten wurde, wird in Kürze nach Tunis e e cer wagt che bree rede been. urtelle gefordert hat. Andersen ertckärle Gaen Sie fins, der eine Kinsch akuns der die, Sete ee meinte de e b 8 N a8 III en 8 Wade 5 n Beziehungen zwischen Italien und Ueber den Inhalt des Abkommens wurde 18555 Abkommens beraten. Wichtigstes instrumeſm Mittwoch das Todesurteil gegen Imre Aber die dani e n r ngarn, aber keinen völligen Abbruch be- dem Pariser dpa-Büro folgendes bekannt: Thema wird dabei die Festlegung des künf- 1 8 5. n 3 5 5 deutet, wurde durch Außenminister Pella im Die französischen Truppen werden weiterhin 11 1 j mit faszasy und seine engsten Mitarbeiter. In den Mitgliedern des Ausschusses in Verbin-. 5 a l tigen Statuts von Bizerta sein. 5 em, us i Senat bekanntgegeben und von den Abgeord- in Bizerta am Mittelmeer bleiben. Die Außer- Die Bereinigung der gespannten Atmo- em ersten ungarischen Kommentar zum dung gesetzt, um ihre Meinung darüber zu net 1 1 5 5 g Sensibiliflaey-Prozeßß erklärte der Budapester Rund- erfahren. Aber die Befugnisse des Ausschus 8 5 SS 1146 e 1 5 8 8 sphäre zwischen Paris und Tunis wird als ein Un am Dienstagabend, das größte Ver- ses seien begrenzt. a 5 ranzôsischen Soldaten diplomatischer Erfolg von Ministerpräsident chen Nagys sei nicht gewesen, daß er 5 Die Sozialistische Internationale forderte 5 5 21 5 wisionistische Ideen entwickelte, sondern die ihr angehörenden Parteien zu den 2 2 ritter in Form der guten Dienste der 55 Naß 1 eine„bewaffnete gegenrevolutionäre„schärfsten Protesten“ gegen die Hinrich- Gerstenmaier 8 eht nicht nach Karlsruhe und 5 5„ für gerolte“ in Ungarn vorbereitete und be- tung der vier ungarischen Führer auf. eine direkte Regelung des Konfliktes zwi 5 Vertretung des Bundestages vor dem Verfassungsgericht abgelehnt schen Frankreich und Tunesien eingetreten 2 5 22 22 Bonn.(dpa) Bundestagspräsident Dr. Ger- soziald Kkratischer D c 2 2 5 2 0 sident Dr.. sozial demokratischer l 5 eckt 11 1 Noch Immer v üten Kämpfe im Libanon stenmaier hat den Fraktionsvertretern im derem damit i N General Salan st rurück 1 Kamme 8. 5 2 Aeltestenrat des Bundestages am Mittwoch ruhe nicht um die Rechte der Volksvertre- Die französische Armee in Algerien Nat 0 UINO- Generalsekretär Hammarskjöld in Beirut eingetroffen mitgeteilt, daß er nicht die Absicht habe, die tung gehe, sondern um eine Entscheidung unter dem Druck der Regierung de Gaulle b Reif 5 5. 5 Mehrheit des Bundestages vor dem Verfas- über die Kompetenz zwischen Bund und von einer Ernennung der Präfekten für die ir übll ondon.(AP) Der Generalsekretär der auf Zypern sollen zusätzlich noch durch ein sungsgericht in Karlsruhe in dem Volks- Ländern. zwölf algerischen Departements Abstand ge- ereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, Artillerieregiment und eine Marineinfanterie- befragungsverfahren der Bundesregierung verfah 5 1 1 nommen. Eine Verlautbarung der Presse- ſahre bet em Mittwoch in Beirut eingetroffen, wo er Einheit verstärkt werden. Die bereits in der gegen einzelne Eänder zu vertreten. Der erfahren über Redezeitbeschränkung stelle des Generaldelegierten in Algier besagt, 1 abc heutigen Donnerstag mit den Beobachtern letzten Woche durch die Zurückziehung der Bundestas hatte in der Vorwoche mit Mehr- Die Fraktion der CDU/ SU wird beantra- daß General Salan keine Präfekten ernannt. und Schier Weltorganisation seine Beratungen über griechischen Offiziere aus dem NATO- heit beschlossen sich in Karlsruhe die An- gen, daß sich der Bundestag vor dem Bun- sondern lediglich einige Generale angewiesen mentalkt 15 kritische Lage im Libanon aufnehmen Hauptquartier in Izmir(Türkei) dokumen- sicht der Bundesregierung in diesem Verfah- desverfassungsgericht in Karlsruhe an einem habe, im Rahmen des Ermächtigungsgesetzes enheit Uke. am Mittwoch unterbrach er seinen tierte verschärfte Spannung zwischen Grie- ren zu eigen zu machen. Der Bundestagsprä- Verfahren beteiligt, in dem über die Zuläs- gewisse Verwaltungsaufgaben zu überneh⸗ us in London, wo er Besprechungen mit chenland und der Türkei kam am Mittwoch sident wird den Vorsitzenden des Ausschus- sigkeit der Redezeitverkürzung im Bundes- men. Am Montags hatte Salen Fallschirm air enlttschen Außenminister Selwyn Lloyd erneut zum Ausdruck, als griechische Militär- ses für Rechtswesen und Verfassungsrecht, tag entschieden werden soll. Das Verfahren jägergeneral Massu zum Präfekten für den rt. Britischerseits hat man schon jetzt die kreise in Athen von einer Verstärkung der den CDU-Abgeordneten Matthias Hoogen ist von den SPP-Bundestagsabgeordneten Bezirk Algier ernannt und sich damit in Ge- fle Unterstützung der Befriedungsversuche türkischen Streitkräfte entlang der grie- bitten, den Bundestag im Sinne seines Be- Pr. Arndt und Dr. Heinemann und dem Sensatz zu de Gaulle gesetat. Vereinten Nationen im Libanon zu- chisch- türkischen Grenze in Thrazien berich- schlusses in Karlsruhe zu vertreten. Fraktionsgeschäftsführer der Freien Demo- Die Möslichkeit eines Besuches des fran- reulich a8t. teten. Gerst j i 5 a 3 5 5 nad 5. 5 a rstenmaier hat seine Weigerung nach krat. 5 z6sischen Minister präsidenten de Gaulle in 18 n wütet in der libanesischen 8 5 322ͥͤĩ?ʃ 8 Washington deutete Präsident Eisenhower ſuptstadt weiterhin offener Terror. Auf- am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz an. fändische bemächtigten sich am Mittwoch Zwiscßen Gesfern And Morgen Er sagte, über den Besuch könne gesprochen mes Frauengefängnisses, das auf einem werden, wenn Außenminister Dulles jetzt zu ſüeel über dem Wohnbezirk der Christen 5 Besprechungen nach Paris kommt. fest, und schossen in den Wohnbezirk hinein. Der bayerische Ministerpräsident, Dr. liner Oberbürgermeister Ebert im Ostber- In Portugal sind eine Reihe von Streiks Für die neue französische Staatsanlei zuernde Schießereien bilden eine Art tra- Hanns Seidel, hat Bundeskanzler Dr. Aden- liner Rathaus übergeben ließ, zurückge- ausgebrochen, deren Schwerpunlet um Oporto sind bereits an den beiden ersten Tagen 8 vicher Untermalung zu den Besprechungen, auer mit dem Bayerischen Verdienstorden sandt. Brandt hatte in seinem Schreiben liegt. In allen Fällen werden unter Hinweis Milliarden Francs(87 Millionen Puu) in bis- le drei führende Mitglieder der Beobachter- ausgezeichnet. Adenauer ist der erste„Nicht- Ebert aufgefordert, bei der Lösung der drin- auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten her illegal gehortetem Gold gezeichnet wor- omot, 2 2 8 2 8 der Vereinten Nationen am Mittwoch. dem diese Auszeichnung verliehen 8 durch die Spaltung entstandenen höhere Löhne gefordert. Allgemein besteht den.„Wenn die Goldzeichnung so Weiter S e*** robleme mitzuwirken. jedoch der Eindruck, daß es sich um politi- Seht“, erklärte Finanzminister Pinay,„dann Ein Zypern- Kompromiß r r/ 44a. 5 71 5 9 801 1 5 18 1 2 5 Tficlar⸗ Haas(CDU) hat dem Senat mitgeteilt, daß er Präsidentschaftswahlen am 8. Jumi unterle- reich vergrößern.“ Allen, die illegal Gold ge- g er und g»im Prinzip nicht ausgeschlossen“ 5 5 55 1 und Titular 3 n des neuen Haushalts- 2 F General Del- 1 hatten, 5„ ö 15 mt. planes am 2. Juli zurücktritt, der Senat be- Sado, handelt, der nahezu 25 Prozent der worden, wenn sie ihre Bestände für die An- Setate e VVV Zur Förderung des Wohnungsbaus für schloß, Dr. Haas dem Abgeordnetenhaus zur abgegebenen Stimmen azif sich vereinigen leihe zur Verfügung stellen. ir Lokonprgesehenen Bene s des britischen Vertriebene, Flüchtlinge und EKrlessseschä- Wahl für das Aumt des Präsidenten des Ober- Konmte. Die Bürger von Oporto riefen gleich- 5 nnd riehlſanes für die Zukunft der Insel Zypern, liegt diste hat der Bundesminister für Wohnungs- verwaltungsgerichtes mit Wirkung vom 2eitis zum Zeitungsboykott auf. Sie wollen Nur gegen Kaution Lokomoſe Initiative in der Zypernfrage zur Zeit bei bau zusammen mit dem Bundesfinanzmini- 1. August an vorzuschlagen, um das sich Pr. Solange keine Zeitungen mehr kaufen, bis pyird Wohlgemuth aus der Haft entlassen f kt war ger NA TO. Der ständige NA TO-Rat wird am ster 865 Millionen Mark aus Bundesmitteln Haas beworben hat. zdie Zensur abgeschafft und die Freiheit der f i 5 , feutigen Donnerstag erneut in Paris zusam- auf die Länder verteilt. Nai Polen Abgerelt i der Bree Presse wiederhergestellt“ ist. Karlsruhe.(dt-Eigener Bericht) In einem entreten, um über die nach der Ablehnung Die Botschafter der drei Westmächte und Wirtschaftssenator Hermann Wolters. Er„ Die Sowietunion bat die Verhandlungen n britischen Zypern-Planes durch die Tür- der Sowjetunion sind vom Regierenden Bür- wird zunächst die Posener Messe besuchen uber ein Somwielisch-britisees Kulturab- fitzwoch erneut den urkesecrden Weseke ine unnd und Griechenland entstandene Lage zu germeister von Berlin, Willy Brandt, gebe- und in Warschau Gespräche mit Vertretern kommen abgebrochen. In einem Brief an e demit fiten und möglicherweise eine Kompro- ten worden, ihre Regierungen von dem er- der Regierung und der Wirtschaft führen. die britische Botschaft in Moskau, der in 1* Beziehungen be- ten junfiſlösung einzuleiten. In London lief ein neuten Bekenntnis der Berliner Bevölke- dem sowjetischen Reglerungsorgan„Iswesti- e 3 eglerungssprecher am Mittwoch erkennen, rung am 988 Juni zur Wiederherstellung der Der saarländische Landtag hat in erster ja“ veröffentlicht Wurde, beschuldigt die 0 die ritische Regierung einer Kompro- staatlichen Einheit Deutschlands zu unter- Lesung des Nachtragshaushaltsplans Finanz- Sowietregierung den„British Couneil“ die ühlösung in der Zypernfrage zustimmen richten. Diese Bitte richtete Brandt in minister Dr. Manfred Schäfer einstimmig er- staatliche britische Institution zur Pflege der . Eine Abänderung des britischen Pla- FF an die vier 8 unter anderem beim Bund und. Verbindung mit dem Ausland), sei„im Prinzip nicht ausgeschlossen“, Die Botschafter in Bonn. beim eimischen Kapitalmarkt eine Anleihe die Verhandlungen durch seine„negative 25 a 3 5 11. aundigen NATO-Rats sind von einer ver- an, d al aufzunehmen. 25 Millionen rk, die im Dreißig promi f ikani 5 g S. inem Hſärkten diplomatischen Tätigkeit zwischen Bewaffnung der Bundeswehr Raketenwaffen Zuge dieser Anleihe vom saarländischen sönlichkeiten Vw 8 ä 5. W re, Ahten, London und Washington aus- in der Sowjetzone, in Polen 5 und in der Kapitalmarkt aufgenommen werden sollen, zeichnet, in der eine Fortsetzung der Kern- aus der Haft 1 5 de 7 1 55 Seit dem Eintreffen der nach Zypern Tschechoslowakei stationiert würden. sind als Darlehen an die Deutsche Bundes- waffenversuche befürwortet wird. Die Ver- in einem Ort der e 8 n 3500 Mann starken britischen Fall- Als„ungehörig“ hat der Ostberliner Ma- bahn zur Flektrifizierung der Strecken suche, so heißt es, sollten weitergehen, bis Westberlin, Wohnung 5 W. N tn br In after-Brigade am Dienstag sind von gistrat das Schreiben des Westberliner Re- Homburg— Saarbrücken— Forbach Frank- eine umfassende und durch zweckkdienliche erschien mit seinem Rechtsanwalt P N Nedet e keine neuen Ausschreitungen ge- gierenden Bürgermeisters Brandt, das dieser reich) und Saarbrücken Völklingen—Uber- Maßnahmen auch tatsächlich sicherzustel- mann aus Berlin persönlich d. 1 8 on da kfeldet worden, Die britischen Streitkräfte àm Montag mit zehn Fragen an den Ostber- herrn(Warndt) gedacht. lende Abrüstung vereinbart sei. des Dritten See r Aaterüf s Lung f Jahres bei seinem Besuch in Westberlin ver- haftet und seitdem in Untersuchungshaft ge- halten wurde. Der frühere Freund des ehe- maligen Verfassungsschutzpräsident Dr. John Hnaase Seite 2 MORGEN N Kommentar 2 Donnerstag, 19. Juni 1958 Ein Mord und seine Lehre War das nötig, und was soll damit be- wiesen werden? Das Verschwinden oder Sagen wir es rund heraus, die Ermordung des ehemaligen ungarischen Ministerpräsi- denten Nagy, des Honvedministers General Maleter und zweier weiterer hoher ungarischer Funktionäre war an sich schon erschütternd genug. Welcher Teufel aber reitet das Chrustschow- Regime im gegenwärtigen Zeitpunkt, daß es sich dazu bewogen fühlt, der Welt geradezu hohnvoll ins Gesicht zu spucken, indem es in den beiden Partei- und Regierungsorganen der Sowjetunion den schauerlichen Geheimprozeß gegen die unga- rische Revolutionsregierung veröffentlicht und dadurch offen brüstet, daß es sich nicht einen Pfifferling, um feierliche Zusagen, Verträge oder völkerrechtliche Abmachungen kümmert? Hätten die Kremldiktatoren nicht besser schweigen müssen, um über das bla- mable ungarische Abenteuer Gras wachsen zu lassen, statt nunmehr offen herauszupo- saunen, daß Stalin in seiner ganzen krimi- nellen Größe wieder aus dem Grabe auf- erstanden ist und in erneuten, zwar noch nicht öffentlichen Blutgerichten Urständ kelert? Der Kreml pflegt ja sonst zu schwei- gen. Noch immer warten Katyn, das Ver- schwinden von Marschall Blücher, der Mord an Trotzky und Tausende von anderen fin- steren Angelegenheiten der offiziellen Auf- klärung. Warum ist denn gerade jetzt der Welt ein Justizverbrechen ins Gesicht ge- schleudert worden, das seit der völkerrechts- widrigen Entführung und Erschiegung des Herzogs von Enghien durch Napoleon I. seinesgleichen sucht? Fast scheint es so, wie schon seit Wochen vermutet wird, daß sich der Kreml in seiner Offensivbewegung und Herausforderung des Westens durch keine zimperlichen Rücksichten auf etwaige diplo- matische Rückwirkungen mehr behindert fühlt. Es wird wieder einmal blutiger Tisch gemacht. Die Rückwirkungen sind allerdings nicht ausgeblieben. Bereits hat unsere Bundestags- delegation ihren Moskaubesuch, der am 12. Oktober vor sich gehen sollte, vorerst auf- gekündigt. Selbst Präsident Gerstenmaier, Initiator dieser Reise, von der er sich einen Beitrag zur Entspannung der konfliktgela- denen Ost-West-Beziehungen versprach, mußte vor so viel Unverfrorenheit der Kreml- diktatoren resignieren. Damit ist dieser Be- such nun schon zum zweitenmal gescheitert. Zwar hat die Opposition diesem abermaligen Zurückrufen des Bundestages widersprochen. Vielleicht ist es bei näherer Erwägung der Motive des Kremls auch nicht ganz richtig, die eigenen Absichten zurückzustecken. Mag es Uris gefühlsmäßig und moralisch noch 80 schwerfallen, bei Leuten zu Gast zu weilen, die sich ihrer Henkerrolle rühmen, schließlich geht es aber nicht darum, festzustellen, Wer jene sind, das ist uns ja hinreichend schon bekannt, sondern herauszufinden, Was sich dennoch erreichen läßt. Gerade weil ihre offl- ziellen Zusagen und Versprechungen so Wenig auf sich haben, gilt es, ihre wahren Absich- ten kennenzulernen. Und das können Wir wahrhaftig nicht durch Gespräche mit ihrem Bonner Geschäftsträger. Wenn es auch gesagt sein muß, daß es den Bundestag überfordern hieße, ihm angesichts des Verhaltens der Sowjets eine andere Entscheidung zuzumu- ten, ob es aber immer klug und diplomatisch ist, das ostwestliche Tischtuch bei jeder inne- ren Erschütterung und Empörung entzweizu- schneiden, ist eine andere Frage. Die deut- sche Wiedervereinigung und der Weltfriede werden sicher dadurch nicht gefördert, aller- dings auch nicht durch das Verhalten der Gegenseite. Der Bundestag steht übrigens in seiner Verurteilung dieses„barbarischen Akts des bösen Wilulens“, wie dieser Mord im briti- schen Unterhaus bezeichnet wurde, nicht allein. Bereits hat Eisenhower seine ernsten Bedenken ausgesprochen, ob dieses Verbre- chen der ungarischen Kadarregierung, das ja nicht ohne Vorschub des Kremls vor sich ging, die Gipfelkonferenz nicht ernstlich ge- Fährde. Die Welt sei beispiellos erschüttert. Treu und Glauben seien verletzt. Die So- wietunion setze ihre Politik des Terrors fort. Tatsächlich wird es einem westlichen Piplo- maten hinfort nicht leicht fallen, sich mit Leuten an einen Tisch zu setzen, die von vornherein durch Prozeß und Tat verkün- det haben, daß sie nicht daran denken, ihre Abmachungen einzuhalten. Wie soll man die Atomentwaffnung vorwärtstreiben, wenn sicher ist, daß der Kreml doch nur macht, Was er will. Denn das ist das Entscheidende an diesem Urteilsspruch der ungarischen Marionettenregierung, daß Moskau den Herrn im Hause herauskehrt und Freund und Feind beweist, daß es jedes Zynismus fähig ist. Nagy wurde hingerichtet, aber Tito, der ihm in seiner Botschaft Unter- Schlupf gewährte und für ihn freien Abzug erhandelte, er ist gemeint. Die„Revisioni- sten“ in der ganzen Welt sind damit ange- ketzert. Revisionist aber ist jeder, der denkt und sich nicht willenlos von Moskau diktie- ren läßt. Darum hat auch die Liga für Men- schenrechte gegen die Ungeheuerlichkeit dieses Mordes protestiert. Darum hat auch ein aufrechter Mann wie Mendeèes-France ge- gen solchen Mißbrauch der Staatsraison ge- meutert und ihn einen grausamen Schlag gegen die Annäherung der gespaltenen Völ- ker bezeichnet. Es wird wohl kaum einen nüchternen Politiker geben, der gegen diese entsetzliche Staatsaktion nicht sein Veto einlegt. Es geht in dieser Sache nicht mehr um östlich oder westlich. Es geht nicht darum, ob eine Partel, die ein Geheimorden ist, irgend- eines seiner Mitglieder wie es Nagy und Ma- leter waren zur Rechenschaft zieht, sondern es geht darum, daß ein Staat, der mit anderen Staaten verhandeln will, sich selbst ge- schändet und entehrt hat, indem er gutheißt oder gar befohlen hat, daß international gültige Abmachungen, wie es das Recht des freien Abzugs oder die Unverletzbarkeit von Unterhändlern ist, mit Füßen tritt und sich dessen gar noch rühmt. Es geht darum, daß man nicht unter gleichen Bedingungen mit Männern verhandeln kann, die alle Regeln eines menschlichen und zivilisierten Ver- haltens mibachten. Warum die Sowjets dies tun oder tun zu müssen meinen, die Diktato- ren haben es immer getan und werden es Wohl weiterhin so halten, ob sie sich Kom- munisten, Kapitalisten, Faschisten oder gar Demokraten nennen. Die Weltanschauung ist unter solchen Umständen offenbar überhaupt kein Maßstab und kein Hindernis mehr. Es zählt offensichtlich nur noch die triumphale Stärke der Bestialität in ihrer Grausamkeit und Unberechenbarkeit. Jene, die mit Be- Stien zu tun haben, können leider nicht dar- Auf verzichten, mit ihnen umzugehen, sie müssen sich dessen allerdings immer ver- gegenwärtigen, daß von ihnen kein edles menschliches Verhalten zu erwarten ist. Dr. Karl Ackermann Erfolgreiche Schritte de Gaulles Abkommen mit Tunesien und Marokko über Truppenrückzug/ Starke innenpolitische Initiative e alltäris Von unserew Korrespondenten Joseph Paris, 18. Juni Die erste außenpolitische Entscheidung von Bedeutung, die General de Gaulles Re- gierung getroffen hat, trägt ausgesprochen liberalen und positiven Charakter. Das in- zwischen bekanntgegebene Abkommen mit Tunesien über die schrittweise Zurück- ziehung der dort stationierten französischen Einheiten ist eine Entscheidung, zu der allen Regierungen der letzten Jahre der Mut oder die Kraft fehlten. Das Kabinett Gaillapd ist Wegen des bloßen Gerüchtes, es beabsichtige einen derartigen Vertrag abzuschließen, ge- Stürzt worden. Chancen für Gipfelkonferenz schwinden Man versucht sich den„schwarzen Peter“ zuzuspielen Von unserem Korresp Washington, 18. Juni Die Aussichten für eine baldige Gipfel- komferenz zwischen Ost und West scheinen, von Washington aus gesehen, zu schwinden. Die Noten, die der sowjetische Ministerprä- sident, Chrustschow, nunmehr an Präsident Eisenhower, Premierminister Macmillan und General de Gaulle geschickt hat, und in denen er den„guten Willen“ der West- mächte zur Einberufung einer Gipfelkonfe- renz enzweifelt(gl. MM vom Mittwoch Seite 1), werden in politischen Kreisen Amerikas so gedeutet, dag Chrustschow selbst zur Zeit wenig Interesse an einer Güpfelkonferenz habe. Auf Grund der letz- ten Ereignisse im Osten wird in Washington eine totale Schwenkung der bisherigen Poli- tik Chrustschows nach innen sowie nach außen für möglich gehalten. Im Auswärti- gen Amt der USA, wo Außenminister Dulles Wegen der akuten Krisenherde innerhalb der Westlichen Allianz sowohl, wie auch der Brennpunkte politischer Unsicherheit im Nahen Osten und in Nordafrika die Zweck- mäßigkeit einer Gipfelkonferenz von jeher zu dieser Zeit bezweifelte, fühlt man sie in gewisser Beziehung durch die neue Hal- tung Chrustschows von einem Alpdruck be- freit. Zur Zeit scheint es in Washington und Moskau darum zu gehen, vor der Welt- öffentlichkeit der anderen Seite den„schwar- zen Peter“ für ein Scheitern der Gipfelkon- ferenz zuzuschieben. Aus diesem Grunde hat auch das Aubhenamt der USA, nachdem die Sowjets ihre Vorschläge für eine Tagesord- nung einer Gipfelkonferenz veröffentlicht haben, seinerseits die westlichen Vorstellun- gen von einer solchen Konferenz und deren Vorbereitungen, wie sie dem sowjetischen Auhßenminister, Gromyko, unterbreitet wur- den, bekanntgegeben. Die Konferenz-Pläne des Westens (dpa) Die vom Außenamt der USA ver- öfkentlichten Dokumente sind: 1. Ein Memo- randum über die westlichen Vorschläge für die Tagesordnung einer Gipfelkonfefenz, das dem sowjetischen Außenminister Gromyko am 28. Mai überreicht wurde. 2. Ein Aide Memoire vom gleichen Tage, in dem die Westmächte erneut ihre Auffassung be- kräftigen, daß eine Gipfelkonferenz sorg- fältig vorbereitet werden müßte. 3. Ein Plan zur Ueberprüfung der westlichen und sowie- tischen Tagesordnungsvorschläge, um dar- über zu entscheiden, welche Punkte auf die Tagesordnung gesetzt werden sollen. Die westlichen Vorschläge für die Tages- ordnung der Gipfelkonferenz sind in den veröffentlichten Dokumenten in fünf Haupt- Punkten zusammengefaßt, an deren Spitze das Abrüstungsproblem steht. Im Zusammen- hang mit dieser Frage schlagen die West- mächte die Erörterung von Maßnahmen zur Kontrolle der Herstellung von spaltbarem Material für Kernwaffen und zur Verminde- rung der vorhandenen Vorräte an solchem Material sowie Besprechungen über eine Einstellung der Atomwaffen versuche und eine Verminderung der herkömmlichen Waf- ken und Streitkräfte vor. Außerdem sollen Maßnahmen zum Schutze gegen Ueber- raschungsangriffe und zur Ausnutzung des ondenten Heinz Pol Weltraums ausschließlich für friedliche Zwecke besprochen werden. Als zweiter Verhandlungspunkt werden die Wiedervereinigung Deutschlands auf Grund der Richtlinien der vier Regierungs- chefs vom Jahre 1955 sowie Vereinbarungen über ein europàisches Sicherheitssystem ge- nannt. Der dritte Verhandlungspunkt betrifft die internationalen Beziehungen und soll die Einstellung der Störung ausländischer Rund- kunksendungen, einen freien internationalen Informationsaustausch durch Bücher, Zei- tungen und Zeitschriften sowie eine all- gemeine Reisefreiheit umfassen. Zur Verbesserung der internationalen Zu- sammenarbeit sollen an vierter Stelle Mög- lichkeiten zur Stärkung der Vereinten Na- tionen erörtert werden, während als letzter Verhandlungspunkt Maßnahmen zur Ver- minderung der Spannungen in Osteuropa zur Debatte gestellt werden sollen. Als Zweck der vorbereitenden Gespräche bezeichneten es die Westmächte, die Haltung der verschiedenen Regierungen zu den gro- Ben zur Debatte stehenden Fragen zu prüfen und festzulegen, welche Themen den Regie- rungschefs vorgelegt werden sollen. Es sei hingegen nicht Zweck der vorbereitenden Botschaftergespräche, schon irgendwelche Beschlüsse zu fassen. Sobald zwischen Gro- myko und den drei westlichen Botschaftern Fortschritte erzielt worden seien, müßten sich die Gesprächspartner über Zeit, Ort und Zu- sammensetzung einer Augßenminister-RKon- ferenz einigen. Den Außenministern würde dann die Aufgabe zufallen, Zeit, Ort und Zusammensetzung einer Gipfelkonferenz festzulegen, wenn sie der Ansicht sind, daß eine solche Konferenz tatsächlich die Mög- lichkeit bieten würde, ernsthafte Gespräche über große Probleme zu führen und in wich- tigen Punkten zu einer Einigung zu gelangen. Das Abkommen de Gaulles mit Tunesien hat folgende Auswirkungen: Von den 22 000 französischen Soldaten, die noch in Tunesien Stehen, werden die 7000, die außerhalb des großen Flottenstützpunktes Bizerta über das Land verstreut sind, im Laufe von vier Mo- naten nach Bizerta schrittweise zurückge- nommen. Die Flugplätze des Südens, deren Räumung die Rechtsparteien in Paris und die militärischen Führer in Algier wochenlang um keinen Preis zustimmen wollten, werden, so heißt es gamz Klar, aufgegeben. Als Ge- genkonzession haben die Tunesier die Blok kade der framzösischen Truppen, die seit Wochen allerdings nur mehr zum Schein be- Stand, nun gänzlich aufgehoben. Vor allem aber haben sie darauf verzichtet, die Ent- scheidung über die Zukunft Bizertas gleich- zeitig mit der Zurückziehung der französi- schen Truppen zu fordern. Damit ist in schnellen, geräuschlosen Verhandlungen die Spannung, die seit der Bombardierung des tunesischen Dorfes Sakiet Sidi Loussef zwischen Frankreich und Tunesien herrschte, weitgehend beho- ben worden, und die Botschafter beider Länder, die seit Monaten nicht mehr ihrem Amte nachgehen kormten, werden voraus- sichtlich noch vor Wochenende nach Paris und Tunis zurückkehren und dort die Ver- handlungen über andere noch schwebende Probleme, vor allem aber über Bizerta, an- bahnen. Gleichzeitig ist ein ähnliches Ab- kommen mit Marokko abgeschlossen wor- den, das die Räumung von zehn französi- schen Posten an der marokkanischen Ost- und Südgrenze vorsieht, die bereits erfolgt ist. Ein sehr freundschaftlicher Telegramm- wechsel zwischen de Gaulle und König Mo- hammed sowie der zwölfstündige Aufenthalt des marokkanischen Ministerpräsidenten, Balafrej, in Paris(auf der Reise nach Tunis) und sein Gespräch mit de Gaulles Kabinetts- chef trugen zur Entspannung auch mit dem westlichen nordafrikanischen Randstaat bei. Den in Tunis mit den Marokkanern und dem tunesischen Regierungschef zur Zeit konferierenden Führer der algerischen Be- kreiungsfront kamen diese Ereignisse sehr ungelegen. Sie scheinen auch über die Ab- kommen ziemlich aufgebracht. Sie werden in ihrer Halsstarrigkeit gegenüber Frank- reich bei ihren Gesprächspartnern kaum Er- mutigung finden. Ueberdies hat de Gaulle bekanntgegeben, daß er in zwei Wochen mit dem ehemaligen sozialistischen Ministerpräsidenten Gu¹ν Mollet und dem linksgaullistischen Minister für ehemalige Frontkämpfer, Michelet, wie- der nach Algerien reisen wird, um dort end- gültig Ordnung zu schaffen. Seine liberalen Versprechungen, die noch zu keinen positi- ven Schritten geführt haben, harren immer noch der Durchführung. Im Augenblick las- .— 1 Unruhe in der Einheſts- Gewerkschaft Arnold: Parteipolitische Neutralität muß gewahrt bleiben Düsseldorf, 18. Juni Die CDU/ CSU-Sozialausschüsse sind der Ansicht, daß der Grundsatz der„parteipoli- tischen Neutralität“ zu den Fundamenten gehört, auf denen nach 1945 die Einheits- gewerkschaft gegründet worden ist. Der Vorsitzende der Sozialausschüsse, Karl Arnold, erklärte am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Düsseldorf, hinsichtlich er Einheitsgewerkschaft sei die Situation noch nie so ernst gewesen wie jetzt. Die Satzungsänderung der 18 Bergbau und Aeußerungen führender Gewerkschafter zum Problem der Neutralität hätten in letz- ter Zeit starke Beunruhigung hervorgerufen. Der Begriff„Unabhängigkeit von politischen Parteien“ sei jedenfalls etwas völlig anderes. Auf die Frage, ob sich daraus für die Sozialausschüsse Konsequenzen ergeben Würden, sagte Arnold, der Wahlkampf in Nordrhein- Westfalen solle durch eine neue Frage nicht noch mehr belastet werden. Nach der Wahl werde jedoch die gewerkschaft liche Entwicklung in der Bundesrepublik einer gründlichen, sachlichen Ueberprüfung unterzogen werden. Sprecher der Sozialausschüsse beschäf- tigten sich auf der Pressekonferenz ein- gehend mit der Frage der Eigentumsbildung in Arbeitnehmerhand durch einen Lohn- anteil, der nicht zum Verbrauch bestimmt sein soll, sondern für Investitionen der Wirtschaft. Dr. Dittmar vom Adam-Steger- Wald-Haus in Königswinter sagte, in neuen Tarifverhandlungen solle ein Teil der aus- gehandelten Lohnerhöhungen nicht zur di- rekten Auszahlung bestimmt werden, son- dern zum Verbleib in der Wirtschaft. Echtes Persönliches Eigentum solle auf diesem Wege entstehen. Dr. Dittmar hielt es im Endstadium einer solchen Entwicklung bei Erfassung der ganzen Arbeitnehmerschaft und unter der Voraussetzung des gegenwär- tigen Investitionsanteils an der Volkswirt schaft für möglich, daß auf diese Weise jähr- lich Produktionseigentum der Arbeitnehmer im Wert von vier Milliarden entstehen könnte.(dpa) Erhard: Es gibt kein Wirtschaftswunder Rechtfertigung seiner Wirtschaftspolitik/ Optimismus hinsichtlich der internationalen Entwieklung Bonn, 18. Juni Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens der Deutschen Mark am 20. Juni erklärte der Minister in einem Interview mit einem dpa- Korrespondenten:„Es gibt kein deut- sches Wirtschaftswunder.“ Was sich in den letzten zehn Jahren in der Bundesrepu- blik ereignet hat, gründe sich auf eine ge- ordnete Wirtschafts- und Finanzpolitik. Hierdurch sei der Arbeit des deutschen Vol- kes wieder Sinn, Zweck und Erfolg gege- ben worden. Allerdings dürfe die Wäh- rungsreform nicht für sich betrachtet wer- den. Weder eine Währungsreform ohne gleichzeitigen wirtschaftspolitischen Kurs- Wechsel noch eine wirtschaftspolitische Wendung ohne eine gleichzeitige Reform der Währung hätten je zur Marktwirtschaft führen können. Als besondere Marksteine, durch welche die Mark zu ständig wachsender Geltung und„Härtung“ auf der ganzen Welt ge- langt ist, nannte Erhard 1. die Ueberwin- dung der Zwangswirtschaft, 2. die Freigabe der Preise und Löhne, 3. die Ankurbelung und Belebung des Wettbewerbs, 4. eine liberale Handelspolitik, 5. die Gewährlei- stung eines ausgeglichenen Haushalts und eine konsequente Geld- und Kreditpolitik. Trotz mancher Störungen habe die Bun- desregierung und mit ihr zusammen die Bundesbank während der Korea- und Suez- Krise jeder Verlockung widerstanden und die Stabilität der Wirtschaft und Währung verteidigt. Dieser Politik ist es auch nach den Worten Erhards zu verdanken, daß das deutsche Preisniveau stabiler gehalten wer- den konnte als bei den meisten Handels- partnern der Bundesrepublik. Durch die sich hieraus ergebenden Ueberschüsse in der Zahlungsbilanz sei die DM in Form von Gold und Devisen gedeckt. Erhard hat tags zuvor in einem Inter- view mit dem„New Vork Journal of Com- merce“ erklärt, er sei sicher, daß der Westen die wirtschaftliche Auseinamdersetzung mit dem Osten gewinnen werde, weil das sowie tische System auf einem grundlegenden Irrtum aufgebaut sei. Während dort die All maeht des Staates herrsche, stehe im We- sten das Wohlergehen des einzelnen Men- schen im Vordergrund. Zu Einzelfragen er- klärte der Bundeswirtschaftsminister in sei- mem langen Interview: 1. Europaische Wirtschaft:„Es gibt keinen Anlaß zur Besorgnis über die wirtschaft- lichen Aussichten in einem der westeuro- päischen Länder, so weit ich es beurteilen kann. In einigen von ihnen ist die Atem- Pause qusgeprägter als in Westdeutschland, es würde aber närrisch sein, von der Dro- hung einer Depression oder einer Krise zu Sprechen.“ 2. Wirtschaftliche Wiedereingliederung im Falle einer Wieder vereinigung: Ver- glichen mit der Aufgabe, vor der wir vor zehn Jahren standen, eim völlig zerschlage- nes Westdeutschland wieder in das System des Welthandels einzugliedern, würde die Wiedervereinigung nicht nur eine glück- lichere, somdern auch eine einfachere Auf- gabe bieten, Ich glaube, daß es schwer ist, die Stärke der dynamischen Kräfte zu er- kennen, die in Tätigkeit gesetzt werden Würden, wenn die Deutschen in der Ostzone in der Lage wären, sich wieder frei zu be- Wegen und groge Binnenmärkte in einem Wiedervereinigten Deutschlamd wiederher- gestellt würden.“ e 3. Frankreich und der Gemeinsame Markt: „Die finanzielle Schwäche Frankreichs ist offensichtlich, und ich befürchte, daß Frank- reich sich finanziell nicht stark genug fühlt, die Senkung der Einfuhrzölle und andere Maßnahmen zur Liberalisierung des Außen- handels, die zum 1. Januar 1959 vorgesehen sind, zu treffen. Framkreich erhielt Anfang dieses Jahres eimen Kredit von 650 Millionen Dollar. Ich möchte mich nicht auf Voraus- Sagen darüber einlassen, wie lange diese Hilfe ausreichen wird, ich glaube aber, daß das Problem weiterer Hilfe für Frankreich wieder akut werden wird.“ 4. Deutsche„Rezession“:„Es ist nicht richtig, von einer westdeutschen„Rezession“ zu sprechen. Die westdeutsche Wirtschaft zeigt Zeichen einer Abkühlung, aber nicht der Schwäche. Verglichen mit der überhitz- ten Aktivität des vergamgenen Jahres, ist das Bild der Wirtschaft jetzt ruhiger und zeigt größere Unterschiede von Industrie 2 Industrie.“ dpa/AP Etzel warnt vor einer Inflation Zum zehnjährigen Bestehen der D-Mark wies Bundesfinanzminister Etzel am Mittwoch in einem dpa- Interview auf die Gefahren einer Inflation hin. Eine solche Entwicklung würde nicht nur das deutsche Wirtschafts- gefüge zerstören, sondern auch„die Axt an den gesellschaftlichen Aufbau der Bundes“ republik legen“. In diesem Zusammenhang Wies Etzel auf den von ihm vertretenen Grundsatz hin, wonach sich der Bundeshaus halt am Rande des Defizits bewegen solle. Auf diese Weise würden sowohl volle Kassen ver- mieden, die zu langfristigen Ausgaben, als auch leere Kassen, die zur Inanspruchnahme der Notenpresse führen können. Mit Befrie- digung stellte der Bundesfinanzminister fest, daß sich die Spareinlagen und die Entwick- lung auf dem Kapitalmarkt in letzter Zeit gebessert haben. Weg N Donnerstag, 19. Juni 1958/ Nr. 100. 137/ — Ro van sen sich die Zustände in Algerien von Part Aus nicht übersehen. Auch in der Innenpolitik 0 Slerung mächtig ins Zeug gelegt. Zur gleichen Zeit sind große Reformprogramme auf. ben wichtigen Gebieten anfangs dieser Woche in Angriff genommen worden: die Verte Sungsreform, die Vorbereitung zu einem neuen Wahlgesetz, das allerdings noch 500 Parlament zu akzeptieren sein wird die Re form des Gerichtswesens, des Wohnungsbaus der Gemeinde- und der Provir ialverwaltung und die grohe Schul- und Universitätsreform Alles das, was seit Jahren in den Mini steckengeblieben ist, soll Sterien Jas 80 Einige umgeb en migen ei Oktober v Rea sion au hat sich die Re. ter dem icht leide Bei ein okomotix gannüber aktorfa! fen Kind ünd erlit Bei ein lohlengr! nim in wenigen eben Ar Wochen durchgeführt werden. Auch Finanz- orden. L 1 minister Pinay hat seine mit außergewöhn- er Grub lichen Vorteilen Prompt lanciert und s 1952 geknüpft, die das gründet hat, welches das französische Bür- gertum dem Finanzminister entgegenbringt Die Berichte stellen ber 9. Au iS gestattete b Anleihe cheinlich e an die Anleihe von ngs maß! grohe Vertrauen be- fergen. E Srößere Gold- nem Scl Verkäufe sowie einen Rückfluß der Deyisen ſodhran, aus dem Ausland fest. In dem seltsamen Zustand, in dem fad Schi, 8 leldunge! Frankreich zur Zeit lebt, in dem einer Re- ferletzt w publik ohne Parlament nämlich, werden die öfkentlichen Freiheiten bisher mindestens 14 Arb ebenso gut, wenn nicht besser respektiert, ansturz 1 als je zuvor in den letzten Jahren. Die ver- schiedensten politischen Kräfte sind dabei, sich erneut zu ordnen und zu sammeln, So- Wohl die nicht kommunistische Linksoppo- sition gegen de Gaulle, die allerdings zum großen Teil heute bereits der Meinung ist, daß es sich darum handeln muß, de Gaulle im positiven, liberalen Sinne zu stützen und ihm nicht hundertprozentigen Widerstand entgegenzusetzen, die verschiedenen Strö- mungen innerhalb des Gaullismus, die tra- leben. Z gestellten Meter urden brücke ir. bereits vi Das F. tanischen llüttwoch rdsatelli ditionellen Rechtsparteien und die verschie- beine Fu denen rechtsradikalen Strömungen sind alle fen. Der dabei, sich darauf vorzubereiten, nach den lach Bere sechs Monaten der de Gaulleschen Zwischen- ftoriums herrschaft neue politische Aktivität zu ent- fichteren falten. Daß von Algier aus weiter gefordert wird, die politischen Parteien sollten ver- schwinden und eine Diktatur aufgerichtet werden, stößt im Mutterland weiterhin auf größten Widerspruch selbst bei den tradi- tionellen Rechtsparteien und Rechtsgruppen. Die Extremisten hoffen zwar weiter, daß sie de Gaulle auf ihre Seite ziehen oder we- nigstens aus seinem Namen Kapital schla- gen könnten. Der General hat aber bisher keinerlei Anzeichen dafür gegeben, daß er irgendwie bereit ist, auf ihre Linie einzu- schwenken. Die Feiern, die gestern abend am Etoile- Platz und vor allem am Valeren-Berg im Westen von Paris stattfanden, wo mehr als 4000 Widerstandskampfer zwischen 1940 und 1944 exekutiert wurden, trugen keines- 5 N STFOD Een e strationen, die im Mai in Algier stattgefun- den hatten. Der 18. Juni ist bekanntlich der Jahrestag des Appells Generab de Gaulle aus dem Jahre 1940, in dem er Frankreich auf forderte, den Krieg fortzusetzen. An die- sem Jahrestag hat de Gaulle als Regie- rungschef nicht den Eindruck des Führers eines faschistischen Regimes gemacht. 80 wie die Dinge Mitte der zweiten Woche sei- ner eigentlichen Regierungstätigkeit stehen, ist sein Kapital noch unverbraucht, doch er muß schnell dazu übergehen, es einzusetzen, Eisenhower verteidigt seinen Chefberater Sherman Adams Washington.(dpa) Präsident Eisenhower hat am Mittwoch entschieden für seinen Mitarbeiter Shermem Adams Partei ergrit- fen, der in einer Vernehmung vor einem Kongregausschuß zugegeben hat, von dem Industriellen Goldfine Geschenke erhalten 2d haben. In seiner wöchentlichen Pressekon ferenz sagte Eisenhower, Adams sei„ein Staatsdiener von unschätzbarem Wert, def seine schwierige Aufgabe tüchtig, ehrenhaft und unermüdlich erfüllt.“ Eisenhower liel keinen Zweifel daram, daß er nicht an eine Entlassung Adams denke, da er ihn brauche, Er gebe zu, daß Adarns nicht klug gehandelt habe, bewundere aber seine Fähigkeiten un achte ihn wegen seiner persönlichen und dienstlichen Rechtschaffenheit. Aus dem Vorfall sollte man die Lehre ziehen, daß ein Geschenk nicht unbedingt eine Bestechung sein müsse.. l Sherman Adams hatte am Dienstag bel einer peinlichen Vernehmung durch einen Ausschuß des amerikamischen Kongresses zugegeben, mit seinem Freund, dem Indu- striellen Goldfine, Geschenke ausgetauscht und für inn bei amtlichen Stellen Kontalcte alifgenommen zu haben. Adams erklärte, 1 habe damit„die Grenzen der Schicklichkel! überschritten“. Auch Eisenhower selbst 48 in diesen Fall durch die Behauptung Ve- wickelt, Goldfine habe auch ihm einen Kos-) 1 Das Weiße Haus t der 0 baren Mantel geschenkt. f antwortete auf diese Beschuldigung m 5 Feststellung, daß unter den vielen Geschen“ ken, die der Präsident erhalte, auch Manke“ stofk aus einer Fabrik Goldfines gewesen, 2 1 sei, doch sei dieser Stoff weiterverschenkt 13 worden. Deist Nachfolger Wehners als stellvertretender SPD-Fraktionschef Bonn.(dpa) Die SPD-Fraktion im Bun tag wählte am Mittwochnachmittag 1 Wirtschaftspolitischen Experten Dr. n Deist mit 88 von 135 abgegebenen Stimmen zu ihrem dritten stellvertretenden Fraktion Vorsitzenden. Die anderen beiden stellverteo. tenden Fraktionsvorsitzenden sind Bre Carlo Schmid und Fritz Erler. Die Wahl. notwendig geworden, nachdem Deists Vo zuchen u Als„j der Unive n ihrem es Turne den Mädc den. Die hrigen Mr. Turn nter der gatspapie: jahren a! päter fre stellte, d= Die d März von Passagier wollen d. densersat Ind ihren Agent de Schifkbrü⸗ keine Scl Nach! st der Ne gewesen russische berichtete einer Ge entdeckte scharfe II gekunden leben, d: entwicke! „gewisser wird. Das 1 der verse in Sicht. zur Rein! men, der und Schr können Pfund b ind betr ning Ney gebnisse deutlich beitszust dustriege — jung Der 1 u dieset ommen ſusendgr dern del bruppen ſorgeseh. 8 Inte krague, ort ISS uropäise bainte-M Viele s an de den zu s ile als eien un, bend int a der I onalen Organ 80 gänger, Herbert Wehner, das Amt zur. fügung gestellt hatte. Er war in Stuttsee zum stellvertretenden Parteivorsitzenden 1 4 wählt worden. Für den Gegenkandida 1 Deists, den Abgeordneten Peter eee Hamburg, wurden 44 Stimmen Abe itie drei Stimmzettel waren ungültig. Gleichze! wurde der Abgeordnete Herbert Wehner 1 127 Stimmen als Mitglied des Fraktionsvol standes bestätigt. — ä— Weitere Berichte siehe Seite 12 es Juge men hat Der essor C ler Gese cterpräsi ſückter, perksch Kreig de eus alle: Bei d Agendti MORGEN 0 sonst noch gescha g * Einige pritische Atomkraftwerke werden umgebaut, daß sie auch Plutonium für itärische Zwecke herstellen können. Die igen britischen Plutoniumlieferanten, 1 Reaktoren in Windscale, flelen im on Part tober vergangenen Jahres nach einer Ex- lbsion aus. Die zivile Stromversorgung soll ter dem geplanten Umbau der Reaktoren licht leiden. dle Re. Sleichen 1 0 Bei einem Zusammenstoß zwischen einer 1 motive und einem Traktor auf einem i einen Pbnübergang bei Brescia Atalien) sind der och 90 laaktorkahrer und drei von vier mitfahren- die Re. Kindern getötet Worden. Das vierte ngsbaus ind erlitt schwere Verletzungen 5 Bei einer Grubengasexplosion in einer usterien ſchlengrube in Cabanatinta(Spanien) sind Wenigen eben Arbeiter getötet und sechs verletzt Finanz. orden. Drei weitere Arbeiter sind noch in gewöhn- er Grube eingeschlossen und sind Wahr- Anleihe ceinlich trotz der sofort eingeleiteten Ret- ine von ngsmaßznahmen nicht mehr lebend zu uen be- ſergen. * he Bür- 5 a bringt. Bei einem Zusammenstoß zwischen 2 Gold em Schnellzug und einem Güterzug in Depisen oahran, 650 Kilometer nördlich von Ka- schi, sind nach den bisher vorliegenden n dem eldungen sechs Personen getötet und 25 ner Re. ferletzt worden. 1 8 5 14 Arbeiter kamen bei einem Brücken- 8 Insturz in der Nähe von Vancouver ums g 5 leben. Zwei Teile einer noch nicht fertig- gstellten Brücke über eine Bucht stürzten Meter in die Tiefe. Etwa 20 Personen ſurden verletzt. Seit Baubeginn an der brücke im Februar 1956 waren bei Unfällen ts vier Personen getötet worden. * Die ver- 1 dabei, eln, So- Ksoppo. gs zum ſprucl ung ist, ferel 2 Das Forschungslaboratorium der ameri- erstand fanischen Marine teilte in der Nacht zum n Strö⸗ llittwoch mit, daß von dem amerikanischen die tra- dsatelliten„Explorer III“ seit Montag erschie- eine Funksignale mehr empfangen wur- en. Der am 26. März gestartete Satellit soll . 3 hach Berechnungen des Smithsonian-Obser- vischen- latoriums für Astrophysik Ende Juni in die zu ent- lichteren Schichten der Erdatmosphäre ein- fordert kuchen und abstürzen. en ver- Als„jüngste Mutter in der Geschichte der Universitätsklinik von Missouri“ ist die n ihrem 12. Lebensjahr stehende Mrs. Char- les Turner jr. in Columbia von einem gesun- er, daß en Mädchen(sieben Pfund) entbunden wor- der we- fen, Die junge Mutter hatte ihren jetzt 202 L Schla- ſhrigen Mann vor einem Jahr geheiratet. bisher Ar. Turner war im Juli vergangenen Jahres daß er inter der Anklage, bei Einreichung der Hei- einzu- fatspapiere das Alter seiner Braut mit 15 fahren angegeben zu haben, verhaftet, aber mpfer freigelassen worden, als sich heraus- Etoile- elle, daß seine Frau ein Kind erwartete. zerg im* ehr als] Pie deutschen Auswanderer, die Ende 1 1940 März von dem brennenden norwegischen keines- e„Skaubryn“ gerettet wurden, erceeſpollen den Eigner des Schiffes auf Scha- ſtsekün⸗ zensersatz für den Verlust ihres Gepäcks lich der nd ihrer Wertgegenstände verklagen. Der Gaulles gent der Reederei in Sydney hatte den inkreich gchilkbrüchigen mitteilen lassen. daß sie 5 5 beine Schadensersatzansprüche hätten. Sgle⸗ 3„ Führers cht. So che sei- stehen, erichtet hin auf tradi- uppen. Nach Ansicht sowjetischer Wissenschaftler gat der Neandertaler ein viel klügerer Mensch gewesen als seither angenommen wurde. Der russische Archäologe Prof. Alexei Okladnikow doch er berichtete über Radio Moskau von einer in usetzen, ener Gebirgsschlucht des Altai-Gebirges entdeckten Steinhöhle, in der Steinplatten, b scharfe Instrumente und andere Gegenstände ams ekunden wurden, die darauf schließen leben, daß der Neandertaler ein weit höher nhower entwickeltes Lebewesen gewesen sei als von 1 gewissen Wissenschaftlern“ angenommen ergrik⸗ 5 einem wird. n dem ben 2u Ssekon- ei„ein ert, der renhaft ver liel an eine rauche. mamdelt ten und en und S dem daß ein techung * Das Ende des gefährlichen„Smog“ der verschmutzten Luft über England— ist in Sicht. Am 2. Juni 1958 trat das Gesetz zur Reinhaltung der Luft voll in Kraft. Fir- men, deren Kamine schwarzen Rauch, Staub und Schmutz in die Atmosphäre ausspeien, önnen nun mit Geldstrafen bis zu 100 kkund belegt werden. Auch Lokomotiven nd betroffen. Die Londoner Zeitung„Eve- ung News“ schreibt dazu, daß sich die Er- bebnisse auf lange Sicht wahrscheinlich kleutlich in einer Verbesserung des Gesund- leitszustandes der Bevölkerung in den In- lustriegebieten zeigen werden. Hätte der zweite Weltkrieg eher beendet werden können? Kontroverse über die II. Front lebt wieder auf/ Amerikaner startet Angriff auf Churchills Strategie Hatte Churchill recht, als er 1942 und 1943 die Bildung einer zweiten Front in Frank- reich hintertrieb? Oder hätte der Krieg eher beendet, hätten Zehn- ja Hunderttausende von blutigen Opfern vermieden werden kön- men, Wenn die Landung in der Normandie 1942 oder 1943 anstatt erst im Juni 1944 statt- gefunden hätte? Die Kontroverse über diesen Fragen- komplex ist eigentlich seit Kriegsende nie- mals gamz zur Ruhe gekommen, und es ist kein Geheimnis, daß die Mehrzahl der fün- renden amerikanischen Militärs und Politiker darunter Generalstabschef Marshall, Kriegsminister Stimson und der zum alliier- ten Oberbefehlshaber ausersehene General Eisenhower— seit 1942 auf die Landung in Frankreich drängten umd daß es nur Winston Churchills Beredsamkeit und seinem Einfluß auf Franklin Roosevelt zuzuschreiben war, wenn die Landung bis 1944 verschoben wurde und mem anstatt dessen die für den westlichen Kriegsschauplatz verfügbaren Pritischen und amerikanischen Truppen zu- nächst in Nordafrika und im Mittelmeerraum eimsetzte. Viele Amerikaner haben das von jeher als eine Kapitulation der USA vor den imperialen Interessen Großbritanniens an- gesehen. In der Nachkriegspublizistik aber hatte bisher der englische Standpunkt besser ab- geschnitten. Sir Winston Churchills eigene Memoiren, die von Sir Arthur Bryant her- ausgegebenen Erinnerungen des britischen Generalstabschefs Lord Alambrooke, und des bedeutenden Kriegskorrespondenten Chester Wilmots Buch„Struggle for Europe“(Kampf um Europa) hatten dem unbefangenen Leser den Eindruck vermittelt, dag Churchills strategische Einsicht die Alliierten nicht nur vor einem schweren Aderlaß bewahrt, son- dern auch eine mögliche Niederlage durch die 1942 und 1943 noch in ungebrochener Stärke vorhandene deutsche Wehrmacht ab- gewendet habe. Man war sich kaum ganz im klaren darüber, daß man bisher eigentlich mur die eine Seite gehört hatte und daß mindestens Churchill und Alanbrooke ja in eigener Sache argumentieren. Jedenfalls ist der alte Streitfall im Be- griff, in alter Frische wieder aufzuleben. In den nächsten Tagen erscheint ein Buch aus der Feder des amerikanischen Historikers Professor Trumbull Higgins, das, auf ein umfassendes Aktenmaterial gestützt, bestrebt ast, die Legende von Churchills überlegener strategischer Weisheit zu zerstören und anstatt dessen machzuweisen, daß der Krieg schmeller und mit viel geringeren Verlusten hätte beendet werden können, wenn die II. Front bereits 1942 oder doch 1943 eröffnet worden wäre. Nach Higgins war Churchill von der Sopge bestimmt, daß eine Landung in Frankreich, die 1942 und auch 1943 nur unter Einsatz sehr beträchtlicher britischer Kräfte möglich gewesen wäre(da die ameri- kanische Armee und Luftwaffe noch im Aufbau waren), zu einer Wiederholung der schweren Blutopfer des I. Weltkrieges führen könnte. Deshalb habe er sich vor dem Risiko einer großen entscheidenden Aktion in Frankreich gescheut und versucht, mit peri- pheren Unternehmungen kleineren Aus- mahßes, in Norwegen, in Griechenland, Nord- afrika, Rhodos, Italien auszukommen. Hig- Sims glaubt, daß diese Vorsicht zu rechtferti- gen gewesen sei, solange Großbritannien Allein— ja auch noch als es nur gemeinsam mit der Sowjetunion den gewaltigen Macht- mitteln des III. Reiches gegenüberstand. Aber er vertritt den Standpunkt, und be- gründet ihn eingehend, daß die amerikani- schen Generale im Recht gewesen seien, die nach dem Kriegseintritt der USA für den frühest möglichen Termin eines Angriffes „da, wo es Deutschland am meisten wehe tun würde“, auf dem nächsten Wege über den Aermelkamal, durch Nordfrankreich und Bel. gien und Holland direkt auf das Ruhrgebiet und weiter auf Berlin eingetreten seien. Higgins behauptet, Churchill habe im Grunde auch 1944 noch wenig Neigung zur Operation„Overlord“, d. h. zu der Landung in der Normandie, gehabt, weil er sich in der Illusion gewiegt habe, der Krieg könne durch die Bombardierung der deutschen Industrie- gebiete und Großstädte auch ohne ernsthafte militärische Offensive gewonnen werden. Die Tatsachen aber hätten die Irrigkeit dieser Churchillschen Hoffnungen erwiesen. Die deutsche Moral sei durch die Luftbombarde- ments nicht untergraben worden, die deut- sche Kriegsmaterialproduktion sei zwischen 1942 und 1944, den Lufbangriffem zum Trotze, mehr als verdreifacht worden. Auch das Argument Churchills, daß nicht genügend Landungsfahrzeuge für eine zweite Front vor dem Sommer 1944 vorhanden ge- wesen seien, läßt Professor Higgins nicht gelten. Wenn Churchill die Invasion in Frankreich ermsthaft gewollt hätte, dann hätten die Landumgsfahrzeuge rechtzeitig gebaut werden können. 5 Besomders interessant ist das Argument des amerikanischen Professors in der Frage, ob die Verschiebung der Offensive in Nord- frankreich bis 1944 wirklich Blutopfer erspart hätte. Er meint, nein. Er führt dafür an, daß die elfmonatige Kampagne vom Juni 1944 bis zum Mai 1945 die britischen Streitkräfte 30000 Tote gekostet hätte, Das sei wenig, ver- glichen mit den 14 300 Toten, die die verhäalt- nismäßig schwachen Truppen in den unent- schieden verlaufenen Kämpfen vom Sep- tember 1943 bis zum Mai 1944 in Italien er- litten. Man mag sich fragen, ob diese Argu- mentation schlüssig ist, wenn man bedenkt, daß zwischen 1943 und 1944 die deutsche Armee an der Ostfront nicht nur schwere Verluste an Menschen und Material erlitten hatte, sondern daß auch ihre Moral in dieser Zeit schweren Belastungsproben ausgesetzt war. Vielleicht ist Higgins auf sicherem Boden, wenm er Chester Wilmots These entgegen- tritt, wonach Churchill schon 1942 die sowje- tische Zukunftsgefahr erkannt und deshalb sich für den Kampf im Mittelmeer und in Südeuropa entschieden habe. Higgins kann in dem umfamgreichen Quellenmaterial, das hm vorgelegen hat, keinerlei Beweise hier- für finden, stellt vielmehr fest, daß Churchill 1942 und 1943 von der Sorge beherrscht war, daß die Sowjetunion Hitler unterliegen könne. Erst 1944 sei ihm der Seifensieder aufgegangen, daß Moskau zu mächtig werden Könnte. Man sieht schon aus diesen wenigen An- deutungen, daß hier ein Frontalangriff gegen die vermeintliche Weisheit von Churchills Strategie im Gange ist. Der alte Herr und seine Freunde und Paladine werden diesem Angriff sicher nicht untätig zusehen, man kamm vielmehr darauf rechnen, daß der Kampf— wenn auch diesmal nur mit Papier und Druckerschwärze— in Kürze in vollem Gange sein wird. Wie er ausgehen wird, ist unschwer vorherzusagen: Er wird unent- schieden bleiben; denn wir stehen den Din- gen noch viel zu nahe, als daß irgendein Betrachter wirklich völlig objektiv das Für und Wider abzuwägen vermöchte. Außerdem fehlt zum Gesamtbild natürlich auch ver- Jägliches Material über den Stand der Dinge im Osten. Denn Moskau wird sich hüten, uns Einblick in seine Akten über die kritischen Jahre 1942 bis 1945 zu geben. Herr Chrust- schow umd seine Freunde werden sich wahr- scheimlich ins Fäustchen lachen, wenn sie sehen, daß die alte Kontroverse wieder ent- brannt ist. Denn wenn sie auch eigentlich rein historischen Charakter haben sollte, so sind doch zu viele von den Akteuren jener Jahre noch am Leben und um ihre Reputa- tion besorgt, umd selbst ein solcher im Grunde akademischer Meinungsstreit droht immer noch, böses Blut unter Nationen zu machen, die doch auf Gedeih und Verderb miteinander verbündet sind und besser täten, das Urteil über die Ereignisse einer noch zu Kurze Jahre zurückliegenden Zeit der Ge- schichte zu überlassen, einer Geschichte, die objektiv erst geschrieben werden kann, wenn die Männer, die sie gemacht haben, samt und sonders der grüne Rasen deckt. K. H. Abshagen Unwahrscheinlich klingende Geschichte des deutschen U II Nach deutschen Unterlagen sank das U-Boot am 9. Mai 1941/ In Wirklichkeit wurde es gekapert Für die Geschichte des Seekrieges 1939 1945 ist ein neues Kapitel geschrieben wor- den. Sein Titel:„Das geheimnisvolle Unter- seeboot.“ Seine Hauptfigur: das deutsche 110. Nach deutschen Unterlagen sank es am 9. Mai 1941 in einer Geleitzugschlacht im Nordatlantik, östlich von Grönland. Tatsäch- lich jedoch hat U 110 noch viel länger exi- stiert. London lüftete jetzt, 17 Jahre danach, das Geheimnis. Das Unterseeboot wurde ge- kapert und hat der Royal Navy anderthalb Jahre nach Kriegsbeginn wertvolles An- schauungsmaterial über den unsichtbaren Gegner geliefert. Bisher war in allen amtlichen Darstellun- gen nur die Geschichte von zwei anderen deutschen Unterseebooten verzeichnet, die noch während der Kampfhandlungen im zweiten Weltkrieg in feindliche Hände fielen. Es waren U 570, das am 27. August 1941 süd- lich von Island nach Bombentreffern von den Engländern aufgebracht und eingeschleppt wurde, und U 505, auf dem am 4. Juli 1944 vor der Westküste Afrikas ein amerikani- sches Enterkommando die Stars und Stripes setzte, nachdem es ihm in letzter Minute ge- lungen war, das von seiner Besatzung schon verlassene Boot vor dem Untergang zu be- Wahren. Beide Fälle sind seit langem be- kannt, vom Schicksal des U 110 hingegen verlautete bisher aus London kein Sterbens- wort. Der Schleier des Geheimnisses wurde 17 Jahre lang über dieses Boot gelegt. Das war um so einfacher, als— nach der briti- schen Darstellung— die deutsche Besatzung von U 110 selbst nichts von der Kaperung ihres Bootes bemerkt hat. Der Verfasser des Berichtes über diese fast unwahrscheinlich klingende Geschichte ist Captain S. W. Roskill, der offizielle Histo- riker der britischen Marine. Er dürfte sich auf verbürgte Unterlagen stützen. So begann es: Anfang Mai verließ der britische Ge- leitzug OB. 318 die britischen Inseln mit Kurs Amerika. Wenige Tage darauf begannen die gefürchteten„grauen Wölfe“, die deutschen Unterseeboote, ihre Angriffe. Sie schossen aus dem stark gesicherten Konvoi fünf Handels- schiffe heraus. Dann stellten die Engländer einen der Jäger. Es war U 110. Wasser- bomben krachten rund um das Boot und zwangen es zum Auftauchen. Im Maschinen- gewehrfeuer britischer Schiffe verließ die Besatzung das Boot und wurde kurz darauf gerettet. Zurück auf U 110 blieben drei Tote. Der eine war der Kapitän, Oberleutnant Fritz-Julius Lemp. Während man auf einem britischen Zerstörer die über 40 Kriegsge- fangenen unter Deck führte, näherte sich von der anderen Seite der britische Zerstörer „Bulldog“ dem noch nicht ganz gesunkenen 110, von dem noch Bug und Kommando- turm aus der See ragten. Das Unwahrschein- liche gelang: das 76 Meter lange Boot konnte in einen Hafen eingeschleppt werden. Alle britischen Augenzeugen wurden zu Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Uebersicht: Die mit gewittrigen Schauern eingedrungene kühle Luft hat zu Druck- anstieg und zu einem Vorstoß des Azoren- hochs geführt, unter dessen Einfluß heute und am Freitag vorübergehende Besserung eintritt. Am Donnerstag noch wechselhafte Bewölkung und noch vereinzelt etwas Nie- derschlag, dann aber einsetzende Besserung mit Erwärmung auf 20 bis 25 Grad. Ab- flauender Wind zwischen Nordwest und Nordost. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20 Grad. Vorhersqge-Karte för 18.8. 32- Uhr. ee 8 Bels tod 50 1020 Pegelstand vom 18. Juni Rhein: Maxau 516(6): Mannheim 377 (13); Worms 296(15); Caub 275(15). Neckar: Plochingen 113(2); Gundels- heim 163(4); Mannheim 368(17). Gaben, die ihn nie erreichten Die brasilianischen Behörden arbeiten langsam. So war der Adressat. dem dieser Tage mitgeteilt wurde, daß ein Päckchen aus Hamburg gegen Zahlung der Zollgebüh- ren von ihm abgeholt werden könnte, völ- lig überrascht. Er hatte keine Ahnung, wor- um es sich handeln könnte. Konnte er denn vermuten, daß die längst verloren geglaubte Dose Pfefferkuchen ankommen könnte, die ihm gute Freunde vor bald sieben Monaten Sesandt hatten? Die Frage, ob der Kuchen nach so langer Zeit noch eßbar wäre, blieb ungelöst. Der Zoll sollte ein Vielfaches ihres Wertes ko- sten; es blieb deshalb nichts anderes übrig, als Antrag auf Rücksendung zu stellen. Ob dadurch etwa noch dem Absender Kosten entstehen könnten, brauchte kaum erwogen zu werden. Erfahrungsgemäß pflegen solche Rücksendungen nie anzukommen. 5 Päckchen dieser Art sind harmlos. Wenn sie sieben Monate unterwegs sind, handelt es sich um ganz„normale“ Verzögerungen. Anders ist es dagegen mit den sogenannten „Colis Postaux“, die teilweise mißbraucht wurden, um Waren geringen Umfangs ohne Importlizenzen einzuführen. Doch die Be. hörden wußten sich zu helfen und verfielen 1 auf den ebenso einfachen wie genialen Aus. Weg: sie hielten diese Sendungen einfach zurück. Nach einiger Zeit fand man jedoch, daß dieses Verfahren gegenüber den Empfän- strengstem Stillschweigen verpflichtet. Mans gern, denen kein Vergehen nach Se erhoffte sich wertvolle Aufschlüsse von dem Boot. Ohne Zweifel konnten die Engländer auch viele technische Einzelheiten erfahren, entscheidend für die schließliche Niederlage der deutschen U-Boote in der Schlacht im Atlantik waren sie jedoch nicht. Mit den Unterlagen über den Funk-Code konnten sie nichts anfangen. Und die wirklichen Sieger über die deutschen Wölfe waren die alliier- ten Flieger, Radargeräte und Bomben. Auf ihr Konto gehen die meisten der 650 im zweiten Weltkrieg gesunkenen deutschen U-Boote und der Tod eines großen Teils der 30 000 gefallenen U-Boot-Fahrer. U 110 je- doch ist inzwischen verschrottet worden. werden konnte, unfair war. Inzwischen waren jedoch mehr als 12 000 solcher Sendungen angekommen, die zoll amtlich geprüft werden müssen. Dafür müs- sen jedoch soviel Formulare ausgefüllt wer⸗ den, daß selbst bei angestrengter Arbeit täglich höchstens zehn Sendungen abgefer- tigt werden können. Man würde also über vier Jahre brauchen, um den Berg abzu- bauen, wobei es vielen Empfängern ebenso gehen würde wie dem, für den die Pfeffer- kuchen bestimmt Waren. Und was sollte dann mit den inzwischen angekommenen Colis geschehen? 5 tag bei 1 einen resses Indu- otauscht junge Menschen fördern Neue Jugendzentren an der Intakte Der internationale Jugendaustausch hat 97 er n diesem Jahre verstärkt eingesetzt. Es nickel anmen nicht nur zahlreiche ausländische lbst ist ſugendgruppen in die Bundesrepublik, son- ug ver⸗ lern deutsche Jugendliche einzeln und in n Kost- ubpen suchen die Jugendzentren auf, die e Hauser allem in Frankreich die Möglichkeit mit der 185 internationalen Gedankenaustausches eschen- 5 7 Darüber hinaus sind in Italien, England dewesen ud Oesterreich internationale Jugendlager Schenkt ſorgesehen. In Frankreich konzentriert sich 8 das Interesse auf die Jugendlager La Ma- kague, 40 Kilometer östlich von Toulon, Fort Iss0l bei Sanary-sur-Mer und auf das t Mopaische Jugendhaus Mirador“ in ascher feainte-Maxime an der Riviera. Zundes-] Viele werden darüber erstaunt sein, daß g ihren gs an der Riviera gelang, solche Jugendzen- Jeinrichſten zu schaffen. Es geschah dies unter Mit- timmen fülle alder deutschen demokratischen Par- Aktions- len und vieler an der Förderung der Ju- Iwertre- end interessierten Organisationen, die sich rofessor n der Deutschen Gesellschaft für interna- ahl war ſonalen Jugendaustausch E. V. Bonn ein ts Vor- Organ schufen, das die systematische Pflege ur Vert es Jugendaustausches in Europa übernom- tuttgartſnen hat. s den per Der Vizepräsident des Bundestages, Pro- adidatenſessor Carlo Schmid ist der erste Schirmherr ichsteimſer Gesellschaft; mit um sind auch Mini- zegeben terpräsident a. D. Karl Arnold und Willi ichzeiti achter, Vorsitzender des Deutschen Ge- mer 15 erkschaftsbundes, Schirmherren, und der onsvok' reis der Förderer umfaßt Persönlienkeiten 3 allen Schichten der Vevölkerung. 8 5 Bei den ersten Versuchen, internationale 12 flendtreffen im Auslande zu veranstalten, TS die Völkerverständigung französischen Mittelmeerküste. mußten naturgemäß einige Schwierigkeiten und Vorurteile überwunden werden. Davon machte auch das Jugendlager auf Port Issol bei Sanary kéine Ausnahme. Aber heute sind die vorjährigen Proteste der einheimi- schen Bevölkerung vergessen, denn nicht nur die offiziellen Stellen überzeugten sich davon, daß internationale Jugendlager eine gute Sache sind, sondern auch die Bevöl- kerung steht ihnen nunmehr durchweg sym- pathisch gegenüber. 5 Auf Port Issol sind die Vorbereitungen zur Aufnahme der ersten deutschen Jugend- gruppe in einem großen Zeltlager nahezu abgeschlossen. Im ganzen werden im Laufe des Sommers 1500 junge Deutsche unter der Leitung eines Studenten des Weilburger Pädagogischen Instituts auf diesem roman- tischen Stück Erde die Gemeinschaft pfle- gen und mit französischen und ausländischen Gruppen in Verbindung treten. Bei der Eröffnung des Lagers ergriffen kranzösische Behördenvertreter und der deutsche Generalkonsul in Marseille das Wort und sagten erneut jede mögliche Un- terstützung zu. Inzwischen erwartet auch das Europä- ische Jugendhaus Mirador in Sainte- Maxime Gäste in größerer Zahl, die sich zu inter- nationalen Ferienaufenthalten, zu Konfe- renzen und Sprachkursen zusammenfinden. „Mirador“ ist ein sehr schönes und moder- nes Hotel, von dessen Terrasse der Blick über das Meer nach Saint Tropez schweifen kann und inmitten der herrlichen Land- schaft der Cöte d'Azur kann man sich kei- nen geeigneteren Fleck als Sammelpunkt für die europäische Jugend denken. Jeder, der das schöne stattliche Haus zum erstenmal sieht, fragt natürlich nach dem Besitzer und nach dem Preis, den das Haus erforderte.„Mirador“ wurde vor eini- ger Zeit von der saarländischen Regierung erworben, die es im vorigen Jahre der Deutschen Gesellschaft für Internationalen Jugendaustausch übergeben hat. Dabei wurde vom Präsidenten der Deutschen Ge- sellschaft, Bundestagsabgeordneten Hans Hermsdorff, die Versicherung abgegeben, daß allen das Haus offen stehen soll, die die Völkerverständigung pflegen und inter- nationale Treffen der Jugend fördern wollen. Europäer Energiepolitik Die Hohe Behörde der Montan-Union hat angekündigt, daß sie im Herbst konkrete Vorschläge für eine gemeinsame Energie- politik der 6 Montan-Union-Länder vor- legen wird. Sie bereitet ihre Vorschläge in enger Zusammenarbeit mit den Regierun- gen und mit besonderen Sachverständigen- gruppen vor. Die landwirtschaftliche Struktur Die durchschnittliche Größe der land- wirtschaftlichen Betriebe von 1 ha land- wirtschftlicher Nutzfläche aufwärts ist in den Ländern der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft recht unterschiedlich. Sie be- trägt nach Angaben der eizelnen Länder: Frankreich 16,4 ha, Niederlande 9,5 ha, Bun- desrepublik Deutschland 8,1 ha und Belgien 6,8 ha. In Italien beläuft sich die Durch- schnittsgröße der Betriebe von 0,5 ha LN Bei täglich 70 Gästen rechnet„Mirador“ in diesem Sommer mit 1200 Besuchern, von denen die meisten die Gelegenheit benutzen werden, die übrige französische Riviera mit Cannes, Nizza, Monaco, Sainte Raphael, aber auch Marseille und Toulon zu be- suchen. Der verheißungsvolle Beginn der Jugend- treffen an der französischen Riviera hat allen jenen Kräften recht gegeben, die es gerade als eine Aufgabe der Jugend be- trachten, Mißverständnisse zwischen den Völkern zu beseitigen und ein neues, eurö- päisches Denken zu schaffen. Freundschaf- ten über die Grenzen sollen der Völkerver- ständigung und dem Frieden dienen. am Werk 5 aufwärts auf 4,4 ha. Daneben gibt es jedoch 5,3 Millionen italienische Kleinbetriebe mit einer Nutzfläche von unter 0,5 ha LN. In Deutschland beträgt die Anzahl der Be- triebe unter 1 ha 395 000. Frankreich hat nur 221 000, Belgien 740 000, die kleiner sind als 1 ha. Kinderdörfer Zwölf Staaten waren auf dem Kongreß der Internationalen Kinderdörfer in Ham- burg vertreten, auf dem neben der Schaf- fung eines internetionalen Fonds die An- nahme des Französischen als zweiter ge- meinsamer Sprache neben Englisch beschlos- sen wurde, damit die Kinderdörfer in Zu- kunft auch den lateineuropäischen Völkern offenstehen. Der Gedanke der Kinderdörfer ist amerikanischer Herkunft. Das erste Dorf wurde 1951 in den USA eröffnet. Bald daraufhin wurde die Idee auch von den skandinavischen Ländern, von der Schweiz, Deutschland, Oesterreich und Frankreich übernommen. Diese Dörfer nehmen kleine Finder auf und fördern in ihnen den Sinn für menschliche Beziehungen, indem sie ihnen Gelegenheit bieten, sich mit Kindern anderer Nationen zu befreunden. Für den Sommer 1958 sind vier internationale Kin- derdörfer in Cincinnati(US), in Frank- reich, Oesterreich und Norwegen vorgesehen. Mietrechtschutz Die in der Internationalen Mieterallianz vereinigten europäischen Mieterorganisatio- nen haben am 17. Juni in Stuttgart nach Zweitägiger Tagung einen ausreichenden Kündigungsschutz und seine Einordnung in ein soziales Dauerrecht gefordert. Zur Be- gründung der Forderung, durch Kontrolle jede Uebervorteilung der Mieter zu verhin- dern, weisen die Verbände darauf hin, dag der freifinanzierte spekulative Mietwoh⸗ nungsbau Mieten verlange, die für die brei- ten Schichten untragbar seien. Die Bereit- stellung langfristiger geringverzinslicher öffentlicher Mittel sei ein Weg, um Miet- wohnungen in ausreichender Menge zu trag- baren Mieten zu errichten, Der Wohnungs- bau, so wurde betont, erfordere eine auf lange Sicht zu betreibende Bodenvorrats- politik der Oeffentlichen Hand und die so- kortige Unterbindung der Bodenspekulation durch gesetzliche Maßnahmen. Das Recht auf die Wohnung und auf den Schutz der Wohnung sei eines der Menschenrechte, dessen Erfüllung von den gesetzgebenden Körperschaften gefordert werden müsse. Die Beratungen der Arbeitgemeinschaft zeigten, daß auch in den europäischen Län- dern, die nicht unmittelbar vom zweiten Weltkrieg betroffen wurden, die Wohnungs- not nicht behoben ist. 5 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 19. Juni 1958/ Nr. 177 Fachliche und menschliche Kontakte: Schweiß techniker beraten neue Verfahren Verbandstag feierlich eröffnet/ Verdiente Mitglieder geehrt/ Festvortrag von Direktor Dr. Steinhofer Die Laien staunten: Bei Temperaturen von minus 200 bis zu plus 1200 Grad mussen manche Schweißarbeiten verrichtet werden. am Wetter, das den Mannheimern den Schweig aus allen Poren treibt, sind die Schweißtechniker also kaum schuld. Ueber tausend von ihnen, aus der Bundesrepublik und dem Ausland, sind in Mannheim zum Verbandstag des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik zusammengekommen. Im Musensaal wurde die Tagung gestern morgen feierlich eröffnet; Ehrengäste und Teil- nehmer begrüßte Präsident Professor Dr. K. Rieß. Namentlich erwähnte er den Vize- präsidenten des Landtages von Baden-Württemberg, Rudolf Gekring, und Oberbürger- meister Dr. Reschke; summa summarum die Vertreter der verschiedenen Behörden und der Hoch- und Fachschulen. Lobende Worte enthielt die Eröffnungs- rede vor allem für das Mannheimer Stadt- oberhaupt. Dr. Reschke unterstützte die vor- bereitende Arbeit für diese Tagung und er- Warb sich auch Verdienste beim Bau der Schweig- und Lehrtechnischen Versuchs- anstalt in Mannheim. Herzliche Dankesworte NIMM. NkrAli- poiiruR hatte der Präsident auch für die unzähligen Mitglieder des DSV, die seit langen Jahren Freiwillig und ehrenamtlich für die Ziele des Verbandes tätig sind. Der Präsident des DSV erläuterte kurz die Zusammenhänge zwischen der Schweißtech- nik und der chemischen Industrie, die den Verband bewogen, seine dreitägige Tagung unter diesen Nenner zu stellen. Am Ende sei- ner kurzen Begrüßungsrede zählte Prof. Dr. Rieß die Aufgaben und Schwierigkeiten der Verbandsarbeit auf, für die in Mannheim ebenfalls bessere Grundlagen und breitere Anwendungsmöglichkeiten geschaffen wer- den sollen. Den Dank der Schweißtechniker gab Oberbürgermeister Dr. Reschke umgehend zurück: Er freue sich, da gdiese wichtige Ta- gung in Mannheim stattfinde. Die Schweiß- techniker könnten sicher sein, in einer Stadt zu weilen, die ihr Anliegen verstehe. Die Grußworte der Landesregierung überbrachte Regierungsdirektor Dr. Bürth. Wie in jedem Jahr ehrte der Verband auch in Mannheim seine ältesten und um die technisch-wissenschaftliche Arbeit besonders verdienten Mitglieder. Die DSV-Plakette er- hielt Professor Dr. Comstantin Stieler; zum Ehrenmitglied wurde Direktor Karl Meller ermammt. Der DSV-Ehrenring verlieh das Präsidium an Dr. Heinz Cordes, Dipl.-Ing. Dammer, Dr. Armin Erker und Oberingenieur Heinrich Schneider. Für 25 oder 40jährige Mitgliedschaft wurdem 232 Mitglieder mit dem Abzeichen mit silbernen Kranz umd fünf mit der DSV-Nadel mit goldenem Kramz aus- gezeichnet. Eine Ehrennadel, die auf einem Halbedelstein das Zeichen des DSV trägt, erhielten verdiemte ehenamiliche Mitarbei- ter. Den„Löwenanteil“ heimste der Landes- verband Baden- Württemberg ein: Dipl.-Ing. Emil Heuser, Professor Dr. Ernst Klossc, Studienrat Otto Leunig, Gewerbeschulrat Edmund Mayer und Oberingenieur Richard Schulze dürfen die Nadel in Zukunft tragen, Darbietungen des Kurpfälzischen Kam- merorchesters unter Generalmusikdirektor Eugen Bodart eröffneten und beschlossen die Gefährliche Ring- Kreuzung wird gesperrt Im Technischen Ausschuß: Wohnstraßen und Neckarauer Uebergang Die Tagesordnung der öffentlichen Tech- nischen Ausschuß-Sitzung wies zunächst keine Probleme auf, die einer eingehenden Diskussion wert gewesen wären. Punkt eins beschäftigte sich mit dem Ausbau von Wohn- straßen, Punkt zwei mit der Verbreiterung der Freßgasse im Quadrat Qu 1 und Punkt drei mit einer Planänderung beim Neubau der Kindertagesstätte Käfertal. Debatten gab es jedoch über einen kurzfristig einge- schobenen Tagesordnungspunkt: Der Uber- gang über den Ring zwischen Qu 7 und R 7 Soll gesperrt werden. Darüber war im Aus- Schuß schon einmal diskutiert worden. Mitt- lerweile hat ein Metzgermeister gegen die geplante Sperrung protestiert. Seine Kunden kommen nämlich zum größten Teil aus der Oststadt. Der durch die Sperrung bedingte Umweg, so argumentlerte der Metzgermei- ster, sei unzumuſbar. Experten trugen den Ausschußmitglie- dern ihren Standpunkt vor: Einmal wird clleser Uebergang nicht von der grünen Welle erfaßt. Zum anderen liegt er nahe ener Straßenbahnhaltestelle. Direktor Diet- rich von den Verkehrsbetrieben erklärte, claß auf dem Uebergang im Jahre 1957 Stra- Benbahnzüge mit zwei Lkw, zehn Pkw, einem Motorradfahrer und drei Radfahrern zusammenstießen. Ein Radfahrer wurde da- bei tödlich verletzt. Außerdem wurden drei Fußgänger angefahren(alle drei— darun- ter eine 72 Jahre alte Frau— wurden schwer verletzt). Der Technische Ausschuß schloß sich schlieglich der Meinung der Fachleute an, In der Diskussion wurde zunächst erwogen, den Uebergang durch sogenannte versetzte Schranken für den Kraftfahrzeugverkehr ab- zusperren; Fußgänger könnten dann immer noch die Gleise überqueren. Die Stadträte Dr. Kissel(CDU), Mayer(SFD) und Schme- chel(CDU) wandten sich entschieden gegen eine derartige halbe Lösung. Der Umweg (die nächsten Uebergänge sind in Höhe der Freßgasse und bei der Lameystraße) sei den Fußgängern zumutbar, entschieden die Aus- schuhßmitglieder. 5 Punkt vier der Tagesordnung— der Wichtigste überhaupt— war versehentlich in den nichtöffentlichen Teil„gerutscht“: In der Sitzung vom 24. April 1958 hatte der Technische Ausschuß dem Umbau der Vieh- Hof-, Möhl- und Schubertstraße mit An- schlüssen an die Rampen des Neckarauer Veberganges nicht zugestimmt. Der Ge- samtaufwand für dieses zunächst abgelehnte Projekt beträgt 2,8 Millionen DM. Stadtbau- direktor Borelly plädierte nun für den ur- sprünglich vorgelegten Plan, der immer noch die optimal beste Lösung darstelle, zumal die Kapazität des Neckarauer Ueberganges voll ausgenutzt werden könne. Die techni- schen Stadträte zogen schließlich diesen Plan den beiden anderen(später) vorgelegten Lö- sungen vor(ausführlicher Bericht mit er- läuternder Skizze in unserer nächsten Aus- gabe). Was nun den eingangs erwähnten Ausbau von Ortsstraßen anbelangt, so billigte der Ausschuß den Ausbau der Wiesenstraße und der Ackerstraße für insgesamt 36 500 DM, die Teilherstellung der Wörthstraße, der Schwingstraße und der Wundtstraße in Nek- karau für 25 500 DM und die Herstellung der Schefflenzstraße in Wallstadt für 25 650 Mark. Die Verrechnung erfolgt in allen Fäl- len über den ordentlichen Haushalt 1958; der größte Teil der Kosten wird durch das Bei- zugsverfahren wieder hereingebracht. D. Pr. Feierstunde, in deren Mittelpunkt die Fest- amsprache von Direktor Dr. A. Steinhofer, BASF Ludwigshafen,„Die moderne Chemie und ihre Auswirkungen“ stand. Die Chemie veredelt natürliche und schafft neue Roh- Stoffe, sie leistet außerdem einen Beitrag zum Energie-Problem. Sie schafft Gebrauchs- und Luxusgüter, die kaum einen Wunsch offen lassen. Bei all ihrem reichen Segen, 80 schloß Direktor Dr. A. Steinhofer, solle aber nicht vergessen werden, daß der chemischen Technik keine Autonomie zustehe, sondern es in umserer Hand liege, ob aus ihr Gutes Oder Böses erwachse. Der Nachmittag des ersten Tagungstages blieb Vorstandssitzung und Mitgliederver- Sammlung des DSV vorbehalten, über die wie in der morgigen Ausgabe berichten werden. Sto Namensmißbrauch: Weltstar Caterina Valente gewinnt zweite Prozeßrunde „Namensmißbrauch oder nicht, das ist hier die Frage?, hieß die Ueberschrift des Artikels, in dem wir am Samstag, 14. Juni, über die zweite Runde des Prozesses, den Caterina Valente gegen einen nordbadi- schen Zahnprothesen-Haftereme- Fabrikan- ten führt, berichteten. Bereits am 2. No- vember 1957 hatten wir mitgeteilt, daß die Beklagte laut einer Entscheidung des Mann- heimer Landgerichts in Zukunft bei ihrer Werbung den Namen Caterina Valente nicht mehr verwenden darf. Einen Schadens- ersatzanspruch der Künstlerin hatte das Gericht erster Instanz dem Grunde nach als gerechtfertigt angesehen. Gegen dieses Urteil hatte die Beklagte beim Oberlandesgericht Karlsruhe Beru- kung eingelegt. Gestern war in Karlsruhe Termin zur Verkündung einer Entschei- dung. Das Urteil lautete:„Die Berufung der beklagten Firma gegen das Mannheimer Landgerichts-Urteil wird als unbegründet zurückgewiesen.“ Damit hat Weltstar Ca- terina Valente auch die zweite Prozegrunde gewonnen. Die beklagte Firma kann jetzt nur noch Revision zum Bundesgerichtshof einlegen. Ob sie diesen Schritt unternehmen wird, war gestern abend noch nicht bekannt. -kloth Zweimarkstücke werden ungültig Mit Wirkung vom 1. Juli werden die bis- herigen Zweimarkstücke ungültig. Wie das Bundesfinanzministerium am Sonntag mit- teilte, werden die Münzen noch bis zum 30. September 1958 von den Bundes- und Landeskassen, einschließlich der Kassen der Deutschen Bundespost, zu rem Nenr 5 in Zahlung genommen oder in andere gesetz- liche Zahlungsmittel umgetauscht. Die auf- gerufenen Zwei- DM- Stücke werden durch neue, etwas größere Münzen ersetzt, die ein Bildnis des deutschen Physikers und Nobel- preisträgers Max Planck tragen. Ehrungen zuhauf technik gestern den DSV- Präsidenten, Professor Dr. K. Rieß gab es beim Festalet des Deutschen Verbandes für Schwelg. im Mannheimer Musensdal. Unser Bild zeigt (rechts) bei der Verleihung der DSv- Plakette an Professor Dr. Constantin Stieler, der seit Jahrzehnten wertvolle technisch-wissen- schaftliche Arbeit im Verband und seinen Vorgänger- Organisationen geleiset hat. Bild: Steiger Mannheim gedenkt einer sozialen Jat Gestern wurde die Viktor-Lenel-Stiftung 50 Jahre alt Im Mannheimer Rathaus befindet sich ein Buch, das den Titel trägt:„Die der Stadt Mannheim übergebenen größeren Stiftun- gen,“ Es ist ein schmales Bändchen mit 49 Seiten und vermutlich das einzige Exemplar, des noch existiert. Aber es gibt kaum ein Buch, das schöner und gehaltvoller wäre als dieser kleine Band. In ihm sind die Stiftun- gen festgehalten, die Mannheimer Bürger der Stadt vermachten, sei es zur Unterstützung von Armen und Kranken, von Witwen und Waisen, oder auch zur Förderung von Kunst und Wissenschaft. Alphabetisch geordnet fin- den wir unter anderen die Namen David und Jeanette Aberle, Friedrich Engelhorn, Betty Loeb, Bernhard Herschel, Raphael Hirsch, August und Anna Hohenemser, Seligmann Ladenburg, Julia und Karl Lanz, Kar! Leoni, Sofie Moll, Carl und Annd Reiß, Friedrich Traumann, Karl Weyl und auch den Namen des Handelskammerpräsidenten und Gehei- men Kommerzienrat Viktor Lenel. Auf der Seite, die diesem Manne gewidmet ist, steht vermerkt, daß er bei seinem 70. Ge- burtstag— er feierte ihn am 138. Juni 1908 der Stadt 100 000 Mark zur Erbauung eines Kindererholungsheimes über- lieg. Die Stiftung besteht also 50 Jahre. Es ist in dem Stiftungsbuch weiter verzeich- ne 1 80 Alte ad es 1911 der Stadt Mannheim übergab. Der vom Stifter getragene Aufwand belief sich auf 147 162 Mark. Das Heim enthielt damals vier Schlafsäle für je 25 Kinder, einen Speisesaal, Verwal- tungs- und Wirtschaftsräume, einen Aufent- haltsraum, eine Liegehalle und Nebenräume. Mannheim ist mit 20000 Wohnungen im Rückstand Im statistischen Kurzbericht(Januar bis März 1959) spiegeln sich die Lebensäußerungen der Gemeinde Das Statistische Amt legt für die Zeit von Januar bis März 1958 einen statisti- schen Kurzbericht vor, sozusagen eine Rönt- gen- Momentaufnahme. Kein großer kom- munaler Organismus kommt obne solche Hilfen für seine Arbeit aus. Ende März 1958 hatte Mannheim 294 750 Einwohner. Geburtenüberschuß(146) und Wanderungsgewinn(563) deuten an, daß die Einwohnerzahl 300 000 noch Jahre auf sich warten lassen dürfte. Die Zahl der Ehe- schließungen und der Wanderungsgewinn bleiben diesmal hinter den entsprechenden Zahlen aus den Vorjahren erheblich zurück. Der stetig steigenden Zahl der Geburten steht eine ebenso stetig steigende Zahl der Sterbefälle gegenüber: 1954 kamen auf 1000 Einwohner 10,4 Sterbefälle, 1956 waren es 11,4; 1958 sogar 12,6. Diese Zunahme hängt weder mit besonderen Krankheiten noch mit zunehmenden Verkehrsunfällen zusammen, wohl aber mit der unausgewoge- nen Altersgliederung des Volkes. Der Preisindex für die Lebenshaltung zeigt eine betrübliche Entwicklung: Die mittlere Verbrauchergruppe notierte Ende März 119,8, das ist um ein Fünftel schlech- ter als im Ausgangsjahr 1950. Die Zahl de- Krankenbetten in Mannheim ist seit einer Reihe von Jahren zu 99 Prozent belegt. Die Mitgliederzahl der Allgemeinen Ortskran- kenkasse ist gegenüber dem Vorjahr von 117 329 auf 114902 zurückgegangen. Der Krankenstand ist mit 6,94(6,10) weiterhin ansteigend. Mit den in der Berichtszeit fertig ge- wordenen neu- oder wiederaufgebauten Wohnungen(473) ist der Bestand auf 90 188 Wohnungen(mit 204 022 Wohnräumen) an- gewachsen. Vor der Zerstörung waren 86 682 Wohnungen mit 224886 Wohnräumen vorhanden. Wir haben also die Zahl der Wohnungen bereits überholt, sind aber trotzdem mit 20 000 Wohnräumen im Rück- stand! Die Wohneinheiten sind also kleiner geworden. Die Zahl der Berufstätigen wird mit 196 000 angegeben(rund 125 000 Mann- heimer, über 60 000 Einpendler). Bei den Industrie-Beschäftigten(85 462/ 1957: 85 329) setzt sich das Ansteigen der Angestellten (18 253/ 1957: 17 768) fort. Ebenso wächst das Kontingent der weiblichen Beschäftig- ten(19 936/ 1957: 19 889) weiter. Die ewig Mißtrauischen wird es inter- essieren, daß entgegen allen ihren Voraus- sagen der Industrieumsatz(777 869 000 DPM/ 1957: 743 919 000) weiterhin gestiegen ist. Ge- meindesteuern gingen 16,1 Millionen DM ein(1957: 17,4 Mill. DM), dagegen Staats- Steuern 79,8 Mill. DM(1957: 82,7 Mill. DM). Vom erarbeiteten Gesamtaufkommen bleibt also nur ein bescheidener Teil hier hängen: Man sollte dem Ochsen, der da drischt, das Maul nicht so sehr verbinden. Der Spareinlagebestand bei der Stadt- sparkasse machte wieder einen kräftigen Ruck nach oben(103,5 Mill. DM. 1957: 83,4 Mill. DW). Im sanft ansteigenden Güterver- kehr ist der Anteil der Bundesbahn rück- läufig. Die Zahl der von den Verkehrs- betrieben beförderten Personen fiel von 17 000 000 auf 15 644 000. Die Zahl der zu- gelassenen Lastkraftwagen stieg von 4775 auf 4 922, die Zahl der Personenwagen von 18 366 auf 21757, die Zahl der Krafträder ging von 7 364 auf 7 095 zurück. Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg von 1 223 auf 1276; die Zahl der Todesopfer von 16 auf 21. 35(33) Lichtspieltheater bieten jetzt über 20 000 Plätze an. Die Zahl der verkauften Karten ging von 1,67 Millionen auf 1,57 Millionen zurück, Jeder„statistische Mann- heimer“ ging fünfmal ins Kifio. F. W. Kk. Nach dem Wunsche Viktor Lenels Sollten hier vor allem Schulkinder unbemittelter Familien für etwa sechs Wochen unter ärzt- licher Aufsicht Erholung finden, Die Stadt Neckargemünd stellte den Bauplatz unent- Zeltlich zur Verfügung; die Lehrerin Marla Zentmayer wurde als erste Leiterin einge. setzt. Die damals 34% ährige war ein gern ge⸗ Senener Gast im Hause Lenel, und ihrer Initiative ist es auch zu verdanken, daß Vik. tor Lenel seinen 70. Geburtstag zum Anlaß mam, der Stadt dieses Heim zu schenken. Wir hatten erst vor wenigen Tagen Gelegen heit, das Haus zu besuchen und zu schen, wie gut die Kinder dort aufgehoben sind, Rund 50 000 Großstadtkinder, darunter viele elternlose, konnten sich bisher in Neckar- gemünd erholen. Der Unterhalt des Vilgtor-Lenel-Stikteg wird zum Teil aus amderen Schenigungen bestritten, zum Teil auch aus einer Stiktung von 100 000 Mark, die der Sohm Richard Lænel 1917 zum Gedächtnis seines verstorbenen Vaters machte. Die Stadt hat das Heim un- terdesesn modernisiert und vergrößert; der Stifter würde gewiß seine helle Freude daran haben, wenn er es heute noch einmal schen Könnte. v5 Marmheimer Kabarett: 5 Freifahrt für gute Laune Im Metropol Bis zum Umfallen wirbt Willi Holiday in seiner Fernseh-Parodie für„Gasolin-Gln“, Er hat es dabei mindestens so in sich, wle dieses hochprozentige Phantasie-Gesöff. Mit seiner Partnerin bestreitet der exzellente Parodist als„Holiday-Dancers“ auch dle Schlußgnummer des auf leichte Unterhaltung abgestellten Metropol- Programms. Beide bieten hier mehr, als allgemein von den Lachmuskeln der Besucher verlangt wird. Viel Mühe gibt sich Ruth Megary, um mit ihrer Conference„Schwung in den Laden“ zu bringen.(Wenn sie die Wünsche des Publikums durch mehrmalige„Tests“ richtig erraten hat, glückt ihr das auch.) Als jugend- licher Instrumental-Virtuose— ganze 16 Waschen, Abfroftieren: Und denn Zu A Nonemull. Dos hält herrlich frisch Jahre ist der Bub aus Italien alt— stellt sich„Enrico“ vor, der in einem zweiten Auf- tritt mit Partnerin italienische Musikal- Attraktionen bringt. Schwierige und Was- halsige Sprünge mit und ohne Schlittschuhe zeigt„Mecano“ auf dünnem Drahtseil.„Auf Spitze“ und auch so tanzen neben den Gästen zu den Klängen des bekannten Roxy. Ney- Quartetts Marion van Elkan, Rina van Holm und(Engagement verlängert) 1175 ob Mittag-oder Abendbrot: genieſse es, sagt Milmenrod bellkateß-Gurken plkant und schnittfest Das 1 1 1„% 11 1„ 48 2 Dosen Heringe in Tomatensauce und Oel. Dose, Inhalt 170 g,„ kalte Fischgericht. zum Braten, ganz mager, mit Beilage, 50„„„ 2.38 2⁰⁰ f Samstag, 21. juni 1958, Dis 14 Uhr geöffnet! Plockwurst, eintacn test und geschmackvoll J Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmiffel- Chemikers Bremer Kaffeemischung ausgiebig und aromatisch JJCCCCCFTCCCCCCCCC 1.98 ganz zart, ohne Knochen 30% Fm...„„„ 3,98 E Eir nete 8 Indus! Bei de Werk! aus P. Grünc und e starb seiner Be in der Maue: Büror sie de Schvye — H. K schrie Gesch wir a tiert also „Mun vorge nichts lich v stand funde Eil einem abges Schwy. fahre: seiner der S. er die gegen 20g es verdu verlet werde Ar slch junge junge heim er sei Täter samt seine. Geld) Schei Rheii A vergr Werfe Baum dem blieb DLR. gelie Weiß. zeigt kette ssen- telger le liday in n-Gln“. ich, wie ö k. Mit zellente ch dle haltung Beide on den t wird. um mlt Laden“ he des richtig jugend- e 16 vr. 137 Donnerstag, 19. Juni 1958 MANNHEIM Selle 3 . Jazz verdient wissenschaftliche Würdigung Betrachtungen zu einer Arbeitsgemeinschaft der Abendakademie Zur Vorbereitung einer neuen Veranstal- kungsreihe War ins laufende Trimesterpro- amm der Mannheimer Abendakademie eine Jazz- Arbeitsgemeinschaft an zwei Abenden eingebaut. Die Verpflichtung des Referenten war an das Anliegen orientiert: Statt der ausschließlichen Konzentration auf das Musizieren im Jazz in den Jazz-Clubs zollte der Bezug zwischen Jazz und euro- ischen Musikformen in den Vordergrund gestellt werden. Die Schwierigkeit dabei ar, einen Vortragenden zu finden, dessen gachliche Kenntnisse auf beiden Gebieten znerkannt sind. Heinz Werner Zimmermann, Musiktheoretiker und Kompositionslehrer am Kirchenmusikalischen Institut in Heidel- —— zus dem Polizeibericht: * Tödlicher Betriebsunfall Schlosser stürzte ab Ein folgenschwerer Betriebsunfall ereig- nete sich bei Ausbesserungsarbeiten in einem Industrieunternehmen auf dem Lindenhof. Bei der Arbeit an der Eisenkonstruktion einer Werkhalle stürzte ein 46 Jahre alter Schlosser aus Plankstadt aus bisher noch unbekannten Gründen aus einer Höhe von 6,40 Meter ab und erlitt einen doppelten Schädelbruch. Er gtarb an den Folgen der Verletzung kurz nach geiner Einlieferung ins Krankenhaus. Sauerstoff flasche war leer Bei Nacht überstiegen unbekannte Täter in der Rheinkaistraße eine zwei Meter hohe Mauer und drangen mit Nachschlüsseln in die Büroräume einer Firma ein. Dort versuchten gle den Kassenschrank aufzuschweißen; ein Schweißgerät hatten sie auf dem Grundstück H. M. Kirst Autor von 08/5 schrieb für die„Münchner Illustrierte“ die Geschichte der Währungsreform:„Dann aßen wir wieder Schnitzel“, Der Name Kirst garan- tiert für unerhörte Spannung. Verlangen Sie also auSdruclich die von Millionen gelesene „Münchner Illustrierte“. vorgefunden. Aus diesem Versuch wurde nichts: Die Sauerstoffflasche war leer. Schließ- lich verschwanden die Täter. Ihre Beute be- stand in Rauchwaren, die sie im Büro ge- kunden hatten. Nächtliche Schwarzfahrt Ein Unbekannter benutzte einen auf einem Grundstück in Waldhof unverschlossen abgestellten Pxw zu einer nächtlichen Schwarzfahrt. Entweder stand der Schwarz- fahrer unter Alkoholeinfluß oder war es mit seinen Fahrkünsten nicht weit her: In Höhe der Straßenbahnhaltestelle Luzenberg verlor ere rerrschaft über den Wagen und prallte gegen einen Lichtmast. Der Schwarzfahrer 20g es bei Lage der Dinge vor, schleunigst zu ver duften? Ob er bei dem Zusammenprall verletzt wurde, konnte nicht festgestellt werden. Der Sachschaden beträgt 1500 DM. Wegelagerer Am Mittwochfrüh gegen 4.25 Uhr meldete slch— verletzt und blutverschmiert— ein junger Mann auf der Jungbuschwache. Der junge Mann, der auf einem zur Zeit in Mann- heim ankernden Schiff beschäftigt ist, gab an, er zei im Schloßgarten von drei unbekannten Tätern ohne jeden Grund angefallen, zu- sammengeschlagen und trotz Gegenwehr seines Geldbeutels beraubt worden. Dem Geldbeutel entnahmen die drei einen 20-DM- Schein; anschließend flüchteten sie Richtung Rheinbrücke. Ziel verfehlt Auf dem Campingplatz am Strandbad vergnügte sich ein junger Mann mit Messer- werfen. Er verfehlte dabei sein Ziel, einen Baum, und traf statt dessen seinen Freund, dem das Messer im linken Unterarm stecken blieb und der— nach erster Hilfe in der DLRG-Station— ins Krankenhaus ein- geliefert werden mußte. Zerstörungswut In der Güterhallenstraße schnitt ein Un- bekannter auf einem Neubaugrundstück 110 Sack Gips und Kalk auf und zerstörte 40 Holzfaserplatten. Dem Eigentümer entstand ein Sachschaden von 525 Mark. VUeberrascht und en kommen In der Käfertaler Straße wurden nachts zwei Diebe überrascht, als sie ein Verkaufs- häuschen aufgebrochen und Rauch- und Süß- Waren im Wert von rund 400 Mark gestohlen hatten. Die Täter konnten jedoch mit ihrer Beute in einem bereitgestellten Auto ent- kommen. berg, wurde gewonnen. Seine berufliche Qualifikation garantierte den Fachmann für die europäische Musik, sein schon praktisch ausgeübter Kontakt zum Jazz(er schrieb jazzbezogene Kompositionen) ließ einen wis- senschaftlich geprägten Jazzkenner erhoffen. Zimmermanns Klassifikation des Begriffes Jazz am ersten Abend verblüffte. Er unter- 20g sich der Aufgabe mit den herkömm- lichen Mitteln der Musik wissenschaft, An „prima audita“ versuchte er die Stileigenart des Jazz zu erklären,(Primum auditum“ das„neu zu Hörende“.) Seine Kriterien muß- ten zunächst unbefriedigend bleiben, weil sie auf Erscheinungen aufbaute, die er recht Willkürlich heranzog, z. B. dem Verlust me- trischer Symmetrie und dem Verlust tonaler Bezogenheiten. Außerdem bewertete Zim- mermann Eigenheiten als„prima audita“, die sich außerhalb des Jazz an anderen Ent- Wicklungsformen aus negroider Musik ge- nauso feststellen lassen: die Verwendung von Zwischentönen, das Nebeneinander zweier rhythmischer Elemente. Man konnte sich des Eindrucks nicht er- Wehren, daß des Referenten Jazz- Wissen seiner Kenntnis des europäischen Musik- bereichs nicht entspricht. Bestätigt wurde diese Vermutung mit häufigen Hinweisen auf Joachim Ernst Behrendt. Bedauerlich, daſ ein Musik wissenschaftler nicht die Ver- wendung pseudowissenschaftlicher Literatur scheut, deren sachliche Fragwürdigkeit heute kein Geheimnis mehr ist. Mit dem Ballast dieser Voraussetzungen versuchte Zimmermann am zweiten Abend, den Jazz in die europäische Musikentwick- lung einzuordnen. Mit der Zusammenführung von Eigenarten des Jazz(nach seiner Dar- stellung) und Entwicklungslinien der euro- päischen Musikgeschichte kommt er zum Schluß, daß beide Entwicklungen ineinander einmünden. Den Beweis führt er mit einer Charakterisierung des Jazz nach Bewertungs- punkten der traditionellen Musikwissen- schaft. Darauf fußend wagt er den Blick in die Zukunft des Jazz als epochaler musika- lischer Stilform. Für die Fortsetzung der Arbeitsgemein- schaft im kommenden Trimester der Abend- akademie verbleibt das Anliegen einer Zu- rechtrückung der Begriffe. Auf einer(auch vom Jazz aus) reellen Grundlage wäre die Arbeitsweise Zimmermanns geeignet, der Diskussion um den Jazz wertvolle Impulse zu geben. P. E. Moderne Haarkreationen von Meisterhand Club der Damenfriseure will Mannheim internationalen Rang geben „Die Mannheimer Friseurinmumg freut sich über die besondere Initiative des Clubs Mammheimer Damenfriseure, Mannheims Haarschöpfer wieder in den Vordergrund zu spielen und Anschluß em die führenden Städte zu gewinnen“— mit diesen Formu- lienungen bestätigte am Montag bei einem Demonstrationsfrisſieren im Eichbaum Stammhaus der kommissarische Obermeister Willi Klett den Avantgardismus des„Clubs“. Fachlehrer Haas hatte zuvor die wichtigsten Aufgaben des Clubs mit der Liebe zum Be- ruf, ständiger fachlicher Weiterbildung in der Methodik internationaler Prägung, Verbes- serung der Technik und individueller Gestal- tung der jeweils bestehenden Formen durch einen stämdigen Enfahnungsaustausch um- rissen. Wie wichtig die Mitglieder des Clubs diese Zielsetzung nehmen, zeigte die Ver- pflichtung des Heidelberger Stadtmeisters der Friseure und Mitglied der„Coiffeur artistique Paris“ Herbert Müller, der als in- ternational anerkannte„Kanone“ die seit Mai gültige„Da- capo“-Form mit seinen Ge- hilfen Horst Haas und Harald Gchsle im Gegensatz zu der framzösischen„Caravelle“ Kreation an fünf Modellen demonstrierte. Die bis zum Herbst gültige Stilrichtung der deutschen Haarschöpfer paßt sich durch eine Betomimg der Frisur am Hinterkopf und leicht vor das Ohr gezogene Seitenlinie in weichen Formen der modernen Damen- modenrichtung an. Die Mitglieder des Clubs, zahlreiche ge- dadene Gàste und der Innungsvorstamd ver- Follgten mit fachlichen Blicken die Arbeit des großen Kollegen und ließen sich gerne neue Kniffe umd kleinere Tricks erläutern, die zu einer Steigerumg der eigenen Arbeit führen aund den Mannheimer Damenfriseuren stän- dig den richtigen Anschluß an die internatio- malen Kreationen sichern. Der Club will in Weiteren Demonstrationsabenden durch Vor- führungen international anerkannter Kräfte und eigenen Erfahrungsaustausch Mann- heim zu einem auch international anerkann- ten Zentrum„schöpferischer Krönung der Frau“ machen. hama Kleine Chronik der großen Stadt 1800 Mannheimer Kinder Ferien mit Hilfe der Stadt 1900 Mannheimer Großstadtkinder im Alter von neun bis 14 Jahren erholen sich Während der großen Ferien vier Wochen lang mit finanzieller Hilfe der Stadt Mann- heim in Ferienlagern. Im Albtal, im Nord- badischen Bauland und im Kleinen Oden- wald werden für 1300 Schüler mehrere aus- wärtige Ferienlager eingerichtet. Die Stadt- verwaltung Mannheim stiftet dafür 17 000 Mark, weitere 30 000 Mark stellt das Land Zur Verfügung. Die„Mannheimer Notge- meinschaft“, eine Vereinigung karitativer Verbände, der Arbeiterwohlfahrt, der Cari- tas und der Inneren Mission, betreut diese Kinder. Weitere 500 Schulkinder können tagsüber in Lagern am Mannheimer Stadt- ramd untergebracht werden. Von den insge- samt 120 Mark, die der Aufenthalt eines Schülers in einem auswärtigen Lager kostet, müssen die Eltern nur ein Drittel bezahlen. Bedürftige erhalten zusätzliche Ermähßigun- gen. Für die in einem örtlichen Lager untergebrachten Mannheimer Schulkinder müssen die Eltern nur 20 Mark beisteuern. Großes KGV- Volksfest in Sandhofen Viele Sandhofener erlebten dieser Tage das Sommerfest des Kleingärtner- Vereins Sandhofen, das von Heinrich Schenkel und seinen Helfern vorbildlich betreut wurde. Sommerliches Wetter begünstigte das Volks- testtreiben am Rande der neuen Dauer- anlage. H. Schenkel dankte der Stadtverwal- tung, die durch Gartenbaudirektor Buss- jäger und seinem Mitarbeiter Kemmer ver- treten war, für die Bereitstellung von 8000 DM, mit denen ein moderner Kinder- spielplatz gebaut werden soll. Die Sand- hofener Gesangvereine und der ARK W „Frisch-Auf“ verschönten mit gefälligen Darbietungen das Fest. Auch die große Blu- mentombola fand zahlreiche Liebhaber. Die Sandhofen hörte herrlichen Mädchenchor „Centenary Singers“ mit europäischer und amerikanischer Musik Einige Zuhörer waren etwas verstört über das unmittelbare Nacheinander von geist- lichen und sehr weltlichen Sätzen. Aber ehe sie sich dem Schrecken hingeben konnten, kamen sie ins Bedauern: Allzu schnell endete das Konzert der„Centenary Singers“ im Sandhofener Luthersaal. Der Chor einer Hochschule in New Jersey, rund fünfzig hübsche Mädchen, war jede Begeisterung wert. So etwas ist meist Sache des Dirigen- ten. George Gansz ist Dirigierschüler nam- haftester Orchesterleiter der neuen Welt. Dazu besitzt er als Menschenführer und Musiker hervorragende Qualitäten, die es ihm ermöglichen, einem Ensemble mit stän- digem Mitsliederwechsel Höchstleistungen abzuverlangen. Er stellte einen Mädchenchor vor mit dem er alles erarbeiten kann, was zum Chor- gesang gehört. Intonation, Aussprache und rhythmische Sicherheit sind Schwierigkeiten, die hier überwunden sind. Tonliche Schwan- kungen sind letztlich bei ungeschulten Frauenstimmen nicht zu vermeiden. Die voll- ommene Beherrschung chorischer Technik aber gibt dem Dirigenten alle Möglichkeiten musikalischer Gestaltung.. Die komplizierte Viefalt der europäischen Nrchenmusik durch alle Epochen konnte so in Reinkultur vorgeführt werden. Es begann mit Antonio Lotti mächtig konzipiertem „Kyrie“ und setzte sich fort bei Bachs Chor- kantate 142 zu Sergej Rachmaninows und Benjamin Brittens schwierigen Sätzen in moderner Kompositionstechnik. Jeder ein- zelne Vortrag ließ die Schönheiten der har- monischen Finessen und das musikalische Filigranwerk ungetrübt strahlen. Dazwischen hörte man Werke unbekannter europäischer Meister, dazu auch Beiträge des amerikani- schen sakralen Musizierens. Die geistlichen Lieder und Chorsätze waren auf dem gedruckten Programm ver- zeichnet. Was danach kam, tendierte zum Schlagerhaften. Gansz verwandte es zu „Paradevor führungen“ seiner Sängerinnen. Er präsentierte spielerische Kabinettstück- chen bis zum gesungenen Zungenbrecher. Spielerisch wurden äußerste Schwierigkeiten brillant dargeboten. Dahinter standen freilich alle Qualitäten des Chores: Aeußerste Diszi- plin, gepflegtes rhythmisches Gefühl und glücklich gelenkte Musikalität. Der Beifall wollte kaum enden; wäre es danach gegangen, hätten die„Centenary Singers“ noch lange eine Zugabe an die andere reihen können. Es war ein Vergnügen, ihnen zuzuhören. P. E. Kapelle Mohr, das bekannte Blasorchester Jung-Heidelberg mit 25 sechs- bis zwölf jährigen Spielerinnen und Spielern(Leitung Kapellmeister Fritz) wurden lebhaft ge- feiert. KT 1. Juli: Meldeschluß Blumenschmuck wettbewerb Die schönsten Blumenfenster, Balkone und Vorgärten werden auch in diesem Jahr er- mittelt. Mehrere Fachkommissionen, Gärt- nereibesitzer und Gartenmeister, werden die Bepflanzung auf Pflegezustand und Farb- wirkung begutachten. Vor allem wird dabei die Wirkung des Blumenschmuckes auf Straßen- und Stadtbild ins Gewicht fallen. Bisher haben sich schon viele Interessenten für den diesjährigen Blumenschmuckwett- bewerb gemeldet. Letzter Anmeldetermin ist der 1 Juli. Bis dahin nehmen der Vorstand des Gartenbauverbandes, H. Kocher,(Gärt- nerei am Friedhof) und das Gartenbauamt (K 3, 14) Anmeldungen entgegen. Täglich Hafenrundfahrten mit Adlers Booten Die Firma Adler führt wieder zweimal täglich Hafenrundfahrten durch. Abfahrt jeweils 13 und 15 Uhr an der Anlegestelle bei der Kurpfalzbrücke. Auf besonderen Wunsch werden für Gruppen von mindestens zehn Personen außerhalb des regulären Pro- gramms Sonderfahrten arrangiert. Es ist übrigens gerade 50 Jahre her, daß Adlers Boote erstmals zu Hafenrundfahrten aus- liefen. Daneben veranstaltet Adler Ausflugs- fahrten auf Rhein und Neckar mit der MS „Lohengrin“. 0 Termine Club„Graf Folke Bernadotte“ Inter- nationaler Kreis: 19. Juni. 20 Uhr, D 4, 15, Filmvortrag von Roger Kalis„Jordanien heute“.— Der deutsche Sprachunterricht be- ginnt ab sofort jeweils um 20 Uhr. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 19. Juni, 18 bis 19.30 Uhr. Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch). Mannheimer Foto-Bund: 19. Juni, 20 Uhr, Gaststätte Treiber(Nebenzimmer), Farbdia- Vortrag von Rolf Waringa„Bunter Agfacolor- Bilderbogen“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 19. Juni, 17.30 bis 18.30 Uhr. Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonen- flüchtlinge. Arbeitsgemeinschaft für Weltraumforschung und Raketentechnik: 19. Juni. 20 Uhr, Mäd- chengymnasium in Ludwigshafen(Turnsaah), „Raketentreibstoffe II“(Horst Schmele). Bund gegen den Mißbrauch der Tiere: Am 19. Juni, 20 Uhr, Gaststätte des Turnvereins 1846, Stresemannstraße, Jahres versammlung. Abendakademie: 19. Juni, 20 Uhr, E 2, 1, Arbeitsgemeinschaft„Verkehrsproblem Nr. 1 — der Mensch“(Staatsanwalt Dr. Poth). Freireligiöse Gemeinde: 19. Juni, 20 Uhr, Friedrichsfeldschule, Feierstunde; Landespre- diger W. Schultz spricht über das Thema„Wir sagen Ja zur Welt“.— Freireligiöse Frauen- gruppe: 19. Juni Besichtigung der Konsum- genossenschaft; Treffpunkt 13.50 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle Zeppelinstraße. Sprechstunden der FDP am 20. Juni, 16 bis 18.30 Uhr, in D 3, 15— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. 1 Wir gratulieren! Franz Geschwill, Mann- heim, U 6, 16(früher Brühl. Mannheimer Straße 14), wird 60 Jahre alt. Valentin Schwei- kert, Mannheim, Lange Rötterstraße 65, be- geht den 70. Geburtstag. Susanne Ebert, Mann- heim-Feudenheim, Ziethenstraße 30, vollendet das 75. Lebensjahr. „ Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Da kann man Staat machen auch hei südlicher Sonne! ortsakkos aus leichtem Popeline oder Gabardine: 45, 55, SPortsakkos im Raglanschnitt. Popeline, Gabardine. 45, 54, Zur Abbildung: Sommer-Sakkos Ohne Revers. 23, 29, 45, Leichte Hosen aus Popeline und Flanell 19, 24, 29, 39, Kreditschecks im 1. Stock Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 AUS DEN BUNDESLAND ERN Donnerstag, 19. Juni 1958/ Nr. 137 Diskussion um eine„ungeschickte Stube“ Wiederaufbau der Freiburger„Gerichtslaube“ bereitet Kopfschmerzen Freiburg. Die Stadt Freiburg beherbergt nicht nur ein schönes und berühmtes Mün- ster und das älteste Gasthaus Deutschlands, sondern auch eins der ältesten deutschen Rathäuser. Genau gesagt, steht von diesem Rathaus, das zugleich das älteste Haus in der Senwarzwaldhauptstadt sein dürfte, seit dem Kriege nur noch eine Ruine: wie viele andere historische Gebäude wurde auch die Freibur- ger„Gerichtslaube“ 1944 fast völlig zerstört. Während das übrige Rathaus jetzt wieder aufgebaut und im Zeichen unserer Zeit er- heblich vergrößert wurde, konnte man sich zum Wiederaufbau der„Gerichtslaube“ noch nicht entschließen. Denn die Wünsche der Denkmalpfleger prallen hier hart mit„mo- dernen“ Ansichten zusammen, und in diesem Fall ist auch der sonst in Freiburg mehrfach mit Erfolg praktizierte Weg, historische Häu- ser außen in der alten, innen aber in moder- ner Form aufzubauen, nicht möglich. Bei der „Gerichtslaube“ gibt es nur eine Lösung: ent- weder ganz wie früher oder ganz neu— ein Kompromiß scheint ausgeschlossen. Die Freiburger„Gerichtslaube“, ein zwei- stöckiges Haus, in dem sich oben der Rats- saal befand, wird urkundlich erstmals im Jahre 1280 erwähnt. Bis zum Beginn unseres Jahrhunderts haben hier die Freiburger Rat- herren getagt; diese sechshundertjährige Ver- gangenheit wäre nach Ansicht vieler Frei- burger allein ein Grund, das Haus im alten Stile wiederaufzubauen. lerdings nicht wieder als Ratssaal, denn die 36 Freiburger Stadträte mitsamt Referenten, Presse und Publikum wären in dem kleinen Saal nicht unterzubringen. Schon vor fast 500 Jahren Gedenkmünze zum„Bernhardusjahr“ Karlsruhe. Von den Staatlichen Münzen in Karlsruhe und Stuttgart wird gegenwär⸗ tig eine Gedenkmedaille zur Erinnerung an den seligen Markgrafen Bernhard von Ba- den geprägt, dessen Todestag sich am 15. Juli zum 500. Male jährt. Aus Anlaß der 500jähri- gen Wiederkehr des Todestages des Mark- grafen wird in der Erzdiözese Freiburg heuer das„‚Bernhardusjahr“ gefeiert, das noch von dem vor kurzem gestorbenen Erz- bischof Dr. Eugen Seiterich ausgerufen wor- den war. Der Entwurf für die Gedenk- medaille, die im Laufe der kommenden Woche ausgeliefert werden soll und nach Mitteilung der Karlsruher Münze über alle Geldinstitute im Bundesgebiet und Westber- Iin bezogen werden kann, stammt von Pro- fessor Albert Holl in Schwäbisch Gmünd. Die etwa 45 Gramm schwere Münze in Fein- gold 986 kostet einschließlich Etui 320 Mark, die Prägung in Feinsilber(Gewicht rund 25 Gramm) ohne Etui 20 Mark. mußte die Freiburger„Gerichtslaube“ einmal die Bezeichnung„ungeschickte Stube“ hin- nehmen: im Jahre 1498 tagte hier, der Deut- sche Reichstag, und die Reichsfürsten kamen damals in dem kleinen Saal in arge räumliche Bedrängnis. Die Gerichtslaube ist fünfzig Jahre nach dieser Reichstagssitzung zwar erstmals und dann im 18. und 19. Jahrhun- dert erneut umgebaut worden. Aber für ihre ursprüngliche Bestimmung käme sie heute nicht mehr in Frage. Nun könnte man, wie die Denkmalpfleger sagen, die nach dem Vorbild des Umbaus von 1550 wiederaufgebauten„Gerichtslaube“, von der noch viele Einzelteile erhalten sind, aus- gezeichnet für kleine Empfänge, vielleicht auch als besonders reizvollen Trausaal be- nutzen; sicher ließen sich auch noch andere Verwendungs möglichkeiten finden. Aber die Freiburger Stadtväter suchen schon seit lan- gem nach einem würdigen Saal für ihre Be- ratungen; zur Zeit sitzen sie in einem Saal Unsere Korrespondenten melden außerdem: Berliner Kinder eroberten Herzen Berlin. Berliner Kinder haben sich viele Herzen in der Bundesrepublik und im euro- päischen Auslamd erobert. Das findet seinen Ausdruck darin, daß rund 12 000 Gasteltern diesmal über die großen Wohlfahrtsorgani- sationen Berlins wieder„ihre“ Berliner Kin- der für die Sommerferien eingeladen habem. Diese Aktion läuft unabhängig neben der noch im Gamge befindlichen Ferienfreiplatz- Sammlung für bedürftige Kleine Berliner, ist Aber aus ihr hervorgegangen. Denn auch die 12 000 waren zunächst anonym eingeladen worden, hatten aber offensichtlich einen so guten Eindruck hinterlassen, daß sie nun namentlich eingeladen werden, viele von ihnen schon zum dritten oder vierten Mal. Etwa zenn Prozent der namentlichen Ein- Jadungen kommen aus der Schweiz, Oester- reich, England, Frankreich, Holland, Italien, Schweden, Dänemark und Norwegen. 400-Jahr-Feier des Danziger Gymnasiums Düsseldorf. Die 400-Jahr-Feier des Städ- tischen Gymnasiums von Danzig wurde in Düsseldorf mit einem feierlichen Festakt be- gangen, der in der Aula des Humboldtgym- masiums stattfand, das bei dieser Gelegenheit die Patenschaft für das Danziger Gymma- sium übernahm. Viele ehemalige Schüler und Lehrer dieser einst als„Gymnasium acade- micum Gedanense“ weit über die Grenzen des eigenen Landes bekannten Schule waren zu der Feier erschienen. Wohnungssuchende betrogen Nürnberg. Die Zweite Große Strafkam- mer beim Landgericht Nürnberg hat den 68 in Doppelreihe und ein Teil des Publikums muß den Debatten über Lautsprecher in einem Nebenzimmer folgen. Es gibt darum in Freiburg zahlreiche Stimmen, die für einen anderen Wiederaufbau eintreten: zwar auf historischem Grund, aber in vergrößerter Form, freilich dann unter Verzicht auf die historische„Gerichtslaube“. Vermutlich wür- den die Freiburger Stadtväter das dafür er- forderliche Geld, etwa eine Million Mark, eher bewilligen, als die 700 000 Mark, die der historische Wiederaufbau kosten wird. Die Denkmalpfleger haben allerdings noch ein gewichtiges Argument bereit: diese vergrö- Berte und modernere„Gerichtslaube“ paßt aus städtebaulichen Gründen nicht an die vorgesehene Stelle im Hofe des großen Rat- hauses. Außerdem meinen sie, der jetzt vom Stadtrat benutzte Raum liege sich mit gerin- gen Mitteln in jeder wünschenswerten Weise umbauen, so daß man von einer vergrößerten „Gerichtslaube“ absehen könnte. Historisch oder als Ratssaal— das ist die Frage, mit der sich der Freiburger Stadtrat demnächst wird beschäftigen müssen. Seine Entscheidung ist völlig offen, und sie wird ihm nicht leicht fallen. Bl. jährigen Nürnberger Mechanikermeister Christoph Schiller wegen fortgesetzten Be- trugs und anderer Delikte zu einer Gesamt- gelfämgnisstrafke von sechs Jahren verurteilt. Schiller hatte insgesamt 129 wobmungs- suchende Nürnberger, vorwiegend Arbeiter, Kleinere Amgestellte und alte Rentner, um über 275 00 DM an Baukostenzuschüssen betrogen. Diebe erbeuteten 274 Zentner Zucker Berlin.„Süße Beute“ machten in Berlin zwei Lagerarbeiter, die seit Oktober ver- gangenen Jahres insgesamt 274 Zentner Zuk- ker aus dem Lagerhaus einer Nordberliner Speditionsfirma entwendetem. Sie fälschten mit, einem gestohlenen Firmenstempel Aus- lieferungsbescheinigungen und holten den Zucker dann mit einem großen gemieteten Lastwagen. Die Beute verkauften sie für 35 DM je Zentner an Bäckereien. Der han- delsübliche Preis beträgt 53 DM. Sprengpatrone explodierte: 1 Toter, Helmstedt. Bei Bohrarbeiten im Kaliberg- Werk Grasleben bei Helmstedt ist eine im Gestein verborgene Sprengpatrone explO- diert, wobei ein 43jähriger Hàuer sofort ge- tötet und ein weiterer Arbeiter schwer ver- letzt worden. Von Personenwagen gerammt Braunschweig. Bei der Ausfahrt von einem Parkplatz an der Autobahn Braunschweig Helmstedt ist ein Beiwagengespann von einem Personenwagen in voller Fahrt ge- rammt und 170 Meter weit mitgeschleift worden. Eine im Beiwagen sitzende 53jäh- ——— Vor einem neuen Reiserekord? Sechzig Prozent aller Erwachsenen planen 1958 eine Urlaubsfahrt Frankfurt. Ab Pfingsten pflegt die Reise- kurve mit einem scharfen Knick steiler auf- Wärts zu gehen. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders, wie Reisebüros und Kurverwal- tungen bestätigen. Daß sie im Sommer noch ungeahnte Höhen erklettern wird, glaubt man auf Grund von Teilumfragen voraussagen zu Können. Um 10 bis 15 Prozent hat die Reisefreu- digkeit der Bundesbürger jährlich zugenom- men, seit wir wieder normale Verhältnisse haben. Nur der Sommer 1954 machte wegen seines besonders schlechten Wetters eine Ausnahme. Tatsächlich hat der Reiseverkehr in den letzten Jahren bei uns ein Ausmaß angenommen wie nie zuvor. Pro Kopf ge- rechnet, verreiste man nach Berechnungen des Frankfurter Fremdenverkehrsinstituts im Hochkonjunkturjahr 1928 etwa 9½ Tage, im Krisenjahr 1932 nur etwa 5½ Tage. Im letzten Vorkriegsjahr 1938 waren es wieder 9½ Tage, 1949 erst wieder 3½ ᷑ Tage, 1957 rige Frau wurde auf der Stelle getötet, ihr Mann wurde schwer verletzt. Die drei In- Sassen des Personenwagens erlitten leichtere Verletzungen. Gießen erhält Röntgen-Denkmal Gießen. Die Initiative eines Gießener Bürgers, der vergangenes Jahr auf dem Wege einer Leserzuschrift an eine Tageszei- tung die Errichtung eines Röntgen-Denk- mals angeregt hatte, trug inzwischen reiche Früchte. Kurz nach der Veröffentlichung des Vorschlags wurde bereits eine Kommission gebildet, deren Aufgabe es ist, die finanziel- len Voraussetzungen für das Projekt zu schaffen. Bis heute sind für das Denkmal über 10 000 Mark gespendet worden. Kürzlich überreichten Offiziere des medizinischen Dienstes im Hauptquartier der amerikani- schen Armee und der Luftwaffe in Europa der Kommission einen Scheck über 840 Dol lar. Wilhelm Konrad Röntgen(1845—1923) lebte von 1879 bis 1888 in Gießen und legte dort die Grundlagen zu seinen späteren bahnbrechenden Forschungen. Auf dem Gie- Bener Alten Friedhof wurde er begraben. Jugendlicher Taxiräuber verurteilt 5 Wolfenbüttel. Das Jugendschöffengericht in Wolfenbüttel verurteilte wegen schweren Raubes und schwerer Körperverletzung den 20 jährigen Uwe Flunkert zu sechs Jahren Jugendstrafe und den 19 Jahre alte Uwe Haubold zu fünf Jahren Jugendstrafe. Die beiden hatten am 3. März dieses Jahres einen Taxifahrer überfallen und beraubt. Dabei hatte der Fahrer schwere Verletzun- gen erlitten. aber etwa 13½ Tage und damit mehr als im besten Vorkriegsjahr. Die Reisewelle, Ergebnis von Wirtschafts aufschwung, Nachholbedarf und gesteigerter Konsumbereitschaft, scheint mehr und mehr über die Landesgrenzen, ja selbst über die Kontinentalgrenzen hinwegzurollen, In die- sem Jahr mußten die Reisebſiros ihre inter- nationalen Seetouristik- und Flugprogramme nech erweitern. Aber so stark auch die Aus- landsfahrer das Bild des Ferienjahres be. stimmen— der hauptsächliche Reiseverkehr läuft auch heute in einem sehr viel sbar- sameren Rahmen ab. Mögen auch etwa 6 Millionen Erwachsene jährlich in bezahl ten Urlaubsquartieren im Inland Erholung suchen, so verbringen doch etwa 3 Millionen ihre Ferien oder einen Teil davon besuchs- Weise bei Verwandten und Bekannten, wie die neuesten Untersuchungen des Münche⸗ ner Fremdenverkehrs-Instituts ergeben haben. Auch die Inlands-Reisewege halten sich in Grenzen. In die Seebäder an Nord- und Ostsee pflegen nach den Münchener Unter- suchungen fast neun Zehntel aller Gäste aus den anliegenden oder nahegelegenen Län- dern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein sowie Westberlin zu kommen. Kaum mehr als 10 Prozent machen den weiten Reiseweg aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden- Württemberg. Auf der andern Seite bleiben ebenfalls fast neun Zehntel der Fe- rienfahrer Bayerns und Baden-Württem- bergs, sofern sie nicht über die Bundesgren- zen gehen, im süddeutschen Raum— in den südbayerischen Bergen, im Schwarzwald und am Bodensee. Der Praktiker sieht in diesen Feststellungen nur die neue Bestätigung der Alten Erfahrung, daß die Reisekosten bei der Entscheidung über das Urlaubsziel eine wich. tige Rolle spielen. Die Städter reisen mehr als die Landbe- wohner, die ohnehin im Sommer schwerer abkommen. Rund 60 Prozent der erwachse- nen Bundesbürger möchten nach dem Ergeb- nis einer kürzlichen Umfrage in diesem Sommer eine Urlaubsreise machen. Das gäbe einen neuen und ganz außerordentlichen Reiserekord— wenn alle Wünsche Wirk- lichkeit werden.. Zwei Mädchen ertrunken Bruchsal. In einer fast 30 Meter tiefen Kiesgrube bei Weiher sind am Dienstagabend zwei junge Mädchen im Alter von 17 und 18 Jahren ertrunken. Die beiden gingen Hand in Hand ins Wasser und versanken sofort. Ein drittes Mädchen konnte sich freimachen und Wurde gerettet. Trotz des Einsatzes von Tau- chern gelang es noch nicht, die Leichen zu bergen. Dee, p-perfe e egen ber, f eee „Für Dich wasch ich perfekt!“ „Ja, und darauf bin ich stolz. Ich wasche nur mit Wipp- perfekt. Das ist das Beste, was ich kenne. Da weiß ich mit Sicherheit: Meine Wäsche wird so wunderbar schonend und gründlich sauber gewaschen, wie ich's mir beèsser nicht wünschen kann. Und ich wasche leichter und müheloser als je zuvor. Nichts geht über perfektes Waschen darum wasche ich mit Wipp- perfekt!“ Ju, das ist perfekt: Bei größter Schonung für die Wäsche, mit geringster Mühe ein wunderbarer Wasch-Erfolg! ekt wäscht perfekt Alles mik Honig süner Des ie gss Under. Schon wegen des grohen Gehalis an Fruchi- und Treubenzucker(70 bis 80%).— Essen Sie doch mal Joghurt mit Honig. Oder QOugrk mit Honig. Und frinken Sie Zitronenwasser oder sonstigen Fruchtscft mit Honigl Honig gibt Ihnen immer wie- der neue Kraft zu neuen Leistungen.— Beim Honigkauf achten Sie bitte quf Reinmufh-Honig. Der ist stets naturrein, von hervor- ragend guter Qualität. Sie bekommen ihn in vielerlei Sorten und Seschmacksrichfungen lose, in Pfundgläsern, Kilodosen, 3- und 9-Pfd.-Eimern.— Es sfimmt immer wieder: 5 Reinmulh- Honig, wahrhaft guler Honig Besuchen Sie also die Geschäfte des Mannheimer Honig- Spezial; hauses Honig-Reinmuth, G 2,5 am Markt, und P 2,6, gegenöber Melzgerei Maeder. 7 Ihre dürfen Sie in sondern nur W 24/58 b bar sind. Wichtige Mitteilung Pos f- Abonnenten Ihre Zeitung, die Ihnen der Briefträger täglich ins Haus bringt, sollen auch Sie nicht vermissen. wenn Sie in Utlaub fahren. an Ihr Zustellpostamf da sonst Verzögerungen von einigen Tagen unvermeid- Eine schöne Reise und gute Erholung wünscht Ihnen Ihr N für unsere Urlaubsdnschrift diesem Fall aber nicht an uns geben, ist je Hana liches verar Unser in de in de Tnere 1 Fler Beiseve Zollkor deutsch wurde, Persone in beid grenzü von übe es bei von übe kamen Dänem Harris! gezählt falls ri Grenzk Von ih 3400 in Offe zum N eines E burg 2 brannt steht n werder schinen wird e Zig Müll gekühl Bord“ schen dänisc einige die St torwag wurde das 8 werde wurde als sic der F Die B letzt, etwa 5 9 5 2 r. 13) Us im nafts. gerter mehr er die 1 die- inter- amme Aus- S be- kehr Spar- etwa zahl- olung lionen zuchs- „ Wie che- geben 1 sich und inter- e aus Län- sen, Istein mehr eweg und Seite Fe- ttem- gren- den d und lesen g der i der Wich- idbe⸗ verer chse- geb esem gäbe chen Virk- jefen bend und Hand . Ein und Tau- n zu und mit sser vie- Hen Vor- und und ial⸗ ber 1 vr 137 /˙ Donnerstag, 19. Juni 1958 48 DEN BUNDESLAND ERN Seite 7 Pr Die erste Uranschmelze ist jetzt von der DEGUSSA Deutsche Gold- der Bundesrepublix und Silberscheide- Anstalt) in der Nähe von Hanau am Main eingerichtet worden. Hier wird aus flüssigen Urankonzentraten natür- liches Uran hergestellt und zu Brennelementen für den Forschungsreaktor in Karlsruhe verarbeitet. Bisher sind 200 Elemente im Gesamtgewicht von 6 Tonnen vorgesehen. Unser AP-Bild zeigt den elektrischen Hochvakuum-Ofen der Uranaufbereitungsanlage, in den ein Techniker einen 35 eg schweren roken Uranblock einschiebt. Der Bloch wird in den Ofen in reinste Uranbarren umge schmolzen. Acht solcher Blöcke enthalten soviel Energie wie das in der Atombombe von Hiroshima enthalten gewesene Uran 235. Rekordverkehr am 17. Juni Flensburg. Einen absoluten Rekord im Beiseverkehr verzeichneten die Paß- und Zollkontrollstellen am 17. Juni an der deutsch-dänischen Grenze. Wie mitgeteilt wurde, haben im Raum Flensburg über 70 000 personen und 8000 Kraftfahrzeuge die Grenze in beiden Richtungen überquert. Am Haupt- grenzübergang Kupfermühle— Krusau, der von über 25 000 Personen passiert wurde, kam es bei der Zollabfertigung zu Wartezeiten von über zwei Stunden. Ueber 21 000 Deutsche kamen mit Butter- und Zucker-Paketen aus Dänemark zurück. Beim Grenzübergang Harrislee Pattburg wurden 7000 Passanten gezählt, davon über 3100 Einkäufer. Eben- falls rund 7000 Reisende gingen durch die Grenzkontrollstelle im Flensburger Hafen. Von ihnen hatten bei ihrer Rückkehr rund 3400 in Dänemark eingekauft. Schweres Schadenfeuer Offenburg. Ein Brand hat in der Nacht zum Mittwoch die Schlosserei und Beizerei eines Eirtaillewerkes in Ortenburg bei Offen- burg zerstört, Die 30, Meter lange Werkhalle brannte völlig aus. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest, weil noch nicht ermittelt werden konnte, wieviele der zahlreichen Ma- schinen unbrauchbar geworden sind. Sie wird aber weit über 100 000 Mark liegen. Zigarette wurde zum Verhängnis Mülmeim. Mit zweihundert Zentnern tief- gekühltem Geflügel und Hasenfleisch„an Bord“ geriet auf der Bundesstraße 3 zwi- schen Bad Krozingen und Heitersheim ein dänischer Lastzug von der Fahrbabhm ab, riß einige Bordsteine aus und stürzte dann über die Straßenböschung. Dabei kippte der Mo- torwagen, dem die Vorderräder weggerissen wurden, um. Mit einem Spezialkran mußte das schwere Gefährt wieder aufgerichtet werden. Die Fracht, die unbeschädigt blieb, wurde umgeladen. Der Unfall ereignete sich, als sich der Fahrer des Lastzuges während der Fahrt eine Zigarette amzünden wollte. Die Besatzung des Lastzuges blieb unver- letzt, doch entstand ein Fahrzeugschaden von etwa 15 000 Mark. „Hummeln“ im Hamburger Großstadtverkehr Bundesrepublik in Betrieb Der Volksmund nennt sie„Halbstarke“ Die erste City-Bus-Linie der Hamburg. Ohne Einweihungszeremonien und lobpreisende Ansprachen spielte die Hamburger Hochbahn AG, deren Verkehrs- politik in den letzten Monaten oft ge- schmäht wurde, vor kurzem einen bemer- kenswerten Trumpf aus: Sie setzte die seit langem angekündigten City-Busse ein und eröffnete mit ihnen in aller Stille die erste City-Bus-Linie in der Bundesrepublik. Die in Staatsbesitz befindliche Hochbahngesell- schaft, die bisher mit ihren Fahrzeugen nahezu drei Viertel des öffentlichen Per- somenverkehrs in der Hansestadt bewältigt, hat die City-Busse dazu ausersehen, dem immer mehr anwachsenden Verkehrschaos in der Zweimillionenstadt entgegenzuwir- ken. Der City-Bus— ein Bastard zwischen Omnibus und Taxe— soll die privaten Kraftfahrer dazu bewegen, ihr eigenes Fahrzeug am Rande der Stadt zu parken und sich innerhalb der City nur noch von den neuen Bussen transportieren zu lassen. Schon vor zwei Jahren hatten die Ver- kehrsexperten der Hochbahngesellschaft er- kannt, daß der Straßenbahnbetrieb mit steigender Verkehrsdichte in arge Bedräng- nis geraten würde. Im Stadtzentrum Ham- burgs qualen sich die Straßenbahnen schon jetzt nur noch mit einer Durchschnittsge- schwindigkeit von 10 EKilometerstunden durch die schmalspurigen Straßen. Als den Hauptschuldigen an dieser Entwicklung er- kannten die Verkehrsexperten den privaten Autofahrer:„Die Unsitte, im eigenen Fahr- zeug in die Stadt zu fahren, führt zu einer bedenklichen Platzverschwendung.“ Auf einer Studienreise durch südamerikaneische Staaten hatten die Vorstandsmitglieder der Hochbahngesellschaft wendige Kleinbusse entdeckt, die einen großen Teil des Stadt- Die Sachverständigen waren begeistert Einstimmiges Urteil:„Brogsitter- Weine sind Qualitätserzeugnisse“ Wiesbaden. Fast alle Erzeugnisse des wegen Vergehen gegen das Weingesetz ange- klagten Rüdesheimer Weingutsbesitzers und Weinhändlers Dr. Arnulf Maria Brogsitter, waren würdig, mit dem deutschen Weinsiegel ausgezeichnet zu werden. Das ist das Er- gebnis des neunten Verhandlungstages vor der Zweiten Großen Strafkammer des Wies- padener Landgerichts. Fünf anerkannte Weinsachverständige, unter ihnen der Vor- sitzende des Deutschen Weinsiegels Mittel- rhein, der 78 Jahre alte Weinbauer Fritz Bastian aus Bacharach, erklärten dem Ge- richt am Mittwoch, daß die Brogsitter-Weine fast ohne Ausnahme Qualitätserzeugnisse darstellten und noch darstellen und auch in ihren Preisen nicht zu beanstanden seien. Die fünf vom- Gericht zugelassenen Wein- kenner hatten am vergangenen Wochenende im Rüdesheimer Weingut des Angeklagten eine Weingegenprobe vorgenommen und da- bei die Sorten probiert, die vor über 18 Mo- naten von der Weinkontrolle sichergestellt und beanstandet worden waren. Nur fünf Weine von 49 Proben wurden von den Sach- kennern als sogenannte„kleine Weine“ be- zeichnet. Zwei Beerenauslesen Dr. Brogsit- ters sind nach den Bekundungen der Sachver- stndigen sogar so ausgezeichnet, daß man innen die höchste Punktzahl des Deutschen Weinsiegels, nämlich 20 Punkte, zuerkennen mußte. Der in einem Falle von Dr. Brogsitter dafür vom Großhändler verlangte Preis von 25 Mark für eine Flasche wurde übereinstim- mend als„angemessen“ bezeichnet. Die Ken- ner eines guten Tropfens, unter anderen auch der Taxator der hessischen Staatsweindomä- nen, ein Fachmann mit über 30 jähriger Er- fahrung und als solcher auch Wein-Preisrich- ter der Deutschen Landwirtschaftsgesell- schaft, Josef Becker, Niederwalluf, sagte, auch er könne nur die Qualität der Brogsit- terschen Erzeugnisse bestätigen und halte den technischen Betrieb des Angeklagten für vorbildlich. Auf Befragen des Gerichts bekannten die fünf Sachverständigen jedoch, daß es wohl Unterschiede in der Qualität der Spätlesen geben könne, jede Flasche aber auch das ent- halten müsse, was das Etikett aussage. Es könne Weine geben, die diese Qualitätsbe- zeichnung nicht führten und trotzdem Wie eine Spätlese schmeckten und auch so teuer Seien. Nur lasse sich eine Spätlese besser ver- kaufen als ein Wein ohne eine derartige Qualitätsbezeichnung. verkehrs bewältigten und durch ihr eng- maschiges Liniennetz ein privates Fahrzeug für den Stadtverkehr weitgehend über- flüssig machten. Was etwa in Buenos Aires möglich ist, sollte auch in Hamburg gelin- gen, sagten sich die Hochbahner und be- schlossen, die städtischen Verkehrsmittel um City-Busse zu bereichern. Staunend und zunächst noch ein wenig skeptisch blickten die Hamburger auf diese kleinen, gedrungenen, gelb und rot gestri- chenen Omnibusse, die sich wie Hummeln im Bienenschwarm des Großstadtverkehrs ausnehmen und die Innenstadt in zügigem Tempo in einer Achterschleife mit 27 Halte- stellen durchfahren. Die wendigen Klein- busse, deren Räder im Verhältnis zur Höne des Fahrzeugs und zur Größe der Fenster winzig anmuten, verkehren seit wenigen Tagen im Fünf-Minuten- Betrieb. Die City- Busse, die wegen ihrer Mittelgröße mit kastenähnlichem Aufbau vom Volksmund schon„Halbstarke“ genannt werden, haben je 13 Sitz- und 5 Stehplätze. Jede Fahrt kostet unabhängig von der Entfernung 30 Pfennig. Das Geld muß abgezählt in eine Zahlbox geworfen werden, da der Ein- mannbetrieb die Ausgabe von Fahrscheinen nicht zuläßt und die Abfertigung möglichst schnell erfolgen soll. Die geschickt gewählte Linienführung der City-Busse durch die Hamburger Innen- stadt— sie verbindet alle wichtigen Behör- den, Dienststellen und die großen Bürohäu- ser miteinander— konnte allerdings an den ersten Tagen nur wenige Autofahrer ver- locken, ihre eigenen Wagen auf einem Parkplatz am Rande der Stadt abzustellen und mit den City-Bussen ins Zentrum zu fahren. Am ersten Tag zählten die Bus- fahrer nur 459 Fahrgäste, und auch am zwei- ten und dritten Tag waren viele Busse noch leer oder nur mit zwei oder drei Personen besetzt. Der mangelnde Zuspruch ist einmal! darauf zurückzuführen, daß erst die Hälfte der vorgesehenen Busse geliefert wurde und die City deshalb nur in einer Richtung be- fahren werden kann. Zum anderen hat es die Hamburger Baubehörde bisher ver- saumt, die Kraftfahrer darauf hinzuweisen, daß der Parkplatz am City-Bus-Depot in- zwischen längts fertiggestellt wurde. Im Busfahrpreis von 50 Pfennig sind nämlich die Parkgebühren bereits enthalten. Im Osten, süden und Norden der Stadt sind die neuen Parkplätze für City-Bus-Benutzer noch nicht fertig. Die ersten Zeugen im Sommer- Prozeß „Primitiver Bursche wurde Bayreuth. Im Prozeß gegen den 43jähri- gen ehemaligen Arrestverwalter des Kon- zentrationslagers Buchenwald, Gerhard Som- mer, wurden am Mittwoch vom Bayreuther Schwurgericht die ersten Zeugen verhört. Der jetzige Leiter des Städtischen Nachrich- tenamtes in München, Josef Ackermann, der die Jahre 1939 bis 1944 im Lager Buchen- wald zubringen mußte, schilderte den ehe- maligen SS-Hauptscharführer als einen „primitiven Burschen“, der dadurch zum Sadisten geworden sei, daß er sich seinen Vorgesetzten gegenüber als tüchtig und ge- horsam erweisen wollte. Ackermann, der in dem KZ zeitweilig als Arzt-Schreiber in der Pathologischen Abtei- lung des Lagers tätig war, sagte, er wolle als ehemaliger Buchenwald-Häftling nichts an- deres, als daß die wahren Schuldigen zur Rechenschaft gezogen würden. Als Haupt- schuldige für die Greueltaten in den Kon- zentrationslagern seien jedoch die intellek- tuellen Befehlshaber vom Reichssicherheits- Hauptamt und die SS-Aerzte anzusehen, von denen leider einige wieder in der Bundes- republik im Amt seien. Bei der Vernehmung des 58jährigen Bi- lanzprüfers Rudolf Gottschalk aus Frank- aus Ehrgeiz zum Sadisten“ furt/ Main, mußte die Verhandlung vorüber- gehend unterbrochen werden, da der Zeuge im Gerichtssaal ohnmächtig zusammenbrach. Erst nach einer Erholungspause konnte Gott- schalk, der von 1938 bis 1942 politischer Häftling in Buchenwald war, seine von stän- digen Weinkrämpfen unterbrochenen wei- teren Aussagen machen. Er schilderte, wie er als Schreiber des Krankenreviers ständig Totenscheine für gestorbene und ermordete Häftlinge habe ausstellen müssen. Als seine furchtharste Erinnerung an seine Lagerzeit schilderte der Zeuge das soge- nannte„Baumhängen“: man habe die Häft- linge zur Strafe für Stunden und Tage mit den Händen an Bäume gehängt, ohne daß ihre Füße hätten den Boden berühren kön- nen. Diese Delinquenten hätten stundenlang entsetzlich geschrien und dann das Bewußt- sein verloren. Gottschalk berichtete dann dem Gericht von der Ermordung eines Pfarrers, der von Sommer unmenschlich geprügelt worden sei, Weil er die Hakenkreuzfahne des KZ nicht gegrüßt habe. Anschließend sei der Geist- liche vom Lagerarzt mit einer Spritze ge- tötet worden. Die Direktoren der Hochbahngesellschaft Sind dennoch guten Mutes, daß sich ihre City-Busse schon in Kürze— Anfang Juli wird die zweite Linie in Betrieb genom- men— großer Beliebtheit erfreuen werden. Mit der Eröffnung des City-Bus-Verkehrs begann die Hochbahngesellschaft zugleich eine gefällige Kundenwerbung, die für ein öffentliches Unternehmen dieser Art in der Bundesrepublik bisher noch unbekannt War. In der Hamburger Innenstadt wurden 60 000 punte Prospekte verteilt, die die neue City- Bus-Linie anpreisen.„Bequem wie der eigene Wager“, lautet die Devise. Jeder Pro- spekt ist numeriert. Drei verschiedene End- RH 8a — . zahlen, die täglich neu verlost werden, ge pen jedem, der sie auf seinem Prospekt wiederfindet, das Anrecht für City-Bus- Freifahrten. Gert Kistenmacher Schwere Unwetter im Saarland Saarbrücken. Bei schweren Unwettern sind am Dienstag und Mittwochvormittag in einigen Teilen des Saarlandes beträchtliche Schäden angerichtet worden. Am Mittwoch- vormittag gingen in der Umgebung des Schaumberges im Kreis St. Wendel starke Regengüsse und bis zu 1,5 em dicke Hagel- körner nieder, von denen nach Mitteilung der Wetterstation Tholey die Land- und Gartenfrüchte teilweise vernichtet wurden. Pro Quadratmeter wurde eine Niederschlags- menge von 14 Litern gemessen. Die gamze Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Am Dienstag schlug in ein Wohnhaus in Schwal- bach im Kreis Saarlouis ein kalter Blitz ein und richtete Schäden von 500 000 Francs(5000 Mark) an. In Ensdorf im Kreis Saarlouis ent- stand bei einem Brand in einem Wohnhaus ein Schaden von einer Million Franken (10 000 Mark). Das Feuer ist vermutlich durch Blitzschlag verursacht worden. Josef Ederer tödlich verunglückt München. Der deutsche Kunstflieger Josef Ederer ist am Dienstag vermutlich durch einen technischen Fehler an seinem Segelflug- zèeug abgestürzt und ums Leben gekommen. Ederer war auf dem Flugplatz Oberwiesen- feld zu einem Höhenflug gestartet. Als er in den Mittagsstunden zur Landung ansetzen wollte, brachen die herausfahrenden Lande- klappen ab und rissen die Verkleidung des Flugzeugrumpfes auf. Die Maschine zerbrach in der Luft. Die Trümmer fielen wie Steine zu Boden. Ederer war 39 Jabre alt und Hauptmann bei der Luftwaffe. Er bildete in Fürstenfeldbruck deutsche Piloten auf Dü- senmaschinen aus. Seine Wochenende ver- brachte er meist als begeisterter Segelflieger in Ober wiesenfeld. Erst vor drei Wochen hatte Ederer mit einem Segelflugzeug von München nach Wien eine hervorragende flie- gerische Leistung vollbracht. Allen schmeckt's gut Es schmeckt eben prima und erfrischt wirklich. Nehmen Sie mit nach Hause. Praktisch ist die Familienflasche, die reicht gleich rund um den Tisch. Coca · Coldꝰ ist das Warenzeichen fur das unnochahmſiche koffeinhallige krfrischungsgetränk der Coca- Colo G. m. g Geschäfts- Abzeigen b. H. Wir alle mögen„Coca-Cola“ gern. gleich heute noch ein paar Flaschen in 2 praktischen Größen R EIpp- SAND AI EN in Mielen formen f Sſtaße, Strand g. Wanderung RE FORM. ND, HAUS ten K 1 7 6 breite Straße b. Verkaufslager du 7, 26 110 5 1 475 ani 50 N 5 7 5 15 12 5 bauerwellen 9.- u. 7.80 5 individuell. chie, elegant. modisch 55 im SA. ON ELSE WOLF G 3. 4. 25 Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. 15 R 58 15 Klavier- u. Flügeltransporte 5 Feudenheim, Schiller- 54 W. Kraus strase 24 rel. 7 17 22 55 5 5 Aularbeilungen u. Heuanterugung! 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Aleintransporte Valtin, Dalbergstr. 6 Telefon 2 26 26 Des gute, echte Knäckebröd aus schweden N in ganz kurzer Zeit hat sich das gute, echte Schweden die Sympathien in zahlreichen Haushalten erobert. Sein leckeres Aussehen, sein appetitlicher Duft, seine zorte Knusprigkeit und sein natörlicher Wohlgeschmack haben eine gonz neue Vorstellung von diesem idealen und urgesunden schwedischen Vollkornbrot geschaffen. Man versteht jetzt, warum die Schweden, die so gerne und so gut essen, auf Waso- Bröd schwören: Zum Fföhstück wie zum Abendessen, zur Votsuppe wie zum Nachtisch, zu Salaten und Obst, Worst und Fisch, Käse und Konfitöre, Milch und Kaffee. Alles schmeckt viel köstlicher und bekommt viel besser. Und wer schlank bleiben will, bei biologisch richtiger Ernährung, hat im Was-: Bröd den besten Verbündeten. — Mjölkbröd(blaue Packung), Knäckebröd(gelbe Packung), 250 g inhalt! dus den größten ns tages- Produktion: Mehr als ½ Million Pakete]!- 80 gut schmeckt Wasdbröd! gegionglimporteur: Kort Eimer Köln: Friesenplatz 16 ckebrot werken det Welt 1 775 n 215 NN N I 1 5 1 Knõckebrõd aus 75 155 1 1 A Rof 53 87 37 2 a MANNHEIM Donnerstag, 19. Juni 1958/ Nr. 187 Blick auf die Leinwand Schauburg:„Das schwache Geschlecht“ Der Titel verschleiert, daß es sich hier um eine Verfilmung jener„Frauen in New Vork“ handelt, die der Feder der US-Ex-Botschaf- terin Claire Boothe Luce entsprungen sind. Deren gesellschaftskritische Tendenzen wer- den jedoch filmisch verzuckert; nur gelegent- lich scheinen sie durch das Revuegewand, mit dem man die Handlung behängt hat. Damit lauft denn alles in bekannten Bahnen zum schon lange erkennbaren Ziel: Reno, das Scheidungsparadies, ist nicht die Endstation, Weil kein Paar gezwungen werden kann, nicht Wiederzuheiraten. Inmitten verdrehter Weibs- bilder spielt June Allyson die Rolle der ge- kränkten, doch immer noch liebenden Frau mit jener weiblichen Wärme, die sich als freundlicher Hauch über das hektische Ge- schehen breitet. Das Drum und Dran glitzert und funkelt; es sind echte Edelsteine und Imitationen darunter. Summa summarum: Präzis gebotene Konfektion.-mann Scala:„Vier Mädels aus der Wachau“ Einfalt und Primitivität feiern Triumphe in diesem Farbfilm, für den wieder einmal die anmutige Donaulandschaft als Kulisse her- Halten muß. Im Zentrum des seicht-sommer- lichen Geschehens stehen vier Vierlinge, die — Weil sie die Attraktion ihres Heimatstädt- chens sind— aus fremdenverkehrstechnischen Gründen nicht heiraten sollen. Der Bürger- meister der Vierlingsgemeinde ersinnt immer neue Tricks, um seine Schützlinge vor der ehelichen Haube zu bewahren. Diese, lustige“ Filmstory ist so wenig lustig, daß schon sehr viel Humor dazugehört, sie unter dem Titel „Lustspiel“ anzupreisen. Der Regisseur, der die zum Weinen reizende Komödie insze- nierte, heißt Franz Antel. Mit ihm im Bunde Die Linie 6 der Straßenbahn wird ab 23. Juni für die Dauer der Sommermonate eingestellt. An Werktagen wird außerdem zu bestimmten Zeiten, die aus den Aushangfahr- plänen zu ersehen sind, die Wagenfolge der Omnibuslinien 51, 53 und 55(Von 10 auf 12 Minuten), 61 Von 12 auf 15 Minuten) und 63, 65, 71 unc 75(Con 6 auf 7½ Minuten) ausgedehnt. sind Deutschlands berühmteste Zwillings- Vierlinge Alice und Ellen Kessler, und Isa und Jutta Günther. Hk Kamera:„Frauen hinter Gittern“ Ein Tränen-Drücker mit allen augenwas- serlösenden Substanzen: Hochzeit im Frauen- Gefängnis mit anschließendem Ausbruchs- Versuch der weiblichen Sträflinge. Eines gut verdienenden Mannes Frau wird Ordens- schwester, die zweite sucht samt Tochter den Tod im Meer, weil er sich scheiden lassen, das Kind aber behalten will, und die dritte stirbt am Traualtar, nachdem sie ihm hinter Gittern ein Kind geboren hat. Wenn das nicht traurig 18 Sto Capitol:„Rächer der Enterbten“ Ein gefährlicher Versuch mehr, den Re- volverhelden Jesse James zu gloriflzieren. Deshalb lautet der amerikanische Titel auch„The true story of Jesse James“ Oie Wahre Geschichte von Jesse James). Nun, Was von„Wahren Geschichten“ zu halten ist, ist hinlänglich bekannt: Der Revolver- held und Bankräuber wird nur durch den Unverstand seiner Umgebung auf diese Bahn gedrängt, und als er endgültig be- schließt, als biederer Familienvater sein Le- ben fortzusetzen, muß ihn die Kugel eines feigen Mörders treffen. Wie schade! Aber immerhin der schwache Versuch, zu zeigen, daß sich Verbrechen nicht lohnen. Robert Wagner und Jeffrie Hunter zeigen als die Brüder James beachtliches schauspieleri- sches Können, die Cinemascope-Kamera fängt geschickt Landschaft und Geschehnisse ein. Doch was soll's? kim Alhambra: „Drei Schritte zum Schicksal“ SG. W. Pabsts Film über den 20. Juli 1944 ist eine Mischung aus Reportage und Bal- lade. Ohne Trennung und Uebergang wer- den beide Formen durcheinander verwen- det: Nüchterne Berichte voll konzentrierter Sparnung stehen zwischen feinfühlig gestal- teten psychologischen Darstellungen. Pabsts Gestaltungskraft läßt sich nicht übersehen, und wird auch an einem aus hervorragenden Schauspielern gebildeten Ensemble spürbar. Dennoch hat der qualifizierte Regisseur sich übernommen: die Verschmelzung der beiden Kunstformen gelingt ihm nicht so, wie es ihm vorschwebte. Bericht und Drama, Film und Theater kommen zu keiner Einheit. Das beeinträchtigt die Wirkung, und der Be- schauer bleibt unberührt vom Leinwand- geschehen, das ein Lehrstück hätte sein sol- len und an dessen Absicht nur die ein- geblendeten Kommentare erinnern. P. E. Hilfsbereitschaft: Missionsboot Wichern Wird wieder fahren „Ihren Bericht über, Schiffermissionar Jung schwamm an Land haben wir mit großem Interesse gelesen. Ihrer Anregung bezüglich einer Spendenhilfe folgen wir gerne und übersenden Ihnen anliegend 100 Mark in bar, die Sie bitte weiterleiten wollen.“ Dieser kurze, aber„inhaltsreiche“ Brief erreichte dieser Tage die Lokalredaktion. Wir haben uns mit Diakon Jung über dieses Echo herz- lich gefreut und den Betrag auf das Post- scheckkonto 444 52 Karlsruhe der evangeli- schen Schiffermission überwiesen. Absender dieser Spende ist eine Firma, deren Besitzer — aus einem alten Mannheimer Patrizier- geschlecht— bewies, daß der Bürgersinn, der in dieser Stadt schon soviel zuwege gebracht hat, noch lebendig ist. Zahlreiche Spenden sind inzwischen auch bei Schiffermissionar Jung in der Jungbusch- straße direkt eingegangen. Die Hilfe kam nicht nur aus Mannheim. Sogar aus Stuttgart und Lahr in Baden gingen Geldbeträge ein. Sie bestätigten dem rührigen Mannheimer Schiffermissionar, welch großen Anteil auch die„Landratten“ an seiner Arbeit nehmen. Eine nette Geschichte am Rande: Als ein pfälzischer Fabrikant, der bei seinen Spazier- gängen das Missionsboot schon des öfteren auf dem Neckar beobachtet hatte, von dem Unglück erfuhr, war seine erste Reaktion: „Missionar Jung muß jetzt mal für einige Zeit vom Wasser.“ Er lud ihn samt Familie zu einem Erholungsaufenthalt in seine Villa ein. Das Boot ist inzwischen in der Mannhei- mer Werft in Arbeit. Diakon Jung hofft, daß er in drei bis vier Wochen wieder fahren kann. Mac —— Mannheimerin im schwarzen Geheimbund Ulrike Himmelheber sprach über Forschungen im liberischen Urwald „Mein Vater war ein armer Mann, er heiratete nur eine Frau“: So beginnt eine der vielen Lebensgeschichten, die Ulrike Himmel- heber von Frauen im tropischen Afrika sam- melte. Auf zwei Expeditionen begleitete sie ihren Gatten, den Heidelberger Völkerkund- ler Dr. Dr. Hans Himmelheber, durch die Negerrepublik Liberia, die französische Elfen- beinküste und den benachbarten Sudan. Hauptaufgabe war die Erforschung des gro- Ben Dan- Stammes im liberischen Urwald, wobei Ulrike Himmelheber das Studium eines typischen Dan-Dorfes in all seinen Le- bensäußerungen zufiel. Durch die Aussprache „von Mensch zu Mensch“, bei der die Bilder der eigenen Kinder die farbigen Frauen ge- sprächig machten, konnte sie tiefen Einblick in Leben und Vorstellungswelt der Dan ge- winnen. Vor dem Mannheimer Frauenring erzählte die sympathische junge Forscherin (und gebürtige Mannheimerin) mit Farb- lichtbildern von ihren Erfahrungen. Die westafrikanischen Neger sind Bauern, die Reis und Maniok in den frisch gerodeten Urwaldboden pflanzen. Die Aufnahmen zeig- ten die stolzen Dan-Frauen beim Mörser stampfen und Wassertragen, beim Spinnen und Töpfern. Bewundernswert ist die Sauber- keit der Neger: Allabendlich bereiten die Frauen aus mühsam beigeschlepptem Flug- wasser in den Familien-Badehütten heiße Bäder. Schmutzige Arbeit wird nur mit der linken Hand verrichtet Eine Hüttengemeinschaft besteht aus dem Hausherrn und seinen Frauen, von denen die älteren meist„ererbt“ sind, während die jüngeren dazu gekauft werden. Der Ausdruck Vielweiberei, betonte Ulrike Himmelheber, Sei irreführend. Je mehr Ehefrauen ein Mann als Arbeitskräfte für seine Ländereien be- sitzt, desto wohlhabender ist er. Der Kauf vollzieht sich in würdigen Formen. Daß die weißen Frauen bei ihrer Eheschließung keinen Gegenwert erzielen, empfinden die Dan-Frauen als sehr bedauerlich. Gegenüber dem Christentum, das mit seiner Forderung der Ein-Ehe den Neger auf die niederste soziale Stufe stellt, erzielt der aus dem Sudan vordringende Islam die größeren Bekehrungs- erfolge. Was die Rednerin über die stark stilisie- rende Negerkunst, den(täglich ausgeübten) Tanz, die strenge rhythmische Musik, die geistige Vorstellungswelt und die harte Er- ziehung der Jünglinge in abgeschiedenen Buschlagern berichtete, vermittelte das Bild einer noch ungebrochenen, in sich ruhenden ursprünglichen Kultur, deren Schattenseite freilich die hohe Kindersterblichkeit ist. Als Krönung ihrer völkerkundlichen Arbeit, die viel sensibles Einfühlungsvermögen voraus- setzte, empfanden die Himmelhebers ihre Aufnahme in mehrere Geheimbünde nach strengen Riten und mit Vereidigung auf die Geheimnisse dieser Kult gemeinschaften, die ihren Mitgliedern außergewöhnliche Fähig- keiten geben sollen. ak Wohin gehen wir! Donnerstag, 19. Juni Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der widerspenstige Heilige“ (Miete D, Halbgr. I, freier Verkauf); Studio- Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Ge. schlossene Vorstellung“(kein Kartenverkauf), Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Neue Jazz-Quartette(Schallplatten). Filme: Planken:„Rosen im Herbst“; Alster: „Adel verpflichtet“; Schauburg:„Das schwache Geschlecht“; Scala:„Vier Mädels aus der Wachau“; Palast:„König Salomons Diaman- ten“; 9.40, 11.50, 22.30 Uhr:„Blutige Straße“; Alhambra:„Drei Schritte zum Schicksal; Universum:„Die Lindenwirtin vom Donau- strand“; Kamera:„Frauen hinter Gittern“; Kurbel:„El Alamein“; Capitol:„Rächer der Enterbten“; Alhambra und Kurbel 18.45 Uhr: Ein Viertel- Finalspiel— Fernseh- Großpro- jektion. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein far biger Prospekt,„Immer frisch und ge- sund.., der Firma Eckes Uebersee- Fruchtsaft KG, Nieder-Olm Mainz, bei. Families-Nochtiebhte Cerhard Berkler geb. Winkler F 4, 17 5 WIR BEGINNEN UNSEREN GEMENSAMEN LERBENSWEG: Waltraud Berkler Mannheim, den 19. Juni 1958 Kirchliche Trauung 11.30 Uhr, Lutherkirche 8 Heustraßze 1 , D e * 7 5 2 Mre Verlobung geben bekannt: 2 Leerzimmer od. kl. Wohnung von ruhigem Mieter gesucht. unter Nr. 01556 ͤ an den Verlag. n D e NN N Zuschr. 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Der b gen Ulle eta eln erwartu⸗ litten, 8. tern, de dem bes: Reiken pfeifen“. die Foto deten in der ihn Artisten do sou spiel ge russische dieser b die 16-U protestie des ger klein be Erfre guten 8. den unc Bierbra- Rekordlis 61 offie. gab es 1 an eine Oboe daß der tionen einen 1 machte, zeigte, 1 Verletzt gleichen kaden g Länders einige I wurde e ee die FI Mann der nie erfahru ein Le zahlen Es g schaftey Die der dazu ge gen Le und er. ihr bes haltung und sar der 16 jetzt di die Syn Jugosla baren boch i die Ga insbeso Organi! sprache quartie die am zogen zes be auch te ließen den im aber bi Spieler zimmer rade n Blätter kennt, jugosla becken nung z wissen kennen Die schaft dern a berger der sch nen ve urlaub Assigte Montag Spieler Am Qualifi der 7 Herber au 975 nen Sc en fe Erfr nun se konfere stellun, Argent nd erste udan ings- lisie bten) „ die lenen Bild nden, Seite Als b die raus- ihre nach i die „ die ähig⸗ ak far- ge- see; 5 4 ober i ö Fußball- IDM- Tagebuch Ponnerstag, 19. Juni 1958 MORGER Seite 9 7 von Kurt Grein erry old England trauert. Sicher sind en gerschiedenen englischen Tageszeitungen am littoch wieder Anzeigen erschienen, in denen mitgeteilt wird, daß der englische Fuß- ball im gesegneten Alter von über 80 Jahren in Dtendsbag in Göteborg„sanft entschlafen“ bt. Aber den Engländern, die die Vorrunde icht überstanden haben und wie bei den bei- i Raften zuvor den großen Ruf en Weltmeisterschaften æu en großen Ruf Je des englischen Fußballs nicht wahren konn- en, bleibt ein Trost: Die beiden„britischen gauglinge, Wales und Nordirland, bestanden die Qualification fur die Zwischenrunde. In ren Reihen stehen ausnahmslos Spieler, die in englischen Proſimannschaften der ersten oder zweiten Division spielen— und oft nicht einmal die überragenden Kräfte ihres Vereins and. ö Doch das ist ein schwacher Trost,. Nicht an- ders, als wenn sich ein junger Mann in ein . 5 Mädchen verliebt, das dann seinen Bruder heiratet. * Der beste Mann auf dem Rasen des prächti- gen Ullevi- Stadions in. Göteborg war nicht etwa einer der 22 Spieler, deren Leistungen erwartungsgemaß unter Konditionsschwäcke litten, sondern Albert Dusch aus Kadiserslau- ern, der deutsche Schiedsrichter. Er ist auf dem besten Weg, sick einen ersten Platz in den geikhen der internationalen Referees zu„er- pfeifen“. Als Dusch das Spiel unterbrach, um ie Fotografen aus dem Feld zu treiben, spen- deten ihm die 30 000 Zuschauer starken Beifall, der ihn beflügelt zu gaben schien wie einen Artisten der Applaus vor dem„Todessprung“. 50 souverän Rat Albert Dusch noch nie ein Spiel geleitet. Er wagte es sogar, gegen den russischen„König“ Jaschin einzuschreiten, als dieser bei einem Abstoß um Zentimeter über die 16-Meter- Linie lief. Empört Wollte Jaschin protestieren aber als er die bestimmte Geste des gewientigen Deutschen sah, gab er sofort klein bei. * Erfreulicherweise bann überhaupt von guten Schiedsrichterleistungen berichtet wer- den und bis auf die Tschechen, die sich uber Bierbrauer Arthur Ellis— ausgerechnet den Rekordinter nationalen der Nachheriegszeit mit offiziellen Länderspielen— beschwerten, gab es in der gesamten Vorrunde keine Kritik an einer Schiedsrichterleistung. Obwohl wir nicht verschweigen möchten, daß der Portugiese Campos bei vielen Situd- tionen im Spiel Deutschland— Nordirland einen unsicheren, ja unerfahrenen Eindruck mackte, und sich vor allen Dingen völlig ratlos zeigte, wenn ein Masseur oder Trainer einem Verletzten zu Hilfe eilte. Als uns Campos am gleichen Abend allerdings im Pressehotel Ar- aden gestand, daß dies sein erstes offizielles Länderspiel gewesen sei und er bisher nur einige B. und Auswahlspiele geleitet habe, da wurde seine übernervöse Unsicherheit ver- adden, donletenlien bleibt freilich, warum die FFA sSchtedsrichterkommission einen Mann für die Welt meisterschaft organisierte, der nicht über die notwendige Länderspiel- erfahrung verfügt. Campos hätte doch wirklieh sein Lehrgeld in einem normalen Länderspiel zahlen önnen. 2* Es gibt in Schweden eine Reihe von Mann- schaften, die besondere Sympathien genießen. Die deutsche Elf mag vielleicht zunächst nicht dazu gehört haben, aber durch ihre erst klassi- gen Leistungen verschaffte sie sich Respelet und erntete Bewunderung. Noch mehr durch iir bescheidenes Auftreten und ihre Zurüche haltung im Trainingsquartier, das zwecmäßig und sauber, aber doch wohl das bescheidenste der 16 Weltmeisterschaftsteilnehmer ist. Schon jetet durfte sicher sein, daß der deutschen Elf die Sympathien im Zuischenrundenspiel gegen Jugoslawien gehören werden. Die Schweden waren jedenfalls schockiert, als sie am Mitt- woch in inren Zeitungen lasen, wie abfällig die Guste aus Jugoslawien uber ihr Land und insbesondere die Unterkunft, die ihnen vom Organisationskomitee vermittelt worden war, sprachen. Schon in Västeras, ihrem Gruppen- quartier, hatten sie ständig genörgelt, und als ie am Dienstag in das Falsterbo-Hus einge- zogen waren, verließen sie protestierend die- zes bekannteste, gepflegteste und ⁊weifellos duch teuerste Hotel Sudschwedens. Schließlich ließen sie sich im super modernen Hotel Arka- den im Zentrum von Malmö nieder, nicht ohne aber bitter daruber zu klagen, daß nicht jedem Spieler und Reisebegleiter ein eigenes Bade- ammer zur Verfügung stent.„Die haben's ge- zade nötig“, kommentierten die schwedischen Blätter. Wer die jugoslawischen Verhältnisse kennt, darf ohne weiteres vermuten, daß einige jugoslawische Spieler nicht einmal ein Wasch- becken mit fließendem Wasser in ihrer Woh- nung haben und Wasserspülung auf einem ge⸗ wissen Ort nur von ihren Auslandsreisen her kennen * Die drei Ruhetage für die deutsche Mann- achaft dienten nicht nur der körperlichen, son- dern auch der„seelischen“ Aufrüstung. Her- berger konnte zwar nickt so weit genen wie der schwedische Mannschaftsbetreuer, der sei- nen verheirateten Spielern zwei Tage Heimat- urlaub gewährte, aber er und seine beiden Assistenten druchcten beide Augen zu, als am Montag um Mitternacht die meisten Betten der Spieler noch leer waren. Am Dienstag besuchte man gemeinsam das Qualifixationsspiel zwischen Nordirland und der Pechechoslowaſcei. Anschließend befahl erberger seinen Spielern Konditionstraining auf dem Tanzparkett eines Restaurants in Malmö. Der alte Fuchs weiß genau, was sei- nen Schütelingen im Trainingscamp am mei aten fehlt. 1 Erfreulienerweise konnte Herberger in der nun schon zur Tradition gewordenen Presse- onferens am Mittwoch die Mannschaftsauf- dellung nennen: Unsere Elf wird wie gegen Argentinien spielen, betonte er, und wir möch- en hoffen, daß diese deußerung micht nur auf ie Aufstellung, sondern auch auf die Quali- at des deutschen Spiels zutrifft. Die Stim- mung jedenfalls ist gut, die Ableus aller Spie: f 5 wieder aufgeladen und nur Chef Herberger nent etwas abgespannt aus. Die letaten Spiele N Gegen Jugoslawien in„argentinischer“ Besetzung: Sehmiclt/ Schlitet bilden uieder den linken Flügel Für Malmö ergibt sich heute abend gleiche Situation wie 1954 in Genf/„Jugos“ ohne Torwart Beara Wie sich die Dinge wiederholen! Vor vier Jahren hieß Deutschlands Gegner im Viertel- finale Jugoslawien. Die gleiche Paarung er- Seb sich bei der VI. Weltmeisterschaft in Schweden. Damals in Genf gewamnen Her- bergers Schützlinge 2:0, obwohl die„Jugos“ e im Mittelfeld dominierten. Dem groß- artigen Endspurt, in dem Rahn das un- vergegliche Tor zum 210 erzielte, hatten sie jedoch nichts mehr entgegenzusetzen. Wird Malmö heute abend zu einem zweiten Genf? In der Zwischenzeit hat sich in der jugo- slawischen Elf ebemso vieles geändert, wie es in anderen Ländern der Fall ist, die um ihre Chancen in diesem WM- Turnier spielen. Horvat, Cajkovski, Bobec, Mitic, Stankovic und Vukas— diese Klassespieler sind nicht mehr dabei. Die neue Besetzung hat aber das geschafft, was ihr auch 1954 den Weg unter die letzten Acht bahnte: den Sieg über Framkreich. Damals 1:0— diesmal 32. Die Stärke der Jugoslawen ist bekammt. Sie sind perfekt in der Ballbeherrschung, ihr Spieltempo ist enorm. Kritische Beobachter loben den Rechtsaußen Petacovic, der Hel- Die Spiele des Viertelfinales Deutschland— Jugoslawien in Malmö Frankreich Nordirland in Nörrköpping Schweden— Sowjetunion in Stockholm 5 Brasilien— Wales in Göteborg mut Rahn im Tordrang gleichkommen soll. Das wird für Juskowiak wieder eine schwere Aufgabe sein. Das 5:0 gegen England in Bel- grad hat Jugoslawiens Angriff in einer Ver- kassung gesehen, in der es für die routinierte Abwehr des Gegners kein Gegenmittel gab. Die Frage bleibt jedoch, ob die jugoslawische Angriffsreihe, wenn sie gut blockiert wird SEINEN 50. GEBURTSTAG feiert heute Emil Schmetzer, der nunmehr, nach 27jäh- riger Tätigkeit, seine Laufbahn als Fußball- Schiedsrichter beenden will. Der frühere aktive Spieler kam 1931 zu dem damals von Dr. Götzel geleiteten Schiedsrichterkreis, wurde schon drei Jahre später als Spiel- leiter in der obersten Klasse eingesetzt und pfiff insgesamt rund 1300 Spiele. Zwölf Länderkämpfe, ein DFB-Finale, ein Pokal- Endspiel, ein Endspiel um den Länderpokal der Amateure und viele Repräsentativ-Be- gegnungen, Städtespiele und internationale Vereinsspiele sahen den Mannheimer FIFA- Referee als Unparteiischen. Bei seiner Tä- tigkeit als Obmann ist es ihm im Kreis Mannheim ein besonderes Anliegen, den Nachwuchs für das Amt des Schiedsrichters zu interessieren und zu gewinnen. Bild: Gayer und nicht den Spielraum findet, den ihr vor allem Paraguay, aber streckenweise auch Frankreich ließ, so erfolgreich sein kann. Die Mammschaft hat 7:6 Tore erzielt, ein Ergeb- nis, das leicht hinter dem deutschen mit 7:5 zurücksteht. Bundestrainer Sepp Herberger Fuſshall-WNM im Funk Deutschlands Viertel-Finalespiel gegen Jugoslawien in Malmö(Beginn 19 Uhr) wird heute abend von sämtlichen Rund- funkstationen original übertragen. Das Fernsehen bringt in Originalüber- tragung die Begegnung Schweden gegen UdssR. Beginn 18.45 Uhr. kennt diesen Gegner mit all seinen Stärken, aber auch Schwächen. Er wird sein tak- tisches Rezept finden. Kein Mensch im deutschen Lager gibt sich einer Illusion hin. Die Erinnerung an 1954 kann die Jugoslawen wachsen lassen. Getreu dem Grundsatz, daß der nächste Gegner immer der schwerste ist, weiß das unsere Mannschaft. Die gute Gruppenserie hat ihr Halt gegeben, und wenn die vier Tage ausgereicht haben, neue Kraft zu sammeln, wird sie auch diesem Gegner Paroli bieten können, der als einer der Favoriten in die- sem Turnier wahrscheinlich— wie alle ande- ren— lieber unserer Elf aus dem Wege ge- gangen wäre. Wir wollen also getrost abwarten, Was sich in Malmö tut. In diesem Stadion sind wir schon zu Hause, und Vielleicht treibt die Erinnerung an den prächtigen Start gegen Argentinien unsere Mannschaft wieder zu Krenz scheiterte an einer besonderen Leistung an. Wenn dann einmal das Schußglück auch von Anfang an mit uns ist, müßte es klappen, obwohl gegen keinen Gegner die Gefahr, überrumpelt zu werden, ähnlich groß ist wie gegen Jugo- slawien. 5 Deutschland wird gegen Jugoslawien mit der gleichen Mannschaft antreten, die am 8. Juni im ersten Achtelfinal-Gruppenspiel an gleicher Stelle Argentinien mit 3:1 Toren schlug. Alfred Schmidt(Borussia Dortmund), der gegen die CSR und Nordirland wegen einer Verletzung nicht eingesetzt werden konnte, wird also wieder neben Hans Schäfer (1. FC Köln) auf dem linken Flügel stürmen. Auch Jugoslawiens Mannschaft wurde am Mittwoch nach einer Zusammenkunft des Trainer-Rates unter Vorsitz des Bundes- kapitäns Tirnanic nominiert. Es wurde be- schlossen, auf den bislang dreimal eingesetz- ten Torwart Beara zu verzichten und dafür EKrivekuca gegen Deutschland spielen zu las- sne. Milutinovie, der gegen Schottland 1 Frankreich(3:2) und Paraguay(3:3) noch keine Berücksichtigung fand, wird erstmals die Sturmführung übernehmen. Die Mannschaften Deutschland: Herkenrath Stollenwerk Juskowiak Eckel Erhardt Szymaniak Rahn Walter Seeler Schmidt Schäfer Rajkov Ognjanovie Milutinovie Veselinovie Petakovic Boskov Zebece Kxrstic Crnkovie Sijakovic Krivekuca Jugoslawien: dem Berliner Hoth: Vier Jiteloerteidiget im Halbſinat Amateurboxmeisterschaften: Auch Körper, Malchow, Gohlke ausgeschieden Nachdem in der vierten Vorrundenveran- staltung der vorjährige Halbschwergewichts- meister Krenz(Essen) durch eine über- raschende Punktniederlage gegen den Ber- liner Hoth ausgeschieden war, behaupteten sich in der ersten Zwischenrundenveranstal- tung der deutschen Amateurboxmeisterschaf- ten in der Kleinen Dortmunder Westfalen- halle am Mittwoch die noch im Wettbewerb verbliebenen vier Titelverteidiger. Am schwersten hatte es dabei Weltergewichts- meister Karlheinz Johannpeter Hamm) bei seinem Erfolg gegen Kohlscheen Neumün- ster), der zwar in der 3. Runde 5 Sek. vor Schluß aus dem Ring genommen wurde, aber bis dahin eine gute Leistung gezeigt hatte. Herper Düsseldorf) im Leicht-, und Mein- hardt Hamburg im Halpmittelgewicht kamen zu eindeutigen Erfolgen. Fliegen- Clubmeisterschaft bei Grün-Weiß: gewichtler Krucik(Oynhausen) qualifizierte sich durch einen Punktsieg über den Pforz- heimer Körper für das Halbfinale. Die Ueber- raschung war das Ausscheiden des Essener Federgewichtlers Hahner, der gegen Johan- nesson,(Wilhelmshaven) nach Punkten ver- lor. Mit ihm schied der neunte von insgesamt 32 gesetzten Boxern aus, nachdem sich am Dienstagabend der badische Bantamgewichts- meister Wolfgang Malchow dem Neckarsul- mer Kappelmann nach Punkten geschlagen geben mußte. Die große Ueberraschung bei der zweiten Zwischenrunde war die Niederlage des zwei- maligen Sowjietzonenmeisters Gohlke(jetzt Hockenheim) gegen Schichta(Aalen), der mit langen linken Geraden Kopf und Körper Gohlkes traf und knapp, aber verdient nach Punkten gewann. Einzel lar füt Nompe und Doris Summer Mit Dr. Seubert und Kreß setzte sich Rompe auch in den Doppeln durch Alexander Rompe war der überragende Spieler bei den Tennis-Clubmeisterschaften des TC Grün-Weiß Mannheim. Er gewann Herren-Einzel, Herren-Doppel und das ge- mischte Doppel. Rompe war im Einzel seinem Endspielgeg- ner Au klar überlegen und siegte unange- kochten 6:1, 6:3. Die beiden Ranglistenersten Bungert und Helmrich waren nicht unter den Teilnehmern, Behrle schied im Laufe des Turniers wegen Meniskusverletzung aus. Ebenso klar setzte sich bei den Damen Fräulein Brummer durch. Sie gab keinen Satz ab und war sowohl in der Vorschluß- runde gegen Röchling wie auch im Endspiel gegen Kreß ungefährdet. Im Herrendoppel Waren erwartungsgemäß Rompe/ Dr. Seubert nicht zu schlagen. Hefermehl/ Suchanek lei- Vergleichskampf in der neuen Sporthalle: Nach Bayern Hof als führender Staffel des bayerischen Verbandes stellt sich am Freitagabend mit Grün-Weiß Baden-Baden eine prominente Mannschaft des südbadi- schen Raums beim VS Waldhof vor. Die Boxer der Bäderstadt haben insbesondere in den letzten zwei Jahren stark an Kampfkraft gewonmen. Daß sie bei 23 Starts nur zweimal geschlagen wurden, spricht für ihr Können und die ausgeglichene Besetzung der Staffel. Stützen der Mannschaft sind eimige erfahrene Zz. T. schon seit mehreren Jahren in der „Rangliste“ ihres Verbandes an der Spitze stehende Boxer; ihre Begegnungen mit den besten Kräften der Gastgeber dürften die Höhepunkte dieses Vergleichskampfes wer- den. Besonders schwer wird diesmal die Auf- gabe für Waldhofs Weltergewichtler Nemeth sein, der in Feuchter einen repräsentativ be- Währten„Fuchs“ zum Gegner hat. Der Ba- den-Badener ist seit 1951 ununterbrochen Landesmeister, ein technisch versierter Boxer, der sich jeder Situation anzupassen weis. Mam darf gespammt sein, ob es auch diesmal dem Waldhöfer gelingt, in der Distanz seine enorme Schlagkraft in die Waagschale zu werfen. Willi Roth hat wie- derum einen jede Chance nutzenden Fighter zum Gegner. Nachdem der Konstanzer Wag- ner ins Profilager über wechselte, ist Baden- Badens Halbweltergewichtler Schneider im Südem Nummer 1, ebenso wie im Halbmittel- gewicht Landesmeister Hamdschuh, für den es Allerdings schon ein Achtungserfolg wäre, waemnm er gegen Klahm über die Rumden kom- men würde. Für die beiden jungen Mittel- gewichtler des SVW bietet sich erneut die Chemce der Bewährung: Kramer hat mit Denmig den südbadischen Meister zum Geg- 1 3 die Sorgenfalten in seinem Gesicht wei vertieft. ner, der Ungar Maczkovics trifft auf den Erfalitene Hegner fis Boxer des S Maldho- Mit Grün-Weiß Baden-Baden kommt morgen prominente südbadische Staffel erfahrenen Hertweck. Im Halbschwergewicht startet für Baden-Baden der von seinen Kämpfen beim KSV und später beim SVW her bekannte Zenk, dessen Gegner noch nicht feststeht.— Die übrigen Begegnungen: Ban- tam: Kruppenbacher(Waldhof)— Müller (südbadischer Meister); Feder: Rittersberger gegen Lauther; Leicht: Kohr— Marbs(süd- badischer Vizemeister); Schwer: Ritter— Becker. Die Kämpfe beginnen morgen abend um 20 Uhr in der neuen Sporthalle, bei günsti- gem Wetter vor der Tribüne im SVW- Stadion. steten ihnen allerdings im Endspiel harten Widerstand und gaben sich nur knapp 7:5, 7:5 geschlagen. Am ausgeglichensten war das Endspiel im gemischten Doppel: Kreß/ Rompe gewan- nen zwar gegen Brummer/ Dr. Seubert den ersten Satz 6:2, mußten dann jedoch den zweiten Satz mit 6:0 abgeben. Im dritten Satz konnte Kreß ihren Partner taktisch gut unterstützen, so daß sie mit 6:1 siegreich blieben, was gleichzeitig die dritte Meister- schaft für Rompe bedeutete. Junkermann Zweiter Die Schweizer Radrundfahrt, die in acht Etappen über insgesamt 1516 km führte, endete am Mittwoch in Zürich mit dem Ge- samtsieg des Italieners Fornara in 40:39:41 Stunden. Mit einem Rückstand von nur sie- ben Mnuten belegte Hans Junkermann ODeutschland) im Endklassement einen her- vorragenden zweiten Platz vor den Ita- lienern Catalano und Defilippis. Sombrani gewann letzte Prüfung Das Frankfurter Weinberg- Rennen für Dreijährige, in diesem Jahre mit 8000 Mark sehr gut dotiert, bietet eine letzte Möglichkeit, den Derby- Kandidaten noch einmal„auf den Zahn zu fühlen“, Zunächst führte der Na- sturtium vor Favorita. Auf den Ein- jlaufpogen zu flel Favorita zurück, dagegen Sing Sombrani näher an Nasturtium heran und Mitte der Geraden an ihm vorbei. In der Distanz flog Zirbelwald außen an die Spitzengruppe heran, bekam den an zweiter Stelle liegenden Nasturtium kurz vor dem Ziel zu fassen, konnte jedoch Sombrani nicht mehr gefährden. 1.2.0: DER„MORGEN ⸗FOO Nr.% 8 b 0 Hessen Kassel 0 11% 2 21110%2 0 0 VfB Helmbrechts 1 1 1 0 1 1 2[SV Wiesbaden 111/00 20111% 2 2 2 Borussia Fulda 1 0 1 0 1 0 3 FO Freiburg 0 10%2 2 21 0 2/2 2 2 VII. Neustadt 1 1 0 1 1 1 4 Hanau 93)BFRRRRVC Um 1846 1 2 0 2 2 1 5 mic. Viernheim 1 1 1/ 2 2 210 1% 10 Waldhof Mhm. 2 1 01 11 0 Bayern Hof 111/ 122222/222 ASV Cham 1 0 1 0 1 0 Ts Straubing 211/ 2 0 21 2 2% 0 2 2 1. FC Pforzheim 1 2 11 01 8e singen 4 111/22 21111 /21 2 8 Darmstadt 98 1 1 1 U 1 1 . SV Neu-Isenbg. 1 0 1% 2 21 11/2 2 2 Schw. Augsburg 1 0 1 1 1 1 10 Ten. Bor. Berlin 1 1 1/2 2 2211/22 2 Holstein Kiel I 1 1 0 1 2 11 Bor. Dortmund 1 1 1/ 2 0 22 21/2 1 2 Eintr. Frankfurt 1 U 1 1 1 1 12 Vin Stuttgart I I 1/0 11121/1111 Schalke 04 2 1 0 1 1 2 a) Tip nach der MM-Tabelle b) de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip 7 2 ell. fler. pennt. 55 6 Stück DM 50 12 Stück DAM 1. Eulspannung frrisdung Erfüllung In besten: 1 sidn Selhst erzeugen Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 19. Juni 1958/ Nr. 177 Auch bei Verteidigungsausgaben sollte noch gespart werden (eg) Der Bund der Steuerzahler will sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mit- teln dagegen wehren, daß in den nächsten Jahren eine Bundesergänzungsabgabe zur Einkommen- und Körperschaftssteuer einge- Führt wird, um auf diese Weise die steigen- den Rüstungsaufgaben zu finanzieren. Der Vorsitzende des Steuerzahlerbundes in Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Noell von der Nahmer, sagte am 18. Juni vor Pressevertre- tern in Bonn, man dürfe die Steuerpflichti- gen nicht noch einmal bluten lassen, nach- dem seinerzeit— statt daß die Steuern ge- senkt wurden— hohe Kassenbestände im Juliusturm angehäuft und dann im Sommer 1957 für Dauerausgaben verwendet worden seien, für die in den nächsten Jahren kaum eine Deckung zu finden sein werde. Auch eine Rüstungsfinanzierung über Bundesanleihen sei sehr problematisch, wenn man bedenke, daß schon im laufenden Haus- Haltsjahr der Etat der Bundesschuld auf 2 Md. DM angeschwollen sei. Zudem komme die Auflage einer Bundesanleihe, wie sie schon für 1958 in Höhe von 1,6 Md. DM vor- gesehen sei, in jedem Falle einer Vermeh- rung des Geldumlaufs gleich, denn die An- leihe werde sicherlich zunächst bei den Pri- vatbanken untergebracht und schöpfe deren Giralgeld ab. Bundesanleihen seien daher Währungs- und preispolitisch bedenklich, selbst wenn keine eigentliche Geldschöpfung über die Deutsche Bundesbank mit ihnen verbunden sei. Prof. Noell von der Nahmer sieht als ein- zigen Ausweg eine radikale Einschränkung ziviler Staatsausgaben und meint, daß auch im Verteidigungsbereich mehr Sparsamkeit am Platze sei. Welche zivilen Ausgaben— ob Wohnungsbau, Grüner Plan oder Sozial- leistungen— gekürzt werden sollen, das sei eine politische Entscheidung, die man Regie- rung und Parlament überlassen müsse. Der Bund der Steuerzahler hat im übri- gen eine kritische Studie über den Bundes- verteidigungshaushalt veröffentlicht, in der er zu dem Ergebnis kommt, daß die Bundes- wehrverwaltung erheblich übersetzt ist. Der Umstand, daß nach dem Verteidigungsetat 1958 auf drei Soldaten eine zivile Kraft komme, beschwöre die Gefahr herauf, daß aus der Wehrverwaltung ein Staat im Staate werde. Die Personalausgaben im Verteidi- gungsbereich machten mit insgesamt 1,562 Md. DM 35,4 v. H. der Personalausgaben aller Bundesverwaltungen aus, während der Verteidigungsetat im gesamten Haushalts- volumen nur mit 26 v. H. beteiligt sei. Deist erklärte, dag Es kann nicht mehr verbraucht werden als die Volkswirtschaft erarbeitete Der SPD- Wirtschaftsexperte Dr. Heinrich noch immer nicht das Problem gelöst sei, die Währung zu sichern und zu stabilisieren. zehn Jahren sei schon dreimal und zwar In der inne ernsthaft den vergangenen re Wert der DM bedroht gewesen a) unmittelbar nach der Währungsreform, b) nach der Korea-Krise, c) erneut in der Gegenwart. Ursächlich hänge die gegenwärtige Be- drohung der DM mit den Preissteigerungen zus die Mittel der N. mehr aus US, um Prei 0 mmen. Nach Ansicht von Deist reichten enbankpolitik allein nicht gerungen wirksam zu bekämpfen. Die Gründe dafür seien in dem starken Konzentrationsprozeg suchen. ob die DM von Jahr zu Jahr en müsse, laute, Entwertung der Kauf- dustriewirtschaft auf die Frage, an KRaufkract einbü Regierung eine st 2¹ 6 Sti in der In- Die Antwort ah die kraft der DM verhindern könne, werm sie von ihren gro Ben Wirtschaftspolitischen Möglichkeiten— auch gegenüber mächtigen Wirtschafts- Interessentengruppen brauch mache. * Ge- Diesen Behauptungen Dr. Deists wider- spricht indirekt die— den Konsumgenossen- schaften, Gewerkschaften und Frauenver- bändem nahestehende— Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände. Die Arbeits- Semeinschaft berichtet von einer allgemeinen Beruhigung der Preise trotz Prei 1 Sschwan- Kurgen, die besonders bei den Lebensmitteln am stärksten beobachtet worden seien. Die Schwankungen seien jedoch überwiegend jahreszeitlich bedingt gewesen. * Die Bundesbank teile mit dem Verbrau- cher den Wunsch, die Preise möglichst stabil zu erhalten, erklärte der Präsident der Deut- schen Bundesbank Karl Blessing. In einem Schreiben Blessings an die Arbeitsgemein- schaft der Verbraucherverbände wird auf den Geschäftsbericht der Bundesbank für das Jahr 1957 hingewiesen, in dem die Verant- wortumg der Sozialpartner für ein stabiles Preisgefüge Wird. nachdrücklich umterstrichen Blessing— der von der Erklärung Deists noch nicht unterrichtet sein konnte— stimmt also„scheinbar“ mit dessen Auffas- Sung über den Machtgebrauch seitens der Interessentengruppen überein. Er spricht die solche an. Sozialpartner setzten sich aus den Arbeitgeberverbänden auf der einen Seite und den Gewerkschaf- Sozialpartner als Brown, Boveri& Cie- Umsatz 1957: 640 Mill. DM Aktionärs vertreter wollten keine Uns achlichkeit Die Aktionärhauptversammlungen der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, sind in den letzten zehn Jahren niemals verlau- fen, ohne daß es zwischen den freien Aktio- nären oder ren Vertretern einerseits und dem Vorstand oder Aufsichtsrat anderer- seits zum sachliche Fragen berührenden — Meinungsaustausch kam. Bei der diesjäh- rigen Aktionärshauptversammlung, bei der 50,48 Mill. DM(= 93 v. H.) vom Gesamt- kapital, das 54 Mill. DM beträgt, vertreten Waren, erstickte die mit Beleidigungen ver- brämte Fragestellung(21 Fragen) eines— nominale 4600 DM repraàsentierenden— Kleinaktionärvertreters die sachliche Dis- kussion. Die anderen anwesenden freien Aktionäre und Aktionärvertreter äußerten lauthals ihren Unmut über die Unsachlich- keit und die Art der Fragestellung. Aufsichtsratsvorsitzender Dr.-Ing. Theo- dor Boveri versuchte die sich zwischen den Kleinaktionären entwickelnde Erregung über die Tonart des Fragestellers zu glätten. Dr. Boveri ging auf— aus der Aktionärhaupt- versammlung gestellte— Anträge, die Dis- kussion abzuschneiden, nicht ein. Vorstands- mitglied Kurt Lotz bemühte sich bei Wah- rung der aktienrechtlichen Vorschriften, die gestellten Fragen sachlich und erschöpfend zu beantworten. Hierbei stellte sich als ein- zige an die Oeffentlichkeit dringende neue Information heraus, daß sich der BBC- Umsatz des Jahres 1957 auf 640 Mill. DM be- läuft. Die Hauptversammlung genehmigte— bel nominale 4600 DM Stimmenenthaltung oder Ablehnung mit angemeldeten Widerspruch bzw. Protest— mit der restlichen(über wäl- tigenden) Mehrheit den Geschäftsbericht und die Bilanz für das Jahr 1957(Vgl. MM vom 4. Juni 1958„Brown, Boveri& Cie. AG ist gewaltig gewachsen“) sowie die Ausschüt- tung einer Dividende von elf v. H. Bei den Neuwahlen im Aufsichtsrat wur- den die turnusmäßig ausscheidenden Auf- sichtsräte Dr.-Ing. h. c. Theodor Boveri, Dr. rer. Pol., Hanns Deuss, Dr. jur. Robert Fro- wein, Dr. rer, Pol. Herma N mann Schlosser und Pr. bett H. FE Zaugg un Richter, Her- Wiedergewählt, An Stelle des aus Gesund- heitsrücksichten ausscheidenden Geheimen Regierungsrates Johannes Gaßner, der dem Aufsichtsrate ununterbrochen seit 1927, zu- letzt als stellvertretender Vorsitzer, ange- hörte, wurde der bisherige BBC- Vorstands- Vorsitzer Dr. jur et rer. pol. Dr. h. c. Hans Leonhard Hammerbacher in den Aufsichts- rat gewählt. Arbeitnehmervertreter im Auf- sichtsrat sind— auf Grund der Belegschafts- wahlen vom 3. Juni 1958— Roman Bartko- Wiak, Oskar Hasenfuß, Korbinian Heckl, Franz Kaiser und August Noll. ten auf der anderen Seite zusammen. Hier- Seiten können nur im Gleichklang verlän- bei ist erwiesen, daß die Arbeitnehmerorga- nisationen den längeren Hebel bedienen. Diese Uebereinstimmung ist allerdings nur scheinbar, denn Dr. Deist hat bei sei- nen Ausführungen gewiß nicht an die Ge- Werkschaften gedacht, denen sich die amt- liche Regierungspolitik entgegenstellen solle, Weil sie mächtige Wirtschaftsinteressenten- gruppen darstellen. * Nein, daran hat Dr. Deist gewiß nicht gedacht, im Gegenteil, er dürfte bloß dem DGB-Bundestagsvorstandsmitglied Ludwig Rosenberg zustimmen. Rosenberg versicherte 8 —— K gert werden. Wenn eine dieser Basen sehr viel schneller wird, dann muß es zu einer Verzerrung der Winkel kommen. oder stärker vorangetrieben Die Vollbeschäftigung ist erreicht. Eine höhere Ausbeute kann lediglich Rationali- sierun St g herbeiführen. Hinsichtlich der Preis- ilität ist es umstritten, ob sie durchbrochen Verglichen mit den Lebenshaltungs- osten des Jahres 1949 belief sich der Preis- bis E 1957 auf neun Prozent. de Allerdings haben im Jahre 1949 die Bundes- bürger sehr viel weni ger konsumieren kön- der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher- nen als heute, so daß dieser Vergleich auch verbände, daß der DGB im Interesse seiner hinkt. Gegenüber 1950— dem Jahr der Mitglieder und der ganzen Bevölkerung ersten Preisstabilisierung nach der Wäh- dankbar für jede Unterstützung im Kampf form— hat sich die— in etwa ver- gegen Preissteigerungen ist. Das Schlagwort Lebenshaltung— um 17 Prozent von der„Lohn-Preis-Spirale“ stelle nur ein mystisches Verschleierungsmanöver dar, das objektiver Darstellung aller wirtschaft ichen Fakten der Preis-, Gewinn- und Einkom- mensentwicklung zu weichen habe. run obachteten Einkommen der Vier-Personen- Arbeitn schnitt! Dafür haben die seit der Wäh- Ssreform von der amtlichen Statistik be- hmerhaushalte sich von durch- 5 brutto 343,— DM monatlich = netto 305,— DM) im Jahr 1950 auf brutto 5 * 639, DM(S netto 571,— DMM) im Jahre 1957 Noch hat die Wirtschaftsentwicklung nicht den Gipfelpunkt erreicht. Aber groß ist der Sprachenwirrwarr. Es erinnert an die biblische Historie vom Turmbau zu Ba- bel. Versteht doch einer den andern nicht, obwohl sie vermeinen, die gleiche Sprache zu sprechen. Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände hatte einen Köder ausgeworfen, indem sie zahlreiche Organisa- tionen und für die Wirtschaftspolitik ver- antwortliche Behörden von ihren Vorhaben unterrichtete, die Oeffentlichkeit umfassend über die Preisentwicklung aufzuklären. Alle der Angeschriebenen antworteten:„Ja natürlich, recht gern“, und jeder legte es sich Aus, wie es gerade in sein Organisationsstatut paßte. Unter den Befragten befand sich auch Vizekanzler Professor Erhard, der den Ver- braucherverbänden ob ihrer löblichen Ab- sichten Anerkennung zollte und Unterstüt- zung versprach. Diese löblichen Absichten, die alle Befrag- ten fördern wollen, können auch dann voran- getrieben werden, wenn die verschiedenen Freise an verschiedenen Strängen ziehen, so- lange sie in ein und derselben Richtung zie- hen. Leider ist das nicht der Fall. Sie ziehen alle mitsamt an einem Strang, jedoch in ver- schiedene Richtungen. Die Deutsche Bundesbank könnte mit ge- eigneten geldpolitischen Magnahmen schon das Preisniveau stabilisieren. Das würde sich jedoch zu Ungunsten der Beschäftigungslage auswirken. Wir stehen immer vor dem magischen Dreieck, das 1. Voll beschäftigung, 2. Preisstabilität, 3. Erhöhung des Lebensstandards darstellen. Magisches Dreieck, denn alle drei steigt nicht bel erhöht. Im Laufe von sieben Jahren verbes- serten sich 87 Prozent, während der Aufwand sich um 17 Prozent verteuerte. Dies entspricht einem echten Zuwachs von rund 60 Prozent. also die Einnahmen um 86 bis Hier stoßen wir an die dritte Seite dieses magischen Dreiecks, den Lebensstandard. Er big, sondern pendelt sich— schäfktigungsgrad und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ein. Immerhin ist es noch gelungen, das zauberhafte Dreieck irgend- wie annähernd mäßigkeit zu entwickeln. Dafür spricht auch die Ersparnisbildung. Die Spareinlagen stie- gen im Laufe der letzten vier Jahre von 11 Md. DM auf 28 Md. DM, womit bewiesen ist, daß die arbeitende Bevölkerung mehr Vertrauen in die DMᷓ hat als die Wirtschafts- experten, die sich berufen fühlen, Arbeit- nehmerinteressen zu vertreten. in geometrischer Gleich- F. O. Weber Jnleressantes fut die H austꝛau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt. und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Mark tvorschau: Butter: Die Verbraucherpreise werden sich nicht ändern. Käse: Es bleibt bei außerordentlich preis- Werten Einkaufsmöglichkeiten für alle Käse- Sorten. Eier: Billiger werden die Eier im ganzen gesehen nicht mehr werden. Die Inlandspro- ee, e Suit Besauqeie, Schweiz 12% BUnqesrepubſ g Zundesrepublik 10% duktion geht laufe eier sehr günstig zu haben sein. Das Ange- bot dieser Sortierung wird laufend größer. Geflügel: Verhältnismäßig preiswert; unter Umständen werden die Verbraucher- preise noch etwas schwächer. Geflügel wird Wenig gekauft. Fleisch: Durch den zusätzlichen Feiertag dieser Woche ist das Lebend-Viehgeschäft nicht ganz überschaubar. Damit wird auch eine Vorschau auf die Fleischpreise schwer. Wahrscheinlich ändert sich an den Ver- 8 erhsitnis werterer- rte rrcrerrerr-rertmen d HI Klein- bisher. Beim Einkauf von italienischen Früh- braucherpreisen nennenswert. aber zunächst nichts In der sich anschließenden Aufsichtsrats- sitzung wurde Dr. Theodor Boveri zum Auf- sichtsratsvorsitzer und Dr. rer. pol. Hermann Richter zu seinem Stellvertreter gewählt. Nach den Ausführungen des Aufsichts- ratsvorsitzenden hat sich das Geschäftsjahr 1958 für BBC bisher sehr zufriedenstellend entwickelt. Die Zuwahl des bisherigen BBC- General- direktors Dr. Hammerbacher in den Auf- sichtsrat stand seit einiger Zeit fest(vgl. MM vom 24. Mai 1958). Sein Nachfolger im Vor- standsvorsitz des Hauses wird— wie wir auch bereits am 24. Mai meldeten— das bisherige Vorstandsmitglied Kurt Lotz. Bei der Hauptversammlung sagte Boveri dem in den Aufsichtsrat übersiedelnden Ge- neraldirektor herzlichen Dank für seine er- kolgreichen Bemühungen während 25jähri- ger Dienste bei BBC. Dr. Hammerbacher hat in dieser Zeit das Unternehmen durch drei— weltwirtschaftlich und politisch be- dingte— Krisen hindurchgeführt und es zu seiner heutigen weltweiten Bedeutung ge- bracht. K URZ NACHRICHTEN 1,8 Md. DM wurden im Ausland investiert (VWD) Seit dem 1. Februar 1952 bis zum Ende des ersten Quartals 1958 sind von Unter- nehmen in der Bundesrepublik insgesamt 1,8 Md. DM für Investitionen im Ausland aufge- bracht worden. Wie aus dem Bundeswirt- schaftsministerium verlautet, sind von dem Gesamtbetrag insgesamt 970 Mill. DM in Amerika, davon allein 547 Mill. in Mittel- und Südamerika investiert worden. An zwei- ter Stelle folgen die Auslandsinvestitionen in Europa mit 624 Mill. DM. vor denen in Afrika mit 98 und in Asien mit 78 Mill. DM. Gute Umsätze bei Nahrungsmittel-Großhandel (LSW) Dem Nahrungsmittel-Großhandel ist es im vergangenen Jahr gelungen, die Um- sätze weiter zu steigern. Dies wurde auf der gemeinsamen Jahrestagung des baden-würt- tembergischen und südbadischen Nahrungs- mittel- Großhandels verbandes in Konstanz festgestellt. Die Zuwachsquote des südwest- deutschen Großhandels habe dabei mit 9,5 V. H. um 1,3 v. H. über dem Bundesdurch- schnitt gelegen. Insgesamt erreichten die Umsätze des Nah- rungsmittel-Großhandels in Baden-Württem- berg rund 420 Mill. DM. Die beiden Verbände stellten allerdings fest, daß infolge des schar- ken Wettbewerbs im Lebensmittelhandel die Extrags verbesserung mit der Umsatzauswei- tung noch nicht Schritt gehalten habe. Zentralausschuß der deutschen Binnenschiffahrt In der Vollversammlung der Delegierten der Stromgebietsverbände im Zentralausschuß der deutschen Binnenschiffahrt, die kürzlich in Dortmund stattfand, wurde erneut Direktor Dr. W. Geile zum Präsidenten des Zentral- ausschusses wurde wieder- gewählt. Pünktchen Als Vizepräsidenten bzw. neugewählt: Verbands- leiter A. Bertz, Hamburg, Generaldirektor W. Droste, Dortmund, Verbandsleiter W. Kirdorf, Duisburg- Ruhrort, mann(Fendel Ad), Ziebell, Bremen. Direktor Dr. Nik. Stuck- Mannheim, Reeder Fr. BBC elektrifiziert am Roten Meer Die Saudi-National Co. Ltd. for Electrie Power hat der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, den Auftrag für die Elektrifizie- rung der saudi- arabischen Hafenstadt Dschidda erteilt. auf drei Mill. DM. Der Wert des Auftrages beläuft sich Die Anlagen, die gegenwärtig erstellt wer- den, haben die Aufgabe, die elektrische Energie zu verteilen, die in einem von BEC gebauten Gasturbinen-Kraftwerk erzeugt wird. Mit der Elektrifizierung der Stadt Dschidda, über die der größte Teil des Pilgerverkehrs nach dem 70 km entfernten Mekka geht, wird die bedeutendste Hafenstadt Saudi-Arabiens am Roten Meer den Erfordernissen des tech- nischen Zeitalters Buderus bleibt bei angepaßt. 8 v. H. (VWD) Der Aufsichtsrat der Buderus'sche Eisenwerke Hauptversammlung am 14. Juli schäftsjahr 1957 wie in Wetzlar hat beschlossen, der für das Ge- im Vorjahr eine Divi- dende von 8 v. H. vorzuschlagen. Concordia Bergbau erhöht Dividende (VWD) Die zum Schering-Bereich gehörende Concordia Bergbau AG Oberhausen/ Rhld. schlägt für das Geschäftsjahr 1957 eine Er- höhung der Dividende von 3 auf 6 v. H. vor. Grundkapital 21 Mill. DM. Hauptversammlung am 18. Juli. der Währungen 1950-1958(frünjohr) England 510⁰ N Frankreich 55% D österreich 58 95 E Effektenbörse Seefisch: Die Fischdampfer um Island und vor der grönländischen Küste machten recht befriedigende Fänge. In der Hauptsache wer- den die Hausfrauen Kabeljau finden. Da- nach folgen mengenmäßig Rotbarsch und Seelachs. Die Preise werden keinesfalls hoch sein. Das Angebot an Matjesheringen wird laufend größer. Kartoffeln: Während es mit der alten Speisekartoffel langsam aber sicher zu Ende geht, wobei gut hergerichtete Ware feste Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 18. Juni 1938 Börsenverlauf.(o) Die Aufwärtsbewegung kam zum Stillstand. Allgemein schäft; Kursgestaltung nicht ganz einheitlich. Montane- ruhigeres Ge- und Bergbauaktien bis zu 3 Punkten nach beiden Seiten schwankend. Bochumer Verein entgegen der Allgemeintendenz um 10 Punkte an- zilehend. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften nach fester Eröffnung im Verlauf nicht immer voll be- hauptet. Von Spezialpapieren standen Philips-Aktien mit einem Kursgewinn mit rund 8 Punkten im Vordergund des Geschehens. Daimler nach Aufhören der Interessenkäufe erneut um über 10 Punkte gedrückt. Gratisaktienanwärter nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage überwiegend leicht rückläufig. Zellstoffwerte unter Bevorzugung von Zellstoff-Waldhof und Vereinigte Glanz stoff freundlicher, Banken kaum verändert. An den Rentenmärkten hielt das Anlageinteresse un- vermindert an. Staatsanleihen und Industrieobligationen daher überwiegend anziehend. Ak tlen 16. 6. 18. 6. Aktien 16. 6. 18. 6. Aktlen 16. 6. 18. 6. Accu 4 160 170 Mannesmann. 16½̃ f 16½ Bergb. NeueHoffg.. 2 Adler werke 4 12⁵ Metallges 350 545 Gute Hoffnung 280 280 AEG. 425% 235 Rhein-Braunk. 258 258[Bet Ges. Ruhrort] 235 235 Ascnell!l! 83¼%[Rhein- Elektr. 226 226 MAN 8 238 230 Rhein stal! 189% 189 JJJ))))))V 257% 257 eh. Hoesch AG: Bemberg 90 90 Salzdetfurth 250 250 Hoeschwerke 130% 130 Berger Tiefbau 5 202½[Schering 300 32 SCC 317 3¹⁵ Schlossduellbrau. J 280 290 L 5 8 Buderus 4 193% 197 Schubert& Salzer 270 eh. Klöcknerw.: Chem. albert. 180 185%[Schwartz Storch. 330 330 f[Klöckner-werke 141 142 Conti Gummi. 335 335 Seilind Wolfk. 133 133 Klöckn. Humb. D. 202 100 Daimler-Benz. 000 590 Siemens 254 252¼[Klöckner-Bersb. 125 13⁵ Degussa 3 312[inner 101% 9% Stahliw. Südwestf 205 202 Demag 240 238 südzucker. 20 271 a Dt. Erdöl! 1 195% 196 Co 227 eh. Ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 391 Ver. Stahlwerke. 5,40 5,40 l Dt. Steinzeug. 22⁰ 224 Wintershall 207 299 Dt Edelstahlwerk 216 20⁵ Durlacher Hof 275 275 Zeiß-I kon 230 228 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 37 337 Zellstoff waldhof 11½ 112% Hüttenunion. 133 131 El. Licht& Kraft 144% 143 Ban Gelsenberg 139 139 Enzinger Union. 240 240 9 8 r Bochum. Verein 158 100 Gebr. Fahr 101— 3 15 225 230 Außbstahlw. Witt. 326 320½ YT. Hypothek.- 5 Hamborn. Bergb. 119 120 i 1 85 41%] 41½ u. Wechsel- Bk. 7 274 Handelsunion 280 202 BASF. J 22 212[Commerzbank)- 6% phönix Rheinrohr 07 100½ Casella 335 534 Commerz. Hüttenw. Siegerl.“ 9% 193½ 2180 2103% u. Sredit- Bank 240 240 Niederrh. Hüfte 5 n 1„ peutsche Bank) 11 11 f 4 Feldmünlie 430 440 ½ n Ruhrst. Hattins. 5 5 j 7 204% Pt. Bank A 240 247%[Stahlw. Südwestf. 2035 202 Felten& Guill. 207 0 K. 5 3 a 7 202 Dresdner Bank) f 11⸗¼ 11/ Aug.-Thyssen-H.. 160% 159 Foldschmidt 259 Dresdner Banka 240 240 11 3 4 Gritzner-Kayser 123 T 123 1[gbs 8 K 240 240 Erin- Bergbau. 300 900 N 242 242 1[Pfalz. Hyp.-Ban 24 24 Grün& Bilfinger 110 119 Reichsbank-Ant 827% 83 Investmentfonds V» 205 20 hein Hyp.-Bank 240 243 Hdbl Zement 724 2% Dego Vorzug) 70 71 Concentra 114.80 114.50 Hoechster Farben 330 322 Deka fonds 12880 128,20 Holzmann f 775 Montan-Nachf.: FondaͤK«õ 120,60 120.40 Klein, Schanzl u. B 88 1 g 75 1 Fondis] 145 20 f 145,00 Knorr! ò ² Lahmever JJ. 128.70 128,00 Lanz 3 53 83 Stahlw. Bochum Tel Electr(Doll) 181 11.90 Linde's Eis 29 ¹ 89 eh, GHE: Unifonds 55,710 45 50 Ludw Walzmühle 14 5 Hütten w. Oberh 150 158 Usca fonds 101,20 J 101,20 n r RM-Werte ausreichned vorhanden sein. Die Spargel- — Lohn-Konflikte S Hitz: en Seh 2 Die Lohnverbandlungen in der chemis Westfalens sind auf dem 910 In Industrie Punkt angelangt. unterrichtete die der Industrie 40,000 Flusblättem leitung Westfalen t Chemie ihre Mit. e Vierte Verhandlung er. N 8 und nur noch dis Bundesschlich e in Wiesbaden e Streik verhindern könne. Da der Forderu a nach einer 15prozentigen Lohnerhöhung nur ein Angebot von vier v. H. gegenübersteh rechn unterrichtete Kreise nicht mit einem Kompromiß. In den Speditions- Sn ind Nahverkehrsbe. des Tarife gtes Nordbaden-Nord. 5 mberg Wir m 19. bis 21. Juni eine Urabstimmu 8 Diesen Beschluß faßte renz des Bezirks Baden- Wü Gewerkschaft Of. fentliche D ansport und Verkehr in Stuttgart. er Mitteilung der Ge. Werkschaft war ihrer Lohn korderung von 2 6If v. H. von den Arbeitgebern am 20. Mai 10 ich ein Angebot von vier bzw. Sechs Dpf entgegengebracht worden. Zölle werfen Schatten voraus und machen den Wienern Sorge (VWD) Die ordentliche Generalversamm- lung der Deutschen Handelskammer in Wien, an der auch der Minister für Wirt- scha aft und Verkehr des Landes Nordrhein- talen Dr. Herrmann Kohlhase und das tsführende Vorstandsmitglied des trie- und Handelstages Dr. Paul Beyer teilnahmen, beschloß, ihren Na- men in„Deutsche Handelskammer in Oster- reich“ abzuändern. Die im Herbst 1955 ge- gründete Kammer zählt laut Bericht des Vorstandes 645 Unternehmen in der Bundes- republik und in Oesterreich als Mitglie- der. Gewisse Sorgen, so heißt es in diesem Bericht, bereite der am 1. September dieses Jahres in Kraft tretende österreichische Wertzolltarif, der für verschiedene gerade für den deutschen Export Wichtige Positio- nen teilweise bedeutende Zollerhöhungen mit sich bringen wird. Auch werden Be- kürchtungen geäußert, daß mit der Umstel- lung des österreichischen Zolltarifes auf die Brüsseler Nomenklatur gewisse Entliberali- sierungen Platz greifen könnten, Preise behält, kommen nunmehr laufend größere Frühkartoffelmengen auf den Markt. Auch in den übrigen namhaften An- baugebieten hat die Ernte in dieser Woche begonnen. Da die Erzeugerpreise während der letzten Tage sehr deutlich zurückgegan- gen sind, können die Hausfrauen mit preis- 5 8 r Kartoffeln, die es zunächst auch noch geben wird, Werden die Hausfrauen einen deut- lichen Preisunterschied zwischen langen und runden Sorten finden. Die billigeren Runden Sorten haben nicht immer eine ganz ein- Wandfreie Qualität. Die italienischen langen Sorten aber sind in der Großhandelsstufe auf Grund der höheren Einstandspreise dop- pelt so teuer wie die jetzt anfallenden deut- schen Frühkartoffeln. Obst: Das Angebot wird größer. Beson- ders reichlich wird es Erdbeeren, Süßkirschen und ausländische Aprikosen geben. Der Ein- kauf dieser Erzeugnisse wird billiger wer- den. Die letzte Entscheidung über die Erd- beerpreise fällt allerdings das Wetter. Wird es regnerisch und kühler, werden die Anlie- ferungen nicht mehr so schnell zunehmen Wie während der letzten Tage. Gemüse: Kopfsalat kann wieder etwas mehr kosten als bisher. Das Angebot ist zur Zeit nicht mehr überreichlich. Auch die Spinatzufuhr hat Grenzen. Rhabarber wird ernte geht allmählich zu Ende. Aus dem In- und Ausland werden reichlicher und auch preiswerter Salatgurken, Tomaten, Möhren, Karotten, und vor allem aber Blumenkohl anfallen In beachtlichen Mengen wird man Spitzkohl, Frühweißkohl, Frühwirsing und Kohlrabi zu günstigen Preisen finden. Aus der Inlandser zeugung werden schließlich etwas mehr Erbsen angeboten und aus dem Ausland Buschbohnen eine nennenswerte Rolle spielen. Neben den ägyptischen Zwie- beln wird in steigendem Maße italienische Ware vertreten sein. Marktberichte vom 18. Juni Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Preise je ½ kg Spargel AI weiß 135140; A II 991186; B 70 bis 77; C 3538; Erdbeeren Auslese 115—124; K 90 bis 114; B 7189; C 60-70; Himbeeren 120; kirschen A 5062; B 40—49; C 30-39 Zucker- kirschen 25-30; Sauerkirschen 27-37; Stachel- beeren 2540; Erbsen 5460.— Letzte Spargel- versteigerung am 24. Juni. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Absatz in Erdbeeren und Kirschen bei rückläufigen Preisen langsam. In Kirschen Ueberstand. Gemũseabsatz nach Wie vor langsam. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 100123; in Körben A 70-100; B 6070; C 50501 Kirschen A 37-50; B 30-36; C 1625; Spargel 4.1 132—135; A II 120—124; B 100; C 40-45; Erbsen 56 bis 62; Blumenkohl 250-300 Durchm. 49—53; 200 bis 250 Durchm. 4045; 150200 Durchm. 30-39. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,45 60,57 100 norwegische Kronen 53,42 533,54 100 schwedische Kronen 80,80 30,96 1 englisches Pfund 11,691 11,711 100 holländische Gulden 110,46 110,68 100 belgische Frances 9,385 3,405 100 französische Franes 0,9953 0,9978 100 Schweizer Franken 95,575 95,775 1000 italienische Lire 6,704 6,724 1 Us.-Dollar 4.1867 4,1967 1 kanadischer Dollar 4,3495 4,3595 100 Schweizer Franken(fr.) 97,715 97,915 100 österreichische Schilling 16,135 16,175 u- 100 DM-W= 417,50 DM-O; 100 DM-O= 25,33 P NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 252288 92 Blei in Kabeln 2 9 Aluminium für Leitzwecke 232—23 550 Westdeutsche: Zinnpreis 985894 255 Messing: Ms 58 192—199 218—226 Messing: Ms 63 Sub- Ir. 137 — Mehr nich Ses nahme ordnung führen 2 jürcher contis* Meater nierung öffnet w. Uinweih n diese Auestell Emil G mancher gewesen Bührle abstimm der reic zeit üb Stadt 2. — Z Der gisseur Wiener lang des zuf der er sich ben hat Herzschl daloniki ner Jun: nach Ab nenlauf! inn, des Beperto. das Wi Bühnen an das semble ging er ner-The an das er nach ren Er! der„Bu gehörte glied an am 10. Ottokar: reer kecne r ieee ö Luftme Bootsrr Ho s Altes 1 Schlafzin Matr., Adr. ei ch aller A IH Hart-, Kepler — 5 gonderai 120 m türig, 127, D Lager. Neuost Autohce bis 11.3 von 8.0 — erleser deitun Repare BET Bettfet — AEG- Ton diomas Steinhe (Garan — Plke Neuw. 1 . ver! — I- u Sämtli neu u zu ver heim, Straße gebt mms N 5 7 5. e 81—— P. 1 —— uORGEN selte 11 Nr. 5—ñ— — W.———— tine mit zwei herrlichen Werken, sowie einem Dutzend weiterer Namen ersten Ran- Q N 90 SE Ur E KU Nst schließlich einzelne Arbeiten aus den kubi- ges schließzen sich die Niederländer des 17. 5 ö 5 0 stischen Perioden von Juan Gris, Braque Jahrhunderts an. In Tiepolo, Canaletto und Die Sammlung Emil Georg Böhrle im wWiedereröffneten Kunsthaus Zörich ausgestellt und Picasso. sechs Bildern von Guardi geht es wieder mischen 2 rar ˖ 5 Der sammler Bührle suchte nicht die nach Venedig zurück, Lorrain und Frago- toten Mehrere Monate War das Kunsthaus Zu- Als der 1890 in Pforzheim geborene sammlung anzulegen. Er ging mit dem glei- Auseinandersetzung und nicht das Experi- nard führen nach Frankreich, und mit blattem nch geschlossen sewesen. um die Veber- Bührle vor zwei Jahren starb. soll er der chen Eifer und der leichen Unbekümmert- ment, sondern den ästhetischen Genuß, das Goyas„Prozession in Valencia“ ist eine hin- esttalen aahme des Erweiterungsbaues und die Neu- vermögendste Schweizer gewesen sein. Im heit daran wie an die Kanonenfabrikation, Stimmunghafte und zugleich das bereits reißende Arbeit des Spaniers dabei. re Mit. ordnung der ständigen Sammlungen durch- Jahre 1923 war er aus Deutschland zugewan- und in nicht viel mehr als zwei Jahrzehnten Anerkannte und Bewährte. Seine geistig Als ehemaliger Deutscher, der Bürger ung er. führen zu können. Am gleichen Tage, als die dert und hatte die Leitung der Werkzeug- hat er die wohl kostbarste private Kunst- entscheidenden Entwicklungsjahre kurz vor eines anderen Landes wurde, hatte auch och die jürcher Juni- Festspiele. mit Luchino Vis- maschinenfabrik Oerlikon übernommen; als kollektion Europas zusammengebracht. In dem ersten Weltkrieg Waren vom hochbür- Bührle die fast als typisch in solchen Fäl- n einen ſeontis von der vorjährigen venezianischen die dort produzierten Oerlikon-Gewehre und dem luxuriös ausgestatteten jetzigen Aus- gerlichen Impressionismus bestimmt, und len anzusehende Abneigung gegen die deut- derung ſheaterbiennale bekannter Goldoni-Insze- Kanonen in den politischen Krisen der stellungskatalog(mit 20 farbigen und 80 ein- dessen Pinselführung und Palette, das die sche Kunst. Von dem Oesterreicher Oskar ing nur gierung„Der Impresario von Smyrna er- dreißiger und Auseinandersetzungen der farbigen ganzseitigen Tafeln) schreibt der Atmosphäre Schaffende im Geflimmer von Kokoschka zieß er sich einmal porträtieren, ersteht, ötnet wurden, beging man auch die festliche Vierziger Jahre überall gefragt waren und Kölner Museumsdirektor Leopold Reide- parbe und Licht, die charakteristische Land- ein rücksichtslos decouvrierendes und gerade- t einem zinweinung des neuen Gebäudetraktes und Bührle wenig Bedenken nahm, alle krieg- meister einmal, daß der Sammler Bührle schaft und das charakteristische Portrait, zu bestürzend lebenswahres Bildnis, das wohl diesem wiederum die Eröffnung einer führenden Parteien damit zu beliefern,„die Preise verderbe“. Mit nahezu unbe- immer vom primär Malerischen her, suchte mit gutem Grund nicht in die jetzige Ehren- ehrsbe. gasstellung der berühmten Privatsammlung setzte der ungeheure finanzielle Aufstieg der schränkten Mitteln konnte Bührle so gut er in allen Ankäufen wiederzufinden. Wenn ausstellung aufgenommen wurde. Nur zwei -Nord. mil Georg Bührle. Es waren allerdings Firma ein. Man hatte ihm dies Verhalten wie jedes lohnende Objekt des internatio- am Anfang zu der jetzigen Ausstellung eine Bilder von Lovis Corinth und jener rührende ini eine mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden in der Schweiz etwas übelgenommen, auch nalen Kunstmarktes erwerben. und wohl späte„Kreuztragurg“ von Tintoretto hängt,„Hund vor der Welt“ von Franz Marc(1912), schluß gewesen, die in der Person des verstorbenen noch andere Dinge dazu. Als Bührle den nicht ohne Grund fällt das rapide Anziehen ein in der manieristisch kühnen Linienfün- der so nachdenklich und verloren in ein ihm Bezirks gihrle begründet lagen, und erst eine Volks- Zürchern eine sogenannte„Goethe- Stiftung“ von dessen Preisen mit jener Hochkonjunk- rung und der koloristischen Nervosität des unbegreifliches Sein schaut, fand an neue- at Of. abstimmung hatte es ermöglicht, daß eine machte, deren mehrfacher Millionenbetrag tur der Nachkriegsjahre zusammen, als Pinselstrichs großartig konzipiertes Werk, rer deutscher Malerei doch noch Gnade vor kehr in der reichsten kulturellen Stiftungen unserer dem Kunsthaus und anderen kulturellen Bührle auch die reichsten amerikanischen 80 gibt es gleichsam schon ein Leitmotiv ab. Bührles Augen. Aber mittelalterliche Ma- er Ge-. zeit überhaupt von der damit bedachten Institutionen zufließen sollte, lehnte die da- Bieter noch zu übersteigern beganm. Die zen- Nicht 55 schließen sich zeitlich und donnen vom Rhein und aus den Donaulan- ne von stadt Zürich angenommen werden durfte. malige Ratsmehrheit es ab, das Geld anzu- tralen Stücke der internationalen Kunst- stilistisch zwei Meisterwerke des mystisch- den hat er gesammelt, und die Flügelbilder 20. Mal rühren, und erst eine spätere Machtversc ie- auktionen dieser Zeit, so manches der wert- spirituellen Manierismus an: eine„Geburt des Feldkirchener Annenaltars von Wolf sechs bung nach der konservativeren Seite ließ sie vollsten Werke aus den bedeutsamsten Aus- Marise“ von EI Greco und„Die Heilige Ka- Huber(1521) sind eines seiner bedeutsam- sich an des altrömischen Kaisers Vespasian stellungen, die damals in ungenannte Privat- tharina von Alexandria“ von Bernardo sten Besitztümer. Auch einzelne Antiken a Raobl Aslan* 1 vom„Non olet“(Es stinkt nicht) hand Übergingen, sind jetzt in der Samm- Strozzi. Dann geht es nach Flandern zu Ru- kaufte Bührle auf, als älteste eine fast fünf aus e Sch 5. lung Bührle wiederzufinden. Deren Ausstel- bens hinüber, zu Anthonis van Dyck und Jahrtausende alte sumerische Reliefschale zorge Zum Tod des Wiener Schauspielers Der ganze jetzige Erweiterungsbau ist lung bleibt noch bis Ende September 1958 einem der so seltenen Stilleben von Osias mit langbärtigen und hängeohrigen Widdern. amm Der österreichische Schauspieler und Re- ein Geschenk von Bührle: unter der Bedin- im Kunsthaus Zürich geöffnet. Beert, und mit Frans Hals, Rembrandt ud Ulrich Seelmann-Eggebert aer in gtsseur Raoul Aslan, ungekrönter König des sung, daß die Stadt den Boden zur Verfü- Fast unvorstellbar ist es, was für Schätze, Wirt. ener Burgtheaters und mehrere Jahre sung stelle und die Umgebungsarbeiten keinem mit öffentlichen Mitteln arbeitenden. rhein lang dessen Direktor, ist am Dienstagabend durchführe, hat er selbst bei steigenden Bau- Museum heute mehr erreichbar, hier in so Kolto r-Ch ronik nd das auf der Insel Lützlberg im Attersee, wohin kosten und wechselndem Bauprogramm fast knapper Spanne angehäuft wurden. Der. 8. 5. des er sich zwei Tage zuvor zur Erholung bege- acht Millionen Schweizer franken darin inve- französische Impressionismus lag Bührle am Siegfried Sioli, von 1924 bis 1930 Intendant rung“. Frank Schultes entwarf das Banne 2 imm Alter von 71 Jahren an einem stiert. Es ist ein kubischer Betonbau, mit f 3 5 8 1 des Mannheimer Nationaltheaters, ist in Plön Anne Schmidt(beide gleichfalls in Heidelberg ges Dr. ben hatte, im 3 J meisten; ihn zu sammeln hob er damals an,(Holstein) gestorben. Am 31. März hatte Sioli tätig) die Kostüme. Zu Weihnachten dieses e, nrsenlas gestorben. aslan wurde in 2 85 3% und von ihm aus stieben dann auch die Er-(den Mannheimern noch mit dem Vornamen Jahres wollen die Städtischen Bühnen Nürn- Oster. Saloniki geboren, kam jedoch schon als klei- in sener modernen Rühle in einem Teizvol⸗ weiterungen in andere Gebiete vor. Elf Francesco eine liebe, unvergessene Erinnerung) berg dann den ganzen„Ring des Nibelungen“ 55 ge- ger Junge nach Wien und entschloß sich dort len Spannungsverhältnis zu dem antikisie- Werke von Claude Monet, darunter ein fast seinen 80. Geburtstag gefeiert. in Hagers Inszenierung präsentieren. at des ach Abschluß seiner Schulzeit für die Büh- rend- dekorativen alten Gebäude verharrend. schon tachistisch anmutendes wie die späten Der Präsident der GEMA, Dr. E. Schultze, Rolf Honolds Schauspiel„Geschwader Ele- undes genlaufbahn. Sein künstlerischer Weg führte Mam hat den riesenhaften Kubus auf Erd-„Seerosen im Mittagslicht“ von 1910, bilden überreichte im Rahmen einer kleinen Feier maus“ erlebte im Theater von Hradec Kralove itelie.. 7 samte klassische geschoßpfeiler gesetzt, und zwischen diesen hep Sieb Oel Camille Pissarro im österreichischen Unterrichtsministerium die(Königgrätz) seine tschechoslowakische Erst- lutslie 90 55 dessen Rollen 1 75 e 71 Soll h ein Restat t eingebaut den;: 5 o 3 Richard-Strauß-Medaille an Unterrichtsminister aufführung und wurde nach einer Meldung diesem bepertoire umfaßten, über Hamburg, Berlin, ll noch ein Restaurant Kngebaut werden und vier Sisleys den malerischen und gei- Pr. Heinrich Drimmel. Die Auszeichnung wurde der tschechischen Nachrichten-Agentur Ceteka dieses das Wiener Raimund Theater und die auch die Kosten für dieses hätten— wie man stigen Mittelpunkt, um den sich dann die von der Vorgängerorganisation der GEMA für vom Publikum ‚mit großem Interesse“ aufge- chische zühnen von Teplitz, Sankt Pölten und Graz hört— die Bührles übernommen. Früher älteren und jüngeren Maler der gleichen Verdienste um den Schutz der Autorenrechte nommen. Das Stück des Münchner Autors gerade en das Hoftheater Stuttgart, dessen En- War vielfach die Rede davon Sewesen, Richtung(Manet mit 15, Degas mit 14, an- geschaffen. In Wien findet zur Zeit eine inter- schildert das Schicksal einer Gruppe von Flie- 08ilio- genble er sechs Jahre lang angehörte. 1916 Bührle wolle die Sammlung nach seinem dererseits Renoir mit 12 und Cézanne mit 2 1 kur 5 1121 3„ 1 aungen ing er an das Deutsche Volkstheater(Wall- Tode an die Stadt Zürich als Geschenk fal- 19 Werken) gruppieren. Was von da aus in FFC ommen sich Dr. n eee 9 n Be- zer- Theater) in Wien und schließlich 1920 len lassen. Jedoch hinterließ er kein Testa- Richtung auf die Gegenwart hinzuerworben Die Opernfestspiele in der Arena von Ve- Munition versorgt. mstel. in das Wiener Burgtheater, dessen Leitung met Balicnt fanilien in Sireuterdlegg sen werden mußte, um eine Einheit zu bilden, gens bringen in diesem Jahr(Heginmend am Pas Graphische Kabinett Hanns Grisehach auf die er nach 1945 übernahm. Wegen einer schwe- Nachlaß liegt, kam auf die Frage dieses ergibt sich fast von selbst: Vincent van 24. Juli) Puccinis„Turandot“, Verdis„Aida“ in Heidelberg zeigt vom 22. Juni bis 20. Juli berali- ren Erkrankung mußte er die Direktion Geschenkes nicht mehr zurück 2255 auch bei Gogh mit 14 Bildern(unter ihnen den„Sa- und Ponizettis„Favoritin“, Es dirigieren Tullio Bilder von Hasso Gehrmann und Wolfgang der Burg“ 1948 an Josef Gielen abgeben. Er den jetzigen Feierlichkeiten wurde sie mit mann“ vom Herbst 1888 aus Arles), Paul Serafm. gmtonino Votto und Francesco Moli- Reindel, 5 5 5 5 i it. keinem Wort mehr berührt. f N 5 f 8 nari-Pradelli. Das Mozarteum- Quartett, Salzburg, gastiert kehörte 2 5 1 5 55„ 1 181 e Bonnand 5 285. Paul Hager, der Intendant der Städtischen auf Einladung des Richard-Wagner-Verbandes, glied an. Seine letzte Rolle spielte er noch Als in den dreißiger Jahren das Waffen- Raoul Dufy und die Fauves, Matisse, Utrillo, Bühne JC Vd ĩ m 10. Juni als Otto von Horneck in„König geschäft zu florieren begann, konnte Bührle Mare Chagall mit der ganz frühen Hoch- schen Bühnen Nürnberg(seiner früheren Wir- Städtischen Kunsthalle. Auf dem Programm Ottokars Glück und Ende“.(dpa) es sich leisten, nach und nach eine Kunst- zeit in einem russischen Dorf“, Chaim Sou- kungsstätte) Richard Wagners„Götterdämme- stehen Werke von Mozart, Pfitzner und Brahms. kt- vetköute Bekenntmachengen aufend 77 25 1.. UO He- ,-. U 12 en An- Moderne, preiswerte Schrelb- Arbeitsvergabe 22 0 Woche maschinen, fabrikneu und ge- 3. a—„ ahrend braucht, für den Gewerbe- Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende gegan- treibenden, den vertreter, den Arbeiten: reis- Handwerker, aber auch für 1. Innenanstricharbeiten für den G.-U.-Bezirk 6, Karl-Benz-Strage 1 N den Privatgebrauch: für die und Mainstraße. h Hausfrau, für den Schüler und 2. Schreinerarbeiten Fußböden) für den Wiederaufbau F 7, Block B 0 1 den Studenten!— Monatsrate 3. Schreinerarbeiten Fußböden) für den Wiederaufbau F 7, Block A 75 5 16.— DRK. 4. Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für d. Wiederaufbau F 7, Block B i 15 do ef N. 7* 9 5. Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für d. Wiederaufbau F 7, Block A 1 J 2 9 6. Erd-, Baugrubenarbeiten für den Wiederaufbau 8 4 und 8 5, dunden Mannheim, N 3, 10(Kunststr.) Block A, B, C, D, E 12 Ein- I 7. Rolladenarbeiten für den Wohnblock DD in Mhm.- Schönau langen. 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Zentralorgan„Junge Welt“, für das Baum- gart arbeitete, kündigte am Mittwoch an, daß die Zeitung bei den staatlichen Organen der DDR um entsprechende Gegenmaßhßnah- nen nachsuchen werde, wenn Baumgart nicht umgehend freigelassen wird. Auch der Sekretär des Internationalen Journalistenverbandes(OJ), der seinen Sitz in Prag hat, protestierte nach einer Meldung der Agentur Ceteka gegen die Verhaftung Baumgarts. In einem Schreiben an die Bundesregierung heißt es, seit September 1957 seien zehn Journalisten aus der Sowjet- zone in der Bundesrepublik verhaftet worden. Bei der Strafkammer für Verfassungs- schutzsachen beim Landgericht Dortmund Sind zahlreiche Protesttelegramme eingegan- gen. Von der Kammer wurde am Mittwoch dazu mitgeteilt, daß Baumgart verhaftet worden sel, weil er„einwandfrei“ gegen die Gesetze der Bundesrepublik verstoßen habe. Er sel Mitglied der in der Bundesrepublik verbotenen FDꝗ und habe Hetzartikel gegen die Bundesrepublik geschrieben. Inzwischen ist der Generalbundesanwalt in Karlsruhe schriftlich über die Festnahme Baumgarts unterrichtet worden. Sollte das Verfahren vom Bundesgerichtshof übernom- men werden, ist Karlsruhe erste und letzte Instanz im Fall Baumgart. Der Presseverband Berlin hat am Mitt- woch die Verhaftung des Ostberliner Jour- nalisten Wolfgang Baumgart in Dortmund zum Anlaß genommen, in einer Stellung- nahme erneut gegen jede Einschränkung der journalistischen Tätigkeit in Ost und West zu protestieren. In der Erklärung heißt es, der Presseverband Berlin sehe„in der Be- richterstattung für eine in dem anderen Teil Deutschlands erscheinende Zeitung keinen Grund für eine strafrechtliche Verfolgung“. (dpa) Zum dritten Male erfolglos waren amerikanische Gespräche mit Pankow Berlin.(dpa) Die amerikanische Hub- schrauber- Besatzung, die sich am 7. Juni verflogen hatte und in der Nähe von Chem- nitz in der Sowjetzone zur Notlandung ge- zwungen worden war, muß weiter auf ihre Freilassung warten. Nach einer Verlautba- eines Ostberliner Journalisten rung von offizieller amerikanischer Seite ist am Mittwoch das dritte Gespräch im Außen- ministerium der Sowjetzone ohne Erfolg ver- laufen. Die Unterredung, die zwischen Gberst Macquail, Chef der amerikanischen Militär- mission in Potsdam, und dem stellvertrèten- den Sowietzonen- Außenminister Otto Winzer (SED), geführt wurde, dauerte etwa eine Stunde. Dabei hatte Winzer den Amerikanern erneut einen„Entwurf einer Vereinbarung über die unverzügliche Rückführung der neun USA-Militärpersonen und des Militär- flugzeuges“ übergeben. Die Besprechungen, so heißt es von amerikanischer Seite, seien dann unterbrochen worden, ohne daß ein Termin für ein neues Treffen vereinbart wurde. Von unterrichteter Seite in Bonn wurde erklärt, die Amerikaner lehnten die Forderung der Sowjetzonenbehörden ab, die Regierung der DDR in einer schriftlichen Er- klärung ausdrücklich anzuerkennen. Bonn ist enttäuscht über Chrustschows Briefe Bonn.(dpa) In Bonner Regierungskreisen zeigt man sich enttäuscht über den unnach- Siebigen Standpunkt des sowjetischen Mini- ster präsidenten Chrustschows in den Fragen der Lösung der Spannungskrisen zwischen Ost und West, wie sie in seinen jüngsten Schreiben an die westlichen Regierungschefs zum Ausdruck kommt. Der sowjetische Re- gierungschef sei nicht bereit, auf einer Gipfel konferenz über die deutsche Frage zu dis- kutleren, um damit an dem alten sowjeti- schen Standpunkt des geteilten Deutschlands und des Status quo in Europa festzuhalten. In Bonn wird die Hoffnung ausgesprochen, daß trotz der negativen sowjetischen Haltung die angestrebten Sachverständigengespräche Über die Kontrolle eines Verbots für Atom- Waffenversuche bald beginnen. Europagespräch in Wien von Bundesprasident Schärf eröffnet Wien.(Ap) Führende Persönlichkeiten Europas nehmen an einem„Europa-Ge- spräch“ teil, das der österreichische Bun- despräsident Dr. Adolf Schärf am Mitt- woch im Sitzungssaal des Wiener Rathauses eröffnete. Die fünftägigen Gespräche haben „die Einheit Europas— Idee und Aufgabe“ zum Thema. Schärf erklärte, niemals könne die Einigung Europas der Siegespreis im Kampf rivalisierender Mächtegruppen sein. Ihre Voraussetzung sei vielmehr die Rück- kehr des Vertrauens, der Durchbruch des in allen Völkern gleich starken Friedenswil- lens. Er forderte die Tagungsteilnehmer, die er als„Verfechter des großen Gedankens der europäischen Einigung“ bezeichnete, auf, unablässig weiter zu„predigen“, bis der Wille zur Tat, die Hoffnung zur Wirk- lichkeit geworden sei. Probleme an der deutschen Westgrenze Neue Verhandlungen sollen bis Herbst eine Regelung bringen Bonn, 18. Juni Die noch offenen Grenzprobleme zwischen der Bundesrepublik und ihren westlichen Nachbarn sollen voraussichtlich bis zum Herbst dieses Jahres endgültig gelöst werden. Wie informierte Kreise in Bonn mitteilten, fährt Außenminister von Brentano in den nächsten Tagen nach Den Haag, um die seit Monaten festgefahrenen deutsch-holländi- schen Verhandlungen wieder in Gang zu brin- gen. Pbenfalls noch im Juni wird nach diesen Informationen die deutsch- luxemburgische Kommission ihre Arbeit in Luxemburg fort- setzen, die sie Ende Januar in Bonn begonnen hatte. In Regierungskreisen glaubt man fer- ner, dag die schwierigen deutsch- schweizeri- schen Verhandlungen über die Exklave Bü- singen Anfang Oktober abgeschlossen werden Können. Die deutsch- belgischen Grenzprobleme wurden bereits in einem Vertrag geregelt, der Anfang des Jahres von der Abgeordneten- kammer und dem Senat in Brüssel gebilligt wurde. In Bonn liegt der Vertrag dem Bundes- bag vor, nachdem der Bundesrat Ende März zugestimmt bat. Die noch ausstehenden Grenzberichtigungen mit Frankreich be- träfen, wie in Bonn betont wird, keine be- wohnten Gebiete und seien daher von einer gewissen zweitrangigen Bedeutung. Bei den deutsch- holländischen Verhand- lungen geht es hauptsächlich darum, den Hol- ländern einen verbesserten Zugang zu ihrem Nordseehafen Delfzijl zu schaffen, ohne daß Veränderungen der Strömungsverhältnisse der Ems den deutschen Hafen Emden gefähr- den. Die Einsetzung einer gemischten deutsch- luxemburgischen Kommission wurde wäh- rend des Staatsbesuches des ehemaligen luxemburgischen Ministerpräsidenten Bech in Bonn im Juli vergangenen Jahres beschlos- sen. Die Kommission soll den beiden Regie- rungen Lösungsvorschläge für die noch offe- nen Fragen aus der Kriegs- und Nachkriegs- zeit unterbreiten. Die Verhandlungen mit der Schweiz sollen einen De- facto-Zustand durch eine rechtliche Neuregelung ersetzen. Die von Schweizer Ge- biet umgebene Exklave Büsingen bei Schaff- hausen war nach dem Zusammenbruch 1945 durch Besatzungsbeschluß dem Schweizer Zoll- und Wirtschaftsgebiet angeschlossen Worden. In Prag wird der Rev Jugoslawien Ziel der Angriffe auf dem tschechoslowakischen KP.-Parteitag Prag, 18. Juni Der Kongreß der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei ist am Mittwoch in Anwesenheit von kommunistischen Vertre- tungen aus 52 Ländern einschließlich der Sowjetunion und Chinas in Prag eröffnet worden. Nach einer Begrüßgungsansprache des tschechoslowakischen Minister präsidenten Si- roky, in der er den jugoslawischen„Revisio- mismus“ im Sinne eines gleichzeitig er- schienenen Artikels des Parteiorgans„Rude Pravo“ zusammen mit der Haltung des hin- gerichteten ungarischen Ministerpräsidente Imre Nagy als„die primäre Gefahr für den Sozialismus“ bezeichnete, der einen kom- promihglosen Kampf erfordere, ergriff der Vorsitzende der tschechoslowakischen RP, Staatspräsident Nowotny, das Wort. Auch Nowotny widmete einen Großteil seiner langen Rede der Kampagne gegen Jugoslawien, dessen Ausschluß aus dem Kominform er„in den Grundzügen korrekt“ nannte. Lediglich„Fehler in den Methoden“ des Ausschlusses seien seinerzeit von der tschechoslowakischen Partei bemängelt wor- den. Das neue jugoslawische Parteiprogramm enthalte unter der Oberfläche einer marxisti- schen Terminologie„antileninistische Theo- rien“, deren Ausbreitung lediglich Verwir- rung in die Reihen der arbeitenden Klasse bringen, ihren Kampf gegen die Reaktion schwächen und dem Anliegen des Sozialismus in der Welt schaden könne. Für die Haltung, die die jugoslawische Partei seit der An- nahme ihres neuen Programms gegenüber dem Sowjetblock eingenommen habe, habe sie das Lob der„amerikanischen Imperiali- sten“ geerntet. Zur jugoslawischen Anti-Blockpolitik und der Weigerung Titos, dem Warschauer Pakt beizutreten, sagte Nowotny:„Wir verwahren uns gegen die beleidigenden Aeußgerungen der Revisionisten, die unser sozialistisches Lager mit den aggressiven militaristischen Blöcken der Imperialisten auf eine Ebene stellen.“ Trotz der mehrmaligen Bemühungen der tschechoslowakischen KP, mit den jugo- slawischen Genossen engere Beziehungen aufzunehmen, hätten die jugoslawischen Führer die Bruderhand nicht ergriffen und beständen auch weiterhin mit größerer Starr- köpfigkeit auf ihrem revisionistischen Stand- punkt. Zur Deutschlandfrage erklärte Nowotny, die Tschechoslowakei betrachte es als ihre dringende Aufgabe, sich gegen die weitere Aufrüstung der Bundesrepublik, vor allem aber gegen die Ausrüstung der„Bonner Armee“ mit Raketen und Atomwaffen zur Wehr zu setzen. Der DDR bot Nowotny„alle Donnerstag, 19. Jun 1958/ Nr 177 2———— 8 isionismus verdammt Unterstützung und die Solidarität der tsche choslowakischen Genossen“ an.(Ad 7 Moskauer ZK-Sitzung Moskau.(dpa) Berichten aus Moskau folge tagt das sowjetische Zentralkomitee 1. dieser Woche. Amtlich wurde darüber jede 8 in der sowjetischen Hauptstadt bisher nich mitgeteilt. In Prag wurden als Hauptthem der Moskauer Beratungen Entscheidung über die Agrar-Politik und möglicher 3 Maßnahmen gegen den früheren Minister. Präsidenten Bulganin und gegen den Partei- theoretiker Suslow erwartet, deren Stellu. Als kritisch angesehen wird. 15 Das kommunistische Zentralorgan der Sowjetunion, die„Prawda“, setzt ihren systematischen Feldzug gegen den„Revislo. nismus“ und insbesondere gegen dessen jugoslawische Prägung am Mittwoch mit der Veröffentlichung eines Artikels der nord. koreanischen Zeitung„Nodon Sinmun“ fort. Opposition wünscht Amnestie (AP) Die SPD wünscht ebenso wie die Freien Demokraten eine Am. nestie für politische Häftlinge in der Bundes. republik. Wie der parlamentarische Ge. schäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Mommer, am Mittwoch vor Pressevertre. tern erklärte, sieht die SpD im einer Am- nestie die Chance, dag dann auch in der Bonn, 19. Juni. Sowjetzone die Tausende von politischen ohr Häftlingen aus den Kerkern entlassen wer- den. Der Hauptauschuß der FDp hatte sick 5 bereits am letzten Wochenende für eine Am.— nestie ausgesprochen. Kurz notiert N Semjonow, der stellvertretende Sowietl- sche Außenminister, ist von seinem Herz- Augar anfall so weit wieder hergestellt, daß er am Nu Donnerstag nach Moskau zurückkehren wird. 15.30, Prinzessin Soraya ist am Dienstag au! London kommend auf dem Flughafen Düs- Pat seldorf-Lohausen gelandet und nach Köln weitergefahren. Wie die iranische Botschaft 1595 mitteilt, will Prinzessin Soraya entweder in 295 Italien, der Schweiz oder in Frankreich ihren endgültigen Wohnsitz nehmen. 01 Großbritannien hält an seinem Vorschlag einer britisch- kanadischen Freihandelszone. fest. Premierminister Harold Macmillan, der Tele dies kürzlich auf einer Pressekonferenz— betont feststellte, vertrat die Ansicht, daß eine solche Freihandelszone im Interesse bei der Länder liege. In Ottawa verlautet, Mac- millan habe während seiner Kanada-Reise von dem kanadischen Regierungschef John Diefenbaker erfahren, daß das Kanadische Kabinett dem Plan wohlwollend gegenüber- stehe. Familien- Nachtiehten ster, Schwägerin und Tante, Frau geb. Betsch Mannheim, den 19. Juni 1958 Beilstraße 10 Haupttriedhof Mannheim. Unsere liebe Mutter, schwiegermutter, Oma, sten Schwägerin und Tante, Frau geb. Sauer lat nach mit Mhm. Gartenstadt, den 19. Juni 1958 Unter den Birken 14 bester Freund Karl Kukla Im 32. Lebensjahre. Mh m. Rheinau, Fronäckerstraße 13 In s t1 Heimgang unserer lieben Verstorbenen, Frau geb. Lieb Worte sowie der Nachbarschaft und all denen, Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mh m. Waldhof, den 19. Juni 1958 Zäher Wille 20 Nach kurzem schwerem Leiden ist am 18. Juni 1958 unsere liebe Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwe- Katharina Trefz im 70. Lebensjahr für immer von uns gegangen. In tlefer Trauer: Familie Karl Trefz Familie Max Trefz Familie Gustav Trefz Familie Willi Weber und Anverwandte Feuerbestattung: Freitag, den 20. Juni 1988, 14.00 Uhr, Katharina Leiss wwe. großer Geduld ertragenem Leiden, am 18. Juni 1958, im Alter von 76 Jahren, ruhig eingeschlafen. In stiller Trauer: Die Kinder und An verwandten Beerdigung: Freitag, 20. Juni 1958, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Völlig unerwartet verstarb am Dienstag, dem 17. Juni 1958 mein Erich Röder * Beerdigung: Freitag, den 20. Juni 1958, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Margarete Mattler durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter für Jakob Mattler und Angehörige Statt Karten Allen Freunden C 7. 9 und Bekannten, die unserer teuren Verstorbenen, Frau Rosa Müller das letzte Geleit gaben und durch Kranz- und Blumenspenden sowie durch Bei- ljeidsschreiben ihre Anteilnahme an unserem herben Verlust bezeigten, sagen Wir innigen Dank. Mannheim, den 19. Juni 1958 Im Namen der Trauernden: Franz Müller 777... Hauptfriedhof Rutel, Anna, Ilg, Anna, Fräulein Uroma, Schwe- 77 Jahren. Krappmühlstrage 23 Feuerbestattung: Iller Trauer: die trostreichen die unserer lieben Heute verschied in Gottes Frieden meine liebe Schwester, unsere gute, immer hilfsbereite Tante, Theresia Bracher nach langem schwerem Leiden im Alter von Mannheim, den 17. Juni 1958 In tlefer Trauer: Josefine Bracher, Hauptlehrerin i. R. Fritz Christe u. Frau Luise geb. Bracher und alle Anverwandten Freitag, Hauptfriedhof Mannheim. Wir beklagen den Verlust unseres lieben Arbeits- kollegen und Mitarbeiters Walter Volz den ein tragischer Unglücksfall aus einem jungen Leben voll der besten Hoffnungen riß. Wir werden ihn nicht vergessen. In Am 18. Juni 1958 verstarb plötz- lich u. unerwartet mein lieber Mann, unser herzensguter Va- ter, Schwiegervater und Groß- vater, Herr Thomas Zimmermann von nahezu 74 Jahren. Mannheim, den 19. Juni 1958 Jartenfeldstraße 49 Margarete Zimmermann Karl Rohn u. Ernst Rumstadt u. Frau Lisa Andreas Geis, Schwiegervater Enkelkind Ernst und alle Anverwandten Feuerbestattung: Freitag, 20. Juni 1968, 14.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Bestattunge Man Donnerstag, 19. Juni 1958 Zeit Schöninger, Josef, Gontardstraße 18„„ Rathenaustraße 6% Waldhorfstrahe 1100 Brunner, Therese, Güterhallenstraßge sg 11.30 Krematorium Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Dr. Hill, Hans, tto-Beck-Straße 2 12.00 Schmitt, Wilnelm, Akademiestraße ibo„ 14.00 Friedhof Sandhofen Wolfshörndl, Marie, Leinenstraße 33 3„ 1 1400 Friedhof Feudenheim Herlan, Pauline, Käfertal, Unſonstraße 3g 14.0 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Immobilien Werkstatt- ete. Gebäude (bisher Schreinerei, kompl. einger., ca. 200 qm) für alle Zwecke geeignet, in vorderpfälzischer Kreisstadt unter günstigen Bedin- gungen an rasch entschlossenen Interessenten zu verkaufen. Näh, deh. Immi. Laudenklos, Frankenthal(Pf.), Max-Friedr.-Str. 4 stiller Trauer: geb. Geis ia: e, 28 Kaufgeseche 3 Suche gebr. Möbel z. Versteigerung 8 Witt,& 7, 29, Tel. 2 86 81. kxaute jede Menge Altpapier; Schrott, l alte Herde u. Oefen, Textilabfalle, auch v. 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Dr. Hanns Iilje zelebrierte Gottesdienste in den beiden Kir- chen des Ausstellungsgeländes gehörten. Eröffnet wurden die„Deutschen Tage“ durch den Bundesminister für Wirtschaft, Professor vis Erhard, mit einer Ansprache in den Empfangsräumen des deutschen Pavillons. Man hat hier in Brüssel in diesen Tagen viel vom Sinn der Weltausstellung gespro- chen und daß es unnützlich sei, elektroni- sche Gehirne und vollkommene Fertigungs- automaten, Kernreaktoren und andere Wun- der werkzeuge vorzustellen, wenn nicht gleichzeitig mit dem technischen Fortschritt auch der menschliche Fortschritt, die Ver- besserung der menschlichen Lebensbedin- gungen durch die Technik, in das Blickfeld gerückt werde. Das Thema von Brüssel heißt Ja ausdrücklich„Der Fortschritt und der Mensch“ Aber wenn mam sich dann treiben läßt mit dem Völkerstrom, der mmaufhörlich das weite Gelände im Norden der Stadt durch- flutet, ist man zwar überall von Menschen umgeben, die sich verwundert und gläubig, sensationslustig und ein bißchen stoisch auch der Verzauberung und Verwirrung er Auto- maten und Maschinen überlassen, doch dürfte es schwer zu beantworten sein, ob sie sich mit der Darstellung des überwältigenden Zeitbildes, das sich da mit Beispielen einer gewegten und oft extravaganten Technik Ausbreitet, Wirklich auch auf die Gefahr him gewiesen fühlen, die vielen dieser Wunder- Gürnge innewohnt, wenn sie aus mren mensch- nchen Zusammenhängen sich lösen. * Vielleicht bedarf es langen und inten- siven Studiums und nicht nur flüchtigen Ver- wellens, um vom äuheren Bild dieser Sroßzen Leistungsschau zu ihrem Kern vorzudringen. Zunächst jedenfalls hat das Reußerliche, das Sichtbare und sichtbar Gemachte, auch wenn Es, wie oft, unverständlich bleibt, die Ober- Rand: eben dieses blitzblanke Riesenato- mium, in das man hineinfahren kann, und die statisch kühnen Architekturen mancher Ausstellungsbauten, und es bleiben mit dem gigamtischen Bild irgendwelche zufälligen Kleinigkeiten haften: eine Darbietung über das Arramgement von Blumen bei den Ja- panern, die schmelzende Stimme eines Te- nors, die den italienischen Pavillon bis zum Bersten arfüllt, das viele Wasser, mit dem die Holländer eines ihrer Kernprobleme de- monstrieren, der Blue Bird, das schnellste Rennboot der Welt, das Telefonbuch von Philadelphia in dem riesigen amerikanischen Rundbau, in dem man wirklich und ganz richtig Onkel Karls Adresse gefunden Nat, die etwas neureich wirkende Warenmesse, die die Sowjets gleich nebenan zur Schau stellen, die gepflegte Langeweile des deut- schen Pavillonsystems— und das lustige Bild, das der Zeichner Peynet von unseren Zukumftsstädten im Pavillon de! Urbanisme entwirft, ja, und eben im Zusammenhang mit Peynets„Amoureux“ die Entdeckung des beinahe tragischen Ernstes, mit dem die Völker dieser Erde gemeiniglich ihre Herr- Uchkeiten ausbreiten. Doch ist das eigentlich schon der erste Blick hinter die kunterbunte Rummelplatzfassade, wenn er auch ganz zu- Falliger und nebensächlicher Betrachtung entsprang, aber wer wollte die erschöpfende Uberfülle wirklich ausschöpfen, systematisch erkunden und durchforschen?— Man muß am die Ränder gehen der großen Avenuen: dort sitzen ungezählt und ganz unsystema- tisch die Fußkranken dieser Völkerwande- rung und kühlen ihre wunden Füße * Das muß genügen, um den äußeren Rah- men nun des ‚Deutschen Festivals“ inner- Halb der großen internationalen Völker- und Länderschau zu umreißen, und es soll den Hintergrund bilden für ein paar Zitate aus der Ansprache des Wirtschaftsministers, die nicht zuletzt Erklärung und Deutung des deutschen Beitrags darstellte, dieser wohl- temperierten, akademisch kühlen, zurück- Haltenden deutschen Paraphrase über das Thema„Der Fortschritt und der Mensch“. Professor Erhard, der vor einem erlauchten Gremium ausländischer und bundesdeutscher Gäste sprach, demonstrierte die Absicht der Deutschen, Beispiel zu geben, wie mit Hilfe der wissenschaftlichen und technischen Er- rungenschaften unserer Zeit das menschliche Dasein besser, schöner, leichter, freier eben menschenwürdiger eingerichtet werden könnte.„Ich will nicht sagen, daß das, was hier dargeboten wird, vielleicht im vollen Umfang und in schöner Wirklichkeit das Leben— unser Leben— von heute wäre, aber vielleicht schimmert etwas durch von unserer Sehnsucht, daß es das Leben von morgen sein wird, und ich glaube, das ist das Wesentliche und das Wertvolle, was es auf dieser Ausstellung zu zeigen gibt.“ Die Ver- einsamung des Menschen müsse überwunden werden:„Sicher, das spüren wir alle, daß die einzelnen Völker in sich nicht mehr gedeihen und im nationalen Bereich, im nationalen Egoismus, keine glücklichen Lösungen finden können. Aber gleichwohl erleben wir auch, daß wir nicht— oder nur schwer— über un- seren Schatten zu springen vermögen, daß uns Technik, Wissenschaft und Forschung vor- auseilen, und daß wir, in alten Vorstellungen, Techniken und Methoden gebunden, noch nicht bereit sind, unser Leben so zu gestalten, unsere Ordnungen so zu setzen, daß wir mit dem Fortschritt— und das meine ich im Sinne einer echten Errungenschaft, die wir nützen können— auch fertig zu werden ver- möchten.“ Einsamkeit bedeute im übrigen nicht Flucht aus der Welt, aus der Gemein- schaft, sondern könne auch dem Bedürfnis dienen, sich Rechenschaft abzulegen, seinen eigenen Standort in dieser Welt zu finden. Die Angst, in der wir lebten, aber entspringe nicht immer so sehr der Sorge, wie wir mit dem Seienden fertig werden, als vielmehr oft dem dumpfen Gefühl, daß das Morgen schon wieder das Heute erschüttern könne. Je siche- rer wir in uns selbst ruhen, je mehr wir uns auf uns selbst besinnen, um so mehr würden vir reif werden, für das Ganze, für die Ge- meinschaft zu wirken.— Aehnlichen Proble- men, vertieft und erweitert, begegnete man in Referaten, die Professor Dr. Theodor Litt aus Bonn(zum Thema„Der Mensch und der Fortschritt“) und Nobelpreisträger Professor Otto Hahn aus Göttingen(zum Thema„Ato- mium Sinnbild internationaler wissen- schäftlicher Zusammenarbeit“) an den fol- genden Tagen hielten. * Es war ein Franzose, der angesichts des deutschen Pavillons feststellte, wir seien vom„kolossalen in den ruhigen Garten Europas zurückgekehrt“. Aber wir wären auf halbem Wege dahin stehengeblieben, wenn nicht auch die künstlerischen Darbie- tungen dieser„Deutschen Tage“ etwas von dem zu spüren gegeben hätten. Es steht nicht im Widerspruch dazu, wenn man den „Don Carlos“ von Friedrich Schiller, mit dem das Hessische Landestheater aus Darm- stadt im„Theatre Royal de la Monnaie“ Der„Sföfm“ enfzöndefe die Wärmefſcde Ffäm fe def Hömaenffd gastierte, bei ihrer Aufzählung en die Spitze stellt. Wo fände sich mehr von unse- rem„deutschen Wesen“ in gutem Sinne, von Schwärmerei und Zukunftsgläubigkeit, von Freiheitshoffnung und Wahrheitssehn- sucht, von der gefährlichen Bereitschaft zur Hingabe an das Gefühl auch und zur Auf- opferung, als in diesem feierlich-pathe- tischen Requiem, und wann wäre das stär- ker ins Bewußtsein gelangt als hier in Brüssel und in der Einrichtung Gustav Ru- dolf Sellners, der mit Gerd Seid ein nahe am Pathologischen sich bewegender Don Carlos, mit Michael Rueffer ein sehr her- ber, nüchterner Wirklichkeit zugekehrter Posa und mit Max Noack ein an sich selbst verzweifelter, unsicher zerquälter Philipp zugehörte. Man muß das Ereignis dieser Aufführung deutschen dramatischen Thea- ters in Beziehung setzen zu den anderen Veranstaltungen: den beiden von Herbert von Karajan dirigierten und mit beispiel- losem Applaus aufgenommenen Konzerten der Berliner Philharmoniker im Brüsseler Palais des Beaux Arts, die Beethoven brachten, Mozart, Brahms und Wagner; in Beziehung auch zu jenem bezaubernden Liebesduett des„Italienischen Liederbuchs“ von Hugo Wolf, das Irmgard Seefried und Dietrich Fischer-Dieskau im„Großen Audi- torium“ des Ausstellungsgeländes sangen und zu dem auch die Königin Elisabeth, die Großmutter des Königs der Belgier, gekom- men war, muß dazufügen das Haydn- und Bachkonzert des Stuttgarter Kammerorche- sters unter Karl Münchinger und natürlich auch die leidige„Lysistrata“ Wolfgang Schadewaldts, die der Darmstädter Inten- dant uns schon in Schwetzingen zeigte. Man mag andere Ansichten von einer deutschen Repräsentation haben, mag vor allem be- dauern, daß die Darmstädter Bühne allein das deutsche Theater vorzustellen hatte, und nicht wenigstens— wenn schon nicht Bayreuth ein anderes Opernensemble nach Brüssel verpflichtet werden konnte. Man mag Kritik üben. Hier sah es sa Aug, als hätten wir uns auch auf dem Ge- biete der Kunst nicht ohne Grazie im ruhi- gen Garten Europas bewegt— und das wiederum scheint gut so. * So also waren die„Deutschen Tage“. Die schwarzrotgoldene Flagge, die auf der Place de Belgique, gleich hinter der gro- Ben Eingangshalle des Ausstellungsgelän- des, aufgezogen war, ist wieder eingeholt worden. Jetzt sind die Italiener an der Reihe, und sie haben bereits die Dekora- tionen für die„Tosca“ aufgebaut, die das Teatro della Scala dort am Freitag unter der musikalischen Leitung von Gianandrea Gavazzeni darbringen wird. Von ihnen er- Wartet man andere Töne.. Donnerstag, 19. Juni 1988/ Nr 1 ———— Königin Juliane von Holland im Pavillon der Bundesrepublik Während der Nationalen Deutschen Tage auf der Weltausstellung bon Brüssel(über die wir hier berichten) besuchte als bisher ranghöchster Gast Königin Juliane von Holland neben anderen auch den Pavillon der Bundesrepublik. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Königin Juliane, Herrmann Wennkold, den ausstellung, Prinz Bernhard und Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard. deutschen Generalkommissar für die welt. dpa-Foto Die schlechten Menschen „Weh dem, der fräumt“ von Eduardo Eduardo de Filippo, 1900 geboren, ist Schauspieler, Theaterleiter, Regisseur und Bühnenautor. Seine Volkskomödien, in neapo- litanischer Mundart verfaßt, lassen sich sicher nicht leicht exportieren, die Lokal- farbe hat da viel Anteil am Erfolg, auch Wenn Filippo sie für unwichtig erklärt. In Ostberlin, in den„Kammerspielen“ des Deut- schen Theaters, hatte jetzt„Weh dem, der träumt“, eine Komödie Filippos, ihre deutsche Premiere. Und obschon der Text einige nicht üble menschenkennerische Pointen bot, ob- wohl manche der Darsteller Melancholie und Komik sicher auch im Sinne des Verfassers mischten— man vermißhßte doch mit Schmer- zen jene Hurtigkeit, die das Stück gewiß im eigenen Vaterland noch ausgezeichnet hat. Der Regisseur Rudolf Wessely ließ die gar nicht raren Ueberraschungen zu sachte aus dem Sack. Eduardo de Filippo ist ein aggressiver Pessimist. Wir sind, lehrt sein Stückchen, Mörder und Betrüger allesamt, es braucht nur einen Zufall, eine greifbare Gelegenheit, um uns zur bösen Tat zu treiben. Der Zufall ist in diesem Fall ein Traum. Alberto Sapo- rito träumt, sein Nachbar Pasquale Cimma- 1 Gustav Rudolf Selſners Beitrag zu den Rohrfestspielen in Recklinghausen Das Theaterprogramm der 12. Ruhrfest- spiele, die am Wochenende in Recklinghau- sen begonnen haben, verzeichnet nur eine Inszenierung mit„festspieleigenem“ En- semble: Shakespeares„Sturm“, vorbereitet von Gustav Rudolf Sellner. Die umstrittene Wahl dieses Spätwerkes von Shakespeare mag sich auf die Absicht der Festspielleitung gründen, dem Arbeiter- publikum das Humanitätsideal„Sieg der Güte und Ueberwindung jeglichen Rache gefühls“ nahezubringen. Die Absicht scheint, gemessen an der freu- digen Zustimmung des Premierenparketts. greifbare Wirklichkeit geworden zu sein: hörte man doch hier und da Zuschauerstim- men nach Fallen des Vorhangs, die Prospe- ros weise Gelassenheit und Güte rühmten. mit der er seinen Widersachern verziehen und sie schließlich zu seinen Ergebenen ge- macht hat. Der titelgebende Sturm, den der zauber- mächtige Prospero zunächst, um seine Feinde zu erschrecken, entfesselt hat. entzündete endlich nicht nur auf der Bühne die wär- mende Flamme der Menschlichkeit. Ein schö- ner Erfolg der Aufführung! Sellner bediente sich der Uebertragung von Hans Rothe, die in Einzelheiten faß- licher, im ganzen aber weniger stimmungs- voll, weniger musikalisch ist als der alte Schlegel-Tieck-Text. Dennoch entbehrte der Abend in seiner kühlen Genauigkeit, mit der Sellner auf Franz Mertz“ wuchtigen Felskulissen das Spiel arrangierte, nicht der Poesie. Aber sie kam, beinahe unerwartet, aus anderer Richtung: sie klang auf in' der von Hans Ulrich Engelmann komponierten elektronischen Musik und wurde Gestalt in den bizarren Geistern, die nach Kurt Jooss' Choreographie über die Bühne huschten. Vom Wort aus verströmte sie sich nur in wenigen Augenblicken, zuweilen in zart verhaltenen Tönen der Prospero-Tochter Miranda, mehr gesprochen als gespielt von Kyra Mladeck, zuweilen auch im Elend des Ungetüms Caliban, wenn es in Ullrich Haupts Darstellung auf übertriebene Laut- stärke verzichtete. Daß Sellner das abgeklärte dieses dichte- rischen Testaments— denn das ist Shake speares„Sturm“ wohl,— wesentlicher war als sein poetischer Zauber, erhellt auch aus dem Umstand der Textumstellungen, die der Regisseur in recht großem Umfang vorge- nommen hat. Der hinreißende, auch in der Rothe-Fassung überzeugend formulierte Schluß mit Prosperos Feststellung, daß wir vom gleichen Stoff gemacht sind wie die Träume und unser kurzes Leben eingebet- tet ist in einen langen Schlaf, ist in dieser Aufführung vorweggenommen und geht im raschen Wechsel der Szenen mit seinem tie- fen Stimmungsgehalt unter. Sellner läßt das Spiel sachlich schließen: nachdem Prosperos Feinde Reue bekannt und Ergebenheit ge- lobt haben, bittet er sie und seine Getreuen bis zur Abfahrt in seine Höhle. Bernhard Minetti ist Sellners Prospero: kühl und reserviert. Die Magie der Weisheit, wie Shakespeare sie dieser Gestalt mitgege- ben hat, wurde hier nicht Ereignis, Sie be- darf wohl eines gröberen(auch stimmlichen) Volumens. Aber Peter Arens“ dienstbarer Luftgeist Ariel mit seiner graziösen Helle, die trinkfreudigen Matrosen Trinculo und Stephano von Max Mairich und Bum FKrü⸗ ger, der noble alte Gonzalo von Helmut Gmelin, die bösen Herrschsüchtigen(Seba- stian und Antonio) von Alf Pankarter und Wolf Kaiser entsprachen sowohl Shakespeare wie Sellner. Werner Hessenlands König Alonso blieb gut anzuschauender Umriß. Mi- chael Heltau gab sympathisch zurückhaltend den jungen Königssohn Ferdinand, der mit Kyra Mladecks bereits erwähnter Miranda sehr diskret das Spiel der Zuneigung in den akkuraten Ablauf des größeren Spiels der Ueberwindung verflocht. Sonja Luyken 8 de Filippo in Ostberlin erstaufgeföhrt ruta habe, gemeinsam mit der Familie, Ag. nello, Albertos Freund ermordet, das blutige Hemd des Agnello stecke noch hinter Pas- duales Küchenbüfett. Alberto träumt so leb- Haft, daß er seinen Traum für Wirklichkeit hält und die Polizei benachrichtigt. Pasquale Wird samt der Familie verhaftet, aber schon nach kurzem wieder freigelassen, denn Iberto, der kein blutiges Hemd entdecken konnte, merkt auf einmal, daß er Traum und Wirklichkeit verwechselt hat und zieht die Anzeige zurück. Fllippos düsterer Schluß ist nun dieser: der eigentlich doch haltlose Verdacht hakt sich in Pasquales Familie überraschend fest, denn auf einmal traut hier der Mann seiner Frau einen Mord 20, die Frau ihrem Mann, die Tante dem heiß geliebten Neffen und der Neffe eben dieser Tante, die Schwester dem Bruder und um- gekehrt, kurz: der Irrtum des Alberto rührt den fürchterlichsten Unrat bei den Nachbarn auf. Nun gut, so war das vielleicht eine be. sonders fatale Sippe. Aber der Autor Filippo läßt auch in der anderen Familie, unter den Brüdern Saporito, Gräßliches geschehen. In der Hoffnung, daß sein Bruder Alberto we- gen der falschen Anschuldigung sehr bald verhaftet werde, verkauft Carlo Saporito 1 liabe 1 l Abe die Eimmarutas, die sich doch noch einmal ver- Söhnt haben, übertrumpfen das Brüderpaar kurz vor dem glücklichen Ende noch an F- bärmlichkeit. Sie planen, auf einem gemein- samen Ausflug den Störenfried Alberto, der anscheinend allzu viel über sie weiß, vor- sorglich zu ertränken, Sie kommen nicht da- zu, nun doch zu morden, Alberto ist gewarnt worden. Aber daß der Mensch sehr schlecht sei, das hat Filippo nach besten Kräften belegt. Der Ausgang war dem Ostberliner Pra- maturgen nicht geheuer. Im Programmheft Wird darum ergänzt:„Die Menschen sind schlecht geworden. Das könnte man wohl ändern.“ Filippo aber hat— eben drum ist es nachgetragen— nichts dergleichen ge- meint. Der Regisseur Wessely spielte auch die Hauptrolle, den Alberto, leise und gedanken- Voll. Amy Frank als Rosa watschelte ergrei- kend durch das allgemeine Unglück. Werner Pledath war ein abgründiger Bürger, Lilly Schriuck ein lieblich ordinäres Dienstmäd- chen. Doch, wie gesagt, alles hätte rascher und frecher vorgehen dürfen, die Einsichten Filippos hätte man auch so bemerkt. Chr. R. Eine Stille Stunde mit Kirchenmusik in der Konkordienkirche Mannheim bringt am Sonn- tag, 22. Juni, 20 Uhr, Werke von Buxtehude, Schütz und Bach. Es wirken mit: Carmen Win- termeyer(Alt) Gerhard Iber(Violine), Gunther 5(Orgel) und Hans Schmidt(Orgelbeglei- ung). Slltaleli. Fim Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co Verlag, München 12 Fortsetzung „Ja, sollen wir unser Gepäck selbst auf der Karre hinbringen? Heiliger Bimbam, nu Wird mir die Bummelei aber doch zu Stark! Heigelmoser eilte heran und klappte die Absätze zusammen. „Bahnvorstand Heigelmoser“ „Sehr angenehm; mein Name ist Schnaase. Sagen Sie mal, Herr Bahnvorsteher“ „Die Herrschaften wollen ihr Gepäck in die Post schaffen lassen?“ „Aber natürlich! Ich verstehe nur nich.“ „Die Herrschaften sind vermutlich zum Kuraufenthalt eingetroffen?“ „Jawollja aber sagen Sie mal, was sind denn das für Zustände? Es muß doch jemand vom Hotel am Zuge sein Heigelmoser lächelte. „Die Leute sind der Situation noch nicht 50 gewachsen „Nanu! Wenn man schon die größten In- serate los läßt.“ 5 „Vielleicht kann das Gepäck einstweilen hier eingestellt werden, und dann holt man es von der Post ab?“ „Also gut. So wircks wohl line?“ Frau Schnaase nickte. Henny fing be- lustigt den huldigenden Blick des Adjunkten Auf. Das spornte ihn zu neuer Liebenswürdig- keit an. gehen. Kar- „Das kleine Gepäck lasse ich den Herr- schaften gleich besorgen, Das können ja Sie tragen“, sagte er zum Stationsdiener. Simmerl, dem sein Vorgesetzter gar zu geschäftig vorkam, war unwirsch. „12“ fragte er. „Nehmen Sie's nur und begleiten Sie die Herrschaften!“ „Jad, i muaß do de zwoa Kaibln ei'lad'n vom Hartlwirt 2 Tandern „Die laden Sie später ein!“ Simmerl fand, daß sich der Herr Adjunkt ein wenig krautig machte, und er hätte sich am liebsten widerhaarig benommen, aber eine Ahnung, daß bei der Geschichte etliche Maß Bier herausschauen könnten, stimmte ihn versöhnlich. Er nahm eine Hutschachtel und zwei Taschen und ging voran. Stine folgte mit em andern Gepäck. Hinter ihr ging die Familie Schnaase, die sich freundlich von Heigelmoser verabschiedet hatte. „Was er für verliebte machte!“ sagte die Tochter. „Henny! Wenn uns schon jemand freund- lich entgegenkommt.“ „Gott, Mama! Hältst du es für nötig, bei jeder Gelegenheit erzieherisch zu wirken? Ich gestehe dir offen, daß ich keinen Ge- schmack daran finde.“ Frau Schnaase, die auf der staubigen Straße bei der prallen Hitze genau so schlecht gelaunt wurde wie ihre Tochter, wollte hef- tig erwidern, aber der Vater nahm das Wort. „Kinner! Mir geht allmählich n Seifen- sieder auf. Dieses biedere, um verschiedene Jahrhunderte zurückgebliebene, schlichte Volk hat uns Berliner auf unserem ureigensten Gebiet geschlagen, nämlich auf dem Gebiet des Zeitungs- und Inseratenwesens! Aller- hand Achtung vor dem geriebenen Jungen. der das, was wir hier sehen, mit fetten Buch- staben ausgerechnet in einem Berliner Blatte Nasenlöcher als Höhenluftkurort ausschreiben ließ. Der Mann hat Mut und Phantasie, und die Art, wie er uns eingewickelt hat, imponiert mir. Wenn ich'n Berliner Inserat lese, bin ich vor- sichtig, und kommt's recht dicke, dann denke ich mir: Scheibe mein Herzken, Aber wenn das Auge mitten unter den großstädtischen Schwindelannoncen ganz unvermutet auf 80 ne angepriesene bayerische Oase fällt, dann riecht's förmlich nach Natur und Treuherzig- keit, und kein Mensch denkt an Schwindel, und man malt sich ne Idylle aus, man gibt noch selbst was dazu, weil man glaubt, die- ses schlichte Volk hat gar nicht den Mut, ordentlich aufzutragen. Man denkt, es is zu schüchtern, zu naiv. Un denn eilt man auf Flügeln des Vertrauens her und sieht, was einem die Brüder als Höhenluftkurort in den Voralpen angedreht haben“ „Ich gehe keinen Schritt mehr weiter“, sagte Frau Schnaase, deren Antlitz von Son- nenhitze und Empörung glühend rot gewor- den war. Sie blieb stehen, und man sah es ihr an, daß eine übermächtige Bitterkeit in ihr auf- gequollen war. „Nanu, Olleken!“ rief ihr Mann etwas erschrocken aus. „Ich gehe keinen Schritt mehr weiter. Ich habe es satt, mich von dir und Henny quälen zu lassen „Aber Mama!“ „Ja! Quälen und peinigen“ Frau Schnaase kämpfte mit den Tränen. „Ihr tut ja gerade so, als ob ich verant- Wortlich wäre für alles, was euch nicht ge- fällt. Nein! Fällt mir doch gar nicht ein! Ich tue einfach nicht mehr mit. Sag' dem Mann, er soll das Gepäck zurücktragen! Wir neh- men den nächsten Zug. Ich fahre heim, und ihr könnt ja tun, was ihr für gut findet“ „Aber, Karline, nu beruhige dich wieder Du bist nn bißchen nervös geworden.“ „Ich? Ihr natürlich nicht!“ „Wir ooch. Es fällt mir doch nich im Schlaf ein, dich zu kränken oder dich ver- antwortlich zu machen.. Nee! Und sieh mal zu, wir gehen jetzt ins Hotel, und denn ruhen wir uns aus. nich wahr? Und denn sehen wir schon, was zu tun ist“ „Also gut! Ich gehe noch mal mit. Aber, Gustav, das sage ich dir, wenn du noch mal auf mir piekst, dann packe ich sofort.“ „Bong! Nu komm aber. Wir wollen doch nich hier auf der Straße Der Kerl spitzt schon due Löffel Die Familie legte den letzten Teil des Weges schweigend zurück, und in Schnaase erregte alles, was er nun unterdrücken mußte, einen heftigen Zorn. Unterm Tore der„Post“ standen der Blenninger Michel und sein Hausknecht Martl. Sie hielten eine Siesta ab, indem sie nichts sprachen und abwechselnd aufs Pfla- ster spuckten. Sie wurden empfindlich ge- stört. Zuerst mußten sie erstaunen über die Prozession, die binterm Simmer! von der Bahn herauf kam, dann aber mußten sie ihre Stellung räumen, weil die Leute offen- bar in die„Post“ kamen, und dann trat der dicke Herr auf den Blenninger zu und sagte in einer unangenehmen scharfen Sprache: „Der Mann behauptet, daß Sie der Post- halter sind.“ Michel schaute mit unerschütterlicher Ruhe in die zornigen Augen des Fremden und antwortete langsam:„I bin da Post- halter— ja wo: „So? Na, dann will ich Ihnen mal was sagen. Wenn Sie Ihren famosen Voralpen- kurort schon ausschreiben, wissen Sie, wenn Sie schon das Geld für Inserate ausgeben, dann können Se sich auch den Luxus gestat- ten und en Hoteldiener auf die Bahn schik- ken, nich wahr? Das is nämlich so Usus in Europa, wissen Se, und zu Europa gehören Sie am Ende ooch noch, nich wahr? Das is nämlich keine Manier, wissen Se, daß man Gäste anlockt, und denn läßt man sie auf der Bahn stehen und zwingt die Damen, die staubige Straße da heraufzupaddeln. Das können Sie machen, wissen Se, mit Ihren ausgewachsenen Rabattentretern, aber nich Damen, nich wahr? Diesen Mindestgrad von Kultur müssen Sie hier ooch noch leisten, verstehen Se, oder lotsen Se die Leute nich her in Ihre Schwindelalpen und schicken 8e ganz einfach en Wagen an die Bahn. Das wollte ich Ihnen zunächst mal sagen, Ver- ehrter Herr!“ Die Wirkung auf den Posthalter Wðär sehr stark. Zuerst schaute er harmlos und inter- essiert dem Herrn auf den Mund und be. Wunderte ihn, daß er die Worte 80 schnell hintereinander ausstoßen konnte, aber all- mählich zog er den Kopf ein und schielt verlegen zum Martl hinüber, der mit weit aufgerissenen Augen den Vorgang beobach tete, und dann nahm der Blenninger die Mütze ab, kratzte sich hinter den Ohren un sagte, als Schnaase fertig war:„Ja%, und nacha wollen S' wahrscheinli dableib'n Das kommt auf verschiedenes an, nich Wahr? So Noblenz-Coblerz lassen Wir u nich mehr auf den Leim locken, aber e falls müssen wir jetzt n paar Zimme BAD 5 Der Posthalter ersah die Gelegenheit aut Flucht. und um seinen Rückzug zu decken, schrie er in die Gaststube hinein: 1. 0. „D' Fanny soll kemma! Herrschaften San 0 da machts amal, daß d' Fanny a kimmtl“ Gortsetzuns folab lnusgebe flak. Dr ſückerel. etredakti V K. Ack. beende! ullleton: E. Schn damen dunles F. Eimpins! gelly.: W. Dresc akon.. elm. 5 60 016, 1 — „ Jahrge eee Ste BO zum 1. träglich Donner einen Notopfe haben entfällt und die zeitig v sie ein komme kreibetr Die 2v gundesta; betont Sac wei Wie teuer zah 1. Der all für L. and für E ahr erhe 2. Pers erden chaftsste ſlewinne) sherigei nnen v 0 Prozer fung ist, chandelt lionen b Prozer personen ten aller. Kol Gro Lon do enland ag eine kunft Zy! lie doppe em Plan Jorausse gegenwär Triedens telmeer u scheidung schaffen. Die* eine Art kerer Sta lücht nur dem briti mit Griec bein. Die Apernpl Lebergar Status Z; kleglerung durch je chakt de Isel. 3. Un 14 New ung des lräsiden llänner en unzz eien W. No au: es UNC farn, det acht zu ſitzung ſrühestrr em heuti Weni; No ha della un ern des ſtalien e Lontakt. tufgenor lerunger lem Pa: deln une ler ung krückten meldet, ſatschei für den ſtalienis( dußerde Sudapes arteien ustimt 5 — Die Felt ld kreiheit dechs b tierten amm die Hinr chaft j. Vochabe enten gen die