Nr. * m le wir neben echts: Welt. Foto lie, Ag blutige r Pas- 80 leb- lichkeit asquale r schon denn tdecken Traum d Zieht Schluß haltlose Familie 1 kraut lord zu, n heiß dieser nd um⸗ 0 rührt achbarn ine be Filippo ter den hen. In to we- ar bald Aporito Aal ver- derpaar an Er- gemein- rto, der B, vor. icht da- gewarnt schlecht Kräften er Dra- mmheft en sind n wohl rum ist len ge- uch die lanken- ergrei- Werner r, Lilly nstmäd⸗ rascher ansichten Chr. R. c in der n Sonn- Ktehude, en Win- Gunther beglei- — gehören Das is ag man sie auf nen, die n. Das t Ihren er nich rad von leisten, ute nich cken Se n. Das nN, ver- er War inter- und be- schnell ber all- schielte nit weit beobach- ger die ren und 8 ja. stimmung. Heib'n?“ an, nich wir uns el 1 jeden- Ir Zimmet ech heit zur decken, Aten San 17 4 8 folat usgeber: Mannnelmer Morgen uilas. Druck: Mannheimer Groß- ckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. ſetredaktion: E. F. von Scnilling; „ K. Ackermann; Politik: W. Hertz- denrode; Wirtschaft: F. O. Weber; leton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- Il. schneekloth, H. Barchet(Land); ommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Alales: F. A. Simon; Ludwigshafen: Empinsky; Chef v. D.: O. Gentner; b: W. Kirches. Banken: Deutsche presaner Bank, Städt. Sparkasse, Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. elm. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 15 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 gern Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 8 „ Jahrgang Nr. 138/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 20. Juni 1958 BOnn. täglich eine Minderung ihrer freibeträge gelangen. Die zweite Lesung der Steuergesetze in gundestag war am Donnerstag durch eine betont sachliche Atmosphäre gekennzeichnet. ei wichtige Aenderungen zugunsten der bteuerzahler wurden beschlossen: 1. Der Höchstbetrag der Sonderausgaben al tür Ledige von bisher 1000 auf 1100 Mark ind für Ehepaare von 2000 auf 2200 Mark im ahr erhöht werden. 2. Personenbezogene Kapital gesellschaften erden nicht dem allgemeinen Körper- ſchaktssteuersatz(für nichtausgeschüttete bewinne) von 51 Prozent(einschließlich der herigen Notopferabgabe) unterworfen, sie eännen vielmehr einen Steuersatz von nur 9 Prozent in Anspruch nehmen. Vorausset- uung ist, daß ihre Aktien nicht an der Börse chandelt werden, daß ihr Vermögen fünf lionen Mark. nicht übersteigt und daß Prozent ihres Nennkapitals natürlichen personen gehören. Diese Gesellschaften wer- ben allerdings hre ausgeschütteten Gewinne Londe n.(APA Kroßbritarnien bot Grie- nenlank und der Türkei am Donners- e eine Mitverantwortung für die Zu- funkt Zyperns und den Bewohnern der Insel dle doppelte Staatsbürgerschaft an. Mit die- em Plan hofft die britische Regierung, die Voraussetzungen für eine Ueberwindung der gegenwärtigen Krise, für die Erhaltung des Friedens auf Zypern und im östlichen Mit- telmeer und für eine spätere endgültige Ent- ſcheidung über das Schicksal der Insel zu Schaffen. Die Vorschläge Großbritanniens sehen ne Art„Kondominium“(Herrschaft meh- derer Staaten) für die Insel vor. Zypern soll nicht nur mit Großbritannien und damit mit dem britischen Commonwealth, sondern auch nit Griechenland und der Türkei verbunden bein, Die wichtigsten Punkte des britischen pernplans sind: 1. Eine siebenjährige Lebergangsperiode, in der der internationale Katus Zyperns unverändert bleibt. 2. Selbst- leglerung in allen örtlichen Angelegenheiten durch je eine getrennte gewählte Körper- ſchakt der Griechen und der Türken auf der lusel. 3. Griechenland und die Türkei wer- UNO-Ausschuß für New Lork/ London.(dpa/ AP) Die Hinrich- ung des ehemaligen ungarischen Minister- ſräsidenten Nagy und anderer führender ſlänner des Volksaufstandes hat jetzt nach ſen unzähligen Protesten aus allen Teilen der keien Welt auch die erste Reaktion bei der No ausgelöst. Der amtierende Vorsitzende bes UNO-Untersuchungsausschusses für Un- fern, der Australier Dr. Walker, hat in der flacht zum Donnerstag den Ausschuß zu einer ſlteung einberufen. Die Sitzung soll„zum frühestmöglichen Termin“, wahrscheinlich am heutigen Freitag, stattfinden. Wenige Stunden vor der Reaktion der O hatte der italienische Außenminister della unter großem Beifall vor beiden Häu- ern des Parlaments bekanntgegeben, daz allen auf Grund der Hinrichtungen sofort kontakte mit den wichtigsten Verbündeten ſufgenommen habe. Er wolle den Schlußfol- ſerungen zwar nicht vorgreifen, könne aber lem Parlament versichern,„daß wir han- ein und im Geiste tiefster Solidarität mit er ungarischen Nation und allen unter- rückten Völkern vorgehen werden“. Wie ge- ſneldet, hält die italienische Regierung eine utscheidung über das ersuchte Agrément ür den neuen ungarischen Gesandten bei der ſallenischen Regierung vorläufig zurück. außerdem ist der italienische Gesandte in udapest nach Rom gerufen worden. Alle barteien mit Ausnahme der RP gaben ihre Volkswut gegen, Botschaften Die große Bestürzung in der westlichen et über die Hinrichtung der ungarischen eineitskämpfer hält unvermindert an. dechs britische Labour-Abgeordnete prote- nierten am Mittwochabend in einem Tele- amm an die Budapester Regierung gegen de Hinrichtungen. Vor der sowjetischen Bot- hakt in Montevideo explodierte am Mitt- Vochabend eine Bombe. Hunderte von Stu- enten demonstrierten vor der Botschaft ge- den die Hinrichtung. In Bern zogen am Mitt- Es steht jetzt endgültig fest, zum 1. Januar dieses Jahres in Kraft treten und damit vielen Steuerzahlern nach- Steuerlasten bescheren wird. Der Bundestag hat am ponnerstag anläßlich der zweiten Lesung der Gesetzentwürfe zur Steuerneuordnung einen Antrag der Regierungskoalition angenommen, demzufolge die Sonderabgabe Notopfer Berlin in die Körperschaftssteuer einbezogen werden soll. Die Länder haben damit jährliche Mehreinnahmen von 340 Millionen Mark zu erwarten. Damit entfällt für den Bundesrat der Hauptgrund, den Vermittlungsausschuß anzurufen, und die Steuerreform wird deshalb— wenn nicht alle Anzeichen trügen— recht- zeitig verkündet werden können. Vor allem die Arbeitnehmer dürfen erwarten, daß sie einen Teil der seit Januar dieses Jahres eingezahlten Steuerbeträge zurück be- kommen, soweit sie als Familienväter jetzt in den Genuß höherer Familien- daß die Steuerreform rückwirkend mit 26,5 statt mit 15 Prozent besteuern müs- sen. Für sie gilt im übrigen eine Ermäßigung des allgemeinen Steuersatzes von 39 bis 48 Prozent, soweit ihre Gewinne 40 000 Mark im Jahr nicht übersteigen. Aenderungsanträge der Opposition wur- den durchweg abgelehnt. Die FDP wollte vor allem den Steuertarif zugunsten mittelstän- discher Unternehmen korrigieren. Die SPD forderte die Einführung eines Arbeitnehmer- freibetrages von höchstens 600 Mark im Jahr, die Erhöhung des Freibetrages für das erste Kind von 900 auf 1200 Mark, die Ab- schwächung des sogenannten Splittingver- fahrens und ein Festhalten an dem Körper- schaftssteuersatz für ausgeschüttete Gewinne von 34 Prozent(einschließlich Notopfei). Es bleibt also dabei, daß Ledige mit Jah- reseinkommen bis zu 8000 Mark und Ver- heiratete mit Einkommen bis 16 000 Mark künftig nach einem einheitlichen Steuersatz von 20 Prozent besteuert werden, Soweit die Kondominium“ für Zypern vorgeschlagen Großbritannien gibt seinen Plan zur Erhaltung des Friedens bekannt den an der Mitverantwortung für die Re- ung beteiligt und ernennen je einer O- len Vertreter, der mit dem Gouverneur zusammenarbeitet. 4. Die übrigen Entschei- dungen in der inneren Verwaltung trifft ein Rat, an dessen Spitze der Gouverneur steht. Außenpolitik, Verteidigung und innere Si- cherheit bleiben dem Gouverneur vorbehal- ten, der nach einer Konsultierung der Ver- treter Griechenlands und der Türkei handelt. Damit die Bewohner der Insel sich nicht nur als Zyprer, sondern auch als Griechen oder Türken betrachten können, sollen sie die griechische oder türkische Staatsbürgerschaft erhalten und dabei auch ihre britische Staatsbürgerschaft beibehal- ten können. Der britische Zypernplan, den Premier- minister Harold Macmillan am Donnerstag im Unterhaus bekanntgab, ist für Griechen- land„im wesentlichen unannehmbar“, wenn an ihm keine Aenderungen vorgenommen werden, erklärte ein Sprecher der griechi- schen Regierung am Donnerstagabend in Athen.(Siehie auch Seite 2. Ungarn einberufen Italienische Regierung will die Verbündeten zum Handeln bewegen wochabend 5000 Menschen durch die Straßen. Die Polizei hatte die ungarische Gesandt- schaft und die sowjetische Botschaft abge- sperrt. Auch in Rom mußten die Botschafter bewacht werden. steuergelder werden zurückgezahlt Es steht jetzt fest: Die Steuerreform wird rückwirkend in Kraft treten von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Einkünfte diese Grenzen übersteigen, tritt eine Verschärfung der Steuerprogression ein, die allerdings für höhere und höchste Einkommen dadurch wieder abgemildert oder ausgeglichen wird, daß der Höchst- pesteuerungssatz auf 53 Prozent gesenkt wird. Verheiratete haben außerdem den Vorteil, daß sie das„Splitting-Verfahren“ anwenden dürfen. Der Förderung der Familie dient es, daß der allgemeine Freibetrag für den Steuer- zahler und seine Ehefrau in der Regel von bisher je 900 auf 1680 Mark, der Freibetrag für das erste Kind von 720 auf 900 Mark, für die zweite Kind von 1440 auf 1680 und für das dritte und jedes weitere Kind von 1680 auf 1800 Mark erhöht werden. Die Steuerreform soll auch den Kapital- markt beleben. Deshalb ist neben der Neu- ordnung der Körperschaftssteuer(ausge- Deutschland im Halbfinale Stockholm.(AP) Deutschland, Schwe- den, Brasilien und Frankreich dualifi- zierten sich am Donnerstag in Schweden für das Halbfinale der Fußball- Weltmeister schaft. Der Titelverteidiger Deutschland er- kämpfte sich ebenso wie 1954, als Jugosla- wien in Genf mit 2:0 geschlagen wurde, gegen den gleichen Gegner durch ein Tor des Rechtsaußen Helmut Rahn mit 1:0 den Eintritt in das Halbfinale. Mit dem glei- chen Ergebnis setzte sich der hohe Favorit Brasilien gegen Wales durch. Schweden warf die Sowjetuniqn, mit 2:0 aus dem Ren- nen und Frankreich hatte keine Mühe, mit 4:0 über Nordirland hin wegzukommen. In den Semifinalspielen, die am Dienstag aus- getragen werden, stehen sich nun in Stock- holm Schweden und Deutschland und in Göteborg Brasilien und Frankreich gegen- über. schütteter Gewinn soll mit 15 Prozent, nicht ausgeschütteter mit 51 Prozent besteuert werden) auch eine Aenderung der degres- siven Abschreibungs möglichkeiten beschlos- sen worden, die bewirken dürfte, daß Unternehmen künftig ihre Investitionen etwas weniger über Selbstfinanzierung und etwas mehr über eine Finanzierung vom Kapitalmarkt zu bestreiten versuchen. Heute vor zehn Jahren würde in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands die neue Währung ausgegeben. 40 Deutsche Mark betrug die„Kopfquote“— eine Summe, die an die Einteilungskunste deutscher Hausfrauen hoke Anforderungen stellte. Aber dieses neue Geld besaß wieder realen Wert, man konnte vor gefüllten Schaufenstern wieder wählen, Angebot und Nach- frage regierten wieder den Markt. Der Kunde wurde zur Majestät, und dieses neue Ge- fühl ließ inn die Härte der Währungsreform, ließ ihn den Fod der alten Reichsmark verwinden.(Siehe Kommentar und Aufsätze im Innern des Blattes.) Bild: dpa-Archiv Die Bundeswehr wird umgegliedert Verbände müssen„konventionelle und moderne Waffen anwenden können“ von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß teilte am Donnerstag Einzel- heiten über die Umgliederung des Heeres mit. mr liegt ein Vorschlag des Inspekteurs General Röftiger zu Grunde. An die Stelle der Divisionen tritt künftig die Brigade in Stärke von 3000 bis 4000 Memmn. Sie wird in zwei Typen gebildet: als Grenadierbrigade und als Panzerbrigade. Im einzelnen verfü- gen die Brigaden über Grenadiere, Panzer- grenadiere, Panzertruppen, konventionelle Artillerie, Flugabwehr, Pioniere, Panzer- jäger, Aufklärer, Fernmelde- und Versor- gungstruppen für den unmittelbaren Ge- Adenauer: Trotz allem Gipfelkonferenz Nach seiner Ansicht hat die Blutjustiz in Ungarn nichts damit zu tun Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Auf einem Empfang der Bon- ner Auslandspresse bekannte sich Bundes- kanzler Adenauer deutlich zu Abrüstungs- gesprächen mit den Sowjets. Die Blutjustiz gegen Nagy und seine Freunde dürfe nicht dahin ausgelegt werden, daß damit Sowijet- rußland eine Gipfelkonferenz habe unmög- lich machen wollen. Das würden die Sowjets, wenn sie es wollten, auf eine Weise tun, daß sie die Schuld dafür in der öffentlichen Mei- nung der anderen Seite zuschieben könnten. Adenauer glaubt vielmehr, die Stimmen aus Prag und Belgrad hätten recht, wonach die Sowjets die Ungarnurteile zu einer ver- nichtenden Verurteilung des Revisionismus für nötig gehalten hätten. Der Gedanke, daß der Kommunismus nicht unbedingt unter russischer Führung zu stehen habe, hätte sonst zu sehr um sich gegriffen. Im übrigen bekräftigte Adenauer den Willen der Bundesregierung, die offiziellen Beziehungen zu Polen, aber gleichzeitig auch zu Rumänien und Bulgarien, zu normalisie- ren. Die Aufgabe sei aber nur schrittweise I6sbar. Auf eine Frage hin deutete der Bun- deskanzler an, daß die Bundesrepublik auch bereit wäre, Polen einen finanziellen Kredit zu verschaffen. Auch die erneute Verbesse- rung der Beziehungen zu Jugoslawien sei nicht ausgeschlossen, wenn dieses Land seine N zur„DDR“ wieder einschlafen Asse. Zwiscſen Gesſern und Morgen Die Frankfurter Stadtverordnetenver- sammlung beschloß, die für 29. Juni vorge- sehene Volksbefragung über die atomare Ausrüstung der Bundeswehr ungeachtet der Einstweiligen Anordnungen des Bundesver- fassungsgerichtes für die Länder Hamburg und Bremen durchzuführen.. Der Bundestag hat am Donnerstag die Bildung eines Ausschusses zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung beschlossen. Der Ausschuß ist im Grundgesetz zwingend vor- geschrieben, Er hat 29 Mitglieder, Seine Aufgabe ist es, zwischen zwei Wahlperioden die Rechte des Bundestages gegenüber der Bundesregierung zu wahren, Er kann auch als Untersuchungsausschuß tätig werden. Mit der Uebernahme von Bürgschaften in Höhe von 27 Millionen Mark hat das Land Bremen den Umbau des ehemaligen französischen Truppentransporters„Pasteur“ zum größten Schiff der deutschen Handels- flotte, dem 30 447 BRT großen neuen Pas- saglerschiff„Bremen“ des Norddeutschen Lloyd, gesichert. Gegen eine Stimme verabschiedete das Berliner Abgeordnetenhaus auf Antrag der SPD das Berliner Atomgesetz. Das Gesetz regelt die wissenschaftliche und wirtschaft- liche Anwendung der Kernenergie und ist zugleich die Voraussetzung für die Betriebs- aufnahme des Berliner Forschungsreaktors. Entschuldigt hat sich die in München erscheinende illustrierte„Revue“ bei der griechischen Regierung für eine in der Zeitschrift publizierte Meldung über an- gebliche Heiratsabsichten von Königin Fri- derikes Tochter Sophie.„Revue“ sei in der Tat eines der zahlreichen in- und aus- ländischen Opfer dieses Gerüchts“ gewor- den. Der griechische Außenminister Averoff nahm die Entschuldigung an. Mit der Bahn reisten am Donnerstag der stellvertretende sowjetische Außen- minister Semjonow und der Sowietbotschaf- ter in Bonn, Smirnow, von Bonn in Rich- tung Berlin ab. Semjonow, der als Mitglied der Mikojan- Delegation bei der Ankunft in der Bundesrepublik einen Herzanfall erlitten hatte, begibt sich in seine Heimat. Smirnow tritt seinen Urlaub an. Alfred Kantorowiez, Professor der Ost- berliner Humboldt- Universität und früher einer der führenden Literaturkritiker der Sowjetzone, wird voraussichtlich nicht als Sowjetzonenflüchtling anerkannt werden. Das bayerische Arbeitsministerium hat der Regierung von Oberbayern empfohlen, Kantorowiez keinen Flüchtlingsausweis„C“ auszustellen, weil ihm keine Gefahr gedroht habe. Bundespräsident Heuss ist am Donnerstag nach einem zweitägigen Besuch in der im Stibe des 18. Jahtmunderts wiederaufgebau- ten Kolonialstadt Williamsburg im Staate Virginia über Charlottesville nach New Vork Weitengereist und dort am Nachmittag ein- getroffen. Bei seiner Ankunft in New Vork richtete Heuss ein besonderes Grußwort an die Millionenstadt, Heuss nannte die Stadt mit ihren ökonomischen, geistigen und mora- lischen Kräften einen Regulator des Welten Schicksals. Der italienische Minister präsident, Adone Zoli, erklärte Staatspräsident Gronchi den Rücktritt seines Kabinetts. Die Regierung Zoli war noch nach den Pfingstwahlen im Amt geblieben, um die Verabschiedung des vorläufigen Haushalts für die nächsten Mo- mate zu ermöglichen. Man erwartet, daß der Auftrag zur Regierungsbildung an den poli- tischen Sekretär der Christlich-Demokrati- N Partei, Amintore Fanfani, ergehen wird. Vierzehn Bergleute wurden in einem englischen Bergwerk in der Nähe von Manchester durch herabstürzendes Gestein eingeschlossen, als eine Sprengladung vor- zeitig explodierte. Einer der eingeschlosse- nen Bergleute soll bei dem Unglück ums Leben gekommen sein. Die Tagung des Zentralkomitees der Sowjetischen Kommunisten, die in den letzten Tagen in Moskau stattgefunden hat, ist zu Ende gegangen. Einzelheiten sind bisher nicht bekannt geworden. Nikita Chrustschow, der sowjetische Re- gierungs- und Parteichef, empfing den jugoslawischen Botschafter Micunovie. Der Wunsch zu der Unterredung war von dem Botschafter ausgegangen. Das ungarische Parlament begann seine neue Sitzungsperiode mit einer Beratung über den Entwurf für einen dreijährigen Wirtschaftsplan zur Entwicklung der un- garischen Volkswirtschaft bis zum Jahre 1960. kechtsbedarf. Die Mannschaftsstärken in Kompanien und Batafllonen Wird um 25 PrO- zent gekürzt, bei gleichzeitiger Erhöhung der Feuerkraft um 25 Prozent durch Mo- dernisierung der Waffen. Die Einheiten sol- len, wie der Bulridesverteidigungsminister ausführte, nur über konventionelle Waffen verfügen. Atomar verwendbare Mehrzweck waffen bleiben auf Divisions- umd Korps- Ebene und werden zentral vom NATO-Ober- befehlshaber gesteuert. An dieser„Abstufung der Bewaffnung“ werde die„Abstufung der Abschreckung“ auch in der Praxis deutlich. Als Gründe für die Umgliederung des Heeres führte Strauß die Ausrüstung der so- Wjetischen Streitkräfte in Mitteleuropa mit taktischen Atbomwaffen, die Bewaffnung der NATO und des Bundesheeres mi gleichwer- tigen modernen Kampfmitteln und die Not- Wendigkeit, für alle Stufen der stufenweisen Abschreckung ausgerüstet und entsprechend gegliedert zu sein, an. Aus dieser Sachlage heraus seien dem Heer folgende Forderungen gesbellt worden: Es muß mit seinen Ver- bänden in der Lage sein, sowohl konventig- nelle, wie moderne Waffen für die Vertei- digung anzuwenden. Seine Einheiten sollen im Rahmen der Gesamtverteidigung sowohl zur Defensive, wie zu Gegenangriffen ge- eignet sein, ohne daß Umgliederungen im Gefecht notwendig sind. Die Verbände müs- sen einen optimalen Grad an motorisierter Beweglichkeit erhalten. Gleichzeitig sollen sie möglichst einheitlich aufgebaut sein und mit einem Minimum am Menschen ein Maxi- mum an Kampfkraft erreichen. Die Brigaden müssen in der Lage sein, mehrer Tage auf sich selbst gestellt zu kämpfen, ohne Ver- bindung mit den Hauptversorgungsstellen. Fünf Forderungen zur Abrüstung Strauß stellte fünf Forderungen als Grund- lagen einer Abrüstungs vereinbarung heraus, die er auch als Meinung der Bundesregierung kennzeichnete. Diese lauteten: 1. Die Einstellung der Versuchsexplosionen. 2. Einstellung der Produktion atomarer Waffen.. 3. Die Kontrolle der angelegten Bestände atomarer Waffen und ihre Erfassung oder die Verhinderung ihrer Verwendung überhaupt. 4. Die Unterstellung der weiteren Erzeu- gung und Verteilung spaltbaren Materials unter die Aufsicht einer internationalen Be- Hörde. 5. Die Herstellung des Gleichgewichts und der Gleichwertigkeit der konventionellen Verbände und Waffen. Waffenforschung in St. Louis vom Bundeskabinett gebilligt Bonn.(gn. Eigener Bericht) Die Bundes- regierung hat auf ihrer Kabinettssitzung am Mittwoch den Vertrag über das Deutsch- Französische Forschungsinstitut für Ballistik in St. Louis(Elsaß) verabschiedet und den parlamentarischen Körperschaften zugelei- tet. Wie Verteidigungsminister Strauß mit- teilte, soll dadurch eine enge Zusammen- arbeit in der wis senschaftlichen und tech- nischen Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des Waffenwesens zur Stärkung der gemeinsamen Verteidigung beider Länder herbeigeführt werden. Strauß versicherte, daß die Forschungen sich ausschließlich auf das Gebiet der konventionellen Waffen er- strecken sollen. Die Entwicklung oder Ver- besserung atomarer Waffen gehöre nicht zum Aufgabenbereich des Deutsch-Französi- schen Instituts. ,, 22 2 , l . ,. e 2. 7 2 2 2 75 2 . . 5 . . Seite 2 MORGEN Freitag, 20. Juni 1958/ N ORMGE De Freitag, 20. Juni 1958 Erinnern Sie sich noch? Ee war einmal ein Tag, da waren alle Menschen gleich. Es war ein kühler, regne- rischer Tag, und die Menschen standen in langem Schlangen vor Rathäusern, Schulen und Gemeindeämtern, so wie sie in langen Jahren geduldig gestanden und gewartet hatten, wenn ihnen etwas„zugeteilt“ wor- den war: Lebensmittelkarten, Bezugscheine, Aufenthaltsgenehmigungen, Kartoffeln, He- ringe, Nägel oder Ofenrohre. Diesmal aber War es etwas anderes, etwas Wichtigeres, etwas, das einen Neubeginn versprach— das neue Geld. Es stammte aus Kisten mit chiffrierten Aufdrucken der amerikanischen Armee. Unter militärischem Schutz wurde es verteilt. Es sah kaum vertrauenerweckend Aus. Mit kitschigen Farben und geschmack- losen Ornamenten versehen, wollte es in Seiner exotischen Aufmachung kaum mit der stolzen Bezeichnung„Deutsche Mark“ zusammenpassen. Eine Unterschrift war auf keinem Geldschein zu sehen. Es war, als Wenn Keine Instanz der Welt die Verant- Wortung für dieses durch Gesetz Nr. 61 der Militärregierung geschaffene Geld hätte übernehmen wollen. Und doch wurden die 40 Mark„Kopfquote“ zur Basis für den er- staunlichen Wiederaufbau eines zerschlage- nen, besiegten, zerbombten und zerbroche- nen Landes. Ueber Nacht endete der Alp- traum der Nachkriegsanarchie, und das Mär- chen eines Lebens ohne Marken, ohne Hun- ger begann. Es gibt viele unter uns, die sich nur dunkel und ungern daran erinnern Wollen. Aber es ist erst zehn Jahre her. Auf den Tag genau. Alles war gespenstisch in dieser Zeit. Wir alle, die wir gelernt hatten, Gesetze zu mißgachten, wenn wir überleben wollten, waren viel zu abgestumpft, um uns noch über Ungewöhnliches zu wundern. Die spärlich erscheinenden Zeitungen des Früh- jahrs 1948 nahmen nur reichlich uninter- essiert Notiz von dem sonderbaren Vor- gang, daß ein Autobus der amerikanischen Armee am 20. April die deutschen Wäh- rumgsexperten hinter die Tore des Lagers Rothwesten bei Kassel verbracht hatten. Ludwig Erhard und Franz Blücher waren dabei und der Bankier Robert Pferdmen- ges, der Sozialdemokrat Herbert Kriede- mann und der Ministerialrat außer Diensten Karl Bernard, der später als Vorsitzender des Zentralbankrates über die Kaufkraft der neuen Mark zu wachen haben sollte. Es war bezeichnend: Unter der Diktatur von Stacheldraht und Military Police wurde die Wiedergeburt der deutschen Wirtschaft Vorbereitet. Was schließlich nach aufreiben- den Tag- und Nachtsitzungen herauskam, war kein deutscher Plan, sondern es war die rigorose amerikanische„Operation Bird Dog“. Schuldverhältnisse wurden 10: 1 um- gestellt. Alle Altgeldbeträge wurden im leichen Verhältnis umgewertet; die Hälfte kam auf ein Festkonto, wovon später 70 Pro- zent gestrichen wurden: Aus zehn Reichs- mark wurden 65 Deutsche Pfennig. Weh dem, der gespart hatte! Die„Flucht in die Sachwerte“ hatte sich gelohnt. In vol- ler Schärfe traf das Schwert, mit dem der Ueberhang Hitlerscher Banknotenproduktion abgehackt wurde, zunächst nur die Geld- besitzer. Die Besatzungsmächte überliegen den Ausgleich zwischen den Verarmten und den Noch-einmal-Davongekommenen den deutschen Behörden. Erst fünf Jahre später erblickte dieser Akt der Gerechtigkeit als Lastenausgleichsgesetz das Licht einer ver- anclerten Nachkriegswelt. Bis 1979 läuft die- ses enorme Unternehmen, das den Preis des Zusammenbruchs auf alle Schultern gleich- mäßig verteilen soll. Es ist längst deutlich geworden, daß dieses Ziel nur annähernd erreicht werden kann. Die Weiche von 1948 kamm nicht mehr zurückgestellt werden. Die Währungsreform legte das Fundament zu eimer sehr ungleichen Form der Vermögens- bildung. Gerade jetzt ist die Diskussion über eine soziale Korrektur der Eigentumsver- hältnisse wieder in vollem Gang. Wenn wir uns heute an den Sinn, den Geist und die Folgen des Gesetzes erinnern, unter dem wir vor zehn Jahren zum Wieder- aufbau unseres Landes angetreten sind, dann legt sich ein düsterer Schatten auf den Stolz, den wir für unsere Leistung hegen dürfen. Der Geburtstag unserer gesunden Währung ist auch der Jahrestag der endgül- tigen Spaltung Deutschlands. In der Aus- gabe vom 19. Juni 1948, in der der„Mann- heimer Morgen“ die neuen Währungsgesetze verkündete, steht auch im Fettdruck eine beklemmende Nachricht aus Berlin:„Wie DENA bei Redaktionsschluß meldet, haben die sowjetischen Behörden den gesamten Interzonenverkehr gesperrt.“ Der Kreml hafte einen Vorwand gefunden, den Eisernen Vorhang niedergehen zu lassen. Zynisch er- klärte der Marschall Wassilij Sokolowski, man habe sich gezwungen gesehen,„drin- gende und notwendige Maßnahmen zu er- greifen, um die Interessen der deutschen Bevölkerung und der Wirtschaft in der So- Wjetzone zu schützen“. Es folgten die Tage der Luftbrücke, es folgte der zähe Kampf um Westberlin. Er wurde gewonnen. Aber die Teilung eines Volkes blieb, und jeder Tag, den sie besteht, bringt neue Wunden. Wir haben diese Ausgabe unserer Zeitung unter das Generalthema der Erinnerung an den schicksalsschweren Tag vor zehn Jahren gestellt. Wir haben versucht, die Rolle des neuen Geldes auf den vielen Gebieten unseres Daseins darzustellen. Wir haben auch ver- sucht, ein wenig zum Nachdenken darüber anzuregen, ob wir mit dem uns anvertrauten Pfund richtig gewuchert haben. Denn wir alle sind es, die das tote Geld zum Leben er- Wecken, wir alle sind Richter über seinen Wert und seinen Zweck. Es gibt keine Wunder in der Wirtschaft. Es gibt nur ökonomische Vernunft— und Unvernunft. Und zur rich- tigen Einschätzung unserer Möglichkeiten, einer nicht überall geübten Kunst, gehört die Orientierung an der Vergangenheit, das Wis- sen um unsere Herkunft aus Not und Schutt, das Wissen um die unheimliche Zerbrechlich- keit jenes Nervs aller Dinge, den wir Geld nenne 25 Hans- Joachim Peckert Ein letzter Appell an die Vernunft Maemillans Vorschläge für Zypern sind weitgehend, aber kommen sie zu spät? Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abshag en London, 19. Juni Der langerwartete Plan der britischen Regierung für eine friedliche Lösung der Zypern-Frage liegt jetzt vor. Er enthält die meisten derjenigen Punkte, die bereits in den letzten Tagen durchgesickert und in der Presse besprochen worden waren. Aber er Seht weit über das hinaus, was man all- Semein erwartet hatte. Die Konzeption, die unzweifelhaft den Stempel der Persönlich- keit Macmillans trägt, ist so kühn und neu- artig, daß sie einen tiefen Eindruck auf alle Parteien im Parlament gemacht hat. Das Bestechende an dieser Konzeption ist, daß sie nicht nur durch die Einführung eines Kondominiums zu Dreien eine Lösung für das Zusammenleben von Türken und Griechen auf der Insel unter Bewahrung der strategischen Position Großbritanniens im Nahen Osten anstrebt; sie könnte auch ein für alle Mal die Spannungen unter den beteiligten NATO-Mitgliedern, zwischen Griechenland und der Türkei, und zwischen beiden und Großbritannien beseitigen, wenn, ja wenn es gelingt, die durch jahrelange Versäumnisse zur Weißglut erhitzten natio- nalistischen Instinkte in den beiden gefühls- mäßig unmittelbar berührten Völkern zu beruhigen. Man begreift, daß bei allen nicht unmittelbar beteiligten NATO- Mitgliedern der Plan begrüßt worden ist, weil er viel- leicht doch noch einen Ausweg aus einer verfahrenen Situation bieten kann. Natür- lich bedeutet er für Griechenland den Ver- zicht auf Enosis, das heißt, auf Vereinigung der Insel mit Griechenland, und für die Türken die Verneinung der als einzig mög- lichen Lösung proklamierten Teilung Zy- Pperns. Aber weder Enosis noch Teilung wären ohne offenen türkisch- griechischen Krieg aum zu verwirklichen. Wahrscheinlich würden sich die beiden Bevölkerungsgruppen auf Zypern, wenn sich einmal die erregten Gemüter beruhigt ha- ben, mit der angebotenen Lösung abfinden. Bei nüchterner Ueberlegung müßten ja so- wohl türkische wie griechische Zyprioten sich vergegenwärtigen, daß das vorgeschla- gene Kondominium für viele Zehntausende von ihnen, die im Falle der Teilung Haus und Hof aufgeben und umsiedeln müßten, Moskau schürt den Streit um Zypern Ziel ist die Sprengung der NATO und des Balkan-Paktes Von unserem Korrespondenten Dr. Kar! Rau Belgrad, im Juni Die These des sowjetrussischen Partei- und Regierungschefs Chrustschow, daß der Kommunismus nur abzuwarten brauche, bis sich die westlichen Staaten selbst zerfleischt haben, scheint zur Zeit von den westlichen Staaten selbst im östlichen Mittelmeer, im Streit um Zypern, unter Beweis gestellt zu Werden. Daß in diesem speziellen Fall sich der Kreml nicht mit Abwarten begnügt, son- dern auf verschiedenen Wegen aktiv im Zypernstreit mitmischt, ist eindeutig; besteht an diesem neuralgischen Punkt der Welt- politik doch die Möglichkeit, gleich zwei west⸗ liche Bündnis- und Verteidigungssysteme zu sprengen: Den NATO-Pakt und die grie- chisch-türkisch- jugoslawische Balkanallianz. Nicht wenige Hoffnungen in diesem Bemü- hen setzt Moskau auf die während den jüng- sten griechischen Parlamentswahlen überra- schend stark— mit nahezu 25 Prozent der Stimmen— hervorgegangene EDA-Partei, das Sammelbecken der in Griechenland ver- botenen Kommunistischen Partei. Bekanntlich besteht auch auf der Insel Zypern eine verhältnismäßig starke Kommu- nistische Partei, AKEL genannt, die sich bis vor kurzem in krassem Gegensatz zur EORA= Terrororganisation des; Oberst Grivas befand und von dieser auch aktiv bekämpft wurde, da sich die zypriotischen Kommunisten wei- gerten, Erzbischof Makarios als einzigen und rechtmäßigen Vertreter Zyperns anzuer- kennen und„sich damit in die Einheitsfront gegen die von den Westmächten drohende Vergewaltigung Zyperns einzureihen“, Inzwi⸗ schen sind bereits auch eigene Terrorgruppen der AKEL aktiv geworden und haben schon Femeurteile an„ungetreuen Parteigenossen“ vollstreckt. Nachdem noch kurz vor den Anfang Mai abgehaltenen griechischen Wahlen Chrust- schow den Griechen mit der Peitsche drohte und Vergeltungsmagnahmen ankündigte, falls Athen der Errichtung von NATO-Raketen- basen zustimmen sollte, ist Moskau jetzt auf Grund der neuen Situation zur Zuckerbrot- methode übergegangen, bietet den Griechen Wirtschaftshilfe an und hat Athen wissen lassen, daß die Ostblockstaaten bei einer fäl- ligen Zypern-Debatte vor der UNO geschlos- Sen hinter den griechischen Forderungen ste- hen würden. Gleichzeitig läßt die Sowjet- union in jüngster Zeit deutlich den Wunsch erkennen, auch mit der Türkei wieder freund- schaftliche Beziehungen anzuknüpfen, und auf wirtschaftlichem Gebiet zu einer engen Zusammenarbeit zu kommen. Die Sowjetunion versucht nicht nur, die verfahrene Lage auf Zypern zur Sprengung der südöstlichen, NATO-Front auszunützen; auch der 1953 als Schutzmaßnahme gegen eine sowietrussische Aggression zwischen Griechenland, der Türkei und Jugoslawien abgeschlossene Balkanpakt ist dem Kreml ein Dorn im Auge. Ohne Zweifel wird dieses süd- östliche Verteidigungsbündnis, das man in der Zeit der inzwischen zu Grabe getragenen Freundschaft zwischen Chrustschow und Tito bereits als„praktisch tot“ erklärt hatte, nun nach dem neuen Bannstrahl Moskaus gegen Tito- Jugoslawien zu neuer politischer und militärischer Bedeutung erwachen. Die Bezie- hungen Titos zu Ankara und besonders zu Athen sind nahezu ungetrübt und gut. Käme es jedoch zu einem offenen Bruch zwischen Griechenland und der Türkei, dann wäre auch endgültig das Schicksal des Balkanpak- tes besiegelt und Moskau hätte einen doppel- ten Erfolg zu verbuchen. Verschiedene An- zeichen sprechen dafür, daß Tito bestrebt ist, den Frieden zwischen der Türkei und Grie- chenland zu retten um den„eingeschlafenen“ Balkanpakt wieder zu neuem Leben zu er- Wecken. vorteilhafter ist. Den Türken würde die Er. richtung getrennter parlamentarischer Ver- tretungen für beide Gruppen unter einer obersten Instanz, in der die Briten als Un- partelische verbleiben, ihre Minderheits- rechte sichern. Den griechischen Zyprioten wird für den Verzicht auf Enosis der Vorteil geboten, daß die britische neben der grie- chischen Staatsangehörigkeit ihnen auch Weiterhin Freizügigkeit und Arbeitsmöglich- keit innerhalb des Commonwealth garan- tieren würde. Auch die Türken würden die doppelte Staatsangehörigkeit erhalten, aber unter ihnen sind die Auswanderer nach dem Vereinigten Königreich und den Kolonien seltener als unter den Griechen. Schließlich wäre wirtschaftlich gesehen die weitere Zu- gehörigkeit zum Commonwealth für ganz Zypern unzweifelhaft vorteilhafter als Eno sis oder die Teilung. Nur am Rande sei vermerkt, daß auch n- menpolitisch der Plan Macmillans ein Mei- sterstück ist. Er ist so gefaßt, daß der Pre- mierminister der Zustimmung der Opposition sicher sein kann und zugleich sich— außer bei ein paar ganz unvernünftigen Imperia- lasten alter Schule— nicht dem Vorwurf aussetzt, er habe wiederum eine wichtige Position des Imperiums preisgegeben. Denn das Eondominium würde ja den Einfluß Großbritanniens in Zypern nicht auslöschen, sondern auf eine solidere Basis stellen. Die strategische Position Großbritanniens im östlichen Mittelmeer bliebe erhalten. Wenn nüchterne Vernunft ausschlag- gebend ist, sollte eine Einigung auf der Grund- lage des Planes also möglich sein, zumal Macmillan ja die Möglichkeit gewisser Ab- änderungen im einzelnen in den angestreb- ben Verhandlungen mit Athen und Ankara offen gelassen hat. Trotzdem bleibt die Frage bestehen, ob der Plan nicht zu spät kommt. Wie sie zu beantworten ist, werden wahr- scheinlich schon die nächsten Tage oder doch Wochen zeigen. Das Verhältnis Israels zum Libanon Beide Staaten sind Minoritätsinseln im Nahen Osten Von unserem Korrespondenten M. L. Ben-gavriel Jerusalem, Mitte Juni Zwischen Israel und dem Libanon herrscht ein fast freundschaftliches Verhältnis inoffi- zieller Art. Dieser Friedenszustand zwischen den beiden offiziell feindlichen Staaten ist leicht erklärlich: das jüdische Israel und der halbchristliche Libanon, beide unter allen Ländern der Region dem Westen am näch- sten, bilden zwei Minoritätsinseln im mohammedanischen Vorderen Orient und habe daher das Sleiche Interesse, eine Starke Verteidigungsstellung zur Sicherung ihrer Existenz zu halten. Wenn auch der libanesische Außenminister Malik bis zum Beginn der gegenwärtigen Unruhen in sei- nem Heimatland in der UNO an Angriffen gegen Israel nicht sparte, wurde dies an der Grenze kaum jemals in Praxis übersetzt, denn hier und dort wußte man sehr genau, daß die„Theoretische Aggression“ der Liba- nesen nichts anderes war, als eines der Mit- tel, dem ägyptisch- syrischen Druck auszu- weichen. a Israel zog aus dieser Erkenntnis der Zwangslage des christlichen Nachbarlandes die Konsequenzen, indem es alles daran- setzte, den Status quo unbetont freundlicher Beziehungslosigkeit aufrechtzuerhalten, wie ihn die delikate innere Situation im Libanon verlangte. Es war stets ein offenes Geheim- nis, daß ein Großteil der Bevölkerung dieses Westlich, daher stark antikommunistisch orientierten Landes für einen schnellen und endgültigen Friedenszustand mit Israel war und dies nur aus Furcht vor Syrien und Aegypten nicht öffentlich dokumentierte. Um so schwerer ist es für Israel, sich in dem Bürgerkrieg an seinen Grenzen neutral zu verhalten. Man weiß in Jerusalem sehr ge- nau, daß ein Sieg der Gegner der gegenwär- tigen, westlich orientierten libanesischen Re- gierung zu einer völligen Einkreisung Israels kühren muß, da es ja darum geht, den christ lichen Staat mit Gewalt in den prorussischen arabischen Block einzubeziehen. Daß dies das Deutscher Botschafterwechsel in Madrid Freiherr von Welck ist Nachfolger Karl Heinrich Knappsteins Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im Juni Mit feierlichem Zeremoniell übergab dieser Tage der neue deutsche Botschafter in Madrid, Wolfgang Freiherr von Welck, dem spanischen Staatschef sein Beglau- bigungsschreiben. Nach dem Prinzen Adal- bert von Bayern und Karl Heinrich Knapp- stein ist Freiherr von Welck der dritte Bot- schafter, der die Interessen der Bundes- republik in Spanien vertritt. Manches spricht dafür, daß mit seiner Entsendung eine Phase gleichmäßiger und ruhiger Ent- wicklung der deutsch- spanischen Beziehun- gen beginnt. Es gibt keine politischen Pro- bleme zwischen beiden Ländern mehr, seit in der Frage der deutschen Vermögens- werte eine zwar nicht voll befriedigende, aber wenigstens realistische Regelung her- beigeführt werden konnte. Der bereits weit fortgeschrittene Prozeß der Eingliederung Spaniens in die westliche Gemeinschaft Wird von der Bundesrepublik als wertvoller Beitrag zur Sicherung der freien Welt be- grüßt. Aber aus naheliegenden und be- greiklichen Gründen kann von deutscher Seite, was militärpolitische und strategische Fragen und die Aufnahme des Regimes in den Atlantikpakt betrifft, keine Initiative ergriffen werden, Diese muß zunächst den Vereinigten Staaten und anderen West- mächten überlassen bleiben. Trotzdem braucht die Bundesrepublik heute nicht mehr passiver Zuschauer der spanischen Wiederannäherung an Europa zu sein, dem Franco in den Jahren seiner Iso- lierung vorübergehend den Rücken gekehrt hatte. Vor allem sollte sich die Entspan- nung, die neuerdings zwischen Madrid und Paris eingetreten ist, günstig auf das deutsch- spanische Verhältnis auswirken. Man hat bereits seit einiger Zeit den Ein- druck, daß in den verantwortlichen Kreisen des Regimes erst jetzt, mit einiger Verspä- tung gegenüber anderen Ländern, die Bun- desrepublik als ein aktiver und bedeut- samer Faktor der internationalen Politik erkannt zu werden beginnt. Solche Er- kenntnisse zu vertiefen und ihnen auf un- auffällige und diskrete Weise den Weg zu ebnen, ist der an klassischen Vorbildern der Wilhelmstraße geschulte Berufsdiplo- mat von Welck vielleicht eben der rechte Mann. Mit ihm ist nach dem 1943 in Madrid verstorbenen Botschafter von Moltke zum ersten Male wieder ein Protestant Mis- sionschef in Spanien geworden. Wer sich noch des nachhaltigen Eindrucks erinnert, den Moltkes kurze Tätigkeit bei Spaniern aller Kreise hinterließ, wird es nicht be- dauern, das konfessionelle Bedenken bei dieser personellen Entscheidung keine Rolle gespielt haben. ausgesprochene Ziel der Rebellen im Liba- non ist, ist völlig klar. Israel, das nahe der Grenze über eine starke, sehr israeltreue drusische Bevölke- rungsgruppe verfügt, kann nichts anderes tun, als die Vorgänge im Libanon mit Auf- merksamkeit verfolgen und die Art seines Grenzschutzes auf die Besonderheit seines Verhältnisses zu diesem Staat abstimmen, ines der typischen für diese sehr delikate Situation ist die Tatsache, daß die libanesischen Waffenschmugglerbanden, die dieser Tage auf israelischem Gebiet gefangen wurden, nicht wie man es mit arabischen Infiltranten gewöhnlich tut, vor Gericht ge- stellt und zu langjährigen Kerkerstrafen verurteilt wurden. Sie wurden, nach Konfls- kation der Waffen und einer Vernehmung durch die Grenzpolizei, der legitimen Regie- rung des Libanon ausgeliefert. Wenn dies auch als wohlwollende Neu- tralität der Regierung Schamoun gegenüber ausgelegt werden kann, ist es doch noch im- mer Neutralität, wie man sie sich zwischen Ländern nicht besser vorstellen kann, die— durch keinen Friedensvertrag gebunden— in einem normalen Verhältnis zueinander stehen. Dag Hammarskjöld verhandelt im Auftrag der UNO in Beirut, um die Krise im Libanon zu entschärfen. Copyright New Vork Herald Tribune disziplinarhof dem jetzt 63 Jahre alten Eri- rrinalsekretär-. über die Möglichkeiten eines gemeinsamen r. 188 Gedenken im Bundestag für ungarische Freiheitskämpfer Bonn.(gn- Eigener Bericht) In denen die Tiefe persönliche Entt anzumerken war, gedachte B Gerstenmaier und mit ihm d destag am Donnerstag der hingerichtete; Ungarischen Freiheitsführer:„In Ehrerbie. tung gedenken wir des ungarischen Volles der Hingerichteten und ihrer Familien 15 ihrer gefangenen Gefährten und in tiefe Trauer empfinden wir den Stoß, der 4 17. Juni 1958 gegen den Frieden der Welt Seführt wurde.“ Gerstenmaier äußerte Sein tiefes Bedauern darüber, daß„mit diesen Hinrichtungen auch alle diejenigen tief ge. demütigt wurden, die unablässig und von Sanzem Herzen sich darum bemühen, dem Frieden in der Welt zu dienen und Zur Entspannung zwischen Ost und West belzu- tragen.“ Worte auschun undespräsidenf er Sanze Bun- „Fall Nowack“ wird vom Rechnungshof geprüft Mainz.(LRS) Der Landesrechnungeh 1 von Rheinland-Pfalz ist von der 1 regierung beauftragt, die Vorgänge um die Beteiligung des Landes an einer Fabrik in Frankenthal, mit denen der Minister für Finanzen und Wiederaufbau, Dr. Wilhelm Nowack durch Veröffentlichungen eines Nachrichtenmagazins in Verbindung ge bracht vorden ist, erneut zu überprüfen. Außerdem wurde Nowack, der sich zur Zeit in Urlaub befindet, um Stellungnahme zu den über ihn verbreiteten Behauptungen gebeten. Das Nachrichtenmagazin hat No- Wack vorgeworfen, seine Stellung als Auf- sichtsratsvorsitzender des Unternehmens, das sich zum überwiegenden Teil in Lan- desbesitz befindet, zu persönlichen Vortei- len durch den Erwerb von Aktienpaketen und damit verbundene Manipulationen aus- genutzt zu haben. Geheimbefehl von 1944 vor dem Bundesdisziplinarhof Berlin.(dpa) Der Bundesdisziplinarhof, die höchste deutsche Instanz für die Ab- Urteilung von Dienstvergehen der Be- amten, hatte sich mit dem Geheimbefehl des ehemaligen FReichssicherheitshauptamtes“ vom 4. Juli 1944 zu beschäftigen. In die- sem Befehl war die Polizei angewiesen wor- den, alle aufgegriffenen„Feindflieger“ zu erschießen. Anlaß für das jetzige Diszipli- narverfahren bot der Fall eines Kriminal- sekretärs. Der Polizeibeamte hatte auf Be- fehl des ihm vorgesetzten Kriminalrats zu- sammen mit zwei anderen Polizeibeamten drei amerikanische Flieger erschossen, Der Kriminalsekretäar war 1946 von einem ame- rikanischen Militärgericht zum Tode ver- urteilt worden, jedoch nach Umwandlung der Todesstrafe in lebenslängliche Haft am 1. Juli 1955 begnadigt und aus der Haft entlassen worden. In dem vom Bundes- inmenministerium eingeleiteten förmlichen Disziplinarverfahren erkannte der Bundes- RD Gesetz ab. Der Bundesdisziplinarhof, der nicht öffentlich verhandelte, verhängte damit die höchste Dienststrafe. Der Bundesdisziplinarhof stellte fest, daß die abgesprungenen Flieger als Kriegsgefan- gene hätten behandelt werden müssen, Ein nicht veröffentlichter Geheimbefehl des „Reichssicherheitshauptamtes“ habe, selbst wenn er auf einen„Führerbefehl“ zurück- gegangen sei, weder das geltende deutsche Recht, noch das Völkerrecht abändern kön- nen und sei nicht geeignet gewesen, unge- setzliche Erschießungen von Kriegsgefange. nen zu rechtfertigen. Dem Beschuldigten sel zwar nicht zuzumuten gewesen, dem Er- schießungsbefehl aktiven Widerstand ent- gegenzusetzen. Er hätte jedoch bei seinem unmittelbaren Dienstvorgesetzten Gegenvor- stellungen erheben und versuchen können, sich von der Ausführung des Befehls ent- binden zu lassen. Pläne für Europa-Haupstadt von de Gaulle zurückhaltend beurteilt Straßburg(dpa). Die 142 Abgeordneten des Europäischen Parlaments wollen am Samstag in Straßburg zum zweiten Male das Rennen um die vieldiskutierte„Haupt- stadt Europas“ starten. Der erste Anlauf War Mitte Mai mißglückt. Nach Meinung des Minister präsidenten de Gaulle sollen jedoch die verschiedenen europäischen Behörden bis 1960 besser an ihren bisherigen Arbeitsplätzen in Straßburg, Luxemburg und Brüssel bleiben, Diesen Standpunkt ver- trat de Gaulle in einem Gespräch mit dem früheren französischen Ministerpräsident Robert Schuman. Beide Politiker stimmten darin überein, daß die parlamentarischen Versammlungen der europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft, der WEU und des Europarats noch weiterhin in Straßburg tagen sollten. Auch die Hohe Behörde der Montanunion sowie die europäische Kom- mission der EWG sollten an ihren bisheri- gen Arbeitsplätzen— Brüssel und Luxem- burg— bleiben. Vor einem Eingreifen Großbritanniens im Libanon? London.(dpa) Ein Sprecher der britischen Regienung versicherte am Donnerstag im Oberhaus erneut, daß keine Verbindung zwi- schen den britischen Truppentransporten nach Zypern und der Lage im Libanon be- steht. Er lehnte es jedoch àb, die Zusicherung zu geben, daß britische Tnuppen nicht„außer- halſb der Bestimmungen der Vereinten Na- tionen“ eingesetzt werden. Der Sprecher, Lord Home, sagte, die Regierung wünsche ein unabhängiges Libanon und gebe deshalb den gegenwärtigen Bemühungen der UNO ihre volle Unterstützung. Lord Stansgate von der Labour Party hatte die Befürchtung ge- äußert, daß die Engländer nach den Erfah- Flunngen von Suez eines Mongens aufwachen umd feststellen könnten, daß ihre Truppen für ein„Wahnsinnsabenteuer“ eingesetz worden seien. Die offiziellen Stellen in Lon- don werden zunehmend schweigsamer, Wenn die Sprache auf den Libanon kommt. Ein Sprecher des Foreign Office lehnte am Don- nerstag eine Antwort auf die Frage ab, wWel⸗ che Kontakte mit Frankreich und den USA Vorgehens bestünden. Nr. 184 3 Was In der àr (Texas Dortm. Oberfe Tasche geben. Garter Theod. Tasche funder damal' verbot darin zu lass fand s kehrel Weite Vie Flagge „Zark. WI etis nete leidigt Ue! Victor Schnee. deli ve Wo woch Ueber innert werde und V pindu. und Hafen werde At der it paar Woche kängn gewöl Staats Barlkr haupt zu h. kann. feste sion, seines Der halbe versch. Au glockr Parktt Art S. gerich Platz Di. erster suche: dem u Ve uuns theate raum De Polar. sten zur V. der P statte werde sehen Ne Indus des F Felde Seit tenge Quad Zeitsc den ZwWisg der locke: der Metei tief Wohl die 1 (der bau Impo * Was — Ab sche richte der e Bemii Hörei ins B größe Mitte einem Prob! Mens leben könne gegeb weile. sind. durnge ten natior zelne Doch gierui nern Zweif Sache Verpf 80 Woch. Seinen übert fer . Worten, Auschung or. asident 12e Bun- richteten Mrerbie. n Volkes lien und zungshok Landes- um die Abrik in ster für Wilhelm eines ng ge- prüfen. zur Zeit hme zu ptungen hat No- Is Auf- ehmens, in Lan- Vortei- paketen en aus- l t inarhof, lie Ab- er Be- fehl des tamtes“ In die- en wor- r Diszipli- iminal- auf Be- ats zu- deamten en. 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Die Bibel war nach dem Angriff im Carten der Vorortwohnung der Familie heodor Hillebrand in Dortmund in der Lasche einer zerrissenen Fliegerjacke ge- funden worden. Frau Hillebrand beschloß damals, die Bibel zu behalten, obwohl dies verboten war, und sie später einmal dem darin verzeichneten Eigentümer zukommen zu lassen. Erst vor kurzem, nach 15 Jahren, fand sie Gelegenheit, die Bibel einem heim- kehrenden amerikanischen Soldaten zur Weiterleitung mitzugeben. * Vier australische Jugendliche stahlen die Hagge des Sowjetischen Forschungsschiffes „Zarka“ in Perth(Westaustralien). Der so- wWietische Expeditionsführer Iwanow bezeich- nete die Flaggenentwendung als eine Be- leidigung seines Landes. e Ueber der Hochebene von Tasmanien, Victoria und Neusüdwales gingen heftige Schneefälle nieder. Zahlreiche Straßen wur- den versperrt. 8 Wolkenbruchartiger Regen ging am Mitt- woch über Valencia nieder, der an die Ueberschwemmungen vom Oktober 1957 er- innerte. Der Verkehr mußte unterbrochen werden. In einigen Stadtteilen fiel die Licht- und Wasserversorgung sowie die Telefonver- bindung aus. In kürzester Zeit waren Keller und Parterregeschosse überschwemmt. Im Hafenbezirk mußten viele Häuser evakuiert werden. 8 Attilio Pollastri, im Volksmund„König der italienischen Fälscher“ genannt, hat ein paar Tage der Freiheit, die ihm in dieser Woche wegen seiner guten Führung im Ge- kängnis gewährt wurden, zu einem außer- gewöhnlichen Vorschlag benutzt: er will der Staatsbank ein unfehlbares System verraten, Banknoten unfälschbar zu machen. Er be- hauptet, eine Sorte Filigranpapier entdeckt zu haben, die nicht nachgeahmt werden kann. Als Gegenleistung erhofft er sich eine feste Anstellung bei der Bank oder eine Pen- sion, die es ihm ermöglicht, die letzten Jahre seines Lebens„anständig“ zu verbringen. Der jetzt 76 Jahre alte Pollastri hat ein halbes Jahrhundert lang Bankknoten der verschiedensten Länder gefälscht. * Auf der Franz-Josephs-Höhe an der Groß- glocknerstrage wird zur Zeit ein fünfstöckiger Parkturm errichtet. Der Turm wird in einer Art Spirale mit einer Auf- und Abfahrt ein- gerichtet und soll rund tausend Fahrzeugen Platz bieten. * Die britischen Filmtheater hatten im ersten Quartal des Jahres 1958 einen Be- sucherrückgang von 24,5 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres u Ferzeichnen, wie das britische Handels- Himisterium bekanntgab. Die Zahl der Film- theater verringerte sich im gleichen Zeit- raum von 4 243 auf 4 064. 5 * Der erste Campingplatz unmittelbar am Polarkreis steht in diesem Sommer Touri- sten auf dem Saltfjellet in Nordnorwegen zur Verfügung. Für die Camping-Freunde ist der Platz mit einem kleinen Laden ausge- stattet worden, Dort aufgegebene Postkarten werden mit dem Stempel„Polarkreis“ ver- sehen. * Nach Diamanten zum Gebrauch in der Industrie suchten die UdssR schon während des Krieges. Daß sie schon 1948 die ersten Felder fanden, hielten sie bis jetzt geheim. Seit dieser Zeit ist das sibirische Diaman- tengebiet in einer Ausdehnung von 60 000 Quadratkilometer erschlossen. Die russische Zeitschrift„Priroda“ veröffentlichte darüber den ersten Bericht. Das Fundgebiet liegt zwischen den Flüssen Lena und Jenissei in der sibirischen Taiga, einer Landschaft mit lockerem Nadelwrald, deren Boden nur an der Oberfläche auftaut, darunter mehrere Meter tief vereist ist. Die Bergwerke sind tiek in Trias-Gestein hineingetrieben. Ob- Wohl die Diamanten nicht sehr gut sind und die meisten weniger als 0,5 Karat schwer (der größte bisher 32,5 Karat), hat der Ab- bau doch die Abhängigkeit Rußlands von Import-Diamamten verringert. Prag— noch immer das„Paris des Ostens“ Zwei Welten begegnen sich/ Amerikanische Tanzmusik in einer„volksdemokratischen“ Hauptstadt Feuerrot strahlt über dem abendlichen Prag ein großer Sowjietstern mit Ham- mer und Sichel. Sobald die blaue Stunde die Wie Lanzenspitzen aufragenden Türme des Domes und der vielen Kirchen einzuhüllen beginnt, flammt das fünfzackige Zeichen über dem berühmten Wenzelplatz auf. Der Besucher aus dem westlichen Aus- land, den der erste Weg natürlich zu der alten Prachtstraße der Stadt geführt hat, betrachtet noch sinnend das aus Leuchtstoff- röhren geformte kommunistische Emblem, da gellt plötzlich der hämmernde Rhythmus amerikanischer Tanzmusik an sein Ohr: „When the saints go marching in“. Ein vielstimmiger Jupbelschrei folgt, der zunächst die Musik und die Stimme des Sängers untergehen läßt. Verdutzt blickt man noch einmal zum roten Stern hoch. Sein Schein färbt die umliegenden Dächer und die Kronen der Bäume am Straßenrand. Aber einige Stockwerke tiefer schallt un- geniert die westliche Musik aus dem Laut- sprecher einer Tanzbar. Westliche Journalisten, die kürzlich die Hauptstadt der Tschechoslowakei besuchten, registrierten dieses kleine Erlebnis mit gro- Bem Interesse. Sie erinnerten sich dabei der Worte eines Prager KP-Funktionärs, der ihnen gewissermaßen als Einführung in die eigentümliche Atmosphäre seiner Stadt sagte:„Sie müssen wissen, wir sind- Bier nicht so dogmatisch.“ Die Erfahrungen der Journalisten in Prag haben die Richtigkeit dieser Bemerkung bestätigt. Diese Stadt kann noch immer als das „Paris des Ostens“ angesehen werden. Ihre durch die große Vergangenheit mitgeformte Ausstrahlung führt jetzt zu merkwürdigen Wechselwirkungen, mit denen sich die kom- munistische Partei und die Regierung bei ihren politisch- ideologischen Bestrebungen immer wieder von neuem auseinandersetzen müssen. Treffender als vielleicht beabsich- tigt umriß kürzlich eine tschechoslowakische Monatsschrift die Problematik., der sich die kommunistische Partei der Tschechoslowa- kei bei der Bewältigung ihrer Aufgabe ge- genübersieht, ein„‚öUmdenken“ der Men- schen zu erreichen. „In Prag gibt es zwei Welten“, schrieb diese Zeitschrift. Neben dem bewegten, ru- helosen Leben der Hauptstadt eines Indu- strielandes bestehe„die versonnene Welt der Vergangenheit“, In alten Gäßchen seien Jahrhunderte gefangen und über verwitterte Gartenmauern wehlbehaltener Adelspaläste klettert da und dort ein duftender Blüten- zweig. Diese Umwelt hatte und hat eine zwingende Wirkung. Um ihr zu begegnen, ist die KP besonders in der Stalin-Aera mit größter Schroffheft vorgegangen. Tschecho- slowakische K P- Funktionäre geben im Ge- spräch zu:„Ja, früher war es strenger.“ Der Klassenkampf habe mit besonderer Schärfe geführt werden müssen,, da der „Gegner“ allgegenwärtig gewesen sei. So wurde besonders das Bürgertum schwer an- geschlagen. Ein Gang durch Prag zeigt, daß es dort nur noch ganz wenige Privatgeschäfte gibt. Man spricht in der Stadt davon, daß auch diese noch 1958 verschwinden sollen. Kommt man auf den Straßen mit den Leuten ins Gespräch— noch immer sprechen viele Pra- ger ausgezeichnet deutsch—, erfährt man Plötzlich, daß der Kanalisationsarbeiter oder der Bürobote, mit dem man sich gerade un- terhält, früher einmal Betriebsinhaber oder ein hoher Beamter gewesen ist. Jetzt fri- sten sie ein kärgliches Dasein.„Seit dem achtundvierziger Jahr ist das so.“ Sie mei- nen 1948, das Jahr des kommunistischen Umsturzes. Ganz übel dran scheinen die Hausbesitzer zu sein. Einer von ihnen erzählte:„Wir sind für den Staat die billigsten Hausverwalter, die man sich denken kann. Schauen Sie sich um, Sie werden viel Kummer finden“, sagt er beim Abschied. Er ist verbittert. Kommunistische Funktionäre, aber auch Mitglieder der katholischen Partei, die längst den umfassenden Machtanspruch der KP anerkannt haben, führen Gegenargu- mente an. Sie laufen darauf hinaus, daß es „so oder so“ gelte, Hemmnisse bei dem ein- mal beschrittenen Weg des„Aufbaus des Sozialismus“ auszuräumen.„Vergessen Sie nicht, wo wir uns befinden. Wir errichten die Diktatur des Proletariats!“ Und an diese „Diktatur des Proletariats“ wird man beim Gang durch Prag noch häufiger erinnert. Adalbert Stifters Heimat wird überflutet Der Moldau-Stausee wird gefüllt/ Tschechen haben den Bau einer gewaltigen Talsperre beendet Oesterreichische Zollbeamte, Förster und Holzarbeiter, die im Grenzgebiet des Böh- merwaldes tätig sind, beobachten seit einiger Zeit, daß die Moldau über ihre Ufer tritt und das Tal zwischen Friedberg und Ober- plan überschwemmt. Der Moldau- Stausee Wird gefüllt! Damit dürfte der Bau der ge- Waltigen Talsperre bei Lippnerschwebe un- weit Hohenfurth(Vyssi Brod), an der seit ungefähr vier Jahren gearbeitet wird, be- endet sein. Die Mauer selbst und der untere Teil des Sees sind von österreichischem Ge- biet aus nicht zu sehen, da sie in einem schmalen, tief eingeschnittenen Tal, etwa zehn Kilometer von der Grenze entfernt, liegen. 5 Die Pläne der Tschechoslowakei zur Stärkeren Nutzung der oberen Moldau für die Energiegewinnung wurden zum ersten Male vor einem Jahr bekannt, als auf öster- reichischem Gebiet eine Wasserrechtsver- Handlung stattfand. Bei der Ueberflutung des Moldautales wird nämlich auch ein kleiner Zipfel österreichischen Landes betroffen. Da- mals machten die Mitglieder der tschechi- schen Delegation einige Angaben, deren Richtigkeit, was die künftige Ausdehnung des Stausees betrifft, durch das Studium ein- schlägiger Karten und neuerdings durch den Augenschein bestätigt wird. Eine kaum hundert Meter breite, aber etwa 140 Meter hohe Mauer versperrt an einer sehr schmalen Stelle das Moldautel. Der Betriebswasserspiegel für das Kraftwerk wird 724,3 Meter betragen und soll an 111 Tagen des Jahres erreicht werden. Ahn, eini- gen Tagen wird das Wasser sogar 726 Meter hoch stehen. Alle Punkte des Moldautales oberhalb der Sperre, die niedriger als 726 Meter liegen, werden also Überschwemmt werden. Es entsteht ein langer, schmaler See, der 40 Kilometer lang, aber im Durchschnitt nur einen Kilometer breit ist. Die breiteste Stelle von sieben Kilometern liegt bei Unter- moldau, das schon langsam im Wasser ver- sinkt, Friedberg wird nur zum Teil versin- ken, zum Teil auf einer Halbinsel liegen. Sarau, das Moorgebiet von Stögenwald, Fleißheim und Meyerbach, die Bahnstation Schwarzach- Stuben und die Bahnlinie von hier nach Salnau werden ebenso überflutet wie das„Moldauherz“, eine reizvolle Fluß- schleife bei Oberplan. Adalbert Stifters Ge- burtsort Oberplan selbst, der einst 3000 Ein- wohner hatte und heute nur noch von 300 Grenzwächtern, bewohnt sein soll, wird direkt am Ufer liegen. Dicht an der Grenze liegt auf österreichi- schem Gebiet der Bärenstein(1076 m), nicht. weit von dem Städtchen Aigen. Zu den bizarr übereinandergetürmten Felsblöcken, deren höchster mit einer rohen Treppe und einem Geländer versehen ist, pilgern immer wieder Menschen, die einst drüben im Moldautal ihre Heimat hatten und noch einmal hinüber- blicken möchten, bevor das Land von 360 Mil- liarden Liter Wasser bedeckt ist. Noch sieht mam das Tal fast so, wie es Stifter gesehen hat:„ sanft und breit, es ist von Osten gegen Westen in das Waldland hinein- schnitten, und ist fast ganz von Bäumen ent- blöß t.. Nur sieht mam heute kaum noch beackerte Felder. Ein Stacheldraht- und Minengürtel erinnert daran, daß die Welt Stifters versunken war, bevor man die Dör- fer rings um Oberplan bis auf eimzelne Ge- bäude nieder walzte und das Land über- klutete. Der Stausee wird der Landschaft ein ganz amderes Gesicht und wohl auch neue Reize geben, ähmlich wie mam es auch bei anderen großen Kraftwerksbauten beobachten konnte. Die Zukunft wird zeigen, ob die seichten Flächen mit Schilf bedeckt sein werden. Seit Dienstagmorgen, 16. Juni, überschattet ein Ereignis, das nichts mit Politik zu tun hat, das wahrlich nicht geringe politische Geschehen in Paris. Bis zum heutigen Freitag dauern nämlich die Abitur- Prüfungen, die in der französischen Hauptstadt alljährlich bei den Schülern wie bei den Eltern stets außerordentliche Aufregungen hervorrufen. Der Grund hierfür: 57 Prozent der sich der Prüfung unter ziehenden Schüler fallen regelmäßig durch. Unser dpa- Bild zeigt Abiturienten in Paris nach ihrer ersten diesjährigen Prüfung am Dienstagmittag. Jedenfalls kamn mam mit geringfügigen Aen- derungen der Vegetation und dem Zuzug von Wasser vögeln rechnen. Das Klima dürfte sich durch den Moldausee kaum verändern, Allenfalls könmte der rauhe Winter des ober- österreichischen Mümlviertels gemildert werden. L. Sträter Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Am Freitag zunehmende Bewölkung und im späteren Verlauf zeitweilig Durchzug von Regen, Bel etwas auffrischendem Südwestwind Tempe- raturanstieg bis über 20 Grad. Uebersicht: Die Ausläufer eines über de britischen Inseln ostwärts ziehenden Tiefs erreichen Mitteleuropa schon im Laufe des Freitag und leiten für mehrere Tage ver- anderliches, aber nicht mehr so kaltes Wet⸗ ter ein. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19 Grad. Vorhersage Norte för 20.8. 58- Uhr. 005 be Aessa 2 ks lorluf 8 65 Pegelstand vom 19. Juni Rhein: Maxau 509(7); Mannheim 367 (10); Worms 283(8); Caub 269(6). Neckar: Plochingen 120(7); Gundel heim 170(7); Mannheim 359(9). Der Preis fürs gute Geld Bis Ende 1946 waren sich die alliierten Besatzungsmächte einig, daß die in Ostber- Iin gelegene ehemalige Druckerei der Reichs- pank damit beauftragt werden sollte, die neuen Banknoten zu drucken. Im Frühjahr 1947 erhielten die westlichen Besatzer In- formationen ihrer Geheimdienste, daß Bank- noten bereits gedruckt seien und zwar ins- gesamt Umlaufgeld mit Nennwert von rund 24 Milliarden Mark in neuer Währung. Im März 1947 beriet der Kontrollrat zu Berlin das Thema Banknotendruck. Die Russen bestritten hartnäckig, daß bereits gebündelte Noten abholbereit zur Verfü- gung stünden. Sie wehrten sich aber auch dagegen, daß der Banknotendruck im Aus- land unter alliierter Kontrolle erfolgen solle. Grund: Jeder anderen Besatzungsmacht würde es dann leicht fallen, im Bedarfsfalle Deutschland mit Banknoten zu überschwem⸗ men und so das Wirtschaftsleben zu stören. Eine Einigung kam nicht zustande, weil die Westlichen Alliierten denselben Verdacht gegenüber den Russen hegten. Als im Mai 1948 die Bank deutscher Län- der er- und eingerichtet worden war, lagen bereits vorher eingeholte Kostenvoranschläge für Banknotendruck vor. Es stellte sich her- aus, daß die Bank deutscher Länder mit 15 Millionen Mark Grundkapital nicht über hinreichende Mittel für den Banknotendruck von acht Milliarden Umlaufgeld verfügte. Das billigste von der Londoner Staatsdruk- kerei vorliegende Angebot erheischte etwa 80 Mill. DM. Die Herstellungskosten schwankten näm- lich zwischen einem Prozent des Nennbetra- ges bei den—„petit valeurs“ genannten kleinen Werten(/, 1 und 2 Mark) und 0,1 V. H. bei den„grand valeurs“(50 und 100 Mark) Noten. 0 Also mußte das Grundkapital der Bank deutscher Länder von ursprünglich 15 Mill. DM auf 100 Mill. DM erhöht werden, damit 5 Preis fürs gute Geld bezahlt werden önne. ö Was wir sahen: — Mitteldeutsche Woche 1958 Auch in diesem Jahr hat der Süddeut- sche Rundfunk neben seinen laufenden Be- richten und Gesprächen über die Zone wie- der eine ganze Woche ausschließlich dem Bemühen gewidmet, den westdeutschen Hörern die— oft vergessene— Tatsache ins Bewußtsein zu rufen,„daß Deutschland Erößer ist als die Bundesrepublik, daz in Mitteldeutschland 18 Millionen Deutsche mit einem besonderen Schicksal und besonderen Problemen und Sorgen wohnen“, Und den Menschen, die östlich der Zonengrenze leben und diese Sendungen ebenfalls hören können, soll damit die tröstliche Gewißheit gegeben werden, daß sie nicht— wie es zu- weilen den Anschein hat„abgeschrieben“ sind. Wie viel oder wie wenig solche Bekun- dungen des guten Willens(oder des schlech- ten Gewissens), solche Bekenntnisse eines nationalen Verantwortungsgefühls im ein- zelnen nützen mögen, ist eine andere Frage. Doch darüber, daß sie nicht allein den Re- sierungen und den offiziellen Sonntagsred- nern überlassen werden dürfen. besteht kein Zweifel, denn die Wiedervereinigung ist Sache des ganzen Volkes, ist Aufgabe und Verpflichtung aller Deutschen. So wurde denn für diese„Mitteldeutsche oches ein Programm Vorbereitet, das in seiner Reichhaltigkeit wohl kaum noch zu übertreflen ist. Da spiegeln sich in den Sen- dungen der„Heimatpost“, die sonst dem Schwäbisch- alemannischen Raum vorbehal- ten sind, Landschaften und Städte Mittel- deutschlands: Mansfeld, Greifswald, Eise- nach, jeder Name eine Fülle histori- scher Erinnerungen und aktueller Sorgen dergend, da wanderte man in einer Hörfolge 5 von Hans Sattler auf den Spuren Fontanes und vieler anderer deutscher Dichter durch „Die Mark Brandenburg— des Fleiligen Römischen Reiches Streusandbüchse“ und ließ in einer Sendung von Lutz Besch die vierhundertjährige Geschichte der Univer- sität Jena an sich vorüberziehen, die einst „das Herz der geistigen Freiheit“ hieß. Noch einmal wurde hier eine von großen Gestal- ten und hohen Idealen erfüllte Epoche der deutschen Geistesgeschichte lebendig, ehe sie, bereits seit 1933, in der politischen Mi- sere der Gegenwart zu völliger Bedeutungs- losigkeit herabsank. Wie es den Studenten „drüben“ ergeht, welchem fürchterlichen Druck sie in den„Lernkollektiven“ und einem raffinierten System bürokratischer Gewissenskontrollen ausgesetzt sind, zeigte „Die verlorene Freiheit des Lernens“, ein Bericht von Dr. Eberhard Klumpp über die Studienpraxis in der Sowjetzone, und an dem Beispiel der Professoren Harich und Bloch, die ihre„revisionistische Ketzerei“ mit Verfemung und Zuchthaus büßen, wurde der„Teufelskreis der Ideologie“ umrissen, der auch den letzten geistigen Widerstand zu ersticken droht. Wie tief das Gift der marxistisch-lenini- stischen Gesellschaftslehre nicht nur die wissenschaftlichen, sondern auch die künst- lerischen Begriffe verändert hat, schilderte „Rotlicht an der Rampe“, ein erdachter Briefwechsel von Claus Colberg, in dem zwei befreundete Theaterintendanten aus Ost und West ihre Meinungen austauschen und erkennen müssen, daß sie sich in den Fragen zeitgenössischer Dramatik, in der Bewertung ihrer Inhalte und Ziele nicht mehr verstehen. Für den, der das Glück hat, in einer anderen, freieren Atmosphäre zu leben, ist es leicht, die Menschen zu ver- urteilen, die in der Unfreiheit vegetieren und lernen mußten, sich dem Zwang zu kügen. In einem„Lebenslauf auf rotem Pa- pier“, aufgezeichnet von Helmut Plum- bohm, rekapitulierte ein geflüchteter Lehrer sein Schicksal, das keineswegs sensationell War, aber um so deutlicher das unlösbare Dilemma von Schuld und Verstrickung um- rig, das sich im Alltagsleben der Zone un- ausweichlich jedem stellt, der dort Heimat und Familie hat. Und was geschieht, wenn sie zu uns her- überkommen? Sie sind„in Deutschland und doch nicht daheim“. Diese immer wieder- holte Klage, die eine Anklage gegen die Trägheit des Herzens und die Gleichgültig- keit der Satten ist, klang aus einer Repor- tage des Jugendfunks, aus den Interviews mit jungen Arbeitern und Schülern von drü- ben, die voller Hoffnung den Weg nach We- sten gingen und nun, mit ihren Nöten und Zweifeln allein gelassen, in Lagern sitzen, Wo sie zwar Unterstützung und Arbeit fin- den, aber keinen oder kaum einen mensch- lichen Anschluß an ihre neue Umwelt. Einen großen Raum hatte verständlicher- weise das Thema Berlin, die„Reichshaupt- stadt zur Wiederverwendung“, die in ihren von gemeinsamem Willen getragenen Bau- leistungen im östlichen und westlichen Teil einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für eine gemeinsame, bessere Zukunft leistet und deren Menschen die gleiche Sprache sprechen, ob sie nun von Peter Aurich in „Ostberlin— zwischen Potsdamer Platz und Stalinallee“ aufgesucht werden oder in einem Hörbild von Dieter Meichsner„Drei Straßen führen nach Berlin“ als Bewohner einer vom Westen versorgten Insel auftre- ten. Und wenn man am 17. Juni die sehr ernsten, kritischen Gedanken zu einer Selbstbesinnung der Deutschen von Profes- sor Hermann Heimpel, Göttingen, hörte, dann soll die Erinnerung an den helden- mütigen Protest der Zone daran gemahnen, daß Freiheit kein Privileg, sondern ein ver- pflichtender Auftrag ist, in dem auch wir uns erst bewähren müssen. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Lebensboten aus der Erd- Urzeit Eine merkwürdige Feststellung konnten, Wie„Angewandte Chemie“ berichtet, eng- lische Wissenschaftler machen, als sie Anthrazit untersuchten. In dem Material, dessen Alter auf 250 Millionen Jahre ge- schätzt wird, fanden sie Eiweiß- Bausteine, sogenemnte Aminosäuren, und zwar die glei- chen Aminosauren, die die Natur noch heute beim Aufbau der Organismen verwendet. Man hat den Anthrazit zunächst gesäubert behandelt und schließlich der sog. Papier- chromatographie unterworfen. Man fand deutlich drei bekannte Eiweiß-Bausteine, die die chemischen Namen Glyzin, Asparagin- säure und Gutaminsädure führen. Das beweist, dag zumindest einige grundlegende Bau- steine der Einweigkörper eine außerordent- liche Beständigkeit haben, und daß sie durch Jahrmillionen, während deren die versun- kene Urgeitflora der Erde durch Zersetaung in Alithrazit überging, unversehrt geblieben sind. Es ist ein weiterer Beweis für die ER Widerstandsfähigkeit der Grundbausteine der lebenden Natur gegenüber schwierigsten Umwelt-Bedingumgen. Isotope helfen der Archäologie In dem berühmten prähistorischen Bau- denkmal, dem Steinkreis von Stonehenge, mördlich von Salisbury, sollen einige der riesigen Steine, die in den letzten 200 Jah- ven unmgestürzt sind, wieder aufgerichtet werden. Um festzustellen, wie tief die an der Oberfläche sichtbaren Risse, die beim Auf- richten für den Stein gefährlich sein kön men, reichen, wird bei einem 45 Tonnen schweren Felsprock das Innere mit Hilfe radioaktiven Natriums untersucht. Hier wurden etwa 3 Quadratmeter Filmmaterial in wasserdichter Verpackung auf der Ober- fläche des Steins ausgebreitet. Die Strahlen- quelle wurde in einen unter den Stein ge- grabenen Kanal gebracht. Die Aufnahme- dauer wird mit 36 Stunden angegeben. a Farbstoffe als Bebrlebs mitte für Batterien? Ein neues Anwendumgsmittel für Aeridin- verbindungen, die als Quelle für Farbstoffe und auch für Arzneimittel eine Rolle spielen, zeichnet sich jetzt ab, wie in Heft 5 des „Orion“ berichtet wird. Gewisse Acridinfarb- stoffe vermögen Sonmenenergie zu speichern. Setzt man sie in Gegenwart eines sogem amp ten Reduktionsmittels dem Sonnenlicht so nehmen sie die darin enthaltene Ene auf und benutzen etwa 25 v. H. davon, sich mit ihrer Hilfe in andere Verbindungen ur zusetzen. Im Dunkelm kehrt sch der Vorgan, um: der Aeridinfarbstoff wird zurückgebil⸗ det, und die gespeicherte Energie frei- gesetzt. Als praktische Auswertung könnte mem an Batterien denken, die aus Acridin- Tarbstoffen aufgebaut sind und mit So MANNHEIM seite 4 Trerbag, 20. unt 1998/ r. 1 Erinnerungen I: Erinnerungen IV: Samstag. 28. Februar 1953 Nr. 80 ARGEN Sehe! Ich studierte die Rechte Schlechte Revolutionslyrik Student Währungsreform als mein neuer Anzug(st stoff, brav auf braun umgefärbt), war klatsc! naß, als ich mick in die lange Schlange vor der KR-5-Schule einklemmte. Der Mann vor mir trug eine Gasmaskenbrille aus dem zweiten Welthrieg und biß ab und zu scheu in ein dunn mit Margarine bestrichenes Stuck Brot. Der Mann hinter dem Schalter des„Erndh- rungs- und Wirtschaftsamtes“ pflanzte mir mit ernstem Gesicht den gewichtigen Stempel auf den Berechtigungsschein zum Bezug von Lebensmittelkarten:„Kopfgeld erhalten.“ Drau- gen regnete es immer noch auf die Köpfe der Wartenden, auf Köpfe, auf die eine Existenz- prämie von vierzig Deutsche Mark gesetat war Ich studierte damals an der altehrwürdigen Ruperto Carola zu Heidelberg die Rechte— in jener Zeit, als die Rechte selten wußte, was die Linke tat. Ich war jetzt 40 Mark reich und trug das neue Geld, das mir vie aus einem höchst wirklichen Märchenbilderbuch für Er- n der Pause 2 21 der tot gut wachsene vorkam, unter den damals ublichen Vorsichtsmaßregeln nach Hause. Nach Hause: Das war ein mit symmetrischen Mauerrissen und abgeblätterten Tapetenresten dekoriertes möbliertes Zimmer in der Filzbach, unter des- sen verklemmtem Fenster die Schwarzkändler gerade die neuen Zigarettenpreise festsetzten. Dann begann ich, auf die neuen Scheine umaudenken: Viel zu essen, eine Flasche Wein, ein weißes Hemd, Haarschneiden. Und die OEG- Monatskarte nach Heidelberg. Und das Bucn über Strafrecht(besonderer Teil). Am Montag, 21. Juni 1948, erstand ich in einem Geschäft der Breiten Straße für 13 Mark Fünfzig ein völlig überflüssiges Rauchservice aus getriebenem Metall. Ganz einfach, weil es mir gefiel, weil mir die kunstgewerbliche Keramix der Nachkriegszeit zum Halse heraus Hing und weil es Spaß machte, etwas Nutzloses einzukaufen. Den größten Spaß hatte aller- dings die Verkäuferin, die ihren sorgsam ge- Rorteten Ladenhüter mit Verve an den Mann drachte. H. W. Beck Erinnerungen II: Auf dem Lande deplaciert Esgab Blutwurst und Kartoffeln Wir lebten damals alle auf dem Lande, die ganze Familie, und die Kinder waren noch gelein. Zuerst hausten wir in einem Uraltbau, der war überreif für den Abbruch, aber dann, 1948, war es schon besser.„Besser“— was man halt damals so„besser“ nannte Am Montag nach der Währungsumstellung fulite sich der Kleiderladen in unserer da- maligen Nachbarschaft mit Kauflustigen. Er- staunlich, daß Leute ihre ersten paar Mark fur Kleider ausgeben wollten. Noch erstaunlicher, daß es in dem sonst sehr ruhigen und leeren Laden plötzlien Waren gab. Wir Mannheimer „Bombenvertriebene“ waren einzig darauf er- pickt, uns für die ersten Mittel der neuen Wäh- rung einmal nach Herzenslust wieder satt zu essen, für den Fall, daß jemand bereit sein sollte, weder Glühlampen noch Nägel oder Weißzeug ausgerechnet von uns haben zu wollen, sondern mit Geld, Gegenwert für wenig gefragte Arbeit, zufrieden wäre. Wir feierten mit Blutwurst kartoffeln und Salat eine wanre Orgie. Unvergeßlich die staunenden, weit geöffneten Augen der Kinder, die es kaum fassen konnten, daß sie nach Herzenslust von dem gut geschmülzten Gericht und dem mit Essig und etwas Oel(ö) angemachten Salat essen durften. Den Großvater des benackbar- ten Geschäftsmannes hörten wir durchs Haus rufen:„Bringe die Leit des neie Geld?“ Das ging uns durchaus nichts an, aber das gute Essen hatte mit einem Male einen„Bei- gesch mach“. Drei Monate später stattete mir die Bauers- frau einen Besuck ab, die seit meiner Heim- ehr aus der Gefangenschaft das praktisch wenig ergiebige, aber demütigende Ziel vieler Samstagsausfluge gewesen war. Obwohl sie sich immer nur schwersten Herzens von etwas Milch oder Kdse hatte trennen können, behauptete sie, meine Besuche nur ungern vermißt zu naben. Daraufhin stieg ich bei mir selbst wie- der etwas im Wert f. W. K. Lebensm. tuder 20 Jahre) 12 Jg(10—20 Jabre) 118 E Lebensmittelkarten- Einteilung: 13 R ittelzutei 6610 Jahre) 8 14 KK(63—5 Jahre) 15 Kist(1—3 Jahre) 16 88](0—1 Jann (I. bis 31. März 1948) d) Zusatzkarten: * AZusatzherten für Normalarbelter T1 2 ten für T. * arbelter Zusatzkarten für dittelschwerarbeſter Zusatzkarten für Sehwerarbelter —Zueafkkarten für schwerstarbeſter Zusatzkarten für landwirtschaftliche Arbeiter Ss La Mu Zusatzkarten für werdende und stillende Mütter Krak Zusatzkarten kür Kranke(711—77) ung un 112. Zuteilungsperiode 21. 22. 28. 26. 28„178% m Butter(E. Ard. R. KN KleH 81. 32. 33. 84. 35 Ta in Pleisch und sentschitfetten(E. Jed. K. RM. Kist) 61. 42. 48. 43, 48 Vollselbstversorzer(E. 48d. K. KIM. Klit) 47. 486 S- Brotkarten(SV über 6 Jahre. SV von 1—6 Jahrem Gesamtrationen Normalverbraucher) in Gramm: 891 Kclat KIK N 2200 3350 6650 . 390 335 335 Fleisch— 450 450 Nährmittel 2250 1925 1650 Käse—— 62,5 Zucker 1375 1000 1000 Keffee-Erscitz—— 125 Kartoffeln 4500 4500 9000 E-Milch——— Vollmilch 23 U 23¼ L 151 Die I en elner 2 lode sind vom 1. dis zum letrten Tag der Kartenperiode gültig ond nennen während dieser Zelt nach Belleben eingelöst wer den. Nies EIlt nicht fur Kartenabsehnitte über Bret, Fett ar. dle. Abschaltte- ber- Bret. eit ung Fleisch Ist In dez. IIZ. Zuteilung zneriade eine dekaden- K 9d E ee e e ee N We moo moo 8250 2200 1650 3300 5000 6700 9800 9 335 170 550 10 220 330 440 650 675 675 450 800 200 42 650 875 1300 1525 1525 1400 3000 550 100 1650 2200 3300 62,5 62,5 62,5 125— 62,5 62,5 125 187,5 1000 1000 1000 550 62, 62,5 125 125 187,5 125 125 125 125— 62,5 62,5 125 187,5 9000 9000 9000 2000 2000 4000 6000 8000 13000 31 5 11—————— ——— 15 ¼ l————— Aelden gde gekadenwelze ankgergtenen Absennltte zedeen EAltig bis Zum Ablauf der Zutenungsperiode. Gutschriften en- nleht eingelssten- Bezukzmarken bel Ferladen wechsel ind verboten. eterung durchzuführen. vom 1. März ab werden die bisherigen Vierwochen · Perioden auf R edend baben Eine Kürzung i dte Lebenemittelkarten eine Geltungsdauer, die mit den Kalendermonaten üvereinstimm Atlonen ist hiermit grundsatzlich nient verbunden. diese sind vielmehr entsprechend umgerech- net worden. Dle Karten sind künftig in drel Dekaden unterteilt. Unter einer Dekade ist ein Zeitraum von 10 Tagen zu verstehen, der vom 1. bis 10. 11. bis 20. und 21. bis 30. eines Monats läuft. Bei Monaten. die 31 Tage umfassen besteht die dritte Dekade aus 11 Tagen, sie beginnt gleichfalls am 21. endet jedoch erst mit Ablauf des 31. Nionatstages Die, dekadenwelse Abgabe wird den Letztxextellern und Betrieben dringend vorgeschrieben. Dle Lettvertellę: n. A ten) der britischen Zone Werden bezenders darauf hingevlesen, daß eln Lotzeltizes Einlösen dekadenwelse aufgerufener ken keines- alls ectolgen dart, da mit Rüeksicht auf dle Versorgungslage dle it einer Aenderung unter U. Den. Len- KAnn, und. Lorle im Mafkenrügklauf nicht gewertet erden dürfen. Lon ihrer Flligkeit 2 Reisemarken und Abschnitte der Lebensmittelgrundkarte der britischen Zone: In der 112. Zutellunzsperſode berechtmen zum Beaug nur dle mit rot und grünem Bunzdruekmuster und dem Auf- druck(, Us/ Br. 108.— 113. hergestellten Reisemarken. Die grünen Reisemarken mit dem Aufdruck„Us 108.— 109. und„Br. 108.— 108.“ verfahen mit Ablauf der 111. Zu- teilungsperlode und dürfen nach dem 29. 2. 1948 keinesfalls mehr beliefert werden. Alle Abschnitte der Lebensmittel-Orundkarten der britischen Zone, also auch dle Abschnizte ohne Mengenauf druck, gelten in der 112. ZP. in der gesamten Us.-Zone, soweit die entsprechenden Abschnitte aufgerufen sind. i der Tageskarten, Abschnftte der Lebensmittel- und Zusatzkarten(auch Kran- dürten durch die Letztverteiler nur dann beliefert werden, wenn sie durch das Ernährungsamt oder eine Kartenstelle abgestempelt sind. Dle Kleinabschnitte der Lebenamittelgrund- und Zu- eee der britischen Zone dürten ohne Abstempelung belletert werden. Wicht abgestempelte Abschnitte der b und ten der britischen Zone sowie Reisemarken und Tageskarten werden im Marken- rücklaut uicht bewertet und angerechnet. 1 Vor der Landeszentralbank in M7 standen Maschinengewehre: 16. Juni 1948:„Das neue Geld ist eingetroffen“ Zehn Millionen DM reichten zur Auszahlung der Mannheimer Kopfquoten/ Erinnerungen an den„Tag X“ Mannheim im Juni 1948: Wir hausten in wohnungsähnlichen Ruinen, Baracken, Bunkern und Kellern. Wir saßen aufeinander wie die Ameisen. Schwarzmarkt und Tauschhandel beherrschten unsere Gedanken, die so kurz waren wie der Weg von der Hand in den Mund. Die Rheinbrücke, d. h. ihre zerfetzten Teile, lagen immer noch unterhalb der Stephanienpromenade und der Walzmühle im Wasser. Der ver- kehr zur Nachbarstadt Ludwigshafen ging über die heute verschwundene Not- brücke aus Holz und in der Innenstadt dominierte— soweit das Wort Wiederauf- bau für jene Jahre in den Mund genommen werden darf— der„Kabüffelchenstil“. — Es war dann am Mittwoch, 16. Juni 1948, gegen 11 Uhr morgens: Vor dem Ge- bäude der Landeszentralbank in M7 standen schußbereite Maschinengewehre und karabinertragende Posten. Zwei amerikanische Lastkraftwagen waren vorgefahren und wurden von den bewaffneten Mannen in US-Uniformen hermetisch abge- schirmt. Kisten und Pakete wurden abgeladen. In dem kleinen Volksauflauf, der sich in respektvoller Entfernung gebildet hatte, raunte es:„Das neue Geld ist ein- getroffen!“ Es war so und es waren genau zehn Millionen DM, etwa zehn Prozent mehr als zum Umtausch für die gesamte Mannheimer Bevölkerung am Sonntag, 20. Juni, und Montag, 21. Juni, gebraucht Lokale Erinnerungen an jenen Tag, an dem es das„neue Geld“ gab: Die Zeitungs- redaktion war zum Teil noch in kabäuschen- ahnlichen Verschlägen untergebracht und der politische Redakteur wählte für die MM“ Ausgabe vom Samstag, 19. Juni 1948, als künfspaltige Uberschrift die Worte: Pro- klamation zur Währungsreform— Militär- regierungen der Westzonen verkünden erstes Gesetz zur deutschen Geldneuordnung Sonmtag Ausgabe der ersten Kopfquote von 40 Deutschen Mark— Ablieferung von Bar- geld und Anmeldung von Guthaben bis 26. Juni 1948.“ Während es in Hamburg und München zu tumultartigen Szenen vor den Umtausch- stellen kam, und sich Menschenschlangen bis zu 4000 Köpfen bildeten, verlief das Wech- seln des alten in neues Geld in Mannheim im wesentlichen ruhig. Nur in K 5 war es bei Ofknung der Schalter etwas lebhaft hergegangen. Jemand hatte das unsinnige Gerücht verbreitet das Geld reiche nicht aus und die Letzten müßten leer ausgehen. Es hieß damals in einer„MM“-Lokalreportage am 22. Juni 1948:„Acht Polizeibeamte stell- ten Ruhe und Besonnenheit wieder her.“ Zuvor hatte im Blatt— pardon: im„Blätt- chen“, denn das Papier war. damals noch kontingentiert— ein Aufruf des verstor- benen Mannheimer Oberbürgermeisters Dr. Cahn-Ganiers geprangt, der mit den Wor- ten schloß: „Einwohner Mannheims! Behaltet die Ruhe! Hört nicht auf Gerüchte! Helft mit, daß die Zeiten des Schwarzhandels endlich aufhören!“ Der damalige Lokalredakteur schrieb gleichzeitig in einer Glosse:„Die Bombe ist also geplatzt, wir sind einen Schritt weiter und sehen unserer(kommen- den) Armut gefaßt ins Auge. Schon seit Wochen war von nichts anderem mehr die Rede: Währungsreform! Währungsreform!..“ Wer Geld hatte, hatte damals Sorgen. In Postämtern, Banken, Sparkassen und Ge- unmittelbar nach der Währungsreform, nicht nur Die Pfennige waren knapp Laden kassen. in unseren Geldbörsen, sondern auch in den Deshalb gab es eine Zeitlang die„Suppenwürfel- Währung“, eine Selbst- hilfeaktion hauptsächlien der Lebensmittel- Einzelhändler. Es gab für zwei Pfennige einen Brühwürfel(unser Bild). Man stelle sich vor: für zuei Pfennige. Bild: Archiv-dpa wurden. schäften herrschte beängstigender Betrieb. Jeder versuchte noch Geld los zu werden, das zumindest in den Geschäften niemand mehr haben wollte. In Mannheim trugen damals täglich rund 2500 Menschen 1,5 Mil- lionen Mark zu den Banken. Jeder wollte Plötzlich ein Sparkonto besitzen. Es hieß in der bereits erwähnten„MM“-Lokalglosse: „Nur die Besitzlosen sind in diesen Tagen die Glücklichen.“ Die Besitzlosen, das waren jene, die selbst in diesen turbulenten Tagen keine 60 Mark mehr in altem Geld besaßen. Sie hatten die Möglichkeit, sich den fehlen- den Betrag oder die ganzen 60„Stecken“ beim Wohlfahrtsamt oder bei karitativen Verbänden zu holen. Ein Bedürftigkeitsnach- weis wurde nicht verlangt, auch keine Rück- zahlung. 160 892 Mar hat das Wohlfahrts- amt damals bis zum Sonntagabend aus- gegeben. „Währungsreform der Sprung ins Dunkle“, hieß die Schlagzeile der Tages- zeitung, die nach der Umtauschaktion er- schien. Auf der gleichen Seite erschien ein dreispaltiger Artikel, dessen Uberschrift lau- tete:„Sokolowski kündigt Gegenmaßnahmen Erinnerungen III: Extrablatt beschlagnahmt Währungsreform in der Ostzone Ich war am„Tage Xx“ Redaktionsstift„drü- ben“, in der Soujetzone. Unvergeßlich in der Erinnerung haften geblieben ist mir die uber- legene Ruhe, die den damals 78 Jahre alten Chefredakteur der„Liberaldemokratischen Zeitung“ für das Land Sachsen-Anhalt aus- zeichnete. r behielt diese Ruhe auch in den turbulenten Abendstunden des Freitag, 18. Juni, 1948. Während seine Kollegen an den anderen Zeitungen der Sowjetzone die Maschinen an- hielten und den„Knüller“ des Wochenendes Währungsreform in den Westzonen!— als Fettmeldung noch auf der ersten Seite unter- brachten, wählte er am Telefon die Nummer der sowjetischen Militär- Administration: Was keiner für möglich gehalten hätte, bekam er genehmigt: Eine Sonderseite( Eætrablatt) fur den Montagmorgen! Aber das Eætrablatt wurde kein Geschäft. Im Gegenteil, es kostete den Verlag einige tausend Marl. Auf der ersten Seite hatte sich ein für„druben“ verhängnisvolle Prucſeſler eingeschlichen. Der erste Sats der Resolution des Landtags von Sachsen-Anhalt zur Wäh- rungsreform in den Westzonen lautete:„Die Bebblferung Sachsen-Anhalts hat im Volles- begehren(das war acht Tage vorher) ein über- wültigendes Bekenntnis zur Einheit Deutsch- lands ablegt“ Im Eætrablatt aber war zu lesen:„Die Bevölkerung hat im Vollesbegek. ren ein Überwöältigendes Bekenntnis zur Ein- heit Deutschlands abgelehnt“ Einer jener verhüngnisvollen Druckfehler, die Redalteure an den Rand des Wahnsinns treiben können, hatte sich eingeschlichen. Auflage der 8A Sowjetischen Militär- Administration: Das Blatt sofort einziehen und mit dem richtigen Lert auf eigene Kosten und Lasten des spärlichen Papierkontingents neu druchen Uns interessierte es damals nicht, ob es „drüben“(also„hübene) nach dem„Tage X“ mehr zu essen, zu rauchen und zu trinſcen gab. Uns interessierte nur eines: Würden sie den Alten einsperren?— Sie haben ihn nicht eingesperrt. Er wur fest wie eine alte Eicke. Sto dieß ier Pargür in se nem f der Ostzone an“. Und auf Seite 2 war zu lesen:„Lockerung der Bewirtschaftungs- und Preispolitik— Wirtschaftsrat überträgt weitgehende Vollmachten den Verwaltungs- direktoren.«“ Im Lokalteil aber verkündete ein Reporter mit stolzer Feder:„Als wei tere erfreuliche Reaktion auf die Währungs- reform kann die Tatsache verzeichnet wer- den, daß sich bereits am Samstag insbeson- dere bei den am Hafenaufbau beteiligten. Firmen eine größere Zahl von Arbeits- kräften um Beschäftigung erwarb.“ Gleich- zeitig kündigte eine Kurznotiz an, daß eine Berufsbox veranstaltung auf der inzwischen verschwundenen Phönix-Kampfbahn„wegen der un übersichtlichen neuen Verhältnisse auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werde“, hingegen die traditionelle Oberrheinische Regatta auf dem Mühlauhafen(es war die 61.)„trotz der unsicheren Verhältnisse“ ein großes Ruderer-Aufgebot am Start sehen werde. Im gleichen„Sportteilchen“ des Blattes, das damals ganze 300 Zeilen groß 0 et, daß der VII, Nek gegen den Abstieg aus der Süddeutschen Oberliga kostbare Punkte gesammelt habe:„Durch Tore von Balogh(2), Wahl und Wenzelburger über die ohne Turek antretenden Ulmer kam der VfL nach durchweg fairem Treffen zu einem verdienten Sieg.“(Ganze 15 Zeilen war das Oberliga-Berichtchen groß, und es wäre interessant, was die Fußballfreunde sagen würden, wären die Berichte für sie heute immer noch so„lang“. Bedeutend ernster war eine Fettmeldung im Lokalteil mit der Uberschrift„Achtung Betriebsräte!“, in der der Gewerkschafts- bund, Ortsausschuß Mannheim, mitteilte: „Nach uns zugegangenen Meldungen ver- suchen verschiedene Betriebe, mit unerlaub- ten Mitteln die durch die Währungsreform hervorgerufene zeitweilige Belastung von sich abzuwälzen. Die Betriebsräte werden hiermit aufgefordert, keinerlei Vereinbarun- gen über Kurzarbeit, Betriebsstillegungen oder Entlassungen einzugehen.“ Die Besorgnis, die aus solchen Zeilen spricht, war in der Ungewißheit der Situation sicher angebracht. Sie erwies sich aber erfreulicher weise als überflüssig. Auch der Gesetzentwurf„Zum Schutz von Entlassun- gen größeren Umfanges“, den das Kabinett unmittelbar nach dem„Tage&“ dem Ar- beits ministerium zustellte, kam Weil überflüssig— nie richtig zum Tragen. „Tag X“: Wir haben ihm damals mit Zagen und Bangen und vielen Hoffnungen zugleich entgegengesehen. Inwieweit er Unsere Hoffnungen, die damals recht be- scheiden waren, erfüllt, ja sogar über- troffen hat, möge heute, zehn Jahre spa- ter, jeder selbst entscheiden. H. Schneekloth und„Ami“- Zigaretten Es war die erste Beinprothese nach 4 Krieg. Sie hatten sie 1946 im Lazarett 2 und sie hatten nasses Holz genommen. Aber ste konnten nicht auf das Aust rochnen wart denn eine zusammengeschossene Geng nochete damals in den Lazaretten herum und wollte heim. Das feuchte Holz hatte die Aus- wir hung, daß sich die Prothese, je nach Wet. terlage, uber Nacht veræog. Gegen„zu weit⸗ halfen Bandagen um den Stumpf. Gegen„20 eng“ half nichts. Am Tag der Währungsreform war„zu eng“ an der Reihe, weshalb Sonntag nachmittag auf einer bettännlichen Lagerstatt herumlungerte. Der Regen trom. melte an die Scheiben und machte ein ange. nehmes Geräusch. Aber es war schwül.„Dem Stumpf, dachte ich,„tut das Ausruhen gut.“ Der Regen trommelte weiter und ich dachte an die 40 DM„Kopfgeld“.„Sch.“ War erzt montags dran und bis morgen könnte zich die Mist prothese uieder erweitert Raben... Ja. Wenn nickt, würde Klaus die Moneten holen— und das Pächchen„Amis“. Auf die„Amis“ war ich ganz scharf. Sonst auf nichts, obwohl nur ein KRnorzen Maisbrot auf einer umgestuͤlpten Kiste lag, die als Nachttisch diente. Aber man san nicht, daß es eine Kiste war, eine kleine Decke druber machte sich gut. Dann las ich weiter. Es waren Resolutionen vom Kongreß junger Dichter und Schxiftstel. ler, den sie kurz zuvor in Wiesbaden abgehal⸗ ten hatten. In den schlecht abgezogenen Hex tographien standen Forderungen: Zuteilung von Bleistiften, Papier und Farbbändern, Zu- teilung von Winter brand... Alles Quatsch ich am jetzt, dachte ich. Der Kongreß hatte die Her. ausgabe einer„Antologie junger Dichter“ de⸗ grüßt. Sie hieß„Ende und Anfang“ und ent- hielt die Beiträge junger Schriftsteller, Dienter und solcher, die sich damals dafur hielten. Es war lauter albernes Zeug, der„Menschheits. dmmerung“ nachempfunden, die Kurt PHinthus 1920 bei Rowohlt in Berlin herausgegeben hatte.„Sturz und Schrei,„Aufruf und Empo. rung“,„Liebe den Menschen“. Es war dei Pinthus die echte Revolutionslyrix der Becher, Benn, Daubler, Hasenelever, Heym, Stramm und Otten. In„Ende und Anfang“ sduselten zweieinhalb Jahrzehnte spdter die Fpigonen. e eee Am Montagnachmittag brachte Klaus 32 na- gelneue DM und zwei Päckchen„Amis“ Vier Mark hatten sie für die Schachtel am UI-Platz genommen. Die verdammte Prothese Ratte sich weiter zusammengezogen, naendem der Regen aufgehört hatte. Ich lümmelte im- mer noch auf der Lagerstatt und hatte etwas geschrieben. Im Mensckheitsdummerungsstil; aber Klaus fand es netterweise gut. Dann rauchten ur. Ganz langsam und mit tiefen Zügen. Die„Amis“ machten uns damals ein leichtes, angenehmes Schwindelgefühl. Wir ge. nossen es sehr.-kloth Erinnerungen V: Reichsmarkscheine im Logbuch 1 adi 2 Es war drei Tage nach dem Währungs- umtausch, als unser Stammesscheich einige Reichsmurksckeine ins Logbuch lelebte. Er lat dies ohne Kommentar, aber mit der Miene eines Gläubigers, dessen Schuldner ohne An- gabe der Adresse nach Südameriſa verreist st. Wir— eine der vielen Pfadfindergruppen, die damals behutsam nach Pfaden suchten— mußten nach dem Tage der Währungsreform unsere großen Fahrtplùne vorläufig begraben. Noch kurz vor dem Tage X hatten wir einen größeren Posten Eloded crispa bei einem Zoo- händler abgesetzt. Auf Elodead crispa hatten wir uns spezialisiert: Jeweils 100 Pflänzchen in feuchtes Papier verpackt. Möglicherweise ge- langten die auch an Aquarianer. Und die Scho- ſeolade aus der Hoover- Speisung hatten wir an Primaner verkloppt, was zwar nicht im Sinne des Spenders wur, aber auch mithalf, die Reise- asse zu füllen. Es waren jene Zeiten, als das Trampen noch nicht verboten war, aber Geld brauchte man dennoch. Unser Stammesscheich Hatte zwar immer noch— unerklärlicherweise — die Hofynung, der Ban deutscher Lünder läge etwas am Schicksal unserer Gruppe. lch nehme aber an, die austùndigen Herren det Bd wußten ments von uns. Der größte Tell der Gruppe, die jungeren, die noch nichts mit dem Geldumtausch zu tun hatten, hatte sich an jenem Wochenende irgendwo im Odenwald einregnen lassen. Von diesem Lager ist nur noch Uberliefert, daß die Gruppe erst montags auruc kehrte, und da niemand im Besitz von D-Pfennigen war, mußte der Weg zur Stadt · mitte per pedes zurüclegelegt werden. Hinter- her versuchten wir noch einmal das Flodea- Geschäft zu beleben, aber die Freunde der Aquarien- und, Terrarienkunde hatten sich offenbar von Stichlingen auf Oelsardinen um- gestellt. Einige aus unserer Jugendgruppe von da- mals habe ien inzwischen wieder getroſfen. Sie fahren V oder Borgward. Auch ohne Elodes ie D. Pr. 1 „Anion Mormalverbraucher“- heute und damals Das steind uns im Juni 1948 zu: o 10 000 Sramm F 100 Sramm Fett 500 Sramm Käse 62,5 Gramm Zucker 500 Sramm FHH 600 Stamm Kartoffeln. 9000 Sramm Ersqtzkaffee 125 Sramm Trockenfrüchte 1000 Sramm Frischobst. 500 Sramm E-Milch. 3 Liter Eier 5 Sföck noch aufschlußreicher! Die Gegenüberstellung der monatlichen Zuteilung für den Bürger„Anton Normalverbraucher“ im Juni 1948 mit dem Lebensmittel-Durchschnittsverbrauch des Bundesbürgers 1958 sagt alles: Sie bedarf keines Kommentars. Wir essen, zehn Jahre nach dem Tage X, weniger Brot und. Trockenfrüchte Kalorien Nährwertgehalt hatte im Juni 1948 die zugeteilte Ration für den Nor- malverbraucher. Heute verspeist er Nahrungsmittel mit einem Nährwertgehalt von 3000 bis 3500 Kalorien. Wie sich Anton Normalverbraucher 1948 kleidete, was er trank und welche Bequemlichkeiten und Vergnügungen er sich leisten konmte, geht aus dieser Statistik nicht hervor. Gäbe es sie, wäre sie vielleicht Das verbrauchen wir im Juni 1958: FVV 7 000 Sramm JJ Fest%%% ĩ Küsse 350 Sramm Zucker 2250 Stamm FF 1 000 Sramm Kartoffeln. 12900 Sramm Bohnenkaffee 169 Sramm Trockenfrüchte 180 Sramm Frischobst. 4900 Sramm Vollmiſch 9,8 Ulter Eier 14 Stöck 1300 Kloth Ar. 138 Aussag. erläute. übter Baracke Die Soꝛ südlich Castell, sechs N planum Das glsch be stört w baut; d der rön Castell. 1057 le platz, Klinike Deutscl bungen fachen! in gro und de tägliche logische bungen Zwei- Zeitend Zu wickelt zwile wurde. noch 8 schlank Kopie, bruch aus Sec stücke! erhielt nun er. tagsjäg Saler 1. und al anlage gewalt! den R. irdisch TV, geseher Abe Schnick Vere lands: Zimme linge. Arb. Stände Spre bis 18 1 rat Bu Sprecht Schöna Arb gerer: U 2, B. Ant! Uhr, Bruno russiscl unter phen Inte hafen: Clubab Jun 20 Uhr Versan heute“ Hennir erer rik * dem gebaut „Aber warten, eration m und e Aus. 1 Wet. weit⸗ en zu reform ich am nlickhen trom- ange. »Dem gut.“ dachte r erst ich die . Va, olen— is war nl nur ulpten er man kleine tionen iftstel. gehal- He- teilung n, Zu- uatech Her- 1 be- d ent- Dichter en. ES eits. inthus gehen Empö. r bei echer, amm selten gonen. 32 na- Amis“. el am othese cndem e im- etwas gsstil; Dann tiefen Is ein r ge Kloth uch unge einige Er fat Miene 2 An- reist ppen, en eform raben. einen Zoo- natten ren in e ge- Scho- bir an Sinne Reise- Is das Geld cheich welse ander e. Ich n der Tell ts mit sich wald nur ntags von ̃tadt · nter- odea- der sich um- da- . Sie lodea ). Pr. 38 Freitag, 20. Juni 1958 MANNHEIM Lagerstraßen, Baracken, Säulen und Scherben: Auf den Spuren der römischen Legionen in Mainz Sonntagsjäger der Mannheimer Abendakademie besichtigten Ausgrabungen unter Leitung von Dr. W. Selzer alles auf dieser Erde verloren geht, jm Boden geht nie verloren“; In brennender Mittagssonne umstanden die„auf den Spuren der Römer“ wandelnden„Sonn- tagsfüger“ der Mannheimer Abendakademie aut dem Brachgelände des Mainzer Augustus- atzes eine vier Meter tiefe und acht auf zchn Meter weite Grube, deren Boden und andungen in hellem und dunklerem Erd- braun varlierten. Nach der Archäologen- erkahrung, daß jedes uralte„Loch“ durch die verkärbungen der Erde issenschaftliche Aussagekraft durch die Jahrhunderte behält, erläuterte Dr. Wolfgang Selzer, was sein ge- übter Blick sah: Römische Lagerstraßen, Baracken, Abfallgruben und Brandspuren. Die Sonntagsjäger standen auf der Anhöhe südlich Mainz, die einst das römische Castell, das Zwel-Legions-Lager trug. Noch sechs Meter tiefer, bis zum„augusteischen planum“, soll Weiter gegraben werden. Das römische Mainz, das in seiner strate- glsch bedeutsamen Lage selbst mehrmals zer- gört worden ist, wurde immer vrieder über- baut; die mittelalterliche Stadt lag innerhalb der römischen Mauern. Nur der hochgelegene Castellbereich liegt teilweise noch brach. Seit 1057 leitet Dr. W. Selzer auf dem Augustus- platz, der für die Erweiterungsbauten der Kliniken vorgesehen ist, aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Gra- bungen, die an bestimmten Brennpunkten ſachenhaft von oben oder mit dem Bagger in großen Schnitten durchgeführt werden und deren Fundmaterial(meist Scherben des täglichen Gebrauchsgeschirrs) einen chrono- logischen Abriß geben soll. Durch diese Gra- bungen wurden noch drei Vorläufer des Zwei-Leglons-Lagers entdeckt, die bis zur zeiten wende vordatieren. zu Füßen des militärischen Mainz ent- wickelte sich im zweiten Jahrhundert die zwile Stadt, die um 250 n. Chr. ummauert wurde. Was ist von dem römischen Mainz noch sichtbar erhalten? Da erhebt sich die schlanke, reliefgezierte Jupitersäule, eine Kopie, deren Original beim Vandalenein- bruch 406 m. Chr. zerschlagen worden ist. Die aus sechstausend Einzelteilen zusammenge- stückelte Votivsäule des Altertumsmuseums erhielt einen Bombenvolltreffer und wird nun erneut geflickt. Die Rundfahrt der Sonn- tagsjäger ging zum Drususstein, dessen kolos- galer runder Klotz im Mittelalter ausgehöhlt und als Festungsturm in die Befestigungs- anlage einbezogen wurde. Sie führte zu den gewaltigen zuckerhutartigen„Römersteinen“, den Resten des Aquädukts, der das unter- irdisch aus dem Oberolmer Plateau herge- „Wenn führte Trinkwasser über das Zaibachtal ins Castell leitete. Unsichtbar im Berghang des Südbahnhofs konserviert ist das grohartige römische Theater. Immer noch steht der Ortsfremde erschüt- tert vor den Zerstörungen des letzten Krie- ges, die von einhundertzwölf Kirchen nur sechs verschonten. Jede Erdbewegung för- dert neue Bodenfunde ans Licht. So wurden vor wenigen Tagen in einer Sickergrube über sechshundert mittelalterliche Gläser gefun- den, die sehr selten und gesucht sind. Die wertvollen Funde aus dem Mainzer Gebiet birgt das räumlich stark beengte Altertums- museum, das mit einer übersichtlichen, von Dr. Selzer aufgebauten Ausstellung die Sonn- tagsjäger„Vom Steinzeitmenschen zum Ur- kelten“ weist. Der Sonntagvormittag galt dem Besuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums im Kurfürstlichen Schloß, das, 1852 gegrün- det, die römischen und germanischen Kultur- epochen in Europa in einer umfassenden Schau zeigt. Seine weltberühmten Werkstät- ten, die bei einem Luftangriff 1942 sechs Mil- lionen Formen verloren, reparieren heillos beschädigte Funde und exportieren Kopien in alle Erdteile. Der Mainzer Tag beschloß die Römer- studienfahrten der Abendakademie, die vor- dem zum Felsenmeer und zur Saalburg ge- leitet hatten. Dr. Selzer aus Lorsch War innen ein unermüdlicher Führer, der sein umfassendes Wissen auf anregende Weise vermittelte. ak Der alte Vorstand wurde wieder gewählt Mitglieder versammlung und Jahresbericht der Schweißtechniker Zur 11. ordentlichen Mitgliederversamm- lung des Deutschen Verbandes für Schweiß- technik kamen die Inhaber der rosafarbenen Mitgliedskarte 1958 am Mittwochnachmittag in der Aula der Wirtschaftshochschule zu- sammen. Der Präsident des DVS gedachte zu- erst der 18 verstorbenen Mitglieder des Ver- bandes und erwähnte besonders Professor Dr. Houdrement, Essen, der den DVS im internationalen Schweißg verband vertreten hatte. Den Jahresbericht 1957 erstattete das ge- schäftsführende Mitglied des Präsidiums, Direktor Kalbfleisch. Er erwähnte vor allem die umfangreiche Schulungsarbeit des Ver- bandes. Neun Schweiß technische Lehr- und Versuchsanstalten, 105 Kursstätten, drei„auf Schienen laufende Kurswagen“ und zehn Wanderkursstätten besuchten insgesamt 33 593 Teilnehmer. Ebenso viel Mühe gibt sich der Verband, um Schweiß fachingenisure, Konstrukteure, Schweiß fachmänner, Schweiß- meister, Lehrschweißer und Schweißprakti- ker weiterzubilden. 662 Vorträge in den neun Landes- und 71 Ortsverbänden wurden von 88 800 schon in der Praxis Tätigen besucht. Wie Direktor Kalbfleisch weiter erläu- terte, nimmt der Deutsche Verband auch im Ausland eine geachtete Stellung ein. Im„In- ternational Institute of Welding“ stellt er den „Vize“, zwei der 153 Präsidenten von Arbeits- kommissionen und vier Leiter von Unter- kommissionen. Der schweißtechnischen Forschung wid mete der DVS große Aufmerksamkeit. Be- sonders die Schweißtechnische Lehr- und Terminkalender TV„Die Naturfreunde“: Die für 20. Juni vor- gesehene Zusammenkunft fällt aus; an diesem Sonnwendfeier für die Jugend im Schnickenloch. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch-⸗ lands: 20. Junf, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht⸗ linge.. 1 Arbeiter-Sängerbund 1865: 21. Juni, 20 Uhr, Ständchen; Treffpunkt 19.45 Uhr, Turnhalle 1846. Sprechstunden der CDU am 21. Juni von 16 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Lutz und Stadt- rat Bühler; am gleichen Tag zur gleichen Zeit Sprechstunde im Katholischen Kindergarten in Schönau— Stadtrat Kaiser. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- terer: 20. Juni, 18 bis 20 Uhr, Sickinger-Schule, U 2, Beratungsstunde. 5 Anthroposophische Gesellschaft: 20. Juni, 20 Uhr, Volksbücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. Brund Krüger, Stuttgart,„Das Schicksal der russischen Volksseele bis zum ersten Weltkrieg unter Berücksichtigung des russischen Philoso- phen Wladimir Solovjeff“. Interlanguage Club Mannheim-Ludwigs- hafen: 20. Juni, 20 Uhr,„Morgenröte“, 8 6, 26, Clubabend für alle Sprachen Junge Union, Ortsbezirk Käfertal: 20. Juni, 0 Uhr, Weinstube„Rose“, Wormser Straße 2, Versammlung; Thema:„Jugendkriminalität heute“; Sprecher: Staatsanwalt Georg Heinrich Henninger. 5 Sezession 35 Mannheim: 20. Juni, 20 Uhr, Henninger-Bräu, C 2, Clubabend. g Abendakademie- Ve staltungen am 20. Juni: Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag von Prof. Goldam- mer, Marburg, Das Gespräch zwischen den Konfessionen in Geschichte und Gegenwart“. E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto-Arbeitsgemeinschaft. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 16 bis 18 Uhr„Das Zeichnen in der Unter- stufe“(Rektor Reble); gleiche Zeit„Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte“ (Hauptlehrer Galfé). Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 20. Juni, 20 Uhr(nicht 19 Uhr), D 4, 15, Deutscher Sprachunterricht. Verband deutscher Soldaten: 20. Juni, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Monats versammlung mit Vor- trag von Chefredakteur A. Winbauer über„De- mokratie und Wehrpolitik“. Deutsch- Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 20. Juni, 20 Uhr,„Amicitia“, Sommertanz für die Neubürger. Wir gratulieren! August Rehmund, Mann- beim-Neckarau, Rheingoldstraße 91, wird 60 Jahre alt. Karl Krieger, Mannheim-Rheinnau, Beim Johann-Kirchhofgraben 18, begeht den 71. Geburtstag. Fr. Friederike Bruch, Mannheim, Karl-Benz-Strage 16, vollendet das 75. Lebens- jahr. Emy Edlinger, Chemikerin, Mannheim, Oehmdstraße 10, kann auf eine 40jährige Tätig- keit bei Firma Zellstoffabrik Waldhof zurück- blicken. 1 Versuchsanstalt Mannheim, ein Gemein- schaftsinstitut des DVS und des Landesge- Werbeamtes Baden- Württemberg, befaßt sich mit vielen Vorhaben, die für die deutsche Wirtschaft bedeutend sind und vom Bundes- wirtschaftsministerium und der Deutschen Forschungsgesellschaft finanziell unterstützt Werden. Die Mitglieder genehmigten den neuen Haushaltsplan und wählten den bisherigen Vorstand wieder: Präsident Professor K. Rieß, stellvertretende Präsidenten Dr. F. Ritter und Dr. F. Schütz, Geschäftsführer Direktor F. Kalbfleisch, Schatzmeister Direk- tor O. Lay, Vorsitzende des Technischen Ausschusses und des Wissenschaftlichen Bei- rates Professor K. Klöppel und Professor M. Pfender, sowie das Mitglied des Präsi- diums Dr. W. v. Mangoldt. Neu in das Prä- sidium wurde der Präsident der Handwerks- kammer Aachen, W. Bachmann, als Vertreter des Handwerks gewählt. Sto A. Schinnerers Meisterwerk wurde wieder hergestellt Kunstmaler Carolus Vocke, dem es bei der Wiederherstellung der Schloßkirche ge- lang, auf dem 200 Quadratmeter großen Deckengemälde die Illusion der Raumtiefe und die farbige Welt des barocken Himmels nachzuzaubern, hat jetzt in der Christus- kirche das stark beschädigte Chorgemälde Wieder vervollständigt. Adolf Schinnerer hat sein Riesengemälde(Auferstehung zur ewi- gen Liebe) mit Oswaldschen Farbstiften ge- staltet. Diese für Schinnerer charakteristische Spezialität fand aber keine Schüler und Nachfolger. Die Wiederherstellung des Ge- mäldes stellte infolgedessen an die technische Vorbereitung und die geistige Einfühlungs- kraft des Restaurators ungewöhnliche An- forderungen. Bei den Arbeiten stellte es sich heraus, daß ein erheblicher Teil des Bildes durch das Austreten von Salpeter beschädigt war. In geduldiger Kleinarbeit mußten die erhaltenen Bildteile zunächst einmal fixiert werden., Die von der Zerstörung bedrohten Teile wurden isoliert, die abgepauste Zeich- nung konnte dann auf die sanierte Fläche aufgetragen werden. Nach dieser gewissen- haft ausgeführten Wiederherstellungsarbeit entfaltet Adolf Schinnerers Meisterwerk wieder seine eigenartige ursprüngliche Leuchtkraft. 0 Rentenzahlung Juli für Mannheim- Stadt Die Versicherungs- und Versorgungs- renten für Juli werden an den bekannten Zahlstellen nach den dort ausgehängten Plänen an folgenden Tagen ausgezahlt: Am 26. Juni: die Angestellten Renten; am 27. Juni: die Versorgungsrenten; am 28. Juni: die Invaliden-, Knappschafts-, Unfall- und VAP.- Renten; am 30 Juni und am 1. Juli: die Invaliden-Renten. 0 Neckarauer Uebergang: Borelly-Plan wurde angenommen Am Neckarauer Uebergang: klo grrittt Borelly schaffte es im zweiten Durchgang Technischer Ausschuß akzeptier Am Mittwoch— wir berichteten gestern schon darüber— beschäftigte sich der Tech- nische Ausschuß zum zweiten Male mit dem Umbau der Viehhof-, Möhl- und Schubert- straße mit Autobahnanschluß im Zuge der allgemeinen Ost-West- Straßenplanung. In der Sitzung am 24. April 1958 hatten die Aus- schußmitglieder den vorliegenden Plan für den Umbau der drei genannten Straßen mit Anschlüssen an die Rampen des Neckarauer Ueberganges abgelehnt. Stadtbaudirektor Bo- relly hatte damals für den sogenannten „Nordkopf“ des Neckarauer Uebergangs einen Plan vorgelegt, der für die beiden Rampen zum Uebergang(Möhl- und Schwetzinger Straße) Einbahnverkehr vorsah. Wegen der einbahnigen Lösung hatte aber der Aus- schuß Bedenken. Am Mittwoch legte nun Borelly drei mög- liche Lösungen vor. Zwei davon durften lediglich als Fleißarbeiten der Verkehrsplaner gelten, denn die Experten hatten für sie so- viel Gegenargumente parat, daß sich keine Chancen für eine Annahme ausrechnen lie- Ben. So blieb es denn bei dem ursprünglich abgelehnten Plan. Dieser Plan— und darum war es den Verkehrsplanern besonders zu tun— garantiert einen ungestörten Verkelirs- fluß am Brückenkopf. Die von der Verkehrs- planung errechnete Leistungsreserve beträgt 141 Prozent, d. h. die Umgestaltung des Stra- Bendreiecks am nördlichen Brückenkopf er- möglicht einen reibungslosen Verkehrsablauf, selbst wenn das Verkehrsvolumen um 141 Prozent zunehmen sollte(als Grundlage dient eine Verkehrszählung im Jahre 1957). Bei dieser eindeutigen Lösung(siehe Skizze) erübrigt sich auch eine Signalanlage. Die Experten meinen, es könne auch nicht zu Stauungen kommen. Der auffahrende Ver- kehr aus Richtung Möhlstraßge erhält vor der Kreuzung Viehhof-/ Schwetzinger Straße zwei Linksabbiegerspuren. Borelly meinte, es sei wenig wahrscheinlich, daß die Verkehrsteil- nehmer, insbesondere der Lastverkehr, sich wegen des unbedeutenden Umwegs verleiten lassen, künftig nicht den Weg über die Süd- tangente zu wählen, sondern über die Kreu- zung Schwetzinger Straße in die Friedrichs- felder Straße weiterzufahren und damit die Innenstadt mit ihren vielen Kreuzungen be- lasten. Die Kosten für die Umgestaltung betragen 2 840 000 DM, davon können im Hausahltsjahr te vorläufige Nordkopf-Planung 1958/59 1 182 000 DM verbaut werden. Die Ausschußmitglieder nahmen den Plan an. Gegen einige Einwände brachte Borelly Schließlich als entscheidendes Argument vor: 5 Die nunmehr akzeptierte Lösung wird nur vorübergehend sein. Wenn der Nordkopf erst endgültig ausgebaut und der Traitteur-Tun- nel erstellt ist, können die Fahrzeuge durch die östliche Friedrichsfelder Straße und den Tunnel zur Südtangente gelangen. Wichtig ist, daß der störende Kreuzungs- punkt über dem nördlichen Brückenlager be- seitigt wird. Auch Direktor Dietrich von den Städtischen Verkehrsbetrieben war damit zu- frieden: Der angenommene Plan stellt näm- lich den Anschluß zum Betriebsbahnhof V der Städtischen Straßenbahnen nicht in Frage, Freiwillige Förderer für Feuer wehr- Ferienheim „St. Florian“ ist nicht nur der Schutzheilige der Feuerwehren, sondern seit dem 10. Mat 1956 auch eine Erholungsstätte für die 121 000 Feuerwehrleute— freiwillige und Gehalts- empfänger— der vier Regierungsbezirke Ba- den-Württembergs. Ein halbe Wegstunde vom Titisee entfernt liegt das neuerbaute Heim. Aber noch kostet eine Uebernachtung in den Doppel- und Einzelzimmern(insgesamt 80 Betten) neun deutsche Mark- für Feuel wehrleute recht teuer. Dieser Preis soll ge- senkt werden. Aber das geht nicht so schnell Das Projekt erforderte einen Kostenaufwand von 1,5 Millionen Mark und die Zinsen für die noch darauf lastenden Hypotheken lassen eine billigere Kalkulation nicht au. 1 Seit Anfang Januar 1958 vertrieb daher die Lotterie-Firma Stürmer im Auftrag der baden-württembergischen Feuerwehren fünf 50-Pfennig-Los-Serien zu 80 000 Stück und eine Ein-Mark- Serie zu 40 000 Stück für eine Prämien-Lotterie. Die Lose sind nahezu ver- kauft. Die Prämienziehung— Hauptgewinne ein Volkswagen urid ein Fernsehgerät— ist am Freitag zwischen 14 und 16 Uhr auf dem Paradeplatz. Ein Spielmannszug(mit Fanfa- ren) der freiwilligen Feuerwehr soll noch die Käufer für die letzten Lose anlocken, i außer den Prämiengewinnen auch noch re ansehnliche Bargeldsummen 1 können. to Weitere Lokalnachrichten Seite 6 wie in den besten Seite 6 MANNHEIM Freitag, 20. Juni 1958 Nr. 150 Wettermackher am Windmesser: Dr. von Kienle Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: 64 jährige Frau auf der Fahrbahn getötet Eine 64jährige Frau, die in Mannheim zu Besuch weilte, wurde beim Ueberqueren der Großen Merzelstragße in Höhe der Heinrich- Lanz-Straße von einem Personenkraftwagen erfaßt und schwer verletzt. Nach der Ein- Heferung ins Krankenhaus erlag sie ihren Kopfverletzungen. Vertreter fingierte Aufträge Ein 26jähriger Vertreter, der bereits in Lübeck von der Staatsanwaltschaft gesucht Wurde, tauchte überraschend in Mannheim uf, um für eine hiesige Firma zu arbeiten. Er legte sofort mächtig los und übergab sei- nem Arbeitgeber etwa 40 Aufträge, für die er einen Provisionsbetrag von 2000 Mark kassierte. Erst hinterher stellte sich heraus, daß die Aufträge fingiert waren. Der tüchtige „Mitarbeiter“ wurde jetzt von der Kriminal- polizei festgenommen. Den eigenen Bruder verletzt Während eines Streites in der elterlichen Wohnung in Sandhofen schlug ein junger Manm seinem Bruder eine Bierflasche so hef- tig auf den Kopf, daß der Geschlagene eine Kopfverletzung und eine Gehirnerschütterung erlitt und zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Nach dem Vorfall verschwand der Täter spurlos. „Fremdenlegionär“ gestellt Auf dem Karlsplatz in Rheinau wurde in der Nacht ein 20jähriger von der Polizei Kontrolliert, da er in heruntergekommenem Zustand angetroffen wurde. Der junge Mann erklärte, er habe die elterliche Wohnung ver- lassen, um sich für die französische Frem- denlegion anwerben zu lassen. Da ihm aber einige Personen abgeraten hätten, habe er seinen Plan geändert. Der„Fremdenlegio- när“ wurde zur weiteren Ueberprüfung der Kriminalpolizei übergeben. Alkoholisierter Rollentausch In Sandhofen geriet ein amerikanischer Kraftwagen, der von einem GI gesteuert Wurde, auf den Gehweg und„legte“ dabei eine Gaslaterne um. Der Fahrer, der unter Akoholeinfluß stand, setzte seine Fahrt Fort, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Das Auto- Kennzeichen wurde jedoch von einem Zeugen festgestellt und der Polizei mitgeteilt. Nach intensiver Fahndung wurde das Fahrzeug gestellt. Der amerikanische Fahrer tauschte im letzten Augenblick mit einem weniger alkoholisierten Soldaten, der neben ihm saß, den Platz, um die Folgen ab- zuschwächen. Die Polizeistreife ließ sich je- doch nicht irreführen und übergab die beiden Soldaten der Militärpolizei. Wohin gehen wir!? Freitag 20. Jun! Theater: Nationaltheater keine Vorstellung: Studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Jeder lebt allein“. Konzert: Kunsthalle 20.00 Uhr: Schülerkon- zert(Städtische Musikhochschule). Filme: Planken: In ihren Augen ist immer Nacht“; Alster: Das Lied von Bernadette“; Oapitol: Durchbruch bei Morgenrot“; 23.00 Uhr:„Männer, Frauen und Gefahren“; Palast: „Der geheimnisvolle Gefangene“, 9.40, 11.50, 2.30 Uhr:„Der schwarze Falke“; Alhambra: „Tante Wanda aus Uganda“; Universum: Nächte auf Tahiti“; Kamera und Kurbel:„Der Würger von Coney Island“; Scala:„Vier Ma- dels aus der Wachau“; Schauburg: ‚Die fidelen Detektive“. Sonstiges: Reiß-Museum, C 3, 17.00 Uhr: Er- öftnung der Ausstellung„Die Verkehrsplanung in Mannheim“. Bedeutung Mannheims für die Entwicklung der Meteorologie: von Kienle, der Leiter dieser staatlichen Kasseler Straße; nur die Hausnummer hat aufgestellt ist, so am bequemsten ist. Da Nach der Auflösung der Sandhofener Fliegerhorst-Wetter warte, die bis zum Kriegs- ende Mannheim im amtlichen Netz der me- teorologischen Beobachtungssstationen re- Präsentierte, wurden der neuen Dienststelle 1946 Amtsräume im Luisenringbunker zuge- wiesen, die an die Loyalität der dort Tätigen hohe Anforderungen stellten. Glücklicher- Weise dauerte dieses Provisorium nur bis zum folgenden Jahr, als man in die Kasseler Strage umzog. Doch auch dort herrschten keine idealen Verhältnisse; man war ge- zungen, sich mit einem Behelfsheim abzu- finden. Nun endlich stehen der Mannheimer Wetterwarte ausreichende Räumlichkeiten zur Verfügung, doch:„Selbstverständlich hat dies keinen Einfluß auf das Wetter“, meint Dr. v. Kienle. Dafür hat er uns auf den Einfluß auf- merksam gemacht, den einmal Mannheim auf die Entwicklung der Wetterkunde ausübte. Keine geringere Institution als die von Kur- fürst Karl Theodor gegründete„Kurpfäl- zische Akademie der Wissenschaften“, die „Theodoro-Palatina“, ist für diese damals noch junge naturwissenschaftliche Disziplin von höchster Bedeutung gewesen, genauer gesagt die„Societas Meteorologica Palatina“, die als außergewöhnliche Gründung im Rah- men der Akademie gerühmt wurde. Ihr Geschichtsschreiber, der Mannheimer Adolf Kistner, zitiert das Urteil des Meteo- rologen W J. van Bebber über die Gesell- schaft:„Die Gründung der Societas Meteo- rologica Palatina durch Karl Theodor ist für die Witterungskunde als der Wendepunkt zu gesunden, auf Tatsachen beruhenden An- sichten zu betrachten, indem jetzt in ver- schiedenen Himmelsstrichen möglichst ge- naue meteorogische Beobachtungen ange- stellt und veröffentlicht wurden, ohne jede Traditionsreiche Heimstatt der„Wettermacher“ Der„Amateur“ Kurfürst Karl Theodor gründete die„Societas Meteorologica Palatina“ In aller Stille ist kürzlich der Umaug der Mannheimer Wetterwarte in neue Dienst- raume erfolgt. Sehr weit braucht das Inventar nicht transportiert zu werden. Dr. Josef Dienststelle, residiert nach wie vor in der sich geändert: 120 anstatt 124. In einer Næu- bdauwohnung kat er das Dachgeschoß okupiert, nicht weil die Leute gerne sehen, daß Wetterfrösche oben sitzen, sondern weil der Zugang zur Plattform auf dem Dach, wo der Mast mit den Vorrichtungen zur Messung von Windrichtung und geschwindigkeit mit ist ein Kapitel abgeschlossen, das seit zwölf Jahren im Zeichen der räumlichen Unzulänglichkeit stand. astrologische Beimischung, wie die Natur sie gerade gab.“— Regelmäßige Wetterbeobach- tungen sind aus dem Altertum bekannt, Ver- suche zur Errichtung eines Netzes von Be- obachtungsstationen wurden schon im 17. Jahrhundert unternommen, jedoch teils mit unzulänglichen Mitteln, teils mit kaum nen- nenswertem Erfolg, wie beispielsweise die von einem Karlsruher Physiker 1778 vorge- schlagene„Badische Witterungsanstalt“, Im- merhin wirkte sie anregend auf die Mann- heimer Einrichtung, die zwei Jahre später 1780 ins Leben trat. Die„Societas“ vereinte nun alle isolierten Forschungen und Be- obachtungen, die verschiedene Wisesnschaft- ler schon Jahrzehnte vorher in Mannheim angestellt hatten. Kurfürst Karl Theodor, der schon in München residierte und von dort die Zu- stimmung zur Gründung der Gesellschaft er- teilte, war selbst Amateur-Meteorologe; zum Teil erklärte sich daher die finanzielle Unter- stützung, die er dem jungen Unternehmen durch Stiftung der Meßinstrumente zuteil werden ließ. Deren brauchte man auch eine ganze Menge; denn die Aufforderung der Ge- sellschaft an auswärtige und ausländische Wissenschaftler, die Ergebnisse ihrer Be- obachtungen und Meßgungen ständig nach Mannheim zu melden, fanden ein begeister- tes Echo, und jeder Korrespondent hatte An- spruch auf ein Baro-, ein Thermo- und ein Hygrometer([Feuchtigkeitsmesser) auf Kosten der kurfürstlichen Kasse. Die Ausdehnung des so entstehenden Be- obachtungsnetzes ist für damalige Zeiten er- staunlich. Abgesehen von den Stationen in Deutschland, Frankreich und Italien, wo die Kontakte ziemlich leicht herzustellen waren, gelang es, Korrespondenten in Rußland, Nor- Wegen und sogar in Grönland zur Mitarbeit Goldenes jubiläum des Silcherbundes Badische Bäckerchöre veranstalten 18. Sängertag in Mannheim Das kommende Mannheimer Wochenende steht im Zeichen eines goldenen Jubiläums. Fünfzig Jahre besteht nun der Silcherbund Mannheim(Sängerrunde der Bäckerinnung), ein plausibler Grund für die„Sängerver- einigung badischer Bäckerinnungen“, ihren 18. Sängertag mit den Festlichkeiten der einheimfschen Kollegen gemeinsam zu be- gehen. Das Programm sieht ein Festkonzert mit Festakt am Samstag, dem 21. Juni, im Musensaal vor, wobei der Silcherbund von seinem künstlerischen Stand Zeugnis ablegt, und am Sonntag dann— ebenfalls im Mu- sensaal— ein Konzertsingen, für das Ge- sangvereine aus Baden-Baden, Weinheim, Lörrach, Rastatt, Villingen, Durlach, Bruch- sal, Freiburg, Pforzheim, Karlsruhe und Heidelberg ihre Teilnahme angekündigt ha- ben. Mit der Gründung von ausgesprochenen Bäcker-Gesangvereinen waren in Baden schon verschiedene Städte, u. a. Karlsruhe, Freiburg und Pforzheim, vorausgegangen, als in Mannheim gleiche Bestrebungen er- kennbar wurden. Die Idee kam aus dem Vorstand der Bäcker-Innung; zur Tat schritt man am 23. Juli 1908, als die Innung eine Besichtigung der Preßhefefabrik im Mann- heimer Industriehafen anberaumt hatte und anschließend bei einem geselligen Treffen im Waldhöfer„Mohrenkopf“ 31 Kollegen mit Unterschrift ihren Willen zum Eintritt in den neu zu bildenden Chor bekundeten. Die erste Singstunde wurde im Herbst des glei- chen Jahres in der Innungswirtschaft(S 6) abgehalten; der erste Dirigent war Haupt- lehrer Gustav Schmitt. Hier darf gleich an- gefügt werden, daß der Silcherbund mit sei- nen Chorleitern offenbar gut gefahren ist; denn er brauchte in der fünfzigjährigen Ge- schichte nur deren drei zu bestellen: Als zweiter fungierte von 1910 bis 1929 Haupt- lehrer Richard Holzer, als bisher letzter Willi Bilz, dessen Posten während einiger Jahre im zweiten Weltkrieg von Karl Rinn versehen wurde. Wie alle Vereine war auch der Silcher- bund den Rückschlägen durch die beiden großen Kriege unterworfen. Von den zehn Mitgliedern, die zur ersten Singprobe er- schienen, wuchs die Aktivitas zunächst auf eine Kopfstärke von vierzig heran. Eine ständige Aufwärtsentwicklung wurde in den Zwanziger und dreißiger Jahren registriert, die schließlich den Verein mit seinen 140 Aktiven Sängern zum größten Bäckerchor des damaligen Deutschen Reiches emporstei- gen ließ. In der Zeit der Bombennächte wurde das Vereinsleben gelähmt und kam nach e Sanz zum Erliegen. Relativ früh des 1 Och, am 26. Juni 1946, kamen 28 Kollegen zur Wiedergründung im Lokal„Zwischen- akt“ zusammen, und als Chorleiter Willi Bilz sein altes Amt wieder übernahm, ging es weiter aufwärts. Heute singen wieder 90 Mannheimer Bäcker im Silcherbund, und daß mit der Zahl auch die Qualität sich ge- hoben hat— das wollen sie am kommenden Wochenende in aller Oeffentlichkeit be- weisen.-mann. zu gewinnen. Was als noch erstaunlicher gel- ten darf, sind die Meldungen, die aus Asien und Afrika eintrafen, und als der Ruhm der „Societas“ über den Atlantischen Ozean ge- drungen war, schickte der Universitätspro- fessor Samuel Williams aus Cambridge in Massachusetts(US) aus Begeisterung über die fortschrittliche Einrichtung seine For- schunssergebnisse nach Mannheim., In den „Ephemeriden“, den Jahresbüchern der Ge- sellschaft, in denen die Auswertung und die Zusammenstellung der aus aller Welt ein- laufenden Meldungen vorgenommen Wurde, finden sich durchschnittlich 24 Stationen er- wähnt. Diese Publikationen brachten es auf Zwölf Jahrgänge(bis 1795), sind für die Historiker eine Quelle von unschätzbarem Wert und be- Wiesen ihren praktischen Zweck, als spätere Meteorologen sich mit den seltsamen Natur- erscheinungen des Jahres 1783 befaßten. Da- mals herrschte fast vier Monate lang in Mannheim ein nebelartiger Dunst, der die Sonne wie ein rotglühendes Eisen erschei- nen ließ.„Gelegentliche Gewitter von außer- ordentlicher Stärke lichteten stets nur für Kurze Zeit den rätselhaften Dunst, der die e„ lieg“, schreibt Kistner, zund so seltsame, ungewöhnlich kräftige, 1 indigkei FFC e, daß sich sehr viele Leute ängstig-„ 5 j ee 8 und e Weltuntergang 44055 3. eine Holdkergarnitur, eine ten.“ Erdbeben und Vulkanausbrüche wurden ß t Werden 39 Wochen hindurch 905 freitags) sraben Gewinner im großen Sun. Preis ausschreiben„Glück ins Haus“ ermittelt. Das macht bis Ende 1935s genau 273 Preisträger, aus anderen Gegenden Europas gemeldet. sehnten Gegenstand erhalten. In Mannheim war es dieser Tage Wilhelm Häring, Gewer- beschullehrer(er unterrichtet junge Uhrma- cher), der nun zu den glücklichen Gewinnern gehört. Auf unserem Bild überreicht Ver. kaufsleiter Karl Heisecke Frau Häring die Nachricht vom glücklichen Gewinn. Bild: Steiger Die exakten wissenschaftlichen Aufzeich- mungen über dieses Phänomen erleichterten die Untersuchung der Ursachen. Genau hun- dert Jahre später wurde das Rätsel gelöst, als der Vulkan Krakatao in der Sundastraße im Verlauf eines ungeheuren Ausbruchs 18 Ku- bikkilometer Aschenstaub über die Erde verstreute und dadurch die Kondensations- Kerne lieferte, die die Dunstbildung fördern. Noch vor der Wende zum 19. Jahrhundert, in den schicksalsschweren Neunzigerjahren, stellte die Gesellschaft ihre Tätigkeit ein. Trotzdem blieb ihr Beispiel ohne gleich- wertige Nachahmung, bis der erste inter- nationale Meteorologenkongreßs in Wien (1873) die Grundlagen für das heute be- stehende weltweite Wetterdienstnetz schuf. mann Heimkehrer-Tagung mit buntem Abend eine zweitägige Arbeitstagung des Landes- Verbands der Heimkehrer, zu dem Vertreter aller nordbadischen Kreisverbände erwartet werden. Mitwirkende sind dabei Mitglieder des Nationaltheaters, das Mundharmonika- Trio„Les Pedros“ und die Kapelle Haba- mera. Am Sonntagvormittag, 9.30 Uhr, ver- Sammeln sich die Tagungsteilnehmer im Saal Mannbeimer Rœ an den iterrassen. Dort referiert Prof. Theilmann über„Die geistige Auseinandersetzung mit dem Osten“, Zum Abschluß der Arbeitstagung ist schließ- lich noch eine Arbeitstagung geplant. 0 Kreiskinderturnfest in Rheinau. Der Turnverein Rheinau 1893 bittet die Bevölke- Tung, am Sonntag, dem 22. Juni, zum Kreis- kinderturnfest die Häuser zu beflaggen. Die Studentin und der Oberinspektor Strafe für passive Bestechung/ Disziplinarverfahren steht noch aus Als der Angeklagte in den Dienst der Stadt trat(das war erst vor wenigen Jahren), Wollte er kaufmännischen Geist in die Ver- Waltung bringen. Sicher brachte er diesen kaufmännischen Geist mit, denn zuvor war er jahrzehntelang in Privatbetrieben tätig gewesen. Im Schlacht- und Viehhof machte man ihn zum Verwaltungsleiter und nach kurzer Zeit schon zum Oberinspektor, eine gewiß seltene Vergünstigung für einen Außenseiter. Anscheinend entsprach er auch den gestellten Erwartungen. Mindestens wurde er ein eimflußgreicher Mann. Weil er das war, wandte sich eine Werk- studentin an ihn, der man die Propaganda für den Maimarkt, und was immer damit zusammenhing, übertragen hatte. Nur die Zuteilung von Inseraten an die verschiede- nen Fachblätter erfolgte außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs. Weil sie sich davon etwas versprach, wandte sie sich an den Oberinspektor um entsprechende Befürwor- tung. Tatsächlich klappte die Sache. Die tüch- tige und in der Werbung wohlerfahrene Stu- dentin durfte auch Inserate zuteilen. Aber der gefällige Oberinspektor tat das nicht um ihrer schönen Augen willen(ob- wohl er auch die schätzte, weil er mit ihr befreundet war). Trotzdem wollte er die Hälfte der fällig werdenden Provisionen als Gegengabe für seine Gefälligkeit. Er bekam sie, das heißt, er erhielt ungefähr 180 DM. Das war 1956. Im folgenden Jahr wurde sie erneut beauftragt, die Insertion zu besor- gen, aber diesmal behielt sie die Provision für sich. Dafür übernahm sie die teilweise recht herzhaften Zechen, wenn sie mit dem Oberinspektor abends ausging. Es bestand ja eine ganz dicke Freundschaft. Die Studentin hätte nie ein Wort gepiepst von diesem fragwürdigen Abkommen mit dem Oberinspektor. Ein lächerlicher Zufall brachte die Geschichte ans Tageslicht und den Oberinspektor vor die Schöffen. Die Stu- dentin tat nichts, um ihn zusätzlich zu be- lasten, aber sie mußte wohl oder übel die Wahrheit sagen. Er kam mit allerlei Finten umd Ausreden, in etwa verständlich bei einem Mann, der seine Beamtenlaufbahn gefährdet sieht. Es half nichts. Das Gericht hielt ihn der einfachen pas- siven Bestechung in zwei Fällen für über- führt und verurteilte ihn zu Geldstrafen von 300 und 200 DM. Die Barzu wendungen und seinen Anteil an den gemachten Zechen be- rechnete das Genicht mit rund 250 DM. Diese Summe verfällt zwangsläufig dem Staat. Ein schlechtes Geschäft und das strikte Gegenteil von kaufmännischem Geist. Das Disziplinar- verfahren steht noch aus. Es dürfte erst recht ins Auge gehen. F. S. Die gute Tat: Unzerbrechliche Blumenvase versöhnt enttäuschtes Kind Es passierte ausgerechnet in der Deutsch- Amerikanischen Freundschaftswoche. Ein elkjähriges Mädchen kaufte sich auf der Messe ein Los und hatte Glück. Freie Aus- Wahl! Das brave Kind wollte seiner Mutter eine Freude machen und wählte eine große Blumenvase. Aber kurz nur war das Glück und um so größer der Schmerz, denn zwei junge amerikanische Soldaten leisteten sich unerfreuliche Story erschien im„Mannhei- mer Morgen“ und der Vater des Kindes schrieb uns dazu:„Dies ausgerechnet in der Deutsch- Amerikanischen Freundschafts- woche. Können Sie sich vorstellen, was wir empfunden haben, als wir Ihre dies- bezügliche tikel in der Zeitung lasen?“ — erstanden den 8 1 schrieben:„Niemand billigt das flegelhafte Benehmen der beiden jungen Soldaten. Sicher bedarf es nur dieser Zeilen und der angerichtete Schaden in einem Kinder- herzen wird von anderen amerikanischen Soldaten repariert.“ * Es bedurfte nur dieser Zeilen. Nicht nur Verbindungsstellen, sogar das Haupt- quartier und viele Amerikaner, Soldaten und Zivilisten, die von der Sache gehört hatten, riefen den„MM“ an oder kamen selbst. Aber wir wollten keine Staatsaktion, sondern einen persönlichen Akt. Deshalb gaben wir die Adresse der kleinen Else nur zwei amerikanischen Sergeants aus den Funary-Barracks in Käfertal. Gemeinsam mit einem Vertreter von Heidelberg-Life machten sie einen Besuch bei Klein-Else und ihren Eltern in der Neckarstadt. Mit einem Wagen wurde das so schmerzlich ent- tauschte Kind in ein PX gefahren. Dort durfte es für Mutter eine neue Vase aus- Wählen. Else, ein Kind aus einer braven Arbeiterfamilie, wählte eine große, unzer- brechliche Blumenvase. Nach Kaffee und Eiscreme im PX folgte eine Spazierfahrt nach Schwetzingen. Von dort aus ging es zurück nach Mannheim zu den Eltern. Die drehten nun den Spieß um und luden ihrer- seits die Amerikaner zu Gast.„Es gab Kaf- fee und Marmeladebrötchen, und es War großartig“, berichtete uns Sergeant A. und Life- Vertreter H. Womit die Sache abgeschlossen Wäre. Es ist immer dasselbe: Man muß nur die rich- tigen Leute zusammenbringen Kloth Schülerkonzert. Am 20. Juni, 20 Uhr, fin- det in der Städtischen Kunsthalle ein Vor- tragsabend verschiedener Ausbildungsklas- sen der Städtischen Musikhochschule statt. Zur Aufführung gelangen das Kegelstatt- Trio von Mozart und Klavierwerke verschie- dener Komponisten. Wasser flü Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Schneller, besser, leichter Spi Denn schiebt sich das„entspa „entspannt“ und dünn- macht. ihn ab. — 2 2 52 2 8 23 8 ——.—— E— 2—— z2Z1—2ůL̃ñõ2Wd. ð, r. 22— S222— 2282 2 2 — 2 22————— ͤf— 2228 ˙——— y—— 2 5 SS S S 1 8 323 SZ E„„ ò ⁵̊kÄ. 8 8 2 2 r 2 2 — 2 2 Sobald Pril ins Wasser kommt, ser unter den Schmutz und hebt Sauber und glanzklar l, Entspann- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles Geschirr trocknet von selbst glanz- Klar. unte“ Was- b mit Pril! Ahliche ſſergnüg enn dit ebrück om Die muptgr reelle, ger Zahl gallen ur auch De ſerkolger Freunds ſungens omm! Greene leicht ab wollen u schöne um Bei auch bes Einge ledliche bewappn werk in wache 8 gtammig h bere Militärpe rücken 8 der Krie an Jeeps Hampur Mppcher chen Ko ammeln entdeckt, tärischer müppell machen, deanspri Mert Garm ten öff. des Ver Deutschl Dr. Cas 11. Deu: tenkirch. schen S Uinheit Rekorm könne 1 Aerzte Aerztete ten Grun schaft be treten. nach de alcherter Auch les der Marbur dem Ae der Ver Für e tand ein orgeleg mung, eintritt, spiel am sihochs Zur ſbellte e den letz in der A fu dag den miis Kramker Uns In Osnab unfall 5. ſänriger dom R enburg einjähri letzt. D dolge U Sundess ſlaselün en eine Den Bam ſallberg Junge it beinen s len in 6 das Gen entsiche die Wal Anri lter Schuß t Herz. Köln Jorzugt erden ſeweilz Sunil nittelt. räger, eweils gerät, eine 9 er- heim ewer⸗ ma- nnern Ver- die teiger licht upt- aten hört men ion, lalb nur den sam Life als Mit ent- ort lus- ven er- und hrt es Die er- af- var ind ch- oh in- or- as- att. itt⸗ je- MORGEN Zelte 7 1 128/ Trenag, 20. Jun! 195k —— Hamburg. Der Us-Information- Service ſamburg und die amerikanische Botschaft Bonn peschäftigen sich seit Tagen mit weichen Vorbereitungen für den bis- ögten Flottenbesuch in der Bundes- blik. Mitte Juli Werden 22 amerikanische esschiffe— vom schweren Kreuzer bis um Versorgungsschiff— mit insgesamt 9000 ann Besatzung die Häfen in Hamburg, Haven und Kiel anlaufen. Das stärk- Kontingent, nämlich 14 Kriegsschiffe, mt am 19. Juli Kurs auf Hamburg. Com- gender Greene, Verbindungsoffizier des merikanischen Marineattachees in Bonn, den Hemburger Journalisten bereits enen Vorgeschmack dessen, was die Ham- huger und insbesondere die Vertreter des SENOUS n ** Nee 16 e ——„ — eich.„ öhlichen und des leichten Gewerbes im ſergnügungszentrum St. Pauli erwartet, sem die Schiffe erst einmal an der Ueber- gebrücke fest vertäut liegen und der Offizier om Dienst den Landgang freigibt.„Zwei uptgründe sind es“, sagte Commander keene,„die uns bewogen haben, in so gro- er Zahl nach Hamburg zu kommen. Erstens len unsere Kadetten fremde Länder, also auch Deutschland, kennenlernen. Zweitens ſerkolgen wir damit unser Programm Freumdschaft vom Volk zu Volk. Unsere ſungens sollen Kontakt mit der Bevölkerung perommen. Und damm“, meinte Commander ſcreene augenzwinkernd.„haben wir viel- echt auch noch einen dritten Grund: Wir ollen uns im schönen Hamburg ein paar schöne Tage machen. Auf der Reeperbahn um Beispiel. Und Brauereien werden wir auch besichtigen.“ Eingedenk dieser Worte und um für die ledliche Invasion amerikanischer Mariner bewappnet au sein, wurde das zweite Stock- perk in der weltberühmten Davids- Polizei- ache auf der Reeperbahn, die mit den dtammigsten Hamburger Polizisten besetzt bt bereits geräumt, um 300 amerikanischen Militär polizisten Platz zu machen. Die MP's nicken schon drei Tage vor dem Einlaufen ber Kriegsschiffe mit einem Massenaufgebot n Jeeps und Lastwagen in St. Pauli an. Die Hamburger Polizisten haben mit den Rot- Mppchen schon bei kleineren Flottenbesu- chen Kontakt gehabt und ihre Erfahrungen ammeln körmen. Dabei haben sie vor allem entdeckt, daß die amerikanischen Hüter mili- rischer Ordnung nicht nur mittels Gummi- müppeln kurzen Prozeß mit Alkkoholleichen machen, sondern für sich auch viel Platz deanspruchen. aal ist offenbar ein- ganzes Stockwerk Vordringliche Forderung auf Garmisch- Partenkirchen. Auf der sieben- ten öflentlichen Jahreshauptversammlung des Verbandes der niedergelassenen Aerzte Deutschlands nahm der erste Vorsitzende Dr. Caspar Roos(Köln) am Mittwoch beim bl, Deutschen Aerztetag in Garmisch-Par- lenkirchen zur gegenwärtigen berufspoliti- schen Situation der Aerzte Stellung. Die kinheit der Aerzte im Strében nach der Reform der sozialen Krankenversicherung nne nur hergestellt werden, wenn alle lerzte bereit seien, die bisher durch den Aerztetag mehrfach als berechtigt anerkann- ten Grund forderungen der jüngeren Aerzte- schaft bei dem Gesetzgeber einmütig zu ver- treten. Gemeint sei vor allem die Forderung nach der freien Aerztewahl der Sozialver- alcherten. Auch die Hauptversammlung des Verban- des der angestellten Aerzte Deutschlands Marburger Bund) beschloß am Mittwoch auf dem Aerztetag sich für die freie Arztwahl der Versicherten einzusetzen. Für die Neuordnung des Medizinstudiums tand eine von Professor Schmid Heidelberg) gorgelegte Denkschrift allgemeine Zustim- mung, die für eine Studienplatzsicherung eintritt, wie sie in anderen Berufen, zum Bei- wiel an Technischen Hochschulen und Mu- ſiſchochschulen, bereits besteht. Zur Reform des Krankenhauswesens ſtellte die Hauptversammlung fest, daß in len letzten Jahrzehnten ein Strukturwandel n der Aerzteschaft eingetreten sei, der auch eu das Krankenhauswesen Einfluß gevrin- en müsse. Vor Jahren sei eine Tätigkeit im Krankenhaus für die meisten Aerzte eine In voller Fahrt gegen Baum gerast Osnabrück. Bei einem schweren Verkehrs- unfall famd die vierjährige Tochter des 28“ ſährigen britischen Sergeanten Collin Clark om RAF-Flugplatz Ahorn(Lamdkreis Ol- ſenburg) den Tod. Clark, seine Frau und ihr ſnjänriges Töchterchen wurden schwer ver- etzt. Der Sergeant hat wahrscheinlich in- loge UDebermüdung seinen Wagen auf der Fundesstrasze 213 zwischen Lingen/ Ems und ſlaselümne(Kreis Lingen) in voller Fahrt ge- en einen Baum gefahren. Den Bruder beim Spielen erschossen Bamberg. Beim Spielen mit einem Klein- ſallbergewehr erschoß ein zehnjähriger unge in Niederndorf im Landkreis Bamberg feinen sechsjährigen Bruder. Die beiden hat- en in einer Ecke des väterlichen Hausflurs las Gewehr gefunden, das der Vater dort atsichert abgestellt hatte. In der Meinung, die Walke sel nicht geladen, legte der Zehn- znrige auf seinen Bruder an, der nur fünf eter entfernt auf dem Hof stand. Der 92 traf den jüngeren Bruder genau ins erz. Lieber Fleisch als Brot 5 Köln. Der westdeutsche Verbraucher be- ſorzugte in den letzten zehn Jahren immer unsere Korrespondenten melden außerdem erforderlich. Gemessen an den Attraktionen, die St. Paulis Kneipiers den amerikanischen Seemännern bieten wollen— von Schlamm- ringkämpfen leichtbekleideter Damen bis zu monströsen Wäscheschauen und„echt Pariser Sittenfilmen in Farben“— sind 300 Militär- polizisten für rund 6000 Mariner nicht einmal Viel.(Weitere 3000 amerikanische Mariner bleiben in Kiel und Bremerhaven.)„Erfah- rungsgemäß“, sagte H. Warner, Informations- chef im Hamburger Us- Generalkonsulat, „legt jeder amerikanische Soldat für den Landgang 100 Dollar bereit. Dann werden die Mariner also allein in Hamburg über eine halbe Million Dollar oder rund 2,4 Millionen Mark auf den Kopf hauen.“ Die Hamburger Brauereien jedenfalls sind dem Ansturm nach dem begehrten„German Beer“ ge- wachsen. Alle amerikanischen Kriegsschiffe— ein Flaggschiff, ein schwerer Kreuzer, elf Groß- zerstörer, acht mittlere Zerstörer und ein Versorgungsschiff, stehen unter dem Kom- mando des 55 jährigen Vizeadmirals Bernard L. Austin. Er ist der Befehlshaber der ameri- kanischen 2. Flotte und zugleich der„Schlacht- flotte Atlantik“. Während des Krieges war er Chef von Zerstörer-Flottillen im Pazifik. Sei- nem Kommando unterstehen heute auch die beiden größten Flugzeugträger der Welt, „Forrestal“ und„Saratoga“. Zwar werden diese beiden Riesen nicht an dem Flotten- besuch teilnehmen. Aber nicht weniger inter- essant ist das Flaggschiff„Northampton“, das den schwimmenden Beweis dafür liefert, wie Hamburg erwartet bisher größten Flottenbesuch Vierzehn amerikanische Kriegsschiffe nehmen Kurs auf die Hansestadt/ Empfangs vorbereitungen im Gange sich die Führung einer Flotte im Seekrieg gewandelt hat. Noch während des letzten Krieges lieg der Admiral auf dem stärksten Schlachtschiff seinen Stander setzen. Vize- admiral Austin besitzt heute ein Schiff, das nicht in die Seekämpfe eingreift, sondern aus- schließlich als Nachrichten- und Befehlszen- trale fungiert. Die„Northampton“, 1944 als Schwerer Kreuzer gebaut, ist erst vor drei Jahren nach gründlichem Umbau als schwim- mender Feldherrnhügel in Dienst gestellt worden. Ueber dem 205 Meter langen Schiff kreist das„Gehirn“ der Flotte, eine zwölf Meter messende Radarantenne. Es ist die größte, die bisher überhaupt auf einem Schiff installiert wurde. Dieses Führungsschiff läuft bei 17 500 Tonnen Wasserverdrängung offi- ziell 33 Knoten und bietet 1640 Mann und zwei Hubschraubern Platz. Die vier 12,7- m- Geschütze und die acht 7, 6- s m- Kanonen sind lediglich für die Flugabwehr bestimmt. Dagegen ist der Schwere Kreuzer„New- port News“ eines der modernsten und schwer- bewaffnetsten Schiffe der Welt. Neun voll- automatische 20, 3- m- Geschütze in Drillings- türmen und 48 weitere Geschütze fast aller gängigen Kaliber sind über die 218 Meter Länge des Kreuzers verteilt. 1860 Mann Be- satzung werden auf dieser schwimmenden Stadt täglich mit vier Mahlzeiten verpflegt. Fast 100 Mann sind allein für die 120 000-PS- Maschine des Kreuzers abgestellt, der mit 21 500 Tonnen Wasserverdrängung eine Ge- schwindigkeit von 35 Knoten erreicht. Gert Kistenmacher Das erste„Alten-Dorf“ im Bundesgebiet Mustersiedlung mit angeschlossenem München. Eine Mustersiedlung für Rent- ner, das erste„Alten-Dorf“ im Bundesge- biet, wird bei dem oberbayrischen Luftkur- ort Murnau am Staffelsee entstehen. Ein Gelände von 30 000 Quadratmeter Größe an einem sonnigen Abhang soll eine Siedlung aufnehmen, die geräumige Häuser mit mo- dernen Ein- und Zweizimmer wohnungen umfassen wird. Von den oft kasernenartigen und nüchternen Altersheimen üblicher Prä- gung wird sich das Alten-Dorf durch seine schöne Lage in der Natur, durch individuelle Betreuung der Bewohner und durch zwang- losen Tagesablauf unterscheiden. Eine strenge Hausordnung wird es nicht geben. Träger dieses Projektes ist die vor einiger Zeit gegründete„Gesellschaft für das Alter“, die neben sozialen auch wissenschaftliche Ziele verfolgt. Das neue Musterdorf soll daher mit einem Forschungsinstitut verbunden wer- den, in dem Münchner Fachgelehrte den soziologischen, psychologischen und medizi- mischen Problemen des Alters nachspüren werden. Damit haben sich die Wissenschaft- ler eine zeitgemäße Aufgabe gewählt; denn wir sind in das„Jahrhundert der Alten“ ein- getreten. Die Bevölkerungsstatistiker zeigen freie Aerztewahl für Sozialversicherte! dem 61. Deutschen Aerztetag Ueſbergangszeit bis zur Eröffnumg einer eige- men Praxis gewesen. Durch die Entwricklung der Medizin sei jedoch der Beruf des Kran- kenhausarztes als Lebensstellung immer mehr in den Vordergrund getreten, so daß heute eine erhebliche Vermehrung der Dauerstellungen im Krankenhaus erforder- lüch sei. Die Hauptversammiumg des Marbur- ger Bundes sprach sich für eine Verkleine- rung der meisten Krankenhausabteilungen aus. Forschungsinstitut anstatt Altersheim es uns an einem einprägsamen Bilde. Auf einer Karte tragen sie, nach der Methode Friedrich Burgdörfers, jeden Jahrgang als waagrechten Balken ein und ordnen die Bal- ken übereinander. Bei einem wachsenden Volks ist jeder neue Geburtenjahrgang stär- ker als der vorhergehende. Es entsteht da- her eine Pyramide mit breiter Basis, die sich nach oben hin allmählich verjüngt. Bei einem stationären Volk, dessen Bestand im Laufe der Generationen annähernd gleich bleibt, nähert sich das Bild des Altersaufbaus etwa der Form einer Glocke. Bei einer sterbenden Nation dagegen verschmälert sich die Basis der Pyramide mit jedem neuen Geburten- jahrgang, und es entsteht die Umrißlinie einer Urne. Der deutsche Altersaufbau zeigte um die Jahrhundertwende noch das Pyra- midenbild, näherte sich dann immer mehr der Glockenform und begann schon vor dem Kriege die Urnengestalt anzunehmen. Die Entwicklung wird sich in den näch- sten Jahrzehnten noch fortsetzen und Pro- bleme aufwerfen, denen die„Gesellschaft für das Alter“ unter Vorsitz von Kurt Schroeder auf den Grund gehen will. Ihre Pläne rei- chen von der Erforschung und Bekämpfung der Alterskrankheiten wie Kreislaufstörun- gen durch Verkalkung, Knochenbrüchigkeit, Markschwäche und Zahnausfall bis zur Frei- zeitgestaltung und Reform der Alters- und Lebensversicherung. Die hochbetagten Menschen sollen sich künftig nicht mehr als fünftes Rad am Fa- milienwagen oder als Einzelgänger fühlen, sondern den Rest ihres Daseins sinnvoll ge- stalten können. Sie sollen basteln, malen und musizieren, Haus- und Gartenarbeit ver- richten oder iK nder hüten können, wenn sie sich nützlich machen wollen. Das neue „Alten-Dorf“ bei Murnau soll damit ein Schritt auf dem Wege sein, der verlängerten Lebenserwartung der gegenwärtigen und der nächsten Generation praktisch Rechnung zu tragen. „Die Weine wurden geschickt frisiert“ Fünf Namen für den gleichen Wein/ Brogsitter-Prozeß Wiesbaden. Trotz der für Dr. Brogsitter so günstigen Aussagen der fünf Sachverstän- digen, die wir in unserer gestrigen Ausgabe veröffentlichten, gab es in der Nachmittags- verhandlung„böse Ueberraschungen“. Die Kammer fand heraus, daß Dr. Brogsitter— wohl um die Nachfrage befriedigen zu kön- nen— ein und denselben Wein unter fünf verschiedenen Lagebezeichnungen und Qua- litäten verkauft hat. Eine für einen Kunden zusammengestellte Kiste mit mehreren Sor- ten enthielt in Wirklichkeit nur Weine zweier Lagen, die man, um ein möglichst großes Sortiment vorzustellen, je nach Be- darf unter den verschiedendsten Bezeichnun- gen veräußert hatte. Als der Angeklagte dem Gericht dazu keine erschöpfende Erklärung abgeben konnte und sogar einen„kleinen Angestellten“ als verantwortlich hinstellte, sagte der Vorsitzende:„Das ist ja beinahe wie bei der Echternacher Springprozession.“ mehr éiweiß- und vitaminhaltige Nahrungs- mittel. Wie aus einer vom Deutschen Indu- Strie- Institut veröffentlichten Statistik her- vorgeht, ist der Verbrauch von Fetten in diesem Zeitraum in der Bundesrepublik um 28 Prozent, von Fleisch und Fleischwaren um 54, von Eiern um 40, von Käse um 45, von Gemüse um 16 und von Schokolade um 67 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ging der Verbrauch von Nahrungsmitteln um 28 Pro- zent, von Kartoffeln um 21 und von Brot und Backwaren um 12.5 Prozent zurück. Die Aus- gaben für Nahrungsmittel sind in der glei- chen Zeit um mehr als ein Drittel gestiegen. Dabei hat das Institut die Preiserhöhungen in diese Rechnung sogar noch nicht ein- bezogen. Deutsch- jüdische Bibliothek gegründet Köln. Eine„Bibliothek zur Erforschung der deutsch- jüdischen Verhältnisse“ ist in Köln gegründet worden. Mit dieser Neugrün- dung soll einem Mangel abgeholfen werden, da bisher die in London gegründete„Wie- ner Library“ die einzige Bibliothek in Europa War, in der man sich über diese Fragen informieren konnte. Zu den Gründern ges hören die Kölner Schriftsteller Heinrich Böll, Karl Keller, Wilhelm Unger und Paul Schallück. Der Hochheimer Weinkontrolleur Karl Reichwein bezeichnete die„Herstellung“ der verschiedenen Sorten als„geschicktes Frisie- ren durch einen erfahrenen Friseur“. Dr. Brogsitter habe wohl den zur Zeit gültigen Publikums geschmack„getroffen“ und mit „Spätlesen“ oder„Auslesen“ dienen können, die Weinkontrolle könne aber auf diesen Geschmack nicht eingehen und lasse sich auch nicht von der„Lieblichkeit“ täuschen, die man durch Verwendung naturreiner Restsüße erzielen könne. Die Weinkontrolle forsche nach dem„woher“ und müsse die Weine beanstanden, wenn die Flaschen nicht das enthielten, was ihr Etikett aussage. Als Dr. Brogsitter dem Gericht erklärte, ein Wein könne auch„abbauen“ und müsse dann„umgestuft“ werden, sagte der Vorsit- zende:„Das mag sein, aber es kommt in der Praxis wohl viel seltener vor als es bei ihnen der Fall war.“ 42 138 Mark für die Freundin unterschlagen Coburg. Die Erste Strafkammer des Land- gerichts Coburg verurteilte den 48jährigen kaufmännischen Angestellten Walter Opitz aus Lichtenfels wegen Untreue, Betrug, Diebstahl und Urkundenfälschung zu drei Jahren Gefängnis und 2000 Mark Geldstrafe. Der Verurteilte hatte innerhalb von zwei- einhalb Jahren in einer Lichtenfelser Firma, die ihm uneingeschränktes Vertrauen schenkte, 42 188 Mark unterschlagen. Der seit 20 Jahren verheiratete Angestellte hatte Frau und Kind verlassen und seiner we- sentlich jüngeren Freundin eine luxuriöse Wohnung eingerichtet) während er in einer bescheidenen Dachkammer lebte. Um die Freundin an sich zu fesseln, überhäufte er sie mit wertvollen Geschenken, dazu kamer kostspielige Urlaubsreisen. 2,5 Millionen Menschen betreut Bielefeld. Die Bahnhofsmission betreute im vergangenen Jahr im gesamten Bundes- gebiet rund 2,5 Millionen Menschen. Gegen- wärtig werden fast all wöchentlich 2000 Aus- siedler auf den Transporten vom Zonen- grenzbahnhof Büchen in Schleswig- Holstein nach dem Lager Friedland bei Göttingen von der Bahnhofsmission versorgt. 1 besonders stark!“ FPopdlne-luseft feinster Maco- pPopeline 19 / Aermel, pügel-fit, in mod. . Farben 9 ehen W cen 5 Orgon. super 4* Tastefe. Obe dur ene 5 sten · Loc zene, f Flons ſalten⸗ ruckdtecher; Auw„ autor Oris · Nei E be,. NANA AAL AUS DEN BUMWDESLANDERN Freitag, 20. Ju 1958 Nr 1 Bei den„Geldspuckern“ von Karlsruhe Ein Besuch in der„Alten Münze“/ Man nennt sie die„Hausapotheke der Deutschen Bundesbank“ Karlsruhe. Das deutsche Wirtschaftswun- der mit der harten D-Mark ist paradoxer- weise an der Karlsruher Münzstätte glatt Vorbeigegangen. Die Alte Münze mit den schwungvollen Initialen des Großherzogs Leopold im Giebelfeld unter dem klass schen Dach steht heute noch wie 1827 als der weiträumige Weinbrenner-Bau einge- weiht wurde. Zwar werden hier heute keine Dukaten mehr geschlagen, sondern von den Maschinen fleißig Pfennige, Zehnerle“, Fünfziger und größere Werte geprägt, aber sonst ist noch fast alles beim alten. Die Alte Münze arbeitet mit Hochdruck. Die Pfennige der neuen Deutschen Mark, mit deren Herstellung im Herbst 1948 emsig be- Sonnen wurde, sind immer noch rar. Auch an Fünfpfennigstücken und Zehnern ist ständig Bedarf in der Deutschen Bundesbank zu Frankfurt. 1948 und 1949 wurde von 6 Uhr Morgens bis 23 Uhr spätabends in zwei Schichten gearbeitet, um den plötzlichen neuen Geldbedarf zu decken, Seit damals sind von den vier bundesdeutschen Münz- stätten München, Stuttgart, Karlsruhe und Hamburg so viele Pfennigstücke geprägt worden, daß heute theoretisch jeder Mensch in Westdeutschland vom Säugling bis zum wWeißhaarigen Greis einen Beutel mit 50 ein- zelnen Pfennigstücken haben müßte. Also insgesamt 2 Milliarden 500 Millionen Pfen- nige. Aber niemand weiß recht, wo sie alle geblieben sind. Dabei hat der Pfennig doch ein ansehnliches Gewicht: 30 000 D-Mark in Pfennigen wiegen rund 120 Zentner. Der Pfennig ist ein notwendiges Uebel, er hat keine eigene Kaufkraft mehr und verschwin- det allzu schnell, denn niemand ehrt ihn wie einst. Vier Maschinen der Karlsruher In Jugoslawien gefunden Karlsruhe. Der Anfang Mai in Karlsruhe spurlos verschwundene 14jährige Oberschüler Michael Christof Mayntz hat sich offenbar nach Jugoslawien„abgesetzt“. Beim Karls- ruher Polizeipräsidium ging ein Telegramm der framzösischen Botschaft in Belgrad ein, in dem die Auffindung eines„Peter Maik“ aus Karlsruhe mitgeteilt wurde. Die Polizei Wurde gebeten, die Angaben, die der Junge über seine Person und seine tern gemacht hatte, nachzuprüfen. Geburtsdatum, Geburts- ort und andere Angaben deuteten darauf hin, daß es sich bei Peter Maik um den vermißten Christof Mayntz handelte. Die französische Botschaft in Belgrad, die die deutschen Interessen wahrnimmt, wurde deshalb ge- beten, sich des Wiedergefundenen anzuneh- men. Der jugendliche Ausreißer scheint eine solche Betreuung jedoch nicht zu wünschen, denn er ist inzwischen wieder spurlos ver- schwunden. Ein Telegramm der französischen Botschaft, das am Mittwoch einging, hatte Folgenden Wortlaut:„Michael Mayntz alias Maik laut Mitteilung jugoslawischer Behör- den vor Uebergabe an französische Botschaft vom Mittagessen in einem Belgrader Restau- Tant nicht zurückgekehrt. Nachforschungen ber den derzeitigen Aufenthalt werden an- gestellt. Weiterer Bescheid erfolgt.“ Autobahnunfall: 1 Toter, 3 Verletzte Eglingen. Auf der Autobahn Stuttgart Ulm kam auf der Gemarkung Kongen im Kreis Eßlingen ein Personenwagen aus Hannover auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern, geriet in hoher Geschwindigkeit Auf die Gegenfahrbahn und prallte dort ge- gen ein Personenauto aus Friedrichshafen. Bei dem Zusammenstoß wurde der 45 Jahre alte Fahrer des Hannoveraner Wagens auf der Stelle getötet. Seine Beifahrerin und zwei Insassen des anderen Wagens wurden erheblich verletzt. Beide Fahrzeuge wurden völlig zertrümmert. Möbellager ausgebrannt Pforzheim. Im Pforzheimer Stadtteil Dillweißenstein ist ein Möbellager ausge- brannt. Der Gesamtschaden wird auf 250 000 Mark geschätzt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Münze sind dauernd durch die Pfennig-Prä- Sung in Anspruch genommen. Und das will etwas heißen, wenn es nicht mal eine Se- kunde dauert, bis ein blitzblankes Pfennig- stück von dem großen automatischen Geld- sbucker in den er gespien wird. 1 Ob es Pfennige, Fünfpfennigstücke, Zeh- ner, nickelglänzende Fünfzigpfennigstücke Oder Markstücke, Zweimarkstücke oder gar Fünfmarkstücke sind, die aus der Maschine Sespuckt werden alle, die aus der Karls- ruher Münze kommen, tragen das Präge- zeichen„G“. Das„G“ unter dem Adler oder der Zahl ist das Zeichen eines kleinen deut- men Münz- Alphabets, das einstmals von bis„J“ reichte, als noch alle Münz- „A* stätten des jungen deutschen Reiches nach dem Siebziger Krieg in Betrieb waren. Uebriggeblieben sind die Münzen München mit der Bezeichnung„D“, Stuttgart mit dem „F“, Karlsruhe mit dem„G“ und Hamburg mit dem Signum„J“. Die Münchner Geld- macher prägen 26 Prozent des Bedarfs, in Stuttgart werden 30 Prozent des umlaufen- den Hartgeldes geprägt, die alte Karlsruher Münze hat über 17 Prozent der Bundes- aufträge zu erledigen und für die Hamburger bleiben dann noch über 26 Prozent des Hart- geldes zu prägen übrig. Von den im alten Weinbrenner-Haus geprägten Münzen gehen etwa 40 Prozent an die Deutsche Bundesbank nach Frankfurt, 60 Prozent werden von der Landeszentralbank abgeholt. Die Karlsruher Münzstätte ist infolge ihrer durchaus beachtenswerten Prägeleistun- gen„die Hausapotheke der Deutschen Bun- desbank“. Eine Reihe wohlgelungener Ge- denkmünzen, wie zum Beispiel das Fünf- markstück zum Andenken an den Türken- louis beweisen die Leistungsfähigkeit der alten Münzstätte. Es ist die Bundesfinanzverwaltung, die den Karlsruher Prägemeistern die Arbeit in reichem Maße verschafft. Die von der Bun- desfinanzverwaltung gekauften sogenannten „Münz-Rohlinge“ rollen in wuchtigen Transporten aus den Rheinischen Metall- fabriken in das Tor der Stefanienstraße. Bis zu dreihundert Tonnen Bunt- und Edel- metalle werden jährlich in den Karlsruher Prägepressen umgemünzt. Die Karlsruher und die Stuttgarter Münze haben seit 1948 zusammen etwa Münzen im Gesamtwert von acht Millionen D-Mark geprägt. Das geht mit einem Maschinendruck bis zu 200 Tonnen Gewicht vor sich und mit Prägestempeln, die immer wieder gegen neue, scharfkantige ausgewechselt werden müssen, weil das Prägerelief sich unter dem wuchtigen Druck allIzuschnell abnutzt. Mit prüfend scharfem Blick entdecken zwei Kontrolleure sogleich, Wo sich zwischen Prägestempel und Rohling mehr oder weniger feine Fremdkörper ein- geschlichen und ihren Niederschlag im Mün- zenbild gefunden haben. Einzeln werden die fehlerhaften Geldstücke aussortiert, die Sammlern so oft willkommen sind. Die Münzensammler und Numismatiker böten dem Leiter der Münze Gelegenheit zu einer reichen Korrespondenz, hätte er nicht Wichtigeres zu tun. Selbst aus Uebersee kommen Wünsche und Anfragen nach dieser oder jener Münze, nach Medaillen und nach Fehlprägungen. Man sieht, selbst in migrate- nem Zustand ist die D-Mark des deutschen Wirtschaftswunders noch begehrt. Die älteste Prägepresse der Karlsruher Münze stammt aus dem Jahre 1905 von der damaligen Karlsruher Waffen- und Muni- tionsfabrik. Zur Zeit hat die Maschine nur mehr Museumswert, denn sie ist veraltet. Als auf ihr zu Kaisers Zeiten noch die deut- sche Goldmark geprägt werden konnte, pa- troullierte im Innenhof ein wachsamer Mili tärposten und vor der Münze stand bei schö- nem Wetter neben seinem Schilderhaus ein Posten unter Gewehr, der mit strengem Blick die lange Karlsstraße hinaufblickte, an deren Ende seit eh und je die Silhouette der Albtalwälder im blauen Dunst liegt. Er hatte darüber zu wachen, daß auch niemand auch nur einen Pfennig stiehlt. Heute wäre der Versuch, in der Münze Geldbeträge zu steh- len, wenig aussichtsreich. Es könnte ge- schehen, daß im Tresor nur Pfennigstücke lägen. Dann müßte sich der Dieb, um auch nur zu 30 000 Mark zu kommen, mit 120 Zentnern abschleppen. H. W. Schmidt 5 In den unterirdischen Tresoren Stapelweise lagern die Sache mit Münzen in den strengbewachten Tresorräumen irgend. wo unter der Frankfurter Taunusanlage der Deutschen Bundesbank und warten auf den Abtransport. Augenblicklich beträgt der Bargeldumlauf in der Bundesrepublik und West. berlin etwa 16,55 Milliarden DM in Noten und 1,12 Milliarden in Münzen. Foto: Edo König Keltischer Schmuck wird nachgebildet Kunstwerke aus der Zeit 400 v. Saarbrücken. An der Unteren Blies bei Reinheim wurde vor vier Jahren das Grab einer keltischen Fürstin freigelegt; dabei wurde wertvoller Schmuck gefunden: Ein Halsreif(keltischer Torques), zwei Arm- ringe in Gold, ein Glas- und ein Schiefer- ring, zwei goldene Fingerringe, zwei Fibeln (Spangen) und verschiedene Gebrauchsge- genstände. Ein Saarbrücker Goldschmiede meister hat nun vom Staatlichen Konserva- toramt die Erlaubnis erhalten, den Gold- schmuck, der etwa aus der Zeit 400 v. Chr. bis zur Zeitwende stammt, nachzubilden. Auch auswärtige Altertumsforscher verhan- deln wegen einer Nacharbeitung. Wie der Goldschmied berichtet, will er die gleiche Technik anwenden, wie die Künstler, die den Reinheimer Goldschmuck anfertigten. Jetzt noch sichtbar sind am Reinheimer Goldschmuck die Spuren der Hammerschläge, die den Goldringen die schöne Unregelmäßigkeit echter Handarbeit verleihen und sie im Lichte blitzen lassen, als seien sie mit kleinsten Edelsteinen be- setzt. Zeichen überraschend hoher Goldschmie- Vg Student Kellogg muß zuruck Keinerlei Rücksicht auf Anerkennung als politischer Flüchtling München. Der Achte Senat des bayrischen Verwaltungsgerichtshofes in München hat die Beschwerde des amerikanischen Studenten Stuart W. Kellogg gegen die Verweigerung des Armenrechts durch das Verwaltungsge- richt Ansbach in seinem Streit um Anerken- nung als politischer Flüchtling verworfen. In der Begründung stellte der Senat fest, daß Kollegg keinerlei Aussicht auf Anerkennung als politischer Flüchtling habe, da er die Vor- aussetzungen der sogenannten Asylverord- nung nicht erfülle.. Der seit Frühjahr 1955 in Bad Godesberg lebende amerikanische Student hatte sich im Herbst 1956 aktiv am ungarischen Freiheits- kampf in Budapest beteiligt. Als er wieder in der Bundesrepublik war, wurde er von der amerikanischen Regierung zur sofortigen Rückkehr in die USA aufgefordert. Obwohl ihm der amerikanische Paß entzogen wurde, blieb Kellogg in Deutschland und bat hier um politisches Asyl. Er begründete seinen Antrag damit, dag ihm bei seiner Rückkehr in seine Heimat eventuell Strafverfolgung wegen sei- ner Teilnahme an dem Aufstand in amerika- nischer Uniform drohe. Der Anerkennungs- Ausschuß der Bundesdienststelle für auslän- dische Flüchtlinge lehnte den Asylantrag des Studenten ab. Seine Beschwerde gegen die- sen Bescheid erfuhr das gleiche Schicksal. Kellogs Anfechtungsklage beim Verwaltungs- gericht Ansbach wurde ebenfalls verworfen. Der bayerische Verwaltungsgerichtshof erklärte in seiner Entscheidung zu dieser Frage, der Kläger werde in seinem Heimat- land nicht wegen seiner antikommunistischen Haltung mit Strafverfolgung zu rechnen haben, sondern, weil er bei seiner Ungarn- reise gegen bestehende Vorschriften gehan- delt habe. Diese Vorschriften stünden jedoch keineswegs im Widerspruch zu den anerkann- ten Menschenrechten. Chr./ Zeichen hohen Könnens dekunst sind der Halsreif und die beiden Armspangen des Reinheimer Schmuckes. Die Herstellung des einen Armbandes, das eine Stärke von einem und zwei Zentimeter hat, ist noch rätselhaft. Diese Armspange wirkt ungemein schwer und solide. Ist aber den- noch innen hohl, wie ihr verhältnismäßig geringes Gewicht verrät. Der keltische Mei- ster hat entweder ein dünnes Goldblech um einen vorgeformten Holzkern gehämmert und das Holz später ausgebrannt oder er hat das Stück als hohle Röhre zuerst gegossen, es dann mit einer zähen Masse ausgefüllt und mit einem weichen Hammer als Armreif geformt. Die schmückenden Tier- und Menschen- gesichter, die Flügel und die anderen Orna- mente sind zum Teil gesondert nach dem Wachsausschmelzver fahren gegossen und später mit einem harten Goldlot angelötet, zum Teil sind sie in das weiche Metall ein- Ziseliert. Eine Ueberraschung bietet der Ver- schluß des anderen, einfacheren Armbandes. Er gleicht fast genau den heute noch verwen- deten Steckverschlüssen an Schmuckstücken. Wie die Untersuchung zeigte, verstanden die alten Goldschmiede sowohl die Kunst des Schmelzens auch bei sehr komplizierten klei- M nen Schmuückteilen, Als auch des Treibens, Hämmerns und Ziselierens. Sie kannten auch — Wahrscheinlich durch die verschiedenartige Färbung— den Unterschied der einzelnen Goldsorten mit ihren verschiedenen Härten und Schmelzpunkten. Die leuchtende Gold- farbe des echten Schmuckes zeigt außerdem, daß sie das Gold in einer heute für Gold- schmuck ungewöhnlichen Reinheit verarbei- teten. Der Reinheimer Schmuck war also auherordentlich empfindlich und hätte sich bei ständigem Gebrauch schnell abgenutzt. Da dies nicht der Fall ist, wurde er entweder erst kurz vor der Bestattung der keltischen Fürstin angefertigt oder nur bei besonders festlichen, Gelegenheiten getragen. Ueber- raschend ist außerdem, daß ähnliche Ringe, Wie der in Reinheim gefundene, der aus drei dünnen Goldreifen mit dazwischenliegenden geschlungenen und gedrehten Goldfäden be- steht, heute noch in Italien als Verlobungs- ringe benutzt werden. Die alte Form der unendlichen Liebeslinie hat sich über die Jahrtausende hinweg bis auf unsere Tage erhalten. — Düsenjäger an Berghang zerschellt Müllheim/ Baden. Ein französischer Düsen⸗ jäger vom Flugplatz Bremgarten ist am Schwarzwaldrand zwischen Untermünstertal und der Münsterhalde im Kreis Müllheim gegen einen Berghang geprallt. Die Maschine explodierte dabei mit solcher Wucht, daß dig Trümmer in einem Umkreis von 500 Meter verstreut wurden. Der Pilot, ein 25 Jahre alter Leutnant, wurde förmlich zerrissen. Das Unglück ereignete sich außerhalb der Ort. schaft Untermünstertal, doch flogen Bruch- stücke des Flugzeugs durch das Fenster eines in der Höhe liegenden Hauses und demolier- ten einen Teil der Kücheneinrichtung. Die anwesende Hausbesitzerin kam mit dem Schrecken davon. Der Pilot war mit seinen Maschine aus einer tiefhängenden Wolken- bank hervorgestoßgen und hatte die Bergwand offenbar nicht mehr rechtzeitig gesehen. Neuer Landesverratsprozeß Karlsruhe. Vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes ist George Grant, alia Miroslaw Zarko, alias Dr. Thaddäus Borow- Ski, alias Granada angeklagt. Grant wird von der Anklage vorgeworfen, daß er landesver- räterische Beziehungen zum tschechischen Geheimen Nachrichtendienst unterhalten habe, daß er in Frankfurt, Nürnberg und München versucht habe, politische Persönlich- keiten zu verschleppen, und daß er und sein schung und anderer Delikte schuldig gema hätten. Der Prozeß soll etwa acht Tage dauern. i Schm. 20 Kilometer auf Socken Waldshut/ Hochrhein. Vier Stunden und 15 Mimuten brauchten drei Segelflieger, un nur mit Socken an den Füßen, vom Walds- huter Rathaus bis zu dem 20 Kilometer ent. fernten Segelflugplatz Bohlhof zu marschie- ren. Die drei Flieger hatten vor einigen Mo. maten gewettet, sie würden„au Socken“ vol Waldshut zum Flugplatz Bohlhof gehen Wenn ein von den Waldshutern gebautes Se. gelflugzeug zu einem bestimmten Termin tertig würde. Die Waldshuter Flugzeugbauel hatten sich, angespornt durch die Wette doppelt angestrengt und das Flugzeug we nige Tage vor dem Wettermin fertiggestellt Auto- und Motorradfahrer begleiteten dig drei„Geher“ durch das Wutachtal hinau zum Bohlhof. Vorsichtshalber war neben einem Dutzend Socken zum„Reifenwechsel auch ein Kasten Bier als„Betriebsstoff“ mit. genommen worden. Waherg sich des schweren Raubes, der nee Nr. 138 — e M ste Be Ne 8. S1 Streichzart odr in Scheiben KRATT trifft immer Ihren Geschmack denn unter 40 Käsespezialitäten können Sie wählen! STREICHZ ART Genießen Sie Kkàse gern streichzart? Dann solſten Sie ausdrücklich Kraft's Velveta verlangen! Sein köstlicher Geschmack entsteht aus edlem Chester- feahmkäse mit guter Butter- und er hat den, Volſgehaſt der Milchb. Ubrigens gibt es Kraft's Velveta in drei Fettstufen: Voll-, Dreiviertel- und Halbfett. IN SCHEISEN Wenn Sie Kàse in Scheiben bevorzugen probieren Sie bitte Kraft's Scheibletten! 10 appetitſiche, einzeſn geformte Scheiben(nicht vom Block geschnitten)) enthält jede Frischhaſtepackung, und drei verschiedene Sorten stehen zu Ihrer Wahl: Chester, Hollander und Em- mentaler-eine ist so gut Wie die andere! Probieren Sie eſnmal: Dorahm oder Sahne: Käsecreme, felli, Käserolſen in drei beson- deren Geschmacksrichtungen: Salami, Old English, Schinkenkäse— sowie feinsten Schnittkàse in vielen verschiedenen Sorten. K cent Freude am Essen „ o... 8 185 5 5 e 5 1•—ͤñ2—ͤ—ͤ—U ä ́ e 9 5 8 535.—— Vr. 138/ Freitag, 20. Juni 1958 MORGEN Seite 5 5 1 Nr. 1»» Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwe- ster, Schwiegertochter und Tante, Frau Marianne Berger geb. Sonntag, Musiklehrerin Durch einen tragischen Unglücksfall verschied am Mittwoch, dem 18. Juni 1958, kurz nach dem Tode seines Vaters, mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, e Willi Lenz im Alter von 34 Jahren. Nach langem schwerem Leiden ging heute mein lieber Mann, mein allerbester Vater, Schwiegervater, unser Bruder, Schwager, Onkel und Großvater Dr. med. Gustav Keller im Alter von 66 Jahren, wohlvorbereitet, zur ewigen Ruhe. ist am 19. Juni 1958, nach langem schwerem Leiden, im Alter von 44 Jahren, heimgegangen. Mhm.- Neckarau, den 20. Juni 1958 Friedrichstraße 12 Mannheim, den 20. Juni 1958 H 7. 28 In tiefer Trauer: Anni Lenz geb. Gärtner Kinder Werner, Marika u. Anette Berta Lenz, Mutter sowie alle An verwandten In tiefer Trauer: Friedrich Berger und Kinder Eberhart, Christa, Bärbel Marg. Sonntag geb. Koch Lio Staedtler u. Familie Anna Berger geb. Grohmann Hans Berger u. Familie Marianne Berger u. Familie Mannheim, den 18. Juni 1958 Pozzistraße 1 Maria Keller geb. Welg Werner Keller u. Frau Katharina Enkelkinder Barbara u. Peter Dipl.-Ing. Oskar Keller u. Frau Gretel Dr. Carl Sternfeld u. Frau Rosa geb. Keller Maria Keller und alle An verwandten Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Beerdigung: Montag, den 23. Juni 1958, 13.00 Uhr im Friedhof Neckarau. „ x...... 25 Beerdigung: Samstag, den 21. Juni 1958, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Samstag, den 21. Juni 1958, 6.30 Uhr, in der St.-Bonifatius-Kirche. Unser lieber, sonniger Sohn, mein einziger, herzens- guter Bruder, unser Neffe und Cousin Wolfgang irgend. wurde uns im Alter von 17 Jahren durch einen tra- auf den gischen Unfall genommen.. 1 West. Mannheim, den 18. Juni 1958„„ 0 König Stamitzstraße 5 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwager und Onkel, Herr Kehl a. Rh., Wehr 1. Bd. In tlefer Trauer: Fritz Riefenstahl schell Karl Moser u. Frau Leoni geb. Oertel 5 1 5 Bruder Gerhard Holzkaufmann n ist am öri t 3 g 5 5 5 nne und Angehörige ist heute früh infolge eines Herzinfarkts im Alter von 58 Jahren für immer von Müllheim Beerdigung: Montag, den 23. Juni 1986, um 15 Unr, im uns Segangen. Maschine Hauptfriedhof Mannheim. Mh m. Neuostheim, den 18. Juni 1958 it, daß dis von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Dürerstraße 126 500 Meter In st111er Traue i 25 Jahrg Elisabeth Riefenstahl geb. Schneider issen. Dag Ludwig Riefenstahl der Ort. Horst Riefenstahl n Bruch- Familie Ludwig Schneider, Grünstadt ster einez demolier- Trauerfeier: Samstag, den 21. Juni 1938, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. tung. Die Durch einen tragischen Unglücksfall haben wir Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. mit dem f f Seh nit seiner unseren lieben, jungen und hoffnungsvollen 2 Wöerazer Wolken. Arbeitskollegen f—. Bergwand sehen. Ne ö 0 Wolfgang Moser us mos seng Nach kurzem schwerem Leiden entschlief am 14. Juni 1958, 8— ant. 5 nach einem arbeitsreichen Leben, mein lieber Mann, unser Bestattungen t a 9 guter und unvergessener, treusorgender Vater, Schwieger- 4 3 22 N 2 25 1 verloren. Vater, Bruder, Schwager und Onkel in Mannheim alkoholfrei, enthält Vitamin ird von 4 2 2 1 1 0 Der Verstorbene stand kurz vor Vollendung seiner Richard Lange Freitag, 20. Juni 1958 1/1-Flasche o. Gl. 5 1 2 1 Zeit aterhalten Lehrzeit. Er wird uns unvergessen bleiben. Se end Hauptfriedhof berg und Geier, Martha 7 in seem 6s. Lebensebr Aeta 10 Traubensaft Apfelsaft Und sein Inhaber und Belegschaft Weinheim, den 18. Juni 1958 Eilers, Luise„ weiß und rot, naturrein, naturrein, alkoholfrei 1 Lenaustraße 41. 11.30 alkoholfrei eben l Freudenbergstraße 4 5 N 1 30 8 1 09 undenfal. 1 1 Im Namen der Hinterbliebenen: DP 111. Fl, e, Gl. I. Literfl. o, Gl. l. 00 a 1 Heinrich Kocher, Bosch-Dienst Gretha Lange, geb. Salzmann e 2 Sim Mannheim a 8 3. Matheus, Helene Ser Rheinpfälzer Weißwein Die Beisetzung fand im Sinne des Verstorbenen in aller Stille Rheingoldstraße 28. 13.30 2 en statt. Trefz, Katharina nden un 5 Beilstraße 10 14.00 ieger, ut CCTdꝓ——T—T—TZ—ZvdvTTVV Zimmermann, Thomas 108• Gartenfeldstraße 49.. 14.30 2 2 1 m Walde 5 8 Spielfeld mid, süffig neter en Friedhof Käfertal 4 marschie statt Karten Agel, Josef Literflasche o. Gl. nigen Mo. 1 5 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Wasserwerkstraße 18. 13.30 cken“ vo Am 18. Juni 1958 wurde plötzlich aus unserer Mitte ge- Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden für Leiss, Katharina 5 g K 1 1 4 + gehen rissen, mein lieber Mann, unser guter Vater Unsere liebe Entschlafene, Frau Unter den Birken 14.. 14.00 à KkoOste E zautes Se Friedhof Neckarau 6 Viertele“ nur 45 Pfg 1* Beierlein, Franziska Neckarauer Straße 101. 13.30 ꝑKukla, Karl Sofie Klump We. geb. Delp 8 Dr. Manfried Paul ie Wette S7er Rhh. i 18 im Alter von 35 Jahren. sagen wir herzlichen Dank. Fronäckerstraße 13. 14.00 iggeste. 755 8 2 2 Sten Im Namen aller Angehörigen: Mhm.- Neckarau, den 20. Juni 1258 Mitgeteiit von der Friedhofver- teten dig al hinau 1 paul Rosenstraße 27 8 waltung der Stadt Mannheim. N rsel Pau Die Angehörigen ar neben 4 d Matthias(Ohne Gewähr) wechsel N Winzergenossenschafts-Abfüllung tofl“ mit. harmonisch, lieblich, feine Würze Trauerfeier: Samstag, 21. 6. 1958, 11 Uhr, Friedhof Friesenheim. Liter flasche o. Gl. ä— Seelenamt: 7 Uhr, St. Josef in Friesenheim. FAMILIE N- 8 MZEE Salam! sehr feine Würzung, schniftfest 7 00— Frische Todesanzeigen für die Montag-Ausgabe Statt Karten werden am Sonnte ge bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner In dem schweren Leid das uns bei dem unverhofften Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Grau Metzgermeister und Wirt im Rückgebäude, R 1. 12/13. entgegengenommen. Manna erh Mona EN Anzeigen-Abteilung betroffen hat, ist es uns ein Herzensbedürfnis allen Ver- wandten, Bekannten und Hausbewohnern unseren herzlichen Dank auszusprechen. Durch Wort und Schrift, die zahlreichen Spenden von Kränzen und Blumen, wurde uns die Wertschätzung offenbar, die unser lieber Verstorbene genoß. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine trostreichen Worte und den Herren Dr. Kneller und Dr. Zapf für ihre ärztlichen Bemühungen. Herzlichen Dank der Fleischer innung, und deren Organisationen für die Kranznieder- legung und dem wohltuenden Nachruf, dem Sängerchor der Fleischerinnung und Herrn Kümmerlin für den erhebenden Gesang sowie dem Sprecher des Gesangvereins„Harmonia“ für die trostreichen Worte am Grabe. Auch allen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen, unseren innigsten Dank. Gerade brauchst Jesus 3 Auch Ihnen sagt der Herr Jesus: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich. (Evangelium Johannes 14, Vers 6) MANNHEIM: J 2, 17 und Riedfeldstroße 31 SANDHOFEN: Schöncver Straße 17 ö Mh m.- Luzenberg, den 20. Juni 1958 Kennen Sie schon die in Deutschland so sehr bekannte Broschüre: Neck agAb: Luisenstr. 38, IINDENHOF: Meerfeldstr. 53 Glasstraße 1 Im Namen der Hinterbliebenen: Frieda Grau, geb, Greiner Das harrt Ihrer l- 72 seiten stark, Buchformat Hier etwas aus dem Inhalt: Wie war es vor der Erschaffung der Menschheit auf dieser Erde?/ Woher stammt die Bibel?/ Wer ist eigentlich Gott?/ Naturer scheinungen im Lichte der Bibel Was sagt die Bibel über die Zukunft?/ Heutige Zeichen der beginnenden Endzeit/ Wie endet diese Zeit?/ Spät ist's an der Weltenuhr/ Was steht bevor?/ Gibt es einen neuen Krieg?/ Damit beginnt es../ Das große Beben/ Gegenwart und Zukunft/ Weißt du auch dieses schon?/ Es kommt ein furchtbares Erwachen! // Das größte Ereignis der Weltgeschichte kommt bald/ Die Weissagung eines Bibelleugners/ Das Ende kommt! Eine ernste Tatsache/ Wehe dann der Erde!/ Was ist Wahrheit? Kann man das hier schon wissen?/ Sie klopfen vergebens/ Brücke, Weg und Ziel für jeden Menschen. Statt Karten Allen Freunden und Bekannten, die unserer lieben f Erika das letzte Geleit gaben und durch Kranz- und Blumenspenden sowie durch Beileidsschreiben ihre Anteilnahme an unserem herben Verlust bezeigten, sagen wir innigen Dank. Mh m. Waldhof, den 20. Juni 1958 Sie erhalten diese Broschüre kostenlos. Schreiben Sie an: Hubenstraße 25 Schriftenmission Werner Heukelbach-(22 c) Wiedenest, Bz. Kön Im Namen der Trauernden: Alfred von d. Fecht Seite 10 MORGEN Nach hervorragender Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit: emiſinale ist geschafft: 1:0 gegen Jugoslawien 20000 Zuschauer sahen einen knappen, aber hochverdienten Sieg durch Rahns„goldenes Tor“ in der 12. Minute EIGEN BERICHT AUS MALMG VON UNSERE M SPORT RE DAK TEUR KURT GREIN Dieses Spiel um den Einzug in die Vor- Schlugrunde hatte zweifellos eine besondere Note: Im Gegensatz zu den drei Achtel Fimal treffen stamd das Kombinationsspiel im Vordergrund. Man merkte den Spielern an, daß sie in der Vorrunde von ihrer physischen Substanz verloren hatten, doch dafür war die Spielerische Linie klarer, ausgereifter. Es gab kein„Kampfspiel“, sondern erstklassi- gen Kombinationsfußball mit vielen schönen Mibtelfebdszenen. Auf beiden Seiten vermißte man allerdings im Strafraum den zielstrebi- gem Abschluß dieser Aktionen. Es war zweifellos eine Ueberraschung, daß die deutsche Elf in der ersten Halbzeit Mrem Gegner auch spielerisch überlegen War. Die 1:0-Pausenführung war deshalb hochverdient und mit etwas Glück hätte der deutschen Vorsprung beim Seitenwechsel sogar noch größer sein können. Nach der Pause ließ sich die deutsche Mannschaft für kurze Zeit in die Defensive drängen, gab das Mittelfeld etwas frei, um allerdings in den letzten 15 Minuten wieder offener zu Spielen und dem zweiten Tor näher zu sein, Als der Gegner dem Ausgleich. Der ruhende Pol in der deutschen Abwehr Während der Gegenoffensive der J Uugoslawen War Horst Szymaniak, der ein glänzendes Spiel lieferte, überall auftauchte und sich auch im Spielaufbau große Verdienste er- warb. Kaum schwächer wirkte Horst Eckel, e denes Tor von Helmut Rahn in der 12. Dienstag in Göteborg auf die Vertretung Sieg aus dem Wettbewerb warf. Die deutsche Nationalelf zieht in das Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft 1958 ein! Genau wie vor vier Jahren in Genf bezwang sie die jugoslawische Mann- schaft, einen der großen Weltmeisterschaftsfavoriten, nach einer hervorragenden Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit. Das Ergebnis ist mit 1:0 durch ein gol- im Gegensatz zum Weltmeisterschafts-Zwischenrundenspiel 1934 muß man dies- mal sagen: Der Sieg war hochverdient. Viel zielstrebiger spielte die deutsche Mann- schaft, sie deckte schärfer und hatte vor allem vor der Pause einige klare Chancen, die selbst ein höheres Ergebnis gerechtfertigt hätten. Die Jugoslawen dagegen gin- gen„in Schönheit unter“. Für ihre Mittelfeldkombinationen erhielten sie oft Son- derbeifall der 20 000 Zuschauer, aber ihr Abspiel kam zu langsam, die Spurts in den freien Raum blieben aus und im Strafraum wirkten alle jugoslawischen Stür⸗ mer sehr hilflos. Bezeichnend, daß Herkenrath nur einen einzigen Scharfschuß zu halten hatte, den Mittelläufer Zebec abfeuerte. Man hatte eigentlich nie den Ein- druck, daß diese verspielten und in ihren Aktionen viel zu langsamen Jugoslawen das deutsche Tor ernstlich gefährden konnten. Die deutsche Elf trifft nun am Minute denkbar knapp ausgefallen, aber Schwedens, die die UdssR mit einem 2:0 der in den ersten 15 Minuten unermüdlich den deutschen Sturm ankurbelte und sich nach dem 1:0 dann klug zurückhielt. Der sonst so gefährliche Veselinovie bekam von Eckel keinen Zentimeter Spielraum und schien bald zu resignieren. Die deutsche Ab- Wehrkette vervollständigte Herbert Erhardt, der Mittelstürmer Milutinovic auf Schritt und Tritt verfolgte. Der technisch hervor- ragende Jugoslawe kam zwar gelegentlich vorbei, doch dann kannte der Fürther keinen Pardon, um ihn doch noch zu Stoppen. Zwar ermtete er dafür zahlreiche Pfiffe und eine Verwarnung, verschuldete auch beinahe DAS WAR DAS SIEGESTOR UNSERER MANNSOGHAET: Rechtsaußen Helmut Rahn (auf dem Bild nicht sichtbar) hat in der 12. a Minute einen seiner überraschenden Scharfschüsse abgefeuert. Hans Schäfer(rechts) braucht nicht mehr„nachzuhelfen“. AP-Funkbild Wales hielt sich sehr tapfer: einen Elfmeter— aber erreichte sein Ziel: Milutinovic kam nicht zum Schuß. Sehr zuverlässig spielten auch die beiden deutschen Verteidiger. Stollenwerk ver- mochte durch kluges Stellungsspiel den spurtschnellen, aber ball verliebten Rajkov glänzend zu halten und Juskowiak, der für eimige akrobatische Einlagen Sonderbeifall bekam, schirmte den rechten jugoslawischen Flügel im Stil eines Weltklassespielers ab. Alle deutschen Feldspieler mußten diesmal allerdings sehr aufmerksam sein, umd dürf- ten manchmal ein ungutes Gefühl im Rücken gehabt haben, denn Herkenrath machte im Herauslaufen einige Fehler. Mehrfach ver- fehlte er Flanken und verließ etwas leicht simmig seinen Torraum. Es War vielleicht sehr gut, daß Herkenrath in diesem Treffen kaum einen scharfen Ball und nicht einen einzigen plazierten Schuß zu meistern hatte. Im deutschen Sturm z0g Fritz Walter die Fäden und servierte vor der Pause seinen Nebenleuten glänzende Vorla- gen, hatte selbst aber mit seinen Schüssen sehr viel Pech. Schmidt beschränkte sich fast nur auf Deckungsaufgaben, verfolgte und störte die jugoslawischen Außenstürmer, und hatte bei diesen Bemühungen auch Erfolg, Während er bei der Unterstützung des deut- schen Angriffs oft unglücklich spielte. Uwe Seeler wurde frühzeitig verletzt, so daß er mit dem rechten Fuß nicht mehr schießen konnte. Hoffentlich kann er bis zum Dienstag wieder eingesetzt werden. Bei Helmut Rahn steht sein erfolgreicher Torschuß im Vordergrund. Vor der Pause sbielte er glänzend, nach dem Wechsel aller- dings ohne besonderen Einsatz. Hans Schäfer hatte gute Szenen, wenn er nach innen Wechselte, er lief jedoch allzu häufig in die geschickte Abseitsfalle der Jugoslawen. Der jugoslawische Sturm besaß überhaupt keine Durchschlagskraft. Er vertändelte sich im Mittelfeld und brachte es nicht fertig, den deutschen Abwehrriegel aufzubrechen. Stär- ker wirkte die Läuferreihe, vor allem der Überragende Boskov. Die beiden Verteidiger liegen sich vor dem Wechsel oft überlaufen, hatten sich dann aber gut auf die beiden deutschen Flügelstürmer eingestellt. Dem Vertreter des verletzten Beara, Torhüter Krivokuca, stand oft das Glück des Tüch- tigen bei. Lalin visiene kuyze Ecke an- Jor! Nicht die Jugoslawen, sondern die deut- sche Mannschaft diktierte das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit, obwohl sie gegen die tiefstehende Sonne spielen mußte. Schon in der vierten Minute hatte sie eine grohßartige Chance, als der jugoslawische Torhüter Zu früh herausgestürzt war. Schäfer verfehlte aber mit einem hohen Schlenzer Knapp das leere Tor. Einen Fernschuß Zebecs meisterte Herkenrath hervorragend. Das war eigentlich die einzige gefährliche Situation vor dem deutschen Tor. Zwar kamen die Jugoslawen zu einigen Eckbällen, aber jeder Stürmer wurde genau markiert. Die deutsche Ueber- legenheit wurde in der 12. Minute belohnt: Nach einem Querpaß von Fritz Walter drib- belte sich Helmut Rahn auf dem rechten Flügel an drei Gegnern vorbei bis an die Torauslinie. Alles wartete auf seine Flanke. Auch Torhüter Krivokuca stürzte heraus und trotz des sehr ungünstigen Schußwinkels visierte Rahn das kurze Toreck an: Der Ball zappelte im jugoslawischen Netz. „u Hut Siege füt Brasilien, Frankreich, Schuveden Die Gastgeber warfen UdSSR durch verdientes 2:0 aus dem Rennen/ Großartiger Sturm Frankreichs Schweden, dungsspiel um den zweiten Platz eine Runde weiter zu kommen. Neben Titelverteidiger Deutschland qualifizierten sich am Donnerstagabend Brasilien und Frankreich für das Semifinale der Fußball- Weltmeister- schaft 1958. Damit gab es im Viertelfinale keine Ueberraschungen, denn allgemein War erwartet worden, daß es keiner Mannschaft, ihrer Gruppe bestreiten mußte, gelingen würde, Brasilien mußte sich allerdings gegen das ohne Mittelstürmer John Charles spielende Wales Schweden warf die UdssR mit 2:0 aus dem Mühe, mit einem 4:0 gegen Nordirland das Semifinale zu erreichen. Für das Semi- Finale am Dienstag ergeben sich damit folgende Paarungen: Schweden— Deutsch- land in Stockholm und Brasilien— Frankreich in Göteborg. die am Dienstag ein Entschei- mit einem mageren 1:0 begnügen. Rennen und Frankreich hatte keine Brasilien— Wales 1:0 Brasilien gewann in Göteborg gegen Wales Zwar mit 1:0(0:0), aber die 21 000 Zuschauer hätten von dem Favoriten eigentlich mehr Durchschlagskraft erwartet. Wales verzich- tete auf Mittelstürmer John Charles, der sich gegen Ungarn am Dienstag eine Verletzung zugezogen hatte. Die Brasilianer zogen wie- der ein wahres Feuerwerk fußballerischer Artistik auf, doch die Waliser Hintermann- schaft stand eisern. Sie kämpfte um jeden Meter Boden und nur ab und zu gelangen dem rechten Flügel Hewitt und Medwin einige Entlastungsangriffe. In der zweiten Hälfte spielten die Brasilianer fast nur noch vor dem Waliser Tor und doch hätten bei- nahe die Briten das Führungstor geschossen. Medwin paßte zu Linksaußen Jones, der zum mitgelaufenen Webster, doch der Mittelstür- 175 cm 270.— 200 ce: 285.— Surscrigld r FARBK ATA Nome: l Ort: Straße 1 mer von Manchester United brachte den Ball aus drei Metern nicht unter. Erst in der 70. Minute gelang dann Pele der alles ent- scheidende Treffer. Frankreich— Nordirland 4:0 Ein hochdramatisches Spiel, das die Franzosen dank hervorragender Leistun- Sen in der zweiten Halbzeit auch in der Höhe verdient gewannen. Lange Zeit brauchten sie allerdings um die starke, nordirische Deckung auszuspielen. Als es aber eine Minute vor der Pause durch Wiesnieski 1:0 stand, war das Signal für die Franzosen gegeben. Sie stießen mit weiten Vorlagen immer wieder gefährlich vor, und da sich der Innensturm Fontaine Kopa—Piantoni in eine tolle Verfassung hineinspielte, war es nicht verwunderlich, daß selbst Gregg im nordirischen Tor macht- 3 ne ö För den nebenstehenden Gutschein schickt VMOBEL MANN kostenlos und unverbindlich dos große farbige kintichtungsbuch 1958 mit preisen und 200 Abbildungen gouf 70 Seiten. Ausschneiden und einsenden eee 0 1 los war. Die Treffer erzielten Fontaine(62. und 63.) sowie Piantoni(68. Min.). Schweden— Sowäetunion 2:0 Die Hoffnungen der Schweden haben sich erfüllt. Vor 35 000 Zuschauern im Stockhol- mer Rasundastadion blieb die Sowjetunion durch Tore von Hamrin und Simonsson mit 2:0 auf der Strecke. Die Schweden hatten desen Sieg vollauf verdient und bei etwas mehr Schußglück hätte das Resultat noch höher ausfallen körmen. In der ersten Halb- zeit stand die Begegnung auf keinem hohen Niveau. Meist wurde ziemlich nervös im Mit- telfeld herumgekickt und nur selten sah man von beiden Seiten einmal überzeugende Kombinationen oder eine klare Spielanlage. Dermoch schienen die Gastgeber bei ihren Angriffen gefährlicher, da die sowjetischen Verteidiger Kusnetsow umd Kessarew allzu- okt gegen die sprintschnellen schwedischen Flügelstürmer Hamrin und Skoglund den Küreren zogen. In der 49. Minute wurden dann die Schweden für ihre ständigen Attacken be- lohnt. Hamrin erhielt einen Querpaß von Skoglund, der Ball prallte von Jaschin zu- rück und Hamrin brauchte nur noch einzu- drücken. In der 87. Minute stellte dann Mit. telstürmer Simonsson den Sieg sicher. Eine Kombination zwischen Hamrin und Simons. son brachte den Mittelstürmer Io m vor dem sowWjetischen Tor in Schuß position, und ge- gen seinen Schuß war kein Kraut gewachsen. 255 cm 338.— Das große süddeutsche Einrichtungshaus MANNHEIM, AN DEN PIANK EN, 02 Frankfurt. Karlsruhe Mannheim mit praktischer und gerdumiger Einteilung für Kleider, Wäsche, Böcher, Gläser und Porzellan. Formschöône, solide Verarbei- tung in feingestreiftem, dunkel- noßbaumfarbigem Edelholz mit feiner schon ab Hcargern- Teppiche, nur erste Marken Fabrikate, Sie Pforzheim Pirmasens Dieser Treffer gab der deutschen Elf noch mehr Auftrieb. In der 15. Minute hatte Schmidt Pech, als er den Ball nach einer glän- zenden Kombination nur um Zentimeter am Pfosten vorbeischoß. Sekunden später ver- Pate Fritz Walter eine feine Flanke von Seeler und kurz darauf sprang ein Vertei- diger in einen gefährlichen schuß Rahns. In der 25. Minute konnte Seeler nur noch durch ein Foul an der 16-Meter-Linie ge- bremst werden, wobei sich der Hamburger am rechten Knöchel stark verletzte. Jusko- Wiak, der bisher in Schweden Pech mit sel- nen sonst so gefürchteten Freistößen hatte, donnerte den Ball an die Abwehrmauer. In den letzten 15 Minuten verflachte das Spiel etwas. Die deutsche Elf lag häufiger im An- Sriff, spielte aber nicht mehr so zielstrebig Wie zu Beginn. Ueberdies wurden viele Viel- Versbrechende Angriffe durch Abseitsstel- lungen 90 8 chäter Ain ere Alles wartete nach dem Wechsel auf den Generalangriff der Jugoslawen, die nun auch tatsächlich zeitweise das Heft in die Hand nahmen, aber kaum mehr Druck hinter ihre Aktionen zu setzen vermochten. Glück hatte Erhardt, als er im Strafraum sehr hart einstieg, der Schweizer Schieds- richter Wyssling aber vor einem Elfmeter- Pfiff zurückschreckte. Dafür benachteiligte er dann mehrfach den deutschen Sturm. Glück hatten freilich auch die Jugoslawen. Als ein pieksauberer Fernschuß Schmidts an die Torlatte krachte. Einen Schuß von Seeler Freitag, 20. Juni 1958 Nr. 180 ——. — Stimmen zum Spiel Sepp Herberger:„Die Jugo. slawen spielten einen wunderschönen Fußball, aber keinen Erfolgsstil. So herr lien sie in der eigenen Spielhälfte kom- binierten, so schwach waren sie vor unserem Tor. Wir hatten die besseren Torchancen, wobei ich nicht Sagen will unsere Mannschaft, die auf Sicherheit Eing, wäre heute gut gewesen.“ Schiedsrichter Wyg ling; „Der Kampf wurde mit aller Härte ge. führt, aber es hat keine ernsten ver. letzungen gegeben. Das beweist, daß die. ses wichtige Spiel doch sehr fair durch. geführt wurde, Deutschland gewann auf Grund der zahlreicheren Torgelegenhei. ten verdient.“ Fritz Walter:„In meinem 30 Länderspiel hat es eine Niederlage 85 geben. Ich hatte schon fest damit gerech. net, daß es heute— in meinem 60 Länderkampf für Deutschland eben. so kommen würde. Aber nun sind wir natürlich sehr froh, unter den letzten Vier zu sein.“ Helmut Rahn:„Gegen diesen technisch hervorragenden Gegner hat- ten wir es nicht leicht. Aber beide schlagstarken jugoslawischen Verteidi- ger waren zu überlaufen.“ Hans Schäfer:„Die Jugoslawen begingen den Fehler, in der eigenen Hälfte mit ihrem Kombinationsspiel zu viel Zeit zu vertrödeln. So gewinnt man heute keine Spiele mehr.“ Dr. Peco Bauwens:„Ein ver- dienter Sieg unserer Elf, die allerdings zu früh auf Defensive umschaltete. Da- durch kam gegen Schluß der Jugoslawi⸗ sche Druck. Ich hatte den Eindruck, daß dieser Kampf leichter gewesen wäre als unsere vorausgegangenen Gruppenspiele gegen die CSR und Nordirland.“ Hans Huber:„Wir sind glück- lich, mit diesem 1:0 wieder ins Halb- finale einzuziehen. Leider war unser Angriff heute nicht besonders stark, Der Sieg ist ein Verdienst unserer Abwehr.“ Schorsch Gawlicek(vor dem Spie):„Glauben Sie mir, wir werden heute gewinnen. Ich tippe sogar auf ein klares Ergebnis.“ Nach dem Kampf: „Das hätte aber noch leicht ins Auge gehen können. Wir wollen mit dem 1.0 zufrieden sein. Schließlich sind wir un- ter den lietzten Vier.“ Tir nanic, Jugoslawiens per- bandskapitän:„Unsere Elf hat nicht schlecht gespielt. Wir zeigten den tech- nisch besseren Fußball. Das Torglück freilich war gegen uns.“ meisterte der jugoslawische Torhüter glän- zend. In den nächsten Minuten lieg sich die deutsche Elf stark in die Defensive drän- gen, wobei sogar Rahn und Seeler oft im eigenen Strafraum aushalfen. Kein jugosla- wischer Stürmer erhielt aber freie Schuß bahn und wenn die Jugoslawen dann doch kisklerten, zielten sie weit neben das Tor. In der 62. Minute vergab Fritz Walter die beiden größten Chancen des ganzen Spiels. Zunachst schoß er völlig unbehindert den Torhüter an und dann zog er den Ball weit am leeren Tor vorbei. Das hätte das 2:0 sein müssen. Ein scharfer Freistoß von Rahn sauste knapp am Pfosten vorbei. In den letzten Minuten kam der Gegner kaum noch an den Ball, hatte aber auch nicht mehr die Kraft, noch einen Endspurt zu starten. Mit einem tollen Schuß Rahns, der an den Pfosten donnerte, klang dieses Spiel aus. TACKENDE ZWEIKAMFR lieferten sich auf dem rechten Flügel der unermüdliche Helmut Rahn und Verteidiger Ornkovic(rechts), der auf unserem Bild seinen Gegner wieder einmal davonziehen lassen muß. AP-Funkbild Mattierun 5 68. Bekannt för Die fast unbbersehhare Auswahl in unseren kin- richtungs häusern umfaßt u. q. 500 Schlofzimmer 6tlg. von 495. bis 3600. 500 Wohnzimmer 6ilg. von 386.- bis 3750. 300 Küchen 2000 Polstermöbel in vielen Preislagen 2000 Teppiche. 1000 Elektr. Hausgeräte, nur Markenfabrikote Dass Schöne bei MOBEL MANN: von 177.- his 1250. 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Ksc mit fünf neuen Stürmern Der Karlsruher Sc hat außer den vom g Coburg kommenden Amateur-National- dieler Reitgaßl und dem früheren Eggen- gteiner Schmitt den Stürmer Rainer von dem württembergischen Zweitamateurligi- gen Bietigheim unter Vertrag genommen. Is Amateure stehen außerdem die Natio- galspieler Herrmann(bisher Trier) und Ma- ischak(bisher Bottrop) zur Verfügung, so daß die Karlsruher in der kommenden spielzeit mit einem ganz neu formierten sturm antreten können. Nur 21 der 32 Gesetzten im Semifinale: Umschichiung in de, ONHSU- Spitzenlelasse Drei Johannpeters erreichten Vorschlußrunde/ Baden nicht mehr vertreten In einem Mammutprogramm von 13 Kämpfen wurden bei der letzten Zwischen- runde in der Kleinen Westfalenhalle die restlichen Teilnehmer für die am Freitag stattfindenden Vorschlugrunden zur deut- schen Meisterschaft der Amateurboxer er- mittelt. Unter den 40 Teilnehmern der Vor- schlußrunde befinden sich nur noch 21 der 32 Gesetzten, nachdem in den Abendkämpfen am Mittwoch mit Willi Bley Backnang) und Freitag(Offenbach) zwei weitere ausschie- den. Lediglich im Fliegen- Homberg, Kru- cik), Leicht- Herper, Bomme, Dieter Johann- peter, Schmitt) und Schwergewicht ODiet- rich, Plischka) stehen alle Gesetzten im Semi-Finale. Die hohe Zahl von Niederlagen für Favoriten spricht für eine gewisse Um- schichtung in der, Spitzenklasse; allerdings Leistung im„Giro“ bestätigt: Mit dem Sieg des Italieners Pasquale Fornara endete am Mittwoch, wie bereits berichtet, die Tour de Suisse, deren letzte Etappe von Klosters zum Ziel über 211 km zaum eine Aenderung im Gesamtklassement brachte. Hans Junkermann behielt seinen weiten Platz. Für den deutschen Radsport ißt die ausgezeichnete Plazierung des Krefel- ders neben Heinz Müllers Straßen- Welt- meisterschaft 1952 in Luxemburg der be- deutendste Erfolg in der Nachkriegszeit. Junkermann bestätigte seine ausgezeich- nete Leistung im Giro d'Italia durch seine führung im Gesamtklassement am 15. Juni und seinen Etappensieg in Klosters am 17. Juni. Daß er dennoch den vereinten ita- llenischen Anstrengungen unterlag, spricht licht gegen ihn; schließlich rangieren drei gechs Deutsche hei der„Jour“ Nach langem Rätselraten und Ränkespiel kinter den Kulissen, ist der Schleier darüber gelüftet worden, welche deutschen Fahrer an der 45. Tour de France teilnehmen dürfen, die am 26. Juni in Brüssel beginnt und am Ig, Juli in Paris zu Ende gehen wird. Der Mjährige Krefelder Hans Junkermann ist nicht mit von der Partie. Er meinte, daß es noch zu früh für ihn sei, die Tour“ mitzu- fahren, nachdem der Giro und die Tour de Suisses viel Kraft gekostet hätten. Die Schweizer gestanden dem BDR sechs Fah- fer für das gemeinsame Team zu. Nominiert wurden: Debusmann(Klarenthal/ Saar), Fried- rich Völklingen/ Saar), Löder(Köln), Pom- mer Haßfurt), Reitz(Wiesbaden) und Tül- Endspurt-Asse in Krefeld Starke Amateure, darunter die Engländer Armstrong und Laughton sowie die deut- schen Meister Rudi und Willi Altig(Mann- heim), Mangold(Mannheim, Wolfshohl (Köln) und Rudolph(Krefeld), gehen in Bahn- rennen am Sonntag in Krefeld an den Start. Matthes führt im Motocross Nach dem vierten Lauf zur deutschen Motocross-Meisterschaft führt in der Klasse über 350 cem der Mannheimer Matchless- Fahrer Karl-Heinz Matthes mit 22 Punkten klar vor Braun(Laichlingen) auf BSA mit 16 und Wolter(Essen), ebenfalls Matchless, mit 14 Punkten. Beim Rennen auf der 1000-m- Bahn des Schwenninger„Teufelslochs“ war für Matthes der Weg zum Sieg frei, als Wol- ter nach langer Führung wegen Maschinen- schadens aufgeben mußte. dunbeermann brach italienische Phalanx Im Endklassement der Tour de Suisse behauptete der Krefelder den 2. Platz Italiener unter den ersten Vier, von denen jeder gut genug war, zu gewinnen. Die letzte Etappe von Klosters nach Zürich wurde im„Bummelzug-Tempo“ zu- rückgelegt. Nino Defilippis gewann die Berg- preiswertung am Hulftegg(955 m) vor Jun- kermann und Nino Catalano, der sich damit das Schlußklassement des Bergpreises mit 35 Punkten vor Junkermann mit 31,5 und dem Gesamtsieger Fornara(26,5) holte. Ergebnis der letzten Etappe Klosters Zürich(211 km): 1. Tiefenthaler(Schweiz) 5:54:40, 2. Defilippis, 3. Benedetti(beide Italien), 4. Müller(Schwenningen), alle gleiche Zeit, gefolgt vom Hauptfeld dichtauf. — Gesamtklassement: 1. Fornara(Italien) 40:39:41, 2. Junkermann(Krefeld) 40:46:47, 3. Catalano 40:48:36, 4. Defilippis(beide (Italien) 40:49:04, 5. Keteleer(Belgien) 40:54:19, 6. Janssens(Belgien) 40:58:49. 15. Reitz(Wiesbaden) 41:34:03, 37. Rei- necke(Jestetten) 42:12:53, 42. Müller 42:32:48. bleibt es fraglich, ob bei den Endkämpfen neue Gesichter auftauchen. Im Semi-Finale sind der Niederrhein und Westfalen mit je sieben Boxern am stärk- sten vertreten vor Niedersachsen(fünf), Hamburg, Südwest, Württemberg und Mit- telrhein(je vier Boxer). Nicht mehr betei- ligt sind die Verbände Baden, Rheinland, Hessen und Schleswig-Holstein. Mit insge- samt 19 Boxern dominieren die drei west- deutschen Verbände eindeutig vor dem Nor- den(neun), dem Süden(sechs) und dem Süd- westen(fünf). Interessant, daß von der Ham- mer Boxer-Familie Johannpeter mit Dieter, Horst und Karl-Heinz wieder drei Brüder in der Vorschlußrunde stehen. Im Vorjahr war noch Günther dabei, der diesmal be- reits bei den Landesmeisterschaften schei- terte. Bei den bisherigen 85 Qualifikations- kämpfen gab es 21 vorzeitige Entscheidun- gen(darunter nur einen Abbruch wegen Verletzung und eine Disqualifikation). Die dritte Zwischenrunde zeichnete sich durch größte Verbissenheit aus. Erneut blieben die technischen Leistungen weit hin- ter Angriffswucht und Schlagkraft zurück. Europameister Manfred Homberg Müssel- dorf) qualifizierte sich im Fliegengewicht durch einen K. o.-Sieg in der zweiten Runde über Friedrichs Lübeck), nachdem der Düs- seldorfer vorher verwarnt worden war. Im Federgewicht kam Zettier(Waltrop) zu einem unerwarteten Abbruchsieg in der dritten Runde über Bley Backnang). Leichtgewichts- vizemeister Dieter Johannpeter(HGHamm) zeigte beim Punkterfolg über Rechtsausleger Schöne(Stuttgart) bessere Kondition als in der Vorrunde. Der Mittelgewichtler Haschka (Aalen) schaltete mit Freytag(Offenbach) einen weiteren Gesetzten aus. An der Schlagkraft des Dortmunder Halbschwer⸗ gewichtlers Rittmeyer scheiterte nicht uner- Wartet mit Hoth(Berlin) der Besieger des Titelverteidigers Krenz(Essen). Der frühere deutsche Juniorenmeister Plischka(Mar) wurde seiner Favoritenrolle im Schwerge- wicht gerecht, als er in dramatischer Ausein- andersetzung den Punkterfolg über Schuldt Berlin) erkämpfte. „Halali“ in der 2. Liga Süd: huler Nogang wird SU nien teien falten In der letzten Runde stehen die Kämpfe um den Verbleib im Vordergrund Nach über zehnmonatiger Spielzeit wer- den nun auch die Punktekämpfe der zwei- ten süddeutschen Vertragsspielerliga abge- schlossen. Da bereits am vorletzten Spieltag die Entscheidung über den Aufstieg zugun- sten der ehemaligen Oberligamannschaften SV Waldhofk-Mannbheim und TSG Ulm 1846 gefallen ist, geht es in der letzten Runde noch darum, welche beiden Klubs den Neu- lingen VfB Friedberg und 1. FC Bamberg Platz machen müssen. Fünf Vereine sind in unmittelbarer Gefahr, den Weg in die Amateurliga anzutreten: Hessen Kassel, Singen 04, SV Wiesbaden, TSV Straubing und die im vergangenen Jahr aus dem Oberhaus abgestiegenen Augsburger Schwa- ben. Die Augsburger bangen besonders. Kein Wunder, denn schließlich wäre es kein Ruh- mesblatt, wenn man nach dem Ausscheiden aus der 1. Liga nun auch aus dem Unter- haus hinausgedrängt würde. Den Schwaben bleibt nur zu hoffen, daß sie bei der SpVgg Neu-Isenburg, die in der Vorrunde beide Punkte entführte, wenigstens ein Remis er- zwingen können, denn sonst wären die Chancen auf weiteren Verbleib in der II. Liga sehr gering. Die vier anderen bedrohten Klubs haben nämlich den Vorteil des eige- nen Platzes und werden versuchen, dies Am Sonntag auf dem Platz des TV 93: Eine Woche nach dem KEreisturnfest der jugend und Aktiven in Schriesheim kommt am Sonntag auf dem Platz des Turnverein 1893 der turnerische Nachwuchs zum Zuge. Für das Kreiskinderturnfest wurden bisher über 1500 Meldungen von Mädel und Buben aus den fünfzig Kreisvereinen abgegeben. Das stärkste Kontigent stellte die TSG 1862 einheim mit 240 Meldungen, dahinter ran- diert der TSV 1846 Mannheim mit 100 Mel- dungen. Unter der Leitung von Cläre Groß und Günther Benkeser bestreiten die Mädel einen Sechskampf, während die Buben einen Fünkkampf zu absolvieren haben. Ausge- schrieben sind drei gemischte und zwei reine leichtathletische Mehrkämpfe. Nach den Gottesdiensten beginnen die Kämpfe am Vormittag 9 Uhr und sollen bis zum Mittag abgeschlossen sein Auftakt des Nachmittags bildet ein Festzug durch die Stragen Rheinaus, während dann ab 15 Uhr aul dem TV-Platz Gemeinschaftsvorführun- gen, Stakfelläufe usw. ein lebendiges Bild der vielfältigen turnerischen Nachwuchs- erbeit vermitteln sollen. H. M. Grün-Weiß vergab letzte Chance Mit einer 613-Niederlage gegen Schwarz- Gelb Heidelberg mußte der Tennisclub Grün-Weiß Mannheim seine Hoffnungen be- badische Mannschäftsmeisterschaft im Ten- 5 Zu erringen. Die Mannheimer mußten mit Ersatz antreten, da Behrle infolge Ver- letzung nicht spielen konnte. Obwohl da- durch alle nachfolgenden Spieler um einen Punkt in der Aufstellung heraufrückten, lätte es schon nach den Einzeln leicht eine amheimer Führung oder mindestens ein nenktschieden geben können. Helmrich und . Seubert hatten jedoch bei ihren beiden relsatzkämpfen im Endspurt nicht mehr ie Kraft, ihren Gegnern Scharnberger bzw. Grathwol den gleichen Widerstand entgegen graben, zum dritten Male hintereinander die Jurn-Hachiouclis trißſt sich in Nhieinau Ueber 1500 Meldungen von 50 Vereinen für das Kreis-Kinderturnfest zu setzen wie in den beiden ersten Sätzen. So konnten nur Bungert und Rompe ihre Einzel gegen Hartmann und Ehmann sieg- reich gestalten, und mit einem 2:4-Rückstand nach den Einzelspielen war der Kampf prak- tisch schon entschieden. Zwar gewannen Bungert/ Rompe das erste Doppel gegen Hartmann/ Grathwol in drei Sätzen, aber so- Wohl das zweite Doppel, Dr. Seubert/ Au gegen Scharnberger/ Ehmann, als auch das dritte, Helmrich/Dr. Lobenwein gegen Kuhl- mann/ Meinhard, ging an Heidelberg. Schwarz-Gelb blieb damit weiter ungeschla- gen und ist nunmehr neben dem ebenfalls noch ungeschlagenen SV 50 Ladenburg erster Anwärter auf den Titel. 2 auszunützen. Schlußlicht Hessen Kassel empfängt den VfB Helmbrechts, während es der SV Wiesbaden mit Borussia Fulda zu tun hat. Beide Gäastemannschaften mußten in der Vorrunde Niederlagen in Kauf neh- men, und so hoffen die Platzbesitzer, wieder- Um erfolgreich sein zu können. 2:2 trennten sich im Vorjahr der Fc Singen 04 und der SV Darmstadt. Zwei Punkte brauchten aber diesmal die Spieler vom Hohentwiel für den Klassenerhalt. Revanche will der TSV Straubing für die hohe 0:7-Packung vom 1. FC Pforzheim. Ob sie im entscheidenden Spiel gelingen wird? 5 Die in den letzten Wochen stark nachlas- senden Neustädter, die lange Bewerber auf einen der beiden ersten Plätzen waren, haben beim FC Freiburg anzutreten und wollen versuchen, ihren bisherigen schlechten Ein- druck zu verwischen. Bayern Hof und AS v Cham, Fünfter bzw. Siebter der Tabelle, stehen sich bereits am Samstag gegenüber. Beim Spiel in Viernheim geht es für beide Vereine, was den Tabellenstand anbelangt, um nichts mehr. Waldhofs Meisterschaft und Aufstieg sind bereits seit zwei Wochen ge- sichert, der Tabellensechste Viernheim kann selbst bei einem Sieg Bayern Hof und den Freiburger Fe nicht mehr erreichen. Die Hessen können nicht, wie lange erwartet, im Kampf um den ersten Tabellenplatz das Zünglein an der Waage spielen, was jedoch dafür bürgt, daß es trotzdem zum Ausklang der Punktesaison noch einmal einen span- nenden Kampf auf dem Waldsportplatz gibt, ist die gesunde Rivalität, die die Arbeit be- nachbarter Vereine nicht unerheblich be- einflußt. Viernheims Kampfkraft ist hin- länglich bekannt; die„Grünen“ stellten sie erst am Samstag wieder beim 1:1 an den Brauereien unter Beweis. Mit ihr wird auch der SV Waldhof rechnen müssen, soll es nicht zum langersehnten Abschied aus der zweiten Liga Süd noch eine Niederlage geben. Basel erteilte Box-Lektion Beim völlig verregneten Essener Berufs- boxkampftag vor weniger als 1000 Zu- schauern beeindruckte der im Bantam- gewicht kämpfende Edgar Basel(Mann- heim) durch einen hohen Punktsieg nach acht Runden über den chilenischen Meister Moreira. Basel beherrschte seinen Gegner vom ersten Gongschlag an VIL-Liga gegen VfR Heilbronn f. pugend Spielt um den HBalogli- Phat Sechzehn Mannschaften gaben für das Neckarauer Turnier ihre Meldungen ab Zum fünften Male lädt der VfL Neckarau am Wochenende zu einem Turnier für Fuß- ball-B-Jugendmanmnschaften ein, das dem Gedenken des unvergeßlichen Liga- Spielers Fritz Balogh gewidmet ist. Das Turnier ist dem Nachwuchs Mannheim-Ludwigshafener Vereine vorbehalten; 16 Mannschaften gaben mre Meldung ab, darunter der zweifache Sie- ger und Pokalverteidiger Phönix Mannheim sowie VfR und VfL, die die beiden ersten Turniere gewannen., Der Spielplan sieht für Samstag, ab 14.45 Uhr, und Sonntag, ab 9.30 Uhr, die Vorrunde vor. Die Sieger der vier Gruppen erreichen die Endspiele, die am Sonntagnachmittag ab 14 Uhr auf dem Hauptfeld des Waldwegstadions ausgetragen Werden, Der Sieger erhält den Fritz-Balogh- Pokal, außerdem sind wertvolle Sachpreise ausgesetzt. Im Rahmen des Turniers trifft am Sams- bagabend die Ligamannschaft des VfL in . einem Freundschaftsspiel auf den württem- bergischen Amateurligisten VfR Heilbronn. Beginn 18 Uhr. Hassia Bingen beim MFC Die Reihe der Freundschaftsspiele setzt der MFC Phönix am Samstag gegen Hassia Bingen fort. Die Gäste setzen ihre komplette Vertragsspieler-Elf ein. Gelegenheit also für den MFC, seinen talentierten Nachwuchs einer weiteren Bewährungsprobe zu unter- ziehen und wertvolle Erfahrungen sammeln zu lassen. Beginn 18.30 Uhr auf dem Platz hinter der Uhlandschule. Freundschaftsspiel in Rheinau Ein interessantes Spiel ist am Samstag abend in Rheinau zu erwarten, wo die TSG auf den VfL Neuhofen trifft. Beginn 18.30 Uhr, zuvor stehen sich um 16.45 Uhr die zwei- ten Mannschaften beider Vereine gegenüber. * mit eleganten und Farben! HERRENM-, DAMEN-, KIND ERKL EDU aun „Guter flat für heiße Tage! Sehen Sie sich bei MAG ES die schicke, moderne Camping- Kleidung an! So wappnet man sich gegen die Warme. Denn in dieser kragenlosen Sommerjacke spören Sie die Hitze kaum und können sich doch damit überall sehen lassen. Eine Jacke aus Popeline Schattenstreifen- ideal für Urlaub und Camping, aber auch för den Alltag nur DM 33,2 Eine Popeline · Hose gehõrt dazu · bei MAG Es in allen Größen ab DM 235 HEIM, AN DEN PLAMKEN Zahlungserleichterung durch fæxtru- Hredithüro im J. Stack unseres Hauses. Hunden kredithank, MHV, Beumtenbank 2 ,. . . . . 5 . . 2 . 2 eite 13 MORGEN Drekhag, 20. 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Bebaute Grundstücke mit Geschäfts- und Wohngebäuden 12 550 000.— 4 985 603,09 221 800,68 613 802,41 16 700 000.— „ Fabrikgebäuden und anderen Baulichkeiten 18 270 000.— 211 235.87. 961 235.87 24 500 000.— 12 72 I Asse Unbebaute Grundstücke ö 8 130. 000.— 225 270.93 1.— 55 269,93 300 000.— 0 8 155 Maschinen und maschinelle Anlagen 3 3 26 600 000. 18 726 535,07 66 386.70 10 760 148,37 34 500 000.— 4 Werkzeuge, Betriebs- und Geschäfts ausstattung 8 950 000.— 6 869 238,07 124 198,05 5 695 040,02 10 000 000.— große Dose 8 9 1 66 500 000.— 38 017 883.03 412 386,43 18 105 496,60 86 000 000.— VVV 3 500 007.——.————.— 8 500 007.— 75 000 007.— 38 017 883,03 412 386,43 18 105 496,60 94 500 007.— Umlaufvermögen DM DM T p pP, 32483 612.65 Halbfertige Erzeugnisse JJ) Heringsfilets 90 „Leckermäulchen“ 100-g-Ds. 3 Dosen Fertige Erzeugnisse, Waren und bestellte Anlagen im Bau 2 380 039,57 179 384 288,34 V%%%%%%%%%%%%%%VTTTTCCV(V((u(T(T(T(T(TTTT(T(uͤV(uTV(uTVwVVVVVVVVVVVV— 23 910 986.— 8 Ech 8 027 680,83— 5 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistung⁸e n 62 773 734,71—* Forderungen an nahestehende Gesellschaften 5 J 8 35 978 539,14 JJ... 3 632 150,45 lnsel 2 Schecks 8 ü——TTTTTTTTTTTTdTTTTTTTTTTdTTTdT 11 421,07 Kassenbestand einschließlich Landeszentralbank- und Postscheckguthaben 3) 811 716,82 46 VVV J)) 34264 579,48 zs Goldstüeckechen““ VVVVVVTTCVVVVVVC%%VCC%CCCCCCCCCCCCC(((hbhVkhbuhbuuku.u.u.u.u(u 23 250 697.37 372 015 801.21 1 VVVVVVVVVVVVVVVJVJVTVVV%VVCCC%%%%%Vtf ̃. ß 5 2 eee 8 466 515 808,21 5 4 K Passiva DD Gewinn- und Verlust-Rechnung för 1957 N 2 Apfelseff b 5 Besichtigung v. Vorführung CVP d Aufwendungen DM DN 2„Albis Lterflasche incl, Glas Werkerhaltungs- Rücklage 1:0 000 000.— Löhne und Gehälter 133 946 987,32 2 8 5 1 3 1„„ Sonder-Rücklage J ͤĩ ĩ%?âVwçW8W00; d ooo= Soziale Abgaben 13 976 109.78 Elss 0 U Ze Berichtigung nach 5 7 d E Std.„ 8 200 000.— Abschreibungen auf das Anlage- 6 7. 20-22 Ruf 2 22 84 Rückstellung für Altersversorgununn ggg 46 371 481.— S%%0%0%0%/((( 18 108 496,60 7 8 0 Sonstige Rückstellungen 35565 353 060 385,14 St Eink Ert 5 28 5 2 3% Anleihe von 19356 hypothekarisch gesichert)::. 30 000 000.— JJ Gebrauchte Motorräder u. Roller 1 956 er elwener Ubrige Verbindlichkeiten Vermögensabgade 1634 817,0 werden in Zahlung genommen.. An- und Abschlagszahlungen DM Sonstige St d Ab. 36 86 3 3 von Kunden 01 304 420,50 V e Moselwein 1/1 Flasche incl. Slas 8 3 8 Außerordentliche Aufwendungen 104 193,67— Verbindlichkeiten auf Grund von Sein den n 5 940 000 Warenlieferungen und Leistungen. 16 674 723,54 Sinn des laufenden Jahres eee Kostenlos berät Sie die fa Verbindlichkeiten gegenüber nahe- 214084 871,23 5 stehenden Gesellschaften 8 667 593,88 5 5 ff 3 Sonstige Verbindlichkeiten 38404 935,11 238 081 673,03 Erträge 5 Aulo-Teizanl.-Hilte Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1 516 308,45 Aus weispflichtiger Rohüberschuß(nach Organschafts- 5 Gewinn des laufenden Jahres 5 940 000.—... dd ß Hans-H. Schaeffer Bürgschaften. DM 68 608.— 17. r 2 912 117,71 bei Kfz-Ankouf, Verkauf Vermögensabgabe Außsrordetitliche Erträge 7321 943.37 und Beleihung Segenwartswert d. DM 20 470 000.— 214 084 57123 Repurutur- Finanzierung Vierteljahresbetrag d. DM 378 000.—— Mannheim · L 18, 9 Tel. 2 44 80 465.315 808.21 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf 1 Minute vom Hauptbahnhof 1 1 Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom 25 2 5 5 M.. 7 N 8 8 1— n Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buch- 4 1 8 kührung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, soweit er den Uonalh 700 E b. Zust. v. Priv. Brown Boveri I Cie Aktien esellschalt Jahresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vorschriften. 1 zu verkaufen. * 5 8 8 Finanzg.-Möglichkeit). Tel. 5 33 19 Mannheim, im Mai 1958. 4 Industrie- Treuhand- G. m. b. H. Motorroller, 178 cem, in best. Zust., Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vers. u. verst., für 600, zu verk. 4 Pro f. Dr. Dr. J. D. Auffer mann Adr. einzus. unt. A 01671 im Verl. l 0 5 Wirtschaftsprüfer 5 0 vom 20. bis 28. Juni täglich von 9 bis 19 Uhr In der Hauptversammlung vom 18. Juni 1958 wurde beschlossen, für das in Köln: bra 2 Geschäftsjahr 1957 auf das Aktienkapital von DM 54 000 000,.— eine Dresdner Bank Aktiengesellschaft vom eee ee eee e Dividende von 11% zu verteilen. 5 Commerzbank- Bankverein Aktiengesellschaft Die Auszahlung der Gewinnanteile erfolgt nach Abzug von 259% Kapital- Deutsche Bank Aktiengesellschaft STUTTGART. HGHENPARK KILLES BERGE ertragsteuer ab 19. Juni 1958 qegen Einreichung des Gewinnanteilscheins in Ludwigshafen/ Rh.: Nr. 11 der Aktien, also für eine Aktie Dresdner Bank Aktiengesellschaft im Nennwert von PpA 1000.— mit DDA 82.50 nei eutsche Bank Aktiengesellschaft„—ͤͤ———8 im Nennwert von DPM 200.— mit PM 16,50 nettg e Aulsichtsrat::::— im Nennwert von DM 100,.— mit DM 8,25 8110 8 85 18 40 2 f 5 Vertreter der Aktionäre: bei den nachstehend verzeichneten Kreditinstituten: Dipl Ing. Dr. Ing. h. e. Theodor Boveri, Baden[Schwelz), Vorsltzer; in Mannheim: Dr. rer. pol. Hermann Richter, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; 5 5 Dresdner Bank Aktiengesellschaft Dr. rer. pol. Hanns Deuss, Düsseldorf;(250/ 300/ 400 cem) 8 Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Dr. jur. Robert Frowein, Frankfurt a. M.; Kurbelfenster und Schlafsitze Deutsche Bank Aktiengesellschaft 515 5 et rer. pol. Dr. h. c. Hans Leonhard Hammerbacher, Heidelberg: elektr.-magnet, Vor wähl-Getr., 2 4 r. Ing. Karl Neuenhofer, Mannheim; 7 2 1 ene Aktiengesellschaf Dipl.Ing. Werner Salvisberg, Baden(Schweiz), Riesenacker& Remich ZSelerun 88 Berliner Commerzbank Aktiengesellschaft 5 3 a. 1 5 120 Mannheim, Augartenstraße 8, 5 2 5 1 8 r. Pau aldvogel, Ennetbaden Weiz); 3 Berliner Disconto-Bank Aktiengesellschaft Br, oer k. e Bull Zaugg, Baden Schweiz f Telefon 4 38 37 m Bochum: 0 Dresdner Bank Aktiengesellschaft Vertreter der Arbeitnehmer: V 2 F JVP Roman Bartkowiak, Dortmund: Kk Fi nzlerun 0 + 8 E 1 E N Sutsche Ban zengesellschaf Oskar Hasenfuss, Mannheim Westfalenbank Aktiengesellschaft Korbinian Heckl, nnen Z- Fina 9 in Düsseldorf: Franz Kaiser, Köln; Auto- Beleihung Dresdner Bank Aktiengesellschaft August Noll, Niederrodenbach. neu und gebraucht, durch F Vorstand:. Peter Mayer, Mannheim, P 3, 14 wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an Poensgen, Marx& Co Kurt Lotz, Heidelberg, Vorsitzer; Telefon 2 01 86 0 Jen; 5 Dr.-Ing. Karl Deitlhauser, München; in Frankfurt/M.: Dipl.-Ing. Josef Kröll, Mannheim; 21 1 2 Dresdner Bank 9 1 Dipl.-Ing. Heinrich Mayer, Heidelberg. 1 2. EKüpler einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von 1-und it ti scha 5. 5. Deutsche Bank Akftengeseltschaft stellvertretend: nechan., kahm, Fahrlachstr. 71 Deutsche Unionbank GmbH. Dipl.-Ing. Herbert Barth, Heidelberg Sehr gut erhalt. Horex„Regina“ Frankfurter Bank Dipl.-Ing. Hanns Burkart, Mannheim; preisw. zu verkaufen. Neckarau, uns nur als Wunsch. icht als Seorg Hauck& Sohn Dipl.-Ing. Alois Holling, Hanau,; Friedrichstr. 13, bei Oehlschläger 5 e eee Dr.-Ing. Wilhelm Ostendorf, Mannheim. Beding un g entgegengenommen werden. 3 l Mannheim, den 18. Juni 1936. Raft, amburg: Dresdner Bank Aktlengesellschaft 81. 68/56/57. kauft gegen dai Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft Brovyn, Boveri 8. Cie Aketiengesellscheft 9 Telefon Heidelberg 2 58 05 Deutsche Bank Aktiengesellschaft Der Vorstand Kaufe Ifd. VW u. Isetta. Auto-Pall- mann, Schwetzing. Str. 109, T. 44070 een Vetkövbfe 3 Tage in Neckaretu Billiger Schuhverkauf AUTO-VERTEIM: Tel. 41182 8 im„Goldenen Löwen“, Neckarau, Rheingoldstrage, am Freitag, E. Klingler, Friedrichsfelder Str. 38 20. 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Uber Stein- mauern hängen sich die verschiedenen Arten der alpinen Nelken wie große Polster herab, in den Gesteinsfugen der Plattenwege Wach- 55 die Grasnelken, Blumenbeete— vor allem auch Rosenpflanzungen und Wege— lassen sich wundervoll mit der Zartblütigen und niedrigen Federnelke umpflanzen, und dazu Zum Bier schmeckt der Rettich nicht nur in München Gegen Monatsende wird man den soge- nannten Winterrettich aussäen, was selbst in dem allerkleinsten Hausgarten geschehen kann. Ubrigens scheint die Ernährungswissen- 2 schaft dem Rettich inzwischen auf die Spur gekommen zu sein, daß er nicht geringe Men- gen antibiotischer Stoffe enthält. Also lieber Rettich als Penicillin, denn das ist viel teurer. kommen dann noch als Hauptblüher neben Herbst heran. Und je kräftiger sie in den den Bartnelken die großblumigen, gefüllten, Winter gehen, desto besser überstehen sie duftenden Garten- oder Landnelken mit dem die kalte Zeit und desto üppiger ist ihre Wohlklingenden botanischen Namen Dianthus nächstjährige Blüte. KR e 4 4 8 caryophyllus flore plenum. Sie sind absolut Winterhart, ausdauernd auf Jahre hinaus und blühen um sechs Wochen früher als die im Frühjahr zu pflanzenden, allgemein be- kannten Chabaud-Nelken. Viele Nelken nur durch Aussaat Nun kann man fast alle ausdauernden Gartenpflanzen, die Stauden also, durch Teilung vermehren, oder sie machen Aus- läuker, die man abtrennen und erneut ein- pflanzen kann. Bei den Nelken ist das schwie- riger. Man muß sie deshalb aussäen, und zwar muß man sie in mehreren der bereits erwähnten Arten und Sorten aussäen. Dazu ist jetzt die richtige Zeit. Der liebliche Flor des nächsten Jahres hängt an der Entschei- dung dieser einen Stunde des Sommers. Auch im Juli ist es noch möglich; je früher aber, um so besser wachsen die Pflanzen bis zum * Sc Drei Sonderhefte der„Gartenschönheit“ Als erste Publikation des Jahrgangs 1958 prachte der Verlag der„Garten- schönheit“, Aachen, kürzlich ein Sonderheft„Unser Garten auf dem Balkon“ heraus. Verfasser ist Diplom- Gärtner Carl Heinz Jacobi, der seinen Text mit den freilich nicht allzu originellen Bildbeigaben zu einem freundlichen Weg- weiser für häusliches Gartenglück ohne Gar- ten zusammengebunden hat. Manche Einzel- heiten hätte eine schärfere Akzentuierng, ein näheres Eingehen auch auf raumgestalterische Möglichkeiten vertragen. Und weshalb die an sich glänzende Idee einer durch farbige Längsstreifen unterstützten Systematik der Kulturhinweise in dem freilich sehr knapp gehaltenen Abschnitt„Pflanzenauswahl“ durch Verzicht einer konsequenten Anwen- dung des roten Streifens für Sonnenpflanzen Gartenfragen aus dem Leserkreis Kranke Begonien und Geranien Frau Dr. T., Lu: Warum wirft eine Begonie, die nicht gedreht und immer rich- tig gegossen wird, ständig die am weitesten entwickelten Knospen ab? Was macke ich falsch, wenn die Blütenstände der Geranien oben krumm werden und etwa zwei Zenti- meter unter der Knospe einen Sprung be— kommen? Antwort: Das Abfallen von Blüten und Blütenknospen bei Begonien ist häufig eine Folge zu trockener Luft. Die als Topf- pflanzen verwendeten Begonienarten stam- men bekanntlich überwiegend aus feuchten Urwaldgebieten und sind deshalb(auch bei ausreichendem Gießen!) gegen trockene Luft empfindlich. Die zarten Blütenblättchen ver- dunsten dann so stark, daß dieser Wasser- Verlust vom Saftstrom nicht rasch genug er- gänzt werden kann. Dadurch sterben unter Umständen die Blüten noch vor ihrer vollen Entfaltung ab. Viele— und vor allem die Vom Wässern im Garten Im Garten ist vieles relativ. Und man muß sich mamchmal auf sachliche Anhalts- punkte besinnen, um die Versorgung der Pflanzen danach auszurichten. Denn ebenso, wie eine Spritzprühe nicht„nach Gutdün- ken“, sondern nur genau nach Vorschrift angesetzt werden darf,— genau so wie die jetzt sehr aktuellen Kopfdüngungen bei Obst und Gemüse(und möglichst auch im Zier- garten!) ihr bestimmtes Maß haben: genau 80 Sollte der Gartenfreund wenigstens un- gefähr eine Vorstellung vom tatsächlichen Wasserbedarf der verschiedenen Pflanzen- gruppen besitzen. Daß man Rasen durch stundenlanges 1 mit dem Regner geradezu erträn- en K schon mehrfach warnend unn, Wur erwähnt. Wer sich ein nes Umstellen von Viertelstunde zu Viertelstunde leisten und die Rasenfläche aus diese Weise mehrmals mit größeren Pausen benetzen karm, ist gegenuber den„Dauerregnern“ erheblich im Vorteil. Das gleiche gilt für die Gemüse- und die Blumenbeete, die selbst bei Verwendung von feinsten Wasserstauubdisen leiden, wenn der Boden aufgeweicht statt mur wohltuend durchfeuchtet wird, und wenn die Pflanzen so vor Nässe triefen, daß sie die Köpfe hängen. Erinnert sei wiederum daran, wie schäd- Uch es ist, Rosen mit dem Sprengschlauch oder Regner zu wässern umd dabei ihr Laub maß zul machen. Sternrugtau und Mehltau Sind die fast unausbleiblichen Folgen solchen unsachgemäßem Tuns. Mehltau gehört übri- gens zu den wenigen Schäden, die der teil- Weise zu feuchtwarme Mai manchenorts verursacht hat. Man spritze mit Schwefel- präparaten oder mit dem organischen Fun- gizid Karathene, das auch von schwefel- empfindlichen Rosensorten vertragen wird. Da das mehltaukranke Laub auch mach Ab- tötung des Pilzes nicht gerade schön aus- sieht, kann hier bei sonst gesunden, stark- wüchsigen Pflanzen unbesorgt ein Rück- Schnitt der befallenen Triebenden vorgenom- men werden. Was endlich das Wässern der Obstbäume amgeht, so sei daran erinnert, daß ein mittel- großer Baum an einem heißen Sommertag etwa siebzig Liter() Wasser verdunstet. Dies als Weitere F zahl dafür, welche Wassermengen tatsächlich aufgebracht wer- den müssen, um bei anhaltend trockenem Wetter etwaigen Dürreschäden vorzubeugen. Daß man Bäume micht am Stamm gießt, son- dern im Bereich der Kronentraufe flache Gräben oder wenigstens etliche mulden- förmige Vertiefungen mit den notwendigen Wassermengen beschickt, dürfte wohl allen Gartenfreunden geläufig sein. Mit den größ- ten Durst haben übrigens nicht die frei- stehenden Baumformen, sondern die vor stark besonnten Wänden wachsenden Spaliere, von denen wir dazu noch das edelste Tafel- obst erwarten. Wassergaben von 15 bis 20 Litern auf den Quadratmeter Bodenfläche seien hier die Norm, wenn ausbleibender Regen durch des Gartenfreundes eifriges Wirken ersetzt werden muß. Bert schönsten— Zimmerbegonien sind aber auch gegen direktes Sprühen auf Blätter und Blüten empfindlich. Man muß also indirekt, ohne sie selbst zu benetzen, für die nötige Luftfeuchtigkeit sorgen.— Das Querplatzen der Geranien-Blütenstengel unterhalb des Blütenstandes gehört ebenfalls zu den„nicht- parasitären Schädigungen“, die durch Stö- rungen des Gleichgewichtes zwischen Wasser- aufnahme der Wurzeln im Boden und Verdun- stung der oberirdischen Pflanzenteile hervor- gerufen werden. Anders als bei den schatten- liebenden Begonien, tritt bei den sonnen- hungrigen Geranien diese Situation beson- ders dann ein, wenn Bodennässe mit Luft- feuchtigkeit und absinkender Temperatur zu- sammentreffen und durch erhöhten Wurzel- druck Gewebespannungen entstehen lassen, deren Ausgleich infolge zu hoher Lutf- feuchtigkeit nicht möglich ist. Abhilfe: Immer gleichmäßig und nur morgens gießen, damit der Boden bei starker nächtlicher Abkühlung nicht naß ist; bei bedecktem Himmel weniger Wasser geben. Im Erwerbsgartenbau hilft man sich zur Verhütung des auch bei Chry- santhemen auftretenden„Querplatzens“ wohl gelegentlich durch Schröpfen der dicken Blütenstengel, indem unterhalb der Blüten- stände mit einem scharfen Messer mehrere Längsschnitte ausgeführt werden. Was fehlt dem Asparagus? E. K., Amerlkanerstraße: Vor einem Jahr habe ich einen sehr schönen Asparagus(Zierspargel) geschenkt bekom- men. Leider wird er immer kümmerlicher, die Ranken verdorren und die jungen Triebe faulen ab. Können Sie mir sagen, woran das liegt, und wie ich die Pflunze erhalten kann? Antwort: Solange wir nicht wissen, welche Behandlung der Zierspargel erfahren hat, lassen sich die für das Kümmern der Pflanze maßgeblichen Kulturfehler nicht klarstellen, An sich e vor allem der ein- rache Zierspargel(Asparagus sprengeri) zu den widerstandstahissten Zimmerpflanzen. Freilich können ein zu dunkler Standort ebenso wie Prallsonne, längere Ballentrok- kenheit ebenso wie ständige stauende Nässe Dauer-Fußbad im Untersetzer!) auch ihn zum Erliegen bringen. Im übrigen bliebe zu prüfen, ob die Pflanze vielleicht schon krank in Ihren Besitz gekommen ist. „Erdbeertonne“— lohnend oder nicht? Frau An ny, Suckoubst aße: Vor einigen Jahren las ich in einer Gartenzeit- schrift über Erdbeerzucht auf dem Balkon mit Hilfe eines entsprechend bepflanaten Fasses. Da wir neuerdings selbst einen gro- gen Balkon haben, der betreffende Artikel aber nicht aufgehoben wurde, wüßte ich gern von Innen, ob sich eine solche Anlage lohnt, und wie sie im einzelnen beschaßfen sein mußte. Antwort: Am 17. Februar 1954 brach- ten wir in Nr. 40, Seitèe 6 des MM eine aus- führliche Stellungnahme zum Thema„Erd- beeren aus der Tonne“. Schon damals haben Wir alle auch jetzt von Ihnen wieder ange- schnittenen Fragen einschließlich des seit Jahrzehnten in Amerika üblichen„Vertical farming“ erörtert, Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, auf unserer Geschäftsstelle den betreffenden Artikel einzusehen. Neuere Ver- öfkentlichungen über Fortschritte mit dem Anbau von Erdbeeren in Tonnen oder ande- ren Gefäße sind uns inzwischen nicht be- kannt geworden. Auch die Bundesgarten- schau 1958 brachte nichts darüber. Man hörte nur, daß die vor einiger Zeit mit viel Vor- schußlorbeeren gestartete Rankende Erd- beere sich auch zum Ziehen in Balkonkästen eignen soll. Näheres hierüber dürfte bei der Anbaufirma Horstmann in Elmshorn/ Hol- stein zu erfahren sein. Unverändert proble- matisch bleibt in jedem Fall das Uberwintern mit ganz bestimmten, für weiteres Gedeihen und Fruchten unabdingbaren klimatischen Voraussetzungen,— einer der Gründe, wes- halb ja auch die öfter vorgebrachten Hin- weise auf Freilandstauden und Freiland- EKleingehölze als Balkon- und Fenster- schmuck mehr gut gemeint als auf die Dauer praktisch durchführbar sind. Zur Erinnerung an unseren Artikel von 1954 sei hier nochmals die Zeichnung jener Erdbeertonne gezeigt, wie sie damals auf der Internationalen Gartenbau- Ausstellung in Hamburg zu sehen war. — des blauen Streifens aber nur für Schatten- pflanzen sich selbst ihrer letzten Krönung beraubte, wird für den„„ Leser stets ein Rätsel bleiben. * Souverän in allem, was die gartenarchitek- tonische Seite angeht, ist das prächtig bebilderte Heft„Kein Garten ohne Wasser“ von Gartenerchitekt Klaus Kar- nat z, der auch an Hand von Plänen und Konstruktionszeichnungen ungemein reiz- volle, vielseitige Vorschläge zu diesem immer neuen und aktuellen Thema bringt. Man folgt ihm und seiner stilistisch ausgezeichneten Darstellung willig bis auf Seite 17, Wo sich dann leider die folgenden, mindestens schwer miß verständlichen Sätze befinden:„Wasser- pflanzenbecken und Gartenteiche, die mit Fischen besetzt sind, behalten klares Wasser ohne chemische. oder mechanische Behand- lung, weil in ihnen das biologische Gleich- gewicht hergestellt ist. Die Fische dürfen nur nicht zusätzlich gefüttert werden.“ Selbst die sprichwörtlich stumme Kreatur müßte ob solcher Zumutung eines notorischen Hungerdaseins in wildes Protestgeschrei aus- brechen, wenn nicht zu hoffen wäre, daß der Verfasser dieses Rezept doch wohl nur für ganz bestimmte Leitabschnitte gibt. Den Hochsommer etwa, wo nach einer Anlaufzeit, etwa ab März, die Pflanzen so weit heran- gewachsen sind, daß nun bis zum Einsetzen kühlen Herbstwetters jenes berühmte biolo- gische Gleichgewicht zwischen dem Wasser, seiner Tier- und Pflanzenwelt wirklich vor handen ist. Im übrigen brauchen die Fische von Frühjahr bis Herbst schon allein deshalb in maßvollen Grenzen zusätzlich Futter, Weil sie ja bei richtiger Behandlung den Winter ohne Futter am kühlen Ort verbringen sollen. Auch ist die Entscheidung über das Füttern durchaus relativ, denn in einem kleinen, aber mit zahlreichen Fischen besetzten Künstlichen Freilandbecken tritt mit oder ohne biologi- sches Gleichgewicht weit eher ausgesproche- ner Nahrungsmangel ein als in einem, wo- möglich auf natürlichem Grund ganzjährig bestehenden größeren Teich mit seiner reichen eigenständigen Flora und Fauna. * Bereits in dritter Auflage erschien das 44 Seiten starke und mit 72 vorzüglichen Schwarz- Weiß-Fotos ausgestattete Doppel- heft„Schöne Kakteen für den Liebhaber“, für das der bekannte Kak teenspezialist Curt Backeberg verant- wortlich zeichnet. Was dieses schöne Heft für jeden Kakteenfreund so interessant macht, sind die mancherlei„Extras“ über Herkunft und Heimat, bioloische und botenische Beson- derheiten jener stacheligen Gesellen, die hier einmal auch nach den gewaltigen klimatischen Unterschieden ihrer Ursprungsgebiete vor- gestellt werden. Ein„kleiner Kulturkalender“ nach Monaten am Schluß erhöht die prak- tische Brauchbarkeit speziell auch für solche Blumenfreunde und Zimmergärtner, die noch nicht ausschließlich der Kakteenleidenschaft verfallen sind, aber dennoch gern alles richtig machen wollen. M. S. Sommerpflege der Calla Margarete: Kann man die Calla ins Freiland bringen und wie andere Garten- pflanzen ähnlicher Art behandeln? Antwort: Die Calla wird nach Mitte Mai am schattigen Platz mit dem Topf in de Erde eingesenkt. Außer gelegentlichem Gie- Ben zur Erhaltung einer gleichmäßigen Bo- denfeuchtigkeit braucht man sich bei dieser neuerdings viel angewendeten Methode nicht weiter um die Pflanze zu kümmern. In Sonderheit ist jedes Düngen zu unterlas- sen, da die Calla über Sommer Ruhezeit hat. Mit Beginn kühleren Herbstwetters rechtzel- tig einräumen. Fyrls ohe Holländer Eier RIAS D Neue Pfälzer Kartoffenn 10 Stück nur 1.38 eee eee 500 K stell dann 19 Magendruck lichem. zu schwerem oder fet- tem Essen ein. Nehmen Sie KLOSTERFRAU MELISSENGEIST in der doppelten Menge möglichst warmen Wassers. Das beruhigt und lindert den Scimerz. Nutzen Sie den Kloster- trau Melissengeist aber auch bei Beschwerden von Kopf, Herz und Nerven! ,.. 785 3 ee e und e e 2 sich oft nach zu reich- Für e e eee gleich einen Teelöffel Bücher kauft Graf, R 3. 1. Wir kaufen wWieder laufend Sell, A. Gambert, Mhm., Bunsenstr. 5a. Wein., u. Cognachflaschen Immer noch große Nachfrage: Deufs ohe Molkereibutter 125 8 7 Oldenburger plockwurst 1 8 grob und fein „%%; Sardinen in Olivenöl! 3 KONS UN SkuossENSCHAFT Manni 2 Dosen à 80 f 90 *—— Auf ulle Angebote Rückvergütung 45 8. G. m. 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Die RM- Währung war eine reine Binnenwäh⸗- bung geworden, die ihre innere Schwäche nur mittels einer totalen Devisenbewirt- Schaftung verbergen konnte. Der Krieg Jähnmnte die Kaufkraft der RM durch einen streng durchgeführten Lohn- und Preisstop und durch die radikale Verringerung der Produktion von Konsumgütern in immer stärkerem Maße. Alle Bemühungen, das auf nahezu 300 Milllarden angeschwollene Geld- Volumen abzuschöpfen, blieben vergeblich. Am Kriegsende betrugen die Reichsschulden rund 390 Milliarden und unter Berücksich- tigung der Wiedergutmachung von Kriegs- schäden aller Art sogar noch mehrere 100 Millarden mehr. Die Dämme gegen die künstlich zurückgestaute Inflation brachen im chaotischen Ende des Krieges zusammen und konnten auch durch die Besatzungs- mächte nicht wieder zusammengeflickt wer- den. Das Ungleichgewicht zwischen der übermäßigen Nachfrage und einem völlig unzureichenden Warenangebot wurde sogar durch Maßnahmen der Besatzungsmächte cher noch verstärkt. Hierher gehören die Einführung eines besonderen Besatzungs- geldes, die umfangreichen Demontagen und Entkartellisierungsmaßnahmen sowie die Beschlagnahme des gesamten Auslandsver- mögens. Der Zahlungsverkehr mit dem Ausland und auch innerhalb Deutschlands Zwischen den einzelnen Besatzungszonen lag zunächst ganz still und wurde nur in engen Grenzen durch die Jeia-Mark aufgelockert. Der Bankenapparat war praktisch über- schuldet, da seine wichtigsten Aktiven aus unverwertbaren Forderungen gegen das Reich bestanden. Die Lähmung der Geld- Wirtschaft zeigte sich aber vor allem in der fehlenden Bereitschaft, das von einer durch- greifenden Reform bedrohte Geld als Zah- Jungsmittel für knappe Güter und Dienst- leistungen anzuerkennen. Der Schwarzhan- del blühte und orientierte sich mehr an dem Wert amerikanischer Zigaretten als an den umlaufenden Geldnoten.— Auch unter po- litischen Aspekten standen der beabsichtig- ten Beseitigung des Geldüberhangs mit Hilfe gesetzlicher Maßnahmen erhebliche Schwierigkeiten im Wege. Eine deutsche Zu- ständigkeit für solche Regelungen war noch nicht gegeben, vielmehr konnten nur die Besatzungsmächte selbst die Reform durch- Fümren, wobei aber mit einer Einigung aller Besatzungsmächte auf gleiche Grundsätze damals nicht mehr gerechnet werdęen konn- te. Tatsächlich haben dann ja auch die iso- Herten Maßnahmen der drei westlichen Besatzungsmächte die faktische Teilung Deutschlands in zwei Währungsgebiete mit den damals noch schwer voraussehbaren politischen Konsequenzen herbeigeführt.— Zu den Unsicherheitsfaktoren, mit denen die Ausgangslage vor der Währungsreform belastet war, gehörte nicht zuletzt auch die güter wirtschaftliche Seite. Ueber das nach durchgeführter Reform zu erwartende Wa- renangebot, insbesondere aus Hortungsbe- ständen, ließen sich damals noch keine sicheren Prognosen aufstellen, und für eine Shwaige Einfuhr selbst nur der wichtigsten Konsumgüter zur Besserung der Güterver- sorgung fehlte es an entsprechenden Devi- sen. Vielfach wurde deshalb gefordert, erst einmal die Produktion wieder in Gang zu Setzen, bevor eine Geldreform Aussicht auf Erfolg bieten könne. Gemessen an allen diesen Schwierigkei- ten ist die Währungsreform erstaunlich glatt über die Bühne gegangen. Die Sorge Wegen eines mangelnden Warenangebotes erwies sich bald als gegenstandslos, da die Hortungslager bei fast allen Verbrauchsgü- tern zum ärgerlichen Erstaunen der ausge- hungerten Konsumenten ein recht ansehn- liches Ausmaß besaßen. Die Währungsreform ging in mehreren Etappen vor sich. Sie beruhte auf einer ein- heitlichen Konzeption der drei westlichen Besatzungsmächte. Deutsche Sachverstän- dige(unter Leitung von Erhard) hatten zwar in Homburg v. d. H. und später in dem berühmt gewordenen Konklave von Rothwesten technische Hilfe leisten dür- fen. Ihr eigener sehr viel milderer Gegen- plan, der sogenannte Homburger Plan, war jedoch verworfen worden. Einige Tage vor dem Stichtag der Währungsreform (21. 6. 1948) erging als einleitende Maß- nahme das Währungsgesetz, das im An- schluß an die Gründung des Zentralbank- systema die grundlegenden Bestimmungen über die Einführung der neuen Währung, über die Anmeldung und Ablieferung von DM-Kurse an der Züricher Börse ltreiverkehr) Oeweiss qanresende) DEUTSCHE MARK Altgeld sowie die Erstausstattung mit Neu- geld enthielt. Es folgten das Emissionsge- setz, das höchst bedeutungsvolle Umstel- lungsgesetz und im Oktober 1948 das Fest- kontogesetz. Der Währungsschnitt be- schränkte sich nicht nur auf eine scharfe Zusammenstreichung des eigentlichen Geld- Volumens, wie es sich in Bargeld und in Einlagen bei Sparkassen und Kreditinsti- tuten darstellte; vielmehr wurden auch die privaten Schuldverhältnisse, alle festver- zinslichen Wertpapiere, Darlehen und son- stige Forderungen in die Umstellung mit- einbezogen. Der Umstellungssatz betrug grundsätzlich 10:1. Lediglich für Altgeld- guthaben wurde später durch Streichung von 70 v. H. der Festkonten ein Verhältnis von 100:6,5 dekretiert. Umgekehrt wurden besondere Verbindlichkeiten, wie insbeson- dere Löhne und Gehälter und wiederkeh- rende Leistungen, bevorzugt behandelt und imm Verhältnis 1:1 umgestellt. arten, die sich aus diesen Regelungen ergaben, sollten mittels einer besonderen Vertragshilfe ge- mildert werden. Der Lastenausgleich blieb deutschen Stellen zur Regelung überlassen. — die Ausstattung mit neuem Geld wurde unterschiedlich gehandhabt und jeweils quantitativ so begrenzt, dag ein Gleich- gewicht zwischen der durch die Geldversor- gung ermöglichten Nachfrage und dem ver- fügbaren Güterangebot erwartet werden konnte. An die Kopfbeträge von 60,.— DM (40,— DM sofort in bar und 20,.— DM als Gutschrift) wird sich jeder, der die Wäh- rungsreform miterlebt hat, sicher noch gut erinnern. Es war ein kurzer paradiesischer Zustand, in dem die privaten Geldbörsen aller Bürger der späteren Bundesrepublik völlig gleichmäßig ausgestattet waren. Auf Einzelheiten kann hier nicht eingegangen Werden.— Hand in Hand mit dem Wäh- rungsschnitt für alle Geldvermögenswerte ging eine systematische Rekonstruktion des Bankenapparates. Die Finanzinstitute Ban- ken, Versicherungsunternehmen und Bau- sparkassen) erhielten zur Deckung des Min- derbetrages ihrer Vermögenswerte gegen- über den Verbindlichkeiten und zwecks Do- tation eines angemessenen Eigenkapitals verzinsliche Ausgleichs forderungen, wobei sie ihre„guten“ Aktiven und ihre Passiven an Hand einer komplizierten Umstellungs- rechnung zu ermitteln hatten. Ferner er- hielten sie eine Liquiditätsausstattung, die sie in die Lage versetzte, ihre volkswirt- schaftlichen Aufgaben wieder aufzunehmen und reibungslos durchzuführen. Tatsächlich erlebten die Geschäftsbanken und ebenso die ähnlich behandelten Versicherungs- unternehmen und Bausparkassen einen über alles Erwarten schnellen Aufschwung. Die Währungsgesetzgebung hat sich noch über Jahre erstreckt. Nahezu 50 Durchfüh- rungs- und Ergänzungsverordnungen wur- den nach Vorbereitung durch die bei der Bd errichtete und von Präsident Pfleiderer (LZ B Baden- Württemberg) souverän gelei- tete Währungsapteilung dem Zentralbank rat unterbreitet und danach zumeist unver- ändert von der Alliierten Bankkommission mit Gesetzeskraft erlassen. Wieviel auf- opferungsvolle Arbeit für die Aufgaben ge- leistet worden ist, ist nur wenigen bekannt. Wenn heute die deutsche Bank, und Ver- sicherungswirtschaft wieder in alter Größe entstanden ist, so darf der Anteil der Wäh- rungsgesetzgebung an diesem Erfolg nicht gering bewertet werden. Parallel zur Währungsreform im engeren Simne erging die nicht minder wichtige Re- korm der durch Krieg, Inflation und Wäh- rungsreform völlig aus den Fugen geratenen Bilanzverhältnisse im Rechnungswerk der gewerblichen Wirtschaft. Hier war es das DM-Bilanzgesetz, das die Ordnungsaufgabe einer Sanierung— in deutscher Zuständig keit— übernahm. Das Gesetz wurde nach einer zwar kurzen, aber doch gründlichen Vorbereitung durch den bizonalen Wirt- schaftsrat— gleichzeitig mit dem Wert- Papierbereinigungsgesetz— mit einhelliger Zustimmung aller Parteien erlassen; es trat am 31. 8. 1949 in Kraft. Das Gesetz löste mit dem vielumkämpften Prinzip der Dis- kontinuität das Rechnungswerk aller Kauf- leute von den verzerrten Wertrelationen der vorangegangenen RM- Periode. Eine inner- halb bestimmter Fristen zu erstellende DM- Eröffnungsbilanz sollte zeigen, welches Reinvermögen trotz aller Substanzverluste verblieben war. Für Kapitalgesellschaften wurde ferner eine Neufestsetzung der Ka- pitalverhältnisse vorgeschrieben. Das Kern- stück des Gesetzes bildeten die Bewertungs- vorschriften, um die zum Teil hart gekämpft wurde. Reaktivierungen zum Neuwert, ver- bunden mit der Einräumung zusätzlicher Abschreibungs möglichkeiten beim beweg- lichen Anlagevermögen und beim Vorrats- vermögen haben es ermöglicht, daß nahezu alle Kapitalgesellschaften eine 100prozen- tige Umstellung ihrer Grundkapitalien durchführen konnten. Nach Erlaß des Ge- setzes kam dies in einer stürmisch haussie- renden Kursentwicklung fast aller Aktien zum Ausdruck. Auch die DM-Bilanzgesetz- gebung, die später noch durch drei Gesetze ergänzt wurde und auch heute noch nicht zum Abschluß gekommen ist, hat zum wirt- schaftlichen Aufstieg Westdeutschlands we- sentlich mitbeigetragen. Zur Währungreform im weiteren Sinne gehört schließlich auch der Lastenausgleich, der auf einen sozialen Ausgleich bei den durch Krieg und Kriegsfolgen willkürlich verursachten Schäden und Lasten abzielt. Seine Durchführung wird sich noch auf Jahre erstrecken. 5 Zieht man aus dieser bewußt kurz ge- haltenen Gesamtübersicht das Resumee, 80 zeigt sich, daß das Ziel einer durchgreifen- den Sanierung des zerrütteten Geld- und Wirtschaftsgefüges über Erwarten schnell erreicht wurde. Der Geldüberhang wurde beseitigt. Die neue DM- Währung wurde durch die Gesamtheit der Maßnahmen der Währungsreform so gut untermauert, daß sie nach Ueberwindung gewisser Anfangs- schwierigkeiten(Herbst 1948) in der Folgezeit selbst außenpolitische Krisen(Korea, Suez) mit Hilfe einer elastischen Handhabung des kreditpolitischen Instrumentariums der Bdl. ohne Schaden überstehen konnte. Heute ge- nießt die D-Mark mit Recht den stolzen Ruf, zu den härtesten Währungen der westlichen Welt zu gehören. Was bei aller Anerkennung des Gesamt- erfolges der Währungsreform rückblickend kritisch zu bewerten ist, ist die schlechte Be- handlung der langfristigen Spartitel. Hier drängt sich der Vergleich mit den Aktien auf, die mit Hilfe des DM-Bilanzgesetzes sehr viel besser durch die Währungsreform hindurchgekommen sind. Daß kurzfristige Gelddispositionen, auch wenn sie in Wert- Papierform getätigt werden, nicht auf der- selben Ebene liegen, wie das echte Sparen in langfristigen Spartiteln— diese These hat der deutsche Realkredit immer vertreten, und das inzwischen erlassene Allgemeine Kriegsfolgengesetz vom 5. 11. 1957 hat sie sich mit einer unterschiedlichen Behandlung von Geldmarkt und Kapitalmarkttiteln sehr deutlich zu eigen gemacht. Auf die psy- chologische Fehlbehandlung der alten Spa- rer durch die Währungsreform ist es denn auch wohl in erster Linie zurückzuführen, daß der Kapitalmarkt an dem allgemeinen Aufschwung nicht teil hatte und sich lange Zeit als das schwächste und anfälligste Glied der deutschen Volkswirtschaft erwies. Die nachträgliche Korrektur durch das Alt- sparergesetz vom 14. 7. 1953, das den In- habern von Altspareinlagen eine Aufwer- tung auf 20 Prozent des Nennwerts der Ein- lage gewährte, kam zu spät und ist wir- eee kungslos verpufft. Erst die Zeit konnte diese Wunde heilen, wie es allem Anschein nach inzwischen auch geschehen ist. Daß übri- gens die unterschiedliche Behandlung von Aktien und Renten durch die Währungs- reform das Sachwertdenken gefördert und Sogar dazu geführt hat, mit den Investment- Certifikaten Zwischenstufen zu schaffen, die gegen Währungseingriffe besser Seschützt zu sein scheinen als Renten, mag kurz ver- merkt werden. Manche Zielsetzungen der Währungs- reform haben ihre Gültigkeit bis in die heutige Zeit erhalten. Es gilt, das ver- trauen in die DM- Währung zu vertiefen und durch ein diszipliniertes Verhalten aller Beteiligten dafür zu sorgen, daß die Wäh- rung nicht tangiert wird. Man muß aus der Währungsreform die Lehre ziehen, alles 80 einzurichten, daß es nie wieder einer neuen Währungsreform bedarf. Gegenwartsnah be- deutet das, die Gefahr einer schleichenden Inflation von vornherein zu bannen. Gerade das zehnjährige„Jubiläum“ der Währungs- reform legt es nahe, sich darüber Gedanken zu machen. Gold aus dem Strumpf für Frankreichs Staatskasse Die Verkäufe am Pariser Goldmarkt zähl ten am 18. Juni ebenso wie an den Vortagen zu den größten, die jemals verzeichnet wur- den. Die Goldhorter nahmen auch am dritten Tage dieser Woche große Abgaben vor, um sich Mittel für die Zeichnung der am 17. Juni aufgelegten dreieinhalbprozentigen Staats- anleihe zu beschaffen. Einschließlich 4000 Goldbarren von einem Kilogramm sowie 50 Goldbarren von je 12 Kilogramm wurden am 18. Juni über viereinhalb Tonnen Gold Verkauft. An Feingoldbarren von einem Kilogramm Waren am 17. Juni bereits 3400 Stück gehan- delt worden, während sich die Umsätze nor- malerweise hier zwischen 300 und 700 Kilo- gramm bewegen. Vom Edelmetallhandel Wurde darauf hingewiesen, daß die Bank von Frankreich weiterhin das gesamte An- gebot in Feingoldbarren zu 514 000 ffrs. je Kllogramm aufnahm und sich ihre Käufe in den letzten drei Tagen auf weit über zehn Tonnen Gold beliefen. Angesichts der Tausch- Wünsche der Kapitalanleger im Zusammen- hang mit der Auflegung der neuen Staats- anleihe wurden von den Goldhortern weiter- hin Louisdor verkauft, die ebenfalls von der Bank von Frankreich laufend angekauft wurden. Die Umsätze beliefen sich am 18. Juni hier auf 200 000 Stück. Im französischen Außenhandel ergab sich im Mai dieses Jahres nach den am 18. Juni veröffentlichten amtlichen Ziffern mit 54 Md. Francs(540 Mill. DW) das größte Defizit seit April 1957. Während der Wert der Ausfuhren mit 106 Md. Francs(1,06 Md. DM) den niedrigsten Stand seit September 1957 erreichte, betrug der Wert der Einfuhren 160 Md. Francs(1,6 Md. DMW). England senkt Diskontsatz 2 auf fünf Prozent. a (VWD) Die Bank von England hat den Diskontsatz mit Wirkung vom 18. Juni von bisher fünfeinhalb auf fünf v. H. herabge- setzt. Die letzte Diskontermäßigung von sechs auf fünfeinhalb v. H. war am 22. Mai. Die Bankrate ist jetzt wieder auf dem Stand von September 1957 angelangt. Die damalige Krisenerhöhung um zwei auf sie- ben v. H. ist also wieder abgebaut. Offen- sichtlich hat sich seit Herbst 1957 die Lage für Großbritannien und das Pfund entschei. dend gebessert. Die Währungsreserven sind in den letzten Monaten erheblich gestiegen, Von Januar bis Mai 1958 um rund 766 Mill. Dollar. Gleichzeitig sind aber die ausländi- schen Sterlingguthaben nicht weiter ange- wachsen, sondern eher abgebaut Worden, 80 daß sich das Verhältnis zwischen Währungs- reserven und Pfundverbindlichkeiten erheb. lich gebessert hat, nämlich von etwa 24 auf über 30 v. H. Der Druck auf das Pfund, der im Herbst 1957 zu Krisenmaßnahmen Zwang, ist beseitigt. Der Pfundkurs bewegt sich seit Monaten am oberen Goldpunkt. Bundesbahn-Defizit über Erwarten hoch (dpa) Das Defizit der Bundesbahn wird 1958 mindestens 400 Mill. DM betragen. Das sind 80 Mill. DM mehr als ursprünglich an- genommen wurde. Der Erste Präsident der Bundesbahn, Prof. Dr. Oeftering, berichtete am 19. Juni in Frankfurt vor Journalisten über die Finanzlage des Unternehmens, die sich in den vergangenen sechs Monaten„in mehrfacher Hinsicht“ ungünstiger entwik⸗ kelt habe als erwartet. Insgesamt würden die Einnahmen im Geschäftsjahr 1958 kaum über 6,8 Md. DM liegen, das sind etwa 500 Mill. DM weniger als angenommen. Für 1957 rechnet die Bundesbahn nach früheren Angaben mit einem Fehlbetrag von etwa 700 Mill. DM. Des Handwerks goldener Boden Wird immer schwächer (eg) Das Handwerk ist nach wie vor der Hauptträger der mittelständischen Wirt- schaft. Zu dieser Feststellung kommt der Deutsche Handwerkskammertag in seinem Jahresbericht für 1957%ö58. Dem Jahresbericht zufolge haben die Handwerksumsätze 1957 um 7 v. H. zugenommen(gegenüber 11,9 v. H. im Vorjahr). Sie beliefen sich im Bundes- gebiet auf 57,1 Md. DM, einschlieglich West- berlin auf fast 60 Md. DM. Nach Ausschaltung der Preissteigerungen(2,9 v. H.) und der Be- schäftigungszunahme(0,8 v. H.) ergab sich eine reale Erhöhung der Produktionsleistun- gen von 3,3 v. H. Durch die Konjunktur- abschwächung konnten jedoch Preissteige- rungen und Lohnerhöhungen vielfach nicht in vollem Umfang weitergewälzt werden, 80 daß die Ertragslage vieler Betriebe ange- spannt blieb oder sich noch mehr verschlech- tert hat. K URZ NACHRICHTEN Langfristige Verträge mit Ruhrkohle (VWD) Die Hohe Behörde hat den Anträgen der drei Ruhrkohlen-Verkaufsgesellschaften auf Abschluß langfristiger Lieferverträge von höch- stens zehn Jahren bis Ende 1968 stattgegeben. Für Verträge, die über 1964 hinausgehen, muß eine Genehmigung der Hohen Behörde einge- holt werden. Bei Abschluß der Verträge muß der Grundsatz der Nichtdiskriminierung und der„geordneten Versorgung des Gemeinsamen Marktes“ beachtet werden.. VUeberzeichnete Anleihen (VD) Die siebenprozentige Anleihe der Lastenausgleichsbank in Bad Godesberg ist üherzeichnet. Die Lastenausgleichsbank gab am 18. Juni den sofortigen Zeichnungsschluß be- kannt. 5 Auch der Verkauf der siebenprozentigen Anleihe der Deutsche Erdöl AG, Hamburg, im Gesamtbetrage von 50 Mill. DM mußte wegen starker Ueberzeichnung bereits àm 19. Juni, dem ersten Verkaufstag, geschlossen werden. Rheinelektra geht auf 10 v. H. (VWD) Die Rheinische Elektrizitäts- AG (Rheinelektra), Mannheim, schlägt der zum 26. Juni einberufenen Hauptversammlung vor, eine auf 10(i. V. 9 nach 8) v. H. erhöhte Divi- dende zu verteilen. Der Stromabsatz erhöhte sich im Berichtsjahr auf rund 350(333) Millio- nen kWh. 50-Mill.-DM-Anleihe der Esso AG Als zweiten Abschnitt der Anleihe im Be- trag von 100 Mill. DM stellt die Esso AG ab 23. Juni für 50 Mill. DM Inhaber-Teilschuld- verschreibungen zum Verkauf. Bei einem Aus- gabekurs von 100 v. H. beträgt die Verzinsung 7 v. H. p. a. Die Anleihe hat eine fünfzehn- jährige Laufzeit, von der die ersten fünf Jahre tilgungsfrei sind. S Urlaubstip tur aue, cle Erholung suchen Wenn Sie im Urlaub verreisen, dienen Sie Ihrer Gesundheit. Jeder Arzt wird Ihnen bestätigen: Einmol im Jahr muß jeder ausspannen, um leistungsfähig zu bleiben. Ihr Urlaubsgeld ist got angelegt! Wenn ihr Bargeld nicht ausreicht, kommen Sie bifte zu uns. Wir finanzieren alle für den Urlaub notwendigen Anschaffungen. 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R die fen ler in- der 80 len be- len ide 88— en ei- nd en ill. li- e. 82 b. uf er 18, eit 111 MORGEN elde / Trees, 20. Num! 1928 senkung der Habenzinsen nur eine Frage der Zeit ec Der Deutsche Sparkassen- und Giro- 4 band wird sich nicht mehr grundsätzlich ien eine Senkung der Habenzinsen, die J kontensparern zugute kommen, wehren. präsident dieser Organisation, Direktor Butschkau, sagte anläßlich des Deut- 12 Sparkassentages in Köln vor Journa- gen, die Habenzinssenkung sei nur eine e der Zeit und der Größenordnung. Uirscheinlich werde man vor allem die Jen kür solche Spareinlagen senken, die alristig angelegt sind und infolgedessen N Napitalmarktmittel von Bedeutung sind. zei der Kreditvergabe setzen sich nach Erfahrungen der Sparkassen immer zu die Gesetze des Kaufermarktes durch. bedeute, daß die Sparkassen bereits e auf der Suche nach guten Schuldnern a und zum Beispiel den Zins für ihre dothekenausleihungen auf sieben v. H. bei Fozentiger Auszahlung gesenkt hätten. Jonders die mittelständischen Unterneh- hielten offenbar in Erwartung weiterer enkungen mit neuen Kreditaufnahmen Lenüber den Sparkassen zurück. hie Sparkassen können mit der Entwick- des Kontensparens bisher zufrieden % Nach den Angaben von Präsident Aecnkau belief sich ihr Einlagenzuwachs in zeit von Januar bis Mai dieses Jahres In auf 1,7 Md. DM gegenüber nur 0,96 Md. In der Vergleichszeit des Vorjahres. Das tete Sparen war im vorigen Jahr an der umten volks wirtschaftlichen Ersparnis- Jung von 33 Md. DM mit 33 v. H. betei- während 1956 der Anteil nur 20 v. K. hug. 1956 hat der Spareinlagenzuwachs lesamt 7 Md. DM betragen, 1957 dagegen d 11 Md. DM. Der Einlagenzuwachs n Kontensparen ist von 2,6 Md. auf 4,8 DM gestiegen. Beim Bausparen belief der Zuwachs auf 2,5 Md. DM, bei den ſensversicherungen auf 1,2 Md. DM und In Wertpapiersparen auf 2,3 Md. DM. Okenbar macht sich, wie Präsident chkau feststellte, in der Bundesrepublik lerdings eine allgemeine Sparwelle be- bar, und das Sparen ist im Zeichen eines geschwächten Ronjunkturaufschwunges er modern geworden. Dennoch müsse die Sparer nach wie vor als zinsemp- lich bezeichnen, so daß man mit einer zung der Habenzinsen nicht zuweit ben dürfe. Es sei denkbar, daß sich der genzuwachs der Sparkassen bis Ende s Jahres etwas abflachen werde. kffektenbörse leum. Rali- und Elektrowerte im Rahmen der 1 leichter, Rentenmärkte auf anhaltende ledene Pfandbriefe bis zu einem halben Punkt erhöht, Nach VWD). NL. ſshandels bis zu 3 Punkten ermäßigt. IG-Farbennachfolge gesellschaften. en gedrückt. Gratisaktienanwärter nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage teilweise aus- prochen schwach. Kursverluste bis zu 16 Punkten verzeichneten Deutsche Contigas und Deutsche Von der DM über Marktwirtschaft zur Stabilität Ein Rückblick auf Ausgangspunkte On, sehr pünktlich um 18.30 Uhr räum- ten die 104 Abgeordneten des Zweizonen- wirtschaftsrates am 17. Juni 1948 ihr Ta- gungslokal, den provisorischen großen Saal der Frankfurter Börse. Die noch warmen Sitze wurden von dem sich hineindrängen- den Publikum eingenommen, das begierig War, die Oper„Carmen“ zu hören. So kom- pliziert waren damals die Verhältnisse: Hausherr war die Frankfurter Börse, deren wirklich großer Sitzungssaal ausgebrannt War. Das erste— Landesgrenzen und zwei Demarkationslinien überschreitende— west- deutsche Parlament, genannt der Zweizonen- Wirtschaftsrat“, hatte seinen Tagungsplan sowohl mit dem Börsenvorstand und der Frankfurter Handelskammer, als auch mit der Opernintendantur abzustimmen. Letztere War die vierte— durchaus nicht unwichtigste — Mitbenutzerin des Saales. Am 18. Juni Freitag) fiel eine Opern- vorstellung aus. Es wurde eine turbulente, von Ratlosigkeit der Abgeordneten gekenn- zeichnete Nachtsitzung des Wirtschaftsrates abgehalten. Um 19 Uhr hatten nämlich die drei westlichen Besatzungsmächte die„Katze aus dem Sack“ gelassen. D. h. der Presse waren die gleichlautenden Texte des ersten Gesetzes über die Geldumstellung mit Sperr- krist bis Samstag(19. Juni) übergeben wor- den. ** Etwa drei Jahre lang hatten viele Tau- send Menschen an Währungsreformen herumgebastelt. Unabhängig voneinander wurden Pläne entworfen, als alleinselig- machende Wirtschafts- und Währungs- medizin laut herausposaunt und schließlich verworfen. 5 5 Wer einmal die Geschichte der Deutschen Mark von Uranfängen beschreiben will, darf nicht auslassen, daß bereits in den Jahren 1942 und 1943 in Alpach in Tirol führende Geister des politischen und des Wirtschafts- lebens sich insgeheim— und damals illegal — über dieses hema den Kopf zerbrachen. In Alpach trafen Goerdeler, Eucken, Dr. Er- hard, H. J. Abs, von Dietze und andere be- deutende Männer zusammen und entwarfen das Zukunftsbild einer durch Freiheit ge- nesenden Nachkriegs wirtschaft. * Sozial sollte die Währungsreform sein und gerecht, wurde nach dem Zusammen- bruch gefordert. Diese Postulate von politischen Parteien aufgestellt— brachten Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 19. Juni 1958 tsenverlauf. Die rückläufige Kursentwieklung setzte sich verstärkt fort. Die Notierungen en wegen fehlender Aufnahmebereitschaft überwiegend bis zu 3 Punkten und mehr nach- n. Montane- und Bergbauaktien auf Gewinnmitnahmen seitens der Privatkundschaft und des auf ausländische Ab- Allgemeintendenz ermäßigt. Banken ruhiger und Anlagekäufe fest. Industrieobligationen und die Politik, d. h. die Parteipolitik in das Ringen um eine bessere Währung. Wo Par- teipolitik herrscht, da geht es um Paritäten Als die Deutschen aufgefordert wurden, den Alliierten Vorschläge zu unterbreiten, da setzte ein Tauziehen um die Besetzung der mit der Ausarbeitung solcher Vor- schläge— betrauten„Sonderstelle Geld und Kredit“ in Bad Homburg v. d. H. ein. Neben dem späteren Bundeswirtschafts- minister Erhard wurde der von der SPD delegierte Erwin Hielscher, der damalige Stadtkämmerer von München, mit der Lei- tung dieser Stelle betraut. Die Alliier- ten sahen diesem Tauziehen mit scheelen Blicken zu.„Erfolgreich muß die Währungs- reform sein, dann wird sie sich letztlich sowohl sozial als auch gerecht auswirken.“ Nicht alle Repräsentanten der Besatzungs- mächte dachten genau so wie die Regierun- gen in Washington und in London. Da gab es tausendfältige Intrigen und Quertrei- bereien. * 0 „Wußten Sie nicht, daß jede Veränderung der Zuteilungsmengen auf Bezugscheine und der Preisbindung von unserer Genehmigung abhängig ist?“ Dro- hend wurde diese Frage von den Gene- ralen Lucius Clay und Sir Brian Robertson, den damaligen Spitzen der zweizonalen Be- satzungsmächte, an P. 3 Ludwig Erhard ge- stellt. Der spätere Bundeswirtschaftsminister— er war seit dem 2. März 1948 Direktor der zweizonalen Wirt- schaftsverwaltung— kniff die Lippen ver- ärgert zusammen:„Natürlich wußte ich es. Ich habe auch weder an den Zuteilungs- mengen noch an den Preisen etwas geändert, sondern die Bezugscheine abgeschafft und die Preise freigegeben.“ Die Empörung der Generale war groß. In eingeweihten Kreisen wurde Erhards Kopf verwettet.„10 zu 1 daß Erhard entlassen wird, wie sein Vorgänger Dr. Johannes Semmler“, der die„großzügige Hilfsmaß- nahme“ der StEG-Verkäufe an Deutsche mit Hühnerfutteralmosen verglich.— Doch auch Generale sind nur Befehlsempfänger. Aus Washington und London mußten sie es sich sagen lassen:„Was Erhard verfügte, ist 0. K. * O. k.] Am Montag(21. Juni), der dem ersten Geldumtausch nachfolgte, waren die Aus- lagen voll von Waren, die vorher gegen Be- zugscheine überhaupt nicht, am schwarzen Markt nur gegen Tauschwerte oder Zu Astronomischen Preisen zu haben waren. Erhards Rechnung war einfach, Er Wwußgte, daß die Bezugscheine und Lebensmittelkarten reform.“—„Hoppla! Das wäre erst recht unsozial“, wurde ihnen widersprochen.„Es geht nicht darum, wirtschaftlicher Freizügig- keit eine kurzlebige Bresche zu schlagen, sondern die Freiheit zu festigen. Würden wir jetzt offen inflationieren, dann müßten wir mit der Währungsreform das Zuteilungs- wesen wieder einführen, sowie Preisstop und ähnliches, was zum Mißerfolg ver- dammt ist und somit den Erfolg der Wäh- rungsreform mit aufs Spiel setzt.“ * „Sozial muß die Währungsreform sein“, tönte ein Hamburger sozialwissenschaftliches Institut.„In ihrem Gefolge darf keine Ar- beitslosigkeit auftreten. Wir haben jetzt rund eine halbe Million registrierter Ar- beitsloser. Nach der Währungsreform wer- den alle Scheinarbeitsverhältnisse gelöst werden, die nur um der Wohnungs- und Lebensmittelzuteilung willen eingegangen wurden. Rund 5,3 bis 7 Millionen Arbeits- lose werden auftauchen.“ * Sozial muß die Währungsreform sein und gesamtdeutsch, tönte es aus Karlshorst, und der damalige Leiter der sowietzonalen Finanzverwaltung Dr. Gleitze(heute Leiter des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts der Gewerkschaften in Köln) schlug eine differenzierte Kaufkraftbewertung vor, um auf diesem Wege„Zufallsbesitz“ auszu- schalten. Nichts kam von alledem. Der Berater für Geld und Finanzpolitik bei der US-Militär- regierung war nach den USA geflogen und drückte dort ein Konzept durch, das dem Geld zu Ansehen, der Wirtschaft zur Frei- heit verhalf. Der Vorgang war sehr einfach. Die Geldmenge wurde zunächst auf rund 3 Md DM beschränkt. Es gab nur die Kopf- quoten, und weil nicht mehr Geld vorhanden War, konnten die Preise nicht in den Him- mel steigen. Die Kaufleute brauchten näm- lich auch Geld, um wieder einkaufen zu können. Die Fabrikanten mußten auch trach- ten, viel, möglichst viel und schnell umzu- setzen. Sie konnten mit den Preisen auch nicht dem beschränkten Geldvolumen weg- laufen. So war die Theorie, der die Geldreform zugrunde lag. Doch die Preise, sie stiegen. Nicht in astronomische Schwarzmarktgefilde, aber sie stiegen, bis es der geldentblößten Bevöl- kerung peinlich wurde. Warum stiegen sie? Nun es hatte sich alles erwartungsgemäß entwickelt. Doch der Warenhunger war zu groß, die Geldknappheit zwang zur Uber- bitzung des Geldumschlages. Der Kaufmann Meyer, der vor dem 20. Juni einen— bezug- scheinpflichtigen— Umsatz von wöchentlich 1000 RM hafte, setzte Waren im Werte von 1000 DM vielleicht täglich um. 7 mal 1000 das sind 7000 DM wöchentlich, Der heschleu: nigte Geldumschlag wirkte sich als Geld- Das noch beschränkte Rekord-Geschäfte der Lebens versicherungen (eg) Der Verband der Lebensversiche- rungsunternehmen meldet für den Stichtag vom 31. Dezember 1957 den Rekord eines Versicherungsbestandes von rund 37,37 Mill. Verträgen mit einer Versicherungssumme von rund 44,44 Md. DM. Ein solches Ergebnis ist in der Geschichte der deutschen Lebens- versicherungen bisher noch niemals erreicht worden. 5 Nach dem Jahrbuch der Lebensversiche- rungsunternehmen für 1957/8 belief sich das Neugeschäft im vergangenen Jahr auf 9,52 Md. DM, das simd 31,5 v. H. mehr als im Vor- jahr. Offenbar hat die Sozialreform dem Ge- datiken der Altersvorsorge soviel Auftrieb gegeben, daß auch die privaten Lebensver- sicherungen davon einen großen Nutzer: ctat- ten. Abgesehen davon konnten die Versiche- rungsgesellschaften 1957 eine Zunahme ihres Versicherungsbestandes von fast 1,6 Md. DM allein deshalb verzeichnen, weil Angestellte mit einem Monatseinkommen zwischen 750 und 1250 DM neue Verträge abgeschlossen haben, um sich von der Sozial versicherung zu befreien. Dennoch fordert der Verband, daß die Möglichkeiten für eine Befreiung von der Sozialversicherung zugunsten der privaten Lebensversicherung erweitert wer- den. Nach seiner Ansicht sollten Angestellte von der Sozialversicherung befreit werden, deren Monatsverdienst vor Vollendung des 30. Lebensjahres 750 DM übersteigt oder die in späteren Lebensjahren erstmalig aus einer freiberuflichen oder ähnlichen Tätigkeit in ein sozialversicherungspflichtiges Beschaf- tig ungsverhältnis bei einem Arbeitsentgelt von mehr als 750 DM im Monat über- wechseln. In den ersten vier Monaten des Jahres 1958 sind fast 1,5 Mill. neue Verträge mit einer Versicherungssumme von 3 Md. DM abgeschlossen worden. In der Vergleichszeit des Vorjahres waren es 1,2 Mill. Verträge mit einer Summe von 2,8 Md. DM. Seit der Währungsreform haben die privaten Lebens- versicherungen 2,95 Md. DM ausgezahlt und 8,89 Md. DM angelegt. Marktberichte vom 19. Jun Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Anfuhr und Absatz normal und aus- reichend, Absatz in Erdbeer 1 Frühkartoffeln Sut,„ lend, für Kohlarten geringe Nachfrage. E iel ten: Blumenkohl dt. 250300 mim 8 bis 90; 200250 mm Durchmesser 40—55; 150200 mm Durchmesser 25—35; Erbsen 60—70; Salatgurken St. 6090; Karotten dt. Bd. 15—20; dto. ausl. kg. 40 vis 50; Kartoffeln alt 10,5011; neu 2022; Ausl. 30 Kg 2d. 14—15; dto. 18. 23—25; Kohlrabi St. 810; Eetersilie Bd. 9—10 Radieschen Bd. 910; Rettiche St. 10—12; dto. Bd. 10—12; Rhabarber 13—14; Sup- Pensrün 9—10; Kopfsalat A 12—14; B 810; Schnitt- lauch 9—10; Bd.; Spargel A 150—160; A II 125 bis 140 E 90—100; C 40—50; Tomaten ausl. 80120; Frühweigkohl 10—12; Frühwirsing 8—10; Zwiebeln 20—24; Tafeldpfel 65—75; Bananen Kiste 16—18; Erdbeeren 1 A 120130; A 100115; B 7080; C 50 bis 60; Himbeeren 130150; Süßkirschen A 55—75; BE 35—50, Stachelbeeren grün 3545; Zitronen Kiste 40—44; dto. Stück 18—20. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Ochsen 4,054, 15; Rind 4,05—4,25; Kuh 3,10—3, 70; Bullen, 3,904, 10; Schweine 3,203, 30; Kalb 4,40 bis 4,90; Hammel 3,20—3,50. Tendenz mäßig. Mannheimer Ferkelmarkt . 2 verteilenden Wirtschaftsverwaltungen Phan- vermehrung aus. 1 1 3.„——.—— dome darstenten. Amtlich erfaßte Produk- Güterangebot hielt diesem Ansturm nich Prise 5450 Pit 9e Stücke iarktveris 2 58 17⁰ 166 Mannesmann 16½ 150% Bergb. NeueHoffs.. 155 tion, amtlich durchgeführte Verteilung, somit stand. Die Preise stiegen. Sie stiegen bis Veberstand. g e 2 5 werke. 125 122[Metallges. 345 565 Gute Hoftnung 280 27⁰ amtlich bewilligter Verbrauch stimmten etwa in die ersten Februarwochen des Jah. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Gronmarkt 225 227 Rhein-Braunk. 258 204 Bet Ges. Ruhrort 235 235 nirgends überein. Da sollten männliche Ver- res 1949. Groß war die Erbitterung. Vor den(//) Anfuhr gut, Absatz in Erdbeeren und „„ 82.. e ̃ĩ 5 3 5. 2 ̃ ö 855 8 b iel. 5 He mi 0 malen 150—186; in rben 4 ä // 55 alle zwei Jahre ein Paar Schuhe bekommen. andernorts hielt Erhard KRede-Due zr B 8095; C 6071; Sauerkirschen 40—52; Kirschen bez 90 95 Salzdetturtn. 250 248 1 Hoeschwerke„ Monatlich wurden 7200 Anzüge erzeugt, aber seinem großen Widersacher, dem nordrhein- à 5266; B 4047; Spargel K 1 139140;& II 122 er Tletbau. 9 5 200 1 5 220 a 10 300 Bezugscheine auf Anzüge ausgegeben, westfälischen Wirtschaftsminister Dr. Eric bis 130; B 86—100; C 40-48; Erbsen 453. Blumen- 07 1 7.& Salzer 270 200 eh. Klöckner w.: 5 von denen 4500 nicht eingelöst werden konn- Nölting(SPD) ab. Nölting. all- 3 5. Sula t. 948 .. 5 5½. h. 330 T Hekner-Werke. 142½ 5 lei itig meine K sverarmung un iedergan, 3 5 f 12. fl auen 8 235 5 25 3 1 13³ 15 ee D. 100 1 1 e 8 1 Gieichzeilts Wurden 585 80 5 5 leb. 8 5 hard 5. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 0 5 1 8 50 32 e Wolf.„ isn e 5 134 schwarzen Markt— laut polizeilichen Er- jeden Wirtschaftslebens. 1 8 8 une Gute on ee er— 500 jemenss] 1 5 5 5 ittlun, di Strafbefehlen führten—„Auspendeln lassen und Geduld haben“. Die a 3 5 1 5 192¼ͤ 191 Stahlw. Südweéstf. 202 19 mittlungen, die zu Strafbefehlen führt 5 ten je ½ kg 8 1 A1—143; sa. ihnen 2 5 1 1 3 8 5 Je ½ Kg Sparge weis 138143; A II weiß 5 7 5 2 ee 255 271 im Jahre 1947 monatlich rund 7000 Herren- wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten müßten 112118; E 80-81; C 37-41; Erdbeeren Auslese 125 rd. 196 192 VD NPT J22 225 eh. Ver. Stahl w.: anzüge ‚ umgesetzt“. sich durchsetzen. bis 141; dito A 103124; B 80—102; C 65-78; Him- Unoleum 8 3 Ver. Stahlwerke 5,40 5,35 5 5„ beeren 126—152; Süßkirschen A 60—75; E 40—58; C deinzeug 22²⁴ 55 e t 200 201% Dt. Edelstahlwerk 205 213 5 5 Im März 1949 War der Bart ab. Die zz-39; Zuckerieirschen 30-58; Sauerkirschen 30 dacher Hof. 275 275 Zeiß-Ikon 228 227 Dortm. Hörder 5 Am 21. Juni 1948 war der Bezugschein Freßwelle“ war vorbei. Die Bekleidungs- bis 45; Stachelbeeren 37-39; Erbsen 4455; Kopf- 8 337 337 Zellstoff Waldhof 112¾ 11½ Ge 3 155 25 tot. Er hatte— von den Männern des kurz- welle kam. 1950 erfolgte eine Preisstabili- 3 3—5 je Stück; Treibhausgurken 63 je Stück: ler Unſon 2% 210 Banken Sechum. Verein 1% 1 lebigen 1000 jährigen Reiches als Mittel sierung, wie man sie sich niemals erträumt beefen in V 1 * Fahr 8 Badische Bane. 230 235[Gußstahlw. Witt. 15 5 totaler Kriegswirtschaft hochgezüchtet— die hatte. Der deutsche Wiederaufbau konnte 3 5 g herden Laqu. 22 222 233. Funktion des Geldes gelähmt. Nicht des— einmal tatkräftig angepackt— munter Freie Devisenkurse r.) 4%„40% Coramérzbenk) 6 6% Phönta Rheinronr 10 es Geldes bedurfte jemand, um in den Besitz fortgesetzt werden. 8. 1 330 Commerz. 1„ fee N 3 192 von lebenswichtigen Gütern zu kommen, Es kam die Koreakrise, es kamen noch 100 norwegische Kronen 358,41 56,33 3 l dit-Bank 240 2 Niederrh. Hütte 7 sondern Bezugscheine waren vonnöten. allerhand Kri Im ed de Er- 100 schwedische Kr 5 5 dent. Bayer 219%8 213½ u. Sre 1 1 245 240 l 8 a allerhan risen. Immer wieder wurde Er Wedische Kronen 80,79 80,95 EU:! T s Typischer Fall von„Denkste!“ Die Kauf- hards Kopf verwettet, bis man ihm schließ- e 11.601 11.711 ae aun. 204 200 Pr.„ 7 1 2 n 1— 235 kraft staute sich an, sie wanderte auf graue lich, die Waffen streckend, vorwarf, des 100 noltanatsche Gulden 110,45 11067 1 0 res. Aug.-Thy H. 2 l h 1 8 8 8„ 5, 7 100 belgische Frances 8,385 8, 405 er kater 11237 125% Dresdner Banka)J. und schwarze Märkte ab. Schließlich wurde„Wirtschaftswunders“ höchsteigener Vater 100 französische Franes 0,9948 0,9988 e, es üerenende Ten der Vererenne Uker zu ei— „Bergbau 119 115¼5 Bank 243 240 diese Märkte mit freien— allerdings ins Vater ohne Kind? Nein, das gibt es nicht. e 3 Zement 200 200 Rhein, Hyp.-Ban 114.50 112,70 5 f 5 ö 8 1. US-Dollar 4,1867 4,1987 „iter Farben 224 22½[Dego Worzug) 1 70/ Sebatonds.. 126.20 125,0 Astronomische gehenden Preisen eingedeckt. Es war kein Wirtschaftswunder. Auch Frhard 1 Kanadischer oller 4,349 4,89 n 3306 330 Nachf.:. 40 124,30 5 war es nicht, der diesen Aufschwung schuf. 100 Schweizer Franken(fr.) 97,725 97,925 Schanzi. u. B. 372 372 e 9. 14500 14228„Es sind ja genug Waren vorhanden“, Er Hat nur durch 1 Geduld,. sein 100 ß„ 5 25 27 1 f 8 108 10. 3 1 1175 sagte ein Teil der unge- und unberufenen Ausharren und mit Hunderten, ja Tau- 5—„08 DMW. 3 83 Stahlw. Bochum. 133 125 Tel. Electr. Doll) 11 117 Währungsreformer, die, wie Pilze aus dem senden Wanderpredigten dazu beigetragen, Elektrolytkupfer für Leitzwecke 251,75—234, 75 Db es Eis. 289 282 eh. G: Unftonds.. 45.50 54,0 Boden schießend, sich zu Worte meldeten: daß das deutsche Volk sich selbst half. Sich Blei in Kabeln 96,00— 97,00 D N u n 01 91,20 f 5 5„„ „Walzmühle!— IHüttenw. Oberh.. 158 155 Uscafonds 1 10,20. 101,„Schaffen wir doch die Bezugscheine ab. selbst half auf der Basis einer ihm„auf-„„ Leitzwecke 232,00—235,0 0 DM 3 Lassen wir der Inflation freien Lauf, und gezwungenen“ gesunden Währung. C„ erte beginnen wir erst dann mit der Währungs- F. O. 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N N III 0 0 8 Liebespaar, N ir Man 4 ZEITEN: in der N f g prickeln- 2 V 55 * den Atmo- 2 N 2 2 0 1— „„ le fldeeen Das L 1 * einer* N 1e 5 b kernen. i 3 9 1 . 8 5 J exotischen 7 0 11 * Srethe Weiser, Gg. Thomalla, R. plette Welt. Detektive Von Bernadette 1 2 * Ingmar Zeisberg, Lucie 3 sch, Al Hoosmann Regie: Ralph Habb(Song of Bernadette) 1. Sgie; 1279*„ier 4 f* 2 2 T. 1 Regie: Geza von Caiffra IE. 7 II— Zwischen München und St. Pauli— nach dem bekannten Roman 1 9 N n 1 L 13350, 16, 18.50, 21 creises ab 1577 ö Ein turbulenter Schwank, 5 FRANZ WERTEI. 5 * 2 der gute Laune garantiert. Bi 5 1 King ö N 23.153:„De De Sizilien“ 5 0 5 1 5 utsce Adlkat:„besonde 31 1 JJC 000 Kulfurfiim: Au dem Zugspblfzgipfel Täglich: 14.00, 16.00, 18.15, v. 20.50 Uhr rüglich 5 Werne 1 Büro ö So. 11.00:„Der Rhein- Herzstrom Europas“ 15.30— 18.00— 20.30— So. 13.30 Uhr(Freigegeben ab 6 Jahren) glich nur 14.00, 17. 15 und 20.30 Uhr Sten * 5— Freigg. ab 16 J. 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Montag je 18.30 u. 20.45 (Sonntag auch 16.15 Uhr) Joachim Fuchsberger, Elma Karlowa, Ewald 9 Balser in dem deutschen Spitzenfilm KA DE GRUNEN TEUFEL VON MONTE CasIxo 16 95 8 Samstag 23.00 Die Rache der schwarzen Naske(16) N Nur Sonntag 14.00 Uhr(6) Telefon 5 98 88 DIE PRINZESSIN UND DER SCHWEINERIRT EILTRANSPORTEu-UMZUGE Theuwissen. Ruf 5 14 62. Eirtrittspreise: 1. DM; Mitglieder d. Theatergemeinde 0,80 DM Ser bhaden au der Mios terrulne Limburg pfalzorchester Samstag, den 21. Juni 1958 20 Uhr— Ende gegen 22 Uhr Dirigent: Otmar 8SUITNER Solist: willß ScHNELL, oboe 2 E Bernhard Wicki, Francoise Arnoul, Kurt Meisel in dem internationalen Spitzenfilm(16) S2 Werke von Johann, Josef und Richard Strauß 4 2 4 28 2 N Telefon 8 21 92(16) Täglich 20.30 Uhr, Sa. u. So. 18.00 u. 20.30 Uhr EHMpRAL AST Täg. 20.30, samstags 18.00, 20.30, sonntags 15.30, 18.00 u. 20.30„GESTEHEN SIE DR. CoRDA“(16) NEC KARAU in Anlehnung an den Fall Hoflehner Friedrichstr. 77 5 5 mit Hardy Krüger Telefon 8 26 61 Fr. u. 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Or. 1 und neu angefertigt. und freier Verkauf ERTEL, N 3, 5a, 1. 2077] Samstag, 28. 6. 20.00— 22.00„Die Schule der Frauen- 7 5 8 Kleines Haus Für dle Theatergemeinde Nr. 5161-1 85 N Sonntag, 29. 6. 13.00— 16.15„Carmen“ 5 nah un Großes Haus Oper von Georges Bizet 1 18 A* Für die Mannheimer Jugendbthne Gr. 4 Helvetia Waldhorstrage 23.27 Sonntag, 29. 6. 20.00— 22.30„Ariadne auf Naxos- Telefon 8 38 49, 5 22 62 Großes Haus Oper von Richard Strauß 4 5 8 5 Miete A, 11. Vorstellung, Th.-G Gx. Und freier Verkauf Sonntag, 29. 8. 14.00— 16.45„Wilhelm Tell“ Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. Nrn. 53641070 Sonntag, 29. 6. 20.00— 22.45„Wilhelm Tell“ 3 Kleines Haus Miete B, Halbgf. I. 11. Vorst., Th.-G. Gr. und freier Verkauf 0 19.45— 22.45„Die lustige Witwe“ Für die Theatergemeinde Nrn. 11000 und freier Verkauf 19.00— 21.30„Die Jungfrau von Oxleans“ Romant. Tragödie von Friedr. 8 0 Miete G, Halbgr. II, 11. Vorst., Th.-G. Gr. d und freier Verkauf. ——— 80. 16.00, 20. 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Juni 1953, Gruppe C 336-1070 15.00 Uhr im Kleinen Haus des Nationaltheaters Jugendoper:„Unter uns der Teufel“ von Günther Wilke(freier Verkauf) Neuen Anir ieh gibt Erschpften das gehaltvolle„buerlecithin flüssig“ Es half Millionen. Unübertroffen rasch, rein und reichlich spendet „buerlecithin flüssig“ Kraſt durch „Reinlecithin“. Der Lecithinstoßb wire sofort- hilft sofort- nützt sofort und nachhaltig. wer gehafſt braucht Kraft · braucht Filmthegter Fr. 20.15, Sa. u. So. 17.45 u. 20.15, Mo. 20.15 Uhr Freitag und Samstag 22.15 Uhr Spätvorstellung „DER TOD WAR SCHNELLER. Feine Bockwürste 1 5 mit zarter Räucherhaut, 5 Stck. à 50 g m. Gl. 9 Rindfleisch 1 28 im eigenen Saft 300-g-Dose 9 1 II I 1 A Freitag bis Montag, wochent. 20.30, Samstag 16.00, 18.15 u. 20.30, Sonntag 14.00, 16.00 18.15 u. 20.30 FEUDENHEIM 2 5 2 kum Die Zwillinge vom Zillertal 2 Telefon 7 17 29 film e Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang des HECO Sonderangebotes erhältlich. 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Tiefbauamt Arbeitsvergabe Für die Waldhofschule sollen die Glaserarbeiten in 2 Losen im öffent- lichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Montag, den 23. Juni 1938, 8.00 Uhr, soweit Vorrat reicht, beim Städt. Hochbauamt E 5, Zimmer Nr. 130. Angebote sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift beim Städt. Hochbauamt E 5, Zimmer Nr. 135, bis spätestens 8. Juli 1958, vorm. 9 Uhr, einzureichen, woselbst in Zimmer Nr. 130 zum gleichen Termin die Er- öffnung erfolgt. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Hochbauamt. Bergbau-Aktiengesellschaft NMBUE HñoefENUuRe Oberhausen(Rheinl.) Die nächste ordentliche Hauptversammlung unserer Gesellschaft findet am Donnerstag, dem 10. Juli 1958, 11.00 Uhr, im Gästehaus der Gutehoffnungshütte zu Oberhausen- Sterkrade, Steinbrinkstraße 192, statt. Einzelheiten über die Tagesordnung und die Ausübung des Stimmrechts bitten wir der Veröffentlichung im Bundesanzeiger vom 20. Juni 1958 zu entnehmen. Oberhausen(Rheinl.), im Juni 1938 Der Vorstand „Man“ wohnt nicht mehr auf dem Baum] Sie wollen es sich behaglich machen und gehen zu TREPZ GER! Sie finden dort: Wohn- und Schlafzimmer, Anbaumôöbel, Rüchen, Couches und Polstermöbel in gediegener Verarbeitung. Und dazu erleichterte Kaufbedingungen Wir führen auch gute Fremderzeugnisse TREFZGER Mannheim, O 6, 1 Möbelfabrik und Einrichtungshaus Rastatt Karlsruhe: Konstanz · Mannheim. . 2 2 MORGEN Andreas Herneisen: Hans Sachs Eine alte Darstellung des Nürnberger Schusters und Poeten Hans Sachs, des- sen Gestalt Richard Wag: ner in seinen„Meister- singern“ aufs neue leben- dig gemacht hat. Dieses Werk kommt am Sonntag im Mannheimer National- theater in einer Neuinsze- nierung von Hans Schüler und von Herbert Albert dirigiert heraus. Foto: Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg Schneewittchen 1948 Freitag, 20. Juni 1958/ Nr. 188 — Währungsreform- Koltorteform Der Jog& brachte nicht nur in wirtschaftlicher Beziehung Veränderungen und neue Formen Der Tag der Währungsreform, der sich am 20. Juni zum zehnten Male jährt, hatte, ge- waltige Umschichtungen zur Folge, die auf alle Bereiche unseres Lebens ausstrahlten. Eines Tages waren wir noch einmal da- vongekommen. Reichlich ramponiert rieben Wir uns die Augen und blinzelten nach langer Nacht neugierig und ein bißchen mig trauisch in das Dämmern des neuen Mor- gens. Sehr verheißungsvoll sah das nicht aus, was da vor ums lag: Berge rauchender Trümmer, das graue Elend der Heimatlosen und Normal verbraucher, Korruption, Hag und Verbitterung, eine immer mehr zum Selbstzweck werdende Bürokratie, schlechte Ermten und wenig Kohle, Opportunisten, Schieber und Gamgster, vier Quadratmeter Wohnraum für einen Menschen, eine lässige Moral und der ewig bohrende Hunger Die großen Zeiten hatten uns ein wenig auf den Hund gebracht. Wir waren schäbig geworden, nicht nur àußerlich, und unser in der Vergangenheit wohl allzu heftig strapa- ziertes Herrenmenschemtum kapitulierte be- dingungslos vor den Zigarettenpäckchen der Sieger. Es war nicht mehr viel los mit uns. * Unser Gepäck war leicht geworden. Aber Wir waren noch einmal davongekommen, und das allein schon trug die Verheißung eines besseren Morgen in sich. Die Sehnsucht damach war stärker als Apathie und Ver- Zzweiflung, als Gleichgültigkeit und Skepsis. Der Krieg war aus. Die Hitlerei vorüber. Der böse Traum der Vergangenheit lag hinter Ein altes deutsches Märchen för die Nachkriegsjugend bearbeitet von Thaddäus Troll Es War einmal ein braves kleines Mäd- chen mit Namen Schneewittchen. Das war bei Gebrüder Grimm, Kinder- und Haus- märchen en gros, halbtagsbeschäftigt. Das Schneewittchen führte ein regelrechtes Nor- malverbraucherleben: vormittags schlief es im Büro und nachmittags stand es Schlange. Seine Mutter war gestorben, sein Vater Aber. der den reaktionären Beruf eines Königs ausübte, heiratete eine berühmte Schön- heitskönigin. Ihre Nase war so weiß gepudert Wie Schnee, ihre Fingernägel so rot lackiert Wie Blut und ihre Wimpern so schwarz Se- tuscht wie Ebenholz. Das Schneewittchen wuchs und wuchs ohne Berechtigungsschein und übertraf bald an Schörheit die Stiefmutter. Der Film Wurde auf sie aufmerksam, und man ver- Pflichtete sie für den Großfilm„Siebenmal Seschieden und doch nicht glücklich“. Pie Stiefmutter wurde deshalb grün und gelb vor Neid, was ihrem Teint schlecht bekam. Sie befahl einen lizenzierten Jäger zu sich und gab ihm den Auftrag, das Schneewitt- chen in den Wald zu locken und es dort zu töten. Als Beweis sollte er ihr Herz und Lunge des Kindes mitbringen. Der Jäger ging zu Schneewittchen und ragte es, ob es nicht Lust habe, mit ihm in den Wald zum Holzklauen zu gehen. Es war Selbstverständlich damit einverstanden, und sie zogen miteinander los. Aber weil es im Wald so schön und friedlich war, wollte der Jäger das Schneewittchen nicht töten. Er sagte ihm:„‚Geh' nur über die Zonen- Srenze, Schneewittchen, dort wird sich schon eine mitleidige Seele finden, die einen Flüchtling aufnimmt.“ Denn er war noch sehr jung, gutgläubig und unerfahren. Es ergab sich aber der Zufall, daß gerade ein Reh über den Weg lief, das die Wil- derer zu schießen vergessen hatten. Da man dem Jäger kein Gewehr genehmigt hatte, trug er immer eine Parteizeitung bei sich. Er pflegte den Tieren daraus Leitartikel Vorzulesen, worauf diese sofort in tiefen Schlaf fielen. Dies gelang ihm auch mühelos bel dem Reh. Er schnitt ihm Lunge und Herz heraus, gab das Tier bei der nächsten Wild- Sammelstelle ab, wo es übel zu riechen be- ann, ehe es bewirtschaftet wurde, brachte der Schönheitskönigin Lunge und Herz auf Halbe Marken und meldete ihr, daß der Be- Fehl, Schneewittchen umzulegen, ausgeführt Sei. Das Schneewittchen aber ging über die grime Grenze und über die sieben Berge, bis es an ein kleines Häuschen kam, das den sieben Zwergen gehörte. Sie durften ein ares Häuschen bewohnen, weil keiner von ihnen politisch belastet war, denn sie waren kür die Partei zu klein gewesen. Nur einer Wan Mitglied der Fachsäule Briefmarken im NS-Sammlerbund. Ihm war verboten, seinen Beruf als Zwerg weiter auszuüben. Das Schneewittchen trat in das Häuschen ein. Auf dem Tisch standen sieben Teller- chen und sieben Becherchen. An der Wand hingen sieben Lizenzurkündchen für Zwerge. Auf dem Pult lagen siebenmal sieben win zige Fragebögchen mit siebenhundertsieben- undsiebzig Frägchen. Auf dem Boden lagen sieben Maträtzchen und darin wohnten sie- benmal sieben Wänzchen. Die Zwerge aber waren im Wald zum Wiederaufbau eingesetzt. Sie waren Garan- ten der Zukunft und trugen die abgeholzten Baumstämme immer im Kreis herum. Das Schneewittchen, das sehr müde war, aß ein wenig von dem Süppchen, das auf dem Tisch stand, rauchte eine Camel, legte sich auf ein Maträtzchen und schlief ein. Als aber die Zwerge nach Hause kamen, erhob sich unter ihnen ein gewaltiges Fragen.„Wer hat sich in mein Serviettchen geschneuzt?“—„Wer hat an meinem Kippchen gezogen?“—„Wer hat mein Fragebögchen ausgefüllt?“—„Wer wurde von meinem Wänzchen gebissen??? „Wer hat von meinem Lebensmittelkärtchen abgeschnitten?“ Da sah einer das Schneewitt- chen auf dem Maträtzchen liegen.„Im Got- teswillen, die wird doch nicht vom Woh- nungsamt sein“, riefen die Zwerge miß- trauisch und entsetzt im Sprechchor. Aber das Schneewittchen hatte einen so freund- lichen Zug im Gesicht, daß sie diesen Ge- danken bald wieder fallen ließen. Als der Tag angebrochen war, beschlossen Koltur-Chronik 425 wertvolle Handschriftenbände, ein Vier- tel der gesamten Handschriftenbestände der Breslauer Universitätsbibliothek, sind von den Sowjets an die polnische Regierung übergeben worden. Sie sollen in Kürze in Breslau ausge- stellt werden. Vertreter von Komponisten- Organisationen aus neun westeuropäischen Ländern, der Tsche- choslowakei, Polen und den USA beraten zur Zeit in Amsterdam auf einer dreitägigen Ar- beitskonferenz Möglichkeiten einer engeren Zu- sammenarbeit. Zugleich werden Fragen der Musikarchive behandelt. Die Arbeitstagung fin- det auf Anregung des Internationalen Musik- rates der UNESCO statt. Eine geistliche Abendmusik mit Werken von Bach, Buxtehude, Scheidt und Erich findet am Sonntag, 22. Juni, 20 Uhr, in der Mannheimer Trinitatis-Notkirche(Wartburg-Hospiz) statt. Die Solisten sind: Helene Schmuck(Sopran), Wilfried Neuer(Flöte) und Ludwig Mayer(Or- gel). die Zwerge, das Schneewittchen als Haus- gehilfin beizubehalten. Zwei Jahre dauerte der Papierkrieg, und die Tinte, die dabei verschrieben wurde, hätte ein mittelgroßes Aquarium gefüllt. Aber dann war alles gut. Das Schneewittchen fühlte sich bei den Zwergen wohl, wusch weiß und kaufte schwarz und sorgte dafür, daß die Zwerge satt wurden. Die böse Stiefmutter aber hatte inzwi- schen von einem Denunziationsbüro erfahren, daß Schneewittchen noch lebe. Darüber war sie so böse geworden, daß sie sich den Kopf und viel Geschirr zerbrach. Dann griff sie zu einer List, trat der Fachschaft„Ambulan- tes Gewerbe“ bei, besorgte sich einen Bauch- laden, einen Passierschein und eine Reise- genehmigung und reiste über die sieben Berge zu den sieben Zwergen. Schwarzer Markt, neu eröffnet!“, rief sie vor dem Zwergenhäuschen. Da stürzte auch schon das Schneewittchen heraus, und sie bot ihm einen Kamm an, der war vergiftet. Als sich aber das Schneewittchen mit dem Kamm durch die Haare fuhr, fiel es tot um. Die Stiefmutter aber brauste hohnlachend wie- der ab. Die Zwerge kamen von iHref Wieder- aufbauarbeit zurück, sahen das Schneewitt- chen tot liegen und fingen an zu weinen. Am anderen Tag tauschten sie ein paar Raum- meter Brennholz gegen einen Glassarg. Da legten sie das Schneewittchen hinein und wollten es beerdigen. Unterwegs begegneten sie jedoch einem jungen Mann. „Ich bin kein Prinz“, sagte der junge Mann,„denn dann würde ich bodenrefor- miert und enteignet und ausgewiesen und Wäre zu einem happy end schlecht geeignet. Ich bin Beamter vom Standesamt mit Pen- sionsberechtigung, weihnachtsamnestiert und im besten Alter.“ Nach diesen Worten wies er dem Schneewittchen lang und breit nach, daß es gar keinen Berechtigungsschein zum Sterben gehabt habe und also noch leben müsse. Da blieb dem Mädchen gar nichts anderes übrig, als der Obrigkeit zu ge- horchen und sich wieder zu erheben. Bald fand auch die Hochzeit zwischen dem Stan- desbeamten und dem Schneewittchen statt. Auch die böse Stiefmutter wurde eingeladen und mußte so viel Kaffee-Ersatz trinken, bis sie starb. Das Paar aber lebte fortan zeit- gemäß, demokratisch und mit bescheidenen Freuden, und wenn die Zwerge noch nicht gestorben sind, leben sie heute noch, arbeiten am Wiederaufbau, indem sie die Baum- Stämme im Kreis herumtragen und auf die Denaziflzierung des ehemaligen NS- Brief- markensammlers warten. uns: was immer auch kam, es konnte nur besser werden. Dem Neuen, das das Bessere bringen Sollte, hielten wir trotz knurrender Mägen Tür und Tor weit geöffnet. Es kam, von der sanften Gewalt der Besatzungsmächte diri- gSlert, mit Vorträgen und Diskussionen, es kam mit Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Theaterstücken, Filmen und Kabarettpro- Srammen, mit Jazz und Jitterbug. Ueber ein Jahrzehnt hatten wir hinter verschlossenen Türen gesessen und den An- schluß an das geistige Schaffen der anderen und das unserer eigenen Vergangenheit ver- loren, und nun flutete es herein und wurde nicht weniger begierig aufgenommen wie die Zigaretten. Der auch im geistigen Bereich immense „Nachholbedarf“ und der„Geldüberhang“ (um zwei typische Zeitbegriffe anzuwenden) begünstigte eine nie dagewesene Konjunk- tur, und allenthalben bildeten sich neue Theaterensembles und machten aus der materiellen Not die Tugend eines asketischen Bühnenstils, dessen Illusion in der Improvi- sation lag a In Baracken und ausgebrannten Keller- höhlen, in Turnhallen und Tanzsälen etablięr- ten sich diese Bühnen, deren Eintrittskarten bald ebenso Mangelware wurden wie die von Rowohlt im Rotationsdruck hergestellten Romanzeitungen oder das in Stuttgart er- scheinende satirische„Wespennest“, dag auf dem Schwarzen Markt gehandelt wurde., wie ce vielen mehr oder weniger literarischen Blätter, in denen eine— so schien es damals — neue Jugend ihre nicht eben immer freundliche, aber zukunftsgläubige Stimme erhob. * Eim frischer Wind wehte von draußen herein und fand ein Publikum, das sich ihn gern um die Nase wehen ließ. Wir konnten alte Bekanntschaften auffrischen und neue machen; wie viele, besonders aus der jünge- ren Generation, begegneten damals zum ersten Male den Büchern von Thomas Mann und Kurt Tucholsky, dem Theater von Car! Zuckmayer und Bert Brecht und den vielen Namen, die draußen berühmt geworden Waren, während wir in autarker Diät leben mußten. Was wußten wir von der Entwicklung in der Musik? In der Malerei? Und was alles gab es da mit einem Mal zu hören und zu sehen, und mit welcher Bereitwilligkeit und Leidenschaft wurde es aufgenommen. Und auch im Lande selbst regte es sich. Es War eime herrliche Zeit voller Glaube und Hoffnung für viele, und so mancher lernte in Diskussionen, Gesprächen und Vergleichen wieder eine Meinung zu haben. * So, aus gehörigem Abstand betrachtet, blicken wir heute auf„gute, alte Zeiten“ zurück, wenn wir am die ersten Jahre nach 1945 denken. Denn der Elan, mit dem man den Dingen der Kultur begegnete in jenen ersten Notjahren nach dem Zusammenbruch, Ward jach gezügelt durch das ebenso mit Bargen wie voller Hoffnung erwartete Er- eignis der Währungsreform, die eben jenen „Nachholbedarf“ und den alsbald wieder 5 handenen„Geldüberhang“ auf andere Clelse führte. Nun, da es wieder Brot und Butter Fleisch und Wurst, Eier, Milch und Käse ja sogar Aepfel und Birnen gab, Tordepte zu. erst einmal der Magen sein Recht Schuhe Kleider. Wäsche; Wie viele Jahre hatte man nichts anschaffen können... Und dann kam eine Reise; wie viele Jahre war mam ein- gesperrt gewesen Kam ein neues Fahr- rad, ein Radioapparat, ein Mopedchen. ein Auto— es ist dine lange Liste. 5 Darüber aber ging vieles von dem, Wag so hoffnungsfreudig uns von einer besgeren Zukunft gekündet hatte, zur ewigen Rue Zeitschriften, sowohl literarische als Satt. rische, stellten ihr Erscheinen ein, Weil sie Plötzlich keine Abnehmer mehr fanden, Die meisten Kabaretts mußten schließen, nicht weil es nichts mehr zu lachen gab, Sondern Weil sich die Leute Abzahlun Ssorgen aut den Hals geladen hatten, und was von den Theatern nicht auf gut subventionierten Fügen stand, hatte bestenfalls noch eine Galgenfrist als„Notgemeinschaft“ und auf Teilung. Etliches aber konsolidierte sich, konnte allmählich auf solidere Grundlagen gestellt Werden, und wenn es auch häufig zu Krisen kam, am Ende waren doch zumeist die Mittel da, um das Kergste abzuwenden, Statt der vielen Zeitschriften kamen wieder Bücher auf den Markt, es sammelten sich wieder Ensembles, die Qualität der Darbietungen konnte gesteigert und die Begegni ag mit dem Ausland vertieft und durch Gastspiele ausgebaut werden. Die Spreu sonderte Sich vom Weizen, das Zufällige vom Geplanten, Gewachsenen. Theater und Konzerthalle wurden wieder Orte der Repräsentation, und in den Aus- stellungshallen begegnete man immer be- rühmteren Namen und kostbareren Zu- sammenstellungen. * So war die Währungsreform zwar auch eine Kulturreform, indem sie den in man- chem etwas hektischen Kulturbetrieb(we auch nicht im Verhältnis aber sie hat eben doch vieles mit kortgespült, dem man seiner ursprünglichen Geistesart Wegen ein längeres Leben gegönnt hätte, Die oft etwas zerschlissene Improvisation hatte mehr Herz in die Waagschale geworfen, war ehrlicher gewesen, oft begeisternder, kämp- ferischer auch und hatte dem Suchenden näher gestanden als die feierliche Zelebra- tion, die dem folgte. Die Interessen haben sich restauriert. Das Neue, das das Bessere bringen Sollte, ist nicht mehr so spannend wie vordem. Aber immerhin gehört es wieder zum guten Ton, seinen Platz in der Oper zu behaupten; man kann dann ohne Gewissensbisse zu Hause in Illustrierten und Magazinen blättern. Und so müssen wir uns denn bescheiden und guter Dinge sein. Die verpaßten Gelegenheiten.? Leben Wir nicht in herrlichen Zeiten? Oder ist schon Wieder einmal nicht viel los mit uns? Diesmal Vielleicht, Weil wir so furchibar saft sinds Werner Gilles Francois Villon auf der Opernböhne Zur Uraufführung eines Einakfers von Sem Dresden beim Holland-Festiydl Holland legt brennenden Ehrgeiz an den Tag, bei der modernen Musikentwicklung mitreden zu können, die einheimischen Kom- ponisten international bekannt zu machen und so sein gegenwärtiges Musikschaffen zu überregionaler Bedeutung zu steigern. Mit nationalem Stolz wies man am Eröff- nungstag des Holland Festival die Urauffüh- rung einer holländischen Oper in Amsterdam Vor:„François Villon“, einen Einakter in drei Bildern von Sem Dresden, dem im Vor- jahre hochbetagt gestorbenen einstigen Kon- servatoriumsdirektor von Amsterdam und Den Haag. Das knapp einstündige Werk, eine Auftragskomposition, hat Dresden in der Klavierskizze hinterlassen; sein Schüler Jan Munk fertigte die Partitur an. Sem Dresden war ein viel zu zarter, ge- schmäcklerisch und symphonisch empfinden- der Musiker, um ein schlagkräftiger Dra- matiker sein zu können. Seine Neigung zu Frangois Villon, die ihn Passagen aus den Dichtungen des spätmittelalterlichen Fran- zosen zu einem Libretto zusammenflechten ließ, hat etwas Asthetenhaftes, Blasses und Biederes,. Man spürt in der Kurzoper nichts von dem bänkelsängerischen Vagantentum und der aufrührerischen Kraft Villons; in drei Stimmungsbildern spiegelt sich das Milieu Villons, ehe die Oper gewaltsam in eine oratorienhafte Apotheose mündet. Dresdens spröder Musikstil hätte rhythmisch und melodisch einen Schuß Kurt Weill'scher Drastik nötig gehabt. 5 Die recht konventionell inszenierte Auf- kührung wurde in der Amsterdamer Schou- burg als eine Art von Unabhängigkeits- erklärung der holländischen Opernmusik gefeiert. Der Dirigent Alfred Eichmann und das stimmlich sehr gut disponierte Ensemble der Niederländischen Oper Hatten ihr Bestes gegeben, Zum eigentlichen Glanzpunkt des Eröffnungsabends aber wurde die von Leonide Massine mit dem niederländischen Opernballett einstudierte Aufführung des „Dreispitzé von de Falla. Massine, selbst vir- tuos den Müller tanzend, zeigte hier eine Neuauflage seiner längst Klassisch gewor- denen, eleganten und formvollendeten Choreographie des spanischen Tanzwerks. Karl Schumann SHleli Eim Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co verlag, München 13. Fortsetzung Dann schlüpfte er schneller, als es seine Gewohnheit war, in die Gaststube, wo er sich auf das Ledersofa am Ofen in einen ganz sicheren und gedeckten Winkel setzte. Er holte sich mit einer schwerfälligen Be- Wegung eine Zigarre aus der Tasche, und indes er den Rauch nachdenklich vor sich Hinblies, hörte er wie von ferne noch einmal das Schnellfeuer des Berliners. „Ja, Herrschaftssax n!.. Resi! Sag' da Köchin, sie soll ma'r an Kaffee einaschick'n! Jad, Kreuzbirnbaum und FHollerstaud'n! Ja, Herrschaftseitn überanad!“ Martl lieg seinen Herrn im Stich, als er merkte, daß sich die Geschichte auf ihn und den neumodischen Bahnhofdienst hinüber- reiben konnte. Er zog sich zurück und entwischte in das Kutscherstübl zu seinem Freunde Hansgirgl, der als Postillon täglich von Altaich nach Sassau fuhr. Im Kutscherstübl, an dessen Wänden alle möglichen Pferdegeschirre hingen, roch es gemütlich nach geschmiertem Leder. Ein Backsteinkäs, von dem der Hansgirgl. be- dächtig ein Stück nach dem andern herunter- schnitt, und ein gebeizter Rettich gaben ihre Düfte darein. Martl setzte sich an den Tisch, und Hans- glrgl schob ihm schweigend den Maßkrug zum Willkommen hin. Da tat Martl einen tiefen Zug, und wie er sich hernach den Schnauzbart abwischte, schaute er mit glä- sernen Augen geradeaus. „Saggeral Saggera!“ sagte er. „Magst koan Kas?“ fragte Hansgirgl. „Na. Koan Kas mog i jetzt net.“ Aber ein Bier mochte er, und er nahm den Maßkrug und tat wieder einen tiefen Zug. „Saggeral Saggeral“ Er mußte an das Erlebnis unterm Tore denken und es innerlich verarbeiten. Der Hansgirgl dachte an nichts. Er aß ein Stück Brot und ein Stück Kas und etliche Blattl vom Rettich und fing die Reihenfolge wieder von vorne an. Die beiden kannten einander so gut, daß innen das Beisammensein auch ohne Disch- Kkrieren genügte. Aber den Martl trieb es doch, sein Erlebnis zu erzählen; er stieß sei- nen Freund mit dem Ellenbogen an. „Da Blenninga is heint unter de Breiß'n eini kemma. Mei Liaba, den hats da wischt „Da Blenninga?“ „Ja.“ Martl trank. Hansgirgl stützte das Messer auf den Tisch und schaute verloren vor sich hin. Dann fragte er:„Was hat denn der Blen- ninga mit die Breiß'n z toa?“ „Ja no A Summafrischla. Woaßt scho, mit dera neumodisch'n Gaudi kemman allerhand Leut' daher.“ „A so moanst? A Summafrischla?“ Hansgirgl War mit dem Käs fertig und wischte sein Messer umständlich am Ein- Wickelpapier ab, und dann trank er auch einmal.. „So. 80. A Summafrischla“, wieder- holte er. „Dös ko'st da fei net denga, wia der Breiß an Posthalter z sammbissn hat mei Liaba!“ „Geh?“ „A so het or'n scho nieda geredt, daß nix zwoats net gibt.“ „Ah! Zwegn was nacha?“ „Ja, woaßzt scho. Der Breiß is mit n Zug kemma, und drei Weibsbilder hat a bei eabm ghabt, und weil neamd auf da Bahn g wen is, Weil ma's net S'schmeckt hat, net? Da is da Breiß belzi worn, und da is eahm unta da Haustür da Posthalta in Wurf kemma. Und hat'n scho ghabt aa und nimma aus- lass'n, mei Li aba. „Geh?“ Hansgirgl stand schwerfällig auf und ging mit dem leeren Maßkrug zum Fenster hin. Er pfiff gellend durch die Finger. Ein Stallbub lief über den Hof und nahm den Maßgkrug. „Holst a Maß! Aba net wieda zerscht a Quartl abatrin ka. Mistbua! Sinscht schlag' 1 da'r amal s Kreiz o „Rotzbua“, brummte er noch, wie er sich wieder neben Martl hinsetzte So. so? An Blenninga hat der Breiß dabiss'n?“ „Ah mei Liaba! Da ko'st da nix denga, Wian der z sammpackt hat. Und wia g schwind daß der Mensch g'redt hat! An Stallkübl voll Wassa wannst nimmst und giaßt'n oan übern Kopf aus, nacha is aa net anderst. Zun Schnaufa kimmst d' nimma, Wia di der z sammpackt „Geh?“ Sie saßen in Gedanken verloren neben- einander, bis Seppl die frische Maß brachte. Dann prüfte Hansgirgl mißtrauisch den Inhalt und trank einmal richtig, und auch Martl nahm wieder einen tiefen Zug. „So. 80? Ja, Was hat'n nacha da Blenninga g'sagt?“ „Gesagt! Der is nimma zum Sag'n kemma, mei Liaba! Was glaabst denn, wia der Breiß g'redt hat! An Vozz hat er überhaupts nimma zUuabracht Grad auf und o is ganga, und s Zig hat er eahm zoagt, wia da Hund an da en „Geh?“ „Wann a d' as sag, an Stallkübi voll Trank balst über oan ausschüttst, is aa nett anderst Martl hatte sich genug erzählt, und Hans- girgl sich genug gehört. Sie hatten was zum Nachsinnieren und wunderten sich und tran- ken schweigend eine Maß dazu. Sie hätten noch etliche getrunken und nachsinniert, aber ein paar Weibsbilder, die der Teufel immer herführen muß, wenn es einmal gemütlich wird, schrien im Hof herum nach dem Martl. Da stand er miß- mutig auf und ging. „Kinner“, sagte Schnaase und wischte sich mit der Serviette behaglich den Mund ab, „Kinner, wenn ich so an allens denke, was wir eben gegessen haben, dann sage ich allerhand Achtung, und wir dürfen uns nich überstürzen mit der Abreise „Wenn du das gleich gedacht hättest, Wäre uns manches erspart geblieben“ „In gewisser Beziehung sollst du mal recht behalten, Karline, aber n bißchen wärst qu selbst schuld an dem Klamauk Nanu, reg' dich nur nicht auf! Ich weiß schon, die Hauptschuld trifft mich. Aber siehste, es war eben der momengtane Ein- druck. Wie wir die Straße lang gezoddelt sind, überkam mir der Gedanke, daß man sich doch eigentlich nicht als Kesekopp von den gerissenen Ureinwohnern betimpeln las- sen soll. Und unter dem Eindrucke, Karline, nabe ich den verehrten Gastgeber n bißchen auf den Zug gebracht. Da war mir nu gleich leichter, und denn haben wir Zimmer be- kommen, die in ihrer Art nich übel sind. Wenn's guch nich so is wie bei Adlong Was sagele Hennv?“ „Ich finde, daß man auf gewisse An- sprüche nich verzichten kann. Kein laufendes Wasser, kein Bad, und na ja! a „Hier sind doch Heilbäder. Wenn Wir sie regelmäßig gebrauchen, können wir die anderen entbehren“, sagte Frau Schnaase. „Vorerst wissen wir das nur aus dem Inserat, Karline, un Inserat is Schwindel. Ich will dir nich zu nahe treten, aber hoffentlich is es mit den Heilbädern nich so oder 5 5 lich wie mit den Voralpen. Aber Mama ha recht, Henny man muß die Dinge nehmen, wie sie sind. Und wenn kein laufendes Was- ser im Zimmer ist, dann hat eben die 15 dienung mehr Unannehmlichkeiten, aber nic du. Und was den.. na ja betrifft, Oer Gegenstand is wohl zu delikat, als daß 55 inn näher in Betrachtung ziehe, aber ich 1 dir nur sagen, du mußt mal n bißchen 870 denken. Und dabei kannste sehen, Wie 55 Alten sungen, denn der Siegeszug des WI. durch Berlin is noch nich so lange her.. „Vielleicht läßt du das Thema wirklich fallen, Gustav?“ „Ganz, was ich sage. Der Gegenstand 15 zu delikat. Ich möchte also nur 1 Henny, dag man über Kleinigkeiten 5 Hauptsache nich aus dem Auge, verliere soll. Und die Hauptsache is das hier Schnaase klopfte auf den Tisch 1 Schnitzel und die süße Speise 1 das war eins A. und deswegen sage l Wir dürfen uns kein abschließendes Urte. bilden, und wir wollen mal! sehen, ob 38 auch in den Preisen die gewisse Solidität 4 merkbar macht. Fräulein, kommen Sie m Her!“ Resi kam langsam an den Tisch heran, und weil sie vor den fremden 1 zimmern Scheu hatte, suzzelte sie verlege durch die Zäbne. Fortsetzung folab gerausg verlas erucker. chetred br. K. Ichenre peulllete len H. 5 zommu Soziales f. Kimp Stellv.: bank, P bad. Kor kHannhe! vr. 80 01 — 18. Jah n l hat absc rat noc Frai vor Fam einf Für nete D hervor, Verdier Einkon 80 dag komme mehr a freuen am 10. und scl tagswy a önnen SPD) könnte! des ne bedeute nicht 21 (dpa in dritt des We setz be sparer weder schaftli nahme Bauspa Jahren Teil an diesem Teil zu Bauspe liehen sparer lig erw Prämie Bauspe empfar mittelb Beleih. sparve trächti, nicht, oder d genen den A verwer 0 Gee Bunde U Z Bei Beobat Syrien Masch sollte der B bringe schine nieder ten na UNC am W. fliegen sterpr kühren üskeit Wisch tag se währe neue ameril sche gen an nächst * At Plan 2 keits Bekan auch Ableh. der b die Ti anmmeh lung e Zur R meins: von 8 Türke chisch melde dei fü anneh Senor schen nach;