Nr. A 10 enedig, iv USE Unver- seine Ge- Lzschnitte Bronze- n Haben. rd, bleibt aten noch Armitage -Founda- Uristische istrojenni n Malern etrospek-· von Ge- li. Wenn Bildern id Struk- durchaus a Burris en. Eggebert doch der tere Bür- n Türck- KRzeptiert getreten unte, und Wenderen 9. August der sechs auf einer g geführt en in der rieb er ging zu affen mit jelen und Ergötzen t solide zepuschen r schrieb in dem nächtigen er Söhne as Urteil mer ver- ließe mit igkeit 2 undschaft rckheim.“ Feststel- Zrief von erhalten, neinung“ etet sich meit, dle 1 Dichter 1 Schluß: unaus- rung an hre spd Goethes vahrt, die er Post- ergmann ——̃ sagte, an Wurde, ber dem See ein ihm für „Bravo!“ nwandte, um. une jün- en Kahl- rocknete, weg un- daß ich trifl. nachen?“ Natterer t zeigte, n-Berlin: Natterer is 18 der rald, un- man 2 lte dem schaft 2 auch viel n Faible ten diese n Blick zal, Kar- spiegelt ng folg gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- gichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les; H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Ppostscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,-, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.,; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Lig.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr — 18. Jahrgang/ Nr. 141 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 24. Juni 1938 ee Sowjetische Gegendemonstrationen Wurigeschosse gegen deutsche Botschaft in Moskau/ Scharfer Protest von Botschafter Kroll Mos ka u.(AP/dpa) Vor der Moskauer Botschaft der Bundesrepublik hat am Mon- tag eine lärmende, mit Gewalttätigkeiten verbundene Demonstration stattgefunden, die von Radio Moskau als„Bekundung des Unwillens wegen antisowzetischer Provo- kationen“, also als Vergeltung gegen die Protestkundgebungen bezeichnet wurde, die wegen der Hinrichtung ungarischer Freiheitskämpfer vor der Sowsqetbotschaft in Bonn stattgefunden haben. Eine ähnliche sowjetische„Gegendemonstration“ spielte sich schon am Freitag vor der dänischen Botschaft in Moskau ab. Westliche Diplomaten erklären es für selbstverständlich, daß diese Kundgebungen von sowjetischen Regie- rungsstellen inszeniert wurden. Botschafter Kroll protestierte unmittel- bar nach den Ausschreitungen in schärfster Form beim stellvertretenden sowjetischen Außenminister Sacharow. Kroll forderte vollen Schadenersatz, eine ausdrückliche Entschuldigung der Sowjetregierung und eine Garantie, daß sich derartige Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen. Die vor der Deutschen Botschaft versam- melte Menge, die von 100 allmählich auf nahezu 1000 Personen anwuchs, warf Mos- kauer Berichten zufolge fast sämtliche Fen- sterscheiben des Botschaftsgebäudes ein, schleuderte Tintenflaschen und griff ameri- kanische Journalisten, die den Vorgängen zusahen, tätlich an. Die Botschaft wurde gegen den Ansturm der Menge nur von vier Polizisten„verteidigt“ In einem im Aus- wärtigen Amt eingegangenen Fernschreiben der Deutschen Botschaft in Moskau heißt es: das Botschaftsgebäude sei nicht nur mit Steinen, sondern auch mit Bleirohren und Eisenstücken beworfen worden. Ein bren- nendes Wurfgeschoß habe einen Zimmer- brand hervorgerufen, der jedoch mit eigenen Mitteln schnell gelöscht werden konnte. Mit- Tito verwahrt sich gegen Angriffe Scharfe Protestnote in Budapest überreicht/ Schließt sich Polen an? Belgrad.(dpa/ AP) Belgrad hat am Mon- tag in einer Note an das ungarische Außenministerium mit scharfen Worten gegen die ungarischen Beschuldigungen pro- ſestiert, daß Jugoslawien den Volksaufstand in Ungarn indirekt unterstützt habe. Der Pro- test bezieht sich insbesondere auf eine Er- Härung des ungarischen Justizministers Fe- rene Nezval nach Bekanntgabe der Buda- pester Todesurteile. Darin hieß es, daß Grup- pen von Verschwörern, vie zum Beispiel Imre Nagy, von der jugoslawischen Botschaft in Budapest Unterstützung und Instruktionen erhalten hätten. Die kommunistische Partei Polens träg zien mit dem Gedanken, bei den zuständigen Ostblock-Gremien gegen die Hinrichtung des ehemaligen ungarischen Ministerpräsiden- ten Nagy zu protestieren, wie am Montag aus Warschau verlautete. Die Opposition der polnischen Kommunisten gegen die Exeku- tionen ungarischer Freiheitskämpfer ist nach Mitteilung von unterrichteter Seite in Reden zum Ausdruck gekommen, die auf geschlosse- nen Parteiversammlungen von den Politbüro- mitgliedern Adam Rapacki(Außenminister) und Roman Zambrowski gehalten wurden. So soll Rapacki, der polnischer Außenminister ist, in Posen erklärt haben:„Ich kann Ihnen nur versichern, daß ich persönlich glaube, Parteichef) Gomulka hätte Ungarn nicht in diesem Jahre besucht, wenn ihm die Hinrich- tungen bekannt gewesen Wären.“ Zam- browski, so wird weiter berichtet, habe die Exekutionen einen„Vertrauensbruch“ ge- nannt. Der kommunistische Vorsitzende der Briti- schen Bergarbeitergewerkschaft, Arthur Hor- ner, verurteilte inzwischen die Hinrichtung des früheren ungarischen Ministerpräsiden- ten Imre Nagy als„unnötige Dummheit“. „Molotow- Cocktail“ gegen Sowzet- Konsulat Aus einem fahrenden Auto wurde Sonn- tagabend ein„Molotow- Cocktail“ vor den Haupteingang des sowietischen Konsulates in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geworfen. Der„Cocktail“— eine mit Benzin gefüllte und einer Zündschnur versehene Flasche— richtete nur geringen Schaden an. — Aus Protest gegen die Budapester Hin- richtung warfen ungarische Flüchtlinge Fla- schen mit roter Tinte gegen die sowjetische Botschaft in der kanadischen Hauptstadt Ottawa.— Zwischen ungarischen Flüchtlin- gen und der New Vorker Polizei kam es vor dem Bürogebäude der sowjetischen UNO- Delegation zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf mehrere Polizisten verletzt wurden. Aus der Menge der Demonstrenten wurden Feuerwerkskörper geworfen. Weitere Hinrichtungen in Ungarn? Von neuen Geheimprozessen und Hinrich- tungen in Ungarn berichtete der Vorsitzende der Vereinigung ungarischer politischer Häft⸗ linge, Dr. Bela Fabian, in New Vork. Fabian berief sich auf Informationen aus Ungarn. Nach seiner Darstellung sind außer Nagy und seinen Mitarbeitern drei weitere Führer des ungarischen Volksaufstandes hingerichtet worden, und zwar der ehemalige Präsident des ungarischen Arbeiterrates, Sandor Racz, der frühere Vorsitzende derselben Organi- sation, Joseph Kovacs, und dessen Stellver- treter Sandor Karsai. Außerdem seien Ge- heimprozesse gegen Dozenten und Schüler der Kossuth- Militärakademie im Gange. Heuss von Amerika abgereist Der Bundespräsident dankt für die herzliche Gastfreundschaft New Vork.(dpa) Nach einem fast vier- wöchigen Besuch Kanadas und der USA hat Bundespräsident Heuss am Montag an Bord des Passagierschiffes„Berlin“ New Vork ver- lassen, um in die Bundesrepublik zurück- zukehren. Vor seiner Abreise richtete Heuss Dankesworte an das amerikanische Volk und die amerikanische Regierung. Heuss sagte: „Ich möchte dafür danken, daß sie mir die Möglichkeit gaben, die Vielseitigkeit und Schönheit dieses großartigen Landes kennen- zulernen. Ich möchte Dank sagen kür die berzliche Gastfreundschaft, die mir zuteil wurde und Dank sagen für die vielen Be- weise der Sympathie, die ich erfuhr und auf Deutschland beziehen möchte. Ich habe auf meiner Reise eine Fülle unvergeßlicher Ein- drücke sammeln können und fühle mich da- durch bereichert, daß ich die Vereinigten Staaten von Amerika, diesen Hort der Frei- heit, der so vielen meiner Landsleute neue Heimat wurde, aus eigener Anschauung ken- nengelernt habe“. Die Reise in die Neue Welt— nach Ka- nada und in die Vereinigten Staaten— Wwar eine Reise der nicht abreißenden Begegnun- gen und Gespräche mit Amerikanern und Deutsch- Amerikanern, die neugierig waren, den höchsten Repräsentanten ihrer einstigen Heimat kennenzulernen. Sie feierten Heuss auf ihre Weise, so wie sie es früher einmal in Peutschland gewohnt waren oder wie man es ihnen überliefert hatte: mit kräfti- gem Männergesang, mit Kinderliedern, mit Gedichten oder markigen Worten. Wenn auch manchmal„Untertöne einer schwär⸗ merischen Erinnerung an eine glorreiche Vergangenheit“ mitschwangen, so War doch zu spüren, daß die Deutsch- Amerikaner sich von einer schweren Las: befreit fühlen, seitdem die deutsch- amerikanische Freund- schaft sich auch in den politischen Bezie- hungen beider Staaten entwickelt hat Die Amerikaner feierten Heuss mit mili- tärischem Zeremoniell, buntem Gepränge, lobpreisenden Ansprachen— vor allem aber mit Händeschütteln. Viele Amerikaner, die bisher das neue Deutschland nur mit dem Namen Adenauers identiflzierten, lernten in Heuss einen anderen Typus der Führungs- schicht des deutschen Volkes kennen. Fünfmal wurde Heuss in der neuen Welt mit der Verleihung eines Fhrendoktortitels ausgezeichnet, einmal in Kanada und viermal in den USA. Ueberall wurde die Ehrung mit einer Würdigung des Menschen, Wissen- schaftlers und Politikers verbunden. geführte Transparente rugen Aufschriften Wie:„Denkt an Stalingrad“,„Nieder mit den westdeutschen Kriegshetzern“. Zusätzliche Polizeikräfte erschienen erst, nachdem das Bombardement etwa eine dreiwiertel Stunde angedauert hatte. Die Demonstrationen waren von der Bot- schaft erwartet worden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn teilte dazu mit, die Botschaft habe vorsorglich um Polizei- schutz gebeten, weil ihr Meldungen zuge- gangen seien, daß„spontane“ Demonstra- tionen zu befürchten seien. „Bonner Demonstrationen waren organisiert“, sagt Mende Bonn,(gn.-Eigenbericht). Der Fraktions- vorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Erich Mende, hat am Montag die Protestdemon- Strationen vor der sowjetischen Botschaft in Bonn vom Freitag mit der„Eristallnacht“ Während des Dritten Reiches verglichen und den Vorwurf erhoben, daß es sich um ein organisiertes Vorgehen gehandelt habe. Die FDP habe Beweise dafür. So seien beispiels- weise die„Jungdemokraten“ aus einem Mi- nisterium angerufen und aufgefordert wor- den, sich an den Protesten zu beteiligen. Melde bejahte das Demonstrationsrecht, lehnte aber jegliche Gewaltakte ab. Mende setzte sich dafür ein, daß die Bannmeilen- bestimmungen, wie sie für das Bundeshaus gelten, auch auf die Botschaften ausgedehnt werden, um eine bessere Möglichkeit des Schutzes zu haben. Brentanos Blitzreise nach Den Haag beendet Den Haag.(AP) Bundesauſzenminister von Brentano hat am Montag in Den Haag mit seinem niederländischen Kollegen Luns Möglichkeiten zur Lösung der seit dem Kriege zwischen den beiden Ländern be- stehenden Probleme erörtert, zu denen unter anderem die Frage der Grenzregulienung an der Dollart-Ems- Mündung und die Entschä- digungsansprüche von 20 000 durch das Dritte Reich geschädigten Holländern ge- hören. In einem gemeinsamen Kommuniqus Wurde erklärt, dals die Minister sich um eine beschleunigte Bereinigung der seit Jahren anstehenden Fragen bemüht hätten und möglicherweise in privaten Besprechungen die für ein Uebereinkommen notwendigen Entscheidungen treffen würden. Brentano kehrte am Montagabend nach Bonn zurück. Zwei Volkstribunen Afrikas trafen sich in der vergangenen Wocke zu Besprechungen über Fragen der Politik Wirtschaft in Kairo: Dr. Rwame Nxkrumalt der Premierminister des jungen Staates Ghana (lin les), Vereinigten Arabischen Republik. und und Abdel Nasser, der Präsident der aus Aegypten und Syrien hervorgegangenen Nasser und Nxrumahk zählen zu den eindruchs vollsten und einflußreichsten Wortführern der aufstrebenden Völker. Mit demonstrativen Gesten der Freundschaft traten sie den Gerüchten entgegen, die von einer starken Rivalitat zwischen den beiden Politikern sprechen und in Nkrumah einen starken Konkurrenten für Nasser im Ringen um die geistige Führerschaft der farbigen Welt sehen. Bild: Keystone Brüssel- Straßburg- Mailand Vorentscheidung im Streit um die künftige„Hauptstadt Europas“ Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Straßburg. In dem seit Monaten geführ- ten Streit um die Wahl einer„Europäischen Hauptstadt“ ist am Montag eine wichtige Vorentscheidung gefallen. Nach zwei kompli- zierten, in geheimer Abstimmung durchge- führten Wahlgängen beschlossen die Ab- geordneten des Europäischen Parlamentes in Straßburg, den Außenministern der sechs FDp über Todesstrafe geteilter Meinung Bei politischen Verbrechen ausgeschlossen Stellungnahme Mendes von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die FDP-Fraktion des Bundes- tages sei sich einig darüber, daß die Todesstrafe nicht für politische Verbrechen eingeführt werden dürfe, weder für Landes- noch für Hochverrat, erklärte der Fraktions- vorsitzende Dr. Mende am Montag in Bonn. Er nahm damit Stellung zu Aeußerungen von Bundesjustizminister Schäffer, der sich kür eine Wiedereinführung der Todesstrafe auch bei Landesverrat eingesetzt hatte. Ge- teilt sei die Meinung innerhalb der Freien Demokraten, ob Mord künftig mit der Todesstrafe geahndet werden soll. Mende befürwortete für seine Person die Todes- strafe bei Mord, Vergewaltigung Minder- jähriger mit Todesfolge und bei Kindes- raub. Allerdings dürfe das Urteil nicht auf Grund von Indizien gesprochen werden. Mit einer parlamentarischen Behandlung des Problems ist wahrscheinlich noch in die- sem Jahr zu rechnen. Die Deutsche Partei hat entsprechende Anträge zur Aenderung des Grundgesetzes eingebracht. Möglicherweise allein nach Moskau Mende bedauerte am Montag vor Presse- vertretern, daß die CDU/CSU sich gegen den Besuch einer Bundestagsdelegation in Mos- kal innerhalb der nächsten Zeit ausgespro- chen habe. Die FDP werde die Haltung der CDU/ CSU in dieser Frage weiterhin sehr ge- nau daraufhin beobachten, ob die CDU/CSU die Reise etwa generell verhindern wolle. In einem solchen Falle werde die FDP mög- licherweise allein nach Moskau fahren. Zwiscen Gesfern und Morgen Die Alterspräsidentin des Deutschen Bun- destages und Ehrenpräsidentin der Freien Demokratischen Partei, Frau Dr. Marie Elisabeth Lüders, feiert am Mittwoch ihren 80. Geburtstag. Zu Beginn der Plenarsitzung am Mittwoch wird Bundestagspräsident Gerstenmaier die Verdienste der Alters- präsidentin würdigen. „Mit aller Kraft“ will die SP versuchen, den Deklarationszwang im neuen Lebens- mittelrecht durchzusetzen, wonach alle Zu- Sätze ausdrücklich angegeben werden müs- sen. Sachverständige der Deutschen For- schungsgemeinschaft hätten sich, teilte die SPD mit, vor dem Gesundheitsausschuß des Bundestages eindeutig und dringend für den Deklarationszwang ausgesprochen.— Im Ge- gensatz zu den Beschlüssen in erster Lesung hat der Gesundheitsausschuß des Bundes- tages am Montag beschlossen, dag Bezeich- nungen, wie„rein“ oder„natürlich“ bei Lebensmitteln auch dann nicht gebraucht werden dürfen, wenn diese Zusätze enthal- ten, die nicht gesundheitsschädlich sind. In einer Entschließung des Deutschen Landkreistags wird mit Sorge kestgestellt, daß die ständig wachsenden Aufgaben der Landkreise auf der Grundlage des bisher geltenden Finanzsystems nicht mehr erfüllt werden können. Besonders erscheine es un- möglich, die dringenden kommunalen In- vestitionsvorhaben auf den Gebieten des Straßenwesens, des Schulbaus, des Kran- kenhauswesens und im Bereich der Versor- gungswirtschaft zu verwirklichen. Es sei der Zeitpunkt gekommen, um durch grundsätz- liche gesetzgeberische Maßnahmen das Fi- nanzsystem der Landkreise und der kreis- angehörigen Gemeinden auf neue Grund- lagen zu stellen. Bundespressechef von Eckardt äußerte, er habe den Bundeskanzler gebeten, seine im Nachtragshaushalt 1957/58 bewilligte Ernen- nung zum Staatssekretär bis zu einer sach- lichen Entscheidung über die gewünschten übrigen Stellen im Bundespresseamt durch den Haushaltsausschuß zurückzustellen. Ek- kardt gab diese Antwort auf Fragen, ob es zu- trefle, daß er seine Ernennung als Staats- sekretär nicht annehmen wolle, bevor nicht die für das Presseamt gewünschten Stellen vom Haushaltsausschuß genehmigt sind. Parteisekretär und Staatminister Janos Kadar ist am Montag an der Spitze einer un- garischen Partei- und Regierungsdelegation zu einem„Freundschaftsbesuch“ in der bul- garischen Hauptstadt Sofia eingetroffen. Ministerpräsident Nikita Chrustschow er- klärte in einem von der Melbourner Zei- Explosion fordert viele Tote Salvador, Brasilien.(AP) Bei einer Ex- plosion von Feuerwerkskörpern in Santo- amaro im nordbrasilianischen Staate Bahia sollen nach ersten Berichten 70 Menschen ums Leben gekommen und hunderte ver- letzt worden sein. Die Explosion ereignete sich während einer Messe in einem Stand, in dem Feuerwerkskörper verkauft wurden. —— tung„Herald“ veröffentlichten Interview, die Sowjetunlon habe in den vergangen Jahren Vorschläge gemacht, ,die realistische Mög- lichkeit für die Lösung des Deutschland-Pro- plems boten“. Es sei nicht die Schuld Mos- kaus, wenn diese Vorschläge nicht weiter- verfolgt wurden. Chrustschow nannte dabei den sowjetischen Vorschlag für einen Frie- densvertrag mit Deutschland und die Er- örterung der Frage gesamtdeutscher Wahlen. Die Sowzetunion hat sich bereit erklärt, Nepal verstärkte wirtschaftliche Hilfe zu gewähren. Entsprechende Abkommen sollen zu einem späteren Zeitpunkt unter- zeichnet werden. Dies geht aus einem Kom- munique hervor, das in Moskau zum Ab- schluß eines Staatbesuches König Mahendras von Nepal in der Sowjetunion unterzeichnet wurde. Der Ministerpräsident der Arabischen Föderation Gordanien und Irak), Nuri Es- Said, ist von Bagdad nach London abge- flogen, wo er an Besprechungen über die Lage im Nahen Osten Osten teilnimmt. Die amerikanischen Delegierten für die Genfer Atom- Sachverständigen Konferenz bereiten ihre Abreise für Ende der Woche vor. Sie bringen als Arbeitsmaterial die Er- gebnisse einer Untersuchung von 31 amer- kanischen Wissenschaftlern mit. Diese Wis- senschaftler haben festgestellt, daß Atom- Waffen- Explosionen, auch Versuche unter der Erdoberfläche, mit wissenschaftlichen In- strumenten mit 90prozentiger Sicherheit re- gistriert werden können. — 5 Regierungen die Städte Brüssel, Straßburg und Mailand für die endgültige Wahl eines einheitlichen Sitzes aller europaischen Insti- tutionen vorzuschlagen. Es ist vorgesehen, daß die Minister am 1. Juli in Brüssel diese Wahl vornehmen sollen. Damit haben die übrigen Vorschläge(Nizza, Luxemburg, Paris, Stresa, Turin, Monza und das franzö- sische Departement Seine et Oise) kaum noch Aussichten, berücksichtigt zu werden. Nach dem ersten Wahlgang, der die zehn Kandidaturen auf zunächst fünf verringerte, hatte es vorübergehend nach einer Ueber- raschung ausgesehen: Die Stadt Straßburg, der man nicht sehr viele Chancen gegeben hatte, erhielt die höchste Punktzahl, nämlich 271 Punkte. Es folgten Brüssel mit 270, Nizza mit 257, Mailand mit 253 und Luxemburg mit 205 Punkten. Erst im Zweiten Wahlgang kam Brüssel— seit langem als Favorit An- gesehen— an die Spitze. Nach eimem Be- schluß, dem die Abgeordneten bereits am Samstag gefaßt hatten, werden num die Er- gebnisse beider Wahlgänge den Mimistern mitgeteilt. Es soll dadurch erreicht werden, die Sympathien der Parlamentarier mög- lichst genau widerzuspiegeln. Anerkennung Rotchinas von de Gaulle erwogen? Paris.(AP) Eine Anzahl Pariser Zeitun- gen hat am Wochenende Berichte veröffent- ücht, nach denen von der Regierung de Gaulle Schritte erwogen werden, die 2u einer Aufnahme diplomatischer Beziehun- gen zu China führen könnten, Nach Mit- teilung des Regierungssprechers haben im Kabinett zwar Besprechungen dieser Art stattgefunden, eine Entscheidung ist jedoch bisher nicht gefallen. Wie aus einer General de Gaulle nahestehenden Quelle verlautet, sollen diese Fragen mit„größter Zurück- haltung“ behandelt werden. Konkrete Schrit- te sollen nach Presseberichten erst nach dem für den 5. Juli in Paris vorgesehenen Treffen zwischen de Gaulle und dem ameri- kanischen Außenminster Dulles eingeleitet werden. Wie„Paris Journal“ erfahren haben will, ist zunächst an die Entsendung einer ständigen Französischen Wirtschaftskommis- sion gedacht, welche die chinesischen Wün- sche an Frankreich mit den Interessen der „Chincom“, einer Organisation der Nord- atlantikpaktstaaten, die den Handel mit dem kommunistischen China vor allem hinsicht- lich der sogenannten„strategisch wichtigen Güter“ reguliert, abstimmen soll. Neue Zwei-Mark-Stücke im Umlauf Hamburg.(dpa) Seit Montag gibt es die neuen Zweimark- Stücke. Der Umtausch ist nach Angaben der Hamburger Landes- zentralbank bereits im vollen Gange. Schon in den letzten Tagen wurden die Münzen, die etwas gröber als die bisherigen sind und ein Bild des Nobel- Preisträgers Max Planck tragen, an die Banken, Sparkassen und an- deren Geldinstitute in der Bundesrepublik ausgegeben. Die alten Zwei-Mark- Stücke werden am 1. Juli ungültig. Bis zum 30. Sep- tember werden sie jedoch noch von den Bundes- und Landeskassen sowie von den Kassen der Deutschen Bundespost umge- tauscht. MORGEN Dienstag, 24. Juni 1958 Fragen an Frankreich oder Chri 5 enberg 1799). och hat Europa keine Hauptstadt. Das Straßburger Europa- Parlament, jetzt unter zehn Vorschlägen Brüssel, 8 lat, nicht die letzte Instanz. Zu en eiden haben die Mi- nister. Sie sind zwar nicht gehalten, die 8 Pathien der Abgeordneten für die drei nannten Orte zu teilen. Es ist aber an nehmen, daß sie— wenn sie überhaupt einen Beschluß fassen— die Stimme des Parla- ments nicht überhören werden. Niemand Weiß indessen genau, ob nicht am 1. Juli Wenn sich die Außenminister der sechs Re- gierungen in Brüssel treffen, Herr Couve de Murville im Namen Frankreichs eine Ver- tagung der ganzen Angelegenheit beantragen Wird. Frankreich scheint nicht an schnellen Entschließungen interessiert zu sein. Frank- reich will Zeit gewinnen. Die Regierung de Gaulle hüllt sich in Schweigen. Ist sie für Europas Einigung, ist sie dagegen? Ist sie keines von beiden und versucht sie aus gege- benen Zuständen möglichst viel für Frank- reich und möglichst wenig für die Nachbar- staaten herauszuholen? Es gibt noch keine Antwort auf diese für die Zukunft so ent- scheidenden Fragen. und Mailand ausgewählt! Sy III ge 8e Es herrscht in diesen Tagen im Straß- burger Europa-Haus eine gedrückte Stim- mung. Es ist schon eine verdrießliche Sache, sich wegen der Hauptstadt-Frage den Kopf heiß zu reden und dabei die Sorge zu tragen, daß die Verträge nicht erfüllt werden könn- ten. Was nützt eine Hauptstadt, was nützen Behörden und Verwaltungspaläste, wenn es nichts zu verwalten gibt, wenn der Sinn der europfischen Einigung nicht zum Ziel ge- führt wird, wenn der wirtschaftliche Aus- tausch weiterhin durch die alten Zollgrenzen behindert bleibt? Den Schlüssel zu diesem großen Problem hat Frankreich. De Gaulle gibt ihn nicht preis. Die französischen Ab- geordneten in Straßburg zucken die Achseln. Nationalversammlung und Rat der Republik sind geschlossen, die Mitgliedschaft im Eu- ropa-Parlament ist die einzige parlamenta- rische Funktion, die ein französischer Volks- Vertreter noch ausüben kann. Woher sollen diese ohnmächtigen Leute etwas wissen? Es kehlt neuerdings nicht an Versuchen, den schweigsamen General in Paris aus der Reserve zu locken. Am Sonntag ist in Strag- burg ein von 200 prominenten Namen unter- Zzeichnetes Manifest verlesen worden, das in glühender Rhetorik die Einigung des Kon- tinents beschwört. Die Reden, die dabei ge- halten wurden, galten— soviel war deutlich spürbar— nicht dem versammelten Publi- kum, sie galten de Gaulle. Der handels- Politische Ausschuß des Straßburger Par- laments hat in einem Bericht die Verwirk⸗ lichung einer Freihandelszone in eindring- lichen Worten gefordert. Die deutsche Bundesregierung will einen neuen Vorstoß unternehmen, damit bei Beginn des nächsten Jahres diese Freihandelszone durch eine Allgemeine zehnprozentige Zollsenkung einen ersten Anfang nehme. Nichts spricht jedoch dafür, daß Frankreich auf solche Vorstellun- gen in nächster Zeit anders als hinhaltend reagieren wird. Der einzige Anhaltspunkt, den die be- sorgten Europa-Anhänger bislang geboten bekamen, war das Ergebnis der Besprechun- gen, die der ehemalige französische Bot- schafter in Bonn und jetzige Außenminister in Paris, Couve de Murville, mit Bundes- Kanzler Adenauer, Außenminister von Bren- tsno und Wirtschaftsminister Erhard vor Seiner Abreise aus der Bundeshauptstadt ge- kührt hatte. Da war in den Erläuterungen. die Brentane anschließend gab, anfangs da- Von die Rede, daß Frankreich seinen Pflich- ten aus dem Vertrag über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft getreulich nach- kommen wolle. Und hinterher kam der ominöse Satz, die Möglichkeit von Vertrags- änderungen, die Frankreich hinsichtlich der Anlaufzeit der Gemeinschaft besserstellen Könnten, bleibe offen. Das ist sehr diplomatisch und sehr dun- kel ausgedrückt. Auf gut deutsch kann es nur eigen, daß unser westlicher Nachbarstaat die Erfüllung seiner Vertragspflicht, am J, Januar 1959 seine Zölle um zehn Prozent zu senken und seine Einfuhrkontingente um zehn Prozent zu erweitern, gern auf später Verschieben möchte. Das wäre in der Tat ein bedenklicher Schritt, geeignet, allen mühsam gehätschelten guten Willen zu lähmen. Aber es ist nicht die einzige drohende Gefahr. Es Könnte auch dahin kommen, daß Frankreich Zwar nominell die Vorschriften der Verträge verwirklicht, hintenherum aber durch ent- sprechende Regierungsverordnungen neue Palisaden gegenüber den Partnerstaaten auf- Tichtet— es gibt genug handelspolitische Schleichwege, auf denen man zu der Möglich- Reit gelangt, mit der rechten Hand die Gren- zen offenhalten und mit der linken die Wir- kung dieser Liberalität wieder bremsen 2u Können. Es könnte schließlich geschehen, daß Frankreich die Idee der Freihandelszone endgültig zum Ersticken bringt und dadurch seinen Partnern die Chance zur weiteren Entfaltung nimmt. Es muß freilich nicht alles in Düsternis enden. Zum erstenmal seit langer Zeit zeich- nen sich Hoffnungen auf eine Besserung der französischen Wirtschaftslage ab. Vielleicht Kann der„Fußkranke“ in der Gemeinschaft der Sechs am 1. Januar 1959 wieder mar- schieren. Die Frage ist dann nur, ob er will. Aber wenn er auf Unterstützung rechnet, muß er auch zur Gegenleistung bereit sein. Notfalls müßte man ihm dies deutlich Sagen. Hans-Joachim Deckert Dr Stuttgart, im Juni Wohl nie hat die Wahl e undfunk⸗ intendanten soviel Staub aufgewirbelt wie diejenige, die am 27. Juni im großen Sitzungs- sgal des Stuttgarter Funkhauses vonstatten geht. Dort stellt sich dem dreiunddreigig- köpfigen Rundfunkrat des Süddeutschen Rundfunks der 36jährige CDU-Landtagse geordnete Dr. Hans Bausch als einziger Geg- ner seit 1949 amtierenden SPD-Inten- danten Dr. Fritz Eberhard vor. Im Büro der CDU-Pressestelle im Stuttgarter Landtags- gebäude wird der Dr. Bausch, der das Partei- Pressebüro leitet, fast täglich bestürmt, von seinem angeblich aussichtslosen Unterfangen abzule. Die Mehrzahl der Anrufer und sind Politiker der CDU. Sie halten es für eine Schlappe der CDU, wenn— was sie erwarten— Dr. Bausch gegen Dr. Eber- hard unterliegt. Die Bewerbung des jungen CDU-Abge- ordneten um den Intendantenthron hat vor Wenigen Tagen die„Politisch-Soziale Korre- spondenz“ in Bonn auf den Plan gerufen, Sie offenbarte, daß vier Funkintendanten einge- schriebene Mitglieder der SPD seien; da- gegen gehöre kein Sender-Chef der CDU an. Tatsächlich hat die SPD ihr Mißgeschick im Kampf um die Regierungsmacht durch star- ken Einfluß bei etlichen Sendern etwas aus- geglichen. Sie stellt aus ihren Reihen: Fritz Eberhard beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart, Eberhard Beckmann beim Hessi- schen Rundfunk in Frankfurt, Heinz Kerneck bei Radio Bremen und Walter Geerdes beim Sender Freies Berlin. Nur die Leiter dreier Sender stünden dagegen der CDU oder CSU zumindest nahe. Es sind dies: Franz Stadel- mayer beim Bayerischen Rundfunk in Mün- chen, Franz Mai beim Saarländischen Rund- funk in Saarbrücken und Walter Hilpert beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Hinzu kommt noch der Südwest unk- Interdamt Pro- fessor Friedrich Bischoff in Baden-Baden, dessen Zuneigung zur Regierungspartei in 1 * des Fritz Eberhard vom Süddeutschen Baden- Württemberg das Wort prägt hat: Ein Intendant muß wenigstens der SPD an- gehören“. Al lediglich der Partelpolit sch neutral wird geue Intendant des Westdeut- Hartmann, beur- 8 schen Rundfunks in Köln, teilt. Interesse der Parteien ist jetzt auf t al der Bonner in Stuttgart „nämlich E Landidatur eines CDU- Rande n nnes sei von vornherein aus- 8 t 108. Wahrt sich Dr. Bausch Sache für, mich ganz ich mich nicht be- indelt sich keines zs um einen 0p Der n Anstoß d sich um die ntendanten-Stelle zu ben, erhielt Dr. Bausch im April durch Nserat im dats- anzeiger“ von Baden- Württemberg. Ver- kündete, daß der F 7 be im Süddeutschen Rundfunk zum 1. 4 Der Amtsinhaber kandidiere wieder. Mit der öffentlichen i Wollte der Stutt- garter Rundfunkrat in demokratischer Manier den üblichen internen Part teienhandel um die politische Position beim Rundfunk unterbin- den— in der Vermutung wohl allerdings, dag Sowi gegen Eberhard kandidieren Werde. Andererseits wäre einigen Mitglie- dern des Rundfunkrates, vor allem aus CDU- Kreisen, eine Ablösung des Dr. Eberhard nicht unlieb. Sie scheuten sich jedoch, wie sie er- klären,„aus menschlichen Gründen“, einen Gegner für Dr. Eberhard vorzuschlagen.„Es wäre unfair, den Mann jetzt, vor seiner letz- ten Wahlperi ode, vor die Tür zu setzen.“ Dr. Eberhard ist 62 Jahre alt; wird er noch- mals auf vier Jahre gewählt, so dürfte er Wohl— mit 66— ohnehin nicht mehr kandi- dieren. Zwar nötigte der Mut des Dr. Bausch den Rundfunkräten ein geziemendes Maß an Hochachtung ab, doch brachte er sie in eine Prekäre Lage. Zunächst vergewisserten sich die Rundfunkräte, ob Dr. Bausch nicht etwa „Macht oder Ohnmacht des Eigentums“ Ein weltoffenes Gespräch im Rahmen der Recklinghausener Ruhrfestspiele Von unserem Korrespendenten Joseph RBovan Recklinghausen, 23. Juni Das siebente„Europäische Gespräch“ im Rahmen der vom DGB organisierten Ruhr- festspiele hat vom 19. bis 21. Juni in Reck- linghausen unter der Leitung von Professor Dr. Eugen Kogon mit dem Thema„Macht oder Ohnmacht des Eigentums“ stattgefun- den. Neben zahlreichen deutschen National- ökonomen, Juristen und Wirtschaftspolitikern nahmen Gäste aus England, Amerika, Frank- reich und Oesterreich an dem Gespräch teil, das durch ein breit angelegtes, außerordent- lich gedankenreiches Referat von Professor Pater von Nell-Breuning eingefühft wurde. Mit dem Thema„Macht oder Ohnmacht des Eigentums“, das Pater von Nell-Breuning unter dem Titel„Ist Eigentum eine Ord- nungsmacht“ gleichzeitig auslegte Und pe- schnitt, haben die Gewerkschaften und ihre Gäste einen der Kernpunkte der heut Sozialproblematik angesprochen. Die machtschaffende und machtbeeinflus- sende Rolle des Eigentums wirkt auf die gesellschaftliche und politische Ordnung des Staates ebenso stark ein wie auf die Ord- nung der privaten und familiären Sphären. Veränderungen in der Verteilung und Zu- sammenballung von Eigentum müssen eine Neuordnung in allen diesen Wirkungsphären nach sich ziehen. Alle Gesprächsteilnehmer bejahten diese ersten Voraussetzungen eben- so wie die Notwendigkeit einer ausgedehn- ten Eigentumsstreuung. Ueber Mittel, Um- fang, Ziel und Kontrolle einer solchen Streu- ung, die hauptsächlich das Porduktivkapital betreffen soll, wurde mit großer Sorgfalt Seit fün 186 und bis in kleine Einzelheiten hinein disku- tiert. Die Ueberlegungen der deutschen Ge- Werkschaften über ihre nächsten wirtschafts- und sozialpolitischen Anliegen werden aus diesen Erläuterungen viel Material schöpfen können. Gäste aus dem Ausland berichteten über Formen, Wege und Folgen verschiede- ner Versuck so über die Verwandlung von privatem Kapital in Gemeineigentum, wobei Allerdings die Problematik, die in der Ueber- tragung rade großer Wirtschaftskomplexe in die Hände von„Managern“ liegt, nicht immer klar genug empfunden wurde. 2 S Bedeutungsvoll erschien allen Teilneh- mern die Betonung der Notwen 3 einer Kleineigentum schaffenden tom d. Sttzverhältnisse 15 Mikkel 2Uf Fes Verteidise treiheitlic k demokratischen 5 Hier achte be⸗ sonders das Referat von Profess sor von Nell-Breuning großen Eindruck auf die ge- Werkschaftlichen Zuhörer, die die Bedeutung der Unterstützung klar erkannten, die ihnen hier zuteil wurde. Das siebente Europaische Gespräch, das von mehreren Hundert Zuhörern aus allen Zweigen des DGB und in Anwesenheit des stellvertretenden Bundes vorsitzende den, Bern- hard Tacke, vor sich ging(man bedauerte allgemein die Abwesenheit der„Ind rie- gewerkschafts- Herzöge“), bewies Wie der ein- mal die Weltoffenheit und Hellhörigkeit der Verantwortlichen Stellen, die sich hier auch Meinungen sagen ließen, die von ihren eige- nen stark abwichen, Rundfunk muß seinen Posten Viel Wind um eine ede verteidigen D von de stehen zu la die ee 3 schaft de 51 Von dem Verdacht, Strohmann 6 Partei zu sein, Bausch in reinigte sich Hans seinem Bewerbung ben, das auch ein- zelne Rundfunkre ielten:„Schließlich möchte ich ausdr ichern, das meine Bewerbung einem persönlichen Ent- Se entspringt und von keiner Seite ange fördert oder unterstützt worden Kamm das isen: n ich, wie rbung zu ve 18 Angebote E ntuell auch beim S Suddeutsc hen Run un auch nicht als Intendant, vermochten Dr. Bausch nicht zum Verzicht zu bewegen. sch berechnet seine Chancen durchaus real: Zwölf der 33 Rundfunkräte gehören der CDU an oder stehen ihr nahe, zwölf sind es auch bei der SPD. Daraus schließt Be „Angenommen, alle SPD-Leute stimmen für Eberhard und alle CDU-Leute für mich— dann kommt es auf die neun Neutralen an.“ Um diese Bundtunkräte für sich zu gewin- 5 Dr. Bausch eine Besuchsreise. ahl der icheren“ Räte und Wäh ler legte er persönlich seinen Lebenslauf vor, der ihn als Publizisten, ehemaligen Süd- westfunk-Redakteur in Stuttgart und als Autor des Buches„Der Rundfunk im politi- schen Kräftespiel der Weimarer Republik“ ausweist. Diese Schrift brachte ihm, als Dis- Sertation, 1955 den Titel eines Dr. phil. ein. Man darf den Ereignissen des 27. Juni, an dem die Wahl erstmals öffentlich vor sich geht, mit einiger Spannung entgegen sehen. Zumal der Rundfunkrat beschlossen hat, zur Vorstellung der beiden Kandidaten Bausch gutdot 5 unk, We und Eberhard, zu deren je zwanzigminütigen d zu de Refe raten un 1 5 Wahl die vill ver suchen, en 85 1 eh Verpesse⸗ Sers ige machen. Auch wird er be- en, daß er alle Funktionen innerhalb der st 1956 errunge- Er ton SD einsenlieglich seines(e ö tes aufgeben werde. plelb e nur CDU-Mitglied. eicht keiner der Bewerber im ersten gang die absolute Mehrheit(17 Stim- mem), so wird die Wahl ederholt. Kommt Wieder Stimmengleichheit oder keine abso- jute Mehrheit zustande, folgt eine dritte Wahl, bei der Enthaltungen unberücksichtigt bleiben. Gewählt ist, wer die Meh der gültigen Stimmabgaben erhält. Franz Eck tät icht) Zusammen leiteten dritten beiten im ruhe legt 1 den vität Vor, in den Radioak krüeie⸗ Uber Wasser in Luft, eln enthalt 211 in den r Zunahme ch der Bun- esteuropäischen jedoch zur Zeit Aren Waffen kein Ar Bevölkerung s Dennoch eract aus zahlreichen W gen Meß. n und systema- 5 chen zu las itsch zu verfolgen. Die vorliegenden strah- lenbiologischen Kenntnisse und Erfahrungen seien noch unzureichend, die Durchführung strahlenbiologischer Forschungen deshalb eine Vorbedingung für die endgültige Be. Urteilung der Strahlenbelastung. Zur Zeit, so schließt der Bericht, könnten die Möglich. keiten einer Schädigung durch Radioaktivi- tät nur so beurteilt werden, daß empfohlen werden müsse, jede weitere zusätzliche Strahlenbelastung zu vermeiden. 8 Neue Einberufungen verstärken am 1. Juli die Bundeswehr (sn. Eigener Bericht) Am 1. Jull Stärke der Bundeswehr 133 000 n. An diesem Tage werden Bonn. Wird die Mann 1. 5000 Wehrpflichtige aus dem dritten und vierten G tal des Jahrgangs 1937 und 1600 Freiwillige aus dem Jahrgang 1938, die sich für eine sere Dienstzeit verpflichtet haben, in die Ka en einziehen. Damit werden 37 000 Wehrpflichtige unter Waffen stehen. Am 1. Oktober dieses Jahres wer- den weitere Wehrpflichtige in einer Stärke zwischen 15 000 bis 18 000 Man eingezogen. Die Zahl der Entlassungen zu Ende Sep- tember steht noch nicht fe da von den Wehrpflichtigen, deren Dienstzeit zu diesem Termin zu Ende geht, dig Meldungen kür eine Weiter verpflichtung abgegeben werden Der Grund zur Zigarettenpause entfällt Die letzten Kommunisten verschwinden aus dem Saar-Landtag Unserem K OxT Tes Saarbrücken, im Juni Sinnen minister Dr. Schr öder drängt Die seit 1957 auch an der ommun che Partei, ver- Nachdruck, dürfe im Land- 1 4 nicht länger v reten und Erich 5 die beiden 1 5 sich S„Unabhän- 2u Wort, Gewöhnl ch 8 sie vor Seren Bänken auf. Geht einer von ihnen ans Rednerpult, verlassen die meisten Ab- geordneten den Plenarsaal. Es ist das Zei- chen für eine allgemeine Zigarettenpause. Der erneuten Aufforderung des Bundes- innenministers, das Urteil des Bundesverfas- sungsgerichts endlich zu vollstrecken, war ein 5 Wochen Bürgerkrieg im Libanon Ein Rezept für eine Lösung der Krise ist noch nicht gefunden/ Beirut ist zur Frontstadt geworden Von unserem Korrespondenten Walter W. Krause Damaskus, im Juni Nach fünf Wochen Generalstreik, Aus- nahmezustand und schweren Kämpfen in allen Teilen des Libanon präsentiert sich die innen- und außenpolitische Lage des kos- mopolitischen Levantestaates mit seinen 1,4 Millionen christlichen und muselmanischen Bewohnern prekärer denn je,„Al Ahram“, die wichtigste Zeitung der Vereinigten Arabischen Republik, malt mit Schlagzeilen drohende Zeichen an die Wand:„Die interne Krise im Libanon beginnt gefährliche, inter- nationale Ausmaße anzunehmen. Gedenken die USA, die verhängnisvolle und bescha- mende Suezaktion Frankreichs, Englands und Israels zu wiederholen? Soll der dritte Weltkrieg in Beirut für ein unpopuläre Schamun- Regierung ausbrechen?“ Inzwischen sind nach einstimmigem Be- schluß des Weltsicherheitsrates die ersten UNO- Beobachter im Libanon eingetroffen. Generalsekretär Hammarskjöld versucht Persönlich, die Gemüter zu beruhigen. Doch schon die ersten Kommentare der Rebellen- führer lassen erkennen, daß von einer Be- endigung des blutigen Dramas zur Zeit keine Rede sein könne. Durch die ägyptischen Zeitungen und über die Sender„Radio Kairo“ und„Radio Damaskus“ erklären sie tag- täglich:„Die Waffen werden erst nieder- gelegt, wenn alle Ziele der Revolution er- reicht sind: Rücktritt der Schamun⸗ Regie- rung— Neuwahlen— Befreiung von west- licher Bevormundung Vereinigung mit der Arabischen Republi Kk Gamal Nassers“. Ein Blick auf den gegenwärtigen Stand der blutigen Ausein andersetzung im Liba- non lehrt, daß die Mittel und Kräfte der Regierung keineswegs zur Wiederherstel- lung der Ordnung im ganzen Land aus- reichen, Sie ist nur bedingt Herr in den tädten. Doch das an Syrien grenzende Hinterland und Gebirge wird souverän von den Aufständischen beherrscht, Die Straße Beirut-Damaskus ist zwar freigegeben, doch „alf eigenes Risiko der Reisenden“, An ihr haben sich maskierte Banditengruppen ein- genistet, die bereits mehrere Passagiere darunter Deutsche und Schweizer— pis auf das Hemd ausgeplündert haben. Beirut selbst, in den Sommermonaten mit Sauna- temperaturen sowieso kein erfreuli Aufenthalt, ist zur Frontstadt mit Barri- Kkaden, Stacheldrahtverhauen, Tanksperren, Patrouillen und permanenten Schießereien geworden. Auf der Reede ankern Dutzende von Schiffen und warten Tage, bis sie unter Militärschutz entladen werden. Die Waren stapeln sich unter freiem Himmel, denn nie- mand wagt sie in das arabische Hinterland Zzu transportieren. * * A Präsident Camille Schamun Copyright New Vork Herald Fribune Aus diesem libanesischen Dilemma führen nur zwei Lösungen. Eine davon bietet sich als die unwahrscheinlichere, weil gefähr- lichère an: 8 F. ortsetzung des Kampfes der legalen S gierung gegen die land- weite Opposttlon, Doch 1 9 fes ohne Zweifel affneten Intervention Drit- ge sind nicht abzusehen. Die zweite Lösung ht einen zeitlich beschränkten Kompromiß vor, der beiden Seiten unter Wahrung des htes und unter Aufsicht der UNO- Beobachter die Niederlegung der Waffen er- laubt. Die Frist des Waffenstillstandes Könnte bis zum legalen Abtritt des Staats- Präsidenten Schamun im September an- dauern. Dieser letzten Lösung der libane- sischen Krise würde auch die Vereinigte Arabische Republik zustimmen können. Nach diesem Zeitpunkt fordert man Neuwahlen, um ‚dem panarabischen Nationalismus auf legalem Weg an die Spitze des Libanon zu stellen“, Mit dem heren Fall der Scha- mun- Regierung“ versucht„Radio Damaskus“ dem Westlager gefährliche Intervention, Gedanken auszureden. Es seien„keineswegs Westliche Interessen im Mittleren Osten ge- fährdet. Im Gegenteil: es liegt im Interesse des Westens, wenn er freundschaftliche Be- ziehungen auf der Basis gleichberechtigter Zusammenarbeit mit den nationalarabischen Elementen aufnimmt“. Was sich nach dem Abtritt der gegen- Wärtigen prowestlichen libanesischen Regie- rung Schamun im Mittleren Osten etwa an- bahnt, deutet heute schon mit vorsichti . die kässern im 0 Raum werden. 2888 in Jordanien und Irak, Wo große Teile des Volkes davon überzeugt sind, nicht von national- arabischen, sondern von imperalistischen Regierunge geführt 21¹ Werden. Aber auch in diesen Fällen braucht sich der Westen um seine wirtschakt- lichen Interessen keine Sorgen zu machen. Er müßte nur weise handeln. Nämlich die arabischen Völkern die Regierungen wählen lassen, die das Vertrauen der breiten Massen haben“. Pon dente sequenzen aut die internationale n . lebhafter Briefwechsel vorausgegangen. Dem Wunsch der Saar entsprechend, verlangte Dr. erfassungsgericht eine besondere Vollstreckungsanordnung, da ent- gegen der Rechtslage in Bremen und Nieder- sachsen die Folgen von Mandatsverlusten an der Saar nicht geregelt sind. Der den Bundeszwang behandelnde Artikel 37 des Grundgesetzes sehe zwar vor, schrieb Pr. Schröder, daß die Bundesregierung mit Zu- stimmung des Bundesra die notwendigen Maßnahmen treffen könne, um ein Land Zur Erfüllung seiner Pflichten anzuhalten, es er- Scheine ihm aber sel ich, ob die Bun- a sreglerung in diesern gerten Fall zum Ziele käme. Dabei 1 lig außer Be- tracht lassen, wie 1 igend in politi- scher cht ein solches Verfahren wäre, das — erstmals seit 1949 praktiziert- sich ausge- rechnet gegen ein Land wenden würde, das erst vor kurzem seinen Beitritt zum Gel- tungsbereich des Grun S erkla Der 1. Senat hat im SRP-Urteil vom 23. Oktober 1952 entschieden, aus der Fest- stellung der Verfassungswidrigkeit einer Par- Schröder vom Bund tei ergebe sich, dag die Abgeordneten in den gesetzgebenden haften des Bun- des und der Länder e Mandate verlieren. Im KP-Urteil hatt die KP-Mandate anging, auf das SRP. Urteil Bezug genom- men, Dem Bundesinnenminister teilte Dr. Kratz, 1 72 e nat kür eine Vollst 2 5 e keinen Anlaß sche. Die Rechtsfolgen ergäben sich Unmittelbar aus dem KP. Verbot. Eine N ion, gebildet aus Vertretern Aller Saarpar zunächst der Mei- nung, eine. 1 jlerung(Zwe ei-Drit- -Mehrheit) werde sich nicht Umgehen las- tel sen, weil die Verfassung zwingend vor- chrel be, das a- Parlament müsse aus 50 5 bestehen. Unter dem Ein- e Bluturtells beschlossen 8 ber dann Ungsge- 1 8 5 Lale U 8 richts zu ell. 5 len 8 die einfacher Mehrheit einziehen. Wenn die zu erwartende Entscheidung in den vergangenen Monaten immer wieder ert wurde cdann deshalb, Weil den ver hen Bestim- sche Ueber- eidende Rolle spielen. Die CDU, mit 16 Abgeordneten oh nnehin 5 Stärkste Fraktion im saarländischen Landtag, könnte ihre Position durch den Wegfall der KP-Mandate bis zur Landtags- neuwahl(1960) verb n. Ueber die ge- forderte Fusion mit der Saar-CSU(elf Ab- geordnete) käme sie zu einer sehr soliden Absoluten Mehrheit. In aller Ruhe könnte sie danm entscheiden, mit welchem ihrer beiden Roalitionspartner DPS(13) und Spb(ö0) sie sich in Zukunft zu verbinden gedenkt. Sie, auch neben mungen auch kose eine entsche legt n Berichtigung In unserem Bericht Das Wichtigste von 5 rer Aus- der Steuerrekfor auf Seite 2 unse 1 gabe vom Samstag, 21. Juni 1958, hatte sich bedauerlicherwe ein Druckfehler ein- geschlichen. Es muß richtig heißen, daß die Steuerpflicht für verheiratete Arbeitnehmer ohne Kinder bei einem Jahreseinkommen von 4560 Mark(nicht 5560 Mark) beginnt. gelä! kirck seld men erkle bracl gtür⸗ Her N Mon eiser auf jung WU von gab V den reich Schu kelde mass zerst die dich konr ter Trin 1 in d drei Exp! körp 1 auch orch Sohr eine! es fü send Him. Kap. bliet Orch nien seine men. pelle Trop * sells eine Die daß lisch beso daß dürf kön! such 1. Ride die 220 tung Ura Ker! liste erlit bei Sche von den ame hält kein sche Jun die wor Kal. and Ten mel ler efahr ammen dritten iten im 12 legt ler den bericht Setzten Vor, in ivitäts. Lebens- ung der unation in den mahme er Bun- äischen ur Zeit ing der ug, der eht, als re Ent- t, des radio- er und 1 Meg. stema- strah · rungen ührung deshalb ge Be- r Zeit, glich aktivi- ofohlen tzliche vehr 1. Jull 155 000 werden m und 7 und 38, die flichtet Damit Waffen s wer- Stärke zogen. Sep- n den diesem jungen geben It 1. Dem gte Dr. nt eine ja ent- Nieder- rlusten er den 37 des eb Dr. üt Zu- ndigen nd zur es er- Bun- 1 zum er Be- politi- ire, das ausge- le, das n Gel- t habe. vom Fest- Par- ten in S Bün⸗ lieren. andate enom- te Dr. esver⸗ 2, Se- keinen n sich retern Mei- i-Drit- en las- Vor- aus 50 Ein- Hossen dann ngsge- aplah⸗ e mit zidung Wieder „ Weil estim- Jeber- pielen. mehin ischen i den dtags⸗ ie 86. E Ab- oliden ate sie beiden 8) sie e von Aus- e sich ein⸗ ß die hmer mmen Ar. 141/ Dienstag, 24. Jun 1958 reichischen schwere Verwüstungen angerichtet. Weizen- MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Auf einer Bergtour in einem steilen Wald- elände von Oberau bei Garmisch-Parten- kirchen wurde eine 51jährige Frau aus Düs- geldorf vom Tod überrascht. Sie hatte zusam- men mit einer Familie einen schmalen Steig erklommen, als sie plötzlich tot zusammen- prach und einen Abhang 20 Meter tief ninab- gtürzte. Der Arzt stellte den Tod durch einen Herzinfarkt fest. 5 Nahe dem Gipfel des 2150 Meter hohen Monte Arera(Italien) schlug ein Blitz in ein eisernes Kreuz, das eine Gruppe von Pilgern zuf dem Gipfel aufrichten wollte. Die drei jungen Gläubigen, die das Kreuz trugen, wurden auf der Stelle getötet In der Gruppe von 40 Pilgern, die den Kreuzträgern folgte, gab es eine Reihe von Verletzten. * Wolkenbruchartige Regenfälle haben in den italienischen Gebieten entlang der öster- und jugoslawischen Grenze felder wurden durch die gewaltigen Wasser- massen niedergewalzt und mehrere Straßen, zerstört. Zahlreiche kleine Flüsse sind über die Ufer getreten und haben Brücken mit sich gerissen. Einige abgeschnittene Dörfer konnten über verschüttete Straßen nur un- ter größten Schwierigkeiten mit frischem Trinkwasser versorgt werden * Durch herabstürzende Felsbrocken wurden in den Abruzzen vier Arbeiter getötet und drei verletzt. Am gleichen Tage forderte eine Explosion in einer Fabrik für Feuerwerks- körper bei Campobasso drei Menschenleben. * „Regenmacherlieder“ haben es offenbar auch heutzutage noch in sich. Als das Blas- orchester der Universität von Kalifornien am Sonntag auf der Brüsseler Weltausstellung einen Regentanz der Indianer intonierte, fing es fürchterlich zu gießen an. Eine nach Tau- senden zählende Menschenmenge stob in alle Himmelsrichtungen auseinander, während die Kapelle unerschütterlich auf ihrem Posten blieb. Einige Stunden später spielte dasselbe Orchester„Rain in Spain“(Regen in Spa- nien), und wieder öffnete der Himmel prompt seine Schleusen. Eine noch größere Menschen- menge hastete unter Dach und Fach. Die Ka- pelle setzte ihr Konzert fort, als ob kein Tropfen gefallen wäre. * Vergeblich versuchte die englische„Ge- sellschaft für Adoptivkinder“ die Wünsche eines amerikanischen Ehepaares zu erfüllen. Die Präsidentin der Gesellschaft teilte mit, dag das Paar nur einen blaublütigen eng- schen Aristokraten“ adoptieren wollte. Als besondere Bedingung war gestellt worden, daß es nicht ein schottischer Säugling sein dürfe, weil es sich sonst später herausstellen könnte, daß er einen Akzent habe. Das ge- suchte Adoptivkind wrurde nicht gefunden. * In dem amerikanischen Atomzentrum Oak Ridge(Tennessee) stehen acht Spezialisten, die sich am 16. Juni 1958 Strahlungsschäden zuzogen, unter ständiger ärztlicher Beobach- tung. Ein Arbeiter, der mit angereichertem Uran hantierte, hate eine unbeabsichtigte Kernreaktion ausgelöst, die den acht Spezia- listen zum Verhängnis wurde. Fünf von ihnen erlitten Knochenmarkschäden, während sich bei den drei übrigen weniger ausgeprägte Schäden einstellten Die Erkrankten, die nur von ihren nächsten Angehörigen besucht wer- den dürfen, fühlen sich nach Mitteilung der amerikanischen Atomenergiekommission ver- hältnismäßzig wohl. Die Kernreaktion hatte keine Explosion zur Folge. —* Nach einem TASS- Bericht haben sowieti- sche Wissenschaftler in der Antarktis em 19. Juni die bisher tiefste Temperatur gemessen, die jemals im südpolaren Gebiet registriert worden ist. Das Thermometer zeigte 81,2 Grad Kälte. Erst vor wenigen Tagen war von einer anderen sowjetischen Antarktis-Station eine Temperatur von minus 80,7 Grad Celsius ge- meldet worden. 1 Südwestafrika, einer der wichtigsten Pro- duzenten der kostbaren Persianerfelle, feiert jetzt das 50 jährige Bestehen der Karakul- zucht, die 1908 unter dem Gouverneur v. Lin- dequist begann. Heute führt das Mandatsland jährlich bis zu 2,8 Millionen Karakulfelle aus, die durchweg von deutschen Farmen stam- men. Die„tollen Sieben“— eine frühere Kommando-Einheit? Generalstab der Unterwelt vermutet/ Scotland Vard hat Alpdrücken/ Erfolgreiche Raubzüge in London Seit Monaten arbeitet in London eine Gangsterbande so frech, brutal und erfolg- reich, daß ihr schon mehrere Ueberfälle auf Kassenboten und schwerbewachte Geld- transporte gelungen sind. Scotland Vard hat bereits die ganz bestimmte Vorstellung, daß es sich um eine Bande handelt, die stets in einer Gruppe von sieben Mitgliedern tätig ist. Die Bande hat sich daher den Spitz- namen„The Mad Seven“ errungen. Die erfolgreichen Raubzüge sind mit wis- senschaftlicher Präzision geplant, so daß man selbst in Kreisen von Scotland Yard eine gewisse Bewunderung nicht verhehlt. Man nimmt an, daß irgendwo im Hinter- grund ein führender Kopf tätig ist, der die Pläne ausarbeitet und für die Organisation verantwortlich ist. Es könnte aber auch sein, daß eine Art von Generalstab der Londoner Unterwelt für die Coups verantwortlich ist. 5 Im Juni 1957 war der Bande geglückt, eine Summe in Höhe von einer halben Mil- lion Mark zu erbeuten. Die sieben Verbre- cher hielten zuerst einen gemieteten Liefer- Wagen der Westminster-Bank auf offener Straße in der Londoner City an Der Chauf- keur des Wagens wurde geknebelt und ver- schwand in einem bereitgehaltenen Privat- Wagen. Dann setzte sich einer der Geldräu- ber seine Mütze auf und hatte die Frechheit, vor der Bank vorzufahren, beim Geld- aufladen zu helfen und darauf zu bestehen, daß die gewöhnliche Sicherheitsbegleitung von vier Mann um einen weiteren Mann erhöht wurde. Mit dieser Bewachung fuhr er los, um nach einer halben Stunde in einer stillen Seitenstraße im Londoner Osten zu halten. Dort warteten die sechs Komplizen, die die Sicherheitsmannschaft übermannten, sich der 43 000 Pfund bemächtigten und ver- Schwanden. Am nächsten Tag erfolgte der zweite Schlag, wobei 80 000 Mark erbeutet wurden, die einer neuseeländischen Schiffahrtsgesell- schaft gehörten. Wieder handelte es sich um einen gemieteten Wagen, der die Gelder vom City-Contor der Gesellschaft zum Lon- doner Dock bringen sollte, wo die„Ron- gitiki“ abfahrtsbereit nach Auckland lag. Diesmal hatte man sich eine neue Variante einfallen lassen. Der echte Chauffeur hielt pünktlich vor dem Büro der Schiffahrtslinie, Wo ihm ein korrekt angezogener Angestell- ter ein Geldpaket(Inhalt: Papierschnitzel) aushändigte und den sonst stets mitfahren- den Kassierer der Linie entschuldigte. Kaum war dieser Wagen außer Sichtweite, als ein neuer Wagen vorfuhr, genau im Au- genblick, als aus dem Büro die zwei Kas- sierer traten, die das richtige Geld in den Wagen luden, um als Wächter die Fahrt zum Londoner Hafen routinegemäß anzutreten. Diesmal war der Chauffeur ein Mitglied der Bande. Er gab einen Zündschaden vor, der den beiden Kassierern merkwürdig vorkam. Als sie nun beide schleunigst den besonders gesicherten Innenraum des Lieferwagens verlassen wollten, bemerkten sie zu ihrem Schrecken. daß die Türgriffe und Fenster- kurbeln abgesägt waren. Sie saßen in ihrer Zelle und mußten zusehen, wie das Geld in einen wartenden Wagen geschafft wurde, mit dem die Räuber davonfuhren. Immer- hin hatten die„Tollen Sieben“ diesmal Pech, denn die Geldbündel enthielten neuseelän- dische Banknoten, die in England nicht un- auffällig abgesetzt werden können. Da außerdem der Export von Sterling-Devisen in ist, läuft die Bande ein starkes Risiko, hoch- zugehen, sobald sie versuchen sollte, diese neuseeländischen Pfunde berauszuschmug- geln, zumal die Nummern der Banknoten bekannt sind. Scotland Lard nimmt an, daß es sich bei diesem Septett um eine Bande handelt, die gröberen Summen gesetzlich untersagt bereits 1952 den tollsten Raubüberfall der englischen Kriminalgeschichte ausgeführt hat, der fast drei Millionen Mark einbrachte. Damals wurde ein Geldlieferwagen der Post mitten im Westend aufgehalten und von der Bande übernommen, Der Ueberfall ist niemals aufgeklärt worden. Damals tauchten die ersten geraubten Banknoten sechs Monate später in Irland und in Eu- ropa auf, und zwar in kleinen Beträgen, die weitere Nachforschungen der Polizei un- möglich machten. Scotland Vard ist der Meinung, die Kühnheit und die unerhörte Präzisionsarbeit der Bande lasse den Schluß zu, daß es sich um frühere„Kommando“ Einheiten aus dem Kriege handeln könnte, die damals ein Training erhalten hatten, das größten Wagemut und peinliche Exaktheit in der Ausführung gefährlichster Pläne er- forderlich machte. Der Inspektor, der, an der Spitze des Londoner Dezernats steht, ist deswegen auch der Meinung, daß der Mann hinter den Kulissen ein raffinierter Finanzmensch sein muß, der die„Tollen Sieben“ vielleicht nur einmal im Monat bei sich sieht, um ihnen ihre„Löhnung“ in Raten auszuzahlen. Die Londoner Polizei hat genügend Spitzel in der Unterwelt, die sie über auffällige und luxuriöse Ausgaben unterrichten. Im Scot- ljand-Vard-Gebäude werden bereits zwei Mützen, ein paar Fingerabdrücke und einige blonde Haare verwahrt, die die Bande un- absichtlich zurückgelassen hatte. Man nimmt dort außerdem an, die Vermutung, daß einer der Sieben ein Neger sei, müsse mit größter Skepsis behandelt werden, da einer der Bankräuber durchaus Grund haben könnte, etwaige Narben oder andere Kenn- zeichen durch Schminke zu übertünchen. Scotland Vard hofft, der Bande bei ihrem nächsten Coup ihr Handwerk legen zu können. Alex Natan Zeitungsinserat als Quittung des Finanzamtes Von Gewissensbissen geplagte Steuerhinterzieher/ Tiefgründige britische Ehrlichkeit Die Oeffentlichkeit Englands ist tief be- unruhigt. In den letzten Wochen sind 80 viele Raubüberfälle vorgekommen, meistens in London, und zwar auf Banken, kleine Postämter, Lohnboten und einzeln arbei- tende Ladeninhaber und Verkäufer, und die Ausführung geschah mit eèiner solchen Bru- talität und oft so sorgfältigen Planung. daß man an den amerikanischen Wilden Westen erinnert wird. Je nach der Ansicht des Be- fragten schiebt man die Schuld auf die Ver- minderung der Strafen für Verbrechen mit Gewaltanwendung, auf die Verwahrlosung 2 der Jugend, meist auf Polizistenmangel. Seit Jahren gelingt es den verschiedenen Polizei- direktionen nicht mehr, genügend Anwärter zu finden, die sich einem Beruf zuwenden Wollen, der anstrengend, gefährlich und gar nicht gut bezahlt ist. i Tröstlich ist auf der anderen Seite eine ganze Anzahl von Anzeichen, daß der Kern der Bevölkerung noch gut ist. Die erste Seite der„Times“ enthält ausschließlich In- serate im Stile der deutschen„Kleinen An- zeigen“, darunter die sogenannte„Agony Column“(was man wohl mit Seufzer-Spalte Ein rotempfahl fur Englands Königin wurde am 20. Juni im Hafen von London von Bord der„Puciſico Units, gehievt. Der malerische, etwa 30 Meter lange Pfahl wurde Königin Elisabeth II. von der kanadischen Bevölkerung geschenht und ist inzwischen im Par von Windsor Castle aufgestellt worden. Am 19. Juli wird die Königin den mit bizarren und bunten Schnitzereien geschmückten Totempfahl, der die Ahnenlegende einer indianiscken Familie darstellt, ofſtziell in Empfang nehmen. Bild: dpa übersetzen könnte). Vor kurzem stand in dieser Spalte folgende Anzeige: The Board ok Inland Revenue ack now ledge receipt of& 40 conscience money. Das könnte man wie folgt wiedergeben: Die Steuerbehörde bestätigt Empfang von 40 Pfund Sterling Gewissens-Geld. Gewissensgeld? Wenn jemand mal die Steuerbehörde oder das Zollamt oder sonst eine Behörde übervorteilt hat und es kom- men ihm dann später Gewissensbisse, dann sendet er(manchmal unter einem Phan- tasienamen, meist anonym) das unrecht- mäßig behaltene Geld an die Steuerkasse in London mit dem lakonischen Vermerk„Con- science Money“ Gewissensgeld. Die An- zeige in der„Times“ ist dann die amtliche Quittung, und der von Gewissensbissen Ge- plagte sucht nach ihr, findet sie und fühlt sich erleichtert. Mitunter gibt der reuige Sünder das Datum seiner bösen Tat an, und die liegt oft Jahrzehnte zurück. Dem regel- mäßigen Leser der Seufzerspalte sind diese Anzeigen gut bekannt. 5 Oft geschieht es einem auch im Autobus, daß ein ganz Fremder, der gerade aus- steigt, einem ein paar Pence in die Hand drückt mit den nachlässig gemurmelten Worten:„Für den Schaffner, bitte!“ Der Ein- geweihte weiß dann Bescheid. Der Schaff- ner mag auf dem Verdeck kassiert haben, jedenfalls kam er nicht rechtzeitig, und da der Fahrgast keine Lust hat, auf ihn zu war- ten oder die Gesellschaft um ihr Geld zu bringen, so gibt er einem das Geld mit der Bitte, es an den Schaffner abzuliefern. Gelegentliche Besucher Englands sind oft darüber bestürzt, daß man ihr Gepäck in einem besonderen Gepäckwagen befördert, der allgemein zugänglich ist, ohne ihnen eine Bestätigung über die Ablieferung zu geben. Man hört nie, daß etwas verschwindet, ob- Wohl auf jeder Station Leute ihr Gepäck hineinstellen und andere das ihre heraus- holen. Ansonsten aber sei dem Fremden, beson- ders in London, geraten, vorsichtig zu sein. Zwar ist die alte Ehrlichkeit noch da, doch die neue Unehrlichkeit macht sich schon be- merkbar. L. Felix Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Zunächst heiter bis wolkig und trocken. Tageserwär- mung bis über 20 Grad, gegen Abend Aber Bewölkungseintrübung und zur Nacht zeit- weise Durchzug von Regen mit Abkühlung unter 15 Grad. Zunächst schwach windig, zum Abend auffrischender Wind aus Süd- west bis Süd. Ubersicht: Ein Zwischenhoch bringt zwar heute vorübergehende Besserung, doch zieht eine Störung von der Biskaya heran, die uns schon zur Nacht erreicht. Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. N Wasserwärme des Rheins: 17,9 Grad. Vorhersage-Karte 4005 1990 12 Manheim H O»indstin Nordwind O Ostwind 0 Wolkenlos 10 Km 20 Km/h heiter halb bedeckt Socwiogd-O Westwindg 3O K 40 Km h wolkig. bedeckt VARM FRONT KALT FRONT am Soden A. A in der Hehe MA A oKKLUS ON Warme kate Luftströmung Regen 9 Niesein Schauer Nebel* Schnee z Gewitter N Niedetschlagsgebiet N Luftdruck in Millibar. Temp. in C Stad H Hoch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 23. Juni Rhein: Maxau 560( 40), Mannheim 391 (+ 18), Worms 299( 6), Caub 270(+ 2). 5 Neckar: Plochingen 123(unv.), Gundels- heim 171( 2), Mannheim 381(+ 13). Ein Schnellzug ging duren Ein durchgegangener elektrischer Schnell- zug tötete am Sonntag in einem mit Sonn- tagsausflüglern überfüllten Bahnhof bei Ori- zaba in Mexiko mindestens zehn Menschen Und verletzte zwanzig weitere. Der Zug, der auf der Strecke Mexiko Stadt— Vera Cruz verkehrte, war offensicht- lich durch eine Stromstörung auf freier Strecke liegen geblieben und raste völlig unerwartet weiter, als der Strom wieder ein- geschaltet wurde. Auf der fünf Kilometer langen wilden Katastrophenfahrt wurden Zwei elektrische Lokomotiven und vier Per- sonenwagen umgerissen. 5 Der hereinrasende Zug zerstörte das Bahnhofsgebäude und ein dahinter stehen- des Wohnhaus. Nach den Ergebnissen der ersten Untersuchung müssen die Bremsen des Unglückszuges versagt haben. Augen- zeugen berichteten der Untersuchungskom- mission der mexikanischen Eisenbahn, daß das Zugpersonal verzweifelt versucht habe, den Zug durch Auswerfen von Sand auf den Schienen zum Halten zu bringen. Einige Fahrgäste hätten versucht, kurz vor dem Bahnhof abzuspringen. Das Unglück ereignete sich in einer gebir- gigen Gegend etwa 250 Kilometer östlich von Mexiko Stadt. Der Schnellzug bestand aus 15 Personenwagen. Was wir sahen: Erenzen des Interesses? Was tun sich unsere Fernsehbosse doch Schwer, wenn es darum geht, Geld und Ideen für die Wieder vereinigung zu investieren, Für politische Aufklärung. Für die Mobi- lisierung der Herzen. Für den menschlichen zusammenhalt, diese letzte Klammer, die das Volk in den beiden deutschen Teilstaaten diesseits und jenseits der Zonengrenze Ver- bindet. Es genügt nicht, von der Inselstadt Westberlin zu reden und für die Ferienreise ihrer Kinder eine große Lotterie zu veranstal- ten, wie sie eben jetzt wieder auf vollen Touren läuft. So nötig auch das ist noch wichtiger, weil sie gefährdeter sind, sollten uns die Bewohner der mitteldeutschen Provinz sein. Ihren Alltag, ihre ausweglose Situation gilt es zu zeigen. In den Kleinstäd- ten und Dörfern, in den Industriekombina- ten und ländlichen Kollektiven, an den Schu- len und Universitäten und auf den Kunst- ekademien der Zone wird der deutsche So- wietmensch gezüchtet, und in den Gefäng- nissen und Zuchthäusern wird die Hoffnung auf Freiheit begraben.. Das ist die Realität. Was aber zeigt man uns statt dessen? Für den„Tag der deutschen Einheit“, der doch einer besonderen Anstren- gung wert gewesen wäre, hatte der Südwest- funk nichts anderes gefunden als das bereits aufgeführte Hörspiel„Interzonenzug“ von Paul Hengge, das nun— unter dem neuen Titel„Grenzen“— als Fernsehspiel auch nicht schmackhafter wurde und seine Schwächen nur noch deutlicher enthüllte. Was wollte der Autor eigentlich zeigen? Die menschlichen Migverständnisse, die sich zwangsläufig aus dem krassen Gegensatz der östlichen und westlichen Lebensbedingungen ergeben, wWo⸗ bei natürlich die saturierten Kriegssewinn- ler westlich der Elbe in der moralischen Be- wertung sehr viel schlechter abschneiden als der verarmte, aber ehrenwerte Mittelstand im anderen Deutschland. Aber um dieser untergehenden Welt bürgerlicher Wohlan- ständigkeit ein überzeugendes Denkmal zu setzen, hätte es eines anderen Modells be- durft. Diese Krankenschwester Agnes Wink- ler aus Dresden Urmgard Först) ist ein psy- chologischer Sonderfall, eine Feamatikerin des unbedingten Gefühls und der ewigen Treue, die 14 Jahre auf ihren verschollenen Kriegs- bräutigam wartet und jetzt, da sie die Adresse eines Kameraden erfahren hat, ohne jede Uberlegung nach Frankfurt reist, in der Hoff- nung, eine Spur ihres einstigen Geliebten zu finden. Sie hätte auch schreiben oder telefonie- ren können, doch damm wäre die Sache zu un- dramatisch gewesen. Also muß die vergrämte Agnes, der man die Ausreise verweigert, ihre Familie, ihren verständnisvollen Chefarzt und sich selbst in Gefahr bringen und heim- lich über die Grenze gehen, indes die Polizei durch ihr auffallendes Benenmen bereits alarmiert ist. Und wozu dieser ganze Auf- wand? Um festzustellen, daß sie einem Phen- tom nachjagte und der Mann ihres Herzens längst mit einer anderen verheiratet ist. Soll dieses romanhafte Mädchenschicksal, dar- gestellt en einer überspannten Hoysterika, etwa symptomatisch für die menschlichen Ost-West-Probleme sein? Solche gußeisernen weiblichen Charaktere könnte es schließlich auch in Hamburg oder Köln geben und sie würden bei einem überfallartigen Auftauchen in Frankfurt mit ihren verjährten Ansprü- chen vermutlich die gleiche Panne erleben. Nein, dieser„Besuch aus der Zone“ war nur peinlich und erregte nicht das Mitgefühl, das der Autor bezweckte. Regisseur Walter Knaus bemühte sich in dieser Gastinszenierung mit einem Stab bewährter Darsteller um realisti- sche Atmosphäre, aber die Voraussetzungen stimmten nicht und die unglückselige Kon- struktion war auch in dieser Bearbeitung nicht zu retten. Die Wirklichkeit sieht doch wohl anders aus. Um den Unterschied der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in Mittel- und Westdeutschland zu zeigen und das Ausmaß dieser Umschichtung mit konkreten Beispie- leni zu belegen, brachte der Südwestfunk„Die Zone in Zahlen“, ein Fachgespräch mit gra- phischen Demonstrationen. Diese Sendung War in ihrer nüchternen, dozierenden Form höchstens für Fachleute interessant und an- sonsten für das Fernsehen denkbar ungeeig- net. Die Kamera hatte nichts zu tun, als zwi- schen zwei fachsimpelnden Herren und einer Landkarte mit auswechselbaren Zahlen- täfelchen hin und her zu pendeln, phantasie- los und ermüdend. Muß das sein? In der Sendereihe„Mitteldeutsches Tage- puch“(Sender Freies Berlin) zeigte Günter Lincke diesmal Fernsehauf zeichnungen von Ostzonalen Propagandasendungen. Und was ist dort nicht Propaganda? Man sah und- hörte, wie es bei einer„Jugendweihe“ und einer sozialistischen Trauung zugeht. Kom- mentar überflüssig. Aber man sollte doch nicht vergessen, daß alle diese Programme weit hinüberstrahlen auf westdeutsches Ge- biet, während unsere Sender viel zu schwach sind, als daß man sie drüben ebenso gut emp- fangen könnte. Was tum die Rundfunkanstal- ten der Bundesrepublik, um diesen Zustand 2.) ändern? Ob nicht gerede hier etwas mehr Aktivität vonnöten wäre? EE. Modernes Gesundheitswesen Erste Hilfe beim Camping Wer bei Zeltfahrten beabsichtigt, sein La- ger in größerer Entfernung von Ortschaften aufzuschlagen, muß damit rechnen, daß bei den Fahrtteilnehmern unerwartet Erkran- kungen auftreten können. Es empfiehlt sich daher, in jedem Falle festzustellen, wWwo sich das nächste Telefon befindet. Mitgeführte Fahrzeuge sollten nicht so verbarrikadier Werden, dag im Notfall zur Herbeiholung von Hilfe keines fahrbereit ist. Welche plötzlichen Erkrankungen können nun eine derartige Hilfe erforderlich machen? Vor allem sind es heftige Bauchbeschwer- den. Bei allen unklaren Beschwerden die- ser Art, vor allem bei kolikartigen Schmer- zen, ist der Arzt zu rufen. Unzweckmäßige Eigenhilfe oder un verantwortliches Abwar- ten kann grogen Schaden anrichten. Grund- sätzlich können sich hinter derartigen Schmerzen Entzündungen des Blinddarms und der Gallenblase, Gallen- und Nieren- oder In eine jedem Steine, ein Magendurchbruch Byucheinklemmung verbergen. Fall sind die Erkramkten sogleich flach zu jegen. Es darf ihnen nichts zu essen und zu trinken gegeben werden. Bei Gallensteinen bzw. Gallenblasenentzündungen Geftige kolikartige Schmerzen im rechten Ober- bauch, häufig bis in die rechte Schulter zie- hend, oft Brechreiz und Erbrechen) und bei Nierensteinen(kolikartige Schmerzen in der Nierengegend, die bis in die Geschlechts- 8 2 5 teile ziehen) sind feuchte, warme Aufschläge bis zum Eintreffen des Arztes zu geben. Die Verabfolgung von Medikamenten ist Sache cles Arztes. Wichtig ist, grundsätzlich auch an die Möglichkeit von Vergiftungen durch verdorbene Lebensmittel und Pilze zu den- ken. Wer übrigens Eßpilge nicht genau kennt, soll auch keine sammeln oder gar zu- bereiten. Hitzschlag, hervorgerufen durch Wärme- stauung im Körper bei Arbeiten in heißem, Gesicht, Schwindel, Aufhören der Schweiß- schwülem Sommerwetter in ungweckmägi- ger Kleidung, kündigt sich durch gerötetes sekretion an und geht über in Bewußtlosig- keit mit ganz oberflächlicher Atmung. Die Haut ist heiß umd trocken. Der Erkrankte ist mit erhöhtem Oberkörper an schattigem, kühlem Ort zu lagern, Kleider öffnen, Zu- fächeln kühler Luft, kalte Abwaschungen. Bei Wiedererlangung des Bewußtseins etwas zu trinken oder zu essen geben. Da Rück. fälle auftreten können, ist der Arzt zu ver- ständigen. 8 Häufiger kann als Folge übermäßiger Sormenbestrahlung neben dem bekannten Sonnenbrand bei starker Einwirkung der Sonne auf den unbedeckten Kopf ein Son- nenstich auftreten. Hierbei kommt es zur Blutfüllung und Schwellung des Gehirns (auch erst einige Zeit nach der Sonnen- bestrahlung). FHochroter, heißer Kopf, schnelle Atmung und schneller Puls, Kalter Schweiß am ganzen Körper, Uebelkeit, Er- brechen und Bewußtlosigkeit— das sind die äußeren Kennzeichen eines Sonnenstichs. Die Erkrankten sind sogleich an kühlem, schattigem Ort mit erhöhtem Kopf zu lagern. Beengende Kleidung ist zu öffnen, kalte Um- schläge auf Kopf und Nacken legen. Nach Wiederkehren des Bewußtseins etwas zu trinken geben. Der Arzt ist zu verständigen. An Zeltfahrten sollen eigentlich nur Ge- sunde, vor allem Herzgesunde teilnehmen. Es gibt aber Herzkranke, die vom Bestehen mres Leidens nichts wissen. Bei ihnen kann es bei stärkerer Anstrengung oder Auf- regung zu Herzkrämpfen mit Angstgefühl und Schmerzen in der Herzgegend, die in den umken Arm ausstrahlen, kommen. Die Patienten sind flach zu lagern, Umschläge auf die Herzgegend, heiße Armbäder! Der Arat ist sofort zu verständigen. 5 MANNHEIM Dienstag, 24. Jumi 1958/ Nr. 141 Intensive Werbung für den Ruhrbergbau: Bauarbeiter wollen unter Tage fahren Bis zu 40 Prozent fallen bei der ärztlichen Untersuchung durch/ Ehefrauen bei der Beratung Rund 30 Mannheimer Bergwerks- Aspiranten blätterten dieser Tage im Mannheimer Arbeitsamt reichbebilderte HProspekte durch, deren Tete ihnen eine gesickerte Existenz im Ruhrpott versprachen. Die Fotos zeigten Bergarbeiterwohnungen im Sonnenlicht, den alten Bergmann bei der Bestellung seines Gärtchens, Skat spielende Bergarbeiter, Bergleute im Schwimmbad und dergleichen mehr. Die Vertreter der Stein ohlenberg- Werke Mathias Stinnes 46(Essen) machten allerdings keineswegs in rührendem Opti- mismus:„Die Arbeit unter Tage ist hart, das Wohnungsproblem ist auch im Ruhrpott noch nicht gelöst“ sagten die Werber. Dagegen zahlt man beim Bergbau Spitzenlöhne, die sozialen Einrichtungen der Zecken sind vorbildlick, die fortschreitende Technisierung der Axbeit unter Tage schafft bessere Arbeitsbedingungen. Einige verheiratete Be- werber hatten letzte Wocke sogar ihre Ehefrauen mitgebracht; sie wollten nicht alleine einen so wichtigen Entschluß fassen. Seit 1946 besteht beim Arbeitsamt Mann- heim eine besondere Vermittlungsstelle für den Bergbau. Die beratende Tätigkeit dieser Stelle ist an keine Termine gebunden. Zu- Sätzllich kommen dann die Werbekommissio- nen einzelner Zechen, während eines Jahres aber nicht mehr als drei. Im vergangenen Jahr sprachen 1277 Interessenten beim Ar- beitsamt vor; davon bewarben sich nach eingehender Beratung 304 für Arbeitsstellen im Ruhrbergbau. Die ärztliche Untersuchung Für Salate, zum Kochen, Braten, Backen Für die Gesundheit— für die Diät Vagel Das vollwertige Sonnenblumenöl Chemisch nicht delt, 9 In 400-9. und 800-g-Dosen aus dem Reformhaus ben lient Ader ergab aber, daß nur 178 für die Arbeit unter Tage tauglich waren. Von diesen traten wie- derum 128 die Reise ins Ruhrgebiet an. „Wenn die Leute erst mal da droben gelan- det sind, springen sie kaum mehr ab“, meinte der zuständige Sachbearbeiter beim Arbeits- amt. Nur zwei oder drei kehren pro Jahr enttäuscht zurück. Die meisten Interessenten melden sich in den kalten Monaten Januar und Februar. In diesem Jahr 115 bzw. 130. Im Mai kamen dagegen nur 25 Bergwerks- Aspiranten. Beim Arbeitsamt machte man die Feststellung, daß beim Rückgang der Bautätigkeit das Interesse für den Bergbau wächst. Die jungen Leute, die sich kürzlich von den Werbern beraten ließen, kamen jedoch aus allen möglichen Berufen. Manche waren Hilfsarbeiter. Ein Elektriker hatte gehört, Oberst Benjamin W. Heckemeyer über- nahm in dieser Woche den Befehlsbereich Heidelberg Post innerhalb des Nördlichen Befehlsbereichs, nachdem Oberst Nathaniel R. Hoskot, der bisherige Kommandeur, ein neues Aufgabengebiet beim Befehlsbereich Berlin erhielt. Oberst Heckemeyer war vor- her beim Nachrichtendienst des Europäischen Hauptquartiers tätig. Der neue Kommandeur, gebürtig aus St. Louis, Missouri, absolvierte 1935 die Mili- tärakademie der Vereinigten Staaten und erhielt sein Patent als Leutnant der Kaval- lerie. Danach diente er im 7. Kavallerie regiment in Texas. 1939 besuchte er die Kavallerieschule in Fort Riley, Kansas. Im zweiten Weltkrieg gehörte er während der Kämpfe im Raume des Stillen Ozeans zu Konsul Leopold Arnsperger von Bundesregierung zugelassen Die Bundesregierung hat als Wahlkonsul von Kolumbien Direktor Leopold Arnsperger, Vorstandsvorsitzer der Knoll AG., Ludwigs- hafen, vorläufig zugelassen. Zum Amtsbereich von Konsul Arnsperger gehören die Bundes- länder Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern; außerdem ist er für Westberlin zuständig. Der Konsul hat seinen Sitz im Kolumbianischen Konsulat in Frank- furt a. M., Eschersheimer Landstraße 56. 0 daſßz Grubenelektriker gut bezahlt werden, zwei Schlosser wollten als Grubenschlosser unter Tage gehen. Arbeitslose sind kaum bei den Werbe veranstaltungen der Ruhrzechen zu finden. Die Bewerber werden nun erst einmal in Mannheim ärztlich untersucht. Die Untersuchung ist sehr gründlich. Eine zweite Untersuchung folgt in Essen-Heisingen, wo sich die Bergbausammelstelle des Landes- arbeitsamtes Nordrhein- Westfalen befindet. Hin und wieder melden sich auch Auslän- der beim Mannheimer Arbeitsamt, meist sind es Polen und Italiener, Sie werden be- sonders geprüft, denn im Bergbau besteht die strenge Vorschrift, daß jeder Kumpel die deutsche Sprache in Wort und Schrift be- herrschen muß, schon in Anbetracht der komplizierten Unfallverhütungsvorschriften. (Hin und wieder kommen besorgte Fragen, wie das mit den Unfällen unter Tage sei. Der Mannheimer Bergbau-Experte kann in die- sem Fall Statistiken vorlegen,, denen zufolge die Unfallziffer in Landwirtschaft und Holz- gewerbe wesentlich höher liegt.) Das Alter der meisten Bewerber liegt zwischen 18 und 23 Jahren. Manchmal sind Flüchtlinge darunter, Schlesier, die aus einer Bergbaugegend kommen. Ueberwiegend aber melden sich Mannheimer. Dabei ist der Beruf des Bergmanns für unseren Raum durchaus nicht typisch. Etwas Blei- und Zinkbergbau Sibt es zwar bei Heidelberg, im Jagstgebiet liegen Salzbergwerke, in Südbaden werden Seltene Metalle abgebaut(am Kaiserstuhl zum Beispiel Niobium), Seit 1946 bewarb sich Aber nur ein Mannheimer für den südbadi- schen Bergbau. Letzte Woche ließen sich von den 30 Be- Wwerbern 24 für eine ärztliche Untersuchung Vormerken. Wieviele dann ins Ruhrgebiet reisen, ist ungewiß. Unter den Vorgemerkten ist auch ein Jungverheirateter. Er soll erst in einem Jahr hier eine Wohnung bekommen. „Wenn Sie Glück haben, klappt's bei uns in einem Vierteljahr“, meinte einer der Werber. „Sonst aber richten Sie sich auf eine zwei- jährige Wartezeit ein.“ D Px. Sommersonnenwende an Rhein und Neckar Stimmungsvolle Feiern der Vertriebenen, der Paddler und der Jugend Landsmannschaften, Vereine und Jugend- organisationen feierten auch dieses Jahr wieder— trotz schlechten Wetters und den dadurch bedingten organisatorischen Schwie- rigkeiten— das Fest der Sommersonnen- Wende. Viele hundert Besucher versammelten sich an den Ufern von Rhein und Neckar um die lodernden Holzstöße, sprangen durchs Feuer, sangen und blieben anschließend noch ein paar Stunden zusammen. Die Kreisgruppe Mannheim der Sudeten- deutschen Landsmannschaft beging ihre Sonnwendfeier in der„Amicitia“. Der Spiel- mannszug des TV 1877 Waldhof unter Lei- tung von Philipp Dletz führte den Lampion- zug zur Feuerstätte an den Rennwiesen, wo — nach einer herzlichen Begrüßung der Mit- Neuer US- Kommandeur für Nordbaden Oberst Heckemeyer übernahm die Aufgaben seines Vorgängers Hoskot General Douglas Mac Arthurs Stab. Er ge- hörte ferner zu den jüngeren Adjutanten des verstorbenen Präsidenten Franklin Roose- velt, stand verschiedene Male im Nienst hei Heeresgeneralstab und b e réinigfe Generalstabschefs aller Waffengattungen und Würde zum Master of Arts an der Universität Harvard promoviert. Während des Korea-Krieges war Oberst Heckemeyer Bataillonskommandeur in der 5. Regimentskampfgruppe und vor nicht allzu langer Zeit Kommandeur des 11. Panzer- kavallerieregiments. Er ist Inhaber des Sil- bersterns mit Eichenlaub, des Ordens„Legion of Merit“ und anderer Kriegserinnerungs- medaillen und Dienstaus zeichnungen. Sein Befehlsbereich umfaßt die Kreise Heidelberg und Mannheim und die umliegenden Gebiete. 0 glieder befreundeter Landsmannschaften und der Gemeinderäte Dr. Bruche und Willi Kirsch— Amtmann Josef Hiltscher die Fest- rede hielt. Volkstänze der sudetendeutschen Jugendgruppe, Feuersprüche und Darbie- tungen des Chors der Liederhalle Mannheim Unter der Stabführung von Vize Heinz Dorm- bach ließen die Feier eindrucksvoll ausklin- gen. Anschließend war Tanz in der„Amicitia“ bei den Klängen der fleißigen„Elviras“. * Im Schnickenloch an der Rheinpromenade trafen sich Gewerkschaftsjugend, Natur- freundejugend, und die„Falken“ zu ihrer Sonnwendfeier, die auf dem Sportplatz bei der Jugendherberge mit der Rezitation„röte dich, junger Tag“ pegann und deren Mittel- punkt das von der Naturfreundejugend dar- gebotene„Ringelspiel 1947“ Erich Kästners War. Die musikalische Untermalung gaben Motive aus Kurt Weills„Dreigroschenoper“. Naturfreunde- Bundesjugendleiter Herbert Faller ging in kurzen Worten auf die Be- deutung der Sonnenwende ein, die er auch als Appell für Frieden und Völkerverständi- Sung bezeichnete. Das Lied„Flamme empor“ leitete zu gemeinsamen Liedern und zu reiz- Auch die Paddelgesellschaft Mannheim fand sich am Rheinufer zu einer stimmungs- vollen Feier zusammen, deren glanzvoller Höhepunkt die Lichterparade der grogen mit Lampions geschmückten Kanu-Flottille auf dem Wasser war. Im Bootshaus selbst gab es kaum ein freies Plätzchen mehr, als Vorsit- zender Adalbert Schöpfe allen Besuchern Sein herzliches Willkommen entbot. Im wei- teren Verlauf des Programms wurde ein von Willi Behne, Adalbert Schöpfe und Pater Carell gedrehter Schwarzweiß- und Farbfilm über das Vereinsleben des vergangenen Jahres gezeigt. Hh/ kr Die Aufgabe der ständigen Bereitschaft Umfangreiche Mannheimer Arbeitstagung beim Verband der Heimkehrer Zu einer Arbeitstagung trafen sich übers Wochenende in Mannheim die Vorstands- mitglieder der nordbadischen Kreisgruppen des Verbandes der Heimkehrer. In Ausschüs- sen wurde über die laufende Situation dis- Kutiert, die Linie der Arbeitsweise erörtert, Erfahrungen ausgetauscht und zu allgemei- nen Fragen Stellung genommen. Für die Heimkehrertreffen auf großer Ebene wurde der zweijährliche Turnus von Landes- und die vierjährige Wiederholung für Bundes- treffen gutgeheißgen. Die Länderseiten in der Organisationszeitung beizubehalten wurde dringlich vorgeschlagen. Ausdrücklich wandte sich der Verband gegen Unterstellungen, nach denen die Heimkehrerregistrierung im Mai in Auftrag der Bundesregierung durch- geführt worden sei. Das FHauptreferat hielt am Sonntag morgen Professor Fritz Theilmann. In der geistigen Ausein andersetzung mit dem Osten legt er den Heimkehrern ihre besondere Auf- gabe nahe. Niemand habe besser als sie den Bolchewismus als ein System der Unfreiheit, Unmenschlichkeit und Rechtlosigkeit ken- nengelernt. Ihre straffe Organisation im Verband müsse die Keimzelle eines erbitter- ten Widerstands gegen jeden Versuch sein, den Westen dialektisch zu überrollen. Eine echte geistige Ausein andersetzung mit dem Bolchewismus hält Theilmann nicht für mög- lich, da die Kräfte des Westens zu sehr zer- splittert und geschwächt seien. Namentlich im deutschen Volk hätten die Sieger durch die verwerfliche Lehre vom„deutschen Un- termenschen“ viel Selbstvertrauen zerstört, das dringend wiedererweckt werden müsse. Für die Heimkehrer, die in Kriegsdienst und Gefangenschaftsleiden große Kräfte ent- Wickeln mußten, sei es unerläßlich, daß sie diese Kräfte für den Schutz wider den Alb- druck aus dem Osten reaktivierten. Nur ein Damm des Mißtrauens und der konzentrier- ten Abwehr könne im entscheidenden Sta- dium die Flutwelle der Infiltration und propagandistischen Täuschung zum Stehen bringen. Mit ihr müsse man zu jeder Stunde als echter Gefahr rechnen. Trotz der Schwere der Problematik kam bei der Arbeitstagung das Gesellige nicht zu kurz. Zum Abschluß traf man sich bei einer Hafenrundfahrt, schon am Samstagabend hatte der Kreisverband Mannheim zu einem „Bunten Abend“ eingeladen. Die„Habane- ras“ spielten zum Tanz, Hans Cox sagte mit immer neuen und netten Einfällen als unter- haltende Einlagen zunächst„Les Pedros“ mit eulen und gekommten Mundharmonikakunst- Stückchen am., Später hörte man noch vom Nationaltheaterensemble Hertha Schmidt, die ihre reizende Stimme mit künstlerischem Geschmack zur Geltung brachte, und Kurt Schneider, der sowohl für die Opernarie als auch für Lieder zur Laute Beifall erhielt. bum Idyll in Müll: Die Kehrseite der Medaille — Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Gefährlicher Bubenstreich Motorradfahrer verletzt Einen lebensgefährlichen Bubenstreich führten in den Abendstunden zwei un- bekannte Jungen im Alter von etwa acht bis zehn Jahren aus. Auf der Inselstraße spannten sie einen Draht über die Fahrbahn und setzten sich dann in der Nähe auf eine N ellen Vehstänzen nber H bee Bank Wenig später blieb ein Motorrad- fahrer an dem Hindernis hängen, stürzte und verletzte sich am rechten Auge und an der Stirne so, daß er ärztlich behandlt werden mußte. Als die beiden Jungen sahen, was sie angerichtet hatten, sprangen sie in Richtung Kammerschleuse davon. Wegen seiner Ver- letzungen konnte der Gestürzte sie nicht verfolgen, so daß sie unerkannt entkamen. Zwei Lebensmüde gerettet Um sein Leben zu beenden versuchte in den Nachmittagsstunden ein 46 Jahre alter Mann von der Eisenbahn-Rheinbrücke in den Strom zu springen. Ein rasch und ent- schlossen eingreifender Polizeibeamter konnte den Lebensmüden an der Ausführung der Tat hindern.— Kurz vor ein Uhr warf sich auf der Ebertstraße eine 28 jährige, die sich seit einigen Monaten wohnsitzlos in Mann- heim herumtreibt, vor einen Personenkraft- wagen. Da der Fahrer seinen Wagen recht- zeitig anhalten konnte, blieb die Frau un- verletzt. Vor der Polizei gab die Lebensmüde an, sie sei nach dem Genuß von Alkohol schwermütig geworden und habe sich in die- sem Zustand vor das Auto geworfen. Fuchs stahl Huhn Im Niederfeldgebiet wurden die Bewoh- ner in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, als im Hühnerstall großes„Geschrei“ aus- brach. Die Nachforschenden konnten gerade noch sehen, wie ein Fuchs, der in den Stall eingedrungen war, mit einem Huhn als Diebesbeute das Weite suchte. Zwei andere Hühner lagen totgebissen am Boden. 16 Jähriger mit Mauser- Pistole Gegen 1.20 Uhr gaben ein 16jähriger Lehrling und sein 18 Jahre alter Freund auf der Ladenburger Straße mehrere Schüsse ab; die alarmierte Polizei stellte fest, daß der Kein Geld: Jugendbuchwoche fällt aus Vorschau auf wichtige Veranstaltungen des Stadtjugendrings Eine Vorschau auf die kommende Arbeit und das Programm des Stadtjugendringes gaben dieser Tage bei der Sitzung des ge- schäftsführenden Ausschusses Vorsitzender Stadtrat Fritz Esser und Geschäftsführer Bernd Flöck. Wegen Geldmangels wird die für die Zeit vom 30. 6. bis 16. 7. 1958 vor- gesehene Jugendbuchwoche nicht stattfinden. Die Sommerfreizeiten haben bisher einen guten Verlauf genommen. Die Geschäftsführung sprach ferner von einer möglichen Belegung eines neuen Hauses im Bayerischen Bergland für das Freizeit- Programm. Auch sind zur Zeit Verhandlungen über die Errichtung eines zentralen Jugend- heimes in der Innenstadt im Gange. Das alles sind aber— laut Geschäftsführer Flöck Projekte, die noch sehr in der Schwebe liegen. Nach dem Erfolg des 1. Seminars in Ber- lin wurde mit der Vorbereitung weiterer Seminare begonnen. Die Teilnehmer des 2. Seminars setzen sich hauptsächlich aus den Oberklassen der Wirtschaftshochschule zusammen. Die Mitglieder der Vollversamm- lung des Nordbadischen Bezirksjugendringes werden sich am 12. Juli in Mannheim, zu- sammenfinden. Das Hauptthema wird das sehr akute„Jugendfürsorgegesetz“ sein. Referenten sind die Bundestagsabgeordnete Martha Schanzenbach, der Geschäftsführer des Bundesjugendringes Heinz Westphal und der 1. Vorsitzende Kemmer. hh- Jüngere aus einer Mauser-Pistole„geknallt“ hatte, während der Aeltere eine Schreck⸗ schußpistole bei sich trug. Die Jungen wurden zur Wache gebracht. Es wird untersucht, aut welche Weise der 16jährige in den Besitz der Pistole und der dazu gehörenden Muni- tion kam. Zu viel„getankt“ In einer Bauhütte in der Innenstadt wurde am Morgen ein 26jähriger Arbeiter entdeckt, der völlig betrunken war und schlief. Nach Sachlage muß der Mann eine Fensterscheibe eingeschlagen haben und dann in die Hütte eingedrungen sein, Er öffnete gewaltsam die Bierkiste und trank nach Herzenslust eine Flasche nach der anderen, bis er einschlief. Mopedfahrer schwer verletzt Am Montag, gegen 13 Uhr, wurde ein Mopedfahrer beim Ueberqueren der Kreu- Zung Friedrich-Ebert- und Karl-Benz-Straße von einem Lkw o erfaßt. Der Mopedfahrer Wurde schwer verletzt und in bewußtlosem Zustand ins Städtische Krankenhaus trans- portiert. Beamte des 9. Polizeireviers muß- ten an der Unglücksstelle den Verkehr eine halbe Stunde umleiten. winſeen Musikbegabten Kindern wiede, wertvolle Preise beim musikalischen Wett⸗ streit der acht- bis viergehnjährigen im Er- frischungsraum vom Kaufhaus„Hansa“. Heute, morgen und Donnerstagnachmittag, jeweils ab 15 Uhr, werden vom Publikum je drei Teil- nehmer ermittelt, die am Freitagnachmittab „die Endrunde bestreiten“, Bei dieser großen Konkurrenz heißt es aufpassen, und Hans, del eigentlich noch ein Hänschen ist, horcht auf. merksam, ob sich nicht„ein Mißton“ ein schleicht, der ihn in der Gunst des e zurückwerfen könnte. Mit sieben Jahfen 40 er der jüngste Teilnehmer, aber wirke „musilebegabt“: Er katte noch nie Unterrich und spielt nur nach Gehör Sto Bild: Steiger — Affer elle vie 57 gar n b. 10/ Dlensteg, 24. Jun! 1656 MANN HEIM Seite eee in Baden-Baden: ———— Margit Hey— gut plaziert Mythologie und Schönheit Das Symphonle- und FKurorchester von Baden-Baden in voller Stärke, Blumen und Fahnen, das war der Rahmen für den Emp- jung der 14 Lãnderköniginnen aus Westdeutsck- land und Berlin, die sich am Samstagabend um den Titel der„Miß Germany“ bewarben. Zum ersten Male in der Miß- Geschichte war eine Mannkeimerin darunter: Margrit Hey, 20 Jahre alt, Studentin der Volkswirtschaft, alls Fell- denhelm. Sie war bei einer Vorwahl in Mün- chen als„Miß Baden- Württemberg“ gekürt worden. „Eines der glanevollsten Ereignisse der Sai- gon! schwärmte Kurdirektor Dr. Montenbruck von der Mißwahl und vergaß in seiner launi- gen Begrüßungsrede auch Goethe nicht, der als freund der schönen Marianne von Willemer geseufzt haben soll:„Eia, wären wir da.“ Nach diesem weisen Ausspruch des großen Dichters, NM 2555 ohne den es nun einmal in deutschen Landen nent geht, nicht einmal bei einer Mißwahl, empfahl der ruhrige Kurdirektor den jungen Damen seine Baden-Badener Bäder zur Kon- zervierung ihrer Schönheit. Die Chefkosmetike- rin von Ma Factor, Hollywood, lächelte dazu nur, denn sie weiß, wieviel von der strahlen den Miß-Schönkeit abwaschbar ist METALI-POLIIHHTUR Während zum Empfang der Schönheits- öniginnen das Baden-Badener Nachmittags- publicum in den Gartensaal des Kurhauses gekommen war— Kuryäste, die abends frůüh ins Bett mussen, Sekretärinnen und Küchen- gekilfinnen die samstags frei haben und son- stige, die nitnt mehr als zwei Mar für den Rummel ausgeben wollten— entfaltete sich abends im Kursdal die bunte Pracht des der gpielbank benachbarten Baden-Badener Nacht- lebens. Zur Wahl der Mig Germany(Eintritt 25 Mare) fuhren die chromblitzenden Straßen- Steiger kreuzer auf, segelten die großen Garderoben vorbei, Damen„sach- und tonnenweise“. Schau- geknallt“ lustige warteten am Eingang, bis die Schön- Schreck: keitsönginnen von inrem Hauptquartier im n wurden Europaischen Hof, auf dessen Dack ihre weiß zucht, auk rote Flagge wehte, herüberkamen. en Besitz 14 junge Damen trippelten dunn angestrengt n Muni- lächelnd über den Laufsteg, die Wochenschau- Kameras surrten, Conferencier Hanns-Dietricꝶ von Seydlitz intervieute, nicht immer origi- nell, aber so, daß er seine Pointe an den Mann dt wurde dringen konnte, Rudolf Schneebiegl mit sei- entdeckt, nem Tanzorchester spielte und Nina Tscharowa. left, Nach beo Leandros, Eud Mag und Roberto Blanco erscheibe(der schwarz ist) sangen. 0 a lie Hütte a 5 i i tsam die Die Mannkheimerin Margrit Hey war m lust Eine Laufnummer 14 die letate auf dem Steg. Weil inschlief. zie als Hobby„Griechische Mythologie ge- wählt hatte, mußte sie aus diesem Gebiet t ellenlunge Fragen beantworten. Sie wußte sehr viel, mehr wahrscheinlich als die meisten Zu- urde ein] hörer, die deshalb den Wirt ihrer Antworten er Kreu-⸗ gar nicht so recht einschätzen konnten. Sie A- Straße machte ihre Sache lustig und charmant, aber ded fahrer 5 ußtlosem 18 trans- rs muß- rehr eine winken wbiedler n Wett- 5 im Ex- Mannheimerin Margit Hey Hen gut placiert in Baden-Baden ̃ 4771 Bild: Rübartsch rei ch mittag i 5 großen es war ziemlich sicher, daß sie das Rennen lans, der nicht gewinnen würde. Denn af das wählende rent auf- Publixum machten offensichtlich liebe, puppige on“ ein- von Blondhadr umrahmte Jungmädckengesich⸗ ublicums ter mit traut em Augenaufschlag den eferen ren iet FEindructe. Und so durfte denn die lo jahrige wirklich Hotel- Sekretärin Marlies Behrens aus München unterricht auf den Opalthron steigen. Ueber ir schwebte ein großes Pappflugaeug, ihre Reise zum Miß- Universum- Wettbewerb in Long Beach, Kali- . Stelger fornien andeutend, vor sie rollte ein Isabella- — Pfeto als wertvollstes Geschenk. N Die nette Mannheimerin Margrit Hey mit der Nummer 14 aber saß stolz auf dem ehren- vollen fünften Platz, freute sick, daß sie ihr traumhaft schönes grünes Abendkleid behalten durfte, daß der ganze Rummel für sie vorbei ist und daß sie jetet wirfelich ungestört stu- dieren kann.„Dr. rer. pol.“ ist doch dauer- hafter, als ein„Mißg-Germany- Titel“, meinte die fröhlich und stürzte sich in den Trubel des anschließenden Balls. Mac Drei Jahre Familiensystem im Kinderheim Rheinau Gute Erfahrungen/ Private Patenschaften könnten noch manche Freude bereiten Vor drei Jahren wurde im Städtischen Kinderheim Rheinau— und damit erstmals für Mannheim— das Familiensystem einge- führt. Eine Gruppe von 12 Kindern, Jungen und Mädchen im Alter von drei bis zwölf Jahren erhielten innerhalb des weitläufigen Hauses mit ihrer„Pflegemutti“ eine ab- geschlossene Wohnung, die sich bis zum eigenen Türschild und eigener Klingel in nichts von einer normalen Wohnung unter- schied: Da war die kleine Küche, das Eß- und Spielzimmer, das Badezimmer, die Schlafzimmer für die größeren und das für die kleineren„Geschwister“, und die„gute Stube“ für die„Mutti“. Wie sind nun, nach drei Jahren, die Er- kahrungen, die in Rheinau mit dieser Fami- liengruppe gemacht wurden? Sie sind sehr gut! Die Kinder wuchsen zu einem harmoni- schen„Geschwisterkreis“ zusammen, die schulischen Leistungen besserten sich.„Ich konnte mich in diesem Jahr über besonders gute Osterzeugnisse freuen“, erklärte uns Frau Fleischmann, die Leiterin des Kinder- heimes. Aber auch Erziehungsschwierigkeiten gibt es in dieser Gruppe nicht, wenn man von den„normalen“, entwicklungsbedingten Gegebenheiten absieht. Allerdings sind die Kinder dieser Gruppe mit Bedacht ausge- Wählt worden. Einmal solche, die keine An- gehörigen mehr besitzen und für die das Heim auch weitgehend das„Zuhause“ be- deutet— auch drei echte Geschwister sind darunter— zum anderen charakterlich und geistig normal veranlagte Kinder. In Kürze soll eine zweite Familiengruppe innerhalb des Heimes mit 15 Buben und Mädchen erstehen. Die Kosten der hierfür notwendigen baulichen Veränderungen sind bereits vom Stadtrat genehmigt. Es bleiben im Kinderheim Rheinau daneben aber auch zwei allgemeine, nach Geschlechtern ge- trennte Gruppen bestehen.„So sehr im gan- zen gesehen auch auf das Familiensystem innerhalb der Heime hingearbeitet werden soll, so wenig kann aus dieser Forderung ein starres Prinzip gemacht werden“, sagt hierzu Frau Fleischmann, eine erfahrene Pädagogin. Es gibt nun einmal Kinder, deren Veranla- gung nicht dazu angetan ist, sie innerhalb von Familiengruppen zu betreuen; jedoch leben auch sie nicht mehr in den streng homogenen Gruppen, wie man dies in den Waisenhäusern früherer Zeiten mit ihren großen Schlaf- und EBBSsälen kannte. Wie sehr es notwengig ist die Kinderheime noch stärker zu differenzieren zeigte uns ein kleines Erlebnis. Da rutschte bei unserem Besuch ein kleiner dreijähriger Knirps auf seinem Töpfchen herum.„Ach, wie niedlich“, dachte man im ersten Moment, bis man bei näherem Zusehen gewahrte: das Kind ist ja schwachsinnig“. Es war eines Tages neben „Kleine 7 Erste Führung s dureh Verkehrs ausstellung Stadtbaudirektor Dr. Wolfgang Borelly wird heute um 17 Uhr die erste Führung durch die Ausstellung„Die Verkehrsplanung in Mannheim“ im FHofgebäude des Reiß- Museums(C 5) übernehmen und für Einzel- fragen zur Verfügung stehen. Damit folgt die Stadt einer„MM“- Anregung, die vor- schlug, für diese Ausstellung ständig eine Fachkraft abzustellen, die auf spezielle Fra- gen ausreichende Antwort geben kann. Lei- der ist es jedoch dem Tiefbauamt auf Grund seines großen Arbeitsanfalles nicht möglich, ständig einen solchen Experten zur Verfü- gung zu stellen. In den Ausstellungsräumen liegt jedoch eine Liste àuf, in die sich an bestimmten Fragen interessierte Bürger ein- tragen können. Solche Besucher werden ge- beten, auch anzugeben, wann sie erneut ins Zeughaus kommen können oder wie sie telefonisch zu erreichen sind. 0 5 Liebenzeller Zeltmission an der Ebertbrücke Die Landeskirchliche Gemeinschaft der Liebenzeller Mission veranstaltet vom 24. Juni bis zum 7. Juli auf dem Platz an der Fbertbrücke eine Zeltmission, die unter dem Thema„Wahre Lebensfreude“ steht. (Sonntag).—„Mir ist wohl beim höchsten seiner toten Großmutter, als der einzigen noch lebenden Verwandten, verlassen auf- gefunden wörden. Solche Kinder gehören nicht in ein normales Heim, ebensowenig wie der kleine Streuner. Sie nehmen einerseits von ihren Betreuerinnen sehr viel Kraft und Zeit in Anspruch, die den übrigen Kindern verlorengeht, ohne daß sie andererseits eine wirklich individuelle Betreuung erfahren könnten.„Die Spezialheime für solche Fälle sind leider alle überbelegt“, erklärte Frau Fleischmann, der— wie allen im Heim tätigen Jugendleiterinnen und Helferinnen — das Wohl jedes einzelnen Kindes am Herzen liegt. „Wir könnten noch viel Hilfe von außen gebrauchen“. Der Kontakt mit der Außen- Welt ist für ein Heimkind von besonderer Bedeutung, soll es nicht im späteren Berufs- leben, wenn die schützende Geborgenheit des Die jugend ist nicht Staatsanwalt Henninger vor der Jungen Union, Ortsbezirk Käfertal Ist die heutige Jugend schlechter? Groß aufgemachte Berichte in den Groschen- zeitungen über jugendliche Straftaten näh- ren abschätzige pessimistische Anschauun- gen. Aber sie verfälschen auch die Situation „Es gibt keine besondere Jugendkriminalität in dieser Zeit. die als eine Gefahr anzusehen Wäre“, betonte Staatsanwalt Ghorg Heinrich Henninger zu Beginn eines Vortrags, den er im Kreis der Jungen Union, Ortsbezirk Käfertal, hielt. Der Schwerpunkt der Krimi- nalität, im gesamten gesehen, liegt bei den EI wachsenen. Vergleicht man den Bevölkerungsanteil der Vierzehn- bis Achtzehnjährigen mit ihrer Beteiligung an den Straftaten, so ergeben sich kaum Unterschiede: Die 7,4 Prozent Jugend- lichen Baden- Württembergs vom Jahre 1956 verübten 7,5 Prozent der gesamten Straftaten. Etwas stärker sind die achtzehn- bis einund- 2 Warzigjährigen Heranwachsenden beteiligt: 5,3 Prozent der Bevölkerung zu 10,7 Prozent der Straftaten. Nur elf Prozent der jugend- lichen Delikte fallen auf das weibliche Ge- schlecht. Voran stehen Eigentumsdelikte, vor allem der Autodiebstahl, während es jugend- liche Betrüger selten gibt. Zum Alter von sechzehn bis einundzwanzig Jahren gehören die Widerstandsdelikte; Zusammenrottungen und Belästigungen können als Aufruhr oder Landfriedensbruch ausgelegt werden. Sitt- lichkeitsverbrechen, zum Teil sehr schwere, werden vielfach von jungen Menschen be- gangen. Immerhin verüben die Heranwachsenden um fünf Prozent mehr Straftaten, als ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Daß sie ein- kach junge Menschen sind mit dem Fehlen persönlicher Bindungen und ohne Einsicht Chronik der große Schmerz, denn ich weiß ein treues Herz!“ (Montag). Es sprechen Pfarrer Gleede(Neu- stadt/ Bayern) und der Evangelist Weiland (Bretten). Die Vorträge beginnen jeweils um 20 Uhr; täglich werden Bibelstunden(15 Uhr) und Kinderstunden(17 Uhr) abgehalten. In der Eröffnungsfeier heute abend(20 Uhr) werden auch Dekan Heinrich Schmidt und Pfarrer Scharnberger(Mannheimer Evange- lische Allianz) das Wort ergreifen. 0 Dreißig Oberschüler ö Diskussion„Gewalt ohne Recht“ Vom 27. bis 29. Juni treffen sich auf Ein- ladung des Politischen Arbeitskreises Ober- schulen dreißig Oberschüler aus Mannheim, Heidelberg und Weinheim in der Mannheimer Jugendherberge zu einem Seminar über das Thema„Nationalsozialismus, Gewalt ohne Recht“. Die einzelnen Themen beschäftigen sich dabei mit der Geschichte des National- Sozialismus, der Judenverfolgung und der deutschen Widerstandsbewegung. Die Tagung wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft„Bürger im Staat“, Zweigstelle Heidelberg. 0 Arbeitsame und festliche Tage der Schweißtechniker Die mehrtägige Zusammenkunft der Mit- Die Vortragstitel der ersten Woche lauten: glieder des deutschen Verbandes für Schweiß- „Wer wir sind und was Wir wollen!“ Diens- tag).—„Was hat Religion mit Politik zu tun?“(Mittwoch).—„Glaube eine Zumutung für einen modernen Menschen?“(Donners- tag).—„Ich habe Christus gesehen!“(Frei- tag).—„Kann denn Liebe Sünde sein?“ (Samstag).—„Die Sterne lügen nicht!“ Termin lender Abendakademie- Veranstaltungen am 24. Juni: Kunsthalle, 20 Uhr, Dr. Drese). 2 Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 24. Juni, 17.30 bis 19.00 Uhr,„Das Leben der Kirche“ Dekan Schmidt). Gemeinsame Aussprache zum Gesamtthema„Kirche und Staat in unserer Zeit“;— Volksbücherei, 20 Uhr,„Gottfried Benn — sein lyrisches Werk“(Dienstag- Kollegium, technik in der vorigen Woche im„Rosen- garten“ ist vorüber. Neben den gewichtigen Gründen, die sie hier zusammenführten— Vorstandssitzung, Mitglieder versammlung und nahezu 20 richtungsweisende Fach- Vorträge— vergaßen die Teilnehmer aber auch nicht, einen weiteren Sinn dieser Tage „ 73 Jahre alt. Wilhelm Bungert, Heidelberg. Klingenteichstraße 28,(früher Mannheim, Tulla- straße 16), konnte den 75. Geburtstag feiern. August Heckert, Mannheim-Rheinau, Relais- straße 55, vollendet das 77., Otto Angst., bei Haas, Mannheim, Traitteurstraße 63, das 80. Le- pensjahr. Das Fest der silbernen Hochzeit be- gehen die Eheleute Franz Kling und Luise, geb. Stuhlfauth, Mannheim- Rheinau, Dur- lacher Straße 98. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 24. Juni, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen,„Liebe in der Stadt“. CVIXI: 24. Juni, 20.00 Uhr, K 2, 10, Bibel- gespräch(Hellmut Schmidt/ Werner Eichert). Liebenzeller Mission: 24. Juni, Neuer Meß- platz(a, d. Ebertbrücke), 20.00 Uhr, Eröffnungs- feier mit Vortrag„Wer wir sind und was wir wollen“. 5 VDI/ ADB: 24. Juni, 17.30 Uhr, Ingenieur- schule, Speyerer Straße, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. A. Pfützner,„Arbeitsschutz an neuen Maschinen, Rechtslage und praktische Hinweise für Konstrukteur und Betriebsingenjeur“.— Für die Damen des VDI am gleichen Tag, um 14.30 Uhr, Besichtigung der Edinger Spezial- brot- und Keksfabrik GmbH, Edingen; Treff- punkt, 13.40 Uhr, OEG-Bahnhof Kurpfalzbrücke. Malerfachschaft: 24. Juni, 20 Uhr, Kolping- haus, R 7, 4—11 Nebenzimmer), Versammlung mit Vortrag von Adolf Sigmann über„Das Siebdruckverfahren im Malerhandwerk“. Wir gratulieren! Katharina Worster. Mann- heim, K 2, 15, wird 70, Elisabeth Schäfer, Mann- heim-Käfertal, Innere Wingertstraße 14, wird Wohin gehen wir Dienstag, 24. Juni Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.30 bis 22.45 Uhr:„Kiss me Kate“(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Die Schule der Frauen“(Miete N, Halbgr. I, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf); Studio- Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Mauer“. Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut, 5 Uhr:„Amelia geht zum Ball“(Schallplat- en). Filme: Planken:„In ihren Augen ist immer Nacht“; Alster:„Das Lied von Bernadette“; Schauburg:„Spionagenetz Hamburg“; Scala: „Vier Mädels aus der Wachau“; Palast:„Brücke der Vergeltung“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Schlei- chendes Gift“; Alhambra:„Tante Wanda aus Uganda“; Universum:„Nächte auf Tahiti“; Ka- mera:„Der Würger von Coney Island“; Kurbel: „Reiter gegen Tod und Teufel“; Capitol:„Durch- bruch bei Morgenrot“; Alhambra und Kurbel: 18.45 Uhr, Fernseh-Ubertragung Frankreich Brasilien. zu erfüllen: Kontakte untereinander und vor Kinderheimes fehlt, in Schwierigkeit geraten oder gar straucheln. Da viele dieser Kinder keine Angehörigen mehr haben, liegt der Gedanke von Patenschaften nahe. Welch schöne und lohnende Aufgabe für manches Altere oder auch kinderlose Ehepaar, für viele alleinstehende Frauen: Pate zu sein— Allerdings nicht nur an Feiertagen! Pate in voller Verantwortung! Das heißt für das Kind da zu sein über Jahre hinaus; ihm das Gefühl geben, daß jemand da ist, der sich persönlich um es sorgt! Das wichtigste an einer solchen Patenschaft wäre, daß sie nicht nur solange ausgeübt wird, wie einem das „süße, kleine Ding“ sympathisch erscheint. sondern auch— oder gerade— dann, wenn einmal Schwierigkeiten auftauchen. Erst dann wäre eine solche Patenschaft mehr als ein„Hobby“— würde sie zum Segen für das Kind. Qu. schlechter als früher des Risikos, darin sieht Staatsanwalt Hen- minger ihre wesentlichste Gefährdung. Im einzelnen Fall begünstigen mannigfache Um- stände die Straftat: Der Zusammenschluß in Banden ohne Unterschied nach sozialer Her- kunft aus einem Herdentrieb heraus, die Familien- und Wohnverhältnisse, die Ein- flüsse der Reklame und des modernen Nach- richtenwesens, der Umgang in der Schule und am Arbeitsplatz. Während bei der Straffestsetzung des Er- wachsenen die Tat im Vordergrund steht, tritt beim Jugendlichen und Heranwachsen- den die Tat hinter der Persönlichkeit zurück. Gegenüber den extremen Tendenzen, die ent- weder nur heilen wollen oder eine abschrek- kende Strafe verfechten, vertrat der Referent den goldenen Mittelweg: Sowohl Zuchtmittel (Verwarnung, Verweisung, Jugend- oder Freizeitarrest) als auch Jugendstrafe(sechs Monate bis fünf Jahre, bei Mord zehn Jahre). In der Jugendstrafanstalt wird auf jeden Fall das Schwergewicht auf die Erziehung gelegt. Wichtig ist, daß der jugendliche Sünder Reue empfindet, daß er die Berechtigung der Strafe einsieht; deshalb muß sie der Tat so schnell wie möglich auf den Fuß folgen:„Wer nicht sühnt, befindet sich auf einem gefährlichen Weg“. Staatsanwalt Henninger bekannte sich als „unverbesserlicher Optimist“. Aus eigener Jugenderinnerung, als Familienvater und aus seiner beruflichen Erfahrung zeigte er viel Verständnis für die Nöte und Sorgen der jungen Generation. Mit offensichtlichem Ver- gnügen beantwortete er noch viele Fragen, die die von Leo Pflanz-Sponagel geleiteten aufgeschlossenen Jungen an ihn stellten. ak n Stadt allem mit den zahlreichen ausländischen Gästen aufzunehmen. Gute Anlässe dazu waren der Abend im Rokoko-Theater des Schwetzinger Schlosses, ein Ausflug der Damen nach Heidelberg und besonders der festliche Abend am Freitag im Musensaal. Pünktlich wie an den, vergangen Tagen (ein Sonderlob gebührt unbedingt der vor- pildlichen Arbeit des„Tagungsbüros“) nahm auch hier das Programm seinen Lauf, das namhafte und bekannte Künstler gestalteten. Anschließend tanzten die Gäste noch einige Stunden zu den Klängen des„Astoria“ Orchesters. Am Abreisetag hatten die auswärtigen Teilnehmer Gelegenheit, die Schweiß- und Lehrtechnische Versuchsanstalt Mannheim in der Windeckstraße zu besichtigen. Viele machten dann am Abend noch einen Ab- stecher nach Heidelberg zur Schloß-Beleuch- tung. Sto Filmspiegel Palast:„Brücke der Vergeltung“ Nach einer Kurzgeschichte Graham Greenes„Keross the bridge“ drehte Re- gisseur Ken Annakin einen Kriminalfilm, in dem die menschlichen Elemente die reißeri- schen weit überwiegen und den psychologi- schen Situationen der Personen ein dominie- render Akzent eingeräumt wird, der die Dichte des filmischen Vorbildes„Ausgesto- Ben“ erreicht. In Rod Steiger steht ein Cha- rakterdarsteller zur Verfügung, der sogar den seelischen Sturz vom Börsenkönig zum mexikanischen Landstreicher überzeugend glaubhaft macht. Er wird allerdings auch von der vorzüglichen Kamera Reginald WVers groß herausgestellt. Ein Film, der auch in seiner Liebe zur Kreatur— einem einmalig dressierten Setter— zu erschüttern vermag. kim „Kinder in Gottes Hand““ bei„Film und Jugend“ Der„Arbeitskreis Film und Jugend“ zeigt am kommenden Mittwoch(um 18 Uhr, im Rex- Filmtheater, und um 20.30 Uhr, im Regina- Filmtheater) und am Dannerstag (um 20.30 Uhr, im Alster) als Erstauffüh- rung für Mannheim den Schweizer Film „Kinder in Gottes Hand“, dessen Bespre- chung wir nachfolgend vorwegnehmen. 5 Die Red. Nicht ein Volk, Europa hat den letzten Krieg verloren, und wie die Wunden geheilt werden können, zeigt dieser ausgezeichnete Schweizer Film, dessen Handlung in dem internationalen Pestalozzi- Dorf Trogen (Schweiz) für Waisen aller Länder spielt. Ein kleines deutsches Mädchen sucht„Herrn Pestalozzi“ einen amerikanischen Erzieher des Kinderdorfes, der ihm auf einem Bahn- steig begegnet. Wieviel Vorurteile in den Herzen der anderen Kinder fortgeräumt wer- den müssen, bis sie in ihrer Mitte auch ein deutsches Haus dulden, schildert die wert- volle Handlung, die in der ausgezeichneten Regie Leopold Lindtbergs sowohl in der filmischen Aussage wie im schauspielerischen Niveau den bekannten FHeidi“-Film der gleichen Produktion zumindest erreicht, wenn nicht übertrifft. Eva Dahlbeck und John Justin geben den Hauptrollen überzeugende Profil.. Kum * e,. Tiller- gpenlalll: b Suck bn 80 12 Stück DM I. spannung Erfrischung krluhung Seite 6 AUS DEN BUNDESLAND ERN Dienstag, 24. Juni 1958/ Nr. 141 Wieder tödlicher Unfall auf unbeschranktem Bahnübergang Ein Personenkraftwagen, der am Wochenende einen unbeschrankten Bahnübergang der Hersfelder Kreisbahn passierte, wurde dabei von einem Friebwagen erfaßt und zehn Meter weit mitgeschleift. Ein AIjäkriger amerikanischer Soldat war auf der Stelle tot, seine neben ihm sitzende deutsche Ehefrau, die den Wagen steuerte, erlitt einen schweren Schock. An der Unfallstelle laufen die Gleise Der Bundesbahn- Uebergang ist durch Uebergang unbeschrankt ist. Herz-Lungen-Maschine für Freiburg Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat beschlossen, in den Haushaltsplan 1958/9 Mittel zur Anschaf- kung einer Herz-Lungen-Maschine für die Universität Freiburg einsetzen zu lassen. Damit dürften sich die Pläne, eine solche Maschine für die Städtische Herzklinik Ulm zu gewinnen, zerschlagen haben. Ausschlag- gebend für diese Entscheidung der Landes- regierung soll die hohe Zuschug forderung der Stadtverwaltung Ulm zu den laufenden Kosten der Maschine gewesen sein. TZ Währungsschwindlerin entlarvt Kaiserslautern. Die 46jährige Anna Hart- mann ist die üble Währungsschwindlerin, die in der Zeit von März bis Mai in Kaiserslau- tern elf alleinstehende äàltere Frauen auf raffinierte Weise um Ersparnisse in einer Gesamthöhe von rund 12 000 Mark gebracht Hat. Die Schwindlerin ist bei einer Gegen- überstellung mit ihren Opfern einwandfrei erkannt worden und hat dann auch ein um- kassendes Geständnis abgelegt. Die Betrüge- rin hat das ganze Bundesgebiet unsicher ge- macht, bis sie vor einigen Tagen in einem Wohnwagen in Düsseldorf verhaftet werden konnte. Der von ihr insgesamt angerichtete Schaden läßt sich noch nicht überblicken. Anna Hartmann war bei alten Frauen er- schienen, bei denen sie, wie sie den Frauen sagte, im Auftrage eines Geistlichen vor- sprach, um sie vor einer neuen Währungs- reform zu warnen. Sie bot den lebensuner- fahrenen Frauen an, alle Ersparnisse in wert- beständige amefikanische Dollars umzutau- schen. Meistens erhielt die Betrügerin dann auch das Geld, mit dem sie stets spurlos ver- schwand. Karnevalisten pflegen Kontakte Weinheim. 1200 Karnevalisten aus 50 ver- schiedenen Vereinen trafen sich über das Wochenende in Weinheim. Die Zweiburgen- stadt war Zielort einer Sternfahrt der Ver- einigung badisch- pfälzischer Karnevalsver- eine, Präsident Wilhelm Fleischmann(Speyer) erklärte, diese alljährlichen Sternfahrten sol- len den Karnevalisten die Möglichkeit geben, sich auch menschlich näher kennenzu- lernen, Der Präsident der Karnevalsgesell- schaft„Fröhlich Pfalz“, Mannheim, Karl Blepp, appellierte an die Jugend, sich aktiy in den Karnevalsvereinen zu betätigen. Bei einer Tagung der Präsidenten auf der Wein- heimer Wachenburg wurde mitgeteilt, daß die regionalen Herbsttagungen im Oktober durchgeführt werden und zwar für Nord- baden in Hockenheim, für Südbaden in Ra- Statt, für die Vorderpfalz in Schifferstadt und für die Hinterpfalz in Kaiserslautern. In der nächsten Karnevalssaison will eine Abord- nung der Vereinigung beim Karneval in Nancy teilnehmen. Wirbelsturm verwüstet Dorf Dingolfing. Innerhalb von drei Minuten hat ein plötzlich auftretender Wirbelsturm die kleine Ortschaft Hüttenhofen im nieder- bayerischen Landkreis Dingolfing verwüstet. Die Wucht des Sturmes deckte die Mehrzahl der Dächer ab, beschädigte acht Wohnhäuser Schwer und brachte eine Scheune zum Ein- Sturz. Zwei Personen wurden durch stürzende Trümmer verletzt. Der Sachschaden ist noch nicht zu übersehen. Schranken der Bundesbahn und der Kreisbahn parallel. gesichert, während der Kreisbahn- Mord nach elf Drei der Geschwister Ritzert er Darmstadt, Nach elf Jahren fand am Frei- tag der Mord von vier Geschwistern an dem damals 37jährigen Garnmacher Anton Veith aus Fehlheim(Bergstraße) vor dem Darm- städter Schwurgericht seine Sühne. Das Ge- richt verurteilte dens7jährigen Zimmermann Heinrich Ritzert, der 1947 seinen Schwager Veith mit einem Genickschuß aus dem Hin- terhalt getötet hatte, die 41jährige ehemalige Ehefrau Veiths, Anna Scherer, und die eben- falls 41 jährige Rosa Schmidt zu lebensläng- lich Zuchthaus. Die Jüngste der vier Ge- schwister, die 32jährige Maria Ritzert, er- hielt wegen Beihilfe zum Mord drei Jahre Zuchthaus. Die Geschwister hatten den Mord an Anton Veith verabredet, weil sie befürchte ten, daß er die Wohnbaracke, in der sie da- mals lebten, verkaufen wolle, außerdem be- standen Spannungen, weil er sich gegen den Lebenswandel seiner Frau und ihrer Ge- schwister wandte. In der Baracke pflegten Seinerzeit amerikanische Soldaten zu ver- 5000„Albvereinler“ Der größte deutsche Gebirgs- und W. Stuttgart. Mit einer festlichen Hauptver- sammlung auf dem Stuttgarter Killesberg beging der nahezu 70 000 Mitglieder umfas- sende Schwäbische Albverein, der größte deutsche Gebirgs- und Wanderverein und größte schwäbische Verein, am Sonntag die Feier zu seinem 70jährigen Bestehen. Viele tausend Albvereinsmitglieder waren mit vier Sonderzügen und zahlreichen Omnibussen in die Landeshauptstadt gekommen. Rund 5000 „Albvereinler“, zum Teil in bunten Wander- trachten und mit vielen farbigen Wimpeln versehen, hatten sich in der größten Killes- berghalle eingefunden. Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann beglückwünschte den Verein im Namen der Landesregierung zu seinem Jubiläum und hob hervor, dag der Albverein Aufgaben Vielfältigster Art erfülle und der schwä⸗ bischen Bevölkerung seit sieben Jahrzehnten sehr viel bedeute, Der moderne Mensch ent- ferne sich bedauerlicherweise immer mehr von der Natur. Der Albverein schenke je- doch dem Menschen unserer Tage wieder das Erleben der Natur, Der Stuttgarter Ober- bürgermeister, Dr. Arnulf Klett, betonte, er kenne keinen Verein, der sich seiner Ge- schichte so bewußt sei, wie der Albverein, der Verein und sein Schicksal seien im Her- zen eines jeden Schwaben verwurzelt. Unter den insgesamt 17 Rednern, die den Schwäbischen Albverein zu seinem Jubiläum beglück wünschten, waren die Vertreter des Schwäbischen Heimatbundes, des Deutschen Alpenvereins, des Bundes für Vogelschutz, des Deutschen Jugendherbergswerks, des Verbandes deutscher Gebirgs- und Wander- vereine und des Schwarzwaldvereins. Der Vorsitzende des Schwäbischen Alb- — Stadt kontra Bund im Gießener Kasernen-Krieg Seit eineinhalb Jahren währt der Streit/ Gießen will keine neue Kaserne in der Innenstadt Gießen. Die Universitäts- und Doppel- garnisonstadt Giegen an der Lahn, die deutsches und amerikanisches Militär in ihrer Gemarkung beherbergt, liegt nun schon seit nahezu ein und einem halben Jahr mit dem Bundesverteidigungs ministerium im Streit, Das Objekt dieses verbissenen Kampfes ist eine noch nicht gebaute Kaserne, beziehungsweise der Platz, wo sie einmal er- richtet werden soll, Da die Pläne des Mini- steriums wesentliche Interessen der Stadt berühren, ist der Ausgang dieser vorläufig noch unentschie en Kraftprobe von eini- gem Interesse für diejenigen Gemeinden, die vielleicht schon bald selbst mit ähnlichen Problemen konfrontiert werden. Den Anstoß zu der gespannten Situation gab zunächst das Ministerium mit dem gut gemeinten uch der alten, im Stadtkern A A gelegener erne, eine Maßnahme, die damit b t Wurde, daß die Renovierung dieser v mit Flüchtlingen belegten Bauten nur mit erheblichen Mitteln zu be- Werkstelligen sei. Ein Neubau am gleichen Ort solle den Soldaten„eine zweckmäßige, gesunde und wohnliche Unterkunft schaffen, die ihnen im militärischen Bereich einen Er- satz für das Zuhause gibt“. Doch noch während einige Gießener der Ansicht waren, die Renovierung der alten Kaserne entspreche eher den Prinzipien der Sparsamkeit, noch während die Greifbagger und die Planierraupen ihr Werk der Zer- störung verrichteten, stieß die Gießene FDpP-Stadtverordnetenfraktion gegen den Jahren gesühnt hielten lebenslänglich Zuchthaus kehren. Die Leiche des Ermordeten wurde gemeinsam verscharrt. Veiths Frau gab einige Zeit nach der Tat in einer eidesstattlichen Versicherung an, ihr Mann habe sie verlassen und sei vermut- lich in die Sowjetunion gegangen. Durch eine Sonderkommision des Landeskriminalamtes in Wiesbaden, die sich mit alten, ungeklärten Mordfällen beschäftigt, wurde das Verbre- chen Anfang dieses Jahres aufgeklärt. geplanten Kasernen Neubau mit einem Dringlichkeitsantrag vor, dessen Argumen- tation sich zwei Tage später Bürgermeister Albert Oßwald als amtierendes Stadtober- haupt anschloßg, Im einzelnen forderte die Fraktion, der Magistrat solle in Verhand- lungen mit dem Verteidigungsministerium eintreten mit dem Ziel, den Bau einer neuen Kaserne auf besagtem Gelände zu ver- hindern. Als Ersatz solle der Bundeswehr ein außerhalb des Stadtkerns liegendes Grund- stück auf dem Austauschwege angeboten Werden. Dies geschah bereits im Januar 1957. Die Begründung der Stadt Gießen, die ja nicht grundsätzlich gegen die Errichtung einer neuen Kaserne eingestellt ist, war auf zwei besondere Punkte zugeschliffen: Aus Grün- den der Verkehrssicherheit, hieß es, sollten neue Kasernen möglichst ein gutes Stück von geschlossenen Wohngebieten entfernt gebaut Werden. Die Situation des umstrittenen Ge- ländes gebe Anlaß zu der Befürchtung, daß ein Kasernenbau zwei in der Nähe gelegene und bereits stark ausgelastete Straßen über ihre Kapazität hinaus beanspruche, um 80 mehr als mit der Verlegung von motorisier- ten Artillerie- und Panzergrenadiertruppen nach Gießen zu rechnen sei. Zum anderen wurde auf die gefährdete Nachtruhe der Bürger hingewiesen, die in der unmittel- baren Umgebung des Kasernenareals wohnen und auf die Wertminderung ihrer Grund- stücke im Falle eines Kasernen-Neubaus. Im Juli 1957 erfolgte die ablehnende Ant- wort des Verteidigungsministeriums und die Ankündigung, daß„nunmehr“ auf dem Ge- lände der ehemaligen Bergkaserne gebaut werde. Auch der Bund hatte gute Gründe kür sein Verhalten ins Treffen zu führen, so vor allem finanzielle. Für die militärische Wiederverwendung, so eruierte der Bundes- tagsabgeordnete Pfarrer Gontrum, habe Bonn mehr als vier Millionen Mark in das Gelände investiert, das damit einen erheb- lich höheren Wert besitze als das angebotene Austauschgrundstück, abgesehen davon, dag dieses noch mit einigen Kosten erschlossen werden müsse. Eine entsprechende Auffor- derung zur Rückerstattung der Investitionen dürfe der Stadt Gießen peinlich sein. „Die Wehrmacht war nicht beteiligt“ Litauischer Geistlicher berichtet von Massenhinrichtungen Ulm. Im Einsatzkommando-Prozeßg vor dem Schwurgericht in Ulm sagte nun auch der litauische Geistliche Professor Krupa- vieius als Zeuge über Massenerschießungen in Calvaria und Wilkowischken aus, bei denen der SD etwa 500 Juden ermordet hat. Krupavieius war früher litauischer Land- Wirtschaftsminister, lebte während der so- Wietischen Besetzung seines Landes in der auf dem Killesberg anderverein begeht sein 70. Jubiläum Kinn 0. vereins, Direktor Georg Fahrbach, bezeich- nete das Jubiläum als einen„Markstein“ in der Geschichte des Vereins. Noch nie seien so viele Albvereinsmitglieder unter einem Dache zusammengekommen. Seit 1948 habe sich der Albverein durch Zunahme um 38 000 Mitglie- der verdoppeln können, In dem Bemühen, neue Wanderwege anzulegen, sei der Verein nicht viel weitergekommen, erklärte Fahr- bach. Obwohl Milliardenbeträge für Auto- bahnen, Straßen und die Wiederaufrüstung bereitgestellt werden, selen anscheinend die weniger Millionen erfordernde Beträge für die Fußgänger nicht vorhanden. Der Alb- verein sei mit der Regelung des Schulwan- derns in Baden- Württemberg nicht zufrieden. Hier müsse der Staat bessere Vorschriften erlassen und vor allem mehr Geld zur Ver- kügung stellen. Junger Berliner von Streit wegen eines Mädchens Köln. Ein 23jähriger Blechschlosser aus Berlin- Reinickendorf ist nach einer nächt⸗ lichen Zecherei mit zwei Italienern in einer Gastwirtschaft des Ortes Merkenich bei Köln in einen heftigen Streit geraten und bei der folgenden Schlägerei durch mehrere Stiche tödlich verletzt worden., Beide Italiener, dio seit Jahren in Köln arbeiteten, wurden fest- genommen und nach Erlaß des Haftbefehls in das Kölner Gerichtsgefängnis Klingelpütz eingeliefert. Der junge Berliner, dessen Familienname mit Zessin angegeben wurde, soll bei dem verhängnisvollen Zwischenfall am Wochen- ende wegen eines Mädchens mit den Italie- Illegalität und wirkte nach dem deutschen Einmarsch als Stadtpfarrer in Calvaria. Ruhig und leidenschaftslos berichtete der Zeuge, wie die Opfer vor der ersten Mas- senhinrichtung in Calvaria in einem ehema- zug nach Kais ligen jüdischen Hotel zusammengetrieben und unmenschlich mißhandelt worden seien. Mit bereitstehenden Lastwagen habe man die Unglücklichen dann zu der etwa drei Fg dsster. entfernten Exekutionsstelle ge- Ahnen, in ausgehobene Massengräber stei- gen lassen und mit Maschinengewehren er- schossen. Krupavieius sagte aus, er habe den Ortskommandanten von den Vorgängen in Calvaria unterrichtet. Dieser Offizier habe ihm jedoch bedeutet, er möge sich nicht ein- mischen, da man gegen die Gestapo nichts ausrichten könne. Der telefonisch verstän- digte Ortskommandant von Mariampol habe nach den Mihhandlungen den litauischen Po- lizeichef verhaftet. Auf Geheiß des SD sei der Mann jedoch später wieder freigelassen worden. Krupavicius bescheinigte der Wehr- macht ausdrücklich, daß sie sich an den Aus- schreitungen gegen die Juden nicht beteiligt habe. Ein ehemaliger Angehöriger der Tilsiter Gestapo sagte aus, sein Vorgesetzter, der Angeklagte Böhme, habe ihm mehrfaeceb Filme mit Hinrichtungsszenen zum Entwik- keln gegeben, auf denen Böhme selbst zu sehen war. Der Angeklagte versuchte, der Aussage die Glaubwürdigkeit zu nehmen, in- dem er erklärte, solche Aufnahmen seien streng verboten gewesen. Italienern erstochen Täter wurden festgenommen nern in Streit geraten sein. Ein Unfallret- tungswagen der Feuerwehr brachte den stark blutenden Mann in ein Krankenhaus, wo ser jedoch trotz einer sofortigen Bluttransfusion starb. Da die Tatwaffe nicht gefunden Wurde, will die Kölner Kriminalpolizei den Obduktionsbericht abwarten, der klären Wird, ob die stark angetrunkenen Italiener Zessin mit einem Messer oder aber mit einem metallenen Drehbleistift erstochen haben. Zessin, der als Blechschlosser bei einer Kölner Firma arbeitete, lebte allein in der Domstadt. Seine Eltern wurden von dem Unglück benachrichtigt. In dieser Stellung sind die Fronten nun seit fast einem Jahr erstarrt. Eine inzwischen anberaumte Güteverhandlung blieb erfolg. los, da keine der beiden Parteien von ihrem Standpunkt abging. Seit neuestem liegt gun der Schwarze Peter beim hessischen Ingen- ministerium, das endgültig über den Ver- Wwendungszweck des Geländes zu entscheiden hat. rr. Bezirks- Kirchengesangstag Heidelberg, 350 Sänger nahmen am Be- Zirks-Rirchen-Gesangstag“ teil, den 5 dle Heidelberger Kirchenchöre und Kantorelen das erste Mal seit 25 Jahren wieder veran- stalten. Der Gesangstag, der künftig alle zwei Jahre stattfinden soll, schloß am Abend mit einem Festgottesdienst in der Peterskirche Unter anderem wurden auch Vorbereitungen für den nächsten Landes-Kirchen- Gesangs- tag getroffen, der 1959 in Konstanz gtatt⸗ finden soll. Versetzungen brachten Ruin Kaiserslautern. Um über 2000 Mark hat der 38jährige Polizei-Oberwachtmeister O. aus Kaiserslautern zehn Darlehensgeber ge- eee SENOUSS 10 Filter „ schädigt. Wegen fortgesetzten Betrugs wurde er nun vom Schöffengericht in Kaiserslau- tern zu acht Monaten Gefängnis mit Bewährung verurteilt. Das Gericht kam da- bel zu einer milden Beurteilung der Betrü- gerelen des angeklagten Oberwachtmeisters, Weil er in schwerer wirtschaftlicher Not han- delte, als er sich immer wieder Geld borgte, ohne an eine Rückzahlung denken zu können. Durchaus glaubhaft hatte B. dem Gericht ge- schildert, wie er durch zwei Versetzungen guf die schiefe Bahn geraten war. Nachdem er von Landau zur Pollzeidirektion in Pirma- sens versetzt worden war, mußte er auf dyin- gendes Anraten seiner vorgesetzten Dienst- stelle eine Eigentumswohnung erwerben, weil im der Entzug der Trennungsentschädigung angedroht worden war. Von seinem schmalen Gehalt von rund 270 Mark gingen von die- sem Zeitpunkt ab allein 80 Mark für den Zinsdienst des zum Kauf der Wohnung auf- genommenen Darlehens ab. Der Käraliche Rest reichte für die fünfköpfige Familie des Beamten nicht mehr aus. B. begann Schulden zu machen, Eine zweite Versetzung mit Um- oslautern bedeutete dann die endgültige Zerrüttung der finanziellen Ver- hältnisse. Das Gericht berücksichtigte diege Umstände bei seinem Urteil und empfahl der für B. zuständigen Disziplinarkammer die sorgfältige Uberprüfung des Schulden- anteils des Beamten an seinen Verfehlungen. Auszeichnungen für Mediziner Garmisch- Partenkirchen. Mit der Ver- Jeihung der Paracelsus-Medaille an drei ver- diente Mediziner wurde der 61. Deutsche Aerztetag nach dreitägiger Dauer am Sonn- tag in Garmisch- Partenkirchen beendet. Mit der Medaille wurden Dr. Ludwig Diehm (Marktbreit bei Würzburg) für seine Ver- dienste um die ärztliche Selbstverwaltung, Dr. Richard Hammer Oarmstadt) für seinen Einsatz als FDP- Abgeordneter im ersten und zweiten Bundestag für die Freiheit der Be- rufsausübung und die wirtschaftliche Stel- lung des Arztes und Professor Dr. Richard Schulten(Kölm) für seine Forschungsarbeiten vornehmlich auf dem Gebiet der Blut- und Nierenkrankheiten ausgezeichnet. Bundes- kanzler Adenauer hatte zum Abschluf des Arztetages, an dem auch Bundesatomminister Balke teilnahm, ein Grußtelegramm entsandt. Der 62, Deutsche Aerztetag wird 1959 in Lübeck stattfinden. Raubüberfall bestraft Stuttgart, Ein 24 Jahre alter Flaschner, der am Fastnachtsdienstag in Stuttgart- Feuerbach auf seine Großmutter einen Raub- Überfall verübt hatte, ist von der Fünften Großen Stratkammer des Stuttgarter Land- gerichts zu einem Jahr Gefängnis verurteilt Werden, Weit er ausgehen wollte, hatte der zur Zeit der Tat arbeitslose Angeklagte von der 70 jährigen Frau 20 Mark Verlangt, Als sie ihn darauf hinwies, daß er schon mehrere Monate kein Kostgeld gezahlt habe und sie ihm aus diesem Grunde kein Geld geben Könne, griff der Angeklagte die betagte Frau an und entrig ihr gawaltsam aus der Schür- zentasche den Geldbeutel mit über 30 Mark. Nachdem er das Geld vertrunken hatte, hielt er am nächsten Morgen auf dem Heimwes eine Polizeistreife an und zeigte sich selber an. In der Hauptverhandlung machte dle be- raubte Frau von ihrem Zeugnisverweige⸗ rungsrecht Gebrauch. Vetkäbfe Sport. ab 144. DM Pfaffenhuber, H 1, 14 Räder Neiderschrandbe Die guie Hardine ist stets quch dos Produkt tadelloser Näh o. Mongge- arbeit bewährten Fachpetsonqls. Unsere Mitarbeiter beraten die gein, hier und in hrem Heim. Adr. Eleg. Speisezim, kauk. Nußb. pol., 1 Schreibtisch, 1 Sessel, zugs zu verk. Neuostheim, Secken- heimer Landstr. 159, Tel. 4 37 83. Registrierkasse, neuwert., für Gast- stätte, 2 Bedienungen, zu verkauf. Angeb. unt. P 23307 an den Verlag. Da.- Wintermantel, Gr, 42, 40, HE. Anzg, dkl., mittl. Gr., 30, zu verk. Augartenstraße 107, V., rechts. Mahagoni-Schlafzim. einzus. Kinder-Korbwagen, neuw., zu verk. Hautz, Untermühlaustraße 186. Etwa 300 Ziegel(Biberschwänze) bill. zu verk. Finkenberger, Rh., Gust. Nachtigal-Straße 28. Weg. Weg- Schreibmaschinen zu günstig. Teilz H, Sommer. Friedrichsrinę 40. größtes Speziallager MOBEL- STREIT Hulablagen mod Formen in allen Preislagen, Jost. S 2. 4 B 6, 1, kein Laden Gebr. Nusikbox m. Aufstellplatz zu verk. Adresse einzuseh. unt. Nr A 23404 i. Verl. zu verkaufen. unt. A 01923 im Verl.] Auswanderung für Nur Tipetabphaton mit kompl. Einrichtung, wegen DM bar zu verkaufen. Zuschr. unter Nr. 01916 an den Verlag. Summit rücmple auch auf Rezept aller Kassen, Dr. med. Schlitz& Polle, 0 6, 8 Verschiedene in Zahlung gen. Mö- bel geben wir billig ab. 1 Wohnzim.-Büfett Eiche/ Nußb,, Tel. 3500, Adr. SpiEGEI in Riesenauswahl Spezlalhaus Jost. S 2, 4 G u mm- K apf. T 2. 3. Sauera Ener Nous kür Heimgestalfung 2 üglich Verkauf gebr. Möbel. Versteigerung, Witt.& 7, 29. Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen 180 em, gut erh., 145,.— DM. 1 Kü- chenbüfett, 180.— DM. 2 Wasch- kommoden à 30.— DM, Einzelne Tische. 10,.— bis 20,— DM. 1 Wohn- zimmer-Büfett, Eiche, 90. DM. Baumann& Co., Mhm., du 3, 4. Neuer Adr. fach Monnbe m Planken Heck laufen, Radio kaufen dpelze-Eiz-Wagen E 3, 9 50,—, Z. Verk. Auto- und Industrie- . 30, ca, 190 Ltr., 97.28 Sehrauchte Weinfässer billigst abzugeben. Vimpex, Mannheim, K 7, 8. Verbandskasten für erste Hilfe Dr. med. Schütz& Polle, O 6, 8 5, 2 Starkstrommotore günstig zu verk. Tel. 2 60 38, Klepper-Master mit Zubehör, so gut Wie fabrikneu, sofort zu verkauf. Xylon GmbH, Hemshofstraße 9-11, Guterh. Schlafzimmer zu verk. Adr. einzuseh. unt. Nr. A 01936 1. Verl. Gebr. Schlafzimmer preisw. zu verk. ztür. Schrank, nußb.-pol, m. Wäsche- Herrenbüste, Gr. Oocktailkleid Gr, 40, rose, 40, zu verkaufen. Tel, 2 22 35. Schreibtische, Stühle zu verkaufen. Heck, G 3, 3. (3 PS) preis- 5 01 82. einzuseh. unt. A 01930 l. Verl. Da.-Mantel(44-46) psw. z. vk. einzuseh. unt. A 01949 l. Verl. IRIE AERSC HN Io Wetten! zu verkauf. Zajic, Wespin- straße 14 part. Iks. 3 48, u. Bügelkissen, Fahrradanhänger 15, Radio Kleiderschr., Tische, Rhei! Hochrhe er Alu ind, 8 gebung ſber 50 wlortig den am oll“ he en al ichtete — an Wies Montag ſeim grozelʒ petry a 1 Jahr von 195 0000 1 Inter ir bestellt Ferstößz lebens! porken. par im einem dreijäh. Weinhä In d Ingekl. uch haben, Hährit m Her! hännis Hans F üer gegelte. 0 Mail Jowie 3 par die n Rhe ſchreck der Pfe bezlrke Leben. lessen letzte 2 ten We lahrer, ein Mc lukigs überhö alstrier kahrt(3 are 3 7 in 5 Ums Zer) P 95 wurde rslau- mit m da- Betrü⸗ sters, t han- horgte, önnen. ht ge- ungen chdem rma- din- ſenst- n, weil ligung malen n die- ir den g auf- rgliche ie des aulden t Um- nn die Ver- deze npfahl immer ulden; ungen. r Ver- i ver- utsche Sonn- t. Mit Diehm Ver- tung, seinen n und r Be- Stel⸗ ichard beiten „und indes- des nister gandt. 59 in chner, tgart⸗ Raub⸗ inkten Land- irteilt eder e Von , Als hrere id sie geben Frau chür⸗ Mark. nielt Nweg lber e be- elge⸗ — AUS DEN BUND ESLANDERN CVFPCCTVTVTVVVVVVTVTVTVTVTVTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCVT—T—T———— Großbrand im Weiler Rheinhafen Werderstraße 1, Telefon 426 67 * 5 55 3 2 geschzdigten Gemeinden am Schweizer Kampf gegen Fluor-Seuche spitzt sich ZU Hnzeinufer die Sturmglocken. Protestkundgebungen der Grenzlandbauer f f Die Lertreter der örtlich d K 5 a n/ Blockade mi 1 eter der örtlichen un antona 5 5 8 25 FFF 1 5 zade mit Traktoren n. Sie ee en w den bureg 1 15 neten Hoher Sachschaden in den Lagerhallen/ Brandursache ist noch nicht geklärt l 15„ 181 riesen wird, daß durch di 1. de: 8 er Erregung zu glätten. 1 1 a f chrhein, dessen Anlaß die Fluor-Abgase niumgewinnung in dle Luft e Die Sprecher bäuerlicher Beruf organisationen weil am Rhein. In der Lagerhalle eines schaft gezogenen Lagerraum sind wahr- 1 Aluminiumhütte in Badisch-Rheinfelden Fluor-Abgase katastrophale Schäden an Vieh dagegen schlugen schärfere Töne an. Einer 8 1 e. ö ind, spitzt sich zu. Auf einer Protestkund- und Kulturpflanzen angerichtet würden. Mit dieser Redner riet mit erhobener Fabst. V 3 ZT bung in Möhlin(Kanton Aargau) forderten finanziellen Schadensvergütungen sei 5 den„Wenn die Pestbude nicht aufhört, wird sies Nochsnende auer dn, 5 in Zellulose. an den sestapelten Maren vorräten 1 . 3000 Schweieer Grenzlandbeuern die Bauern nicht eddi erg Ser 8 V e und Baumwollvorräten reiche Nahrung fand dene Schaden beträgt mehrere hunderttau- g 5 N. l. gedient. Die„unerhörte Schän- 1 7„daß 1 1 norte e 5 5 es sich bei dem angegriffenen Industriewerk und sich innerhalb kurzer Zeit zu einem send Mark. In welchem Grade die Spann- len am deutschen Stromufer. Das Maß ist die bäuerliche Existenz. In der Nee deutschen Rheinufer um eine Tochter- Großbrand entwickelte. Das Feuer wurde betonkonstruktionen der Lagerhallen durch Jol“ heißt es in einer von den Demonstran- wird weiter ausgeführt, dasz die Gaskfilter- gesellschaft des Schweizer Konzerns„Alu 3 3 3 N 1 Fe 1 n an die Schweizer Bundesregierung ge- Anlagen des Aluminiumwerkes aul miniumindustrie-Aktiengesellschaft“ handelt. e mit Anderen Beiriebsansehdien Unteſßgchungen ermittelt Werden, ſchteten Entschljegung, in der darauf hinge- lich seien und daß die seit Jahren 3 der Es sei eine Schande, daß Schweizer Bauern„ ᷑ ue!!!. in e ee Werksleitung in Aussicht gestellte Besse- ihre Rechte gegen Schweizer„Konzernher- 8 e. Da der Prandnerd pekannt. Möelicherwelse iel dias Siuer duct i 7 e 2 5 ren 8 b J e ee, 8. 3. entstanden. Gleich nach g 5 722 Sehweizer Grenzlandbauern erwarteten da- Fast eine Stunde lang wurde dann die r„„ 3 e ö Fünfter Weinprozeß her das sofortige Eingreifen der eidgenössi- Rheinbrücke bei Badisch-Rheinfelden durch 3 1 5 P1117. in Wiesbaden angelaufen schen Bundesregierung. die Traktoren Schweizer Bauern blockiert, 836 15 eee ee 1 8 s nter Weinpresgg Et a, 1 115 Möhlin an der Protestdemon- schwelende Feuer griff auf den benachbar- Sommeranfang mit Regenrekorden Jentag vor der Dritten Großen Strafkammer dem in zwei gleichlautenden Briefen an Bun- 1 85 i hatten. Nach der ten Lagerraum eines anderen Transport- Freiburg. Das Wetter in Südwestdeutsch- eim Wiesbadener Landgericht der Straf- despräsident Heuss und Bundeskanzler Dr. mo lebune kuur namlch ein Ten der De- unternehmens über, das einer Schweizer land hat dieses Jahr dem kalendermägisen rozeß gegen die Gebrüder Paul und Hans Adenauer um Unterstützung im 33 Ff ge 10. 935 mren schweren landwirt- Genossenschaft gehört, In dieser Halle la- Sommeranfang, an dem die Sonne den höch- petry aus Rüdesheim angelaufen. Die 25 und die„Fluor-Seuche“.„Wir sind üben„ be 1 5 5 1 e ee e ,, He e e bre en Sede ee, 5 55 1 8 in 8 5 damit den Grenzverkehr. Sprech- Baumwolle, 200 Tonnen Kakao, beträchtliche Ungewöhnliche Regenfälle, haben am Ober- Jon 1955 bis zum Mai 1957 etwa 40 000 bis rung der Bundesrepublik das verantwor- Fluor e N 10. mit Mensen Kdelhslzer sowie 300 Tonnen eee Sone oo 1 dünne Verschnitte als Naturweine tungslose Vorgehen und die Mißachtung de zufück Schiel 3 21„„ eee e ter irreführenden Lagebezeichnungen her- Menschenrechte durch die. H. 7„Schietglich kam es zu einem lauten Da das schwelende Feuer schwierig, au deter haben Feldperk fielen innerhait 23 stellt zu haben. Außerdem werden ihnen ebenso scharf verurteilt“. Die Protestveran- 1 ae 5 e e ee 9 8 8 0 3 desen die Buchführungspflichfp, staltung verlier Ai e 880 1 8 1221 5 1 5 1 33 notwendig, um den Brandherd 3 5 Freudenstadt sogar 52 Liter. An bensmittelfälschung und Betrug vorge- den Teil N 5: 1 81 0 ere Fahrzeug- einzudämmen. Die Wasserschäden sind da- Versenedenen Orten des Schwarzwaldes gin n. Der Vater der beiden 5 8 5 e 3 ehe die Durchfahrt wieder frei her bedeutend größer als die Feuerschäden. von Freitag auf Samstag ein Drittel 8 ar im April wegen ähnlicher Delikte zu a n 8 e Aue e dem Jahr Gefängnis ohne Bewährung und J] 8 annheim wurden 28 Liter, in Freiburg 20 ckeijährigem Berufsverbot als Winzer und nsere Korrespondenten melden aquhgerdem: r ſeinhändler verurteilt worden.. i. en Kindesentführu 1 ü 5 1 1 vVerhaudtung bestritten die beiden 5 5 5 e 1 e 20 5 Menschen die Ansprachen waren am Wochenende zu einer Gedenk-„Weißer Stock“ für Blinde Iugeklagten entschieden, ihren Erzeugnissen 4. Nach fast einstüundiger prominentesten deutschen Ehrengastes, stunde im ehemaligen Konzentrationslager 1 tet Wein- und Nice 5 Großfahndung konnte die Braunschweiger des amtierenden Bundespräeidenten und Re- Dachau zusammengekommen. Si d Bielefeld. Das international bekannte Ver- 35 e Anne denn 5 1 die beiden Entführer eines 13jährigen sierenden Berliner Bürgermeisters Willy mit einer Einladung 1 5 3 3 N 1 1 ben, klage N ff 5 f i 5. nalen weiße Stock, soll jetzt auch in der Bundes- 3 7 i 5 e 5 jähriger 2 andt, 0 s schleswig- holsteinischen Dachau-Komite. er- f f f j 3 555 3 Fele e und ein 30 jähriger Schleifer, Ministerpräsidenten Kai Uwe von Hassel. fahrt nach. 1 85 1 3. 4. Bund männischer Chef“, während der 22 Jahre alte 1898 ee hatten das auf der Schlägerei nach Hochzeitsfeier— ein Toter insassen aus Polen, Finnland, der Sowjet- mitteilte. Damit Dar 1 lens Petry als zelernter D n 3 3. 5 eee gewaltsam in Hildesheim, Einen Toten und einen Ver- union, Jugoslawien und der Sowjetzone hat- blik einer seit langem in vielen Ländern 2 1 die technischen Belange im. Betrieb waren Ge 3 e 335 3 6 e e dur bereue te. avongebraust. Pas 0 n Ahrbergen bei Hildesheim. Hochzeitsgä enkstunde auf dem Krematoriumsplata des Regel ali die 81 4 7.0000 8 desheim, zeitsgäste 7785. Pli e egelung anschließen, die sich gut bewährt . i 5 1, 41 te Waren vor dem Hochzeitshaus mit Dorf- ehemaligen Konzentrationslagers erinnerte hat, Das Verkehrsschutzzeichen für Blinde i Wieder neun Verkehrstote 1 1 5 5 der Autobahn bewohnern, die aus einer Gaststätte kamen, der Vizepräsident des Dachau- Komitees, ein einfacher Spazierstock aus weißem 2 Mainz. Nuit nicht weniger als neun Toten fenwagen den te and ein Strei- in Streit geraten, der schließlich in eine Jean Borremans(Brüssel) an die vielen tau- stoff, der nach Angaben des Bundes der male 37 Schwer- urid 101 Teientverleteten dem 113d 185. mit den Enttührern und wüste Schlägerei ausartete. Ein völlig un- fend hlenschen die in Dackau kür ihre Kriessblinden gegenüper der bisher üblichen gar die Zahl der Opfer des Straßenverkehrs lc ädchen. Nach den bisherigen Ermitt- beteiligter 57 Jahre alter Gärtner a Ahr- UNeberzeugung litten und starben. gelben Armbinde den Vorteil hat, daß er i u Rheinland-Pfalz am Wochenende er- lungen hatten die beiden Männer bereits bergen sank plötzlich von Faustschläge g 1 ü Straßenverkehr besser h iet. N chreckend hoch. Drei Menschen kamen in unsittliche Handlungen an der Entführten troffen besinnungslos zusa JJ 8 8 ee e, de Pfalz und je zwel in den Regierungs- essnammen. a starb, ohne das ihm e 8 Hamb„ i Dachse legen Verkehr lahm a bezirken Koblenz, Trier und Montabaur ums Kieler Woche angelaufen noch helfen konnte. Ein 24 J 0 amburg. Ein drittes Todesopfer forderte milie di z, i ö f N f. ahre alter Bun- 10 5 8 Altenkirchen. Weil eine Dachsfamilie die leben. Nur im Regierungsbezirk Rhein- Kiel. In einer mitternächtlichen Feier- deswehrsoldet der Flensburger Schnellboot- 33 e Rreitas Fahrbahn auf einer Länge von Über 100 lessen waren weder Tote noch Schwerver- stunde hat der Kieler Oberbürgermeister Dr. flottille, der in Ahrbergen auf Urlaub war, 5 4 V einer Stellage Metern unterwühlt hatte, mußte eine Land- 20 beklagen. Die tödlich Verunglück- Hang Bligg an oe en en mußte mit einer Gehirnerschütterung ins 28 er Stülcken werft in Hamburg ereig- straße bei Etzbach im Amtsbezirk Hamm des f en waren drei Motorradfahrer, ein Bei- des Kieler Rathauses die Kieler Woche 1958 Krankenhaus gebracht werden. 5 5 in 23 Jahre alter Malergeseile ist in- Kreises Altenkirchen für sämtlichen Ver- Ahrer, drei Insassen von Personenwagen, eröffnet. Vor dem Rathaus der schleswig- Internationale Pilgerfahrt nach Dachau 5„ den Tieren en Mopedfahrer und ein Fußgänger, Als holsteinischen Landeshauptstadt wurden un- Dachau. Ueber ta 1 4 egen. Zwei seiner Kollegen waren bereits angerichtete Schaden wird auf etwa ent ge ee einmal mehr ter dem Geläut aller Kirchenglocken die linge des 55 1 220 e e o Sberg rte rhönte Geschwindigkeit in 40 Fällen re- Flaggen der rund 30 n der 76. Kl*. rs Dachau, An- hatten fünf Maler gearbeitet, die das Dach waren am Donnerst aW ö 1285 Es 4. Nichtbeachten der Vor- e 5 gchigt, Trotz 5 5 Hlollansz. 171188 115„ e e delt die een ee ahr und Trunkenheit(32). kühlen Witterung hörten auf dem Rathaus- Feichn 1. 4 85 jen, menbrechen der Stellage waren sie zwölf irdisch angelegten Dachab jesigen 3 8 uf dem Rathaus- Oesterreich, Israel und der Bundesrepublik Meter tief abgestürzt. e e 5 l sbau von riesigen Familjlen- Nachtlehten 7 5 f N 5 a 5 f i 1 1 A 79 175 15 1 i digt t Me Agenda! 5 f g n 0 4, 5 on den plenken e a In dankbarer Freude zeigen wir e die glückliche Geb 5* f urt unseres 2 5 Oc e Sonntagsmädchens an r Un slehtbare augenglkser f 8 N N 5 0 Lieferant aller Krank Liselotte und Helmuth Helm„ 8 Mannheim, Moltkestraße 21 2, Z, St.⸗Héedwig-Klinik, Privatstatlon Dr. Schreck 5 e e Ju die Gοͤ;ʒ,ẽLf2 —„ 2 1 1987er Nitteler 7 N 11 n 1 5 ist Sold wert Unsere Familie hat sich vergrößert,— dde enberg. 5* 2 Christines Brüderchen ist angekommen. spritziger 5 5 5 3550 l N Mose lwein 2.40 N f N Die glüekllehen Bitern Literfl. o. Gl.[Wohnungstausch N Christa-Maria Vondung geb. Beier a N Biete 3 Zim., Kü., Bad, Oststadt, Dr. med. Robert Vondung Wein-Pfelffer suche ebensolche od.* 5 5 b f eee 5 Bad, auch Vorort. Zuschr. unter Mannheim, N 7, 8, den 22. Juni 1936 relefon 267 1% en e en ee. z. Z. St.-Marien-Krankenhaus Ludwigshafen.. 8 5 Biete 2 Zimmer, Küche; suche sofort . 5 4 geräum. 3- bis 4-Zi.-Wohng., Bad . und Garage in guter Lage Mann- 5— heims od. Ludwigshafens, Angeb. i unter Nr. PL 0392 an den Verlag. TTT* m. Bad, 67 dim, 2 V et m 5 0 tun 9 en. 5,—, I. AG- Schein, suche 5 0 0 solche(evtl. größer, höhere . 7 Miete), LAG, Prgl.-K, I. Hilzuschr. R 5 unt. Nr. 01954 an den Verlag. Pfadfinder de K Ii I kik 5 2 5 N 5 0 r Kriminalistik 8 8 1 1 I 72— 2 2 2 2 8 Büroräume. Kaiserring e. Azalee. 55 57 5 Nesse pr She), 6 b 5 zuche E 0 f. une e schlüsse auf den Gesuchten zu. Unter den Krimina- a N 5 8 5. 2 5 27 2 2 0 5 e 5 b em, ume, sof. zu vermieten. Zuschriften unter P 23350 an den Verlag erbeten.. 8 eee listen gibt es Spezialisten für Schmützarten. Auch Teil- web a img el 18 ee ee e e ee in der modernen Waschmittelforschung gibt es ünsch, Imm, Tel, 2457 Zuschr. unt. Nr. 01934 à. d. f i i. i ech init er 3 3 5 /F!!! solche Wissenschaftler. Die Erforschung der in der C e Wäsche am widerspenstigsten haftenden Schmutz- beste Lage, Nebenräume, Keller, Schrit. unt. Nr. bigag 8. d. Verlag g i iwei ae„ 5 7 5 ö arten, wie Fett, Eiweiſ und Blut, haben zur 1 555 85 e F 15 3 21 r sucht 11d. 3 3 dlz Kundt, km., Alphornstr. 27/057 8 a e preisw. Wünsch, 1m. 24871 8 3. 2 N neuen, verstärkt schmutzablösenden 0 221.-W., Mhm,., 100,-/112,/600, 2. v.. 8. enKO 8e ührt. ber Nacht mit neuem Henko ein- 5 5 Im. Hell, H.-Lanz- Str. 36, T. 40586, d b i i ol 0 1 ee eee eee Bauplatz Sder Ruine Heilt aten 3 8 85 der Erfolg am Morgen an der 5 usbl 21 i mögl. mit fur Werkstatt brauchparem oder ausbau Hinter- n 8 unkleren Einweid i i Aususta-Anl. 19 Immob.-Hup e! gebkude, evtl. 2 nebeneinanderliegende Plätze. e aer Sol. Angestellter(50) in guter Pos 1 5 en e 8 8 —— n— Schwetzingerstadt, von hiesigem Betrieb sofort zu kaufen gesucht. sucht pass. Gefährtin m Wohn. beim Auswaschen reichlich auftretende Schaum dn Doppeldettzl. an 2 Herren zu Girektinserent).- Angebote unt, CP 23402 an den Verl. erbeten. 1 Heirat. mögl. Benz-Nähe. beweist die stärker schmutzablösende Wirkung , eine u, 0188 l, V. 5 0 uschr. unt. Nr. 01937 a. d. Verlag. 5. 5 5 e ee eee, Auch Sie werden es beim Einweichen mit dem Kunadt, T. 30871 situiert, wü. d. Bekanntschaft ein. a f 1 1 Ammernachwels Kibntustr, 27,— Herrn mit e 12595 55 e Henko merken: Gut eingeweicht ist halb a 1—— 5 e dankenaustausch u. Freizeitgestal- gewaschen! 8 5 Möpl. Zimmer wünsch, Imm., S 3, 2. Waldstück, 9000 qm, mre Eigentumswohnung in Mann- 5 1 75 e Mannhelm-HReidelbs. g 35* . ü 3 a 1.— DRM, verd., Odenw., zu vk, beim durch Kurpfälzische Bau- u, 5 515 Z Möpl. Zim. m. Heizg. 1 gut Hause ee 1 5 l 1 7 Ladenburg) an 50lid. Frl. evtl. e 8. 5 5 5 15 errn sofort od. später zu verm. 15 5 ausehr, unf. or. F 01968 a. d. Verl. Daugeld 1 9% Ansen ee e 0 Kaufgesuche ee n er 5 5 5 9 Adr, einzus. unt. A 01929 im Verl, Su gebr. Möbel 85 Versteigerung. a 2 2 z bau- Prämie W.— Geschäfte VVV CV rener 3 . 3 Sende e Anzei.. enge Altpapier, Schrott. 5—. 5 Herde u. Oef l Gerettet,„„ O l eigen im d d 5 e, ee een SEMEMMScHAFf A Kniese! g 8 Stans bel Anruf SArseher T 5 agen ae Gate„ nlgskein 7e bringen den gewünschten eee eee„„ 0„ 5 paar 2— 5 8 2 Zu. Angebote unt. Ofrentl. Beratungsstelle Mannheim WF RSsEEIRf Ol iger L. profile. Maos an den Verlag. 8 8 zu kaufen gesucht. Tel, 5 14 83. 0 Selke 8 MORGEN Diensbag, 24. Juni 1958/ Nr. 101 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist am 22. Juni 1958 im Alter von 75 Jahren mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Karl Baumann von uns gegangen. Mannheim, den 24. Juni 1058 Waldparkdamm 1 Konstanz In stiller Trauer: Thekla Baumann geb. Zobel Heinz Baumann und Frau Gisela geb. Rellensmann und Enkelkinder Die Beerdigung findet in Konstanz statt. NAC H RUF Am 19. Juni 1958 verstarb im 77. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Peter Helfert der seit 7. 11. 1899 unserem Werk angehörte und ab 1. 1. 1938 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Werk sichert ihm ein blei- bendes und ehrendes Gedenken. Mhm.- Waldhof, den 23. Juni 1958 BOPP& REUTHER GMBH Allen, die unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Theresia Bracher die letzte Ehre erwiesen und in Wort und Schrift sowie durch Kranz- und Blumenspenden ihrer gedachten, sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 24. Juni 1958 Krappmühlstraße 23 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Sophie Fehr geb. Gentner nach kurzer schwerer Krankheit, versehen mit den Hl. Sterbesakramenten, im Alter von nahezu 81 Jahren in die Ewigkeit zu sich zu nehmen. Mannheim, den 23. Juni 1958 Waldhofstraßge 183 In tlsrer rauer: Adam Fehr, Oberstraßenbahnschaffner a. D. Albert Werle und Frau Amalie geb. Fehr Rosa Fehr Wwe. geb. Schieber Maria Nack geb. Fehr Adam Fehr und Frau Anna geb. Dürr Enkel, Urenkel und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 28. Juni, 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Plötzlich und unerwartet entschlief am Samstag, dem 21. Juni 1958, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Christian Gramlich nach einem arbeitsreichen und pflichterfüllten Leben im Alter von 71 Jahren. Mhm.-Neuhermsheim, den 24. Juni 1958 Landsknechtweg 36 En terer FPrauer: Kätchen Gramlich geb. Bort Karl Gramlich u. Frau Erika geb. Bender Karl Ruckstuhl u. Frau Luise geb. Gramlich Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 25. Jun, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Wir betrauern den Heimgang unseres langjährigen Mitarbeiters, Herrn Christian Gramlich Mehr als 40 Jahre, davon 30 Jahre als Meister, hat er unserem Betrieb angehört. Nur kurze Zeit durfte er sich seines im Vorjahr angetretenen Ruhestandes erfreuen. Der Heimgegangene war ein geschätztes und allseits beliebtes Mitglied unserer Betriebs- gemeinschaft, seine Treue und seine Verdienste um unser Unternehmen werden bei uns unvergessen bleiben. Geschäftsleitung und Belegschaft der FELINA GMBH. MEDERFABRIKEN 5 MANNHEIM 5 Die Angehörigen Von einem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wurde meine Schwiegermutter, Barbara Probst 9 geb. Bucher im Alter von 65 Jahren durch den Tod erlöst. Mannheim, 22. Juni 1938 s. 14 Herzlichen Dank für die unse- rem lieben Entschlafenen, Herrn Thomas Zimmeimunn erwiesene letzte Ehrung u. für die uns bezeigte Anteilnahme an unserem Schmerz. Mannheim, den 24. Juni 1958 11 Trauer: 8 Gartenfeldstrage 49. Susanne Probst geb. Weber nebst Verwandten 0 Zimmermann geb. Geiss und alle Angehörigen Margarethe J* Beerdigung: Mittwoch, 25. Juni, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 24. Juni 1958 Hauptfriedhof Harsh, Karola, Haardtstraz es TyIkowski, Kazimierz, Waldhof, Hint. Riedweg 3 11.30 Krematorium (Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Roscheda, Theodore, Stockhornstraße 57. 13.00 Roth, Georg, Gartenstrase 1111 13.30 Linn, Anna, Waldhof, Glasstraße 20 1᷑4.00 Friedhof Käfertal Herrmann, Wendelin, Rebenstraße 12„„ 1 14.00 Mitgetellt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim i Shu G π]]Dn⁰ Familien- Anzeigen DIR Don Dielen gelesen Nandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr! Veränderungen: A 2766— 20. 6. 1956 Deutsche Laevosan- Gesellschaft C. F. Boehringer Soehne Gesellschaft mit beschränkter Haftung& Co. Kommandit- gesellschaft in Mannheim(Waldhof). 1 Kommanditist ist aus der Gesell- Nach langem schwerem Leiden verschied am 22. Juni 1958 meine liebe Frau, unsere gute Mutti, Frau Erna Ersing geb. Kaltschmitt im Alter von 51 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 24. Juni 1958 Friedrichstraße 10 En tler rauer: Karl Ersing u. Kinder Christl u. Sigrid Klara Kaltschmitt, Mutter Gertrud Kaltschmitt Thea Leis geb. Kaltschmitt und Familie Dr. H. Kaltschmitt und Schwester Beate Feuerbestattung: Mittwoch, den 25. Juni, um 14.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 4 Am Sonntag, dem 22. Juni 1958, verschied in Gottes Frieden unsere giite, immer hilfsbereite Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Gertrud Menke woe. geb. Fliedner nach langem schwerem Leiden im Alter von 55 Jahren. M hm. Rheinau, den 24. Juni 1958 Am Schwalbennest 4 In tlefer Trauer: Charlotte Weidner geb. Fliedner Leonhardt Weidner und Anverwandte Feuerbestattung findet Mittwoch, 25. Juni, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. schaft ausgeschieden. die Gesellschaft eingetreten. A 3040— 21. 6. 1953 Hans Bieg, Handels vertretungen in Mannheim Vertretungen, Herstellung von Bauzubehör und Handel damit, Neckarau Heinrich-Hertz- Straße 5). Die Firma ist geändert in: Hans Bieg. A 3160— 21. 6. 1953 Werner Spies Kunststoff-Erzeugnisse in Mannheim (Zielstrage 10). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Ja- nuar 1958 begonnen. 1 Kommanditist ist in das Geschäft eingetreten. A 3164— 21. 6. 1958 Hamburger Teppich-Lager Karl Creutzburg Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptnieder- lassung Hamburg.(Qu 5, 1-2.) Offene Handelsgesellschaft. Die Gesell- schaft hat am 1. Mai 1058 begonnen. In das Geschäft ist die Gesellschaft in Firma Hamburger Teppich-Haus Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Hamburg als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. I. III/ Reuss geb. Birner in Hamburg und Helga Hartung geb. Pohle in Wentorf haben Gesamtprokura. Jede ist zusammen mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 103 bekanntgemacht. A 3375— 21. 6. 1953 Roman Jäckel OHG Handels vertretungen CD in Mannheim Ceudenheim, Am Schelmenbuckel 33). Kommanditgesell- schaft. Helmut Josef Bernhard Keck, Ingenieur in Bischofsheim Krs. Groß-Gerau ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Klaus Dieter Jäckel ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Roman Jäckel, Kaufmann in Mannheim ist als persönlich haftender Ge- sellschafter ausgeschieden. 1 Kommanditist ist in die Gesellschaft ein- getreten. Die Firma ist geändert in: Roman Jäckel KG Handelsver- tretungen CDH. E 1017— 18. 6. 1953 Schrottverwertung Niederrhein Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Düsseldorf.(D 4, 15.) Reinhard Berner ist micht mehr Geschäftsführer. Dr. Otto Götze, Kaufmann in Düsseldorf ist zum bee bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldonf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 92/586 bekanntgemacht. Ex loschen: A 365— 19. 6. 1958 Jacob Retwitzer in Mannheim. erloschen. B 1027— 18, 6. 1953 Orion— Spirituosen Groß- und Kleinhandels- gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Gertrud Richter geb. Ullrich ist nicht mehr Geschäftsführer. Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 18. Dezember 1937 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwand- Iungsbilanz vom 31. Dezember 1957 unter Ausschluß der Liquidation auf den alleinigen Gesellschafter Hans Kiefer, Kaufmann in Frankfurt a, M. übertragen wurde. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung der Eintragung des Umwand- lungsbeschlusses in das Handelsregister zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. Die Firma ist Reparaturen In Sonderrechtsnachfolge ist 1 Kommanditist in Am 21. Juni starb nach kurzer schwerer Krankheit meine liebe Schwester, unsere gute Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante Ria Zeiler geb. Küpper im 69. Lebensjahr. Heidelberg, Bunsenstraße 11 Duisburg, Scheffelstraße 24 Mannheim, Böcklinstraßge 17 Irene Kieser geb. Küpper Meta Dernbach verw. Zeiler geb. Scholz Guido Zeiler Klara Deibel geb. Zeiler Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 25. Juni, um 11.30 Uhr im Familiengrab Mannheim statt.. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Statt Karten An dieser Stelle möchten wir all den lieben Menschen von Herzen danken, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Eugen Rinderspacher die letzte Ehre gaben und an dem uns be troffenen schweren Leid so überaus herz- liche Anteilnahme gezeigt haben. Für die vielen Blumen und frostreichen Worte sagen Wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Wäldin für seine tröstenden Worte und seine Liebe zu unser er Familie, Herrn Dr. Hechler für sein auf- opferndes Bemühen, dem stellvertr. Obermeister der Friseur-Innung Mannheim, Herrn Klett, dem Präsidenten des Landesinnungsve rbandes Herrn Benk, Herrn Präsident Sieber von der Handwerkskammer Mannheim, der K reishandwerkerschaft und all den Vertretern der benachbarten Innungen und sonst. Orga nisationen. Auch den Hausbewohnern, seinen Kegelbrüdern, seinen Angestellten„seinen Mädels“ und den vielen Firmen der Friseur- branche herzlichen Dank. Mannheim, den 20. Juni 1958 Friedrichsring 42 Luise Rinderspacher Wwòẽe. und Angehörige fernseh- Frische grüne iſal. Bohnen durch den erstklassigen Kundendienst von Radio-Heck O 7, 23 Telefon 2 39 58 Freie Berufe Damen- und Herren- Nosmetik-Salon Gesichtsmassagen Reinigungen Wimpern- und Brauenfärbungen Manicure— Pedicure Höhensonne— Haarentfernungen MANNHEIM: J 2, 17 und Riedfeldstroß 5. S ANDH OFEN: Schönqver Straße 17 Vollmer Patſumetrien NECKARAU: Luisenstr. 38, UNMDEMHOF: Meerfeldstt. 53 0 7, 4 Telefon 2 10 09 R 1, 7 D 7 5 2 a— 1 N Voranmeldung erbeten! Sollen wit go weiter leben? Komm und höre die Vorträge über wichtige Lebensprobleme der Gegenwart vom 24. Juni bis 7. Juli jeden Abend um 20 Uhr bei der ZELTNISSILON an der Friedrich-Ebert-Brücke. Aus der Vortragsreihe: Was hat Neligion mit Politik zu fun? Glaube— eine Zumbiung für einen moclernen Menschen? Die Sterne lügen nicht! Es sprechen: Piarrer Gleede, Neustadt/ Bay., Evangelist Weiland, Bretten Sonmtag, den 29. Juni, 15 Uhr, Jugend versammlung. Das Evangeliumszelt und die landeskirchliche Gemeinschaft der Liebenzeller Mission Meine Fruu undd ich Meine Frau und ich tragen prothesen und hatten früher viel Arger. Die Prothesen worden nichf richtig squber, fielen beim Börsten aus def Hand, wurden beschädigt, Wackelten qußerdem beim Sprechen, so daß Wir häufig unangenehm guffielen. Durch Ihre Kokident-Fräporate ist dus sehr schnell anders geworden. Jeden Morgen freuen Wir uns öber unsere wie neu dussebenden könst, ſichen Gebisse. Sauber, frisch, geruchfrei. Und dabei ohne Möhe und ohne Arbeit. Mit der Kukidenf-Haff-Creme sſtzen die Prothesen den ganzen Jag öber so fest, daß wir unbesorgt sprechen, singen und la- chen, ja sogar husten und niesen können.« So schreiben uns viele Zahnprothesenträger. Trogen Sie ein könsfliches Gebiß und kennen kukident noch nicht? Donn kaufen Sie sich noch heue eine Packung Kukident-Reinigongs-Polver för J,50 DM= reicht einen ganzen Mopat— und eine 1 Cokident-Hoff- Creme för I DM oder eine Blechstreudose Kokident-Haft-Plxer för Wi'onn Sie nicht zufrieden sind, senden Sie uns die Packungen; Sie erhalten dann iht Geſd zpröck. Kokirol-Fabrik, Weinheim 0 Wer es kennt— nimmt Erhältlich in allen größeren Apotheken und Drogerien Bestimmt erhältlich: In Mannheim: Brückentorapotheke, U 1, 10; Drogerie Engel, U 1, 93 Drogerie Esch, im Hauptbahnhof; Drogerie Jaeger, Mittelstr. 90; Drogerie Ludwig& Schütthelm, O 4, 3; Kasernen-Drogerie Ganz, Friedrich-HFbertstr. 42; Michaelis-Drogerie, am Marktplatz; Drogerie Sperber, Seckenheimer Str. 29; Storchen-Drogerie Bitzer, H 1, 16, am Marktplatz; Theater-Drogerie König, T 6, 27 und Drogerie„Zum weißen Kreuz“, De- gen, Mittelstr. 55. Käfertal: Rheingold- Drogerie Schmitz, Ecke Mannheimer u. Mußbacher Straße. Waldhof: Post-Drogerie Rathgeber, Speckweg 33. Rheinau: Drogerie Diebold, Relaisstraße 1123 Schönau: Bären-Apotheke, Lilienthalstraße 251. Nr. 14“ — — Ft Die mannsc usch en Havsba gemi- K wechsel zustehe Hotel! Hindas Spie doch d für ein In Got Kurort, mit Re gußerd eta 15 in gute schaft gäder tierte bach de! gesch NMannse Organi. Hotels und al ſäumt. versche blicke men d gesagt. Die mittag liedes 40 Stur einmal. en. I ausblei denen hesetat neuen Trainiy jorder: In gen ni Deutsc Schau schaft bir di §chmes eine 1 dere U sind m lich, i; Fugba! weg d tungen ien and s die zue unfair bit chlbec al Rechts Leiter überze er geg 8 orge 1 bom „den T p d persön gegen auch Rahn Zul Spiele diong berger dlons deutsc Zum dere Begeg trainie unsere fullen dichtli . — Die der aß en. st- ind gen a- Ar. 141/ Dienstag, 24. Jum 1958 MORGEN Seite 13* Tubball- II- Tugebuch Die Leitung der deutschen Fußball- National- nannschaft hat sich am Montagmorgen über- uschend entschlossen, dock im Hotel Gottskar Havsbad 2 bleiben und das Quartier vor dem gemi⸗Finalspiel gegen Schweden nicht mehr ⁊u peckseln. Noch am Sonntagabend schien fest- stehen, daß die Mannschaft entweder in ein Hotel nach Göteborg oder in die Sportschule Hindus ubersiedeln würde. gpielausschußvorsitsender Körfer teilte e- och am Montagmittag mit, daß die Gründe für einen Quartierwechsel nun entfallen seien. In Gottskar, einem bekannten schwedischen Kurort, standen im Hotel zunächst nur Duschen nit heißem Salæwasser æur Verfügung, und gußerdem befand sich der Trainingsplatæ im etwa 12 Kilometer entfernten Kungsbacka nicht n gutem Zustand. Seit Montag hat die Mann- gchaft nun keißes Su hwasser für Duschen und gäder und auch der Trainingsplatz prdsen- gerte sich in der erwünschten Verfassung, nachdem das hohe Gras in den Morgenstunden beschnitten worden war. Nach Mitteilung von annschaftsbegleitern haben sich die örtlichen Organisationsstellen und auch die Leitung des Hotels„au hHeroHdentlich hilfsbereit“ gezeigt and alle Schwierigkeiten aus dem Weg ge- füumt. Um den Spielern die nötige Rune zu verschaffen, hat die Hotelleitung sogar die übliene Tanzmusil in den Gesellschaftsrdu- men des großen Hauses gestern abend ab- gesagt. 4 Die Mannschaft schüttelte am Montagvor- nittag beim Training die Müdigkeit aus den Gliedern und schien froh zu sein, sich nach 6 Stunden der Ruke und der Busfahrt wieder einmal bewegen und den Ball schlagen zu kön- gen. Herberger, der allerdings wegen der un- ausbleiblichen Ablenkungen und Störungen, denen seine Spieler in einem Luxushotel aus- gesetzt sind, noch immer nicht ganz mit dem neuen Quartier zufrieden schien, mußte bei frainingsschluß mehrmals zum Aufhören auf- ſordern. * In ganz Schweden gab es am Montagmor- gen nur ein Thema: Das Fußballspiel gegen deutschland. Alle Blätter, bringen in ihrer Vor- chan zum Ausdruck, daß die deutsche Mann- schaft sehr hart sei.„Hoffentlich überstehen bir die deutsche Härte. Es wäre der größte ochmerz für unseren Fußballsport, wenn durch eine Verletzung der Weg ins Finale für un- gere Mannschaft versperrt würde“ oder„die ind nach außen hin zu jedermann freund- lich, in Wirlelichkeit aber harte rauhbeinige fugballer, diese Deutschen“, so lautete durch- heg der Tenor auf den Sportseiten der Zei- tungen. Einzelne Blätter gingen in ihren Kri- ten sogar so weit, daß sie schrieben, Deutsch- bund stelle die härteste Fußballelf der Welt, dle zudem noch rüchsichtslos und teilweise auch unfair gewesen sei. 8 8 lit einem Gegenspieler befaßt man sich im ſchwed ischen Lager besonders intensiv: Mit feimut Rahn Kunn Arbom den Essener Rechtsau hen halten? Valle Hallden, einer der Leiter der schwedischen Equipe, ist davon überzeugt:„Axom kat schon oft gezeigt, daß er gegen gute Außenstürmer der richtige Mann ist, Auch der kleine englische Trainer Ge- orge Raynor kat heine Sorgen, daß sich Ax- bom in diesem Duell gut behaupten wird: ven Awbom ist schnell genug, und er ist der Ip des Kämpfers, der niemals aufgibt. Ich persönlich möchte nicht gerne als Rechtsaußen gegen inn spielen. Natürlich habe ich Arbom auch ein paar spezielle Instruktionen gegen Rahn mit auf den Weg gegeben * 8 Zur gleichen Zeit, als die schwedischen Fpieler auf dem Feld des neuen Ullevi-Sta- dions trainterten, gab Bundestrainer Sepp Her- berger gestern mittag im Presseraum des Sta- dlons eine kleine Pressekonferenz für die deutschen und internationalen Journalisten. Lum Spiel gegen Schweden erklärte er:„Un- gere Mannschaft gent gut vorbereitet in diese Begegnung. Wir haben in Kungsbacka leicht frainjert und„aletive Erholung“ betrieben, um unsere Kraftreserven vieder etwas aufzu- Kullen. Icn kann nur sagen, daß wir zuver- aicktlich in dieses Spiel gehen.“ Deutsche Nationalelf geht heute abend wohl ihren schwersten Gang: Auch Sclioeden können auf eisenhatie buen bauen Die große Frage im vorentscheidenden Stadium der Fußball-WM: Ist eine weitere Steigerung möglich? Niemand weiß, was am Dienstagabend ge- schehen wird, wenn die deutsche Fußball- Nationalelf wohl den schwersten Gang dieser Tage in Schweden geht, aber eines ist gewiß: Göteborg, das mit fünf Spielen ganze 190 220 Zuschauer erreichte, wird ein ausverkauftes Stadion haben— ganz Schweden wird dar- über hinaus W¹,e ein Block gegen uns stchen. Alle kennen nur ein Ziel: den Sieg ihrer Mannschaft über den Weltmeister, der in die- sem WM- Turnier so überraschend die Be- stätigung dafür erbrachte, daß der Erfolg von Cieslarczyk auf Linksaußgen Bundestrainer Sepp Herberger gab am Montagnachmittag die Aufstellung der deutschen Mannschaft für das heute abend in Göteborg stattfindende Semi- finalspiel gegen Schweden bekannt: Herkenrath Stollenwerk Juskowiak Eckel Erhardt Szymaniak Rahn Walter Seeler Schäfer Cieslarczyk Von der Standardelf fehlt also nur der Dortmunder Alfred Schmidt, der wegen einer Verletzung pausieren muß. Für ihn rückt Schäfer auf die halblinke Position und als Linksaußen bekommt erstmals der junge Sodinger Cieslar- czyk in Schweden eine Chance. 1954 nicht der Zufall war, als den man ihn so oft hinstellen wollte. Wie in Deutschland das Abschneiden unse- rer Elf Jubelstürmie ausgelöst hat, so ist auch die Wirkung in Schweden nicht ausgeblieben, selbst in den Kreisen, in denen die Fußball- begeisterung sonst nicht so groß ist. Der Mann auf der Straße kennt nur ein Thema: Sieg über Deutschland, Endspiel und dann Welt- meisterschaftsgewinn. Es wäre in seinen Augen geradezu böswillig, wenn man es an- zweifeln würde. Wenn man erlebte, wie die deutsche Na- tionalmannschaft(und nicht sie allein) sich in Malmö gegen Jugoslawiens Ballartisten über die Zeit geradezu hinwegquälte, versteht man die Frage, die heute mehr denn je gestellt wird: Kann es die Steigerung geben, die vier Jahre vorher in Basel gegen Oesterreich ein 6:1 zustandebrachte? Es ist schwer, daran zu glauben, denn dieses Turnier ist strapaziös — allein durch die Tatsache, daß es in unserer Gruppe keine Schonung gab und jedes Tor und jeder Punkt verbissen erkämpft werden mußte. Wieder einmal wird der deutschen Ab- wehr die Hauptaufgabe zufallen. Mehr als unsere Deckung und Läuferreihe bisher zeig- ten, kann man nicht erwarten. Es sei denn, daß der eine oder andere, der gegen Jugo- slawien ein Nachlassen andeutete, bis Diens- tagabend wieder hundertprozentig ,da“ ist. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß der schwedische Gegner von Göteborg stärker ist(nicht etwa nur auf dem Papier), als die Mannschaft, die im November 0:1 in Ham- burg unterlag. Mit a Svensson Bergmark Axbom Börjesson Gustavsson Parling Hamrin Gren Simonsson Liedholm Skoglund spielt eine Mannschaft, die beste europäische Klasse darstellt, die noch in diesem Turnier an das anknüpfen kann, was Schweden 1948 und 1950 als größte Erfolge ansprach, die goldene Olympia-Medaille und den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft auf süd- amerikanischen Boden. Keiner gibt sich einer Illusion darüber hin, was diese Elf— gerade gegen Deutschland— leisten wird. Die Ab- wehr ist eisenhart, Athleten, die körperlich hinter unserem Block nicht zurückstehen. Kommt der Sturm ins Spiel, laufen die Kom- binationszüge über Hamrin und Skoglund, von„Professor“ Gren eingefädelt, so wird Herkenrath sicherlich eine Menge zu tun be- kommen. Das 4:0 gegen Nordirland und die 15 Tore, die der Sturm bisher schoß, sind noch kein FFF Semi-Finale im Funk Das Spiel um den Einzug ins Finale zwi- schen Deutschland und Schweden in Göte- borg wird heute abend von sämtlichen Rundfunkstationen ab 18.55 Uhr original übertragen. Das deutsche Fernsehen bringt im Rahmen der Eurovision ab 18.45 Uhr die zweite Vorschlußrunden- Begegnung Bra- silien— Frankreich. Zehn Titel bei den Kreismeisterschaften: SU dominiert im Schwimmsport Für TSV 46 holten Müller und Ursel Metzger zwei Meisterschaften Nach fünfjähriger Pause trugen die Mann- heimer Schwimmer am Sonmtag zum ersten Male wieder die Kreismeisterschaften aus. Unter der ausgezeichneten Leitung von Kreis- fkachwart Klein und Willi Dobler wurden die zwölf Wettbewerbe flott abgewickelt. Aller- dings wurden von den Aktiven nicht ganz die erwarteten Zeiten erreicht, da es bei einigen Kämpfen an der Konkurrenz für die Spitzen- körmer mangelte. Beteiligt waren die Aktiven des SVM, die zehn Titel holten, des TSV 1846 (zwei) und des VW Mannheim. Bei den Männern holte sich unter den 17 Teilnehmern Herbert Obermeyer(SVM) über 100 m Brust in 1:18, den Titel, während über 100 m Rücken Müller(TSV 1846) nach einem spannenden Kampf in 1: 15,5 vor dem aus der Klasse 2 prächtig aufgekommenen Nisy(SVW) siegte. Ueber 100 m Schmettern der Männer sicherte sich Machill(SVW) in 1:12,9 klar den Titel vor seinem Vereinskame- naden Scheufler, der 1:16,7 benötigte. Seinen zweiten Titel sicherte sich Machill über 100 m Kraul in etwas schwachen 1:03, 4 wieder vor Scheufler, der um zwei Zehntel Sekunden später anschlug. Machill und Scheufler mach- ten dabei das Rennen unter sich aus. In den Wettbewerben der Schwimmerin- nen siegte Marlies Kuhn(SVW) über 100 m Kraul klar mit 1:17, vor Ursula Dvorak (TSV 1846) und über 100 m Rücken ließ Chri- Stel Kohl(SVM) in 1:35, 4 ihre Vereinskame- radin Gisela Frank klar hinter sich. Ueber- raschend stark war im Schmettern Ursula Keller(SVV), die in 1:89, 1 ihre Konkurren- tinnen aus der Klasse 2 schlug. Den zweiten Titel kür den TSV 1846 holte Ursula Metzger in 1:33,5 vor Christa Pollmar(SVMͤ). In den Staffelwettbewerben holte sich der SV Malle vier Titel. Ueber 4 1OU-m-Lagen der Frauen gab es mit 613,1 eine klare Diffe- renz gegenüber den Mädel des TSV 1846, die auf 6:28,0 kamen. Ueber 4 100-m-Brust schlug der SVM im Alleingang in 7:07, an. Bei der 4K 100-m-Kraulstaffel der Männer lieferten sich die gemischten Mannschaften des SVM einen spannenden Kampf, wobei die erste Mannschaft in 4:35, 4(„Normalzeit“ 4:04, 0) anschlug und das gleiche Bild gab es bei den 4 100-m-Lagen, wobei ebenfalls die erste Mannschaft in 5:17,0 erfolgreich blieb. H. M. Städtevergleich der Schwimmer erst am Mittwochabend Da heute abend die Semiflnal-Spiele der Fußballweltmeisterschaft in Funk- und Fern- sehen übertragen werden, findet der Städte- vergleichskampf der Nachwuchsschwimmer von Mannheim und Ludwigshafen erst mor- gen abend im VWM- Sommerbad Stollen- Wörthweiher statt. Beginn 18.30 Uhr. Graus boxt bei Hamborn Manfred Graus, der Box- Europameister im Weltergewicht, verlegt seinen Wohnsitz aus beruflichen Gründen von Saarbrücken nach Duisburg, wo er für die Sportfreunde Hamborn 07 starten wird. 8 AI.8sid) Beweis dafür, daß Frankreich auf dem Wege ist, Weltmeister zu werden. Aber es gibt zu denken. Was vor Wochen noch ausgeschlos- sen schien, ist Tatsache geworden: Die ge- flohenen Nordafrikaner werden nicht ver- mißt. Kopa als Mittelstürmer hat bisher zwar nur zwei Tore geschossen, aber von ihm strahlt der Erfolg aus, vor allem auf den be- weglichen Halbrechten Fontaine, der in der taktischen Anlage des Spieles die Spitze bil- det. 73 Minuten lang hat Brasilien vergebens das Waliser Tor bestürmt. Ob die französische Abwehr den Spielraum der südamerikani- schen Balljongleure genauso konsequent ein- dämmen kann, ist die für den Ausgang ent- scheidende Frage. Möglich ist jedenfalls, daß endlich Frankreich das Tor gegen Brasilien schießt, auf das man bisher vergeblich ge- Wartet hat. Frankreich ist vom Spielerischen her stärker einzuschätzen als Wales. Wichtig ist vor allem, daß dieses Spiel klar zeigen wird, woran man mit Brasilien ist. Der 24. Juni ist der Tag der Vorentschei- dung. Ob wir ihn ungeschoren überstehen, ist vorläufig genau so ungewiß wie die Frage, ob Frankreich als erste Elf den brasiliani- schen Torhüter überwindet oder nicht. H. Körfer Empfang mit faulen Jomaten Der Aufruhr bei der Ankunft der argentinischen Fußballmannschaft in Buenos Aires erinnerte an die Zeiten des Bürgerkrieges beim Regierungs- sturz Perons. Etwa 20 000 enttäuschte Fuſßballanhänger hatten sich auf dem Flughafen eingefunden und empfingen ihre Weltmeisterschaftsvertretung mit Schmährufen, Steinen, Eiern und ver- faulten Früchten. Die Polizei warf Trä- nengasbomben in die aufgebrachte Menge, konnte jedoch damit gegen den Fanatismus des Mobs ebensowenig ausrichten wie die Feuerwehr. Bis in die Stadt folgten die tobenden und schreienden Menschen dem Omnibus, in den sich die Spieler geflüchtet hat- ten. Der Geschoßhagel mit Eiern und faulen Tomaten nahm kein Ende. Schon Stunden vor der Ankunft des Flugzeuges hatte sich die Menschen- menge am Flughafen eingefunden. Der argentinische Fußballverband, der einen solchen Empfang gefürchtet hatte, nachdem sein Team ausgeschieden war, wollte das Flugzeug erst in Montevideo landen lassen, ließ aber im letzten Augenblick diesen Plan wieder fallen. Raul Colombo, der Expeditionsleiter der Argentinier, versprach, auf einer Pressekonferenz eine nähere Erläute- rung über das Ausscheiden seiner Mannschaft zu geben. Handball- Bezirksklasse: Heckaraus Mandͤballer halten besseren Start Niederlagen für VfR und Friedrichsfeld/ TSV-Frauen Kreismeister TV Hemsbach— VfL Neckarau 5:9 Diese Begegnung entschied der VfL. Neckarau durch den besseren Start in der ersten und zweiten Halbzeit, als es ihm ge- lang zwei Tore vorzulegen. So war es zu Be- ginn des Spieles, das den VfL bald 2:0 in Führung sah. Ueber 1:2 stand dann die Par- tie beim Wechsel 2:3. Auch die zweite Hälfte begann mit zwei Neckarauer Treffern, die das 5:2 ergaben. TV Hemsbach, das mit vier Ersatzspielern angetreten war, kam noch- mals heran, aber die 5:9-Niederlage war nicht mehr zu verhindern. TG Laudenbach— VfR Mannheim 10:6 Der VfR lieferte dem Tabellenführer der Handballbezirksklasse auf dessen Platz in Laudenbach über weite Strecken eine eben- bürtige Partie, doch waren in den Schluß minuten die Hausherren die Stärkeren und gewannen das Spiel verdient 10:6. Mann- heim war 2:0 in Führung gegangen, doch kam Laudenbach bald auf, schaffte den Aus- gleich und legte seinerseits zwei Tore vor, von denen VfR bis zum Wechsel nochmals eines aufholte. In der zweiten Hälfte blieben die Rasenspieler bei 4:5, 5:6 und 6:7 dicht- auf, mußten dann aber den Gastgeber auf 10:6 davonziehen lassen, Spengler(5), Neu- thinger(3), Bausch und Keil waren für den Sieger erfolgreich, während bei Mannheim Wörmer die meisten Treffer erzielte. 62 Weinheim— TV Friedrichsfeld 10:5 Trotz der klaren Niederlage lieferte der TV Friedrichsfeld in Weinheim eine gute Partie und kämpfte bis zum Abpfiff um eine Verbesserung des Ergebnisses. Die Gäste hatten die frühe 1:0-Führung der Platz- herren durch Ewald ausgleichen können, lagen aber bis zum Pausenpfiff doch schon mit 2:6 im Rückstand. Auch nach dem Wech- sel kamen zunächst die Hausherren zu Erfol- gen, erhöhten auf 8:2 und gewannen schließ- lich 10:5 durch Tore von Preßler(3), Hoff- mann(3), Strauß(2), Moll und Weyrich, Heil(2), Ewald, Schütz und Specht waren für den Unterlegenen erfolgreich. SV Ilvesheim— 99 Seckenheim 6:12 Das Spiel sah vor der Pause den SV Ilvesheim, mit dem starken Wind im Rücken, Als vollauf ebenbürtigen Gegner, der dann allerdings stark nachließ. Nach der Pause diktierten die 99er das Geschehen und er- höhten durch Vetter(6), Sälzer(2), Mayer, Keller, Scelag und Eder das Ergebnis noch auf 12:6. Für Ilvesheim waren Schuster(3), Klopsch(2) und Velser erfolgreich. Bei den Frauen sicherte sich der TSV 1846 durch einen 4:1-Erfolg über VfR erneut die Kreis meisterschaft, da sich der SV Waldhof und SpVgg Sandhofen unentschieden 3:8 trennten. Zwei Jugendtitel für MTG Vorjahresmeister Volker Heindel(USC Heidelberg) verteidigte bei den badischen Mehrkampfmeisterschaften in Rastatt seinen Titel im Fünfkampf der männlichen Jugend mit 3252 Punkten erfolgreich. Zweiter wurde Udo Loos(SC Käfertal) mit 2817 Punkten. In der Mannschaftswertung holte sich, wie er- wartet, der USC Freiburg in Abwesenheit des Vorjahresmeisters USC Heidelberg den Titel vor dem starken Karlsruher Sc, der nur 73 Dunkte zurücklag. 5 Bei den Mädchen gab es im Fünfkampf eine neue badische qugendmeisterin. Dorle Hartmann(TG Mannheim) war die vielsei- tigste junge Leichtathletin aus Baden mit 3399 Punkten vor Marianne Ostermeyer vom Karlsruher SC mit 3257 und Helga Kinzinger (MT) mit 3201 Punkten. Die MTG kam auch in der Mannschaftswertung zum Titel vor dem KTV 1846 und KSC. Rund 160 junge Leichtathleten aus ganz Baden waren am Start. MFC- Jubiläum klang aus Das Sportprogramm des MFC 08 aus An- laß seines Vereifisjubiläums hatte seinen Höhepunkt im Freundschaftsspiel der gast- gebenden Elf gegen die Liga des VfL Nek ckarau(3:4) und wurde am Wochenende mit den Endspielen der Jugend- und AH- bzw. Privatmannschaftsturniere abgeschlossen Der Nachwuchs von 07 Mannheim behauptete sich im Finale gegen den Sc Neckarstadt sicher mit 3:1, während den AH-Wetthewerb die technisch beste Mannschaft des Turniers, Lampertheim, mit 6:1 gegen Germ. Fried- richsfeld gewann. Für die Sieger gab es Wertvolle Preise, alle an der qubiläumswoche beteiligten Mannschaften erhielten Erinne- rungsgaben oder Urkunden. Totoquoten i Zwölferwette: 1. R.: 30 000, DM; 2. R.; 1200,— DM; 3. R.: 70,— DM.— Zehnerwette: 1. R.: 900, DM; 2. R.: 40. DM; 3. R.: 4. DM. — Neunerwette: 1. R.: 255,.— DM; 2. R.: 11 DM; 3. R.: 1,30 DM.— Achterwette: 1. R.: 300. DM, 2. R.: 6,70 DM. Punktauswahlwette: (sechs aus 28): 1. R.: 7321,— DM; 2. R.: 330. DM; 3. R.: 11. DM. Lotto-Quoten Klasse 1: 500 000 Mark; Klasse 2(5 Gewinn- zahlen mit Zusatzzahl): 165 000 Mark; Klasse 2 (5 Gewinnzahlen ohne Zusatzzahh): 3300 Mark; Klasse 3: 57 Mark; Klasse 4: 3,20 Mark. HKraftfahrzesge Kostenlose gerutung An- Verkauf-Reporetur-Finonz. een Aatoverlelh Szafranskl, Ne., Karpfen- 9 straße 15, Tel. 8 32 15. Kauf 63). 85 56/87 kauft gegen os Teleftobp Heidelbere 2 58 05 BEROIHANN-H ND OPTIKER Kostenlos berät Sie die fu. Hulo-Teiganl.-Hüte Hans-H. Schcieffer bel Kfz-Ankauf,- Verkauf und Beleihung Reparotur- Finanzierung Mannheim. 15, 9 Tel. 2 44 80 Minute vom Hauptbahnhof ao — e NE) 8 Zeiss& Schwärze! 6 7. 20.22 1 Ruf 222 84 VW-Kabriolett, Bauj. 1956, 60 000 Km, in sehr gut. Zustand— Verdeck erneuert— mit Radio, aus erster Hand, zu vk. Anfragen: Tel. 26920, von 9 bis 12 u. 13 bis 16 Uhr. unglaublich billig sind die bei uns durch Neu- Wwagen- verkauf(BMW u. Fiat) anfallenden gebr. Pkw, Motor- räder u. Roller. Der weiteste Weg lohnt sich. Bitte Adresse beachten. ö z ur Zeit greifbar: LLOYD 400 far 500, Kombi. ISETTA, 250 u. 300 cem HEINKEL, Kabine GOGGOMORBIL, Coupé, neuw. FIAT 1400 1 N OPEL OLYMPIA, 1350,— DM SIN A 58 neuwertig HgGielegenheitskauf: g Fra 1900 Limousine Bauj. 57. AUTO-FELS Mhm., Schwetzinger Straße 74 Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung neu und gebraucht, durch peter Mayer, Mannheim, P 8, 14 Telefon 2 01 56 Zelegenheiiskauf! DKW 36, 12 000 km, Bauj. 57, aus erster Hand, v. Priv. umständeh. günstig abzug. Besichtigung: Auto- Fels, Schwetzinger Straße 76. HflL-Telzanlungs Hie gönstige Bedingungen Vers. Dienst Ahrend Mannheim, O 7, 4, Tel. 2 58 44 Gebrauchter, guterhaltener Bauj. 55, preiswert abzugeben. Weinkellerei Mangold, Mhm., Elfenstraße 18, Telefon 3 24 90 wehen Ein Väpen UN ON agen e Skibsrranlakk⸗U MO. in NMANN RHEIN 447, 30, Ruf 22581 V- Busse 1. 10. 10 20439 Auto-Verleih Mercedes 190 Rekord u Kapitän F., WaCHTER Telefon 425 34. Rheinhäuserstraße 51/53 Ein Wagen ohne Kompromisse AUro-FETS N 7, 13-15 u. Schwetzing. Str. 74 Moderne Kundendienst-Station und Werkstatt. 1 Ford 12 N wenlg gelaufen, Ia Zust., zu verk. Anzusehen bei C. Weber, Secken- heimer Straße 26, Telefon 4 43 26, Finanzierung möglich. Bj. 55, Sch.-Dach, U Stan al Schonbez., i. best. Zustand, aus Priv. zu verkaufen. Ruf Lu'hafen 6 15 29, nach 186 Uhr. Autovenein EIn g g 10 Neckarau, Schulstr. 99 Auloverlein Rekord-Verlein W-Verlein sehr preisgunst. Raule, Tel 8 60 52 W- und Rekord-Verlein W. Meffert, J 3, 6, Telefon 2 67 71. Urlaubsfahrten sehr preisgünstig. Straße 58. Tel 4 11 02 Reichle 7 63 25 Käfertal 5 13 92 user AUTORADIO Kundendienstst Becker Tele. kunken, Philips OS WALD Mannheim Verschaffeltstr, 8-10 Tel. 50579 Verkauf. Reparet günst Bed. Wiederverkäufer erh. r Rabatt Weber, Schwetzinger 1 Vetschiedenes kKegelklub (Stadtmitte, donnerstags) sucht 4 bis 5 Herren. Eilzuschr. m. Alters- angabe unt. Nr. 01962 a, d. Verlag. Vervielfältigungen: Lingott. U 6. 12. NMosenbeine macht enger Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. Fahre Donnerstag, 26. 6. 38, mit Opel- Kapitän nach Brackwede bei Biele- feld üb. Kassel. Rückfahrt 27. 6. 56. Es sind noch 1 bis 2 Plätze frei. Auskunft Tel. 6 41 15. W ietmatkt Wir suchen dagäbadund dle. Udaaln Behandlung wird zugesichert. Wach-& Schließges. Mäm. mbH Mannheim, Rosengartenstr. 13 Telefon 4 13 27 ve loten Schwarze Collegemappe mit Paß u. Autopapieren usw. Ecke Suckow-“ Bassermannstraße am 23. 6. 58, 9.30 Uhr verloren. Die Herren, die sie mitnahmen, werden gebeten, sie bei Rechtsanwalt Dr. Wilh. Zutt, Augusta-Anlage 12 abzugeben.— Finderlohn. MANNHEIM u Am Paradeplatz CCC ĩ·(... Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mittwoch. dem 30. Juli 1958, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, schloß, linker Flügel, Zimmer 213, die Grundstücke der Eheleute Karl und Josefine Bock geb. Weckesser in Mhm.-Neckarau e e 56,— Miteigentum zu je 1/2 Anteil— auf Gemarkung annheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 30. August 1957 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Zieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös Verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegen- steht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen falls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteiger- ten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über die Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. Tel. 211 60 Die Grundstückswerte werden gem. 8 74a Zug für Lab. Nr. 10428 (Angelstraße 49) guf 3760,— DM und für Lab. Nr. 10429(Angelstraße 30) auf 1240, DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb 5 Grundbuch von Mannheim, Band 296, Blatt 11: Lgb. Nr. 10428, 3 Ar 76 dm Hofreite, Mhm.s Neckarau, Angelstraße 48. Schätzungswert: 3760, DM, Zubehör—. Grundbuch von Mannheim, Band 293, Blatt 14: Lab. Nr. 104290, 1 Ar 35 am, Hausgarten, Mhm- Neckarau, Angelstraße 50.. Schätzungswert: 1240, DM, Zubehör: Mannheim, den 18. Juni 1958 Notariat Vals Vollistreckungsgericht, Seite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Diensbag, 24. Juni 1958/ Nr. 141 Wirtschaftsberichte der UNO: Einem jeden Narren gefällt nur seine Kappe Rosarot bis Tiefschwarz sind die Kon- junkturprognosen gefärbt. Die wirtschaft- liche Aktivität in den Industrieländern der Westlichen Welt würde im Laufe dieses Jah- res Weiter nachlassen, heißt es in einer Prophezeiung der UNO über die Wirtschafts- lage der Welt. Der Höhepunkt der seit der Korea-Aufregung eingetretenen wirtschaft- lichen Ausweitung sei im Jahre 1957 über- schritten worden. Das Wachstum der In- dustrieproduktion habe sich nur in den Län- dern mit einer zentral gelenkten Wirtschaft Weiter fortgesetzt, vor allem in der Sowjet- zone, in Polen, in der CSR. Fierbei sei in diesen Ländern die Produktion von Konsumgütern mehr gewachsen, als die von Produktions-, bzw. Investitionsgütern. Wenn es in dem bisherigen Tempo weitergeht, wird die Produktion in den ge- nannten östlichen Staaten noch jahrzehnte- ang steigen besser gesagt gesteigert werden— müssen um ausreichende Ver- sorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Das zu berichten, zu beobachten und zu untersuchen unterließ die UNO- Bürokratie, von deren Besetzung nur bekannt ist, daß sie— etwa so wie die UNO selbst— pari- tätisch erfolgte. Da kommt es nur darauf an, wer den oder jenen Geschäftsbereich in die Hand bekommt. Ist's einer aus dem Westen, macht er den Osten schlecht und betreibt Schönfärberei in die umgekehrte Richtung. Hat das alles noch einen Zweck?, fragt der Chronist und neigt zur Ueberzeugung es könnte sehr viel Büroarbeit eingespart und mehr produktive Leistung erzielt wer- den, wenn volle Objektivität, anstatt Pari- tät die Berichterstattung beherrschen würde. Barkredite zu„verbilligten“ Zinssätzen kommen die Schuldner teuer zu stehen „Das liegt insbesondere darin, kreditwürdigen Be- rufstätigen zu Barkrediten an Stelle von Teil- zahlungs- oder Sachwertkrediten zu verhel- fen...„Diese Aktion wurde vor allem des- halb durchgeführt, um den teilweise in erheb- Mit solchen Worten preisen wie Pilze aus dem Boden schießende„Finanzierungsin- stitute“ ihre soziale Tätigkeit auf dem Kredit- Sektor an. Bei näherem Besehen handelt es sich allerdings nur um Kreditvermittler. Hei, Wie werden sich da die kreditbedürftigen Berufstätigen zu Hauf melden; müssen sie doch jetzt bei den Teilzahlungsbanken— im Sroben Durchschnitt— etwa 0,7 Prozent des Restkaufwertes monatlich an Zins entrichten. Der Haken an der Sache ist, daß bei näherem Besehen die angeblich verbilligten Zinssätze sehr teuer— ja zu teuer— sind, So daß Zinswucher vorliegt. Zwischengeschaltet: Das Gesetz bestraft als Wucher„einen Vermögensvorteil, der im auf- fälligen Migverhältnis zur Leistung steht“ und „unter Ausbeutung der Notlage, des Leichtsinns oder der Unerfahrenheit eines anderen er- langt wird“. Dies scheint bei den beschriebenen Unter- nehmen der Fall zu sein, denn es werden nämlich a) eine Verzinsung der einem Prozent; b) ein— selbtverständlich verlorener— Risikozuschlag von einem Prozent, c) zusammen also zwei Prozent Zins- Gebühr pro Monat verlangt. Das entspricht— ohne sonstige Gebühren (siehe untenstehende Tabelle)— bei einem für ein Jahr hergegebenen Kredit von 2000 DM einer staffelmäßigen Verzinsung von Sage und schreibe 44,3 Prozent. Darlehen von Die Altbaumieten können erhöht werden, wenn Eine Verordnung, klar wie dicke Tinte (Eg) Althausbesitzern blüht die Hoffnung, in einer Reihe von Fällen die Mieten zu erhöhen, obwohl die allgemeinen Preisbindungsvor- schriften weiterhin gelten. Dem Bundesrat ist jetzt der Entwurf einer Altbaumietenver- ordnung von der Bundesregierung zugestellt worden, der auf den Bestimmungen des ersten Bundesmietengesetzes vom Sommer 1955 beruht und im einzelnen klärt, unter welchen Voraussetzungen eine Mieterhöhung zulässig ist. Die Verordnung erfaßt den bis zum 31. Dezember 1949 bezugsfertig gewor- denen Wohnraum— etwa 70 v. H. aller Nor- malwobhnungen im Bundesgebiet Danach unterliegen Wohnungen, die bis zur Währungsreform gebaut wurden, grund- sätzlich der Preisbindung, während die Preis- bindung für Wohnungen aus der Zeit vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1949 nur inso- weit gilt, als öffentliche Gelder für den Bau verwendet worden sind oder eine Grund- steuerermäßigung in Anspruch genommen Wird. Die Wohnungen sind von der Preis- bindung befreit, wenn mehr als die Hälfte der Wohnfläche für gewerbliche Zwecke benutzt wird oder wenn der Mietwert der Geschäftsräume oder gewerblich genutzten unpebauten Grundstücke, die wegen ihres räumlichen oder wirtschaftlichen Zusammen- hanges zugleich mit den Wohnräumen ver- mietet werden, den Mietwert der Wohnräume übersteigt oder ihm gleichkommt. Maßgebend ist in der Regel die Stichtag- miete, die sich aus der letzten vor dem 1. Ja- nuar 1955 zustande gekommenen Vereinba- rung ergibt. Ist diese Stichtagmiete jedoch niedriger als die am 31. Dezember 1954 preis- rechtlich zulässige Miete, so kann sie ohne Genehmigung der Preisbehörde um den Unterschiedsbetrag heraufgesetzt werden. Für eine Erhöhung auf den Stand der orts- üblichen Miete bedarf es der Zustimmung der Preisbehörde. Außerdem hat die Preisbehörde auf Antrag bei baulichen Verbesserungen eine jährliche Mieterhöhung um 12 v. H. der auf- gewandten Baukosten zu genehmigen, bei Einrichtungen eine Mieterhöhung um 15 v. H. der Einrichtungskosten und um 12 v. H. der hiermit verbundenen Baukosten; für den Ausbau von Verkehrsanlagen oder die Anlage der Kanalisation eine Mieterhöhung um 6 v. H. dieser Aufwendungen und bei Hausanschlüs- sen an Versorgungsleitungen ebenfalls um 6 V. H. Die Mieterhöhung ist ohne Genehmigung der Preisbehörde zulässig, wenn es sich um Verbesserungen kleineren Umfanges wie etwa den Einbau eines Waschbeckens, von Steckdosen, elektrischen Leitungen und der- gleichen handelt. Instandhaltungskosten be- rechtigen dagegen zu keiner Mieterhöhung. Ist seit Anfang 1955 aus anderweitigen Grün- den eine nachhaltige und erhebliche Verbes- serung des Wohnwertes eingetreten, so kann die Preisbehörde eine angemessene Miet- erhöhung genehmigen. Das gleiche gilt für individuelle Härtefälle. 5 5 5 Bei Untervermietung darf die Hauptfffete um einen Zuschlag von monatlich drei DM erhöht werden, wenn ein Untermieter Her Ein- genommen wird und um fünf DM, wenn zwei Untermieter einziehen. Die Kosten des Was- ser verbrauchs dürfen abzüglich 2 v. H. der Grundmiete auf die Mieter umgelegt werden. Auch Mehrbelastungen, die auf einer Er- höhung des Grundsteuerhebesatzes oder auf einer Ermäßigung oder dem Wegfall von Grundsteuerbefreiungen und Grundsteuer- beihilfen seit dem 31. Dezember 1954 beruhen, sind umzulegen, ebenso Mehrbelastungen, die sich aus der Erhöhung anderer den Haus- besitz belastender öffentlicher Abgaben er- geben. Die Kosten des Betriebs einer Zen- tralheizung haben die Mieter anteilig zu tragen. Auch eine Herabsetzung der Mieten ist nicht ausgeschlossen. Sie kann auf Antrag des Mieters von der Preisbehörde verfügt wer- den, wenn die sogenannte Stichtagmiete die ortsübliche Miete zuzüglich Umlagen und Zuschläge um mehr als 33¼ v., H. übersteigt. K URZEZ NACHRICHTEN Arzneimittelgesetz vorantreiben () Der Bundesverband der pharmazeuti- schen Industrie sprach auf seiner Hauptver- sammlung in Bad Kreuznach sein Bedauern darüber aus, daß die ministeriellen Vorarbei- ten zum Arzneimittelgesetz immer wieder ver- 20 gert würden. Gleichzeitig wurde die positive Einstellung der Heilmittelindustrie zur Schaf- kung eines europäischen Großmarktes unter der Voraussetzung gleicher Startbedingungen für die Industrien der beteiligten Länder zum Ausdruck gebracht. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dan. Kronen 60,41 60,53 100 norw. Kronen 58,36 58,48 100 schwed. Kronen 80,745 80,905 1 engl. Pfund 11,682 11,702 100 holl. Gulden, 110,355 110,575 100 belg. Francs 8,378 8,398 100 franz. Francs 0,9930 0,9950 100 Schweizer Franken 95, 505 95,705 1000 ital. Lire 6,698 6,718 1 US-Dollar 4,1835 4,1935 1 kanad. Dollar 4,34 4,357 100 SchwWẽeiz. Frank.(Fr.) 97,65 97,85 100 ôsterr. Schilling 16,134 16,174 100 DM-W= 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25,13 DM-WM˖ Einstimmig wählte die Hauptversammlung den Vorsitzer des Vorstandes der Kroll AG, Ludwigshafen/ Rh., Leopold Arnsperger, auf zwei Jahre zum Vorsitzenden des Bundesver- bandes wieder. Straßengüterverkehr + 300 Prozent (VWD) Der Internationale Straßengüterver- kehr ist in den letzten Jahren sprunghaft ge- stiegen. Zwischen der Bundesrepublik und ihren Nachbarstaaten belief sich die 1957 in diesem Verkehr beförderte Gütermenge auf 6,213 Mill. t gegen nur 1,015 Mill. t in 1950. Posener Messe enttäuschte (AP) Die Posener Messe ist am 22. Juni zu Ende gegangen. Insgesamt 39 Länder hatten ihre Erzeugnisse ausgestellt. Westliche Aus- steller berichteten über einen deutlichen Rück- gang der Aufträge trotz regen Interesses— be- sonders an Maschinen für die Landwirtschaft— und machten den Mangel Polens an harten De- visen dafütt verantwortlich. Nach inoffizieller Mitteilung haben die polnischen Import-Export- Agenturen den Handelsverkehr mit dem Westen gegenüber dem Vorjahr beträchtlich= teil- Weise bis zu 40 v. H.— gekürzt. Aufgabengebiet unserer Gesellschaft lichem Umfange innerhalb des Bundesgebietes aufgetretenen Auswüchsen im Kapitalmarkt zu begegnen. Die Aktion steht unter dem Motto Barkredite für kreditwürdige Berufstätige zu verbilligten Zinssätzen“.“ Diese Kreditvermittlung hat allerdings noch andere Möglichkeiten entwickelt, billi- gere Kredite zu besorgen. Der Kreditbewer- ber muß eine Lebens versicherung abschließen. Er braucht dann neben der Versicherungs- prämie nur noch 0,7 Prozent monatliche Zin- sen zu entrichten. Auch das scheint ein gutes Geschäft für die Kreditvermittler zu sein. Die Prämie einer sogenannten„Schuld- Tilgungs-Lebensversicherung“ beläuft sich bei einem 29jährigen Kreditnehmer zwecks Siche- rung eines einjährigen Darlehens von 2000 DM normalerweise auf 15 bis 16 DM Unser Ver- mittler berechnet jedoch als Prämie 64,0 DM. Alles zusammen kostet ein Kredit von 2000 DM bei diesem„billigen Jakob des Kreditwesens“ einen 29jährigen Freditneh- mer ohne Lebens- Versicherung mit Lebens- versicherung 9%= DM 9% DM Auskunftsgebühr 15 DM 15 DHU) Bearbeitungsgebühr 35 DM 35 DM Zinsen 24 480 DM 14 140 DM Versicherungsprämie 64 DM zusammen 530 DM 254 DM ) Die Preise für eine Auskunftserteilung im Abon- nement liegen normalerweise bei vier bis fünf D-Mark. Selbst für wirtschaftswunderliche Zeiten sind mit solchen Aktionen zur Beschaffung von„Barkrediten für kreditwürdige Berufs- tätige zu verbilligten Zinssätzen“ wirtschafts- wunderliche Abwege beschritten. Ein Kredit- bewerber nämlich, der auf Berechnung die- ser Zinssätze eingeht, scheint von seiner Kre- ditwürdigkeit nicht so viel zu halten, daß er noch als kreditwürdig bezeichnet werden Kann. Andererseits ist es wohl fraglich, ob Kreditvermittler, die solchen faulen Borgern das Pumpen erleichtern, den Anspruch dar- auf erheben können, daß sie„Auswüchsen am Kapitalmarkt“ begegnen. Normalerweise— im ordentlichen Teil- zahlungs- und Kreditwesen— kostet die Ver- Zinsung eines Kredites durchschnittlich— wie bereits angeführt— 0,7 Prozent, also bei dem oben erwähnten Beispiel von 2000 DM mit allen Gebühren etwa 170 DM pro Jahr. Die Feststellung, daß Personalkredite in dieser Höhe höchst selten sind und den Höchstsatz vermittelter Einzelkredite darstellen, spielt bei der Betrachtung keine wesentliche Rolle, denn— gleichgültig ob hoch oder niedrig der Kreditnehmer wird wucherisch über- fordert, bzw. verspricht normale Leistungen überschreitendes Entgelt. Nun sage niemand, daß im Zeichen der Marktwirtschaft solcher Zinswucher geduldet werden müßte. Es sage aber auch niemand, Effekten bers „schön dumm die, die darauf hineinfallen“. So zu sprechen ist weder recht noch billig. denn es handelt sich um einen Fall, der min- destens die Aufsichtsbehörden, wenn nicht schon Polizei und Staatsanwaltschaft be- schäftigen müßte F. O. Weber Adam Opel AG er zjelte neuen Verkaufs rekord Die Hauptversammlung der Adam Opel AG, Rüsselsheim M, genehmigte den Ab- schluß für das Jahr 1957 und beschloß an- tragsgemäß die Verteilung einer Dividende - Alle Werte in Mill. DM- von 23, 0(i. V. 24, 0) auf das unverändert 200,0 betragende Grund- kapital. Die Jahresrechnung 1957 schließt mit einem Reingewinn von 56,7(47,9); einschließ- lich Gewinnvortrag stand ein Gewinn von 125,0(92,3) zur Verfügung. Die nach Abzug der genehmigten Dividende verbleibenden 93,0(68,3) sind— wie Vorstandsmitglied de Wolff mitteilte— zum größten Teil im Unternehmen investiert worden; außerdem hoffe man mit diesen Mitteln die Bankschul- den weiter zu reduzieren, die per Ende 1957 noch mit 95,0(i. V. 143,5) zu Buche stehen. Auch in diesem Jahre wurde die Frage, ob die Verwaltung an eine Kapitalaufstockung denke, verneint. Opel hat im Berichtsjahr 110,0(173,8) in- Vestiert, wovon 88,1 aus Abschreibungen finanziert wurden. Danach steht das Netto- Sachanlagevermögen mit 404, 0(384, 0) zu Buch. Insgesamt sind seit der Währungsreform von Opel rund 741,0 investiert worden. Das Unter- nehmen erzielte im Geschäftsjahr 1957 mit dem Absatz von 228 736 Kraftfahrzeugen einen neuen Verkaufsrekord, der die Vor- Jahreszahl um 11,3 Prozent übersteigt. Die Exportverkäufe in 106 Länder betru- gen 51,8 v. H. der Gesamtverkäufe gegenüber 55,1 V. H. im Jahr zuvor. Der Rückgang der Exportquote wird darauf zurückgeführt, daß Primär der inländiche Bedarf gedeckt werden Sollte. Das bemerkenswerteste Ereignis auf dem Exportsektor sei die Aufnahme der Aus- fuhr nach den Vereinigten Staaten im Sep- tember 1957 gewesen. Nachdem dieser Export bisher auf 1000 Wagen pro Monat begrenzt War, Wurde er wie Vorstandsmitglied Gaston de Wolff vor der Preffe erklärte, ab 1. Juni dieses Jahres auf 2000 Wagen pro Monat je zur Hälfte Olympia Rekord und Caravan erhöht. Dieses USA-Exportkontingent ist be- reits für die nächsten 12 Monate ausverkauft. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen und inl. Roggen nicht not. Weizenmehl Type 405 67,7069, Type 550 64,7066, Type 3812 61,7063, Type 1050 59,7061, Brotmehl Type 1600 34,7056. Roggenmehl Type 997 60,15 bis 61,10. Type 1150 38,1559, 10, Type 1370 36,1557, 10, Braugerste nicht not., Futtergerste inl. 39-40, Sortiergerste 3738, ausländische 40—42, Industrie- erste nicht not., Inlandshafer zu Futterzwecken l n Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 23. Juni 1958 Börsenverlauf: Ueberwiegend kleinere Kursbefestigungen. Rege war die Anlagebereitschaft am Elektromarkt, während im allgemeinen die Unte Näherrücken des Halbjahresultimos gegenüber der rmehmungslust offenbar im Zusammenhang mit dem Vorwoche geringer war. Im Verlauf ergab sich eine uneinheitliche Haltung mit einigen stärkeren Kurserhöhungen für Spezialwerte. Herausragend dabei Goldschmidt, Deutsche Linoleum und vor allem Vereinigte Glanzstoff mit Kursgewinnen bis 2zu 15 Punkten. Montane- und Bergbauaktien durch das Fehlen größerer Auslandskäufe nicht ganz einheitlich, wobei Bochumer Verein, Kali- höher teilweise leichte Abschwächungen überwogen. Eine Ausnahme machten lediglich die auf plötzlich einsetzende Nachfragen um etwa 10 Punkte höher schlossen. und Erdölwerte sowie Kaufhausaktien entgegen der Allgemeintendenz bis zu drei Punkten im Handel. Karstadt-Bezugsrechte blieben am ersten Notierungstag mangels Angebot ohne Notiz. Man nannte einen Taxkurs von 40 Prozent. Rentenmärkte auf anhaltende Nachfrage fester. Staatanleihen und Pfandbriefe überwiegend bis zu einem halben Punkt erhöht. Nach VWD, Ak tlen 20. 6 23. 6. Aktien 20. 6. 23. 6. Aktien 20. 6. 23. 6. Accu„ 22 160 168 Mannesmann 60%¼ 161 Bergb. Neue Hoffg.] 153 155 Adler werke. 122 120%[Metallges. 550 550 Gute Hoffnung 276% 27575 AA ˖⁊ 228½¼ 229 Rhein-Braunk. 204 264 Bet Ges. Ruhrort! 250 Aci! 79½%½ 80% Rhein-Elektr. 228 227 o 231 233 Rheinstal! 1871, 1881, 2 SNN„ e, dee 252¼ 251% eh. Hoesch aG: Bemberg 9⁵ 90 Salzdetfurth 248 248% Hoeschwerke 129 128 ½ Berger Tiefbau 1— 201 S 193 295 5 1üCCCFCCCC00C00 5 304 Schlossquellbrau. 2 2900 8 5 Buderus 190 193[schubert& Salzer 20 203 eh. Klöeknerw.; Chem. Albert. 138% 188%[Schwartz Storch. 320 f 330 Kleckner-Werke. 130%] 129½ Conti Gummi. 333 328 Seilind. Wolff 125 13 Klôckn. Humb. D. 202 207 Daimler-Benz. 600 60⁰ Siemens] 247½/ 248 EKlöckner-Bergb. 133% 4 Degussa 310 311%[Sinner 191 Stahlw. Südwestf. 200 199% Demag. 230% 241[südzucker 275 280 FT 104¼ f T 226 230 eh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum. 374 37⁵ Ver. Stahlwerke 5,35 5,55 Dt. Steinzeug 224 224 Wintershall. 205 205 Dt Edelstahlwerk 210 2071, Durlacher Hof. 275 275 Zeiß-Ikon„ 229 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 337 337 Zellstoff Waldhof 112% 113 Hüttenunion. 128¼ 120 El. Licht& Kraft 145 145 Bänken Gelsenberg„4 137½ 137½ Enzinger Union. 243 242¹¼½ l 5 Bochum. Verein 149 104 Gebr. Fahr: ee eee, eee eee en Bayr. Hypothek.- Hamborn. Bergb. 118 119 0 e ee,%, Ce wessen o. 2% 2% Handelsunien 2 288 % 10 210[Commerzbank) 6% Phönix Rheinronhr 104% J 10 Casella 730 3³3⁰ Commerz Hüttenw. Siegerl. 187% f 188½ Farbenf. Bayer 217% 217½ Deut N 1 11 Rate 6 belamüme n. 4% 4 pt. Bank as 2 245 uhrst. Hettins 2% 20 Felten& Guill. 197 105 Bee e 1 N 75 1150 Stahlw. Südwestf. 790, 199% Goldschmidt 260/ 205 D 7. 242 f Aug.-Thyssen-H. 155 155 f 2 1231 123 7 Ssdner Banka 24 2/ Erin-Bergbau 100 300 Sritzner-Kayser 242 1 244 T Pfalz Hyp.-Bank 240 240 Grün& Bilfinger 110 85 Reichsbank-Ant 825. 82 Investmentfonds Harp. Bergbau 295 205 Rhein. Hyp.-Bank 238 228% Hdbl. Zement 223 223 Dego Vorzug) 687 6875, Concentra— 113.40 Hoechster Farben 22 75 Dekafonde— 127,70 Holzmann„ 2*¹ 5 Montan- Nachf.: Fondak 4124.80 125,70 Klein, Schanzl. u. 8B. 3 1 0 4 Fondiss 143.00 143 80 Knorr e, Lahmeyer e 13% weste%. E 2 8 8 Tel. Electr(Doll.)! 11,70 Linde's Eis 284 284⸗¼ eh. GHH: Unifonds] 54.90 55,10 Ludw. Walzmühle 25 Hüttenw. Oberh. 150% 157[ Uscafonds. 101,20 100,80 „ RM- Werte eee Enttäuschung bei Schering ü ber USA (VWD) In einer sechs Stunden dauernden Hauptversammlung der Schering Ad, Berlin wurde die Tagesordnung erledigt. Ein Klein- Aktionär aus Darmstadt, der 40 010 Stimmen vertrat, hatte 65 Fragen schriftlich formuliert die von Vorstand und Aufsichtsrat im Pil zelnen oder unter Zusammenfassung sich überschneidender Punkte beantwortet wur- den. Schließlich wurde der Vorschlag des Vorstandes, wieder 11 v. H. Dividende für 1957 auf 40 Mill. DM altes Grundkapital und 5¼ V. H. auf die 10 Mill. DM jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung 1957 zu Verteilen, mit grober Mehrheit angenommen. Zur Frage der Weiterentwicklung im neuen Geschäftsjahr erklärte die Verwaltung, daß bisher die erfreuliche Aufwärtsentwick. jung weiter anhalte und die Aktionäre mit einer zufriedenstellenden Dividende für 1958 rechnen könnten. Die Verwaltung sel bestrebt, alle Einsparungen durch evtl. Steuerreformen den Aktionären zukommen zu lassen. Außerhalb der Tagesordnung gab die Ver- Waltung ihrer tiefen Enttäuschung über den Stand der Verhandlungen betreffend Rück gabe des deutschen Vermögens in den USA Ausdruck. Durch die bisherige Entwicklung, die darauf hinauslaufe, den Geschädigten nur Bruchteile der ihnen zustehenden Werte zurückzugeben, setzten sich die Vereinigten Staaten in Widerspruch zu dem von ihnen selbst deklarierten Grundsatz der Unantast- barkeit des privaten Eigentums. Auch von Aktionärsseite wurde die Haltung der USA scharf kritisiert. Neue Bergbau-Großanlage entsteht (dpa) Bundeswirtschaftsminister Erhard erklärte am 23. Juni in Wulfen im Landkreis Recklinghausen, er sei davon überzeugt, daß die Kohle auch in Zukunft erster Energieträ- ger der Volkswirtschaft sein wird. Erhard Sprach aus Anlaß des ersten Spatenstichs für die Abteufarbeiten des Schachts I der Stein- kohlenbergwerke Mathias Stinnes AG. Auf der neuen Großanlage in Westfalen, die Investitionen in Höhe von 400 Mill. DMM erfordert, sollen im Endausbau 12 000 f Stein- Kohle täglich gefördert werden. Bis 1961 soll die vorgesehene Tiefe von 1100 m erreicht sein. Im darauffolgenden Jahr soll auf dem 1,2 Mill. am großen Betriebsgelände mit einer Förderung von zunächst 1000 t täglich begon- nen werden. in Westfalen vom 23. Juni dto. für Industriezwecke nicht not. Auslandshafer 3638,50, Mais 40,50 41,50, Weizenkleie prompt 23 bis 23,50. dto. per Juli/sept. 2222,50. Roggenkleie 2323,50, Weizenbollmehl 27,50 28,25, Weizen-Nach- mehl 33,50—37, Rapsschrot 15,6016, Sojaschrot 35,0 bis 36, Erdnußschrot nicht not., Paimkernschrot 25,50, Kokosschrot 26,50, Leinschrot 2929,50, Hüh⸗ nerkörnerfutter 4444,50, Malzkeime 2222,50, Ber- treber 1818,50. Trockenschnitzel nicht not,, Dorschmehl 75-80. Fischmehl 6572, Speise- kartoffeln neue per 50 kg frei Mannheim 1443, Wiesenheu lose 99,50, Luzernebheu lose 11-12, Weizen- und Roggenstroh bindfadengepregt 300 bis 3,80, dto. drahtgepreßt 4,805, Hafer und Get. stenstroh 3,20—3, 40.— Die Preise verstehen, sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 16 Ochsen, 348 Bullen. 208 Kiihe, 124 Färsen, insgesamt 698 Stück Großvieh, 284 Kälber. 2734 Schweine, 6 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 112116, B 108-110, Bul- len A 111120, B 105113, Kühe A 88108, B 7891. C7283, D 50-72, Färsen A 112119, B 99114, Kälber Sonderklasse 180-188, A 162175, B 152160, 140150, D 120135. Schweine A 102110, B I 100 bis 110, B II 100118, C und D 100120. E 100117, Sauen G I 92100, G II 38—90, Lämmer A 9092. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, Veberstend. Kälber langsam. Ueberstand, Schweine langsam Ueberstand. Schweine aller Klassen nur zu stark nachgebenden Preisen verkäuflich. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 9 Ochsen. 97 Bullen, 30 Kühe, 43 Färsen. insgesamt 179 Stück Großvieh, 130 Käl⸗ ber, 686 Schweine, 4 Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 107116, Bullen A 110120, B 106—111, Kühe A 95—106, B 68-96, C 7986, Far- sen A 110120, B 101109, Kälber A 175-195. B 165 bis 172. C 150162. Schweine B I 110-16, B II 113 bis 118, C und D 113120, E 110—1138. Marktverlaut: Großvieh in allen Gattungen langsam, kleiner Ueberstand. Kälber langsam, geräumt. Schweine mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei normaler Anfuhr guter Absatz. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 112128, dto. in Körben A 72—102, B 64—72, C 5055, Stachelbeeren 36—38, Himbeeren in Schalen 130-137, dto. in Kör- ben 100115. Schattenmorellen 6064, Sauer- kirschen A 4652, B 32—35, Süßkirschen Ia 60—52 A 46—55. B 3743. Spargel A I 163174. A II 122 bis 134, B 100110. C 50, Buschbohnen 6571, Stangenbohnen 8006, Erbsen 40, Rotkohl 2025, Gurken Stück 350500 g 40—52, 500700 8 5360. Blumenkohl St. 250-300 mm O 42-51, 200250 mm 2240, 150-200 mm 19-24. Kohlrabi St. 8-10. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es er- zielten je ½ kg: Spargel A I weiß 149164, K II weiß 126133, B 101118, C 51-60, Erdbeeren 5 7891, B 5577. C 4054, Himbeeren& 100-139, B 60—99, Stachelbeèren grün 30-40, Süßkirschen A 60—78, B 45—59, C 3035. Zuckerkirschen 4653, Sauerkirschen X 46-70. B 3347, Erbsen e Kopfsalat St. 3—7, Karotten Bd. 9, Rhabarbe ½ Kg 6—8. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 244,00 246,00 PRI 5 00 PM 91,00— 92,00 PMI 335,009 4,00 DMM Messing 118 65 185,00 192,00 B11 1 210,00—217,00 PDM Fut den netoöten lagen MERVOGASTROl Denk seiner besonderen Zusammensetzung aus pflanzlichen und chemi- schen Stoffen wirkt es in hohem Maße säurebin- dend, krampflösend und schleimhsutschützend Nur in Apotheken. 60 Tabl. D i. 95 20 Jabl. OM 3. 45 3 7 „ 1 eee „„„„„„ 0 Gesch ts- Anzeigen CAMPING SPORT von Brech, Mannheim, qu 1, 1 UMzü sk und EHTRANSPORTE Theuwissen Ruf 314 62. TEPPICHE Von fflatratzen eig. Werkstatt schnell Aularbenungen u. geuanferügung und Polster waren. Anderungen in und billig. Seeberger, S 3, 15, Tel. 2 37 70. werden fachm. u. schnell chem. gereinigt.— Zivile Preise. 8 Färberei und chem. Reinigung Adam Ammann Bäcker-, Konditor- u. Meizgerkleidung ka nntma chungen 1, 10 Tel. 23373 Hügelschäfer, Uhlandstr. 6 Telefon 5 36 18 Last-EXpreß, L 8, 6 Tel. 2 2156. Umzüge, Transporte. Haben Sie Güter im Nahverkenr zu befördern: Dann rufen Sie Seubert-Transporte, U 4. 10. fahren tägl. nach allen Richtungen! 230 95 Zahlungsaufforderung Alle Arbeitgeber sowie die gegen Krankheit versicherten Rentenantrag- steller, die nach Empfang der Beitragsrechnung die Beiträge zur Sozial- versjcherung noch nicht bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Bei- tragsentrichtung innerhalb 7 Tagen vorzunehmen. Die Kasse ist gezwun- gen, bei Nichtzahlung die Zwangsvollstreckung folgen zu lassen und von den Arbeitgebern außerdem einen Säumniszuschlag von 2% der rück ständigen Beiträge zu erheben. allgemeine ortskrankenkasse Mannheim. Wir Hersiche rungen mndividuel bauerwellen 9.- u. 7.80 chic, elegant, modisch im SALON EI,SE WoLF G 3. 4. Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. HEN 235 2 1 2 8 O G, 280 Umzüge im Stadt- und Fernverkehr Tel, 2.07 71 : e ſſlelt u. Feuern ERTEL& 3, 32 Bellfedern werden gereinigt Aufarbeiten von Matratzen Ihr Material wird m. mod. elektr. Maschinen gezupft, entstaubt und gefüllt. Emil Holz, N 3, 14, Tel. 2 21 88. Unterricht Engl. u. Franz,.„Privat- Tel., 431 74. Schötze Dein Herz! e lente gefält es K hevge of nimm e ph d bos nebe fletzpflegemitſel in ö praketischet Bonbonform. kthöſtlich n Apotheken und brogerien. Auch mit Einsengl Eutopharma mb herzkissen Karlsruhe 1 Eintritt fils tslehe — 14.00, (siehe 2 3 18.190, 13.13, 2 ——— Faak Lin d Telefo 1 FEUD! — FILM feod — Friedric 8 NEC. Friedric — . 5 Hur r Ver- den dück⸗ SA lung, igten Verte igten hnen itast- von SA hard kreis daß eträ- hard s für tein- Alen, DN tein- Soll eicht dem einer on- J 100 0—117, 90—92. mittel, weine n nur Kühe, Käl⸗ bend-⸗ 0 120, Fär⸗ B 165 II 113 rlauf: leiner weine irkt tz. Es to. in eeren Kör- auer- 0725 I 122 571, 025, 360. mm * er A II en A 139, schen 662, 842, arber O DPM 0 DM 0 DPM O DM O DM 0 DM trag „zial- Bei- wun⸗ von rück neim. — N Ixklrk MORGEN ARaM sas Telefon 2 50 25 8 13.30, 16.00, 21.00 Grethe Weiser Gg. Thomalla „Tante Wanda aus Uganda“(12) Heute 18.45: Fernsehgroßbild FRANKREICH— BRASILIEN Telefon 2 31 23 Ed 13. 15. 17, 19, 21 Uhr Brigitte Bardot * IHREN AUCEN 187 InfniER Fachr⸗ Cinemascope-Fbf.(18) ste R e e 5 17.15 u. 20. 30 25 7 ilener bones— Hineen Bnce UwERS U 23646700, 2 80 pas LIED v. EERNADETTE(2) 85 Martine Carol, Karlh. Böhm beutsch. Präd.:„Bes. wertvoll“ „NACHTE AUF TAHITI 16) — 1 Zauberhafter Südsee-Farbfilm Funde 1000, 1515 20.30 e Bartok— Marius Goring DiE KAMERA 1%%„% in dem Farbfilm(12)„DER WURGER von CONEA „pionagenetz HAnnRURG- ISLAND“(12) 8 Telef. 2 04 44 13.45, Telefon 2 55 55 Kald 11 005 10.15 und 20.30 Uhr Die HURBEI 14.30, 16.30(18.45 außer Di.) 21.00 Uhr(12) Vier Mädels aus der Wachau“ zin Farbflim in Agfacolor(12 Eintrittspreise 1,40 bis 3,.— DM J 1, 6, Breite Straße 8 IE 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr (slehe Großanzeige) „Reiter gegen Tod und Teufel“ Heute 18.45 Fußballfernsehen caplro tn Megpl. Ruf 51186 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Der große Erfolg! Alan Ladd Abenteurer-Farbfilm „Durchbruch bei Morgenrot“(16) 632 Freigegeben ab Jahren 14.00, 16.00, 18.10 u. 20.20 Uhr Giehe Großanzeige) DONNERSTAG 13, 13, 17, 19, 21 Uhr Stellenangebote möglichst aus Autobranche, von (erstklassige Markenvertretung) als Verkäufer und Assistent der Geschäftsleitung in ausbaufähige Dauerstellung gesucht. f Angebote mit Werdegang und Gehaltsansprüchen unter F 23403 an den Verlag erbeten. Tücht. junger Kaufmann altrenom. hiesigem Autohaus Volli Stephen BON Cinxuascο h FAB 0 Tüchtiger MALER mit Führerschein Kl. II u. Fahrerpraxis sofort gesucht. Hch. Schreiner Mannheim, Speyerer Str. 123 Telefon 2 34 04 PATAST THEATER 11. 6 packe 18.19, 20.20 in Reger der großen Klose. Aufklärung tut not! Wes relfe Menschen vor der Ehe wissen mussen! ir bringen den dramatischsten Sexual- und Aufklärungsfllim. der je gedreht wurde.— Er geht uns alle an! „Schleichendes Gift Selßel der Menschheit Nur for Frwechsene und reife Menschen. ——— 3 Sondervorstellungen: 10.00, 11.50 u. 22.50 Uhr. 4.50, 16.5 G Freigg. ab 12 3. vo. 18.45), 21.00 Telefon 2 55 58 run freudiges Wiedersehn:„Die drei Musketiere der Prärie“ R. Corrigan- M. Terhune- J. King R GSECEN TOD ud TEUEEI. Eine verwegene Westernstory von rasanten Reiterszenen, kalten Herzen und schnellen Colts. HEUTE 18.43 Uhr Direkt-Ubertragung e ciuf FERNSEH-GSROSSBIULD IrRANNKREICN-BRASLLIEx um. Plätze— Einlaß nur bis Spielbeginn! MARTIANNE HOLD. ADR. HO0VEN- CL. HOLM Wie einst Lill Marlen Eine Liebe, die nicht vergehen konnte, weil ein Lied sie lebendig hielt. Es singt: Lale Anderson Dle. 15.30 u. 20.45, Mittwoch 15.30, 17.50, 20.10 Uhr MaRTINE CAROl. 8 A 7 A 1. U in: Ein typisch franz. Kriminalfilm v. Christ. Jaque DI. 18.45: Fernseh- Projekt. d. Fußball- Weltmstsch. Lichtspielhaus HUIIER Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 18.18, 20.30 Uhr Pan-Thealer Lindenhof Telefon 2 63 90 HANS söHNKER— IncHAEL ANDRE FERIEN IN IIR Ol RE X Augartenstraße 38 Telefon 4 33 10 Täglich: 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr 68 Dienst. bis Do. 15 50 f. 20.45 Ur Rendezvous in Nom Die aufregend. Erlebnisse dreier Mädels in Italien 2000 Der Mohr von Venedig o LUXOR Zeppelinstr. 23 SAALBAU 20.30 FREVYA Wege zum Nuhm d Hougia- 18.30 20.4 Von Di. bis einschl. Do. je 18.30 und 20.45 Uhr Rich. Basehart Patricia Roc- Akim Tamiroff in dem Abenteuer-Farbfilm Die Rache der schwarzen Maske(12) in der Schönau Telefon 5 98 88 Verlängert bis Donnerstag täglich 20.30 Uhr: NI. AImerkof DHE KATZE Morgen 20 Une B EL ARI I d Farbelim mit JoHANNES HEES TER 20h Donnerstag; Uf letzte an. Remes U. dulla russischer Ballett-Farbfilm RONTEO FEUDENHEIM Telefon 7 13 19 JULIA Heute bis einschließlich Donnerstag, 20.30 Uhr uhren WOIKENSTUnNMEN res% eee dene Var: Id Mlle zeedekeumsenf dc tr nf i e Un: Die Mleine Hütte uo NECKARAU Friedrichstraße 77 ABE NECKARAU Friedrichstraße 47 mit Ava Gardner— Stewart Granger Bis Donnerstag täglich 20.30 Uhr Der Temneischalz van Bengalen 24 Ur nochmals, Die Heilige und ihr Narr OI Nicht vergessen n bei SS eee Comes-Musch- v. Bügelvorführung nur noch bis Donnerstog jeweils von 10.12 u. 14.18 Uhr Nebenberuflich. Platzwart auch rüst. Rentner angenehm, von Fußballclub in Mannheim gesucht. Zuschriften unter Nr. 01942 an den Verlag. Küchenhitfe gesucht Arkadenhof-Gaststätte, Friedrichs- Platz 15. IE-KA- N [SIRIPL Gesund in 6 Minuten Der große ſatscchenbericht öber die Blitztherepie des Dozenten Dr. Küx von der Universltätsklinik innsbruck ab sofort NUR in der N . 111.5 7 81 E F 0 N 20233 zeigt FORREST TUCKER— EVA BARTORK MARIUS GORING in dem Abenteuer- Farbfilm voll atemberaubender Spannung SPIONAGENETZ HNANHBURG Greak in the cirle) nach dem Roman von PHILIP LORRAINE Menschenraub, Spionage und das Spiel hinter den Kulissen der Weltpolitik gehören zu den erregendsten Geschehnissen dieses Films. a Täglich 14.00, 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren) Heute abend 20 Uhr„Gambrinus“ Anmeldung am Abend Morgen abend 20 Uhr Nachwuchs- Kabarett dienstags Betriebsruhe .. moderner Haarschnitt im Damen- Salon OTTMANN, Qu 1. Freßgasse, Ecke Breite Str., 1. Etage Tel. 2 1191. Montagnachm. geöffnet. 0 Stellengesuche f Maurer-Meister in all. vork. Arb. große Erfahrg., sucht sich zu veränd., auch in Be- trieb. Zuschr. unt. P 01941 a. d. V. perf. Buchhalterin in ungek. Stellung, sucht sich zu verändern. Angebote unter Nr. 01900 an den Verlag. Frau mit Pkw u. Auslieferungslager sucht entsprech. Tätigkeit. Zuschr. unter Nr. 01917 an den Verlag. Suche für sofort tücht. Küchenhilfe bei geregelter Arbeitszeit.„Kanz- lereck“, S 6, 20. Gesucht werden: fleißige Muschinen⸗ urheiter für Fräs- u. Hobelarbeit Nebenverdienst Trägerin) für Wochenzeitschriften in Stadtteil Innenstadt sof. gesucht. Eignet sich auch sehr gut f. Schü- ler der oberen Klassen, Vorzust. Vertrieb, Mhm., Siegstraße 6(bei Lange Rötterstraße). perfekter Tankwart u. Wagenpfleger gesucht. Gasolin- Tankstelle Winkler, Käfertal, Weinheimer Straße. im Alter von 25 bis 40 Jahren. zum 15. 7. 1958 bei bester Bezah- lung f. Nacht-Café nach Mann- heim gesucht. Angebote mit Zeugnisabschrift., Lichtbild sowie den übl. Bewer- bungsunterlagen und Aufgabe der Lohnansprüche erbeten an G. Quattrucei, Ludwigshafen, Bismarckstraße 40. — 8 Blumenkästen elne Zler de för Ihr Fenster und Balken Atmos-Schaumstoffküsten in 40 und 50 em Bimsbefonkästen qus natorrelnem kdelmaterfal mit farbigem Glas- splltt 40, 50, 60 cm, dazu Blumengiltter und Balkonhaken Adolf 1 Stellesangebete Wollen Sie iar Finzommen verbessern? Dann arbeiten Sie mit uns zusammen. Wir legen wert auf aufgeschlossene junge Leute bis zu 25 Jahren. Wir bieten eine Dauerexistenz und zahlen gute Provisſlonen und Prämien. Sie sollen auch nicht zu Fuß gehen, sondern sitzen im Wagen. Nichtfachleute werden eingearbeitet. Wir bitten um Ihre Vorstellung mit den üblichen Unterlagen am Mittwoch, dem 25. Juni 1938, von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr oder am Donnerstag, dem 26. Juni 1958, von 14 bis 16 Uhr. Heinrich BAUER, Verlag, Mannheim, Friedrich-Karl- straße 6 a Seldvetkeht 8 SOFORT BARGELD Autabelein Horgen Hinwoch von 10.30 bis 12.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr erfahren Damen mit guter Garderobe im Restaurant„Hemmlein“, S 2, 2, von Herrn Schmidt wie man bei interessanter Tätigkeit viel Geld verdienen kann. Anlernen und Mitfahrt im Pkw. gegen Kz-Brief Vers. ⸗Dienst Ahrend Mannheim, O 7. 4, Tel. 2 58 44 Bardame evtl. Anfängerin, n. u. 25 J., m. gt. Umgangsformen per sof. gesucht. Casino-Bar, N 7, 8. Vorzust., Brief- marken-Laden, N 7, 8, von 9 bis 18 Uhr. oder abends an der Bar. Küchenhilfe sofort gesucht. „Alte Münz“, P 7, 1 bei G. Perrot, Buch- u. Zeitschr.- lunge Platzanweiserinnen für sofort gesucht. Adr. einzuseh, Nette Bedienung für Weinhaus sof. gesucht.„Rosenhof“, K 4, 19. heizt gesbönder essen! Darunter soll aber die Schmackhaffigkeit nicht lei- den. Obst und Gemòse ſassen sich mit der neuen Alexander- Werk- Küchenmaschine lecker und leicht zubereiten. Fordern Sie bitte Prospekt an! Standard-Ausführung mit Mixer und Röhrwerk nur OM 297, rührt. reibt Friseh A von der see Radelau.. Eküchenfertig, 1. 39 5 8 500 8 3 Anschn. Lebendtrische e cchnitzelt Nelson 5 — pũriert . mit neuen Kartoffeln, mahlt jetzt eine Delikatesse der Saison Echte neue Maijes zart, mild u. butter- 28 welch Stück ab Täglich frische tafelfertige Meitlesfilets Mafſesrolimöpse Matſessclote Für Frühstück und Abendbrot Heringsiſeis 1. pikant. Zitronencreme-Tunke 5 0 Wir laden Sie zu unserer praktischen Vorführung ein Dienstag, den 24. Juni bis Sams- tag, den 28. Juni 1958, täglien um 10.00, 13.00 und 17.00 Uhr V 10 das große Spezialhaus für Glas, Porzellan, Haushaltwaren würzig und erfrischend 200-g-Dose * e 8* 0— RDS s 1. 2, Breite Str., Tel. 2 49 75 P 2, 6, Freßgasse, g Pel. 2 43 75 und Gartenmöbel Mittelstraße Tel. 2 49 75 Tel. 8 28 11 P 3, 11-13, Mhm., Planken Neckarau, Schulstr. 7* unter Nr. A 23413 im Verlag. Seite 12 MORGEN Dienstag, 24. Juni 1958/ Nr. 141 Ein börgerliches Lustspiel Hans Schölers Meistersinger“ Inszenierung im Großen Haus des Nationalthedters Nach dem„Parsifal“ umd dem„Tann- bar gelöst im Spiel, auser“ nunmehr„Die Mei bersinger von Nürnberg“ im Nationaltheater Mamnbheim. Wie zuvor hat auch jetzt wieder Intendant Dr. Hans Schüler Regie geführt, Professor Herbert Albert die musikalische Einstudie- rung übernommen und Paul Walter die Bühnenbilder entworfen. Es ist hier also ein eigener Mammheimer Wagner-Stil im Wer- den, der nach den bisherigen Erfahrungen den Blick nach Neu-Bayreuth nicht scheut, sich jedoch keineswegs dem Diktat einer orthodoxen übergeordneten Idee beugt. Schüler sieht die Vielfalt in der Einheit des Wagnerschen Lebenswerkes und arbeitet sie bewußt heraus: dem mystisch-transzenden- talen Licht-Spiel des„Parsifal“ ließ er einen christlich-legendären„Tannhäuser“ folgen und diesem wiederum das bürgerliche Lust- spiel von den„Meistersingern“ der alten Reichsstadt Nüremb Es bietet sich das vertraute Bild dar: die ellten, schmalbrüstigen Häuschen, wenn auch mur auf einen die Bühne umschließenden Vorhang aufgemalt, das Seitenschiff einer gotischen Kirche, statt der engen, krummen Gasse im zweiten Akt ein kleiner Platz mit den Häusern Pogners und Sachs' zur Rech- ten und zur Linken, die Schusterstube umd die Festwiese vor den Toren der Stadt. Ein Grundzug der Inszenierung wird schon an diesen Bühnenbildern Paul Walters(und an den Kostümen Gerda Schultes) sichtbar— daß es nämlich brave Bürger und Hand- werker sind, die da agieren, keine sagen- haften Helden oder Eiferer aus übermäch- tiger Leidenschaft. Helles Holzwerk be- Herrscht die Szene, das manchmal den(wohl bewußt angestrebten) Eindruck des Primiti- ven macht, das doppelstöckige und sogar fahrbare Chorgestühl des ersten Aktes wan delt sich erkennbar zu Häuserfassaden und zum Interieur sowie am Ende in ein nack- tes Gestänge für den Festplatz, auf dem Lehrbuben und Musikanten, Meistersinger und einiges Volk sich niederlassen. Das ist mit jenem Sinn fürs Praktische erdacht und Ausgeführt, der wohl die Nürnberger zu Hans Sachsens Zeit beseelte. Diesen Rahmen füllt Hans Schüler mit Individuen mannigfachster Art und in sorg- kältigster Charakterisierungskumst aus. Die „Meistersinger“ wollen in eng umgrenztem Raum eingefangen werden, ihre Worte, ihre Gesten, ihre Taten streben nicht ins All, und auch die verzaubernde Johannisnacht ist wur ein Augenblick. Auf die Halbtöne des Menschlichen kommt es an, ein Schuß Bie- dermännischkeit muß darin sein, die Komik Sanz leise ironische Züge tragen. Diesen Ho- rizont stellt Schüler— im glücklichem Gegen- Satz zu Wieland Wagner— wieder her, in- dem er die Sänger zu Schauspielern formt und sie in ein überaus lebendiges Span- mungsverhältnis zueinander brimgt. Was an Psychologischem Ausdruck, an Persönlich- KReits-Färbung aus Text und Partitur zutage tritt, wird direkt und mit komödiantischer Verve bildhaft gemacht, wofür vielleicht die Auselnandersetzung zwischen Sachs und Beckmesser über das Traumlied Walther von Stolzings in der Schusterstube das ge- lungenste Zeugnis ist. Ueber Einzelheiten lägt sich allerdings streiten: ob man die Sitzung der Meistersinger im ersten Akt als „Schule“ karikieren darf, zu der Meister Kothner auf einem Katheder präsidiert Während David kurz zuvor noch ausdrück- Uch gesagt hat, es sei heut' keine Singschul'); ob die große Prügelei eben doch nicht nur vom Ballett allein sondern auch von dem hier zum interessierten Zuschauer geworde- nen Chor bestritten werden sollte umd ob da- bei das vordergründig absolvierte Freistil- Firigem das rechte System ist. Dafür präsen- tiert sich die Festwiese wohltuend ent- schlackt von allem Reichsparteitag-Pathos, ist ein schlichtes Volksfest, wie ja überhaupt das„Meistersinger“-Klima im seiner Beson- derheit durchgehend prächtig gedeiht. Auf dem Besetzungszettel steht nicht von ungefähr Hams Sachs an der Spitze. Er ist der Mittelpunkt dieses Spiels, eine Gestalt von seltener Leuchtkraft.„Gegen Sachs hal- den Sie Ihr Herz fest: in den werden Sie sich verlieben“, schrieb Wagner an Mathilde Wesendonck, und die Wahrheit dieses Wor- tes hat Willibald Vohla in den Mannheimer „Meistersingern“ neu bestätigt. So wunder- S0 gewinnend in der heiteren Aufgeschlossenheit des Wesens habe ich den Sachs nur selten gesehen. Was ist er schon— ein Schuhmacher und Poet dazu und mit irdischen Gütern nicht reich geseg- net. Wieviel Wärme steckt jedoch in ihm und in Vohlas Sachs zumal, wieviel Herz und lauteres Gefühl, wieviel Klugheit auch und Lebensreife! Bei ihm fällt nichts ins Leere, kommt alles aus einem ganz persön- lich geprägten Zentrum und bleibt darin, das Lachen wie der„heilige Zorn“, als der Junker Hochmut die Meistersinger-Kürung verweigert, das Mitgefühl für die Jugend wie die Resignation des Alternden. Dag Vohla an stimmlicher Kraftentfaltung der voluminösen Partie einiges schuldig blieb, dürfte auf seine eben erst überstandene Er- krankung zurückzuführen sein, die ja auch die Verschiebung des Premieren-Termins um eine Woche zur Folge gehabt hatte. Er sparte sich für die Monologe auf, und was da von ihm zu hören war, müßte auch musi- Kalisch— wenn das physische Durchsteh Vermögen hinzukommt— einen Sachs von bemerkenswertem Zuschnitt ergeben. erg. Was nun die„Kollegen“ des Volkshelden Sachs betrifft, die Meistersinger: da gibt Fred Dalberg in Stimme und Darstellung dem Goldschmied Veit Pogner Ppaàtriarchalisch- würdevolle Form, stattet Hans Günter Grimm den Bäcker Fritz Kothner mit prachtvoller Komik aus und läßt dabei erneut die Kulti- vierte Schönheit seines Baritons aAufstrahlen, da stellen sich Karl Bernhöft, Kurt Albrecht, Günther Beck, Bernhard Strauß, Erhard Zim- mer mann, Gustev Hiller, Franz Radinger und Hans Rögling als Kürschner, Zinngieger, Schneider, Würzkrämer, Spengler, Seifen- sieder, Kupferschmied und Strumpfwirker in einer respektablen Bürgergemeinschaft vor. Aus dem Rahmen fällt, ganz wie er Soll, Willi Wolff als Sixtus Beckmesser. Diesen Stadt- schreiber und Merker als bloße Karikatur zu sehen, davon ist man inzwischen gottllob ab- Sekommen. Willi Wolff hat noch ein Dàaar An- flüge dazu, doch ist seine Humorigkeit durch- aus eigenwüchsig; er ist sich der Würde seiner Stellung bewußt und kann doch nicht über den Schatten der eigenen Erbärmlichkeit springen. Daß der Sachs beliebt und er ver- lacht— wen würde das nicht wurmen, und Wer hat schon die Einsicht, daß das an ihm selber liegt? Eine großartige Leistung Willi Wolfks, der sich die gesangliche Gestaltung adäquat beigesellt. Und damn das Liebespaar: Inma Handler Hat in Erscheinung und Stimme die rechte Innigkeit und Süße für die Eva, Veit Pogners heiß um- Worbene Tochter; den Junker Stolzing gibt Hasso Eschert mit unverdrossenem Bemüh'n, er besitat nun einmal micht die strahlende Höhe. Eine angenehme Ueberraschung ist Jakob Seit eh und je ist es tröstlich gewesen, wenn in dunkler Stunde jemand dem schier Verzweifelnden zur aunt:„Morgen kommt ein meuer Tag.“ In Madrid war es zu Zeiten Calderons nicht anders, und deshalb schrieb er unter seinen vierhundert teils heiteren, teils ernsten Stücken auch eine Komödie mit diesem Titel. Zudem ist„Morgen kommt ein neuer Tag“ ein spanisches Sprichwort. Man scheint unter dem südlichen Himmel die Hoffnung nie aufgeben zu wollen. Die trostheischenden Konflikte der mit dem zitierten Sprichwort betitelten Komödie sind allerdings nicht tragisch: Liebes- und Eifersuchtsgeplänkel mehrerer Pärchen, weil — Wie Cadderon eimmal an anderer Stelle geschrieben hat„ein Bruder oder Vater immer zu ungelegener Zeit kommt“. Zudem ist die eine Schöne arm, die beiden anderen dagegen haben Vermögen, und von den stolzen Freiern begnegnet einer wiederholt seiner tugendsamen Schwe- ster, ohne sie in ihrer aus harmlosen Gründen angelegten Verkleidung zunächst zu erkennen. Und gerade dieser Bruder mit dem bezeichnenden Namen Don quan gerät in so erschröckliche Verwicklungen zwischen den drei Damen, daß er am Schluß eines jeden der drei Akte den Trost„Morgen kommt ein neuer Tag“ nötig hat und ihn auch von irgend jemand erhält. Wobei am Ende des letzten Aktes die sprichwörtliche Wendung meitürlich auf den ersten verwicklungsfreien Der Junker vor d Das Nationaltheater Mannheim brachte jetzt als dritte Wagner-Premiere im neuen Haus „Die Meistersinger von Nurnberg“ Buh nenbil da der in einer Rees als David. Das ist ein wackerer Bursch, quicklebendig und mit genau der hellen, sauber geführten Stimme begabt, die man hier erwarten darf. Die Magdalene von Erika Ahsbahs und Kurt Schneiders Nachtwächter ergänzen das„Meistersinger“ Ensemble mit sympathischer Musikalität. Unter Herbert Alberts musikalischer Leitung kommt schon die Ouvertüre ge- strafft, temperamentvoll und energiegeladen; das kontrapunktische Gefüge wird klar ge- gliedert, der architektonische Aufbau sicher hingestellt. Wie weit diese polyphone Struk- tur der„Meistersinger“-Partitur auch weiter- hin deutlicher hätte hervortreten müssen, ist Wohl eine Frage an die Akustiker. Das Mannheimer Große Haus hat— vergleich- bar mit Bayreuth übrigens— eine aus- geprägt klamgmischende Tendenz und steht damit dem„Ring“ oder dem„Parsifal“ näher denn den„Meistersingern“, Daß diese Musik „manchmal fast mozartisch“ klinge, wie es Schüler im Programmheft fordert, ist's hier nicht zuviel verlangt? Die eine oder andere Stelle könnte man sich freilich ein wenig plastischer denken: die Unterredung zwischen Pogner und Beckmesser im ersten Akt und das Zwiegespräch Sachs Walther von Stol- Tag der nummehr paarweise vereinten Lie- benden hinweist. Das Stückchen ist recht lustig, etwas für sommerliche Theaterabende. Professor Carlo Schmid, zu dessen sympathischsten Eigen- schaften seine Vorliebe für Baudelaire und Calderon gehört, hat es ins Deutsche über- tragen und zugleich recht gravierend be- arbeitet. Vor allem fügte er eine neue Ge- stalt ein, die von C deron nicht erdacht wurde: den munteren Diener Rocque,„halb Possenreißzer, halb Ahnherr des Barbier von Sevilla“, wie er sich selbst charakterisiert. Schmid laßt Rocque mehr als Stückfigur sein: er macht ihn zum maitre de Plaisir. Rocque stellt dem Publikum die Schauspieler vor, gibt den Bühnenarbeitern Anweisungen und macht recht modern anmutende sozial- kritische Zwischenbemerkungen Carlo Schmid hat das sonst noch nicht ins Deutsche übersetzte Stückchen also recht er- heblich verändert, Vor einigen Jahren wurde es in Tübingen zuerst aufgeführt und jetzt hat man es ausgerechnet im Stadttheater Bonn seiner nicht ganz verdienten Vergessen heit entrissen. Leider vergröberte die von Wolfgang Heßler vorbereitete Inszenierung die Späße, und so sah man eher ein deftiges Possen- spiel teutschen Charakters als eine Spanische Komödie. Ansätze, das Spiel tänzerisch, wenn man so sagen darf„menuetthaft“, zu arran- dern Paul Walters heraus.— Unser Foto zeigt aus dem Junker Walther von Stolzing(Hasso Eschert) sick bei den Meistersingern um Aufnahme in ihren Kreis bewirbt; denn nur als„Meister“ en Melstersingern Inszenierung von Hans Schüler und mit den ersten Akt die Szene, ann er die Geliebte„ersingen“. Foto: Adolf Falk zing im dritten Bild(vor der Traumerzäh- lung) bleiben orchestral merkwürdig ge- wichtslos. Von diesen Details abgesehen aber beweist Albert zum anderen Male ein be- wundernswertes Gefühl für die Ausdrucks- inhalte wie für die Klangfarben dieses Werks, über das er einen wahrhaft meister- lichen Spannungsbogen legt. Er kennt und liebt seinen Wagner! Dabei assistiert ihm, wie gewohnt, Joachim Popelka als Chor-Chef; auch hier wäre anzumerken, daß die Doppel- kuge der Prügelszene in ihrer spezifischen Form nicht ganz klar herauskam. Die durch Mitglieder Mannheimer, Ludwigshafener und Viernheimer Gesangvereine verstärkten Schlußchöre dagegen liegen keinen Wunsch mehr offen: in machtvoller musikalischer Steigerung endete(nach fünfeinhalbstün- diger Dauer) das Werk, das Wagner als sein Meisterstück, als ein„originelles, durchaus heiteres, ja lustiges Sujet“ pries. Das Mannheimer Premierenpublikum geizte denn auch nicht mit herzlichem Ap- Plaus. Es feierte besonders Willibald Vohla und Willi Wolff und das leitende„Wagner- Team“ des Nationaltheaters, von dem man in der nächsten Spielzeit dann den„Tristan“ erwarten darf. Kurt Heinz Spanische Komödie, rheinisch interpretiert Carlo Schmids Calderon Beorbeitung imestedttheetef Bonn „ gleren, blieben Ansätze, und zwar ziemlich plumpe. Zudem sollte zu solchem Unterneh- men die Begleitmusik(witzig und situations gerecht komponiert von Heribert Beissel) einem Guitarristen und nicht einem Klavier- und einem Cembalospieler anvertraut wer⸗ den. Von den Schauspielern verwechselten einige der im Verhältnis zu den Damen doch allzu jungen Herren spanische Grandezza mit markigem oder„zackigem“ Auftreten. Rocque(Werner Kreindh) durfte seinen Herrn Wiederholt vertraulich mit dem Handrücken vor die Heldenbrust oder in die Magengegend schlagen. Bühnenbildner Spornitz schien südländische Heiterkeit mit knallbunten Farben und vielen Schnörkelchen gleichzu- setzen, so daß die hübschen Kostüme, ent- worfen von Rosemarie Schickardt, zu wenig zur Geltung kamen. Das Publikum lachte sehr über die Clow- nerie, aber wer spanische Mantel und Degenstücke liebt, würde„Morgen kommt ein neuer Tag“ gern in einer eleganteren, disziplinierteren, kultivierteren Inszenierung wiedersehen. Und ein bißchen vom Text würde er auch ganz gern vermissen, weil in Bonn Wiederholungen stehenblieben. Aber die netten Endreime, die Carlo Schmid mit zuweilen skurrilem Frohsinn gefunden hat, sollten getrost gesprochen werden— in Bonn nämlich waren sie zum großen Teil ver- schluckt oder sogar gestrichen. Sonja Luyken —— ferausge verlas. Koltur-Chronik kunckere chetreda Der heute in München lebende Schrittsteller d.. K. Mfons von Czibulka feiert am 26. Juni seinen Ichenro. 10. Geburtstag. In seinen Romanen, Biogra. feullle tot bhien, Novellen und Erzählungen, die im fl. S0 schon früh die Gunst des Publikums sicherten unn lieb er den Glanz des alten Oesterreich und 50 des Barockzeitalters lebendig Werden. Zu sel B Regie Bots schäf das 8 blike zur erfor mög! Das Zotschal miederh num vo zul ihn darum schaft d Austeller nen bekanntesten Büchern gehören Der Ker. zelmacher von St. Stephan“,„Die Brautfahrt gtellv.: U nach Ungarn“,„Der Münzturmé“, 52 Dr 1„ Uurm',»Das Ab- bank, schtedskonzert“ und„Reich mir die Hand, mein gad. Kom Leben“. N Der Münchener Filmproduzent Günther Sta. ne penhorst vollendet am 25. Juni sein 75. Lebens* jahr. Der im Elsaß geborene Produzent arbel⸗ tet seit 1921 in der Filmbranche und schuf 5—— ter anderem„Der unsterbliche Lump“(1930) der 1953 wiederverflimt wurde,„Die letzte B. Jahr Kompanie“,„Das Flötenkonzert von g souci“ und„Emil und die Detektive“, Feuere Filmtitel von Stapenhorst sind„Das doppelte Lottchen“,„Alraune“ und„Meines Vaters Pferde“. Einen Uberblick über die europäische Bild- hauerkunst der letzten 80 Jahre gibt eine Aus. stellung von 300 Plastiken, die im Naturpark Sonsbeek in Arnheim(Niederlande) eröffnet wurde. Die deutsche Kunst ist dabei unter Auss. anderen mit Werken von Käthe Kollwitz, Her. bert Hajek, Bernhard Heiliger, Fritz König Priska von Martin, Kurt Lehmann. Gerhard Marcks, Erich Reuter, Emy Roeder, Hans Wim- mer und Hans Uhlmann vertreten. Unter den international bekannten Bildhauern, deren Ar. beiten ausgestellt wurden, sind außerdem Ro- din, Maillol und Bourdelle(Frankreich) Moore (Großbritannten), Marini(Italien) und Fritz Wotruba(Osterreich). Pie Ausstellung ist pis zum 15. September geöffnet In der Staatlichen Kunsthalle in Baden- Baden wird bis 15. Juli eine Ausstellung von etwa 60 Oel- und Temperabildern, Aquarellen und einigen graphischen Arbeiten des Malers Christian Rohlfs gezeigt. 8 Die akute Existenzkrise des Städtischen Or- chesters Konstanz ist gebannt. Der Gemeinde- rat hat nunmehr genehmigt, daß dem Orche- ster von der Stadt ein Jahreszuschuß in Höhe von 85 000 Mark gewährt wird, der zusammen mit einem Landeszuschuß von 35 000 Mark und Weiteren 12 000 Mark vom Konstanzer Verkehrs- amt dem Orchester eine ausreichende finanzielle organe Basis bietet. Daneben will die Stadt einen Diri- schlug, enten stellen. Der Posten ist seit April ver- schen Waist. 126 Bewerbungen liegen bereits vor. billigte Der siebente Kongreß der Internationalen Der Gesellschaft für Musik wissenschaft“ Wird am foskau Dienstag im Kölner Gürzenich eröffnet. Ueber i 700 Wissenschaftler aus allen Teilen der Welt kunderr haben sich zu dem Kongreß angesagt, der die der letz Dachorganisation aller nationalen musikwis- senschaftlichen Gesellschaften ist und zum ersten Male in Deutschland stattfindet. Auf Ke dem Kongreß werden 150 Musikwissenschaft- ler zu den drei Generalthemen der Tagung B Vorträge halten. Die Themen sind erstens: 25 „Kategorien des musikalischen Rhythmus in europäischer und außereuropäischer Musik“, zweitens:„Die Improvisationen in der Auf- Karls führungspraxis des 16. und 17. Jahrhunderts“ ſerkassu und drittens:„Grundlagen und Wandlung des enen N Harmoniebewußtseins“. r Das Kuratorium der Joseph-Saier-Stiftung getzesbe hat die Neubearbeitung des für die Volksschau- 2 1 sbiele Oetigheim geschaffenen Schauspieles 10 bar Joseph und seine Brüder“ von Franz und Bern. Elen d hard Kölmel mit einem Preis von 2000 Mark Diese E ausgezeichnet. Die neue Dichtung wird am das„di 16. Juli dieses Jahres unter dem Titel„Joseph polge he von Aegypten“ zum erstenmal auf der Oetig- program heimer Bühne aufgeführt, a eise 5 Das Büsseldorfer Kom(mödchen, wie in den“ un jedem Jahr auf der Reise durch Deutschlands durch v Provinzen, war jetzt mit dem hier bereits 922 mehrfach besungenen Programm„Womit ha- icht b ben wir das verdient?“(Vergleiche„Morgen“ Willens vom 24. Februar und 9. April 1958) im Mann- nicht ha heimer Nationaltheater zu Gast. Das ausge- Bestimm zeichnete, geistvolle Kabarett wurde auch hier perschaf wieder herzlich gefeiert; besonderen Applaus führung bekamen und verdienten„Die Abendländische 0 1 Akademie“ und„Das deutsche Credo“.. Eine Kkirchen musikalische Feierstunde in der teien al Mannheimer Konkordienkirche wurde durch politisch zwei Arien für Alt, Violine und Orgel—„In Enke te, Domine, speravi“ aus den„Symphonie Koe Sacrae“ von Heinrich Schütz und„In Jesu] weite Demut kann ich Trost...“ von Johann Sebastian Spenden Bach— recht lebendig gestaltet. Die Altistin Zwecke Carmen Wintermeyer Sang sie bei schöner zungsvvi Stimmentfaltung und klarer Artikulation vor- menges trefflich. Gerhard Iber(Violine) bemühte sich gung e. um reine Tongebung und Hans Schmidt be- Sin. gleitete an der Orgel unaufdringlich. Er trug m Sin damit wesentlich zu der stimmungsvollen gedoch Wiedergabe der beiden Arien bei. Das kleine peder n fischen! Kr. Konzert wurde mit„Toccata und Fuge in d-Moll“ von Dietrich Buxtehude eingeleitet und mit„Präludium und Fuge in h-Moll“ von Johann Sebastian Bach beendet. Beide Werke wurden von Gunther Morche, einem 17j̃ährigen Organisten, dank seinem soliden technischen Können fesselnd und ungewöhnlich plastisch nachgezeichnet. g. Das Mannheimer Nationaltheater war am Wochenende mit Heinz- Joachim Kleins In- szenjerung des Barlach-Dramas„Die Sündflut“ im Wiener Burgtheater zu Gast. Die Mann- heimer wurden in Wien herzlich gefeiert. Moske Diensta neten Ir heiten klaus zu el. Ein Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co Verlag, München „Sagen Sie mal, Sie wollen also Plakate mit den Altaicher Ansichten veröffent- lichen?“ „Jawoll, Herr Schnaase; in die Hotels, wissen Sie, und in die Bahnhöf. „M ähm. „Daß halt das reisende Publikum überall aufmerksam g'macht wird.“ „So? Hören Se mal, ich halte Sie für ne Art von Reklamegenie, ich habe Ihnen das schon mal gesagt.“ Natterer verbeugte sich geschmeichelt. „Sie haben die Sache in Ihrer Art raus, aber diesmal sind Se auf dem falschen Wege.“ „Wie meinen Herr Schnaase?“ Der Berliner Rentner blieb stehen und schaute seinen Begleiter durchbohrend an „Sehen Sie mich mal an! Warum bin ich hier?“ „Wie mei“ „Warum bin ich nich in Zoppot? In Ischl? Im Berner Oberland?“ Natterer wußte nicht, was der bedeu- tende Mann wollte, aber Schnaase klärte ihn gleich auf. „Ich will's Ihnen sagen. Von wejen der Phantasie bin ich hier. Wie meine teure Gattin Ihr Inserat gelesen hatte, kriegte sies mit der Phantasie. Der erfinderische Weibliche Geist spiegelte ihr einen Höhen- luftkurort mit allen Reizen vor. Und denn War nischt mehr zu machen, wir mußten ein- fach.“ „Hoffentlich hamm die Herrschaften ihre Erwartungen erfüllt ah gesehen „Nee, Verehrtester! Absolut nich. Ich 18. Fortsetzung Konrad sagte in seiner bescheidenen Art, daß er für ein Plakat einige schöne Punkte der Umgebung male. „Für unsern Fremdenverkehrsverein nämlich“, unterbrach ihn Natterer.„Ich habe diese Anregung gegeben, weil ich„glaube. daß durch die Bekanntgabe von pittoresken Punkten das Publikum angezogen wird.“ „Das kommt dann so in die Wartesäle, nich wahr?“ „Natürlich. Ich sehe, daß Herr Schnaase gut Bescheid wissen.“ Henny hatte ihre Aufmerksamkeit von der Pläng-är-Skizre weg auf Konrad g richtet, der, jung und schlank und von der Sonne gebräunt, das Anschauen wert war. Und Mädchen wissen es schon so einzurich- ten, daß mer Gefallen nicht unbeachtet bleibt. Es gibt ein Nervenfluidum, eine durchs Od übertragene Sympathie, und daher kommt es, daß Jünglinge merken, was ihnen micht verborgen bleiben soll. Auch Konrad fand Gefallen an dem Mäd- chen, das eine biegsame Figur hatte und ein frisches Gesicht mit lebhaften Augen und kecker Nase. Er fragte. ob die Herrschaften das Kloster schen wollten, und bot sich als Führer an. Die Damen gingen freudig darauf ein und es fügte sich, daß der junge Mann mit innen voraus ging, während Schnaase und Natterer nachfolgten. hatte sofort den starken Eindruck, daß Sie Uns gehörig geblaßmeiert haben. Wo sind denn nu Hre Voralpen und Ihre Höhenluft un Ihre Kuranstalten? Nich zu vergessen die Sroßartigen Moor-Heilbäder! Nee, mein lie- ber Natterer, gemogelt haben Sie, daß es ne Art hat!“ „Entschuldigen Herr Schnaase, es tut mir sehr leid.“ „Das braucht Ihnen gar nicht leid zu tun. Wir sind nu mal hier, un das is für Sie die Hauptsache und is der Erfolg Ihres Inse- rates. Aber nu wollen Se n' Panorama von Ihrem Höhenluftkurort in die Welt schicken? Menschenskind, damit ruinieren Se ja das ganze Phantasiegebilde durch die nackte Wirklichkeit! Das soll so'n ausgekochter Re- klamechef wie Sie nich machen!“ Natterer schritt nachdenklich neben dem Berliner Gaste her. Der Mann hatte Welt- kenntnis und hatte Menschenkenntnis, Ja, er war eigentlich der erste, der seinen vollen Wert erkannt hatte. Man mußte seine Warnung beachten. „Hören Se mal“, sagte Schnaase wohl- wollend, denn er sah den Eindruck seiner Worte,„hören Se mal, ich könnte Ihnen überhaupt nn bißchen unter die Arme grei- fen. Wir könnten zusammen arbeiten, ver- stehen Se, und Erfahrung habe ich, darauf können Se sich verlassen.“ Natterer ging freudig darauf ein, und der Herr Rentier, der ein ausgesprochenes Ta- lent zum Müßiggänger und Projektemacher hatte, erhoffte sich angenehmen Zeitver- treib. „Die Sache muß ins Lot gebracht werden“, sagte er,„und vor allem muß der moderne Mensch hier seine Befriedigung finden. Wir leben nu mal im zwanzigsten Jahrhundert, da ist nischt gegen zu machen, und danach müssen wir uns eben richten. Lassen Se nur uns beide die Sache dirigieren, Natterer, dann erleben wir noch Altaich mit Kurhaus und Kurkapelle., na, da sind wir ja!“ Die Bringer der Neuzeit betraten den Klosterhof, WẽOo Konrad dabei War, den Bau des Klosters zu erklären. Hier waren Kapitelsaal und Refeletorium, dort die Wohnung des Abtes, Bibliothek und die Zellen der Mönche; im andern Flügel Werkstätten, Bäckerei und Brauerei. Die Damen hörten aufmerksam 2zu; ein Menschenkermer hätte bemerkt, daß sie dem seltsamen Eifer des jungen Mannes und sei- ner Art, sich auszudrücken, mehr Beachtung schenkten als seinen Worten. Henny rief: „Nein, wie süß! Horch doch, Mama! Die Mönche mußten alles selbst machen; wa- schen, putzen, kochen. Und da gab es àls0O nie eine weibliche Hilfe?“ 0 „Das war gegen die Ordensregel“, sagte Konrad. „Aber Henny, das weiß man doch! Aller- dings ihr mit euren framzösischen Romanen und mit Russen und Dänen und Gott weiß was erfahrt so was nich mehr. Aber zu meiner Zeit hat man Ekkehard von Scheffel gelesen und da ist man doch mehr im Bilde. Nich wahr, Herr OB wald?“ „Gewiß gnädige Frau, und ich glaube. es Waren auch Benediktiner.“ „Wie hier? Siehst du, Henny! Und das War doch so— nich wahr?— daß nich mal die Herzogin über die Torschwelle gehen durfte, und deswegen nahm sie doch der Mönch und trug sie ins Kloster. Is es nicht 802“ Konrad bejahte, und Henny fand die Idee reizend, einfach so getragen zu werden. „Aber das Gefühl, ganz allein mitten un- ter Männern, die uns hassen! Brr!“ „Das war nicht so schlimm, wie du meinst“, erklärte Frau Schnaase.„Im Ge- .— deiner er genteil. Man weiß doch, daß sehr viele Män- Jürde. N ner aus unglücklicher Liebe ins Kloster Wietisch gingen. Ich finde es wmirbder-, wundervoll, 8, che wenn ein Mann so stark empfindet, daß er crogbri über ne Enttäuschung nich wegkommt und folge au sich mit seinem Schmerze zurückzieht.“ 1 3 u diese „Ist das wahr?“ fragte Henny mit einem schlagen sehr schelmischen Blick auf Konrad. Iübanon „Es kann schon vorgekommen sein.“ pandeln „Es ist sehr häufig vorgekommen“, sagte hang vo die Mama.„Ich erinnere mich an Verschie- zeiten denes, was ich gelesen habe, und die Dich- inneren ter müssen doch ihre Stoffe der Wirklichkeit offen vo entnehmen, und wenn solche Ereignisse im- USA un mer wieder poetisch behandelt werden, kön- die So. nen sie nich aus der Luft gegriffen sein. einer 80 Wie. 2“ fragte sie etwas gereizt, da Herr Schleier 2 Schnaase neben ihr eine Bemerkung ge- schauen. macht hatte. f UNO- „Ich sage, daß einer n Schlummerkopp boll nack is, wenn er sich nich trösten kann. Es gibt zur L681 so viele nette Meechens“ haben.! »Bitte, laß das! Ja? Man muß doch nich man es! immer und überall so prosaisch sein!“ 1 »Ich bin nun mal nich für die alten* Schmökergeschichten. Is ja doch allens nich Kaltrale Wahr!“ 5 Die Wal „Du weißt, Gustav, daß ich darüber nicht tionen ii mit dir streite. Jedenfalls hat es für einen geneigt gebildeten Menschen einen eigenartigen gegeben Reiz, wenn er ein altes Gebäude oder eine daß die Ruine mit seiner Phantasie zu beleben ver- beabsich mag. Deshalb besucht man doch gerade heiten 0 solche Stätten.“ die auch „Und stell dir vor, Papa“, fiel Henny ein, durch v „wie das gewesen sein muß. Da oben am Amerik. Fenster in bleicher Mönch mit dunklen, trau- ˖ Als 0 rigen Augen, weißt du, und 5 ortsetzung folat 1