ferausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- klchenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- less H. Schneekloth, H. Barchet(Land); gzommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. K om. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Hannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe ur. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 1 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Telefon-Ssammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tage bl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auf. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr ame 8. Jahrgang/ Nr. 143/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 26. Juni 1958 E Bonn. Ueberraschend sachlich und Woche stattfindet, zurückstellte. Der Eimzelplan des Verkehrs ministeriums, der in Einnahmen und Ausgaben 2,507 Mil- larden Mark umfaßt, wurde gegen die stimmen der SpD gebilligt. Erstmals sind in diesem Haushalt die Einnahmen aus der Betförderungssteuer, die die Bundesbahn an den Bund abführen muß, in Höhe von 350 Millionen Mark eingesetzt. Die Sozialdemo- kraten bemängelten, daß die für den Stra- genbau ausgeworfenen Mittel(1,5 Milliar- den Mark) zu niedrig seien. Nach einer dreistündigen Debatte, die an Schärfe hinter den allgemeinen Erwartun- Moskau.(AP) In der Kette der anti- sowjetischen Demonstrationen aus Anlaß der Todesurteile in Ungarn und der Ge- gen- Demonstrationen vor westlichen Bot- schaften in Moskau kam am Mittwoch die Reihe an die Moskauer amerikanische Bot- schaft. Uber 1000 Demonstranten marschier- ten am Mittwoch in drei getrennten Grup- pen zur amerikanischen Botschaft, wo sie in laute Schmährufe gegen die Amerikaner und den Westen ausbrachen. Annähernd 150 sowjetische Polizisten sorgten dafür, daß die Demonstration ohne Zwischenfälle ver- llef. Im Gegensatz zu den vorausgegangenen bemonstrationen wurde das Botschafts- gebäude nicht mit Steinen und Tintenfäs- sern beworfen. In Erwartung einer Demon stration hatte das Personal der Botschaft die beiden unteren Etagen des zehn Stock- werke hoben Botschaftsgebäudes weitge- bend geräumt und die Fenster mit dicken Pappstücken geschützt. Anlaß zu diesen Vorsichtsmaßnahmen waren die von der sowjetamtlichen Nach- richtenagentur TAsSs am Dienstagabend verbreiteten Beschuldigungen, in denen den USA vorgeworfen wurde, daß sie für die anti-Ssowijetischen Demonstrationen vor dem Gebäude der sowjetischen UNO-Delegation min New Vork„direkt verantwortlich“ seien. Der amerikanische Botschafter Thompson erklärte nach der Demonstration, daß er keinen Protest bei der sowjetischen Regie- rung einlegen werde.„Unter unserem Re- gierungssystem haben wir gegen friedliche Versammlungen und Demonstrationen nichts einzuwenden.“ Rom.(dpa) Staatspräsident Gronchi er- teilte am Mittwoch dem politischen Sekre- tär der christlich-demokratischen Partei, Amintore Fafani, den Auftrag, die neue italienische Regierung zu bilden. Fanfani deabsichtigt, der bei den Parlamentswahlen an Pfingsten zum Ausdruck gekommenen Linksverschiebung in der italienischen Wählerschaft durch eine Regierung der lin- ken Mitte aus Christlich- Demokraten und fani Sozialdemokraten Rechnung zu tragen. Fan- ist dabei auf die parlamentarische Unterstützung oder zumindest wohlwollende Stimmenthaltung der Republikaner und der Süd-Tiroler Volkspartei angewiesen, da den christlichen Demokraten und Saragat-Sozial- demokraten in der Kammer vier Stimmen an der absoluten Mehrheit fehlen. Von Fanfani heißt es, daß er das Außenministerium selbst übernehmen will. Man rechnet für Ende 3 Woche mit der Kabinettsliste Fan- anis. Minderheitskabinett in Belgien von Christlich-Sozialen gebildet Brüssel.(dpa) Die fast vierwöchige bel- sische Regierungskrise nach den Parlaments- wWanlen des 1. Juni wurde am Mittwoch mit der Bekanntgabe einer christlich-sozialen Minderheitsregierung— dem 13. Nachkriegs- kabinett— unter Ministerpräsident Gaston Eyskens beendet. Die Regierung Eyskens tritt an die Stelle des sozialistisch-liberalen Koalitionskabinetts der letzten vier Jahre. Der neue Regierungschef, der bereits 1947 Ministerpräsident und zuletzt Fraktions- führer seiner Partei in der Kammer war, gab eine Liste von 15 Ministern bekannt. Verteidigungsminister wurde A. Gilson, Fi- namzen: J. van Houtte, Inneres: Ch. Heger, Justiz: P. Harmel, Wirtschaft: H. Schey- ven, Verkehr: Paul Segers, Arbeit und So- Aalfürsorge: Leon Servais, Außenhandel: Andre Dequae, Erziehung und Unterricht: Von unserer Bonner Redaktions in schneller Folge beriet der Deutsche Bundestag am Mittwoch in zweiter Lesung eine Anzahl wichtiger Einzelpläne des Bundeshaushaltes 1958/59. Die Etatberatungen über das Verkehrsministerium, den Bundespräsidenten und das Bundespräsidialamt, den Bundestag, den Bundesrat, das Bundesinnenministerium, das Bundesfinanz ministerium und das Bundeswirtschafts- ministerium konnten abgeschlossen werden. Der zügige Ablauf erklärt sich nicht nur aus dem Wunsch aller Abgeordneten, die Sommerferien termingerecht beginnen zu können, sondern auch aus dem taktischen Vorgehen der Opposition, die ihre schweren politischen Attacken auf die dritte Lesung des Bundeshaushalts, die in der nächsten gen zurückblieb, verabschiedete das Haus den Etat des Bundesinnenministers mit Ge- samtausgaben von rund 730 Millionen Mark in zweiter Lesung gegen die Stimmen der Opposition. Sportfreudig zeigten sich die Abgeordneten, als sie für die Vorbereitung der Olympiade 1960 800 000 Mark zusätzlich bewilligten. Der Ansatz für„zentrale Mag- nahmen auf dem Gebiete des Sports“ im Haushalt des Bundesinnenministers beträgt nunmehr 1,8 Millionen Mark. Für die Spit- zenfinanzierung von Turn- und Sportstätten genehmigte der Bundestag fünf Millionen Moskau läßt erneut demonstrieren Diesmal vor USA- Botschaft/ Zwischenfälle wurden von Polizei verhindert Die Proteste gegen die Hinrichtungen gehen im Westen inzwischen weiter und nehmen teilweise sogar noch an Intensität zu. Besondere Erbitterung über die Exeku- tionen herrscht in Großbritannien. Der„rote Dekan von Canterbury“, Dr. Hewlett John- son, hat die Todesurteile bedauert. Der Vor- sitzende der Druckergewerkschaft, Willis, sagte eine vorgesehene Moskaureise ab. Selbst das kommunistische Parteiorgan Großbritanniens,„Daily Worker“, sah sich veranlaßt, eine Protestresolution der Ge- werkschaften von Birmingham zu veröffent- lichen.— Der polnische Botschafter in Un- garn, Adam Willman, ist nach Mitteilung aus diplomatischen Kreisen von Budapest nach Warschau gereist.— Der Beglaubi- gungsausschuß der Internationalen Arbeits- organisation(ILO) in Genf hat mit ein- facher Mehrheit eine Resolution angenom- men, in der der Ausschluß aller ungarischen Delegierten aus der Organisation empfoh- len wird. Noch keine Entschuldigung in Bonn Bonn(gn-Eigenbericht) Bis zum gestrigen Tage hat es die Moskauer Regierung noch nicht für notwendig befunden, auf irgend- einem Wege ihr Bedauern über die Zertrüm- merung der deutschen Botschaft in Moskau auszusprechen. Auf eine Frage, ob die Bun- desregierung noch mit einer solchen Höflich- keitsgeste rechne, antwortete Bundespresse- chef von Eckardt gestern in Bonn:„daß es wünschenswert wäre, wenn die sowjetrussi- sche Regierung ihr Bedauern ausspricht, weiß ich bestimmt, ob es zu erwarten ist, weiß ich nicht“. Fanfani bildet italienische Regierung Kabinett der„linken Mitte“ mit den Sozialdemokraten geplant Maurice van Hemelrijk, Außenminister wurde der 53jährige Pierre Wigny, der zwi- schen 1948 und 1950 in drei verschiedenen Kabinetten Kolonialminister war. Er gehört seit Jahren zu den überzeugtesten„Euro- päern“ unter den belgischen Politikern. Attacken der SPD kommen später Vorerst auffallend sachliche Haushaltsberatungen/ Mehr Geld für den Sport Mark, während die Regierungsvorlage nur eine Million gefordert hatte. Auf Antrag der CDU/ CSU und DP wurden ferner die Mittel für Familien-Ferienheime von einer auf 1,5 Millionen Mark erhöht, sowie 100 000 Mark zusätzlich für den Deutschen Heimat- bund eingesetzt. Verfassungsschutz keine„ Schnüffelei“ Wie bereits in den vergangenen Jahren forderten die Sozialdemokraten eine parla- mentarische Kontrolle über die Verwendung der Mittel des Verfassungsschutzes, deren Prüfung dem Präsidenten des Bundesrech- nungshofes allein obliegt. Ihr Antrag, ein dreiköpfiges Parlamentarier-Gremium mit der Prüfung zu betreuen, wurde abgelehnt. Den Vorwurf, mit diesen Mitteln würde die „Gesinnungsschnüffelei“ subventioniert, wies Minister Schröder zurück. Eine längere Diskussion entwickelte sich um den weiteren Ausbau des Bundesgrenz- schutzes von jetzt 11 000 auf 20 000 Mann, für den der Etat 100 Millionen Mark vorsieht. Die SPD warf der Bundesregierung vor, hiermit eine neue Truppe, eine Art Sonder- polizei, die eines Tages als Kader für die Regionalverteidigung verwandt werden könmte, aufbauen zu wollen. Der Bundes- innenminister wies auf die mit rund 30 000 Mann überlegenen Grenzschutzstreitkräfte jenseits der Zonengrenze hin und meinte, die Sicherheitslage sei heute keineswegs besser als 1951, als der Bundestag die Aufstellung eines 20 000-Manm-Grerzschutzes beschloß. Im übrigen sei ihm nichts von den angeb- lichen„Ausbauplänen“ des Bundesgrenz- schutzes über diese 20 000 Mann hinaus bekannt. Auch die Behandlung der Haushalte des Bundesflinanz ministeriums— insgesamt 746 Millionen Merk— und des Bundeswirt- schafts ministeriums— 118 Millionen Mark verlief flüssig. Die Abstimmungen wurden aul heute, Donnerstag, festgesetzt. i SPD hat beantragt, daß die Stelle eines Mini- sterialdirektors für die Europa-Abteilung des Wirtschaftsministeriums gestrichen werden Soll. Dieser Antrag dürfte jedoch, wie zahl- reiche andere, die die Opposition einbrachte, keime Aussicht auf Annahme haben. An den Grenzen des Libanon sind Beobachter der UNO eingetroffen, die untersuchen sollen, ob die Kämpfe im Libanon durch Infiltrationen von seiten Aegyptens und Syriens geschürt werden. Ueberall tauchen die weißen, mit dem Zeichen der United Nations(Vereinte Nationen) deutlich gekenn- zeichneten Wagen auf, wo Zwischenfälle gemeldet werden. Der ebenso von religiösen wie von politischen Konfliktstoſfen gespeiste Kumpf zwischen der prowestlicken Regierung un- ter Führung des Prãsidenten Schumun und der panarabisch eingestellten Opposition, die uber bewaffnete Einkeiten verfügt und von Kairo und Damaskus aus zumindest propagan- distisch unterstutet wird, droht sich zu einem internationalen Gefahrenherd auszuweiten. (Vergl. den Bericht auf Seite 2.) Bild: Keystone Endgültig: Keine Volksbefragung Ablehnung im Stuttgarter Landtag/ Personalvertretungsgesetz verabschiedet von unserer Bonner Redaktlen Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg lehnte am Mittwoch den Initiativ- gesetzentwurf der SPD-Fraktion über eine Die informatorische Volksbefragung zu der ato- maren Ausrüstung der Bundeswehr mit 65 gegen 40 Stimmen bei drei Enthaltungen end- gültig ab. Zuvor war auch ein SPD-Antrag auf Weiterbehandlung der Vorlage im Rechts- ausschuß mit etwa dem gleichen Stimmen- verhältnis der Ablehnung verfallen. Gegen Ueberraschender Schachzug des Kreml Genfer Experten-Besprechungen plötzlich wieder in Frage gestellt Moskau.(AP) Die Sowjetunion hat den Vereinigten Staaten am Mittwoch völlig überraschend in einem Aide memoire mitge- teilt, daß sie sich unter den von dem ameri- kanischen Außenminister Dulles gestellten Bedingungen nicht in der Lage sehe, Vertre- ter zu den Genfer Expertenbesprechungen über die Möglichkeiten der Kontrolle eines Atomwaffenversuchsverbots zu entsenden. Das Aide memoire wurde dem amerikani- schen Botschafter in Moskau, Thompson, von Außenminister Gromyko ausgehändigt. Da- mit sind die Gespräche wieder in Frage ge- stellt. Gestern abend hieß es noch, daß der Konferenz nichts mehr im Wege stehe. Außenminister Dulles hatte am 17. Juni in einer Erklärung betont, daß ein positives Ergebnis der Expertenbesprechungen keines- wegs automatisch die Einstellung von Atom- waffenversuchen durch den Westen nach sich ziehe. In dem sowjetischen Aide memoire heißt es dazu, die für den 1. Juli geplanten Besprechungen würden sich unter diesen Umständen als„fruchtlose Zeitverschwen- dung“ erweisen. Es sei unmöglich, nicht zu dem Schluß zu kommen, daß die von Dulles eingenommene Haltung darauf hinauslaufe, die Expertenkonferenz ihres Zwecks zu ent- kleiden und sie zu diskreditieren. Wörtlich heißt es weiter:„Wenn die ame- rikanische Regierung tatsächlich eine solche Haltung einnimmt, wenn sie kein Ergebnis der Expertenkonferenz wünscht, das die Einstellung der Atomwaffenversuche durch alle Länder sicherstellt, die solche Waffen be- sitzen, dann besteht keine Notwendigkeit, Fachleute zu dieser Konferenz zu entsenden. In dieser Lage kann die Sowjetunion ihre Fachleute nicht entsenden, weil sie sich nicht an einem Betrug der Nationen beteiligen möchte. Die sowjetische Regierung wünscht von der amerikanischen Regierung die Be- stätigung, daß die Expertenkonferenz der Lösung der Aufgabe der sofortigen Einstel- lung der Atomwaffenversuche in allen Teilen der Welt dient.“ 5 Zwischen Gesfern und Morgen Die Lohnverhandlungen in der chemischen Industrie des Tarifgebiets Nordwürttemberg- Nordbaden sind gescheitert. Die Bezirkslei- tung Baden- Württemberg der Industrie- gewerkschaft Chemie, Papier, Keramik hat, wie sie am Mittwoch in Mannheim mitteilte, daraufhin die Bundesschlichtung angerufen. Zwei Tote, zwei Schwerverletzte und sechs Leichtverletzte forderten in der Nacht zum Mittwoch zwei Grubenunglücke auf den Ze- chen„Franz Haniel“ und„Jacobi“ der Berg- baugesellschaft„Neue Hoffnung“ in Ober- hausen. Im 13. Prozeß um den Bestechungsskan- dal beim Koblenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr hat die Dritte Große Strafkam- mer des Landgerichtes Koblenz am Dienstag den 56jährigen Regierungsamtmann Emil Herbst aus Koblenz zu acht Monaten Ge- fängnis verurteilt. Im wurde schwere und einfache passive Beamtenbestechung sowie Geheimnisverrat nachgewiesen. Herbst hatte als Dezernatleiter im Beschaffungsamt von Firmen unter anderem Zuwendungen in Höhe von 1325 Mark in Sachwerten an- genommen und andere Konkurrenten be- nachteiligt. Dag Plenum des Bundestages beschloß auf Antrag des Rechtsausschusses, sich im Volksbefragungsstreit zwischen der Bundes- regierung und dem Land Bremen vor dem Bundesverfassungsgericht im Sinme der Bun- desregierung zu äußern. Der Zweite Senat des Bundesverfassungs- gerichtes in Karlsruhe hat mitgeteilt, daß die Landes-Urlaubsgesetze der Hansestadt Hamburg, des Landes Schleswig- Holstein und des früheren Landes Württemberg- Baden mit dem Grundgesetz vereinbar und daher gültig seien. Rund 70 Vertreter europäischer Minder- heiten sind in Innsbruck zum 8. Kongreß der Föderalistischen Union der europäischen Volksgruppen zusammengetreten. Sie wer- den auf dem vier Tage dauernden Kongreß Minderheitenprobleme, darunter vor allem auch die Südtirol-Frage, diskutieren. Zu einer heftigen Polemik gegen Krupp kam es im Europäischen Parlament in Straß burg, als der Bericht des Binnenmarktaus- schusses der Europäischen Kohle- und Stahl- gemeinschaft zur Diskussion gestellt wurde. Der niederländische Sozialist Nedehorst sprach sich gegen die Zusammenballung wirtschaftlicher Macht in den Händen weni- ger aus, da sie meist mit einer politischen Einflußnahme verbunden sei. Als typisches Beispiel dieser Art nannte er den Krupp- Konzern, der mit stillschweigender Duldung der Bundesregierung seine Tätigkeit wieder in großem Umfang aufgenommen habe. Frankreich ist entschlossen, Atombomben herzustellen und zu erproben, wenn kein internationales Abkommen über eine kon- trollierte Abrüstung zustande kommt, er- klärte der französische Außenminister Couve de Murville. Die 13 führenden Industriellen aus der Deutschen Bundesrepublik, die zur Zeit in der Sowjetunion sind, werden ihren Besuch nicht vorzeitig abbrechen. Die Delegation ist aus dem Uralgebiet nach Moskau zurück- gekehrt und wurde von den Worten Bundes- kanzlers Adenauer unterrichtet, daß er nach den Demonstrationen vor der deutschen Bot- schaft in Moskau einen Abbruch des Besuchs erwarte. Von seinem Posten als Vorsitzender der Staatsbank soll der ehemalige sowjetische Ministerpräsident Bulganin entfernt und an eine Stelle noch minderer Bedeutung versetzt worden sein, heißt es in Moskau. Die französische Regierung ist der An- sicht, daß jetzt noch keine endgültige Ent- scheidung über den Sitz der europäischen Behörden getroffen werden soll. Das Kabinett sprach sich für die Beibehaltung des jetzigen Zustandes aus. Pierre Commin, der stellvertretende Ge- neralsekretär der Sozialistischen Partei Frankreichs, ist gestorben. Der indonesische Staatspräsident Sukarno hat seine Regierung umgebildet und vier neue Minister ernannt. Nach Ansicht poli- tischer Beobachter in Djakarta bedeutet diese Umbildung kein Entgegenkommen für die indonesischen Aufständischen. Auch nach der Umbildung sind keine Vertreter der mohammedanischen Masjumi-Partei und der Kommunistischen Partei in der Regierung. Zwei israelische Minister, der Minister für Sozialfürsorge und religiöse Angelegen- heiten, Moshe Shapiro, und der Postminister, Joseph Burg, die beide der Nationalreligiö- sen Partei angehören, sind zurückgetreten. Der Grund ist in religiösen Auseinanderset- zungen mit den Sozialisten im Kabinett zu suchen. das Gesetz stimmten die CDU- und die Mehr- heit der FDP-Fraktion. Der südbadische FDF. Abgeordnete Menges(Freiburg) stimmte Für das Gesetz, der BHE enthielt sich der Stimme. Vor der entscheidenden Abstimmung hatten Sprecher aller Fraktionen in einer leiden- schaftlich geführten außenpolitischen Debatte nochmals zu den staatsrechtlichen und poli- tischen Problemen einer solchen Volksbefra- gung Stellung genommen, ohne dadurch die Mehrheits verhältnisse im Landtag jedoch beeinflussen zu können. Das Personalvertretungsgesetzx wurde mit großer Mehrheit verabschiedet. Offen- sichtlich um die Zustimmung der SPD zu dem Volksschullehrerbildungsgesetz zu Si- chern, befürwortete Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller die Wiederaufnahme der in zweiter Lesung gestrichenen Bestimmungen über die Errichtung einer Einigungsstelle. Der Regierungschef äußerte, ohne eine Einigungsstelle würde man in dem Gesetz nicht mehr von einer Mitbestimmung gleich- berechtigter Partner sprechen können, son- dern nur noch von einer Mitwirkung. Gegen den Widerstand zahlreicher CDU- und FDP- Abgeordneter wurde die Einigungsstelle dann schließlich mit knapper Mehrheit ge- billigt. 1 Das Gesetz über die Ausbildung der Volks- schullehrer konnte entsprechend den Vor- schlägen des kulturpolitischen Ausschusses in zweiter Lesung behandelt werden. Dem- nach sollen acht pädagogische Hochschulen eigenständiger Prägung errichtet werden. Die Vorschläge der Lehrerverbände und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Zahl der Schulen auf fünf zu reduzieren, fanden keine Berücksichtigung. Sprecher aller Fraktionen gaben während der Einzelberatung Erklärungen ab, in denen sie die Hoffnung aussprachen, dag es mit seiner Hilfe möglich sein werde, im Verlaufe der nächsten Jahre zu einer vorbildlichen Lehrerausbildung in Baden- Württemberg zu gelangen. Schwere Schiffskollision unter der New Lorker Manhattan-Brücke New Tork.(dpa) Unmittelbar unter der Manhattan- Brücke, die zu den Wahrzeichen New Lorks zählt und den Ostteil des Hafens zwischen den Stadtteilen Manhattan und Brocklyn überspannt, ereignete sich am frü- hen Mittwochmorgen eine schwere Schiffs- kollision. Der 5265 Tonnen große schwedische Frachter„Nebraska“ stieg mit dem 531 Ton- nen großen New Lorker Oeltanker„Empress Bay“ mit solcher Wucht zusammen, daß die beiden Schiffe ineinander festkeilten und durch die Entzündung der Oelladung des Tankers kurz darauf in ein Flammenmeer eingehüllt waren. Die Flammen der„Empress Bay“ reichten bis zu der etwa 40 Meter hohen Brücke und liegen mehrere Hochspannungs- kabel durchschmoren. Die Brücke mußte einige Stunden lang für den Verkehr gesperrt werden. Die New Lorker Hafenfeuerwehr fischte zahlreiche Seeleute aus dem von dicken Oellachen bedeckten Wasser. 39 See- leute mußten mit Verletzungen ins Kranken- haus gebracht werden. Vier Mann werden noch vermißt. Das einzige bisher bekannte Todesopfer ist ein 52 jähriger Fotograf, der beim fotografleren von der Brücke einen Herzschlag erlitt. Der Tanker sank. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 26. Juni 19 58/ Nr. 143 b Kommentar Donnerstag, 26. Juni 1958 Demonstrationen Im Grunde passiert nichts in Europa. Diese etwas drastische Feststellung von einem unserer überseeischen Mitarbeiter, der uns alle vier Jahre einmal besucht, hat uns zwar zunächst belustigt und seine Behauptung, er könne alle Gespräche nach Jahren genau dort wieder aufnehmen, wo er sie abge- brochen habe, zumindest mitleidig lächeln machen. Bei uns geschieht doch eine ganze Menge. Beginnen wir im Osten. Nikita Chrust- schow hat nacheinander seine Widersacher im eigenen Lande abgehalftert. Soeben ist er dabei, seine Außenposten zu revidieren, Widerspenstige aufzuhängen, Mißliebige zu verschicken, und andere, die er noch nicht knebeln kann, zumindest zu bedrohen. Aber ist das nun ein wirkliches Aktivum? Bringt Chrustschow damit Rußland, die Sowjietwelt oder gar Europa weiter? Dem unbefangenen Betrachter will es scheinen, als sei es gar nicht seine Absicht, irgendetwas in seinem Machtbereich passieren zu lassen, als sei er nur bestrebt, das festzuhalten, was der ver- gangene und unseligste aller Kriege den Sowjets zugespielt und womit sie am Ende gar nicht fertig werden. Also geschieht nichts im Bereich der roten Zaren, als daß sie eisern verhindern, daß etwas geschieht. Der Unmut der Polen wurde ebenso pfiffig wie erfolg- reich eingelullt. In der deutschen Sphäre ge- nügte es, Panzer aufmarschieren zu lassen und an Ulbricht festzuhalten. In Ungarn schlug man den Aufstand kurzweg nieder und exekutiert nun alle, die der Rebellion bezichtigt werden, Freund und Feind. Dar- über hat es in der Welt verschiedene Scher- ben gegeben. Die Antwort Moskaus auf das Scherbengericht, waren wieder Scherben. Der deutschen Botschaft wurden die Fenster ein- geworfen. Die organisierte Menge umtobte nächsten Tags den Amtssitz der Vertretung von den USA. Haust du meinen Esel, hau ich deinen Esel. Alles was also in der Ostecke unseres Kontinents geschieht, sind tatsächlich reine Demonstrationen von Macht und Ohnmacht. Anspruch auf geschichtliche Geschehen kann das alles nicht erheben. Die Dialektik der Oktoberrevolution tritt auf der Stelle. Wenn Stalin versucht hatte, die Raison eines roten Nationalstaats auf sie aufzupfropfen, so war dies Unternehmen schwerlich ein sozialisti- scher Erfolg. Das Unternehmen Chrustschow, gewissermaßen ein industrielles eurasiati- sches Imperium aufzutürmen, ist auch nicht mehr als ein nachträglicher Aufguß dessen, Was das neunzehnte Jahrhundert mannig- tach durchexerziert, und mit dessen Liqui- dation die westliche Welt unter viel Ach und Weh zur Zeit beschäftigt ist. Bei uns in Mitteleuropa? Reden wir nicht von uns. Wir erschöpfen uns in der Schau- stellung von Arbeitswut und neuem Reich- tum. Europa, das uns als Tun geboten war, das sich als Wiedergeburt förmlich auf- drängte, wo ist es? Auch hier nichts als De- monstration und Hin und Her bewegen in alten Bahnen, die wir nicht verlassen wollen oder können. Und in Frankreich? De Gaulle hat gewisse Hoffnungen erweckt. Er soll bewirken, wWas die vierte Republik nicht fer- tig brachte und Frankreich aus dem Zirkel der vergeblichen Demonstration von Freiheit und Großmacht herausführen. Wird er es können, der ganz aus diesem Widerspruch geboren ist und dessen ganze Laufbahn in nichts anderem bestand als diese nationale Dämonie zu offenbaren? In England wird inzwischen fleißig an der Erbschaft laboriert, die Kaiserin Viktoria hinterlassen hat und derer zu entledigen das nüchternste Volk der Welt entsetzlich Mühe hat. Es gibt da die verschiedensten Rezepte, vom„Sozialismus für die Frau“ bis zur Europaführerschaft von Churchills Schwie- gersohn. Aber es scheint auch dort zu nir- gends hin zu reichen. Das Tuch, das Englands Blöße decken soll, ist überall zu knapp, weil es Zu reichlich produziert wird, und weil sich niemand recht entschließen kann, die alte liebgewordene Manchesterhose abzustreifen. England leidet an seiner echten Größe. Es geht Herrn Franco im Grunde nicht besser als Herrn Salazar. Alle demonstrie- ren nur sich und nichts anderes, so wie die Gewerkschaften nichts als sich, ihre Organi- sation und ihre zahlenden Mitglieder, die Unternehmer, die Schuldirektoren, die Mi- nister, die öffentlichen Damen, die Bettler nichts als ihre Blöße vor Augen zu führen haben. Es gibt kein echtes Geschehen unter Uns. Die Tempel, die wir bauen, beherbergen keine Götter, höchstens Fahrkarten, Geld- scheine oder Akten, Die Busfahrer in London bestreiken und bestrafen das fahrende Volk, das gar nichts für ihre Gebresten kann. Die Kreuzritter bekriegten wenigstens die un- gläubigen Hunde. Der deutsche Mob beschä- digt die sowietische Botschaft in Rolandseck, der russische die deutsche in Moskau und so soll es wohl offenbar ideenlos weiter gehen bis zu einer neuen dafür atomar gesteuerten Kristallnacht: Demonstrationen, nichts als Demonstrationen eines inhaltslosen Nihilis- muß. Wozu wird eigentlich diese grohggartige Weltausstellung in Brüssel veranstaltet? Wo- zu hat die Welt die UNO und die UNESCO gestiftet? Wofür werden Nobelpreise ver- liehen und der Karlspreis? Von den tausend Orden der Sowjets gar nicht zu reden. Wo bleibt das Positive, das uns weiterbringen soll? Es geschieht wahrlich zuviel, als daß wirklich etwas geschehen könnte. Dr. Karl Ackermann Die Hintergründe der Hinrichtungen Die Person Nagys als sowjetisches Druckmittel auf Tito/ Chrustschow war der Urheber, meint man in Belgrad Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, im Juni Wenn man irgendwo Interesse hat, nauestens die letzten Vorgänge und Hnter- Sründe der Hinrichtung Nagys und Gencßsen aufzuklären, dann ist dies bei Tito und de anderen führenden Kommunisten 1 Wiens der Fall, denen in der iellen un- garischen Urteilsbegründung rekt der Vorwurf gemacht wird, mit Nagy Hand in Hand gearbeitet zu haben. Wenn Nagy und seine Gefährten nicht schon sofort nach ihrer Gefangennahme durch die Sowietrussen im Herbst 1956 dem Hen- Ker überliefert wurden— so Stellt man jetz in Belgrad fest—, so lag dies an dem Um- stand, daß der Kreml in der Person Nagys ein Druckmittel in der Hand behalten Wollte, mit dessen Hilfe vielleicht doch die Rückkehr Titos in das„sozialistische Lager“, das heißt unter die Befehlsgewalt des Kremls, zu erzwingen gewesen wäre. Als sich im November 1957 während der Konferenz der Ostblockstaaten in Moskau 8e ge Jugoslawien weigerte, jenes gemeinsame Manifest der Kommunistischen Parteien zu Unterzeichnen, in welchem die Führungsrolle der Bolschewistischen Partei und der Sowjet- union erneut als Primat des Weltkommunis- mus herausgestellt wurde, reifte in Chrust- schow wohl Ueberzeugung, daß die von ihm persönlich seit 1955 vorangetriebene „Rückkehr“ Titos in den Ostblock als ge- scheitert zu betrachten sei. Schon wenige Wochen später beauftragte Chrustschow den Sachbearbeiter„Ungarn“ im Kreml, Andronov, der zur Zeit der un- garischen Revolution Sowjetbotschafter in Budapest war, mit einer„Neu- Untersuchung“ des Falles Nagy. Anfang März dieses Jahres hatte Andronov nach persönlichen Verhören des in Rumänien gefangengehaltenen Nagy einen für Chrustschow bestimmten Geheim- er kerti„ in welchem die Todes- strafe für Nagy und alle dessen Mitarbeiter Vorgeschlagen wurde. USA pessimistisch über Libanon-Krise Man bezweifelt den Erfolg der Hammarskjöld-Mission in Beirut und Kairo Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington/ Beirut, 25. Juni Obwohl bisher noch keine detaillierten Berichte in Washington vorliegen, ob UNO- Generalsekretär Hammarskjöld eine Formel gefunden hat, die Krise im Libanon abzu- dämpfen, ist man in Washington über den Ausgang des Konfliktes plötzlich pessi- mistischer als in den letzten Tagen. Einmal glaubt man nicht, daß es Hammarskjöld in Kairo gelungen ist, Präsident Nasser zu gröherer Zurückhaltung zu bewegen. Zum anderen stimmt die jüngste Warnung aus Moskau im Zusammenhang mit dem Libanon- Konflikt bedenklich. An eine militärische In- tervention von Seiten Amerikas wird auf jeden Fall nicht mehr gedacht. Präsident Eisenhower hat gestern statt der üblichen Pressekonferenz eine hastig zusammen- gerufene Besprechung mit Außenminister Dulles und Beamten des Verteidigungs- ministeriums angesetzt, in der hauptsächlich die Libanon-Krise diskutiert wurde. Man be- fürchtet in Washington, daß der libanesische Präsident Schamun und seine prowestliche Regierung als letzten Ausweg ein mili- tärisches Eingreifen des Westens anfordern wird, zumal dann, wenn Hammarskjöld die Aufstellung und Entsendung von UNO- Truppen verweigert, wie es nach den letzten Meldungen den Anschein hat. Angriff der Rebellen erwartet (dpa/ AP) Nach einer letzten halbstündigen Besprechung mit Präsident Schamun in Bei- rut trat Hammarskjöld gestern den Rückflug nach New Vork an, ohne das Ergebnis seiner Mission in Beirut und Kairo bekanntzugeben. Auf einer Pressekonferenz gab sich Schamun pessimistisch und widersprach dem Optimis- mus des UNO- Generalsekretärs. Er sagte, falls es den UNO- Beobachtern nicht gelingen sollte, der Infiltration im Libanon ein Ende zu setzen, werde seine Regierung UNO- Truppen anfordern. Eine militärische Inter- vention fremder Länder werde die Regierung jedoch nicht erbitten. Im Libemon glaupt man jedoch, daß die Regierung ihre Meinung ändern werde, wenn sich die Krise noch weiter zu- spitze. Schamun erklärte auch, Truppenkon- zentrationen der Aufständischen ließen auf einen bevorstehenden neuen Angriff schlie- Ben. Die Zahl der bewaffneten Rebellen schätze der Präsident auf 10 000. Unmittel- bar nach dem Abflug Hammarskjölds aus Beirut flackerten bereits die Kämpfe zwi- schen Regierungstruppen und Aufständischen wieder auf. Anläßlich seines Besuches in Budapest entschied Chrustschow jedoch, lediglich* der Inhaftierten, darunter Nagy und Male mit dem Tode zu bestrafen, um„all 5 ein warnendes Beispziel zu geben, welche es Wagen gegen die Sowjetunion zu revol- tierer 3 85 hl das Schicksal Na schon eit 1958, also dem Zeitpu des Enrüstscl how- Besuchs grund- in Budapest, sätzlich feststand, vollzog man noch nicht, da man von Tito, der gerade den VII. Parteikongreß des„Bundes der Jugo wischen Rommunis Nee vorben eitete, noch eine Grundsatzerklärung zugunsten der Führungsrolle Moskaus erwartete. In dieser delikaten Phase dur man keine Hand an Nagy legen, der als persönlicher Freund Titos galt. Der Par teitag der Titoisten in Laibac wurde jedoch zu einem neuen klaren Be- kenntnis für die Unabhängigkeit Jugosla- Wiens und für die Neutralität zwischen West ufd Ost. Damit war nun auch das Schicksal N S, der nun dem Kreml in Sachen Tito nicht mehr dienen und nützlich sein konnte, endgültig besiegelt. Nach dem bereits in dem Andronov-Bericht festgelegten Todesurteil gegen Nagy erhielten Radar und seine Mit- arbeiter vom Kreml den Befehl, innerhalb kürzester Frist die zur Durchführung eines Scheinprozesses notwendigen„Zeugen-Aus- sagen“ und„Original-Dokumente“ zusam- menzutragen, was auch umgehend und ohne Widerspruch durchgeführt wurde. Auf Grund dieser Vorgänge, so stellt man in politischen Kreisen Belgrads fest, sind Chrustschow und der Kreml die alleinigen Urheber und Verantwortlichen für den Mord an Nagy. Auf die Ungarn Münnich, Ka- dar und Genossen fällt die Schuld blindhöri- ger Befehlsausführer. In Belgrad will man ferner mit Sicherheit wissen, daß man Nagy noch kurz vor Beginn des Geheimprozesses Gelegenheit zu einer „Rehabilitierung“ gab: Man verlangte von Nagy eine umfassende Selbstkritik und man Wollte ihn zu der Feststellung nötigen, dag die ungarische Revolution das Werk der verräterischen Politik des revisionistischen Staatschefs Tito und dessen ungarischer Par- teigänger gewesen sei. Nagy lehnte dieses Ansinnen jedoch ab. 5 Tarifangebot im öffentlichen Dienst Höhere Vergütungen für die Angestellten/ DAG: Zu wenig Bonn, 25. Juni Die zähen und langwierigen Tarifverhand- lungen für die Angestellten des Oeffent- lichen Dienstes zwischen Bund, Ländern und Gemeinden einerseits und den Gewerkschaf- ten OTV und DAd andererseits führten in der Nacht zum Mittwoch in Bonn zu einem Athen macht der NATO Schwierigkeiten Keine Zusammenarbeit mehr mit der Türkei wegen Zypern Athen, 25. Juni Stürmische Szenen und Angriffe der Opposition kennzeichneten die am Dienstag- abend eröffnete Zypern-Debatte im griechi- schen Parlament. Zu Tumultszenen kam es, als die Opposition den demonstrativen Rück- tritt des Kabinetts aus Protest gegen den neuen britischen Zypernplan forderte, um der Welt zu zeigen, wie dramatisch die Lage heute sei. Diesen Schritt lehnte die Regie- rung allerdings ab. Zuvor hatte der griechi- sche Außenminister Averoff die Debatte mit der Erklärung eröffnet, daß Griechenland nicht die Absicht habe, mit der Türkei inner- halb der NATO zusammenzuarbeiten. Die NATO müsse, sagte Averoff, eine„Reorgani- sation“ ihres Hauptquartiers für Südost- europa in Erwägung ziehen. Das griechische Personal in Stärke von 300 Mann war bereits Mitte Juni aus dem NATO- Hauptquartier in der türkischen Stadt Izmir zurückgerufen worden, als es zu antigriechischen Demon- strationen kam. Gleichzeitig versicherte Ave- roff jedoch, daß die Regierung nicht aus der NATO austreten wolle. Griechische diplomatische Kreise kündig- ten am Mittwoch an, die griechische Regie- rung werde demnächst eine Verlegung des NATO-Hauptquartiers für Südosteuropa aus der türkischen Stadt Izmir in eine nicht- türkische Stadt fordern, wenn die griechisch- türkischen Spannungen andauern sollten. Gouverneur Foot wollte Grivas treffen Die Regierung der britischen Kronkolonie Zypern gab währenddessen bekannt, dag Gouverneur Sir Hugh Foot im April dem Führer der griechischen Rebellen auf Zypern, Oberst Grivas, ein Treffen angeboten habe, bei dem über ein Ende der Kämpfe auf der Insel beraten werden sollte. Der Gouverneur erhielt keine direkte Antwort, doch hat die griechische Untergrundorganisation EORA nach der Uebermittlung des Briefes eine Zeit lang ihre Sabotagetätigkeit unterbrochen. In dem Brief hatte der Gouverneur dem Re- bellenführer angekündigt, daß er allein und unbewaffnet zu dem Treffen kommen werde und Grivas an dem fraglichen Tage keine Verhaftung drohen werde.(dpa) Angebot der Arbeitgeber. Die Erhöhung soll rückwirkend zum ersten April 1958 in Kraft treten, wenn ihr die Partner bis zum 15. Juli zustimmen, Nach dem Vorschlag soll die Ver- gütung wie folgt erhöht werden: Verg. Anf. End- Gr. vergütg. vergütg. Mehrbetrag X 255,.— 3855.— 7.— IX 280,.— 380.— 18.— VIII 310.— 420,.— 15.— VII 345,.— 505,.— 26.— VIb 405.— 585.— 30,.— VIa 405,.— 632,.— 30.— Ve 431,.— 648,.— 38.— Vb 472,.— 715,.— 45,.— Va 472,.— 733,.— 45,.— IVb 545,.— 815,.— 45,.— IVa 583.— 968,.— 53,.— III 700,.— 1060,.— 84,.— bis 100,.— II 800,.— 1175.— 77.— 1 89 Der abzuschließende Tarifvertrag, der bis zum 31. März 1959 gelten soll, stellt nach An- sicht der Gewerkschaft OTV eine Ueber- gangsregelung dar, weil die für die öffent- lichen Angestellten geforderte Angleichung in einigen Vergütungsgruppen noch nicht er- reicht wird. Am 8. Juli sollen die Verhand- lungen über die Vergütungserhöhungen der Angestellten des Krankenpflegedienstes, über die Lehrlingsvergütung sowie über eine Regelung der Ueberstundenvergütungssätze aufgenommen werden. In einer ersten Stellungnahme bezeich- nete der Hauptvorstand der DAG das An- gebot der Arbeitgeber als unbefriedigend. Damit würden die Gehälter im Durchschnitt um nicht ganz fünf Prozent gesteigert.(dpa) Ein Finanzminister steht in schiefem Licht Eine Kabinettskrise in Rheinland-Pfalz ist jedoch nicht zu erwarten/ Dr. Nowacks Geschäfte werden untersucht Von unserem Korrespondenten Gerhard Mainz, 25. Juni In der rheinland- pfälzischen Oeffentlich- keit wird dem„Fall Nowack“ immer mehr Aufmerksamkeit gezollt. Es sind neben den Sozialdemokraten oppositionelle Kräfte in- nerhalb der FDP und der CDU, die in ver- traulichen Gesprächen den Rücktritt des FDP- Finanzministers, zumindest aber seipe Beurlaubung bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe verlangen. Inwieweit sich solche Auffassungen, die dem„alten preußischen Geist“ entsprechen, durchsetzen werden, muß dahingestellt bleiben. Die Tat- sache, daß auch ein der CDU angehörendes Mitglied der Landesregierung, Kultusmini- ster Dr. Eduard Orth, innerhalb des Ge- samtkomplexes eine, wenn auch weniger exponierte Rolle zu spielen scheint, läßt eine Kabinettskrise allerdings immer unwahr- scheinlicher werden. In politischen Kreisen der Landeshaupt- stadt Mainz hat in der letzten Zeit ein Rätselraten über die Informationsquelle der gegen Nowack vorgebrachten Beschuldigun- gen begonnen. Ein Nachrichtenmagazin hatte in einer seiner letzten Nummern be- hauptet, der Finanzminister habe die mit seinem Ministeramt verbundene treuhän- derische Tätigkeit als Vorsitzender des Auf- sichtsrates der„Schnellpressenfabrik Fran- kenthal Albert& Companie AG.“ für private Vorteile ausgenutzt und die finanziellen Interessen des Landes und damit der Steu- erzahler geschädigt. Dr. Nowack habe im Jahre 1954 ein Aktienpaket im Nennwert von 9000 Mark für schätzungsweise 15 000 Mark erworben und auf dringende Empfeh- lung des Landesrechnungshofes hin vor kur- zem dieses Aktienpaket wieder veräußert. Er habe dafür 75 000 Mark erhalten, also einen Gewinn von 60 000 Mark erzielt. Der Finanzminister habe auch dem Beschluß der Gesellschafter zugestimmt, durch Auf- lösung von Reserven und Ausgabe von Gra- tisaktien das Kapital der Firma von 1,5 Millionen auf 4,5 Millionen Mark zu erhö- hen und die sich daraus für die privaten Aktionäre ergebende Kapitalertragsteuer von der Firma bezahlen zu lassen, also aus Vermögen, das zu drei Vierteln dem Lande gehört. Ferner wurde mitgeteilt, der Landes- rechnungshof habe bei einer Uberprüfung der Schnellpressenfabrik festgestellt, daß der Erlös aus dem Verkauf landeseigener Aktien an die Frankenthaler Fabrik in Höhe von 150 000 Mark auf einem Privat- konto bei der Volksbank in Frankenthal stehen geblieben sein. Die Verfügungs- berechtigung über dieses Konto habe Re- gierungsdirektor Dr. Hans Brenner, dem Leiter des dem Finanzministerium unter- stellten Wiedergutmachungsamtes zuge- standen, Dr. Nowack habe hierfür nur die Erklärung gehabt, es sei„praktisch verges- sen“ worden, den Verkaufserlös an die Landeskasse zu überweisen. Auch Brenner ist in amtlicher Eigenschaft Mitglied des Aufsichtsrates der Frankenthaler Firma und besaß ebenfalls ein Aktienpaket der Firma, das er mit etwa dem gleichen Ge- winn wie Finanzminister Nowack verkauft haben soll. Es liegt auf der Hand, daß die SPD in Rheinland-Pfalz, die zur Landesregierung in Rietz Opposition steht, sich dieser Vorgänge beson- ders angenommen hat. In einem Schreiben ann Ministerpräsident Peter Altmeier be- dauerte der Fraktionsvorsitzende, Eugen Her- tel, daß der Regierungschef zu den erhobenen Vorwürken nicht sofort Stellung genommen habe.„Sie stimmen hoffentlich mit uns über- ein, daß Ihre völlige Passivität in dieser Frage nicht mehr länger vertretbar ist, weil sie als Billigung der Haltung Ihres Kabinettsmit- gliedes gedeutet werden könnte.“ Als Antwort auf ein Vertrauensvotum des Landesvorstan- des und der Landtagsfraktion der Freien Demokraten für Finanzminister Dr. Nowack Kündigte der Landesvorstand der SPD Rhein- jand-Pfalz in einer Erklärung neben einem Antrag auf Einsetzung eines parlamentari- scher Untersuchungsausschusses„Weitere Schritte zur Klärung der ganzen Vorgänge“ an. Die Freien Demokraten haben in ihrer Stellungnahme die Angriffe gegen Minister Nowack„mit Entrüstung“ zur Kenntnis ge- nommen und die Darstellung durch das Nach- richtenmagazin als unvollständig, entstel- lend, in den entscheidenden Punkten unwahr und daher im ganzen irreführend“ bezeich- met. Auch Kultusminister Dr. Orth hat die Vorwürfe in einer Presseverlautbarung zu- rück gewiesen. Zwischenzeitlich wurde der Landesrech- nungshof von Ministerpräsident Altmeier be- auftragt, die Schnellpressenfabrik Franken- thal im Zusammenhang mit den erhobenen Vorwürfen noch einmal zu überprüfen. Finanzminister Dr. Nowack mußte seinen Ur- laub in Südfrankreich abbrechen, um sich vor dem Regierungschef und dem Vorstand der Fraktion seiner Partei zu verantworten. ———— Jelefonaſ aus Bonn: Zurück zum kalten Krieg? lühen um Abrüstung, Entspannung, einigung i ein Kreuzweg der ngen. Wieder einmal erlebte die Welt in der ersten Hälfte des Jahres 1958, wie sich alle Prognos en als sinnlos erwiesen, WW Hoffnungen scheiterten. tschows Läberalisierungs- Proklama. das Aufklingen neuer Chancen für kel- Konferenz. der Austausch der eine Bot deutsch-sowjetisd en Verträge— alles dag hielt nicht, was der Schein versprach, Die Hinrichtungen in Budapest lösten in der Freie einen eisigen Schock aus, der die me von Eoexistenz und Annähe⸗ rung verscheuchte. Die Scherben in Rolands. eck und in der Botschaft der Bundesrepu- blik u muß man, wenn man beide Vorgà uch nicht miteinander vergalei- chen kann, als Ausdruck, Symptom einer neuen Phase sehen, über der in harten Worten d- Motto„Zurück zum kalten Krieg“ zu scheint. n ist widerspruchsvoll. Die das e ken der So- 8 eines üb ersteigerten Selbs tbe wpußtselds, 5 behutsamere Be- obachter wollen in der Verschärfung des Drucks auf die mitteldeutsche Bevölkerung, der Spannungen Moskau- Belgrad und den ingarischen Hinrichtungen Anzeichen einer tiefen inneren Krise des Sowjetsystems er- kennen. Sie glauben, daß Chrustschows Kampf um die Macht noch nicht beendet ist. Es Wäre falsch, so sieht es die Bonner Poli- tik, adsätzlich anzunehmen, daß die UdSSR nicht mehr an den Verhandlungs- tisch will. Dem widersprechen die Berichte der Botschafter, die mit Gromyko Fühlung haben. Auch die überraschende Veröffent- lichung von Geheimabsprachen durch Chrust- schow können auf diesen Nenner gebracht werden. Andererseits darf man sich Keiner Illusion darüber hingeben, daß gegenwärtig die Aussichten mehr als ungünstig sind. Die kommenden Monate werden wahr- scheinlich nicht im Zeichen einer Gipfelkon- ferenz stehen, wohl aber Versuche von Ost. West- Fühlungnahmen auf verschiedenen Gebieten bringen. Sie verlangen von der Bonner Außenpolitik erhöhte Aufmerksam- keit, Wo immer möglich auch unter dem Stichwort„Gemeinsame Außenpolitik“, Mit einem spürbar enttäuschten Unterton sprach Botschafter Kroll von Moskau aus von einer neuen„Kälteperiode“ im deutsch-sowijeti- schen Verhältnis. Gerade Kroll hatte sich manches vorgenommen und sah in dem Kul- turabkommen Moskau Bonn erste Früchte heranreifen. Seine Verbitterung wirkt ver- ständlich. Aber genauso ist der erbitterte Zorn, das Grauen, die Erschütterung des gesamten freien Westens über den Wort- bruch von Budapest echt und nicht beiseite zu schieben. Wieder einmal ahnt man, wie schwer es ist, mit den Sowjets Vereinba- rungen auzuhandeln, an die sie sich gebun- den fühlen. Vor der Härte dieser Erkennt- nis in die Resignation auszuweichen, hieße jedoch die eigene Position gefährden und Wohl auch mißverstehen, Es muß weiter ge- sprochen, Weiter versucht werden, will man überhaupt Wege aus dem durch die nukle- aren Schrecknisse noch undurchdringlicher gewordenen Ost-West-Labyrinthe heraus- finden. Die Frage, ob in der Mitte des Ja- res 1958 der Friede der Welt gesichert ist, kann eigentlich nur mit jenem Satz beant- Wortet werden, den der Bundeskanzler un- längst vor Auslandsjournalisten aussprach: „Es ist alles geschehen, was dazu angetan ist, die Gefahr eines Krieges herabzumin- dern“. Hugo Grüssen(Bonn) FLN- Führung verteilt die Ministerressorts Kairo.(dpa) Das Führungsgremium der algerischen Aufstandsbewegung FLN hat einen weiteren Schritt zur Bildung einer algerischen Exilregierung getan. Der„Ko- ordinations- und Exekutivausschuß“ hat in- nerhalb seiner Mitglieder die Ministerressorts verteilt, wie ein Sprecher der FLN- Führung in Kairo mitteilte. Für die auswärtigen Be- ziehungen wurden Lamin Debaghin und Tewfik el Medani eingesetzt. Das Verteidi- gungsressort erhielt der frühere französische Feldwebel Krim Belkassen. Für das Infor- mationswesen wurde der frühere Kammer- abgeordnete Ferhat Abbas eingesetzt. Wei- tere Mitglieder des Führungsausschusses wurden mit dem Finanzwesen, Sozialange- legenheiten, Verkehrswesen und Angelegen- heiten der inneren Front betraut. Das Amt eines Ministerpräsidenten wird in der Mit- teilung der FLN- Führung nicht erwähnt. Auch bisher hatte die Aufständischen-Organi- sation stets eine kollektive Führung. Besuch in der Bundesrepublik macht Norwegens Ministerpräsident Hamburg.(dpa) Zu einem fünftägigen Besuch in der Bundesrepublik und West- berlin traf der norwegische Ministerpräsi- dent Einar Gerhardsen am Mittwoch von Oslo kommend auf dem Hamburger Flug- hafen Fuhlsbüttel ein. Damit betrat zum erstenmal ein Regierungschef Norwegens deutschen Boden. Ministerpräsident Ger- hardsen wurde von dem norwegischen Ge- neralkonsul in Harnburg, Olaf Pellefsen, und im Namen des Hamburger Senats von Senats- Syndikus Pr. Drexelius und dem stellvertretenden Bonner Protokollchef Dr. Ohlendorf auf dem Rollfeld begrüßt. Maudling in Bonn Bonn(P/ VWD) Der britische Minister und Beauftragte für die Verhandlungen Zu Schaffung einer Freihandelszone, Maudling, traf am Mittwoch zu einem zweitägigen Be such in Bonn ein. Auf Einladung von Bundes- Wirtschaftsminister Erhard wird Maudling in Bonn Besprechungen über die von Großbri- tannien gewünschte Schaffung einer Frei- handelszone als Ergänzung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft führen. Die Bundes- regierung will einen allgemeinen zehnpro- zentigen Zollabbau innerhalb der 17 OEEC- Länder zum 1. Januar 1959 vorschlagen. Da- durch würde die Freihandelszone mit dem Zeitplan der EWG synchronisiert und erreicht werden, daß für die Erarbeitung des endgül- tigen Vertragswerkes genügend Zeit bleibt. . 143 — as Mit Urteil 2 hren Far, urger ſerteidi ueses J erurtei ll Ber. er Wäh macht weatun dchver! ar erk. m, hob ferhand gurde 2 Auf gecco d ſalienis en F al tellte,! bor an gühevo chleppt Die ais die er We gkeit en Züg mittel v precher staaten den 83, ehnittse den mei en, dar nd, he neter ir Eine Irbschal tamme! oold-V enen ih ger Hei der We uch d. allen konto d dasses“ Rechts ve erhöht. ſerscho! ſeranlas s jetz. benen einer. eld“ 2 Band tolumpi on Ibg genen busse 1 Wanzig Ind die Jachbar zegange en ber zur Bel erung Armee Zwö! ein Aut persone Rückfab Reifens ach üb des Wa er Ki. Die gelährpli konnten etzt v Weltges Candemu lopdere ganzen währen dchen en ſontrüg daß der schon ir ren —— det r! Am büddurng kranzös! mann zich in bildung nd im reisen zentrale ſteilnehr chen E keltig in menarb e 0 h Die ei dean Te ler E EP), der almon erden. Kerlechis deser 12 g nung, der e die 1958, iesen. rten. lama. n für 1 der U, die s das 1. Die der S. der nähe ands. repu- beide glei- einer arten dalten Die 80. erten e Be- des rung, den einer 8 er. os et ist. Poli- die ungs⸗ richte Hung ent- rust- racht einer Färtig 0 vahr- Kon- Ost- lenen der Sam- dem . Mit prach einer veti· sich Kul- üchte ver- terte des Wort- iseite „Wie inba- bun- ennt⸗ hieße Und 1 ge. man ukle- licher raus- Jah- 1 eant- un- rach: getan min- 3onm I 143/ Donnerstag, 26. Juni 1938 MORGEN Seite 8 1 1 as sonst noch geschah Mit dem ungewöhnlichen Fall, daß ein ſkteil angefochten Wurde, weil ein Richter rend der Verhandlung eingeschlafen r, hatte sich der Kassationshof des Frei- urger Kantonsgerichts zu beschäftigen. Der lerteidiger eines Einbrechers, der im Mai ſaeses Jahres zu über fünf Jahren Zuchthaus ferurteilt worden war, hatte gegen das Ur- eil Berufung eingelegt, weil einer der Rich- er während des Prozesses ein Nickerchen acht hatte und daher bei der Urteils- batung nicht volle Kenntnis von dem gchverhalt haben konnte. Der Kassations- erkanmte den Einwand des Verteidigers w hob das Urteil auf und setzte eine neue ſerhandlung an. Der„schlafende Richter“ ſurde zu hundert Franken Strafe verurteilt. * zuf dem Gipfel des 3380 Meter hohen gecco della Tribolaziome in den nordwest- ſalienischen Alpen wurde am Gipfelkreuz en Fahrrad entdeckt. Wie sich heraus- gelte, hatte ein Caféhaus-Besitzer aus dem bork am Fuße des Berges das Zweirad in mühevollem Aufstieg auf den Gipfel ge- chleppt, um eine Wette zu gewinnen. * Die framzösischen Züge fahren schneller ges die Eisenbahnen aller anderen Nationen ler Welt. Die durchschmittliche Geschwin- gkeit der kür den Reiseverkehr bestimm- en Züge erreicht in Frankreich ein Stunden- mittel von 93,4 Kilometer, während die ent- prechenden Zahlen für die Vereinigten daten 85,6 Kilometer und für Großbritan- den 83,7 Kilometer betragen. Die Durch- chnittsgeschwindigkeiten des Zugverkehrs in gen meisten amderen westeuropäischen Staa- en, darunter der Bundesrepublik Deutsch- lund, halten sich zwischen 70 und 80 Kilo- neter in der Stumde. Eine unüberwindliche Abneigung gegen rbschaften und aus ererbtem Vermögen tammende Gewinne wird dem Iren Stuart Goold-Verschoyle nachgesagt, der um 1930 enen ihm hinterlassenen Bauernhof in sei- ger Heimat im Stich ließ und ins„Paradies er Werktätigen“ auswich, um nicht dem uch des mühelosen Gelderwerbes anheim- allen, Inzwischen hat sich das Bank- konto des in Moskau lebenden„Mammon- assers“ in Dublin nach Angaben seines dechtsvertreters auf mehr als 20 000 DM erhöht. Alle bisherigen Versuche, Goold- ſerschoyle zur Nutzung seines Erbes zu ſeranlassen, sind fehlgeschlagen. Man will s jetzt noch einmal auf diplomatischer dene versuchen, den störrischen Iren von einer Abneigung gegen„leichtgewonnenes eld“ zu kurieren. * Banditen haben nach einem Bericht der bolumbianischen Regierung in der Gegend jon Ibgue, der südwestlich von Bogota ge- ſiegenen Hauptstadt von Tolima, zwei Omni- busse mit etwa 50 Fahrgästen überfallen, Mamzig der Insassen getötet und 21 verletzt ind die Fahrgäste ausgeplündert. In zwei achbarprovinzen waren an den vorauf- en bereits 16 Menschen getötet worden. zur Bekämpfung der Banditen hat die Re- derung in das Gebiet acht Bataillone der Armee entsandt. * Zwölf Tote und vier Verletzte forderte ein Autounfall auf Kuba, als ein mit 16 dersonen überbesetzter Wagen auf der Rückfahrt von einem Strandausflug infolge Reifenschadens ins Schleudern geriet und ach übesrchlug. Unter den toten Insassen des Wagens befindet sich ein Ehepaar mit er Kindern. * zegangenen Tagen bei ähnlichen Ueberfäl- Das älteste Gotteshaus von Paris im Scheinwerferlicht Vierzehnhundert Jahre Saint-Germain-des-Près/ Sagte hier Henri IV:„Paris ist eine Messe wert“? Nie schien mir das vielverkannte und Vielverleumdete Herzstück meines Vier- tels, das für die Touristen-Kolonnen aus ein paar Literaten-Cafés, einer Untergrund- bahn- Station, zwei oder drei Jazz-EKellern und, als Orientierungspunkt, einem wuch- tigen Kirchturm mit hohem Spitzdach be- steht, so schön, wie in diesen blauen Juni- nächten. Saint-Germain-des-Prés, die ein- stige Abteikirche des heiligen Germanus in den Wiesen, feiert mit Pomp ihr vierzehn- hundertjähriges Bestehen. Mit Kalender- daten der Geschichte darf man es nicht all- 2u genau nehmen, denn der eigentliche Gründungstag fällt erst in den Dezember, Als Anno Domini 558 der Pariser Bischof, von dem die berühmte Abtei später ihren Namen bekommen hat, eine vom Sohn des Frankenkönigs Clodwig, Hildebert, erbaute Basilika hier einweihte. Ursprünglich hieß die Kirche„Zum heiligen Kreuz und zum heiligen Vincent“, denn sie war dazu be- stimmt, zwei wertvolle Reliquien aufzuneh- men, die Hildebert aus Saragossa von sei- nem Kriegszug gegen die Westgoten mit- gebracht hatte: eine Tunika von Sankt Vin- cenzius und ein goldenes Kreuz, das angeb- lich von Salomon herstammte. Wie Saint Germain und Hildebert selbst, haben auch dessen Nachfolger, die Könige von Neu- strien aus dern Geschlecht der Merowinger, in diesem ältesten Gotteshaus von Paris ihre Nekropole gefunden. Nicht viel ist mehr übrig von den ursprünglichen Mauern und Säulen, noch von dem mäch- tigen Festungsgürtel, der die Abtei umgab. Im Lichtzauber verborgener Scheinwerfer tritt nun allabendlich die Silhouette der Kirche, so wie wir sie heute kennen, zu einer majestätischen Steinsymphonie her- vor. Und während draußen auf den Ter- rassen und auf dem breiten Boulevard das turbulente Nachtleben der Fremdenstadt pulsiert, klingt aus dem romanischen Schiff teierliche Instrumental- Musik, jubelnder Chorgesang und der aufbrausende Orgelton des„Te Deum“ von Lulli, dem letzten Werk des großen Komponisten aus der Zeit Lud- wigs XIV. Wer wachen Sinnes an diesen Abenden durch das Viertel wandert, dem scheinen aus allen Winkeln Schemen einer illustren Vergangenheit entgegenzutreten. In der schmalen Rue Visconti, starb da nicht Ra- eine und verschuldete sich hier nicht Bal- zac mit seiner Druckerei? An der verträumten Place Fuerstemberg, wo Delacroix sein Ate- lier hatte, vermeinen wir da nicht noch den Hufschlag der Karossen des Abfkardinals Egon von Fuerstemberg zu hören, dessen Stallungen hier die Abtei-Umfriedung be- grenzten? Ein paar Schritte weiter, der Seine zu, in der Rue des-Beaux- Arts, lebte Gérard de Nerval, malte Corot, schrieb Meérimèée und verschied, arm und verges- sen, Oscar Wilde. Wir brauchen nicht ein- mal in die Historie zurückzugehen, bis zu den normannischen Eindringlingen, die das rote Kupferdach der damaligen Kirche zum Plündern anlockte und die, im 9. Jahrhun- dert, von den kriegerischen Mönchen mit Streitaxt und Wehrschild wohl am glei- chen Platz in die Flucht geschlagen wurden, Wo— vor knapp einem Dutzend Jahren— der Existentialismus, als falsch verstandene Auslegung eines philosophischen Begriffs, die Jeunesse dorée der Nachkriegszeit ver- führte. Wir brauchen nur, wenn wir vom Café Flore aus durch die Rue Saint Benoit wandern, hie und wieder unsern Schritt anzuhalten, um das Raunen des Geistes zu spüren. Unweit der Ueberreste eines Wehr- turms, an einem Fenster desselben Hauses, in dem auch Sainte-Beuve einmal sein Domizil hatte, glaube ich manchmal noch das charakteristische Löwenhaupt des un- gekrönten Königs des ‚Dorfs von Saint-Ger- main-des-Prés“, des Dichters Léo Larguier zu erkennen, der sich in einem erschüttern- den Testamentsbrief an sein Enkelkind als Kopfkissen in den Sarg den Diktionär mit all den französischen Worten wünschte, die er in seinem Leben so sehr geliebt hatte. Kehren wir zurück zum erleuchteten Kirchturm und stellen wir uns vor, wie sich früher noch zwei weitere hohe Türme, rechts und links des Chors, erhoben,. Vom höchsten hat Heinrich IV. 1589 die von ihm belagerte Stadt betrachtet und dabei viel- leicht das historische Wort gesprochen:„Pa- ris ist wohl eine Messe wert.“ Im Kirchen- Innern sind, wie zu einem Symbol unauf- hörlicher Wahrheitssuche, nebeneinander die Grab-Platten des großen kritischen Philosophen Descartes und der beiden hoch- gelehrten Benediktiner-Mönche Jean Ma- billon und Bernard de Montfaucon vereint. Und draußen beschattet der tausendjährige Glockenturm die Wohnung Sartres. In der benachbarten Rue de Abbaye, zwischen der berühmten Buchhandlung„Le Divan“ und dem Polizeikommissariat, kann man im Hof eines hochmodernen Baus noch die goti- sche Wand aus dem 13. Jahrhundert des einstigen Abteirefektoriums sehen. Aber den interessantesten Beitrag zur vierzehn: hundertjährigen Geschichte von Saint-Ger- main-des-Prés haben die National-Archive im Palais Rohan geliefert, wo eine unvor- stellbare Sammlung der seltensten Doku- mente mit königlichen Pergamenten aus der Frühzeit, darunter auch einem Erlaß Karls des Großen, gegeben zu Herstal am 27. März 779, über herrlich ausgemalte Psalmenbücher des 11. Jahrhunderts bis 2zu den tragischen Zeugnissen der September- Massaker von 1792, zusammengetragen wur- den. H. v. Ranke Moderne Schnell-Restaurants in der Stadt der Gourmands Snack-Bar contra Bistro/ Jugend hat keine Zeit für alte Pariser Gastronomie Wenn sich heute nahe dem Triumphbogen eine„Snak-Bar des Champs Elysees“ breit macht, so empfindet das jeder traditions- bewußte Pariser fast als eine Blasphemie. Ein Abfütterungslokal aus Chrom, Glas und Kumstleder, in dem man„auf die Schnelle“ Präfabrizierte Speisen schluckt, im Angesicht ruhmvoller Eleganz— das ist mehr als ein Stilbruch! Dieses Lokal ist zwar das prot- Zzigste, aber nicht das einzige seiner Art in Paris. Im Jahre 1951 fing es an mit einem Selbstbedienungsrestaurant, das zunächst kür eilige US- Touristen gedacht war; heute zählt das Priser Zentrum 37 Smack-Bars. Um die Mittagszeit sind sie gestopft voll, denn der Preis von 300 bis 400 Frances für eine klassische Drei-Gänge-Mahlzeit ist um 40 Prozent billiger als in einem gewöhnlichen „Sieben Autos auf einen Streich“ zermalmte ein Kran in Kanada, als er eine mächtige Ladung Eisenträger hochziehen wollte und dabei um- kippte. Einem unwahr- scheinlich glücklichen Zu- fall zufolge befand sich niemand zum Zeitpunſet des Unfalls in der Nahe oder in einem der Wa- gen. dpa-Bild Bistro. Dafür muß aber der Gast auf liebe- volle Küche und genießerische Muße ver- zichten. Die Schlangen am den Theken, über die hinweg die Tabletts mit bescheidenem Beef- steak, einigen Pommes frites und Salatblät- tern, einer Käseecke und einem Glas Rot- wein eilig und unpersönlich serviert werden, bilden im wesentlichen junge Angestellte, Büro- und Lademmädchen. Sie könnten im dumpfen Kontor ihr Brot essen oder die er- miüdemde Metro-Fahrt nach Hause auf sich nehmen, doch solange das Geld reicht, wäh- lem sie das kleinere Uebel. So florieren die neuen Pseudo- Restaurants, während die alten Lokale der Mittelklasse mehr und mehr in die Klemme geraten. Manche ver- suchem sich dadurch zu halten, daß sie den hergebrachten Bistro-Stil mit Zinktellern und Sägemehl bewußt betonen. Andere aber haben sich ein modernes Gewand zugelegt, we das Publikum es jetzt angeblich für chic hält. Es fragt sich allerdings, ob die Ge- schmacklosigkeiten, die dabei unterlaufen sind, sich auf die Dauer bezahlt machen werden. 5 Einen beträchtlichen Anteil an dieser Ent- Wicklung habem auch die Kantinen, die im Krieg aufkamen und heute fast in jedem größeren Betrieb und sogar in einigen Mini- Sberien zu finden sind. Sie geben insgesamt täglich rund 850 000 Mahlzeiten aus, wäh- rend die öffentlichen Restaurants seit 1939 einen Rückgang von einer auf etwa eine Viertelmillion verzeichnen. Vor allem die junge Generation geht von der geheiligten Tradition der zweistündigen Mittagspause mit ausgiebigem Déjeuner ab, um abends dafür mehr Freizeit zu haben. Viele Betriebe tragen dieser Tendenz schon Rechnung, in- dem sie die Essenszeit auf 90 oder gar 60 Minuten verkürzt haben. Von dem Einpruch der Snack-Bars kaum betroffen sind ledigläch die alten, erlesenen und teuren Lokale, deren es in Paris ungleich mehr gibt als in anderen Weltstädten. Da sind einmal die zahlreichen Touristen, die zur Befriedigung ihrer Neugier gern einmal 20 bis 30 Mark für eine Mahlzeit auf den Tisch legen. Da sind die vielen Geschäfts- leute, die die hohe Rechnung auf Spesen- komto verbuchen. Aber da sind auch viele Durchschnittsbürger, die immer noch aus dem Essen eine Feierstunde machen. Ihr Ein- kommen hat zwar mit den Preisen für Nah- rumgsmittel bei weitem nicht Schritt gehal- ten, dafür gehen sie eben seltener in ihr Bistro du Quartier. Doch sie lassen es sich nicht nehmen, wenigstens gelegentlich in einem guten Restaurant ein rundes Drei- Stunden-Menu mit allen Finessen zu zele- brieren. Davon halten sie mehr als etwa von der zweifelhaften Augenweide einer Nacht- bar. Der Fremde ist oft erstaumt, gerade in den teuren Lokalen so viele Leute zu finden, die ganz offensichtlich über ihre Verhältnisse SSsem. Aber damit erlebt er ein Stück echtes Paris, das nicht zuletzt eben auch eine Stadt der Gourmamnds ist. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Uberwiegend stärker bewölkt und namentlich am Vormit- tag noch zeitweise schauerartige Regenfälle. Dann vorübergehende Besserung. Tages- erwärmung bis um 18 Grad, nächtliche Ab- kühlung auf etwa 12 Grad. Zeitweilig leb- hafte Winde aus West bis Südwest. bersicht: Dle Ausläufer eines rasch von der Biskaya nach Südengland gezogenen Tiefs haben unseren Raum erreicht. Weitere Störungen folgen und halten die wechsel- hafte Witterung aufrecht. Sonnenaufgang: 4.20 Uhr. Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,5 Grad. Vorhersqge-Narte für 28.8. 28-2 Uhr. 100.— 5 4 Pegelstand vom 25. Juni Rhein: Maxau 535(— 0), Mannheim 407 (- 7), Worms 323(— 4, Caub 294( 7). Neckar: Plochingen 118(+ 3), Gundels- heim 175( 5), Mannheim 402(— 3). Mord im Irrenhaus Mit der Einleitung eines gerichtlichen Untersuchungsverfahrens gegen zwei Pa- tienten und zwei Pfleger der römischen Provinzial-Nervenheilanstalt„Santa Maria della Pieta“— die Patienten sind des Mordes, die Pfleger der fahrlässigen Tötung an- geklagt— ist ein Skandal, der seit mehreren Wochen die römische Presse beschäftigte, „Offiziell“ geworden. Er begann damit, daß in der Nacht zum 27. Mai der robuste Anstaltsinsasse Raffaele de Fazio seinen Mitpatienten Giovanni Bat- tista Rossi mit Fausthieben und Fußtritten tötete. Im Verlauf einer polizeilichen Unter- suchung erwachte der Verdacht, daß auch der Tod eines anderen Patienten, Emilio Salvati, nicht, wie von der Anstaltsleitung angegeben, durch FHerzlähmung, sondern ebenfalls durch Mißghandlung eingetreten ist. Die Exhumierung und Untersuchung der Leiche Salvatis erhärtete diesen Eindruck. Als mutmaßlicher Täter erwies sich der Pa- tient Girolamo Tuminelli. Gegen de Fazio und Tuminelli ist Haft- befehl ergangen, ebenso gegen die Pfleger Antonio Testa und Aldo Renzi. Sie hatten in der Nacht zum 27. Mai nacheinander Dienst in der Abteilung, in der Pflegling Rossi ums Leben kam und werden der Vernachlässi- gung ihrer Aufsichtspflicht und damit der fahrlässigen Tötung beschuldigt. Die Polizei untersucht zur Zeit außerdem noch den Fall eines anderen Anstaltsinsassen, Fulvio Fra- volini, der mit einem Handtuch um den Hals tot aufgefunden wurde. 5 a Die Erregung der Oeffentlichkeit über diese nach und nach bekanntgewordenen Vorgänge wurde noch gesteigert durch Be- richte über schwere Mißstände in der An- Stalt. So erklärte der christlich-demokratische Abgeordnete Franco Rebecchini, hinter den Mauern von„Santa Maria della Pieta“ herrsche eine„Gefängnismentalität“, der römische Tiergarten werde sorgfältiger be- aufsichtigt als diese Anstalt. der Die Erkrankungen an Malaria, einer der hat gefährlichsten Geißeln der Menschheit, einer konnten seit 1953 um zwei Drittel herabge- „Ko- bett werden, wie der Generaldirektor der it in⸗Peltgesundheits- Organisation(WHO), Dr. sorts Candau, in Vancouver bekanntgab. Trotzdem rung bordere die Krankbeit noch immer auf der Be- zamzen Welt jährlich rund eine Million Tote, und Vährend weitere etwa 100 Millionen Men- teidi- bchen ernsthafte Schädigungen durch sie da- ische Jontrügen. Es bestehe jedoch die Hoffnung, nfor-⸗ daß der Kampf gegen die Malaria vielleicht mer- ſchon in acht Jahren zu einem vollen Erfolg Wei- ihren werde. n usses m inge; gen; 22 1 Europäer 177 1 detrlebs führung gan- Am 26. und 27. Juni treffen sich im Aus- büdungszentrum für Betriebsführung der mzösischen Universität Alix- Marseille über ik V mänmliche und weibliche Lehrkräfte, die eich in Westeuropa um die Aus- und Weiter- t bildung für die Betriebsführung bemühen zigen and im Laufe der letzten Jahre an Studien- vest-⸗ den der Europäischen Produktivitäts- asl fentrale(EPZ) nach den Vereinigten Staaten Von men. Das Treffen dient einem gründ- ug chen Erfahrumgsaustausch und steht gleich- „n ſteitig im Zeichen der europäischen Zusam- zum menarbeit gens 8 Ger- echnische Informationen“ Ge. Die erste französische Ausgabe der„Euro- sen, pean Technical Digests“, herausgegeben von von ſer Europäischen Produktivitätszentrale dem pz), in ihrem neuen Format kann jetzt Dr. ſdei der Société Nouvelle des Editions Jean Valmont, 14, rue Descartes, Paris 5, bezogen erden. Weitere Ausgaben in türkischer und ſeriechischer Sprache werden ebenfalls in üster leser Art veröffentlicht werden. Ab 1. Juli zur etscheint auch die deutsche Ausgabe„Euro- Uing, bäische Technische Informationen“ in der- Be- fielben Aufmachung wie die anderen sieben des- Ausgaben. 9 Vissenschaf tler Austausch Frei-„ Die Gemischte Deutsch- Französische chen Kulturkommission, die nach dem deutsch- des- famôösischen Abkommen vom 23. Oktober pro- gegründet worden ist, hat am 21. Juni EC- die Schaffung eines ständigen Ausschusses Da- Jorgeschlagen, der den Austausch qualifi- dem dexter Wissenschaftler beider Länder för- eicht dern soll. Die Kommission, die in Paris igül⸗ unter dem Vorsitz von Botschafter André lelbt. krangois-Poncet zu ihrer zweiten zweitägi- ben Tagung zusammengetreten war, stellte am Werk mit Befriedigung fest, daß bei dem im Kul- turabkommen vorgesehenen Austausch zwi- schen Universitäten und höheren Schulen bereits gute Ergebnisse erzielt worden sind. Weitere Themen der Tagung waren die in Kürze bevorstehende Eröffnung des Deutschen Kulturinstituts(Goethe-Haus) in Paris und die geplante Gründung eines deutschen Gymnasiums in der französischen Hauptstadt. Die deutsche Delegation wurde von Professor Dr. Gerhard Heß geleitet. Oesterreich gleich berechtigter Partner in Europa „Das Wort von der angeblichen Lebens- unfähigkeit Oesterreichs gilt längst nicht mehr“, sagte der österreichische Außen- minister Figl am 21. Juni 1958 zum Ab- schluß des Europagesprächs im Wiener Rat- haus.„Wir treten in die Europäische Ge- meinschaft nicht als Bittsteller, sondern als gleichberechtigte Partner ein.“ Der Außen- minister gab einen Ueberblick über die reichhaltigen Bodenschätze und die hoch- entwickelte Industrie Oesterreichs und sagte, daß durch gemeinsame finanzielle Anstrengungen der europäischen Länder vor allem immer neue Kraftwerke ent- stehen sollen. Damit könne Oesterreich, das schon heute in mehrere Nachbarländer elek- trischen Strom exportiere, schließlich ein Energiezentrum des ganzen Kontinents werden. Oesterreich sei zutiefst davon über- zeugt, daß nur ein geeintes Europa seinen Völkern Frieden und Wohlstand zu gewäh- ren und zu sichern vermag. Eisenbahnwesen Auf Initiative des Internationalen Eisen- bahner verbandes ist ein allgemeines Wörter buch über das Eisenbahnwesen geschaffen worden. Es enthält und erklärt mehr als 50 000 Ausdrücke und Fachbegriffe in deut- scher, französischer, englischer, italenischer und spanischer Sprache. An dem Werk haben bedeutende Ingenieure, Spezialisten und Uebersetzer aus sieben verschiedenen euro- päischen Eisenbahnverwaltungen mitgear- beitet. Junge deutsche Arbeiter in Frankreich Auf Initiative der Carl-Duisberg- Stif- tung und in Zusammenarbeit mit dem Inter- nationalen Jugendsekretariat der Europä- ischen Bewegung kamen dieser Tage 20 junge Arbeiter und Angestellte für ein Jahr nach Frankreich. Sie wurden auf Betriebe in den verschiedensten Gegenden des Lan- des, von Straßburg bis nach Bordeaux, auf- geteilt und arbeiten dort unter normalen Bedingungen. Später ist auch die Entsen- dung junger Franzosen nach Deutschland vorgesehen. Das Internationale Jugend- Sekretariat veranstaltete für diese deutschen Jungarbeiter vor Beginn ihrer Arbeit in Paris einen dreitägigen Schulungskurs, der sie einigermaßen mit den französischen Pro- blemen und Verhältnissen vertraut machen Sollte. Mit der Montan-Union zufrieden Ein klares Ja zur Montan-Union und zur Europäischen Wirtschafts gemeinschaft EW OG) gab der Vorsitzende der Wirtschaftsvereini- gung Eisen- und Stahlindustrie, General- direktor Schl, auf der Mitgliederversamm- Jung in Düsseldorf, die ihn für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigte. Er lehnte es ab, die grundsätzlich positive Einstellung zum Gemeinsamen Markt vom Rechenstift her zu beeinträchtigen.„Nach wie vor sind wir überzeugt davon, daß nur eine euro- päische Wirtschaft der Entwicklung gerecht werden kann, in der wir stehen und zu der wir uns bekennen. Der Hohen Behörde müssen wir dankbar sein, daß sie bislang stets aufgeschlossen, aber auch behutsam vorgegangen ist.“ Die Tatsache, daß bereits mach fünf Jahren der nächste Schritt zur wꝛirtschaftlichen Gesamtintegration getan wunde, bezeichnete Sohl in seinem offiziellen Jahresbericht als„sichtbaren Beweis für die Leistung der Männer, in deren Händen die Verantwortung für die Montan-Union lag und liegt“. Gemeindekongreß Der Rat der Europäischen Gemeinden hat seinen 4. großen Europäischen Kongreß in Lüttich endgültig für den 3. bis 6. Juli festgesetzt. Zur Einleitung der Diskussion werden vier Berichte vorgelegt, und zwar von Prof. Carlo Schmid, dem ehemaligen französischen Minister Gaston Defferre, dem belgischen Bürgermeister Merlot und dem Mitglied der Hohen Behörde der Montan- Union Giacchero. Die eigentliche Diskussion wird in Ausschüssen vorgenommen: Mo- derne Technik, Gemeinsamer Markt, Euro- päische Einrichtungen, Kultur- und Gemein- deaustausch. Der Kongreß wird außerdem in feierlicher Form die Gemeindepartnerschaft zwischen Köln, Amsterdam, Lille, Turin und Lüttich abschließen. Gemeinsamer Weg wird gesucht Gespräche über die Notwendigkeit einer euro- afrikanischen Zusammenarbeit Die wirtschaftlichen und politischen Pro- bleme einer aktiven Zusammenarbeit zwi- schen Europa und Afrika wurden auf dem 7. Kongreß des europäischen Dokumen- tations-Zentrums im Escorial erörtert. Direktor Dr. Otto Pirkham von der Deut- schen Bank in Frankfurt sprach sich für eine systematische und organisierte Ge- meinschaftsarbeit aus, um die großen Mög- lichkeiten in Afrika voll zu entwickeln. Er hob besonders die von Frankreich in der Sahara geleistete Pionierarbeit hervor. Der Vorsitzende des Wirtschaftsaus- schusses des Rates der französischen Repu- blik, M. Rocherean, appellierte an die west- europßischen Staaten, an der Lösung der Sahara- Probleme mitzuarbeiten. Es sei höchste Eile auf diesem Gebiet geboten an- gesichts der wirtschaftlichen Mobilisierung Asiens und der sowet- chinesischen Ex- pansion. 5 Die von den Teilnehmern aus zwölf europäischen Ländern einstimmig ange- nommenen Entschließungen fordern die europäischen Regierungen auf, im Geiste einer verantwortungsbewußten Solidarität zwischen den Völkern Afrikas und Europas Wege der Zusammenarbeit zu suchen. Uebereinstimmend wurde die brennende Dringlichkeit einer klaren Gemeinschafts- politik betont, um zusammen mit den völ- kern Afrikas die enormen Möglichkeiten des schwarzen Erdteiles im Interesse der europäisch- afrikanischen Völkergemeinschaft zu nutzen. Die dreitägigen Gespräche ergaben zwar einerseits sehr unterschiedliche Vorstel- lungen über die Wege und Mittel, die zu einem engeren Verhältnis zwischen den bei- den Kontinenten führen können, zeigten andererseits jedoch, das Bemühen der auf Einladung des Dokumentations-Zentrums im Escorial zusammengekommenen Poli- tiker, Wirtschaftler und Wissenschaftler, gemeinsame Wege zu finden, die den Völ- kern Europas und Afrikas dienen und eine echte Partnerschaft gewährleisten. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 28. Jun 1938/ Nr. 10 Ab 1. Juli kann die Startflagge gesenkt werden: Fragen zum„Kleinflughafen“ Neuostheim Ist die Lage des Platzes noch günstig?/ Ist rentable Ausnutzung gewährleistet? „Es hat seit Kriegsende nicht an Bemühungen vieler amtlicher und privater Stellen gefehlt, Mannheim einen bescheidenen Platz im Luftraum zurückzuerobern, Bemühungen, die durch die Entwicklung des Flugverkehrs einerseits und die Mig- gunst der Mannheimer Platzverhältnisse andererseits immer wieder scheiterten. Nun endlich, nach Jahren zäher Verhandlungen sieht es so aus, als ob die ersten Schritte getan wären: Neuostheim wird von den Amerikanern bald freigegeben und als Landeplatz für alle modernen Sport-, Reise- und Geschäftsflugzeuge bis zu einem Gewicht von 4000 Kilogramm verwendet werden können.“ Mit diesen Sätzen leitete der„MM“ im März einen Artikel ein, dessen Ueberschrift lautete: „Neuostheim soll Kleinflughafen werden.“ Wie nun auf der Hauptversammlung der Badisch- Pfälzischen Flugbetriebe AG Mannheim(gl. Wirtschaftsteil vom 25. Juni) mitgeteilt wurde, ist es am 1. Juli so weit. kann gesenkt werden. Seit unserer März- Veröffentlichung haben sich auch immer wieder Stimmen zu Wort gemeldet, die sich gegen die Wiederver- Wendung Neuostheims als Flughafen— auch Als Kleinflughafen— wenden. Eine dieser Einsendungen soll heute, stellvertretend für alle anderen zu Wort kommen. Vorweg je- doch noch einmal eine Kurzschilderung der augenblicklichen Situation und der Pläne der Badisch- Pfälzischen Flugbetriebs A. G. Mannheim: Das Land Baden- Württemberg(Innen- ministerium) hat die Anerkennung Neuost- heims als Landeplatz erster Ordnung aus- gesprochen. Damit wird die Anlage in den Kreis jener 58 Landeplätze in der Bundes- republik einbezogen, die von Sport und Ge- Werbe in Anspruch genommen werden. Außerdem gibt es zehn Großflughäfen.) Das Gelände in Neuostheim gehört der Stadt. Diese verpachtet es an die Badisch-Pfälzische Flugbetriebs A. G., in der jedoch wiederum die Stadt eine entscheidende Rolle spielt, Weshalb sie auch grundsätzlich den Auf- sichtsratsvorsitzenden in der Person des Oberbürgermeisters stellt. Geplant ist, daß in Kürze mit Planierungsarbeiten begonnen und eine Bodenorganisation ausgebaut wird. Flugleiter ist Alfred Bayer(om Badisch- Pfälzischen Luftfahrtverein; gleichzeitig Ver- bindungsmann zu dieser Sportorganisation); sein Stellvertreter ist der bekannte frühere Sportflieger Dipl.-Ing. Lochner, Ludwigs- hafen. Da keine Betonstartbahn zur ver- fügung steht, auch kein Flugsicherungsdienst vorhanden ist, kann Mannheim-Neuostheim nur bei gutem Wetter angeflogen werden. Um den Sportlern ausreichendes Betäti- gungsfeld zu lassen, kann der Platz ab Sams- tag 12 Uhr bis Sonntag(Sonnenuntergang) Die Startflagge für den Kleinflugverkehr nur nach Anruf angeflogen werden. In der Hauptversammlung teilte Oberbürgermeister Dr. Reschke als Aufsichtsratsvorsitzender zum notwendigen Flughallenbau mit, daß er für kommenden Sommer geplant sei. Eventuell wird auch an den Wiederaufbau des Empfangsgebäudes gedacht. Wirtschaftliche Erwägungen Die Hintergründe all dieser Bemühungen sind klar: Wirtschaftliche Erwägungen sind ausschlaggebend. Ihre Berechtigung wird auch von keiner Seite bestritten. Die Dis- kussion geht in erster Linie um den Platz Neuostheim. Hierzu schreibt Dr. H. Holecek in einem Eingesandt: „Gewiß sollen alle Bemühungen, unsere Stadt wieder an den Luftverkehr anzuschlie- Ben, respektiert werden. Die Zweckmäßigkeit der Neueinrichtung eines Flughafens gerade in Neuostheim erscheint jedoch überaus fragwürdig: 1. Das wertvollste Wohngebiet unserer Stadt liegt im Osten. Es umschließt den früheren Flugplatz von zwei Seiten völlig und vom dritten(nach Errichtung von Wohnhäusern am Mühlfeldweg J und II) halb. Ein neuer Flug- hafen am alten Platz würde die natürliche Ausdehnung abschnüren und schönste Neubau- gebiete mit Beschlag belegen. 2. Die Oststadt und Neuostheim sind nahezu völlig bebaut. Die Stadtverwaltung verfügt nur noch über wenige verkäufliche Grundstücke — Z. B. in Neuostheim über fünf(ö)—, die obendrein nur im Tausch gegen anderen Grundbesitz abgegeben werden. Viele Bau- sparer aber warten auf Baugrund. Nachdem auch im Niederfeldgebiet überwiegend mehr- stöckige Wohnbauten vorgesehen sind, besteht die einzige Ausweichmöglichkeit m. E. in der Auch Irrtum schützt vor Strafe nicht Angeklagte Drogisten kannten das Nitritgesetz nicht Vor dem Mannheimer Schöffengericht standen am Mittwoch einige Progisten, denen man Vergehen gegen das Nitritgesetz zur Last gelegt hatte. Die Angeklagten— zwei Männer und eine Frau— hatten sich nie zuvor etwas zuschulden kommen lassen. Von der Existenz eines Nitritgesetzes hatten die Angeklagten erst erfahren, als in Stuttgart der erste Nitrit-Skandal über die Bühne ging. Das Nitritgesetz stammt bekanntlich aus dem Jahre 1934. Die Angeklagten hatten aber schon vor diesem Zeitpunkt ihre Drogisten- prüfung mit Erfolg absolviert. Amtsgerichts- rat Kostelnik belehrte:„Sie haben die Auf- gabe, sich zu orientieren.“ Die Angeklagte hatte 70 Kilo Natrium- nitrit abgegeben. Alles ging an einen Kun- den. Der zweite Angeklagte hatte an zwei Gewürzhändler 128 Kilo verkauft. Im dritten Fall waren es laut Eröffnungsbeschluß min- destens 300 Kilo Nitrit, die ebenfalls an einen Gewürzhändler gingen. In allen drei Fällen führten die Angeklagten fein säuberlich Buch. Das sprach für sie. Ihre Einlassungen waren auch in mancher Hinsicht zwingend: Nitrit steht nicht auf der Giftliste. Die Gefähr- lichkeit dieses Salzes wird keineswegs auf dem Etikett signiert. Einer der Angeklagten tadelte den Gesetzgeber: Wenn schon Nitrit- gesetz, wenn man wußte, wie gefährlich Nitrit ist, warum hat man es nicht auf die Giftliste gesetzt? Zweifellos wäre dann am Mittwoch keiner dieser Drogisten vor dem Kadi gestanden. Amtsgerichtsrat Kostelnik aber meinte, die Drogisten hätten sich bei den Käufern erkundigen müssen, für welche Zwecke das Nitrit verwandt wird. Die konterten:„Wenn wir Salzsäure verkaufen— und Salzsäure ist ja auch sehr gefährlich— dann fragen wir ja auch nicht, wofür es der Käufer braucht.“ Der chemische Gutachter mußte auch zu- geben, daß Nitrit für Reinigungszwecke ver- Wandt wird. Daß die Käufer keine Belege forderten, beschwerte die Angeklagten nicht. Ihre Bücher waren ja in Ordnung. Was die Käufer machten, war deren Privatsache. Und was die Verwendung von Nitrit als Reinigungsmittel anbetrifft, so war die Ver- mutung eines Angeklagten, man könne diese Chemikalie zum Säubern von Fässern und dergleichen benutzen, gar nicht so abwegig. Abwegig dagegen die Einlassung eines an- deren Angeklagten: Er habe gewußt, daß die Ehefrau seines Kunden fotografiere, vielleicht habe sie das Nitrit im Labor gebraucht. (Bei diesen Mengen?) Ein Irrtum ist nicht ent- 2 WM 1958: Vom Leder ziehn die Fußball- Epigonen, In dumpfer Trauer hoffnungslos vereint: Am Radio hat ein ganzes Voll geweint. Ein neuer Fußball-Feiertag empor. Fußball- Truuerballude Drei- eins besiegt die stürmenden Teutonen! Nun schweigen Deutschlands stärhste Schuß kanonen. Der Bildschirm, den einst mit erhitzten Wangen Die Fans belagert— Säugling, Mann und Greis, Ist mit dezentem schwarzem Flor verhungen, Seit jene Schüsse in den Kasten drangen, Die tödlich waren für den Endspiel-Preis. Nur gegen Frankreich gilt es noch zu streiten, Und die Nation blickt gläubig auf den Schatz An Hoffnung, der uns blieb in trüben Zeiten: Statt einem ersten oder einem zweiten— Die Hoffnung auf den dritten Ehrenplatz. Nock einmal bricht dann los das Schlachtgetöse, Noch einmal: Flanke, Dribbling, Schuß und— Tor! (Auf daß uns Seeler von der Schmach erlöse.) Und in vier Jahren steigt für Deutschlands Größe schuldbar, sagten Richter und Staatsanwalt. Außer- dem hatten die Drogisten das Gift z. T. in Räumen ge- lagert, in denen sie auch Lebensmittel(in diesem Fall werden selbst Kosmetika nach dem Lebensmittelgesetz behandelt) aufbewahrten. Die Angeklagte erhielt vier Wochen Gefängnis und eine Geldstrafe von 2000 DM. Die Angeklagten erhielten Ge- Fängnisstrafen von drei bzvr. fünf Monaten; außerdem Geldstrafen von 2000, bzw. 3000 DM. Alle Gefangnis- strafen wurden zur Bewäh- rung ausgesetzt. Bleibt den Angeklagten als Erkenntnis: Wenn der Gesetzgeber künftighin nicht ganz einwandfreie Bestim- mungen über den Verkauf derartig strittiger Chemi- kalien herausgibt, dann muß jeder Kunde über den Ver- wendungszweck vorher„ver- hört“ werden. Zugegeben, ein sehr kompliziertes Ver- fahren l Max Nix 8 Aufschließung des früheren Flugplatzes Neu- ostheim für Wohnzwecke. 3. Hiergegen wird eingewendet, es handle sich beim Flugplatzgelände um„schlechten Baugrund“. Nachdem heute Hochhäuser auf bedeutend schlechterem Grund errichtet werden, verfängt diese Argumentierung aber m. E. nicht. Weiter wird geltend gemacht, die Aufschließung verschlinge Kapitalien, über die die Stadt z. Z. nicht verfüge. Dem muß entgegengehalten werden, daß Baugrund im Osten unserer Stadt durchschnittlich 2. Z. 25,— bis 35,.— DM pro qm erbringt. Man darf annehmen, daß es der Stadtverwaltung wohl möglich wäre, die Arbeiten ohne oder ohne Wesentliche Belastung durchzuführen. 4. Es ist bekannt, daß die Genehmigung zur Inbetriebnahme des alten Flugplatzes als sog. Nahverkehrs- Flughafen“ nur unter großen Schwierigkeiten zu erhalten war. Unter den Gründen spielte die geringe Ausdehnung eine Rolle. Eine spätere Ausdehnung würde die Verbindung zwischen dem Neckar und dem Rhein zerschneiden und die Zufahrt zur Auto- bahn unterbinden. Angesichts der Nähe Frank- furts— eine knappe Autostunde— dürfte auch die Ausnutzung des Geländes durch einen Hubschrauberverkehr, Zubringerverkehr und Lufttaxi-Dienste sowie private Sportflugzeuge sehr fraglich sein. Je mehr die Bebauung von der Ostseite her an den Flugplatz heranrückt, desto mehr würde dieser als Fremdkörper mit- ten im Wohngebiet empfunden werden. Die heute notwendigen Investitionen werden sich m. E. nicht rentieren, da die natürliche Aus- dehnung der Stadt nach Osten doch einmal unaufhaltsam darüber hin weggehen wird. Aus allen Ueberlegungen ergibt sich: Wenn ein neuer Flughafen errichtet werden soll— und diese Absicht wäre sicherlich zu begrüßen! — dann niemals mitten und dazu noch im besten Wohngebiet Mannheims!“ Dr. E. * Anm. d. Red.: Zweifellos enthält Dr. H's Stellungnahme— auch wenn sie in ihrer Ablehnung zu scharf pointiert erscheint— Gesichtspunkte, die diskutiert werden soll- ten. Allerdings liegen die Dinge, vor allem die Chance eines anderen Platzes recht schwierig. Schon 1950 hat Prof. Dr. Carl Pirath, Stuttgart, in einem Gutachten über die Mannheimer Flugpläne ausdrücklich be- stätigt, daß die Sandhofener Anlage„ver- kehrstechnisch günstiger“ liegt. Aber mit diesem Gelände ist nicht mehr zu rechnen. Erstens benützen es noch die Amerikaner, zweitens gehört es dem Bund und dessen Verteidigungsministerium hat bereits zu er- kennen gegeben, daß es nach Freigabe dar- Auf reflektiert. In einem ueiteren Gutachten der Arbeits- gemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) uurde der Stadt Mannheim seinerzeit empfohlen, Gebũude und Baume am Westende der vorgesehenen Start- und Landeflachen— das wären die Schuppen und Lagerhallen am Harlachweg— entfernen zu lassen, um eine günstigere Einstufung des Mannheimer Platzes zu erreichen. Was die rentierliche Ausnutzung eines kunftigen neuen Kleinfugnafens Neu- ostheim betrißft, so sollte vor einem Jahr bei der nordbadischen und pfälzischen Industrie geklärt werden, inieweit Interesse an einem solchen Flugplatz besteht und ob Möglichleit zur Vorfinanzierung einer Halle und sonstiger notwendiger Einrichtungen gegeben sind. Von beiden Dingen hat man in letzter Zeit nichts mehr gehört. Ihre Klarstellung aber sollte Voraussetzung für größere Investitionen sein. Sportlich hingegen würde der Platz wohl ausgelastet werden. Der Badisch-Pfälzische Luftfahrtverein, der früher eine der bedeu- tendsten Sportfliegerschulen Deutschlands in Mannheim unterhielt, will bekanntlich eine solche Schule neu begründen. Darüber, wie diese Schule finanziert werden könnte, hat man allerdings ebenfalls noch keine Einzel- heiten vernommen. Schließlich sollten sich die Luftsachver- ständigen auch— unterstellen wir einmal, daß alle Projekte verwirklicht werden kön- nen— zu der Frage der Lärmbelästigung für die Anwohner und zur Frage der Sicherheit, gegen eventuelle Unfälle beim Landen und Starten um Beispiel Gefahr des„Abschmie- rens“ eines Schulflugzeuges ins Wohngebiet) ausführlich zußern. Das gleiche sollte die Stadltverwaltung zu den angeschnittenen Bauplatzfragen tun, die von Zeitungsseite aus ebenso wenig erschöpfend beantwortet werden können wie die Frage nach der Flug- sicherheit und der rentierlichen Aus- nützung eines künftigen Kleinflughafens Mannheim-Neuostheim. H cle lol Raumfahrt mit Prof.Dr. Sänger VDI-Vortrag im Musensaal Einer der bedeutendsten deutschen For- scher auf dem Gebiet der Raketenflugtechnik und der wissenschaftlichen Raumfahrt, Pro- fessor Dr.-Ing. Eugen Sänger, spricht— wie bereits berichtet— heute abend, 20 Uhr, im Musensaal. Der deutsche Raketenspezlalist wird einen allgemein verständlichen Ueber- blick über die Grundlagen und Entwicklungs- aussichten der Raketentechnik, der techni- schen Erdsatelliten und des Weltraumfluges geben. Professor Sängers Thesen erregten weltweites Aufsehen, seine Gedanken zur Raumfahrt befinden sich in einer inter- nationalen Diskussion, die noch nicht abge- schlossen ist. Die Ansprache von Professor Sänger gilt als ein Höhepunkt im VDI-Vor- tragszyklus dieses Jahres. Hk Im neuen Kleide wurde nun das Haus„in Raten“ renoviert. dann die Außenfront. Für die 300 Brautpaare, die hier jährlich vor dem Standesamt den Bund furs Leben schließen, bot das nock vor Monaten stark lädierte Interieur keinen er. freulichen Anblick. Vor der Renovierung regnete es sogar in die Dienstraäume. Bild: Steiger Deutschlandflug 1958: prangt Käfertals Rathaus. Das 1830 im Weinbrennerstil erbaute Rathaus steht nunmehr unter Denkmalsckutz. Vor Jahren noch hatte es um das Rathaus erbitterte Auseinandersetaungen gegeben. Weil es ausgerechnet an einer un übersichtlichen Kreuzung liegt, forderte man rigoros den Abbruch des recht baufällig gewordenen Rathauses. Die Denkmalschutaer blieben jedoch Sieger. Inzwischen — Erst kamen die Innenrdume an die Reihe, Mannheim startet mit vier Maschinen Am 3. Juli: Ziellandung von Mit 149 gemeldeten Maschinen wird der dritte Deutschlendflug nach dem Kriege die bisher größte Teilnehmerzahl aufweisen. Es handelt sich bei dieser fliegerischen Ver- anstaltung keineswegs um ein„Luftrennen“, sondern um eine nur bei schönem Wetter vorgenommene Geschicklichkeits- und Reak- tionsprüfung mit teilweise schwierigen Ortungs-, Orientierungs- und Schätzeaufga- ben. Gestartet wird am 2. Juli in Braun- schweig; am 6. Juli sollen die Maschinen auf dem Zielflughafen Augsburg landen. In Mannheim, dessen badisch- pfälzischer Luft- fahrtverein mit vier Flugzeugen am Deutsch- landflug 1958 teilnimmt, werden am Donners- tag, 3. Juli, um 16.15 Uhr, 28 Maschinen der Gruppe III auf dem Neuostheimer Flugfeld zu einer schwierigen Ziellandung und einer Zwangspause von 45 Minuten aufsetzen. Die Mannheimer, die vor zwei Jahren mit der Besatzung Kühl/ Schmelzinger den „Burda-Preis der Lüfte“— ein Piper-Sport- flugzeug— gewannen, sind seit Tagen in Neuostheim heftig am Trainieren. Hans Kör- nig, Leiter der Motorflugabteilung des„Ba- disch- Pfälzischen“, gab gestern in einer Pressekonferenz ihre Namen bekannt: Mit einer„Auster 5“ starten Hans Samel und Alols Meyer; mit einer„Piper L 3“ Rudolf Zimkl und der Mannheimer Juwelier Wilhelm Braun; mit einer weiteren Piper Ex-Prinzes- sinnen-„Vatter“ Ernst Vatter und Heinz Bor- chert, und mit der gecharterten„Aeronka 7 Ac“ Vereinsfluglehrer Karl Lechner und Karl Schreckenberger. Am kommenden Dienstag um 9 Uhr werden diese vier Besatzungen— fast alles alte Kriegsflieger— ihre Vögel be- steigen und zum Ausgangsflughafen Braun- schweig knattern. Der Deutsche Aero-Club als Veranstalter des Deutschlandfluges hat auch in diesem Jahr die teilnehmenden Flugzeuge wieder nach ihrer Geschwindigkeit in drei Gruppen eingeteilt: Maschinen über 200, von 180 bis 200 und bis zu 179 km/st Höchstgeschwindig- keit. Die drei Piloten- Kategorien umfassen Mitgliedsvereine des Aero- Clubs, Sportflieger mit eigenen Maschinen(zu denen diesmal auch die deutsche Bundeswehr gehört) und kommerzielle Luftfahrtunternehmen, die sich am Deutschlandflug beteiligen. Als Preis winkt dem Sieger der Deutschlandflugpreis des Aero- Clubs und die goldene Deutschland- flug-Medaille. Als attraktivste Prämie aber ist wieder eine nagelneue Piper J 3 C im Wert von 18 000 bis 20 000 Mark als„Burda-Preis der Lüfte“ ausgesetzt(die die Mannheimer gerne gewinnen möchten!). Bei der vorgeschriebenen Ziellandung der 28 Deutschlandiflieger in Neuostheim geht es darum, die Maschinchen auf einer begrenzten Fläche von 20 Meter Länge sauber aufzuset- zen. Die andere Hälfte der aus insgesamt 56 Flugzeugen bestehenden Gruppe wird in 28 Flugzeugen in Neuostheim Worms niedergehen und nach der Zwangs- pause ebenfalls zum Uebernachtungshafen Karlsruhe weiterfliegen. Der badisch- pfälzische Luftfahrtverein wünscht sich für die Mannheimer Deutsch- landflug-Ereignisse natürlich möglichst viel Publikum. Bei der Landung am Donnerstag wird en über Lautsprecher Flug-Informa- tionen an die Bevölkerung geben, die dies- mal recht nahe an die Start- und Landebahn herangelassen werden soll. Einziger Eingang zum Flugfeld ist das Tor an der Seckenhei- mer Landstraße. b Mannheimer Schülerparlament Wählte neuen Vorstand Das Mannheimer Schülerparlament wählte einen neuen Vorstand. Als Nachfolger für den bisherigen Vorsitzenden Jürgen Hoppe erhielt Helmut Gehrig das Vertrauen der NI MM. freie, NE TAI- poliruR Schüler, Statt Gisela Bausch und Dieter Vester übernehmen Richard Hauck und Axel Sohn die Stellvertretung. Der traditionelle Ball des Schülerparlamentes wurde auf den 11. Juli festgelegt. Als Kapelle wurde die Limelight-Combo verpflichtet. Der Ball be- ginnt um 19 Uhr in der„Amicitia“,—0˙ Wohin gehen wir! Donnerstag, 26. Juni Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Herrenhaus“(Miete O, Th.-G. Gr. O, kreler Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Nachtbeleuchtung“(Miete B, Halb- gruppe II, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Studio- Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Gottes Utopia“.. Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr: Musikleben in Amerika(Tonband- Reportage). 5 Filme: Planken:„In ihren Augen ist immer Nacht“; Alster:„Das Lied von Bernadette“ Schauburg:„Spionagenetz Hamburg“; Scala: „Vier Mädels aus der Wachau“; Palast:„Brücke der Vergeltung“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Schlei- chendes Gift“; Alhambra:„Tante Wanda aus Uganda“; Universum:„Nächte auf Tahiti“: Kamera;„Der Würger von Coney Island“: Kur- bel:„Reiter gegen Tod und Teufel“; Capitol: 3 bel Morgenrot“; 21.00 Uhr:„To- ruk“, Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Schütze Dein Herz“, der Europharma GmbH, Karlsruhe, bei. om 28. bis 30. Juni und vom A. bis 6. Juli im festlich illuminierten Ehertpurk LUDWIGSHAFEN ER 30. 6.„Jeg der Betriebe 75 — Ius dem Fesiprogrumm: Wettbewerb im Bogenschießen. 28. Juni: Offizielle Eröffnung des Parkfestes, Vorführungen der Schwerethleten.— 29. Juni: Clubkempf im Bogenschießen, Spielmenns zugweltbewerb, Pfälzer NMechmitteig und Winchundrennen.— 30. Juni: Raclballspiele und Kunstreictfehren, Riesenfeuerwerk.— 4. Juli: Großer Kindernachmitteng, Pfälzer Heimatabend.— 3. Juli: Hemdballturnier neich Heillenert, Hencihermonikd-Konzert, Illuminetion des peirkes.— 6. Juli: Reit- sportliche Vorführungen, Jänze der ludwigshetener Trochtenvereine, Motorroc- Fuß heillsplel, Auslosung der Porkfest · Lotterie · prämien.— An cllen Tagen: Volkstümlichef Nr amen eine geko setzt Wege stahl Briel stohl liefer Ei ande ein N zwei dag konn und Betr. In Fahre in ein über dem das E Zug 2 kreiw zog 8 Sachs haute noch chnet recht chen eie, den er. eiger Wangs shafen tverein eutsch- st viel ner stag forma; e dies- debahn ingang tenhei- b nt wählte er für Hoppe en der Dieter d Axel jonelle uf den de die all be- o- wurde, befanden sich mehrere Zigaretten- Nr. 143/ Donnerstag, 26. Juni 1958 MANNHEIM Seite f Fahrpreiserhöhung brachte Mehreinnahmen Bundesbahn mit ihrer Maßnahme zufrieden Jährlich 150 Sonderzüge Die Fahrpreiserhöhungen der Deutschen Bundesbahn haben im Personenverkehr keinen Rückgang gebracht. Die Erwartun- gen, die die Experten in diese Maßnahme setzten, wurden im Gegenteil voll erfüllt und die erhofften Mehreinnahmen von zehn Prozent stellten sich ein. Diese, für die Bundesbahn erfreuliche Feststellung traf der Leiter des Bundesbahnverkehrsamtes Mannheim, Bundesbahnrat Köhler, anläß- lich einer zwanglosen Aussprache mit Ver- tretern der Mannheimer Tageszeitungen. Nicht ganz so erfreulich wirkten sich die Tariferhöhungen allerdings im Güterver- kehr aus. Hier trafen die Erhöhungen mit einem Frachtrückgang vor allem bei Kohle, Koks, Eisen und Stahl zusammen, so daß die erhofften 200 Millionen Mark Mehrein- nahmen nicht erreicht wurden. Auf eine Frage versicherte Bundesbahnrat Köhler, daß der Stuttgarter Hafen keinerlei Aus- wirkung für die Bundesbahn in unserem Aus dem Polizeibericht: Raum gereitigt habe. 1 5 Jährlich müssen in Mannheim etwa 7500 Juwelier in Passage bis 8000 Anträge auf Fahrgeldrückerstat- 5 a 1„„ tung für nicht benützte Fahrkarten bear- (kam mit„blauem ug e à von peitet werden. Das Bundesbahnverkehrs- amt machte in diesem Zusammenhang dar- auf aufmerksam, daß sich die Reisenden sehr viel Aerger ersparen könnten, wenn sie sich dort, wo sie die Reise abbrechen, dies von dem zuständigen Bahnhof bestä- tigen liegen. Fährt jemand mit dem Auto zurück, so genügt unter Umständen eine Bescheinigung des Autofahrers, daß er den Reisenden mitgenommen hat. Aufschlugreich waren die Ausführungen über den Stand der Arbeiten an der Um- ladestelle für Stückgutverkehr beim Bahn- hof Seckenheim. Die Kosten für die Moder- nisierung und Mechanisierung der Umlade- stelle werden sich einschließlich der ent- sprechenden Gleisanschlüsse auf etwa sie- ben Millionen Mark belaufen. Die Wagen standplätze wurden von 148 auf 192 erwei- tert. Eine Halle von 360 Meter Länge und 50 Meter Breite wird überdacht. Ein Tun- nel für Elektrokarren, der unter den Glei- sen hindurchführt, wird das Be- und Ent- ladegeschäft wesentlich vereinfachen. Durch diese Modernisierung wird die Leistungs- fähigkeit des Stückgutumschlagplatzes von 750 Tonnen auf 1000 bis 1200 Tonnen er- höht. Die Erweiterung der Kapazität soll zugleich der Vermeidung von Schäden die- nen und es ermöglichen, auch bei der vom 1. Oktober an gültigen 45-Stunden-Woche mit denselben Arbeitskräften auszukommen. In diesem Jahr sind in Mannheim be- reits sechs Schülersonderzüge abgefertigt worden. Drei davon fuhren an den Boden- Bei einer nächtlichen Kontrolle in einer Planken-Passage stellte die Polizei fest, daß sich dort in verdächtiger Weise ein Mann gherumtrieb. Eine Ueberprüfung der näheren Umgebung ergab, daß die Schaufenster- scheibe eines Juweliergeschäftes eingeschla- gen war. Der Kontrollierte hatte zweifellos die Absicht, die Auslage auszuräubern. Bei der körperlichen Durchsuchung an Ort und Stelle wurde unter dem Hosenbund des Täters eine Bauklammer gefunden, mit der die Scheibe zertrümmert worden war. In der Aktentasche des Mannes, der festgenommen Packungen, die mit großer Wahrscheinlich- keit aus Automaten gestohlen wurden. Durch die Zerstörung der Schaufensterscheibe ent- stand ein Sachschaden von 1000 Mark. Junge stürzte in Schacht In den Nachmittagsstunden stürzte in Neckarau ein achtjähriger Junge beim Spie- len auf einem Ruinengrundstück in einen Schacht. Dabei blieb er an einem rostigen Eisenstück hängen. Mit einer klaffenden Wunde am rechten Oberschenkel mußte er sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Flittchen im Kittchen Mit der Absicht,„enge Kontakte“ mit amerikanischen Soldaten zu pflegen, war eine 20jährige Hausgehilfin nach Mannheim gekommen. Als sie ihre Absicht in Taten um- setzte, kam sie mit der Polizei in Konflikt. Wegen Gewerbsunzucht und wegen Dieb- stahls— sie hatte einem Amerikaner eine see, wie Bahnrat Köhler abschließend be- Brieftasche, Geld und eine Armbanduhr ge- richtete. Jährlich werden von Mannheim ee e Gefängnis einge- aus etwa 140 bis 150 Sonderzüge gefahren. liefert. Nerzkollier erschwindelt Ein Mann aus Sandhofen der schon eine andere Straftat auf dem Kerbholz hat, kaufte ein Nerzkollier für 395 Mark und gab dafür zwei Wechsel in Zahlung, obwohl er wußte, daß er sie am Fälligkeitstage nicht einlösen konnte. Er verschacherte das Kollier weiter und verspielte den Erlös. Er machte sich des Betrugs und der Unterschlagung schuldig. Männerchor- Gartenstadt, Mannheim- Wald- hof: 26. Juni, 20 Uhr,„Flora“, Gemeinschafts- singstunde mit„Concordia“ Mannheim. Club berufstätiger Frauen: 26. Juni, 20 Uhr, Palasthotel„Mannheimer Hof“, Bericht von Miss Kay Alvarado,„Was ich anläßlich meiner letzten Amerikareise in den verschiedenen Frauenclubs erlebte“. DU— Innenstadt und Jungbusch: 26. Juni, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, N10, Ver- sammiung; Stadtrat W. Bartsch spricht über die allgemeine politische Lage. 5 8 95 VDI: 26. Juni, 20 Uhr, Musensaal des Rosen- gartens, Vortrag von Prof. Dr. Ing. Eugen Sänger,„Probleme der Raumfahrt“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 26. Juni, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde für Sowjietzonenflücht- linge. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 26. Juni, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimat- vertriebene und Sowietzonenflüchtlinge. Bund der Deutschen: 27. Juni, 20 Uhr, Ro- Pkw blockierte OEG In der Seckenheimer Landstraße fuhr der Fahrer eines Personenkraftwagens zu scharf in eine Rechtskurve. Er verlor die Herrschaft über sein Fahrzeug, das umstürzte und auf dem Bahnkörper der OEG liegen blieb. Bis das Hindernis entfernt war, mußte ein OEG Zug an der Haltestelle Neuostheim eine un- kreiwillige Pause einlegen. Der Pkw-Fahrer zog sich geringfügige Verletzungen zu; der Sachschaden wird auf 2000 Mark geschätzt. Im Städtischen Leihamt sind ab 1. Juli die sengarten, öffentliche Kundgebung; Thema: Schalter von montags bis freitags jeweils bis„Gegen Atomrüstung“; Sprecher: Professor Dr. Hans Klumb, Mainz und Dr. med. Brender, Krefeld.. Junge Union, Ortsbezirk Lindenhof: 26. Juni, 20 Uhr, Weinhaus„Vorreiter“, Rheinaustraße 6, 16 Uhr geöffnet. Wegen der Samstags-Oeff- nungszeiten erfolgt besonderer Anschlag in der Schalterhalle des Leihamts. Hinzu kommen die Fahrten des fröhlichen Sonntagsfreundes, der sich auch in diesem Jahr wieder besonderer Beliebtheit erfreut. Bundesbahnrat Köhler sicherte den Jour- malisten schließlich zu, daß er sich bemühen Werde, die Information der Presse bei Un- fällen sicherzustellen. Schie Shakehands der Chiefs Indianerbesuch im Rathaus „Wer wir sind un Es regnete schon am Vormittag, am Mit- tag und am Nachmittag. Aber am Abend goß es aus Gießkannen. Die dicken Tropfen trommelten auf das Zeltdach und vereinigten sich zu schmutzigen, knöcheltiefen Pfützen. Trockenen Fußes war nicht durchzukommen. Aber die Bankreihen im Zelt der„Lieben- d Was wir wollen“ Im Liebenzeller Missionszelt begann eine zeitnahe Vortragsreihe und äußere Mission. Aeußere Mission früher Vor allem in China, jetzt in Japan und auf den Inseln. In der inneren Mission arbeiten ihre Evangelisten, Brüder und viele Kran- kenschwestern in fast allen Städten und Ge- meinden der Bundesrepublik. Was die Mis- bis 18.30 Uhr, in Paul Riedel. Den oberbürgermeisterlichen Schreibtisch wird fortan eine goldene Gedenkmünze zie- ren, von der nur noch wenige Exemplare existieren: Sie wurde nämlich zur Erinnerung an die Umsiedlung der Osage-Indianer von Kansas nach Oklahoma geprägt. Der derzei- tige Chief, Paul Pitts, seit 16 Jahren gewähl⸗ tes Oberhaupt der wohlhabenden 6000 Osagen, stattete gestern OB Reschke einen Besuch ab. Mit ihm kam Prinzessin Wah-sha-me-tsu-he, Nachkommin eines berühmten Osage-Häupt- Iings. Für den Oberbürgermeister hatte die Prinzessin eine Grußbotschaft von Oklahoma- Gouverneur Raymond Gary mitgebracht. Sie übergab weiterhin dem Mannheimer Stadt- oberhaupt einen wertvollen indianischen Um- hang, der der völkerkundlichen Sammlung des Reiß-Museums einverleibt werden soll. Prinzessin Wab-sha-me-tsu-he wird dafür Robert Häussers Bildband„Ein Fotograf sieht Mannheim“ mit auf die heimatliche Ranch nehmen. Dem Oberbürgermeister erklärte sie: „Wir haben das beste Gras der Welt.“ Wäh- rend Chief Pitts erstmals Europa bereist, hat die reiselustige Prinzessin schon einige Europareisen hinter sich.„Als ich wieder nach Deutschland kam, fühlte ich mich wie zu Hause“, faßte Mrs. Burkhart ihre konti- nentalen Reiseerfahrungen zusammen. Am Sonntag erwartet Linders Indianer- Club, der sich fortan Osage nennen Wird, den hohen indianischen Besuch. e Große Bodenseefahrt der Mannheimer Schlesier Die Mannheimer Kreisgruppe der Lands- mannschaft Schlesien, die ihre Wandersaison mit einem Ausflug nach Winterkasten im Odenwald gestartet hatte, fuhr diesmal für Zwei Tage an den Bodensee. Ab Kurpfalz brücke ging die Omnibus-Route über Freu- denstadt nach Ludwigshafen am Bodensee. Nach einem Besuch der Insel Mainau Zing es über Ueperlingen zur Hohenzollernburg und von da aus über Stuttgart zurück. Im August sind zwei weitere Fahrten geplant, für die sich die Mitglieder schon jetzt eintragen können. 0 Terminkalender Versammlung unter dem Motto„Eine Insel im Roten Meer“. Freireligiöse Gemeinde: 26. Juni, 20 Uhr, Amerikahaus, öffentlicher Vortrag von Lan- desprediger Dr. Schlötermann über„Humanis- mus— Menschenbildung im Geiste griechischer Kultur“. Liebenzeller Mission: 26. Juni, 20 Uhr, Meß- Platz(a, d. Epertbrücke), Vortrag„Glaube— eine Zumutung für einen modernen Menschen?“ Sprechstunden der FDP am 27. Juni von 16 3, 15— Beigeordneter i. R. Abendakademie: 26. Juni, 20 Uhr, E 2, 1, Arbeitsgemeinschaft„Verkehrsproblem Nr. 1— der Mensch“ Dipl.-Ing. Lochner). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 26. Juni, 17 bis 19 Uhr, Film, Bild, Ton— Sicht- und Testveranstaltung(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick);— gleicher Tag, 18 bis 19.30 Uhr,„Nietzsche, Philosoph und Psycho- loge“(Dr. Brauch). Club„Graf Folke Bernadotte“ Inter- nationaler Kreis: 26. Juni, 20 Uhr, 5,. Gesellschaftsspiele. Wir gratulieren! Adam Diehm, Mannheim- Waldhof, Kleiner Anfang 24, wird 77 Jahre alt. Margaretha Bäuerle, Mannbeim- Neckarau, Blu- menstraße 18, vollendet das 82. Lebensjahr. Zeller Mission“ auf dem Waren dicht besetzt. Die Landeskirchliche Gemeinschaft der Liebenzeller Mission hat schon seit langei in Mannheim Fuß gefaßt. Aber bisher arbei- teten ihre Evangelisten und Brüder mehr im stillen. Sie machten Haus- und Kranken- besuche, und nahmen sich hilfsbedürftiger, alter Leute und der Jugend an. Jetzt treten sie zum ersten Male an die Oeffentlichkeit. Im Zelt, das bis einschließlich 7. Juli besucht Gleede (Neustadt/ Bayern) und Evangelist Weiland (Bretten) die„Wahre Lebensfreude“. Unter diesem Titel sind eine Reihe von Vorträgen die auch moderne Men- schen packen und wieder zum Glauben füh- Werden kann, verkünden Pfarrer Zusammengefaßt, ren sollen. Der erste Vortrag stellte die Liebenzeller Mission selbst vor:„Wer wir sind, und was Wir wollen.“ Die Gemeinschaft treibt innere „Weißen Sand“ sion will, faßte Evangelist Weiland, ein sehr temperamentvolle und velksnaher Redner, unter dem Bibelwort zusammen:„Wir kön- nen nicht lassen, daß wir nicht reden soll- ten, was wir gesehen und gehört haben.“ Grußworte zur Eröffnung überbrachte Pfarrer Scharnberger im Namen der Evan- gelischen Allianz und für Dekan Schmidt, der den Willkommensgruß der Gesamt-Kirchen- Gemeinde Mannheims schickte. Die Abend- Vorträge, jeweils um 20 Uhr, bereichern der Evangelische Bläser-Chor und die Sing- Gruppe der Jugend der Liebenzeller-Ge- meinschaft. Gestern sprach Pfarrer Gleede über„Was hat Religion mit Politik zu tun?“, Heute Wird„Glaube— eine Zumutung für den mo- dernen Menschen?“ behandelt. Die folgen- den Themen werden unter„Terminkalender“ von Tag zu Tag angekündigt.) Bibelstunden sind jeden Tag um 15, Kinderstunden um Ian Sto Götz von Berlichingen ist Spenglermeister Freilichtbühne Waldhof steckt „Zum Kampf und zum Siege, das Kalb- Tell erdröhnt..: Am 5. Juli, 20 Uhr, wer- den Landsknechte über den grünen Hügel der„Freilichtbühne Mannheim“ schreiten und das Schauspiel„Götz von Berlichingen“ erstmals eröffnen. Willi Rechner Hat als stimmungsvollen Auftakt ein Landsknechts- lied komponiert, das vor dem klassischen Zitat des Götz erklingt. Goethes Stück be- arbeitete er nach den Gesetzen der Frei- lichtbühne, vereinfachte und konzentrierte die Vielfalt seiner Szenen. Von Jahr zu Jahr mehr setzte sich die „Freilichtbühne Mannheim“ durch Bemühen und Leistung durch. Seit 1946 hat der„Draa matische Club“ ein weites Gelände von der Evangelischen Pflege Schönau gepachtet, des- sen viele Möglichkeiten als geselliges Er- holungsgebiet noch nicht ausgenutzt sind. Die Freilichtbühne mit ihren zweitausend Plät- zen ist nur ein kleiner Teil dieses Park- artigen Gartens. Im Rund eines Erd walls sitzt man windstill und geborgen mit dem Blick auf den weiten Bübnenraum, der von einem baumbestandenen Hügelgelände ein- gefaßt wird. Römer, Juden, Burgunder und deutsche Ritter litten und stritten schon auf dieser Erde. Nach Hebbels„Nibelungen“, nach„Ben Hur“ und„Agnes Bernauer“ wird nun Götz von Berlichingen auf der Bühne stehen. Die Gebäudekulissen mit bunten gotischen Spitzbogenfenstern sind aufgerichtet und zeigen im Halbkreis des Bühnenraums die Folge der Schauplätze, die wechselnd be- leuchtet werden, so daß nur die jeweilige Spielszene hervortritt: Götzenburg, Schenke, das bischöfliche Palais in Bamberg, das Zim- mer Adelheid von Walldorfs; am linksseiti- gen freien Hügelhang spielen die Spessart- Szenen. Francesco Carla, ein seit achtzehn Jahren in Waldhof seßhafter Italiener, hat das Bühnenbild entworfen und die Kulissen gemalt. Fritz Klöpfer zimmerte die Bauten. Die Freilichtbühne verfügt über einen Stab bewährter treuer Kräfte, die in halbnächte- langer ehrenamtlicher Arbeit sich einsetzen. Erwin Erné sorgte für die Beleuchtung. Der Allround-Mann des Vereins, Rudi Frank, mitten in den Vorbereitungen schmiedete und schneiderte Rüstung und Gewänder. Götzens eiserne Rechte ist ein Musterstück seiner Kunstfertigkeit. Als Darsteller des Götz konnte nur Wal- ter Zehntbauer in Frage kommen, der im vergangenen Jahr Herzog Ernst, den Schwie- gervater der unglücklichen Bernauerin. spielte. Elisabeth, seine Gattin, wird von Abgespangt? Schnell eine ſesse Mess 88. die tut gui Ul res Ria Sturm gegeben, sein Bube Georg von Hans Otto Fluhr, der Bischof von Bamberg von Willi Heyer, Weislingen von Gustl Er- N hard, Adelheid von Ursula Kollosche, alles bewährte Namen der Freilichtbühne. Als Maskenbildner wird sich wieder Arthur Henne betätigen. Das auf Tonband aufge- nommene Landsknechtslied wird vom Män- nergesangverein„‚Sängerlust“ Mannheim Waldhof unter Josef Eisler geboten; das Hornquartett des Nafionaltheater-Orchesters wird ebenfalls auf Band zu hören sein, Dag wir es nicht vergessen: Auch zwei Polizei: perde werden mitwirken. Seit Januar aufen die Proben wei und dreimal Wöchentlich) und die technischen Vorbereitungen. Alle Mitwirkenden sind Laienspieler. Götz von Berlichingen arbeitet als Spengler meister, sein Bube als Techniker, die ver- führerische Adelheid sitzt an der Schreib maschine und nicht unter bischöflicher Würde ist der Beruf eines Konsum-Vertei- lungsstellen- Bezirksleiter. Willi Rechner, der Regisseur, ist Taubstummen- Oberlehrer. 5 Während die Spieler mittleren Alters tren zur Bühne halten, hat W. Rechner um seine jungen Leute immer wieder Sorge. Schon mancher jugendliche Held schied durch Hei- rat aus Ak . Ffeaagun ff eee ngang nag E b 2 Die BR BENZ IN UND PETROLEUM AKTIEN GESELLSCHAFT hat mich gebeten, im Rahmen der Serie BP- Werbung nützt dem Kraftfahrer« Über meine Erfahrungen zu berichten: lch heiße Fritz Kaminski. Mehrere dahre habe ich eine Kraftfahrzeugwerkstatt geleitet. Heute führe ich mein BP-Tanchaus in Berlin- Wilmersdorf, Badensche-Ecke Berliner Straße. »BP-Werbung nützt dem Kraftfahrer. Eine heiße Frage: Benzin oder Super? Wiederholung Nr. 1: BENzI& soviel Kalorien in sich, wie sie die Ansprüche der meisten modernen Mancher fährt aus Sport und mancher wegen der zweckmäßigen Fortbewegung. Wer gewohnt ist, scharf zu rechnen, von sportlichem Ehrgeiz am ſiebsten nur in der Zeitung liest, wer schalten nicht ge- rade als Strafe nimmt, und außerdem flott vorwärts kommen Will: i der fahre ohne Sorge normales Tankstellen-Benzin. 5„ Das normale Benzin der großen Marken— wohlverstanden hat Normalmotoren verlangen. Die Benzinqualitàt bekommt dem Motor »ohne Verdauungsschwierigkeiten« und schont den Geldbeutel. Ausgenommen sind lediglich die hochkomprimierenden Motoren, die schon von ihren Konstruktionsmerkmalen her auf SUPER einge · stellt sind. Aber dann weist die Betriebsanleitung auch darauf hin. Als Faustregel gilt: 5 1 Bei 85% der deutschen Kraftfahrzeuge leistet der Motor sein Pensum einwandfrei mit dem über Platin veredelten BP BENZ IN Lediglich bei hochverdichteten Motoren ist BB SUPER unbedingt erforderlich. Richtige Zündeinstellung vorausgesetzt, fährt man mit BP BENZ IN sparsam und dennoch zügig, besonders in Verbindung mit ENERGOL VISO STATIC, dem 4 Jahreszeiten-Gl. 5 Seite 6 AUS DEN BUNDESLANDERN Donnerstag, 26. Juni 1958/ Nr. 143 Taxiüberfall hoch bestraft Stuttgart. Zu fünfeinhalb Jahren Zucht- haus verurteilte die Fünfte Große Straf- kammer des Stuttgarter Landgerichts einen 22 Jahre alten Konditor aus Biberach an der Riß wegen eines Verbrechens des Auto- straßenraubs in Tateinheit mit versuchtem schwerem Raub und gefährlicher Körperver- letzung. Eine 19 jährige ehemalige Freundin des Konditors, die am Ueberfall auf einen Taxifahrer in Stuttgart- Weilimdorf beteiligt War, erhielt eine Jugendstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Das Luftbrücken- denkmal vor dem Flugplatz Tem- pelkof, in der humorvol- len Bezeichnung der Ber- liner als„Hungerhkarke“ berühmt geworden, er- innert an die Zeit der Blockade und der Versor- gung aus der Luft. Es ge- mahnt aber auch an die siebzig Menschen, die bei Fluggeugunfällen und im Bodendienst ums Leben kamen, Amerikaner, Eng- länder und Deutsche. Bild: Archiv Brot aus der Luft für Zwei Millionen Menschen Tag und Nacht flogen„Rosinenbomber“ nach Berlin/ Heute vor zehn Berlin. Mit einer sehr simplen Begrün- dung erklärte die Nachrichtenagentur der sowjetischen Zone, ADN, am 23. Juni 1948 eine hochpolitische Maßnahme der Besat- zungsmacht:„‚Die Transportabteilung der Sowjetischen Militärver waltung sah sich ge- zwungen, auf Grund technischer Schwierig- keiten den Verkehr aller Güter- und Per- sonenzüge von und nach Berlin ab morgen früh sechs Uhr einzustellen!“ Auf Grund „technischer Schwierigkeiten“ wurde West- berlin vom 24. Juni 1948 ab von der Umwelt abgeschnitten— nicht nur zu Lande. ADN fuhr fort:„Der Verkehr auf dem Wasser- wege wird unterbrochen, Kohlentransporte aus der Ostzone nach Berlin wurden ange- halten. Die Sowjetbehörden haben außerdem das Hauptkraftwerk angewiesen, die Ver- sorgung der Westsektoren mit elektrischem Strom aus der Sowjetzone und dem Ostsek- tor abzustellen.“ Das war die sowjetische Antwort auf die Währungsreform in Westdeutschland, die die westlichen Besatzungsmächte, müde des lan- gen ergebnislosen Ringens mit der Sowjet- union um eine gemeinsame Verwaltung Deutschlands, in ihren eigenen Zonen durch- geführt hatten. Damit begann am 24. Juni 1948 die Blok- kade Berlins. Zwei Millionen Menschen ohne Lebensmittel, ohne Strom und Gas, ohne Arbeit— gab es einen Ausweg? Die west- „Des Betrugs für schuldig befunden“ Staatsanwalt fordert 21 Monate Gefängnis und hohe Geldstrafe für Brogsitter Wiesbaden. Im Wiesbadener Weinprozeß hat der Staatsanwalt am Mittwoch gegen den Weingutsbesitzer und Weinhändler Dr. Arnulf Maria Brogsitter aus Rüdesheim ein Jahr und neun Monate Gefängnis sowie 75 000 Mark Geldstrafe beantragt. Vor einem vollbesetzten Zuhörerraum im Wiesbadener Landgericht sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer, Dr. Brog- Bund muß Besatzungsschaden vergüten Ein Kehler Hotelier gewann Prozeß um Entschädigungsverfahren Freiburg. Vor dem badischen Verwaltungs- gerichtshof in Freiburg verlor der Bund gegen das Land Baden-Württemberg einen Berufungsprozeß um die Entschädigung für einen erheblichen Besatzungsschaden in Kehl. Die französische Besatzungsmacht hatte im Dezember 1945 alle zum Betrieb eines Hoteliers in Kehl gehörenden, kaum be- beschädigten Gebäude niedergerissen, um über das Grundstück, eine Straße zu füh- ren, Dem Hotelier, der dafür beim damaligen kranzösischen Entschädigungsgericht in Frei- burg 407 000 Mark Entschädigung beantragte, Würden nur 75 000 Mark zuerkannt Da wegen des bevorstehenden Endes des Besatzungs- statuts Terminnot bestand, verzichtete der Hotelier darauf, Rechtsmittel einzulegen und schloß einen Vergleich mit dem Amt für Be- satzungsschäden in Freiburg ab. Er griff aber die Angelegenheit nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Abgel- tung von Besatzungsschäden im Dezember 1955 wieder auf. Sein Antrag wurde zunächst vom Regierungspràsidium Südbaden wegen des seinerzeitigen Verzichts auf Rechtsmittel Abgelehnt, im Juli 1957 aber doch noch zu- gelassen, Gegen diesen Bescheid erhob der Bund, der die Besatzungsschäden vergüten muß, beim Freiburger Verwaltungsgericht mit Erfolg Anfechtungsklage. Der daraufhin vom Regierungspräsidium Südbaden und dem Hotelier als Berufungsgericht angerufene Tollwut auch in Rheinhessen Mainz. Die bisher auf den nördlichen Landesteil beschränkte Tollwut ist jetzt erst- mals auch im Regierungsbezirk Rheinhessen aufgetreten. Wie das Veterinäramt Mainz mitteilte, hat das Landesveterinärunter- suchungsamt in Koblenz bei einem Hund aus Lörzweiler im Landkreis Mainz einwandfrei die Tollwut festgestellt. Zwei Frauen, die von dem Hund gebissen worden waren, wur- den zu Schutzimpfungen überwiesen. Verwaltungsgerichtshof hob jetzt das Urteil des Verwaltungsgerichts auf und wies die Klage des Bundes ab Es stellte sich auf den Standpunkt, daß weden durch den Rechtsmittelverzicht des Hoteliers noch durch den Vergleich das Ent- schädigungsverfahren unwiderruflich been- det gewesen sei. Aus dem Abschluß des Ver- gleichs könne auch nicht gefolgert werden, daß der Hotelier mit der Entschädigungs- summe von 75 000 Mark einverstanden gewe- sen sei. Zudem sei diese Vereinbarung unter dem ausdrücklichen Vorbehalt aller sich aus einem späteren Gesetz ergebenden Rechte Abgeschlossen worden. Das Verfahren sei des- halb durch den termingerechten neuen Ent- schädigungsantrag des Hoteliers rechtmähig Wieder aufgenommen worden. sitter sei des Betfuges in Tateinheit mit umlauterem Wettbewerb schuldig. Es stehe fest, daß er erhebliche Mengen Eigenerzeug- nisse durch Umetikettierung zu Qualitäts- spätlesen und Auslesen„beförderte“. Ferner habe er Fremdgewächse als Eigengewäck auf den Markt gebracht und ebenfalls irre- Se führend„umgetauft“. Die beanstandete Weinbuchführung habe nur die Weinkon- trolle täusche sollen. Der Angeklagte könne sich nicht mit Unkenntnis des Wein- gesetzes herausreden. Schon eine 1943 we- gen ähnlicher Vergehen gegen ihn verhängte Strafe widerlege diese Behauptung. Den Betrug sah der Staatsanwalt da- durch als gegeben an, daß bei den Abneh- mern zumindest durch die Beschlagnahme der Weine des Angeklagten eine Vermö- gensgefährdung eintrat. Nicht umsonst distanziere sich der deutsche Weinbau und Weinhandel von Männern vom Schlage Brogsitters. Die beiden Verteidiger Strafantrag des Staatsanwaltes als trieben“. Man dürfe Brogsitter nicht mit „Weinpanschern“ in einen Topf werfen. Es stehe fest, daß er gute, ja sogar beste Weine verkauft hat. Die Verteidigung bestritt auch, daß sich der Angeklagte des Betruges schuldig gemacht hat. Der Termin der Ur- teilsverkündung steht noch nicht fest. bezeichneten den „über- Unsere Korrespondenten melden uugerdem: Familientragödie in Bamberg Bamberg. Ein 44jähriger Arbeiter hat in Bamberg seinen 15jährigen Sohn Harry im Streit mit einem Küchenmesser erstochen und seinen 16jährigen Sohn Wolfgang, der seinem Bruder zu Hilfe eilte, mit dem glei- chen Messer lebensgefährlich verletzt. An- schliegend versuchte der Vater, sich mit dem Messer selbst zu erstechen. Er wurde zu- sammen mit seinem 16jährigen Sohn in lebensgefährlichem Zustand in das Bamber- ger Krankenhaus eingeliefert. Der Familien- streit wurde durch die späte Rückkehr des 15 jährigen von einer Feier ausgelöst. Die Mutter der beiden Jungen liegt zur Zeit eben- falls schwer erkrankt im Krankenhaus. 45 000 Mark bei Fernseh-AG unterschlagen Saarbrücken. Bei der Saarländischen Fernseh-AG. sind in den letzten Jahren 4,5 Millionen Franken(45 00 DH) unter- schlagen worden, Wie die Leitung der Ver- Waltung der Fernseh-AG., die an der Saar den privaten Fernsehsender Telesaar be- treibt, am Mittwoch auf Anfrage bestätigte, haben zwei Verwaltungsangestellte, von de- nen einer ein ehemals prominenter saar- ländischer Boxer ist, seit Jahren fingierte Honorarüberweisungen an Tarnadressen aus- gestellt und sogar die entsprechenden Steuer- meldungen für ausgezahlte Honorare an das Finanzamt gegeben. Beide Angestellte wur- den fristlos entlassen. Da die Fernseh-AG. voraussichtlich demnächst ihren Werbe- sender Telesaar auf Anordnung des Bundes- postministers einstellen muß, wird als mög- lich angenommen, daß die Unterschlagungs- afkäre intern geregelt werden soll. Litauischer Partisanenführer sagt aus Ulm.„Eine Untergrundbewegung gegen die Deutschen ist in Litauen erst entstanden, Als Gestapo und SD im Lande waren“, sagte der ehemalige litauische Generalstabsoffizier Cekauskas im Einsatzkommando- Prozeß vor dem Ulmer Schwurgericht. Der Zeuge be- richtete, daß es in Litauen nach dem Ein- marsch der deutschen Wehrmacht zu einer spontanen Volkserhebung gegen die Sowjets gekommen sei. Das Auftreten der Gestapo habe in Litauen aber schließlich dazu gefſührt, daß die Aufstandsbewegung gegen den Bol- schewismus in eine Erhebung gegen die Deutschen umgeschlagen sei. Auf Antrag der Verteidigung beschloß das Schwurgericht lichen Besatzungsmächte fanden ihn. Der amerikanische Militärgouverneur Lucius D. Clay empfahl die Versorgung Berlins aus der Luft, und Washington stimmte zu. Schon zwei Tage nach dem Beginn der Blockade, am 26. Juni 1948, flogen die ersten achtzehn Maschinen mit Lebensmitteln nach Berlin. Das war der Anfang der Luftbrücke. Amerikaner und Engländer stellten in den nächsten Wochen alle verfügbaren Trans- portmaschinen zur Verfügung, 225 Flugzeuge mit dem Sternenbanner, 165 mit dem Union Jack. Sie kamen oft von weither, aus Alaska, aus Japan und Hawaii. Mit Flugzeugen allein war es jedoch nicht getan. In Westdeutschland mußten größere Rollbahnen auf den Flugplätzen geschaffen werden. In Berlin wurden die Flugplätze von Gatow und Tempelhof erweitert und ein neuer Flugplatz in Tegel in der Rekordzei von drei Monaten gebaut. Die Dakotas, die Skymgsters, Lancasters und Hastings waren bald allen Berlinern, die entlang der„Luftkorridore“ wohnten, ein vertrautes Bild. Pausenlos landeten die Ma- schinen in Gatow, Tempelhof und Tegel, bei ag und bei Nacht. Auf der Havel gingen Sunderland-Flugbeote nieder. Sie alle brach- ten Lebensmittel, Kohlen, Medikamente und sogar Rohstoffe in die belagerte Stadt. Mehr als 4500 Tonnen Lebensmittel und Kohle wurden in den ersten drei Monaten täglich nach Berlin geflogen. Dann stieg die Zahl, 7000 und 8000 Tonnen in 876 Flügen täglich waren keine Seltenheit. Am 16. April 1949 waren es sogar 1383 Maschinen mit 12 849 Tonnen kostbarer Last— alle 63 Se- kunden ein Flugzeug. Ein Jahr lang hing das Leben von mehr als zwei Millionen Menschen von der Luft- brücke ab. Dann hoben die sowjetischen Be- hörden nach langen Verhandlungen die Blok- kade auf. Das war am 12. Mai 1949. Aber die Luftbrückenpiloten hatten noch keine Ruhe. Nach wie vor mußten sie ihre„Rosi“ nenbomber“ nach Berlin fliegen, Erst am 31. August fand der letzte, der 276 204. Flug. statt. 353 Millionen Kilometer in 500000 Stun- den hatten die Flugzeuge auf dem Rutsch über die Luftbrücke zurückgelegt. Mehr als zwei Millionen Tonnen Lebensmittel, Kohle und andere Güter hatten sie in die bedrängte Stadt gebracht. Jahren begann die Luftbrücke Heute erinnert ein Denkmal an die Luft. brücke. Es ist den 70 Menschen gewidmet, le bei Flugzeugunfällen und im Bodendlenst ums Leben kamen. Zum zehnten Jahrest. des Beginns der Blockade beschloß nun der Senat, eine Spende„Luftbrückendank“ für die Angehörigen der Opfer unter den alliier- ten Luftbrückenfliegern ins Leben zu rufen Es soll an Organisationen, die Wirtschaft und Einzelpersonen appelliert werden, Geld. beiträge zur Verfügung zu stellen, damit An- gehörige der verunglückten Flieger an deut- schen Hoch- und Fachschulen studieren können. Hauptverhandlung vertagt verhandlung gegen chung angeklagten sich Anfang Mai vor der Ludwigsburger Polizei als Mörder des siebenjährigen Joachim Göhner aus Stutt- gart-Degerloch ausgegeben hatte, ist vom Stuttgarter Jugendgericht auf unbestimmte Zeit vertagt worden. In seinem„Geständnis“ hatte der Gärtner erklärt, er sei von den an- geblichen Entführern des Jungen, zwei Män- nern und einer Frau, mit vorgehaltener Pi- stole gezwungen worden, Joachim Göhner zu erwürgen. Die Hauptverhandlung wurde ver- tagt, weil am Montag und Dienstag bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft mehrere Dieb- stähle und Betrügereien angezeigt wurden, deren der Gärtner verdächtigt wird. Mordversuch mit Rattengift Stuttgart. Wegen versuchten Mordes hat die Jugendstrafkammer des Stuttgarter Land- gerichts in nichtöffentlicher Verhandlung einen 18jährigen Lehrling aus dem Kreis Waiblingen zu 3 Jahren Jugendstrafe ver- Urteilt. Der Jugendliche hatte Ende Novem- ber 1957 versucht, seine Mutter mit Ratten- gift zu töten. Er schüttete das Gift in eine Bierflasche, aus der seine Mutter schon ge- trunken hatte. Der Frau fiel jedoch die Ver- färbung des Bieres und der„komische Ge- ruch“ des Getränkes auf, weshalb sie nichts davon trank. Nach seiner Verhaftung begrün- dete der Bursche den Mordversuch damit, daß er sich vor einer Strafe gefürchtet habe, die ihm von seiner Mutter drohte, weil er 450 Mark unterschlagen hatte. Geboten wird weiter Blick über das Land Wer wacht in Zukunft auf Bad Wimpfens Blauem Turm? Bad Wimpfen. Das Bürgermeisteramt von Bad Wimpfen am Neckar hat am Mittwoch die Stelle eines Türmers für den„Blauen Turm“ ausgeschrieben. Der Bewerber soll vielseitigen Anforderungen genügen: er muß imstande sein, von sechs bis 21 Uhr jede volle Stunde die Turmglocke zu schlagen (das Glockenseil endet in der Türmerwoh- nung), er soll nach Feuer Ausschau halten und hat auf Hochwasser zu achten. Außer- dem wird musikalisches Talent voraus- gesetzt, denn es gehört zu den Pflichten des Wimpfener Türmers, sonn- und feiertags weitere 18 Zeugen— darunter die ehe- maligen Ss-Obergruppenführer von dem Bach-Zelewski und Hoffmann, zu laden. Schulstreik in Bonn Bonn. Seit Mittwoch wird in einer Bonner Volksschule gestreikt. Die Eltern einer Klasse von Achtjährigen schicken ihre Kinder nicht mehr zur Schule, weil sie die Einführung einer in Bonn seit langem umstrittenen neuen Lehrmethode nach Professor Kade ablehnen. Der Vorsitzende des Bonner Schulausschus- ses, der CDU- Stadtverordnete Dr. Streck, hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, er wisse mit Sicherheit, daß der nordrhein- west- fälische Kultusminister Professor Luchten- berg einen Erlaß unterzeichnet habe, wonach die Schule in Bonn-Endenich zu einer Bei- spielschule für diese Lehrmethode erklärt Wird. Ein großer Teil der Lehrer- und Elternschaft der Schule wirft der Lehr- methode pädagogische Mängel vor. Bei der Kade-Methode wird nach dem sogenannten Ganzheitsprinzip vorgegangen. Die Kinder lernen nicht erst Einzelbuchstaben, sondern werden gleich mit ganzen Wortbildern ver- traut. einen Choral in alle vier Himmelsrichtungen zu blasen. Von der historischen Aufgabe, Freund und Feind zu avisieren, ist er aller- dings entbunden, denn unter den Tausenden von Gästen, die alljährlich nach Wimpfen kommen, lassen sich solche Unterscheidun- gen nicht mehr treffen. „Geboten wird: freie Türmerwohnung mit weitem Blick über das Land sowie die Einnahmen aus den Gebühren für die Be- sichtigung des Turmes und der anderen üb- 1ig ebenen Baulichkeiten der alten Kaiserpfalz. Der Türmer kann sich in seinen Obliegenheiten von seiner Frau vertreten lassen.“ Mit dieser amtlichen Stellenausschreibung Bad Wimpfens soll ein Nachfolger des aus- scheidenden Türmers gesucht und eine jahr- hundertealte Tradition der Stadt fortgeführt Werden. Der 56 Meter hohe Wehrturm aus dem Mittelalter ist das markanteste Stück der beherrschend über dem Neckartal ge- legenen ehemaligen Kaiserpfalz Wimpfen. Seit dem Dreißigjährigen Krieg bis heute war der„Blaue Turm“ in lückenloser Folge von einem Türmer besetzt. Der alte Türmer, Fritz Wagner, der in den letzten 23 Jahren dieses Amt ausgeführt hat, zieht sich jetat von seinen Geschäften zurück. f Automaten-Falschgeld im Umlauf Tuttlingen. Aus Automaten der verschie- densten Arten sind in letzter Zeit in Tuttlin- gen mit Hilfe von Messingscheiben im For- mat von 50-Pfennig- und Markstücken Waren entnommen worden. Die Kriminalpolizei ver- mutet, daß das Automaten-Falschgeld in einem metallverarbeitenden Betrieb in Tutt- lingen oder Umgebung hergestellt worden ist. Die sehr sorgfältig gearbeiteten Messing- scheiben sind möglicherweise aus Messing- stangen„schwarz“ hergestellt worden. Die Polizei hat sich an die Bevölkerung mit der Bitte um Mitteilung etwaiger Beobachtungen gewandt. Al, e ce Cisina“ Wie lecker schmeckt CISIN A. Orangen. oder Zitronencreme b e 1 55 bekömmlich mit natürlichem Aroma 1 für Frauen, die mit Liebe kochen — „„„%„%„%„„ * Wie fein schmeckt doch Cisina Cremespeise 2 2 Cisina Orangen- Geschmack mit Traubenzucker 48 Pf. CHT I dem be dens S. 100 Stock Der sc nd war wedis ſurde d garisck ken utspreck Die b ſtiert al fesagt v ſchter 2 färter di. ne so d emifina ge wies ng na⸗ garisc neisters. ales, 8. t un ve ache A Zu de leitunge alms T ederla fürde anomm em deu ſerlust laltung Das a ein ch im gräsenti gewaltie mals si! dröhnte! ch me enn d. das eine Aber lnnenra guter I Lidning und dir schen k. len, Sie spielen Ruf als geschaff Taktik vollsten Tußbbal! —— Dem vom 1 Leitung Brasili tragen. Juan G bei al 8amsta Wisch. juan Arthur Schwe ee 143 egen igten Mai r des tutt- vom umte dnis“ an- Män- Pi- er zu ver- 1 der Dieb- rden, 5 hat zand· Uung Kreis ver- vem- tten⸗ eine 1 ge- Ver- Ge- üichts grün- daß „ dle 450 reten bung aus- jahr- kührt aus Stück ge- pfen. neute Folge rmer, Mren jetzt uf ʒchie- ttlin⸗ For- Varen ver- d in Tutt- m ist. sing- sing- Die t der ingen reg ſteisterschaft war nicht die Niederlage gegen MokeEN FCHTER SPORT GEIST: Ein kameradschaftlicher Händedruck nach einem Spiel, in dem beide Parteien gaben, was sie zu geben hatten. Hans Schäfer gratuliert Schwe- dens Stopper Gustavsson zum Sieg. Links: Szymaniak, Rahn(Nr. 8), Herkenrath. Funkbild: Keystone Schwedische Pressestimme über Sprechchor-Dirigenten: „ bein guet Jon und hein Fairpla Stockholms Tidningen:„Herberger zeigte echte Haltung eines Gentleman“ Das ist schade, denn einmal stand doch der deutsche Fußball in der Technik musterhaft für alle kontinentalen Länder da. Es kann sich auf die Dauer niemals lohnen, nur auf Kraft zu spielen.“ Britische Berichte heben besonders die Härte hervor und erkennen an, daß die deut- sche Mannschaft„tapfer kämpfend“ unter- ging. In dem Bericht der„Times“ heißt es: „In vieler Hinsicht war es ein dramatisches Und faszinierendes Spiel. Hier fand man den vollendeten Gegensatz im Spiel. Schweden schob den Ball hin und her in einem heraus- fordernd lässigen Spiel.. Die Deutschen, voll Feuer und Vorwärtsdrängen, antwor- teten mit schnellen Pässen, hielten ihr Spiel- system offen, gingen hart an den Mann.“ Nach dem Spielverlauf hätte Schweden schon vor dem Zwischenfall mit Juskowiak gewinnen müssen. Der schwedische Fußballsieg über Deutsch- nd war am Mittwoch das Hauptthema aller wedischen Zeitungen. Ganz allgemein rde die Auffassung vertreten, daß der ngarische Schiedsrichter Zsolt den deutschen en Verteidiger Juskowiak den Regeln sprechend des Feldes verwiesen habe. Die britische Nachrichtenagentur Reuter ſtiert allerdings eine Pressestimme, in der tagt wird, daß der ungarische Schieds- ſchter zweckmäßiger weise von Beginn an lrter durchgegriffen hätte, er wäre dann auf ine so drastische Handlung, einen Spieler im emifinale des Feldes zu verweisen, nicht gewiesen gewesen. Wörtlich fügt die Zei- ang nach Reuter hinzu:„Die schlechteste ngarische Leistung bei der Fußball- Welt- ſales, sondern die ihres Schiedsrichters. ES t unverständlich, dag diesem Mann eine ache Aufgabe gestellt wurde.“ Im Kampf um die Süddeutsche Pokalmeisterschaft: flach der pause friumplierte die Jechnik des Uf Schnelles Tor durch Schweinfurts Blitzstart/ VfB Stuttgart 05 Schweinfurt 2:1(0:1) Bis zum Halbzeitpfiff war es um den neuen süddeutschen Pokalmeister aus Stutt- gart schlecht bestellt. Gewiß, er hatte im Feld technisch brilliert, aber da zum Sieg bekanntlich auch Tore gehören, lagen die Schweinfurter nach einem Blitzstart 1.0 vorne. Dann allerdings hielten sich die Stutt- garter unbedingt an den„Schießbefehl“, den sie in der Kabine bekommen hatten und lagen dann 2:1 in Front, da Schweinfurt den taktischen Fehler machte, den knappen Vor- sprung zu früh zu halten. Die mit viel Vorschuß lorbeeren bedach- ten Stuttgarter ließen sich vom Start der Schweinfurter überrennen, und bereits in der 3. Minute mußte Nationaltorhüter Sa- Witzki den Ball aus dem Netz holen, den Aumeier zum 1:0 eingeschossen hatte. Nur großes Pech verhinderte bald darauf die 2:0 Führung der Grün-Weißen, die durch Geh- lings 20-Meter-Schuß nur die Latte und durch Wendrichs Nachschuß den Pfosten trafen. Als sich der VfB von diesem Schrecken erholt hatte, bestimmte er durch seine Außenläufer Kaniber und Blessing zwar das Geschehen im Mittelfeld, aber der Sturm operierte viel zu umständlich, um die von Stopper Merz gut organisierte O5-Abwehr überwinden zu können. Zeitweise waren in der Schweinfurter Hälfte 21 Spieler versam- melt, trotzdem gab es kaum eine tor- gefährdende Situation, und als Waldner von Hinterstocker einmal glänzend eingesetzt wurde, verstolperte der„Dribbelkönig“ die Chance. Da waren die Schweinfurter mit ihrem Drei-Männer- sturm, der im Steilspiel die VfB-Abwehr aufriß, viel gefährlicher und Sawitzki durfte sich einige Male für das Schußpech der gegnerischen Stürmer bedan- ken. Geiger, Praxl und Waldner aber tän- delten weiter, und erst ein gefährlicher Weitschuß des Läufers Blessing belehrte die Stürmer-Kollegen, daß sich technische Ueberlegenheit erst bei Torschüssen bezahlt macht. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Der VfB drückte, aber erst wurden zwei„tod sichere“ Chancen vergeben, che Geiger in der 48. Minute— nach Maßflanke Hinter- stockers der Ausgleich per Kopfball glückte. Die verwirrte Schweinfurter Ab- wehr verschuldete eine Doppelecke. Dann waren die Grün- Weißen plötzlich wieder Steil durch, Gehlling umspielte sogar Sa witzki, Aber kam danm micht zum Schuiß. Ein wahres Bombardement des Schwein- furter Tores setzte ein, aber immer wieder plockte das Bein eines Abwehrspielers die Schüsse ab. Geiger, der beste VfB- Stürmer, holte sich mit einem Weitschuß, den Scheu- rer mit Mühe meisterte, viel Applaus. Selbst Blessing und Kaniber tauchten im Schwein kfurter Strafraum auf und nahmem Scheurer unter Beschuß. Trotzdem blieben die Grün- Weißen mit Steilangriffen keine Antwort schuldig. Aber die Fehlpässe auf beiden Sei- ten häuften sich, so daß Schlienz die Geduld verlor und sich mit dem gegnerischen Tor- wart in Nahkämpfe verwickelte. Eine Bombe Walldners krachte gegen die Latte, zehn Se- kunden später lenkte Scheurer einen Schuß Blessings gegen den Pfosten, 20 Sekunden blieb beim 2:1. danach schlug ein 20-Meter- Schuß von Wald- ner zum 2:1 im Schweinfurter Tor ein. Plötzlich drehten die Kugelstädter auf, Ekkneten re Abwehr und zwangen Sawitzkl durch Aumeier und Wendrich zu zwei viel beklatschten Paraden. Strohmeier und Hoff- mann humpelten zu kurzer Behandlung vom Platz, während die Schweinfurter zeitweise den VfB einschnürten, der den knappen Vorsprung gegen die nun umständlich ope- rierenden Schweinfurter über die Zeit ret- tete. In der 90. Min. forderten die Schwein- kurter stürmisch ein Tor, als Sawitzki einen Schuß von Burkhardt aus den Händen rut- schen lieg. Aber nach Ansicht des Mannhei- mer Schiedsrichters Jakobi, der dem Spiel ein aufmerksamer Leiter war, hatte der Ball noch nicht voll die Torlinie überschritten. Es H. Kimpinsky Zahlen aus den Punktspielen der 2. Liga Süd: leiste: Waldhof hal Auch den besten Sturm stellten die Im Schatten der Fußballweltmeisterschaft ist am Wochenende die lange, bis zur letzten Runde jedoch spannende Saison der zweiten Liga Süd beendet worden. Die beiden neuen Oberligisten, der SV Waldhof Mannheim und die TSG Ulm 46, die sich fast während der ganzen Saison mit dem überraschend starken VII. Neustadt die vorderen Plätze streitig ge- macht hatten, standen erst am vorletzten Spieltag fest. Ebenso harte Kämpfe gab es Arn Tabellenende, bis erst in letzter Minute der Abstieg des FC Singen 04 und des TSV Schwaben Augsburg besiegelt war. Von den beiden Neulingen schloß Amicitia Viernheim mit dem sechsten Tabellenplatz günstig ab, mehr Mühe hatte dagegen Borussia Fulda, um sich in der zweiten Division zu behaupten. Mit unterschiedlichem Erfolg kämpften die Oberliga-Absteiger. Während sich der Frei- burger FC meist im Vorderfeld befand, auf eigenem Platz aber zuviel Punkte verlor um für den Wiederaufstieg in Frage zu kommen, muß Schwaben Augsburg nun sogar in die Amateurliga absteigen. Den erfolgreichsten Sturm stellte der Mei- ster SV Waldhof, der 83 Treffer erzielte. Der Freiburger FC„lebte“ von seiner sicheren Abwehr, die nur 41 Gegentreffer zuließ, denn leichteste Gruppe beste Auswärtsbitanz Blau-Schwarzen/ 21 Platzverweise die Stürmerreihe der Bobbele“ traf nur 52 mal ins Schwarze. Lediglich Helmbrecht(51) und Wiesbaden(47) schossen noch weniger Tore. Umgekehrt wer die Situation bei Bo- russia Fulda. Mit 89 Toren wurden die Hessen mit der höchsten Trefferzahl eingedeckt, der Borussensturm schoß dafür mit 76 Toren nach den beiden Aufsteigern die meisten Treffer. Ingesamt 203 Torschützen erreichten mit 1099 Treffern nicht ganz die Vorjahresleistung mit 1138. 21 Tore resultierten aus Eigentoren und 79 aus Elfmetern. Weitere 25 Elfmeter konn- ten nicht verwandelt werden. Die Gesamtzahl der 104 Strafstößze teilt sich in 76 zu Gunsten der Platzbesitzer und 28 zum Vorteil der Gäste. Von den 306 Spielen endeten 184 mit einem Sieg der Platzelf, 57 mit einem Erfolg des Gastvereins, 6smal wurden die Punkte geteilt. 715 Tore schossen die Gastgeber, nur 384 die Gaste. 5 Neustadt und Ulm gaben auf eigenem Platz nur je fünf Punkte ab. Keinem der 18 Vereine blieb jedoch vor eigenem Publikum eine Niederlage erspart. Das höchste Auswärts punktekonto weist der SV Waldhof mit 18.16 auf. Dem TSV Straubing gelang kein Sieg auf fremdem Platz. Mit 21 Platzverweisen war die Zahl der Sünder“ so groß wie in der letztjährigen Saison. Der ASV Cham mußte als Strafe für die Publikumsausschreitungen beim Treffen gegen Schwaben Augsburg zwel zu dem Spiel gaben einzelne schwedische leitungen folgenden Kommentar:„Stock- glms Tidningen“:„Selten oder nie ist eine lederlage mit größerer sportmännischer fürde und mit mehr stoischer Ruhe hin- nommen worden als von Sepp Herberger, em deutschen Mannschaftsführer, nach dem ſerlust gegen Schweden. Er zeigte die echte Bewundernswert, wie Bundestrainer Herber- ger die Niederlage, mit der er selbst eigentlich nicht gerechnet hatte, trug. 15 Minuten nach dem Schlupf fand er sich schon im Presse- arbeitsraum ein und fand für die Schweden nur anerkennende Worte. Schon vorher hatte deren Elf und dem Trainer in den Kabinen Einzug in das Finale gratuliert. Herber- Fußball-· M- Tugebuch Von Kurt Grein Mit hängenden Köpfen verließen am Diens- tagabend zehn abge kämpfte deutsche Spieler er daltung eines Gentleman.“ den dufgeweickten Rasen des Göteborger zum Das sah doch ein wenig bedrohlich aus, Ullevi- Stadions. Vorbei war der Traum von ger suchte in ſceiner Weise nack einer Entschul- ein paar offizielle Sprechchor- Dirigenten einer erfolgreichen Verteidigung des Welt digung für Juskowiaks Foul und spendete sei- der inneren Enttäuschung höch- meistertitels In Gedanken dürften viele von ner Elf trotz N stes Lob. Herberger erwies sich als guter, Ver- lierer, der Vorbild all denen sein kann, die n nach Entschuldigungen suchen und den Niederlage bei anderen zu fin- ich im Innenraum mit schwedischen Fahnen gräsentierten und das ganze Publikum zu den gewaltigsten ‚Heja-Rufen' mitrissen, die je- nals über einem schwedischen Sportplat⸗ kröhnten.“ Der Berichterstatter fährt fort: ich meine, daß das nicht ganz korrekt ist. denn das Publikum spontan heja“ ruft, ist das eine ganz richtige und natürliche Sache. ber Offizielle Sprechchor-Dirigenten im unenraum des Platzes zu haben, ist kein guter Ton und kein fairplay.“—„Morgon klaningen“:„Leider können wir den tapfer und direkt heldenmütig kämpfenden Deut- schen kein gutes sportliches Zeugnis ausstel- len. Sie hatten sich schon nach den Gruppen- spielen einen nicht gerade schmeichelhaften Fut als härteste Elf der Weltmeisterschaften geschafken. Diese unsympathische deutsche kaktik wurde für sie selbst am verhängnis- Follsten.“—„Dagens Nyheter“:„Brutaler kugpall bezahlt sich auf die Dauer schlecht. Guigue leitet Endspiel Dem Franzosen Maurice Guigue wurde ſom Internationalen Fußballverband die Leitung des Endspiels am Sonntag zwischen Brasilien und dem Gastgeber Schweden über- tragen. Albert Dusch(Taiserslautern) und Juan Gardeazabal(Argentinien) werden da- bei als Linienrichter fungieren. In der damstag-Begegnung um den dritten Platz wischen Deutschland und Frankreich pfeift quan Brozzi(Argentinien), während ihm Arthur Ellis Gngland) und Bengt Lundell Schweden) als Linienrichter zur Seite stehen. ihnen Erich Juskotiae zum Sündenboch ge- macht haben, weil er durch seine Unsportlich- keit seine Kameraden um die Möglichkeit u. brachte, mit einer kompletten Mannschaft in Grund für die der zweiten Halbzeit die zweifellos vorhan- den glauben müssen. dene Chance wahrzunehmen. 5 * 5 Auch in Deutschland dürfte man nach Ent- Dürfen wir uns nicht schon darüber freuen, schuldigungen für die 1.8- Niederlage suchen. daß die deutsche Mannschaft erst in der Vor- Es ist richtig, daß der ungarische Schiedsrich- schlußrunde die Bitternis einer Mederlage aus- ter Zsolt die deutsche Elf bis zum Feld verweis zukosten hatte? Ist sie nicht viel weiter ge⸗ Juskowiahs stare benachteiligte, sich vom kommen, als man ihr vor der Weltmeister- fanatischen Publiſeum einschüchtern ließ und schaft zugetraut hatte? Ein Platz unter den Deutschland zumindest einen Elfmeter veribei- letzten Vier eines Weltturniers ist jedenfalls gerte. Es war auch nicht fair und eigentlich ein vespefetabler Erfolg für den deutschen Fuß- eines Gastgebers unwürdig, die 50 000 Zu- ballsport, der in den letzten Jahren doch zwei- schauer über den Platzlautsprecher von offi- fellos über mittelmäßiges Niveau nicht kinaus- zieller Verbandsseite aufzuputschen. Und gekommen war. Die guten deutschen Leistun- schließlich läßt sich auch der Hinweis vertre- gen in den beiden ersten Vorrundenspielen ten, daß die deutsche Mannschaft die letzten weckten Hoffnungen. Kann man behaupten, 15 Minuten nicht etwa nur zehn, sondern prak- daß sie nicht erfüllt worden sind? Ja— wenn tisch nur noch acht intakte Spieler auf dem man gedacht haben sollte, daß unserer Elf nun Felde hatte, da Fritz Walter und Uwe Seeler auch die Tür zu einer neuen Welt meisterschaft von der schwedischen Abwehr in keineswegs offensteht,— nein, wenn man nach der Vor- fairer Weise attackiert und verletet worden runde Realist geblieben ist und insbesondere waren. Doch bleiben wir faire Verlierer und berücksichtigte, daß es kaum möglich sein erkennen wir an, daß die schwedische Elf die- würde, physische Superleistungen nicht nur in ses Spiel verdient gewonnen hat. Verdient des- ein oder zwei Spielen, sondern in sechs schwe- halb, weil sie in der ersten Halbzeit 23 Minu- ren Weltmeisterschaftstreſfen z⁊u erreichen. ten lang das Tempo bestimmte und das Spiel beherrschte, ein kalbes Dutzend glashelarer 25 Chancen herausspieltę und auch bis zum Feld- verweis Juskowiaks ein absolut ebenbürtiger Gegner gewesen ist. Es ist sicher keine billige Entsckuldigung, wenn man darauf hinweist, daß die deutsche Elf in der Vorrunde zuviel Kraft verloren hat, während Schweden die erwischt Ratte und Gruppensieger konnte, ohne sonderlich gute Leistungen zu bieten. In diesen Spielen sind die Schweden aus prächtigen Individualisten æu einer Mann- schaft zusammengewachsen. Innen gelang wün- rend des Turniers eine unerwartete Steige; rung. Ob sie aber eine Chance gegen Brasi- lien haben? Nach der Papierform sicher nicht. Doch das magere 170 der Brasilianer gegen die abge kämpften Waliser in der Zwischenrunde gibt zu denken. Auch ist ⁊u berücksichtigen, daß die Sudamerikaner am Sonntag nicht nur gegen elf schwedische Spieler, sondern mehr als 30 000 fanatische und ihre Mannschaft pau- senlos anfeuernde Zuschauer au kämpfen gaben werden. Und noch etwas„spricht“ gegen die Brasilianer: Noch bei keiner Welt meisterschaft ist die Elf Sieger geworden, die als hoher Favorit in das Finale einzog. *. Deutschland bleibt nur noch die Chance, den dritten Plata zu erringen. Groß ist diese Chance nicht, denn der französische Spielstil liegt der deutschen Mannschaft nicht. Hinzu commt, daß von den Standardspielern Fritz Walter, der mit Bluterguß und Muskelgerrung im Oberschenkel im Bett liegt, Hans Schäfer, Alfred Schmidt und Uwe Seeler verletzt sind. Ih, Einsatz ist, wie sich beim Training am Mittwockhvormittag zeigte, mehr als zweifel; haft. Voraussichtlich werden die Reservisten Sturm, Kelbassa und Wewers eingesetzt wer- den. * Verständlich daß am Dienstagabend und am Mittwochvormittag im deutschen Hauptquar- tier gedruchcte Stimmung herrschte. Aber schon beim Lockerungstraining löste sich der„see- lische Knoten“, wobei man den Eindruc ge- wann, daß unsere Spieler doch die richtige Einstellung zu ihrem Sport haben. Er ist— auch bei der Welt meisterschaft— nur Spiel, in dem es Sieger und Verlierer geben muß. werden Heimspiele in Regensburg austragen. ERREGT versucht Juskowiak am Spielfeld- rand Helmut Schön klarzumachen, wie es zu dem Foul an Hamrin kam, das Schiedsrich- ter Zsolt mit dem Platzverweis ahndete. Ge- stern, als der Düsseldorfer für sein 25. Län- derspiel von DFB-Präsident Dr. Bauwens mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde, hatte er seine Enttäuschung noch im- mer nicht ganz verwunden. Daß mir das ausgerechnet in meinem Jubiläumsspiel pas- sieren mußte“, meinte der„Hammer“ immer wieder kopfschüttelnd. AP-Funkbild Weitere Sportnachrichten Seite 8 sie erfreut durch wohltuende Milde, beglückt durch feines Mme, befriedigt, weil sie netutrein ist. W111 /s 22 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 26. Juni 1958/ Nr. 10 Einige Etappenplacierungen wären schöner Erfolg: Sechs Deutsche in Zerreißprobe de-, Jou Heute beginnt in Brüssel die 54. Frankreich-Rundfahrt der Radprofis General de Gaulle und die Algerien- Krise werden in den französischen Zeitun- gen in den nächsten fünf Wochen, von heute bis 19. Juli, Weitgehend aus den Schlagzeilen verschwinden. Die Tour de France beginnt! Zum 45. Male wird diese größte Radrundfahrt der Welt ausgetragen, ein Sportereignis, das aber nicht nur in Frankreich, sondern in allen west- und mit- teleuropäischen Ländern mit grober Auf- merksamkeit verfolgt wird. Zum erstenmal in der Nachkriegszeit ist Deutschland wie- der stärker vertreten, nachdem Günther Pankoke(Bielefeld) und Lothar Friedrich Wölklingen) in den beiden letzten Jahren durch gute Leistungen den Boden vorbe- reiteten. Zwar startet noch keine deutsche Nationalmannschaft, aber Debusmann(Saar- brücken), Friedrich(Völklingen), Löder (Köln), Pommer(Schweinfurt), Reitz(Wies- baden) und Tüller(Wuppertal) bilden ge- meinsam mit den Schweizern Favre, Ecu- Fer, Gräser, Gret, Hollenstein und Traxel Auch Scholl ausgeschieden In der zweiten Runde der All-England- Tennismeisterschaften in Wimbledon schied mit Peter Scholl der letzte deutsche Teil- nehmer am Herren-Einzel aus. Der Berliner unterlag dem jungen Antonio Maggi(Italien) glatt mit 2:6, 4:6, 2:6. Scholl, der sich durch den bölgen Wind beeindrucken ließ, kam zu keinem Zeitpunkt gegen die solide Vertei- digung des Italieners auf. Im Dameneinzei gab es eine Ueberraschung mit dem Aus- scheiden der als Nummer 3 gesetzten Ame rkanerin Dorothy Head-Knode, die gegen die Belgierin Christine Mercelis mit 956, 57 unterlag. Inge Vogler scheiterte mit 6 1 9 25 an der Engländerin Thomas und IIse Buding mit 5:7, 4:6 an M. Warner(USA). Bei den Spielen des Herrendoppels verloren Bungert/ Scholl ebenfalls schon in der ersten Runde gegen Mulloy/ Patty mit 618, 7:9, 4.6. Das australisch- südamerikanische Paar Howe/ Segal setzte sich gegen Dänemarks Davispokal- Doppel Nielsen/ Ulrich mit 6:3, 6:4, 6:2 durch. Weitere Ergebnisse: Herren: Mackay SA)— Bulmer(England) l ge, 6 Da vidsson(Schweden)— Contreras(Mexiko) 6:2, 10:8, 8:6; Schmidt(Schweden)— Sirola Italien) 11:9, 6:3, 1:6, 2:6, 775; Krischnan(In- dien)— Warwick England) 6:1, 14:12, 6:0; Rose(Australien)— Frost(USA) 6:4, 10:8, 6:4; Ayala(Chile)— Buchholz(OS) 6:4, 8:6, 8:6; Candy(Australien)— Fox(OS) 6:4, 10:8, 6:4. Damen: Bueno(Brasilien)— Schu- urman(Südafrika) 6:0, 6:2; Mortimer(Eng- land)— Reynolds(Südafrika) 6:8, 6:2, 6:0. eine Equipe unter Führung des routinierten Schweizers Alex Burtin. Die 24 Etappen über insgesamt 4311 Ki- lometer von Brüssel zum traditionellen Endziel im Pariser Prinzenparkstadion wer- den von den sechs Deutschen den Einsatz aller Kräfte verlangen, zumal sie ohne je- den Ruhetag durchgestanden Werden müs- sen. Wunder sollte man nicht erwarten. Der Sanze Ehrgeiz der deutschen Fahrer muß darin bestehen, daß möglichst viele von ihnen das Endziel erreichen. Glückt auher- dem noch der eine oder andere schöne Platz in einer Etappen wertung, dann kann man schon zufrieden sein. Mit Hans Junkermann fehlt nach seinen hervorragenden Leistun- Sen im Giro d'Italia und in der Tour de Suisse der stärkste deutsche Fahrer. Er verzichtete, da er sich nach den Strapazen der zurückliegenden Wochen einer Zerreiß- Probe wie der Tour de France körperlich nicht mehr gewachsen fühlt. Zweifellos wäre Junkermann sonst der Kapitän der Mann- schaft, zumal die Schweizer ausnahmslos auch nur eine krasse Außenseiterchance be- Sitzen. Seit 1953 gab es nur französische Erfolge: Louison Bobet(1953— 1955), Walkowiak (1956) und Anquetil(1957). Nach langen Ver- handlungen erklärten sich Bobet und An- quetil bereit, gemeinsam in der französi- schen Nationalmannschaft zu starten. Beide sollen zunächst ihre eigene Chance wahr- nehmen. Es wird sich auf den Pässen der Pyrenden und Alpen herausstellen, wer von ihnen der Stärkere ist. Allerdings liegt auch für die Franzosen eine große Gefahr darin, daß ihre Mannschaft zwei so große Könner aufweist. Sehr leicht kann ein Dritter aus dieser Rivalität Nutzen ziehen. Die Italiener mit Nencini, die gemischte Mannschaft Holland/ Luxemburg mit Wagtmans und „Bergkönig“ Gaul, die Belgier mit Bran- kart, Janssens und Adriaenssens, der Oster- reicher Christian und die Spanier mit Fede- rico Bahamontes lauern nur auf die Zwie⸗ tracht im Lager der Trikolore. Schließlich sind auch die übrigen Franzosen mit Gemi- niani, Rohrbach, Barone und Mallejac an der Spitze nicht zu übersehen. Wer immer auch gewinnen mag, eines steht heute schon fest: der Sieger der Tour de France 1958 ist, wie seine Vorgänger, für die Mehrzahl der Franzosen der populärste Mann. Trainer Hans Tauchert 1 Hans Tauchert, Fußballtrainer des frühe- ren Deutschen Meisters Borussia Dortmund, ist in Dortmund gestorben. Der zunächst als Todesursache angegebene Herzinfarkt konnte von einem Arzt nicht eindeutig festgestellt Werden. Der Arzt stellte keinen Totenschein aus, so daß die Kriminalpolizei eine Unter- suchung eingeleitet hat. Der 54 Jahre alte gebürtigte Mecklenbur- ger betreute in seiner 31 Jahre langen Trainertätigkeit nacheinander Sv Waldhof, Bayern München, den 1. Fe Nürnberg, Ham- burger SV, VfB Mühlburg, Holstein Kiel, FC Saarbrücken, Viktoria Aschaffenburg und zuletzt Borussia Dortmund. Schon am 1. August 1928 legte Tauchert unter der Lei- tung von Professor Nerz als erster Absolvent mit dem Sonderfach Fußball die Trainer- prüfung ab. Tauchert hatte bis zur Ab- erkennung seiner Amateureigenschaft bei Tennis Borussia gespielt, widmete sich aber bereits als Student dem Training der Mann- schaften von Preußen und Minerva Berlin. Am Samstag in der Waldhof-Halle: Prestigebampſ: Waldhof boxt gegen He 92 Weinheims Staffel stützt sich auf Dem Vergleichskampf der Waldhof-Boxer am Samstagabend in Halle des SVW. Stadions darf man mit besonderer Spannung entgegensehen. Mit der S el AC 92 Weinheim kommt die Mannschaft, die den Blauschwarzen seit Jahren die„Vorherr- schaft“ im BABV streitig zu machen v sucht. Einiges spricht dafür, daß es den Be Sträßlern diesmal gelingt, die Si Serie des Rivalen, der sich zuletzt in Weinheim mit 11-9 durchsetzte, zu unterbrechen. Karl Pfirr. mann kann eine sehr ausgeglichen besetzte, insgesamt gesehen auch routiniertere Staffel , deren Stützen die repräsentativ er- probten Gebrüder Malchow sowie National- boxer Helmut Schwab sind. 1 Waldhof tauchten inzwischen einige neue Gesichter auf, Boxer, die zweifellos das Talent mit- bringen, eines Tages die Lücken 20 schlie- Ben, die aber doch noch erheblich an sich apbeiten und vor allem Erfahrung sammeln müssen. Offener denn je zuvor ist also diesmal der Ausgang, um so mehr. die Taktik eine nicht un spielen dürfte: Der Kampf wird unter Mei- sterschaftsbedingungen aus etragen, d. h. die Aufstellungen werden erst beim offiziellen Wiegen, also eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung, bekanntgegeben; bringt ein Boxer auch nur ein Gramm mehr als das Limit seiner Klasse beträgt, fallen die Punkte an den Gegner. Obwohl man beiderseits genauestens Stärken und Schwächen kennt und dem- entsprechend disponieren Wird, bleibt damit Raum zu reizvollen Kombinationen. Die Waldhof-Boxer gaben als„Tip“ eine Auf- Stellung, in der Nemeth als Fliegengewicht- der des 318 sentliche Rolle ler und Kohl im Bantam angeführt wird. Der MFC Fhöniz er Wartet am Sonntag. Tatsächlich darf man jedoch mit folgender Vormittag den Sc Käfertal zu eimem Freund- 1. 1 1 D 11 Mannschaft(vom Fliegengewicht aufwärts) schaftsspiel. Eine Begegnung, die trotz des 1 77 2 2 rechnen: Kruppenbacher Wiewecke Heß Klassenunterschieds recht reizvoll zu werden Kohr, Roth, Nemeth, Mazkovics, Kran er. N denn die Mannheimer Vorstädter g Letzte 6 Punbtsp TLctete 9 Pungteg. 5 bn 5 5 5. 112 8 aaben in ihren Reihen einige hervorragende Nr. Pla tzverein heim ausw. 9 0 7 N Gastverein E b C 14 e e Techniker. Beginn 10.30 Uhr auf dem Phönix- schweden Welt- meisterschaft JJ; TTT 3 5.„WCCCCCCC000 Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr in Möhrle MTG-Cl b ist 5 Frankreich Flatz 3 u. 4 der Weltmeistersch. Deutschland„„ der Waldhof- Sporthalle, bei Suter Witterung Clubmeister Lone. Hamburg 1 1 2/2 2 222 2/1 2 2 Wuppertaler 8 1 1 11 1 1er der Tribüne im Stadion. clubs Blantewenzeisterschakten des ren. 3 CCCCCCCCCCCCC JJ 8 3 1 1 nis-Clubs Blau-Weiß gab es besonders i 4 Vikt. 89 Berlin 0 1 1/ 2 2 2 112/211 E. Braunschw. 0 2 0 2 2 0 Drei Mannheimer Springer Einzel wettbewerb der Herren, Klasse A, 5F 2 8 5 55 beim Junioren- Dreiländerkampf einige Ueberraschungen, als schon in d 5 Fr. Münster 0117/222212/ 1 2 2 Fsyv Frankfurt 5 Sen, 5 en 1 a 2 N. 1011 1 Zum dritten Male stehen sich am Wochen- ersten Runden u. a. Groß, Dr. Zinser und 0 VfR Neumünster 2 22/0 2 212 1/0 22 Spandauer Sv 0 1 1 1 1 0 ende die Junioren von Oesterreich, Jugo- Vorjahressieger Wolfmüller ausschieden. In 7 Bremerhaven 93 0 1 1 71 2 75 5 1 0 11 O 1 lawien und Deutschland in einem Vergleich der Vorschlußrunde setzten sich Möhrle ge- ———— 2 1 Macker— r Ee im Kunst- und Turmspringen gegenüber. Sen Trützler und Bausch gegen Dr. Coring . Eintr. Trier— 22 /211 111/121 famburser SV 2 2 2 2 0 2 Auch in Krems gelten die Deutschen als Fa- sicher durch. Der 6.15, 6:3-Erfolg Möhrles im 9 Spfr. f 7 ankfurt I 0 I G ge voriten, nachdem sie bereits die beiden ersten Finale ist die Bestätigung einer beständigen lr. Saarbr:. 4 91 1112217 12 1 Eintr. Frankfurt 10 10 0 0 Treffen Sewonnen haben. In Begleitung von Leistung. Bei den Damen schlug im End- 10 FC Freiburg 910/222 112/222 8s Reutlingen 2 0 1 2 2 0 Dsvesprungwart Heinz Plumanns(Köln) spiel F. Brandstätter ihre ewige Rivalin 11 777„.——2yn werden folgende Aktive starten: Herren: Worms, während sich im Doppel Groß und 11 Horst Emscher 1 21/ 1 0 2 1217 12 0 Spfr. Gladbeck 1 11 11 Enskat(Taichlingen), Schillinger Freiburg), der im Netzspiel sehr starke„Hugo“ Joschek 12 Zweibrücken WV FC Homburg 1 0 0 Franken(Rheydt) und Friedrich(Mann- gegen Möhrle/Trützler durchsetzten. Das — 1 heim). Da Ur b B h beide Mixed brachte ei Erfol Roth/ Möhrl g 5. im). Damen: r ban, use ide Mixed brachte einen Erfolg von Roth/Möhrle a) Tip nach der MM-Tabelle b) de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip Mannheim) und Schellenbach(Bonn). gegen Worms/ Worms. In der Herrenklasse B Für den vierten internationalen Lehrgang kam Schröter über Mayer zum Sieg. Schwab und Gebrüder Malchow im Kunst- und Turmspringen mit der Elite aus neun Nationen Deutschland, England Oesterreich, Italien, Dänemark, Holland Schweden, Finnland, Norwegen) vom 1 if 10. Juli in Bad Kissingen hat DSV- Sprung Wart Heinz Plumans(Köln) 22 Teilnehmel S Deutschland namhaft gemacht. Unteg n befinden sich mit Bärbel Urban 3 Busch, Doris Büttner und Rolf Fr TSV 46 Mannheim), Ursel Hilg ar (FC Prei. S münch, Klau 12 18 (al Heidelberg), Rolend Schillinger burg), Susanne Richter Schweitzer(SSV 05 Reutlingen) und Dieter Schmid(SV Böblingen) allein neun Springer aus Baden- Württemberg. 5 Für den Schwimm-Länderkampf gegen Großbritannien am 5/6. Juli in München stehen die Springer bereits wie kolgt fegt: Weisbarth, Enskat, Barendt, Elfriede Thelen. Bärbel Urban und Edda Schmidt für 030 Turmspringen, sowie Rosenfeld, Enskat, Pie. tralla, Susanna Richter, Bärbel Urban ung Angelika Hellwig für das Kunstspringen. Saison-Ausklang beim VfR Zum Ausklang der Fugpallsaison 1957/ö;ß erwartet der VfR Mannheim am Freitag. abend den Sudwest-Oberligisten VfR Pra. kenthal. Die Begegnung zählt zu den Spielen um den Rhein-Neckar-Pokal. Die Rasenspie- ler gelten, vor allem auf Grund der zuletzt gezeigten soliden Abwehrleistungen als Pa- voriten, müssen aber mit der Kampfkraft der Gäste rechnen. Beginn 19 Uhr auf dem Platz an den Brauereien. MFC gegen Käfertal ertragenem Leiden erlöst. und treu gedient. allen sehr Gedenken bewahren. Portier, Herr Kraft in den Dienst der Firma gestellt. Wahren. Betriebsrat im Hauptfriedhof Mannheim. leben Entschlafenen, Karl Kukla das letzte Geleit gaben. berg für die trostreichen Worte am Grabe, und seinen Arbeitskollegen und nicht zu brüdern des May„Badenia“ Mh m. Rheinau, den 286. Juni 1938 Fronäckerstraßge 13 Herrn Kurz nach der Pensionierung verstarb am 24. Juni 1958 nach schwerer Krankheit unser langjähriger Julius Schmitt Mehr als 20 Jahre hat der Verstorbene treu seine Hilfsbereitschaft und Umsicht war er sehr beliebt, und wir werden ihm ein ehrendes Gedenken be- Geschäftsleitung Kaufhaus HANSA Mannheim Am Paradeplatz Beerdigung am Donnerstag, 26. Juni 1958, um 11.00 Uhr Herzlichen Dank allen Freunden und Bekannten, die unserem Besonderen Dank Hrn. Pfarrer Dr. Hirsch. der Fa. Gebrüder Fox Vergessen den Sanges- Für ihren Gesang. Am 24. Juni 1958 wurde unser Mitarbeiter, Herr Theo Hammer im Alter von 57 Jahren von seinem schwerem und mit großer Geduld Der Verstorbene hat unserem Institut über 40 Jahre lang pflichteifrig Wir beklagen aufrichtig den Heimgang des von uns geschätzten Mitarbeiters und werden ihm ein ehrenvolles DRESDNER BANK A6 in Mannheim sowie die Kranz- Entschlafenen, Frau Katharina Leiss Durch seine innigsten Dank. Unter den Birken 14 den 26. Juni 1958 Die Kinder Belegschaft FAMILIEN- ANZEIGEN i m „NN Erich Röder Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, und die Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben sagen wir allen unseren Mhm.- Gartenstadt u. Anverwandten Von vielen gelesen Für uns unfaßgbar Frau, unsere gute Mutter, Oma, Tante, Frau geb. Sack im Alter von 34 Jahren. Mannheim, den 25. Juni 1958 Gaststätte„Zur Heinrichsbrücke“ Käfertaler Straße 91 W 8 e—— Herrn durch Wort, Schrift, Kranz- Dank aus. Besonderen Dank Herrn letzte Geleit gaben. Rebenstraße 13 Hauptfriedhof Schmitt, Julius, S 1, 12 Krematorium Stein, Anna, Friedhof Käfertal Friedhof Sandhofen Pustal, August, Jute-Kolonie 22a 8 Friedhof Wallstadt Hecker, Katharina, Römerstraße 1 Friedhof Seckenheim Möll, Peter, Villinger Strage 12 Ohne Gewäh verschied heute nacht merwartet meine liebe Schwester, Ella Röber In tiefer Trauer: Bernhard Röber Egon Röber und Frau Ingeborg Enkelkind Lutz u. Beerdigung: Samstag, 28. Juni, 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen. Wendelin Herrmann 1 und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir Hierdurch unseren herzlichsten Dr. Müller, Schwester Luise und all denen, die unserem lieben Verstorbenen das Mh m.- Käfertal, den 26. Juni 1958 J I Verkduöfstelg Donnerstag in Ludwigshafen Schwägerin und Anverwandte Vetmie tungen Möbl. Wohnungen an laufend zu vermieten. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung. Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straßge 17. HUBER. Augusta-Anlage 19 1-Z.-Whg., 47,/ 1000,-, Mhm. zu vm. Im.-Heil, Hch.-Lanz-Str. 36, T. 40536 Amerikaner, Immobilien- Gut eingerichtetes Ferienhaus im Neckartal bei Zwingenberg (Feierlichkeiten vorübergehend in der Ka Zahnleiter, Maria, Reiherstraße 41 Wickenhäuser, Rudolf, Dammstraße 27 1„1930 Möbl. Zim. g „„ eee Immoh. Huber WC»ͤẽ̃ 3. blöuser: Grundblicte 8 %%%ͤ;ͤ„ f IIe. 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Busse 1 10 10 2 9439 5 a a 10 Bismarckstraße 83 Ruf 6 39 51 Geldvetkeht SOFORT BARGELD Kfz- Finunzi g.-Autobeleih gegen Kfz- Brief Vers. Dienst Ahrend Mannheim, O 7, 4, Tel. 2 58 44 M ANNUEIM:) 2, 17 und Riedfeldstraße 31 S ANDo Hof EN: Schöncuer Stroße 17 MEck RAU: lLoisenstr. 38, LINDENHOf: Meerfeldstr. 53 Sele 10 MORGEN Donnerstag, 26. Juni 1958/ Nr. 10 143/ 1 5** 2 1 1 5 5 5 j 8 g 5 M 0 2 + 2 2 ternehmen reichlich mit Fettpolstern ausge- auf, die in ihrer jüngsten Erklärung— lt. Hierzulande allerdings scheuen die 0 engenkonjunktur ist keine Zauberfor mel stattet ist, um nötige Investitionen und Um- Meldung unseres Bonner eg-Korresponden- tionäre der Arbeitnehmerorganisationen l sondern auf Gesetzmäßigkeit aufzubauen. 5. 1 5 ten— Handel und Industrie Westdeutsch- 1 7. 1 2 1 nichts inte- er Parole Mengenkonjunktur— wie die 1. 0„ ie 9 1 aran Mengenkonjunktur zu vereiteln. 8 e i 0 jamds auffordert, das Wirtschaftsleben weiter 5 85 Wenn M Mengenkonjunktur ist die von modernen Erläuterung: Angenommen ein Fabrikant jüngste amerikanische Wirtschaftsentwick⸗„ 5 8 Preisspirale— auf es darum geht Erhöhung des Nennwertes von* Wirtschaftspolitikern empfohlene Patent- setzt 1000 Stück seiner Erzeugnisse zum Preise lung bewies— eine Grenze der Wirksamkeit öh. 5 b i 5 Bie r Löhnen durchzusetzen, auch Wenn dadu 1 0 medizin gegen allerhand Arten von wirt- von je 100 Dollar, also insgesamt 100 000 Dollar, gesetzt. höhere 85 5 Preissenkungen zumindest aufgehalten men 5 een Schwierigkeiten des Alltags. mit einer Gewinnspanne von 7,8 Prozent 5 3 dürften nicht— sich auf die stärkeren Nerven werden, oder gar ins Gegenteil— in Peel l. 8 f Wierigkeiter Allass, 7,80 Dollar je Einheit um, dann hat er einen Eine Grenze, die sich— unter anderem— der Verbraucher verlassend— der Marktbe- erhöhungen— sich verwandeln. 5 der Auch in den Vereinigten Staaten hat sich die unternehmerische Oeffentlichkeit zu die- Zruttoertrag von 7800 Dollar erzielt. Wenn der- selbe Fabrikant 1900 Einheiten zum Preise von auch in den Hallen und Höfen der amerika- nischen Automobilfabriken offenbart, wo lebung ängstlich ausweichen. Soweit die Ver- braucherverbände, die den Gewerkschaften, Das ist gefährlich, denn leicht kann Ver- sem Glaubenssatz bekannt, Wie eine neueste 90 Dollar, also 171 000 Dollar umsetzt, dann zigtausend unverkaufte Wagen herumstehen Konsumgenossenschaften sehr, sehr nahe- dünnung der Kaufkraft eintreten, wenn bel Untersuchung ergab, die sich auf 32 ameri- 3 2 5 N 55 Gewinnspanne aber und niemand in der Lage ist, durch Preis- stehen. Doch wie gesagt, es bestehen für die Vollbeschäftigung und steigendem Massen- kanische Wirtschaftszweige erstreckte. Dem- der e rag 18 0 er. senkungen den Ver!kauf anzuregen. Es kann— über Preissenkungen erzielbare— Men- einkommen Mengenkonjunktur angepeilt nach haben sich die Gewinnspannen ver- Das ist also praktische Nutzanwendung halt nirgends— egal ob diesseits oder jen- genkonjunktur die Schranken der Selbst- wird. Das wäre das schlechteste Mittel denn mindert. Sie betrugen in den Jahren 5 des Zauber wortes Mengenkonjunktur. seits des Ozeans— der zumindest die Kosten, die nicht unterschritten werden kön- schlechtes Geld ist so ziemlich das gröbzte 5 5 18 im Durchschnitt 95 05 e Kosten deckende Preis unterschritten werden. nen. Noch 55 es 3. 1 5 bei Unglück, das ein Volk treffen kann. E„ 54 7% 0 1 E S 8 4 85 8 80 2 eiss 8 2 1 5 2* Auf den Umsatz bezogen, entspricht dies wohl ein Weinen und Wehklagen anheben Die Mengenkonjunktur ist für Europa jj—— 2. O. e im Durchschnitt einer Senkung um 22 Pro- und darauf hingewiesen werden, diese Wirt- auch ein Vorbeugungsmittel gegen etwaige Arbeitnehmerorganisationen und sozialisie- Freie Devisenkurse zent. Bei Automobilen, bei Elektrogeräten, schaftszweige müßten von der Substanz mit der Recession in Amerika zusammen- rungslüsternen politischen Parteien, der Un- in der Konfektion, bei Landmaschinen, Zi- zehren, sie gingen gewiß dem Untergang hängende Gefahr. Sozialpolitisch besehen ternehmerschaft gerade diese auf Mengen- 100 dan. Kronen 1 1 garetten, Radio- und Fernsehgeräten sowie entgegen. dient Meugenkonlunktur 3 3 5 konjunktur abgestellten Maßnahmen als 100 nor w. Kronen 58,315 595435 dei Lebensmitteln hat sich die umsatzbezo- Einige besonnene Wirtschaftspolitiker, ja dung in den Beziehungen zwischen Verbrau- ungerechtfertigte Kapital- Bereicherung“ 100 schwed. Kronen 80,675 0,835 gene Gewinnspanne sogar um 40 bis 50 Pro- auch einige Unternehmer— besonders jene, chern und 5 als auch des Verhält- verübeln. Als ob im staatskapitalistischen 100 5015 l 1 1 zent ermäßigt. Im Gegensatz zur Gewinn- die gut im Geschäft liegen— vertrauen auch nisses Zwischen Unternehmern und Arbeit- Rahmen oder bei Einrichtung etwaigen Ge- 100 belg. Francs 9.374 9354 spanne habe sich jedoch die Kapitalrendite bei uns dem Rezept der Mengenkonjunktur. nehmern.(Ait der Einschränkung, das die meineigentums bedenkenloser— d. h. mehr 100 franz. Francs 0,992 0.9949 Wie folgt erhöht: Das sind aber die die Regel bestätigenden ee eee nn. F) 1935 bis 1939 im Durchschnitt 8 70 Ausnahmen. Der Grund, weshalb in Ame 55 W 1 Sozialisierung zu predigen, werden könnte. Die amerikanischen Gewerk- 1 Us-Dollar 4,1845 4,1943 1951 bis 1955 f 11.7% rika anders gedacht wird als bei uns, liegt hier mitzumachen.) schaften haben das Gebot der Stunde, die 1 ee en Das war möglich, weil sich der Kapital- vor allem darin, daß die amerikanische So kaßt diese Parole wohl auch die Ar- durch die Mengenkonjunktur gegebenen 5 e 9 39 155 7 umschlag um 89,1 Prozent vermehrt hat Wirtschaft im Gegensatz zu deutschen Un- beitsgemeinschaft der Verbraucherverbände Notwendigkeiten verstanden. 100 DM-W= 420 DM-O; 100 DNM=O= 25,28 D- eee, FAU STO TOZz 21 ROS SANA RORVY RUF 3 11 66 PIERRE CRESSO NY zeigt ab morgen 7 5 5 5 in Originalfassung mit deutschen Untertiteln EDN UND GWENN Glück liches 5 ATH n 50. 1 12 20, 21 „Tante Wanda aus Uganda“(12) Morgen:„Bauerndoktor von Bayrischzell“(12 Telefon 2 33 33 DNWEN SUN 15.30, 18.00, 20.30 Martine Carol, Karlh. Böhm „NACHTE AUF TAHITI(18) Zauberhafter Südsee-Farbfilm DiE KAMEN Telefon 4 03 96. 5 DANKE T. 23123 Letzter Tag 13, 15. 17, 19, 21 Uhr Brigitte Bardot „IN IHREN AUGEN IST IMMER NACHT“ Cinemascope-Fbf.(18) A157 E Tel. 20202 Heute nur 14.00 und 17.15 Uhr Jennifer Jones Vincent Price DAS LIED v. BERNADETTE(12) Heute 20.30 keine öfftl. Vorst.) ScHAU UNC AM MESSPLATZ Tel. 20233 14.00, 16.00, 13.18, 20.30 14, 16, 18.15, 20.30 f Eva Bartok— Marius Goring„DER WURGER von CONEV 1 3 2 2 eee. 2—5 Glückliches „Spionagenetz HAMBURG“ DiE NKURBEI Telefon 2 35 55. Telefon 2 04 44 13.48, 14.30, 16.30, 18.45, 21 3 Schl 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr„Reiter geg. Tod u. Teufel“(12) 105 „Vier Mädels aus der Wachau“ Samstag FERNSEHEN Ein Farbfilm in Agfacolor(12)(Spiel um den 3. Platz)(eg) D 40 bis 3.— DM ü 1— 5 met Ein liebenswerter Fllm 8 5 1 Breite Straße 14.00, 16.30, 19.00 Uhr nen 5 PAIAsT 5 u. 22.30 Uhr Letzter Tagl Alan Ladd: 1 um Forscher, fischer und Raketen„ März „SCHLEICHENDES GIF T=(16)„Durchbruch bei Morgenrot“. und die ewige Sehnsvelf daes Pr. Heute 21.00 Uhr Premiere: ö Siehe Großinserat„TOBRUK 8 olnmei wrlecter nur Mensch sein zu dürfen. Prädikat:„Besonders wertvoll“ in der Jahresbestliste 1958 der Katholischen filmlige Träger des Preises der Oclc von venedig 18.10 u. 20.20 Uhr (46) 14.00. 16.00, Letzter Tag: „Brücke der Vergeltung“ 2 Freigegeben ab heute, Donnerstag, 20.30 Uhr N KEINE öſtentliche Vorstellung! Jahren Der Kampf um Nordafrika in einer erregenden filmischen Verdichfung im Angesicht des Todes und der Vernichtung gilt nur der Mensch, die liebe und die menschliche Hilfisbereltscheift Hochschule für Musik unc Thecter der stach Mannheim SONNTAG, den 29. Juni 1938, um 11 Uhr im Mozartsaal des Städtischen Rosengartens Kammerorchesfer- Konzer EON Die Meute 1908 überall 8 7, 10 Ein spann. Wildwestfilm mit Yvonne de Carlo, Telefon 2 2149 Rory Calhoun.— Beginn 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr Wiedersehen mit großen Filmerfolgen! Luis Mariano, Sonja Ziemann, Ivan Petrowich H 21 O Uh— D EN E N E WI 5 Ale 5 1 O00 1: ö. 1 2 5 Leitung: Solisten: Rutn Schäfer(Cembalo) 54 15 N Richard Laugs Otfried sug(Violoncello) 5 r Gottfried Walter(Klavier) zt erid 8 5 ee e. Konzerte für Cembalo, Klavier, Violoncello u. Streichorchester von. De Beginn: Der Farbfilm der beglückenden Melodien und Bach u. Vivaldi; Jos. Haydn, Sinfonie G-Dur(m. d. Paukenschlag). A duni 18.18, 20.30 Uhr der prunkhaften Ausstattung. Eintrittskarten: 3.-, 2, 1, DM(Studierende u. Schüler die Hälfte) fdurg bek lesmal“ Der langer wartete großartige Indien-Farbfilm, unvergeßlich wie„Bengali“ von W. Dieterle. Elisabeth Taylor Peter Finch Dana Andrews ETLEFANTENPFAD. Nur heute 15.30, 17.30 und 20.10 Uhr(16) DlIAxA bons Umfange mich Nacht R E X Augartenstrage 38 Telefon 4 33 10 Nur heute 18.30, 18.00, 20.30 ank-Tngater BSOkeanntmachengen Oeffentliche Erinnerung an die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. n. Rel.-Bek.)) für h Of J Linden Juni 1953(Monatszahler) bzw. für 2. Kalendervierteljahr 1958(Viertel- 8 21. hr Jahreszahler) unter Abgabe einer Lohnsteueranmeldung fällig 10. 7. 1988 10 1 1 D mir. 5 5 2. Einkommen- und Kirchensteuer- Vorauszahlung für nichtbuchfüh- 5 Istanbul rende Landwirte für 2. Kalendervierteljahr 1938, soweit nicht bereits und 5 nicolor am 10. 6. 1958 zahlbar fällig 10. 7. 1958 3. Umsatzsteuer für Juni 1938(Monatszahler) bzw. für 2. Kalendervier- teljahr 1958(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung fällig 10. 7. 1958 4. Kreditgewinnabgabe— Rate Nr. 62 fällig 10. 7. 1958 5. Abschluß- u. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 6. Kraftfahrzeugsteuer: Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraumes ist nur zulässig, wenn der Fahrzeug- halter dies spätestens einen Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuerkarte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird be- sonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahr- zeug erst mit der ordnungsmäßigen Abmeldung des Fahrzeugs bel der Zulassungsstelle endet. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Bei nicht recht- zeitiger Zahlung müssen ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhoben werden. Rückstände werden unter Berechnung der Säumnfszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kraftfahr- zeugkennzeichen und Steuerart angeben. 5 Briefe, die Verrechnungsschecke enthalten, sind an die„Finanzkasse zu richten und können durch die Post übersandt oder in den Haus- briefkasten des Finanzamts eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schal- ter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. Die Finanzämter Mannheim- Neckarstadt Schwetzingen KA FERTAI u. Errol Hynn Heute abend 20 Uhr„Gambrinus“ Heute abend Mabarelt der Homer Morgen abend 20 Uhr IE-KA-] SINPI Is, Anzeigen im MM Aa ben Erfolg! Rendezvous per lelefon die moderne Spielort der käuflichen Liebe Nach dem gleſchnamigen„REVUE“- Roman mlt EVABA RTO K sabine Sesselmenn- Alexander Kerst- Heinz Druche. Jlse Steppen. Alfred Balthoff Tily lauenstein. Stenistew ledinek. Eci th Hancke Werner Stock uncl Kl Fischer AB FREITAG 3% 0 270 0% PIANKEM-LIckTspiElk 19.00 b. 21.00 Uhr . AB MoRSEN FREITAG BN LA 57 Tägl. 14.00, 16.00, 18.10, 5 J Mulkuk Dkonekof rere 36 EAR Vol Mannheim- Stadt Weinheim Sonntag, den 29. Juni 1958 Große Rheinfiahrt Oberwesel un Si. Goar Fahrt mit dem Sonderzug bis Bingen. Anschließend Dampferfahrt bis St. Goar mit Aussteigehalt in Ober- Wesel. Ankunft in St. Goar gegen 11 Uhr. Bekanntmachung Betr.: Beiträge zur Krankenversicherung. Das Landratsamt— Versicherungsamt— Mannheim hat heute gemäß 391 Absatz 1 RVO verfügt, dag die seit 1. Dezember 1957 erhöhten Beitragssätze zur Krankenversicherung(allgemeiner Beitragssatz 9,8 v. E. und ermäßigter Beitragssatz 6,2 v. H. des Grundlohns) in gleicher Höhe auch für die Zeit vom 1. Juli 1933 bis 30. September 1958 festgesetzt werden. Diese Verfügung des Versicherungsamts tritt mit der Genehmigung der satzungsmäßigen Neuregelung, spätestens am 30. September 1955, außer Kraft. 5 Mannheim, den 23. Juni 1958 Oberwesel, die„Stadt der Türme und des Weins“. i 1 Alte Stadtbefestigung, Liebfrauen-, St.-Martin-, St.- Allgemeine ortskrankenkasse Man Wernerkirche. Spaziergang zur Schönburg oder Höhen-. 5 0 an de 1 8 7 K 9 18 t 2 7 wanderung nach N t 771. Amtsgericht Schwetzin St. Goar, am Fuße der Ruine Rheinfels. Zahlreiche 4 4* 0 7 177 8 3 Spazierwege z. B. ins Gründelbachtal, nach Urbar oder 0 8 8 1 HRB 2/46— 9. 6. 53— Franki& Kirchner Gesellschaft mit beschränk- Niederburg(Wanderkarte mit Weg- und Zeitangabe 2 7. ter Haftung Fabrik für Elektromotoren und elektrische Apparate, Sitz Hängt beim Verkehrsverein aus). Tanz in verschiedenen 8 5 5— in Schwetzingen. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Ver- Lokalen. 17 8 7 72 27 7 R—— 8 55 trieb von Elektromotoren, elektrischen Apparaten und verwandten 7 . 7. 12 7 14 2 A 8 tikeln, Reparaturen, Vertretungen und Handel innerhalb des Geschäft 8 St. Goarshausen: Fähre, Aufstieg zur Loreley. 5 5 e 2 N 3, gestattet, 8 e 55 5— 5—. 5 1 mungen zu erwerben bzw. W. Rückfahrt des Sonderschiffes ab St. Goar geg. 16.30 Uhr. N 5 2 5 zu errichten. Das Stammkapital beträgt 1350 000 Dil. Geschäftstührer Zusteigehalt in Oberwesel. sind: Brunhilde Schwab geb. Bönner Witwe, schwetzingen; Karl Ehr⸗ mann, Direktor, Mannheim-Neckarau; Liselotte Wiest geb. Schwab, 0— 1— 4*7tv 2 f . 2 N Fahrplan: ö 1 7 2„ Schwetzingen. Hubert Schwab und Eduard Bergold, beide in 1 5 5 U„ 8 8 5 zingen, ist in der Weise Prokura erteilt, daß jeder gemeinsam mit ein ö— 4 5 1 Geschäftsführer vertretungsberechtigt ist. Rechtsverhältnisse: Gesell- Mannheim Hbf ab 7.54 Uhr an 21.0 Uhr— 8— 2 schaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 13. 1 5 Mannheim-Waldnuo- 25 8.06 Uhr an 21.29 Uhr a bean te Sees dete und dunen Nscktressvertras vom 1005 ene Bingen a2 9.7 Uhr& ab 19.40 Uhr Des ist ein Film— redlistisch, spannungs-—(i160) geändert. Die Vertretungsbefugnis der Geschäftsführer Wird j bei deren Bestellung festgelegt. Von den jetzigen Geschäftsführern ist Brunhilde Schwab geb. Bönner alleinvertretungsberechtigt, während die übrigen zusammen mit einem anderen Geschäftsführer oder Prokuristen die Gesellschaft vertreten. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Von den Gesellschaftern bringt die Kommanditgesellschaft Frankl& Kirchner, Fabrik für Elektromotoren und elektrische Apparate in Schwetzingen als Sacheinlage das von ihr betriebene Fabrikgeschäft, jedoch ohne ihre Maschinen und ohne ihre Grundstücke mit den darau ruhenden Belastungen ein. Der Geldwert für diese Einlage ist mit 47 00 DM angenommen. Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesell- 75 erfolgen im„Mannheimer Morgen“ und in der„Schwetzinger eitung“. gelcelen, leidenschaftlich u. kompromißlos! ATLAS T SAMSTAG, 28. JUNI, 16.45 Uhr, Original- Fernseh · Uebertragung des WM. spiels um dien 3. Pletz Deutschland-Frankreich Numerierte Sitzreihen Auf allen Plätzen 1,50 DRM. Vorverkauf nur an der Kasse! Fahrpreis: ab Mannheim u. zurück einschl. Dampferfahrt 11,40 DM Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bundesbahn u. bei den DER- Reisebüros NI, 1 u. O 7, 11 2 .) für „iertel- 7. 1958 chfüh· bereits J. 1956 ervier- eldung „J. 1938 7. 1958 cheide, uf der zel des rzeug-· sdauer rd be · kttahr- gs bel recht- hoben läge, reiben kttahr- kasse Haus- träge Schal- nheim — gemäß löhten v. H. Höhe esetzt ügung 1956, nheim ränk⸗ „ Site Ver- n Ar- Ruäfts⸗ u be- triebe ührer Ehr⸗ hwab, hwet⸗ einem tesell- 3. Fe- 1 1958 weils rn ist id die risten nacht: KI& te in chäft, larauf t mit esell- inger 148/ Donnerstag, 26. Juni 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT „ , 5 Seite 11 Frondizi hielt Wort te- Firmen Wieder deutsch ö Nachdem bei der Versteigerung drei ersten ehemals deutschen Dinie- wen die Merck-Quimica- Argentina für Il. Peso(ca. 2,1 Mill. DMW) von Vertre- i der deutschen Mutterfirma zurück- orden wurde, gingen auch die beiden ieren Firmen bei der am 23. Juni durch- Fahrten Auktion wieder in deutschen Be- über. Dabei sicherte sich die Schering 6, Berlin, für 17,2 Mill. Peso(ca. 1,81 Mill. Hart) ihren früheren Zweigbetrieb Qui- da Schering E. N., während die Günther RK. L. für 8,2 Mill. Peso(ea. Abo DA) gemeinsam von den Firmen ſnther Wagner, Hannover, und Pelikan, iich, ersteigert wurde. Gebote von ande- Interessenten wurden bei den drei Ver- gerungen nicht gemacht. zul dem nächsten Auktionstermin für b zum staatlichen argentinischen Dinie- Inzern gehörenden früheren deutschen eriebe werden am 17. Juli die früheren heigwerke von Osram, Behring und Bayer steigert. in Kreisen der Bundesregierung wurde wie AP meldet— am 25. Juni die Rück- ide der deutschen Vermögen in Argentinien grüßt. Die Bundesregierung vertraue rauf, so hieß es weiter, daß die argen asche Regierung sich auch weiterhin an e Vereinbarung halte. zuch das Deutsche Industrie-Institut in ln begrüßte auf Anfrage die erste Ver- gerung von drei 1945 beschlagnahmten gentinischen Niederlassungen deutscher men, die damit wieder in den Besitz ihrer gentümer gelangten. Damit habe der autsch- argentinische Vermögensvertrag ne erste Bewährungsprobe bestanden. Die etnode der Versteigerung, die ehemaligen ſautschen Eigentümer als einzige Bieter auf- eien zu lassen, sei praktisch die einzige lelichkeit, den deutschen Eigentümern ieder zu ihrem Vermögen zu verhelfen. Handel mit Bulgarien soll ausgeweitet werden (eg) Das Handels-Volumen mit Bulgarien von 160 Mill. DM im Vorjahr auf 180 Mil- nen DM in der Zeit vom 1. April 1958 bis „ März 1959 erhöht werden. Das sieht ein geues Protokoll vor, das am 24. Juni in Bonn ach dreiwöchigen Verhandlungen von einer garischen und einer deutschen Handels- legation unterzeichnet worden ist. Das Einfuhrvolumen und das Ausfuhr- gumen werden je 90 Mill. DM betragen. Die bruktur der Vereinbarungen hat sich nicht entlich verändert. Die deutsche Einfuhr nd wirtschaftlicher Güter ist mit 46 Mill. DM, ſe Einfuhr gewerblicher Güter mit rund Mill. DM veranschlagt. 50-Millionen-Dollaranleihe der Montan-Union VWD) Die zweite Anleihe der Montan- nion am privaten USA-Kapitalmarkt lautet itzt endgültig auf 50 Mill. Dollar(210 Mill. ac. Das gab Präsident Paul Finet am ga Juni vor dem Europaparlament in Straß- urg bekannt. Die Anleihebedingungen sind lesma! vorteilhafter als beim ersten 1957 am privaten USA- Kapitalmarkt aufgenommenen Kredit. Der Zinssatz für den langfristigen Teil der neuen Anleihe von 35 Mill. Dollar beträgt 5 v. H. bei einer Laufzeit von 20 Jah- ren gegen 5½ v. H. mit einer Laufzeit von 18 Jahren in 1957. Der Emissionskurs ist auf 97 v. H. festgesetzt. Der kurzfristige Teil der Anleihe von 15 Mill. Dollar ist mit 4/ v. H. gegen 5 v. H. im Vorjahr verzinslich. Die Laufzeit hat mitt- lere Dauer bis 1961/63. Der Anleihevertrag wurde vom deutschen Mitglied der Hohen Behörde, Franz Blücher, in den USA unter- zeichnet. Wie Finet bekanntgab, soll die An- leihe in den nächsten vier Wochen auf die Kreditnehmer in der Montanunion verteilt werden. Durch die Erhöhung des Anleihe- betrages kann ein größerer Teil der Kredit- gesuche berücksichtigt werden. Wie in Frankfurt a. M. zu erfahren ist, haben sich einige deutsche Banken, nämlich die Deutsche Bank, die Dresdener Bank, die Commerzbank-Gruppe und das Bankhaus Brinckmann Wirtz und Co., Hamburg, an dem langfristigen Teil der Dollaranleihe der Montanunion beteiligt. Effektenbörse Einzelheiten über die Körperschaftssteuer Der Zehnt hat sich verfünffacht Wo sind die im 19. Jahrhundert leider be- seitigten goldenen Zeiten, daß als Natural- abgabe der zehnte Teil des Rohertrags(der Ernte) an die Kasse des Herrschers abge- führt werden mußte? Heute bezweckt der die Körperschaftssteuer reformierende Bun- destag wirtschaftspolitische Beeinflussung der Unternehmen über die Körperschaftssteuer. Zu diesem Zwecke ist deren Struktur grund- legend abgewandelt worden. Zwar gehört es zu den modischen Erfindungen auf dem Steuersektor, die Körperschaftssteuer zu staffeln, indem vom ausgeschütteten Gewinn andere Sätze gerechnet werden als für nicht entnommene Gewinne. Zum ersten Male in der Geschichte des deutschen Steuerrechts ist allerdings der in die Körperschaftssteuer eingebaute Staffeltarif noch weiter verfei- nert worden. Eine Ausnahmestellung von der Körper- schaf tsbesteuerung ist vorgesehen für Kre- ditenstalten des öffentlichen Rechts be- züglich ihrer Einkünfte aus dem langfristigen Kommunalkredit-, Realkredit- und Melio- Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 25. Juni 1958 Börsenverlauf: Abweichungen, da Angebot allgemein Ruhiges Geschäft bei uneinheitlicher Tendenz. die Kapitalanleger sichtliche Zurückhaltung bekundeten. Im Verlauf nahm das leicht zu, so daß sich in den Standardwerten kleinere Kursabschwächungen ein- Größtenteils nur geringfügige stellten. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften behauptet, Montane und Bergbauaktien auf Auslands- abgaben bis zu zwei Punkten rückläufig. Elektro werte und Kaliaktien im Rahmen der Allgemein- tendenz gedrückt, einige Spezialpapiere nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage rückläufig. Karstadt-Bezugsrechte wurden am letzten Notierungstag mit 42 in größeren Beträgen gehandelt. Ruhrstahl-Bezüge kamen am zweiten Notierungs tag mit 23½ zur Notiz. Banken unter kleinen Schwankungen wenig verändert. An den Renten märkten setzten Länderanleihen und Pfandbriefe ihre Aufwärtsbewegung fort. Da das Angebot je doch gering blieb, hielten sich die Umsätze in engen Grenzen. Industrieobligationen nicht ganz einheitlich. Nach VWD) Aktlen 24. 6. 25 6. Ak tlen 24. 6. 25. 6. Aktien 24. 6. 25. 6. Accu„ 168 168 Mannesmann 159% 159% Bergb. Neue Hoffg.] 155 155 Adler werke 122 122 Metallges. 545 350 Gute Hoffnung— 279 AEG. 4 227½ 227½ Rhein-Braunk. 204— Bet. Ges. Ruhrort] 250 200 Aschzell 80 79 Rhein- Elektr. 227 227 3„ 125 232 Rheinstal!l. 7 eh, Hoesch A8: „„„„6 764 128½½%[RW E. J248¼% 5 2 88 2 28 9⁵ Salzdetfurtn. 245 Hoeschwerke 128½ f127½ erger Tiefbau. 199% Schering 54 288 BBW. 406% 310 Schlossduellbrau. 200 200 55 5 Buderus„ 190% 100 Schubert& Salzer 2035 202 ent Klöckner w.:. Chem. albert 187/189 Schwartz Storch. 320 f 30 Klöckner- Werke 130¼ 5 Conti Gummi. 331 325 Seilind. Wolff. 133 133 HKlsekn. Humb. P.] 20% 235, Daimler-Benz. 000 600 Sſlemens] 247½ 247½¼ Klöekner-Bergb. 132 132 Degussa„4 310%[311 Sinner 189— Stahlw. Südwestf 199/ 198 . 35 12 23½%[Südzucker 277% 276 Erdöl. 19% 192 No 227 eh. Ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 374 372 Ver. Stahlwerke. 5,45 5,50 5 210 09 Dt. Steinzeug. 224 22⁴ Wintershall 205 203 Dt. Edelstahlwerk 75 20 Durlacher Hof. 275 275 Zeiß-Ikoœen 228— Dortm. Hörder Eichbaum-Werger] 337 340 Zellstoff Waldhof 11½ 11½ Hüttenunion. 128% 128½ El. Licht& Kraft 5 140% 1 Gelsenberg.— 55 Enzinger Union. 240 Bochum. Verein 5„ 228 225[Gußstahlw. Witt 1105 10 YT. Hypothek. Hamborn. Bergb.. 7 0 1 41½ 41. u. Wechsel-Bk. 270 27½ Handelsunion 5 285 280 BASF. 200% 200%[Commerzbank) 0% 7 Phöniz Rheinrochr 12% 103 Sa else 327 Commerz. Hüttenw. Siegerl.] 19% 190% Farbenf. Bayer 210 2-0,„ 2%[Niederrh. Hütte 40 55 elch 0 44 Deutsche Bank) 11 11 Ruhrst. Hatting 240 252 Felten& Gul. 195 193 Dt. Bank A 247 244 Stahlw. Südwestf. 199% f 198 Goldschmidt 270 207½ Dresdner Bank). 11¼ 11/ Aug.-Thyssen-H. 153¼ 152¼ Sritzner K de 12 125 Dresdner Banka 242 242 Erin-Bergbau 300 30⁰ 1155 Anger 24½% 24% Pfalz. Hyp.-Bank 240 240 Grün& Bultinger 110%½ 117 Reichsbank-Ant.. 82 81 ½ Investmentfonds Hart. ran 2 205 Rhein. Hyp.-Bank 240 241% erde Fe,, dee ene e eee e l 5 N Dekafonde 2. Holzmann 99 25 Montan-Nachf.: Fondaæx 2 125,0 125,20 ene FC ˙ ü Knorr 1 8. 8 i Fondra 119,50 J 35, Lahme ner: 2% 2 Stante. 806 132 Investa 12/0 12771 CVCVCVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV Tel. Electr. Doll 1½% 17/4 Linde's Eis 28¼ 284½ eh. GH: Uni fonds 3500 54,80 Lucw. Walzmühlel— Hüttenw. Oberh.. 157/157 Uscafonds„„ 100,50 J 100,50 „ RM- Werte rationskreditgeschäft; private Bausparkassen bezüglich ihrer Einkünfte aus dem lang- fristigen Realkreditgeschäft; reine Hypo- thekenbanken, gemischte Hypothekenbanken bezüglich ihrer Einkünfte aus Hypotheken- geschäften, Schiffspfandbriefbanken sowie die Industriekreditbank AG und die Deutsche Industriebank bezüglich ihrer Einkünfte aus dem langfristigen Kreditgeschäft. Für sie gilt in der Regel ein allgemeiner Körperschafts- steuersatz von 27,5 v. H. und eine Dividenden- steuer von 15 v. H. Liegen die Jahreseinkünfte unter 50 000 DM, so tritt eine Staffelung der allgemeinen EKörperschaftssteuer zwischen 21,5 und 26,5 v. H. ein, vorausgesetzt, daß es sich um per- sonenbezogene Kapital gesellschaften handelt. Der sonstige Steuersatz für personenbezogene Gesellschaften dieser Art beträgt 26,5 v. H. Ein Anreiz für Gewinnausschüttungen und damit eine Förderung des Kapitalmark- tes sollte nach den Vorstellungen der Bun- desregierung zunächst dadurch erreicht wer- den, daß der allgemeine Körperschaftssteuer- satz(einschließlich der bisherigen Sonder- abgabe Notopfer Berlin) von 49 auf 51 v. H. heraufgesetzt, dafür aber der Steuersatz für ausgeschüttete Gewinne von 34 auf 15 v. H. gesenkt wird. Wie unser Bonner eg-Korre- spondent meldet, führten die Ueberlegungen auch zur Einsicht, für die kleinen, familien- gebundenen Kapital gesellschaften, deren Vermögen 5 Mill. DM nicht übersteigt, eine Somderregelung zu treffen, vorausgesetzt, daß 76 v. H. ihrer Anteile natürlichen Per- sonen gehören und ihre Aktien nicht zum Handel an der Börse zugelassen sind. Solche Gesellschaften haben künftig in der Regel einen allgemeinen Körperschafts- steuersatz von 49 v. H. und einen Steuersatz für ausgeschüttelte Gewinme von 26,5 v. H. zu entrichten.. Deshalb wurde eine neuerliche Unter- staffelung eingerichtet. Es gilt für . als allgemeiner Jahreseinkommen Körperschafts- steuersatz erste 10 000 DM 39% zweite 10 000 DPM 44% dritte 10 000 DM 49 9% vierte 10 000 DM 54% küntte 10 000 DN 59/ In der Praxis bedeutet dies, daß perso- nenbezogene Kapitalgesellschaften mit einem Höchsteinkommen von 20 000 DM 8 300 DM= 41,5% von 30 000 DM 12 200 DM= 43% von 40 000 D 18 600 DM= 46,5% von 50 000 DM 24 500 DM 49% zu entrichten haben. Diese Vergünstigung ist für kleinere Kapital gesellschaften, die nicht als personenbezogen gelten, ausgeschlossen. Abkommen mit Rotchina Verlängern (VWD) Der Ostausschuß der deutschen Wirtschaft hat das China-Komitee zur För- derung des internationalen Handels zu Be- sprechungen über die künftige Gestaltung des Handelsverkehrs zwischen der Bundes- republik und der Volksrepublik China nach Köln eingeladen. Die Verhandlungen werden notwendig, da das erste, zwischen Ostaus- schuß und dem China-RKomitee abgeschlos- dene Handelsabkommen nach einjähriger Dauer am 12. Oktober abläuft und keine automatische Verlängerungsklausel enthält. Wie der Vorsitzende des Ostausschusses, Otto Wolff von Amerongen, vor der Presse mitteilte, hat die chinesische Seite auf die Einladung bisher noch nicht geantwortet. ES sei daher offen, ob es wirklich zu neuen Ver- handlungen komme, oder, was eine wün- schenswerte Möglichkeit sei, eine Verlänge- rung durch eine entsprechende Erklärung der Chinesen erfolge. K URZ NACHRICHTEN Käsemarkt soll sich beruhigen (VWD) Der Beschluß des Wirtschaftskabi- netts, die Herausnahme von Käse aus der Li- beralisierung oder die Einführung eines Anti- dumpingzolls für Käse vorläufig von der Ta- gesordnung abzusetzen, wird von niederländi- scher Fachseite begrüßt. Auch in den Nieder- landen sei man, so wird betont, stärkstens an einer Beruhigung des Käsemarktes interessiert. Privater Wohnungsbau verstärkt (dpa) Ueber 60 v. H. aller Bauherren im Bundesgebiet sind Privatleute, teilte der Ver- band der privaten Bausparkassen am 25. Juni in Bielefeld mit. Der Privatanteil erhöhte sich bei den Baugenehmigungen von 53,3 v. H. 1953 auf 61,1 v. H. im März dieses Jahres. Der Anteil der gemeinnützigen Wohnungs- unternehmen ging in dieser Zeit von 35,6 v. H. auf 29,1 v. H. zurück. Der Rest entfällt zu fast gleichen Teilen auf die freien Wohnungsunter- nehmen, auf Behörden und Verwaltungen. Sinkende Umsätze bei Dyckerhoff (VWD) Die Dyckerhoff Zement AG, Wies- baden, wird im Geschäftsjahr 1958 wie auf der Hauptversammlung am 24. Juni mitgeteilt wurde, nicht mehr den Umsatz des Jahres 1957 erreichen. Der Versand von Zement lag in den ersten fünf Monaten 1958 um 190 000 t(17 v. H.) unter der Vergleichszeit des Vorjahres. Vor- standsvorsitzender Die Hauptversamm- lung beschloß antragsgemäß, für 1957 unver- ändert 11 v. H. Dividende zu verteilen. Knoll AG erhöht Dividende (VWD) Die Verwaltung der Knoll AG, Che- mische Fabriken in Ludwigshafen/ Rhein, schlägt der zum 16. Juli einberufenen Hauptversamm- jung vor, für das Geschäftsjahr 1957 eine auf 11 (i. V. 10) v. H. erhöhte Dividende zu verteilen. Nach dem Verlauf der ersten Monate des neuen Geschäftsjahres ist— wie die Gesellschaft mit- teilt— auch für 1958 wieder ein befriedigen- des Ergebnis zu erwarten. Marktberichte vom 2 5. Juni Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (WD) Infolge Regen, geringere Anfuhr, Ab- satz gut. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 90 bis 115, in Körben A 69-80, B 50—85, Johannisbeeren rot 80—91. Stachelbeeren unreif A 40-44, B 35, Himbeeren in Schalen 100130, in Körben 60 bis 100, Schattenmorellen 64-73, Süßkirschen A I 70 bis 87, A 51—58, Sauerkirschen A 56—63, B 52—56, Brennware 19—20, Gurken St. 350—500 g 40—52, 500 bis 700 g 53—60, Stangenbohnen 87-94, Erbsen 28 bis 30, Rotkohl 20. Blumenkohl St. 250-300 mm G 4245, 200—250 mm O 30—35, 150—200 mm G 25—26, Kohlrabi St. 8—10. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) schwache Anfuhr, Absatz normal. Es erzielten je ½ kg: Erdbeeren A 80—87, B 6679, C 55—65, Walderdbeeren 100, Stachelbeeren grün 41—50, Himbeeren Auslese 150—159, A 113—149. B 52. Heidelbeeren 123—134, Johannisbeeren schwarz 102. Süßkirschen A 85—94, B 65—84, C 50—64, nasse Ware 30—35, Zuckerkirschen 55—74, Sauerkirschen A 65 bis 73. B 50—64, C 30—40, Erbsen 26—27. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 240,75—24 275 DM 92,00— 93,00 DM 232,00 235,00 DM 885,00—894,00 DM Messing MS 58 185,00—192,00 DM MS 63 210,00— 217,0 DM den Wunsch ein Modell bereit. NA NK F KED T EVES K G Warum ist es log, einen A E- Kühlschranꝶ 20 Wählen? 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April 1958, scheine erfolgen wird. Aufgebot von Pfandscheinen. handen gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe B: Nr. 93 676 vom 15. November 1957, vom 19. Dezember 1957, Nr. 96 460 vom 10. Januar 1958, Nr. 2019 vom Nr. 4720 vom 21. Mai 1958. Die Inhaber dieser Pfand- scheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Geschäftsräume: C 7, 1/4 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfand- Mannheim, den 24. Juni 1958. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Leihamts Mannheim, welche angeblich ab- Nr. 95 447 Städtisches Leihamt. U RTVYM ATN Vom 1. Juli 1958 ab sind unsere Schalter von montags bis freitags jewells bis 16.00 Uhr geöffnet. Wegen der Oeffnungszeiten am Samstag bitten wir den Anschlag in unserer Schalterhalle beachten zu wollen. Städt. Leihamt. ben. denen Imitat M ANNMHE IM KARLSRUHE, KAISER. 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Ich will euch, sagte er mit schwacher Stimme, ein Ge- heimnis verraten: man kann auch aus Trau- ben Wein machen. Ja, die zachurischen Winzer, Küfer und Wärte müssen einen Spaß vertragen Kkönmen. Das können sie auch, sie sind selbst die lustigsten Erzähler solcher Anekdoten; der Ernst, der darin steckt(und ohne den sie wohl nicht entstanden wären), ist ihnen nicht verborgen. Scharf sind die Späße gesalzen, und der Fremde, der sie hört, könnte auf die Idee kommen, es gäbe keinen naturreinen Wein mehr in der Zachurei. Es gibt aber noch reinen zachurischen Wein, ah, man muß ihn nur zu finden wissen. Natürlich muß man auch etwas von der Sache verstehen! Und mam könnte darauf wetten, daß jene älte- ren Zachuren, die die Witze vom Wein er- Zählen, sowohl mit Auge, Nase, Zunge und Gaumen auf das Fach studiert haben, als auch die Quellen kennen, wo der reine Wein liegt. Der in der Staatsbahn winkte mich näher heran, um mir eine dieser Quellen leise zu nennen. Den Verrat dieses Geheim- nisses wußte ich als Beweis des Vertrauens und Wohlwollens zu schätzen. Bei nächster Gelegenheit kehre ich in jener Wirtschaft ein. Ich weile öfter im Lande der Zachuren und weiß, sie haben noch naturreinen Wein, wenn es auch nicht auf der Flasche steht. Und wenn— wie häufig in der Zachurei naturrein auf der Flasche steht, kann sie trotzdem naturreinen Wein enthalten. Das kann vorkommen. Schenkt nur ein, dem Kenner bleibt nichts verborgen. Aber leider sind die Kenner dortzulande sehr selten, und insofern können gewisse Leute ruhig schlafen. Es ist daher gut, daß es auch eine Weinprobe für zweitbeste Kenner gibt, sie dauert allerdings länger— bis zum anderen Morgen. Ein alter Zachure weihte mich darin ein. Trinkt einen Liter, edler Fremdling, Sagte er, und legt euch schlafen: wenn ihr mit klarem Kopf und bestem Wohlbefinden aufwacht, habt ihr reinen Wein getrunken; Solltet ihr das Glück einmal erleben, bleibt bei der Sorte. Koltur-Chronik Die Luisenburg-Festspiele 1958, die die Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge vom 28. Juni bis zum 17. August veranstaltet, bringen Shake- speares„Hamlet“, Ferdinand Raimunds„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ und die Uraufführung der„Medea“ des Euripides in einer Neudichtung von Mattias Braun. Protek- tor der Festspiele ist der bayerische Kultus- minister Dr. Theodor Maunz; die künstlerische Leitung hat Friedrich Siems. In der Pfarrkirche St. Peter in Mannheim bestätigte ein Chor- und Orgelkonzert erneut die weitreichenden kirchenmusikalischen Pläne, die der dortige Organist und Kirchenchorleiter Hans Georg Gitschel hegt, nicht minder auch dle zureichenden Voraussetzungen, Mittel und Fähigkeiten, mit denen sie verwirklicht wer- den. Gitschel, der das Kurpfälzische Kammer- orchester und als Solisten Petrina Kruse(So- pran), Carmen Wintermeyer(Alt), Hans Gün- ther Grimm(Bariton) und Jürgen Eppelsheim (Continuo- Organist) verpflichtet hatte und zu- dem über seinen wohlgeschulten, auch tech- nisch schwierigeren Aufgaben vollauf gewach- senen eigenen Kirchenchor verfügte, bot mit diesem Ensemble ein gehaltreiches und histo- risch- stilistisch interessantes Programm. Als Solo-Organist empfahl er sich eindringlich mit Händels Orgelkonzert Nr. 4 in F-Dur, als Di- rigent ließ er drei so unterschiedliche Werke wie Buxtehudes Kantate„Jesu meine Freude“, Pergolesis„Stabat Mater“ und Monteverdis „Magnificat“ in technisch geschliffener Manier und mit klarer Erfassung der geistigen Eigen- tümlichkeiten Gestalt werden, wobei er sich auf die gepflegte Kunst der obengenannten So- listen m jedem Takt verlassen konnte. rr. Am einfachsten ist die Sache in den dei Zachurei benachbarten Weinbaugebieten, wo die Leute so arm sind, daß sie sogar mit dem Wasser sparen müssen und es halten wie eine Kostbarkeit, von Zucker und noch anderen Sachen gar nicht zu reden. Meine Heimreise führte mich durch jene Gegend, und ich hielt mich einige Tage dort auf, Sie stellen dem Gast Mineralwasserflaschen oder Bierflaschen auf den Tisch, weil sie für die Anschaffung einer Glaskaraffe oder eines schönen Kruges kein Geld haben. Aber wißt ihr, was die schmucklosen Fla- schen enthalten? Ihr ahnt es schon: Wein und nichts als Wein. Naturrein, wie bei den Zachuren, steht natürlich nicht darauf. Ueber eine solche Aufschrift würden die Leute lachen. Sie Würden sie gar nicht verstehen. Wein, wür- den sie sagen, ist doch immer naturrein, sonst ist es keiner. Wir reden doch auch nicht von süßem Zucker! Sollten wir uns einmal in der Zachurei treffen, mein Herr Leser, und wir haben Serade Lust auf ein Viertele, dann spazie- ren wir miteinander zu jener Wirtschaft, die mir mein Reisebegleiter verraten hat. Ich will das Geheimnis gar nicht für mich be- halten, so bin ich nicht. Zuerst geht es die Straße hinab, dann rechts um die Ecke und wieder geradeaus bis ins Dorf, dann links abbiegen bis zur Kirche, und da sehen wir schon das Wirtshausschild! Die„Soester Fehde“ quf der Freilichtbühne Dirne und Bettler, von Laien dargestellt, vom Autor Erbin Sylvanus in die Nähe der Snakespeare- Narren gerücht, geben heitere Zuisckenspiele im ernsten„Sieger ohne Sieg“, uber dessen Uraufführung wir heute berichten. Foto: Rudolf Paulus Auf der Westfälischen Festspiel wiese Zur Urqufföhrung des Freilichtspiels„Sieger ohne Sieg“ von ErWin Sylvanus auf der Waldbühne Heessen Wohl in keinem anderen Land der Bun- desrepublik gibt es so viele Freilichttheater, die ausschließlich und regelmäßig von Laien bespielt werden, wie in Westfalen. Auf der Waldbühne Heessen bei Hamm zum Bei- spiel, einer der achtzehn beim Landschafts- verband Westfalen-Lippe„akkreditierten“ Laienspielgruppen, agiert fast die ganze Einwohnerschaft des Dorfes dreimal wö- chentlich in Nachmittags- und Abendvor- stellungen, und keiner der Mitspieler ver- langt auch nur einen Pfennig Gage. Seit vierunddreißig Jahren geht das in jedem Sommer von Juni bis Ende September So, und die Proben am werktäglichen Feier- abend kommen noch hinzu. „Die letzten Idealisten“, nennt Spielleiter Anton Funke, im Hauptberuf Steuerbeam- ter, ehrenamtlich Präsident des Verbandes der Freilichtbühnen Nordwestdeutschlands und seit 1924 Leiter und Akteur der Wald- bühne Heessen, seine Mitspieler. Wenn auch mancher junge Mann im Lande der Spöken- kieker lieber in seiner Freizeit Motorrad kährt, gelingt es Funke doch immer wieder, vom Kumpel bis zum Schulrektor alt und jung die Theaterleidenschaft von neuem einzublasen. Opa und Enkel sind begeistert dabei, und so wollen in den meisten Fami- lien Vater und Mutter auch nicht zurück- stehen. 5 0 5 Weil solche Spielgemeinschaften wie die Heessener erfreulich ursprüngliche, echte Beweise volkskünstlerischer Arbeit geben, ist seit einiger Zeit auch der Landschafts- verband Westfalen-Lippe in Münster zu- sammen mit dem nordrhein- westfälischen Kultus ministerium in Düsseldorf dazu über- gegangen, die regelmäßig und unentgeltlich spielenden Laienfreilichtensembles zu unter- stützen. Jährlich erhalten vier bis fünf die- ser Gruppen eine Beihilfe von zusammen hunderttausend Mark, und im nächsten Jahr kommen ebenso viele andere Ensem- bles in den Genuß dieses Zuschusses. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe tat ein übriges: um dem Mangel an geeig- neten Stücken abzuhelfen, gab er vor zwei Jahren dem durch sein auf vielen deut- schen und ausländischen Berufsbühnen ge- spielten Requiem„Korczak und die Kin- der“ weithin bekannt gewordenen Soester Schriftsteller Erwin Sylvanus den Auftrag, ein für Laiendarsteller geeignetes, in den landschaftlichen Rahmen passendes Frei- lichtspiel zu schreiben. Unter dem Titel „Sieger ohne Sieg“ wurde es jetzt mit schö- nem Erfolg in Heessen uraufgeführt. Vorwurf des Stückes ist der unter dem Namen„Soester Fehde“ in die Geschichte eingegangene Kampf der Soester Bürger- schaft gegen den Kölner Erzbischof Dietrich von Moers, der nicht nur geistlich die Stadt beherrschen, sondern sie sich auch palitisch unterwerfen wollte. Sylvanus stellt diesen Kampf als immer gültiges Beispiel jener begeisterungsfähigen Jugend dar, die von gewinnsüchtigen Kriegstreibern als Blut- opfer mißbraucht wird. Zwar erringen die Soester den Sieg über die Kölnischen, aber er geht unter in einem armseligen Frieden: die Bevölkerung ist zu ausgeblutet, als daß der Sieg ihr noch zum Segen gereichen könnte. Geschickt fügt der Autor in das aus sau- berer Gesinnung lebende, sich zu Eigen- verantwortung, Toleranz und Frieden be- kennende Spiel Stilmittel moderner Dra- mentechnik ein. Ein etwas zu ausführlich kommentierender Sprecher in der Kleidung Uumserer Tage mischt sich gelegentlich unter die Personen des 15. Jahrhunderts und stellt die Beziehung zur Gegenwart her. Das Stück ist in einer gepflegten, hier und da etwas zu literarischen Sprache geschrie- ben, hat aber vor allem einen Mangel: die Figuren handeln für das unvorbereitete Publikum nicht motiviert genug. Auch als Typen, wie sie das großräumige Freilicht- spiel braucht, müßten sie ein wenig mehr Psychologisch durchgezeichnet sein. Ein Bettler und eine Dirne jedoch, heiter-be- sinnliche Gestalten nach dem Vorbild der Shakespeare-Narren, beleben das Spiel sehr hübsch und machen seine Mahnung an das Gewissen aller— die Mahnung, sich eher vor Gott als vor den Menschen zu ver- antworten— besonders eindringlich. Die Heessener Darsteller taten ohne Ehr- geiz, es den Berufsschauspielern gleich- zutun, ihr Bestes. Spielleiter Funke führte die Massenszenen so präzis, lebendig und auch routiniert, daß mancher Berufsregis- seur von ihm lernen könnte. Sonja Luyken Mehr als hundert Abende des Pfalzorchesters Das neue Konzertprogramm mit einem Gastspiel Fritz Riegers In der Saison 1958/59 wird das Pfalz- orchester über hundert Konzert-Abende ge- ben, wobei der geographische Radius der Gastspielorte von Aschaffenburg bis zum saarländischen Homburg, von Bad Homburg vor der Höhe bis Bergzabern reicht. Bemer- kenswert ist dabei, daß in diesem Kreis die Stadt Mannheim der zahlenmäßig stärkste „Kunde“ ist: Das Pfalzorchester wird hier nicht nur die acht Konzerte der Mannheimer Theatergemeinde bestreiten(mit dem„Don Juam von Richard Strauß, der vierten Sin- fonie von Tschaikowskij und dem von Hel- mut Vogel gespielten Klavierkonzert von Schumann), sondern darüber hinaus in sechs großen Chor- Veranstaltungen mitwirken. Für Ludwigshafen sind abermals sechs Doppel- Konzerte vorgesehen, deren Zyklus am 29. und 30. September beginnt. Otmar Suitner, der Chefdirigent des Pfalzorchesters, dirigiert dabei von Ernst Boehe(dem einst- maligen, langjährigen Leiter dieser Musi- ker gemeinschaft) die sinfonische Dichtung „Taormina“, dazu das Violinkonzert von Sibelius mit Edith Peinemann als Solistin und die„Scheherazade“ von Rimsky-Korssa- koff. Im Oktober werden die Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Fritz Rieger nach Ludwigshafen kommen und dort das Doppelkonzert von Brahms und die „Eroica“ von Beethoven spielen. Die Werke der drei nächsten Abende sind: Bruckners neunte Sinfonie und das„Te Deum“, von Telemann ein Trompeten-Ronzert, von Ri- chard Strauß„Bürger als Edelmann“, Bachs „Brandenburgisches Konzert Nummer 2255 Strawinskys„Feuervogel“, Werner Egks „Georgica-Suite“, Ravels G-Dur-Klavier- konzert und Mozarts„Jupiter-Sinfonie“, Die Instrumentalsolisten: Adolf Scherbaum (Trompete) und Branka Musulin(Klavier). Das letzte Konzert im April 1959 dirigiert als Gast Rudolf Kempe; das Programm ent- hält Georg von Westermanns„Diverti- mento“, den„Don Juan“ von Richard Strauß und die erste Sinfonie von Brahms. In der Reihe der Solisten, die ausschließ- lich für Komerte in der Pfalz engagiert wurden, dürfte für Mannheim der Pianist Professor Friedrich Wührer besonders inter- essant sein: Wührer spielt in Neustadt den Solopart in den Variationen über ein Thema von Beethoven für die linke Hand von Franz Schmidt. Das Cellokonzert des Mannheimer Komponisten Leo Schatt wird im November dieses Jahres in Bad Dürkheim dargeboten werden. Das Pfalzorchester, das zur Zeit plan- mäßig 54 Musiker zählt, hat sich im übrigen einen neuen ersten Konzertmeister geholt: Gert Hoelscher, einen Neffen des Cellisten Ludwig Hoelscher. In der vergangenen Sai- son konnten die Einnahmen erstmals auf über 200 000 Mark gesteigert werden; die zum Jahresetat von 1,2 Millionen Mark notwendigen Zuschüsse kommen vom Bund (30 000 DꝰW), vom Land Rheinland-Pfalz (255 00% DM), von der Stadt Ludwigshafen (208 00 DW) sowie in gleicher Höhe vom Bezirksverband der Pfalz und den im „Zweckverband Pfalzorchester“ zusammen- geschlossenen Städten.—2— Dormerstag, 26. Juni 1958/ Nr. 149 —— Sesicht einer Epoche Zur großen Dolbin-Ausstellung in Berlin Die einhundertsechzig Blätte ners B. F. Dolbin, die Wie hier bereit kurz berichtet— Karl Ludwig Skutsch* Westberliner„Haus am Waldsee“ 1 0 mengetragen hat, sind mehr als nur eine 2 J fällige Kollektion brillanter und senile Porträtstudien; sie sind Notizen zur Kultur und Geistesgeschichte unseres Jahrhunderti mit Bleistift nieder geschrieben von 1 Manne, dessen Blick scharf wie der eineg Raubvogels und unbestechlich wie der eines Mediziners ist. Viele Zeichner sind mit der Fähigkeit begabt, das Charakteristische eines Gesichtes mit dem Stift zu fixieren. Dolbin kann mehr: er blickt hinter die Schmingg des Schauspielers, hinter das Good-will. Lächeln des Politikers, hinter die der Konvention— er sieht das hinter dem Gesicht“. r des Zeich. Dolbin selber vergleicht sich gern mit einem Jagdhund und seine Porträts gern mit Blattschüssen. Verständlich, dag das„Wild“ nicht immer applaudierte, wenn es erlegt wurde. Denn der Stift dieses Jägers kennt kein Erbarmen. Er entlarvt und plaudert aul eine höchst indiskrete Weise Intimstes aus. Wen er zeichnet, der ist in des Wortes zwie. kachem Sinn„gezeichnet“. Der Schriftsteller Hans Sahl schildert ein kleines Erlebnis, dag er mit Dolbin gehabt hat:„Als er mir dag Blatt zeigte, war ich entsetzt. So werden Sie in zwanzig Jahren aussehen“, Sagte Dolbin und verschwand. Seitdem habe ich versucht, das Porträt von damals zu wider- legen. Aber je mehr ich ihm auswich, desto ähnlicher wurde ich ihm.“ Das ist bezeichnend für Dolbin und seine hellsichtige Kunst. Er läßt nicht nur weg, vereinfacht nicht nur und spitzt nicht nur nach rechter Karikaturisten-Art gehörig zu, Sondern er addiert und ergänzt auch, fügt hinzu und arbeitet Züge, die nur im Ansatz sichtbar sind, plastisch heraus, Anders for- muliert: das Wesen seiner Kunst heißt nicht Uebertreibung, sondern prophetische Blick. schärfe. Das ist auch der Grund, warum Dolbins Porträtkarikaturen aus den zwan- ziger Jahren heute gar nicht mehr wie Karikaturen wirken. Die Zeit hat Dolbin recht gegeben und seine Karikaturen als Porträts legitimiert. So las Dolbin aus dem Antlitz Bert Brechts schon in den zwanziger Jahren heraus, daß in diesem Dichter ein Dogmatiker verborgen war. Wir wissen heute, daß der Doktrinär Brecht dem Dichter Brecht mitunter bös mitgespielt hat. Wet Aber außer Dolbin— wußte es bereits da. mals? Und wer wohl hätte die mit Geniall- tät gepaarte Verschrobenheit Pfitzners tref- fender im Bilde festgehalten als Dolbin? Zu ſerausge ſerlas. kuckere chetrede b, K. chen ro ſeullleto ent H. 8 Al B sich eine um regi. rech Kan Sied Kan Ern: Für ministe Beschli Auswen dem Ge schaft zufgest ner Pf 92000! Törderi von W. S800 Was Staaten tag in Ansicht den„Gezeichneten des Herrn Dolbin“— dies erkann der Titel eines in den zwanziger Jahren erschienenen Buches— zählen ungefähr alle, die im Berlin der zwanziger und frühen drei- Biger Jahre Rang und Namen hatten. Furt- wärgler, Schönberg, Klemperer sind dabel Ringelnatz, Liebermann and Einstein fehlen nicht, und die Reihe der Schauspieler von digenke daß die vie vo: men w die An dum ve ische Bassermann bis zu Marlene Dietrich ist fast scher unübersehbar. en ü eines Heute lebt Dolbin, der im August fünf- undsiebzig Jahre alt wird, als Zeichnen Kunstkritiker und Schriftsteller in New Vork. Ueberflüssig zu erwähnen, daß ihm auch in der neuen Heimat viele Blatt- schüsse“ gelungen sind. Noch immer ist der alte„Jagdhund“ auf der Pirsch, und noch immer ist sein einziges Wild der Mensch. Der Umfang eines Oeuvres wird auf rund hunderttausend Blätter geschätzt, und die weitaus meisten sind, um mit Dolbin zu sprechen,„Variationen des Themas Men- schenantlitz“. Er ist der vielleicht hellsich⸗ tigste zeichnende Chronist unseres Zeitalters“ in seinem Lebenswerk fügen sich die Ge- sichter einer Epoche zum„Gesicht einer Epoche“ zusammen. Hellmut Kotschenreuther Die Schweizer Schiller-Stiftung hat dieser Tage in Chur ihre Preise für das Jahr 1950 verteilt. Eine Ehrengabe von 5000 Franken, 5000 Mark, wurde dem Schriftsteller Gotthard Jedlicka überreicht. Preise von je 2000 Fran- ken erhielten: Elisabeth Müller für ihre Lei- stungen auf dem Gebiet des Heimatschrifttums, Jakob Wyrsch für seinen Roman„Cosmas Da- mian“, Jacques Edouard Chable in Anerken- nung seines erzählerischen Werkes, Adolle Jenni für sein Buch„Cose di questo mondo und Gion Deplaces für sein literarisches Schaf- fen. Außerdem wurden mehrere Preise zu je 1000 Franken vergeben. Altaleli En Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co Verlag, München 18. Fortsetzung „Es war wunder- wundervoll. Die Kirche mit mren Rokoko-Ormamenten umd mit ihrer feierlichen Stille hat mir so recht ge- zeigt, daß man hier wirklich von den Stürmen der Welt umd ihren Leidenschaften ausruhen konnte Diese Sprache des Herzens richtete sie nicht an ihren Gatten, sondern an Konrad, der achtungsvoll zuhörte. So erhielt er auf dem Rückweg nach Altaich einen tiefen Ein- blick im das Gemüt einer Frau, die sich in der Großstadtwüste ein schönes Empfinden be- wahrt hatte, dessen Reichtum sie vor ihm ausbreitete. Hinter ihnen schritt der unzarte Gatte und summte einen Vers: „Ach Ernst! Ach Ernst! Was du mir alles lernst!“ Stime langweilte sich, als ihre Herrschaft nach Sassau ausgeflogen war und sie allein zurückgelassen hatte. Sie setzte sich ans Fenster und schaute auf den Marktplatz hinunter, der im grellen Son- nemscheine wie ausgestorben wer. In der Brunmensäule, auf der ein heiliger Florian stand, waren vier Röhren, aus denen sich dünne Wesserstrahlen in das Becken ergossen. Das trübselige Plätschern wirkte einschlä- kernd, und wahrscheinlich lagen auch in allen Häusern ringsum die Menschen im Nachmit- tagsschlummer. Um den Brunnen herum standen vier Ku- gelakazien, die zu dieser Stunde kurze Schat- ten warfen und die Langeweile noch erhöhten. Einmal lief ein zottiger kleiner Hund aus einem Hause und versuchte über den Rand des Brunnens zum Wasser zu kommen; er lechzte mit heraushängender Zunge, aber en konnte nicht hinaufreichen und schlich mit eingezogenem Schweife zurück. Dann war der Platz wieder leer. Stine seufzte. Was war das für ein abscheuliches s stäcktchen, in das sie die Laune der gnädigen Frau geführt hatte! War es der Mühe wert, solange mit der Bahn zu fahren, um in einen solchen Ort zu kommen? Wenn es nach dem gnädigen Herrn gegan- gen wäre oder nach Fräulein Henny, dann wäre man nach Zoppot gefahren, wo sich's auf dem Strande so hübsch promenierte, wenn die Musik spielte, und der Mond romantisch über dem Meere aufging und ein Danziger Husar seine Begleitung anbot. Ochott! Sie hörte Stimmen vor ihrer Tür und sah auf den Gang hinunter. Das unfreundliche Zimmermädchen stand am Fenster und rief etwas in den Hof himunter, und von unten rief jemand etwas herauf, aber man konnte es nicht verstehen, denn die S.. sprache war zu gräßlich. Da ließ sich auch nicht an eine Unterhal- tung denken, selbst wenn das Mädchen um- gänglicher gewesen wäre und nicht eine sol- che Feindseligkeit gegen die herrschaftliche Zofe zur Schau getragen hätte. Stine zog sich Wieder ins Zimmer zurück, und als Frauen- zimmer, das mit der Zeit nichts anzufangen Wußte, stellte sie sich vor den Spiegel und be- wunderte ihre feingeschnittenen Züge. Sie lächelte sich am, spitzte das Mäulchen umd schloß zu dreiviertel ihre Augen, dann zeigte se sich wieder lachend die Zähne und schlug die Augen schmachtend auf. Als das Spiel eine Weile gewährt hatte, ging sie zu ihrem Koffer, öffnete ihn und holte aus einer Schachtel eine blaß rote Korallenkette. Die schlang sie sich um den Hals, und wieder vor dem Spiegel stehend, wandte sie den Kopf bald rechts, bald links und lächelte das holde Fräulein Stine Jeep aus Klein- Kummerfelde liebreich an. Nachdem sie auch das sooft wie- derholt hatte, als es sich wiederholen ließ, legte Stine das Korallenkettlein in die Schach- tel zurück und klappte den Koffer zu. Sogleich merkte sie, daß sie in ihren Träu- men von Schönheit, Liebe und Husaren den Schlüssel hineingelegt und mit verschlossen Hatte. Das Schloß war zugeklappt, und so traf sie nun gleich die zeitvertreibende Sorge, einen Schlosser herbeiholen zu lassen. Sie mußte Fanny um den Gefallen ersuchen, und Fanny rief dem Martl, und Martl rief dem Sepp, und nach einer halben Stunde trat der Schlossergeselle Xaver Gneidel ins Zimmer. Der war ein rescher Mensch, mit einem guten Mundwerk versehen, gedienter Piganier vom Münchner Bataillon, und also nicht verlegen, sondern wohlvertraut damit, wie man einem Frauenzimmer begegnen muß. Hinter dem Eisenruß blitzten seine weißen Zähne und lachten seine braunen Augen, daß es ein Staat war, und seine Kappe hatte er verwegen zu hinterst auf dem Kopfe sitzen. „Serwus, schönes Fräulein!“ sagte er beim Eintreten und war gleich angenehm berührt von dem Weiblichen, das er vor sich hatte. Hochge wachsen, aber voll, wo es sich ge- hörte, schnurgerade und auch wieder rund, das Gesicht ein bissel langweilig, aber nett, die Augen gutmütig und ein bissel dumm, so, wie es der Kenner mag. „Sackeradi!“ dachte sich Xaverl und fragte: „Wo fehlt's? Aufsperrn soll i was?“ Und das mußte einen lustigen Nebensinn haben, weil er lachte. Stine fand, daß die bayerische Auss sprache nicht mehr so gräßlich klang, da sie aus einem Munde kam, über dem ein kecker Schnurrbart saß, und mit einem wohlwollen- den Blicke auf ihren Helfer klagte sie ihm ihren Unfall. Wie sie den Schlüssel hatte innen liegen lassen, und wie— ach neun!— das Schloß zu- geklappt sei. „Ja, Was waar denn jetzt dös!“ rief Xaverl. „Da kinna ma scho helfen. Ueberhaupts, wenn's was zum Aufsperr'n gibt..“ Er lachte wieder und drückte das linke Auge zu und begann seine sachverständige Prüfung. „Auweh, Muckerl! Dös is ein sogenanntes amerikanisches Patentschlog. Wenn i da net zuafälli an passend'n Schlüssel hab', muaß i 8 Schloß auslös'n. Machet aber aa nix, i tat's scho wieder richt'n.“ Er probierte drei und vier Schlüssel; der künfte paßte, und mit Siegermiene klappte Xaverl den Deckel zurück. Da lagen aber so nette, blühweiße Sachen obenauf, daß Stine rasch nach dem Schlüssel griff und den Koffer wieder schloß. „Derf i so was Saubers net sehg'n?“ „Ach neun! Es ist doch Unterwäsche“ „Grad desweg'n! Daß ma'r a bissel an Be- griff kriaget, du Gschmacherl, du liabs!“ Das war von einer derben, südlich der Do- nau üblichen Liebkosung begleitet. „Ochottl Was glauben Sie?“ —̃— „Was i glaab? Daß du a nudelsaubers Ma- del bist.“ „Nun sagt er du zu mir!“ „Freili, was denn?“ Xaverl wiederholte seine Liebkosung. „Ochott!“ „Herrschaftseitn! Du kunnst liab el, Wannst grad a bisserl mög' st.“ 55 „Ach neun! Sie dürfen nich keck sein! „Sag halt Xaverl zu mir, du G'schoserl, du saubers „Das geht doch nich!“ „Leicht geht's. Probier's nur amal! Sacher radi, dös hätt i net glaabt, daß bei de Breiß“ So Was her wachst!“ Wieder überzeugte sich Xaverl, am Bein war, und Stine rief nicht zu laut nicht zu unwillig: „Ochott... Xaveer!“ „Jetza is ganga.. Du Christkindl, du mol- lets!“ „Ach neun! Nun hast du mir die Nase ganl schwarz gemacht!“ „Dös geht all's wieda weg... Da host no Busse. „Nover!“ „Paz auf, G'schmacherl, heut nach Feier- abend genga mir a weng spazieren mita- nand.“ „Aber das geht doch nicht!.“ „Warum denn net? Is ja's schönst Weda. Paß auf!“ Er führte sie ans Fenster. 2 „Sieghst da links, wo der Platz aufhört, is Gass n... Da gehst außi, da kemma drei Baam, da wart i auf di. Um achti- gel? „Aber 8 „Sag no ja! Es reut di net.“ „Vielleicht.“ 5 Der Blick, den sie auf Xaverl warf, wan delte die unsichere Zusage in die allerbe stimmteste um. cortsstæuns folab daß Fleisch und Weckklc lich nic dot ein Der ministe Note v Note b gegen ü hätten, eine po Die Frankr gierten tenkon Hoffnu der Son kei un amerik Sachve len, si. in Gen Bel. nungsv wien ersten tischen Botsch. Vadim Kabine Abschi schen! den. I zollen; fangen teilzun jugosle rechnet diplom demon zung d tlert. 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