Nr. 10 . 1 Berſin es Zeich. r bereit utsch im zusam- eine Zu. Sensibler b Kultur- 9075 nunderts n einem er eines der eines mit der che eineg l. Dolbin chminxg d0d-will⸗ getausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- ekerel. Verlagsleitung: H. Bauser. cbetredaktion: E. F. von Schilling; pr, K. Ackermann; Politik: W. Hertz- fchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; ſeullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 187 H. Schneekloth, H. Barchet Land); zommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; ales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, dad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samt, Hannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Vr, 80 016, Ludwigshafen) Rh., Nr. 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tage bl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Der Ansatz zur Jörderung des Anbaues und des Absatzes jon Wein ist von einer Million Mark auf Washington.(AP/dpa) Die Vereinigten staaten haben der Sowjetunion am Donners- tag in einer Note mitgeteilt, daß sich re Ansichten über den von beiden Seiten an- erkannten Zweck der Genfer Sachverstän- aügenkonferenz nicht geändert haben und daß die Vertreter des Westens ihre Arbeit pie vorgesehen am 1. Juli in Genf aufneh- men werden. Die amerikanische Note stellt die Antwort auf das sowjetische Memoran- dum vom Mittwoch dar, in dem die sowie- ische Regierung die Entsendung sowie- scher Experten zu den Genfer Besprechun- über die Möglichkeiten der Kontrolle eines Atomwaffenversuchsverbotes als Wecklos abgelehnt hatte, falls der Westen lich nicht im voraus mit einem solchen Ver- bot einverstanden erklärte. Der Sprecher des amerikanischen Außen- ministeriums, Lincoln White, erläuterte die Note vor der Presse mit dem Hinweis, die Note bedeute, daß die Vereinigten Staaten gegenüber der Sowjetunion klargestellt hätten, daß dies eine technische und nicht eine politische Konferenz ist“. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Kanada wollen ihre Dele- glerten auf jeden Fall zu der Genfer Exper- ſenkonferenz entsenden. Sie tun es in der Hoffnung, daß trotz allem die Delegierten der Sowjetunion, Polens, der Tschechoslowa- kei und Rumäniens erscheinen. Die ersten amerikanischen Wissenschaftler, die an der Sachverständigenkonferenz teilnehmen sol- len, sind inzwischen in Genf eingetroffen. In Genf ist bisher nach den überraschenden Belgrad.(AP/ dpa) Die ideologischen Mei- nungsverschiedenheiten zwischen Jugosla- wien und den Ostblockstaaten zeigen ihre ersten ernsten Auswirkungen auf diploma- tischem Gebiet. Der bisherige jugoslawische Botschafter in der Volksrepublik China, Madimir Popovic, der vor einiger Zeit einen 18. ab gel, in!“ serl, du Sacke- Breiß! Fleisch wut und ju mol- se ganl st no Feier- mita- Weda ort, 18 1a drel 9. „ Wan- erbe⸗ fol Kabinettsposten erhalten hat, ist bei seinem Abschiedsbesuch in Peking von der chinesi- schen Regierung hartnäckig boykottiert wor- den. Die führenden chinesischen Politiker zollen sich geweigert haben, Popovic zu emp- angen und an Abschiedsempfängen für ihn teilzunehmen. In diplomatischen Kreisen der jugoslawischen Hauptstadt wird damit ge- rechnet, daß Belgrad diese Verletzung der diplomatischen Gepflogenheiten mit einem demonstrativen Verzicht auf die Neubeset- 2 des Botschafterpostens in Peking quit- ert. Der chinesische Botschafter in Belgrad, u Hsiu Chuan, hat die jugoslawische Hauptstadt vor einigen Wochen verlassen und sich zur Berichterstattung nach Peking begeben. Es wird nicht erwartet, daß er nach Belgrad zurückkehren wird. Wie in diesem zusammenhang in Belgrad verlautet, wird auch der jugoslawische Gesandte in Alba- nien, der sich gegenwärtig zu„Beratungen“ in Jugoslawien aufhält, voraussichtlich nicht auf seinen Posten zurückkehren. Die jugo- Kawische diplomatische Mission in Tirana (Glabanien) wird zur Zeit von einem Ge- schäktsträger geleitet. Ungarische Delegation ausgeschlossen Die Jahreskonferenz der Internationalen Arbeitsorganisation(LO) schloß die Delega- tion Ungarns aus Protest gegen die Hinrich- ungen führender ungarischer Freiheits- kämpfer aus den weiteren Sitzungen aus. Die r diesen Beschluß notwendige Zweidrittel- mehrheit wurde bei der Abstimmung um 15 Stimmen überschritten. Der Beschluß der Konferenzteilnehmer berührt weder die Mit- Zliedschaft Ungarns in der ILO noch die Teil- nahme Ungarns an der nächstjährigen Voll- onferenz. Der Ausschluß wurde mit 142 egen 48 Stimmen bei 28 Enthaltungen gekalzt. Jugoslawien enthielt sich der Stimme. Von anserer Bonner Beda ktion Bon n. Die zweite Lesung der Einzelpläne des Bundeshaushaltes 1958/59 steigerte sich am Donnerstag bei der Beratung des Einzelplanes 04— Bundeskanzleramt— zu einer erbitterten Auseinandersetzung. Wie schon in den letzten Jahren ging es wieder um die Fonds zur Förderung des Informations- und Nachrichtenwesens und um das regierungsamtliche„Bulletin“. An Stelle der Ausgabenkontrolle durch den Bundes- rechnungshof, wie sie heute gewährleistet ist, forderte die SFD die Offenlegung der dem Kanzler zustehenden Fonds vor dem Parlament. Diese Frage erregte die Gemüter zu Siedehitze. Mit wechselnden Mehrheiten billigte der Bundestag außer dem Etat des Kanzleramtes die Einzelhaushalte der Ministerien für Finanzen, Wirtschaft und drei Millionen Mark erhöht worden. Diese zusätzlichen Mittel sollen insbesondere für Winzergenossenschaften und Zentralkelle- reien verfügt werden. Zur Förderung der Verwertung von Magermilchpulver und Nährkasein beschloß der Bundestag vier Millionen Mark bereitzustellen. Für Tabak- trockenschuppen wurde eine Million Mark bewilligt. Nach diesen Abstimmungen eröffnete der Abgeordnete Heinz Kühn SPD) die Aus- Konfuse Situation in Genf Sowjetische Teilnahme an der Experten-Konferenz noch völlig unklar sowjetischen Vorbehalten vom Mittwoch keine Weisung eingetroffen, die technischen Vorbereitungen für die Konferenz einzu- stellen. Der NATO-Rat hat sich auf einer Sonder- sitzung mit dem jüngsten Sowietmemoran- dum an Washington befaßt. Die Sitzung soll in einer sehr pessimistischen Stimmung ver- laufen sein. Man spricht schon davon, daß die Westlichen Delegierten die Genfer Konferenz unter Umständen allein abhalten und Infor- mationen austauschen werden. Ueber die Gründe, welche die Sowjets zu ihrer an- scheinend plötzlichen Sinnesänderung hin- sichtlich der Genfer Konferenz hewogen haben könnten, sibt es bislang nur Mut- mahungen. In London war von einem britischen Diplomaten die Ansicht zu hören, Peking stehe hinter diesem Umschwung. Größte Ueberraschung des Jahres Der amerikanische Außenminister Dulles sagte, er sei über das neue sowjetische Memo- randum überrascht und tief enttäuscht, nach- dem die Sowjetunion noch nicht 24 Stunden zuvor ihre Bereitschaft zu erkennen gegeben habe, an der Konferenz teilzunehmen. Offen- sichtlich wolle sie versuchen, die Vereinigten Staaten schon vor der Konferenz auf die Zu- sage festzulegen, daß sie einem sofortigen Verbot aller Atomwaffenversuche zustimmen würden. Die sowjetische Note wird in der amerikanischen Hauptstadt allgemein als die bisher größte Ueberraschung des Jahres be- trachtet. Ebenso hat es allerdings überrascht, daß sich Dulles zu der Note verhältnismäßig zurückhaltend äußerte. Man hatte mit einer scharfen Antwort gerechnet. Rotchina brüskiert Titos Botschafter Diplomatische Nadelstiche im Gefolge der Ostblock-Kampagne Der Generalsekretär der regierenden indischen Konkreßpartei, Shriman Narayan, erklärte in Neu Delhi, die Hinrichtung von Imre Nagy habe„das Gewissen von Millio- nen von Menschen in der ganzen Welt er- schüttert“. Man habe den Eindruck, fügte Narayan in einem Zeitungsartikel hinzu, daß die alten Methoden der Gewalt, des Hasses und des Terrors wiederbelebt werden, um ein Gefühl der Furcht zu erzeugen. Tumulte um den Bundeskanzler Anlaß war die Erörterung des„Reptilienfonds“ bei den Haushaltsberatungen des Bundestages sprache mit einem Angriff auf die Presse- politik der Bundesregierung. Er wandte sich gegen die„Lex Soraya“, mit der die Mei- nungsfreiheit erstickt werde. Offenbar wünsche der Bundeskanzler den besonderen Ehrenschutz auf amtierende Minister auszu- dehnen, wie die Kabinettserklärung nach den Angriffen auf Bundesaußenminister von Brentano beweise. Bei der Behandlung des sogenannten„Reptilienfonds“ zur Förderung des Informationswesens erwähnte Kühn die Schroth-Scharley-Affäre aus den Wahlkämp- fen zum zweiten Bundestag. Den SPD-Funk- tionären Schroth und Scharley war 1953 vom Bundeskanzler vorgeworfen worden, Wahl- gelder aus der Sowjetzone angenommen zu haben. Diese Behauptung basierte auf fal- schen Angaben des Berliner Nachrichten- händlers Stephan, der im letzten Winter wegen Betruges zu einer hohen Zuchthaus- strafe verurteilt wurde. Bis heute sei der Verdacht nicht widerlegt, sagte Kühn, daß die Zuträger dieser Informationen aus dem Geheimfonds bezahlt worden seien. Wie Kühn verlangten auch die übrigen sozial- Fortsetzung Seite 2) Schändung der Schwedenflagge durch unbekannte Täter in Aachen Bonn.(AP) Die schwedische Botschaft erwägt zur Zeit Schritte bei der Bundes- regierung wegen Schändung der schwedischen Flagge in Aachen. Wie ein Sprecher der schwedischen Botschaft am Donnerstag be- stätigte, hatten unbekannte Personen in der Nacht zum Mittwoch die schwedische Flagge, die zu Ehren der schwedischen Teilnehmer am Internationalen Reit- und Fahrturnier vor dem Aachener Kurhotel ‚Quellenhof“ gufgezogen worden war, heruntergerissen. Außerdem wurden an drei schwedischen Wagen die Reifen zerschnitten. Es wird vermutet, daß aufgebrachte Fußballanhän- ger möglicherweise die Täter gewesen sein könnten. Zu dem Vorfall in Aachen erklärte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Will Rasner, die Fraktion verurteile auf das schärfste die Ausschreitungen einiger weniger gegen schwedische Gäste auf deutschem Boden. Die Ausschreitungen auf Zypern zwischen den Zyprioten griechischer und türkischer Herkunft naben Großbritannien ver- anlaßt, seine Truppen auf der Mittelmeerinsel zu verstärken. An allen Brennpunkten, insbesondere in der Hauptstadt Nikosia, stehen Wachtposten Gewehr bei Fuß(unser Bild). Während gestern die griechischstämmigen Bürgermeister der größten Städte Zyperns in einem Telegramm an die UNO eine sofortige Untersuchung der„unbeschreiblichen Grau- sam keiten“ der Türken forderten, begann im britischen Unterhaus die Debatte uber den Zypern-Plun der Regierung Macmillan. Bild: AP Studentenkrawalle wegen Atomrüstung In München griff die Funkstreife ein„Mahnwache“ vor der Universität Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Zwischen den Münchener Stu- denten kommt es immer öfter zu Streitereien um politische Fragen. Am Mittwochabend mußte sogar die Münchener Funkstreife eingreifen, um handgreifliche Ausein- andersetzungen zwischen Atomrüstungsgeg- nern und Regierungsanhängern vor der Uni- versität zu verhindern. Seit einer Kund- gebung des Münchener„Komitee gegen Atomrüstung“ am Dienstagabend stehen mämlich Studenten auf„Mahnwache“ Tag Einigkeit über die Freihandelszone Ergebnis der Bonner Besprechungen zwischen Erhard und Maudling Von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Die Regierungen Großbritanniens und der Bundesrepublik sind unbeirrbar von der Notwendigkeit überzeugt, durch die Errichtung einer Freihandelszone das freie Europa wirtschaftlich weitgehend zu einen. Das teilten Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard und der britische Sonder- beauftragte für die Freihandelszone, Minister Reginald Maudling, am Donnerstag als Er- gebnis ihrer zweitätigen Besprechungen in Bonn mit.„Wenn sich alle so einig wären wie England und die Bundesrepublik, dann würde die Freihandelszone keinen Schwie- rigkeiten mehr begegnen“, meinte Erhard. Auch der Plan, als Vorgriff auf die Frei- handelszone schon ab 1. Januar nächsten Jahres die gewerblichen Zölle im Handels- verkehr unter den 17 Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) um zehn Prozent zu senken und die Einfuhr- kontingente zu erhöhen, findet die Zustim- mung beider Regierungen. Maudling meinte allerdings, vor der Verwirklichung dieses Planes müsse bereits weitgehende Ueberein- stimmung über die Grundzüge des Freihan- delszonenvertrages erzielt sein. Es müsse klargestellt werden, daß die Zollsenkung und die Kontingenterhöhung eine Phase auf dem Wege zur Freihandelszone darstellen und nicht etwa als ein Ersatz für die Freihandels- zone anzusehen sind. Minister Erhard wird in der Minister- ratssitzung der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) Anfang Juli in Brüssel, deren Präsidium er tournusmäßig zu über- nehmen hat, bemüht sein, unter den sechs Regierungen des Gemeinsamen Marktes eine Uebereinkunft hinsichtlich der Freihandels- zone zu erzielen. Zwiscsen Gesſern und Morgen Ehrenbürgerin von Berlin wurde die Alterspräsidentin des Deutschen Bundes- tages, Dr. Marie Elisabeth Lüders, aus Anlaß ihres 80. Geburtstages. Frau Lüders ist in Berlin beheimatet. Bundestagspräsident Gerstenmaier wird am Samstag eine große Reise nach Süd- und Mittelamerika antreten. Die Bundesregierung hat die„Dritte Ver- ordnung zur Aenderung des deutschen Zoll- tarifs 1958“ beschlossen, die in den nächsten Tagen dem Parlament zugeleitet wird. Die Verordnung sieht in erster Linie eine Reihe von Zollsenkungen, unter anderem für Kin- derlähmungs-Impfstoff, Porzellanmassen, Lochkarten als Dokumentationsträger, Glüh- lampen für Infrarot-Strahlung und Ver- bundlampen für Ultraviolettstrahlung vor. Der Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, ließ durch einen Sprecher seines Hauses vor der Presse er- klären, daß weder er noch irgendein anderer Angehöriger des Ministeriums etwas mit den Demonstrationen vor der sowjetischen Bot- schaft in Rolandseck zu tun habe. Lemmer antwortete damit auf eine Erklärung des FDP- Abgeordneten Mende, der gesagt hatte, die Jungdemokraten seien„aus einem Mini- sterium“ angeruf und gefragt worden, ob sie sich an den Demonstrationen beteiligen wollen. Das Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen hatte daraufhin bei Dr. Mende ange- fragt, welches Ministerium er mit seiner Be- merkung gemeint habe. Wie der Sprecher des Ministeriums erklärte, hat Dr. Mende geant- wortet, daß das Bundesministerium für Ge- samtdeutsche Fragen nicht gemeint gewesen sei, ohne jedoch hinzuzufügen, welches Mini- sterium er meine. Der hessische Innenminister, Heinrich Schneider, hat dem Bundesverfassungsgericht mitgeteilt, er habe in Ausführung der Einst- weiligen Anordnung des Gerichtes sicher- gestellt, dag alle Volksbefragungen unter- bleiben, die in hessischen Gemeinden über die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atom- Waffen beschlossen worden waren. Der Deutsche Turnerbund hat seine Teil- nahme an den Weltmeisterschaften in Mos- kau, die in der kommenden Woche beginnen, kurzfristig abgesagt. Der erste Vorsitzende des DTB, Frankfurts Oberbürgermeister Werner Bockelmann, fährt auch nicht zu dem aus Anlaß der Weltmeisterschaft stattfinden- den Kongreß des Internationalen Turner- bundes. Eine offlzielle Begründung für die Absage gab der Berliner Turnerbund bisher nicht bekannt. In Sportkreisen vermutet man jedoch, daß sie auf Grund der Demonstratio- nen vor der deutschen Botschaft in Moskau erfolgte. Polnische Zeitungen kritisierten die Her- ausgabe einer, wie es heißt,„neuen amt lichen deutschen Landkarte, die in den west- deutschen Schulen eingeführt wird“. Auf dieser Karte seien die östlichen Grenzen Deutschlands von 1937 und die westlichen Grenzen von 1914 verzeichnet.„Diese Karte läßt keinen Zweifel über die aggressiven, revisionistischen Ziele der Bonner Regie- rung“, schreibt die polnische Presse zu die- ser Behauptung. Eine solche Karte sei auch im Gebäude des Bundestages aufgehängt worden. Gouverneur Dr. Hakim von der indonesi- schen Staatsbank wird Anfang Juli die Bun- desrepublik Deutschland besuchen, um mit führenden Persönlichkeiten des Bundeswirt- schaftsministeriums, des Direktoriums der Bank deutscher Länder und Vertretern des deutschen Wirtschaftslebens über wirtschaft- liche Beziehungen zwischen der Bundesrepu- blik und Indonesien Besprechungen zu führen. Der Streit um die Rassenintegration an der Oberschule in Little Rock ist in eine neue Phase getreten. Zwei Anwälte, die die Interessen der Farbigen vertreten, fochten beim obersten amerikanischen Bundes- gerichtshof die von Distriktsrichter Harry J. Lemley angeordnete Aufnahmesperre für farbige Schüler in Little Rock an und be- antragten eine sofortige Aufhebung des im Widerspruch zu einem Urteil des Obersten Bundesgerichts stehenden Richterspruches. Distriktsrichter Lemley hatte im Rassen- streit von Little Rock die Rassenintegration ausgesetzt und eine zweieinhalbjährige Aufnahmesperre für farbige Schüler ver- fügt. Die indonesische Armee meldete den Fall von Menado, des von den Aufständischen ge- haltenen letzten nennenswerten Widerstands- zentrums auf Nordcelebes. Die Aufständischen hatten seit dem erfolgreichen Beginn ihres Aufstandes im Februar auf den einzelnen Inseln ständig an Boden verloren. und Nacht vor den bekannten Brunnen an der Universität. Auf einem großen Transpa- rent ist zu lesen„Studenten stehen drei Tage lang Tag und Nacht gegen Atomrüstung“. Nachts beleuchten die Wachposten das Schild mit Fackeln. Andersdenkende Kommilitonen waren num der Ansicht, mit diesem Schild werde behauptet, daß alle Münchener Studenten sich mit den Zielen der Atomgegner einver- standen erklärten. Daraus entwickelten sich am Mittwochmittag heftige Diskussionen. Schließlich rissen etwa 50 Studenten das Schild nieder. Dabei soll auch einer der Wachtposten eine Latte auf den Kopf be- kommen haben. Die Funkstreife trennte die Streitenden. Die Atomgegner bauten ihr Schild wieder auf. Am späten Abend warf dann ein Ausländer, anscheinend ein Ungar, ein mit roter Farbe gefülltes Marmeladeglas auf das Schild, das völlig verschmiert wurde. Die Wachtposten verfolgten den Attentäter, der aber von einer größeren Gruppe von Ungarn aufgenommen und geschützt wurde. Wegen dieser Vorfälle haben sich nun prominente Münchener Atomgegner ent- schlossen, an dem Schild zu wachen. Dazu gehören Professoren und Dozenten der Uni- versität, die Schriftsteller Erich Kästner, Hans Werner Richter und Christian Mayer Amery, die FDP-Landtagsabgeordnete Hilde- gard Brücher und der Münchener Kultur- referent Dr. Herbert Hohenemser. Auch einige bekannte Filmschauspieler wollen vor dem Schild Wache stehen. Zusammenstöße in Dortmund Dortmund.(dpa) Kurz nach einer Kund- gebung gegen die atomare Ausrüstung der Bundeswehr kam es am Donnerstag auf dem Dortmunder Marktplatz zu Tumulten. 12 000 Einwohner waren einem Aufruf des Ar- beitsausschusses gegen den Atomtod“ zu der Protestkundgebung gefolgt. Knapp eine halbe Stunde nach der ruhig verlaufenen Demonstration standen rund hundert Teil- nehmer noch in Gruppen auf dem Markt- platz zusammen, als mehrere Lautsprecher- Wagen der ODU mit Bonner Kennzeichen aus Seitenstraßen auf den Marktplatz fuhren. Die Fahrer und ihre Begleiter warfen, wäh- rend aus den Lautsprechern Schlagermusik, ertönte, Tausende von Flugzetteln auf den Platz. Wie Augenzeugen berichteten, erregte dieser Vorgang schnell den Unwillen der Umstehenden, die sofort versuchten, die Wa- gen anzuhalten und umzuwerfen. Außerdem flogen Steine durch die Luft. Alle Autos wurden beschädigt. Senkung des Diskontsatzes von dreieinhalb auf drei Prozent Frankfurt.(AP) Der Zentralbankrat hat am Donnerstag den Diskontsatz der Deut- schen Bundesbank von dreieinhalb auf drei Prozent gesenkt. Damit ist wieder der nied- rigste Stand der Sollzinsen, wie er vom Mai 1954 bis August 1955 bestand, erreicht wor- den. Wie die Deutsche Bundesbank am Don- nerstag mitteilt, tritt der neue Zinssatz am 27. Juni in Kraft. Zum gleichen Termin ist- vom Zentralbankrat der Lombardsatz von viereinhalb auf vier Prozent und der Zins- satz für Kassenkredite der Deutschen Bun- desbank von dreieinhalb auf drei Prozent gesenkt worden. Die letzte Diskontsenkung der Deutschen Bundesbank war am 17. Ja- nuar 1958 vorgenommen worden.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) MORGEN Freitag, 27. Juni 1958 Nr. 144 ORMME Nomen Freitag, 27. Juni 1958 Spielen kann nicht jeder Ist Fußball nicht ein prächtiges Spiel? Es t eine Lust zu sehen, wie das runde Leder über den Rasen prescht, wie der Ball in blitzschnellen Kombinationen mal auf das eine, mal auf das andere Tor zujagt. Einfach wunderbar ist das Gefühl aufregender Span- nung, wenn der Torschuß im nächsten Bruch- teil einer Sekunde zwingend kommen muß, wenn der Ball gegen die Latte donnert und der Nachschuß haarscharf— am Gehäuse vorbeigeht. Sollte er aber doch im Netz Zap peln, hei, dann läßt's sich herrlich lauthals jubeln. Es ist wahrhaftig eine Augenweide, die beiden Mannschaften zu beobachten. Sie spielen mit Kraft und Geschick, mit Drauf- gängertum und Phantasie, mit sportlichem Einsatzwillen und kameradschaftlicher Fair- neß. Ja, ein Fußballspiel ist ein Srohartiges Vergnügen! Doch leider, leider— gar zu oft endet es mit Mig vergnügen. Immer wieder kommt es vor, daß der Sportplatz zum Schlachtfeld wird. Da bolzen sich die Spieler gegenseitig die Schienbeine blau, da gellen Pfeifkonzerte durch den Sonntagsfrieden, da werden Schiedsrichter vermöbelt, da massakriert sich das Publikum gegenseitig mit Bier- flaschen und Regenschirmen. Ja, da werden Männer zu Rabauken und Weiber zu Hyänen — und warum? Weil so mancher Spieler und so manches Publikum nicht mit Anstand zu verlieren versteht. Ihnen fehlt die sittliche Reife für den Fußballsport. Das klingt zwar lächerlich. Aber es Ist nicht sehr zum Lachen, wenn Vereine sich verfeinden und der Lokalpatriotismus hek- tische Blüten treibt, nur weil ein Fußball- spiel verloren ging. Auf der unteren Fuß- ball-Ebene mag so etwas noch hingehen. Ge- radezu grotesk, oder besser gesagt: beschä- mend und ärgerlich wird der Mangel an sittlicher Reife für den hehren Fußballsport, Wenn er sich an Gipfel-Spielen wie jetzt im Weltmeisterschaftsturnier offenbart. Müß- ten nicht gerade diese Begegnungen der be- sten Fußballspieler der Welt ein ungetrüb- ter Augenschmaus für jeden Zuschauer sein und das alte Fan-Herz höher schlagen las- 8 Man sollte es meinen, aber weit ge- ehlt. Das Spiel Deutschland gegen Schweden War schon vor drei Tagen. Der Kampf der Spieler war hart, aber er ist vorbei. Nicht vorbei ist dagegen der Kampf des Publi- kums hüben und drüben der Ostsee. Die einen hatten nicht mit Anstand zu gewinnen gewußt, die anderen wissen nicht mit Hal- tung zu verlieren. Das ist die Ursache, und sie bewirkt, dag es plötzlich gar nicht mehr um ein Spiel und um einen sportlichen Wettkampf zweier Mannschaften geht. Nun Seht es überpatriotisch um Deutschland und Schweden, als sei ein Krieg ausgebrochen, und da der Schiedsrichter ein Ungar war, spaltet ein griesgrämlicher Ost-West-Ron- flikt nicht wenige Fußballfan-Gehirne. Zwar stand es ja von vornherein mit einiger Sicherheit fest, daß eine Mannschaft ge- winnen und die andere verlieren werde; doch daß ausgerechnet wir verlieren mußg- ten, das will vielen Bundesdeutschen nicht in den Kopf. Sie halten grimmige Reden, ärgern sich immer wieder von neuem grün und blau, wettern auf die Schlechtigkeit der Schweden und wünschen ganz Ungarn zum Teufel— alles einzig und allein deswegen, weil unsere Mannschaft verloren hat. Ja, einige sind völlig aus dem Häuschen gera- ten, wie jene, die in Aachen die schwedische Fahne von der Stange rissen und die Reifen an schwedischen Autos aufschlitzten. Nun kommt es noch so weit, daß diplomatische Verwicklungen eintreten, daß langsam auch diejenigen sich zu ärgern beginnen, die sich bisher nur gewundert haben, daß erneut Unfriede und Haß zwischen zwei Völkern gesät wird, die sich gerade erst ausgesöhnt hatten. Es ist wirklich schade um den schönen Fußballsport. Er wird von denjenigen seiner Anhänger, die er— völlig gegen seine eigentliche Bestimmung— auf die Barri- kaden treibt, zu oft verhunzt. Da ist der Sepp Herberger zu loben. Der weiß, was man dem Sport schuldig ist, deshalb tritt er auch nach einem verlorenen Spiel wie ein Ritter, wie ein Gentleman auf. In Schweden hat er für das deutsche Ansehen mehr geleistet, als ein Großteil der Schlachtenbummler. Fürwahr, das Spielen ist eine hohe Kunst, auch für das werte Publikum. Sie muß wohl vielfach noch erlernt werden. Gegenwärtig, so scheint es, ist die Welt für das königliche Fußball- spiel noch nicht ganz reif. Wilfried Hertz-Eichenrode der UNO zu seinem Schutz New Tork.(AP) Westliche Diplomaten bei den Vereinten Nationen äußerten die Vermutung, daß die Forderung des Libanon nach dem Einsatz einer UNO-Truppe zur Einberufung einer Sondersitzung der UNO- Vollversammlung führen werde. Diese Bitte des Libanon wird von UNO-Generalsekre- tär Hammarskjöld voraussichtlich dem Si- cherheitsrat vorgetragen werden, doch deu- tet die Haltung der Sowjetunion schon jetzt darauf hin, daß der sowjetische Delegierte gegen einen Beschluß in dieser Richtung sein Veto einlegen wird. Westliche Dele- gierte sind der Ansicht, daß einem sowie- tischen Veto im Sicherheitsrat sofort die Einberufung einer Sondersitzung der Voll- versammlung innerhalb von 24 Stunden fol- gen werde. Rapacki-Plan„eine Falle der Sowjets“ Ein Ausschußßbericht des WEU. Parlaments kommt zu einem völlig ablehnenden Urteil Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Bonn, im Juni Auf der bevorstehenden Sitzung des Par- laments der Westeuropäischen Union(WEU), die vom 2, bis zum 5. Juli in Paris statt- finden wird, steht neben oder im Zusam- menhang mit dem Thema:„Stand der euro- n Sicherheit“ auch erneut der Ra- Dacki-Plan zur Debatte. Dazu legt der Aus- schuß des Parlaments für Verteidigungs- fragen und Rüstung einen Bericht vor, der zu einer völlig negativen Beurteilung des Planes kommt. Der Berichterstatter des Ausschusses, der Holländer Goedhart, geht s0 weit, daß er in seinen Schlußfolgerungen, die er aus den Verhandlungen des Ausschusses zieht, erklärt, der Rapacki-Plan sei eine SsowWjetische Falle, man dürfe nicht hinein- fallen. Die Mehrheit des Ausschusses kam auch zu der Ueberzeugung, daß es sinnlos sei, zu versuchen, den Rapacki-Plan durch Anderungen zu verbessern, um daraus einen Ausgangspunkt für Verhandlungen des We- stens mit dem Osten zu machen. Mit einer Minderheit von vier gegen neun Stimmen, bei einer Enthaltung, setzten sich die deut- schen Sozialdemokraten und die englischen Labour-Abgeordneten allerdings dafür ein, Tumulte um den Bundeskanzler Fortsetzung von Seite) demokratischen Redner, Erler und Lohmar, die parlamentarische Kontrolle der Geheim- fonds. Sie äuhßerten die Befürchtung, daß mit den Mitteln aus dem Bundeskanzleramt auch Publikationen gefördert würden, die nur eine Zweifelhafte demokratische Legitimation be- sähen. Die Erklärung des Bundeskanzlers, daß Stephan kein Geld vom Bundeskanzleramt bekommen habe, wurde von dem SPD-Abge- ordneten Arndt als unwahr bezeichnet. Dr. Adenauer berichtete, daß Stephan dem in- zwischen verstorbenen Staatssekretär Lenz unaufgefordert falsches Material über eine Reihe von Männern aus der Bundesrepublik gegeben habe, die angeblich mit der Sowjet- zone in Verbindung stünden. Als ihm in Zwischenrufen der SPD unterstellt wurde, er habe die Verbindung hergestellt, rief der Kanzler erregt zurück:„Das ist nicht wahr!“ Bei dem daraufhin eintretenden allgemeinen Tumult konnte sich der amtierende Präsi- dent kaum Gehör verschaffen. Von den Bän- ken der Opposition waren Zwischenrufe wie „er lügt“ zu hören. Wegen des Zwischenrufs „Pfui— Lügner“ erhielt der SPD-Abge- ordnete Wienand später einen Ordnungsruf. Blank: Sozialer Fortschritt Das Sinken des Arbeits- und Sozialetats gegenüber dem Vorjahr um 132 Millionen Mark bedeute einen sozialen Fortschritt, er- klärte Bundesarbeitsminister Theo Blank am Donnerstag im Bundestag, bevor der Etat sei- nes Hauses in zweiter Lesung angenommen wurde. Die Kritik der SPD, der die Ansätze zum Teil zu niedrig waren, wertete er als einen„kümmerlichen Versuch, darzutun, dag ihr soziales Wollen gröger sei als das der Regierung“. In der Bundesrepublik bestehe keineswegs die Gefahr der„sozialen Ver- elendung“! Nach Blanks Worten ist das Sinken der Ansätze für die Arbeitslosenhilfe auf die Erreichung der Vollbeschäftigung zurückzu- führen. Ebenso seien die Summen für die betriebliche Altersfürsorge gesunken, weil die Lage der Betriebe sich im allgemeinen gebessert habe. Der Rückgang bei der Kriegsopferversorgung sei durch den natür- lichen Abgang verursacht. Mit scharfen Wor- ten wandte sich der Bundesarbeitsminister gegen jeden Versuch der SPD, die Kürzun- gen im Sozialetat mit den gestiegenen Ver- teidigungslasten zu begründen. Innere und äußere Sicherheit seien„korrespondierende Größen“. Beide müßten gleichermaßen ge- währleistet sein, um den Frieden sicherzu- stellen. Der neue Haushaltsplan des Bundesmini- sters für Arbeit und Soziale Fürsorge, an dem keine wesentlichen Aenderungen vor- genommen wurden, schließt mit Gesamtaus- gaben von 8,827 Milliarden Mark ab und ist hinter dem Verteidigungshaushalt(10 Mil- liarden) der größte Einzelplan. Hauptposten bilden die Sozialversicherung mit 4,843 Mil- liarden, die Kriegsopferversorgung mit 3,574 Milliarden und die Arbeitslosenhilfe mit 381 Millionen Mark. In rascher Folge schloß der Bundestag in den Nachmittagsstunden die Beratungen einer Anzahl weiterer Etats ab, darunter das Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fra- gen, Bundesministerium für Atom-Kern- energie, Bundesministerium für Wohnungs- bau, Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte und den Einzelplan„Bundesschuld“, Die Abstimmun- gen finden am heutigen Freitag statt. Freie Fahrt für den Bundeskanzler (AP) Die Sperrung von eingleisigen Auto- bahnstrecken für Durchfahrten des Bundes- kanzlers werden nicht vom Bundeskanzler- amt oder Bundesdienststellen befohlen, er- klärte Staatssekretär Ritter von Lex auf eine Anfrage des FDP- Abgeordneten Dr. Bucher und des SPD-Abgeordneten Schmitt-vVocken- hausen. Die Länderregierungen würden viel- mehr gebeten, die für die Fahrt der Kanzler- Kolonne erforderlichen verkehrspolizeilichen Mahbnahmen zu treffen. Darin sei keine Ver- letzung des Gleichheitsgrundsatzes des Arti- kels 3 des Grundgesetzes zu erblicken. Wenn der Regierungschef eines großen Landes eine längere Fahrt zu machen habe, stehe ihm wohl eine freie Durchfahrt zu. den Mitgliedstaaten der WEU die Formu- lierung von Gegenvorschlägen zu empfehlen. In dem Bericht des Ausschusses wird vor allem darauf hingewiesen, daß der Rapacki- Plan identisch sei mit den Vorschlägen, die der russische Vertreter Gromyko im März 1956 im Unterausschuß der Vereinten Natio- nen für Abrüstung machte. Gromyko schlug damals„die Schaffung einer Zone mit be- grenzter und inspizierter Rüstung in Europa“ vor. Der Vorschlag ging dahin, daß in dieser Zone die Stationierung von mit Atomwaffen ausgerüsteten militärischen Formationen ebenso verboten sein solle wie die Lagerung von Atom- und Wasserstoff waffen jeder Art. Aus taktischen Gründen habe man Später den russischen Vorschlägen ein polnisches Etikett aufgeklebt. Der WEU-Ausschuß be- faßte sich weiter mit den militärischen Nach- teilen, die sich aus dem Rapacki-Plan für den Westen ergeben würden, Dabei wird auf die besondere Lage der Bundesrepublik ein- gegangen. Der Rapacki-Plan sieht ein Verbot von Kernwaffen für alle Streitkräfte in den bei- den Teilen Deutschlands, Polen und der Tschechoslowakei vor. Dies würde zur Folge haben, daß die NATO-Kräfte einer wirk- samen Verteidigungsmöglichkeit beraubt würden. Ein Atomwaffen verbot für die deutschen Streitkräfte würde darüber hinaus nach Ansicht des WEU-Ausschusses bedeu- ten, daß die deutschen Truppen nicht in der Lage wären, eine wirksame Abschreckungs- rolle gegenüber der Sowjet-Union zu er- füllen. Der Rapacki-Plan scheint dem Ver- teidigungsausschuß der WEU demnach nichts anderes zu sein als der Ruf nach einseitiger Abrüstung. Auch in politischer Hinsicht würde die Bundesrepublik nach seiner Mei- nung in eine außergewöhnliche Situation ver- Setzt werden: Die Durchführung des Rapacki- Plans werde die neutralistischen Tendenzen innerhalb des deutschen Volkes verstärken und könne damit einen ersten Schritt des Rückzugs Deutschlands aus der NATO be- deuten. Zur Frage des Auseinanderrückens der Machtblöcke, des sogenannten„Disengage- ment“, erklärt der Ausschuß, durch histo- rische Beispiele könne gezeigt werden, dag die Schaffung eines Vakuums zwischen zwei rohen Gegnern oft die Gefahr von Feind- Seligkeiten vergrößere. Angesichts der Lage Berlins und der kleinen Satelliten würde es eine Herausforderung des Schicksals bedeu- ten, wenn man irgendeiner Form von Disen- gagement zustimme. Ein Rückzug von NATO Truppen aus Westdeutschland und russischer Truppen aus Mittel- und Osteuropa müsse als eine tödliche Gefahr für den Westen be- zeichnet werden, wenn er nicht begleitet wäre von dem politischen Rückzug der So- Wiet-Union aus dem gegenwärtig besetzten Teil Europas und von einem gründlich kon- Die Sparkommissfon findet Gehr Stuttgarter Regierung billigt die ersten Rationalisierungsvorschläge Von unserer Stu Stuttgart, 26. Juni Die Landesregierung von Baden-Württem- berg hat sich in ihrer letzten Sitzung aus- Tührlich mit den Vorschlägen befaßt, die die seit Anfang dieses Jahres tätige Dreier- Kom- mission zur Ueberprüfung der Wirtschaftlich keit in der Staatsverwaltung als erstes Ar- beitsergebnis vorgelegt hatte. Auf Grund der eingehenden Ueberprüfung kam die Regie- rung, wie Ministerpräsident Dr. Müller vor der Presse erklärte, zu der Auffassung, daß diese Rationalislerungsvorschläge durchaus richtig und zu billigen seien. Die Regierung faßte daher den Beschluß, die Berechnung der Kriegsopferrenten bei der Arbeitsverwal- tung(monatlich 400 000 Fälle) künftig durch das Lochkartensystem vornehmen zu lassen. Dadurch sollen nach Ablauf einer Frist von etwa drei Jahren 133 Kräfte frei werden und jährlich bis zu zwei Millionen Mark eingespart werden. Ferner beschloß die Regierung die Bestel- lung von Referenten für Organisationsfragen bei den Ministerien, den Regierungspräsidien und anderen Landesbehörden. Die Referen- tt garter Redaktion ten sollen aus dem vorhandenen Personal stammen und mit der Kommission für Wirt- schaftlichkeit eng zusammen arbeiten. An dem Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien sollen künftig Spezialkurse für Organisa- tionsfragen der Verwaltung abgehalten wer- den. Alle diese Vorschläge der Kommission fanden die Zustimmung des Kabinetts. Von der Bildung der ebenfalls erwogenen Perso- nalausgleichsstelle soll jedoch vorerst abge- sehen werden, da sich die Einsparungen erst in einigen Jahren voll auswirken können. Zu dem Vorschlag der Kommission, das gesamte Besoldungs- und Versorgungswesen des Staates einem Elektronengehirn zu über- tragen, wurde von der Regierung noch nicht Stellung genommen, da die Kommission selbst in Zusammenarbeit mit dem Finanz- ministerium noch weitere Berechnungen über Kosten- und technische Fragen anstellt. Die Jahresmiete für ein Elektronengerät beläuft sich auf 600 000 bis 800 000 Mark. eine Summe die sich nach Auffassung der Kommission vielfach bezahlt machen würde. trollierten und inspizierten allgemelnen Abrüstungs-Abkommen zwischen Ost und West. Die Ergebnisse, die der Verteidigun Ausschuß der WEU bei seiner Prüfung des Rapacki-Planes erzielte, sind in einer Ent- schließung zusammengefaßt, die das Ple- num des WEU- Parlaments àuf seiner bevor. stehenden Sitzung in Paris erörtern Wird. der Annahme dieser Entschließung ist nicht zu Zweifeln. Bischof Lajos Ordass wurde aus seinem Amt verdrängt Budapest.(dpa) Das frühere Oberhaupt der lutherischen Kirche in Ungarn, Bischof Lajos Ordass, hat jetzt auch seinen letzten Posten als Bischof des Kirchenbezirks Süd- Ungarn verloren. Wie am Donnerstag amt. lich bekannt gegeben wurde, ist Bischof Ordass auf einer Sitzung des südungarischen Kirchenrates aufgefordert worden, von Sei- nem Posten zurückzutreten. Zu Seinem Nachfolger wurde vorübergehend der Buda- pester Geistliche E. Koren ernannt. Bischof Ordass war wegen seiner unnachgiebigen Haltung gegenüber den kommunistischen Be. hörden bekannt, die während seiner Amts- zeit vergeblich versuchten, die lutherische Kirche für ihre„Friedenspropaganda“ ein- zuspannen. Seine Absetzung erfolgte nach einer langen Ausein andersetzung mit dem Leiter des staatlichen Kirchenamtes, Janos Horvath. Mit Bischof Ordass verschwindet einer der letzten führenden Geistlichen aus der lutherischen Kirche, die die Unabhän- gigkeit der Kirche gegenüber dem Staat zu erhalten suchten. Der Bischof mußte zwei Jahre in kommunistischen Gefängnissen Verbringen. Einladung für Gebhard Müller zu einer Rußlandreise Stuttgart.(tz— Eigener Bericht) Mini- sterpräsident Dr. Gebhard Müller ist von der Regierung der sowjetischen Räterepublik Bjelorußland zu einem Besuch nach Moskau eingeladen worden, Botschafter Smirnow hat de Einladung anläßlich seiner Anwesenheit in Stuttgart während eines Gastspiels des Omsker Chores vor einer Woche persönlich überreicht. Ob Dr. Müller der Einladung nach den jüngsten Vorgängen in Moskau Folge leisten wird, steht noch nicht fest. Auch in Niedersachsen gilt jetzt die Fünf-Prozent- Klausel Hannover.(dpa) Der niedersächsische Landtag verabschiedete am Mittwoch mit den Stimmen der Regierungskoalition von CDI/ SPD/DP ein Gesetz zur Aenderung des nie- dersächsischen Landeswahlgesetzes vom 13. Dezember 1954. Danach gilt auch in Nieder- sachsen die Fünf-Prozent-Klausel für künf- tige Landtagswahlen.———ů— Satellitenstart wieder mißglückt Kap Canaveral.(dpa) Ein neuer Versuch der Vereinigtenn Staaten zu einem Satelliten- start ist am Donnerstagmorgen mißglückt. Auf dem Raketenversuchsgelände bei Kap Canaveral in Florida schoß die USA-Marine eine etwa 22 Meter lange Vanguard-Rakete mit einem Erdsatelliten ab, der rund zehn Kilogramm wog und einen Durchmesser von 50 Zentimetern hatte. 18 Minuten nach dem Start-als die Rakete eine Höhe von 56 Kilo- meter erreicht hatte, mußte die amerikanische Marine jedoch mitteilen, daß der Zünder der zweiten Raketenstufe nicht gezündet hatte. Baumgart aus der Haft entlassen Dortmund.(dpa) Der Redakteur der im sowietischen Sektor von Berlin erscheinen- den Zeitschrift„Junge Welt“, Wolfgang Baumgart, wurde am Donnerstag über- raschend aus der Untersuchungshaft in Dort- mund entlassen. Er war am 13. Juni im Gerichtssaal verhaftet worden, als er über einen Prozeß vor der Politischen Sonder- Strafkammer des Landgerichts Dortmund be- richten wollte. Ihm wurde vorgeworfen, für die im Bundesgebiet verbotene FDJ zu arbei- ten. Weitere Berichte siehe Seite 8 Wirtschaftsumbau mit Schattenseiten Reformen in der CSR, die alte Probleme lösen sollen, werfen bereits neue Probleme auf Von unserem Mitarbeiter Dr. J. O. Gréezer Karlsruhe, im Juni. Das neue Wirtschaftsprogramm, das in der Tschechoslowakei die gesamte Wirtschaft — in erster Linie aber die Industrie— „Teorganisieren“ soll, ist bereits in vollem Gang. Die Regierung erhofft sich einen dop- belten Erfolg: erstens soll der Produktions- apparat„entdogmatisiert“, von den„büro- kratischen Fesseln befreit“ und dadurch„lei- stungsfähiger gemacht“ werden; zweitens sollen die Zahl der zentralen Wirtschafts- behörden, soweit es sich um Ministerien handelt, stufenweise verringert, die soge- nannten„Hauptverwaltungen“ bei den Mini- sterien aber nach und nach ganz aufgelassen werden, wodurch ein„beträchtlicherer Teil des bisherigen bürokratischen Apparates einer produktiveren Beschäftigung“ zugeführt Werden kann. Indes ist es heute schon frag- lich, ob sich der erwartete Erfolg wirklich einstellen wird. Im Zuge dieser wirtschaft- lichen Reorganisation, die jetzt eine ganze Reihe von„alten Problemen lösen“ soll, sind nämlich neue Probleme aufgetaucht. Worin bestehen die Hauptprinzipien die- ses wirtschaftlichen Umbaues? Zunächst ein- mal wurde die bisher auf die Zentralbehör- den hin ausgerichtete und oft sehr schwer- Fällige Hierarchie von Trusts, Kombinaten und Betrieben aufgelöst. An ihre Stelle tritt eine neue Organisationsstruktur von 344 sogenannten„wirtschaftlichen Prochik- tionseinheiten“, die über das ganze Land verteilt sind und in denen immer eine be- stimmte Anzahl gleichartiger Betriebe zu- sammengefaßt werden, die àhnliche Pro- duckte herstellen und territorial auch so gelegen sind, daß sie verwaltungsmäßig, technisch und wirtschaftlich gemeinsam ge- leitet werden können. Diese„Produktions- einheiten“ sind dann den— in ihrer Zahl gegen früher verringerten— Ministerien direkt unterstellt und erhielten eine ganze Reihe beträchtlicher selbständiger Kompe- tenzen, wodurch ein starker Abbau des zen- tralen Verwaltungspersonals möglich wurde. Sie werden unter selbständiger Leitung ihr durchaus eigenes Leben führen. Eine prin- zipielle Aenderung des Lohnsystems soll auch die Löhne in den Betrieben erneut von der Produktivität des Betriebes abhängig machen, ebenso wie man die ganze Produk- tion wieder etwas mehr auf die natürlichen Wirtschaftsgesetze von Wettbewerb, Ange- bot und Nachfrage, kostendeckenden Prei- sen und einem gewissen finanziellen An- reiz für die Hersteller durch Anteile an den Gewinnen und Abschreibungen— alles im Rahmen dieser sozusagen„autonomen“ Produktions-Einheiten— abstellen möchte. Obwohl man sich sehr nachdrücklich— wie dies Ministerpräsident Sir ok y bei der seinerzeitigen Verkündung der Reorganisa- tionsmaßnahmen tat— davon distanzierte, erneut gar auf die„alten Methoden des Ka- pitalismus zurückkommen“ zu wollen oder etwa, wie in Polen, zumindest dem Klein- unternehmertum damit wieder den Weg zu- rück in die Wirtschaft zu eröffnen, fällt einem dennoch auf, wie weit man mit die- sen Maßnahmen immerhin doch schon in Richtung auf die— durchaus„kapitalisti- sche“!— Wiederbelebung der Privatinitia- tive gegangen ist, wenn man einen Rom- mentar des führenden tschechoslowaki- schen Wirtschafts-Theoretikers und Pla- nungsfachmannes, Jaromir Dolans k y, in der von ihm selbst redigierten Wirtschafts- zeitung„Hos pod ars ke NOviny“ liest, in dem es u. a. heißt:„Nach vielen Jahren des Experimentierens soll nunmehr zur Grundeinheit des Wirtschaftslebens wieder der Betrieb werden, nach vielen Jahren. sollen die Löhne wiederum davon abhängig sein, was der Betrieb abwirft. Die In- vestitionen sollen ein Teil der Betriebspla- nung sein und nicht mehr ein starrer Po- sten im Staatsbudget, die Planerfüllung soll Sich auch nach den Absatzmöglichkeiten auf dem Markt richten und nicht nur vom Nach- Weis statistischer Angaben über die Brutto- Produktion, die Einführung neuer Arbeits- methoden soll von der betrieblichen Ren- tabilität abhängen und nicht mehr durch einheitliche Anweisungen von oben geregelt Sein Aber Dolansky macht dann sofort darauf aufmerksam, daß diese„im einzelnen ganz gewiß vernünftigen Maßnahmen“ in ihrer heutigen Form angewendet eine„sehr un- angenehme Begleiterscheinung“ haben wür- den:„Die Macht jener Wirtschaftsfunk- tionäre wird rasch und sehr stark anwach- sen, die man derzeit in den meisten sozia- listischen Staaten(und darauf zielen doch letzten Endes auch die Reorganisationsmaß- nahmen Chrustschows in der Sowietwirt- schaft ab) abzubauen bestrebt ist“ Wenn Dolansky als„unangenehme Uberraschung“ also praktisch das Heranwachsen einer „Manager- Diktatur“ in der CSR als Ergeb- nis des Umbaues prophezeit, so tut er dies gewiß nicht ohne persönliche Befriedigung, Wenn er weiterschreibt:„Dies hätte man verhindern können, wenn man gewisse im Zuge der vorangegangenen Diskussion vor- gebrachten wirklich sozialistischen Vor- schläge nicht als zu extreme Ansichten“ in den Wind geschlagen hätte!“ Dabei dachte er gewiß daran, wie ihn vor einiger Zeit Siroky in einer Regierungssitzung verdäch- tigte,„in der CSR den Titoismus durch die Hintertüre einführen“ zu wollen Dolanskys Kritik geht aber noch weiter, wenn er schreibt:„Von den neuen Maß- nahmen erwartet man sich bereits im ersten Jahr, 1958, eine Anhebung der Brutto-Pro- duktion um 8 Prozent gegenüber dem Vor- jahr. Diese Hoffnungen sind indes unreal, da die nationalen Produktionsfaktoren eine Steigerung nur um bestenfalls 2 Prozent rechtfertigen, die Maßnahmen der gegen- Wärtigen Reorganisation sich aber höch- stens in zwei bis drei Jahren praktisch aus- zuwirken beginnen werden. Werden damit die Anstrengungen der Regierung, die indu- striellen Pläne auf eine realere Grundlage zu stellen, wieder zum Scheitern verurteilt sein?“ Das schwierigste Problem, das im Zusam- menhang mit der Reorganisation der CSR Wirtschaft auftritt, ist aber gerade eine Frage, von der mam sich zunächst besonders viel versprochen hat. Es handelt sich dabei um die über 100 000„Bürokraten“(allein in Prag sind es über 40 000), die mam im Zuge des Umbaues einer„produktiveren Beschäf- tigung“ zuführen wollte. Das Prager Ge- Werkschaftsorgan Prace“ nehm in einem ausführlichen Leitartikel zu den„Schwierig- keiten“ Stellung, die sich„bei der Ueber- leitung der freigewordenen Arbeitskräfte in die Produktion ergeben“ und weist auf den Widerstand zahlreicher Betriebe hin, deren „Leiter sich vielfach und aus sehr verschie- denen Gründen gegen die Aufnahme dieser freigewordenen Arbeitskräfte aus den Be- hörden stellen“. Und wenn man die Ge- sichtspunkte berücksichtigt, die bei der Ab- stellung jener„freigewordenen Arbeits- kräfte“ angewendet werden, dann muß man der in Ostrava erscheinenden Zeitung„Nova Svoboda“ recht geben, die da bemerkt:„Die umfangreichen Maßnahmen in der Leitung unserer Wirtschaft greifen nicht nur tief in die Wirtschaftsstruktur ein. Die damit ver- bundenen Säuberungen in den Behörden stellen auch einen tiefen Eingriff in die ge- sellschaftliche Struktur der CSR dar.. Nun, Herr Kollege, sind Sie auch schon gesäu- bert?“ ist jetzt wohl eine stehende Frage auf allen zentralen Remtern geworden.. Die„Ausmusterung“ hat nämlich einen rein Politischen Charakter und stand unter dem Motto, welches einst das Prager KPC-Zen- tralorgan„Rudé Pravo“ ausgegeben hatte: „Es geht hier nicht um Fachleute oder Nicht- Fachleute, sondern um eine politische und klassenmäßige Frage!“ Ehemalige Fabrikan- ten und Großkaufleute, Menschen mit Be- ziehungen ins westliche Ausland, politisch führende Kreise der früheren nicht-kommu- nistischen Parteien, Grundbesitzer und aus der Armee ausgestoßgene Offiziere, Leute mit einst führenden Positionen in der alten österreichisch- ungarischen Monarchie, be- ziehungsweise der„kapitalistischen“ Tsche- choslowakei, oder gar inzwischen aus ihrer Haft wieder entlassene„Kollaborateure“ aus der Zeit der Hitler-Besetzung— sie alle hatten sich in den letzten Jahren in den aufgebläh- ten wirtschafts- bürokratischen Apparat ge- flüchtet und dort infolge ihrer fachlichen Fähigkeiten auch bald prosperiert und sie sind nun die Hauptleidtragenden der Säu⸗ berung. Das Parteiorgan„Zivot Strany stellt dazu fest:„Klassenmäßig und poli- tisch unzuverlässige Repräsentanten der bourgeois-kapitalistischen Gesellschaft ha- ben es verstanden, sich in unseren bürokra- tischen Apparat einzuschleichen. Unter dem Deckmantel der Qualifikation“ haben sié verschiedene Aemter bekleidet. Sie müssen entfernt werden, denn gerade sie sind doch die Träger jenes Bürokratismus gewesen, der den sozialistischen Wirtschaftsaufbau bisher gehemmt hat. übe dess stür sche den der r. 14 melnen t und Sungs. ng des r Ent- 5 Ple- bevor. rd. An t nicht t rhaupt 3ischof letzten Süd- amt- zischof ischen n Sei- einem Buda- ischot igen m Be- Amts. rische ein- nach dem Janos vindet n aus bhän- lat zu zwel nissen ler Mini- n der ublik oSkau What heit s des önlich dung oSkau t. ische t den Du/ nie- N 13. der- künf- — rsuch iten- lückt. Kap arine akete zehn von Kilo- ische der batte, n r im nen- iber- )ort- iim über der- be- Ffür bei- tung A in ver- rden 827 Nun, sau- rage t rein dem zen- te: cht- und All- Be- isch Mu- Aus mit Iten be- che- Ta Et der tten läh- ge- hen sie zäu⸗ ny“ oli- der ha- cra- dem sie ssen loch Sen, bau Nr. 144/ Freitag, 27. Juni 1958 8 LORGER — Was sonst noch geschag. am Mittwochnachmittag explodierte ein amerikanischer Düsenbomber vom Typ B-57 über Newport News im amerikanischen Bun- desstaat Virginia. Das brennende Flugzeug stürzte in ein Waldstück. Wie die amerikani- schen Luftstreitkräfte bekanntgaben, befan- den sich zwei Besatzungsmitglieder an Bord der Maschine. Sie wurden als Leichen aus dem Wrack geborgen. * Vier Besatzungmitglieder kamen am Mitt- wochvormittag zu Tode, als ein Transportflug- zeug einer indischen Fluggesellschaft in den nordöstlichen Grenzgebieten Indiens ab- stürzte. Drei Insassen des Flugzeugs konnten lebend geborgen werden. * Oestlich von Algier raste am Dienstag ein Düsenjäger in einen Hubschrauber der fran- zösischen Luftstreitkräfte. Beide Maschinen stürzten ab. Während sich der Pilot des qagd- flugzeuges durch Fallschirmabsprung in Si- cherheit bringen konnte, wurden elf Insassen des Hubschraubers getötet. Der Diebstahl zweier Löwenbabys aus dem zur Zeit in Wien gastierenden Zirkus Williams, der am Dienstag in Wien Aufsehen erregt hatte, hat sich jetzt als ein Reklame- rück herausgestellt. Der Werbeleiter des Zir- kus hatte die Meldung lanciert, nachdem er die beiden acht Wochen alten Löwenbabys mit in seine Wohnung genommen hatte. Später brachte er sie wieder heimlich zurück. Um einer Anzeige wegen Irreführung der Behörden aus dem Wege zu gehen, hatte er die Polizei vorsichtshalber von seinem Un- ternehmen verständigt. Auf Anfrage teilte die Polizei dann auch den wahren Sachver- halt mit.. Die Europäer essen mehr Pferdefleisch als e zuvor. Nach einem Bericht der Vereinten Nationen stehen die als Feinschmecker be- kannten Franzosen an der Spitze der euro- päischen Pferdefleisch- Konsumenten. 1956 wurden in Frankreich 278 000 Pferde zu Sup- penfleisch, Wurst oder Braten verarbeitet. In Polen wurden vor dem Kriege jährlich nur etwa 9000 Rosse verzehrt. 1955 waren es 70 800. Auch in dem wohlhabenden Belgien hat der Appetit auf Pferdefleisch zugenom- men. Vor dem Kriege wanderten jährlich durchschnittlich 21100 Pferde auf die Schlacht- bank, während 1956 insgesamt 59 900 verzehrt wurden. In dem Bericht wird zugleich fest- gestellt, daß der europäische Pferdebestand im Jahre 1955 ͤ um etwa 30 Prozent unter dem Vorkriegsbestand lag. * Der Weltbund für geistige Gesundheit hat jetzt in New Vork Pläne für ein internatio- nales Jahr zur Förderung der geistigen Ge- sundheit bekanntgegeben. Danach soll 1960 nach dem Vorbild des Internationalen Geo- physikalischen Jahres ein internationales Programm ausgearbeitet werden. Dazu ge- hört auch eine internationale Zusammenar- beit auf dem Gebiete der Forschung. Dem Weltbund, der vor zehn Jahren gegründet wurde, gehören 29 Gesellschaften in USA und 79 in anderen Staaten an. * Berechnungen ergaben, daß die Umgebung von Los Angeles seit 1953 durch Rauchschä- den einen jährlichen Flurschaden von 3 Mil- onen Dollar hat. Der Gesamtverlust, den die USA von 1950 bis 1951 durch verschmutzte Luft erlitten haben, schätzt man auf etwa 1500 000 000 Dollar. Eine ebenso erschrecken de Zahl stellen die 2 000 000 Tonnen Staub dar, die nach jüngsten Berechnungen auf die Bundesrepublik fallen. * In Anwesenheit zahlreicher offlzieller Gäste feierte am Mittwoch die älteste in Ja- pan lebende Ausländerfamilie Grauert aus Hannover den 100. Jahrestag der Ankunft des ersten Grauert in Lokohama. Dr. Hermann Grauert, der als einer der führenden Aerzte in der japanischen Hafenstadt wirkt, gab aus Anlaß des Tages einen Empfang für die Off- ziellen seiner Wahlheimat und Tokios. Der 63 Jahre alte Mediziner, dessen Vater 1858 nach Vokobhama kam, hat in München stu- diert. 1925 erhielt er als erster Ausländer in Japan die Erlaubnis, eine Arztpraxis zu eröfknen. * Einer der größten Vulkane Japans, der Mount Aso, ist überraschend ausgebrochen. Bei der Naturkatastrophe fanden zwölf Per- sonen den Tod, während 22 weitere verletzt wurden. Der Aschenregen richtete in einem Umkreis von vier Kilometern beträchtliche Ernteschäden an. Forscher Krueger ist nicht auf Meighen-Island verhungert Kanadischer Geologe entdeckte weitere Aufzeichnungen der deutschen Der kanadischen Arktis ist jetzt ein wei- teres Geheimnis entrissen worden, das ein Völlig neues Licht auf das bisher ungeklärte Verschwinden des deutschen Arktisforschers Dr. H. K. E. Krueger und einer der beiden Be- gleiter wirft. Dr. Krueger, der am Geologi- schen Institut der Technischen Hochschule in Darmstadt arbeitete, machte 1930, von Thule auf Grönland kommend, eine Schlitten- reise quer dreh das kanadische Ellesmere-Is- land und bis an die Nordspitze des Axel-Hei- berg-Island. Zweck des Unternehmens war die Sammlung von Gesteinsproben. Begleitet war Dr. Krueger von dem dänischen Jäger Bjare und dem Eskimo Akdioqd. Die Expedition kehrte niemals aus der Arktis zurück. An der Spitze von Axel-Heiberg wurde bereits vor vielen Jahren Kruegers letzte Niederschrift in einem„Steinmann“ gefunden, und man nahm an, daß er wahrscheinlich bei der Weiterreise zum Meighen-ITsland ertrunken sei oder aber auf dieser Insel durch den Som- Mer und das Tauwetter abgeschnitten wurde und verhungerte. Zum ersten Male seit der Entdeckung von Meighen- Island durch den kanadischen For- scher Vilhjalmur Stefansson im Jahre 1916 ist nun aber die Insel erneut offiziell besucht Worden. Der kanadische Regierungsgeologe Dr. R. Thorsteinsson bereiste im Sommer 1957 das 300 Quadratmeilen groge Meighen-Island und fand an der Südwestspitze dieser Insel eine neue Niederschrift von Krueger, die da- rauf schließen läßt, daß alles wohlauf war, und erklärte, daß die Expedition nach Amund-Ringnes-Island fahren und von dort heimreisen wollte. Kruegers Text hatte fol- genden Wortlaut:„Die deutsche Arktische Expedition erreichte diesen Punkt, von der Nordspitze von Heiberg-Land kommend, am 5. Mai 1930 und fand den Bericht von Stefans- son(datiert 1916, über die Entdeckung der In- sel). Eine Abschrift konnte nicht gemacht werden, da der Brief in so schlechtem Zu- stande ist, daß er nicht geöffnet werden konnte, ohne ihn zu zerstören. Wir gehen weiter nach Kap Sverre auf Ammd-Ringness- Island. 6. Mai 1930.“ Auch die beiden Begleiter Krue- gers unterzeichneten den Bericht, der Eskimo in ungelenkten Druckbuchstaben. Dieser Fund von Dr. Thorsteinsson wider- legt nicht nur die Theorien, daß Krueger auf Meighen- Island verhungert ist, sondern auch die Annahmen, daß er nach Westen über den Arktischen Ozean in die Sowjetunion vorge- drungen ist, um nach neuen Inseln zu suchen. Krueger hatte nämlich eine solche Reise als Möglichkeit ins Auge gefaßt und war sogar mit sowjetischen Arktisforschern in Verbin- dung gewesen, um deren Unterstützung er pat. Bei seiner Einreise nach Kanada(über den Polizeiposten Bache an der Princess- Marie-Bay auf Ellesmere) hatte Krueger den Kanadischen Polizeisoldaten erklärt, daß er Expedition aus dem Jahre 1930 entweder durch den Eureka- Sund oder den Baumann-Fjord nach Bache zurückkommen Werde. Es besthe aber auch die dritte Mög- lichkeit, daß er in Craig-Harbour an der Süd- ostecke von Ellesmere ein Schiff erwarten und mit diesem heimfahren werde. Dr. Thorsteinsson, der noch eingehend über die Krueger-Expdition berichten will, ist der Ansicht, daß die drei Reisenden wahr- scheinlich durch einen Unfall ums Leben ge- kommen sind. Er tippt auf Kohlendioxyd- Vergiftung, da die Expedition einen Petro- jeumofen und ein Zelt benutzte. Nicht völlig ausgeschlossen ist die Möglichkeit des Ertrin- kens. Ein besonders gefährlicher Punkt ist Hell's Gate(das Höllentor) zwischen Ellesmere und North-Kent- Island, wo die starke Strö- mung das Eis oft gefährlich dünn werden läßt. Dr. Thorsteinsson wird im nächsten Jahre das Amund-Ringnes-Island besuchen, an des- sen Nordpsitze er einge Wien Niederschrift Von Dr. Krueger zu finden hofft. Soweit in Kanada bekannt ist, sind Krue- gers Eltern verstorben und seine Verlobte nahm sich das Leben, nachdem feststand, Dr. Krueger werde nicht zurückkehren. Dr. Thor- steinsson ist jedoch daran interessiert, mit noch lebenden Verwandten des deutschen Arktisforschers in Verbindung zu treten. Klaus Neumann Njet am Nordpol— Zusammenarbeit am Südpol Die sowjetische Außenpolitik wird gegen- Wärtig buchstäblich von polaren Gegen- Sätzen beherrscht. Während die Sowjets in der Arktis mit verbissener Miene Gewehr bei Fuß stehen, strecken sie am anderen Ende der Welt, in der Antarktis, den Ame- rikanern die Hand zur Freundschaft ent- Segen. Eine Inspektion der politisch heißen Wird die Antarktis internationalisiert? Eiskappe im Norden haben sie abgelehnt, eine Zusammenarbeit im weniger gefähr- deten Süden hingegen angenommen. Offen- bar geht es dem Kreml darum, endlich das schon seit 20 Jahren erwünschte Mit- Spracherecht am Südpol verbrieft zu be- kommen. Amtlich stehen die neuen Bemühungen Amerikas neuestes Atom- Unterseeboot, die„Skipjack“, deren Form etwas einem Haiſisch ähnelt, lief Ende Mai in Eroton(Connecticut) vom Stapel. Das Boot wird von nur einer Schraube angetrieben werden. Ein weiteres besonderes Merkmal des Bootes sind die am Turm angebrachten Niefenruder. AP-Bild am Südpol unter der Bezeichnung wissen- schaftliche Zusammenarbeit, ausgelöst wur- den sie durch amerikanische Initiative im Zusammenhang mit dem Internationalen Geophysikalischen Jahr. Nach einem ge- meinsamen Plan begannen elf Staaten vor einem Jahr mit der systematischen Erfor- schung des Eiskellers der Welt. In Austra- lien und Neuseeland wurden jedoch Stim- men laut, die meinten, es sei kaum damit zu rechnen, daß die Sowjets nach Ende der Forschungen wieder aus der Antarktis ab- 26gen. Der amerikanische Außenminister Dul- les verstreute vor einem Jahr bei einem Besuch in der australischen Hauptstadt Canberra beruhigende Worte. Elf Monate später schickte sein Präsident einen Brief nach Moskau, in dem den Sowiets in- Airekt das Recht auf ein Verbleiben in der Antarktis zugebilligt wird. Eisenhower schlug vor, die elf Staaten, deren Wissen- schaftler jetzt im Eis arbeiten, sollten sich zu einer gemeinsamen Forschungsarbeit auch über den 31. Dezember 1958 hinaus zu- sammenfinden, den Tag, an dem das In- ternationale Geophysikalische Jahr endet. Eine solche Weiterführung der Forschung aber würde bedeuten, daß die Sowjets ihre drei wissenschaftlichen Lager auf dem Eis der Antarktis behalten. Genau das hatte man in Australien und Neuseeland befürch- tet, wo man auf den ungeheuren strategi- schen Nutzen eines solchen Vorpostens im Süden der Welt für die Sowjets verweist. Offenbar hat sich Washington entschlos- sen, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schla- gen. Angesichts der Entsparmungsbemühun- Sen besteht kaum Interesse am möglicher- weise wenig erfolgversprechenden Versuch, die Sowjets aus jenem Gebiet wieder zu vertreiben. Noch größer aber ist der ameri- kanische Wunsch, hier die Möglichkeiten einer friedlichen Zusammenarbeit vorzu- exerzieren, die eines Tages bei der Er- örterung gemeinsamer Bemühungen im Weltraum als nützlicher Präzedenzfall die- nen könnten. Die Amerikaner kleideten ihre Initia- tive in das Angebot einer Konferenz über die Antarktis. Moskau erkannte die Chan- cen und sagte ja. Allerdings behielten sich die Sowjets alle auf ihre Forschungsarbei- ten zurückgehenden territorialen Ansprüche vor, ein deutliches Zeichen dafür, daß es höchste Zeit ist, den von den USA schon seit zehn Jahren verfolgten und seit der Anwesenheit der Sowjets am Südpol auch vom Großbritannien befürworteten Plan einer Internationalisierung der Antarktis zu fördern. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: In den Früh- stunden teilweise noch Regen, dann vor- übergehende Besserung, aber noch vielfach Wolkig. Am Nachmittag und während der Nacht erneut Durchzug von Schauern, örtlich mit Gewittererscheinungen verbunden. Ta- geserwärmung über 20 Grad, nächtlicher Temperaturrückgang unter 15 Grad. Zeit- weilig etwas aufkrischende, sonst mäßige Winde aus Süd bis Südwest. Ubersicht: Um ein bei den britischen In- seln festliegendes Zentraltief laufen Rand- störungen, welche von Nordspanien über Frankreich und Westdeutschland ziehend Hier zeitweilig Niederschlag mit nur kurz- fristigen Zwischenpausen bringen. Sonnenaufgang: 4.20 Uhr. Sennenuntergang: 20.37 Uhr. Vorhersage Karte fur 27.8.8 Hoparanclo N **. 165 95— 5 1018 5 8 V 1070 82 el 5 00 5 0 2. 5 1 5 20 3 N 75 N D 9 * on O inds tn Nercwine Ostwind Wolkenlos 10 K /n 20 KmI]S heiter halb bedeckt Sodwiad U- Westwind 3O m. 40 Km h wolkig bedeckt ARM RONT KALUT FRONT a Seen ji der Hehe AAA K OK KLUSON O Varme Kate LCoftstrémung Schader s Sewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Luftoruck ig Miſlidar. Temp. ie C Grad Hs Hoch. T rieteruelgebiet Pegelstand vom 26. Juni Rhein: Maxau 539( 4), Mannheim 401 (6), Worms 316(7), Caub 300(6). Ozeane steigen um 45 Meter wenn Wenn die Eiskappe der Antarktis durch eine Klimaänderung schmelzen sollte, würde der Meeresspiegel aller Ozeane der Welt um rund 45 Meter steigen. Zu diesem Ergebnis sind Eisforschungen der sowjetischen Ant- arktis-Expedition gekommen, die sich zum Internationalen Geophysikalischen Jahr im Südpolargebiet aufhält. Nach einem Bericht der Moskauer„Præw⸗ da“ steht vorläufig fest, daß das Eis der Ant- Arktis in dem untersuchten Bereich vom In- dischen Ozean nach Süden hin beim 375. Kilo- meter eine Dicke von ungefahr 3500 Meter erreicht. Beim 27. Kilometer wurden 1000 Meter, beim 100. Kilometer 1500 und beim 200. Kilometer 2250 Meter Dicke gemessen. Anfang des Jahrhunderts hatte man noch ge- schätzt, daß die Weltmeere bei einem Ab- schmelzen des Südpolareises nur um etwa 15 Meter steigen würden. Dem Bericht zufolge haben drei Gruppen von Wissenschaftlern, die mat den Dieselelek- tro-Schiffen„Ob“ und„Lena“ in die Antark- tis gefahren sind, in den Küstengewässern über 400 Tiefseelotungen unternommen. Rund ein Drittel der gesamten Antarktisküste, das Gebiet zwischen dem 40. und dem 166. Grad östlicher Länge, wird nach Luftaufnahmen der sowjetischen Expedition kartographiert. Was wir hörten: Zwischen Montmartre Die leichte Musik und die leichte Muse erscheinen zwar häufig im Programm, aber meist„ohne besondere Kennzeichen“, denn sie dienen der unverbindlichen Unterhaltung und sind bestenfalls Gegenstand eimer flüch- tigen Wahrnehmung. Doch zuweilen kann es geschehen, daß in einer solchen Sendung etwas mehr umd anderes aufklingt als nur das gefällige und oft gehörte Arrangement alter und neuer Schlager. Daß dahinter ein Stücke Zeitgeschichte lebendig wird umd die vergänglichste aller Künste etwas von dem ſunvergänglichen Glanz einer Epoche bewahrt und die Fülle ihrer Erscheinungen wider- spiegelt. Ein wunderschönes Beispiel dieser Art waren die„Lieder vom Montmartre“, eine Sendung des Süddeutschen Rundfunks(Stu- dio Karlsruhe). Pamela Wedekind brachte Chamsons aus dem Repertoire des klassi- schen französischen Kabaretts, des berühm- ten„Chat Noir“, das um die Jahrhumdert- wende gegründet, Symbol einer neuen litera- rischen Bewegung wurde. Von seiner Ent- stehung, von dem Milieu, in dem es behei- matet war, von der unvergleichlichen Kulisse und dem faszinierenden Zauber dieser eigen- artigen Welt, in der„Künstler, Katzen und andere Individualisten“ ihr unbekümmertes Dasein führen, berichtete Hans Carl Müller, der einfühlsame Uebersetzer der Lieder- texte. Es war eine Conférence von hohem Niveau, eime Mischung von Herz und Geist, wie man sie bei solchen Gelegenheiten sel- ten antrifft. N Um die„Lieder vom Montmartre“ richfig zu verstehen, mußte der Hörer wissen, daß das Programm des„Chat Noir“, des„Schwar- und Kurfürstendamm zen Katers“, eine Revolte der literarischen Jugend gegen das Bürgertum umd die Ge- burtsstunde der Bohèéme war. Man dichtete und sang, anfangs nur zum eigenen Ver- grügen, später dann auch für ein größeres Publikum. Man entdeckte alte Volkslieder und übernahm die Verse und Weisen des philosophierenden Straßensängers Aristide Bruant, des„Königs vom Montmartre“. Aber auch die Chansons der Literaten— und es waren die besten Namen Frankreichs dar- unter— fanden hier einen unerwarteten Widerhall: eines der schönsten Gedichte des Fin de siècle,„Pierrots Testament“ von Xavier Privat, oder„Der Galopp“ von Béran- ger und das„Herz der Mutter“ von Jean Richepin, eine einfache Ballade, im Pariser Argot erzählt(die mam früher im Französisch- Unterricht an deutschen Schulen lernte). Und ein Zufall verhalf einem Couplet von Paul de Kocq, das Vvette Guilbert, die große Di- Seuse, auf einem Bücherkarren fand, zu un- sterblichem Ruhm:„Madame Arthur“, die noch heute das Glanzstück des literarischen Kabaretts ist. Ernst umd Frivolität, heitere Daseinslust umd tiefe Melancholie, alle Kon- traste, die ganze Palette des menschlichen Lebens wurde in diesem Programm auf- gezeigt, ohne daß eins das andere störte, umd die vollendete Interpretation Pamela Wedekinds überzeugte ihre Hörer, daß diese „Kumst der kleinen Form“ auch heute noch mehr bedeutet als nur eine zärtlich gepflegte historische Reminiszenz. Ein anderes Zeitbild mit anderen Vor- zeichen erstand in der Sendung des Süd- westfumks„Verklungene Melodien“, in der Erich Koberling Erinnerungen an das Berlin der dreißiger Jahre wachrief, als schon der Schatten des Dritten Reiches über den Film- palästen und Vergnügungsstätten dieser Weltstadt lag und harmlose Tanzorchester zum Objekt kulturpolitischer Angriffe im „Schwarzen Korps“ wurden. Aber es kamen trotz allem noch amerikanische Musikfilme herein, mit Eleanor Powell, Jeanette Mac- donald umd Nelson Eddy, in der Scala diri- gierte Jack Hilton sein internationales Schau- Orchester, im„Imperator“ spielte Kurt Wittmann und im„Wintergarten“ der Kubaner Lecuona mit seinen„Cuban Boys“. Es gab noch das Orchester André Kostelanetz und das phantastische Come back der Pola Negri. Und was in dieser reichhaltigen Sen- dung aus Archiven zusammengeholt war, mochte für den heutigen Geschmack umd be- sonders unter dem Einfluß des konzertanten Jazz ein wenig„altmodisch“ klingen, aber es Waren die großen Vorbilder und Weg- bereiter, und die Sänger und Sängerinnen, die damals im Film erschienen und selbst die süßlichste Kitsch-Kulisse durch die Wir- Kung ihrer Persönlichkeit vergessen ließen und sentimentale Schlager mit herrlichen Stimmen popular machten, wird man heute vergeblich suchen. Aber das kann wohl nur derjenige beurteilen, der jene Jahre bewußt miterlebt hat. Die jüngere Generation scheint mit billigeren Genüssen zufrieden zu sein, weil ihr auf dem Gebiet der leichten Unter- haltung wirkliche Kunst kaum mehr be- gegmet. 1 8 5 Neue Erkenntnisse und Erfindungen Frischhaltung von Humuserde (Saw) Eine landwirtschaftliche Versuchs- anstalt in Kentucky. USA, hat eine einfache Methode gefunden, wie die hochwertige Hu- muserde, die vor allem in Gärtnereibetrieben gebraucht wird, das ganze Jahr über bereit genalten werden kann. Man braucht die Erde nur mit einer Polyäthylenfolie abzu- decken. Unter dieser Schutzschicht herrschen so günstige Feuchtigkeits- und Temperatur- bedingungen, daß die Erde in bester Ver- fassung bleibt. Wie sehen augenlose Tiere? Es fällt schwer, sich vorzustellen, daß ein Tier zu hören vermag ohne Ohr, zu schmek- ken und zu riechen ohne Zunge und Nase und zu sehen ohne Augen. In wie vielfältiger Weise das Sehen ohne Augen bei Tieren ausgebildet ist, zeigen in Heft 10 der „Umschau in Wissenschaft und Technik“ aufgeführte Beispiele. Schon die niedrigsten Lebewesen, die Einzeller, verfügen über einen Lichtsinn, was sich nur dadurch er- klären läßt, daß offenbar die Lichtempfind- lichkeit zu den Grund möglichkeiten des Zell- plasmas gehört. Das Wechseltier beispiels- Weise kriecht rascher, wenn es beschattet wird, auch das Trompetentierchen orientiert sich von einer Lichtquelle weg. Anders da- gegem die Seerosen, die bereits zu den viel- zelligen Tieren, den Metazoen, gehören. Manche von ihnen folgen mit ihrer Tentakel krone dem Bogen der Sonne, andere entfalten die ihre nur bei Nacht, wieder andere stellen ir eigenes, meist grünliches Leuchten em. Auch der Süßwasserpolyp, das erste augen- lose Tier überhaupt, bei dem ein Lichtsinn beobachtet wurde, bevorzugt das Licht. Er reagiert sogar auf seinen eigenen Körper- schatten auf der lichtabgewamdten Seite, in- dem er diese Körperhälfte nicht fortbewegt. So gelangt er stets zun Licht. Auffallend vea. gieren manche Seeigel mit ihren licht- empfindlichen Tentakelchen auf Licht: Sie bedecken ihre Oberseite mit Muschel und Schneckenschalen, mit Algen oder Stei die sie mit ihren Füßchen herbeiholen und auf ihre Oberseite transportieren. Mam Hat im Tierreich eine Vielfalt direkt lichtemp- findlicher Orgame und Gewebe festgestellt, Was beweist, daß das„Sehen“ im Weiteren Sinne nicht unbedingt an ein eigens dafür geschaffenes Sinnesorgan gebunden ist. Im Erdinnern alle Stoffe gleich? (5) Bei einem Druck von 1,4 Millionen Atmosphären verlieren alle chemischen Ele- mente die Eigenschaften, die wir auf der Erdoberfläche an ihnen unterscheiden kön- nen. Diese Zahl ermittelte der russische Ge- lehrte A. F. Kapustinsky vom Moskauer In- stitut für Allgemeine und Anorganische Chemie. Kapustinsky ging von Forschungen über die Thermodynamik von Kristallen unter hohem Druck aus. Er kommt zu dem Schluß, daß in der Kernschicht der Erdkugel alle Atome in einem unbeweglichen„metal lischen“ Zustand sind, sozusagen am absolu- ten Nullpunkt aller chemischen Eigenschaf- ten. Der kritische Druck, bei dem diese Ver- änderung eintritt, wird in 2900 Eilometern Tiefe erreicht. Kapustinsky liefert mit dieser Berechnung einen weiteren Beitrag zur Aenderung der alten Theorie, die im Erdin- nern einen Kern von flüssigem Nickeleisen vermutete. Kapustinsky hat außerdem er- rechnet, daß schon bei 60 bis 120 Kilometern Tiefe eine Zone besteht, in der die Atome durch Beeinflussung ihrer äußeren Elektro- nen„isomer“ werden, das heißt bei gleichem Atomgewicht ihre Eigenschaften ändern. Für das Element Caesium tritt diese Verände- rung bei 45 000 Atmosphären Druck aut 4 Zelte 4 MANNHEIM rend. M. 0„00/ Nr 01 Bericht aus dem Traumland im hohen Norden: Mannheimer Pioniere bauen in Alaska auf Nach Kupfer, Gold, Nickel und Eisenerz wird gegraben/ Elektrizitätswerke, Fabriken und Städte entstehen Auch im hohen Norden, Alaska, traf der Jour st Oskar Peter Brandt auf seiner Weltreise Mannheimer Auswanderer. Die„MM“-Leser werden sich erinnern: In den neuen Stahlwerken In- diens, im Dschungel Südamerikas am Amazonas und in den Goldminen Südafri- kas interviewte Brandt Mannheimer Tech- niker, Ingenieure, Monteure und Pioniere und berichtete über ihre Erlebnisse. Mit dem Alaska-Bericht beschließen wir Brandts Artikelreihe. D. Red. Die junge Mannheimerin Lieselotte jagte den schweren Kraftwagen die Alaska-Hoch- Straße hinauf. Noch 100 Meilen bis Ancho- rage zeigte der Wegweiser. Sie strahlte vor Freude. So schön und wildromantisch hatte sie sich Alaska nicht vorgestellt. 3000 Meter hohe, schroffe Bergriesen, deren Kuppen schneebedeckt e— riesige dunkle Wälder, viele Flüsse und große Seen. Die mensch- lichen Ansiedlungen sind nur kleine Tupfen darin. Lieselotte Gruber sah die Pioniere größtenteils junge Burschen oder junge Männer nach Kupfer, Gold, Nickel und Eisen- erzen graben, Gebirgswände sprengen, um Raum für große Elektrizitätswerke und Fa- briken zu schaffen. Sie sah die Männer ihre Bohrhämmer auf der Suche nach Erdöl in die harten Gesteinsmassen stoßen oder in den weiten Wäldern die Füchse, Bären, den Luchs und die Bisamratte jagen. Drüben, am Horizont, werden die Um- risse einer größeren Stadt sichtbar. Jochen Gruber stand an der Einfahrt von Ancho- rage, um seine junge Frau zu begrüßen: im Traumland Streit um Bauernregeln: Bringt„Siebenschläfer“. Wochenlang Regen? Dis Meteorologen verheißen für Freitag, 27. Juni, den„Siebenschläfer“, mit größter Wahrsckeinlichkeit Regen. Welche Freude, Wenn sie sich geirrt haben sollten, denn wenn es nach der alten Bauernweisheit geht, daß es nach einem verregneten Siebenschläfer sieben Wochen lang regnet, dann wäre für das Reise- und Erntewetter 1958 nicht viel zu hoffen. Und es sieht auch wirklich nicht besonders gut mit dem Wetter der näcksten Tage aus: West- und Mitteleuropa sind gegenwärtig von einem Schlechtwettergebiet überlagert, dessen Einfluß gundchst noch anhält. Die Wissenschaftler in den Wetterämtern ind sich allerdings in der Beurteilung der Bauernregel vom Siebenschläfer keineswegs einig. Während es das Wetteramt Müncken rundweg ablehnt, auf diese Dinge einzugehen, meinten die Meteorologen in Schleswig, nach einem verregneten Siebenschläfer habe es in Schleswig- Holstein seit 1877 nock nie sieben Wochen lang geregnet. Die Wetterregel müsse wohl o verstunden werden, daß Anfang Juli ohnekin die regenreickste Zeit des Jahres be- ginnt. Das Wetteramt Essen meint, nach den langjäkrigen Beobachtungen halte man es für nicher, daß bei Regen am Siebenschläfer das Wetter in den folgenden sieben Wocken schlecht ist. Das Freiburger Wetteramt warnt davor, die Siebenschläferregel zu wörtlich auf- rufassen: Wenn man die alte Bauernregel wis- senschaftlich auf ihre Stichhaltigkeit unter- suche, so ergebe sich, daß im mitteleuropùischen Raum ununterbrochene Regenzeiten von meh- reren Wochen so gut wie nie vorkommen. reife man jedoch diejenigen Jahre heraus, in denen es am 26., 27. und 28. Juni geregnet Rat, dann sei für einige Gebiete der Bundes- vepubli in den darauffolgenden drei bis vier Kamera Jausch Wir nehmen Ihre jetzige Kamera jederzeit gerne in Zahlung! Immer günstige Gelegenheiten! Bequeme Teilzahlung! . Hog A O 7, 5 Plenken Wochen eine beträchtlich höhere Regenhäuſig- eit festzustellen als im Durchschnitt der ubrigen Jahre. Auch die Wetterwarte Mannheim meint, daß e heute zumindest schauerartig noch regnen Wird. Von der alten Bauernregel hielt der An- gestellte, der am Telefon war, nicht viel. Ob man der Siebenschläfer-Regel nun glau- den will oder nicht, auf alle Fälle sollte man sich— regnet es heute— in den Urlaub einen Regenschirm mitnehmen oder sich vielleicht gegen Regen versichern lassen! 0 1* ien e e 0 e Wir haben för Sie tausend dieser raktischen Wohnschrönke einge- duft und dobei enorm gönsfige preise erzielt— ein Vorteil, der innen zugute kommt, Wenn Sie jetzt gleich zugreifen. 175 cm 270. 200 cm 285. „Sieh her, was wir alles aufgebaut haben, damit noch mehr Frauen zu uns Pionieren herauskommen.“ Die junge Mannheimerin kam aus dem Staunen nicht heraus. Ueber- all— weit verstreut— sah sie die schmuk- ken Blockhäuser. Alle mit den modernsten Einrichtungen versehen: dem eingebauten Kühlschrank, der Waschmaschine, dem Ge- schirrspülapparat, dem Müllzerkleinerer, mit Fernseher und Telefon. Die großen Ga- ragen für die Straßenkreuzer fehlen auch nicht. Dann die Hauptstraße der Stadt mit ihren Geschäften, Bars, Kinos, Hotels. In den letzten fünf Jahren stieg die Einwoh- nerzahl von Anchorage um 200 Prozent auf 65 000. Vielfach wurde Frau G. in ihrer deut- schen Muttersprache angesprochen, denn zahlreiche deutsche Auswanderer haben sich inzwischen in Alaska niedergelassen. Vor acht Jahren war der Mannheimer Jochen Gruber zu Verwandten nach Amerika gefahren, sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein wenig umzusehen. Vier Jahre später fragte ihn der Direktor einer Petroleum- Compagnie:„Wollen Sie nicht für Uns in Alaska arbeiten— wir haben dort interessante Aufgaben— gut bezahlt wird auch.“ Der junge Mannheimer schlug ein. „Wenn man so jung ist, kann man ja noch etwas riskieren.“ Inzwischen hatte er seine Mannheimer Jugendliebe nach Amerika kommen lassen. Lieselotte war damit ein- verstanden, Jochen nach Alaska zu folgen. Beide hatten es nicht zu bereuen. Heute steht das Monatseinkommen von Jochen bei 1000 Dollar. Sein Blockhaus hat drei Wohnräume, z wei Schlafräume, eine kleine modern einge- richtete Küche und eine große Terrasse. Fünfzig Schritte hinter dem Haus beginnt schon der Wald. Und weiter berichtet der Mannheimer: „Es ist wirklich eine interessante Aufgabe, hier zu arbeiten. Der Boden birgt ungeheure Schätze. Allein 67 verschiedene Arten von Mineralien haben wir inzwischen festge- stellt. Das sind außer der Kohle im nörd- lichen Becken von Cordova Kupfer, Nickel, Eisenerze, Gold, Zink, Blei, Erdöl usw.“ Aus dem wildromantischen Land der Jäger und Fischer wachsen blühende Städte mit be- deutenden Industrien heran, entstehen Flug- Plätze und Militärbasen. Alaskas Wälder be- decken eine Fläche von 4 868 000 acres, von denen bisher 500 000 acres als bestes Bau- und Nutzholz klassifiziert wurden. Daher sind die meisten Häuser der eingewanderten Pioniere ebenso feste wie formschöne Block- Holzhäuser. Die junge Mannheimer Hausfrau Liese- konte hat sich schon gut eingelebt.„Wirtschaft- uche Schwierigkeiten haben wir gar seine“, sagte Sie. Das geht auch ihren Nachbarn nicht anders. Teilweise liegen die Stundenlöhne bei fünf Dollar. Parole in Alaska: Wer Hier am Aufbau mitarbeitet, ist am Reichtum die- ses Territoriums beteiligt. Auch die jungen Mädchen, die als Sekretärinnen, Kranken- schwestern, Laborantinnen, Lehrerinnen usw. hier herauskamen, haben hohe Monatsgehäl- ter und wohnen in gut eingerichteten Holz- häusern. Lieselotte hat sich, wie viele ihrer Nachbarinnen, ein junges Eskimofräulein als Hausmädchen engagiert.„Das Mädchen spricht nicht nur gut die englische Sprache, sie hat inzwischen aus den Gesprächen zwi- schen uns auch schon einen guten Wortschatz an deutschen Ausdrücken aufgeschnappt.“ An dem langen Wochenende(samstags wird nicht gearbeitet) setzen sich die beiden jungen Mannheimer in den Wagen.„Nur fünf Minuten— und wir sind schon wieder draußen in der unberührten Natur. Die Straßen sind erstklassig(weit entfernte Orte erreicht man mit dem Flugzeug)“ Die Pio- niere gehen an diesen Wochenenden oft jagen oder angeln. Der Fischreichtum in Alaska ist ungeheuer groß. Salm, Heilbutt, Krebse und Muscheln werden in so großen Mengen ge- fangen, daß ein Teil in die USA ausgeführt Wird. Der Wert der jährlichen Fischfänge ist schon heute so beträchtlich, daß sie den vor 90 Jahren für Alaska bezahlten Kaufpreis (an die russischen Zaren) von 7,2 Millionen Dollar aufwiegen. Jochen Gruber hat seinen ursprünglich auf fünf Jahre begrenzten Vertrag inzwischen verlängert.„Wir haben ja auch jetzt gar keine Schwierigkeiten mehr, wenn wir in Heimaturlaub nach Mannheim reisen wollen. Im nächsten längeren Urlaub, im kommenden Frühjahr, geht es direkt über den Nordpol nach Mannheim— 20 Stunden dauert das A O. P. Brandt Stadtpfarrer Dr. Weber 7 25 Jahre an der Christuskirche Nach dreiwöchiger Krankheit starb am Mittwoch an den Folgen eines Magenleidens der Seelsorger der Christuskirche-Ost, Stadt- pfarrer Dr. Wilhelm Weber. Der Geistliche, der von seiner Gemeinde als außerordent- lich lebendiger Prediger geschätzt wurde, übernahm die Pfarrei, aus deren Arbeit er jetzt abgerufen wurde, im Jahre 1933. Am 15. Juli hätte er sein 25jähriges Dienstiubi- läum an der Christuskirche feiern können. Mit dem Tode des 59 Jahre alt gewordenen Geistlichen erleidet die Mannheimer Evan- gelische Kirche einen Verlust, der schwer Wiegt, da Dr. Weber der zehnte Seelsorger im Dekanat ist, den die Mannheimer Evange- lische Kirchengemeinde seit 1949 verliert. Friedrich-Wilhem Weber wurde am 12. November 1898 in Mosbach geboren. Sein Vater war Oberpostschaffner in dem kleinen badischen Städtchen. Der junge Weber stu- dierte in Halle, Greifswald, Berlin und Hei- delberg. Seine zweite theologische Prüfung, mach deren Absolwierung er sofort unter die badischen Pfarrer aufgenommen wurde, legte er 1921 ab. Ein Jahr später übernahm er Vikarstellen in Dossenheim und an der Mannheimer Lutherkirche; gleichzeitig pro- movierte er zum Dr. theol. 1925 wurde er als Pfarrverwalter nach Ettlingen und ein Jahr darauf in gleicher Eigenschaft an die Nordpfarrei der Lutherkirche berufen. Noch im selben Jahre wurde er Pfarrer der Ge- meinde St. Georgen im Schwarzwald, die er bis zu seiner Amtseinführung an der Christuskirche betreute. Getreu dem Brauch, daß ein toter Pfarrer, in seiner Kirche aufgebahrt wird, ehe er der Erde übergeben wird, findet die Trauer- feier für Dr. Wilhelm Weber heute, 15 Uhr, in der Christuskirche statt. Hk Der alte Mann und die Schmuggler Das Epos von der Güte einfacher Menschen Zu Luis Berlangas„Calabuig“ in den„Alster“-Lichtspielen Calabuig— das ist die Geschichte des Atomphysikers und Raketenspezialisten Pro- fessor Hamilton, der mit List und Tücke aus seiner Vernichtungsfabrik anonym in ein spa- Disches Schmugglerdorf flüchtet, um Bomben- ferien zu machen, bis ihn sein Geheimdienst durch ein Pressefoto aufspürt. auf dem er als genialer Konstrukteur einer mehrstufigen Feuerwerksrakete gefeiert wird. Calabuig das ist die vollkommene Schil- derung des absoluten„dolce far niente“, des süßen Nichtstuns; das Epos von der Güte ein- tacher Menschen, deren Schwächen die Pfeiler einer versöhnlichen Lebenshaltung sind und deren unkomplizierte Gefühle mehr Kultur als Zivilisation und mehr Charakter als Bar- barei verraten. b Calabuig— des ist ein italienischer Film des spanischen Regisseurs Luis Berlenga, ein Film mit deutschen Untertiteln, ein Film ohne Aufwand, ohne technische Mätzchen, ohne Effekthaschereien und ohne kitschige Farb- sauce. Aber ein Film mit prachtvollen, dem Leben abgeguckten Figuren— von denen der Engländer Edmund Gwenn als Atomprofes- sor eine grohartige Leistung zeigt(er sieht dus wie Hemingway). Es ist ein Film mit , 0 929 0 5 3 i— 1 g 0 177 2 225 cm 255 m Die Ausführung: Formschõne und solide e in dezent ge- streiftem, dunkelnußbaumforbigem Edelholz, fein mattiert. Reichlich platz für Kleider, Wäsche, Geschirr und Böcher. 10 4 jenem sanften Humor, der, wenn man nach- denkt, etwas sehr Bitteres und Auswegloses Hat. . Calabuig— das ist leider nur ein fried- liches Märchen mit sehr realem Bezug, das zeigt, wie schön die Welt sein könnte, aber auch zeigt, daß sie niemals mehr so schön sein kann. Aus diesem Kontrast lebt der Film um das Kaff an der Mittelmeerküste, in dem das Gefängnis ein ideales Hotel ist, in dem sich ein erkälteter Stier bei der Corrida müde in den Sand legt, in dem es vier Telefon- anschlüsse gibt(von denen zwei ständig zum fernmündlichen Schachspiel besetzt sind) und in dem das Physik-Genie in Abendkursen Rechenbeispiele aus der Schmugglerpraxis mit Hilfe komplizierter Formeln löst, ehe es den Pfarrer beim Domino betrüot. * Calabuig— das ist ein im besten Sinne des Begriffs rührender Film, der ehrlich ans Herz geht und die Rarität aufweist, rührend einmal nicht mit rührselig zu verwechseln. Der Film kam durch die Bemühungen der „Gilde deutscher Filmkunsttheater“ nach Deutschland und macht dem anspruchsvollen Namen dieser Institution diesmal alle Ehre: Er ist ein Filmkunstwerk. H. W. Beck n e . A 298. 338.-) Das große söd deutsche Einrichtungshaus MANNHEIM, AN DEN PIANK EN, 0 2 Frankfurt Karlsruhe Monnheim Kluge Leute Pforxcheim Pirmasens Trio unterm Schirm: Der Sommer hat Urlaub.. Bild: Steiger eee Sitzplätze für 6500 Parkfestbesucher Am Samstag beginnt im Ebertpark die„erste Halbzeit“ Wieder öffnen sich die Tore des Ebert- parks zum Fest aller Ludwigshafener Feste, zum vor 38 Jahren zum ersten Male gestar- teten, traditionellen„Parkfest“. Es ist nach dem Dürkheimer Wurstmarkt die größte Volksveranstaltung in der Pfalz, Im Vorjahr korninite das Parkfest cen millionensten Be- sucher der Nachkriegszeit registrieren. Wie stets, wird es auch dieses Mal wieder in zwei Halbzeit ten abrollen: Vom 28. bis 30. Juni und vom 4. bis 6. Juli. Für die Dauer des Park- festes werden die Verkehrsbetriebe ver- billigte Fahrscheine für 80 Pfennig heraus- geben. Sie berechtigen zur Hin- und Rück- fahrt, ohne Begrenzung der Ein- und Um- steigestellen. Für„Spätheimkehrer“ stehen an der Ebertstraße(vor dem Ebertpark) Sonderwagen nach allen Richtungen bereit. Die Verkehrsbetriebe setzen außerdem Ver- dichtungswagen ein. Die Ouvertüre zur ersten Halbzeit bildet eine Auffahrt der Parkfestwirte und der Brauereien zum Festgelände, am Samstag um 17 Uhr. Sie beginnt an der Kaiser-Wil- helm- Straße, geht durch die Innenstadt und durch Teile des Hemshofs und weiter durch die Leuschnerstrage zum Park. Um 18 Uhr treten Ludwigshafens Schwerathleten an, und um 20 Uhr trifft die Prominenz mit OB Dr. Hans Klüber und dem Vorsitzenden des Verkehrsvereins, Dr. Ludwig Strehl, zur offlziellen Eröffnungsfeier ein. Da das Hauptfestzelt im Vorjahr„nur“ rund 2500 Personen faßte, und meist nicht ausreichte, ist in diesem Jahr ein 4000-Per- sonenzelt errichtet worden. Außerdem sind fünf weitere Zelte aufgebaut. Damit wurde Sitzplatz für rund 6500 Parkfestbesucher ge- schaffen. Im Hauptzelt ist eine Bühne von 144 Quadratmeter Fläche für Vorführungen und für den allgemeinen Tanz geschaffen worden. Für die Unterhaltung sorgen 60 Schausteller mit zehn Fahrgeschäften. Am Sonntagfrüh um 9.30 Uhr tragen die Bogenschützen einen Klubkampf aus. Be- teiligt sind die Bogenschützenklubs Heidel- berg, Sandhofen, Kaiserslautern und die Lud- wigshafener Schützengesellschaft 1851. Ab- seits vom Trubel werden sich bereits um 8.30 Uhr im Weinzelt, die Schachspieler zu einem Schnellturnier treffen, bei dem jeder Spieler fünf bis sechs Runden überstehen muß. Meldungen sind noch bis zum Beginn 10 des Turniers möglich.— Um 13.30 Uhr mar- schieren von mehreren Stellen der Stadt dis Spielmannszüge im Sternmarsch zum Ebert park, um ihren Wettbewerb„auszublasen“ und„auszutrommeln“. Um 16.30 Uhr schließt Sich ein„Pfälzischer Nachmittag, mit den FTrachtengruppen Deidesheim und Neustadt sowie den Pfälzer Weinkehlchen und den Mundartdichter Otto Wilms und Ludwig Hartmann in der Konzertmuschel an. Den Abschluß des offiziellen Sonntag-Programms bildet um 17 Uhr ein Windhundrennen. Am Montag ist der Besuch des Park- festes bis 18.30 Uhr frei. Der Verkehrsverein hat alle Ludwigshafener Betriebe zum Be- such eingeladen. Damit soll diesem Tag eine besondere Note gegeben werden. Um 18.30 Uhr beginnen die Vorführungen des Pfälzischen Radfahrerbundes und des Arbei- ter-Rad- und Kraftfahrerbundes„Solidarl- tät“ auf der Bühne des grogen Festzeltes Ein„Riesenfeuerwerk“ soll die erste Halb- zeit des Festes beenden. habo An der Jugendfreizeit in Caprino und Pietra bigure(jeweils sieben Tage) in der Zeit vom 28. Juli bis 12. August können noch Jugendliche teilnehmen. Anmeldungen so- fort bei der Geschäftsstelle des Stadtjugend- ringes Mannheim, E 4(Börse), erbeten. Wohin gehen wir? Freitag, 27. Jun! Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.30 bis 22.30 Uhr:„Kiss me Kate“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Die Schule der Frauen“(Miete F grün, Halbgr. I, freier Verkauf); Studio-Bühne Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Das Apostelspiel.. Filme: Planken:„Madeleine Tel. 13 62 11 Alster:„Calabuig“; Capitol:„Tobruk“; 00 Uhr: Das Gänseblümchen wird entblättert“ Palast:„Im Rausch der Sinne“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Schleichendes Gifte; Alhambra! „Der Bauerndoktor von Bayrischzell“; Univer- sum:„Mit Rosen fängt die Liebe an“; Kamera: „Frühling der Liebe“; Kurbel:„Stolz der 3. Kompanie“; Schauburg:„»Der Kommandeur“ Scala:„Die jungen Löwen“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Haushaltswarenmarkt“ der 1 Kaufhaus HANSA, Mannheim, E 1. Am Paradeplatz, bei. kcofen jetzt. Die fast unöbersehbore Auswahl in unseren Einrichtungs- Häbsern umfaßt v.a. 600 Schlafzimmer 6 teilig: 500 Wohnzimmer 6 teilig: 300 Küchen 2000 Polstermöbel in vielen Formen und preislagen 2000 Teppiche und Brücken. Gardinen, Bettwaren 1000 Elektrische Hausgeräte, nur Markenfabrikete Des Schöne bei MOBEL MANN: Bekonnt fur pünktliche und sorgfältige Lieferung . von 495.- bis 3600. von 386.- his 3750. von 177.- his 1250. Lee dessta ger„2 der N US-Pr. chef Reserv n der einer deren Ebert- Vincer Manny „Eucot Arbeit terung in ein iam d. kerung angele Jahres Frau Staate hofft, ihn du schen Aufga V 4 19.30 piel“. 211.0 tert“; 11.50, bra! wer- mera: der leur“ Pro- Firma 8. — 2 — 1 1 vekahr. 5 MANNHEIM Seite 3 45 Jahre alt, zu Hause f Lee F. Vincent, im amerikanischen Bun- desstaat Oklanoma und seit Is Monaten in sei- ger„zweiten Heimat“ Mannheim daheim, ist der Nachfolger des kürzlich verabschiedeten US- Provost-Marshals C. H. Neuton. Der neue chef der Militär-Polizei- Station Mannheim ist Reserveoffizier und war vor seiner Militärzeit in der amerikanischen Verwaltung tätig. Vor geiner Berufung zum Leiter der Militärpoligei, deren Hauptquartier sich in der Friedrich- Fbert- Straße befindet, war Provost-Marskal. yincent Chef der US- Kriminalpolizei(CID) in Mannheim und leitete auch für kurze Zeit das FEucom- Prison“ im Mannheimer Schloß.„Die Arbeit meiner Vorgänger läßt mir für Verbes- zerungen nur wenig Raum, erklärte Vincent in einem Kurzintervieuo und versicherte, daß ihm der direkte Kontakt zur deutschen Bevöl- kerung und ihren Behörden eine Herzens- angelegenheit sei. Im Herbst des vergangenen Jahres hat der neue Provost-Marshkual seine Frau und seinen I3jährigen Sohn aus den staaten nach Mannheim kommen lassen, er hofft, daß auch sie sich hier wohlfühlen und in durch persönliche Fühlungnahme mit deut- chen Stellen bei seiner verantwortungsvollen Aufgabe unterstützen. In diesen Tagen feierte die Akademische Vereinigung Suevia an der Wirtschaftshoch- schule ihr zehnjähriges Bestehen. Mit dieser Neugründung entstand eine studentische Vereinigung, die sich bei der Erreichung rer Ziele nicht an traditionsgebundene Formen halten und sich dabei gegen jedes Erstarren im Formalismus zur Wehr setzen will. So stand auch der Jubiläums-Festkom- mers unter dem Leitsatz:„Allein der leben- dige Geist prägt die Formen einer studen- tischen Verbindung“. Aus dem Polizeibericht: Feuerwehr fällte Holz a uf Feuden heimer Straße In den Nachtstunden prallte ein Last- kraftwagen auf der Feudenbeimer Straße — vermutlich wegen eines Defektes am rech- ten Vorderreifen— gegen einen am Straßen- rand stehenden Baum. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt und war nicht mehr fahr- bereit. Der lädierte Baum neigte sich nach dem heftigen Aufprall bedenklich zur Seite und gefährdete den Straßenverkehr. Er mußte von der Berufsfeuerwehr gefällt und weggeschafft werden Der Sachschaden be- trägt etwa 10 000 Mark. Stammkunde im Gefängnis Kurz vor 24 Uhr wurde in der Richard- Wagner-Straße ein junger Mann beobachtet, der versuchte, einen fremden Personenkraft- wagen in Betrieb zu setzen, um damit weg- zufahren. Der Mann konnte gestellt und kestgenommen werden. Bei der Vernehmung gab er an, daß er erst am 23. Juni in Mün- chen aus dem Gefängnis entlassen wurde. Er Wollte, wie er sagte, in Mannheim ein Auto stehlen, um seine unterbrochene Reise nach Hamburg fortzusetzen. Glassplitter im Strandbad Auf der Spielwiese am Strandbad ver- unglückte ein Badegast, als er ausrutschte und mit der rechten Hand in Glassplitter fiel. die von anderen Besuchern unachtsam fort- geworfen worden waren. Da sich der Mann stark blutende Schnittverletzungen zuzog, wurde ihm als Erste Hilfe vom Bademeister ein Notverband angelegt. Von hinten angefahren Auf der Rhenaniastraße, die für den Durchgangsverkehr gesperrt ist, fuhr ein Motorradfahrer in den Abendstunden von hinten gegen einen auf der rechten Fahr- bahnseite gehenden Mann, der sein Fahrrad neben sich herschob. Das Rad flog bei dem Anprall gegen die Frau des Radfahrers, die nn auf dem Gehweg begleitete. Während kam, erlitt ihr Mann eine komplizierte Unterschenkelfraktur und Kopfplatzwunden. Zugmaschine gegen Oberleitung Auf der Dürerstraße in Neuostheim geriet der Fahrer einer Zrgmaschine ins Schleudern und prallte mit seinem Fahrzeug gegen einen Oberleitungsmast der Straßenbahn. Die Zug- maschine stürzte um, der Fahrer wurde durch Schnittwunden leicht verletzt. Der Sach- schaden beträgt etwa 1500 Mark. Siebzigjähriger verunglückt a Uf der Schimperstraße Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich gestern, 17.35 Uhr, in der Neckarstadt. Ein 70 jähriger Rentner wurde von einem Straßenbahnzug der Linie 25 angefahren, zu Boden geworfen und schwer verletzt, als er — in Höhe der Spelzenstraße— die Schim- perstraße überschreiten wollte. Der Mann erlitt einen Schädelbruch. Es besteht. Vereinigung Suevia wurde zehn Jahre alt Festkommers, Dampferfahrt und Jubiläumsball an der WH Sie fanden wieder Selbstvertrauen: Blinde in Konkurrenz mit„sehender“ Industrie Seit 40 Jahren besteht die Blindengenossenschaft Baden mit der Zentrale in Karlsruhe rungsstellen in steuerlichen Fragen ihr be- sonderes Wohlwollen. Nach der Inflation wies die Goldmark- Eröffnungsbilanz immer- hin 30 000 Mark Eigenkapital aus. In den folgenden Jahren machte der Konkurrenz- kampf der„sehenden“ Industrie der Genos- senschaft arg zu schaffen. Hinzu kam Ende der zwanziger Jahre die Depression. 1937 gründete die Genossenschaft einen Wohl- fanrtsfonds zur Unterstützung von in Not geratenen blinden Handwerkern. Anlaß zu helfen, war damals genügend vorhanden. Schwierig war die Genossenschaftsarbeit nach Kriegsende. Rohstoffmangel, Raumnot und Transportschwierigkeiten brachten die Arbeit fast zum Erliegen. Das genossen- schaftseigene Hölzerwerk St. Trudbert wurde sogar von den französischen Besatzungsbe- hörden teildemontiert. Erst nach der Wäh- rungsreform besserte sich die Lage der blin- den Handwerker(zumeist sind es Bürsten- und Korbmacher sowie Strickerinnen). Die Blindenbetriebe wurden sogar in den Jahren Kleine Chronik Sommerfreizeiten 1958 Anmeldungen noch möglich Für einige Sommerfreizeiten des Mann- heimer Stadtjugendrings können noch An- meldungen entgegengenommen werden. Es handelt sich um eine Freizeit in Immenstadt vom 4. bis 18. September, um zwei Frei- zeiten in Vitznau(Schweiz) vom 11. bis 26. Juli, bzw. vom 5. bis 20. September. Weitere Freizeiten finden vom 30. Juni bis 15. Juli, vom 28. Juli bis 12. August und vom 8. bis 23. September in Caprino bei Lugano statt. Schlieglich veranstaltet der Stadtjugendring moch siebentägige Freizeiten in Pietra Ligure (Italien) und in Caprino, in beiden Fällen ab 28. Juli. 0 Dieser Tage wurde die„Blindengenossen- schaft Baden“ 40 Jahre alt. Die„Geburts- tagsfeier“ fand in Karlsruhe statt. Arbeits- minister Hohlwegler und Wirtschaftsmini- ster Dr. Veit sandten der Versammlung Glückwunschadressen. Von Mannheim hat- ten sich 40 Blinde auf den Weg gemacht, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Die Zentrale der Blindengenossenschaft Baden befindet sich seit der Gründung im Jahre 1918 in Karlsruhe. Die eigentliche Ge- schichte der Mannheimer Blindengenossen- schaft begann allerdings erst so richtig vor acht Jahren. Am 1. Januar 1950 wurde näm- lich die Genossenschafts- Abteilung Mann- heim gebildet, die den Werkstättenbetrieb des ehemaligen Blindenheims Mannheim übernahm. 1955 errichtete die Genossen- schaft in der Augartenstraße 55 auf eigenem Grund und Boden ein Geschäftshaus, in das schließlich die Abteilung Mannheim verlegt wurde. Der Blindenverein Nordbaden hatte damals für den Neubau einen größeren Kre- dit bereitgestellt. 1956 ͤ und 1957 wurde dann das Haus durch Erxweiterungsbauten vergrö- Bert. Die Blindengenossenschaft Baden— ur- sprünglich lautete ihr Name„Ein- und Verkaufsgenossenschaft badischer Blinder e. G. m. b. H.“— wurde gegründet auf An- regung des Landesausschusses der Kriegs- beschädigtenfürsorge des„Badischen Hei- matdankes“., Zweck der Genossenschaft soll- te die Arbeits- und Materialbeschaffung für Blinde sein. Das Gründungsprotokoll vom Jahre 1918 weist die Namen von 62 Blinden auf; Korbmacher Georg Senft und Bürsten- macher Maßholder gehören als einzige Mannheimer Gründungsmitglieder der Ge- nossenschaft heute noch an: Im Augenblick zählt die Genossenschaft 217 Mitgliedeer, Davon wohnen über 40 in Mannheim und in der nächsten Umgebung. Die Beschaffung des zum Betriebsbeginn erforderlichen Kapitals wurde im Grün- dungsjahr durch den Erwerb von hundert Geschäftsanteilen zu je 50 Mark durch den Badischen Heimatdank erleichtert. Auch der Badische Blindenverein übernahm Geschäfts- anteile und vermittelte überdies eine Anzahl von Darlehen. Schließlich zeigten die Regie- Festliche Fahnenweihe beim Gesangverein Schönau Am kommenden Sonntag um 15 Uhr wird in der Turnhalle der Schönau-Schule die neue Fahne des Gesangvereins„Schönau“ festlich geweiht. Die Fahnenweihe ist der Auftakt für das zehnte Stiftungsfest des Vereins, das am 7. Juli gefeiert wird. Ein reichhaltiges Programm wird den Rahmen für die Feierlichkeiten am Sonn- tag geben. Es wirken mit: Das„Zimmer- Neben zahlreichen anderen Ehrengästen mann-Quartett“ Mannheim und der Paten- die Frau mit leichten Verletzungen davon- wurde Magnifizenz Prof. Dr. August Marx esonders herzlich begrüßt. In seiner Glück wunschrede wies der Rektor auf die Bedeu- tung des Verbindungsstudententums hin, wo- bei er besonders herzlichen Beifall erntete, Als er betonte, daß immer da der Platz eines Rektors einer Hochschule sein sollte, Wwo die Studenten sind. Der Vorsitzende des Kreises Alter Sueven, Dr. Wilhelm Kucher, überreichte dann im Namen der Altherrnschaft der Aktivitas als Jubiläumsgabe einen Bausparvertrag in Höhe von 50 O00 DM, der in absehbarer Zu- kunft den Bau eines verbindungseigenen Heimes sicherstellen soll. In seiner Festrede ging Dipl.-Kfm. Ulrich Banhart auf das Wesen der Suevia ein. Den Dank an die Altherrnschaft für die bisherige Unterstützung sprach im Namen der Aktivitas stud. rer. oec. Heiner Woltmenn aus. Anschließend wurden die anwesenden Gründungsmitglieder mit der silbernen Ehrennadel der Suevia ausgezeichnet. Nach einer Dampferfahrt durch das Neckartal mit anschließender festlicher Mit- tagstafel in der Stiftsmühle in Heidelberg stieg dann am Abend in der Amicitia der große Jubiläumsball. Eine Polonaise, die zu Ehren der Damen gehaltene Damenrede, parodistische Gesangseinlagen der„Kreis- sägen“, einer aus den Mitgliedern der Ver- einigung zusammengesetzten Gesangsgruppe, abgestimmt auch Ereignisse und Anekdoten innerhalb des Verbindungslebens, waren einige der Programmpunkte des Ballabends, den das Ehepaar Geisert mit wohlgelungenen tänzerischen Darbietungen umrahmte. wurde am Donnerstag in N 3, 14 eingesetzt. Im Auftrag der Firma Weyer sollteber einen acht Tonnen schweren Oeltanf, Europas größter Kran der 50 000 Liter Oel faßt, in die daſür ausge- schachtete Grube befördern. Die Entfernung Straße— Grube betrug rund 30 Meter. Der fahrbare Krun wurde erst vor einigen Wocken fertiggestellt. Er wird sonst eingesetzt beim Aufstellen von Erdöl-Bohrtürmen. Bei 55 Meter Höhe und einer Ausladung von 10 Meter hebt er dreieinhalb Tonnen, bei 12 Meter Höhe und einer Ausladung von 10 Meter 50 Tonnen. 5 Bild: Steiger * Verein„Flora“ Mannheim, der den Festakt auch mit Mozarts„Dir, Seele des Weltalls“, begleitet vom Streichquartett, eröffnet wird. 5 Bs Letzte Frist für Autobesitzer Um kennzeichnung bis 30. Juni Das Polizeipräsidium weist alle Kraft- fahrzeughalter darauf hin, daß die Frist für die Umkennzeichnung der Kraftfahrzeuge und ihrer Anhänger, die am 1. Juli 1956 be- Samm, am 30. Juni 1958 abläuft. Ab 1. Juli 1958 dürfen auf den öffentlichen Straßen nur noch Kraftfahrzeuge und Anhänger benutzt werden, die mit den vorgeschriebenen amt- lichen Kennzeichen versehen sind. Alle Fahr- zeluugbesitzer, die ihre Kraftfahrzeuge oder die kennzeichnungspflichtigen Anhänger trotz der Aufforderung des Polizeipräsidiums, Verkehrsabteilung, bisher noch nicht zur Umkennzeichnung vorführten, werden hier- mit aufgerufen, das Versäumte sofort nach- zuholen. Kraftfahrzeuge, die nach dem Nichts Neues für die Verkehrsbetriebe Neue Signalordnung für Straßenbahnen schon weitgehend eingeführt Der Bundesverkehrsminister hat gestern im Bundesgesetzblatt die neue Signalord- nung für Straßenbahnen veröffentlicht, die am Dienstag in Kraft tritt. Sie schreibt Fahr-, Weichen- und Schaltsignale im in- nerbetrieblichen Verkehr sowie ausführlich die Beleuchtung für Straßenbahnfahrzeuge vor. Danach muß die Frontbeleuchtung urch einen Scheinwerfer an der höchsten Wagenstelle, eine Stirnleuchte, ergänzt werden; die Schlußbeleuchtung soll aus be- leuchtetem Rück-, Stoplicht und zwei Rück- strahlern bestehen Die Frist, die das Ministerium zur An- passung an die neue Verordnung gibt, wird von den Mannheim- Ludwigshafener Ver- kehrsbetrieben nicht ausgenutzt werden. Schon vor dem 31. Dezember 1959 werden alle Fahrzeuge mit der entsprechenden Rückbeleuchtung versehen sein: Die Um- stellung wird schon seit geraumer Zeit schrittweise vorgenommen. Den Vorschrif- ten mit der Frontbeleuchtung aber ist man in Mannheim schon jetzt gerecht. Beleuch- tete Zielschilder sind eine alte Einrichtung (ebenso wie die neu vorgeschriebenen Rück- Strahler); die auf den Wagenkörper aufge- setzten beleuchteten Nummernschilder aber genügen der Forderung nach der Stirn- leuchte. Bei Rhein-Haardt-Bahn und OEG wurde das„dritte Auge“ in den letzten Monaten ebenfalls eingeführt. Auch die Fahr- und Weichensignale sind bereits seit langem bei der hiesigen Stra- Benbahn in Gebrauch und beleuchtet. Nur die Schaltsignale— die Zeichen für den Wagenführer, daß ein Streckentrenner die Fahrleitung unterbricht— müssen noch er- günzt werden. Diese Aktion läuft zur Zeit. Die Neuordnung der Signalgebung für die Straßenbahn gehört zu den ministeriellen Bemühungen um verbesserte Verkehrs- sicherheit. Die klare Kennzeichnung der Straßenbahn- Signale soll auch die anderen Verkehrsteilnehmer ansprechen: Mancher Unfall ist darauf zurückzuführen, daß die Straßenbahn irgendwo fuhr, wo sie der „Gegner“ nicht erwartete. Die Abzweigung von der Friedrich-Ebert-Brücke in die Collinistraße war dafür das Mannheimer Schulbeispiel. Die Mannheimer Straßenbahnwagenführer hätten in diesem Zusammenhang noch einen seit 1948 in bescheidenem Maße rationali- siert, um den Konkurrenzkampf mit der sehenden Industrie bestehen zu können. Schließlich erging 1953 ein Gesetz über den Vertrieb von Blindenwaren. Die Genossen- schafts-Leitung ist allerdings der Auffas- sung, daß dieses Gesetz nicht alle Erwartun- gen erfüllt habe. In Karlsruhe erinnerte der Mannheimer Abteilungsleiter H. Frölich daran, daß noch vor rund 150 Jahren die Blinden„ausschließ- lich Objekte der Barmherzigkeit“ waren. Heute kämen zwar die Blindenunternehmen noch nicht in den Genuß der Hochkonjunk- tur, aber man dürfe mit dem Ergebnis der Arbeit zufrieden sein. Größer als der Wirtschaftliche Erfolg dürkte aber zweifellos der psychische Erfolg sein. Der unermüdlichen Arbeit der Genos- senschaft ist es zu verdanken, daß zahllose Blinde wieder Vertrauen zu sich selbst fan- den. D FE der großen Stadt 30. umi noch mit den alten Kennzeichen an- getroffen werden, müssen aus dem V erkehr gezogen werden. Außerdem machen sich die Verantwortlichen strafbar. Mit einer Ver- längerung der Frist ist nicht zu rechnen. Auch Ausnahmegenehmigungen zur Ver- wendung eines Fshrzeuges mit alten Kenn- zeichen können laut Mitteilung des Polizei- präsidiums nicht erteilt werden. 0 Rezepte für Eilige beim Hausfrauen verband Zur sonntäglichen Kaffeetafel gehört nach wie vor der selbstgebackene Kuchen, aber immer mehr muß er dem gekauften weichen, weil die meisten Hausfrauen eben keine Zeit mehr haben, stundenlang zu rühren und alle Backvorschriften sorgfältig und geduldig zu befolgen. Um den Berufstätigen und den Müttern aber dennoch die Möglichkeit zu geben, jeden Sonntag den geliebten„Selbst- gebackenen“ zu servieren, wandte sich der Mannheimer Hausfrauenverband an eine be- kannte Nährmittelfirma und bat um zeitge- mäße und schnelle Rezepte aus der vielsei- tigen Versuchsküche. Die Firma schickte darauf Maria Schick, die einen„erfrischenden Nachmittag“ arran- gierte und mit ihren„Winken mit dem Rühr- 16ffle!“ zahlreiche Vorschläge für leichte Sommerkost brachte. Sie zauberte in kurzer Zeit„Minuten- Cremes“,„Errötende Jung- frauen“(eine frische Buttermilchspeise) und viele schnelle und wohlschmeckende Gerichte. Im Fröbelseminar hielt Maria Schick außer- dem eine Reihe von Backkursen, an denen etwa 120 Frauen teilnahmen. Auch die per- fektesten Hausfrauen, die sogar ein Diplom in der Tasche haben, konnten hier noch etwas dazulernen. So schnell wurde hier sicher noch kein Rhabarberkuchen gebacken. Und die Hausfrauen überzeugten sich gleich davon, daß die neuen Rezepte für die viel- beanspruchte, berufstätige Mutter geradezu ideal sind. Die Versuchküchen der Industriewerke können auf diese Weise eine wirkliche Hilfe werden, weil sie nicht nur der Werbung die- nen, sondern den Hausfrauen dazu verhelfen, trotz aller Eile und Hast mit einem ein- ladenden Tisch einen Hauch von Gemütlich- keit ins Haus zu bringen. libe besonderen Wunsch: Ihre Zeichen innerhalb der„Grünen Welle“ sind, klein und weiß brennend, bei Sonnenschein nicht klar zu erkennen. Ein„Sonnendach“ über den Lämpchen würde Wunder wirken. Dann wäre die Mannheimer Straßenbahn auch Weiterhin so vorbildlich, wie sie sich gegen- über der neuen Signalordnung bewährte. bum Termine Interlanguage-Club Mannheim-Ludwigshafen: 27. Juni, 20.00 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Club- abend für alle Sprachen. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 27. Juni, 16.00 bis 18.00 Ubr, Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte(Haupt- lehrer Galfé). Abendakademie: 27. Juni, 19,30 Uhr, E 2, 1, Foto-Arbeits gemeinschaft. Junge Gemeinde Feudenheim: Am 27. Juni, 20.00 Uhr, Neues Gemeindehaus der Westpfar- rei, Vortrag von Dr. Merkel„Der Schlager— Ausdruck unserer Zeit“(dazu Schallplatten). Photographische Gesellschaft: 27. Juni, Vor- lage und Besprechung von Bildern der Mit- glieder.. Liebenzeller Mission: 27. Juni, 20.00 Uhr, Meßplatz(a. d. Ebertbrücke), Vortrag„Ich habe Christus gesehen!“ 7 Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstgegner/ Arbeitsgemeinschaft gegen atomare Aufrüstung: 27. Juni. 20.00 Uhr, Rosengarten, Kundgebung gegen Atomexperimente und Aufrüstung; Spre- cher: Dozent Wilhelm Keller, Detmold, Prof. Dr. Hans Klumb, Mainz. Bundesluftschutzverband: 27. Juni, 20.00 Uhr, Unterrichtsraum, N 7, 13—15, Vortrag von Ernst Wasserzleher,„Der Aufbau des LS- Warn- und Alarmdienstes“. 5 5 Vereinigte Landsmanuschaften Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim; 27. Juni, 18.00 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5. Sprechstunde für Sowjetzonenflüchtlinge. Sprechstunden der CDU am 28. Juni von 16.00 bis 18.00 Uhr, in N 5, 2— Stadträte Selzer und Wittkamp. Sezession 55: 27. Juni, 20.00 Uhr, Henninger- Bräu, C 2. Clubabend. Wir gratulieren! Susanne Höfling, Mann- heim, Altersheim„Maria Frieden“, wird 81 Jahre alt. Engelbert Laier, Mannheim, Mel- chiorstraße 4-6, vollendet das 84. Lebensjahr. Goldene Hochzeit haben die Eheleute Fritz Schölch und Frau Elise, geb. Eisen, Mannheim, Seckenheimer Straßhe 63. 1 6 Stück DM 0 12 Stück DM 1. I e 333 ee — An besten: 1 Sich seihst ũherzeugen 25 . Seite 6 AUS DEN BUNDHF SANDER Freitag, 27. Juni 1958/ Nr. 144 Im Herbst fliegt der Rohölstrom ins Land Wilhelmshaven rüstet Wilhelmshaven. Nach s Dreischichten-Betrieb mit rur tern und Spezialisten, unter nische, englische und holländisch. konmte jetzt Dr. Winterhoff vom Hauptb der„Nord- West-Oelleitung“ aufatn Den Me 1 3000 Wilhelmshaven schon die Grogtanker an der modernsten Tankerlöschbrücke der Welt' an. Bis dahin haben wir auch Deutschlands erste und Europ längste Pipeline von hier aus bis nach Kön- Wesseling verle und der Rohölstrom vom Meer zum Ruhrgebiet fängt damit, ohne Unterbrechung und jahrelang, an Zu fließen.“ Auf dem Heppenser Groden am Stadtrand von Wilhelmshaven— dem Meer erst in den letzten Jahren abge genes Neuland— fauchen die Schweigbrenner und hämmern die Elektronieter. Die ersten 14 Tankbehälter mit einem Fassungsvermögen von 441 000 Ku- bikmeter oder dem Inhalt von rund 420 Eisen- bahnzügen mit je 50 Rohöl- Kesselwagen, si im Grundbau fertig. In 13 Meter Höhe stehen in fahrbaren Montagekabinen die Arbeiter und legen die letzte Hand am Tank-Stahl- Mmentel an. Wenn sie mit ihrer Kabine einmal in dder luftigen Höhe um den Tank gefahren sind, haben sie rund 180 Meter zurückgelegt. Von See her dröhnen, wie nach Kanonen- schüssen, die dumpfen Schläge der Rammen, die in den Meeresboden die letzten bis Zu 50 Meter langen Stahlpfähle e agen. Die 705 Meter weit und frei ins Fahrwasser der späteren 110 000- Tonnen Tanker hinaus- für die Oeltanker/ Modernste Tanker Stichbrücke, an die jetzt der 1440 lange Schi nleger(wie auf den T- ken der Querstrich) angebaut wird, ist schon im Rohbau fertig und erhält nun die öhr ndmontage. Durch einige dies 80 Zentimeter hohen Rohre wird in wenige Monaten vom Tankschiff aus das Rohöl in das Tanklager auf dem Heppenser Groden ge- pumpt. Der B der Pipeline macht derweil be. Amerikanische Radbagg durch den Marschboden des Küsten- urid Beben d bis vier Meter tiefe Durch die bei Regen grundlosen Moore, die kilometerweit eine 1 von sieben und mehr Metern er- reichen, quälen sich die Spezialisten, unter- stützt von Moor-Experten aus Holland. An- dere Spezieltrupps bereiten die Unterdüke- rung(Rohrverlegung durch Flüsse und Ka- näle) an Ems und Lippe vor, und bei Köln liegt bereits das Endstück der 380 Kilometer langen Pipeline unter der Erde. Bei einem durchschnittlichen Tagespensum von einem Kilometer wurden bisher etwa über 50 Kilo- meter Rohre verlegt. Warum aber, so wurde Dr, Winterhoff ge- fragt, baut man für rund 300 Millionen Mark dieses nach europäischen Begriffen gewaltige Werk, und warum will man das Oel nicht mehr per Bahn oder Binnenschiff transpor- tieren?„Sehen Sie“, War die Antwort,„in den USA gibt es 650 000 Kilometer Pipeline- Strecke, davon 250 000 Kilometer für Rohöl. Wir in Deutschland waren bisher mit 500 Aluminiumarbeiter fürchten um ihr Brot Die Belegschaft unternimmt Gegenoffensive im Gaskrieg Rheinfelden Baden). Der Betriebsrat der Aluminiumhütte in Badisch- Rheinfelden hat Sieh in einer längeren Erklärung gegen die „Ronzentrischen Angriffe“ zur Wehr gesetzt die am vergangenen Sonntag auf einer Pro- testkundgebung Schweizer Grenzlandbauern in Möhlin(Aargau) gegen das Industrie- Werk wegen der von ihm verursachten Fluorschäden gerichtet worden waren. In der Erklärung heißt es, auch die Werksangebörigen der Aluminiumbetriebe hätten allen Anlaß, die Sturmglocken zu läuten, denn die Schweizer Bauern am be- nachbarten Rheinufer verlangten nicht mehr und nicht weniger als das Verschwinden des Werkes und damit die Brotlosmachung von 1400 Beschäftigten, nur weil es bisher beim besten Willen noch nicht gelungen sei, die bei der Aluminiumherstellung entweichenden Gase hundertprozentig abzufangen. Die Tatsache, daß bei der Protestaktion in Möhlin sogar nach Granatwerfern ver- langt worden sei, und die„haßgeschwängerte Atmosphäre der Kundgebung“ zeigten die tiefe Problematik der ganzen Angelegenheit. Wenn; entsprechend der bäuerlichen Forde- Tung, alle offenen Aluminlumöfen stillge- Jegt würden, stünden mindestens 3000 Men- schen vor dem wirtschaftlichen Ruin. Es sei bekannt, daß an anderen Stellen der Welt nach dem gleichen Verfahren noch gröbere Mengen Aluminium hergestellt werden, ohne daz diese gewaltigen Schäden auftreten, von denen bei der Kundgebung gesprochen wor- den sei. Ningendwo amders sei bisher die Abschaltung auch nur eines einigen Ofens gefordert worden. In der Erklärung wird bedauert, daß die Frage noch nicht untersucht worden 18t. ob Möglicherweise ganz andere Einflüsse als die Fluorabgase, zum Beispiel der Mangel an Mineralstoffen, kür die unnatürlich hohen Schäden“ am Schweizer Rheinufer mitver- antwortlich seien, auf der deutschen Seite, Wo das Werk steht, bewegten sich die Fluor schäden jedenfalls in normalem Rahmen. Gegenüber früher seien sie Sogar zurückge- Sangen. Begrüßt wird von dem Betriebsrat die von protestierenden Landwirten an den deutschen Bundespräsidenten und an Bun- deskanzler Adenauer Weitergeleitete Reso- lution. löschbrücke der Welt Kilometern, davon nur einem Bruch Oel, zufrieden. Obwohl es bewies keine andere Transportart zuverl e billiger und gegen äußere Eingriffe unemp- lindlicher ist, als die der Pipelinel Zu diesen 500 Kilometern kommen jetzt unsere 389 Kilo- meter nur für Rohöl- dazu. Und vielleicht Später— das steht einstweilen noch auf dem Papier— eine ähnliche Leitung von Rotter- dam nach dem Kölner Raum. Wir bauen eben die Pipeline, weil es sonst für uns keine andere Möglichkeit gibt, den fortwährend steigenden Rohölbedarf in Westdeutschland 2u decken.“ Finanziell wird der Wilhelmshavener Oelhafen, samt der Pipeline bis Köln, von den sechs Oelgesellschaften Esso, BP, Purfina, Union Wesseling, Scholven und Ruhrchemie getragen. Die rund 300 Millionen Mark für den Gesamausbau des Projektes sind über die Oelgesellschaften griffbereit und verspre- chen, sich gut zu verzinsen. Bei diesem Un- ternehmen ist man von einer, im Grunde genommen einfachen, Ueberlegung ausge- gangen, die sich auf folgende Annahme stützt: Von 1950 bis 1956 hat sich in Westdeutsch- land der Mineralölbedarf verdreifacht, und er wird sich von 1957 bis 1965 etwa wieder verdreifachen und vermutlich 42 Millionen Tonnen Jahresverbrauch erreichen. Bis 1975 aber wird zum Beispiel der Anteil des Oels als Energieträger von jetzt rund 9 Prozent auf über 25 Prozent ansteigen. Auf diese Ent- Wicklung haben sich bereits die Raffinerien eingestellt. Es blieb also noch übrig, das Transportproblem für das Rohöl zu lösen. Denn per Bahn oder Binnenschiff ist es nach Meinung der Oelfachleute nicht möglich, der- artige Mengen pünktlich und sicher zu trans- portieren. Dafür werden Bahn und Binnen- schiff später die Fertigprodukte der Raffi nerien an den Verbraucher heranbringen. Nach diesen Argumenten gab es keine andere Wahl, als in Wilhelmshaven, dem einzigen europäischen Festlandhafen mit Fahrwasser- tiefen für Supertanker, den Oelhaken und von hier aus bis ins Herz der Industrie, nach dem Ruhrgebiet, die Pipeline zu bauen. E. Weger 1 Unsere Korrespondenten melden außerdem: Einfamilienhaus flog in die Luft— eine Tote Augsburg. Eine gewaltige Explosion riß am Donnerstag gegen drei Uhr früh die Be- wWohner der Augsburger Gartenstadt Spickel aus dem Schlaf. Aus noch ungeklärter Ur- sache war ein einstöckiges Familienhaus in die Luft geflogen. In dem Haus befand sich nur eine 35 jährige Frau, die nach stunden- langer Arbeit tot aus den Trümmern gebor- gen wurde., Die anderen Bewohner des Hau. ses hatten die Nacht auswärts zugebracht. Nach den bisherigen Ermittlungen wird ver- mutet, daß ausströmendes Gas die Explosion verursachte. Ein Selbstmord der 33jährigen, die unter Depressionen gelitten haben Soll, wird jedoch nicht für ausgeschlossen gehal- ten. Vater erschlug zwei Kinder und ließ sich zermalmen Lüneburg. Mit einem Beil hat ein 37jäh- riger Mann in der Nacht zum Donnerstag in Wolksburg seinen fünf Jahre alten Sohn Fa- bian und seine vierjährige Tochter Monika erschlagen, Anschließend Warf er sich auf ein Gleis der Bahnstrecke Wolfsburg-Fallers- leben und wurde von einem Zug überfahren. Die Tat wurde von der 23 Jahre alten Ehe- krau und Mutter entdeckt, die etwa um ein Uhr nachts vom Besuch einer Gaststätte nach Hause kam und die Kinder in ihrem Blut Am Fußboden liegend fand. Sie erlitt einen Ner- Venschock. Als Motiv der graue ften Tat Werden Ehestreitigkeiten und Eifersucht ver- mutet. Bisher keine Berufung im Lotto-Prozeg Hannover. Die niedersächsische Zahlen. lotto- Gmb in Hannover hat gegen das Ur- teil der 6. Zivilkammer des Landgerichts Hannover vom 20. Juni, mit dem der 54 Jahre Alten Witwe Frieda Wenke aus Hameln ein Rechtsanspruch auf ihren Lottogewinn in Höhe von 500 000 Mark zuerkannt wurde noch keine Berufung eing legt. Der Au sichtsrat der Gesellschaft hat sich nach einer Sitzung ohne Beschluß über eine Berufung bis Juli vertagt. Die Berufungsfrist beträgt einen Monat. Betriebsüberwachungen München. In Bayern werden 46 Betriebe, die mit radioaktiven Stoffen arbeiten, von der Gewerbeaufsicht und vom bayerischen Landesinstitut für Arbeitsmedizin in vor- berechneten Zeitabschnitten laufend über- wacht. Das Münchner Arbeitsministerium teilte dazu mit, dag bisher keinerlei Bean- standungen notwendig gewesen seien und daß überall ausreichender Strahlenschutz be- stehe. Außer der technischen Ueberprüfung „ — Eine Brücke wächst ins Meer Der Bau des Wilhelmshavener Oelhafens geht mächtig voran. Zur Zeit entsteht die 705 m lange Stichbrücke, an die dann der 1440 m lange Schiffsanleger quer angebaut wird. Jie ist bereits im Rohbau fertig und erhält gerade die Röhren- Endmontage, durch die dann vom Tanbeschiſf das Oel in die Pipeline gepumpt wird.— Unser Bild zeigt die Auffahrt zur Brücke. Bild: E. Weger Die Chloroformflasche war zwar noch voll .. aber Agent Grant muß vier Jahre ins Zuchthaus Karlsruhe. Der 37 Jahre alte George Grant, Alias Miroslaw Zarko, alias Pr. Thaddäus Bo- Ski, ilias Granada, muß jetzt mit vier Jahren Zuchthaus büßen, daß er in den Jah- ren 1955 und 1956 von seinem dunklen Weg als Mediziner auf die düsteren Pfade des Geheimen Nachrichtendienstes abirrte. Das brachte ihm zwar 25 000 Mark Honorar von seinen tschechischen Auftraggebern ein, aber die muß er jetzt zusammen mit seinem Mer- cedes 300 und der noch vollen Chloroform flasche wieder hergeben. Der Dritte Strafsenat des Bundesgerichts- hofes hat ihn am Donnerstag auf Grund sei- ner zum Teil fantastischen Geständnisse nach werden auch sämtliche Mitglieder des je- Weiligen Betriebes ärztlich untersucht. Geldspende Adenauers für Amokfahreropfer Bonn. Bundeskanzler Adenauer hat den beiden Familien, deren Angehörige bei der nächtlichen Schreckensfahrt zweier Mänfler erschossen wurden, je tausend Mark zur Ver- fügung gestellt. Wie aus dem Bundeskanzler amt verlautet, hat Adenauer ferner Zuge Sagt, daß die Fahndung nach den Mördern intensiy durchgeführt ung der Schutz der beunruhigten Bevölkerung sichergestellt Wird. Neue Signale für Straßenbahnen Bonn. Der Bundesverkehrsminister hat am Donnerstag im Bundesgesetzblatt die neue Signalordnung für Straßenbahnen ver- ökkentlicht, die am 1. Juli 1958 in Kraft tritt. Signale und Kennzeichen, die den neuen Vor. schriften nicht entsprechen, sind bis späte- 8 1. Januar 1960 zu ändern. Neben Fahr-, hen- und Schaltsignalen müssen Stra- Henbahntriebwagen an der Frontseite auch einen Scheinwerfer, eine sogenannte Stirn- leuchte an der höchsten Stelle des Wagens und ein Zielschild haben. Als Schlug-Signale muß ein Straßenbahnzug eine Schluß und eine Bremsleuchte sowie zwei Rückstrahler aufweisen. viertägiger Hauptverhandlung Verurtellt Sein Komplice Josef Lahovic erhielt ZwWel Jahre Gefängnis. Wes Nam und Art Grant übrigens lit, und ob er sich nun Operationsgehilfe, Nar- kotiseur oder gar wirklicher Arzt nennen darf, ist immer noch zweifelhaft. Sicher 8. nur, daß er zusammen mit seinem 34 Jahre alten Helfer Lahovic landesverräterische Be. ziehungen zum Tschechischen Geheimen Nachrichtendienst, verschiedene Verschlep- pungsversuche an prominenten tschechischen Emigranten, den Besitz gefälschter britischer Personalpapiere und die Anstiftung zu einem Versuchten Straßenraub zugegeben hat. Der„Fall George Grant“ hätte als ein Fall von politischer Hochstapelei eines Kleinen schnurrbärtigen Gernegroß', der sich Wichtig machen wollte, auch keine solche Beachtung verdient, wenn nicht nach der Verhaftung des vermeintlichen Engländers die britische Oeffentlichkeit Rechenschaft über seine Fest- setzung verlangt hätte. Selbst zwei Jahre Untersuchungshaft und die Hauptverhand- lung vor dem Bufidesgerichtshof haben in- dessen noch manches Raten nach der natio- nalen und beruflichen Herkunft des vermut- lichen Techechen offen gelassen. Der Komplice Lahovic hatte nicht allzu reichen Anteil an den Einkünften, mit denen der, Tschechische Staatssicherheitsdienes Grant Renorferte. Fr War auch mit dern Her- zen nicht ganz bei der Sache. Der ehemalige SS-Mann Lahovie aus der Waffen-SS-Dil⸗ sion Wiking ist des Deutschen noch Weniger mächtig als der Hauptangeklagte. Als Grant im Frühjahr 1956 verhattet Wurde, hatte er von dem Chloroform in sel- ner Flasche noch nichts zur Betäubung von Entführungsopfern verwenden Können. Nicht einen einzigen tschechischen Emigranten hatte er in seinen Mercedes 300 laden und über die Grenze fahren können. Der Agent Grant hat nur einige deutsche und amerlka- nische Abwehrstellen in der Bundesrepubllk ausspähen können, Die Anschriften dieset Dienststellen führte er lange Zeit in einem hohlen Zahn im Munde. H. W. Schmidt Hier sind sie! Die herrlich frischen und saftigen Früchte Erfteu Dieh an Outs pan Orangen frisch und saftig aus i dem sonnigen Hamburger Mischung 125 gr 2 e eee iadlen Kaſſee in Mannheim: 21, 17, Freggasse Mittelstraße 24 in Ludwigshafen: Goerdelerplatz 90* 4 Für dus behagliche Heim! 0 Es ist schon 80! 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Donner es Sich leuchte loch, v. glück sen Ga benen Die welstö Dach gedrück Risse. Tussisck Wei K. mehrer andere baer. AUS DEN BUWESLANHDERN eee e Seite 7 Vereisung war Hauptschuld Frankfurt. Die Vereisung der Tragflächen die Hauptursache des Münchener Flug- ſeugunglücks vom 6. Februar, bei dem Menschen, darunter acht Spieler der eng- chen Fußballmannschaft Manchester Uni- gel, ums Leben gekommen sind. Zu diesem nuch gelangte die Untersuchungskommis- on des Bundesluftfahrtamtes am Ponnerstag a Frankfurt. Der. Spruch hat folgenden Wort- fut:„Alle Einzelheiten des Unfallvorganges 8 ich nicht sicher aufklären. Eine rauhe 8 ſschicht auf der Oberseite der Tragflächen hat die gerodynamischen Eigenschaften des ſintallflugzeuges verschlechtert. Diese hat zu- indest in erheblichem Maße zur Entstehung des Unkalles beigetragen. Es ist nicht aus- Wchllegzen, daß auch andere Umstände bei NN I J auch Filter N DD 6 N Abwehr-Raketen gegen drohende Ha elwolken 1 1 Oberbayerische Bauern versuchen sich vor Hagelschäden zu schützen/ Erfolg erst in Jahren abzusehen München. Mit Kanonen nach Spatzen schießen die Bauern im oberbayerischen Landkreis Rosenheim nicht, dafür aber mit Raketen nach Hagelwolken oder solchen, die es sein könnten. Von den rund 30 Gewitter⸗ tagen im Jahr sind durchschnittlich 17 Hagel- tage, die erheblichen Schaden auf den Fel- dern der Bauern anrichten, und obendrein ist der Rosenheimer Landkreis der„hagelanfäl- ligste“ in Bayern. Also, sagten sich die Bauern, muß etwas dagegen geschehen. Zu- sammen mit dem bayerischen Landwirt- schaftsministerium und der Landesversiche- rungsanstalt bauten sie mit Raketen und „Ueber den Erfolg werden wir erst nach rund hundert Einsätzen endgültig etwas sagen können“, meint der wissenschaftliche Leiter der Hagelbekämpfung, Dr. Ernst Mül- ler.„Das kann aber bis zu sechs Jahren dauern. Auf jeden Fall berechtigen die Hagel tage, an denen allein im Landkreis Rosen- heim fast sieben Millionen Mark Schaden entstand, zu dem umfangreichen Unter- nehmen.“ Die gesamte Hagelabwehr- Organisation setzt sich aus den Schützenketten für den Abschuß von Raketen, der Generatorenkette und den Beobachtergruppen zusammen. Den Schützen stehen Erfahrungen aus Frankreich und der Schweiz zur Verfügung. Parallel zum i Inn sind drei Ketten von je 20 Schützen auf- estellt, die eine Länge von 30 Kilometer „bestreichen“ und bis zu vier Kilometer tief gestaffelt sind. An den Flanken sind fünf Weitere Raketenposten aufgestellt. Die Schüt- zen erhalten bei entsprechender Wetterlage 125 RA dann selbst entscheiden, wann sie ihre keten, deren Sprengladung Silberjodid zuge- setzt ist, in die Wolken jagen. Das Silberjodid beeinflußt die Nieder- schlagsbildung, da es Eiskeime bei Tempera- turen von etwa minus vier bis minus sieben Grad Celsius bildet. Dadurch werden in gro- Ber Wolkenhöhe statt weniger großer Eis- teilchen viele kleine geformt, die als Nieder- Schlag keinen Schaden anrichten können. Die Generatorenkette hat die gleiche Aufgabe wie die Raketen, nämlich das Silberjodid in die We n zu befördern. Dabei wird die Chemi- kalie einer Propangasflamme beigemengt, das al verdampft und kondensiert wieder Berst feiner Verteilung. Der so ent- auch wird von der Luftströmung hrt und verteilt. den„Einsatz“, der geschossen Wird, informiert zu sein, bekommt das Land- Wirtsch ministerium ein genaues Protokoll des Schützen. Auch bei jedem Generatoren aber auch für die genaue Auswertung der Protokolle, die die aerologische Station des Flughafens München-Riem vornimmt. „Die privaten Versicherungen sind an einer Hagelbekämpfung aus begreiflichen Gründen weniger interessiert. Dagegen unter- stützt die Landesversicherungsanstalt als ein Nicht-Profit- Unternehmen die Versuche er- Ausnahmen im Ladenschluß Stuttgart. Die baden württembergische Ddesvegerung hat in mrer letzten Kabi tzung eine zweite Verordnung zum Ladenschlußgesetz erlassen, nach der in Kur-, Erholungs- und Wallfahrtsorten die Laden- geschäfte an Samstagen sbatt um 16 Uhr nun erst um 18 Uhr schlleBen. Als Ausgleich dafür missen die Geschäfte jedoch an den Mift⸗ Wochnachmittagen geschlossen bleiben. Wie Mintsterpräsident Dr. Gebhard Müller am Donners 111 tag vor der Landespressekonferenz Sind weitere zwölf Orte neu in den 1 1 ge kommenden Gemeinden einbezogen worden. Mit der Regelung des Ladlenschlusses in den grenznahen Orten hape sich die Landesregierung noch nicht befaßt. Michael Mayntz gefunden e 5 5 ee über die täsliche Landfunksendung, des einsatz werden sämtliche Einzelheiten schrift- 5 auf, die für die Bundesrepublik richtungs- Bayerischen Rundfunks„Feuererlaubnis“, ſich Schalten. Der Organisationsleiter Karlsruhe. Der Anfang Mai in Karlsruhe 1 881 17 75 g 5 5 110 SEL Lell. 21118 1.—* 125 5 8 . müssen aber an dem entsprechenden Pas sorgt ft aketen- und Naterlamachschub, spurlos verschwundene 14]ahrise Oberschiller ichgel Christof Mayntz ist in der jugosla- wischen Hauptstadt Belgrad von den Be- hörden wieder aufgegriffen worden. Der Junge, der bereits am 13. Juni in Belgrad kestgehalten worden war, hatte sich kurze Zeit später wieder„selbständig gemacht“ und blieb seitdem verschwunden. Nun traf von der französischen Botschaft in Belgrad ein 05 m Sie der 5 15 Unfalles mitgewirkt ha- heblich“, berichtete Dr. Müller. Telegramm bei der Karlsruher Kriminal- aann en, die in ihren Einzelheiten nicht feststell- 5 5 Als Hagelschützen oder„Generatoren- Polizei ein, in dem mitgeteilt wurde, daf der fart ber sind.“ Die Kommission hatte am Mittwoch 8 chwe re Belastungen Im 8 ommer-Pr Ozeg bedienstete. werden Bauern ausgesucht, 140 fhrige Operschüler von den jugoslawischen eger and Donnerstag unter Vorsitz von Land- deren Höfe in der beabsichtigten Kette liegen Behörden bereits der Botschaft übergeben oll gerichtsrat Walter Stimpel(Braunschweig) eine abschließende Untersuchung des Un- ſlückes beraten. UT V greift ein Stuttgart. Die Hauptfachabteilung Poli- SS-Richter sagt aus/ Ermittlungsverfahren gegen Münchner Aerzte Bayreuth. Im Prozeß gegen den„Tot- schläger von Buchenwald“, Gerhard Martin Sommer, beschuldigte vor dem Bayreuther Schwurgericht ein ehemaliger SS-Richter als Zeuge Sommer, alle Mitwisser eines Korrup- der diese Gefangenen dann im Laufe der nächsten Tage beseitigt habe. Der 51 jährige Kriminalsekretär zur Wie- derverwendung, Emil Holtschmidt aus Düs- seldorf, der 1943 als Leiter der Kriminal- und die die Garantie gewähren, daß mit den nicht ungefährlichen Raketen kein Mißbrauch getrieben wird. In Frankreich werden Raketen geschossen, in Amerika und der Schweiz Generatoren Betrieben, um den Hagel rechtzeitig loszu- worden sei. Die Mutter des 14jährigen konnte in der Zwischenzeit mit ihrem Sohn telefo- nieren. 5 „Wundersystem Röntgenstrahl“ Frankfurt/Main. Ein 45jähriger Metzger Irtellt. bel der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, tionsskandals 1 5 5 a werden. Im Landkreis Rosenheim will man 2 3 0 1 i f leliste 0 5 im Lager ermordet zu haben. lizei-AuBenst i Wein maggeblich cen een eee. W Ofkenbach hat bei der Frankfurter Krimi- el kransport und Verkehr(OT) hat sich in Der 49 jährige Rechtsanwalt Pr. Konrad Mor- 5 75 au Nor büßten„ und hofft, daß der Erfolg nalpolizei Strafanzeige gesen eine Hambur- duttgart gegen den in Frankfurt gegrün- gen aus Worms, der im Kriege als Richter im skandal Buchenwald beteiligt war, sagte aus, nicht ausbleibt. ger Lotto-Wettgemeinschaft gestellt. Nach 0 uh ten„Bund der Kraftfahrer gegen gesetz- Sicherheitshauptemt den damaligen Lager- daß die Lagerverwaltung selbst Ss-Ange- Rr 4 1 8 Mitteilung der Polizei ist der Metzger ver- „Nar. ldrig handelnde Polizeibeamte und Behör- leiter Karl Koch wegen der Korruption zum hörige habe beseitigen lassen, die als Mitwils- ektorenkonferenz in Freiburg mutlich um größere Gewinne geprellt Wor- len vertreter“ gewandt. Dieser von einem Tode und Sommer zu Frontbewährung ver- Freiburg. Unter dem Vorsitz ihres gegen- den. Bei der Hamburger Wettgemeinschaft dennen ö ruptlonsaffär. öglicher weils jer igt frankfurter Kaufmann gegründete Bund ist urteilt Hatte, sagte aus, die Lagerleitung habe 128** Ein 88. wärtigen Präsidenten, des Freiburger Pro- handelt es sich um ein Unternehmen, das nach Jahte tach Auftassung der Gewerkschaft eine sich dabei an Effekten und Geldern neuein- Hauptscharführer sei zwei Tage nach seinen rektors Professor Dr. Gerd Tellenbach, hat Systemen spielte und seine Teilnehmer unter ge Be. befahr für das sich zwar langsam, aber gelieferter Häftlinge bereichert und Lebens- Aussagen vor der Untersuchungskommisslon am Donnerstag in Freiburg die 39. west- dem Slogan„Wundersstem Röntgenstrahl“ ſelmen letig bessernde Vertrauensverhältnis zwi- mittel an einen Händler in Weimar verscho- im Arrestbunker des Lagers an Vergiftungs- deutsche Reletorenlkohferenz begonnen, an Wäkb. Diese mußten sich verpflicnten minde- chley. ichen Bürgern und Polizeibeamten. Zum ben. Der Zeuge berichtete:„Es ist mir damals erscheinungen gestorben. der samtliche Rektoren oder Prorektoren der stens anderthalb Monate lang bei einem ischen schütze vor etwaigen gesetzeswidrigen aufgefallen, daß sämtliche Häftlinge, die Am v ittag hatt 32 ährige H b b 1 15 5 hlieglich wöchentlichen Einsatz von zehn Mark mitzu- lischer landlungen von Polizisten und Behörden- möglicherweise von dieser Korruption gewußt 5 5 8 a 16 F Weben bein 1 3 72 5 5 85 splelen. Der Metzger erhielt jedoch nie einen einem ſertretern sei kein„privater Uberwachungs- haben könnten, nicht mehr am Leben waren. 1 3„. 8 10 f Ale 28515 n Wentistsen de Gewinnanteil. Stattdessen wurde ihm in . rein notwendig. Die Gerichte und die Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß sie gesagt, der von 1939 bis 1944 der 3 ach- 5 5 8 WIII die eee Vor allem zu der einem Brief mitgeteilt, Teile eines bestimm- 5 genstaufsichtsbehörden Könnten ausrei- àusnahmslos in dem von Sommer verwalteten mannschaft des Lagers Buchenwald angehöôrt 2 wicklung des Hochschulwesens in der ten Zahlensystems, auf das Gewinne entfallen 1090 Ickenden Schutz vor Willkür bieten.„Die Arrestbunker verstorben waren. Wals 1 1 85 Mordes 5 5 5 en Seit 3 dritten Hochschulkonfe- waren, seien nicht verwendet worden. Der eng ewerkeschakt wird ihren Mitgliedern den Dr. Morgen sagte weiter aus, seine Fr- 04 0 e 70 11 1 Hänisch be⸗ 3 2 Fifi! ff mtung lotwendigen Schutz vor ungerechtfertigten mittlungen hätten ergeben, daß Lagerleiter zeichnete Sommer als den gefährlichst 811 55 J K Atung 2 7 079. Bundes gewähren“, er- Koch 3 85 oder„ 5 Schläger des Lagers und erklärte,„es gehörte itlsche rb die 8 5 stimmter Häftlinge an Sommer gegeben habe, fast zum täglichen Brot der Leichenträger, 3 2 1 a 5. zum Arrestbau Sommers zu gehen und Lei- Explosion In Wetzlarer Stahlwerk ahre 5 5 chen abzuholen“. 8 2 5 2 5 5 f 5 5 1 10 B 0 mb enans chl 2 g 0 d er 1 N glü ck? D Sachschaden noch nicht zu übersehen/ Glücklicherweise keine Todesopfer en in- nen Gesundheitszustandes des Angeklagten etzla 1 8 1 1 j 1—— a.. 8 5 Wohnhaus russischer Emigranten bis unter das Dach aufgerissen 155 zum Dienstag kommender Woche vertagt. 5 N N N 1 5 15% . n der kommenden Woche solle eitere 7 7 755 f V Offenbach. Eine heftige Explosion ver- plosion wurde niemand verletzt. Die Be- Zeugen gehört werden. 5 N. 5 5 1 5 8 1 Im Landratsamt in Wetzlar wurde er- alla sachte in der Nacht zum Donnerstag an wohner des Hauses sind bei dem exilrussi- n e e 1 8 8 4 5 1 7. Men- irt, daß zwel Arbeiter, vermnutllen die zu ſegem von russischen Emigranten bewohnten schen Possev-Verlag in Frankfurt beschäftigt.* 8 5 c. j iBt 1* denen Ramilienh 5 Ai 5 Prozeß veranlaßte die Generalstaatsanwalt- 16 vornehmlich durch Glassplitter verletz- eiden Schweißer, vermißt werden. 20 Ver- liens enet eee. 1 l i rens Die untere Wohnung War zur Zeit des 8 kt in München am Donnerstag die Ein- ten Arbei a konnte der grögte Teil nach letzte seien durch alle verfügbaren Sani- Her- Hen dach) schwere Beschädigungen. Erin. Unglücks noch leer, weil der neue Mieter erst leitung eines staatsanwaltschaftlichen Er- ambulanter Behandlung aus dem Kranken- tätswagen in Wetzlar und Umgebung in 5% nalpolizei und Spezialisten des hessischen 3. 7 125. ü e 5 5. 1 i dbrächt Worden aligs andeskriminalpollzele enen gien am Donnerstag einziehen sollte. Die Krimi- mittlungsverfahrens gegen den Münchener haus entlassen werden. Ein durch dle Ex- Wetzlarer Krankenhaus gebracht worden. i e amtes Waren sich am nalbeamten erklärten, in der Unglücksnacht Arzt Dr. Hans Eisele. Dieser in München- plosl tstand ad 0 8 f 5 , bonnerstagabend moch nicht darüber Klar. ob 1 5 5 5 5 n- Plosion entstandener Brand wurde von der enger e, sich g 8 8 8011 der sige habe nur ein Erilrusse im oberen Stockwerk Pasing als Kassenarzt praktizierende che- Werksfeuerwehr gelöscht Den Verletzungen erlegen 1 45 um einen Bombemanschas Ocker eas geschlafen. Ein Vertreter des Possev-Verlages malige SS-Arzt war in dem Bayreuther Pro- Die Explosi isnete 8 1 Schwei f 5 euchtgasexplosion handelt. Unklar war auch ßehauptete d daß fünf E R818 8 b. g e Explosion ereignete sich bei Schwein Kaiserslautern. Der schwere Verkehrs- nate. 3 5 Ptete dagegen, 3 1 Wachsen zeß durch Zeugenaussagen schwer belastet arbeiten beim Abbau eines leeren Oeltanks. i 5 aftet koch, wie viele Bewohner zur Zeit des Un- und ein Kind in der Nacht zum Donnerstag worden. Nach Ueberprilk 4 leit unfall, bei dem am Samstagabend an der n sel. glücks in dem Reihenhaus schliefen, in des- in dem Hause übernachtet hätten. i 8 5 f d 8 11 Ware 3 Gaslel 9 Wert Zufahrt zur Autobahn bei Kaiserslautern- g von een Garten ein großer Gittermast mit An- Gegen Dr. Heinrich Plaza, der ebenfalls den die Warmbetriebe, wie das Walz- und Vogelweh ein Kleinwagen völlig ausgebrannt Nicht dennen zum Senden und Empfangen steht. Spuren eines Sprengkörpers konnten bei im Bayreuther Prozeß als ehemaliger SS- Hammerwerk, am Freitag die Arbeit wieder war, hat noch ein drittes Todesopfer gefor- anten Die starke Explosion hat die Rückseſte des den bisherigen Ermittlungen noch nicht ge- Arzt schwer belastet wurde, war bereits 1051 aufnehmen, Während kür die Kaltwerke dert. Der 43 Jährige Bankangestellte Wenzel 1 und zpeistöckigen Hauses vom Keller bis zum funden werden, Mysterlöserweise traten in Traunstein ein Ermittlungsverfahren ein-(Stahlverfeinerung und bearbeitung) keine Zwerens aus Ralserslaufern ist als dritter In- Agent bach aufgerissen. Die Seitenwand ist ein- auch im Nachbarkeller des beschädigten geleitet worden, das jedoch eingestellt Wer- Betriebsruhe eintrat. sasse des Kleinwagens an seinen schweren kk gedrückt und die Vorderseite zeigt mehrere Hauses Explosionsschäden auf. Sachverstän- den mußte, weil Plaza nach amtsärztlichen Die Explosion hatte in Wetzlar große Verletzungen gestorben. Er hatte das Auto ubllk kisse. Hauptmieter ist das 1956 zugezogene dige des Landeskriminalpolizeiamtes Wies- Gutachten weder vernehmungs- noch ver- Unruhe ausgelöst. Die Frauen der Arbeiter gesteuert, das kurz vor einem entgegenkom- leser tüssische Emigranten-Ehepaar Pawlow mit baden bauten die Hauptgasleitung zum Un- handlungsfähig sei. Die Generalstaatsanwalt- waren zu den Werkstoren geeilt, um sich menden amerikanischen Zivilfahrzeug von inem wei Kindern. Auf dem Grundstück, auf dem glückshaus ab und nahmen sie zur Unter- schaft läßt jedoch die Angaben vor dem nach dem Schicksal ihrer Männer zu erkun- der Landstraße nach links in die Autobahn- unſdt mehrere Schuppen stehen, lebten aber noch suchung mit, weil sie nach der Explosion Schwurgericht Bayreuth, nach denen Plaza digen. Durch die Druckwelle singen Fen- einfahrt einbiegen wollte und dabei von dem f endere russische Emigranten. Durch die Ex- Gasgeruch wahrnahmen. seine Praxis weiterführe, sofort überprüfen ster und Schaufenster im Umkreis von zwei„Straßenkreuzer“ erfaßt worden war. N eren 1 . 5 d 2523„* e ragen an Minister èrnar, e 8 5 f, 5 N 85 7 2 Die 7 ketten und die 7 mageren Jahre— eine ehrwürdige Geschichte. Aber sie liegt einige Tausend Jahre zurück. Müssen auf. Wir treffen uns jeden Donnerstag, zu so einer Was taten z. B. im alten Agypten die Arzte gegen eine. 7 fette Jahre Art Stammtisch. Aber von Politik wird nicht oft 8e simple Blinddarmentzündung? Sie mußten den Kranken 5 5. sprochen. Gestern haben wir uns richtig gestritten. seinem Schicksal überlassen. Die Mediziner haben seither immer 7 magere Einer von uns, ein Schwarzseher, malte die Wirt- gelernt, wir Wirtschaftspolitiker auch, wir lassen Krank- folgen? schaftliche Zununkt grau in Frau.„Konjunkturstill- heiten in der Wirtschaft gar nicht aufkommen. Auf meinem g stand“,„Exportkrise“, er hat uns mit Fachausdrücken Kalender stehen keine 7 mageren Jahre. Uberdies strotzt regelrecht zugedeckt. Nachher konnten wir uns nicht unsere Wirtschaft vor Gesundheit. Wenn ihr Puls zetzt ein einigen, ob auf 7 fette Jahre, WIE die vergangenen, bißchen weniger schnell geht, bringt das uns allen nur unvermeidlich 7 magere folgen müssen Vorteile. Wichtig ist, daß wir den Grundsätzen treu blei- ben, die uns in den vergangenen Jahren so kräftig voran- 5 gebracht haben. 3 Sie tun gewiß recht daran, auch an die Zukunft zu denken. Vor zehn Jahren bekam jeder von uns die ersten Was kann ich Wir können uns glücklich schätzen, daß es heute wieller 40 D-Mark; ein kärglicher Anfang inmitten von Rui- meinen Kindern.. meine Freundin lacht mich aus. Zu Weihnachten möglich ist, auf lange Sicht mit wertfestem Geld und siche- nen und millionenfacher Not. Dennoch der Begi 1 5 hat ihr Mann ein Fernsehgerät gekauft, und jetzt ren Verhältnissen zu rechnen. Mehr als bisher müssen Wir rogen Leist der jed 11 en 5 versprechen? für den Jungen ein neues Fahrrad. Wir leisten uns kür die Ausbildung der Jugend tun. Auch der Staat. Unsere 1 8.„ Volle beteiligt 8 25 f Ungst nicht 30 viel, ich trage ede Mark, die Abri 5 n. Unser ist.— In dieser Zeit habe ich die Verantwortung für 8 i 3 8 Kinder werden einmal den hohen Anforderungen der mo- Wirtsch 111 5 1 ist, zur Sparkasse. Denn unsere beiden Kinder sol- dernen Wirtschaft genügen müssen; über die Ausbildung unsere Wärtschaftspolitik Setrasen. Ich weiß, daß ich len es einmal leichter haben beim Start ins Leben hinaus wird es von ihrer menschlichen und geistigen Bil- ohne das Vertrauen unseres Volkes in die neue Wirt- als mein Mann und ich. Lohnt sich das? Was kann dung abhängen, ob auch die künftigen Generationen in schaftspolitik erfolglos geblieben wäre. Deshalb habe ich ihnen für später versprechen, wenn ich so man- einer technisierten Zeit sich an den Werten unserer Kultur ich mich immer wieder an die Offentlichkeit gewandt chen Wunsch nicht erfülle? erfreuen und sie bereichern können.— Ein noch so hoch- und den Gedankenaustausch mit möglichst vielen Men- wertiges Gebrauchsgut allein macht noch keinen Menschen schen gesucht. Das will ich auch in Zukunft tun. Zu 5 und kein Glück. Beginn des zweiten Jahrzehnts unserer Sozialen Markt- wirtschaft möchte ich Ihnen versichern: Es braucht kei- 8 8 e nen Stillstand zu geben. Wir haben gewaltige Möglich- 0 5 keiten vor uns. Vom Tun und Lassen jedes einzelnen 3 50 abhängen, ob wir die Chance der Zukunft ver- Wirklichen. 3. Ich hoffe, Sie wissen zu würdigen, daß es in unserem Warum müssen wir 5 5 5 1 a Land Ihnen überlassen bleibt, ob Sie sich um Uberstunden- mehr arbeiten als meine Ardeltskohegem reißen ich um Uber- reißen“ wollen oder nicht; daß sie kein„Soll“ zu erfüllen undlere Europkerꝰ JTVVVVVVVGCGGCCC0CCT brauchen, wie die vom sogenannten Sozialismus beherrsch⸗ 8 nde 1 8 Deutschen. Und leben die Engländer oder die Fran- ten Menschen ein paar Hundert Kilometer weiter östlich. zogen etwa schlecht Im übrigen irren Sie sich gründlich, wenn Sie meinen, daß 5 Are in anderen, vergleichbaren Ländern weniger gearbeitet Wird als bei uns. Nirgendwo wachsen Motorräder, Autos, 8 Möbel und Anzüge auf den Bäumen. l 1 5 LUDWIG ERHARD BUND ESMINISTER TUR WI RTSCRHATT Seite 8 MORGEN Treiteg, 27. Jun 1958/ Nr. 14 — L kt 5 25 5 nationalen Schutztechnſk gelten für jedes CDU erstattet Strafanzeige u Se u Z 18 Unle Sinn O8 Land. Sie stellen fest, daß auch im Atom- 8 5 8 krieg ein Schutz der Menschen möglich ist, gegen Düsseldorfer Landesminister 5 5 r 1 1 85„er- 3 8 1 3 2 Ein Diskussionsbeitrag zum Streit der Meinungen über den zivilen Bevölkerungsschutz 0 folgende Voraussetzungen erküllt wer 1 1 5 1 3 i 5 5 1 2 sche nat am Donnerstag gegen die f Von unserem Redaktlonsmitglfled Wilfried Hertz Elchenrode 1 VVV Landesminister Willi Weyer(rinanzen. Pöl,* 2. 8 Mmte EVakuler 8 1 5 33 N 1 70 Waldbröl. im Juni muß Vorsorge für den Schutz der Zivilbevöl- 2. mit Warnung und mit Schutzräumen: 3. Vorbandensein ausreichender Schutz- und„„„ 12 Strat. e ne „He, Kamerad, lebst du noch?“ Die Frage kerung, für den Schutz von Frauen und Kin- 110 000 Tote, 180 000 überlebende Ver- bauten, f i 5 855 5 A lespräsl. a Klingt treuherzig bieder unter einem Stahl- dern getroffen werden. Das ist ein Gebot der letzte, 730 000 Unverletzte. 4. die Bevölkerung muß zu ihrer Regie- 0 5 3„„ in Bonn ted 5 helm hervor. Der Mann mit dem Stahlhelm Menschlichkeit. Noch nie war der Luftschutz Es ist gar nicht ernsthaft zu bestreiten, rung Vertrauen haben, erstatteten Anzeige gegen Minister Biernat m 70 ist über fünfzig Jahre alt. Er kniet inmitten die Ursache eines Krieges, wohl aber hat er daß es einen zwar relativen, aber doch Wirk- 5. sie muß über die Gefahren großzügig„wegen verleumderischer Beleidigung und faelsc“ emen schwarzen Qualmwolke auf einem schon einmal die Schrecken eines Krieges ge- samen Schutz gegen Atombomben gibt. In der aufgeklärt sein, versuchter Nötigung“ heißt es, einer dpa. e Schuttberg und rüttelt sanft an einem Arm, mildert. Stunde der Not ist ein relativer Schutz gewiß 6. sie muß bereit sein, von den Schutz- Meldung vom 24. Juni zufolge habe Biernat it der aus den Trümmern herausragt. Der Ka- Git e enen e besser als völlige Schutzlosigkeit. maßnahmen Gebrauch zu machen. in einer Versammlung in Oberhausen er. 1 in merad, zu dem der Arm gehört, brummt 5 8 5 5 Auch das Argument, ausreichender Schutz Diese Voraussetzungen können nicht erst klärt, in den nächsten Tagen würden in Nord. n unterirdisch— er lebt also! Flugs gehen vier Es bleiben Jene Gegenargumente übrig, Sei nicht zu bezahlen, sticht nicht. Die Schweiz im Ernstfall schnell improvisiert werden. rhein-Westfalen einige Büros ausgehoben Ir ke Menn daran, den Verschütteten zu befreien. die alle direkt oder indirekt auf der Behaup- Hat bereits für ein Fünftel der Gesamtbevöl- Man muß sie vorsorglich schon in Friedens- werden, die sehr interessante Querverbin- 5 5 Diese Szene spielte sich auf dem Uebungs- tung fußen: Es gibt keinen wirksamen Schutz kerung Senn. und jedes 575 zeiten erfüllen. dungen zwischen der Großindustrie und der. gelände der Bundesluftscl chule Wald- segen Atombomben, und Wenn es ihn gäbe, kommen neue hinzu. Wir in der Bundesrepu- ere i en CDU aufgedeckt würden. Biernat habe wel. ut bröl(Oberbergischer Kr Sie ist nur dann könnte ihn niemand bezahlen. blik stehen in dieser Beziehung noch ganz e e ter erklärt, die CDU habe für den Landtags- re deshalb bem enswert, i St, dag Diese Behauptung stimmt in der absolu- am Anfang. Aber jeder Schutzraum, der er- Der Luftschutz ist eine Aufgabe für jeder- wahlkampf von der Industrie bisher 301, Mil 9 5 5 es auch in der Bundesrepublik Menschen gibt, ten Form nicht. Wahr ist, daß es keinen voll- stellt wird, bedeutet einen Fortschritt. Bis mann, denn jedermann kann eines Tages auf lionen Mark an Spenden bekommen, eine el Se die alle Zweifel an dem Sinn und der Not- ständigen Schutz Sibt. Es sind aber bei den Ende dieses Jahres soll ein Gesetz erlassen ihn angewiesen sein. Er ist eine allgemein kleine Revanche für das Kartellgesetz, das Intel Wendigkeit des Luftschutzes längst hinter sich amerikanischen Atomwaffen versuchen deut- werden, das den Bau von Schutzräumen menschliche und deshalb überparteiliche und den Preiswucher geradezu herausfordere. i gelassenhaben. Viele der Männer und Frauen, sche Schutzbauten erprobt worden, die das regelt. Über konfessionelle Aufgabe. Ohne energische 5 e 8 Der II die zu den Lehrgängen nach Waldbröl kom- Ueberleben sogar nahe dem Zentrum einer Des in et ra Mitwirkung des Staates kann er nicht in aus- 8 N 8 8 1 85 dale* Orgal men, opfern kostbare Urlaubstage. Sie tun Atombombenexplosion möglich machen. f 5 reichendem Maße betrieben werden. Wir Präsidenten ere ls Anzeige nerheit es in der Ueberzeugung, daß auf dem Selctor des Schutzes der Zivilbevölkerung entschlos- sen gehandelt werden muß. Die Zahl der Menschen, die so denkt, ist größer als man annehmen mag. Der Bundesluftschutzverband anm sich bereits auf rund 70 000 Helfer und weitere 40 000 interessierte Persönlichkeiten stützen. Dennoch ist die Idee des Luftschutzes gerade in Westdeutschland noch immer stark umstritten. Die Erinnerung an den letzten Krieg, die weitverbreitete Atomangst, die Ueberbetonung rein militärischer Gesichts- punkte und das Blendwerk politischer Schlag- Worte hüllen die Aufgaben des Luftschutzes in einen Nebel nicht jedem erkennbarer Un- Wahrheiten und irreführender Halbwahr- heiten. Ueber diese Probleme diskutierten in Waldbröl Journalisten und leitende Herren des Bundesluftschutzverbandes. Idee der Karitus Die Gesprächspartner waren sich darin elnig, daß der Luftschutz einer überzeugenden Idee bedürfe, die ihn klar von dem militäri- schen und von dem politischen Bereich ab- setzt. Er hat diese Idee, aber sie ist noch zu Wenig in das öffentliche Bewußtsein einge- drungen. Es ist die Idee der Karitas, des Dienstes am Nächsten, die Idee der Hilfsbe- reitschaft und des Helfens. Sie hat ursächlich michts mit Landesverteidigung oder mit Poli- tik zu tun. Der Luftschutz will nichts anderes, als zum Helfen bereit sein für den Fall, dag Not über uns kommt. Er stellt nicht mehr dar als Vorsorge, an welcher der Kelch der Be- währungsprobe vorübergehen möge. Die Idee der Karitas muß das Charakteristikum des Luftschutzes sein und bleiben. Sie stellt die Hilfe an den Menschen in den Mittelpunk und erstreckt sich nur um der Menschen wil len auch auf den Schutz von Fabriken und sonstiger lebenswichtiger Anlagen. Sollte je- mals die Erhaltung von kriegswichtigen Pro- duktionsstätten wichtiger genommen werden Als der Schutz von Wohnungen und Kranken- häusern, dann wäre das ein Beweis dafür, daß der Luftschutz der Idee der Karitas untreu geworden und zu einem Teil der militär! Politischen Planung herabgesunken ist. Das wäre ein Unglück. Argumente verfliegen im Winde Wer die Idee der Karitas als Grundgesetz des Luftschutzes anerkennt, dem verfliegen alle die oft gehörten Gegenargumente politi- scher Tönung im Winde. Da wird gesagt: Wer vom Schutzmöglichkeiten gegen Atombom- Den rede, der rechtfertige die Machenschaften der Kriegstreiber; oder: Luftschutz neutrali- sjere die politischen Bemühungen zur Ver- meidung von Kriegen, denn ein Machthaber könne Schutzanlagen benutzen, um in ihnen das Spiel mit dem Feuer zu überstehen; oder: Luftschutz würde einen Krieg nur verlän- gern; oder man hört jene düstere Erinnerung en eine vergangene Zeit: 1933 begann es mit dem Luftschutz und dann kam der Krieg Wird es diesmal nicht Wieder so sein? Alle diese Einwände verbürgen ihrerseits keine Sicherheit dafür, daß nie wieder ein Krieg ausbrechen werde. Solange aber keine Vollwirksame Friedensgarantie gegeben ist, Solche Bauten schützen gegen die drei Wir- kungsarten einer Atombombe: Druck, Hitze und Strahlung. Während des Gesprächs in Waldbröl sagte der zuständige Fachmann des Bundesluftschutzverbandes, Experimente in Amerika gäben Anlaß zu der Hoffnung, daß die Gefahren der radioaktiven Strahlung für den Menschen völlig oder zumindest zum größten Teil beseitigt werden könnten. Diese Bemerkung bezog sich auf die Strahlungs- krankheit, jedoch nicht auf die Schädigung von Erbanlagen durch radioaktive Strahlen. Ueber sie ist hinsichtlich des Menschen noch Wenig bekannt; bei Insekten mit rascher Generationsfolge sind solche Erbschäden in Form körperlicher Mißbildungen nachgewie- sen. Doch für den Luftschutz kommt es zu- nächst auf das Ueberleben an. Und es steht fest, daß Atombombenexplosionen außerhalb des unmittelbaren Detonationszentrums über- lebt werden können. Die Amerikaner, die für ihre brutale Offenheit bei der Aufklärung der Bevölkerung über den Atomkrieg bekannt sind, haben eine Verlustrechnung aufgestellt. Es Wird angenommen, daß eine 100-X- Bombe (INK-Bombe entspricht der Hiroshima-Bombe) in einer Höhe von 1400 Metern über einer Stadt mit 1 020 000 Einwohnern detoniert. Dann würden nach diesen Berechnungen fol- gende Verluste entstehen: 1. ohne Warnung und ohne Schutzräume: 430 000 Tote, 260 000 überlebende Ver- letzte, 330 000 Unverletzte; Aus den bitteren Erfahrungen, die Deutsch- land während des letzten Krieges machen mußte, hat das Ausland früher Lehren ge zogen als wir. Etwa 500 000 Tote hat Deutsch- land im letzten Krieg durch Luftpombarde- ments verloren. Das entspricht rund einem Prozent der damaligen Gesamtbevölkerung. Es wurden jedoch 2,5 Millionen Wohnungen zerstört. Die Gegenüberstellung dieser Zahlen heat das Ausland von der Wirksamkeit des Luftschutzes überzeugt. Schweden und die Schweiz sind auf dem Gebiet des zivilen Be- völkerungsschutzes weit voran. In Schweden unterrichten die Schulen die Kinder im Brandschutz und in Erster Hilfe. Für den Ernstfall besteht eine gesetzliche Luftschutz- Dienstpflicht für alle Personen beiderlei Ge- schlechts zwischen 16 und 60 Jahren. Eine ähnliche Dienstpflicht hat auch Holland ein- geführt. Die Schweiz verfügt über militäri- sche Bataillone für den Zivilschutz. Das eng- lische Zivilverteidigungskorps zählt 360 000 Mitglieder. In den USA sind fünf Millionen freiwillige Helfer registriert. Die Sowijet- union hat bereits 22 Millionen Menschen (zehn Prozent der Gesamtbevölkerung) im Luftschutz ausgebildet. Dieser kleine Ueberblick zeigt, daß man im Ausland, und zwar ganz besonders in der Sowaqetunjon, mit dem Luftschutz seit langem ernst macht. Dabei hat sich weitgehende Uebereinstimmung in den praktischen Mag- nahmen ergeben. Die Leitsätze einer inter- haben uns zu fragen: Tut unser Staat genug auf diesem Gebiet? Niemand wird darauf mit gutem Gewissen eine bejahende Antwort geben können. Die Aufwendungen für die Rüstung einerseits und für den Luftschutz andererseits stehen in einem krassen Miß verhältnis. Ehe sich die Bundesregierung jetzt einer voreiligen Rüstung mit Atomwaffen zu- wendet, muß mit Entschiedenheit verlangt werden, daß erst einmal der Schutz der Zivil- bevölkerung zu seinem Recht komme. Letzten Endes soll man auch nicht über- sehen, daß der Luftschutz einen wertvollen Beitrag zu der geistigen Ausein andersetzung mit dem Atomzeitalter leisten kann. Albert Einstein hat in seinem Testament gemahnt: „Die entfesselte Macht der Atome hat alles Verändert, nicht nur unsere Denkweise. So gehen wir einer Katastrophe obnegleichen entgegen. Wir brauchen eine wesentlich neue Denkart, wenn die Menschheit am Leben bleiben will.“ Das Umdenken wird niemals durch Panikmache erreicht werden. Es er- fordert nicht Angst, sondern Mut. So müssen wir zuallererst den Mut aufbringen, die Atomangst zu überwinden. Der Luftschutz lehrt, sich mit dem Atomzeitalter sachlich und nüchtern zu befassen. Es bringt viele Ge- fahren, aber auch große Segnungen mit sich. Die Menschheit muß lernen, die Gefahren zu meistern, um in den Genuß der Segnungen zu kommen. Das allein kann der Sinn des von Einstein geforderten Umdenkens sein. Das weiße Schild mit Totenkopf im Warndt In Erdspalten an der saarländisch- französischen Grenze sammelt Von unserem Korrespondenten Günter Ha Saarbrücken, im Juni Am Waldweg von Lauterbach nach Karls- brunn droht vom weißen Schild ein Toten kopf. In deutscher und französischer Sprache Wird davor gewarnt, das Waldgelände zu betreten. Unter trügerischen Moos- und Laubdecken verbergen sich Erdspalten, die an der Oberfläche bis zu zwei Meter breit sind, weiter unten aber mehrere Meter aus- einandergehen. Sie entstanden, weil im Warndt, einem Geländeabschnitt an der Saarländisch- französischen Grenze, von Loth- ringen aus Kohlenflöze ohne die entsprechen- den Sicherheitsmnaßnahmen abgebaut wur- den und werden. Nur der Revierförster kann es heute noch Wagen, sich in diesem gefährlichen Gelände zu bewegen. Er kennt die Wege und Tücken, registriert jede Boden veränderung dieses Gebietes, das einmal Naturschutzzone und beliebtes Ausflugsziel der saarländischen Be- völkerung war. Unter seiner Leitung arbeiten die Waldarbeiter, um dagegen gesichert zu sein, plötzlich durch eine Moosdecke zu brechen und in der Tiefe zu verschwinden. Jetzt haben sie von der lothringischen Gru- penverwaltung eine Gefahrenzulage ge- fordert. Seit Jahr und Tag werden zahlreiche Warndtdörfer entlang der französischen Grenze von den Schächten der lothringischen Gruben unterhöhlt. Besonders betroffen sind die Bewohfler der Großrosseln-Saar. Eine Regenwolke bereits vermag das Dorf heute in Aufregung zu ver- setzen. Zum zehnten Male in diesem Jahr nahmen Ueberschwemmungen katastrophen- artige Ausmaße an und legten den Verkehr lahm.„Das haben wir nur den HBL.(Houil- leres Bassin Lorraine) zu verdanken, die durch ihren irrsinnigen Raubbau den ganzen Ort wegsacken lassen“, heißt es ungelenk in einem der vielen Protestbriefe, den die Ge- meinde nach jeder Ueberschwemmung an die Saarregierung und einzelne Landtagsabge- ordnete schickt. Die lothringische Grupbengesellschaft ver- Ursachte in Großrosseln und Umgebung Grubenschäden, die selbst in den übrigen schwer geschädigten Gebieten des Saar- Industriereviers ihresgleichen suchen. An der Eisenbahnüberführung nach Kleinrosseln er- gab die letzte Vermessung eine Senkung von 3,043 Meter. Die Hauptverkehrsstrage Völk lingen-Forbach, die am Bahnhof Grohrosseln entlangführt, ist nach jedem Regenguß un- Passierbar. Meterlange Einbrüche lassen die Straße wegsacken. An solchen Tagen stapfen Bergarbeitergemeinde sich politischer Zündstoff hn die Bergarbeiter in langschäftigen Gummi- stiefeln zum Bahnhof. Die immer wütender werdenden Proeste haben die Leitung der Grubengesellschaft HBL lediglich zu dem recht vagen Versprechen bewegen können, eine Pumpstation zu bauen. Bei Ueber- schwemmungen, teilte die HBL mit, sollen dann die ärgsten Schäden beseitigt werden. Abbaumethoden wie sie noch jetzt unter dem Warndt prakiziert werden, waren auch auf den anderen saarländischen Zechen nicht ungewöhnlich, bis die Saargruben im ver- gangenen Jahr in den Besitz des Bundes übergingen. Sicherheitspfeiler wurden ab- gebaut, ohne die leeren Stollen mit Versatz zu füllen. Im Sulzbach- und Fischbachtal hängen Hunderte von Häusern nur noch in ihren Sicherheitsringen. Handbreite Spalten in den Wänden sind ein gewohnter Anblick. Die Züge fahren auf diesen Strecken im Schneckentempo. Fortwährend müssen die abrutschenden Geleise wieder in ihre Nor- mallage gebracht werden. Fast sechs Millio- nen Mark kostet das die Bundesbahn jährlich, Während die Saargruben weitaus höhere Kosten aufbringen müssen.„Die Prozesse mit den Interessenverbänden der Bergbauge- schädigten“, seufzte ein Mitglied der Saar- gruben,„geben noch Generationen von Ju- risten Arbeit und Brott“ Wegen Verleumdung erstattet, weil er die für ihn erkennbare unwahre Behauptung öffent- lich weitergegeben habe, der Propaganda- fonds der CDU für den Landtagswahlkampi 5 solle 31,8 Millionen Mark betragen. Widerstand der Algerier geht auch unter de Gaulle weiter Algier.(AP/dpa) Im Widerspruch zu den Versicherungen französischer Regierungs- stellen, daß die mohammedanische Bevöl- kerung Algeriens General de Gaulle gegen- über freundlich gesinnt sei, stehen die zahl- reichen Zusammenstöße zwischen französi- schen Truppen und algerischen Nationalisten, Nassen ſerbände n der E die sich auch am Mittwoch und Donnerstag beds g ereigneten. Presseberichten zufolge ist es betrun allein in den letzten 24 Stunden zu minde- d fuh. stens 20 größeren und Kleineren Zusammen- durch stöben gekommen. Hierbei wurden 15 Fran- r Nach zosen getötet, 20 verwundet und zwei gefan- au. Z gen genommen. Von französischer Seite wurde runtüc die Zahl der gefallenen Algerier mit 57 und die der Gefangenen mit 41 angegeben., Ein französisches Militärgericht in Algier hat außerdem den ehemaligen Führer der alge- rischen Aufständischen im Raume Algier, Lacef Saadi, und seinen Mitarbeiter zum Tode verurteilt. Die Bemühungen des fran- 268ischen Verteidigers, die Angeklagten zu retten, blieben erfolglos. Der französische Ministerpräsident de Gaulle empfing den Generaldelegierten für Algerien, General Salan, zu einer längeren + 7 Aussprache, bei der in erster Linie die bevor- stehende zweite Reise de Gaulles am 1. Juli f. nach Algerien besprochen wurde.— Die fran- 26sische Polizei hat am Donnerstag die neuesten Ausgaben der in Paris erscheinen den Wochenzeitschriften„L'Express“ und „France Observateur“ wegen kritischer Aeußerungen über die Algerien- Politik der französischen Regierung beschlagnahmt. Kurz notiert Zu Spannungen ist es zwischen Kam- bodscha und seinem Nachbarstaat Südviet nam gekommen, nachdem Berichte von einen Einmarsch südvietnamesischer Truppen 1. Grenzgebiete Kambodschas bekannt wurden Ob es sich um einen der zahlreichen Grenz- zwischenfälle handelt oder um einen ernst- haften Konflikt, ist den bisherigen Meldun- gen nicht zu entnehmen. Südvietnam nat alle Berichte über Truppeneinmärsche in Kambodscha dementiert; die Regierung von Kambodscha hält jedoch ihre Beschuldigung aufrecht. Einstimmig beschlossen hat der UNO- Untersuchungsausschuß für Ungarn, einen Bericht über das Gerichtsverfahren und über die Hinrichtung von Imre Nagy und der anderen ungarischen Aufstandsführer vor- zubereiten. In einer dreistündigen Sitzung wurde von dem Ausschuß auch die Möglich- keit der Einberufung einer Sondersitzung der UNO- Vollversammlung zur Erörterung der Lage nach den Hinrichtungen diskutiert, Eine Entscheidung wurde jedoch nicht gefällt, — R 5 Streichzart oder in Scheiben KRAFT trifft immer Ihren Geschmack denn unter 40 Käsespezialitäten Mifch“. Ubrigens gibt es Kraft's Velveta in drei Fettstufen: Voll-, Dreiviertel. und Halbfett. IN SCHEIBEN Wenn Sie Kàse in Scheiben bevorzugen probieren Sie bitte Kraft's Scheibletten 10 appetitliche, einzeſn geformte Scheiben(nicht vom Block geschnitten!) enthält jede Frischhaltepackung, und drei verschiedene Sorten stehen zu hrer Wahl: Chester, Holläpder und Em- mentaler- eine ist so gut Wie die andere! Probieren Sie einma: Dorahm oder Sahne. Käsecreme, Reli, kàseroſlen in drei beson- deren Geschmacksrichtungen: Salami, Old English, Schinkenkäse— sowie feinsten Schnittkase in vielen verschiedenen Sorten. schenkt Freude am Essen 15,7 72 2 22 e können Sie wählen! duern. —— STREICHZART Genießen Sie Kàse gern streichzart? wen Dann solſten Sie ausdrücklich Kraft's Velveta verlangen! Sud, Di Sein köstlicher Geschmack entsteht aus edlem Chester-— Rahmkäse mit guter Butter- und er hat den Vollgehaſt der Pe Jü 1957 Nag Ip ritzi 0 s „Lit. — Isel: 0 coe, JI Fle —— 1 4/ Freftag, 27. Jumt 1958 MORGEN Sete Warnung vor Anhaltern e geheime Staatspolizei der USA hat großen Durchgangsstraßen Plakate estellt, die einen winkenden Mann zei- und einen Kraftfahrer, der sein Fahr- anhält und einladend die Türe öffnet. intergrund ist ein großer Totenschädel bildet. Mit dieser Warnung versucht dem Anhalterunwesen in den USA . isch Einhalt zu gebieten. Durch den A genen Ortswechsel der Verbrecher ist für 1 abe Aufklärung der Kriminalfälle eine län- Biernat e Zeit als normal notwendig. Außerdem Sen er. e eine Pressekampagne gegen das An- in Nord. erunwesen ein, die die Bevölkerung er- t keine Personen im Fahrzeug mitzu- n, die sich nicht ausreichend auswei- nnen. Denken wir auch in der Bun- ublik daran, daß manch eine der am henrand winkenden Personen von der ei gesucht wird.) etz, dag Internationale Zusammenarbeit lere. ber internationale Verbindungsausschuß Iinister- i Organisationen für die Straßenverkehrs- Anzeige erheit führte in Brüssel eine Arbeits- r die für g durch. Es wurde u. a. beschlossen, b öffent⸗ h Oktober in Brüssel eine gemeinsame agandg- Isstellung mit dem Arbeitsmaterial aller nlkampf feiligten Verbände durchzuführen. Auch i gemeinsamen Arbeitsprogramm für 1959 rd eine Aktion allgemeinen Charakters er ad eine, die sich mit der Fahrzeugsicherung er ssen soll, durchgeführt. Alle vertretenen 8 ferbände werden sich auch am Internatio- zu den en Kongreß für Straßensicherheit in Ko- erungs- magen vom 21. bis 23. September 1958 be- Bevöl- filigen. 1 1 Aaerger macht fahruntüchtig ranzösi. Auch ein Ehestreit kann bewirken, daß zalisten, h der Fahrer eines Kraftwagens oder eines merstag bpeds genau so gefährlich benimmt, als sei ist es betrunken. Ein Mopedfahrer, der im Zick- minde- ick fuhr, erwies sich bei seiner Festnahme mmen-; durchaus nüchtern. Er stand nur unter 5 Fran- r Nachwirkung eines Streites mit seiner i gefan- au. Zorn und Aufregung machten ihn e wurde kruntüchtig. 57 und“ en. Ein“ ier hat r Alge Algier, er zum s fran- Besonders bei Verkehrsunfällen, bei de- sten zu a die Ermittlung des Verantwortlichen fukig geraume Zeit in Anspruch nimmt, ummt es nicht selten vor, daß der Geschä- auf den Ersatz seines Schadens viele warten muß. Während dieser Zeit t er regelmäßig infolge des Unfalis er- ö Aufwyemdumgen verschiedener Art. mm die Aufwendungen nicht er- die er, obwohl sie notwendig waren, Meamgel an Geldmitteln nicht hat bezah- u könmem, so würde der vermögende Ge- cligte besser gestellt als der mittellose, der schmell zahlende Schädiger würde ber dem saumigen begünstigt. Zudem J das Ergebnis im Widerspruch stehen dem obersten Grundsatz unseres Scha- Saſtzrechis, daß der Geschädigte so zu den ist, als wWen das schädigemde Ereig- nicht eingetreten wäre(8 249 BGB). reinen Im Einklang mit diesen Grumdsätzem hat den i ger Bundesgerichtshof durch Urt. v. 29. 10. 57 zurden- VI ZR 233/56—: VRS 14,249 entschieden, Grenz gag der Verletzte die Kosten äratlich verord- ernst. ger Sto rkungsmittel auch danm ersetzt ver- leldun ngen kahm, wenn er sie aus Mangel an m hat genen Mitteln nicht beschaffen konnte. Der che in ſſenletzte hanm den zu seiner Gesundung ng von gtorderlichem Geldbetrag verlangen. Was Schlechte Erfahrungen mit F ußgänger- Tunnels Der Mann zu Fuß will nicht so, wie die Städteplaner wollen/ Beispiel: Rom, Stuttgart, Wuppertal Fußgänger haben ihren eigenen Kopf. Sie wollen meist nicht so, wie es sich die Städte- planer gedacht haben. Das wird besonders deutlich, wenn man den Fußgänger von der gefährlichen Straße weghalten möchte, ihm mit Unter- oder Ueber führungen ein unge- fährliches Ueberqueren der Straße ermög- lichen will: Ein ziemlich hoffnungsloses Unternehmen, wie man— als Beispiel her- ausgegriffen— in Rom, Stuttgart oder Wup- pertal beobachten kann. Ob es auch anders geht, wird Brüssel lehren müssen. Kürzlich stellte sich ein Reporter des römischen Blatts„II Tempo“ eine Stunde lang an das Fußgängertunnel am viel befeh- renen Corso in Rom. In dieser Stunde zählte er 800 Personen, die trotz des Tunnels und trotz der Absperrketten an beiden Bürger- steigen die Straße überquerten. Elf Sünder wurden von der Polizei gestellt und haben eine empfindliche Geldstrafe zu erwarten. Das geschah ein Jahr, nachdem der teuere Tunnnel mit viel Propagandaaufwand er- öffnet worden war. Das geschah trotz ein- ladender Rolltreppen und von Schaufenstern gerahmter Marmorgänge unter dem Gewühl des Corso. Italiener, mag man sagen, sind Indivi- dualisten. Ihnen macht es Spaß, Gesetze zu übertreten, wird man einwenden,. Aber sieht es bei bei uns besser aus? Die großzügige Fußhgängeruntertführung amn Stuttgarter „Man muß es tausendmal sagen“ Bundesverkehrswacht erinnert an Unter dem Stichwort„Man muß es tausendmal sagen“ mahnt die Bundesver- kehrswacht die Kraftfahrer, nie die vorge- schriebenen Geschwindigkeitsbeschränkun- gen zu überschreiten. Sie dürfen sogar nur dann ausgenutzt werden, wenn Verkehrs- lage und Straßenverhältnisse es gestatten. Die Verkehrswacht erinnert daran, daß aber auch Langsam-Fahrer den Verkehr gefähr- den und behindern. Deshalb die Mahnung: „Passe deine Geschwindigkeit dem Ver- Kehrsfluß an.“ Was dem Fahrschüler schon eingehäm- mert wird und was er nur zu leicht ver- gißzt, ist die lebenswichtige Erfahrung:„Deine Geschwindigkeit ist ausschlaggebend für die Länge deines Bremsweges“. Dabei ist der Straßenzustand zu berücksichtigen. Nässe, Oel oder Ackererde machen auch die beste Straße gefährlich. Weiter heißt es in den offiziellen Leit- Umfang des Schadenersatzanspruchs Ersatz des aus Geldmangel nicht gedeckten Bedarfs hierau erforderlich ist, bestimmt sich danach. welche Heil- und Stärkungsmittel der ge- Wissenhafte Arzt für notwendig hält, nicht danach, welche dieser Mittel sich der Ver- letzte beschaffen kann. Dieses Urteil steht im Eimkleng mit der bisherigen höchstrichterlichen Rechtspre- chumg. Schon das Reichsgericht hatte aus- gesprochen, daß der Schadensersatzanspruch wegen Vermehrung der Bedürfnisse nicht voraussetze, daß der Geschädigte die Auf- wendungen zur Befriedigung dieser Bedürf- nisse bereits gemacht habe. Nicht nur die tatsächlichen Aufwendungen seien zu erset- zen, sondern auch diejenigen, die aus Man- gel an Mitteln nicht befriedigt werden konn- tem(Urt. v. 11. 6.36— VI 432/35—: RG 151, 298). Epemso hat der BGH durch Uxt. V. 3. J. 2. 1951— III ZR 72/51—: VRS 4, 188 dahin erkammt, daß derjenige, der durch ein zum Schadenersatz verpflichtendes Ereignis die Diemstleistungen einer Person, die ihm kraft Gesetzes zur Leistung von Diensten ver- pflichtet war(z. B. Dienste der Ehefrau im Haushalt oder des Kindes im Geschäft), ver- loren hat(S 845 BGB), Schadensersatz in Höhe der für eine fremde Hilfskraft erfor- derlichen Aufwendungen auch dann verlan- gen kamn, wenn er eine solche Hilfskraft micht hat bezahlen könmen. Geschwindigkeitsbeschränkungen sätzen, die von einem Arbeitskreis beim Bundesverkehrsministerium erarbeitet wor- den sind:„Fahre nur so schnell, daß du in- nerhalb deines Blickfeldes anhalten kannst. Vorausfahrende Fahrzeuge, unübersehbare Kurven, Kuppen, Bewachsungen oder Be- bauungen können gefährliche Ueberraschun- gen verdecken. Bei Dunkelheit, Regen und auch bei Blendung mußt du die Geschwin- digkeit deiner verringerten Sehweite an- passen und notfalls sogar anhalten. Fahre nicht zu forsch auf Fußgängerüberwege zu. Richte dich auch rechtzeitig auf den Wechsel des Ampellichts ein, denn dadurch verhin- derst du Auffahrunfälle. Nimm besondere Rücksicht auf alte Leute und Kinder, spie- lende Kinder sind unberechenbar“. Belgien-Fahrer müssen versichert sein In Belgien darf ein Kraftfahrzeug nur dann auf öffentlichen Straßen fahren und parken, wenn die zivile Haftpflicht gedeckt ist, teilte das Bundesverkehrsministerium mit. Daher sollten Kraftfahrer während ih- res Aufenthaltes in Belgien ständig eine noch nicht abgelaufene Versicherungsbestäti- gung mit sich führen, um sich Unannehm- lichkeiten zu ersparen. Verletzungen der Versicherungsbestimmungen würden mit Ge- fängnis und Geldstrafe sowie mit Beschlag- nahme des nicht entsprechend dem Gesetz Versicherten Fahrzeuges geahndet. Der Fußgänger und Hauptbahnhof war ein städtebaulicher Voll- treffer: Alle finden sie großartig, nur Seine Majestät, der Fußgänger, der sie benutzen soll, nicht. Die Passantenzahl des Stuttgarter Hauptbahnhofs hat in den letzten zwei Jah- ren wieder wesentlich zugenommen. Aber der Fußgängertunnel wird nicht stärker fren- quentiert. Nach dem Ansturm der ersten Neugierigen sank die Passantenzahl ab. Da- gegen wird der Zebrastreifen am anderen Ende des Bahnhofs trotz zwei Lichtanlagen und vier Straßenbahngleisen mit sehr dich- ter Wagenfolge immer häufiger benutzt. Die Stadt Wuppertal macht mit ihrem Fußgängersteg am Bahnhofsvorplatz die gleichen schlechten Erfahrungen. Mehr als die Hälfte der Fußgänger— zu den Zeiten, in denen die Pendler ankommen oder ab- fahren, sogar bis zu 80 Prozent warten lieber an der Ampel auf Grün. Man stößt sich über den schmalen Zebrastreifen und ist zu bequem, die dreißig Stufen der hübschen Ueberführung hinaufzusteigen, Selbst als die Wartezeit am Zebrastreifen verlängert wurde, änderte sich kaum etwas. Die ganze Straße abzuschränken, kann man sich ande- rerseits auch nicht entschließen, da der Steg dem Stoßverkehr nicht gewachsen ist. Andere Städte haben die gleichen Sorgen: Fuhgän- ger sind faul. Sie warten lieber und drän- gen sich, als ein paar Schritte über oder Unter die Erde zu machen, um eine Straße zu überqueren. Eher noch nehmen sie Straf- mandate oder gebührenpflichtige Verwar- nungen in Kauf, als daß sie sich so einem Teufelsding wie einer Rolltreppe anver- trauen; überall übrigens mehr ein Spielzeug der Jugend und bestauntes Wunder für die Landbevölkerung, als wirklich wirksames Verkehrselement. Die Stadtplaner müssen umlernen. Man kann den Kraftfahrer leichter in eine Unter- flurstraße oder ein Kleeblatt bringen als einen Fußgängr auf einen Steg. Der Kraft- fahrer läßt sich mit Abschrankungen, Baken und Beschilderungen zwingen— der Fu- gänger hat seinen eigenen Kopf. Natürlich gibt es derartige Ueber- oder Unterführungen, in die der Fußgänger ge- zwungen werden kann: Meist stehen sie noch auf dem Papier, weil man ihm bisher Varia- tionsmöglichkeiten lassen wollte. Das hat sich bezahlt gemacht. Der Deutsche ist nicht Wie der Pariser, von seiner Metro her lange Fuß- märsche unter der Erde gewohnt. Eine Aus- nahme macht Berlin: In der„U-Bahnstadt“ Berlin ist aus eben diesem Grund das Fuß- gänger-Problem unbekannt. In Brüssel nun hat man anläßlich der Weltausstellung vor Allem die Kraftfahr- zeuge auf Hochstraßen odr in Unterpflaster- straßen gezwungen. Man auß nun einmal die Erfahrungen des Weltausstellungssommers Abwarten. Es wird sich jedoch um einen Sonderfall handeln, den man nicht stellver- tretend nehmen kann für die Probleme, die das Trägheitsmoment im Fußgänger für unsere voreiligen Städteplaner aufgeworfen haben. i l Wahrscheinlich aber werden die gemach- ten Erfahrungen schon in absehbarer Zeit ihren Niederschlag finden: Wenn auch der Fußgänger sich tausendmal beklagt, er sei ein Mensch zweiter Klasse, so kann er sicher sein, daß man vielleicht nicht seine Wünsche, wohl aber seine Gepflogenheiten berücksich- tigen wird. Denn schließlich ist Städtepla- nung nicht Selbstzweck, sondern Mittel zur Verkehrsharmonie, und auch der Fußgänger möchte das Gefühl haben, seinen Gewohn- heiten gemäß eingeplant zu sein. Die Wagentür muß verschlossen sein Urteil des Bundesgerichtshofes zur Schadenersatzpflicht von Fahrzeugbesitzern Wie schwerwiegend die Folgen sein kön- nen, wenn ein Kraftfahrzeugführer beim Verlassen seines Wagens nicht alle notwen- digen Vorkehrungen trifft, um eine unbe- fugte Benutzung zu verhindern, wird durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes unter- strichen, mit dem die Schadensersatzpflicht eines Kraftfahrzeugbesitzers festgestellt wurde, der seinen Wagen unverschlossen vor seinen Geschäftsräumen abgestellt hatte. Der Wagen wurde gestohlen. Zwei Tage später der Straßenverkehr Ein Untersuchungsergebnis des Emnid-Instituts für Meinungsforschung Vier Fünftel aller Fußgänger wissen, daß ein Zebrastreifen ein Straßenübergang für Fußgänger ist. Das geht aus einer jetzt ver- ökkentlichten Untersuchung des Emnid-In- Stituts für Meinungsforschung hervor. Je- der 20. Fußgänger ist allerdings der Auf- fassung, daß der Zebrastreifen auch ein Vorrecht des Fuüßgängers begründet. Die Bedeutung der Blinkleuchten an Zebrastrei- fen— also Fußgängerüberweg mit Vor- rang— kennen im ganzen nur 38 Prozent aller Fußgänger, wobei die Unkenntnis in den Landgemeinden und Kleinstädten am größten ist. Ganz allgemein halten 90 Pro- zent aller Fußgänger die Zebrastreifen für sehr oder mindestens ziemlich nützlich. 85 Prozent derjenigen, die Gelegenheit dazu haben, nutzen ihn im allgemeinen aus, vier Prozent benutzen ihn im allgemeinen nicht, die übrigen tun es von Fall zu Fall oder gaben keine Antwort. Daß man außerhalb geschlossener Ort- schaften auf Straßen ohne Gehweg links zu gehen hat, wissen 70 Prozent der Fuß gän- ger. Ein Zehntel hat jedoch keine Ahnung davon und jeder fünfte ist sogar der fal- schen Auffassung, man müsse rechts gehen. Den 70 Prozent orientierten stehen nur 62 Prozent gegenüber, die auch tatsächlich Iinks gehen, wenn auf freier Landstraße kein Gehweg vorhanden ist. Von einer Geschwindigkeitsbegrenzung für den Kraftverkehr haben 80 Prozent ge- hört, 20 Prozent— mehr Frauen als Män ner— wissen nichts davon. l prallte der Dieb, der keinen Führerschein besaß, mit einem entgegenkommenden Per- sonenkraftwagen zusammen, dessen Fahrer dabei tödlich verletzt wurde. Die Hinterblie- benen hatten daraufhin Schadensersatzklage gegen den Wagenbesitzer mit der Begrün- dung erhoben, daß er durch das Nichtver- schließen der Tür schuldhaft die unbefugte Benutzung des Wagens und den Unfall ver- Ursacht habe. Die Klage hatte vollen Erfolg. Der Ein- wand des Beklagten, daß er den Wagen irn Blickfeld seines Geschäftes abgestellt habe und ihn daher kein Verschulden treffe, konnte ihn nach Auffassung des Bundes- gerichtshofes nicht von seiner Haftungs- pflicht entbinden. Denn, wie im Urteil aus- geführt wird, auf Grund der allgemeinen Er- fahrungstatsache, daß eine unbefugte Be- nutzung von Kraftfahrzeugen eine erheb- liche Gefährdung für den Verkehr mit sich bringe, müsse der Halter und Führer eines Kraftfahrzeugs alle ihm nach den Umstän- den zumutbaren Maßnahmen ergreifen, um dessen Benutzung durch Diebe und Schwarz. fahrer zu erschweren. Dazu gehöre in eller Regel außer dem Abziehen des Zündschlüs- sels auch das Abschließen eines ohne Be- Wachung auf der Straße abgestellten Fahr- zeuges, das im übrigen auch durchaus üblich sei. Zwar bedeute das Abschließen des Wa- gens noch keine unbedingt wirksame Siche- rung. Das wesentliche sei aber, dag daduren die unbefugte Benutzung erheblich erschwert werde.(Aktenzeichen: 6 ZR 92/57) digung UNO- einen ee a 3 ic Täglich Bettfedern Reinigung id der 9 r Vor- mn neuzeltlieher Anlage, auf Wunsch in Ihrem Beisein. itzun 64 Abholung und Zustellung kostenlos. 1 Anruf 23210 oder postkarte genugti i 9 terung] Mannheim, C 1. 5, beim Paradeplatz Richtung Schloß) utiert, b SETTEN-BROHMN — i verküote Röstfrisch verpockt beigen u. Gitarren f n großer Auswahl(Teilzahlg.) Ia Reparaturen und Saiten Geigenbauer Hoyer, S 2, 11 Iulouseften TWElE Ruf 2 65 53 L 9, 7 kater. Möbel verk. Heck, G 3, 3. oenix-Möhmaschinen m allen Preislagen. Reis, Käfertal. Süd, Dürkheimer Straße 52. Für die Hgoule 9— Einkochopparate emailliert und verzinkt Konservengläser Gelee-Zubindegläser Industrieflaschen Dosen und Deckel Dampfentsoffer Keffee- Geschmack, wie Sie ihn wünschen! Kaffee · Genuß der Sie begeistert! 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T. 4 21 72 Wie ind dabei! bei allen sportlichen ereienlesen sind auch Sl dabei, schr geehrter Leser aten 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Diskontsenkung: Neue Gangart d uf klassischem Wege Mit Wirkung ab 27. Juni hat die Deutsche Bundesbank den Diskontsatz von bisher 3% Prozent auf drei Prozent ermäßigt.(Vergl. auch Seite 1). Diskont bene 2 die Gescha ist der von der Notenbank erho- tz kür(geldgeschöpfte) Kredite an tsbanken Was aber, wenn die Geschäftsbanken so Viel flüssige Mittel haben, daß sie bei der Notenbank nicht vorstellig werden mü um Kredit? Dann ist die Diskontpolitik win kungslos, die doch darin besteht, daß durch Sieris Ach solchen Geldern einge nt wird; während umgekehrt durch Senkung des Diskontsatzes die Bankwelt und beson- die Wi aft dazu angeregt wird, Kredite aufzunehmen. Vor kurzem hat noch Karl Blessing, der Präsident der Deutschen Bundesbank, vor zu Godesberg versammelten Sparkassendirek- toren und vor der zu Frankfurt einberufenen tsitzung der dortigen Handelskammer starke Worte gesprochen, die Notenb' Würde alle Mittel der Geldpolitik spiele Lassen, um Preis- und somit Währungsstabi- lität zu gewährleisten. Blessings Worte waren hart und unver- bindlich. Er winkte— notwendigenfalls— auch mit Anziehen der Mindestreservenzügel. Statt dessen kommt nun die Diskontsatz senkung. Ein wagemutiger Durchbruch nach vorme, dessen Kühnheit ebenso verblüfft wie die eiserne Folgerichtigkeit, die er verrät. Vor kurzem haben die europäischen Län- der, denen es gelang die Fieberschauer offener Inflation wegzubannen, haben Italien und Holland ihre Diskontsätze gesenkt. Die Bank von England folgte nach in dem von den USA eröffneten Reigen. Angesichts des abgesehen von der Währungshärte, die Auslandskapital in die Bundesrepublik lockt— um Kapitaleinfuhr werbenden deutschen hohen Zinsniveaus konnte die Notenbank eigentlich nichts ande- res tun, als den Diskontsatz zu senken. Es ist also die Voraussetzung dafür geschaffen, daß allein die hohe Verzinsung nicht zum Anreiz für Ausländer wird, Kapital nach Westdeutschland zu verlagern. Es überrascht bei dieser Diskontsenkung die Schnelligkeit, mit der sie verkündet wird. Selbst Leute, die der Notenbankleitung nahe stehen, tippten auf Mitte oder Ende Juli. Vielleicht waren auch endere außenwirt- schaftliche Ueberlegungen maßgeblich für den Zentralbankratsbeschluß. Der britische Pre- mier Harold Macmillan hat während seiner Washingtoner Besprechungen in ungewohnt schroffen Worten großzügigere deutsche Be- teiligung zugunsten der Entwicklungsländer gefordert. Auch Eugene R. Black, der Welt- benkpräsident, plädierte dafür. Aus den Mo- natsberichten der Bundesbank allerdings war ersichtlich, daß die Verflüssigung der deut- schen Geldinstitute und hot-money-Spekula- tionen als Warnzeichen angesehen würden, diesen mehr oder minder„freundlichen“ Ein- ladungen nachzukommen. Es ist also wenig Wahrscheinlich, daß die harten Männer am Kassenschalter der Bundesrepublik sich von solchen Tiraden erweichen liegen. Möglich schon, daß ein anderer Gesichts- punkt sie beeinflußt: Eine Untersuchung der europäischen Wirtschaftsfunktion der Ver- einten Nationen ECE) ergab nämlich, dag restriktive(einschränkende) Geldmengen- Politik gar nicht so wirksam sei im Rampf Rheinische Elektrizitätswerke A6 Bilanz mit Konjunkturpuffer; 10 Prozent Die Rheinische Elektrizitätswerke Ad Mannheim hielt am 26. Juni ihre diesjährige Hauptversammlung ab und beschloß antragsgemäße Ausschüttung einer zehnprozentigen Dividende für das Geschäftsjahr 1957; von dem Restgewinn werden rund 0,1 Mill. DM vor- getragen. Der westdeutsche Stromabsatz hat sich im Laufe des Jahres 1957 um 8,2 v. H. erhöht, wobei der Strombedarf in der Haus- und Landwirtschaft allein um 11 v. H. gestiegen ist. Im Versorgungsgebiet der Rheinischen Elektrizitätswerke AG betrug der Stromab- Satz im Jahre 1956 333. Mill. KWh im Jahre 1057 350 Mill. KWh. Er lag damit um fünf Prozent über dem des Vorjahres. In den ersten vier Monaten des Jahres 1958 überrundeten jedoch die zum Konzern gehörenden Versorgungswerke mit einer Absatzsteigerung, von 11 v. H.(1956) den Bundesdurchschnitt( etwa 8 v. H.). Der Vorstand der Rheinischen Elektrizi- täts AG berichtet, daß Unterhaltung und Er- weiterung der Versorgungswerke im Jahre 1957 den geplanten Verlauf nahmen. Die Tarifstrompreise seien lediglich bei den dem Konzern zugehörigen— badischen Wer Interessanies fut die Maustau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: 218 ken in Anlehnung an das Vorgehen des Baden- Werkes in den Grundgebühren für Gewerbe etwas erhöht worden. Aber auch bei den übrigen Betrieben seien Aenderungen ins Auge gefaßt. Betrieb, Unterhaltung und Erweiterung der Erzeugungs- und Versor- gungsamlagen würden auch im laufenden Jahr wieder den Einsatz größerer Beträge verlangen, um den vermehrten Anforderun- Sen gerecht werden zu können. Die Bemühungen um die langfristige Sicherung der Versorgungsaufgaben hätten zu zahlreichen weiteren Vertragsverlänge- rungen geführt. Aus den Beteiligungen an Energieversor- Sungswerken sind der Rheinelektra im Jahre 1957 folgende Gewinnbeteiligungen zuge- flossen: Beteiligungs- Beteiligungs- Dividende gesellschaft quote 1957 1956 A für Energie- wirtschaft, Mannheim 25% 7, 3,5%¼5 Elwerk, Neckar- gemünd mbH 50% 10% 7% Elwerk Rheinhessen AG, Worms 50% 6/ 6% Hess. Elwerke, Groß- Almerode GmbH 85% 10 ¼ 10%, Kraftwerk Alt- Württemberg AG 27/ 8 ¼/ ̃ 7% Segen Preisauftriebe, wie vermutet wurde. Wie dem auch immer sei, für die Männer im Zentralbankrat dürfte wohl kardinaler Ansporn zur Diskontsenkung die Tatsache gewesen sein, dag hohe Zinsen— internatio- nale Grenzen überschreitende— Geldzufuhr anlocken und damit zum Import ausländi- scher Inflation führen könnten, während e Zinsen umgekehrte Entwicklungen N. Ob sich diese— vom Verfasser hier unter- stellte— Betrachtungsweise geldpolitisch be- währt, wird nicht zuletzt davon abhängen, t. Ob dem Diskontsatz das Zinsgefüge der an- deren Kreditinstitute nachfolgt; 2. ob aus- ländische Währungsverschlechterungen nicht noch mehr Menschen dazu veran En, ihr Geld in der Bundesrepublik, vor Währungs- Verfall schützend, zu verbergen. F. O. Weber in voller Blüte Dividende gebiet für 1958 keine Absatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Dagegen hofft sie in 1958 auf eine weitere Steigerung im Handels- Seschäft. Die„Rheinelektra- Starkstromanlagen GmbH“ wurde von den gleichnamigen Bau- betrieben von„Lahmeyer“ und der„Stark stromamlagen GmbH(Sa)“ zur„Lahmeyer Rheinelektra GmbH SAG mbH Starkstromanlagen- Gemeinschaft OHG“ zu- sammengefaßt. Die Stierlenwerke AG Ra- statt, Kapital 2,5 Mill. DM, Beteiligungsquote 100 Prozent, erzielte im Jahre 1957 einen dem Jahre 1956 entsprechenden Umsatz. wobei mehr als ein Viertel der Lieferungen in das europäische und überseeische Ausland gin- gen. Die Stierlen-Werke AG, Rastatt, erlitt am 29. April d. J. einen größeren Brand- schaden. Der Schaden, der zum größten Teil aus dem Verlust von Fertigungsmaterial und Fertigwaren besteht, ist durch die Feuerver- sicherung gedeckt. Zusammenfassend ist zu sagen, daß die Gesellschaft auch für das Geschäftsjahr 1958 einen zufriedenstellenden Verlauf er- Wartet. Eine weitere Organgesellschaft— die „Rheinische Hoch- und Tiefbau AG“(Kapital 600 000 DM, Beteiligung 99 Prozent) konnte trotz des Rückganges der Großbauten den Umsatz gegenüber des Vorjahres etwas er- höhen und einen befriedigenden Abschluß vr. 14 — Freitag, 27. Juni 1958 Nr. 100 — Schutz vor Diebstahl pas Weltweit gespannt n seln (AP) Die interne 1e Nrerenz Aeg besche Investitionsfkragen, di Sehwärtig in Belg ker Sch Horizonte stattfindet, b ch liesen lch, Tage mut den de lür die peder Schaffung einer zum Schutz Der land. die Bedeutung internationalen Konventi kür tion Wapitalinageichs * vestitionen in den Entwicklungsländern D 8— eden Se Sprecher der Vereinigten Steaten, Henryſpergle. W. Balgooyen, befürwortete die det ſchritt Vorschläge. Er vertrat j n die Ansicht Die dag man zunächst zweiseltie Abkommen 5 über den Schutz privater II itionen Auuten Ausland schließen solle. Weil die Alen uten einer internationalen Konvention im gegen. b Wärtigen Zeitpunkt an der nationalistische* Einstellung mancher Staaten scheitern Würde! 545 * unsät⸗ 957) grauch md Lagers chase (Tex) Soweit die Meldung aus Belo Hor zonte. Als Hermann J. Abs ungefahr v0 Jahresfrist Wergl. u. a. MM vom 29 Uh und 31. Jan. 1957) mit dem Vorschlag her. Lortrat, eine internationale Charta zun Schutze privaten Eigentums zu verfassen besen. erntete er viel Beifall aber auch viel Spot Im Sozialisierungslüsterne Kreise meinten, Heri le M Abs wäre nur um Besitz und Einkommeilleine von seinesgleichen besorgt. In Staaten, Hber d denen trotz Lippenbekenntnis zum Christen. tum und zur Erfüllung des Gebotes DI sollst nicht stehlen“ deutsches Eigentun noch immer zwangsenteignet ist, War da Lächeln besonders auffällig. Man witter eine neue Spielart der deutschen Rückkorce. rungspolitik dahinter. Es loben halt manche Mäuse besonden den in der Mausefalle festgeklanunertei om F Speck bis— nun ja, bis die Mausefalle zulesten klappt. So erging es auch den Repräsentan prozer ten des christlichen Abendlandes, die aus denten wa primitivsten Begriffen des Eigentumsrechtelnägige all jenes Eigentum auszuklammern gedachu ver ten, das deutsch abgestempelt ist. Als di Suezkrise kam, da wandelte sich die inter nationale Stimmung plötzlich. Jene, die sid selbst enteignet sahen, riefen lauthals nad em Eigentumsschutz. Es reifte die Einsicht,(AZ könne solcher Schutz nicht begehrt wache von denen, die nicht willens seien ihn selbe ſon de zu gewähren. komm So hat denn die Idee eines Bankiers auf, Jul Frankfurt am Main weltweiten Wellenschlaqn den verursacht und wird hoffentlich Ausgangstersch punkt einer ebenso welbweiten Eigentumsſlage Ausfuh kinfuh Das phezei gortau veitun . Das Bau-, Installations- und Handelsge- vorlegen. Die„Schnellpressen-Fabrik Ac, sicherung. nwo Käse: Alle Käsesorten kann man weiter- sen während der nächsten Tage für alle Ver- schäft der technischen Büros brachte im Heidelberg, hat den durch Einfuhrbeschrän- Saarländischen Sparern dation hin außerordentlich preiswert kaufen. braucher wesentlich billiger zu haben sein als Jahre 1957— insbesondere auf dem Handels. kung der Ueberseeländer verursachten Riick- 5 1 1 fetörd Eier: Besonders billig wird es die Klein- in der letzten Woche. Das Angebot ist in allen sektor— eine Umsatzsteigerung von insge- Sang der Ausfuhr durch verstärkte Aufträge Währungssicherung gew ährenſei die eier geben, deren Angebot laufend zunimmt. Teilen der Bundesrepublik beachtlich ge- samt neun v. H. Der Auftragseingang in den in Europa fast ausgeglichen. Auch im ersten) Ueber eine eventuelle beschränt Ein 99285 Sortierungen Werden in den nächsten Wachsen. Im großen rheinischen Anbaugebiet ersten vier Monaten 1958 war überraschend Quartal 1958 konnte der Absatz gehalten Währungsgarantie kür die saarländischen Mulche Tagen noch so viel kosten wie bisher bekamen die Erzeuger zuletzt 7,50 bis 8 DM hoch und lag um 27 v. H. über den Ver- werden. Sparer 15 am 25.. 3 5 5 85. für den Zentner. Zu diesem Preis wurden vor 8 5„ 5 Der Buchwert der Beteili im ministerielle Besprechung statt, die dem Ver- 8 r. 8 5 eichszahlen von 1957. Trotzdem erwartet die t der Beteiligung erfuhr im 5 175 5 5 825 N In- 3 Wochen noch die alten Speisekartoffeln der 5 auf dem Bau- und Installations- Jahre 1957 folgende Veränderungen: nehmen nach noch keine endgültigen Erzgeb. 8 8 8* 575 Herbsternte verkauft. 8 n Zugänge: nisse gebracht hat. Obgleich eine Regelung die He auskkälten linde, ist das Angebot reichlich. 8 5 Kapitalerhöhun 1 d 1 im Sinne einer gewissen Altsparerentschädi(V Andere Preise als während der letzten Tage Obst: Der Erntehöhepunkt für Erdbeeren Bllanzstruktur Rastatt, 1. Ml 3 der Stierlenwerke 48. n 1 des Bran st wird es auch künftig nicht geben. ist Sekommen. Billiger wird der Einkauf, Kfz: e eee 100 dc der Wwerk Bammentaf G. fi. b. H., für denkbar gehalten werden Köfne, sel Atauin Fleisch: Die ersten Auftriebe von Weide- 3 die 88 5 5 Rund t 55 9 8 Anlagevermögen 36853 39 42— 336 e ee eee dem inn derzeitigen Stadium der Beratungen fn 1 1 5 i 1 ärkten frü- einheimischen Erzeugung und aus Italien(davon: Beteiligungen 17 398 13 809— 1411) estlich Geschäftsanteile an dem 5 li 5 inzipfell ben, ne r 5 Werden in größeren Mengen zu finden sein. 1 1 3 3 Sroß-Almerode, 156 000 DR. 5 VV er n S 8 2 72 7 22 5 2— 5 5. vi. schließlich, daß die Rindernotierungen und Beste Süßkirschen werden zunächst nicht Forderungen 14045 12 434 J 1611 Verkaut der Beteiligung an der Ad für Auf jeden Fall, so betonen Bonner Beob- lährt. die Rindfleischpreise früher als in anderen Weniger kosten als während der letzten Tage. AB 3 925 2 1863 pnergiewirtschaft Mannheim, 2 666 600 DNC. achter, sollten die hoffnungsvollen Erwat. Nach Jahren zurückgehen können. Preissenkungen Mittlere und abfallende Qualitäten werden Srundkapftst 1 00 Bei der Gewinn- und Verlustrechnung tungen nicht zu hoch geschraubt werden Ef dtuatl aber bringen der erste Angebotsstoß von indessen billiger. Umfangreicher wird auch Rücklagen 35 30% 22 källt der rückgängige Personalaufwand auf. gebe Gesichtspunkte, die einer sorgfältige 185 Weidevieh im Sommer immer. Ob die Haus- das Angebot an grünen Stachelbeeren, Hei- Aachen N 1 76s 2 3% 136 Auch die Steuerleistimg hat sich etwa hal- Abwägung bedürften, wovon die Gefahr de en! frauen allerdings schon während der näch- 55 und Hunbseren. 5 Ausland 5 2 85 Schalt 5 5611 3 8333( 1728 iert. Schaffung eines Präzedenzfalles nur eineſ zs 195 sten Tage billigere Einkaufsmöglichkeiten Hefert zusätalich Pfirsiche, Aprikosen und für Zukkunftssicherung In der der Hauptversammlung vorgeleg- der hemmenden Gründe sei. weiten bisher finden, ist fraglich. Immerhin Pflaumen. Neben dem jungen Obst werden des Personals r htliche Speckf 8 verkau 8 1 ie b Kalbfleisch kann in Süd- auch noch frische Tafeläpfel und Birnen aus Verbindlichkeiten B Sacntliche Speckfalten ein-(D) Die Deutsche Bundesbank hat mi daher dor balblietsch dann in Süd- Debersee sowie die Bananen eine Sewise nn 1 691 155 166 Selegt. Das Unternehmen kann also wahr- Wirkung vom 27. Juni die Abgabesätze fi testlos und Südwestdeutschland sowie in Hamburg g 8 Bilanzsumme 60 537 58 16 f 2 31 haftig als konsolidiert angesehen werden i 5 g Weniger kosten als in der vorigen Woche. In Rolle spielen. 3 Seldmarketpapiere um durchweg ½ v. H gef im Au 85 8 8 8. 85 ewinn- un erlustrechnung 1 1 i 1. 7 7 U 2 + den übrigen Gebieten werden sich die Ver- Gemüse: Die Spargelsaison geht allmäh-(in 1000 DNT) 3 der Aktivseite verminderte sich das senkt. Die neuen Sätze für Schateiwechsel ae gonsmn 5. 8 i 5 5 55 n 8 2 agse vermögen(um insgesamt 566 O00 DBM; Bundes und der Bundesbahn mit einer Lal braucherpreise nicht ändern. lich zu Ende. Beste Ware dürfte teuer werden. aurwyHN DUN GEN: 1957 1956 5 175 5 8: 5 b 0( Seefisch: Die letzten Meldungen der Fisch- Spinat wird es nur noch in kleinen Mengen Personalaufwand 12 618 18 140 davon Beteiligungen minus 1,41 Mill. DW), zeit zwischen 60 bis 90 Tagen und zwischel 9 ei See 2 ten Me i 0 1 5 8 a t Abschreibungen 2 342 2 758 die Vorräte und Wertpapiere um zusammen 30 bis 59 Tagen stellen sich ab 27. Juni alf zcnafkts dampfer besagen, daß man weiterhin mit zu- geben. Das Angebot an Kopfsalat nimm Steuern u. Abgaben 4 305 2014 j 8 f, 1 chakts. 5 3 8 5 1—— Jun 5 5 8 0,84 Mill. DM. Auf der Passivseite nahmen 2¾ und 2 v. H. Die neuen Abgabesätze ji für di Friedenstellenden Fischanlandungen rechnen weiter ab, bleibt aber ausreichend. Umfang Zuweisung an Rücklage 225 l 2 5 8 e 0. 0 kann. Die Verbraucher werden vor allem reicher werden die Zufuhren an dicken Reingewinn, 1779 1 600 die Verbindlichkeiten um 2,49 Mill. DM ab. unvereinsliche Schatzanweisungen des Bundeſ dem V. 5 5 5 8 8 BI„ ERTR ARGE: Flüssige Mittel vermehrten sich auf der der Bundespost und der Bundesbahn belauſef gemein Kabeljau und Rotbarsch zu verhältnismäßig Bohnen, Erbsen und Buschbohnen. Blumen Gewinn- Vortrag) 98 75 e 3.49 Mill 5. 5. ineinhalb- un Lreiha günstigen Preisen finden. Seelachs und kohl und Kohlrabi sind in größeren Mengen KRohüberschußz 19 041 21 071 Ktlvseite um 3, II. PA. Auf der Pas- sich je nach einhalb-, ein-, eine e ene Schellfisch dürften etwas mehr kosten als in und preiswert zu erwarten. Das Angebot an Beteiligungs- und 1711 1 sivseite nahmen— mit Ausnahme der Ver- zweijähriger Laufzeit auf 3, 3½, 3½ und entra der vorigen Woche. Kopfkohl und jungen Möhren nimmt ständig 1 640 115 bindlichkeiten— alle Posten an Gewichtig- W Vorratsstellenwechsel werden je wach zchakte Kartoffeln: Deutsche Frühkartoffeln müs- zu. Der Kopfkohl kann noch billiger werden. Totale: 21279 22 525 keit zu. Pünktchen Laufzeit mit 2 und 2 v. H. abgegeben,—— haische Kräftig N ergebn kunstst depub l. . 2 UI gleiche en St Feierabend AUsLIEFERUNESsIAekR Fug ib wWiesnafEN TABAK- SCHUTZ, BREMSER STRASSE 87, TELEFON 6 34 50 Das lustige Taschenbuch SCHN Schnib serviert quf 44 Seiten bunt illustriert 13 guischlußreiche Bürogeschichien, DF VAcopY Duplo ar Photokopier-Geräten u ee, mit Büroeinrichtungen Tel. 4 29 35 u. 4 21 59 Ze aum. e.riedmacn Mannheim, Augusta-Anlage 5 Immobilien 1 Unser Schlager! Marken-Musikschrank 3 0% 58 Edelholzausführung, hochgl. pol, Größe 1024445, em, hochwertiges Nord-Mende-Rundfünkgerät, 16 Kr., 11 Pruck⸗ tasten, 3 Lautsprecher.— Raumklang. 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Die Modernisierungs- Investitionen Schnitzen eien um 6 bis 7 Prozent im ersten Quartal er Solchen her gewesen als in der vorjährigen Ver- Kapital heichszeit. Die Tendenz der Bauinvestitio- ndern, Deinen sei ansteigend, ihr Volumen habe das en, Henriſſergleichbare Vorjahresniveau im Mai über- Adeutschenchritten. en Pie damit zu erwartende weitere Steige- Abkommen der Masseneinkommen sichere fort- ionen in ukendes Wachstum des privaten Ver- meln rauchs, der in den ersten drei Monaten an dezenſ zg um 8 Prozent über dem Vergleichszeit- dalistssche aum des Vorjahres lag. Die Einzelhandels- bern güntesatze(m Mai 1958 10 v. H. über Mai B 957) dürkten sich etwas abschwächen(Ver- elo Hor krauchsumschichtung auf Dienstleistungen Sekähr vo jnd Güter des gehobenen Bedarfs). Der ane l erspbau sel fur den konjunkturell N wachen Auftragseingang bestimmend ge- sen. Im Außenhandel sei ein Ueberschuß von ud Mill. DM zu verzeichnen, obwohl sich me wesentlichen Veränderungen gegen- ber dem Vorjahre ergaben: g Jan. Mai 58 Jan. Mai 57 ö Mill. DM Mill. DM— 3012 2985 2 2393 2412— 19 n wittert Das Bundeswirtschaftsministerium pro- Rückfortelhezeite das Ende der westdeutschen Ex- portausweitung: Das Wachstum der Aus- besonden peitung habe im 2. Halbjahr 1957 noch 14 Jammertenſom Hundert betragen, während es in den Ssefalle zuſesten fünf Monaten 1958 auf knapp zwei präsentan prozent zurückgegangen sei. Bei den Impor- die aus deen war in der gleichen Zeit eine wert- umsxechtel mäßige Verringerung von knapp fünf v. H. rn gedachiu verzeichnen. zt. Als di die inter 1e, die sid hals nach Jinsicht, 05 irt we ihn selbs Staaten, 1 Christen. 5 Senkt die Butterpreise empfiehlt UNO- Kommission (AP) Eine von dem Rohstoff-Ausschuß der krnährungs- und Landwirtschaftsorganisa- on der Vereinten Nationen FAO) gebildete 5 Lommission von Molkerei- Fachleuten hat am mktiers auth, Juni in Rom einen Bericht veröffentlicht, ellenschlean dem die Agrar-Politik der Regierungen Ausgangs ſerschiedener Staaten für die schwierige Zigentumsſhage der Molkereiwirtschaft der Welt ver- antwortlich gemacht wird. Gestützt auf die i nationalen Preise für Molkerei- Produkte und ern feętördert durch die technischen Fortschritte vähren ſei die Milcherzeugung laufend gestiegen. eschränkt Ein großer Teil des Zuwachses bei der Jändischen Milcherzeugung sei für die Butterherstellung eine inter dem Ver. zen Ergebe Regelung bie Hopfenpreise klettern wieder ventschädi(VWD) Größere Auslandsaufträge, die neben es Frs Mist kleineren Käufen der einheimischen me, sel industrie in der zweiten Maihälfte und ingen nö uni am Hopfenmarkt zu verzeichnen wa- 9 05„ haben in den letzten 14 Tagen zu einer Prinzpielabeplichen Lichtung der Hopfenbestände und vieder zu einer Festigung der Marktlage ge- mer Beob- tührt. en Erwar] Nach Ansicht von Fachkreisen gleicht die werden, E situation am deutschen Hopfenmarkt gegen- orgfältigel pärtig vollkommen der Lage in der gleichen Jelahr del Jorjahreszeit. Dabei wird betont, daß die we- nur eine usen hundert Zentner aus der Ernte des Jab- tes 1957, die sich heute noch in erster und weiter Hand befinden, über kurz oder lang 1 707 0 ſerkauft sein dürften. Die 1957er Ernte werde e dat e zaher vor Beginn der neuen Saison genau so desdtze fü restlos ausverkauft sein wie die 1956er Ernte b. H gel im August 1957. bechsel de konsumgenossenschaften bilden EWG-Ausschuß 1 1(VWD) Die Konsumgenossenschaften wer- d zhbischeſ gen einen Ausschuß für die Europäische Wirt- „ Juni alf cnaktsgemeinschaft(EWC) bilden, der die sich besätze fi ür die Konsumgenossenschaftsbewegung aus es Bündel dem Vertrag über die Europäische Wirtschafts- n belaufef zemeinschaft und den Bemühungen um die nhalb⸗ un Freihandelszone ergebenden Fragen erörtern 10 0 wl, Diesen Beschluß faßte der Generalrat des de n Lentralverbandes deutscher Konsumgenossen- ſchakten(Zdk) auf seiner Tagung in München. der Ausschuß soll prüfen, wie die konsum- enossenschaftliche Zusammenarbeit im Euro- päischen Markt intensiviert werden kann. kräftiger Auftrieb für Kunststoffe 5 GWD) Mit einem Produktions- und Umsatz- ergebnis von jeweils 0,45 Md. DM hatte die hunststoffverarbeitende Industrie der Bundes- publik im 1. Quartal 1958 einen gegen die lleiche Vorjahreszeit um rund 24 v. H. erhöh- Jen Stand aufzuweisen, teilt der Gesamtver- 7 dür. ant totverarbeitende Industrie Frank- „ mit. Besonders kräftige Produktionszunahmen n je geben, verwendet worden. Dies gelte vor allem für die europäischen Länder, in denen die But- tererzeugung in den vergangenen vier Jah- ren um zehn v. H. gestiegen sei. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sei aber der Butter- verbrauch konstant geblieben. Infolgedessen habe sich das für den Export zur Verfügung stehende Angebot wesentlich erhöht. Um den Butterverbrauch in den in Be- tracht kommenden Ländern zu steigern, schlägt die Molkerei-Kommission vor, die Einzelhandelspreise zu senken, den Butter- fettgehalt der Milch zu erhöhen und den zu- lässigen Wassergehalt der Butter zu ver- ringern. Als Maßnahme auf lange Sicht empfiehlt die Kommission unter anderem, die den Erzeugern gewährten Preisgarantien einzuschränken. Rheinhausen-Bereich ergänzt und abgerundet (VWD) Die hundertprozentig im Besitz von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach be- findliche Holding- Gesellschaft, die Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG, Rhein- hausen, bleibt für 1957 bei 8 v. H. Dividende auf das inzwischen auf 75(60) Mill. DM er- höhte Grundkapital. Mitte Februar wurde, Wie erst jetzt bekannt wird, eine weitere Er- höhung des Kapitals um 35 auf 110 Mill. DM beschlossen, um, wie auf der Pressekonfe- renz mitgeteilt wurde, das ebenfalls im Be- sitz von Alfried Krupp von Bohlen und Hal- bach befindliche Kapital der Steinkohlen- bergwerke Hannover-Hannibal AG. Bochum- Hörde, zu erwerben. Damit rundet sich der Bereich dieser Hol- ding weiter ab. Ihre Hauptbeteiligungen sind nunmehr eine je 100prozentige bei der Hüt- tenwerk Rheinhausen AG und bei der Berg- werke Essen-Rossenray AG, die kommende 100prozentige bei Steinkohlen- Bergwerke Hannover-Hannibal AG, eine 50prozentige bei der Harzlahn-Erzbergbau AG und eine 26prozentige bei der Bergbau AG Constantin der Große. Ueber den Antrag auf Erwerb des Wegal-Paketes beim Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG, Bochum(offiziell 32 von 69 Mill. DM) seitens Rheinhausen wurde von der Hohen Behörde noch nicht ent- schieden. CErün& Bilfinger ging auf 10 Prozent Auslandsumsätze gaben den Ausschlag Bei Abschluß der am 26. Juni 1958 abge- haltenen Hauptversammlung der Grün& Bil- finger AG, Mannheim, erklärte Vorstands- mitglied Dr. Bansen, die Lage der Bauwirt- schaft habe sich im Jahre 1958 etwas gebessert. Zur Zeit könnte die Firma sogar nicht jeden ihr zugedachten Auftrag an- nehmen. Besonders gut habe sich das Aus- landsgeschäft entwickelt. Ein oder zwei gewinn versprechende Projekte stünden un- mittelbar vor dem Abschluß; das Ceylon- Geschäft sei gut geworden, ein weiterer Abschluß zwischen 40 und 50 Mill. DM sei in der Schwebe. Eine gute Entwicklung zeichne sich auch im südamerikanischen Geschäft ( Hesonders Brasilien) ab. Bei einem venezue- lanischen Großprojekt— dem Bau einer neun Kilometer langen Brücke— sei Grün& Bil- finger mit zehn Prozent beteiligt. Dr. Bansen Wies— auf das Inlandsgeschäft zurückkom- mend— darauf hin, daß die lang erhoffte Neufassung der Vergabeordnung noch immer ausstehe, was nach wie vor zu Mißhellig- keiten führe. Die Anfrage eines Aktionärs, wie hoch der Umsatz des Unternehmens gewesen sei, blieb unbeantwortet. Der Aufsichtsratsvor- sitzende Direktor Carl Goetz teilte mit, die Verwaltung habe beschlossen von der ihr seinerzeit erteilten Genehmigung zur Rest- Kapitalerhöhung im Laufe dieses Jahres Gebrauch zu machen(Aktienemission im Verhältnis 5:1: pari). Laut Vorstandsbericht über das Jahr 1957 wird erklärt, das Bauvolumen des Bauhaupt- gewerbes habe 1957 im Bundesgebiet keine Zuwachsrate zu verzeichnen, im Gegenteil, es dürfte geringfügig etwas unter dem des Vor- jahres liegen. Hingegen habe der Wettbewerb an Härte nicht nachgelassen.„Für manche große Submissionen interessierten wir uns besonders wegen gerade verfügbarer Einrich- tungen. Um zum Zuge zu kommen, haben wir unsere Kalkulationen mit niedersten K URZ NACHRICHTEN erreichten dabei Kunststoff-Halbzeuge in Form von Rohren, Schläuchen und Profilen, ferner Schaumstoff- Erzeugnisse und Kunststoff-Ver- Packungsmaterial, Mittlere Zuwachsraten er- gaben sich bei den Produktionssparten Kunst- stoffteile für die Elektrotechnik und Kunst- o für Haushalt und täglichen Bedarf. Black bleibt Weltbankpräsident (VWD) Nach Mitteilung der Weltbank wird Eugene R. Black für weitere fünf Jahre die Stellung des Präsidenten der Weltbank beklei- den. Black ist seit neun Jahren Präsident der Weltbank, die vor zwölf Jahren gegründet wurde. DEA mit wachsender Erdölförderung (VWD) Die Hauptversammlung der Deut- schen Erdöl! AG OEA), Hamburg, beschloß an- tragsgemäß, für 1957 eine Dividende von 10 (i. V. 9) v. H. zu verteilen. Wie Vorstandsvor- sitzender Dr. Schlicht mitteilte, wird die Erd- ölförderung der Gesellschaft im laufenden Jahr in der Größenordnung von 900 000(1957: 806 000) t liegen. In der Steinkohlenförderung wird sich nach Ansicht der Unternehmensleitung im laufenden Jahr ein Rückgang gegenüber 1957 kaum ver- meiden lassen. Die Haldenvorräte an Kohle haben 200 000 t überschritten. Koks brauche da- gegen nicht eingelagert zu werden. Linde's Eismaschinen AG erhöht Dividende (VWD) Um 13,5 v. H. auf 366 Mill. DM ist der Umsatz der Gesellschaft für Linde's Eis- maschinen AG, Wiesbaden, im Jahre 1957 ge- stiegen. Der Exportanteil von 25 v. H. ist un- verändert geblieben. Aus dem für 1957 ausgewiesenen Gewinn von rund 6(alles in Mill. DMW), der sich um den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr auf 6,2 erhöht, werden der zum 15. Juli nach München einberufenen HV die Verteilung einer auf 12 (i. V. 10) v. H. erhöhten Dividende vorgeschla- gen. l Zuschlägen gerechnet. Trotzdem lagen wir bei der Submissionseröffnung an aussichts- loser Stelle.“ Um dieser Entwicklung auszuweichen, hat sich das Unternehmen um weitere Einsätze im Ausland bemüht, was auf Grund lang- jähriger Erfahrung im Auslandsgeschäft möglich war und zu einer Steigerung der Gesamtleistungen im Berichtsjahr um 20 Pro- zent führte. Den gestiegenen Lohnkosten, gewissen Erhöhungen von Materialpreisen und höheren Transportkosten standen in- folge des verschärften Wettbewerbs keine entsprechenden Verbesserungen der Erlöse gegenüber. Die Tätigkeit im Inland erstreckt sich auf eine Vielzahl von Bauten, die mit 58 Prozent als Eigenbaustellen, mit 42 Prozent in Gemeinschaftsarbeit abgewickelt werden. Der Auftragsbestand im In- und Auslande sei wesentlich höher ge- wesen als 1956. Die vorgelegte Bilanz zeugt von beacht- licher Konsolidierung des Unternehmens. Sie wurde von der Hauptversammlung ohne Gegenstimmen gebilligt, ebenso die vom Vorstand beantragte Ausschüttung einer zehnprozentigen(i. V. 9 v. H.) Dividende. Bei den turnusmäßigen Wahlen des ganzen Auf- sichtsrates ergab sich keine Veränderung in der personellen Besetzung, mit Ausnahme der Zuwahl von zwei Ersatzmitgliedern, den im Ruhestand befindlichen Vorstandsmit- gliedern des Hauses Dr.-Ing. e. h. Dr.-Ing. Hans Burkhardt, Mannheim und Dr.-Ing. habil. Ferdinand Siemonsen, Mannheim. Bilanzstruktur (in 1000 DM) 1957 11 723 8 472 924 1655 12 586 AKTIVA: Anlagevermögen (davon: Maschinen, Geräte ete. Vorratsvermögen Wertpapiere Forderungen (davon: gegen Arbeits- gemeinschaften Restforderung f. nicht- abgerechn. Bauten Flüssige Mittel PASSIVA: Grundkapital 5 51 Rücklagen u. Wertber. 3 523 Rückstellungen) 1 Verbindlichkeiten Reingewinn) Bilanzsumme 1956* 10 449 1274 6 892 1 530) 1 485 561 142 1513 10 032 2 554 4353 2 960 799 1 165 3 060) 30⁵ * I 6 020 494 4410 1444 4584 11 826 402 22 907 1102 2 079) 1566 330 164 4 705 r 27 615 Effektenbörse Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DM) AUFWENDUN GEN: 1957 Personalaufwand 25 874 Abschreibungen 3.778 Steuern u. Abgaben 1 690 Zinsenmehraufwand 446 Außerordentlich und sonst. Aufwendungen 395 Jahresreingewinn) 561 ERTRAGE: Gewinnvortrag) Rohüberschuß Beteiligungsertrag Außerordentliche und sonstige Erträge Totale 1956 23 464 2 560 685 397 200 398 4 52³ 188 293 28 009 5 32 560 67 418 33 050 ) Lediglich im Jahre 1956 17 O DP NM Wertber. ) Etwa hälftig für ungew. Schulden und hälftig für Pensionsrückstellungen. ) Jeweils einschl. Gewinnvortrag; ohne Gewinn- vortrag aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr. Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 26. Juni 1958 Börsenverlauf: Die Umsatztätigkeit hielt sich weiterhin in engen Grenzen. IG-Farben-Nachfolge- gesellschaften und Montanwerte nach gut behaupteter Eröffnung im Verlauf auf einsetzende Rück- und Anlagekäufe bis zu 2½ Punkten anziehend. Kaliaktien tendierten uneinheitlich, während Deutsche Erdöl nach Abzug eines Dividendenabschlages bis zu 3 Punkten anzogen, gaben Salzdetfurth nach. Führende Elektroaktien auf vorsichtige Auslandskäufe erhöht. Ruhrstahl-Bezugsrechte fan- den am zweiten Notierungstag mit 34 Aufnahme. Die nach Börsenschluß bekanntgewordene Diskont- senkung regte zu erneuten Käufen an, so daß der nachbörsliche Verkehr eine feste Haltung aufwies. An den Rentenmärkten verzeichneten Pfandbriefe und verschiedene Industrieanleihen Kurssteige- rungen bis zu einem Punkt.(Nach VWD) Aktien 25. 6. 250. 6. Ak tlen S.. 26. 6. Ak tlen 25. 6. nannesmann. Metallges. Rhein-Braunk. Aceu Adlerwerke AE GGW Aschzell MAN MW 5 Bemberg Berger Tiefbau BBS Buderus Chem. Albert. Conti Gummi. Daimler-Benz Degussa * 5 168— 122 120½ö 227¼ 228 79 80 222 231¼[Rheinstahl! 1287. N Salzdetfurtn. Schering Seilind. Wolff. Siemens 5 Sinner . Südzucker 1192 o 3 Ver. Stahlwerke g Wintershall. Zeiß- Ikon * 8 Demag* Dt. Erdöl Dt. Linoleum Dt. Steinzeug Durlacher Hof. Eichbaum-Werger El. Licht& Kraft Enzinger Union Gebr. Fahr 18 Farben Liqu. Ant.-Sch.) BAB FB Casella 27 Farbenf. Bayer 210% Feldmühle 443 Felten& Gulli. 123 Goldschmidt 208 Gritzner-Kayser 125 T Grün& Bilfinger 248¼⁰ö T 117¼ 296 Banheen Badische Bank 41 209¼ * Commerzbank) Commerz- Deutsche Bank!) Dt. Bank AG Harp. Bergbau Hdbl. Zement Hoechster Farben Holzmanngsmgm Klein, Schanzl. u. B Rhorr Lahme yer Lanz 1 Linde's Eis Ludw. Walzmühle Dego(Vorzug) Montan-Nachf.: 222¼ 329 309 378 233 83/5 283% „** Eisenhütte Stahlw. Bochum eh. GH: Hüttenw. Oberh. * RM- Werte Rhein-Elektr. Schlossduellbrau. Schubert& Salzer Schwartz Storch. Zellstoff waldhoi Bayr. Hypothek. u. Wechsel-Bk. u. Credit-Bank Dresdner Bank). Dresdner Banka Pfälz. Hyp.-Bank Reichsbank-Ant. Rhein. Hyp.-Bank Eis.& Hütten w.: Bergb. Neue Hoffg 155 Gute Hoffnung 279 Bet Ges. Ruhrort] 260 eh. Hoesch AG: Hoeschwerke 1277 eh. Klöcknerw.: Klöckner-Werke Klöckn. Humb. D. Klöckner-Bergb. Stahlw. Südwestf eh. Ver. Stahlw.: Dt. Edelstahlwerk Dortm. Hörder Hüttenunion. Gelsenberg.„ Bochum. Verein Gußstahlw. Witt Hamborn. Bergb. Handelsunion Phönix Rheinrohr Hüttenw. Siegerl. Niederrh. Hütte Ruhrst. Hatting Stahlw. Südwestf. Aug.-Thyssen-H. Erin- Bergbau. * 5 209 128½ 130% 163½ 271½ 7 238½ 11 Investmentfonds Concentra Dekafonds Fondak 5 Fondis„ Fondra 8 Investa 5 3 5 Tel. Electr. oll.) Unitonds Uscafonds Entspannung im Steuerstreit z wischen Bund und Ländern (eg) Die Steuerreform wird mit ſhrer Verabschiedung durch den Bundesrat in der nächsten Woche die letzte parlamentarische Hürde mühelos nehmen und damit rückwir- kend zum 1. Januar 1958 in Kraft gesetzt werden können. Das steht endgültig fest, nachdem die Finanzminister der Bundes- länder am 26. Juni dem Bundesrat empfoh- len haben, dem Gesetz zur Neuordnung des Einkommensteuerrechts seine Zustimmung zu geben. Auf eine Anrufung des Vermitt- lungsausschusses wollen die Finanzminister verzichten, nachdem Bundesregierung und Bundestag sich mit der Einbeziehung der Sonderabgabe Notopfer Berlin in die Kör- perschaftssteuer einverstanden erklärt und damit den Ländern jährliche Mehreinnah- men von 340 Mill. DM zugebilligt haben. Dieses Zugeständnis gegenüber den Län- dern wird es dem Bundesrat auch leichter machen, die ursprünglichen Forderungen der Finanzminister, daß der Bund die Zab- lung der Bergmannsprämien allein über- nimmt und sich an den Wiedergutmachungs- leistungen in Berlin zu 90 v. H. beteiligt, fallen zu lassen und den neuen Bundeshaus- halt 1958 zu billigen. Eine Vorentscheidung hierüber ist im Kreise der Finanzminister allerdings noch nicht gefallen. Der baden- württembergische Finanz- minister Dr. Frank sagte als Vorsitzender des Finanzausschusses des Bundesrates Zzu Journalisten, es sei eine Entspannung in den Finanz beziehungen zwischen Bund und Ländern erreicht worden. Auch die Länder hätten kein Interesse daran, mit dem Bund in einem„ständigen Krieg“ zu leben. Es sei ihr besonderes Anliegen, durch ein rück- wirkendes Inkrafttreten der Steuerreform das Steuerrecht auf einer soliden Grund- lage wieder zu ordnen und damit den Wün- schen der Steuerzahler gerecht zu werden. Marktberichte vo m 26. Juni Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Infolge Regen geringere Anfuhr. Nach- frage und Absatz in Obst gut, in Gemüse normal. Es erzielten: Blumenkohl 250300 mm G 45—55. 200 bis 250 mm G 35—40, 150—200 m G 20-30, Stangen- bohnen 85—95, Buschbohnen ausl. 30—35 Erbsen 30—35, Salatgurken St. 55—90, Karotten alt Bd. 12 bis 13, Kartoffeln 12—13, Kohlrabi St. 7-8, Peter- silie Bd. 9—10, Radieschen Bd. 9-10, Rettiche St. 8—10, dto. Bd. 10—12, Rhabarber 8—10, Rotkohl 24 bis 26, Suppengrün 9—10, Kopfsalat A 10—14, B 4 bis 10, Schnittlauch Bd. 9—10, Tomaten ausl. 65—110, Frühweigskohl 10—11, Frühwirsing 8—9, Zwiebeln 24—26. Bananen Kiste 16—17, Erdbeeren I A 110 bis 120, A 85100, B 60—80, C 45—55, Himbeeren 60 100, Johannisbeeren rot 80100, Süßkirschen A 80—90, B 55—70, Sauerkirschen A 65—75, B 40—60, Stachelbeeren grün 35—45, Zitronen Kiste 40—44, dto. St. 18—20. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 65 Ferkel über 6 Wochen, Preis 44,.— bis 59,.— DM. je Stück. Marktverlauf: langsam. Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM/ je kg) Inlandsfleisch: Ochsen 3.90 bis 4,10, Rind 3,95—4,25, Kuh 3,10—3,50, Bullen 3,80—4,10, Schweine 3,20—3,25, Kalb 4, 40—5, 20, Ham- mel 3,20—3, 60. Tendenz: mittelmäßig. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei normaler Anfuhr, guter Absatz in allen Erzeugnissen, bis auf Kopfkohl. Ab Sonntag Annahme von Johannisbeeren schwarz, in größeren Mengen in Spankörben zu 9 kg Netto(bzw. 934 kg Brutto) egalisiert. Es erzielten: Erdbeeren in Scha- len 110—126, in Körben A 75-97, B 50—68, Johannis- beeren rot 85-92, Stachelbeeren unreif A 4053, B 35. reif 75, Himbeeren in Schalen 100, in Körben 60—87, Schattenmorellen 85, Sauerkirschen A 38 bis 76, B 55—57, Süßkirschen A I 70-92, A 65—74, B 52—56, Gurken St. 350—500 g 40—52, 500—700 g 52—60, Stangenbohnen 40, Erbsen 25-28, Weißkohl unverkäuflich, Rotkohl 18, Blumenkohl St. 250300 mm O 4245. 200250 mm G 3435, 150200 mm 26—28. Kohlrabi St. 3—10. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt D) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten Je ½ Kg: Süßkirschen A 70—85, B 4069, C 3039, Zuckerkirschen A 55—75, B 4054, Sauerkirschen A 60—65, B 50—59, C 35—40, Himbeeren Auslese 120 bis 156. A 105—119, B 70—100, C 4060, Erdbeeren A 75—90. B 60—74, C 45-59, Stachelbeeren grün 34—56, Johannisbeeren rot 60—82, Johannisbeeren schwarz 106-119, Erbsen 27-31, Gurken St. 3655. Nur Auslese und A-Ware von Himbeeren in Scha- len bzw. Spankörben Null. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing MS 58 MS 63 242,25—244,25 92,00— 93,00 232,00— 235,00 886,00—895,00 DM DM DM DM DM DM 185,00 192,00 210,00— 217,00 Freie Devisenkurse Geld 60,35 58,30 90,68 11,67 110,285 8,375 0,9928 95,49 6,698 Brief 60,47 58,42 80,84 11,69 110,505 8,395 0,9948 95,69 6,718 4,1945 4.377 100 dan. Kronen 100 norw. Kronen 100 schwed. Kronen 1 engl. Pfund 100 holl. Gulden 100 belg. Frances 100 franz. Franes 100 Schweizer Franken 1000 ital. Lire 1 US-Dollar 4,1895 1 Kkanad. Dollar 4,367 100 Schweiz. Frank(fr.) 97,67 97,87 100 öôsterr. Schilling 16,134 16,174 10 QGM-W= 425,— DM-O; 100 DM-O 24, 99 DM- 55 cm, Druck- atten- Für hohe Ansprüche— 20 erstaunlichem Preis . 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Während die Gastgeber dem finale am Sonntag in Stockholm entgegenſte- dern, sehnen die wenigen noch in Schweden anwesenden Schlackhtenbummler aus Deutsch- lead den Schlußpfiſf für die Weltmeisterschaft herbei. Das Weltturnier hat für sie seinen Reiz Wasserfußballfeld würden verloren. Ungerecht ist diese Einstellung, denn auch en dritter Platz im Turnier der besten Natio- gnal mannschaften der Welt ist beachtenswert. zumal ihm dock noch eine gewisse Bedeutung deikommt, während eta der vierte Platz nicht mehr viel zu sagen hat und kaum wertvoller st, als etwa ein siebter Rang, der offiaiell ja nicht vergeben wird. Schließlich mußte der yeltmeisterschaftsvierte nur einen Gegner in er Zwischenrunde bezwingen, um in das Spiel um den dritten Platz zu kommen. Die Ver- lerer der drei anderen Zwischenrundenspiele könnten durchaus stärker sein, als der offi- zielle Vierte der Welt meisterschaft. Erfreulicherweise nimmt die deutsche Mann- schaft das Spiel in Schweden, auch wenn es nur um den„Platz“ geht, kaum weniger ernst, als die vorausgegangenen. Sie bereitet sich auf dieses Treßen vor, als ob sie am Sonntag in gtoccholm im Finale ihre Weltmeisterschafts- krone zu verteidigen hätte. Es gab nach dem verlorenen Spiel gegen die Schweden ſceine Ruhepause. Schon am Donnerstag wurde wie- der scharf trainiert. Die Frage, ob die Reservespieler in diesem letzten Kumpf eingesetzt werden sollen, was bedeuten würde, daß nicht die stärleste deutsche Uf gegen Franhreich antritt, beantwortet sich in diesen Tagen fast von selbst. Verschiedene yerletzungen zwingen dazu, die Mannschaft neu zu formieren. Müßte Deutschland am Sonntag das Finale bestreiten, hätte es zu einer Katastrophe kommen können, denn nur mit der ersten Garnitur bestünde leichte Hoffnung, vielleicht gegen die Brasilianer doch eine Chance zu haben. Bundestrainer Herberger wird sich erst fieute nachmittag über die Aufstellung ent- scheiden. Dock steht jetzt schon fest, daß Fritz Walter nicht in Einsatz kommen VHird. Mas- zeur Deuser bezeichnete es gestern als ein Wunder, daß der Fritz überhaupt schon wieder erste Gehversuche unternehmen kann. Auch Hans Schafers Nominierung ist sehr fraglich. Herberger wird am Freitag noch einmal den „Leibarzt“ der Mannschaft consultieren müs- sen, um zu Rören, wer von seinen 18 Spielern wirhelich voll einsatzfähig ist. Jedenfalls wird es für einige der Reservespieler, die bisher im Hintergrund standen, am Samstag ein Trost. pflaster geben.—— . Die deutsche Mannschaftsführung hat nun endgültig beschlossen, bereits am Sonntagvor- mittag die Heimreise anzutreten. Hans Körfer teilte am Donnerstag mit, daß die gesamte Reisegruppe am spùten Sonntagabend in Ham- burg eintreffen und im Hotel„Europäischer Hof“ ubernachten werde. Nach einem Senats- empfang am Montag treten die Spieler dann einzeln die Heimreise an. Inofſtziell habe die Fly wissen lassen, daß man gern bereit sei, der deutschen Mannschaft Karten für das End- spiel in Stoccholm bereitzustellen. Spieler und Begleiter haben jedoch nur noch den Wunsch, möglichst bald nach Hause zu kommen. Ganz Fußball- Schweden betet zur Zeit um Regen.„Nur wenn es regnet, können wir gegen die Brasilianer gewinnen.“ Sonst aber geben die Schweden ihrer Mannschaft feine Chancen. Am liebsten würden sie das Stockholmer Sta- dion am Sonntag eine Stunde vor Spielbeginn von der Feuerwehr unter Wasser setzen las- zen. Inr Wunsch ist nur zu verständlich: Die Brusiliuner spielen in ihrer Heimat nur bei trocdcenem Wetter auf festem Boden. Während der Regenzeit werden keine Meisterschafts- spiele ausgetragen. Sollte es während der Sai- on doch einmal regnen, was fast so selten ist wie in Deutschland ein Schneesturm im Som- mer, werden die Begegnungen abgesagt oder verschoben. Regen und nasser Boden ist Gift fur die sudamerikanischen Ballartisten. Im Augenblick sieht es allerdings hier nicht nach Regen aus. Die Sonne brennt vom Himmel und dôrrt den Rasen auf den Fußballplätzen aus. Brasilianisches Fußballwetter! Aber vielleicht gibt es am Sonntag doch noch ein Gewitter. Als die deutsche Mannschaft fast auf den Tag genau vor zwei Jahren in Stockholm æum er- sten Länderspiel gegen Schweden nach dem Krieg antrat, setzte ein Unwetter zwei Stun- den vor dem Treffen die ganze schwedische Hauptstadt unter Wasser. Riesige Pfützen be- decæten bei Spielbeginn den Rasen, der nur noch an gas wenigen Stellen hervorschim- merte. 2.2 endete damals die Auseinanderset- zung, die einem Wasserballspiel ähnlicher war als einem Fußballkumpf. Auf einem derartigen die Brasilianer nicher„baden gehen“.„Es wäre der halbe Sieg fur Schweden. 8 Doch vielleicht braucken die Gastgeber nicht einmal die Hilfe von Regen. Wir sagten es schon: Es gab bisker noch keine Weltmeister. schaft, bei der die Mannschaft den Titel er- rang, die das Stadion als Endspielfavorit be- treten hatte. 1950 scheiterte zum Beispiel der hohe Favorit Brasilien im eigenen Land an Uruguay, 1954 standen die Tips 10:1 für die da- mals seit vier Jahren ungeschlagenen Ungarn aber Deutschland wurde Weltmeister. Die Schweden haben also keinen Grund allzu pessi- mistisch zu sein. Sie können sich schließlich auch auf die Unterstüteung von 60 000 Zu- schauern verlassen. Und deren Toben dürfte auch den sensiblen Brasilianern, die nach Aus- age eines güd amerikanischen Journalisten den Beifall des publixums mehr brauchen als alle anderen Mannschaften der Welt, gehörig auf die Nerven genen Der Unterschied gegenüber 1950 und 1954: Htasilianer:& Nrlisten und doch ein Jeaum Die Spieler aus Rio und Sao Paulo vertragen sich unter Trainer Feola wie nie zuvor Die Mauern werden am Sonntag im Stock- holmer Rasunda- Stadion„schreien“, und die aufpeitschenden Rufe der 52 000, die Ekstase eines Publikums, das, wie es zahlreiche Bei- Spiele aus der Weltmeisterschaft zeigen, „südländischer“ sein kann als es Neapolitaner „Keja“-Ston für Stockholm Die organisierten„Heja“-Rufe des schwedischen Publikums, die vor allem am Dienstag in Göteborg beim Spiel Schweden gegen Deutschland alles über- trafen, was man auf diesem Gebiete bisher bei einer Fußball- Weltmeister- schaft erlebte, sind für das Endspiel of- ziell untersagt worden. Karel Lotsy (Holland), der in Göteborg als Beobach- ter des Fußball- Weltverbandes war, hat in seinem Bericht an die FIFA die„or- ganisierten Anfeuerungen“ als eine Un- Sportlichkeit bezeichnet. Man wolle nicht, so heißt es, die von Herzen kom- menden Anfeuerungen einer Mannschaft unterbinden, aber es sei unmöglich, 80 etwas unter Mißbrauch der Gastgeber- Möglichkeiten einseitig lange Zeit vor dem Spiel mit Hilfe von Mikrofonen zu organisieren. Man darf gespannt sein, wie die Zuschauer am Sonntag beim Finale zwischen Brasilien und Schwe- den auf diese Maßnahme reagieren wer- den und ob der Ordnungsdienst den fahnenschwenkenden Organisatoren der „Heja- Rufe“ genau so energisch das Be- treten des Rasens verbieten wird, wie er am Dienstag in Stockholm einigen Südamerikanischen Journalisten den Zutritt zur brasilianischen Kabine ver- wehrte. oder Spanier sind, werden die größten Hin- dernisse für die Brasilianer sein, wenn sie gegen Schweden zum Finale antreten. Nichts gegen die ausgezeichnete Steigerung der Schweden, gegen das Können einer Mannschaft, die mit Veteranen wie Gren(38), Liedholm(36) und Kalle Svensson im Tor(35), dazu glänzenden Flügelstürmern wie Skog- lund und Hamrin, die in Italien alle Finessen des Fußballs gelernt haben, und einem groß- artigen Gustavsson als Stopper schon eine gute Klasse darstellen. Aber wer die Brasi- lianer gesehen hat, dieses Meisterwerk von elf Spielern in einer Mannschaft, von denen jeder ein Künstler, ein Artist mit dem Ball ist, kann einfach nicht anders als sie zum klaren Favoriten wählen. Das große Geheim- nis der Südamerikaner ist nicht, daß sie diesmal etwas bessere Fußballspieler als 1950 oder 1954 haben. Vielleicht waren die Bauer, Jair, Zizinmo sogar noch größere Stars. Der einzige Unterschied zu früher ist die ein- malige Disziplin. Trainer Feola, der gar nicht wie ein Trainer, sondern mit seinem prächtigen Bauch wie ein gemütlicher älterer Herr aus- schaut, hat etwas fertig gebracht, was in Brasilien bisher unmöglich war: Die Spieler aus Rio und Sao Paulo, den Fußballzentren des Landes, vertragen sich wie nie zuvor. Zwischen ihnen gibt es in Schweden keine Rivalität mehr. Ein brasilianischer Journalist sagte mir:„Wenn es selbst nach dem 52 gegen Frankreich unserem Trainer einfallen sollte, fünf Leute auszuwechseln, weil er ja zwei komplette Mannschaften mit hat, dann wird niemand aufstehen und seine Ent- scheidung anfechten, jeder wird sich fügen und die Mannschaft genau so gut wie in anderen Kämpfen spielen. Dabei ist es völlig gleich, ob er sich gegen die Leute aus Rio oder Sao Paulo wendet.“ Eine Mannschaft ohne Mätzchen, die fast ohne Fouls spielt, die so„genial“ ist wie die Ungarn in ihrer größten Zeit. sie sollte die eltmeisterschaft gewinnen. Wenn sie das nicht schaffen würde, dann wäre Deutsch- lands Sieg 1954 gegen die Ungarn im Ver- gleich zu der Sensation, die ein schwedischer Endspielerfolg bedeuten würde, nur eine kleine Ueberraschung gewesen. Vittorio Pozzo, der Italien zu zwei Welt- meisterschaften 1934 und 1938 führte, sagte: „Nur Brasilien gewinnt, weil es eine große Mannschaft hat.“ Der Spanier Samitier, einer der besten Fußballspieler seines Landes zur Glanzzeit mit Zamora, fragte vielleicht etwas sarkastisch:„Schweden soll eine Chance haben? Nie und nimmer. Es wird doch der Fußball und nicht das Publikum ein Spiel entscheiden.“ Und Raymond Kopa, Frank- reichs Mittelstürmer, der das brasialianische Kunstwerk beim 2:5 seiner Elf im Semifinale Selbst erlebte, traf voller Ueberzeugung die Feststellung:„Nur ein Favorit existiert, er heißt— Brasilien.“ J. Wolff Zweites Europachampionat der Springreiter: Jutnierspori baul auf Winlele- und alla Für das 22.„Internationale“ in Aachen meldete die Elite aus 14 Ländern Die besten Reiter aus 14 Nationen, von denen 13 ihre Teilnehmer am II. Europa- Championat der Springreiter und zwölf offi- zielle Equipen für den Großen Preis der Na- tionen nominierten, bilden das grohartige Starterfeld für das 22. Internationale Offi- zielle Reitturnier von Aachen, das vom 27. Juni bis zum 6. Juli auf dem herrlichen Turnierplatz in der Soers insgesamt 31 Wett- bewerbe mit einer Dotierung von 98 000 Mark sieht. Absoluter Höhepunkt ist naturgemäß das zweite Europa- Championat der Spring- reiter mit 25 Startern, die am 28., 29. Juni, 1. und 2. Juli erstmals ohne Pferdewechsel in einem Sa- Springen, einem Sa-Zeitspringen, einem Sb- Springen und einem Springen nach Art des Nationenpreises ihren Besten ermit- teln. Favorit ist auch diesmal der Titelvertei- diger, zweimalige Weltmeister und Olympia- sieger H. G. Winkler, der mit seiner„Wunder- Beim Städtevergleichskampf der Schwimmerjugend: Hus in lG russstaffeln gab es Häüstesiege Ludwigshafens Nachwuchs dominierte dafür im Ringen und Gewichtheben Den Städtevergleichskampf der Schwim- mer gewann die von dugenalichen der Ver- eine SVN, VM und TS 46 gebildete Mann- heimer Vertretung gegen Ludwigshafen klar mit 111:63 Punkten. Im Vreinsbad des VWM am Stollenwörthweiher erwies sich der Nach- wuchs Ludwigshafens in den 13 Wettbewer- ben, darunter sechs Staffeln, lediglich in der Brustlage als überlegen, während die Gast- geber im Kraul, Rücken und Butterfly domi- ierten. Durch Hans Nisi(SVW) und Riester (TSW) gab es über 100 m Kraul sowie durch Kirrstetter(SVM) und Nisi im Rücken- schwimmen Mannheimer Doppelerfolge. Mül- ler(TSV) blieb im Schmettern klar vor Wet⸗ zel(Ludwigshafen). Siege in den Bruststaffeln über 650 m und 44 100 m blieben die ein- zige Ausbeute der Gäste. Die Kraulstaffeln 44100 m und 650 m gingen ebenso klar an Mannheim wie die 4,100 m Lagen. Bei der weiblichen Jugend gab es ausnahmslos Mann- heimer Erfolge durch Hübner(Brust), Chri- stel Kohl(Rücken), Marlies Kuhn(Krau) und Ursel Dvorak(Schmettern) sowie in der Lagenstaffel. Mannheims Kraftsport-Jugend mußte da- gegen im Gewichtheben und Ringen zwei glatte Niederlagen einstecken. Die Mannheimer traten allerdings wegen der am Wochenende in Heiligenwald/ Saar stattfindenden deut- schen Jugendmeisterschaften nicht in stärk- ster Besetzung an. Ganz klar dominierten die Ludwigshafener an der Scheibenhantel, Wo sie alle drei Disziplinen gewannen und schließlich mit 3175:2720 Pfund einen über- zeugenden Gesamtsieg landeten. Mit Göbel 305, Koob 375, Scheller 460, Roth 420, Wör- ner 615, Hornick 480 und Ries 520 Pfund waren die Gäste ihren Gegnern Laufer 225, H. Spitzendobler 405, W. Spitzendobler 380, Richter 360, Becker 410, Rohrbacher 430 und VERBISSEN stemmte sich die deutsche Ab- wehr dem vor allem durch die schnellen Außenstürmer der Schweden inszenierten Angriffswirbel entgegen. Hier versucht Eckel Mittelstürmer Simonsson vom Ball zu tren- nen. Szymaniak ist bereits überspielt. AP-Bild Mauchert 510 Pfund durchweg überlegen. Beim Ringen war ebenfalls der Leistungs- unterschied klar festzustellen. Hier gerieten die Mannheimer mit 4:17 unter die Räder. Mannheims Punkte holten Butz über Fingerle (3:05 Minuten, Nackenhebel) und Rüffel durch lugend-5tädtehamnf Mannheim gegen Ludwigshafen Judo: Samstag, Turnhalle der Sickin- ger-Schule, 20 Uhr. Tischtennis: Samstag, der Waldhofschule, 17 Uhr. Turnen: Samstag, IV 1846 Mann- heim, Stresemannstraße, 19 Uhr. Rudern: Sontag, Mühlaukafen, Be- ginn mit der Jugendregatta. Hockey: Sanistag, Platz des TSV 1846 Mannheim im Luisenpark, 17 Uhr. Handball: C-Jugend. Samstag, Sell- weide, 16 Uhr; B-Jugend, Samstag, Sellweide, 17 Uhr; A-Jugend, Sonn- tag, Sellweide, 14 Uhr. Fuß ball: A-Jugend, Samstag, Sell- weide, 18 Uhr: B-Jugend, Sonntag. Sellweide, 10.30 Uhr, Platz I; C-Jugend, Sonntag, Sellweide, 10.30 Uhr, Platz II. Turnhalle ein Unentschieden gegen Strubel. Neben dem Teilerfolg Strubels kamen die Ludwigshafe- ner zu zwei Punktsiegen von Sebastian über Litters und von Kaiser über Brugger, wäh- rend Herkenhahn gegen Helm(GHüftzug), König gegen Hammer(Aufreißer), Koob gegen Münch UUeberwurf) und Schweitzer gegen Rohrbacher(Halbnelson) ihre Kämpfe entscheidend gewannen. stute“ Halla erneut Vertrauen verdient, ob- wohl der deutsche Champion Fritz Thiede mann mit Meteor, Weltmeister Raimondo d'Inzeo mit Posilippo und der Dritte des Vor- jahres, Salvatore Oppes auf Pagaro, erst ge- schlagen werden müssen. Auch für den Preis der Nationen am 5. Juli gilt die deutsche Equipe als Anwärter auf den Sieg, während bei den sieben Nationen für die Dressur- prüfungen Schweden mit dem zweimaligen Olympiasieger St. Cyr herausragt. Besonders gespannt ist man auf das erste Auftreten der sowjetischen Mannschaft, die vorher außerhalb des Ostblocks nur bei den olympischen Turnieren 1952 und 1956 startete. Hans Günter Winkler, der im Vorjahre drei Punkte vor de Fombelle blieb und auf Sonnenglanz startete, kann sich diesmal wie- der auf Halla verlassen. Der Olympiasieger ist in der Soers beinahe zu Hause, gewann er doch im Vorjahr hier den Großen Preis und 1955(1956 fehlte er wegen seiner beim olym- pischen Turnier erlittenen Verletzung) zum zweiten Male das Welt- Championat. Das gleiche gilt jedoch auch für Champion Fritz Thiedemann und seinen mächtigen Meteor sowie für Raimondo d'Inzeo und Francesco Goyoaga mit seinem deutschen Fahnenkönig. be gewohnt ist das Geläuf für Piero 0 auf The Rock oder den Belgier George Poffeé mit Hiccamboy, während die erstmals in Aachen startenden Engländer und Russen durchaus eine Ueberraschung bringen kön- nen. Trotzdem gilt das Vertrauen erneut H. G. Winkler, der zwar beileibe nicht un- bezwingbar ist, aber in jeder wichtigen Ent- scheidung bisher— sei es in Welt- oder Europameisterschaften, Olympischen Spielen oder Nationenpreisen— immer dann seine Konzentration und Nervenstärke in die Waagschale werfen konnte. Darrigade gewann erste Etapne Die Tour de France rollt Die erste Etappe der Tour de France ge- wann am Donnerstag in Gent der Franzose André Darrigade vor dem Belgier Hövenärs und dessen Landsmann Planckärt. Der Sieger benötigte für die 184 Kilometer von Brüssel nach Gent 4:33:12 Stunden. Die schwerste und längste Radrundfahrt der Welt begann am Donnerstagvormittag mit den üblichen Zeremonien, bei denen die Fah- rer noch einmal aufgerufen wurden und sich dann die zehn Mannschaften von je 12 Fah- rern den zu Tausenden erschienenen Bel- giern noch einmal vorstellten. Vom Gelände der Weltausstellung bis zum offlziellen Start in einem Vorort der belgischen Hauptstadt War das Rennen neutralisiert und dann ging es auf den gefürchteten Kopfsteinpflaster- Straßen gleich richtig los. Schon nach 30 Kilo- metern unternahm der Tour-Sieger von 1956, Roger Walkowiak, den ersten Ausreihversuch, pei dem er von Günther Debusmann, Barbosa (Portugal), Pinterelli Etalien), Fore und Planckärt(Belgien) begleitet wurde. Nach zehn Kilometer hatte das Feld die Ausreißer Wieder eingeholt und dann sah man den Ka- pitän des deutsch- schweizerischen Teams, Lothar Friedrich, einmal allein in Front. Nach der Hälfte der Distanz kehrte dann etwas Ruhe ein so kam es dann in Gent zu einem Spurt, bei dem Darrigade nicht zu schlagen War. Mit einer Länge schlug er Hövenärs, den Sieger von Rom Neapel Rom und wei- tere drei Längen zurück lag Planckärt. Als pester Deutscher kam der Saarländer Gün- ther Debusmann auf den 11. Platz. Nur Edda Buding kam weiter Bei den Tennismeisterschaf ten in Wim- bledon wurde Margot Dittmeyer München) von der Engländerin Shirley Bloomer über- legen mit 6:1, 6:2 geschlagen und schied da- mit aus. Ebenfalls ausgeschieden ist die frühere deutsche Meisterin Erika Vollmer (Duisburg). Sie unterlag der Amerikanerin M. Arnold nach Kampf mit 2:6, 6:8. Eine Runde weiter kam die deutsche Meisterin von 1956, Edda Buding, durch einen 6:4, 6:1-Er- folg über die Engländerin A. H. Thomas. Totospiele fallen aus Die Totogesellschaften geben offiziell be- kannt, daß die auf dem Wettschein für den 28.29. Juni verzeichneten Spiele Nr. 3(Con- cordia Hamburg— Wuppertaler SV) und Nr. 8(Eintracht Trier— Hamburger 8) ausfallen. Nach den im Augenblick noch gül- tigen Wettbestimmungen wird in beiden Fällen eine„O0“ gewertet. Die neue Regelung. daß ausfallende Spiele nicht mit zur Wer- tung herangezogen werden, tritt erst ab 1. Juli in Kraft. Jungruderer im Mühlauhafen bei der Regatta am Sonntag Am Sonntagvormittag beginnt pünktlich 10 Uhr die Mannheimer Jugend-Regatta, die mit 596 Ruderern aus 33 Vereinen(113 Boote, 27 Rennen) die größte Südwestdeutschlands sein dürfte. Die Vereine aus Frankfurt, Mün- chen, Ulm, Stuttgart, Offenbach, Bingen, Worms, Speyer, Karlsruhe, Heidelberg, Heil- bronn, Würzburg, Schweinfurt und Aschaffen- burg schicken ihren Nachwuchs mit Vorliebe in die große Mannheimer Prüfung der Jung- ruderer, die in gleicher Weise auch für den Nachwuchs aus Mannheim und Ludwigshafen eine sehr harte Probe ist. Die Rennen des Nachmittags beginnen 14 Uhr und sind etwa 17 Uhr beendet. Durch den Rheinbrückenbau ist der Zugang zur Regattastrecke nur über Schleusenweg und Rheinkaistraße möglich. . Am kommenden Dienstag: Wieder Abends poriſest im Sdiwesi- Staclion Vier amerikanische Spitzenkönner prüfen deutsche Leichtathletik-Elite Als vor Jahresfrist 16 000 Zuschauer zu einem internationalen Leichtathletik-Abend- Sportfest in das Ludwigshafener Südwest- stadion kamen, beschloß der Leichtathletik- verband Pfalz, diese Veranstaltung zu einer ständigen Einrichtung werden zu lassen. Am kommenden Dienstag wird das Südwest- stadion erneut Schauplatz spannender Kämpfe sein, in deren Mittelpunkt vier erst- klassige Sportler aus Amerika stehen. Der Sprinter Willie White, der 400-Meter-Läufer Willie Atterberry, der Kugelstoß und Dis- kuswurf- Spezialist Dave Davis und der Hür- denläufer Ancel Robinson schnitten bei den US-Meisterschaften hervorragend ab und werden in der amerikanischen Leicht- athletik-Ländermannschaft stehen, die in Kürze in der Sowjetunion, Ungarn und ERHARD lieferte in Göteborg wohl sein bestes Spiel. Manchen Fehler seiner Neben- leute bügelte der kraftvolle Fürther wieder aus. Hier konnte er Liedholms Schuß zur Ecke abfälschen. Links Eckel: Sein Gesichtsausdruck erspart einen Kommentar über die Anforderungen, die das Weltmeisterschaftsturnier an die Aktiven stellte. Bild: Gayer Polen zu Vergleichskämpfen antritt. Die vier Athleten landen heute in Frankfurt und eröffnen am 1. Juli in Ludwigshafen die Reine der„Amerikaner- Sportfeste“ in Deutschland. Neben der deutschen Spitzenklasse, die im Südweststadion zu Prüfungskämpfen für die Europameisterschaften antreten wird, wurden als Gegner für die amerikanischen Spitzenkönner noch Meistersportler aus Frankreich, Griechenland und Luxemburg eingeladen. Sicher ist auch mit einem Start der neuen deutschen Sprinterhoffnung Hary und des deutschen Mittelstreckenmeisters Brenner zu rechnen. Ebenso wird mit der Teilnahme der Staffeln von Bayer Lever kusen und dem Karlsruher Scœ gerechnet, gegen die die besten badischen und pfäl- zischen Staffeln antreten werden. kim KEINE LUCRE fand Rahn. Immer wieder sah sich der Essener von drei, vier Gegnern eingekreist. Parling worn) und Björzesson inter Rahm) stehen in„Reserve“, falls Ax- bom überspielt werden sollte. Bild: Gayer * 3 2 eee—— . Seite 14 25 2 , 2 A MORGEN Freſtag, 27. Junf 1958/ Nr 144 N 444 A— N 8 e r 8 ö Nach schwerem Leiden verstarb mein N lieber Mann, unser herzensguter Vater, Gott der Herr rief seinen Diener Die aufrichtige Teilnahme an dem schmerzlichen Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Verlust, der uns betroffen hat, war uns ein Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 Pfarrer Trost in tiefem Leid. 82 . 2* 5 9 ö Wir danken von ganzem Herzen. 88 1 dum Hurimunn Dr. Friedrich Wilhelm Weber 1 5 Ae cons . 3. 4 3 4 St V nach kurzer Krankheit im Alter von 59 Jahren zu sich. Im Namen aller Angehörigen bafe In tiefer Trauer: Mariechen Leipoldt. Mhm.- Sandhofen den 25. Juni 1958 Hilde Weber 1985 Jute-Kolonie 77 Mannheim, den 25. Juni 1958 1 nöre 5 Werderplatz 16 Sigrid Mess geb. Weber 2. Z. Wendlingen/ Neckar Brel 114 arl-Friedri e 5 rg 4 ang In stiller Trauer: 5 F 0 e 18 Heidi Weber a Anna Hartmann geb. Pöppel Kinder u. alle Angehörigen Trauerfeier findet am Freitag, 27. Juni 1958, um 15.00 Uhr in der Christuskirche statt. ö Beerdigung: Samstag, 28. Juni 1938, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 1 1 8 eee e 5 eh Beerdigung am Samstag, 28. Juni, um 10.30 Uhr im Friedhof 5 Sandhofen. ee eee 5 N g 5 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Doberass geb. Arnold verw. Volk „Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist Du doch, Gott, durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, lle Zeit meines Herzens Trost und mein Teil.“ Ps. 73, Vers 26. sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Insbeson- dere danken wir Herrn Vikar Lötsch für seine tröstenden Worte. Unser Mitarbeiter im Ruhestand, Herr Adam Hartmann Gott der Allmächtige hat nach seinem barmherzigen Ratschluß am Mittwoch, dem Mhm. Neckarau, den 27. 1 58 25. Juni, seinen treuen Diener, unseren lieben Amtsbruder 55 1 e Fischerstraße 48 Im Namen der Angehörigen: Adam Doberass ist am 24. Juni 1958 im Alter von 58 Jahren nach längerem Leiden von uns gegangen. Dr. Friedrich Wilhelm Weber Stadtpfarrer an der Christuskirche nach kurzem schwerem Leiden in sein Reich berufen. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen fleißigen, gewissenhaften Kollegen, der sich durch sein offenes Wesen allgemeiner Beliebtheit erfreute. Wir gedenken in Dankbarkeit seines segensreichen Wirkens an der Christuskirche BO RkOnnt machen gen seit 25 Jahren. Die evang. Pfarrer des Kirchenbezirks Mannheim Die Evang. Gesamtkirchengemeinde Mannheim Offentliche Ausschreibung 5 Die Reinigungs- und Anstricharbeiten an der Kurpfalzbrücke sollen im ötkentlichen Wettbewerb vergeben werden. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mannheim, den 26. Juni 1958 H. Schmidt, Dekan 5 Eröffnungstermin: Dienstag, den 15. Juli 1958, vorm. 10.30 Uhr beim 5 J 5 1 Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— K J, 1 Geschäftsleitung und Belegschaft 5 Die Trauerfeier findet am Freitag, 27. Juni, um 15.00 Uhr in der Christuskirche statt. Zimmer 318. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Wasserbau, K 15 1 d 1 Zimmer 415 erhältlich, Wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft: 8 er erteilt wird. 0 Mannheimer Großdruckerei Mannheim, den 27. Juni 1988. städtisches Tiefbauamt GmbH Arbeits vergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb vergibt folgende g Arbeiten: neu 1. Erd-, Maurer-, Betonarbeiten(schüttbeton) für die Wohnbauten Ce Block Al u. A 2 in Mannh.-Pfingstberg 5 3 2. Erd-, Maurer-, Betonarbeiten(Schüttbeton) für die Wohnbauten 8 Nach langem, schwerem, mit größter Geduld ertragenem Block B2 in Mannheim-Pfingstberg 5 Leiden wurde am Donnerstag, dem 26. Juni 1958, in Unser treuer Seelsorger 3. Erd-, Maurer-, Betonarbeiten(Mauerwerk) für die Wohnbauten II. den frühen Morgenstunden meine innigstgeliebte, un- e e 5 5 1 5 e 950 1 ngebotsvordrucke können— solange Vorrat re— bei der Geschäfts- ens Sute Tochter, Schwester, Nichte, Schwägerin 1 Pfarrer stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max-Joseph- Str. 1, mu und Tante, Fräulein 15. Auskunft, abgeholt werden. ser Mannheim, den 25. Juni 1958 ver Johanna Fäth Dr. Friedrich 0 5 ilhelm 5 5 Sher Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbz. Au. 2 t 2 F.* d h— 8 Ko! 18t im Frieden heimgegangen. 7 im 49. Lebensjahr, wohlvorbereitet, für uns allzufrüh ö. 1 1 1 N OrrADEN Garagen 5 Rolladen 2 . 855 3 5 Er hat 25 Jahre mit großem Segen in der Christuskirchengemeinde in die ewige Heimat abberufen. 1 71 1e j 1 5. qus Stahl- Lamellen ZWe gewirkt. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit. lan Mhm.-Almenhof, den 27. Juni 1958 Mannheim, den 27. Juni 1958. IPFLER Tel. 2693126932 Streuberstrage 43 7 880 In tiefem Leid: Der Sprengelrat der Christuskirche 12 g 12s Maria Fäth geb. Mandel Die Trauerfeier findet am Freitag, 27. quni um 15.00 Uhr in der Christuskirche statt. 5 Maria Fäth 1 Franz Fäth u. Frau Johanna a 8 5 geb. Woll? Frische 1 und Nichte Gabriele 1—. 5— 5 ben Anna Mandel ein 5 Lui Beerdigung: Montag, 30. Juni, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. geb 1. Seelenamt am Samstag, 28. Juni, 6.30 Uhr in der Maria- ner Hilf-Kirche, Almenhof. diese D 10 Stiick Ie übe Da 3 8 2 5 bel Mit tiefer Erschütterung haben wir von dem plötzlichen Sulasch Ho Unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Ableben unseres Mitarbeiters und Freundes nach unge rischer Art, zerrt im Fleisch, 85 o delikat abgestimmte würzige Sauce Tüh Vel 1 2112 3 270- g- Dose Ia 5 Willi Steinbrenner 5 5 geb. Lehnus verw. Buys den wurde im 68. Lebensjahr unerwartet aus unserem l 85 8 5 7 115 0. Kreis genommen. Kenntnis nehmen müssen. 5 5 Mannheim, den 25. Juni 1958 5 a 8 ö a sehr feine Würzung, ste Weylstraße 5 1 Er wird für uns unersetzlich sein. schnittest 1 00 2 811 In stiller Trauer: 45 Paul Buys u. Frau Trudel geb. Hron Kurt Becker u. Frau Marianne geb. Ambs Byer Rheinpfälzer Weigweln b. Enkelkinder u. Anverwandte Buchmacher Bernhard Albers. 8 FFF Malkammerer 0 Hauptfriedhof Mannheim. 05 Splelfeld mid, süffig 55 Literflasche o. Gl. 85 Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutti, Schwieger. 5 e 8 eee e— e r 8 2 2 mutter, Oma, Tochter, Schwester, Schwägerin und 5 g 078 ener ei 4 5 1 Plötzlich und unerwartet ist am Mittwoch, dem 5 en 4 1 1 1 8 h itt 5 25. Juni 1958, mein lieber Mann und treusorgender a Bestattungen 755 Winzergenosensche is e Wilhe mine Schm Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr hormonisch, lieblich, feine Würze geb. Weickert in Mannheim Literflasche o. Gl. ist nach sciwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren Wilhelm Steinbrenner von uns gegangen. Mh m. Seckenheim, den 25. Juni 1938 5 im Alter von 57 Jahren für immer von uns ge- Hauptstraße 70 5 Zangen. In tiefer Trauer: 1. Mannheim, den 27 Juni 1958 Georg Schmitt 1 5 b V6, 5 Ernst Knauber u. Frau Annemarie geb. m 1 g N Kasemir Zarzycki u. Frau Franziska geb. Schmitt In stiller Trauer: 8— u. 338 Lina geb. Mind Herta Steinbrenner geb. Hust Maria Weicke Mutter 5 Enkelkinder und Anverwandte 1 Sohn Rainer Feuerbestattung am Samstag, 28. Juni 1986, um 10.20 Uhr im und alle Anverwandten Hauptfriedhof Mannheim. Büste Kaffee- MIsenungen im Frischhaltebeutel: Mocca Golden 250 O--Geschenkdose 3.— 125 g Maregogype pu- 2.05 128 g wolter Mischungen Je 125 c 1.85, 2.—, 2,30 f Freitag, 27. Juni 1958 Hauptfriedhof Zeit Ballmann, Nikolaus, August-Bebel- Straße 1 11.00 Hammer, Theo, B 2, 10a„„„ 1 4.20 Beerdigung am Samstag, 28. Juni 1938, um 9.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Friedhof Neckarau Hummerich, Rosa, Neckarauer Waldweg 42 138.00 V Gott dem Herrn hat es gefallen, am 25. Juni 19886 meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Herrn Albert Dambach nach schwerem Leiden im Alter von 57 Jahren zu sich zu rufen. Mh m. Seekenheim, den 27. Juni 1958 Kloppenheimer Straße 78 Friedhof Rheinau Kubitzek, Martha, Neck., Niederfeldstr. 126 14.00 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen, Frau Luise Stich sagen wir auf diesem Wege allen, die hrer in Wort und Schrift sowie durch Kranz- und Blumenspenden gedachten, unseren aufrichtigen Dank. Mitgeteilt von der Friedhofver- Im Namen aller Angehörigen: . Frau Paula Dambach 4 1 b. Reinhard Hans Stich und Angehörige„5 Beerdigung: Samstag, 28. Juni, 11.00 Uhr im Friedhof Seckenheim waltung der Stadt Mannheim. MANNHEIM: J 2, 17 und ne 31 PSANDH OFEN: Schöncbuer Straße 17 urckakau: lulsenstr. 38, mDbENHUHOF: Meerfeldstr. 55 (Ohne Gewähn Nr. 144 rden, eSon- orte. igen: ei i — e sollen u, K 7, Auskunft bauamt — olgende uten igstberg uten tberg uten igstberg schäfts- h- Str. I, m mbk. len 32 — Ar. 144/ Freitag, 2. Jum 1988 MORGEN Seite 18 e Silber vögel mit schwarzen Nasen Lufthansamaschinen mit Wetterradar/ Turbulenzzentren keine Gefahr Kurs Westnordwest. Ueber dem dunklen Wasser des Nordatlantik wölbt sich eine gternklare Nacht. Die viermotorige Super- constellation liegt wie ein Brett in der Luft, 4 Stunden und 40 Minuten vor dem Flug- hafen Idlewild. „Wir befinden uns jetzt genau auf 40 Grad westlicher Länge und 44 Grad 20 Minuten nördlicher Breite. Länge stimmt. In der Breite sind wir 50 Seemeilen südlicher als angenommen. Wir werden unseren Kurs um 1 Grad mehr ändern müssen. Mit einem leichten Kopfnicken nimmt der Pilot die Standortmeldung seines Navigationsofflziers entgegen. Kaum merklich folgt die große Maschine der Bewegung des Ruders, während der Copilot einen Blick auf die Sichtröhre des Wetterradargeräts wirft: es ist alles in Ord- nung. Die klare Fläche der Bildröhre zeigt kein Echo eines Regengebietes oder einer Gewitterfront an. Auf den Mittel- und Langstrecken, also etwa auf den Flugrouten Nahost und Ueber- See, spielt das Wetter eine besonders wichtige Die große Superconstellation ist startlar. Die schwarze Nase läßt erkennen, daß die Maschine zu den Flugzeugen gehört, die bereits mit einem Wetterradargerät an Bord ausgerüstet sind. Foto: telefunkenbild/ Lufthansa Luftfahrt-Mosaik Um zu beweisen, daß die Kabinen des neuen französischen Langstreckenflugzeugs „Caravelle“ absolut schalldicht sind, wird das bekannte Sängerquartett der Frères Jacques an Bord der Maschine demnächst während eines Flugs zwischen Toulouse und Paris einige Chansons auf Schallplatte aufnehmen. Dabei ergeben sich zwei Probleme: Die Sänger missen sich beeilen, da die Maschine auf die- ser Strecke nur 45 Minuten in dieser Höhe verweilen kann, und weiter muß außer dem Aufnahmegerät noch ein ausgewachsener Konzertflügel in der Kabine mitgeführt wer- den, Diese„höchste Schallplatte der Welt“ wird wahrscheinlich nur zu Propaganda- Zwecken dienen und nicht in den Handel ge- langen. * Im März 1958 war die gesamte Verkehrs- leistung der Swissair mit 15 636 336 Tonnen- 8 FFF Jahrbuch der Luftfahrt Wesentlich erweitert erscheint zum sieb- ten Male das„Jahrbuch der Luftfahrt“. Es ist ein unentbehrlicher Ratgeber für alle an der Luftfahrt interessierten Kreise. Der Heraus- geber Karl-Friedrich Reuß hat sich mit Sei- nen bewährten Mitarbeitern Kurt A. St. Jentkiewicz und Wilhelm Spiegel sehr erfolg- reich darum bemüht, ein Nachschlagewerk über alle Gebiete der Luftfahrt zu schaffen. Da fehlt das Luftrecht ebensowenig wie die behördliche Organisation der Luftfahrt. Alle Hochschulen, Institute, Forschungsanstalten und Gesellschaften, die sich mit der Luft- fahrt wissenschaft beschäftigen, sind aufge- Führt. Ein breites Kapitel wurde dem Luft- verkehr gewidmet. Dort erscheinen sämtliche Luftverkehsgesellschaften der Welt. Ein Ver- zeichnis über alle deutschen Flughäfen, Lan- deplätze und Segelfluggebiete bringt genaue Maßangaben. Bei der Luftfahrtwirtschaft sind neben den privaten Fluggesellschaften für Reise, Tramsport, Reklame und Luftbildher- stellung auch alle deutschen Fliegerschulen aufgeführt. Schließlich fehlen auch genaue Aufstellungen über den zivilen Luftschutz, über die deutsche Luftfahrtpresse und Luft- sportorganisationen nicht. Ebenso ist ein Ver- zelchnis über alle in Deutschland zugelassenen Flugzeuge beigefügt. Ein umfangreiches Sach- Wortregister erleichtert das Auffinden der ge- suchten Information auf den 537 Seiten des in Leinen gebundenen Buches, des in der Sücwestdeutschen Verlagsanstalt Gmbff. Mannheim erscheint und in der Mannheimer Groß druckerei hergestellt wurde. kim. kilometern um 56% höher als im selben Be- richtsmonat vor einem Jahr. Die Zahl der ausgelasteten Tonnenkilometer erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 35% und betrug 9 257 245. Auf Passagiere entfielen davon 5 546 204 tkm( 33%), auf Gepäck 1 445 176 tkm( 330%), auf Fracht 1 704 744 tkm (+ 400%) und auf Post 561 121 tkm(=. 420%). Der Auslastungsgrad des regelmäßigen Linienverkehrs betrug 59,2%(März 1957: 68,90%). * Die türkische Zivilluftfahrt hat 1957 rund 329 800 Passagiere befördert, insgesamt 127 000 mehr als im Vorjahr. Ebenso wurden Fortschritte in der Länge der zurückgelegten Strecke erzielt: 7,18 Mill. Kilometer gegen 5,37 im Jahr 1956. Die Einkünfte stiegen von 13 963 Md. Türk. Pfund 1956 auf 22 047 Md. im Jahre 1957. 8 e e eee 152 h vielen Monaten wird der KLM „auf dem Papier“ eine neue Verbindung von Amsterdam über den Nordpol nach Tokio ausgearbeitet. Diese Arbeit bildet das Stu- dienmaterial für die am 1. November 1958 zu eröffnende Route, die mit DC- TC-Ma- schinen„über den Westen nach dem Osten“ geflogen werden wird. Die Reisedauer der neuen Flugstrecke wird 32 Stunden betra- gen. Zweimal wöchentlich werden die modernen DC- +CC- Flugzeuge in beiden Richtungen vom und nach Tokio und Biak den Pol überfliegen. Das Endziel der neuen Fluglinie wird das auf Neuguinea, ein wenig südlich vom Aequator gelegene Biak sein. Viermotorige in sechs Meter Flughöhe Modell des„Rhein-Main“-Flughafens in Brüssel stark beachtet „Sehen Sie, die Menschen werden immer bequemer, und darauf haben wir Rücksicht genommen“, sagte der Vertreter einer deut- schen Firma, die auf der Brüsseler Weltaus- Stellung das Bewegungs- Großmodelll der Stadt Frankfurt und ihres Verkehrsflughafens „Rhein-Main“ elektrisch ausgerüstet hat. „Wir lassen durch den Lautsprecher abwech- selnd in deutscher, französischer, englischer und flämischer Sprache die Erläuterungen zu unserem Modell auf die Besucher herabrie- seln, dann hören sie gerne zu.“ Andere Stände im belgischen Verkehrspavillon— Abteilung Luftfehrt— machen, so bequem sie auch ein- gerichtet sind, dem Besucher mehr„Mühe“: Wie die Großen sungen, Frangefurter Flughafens„Rhein-Main“ Flugverkehrs bei Start und Landung getroffen werden, und fand einhalb Millionen Zuschauern großes Interesse.(Vergl. Meter Flughöhe“) so brummen auf der Brüsseler Weltausstellung am Modell des die kleinen Viermotorigen Über den Köpfen der Besucher. Das Bewegungs-Großmodell erläutert die Maßnahmen, die zur Sicherung des bisher bei rund ein- Bericht„Viermotorige in sechs Bild: Möbius Rolle für den Komfort der Passagiere und die Planmäßigkeit des Luftverkehrs. Für eine Flugstrecke wie zum Beispiel Berlin-Düssel- dorf oder Hamburg- London ist die Voraus- sage der Wetterstation am Boden völlig aus- reichend. Auf einem Flug von Frankfurt nach New y; kann sich das Wetter jedoch plötz- lich är m, der Pilot kann beim Start über- haupt Ii it wissen, in welche Schlechtwetter fronten er über dem Atlantik geraten wird. In ständig wachsendem Maße sind daher die Luftverkehrsgesellschaften bemüht, allen unvorhersehbaren Einflüssen während des Fluges zu begegnen. So hat sich jetzt die Deutsche Lufthansa entschieden, auf Grund bereits vorliegender Erfahrungen ihre Flug- zeuge für die Nahost- und Ueberseestrecken mit Bendix-Wetterradars auszurüsten. Die langjährigen Erfahrungen der Telefunken- ingenieure auf dem Gebiete der Radartechnik werden der Lufthansa bei der Wartung der neuen Geräte und der Schulung des Betriebs- personals zugute kommen. 15mal in der Minute dreht sich die An- tenne des Wetterradars, die vorn in der schwarzen Kunststoffnase der Maschine an- gebracht ist. Die von ihr abgestrahlten Radar- wellen tasten die Atmosphäre nach Regen- wolken ab, und zwar bis zu einer Reichweite von 250 Kilometern. Dabei werden die Radar- wellen von den Regentropfen reflektiert. Auf der Sichtröhre in der Kanzel können die beiden Piloten genau beobachten, in welcher Richtung und Entfernung zu ihrem augen- blicklichen Standort sich eine Gewitterfront auftürmt oder ein dichtes Regenfeld ab- zeichnet. Regengebiete werden auf der Bild- röhre als dichte helle Felder abgebildet, Gewitter fronten mit turbulenten Sturmböen weisen in der Mitte des hellen Feldes einen dunklen kräftigen Punkt auf. Für das Flug- zeug sind nur Turbulenzzentren unangenehm, denn die kräftigen Böen reißen die Maschine hin und her. Das Bordwetterradar läßt den Piloten eine Gewitterfront früh genug er- kennen, so daß er in einem langgestreckten Bogen ausweichen kann. Ganz abgesehen davon, daß die Passagiere nun nicht mehr durcheinandergeschüttelt werden, ist auf diese Weise auch die pünktliche Landung am Zielflughafen gewährleistet: der schwache Ausweichbogen läßt das Flugzeug nicht weit vom vorgesehenen Kurs abkommen. Eine besondere Einrichtung der Antenne gestattet außerdem, daß Bordwetterradar auch als Navigationshilfe zu benutzen. Bei geschlossener Wolkendecke ist es dem Piloten möglich das vor ihm liegende Gelände zu erkennen. Die Anzeige einer Küste oder eines Hafens auf der Bildröhre ergänzt die naviga- torische Orientierung des Piloten. 66 000 Privatflugzeuge in den USA Man zählt gegenwärtig 66 000 Privatflug- zeuge in den USA. Kostenpunkt eines Flug- zeuges: von 7000 Dollar bis zu 1 000 000 Dol- J FI S ge bekommt man ein Flugzeug mit einer Stundengeschwi digkeit bis zu 900 km, das zehn Passagiere transpor- tieren kann. Dieser augenblickliche Boom der Privatflugzeuge in den USA, wird zu- nächst nur als Anfang des Ausbaus der Luftflotte der USA betrachtet. Man sagt vor- aus, daß es im Jahre 1972 105 000 Privat- flugzeuge geben wird. 209 000 Flugpiloten betreiben gegenwärtig die Fliegerei als Hobby oder betätigen sich als„Luftchauf- feure“ für reiche Leute, die das Fliegen den Eisenbahnen vorziehen., 80 Millionen Dollar sind 1957 für Treibstoff, Oel und Flugzeug- dienst ausgegeben worden und die Umsatz- zahlen der 18 Konstrukteure für Leichtflug- zeuge belaufen sich auf 125 Millionen— das sind 800 Prozent mehr als 1951. SVB) A 11 diese Summe 1 Jar. Fur dlese Summe 9 1 er muß dort erst einen Telefonhörer abneh- men und auf den Knopf der Sprache drücken, in der er die Erläuterungen hören will. Das ist vielen— durch die Fülle des Gebotenen verständlich noch zu umständlich.., Das„Achtung Kontrollturm, LIH 425 bittet um Startgenehmigung“, mit dem der Funk- sprechverkehr zwischem dem Flugzeugführer und der Flugsicherungskontrollstelle einge- leitet wird, ließen von den bisher insgesamt knapp eineinhalb Millionen Besuchern rund 400 000 auf sich„herabrieseln“. Zugleich folg- ten sie aufmerksam dem Start eines Düsen- verkehrsflugzeugs der Deutschen Lufthansa vom Typ Boeing 707. Das Modell hat gegen- über den knapp 40 Meter des größeren Bru- ders zwar nur eine Spannweite von 50 Zenti- meter, und sein Flug ist nach 200 Meter zu- ende, aber es zieht mit dem gleichen Motoren- geräusch(aus dem Lautsprecher) auf den Plexiglasschienen in sechs Meter Höhe seine Bahnen. Weitere drei Modelle, eins von der Lufthansa und zwei von der belgischen Flug- gesellschaft Sabena, führen ebenfalls Start und Landung vor. Sie werden während der Weltausstellung bestimmt keine Flugmillio- näre, aber bis jetzt haben sie auf ihrer 200 Meter langen Bahn immerhin schon knapp 400 Kilometer zurückgelegt. Dabei verhalten sie sich über dem 100 Quadratmeter grogen„Gelände“ streng fliege- Tisch: Sie suchen die Warteräume auf, bis sie vom RKontrollturm die Genehmigung zur Lan- dung auf einer der beiden befeuerten Start- pahnen erhalten. Der Zuschauer kann sich darüberhinaus über wichtige Bauwerke des maßstabsgerechten Frankfurter Stadtmodells unterrichten. Er drückt auf den Knopf und schon leuchtet Goethes Geburtshaus auf. Wie gesagt, Bequemlichkeit ist Trumpf. Daran dachte auch die Lufthansa, als sie mit Beginn des Weltausstellung die Strecke Frankfurt-Brüssel eröffnete. Die Flugzeuge starten täglich um 9.40 Uhr in Frankfurt(an Brüssel um 11 Uhr) und in der Gegenrichtung 11.30 Uhr ab Brüssel(an Frankfurt 12.50 Uhr). Und wer dann noch mehr Zeit sparen will, kanm mit Hubschraubern der Sabena vom Brüsseler Flugplatz Melsbroek direkt bis zum Ausstellungsgelände geflogen werden. In den zehn Minuten Flugzeit ist noch eine Ehren- runde um die Weltausstellung eingeschlossen. kim. Strukturleinen ist das modische Material dieses Kleides. Die ſichte Farbe, der ovale Ausschnitt und der angesetzte, stoffweite Rock mochen es zum rechten Sommerkleid. 18 DOM* Das lustige Muster des Kleides in Baumwollpancema, die aporten Beuteltoschen und der weite runde Ausschnitt, cilles an 33. — diesem Kleid wurde för den Sommer erdacht. DOM HERREN-, DAMEN-,KINDER KLEIDUNG Mauu EI, AN DENH FPLANK EN Zahlungserleichterung durch feæxfru- Hreditbürd im J. Stock unseres Hauses. Hundenkreclitbank, MAV, Beumtenhank f 4— Telefon 231 23 P 7, 5— Tel. 2 50 25 INSM. ZEisBE R&G- Die KkEsstER- f. 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Juli: FTussBALIL-Weltmeisterschaft 1958 eee eee Geil ab is Jahren— Teleron 2 02 0 27 J I, 6— Breite Straße Am Ring— Telefon 4 03 96 K 2— Tel. 2 55 55 P 7, 2— Telefon 2 04 44 Am Meßplatz— Telefon 5 11 86 105 9 5 5 4— 15* 14.50— Täglich 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr Ein Film für Alle len fe 1 Marlon Bruncio Montgomery clit FAUSTO 1021 uvikxE bemons Hor. uff vida!] Viech dem Remen„n 5 f 116.30 bean Marin— Maximilian Schell *„ 9 und die Elitegarde des Humors(So. 17. 00) in ROSSANA RORy f 02 7 5 b Heinz Rühmann 5„ Di— m dem realistischen Afrlke- Fm in Cinemascope Durchbruch zur Weltklasse in 21.00 1e Jung En .. selbst ab- 3 gebröhte pes- OWen simist. lachen Tränen.... 0 0 mit Sitte Norby— Fritz Helmuih Frei ab 12 Jah ach dem gleſchnamigen omen Klerus Pagh— Anne Werner Thomsen Telefon 2 5588 von lrWin Sh W bin Jonges, teibes Mäödchenherz 3 K Einer der motigsten und packendsten im Widerstreit mit der Sündhaftigkelt 0. N die je 3 el Der Kampf um Nordofrika 1 dieser Welt. 5 8 in einer erregenden film. Verdichtung. D * Samstag, 16.45 Uhr Spiel um den 3. Platz Täglich: 13.30, 17.00 20.30 Uhr 5 1 (raglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr) DEUTSCcHIAND— FRANKREICH. en,; ß. Beginn: 14.00, 16.50, 19.00, 21.00 Uhr 5 * rag 3 5 1 10. 11.50 u. 22.50 Schlsichendes Gift do Freigegeben ab 18 Jahren! 1„ 5 Freigegeben ab 16 Jahren) Ab 12 Jahren freigegeben. 3 * * . 8. 5 5 N 2. ti e De ergangen e e ee ene e eee e mung 1 f 95 Täglich 18.00 u. 20.30 18.30 u. 20.48 taglich TERRASSEN-CAFE N Freitag, Samstag, 23.00 Uhr— Spätvorstellung g Sonnt. auch 15.48 Uhr Sonnt. auch 16.15 Uhr 8 Luisenhof“ h III Ein wirklich pikanter Film aus Paris ande lachen sich krank, E. MII.I.. E. SCHUIANN 771 Herz? 1 5 BRIGITTE BARDOT- DANIEL. GEIL IN Kranke lachen sich gesund in FR. 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Anlégestelle Kurpfalzbrücke Neckar) hinter dem OEG-Bahnhof, So. 17.30 u. 20.00 Uhr Sonntag auch 15 Uhr.(16) Wie schön daß es Dich gibt 4 8 Nur für die reifere Jugend ist der „Ball der einsamen Herzen“, das FEUDENHEIM Telefon 7 15 19 A. u. W. AbLRR, Personenschifrahrt, Mannheim, Tel. 5 03 28/ 5 69 f. f 1 IM SONDERZTKLUSs Samstagnacht 22.45 Uhr u. Sonntagvorm. 11.00 Uhr 5 Freit. u. Samst. 7 Cinemascope- 5 5. 2 3 —. e ben ener 22.15 Unt Bandide wenig zone, 0 Se Prad Big Ban Näalionalfheafer Mannheim e alte Fassung von e 1 1 8 8 8 3 15 ee e. Freita 20.30 Uhr, Samst 18.15 u. 20.30 Uh Persönlich empfängt.„stadt Wien“, DiE 3 GROSCHENOPER IDIIA 5 enn 16.00, 18.15 und 20.20 Uhr 046) Mhm., H 3, 21, tägl. auß. Aontag. Großes und Kleines Haus am Goetheplatz- Tel. 2 18 01 u. 26266 mit Carola Neher, Rudolf Forster, Reinhold Schünzel, Paul Kemp (Beachten Sie bitte unser morgig.„ FTEUDENHEIM Telefon 7 17 29 Telefon 2 02 02 Spielplan vom 28. Juni bis 7. Juli 1958 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mletplätze bereits ab 4, DM. Auch Helden können weinen Ein VistavVision-Farbfilm Sa. 16, So. 14 Wolkenstürmer Cinemasc.Fbf.(12) Heute abend sind wir im SIMNPIus, 4 5 5 ö f tag, 28. 8. 19.30— 22.30„Kiss me Kate“ FMBUHNE FF... 5116 9 55 1 3 5 Seschöfts-Anzelgen 8 Musical von Samuel u. Bella N„ 7 1. 1 g 0 Veit Harlans gewagter und viel diskutierter Fm rtübtNnin Zwei rechnen 3 u. Kirk Dongle(0 Musik- und Gesangstente von Cole Miete E, 11. Vorstellung, Th.-G. Gr. Paula Wessely Paul Dahlke Ingrid Stenn Telefon 7 8 Fr., Sa. u. 80. 22.15 spannungsgel. NZ nah und fern i und freier Verkauf Sa. u. So. 15 IJgdv. ber ange um Kriminalf.(12) 5 2 e auch Beiladungen Samstag, 28. 6. 20.00— 2.00„Die Schule der Frauen- I 975 8 8 L Un 0. Helpetia Section u Lagerbaus Kleines Haus N Opera buffa von Rolf Liebermann Mittelstraße 41 Werner Hinz, Barb. Rütting, Hansjörg Felmy u. a. 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Warum sollen nicht auch die Schauspieler von der Reise- welle profitieren? Reisende Stars, Schlaf- wagenregisseure, Tourneetheater. der Thespiskarren ist hochmodern. Aber es ist doch noch etwas anderes, wenn das seßhaft gewordene Mannheimer Nationaltheater seine Dekorationen und Kostüme auf die Achse gibt und zwei Abende im eigenen Hause nicht spielt: Gastspiel in Wien an- läglich der Wiener Festwochen! Gegen- besuch im Burgtheater, das als, erstes frem- des Ensembles das neue Nationaltheater be- ehrt hatte. Es ist das erste Mal in den 178 Jahren Mannheimer Theatergeschichte, daß sich das Nationaltheater mit einer Auf- führung in die älteste deutsche Theater- stadt wagt. Erinnerungen werden wach: 1933— Herbert Maisch gastiert mit der „Marneschlacht“ in Berlin; 1955—„Fiesko“ in Weimar, erstes westdeutsches Gastspiel in der Sowjetzone. und jetzt Wiener Bungtheater? Freitag, 20. Juni Schwierigkeiten der Anreise. Der Vor- trupp verpaßt infolge einer Unffallsperre auf der Autobahn in Frankfurt das Flugzeug. Die nächste Maschine geht erst mittags. Nach teilweise stürmischem Flug Ankunft in Wien; neue Ueberraschungen: Gepäck nicht mitgekommen, folgt einen Tag später. Die Schauspieler seit 6 Uhr auf der Bahn. Umsteigen in Salzburg. Zollkontrolle. Die mitgeführten Programmhefte müssen hoch verzollt werden: zweieinhalb Zentner be- drucktes Papier. Bedauern des Grenzbeam- ten, aber die Importbestimmungen.. Uber- Fullter Eilzug nach Wien. Ankunft nach fast 14stündiger Fahrt. Freudige Uberraschung: Empfang durch die Burgtheaterdirektion arn Bahmhof. Blumen für die Damen.. Abends noch schnell ins Burgtheater:„Don Karlos“ Kultur-Chronik Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung nahm Wien am Mittwoch Abschied von Burg- schauspieler Raoul Aslan, der in der vergan- genen Woche während eines Aufenthaltes am Attersee einem Herzschlag erlag. Nach einer feierlichen Einsegnung in der Michaelerkirche bewegte sich der Trauerzug zum Burgtheater, dem der Künstler sein Leben geweiht hatte. Burgtheaterdirektor Dr. Adolf Rott erinnerte vor dem Hauptportal des Hauses am Ring noch einmal an die schauspielerischen Leistungen des Verstorbenen, der alle großen Figuren des Theaters in seinen Mauern verlebendigt hatte. Unter der riesigen Trauergemeinde, die dem schwarzverhüllten Sarge Aslans durch die menschenumsäumten Gassen Wiens folgte, be- kand sich das Ensemble des Burgtheaters, die meisten Solisten der anderen Bühnen der Stadt, prominente Autoren und zahlreiche Ver- treter des Diplomatischen Corps. Die Beiset- zung Raoul Aslans erfolgte auf dem Grin- zinger Friedhof in einem von der Gemeinde Wien gestifteten Ehrengrab. Das Holtei-Archiv, das in der schlesischen Künstlerkolonie auf dem Atzenberg in Wan- gen im Allgäu besteht, wird seinen neuen und endgültigen Sitz in Köln, der Patenstadt für Breslau erhalten. Die umfangreiche Sammlung des von Anni Korn und Elisabeth Gisevius in Wangen gegründeten und geleiteten Archivs des schlesischen Dichters, Dramatikers, Schau- Spielers und Bühnenleiters Karl von FHoltei soll in Köln anläßlich eines Breslau-Treffens zum ersten Male der Oeffentlichkeit zugäng- lich gemacht werden. Carl Zuckmayers„Schinderhannes“ wird iin Rahmen der Festlichen Spiele im FHeidelber- ger Schloßhof am Samstag, 28. Juni, 20.30 Uhr, Premiere haben. Der Dramatiker wird selbst zu dieser Aufführung kommen, die Heinz Dletrich Kenter inszeniert hat. Die Titelrolle Slelt Hans Christian Blech. Ein Kammerorchesterkonzert der Hochschule ur Musik und Theater der Stadt Marmheim Andet am Sonntag, 29. Juni, 11 Uhr, im Mo- zartsaal des Rosengartens unter Leitung von Professor Richard Laugs statt. Das Programm enthält Konzerte für Klavier, Cembalo, Vio- loncello und Streicher von Johann Sebastian Bach und Vivaldi, ferner die G Dur-Sinfonie mit dem Paukenschlag“) von Joseph Haydn. mit Werner Krauß als König Philipp. Einige Szenen, um die Atmosphäre des Hauses kennenzulernen. Nach der großen Freiheits- rede des Posa spontaner Applaus; 50 Kilo- meter sind es bis zur ungarischen Grenze Am Schluß der Vorstellung wird der Vor- hang nicht gezogen; es ist alte Tradition, daß die Burgschauspieler in ihrem Hause sich nicht verbsugen. Wille Sr. Majestät, des Kai- sers Joseph II., der die Bühnenkunst adeln wollte. Die Schauspieler im„Hof- und Na- tionaltheater nächst der Burg“ sind Könige, die die Würde ihrer Kunst repräsentieren. Wenn der Tod einen von ihnen ereilt, wird an der Burg die schwarze Fahne gehißt; das Begräbnis ist eine Art Staatsakt. Käthe Dorsch ist drei Tage und Nächte auf der Bühne des Burgtheaters aufgebahrt gewe- sen, die Mitglieder haben Totenwache ge- halten. Und wieder weht am Hauptportal die lange schwarze Fahne: Raoul Aslan, einer der Großen dieses Hauses, ist gestor- ben. Zu seiner Beerdigung wird ein langer Trauerzug durch die Stadt gehen. Wo in aller Welt ist eine solche Ehrung eines Schauspielers denkbar? Samstag, 21. Juni Vormittags Pressekonferenz im Burg- theater. Sehr freundliche Atmosphäre. Bar- lach ist neu für Wien. Man weis um seine Bedeutung als Bildhauer, aber der Drama- tiker? Ist er in dem literarischen Massen- grab des Expressionismus versunken oder heute noch spielbar? Wie wird das lebens- frohe katholische Wiener Publikum auf den niederdeutschen Gottsucher und seine qua- lenden Visionen reagieren? Liegt ein Skan- dal in der Luft?.. Großes Interesse auch für den Neubau des Mannheimer National- theaters, seinen Spielplan, seine Sub- vention Mittags Verständigungs- und Beleuch- tungsprobe auf der Bühne des Burgtheaters. Die Akustik ist ausgezeichnet. Samten nimmt das große Zuschauerhaus mit seinen vier Rängen und unzähligen Logen den Ton von der Bühne auf. Der nachklassizistische Bau von 1888 ist nach seiner Zerstörung im letzten Kriege in der gleichen Form wieder Aufgebaut worden. Restauration? In Wien begreift man, daß an dieser Stelle kein moderner Zweckbau stehen kann. Die Büh- neneinrichtung allerdings ist von bewunde- rungswürdiger technischer Vollkommenheit. 19.30 Uhr: das golddurchwirkte Haus strahlt in vollem Lichterglanz; große Fest- spielpremiere; die geistige Prominenz der österreichischen Hauptstadt ist erschienen. Man sieht viele bekannte Schauspieler, Schriftsteller, Künstler, Vertreter der Re- gierung. Aber auch die Stehplätze im Par- kebt und auf den Rängen sind ausverkauft. Ein Publikum voller Neugierde und Skepsis. Nach Rom, Zürich, München nun ein Fest- Spielbeitrag aus Mannheim? Auf der Bühne Auhßerste Spannung. Wohl noch nie zuvor haben sich unsere Schauspieler so als En- semble gefühlt.. Der Vorhang geht auf. 22.15 Uhr: Das Publikum ist von der Dichtung stark beeindruckt. Nicht einen Mo- ment hat die Spannung nachgelassen. Nach den einzelnen Bildern wiederholt starker Beifall. Am Schluß 15 Vorhänge. Kein Zwei- fel: Wir haben bestanden; das Experiment, in Wien einen Barlach zu spielen, ist ge- Slückt. Anschließend an die Vorstellung hat die Bundestheaterverwaltung in Verbindung mit der Burgtheaterdirektion zu einem Emp- fang ins Foyer des Burgtheaters eingeladen. Das Ensemble wird mit herzlichem Applaus begrüßt. Ein Kammerorchester spielt bei Kerzenlicht einen Satz aus einer Haydn- Symphonie. Burgtheaterdirektor Professor Adolf Rott preist die historische Verbun- denheit der beiden Nationaltheater und das gemeinsame humanistische Erbe, das in unserer Zeit neu erweckt werden müsse. Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, der das Gastspiel begleitet hat, gedenkt des ver- storbenen Raoul Aslan und dankt dem Burg- theater und der Stadt Wien für die über- aus herzliche Gastfreundschaft. Er über- reicht dem Direktor des Burgtheaters, dem Bürgermeister der Stadt Wien und dem deutschen Botschafter zur Erinnerung an diesen festlichen Abend den Mannheimer Golddukaten. Intendant Dr. Hans Schüler mimmt als Gastgeschenk das große Festbuch des Burgtheaters entgegen und lädt das Burgtheater zu einem neuen Besuch in Mannheim ein. Die Türen öffnen sich: ein reiches Buffet, das Lukullus alle Ehre ge- macht hätte, erwartet die Gäste. Ein be- glückender Empfang. Welcher Stadt ist es gegeben, in solchem Maße noble Repräsen- tation mit Herzlichkeit und Charme zu ver- binden? Sonntag, 22. Juni Wien, die unerschöpflich zauberhafte Stadt, umfängt die Gäste. Jeder genießt den Tag auf seine Weise. Messe in der Hofburg- Kapelle mit den Sängerknaben, Stephans dom, Blick über das Häusermeer bis zur Donau und zum Wienerwald, Kunsthistori- sches Museum, Hofreitschule. oder auch nur ein Bummel durch die Kärntner Straße, über den Graben, in den Volksgarten mit seiner Rosenpracht. ein Stündchen in einem der bekannten Wiener Kafffeehäu- Ser... eine kleine Schlemmerei... es ist un- möglich, von dieser so rein in eigenem Stil wiedererstandenen Stadt nicht begeistert zu sein. Und nur so wenig Zeit. Abends: zum zweiten Male„Die Sünd- flut“ im Burgtheater. Autogrammjäger am Bühneneingang, Glückwunschbriefe und Te- jegramme, Blumen.. Auch diesmal wieder sehr herzlicher Beifall. Anschließend Heuri- gen-Abend zusammen mit Burgschauspie- lern draußen im XIX. Bezirk in einem klei- nen uralten Weinkeller. Hier ist alles noch Ursprünglich wie in der Törkenzeit, und Wien zeigt sich ganz inoffi: l. Die gefühl- volle Schrammelmusik, der melancholische Humor, die kauzige Gemütlichkeit, wie sie Josef Weinheber so köstlich in„Wien wört⸗ lich“ geschildert hat, dazu der Nußdorfer, der seine Wirkung nicht verfehlt; es ist alles dazu Angetan, einem den Abschied schwer zu machen. Und dann noch eine Geburts- tagsfeier: Werner Krauß wird 74 Jahre. In- ER 8 5 ene 79. 0 25 Samstag, den el und Sonntag, den 2 un gos bes eee de Edo and dis eie Sustsplel das Nationelihesters Mannheim Die Süindflu Prata in kürt Telten zen Ernst Barinen 15.0 Ur e 580 0 0 Rassen Enn 8. I her VVVVVVVVCVVCCCVCVCVCVCVCVCVVVVVTTVTVVVVTVVVVVVVVVVÄVÄVA e, c eee 5 * 8 e e e ee, eee eee e e e „ 8. VVT VVV ee e e. 5 e 5. eee e eee 8, ace 22, ö e 8 „TT e e ee eee ee eee „Die Söndflut“ im Wiener Burgtheater Das Plakat, mit dem das Wiener Burgtheater das Gastspiel des Mannheimer National- theaters mit Ernst Barlacks„Sundflut“ ankündigte.(Siehe auch unseren Aufsatz„In Wien zu Gast... auf dieser Seite.) mitten unserer Schauspieler sitzt der auf- rechte Zecher in patriarchalischer Haltung und läßt sich verwöhnen.. Letzte Dank- und Abschiedsworte; die Fahne Rot-Weiß Rot hat in Mannheim viele Sympathien. Montag, 23. Juni 9 Uhr Rückfahrt mit Orientexpreg. Die ersten Kritiken. Man schreibt in Wien eine scharfe Feder, und nicht jeder findet zu Bar- lach einen Zugang. Aber zweifellos, das Gastspiel war ein Erfolg. Komplimente für einzelne Schauspieler, Anerkennung für eine Ensembleleistung. Wehmütig denken wir zurück an die Stunden, die wie im Rausch verflogen. Nur der kann das Glück dieser Reise ermessen, der weiß, was es für jeden Schauspieler be- deutet, auf der Bühne des Burgtheaters ge- standen zu haben, auf der Schauspieler- genjes wie Kainz, Mitterwurzer, Girardi, Devrient und viele andere heimisch waren. Die Tradition ist in diesem Hause vom Pförtner bis zum letzten Bühnenarbeiter so Alllgegenwärtig, daß der einzelne Schau- spieler getragen wird von einer allgemeinen Hochachtung, die ihm die künstlerische Er- fülung ermöglicht. Für einen kurzen Augen- blick in diese Gloriole getreten zu sein, das ist Erinnerung fürs Leben. Und dafür sind wir Wien, seinem Publikum und seinem Burgtheater dankbar. Wir haben es erlebt, was der Burgtheaterdirektor Heinrich Laube einst schrieb: Für die Schauspiel- kunst ist Oesterreich das Land der Märchen. Wäre das Theater noch nicht erfunden, die Oesterreicher erfänden es.“ Elsie Attenhofer deböfierte als Autorin „Die Lady mit der Lampe“ im Schauspielhaus Zörich urgufgeföhrt Im Zürcher Schauspielhaus trat jetzt die vielseitige Elsie Attenhofer zum erstenmal als Autorin auf. In dieser neuen Rolle hat sie all ihre Cabaret- Erfahrungen rigoros über Bord geworfen. Nicht nur den Witz, der Für ihr Thema ein schlechter Partner gewesen Wäre, auch die Dialogsicherheit, die Sprach- gewandtheit und das psychologische Einfüh- lungsvermögen. Ihr Schauspiel„Die Lady mit der Lampe“, preisgekrönt im Wettbewerb der SAFFA(Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit), ist ein hohes, sehr hohes Lied weiblicher Tugenden. Titelheldin Florence Nightingale schwebt auf den Flügeln der Nächstenliebe aus den glatten Salons ihres Londoner Elternhauses in die verlausten La- zaàrette in der Türkei und auf der Krim und schließlich zurück nach London, wo sie, wie eine Heilige empfangen, den enervierenden Kleinkrieg um eine menschenwürdige Ge- Staltung des militärischen Gesundheitswesens mit übermenschlicher Zähigkeit und Aus- dauer fortsetzt. n Sommerroman von Ludwig Torna Sopyright dy R. Piper& Co Verlag, München 19. Fortsetzung Soviel verstand ein alter Münchner Piga- mer auch noch von den Sachen. Und er ging fröhlich fort und setzte die Kappe um ein paar Linien schiefer auf. Im Hausgang unterm Tor stand Fanny, der er aus Erbarmnis und Menschenliebe zu- lächelte. Sie wandte sich hastig ab und sagte nase- zanpfend und sehr verächtlich: „Allerweltsschmierer.. greislicher!“ Xaverl ging unbekümmert weiter über den Marktplatz und summte vor sich hin: „Mei Deandl is kloa, Wia'n a Muskatnussei, Und so oft is bussel, Lacht's a bissei.“ Oben stand Fràulein Stine qeep am Fenster und schaute nach links, dorthin, wo die kleine Gssse einmündete, und das Oertchen kam ihr nicht mehr so langweilig vor, seit der un- ges. stüme Mensch dagewesen war. Auf den warmen Tag folgte ein schöner, langsam verglühender Abend, der sich gut Auskosten ließ in der Ertlmühle, wo Martin neben der Frau Margaret vor dem Hause sag und die gewohnte Maß Bier trank. Der letzte Vogel hatte sein Lied auge- pfiffen, und es war nichts mehr zu hören als ein leises Rauschen in den Baumkronen und des Murmeln des Baches. Auch Konrad saß auf der Bank. Er lehnte den Kopf an die Mauer und schaute zu dem sich verdunkelnden Himmel hinauf. Der Abendstern biitzte auf, flimmerte ein Den episodenhaft aneinandergereihten Bil- dern aus dem Leben dieser„Jeanne d' Are des bürgerlichen Zeitalters“, entscheidenden Sta- tionen auf ihrem Feldzug gegen die trägen Herzen, liegen zweifellos sorgfältige histori- sche Studien zugrunde. Von Elsie Attenhofers Erkenntnis, Florence Nightingale sei in Wahrheit interessanter und schwieriger ge- wesen, als ihre durch die Ueberlieferung memncher Konturen beraubte Gestalt es ver- muten ließe, bleibt die mit klischeehaften, engelsgleichen Zügen ausgestattete Titelhel- din indessen ziemlich unberührt. Die statt- liche Schar ihrer Verbündeten und Gegner erscheint kaum weniger blaß als der krän- kelnde Kriegsminister, dem sie in Freund- schaft und entsagungsvoller Liebe bis zu sei- nem frühen Tode verbunden ist. Bei der Zürcher Uraufführung des the- matisch wirksamen Stückes hätte Regisseur Karlheinz Streibing gewiß noch manche der sprachlichen Unebenheiten glätten können. Glanz und Elend dieses Frauenschicksals spiegelte sich in den suggestiven Bühnenbil- dern Teo Ottos. Viel zu danken hatte Elsie Attenhofers Lady ihrer überaus beherrschten, eindringlichen Darstellerin Rosemarie Ger- Stenberg. Die überwiegend weiblichen Zuschauer stimmten manch' edlem Wort der großen Flo- rence Nightingale mit Szenenapplaus zu und bedachten sie zuletzt ebenso wie ihre schwei⸗ zerische Porträtistin und das ganze Ens: mple mit herzlichen Ovationen. Susanne Ulrici Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat auf einer außerordentlichen Mitgliederver- sammlung in Freiburg ihren bisherigen Prä- sidenten, Professor Dr. Gerhard Heß, Heidel- berg, für drei Jahre wiedergewählt. Die Amts- zeit von Professor Heß wäre im Oktober die- ses Jahres abgelaufen. Der Deutschen For- schungsgemeinschaft, mit dem Sitz in Bad Go- desberg, gehören gegenwärtig 41 Mitglieder an, darunter sämtliche westdeutschen Hochschulen, vertreten durch ihre Rektoren, die westdeut- schen Akademien, die Max-Planck-Gesellschaft, die Physikalisch- Technische Bundesanstalt und einige große wissenschaftliche Verbände. „Ben Akibe hatte unrecht“ G. F. Harflaub sprach im Kunstverein „Ben Akiba hatte unrecht“ nannte der Heidelberger Kunsthistoriker Professor G. F. Hartlaub seinen Vortrag vor den Mit- Sliedern des Marmheimer Kunstvereins, um die These zu widerlegen, es sei alles schon einmal dagewesen und sogar besser dage- Wesen. Die beschränkte Richtigkeit des Aus- spruchs belegte er in einem Blitzstreifzug durch die Geschichte der bildenden Kunst an Hand der zahlreichen Beispiele, in denen die Ausdrucksmittel vergangener Stil- epochen plötzlich wieder verbindlich für das künstlerische Schaffen werden. Hiervon und von Ben Akibas Behauptung(die übrigens nicht der historische Träger dieses Namens, sondern der Ben Akiba in Gutzkows Schauspiel„Uriel Acosta“ aussprichth nahm Professor Hartlaub jedoch die Entwicklung seit etwa 1850 ausdrücklich aus und bezeich- nete sie als„Radikalwandlung“ unter dem Motto„Von der Nachahmung der Natur zur freien Invention“. Der Redner grenzte auch die geistige Auseinandersetzung um die moderne Kunst von den historischen Parallelen ab. Den früheren Wandlungen habe sich das Auge des Betrachters verhältnismäßig bald an- passen können. Dies sei jedoch seit hundert Jahren nicht mehr der Fall wegen des außer gewöhnlichen Abbaus der herkömm- lichen Vorstellungswelt, auch wegen des un: geheuren Verlustes an Gemütswerten, die der alten Kunst innewohnten. So ist nach Ansicht des Redners das Erhabene aus der bildenden Kunst verschwunden. Professor Hartlaub bejahte die von hm selbst gestellte Frage, ob es sich hierbei um eine echte Neuerung handele, vergleichbar den historischen Beispielen, in denen stets die Neuerer recht behielten. Zur Bestär- kung dieser These wurden die zahlreichen Entsprechungen in den anderen Künsten, in Wissenschaft, Technik und Theologie (Bultmanns Entmythologisierungstendenzen) angeführt. Dem schwankenden Kunstfreund emp- fahl der Redner, in der Beurteilung der heutigen Kunst den„Mut zu loben“ aufzu- bringen, ohne gleich bedingungslos jeder scheinbaren Avantgarde zu folgen. Die Regularien der vorausgehenden Jah- resmitglieder versammlung des Kunstver- eins waren schnell abgewickelt. An die Stelle seines verstorbenen Vaters im Vor- stand trat der einstimmig gewählte Oberverwaltungsrat Dr. Jürgen Hahn als Rechner. Ar. 18 und branmte denn ruhig als feierliches Licht. „Hast du heut was g'schafft?“ fragte die Mutter. „Ja... Das heißt eigentlich net viel.“ „Du warst doch den ganzen Tag drauß?“ Konrad setzte sich auf. „In Sassau drüben. Ich hab' für den Natte- rer was ang' fangen.“ Er wollte wieder träu- men und sich ein glockenhelles Lachen ins Gedächtnis zurückrufen, aber Mütter sind hartnäckig, wenn ihnen was auffällt. Und der Frau Margaret flel die Schweig- samkeit ihres Sohnes auf. Nach einigen Fra- gen, en die sich wieder Fragen reihten, wußte sie, daß Konrad in Sassau nicht allein ge- Wesen War. Eine Familie aus Berlin, die in der Post wohnte, war auch dort gewesen. Ein Rentier mit seiner Frau und seiner Tochter. Die Frau Hatte viel Interesse für das Kloster gezeigt, und Konrad hatte sie herum- geführt. Die Frau? Die Frau und die Tochter; die Mutter werde sie schon kennen lernen, weil sie gesagt hatten, daß sie einmal in die Ertlmühle kom- men wollten, um Skizzen enzusehen und Bil- der. Die Tochter wäre eigentlich gut zu malen. Gut zu malen? Ja. Sie habe hellblonde Haare und über- haupt so was Rassiges, Was einen interessiere, 80 ein Rokokogesicht. Die Augen fast korn- blumenblau. Martin saß daneben und dachte sich nichts. Hie und da nahm er einen Schluck, Was mam in der Dunkelheit bloß am Klappern des Deckels merkte. Aber Frau Margaret dachte sich etwas. Schau.. schau, der Konrad! Jedes Wort muß man ihm rausquetschen, und auf einmal lauft das Rad, wenn er von der Toch- ter enfangt. Stroh in Schuhen und Liebe im Herzen gucken überall raus. Sollte das stim- men? Auf jeden Fall geh' ich morgen zum Natterer und hol' mir ein paar Schürzenbän- der, und bei der G'legenheit geh' ich an der Post vorbei und probier's, ob ich die Familie nicht sehen kann, b'sonders das Mädel mit den kornblumenblauen Augen Der Wind rauschte stärker in den Baum- kronen, und Konrad, der sich wieder zurück- gelehnt hatte, schaute zu dem Sterne empor, den man Venus nennt. Durch die Stille klang laut und deutlich fröhliches Lachen über den Bach herüber. Ein helleres und ein tieferes. „Da drüben sin noch Leut sagte Frau Margaret. „Ach neun! Xa-veer!“ tönte es herüber. Dann wieder Lachen, das sich entfernte. Von weitem her ein Aufschrei, und dann war es Still. „Das war auch kei hiesige sagte Frau Margaret.„Aber jetzt kommt ins Haus! Es wird kühl.“ Zur gleichen Zeit, als am Himmel die Sterne aufblitzten und der Bergwind von wei- tem her über die Ebene eilte und die schläf- rigen Baumwipfel schüttelte, gingen drei Männer über den Marktplatz und schlugen den Weg ein, der um den Hügel herum aus dem Ort führte. Obschon sie erdenschwere Absichten hat- ten und keine schwärmerischen Gedanken hegten, weil sie ihre Verdauung fördern woll- ten, erregte doch der Abend ihr Wohlgefallen, und von Zeit zu Zeit blieben sie stehen und schauten zum Nachthimmel auf. „Ich bidde. sagte Wlazeck und deutete auf den leuchtenden Hesperus.„Kennen die Herren den Namen dieses Gestirnes?“ Der Kanzleirat meinte etwas unsicher, daß es vielleicht der Abendstern sein dürfte. „Fä- nus!“ rief der Oberleutnant mit star- ker Betonung.„Wann ich den Stern erblicke, A ergreift mich jedesmal die wähmietige Er- innerung an die Jugendzeit, an die ersten Leitnantsjahre in Agram mit ihrer tollen, verrickten Seligkeit. Er heißt nach der Fanus, der Spenderin der Freide!“ „Geh, hör'n S' auf“, sagte Dierl. „Wieso, Herr Kamerad?“ „Sen ma froh, daß ma unser Ruh hamm und nix mehr wiss'n von de fad'n G'schicht'n.“ „Aber bidde, wer kann froh sein, wann die Freiden einmal wirklich schwinden möch- ten?“ „Dös waar'n aa no Freid'in“ „Herr Kamerad, das is ja ein Sakrilegium! Wann wir im Altertum wären möchte sich so- fort ein Faun aus dem Gebiesche auf Sie stierzen, um diese Schmähung der holden Göttin an Ihnen schwerstens zu rächen. Au- Berdem, gestatten Sie mir diesen Vorwurf, verleignen Sie Ihre zartesten Gefiehle „Mit de zart'n G'fühl san ma Gott sei Dank fertig „Verzeihen, Herr Kamerad, wann Sie Wirklich bereits resigniert haben sollten, bid- de ich, mich nicht einzubeziehen. Ich stehe hoffentlich noch sehr lange nicht auf diesem schmärzlichen Standpunkte. Was sagen Sie, Herr von Schitzinger?“ Der Kanzleirat räusperte sich und lachte. „Ich? Ja, no.. im Staatsdienst. die Herren verstehen mich schon im Büro- dienst hat man nicht soviel Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln Die Herren als Offiziere haben da natürlich schönere Erin- nerungen. Uebrigens fällt mir da eine Ge- schichte ein, das heißt, es ist eigentlich mehr eine Anekdote, die unser Ministerialrat Kletzenbauer auf der Kegelbahn zum besten gegeben hat. Der Regierungsdirektor Ziern- giebl chat sich darüber amüsiert. Die Anekdote steht in gewisser Beziehung zu diesem Thema betreff Verzicht. Nämlich ein älterer Herr, das heißt also ein Mann, der über gewisse Anfechtungen hinaus ist, begegnet einem Be- kannten auf der Straße oder im Kaffee, kurz und gut, er trifft ihn also, und der Bekannte macht pikante Anspielungen. Da fragt der ältere Herr, ob sich vielleicht jemand aus dem Bekanntenkreis des anderen beschwert habe. Er meinte natürlich, ob sich eine Dame be- schwert habe. Ich finde den Witz ausgezeich- n „Scheinbar“, sagte Dierl.„Sie erzähl'n inn ziemlich oft.“ „Hab' ich ihn schon einmal erzählt?“) „Da bitt' ich wirklich um Entschuldigung mir war das nicht erinnerlich. Ich hab nur g meint, daß er sich auf dieses Thema bezieht und..“ „Von mir aus können S' ihn noch a pas- mal erzähl'n. aber die Herren entschuldi· gen. es wird mir allmählich zu kühl. ierl grüßte und ging. „Ich hab ihn doch hoffentlich nicht belel- digt?“ fragte Schützinger betroffen.„Oder glauben Herr Oberleutnant?“. „Nicht die Spur! Was heißt denn beleidi- gen? Sie haben eine Anekdote erzählt. „Die doch harmlos ist! Das heißt, sie 18 ja etwas pikant, aber unter Herren „Sie können vollkommen beruhigt sein. Ich würde diesen Witz sogar in einem Damen- pensionat zum besten geben. Aber wissen Sie, unser gemeinschaftlicher Freind Dierl ist kei- ne Zartbesaitete Natur »Ich tät mich ja selbstverständlich ent- Schuldigen „Aber nein, Herr Kanzleirat! Sie haben nicht die geringste Ursache dazu. Wann, 55 mend ein Rechf haben möchte, gekränkt 4u sein, dann bin ich das. Dieser inkernalische Haß gegen das zarte Geschlecht verlätzt mich.. Ich versteh' so was nicht.“ „Glauben Herr Oberleutnant, daß er Wirklich der Damenwelt so.. ah, abge- neigt ist?“ Fortsetaung folat G Kern Betei Freit dle 8 Axzwise gatio renz 5 ruktio aben, enz te kits er bsteig Bl ahl Bon lreitag sha. ungen is auf under piel w. m De gebung bortmi dundes nende Eine en no Mitzi Iheo E ſerbeic kat Ut Abgeo! lektig die sich des De den A Gelege bescha ein Fa den. B den H sche P Kunde in Del groger „dab 1 unter gehen gemei Atomt gänge bewie keitsa sche 8. 8. Auf: Ske stän