jeg. Pep.% K. Ackermann; Politik: W. Hertz. um dem chen rode; Wirtschaft: F. O. weder; So Flieg ſalneton: W. Gutes. K. meinz: toka. ale zu n H. Schneekloth, H. Barchet Gand); ire elner munales: Dr. Koen: Sport: K. Grein: Sie ge. es: F. A. Simon; Ludwigshafen: den Fuß.( Kimpinsky; Chet v. D. O. Gentner; lem Tisch v.: w. Kirenes. Banken: Deutsche smaragd. Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- ſuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. netredaktion: E. F. von Schilling; etausgeber: Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Türe des nd. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. tönte der uunheim. Postscheck-K to. Karlsruhe Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 F. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DN zuzügl. Porto. 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Gleichzeitig kritisierte er die jugoslawische Parteiführung und erklärte, Jugoslawien trage die Schuld an dem neuen Konflikt mit dem Ostblock. Gomulka iner Fr- sprach in Danzig vor Werftarbeitern. 101 Zu aktuellen politischen Frage führte er Kolacek uber anderem aus:„Trotz der zweifellos n. Dem b nichts em enützung Straßen- Takte en und Isehen. umelnde itten die e Finger ickte er m eines einem betrach- reit ge. mn, wen ur seine be Gian- mit dem ire auch ert:„Ist rde, die ündigte: 1 Sie es Berst= ür Sie.“ robert Veilchen, en Nein „Es tut h leich, te sich Wunder. isgangs- zurück- ristische hanische if einen Stücke inhaber auf die litz der Er muß r Kau- n Plan o,„das a repa- einmal à mehr roberto wie sie a Wert begann. tausend ro und in der var. ostbare Castell- Uie ge- alastes. inierter ung an ns, eln 4 Wäh- Päck⸗ es Un- wohl⸗ eppich. as Pa- ken be- 1 herz- virklich m lang nd sich Trauer Stimme „Ist es halben h! Sie n von ire der egte es ft. lösten noten, en au ermals Bruch- ichen Bestrebungen der jugoslawischen mumisten, die eine internationale Ent- ung und eine Festigung der Friedens- erreichen wollen, führen sie durch ihr atives Verhältnis zum sozialistischen La- er gerade eine Schwächung dieser Friedens- rate hervor. Niemand kann in Abrede stel- en, daß alle aggressiven imperialistischen kräkte sich mit allen Mitteln bemühen, die zinheit der sozialistischen Staaten zu zer- chlagen oder zumindest zu schwächen. Ob- der jugoslawischen Kommunisten günstig für dieses Bestreben der Reaktion.“ Zu den Budapester Urteilen sagte Go- mulka wörtlich:„Nicht uns stent das Urteil über das Ausmaß der Schuld und die Ge- rechtigkeit der Strafe im Nagy-Prozeß zu. Dies ist eine irmere Angelegenheit Ungarns.“ Gomulka bezeichnete das Urteil gegen Nagy als einen Abschluß der Auseinamdersetzun- gen mit der ‚Gegenrevolution“, die vor nahezu zwei Jahren in Ungarn geherrscht habe. Man dürfe nicht vergessen, daß damals Sowjets geben sich verständigungsbereit Moskau(dpa) Die sowjetische Regierung at am Wochenende mit einem neuen Aide nemoire an die amerikanische Regierung zu ſen Vorbereitungen zur Genfer Atomkonfe- enz Stellung genommen, die am Dienstag beginnen soll. In dem Schreiben wird von loskau eine„klare Stellungnahme“ der USA ber den Zweck der Konferenz gefordert, ugleich aber zu erkennen gegeben, daß die konferenz wie vorgesehen am Dienstag be- innen kann. In dem Aide mémoire bedauert der Kreml, 8 er bisher keine Antwort auf seine im etzten Schreiben vom 25. Juni aufgeworfene rage erhalten habe,„ob die Genfer Konfe- mz der Lösung der Aufgabe der allgemei- n und sofortigen Einstellung der Kern- Faffenversuche Unter geordnet sein muß“. ichen den beteilsten Bes a Af Klare Ueberelnkünft über lle Zielsetzung dieser Beratungen erreicht en en Die sowjetische Regierung räumt je- rungen se doch ein, daß die Beschlußfassung zur Ein- ſellung der Kernwaffenversuche selbstver- Kändlich nicht den Sachverständigen, son- dern den Regierungen selbst zukomme. In Washington ist das jüngste sowjetische chreiben als eine Bestätigung dafür aufge- emmen worden, daß trotz aller Vorbehalte de Genfer Konferenz wie geplant am Diens- ag beginnen kann. Am Samstag traf als erster sowjetischer Delegierter der Nobel- hreisträger Nikolai Semjonow in Genf ein. demjonow ist einer der acht Delegierten, die Moskau für die Genfer Konferenz vorge- schlagen hat. Außerdem sind drei polnische, ler tschechoslowakische und ein rumänischer Delegierter nominiert worden. Frankfurt Main.(Ap) Bundestagspräsi- dent Dr. Eugen Gerstenmaier ist am Samstag om Frankfurter Flughafen zu einer fünf- Föchigen Reise durch Südamerika abgeflo- ben. Nach einem kurzen Aufenthalt in Paris und Newy Vork wird Gerstenmaier zuerst Mexiko besuchen. Auf dem weiteren Pro- Kramm der Reise stehen Besuche in Bra- glien, Chile, Paraguay, Uruguay, Argen ünien und Peru. In den einzelnen Staaten wird Gerstenmaier mit den Staatsoberhäup- euer Intendant beim Süddeutschen Rundfunle wurde— wie schon gemeldet— der CDU- Osten. zeln in sorg- Tandtagsabgeordnete Pr. Hans Bausch. Er löst Dr. Fritz Eberhard(SPD) in diesem Amt ab. br. Bausch ist 36 Jahre alt. Bild: dpa Genfer Atomkonferenz kann beginnen/ Optimismus in Washington Vertreter der Schweizer Luftverkehrs- gesellschaft Swiss Air teilten mit, daß sechs sowjetische Wissenschaftler, an ihrer Spitze Professor Fjodorow, um 18 Uhr in Zürich zwischenlandeten und eine Stunde später nach Genf weiterflogen. Auch die beiden britischen Delegationen Sir John Cockeroft, der Chef des britischen Atomforschungs- zentrums Harwell und sein Kollege Sir Wil- liam Penney kamen am Sonntag in Genf an und trafen sich kurz darauf mit der amerika- nischen Delegation, die von Dr. James B. Fisk und Nobelpreisträger Ernest O. Lawrence ge- führt wird, zu einem informierenden Ge- spräch. Eisenhower fragt nach der Gipfelkonferenz Washington(dpa) Präsident Eisenhower Wird nacli itteilüng amerikanischer Regie- rungskreise wahrscheinlien shon in Kurze den sowjetischen Ministerpräsidenten hrust- schow in einer Note um Auskunft ersuchen, ob die Sowjetunion noch wirklich an einer Gipfelkonferenz interessiert ist. Mit der an- gekündigten Note soll zugleich das Schreiben Chrustschows vom 11. Juni beantwortet wer- den, in dem der amerikanischen Regierung vorgeworfen wurde, daß sie die geplante Gipfelkonferenz torpedieren wolle. Macmillan in Paris eingetroffen Paris(dpa) Der britische Premierminister Harold Macmillan ist am Sonntagnachmittag zu seinen Besprechungen mit Ministerpräsi- dent de Gaulle auf dem Pariser Flughafen Orly eingetroffen. Mit ihm kamen Außen- minister Selwyn Lloyd und eine Reihe von britischen Sachverständigen in die französi- sche Hauptstadt. derstenmaier nach Südamerika abgereist zesuche in Mexiko, Brasilien, Chile, Paraguay, Uruguay, Argentinien und Peru tern zusammentreffen und Vorträge vor den deutschen Kolonien halten. Vor seinem Abflug erklärte Gerstenmaier, daß trotz der bestehenden Spannungen wegen der ungeklärten Frage des deutschen Vermögens in diesem Lande auch Argen- tinien in das Reiseprogramm aufgenommen worden sei. Dies lasse den Schluß zu, daß sich die Haltung der Bundesregierung zu Argentinien in der Frage des deutschen Ver- mögens entscheidend geklärt habe. omulkas Stimme im Ostblock-Chor Kritik an Tito/ Hinrichtungen„innere Angelegenheit Ungarns“/ Steht Polen unter Druck? die sozialistische Ordnung in Ungarn auf dem Spiele gestamden habe. Ebenso wie der polnische Parteisekretär Gomulka bezeichnete der polnische Minister- präsident Cyrankiewicz die Budapester Hin- richtungen als eine innere Angelegenheit Un- garns. Auf einer Parteikonferenz in einer Warschauer Fabrik sagte Cyrankiewicz fer- ner, Gomulka habe in Danzig im Namen des gesamten Politbüros gesprochen. In Belgrader politischen Kreisen ist man einhellig der Ansicht, daß Gomulkas Reuße- rungen nur unter schärfstem Druck von außen erfolgt sein können. Die kommunistischen Parteichefs Ungarns und Bulgariens haben indessen am Wochen- ende zum Abschluß eines einwöchigen Be- suchs des ungarischen Parteisekretärs Kadar in Sofia ein Kommuniqué unterzeichnet, in dem sie sich trotz der bestehenden ideologi- schen Meinungsverschiedenheiten für ein gutnachbarliches Verhältnis beider Staaten zu Jugoslawien aussprechen. Nasser unterwegs zu Tito Alexandria(dpa) Der Präsident der Ver- einigten Arabischen Republik, Nasser, ist am Wochenende von Alexandria nach Jugosla- wien abgereist, wo er mit Staatschef Tito wichtige politische Besprechungen führen wird. Nasser reist mit derselben Staatsjacht, auf der König Faruk 1952 ins Exil fuhr. Ur- sprünglich galt der Besuch Nassers als rein privat, doch wurde die Reise inzwischen zu einem Staatsbesuch. Wechsel im Oberkommando der französischen Landstreitkräfte Paris.(AP) Der Stabschef der französi- schen Landstreitkräfte, General Henri Lo- rillot, ist von seinem Posten zurückgetreten und in den Ruhestand versetzt worden. Ge- neral Lorillot hatte kurz nach dem Umsturz in Algerien, als der damalige Generalstab- cel der franzdsish ee dite, General Ely, von seinem Posten urücktrat, dessen Stelle übernommen und sich damit auf die Seite des seinerzeitigen Ministerpräsidenten Pflimlin gestellt. Nach der Regierungsüber- nahme durch de Gaulle war er von dem Posten des Generalstabchefs wieder zurück getreten und hatte erneut das Amt des Stabschefs der Armee übernommen. In füh- renden militärischen Kreisen Frankreichs hatte es vielfach Mißfallen erregt, daß er die Nachfolge General Elys unter Pflimlin übernahm. Brasilien wurde Pelimeister Die brasilianische Fußball-Elf wurde ihrer Favoritenrolle gerecht: Eindeutig be- herrschten die„Ballzauberer“ vom südamerikanischen Kontinent gestern im Endspiel die schwedische Mannschaft und siegten unangefochten mit 53:2(2:). Deutschland mußte sich mit dem vierten Platz begnügen, nachdem es zum Ausklang gegen Frank- reich noch eine unerwartet hohe 3:6-Niederlage gegeben hatte. Unser Bild zeigt eine Szene aus dem Endspiel Brasilien— Schweden: Brasiliens Mittelstürmer Vava schießt, für Svensson unhaltbar, zur 2:1-Führung ein. Funkbild: AP US A-Flugzeug zur Landung gezwungen Moskau protestiert gegen Verletzung sowjetischen Luftraums Moskau.,(dpa) Die sowjetische Regierung hat a Wochenende gegen eine erneute und vorsätzliche Verletzung“ ihres Luftraums durch ein amerikanisches Flugzeug prote- stiert. In einer dem amerikanischen Bot- schafter überreichten Protestnote erklärte die sowjetische Regierung, daß ein viermoto- riges USA-Militärflugzeug am Freitag die Grenze der Sowjetunion im Raum von Ere- wan in Armenien überflogen habe und 170 Kilometer weit in sowjetisches Hoheitsge- biet vorgedrungen sei. Die amerikanische Maschine sei schließlich zur Landung ge- Größte Explosion der Geschichte? Zehnter Kernwaffen versuch der USA/ Japaner registrierten die Wirkung Washington.(dpa) Die amerikanische Atomenergiekommision teilte mit, daß am Samstag im Paziflk die zehnte Kern- explosion der diesjährigen Versuchsreihe ausgelöst worden ist. Der achte und der neunte Versuch waren am Freitag bekannt- gegeben worden. Einzelheiten der Kern- explosionen wurden in Washington nicht mitgeteilt. 0 Nach den Beobachtungen japanischer Erdbeben warten hatte die Versuchsexplosion eine gewaltige Sprengwirkung. Japanische Wissenschaftler schätzen die Sprengkraft der Detonation auf etwa 30 Megatonnen TN, Wobei eine Megatonne der Wirkung von einer Million Tonnen herkömmlichen Spreng- stoffs entspricht. Damit würde es sich um die größte jemals von Menschenhand ausgelöste Explosion handeln. „Explorer III“ wahrscheinlich verglüht Cambridge(Massachusetts).(dpa) Nach den Beobachtungen des Astro- Physikalischen Instituts von Cambridge in Massachusetts ist der amerikanische Erdsatellit„Explorer III“ wahrscheinlich am Wochenende in die dich- teren Luftschichten eingedrungen und ver- glüht. Sollte„Explorer III“ bereits„ge- storben“ sein, würden noch zwei amerika- nische Satelliten(„Explorer I“ und„Van- gard I“) und der dritte sowjetische Sputnik um die Erde kreisen. Zwischen GCesfern und Morgen Hochwasseralarm wurde in der Drei- flüssestadt Passau gegeben. Die unteren Stockwerke von 50 Wohnhäusern mußten geräumt werden. Die aisbaldige Verabschiedung eines um- fassenden Bundesarzneimittelgesetzes, das Herstellung und Vertrieb von Arzneimitteln einer strengen Kontrolle unterstellen und den bisherigen zahlreichen Mißständen ein Ende bereiten müsse, hat der Haupt- geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Berufs vertretungen Deutscher Apotheker (Frankfurt/ Main), Dr. Hans Meyer, auf einer Veranstaltung des„Deutschen Apotheker- tages 1958“ in Kölm gefordert. Ein umfassendes Strukturprogramm Wirt- schaftlicher Hilfsmaßznahmen für die west- deutschen Randgebiete an der Sowietzonen- grenze fordert die SPD- Bundestagsfraktion in einem im Bundestag eingebrachten An- trag. in einer Feierstunde im kurfürstlichen Schloß in Mainz hat der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes den Vor- sitzenden des DGB-Landesbezirks Rhein- land-Pfalz, den SpPD-Bundestagsabgeordne- ten Adolf Ludwig aus Pirmasens, aus dem aktiven Gewerkschaftsdienst entlassen und auf eigenen Wunsch in den Ruhestand ver- setzt. Nachfolger ist Richard Blum(Mainz). Rund 30 000 Westpreußen legten auf einer Kumdgebung während des achten Bundes- treffens ihrer Landsmammschaft in Bochum eim feierliches Bekenmtnis zu ihrer Heimat ab. Bundesvertriebenenminister Obenländer erklärte dabei, Gebiets veränderungen dürf- ten grundsätzlich nur dann stattfinden, wenn sie dem freien Willen der Bevölkerung entsprechen. Die Vertreibung der Deutschen aus Polen sei aber ein Bruch der Atlantik- Charta. Der Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, hat auf dem achten Bundestreffen der Lamdsmannschaft Meck- jemburg in Ratzeburg die volle Freiheit für innerdeutsche Begegnungen gefordert.„Für alle Deutschen muß die volle Freizügigkeit des Verkehrs in der gemeinsamen deutschen Heimat wiederhergestellt werden.“ Die Sowjets erwägen, ihre Botschaft in der Bundesrepublik von Rolandseck bei Bonn nach Köln zu verlegen und gleichzeitig in der Domstadt einen Neubau für die sowjetische Handelsvertretung zu errichten. Erneut erschwert wurde der Besuch von Bewohnern der Bundesrepublik oder West- berlins bei Verwandten jenseits der Oder- Neiße-Linie. Außer einer Aufenthaltsgeneh- migung, die seit kurzem notwendig ist und die von polnischen Kreisbehörden ausgestellt wird, müssen Einzelreisende, die Verwandte mimmnmunmmummmm uu enn llachimeldung Karl Arnold gestorben D ũ 8s e Idor f.(dpa) Der ehemalige nordrhein- westfälische Ministerpräsident Karl Arnold ist am Sonntagabend in seiner Wohnung an einem Herzinfarkt gestorben. besuchen, jetzt auch für jeden Tag, den sie in den polnisch besetzten Gebieten verbrin- Sen, 23 Mark bezahlen. Der Betrag muß von den Reisenden bei den deutschen Vertrags- büros der polnischen Reisegesellschaften Orbis in Westberlin, Hannover oder Amberg eingezahlt werden. Bundespräsident Heuss hat in einer Ab- schiedsbotschaft an Präsident Eisenhower betont, er habe die Versicherung gewonnen, daß die deutsch- amerikanische Freund- schaft mehr ist als eine Angelegenheit der Zeitgeschichte unserer beiden Nationen“. Der Ministerrat der Sowzetzone hat eine Verordnung über die Zulassung„freiwilli- ger“ Helfer für die sowjietzonale Grenz- polizei erlassen. Diese Helfer sollen die Grenzpolizei ‚bei der Verhinderung von Grenz verletzungen“ unterstützen. Um acht Tage verschoben hat der öster- reichische Bundeskanzler Raab seinen ge- planten Moskau-Besuch. Ursprünglich wollte Raab am 13. Juli an der Spitze einer Re- gierungsdelegation nach Moskau reisen, Der sowjetische Botschafter in Wien hatte jedoch um eine Verschiebung des Besuches auf 21. Juli gebeten, da sich Ministerpräsident Chrustschow zu dem ursprünglich festge- setzten Termin im Ausland aufhalte. „Miß Europa“ wurde die 19jährige Osterreicherin Hanni Ehrenstrasser in Istan- bul. Zweite wurde die 20jährige Düssel- dorfer Kontoristin Dagmar Herner, dritte die 22j̃ährige Französin Annie Simplot. zwungen worden, wobei sie in Flammen auf- girig. Nach der Landung seien die neun Be- satzungsmitglieder, die amerikanische Milli- täruniformen trugen, verhaftet worden. Von der amerikanischen Botschaft in Moskau wurde inzwischen mitgeteilt, daß die Besatzung des Flugzeugs wohlauf sei. Ein Sprecher des amerikanischen Verteidigungs- ministeriums erklärte in Washington, ein Militär transportflugzeug vom Typ C-118 mit neun Besatzungsmitgliedern an Bord werde auf dem Flug von Nicosia auf Zypern nach Teheran vermißt. Er könne noch nicht be- stätigen, sagte der Sprecher, ob es sich bei diesem Flugzeug um jene Maschine handle die in der Sowietunion zur Landung genwun. gen wurde. In der sowjetischen Note wird die ame- rikanische Regierung weiter beschuldigt, daß bereits früher ähnliche Grenzwerletzungen vorgekommen seien, die jedoch stets von Washington abgestritten wurden. Die sowie tische Regierung miisse nach diesem neuen Zwischenfall darauf bestehen, daß die Wa- shingtoner Regierung wirksame Maßnahmen treffe, um künftig Verletzungen des sone tischen Luftraumes zu verhindern. Hammarskjöld gegen Eingreifen des Westens im Libanon Beirut.(dpa) Während am Wochenende in der libanesischen Hauptstadt Beirut Ruhe herrschte, wurden die Kämpfe zwischen den Aufständischen und den Regierungstruppen in Tripoli fortgesetzt. Nach einem Armes bericht setzten die Rebellen dort Granat- Werfer und panzerbrechende Waffen ein. Die Aufständischen, die den Schuhmarkt in Brand stecken wollten, wurden zurückge schlagen. Ein libanesischer Regierungssprecher er- klärte zu der Reise von UNO- General- sekretär Hammarskjöld in den Naben Oosten, Hammarskjöld habe deutlich 2u verstehen gegeben, daß nach seiner Ansicht die libanesische Krise eine innenpolitische Angelegenheit ist und von der Beiruter Re- gierung selbst gelöst werden müsse. Er wolle keine UNO- Polizeistreitkräfte in den Libanon entsenden und sei auch gegen die Idee einer westlichen Intervention. Nach seiner Auffassung sei vielleicht die Ver- einigte Arabische Republik an der Krise mitbeteiligt, jedoch nicht in dem Ausmaß, daß das Problem zu einer internationalen Angelegenheit geworden sei. Angebot an VW- Sparer kindet wenig Gegenliebe Frankfurt.(dpa) Das Volkswagenwerk hat den ehemaligen VW- Sparern aus der Reichsmarkzeit einen Vergleich zur Abfin- dung ihrer Forderungen angeboten. Der Vorsitzende des Hilfsvereins der Volks- wagensparer, Karl Stolz, gab am Samstag vor der Presse in Frankfurt bekannt, daß das Volkswagenwerk den ehemaligen Spa- rern beim Kauf eines Standardmodells 500 Mark Nachlaß auf den Listenpreis von 3790 Mark gewähren oder bei Kaufverzicht 250 Mark an jeden Sparer auszahlen wolle. Die etwa 250 Mitglieder des Hilfsvereins der Volkswagensparer haben das Ver- gleichsangebot des VW- Werkes abgelehnt. (Siehe auch Wirtschaftskabel auf Seite 2.) Seite 2 MORGEN N NO 30. J. uni 1958/ Vr. Abgeordnete melden sich zu Reserveübungen der Bundeswehr Bonn.(AP) Die Bundeswehr wird im Herbst prominente Rekruten bekommen. Ein Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion teilte mit, daß sich der Parlamentarische Ge- schäftsführer der CDU/ CSU-Bundesta gsfrak- tion, Rasner, sowie seine Fraktionskollegen Müller Hermann und Engelbrecht Greve bei Bundesverteidigungsminister Strauß für die im Herbst angesetzten ersten vierwöchi- gen Reserveübungen der Bundeswehr ge- meldet hätten. Rasner ist 38 Jahre alt und War bei Kriegsende Oberleutnant, Müller- Hermann ist 43 Jahre alt und War zuletzt Oberwachtmeister, während der 42jährige Eugelbrecht-Greve als Major von der Wehr- macht abging. Die drei Abgeordneten, die sämtlich Kriegsteilnehmer an der Front wa- ren, wären damit die ersten Parlamentarier, die bei den neuen deutschen Streitkräften dienen. Eine Funkstelle m Hof war der Grund zum Bombenanschlag Frankfurt.(dpa) Die russische Emigran- ten-Oranisation NS Solidaristen) hat am Wochenende den Schleier des Geheimnisses Zelüftet, der seit der Explosion eines Sprengkörpers am Donnerstag über einer von Exilrussen betriebenen Funkanlage in Sprendlingen(Kreis Offenbach) lag. Im Hof des von russischen Emigranten bewohnten Hauses, das durch die Explosion schwer be- schädigt wurde, befand sich nach Mitteilung des NTS eine Anlage zum Abhören von schwachen Provinzsendern aus der Sowjet- union sowie ein Forschungs-Laboratorium zur Erschließung von Möglichkeiten für die Arbeit mit kurzen Antennen und für die Bekämpfung von Störsendern. Die russi- schen Emigranten sind davon Überzeugt, daß das Attentat auf sowjetische Initiative zurückgeht. Wieder Amerikaner entführt? Havanna(Kuba).(A) 24 Angehö- rige der amerikanischen Marine, die am Samstagnachmittag vom Marine-Stützpunkt Guantanamo in Kuba in einem Autobus einen Wochenendausflug in das Innere des Landes unternahmen, werden seit Sonntag vermißt. Es wird damit gerechnet, daß sie von An- hängern des kubanischen Rebellenführers Fidel Castro entführt wurden. Der leere Autobus wurde inzwischen gefunden, von sei- nen Insassen fehlt noch jede Spur. Kuba- nische Rebellen hatten bereits am Donners- tagabend vergangener Woche zehn amerika- nische und zwei kanadische Ingenieure ent- fühnt. N Appell der Mütter Hamburg.(dpa) Die feste Entschlos- senheit, alles für die Erhaltung des Friedens in der Welt zu tun, bekundeten Frauen aus sieben Nationen am Sonntag in der Ham- burger Universität. Auf einer Kundgebung, die zum 10jährigen Bestehen der Deutsch- land- Zentrale der Weltorganisation der Mütter aller Nationen im Bundesgebiet ver- anstaltet wurde, richteten 15 Sprecherinnen den Appell an die Mächtigen der Welt, alle zwischen den Völkern bestehenden Probleme ohne Waffengewalt durch Verhandlungen zu lösen. Kurz notiert Eine Kompromiß fassung des amerikani- schen Auslandshilfe-Gesetzes ist vom Reprä- sentantenhaus verabschiedet und dem Senat überwiesen worden. Der Betrag, der für Militärhilfe, Verteidigungszuschüsse, Wirt- schaftshilfe, Entwicklungsanleihen und klei- nere Projekte wie die Berlin-Hilfe ausgege- ben werden kann, liegt jetzt bei rund 3,6 Mil- Harden Dollar, Präsident Eisenhower hatte 3,9 Milliarden Dollar gefordert. Das amerikanische Repräsentantenhaus hat mit 345 gegen 12 Stimmen einen Ge- sstzentwurf angenommen, der es Präsident Eisenhower gestatten soll, Informationen über atomare Waffen in größerem Um- kange als bisher mit den amerikanischen Alliierten auszutauschen. Der Entwurf muß noch vom Senat gebilligt werden. Millionenschwere Sorgen im„Musterparlament“ Der Deutsche Städtetag beriet die Folgen der Fünf-Tage-Woche/ Willy Brandt neuer Präsident Von unserem Korrespondenten Ernst Otto Weg er Hannover. Der Sohn des Bundeskanzlers, Kölns Oberstadtdirektor Dr. Max Adenauer, in Mimik und Sprache das getreue Ebenbild des Vaters, blieb unerbittlich.„Meine Damen und Herren“, sagte er bestimmt in seinem Kölnischen Hochdeutsch,„ich möchte doch nicht darauf verzichten, Ihnen die Leitsätze vorzulesen, weil das Problem zu schwierig ist und es auf jede Nuance ankommt.“ Die rund 800 Stadtdirektoren und Stadtväter aus 457 westdeutschen Städten hatten die Leitsätze von den fünf Arbeitskreisen gedruckt in der Hand und erwarteten dazu nur einige Rand- bemerkungen der jeweiligen Berichterstatter. Als gute Demokraten hörten die Stadtväter aber in Ruhe en, was sie ohnehin schwarz auf wein besaßen, und als der Redner zu Ende War, zollten sie ihm aufrichtigen Beifall. Mit diesen Leitsätzen aus dem kommuna- len Sektor„Verkehr und Versorgung“, die Dr. Max Adenauer auf acht engbeschriebenen Seiten lang, jedes Wort betonend, in der han- noverschen Niedersachsenhalle auf der zehn- ten Hauptversammlung des Deutschen Städ- tstages vortrug, wurde das Kernproblem der ganzen Tagung gewissermaßen mitten ims Herz getroffen. In diesem Falle war das Herz der Geldbeutel der Steuerzahler und damit auch der Stadtsäckel. Es ging, simpel ausge- drückt, um die Frage: Was kostet es, wenn eine Stadt die Fünftage woche einführen muß? Der Deutsche Städtetag hatte in beabsichtig- ter Selbstbescheidung nicht etwa das sozial- politische Für und Wider der Fünftagewoche zur Diskussion gestellt. Er hatte nur versucht, die Folgerungen aufzuzeigen, die für eine Stadtverwaltung eintreten, wenn kraft Ge- setz die Bibel so ausgelegt wird:„Fünf Tage sollst du arbeiten und zwei Tage ruhen!“ Die- ser Vergleich stammte vom jetzt satzungs- Bischöfe zur Wahl in gemäß zurückgetretenen Städtebund-Präsi- denten, dem Kölner Bürgermeister Dr. Ernst Schwering, der als anerkannter Meister schwieriger Verhandlungen der Sitzung des Städtetages in Hannover zum verdienten Prä- dikat„Musterparlament“ verhalf. Im Leitsatz Nr. 3 heißt es nun, der zusätz- liche Inv tionsbedarf in der öffentlichen Verkehrs- und Versorgungs wirtschaft(Was- ser, Gas, Strom, Nahverkehr und so Weiter) geht bei Einführung der Fünftagewoche in die Hunderte von Millionen Mark. Genaue Zahlen über die tatsächliche Millionenhöhe Sibt es noch nicht. Wie die Stadtväter das Thema Fünftagewoche ansonsten beurteilen, brachte Dr. Schwering auf einen Nenner, in- dem er sagte:„Inzwischen ist die Entwicklung so rasch vorwärtsgegangen, daß diese Aktua- lität, wie mir scheint, auger Zweifel steht ja, wir würden zu spät kommen, wenn wir nicht jetzt in die Ueberlegung einträten, wel- che Konsequenzen die Entwicklung für un- sere Städte haben wird, welche Vorkehrungen zu treffen sind.“ Um über diese möglicher- Weise bald notwendig werdenden Vorkehrun- gen Klarheit zu bekommen, berieten in Han- mover fünf Arbeitskreise folgende Komplexe: 1. Freizeit, 2. Gesundheit und Hygiene, 3. Schule, 4. Verkehr und Versorgung und 3. Dienstkräfte und Organisation. Ob die Fünftagewoche(mit 45 Wochen- stunden) kommt und wann sie als Arbeits- zeitbegriff tariflich eingeführt wird, wissen die Städte nicht und sie wollen darauf auch keinen Einfluß nehmen. Für den Tag X je- doch hat man sich auf folgenden Grund-Leit- satz geeinigt, ohne daß er nun für die Stadt- Verwaltungen mehr als eine Empfehlung wäre. Bei Schichtpersonal(Kraftwerke, Oefen, Schaltstationen usw.) kann es sich nur darum Nordrhein-Westfalen 11 „Von den Forderungen des katholischen Gewissens leiten lassen“ Köln/ Düsseldorf(dpa) Die katholischen Bischöfe in Nordrheinwestfalen haben am Sonntag in einer gemeinsamen Stellung- nahme die katholische Bevölkerung auf die »„Weittragende Bedeutung“ des Ausgangs der Landtagswahlen im größten deutschen Bun- desland am 6. Juli„für Staat und Kirche“ hingewiesen, sie an ihre Verpflichtung zur Stimmabgabe erinnert und sie aufgefordert, sich bei der Wahl der Partei und der Kandi- daten„vor allem von den Einsichten und For- derungen des katholischen Gewissens leiten Zu lassen“. Die evangelischen Landeskirchen von Rheinland und Lippe hatten bereits vor einiger Zeit ihre Gemeindeglieder zur Teil- nahme an den nordrhein- westfälischen Land- tagswahlen aufgefordert. Wie es in dem Auf- ruf der rheinischen und der lippischen Lan- deskirche heißt, wird jedem einzelnen die Wahlentscheidung auf Grund„seiner politi- schen Einsicht und seiner gewissenhaften Entscheidung“ überlassen. Es sei nicht das Anliegen einer einzigen Partei, das christliche Anliegen im öffentlichen Leben zu wahren. CDU und SPD zum Dortmunder Zwischenfall Zu den Zwischenfällen nach der Anti- Atomkundgebung in Dortmund nahmen Bun- deskanzler Adenauer, der SPD-Vorsitzende Ollenhauer und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Steinhoff(SPD) Stellung. Steinhoff teilte auf einer Wahlversamm- lung in Düsseldorf mit, nach einem Bericht des Dortmunder Polizeipräsidenten hatte die CDU beantragt, an jenem Donnerstag zehn Flugblattraketen in der Innenstadt abschie- Ben zu dürfen. Die CDU beabsichtigte also, sagte Steinhoff, die geplante Anti-Atom- Kundgebung zu stören. Der Antrag sei abge- lehnt worden, weil in der Demokratie jeder das Recht behalten müsse, unbelästigt de- monstrieren zu können. Die CDU habe jedoch trotz des Verbots Lautsprecherwagen einge- setzt, um die Teilnehmer schon beim An- marsch zur Kundgebung zu provozieren. Steinhoff sagte, ein derartiges Benehmen hät- ten in der jüngsten deutschen Geschichte bis- her nur Kommunisten und Nationalsozia- listen gezeigt. In Gelsenkirchen erklärte Bundeskanzler Adenauer auf einer CDU- Kundgebung, die Teilnehmer der Dortmunder Demonstration seien genau wie in der Sowjetzone aus den Betrieben zu dem Versammlungsplatz heran- geführt worden.„Das ist solch ein tiefer Ein- griff in die persönliche Freiheit, daß wir uns das unter gar keinen Umständen gefallen lassen können.“ Die Stillegung der Verkehrs- mittel während der Kundgebung bedeute „eine Nötigung und den Gebrauch von nack- ter Gewalt“. Die Zusamemnstöge in Dortmund sind nach Ollenhauers Ansicht von der CDU e wollt provoziert worden“, Die Verantwortung für diese Zwischenfälle müsse daher allein die CDU tragen. Ulbrient win dre Entspannung fördern Er wünscht„normale Beziehungen“ zu Berlin.(AP) Walter Ulbricht, der erste Sekretär der HD, kündigte auf der Ostber- liner Delegiertenkonferenz seiner Partei neue Vorschläge an, die der Herstellung „normaler Beziehungen“ in Berlin und der Entspannung der Lage dienen sollen,. Auf einen Kommentar im der„New Vork Herald Tribune“ eingehend, in dem es geheißgen habe, die Widerstandsfähigkeit Westberlins gegen die kommunistischen Einflüsse sei heute weniger gewiß als früher, meinte Ul- bricht:„Niemand hat die Absicht, Westberlin anzugreifen.“ Ostberlin werde wahrschein- Uüch vorschlagen, bei der Gemüseversorgung Westberlins zu helfen.„Das wird unser An- griff sein“, fügte der SED-Chef nach einem Bericht der Sowijetzonenagentur ADN hinzu. Fechner wieder SED-Mitglied Der ehemalige sowjietzonale Justizminister Max Fechner, der nach dem Juniaufstand des Jahres 1953 seines Amtes enthoben, aus der SED ausgeschlossen und bis zum April 1956 in handeln, die Schichten umzustellen. Die 32 weiligen Betriebe arbeiten weiter. Aehnliches gilt kür das Fahrpersonal(Straßenbahn, Bus). Auch am 6. und 7. Wochentag geht der Ver- kehr weiter. Das übrige Personal(Werkstät- ten, Büros) könnte die Fünftagewoche prakti- zieren. Das gilt wieder nicht für Bereit- schaftsdienste(Polizei, Feuerwehr, Kranken- häuser). Außerdem Sibt es eine Reihe von Sonderregelungen und Ausnahmen, wie für Gesundheit und Hygiene, Schulen und solche Einrichtungen, die bei vermehrter Freizeit Stärker als sonst beansprucht werden(Mu- scen, Bibliotheken, Theater). Ganz neu ist das Gesamtthema für die Kommunen ohne- hin nicht; schon bei der Hälfte aller Städte kennt man in den einzelnen Büros und Be- trieben die Fünftage woche. Was die Schulen betrifft, so waren sich selbst die Pädagogen nicht darüber im klaren, Was eigentlich geschehen soll. Ja, man weiß noch nicht einmal, ob die Eltern den fünf- tägigen Schulbetrieb wünschen oder nicht, obwohl laufend Umfragen veranstaltet wer- den.„Keine Experimente auf dem Rücken der Kinder“, war die eine feste Meinung und die andere hieß:„Wenn schon Fünftagewoche, dann kann man die Lehrer nicht ausschlie- Ben.“ Völliges Einverständnis herrschte hin- gegen über die Ausführungen eines Schulrates, der ausrief:„Da kann doch etwas nicht in Ordnung sein. Auf der einen Seite wachsen die Paläste für Verwaltungen und Versiche- rungen in die Höhe und auf der anderen Straßenseite steht noch die Schulruine.“ Auf dieser zweitägigen Sitzung des Städte- tages wurde hart gearbeitet, fair debattiert und trotzdem schonungslos— auch die Bun- desregierung— kritisiert. Die ganze ehrwür- dige Versammlung verbreitete eine so wohl- temperierte politische Atmosphäre, daß ein hoher Staatsbeamter unter den Ehrengästen zu seinem Nachbarn sagte: Wenn man mit- erlebt, wie sachkundig und unermüdlich hier für das Wohl der Einwohner gearbeitet Wird, kehrt man doppelt freudig in seine Stadt zurück.“ Selbst die satzungsgemäß fällige Neuwahl des Vorstandes für die nächsten Zz Wei Jahre nötigte allen Besuchern der Städ- tetagssitzung Achtung und Anerkennung ab. In den Fraktionen hatten sich die Parteien schon am Vortage— nicht ohne Diskussionen — Untereinander geeinigt. Der Berliner Bür- germeister Willy Brandt wurde daraufhin ein- stimmig und über jede Parteipolitik hinaus aufrichtig zum neuen Präsidenten gewählt. Vizepräsident wurde Oberstadtdirektor Dr. Walther Hensel Oüsseldorf). Die drei Stell- Vertreter sind: Ober bürgermeister Brauer (Hamburg), Oberbürgermeister Dr. Klett (Stuttgart) und Ober bürgermeister Müller (Augsburg). Westberlin/ Gemüse aus dem Osten? Haft gehalten worden war, ist nach einer Mit- teilung des SED- Zentralkomitees wieder in die SED aufgenommen worden. Dem heute 66jährigen ehemaligen Sozial- demokraten Fechner, der von 1949 bis Juli 1953 Justizminister der Sowjetzone War, Wur- de bei seiner Amtsenthebung vorgeworfen, die„aktiven Organisatoren“ des Aufstandes vom 17. Juni aus der Haft entlassen und „Provokateure“ vor der Strafe geschützt zu haben, Gleichzeitig machte die SED ihm den Vorwurf, für zu hohe Strafen an„Werktäti- gen“ Während seiner Amtszeit als Justizmi- nister verantwortlich gewesen zu sein. Sein Ausschluß aus der SED erfolgte unter der Beschuldigung„ein Feind des Staates“ gewe- sen zu sein. Fechner war insbesondere über ein Interview gestürzt, das er, noch Während der Volksaufstand in der Sowjetzone an- dauerte, gegeben hatte. In diesem Interview hatte er das Streikrecht als„verfassungs- mäßig“ auch in der Sowjetzone„garantiert“ bezeichnet. 140 Kein Kulturabkommen zwischen England und der So wvqetunen London.(dpa) Die Bem Abkommen und ein Pro serung der kulturellen Beziehungen Z wöchen Großbritannien und der Sowi etunion sind vorläufig gescheitert. Das britische Außen. ministerium bedauerte diese Entwiclung und stellte fest, daß alle von den Sowjets ühungen un ein amm zur Verbes. Nr. I. chlagenen Projekte eines Kulturellen m 5. ches im Zusammenhang„mit neuen R Bemühungen um eine Beseitigung der Haupt. R 5 müßten, die auf Sowie. em be en Verständing s britanniens undd se tehen“, Ein Spre. ü en die syste- f schen Rundfunk. 15 lung se bei der Verbreitung 80 ausländischen S fttums in der Sowjet⸗ K. union und die Verhinderung eines krelen 5 Sowjetischen Touristenverkehrs ins Ausland. Zur Südtirol-Frage 15 nimmt die Volksgruppen-Union Stellung vorig Innsbruck.(aP) Die Internationale Union einige europaisc sgruppen beendete ihren durch achten ruck am Wochen- der R r nommenen chen, on zur Südtirol-Frage. D rin wird schlos nische Regierung aufgefordert, vim zusan gen mit der österreichischen Re- vyisc Hnellstem Wege für die rest⸗ 1 5 ührung des Pariser Vertrages. dem Buchstaben und dem Geiste nach“ Sorge verr zu tragen. Allein eine echte Landesaufono. noch mie für Südtirol stelle die volle Verwirk. diese: lichung des Pariser Vertrages dar.„Die Voll. Schwe versammlung ist der Ueberzeugung, daß nur kinde auf diese Weise die völkischen Rechte und. die Existenz der Südtiroler in ihrer ange- stammten Heimat gewährleistet sind und in diesem wichtigen Schnittpunkt zweier VöIl- ker im Herzen Europas eine politische Be. Friedung herbeigeführt werden kemn, Die für die erstrebte Einigung Europas eine uner- läßliche Voraussetzung bildet“, heißt es Wel. ter in der Resolution. 19 ſonate Gefängnis für V eingutsbesitzer Brogsitter Wiesbaden.(dpa) Im fün vor dem Wiesbadener ten Weinprozes 2 Landgericht ver- urteilte am Samstag die Zweite Große Strat. kammer den 56jährigen Rüdesheimer Wein- guthbesitzer und Weinhändler Dr. Arnulf Ma. ria Brogsitter zu einem Jahr und Sechs Mo- maten Gefängnis. Der Angeklagte, der des korbgesetzten Betrug einheit mit Ver. stoß gegen ittel- und Wein. Sesetz für schuldig befunden wurde, erhielt Außerdem 75 00 Mark Geldstrafe Fünf Jahre muß Brogsitter ferner alle Weinkaulſe binnen eir Woche unter Angabe der Wein- Kkommissionäre dem Zuständigen Weinkon⸗ trolleur melden. Die Absicht, Weine zu Ak. kerm oder zu Verschneiden, muß er acht Tage vorher dem Landratsamt in Rüdesheim und dem Weinkontrolleur bekanntgeben. Gegen das Urteil will Brogsitter beim Bunde Serichtshof Reyision einlegen. i 1 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Am Mon- tag überwiegend heiter bis leicht bewölkt und trocken. Mittagstemperaturen auf etwa 25 Grad und darüber ansteigend. Gegen Abend oder in der Nacht aufkommende Gewitterneigung. Im Laufe des Dienstag meist stärker bewölkt und strichweise Durchzug gewittriger Regenfälle mit nach- folgender leichter Abkühlung. Winde zu- nächst um Süd, später auf Südwest bis West drehend und zeitweilig böig auffri- schend. 861111 Uebersicht: Eine flache Hochdruckzone] ten, wandert über das westliche Mitteleuropa] Aka hinweg langsam ostwärts, auf deren West- hof flanke zunächst eine südliche Warmluft: nen strömung in Gang kommt. Von der Bis- und kaya her rückt gleichzeitig ein Ausläufer J mate des ostatlantischen Tiefdrucksystems nach gen Osten vor, der mit gewittrigen Störungen J als unser Gebiet am Dienstag überqueren J Fra dürfte. Gra Resc WIRTSCHAFT S-KABEL Glückliche VW- Sparer sind noeh unzufrieden Die braunen Sozialisten des kurzlebigen 1000 jährigen NS-Staates haben mit der Schaffung des Volkswagenwerkes Ursprung zu recht verzweigten Rechtsstreitigkeiten gelegt. Sie— diese Nationalsozialisten— hätten wohl ihre Freude daran, erführen sie davon, wie lange sich die schwierige Entflechtung des von ihnen geschürzten Paragraphen- Knotens hinzieht. Da ist zunächst die Eigentumsfrage, wegen der sich Bund und Länder— letztere angeführt von Niedersachsen in den Haaren liegen. Doch von diesem Thema soll Hier nicht die Rede sein. Es sprach der„Führer“ und Reichskanz- ler:„Jede deutsche Familie soll ihren eige- nen Wagen fahren. Natürlich muß er be- Zahlt werden. Es werden Sparmarken ge- Klebt. Aus dem ersparten Geld— und aus Kreditmitteln der DAF-Hausbank— wird das Volkswagenwerk errichtet, das für 1000 Reichsmark geklebte Sparmarken einen Volkswagen auszuliefern hat.“ Das war zu einer Zeit, als die Aufmarschpläne für den Zweiten Weltkrieg schon fester skizziert Waren, als die technische Konstruktion des Volkswagens um deren Urheberschaft übri- gens in Nachkriegszeiten auch prozessiert wurde. 336 368 Deutsche, die diesen„Führer“ Worten vertrauten klebten sparend und hof- fend Autobesitzer zu werden. Es kam jedoch der Krieg und der totale Zusammenbruch. Nach diesem dramatischen Ende glaubte natürlich niemand mehr an Dinge, die Hitler einst verkündete. Im von den Alliierten verkündeten I. Ge- setz über die Währungsumstellung war aber die Rede davon, daß„Anzahlungen auf Wa- ren oder Leistungen“ im Verhältnis von 1 DM= 1 RM umzustellen seien und daß der Ursprünglich geforderte Warenpreis— der Grundlage zur Leistung von Anzahlungen War— unabänderlich beibehalten werden müsse.“ Da schöpften die Volkswagensparer wie- der Mut. Auf 84,73 Millionen DM belief sich laut DM- Eröffnungsbilanz das Anlagever- mögen und auf 31,99 Mill. das Umlaufver- mögen der Volkswagenwerke GmbH. Auf der anderen Bilanzseite schlugen als eigen- haftende Mittel 108,87 Millionen DM zu Bu- che. Außerdem wurden 1,55 Millionen DM zur Deckung zu erwartender Verpflichtungen an die ehemalige„Bank der Deutschen Ar- beit AG“, in der Bilanz ausgewiesen. Die Unternehmensleitung gab an::„Bei Ver- Pflichtungen von insgesamt RM 59,5 Mill, DM einschließlich eines DAF-Kredites von RM 50,0 Millionen haben wir vom gesetzlich ver- bürgte Leistungsverweigerungsrecht Ge- brauch gemacht und diese Posten nur mit Erinnerungswerten( 1,00 DM— Anm, d. Red.) bilanziert.“ f „So billig sollt Ihr uns nicht davon kom- men“, sagten jetzt einige Volkswagensparer Und es kam zu einem von der Oeffentlichkeit mit gemischten Gefühlen beobachteten mummehr acht Jahre— amdauernden Prozeg. In dem Verlauf dieses Prozesses wurde gel- tend gemocht: „Die Volkwagensparer haben ihre Er- Sparnisse nicht dem Volkswagenwerk abge- kührt, sondern der DAF- Bank, der Bank der Deutschen Arbeit AG.“ „Das Volkswagenwerk wurde mit unse- ren Mitteln aufgebaut; daher haben wir An- Spruch auf Erfüllung des Kaufvertrages, der durch Anzahlungen unsererseits erfüllt wor- den ist.“ „Der jetzige Volkswagen kostet in seiner Herstellung Weit mehr als 1000 DM. Das liegt nicht allein an den Materialpreisunter- schieden, sondern auch daran, daß technisch die Ausstattung und Konstruktion des heu- tigen Volkswagens nicht vergleichbar ist mit der bei Gründung des Werkes vorgesehenen Konstnuktrion und technischen Ausstattung.“ „Der Volkswagen wird zu überhöhten Ppeisen verkauft. Das Standardmodell könnte im Preise um 1500 bis 2000 DM pilliger sein. Wir simd auch bereit, den Unterschied zwi- schen Sparsumme und„normalisierten, den Gestehungskosten angepaßten“, Volkswagen Preis zu vergüten.“ Im Zuge des Prozesses wanderte der Akt mehrmals zwischen den verschiedenen In- stanzen hin und her. Ein Urteil ist bisher nicht gefällt worden. Nun soll sich das VW Werk bereit erklärt haben, die Standardtype — Wahrscheinlich bei Erfüllung des ganzen Sparvertrages auf RM 1000— mit 300 DNN Nachlaß auf den gegenwärtigen Preis von 37900 DM an die ehemaligen Volkswagen- sparer zu liefern. Rund 130 000 Volkswagen Sparer sollen sich gemeldet haben um von dieser Vergünstgiung soweit es geht Ge- brauch zu machen— oder auf eine B abfindung von 250,— DM zu reflektieren. In der Bilanz des Volkswagenwerkes ist für diese Entschädigung der VW- Sparer viel Raum. Die Bilanz 1957 weist eine Rücklage für die Lasten- aulsgleichsabgabe auf Rückstellungen für ungewisse Schulden in der Höhe von Mit oder ohne dem im Zuge der RM/DM- Umstellung abgewerteten— Gelde der Volkswagensparer kann das Unter- nehmen also nicht nur den ganzen Lasten ausgleich bereits aus den erzielten Erlösen für in den letzten zehn Jahren ausgelieferte Volkswagen finanzieren, sondern auch eine VW- Sparer- Entschädigung, die das vorläu- fige Angebot überschreitet. So oder so. Genau besehen wäre es jam- merschade, wenn dieser Prozeß nicht vor Ge- richt zu Ende durchgefochten wird. Denn ob es gerecht ist, VW- Sparer— von denen indes einige bereits Mercedes 300 fahren anders für Währungsverluste zu entschädi- gen, als die gesamte große Allgemeinheit, das ist doch fraglich. Egosum 2 A von 33,5 MͤIII. DM 166,1 Mill. DM VIVO Einkaufszentrale europäisjert Einzelhandel Rund 4000 Einzelhändler der Lebensmit- telbranche hatten sich in Stuttgart zu einer Tagung der„Vereinigten Internationalen Verkaufsorganisation“(eine Arbeitsgemein- schaft freier und selbständiger Lebensmit- tel-Großg- und Einzelhändler) zusammenge- funden. Georg Keller aus Frankfurt, Auf- sichtsratsvorsitzender der deutschen VIVO- Zentrale, berichtete, daß sich in verhältnis- mäßig kurzer Zeit— nämlich innerhalb von vier Jahren die VIVO zu einer der bedeu- tendsten Handelsketten in der Bundesrepu- blik entwickelt habe. Der Internationalen VIVO- Organisation gehören angeblich mehr als 18 000 Einzelhandelskaufleute an, von denen 12 800 Einzelhändler ihren Sitz in der Bundesrepublik hätten. Der Rest verteilt sich auf Holland(dem Stammsitz der Mutterorga- nisation), Belgien, Luxemburg, Schweden und Finnland. Hochkonjunktur im Baugewerbe Verschluekte Arbeitslose Das Baugewerbe weist alljährlich jahreszeitlich abwechselnd— die größte Ar“ beitslosigkeit und den stärksten Mangel an Facharbeitern auf. Nach den Mitteilungen des Bundeswohnungsbauministeriums mug- ten jetzt sogar italienische Bauarbeiter an- gefordert werden. Nach den Ermittlungen des Ministeriums belief sich der veranschlagte Bauaufwand der in den ersten vier Monaten 1958 geneh- migten Hochbauten auf insgesamt 5,1 Mil- liarden DM gegenüber 4,6 Milliarden im gleichen Vorjahreszeitraum. Dabei hätten die für die genehmigten Wohnbauten ver- anschlagten Baukosten im Berichtszeitraum mit 3.2 Milliarden DM ein um neun Pro- zent höheres Niveau als im Vorjahr er- reicht. Die vielfach geäußerten Befürchtun- gen über ein weiteres Absinken der Bau- genehmigungen im Wohnungsbau hätten sich damit offensichtlich nicht bestätigt. Die Finanzierungs möglichkeiten des Wohnungsbaus sowohl aus Mitteln des Ka- Pitalmarkfs als auch aus öffentlichen Mit- teln bezeichnet das Ministerium als Wel terhin befriedigend. Danach beliefen sich die in den ersten vier Monaten 1958 von den Ländern bewilligten öffentlichen Bau- darlehen auf insgesamt rund 910 Mill. DAI. Die von den Kapitalsammelstellen für die Wohnungs baufinanzierung gegebenen neuen Zusagen von erststelligen Wohnungsbau- Krediten hätten das hohe Vorjahresniveau im wesentlichen wieder erreicht. Dabei seien die Auszahlungen von erststelligen Hypotheken im April 1958 mit 205 Mill,. BAA sogar um ungefähr 14 Prozent höher gewe- sen als im Vormonat und im April 1957. Jugoslawienhandel geht weiter (dpa) Obwohl am 30. Juni die Zusatzver- einbarung zum deutsch- jugoslawischen Wa- renabkommen ausläuft, wird der Handel 2 wischen beiden Ländern nicht beeinträch- ligt werden, verlautete am Wochenende alis Bonner Regierungskreisen. Mam sei bestrebt, auf jeden Fall den Warenverkehr weiter- zuführen. Das Auslaufen dieser Zusatzver- einparung berührt die deutsche Ausfuhr mach Jugoslawien kaum, weil sie weilgehend Lberalisierte gewerbliche Güter betrifft. Für die Einfuhr nichtliberalisierter jugoslawi- scher Waren in die Bundesrepublik müßte jedoch eime neue Zusatzvereinbarung ge- troffen werden. Da die Bundesrepublik im Oktober 1957 die diplomatischen Beziehungen zu Jugosla- Wien abgebrochen hatte, weil Belgrad die DDR-Regierüng anerkannte, können prak- tisch keine Begierungsdelegationen in Ver- Hamdlbumgen tret Nach den bisherigen Ver- einbarungen waren die jeweiligen Kontin- gente im V verkehr durch einen ge- 3 3 heut 1958 bew als amt. war und rich Mar Pre Mit 24. mt mischten deutsch- jugoslawischen Regie- rungsausschuß festzusetzen. 8 7 1 ien zetuln en ug ei ur Vbes n zutchen mion sin 1% Algen. itwiclung 1 Sowie culturelle mit neuen der Haupt. uf sowie. Er ständnis Niens un Ein 9 5 die Syste. Lundfunk. „ Sopjet les freien Ausland, — 5 Stellung ale Union lete ihren mee ommenen rin wird „dert, im schen Re- die xrest⸗ rtrages ch“ Sorge esautono- Verwirk⸗ Die Voll. „ daß nur chte und er ange- id und in eier Völ⸗ ische Be- 1. Die für ne uner- t es Wel. 8 ter inprozeß ht ver- Be Straf. er Wein- mulf Ma. chs Mo- der des mit Ver. d Wein e, erhielt be, Fünt einkäuſe er Wein- Veinkon- 2¹ Ak. cht Tage eim und Gegen Bunges- W nnheim m Mon- bewölkt uf etwa Gegen mmende Dienstag ichweise it nach- ade zu- vest bis auftri- uckzone europa 1 West- lrmluft- er Bis- usläufer 18 nach zrungen queren —ꝛ hätten gt. s les Ka- en Mit- Ils Wei⸗ en sich 58 von n Bau- II. DB. kür die neuen igsbau- niveau Dabei telligen III. DM gewe- 957. atzver- n Wa- Handel Mräch⸗ de alis strebt, veiter- Atzwer⸗ usfuhr gehend kt. Für Slawyi- müßte ig ge- 1 1957 gosla- 1d die Ver- 1 Ver- ontin- mn ge- Regie- Vr. 146/ Montag, 30. Juni 1938 MANNHEIM Seite 9 33 Landesgruppe für Raketenforschung gegründet: Prof. Dr. Sänger:„Der Nachwuchs fehlt!“ Raketenforschung soll Studienfach an den Technischen Hochschulen werden Etwa 30 Personen waren am Freitagabend in die Amieitia- Gaststätte gekom- men, um eine Landesgruppe der Deutschen Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt DGRR) zu gründen. Ziel der Vereinigung ist es, der Raketen- und Es king ganz harmlos an im Herbst vorigen Jahres: In Ludwigshafen trafen sich einige Männer und Frauen, um einmal durchs Fernrohr zu schauen, um Probleme der Raumfahrt und der Astronomie zu spre- chen, um regelmäßig Vorträge zu hören. Sie schlossen sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen; da Raketen und Sputniks in- zwischen jedem Kinde geläufig sind, wur- den sie nicht mehr als so verwegen und verrückt betrachtet, wie das vor Jahrzehnten noch der Fall war, als die erste Gruppe dieser Art entstand. Manchmal fiel es ihnen schwer, einen Raum für ihre Vorträge zu imden, manchmal gab es„harte Nüsse“ zu Stadtpfarrer Dr. Weber a m Samstag beigesetzt Als am Samstagmorgen, 11 Uhr, die Glocken der Christuskirche läuteten, beglei- teten sie den Mann, zu dessen Predigten sie Sormtag für Sonntag gerufen hatten, auf seinem letzten Weg. Mehrere hundert Män- ner und Frauen aus der Gemeinde der Christuskirche erwiesen Stadtpfarrer Dr. Wilhelm Weber, der am Mittwochabend nach kurzer Krankheit starb, die letzte Ehre. Dekan Heinrich Schmidt würdigte die Per- sönlichkeit Dr. Webers und segnete den To- ten, der seine letzte Ruhestätte unter einer Akazie auf dem Mannheimer Hauptfried- hof fand. Unzählige Personen und Institutio- nen gedachten des Pfarrers mit Blumen- und Kranzspenden. Aus Mosbach, dem Hei- matstädtchen Dr. Webers, und aus St. Geor- gen im Schwarzwald, Wo er zum. erstenmal als Pfarrer wirkte, waren Männer und Frauen gekommen, um Blumen auf das Grab zu legen. Auch Oberbürgermeister Dr. Reschke lieg einen Kranz niederlegen. Stadtamtmann Wittemann it in den Ruhestand Stadtamtmann Ludwig Wittemann, tritt heute in den Ruhestand. Am 20. Februar 1953 waren 47 Jahre vergangen, seit dieser bewährte Beamte in den Dienst der Stadt Mannheim trat. Seine Laufbahn begann er als Volontär, er arbeitete beim Wohlfahrts- amt, beim Arbeitsamt(als es noch städtisch War), bei der Stadtkasse, im Krankenhaus und war Leiter des Sekretariats der Fried- rich-List-Schule. Zuletzt war Ludwig Witte- mann als Geschäftsstellenleiter bei der Preisbehörde für Mieten und Pachten tätig. Mit Stadtamtmann Wittemann, der am 24. Juni 1893 in Buchen(Odenwald) geboren wurde, scheidet ein höchst verdienter Be- amter aus der Stadtverwaltung. Oglalla Die Polizisten am Rande der„Reserva- tion“ hörten sich die Uebertragung des Fuß- ball-Weltmeisterschaftsspieles Schweden ge- gen Brasilien an. Innerhalb der Reservation tanzte Chief Linder den garantiert unver- kälschten Fersen-Zehen-Tanz, unbekümmert ob der eindeutigen Ueberlegenheit brasiliani- scher Fußball-Artisten. Mannheims Indianer- Club hatte seinen großen Tag. Auf einet Bärenfellbank(Bog Linder:„Für 600 Mark in einem Pelzgeschäft gekauft“) saßen Prin- zessin Wa-sha-me-tsu-he, Osagen-Chef Paul Pitts und zwei Dolmetscherinnen. Vor ihnen lagerten malerisch die Mitglieder des Wanne heimer Clubs, den Mannheimern aus diver- sen Faschingszügen wohlbekannt. Bisher batten sich die bleichgesichtigen Rothäute nach den Oglallas benannt. In feierlichen Zeremoniell nahmen sie nun den Namen Osagen an. Und Chef Linder, von seinen Kriegern bis dato Graue Wolke gerufen, be- kam von der indianischen Prinzessin ein Osagen-Reservation am Rande der Re Raumfahrtforschung in der deutschen Oeffentlichkeit eine breite Grundlage zu geben. Unter den Anwesenden war auch. schung, Professor Dr. Eugen Sänger. Er wies darauf hin, daß Deutschland einmal führend auf diesen Gebieten war, nach dem Kriege aber völlig ins Hintertreffen geriet. Zahlreiche Verbote und Beschränkungen und der„Export“ von Wissen- schaftlern schwächten die deutsche Forschung und Industrie. Noch heute besteht an keiner deutschen Hochschule ein Lehrfach für diese Spezialgebiete. Aufgabe der DGRR und ihrer Landesgruppen ist es, die geistigen und die materiellen Voraus- setzungen für einen erfolgreichen Neubeginn zu schaffen. der deutsche Experte für Weltraumfor- knacken. So beschlossen sie— einem Zwang der Zeit gehorchend— sich zu organisieren, um ihre Wünsche besser an den Mann(und an Behörden) zu bringen. Sie formierten sich am Freitagabend zur Landesgruppe und wählten einen Vorstand: 1. Vorsizender wurde Günther Au(Mannheim); seine Stell- vertreter sind Alfred Taubitz(Ludwigs hafen) und Horst Schmele(Ludwigshafen). Die Landesgruppe ist 45 bis 50 Mitglieder stark. So unkonventionell wie die Wahl verlau- fen war, so unkonventionell trat Professor Dr. Sänger, der den Sinn solcher Vereini- gungen skizzierte, ans Rednerpult:„Wir wollen nicht allzu viele Worte machen, denn vor der Türe wartet schon das Abendessen!“ (Wie beruhigend, daß auch Raumfahrer Hunger haben!) Professor Sänger erinnerte daran, daß in vielen Ländern Raumfahrt- gesellschaften bestehen. Alle gehören der internationalen Astronautischen Föderation an. Die größte nationale Organisation exi- stiert in den USA; sie ist eine Fachgesell- schaft der Raketeningenieure mit annähernd 8000 Mitgliedern. Ganz anders sieht die größte europäische Gesellschaft, die briti- sche, aus, die nicht aus Fach wissenschaft- lern, sondern aus Amateuren, Enthusiasten und Studierenden besteht. Die deutsche Gesellschaft mit ihren 1100 Mitgliedern die zweitgrößte Europas, gleicht in ihrer Zusammensetzung der briti- schen. Die Aufgaben der deutschen Gesell- schaft hält Professor Sänger für besonders Wichtig, da es in der Bundesrepublik— als Folge des Krieges— praktisch keine Rake- ten- und keine Raumfahrtforschung mehr gibt.„Wenn wir wieder so etwas aufgreifen wollen, dann stehen wir in vieler Hinsicht vor einem Vakuum. Die Träger der Raum- fahrtgedanken sind entweder ins Ausland gegangen oder in andere Berufe überge- Wechselt. Dr. Sänger betonte, daß der Bun- desrepublik erfahrene ältere Fachleute ebenso fehlen wie der Nachwuchs. Hier ein- zuspringen sei die wesentlichste Aufgabe der Gesellschaft.„Sie kann eine Basis bil- den, von der aus dieses Forschungsgebiet als wissenschaftliches Fach an deutschen Hoch- schulen eingeführt wird.“ Hk Halbzeit des Park-Festes Spätwagen werden eingesetzt Für Besucher des Großfeuerwerks, mit dem Ludwigshafen am Montag die erste „Halbzeit“ seines Parkfestes beendet, wer- den die Städtischen Verkehrsbetriebe Spät- wagen einsetzen, so daß es auch Mann- heimern möglich ist, das um 21.45 Uhr be- ginnende Feuerwerk mitzuerleben. Es ver- Kehren: um 23.33 Uhr und um 23.48 Uhr die Linie 4 vom Ebertpark über Pfalzbau nach Käfertal, um 23.58 Uhr und um 0,12 Uhr die Linie 4 bis zur Seckenheimer Straße. Um 0.58 Uhr und um 1.43 Uhr fahren noch E- Wagen vom Ebertpark über Pfalzybau—Pa- radeplatz nach Käfertal, ferner um 2.26 Uhr ein E-Wagen bis zur Seckenheimer Straße. Ein wehmütiges Prosit zum Abschied: Auch die„Landkutsche“ hat ausgedient Sechs Familien bewirtschafteten sie über 230 Jahre hinweg Die Reihen der alten Mannheimer Gast- wirtschaften lichten sich immer mehr, nach- dem die meisten von ihnen dem Krieg zum Opfer fielen. Beim Wiederaufbau der Stadt konnten sich nur wenige Lokale in den Hauptgeschäftsstraßen behaupten. Daß es einst allein in den Planken über zwei Dut- zend Wirtschaften, Kaffeehäuser und Hotels gab, spricht nicht so sehr für den Durst der früheren Mannheimer, sondern ist darauf zurückzuführen, daß die Ladenmieten noch nicht die astronomischen Höhen von heute err rr Zu den Einkehrmöglichkeiten an den Plan- ken konnte man auch die„Landkutsche“ zählen, denn sie lag nur wenige Schritte seit- Wärts in einer Nebenstraße. Nun hat guch sie, eine der ältesten Mannheimer Wirt- schaften, still und leise ihre Pforten ge- schlossen. Den Krieg konnte sie überstehen, aber ihre Lage in einem Quadrat, das zum Abpruch bestimmt ist, wurde ihr zum Ver- hängnis. Weit über Mannheim hinaus war die„Landkutsche“ bekennt. Ueber dem Bür- gerstammtisch im vorderen Teil des Lokals hing ein mächtiges ovales Bild, das den Gründer und die späteren Inhaber mit ihren Frauen darstellte. Bis zum zweiten Welt- krieg hat die Wirtschaft seit der Erbauung des Hauses in D 5, 3 nur sechsmal in der Fa- milie den Besitzer gewechselt. Der Gründer Johann Philipp Hoffmann, der schon 1727 die „Alte Landkutsche“ in D 2, 2 betrieb, errich- tete in der damaligen Fünfergaß im Jahr 1741 eine Biersiederei und das Gasthaus„Zur neuen Landkutsche“ Von dem frühverstor- benen Schwiegersohn Johann Nikolaus Mül- ler ging das Haus au Philipp Michael Weiß über, der die Witwe heiratete. Das war 1749. und bis 1828 blieb das Anwesen im Besitz der Familie Weiß. Dann ging es auf den Schwiegersohn des Johann Philipp Weiß, den Bierbrauer Wilhelm Moll über. Dessen Witwe verkaufte 1872 die Landkutsche an Ludwig Gebhard aus Eichtersheim. Der Wirtschafts- betrieb in D 5, 3 ging jedoch nicht auf die alte Schildgerechtigkeit Zur Landkutsch“ zurück, sondern beruhte zunächst nur auf dem Personalrecht des Wilhelm Moll. Erst 1841 wurde die Uebertragung eines anderen Realrechts vom, Goldenen Fassel“ in D 6. 8 auf das Haus D 5, 3 genehmigt, Wodurch die neue Landkutsche Realwirtschaft wurde. 1897 wurde das Anwesen an die Union- prauerei in Karlsruhe verkauft, die es 1912 an Eduard Schlipf verpachtete und sieben Jahre später verkaufte. Nun besann die große Zeit der„Landkutsche“, denn auch nach dem ersten Weltkrieg brachte der neue Inhaber die Wirtschaft Schnell wieder hoch; s nahmen einen neuen Namen an nnwiese neues Namenstotem: Er heißt nunmehr Pa- hu-ska und ist ab sofort Fhrenhäuptling der echten Osagen. Ob soviel Ehren erhoben sich die Krieger und tanzten einen Original- Osagen-Tanz, der sich mit einem etwas rudi- mentären Step vergleichen ließ. Die Osagen- Reservation am Rande der Rennwiesen wird vorläufig das Domizil der Mannheimer Indsmen sein Hier werden sie an Wochenenden in künf großen Tipis hau- sen und Ratsversammlungen unter dem 70 tempfahl abhalten. Was sonst noch bei den Meetings„drin“ ist, zeigten die neugebacke- nen Osagen im Anschluß an das Zeremoniell: Sie warfen mit Messern, schossen mit Bogen und Luftgewehr. Im Hintergrund Wieder- käute derweilen„Sergeant“-Bison Geronimo, lebendes Maskottchen eines Us-Panzer-Bat- talllons. Zuschauer meinten, es müsse doch auch möglich sein, bei den 6000 Osagen in Oklahoma einen Verein der„Mannheimer Spanner zu gründen. D. Pr. sie wurde zum Treffpunkt vieler Altstadt- pürger. Es gab keinen Abend ohne Stamm- tischrunde, und Abend für Abend erschien ein kleiner rundlicher Mann mit einem Körb- chen am Arm. Er rief zu jedem Tisch hin: „RKaaft Blume!“, war auch einer Kleinen Unterhaltung nicht abgeneigt, wenn man ihn nicht allzusehr„uzte“ und wenn die Aus- sicht bestand, daß er einen Veilchenstrauß für zwanzig Pfennig los wurde. Es war der Blumenpeter, Mannheims unsterbliches Ori- ginal, der sich so viele faule Witze andichten Jassen mußte, el. Hausgema Zwei dumpfe Schläge spiel. und eine große Staubwolke: Dann senkte sich die soge- nannte Vorlandbrüce am Ludwigshafener Brüchen kopf über die Rheinuferstraße und zwei Sckienenstränge. Aus sickerer Entfernung beobachte; ten im leichten Nieselregen Vertreter Ludwigshafener Behörden das interessante Schau- Die Vorlandbrücce war während der Vorbereitungen und der Sprengung von Scheinwerfern angestrahlt. Der Verkehr war in der nchsten Umgebung für einige Zeit unterbrochen. Die Sprengmeister Mahr und Lenner von der Firma Kneucker hatten in. jedem der beiden Pfeiler je 64 Bohrlöcher angebracht. Insgesamt wurden 55 Kilo Spreng- stoff zur Zündung gebracht. Punkt 0.49 Unr am Freitagfrũh erfolgte die Detonation. Der parallel zur Vorlandbrüche laufende Teil der neuen Brucke war verschalungen gegen etwa mögliche Schäden abgesichert worden. zuvor mit Bretter- D. Pr./ Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Amerikaner flüchtete nach tödlichem Unfall Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es in der Nacht zum Samstag auf der Roll- pühlstraße in Käfertal. Ein in Richtung Ka- fertal fahrender Motoradfahrer— es han- delte sich um einen jungen Mann aus Lützel- Sachsen— wurde von einem überholenden amerikanischen Kraftwagen angefahren und eine größere Strecke mitgeschleift. Seine Ver- letzungen waren so schwer, daß er auf dem Wege ins Krankenhaus verstarb. Der ameri- kanische Fahrer setzte seine Fahrt nach dem Unfall unbekümmert fort, schaltete sogar seine Kennzeichen-Beleuchtung aus, um ein Erkennen unmöglich zu machen. In der Nähe des Unfallortes befand sich aber ein Funk- streifen wagen der Polizei, der sofort die Verfolgung aufnahm und den Fahrer in Höhe der Fürther Straße in Käfertal stellte. Er wurde einer unmittelbar danach eintreffen- den MpP-Streife übergeben. Fenstersturz im Notarrest Eine 39jährige Frau, die von der Polizei festgenommen und im Notarrest unterge- chte Marionetten hatten Première Sie wirkten mit beim dritten Geburtstagsfest des Jugendheims Schönau Sieben kleine Darsteller warteten in einem Werkraum des Jugendheims Schönau auf den ersten Auftritt ihres Lebens. Ihre Betreuer hatten sie an Garderobenhaken aufgehängt, machten noch Bewegungsübungen mit ihnen und zupften ihre Kleider zurecht: die Schel- lenkappe des Kasper, das Halstuch der Großh- mutter, das Barett des Richters, das gelbsei- dene Gewand der Sängerin. Die Schauspieler waren holzgeschnitzte Marionetten, deren zappelndes Leben an langen Nylonfäden hing. Sie wurden von der Holzschnitzgruppe des Jugendheims Schönau gestaltet unter der künstlerischen Leitung von Bildhauer Ohlhäuser, der es verstanden hat, den un- ruhigen Geist seiner jungen Werkleute anderthalb Jahre lang in uneigennütziger, der Gemeinschaft des Heims dienender Ar- beit zu fesseln. Beim Sommerfest des Ju- gendheims Schönau, gleichzeitig Feier seines Jahrmarktsfreuden kür die Jugendförderung Aus Jahrmarkts vergnügen einen Erlös für Wohlfahrtszwecke zu schlagen, ist bewährtes amerikanisches System. So dient die kleine Messe bei der Käfertaler Amerikanerstadt, Benjamin Franklin Village, der Jugend. Sie wird von der Mannheimer Gruppe der Ame- kanischen Jugendförderung veranstaltet. Aus dem vorjährigen Ertrag wurden vor Al- lem sportliche Aufgaben bestritten. Immerhin waren 9 000 Dollar zusammengekommen, die deutsche und amerikanische Jugendpflege un- tereinander teilten: Zur Eröffnung wurde am Samstag ein Ro- tes Band vor den Zugängen zum Festplatz zerschnitten: In diese verantwortungsvolle Aufgabe teilten sich der neue US-Bereichs- kommandent Oberst Benjamin Heckemayer und, in Vertretung des verhinderten Ober- bürgermeisters, Stadtdirektor Adolf Schell. Schell hatte zuvor mit herzlichen Worten über die beiderseitige Zusammenarbeit im Sinne der Jugend der Begrüßung durch Gene- ralmajor Henry Westphalinger gedankt, Die Veranstalter ließen es an Mühe nicht fehlen. Einige Süßigkeiten und Spielstände werden von Einheiten der amerikanischen Garnison betrieben. Sie ergänzen das vielfäl- tige Angebot an„Messe“ mit Festzelten, Ket- tenkarussell, Autoscooter und anderen Bah- nen, mit Wurf-, Schieß- und Losbuden. Im grogen Zelt konzertieren abwechselnd eine Militärkapelle, der Ketscher Euderle-Fanfa- renzug und eine amerikanische Jugendlichen- Kapelle. Das Volksfest ist bis 6. Juli, täglich von 12 bis 23 Uhr allgemein zugänglich. bum Die Zweimarkstücke(früher Leutnants- taler genannt) verlieren mit dem heutigen Tag ihre Gültigkeit als gesetzliche Zahlungs- mittel. Wer noch Zweimarkstücke besitzt, bekommt sie bei Bundes- oder Landeskassen gegen andere Zahlungsmittel umgetauscht. (Vgl. Bekanntmachung im Anzeigenteil.) Verfallene Pfänder bringt das Städt. Leihamt Mannheim am 2. Juli im„Zähringer Löwen“ zur Versteigerung. Vergl. Bekannt- machung im Anzeigenteil.) dritten Geburtstags, wurde das Marionetten- theater vor einem dicht gedrängten Publi- kum eröffnet. Heimleiter Erich Eisinger begrüßte die Gäste und verband mit heiterer Ansage die Darbietungen. Mit Eifer und Anmut zeigten die Mädchen Bodengymnastik und Lauf- schule(unter Charlotte Fuchs), Ballett und tänzerische Gymnastik(unter Fränzel Roth- mund); übermütige turnerische Kunststücke boten die Buben unter Paul Tetzlaff. Der Kinderchor sang Fröhliches und Besinnliches. Dann öffnete sich zum erstenmal der Vor- hang des Marionettentheaters. Kasper konnte nun auch Stadtdirektor Schell begrüßen. In einer köstlichen, kabarettistischen Kurzszene bewiesen die Marionetten virtuose Gelenkig- keit: mit schräger Musik spielten sich der Klavierspieler am Puppenflügel und der plondschopfige Flötist in Ekstase.„Am Schnürchen“ lief das Märchenspiel„Die Zau- perflöte“ ab, von einem gutherzigen Hand- werksburschen, der seine letzte Mark einer alten Frau schenkt und sich eine Flöte wün- schen darf, mit der er alle Menschen lustig machen und zum Tanzen bringen kann. Die Flöte läßt den hageren Richter, den kinn- ladenwackelnden Gerichtsschreiber und den verleumderischen Schelm tanzen und rettet den braven Handwerksburschen vorm Gal- gen. Die Marionetten mit ihrer ausdrucks- vollen Physiognomie machten ihre Sache ausgezeichnet. Es gab viel Beifall für Walter Ohlhäuser und Erich Eisinger, für die Schnit- zer und Sprecher und für Charlotte Fuchs, die die Kostüme schuf.„Hei, lustig soll's werden, ich spiel euch eins auf“, hatte der Kinderchor verheißen. Zu den Klängen der Rhythmik Stars drehte sich die Jugend bis Mitternacht im Sommerfest-Tanz. Ak pracht worden war, weil sie von zwei ver- schiedenen Stellen gesucht wurde und keine Ausweispapiere besaß, benutzte eine günstige Gelegenheit, um durch das Fenster der Not- arrest-Toilette zu springen. Sie stürzte aus einer Höhe von fünf Metern in den Hof und blieb bewußtlos auf einem Betonstreifen lie- gen. Im Krankenhaus wurde bei der Frau eine Wirbelsäulenverletzung festgestellt; es besteht jedoch keine Lebensgefahr. Kiosk- Einbruch geklärt Bei der Fahndung nach den Dieben, die Mitte Juni 1958 durch das Dach eines Kiosks eingedrungen waren und dabei Tabakwaren im Werte von etwa 500 Mark gestohlen hat- ten, gelang es jetzt der Polizei, die beiden Täter zu ermitteln und festzunehmen. Zusammenprall auf der Kreuzung Weil er die Vorfahrtsregel nicht beachtete, stieß in den Abendstunden der Fahrer eines Personenkraftwagens auf der Kreuzung Ludwig-Joly- Mittelstraße mit einem 1Tiäh- rigen Radfahrer zusammen. Der Radfahrer erlitt eine Gehirnerschütterung, eine Ober- schenkelfraktur und Kopfplatzwunden. Wochenend-Chronik: Elektrischer Zugverkehr pausierte 100 Minuten Am Samstagmorgen fiel von 6 Uhr bis 7.40 Uhr die Stromversorgung für den elek- trischen Zugverkehr aus. Auch im Mannhei- mer Gebiet traten dadurch Störungen im Berufs- und Reiseverkehr ein. Während öst- lich Heidelberg, wo Dampflokomotiven und Schienenbusse verkehren, der Stromausfall nicht so sehr ins Gewicht fiel, waren die Ver- spätungen auf den elektrisch betriebenen Strecken der Rheintal- und Main-Neckar- Bahn erheblich. Besonders störend wirkte sich aus, daß die mit elektrischen Loks be- spannten Züge die Bahnhöfe und Strecken blockierten und Dampfzüge nicht mehr pas- sieren konnten. Die Dienststellen der Deut- schen Bundesbahn bemühten sich am Sams- tagvormittag, die Störungen zu beseitigen und den Verkehr wieder zu ordnen. Die Mannheimer Schutzpolizei stellte acht betrunkene Männer sicher, die ihren Rausch im polizeilichen Gewahrsam ausschlafen durften. 41 Personen wurden wegen groben Unfugs und Ruhestörung angezeigt, bei 24 Verkehrsunfällen erlitten zwölf Personen leichte und mittlere Verletzungen. Im Bereich des Autobahnpostens Seckenheim ereigneten sich am Wochenende sieben leichtere Unfälle. Der Pkw-Verkehr auf der Autobahn war trotz mäßigem Wetter sehr stark. „Gutartiges Westwetter aber eben Westwetter“ beherrschte laut Dr. von Kienle das Wochenende. Es machte sich ein schwa⸗ cher Hochdruckeinfluß bemerkbar; der Re- gen hörte auf, die Temperaturen kletterten an beiden Tagen auf 20.1 Grad. Am Samstag ließ sich die Sonne 1.4 Stunden, am Sonntag etwa 3 Stunden lang sehen. Die Kinos waren an beiden Tagen stärker besucht als die Schwimmbäder: Im Herzogenriedbad wurden summa summarum 270 Gäste gezählt(Was- sertemperatur 18 Grad), während sich am Strandbad(bei 16 Grad) 1300 Besucher tum melten. 0 Hk Terminkalender Nordbadische Jägervereinigung: 30. Juni, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusam- menkunft.. FDP: Oeffentliche Versammlung am 30. Juni um 20 Uhr im Eichbaum-Stamhaus, P 5. Ro- bert Margulies spricht über das Thema„Steine auf dem Weg zur europäischen Wirtschaft“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 30. Juni, 17 bis 18.30 Uhr, Probleme der Lehrerpersönlichkeit Or. Schorb);— gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr, Grundlagen der Photogra- phie und Labortechnik Rektor Rösch). Abendakademie- Veranstaltungen am 30 Juni: E 2, 1, 20 Uhr, Arbeitsgemeinschaft„Aktuelle politzsche Fragen“;— Reiß-Museum, 20 Uhr, Arbeitsgemeinschaft„Die Schätze der Völker- kundlichen Sammlungen“(Dr. Pfaff-Giesberg). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 30. Juni, 20 Uhr, Clubraum Ame rikahaus, Referat und Rundgespräch mit Re- dakteur Diehm, Weinheim,„Bedeutung der freien Prese“. Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 30. Juni, 20 Uhr, D 4, 15, Lieder- abend. Liebenzeller Mission: 30. Juni, Meßplat⸗ (an der Ebert-Brücke), 20 Uhr, Vortrag„Mir ist wohl beim höchsten Schmerz, denn ich weiß ein treues Herz!“, Deutscher Naturkundeverein: 30. Juni, 19.30 Uhr, E 2, 1, Farbdiabericht über die land- schaftlich- geologische Lehrfahrt an Pfingsten 1958(Fr. Keller). Zentralverband der Arbeitsinvaliden, Orts- gruppe Mannheim: 1. Juli, 7 Uhr, Wasserturm: Busfahrt ins Grüne. 5 Wir gratulieren! Die Eheleute Max Baum. garten und Katharina geb. Geiger, Mannheim, Neckarauer Straße 105, können diamantene Hochzeit feiern. Willi Link kann auf eine 25 jährige Tätigkeit bei Firma Siemens-Schuckert- Werke AG zurückblicken. Wohin gehen wir? Montag, 30. Jun! Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.45 bis 22.45 Uhr:„Die lustige Witwe“(Th.-G. Nr. 11000, freier Verkauf); Kleines Haus 19.00 bis 21.30 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“ (Miete G, Halber! II, Th.. Gr Verkauf); studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Jeder lebt allein“ Konzert: Mozartsaal 20.00 Uhr: Lieder- und 1 Arien-Abend. Filme: Planken:„Madeleine Tel. 136211 Alster:„Calabuig“; Capitol:„Tobruk“; Palast: „Im Rausch der Sinne“; Alhambra: Der 1 von Bayrischzell“; Universum: „Mit Rosen fängt die Liebe an“; Kamera: „Frühling der Liebe“; Kurbel: Stolz der 3. Kompante“; Schauburg:„Der Kommandeur“; Scala:„Die jungen Löwen“. Sonstiges: Eichbaum- Stammhaus, P 5, 20.00 Uhr: Oeffentliche Versammlung der FDP. Seite 4 DER SPORT VYVOMWOCHENENDE Montag, 30. Juni 1958/ N 44 enn Mit den Südamerikanern setzte sich die technisch mit Abstand beste Mannschaft beim VI. Turnier um den Coupe Rimet durch: das Endspiels gegen Schweden spiegelt nur annähernd den Klassenunterschied wider/ Die deutsche Elf hatte mit fünf Ersatzspielern den 3. Platz keine Chance. Sie mußte sich 3:6 geschlagen geben: die Lücken, 7———— 8 5———.— DEN COUPE RIMET, um den 16 der welt- besten Nationen bei der Endrunde zur Fuß- ball- WM drei Wochen kämpften, trägt Bra- siliens Mannschaftskapitän Bellini im Triumphzug über den Rasen des Rasunda- Stadions. AP-Funkbild GEFAHRLIICHE SITUATIONEN im brasi- lianischen Strafraum gab es nur selten. Auch bei diesem Eckball war Gylmar rechtzeitig herausgelaufen und konnte den Ball vor Simonsson ins Feld zurückfausten. AP-Funkbild Stimmen zum Spiel Trainer Feola:„Das ist heute der größte Tag für den brasilianischen Fußball und in meinem Leben. Es war ein herrliches Spiel zwischen zwei fei- nen Mannschaften, doch die Bessere hat das Spiel— so glaube ich— verdient gewonnen. Ich gratuliere Schweden zu seinem schönen Spiel, seinem Sportsgeist und seiner Fairneßg. Ich bin stolz auf meine Spieler.“ Hal b rechter Didi:„Uns ist er- Zählt worden, daß wir eine Menge Geld bekommen, wenn wir Weltmeister wer- den, aber jetzt gibt es nicht genug Geld in der Welt, um unsere Freude bezah- len zu können. Schweden spielte heute ausgezeichneten Fußball, aber wir be⸗ zwangen es und haben wohl verdient gewonnen.“ Mannschaftskapitän Bel Iini:„Ich denke, die bessere Mann- schaft hat heute gewonnen. Unsere Mannschaftsarbeit hat sich heute für uns als die beste erwiesen. Wir hätten noch ein Tor erzielen können, aber das ist un- Wichtig. Ich hoffe, Brasilien wird den Pokal in Chile 1962 erfolgreich vertei- digen können.“ Torwart Gylmar:„Ich kann es immer noch nicht glauben. Den Augen- blick, als der Schiedsrichter das Spiel ab- pfiff, werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Schweden war ein starker Gegner, der den Titel auch verdient hätte, aber wir waren besser.“ Hal blinker Pele: Ich glaube, das war heute eines meiner besten Spiele. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gewonnen. Feolas harte Aufbauarbeéit mit uns allen hat sich als 80 erfolgreich erwiesen, daß andere Länder sie nachahmen sollten. Die Disziplin unter uns war ein äußerst wichtiger Faktor für unseren Endsieg.“ Triumph der brusili 1 Liedholm bemühte sich vergeblich, Linie in das Spiel seiner Mannschaft zu bringen/ 5:2 Ergebnis des Stockholmer gegen Frankreich im Spiel um die Eckel und Erhardt in der Läuferreihe hinterließen, waren nicht zu schließen Brasilien- Schweden 5:2(2 EIGEN BERICHT AUS STOCKHOLM VoN UNSERE N SPORT REDAKTEUR KURT GREIN Die bresilianische Mannschaft hatte sich in ihren Spielen mit England, Ruß land, Oster- reich und Frankreich schon einen ausgezeich- neten Ruf geschaffen. Und doch war ihr Spiel am Sonntag in Stockholm eine Sensation. Vor dem Finale hätte man es nie für möglich ge- halten, daß eine Fußballmannschaft so gut spielen könne, daß Fußball in dieser Form überhaupt möglich sei. Dabei sah alles S0 einfach und ungezwufigen aus, als ob die Bra- silianer ein Lehrspiel vorführten und nicht um den Silberpokal im Fußballsport käàmpf- ten. Fast tauchte der Verdacht auf, die Brasi- lianer könnten sich sogar noch steigern, wenn es der Gegner verlangen würde. Doch davon konnte keine Rede sein. Die schwedische Elf War trotz ihrer frühen Führung niemals ein ebenbürtiger und wenigstens annähernd gleichwertiger Partner. In vielen Phasen des Spiels blieb der Ball fast nur in den Rei- hen der Brasilianer, die so begeisternd schön und dennoch zweckmäßig spielten, daß man ihnen stundenlang hätte zuschauen können. Sie schienen oft selbst so begeistert von ihrem Spiel, daß sie darauf verzichteten, den Ball noch häufiger in das schwedische Tor zu setzen. Fast darf man froh sein, daß der deut- bisher in der Vorrunde, Brasilianer. geisterten Zuschauer dachten: FIFA- Präsidenten Sir verließen: Die brasilianische Im Rasunda- Stadion von Stockholm spielte am Sonntag wohl die beste Fußball- Elf aller Zeiten: Die Mannschaft Brasilien— der neue Weltmeister 19581 Alles was den Kämpfen in der Zwischenrunde und im Semi- Finale dieser sechsten Weltmeisterschaft geboten wurde, verblaßte neben dem Spiel der Das Ergebnis dieses Treffens gegen Schweden ist fast Nebensache, denn statt des 5:2-Resultats hätte es ebenso einen amerikanischen Superfußballer geben können. Die klassiert. Europas letzter vertreter im Weltturnier 1958 ging im Kombinationswirbel der Brasilianer unter wie noch nie eine Mannschaft, die in einem Weltturnier die Silbermedaille gewinnen konnte, In einem einzigen Satz läßt sich das ausdrücken, was die 60 000 zwar über ihre Niederlage enttäuschten, aber doch vom Spiel be- als sie nach der feierlichen Meisterehrung durch den Arthur Drewry und den schwedischen König das Stadion Elf bot Fußball in Vollendung. zweistelligen Sieg für die süd- Schweden wurden geradezu de- schen Mannschaft ein Spiel gegen die Bra- silianer erspart geblieben ist. In vielen Belangen gleicht doch der„deutsche Stil“ dem schwedischen, das heißt, in der Abwehr dominieren Kraft und Einsatz. Aber damit War gegen die Brasilianer nichts zu bestel- len. Ihre körperliche Gewandtheit ließ selbst grobe Fouls nahezu wirkungslos verpuffen. Gegen diesen Sturm der Ballartisten wäre die deutsche Abwehr ebenso untergegangen Wie die Schweden. Und sicher jede Abwehr der Welt. Elf„Stats“ und doch ein Jeam Es ist kaum möglich, einen der Brasilia- ner besonders herauszustellen. Keiner ge- flel sich, wie man dies sonst von Südame- rikanern gewohnt ist, in akrobatischen Ein- zelleistungen, sondern schnitt jede Aktion ganz auf seine Mannschaft zu. Das ist viel- leicht die größte Sensation dieses Finales, dag die Brasilianer eine Mannschaftshar- monie erreichten, wðWie sie besser eigentlich nicht mehr vorstellbar ist. Daneben aber war jeder Brasilianer auch ein perfekter Ballartist und ein bis in die Zehenspitzen durchtrainierter Athlet. Die körperliche Gewandtheit vor allem der Stür- mer imponierte nicht weniger, als ihre Schnelligkeit und hr Sinn für ein taktisch kluges Spiel. Nie erkannte man eine Scha- blone. Jeder Spielzug war improvisiert, doch kaum einmal hätte ein Zuschauer auf der Tribüne behaupten können, daß dieser oder jener Paß besser, taktisch klüger gewesen wäre. Stand ein Spieler frei, dann konnte man sich darauf verlassen, daß er auch den Ball erhielt. Und wenn ein Brasilianer im Mittelfeld den Ball führte, dann lief nicht nur ein Stürmer in Stellung, sondern die gesamte Angriffsreihe und die nachdrängen- den Läufer waren ständig in Bewegung. Sie ließen der Schwedenabwehr keine Ruhe. Wenn an ihrer Leistung überhaupt eine Ein- schränkung gemacht werden darf, dann nur die, daß sie auf den„Todesstoß“ verzichte- ten, als die Schweden zu Beginn der zweiten Halbzeit vom brasilianischen Kombinations- fluß völlig hinweggeschwemmt zu werden drohten. Einmaliger Didi Dieses Spiel ging über die Kräfte der Schweden, die schon nach einer Viertel- stunde ausgepumpt. erschöpft und seelisch völlig aus dem Gleichgewicht schienen. Machtlos stand Torhüter Svensson im letz- ken Spiel seines Lebens zwischen den Pfo- sten des schwedischen Tores. Machtlos war auch der Verteidiger Axbom gegen die Tricks und Finten Garrinchas, einem Rechtsaußen, der das technische Können eines Stanley Matthews mit der Schnellig- keit eines Windhundes vereint. Etwas bes- ser schnitt Bergmark gegen Zagallo ab, der nicht ganz so gefährlich wie Garrincha war, Srogartige Kombina- im Mittelfeld aber tionen einleitete. Außenläufer Börjesson stand gegen den 17jährigen Pele auf ver- jorenem Posten und au Parling zog meist den kürzeren gegen den versierten Didi, dessen Spielkunst nur von der Länge seines richtigen Namens übertroffen wird. Als ein- 21er Ver mochte sich Miktellaäufer Gustavs son ii der zweiten Halbzeit gut auf das brasilianische Feuerwerk einzustellen. Er ließ dann Vava nicht mehr zum Zuge kom- men, nachdem der brasilianische Mittel- stürmer vor der Pause zweimal vollendete, Was Garrincha vorbereitet hatte. Im schwedischen Sturm stand mit dem allerdings viel zu langsamen Liedholm nur ein Spieler, der sich mit den Brasilianern leder umarmte jeden Die Kabine der brasilianischen Fuß- ball-Nationalmannschaft im Rasunda- stadion von Solna glich nach dem Spiel einem Bienenhaufen. Die Spieler fanden kaum Zeit, sich zu säubern und es dau- erte über eine Stunde, ehe die Mann- schaft das Stadion verlassen konnte. Begeisterte Anhänger stürmten die Ka- binentür, indem sie die schwedischen Wachtmänner einfach zur Seite schoben. Es herrschte ein beängstigendes Ge- dränge. Jeder umarmte praktisch jeden, und in einem ohrenbetäubenden Lärm konnte man kaum sein eigenes Wort verstehen. Mit den brasilianischen Schlachtenbummlern waren auch die Pressefotografen in die Kabine einge- drungen, und so gab es Szenen, wo drei oder vier nackte Spieler hinter einer bra- silianischen Flagge geknipst wurden. Von der russischen Mannschaft wurde eir Porzellanpokal an den neuen Welt- meister überreicht und auch die Schwe- den kamen schon wenige Minuten nach Spielschluß mit einem ersten Geschenk für den neuen Weltmeister. messen konnte. Aber seine Bemühungen blieben erfolglos, denn Mittelstürmer Si- monsson wirkte gegen Stopper Bellini, den einzigen, völlig weißen Spieler in der bra- silianischen Mannschaft, wie ein Anfänger. Die Tricks von Skoglund und Hamrin ver- SELBST IN DER ABWERHR tauchte Mittelstürmer Vava gelegentlich auf, wenn die Schweden verzweifelt zu kontern versuchten. Hier greift er Simonsson an. fingen bei den beiden Verteidigern Brasi- liens nicht und Gunnar Gren besaß nicht mehr die Kraft, zu der Unterstützung der Abwehr auch im Sturm noch entscheidend mit einzugreifen, Brasiliens Torhüter G- mar hatte kaum ein einziges Mal Gelegen- heit, sein Können zu beweisen. Dabei schien alles für die Schweden zu sprechen: 60 000 Zuschauer, die wiederum vor dem Spiel ihre Sprechchöre Probten, als moralischen Rückhalt, ein nasser, tiefer Bo- den, den die Brasilianer von ihrer Heimat her nicht gewöhnt sind, und eine Kühle, fast herbstliche Temperatur, die die Brasilianer frösteln ließ. Und als Liedholm in der vier- ten Minute den Ball plaziert ins linke Tor- eck gezirkelt hatte, schienen sich die Pro- phezeiungen nach einer neuen Endspiel- sensation zu erfüllen. Doch nun drehten die Brasilianer mächtig auf. Minutenlang kamen die Schweden kaum noch an den Ball und als Garrincha in der achten Minute blitzschnell Axbom über spielte, gab es für die schwedische Abwehr keine Chance mehr. Sein flacher Paß er- reichte den blitzartig in den Torraum ge- starteten Vava, der das Leder über die Linie drückte. Ein toller Schuß von Pele klatschte Sekunden nach dem Anpfiff vom Torpfosten ins Feld zurück. Zu dieser Zeit aber waren die Schweden noch gefährlich, zumal die brasilianische Abwehr oft etwas leichtsinnig spielte und zwei Eckbälle fabrizierte, die bei- nahe zu Eigentoren geworden wären. Das 2:1 fiel fast ebenso wie der Aus- gleich. Wiederum kurvte Garrincha an der Eckballinie um Axbom herum, paßte scharf vor das Tor und Vava vollendete, bevor sich noch Svensson auf den Ball werfen oder Gustavsson den brasilianischen Mittelstür- mer bedrängen konnte. Beinahe hätten die Brasilianer ab der 33. Minute nur mit zehn Spielern fortsetzen müssen, denn Hamrin trat dem Außenläufer Orlando mit der Stie- felspitze ins Gesicht. Nach kurzer Unter- brechung aber war der Brasilianer Wieder fit. Noch eine Chance hatten die Schweden Kurz nach der Pause, als der unbeholfene Simonsson eine schöne Vorlage von Gren Verstolperte. Darm aber spielten nur noch die Brasilianer. Zeitweise waren bis auf Tor- hüter Gylmar alle Spieler in der schwedi- schen Hälfte versammelt. Pele erzielte in der 54. Minute den dritten Treffer, als ihm Bör- jensson mit einem Fehlpaß das Leder prä- sentierte, das noch dreimal auf den- Knien des jungen Brasilianers tanzte, bis er es flach in das Netz feuerte. Das war das schönste Tor des Tages! Ein klares Foul von Börjesson an Gar- rincha im Strafraum verlegte der französi- sche Schiedsrichter Guigue, der nur wenige Fehler machte, an die 16-Meter-Linie. Zum Ausgleich dafür übersah er in der 83. Minute ein Foul im brasilianischen Strafraum. Vier Minuten vorher hatten die Schweden bei einem ihrer wenigen Gegenzüge einen Tref- fer aufgeholt, wobei der Schütze Simonsson s Herdings in klarer, von Linienrichter Dusch nicht angezeigter Abseitsstellung stand. Eine Minute vor dem Schlugpfiff ließ dann Tor- hüter Svensson noch einen Kopfball von Pele passieren. „Wahrer Weltmeister“ Nach Spielschluß formierten sich die Spieler der Siegerelf und liefen mit einer schwedischen Fahne eine Ehrenrunde. Sie wurden dabei von den Zuschauern stürmisch umjubelt. FIFA-Präsident Drewry dankte bei der Siegerehrung dem neuen Weltmeister kür sein faires Spiel und betonte, daß sich die 0 als wahrer Weltmeister gezeigt abe. Fontaine Rekordtorschütze Der Halbstürmer Just Fontaine vom Fran- zösischen Meister und Pokalsieger Stade Reims, blieb erwartungsgemäß erfolgreich- ster Torjäger des 6. Weltmeisterschafts-Tur- niers im Fußball. 13 Tore in sechs Spielen sind eine hervorragende Leistung, die selbst von dem schußgewaltigen ungarischen Halb. rechten Kossis(11 Tore) 1954 in der Schweiz nicht erreicht wurde. Fontaine fiel damit als Preis das von einer schwedischen Waffen- fabrik gestiftete Jagdgewehr mit der Jubi- läums-Nummer 1 000 000 zu. Darüber hinaus kassiert er noch 2600 DM, die von einer fran- zö6sischen Mineralwasserfabrik für den erfolgreichsten Torjäger der eigenen Na- tionalelf zur Verfügung gestellt wurde(pro Tor 200,— DM). H. Rahn Rot-Weiß Essen) muß den zweiten Rang bei sechs Toren mit dem kaffeebraunen, IVjährigen brasiliani- schen Stürmer-Star Pele teilen HART BEDRANGT von Hamrin und Lied- holm faustet hier Brasiliens„Pantherkatze“ Gylmar den Ball ins Feld zurück. f AP-Funkbild Wie sie spielten. Brasilien: Gylmar; Djalmar Santos, Nilton Santos; Zito, Bellini, Orlando; Gar- rincha, Didi, Vava, Pele, Zagallo, Schweden: Svensson; Bergmark, Ax- bom; Börjesson, Gustavsson, Parling, Ham- rin, Gren, Simonsson, Liedholm, Skoglund. Schiedsrichter: Guigue(Frankreich). URBERGLUCKLICH feierten die Südamerikaner den Sieg. Mit der schwedischen Fahne liefen sie im Rasunda- Stadion eine Ehrenrunde. P- Funkbild 1.146 Die beurtei idrige lem besser schon noch e chosse eicher aß ist iber 2 Heinz fleinz fern, v überdi iel 20 ßen In besten resen, tu bre und vi deutsc ohne tions v⸗ Gliede wertlo Sto talls ren ist mic sie sic mußte Mitte! imme ner ar keiten Neber Torhü Stand zen v Nr 16h — mer um Ben (21! r Dusch ad. Eine un Tor- all von ich die it einer de. Sie ürmisch dankte meister sich die gezeigt e m fran Stade Igreich- ts-Tur- MORGEN Seite 3 5 146/ Montag, 30. Juni 1958 Mit fünf Reservespielern im Kampf um den dritten Platz ohne Chance: Die deutsche Verlegenheitself hat sich, beurteilt man ihre Leistung unter diesen idrigen Umständen, gut geschlagen. Vor lem der deutsche Sturm Spielte zeitweise besser als erwartet, wenngleich Kelbassa hon sehr früh verletzt wurde und kaum boch einsatzfähig war. Er hat drei Tor ge- ſchossen, die in einem Länderspiel zum Sieg eichen müßten, wenn auf die Abwehr Ver- as ist. In der deutschen Hintermannschaft eber gab es schwache Punkte:: Mittelläufer Heinz Wewers und der erst 19jährige Karl Heinz Schnellinger. Mit diesen beiden Spie- lern, von denen der eine zu unbeholfen und überdies„einbeinig“ und der andere noch hiel zu unerfahren ist, konnten die Franzo- en machen, was sie wollten. Nur mit der besten Abwehr formation wäre es möglich ge- pesen, den großartigen französischen Sturm u bremsen, der immer wieder Gassen fand und viel zu viel Spielraum hatte. Die übrigen geutschen Abwehrspieler waren dadurch one Chance, diesen französischen Kombina- dlonswirbel zu stoppen. Reigen gleich Zwei Glieder einer Kette, dann sind die übrigen wertlos, mögen sie auch noch so stark sein. „Kwiat“ hatte keine chante Stollenwerk und Erhardt waren jeden- alls zwei gute Verteidiger. Daß sie von ren Gegnern mehrfach überlaufen wurden, st nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dag zie sich oft auf zwei zugleich konzentrieren mußten, wenn Schnellinger oder Wewers im Mittelfeld ausgespielt worden waren. Es ist mmer eine undankbare Aufgabe, einen Geg- ner anzugreifen, der zwei oder drei Möglich- keiten hat, den Ball an einen ungedeckten Nebenmann weiterzuspielen. Auch Reserve- Torhüter Kwiatkowski hat Mitleid verdient. Standen doch bei fast allen Toren die Schüt- zen völlig frei und unbehindert vor seinem Spielen e selbst a Halb- Schweiz mit als Vaffen- Der deutsche Sturm ist an dieser Nieder- r Jubi- lage schuldlos. Er hat drei Tore geschossen hinaus r fran- rden n Na- de(pro Essen) ren mit Siliani- Lied- katze“ nkbild antos, Gar · K, Ax- Ham- glund. 3 noch eine Reihe von Chancen heraus- gespielt, die die Franzosen nur mit Glück, zweimal auch mit Hilfe des Schiedsrichters vereiteln konnten. Während der deutschen Drangperiode in der Mitte der zweiten Hälfte kombinierte er allerdings zu engmaschig, 80 daß gegen die verstärkte französische Ab- wehr nur selten Raum gewonnen werden konnte. Ausgezeichnet Hans Cieslarczyk, der sowohl als Kombinationsspieler als auch als Reißer prächtige Szenen hatte. Helmut Rahn lief sich dagegen allzuoft an der Abwehr fest und brachte nur„sein“ allerdings wieder phantastisches Tor auf das Pluskonto. Im Mittelfeld versuchte Hans Schäfer Fritz Wal- ter zu vertreten. Es gelang ihm nicht, denn Wie sie spielten Deutschland: Kwiatkowski; Stol- lenwerk, Erhardt; Schnellinger, Wewers, Szy- maniak; Rahn, Sturm, Kelbassa, Schäfer, Cieslarczyk. Frankreich: Abbes; Kaelbel, Lerond: penverne, Lafont, Marcel; Wiesniewski, Douis, Kopa, Fontaine, Vincent. Schiedsrichter: Brozzi(Argentin.). bel seinen Pässen überschätzte er meist das Spurtvermögen seiner Nebenleute, während er selbst oft sehr bedächtig spielte. Hans Sturm hatte gut begonnen, litt später aber ebenso wie Kelbassa etwas unter einer Ver- letzung. Ihm fehlt noch die Spielübersicht, um ein erstklassiger Halbstürmer 2u sein. Brillanter Kopa Der französische Sturm übertraf alle An- grifksreihen, gegen die die deutsche Mann- schaft in den letzten Jahren zu spielen hatte. Er kombinierte fast traumhaft sicher, spielte abwechselnd flach und hoch, steil und in die Breite, er war einfach nicht zu fassen. Und auch die erste deutsche Abwehrgarnitur hätte gegen diesen Angriff mit seinem pril- lanten Dirigenten Kopa, dem auf allen Po- sitionen auftauchenden Fontaine und den beiden überaus trickreichen Außenstürmern einen schweren Stand gehabt. Aber natür- lich wurde der französische Kombinations- fluß durch das Versagen, insbesondere von Wewers, ganz erheblich begünstigt. 5 Die elastische Abwehr der Franzosen machte dagegen, obwohl Torhüter Abbes einen Glanztag hatte, nicht immer die beste 10 Id EINE SENSATION schien sich anzubahnen. Führungstreffer durch Liedholm einbrachte(unser lex um Pele und Didi auf dungen bisher zu sehen war. stoß oder gar Elfmeter befürchtete. Als Wettbewerb geworfen worden war. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muß sich mit dem vierten Platz in der Weltmeisterschaft 1958 begnügen: Mit fünf Reservespielern war sie am Sams- tag vor 32 000 Zuschauern in Göteborg nicht stark genug, um sich gegen die fran- zösische Elf erfolgreich durchzusetzen. Die Equipe Trikolore gewann mit 6:3 Toren unerwartet hoch, doch wurde das Ergebnis nach dem 1:1 durch einige krasse Fehl- entscheidungen des argentinischen Schiedsrichters Brozzi stark beeinflußt. Unter dem Beifall des erneut sehr einseitig gegen Deutschland eingestellten Publikums benachteiligte Brozzi die deutsche Elf mehr als ein dutzenmal und leitete auch durch eine völlig falsche Elfmeter-Entscheidung die französische Torserie ein. Nach der Pause konnte die deutsche Elf, die in der Abwehr keine Einstellung zum finten- reichen, schnellen Sturmspiel der Franzosen fand, ein ausgeglichenes Spiel erzwin- gen, drängte zeitweise sogar sehr stark, blieb aber stets mit zwei Toren im Hinter- treffen. Die bessere Leistung der französischen Mannschaft ist unbestritten, doch kann man nicht umhin, gegen die Leistung des argentinischen Schiedsrichters schärfsten Protest einzulegen. Was sich Referee Brozzi vor allem Mitte der ersten Halbzeit leistete, übertraf alles, was bei diesem Weltturnier an falschen Entschei- Die deutsche Abwehr traute sich schließlich kaum noch, einen ballführenden Franzosen anzugreifen, weil sie einen weiteren Frei- gelaufenen Wiesniewski von hinten den Ball vom Fuß schlug und Erhardts Eingreifen völlig korrekt war— er berührte den französischen Außen- stürmer überhaupt nicht— auf Elfmeter entschied, stand der Argentinier nicht weniger als 60 Meter vom Tatort entfernt und konnte höchstenfalls„ahnen“, daß sich im Strafraum der deutschen Elf etwas ereignet haben Brozzi vom sliding tackling offenbar in seinem Leben noch nie etwas gehört. Zu kritisieren ist auch die Schiedsrichterkommission der FIFA, und zwar deshalb, weil sie nicht einen wirklich neutralen Mann mit der Leitung dieses Spiels beauftragte. Die völlig einseitige Einstellung des Argentiniers ist nur dadurch zu erklären, daß er Revanche nahm, weil die argentinische Mannschaft von Deutschland aus dem Minute dem durch- Brozzi, obwohl Erhardt in der 27. könnte. Ueberdies hat Tor. Ein halbes dutzendmal rettete der Dort- munder in fast aussichtsloser Lage glänzend. Der gute„Kwiat“ ist in der Nationalmann- schaft schon vom Pech verfolgt. Man denke nur an das erste Spiel gegen die Ungarn vor vier Jahren in der Schweiz Im deutschen Deckungszentrum fehlte ein ruhender Pol. Wewers ließ sich zu weit aus der Deckung locken, ohne dabei aber genau zu markieren. Wenn dann Douis den Ball hatte, gab es für Wewers nichts mehr zu ret- ten. Nur Szymaniak erfüllte in der Läufer- reihe seine Aufgaben als Deckungsspieler und im Aufbau zur Zufriedenheit. Augeiſt ist an der fliedetlage gchuldtos Figur. Wenn sich die deutschen Stürmer nicht in Zweikämpfe einließen, sondern den Ball laufen ließen und selbst ständig in Bewegung blieben, dann drohte dem französischen Tor Gefahr. Am Ball aber wa- ren alle französischen Abwehrspieler, ein- schließlich des Reservestoppers Lafont ab- solut perfekt. Taktisch richtig zogen die Franzosen nach dem 3:1 noch einen Halb- stürmer in die Abwehr zurück, ließen die deutsche Mannschaft kommen und ber schränkten sich auf wenige Gegenzüge, die gegen eine weit aufgerückte deutsche Ab- Wehr natürlich besonders gefährlich— und schließlich auch erfolgreich waren. Guter Start In den ersten Minuten hatte der deutsche Sturm zwei schöne Chancen, als Kelbassa durchlief. Sein Zuspiel kam aber nicht zu dem völlig freistehenden Cieslarczyk und kurz darauf verfehlte er das Ziel. In der sechsten Minute lag der Ball nach einer Flanke von Cieslarczyk im französischen Tor, doch während das Leder über die Linie rollte, entschied der argentinische Schieds- richter auf Freistoß gegen Deutschland. Zwei weitere Chancen vergaben Cies- larezyk und Schäfer durch unplacierte Schüsse, dann lief die französische Kombina- tionsmaschine auf vollen Touren: In der 15. Minute wanderte der Ball über sieben, acht Stationen, bis er den völlig frei vor dem Tor stehenden Fontaine erreichte. Der hatte es nicht mehr schwer, den Ball in das von Kwiatkowski verlassene Tor zu schieben. Drei Minuten später war aber die Partie schon wieder ausgeglichen, als Cieslarezyk einen Alleingang riskierte und aus 16 Metern überraschend schoß. Bevor sich Abbes noch strecken konnte, zappelte der Ball bereits im Netz. Das Spiel wurde immer schneller und erreichte in der Mitte der ersten Halbzeit sehr hohes Niveau. Abbes verhinderte durch zwei prächtige Paraden den deutschen Füh- rungstreffer, der dann den Franzosen vom Schiedsrichter„geschenkt“ Würde. Erhardt stoppte Wiesniewski absolut korrekt, doch Brozzi entschied auf Elfmeter, den Kopa sicher verwandelte. Als der Argentinier dann kast pausenlos die deutsche Mannschaft be- nachteiligte, verlor sie für kurze Zeit die Nerven und ließ die Franzosen fast nach Belieben aufspielen. In der 37. Minute brachte Fontaine, als die gesamte deutsche Abwehr mit dem Einkreisen zögerte, einen Nachschuß zum 3:1 im Netz unter. Zwei Mi- nuten später wurde Kelbassa verletzt und als der Blitzstart der Schweden den Bild). Dann aber drehten die Spie- AP-Funkbild war von dieser Zeit an dann nur noch Statist. Die erste Halbzeit klang aus mit einer„Ra- kete“ von Rahn, die Abbes jedoch prächtig meisterte. In der 47. Minute 4:1 Nach der Pause tauschten Schnellinger und Szymaniak ihre Plätze, doch behielt der französische Innensturm auch weiterhin sehr viel Spielraum. Schon in der 47. Mi- nute schloß Douis eine ausgezeichnete Kom- bination mit dem vierten Tor ab und ent- schied damit bereits endgültig das Spiel. Das 4:2 durch Rahn, der nach einem Eck- ball aus spitzem Winkel ins Tor traf, ga unserer Mannschaft allerdings noch einmal Auftrieb. Die Franzosen wurden etwas nervös und genau wie Juskowiak am Diens- tag gegen Schweden beging Kopa an Szyma- niak ein Revanchefoul. Aber Schiedsrichter Brozzi dachte nicht daran, die einzig gerechte Strafe, einen Feldverweis, auszusprechen. Und er deutete auch nicht auf den Elfmeter- punkt, als Rahn von Lafont mit beiden Händen zu Boden gestoßen wurde, Die Fran- zosen durften sich alles erlauben, ohne das der Argentinier einschritt. Einer der wenigen Gegenangriffe führte durch Fontaine in der 78. Minute zum 3.2 weil die deutsche Abwehr zurück wich, statt anzugreifen. Nach einem Freistoß von Schnellinger konnte Schäfer zwar noch ein drittes Tor für Deutschland erzielen, doch stellte Fontaine wenige Minuten vor dem Abpfiff den alten Abstand wieder her, als die deutsche Hintermannschaft vergeblich auf dem Abseitspfiff wartete. Mit dem Glückwunsch für ihre französi- schen Gegner beendete die deutsche Natio- nalmannschaft ihr Weltmeisterschafts-Gast- spiel in Schweden, das für sie mit einem n der deulschen Abwehr fehlie der ruhende Pol, Krasseste Fehlentscheidungen des argentinischen Schiedsrichters Brozzi Deutschland- Frankreich 3:6 EIGEN BERICHT AUS GO TEBORG VON UNSEREM SPORTREDAKT EUR K URT GREIN vierten Platz trotz allem besser verlaufen 5 ist, als man vor Beginn des Turniers er- warten konnte. „Hervorragende Haltung“ Bundesinnenminister Dr. Schröder brachte nach Abschluß der Fußball-Weltmeister- schaft der deutschen Elf noch einmal seine volle Anerkennung über die hervorragende Haltung und den Glückwunsch zu den Sro- Ben Erfolgen zum Ausdruck. Der„Sport- Minister“ des Kabinetts kabelte nach Gotts- kars Havsbad:„Nach dem Abschluß der Fußball-Weltmeisterschaft 1958 übermittle ich ihnen zu den großen Erfolgen und zu ihrer hervorragenden Haltung nochmals meinen aufrichtigen Glückwunsch. Mit herz- lichen Grüßen Dr. Gerhard Schröder, Bun- desminister des Innern.“ Telegramm des Bundeskanzlers Bundeskanzler Konrad Adenauer hat der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und Sepp Herberger ein Begrüßungstelegramm zur Rückkehr aus Schweden nach Hamburg gesandt:„Herzlich willkommen und viele Glückwünsche zu Ihren Leistungen. Aden- auer, Bundeskanzler.“ Deutsche Elf auf Rückreise Den Abend nach dem Spiel gegen Frank- reich verbrachte die deutsche Mannschaft im engsten Kreise im Hotel Gottkars Havsbad. Die Direktion des Hotels, die aus ihrer Be- geisterung und Anerkennung um das groß- artige Auftreten der deutschen Spieler kein Hehl machte, gab zum Abschluß eine schwe- dische Tafel mit Leckerbissen, die bisher den Spielern vorenthalten bleiben mußten. Am Sonntagmorgen trat das deutsche Aufgebot mit dem Omnibus die Fahrt nach Malmö an. Pepi Stroh, der als Attaché wäh- rend der Dauer des Aufenthaltes ein großes Arbeitspensum leistete, ließ es sich nicht neh- men, seine deutschen Freunde nach Malmö zu begleiten, obwohl er, wie er in Aller Offen- heit eingestand, selbst gerne das Endspiel in Stockholm miterlebt hätte. Auch der deutsche Konsul Meyer verabschiedete unsere Fuß- baller, als sie um 13,30 Uhr per Schiff ab Malmö nach Kokenhagen reisten, wo sie um 16 Uhr den Nord-Expreß nach Hamburg nah- mien. Die FIFA wußte es besser Der Deutsche Fußballbund hatte gegen die Ansetzung des argentinischen Schieds- richters Brozzi durch seinen Präsidenten telefonisch Bedenken geltend gemacht, die — wie das Spiel mit aller Deutlichkeit zeigte — durchaus berechtigt waren. Die Antwort War eine kurze telefonische Ablehnung, da „der Schiedsrichterausschuß, in dem u. 2. der Engländer Sir Stanley Rous eine maß- gebliche Rolle spielt, anderer Meinung sei“. Rous wohnte neben dem Schweizer Lin- denberg, ebenfalls im Schiedsrichteraus- schuß, dem Spiel gegen Frankreich bei. Beide haben also beste Gelegenheit gehabt, festzustellen, welche Panne mit der Anset- zung eines Mannes unterlaufen war, der— wie südamerikapische Journalisten ver- sichern— im eigenen südamerikanischen Gebiet keine Länderspiele leitet, weil das den europaischen Professional-Schiedsrich- tern überlassen bleibt. FoNTAINE wurde mit 13 Toren Schützen- könig des Weltmeisterschaftsturniers. Wieder einmal hat er Kwiatkowski das Nachsehen gegeben. Stimmen zum Spiel Sepp Herberger: Die Fran- zosen haben verdient gewonnen. Unsere Abwehr war nicht solide genug, um den blendend aufspielenden französischen Angriff abstoppen zu können. Wir muß ten dann als zurückliegende Mannschaft offensiv spielen. Das war für die fran- zösischen Stürmer das gefundene Fres- sen, um in Konterstößen weitere Treffer zu erzielen. Die Situation bei dem Elf- meter sah ich so, daß Erhardt den Ball einwandfrei zurückspielte. Ich möchte aber die Entscheidung des Schiedsrich- ters nicht kritisieren. Der argentinische Schiedsrichter hatte auch seine ganz be- sondere Auffassung von Sliding Tack ling. Kwiatkowski war an den Toren schuldlos.“ Stollenwerk:„Die Franzosen können schon Fußball spielen. Insbeson- dere im Sturm sind sie sehr stark. Ich sage nie etwas gegen den Schiedsrich- ter, aber diesmal hatte ich wirklich den Eindruck, daß er gegen uns eingestellt war. Ob mit Absicht oder unbewußt, das möchte ich dahingestellt sein lassen.“ KWwiatkowski:„Die Franzosen sind wirklich Scharfschützen. Ich sah die Bälle überhaupt kaum, als sie schon im Netz waren. Jeder einzelne von ihnen kann spielen und schießen.“ Fritz Walter:„Wir hätten tun können, was wir wollten: Dieser Schiedsrichter hätte keinen Augenblick gezögert, uns auch dann noch den Sieg zu nehmen, wenn wir auf 4:4 aufgeholt hätten. Eine derart unterschiedliche Be- urteilung zweier Mannschaften durch den Unparteiischen ist mir in meiner ganzen internationalen Laufbahn noch nicht vorgekommen.“ P OZ z O, Italiens früherer Verbands- kapitän:„Frankreich hat verdient gewonnen, vor allem durch die guten Leistungen des Innensturms. Zu Kopas Verstoß muß ich sagen, daß es wohl das Böseste war, was ich in dieser Welt- meisterschaft gesehen habe. Erste Bilanz der VI. Fußball-Weltmeisterschaft: der deulzehe Erol von 195% wurde 2 Lelite Rezept heißt Mischung aus perfekter Technik und eiserner Kondition/ Alle werden neu aufbauen müssen Es ist keineswegs einfach, die VI. Fuhball- Weltmeisterschaft in die richtige Beleuchtung zu stellen. In diesen Wochen hat sich im Welt- fußball soviel getan, daß selbst erfahrenen Fachkritikern die Haare zu Berge standen. Fast gewinnt men den Eindruck, daß der große deutsche Erfolg von 1954 allen einen Auftrieb gegeben hat, zumindest aber ihnen neue Wege der Vorbereitung und auch der Arbeit während der WM-Tage selbst in einem solchen Maße aufzeigte, daß daraus zwangs- läufig eine Lehre wurde. Wir haben 1954 eine großartige Mann- schaft gehabt, die sich— und das War ent- scheidend— während der Tage in der Schweiz Selbst in einer Art steigerte, die kein Mensch erwartet hatte. Diesmal gab es— mit Aus- nahme der Schweden-Gruppe— keine Zeit zu einer solchen Steigerung. Wer nicht vom ersten Tage an in bester körperlicher Verfas- sung, dazu mit dem nötigen mannschaftlichen und technischen Rüstzeug in das Turnier stieg, blieb am Wege. Was wear die Türkei, gewiß eine vorzügliche Fußballnation, wie das große Spanien, wenn auch erst im letzten Akt, durch des Los ausgeschaltet hatte, schon 1954 gemessen allein an Argentinien, der Tsche- choslowakei und Nordirland? Und wWo hätte es eine Gruppe mit UdSSR, Brasilien, Eng- land und Oesterreich jemals vorher in einem Weltturnier gegeben? Neue Wege zeichnen sich ab Der Verlauf der WM- Wochen zeichnete wieder neue Wege ab. Als Deutschland Welt- meister war, blieb die Mannschaft durch wid rige Verhältnisse in ihrer Besetzung 80 ein- malig wie ihre Leistung von Basel und Bern gewesen war. Den Schweden wird es nicht anders ergehen. Feststeht, daß auch dieses Land, nachdem Gren und Torwart Svensson schon ihren Abschied erklärt haben, seine groß- artige Mannschaft nach der Welt meisterschaft 1958 nicht mehr bringen kann, es sei denn, um seinem Publikum vielleicht zu einem spä- teren Zeitpunkt Gelegenheit zu geben, sie so krenetisch zu feiern, wie es diesmal nach ihren Siegen der Fall gewesen ist. Aber selbst da dürften die italienischen Clubs noch ein wich- tiges Wort mitsprechen, Sollten diese Spieler in späteren Jahren wie Gunnar Gren den Weg in die Heimat zurückfinden, wird ihre beste Zeit vorbei sein, denn nicht alle überstehen die Jahre wie dieser„Fußball- Professor“, de seine Kraft in einer geradezu faszinierende Axt einzuteilen wußte. Schweden wird die Leistung dieser Welt- meisterschaft also mit einer anderen Mann- schaft bestätigen müssen. Wie dieses Experi- ment verläuft, kann man in aller Ruhe ab- warten. Der Trost, den dieses Land dabei hat, ist, daß alle anderen europäischen Teilnehmer in die gleiche Lage versetzt sind, einerlei ob man wahllos die UdSSR, England oder auch Deutschland nennt. Wenn man Herberger fragt, was er für die beste Methode hält, in einem WM- Turnier mitzusprechen und dabei auf die Supertech- nik der Individualisten, vor allem südameri- kanischer Prägung, und das Roboterspiel, das man so gern der UdssR nachsagt, hinweist, ohne daß sie es in diesem Turnier bestätigt hätte, so bleibt er die Antwort nicht schuldig: „Technische Perfektion des Spiels mit dem Ball in den Dienst der mannschaftlichen Ar- beit gestellt und durch eine hundertprozen- tige Kondition so untermauert, daß die Stra- pazen eines Spiels ohne weiteres durchge- standen werden können.“ Mit anderen Wor- ten, der deutsche Bundestrainer empfiehlt die solide Mischung. Deutschland hat(wie auch Schweden) nicht zur Europameisterschaft gemeldet. Der Ver- lauf dieses Turniers, die bis zum Letzten ge- steigerten Strapazen, darf man— aus unserer Optik— als eine Bestätigung dafür auffas- sen, daß es richtig war, so zu handeln. 1962 findet in Chile eine neue Weltmeisterschaft statt, für die wir uns qualifizieren müssen; Sollte man dem Deutschen Fußball-Bund 1960 in Rom die Weltmeisterschaft 1966 übertra- gen(und bei den eigenartigen Wegen der FIFA ist es gar nicht ausgeschlossen, daß man zumindest den Versuch unternimmt, uns„ab- seits“ zu stellen), muß unsere Mannschaft nach Chile, es sei denn, daß sie vorzeitig auf der Strecke bleiben würde. Deshalb— und weil alle, vor allem der Ostblock, die An- strengungen machen werden, noch mehr für die nächste Weltmeisterschaft zu tun, ist aueh die deutsche Aufbauarbeit ungemein schwer. Als Trost bleibt nur, daß es— zumindest in Europa— kein Land gibt, dessen Situation anders wäre. Sie werden alle neu aufbauen müssen. H. Körfer. EINE UNERWARTET HOHE 3:6(1:3) NIEDERLAGE gab es für die mit fünf Re- servespielern angetretene deutsche Elf am Samstag gegen Frankreich im Spiel um den dritten Platz. Hier hat Erhardt Wiesnlewski völlig korrekt durch sliding tackling gestoppt. Schiedsrichter Brozzi erkannte auf Elfmeter! . „ 2 2 . 7. . 2 Seite 6 MORGEN Montag, 30. Juni 1989/ Ny 146 Zahlenspiegel Südwest-Pokal: 1. FO Saarbrücken— Bor. Neunkirchen 1:0 Flutlichtrunde: Preußen Münster— FSV Frankfurt 4: Viktoria 89— Eintr. Braunschweig 3 Freundschaftsspiele: Spfr. Saarbrücken— Eintr. Frankfurt Bergedorf 85— Bon. Dortmund Bremerhaven 93— Wacker 04 Berlin Godesberg 08— Phönix Ludwigshafen VfR Neumünster— Spandauer Sv Ründeroth 08— Meidericher Sv Horst Emscher— Spfr. Gladbeck 188 Zweibrücken— FC Homburg Deutsche Handball-Meisterschaft: Endspiel Minner: Hamborn 07— VfL Wolfsburg 10:9 Eudsplel Frauen: VfL Hamburg— Vorw. Frankfurt 8:6 Süddeutsche Handball-Oberliga: Zirndorf— Zuffenhausen 18:11 FA Göppingen— St. Leon 13:7 TV Ansbach— Post München 12:9 TB Eßlingen— TV Hofweier 13:12 Schutterwald— SG Leutershausen 10:12 Verbandsklass e: n e n= n TV Großsachsen— 98 Seckenheim 727 SG Nußloch— TSV Handschuhsheim 10:9 TV Edingen— HSV Hockenheim 9·4 TSV Birkenau— TSV Rot 8:6 Bezirksklasse: TV Brühl— Sd Hochensachsen 10:5 VfL Neckarau— TG Laudenbach 2:11 99 Seckenheim— VfR Mannheim 10:7 Ty Hemsbach— 09 Weinheim 96 62 Weinheim— SV Waldhof 7:11 TV Friedrichfeld- SV Ilvesheim 15:11 War Ihr Tip richtig! Schweden- Brasilien 25 2 Frankreich Deutschland 6.3 1 Conc. Hamburg Wuppertal. S“- 0 Vikt. 89 Berl. Eintr. Braunschw. 342 Preußen Müster- FsV Frankfurt 4.11 Ven Neumünster- Spandauer SV 3.11 Bremerhav. 93 Wacker 04 Berl.] 7.3 1 Eintracht Trier Hamburger S— 0 Spfr. Saarbr. Eintr. Frankfurt 0.2 2 FC Freiburg SSV Reutlingen 0.2 2 Horst Emscher- Spfr. Gladbeck 3.2 1 TSG Zweibrücken FC Homburg 5.3 1 Lottozahlen: 8— 9— 10— 15— 27— 36 (Zusatzzahl: 19). Camathias vor Schneider/ Strauß und Fath/ Fritz: Nuch in Men HHU gespanne oune Nonbutten⁊ Beim zweiten Motorrad-Weltmeisterschaftslauf wurde Surtees Doppelsieger und Hiller auf BMW Vierter Der Große Motorradpreis von Holland be- stätigte als zweiter Weltmeisterschaftslauf in Assen vor 85 000 Zuschauern die überlegene Position der BMW- Gespanne und ihrer Fah- rer, die ausgezeichneten Fähigkeiten des Deutschen Meisters Hiller, der in der Halb- literklasse auf BMW Vierter wurde, und die durch einen Sieg in allen Soloklassen unter- strichene Vormachtsstellung der italienischen MV. Die Schweizer Seitenwagenfahrer Cama- thias/ Cecco(BMW) blieben mit 119,586 km/ std. und einer neuen Rekordrunde von 121,06 km/std. diesmal um 46 Sekunden vor den deutschen BMW- Fahrern Schneider/ Strauß (Weidenau), den Siegern der Englischen TT. Durch Fath/ Fritz(Ursenbach/ Mannheim) be- legte BMW auch den dritten Platz, nachdem die Vizeweltmeister die Briten Harris/ Camp- bell so hetzten, daß die Norton nach sieben von 14 Runden(107,8 km) sauer wurde. Bei den Solomaschinen setzten sich sämtliche TT-Sieger abermals durch. Der frühere Dop- pel weltmeister Ubbiali Utalien) und der Schweizer Ducati-Fahrer Taveri lieferten sich in der Achtelliterklasse ein erbittertes Duell, aus dem der Italiener mit nur vier Zehntelsekunden Vorsprung erfolgreich her- vorging. Hinter den führenden italienischen Maschinen behauptete sich der Zschopauer Jugendregatta im Mühlauhafen bewies: Luclers por darf auf Hachwuchs bauen Wieder einmal dominierte der„Club“/ Amicitia gewann Achter Der Mannheimer Regatta-Verein hat sich mit der Ausrichtung der Jugend-Regatta ein großes Verdienst um die Ruder-Jugend er- worben. Der Bedarf an guten Jugendregat- ten ist offenbar recht groß, das beweisen die zahlreichen Meldungen der Vereine aus Würaburg, Frankfurt, Heidelberg, Karlsruhe, Worms und Stuttgart, die zum Teil in drei und mehr Rennen an den Start gingen. Er- folgreichster Verein wurde der Mannheimer Ruder-Club, der von acht gefahrenen Ren- nen fünf gewinnen konnte. Vier Vierer siegen des Vormittags ließ er den Achtersieg im Jungruderer-Gig-Achter der Leistungs- gruppe I zum Abschluß der Regatta folgen. Die Mannschaft Harre, Fritsch, Fecher, Ham- merschmitt, Eck, Klutzweit, Kniebel, Klein, St. Basters gewann das spannende Rennen im Endspurt nur ganz knapp vor der vor- züüglichen Mannschaft des Frankfurter RC von 1884. Der Achter des Würzburger RV mußte nach zweimaligem Fehlstart aus- geschlossen werden, In der Leistungs- gruppe II fuhr der Achter der„Amicitia“ ein sehr schönes Rennen gegen„Bayern“ Würz- burg,„Club“ und Frankfurt-Oberrad, das er im Endspurt sicher und sauber rudernd für sich entschied. Die Mannschaft Stubbe, Himmelskamp, Wittenburg, Bauer, Hofmann, Leinhas, Lerche, Winkelmann, St. Kobel blieb mit vier Sekunden Vorsprung Sieger. Im ersten Lauf der Leistungsgruppe II ge- Wann der Frankfurter RV vor Aschaffen- burg, Bingen und Wiking Karlsruhe. Der LRV blieb bei vier Starts ohne Sieg, während die RG Heidelberg, der Ræœ Worms, die Würzburger„Bayern“ und der Offenbacher RV je zwei Siege erringen konnten. Der AH- Gig-Achter sah eine gute Mannschaft des LRV im Rennen, die sich aber im Endspurt von der Rgm. Stuttgarter RG/RV Eßlingen geschlagen bekennen mußte. In den Stil- ruder- Wettbewerben siegten in Abwesen⸗ heit Mannheimer Mannschaften der RC Aschaffenburg und Wiking Karlsruhe. Hamborn schlug VfL Wolfsburg 10:9: Auch tiandbalt.-Jntel ging an den Westen Bei den Frauen setzte sich VfL Hamburg mit 8:6 gegen Frankfurt durch Durch einen 10:9(7:5)-Sieg über den Fa- voriten VfL Wolfsburg sicherte sich SV Hamborn 07 am Sonntag vor 20 000 Zuschau- ern im Niedrerheinstadion in Oberhausen den Titel des deutschen Handballmeisters 1958. Der Sieg des Westdritten war verdient, geriet aber nach einer sicheren 10:6-Füh- rung in den letzten zehn Minuten noch in Gefahr, als die Hamborner taktisch etwas unklug spielten und den Wolfsburgern Ge- legenheit zu Blitzangriffen gaben. Innerhalb weniger Minuten hatten die Niedersachsen drei Tore aufgeholt und zudem in der vor- letzten Minute noch eine Ausgleichschance, die aber der sonst gute Brüheim vergab. Die Hamborner spielten in den letzten Sekunden unter geschickter Führung ihres Altinter- nationalen Schädlich auf Zeit und kamen gut bis zum Schlußpfiff. Als fünfter Hamburger Verein in der 35jährigen Geschichte der deutschen Frauen- Handball- Meisterschaft gewann der VfL 93 in Hamburg mit einem 8:6(6:3) Endspiel sieg über Vorwärts Frankfurt den Titel. Degner auf MZ. als Sechster. Ebenso knapp verlief das Rennen der Viertelliterklasse, dessen packendes Finish der Italiener Pro- vini(MV) gegen den diesmal um vier Zehntel- sekunden unterlegenen Ubbiali zu seinen Gunsten entschied. Ueberraschend stark fuhr der Freudenberger Adler-Fahrer Dieter Falk, der in diesem Klassefeld den dritten Platz belegte. In der zweiten von insgesamt 20 Runden(154,09 Km) war der Lauf der 350er so gut wie entschieden. Die beiden britischen MV-Fahrer Surtees und Hartle hielten die zahlenmäßige Uebermacht der englischen Norton sicher nieder und machten dann nach einem packenden Duell auch das Rennen der Halbliterklasse unter sich aus. Thiedemann führt Die zweite Prüfung zum II. Europa- Cham- pionat der Springreiter gewenn vor 20 000 Zuschauern in Aachen der Italiener Piere deInzeo auf„The Rock“ mit dem ein- zigen fehlerlosen Ritt vor Thiedemann auf Meteor und Olympiasieger Winkler auf Hal- 1a. In der Wertung kam d'Inzeo dadurch mit 45 Punkten auf drei Punkten an Thiedemann (48) heran. Loset Hitseh beherrschte Hliiletstrecken Wie erwartet: Ursula Beeth badische Meisterin im Hochsprung Bei den gesamtbadischen Leichtathletik- meisterschaften im Karlsruher Wildpark- stadion wurden bereits am Samstag in Zwölf Disziplinen die neuen Meister er- mittelt. Obwohl durch den in den letzten Tagen niedergegangenen Regen die Aschen- bahn recht weich geworden war, erreichte Edmund Burg(KSC) über 200 m mit 21,8 Sek. eine recht gute Zeit. Auch der neue 200-m-Hürdenmeister Wild(TV 46 Heidel- berg) bot mit 25,0 Sek. eine befriedigende Leistung. Sicher gewann Hauser(TSG 87 Heidelberg) die 10 000 m in 32:03,6 Min. Das Diskuswerfen holte sich Martin Bührle (USC Feidelberg) erwartungsgemäß mit 47,18 m, während sich im Hammerwerfen Volk(KSd) mit 51,36 durchgesetzen konnte. Die Ergebnisse: Männer: 200 m: 1. Burg(KSC) 21,8; 2. Helfrich VfR Mann- heim) 22,0; 3. Savari(USC Heidelberg) 22,5. 10 000 m: 1. Hauser(TSG 87 Heidelberg) 32:03, Min., 200 m Hürden: 1. Wild(TV 46 Heidelberg) 25,0; 2. Joho(USC Freiburg) 25,4; 3. Moll(MTV Karlsruhe) 25,8; 4. We- ber(TG Mannheim) 26, 1. 3& 1000 m: 1. 788 Heidelberg(Ritzhaupt, Selling, Treublein) 7:39,43 2. USC Heidelberg 7:40,0; 5. 78 Mannheim 7:55, 2. Dreisprung: 1. Mangold (TV 46 Heidelberg) 13,95. Diskuswerfen: 1. Bührle(USC Heidelberg) 47,18 m. Ham- merwerfen: 1. Volk(KSc) 51,36 m; 2. Brun- ner(VfR Mannheim) 49,53 m: 5. Schaaf (TG Mannheim) 45,06 m. Frauen: 200 m: Fangio mußte aufgeben Die 500 Meilen von MomZI, deren Sport- cher Wert im„Nudeltopf“ der italie 55 Bahm wegen ihrer Ausschreibung für Formel lie freie Rennwagen stark umstritten st, ge Sen wanm der amerikanische Indiema 18 Spezialist Jim Rathman. Der fünffache Welt meister Juan Manuel Fangio, der nach el zer Startzusage in letzter Minute wegen- v. schinenschwierisleiten in den beiden esten 82 Läufen nicht startete, mußte mit Motoren- 1 defekt bereits in der zweiten Rund des dit ze ten Laufes aufgeben. f van Est in Führung In der vierten Etappe, mit den 205 km vom Aermelkanalhafen Le Treport nach Ver- sailles zugleich die bisher längste und] Be schwerste Teilstrecke, blieb Wim van Est im Beit des begehrten gelben Trikots In unf mittelbarer Nähe des Schlosses von Versallleg siegte der schmächtige Regionalfranzose. Gainche nach 5:04:04 Stunden im Spurt vor Darrigade. 1:54 Minuten später traf das ge⸗ schlossene Hauptfeld ein, in dem sich dd deutschen Teilnehmer Debusmann, Friedri Loeder, Pommer, Reitz und Tüller sowie Wim van Est befanden. Gerard siegte in Kaiserslautem Helmut Gerard ritt beim A-Turnler n Kaiserslautern am Samstag seinen bisher wertvollsten Sieg nach Hause: Im Stechen des M-Jagdspringens bewältigte er auf 04. beline den 750 m langen Parcours in 37/0 88. kunden() und gewann damit den Preis der Felina-Werke. Meyer(KSC) 26,9; 2. Sommer(USC Heidel- berg) 27,0; 3. Nitsch Post Mannheim) 20. 400 m: 1. Nitsch Post Mannheim) 60,0 3 Czech-Blasel(USC Heidelberg) 62,7; 3. Dörr (Post Mannheim) 64,6. Kugelstoßen: 1. Gauß Kärcher(TV Eutingen) 11,78 m. Hoch sprung: 1. Beeth(VfR Mannheim) 1:40 2. Gerken(USC Freiburg) 1,49 m. Speer⸗ werfen: I. Seuser(TG Mannheim) 36,60 w 2. Sosic(KSC) 36,17 m. Ergebnisse vom Sonntag: Männer 400 m Hürden: 1. Joho(USC Freiburg) 54 Sekunden; 3. Molly(USC Heidelberg 59605 4. Volk(TV 46 Mannheim) 59,2. Speerwerfen 1. Heiselbetz(TG Mannheim) 62,26 m; g. Joh (TV 46 Heidelberg) 57,36 m. Kugelstoßen 1. Huber(USC Freiburg) 15,07 m; 2. Pflie (USce Heidelberg) 14,61 m. Stabhochsprung 1. Mayer(USC Freiburg) 3,80 m; 6. Mälle (Mr Mannheim) 3,30 m. 5000 m: 1. Rem mert(USC Freiburg) 15:04,6 Min.; 2. Haus (TSG 78 Heidelberg) 15:10, Min. 4 X 400 f 1. USC Freiburg 3:21,5 Min.; 4. TSG Heide berg 3:30,5 Min.; 5. TV 46 Mannheim 338 Min. Hochsprung: 1. Woiton(Us Freibu 1,75 m; 2. Wolf(USC Heidelberg) 1,75 m. Frauen: 4x 100 m: 1. Usc Heidelbe 50,9 Sek. 800 m: 1. Nitsch Post Mannheln 2:20,1 Min.; 2. Hoff(Tus Zellwelerbe 226,1 Min; 3. Dörr ost Mannheim) 2.20 Min. Diskus: 1. Gauß(TV Uetingen) 37/7 f 2. Rave(USC Freiburg) 34,98 m; 3. R586 Fost Mannh.) 34,62 m. Weitsprung: 1. We (TV Schwetzingen) 5,23 m. N Ruhige Nerven gibt Galomo. Oie Kràffe der Natur aus in- qusldadischen Heilkröutern * sorgen for stete Nerven gesundes Herz und darum ſiefen Schlof. 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September 1958 von den Bundes- und Landeskassen zu ihrem tel wert in Zahlung genommen oder in andere gesetzliche Zahlungsmi n umgetauscht, soweit die Münzen nicht durchlöchert oder anders als 5 den gewöhnlichen Umlauf im Gewicht verringert oder verfälscht sind. Dies wird namens der Bundesregierung bekanntgemacht. Bonn, den 12. Juni 1958 per Bundesminister der Finanzen“ in vertretung gez. Hartmann. ö 5 a 0 1 2 Nr.. 1 46 Montag 55. Juni 1958. 1 10 * n— 7 N 3 0 5 4 4 Plötzlich und unerwartet wurde am 27. Juni 1958 mein S DU So— O 1 e 9 H NN O D= e S e 1 H f. lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder, Schwa- 1 ger und Onkel, Herr ˖ 1 ol i e 785 am 55 Johannes Brechtel stadt. gepröft SeMpera*. ach 0 den n ebe a Ihr Spezialist für Sonnenbrillen. wie ein junges Vollblut. 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Drei Wochen lang stand sie bei Millionen Sportbegeister- ter im Mittelpunkt des Interesses, gab es für die Fußballfreunde in aller Welt nur ein Thema: Welche von den 16 Nationen, die sich für die Endrunde in Schweden qualifizierten, wird das große Ziel errei- chen? Die Würfel sind gefallen. Brasilien ist die vierte Nation, deren Name in den Coupe Rimet eingraviert wird. Deutschland mußte sich nach einer großartigen Steigerung in den Gruppenspielen und in der Zwischenrunde mit dem vierten Platz begnügen, nachdem Schweden im Kampf um den Einzug ins Finale mit 3:1 und Frank- reich im Spiel um den dritten Platz mit 6:3 Sieger blieb. Streifen wir hier noch einmal den Weg der deutschen Elf in Schweden. A ee Bilder: Gayer(6), dpa(3), Keystone, Schirner 8. JVNI: Großartiger Start mit 3:1-Sieg über Argentinien. Die SEELER verdient sich gegen Argentinien neben Fritz Walter di Abwehr wird zum großen Rückhalt(Stollenwerk klärt vor Rojas). beste Note. In der 40. Minute schießt er die 2:1- Führung heraus 11. JUNI: 2:2 gegen CSR, die bei Halbzeit FRITZ WALTER(am Boden) ist nach der Pause der große Dirigent, Schäfer und 15. JUNI: 2:2 gegen Nordirland bedeutet HERNHπhEMRATH dagegen übernervös. Ex- 2:0 führte!(Schäfer beim Torschuß). Seeler(rechts) schießen die Tore zum 2:2. Gruppensieg. Seeler ist Held des Tages. schreckend oft verfehlt er den Ball. 19. JUNI: Durch 1:0 gegen Jugoslawien im Semifinale!(Schmidt RAHN setzt zum Schuß an, der das Spiel entscheiden sollte. Aus Hankt vor das gegnerische Tor).„unmöglichem“ Winkel überwindet er Torwart Krivokuca. 24. JUNI: Deutschland muß Hoffnungen auf erfolgreiche Titelverteidigung begraben: JUSROWIAK vom Platz gestellt! Damit 28. JUNI: Ausklang mit 3:6-Niederlage gegen Frankreich. Schnellinger(unser Bild) 5 13 gegen Schweden Guskowiak trennt Liedholm vom Bal). bahnt sich die Niederlage an. kann Fontaine nicht bremsen. Der Franzose schießt vier Tore.* 5 5 2* 1—.— N 5— f 8 8.. 8. n 5. Montag, 30. Juni 1958 n —— MORGEN 4 Nr. 1 FFC ĩͤ—vVbVT GEH IMS KIM O relefon 231 23 Telefon 2 50 25 1 ANNE N 13, 15. 17. 19, 21 Unr Au HANM BRA 13.30, 18, 18.30, 21 Eva Bartok, Sabine Sesselmann Carl Wery'- Beppo Brem(12) „Madeleine Tel. 13 62 11(18)»„Bauerndoktor v. Bayrischzell“ 81 5 2 02 02- Tägl. 13.45, IsTER Ad“ 1 5, 20 n: UTE R SU 8236.35 55 nEdmund wenn in„Mit Rosen fängt die Liebe an“ CALAB UIG“(42)(42) 7 5 Orig.-Fassg. deutsch untertitelt) Pienstag: f 1 Sadikat:„Besonders wertvoll“ 1428.»Die oberen 10 000. 7. 25285 Tast 1 DIE KATAERR 5 N 5 U„ 15 Scnabs unc 1 4s u. 20.30 bnf Frühling der Liebe d0) Gregory Peck in „DER KOMMANDEUR“(16) Telefon 2 55 55 Telefon 2 04 44. DiE KURB El 14.30, 16.30, 18.45, 21 Scala 7 gI. 13.30, 17.00, 20.30 Uhr Heinz Rühmann 0 Marl. Brando, Montgomery Clift„STOLZ DER 3. KoMrANIE“ in dem Cinemascope-Film(16) „DIE JUNGEN LOWEN“ CAPIHTO Tn Meßpl. 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Der Erlös der Anleihe ist für Investitionen zur Rationdlisierung und Modernisferung der Fabrika- ionsbefriebe und för den Ausbab bestehender Produktionsgebiete bestimmt. Die Anleihe hat folgende Ausstattung: Stückelung: Die Anleihe ist eingeteiſt in unter sich gleichberechtigte Jeilschuldverschreibungen mit Nennbefrägen von DM 000 und OM 100—. Die feilschuldvefschreibungen ſaoten quf den Inhober und sind zum Zwecke der Auslosung in 20 Serien von je DM I 000 000, zusammengefaßt. Verzinsung: Die Anleihe wird mit 7% jährlich verzinst, Die Zinsen sind in halbjährlichen Teil. beträgen nachträglich am 2. Januar und am J. Juli eines jeden Jahres zahlbar. Der Zinslauf beginnt am J. Juſi 1958, so daß der erste Zinsschein am 2. Januar 1959 fölſig wird. Laufzeit: Die Laufzeit der Anleihe beträgt längstens 20 Jahre. Jilgung: Die lilgung der Anleibe erfolgt nach fönf filgungsfreien Jahren in fönfzehn Jahren noch jährlicher Auslosung durch kückzahlung zum Nennbefrag., In den ersten zehn lilgungs jahren ist e eine, in den darguffolgenden fönf Jahren sind je zwei Serien zu DM I 000 000, guszulosen. Die ersfe Rückzahlungsrofe is am J. Juli 1964 fällig, so daß die gesamte Anleihe spätestens am J. Ji 1978 getilgt sein„ird. Die Anleihescholdnerin ist berechtigt, die plonmätzige fiſgung der Anleihe nach ihrer Wahl durch Auslosung zusätzlicher Serien oder durch Rückkauf zu verstärken. Zusätzliche Tilgungen sind qof spätere planmäßige Tilgungsraten nur anrechenbar, Wenn sie guf Auslosung berôhen oder Wenn zuröckgekqgufte Stöcke spöfer ausgelost Werden. Kündigung: Die Apleiheschuldnerin ist berechtigt, die gesomten noch nicht getilgten feilschold- Verschreibungen mit einer Frist yon drei Mondſen zu èinem Zinstermin, frühestens jedoch zum . Joi 1964, zur Röckzohlung zum Nennwert zu kündigen, Seitens der Anleihegſävbiger sind die Teilschuldverschreibungen onköndbar. Sicherung: Zur Besicherung aller Forderungen aus den Teilscholdverschreibungen dieser Anleihe wird guf den Nomen der Deutschen Bank Akfiengesellschaff Filicle Monnheim eine erststelſige Sesamtgrundschold im Befrog von DM 20 000 000 nebst 7% Jabreszinsen uf den in Monnheim- Waldhof gelegenen Betriebsgrundstöcken der Gesellschaff mit Sebsuden und Werksanlogen eingeftagen; die Gesgmigrondschuſd steht im Sleichrang mit DM 5 000 000 Srondpfandrechfen, die im ersten Rang bereits eingetragen sind. Sleichrangig konnen Weitere Grundpfongrechte eingetragen werden mit der Moßgabe, daß die erststelligen Sesamfbelastungen der hoftenden Sröndstöcke 400% des jeweils im Zeitpunkt der Einfrogung der Beſastungen ermittelten Zeiwertes der haftenden Objekte nicht öbersteigen. Treuhönderschaft: Die Deutsche Bank Aktiengesellschaft Filicle Mannheim nimmt die Rechte qus der zur Sicherung der Anleihe bestellten Gesamigrondschuld als Trebhönderin för die jeweiligen Anleiheglövbigef Wahr. Die Trebhänderin ist ferher berechtigt, die Fechfe auszuüben, die nach 8 3 und eg 7 Absgtz 3 des Gesetzes betreffend die gemeinsamen Rechte der Besitzer von Schuld- verschreibungen vom 4. Dezember 1899 nebst Nachfrägen einem von der Gläubigerversaommlung besfelſten Vertreter zustehen. Börseneinföhrung: Die Zulassung der Jeilschuldverschreibungen zum Handel und zur amtſichen Nofierung an den Wertpapierbörsen 20 Frankfurt am Main, Berlin, Dösseſdorf, Hamburg, Mön- chen und Stuttgart wird so bald Wie möglich beantragt werden. Deckungsstockfähigkeit: Die zur Herbeiführung der Deckungsstockfähigkeit erforderlichen Schritte sind eingeleitet. 8 Die Zellstofffabrik Waldhof Wurde im Jahre 1884 als Aktiengesellschoft gegründet und hat ihren Sitz in Mannheim. Die Hauptverwaltung befindet sich in Wiesbaden. Das Grundkapital der GSesellschoft beträgt seit der im Jahre 1955 durchgeführten Kapitalerhöhung DM 62 400 000,, In der Bilanz zom 31. Dezember 1957 waren Fücklagen in Höhe von DM 18 100 000, gusge wiesen. Gegensfand des Unternehmens isf die Erzebgung und der Vertrieb von Zellstoff und sonstigen Papier-Holbstoffen und von Papier jeglicher Art. Die Gesellschaft kann sich ferner mit der Beschaffung und Erzeugung von Rohstoffen, die diesen oder ähnlichen Zwecken dienen, sow-ie mit der Verarbeitung und dem Vertrieb afler gepannten Erzeugnisse, ihrer Zwischen- Neben- und Ahfallerzeugnisse befdssen. 5 1 Die Seselfschoft ist berechtigt, im In- vod Auslande Zweigniederlassungen zu errichten, sich bei anderen Unternehmungen des in- ond Auslandes zo beteiligen, solche Unternehmen zu erwerben und zu errichten sowie alle Geschäfte einschließlich von en einzugehen, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu fördern. Das gegenwärtige Produltionsprogramm der Zellstofffobrik Waldhof umfaßt: Zellstoff; ungebleichte ung gebleichfe Sulfitzellstoffe, Sonder- und Edelzellstoffe för die Papier-, Chemiefaser- und chemische Industrie, Holzschliff; papiere: Packpapiere, feffdichte Papiere, Druck-, Schreib- und Feinpapiere sowie technische Popiere, Natronpapiete, veredelte Papiere(Wachspapiere, kunststoffpeschichtete Papiere), Sei- denpapiere, sanitäre Papiere Handtoch- und Joiſettenkrepp), Konsum- und Spezialpapiere, Zell- stoffwatte sowie Papiererzeugnisse; Wellpappe: Wellpoppen und Wellpappenerzeugnisse Zewa-Folfkisten); Weitere Erzeugnisse: Irockenhefe för die Nahrungs- und Futtermittelindusfrie, Athyl- und Methyl- alkohol, Gerbstoffe sow-ie Harze für die Gummſ-industrie, Atznatron, pharmazeutische Grund- stoffe und Chemikalien. 5 Die Werke der Zellstofffoprik Waldhof befinden sich in Mannheim- Waldhof, Mannbeim-Rheinqu, Wiesbaden-Kostheim, Kelheim(Bayern), Wangen(Allgäb), Unterkochen bei Adlen/ Württ, und Moarstetten /Wbrtt. Die wesentlichen Beteiligungen der Gesellschaft sind: Srondkapitol Beteiligung DON 70 Natronzellstoff- und Papierfabriken AG(Natronag), Mannheim 5 8 000 000, 94,6 Bielefelder Sackfobrik GmbH, Bielefeld 700 000, 100, gn 75% öber Natronog Gesellschaft für Papiererzeugung und erorbeitung mb(Gepa), Eislingen/ Fils 100 000, 100, Papierfabrik Fleischer Gmbſi, Eislingen/ Fils 750 000,— 100, öber Gepe Bahngesellschaft Waldhof, Mannheim 420 000,— 99,0 Maytex-Werke Rheinische Zellstoffverurbeitung mbh, Mayen/ Eifel 395 000, 5174⁴ Rheinische Papiermanufaktor Hermann Krebs Gmbh, Mannheim 240 000, 94,2 Umsgtz und Dividende der Zellstofffabrik Waldhof entwickelten sich in den Johren 1952 bis 1957 wWie folgt: 8 Gesqmſfomsqtz der Woldhofgruppe in Mio DM Dividende 1952 264 400 1953 249 605 1954 292 60% 1955 33⁰ 60% 1956 372 4% 1957 40 6% Die Belegscheft der Zellstofffobrik Waldhof einschließlich Betfeiligungsgesellschaften umfaßte am 31. Dezember 1957 963] Personen. Die feilschuldverschreibungen werden zum Kors von 100% spesenfrei zuzöglich Börsenumsotzstever freibleibend zum Verkauf gestellt. Die Bezahlung hof unter Verrechnung von 7% jährlichen Stückzinsen zu erfolgen. Bis zum Erscheinen der effektiven Stöcke erholten die ErWw/erber der Teilscholdverschreibungen von den unterzeichneten Banken oder deren Niederſossungen eine Gofschrift quf Sirosemmeldepot- konto(lungscheinkonto) oder quf Wunsch nicht übertragbare Kossenquittungen. Gegen Röckgobe der Kkassenquittungen können die Stöcke nach Fertigstellung bei den qusstelſenden Banken kosten- frei erhoben Werden. Die Aussteller der Kassenquiftungen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation der Einreicher von Kassenquittongen zu pröfen. Berlin, Düsseldorf, Frankfort[Main) und Homburg, im Joni 1958 Deuische Bank Aktiengesellschaft zugleich für Berliner Disconto Bank Aktiengeselſschaft Berliner Handels- Gesellschaft Dresdner Bank Aktiengesellschoft zugleich för Bank für Hendel und Industrie Aktiengesellschaft Dienstag in Mannheim nden Sie mit Sie er- h lalten gern kostenlose Auskunft in der öffent- lichen Beratungsstelle der Leonberger BAUSPARKASSE Mannheim, pP 3. 10 Telefon 2 13 40 klektro-Waschmaschinen w zee M 298, Weiterhin Maschinen für 30, 65 und 100 Liter verschiedener systeme, rund u. viereckig, sowie Schleudern für 3 und 5 kj g Trockenwäsche zu weit herabgesetzten Preisen. Es handelt sich um Spitzengeräte aus der laufenden Produktion. Mo delle 1959/%9, welche kleine äußerliche Emaille- fehler aufweisen, technisch jedoch garantiert einwandfrei sind. Volle Garantie u. Kundendienst auf jedes Gerät— Teilzahlung möglich. Besichtigung und Verkauf: nur Dienstag, 1. 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MANNHEIM Gemäß Beschluß unserer heute abgehaltenen Hauptversammlung ist die 0 8 Dividende für des Geschäftsjahr 1957 quf 10% festgesetzt worden; sie gelangt abzüglich 25% Kapitalertragsteuer gegen Einlieferung des Dividendenscheines Nr. 27 mit je DM 7.50 netto für je 100 DM Nennkapitel ab 27. Juni 1958 bei den Zahlstellen der Dresdner Bank A. G., der Bank für Handel und Industrie A. G., Berlin, sowie der Gesell- schaftskasse Mannheim, Akademiestraße 2-8, zur Auszahlung. Mannheim, 26. Juni 1958 Srön& Bilfinger A. G. Luise wo bist du? flauss der leidetpfleqe GUALUMHAT chem. Expreßz- einigung DER Kleiderbad CHE M. REINIGUNG 4 Kaiserring 32 am attersal Bitte nicht übersehen! DiE NEUE BRHUn KUCHEN- MASCHINE nach wie vor die Sensqafion! Ausführung und Preis sind konkurrenzlos! Prœktische Vorführung: Dienstag, den l. Jul 1978 Mittwoch, den 2. Joli 1958 Täglich 15.00 bis 17. 00 unr Donnerstag, den 3. Juli 1958 Beratungsdienst 10 00 bis 12.00 Uhr 2 deis große Spezlalheus für Glas, Porzellen, Hausheltwyeren u. Gartenmöbel p 3, 1½3 Mannheim(plenken) Seite 1e MORGEN ö Der„Schinderhannes“ in Heidelberg Heinz Dietrich Kenter inszenierte Carl Zuckmqyers Schauspiel im Schloßhof Grauer Himmel lag über dem Heidelber- ger Schloßhof, und im rasch sinkenden Ta- geslicht wuchsen die Schatten des alten Ge- mäuers von den Rändern her immer dichter und schwärzer um die spärlich erleuchtete Szenerie eines Wirtsgartens, in dem die Büh- nenmoritat vom Räuberhauptmann Johann Bückler beginnt.„Das ist der Schinderhan- nes, der Lumpenhund, der Galgenstrick.“ Sang Julchen Blasius, des Bänkelsängers Bla- sius Trommelvater rothaarige Tochter, wäh- rend über ihr in der letzten Helligkeit die Scharfgezeichnete Silhouette einer Elster ein Paar aufgeregte Kurven zog, ehe sie mit lau- tem Warnungsschrei in den nahen, nacht- dunklen Bergwald davonstrich. Es war eine meisterliche Improvisation der Natur, ein symbolhafter Zufall, der genau den Stim- mungsgehalt von Landschaft und Schicksal traf, der diesem Stück Carl Zuckmayers eigentümlich ist. Der Dichter hat darin die Geschichte eines hochgemuten Räubers erzählt, dessen Leben und Taten in der Erinnerung des Volkes un- Sterblich geworden sind, eine Legende, die, abgelöst von der historischen Wirklichkeit, noch heute in den Dörfern an der Mosel und Nahe und zu beiden Ufern des Mittelrheins umgeht. Im Hunsrück, im Taunus, im Oden- wald und in der Pfalz hat dieser Sohn eines armen Bauern und ehemalige Gehilfe eines Scharfrichters um 1800 sein wildes, starkes Leben gelebt und sich gegen die Mächte der Welt sein eigenes, einfaches Recht ertrotzt, so gut er es verstand. Er war ein Rebell gegen die staatliche Ordnung, der die Besitzenden ausplünderte und die Besitzlosen schützte, Jäger und Gejagter zugleich, ein ungebroche- ner Charakter, der die Obrigkeit verachtete, weil er ihre Gesetze erbärmlich schlecht fand. Drei Jahre lang hat er mit seiner Bande das Land beherrscht, war bewundert, geliebt und gefürchtet, ein heimlicher Volksheld, der— obwohl er keine„Idee“ repräsentierte und kein„Programm“ hatte— die unsichtbare Fahne der Freiheit trug und noch, als alles verraten und verloren war, ungebrochenen Mutes seinen Getreuen auf dem Weg zum Schafott voranging. So zeichnet Zuckmayer die Gestalt des „Schinderhanmes“ in seinem breit angeleg- ten, figurenreichen Schauspiel, mit dem die Städtische Bühne Heidelberg ihre„Fest- lichen Spiele Sommer 1958“ eröffnete. Die In- Szenlerung von Heinz Dietrich Kenter wußte die örtlichen Gege eiten, das malerische Seviert des Schloßhofes mit seinen Treppen, Terrassen und Toren, für den optischen Ab- Koltur-Chronik Werner Richter, der aus Muskau in Schle- sien stammende Schriftsteller und Journalist, Wird am 1. Juli 70 Jahre alt. Nach einem Stu- dium der Geschichte wandte sich Dr. Werner Richter dem Journalismus zu und war Kor- respondent und Mitarbeiter in- und ausländi- scher Zeitungen. Er erkannte, daß unter natio- nalsozialistishen Verhältnissen ernsthafter Journalismus in Deutschland nicht möglich war und widmete sich nach 1933 h'ͤstorischen Stu- dien. 1936 verließ er Deutschland und wanderte Über Italien und die Schweiz 1941 nach Ame- ika aus. Unter seinen schriftstellerischen Ar- beiten nehmen seine Biographien eine hervor- ragende Stellung ein. Sie genießen Weltruf. sind aber in Deutschland verhältnismäßig un- bekannt. Es sind dies die Werke„Kaiser Fried- rich III.“,„Ludwig II., König von Bayern“, „Kronprinz Rudolf von Oesterreich“, George Washington“ und„Frankreich von Gam- betta zu Clemenceau“(alle bei Rentsch, Zürich), ferner„Abraham Lincoln“(bei Bruckmann, München) und als vorerst letztes Werk„Kleine Geschichte der Vereinigten Staaten“(bei Hein- rich Scheffler, Frankfurt/ Main). Der englische Dichter Alfred Noyes ist am Samstag im Alter von 77 Jahren auf der Isle of Wight gestorben. Er war einer der volks- tümlichsten zeitgenössischen Dichter in eng- lischer Sprache und hatte seine größten Erfolge in den USA. Georg Faßnacht, der langjährige Helden- tenor des Mannheimer Nationaltheaters, gibt am Montag, 30. Juni, 20 Uhr, im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens einen Lieder- abend mit Werken von Schubert, Schumann, Strauß sowie Arien aus italienischen und deut- schen Opern. Am Flügel begleitet Professor Richard Laugs, der Direktor der Städtischen Hochschule für Musik und Theater in Mann- heim. Die Studiobühne Heidelberger Studenten bringt am Montag, 30. Juni, 20 Uhr, in „Cave 54“, Heidelberg, Krämergasse 2, Eugene Ionescos„Unterrichtsstunde“ und Jean Paul Sartres„Geschlossene Gesellschaft“ heraus. lauif der turbulenten Ereignisse gut zu nut- zen. Bühnembildner Frank Schultes hatte auf der kleinen, sanft ansteigenden Wiese vor dem Ottheinrichsbau die wechselnden Schauplätze zwischen Bäumen und Büschen geschickt verteilt: die Kneipe, das Haus des Alten Bückler, die Schmiede, Bachufer, Korn- Feld, Kasernenhof, Gefängnisturm und Richt- stätte. Und für alle Geräusche hinter der Szene— Marschkolonnen, Kampfgetümmel, Soldatengesang, Kuhgebrüll, Glockengeläut und die sparsam eingesetzte Musik von Hel- muth Löffler— sorgte ein gut funktionieren der technischer Apparat mit Tonbändern und Lautsprecher. Aber man hatte offenbar de Resonanz der menschlichen Stimme überschätzt: auf der weit auseinander ge- zogenen Spielfläche wurde die Hälfte des Textes bereits in der achten Reihe nicht mehr verstanden, ganz abgesehen von den seit- lichen Plätzen, auf denen die akustischen Mängel dieser Aufführung noch deutlicher in Erscheinung traten. So kam es, daß mamche Passagen und gerade die menschlich ein- drucksvollsten Dialoge in einem undeut- lichen und kaum noch vernehmbaren Ge- murmel untergingen. Besonders bei dem hochbegabten Gast- darsteller Hans Christian Blech, dessen Schinderhannes vielen Fernsehzuschauern noch in bester Erinnerung war, zeigte sich in den stilleren Szenen ein erhebliches Manko an sprachlicher Prägnanz und Disziplin. Blechs Neigung, stets etwas zu rasch und zu leise zu sprechen, wurde hier, in den unge- wohnten Dimensionen der Freilichtbühne, zu einer katastrophalen Unart, die auch das Fluidum seiner Persönlichkeit, die federnde Kraft und der männliche Charme, nicht völ- lig auszugleichen vermochten. Doris Schade als Julchen zeichnete mit einigen aufgesetz- ten Tönen eine attraktive Räuberbraut in der flächigen Bilderbogenmanier, in der sich mehr oder weniger alle Mitwirkenden in den insgesamt 39 Rollen bewegten, wenn auch hier und da eine individuelle Zeichnung überraschend gut gelang. Doch öfter als not- wendig machte sich eine Neigung zum Ueber- treiben bemerkbar, am meisten in der Ka- sernenhofszene, bei der Korporal Mauschka (Kurt Peter Bittler) einen Haufen dümm- licher Muschkoten drillt und die beiden Ver- räter(Gert Geiger und Toni Dameris) mit bewährten Lustspieleffekten die Bösewich- ter mimen. Und bei dem vom Stück her— großartigen Schluß hätte das Bild mehr Fülle, Erregung, Tumult und Dramatik ha- ben müssen. Die Massenszenen auf dem Marktplatz von Mainz waren reichlich dünn geraten und das große Hinrichtungstheater, auf das der Schinderhannes so stolz war, hätte in dieser phantastischen Kulisse größe- rer Mittel bedurft. Immerhin, es gab in dem nicht ganz gefüllten Premieren-Auditorium herzlichen Applaus für die Darsteller, den Regisseur und für den anwesenden Dichter. E. P. „Cenodoxus“ in Bad Hersfeld Die diesjährigen Fest- spiele in der Stiftsruine von Bad Hersfeld wurden am Wochenende mit einer von William Dieterle in- szenierten Aufführung des Mysterienspiels„Ceno- dous, Doctor von Paris“ von Jakob Bidermann in der Uebersetzung von Jo- seph Gregor eröynet. Un- ser Bild zeigt eine Szene aus der Premiere, bei de-. Albin Skoda die Titel- rolle spielte. dpa-Fote Das Festival der schönen Stimmen Slanzvolle Opernqufföhrungen mit prominenten Gästen im Stadttheater Mainz Im Foyer des Städtischen Theaters Mainz kann man eine sorgfältig unter Glasver- schluß gehaltene Seite aus der berühmten, 42zeiligen Bibel bewundern, die Johannes Gutenberg, der Erfinder der Buchdrucker- kunst, in dieser Stadt 1455 beendete. Zu seinen Ehren finden nun alljährlich im Mainzer Städtischen Theater Festauffüh- rungen statt, die auch in den vergangenen Wochen wieder eine Reihe von Opernauf- führungen und Konzerten mit bedeutenden Sängern und Sängerinnen brachten. Obwohl dieses Mal die meisten der im Vorjahr ver- tretenen Kräfte aus Bayreuth, von der New Vorker Metropolitan Opera und von dem Londoner Covent Garden fehlten, wahrten auch 1958 die von Intendant Siegfried Nürnberger etwas bunt, dafür aber recht vielseitig gestalteten Gutenberg- Festwochen ihren Charakter als„Festival der schönen Stimmen“. So brachte das der heiteren Musik von Johann und Joseph Strauß gewidmete Er- öffnungskonzert eine Begegnung mit der Düsseldorfer Sopranistin IIse Hollweg, die Felsensteins Sieg öber die Funktionäre 2 Die Ostberliner Komische Oper genießf auch Weiterhin eine Ausnahmestellung Der Intendant der Ostberliner„Komischen Oper“, Walter Felsenstein, bleibt, wie wir bereits kurz meldeten, auch in der nächsten Saison künstlerischer Leiter des Instituts. Wie erinnerlich, hatte Felsenstein sich ge- weigert, sich einer Anweisung des Ostberli- ner Magistrats zu fügen, derzufolge west- deutsche und Westberliner Künstler nur mit Ausnahmegenehmigungen des Magistrats hätten singen dürfen. Das hätte zweifellos den künstlerischen Ruin der„Komischen Oper“ zur Folge gehabt, weil das Theater da- mit vom Wohlwollen und der Einsichtsfähig- keit der Magistratsfunktionäre abhängig ge- worden wäre. Wie Felsenstein jetzt erklärte, habe er keinen Kompromiß zu schließen brauchen; sowohl der Ostberliner Magistrat als auch die Pankower Regierung hätten die durch ihren internationalen Ruf bedingte „Ausnahmestellung“ der„Komischen Oper“ anerkannt. Mit anderen Worten, Felsenstein hat auch künftig als einziger Intendant der DDR das Recht, sein Haus nach eigenem Er- messen zu führen. Daß dieser Erfolg den Funktionären erst nach zähen und lang- wierigen Verhandlungen abgetrotzt werden konnte, ändert nichts an seiner Bedeutung. Felsenstein gab ferner eine Vorschau auf die kommende Saison. Da das Bühnendach des Theaters einer Modernisierung und der Orchesterraum einer Erweiterung bedürfen, wird das Haus nach den Ferien voraussicht- lich erst am 1. Oktober eröffnet werden kön- nen. Ein Ballettabend und sechs Opernpre- mieren, sollen in der Spielzeit 1958/59 in Szene gehen. Felsensteins Hausregisseure inszenie- ren unter anderem Puccinis„Turandot“, Ver- dis„Othello“ und eine Neufassung von Mil- löckers Operette„Der arme Jonathan“; er selber wird entweder Offenbachs„Banditen“, eine Oper von Janacek oder Paesiellos„Bar- bier“ inszenieren, den er als Neuentdeckung bezeichnete, die dem Rossinischen Barbier „Künstlerisch weit überlegen“ sei. Eine gewisse Stabilisierung der Verhält- nisse an der„Komischen Oper“ kann auch darin erblickt werden, daß die Dirigenten, Bühnenbildner und sonstigen künstlerischen Vorstände dem Haus die Treue halten wer- den, und daß es dem Intendanten gelungen ist, das Zahlen verhältnis zwischen Stück und Einzelverträgen entscheidend zu verbessern. Damit ist die Kontinuität der künstlerischen Arbeit gewahrt; das permanente theatralische Ereignis, welches„Komische Oper“ heißt, fin- det auch künftig statt. H. Ko. einige Tage später einer Aufführung der Oper„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß zusammen mit Anny Schlemm und Herbert Schachtschneider Strahlkraft ver- lieh. Auch die andere Richard-Strauß-Oper „Elektra“ und Richard Wagners„Fliegender Holländer“ fanden durch die Ausführung durch das Städtische Orchester unter Karl Maria Zwigler und mit Ferdinand Frantz, Siw Ericsdotter, Inge Borkh und Margarete Klose in den Hauptpartien die begeisterte Zustimmung des illustren Festspielpubli- kums. Nach einem Mozart-Abend des Main- zer Kammerorchesters, das die Sopranistin Anna de Lisa und den Geiger Günther Kehr als Solisten sah, kam es während Leo Justinus Kauffmanns„Perlenhemd“ auf den Rängen zu heftigen Diskussionen über dieses„Stück für Sänger, Musiker, Schau- spieler und Tänzer“, das in einem persisch getönten Phantasieland spielt und von Heinz-Wolfgang Wolff inszeniert wurde. Sogar einige für das Mainzer Theater- publikum ungewohnte Pfiffe ertönten am Schluß der Aufführung, die, aus den Rei- hen der jüngeren Besucher kommend, den ostentativen Beifall einer Minderheit der Zuschauer herausforderten. Zum Höhepunkt der Festwochen führte dann Verdis Oper„Rigoletto“, die, von Her- man Soherr ausgestattet und von Udo Esselun sicher und einfallsreich inszeniert, in ihrer ganzen schicksalhaften Eindring- lichkeit über die Bühne ging. Marcel Cor- des von der Städtischen Oper Berlin sang mit seiner weichen, hohen und ungemein schönen Stimme die Titelpartie. Erschüt- ternd seine Klage im dritten Bild, als er er- fährt, daß seine von ihm streng behütete Tochter von seinem Herrn, dem Herzog von Mantua, verführt wurde und er erkennen muß, daß der Fluch des von ihm verhöhn- ten Grafen von Monterone sein Glück zer- stört. Faszinierend Hans Hopf als Herzog, neben dem Sari Barabas(Gilda) etwas blaß wirkte, da sie in den ersten Akten nur mit halber Stimme zu singen schien. Ganz aus- gezeichnet auch der 61jährige Bassist Ewald Böhmer vom Staatstheater Wiesbaden und das übrige Ensemble, das unter der Lei- tung Albert Grünes, der das Orchester zu temperamentvollem und dezentem Spiel anspornte, eine prachtvolle Leistung bot.— Das stark gefesselte Publikum spendete in- mitten und am Ende der Vorstellung enthusiastischen Beifall. 1g. Montag, 30. Juni 1958/ Nr. 146 . preis 1958 on in Berling Deutscher Film Sol- und Si Den deutschen Fi 1958 als„bester deutscher Spielfilm 19366 mit inte! ationalem Rang“ erhält der von Robert Slodmak insze nierte Schwarz- Weiß-Film„Nachts, wenn der Teufel kam“ der Divina-Fiim GmbfH. Die Auszeichnung besteht aus einer„Goldenen Schale“ als Wanderpreis und aus einer Prä- mie von 200 000 Mark. Diese Enitscheidung wurde auf einem Festakt am Sonntag aus Anlaß der VIII. Internationalen Filmfest. spiele Berlin im Westberliner Kon Hochschule für Musik vom Bunde des Innern, Dr. Gerhard Schröder, bekannt- gegeben. Orp Der Bundesminister. der in seiner Festrede noch einmal auf den Sinn des vor acht Jahren geschaffenen deutschen Filmpreises einging, Sagte, das Gesamtniveau der an dem Pra. mienwettbewerb teilnehmenden Kultur- und Dokumentarfilme sei merklich besser gewor- den, ihre Zahl sei jedoch längst nicht groß genug, um diesem Teil des deutschen Fllm- schaffens wieder seinen alten Rang zu geben. Scharfe Kritik übte der Bundesminister en dem deutschen Spielfilm. Noch in keinem Jahr habe man alle zur Auszeichnung von drei äberdurchschnittlichen abendfüllenden Spiel. lmen vorgesehenen Preise und Geldprämien vergeben können. 1958 habe der Preisrichter- Ausschuß nicht einmal wie in den Vorjahren wei Filme, sondern nur einen einzigen aus- zeichnen können. ö Das„Filmband in Gold“ für den„besten Kulturfilm in Farbe 1958 mit internationalem Rang“ erhält mit einer Prämie von 135 000 Mark der von Dr. Fritz Heydenreich produ- zierte Streifen„C 12 H 22 O 11— au den Spuren des Lebens“, das„Filmband in Silber“ für den besten Kulturfilm in Farbe 1958„Im Angesicht der Ewigkeit“ von der Feuilleton-Film Dr. Werner Lütje Prämie 5000 Mark). Mit gleichem Rang als beste Kulturfilme in Schwarz-Weiß bekommen das Filmband in Silber„Kepler und sein Werk“ von der Kulturfilmproduktion Rudolf Stöl- ting Prämie 10 000 Mark) und„Der letzte Dreck“ von der Deutschen Wochenschau- GmbH(Prämie 11 250 Mark), außerdem der Regisseur dieses Films Ulrich Wiedmann Prämie 3750 Mark). Bester Dokumentarfilm in Schwarz-Weiß ist„Hongkong, eine Insel im roten Meer“ der Internationalen Fernsehagentur-G mb! die das Filmband in Silber Prämie 18 750 Mark) erhält, das gleichfalls dem Regisseur Herbert Viktor(Prämie 6250 Mark) Zuge- sprochen wird. Als bester Dokumentarfilm in Farbe wird„Kandinsky“(unlängst schon in Venedig prämiiert) der H. G. Zeig- Fim mit dem Filmband in Silber rämie 5000 Mark) ausgezeichnet. Bester Kurzfilm in Farbe ist„Achtung Synkope“ der Filmaufbau-GmbfH, wofür der Produzent und der Regisseur Herbert Seg- gelke je ein Filmband in Silber(Prämſen 3750 und 1250 Mark) erhalten. Mit z wel Filmbändern in Gold wird der beste Kurz- lm in Schwarz- Weiß„Marionetten“ für den Produzenten Dieter H. Lemmel Prämie 18 750 Mark) und den Regisseur Caspar van den Berg Prämie 6250 Mark) ausgezeichnet, Zehn Preise wurden insgesamt dem Film „Nachts, wenn der Teufel kam“ zugesprochen. Außer dem Hauptpreis sind dies das„Film- band in Silber“ für den„besten Spielfilm 1958 mit besonderem staatspolitischem Ge- halt“ und die Filmbänder in Gold für Wer- ner Jörg Lüddecke als besten Drehbuch- Autor 1958, für Robert Siodmak als besten Regisseur 1938, Hannes Messemer als besten Hauptdarsteller, Mario Adorf als besten Nachwuchsschauspieler, Werner Peters für die beste männliche Nebenrolle, Annemarie Düringer für die beste weibliche Nebenrolle Georg Krause für die beste Kameraführung sowie Rolf Zehetbauer und Gottfried Will für die beste Architektur. Liselotte Pulver wurde mit dem Filmband in Silber als beste Hauptdarstellerin 1958 für ihre Rolle in dem Filmlustspiel„Das Wirts- haus im Spessart“ ausgezeichnet. Das Film- band in Silber für die beste Filmmusik be- kommt Hans Majewski für seine Musik zu dem Film„Nasser Asphalt“. Der Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin wird nicht ver- geben. Mit besonderer Anerkennung wurde einer Leistung gedacht, für die ein eigener Preis weder vorgesehen noch möglich ist. Sie gilt Bele Bachem für ihre„vorzügliche Ge- staltung des Filmvorspanns“ zum„Wirtshaus im Spessart“. dpa Ein Sommerroman von Ludwig Thoma SCopyrignt by R. Piper& co verlag, München 21 Fortsetzung Sie hatte Heimlichkeiten mit ihnen, lernte das Faulenzen und erfand Lügen, um unbe- obachtet seichte Romane zu verschlingen. Als sie mit sechzehn Jahren heimkam, taugte sie schon zu keiner Arbeit mehr, selbst wenn es die Mutter übers Herz gebracht hätte, dem Fräulein eine zuzumuten. Die sah aber mit Genugtuung, wie apart sich die Tochter gab und wie sie mit faulen Gliedern in die Feinheit hineinwuchs. Der Hallberger hatte weniger Gefallen daran, aber er war daheim machtlos. Seine Agath konnte einen Streit ins Endlose aus- Spinnen, über viel Tage weg, so lang, bis er sich verspielt gab. Dem schwerfälligen Manne war nichts Uunlieber als Streit und Maulfertigkeit und nichts lieber wie Ruhe nach Feierabend. Es verdroß ihn wohl, wenn er das junge Ding unnütz herumstehen oder über Büchern hocken sah, und er fuhr Mutter und Tochter hart an. Aber dann hielt die Alte in Gegenwart Hrer Marie Reden, die mehr verdarben, als seine Scheltworte nützen konnten, und das Ende war immer das gleiche. Der FHallberger ging fuchsteufelswild in die Werkstatt, hammerte drauf los und wußte, daß ihn abends der Zank daheim erwarte. „Er ist so zornig, er kunnt a Nuß mit'm Hindre ufbiß'n“, sagte der Mangold.„Aber Was nutzt's? D' Wiber händ mea Gewalt als Schießpulver.“ Darum schwieg Hallberger zu vielem und half sich mit dem leeren Troste, daß es mit den Jahren besser werde. 5 Faulenzen ist aber eine wachsende Krank- heit, die das Gemüt angreift. Marie sehnte sich immer mehr hinaus aus dem kleinen Orte, dem sie die Schuld an ihrem Unmute und ihrer Langeweile gab. Wenn sie nicht las, träumte sie sich selber einen Roman zusammen, in dem sie als Hel- din eine großartige Rolle spielte. Am liebsten sah sie sich als gefeierte Bühnenkünstlerin wichtige und reiche Männer abweisen, bis sie sich endlich einem mit allen irdischen Gütern ausgestatteten Prinzen ergab. Sie konnte sich alle Einzelheiten ihrer feierlichen Rückkehr oder Durchfahrt durch Altaich ausmalen. Wie sie mißgünstige Nachbarn durch eisige Kälte bestrafte, besser Gesinnte durch ein Lächeln beglückte, wie sie ihren Eltern reiche Geschenke gab, dem Vater freilich mit bitte- ren Worten. Das Erwachen aus den Träumen war jedes- mal schmerzlich, und die Wirklichkeit er- schien ihr täglich grauer. Es fehlte nicht bloß an Prinzen, sondern An allen Verehrern. Sie spann mit der Mutter Pläne aus, wie sie doch auf einige Zeit in eine passende Umgebung kommen könne, und die Hallbergerin fand einen Weg. Eine Verwandte in München mußte ihr den Gefallen tun, die Marie zum Besuche ein- zuladen, und da sie so leicht eine Lüge fand, Wie die Maus ein Loch, erzählte sie dem Vater, daß es für ihre Tochter ein Glück sein könne, wenn die reiche Frau Wimmer Gefal- len an ihr fände. Der Hallberger hatte von dem Vermögen der Verwandten, die er kaum dem Namen nach kannte, noch nie was gehört, aber er gab seine Einwilligung ohne langes Reden. Vielleicht glaubte er, daß Marie in der Stadt und fern von der Mutter sich eher zurechtfinden werde, jedenfalls willigte er ein, und seine Tochter fuhr überglücklich nach München. „In die weite Welt“, sagte sie, als sie in Piebing eingestiegen war. Bei der Wimmerin fand sie zwar keine Anwartschaft auf ein künftiges Erbe, denn die Frau war selber froh um das Kostgeld, das ihr die Hallbergerin heimlich schickte, aber sie fand volle Freiheit, zu tun und zu lassen, was sie wollte. Nach etlichen Wochen erhielt sie durch einen jungen Menschen Anschluß an einen Kreis angehender Literaten und Künstler und sah nun erst recht, wie schrecklich die Alt- aicher Zeit gewesen war. Jede Phrase fand ein Echo in ihrem Herzen und das jauchzende Sich-ins-Leben- Stürzen hatte sie schnell heraus. Als die halbwüchsigen Dichter zu der Ein- sicht kamen, daß die Welt nicht reif genug Sei, um ihre Werke zu kaufen, beschlossen sie, das Bürgertum auf andere Weise ums Geld zu bringen. Sie gründeten ein Kabarett. Dabei kamen sie auf den Gedanken, das Mädchen, dem sie taufrische Natürlichkeit nachrühmten, mitwirken zu lassen. Marie wurde rasch ausgebildet. Sie lernte die Kunst, mit unbefangener Miene Gedichte vorzutra- gen, die keck über bürgerliche Bedenken hin- Wegsetzten, und ein Erfahrener, der seine Zeit verstand, brachte ihr die originelle Note bei, das Verfänglichste im Tone eines Alt- aicher Schulmädels herzusagen. Damit errang sie gleich begeisterten Beifall der Gründer, und sie konnte freudig an ihre Mutter schrei- ben, dag sie an dem und dem Tage bei der feierlichen Eröffnung des Kabaretts zum ersten Male öffentlich auftreten werde. Die alte Törin sah ihr Kind auf dem Wege zu Ruhm und Glück und redete ihrem Manne die Ohren voll von einer glänzenden Zukunft, die sie immer vorausgeahnt habe. Diesmal widersprach der Hallberger. Er hatte keine Ahnung davon, wie tau- frisch seine Tochter geworden war, und es war ihm unleidlich, daß sie aufs Brettl Wollte. Er schnitt alle Widerrede kurz ab und er- klärte, daß Marie heim müsse. Jetzt wurde die Hallbergerin emsig. Sie sorgte dafür, daß herzbewegende Briefe aus München kamen; auch die Wim merin mußte schrecklich klagen über die Zerstörung so schöner Aussichten, und in der Wohnstube des Schlossermeisters gab es keine Ruhe mehr. Das setzte dem Hallber- ger so zu, daß er in drei Teufels Namen nachgab. D' Wiber händ mea G'walt as Schiegpulver. Am Ehrentage saß die Mutter als un- scheinbare Altaicher Spätzin mitten unter den bunten Vögeln, die sich bei der Eröff- nung des Kabaretts zusammenfanden. Ihre Marie trat auf und sah gar so hübsch aus, und die Leute waren wie närrisch vor Begeisterung. Was die liebliche Person vor- trug, verstand die Hallbergerin nicht. Es War Vorbei, ehe sie jede Einzelheit an Putz und Flitter gemustert hatte. Aber die Leute lachten und klatschten und warfen der Marie Blumen zu. Ein feiner Herr mit langen Haaren un- terhielt sich herablassend mit der Mutter äber das große Talent ihrer Tochter und chenkte ihr gleich gar einen Veilchenstrauß. Und wie das Madel selber redete! Wo sie nur bloß die Gabe her hatte? Den andern Tag fuhr die Schlosserin heim, voll Freude über den Erfolg und über die Möglichkeit, allen hämischen Altaicherr das Glück der Tochter unter die Nase rei- ben zu können. Sie sparte auch daheim nicht mit begeisterten Berichten. Der Hall berger hämmerte grimmig in seiner Werk- statt und faßte jedes Eisenstück so zornig an, als wär's seine Alte, und er dachte be sich, ob es nicht gut gewiesen wäre, wenn er zuweilen im Hause eine harte Hand ge. zeigt hätte. „Nui prügelt is wie nui verheiret“, segte der Mangold, ‚und bei den Kindern is kui Streich verloare, as der danebe fallt.“ Marie machte ihren Weg, der für Talente vor München nach Berlin führt. Sie erhielt einen Ruf ins Chat noir un- errang hier erst recht durch taufrische Na türlichkeit unbestrittene Erfolge. Und nunmehr stand sie als Mizzi Sgeri vor ihrer überraschten Mutter, die durch 80 viel Vornehmheit beinahe befangen wuille. „Ja, so was! Daß du auf oamal kumtast und hast gar nix g'schrieb'n!“ Marie sagte, daß sie in künstlerischen Angelegenheiten nach München habe reiten müssen, und da habe es ihr gerade gepaßt, sich wieder einmal daheim umzuschauen. „Dös is aber g'scheidt! Und der Vater werd schaug'n. Wart', i hol'n glei aus der Werkstatt „Pressiert nich. Ich glaube, er ist immer noch eingeschnappt, weil ich zur Bühne ge⸗ gangen bin und dann wollen doch wir un erst mal aussprechen“ „Na, die Sprach! Wer di hört, glaubt sei- ner Lebtag net, daß du a hiesige bist.“ „Bin ich auch nicht.“ „Ich mein', hier geboren! Jessas na! Dös schöne Kleid! Und de Schucherln! Madel, Wer hätt' si dös amal denkt!“ Fortsetrumg folas