Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les; H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druek: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sãmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Teleton-sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pt Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DRM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 147/20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 1. Juli 1958 Bremse für die Bürokratie CDV/ CSU will das Anwachsen des Beamtenapparates künftig unter Kontrolle halten Von dquserer Bonner Redaktion BO un. Vorstand und Fraktion der CDU/ CSU im Bundestag haben am Montag beschlossen, bei der dritten Lesung des Bundeshaushalts in dieser Woche eine Ent- schließung einzubringen, mit der sie einem weiteren Anwachsen des Beamtenappa- rates Grenzen setzen will. Neue Stellen sollen künftig nur bewilligt werden, wenn infolge neuer Gesetze neue Aufgaben entstehen, die durch Umbesetzung nicht zu bewältigen sind. Auch Stellenanhebungen sollen ohne Erweiterung der Aufgaben- gebiete nicht mehr vorgenommen werden. Die Bundesregierung wird ferner ersucht, bei künftigen Gesetzentwürfen einen Voranschlag über Kosten und Personalbedarf zur Durchführung der Gesetze zu geben und ferner aufzuzeigen, welche Mehrkosten Länder und Gemeinden treffen. Die bisherige Organisation der Bundes- behörden und deren Stellenbedarf soll außerdem in den kommenden Jahren we- gen der großen Aufgaben, die durch die europäischen Behörden auf den Bund zu- kommen, systematisch überprüft werden. Schließlich sollen damit Parlament und Haushaltsausschuß künftig mehr Zeit für finanzpolitische Hauptfragen haben, die Ansätze für die persönlichen und sachlichen Verwaltungsausgaben für zwei Jahre bewil- ligt werden. Der Haushaltsexperte der CSU, Alois Niederalt, begründete diese Entschliegung Am Montag vor der Presse in Bonn. Er for- derte, den Ursachen für die ständige Personal- ausweitung in den letzten Jahren— immer kompliziertere Gesetze und die Ueber- nahme immer neuer Aufgaben durch den Staat auf den Grund zu gehen. Der Haushaltsausschuß habe alle Personalanfor- derungen durch eine„strenge Lupe“ be- trachtet. Trotzdem sei das Ergebnis nicht Allzu glänzend ausgefallen. Niederalt wies darauf hin, daß künftig der Bundesbeauf- tragte für Wirtschaftlichkeit stärker bei die- sen Fragen eingeschaltet werden soll. Da- her habe der Haushaltsausschuß für den Bundesbeauftragten schon einige neue Plan- Stellen bewilligt. Für diesen Haushalt hätten die obersten Bundesbehörden 609 Beamte und Ange- stellte beantragt. Davon habe der Haus- hHaltsausschuß 236 Stellen bewilligt und 373 Stellen abgelehnt. Bei den nachgeord- neten Dienststellen des Bundes seien 1441 Stellen angefordert worden, von denen nur 148 abgelehnt worden seien. Generaldebatte über die gesamte Bundespolitik Eine nach Themenkreisen aufgegliederte Generaldebatte über alle Gebiete der Bun- despolitik wird die letzte Vorferienwoche des Bundestages ausfüllen. Die Schlußbera- tung des Haushalts beginnt am heutigen Dienstag mit den Etatreden der Fraktionen und endet am Freitagvormittag mit den Abstimmungen. Wesentliche Aenderungs- anträge sind nicht mehr zu erwarten. Viel- mehr ist vor allem die SPD bestrebt, die dritte Lesung zum Anlaß einer ausgiebigen Diskussion aller aktuellen politischen Pro- bleme zu machen. Diese Diskussion ist auf Beschluß des Aeltestenrates sachlich in fol- gende„Abteilungen“ gegliedert worden: 1. Allgemeine Politik der Bundesregierung, 2. Außenpolitik, 3. Verteidigungspolitik, 4. Innenpolitik, 5. Wirtschaftspolitik, 6. Fi- nanzpolitik, 7. Sozialpolitik, 8. Rechtswesen. Freie Fahrt für die Genfer Konferenz Sowjetische Sachverständige sind gesprächsbereit/ Heute Beginn Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl Genf. Die Entscheidung ist gefallen. Die Genfer Sachverständigen-Konferenz über die Einstellung der Atomwaffenversuche wird am heutigen Dienstagnachmittag um 15 Uhr in Genf im Völkerbundspalast mit russischer Beteiligung beginnen, Die sowjetische Dele- gation nahm bereits mit den Amerikanern Kontakt auf. Der sowjetische Delegations- chef, Physikprofessor Jewgenij K. Fedorow, hatte seinen amerikanischen Kollegen Dr. James B. Fisk zum Fünf-Uhr-Tee in die Villa der ständigen sowjetischen Delegation bei den Vereinten Nationen in Genf eingeladen. Nur wenige Schritte von dieser Villa ent- kernt auf einer Wiese schlugen der„italieni- sche Gandhi“, Lanza del Vasto, und acht sei- ner Anhänger ihre Zelte auf, in denen sie durch einen Hungerstreik die Welt auf die Wichtigkeit der Genfer Konferenz über die Einstellung der Atomwaffenteste aufmerk- sam machen wollen. Nach der amerikanisch- sowjetischen Tee- Besprechung hielten am Montagabend auch die vier westlichen Delegationen— USA, Kanada, England und Frankreich— ein informatorisches Gespräch ab. Unter den Konferenzdelegierten befinden sich einige Weltbekannte Wissenschaftler. Die Ameri- kaner schickten Nobelpreisträger Ernest O. Lawrence, der durch die Konstruktion des Zyklotrons, einer Maschine, um Atomteilchen zu beschleunigen, den Schlüssel zur Erfor- schung der Atomspaltung geliefert hat. Die Engländer entsandten den Direktor ihres be- Macmillans Besuch in Paris beendet Enge britisch- französische Zusammenarbeit wird fortgesetzt Paris.(dpa) Die westliche Verteidigung, die Zusammenarbeit zwischen Großbritan- nien und Frankreich, der französische Wunsch auf Besitz von Kernwaffen eigener Fertigung, die europäische Freihandelszone und die Li- banon-Krise waren die Hauptthemen der zweitägigen Besprechungen zwischen dem französischen Ministerpräsidenten de Gaulle und dem britischen Premierminister Mac- millan. In dem Abschlußkommuniqué, das am Montagmittag nach Beendigung der Be- sprechungen in Paris herausgegeben wurde und das nach Darstellung politischer Kreise bewußt„atmosphärisch“ gehalten worden ist, Wird hervorgehoben, daß zwischen den bei- den Staatsmännern volle Uebereinstimmung über die überragende Notwendigkeit der Verteidigung der freien Welt erzielt worden sei. Auch seien die Ansichten über die Ge- samtheit der Weltprobleme„vertrauensvoll“ ausgetauscht worden, wobei festgestellt Wurde, daß beide Regierungschefs gemein- same Anschauungen über eine enge britisch- französische Zusammenarbeit haben. Parallel mit den Gesprächen der Regie- rungschefs liefen Besprechungen zwischen dem britischen Außenminister Lloyd und sei- nem französischen Kollegen Couve de Mur- Ville. Einzelheiten über den Inhalt dieses Außenministertreffens waren nicht zu erfah- ren, Es wurde lediglich bekannt, daß die geplante Gipfelkonferenz und die Lage im Nahen Osten erörtert worden sind. Französische politische Kreise hoben her- vor, daß die wichtigen Gespräche über den französischen Wunsch, Mitglied des„Atom- Klubs“ zu werden, zwar ein weitgehendes britisches Verständnis für das französische Anliegen gezeigt hätten. Doch seien sich de Gaulle und Macmillan darüber klar gewesen, wie sehr endgültige Fortschritte in dieser Frage von der Bereitschaft der USA abhin- gen, Frankreich zu unterstützen. Bei den Besprechungen über die Europa- Politik und die Freihandelszone, auf die Mac- millan besonderen Wert legte, beschränkte sich das Gespräch im wesentlichen auf die politischen Aspekte. Dabei wurde klar, daß auch der französische Regierungschef kein Interesse daran hat, eine Aufspaltung West- europas in zwei wirtschaftliche Blöcke ein- treten zu lassen. Der für Donnerstag vorge- sehene Besuch des britischen Europaministers Maudling bei Couve de Murville soll im An- Schluß an die Brüsseler Außenministerkonfe- renz Gelegenheit geben, den britischen und den französischen Standpunkt auf einen Nen- ner zu bringen.(Siehe auch Seite 2.) In den Fragen der Beziehungen zwischen Ost und West scheinen die beiden Staaten nach wie vor einen gemeinsamen Standpunkt zu vertreten. Politische Beobachter hatten allerdings den Eindruck, daß die auf beiden Seiten vorgebrachten kritischen Einwände gegen den Rapacki-Plan nicht immer iden- tisch waren. In der Frage der Gipfelkonferenz sollen kaum neue Elemente aufgetreten sein. Der französische Ministerpräsident emp- fing am Montagnachmittag den niederländi- schen Außenminister Luns zu einer Aus- sprache, bei der gemeinsam interessierende Fragen, wie die Freihandelszone, die euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft, die Zusam- menarbeit innerhalb der NATO und ferner auch das Algerienproblem erörtert wurden. rühmten Atomforschungszentrums Harvell, Sir John Cokkroft, den Erfinder der briti- schen Wasserstoffbombe, Sir William Penney. Der sowjetische Delegationschef, Jewgenii K. Fedorow, ist einer der Konstrukteure des Sputniks. Ultimatum aus Peking an die Adresse der USA Peking/ Genf.(dpa) Die Pekinger Re- Sierung hat am Montag die USA in ulti- mativer Form aufgefordert, innerhalb von 15 Tagen für die Genfer Besprechungen beider Länder einen Vertreter im Bot- schafterrang zu benennen und die seit einem halben Jahr unterbrochenen Ge- spräche wieder aufzunehmen. Sollte Wa- shington diesem Ersuchen nicht nachkom- men, miisse die chinesische Regierung die Besprechungen als von den USA abgebro- chen ansehen. In einer Regierungserklärung wurden die USA beschuldigt, sie hätten Tricks an- gewandt, um die Verhandlungen, die im August 1955 begonnen hatten, auf ein totes Gleis zu schieben. In der chinesischen Erklärung wird von einer anhaltenden Besetzung des„chinesi- schen Territoriums von Taiwan(Formosa)“ durch die USA gesprochen. China habe ein Recht, alle Maßnahmen gegen diese„Ag- gression“ zu treffen. Das chinesische Volk sei stark genug, um Formosa„zu befreien“. Die chinesische Erklärung hat in Genf grögtes Interesse erregt. Die Wahl des Zeit- punktes— Vortag der west- östlichen Sach- verständigenkonferenz wird nicht als zufällig angesehen. Schon vielfach war in der Schweizer Konferenzstadt vermutet worden, daß das sowjetische Zögern, sich an den Beratungstisch der Atomwissen- schaftler zu setzen, auf eine Intervention Pekings in Moskau zurückzuführen sei, da die Chinesen keinen„unnützen Flirt“ mit dem Westen wünschten. Die Vereinigten Staaten wiesen noch am gleichen Tage durch den Pressechef des Außenministeriums das chinesische„Ulti- matum“ zurück. Das State Department be- schäftigte sich seit einem Monat mit der Frage, ob man die Genfer Gespräche zwi- schen einem chinesischen und einem ameri- kanischen Diplomaten im Botschafterrang fortsetzen solle. Die USA seien jedoch nicht gewillt, sich einem auf 15 Tage befristeten Ultimatum zu unterwerfen. Karl Arnold f Der Tod Karl Arnolds löst Trauer aus Herzinfarkt eine Woche vor der Wahl/ Gedenkworte der Parteien Von unserer Bonner Redaktien Bonn. Der Tod von Karl Arnold über- schattete in Bonn am Montag die politische Arbeit, besonders bei den Christlichen Demokraten. Das Landespräsidium der nordrhein- westfälischen CDU tagte im Bei- sein des Bundeskanzlers, um eine Woche vor den Landtagswahlen die Lage besonders im Hinblick auf den Wahlkampf zu beraten. Karl Arnold galt im Falle eines Sieges der CDU als der Anwärter für den Posten des Mini- sterpräsidenten. Außerdem war er mit der Führung des Wahlkampfes betraut. Nach mehrstündigen Erörterungen wurde beschlos- sen, die Führung des Wahlkampfes in seiner Endphase nicht mehr einem einzigen Mann, sondern einem Gremium zu übertragen. Ihm gehören der Fraktionsvorsitzende der CDU im Düsseldorfer Landtag, Johnen, die ehe- maligen Minister Dr. Meyers und Dr. Strae- ter sowie der Bochumer Rechtsanwalt Duf- hues an. Die Hauptlast des Wahlkampfes, Will der Bundeskanzler persönlich überneh- men. Vor der Bundestagsfraktion der CDU/CSU gedachten Dr. Adenauer und Fraktionsvor- sitzender Krone des toten Politikers. Krone sagte, der politische Kampf habe schier Ueber menschliches von Arnold verlangt. Un- Zischen Gesfern und Morgen Vom heutigen Dienstag an müssen alle Kraftfahrzeuge in der Bundesrepublik die neuen Nummernschilder führen, die mit schwarzer Schrift auf weißem Grund in einer Buchstaben- und Zahlenkombination den Zulassungsbezirk des Kraftfahrzeuges angeben. Wer künftig noch mit einem alten Kennzeichen angetroffen wird, muß mit einer Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft rechnen. Der Göttinger Schulrat Max Buchheim hat Ermittlungen gegen den 60jährigen Mittelschullehrer Walther Städtler aufge- nommen, der angeblich seine Schüler in einer Französischstunde den Satz„M-an muß den Engländern an die Gurgel springen, ihnen die Kehle durchbeigßen und sie dann wegwerfen“ auswendig lernen lieg. Der Schulrat teilte dazu mit, das Verhalten Städtlers habe unter seinen Lehrerkollegen und in der Elferschaft große Empörung aus- gelöst. Das Auswärtige Amt in Bonn bestätigte, daß Generalkonsulat Reifferscheidt im Herbst seinen Posten in New Vork verlassen und als Gesandter die Leitung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik beim Euro- parat in Straßburg übernehmen wird. Der Verbindungsmann des Auswärtigen Amts zum Bundestag, Dr. Federer, soll Nachfolger Reifferscheidts in New Vork werden. Oberst Wolf Graf Baudissin hat die Un- terabteilung„Innere Führung“ im Führungs- stab der Bundeswehr an seinen Nachfolger Oberst Henning Wilcke übergeben. Bei der Uebergabe dankte Verteidigungsminister Strauß Oberst Baudissin, der jetzt eine Kampfgruppe übernimmt, für die bisher ge- leistete Arbeit. Aus dem BHE ausgetreten ist der schleswig-holsteinische Landtagsabgeordnete Friedrich Döpner. Döpner war einer der Mitbegründer des BHE. Scharf kritisiert hat der Bundesvorstand des Deutschen Beamtenbundes die neuen teuergesetze. Diese Gesetze hätten„nicht die dringend notwendige durchgreifende Reform des Steuerrechts gebracht“, sondern sie würden„weitere Komplizierungen und eine zusätzliche Erschwerung der Arbeit in der Steuerverwaltung zur Folge haben.“ Mit einer Verspätung von neun Stunden traf am Montag das belgische Düsenflug- zeug am Lauenbunger Schlagbaum ein, das vor drei Wochen über dem Gebiet der So- Wietzone zum Landen gezwungen worden War. Die Maschine wurde einem belgischen Sonderkommando übergeben. Mit Massendemonstrationen und organi- sierten„Freudenkundgebungen“ wurde am Montag in der Sowjetzone der 65. Geburtstag des ersten Sekretärs der SED, Walter Ulb- richt, gefeiert. Aus diesem Anlaß ist Ulbricht erneut der Titel„Held der Arbeit“ verliehen worden. Erstmalig war er im Jahre 1953 auf die gleiche Weise ausgezeichnet worden. Professor George Kennan, der frühere USA- Botschafter in der Sowjetunion, traf zu einem 4Atägigen Aufenthalts in Warschau ein. Auf Einladung des polnischen Instituts für Beziehungen mit dem Ausland wird Kennan einen Vortrag halten. Zurückgetreten ist der nationalchine- sische Ministerpräsident O. K. Nui. Staats- präsident Tschiang Kai-schek hat das Rück- trittsgesuch angenommen und den Vize- präsidenten, General Chen Cheng, zum neuen Ministerpräsidenten ernannt. Der norwegische Ministerpräsident Einar Gerhardsen hat Berlin nach einem zweitägi- gen Besuch auf dem Luftwege verlassen. Er fliegt über Hamburg und Kopenhagen nach Oslo zurück. Der Berlin-Besuch bildete den Abschluß eines mehrtägigen Deutschlandauf- enthaltes des norwegischen Ministerpräsiden- ten. Gerhardsen hatte an der Kieler Woche teilgenommen und in Hamburg den Grund- stein für eine norwegische Seemannskirche gelegt. 777 8 Der frühere Regierende Bürgermeister v. Berlin Dr. Val th, Schreiber ist in der Nacht 2. Dienstag in Berlin verstorben. vergessen werde der Beitrag bleiben, den Arnold zum Aufbau an Rhein und Ruhr ge- leistet habe. Der Bundeskanzler erklärte, daß der Verstorbene ein Mann von absoluter Ueberzeugungstreue und Lauterkeit gewesen sei, der nicht zu allem ja und amen gesagt habe. Durch seinen Tod werde es sicher schwerer sein, das gesteckte Ziel bei den Landtagswahlen zu erreichen. Auch die Freien Demokraten und die Sozialdemokraten sprachen zum Tode von Karl Arnold der CDV ihr Beileid aus. Für die Mitglieder des Deutschen Bundesrates sprach der stellvertretende Bundesratspräsident, der Hamburger Bürgermeister Max Brauer, tele- grafisch der Witwe Arnolds das Beileid zum Hinscheiden ihres Gatten aus. Das Beileid des Bundesrates wurde von Brauer ausge- sprochen, weil Bundesratspräsident Willy Brandt gegenwärtig den abwesenden Bun- despräsidenten vertritt und in dieser Eigen- schaft die Geschäfte des Präsidenten des Bundesrates nicht wahrnehmen kann. Die nordrhein- westfälischen Koalitions- parteien SPD, FDP und Zentrum schlugen angesichts des Todes von Karl Arnold am Montag der CDU die sofortige Einstellung aller Wahlkampfmaßnahmen vor. Die CDU lehnte diesen Vorschlag ab. In entsprechen- dem Schreiben an die Düsseldorfer Regie- rungsparteien erklärte der Vorsitzende der CDU- Landtagsfraktion, Wilhelm Johnen: „Der Vorschlag ehrt Sie.“ Er würdige ihn dankbar als ein Zeichen der mesnchlichen Achtung,„der wir über Gegensätze hinweg stets verpflichtet bleiben“. Johnen fährt fort:„Wir bitten Sie zu verstehen, wenn wir Ihrem Vorschlag nicht zu folgen vermögen. Unsere Wähler, deren Blick ganz von der Persönlichkeit des Verstorbenen in An- spruch genommen war, stellen jetzt, nach seinem Tode, Fragen, auf die wir begreif- licherweise antworten müssen.“ Das Schreiben schließt mit der Hoffnung, daß sich die Beteiligten angesichts des Todes die von allen Seiten gebotene Zu- rückhaltung auferlegen würden. Die Beisetzung Karl Arnolds findet am Donnerstag in Düsseldorf auf dem Süd- kriedhof statt. mr geht um 11.30 Uhr eine Trauerfeier im Plenarsaal des Landtags voraus.(Siehe auch Seite 2.) Neues Familienrecht tritt in Kraft Bonn.(Eigener Bericht). Heute, am 1. Juli, tritt das neue Familienrecht in Kraft, Seine wichtigsten Bestimmungen führen den gesetzlichen Güterstand der Zugewinn gemeinschaft ein.(Wir berichten und kom- mentieren darüber ausführlich auf Seite 2) MORGEN Dienstag, 1. Juli 1958 Das neue Eherecht Mit dem neuen Familiengesetz gewinnt die deutsche Frau am 1. Juli eine rechtliche Stellung, um die sie viele ihrer Schwestern in anderen Ländern beneiden werden, selbst in der Schweiz und in den USA. Die uneinge- schränkte Gleichstellung der Frau, die nichts mit schematischer Gleichmacherei zu tun hat, 5 ist für die Bundesrepublik schon durch das SGrundgesetz zwingend vorgeschrieben wor- den und bereits am 1. April 1953 in Kraft getreten. In den seither verstrichenen vier Jahren, in denen alle einschränkenden Rechtsvorschriften nicht mehr gelten, ist nicht das so oft angekündigte Chaos im deut- schen Familienrecht eingetreten. Der unvor- bereitete Sturz in das kalte Wasser der Gleichberechtigung ist vielmehr recht gut überwunden worden, wenn zunächst auch das Bundesverfassungsgericht verschiedentlich bemüht werden mußte und die Entwicklung 1 heute noch nicht vollständig abgeschlossen 18 Das neue Familiengesetz, das ein Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches geworden ist, rückt das Verhältnis der Ehegatten zueinan- dier stärker in den Vordergrund und läßt dafür die Beziehung der Eltern zu den Kin- dern etwas zurücktreten, die bisher sehr stark hervorgehoben worden war. An der Verant- wortung der Eltern für ihre Kinder ändert das freilich nichts. Neu ist aber schon, daß die elterliche Gewalt den Eheleuten gemeinsam zusteht, wenn auch der Vater unter bestimm- ten Voraussetzungen in Erziehungsfragen zum Wohle der Kinder noch immer das letzte Wort sprechen darf. Das wurde vom Gesetz- geber in Kauf genommen, um die Gleich- berechtigung nicht zum Nachteil der Kinder auf die Spitze zu treiben. Die Töchter aber besitzen beispielsweise keinen Aussteuer- anspruch mehr. Dafür schließt die Unterhalts- pflicht der Eltern gegenüber ihren Kindern auch eine angemessene Ausbildung mit ein. Diese Pflicht wird hierzulande den Töchtern Siegenüber häufig genug noch vernachlässigt. Die Gemeinsamkeit der Eheleute wird vom neuen Familiengesetz besonders im Vermö- Sensrecht hervorgehoben. Der neueinge- führte gesetzliche Güterstand der gewinngemeinschaft, bei dem der eine Ehegatte den halben Vermögenszuwachs beanspruchen kann, den der andere Gatte von der Heirat bis zur Auflösung der he erworben hat, stellt bei einem Scheitern der Ehe möglicherweise auch die berufliche Existenz in Frage. Er verschärft daher das Verantwortungsbewußtsein. Der halbe Zugewinn steht selbstverständlich auch derjenigen Ehefrau zu, die selbst nicht berufs- tätig gewesen ist und sich ausschließlich dem Haushalt und der Familie gewidmet hat. Da beide Ehegatten gegenseitig verpflichtet sind, im Beruf oder Geschäft des anderen mitzu- helfen, erwerben sie auf Grund dieser Tätig- keit erst recht den Anspruch auf den Zu- gewinn. Nach heutigen Verhältnissen wird sich diese Regelung in erster Linie zugunsten der Frauen auswirken, die am Ende der Ehe- jahre nicht mehr mit leeren Händen dastehen. Auch im Erbrecht wird die Frau jetzt gegen- über den Kindern und den Angehörigen des Mannes besser gestellt als bisher. Zwar sind andere Regelungen durch Ehevertrag oder Testament immer noch zulässig. Aber im Grundsatz leben und schaffen die Eheleute jetzt doch mehr füreinander und nicht so sehr für die Kinder. Erstaunlicherweise ist die Rolle der Frau in der Familie vermögensrechtlich noch nie- mals in einem solchen Umfang anerkannt worden, wie das jetzt im Zeichen der Gleich- berechtigung durch das angeblich so familien- feindliche neue Gesetz geschieht. Gerade die- jenigen Kreise, die der Frau eine so beson- dere Aufgabe im häuslichen Bereich zumessen Wollten, daß sie aus diesem Grunde an der Entscheidungsgewalt und andern Vorrechten des Mannes festhielten— eine weltanschau- liche Frage, über die sich durchaus diskutie- ren läßt— hätten eigentlich schon längst Wenigstens für eine entsprechende vermö- gensrechtliche Besserstellung sorgen können. Das wurde aber versäumt. Ueberhaupt er- Weist sich, dag das Bürgerliche Gesetzbuch bereits bei seiner Schöpfung vor 60 Jahren mindestens in seinem Familienrecht der Mehrheit der deutschen Bevölkerung bereits nicht mehr gerecht werden konnte, weder der Landbevölkerung, noch den städtischen Ar- beitern und Angestellten im Zeichen der da- mals schon einsetzenden Entwicklung zur modernen Industrie- Gesellschaft. Das Frauen- ideal seiner Schöpfer blieb, auch in juristi- scher Hinsicht, das biedermeierliche„Heim- chen am Herde“. 5 Dieses Idealbild hat nur für wenige Gene- rationen und auch dann nur für eine ganz begrenzte Gesellschaftsschicht Gültigkeit be- besessen. Heute ist die Berufstätigkeit der Frau, die noch vielfach bedauert wird, obwohl sie von der Wirtschaft gar nicht mehr ent- behrt werden kann, eine zwangsläufige, den gewandelten Verhältnissen entsprechende Er- scheinung. Den betulich konservativen Vätern des Bürgerlichen Gesetzbuches blieb diese Erkenntnis noch verborgen. Das neue Fami- liengesetz aber berücksichtigt sie, ohne die Frau jedoch zum Freiwild im Wettlauf um en gehobenen Lebensstandard zu machen. Wenn Eheleute jetzt in Deutschland nach em Splitting-System besteuert werden, so legt darin keine Bevorzugung, wie im Bun- estag behauptet wurde. Vielmehr tritt diese teuerreform als zwangsläufige Folge der erfassungsmäßigen Gleichberechtigung und Aae Wirtschaftlich- gesellschaft- lichen Entwicklung auf. Es wirkt nur eigen- artig, daß das Splitting-System gerade von iner Partei abgelehnt wurde, die sich als erste und aktivste in Deutschland für die Sleichberechtigung der Frau eingesetzt und Entscheidendes für das soziale Vorwärtskom- men der Frauen geleistet hatte. Im größeren in Entwicklungsgang, der sich nicht mehr ückgängig machen oder auch nur aufhalten ät und dem sich der Gesetzgeber um der Gerechtigkeit willen im neuen Familienge- Setz, dem Steuerrecht und manchen anderen Wörschritten enpassen muß. Erhard Becker s. 1 Zu- Zusammenhang betrachtet, vollzieht sich also Zum Gedenken an Karl Arnold Seine Hauptanliegen waren der politische Ausgleich, eine gesunde Sozialpolitik und die Erhaltung des Arbeitsfriedens Bonn, 30. Juni. Am Sonntagabend entriß der Tod Karl Arnold seiner Familie und der deutschen Po- litik, der dieser sympathische und beschei- dene Mann nach 1945 vieles gegeben hat. In den letzten Wochen reihte sich für den pro- minentesten Kandidaten der Christlichen Demokraten an Rhein und Ruhr, noch neben der Arbeit im Bundestag und im Düsseldorfer Parteipräsidium, Versammlung an Versamm- lung. Kaum daß er einmal vor Mitternacht in sein Heim zurückkehrte, wo ihn seine Frau und seine drei schon erwachsenen Kinder er- Waäarteten. Erschrocken diskutierten die Bon- ner Parlamentarier jetzt— wie schon so oft — ob sie sich nicht zuviel Arbeit aufhalsen. Die CDU aber sieht sich acht Tage vor der nordhrein- westfälischen Landtagswahl ihres Spitzenkandidaten, ihres Ministerpräsiden- ten-Anwärters beraubt. Arnold wurde 57 Jahre alt. Er hinterläßt in der deutschen Politik, die an führenden Köpfen der mittleren Generation nicht son- derlich gesegnet ist, eine schwer schließbare Lücke. Man hat dem Württemberger, dem Schüler Erzbergers, der zunächst Lederarbei- ter war und schließlich als Gewerkschafts- sekretär bis 1933 das Amt des Fraktionsvor- sitzenden des Zentrums in seiner Wahlheimat Düsseldorf innehatte, in den verschiedensten Phasen der Nachkriegspolitik in wechselnde Rollen hineinzwängen wollen: Vom Rebellen gegen Adenauer bis zum Kronprinzen des greisen Kanzlers. Als er in den Jahren 1945/46 mit den damaligen Besatzungsmächten um Brot und Baumaterial für die völlig zerstörte Stadt und die im Elend lebende Bevölkerung, deren Oberbürgermeister er damals war, rang, flüsterte es da und dort„Quisling“. Dann wieder galt er als Nationalist, weil er sich entschieden gegen das Ruhr-Statut zur Wehr setzte. Arnold erschöpfte sich aber nicht in der Negation, er machte eigene Vorschläge für eine supranationale Verzahnung von Kohle und Stahl, die als eine Art Vorläufer des Schumann- Planes und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gelten. Seine erfolgreichste Zeit war die Aera der Ministerpräsidenten, als es noch keine Bun- desregierung, noch keine deutschen Bot- schafter im Ausland gab. Klug beraten von Männern wie Spiecker, Katzenberger und Kordt, nahm der Regierungschef des mäch- tigsten und industriereichsten Landes West- Von Hugo Grüssen deutschlands die Kontakte nach draußen auf. Geschickt verstand er es, jede auch noch so Winzige Gelegenheit beim Schopfe zu packen und sie zur Fürsprache für das verfemte und verdammte deutsche Volk zu nutzen. Unvergeßlich bleibt für jeden, der daran teilnehmen durfte, eine erste Zusammen- kunft mit namhaften Schweizer Publizisten und Geschäftsleuten lange vor der Wäh- rungsreform inmitten der Trümmer am Rhein. Aus dieser Begegnung entwickelte sich später die deutsch- französische Bürger- meister-Konferenz, die inzwischen längst zu einem europäischen Anliegen wurde. Auch der erste, leider an den Sowjets gescheiterte Vorstoß zu einem Gespräch über die Zonen- grenzen hinweg, fällt in jene Zeit unmittel- bar nach dem Krieg. So sehr sich Arnold auch um die Ver- besserung der internationalen Beziehungen mühte— man sah ihn beispielsweise an der Seite Dr. Adenauers in Moskau, wo er sich mit Chrustschow in energische Diskussionen über den Vorteil einer freiheitlichen Gesell- schaftsordnung einließ— das Schwergewicht seiner Arbeit lag in der Innenpolitik. In allen Vorträgen, Reden und Artikeln erklang als Leitmotiv wieder und wieder die eindringliche Formel von einer neuen Pe- Macmillan erneuerte eine alte Freundschaft Die Besprechungen in Paris/ De Gaulle plant keine Abweichungen von der Europa-Politik Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 30. Juni Die Besprechungen, die der französische Ministerpräsident, General de Gaulle, mit seinem britischen Kollegen Macmillan am Samstag und am Sonntag in Paris hatte, haben zu keinen sensationellen Ergebnissen geführt. Macmillan ist ein alter Bekannter de Gaulles, da er während des zweiten Weltkrieges die Stelle eines britischen resi- dierenden Ministers in Algier innehatte und dort dem ganzen Konflikt zwischen de Gaulle und General Giraud beiwohnte, nicht ohne im Auftrag Churchills de Gaulle in gewis- sen Momenten eine wichtige Hilfe zu leisten. Die beiden Premierminister konnten auf diese Weise eine alte Bekanntschaft erneu- Steine auf europäischen Wegen Abgeordneter Margulies sprach über Außenhandelsfragen Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Mannheim, 30. Juni Vor der Gruppe Rhein-Neckar der„Wirt- schafts- und Sozialpolitischen Vereinigung“ berichtete der FDP- Bundestagsabgeordnete Robert Margulies über die tagespolitische Mühsal, die bei der Bildung eines wirt- schaftlich geeinten Europas überwunden werden mußte. In seinem Vortrag„Steine auf dem Weg zur europäischen Wirtschaft“ nahmen die Schwierigkeiten, die die Be- mühungen um eine Freihandelszone über- schatten, besonders großen Raum ein. Der Abgeordnete erläuterte zunächst den Unter- schied zwischen der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWO), die für sechs Staaten(Frankreich, Italien, Belgien, Hol- land, Luxemburg und die Bundesrepublik) einheitliche Institutionen und einen gemein- samen Außenzoll schafft, und der geplanten Freihandelszone, die das Ziel verfolgt, alle 17 Mitgliedstaaten des Europäischen Wirt- schaftsrates an den Vorteilen eines einheit- lichen Zollgebietes zu beteiligen, ohne ihnen dde Bindungen eines engeren Zusammen- schlusses zuzumuten. Margulies betonte die Notwendigkeit, bereits ab 1. Januar 1959 eine erste Stufe zum Freihandel zu verwirk- lichen. Gerade die Bundesrepublik, deren Außenhandel nur zu einem Viertel mit den übrigen fünf EWG-Ländern getätigt werde, könne es sich nicht leisten,„sich in diesen engen Club einzusperren“. Aus seinen Erfahrungen als Abgeord- neter des Europäischen Parlaments in Straß- burg teilte Margulies mit, daß sich drei ver- schiedene Ausnahmen bei der Schaffung der Freihandelszone nicht umgehen ließen: 1. müßten Sonderregelungen für die Land- Wirtschaft getroffen werden, 2, müsse man die bereits in der Montan-Union zusammen- gefaßte Kohle- und Stahl wirtschaft aus- klammern, und 3. seien Sonderregelungen für die industriell wenig entwickelten Län- der Griechenland und Türkei zu finden. Aus diesem Grunde werde man demnächst auch den Namen Freihandelszone fallen lassen und von einer europäischen Wirtschaftsver- einigung oder einer europäischen Wirt- schaftsassoziation um Unterschied von der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft) spre- chen, denn unter dieser Flagge würden sich vielleicht die Klippen der im allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen(GATT) fest- gelegten Regeln leichter umschiffen lassen. In der neuen Bezeichnung werde auch die veränderte Situation, in der nicht mehr die 17 Mitgliedstaaten der OEEC untereinander, Sondern die Gemeinschaft der Sechs mit den übrigen Elf verhandeln, leichter zum Aus- druck kommen. Der Redner, der seinerzeit im Namen seiner Fraktion im Bundestag die Euro- päischen Verträge abgelehnt hatte, sieht sich heute, angesichts so vieler Schwierigkeiten, Wie er sagte, in seiner Skepsis bestätigt. Er schloß aber seinen Vortrag mit der Ueber- zeugung, daß es„irgendwie um Millimeter“ auf dem Wege zur 5 Wirtschaft Weiter gehe. riode des sozialen Ausbaus der wirtschaft- lichen Errungenschaften. Arnold war sich der Fragwürdigkeit des Wirtschaftswunders be- Wußt. Darum verlangte er als weitere tra- gende Säule eine gesunde Sozialpolitik, vor allem eine breitere Streuung des Eigentums, Er, der in schweren Jahren die Geschicke des empfindlichen Industriegebietes lenkte, wußte um die Notwendigkeit des Arbeits- friedens. Aus ihr ergab sich sein Eintreten tür die Koalition zwischen christlichen De- mokraten und Sozialdemokraten. Die FDP, mit der er nach 1954 auf Drängen des Kanz lers regieren mußte, lag diesem Mann, der aus der Gewerkschaftsbewegung kam, nicht. Döring, Weyer, Achenbach erschienen ihm fremd, ja unzuverlässig. Daß diese Empfin- dung durchaus auf Gegenseitigkeit beruhte, zeigte schließlich die„Schlacht im falschen Saale“, bei der Konrad Adenauer gemeint War, Karl Arnold aber den Ministerpräsi- dentensessel verlor, den er fast neun Jahre innegehabt hatte. Aber auch in den Jahren nach dem Düssel- dorfer Fenstersturz wies Arnold es nie zu- rück, wenn man ihn als„links stehend“ be- zeichnete. Er vertrat stets die Auffassung, dag die rasante Aufwärtsentwicklung der Wirtschaft gerade in Düsseldorf eine Regie- ern, und der persönliche Hintergrund hat Zweifelsohne zum guten Verlauf der Be- sprechungen beigetragen. Was war die Absicht Macmillans, als er nach Paris kam? Er wollte vor allem die Meinung und die Haltung de Gaulles in bezug auf die wichtigsten internationalen Probleme kennenlernen, die augenblicklich in der Welt offen sind. Natürlich wurde während der Be- sprechungen als vordringlichstes Thema die Frage des Libanon behandelt, wobei anzu- nehmen ist, daß weder der französische Re- gierungschef noch sein englischer Kollege für ein augenblickliches, sofortiges Eingreifen des Westens in den Libanon-Konflikt eintreten. Sie sind der Meinung, und darin hat de Gaulle Macmillan eher bestärkt, daß man versuchen muß, innerhalb des sehr kompli- zierten Parteien- Walls im Libanon einen Er- satzmann für Präsident Schamun zu finden, der ebenfalls im großen und ganzen der west- lichen Position des bisherigen Staatschefs treu bleibt. Sehr wichtig war für die Engländer natürlich zu erfahren, was de Gaulle in bezug auf die europäischen Projekte vor- habe. Gewisse englische Kreise hofften, dag de Gaulle aus seiner alten Ablehnung des kleinen Europas her sich den englischen Pro- jekten einer Freihandelszone aufgeschlosse- mer zeigen würde als seine Vorgänger. So- Weit man aus dem Munde von Außenminister Couve de Murville in später Abendstunde direkt erfahren konnte, sind diese Hoff- nungen zunichte geworden. De Gaulle hat klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, daß er die Unterschrift seiner Vorgänger an- erkennt, und daß er den Vertrag über den Gemeinsamen Markt so auszuführen denkt, Wie er auf dem Papier steht. Das schließt natürlich nicht aus, daß gewisse Ueberein- kommen über die Freihandelszone mit den Partnern des Gemeinsamen Marktes abge- schlossen werden können, doch ist von einem Abweichen von der bisherigen Generallinie der französischen Europa-Politik nicht die Rede. Dieses Ergebnis wird natürlich bei den Partnermächten und in der Bundesrepublik mit Interesse aufgenommen werden. Das außenpolitische Gespräch wird in Paris natürlich durch die bevorstehende, am heutigen Dienstag erfolgende Abreise de Gaulles nach Algier in den Hintergrund ge- drängt. De Gaulle begibt sich nach Algier in Begleitung des ehemaligen Ministerpräsi- denten Guy Mollet, der in seinem Kabinett Staatsminister(stellvertretender Minister- Präsident) ist, des Armeeministers Guillau- mat und des Ministers für die ehemaligen Fronfkämpfer, Michelet. Er wird in den ersten Das ABC der Zugewinngemeinschaft Ein anderer als der neue gesetzliche Güterstand ist nur im Einverständnis beider Ehepartner möglich Hamburg, 30. Juni Ab 1. Juli 1958 gilt nach dem„Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau“ vom 18. Juni 1957 die Zugewinngemeinschaft als neuer gesetzlicher Güterstand für Ehe- leute. Nach dem 1. Juli 1958 kann der neue gesetzliche Güterstand der Zugewinngemein- schaft zwar auch ausgeschlossen, einge- schränkt oder aufgehoben und durch einen anderen ersetzt werden, aber nicht mehr durch einseitige Erklärung eines Ehegatten, sondern nur durch gemeinsamen Ehevertrag. Streng genommen ist die„Zugewinnge- meinschaft“ eine Gütertrennung mit gewissen Verfügungsbeschränkungen und Zugewinn- ausgleich.„Das Vermögen des Mannes und das Vermögen der Frau werden nicht gemein- schaftliches Vermögen“(5 1363); kein Ehe- gatte kann aber über sein Vermögen im ganz en verfügen oder Verpflichtungen, die das ganze Vermögen betreffen, eingehen, ohne daß vorher der andere Ehegatte zugestimmt hat. Entsprechende Rechtsgeschäfte, die ohne vorherige oder nachgeholte Zustimmung des Ehepartners abgeschlossen werden, sind nichtig. Sie begründen eventuell einen Scha- densersatzanspruch des übergangenen Ehe- partners an Dritte. So kann z. B. ein Mann oder eine Frau ein Haus nicht ohne Zustim- mung des Ehegatten verkaufen, wenn dies Haus das ganze Vermögen des Mannes oder der Frau darstellt. Die Vermögen beider Ehe- gatten sollen in erster Linie zur Sicherung der Existenz der Familie zur Verfügung ste- hen. Aber auch eine Veräußerung von Ver- mögensteilen, vor allem durch Ver- schwendung, Schenkungen ohne besondere sittliche Verpflichtung oder durch Beiseite- schaffung, soll nicht zu Lasten des anderen Ehegatten erfolgen können. Nach den aus- kührlichen Bestimmungen über den Zuge- winn und seinen Ausgleich steht der Zuge- winn aus den Vermögen oder der Erwerbs- tätigkeit beider Eheleute jedem zur Hälfte zu, ohne Rücksicht darauf, wer den größeren Zugewinn erarbeitet hat.„Zugewinn ist der Betrag, um den das Endvermögen eines Ehe- gatten das Anfangsvermögen übersteigt“ (S 1373). Das Anfangsvermögen jedes Ehe- gatten bei Beginn dieses Güterstandes kann im ungünstigten Falle Null betragen. Schul- den bleiben hier unberücksichtigt, der Netto- betrag des Endvermögens ergibt sich aber erst nach Abzug aller Verbindlichkeiten. Es empfiehlt sich für Eheleute, bei Beginn dieses Güterstandes über das Anfangsvermögen jedes Teils eine gemeinsame Aufstellung zu machen und sie gemeinsam zu unterschreiben. Sie ist dann bei späterer Ausrechnung des Zugewinnausgleichs unanfechtbare Grund- lage(8 1377). Falls keine solche Aufstellung über das Anfangsvermögen vorliegt, kann vermutet werden, daß das Endvermögen) eines Ehegatten seinen Zugewinn darstellt. Hat nun ein Ehegatte einen geringeren Zugewinn als der andere, so steht ihm als Ausgleichsforderung die Hälfte des Betrages zu, um den der Zugewinn des anderen Ehe- gatten seinen eigenen übersteigt. Beispiel: Anfangsvermögen des Ehemannes 20 000 DM Anfangsvermögen der Ehefrau 5 000 DM End vermögen des Ehemannes 40 000 DM Endvermögen der Ehefrau 10 000 DM Zugewinn des Ehemannes 20 000 DM Zugewinn der Ehefrau 5 000 DM Zugewinnmehrbetrag des Ehemannes 15 000 DM Der Ehefrau steht also eine Ausgleichs- forderung von 7500 DM zu. Hat der Ehemann aber Vermögensteile verschenkt oder ver- schwendet, so werden diese seinem Endver- mögen zugerechnet. Damit erhöht sich die Ausgleichsforderung der Ehefrau. Dieser Zugewinnausgleich hat im Falle einer Ehescheidung bei Klageerhebung, wei- terhin bei jeder Beendigung des Güterstan- des zu erfolgen. Einen vorzeitigen Zugewinn- ausgleich kann ein Ehegatte verlangen, wenn. die Eheleute drei Jahre getrennt leben oder wenn der andere Ehegatte durch Veräuße- rung von Vermögensteilen den späteren Aus- gleich zu gefährden droht. Wird der Aus- gleichsklage durch rechtskräftiges Urteil stattgegeben, so tritt mit diesem Gütertren- nung ein. Wird der Güterstand der Zugewinnge- meinschaft durch Tod eines Ehegatten been- det, dann sind nach 8 1371 je nach dem Erb- fall verschiedene Formen des Zugewinnaus- Sleichs möglich. Der überlebende Ehegatte erbt künftig neben den unmittelbaren Ab- kömmlingen die Hälfte des Erbes, neben an- deren Erben sogar Dreiviertel. Damit ist dann unwesentlich, ob ein Zugewinn vorhanden ist oder nicht. Wird der überlebende Ehegatte nicht gesetzlicher Erbe oder schlägt er die Erbschaft aus, dann hat er nicht nur Anspruch auf ein Pflichtteil, sondern auch auf vollen Ausgleich des Zugewinns nach den allgemei- nen Vorschriften der 88 1373 ff. Der Güterstand der Zugewinngemeinschaft schützt also jeden Ehegatten auch davor, durch erbrechtliche Verfügungen in seinem Anteil am gemeinsamen Vermögensertrag der Ehe geschmälert zu werden. Dr. Carl Friedrich lien Makojan, Essen teilnahm, der Hoffnung Ausdruck, daß dies„die letzten aggressiven Handlungen“ im Rahmen der deutsch- sowjetischen Be- ziehungen gewesen seien. Verlassen, Dienstag, 1. Juli 1958/ Nr. 1. rung erforderlich mache, die einen guten sprächspartner für den Deutschen Gewer schaftsbund, aber auch für die Unternehm seite sein kann. Die Einheit der Gewerkschef ten, wie sie sich aus den Verfolgungszeit unter Adolf Hitler entwickelte, war ihm e Herzensanliegen. Es sei nicht verhehlt, ds er sich in den letzten Wochen seines Lebe gerade deswegen erhebliche Sorgen macht Das Bild dieses auf Ausgleich und Zusam. menarbeit aller demokratischen Kräfte aus. gerichteten Politikers wäre unvollständ wollte man nicht auch noch eine weitere K Ponente aufzeigen, eine entscheidende sog die besonders deshalb hervorgehoben werden Tod Arnold inmitten eine; muß, weil der ungewöhnlich zermürbenden Landtagswahl kampfes überraschte. Der Ministerpräsiden- tenkandidat der CDU war nie ein Repräsen tant des„harten Kurses“. Gewiß, er schre micht davor zurück, auf den Versammlungen FDP auszuteilen Hiebe auf die SPD und die Aber es geschah mit Maßen. Vor noch 83 nicht so langer Zeit rief Arnold unter groß Beifall in der Werkhalle des Bochumer Ver eins vor rund 16 000 Menschen aus: tragische m Parteipolitischen Zerriss Was „5 not tut, ist die Ueberwindung unserer oft 89 enheit in, nerhalb der Bundes publik. Sollte es wirt. 5 ich nicht ederzureigen und wenigstens eine Entgiftung der politischen Atmosphäre aus Sehen, eine notwendige Initiative, die be-? stimmt auch im Sinne Karl Arnolds wäre. zwei Tagen vor allem die militärische Lag inspizieren und am dritten Tag in Algier wichtige politische Entscheidungen treffen, Man hat das Gefühl, daß er sich weiterhi bemüht, den Einfluß derjenigen militärischen Kreise zurückzudrängen, die im Grunde nich hinter de Gaulles vermittelnder Politik ste- lich sein, bei uns diese Sc rente em same, von allen Parteien getragene Außen“ politik zUwege zu bringen?“ Gerade von der f CDU könnte eine wesentliche Initiative zur hen, sondern einen offiziellen Bruch mit der republikanisch- demokratischen Fraktion im Mutterland fordern. Unter den politischen Resultaten wird eine Erweiterung des Kabi netts erwartet. Man nimmt an, daß sowohl N Soustelle wie ein algerischer Nationalist, der frühere Präsident der Algerischen Versamm- lung, Fares, in das Kabinett eintreten könn- ten. Fares wird allerdings von den algeri- schen Europàern als verkappter Anhänger riffen, und sein der Befreiungsfront angeg Eintritt in das Kabinett würde Wahrscheinlich die antigaullistischen Strömungen unter den Rechtsextremisten in Algier noch verstärken. Malraux übers Ziel hinausgeschossen Mit gewissem Interesse wurde in P verzeichnet, daß seit der letzten Sitzung Mirristerrats micht mehr, wie bisher, der mi dem Inkormationswesen beauftragte Schr! Steller André Malraux, sonderm das jüngste Kabinettsmitglied, Wohnungspauminister Su- dreau, nach der Sitzung als Spreche 8 Regierung auftritt. Damit hat de Gaulle d eine Tradition der Dritten Republik zurück Segriffen, als es noch keinen Informations- minister gab. Als Grund für diese Veränd, numg ist anzunehmen, daß Malraux in sei- nem dichterischen Ueberschwang ist und mit Voraussagen und Behaupbungen, die dann nicht erfüllt werden konnten, der Regierung Schwierigkeiten gemacht hat. D Verhindert nicht, daß Malraux als persönlichen Freund mit wich- tigen Aufträgen versieht, aber er wird wohl versuchen, ihn wemiger an die Oeffentlichkeit treten 2u Las Erl. Gesamtdeutsche Treuhandstelle schlägt Minister Lemmer vor Bonn.(gn.— Eigener Bericht), Im Namen der Bundesregierung hat der Minister für Gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, am Montag ein Memorandum über„die Behinde- rung der menschlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone“ vor- gelegt. Die Denkschrift wurde allen ausländi- schen Botschaften und Gesandscheften in Bonn mit einer Zirkularnote übergeben. Der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, der am heutigen Dienstag in Bonn eintritt Soll gesondert mit dem Material vertraut ge- macht werden, um in seinen Moskauer Ge- sprächen auf die Unerträglichkeit der Ver- hältnisse in der Zone hinweisen zu können. Minister Lemmer erklärte sich bereit, mit den Behörden der Sowie Stone technische Verab- redungen zu treffen. Er befürwortete, eine Treuhandstelle einzurichten, die sich mit dem Problem der Erleichterung der menschlichen schon mehrmals über das Ziel hinausgeschossen de Gaulle weiterhin . 8 Beziehungen in dem zerrissenen Deutschland befassen könnte.(Siehe auch Seite 7). Mikojan bedauert Ausschreitungen in Bonn und Moskau Moskau. sowjetische Ministerpräsident Mikojan hat am Montag die Ausschreitungen sowohl vor der sowjetischen Botschaft in Rolandseck, als auch vor der Botschaft der deutsche Bundesrepublik in Moskau bedauert. Wetischen Ministerrat, Maksarew, gab, ver- der überraschend an dem Mikojan fügte hinzu, daß er es besonders bedauere, daß die Demonstrationen vor der deutschen Botschaft auch Botschafter Hans Kroll be- trotzen hätten, vor dem man in der Sowjet- union„größte Hochachtung“ habe. Es wäre nach Mikojans Ansicht zu wünschen, daß Kroll und seiner„mutigen Politik“ dieselbe Wertschätzung auch von Landsleuten entgegengebracht würde. Botschafter Kroll hat Moskau Montagabend um sich zur Berichterstattung nach Bonn zu begeben. 8 Kroll flogen sieben Mitglieder der Indu- striellen-Delegation in die Bundesrepublik zurück. 5 seinen eigene Zusammen mi Siehe auch Seite 7 (dpa) Der erste stellvertretende. In einer Ansprache anläßlich eines Essens zu Ehren der Delegation deutscher Stahlindu- strieller, das der Vorsitzende des Wissen“ schaftlich-Technischen Komitees beim so- 2 Nr. 14 —(—X— uten Ge. Gewerk mehmer. kschef. ngszeiten hm ein ehlt, dag s Lebens machte. Zusam- de sogang werden en eines Wahl- Siden- N präsen- chreckte mlungen zuteilen, 0ch gar großem ner Ver- S:„Was gemein. Augen- von der ive zur e Aus- be- 45 41e Ae. ne Lage Algier treffen. eiterhin arischen de nicht tik ste- mit der tion im itischen S Kabi-⸗ sowohl list, der Samm- 1 könn- algeri- hänger ad sein heinlich ter den stärken. sen n Paris ung des der mit Schrift. jüngste ster Su- er de Alle auf zUrück. tions- d rände- in Sel⸗ schon chossen bungen, en, der at. Das diterhin t Wich- d Wohl lichkeit telle Namen ter kf er, am fhinde- vischen e“ vor- sländi- ten in M. Der Kroll, intrifft, Aut ge- er Ge- r Ver- önnen, nit den Verab- e, eine lit dem Michen qchland kau etende n hat hl vor 1dseck, itschen rt. IR ns Zu Uindu-⸗ issen“ n 80 , ver- dem K, daß ingen“ n Be-; fügte , daß tschen 1 be- owiet⸗ Wäre „ dag eselbe genen 2. abend attung 1 mit Indu- dublik Nr. 147/ Dienstag, 1. Juli 1958 MU R GEN Seite 2 Was sonst noch ges chan In der japanischen Hauptstadt Takio, die seit Tagen von einer Hitzewelle heimgesucht wird, kündigte die Stadtverwaltung ange- sichts des beginnenden Wassermangels an, daß vom 1. Juli an in den bevölkerungs- reichsten Stadtteilen der Millionenstadt täg- lich nur mehr zwei Stunden Wasser geliefert werden könne. Wie das Wetteramt voraus- sagte, wird die Hitzewelle in absehbarer Zeit nicht zu Ende gehen. * Die Geburtenziffer in Japan hat sich in den vergangenen zehn Jahren um die Hälfte verringert. 1957 kamen 17,2 Geburten auf je 1000 Einwohner. 1947 waren es noch 34,3. Durch größeres Verständnis für die Regie- rungsforderung nach Familienplanung und Geburtenkontrolle ist der Bevölkerungs- zuwachs Japans von 1,5 Millionen im Jahre 1947 auf 800 000 im Jahre 1957 zurückgegan- gen. * Eine britisch- pakistanische Expedition bezwang den 8516 Meter hohen Rakaposchi im Karakorum- Gebirge, einem Teil des Hima- lajas. Die Expedition bestand aus sieben bri- tischen und zwei pakistanischen Offizieren. In einer Botschaft teilt der Leiter der Expe- dition, Hauptmann Banks, mit, daß der Berg Während eines Schneesturmes bezwungen wurde. * Eine britische Bergsteigergruppe unter Leitung des Mount-Everest- Bezwingers Sir John Hunt ist auf ihrer Reise in den Kauka- sus am Sonntag mit der Eisenbahn in Mos- kau eingetroffen. Die Expedition war in War- schau von der sowjetischen Botschaft auf- gehalten worden, weil in den in London aus- gestellten Visa die Zulassungsnummern der Fahrzeuge, mit denen die Gruppe unterwegs ist, nicht eingetragen weren. Um eine Ver- 26gerung der Reise bis zum Eintreffen der Erlaubnis für die Ergänzung der Eintragun- gen aus Moskau zu vermeiden, fuhren die Expeditionsteilnehmer nach Angaben der britischen Botschaft in der sowjetischen Hauptstadt mit dem Zug. Den Engländern War als erster westlicher Bergsteigergruppe seit dem Ende des Krieges erlaubt worden, Bergbesteigungen im Kaukasus zu unterneh- men. 8 Der führende amerikanische Atom-Mathe- matiker Dr. A. Flanders, beging— offen- sichtlich durch Einnahme einer UDeberdosis Schlaftabletten— Selbstmord. Der im Ar- gonne-National-Laboratorium beschäftigte slebenundfünfzigjährige Wissenschaftler soll in der letzten Zeit wiederholt über seinen schlechten Gesundheitszustand und Ueber- arbeitung geklagt haben. * Der erste Sekretär der polnischen Bot- schaft in Washington, Marian Dobrasielski, wurde in der Nacht zum 27. Juni von drei Männern überfallen, ausgeraubt und in einen nahegelegenen Fluß geworfen, wie die Polizei berichtete. Die Täter, die inzwischen fest- genommen weredn konnten fuhren ihn mit einem Wagen durch Washington und stiegen inn, nachdem sie ihm Bargeld und Armband- uhr abgenommen hatten, in einen kleinen Fuß am Stadtrand, wo er jedoch schwim- mend das Ufer wieder erreichen konnte. * Der französische Trawler„Graziella“ ist unmittelbar nördlich des schottischen Hafens Portpatrick auf einen Felsen gelaufen. Die acht Mann Besatzung konnten gerettet wer- den. 6 Der nur 19 Tonnen große britische Fisch- kutter Emmie“ hat den mit 650 Tonnen etwa 3a mal größeren deutschen Kohlenfrach- ter„Südwest“ in einem Nordsee-Sturm aus Seenot gerettet. Der Kutter nahm den mit 450 Tonnen Kohle beladenen Frachter, der hilflos auf See trieb, in Schlepp und brachte ihn nach 23 Stunden sicher in den Hafen von Grimsby(England). * Die teilweise Wohnraumbewirtschaftung, die in Wien und den größeren öster- rel chischen Städten noch bestand, endete gestern. Damit lief das sogenannte Neu- vermietungsgesetz vom Dezember 1956 ab, das im wesentlichen vorsah, daß freiwer- dende Wohnungen bis zu einer Größe von drei Zimmern nur an Wohnungssuchende vergeben werden dürfte, die einen vom Woh- mngsamt ausgestellten Zuweisungsschein hatten. „Töchter der Amerikanischen Revolution“ regen sich auf Sie sehen jede Aenderung der schwer singbaren US-Nationalhymne als„Entweihung! an Es ist seit altersher eine in den USA viel gehörte Klage, daß die offizielle amerikani- sche Hymne— seit 1931 durch ein Gesetz zur Nationalhymne proklamierte recht Unsingbar ist. Sie bewegt sich zwischen tie- ken und sehr hohen Noten, die für durch- schnittliche Sings men kaum erreichbar sind. Aber nicht genug damit, es gibt auch bis heute keine Standard-Version der Na- tionalhymne, weder in textlicher noch in musikalischer Beziehung. Das Originalmanu- skript der Strophen von Francis Scott Key ist nicht mehr vorhanden, daher denn auch acht bis zehn verschiedene Fassungen mit textlichen Abweichungen existieren. Und mit der Komposition haben sich viele Be- arbeiter Freiheiten erlaubt, um die Weise singbar zu machen. Die Schwierigkeit des Singens und die Uneinheitlichkeit des Textes haben jetzt einige Abgeordnete des Repräsentantenhau- ses veranlaßt, Gesetzesvorlagen einzubrin- gen, die den genannten Uebelständen durch Schaffung einer revidierten Standard-Ver- sion abhelfen wollen. In der vordersten Front dieser Bewegung für ein verbesser- tes„Star- Spangled- Banner“ steht Joel T. Broyhill aus Virginia, der bereits durchge- setzt hat, daß ein Unterausschuß des Rechts- ausschusses des Repräsentantenhauses for- melle Verhöre von Sachverständigen vor- nehmen wird. Broyhill hat sich außerdem an den National Music Council gewandt und diesen ersucht, Vorschläge für eine offizielle Version zu machen. Neben dieser Lex Broyhill liegen dem Parlament noch drei andere Bills vor, die das gleiche Ziel erstreben, darunter eine des New Lorker Abgeordneten Herbert Ze- lenko, der sogar schon eine revidierte musi- kalische Bearbeitung der Nationalhymne. von Paul Taubmann, einem der Musikdirekto- ren des Columbia Broadcasting System, vor- gelegt hat. Ganz neu ist dieser Vorstoß übrigens nicht. Denn schon 1918 sah sich die Regie- rung veranlaßt, zwei voneinander unabhän- gige Kommissionen einzusetzen. Die eine vertrat die Wehrmacht, die andere die ober- ste Unterrichtsbehörde der Vereinigten Staa- ten. Aus den Beratungen dieser beiden Kommissionen gingen zwei verschiedene Fassungen hervor, eine für die bewaffnete Macht, eine zweite für das Unterrichtswesen. Keine der beiden Versionen ist die offizielle geworden. Francis Scott Key, ein Anwalt aus Wa- shington und ein poetisch begabter Dillet- tant, schrieb seine unsterblich gewordene Hymne während des Krieges von 1812, als er an Bord eines Gefangenenaustausch- Schiffes den Angriff britischer Kriegsschiffe auf Fort MeHenry im Hafen von Baltimore beobachtete. Er sah britische Geschosse über dem Fort in der Luft exphodieren, und als er im ersten Schein der Morgenfrühe das 7 Sternenbanner immer noch über Fort Me- Henry wehen sah, setzte er sich in patrioti- scher Aufwallung hin und schrieb seine dhen nieder. Nach der Rückkehr nach sie sofort dem Druk- cer. 8 75 ript der Hymne „O Say Can Vou See“ kam bei dem Drucker nie wieder zum Vorschein. Doch am gleichen age schrieb Scott Key aus dem Gedächtnis eine Kopie des Gedichtes für seinen Schwa- ger, Richter Nicholson in Baltimore, nieder. Diese Handschrift ist heute im Besitz der Maryland Historical Society und kommt dem Original am nächsten. Die musikalische Weise der Hymne stammt höchst wahrscheinlich aus England und ist etwa zwanzig Jahre älter, als die Dichtung. Es ist die Melodie eines Liedes„An Ana- kreon im Himmel“, das für die Londoner Anakreontische Gesellschaft von dem eng- lischen Komponisten Samuel Arnold kom- poniert worden war. Nach einer anderen Ansicht handelt es sich um die Komposition eines Anonymus, der sie als Regiments- marsch schrieb. Natürlich haben die Kongreßpläne für leichte Anderungen in der Nationalhymne einige Superpatrioten schon mächtig aufge- regt, unter ihnen vor allem die gefürchteten „Töchter der Amerikanischen Revolution“, die jede Anderung der Nationalhymne als „Entweihung“ ansehen und vor ihr warnen. Dr. R. Van Dyck Parlamentarische Vertreter brauchen mehr Platz ist nicht kleinlich/ Auch die Abgeordneten-Einkünfte erhöht Bevölkerung der USA Die amerikanischen Senatoren und Ab- geordneten sind meist nicht kleinlich. Be- sonders großzügig sind sie aber, wenn es um ihr eigenes Wohl geht. Sie konnten sich zwar bis heute noch nicht dazu bereit fin- den, Expräsidenten(ganz zu schweigen von ehemaligen Kabinettsmitgliedern) eine Pen- sion zu bewilligen, protestierten immer wieder mit äußerster Lautstärke, wenn je- mand für amerikanische Botschafter ein Seine ersten Versuchs- Ruge wird der Coléop- tere, ein französisches Ringflügel flugzeug der SNECMA(Société Natio- nale d' Etude et de Con- struction dle Moteurs d' Avion— Französisches Flugforschungs- und Kon- strulctionszentrum) in Kürze machen. Das Flug- zeug, eine Weiterentwiehe— lung des„Fliegenden Bett- gestells“, startet und lan- det senkrecht. Als Antrieb dient ein Dusentriebwerk. AP-Bild Gehalt forderte, das ihnen gestatten sollte, ihr Land würdig zu repräsentieren, ohne tief in die eigene Tasche greifen zu müssen, und stritten sich monatelang darum, ob der Etat eine sechsprozentige Erhöhung der Gehälter für Post-Angestellte zulasse. Sie haben sich indessen in den letzten Jahren sowohl ein eigenes Pensions- Programm als auch eine ganz beträchtliche Erhöhung ihrer Bezüge (Von 12 500 auf 22 500 Dollar jährlich) be- Willigt. Im Grunde genommen hatten sie dafür kaum eine andere Erklärung als die ge- stiegenen Lebenshaltungskosten und ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen. Die Be- völkerung ist aber nicht kleinlicher als ihre parlamentarischen Vertreter und hat sich darüber nicht weiter aufgeregt. Mit einem gewissen Unbehagen, zum Teil auch starker Verärgerung sehen die Washingtoner und die vielen Besucher jedoch zwei riesige Bürogebäude wachsen, die sich der Kongreß ebenfalls bewilligte, obwohl der Senat be- reits ein Bürogebäude mit 500 Räumen und das Repräsentantenhaus zwei Büroräume mit zusammen fast 1300 Räumen hat. Der Bedarf der Senatoren— deren Zahl sich seit 1912, als Arizona als letzter Staat der Union beitrat, nicht erhöht hat und heute noch 96 beträgt— an neuen Büroräumen wird vom Architektenbüro des Kongresses damit begründet, daß die Bevölkerung seit 1912 an Zahl beträchtlich gestiegen ist und daß sich damit der Arbeitsumfang der Senatoren we- sentlich erhöhte. Während die Senatoren sei- nerzeit mit einem sehr geringen Stab aus- kommen konnten, haben die Senatoren grö- Berer Staaten heute 20 bis 30 Angestellte, die vom Staat bezahlt werden. Aehnlich verhalte es sich bei den Abgeordneten. Das neue Se- wats- Bürogebäude soll den Senatoren mit 547 Weiteren Räumen Ellenbogenfreiheit ver- schaffen. Für die rund 24 Millionen Dollar sollen die Senatoren einen Bau erhalten, der alle ihre Wünsche erfüllt. Eine Untergrundbahn wird die beiden Bürogebäude mit dem Capitol ver- binden, in dem Senat und Abgeordnetenhaus tagen. Jeder Senator wird neben seinem Schreibtisch einen Safe vorfinden, das Büro- haus wird einen Dachgarten erhalten, wo sich die Senatoren von den Anstrengungen der langen Debatten unbeobachtet erholen kön- ben. Geraten sie wegen der Washingtoner Hitze in Schweiß, so können sie im Bürohaus duschen. Noch Ende dieses Jehres kann das neue Senatsgebäude bezogen werden. Etwas länger müssen die Abgeordneten Warten. Ihr Bau wird erst Anfang 1961 fertig. Dafür kostet er aber auch beträchtlich mehr. 64 Millionen Dollar wurden für den Bau des dritten Bürogebäudes für die Abgeordneten veranschlagt. Auch dieses Haus soll nach dem Willen der Abgeordneten nach den modern- sten Gesichtspunkten errichtet werden. Nur missen die Abgeordneten weiterhin zum Capitol laufen; eine Miniatur-Untergrund- behn haben sie sich nicht bewilligt. Vielleicht wollten sie damit beweisen, daß ihr Durch- schnittsalter unter dem der Senatoren liegt und sie noch rüstig genug sind, die wenigen hundert Meter zu Fuß gehen zu können. O. W. Reschke Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Meist be- wölkt und strichweise Gewitterregen, teils Wieder aufheiternd, namentlich am Nach- mittag Erwärmung bis gen 25 Grad. Nächtlicher Temperaturrü bis um 15 Grad. Im allgemeinen mäßiger Wind um Süd bis Südwest. Sonnenaufgang: 4.22 Uhr. Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,8 Grad. I Vorhersage- FHarte För 12.88- Uhr. 0 windstill Nordwind S Ostwind Wolkenlos 10 Km/h 20 Km/h heiter halb bedeckt Südwind- Westwinsg 30 Km 40 Km n wolkig bedeckt VVARM FRONT KALTFRONT am Soden n der ene AAA. os — warme d kate Loftstremung Schauer r Gewitter 9 Niesein * Schoee Regen Nebel A Niederschlagsgebiet Luftdruck in Miilibar. Temp. lo C Grad H= Hoch- Tietqruekgebiet Pegelstand vom 30. Juni Rhein: Maxau 542(-); Mannheim 409 (13); Worms 325(2); Caub 311(10). Neckar: Plochingen 119(3); Gundels- heim 168(10); Mannheim 405(77). Anwachsen der Weltbevölkerung eines der wichtigsten Probleme Das Anwachsen der Weltbevölkerung in den nächsten 25 Jahren ist nach einem Be- richt der Vereinten Nationen eines der wichtigsten Probleme der Menschheit und übertrifft an Bedeutung alle wirtschaft- lichen und sozialen Fragen. Nach Angaben der UNO ist die Erde von 2,737 Milliarden Menschen bevölkert und wird nach einer Schätzung 1980 von vier Milliarden und um die Jahrhundertwende von sechs bis sieben Milliarden Menschen bewohnt sein. Der Be- richt schätzt, daß sich die Bevölkerung der Erde in diesem Jahrhundert wahrscheinlich vervierfachen wird. Nur in Europa, ein- schließlich der Sowjetunion, werde sich die Bevölkerung nur etwas mehr als verdop- peln. Dadurch werde die Bedeutung Euro- pas ständig absinken. Der UNO-Bericht empfiehlt ein auf- merksames Studium der Vorschläge der Volksrepublik China und Indiens zur Ge- burtenbeschränkung. Nicht nur die tech- nischen Errungenschaften, sondern auch der Fortschritt in der internationalen Zusam- menarbeit und der Organisation müßten wirksamer als in den vergangenen Jahren sein, wenn die zu erwartende Weltbevölke⸗ rung organisatorisch und technisch jenen Bedingungen angepaßt werden soll, die der menschlichen Würde entsprechen. Was wir sahen: Viel Wasser und wenig Wind Es war eine bewegte Woche, aber nur für Sportfans und solche, die es werden wollen. Sie erlebten drei Eurovisions-Uber- tragungen von den Endspielen um die Fuß- pall- Weltmeisterschaft, die Entscheidung beim diesjährigen Deutschen Derby auf der Rennbahn in Hamburg-Horn und die Eröff- nung des Internationalen Reit- und Spring- turniers in Aachen. Die Sendungen für das weniger sportliche Fernseh-Volk rangierten unter„ferner liefen“. „Hätten Sie's gewußt?“, ein neues Frage- spiel des Bayerischen Rundfunks mit Heinz Maegerlein als Quizmeister, vermehrte nur die Reihe umständlicher und langweiliger Versuche, die auf diesem Gebiet bereits un- ternommen wurden. Es dürfte allmählich zeststehen, daß die ganze Quizerei auf dem toten Punkt angelangt ist und nur ein paar erprobte Standardformen, maßvoll dosiert, Aussicht auf eine längere Lebensdauer ha- ben, immer vorausgesetzt, daß man den richtigen Spielleiter findet.. Uberhaupt sind alle Sendungen— seien sie unterhaltender oder berichtender Art—, die nicht von einem Kollektiv getragen werden, sondern die Leistung einer Einzel- persönlichkeit darstellen, stets mit dem grö- Beren Risiko verbunden. Eine körperliche oder seelische Indisposition, eine falsche Themenwahl oder ein unergiebiger Partner genügen, um das Publikumsinteresse ab- flauen zu lassen, wie es bei dem letzten, ziemlich schwachen Panorama“ Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband) geschah, mit dem sich Josef Müller-Marein vor einer sommerlichen Urlaubspause verabschiedete Ansonsten bewegte sich das Programm vorzugsweise im feuchten Element. Die Wa- terkant war beim Nord- und Westdeutschen Rundfunkverband mit einem zu lang und reichlich trocken geratenen Situationsbericht vom Hamburger Hafen und einer thematisch reizvoll aufgelockerten Filmreportage von Broder Clausen über die soeben beendete „Kieler Woche“ vertreten. Während diese „Festspiele zwischen Luv und Lee“ ein er- kreuliches Quantum echter Meeresluft mit- brachten, war beim„Leichten Artistenge- päck“, einer Varieté- Uebertragung am glei- chen Abend aus der Ostseehalle in Kiel, kein frischer Wind, nicht einmal eine leichte Brise zu spüren. Obwohl die Kapelle Victor Reschke in niedlichen Rettungsbooten po- stiert und auf der Bühne eine imposante Kommandobrücke errichtet war, herrschte die übliche Ideen- Flaute eines typischen Bunten Abends. Nur daß die Confèrencier- Witze der beiden alten„Kapitäne“ vielleicht noch um einige Grade geistloser als sonst waren. Freddy Quinn sang seine obligaten Heimweh- Schnulzen, ein junger Artist pro- duzierte sich halsbrecherisch auf hängendem Seil, es kamen, wieder einmal, Les Milsons, die französischen Radio- Parodisten, mit ihren immer gleichbleibenden Nummern und, zur Abwechslung, ein holländischer Bauchredner, der bereits die höhere Stufe der Bauchsänger erklommen hat und mit seiner Puppe eine italienische Arie zum be- sten gab. Doch auch aus dem Binnenland waren die Beiträge mehr oder weniger wässerig, und als der Sender Freies Berlin in einem Fernsehspiel von Wolfgang Altendorf die Schleuse“ öffnete, gab es unter der Regie von Reinhard Elsner eine kurze, aber kräf- tige Ueberschwemmung des Bildschirms mit schiefen Symbolen und Problemen. Der Schleusenwärter Franz Nicklisch), ein wak- kerer, frommer Mann, will dem„Flüchtigen“ (Kunibert Gensichen), einem penetrant un- sympathischen Galgenvogel, bei seiner Flucht über die Zonengrenze helfen. Der sicherste Weg nach drüben führt durch einen abge- dichteten Seitenarm des Kanals. Aber bevor es soweit kommt, hat der„Flüchtige“ seinen Retter bereits erschossen. Da erscheint in der Gestalt eines toten Pfarrers der„Herr“ (Herbert Wilk) und gibt dem Mörder eine zweite Chance. Der gute Schleusenwärter wird wieder lebendig und das Spiel beginnt von neuem. Es geht so weit, daß Petra, die etwas törichte und allzu vertrauensselige Nichte des Retters, dem„Flüchtigen“ die Papiere ihres Bruders aushändigt, auf die er drüben eine beträchtliche Erbschaft zu treuen Händen in Empfang nehmen soll. Grinsend steckt der Lump die wertvollen Unterlagen ein, und als der Onkel seine be- trügerische Absicht durchschaut, erschießt er ihn prompt noch einmal, Dann hüpft er in den Kanal, um schwimmend den rettenden Seitenarm zu erreichen. Doch o weh, die zu- rückkehrende Nichte und ihr Freund, der Grenzpolizist, finden des Onkels Leiche noch rechtzeitig genug, so daß Petra in blitz- schnellem Entschluß zur Schleuse eilen und genau das richtige Schott öffnen kann. Nun steigt das Wasser unaufhaltsam und wird mit wilden Strudeln den Mörder in das stacheldrahtgespickte Wehr reißen, wo sein zerfetzter Körper dann bis auf weiteres hängen bleibt. Aber dieser Anblick wurde den Zuschauern glücklicherweise erspart. E. P. Modernes Gesundheitswesen Medikamente einschließen Kürzlich ist ein kleines Mädchen, das in Abwesenheit seiner Eltern mehrere Tablet- ten gegen rheumatische Gelenkerkrankun- gen verschluckte, an der erlittenen Arznei- mittelvergiftung gestorben. Eltern sollten daher stets daran denken, Medikamente und die Hausapotheke vor einem Zugriff der Kinder zu verschließen. Schadet Höhensonne den Augen? Auf die Frage, ob bei regelmäßig und für längere Zeit durchgeführter Höhensonnen- bestrahlung ohne Schutzbrille, jedoch mit ge- schlossenen Augen, die Gefahr einer Strah- lenbeschädigung der Augen besteht, empfahl der Augenkliniker Professor Dr. H. Sautter, Hamburg, in einer in der Deutschen Medizi- nischen Wochenschrift veröffentlichen Ant- wort, grundsätzlich eine Schutzbrille zu tra- gen. Denn man hält die Augen während der Bestrahlung doch nicht immer fest geschlos- sen, so daß kleine Strahlenmengen direkt die Bindehaut oder Hornhaut treffen. Bei sicher geschlossenen Augen besteht grund- sätzlich keine Gefahr einer Strahlenschädi- gung für das Auge. Haut- und Schimmelpilze in der Fug bekleidung Jeder trage seine eigenen Hausschuhe! Das ist eine der Empfehlungen, die auf Grund neuer medizinischer Untersuchungen über die Entstehung von Fußgpilzerkrankungen gegeben werden. Es stellte sich nämlich her- aus, daß diese Erkrankungen oft erst dann auftreten, wenn andere Familienmitglieder die gleichen Pantoffel trugen. So kann es zu einer Uebertragung der Pilze kommen. Außer Hausschuhen fand man auch in Straßen- schuhen, sowie vereinzelt in Strümpfen krankheitserregende Haut- und Schimmel- pilze, die sich mitunter auch im Futter fest- gesetzt hatten. Dr. G. Polemann von der Hautklinik der Universität Köln, der diese Untersuchungen durchführte, rät, bei der Be- handlung von Fußpilzen auch an die Desin- fektion und Reinigung der Fußbekleidung zu denken. Unfallverhütung als Schulfach Um weiteste Kreise für den Sicherheitsge- danken zu gewinnen, werden in den Volks- schulen der USA schon die Kinder in der Verhütung von Verkehrs- und Hausunfällen unterrichtet. In etwa 30 Universitäten ist die „Arbeitssicherheit“ ein Unterrichtsfach. Bei Bienenstich kühlende Umschläge Wenn der Einzelstich einer Biene nicht ins Gesicht oder in eine Hautvene erfolgt, ist er nicht gefährlich. Man behandelt ihn mit küh- len Umschlägen. Ist der Stachel steckenge- blieben und deutlich sichtbar, so kann man inn mit einer Pinzette entfernen. Vorher, so mahnt Dr. Wallnöfer in seinem Buch„Deine Gesundheit“ beseitige man das an dem Sta- chel haftende Giftbläschen, um nicht durch das Zugreifen mit einer Pinzette den ganzen Inhalt in die Wunde zu bringen. Gleichzeiti- ger Stich vieler Bienen oder Wespen ist le- bensgefährlich. Hierdurch kann es zu Uebel- keit, Erbrechen, Bewußtlosigkeit und Krämp- fen kommen. In solchen Fällen ist natürlich sofortige ärztliche Hilfe notwendig. Rohkost zu jeder Mahlzeit Etwas rohes Obst, rohe Gemüseplatte oder rohe Säfte sollten wir möglichst zu jeder Mahlzeit essen. Diese Frischkost ver- sorgt uns ausreichend mit Vitaminen, Mine- ralstoffen und den für die Verdauung wich- tigen Ballaststoffen Frischkost soll am be- sten vor dem gekochten Essen zu sich ge- nommen werden, denn sie regt den Appetit und Verdauungssäfte an und wird so beson- ders wirksam. Seite 4 MANNHEIM —— Dienstag, 1. Juli 1958/ Nr. 107 „Augen rechts— heißt Flagge. Bundesfahne über Stützpunkt Sandhofen Bundeswehr-Pioniere übernahmen endgültig die ehemalige US-Navy-Base am Altrhein Am Montag, pünktlich um 11.45 Uhr, meldete Oberfeldwebel Zeissig dem Stütz- punktleiter Oberleutnat Paul den zweiten Zug der Pionier-Fluß- Kompanie 791 mit zehn Unteroffizieren und 27 Mannschaften zur Flaggenhissung angetreten. Der Pionierzug war, Gewehr bei Fuß, schon eine halbe Stunde vor dem militärischen Zeremoniell auf dem ehemaligen Basketballfeld der US-Navy bei Sandhofen angetreten. Oberleut- nant Paul meldete weiter an den Mannheimer Standortkommandanten, Major Schoe- Finius. Auf militärisch ausgerichteten Stuklreihen hatten mittlerweile die Ehrengäste Platz genommen. Die Stadt Mannheim war durch Polizeiprdsident Dr. Leiber vertre- ten, als Vertreter der amerikanischen Truppen im nordbadischen Bereich war Colonel Heckemeper gekommen, Polizeirat Drey von der Wasserschutzpolizei war kurz zuvor besonders herzlich begrüßt worden, schließlich sah man noch den Leiter der Bundes- wehr-Verwaltungsschule, Regierungsdirektor Dr. Vogt, den Leiter des Kreiswehrersatz- amtes Mannheim, Oberregierungsrat Baumann, Kriminaldirektor Riester, den katholi- schen Standortgeistlichen, Pfarrer Wohlfahrt, und Direktor Woelke von der Mann- Reimer Mercedes-Niederlassung. In einer kurzen Ansprache dankte Stand- ortkommandant Schoefinius den Angehörigen der US-Navy„für die kameradschaftliche Unterstützung und Einweisung bis zur Ueber- nahme des Stützpunktes“. Die„Lords“(See- leute) der amerikanischen Marine waren aber bei der kleinen Feier nicht zugegen; sie haben schon seit einiger Zeit Mannheim ver- lassen. Der Major wünschte der Ende 1957 aufgestellten Einheit weiter Erfolg bei der Ausbildung und Arbeit und übergab Ober- leutnant Paul die Bundesflagge„als weithin N 8 3(rechts im Bild) ist Oberst Ciccolella der Wachfolger des scheidenden Kommandeurs des 13. US-Infan- terieregiments in den Colemankasernen, Oberst Ellis C. Williamson(links), der als Ober- defehlshaber der in Suddeutschlund stationier- ten Amerikaner nach Stuttgart versetzt wurde. Richard G. Ciccolella kommt frisch von der Kriegsschule in Washington. Bild: Steiger Prälat Joseph Bauers endgültige Ruhestätte Nachdem in der Jesuitenkirche die Bau- arbeiten in Krypta und Gruft zum Ab- schluß kamen, konnten nun die sterblichen Ueberreste des Prälaten Joseph Bauer ihre endgültige Ruhestätte finden. Am vergan- genen Sonntag nahm Stadtdekan Karl Niko- Aus nach der gutbesuchten Abendmesse die Einsegnung vor. Anschließend wurde der Sarg in die Gruft gesenkt. So ist und bleibt Prälat Joseph Bauer dem großgartigen Got- teshaus verbunden, in dem er Jahrzehnte lang wirkte, dessen würdige Wiederherstel- lung die große Sorge seiner leidensreichen letzten Lebensjahre war. Den verheißungs- vollen Beginn der Arbeiten hat Prälat Bauer nicht mehr erleben dürfen. Ihre Voll- endung ist ein großes Vermächtnis. 0 sichtbares Zeichen, daß hier Soldaten der Bundeswehr ihren verantwortungsvollen Dienst tun.“ Während ein Feldwebel auf der Boots- pfeife eine„halbe Seite“ gab(ein alter Ma- rinebrauch), stieg erstmals die schwarz-rot- goldene Flagge am Fahnenmast empor, auf dem vor kurzen noch das Sternenbanner wehte. Dann trat die Mannschaft mit„Hurra“ in die Unterkünfte weg. Einheitschef Paul und Ehrengäste aber nahmen auf dem Lan- dungsboot Nr. 1210 Platz, um die Feierstunde mit einem Essen abzuschließen. Es gab die gleiche Verpflegung wie in der Mannschafts- messe; allerdings durften die Ehrengäste zwischen Weiß- und Rotwein wählen. Auf den Booten— fünf Landungsboote und sechs, zum Teil seetüchtige Patrouillen boote— wehten ebenfalls die Bundesflaggen. Ein Teil der Boote wurde auf einer Mann- heimer Werft erbaut. Als man die Fluß- Pionier-Einheiten aufstellte, erwies sich der Mangel an ausgebildeten Schiffsführern als großes Handicap. Schiffsführer mit Rhein- schifferpatent müssen nämlich sieben Jahre lang den Strom befahren haben, bevor sie das Patent erhalten können. Man behalf sich mit zivilen Schiffsführern. Inzwischen haben die ersten Pioniere ihr Patent erhalten. Sie waren die Jahre zuvor beim Labor Service gefahren und hatten sich in die Bundeswehr überneh- men lassen. Bisher kannte übrigens die preu- Bisch-deutsche Militärgeschichte keine Flug- pioniereinheiten. 5 Zur gleichen Stunde wurden übrigens auch über den Stützpunkten in Karlsruhe und Wiesbaden- Schierstein die Bundesfarben gehigt. Auch dort hatten bislang amerikani- sche Einheiten ihren Dienst versehen. Während nun durch den Stützpunkt am Altrhein deutsche Kommandos schallen, erin- nern an die jahrelange Anwesenheit der Amerikaner nur noch Verbotsschilder, wie „No smoking“(Nicht rauchen). Unteroffiziere und Mannschaften aber bestätigen:„Die Amerikaner waren Pfundskerle“. Bevor die Bootsflaggen gewechselt wurden, waren die Boote mit gemischter Besatzung gefahren. 2 Die Polizeireviere verlängern Personalausweise Ab sofort kann sich die Bevölkerung wegen der Verlängerung der Bundesperso- nalausweise an das zuständige Polizeirevier wenden. Die Verlängerung geschieht formlos; ein besonderer Antrag ist nicht erforderlich. Die Verlängerung ist auch zulässig, wenn der Ausweis nach Ablauf der Geltungsdauer vor- gelegt wird, kann jedoch nur vorgenommen werden, wenn die Beschaffenheit des Aus- weises die Möglichkeit eines Mißbrauchs aus- schließt, wenn die Personengleichheit des Ausweisinhabers mit dem im Ausweis befind- lichen Lichtbild noch zweifelsfrei zu erkennen ist und wenn die Eintragungen noch deutlich lesbar sind. Anträge auf neue Personalausweise müs- sen nach wie vor beim Polizeipräsidium, L 6, 1, Zimmer 135, gestellt werden. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß jede Per- son im Bundesgebiet, die das 16. Lebensjahr vollendet hat, verpflichtet ist, einen gül- tigen Bundespersonalausweis zu besitzen und daß Verstöße hiergegen bestraft werden können. Polizeipräsidium Abt. IV/2 Ein Fest für Feudenheims Hundesportler Einweihung des neuen Vereinsheims mit großem Staffelwettbewerb Der Verein für deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Feudenheim, begann sein gro- Bes Zweitägiges Fest am Samstagnachmittag mit einem Werbeumzug durch Feudenheim, der mit 42 Schäferhunden und zwei kleinen Festwagen viele Zuschauer anlockte und vom Spielmannszug des TV Badenia angeführt wurde. Am Abend winkte die festliche Einwei- hung des neuen Vereinsheims am Neckar- Platt. In seiner Begrüßung hieß Vorsitzender Wilhelm Keßler Vertreter aus nah und fern Willkommen und gab einen chronologischen Rückblick auf die Vereinsgeschichte. Landes- verbandsvorsitzender Karl Staretschek über- brachte die Grüße der Landesgruppe und würdigte die Verdienste des Vereins auf dem Gebiet zielbewußter Zucht und der daraus resultierenden ansehnlichen Erfolge. Für be- sondere Verdienste konnte er Fritz Keßler das silberne Hundesportabzeichen des LV überreichen. Auch Ludwig Weber jun., Vor- sitzender des LV Rheinland-Pfalz, fand Worte der Anerkennung. Eindrucksvoll war die anschließende Gra- tulationscour der örtlichen Vereine ASV, TV Badenia, GV„Deutsche Einheit“, Harmonika- Club„Gut Klang“, KG Lallehaag und zahl- reicher Brudervereine. Der Festakt war um- rahmt von auserwählten Darbietungen des Gesangvereins„Deutsche Einheit“(Leitung Eugen Schmelzer), des Clubs„Gut Klang“ (Ludwig Nagler), turnerische Vorführungen des TV Badenia und der Musik des„Robi Quartetts“. Warnung Null kann 6 Minuten vorher sein Ein Vortrag beim Mannheimer Bundesluftschutz-Verband Die Flugzeuge sind schneller geworden. Ihre Ueberschallgeschwindigkeiten werden aber noch bei weitem von den Raketen über- troffen. Und doch gibt es wirksame Mittel, die Flugkörper rechtzeitig zu erkennen und Alarm zu geben, wie der Leiter des Warn- und Alarmdienstes für Baden- Württemberg, N IMM. 8 Ene, Nłrali- pouirug Ernst Wasserzieher, erklärte, der Mitglie- der der Ortsstelle Mannheim des Bundes- luftschutzverbandes über den neuesten Stand des Warn- und Alarmdienstes unter- richtete. Wohin gehen wir? Bens t uli Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Carmen“(für die Theater- gemeinde Nr. 2121—3180); Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“ (Miete K, Halbgr. I, Th.-G. Gr. K, freier Ver- kauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“. Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropolitan Opera(Tonband). Filme: Planken:„Madeleine Tel. 136211“; Alster:„Hongkong war ihr Schicksal“; Schau- burg:„Der Kommandeur“; Scala:„Die jungen Löwen“; Palast: Im Rausch der Sinne“, 10.00, 11.50 Uhr:„Klar Schiff zum Gefecht“; Alham- bra:„Bauerndoktor von Bayrischzell“; Univer- sum:„Die oberen Zehntausend“; Kamera: „Frühling der Liebe“; Kurbel:„Stolz der 3. Kompanie“; Capitol:„Tobruk“. — Das Bundesgebiet ist in zehn Warn- gebiete eingeteilt. Jedem dieser Abschnitte steht ein Warnamtsleiter vor, der sich„im Ernstfall“ in einem zentral gelegenen Nach- richtenbunker aufhält. Diese Bunker sollen abseits von Angriffsobjekten liegen, mög- lichst in der Nähe weitreichender Fernkabel der Bundespost, da die Zentrale über Fern- sprecher Luftlagemeldungen an die ört- lichen Warnstellen weitergibt. Diese Nach- richtenzentrale wird mit rund 180 Hilfs- kräften besetzt, die in Schichten ihren Dienst versehen. In der Zentrale, die darauf eingerichtet sein muß, Personal längere Zeit aufzuneh- men und zu verpflegen, laufen die Nachrich- ten von den Flugmelde-Zentralen, den Funkmeß- und den Luft-Beobachtern zu- sammen. Die Fortschritte, die auf dem Ge- biet der Funkmeß-Beobachtung und in der Verbesserung der Radargeräte gemacht wur- den, lassen Ernst Wasserzieher hoffen, daß die Bevölkerung immer rechtzeitig gewarnt werden kann. An die Nachrichtenbunker sind die ört- lichen Warnstellen angeschlossen, die im Ernstfall die Sirenen betätigen. In den Warndienst sind vor allem die örtlichen Luftschutzleiter, Krankenhäuser, Alters- heime, große Fabrikanlagen, lebenswichtige Betriebe, Behörden, Dienststellen der Bahn und der Post einbezogen. Fällt der Fern- sprechverkehr aus, wird über URW gefunkt. Schutzräume sollen tatsächlich Schutz ge- währen, auch bei Atomsprengkörpern, sol- len also mehrere Kilometer vom Punkt „null“(Einschlagstelle) entfernt liegen. Die genaue Warnzeit konnte Ernst Was- serzieher nicht angeben. Sie könne„null“ bis vier, fünf, sogar sechs und sieben Mi- nuten betragen. Zu den bekannten Sirenen. signalen für Alarm und Entwarnung kommt „ein neuer Ton“, der angeschlagen wird, wenn die Gegend radioaktiv verseucht ist. to Bei idealem Wetter fand am Sonntag der Staffel wettbewerb der Schäferhunde unter Leitung der beiden Landesverbands-Vorsit- zenden Staretschek und Weber jun. statt. Mit großem Interesse verfolgten Oberverwal- tungsrat Dr. Hahn, Kriminaldirektor Riester und Verkehrsdirektor Dr. Vogel die hoch- disziplinierten Prüfungen in Gehorsams- übungen und Schutzdienst von 15 Tieren. Es war ein konsequent durchgeführter Punkte- kampf. Im Durchschnitt war eine saubere Arbeit mit guten Führern festzustellen, doch zeigte sich nur zu gut, daß viele Vierbeiner wenig oder gar keine fremden Plätze ge- wohnt sind. Prächtiger Angriffsgeist zeigte sich mitunter in der Mannarbeit. Als Sieger qualifizierten sich folgende Ortsgruppen: 1. Ludwigshafen(534 Punkte); 2. Brühl(515 Punkte); 3. Rastatt(507 Punkte); 4. Hockenheim(419 Punkte) und 5. Mann- heim-Nord(364 Punkte). Die ersten drei Sie- ger erhielten kostbare Ehrenpreise, die fol- genden Plaketten. 5 kr blies 7 beim Musik- Mitternachtsblues petbewere nes Mannheimer Kaufhauses der Iajdhrige Schü- ler Klaus Kirsch(unser Bild) und wurde damit zweiter Sieger. Den ersten Preis erspielte sich auf der Geige mit der Toselli- Serenade der I2jahrige Mannheimer Axel Stauber aus der Zeppelinstraße 39. Dritter war Peter Eicher aus Ludwigshafen, der mit Sindings„Frük- lings rauschen“ auf dem Piano brillierte. Schwarz-Rot-Gold gegeben(Bild rechts). statt„Stars and Stripes“: Auf dem Pionierstützpunkt bei Sandhofen wurde erstmals die Bundesfahne gehißt(lin xs). Während die Flagge am Mast hkochstieg, wurde mit der Bootspfeife eine„halbe Seite“ Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Amerikanischer Messerheld Wollte mit Taxi flüchten In den Abendstunden wurde in der Schwetzingerstadt ein 46 Jahre alter Stra- Benpassant von einem amerikanischen Sol- daten angegriffen und durch einen Messer- stich in den rechten Oberarm ernstlich ver- letzt. Trotz des großen Blutverlustes konnte der Verletzte den Messerhelden, der bereits in einem Taxi Platz genommen hatte, ver- folgen und schließlich auch noch veranlassen, daß der Soldat der Polizei übergeben wurde. Anschließend wurde der Verletzte zur weite- ren Behandlung in das Krankenhaus ein- geliefert. Bis jetzt ist noch nicht bekannt, was den Amerikaner zu seinem tätlichen Angriff veranlaßte. Versuchte Selbsttötung In Neuostheim schloß sich eine 57jährige Frau in ihrer Wohnung ein und nahm eine größere Dosis Schlaftabletten. Als sie auf- gefunden wurde, war sie bereits bewußtlos. Nach Auskunft des Krankenhauses besteht Lebensgefahr. Schädliche Eile Ein 26jähriger Mopedfahrer, der offenbar den Weg abkürzen wollte, stieß in der Dunkelheit gegen eine auf einem Feldweg abgestellte land wirtschaftliche Maschine. Beim Sturz zog er sich innere Verletzungen zu. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Faule Kunden Während der Nachtzeit liegen sich zwei Fahrgäste von einem Taz ifahrer von der Innenstadt nach der Schönau bringen. Dort aber haperte es mit dem Bezahlen. Die beiden nahmen schließlich Reißgaus, als ein Funkstreifenwagen nahte, und versteckten sich in einer Strohmiete. Sie wurden jedoch entdeckt und angezeigt. Verbotene Spiele In einem Ruinengrundstück in den U- Quadraten stürzte ein neunjähriger Schüler beim Klettern ab und fiel in einen Keller- raum. Er wurde mit einer Armfraktur in das Krankenhaus eingeliefert. Erst vor wenigen Tagen war in Neckarau ein Junge beim Spielen in einem Ruinengrundstück ernstlich Verletzt worden. Lebensgefährlich verletzt Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich auf der Straßenkreuzung zwischen N 5 und M 6. Der Fahrer eines Motorrollers, ein Ludwigshafener, hatte die Vorfahrtsregeln nicht beachtet und prallte deshalb mit einem Pkw zusammen. Er erlitt eine Gehirn- erschütterung und eine Rnochenabsplitterung Lin eröfft theat die 2 Cher 14 Ne darul erstel am linken Knie. Sein mitfahrender Freund wurde lebensgefährlich verletzt: eine Schädelbasisfraktur. Johannisfest der IG Druek und Papier Die IG Druck und Papier hatte am Sams- tag ihre Mitglieder zum traditionellen Jo- hannisfest in das Seckenheimer Vereinshaus eingeladen. Nach der Begrüßung und einem Chorvortrag sprach der zweite Vorsitzende Er erlitt Der innere Wert entscheidet! Ol ist nicht Ol. Vitaquell-Ol ist unraffiniert und chemisch nicht nachbehandelt. Dieses Sonnenblumenöl ist kalt gepreßt, vollwertig, reich an Lebensstoffen und wunderbar wohl- schmeckend. Es ist so wichtig für die Gesund- heit; gehen Sie nicht daran vorüber, Vita- quell-Kaltpreß- Ol, 400-g- und 800-g- Dosen, lichtgeschützt, aus dem Reformhaus. Anzeige des Zentralvorstandes Stuttgart, Harry Zie- her, über die augenblickliche Situation der Gewerkschaften. Er beanstandete alle Be- strebungen zur gewerkschaftlichen Spaltung, zeigte die Entwicklung der Lohnbewegung auf und würdigte dann die großen Verdienste der langjährigen Mitglieder, die vom Be- zirksvorsitzenden Philipp Kübler ausgezeich- net wurden. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wur- den geehrt: August Hedtheuer, Mayer, Die gleiche Ehrung für 50jährige Tätigkeit galt Johann Ferdus, Wilhelm Gei- Ser, Emil Grunert, Robert Jouvenal, Karl Keil, Emil Ludwig, Kaspar Nisble, Ludwig Stumpf, Otto Unger und Albert Schneider. Die Ehrung wurde wiederum von Gesangver- ein„Typographia“ unter Karl Rinn und dem DGRB- Orchester umrahmt. Anschließend bot Philipp Brimo ein aus- gezeichnetes Unterhaltungsprogramm mit Erna Wallner, Tarani, Pastello und Bibo Pitt. Anschließend spielte des Orchester unter J. Neujahr zum Tanz. Hama Täglich zur Burgenstraße. Ab 1. Juli ver- kehren die modernen Reise-Busse der Bun- desbahn auf der Ausflugslinie„Die Burgen- straße“(Mannheim Heidelberg Heilbronn — Langenburg— Rothenburg— Nürnberg) täglich. Aus den Büchern einer Baugesellschaft Die GBG baut nicht nur Häuser/ Bis jetzt 97 Spielplätze „Solange die Grundstücksfragen nicht ge- vegelt sind, läßt sich noch nichts sagen“, er- klärte Direktor Lach von der Gemein- nützigen Baugesellschaft auf unsere Frage nach der GBG-Bauplanung 1958/59. Mit der Grundstücksfrage steht und fällt die ganze Bautätigkeit bei Privaten ebenso wie bei den Gesellschaften. Das neue Bundesbaugesetz soll hier eine Bresche schlagen; der Erfolg bleibt abzuwarten. Die Grundstückspreise haben sich von 1952 bis 1957 um 110 Prozent erhöht, und es gibt Grundstücksbesitzer— das betrifft vor allem den innerstädtischen Wiederaufbau— die diese erhöhten Preise noch überfordern. Das ist eines der Uebel, die dem Aufbau von Trümmergrundstücken im Weg stehen; auch hier will das neue Bun- desbaugesetz durch Beseitigung der Steuer- Vergünstigung für Trümmergrundstücke die festgefahrene Situation ändern. Die Gemeinnützige hat seit 1948 8399 Woh- nungen gebaut, eine Leistung, die allseits Anerkennung findet. Es geht der Gemein- nützigen nicht nur darum., eine mehr oder weniger große Anzahl von Häusern zu er- stellen. Immer stärker erkennt man, daß zum Nur Verbesserungen bestehender Typen Rundfunkgeräte-Serie 1958/59 stellte sich vor „Aller guten Dinge sind drei“ sagt sich die Rundfunk- und Fernseh- Industrie und stellt dreimal im Jahr Neuheiten ihrer verschiede- Den Produktionsprogramme vor. Den Reigen eröffnen alljährlich die Koffer- Empfänger und Platten-Spieler. Im April folgt die Fern- seh-Messe und von Ende Juni bis in den Sep- tember hinein kommen die Rundfunkgeräte der neuen Saison auf den Markt. Hier zeich- net sich bereits ein allmählicher Rückgang an: Im Vorjahr wurden noch 3,8 Millionen Emp- fänger aller Art produziert; das neue Pro- gramm sieht nur 3,3 Millionen Exemplare vor. Doch der Rundfunk schlägt die Fernseher Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- sbekt„Palmbräu— ein wahrer Genuß!“ der Firma Zorn Söhne, Eppingen, bei. noch immer, für die„nur“ 1,5 Millionen Ge- räte aufs Band gelegt werden. Unter den Rundfunk-Neuheiten 1958/59 von Philips, die in der Direktions-Filiale Mannheim für die Groß- und Einzelhändler Badens und der Pfalz ausgestellt sind, ist kein „Glückstreffer“, der den Markt erschüttern könnte: Die neue Serie bringt bereits be- Währte Typen, bei denen Kleinigkeiten ver- bessert wurden. Neu ist der Begriff„stereofähig“, mit de- nen eine Type als Tisch- und Truhen-Emp- känger empfohlen wird. Für den Rundfunk- empfang selbst ist auf lange Sicht noch nicht mit dem„Stereo-Klang“ zu rechnen, da die technischen Schwierigkeiten bei den Sendern viel zu groß sind. Sto Wohnen mehr gehört, als die richtige Qua- dratmeterzahl umbauten Raumes. Der ästhe- tische Gesichtspunkt ist beim Bauen heute ebenso wichtig wie der hygienisch- gesund- heitliche. Deshalb die großzügig angelegten Grünanlagen, denn Mannheim hat die gleiche Staubausfällung pro Quadratmeter Wie Essen. Das einzige Gegenmittel gegen diese den menschlichen Organismus schädigenden Staubeinflüsse heißt Grün und nochmals Grün. Deshalb läßt die GBG auf ihren 33 Hektar selbstbewirtschafteter Grünflächen vielfältige und seltene Pflanzenarten pflegen. In jüngster Zeit sieht man bei den verschie- denen Baum-, Stauden- und Strauchgewäch⸗ sen auch kleine Namensschilder: Da finden sich Urwelt-Mammutbäume, seltene Birken- arten, Trompetenbäume, Blauglockenbäume, Chinaschilf und Sumpfzypressen, um nur einige herauszugreifen.. Natürlich sollen diese Anlagen nicht nur ästhetischen Gesichtspunkten genügen, sie müssen auch Platz und Spielraum für die Kinder bieten. 97 Kinderspielplätze in unmit- telbarer Wohnungsnähe sind in die Anlagen eingefügt. In diesem Frühjahr wurden sie für 10 000 DPM mit frischem Sand gefüllt. Es war schon vor dem zweiten Weltkrieg so, daß Familien mit drei und mehr Kindern nur durch klingenden Titel oder klingende Münze eine ausreichende Wohnung finden konnten. Diese Tendenz hat sich leider noch verschärft. In Mannheim sind die Wohnblocks der Ge- meinnützigen auch die kinderreichsten. Die Gesellschaft erfüllt hier eine bedeutende sozialpolitische Aufgabe! Die von der GBG erstellten 90 Eigenheime aut dem Aubuckel gehen alle in Privateigen- tum über; die zwei ersten Familienhäuser konnten bereits abgerechnet werden. Alle 90 Mieter und späteren Eigentümer haben 1200 bis 2000 DM weniger zu zahlen, als im Vertrag vorgesehen war; die unterschied- lichen Summen richten sich nach Grund- stücksgrößen, besonderen Einrichtungen usw. In einem Fall mußten mehr Kosten ange- rechnet werden; sie betrugen aber nur 12,83 DM. Qu. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Wilhem Kühnle, Adam Lösch, Karl Lucius und Julius t bei ines). Seite“ teiger t einem Gehirn- tterung Freund r erlitt er Sams- len Jo- inshaus einem zitzende idet! ffiniert Dieses wertig, r wohl- vesund- „ Vita Dosen, ry Zie- ion der lle Be- haltung, wegung dienste m Be- ezeich- ft wur- Vilhelm 1 Julius 1 jährige m Gei- meider. Mgver- nd dem in aus- n mit 1 Bibo r unter Hama Ui ver- r Bun- urgen- ilbronn nberg) * t Qua- e ästhe- heute esund- elegten gleiche Essen. diese genden chmals ren 33 flächen flegen. rschie- ewäch- inden irken- bäume, m nur ht nur n, sie ür die unmit- nlagen sie für ES War o, daß n nur Münze unten. chärft. er Ge- m. Die utende Hheime eigen- häuser . Alle haben als im chied- rund- m usSW. ange- nur Qu. e 6 — I, Karl) 1 Ludwig Nr. 147/ Dienstag, 1. Juli 1958 AUS DEN BUMWMESLANDERN Seite 3 Achte Nobelpreisträger-Tagung eröffnet Vizepräsident der Stiftung über Schwierigkeiten bei der Preisträger-Auswahl Lindau/ Bodensee. Graf Lennart Bernadotte eröffnete am Montag im Lindauer Stadt- theater die achte Nopelpreisträger-Tagung, die zum dritten Male den Preisträgern der Chemie gewidmet ist. Insgesamt sind diesmal 14 Nobelpreisträger in Lindau versammelt, darunter auch mehrere Gelehrte, die zum ersten Male an einer dieser schon traditionel- len Tagungen teilnehmen. Bernadotte ge- dachte in seiner Eröffnungsansprache des kürzlich verstorbenen Nobelpreisträgers Pro- fessor Dr. Alder, der noch kurz vor seinem Tode dem Lindauer Kuratorium mitgeteilt hatte, daß er an der diesjährigen Tagung nicht teilnehmen könne. Die ständig steigende Ueberlastung der deutschen Hochschullehrer, so hatte Professor Alder geschrieben, habe bei ihm zur völligen Erschöpfung geführt. Wie in den vergangenen Jahren sind auch dlesmal wieder zahlreiche Rektoren, Dekane und Professoren fast aller westdeutschen und sowjetzonalen Universitäten, sowie zahlrei- cher europàischer Hochschulen in Lindau ver- zammelt. Außerdem konnten in noch größe- „Verblendung ohnegleichen“ Wiesbaden. Im fünften Weinprozeß vor dem Wiesbadener Landgericht wurde der Rüdesheimer Weingutsbesitzer und Wein- händler Dr. Arnulf Maria Brogsitter— wie bereits gemeldet— zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. In der Ur- teilsbegründung stellte das Gericht fest, daß bel Brogsitter, der mit dem Ahrweiler Wein- gut Pet. Jos. Hub. Brogsitter nichts zu tun hat, von Anfang an das System vorge- herrscht habe, Weinbezeichnungen beliebig auszutauschen. Mit einer„Verblendung ohnegleichen“ habe der Angeklagte auch die Ermittlungen verwirrt und die Wein- Klares Wasser und der erfrischende 2 8 4% 80 . — Dos ist Körperpflege! kontrolle gezwungen, in verschiedenen Bun- desländern die Brogsitterschen Erzeugnisse bei den Abnehmern zu überprüfen. Tausendjahrfeier begann Trier. Mit einem Chorkonzert von acht- hundert Sängern wurde auf dem Trierer Hauptmarkt die Tausendjahrfeier der Er- richtung des Trierer Marktkreuzes offiziell eröffnet. Der Samstag begann als zweiter Festtag mit einer heiligen Messe in der St. Gangolfskirche am Hauptmarkt, die 1958 ebenfalls tausend Jahre alt wird. Die Straßen der Innenstadt sind mit Tausenden von Fah- nen geschmückt. Der Sternenh Im Juli nimmt die Mit- tagshöhe der Sonne be- reits wieder um 5 Grad ab. Das macht sich auch in einer Verkürzung des lichten Tages um 64 Mi- nuten bemerkbar. Die Erde erreicht am 5. Juli den sonnenfernsten Punkt auf ihrer Bahn um die Sonne, so dag wir rund 152 500 000 km von unserer Sonne ent- fernt sind. Das Bild des nächtlichen Himmels Wird jetzt von den Ster- nen des Sommers be- stimmt. Wega in der Leyer, Deneb im Schwan und Atair im Adler, die Sterne des großen Som- merdreiecks, ziehen in den Stunden vor Mitter- nacht zur Himmelshöhe hinauf. Die Milchstraße erreicht ebenfalls zu gün- stiger Zeit eine gute Be- obachtungshöhe. Beson- ders im Südteil, im Ge- biet des Bildes Schütze stehen viele interessante Beobachtungsob- jekte für Feldstecher und kleine Fernrohre. Merkur, der sonnennächste Trabant, kann im Juli nicht beobachtet werden. Die Venus im Sternbild der Zwillinge bleibt Morgen- stern und kann etwa 1½ Stunden lang ge- sehen werden. Mars, der von Tag zu Tag heller und strahlender wird, wandert im Juli bis in das Bild Widder hinein. Ende des Monats wird er bereits gegen 23 Uhr im Osten aufgehen, Jupiter im Bild Jungfrau schiebt sich näher an die untergehende Sonne Unsere Korrespondenten melden außerdem: Prüfung für Moped-Fahrer empfohlen Bremen. Für eine theoretische und eine praktische Prüfung der Moped-Fahrer sprach sich die Arbeitsgemeinschaft der Polizeichefs der Bundesrepublik aus, die in Bremen tagte. An das Bundes verkehrsministerium soll eine entsprechende Empfehlung gerichtet werden. Der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Ger- hard Littmann sagte als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zu Pressevertretern, ein regulärer Führerschein für Moped-Fahrer Wäre wegen der damit verbundenen zusätz- lichen Belastung der Verwaltung unzweck- mäßig. Die Prüfung sollte jedoch bescheinigt werden. Abschluß der Kieler Woche 1958 Kiel. Bei hochsommerlichem Wetter und überfüllten Lokalen am schönsten europa- ischen Segelrevier, der Kieler Förde, fand die Kieler Woche ihren Abschluß. Mehr als in den vergangenen Jahren stand diese Woche unter dem Zeichen der Völkerver- ständigung mit den skandinavischen Län- dern. Das kam vor allem in dem Besuch des norwegischen Minister präsidenten Einar Atzbach. Aus einem unbeleuchteten Fahr- Gerhardsen, dem Anlaufen Kiels durch zeug, wahrscheinlich einem Volkswagen, einen schwedischen Flottenverband— der wurden in der Gemeinde Atzbach im Kreis erste, der seit 1945 die Ostseestadt besuchte rem Umfange als bisher Studenten und Schü- ler von deutschen und ausländischen Univer- sitäten und Fachschulen nach Lindau einge- laden werden. Nur die Zahl der Studenten aus der Sowjetzone ist gegenüber früher be- trächtlich zurückgegangen. Die Tagung wurde mit einem Vortrag von Professor Dr. Arne Tiselius aus Uppsala ein- geleitet, der nicht nur Nobelpreisträger, sondern auch Vizepräsident der Nobel-Stif- tung ist. Professor Tiselius skizzierte ein Bild der widerspruchsvollen Persönlichkeit Al- fred Nobels und der Bestimmungen seines berühmten Testaments und berichtete dann aus persönlicher Erfahrung über die Aus- Wahl und die besonderen Schwierigkeiten bei der Suche nach den Preisträgern. Diese Schwierigkeiten beruhten, wie Professor Ti- selius sagte, zum Teil auf den Formulierun- gen des Testaments, das Nobel ganz allein abgefaßt hat, weil er die Advokaten nicht leiden konnte. In neuerer Zeit sei es vielfach aber auch schwierig, bei dem team-work- Charakter der modernen Forschung den An- teil des einzelnen Forschers festzustellen und entsprechend zu würdigen. Erfreulich sei die Tatsache, daß der Geldpreis gegenüber der allgemein anerkannten Ehrung bei der Verleihung des Nobelpreises immer mehr in den Hintergrund trete. Die Oeffentlichkeit nimmt heute, wie Professor Tiselius sagte, an den Auszeichnungen und der Auswahl der Preisträger viel mehr Anteil als noch vor einigen Jahren. BL Die Apotheke ist ein Institut der Arzneiversorgung Ehepaar tödlich verunglückt In dem acht Kilometer von Bad Hersfeld entfernt gelegenen Dorf Untergeis kam es auf der Bundesstraße 324 zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem ein 49 Jahre alter Pfarrer aus Obergeis und seine 44 Jahre alte Frau getötet wurden. Der Volkswagen des Pfarrers soll mit mäßiger Geschwindigkeit die Straße befahren haben und wurde frontal von einem entgegen kommenden Lx erfaßt, dessen Fahrer in einer Kurve sein schleuderndes Fahr- zeug nicht halten konnte. Der Pfarrer, der Frau starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Pu wurde total beschädigt. Das Pfarrers-ERepadar hinterläßt zwei Mädchen, die zur Zeit studieren, und einen schulpflichti- gen Jungen. Deutscher Apothekertag gegen das„Einzelhandelsgeschäft für Medikamente“ Köln. Eine schnelle und durchgreifende Neuordnung des Arzneimittelwesens unter Berücksichtigung der von Bundesverfassungs- gericht und Bundesgerichtshof aufgestellten Leitsätze forderte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Berufsvertre- tungen deutscher Apotheker, Dr. Hans Meyer, auf dem Deutschen Apothekertag 1958 in Köln. Meyer sagte während eines Festaktes, die Apotheker betrachteten es als besondere Auf- gabe der Bundesregierung, nach der scho- nungslosen Aufdeckung der Mängel bei der Arzneimittelherstellung und dem Arzneimit- telvertrieb, den Entwurf des Arzneimittel- gesetzes neu zu erarbeiten. Falls die Bundes- regierung die Leitsätze des Bundesverfas- sungsgerichts nicht beachte, müsse sie sich den Vorwurf gefallen lassen, daß sie der Volksgesundheit gleichgültig gegenübersteht. Zu dem vom Bundesverfassungsgericht auf- gestellten Grundsatz von der unbeschränk- ten Niederlassungsfreiheit für Apotheken sagte Meyer, die Apotheker würden mit allen Mitteln den Charakter der Apotheke als In- immel im juli 80 Willinge I . N 25 5 7 d Korpiog-* 2 heran. Ende Juli wird Jupiter bereits gegen 23 Uhr untergehen. Der Abstand zwischen Jupiter und dem Jungfrau-Hauptstern wird täglich größer. Saturn im Raum zwischen Skorpion und Schütze kann, da er im Juni in Opposition zur Sonne stand, praktisch von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang be- obachtet werden. Der Wechsel der Mond- phasen beginnt am 1. Juli mit dem Vollmond im Bild Schütze. Am 9. ist letztes Viertel im Bild Fische, Neumond am 16. im Bild Zwil- linge, erstes Viertel am 23. im Bild Jungfrau und Vollmond am 30. Juli im Bild Schütze. — und dem Gastspiel des Balletts der finni- schen Nationaloper zum Ausdruck. Zu den Ehrengästen der Stadt Kiel zählten wäh- rend der Kieler Woche außer dem norwegi- schen Ministerpräsidenten zahlreiche Bür- germeister skandinavischer Städte und ein großer Teil des in Bonn akkreditierten diplomatischen Korps. Universitätsbibliothek wieder geöffnet München. Das bayerische Kultusministe- rium hat im Einvernehmen mit dem Rektor der Universität Erlangen angeordnet, daß die Erlanger Universitätsbibliothek am Montag wieder in vollem Umfang geöffnet wird. Die Bibliothek war am Donnerstag wegen Perso- nalmangels überraschend geschlossen wor- den. Wie das der Personalmangel, der durch Krankheiten eingetreten sei und von dem der Bibliotheks- überbrückt werden. Wilde Schüsse auch im Kreis Wetzlar ultusministerium mitteilte, soll direktor das Ministerium nicht rechtzeitig unterrichtet habe, durch andere Arbeitskräfte Wetzlar sechs Pistolenschüsse abgegeben, die stitut der Arzneiversorgung erhalten. Wenn man schon die Liberalisierung bei der Zu- lassung der Apotheken hinnehmen müsse, dann habe man auch ein Recht auf das Arz- neimittelmonopol, das für die Apotheken ein Monopol der Verantwortung sein werde. Der Hauptgeschäftsführer übte an der heute noch gültigen Arzneimittelverordnung von 1901 Kritik und warf dem Staat vor, die Dinge treiben zu lassen. Findige Fabrikanten entdeckten immer wieder neue Lücken, um sogenannte Vorbeugungsmittel auf den Markt zu bringen. Es gebe heute soviele— 20 000 bis 30 000 verschiedene— davon, daß der gesunde Mensch jede Stunde ein Vorbeu- gungsmittel nehmen müsse, wenn er den Vor- schlägen der geschäftstüchtigen Hersteller folgen wolle. Der Vorsitzende des Bundestagsausschus- ses für das Gesundheitswesen, Dr. W. Stamm- berger FDP), sagte, sein Ausschuß habe Verständnis für die Sorgen, die das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Nieder- lassungsfreiheit für Apotheken unter der Apothekerschaft ausgelöst hat. Da es jedoch „unabänderlich“ sei, müsse es hingenommen werden und Ausgangspunkt für alle Ueber- legungen der Apothekerschaft und des Ge- setzgebers sein. Dabei sollte der Gesetzgeber sich hüten, nun in der Apotheke ein„Einzel- handelsgeschäft für Medikamente“ zu sehen. Die Apotheke müsse auch künftig das Kern- stück einer zuverlässigen Versorgung der Be- völkerung mit Arzneimitteln bleiben. Von den künftigen Gesetzen zur Gesund- heitspolitik bezeichnete Dr. Stammberger das Arzneimittelgesetz als das wichtigste. An ihm seien sehr viele„Interessentengruppen“ interessiert. Sie bekämpften sich unterein- ander und versuchten nun, auch den Gesund- heitsausschuß des Bundestages zu beeinflu- Ben. Der Ausschuß sei und bleibe aber un- abhängig und lasse sich von niemand beein- flussen. An dem Apothekertag, der am Montag beendet wurde, nahmen rund 2000 Apotheker aus der Bundesrepublik und Gastdelegatio- nen aus Gsterreich, den drei skandinavischen Ländern, Belgien, Holland und der Schweiz teil. Aus der Sowjetzone hatte nur ein offi- Hochwasseralarm nach den Regenfällen Main forderte ein Menschenleben/ Pegelstände in Bayern gehen zurück München, In der Drei-Flüsse-Stadt Pas- sau mußte am Wochenende Hochwasser- alarm gegeben werden. Vor allem Donau und Inn waren nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage so stark angestiegen, daß diese Maßnahme erforderlich wurde. Der Donaupegel zeigte am Sonntag über acht Meter an, der Pegelstand des Inn erreichte am Sonntagmittag 6,20 Meter. Die unteren Stockwerke von etwa fünfzig vom Hochwas- ser umspülter Wohnhäuser mußten geräumt Werden. Die Bundesstraße 388 von Passau nach Wegscheid stand seit Samstag fast einen Meter unter Wasser. Im Harz konnte bereits am Samstag die Eckertalsperre die in den letzten Tagen zu- jedoch niemand verletzten. Einschußstellen wurden später an einem Haus und einem Verkehrsschild gefunden. Die Polizei stellte drei Patronenhülsen sicher. Als die Schüsse flelen, stürzten mehrere Gäste aus einer Gastwirtschaft ins Freie. Sie sahen nur noch den in Richtung Gießen davonjagenden Wa- gen um eine Kurve biegen, wobei er das Licht wieder einschaltete. Schranke war offen, dennoch Freispruch Bamberg. Ein gerichtliches Nachspiel hatte der schwere Unfall, der sich am 5. Februar vergangenen Jahres auf einem Bahnübergang in Haßfurt(Regierungsbezirk Unterfranken) ereignete. Damals war ein Omnibus mit dem Schweinfurter Nordfranken-Orchester auf dem Uebergang von einem Güterzug erfaßt worden. Zwei Mitglieder des Orchesters waren getötet, 26 verletzt worden. Vor dem Bam- berger Schöffengericht hatten sich der 51 Jahre alte Schrankenwärter Peter Leppich aus Haßfurt und der 57jährige Omnibusfahrer Willi Pfister aus Sennfeld im Kreis Schwein- furt zu verantworten. Das Unglück passierte, weil die Schranke nicht geschlossen war. Das Gericht sprach beide Angeklagten mit der Begründung frei, daß ein Schuldnachweis nicht mit Sicherheit zu führen gewesen sei. den Wagen steuerte, war sofort tot, seine dpa-Bild Besetzliche Neuordnung gefordert zieller Vertreter des Apothekerverbandes die Ausreiseerlaubnis erhalten. Gleichzeitig fand eine pharmazeutische Ausstellung statt, an der sich 110 Firmen der pharmazeutischen Industrie und Herstel- ler von Apothekeneinrichtungen und Labor- geräten beteiligten. Urteil: Sechs Jahre Gefängnis Darmstadt. Das Darmstädter Schwur- gericht hat am Montag den 31jährigen Chemielaboranten Rudolf Altmann aus Rheinfelden wegen zweifachen Totschlags zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Altmann hatte in der Nacht zum 8. August 1957 in Lampertheim in Hessen seine 23jährige Ehe- frau Margot und den 18 jährigen Frisör Her- bert Kratz mit einem Fahrtenmesser er- stochen. Die schwere Bluttat geschah, als Altmann nachts unvermutet von seiner aus- wärtigen Arbeitsstelle nach Hause kam und seine Frau mit ihrem 18 jährigen Liebhaber überraschte. Altmann geriet in Wut, zog aus seiner Aktentasche ein Fahrtenmesser und stach damit die beiden nieder. Der 18 jährige war sofort tot, die Frau starb in einem Mannheimer Krankenhaus. Das Gericht war der Auffassung, daß in diesem Fall weder eine Tat aus niedrigen Beweggründen noch eine pathologische Affekthandlung vorlag. Der Angeklagte habe in einer verständlichen Gefühlsaufwallung gehandelt. Der Ehemann habe vorsätzlich getötet, ohne Mörder zu sein. Fünf Tote am Bahnübergang Hamburg. Ein Zusammenstoß zwischen einem Ackerschlepper und einem Schienen- bus der Bundesbahn an einem unbeschrank- ten Bahnübergang bei Hademarschen in Schleswig-Holstein forderte fünf Todes- opfer, einen Schwer- und einen Leichtver- letzten. Vier Frauen, die auf dem Trecker sahen, waren auf der Stelle tot. Einer von zwei Schwerverletzten verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Der Fahrer des Schienenbusses kam mit leichten Verletzun- gen davon. Wie die Bundesbahn mitteilte, er- eignete sich der Unfall an einem mit Warn- kreuzen versehenen Feldweg, über den die Bahnstrecke führt. geflossenen Wassermassen nicht mehr fas- sen und lief über. Von der Okertalsperr mußten in jeder Sekunde 600 Liter Wasser zu Tal gelassen werden. In Bad Harzburg Wurde die überschwemmte Bundesstraße 6 für jeden Verkehr gesperrt. In Goslar, wo die Abzucht über die Ufer getreten war, mußte das Technische Hilfswerk zahlreiche Häuser gegen Wassereinbruch schützen. Die ebenfalls über die Ufer getretene Radau gefährdete in Vienenburg im Landkreis Goslar die Bauarbeiten der Bundesbahn beim Brückenbau über die Bundesstraße 4. Auch in einigen Kreisen des Bezirks Dresden sowie bei Wernigerode, Quedlin- burg und Halberstadt haben starke Nieder- schläge zu Ueberschwemmungen geführt. Wie die Sowjetzonenagentur ADN meldete, überkluteten die Hochwasser führenden Quellflüsse der Bode Straßen und Felder. Auch in den Kreisen Meißen, Bautzen, Gör- litz, Löbau, Sebnitz und Zwickau mußten einige Gehöfte und Wohnungen vorüber gehend geräumt werden. Das Hochwasser ging jedoch in allen betroffenen Gebieten der Zone wieder soweit zurück, daß die ge- sperrten Straßen wieder freigegeben und die geräumten Gebäude wieder bezogen werden konnten. Das Hochwasser in Süddeutschland hat inzwischen sein erstes Todesopfer gefordert. Im angestiegenen Main ertrank bei Lanzen- dorf im bayrischen Landkreis Kulmbach ein achtjähniger Junge, als er mit Spielgefährten Treibholz aus den Fluten fischen wollte, Die Leiche konnte bis zum Sonntag nicht gefun- den werden. 5 Der Pegel der Donau ging in Passau am Montag soweit zurück, daß die Donauschiff- fahrt nach dreitägiger Unterbrechung wie- der aufgenommen werden konnte. Der am Wochenende überflutete Passauer Rathaus- platz und die Donau- Uferstraße tauchten wie- der aus dem Wasser auf. Der Pegelstand der Donau betrug am Montag 7,10 Meter und liegt damit noch rund drei Meter über normal, Hiller Spezialität: STER II T ſfiſſfſffff. 777705 b Stück DPM-.50 12 Stück DAI I. . EI 1 EP. Spannung rischung fung Am besten: Sich selhst herzeugen , 7, , 75 MANXNEEIM. Meisterschaftsfeier des VfB 1950 Gartenstadt In großer Zahl fand sich die treue Anhän- Serschaft des Vereins für Bewegungsspiele 1950 Mannheim- Gartenstadt im Franziskus- aus ein, um die Meisterschaftsfeier ihrer noch überwiegend jungen Elf zu begehen. Bei dem von dem früheren Trainer Kurt Milden- berger arrangierten Abend konnte zweiter Vorsitzender Franz Erbrecht in sein herz- liches Willkommen eine Reihe prominenter Vertreter aus dem Fußballager einschließen. In dem umfangreichen, aber schnell abgewik⸗ kelten Ehrungsakt dankte Erbrecht der auf der Bühne angetretenen Elf für ihren ziel- bewußten Einsatz, der nicht zuletzt der inten- siven Aufbauarbeit von Trainer Anton MWunsch zu verdanken ist. Vorsitzender Otto Nohe überreichte jedem Spieler als Vereinsgeschenk einen Trainings- anzug und eine Flasche Rebensaft; außerdem erhielt die Elf noch die silberne Ehrennadel. Für den Fußballkreis und zugleich im Namen des BFV gratulierte Fritz Hartung. Im unterhaltenden Teil sorgte Rudi Burow kür ein kleines, aber gutes Programm. Viel Beifall gab es für die singenden„vier Aribis“ aus Biblis, denen die„3 Alfredos“ vom TV Bürstadt mit ihren meisterlichen akrobati- schen Leistungen keineswegs nachstanden. Mit Fritz Mauch war an diesem Abend wie- Dienstag, 1. Juli 1958/ N Kleine Chronik der großen Stadt Firma C. W. Wanner heute 75 Jahre alt Die Firma C. W. Wanner, Spezialgeschäft für Herren- und Damenmoden, feine Mag- Schneiderei, wurde am 1. Juli 1883 im da- maligen Mannheimer Kaufhaus N 1(Breite Straße) von Christoph Wilhelm Wanner ge- gründet. Der Zeitpunkt der Gründung War ebenso gut gewählt wie die Verkehrslage des Geschäfts. In der sich vergrößernden und aukblühenden Stadt wuchs auch ständig der Bedarf für Qualitätsprodukte und Qua- litätsmaßarbeit. Die gut gedeihende Firma siedelte 1894 in das von ihr erbaute statt- liche Eckhaus MI, 1 über. Damals zockelte noch die gute alte Pferdebahn durch die Breite Straße und zweigte bei M 1 zum Tattersall ab. Als 1900 die Stromversorgung in Mann- heim eingeführt wurde, waren die neuen Schaufenster der Firma Wanner die ersten, die im Glanze des elektrischen Lichtes er- strahlten. Durch seinen„gut betuchten“ und von ihm gut beratenen Kundenkreis in Mannheim und weit darüber hinaus war Christoph Wilhelm Wanner mit allen Ent- wicklungen der Wirtschaft vertraut ihren führenden Leuten verbunden. und teren Bombenschaden, bevor es in der Ri- chard-Wagner-Straße ein neues aber nicht auf die Dauer bestimmtes Domizil fand. 1954 konnte Richard Wanner das Geschäft wieder am bewährten alten Platz M 1 I ganz neuen Räumen eröffnen. Zugleich mit dem 75 jährigen Geschäftsjubiläum feiert der Inhaber ein persönliches Jubiläum: Am 1. Juli 1958 steht Richard Wanner 40 Jahre im Beruf. Seltenes Berufsjubiläum 40 Jahre im gleichen Betrieb Ein seltenes Berufsjubiläum feiert heute Frau Kunigunde Salzmann: 1918 kam sie als Verkäuferin zur damaligen Firma Ge- brüder Wirth, die später von Kasper& Sünskces Übernommen wurde. Vor kurzem Wurde sie 63 Jahre alt, aber noch immer ist sle in der gleichen Firma tätig. Nur kurze Zeit, durch die Kriegswirren bedingt, trennte sie sich einmal von der ihr liebge- wordenen Tätigkeit. Sonst war sie stets auf dem Posten: Als Verkäuferin, als Kassiere- rin und als Buchhalterin. Eine vielseitige Kraft, die jetzt gleich zwei Stellen ausfüllt: Vormittags versieht sie die Kasse im Her- renspezialgeschäft in P 7, 22, und nach- mittags leitet sie das Kinderbekleidungs- Pfarrer Hertel zeigt Japanfilm der Liebenzeller Mission Die Liebenzeller Mission, die seit dem 24. Juni auf dem Meßgplatz(an der Ebertbrücke) eine Zeltmission veranstaltet, legt nun das Vortragsprogramm für die zweite Missions- woche vor. Am 1. Juli, 20 Uhr, wird ein Mis- sionsfilm aus Japan gezeigt; Pfarrer Hertel (Bad Liebenzel) wird dazu aus der Arbeit der Mission in Japan berichten, Die Themen vom 2. bis zum 6. Juli lauten:„Echter Glaube und seine Belohnung“(Mittwoch);„Eheglück und Ehenot“ Donnerstag);„Drei nötige Dinge um Slücklich zu sein“ Freitag);„Eine der schwer- sten und meist verbreitesten Sünden Deutsch- lands“(Samstag);„Ein unvergeßlicher Tag“ (Sonntag). Alle Vorträge beginnen um 20 Uhr. Täglich werden um 15 Uhr Bibelstunden und um 17 Uhr Kinderversammlungen ge- halten. 05 Silberner Pokal für„Les Pedros“ Mit silbernem Siegerpokal und einer Eh- rengabe des Düsseldorfer Oberbürgermei- sters Georg Glock verließ das Mannheimer Mundharmonika-Quartett„Les Pedros“ die Düsseldorfer Rheinhalle. 24 Bwerber um den Stürzl, Heinz Kraus, Karl-Ernst Weleker ung der Reihe, heuer sind es wieder die Pedre die übrigens 1955 in Winterthur(Schwe den Ib- Weltmeister machten. In Düsseldon Spielte das GAuartett in der Besetzung Peter Klaus Nagel. Am 4. Oktober fährt nun da Quartett zur Weltmeisterschäft nach Palenzz (Italien). Termine Sprechtage der Orthopädischen Versorgung, stelle Karlsruhe am 3., AI e une Ja weils von 9 bis 12.30 Uhr, in Mannheim, 3 ring 8a. ODU— Frauenausschuß: 1. Juli, 20 Uhr, ten M 5, 8-9, Vortrag von Madl. 97 Berta Konrad,„Politik als Verpflichtung u Aufgabe“. 8 e Freireligißse Gemeinde: J. Juli, 20 Uh Frauenabend im Carl-Scholl-Saal. Dr. Lid Schlötermann spricht über das Thema„5h Kind in unserer Zeit“. 0 NMalerinnung: 1. Juli, 13 Uhr,„Duri 1 Ho Innungs versammlung. 1 VELA Vereinigung leitender Angestellten N J. Juli, 20 Uhr, Vikterla-Hotel, Friedrichsrin, Zusammenkunft. 5 Liebenzeller Mission: 1. Juli, 20 Uhr, platz(an der Ebert-Brücke), Miss 1 Japan und Bericht über die Arbelt der Lieber zeller Mission in Japan[Pfarrer Hertel), Nach dem Tode des Gründers übernahm geschäft in P 6, 20. Im Jahre 1912 erlernte deutschen Meistertitel waren zum„Tag der 1929 sein Sohn Richard Wanner das Ge- sie ihren Beruf von Grund auf in dem seiner- Harmonika 1938“ nach Düsseldorf gekom- schäft. Das Haus wurde in der Bomben zeitigen Spezialgeschäft dieser Branche, beim men. 1955 hatten sich die„Pedros“ erstmals nacht zum 6. September 1943 vollständig Hoflieferanten J. Mothwurf ip der Breiten den Meistertitel erspielt. Im darauffolgenden zerstört, das Geschäft erlitt noch einen wel- Straße. Sto Jahr war das Mannheimer Trio Weber an Wir gratulieren! Julius Benzinger 5 heim-Feugenheim, Schillerstr. 24, wird a/ Jen alt. Die Bäckerei und Konditorel Georg Wöhr, Mannheim-Neckarau, Schulstraße 44, besten 25 Jahre; zugleich können die Eheleute Wöhr silberne Hochzeit felern. der ein einfallsreicher Humorist zur Stelle und fleißig war auch die Unterhaltungs- Kapelle Adam Walz, die später zum Tanz auf- Spielte. kr Völlig unerwartet und für uns alle unfaßbar, ver- schied heute mein innigstgeliebter Mann, Vater, Schwiegervater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Hleinrich Engel im Alter von 53 Jahren. Statt Karten Allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn 5 8 Dr. Hans Hill Für die überaus große Anteilnahme und die vielen Kranz. und Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens meines lieben Mannes, Herrn die letzte Ehre erwiesen und uns ihre Teilnahme Rudolf Wickenhäuser bekundet haben, danken wir herzlichst. Mannheim, den 29. Juni 1958 a 1 ö 6 5 Karl-Benz-Straße 28 5 sage ich meinen herzlichsten Dank. ö Mannheim, den 30. Juni 1938 Besonders danke ich Herrn Stadtpfarrer H. Dorner, den Herren Aerzten und den 1 2 Schwestern des Städt. Krankenhauses, Station M 16, den Kolleginnen und Kol- 9 legen der Firma Oberrheinische Kohlenun ion Bettag, Puton& Co., den Hausbe- wohnern sowie allen Freunden und Bekannten, die ihm die letzte Ehre erwiesen. In tiefer Trauer: Wilhelmine Engel geb. Kühnle Karlheinz Müller u. Frau Ingeborg geb. Engel Anna Engel Wwe.,, Mutter und alle Angehörigen Im Namen der Familie: Anna Hill geb. Petz Beerdigung: Mittwoch, den 2. Juli 1958, 9.30 Uhr, Haupt- krlechof Mannheim Mannheim, den 1. Juli 1988 Dammstraße 27 Maria Wickenhäuser Nachdem wir unsere liebe Entschlafene, Frau Sophie Fehr geb. Gentner Zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz und Blumenspenden unseren aufrichtigsten ank auszusprechen. a Besonderen Dank H. E. Stadtpfarrer Eberwein von St, Nikolaus, den Schwestern, Herrn Dr, Weber und seiner Vertretung sowie den Siedlern der Unteren Mühlau und allen denen, die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 8 Mannheim, den 1. Juli 19536 Waldhofstraße 183 i Nach langem schwerem Leiden verstarb heute mein lieber Mann, mein guter Vati, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ludwig Leiser Drehermeister im Alter von 56 Jahren. Mannheim, den 30. Juni 1958 , 27 Am 30, Juni 1958 verschied plötzlich meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma, roma, Tante und Schwägerin, Frau. Anna Geppert geb, Bangert Bestattungen in Mannheim Die trauernden Hinterbliebenen In stiller Trauer: Anna Leiser geb. Kramig Tochter Ursula und alle Angehörigen Dienstag, 1. Juli 1958 im 83. Lebensjahr. Hauptfriedhof Zelt bichter, Elise Verschaffeltstrage 46. 10.30 1 Mannheim, den 1. Juli 1958 Die aufrichtige Teinahme an dem schmerzlichen Verlust, Kantstraße 8 der uns betroffen hat, war uns ein Trost im tiefen Leid. Wir danken von ganzem Herzen. 5 Beerdigung: Mittwoch, den 2. Juli 1938, 14.30 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Im Namen aller Verwandten: Willy Geppert, Architekt N Hofmann Katharina 5 Seilerstraße 112 11.00 Beerdigung: Mittwoch, den 2. Juli 1938, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim.. Mhm.- Neckarau Krematorlum Friedrichstrage 10 (Feierlichkeiten vorübergehend . N iden, jed erwartet, ist unser Nach langem Leiden, jedoch un ist un der Kapelle der Leichenhalle) langjähriger Mitarbeiter, Herr Ludwig Leiser Drehermeister im Alter von 56 Jahren von uns gegangen. Wir bedauern den Verlust eines aufrichtigen, treuen und gewissenhaften Mannes, dessen Heimgang wir alle zutiefst bedauern. Mannheim, den 30. Junt 1958 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma FR. AUGUST NEIDIG SOHNE MASCHINENFABRIK Beerdigung: Mittwoch, den 2. Juli 1938, 14,30 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Im Namen aller Angehörigen; Karl Ersing Raupp, Josef,— Jungbuschstraße 8. 11.30 Clauß, Elsa 25 3 Pullsstrese 12 0 Plötzlich und unerwartet verschied am 27. Juni 1958 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Hofmann geb. Haas Nandels register Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in 0 keine Gewähr!) 9 Pohle, Gustav Zellerstragßge, 13.30 auchholz, Adam, Kleiner Anfang 21. 14.00 im Alter von nahezu 64 Jahren. Mannheim, den 1. Juli 1958 Sellerstraße 12 Neueintragungen: 14.0 4 3526— 24, 6, 1936 Lindenberg& köhler in Mannheim, Zweigniede 0 lassung, Hauptniederlassung: Berlin. Umport und Großhandel in Leben mitteln, Wein und Spirituosen, M 7, 16-17). Inhaber ist Frieda Lindenbe geb. Köhler, Kauffrau in Berlin. 1 3327— 24. 6. 1938 Joseph Vetter, Groß- Gaststätte„Neckartal“ Mannheim(T 1, 5). Inhaber ist Joseph Vetter, Hoteller in Mannhein Veränderungen:! A 614—. 27. 6, 1986 Richard Kunze, pelze in Mannheim(N 2, 6), Diete Kunze in Mannheim hat Prokura. 5 929— 28. 6, 1936 Hengstenberg& Co, in Mannheim(Neckarau, Plinat straße 20). Die Gesellschaft mit beschränſcter Haftung in Firma Kohlen, hangel-Beteilisung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Duisburg rt ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten, Sie allein ist zur Vertretung der Gesellschaft ermächtig Die Lertretungsbefugnis der Gesellschafterin Karoline Hengstenberg geb, Ziegler ist aufgehoben. 5 A 3037— 27. 6. 1958 Wwestdeutsches stahlkontor Esser& Co. in Mann- heim(Fheinau, Rhenaniastraße 96). Die bereits eingetragenen Gesamt- prokuren von Erich Hauele und Winelm Wagner, sind auf die Haupt- niederlassung beschränkt. 0. ö A 656— 26. 6. 1056 Frank& schandin Gesellschatf mit beschränkte Haftung in Mannheim(Wallstattstraße 43), Oscar Franke ist nicht men Geschäktstünrer, Johann Georg Deck in Mannheim hat Prokura, B 1032— 26. 6. 1953 Werner Geibel Ingenieurbüro Gesellschaft mit be schrünkter Haftung in Mannheim(Gluckstraße 5). Werner Geibel is nicht mehr Geschüftstührer. Hduard Allesch, Kaufmann in Hamburg, zum Geschäftsführer bestellt. Hans Häfele in Frankfurt à. M. he Prokura. 5 Reich, Friedrich Rheingoldstraße 298 F Die Kinder und Anverwandte Friedhof Neckarau Ehrhardt, Regina 5 8 Germaniastraße 26 Beerdigung: Dienstag, den 1. Juli 1958, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 5. Friedhof Sandhofen bemeter, Georg Graudenzer Linie 67 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim Heim- Sang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Trefz sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Dr. Indona sowie den Schwestern des Städt. Krankenhauses, Station M 9b, u. Herrn Vikar Baer für die trostreichen Worte. Friedhof Seckenheim SGoltzsche, Helmut Meßzkircher Str. 60 10.00 Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine, Frau Berta Heitz geb. Dörner 5 ist nach langer, schwerer Krankheit, im Alter von 62 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 29. Juni 1958 5, 6 Mitgeteilt von der Friedhofver- Waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Mannheim, den 1. Juli 1958 Beilstraße 10 5 Erloschen: A 2991— 25. 6. 1953 Weingroßhandlung Emil Becker in Mannheim Firma ist erloschen. A 2791— 25. 6, 1956 Schrotthandel Axel Hahn kd in Mannheim. Pi Firma ist erloschen.. In tiefer Trauer: ö August Heitz 0 und Angehörige 5 Anzeigen- Annahmestellen: ier Köngen Sie Anzelg eg 2 Originol-Igritoreisen gutgeben. Almenhof: H. Schimpf, Brentonostrotße 19 feudenbheim; Frou Wöhler, Hobptstroße 69(Schorpp-Fiſiale) Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenguer Stroße 22 teldelberg: Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn. A Hauptstroße 45 e DipL. OPTIKER Willi Steinbrenner Käfertal: Jqkob Geiger Am Haltepunk/—— 8 Rosa Baum sagen wir unseren innigsten Dank. a mm helmer 5 geb. speck 5 5 Besonderen Dank Herrn Vikar Wöhrle für die trost- ORC EN 8 N Lleferant aller Krankenkassen reichen Worte, Herrn Dr. Hensler sowie allen, die dem. 8 5* f Füchins fu! ur ehwerhörige 1m. * den 1. Juli 1938 Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. „L ann- Greum Familie Jakob Speck 6, 5 Dr. Lehmann- G. In stiller Trauer: Mannheim, den 1. Juli 1958 8 d Im Namen der trauernden Heidelberg Mannheim N 1„„ 1. 5 und Anverwandte g 5 Hinterbliebenen: Anlage 30 N 7. 13—13 5 2 1 1 ien, g, 5. gung: Mittwoch, den 2. Juli 1958, 14.30 Uhr, Friedhof Herta Steinbrenner mittw. 1418 Uhr Tel. 2 4a 78 N. 5 7 5 7 . N 5 b f HongcEaATE Brot nmel, ken Gustav Trefz und Angehörige rcdigung: plittwoch, den 2. Juli 1956. 11 Uhr, Haupt- or Mannheim. Für die überaus herzliche Anteilnahme durch Wort und Schrift, die schönen Kranz- und Blumenspenden, beim At Hin un Mengler O 4, 5 on den loanken Telefon 237 78 8 Kurzer schwerer Krankheit verschied am 29. Juni 1933 liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau - Penlalabteflung Unzfahtbarz Augengizser 8/ Ny. 140 . 1e Pedrog (Schweiz Dlüsseldoft ung Peter eker ung t nun da 2 Palanzz D. By Sorgungz. 1. Juli, Je, im, Paß. 1 20 Uhr MdL, By tung und Durlacher gestellten; lrichsring, Ihr, Meg. slm von r Leben- tel). r, Mann- 1 87 Jahre rg Wöhr, „besteht ate Wöhr — * e ie eee vielen und n. claus, sowie serer enen . Ust, N eee 9 gnieder- Lebens- denberg tal“ in unheim, „ Dieter Plinau- Kohlen- Uisburg⸗ hafterin aächtigt. stenberg 1 Mann- Gesamt- Haupt- irünketer nt mehr A, mit be- ibel ist urg, ist M. hat im. Die im, Die Nr. 147/ Dienstag, 1. Juli 1958 MORGEN Abriegelung der Grenzen im Libanon durch 7000 UNO- Soldaten? New Tork.(AP) Der libanesische Außen- minister Charles Malik erklärte in einem amerikanischen Fernsehinterview, die einzig Wirkungsvolle Maßnahme zur Beendigung des Aufstandes in Libanon sei die Abriege- lung der Grenzen des Landes gegen den ständig illegalen Zustrom von Menschen und 0 1 ett eee ee Dr. Charles Malik Copyright New Vork Herald Tribune Kriegsmaterial aus dem Ausland. Um diese Aufgabe zu bewältigen und der libanesischen Regierung die Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung zu ermöglichen, sei eine UNO- Streitmacht in Stärke von 7000 Mann erfor- derlich, Malik betonte, daß die libanesische Regierung die Vereinten Nationen bisher noch nicht formell ersucht habe, Maßnahmen zur Abriegelung der Grenze zu ergreifen, da Sie abwarten wolle, ob es der Ueberwachungs- kommission gelinge, der Lage Herr zu wer- den. Zypern- Gouverneur Foot soll eine Falle gestellt haben Nicosia,(dpa) Der unter dem Decknamen Dighenis bekannte Führer der griechisch-zy- Prischen Widerstandsbewegung EOKA, Oberst George Grlavas, beschuldigte am Montag den britischen Gouverneur von Zypern, Sir Hugh Foot, ihm eine Falle gestellt zu haben. In Flugblättern, die am Montag in der zypri- schen Hauptstadt Nicosia verteilt wurden, ab Dighenis bekannt, er habe es wegen Aieser Falle abgelehnt, den Gouverneur allein und unbewaffnet zu treffen, Ein solches Pref- ken hatte Foot dem Widerstandskämpfer in einem Schreiben Ende April angeboten. Auf anderen Flugblättern, die in Nicosia verteilt wurden, hatte Dighenis den britischen Zy- pern-Plan als unannehmbar bezeichnet und erklärt:„Wenn Großbritannien auf dem Plan bestehen sollte, wird unser Widerstand so- fort einsetzen, Wir werden hart und ohne Anade zuschlagen.“ Auch die türkische Wi- derstandsorganisation TMT ließ am Montag in Nicosia Flugblätter verteilen, auf denen sie ankündigte, daß sie sich dem britischen Zypern-Plan mit Gewalt widersetzen werde. Ein sowjetischer General in Belgrad eingetroffen Belgrad.(AP) Jugoslawien begeht am 8. Juli mit einer großen Feier in Sutjeska in Mittelſugoslawien den 15. Jahrestag des Par- tisanensſeges über die unter deutscher Füh- rung stehenden Besatzungstruppen, Offlziere der alliierten Militärmission, unter ihnen zwei hohe sowietische Offlziere, die während des zweiten Weltkrieges die von dem heutigen Staatschef Marschall Tito geführten Parti- samen unterstützt haben, nehmen an den Felerlichkeiten teil, Die Anwesenheit der beiden sowjetischen Offiziere— ein General und ein Oberst—, die am Montag mit dem Flugzeug aus Moskau kommend in Belgrad eintrafen, hat in der jugoslawischen Haupt- stadt überrascht. Im Hinblick auf die gegen- Wärtige anti- jugoslawische Kampagne der Sowjetunion hatte man damit gerechnet, daß die Sowiets der jugoslawischen Einladung zur Teilnahme an den Feierlichkeiten nicht folgen Würden. Ulbricht der Spaltungspolitik angeklagt Die Bundesregierung unterrichtet die Weltöffentlichkeit durch eine Denkschrift Von unserem Korrespondenten Huge Grüssen Bonn, 30. Juni In ernster Sorge wandte sich die Bundes- regierung am Montag durch den Minister kkür Gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, an die Weltöffentlichkeit. In einer Denk- schrift teilt sie Einzelheiten über gesetzgebe- rische Willkürakte der Zonen- Justiz mit, mit denen Ulbricht den Versuch einer„Po- litik der offenen Tür“ beantwortet. Die Härte des SED- Regimes erreichte in den letzten Monaten ein Ausmaß, das selbst die Zustände vor dem Volksaufstand vom 17. Juni überbietet. Bewußt zerreißt die SED die letzten Verbindungen der deutschen Be- völkerung untereinander. Sie zerstört die Familienbande, die gesamtdeutsche Arbeit der Kirchen und jeden Austausch im geisti- gen Bereich. Die Freizügigkeit, die freie Wahl des Arbeitsplatzes wurden abgeschafft. Wer sich drüben in der sowjetisch-besetz- ten Zone für die Unteilbarkeit Deutschlands in Freiheit ausspricht, kann„mit Zuchthaus nicht unter fünf Jahren“ rechnen. Nach dem 17. Juni 1953 schien die SED zunächst zu einer gewissen Auflockerung be- reit. Der Besucher-Verkehr wuchs an. Man fand wieder stärker zueinander im zweige- teilten Deutschland. Seit den Umwälzungen in Polen und seit dem Aufstand in Ungarn änderte sich das Bild jedoch völlig. Der Kurs wurde wieder verschärft. Kennzeichen die- ser Politik finden sich auf fast allen Gebieten. Die Statistik des Besucher-Verkehrs beweist die erschütternde Wirkung besonders des neuen Paßgesetzes und seiner Ergänzung. In den ersten vier Monaten des Jahres 1957 reisten 680 000 Männer, Frauen und Kinder aus der Zone in das Bundesgebiet. Im glei- chen Zeitraum 1958 waren es nur noch 218 000, der Rückgang beträgt 68 Prozent. Gruppenfahrten finden nur noch vereinzelt statt. Während in den Vorjahren häufig mo- natlich über 100 Gruppen die Demarkations- lir e überschritten, wurden im März 1958 nur noch 13 gezählt. Die Reisebeschränkungen treffen auch den Austausch west- und mittel- deutscher Schulen untereinander sehr hart. Seit dem 1. Juni 1957 erhielt nur noch eine einzige Schulklasse aus der Bundesrepublik die Aufenthaltsgenehmigung in der Zone. Bei der planmäßigen Isolierung der Men- schen unter der Herrschaft Pankows von dem übrigen Deutschland bedient sich das Regime eines sorgfältig ausgetüftelten Verfahrens. Der Personenkreis, der unter keinen Umstän- den den Eisernen Vorhang gegen Westen überschreiten darf, ist weit gezogen: Ange- hörige sogenannter„Republikflüchtiger“, Menschen, die verdächtigt werden, die So- Wietzone verlassen zu wollen oder von denen man annimmt, daß sie dem System feindlich gesinnt sind. Wer beim Geldumtausch am 13. 10. 1957 höhere Beträge ein wechselte, bei Sammlungen Spenden verweigerte oder sich nicht an den Kommunalwahlen beteiligte, erhält gleichfalls keine Ausreisegenehmigung. Besondere„Fommissionen für den inner- deutschen Reiseverkehr“ sollen Antragsteller, die in die Bundesrepublik fahren möchten, überreden oder zwingen, in der Zone zu blei- ben. Besonders hart sind junge Ehepaare von der einschneidenden Einschränkung getrof- fen, von denen ein Partner in Mitteldeutsch- land wohnt. Wer seiner Gattin oder seinem Gatten aus dieser verzweifelten Lage heraus die Flucht nahelegt, wird„wegen Abwer⸗ bung“ verfolgt. Das Gesetz zur Ergänzung des Strafgesetz- buches vom 11. Dezember 1957 steht in seinen Willkür möglichkeiten, die es der Sowietzo- men- qustiz einräumt, wohl einmalig da. So wird als Staatsverrat mit Zuchthaus nicht unter fünf Jahren bestraft, wer es unter- nimmt,„das Gebiet der Deutschen Demokra- tischen Republik einem anderen Staat einzu- verleiben oder einen Teil desselben loszu- 168en.“ Eine Formulierung, die brutal gegen alle Bestrebungen einer Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit gerichtet ist. Besonders schwerwiegend wirkt sich die- ser Druck gegen die Kirchen, gegen Wissen- schaftler und Erzieher und auf die kulturel- jen Beziehungen aus. Ernst Lemmer zitierte ein Beispiel, das für viele andere stehen mag: Der langjährige Staatsarchivar von Thürin- gen, Professor Dr. Flach, erhielt einen Ruf an die Universität Bonn, den er nach neun Mo- nate langen Verhandlungen annahm. Sein Versuch, ihm die Ausreise mit Hab und Gut zul gestatten, wurde abgelehnt. Die Begrün- dung: Der Wechsel sei dem Ueberlaufen in das feindliche NATO-Lager gleichzusetzen. Flach floh nach Westberlin, darauf wurde ihm der Professorentitel aberkannt. Außer- dem verurteilte man ihn wegen„Republik- flucht“ in Abwesenheit zu zwei Jahren Ge- fängnis. Professor Dr. Flach verübte in der Bonner Universitätsklinik Selbstmord. Als„aktuelle Gefahr“ empfindet die SED auch die Vertiefung menschlicher Beziehun- gen, etwa durch Theater-Austausch, Kon- zerte und Kunstbegegnungen. Gesamtdeut- sche Sportveranstaltungen werden unter- drückt: Im Juni 1957 wurden noch 270 sol- cher Treffen im August 215, im Oktober 90, im Dezember 22, im März 11 gezählt. Hier kann nur ein Teil der Maßnahmen und Willkürakte aus der Fülle des in der Denkschrift gesammelten Materials darge- stellt werden. Es sagt eigentlich alles, wenn nach amtlichen Schätzungen heute über 25 Prozent der Geschenksendungen von West nach Ost beschlagnahmt werden. Nach amtlichen Schätzungen schickte die west- deutsche Bevölkerung 1987 etwa 17,8 Millio- nen Pakete und 17 Millionen Päckchen nach drüben. Auch in dieser einfachsten und be- scheidenen Geste menschlicher Hilfsbereit- schaft sieht Ulbricht eine Gefährdung seines politischen Spiels, nämlich der Isolierung der deutschen Bevölkerung der Zone mit dem Ziel, der sowietischen Behauptung von der Zweistaatlichkeit notfalls auch gewalt- sam einen realen Hintergrund zu geben. Tito sucht Rat und Hilfe bei den Neutralen Der Besuch des ägyptischen Staatspräsidenten Nasser kommt Jugoslawien sehr gelegen Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik aus Aegypten und Syrien, Abdel Nasser, kommt am 2. Juli zu einem Staats- besuch nach Jugoslawien. Die Reise Nas- sers findet in Ost und West starke Be- achtung, Wir haben daher unseren Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rau und unse- ren Korrespondenten in Aegypten, Herbert von Veltheim, gebeten, aus Belgrader und Kairoer Sicht zu der Reise Stellung zu nehmen. Belgrad, Ende Juni Nach der verschärften Auseinanderset- zung zwischen Belgrad und Moskau machen die offiziellen jugoslawischen Kreise kein Hehl daraus, daß man in der derzeitigen de- likaten außenpolitischen Situation des Landes den Besuch des Staatschefs der Vereinigten Arabischen Republik, Oberst Nasser, stark begrüßt. Für Tito gibt sich damit nämlich seit dem Start der Moskauer Großoffensive gegen sein System zum ersten Male wieder Gelegenheit, aus einer gefährlichen außenpolitischen Iso- lierung herauszukommen., Die Stellung der Westmächte gegenüber Titos neuer Situation ist nach den vorausgegangenen Jahren der Freundschaft Belgrad- Moskau naturnotwen⸗ dig noch abwartend und zurückhaltend. Auch bei kommunistisch regierten Ländern, wie etwa Polen, dessen Bewegungsfreiheit jetzt in Belgrad sehr gering eingeschätzt wird, hat das Tito-Regime wenig aktive Unterstützung 2zU erwarten. Es bleiben also noch diejenigen„neutra- len“ Staaten in Afrika und Asien, welche Tito schon immer als engste Verbündete seiner „Dritten-Kraft-Politik“ betrachtet und welche den jüngsten Versuch Chrustschows, ein„neutrales“ Land, nämlich Jugoslawien, mit Gewaltmethoden von seinem politischen Kurs abzubringen, aus ureigensten Interessen verurteilen werden. Während der Jugoslawienbesuch Nassers gerade im gegenwärtigen Augenblick schon an und für sich einen Erfolg Titos darstellt, hat auch Indiens Regierungschef Nehru den Jugoslawen schon einige unmißverständ- che Sympathiekundgebungen zuteil werden lassen. Eine bereits im kommenden Spät- sommer auf dem Programm stehende Reise Titos zu Nehru mag als weiterer Beweis gel- ten, daß Tito in erster Linie an den afro- asiatischen Staatenblock als starke Rücken- deckung für seinen Zweikampf mit dem Ost- block denkt,. Eine Demonstration von Nasser und Nehru für Marschall Tito ist vielleicht von Chrustschow nicht einkalkuliert worden; sie Wäre jedoch dazu geeignet, dem Ansehen der Sowjets in Afrika und Asien einen erheb- lichen Prestigeverlust zuzufügen. Schon seit geraumer Zeit ist dem Kreml die wirtschaftliche Aktivität Titos in den arabischen Staaten ein Porn im Auge. Jugo- slawien hat zahlreiche Techniker und Inge- Nieure nach Aegypten und Syrien geschickt, und an den jugoslawischen Universitäten studieren viele Hunderte von arabischen Studenten als Gäste Titos, Ein, besonders harter Schlag für Moskau, welches bekannt- lich selbst ein riesiges Heer von sogenannten Experten in Kairo und anderen Plätzen unterhält, war die erst vor kurzem erfolgte Entdeckung großer Erdölvorkommen im ägyptischen Ras Bakr durch jugoslawische Techniker. Anläßlich des Nasser-Besuches Wird ein Handelsabkommen zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und Jugo- slawien in Höhe von 82 Millionen Dollar Unterzeichnet. Diese von Tito erstrebte wirtschaftliche Verankerung Jugoslawiens im arabischen Raum als Ausgleich für den nun entfallen den Ostblockhandel steht jedoch im Hinter- grund gegenüber den politischen Problemen, über die sich Nasser und Tito zu unterhalten haben. Viele Anzeichen sprechen dafür, daß mit der neuen Nasser-Tito-Konferenz das seit einigen Jahren in den Hintergrund ge- tretene„Dritte-Kraft-Programms, in erster Linie durch Nasser, Nehru und Tito verkör- pert, im internationalen Kräftespiel wieder an Bedeutung gewinnt. Moskau wird wenig Gefallen haben Von unserem Korrespondenten Herbert von veltheim Kairo, Ende Juni Als im Februar 1953 Jugoslawiens Mar- schall Tito auf der„Galeb“, von einer Groß- wild-Jagdexpedition aus Indien zurückkeh- rend, in den Suez-Kanal einbog, bestieg Gamal Abdel Nasser, der erst wenige Mo- nate vorher die Zügel der ägyptischen Re- glerung den Händen Nagibs entnommen hatte, das jugoslawische Schulschiff, um einen„Meinungsaustausch über die inter- nationale Lage“ zu pflegen, wie das offi- zielle Kommuniqué besagte. Auch in In- dien hatte Tito internationales Hochwild gejagt. Nehru hatte die Grundlagen einer gewissermaßen geistigen„Dritten Kraft“ mit seinem kommunistischen Gast bespro- chen, die an dem ideologischen und macht- politischen Ost-West-Konflikt teilzunehmen sich weigerte. Nassers geographische, strate- gische und politische Lage war nur allzu verlockend, um ihn als„Dritten Mann“ für dies neue Gebilde der Neutralität zu ge- winnen. Die hier mit Nehru und Tito angeknüpf- ten Bindungen führten Nasser im Sommer 1956 nach Brioni, wo die beiden Staats- männer ihrem ägyptischen Freund„Signal Grün! für die Nationalisierung des Suez- Kanals gaben, die wenige Monate später den Weltfrieden zu gefährden drohte. Wenn jetzt Nasser wiederum mit Tito Politischen Rates pflegt, so hat sich die Lage gegen das letzte Treffen vor zwei Jahren micht unwesentlich verschoben. Nicht Nasser sucht Rat und Hllfe, im Gegenteil, Tito wen- det sich in recht prekärer Lage an den„Drit- ben Mann“ des neutralen Bundes. Nassers Reise zu Tito wird in Moskau wenig Gefallen finden, und dies besonders, nachdem die Russen gewaltige Anstrengun- gen gemacht haben, um Nasser während Sei- mes Besuches vor zwei Monaten in Moskau durch ihre wirtschaftliche Kraft und politi- sche Macht zu beeindrucken. Wenn Nasser heute Tito Hilfestellung leistet, damit der Freund sich gegen den russischen Druck be⸗ haupten kamm— denn das ist der Sinn seiner Reise—, 80 sollte der Westen daraus den Schluß ziehen, daß der àgyptische Präsident für die positive Neutralität mehr Opfer zu bringen gewillt ist, als seine vom Westen 80 argwöhnisch betrachtete russische Freumd- schackt vielleicht zu tragen imstande ist. 131er-Pensionäre erhalten nachträglich höhere Bezüge Karlsruhe.(dpa) Das Bundes verfassungs- gericht in Karlsruhe hat die in Paragraph 6 des Besoldungsänderungs- und Ergänzungs- gesetzes vom September 1951 enthaltene Be- stimmung als verfassungswidrig bezeichnet, nach der Ruhegehaltsempfänger aus dem 131er-Gesetz im Unterschied zu allen sonsti- gen Beamten und Versorgungsempfängern des Bundes von der Erhöhung der Bezüge in der Zeit vom 1. Oktober 1951 bis 1, April 1952 ausgeschlossen sind. Das Gericht hat auf Grund der Verfassungsbeschwerden von zwei Ruhegehaltsempfängern aus dem Isler-Ge- setz entschieden, daß der Bundesgesetzgeber mit dieser Bestimmung gegen Artikel 33, Absatz 5, des Grundgesetzes verstoßen hat. 988 auch Filter n N Nach diesem Artikel ist das Recht des öffent- lichen Dienstes unter Berücksichtigung der hergebrachten Grundsätze des Berufs- beamtentums zu regeln. Ablehnung des Schiedspruchs im graphischen Gewerbe Stuttgart.(LSW) Die vom 23. bis 28. Jun! von der Industriegewerkschaft Druck und Papier veranstaltete Urabstimmung über Annahme oder Ablehnung des am 16, Juni vom Zentralen Schiedsgericht in Frankfurt gefällten Schiedsspruchs hat die Ablehnung des Schiedsspruchs durch die Arbeitnehmer gebracht. Wie die Gewerkschaft am Montag nach Vorliegen des Abstimmungsergebnisses mitteilte, haben sich von 90 625 stimm berechtigten Arbeitnehmern 73 424 oder 81,01 Prozent an der Urabstimmung betei- ligt. Für die Annahme des Schiedsspruches stimmten 14 069(19,16 Prozenh), für die Ablehnung 38 788(80,07 Prozent). 367 Stim- men(0,77 Prozent) waren ungültig, Die Ge- werkschaft wies darauf hin, daß ein Teil der Abstimmungsberechtigten infolge der Ur- laubszeit nicht an der Urabstimmung teil- nahm, Der vom Zentralen Schiedsgericht gefällte Schiedsspruch sah vom 1. Juni an eine Erhöhung des Ecklohns um 5 Prozent und des Lohns der Ortsklasse 3 von 94 auf 95 Prozent des Ecklohns vor. Ferner sollte die Lehrlingsausbildungsbeihilfe im gleichen Ausmaß erhöht werden. Japaner: Registrierbarkeit von Kernwaffenexplosionen ist möglich Tokio.(dpa) Nach Ansicht japanischer Wissenschaftler ist es fast unmöglich, Kern- waffenversuche zu verheimlichen. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo be- richtet, sind in Japan seit dem großen ame- rikanischen Kernwaffenversuch im Pazifik (1954) verschiedene Methoden erprobt wor⸗ den, durch die sich solche Versuche mit gro- Ber Sicherheit feststellen lassen, Im Hinbligs auf die Genfer Besprechungen, die sich mitt. der Feststellbarkeit solcher Versuche befas- sen sollen, kommt den japanischen Erfah- rungen auf diesem Gebiet besondere Bedeu- tung zu. Ein Instrument zur Registrierung von Atomwaffenversuchen ist der Mikrobaro- graph(Luftdruckschreiber), der die Druck- wellen mißt, die von einem Explosionsherd ausgehen. Durch Aufstellung mehrerer Mikrobarographen in verschiedenen Gebieten sei eine Ortung des Explosionsherdes mit großer Sicherheit möglich. Als weiteres Hilfsmittel dient der Seis- mograph. Allerdings ist es mit ihm schwie- rig, Erderschütterungen, die durch ein na- türliches Erdbeben erzeugt wurden, von denen zu unterscheiden, die durch eine Kern- Waffenexplosion hervorgerufen werden. Als dritte Registriermethode dient die Analyse von radioaktiver Asche, die bei Atomwaffenexplosionen in die Atmosphäre geschleudert wird. Mit der Entwicklung der sogenannten sauberen Kernwaffen wird diese Methode allerdings hinfällig. In einem überraschenden Vorstoß dran- gen libanesische Rebelleneinheiten unter Führung des Drusenhäuptlings Dschumblat am Montag von Süden gegen die Hauptstadt Beirut vor. Es entwickelte sich ein schweres Gefecht mit libanesischen Regierungstrup- pen bei den Ortschaften Ainab und Chem lan. Britische und amerikanische Staats- angehörige wurden in größter Eile aus die- sem Gebiet nach Beirut evakuiert, Nach achtstündigen Kämpfen gelang es den Re- gierungstruppen, die Rebellen zurückzu- drängen. Mit einem neuen Angriff der Aui- ständischen wird jedoch gerechnet. ab en Malt La . Wohnungsmarkt Richard-Wagner- Straße 17. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob-Hornung, Tel. 4 03 32 Labd EN in Lampertheim 40 qm, 2 Schauf., zentr. Lage, Zhz. U. 2K 2-Zim.-Wobng. ohne Bkz frei. Möbl. Zim, verm. Augusta- Anl. 19 Immob. Huber Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571. möbl., u. leere Zim. T. 3 05 71 Ammernachwels Kundt, T. 30371 Alphornstr. Suche Im.-KUN DT, Alphornstr. 27 27. Müller, Wa,, Walter, Feu, Arndtstraße Weiherstraße 23 part. Im, v. Loosen, H 3, 6, ab kinige Vorführgeräte Waschmaschinen MEL E- größeren Haushalf) MIELE m Gewerbemaschinen mit Nechlaß zu verkovfen. Bequeme Ratenzahlung! Fachgeschäft för N J E LE⸗ Erzeugnisse mit v. ohne Hefzung(tor den kleſnen und 15 Helamangel wäschezentrluge Trommefwaschmaschine B. und Tel. 2 30 9 1112 Immob.-Troeger, Tel. Im. v. Loosen, H 3. 6, ab azl.-wng. Feu., 150, 75000 z. vm. stellt. Zuschr. u. F 02442 a. d. Verl. 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N D n MORGEN Janz Rio stand Kopf Als der Skandinavien-Expreß einrollte, brach die Hölle los Un vorstellbare Begeisterung herrschte am mtag in der brasilianischen Hauptstadt No de Janeiro über den Gewinn der Fußball- Weltmeisterscheft durch Brasiliens National- elf. In allen Straßen waren große Mengen Vor Lautsprechern versammelt, um die Di- rektübertragung aus Stockholm zu hören. Oft Waren die durchdringenden Stimmen der Sprecher bei dem anhaltenden Begeisterungs- taumel nicht zu verstehen. Nach jedem der Tore zischten enorme Feuerwerksalven in die Lüfte. Nach Spielende war ganz Rie de Janeiro eine Festgesellschaft. Aus allen Häu- sern, auf den Straßen und in den Parks war Überall der jetzt gerade populärste Schlager zu hören. Unmittelbar nach dem Spiel sprach Staatspräsident Dr. Juscelino Kubitschek der Mannschaft in einem drahtlosen Ferngespräch seine Glückwünsche aus. Er stellte den Spie- lern für die Rückreise von Stockholm nach Rio sein Flugzeug zur Verfügung. Er ver- sprach ferner, daß in Rio de Janeiro zum tri- umphalen Empfang des Weltmeisters ein Volksfeiertag veranstaltet werde. Wieder wechselte Gelbes Trikot Auf der fünften Etappe der Tour de France, die von Versailles über 232 km nach Csen führte, wechselte das gelbe Trikot er- neut seinen Besitzer. Spitzenreiter in der Ge- samtwertung wurde Gilbert Bauvin von der tramzösischen Nationalmannscheft, der damit den Holländer Wim von Est ablöste. Die Etappe sah zum ersten Male die großen Asse der Tour aktiv. Hinter Etappensieger Tino Sabbadini Frankreich), der im Spurt in 5:29: 44 Stunden gewann, kamen der dreifache Helmut Rahn, als er abgekämpft und mi und jubelnde Menschen, Sportklubs dann eiligst eingesetzt sterungswelle zu dämpfen. Bahnsteigkarten ausverkauft. nicht mehr aus dem Zug heraus konnten. exenkessel ſambu abgerissenen Knöpfen an seiner Jacke die Treppen zum Hotel„Europäischer Hof“ in Hamburg emporstieg. Nach fünfzehnstün- diger Fahrt waren die Spieler der deutschen Nationalmannschaft und Sepp Herberger am Sonntag kurz vor Mitternacht in der Hanse- stadt eingetroffen. Die Fahrt von Grossen brode nach Hamburg wurde zu einem wah- ren Triumphzug. Ueberall standen winkende und Schulklassen mit Fahnen und Blumen. Beim Zwischenaufenthalt in Lübeck Slaubte die Bahnpolizei mit 20 Beamten auskommen zu können. Aber auch weitere 500 Beamte, die werden mußten, reichten nicht annähernd aus, um die Begei- Bereits zwei Stunden vor Eintreffen des Zuges waren alle Ungezählte Fußballfreunde fuhren ohne Fahrkarten bis nach Hamburg mit, weil sie in dem Gedränge Aber erst Hamburg: Der Hauptbahnhof hat so etwas noch nicht erlebt. Stunden vor- t auf den Bahnsteigen und auf den Straße vor dem Bahnhof drängten. Hölle los. Der Hauptbahnhof entwickelt sich zur Sauna.„Zickezacke, Zickezacke He kunktionär den Mund zur Spieler wurden von Expreß erklomm, um besser sehen zu kön nen. Sepp Herberger ging zeitweise vor de Begeisterung zu Boden und Juskowiak, de Einzige Ueberraschung am Buckenberg: Tour“-Sieger Louison Bobet(Frankreich) ö und der Italiener Gastone Neneini mit der KLleichen Zeit ins Etappenziel ein. HFlase Segelflug- Weltmeister Mit einem überlegenen deutschen Erfolg durch den über 40 Jahre alten Diplom-Inge- nieur Ernst Günther Haase(Herzogenrath bei Aachen) endeten die VI. Segelflug-Welt⸗ meisterschaften in Lezsno/ Polen. Mit seiner ERS 3 holte er sich als erster Deutscher den Titel eines Weltmeisters mit fast 500 Punkten Vorsprung vor dem Briten Nicolas Goodhart. Annerose Käßberg überragte 5 Die Halle des TSV 1846 war Schauplatz der Nordbadischen Mannschaftsmeisterschaft der Senioren im Damenflorett. Der Kampf Salt als Vorentscheidung zu den am Wochen- ende in Karlsruhe stattfindenden Gesamtba- dischen Mannschaftsmeisterschaften. Der Karlsruher Turnverein trat als Gegner der Mannheimer TSV-Fechterinnen Walser, Vo- gelmann, Jänicke und Käßberg an. Der Sieg der Mannheimerinnen war nach den ersten Kämpfen schon nicht mehr gefährdet. Er- Sebnis: 12:4. Beste Einzelfechterin war Anne rose Kähberg(TSV 46). Nach diesem schönen Erfolg können die TSV-Fechterinnen mit Zuversicht zur Ge- samtbadischen Meisterschaft fahren, wo sie mit der sehr starken Südbadischen Vertre- bung zusammentreffen. Der Säbel- Mannschaft des TSV 1846 blieb die Vorentscheidung er- spart, da die Pforzheimer Mannschaft ab- sagte.. HTV 4 gewann Basketballturnier Das AlIjährliche Basketball-Turnier des TSV Mannheim von 1846 wurde vom vize- meister, dem Heidelberger TV 46, gewonnen. Damit geht der Wanderpreis zum dritten Male nach Heidelberg, da der Usc in den beiden vorangegangenen Turnieren Sieger geblieben war. Die Heidelberger gewannen auf Grund ihrer größeren Schnelligkeit und auch Härte. Die Mainzer Turner standen den Heidelbergern nicht viel nach, denn sie konn- ten die lettische Mannschaft vom LSC Bruch- mühlbach(Pfalz) mit 49:29 schlagen und auf den dritten Platz verweisen. Die Evangelische Jugend Ludwigshafen setzte sich noch vor die Mannschaft des TSV 46 und das junge Team der MTG. Phönix-Buben Kreismeister 07 Seckenheim— Phönix Mannheim 3:5 In einem schönen, jederzeit sehr ausge- wogenen Spiel gelang es den Phönix-Buben, im Spiel um die Kreismeiserschaft einen ver- ienten Sieg in Seckenheim zu erringen. Aus- zchlaggebend war der enorme Einsatz der Mannheimer in der ersten Halbzeit, der auch in drei Toren zum Ausdruck kam. allgemein zugetraut wurde: Sämtliche Lan- Altig, Heinz Nawratil, Karl-Heinz Karg und Rolf Freund. Darüber hinaus teilten sich das Mannheimer Aufgebot, in dem Klaus Hin- schütz und Wili Altig wegen Krankheit fehl ten, auch noch alle„Plätze“. Lediglich im 4000-Meter-Mannschafts-Verfolgungsfahren gelang es den Nachwuchsfahrern vom RV „Edelweiß“ Oberhausen den zweiten Platz hinter dem„Endspurt-Team“ zu belegen. Im Flieger-Endlauf waren vier Fahrer vom RRC„Endspurt“ unter sich. Gschwind riß aus. Der Deutsche Meister Rudi Altig trat mit Nawratil und Karg zu spät an und mußte am Band eine knappe Niederlage hin- nehmen. So wurde Gschwind badischer Flie- germeister und sorgte damit für die einzige Ueberraschung des Tages. Die Schlappe wetzte Rudi Altig im Einer- Verfolgungsfahren wieder aus. Sein Vereins- kamerad Hans Mangold, der deutsche Meister dieser Disziplin, konnte das Tempo nur in der ersten Runde mithalten. Dann verlor er an Boden, bis Rudi Altig es sich sogar leisten 8 fahren. Um den dritten und vierten Platz Merdes vom RV Feudenheim, der einen schlechten Start hatte, kam im zweiten Drittel des Rennens auf und holte Karg schließlich in der vorletzten Runde ein. Eine klare Sache für das Team vom RRC „Endspurt“ war die Mannschafts- Verfolgung. Der disziplinierten Fahrweise von R. Altig, H. Mangold, H. Nawratil und K. H. Karg hat- ten die übrigen Mannschaften nichts entge- Senzusetzen und blieben weit hinter der Zeit der Mannheimer. Eindeutig behauptete sich auch die Mann- heimer Jugend. RRC Endspurt und RC Nek- karau teilten sich hier den Erfolg. Walter Keller vom„Endspurt“ schlug Hümmer (Neckarau), seinen Vereinskameraden Höf ling und den Neckarauer Thiem. Der gute Eindruck der Landesmeister- schaften litt nur am Schluß des 150-Runden- Mannschaftsrennens: Zimmer/ Merdes hatten nach R. Altig /R. Freund das Feld einwand- frei überrundet, die Kampfrichter bestan- den aber darauf, sie müßten zur Spitzen- gruppe aufschließen. Erst ein Protest stellte Verdienter 11:7-Erfolg in Weinheim: tenen enischied das Spiel In der Handball-Bezirksklasse erlitt Neckarau eine schwere Schlappe VfL Neckarau— T6 Laudenbach 2:11 Der VfL spielte gegen Tabellenführer Laudenbach unerwartet schwach. Der An- wußte mit den besten Chancen nichts anzufangen, kam aber wirklich einmal ein Schuß aufs Tor, dann krachte er an die Pfo- sten. 7:0 führten die Bergsträßler schon beim echsel und gewannen verdient 11:2, wobei die beiden Neckarauer Erfolge von den Ver- teidigern Geiling und Ammon erzielt wur- den, was wohl alles besagt. TV Friedrichsfeld— SV Ilvesheim 15:11 Der SV Ilvesheim glaubte in Friedrichs- d einem sicheren Sieg entgegengehen zu önnen und begann wieder einmal recht sorg- os. Die Quittung der wurffreudigen Gast- eber ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen brig. Beim Wechsel lagen sie mit 12:4 vorn d hatten damit die Partie bereits zu ihren Gunsten entschieden. In der zweiten Halb- zeit zeigte zwar Ilvesheim mehr Einsatz, onnte aber nur noch auf 11:15 herankom- dient mit 11:7 zu schlagen. Bis zum Wechsel War man mit 4:4 nach vorherigem dreimali- Sem Gleichstand schön beisammen geblieben. Dann allerdings setzten sich die Schwarz- Blauen auf 8:4 ab und gewannen durch Tore von Hölzer(6), Haller und Hörr sicher mit 11:7. Weyrich und Presser waren beim Geg- ner mit je drei Treffern die erfolgreichsten Torschützen. f In der Kreisklasse A trennten sich auf der Sellweide die Polizei und die Sd unentschie- den 9:9. Die Spiele der Verbandsklasse TV Großsachsen— 98 Seckenheim 77 Viel Mühe hatte der TV 98, an der Berg- straße wenigstens einen Punkt zu holen. Die Gastgeber stellten einen sehr schußfreudigen Sturm, der die frühe 2:0-Führung Secken- heims aufholte, beim Wechsel das 4:3 erzielt hatte und dann sogar auf 5:3 stellte. Mitte der zweiten Halbzeit konnten die Gäste Zwar auf 6:6 gleichziehen, postwendend brachte Töpfer seine Elf aber erneut in Füh- rung. Mittelstürmer Schmidt sorgte durch Verwandlung eines 14-Meters für den 7:7 Endstand. TV Edingen— HSV Hockenheim 9:4 Der Tabellenletzte war der Edinger Mannschaft in allen Belangen unterlegen und lag schon früh mit 0:5 durch Tore von Bauer, Reig, Hemberger(2) und Bauer aus- sichtslos zurück. Bei diesem Fünf-Tore-Vor- sprung der Gastgeber blieb es über 6:1, 8:3 bis zum Schluß. Beim Sieger gefiel besonders der Angriff, die Abwehr hatte gegen den viel zu langsam und durchsichtig operieren den Sturm der Gäste keinen schweren Stand, a 99 Seckenheim— VfR Mannheim 10:7 Die Rasenspieler waren in dieser Begeg- ng vom Pech verfolgt. Zwei Spieler, dar- nter Duda, mußten ersetzt werden, dazu war die Mannschaft zunächst nicht komplett. Die legenheitself schlug sich indessen recht t. Bei der Pause war mit 4:4 noch alles ken. Dann war es jedoch wieder einmal ter, der die VfR- Hintermannschaft immer ler überspielte und auch dem guten Asch nur selten eine Chance ließ. So be- teten sich die Platzherren noch 10:7 und ehielten damit den zweiten Tabellenplatz. 62 Weinheim— SV Waldhof 7.11 Die Waldhöfer sorgten in Weinheim für eine Ueberraschung, gelang es ihnen doch, die Ger auf eigenem Gelände sicher und ver- destitel holte der RRC„Endspurt“ mit Rudi Hans Mangold, Helmut Gschwind, Kkonmte, das Rennen verhalten zu Ende zu kämpften ebenfalls zwei Mannheimer. Karl Hechwind schlug Flieger meiste Nudi Aliig RRC Endspurt holte sich bei den„Badischen“ sämtliche Titel Die Mannheimer Radsportler verzeichne- ten bei den badischen Bahnmeisterschaften auf der Buckenberg-Rennbahn in Pforzheim einen noch größeren Erfolg, als ihnen ohnehin holen war. „Hinein“ läuft an Der UFA-Filmverleih in München kün- digte an, daß bereits fünf Tage nach dem Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft, am nächsten Freitag, der abendfüllende Do- Kumentarfim„Hinein“ über das sportliche Ereignis mit 170 Kopien Sleichzeitig in der Bundesrepublik gestartet werde. Zum ersten Male sei es gelungen, nach einem so beherr- schenden Sportereignis, wie der Fußball- weltmeisterschaft, einen Film fast unmittel- bar danach der Oeffentlichkeit vorzuführen. Regie führt der Sportreporter des Bayeri- schen Rundfunks, Sammy Drechsel. Nikar Heidelb ger HJahnhof: 10000„Jans“ Fritz Walter erreichte über Hintertreppen das Hotel/ Empfang der deutschen Mannschaft schlägt alle Rekorde „Wenn das hier schon so ist, wie wird das her übten etwa 30 000 nach schwedischem rissen, bloß zu Hause erst werden“, seufzte„Bog“ Vorbild„Heja, Heja“ und„Uwe, Uwe, Uwe“. Bis um 22 Uhr waren es nach Schätzung der völlig macht- und ratlosen Hamburger Po- Iizei rund 40 000 Fußballbegeisterte, die sich Als dann der Expreß einrollte, war die Hei, Hei, Uwe, Uwe, Uwe“ und„Wo bleibt der Boß, der die Tore schoß“ dröhnte es wie Dormerhall aus zehntausend Kehlen. Der große„Bahnhof“ für die Spieler brach in sich zusammen, ehe überhaupt ein Fußball- Begrühßungs- ansprache auftun konnte. Die Ehefrauen der ihren Männern von einer losgelassenen Menge getrennt, die nun auch noch die Dächer des Skandinavien- Unglücksrabe von Schweden, rang mit einem Bahnpolizisten, der ihn nicht erkannt hatte. Völlig aufgelöst, die Haare zerzaust, das Hemd offen, die Knöpfe am Jackett abge- Beyerer jugendmeister Das alljährliche Jugendtreffen der Kr. sportler, verbunden mit den Meisterschal im Ringen(Freistil), Gewichtheben, K und Rasensport sowie Tauziehen und Ru sewichtsriegen, wurde vom KSV Heilig Wald(Saar) vorbildlich ausgerichtet. Die u so mußte Hamburgs Fußball-Liebling 600 Teilnehmer boten Leistungen, die alle Uwe Seeler von zwei Polizisten durch das pisher Dagewesene in den Schatten stellten Gedränge weggeführt werden. Er kam indes Das nordbadische Aufgebot umfaßte 50 f. nicht einmal bis zur Wandelhalle. Denn als nehmer. Mit ihrem Abschneiden durfte die Spieler dort auftauchten, brach los, was gend-Obmann Willi Metz(Sandhofen) v man eine wahre Volksbegeisterung nennt. auf zufrieden sein. Es gab immerhin 2 Das war nicht die Hölle, das war nicht der deutsche Jugendmeistertitel; außerdem e Himmel, das war Lärm in höchster Potenz. „ 1 Se gute Plätze. Besonders erfolgreich Ware e Die Spieler konnten nur ahnen, daß die die beiden Tauzieher-Mannschaften des 90 i, Massen sie über den Verlust des Welt- Germania Weingarten. In der Schwergewicht meisterschaftspokals hinwegtrösten wollten. Es gelang den Polizisten nicht, die Mann- schaft geschlossen aus dem Hauptbahnhof herauszubringen. Fritz Walter, Stollenwerk und Schnellinger erreichten durch den U- Bahn-Ausgang, durch Garagen und über Hintertreppen das Hotel„Europäischer Hof“. Hier sollten die Spieler eigentlich ver- diente Ruhe finden. Aber vor dem Hotel reckten Zehntausende die Hälse, darunter offenbar alle Hamburger Teenager, die in engen Hosen zum Ruhme der Kämpfer pàradierten und aus vollem Hals nach ihrem Uwe Seeler schrien. Als weit nach Mitternacht beide Seiten rechtschaffen müde waren, schickte Sepp Herberger seine Schützlinge ins Bett. Ein weiterer schwerer Tag stand ihnen bevor. Der Hamburger Senat gab gestern einen Staatsempfang. Die Fährt zum Rathaus wurde wiederum zu einem Triumphzug.„Wir haben nicht ge- rade sehr viel Glück gehabt“, sagte der Hamburger Bürgermeister Engelhard,„und die Schiedsrichter haben uns auch nicht im- klasse holten sie sich den Titel und in de Leichtgewichtsklasse belegten sie den Zweiten Platz. Im Ringen(Freisti) gewann Heim Beyerer vom RSV Schriesheim die deutsch Meisterschaft der Federgewichtsklasse. Bein Gewichheben gab es weitere fünfte Plätz durch Eugen Auer(RSC Schönau) und Han Mauchert VfL Neckarau) im Leicht- und Mit. telschwergewicht. Mit 87,5 kg drückte debe der Schönauer Auer neuen deutschen Jugend. Rekord! l Alle drei Tore durch Himmler Amicitia Viernheim— Asv Feudenheim 23 Restloser Einsatz der gesamten Mann. schaft und der Tordrang Himmlers Sicher. ten den Gästen im Wettbewerb um des Rhein-Neckar-Pokal einen verdienten, we 1 auch etwas glücklichen Sieg. Der verjüngg Sturm der Amicitia mit Trapp, Müller und Ringhof als Innentrio verlangte der A8 Deckung alles ab, konnte sich aber restlos durchsetzen. Im übrigen Zeich 2 + das Gesamtresultat richtig. Ebenso umstritten War die Strafrunde, die Mangold/ Ziegler we- Sen„Festhaltens an der Barriere“ auferlegt wurde. Das Team lag zu diesem Zeitpunkt en dritter Stelle, gab aber nach diesem Vor- fall das Rennen auf, da der Rückstand we- nige Runden vor Schluß nicht mehr einzu- T. H. Stolberg mer sehr freundlich behandelt. Um so mehr Achtung habe ich für die deutsche Mann- schaft. Meinen besonderen Respekt möchte ich Herrn Herberger sagen, der auch nach deren Begleitumstände un- schön waren, Formulierungen für den Geg- ner fand, die manchem Parteipolitiker an- Niederlagen, gemessen gewesen maßvolle Worte suchend, erwiderte Dr. Peco Bauwens:„Göteborg war für uns, man soll es ruhig sagen, eine Hölle. Die Stadien des Sportes sind keine Kirchen, das wissen wir genau. Und wir wissen auch um die wirklichen völkerverbindenden Werte des Sportes. Sie zu erhalten ist unser aller Anliegen.“ Dann forderten wieder Sprechchöre vor den Fenstern die Mannschaft auf den Bal- kon mit organisierten Uwe-Uwe-Rufen und Fahnenschwenken. Seeler hielt sich verschüchtert im Hintergrund. Erst Helmut Rahns anspornendes„warum stehst du noch nicht auf dem Geländer?“ veranlaßte ihn zu einem müden Winken, das die Phon- stärke auf dem Rathausmarkt sofort ver- dreifachte. f S. Kistenmacher Wären.“ Sichtlich um erg dominierte: tlans flii- Caullholinung des St Bei den Bestenkämpfen in Weinheim gewann der Mannheimer die 400 m Niedrige Luft- und Wassertemperaturen beeinträchtigten die durch die TSG 62 Wein- heim ausgerichteten badischen Jugendbesten- kämpfe. Die Leistungen waren im Vergleich zum Vorjahr nicht überall befriedigend, was vor allem auf den Klassenwechsel zurückzu- führen sein dürfte. Konnte der KTV 1957 noch zwölf Titel erringen, so ergab sich dies- mal eine wesentliche Gewichtsverlagerung. Mit Ursel Brunner war für Nikar Heidelberg (insgesamt 9 Siege, 5 zweite und drei dritte Plätze) die erfolgreichste Teilnehmerin(drei Einzeltitel) zur Stelle, während KSN 99g Karls- ruhe mit sieben Siegen, zwei zweiten und vier dritten Plätzen erst an zweiter Stelle ran- giert. In Doser haben die Karlsruher eine ebenso große Kraulhoffnung, wie der SV. Mannheim in Nisi, der sich mit dem Karls- ruher erbitterte Kämpfe lieferte. Die 400 Meter Kraul gingen an Nisi in 5:40, 3, wäh- rend Doser als Dritter auf 5:43,8 kam. Bei 200 Meter Kraul schlug Doser in 2:33,8 vor Nisi(2:35,2) an, während über 100 m in der Sleichen Lage beide in 1:05, anschlugen, der Zielrichter jedoch den Karlsruher auf den ersten Platz setzte. Der SVM holte insgesamt drei Siege, drei zweite und vier dritte Plätze. Einen schönen Erfolg gab 8 kür Volker Erdmann(SVM) über 100 m Rücken der Knabenklasse; Dürrschlag holte für den SVM den dritten Sieg über 100 m Brust. Mit 1:15,86 stellte der TSV 46 durch Manfred Müller seinen einzigen Sieger im Schmettern. Im übrigen kam der TSV auf je zwei zweite und dritte Plätze. Der VWM- Nachwuchs zeigt gute Ansätze, mußte sich Aber mit einigen Plätzen begnügen. Im Kunstspringen siegte in Abwesenheit der beim Junioren-Länderkampf in Oester- reich startenden Mannheimerinnen Urban und Busch nach glänzenden Sprüngen Ursel Mannheimer Kanu-Erfolge bei den Oberrheinkreis-Meisterschaften Das Abschneiden der Mannheimer Ver- eine bei den Oberrheinkreis-Meisterschaften in Heilbronn hält einem Vergleich mit den vergangenen Jahren nicht stand. Trotzdem kamen der WSV Sandhofen, KG Neckarau, VW Mannheim, KSC Neckarau und Paddel- gesellschaft nicht schlecht weg. Als Doppel- sieger konnte sich der Vierer des WSV Sand- hofen mit Noller, Steinhauer, Helmling, Reinshagen qualifizieren. Während den Mannheimern über die 10 O000-m-Distanz nie- mand gefährlich werden konnte, behaupte ten sie sich über die Kilometerstrecke nach hartem Kampf gegen das Münchener Boot. Bei den Junioren siegte Bühler KG Neckarau) im Einer-Canadier und zusammen mit Moos war den Neckarauern auch der Titel im Zweier über 1000 m nicht zu neh- men, Selbst die Senioren von KSC Neckarau und Wiesbaden/ Kostheim hatten dabei das Nachsehen. Auch bei den Jungmannen gab es einen Mannheimer Doppelsieger. Weber(v. Mannheim) buchte den Einer und mit Hauke auch den Zweier für sich. Bei der A-Jugend trug sich Seidel(KGN) im Einer-Canadier in die Siegerliste ein. Oelmann/Leize ebenfalls von der K&N holten sich den Titel im Zweier- Kajak. Bei der B-Jugend bezwang der Vie- rer des WSV Sandhofen alle Konkurrenten. E. E. Langlotz, Hoffmann und Heinzelbecker lie- aufblitzen. sich Tröndle durch hervorragende Parade aus, Während Himmler im ASV-Sturm sei Torgefährlichkeit mit drei Treffern un Beweis stellte. Auf der Gegenseite harm nierte Hofmann sehr gut mit Trapp, der den Viernheimer Außenstürmer in der 21. N nute auf die Reise schickte. Trendle ha keine Abwehrchance. Nach dem Ausglei treffer Himmlers gelang Hofmann zehn nuten später das 2:1. Noch vor der Pause Nachdem Trapp verletzt Wurde, hatte Amicitia trotz guten Mittelfeldspieles kei Chancen mehr. Sogar ein durchaus mö liches Remis blieb durch Tröndles Parade versagt. ö VfR Mannheim— VfR Frankenthal 9˙2 Eine enttäuschende Leistung boten die R senspieler gegen ihren Namensvetter von d Südwest-Oberliga. Beide Mannschaften ha ten Nachwuchsspieler eingesetzt, doch w. rend diese bei den Frankenthalern gut e schlugen, wuchs sich beim Gastgeber e Mischung Alt-Jung nahezu zu einer Spiel rischen Katastrophe aus. Ueberzeugen konn ten lediglich Keuerleber und Kaulmann, aud Ben stellenweise ihr Können Glatte Ausfälle dagegen Heckmann, Haber, korn und Diehl. Bei Frankenthal geflel vor allem der junge Emler, dessen Leistung mit dem zweiten Treffer in der 83. Minute be- i f lohnt wurde. Das 1:0 hatte Jülly nach halb- Hilß(Nikar Heidelberg) mit 102,73 Punkten stündiger Spielzeit besorgt. j vor Julia Urban(TSV) und übertraf hierbei 5 5 88 den Besten der männlichen Jugend, den 56255 a 0 4 6 0 25. Karlsruher Stränle, der es nur auf 98,90 BScrentie Worms„„ ppau 8 4 1 3 2 Punkte brachte. VfR Mannheim% 8 5 Phönix Ludwigshafen 2 8 Für die Aktiwen des Syn gab es bei dem Amielfis Viernhem 3 6 3 3 12 5 von 19 Vereinen beschickten Jubiläums- ASV Feudenheim 9 1 5 14.38 13 Schwimmfest von Undine Mainz einige schöne 1 Erfolge. Am besten schnitt neben Obermeyer 5 5 als Sieger über 200 m Brust Horst Scheufler Wallstadt dem Ausgleich nahe 5 ab, der die 100 m Butterfly der Klasse II in In einem kampfbetonten Spiel unterlag 1:14 gewann(Obermeyer Dritter in 122,1) Wallstadt gegen Sandhausen knapp mit 1.2 5 und über 400 m Kraul hinter dem Pirmasen- Toren. Die erste Halbzeit sah ein verteil- 5 ser Schneider Zweiter wurde. Machill belegte tes Feldspiel, wobei dem Gästehüter einmal 5 Bier ebenso den dritten Platz wie über 100 m das Glück zur Seite stand, als ein Scharf. ⁰ Butterfly Klasse I. In der gleichen Lage schuß von Gallier von der Querlatte sprang. 148 wurde in Klasse III Jürgen Korn, der Sieger Kurz vor der Pause unterlief dem Wall- 80 des 400-m-Kraulwettbewerbs Klasse III, stadter Mittelläufer an der Strafraumgrenze ple Siebter. In der axIOO-m-Lagenstaffel ver- ein vermeidbares Handspiel, das die Gäste 3 wiesen Greis, Obermeyer, Machill, Scheufler durch Elfmeter zum 0.1 ausnützten. Sofort 8 die Vertretung Ludwigshafens mit fast acht nach Wiederanspiel erhöhten die Gäste nach un Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz einem vorausgegangenen Foulspiel auf 0.2 21 und gewannen damit den Ehrenpreis des Jetzt drückten die Platzherren auf das* Südwestdeutschen Schwimmverbandes. Wei- Tempo und Karl Walter verkürzte in der He tere erste Plätze gab es durch Karl Müller 70. Minute durch einen herrlichen Schuß auf Kr über 200 m Brust, Klasse III, und Ursula 1:2. Pas Glück und der ausgezeichnete 1 Keller über 100 m der gleichen Lage und Gästetorhüter verhinderten jedoch ein dem Klasse. N Spielverlauf entsprechendes Unentschieden. 8 g 8 2 Wieder 11:9 für Waldhof-Boxer: 1 g 5 5 5 Ser 0 0 5 f 3 8 5 Sti Liiie- sicherte S den ſflannschaftssieg 5 g Al Fünf Kämpfe endeten vor der Zeit/ Weinheim wehrte sich verbissen 15 7 5 el Im Treffen der beiden stärksten badi- heim). Bei Studium des Gegners steckte der M4 schen Boxstaffeln war vor dem letzten Waldhöfer zwar einiges ein, nahm aber mit 2 Kampf der Schwergewichte Ritter Waldhof) genauen Körper- und Aufwärtshaken dem 5 und Hammes(AC 92 Weinheim) die Span- Weinheimer Soviel Kraft und Luft, daß Ge nung auf dem Siedepunkt angekommen. Nach der zweiten Runde, als Rath seinen Wider- 15 acht überaus farbigen Kämpfen, von denen sacher gerade für den Fangschuß zurecht-. allein fünft) vor der Zeit beendet waren, stellte, aus der Weinheimer Ecke das Hand- 20 stand das Treffen 9:9, wobei noch der Wein- tuch flog.. 5 In. heimer Wolfgang Malchow kampflos zu zwei Vorzeitig endeten auch die beiden näch⸗ ten Punkten gekommen war, weil die Waldhöfer sten Kämpfe. Im Mittelgewicht zermürbfe 4 keinen Gegner stellen konnten. Alles hing Schwab(Weinheim) Kramer mit genauen 6 also vom letzten Kampf ab. Beide Boxer Konterschlägen zu Kopf und Körper, und ein NN hatten sich schon zweimal gegenüber ge- rechter Haken aufs Kinn beendete schon 8 standen, und jeder einmal gewonnen. Dies- nach 90 Sekunden den ungleichen Kampf. 5 mal wollte es der untersetzte Ritter genau Eine der besten Leistungen des Abends bot 80 wissen: er traf öfter und genauer, hatte der Waldhöfer Halbschwerwichtler Hans 1 seinen Gegner in der zweiten Runde nach Brodkorb, der Schäfer gleich beim ersten An- 15 einem rechten Schwinger, den Hammes voll griff bis sechs auf die Bretter schickte u Pf nehmen mußte, sogar am Rande des k. o., und mit einem klassischen rechten Schwinger 100 buchte einen verdienten Punktsieg. Der noch in der ersten Runde den Schlußpunkt 5 Waldhof hatte damit den Kampf gewonnen. unter eine Boxlektion setzte, die Pfirrmanns St Mit dem Sleichen 11:9-Ergebnis wie beim Handtuchwurf endgültig beendete. 80 kürzlichen Erfolg in Weinheim. 185 Gegen den größeren Wiewecke(Waldhof) Totoquoten f 85 versuchte im Federgewicht Fritz Malchow Zwölferwette: 1. R.: 16 DR; 2. R.: 2.0 Dhlz— immer wieder, in den Infight zu kommen, 3. R.: entfällt.— Zehnerwette: 1. R.; 11 PMW; 5 manchmal mit nicht ganz sauberen Mitteln, 2. R.: 190 DM; 3. R.: entfällt.— Neunerwette: 8 wofür der gute englische Ringrichter Barflett I. R. 4,20 DM; 2. R. 1 DM; 3. R., entfällt.— St auch eine Verwarnung wegen Kopfstoßens Die Quoten des 3. Ranges der Zwölfer wette, R aussprach. Zwar hatte Malchow seinen Geg- e 5 8 127 51e ieee 3 ner in der zweiten Runde bis achf am Boden, dieser Ränge werden dem J. und 2. Rang 885 15 mußte aber dann höllisch aufpassen, um betreffenden Wettart zu gleichen Teilen zug 8 seinen Punktsieg gegen den stürmisch an- schlagen. a g 19 greifenden Wiewecke über die Zeit zu 0 Lottoquoten g 5 ee 5 Klasse 1: 500 000 DIL; Klasse 2(à Gewinn- 5 Eine boxerische Delikatesse bot im Halb- zahlen und Zusatzzahl): 45 000 DM; Klasse 2. 2 weltergewicht Roth gegen Paulus(Wein- 2900 DRI; Klasse 3. 47 D; Klasse 4: 2,75 P 7— 58/ Nr. I Nr. 147/ Dienstag, 1. Juli 1958 —̃— MORGEN Seite 9 ter 25 I 0 der Kraft 80 1883] S. W. K ANNER INE ad N 2 und Rund. Seit 75 Jahren föhtend in erstkl 2— Keie rend in erstklassigen Anzug- u. Montelstoffen 1908 1958 4 4 Feine Mab- Schneiderei Herren-Artikel en stellten Beachten Sie bitte meine Schaufenster MI, I. Nah; 8 30 er dhe Schloß. el. 237 73 Dienst am Kunden 1. 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Juni von der Bundes- Dank verfügten Herabsetzung des Diskontes von 3% Prozent auf 3 Prozent ist eine Er- mäßigung des Zinsgefüges Sowohl der „Habenzinsen“, die der Einleger erhält, als auch der„Sollzinsen“, die der Schuldner zu entrichten hat— fällig. Ist doch der Dis- kontsatz der von der Notenbank erhobene Zinssatz für an Geschäftsbanken und an- dere Kreditinstitute gewährte geld geschöpfte— Kredite und füglich Ausgangs- punkt der Zinsbemessung. Karl Blessing, Präsident der Bundesnotenbank, hat wie. derholt dargetan, daß die deutschen Zins- Sätze einer Korrektur nach unten bedürfen. Er hat dies den in Bad Godesberg am 19. Juni zu ihrer Jahrestagung versammel- ten Sparkassendirektoren recht eindringlich gepredigt. Verbandsvorsitzer Fritz Butsch- kau hatte einlenkend erklärt, die Sparkas- sen würden einer„angemessenen“ Senkung der Habenzinsen zustimmen. Nun gehen aber die Auffassungen darüber, was„an- gemessen“ ist, sehr weit auseinander. Der Stellung der Bundesrepublik als Gläubigerland entspricht, daß sie die Mit- bel, die sie im Außenhandel erwirtschaftete — und nicht selbst benötigt— dem Ausland wieder auf dem Kreditweg zur Verfügung Stellt. Tatsächlich jedoch— teils als Folge der absurd hohen Zinssätze— sucht Aus- Iamdskapital Anlage in der Bundesrepublik; die Devisenüberschüsse wachsen auf diese Art und Weise, und es vermehrt sich die Geldflüssigkeit, die auch unter dem„un- echte Spareinlagen“ geheißenem Dach Zu- Kucht sucht. 8 5 Ein Zögern der Kreditinstitute dürfte es eigentlich nicht geben. Die Bundesbank hat nämlich zugleich mit der Diskontsenkung die Effektenbörse Abgabesätze für alle Geldmarktpapiere auf 4% bzw. 3½ Prozent gesenkt. Sie sind keine reizvolle Anlage mehr, zumal Terminein- lagen mit einer Laufzeit von einem halben Jahr und mehr im Augenblick noch mit 4¼ bis 4% Prozent verzinst werden. Wie gesagt, Hindernis für die Korrektur des Zinsgefüges nach unten bleiben die Sparkassen, die folgendes sagen: Der Pfandbrief schnappt uns auch wenn er bereits auf sechsprozentige Verzin- sung beruntergegangen ist— die Einleger vor den Sparkassentoren weg. In normalen Zeiten— so etwa vor dem ersten Weltkrieg — belief sich der Unterschied zwischen Spareinlageverzinsung und zum Beispiel preußischen Konsols auf 0,1 bis 0,2 Prozent. Sollen wir mit einer Habenzinssenkung einem Unterschied— zwischen Spareinlage- Verzinsung und Pfandbrief— von zwei Pro- zent und damit dem sicheren Selbstmord zu- stimmen? So tobt der Streit zwischen den einzelnen Unternehmenssparten des Kreditgewerbes hin und ber, und die im Einge erwähnte— Chance, ein echtes Gläubiger- land zu werden— wird verscherzt. F. O. Weber Aus dem Nähkästchen des Blank-Ministeriums Renten dynamik a Im Bundesarbeits ministerium wird wahr- lich geschuftet. Wie unser Bonner eg-Korre- spondent mitteilt, will Minister Blank Ende September zur Fortsetzung der Sozialreform eine Reihe wichtiger Gesetzentwürfe einbrin- gen, und zwar die Gesetzentwürfe über a) die Neuordnung der gesetzlichen Kran- kenversicherung, b) Fremdrenten- und Auslandsrentenver- sicherung. Der im Auftrag der Bundesregierung ta- tige Sozialbeirat hat übrigens bis zum 30. September ein Gutachten darüber zu erteilen. ob auf Grund der allgemeinen Entwicklung von Löhnen und Preisen und der versiche- rungstechnischen Bilenz eine Rentenerhö- hung für Altrenten der Arbeiter- und der An- gestellten versicherung angebracht ist. Es heißt, daß der Sozialbeirat einer Ren- tenerhöhung zustimmen würde. Grund: Bei der zum 1. Januar d. J. erfolgten Neufestset- zung von Bezügen derjenigen Rentner, die erst im Laufe des Jahres 1958 in den Genuß von Renten kamen oder kommen, war davon ausgegangen worden, daß die durchschnitt- lichen Jahres-Arbeitsentgelte der Sozialver- sicherten sich im Jahre 1956— gegenüber 1955— um 6,5 Prozent erhöht haben. Die- all- gemeine Bemessungsgrundlage für die Neu- festsetzung von Renten sei entsprechend heraufgesetzt worden und zwar von 4261 DM um 261 DM auf 4542 DM Sollte der Sozialbeirat zu ähnlichen Vor- schlägen für die Altrentner gelangen, dann müßte die Bundesregierung dem Parlament einen entsprechenden Gesetzentwurf unter- breiten. Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 30. Juni 1958 Börsenverlauf.(w²⁰/D) Lebhafte Geschäftstätigkeit. Da sich die Abgeber größere Zurückhaltung auferlegten, konnten allerdings Angebot und Nachfrage meist erst bis zu 3 Punkten höherer Kurs- basis ausgeglichen werden. Mit Sonderbewegungen fielen vor allem Daimler, Klöckner-Humboldt- Deutz und Deutsche Linoleum mit Kursverbesser ungen bis zu 20 Punkten aus dem allgemeinen Rahmen heraus. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften und Elektropapiere anzienend, IG-Farben-Liquis auf größere Auslandskäufe sehr lebhaft und ausgesprochen fest. Am Montanmarkt ergaben sich dei zunehmender Umsatztätigkeit Kurssteigerungen bis zu 2 Punkten. Continental Gummi konnten von mrem Dividendenabschlag etwa 7 Punkte aufholen. Banken unter Schwankungen etwas fester. An den Rentenmärkten waren Pfandbriefe in größeren Beträgen gesucht und verzeichneten Kurs- erhöhungen bis zu einem Punkt. Industrieanleinen bis zu einem halben Punkt erhönt. Aktien 27. 6. 30. 6. Aktien 27. 6. J0. 6. Aktien 27.6. 30. 6. Accu 166 160½½%[Mannesmann 160% 162 Bergb. NeueHoffg.] 155 155⁵ Adler werke 120% 120 Metallges. 550 550 Gute Hoffnung 279 281 AGS„4230 232 Rhein-Braunk. 264 2⁴ Bet. Ges. 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Verein 164 10⁵ Gebr. Fahr— 8 e 22⁵ 225 Sabor Bart 1120 1290 18 Farben Liqu. 1 88 Hamborn. Bergb. Ane Sch) 42% 44%. weer u. 2½% an, tandelsunen: 2 5 BASF ů„„ ½213½ 215 Commerzbank) 70 7 Phönix Rheinrohr] 166¼ 167 Sasellae 327 32⁰ Commerz. Hüttenw. Siegerl.] 189 185 Farbenf. Bayer 219 219%[au. Sredit Bank 243[Niederrh. Hütte 8 Feldmühle 450 450 Deutsche Bank) 11½ 11 Ruhrst. Hattingg 8 00 Dt. Bank A. 240 247½[Stahlw. Südwestf. 203¼ 202 Felten& Gulli. 200 2 1 7 N. 5 Goldschmidt 2697 268 Dresdner Bank). 11½ 11/ Aug.-Thyssen-H. 154 15/1 2 2 126 1 Dresdner Banka 245 2⁴⁵ Erin-Bergbau 30⁰ 300 Gritzner- Kayser 125 T PfZAIZ. Hyp.-Bank 240 240 8* Grün& Bntimger] 223½ 250 T Reichsbank Ant.. 82 Investmentfonds Tarp. Bergbau 27 2 Rhein. Fyp.-Bank 25 245 8 3 225 220% Dego(Vorzug) 67/ 68/ 8— 4114,10 1 5 b 35 T[Montan-Machf.: Fondak 125,30 126,90 Klein, Schanzi. u. B. 360 3⁰⁰ Fondis 144,0 145,.— Knorr 1 7b Fondra„„ 117011780 Lahmeyer 0 4 1 2³7 237 Fisenhütts. 1 ½% 12½ 3 3. 128,50 129,40 nen„ stahlw. Bochum. 12% 11 ſxel. Hlectr. Dol) 11.90 Linde's Eis 288 280 eh. GRE: Unffonds. 5,055.70 Lucw. Walzmühlel— 11s Hüttenw. Obern. J 158%¼ 15% Uscafonds„„ 100,40 J 101,10 )* RM Werte gen würde. Der seinerzeit gemachte mlaufenden Band Der Gesetzentwurf zur Neuregelung der gesetzlichen Unfallversicherung ist bereits kabinettsreif. Mit ihm sollen den Schwerver- letzten eines Arbeitsunfalles besondere Mög- lichkeiten zur Eigentumsbildung geboten werden. Soweit sie das 55. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, kann zum Zwecke des Grundstückserwerbs ihre Rente bis zur Hälfte des Gesamtbetrages kapitalisiert werden. Für Weniger geschädigte Unfallrentner ist eine analoge Regelung vorgesehen. Andererseits wird erwogen, für eine geringfügige Minde- rung der Erwerbsfähigkeit(unter 20 Prozent) bei künftigen Arbeitsunfällen keine Renten mehr zu gewähren, soweit diese Verletzten wieder mit einem Arbeitslohn, der ihrem Lohn vor dem Unfall entspricht, in das Er- Werbsleben eingegliedert werden können. Die dynamische Unfallrente wird natürlich auch noch weiter diskutiert. Sie soll ebenso wie die Altersrente im Verhältnis zur jewei- ligen Durchschnittshöhe der Löhne und Ge- hälter für Arbeiter und Angestellte liegen. Randbemerkung: Im Jahre 1957 beliefen sich die Sozialleistungen der öffentlichen Hand(Bund, Länder und Gemeinden) ohne vereinnahmte Beiträge und daraus bestrit- tene Ausgaben der Sozialversicherungsträger auf 17,21 Md. DM. Tex Vorsicht bei Preisbindungen empfiehlt der Textilhandel stellt hat, das gegebenenfalls innere 8 tigkeiten schlichten soll. Die neuerdings folgte Bestin (VWD) Eine sorgfältige Ueberprüfuns stelle für Kartoflelsachverständige bezel der in unerwartet großer Zahl von der nete Margulies als ainen neuen Faktor ind PIA Textilindustr m Fandel vorgelegten gemeinnützigen Tätigkeit der Börse. Bei ENA Preisbindungsverträge empfiehlt der Bun- Bi 15 desverband des Deutschen Textileinzelhan- dels. Die Prüfung werde sich zunächst dar- auf beziehen müssen, ob es sich um einen schten Markenartikel handele, für den die Festlegung der Endverkaufspreise auch vom Standpunkt der betreffenden Einzelhandels- firma zweckmäßig sei. Werde diese Frage bejaht, so sei weiter festzustellen, ob die Ausgestaltung des Preisbindungsvertrages im einzelnen nicht zu einer un angebrachten Einschränkung der kaufmännischen Bewe- gungskreiheit führe. Der Bundesverband betont in diesem Zusammenhang, daß er aus Rechtsgründen weder generelle Empfehlungen noch Ab- sprachen, bestimmte Preisbindungen nicht einzugehen, in die Wege leiten könne. Je- dem Testileinzelhändler müsse daher die Entscheidung, ob er einen Preisbindungs- revers unterzeichnen wolle, selbst überlas- sen bleiben. HV der Produktenbörse verlief programmge maß Die Jahreshauptversammlung der Mann- heimer Produktenbörse am 30. Juni geneh- migte einstimmig den Tätigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 1957, ferner den Jahresab- schluß 1957, der gegenüber dem Vorjahr nur Wenig verändert ist, und den Haushaltvor- anschlag 1959, der keine wesentlichen Ver- änderungen aufweist und mit 72 580, DM in Einnahmen und Ausgaben abschließt. In die Rechnungskommission wurde an Stelle von Kars Schütt, Mannheim, als neues Mitglied Wilhelm Seifried, Mannheim, gewählt. Wie der Vorsitzende des Börsenvorstandes, Rober Margulies MdB, Mannheim, mitteilte ist Otto Schock(wegen Berufswechseh als Rechnungs- prüfer aus dem Vorstand ausgeschieden. Fer- ner kündigte Margulies an, daß die Industrie- und Handelskammer Mannheim für die Börse das statuarisch vorgesehene Ehrengericht be- Agrarüberschüsse als Hypothek die auf dem Gemeinsamen Marktlastet Den Klagen der deutschen Landwirtschaft über die holländischen Dumping-Ausfuhren von Käse und Vollmilch in die Bundesrepu- blik will Bundesernährungsminister Dr. Lübke auf der am 3. Juli in Stresa(Ober- italien) beginnenden Landwirtschaftskonfe- renz besonderen Nachdruck verleihen. Es handelt sich um die Landwirtschaftskonfe- renz der Mitgliedsstaaten in der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG). Unser Bonner eg- Korrespondent meldet, es sei nicht ausgeschlossen, daß Lübke— auf Grund eines noch zu fassenden Kabinetts- beschlusses— bei der EWG- Kommission die Einführung von Mindestpreisen für liberali- sierte Importe von Milchprodukten beantra- Vor- Schlag 7 ) entweder die Käseeinfuhren zu entli- beralisieren, b) oder Ausgleichsabgaben darauf zu er- heben wurde kürzlich vom Wirtschaftskabinett ab- gelehnt. Dennoch erheische— so heißt es in Bonn— die Situation der deutschen Milch- wirtschaft zwingend Abhilfe. Die holländi- schen Dumping-Einfuhren hätten bewirkt, daß die deutschen Molkereien Käse vielfach unter dem Selbstkostenpreis absetzten. Mehr und mehr versuchten die Molkereien, statt Käse Butter zu erzeugen, was wiederum den Butterüberschuß in der Bundesrepublik ver- mehrt. Auf Grund dieser Marktlage sei der Milchauszahlungspreis— den die Molkereien an die Bauern vergüten— um fünf bis sechs Pfennige je Liter unter den Vorjahresstand gedrückt worden. Soweit die Meldung aus Bonn. Die Land- Wirtschaftskonferenz der Mitgliedsstaaten in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWO) steht— nicht nur hinsichtlich des Käses, der Butter und der Milch— im Zei- chen einer weltweiten land wirtschaftlichen Ueberproduktion. In Stresa werden nicht nur Lübkes und der deutschen Landwirtschaft Klagelieder ertönen, sondern ähnliche Melo- dien auch aus anderen Himmelsstrichen zu vernehmen sein. Der Vizepràsident der Europäischen Kom- mission, Landwirtschaftskommissär Mans- holt, hat einen zwar vernünftigen, aber über- aus harten Vorschlag gemacht. Er riet den Mitgliedsstaaten, keine überhöhten Preise für land wirtschaftliche Erzeugnisse inner- Halb des Gemeinsamen Marktes anzusteuern. Dem Zwang der Situation folgend, mußte je- doch der Deutsche Bundestag die bisher schon weit über dem europäischen Durchschnitt liegenden Futtergetreidepreise nochmals um 10 DM je Tonne erhöhen. Einen umgekehr- ten Weg beschritt Dänemark, das— wegen des Verlustes seines klassischen Absatzmark- tes in England— land wirtschaftliche Er- iltigen Erneuerungswahl des Vorstand wurden die bisherigen Mitglieder wiederg ALS a5 E Wählt bis auf Otto Schock, Mannheim, dessen Stelle Bernhard Zahn, Hockenheg als neues Mitglied in den Vorstand gewalt Wurde. Porphyrwerke Weinheim A0 SchR Gres in de „Hor Zz Ahlt wieder acht Prozent„DE! Bei der Porphyrwerke Weinheim- Schiel heim Aktiengeselschaft in Weinheim ha STA der Umsatz im Geschäftsjahr 1957 schon fr Mar zeitig eingesetzt, jedoch ließen die Abrufe in d reits im September wieder nach. Trotzd 5 erreichte der Gesamtumsatz nach dem 8 richt des Vorstandes mit einer geringen 8 DAL gerung wieder die Höhe des Umsatzes Vorjahr.„Kla Das Unternehmen erzielte im Geschäft IAU jahr 1957 bei einem Rohüberschuß von 1 Mill. DM gegenüber 1,53 Mill. DM im Y. jahr und nach 0, 16(0, 17) Mill. DM Absch bungen einen fast unveränderten Gewinn 41 239,.— DM, der sich um den Vortrag du 46 019,— DM. erhöht. Die Hauptversamp lung am 30. Juni beschloß antragsgemaäg f das Geschäftsjahr 1957 unverändert 8 v. 2 Dividende zu verteilen. Bei der Aufsicht Tele ratswahl wurde Fritz Platz, Karlsruhe, Lich Stelle von Adolf Welss, Weinheim, in. Aufsichtsrat gewählt. MI Tele Kapitalerhöhung bei Ilseder Hütte Mit (VWD) Die Hauptversammlung der IIsed Hütte, Peine, beschloß antragsgemäß für d + 2 Geschäftsjahr 1957 die Verteilung von wied 9 v. H. Dividende. 18.4 Vorstandsmitglied Dr. Kurt Rasch g gleichzeitig den Beschluß der Verwaltung kannt, von der Ermächtigung zur Kapitz erhöhung um 238,08 auf 140,40 Mill. N Zeichnungsfrist für die Aktionäre vom 28. Ju bis 20. August 1958 Gebrauch zu machen. Aug Hans C. W. Hartmuth im Pfaff- Vorstand— Am 1. Juli übernimmt Hans C. W. Har pfaf muth als ordentliches Vorstandsmitglied dd G. M. Pfaff AG. Kaiserslautern, die Leif LIr der allgemeinen Verwaltung. Tel. Hartmuth, 1908 geboren und in Bad Dun; heim aufgewachsen, war von 1935 bis 1945 6 I b schäftsführer der Wirtschaftsgruppe Mete Zep waren und verwandte Industriezweige in Be, Un. 1946 zu Klein, Schanzlin& Becker 4 Frankenthal Pfalz, berufen, wurde er dort! zum stellvertretenden Vorstandsmitglied stellt. Ein Jahrhundert M. Neufeld& Co. Die M. Neufeld& Co., Berlin, die Get importhandel betreibt und auch in Mannbe eine Filiale unterhält, feiert am 1. Juli zeugnisse in die EWG-Länder streut und mit nee Fir, zubils Ei Tel 2 5 72 iges irmenjubilaum. ine staatlichen Preiszuschüssen der Marktlage diesem Anlaß veröffentlichte Festschrift bit 1 gerecht zu werden versucht. Es sieht nicht eine reichhaltige Fundgrube der Fi 3 gut aus für Europa, denn die Landwirtschaft geschichte und gibt gleichzeitig einen e liegt als Bremsklotz der Gemeinschaft im drucksvollen Ueberblick über den deutsch 1 Wege. Egosum Getreidehandel zwischen 1858 und 1958. 171 5 Tel Marktberichte vom 30. fun! f Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) 8 150.162 D 120147: Schweine B IH IIA s F 5 (VD) Inl. Weizen und inl. Roggen nicht not.; Weizenmehl Type 405 67,70—69; Type 350 64,7066; Type 812 61,7063; Type 1030 59,7061; Brotmehl Type 1600 54,7056; Roggenmehl Type 997 60,15 bis 61,10; Type 1150 58,15—59, 10; Type 1370 56,1557, 10; Braugerste nicht notiert; Futtergerste inl. 39—40; Sortlergerste 3728; ausländische 4042; Industrie- gerste nicht notiert; Inlendshafer zu Futter- zwecken und für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 3838,50; Mais 40,50—41,50; Weizen- kleie prompt 22,7523; dto. per Aug. Okt. 21,75 bis 22,25; Roggenkleie 22,7523; Weizenbollmehl 27, 50 bis 28,25; Weizen-Nachmehl 33,5037; Rapsschrot 16; Sojaschrot 35,5090; Erdnußschrot nicht notiert; Palmkernschrot 26; Kokosschrot 26,50; Leinschrot 29,50; Hühnerkörnerfutter 4444,50; Malzkeime 22 bis 22,50; Biertreber 1618,50; Trockenschnitzel micht notiert; Dorschmehl 75—80; Fischmehl 65—72; Speisekartoffeln 1010,50; per 50 kg frei Mann- heim; Wiesenheu lose 88,50; Luzerneheu lose 10 bis 10,30; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 3,60—3,80; dto, drahtgepreßt 4.80—5; Hafer- Gerstenstroh 3,20—3, 40. Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhan- dels Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggon- bezug prompte Lieferung, ab Werk, Mühle, Ver- lade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VoD) Auftrieb: 20 Ochsen; 302 Bullen; 133 Kühe; 101 Färsen; insgesamt 576 Stück Großvieh; 279 Kälber; 2436 Schweine; 11 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 110120; B 107 bis 112; Bullen A 116-124; B 106—117; Kühe A 87 bis 110; B 80—93; C 72—84; Färsen A 117-122; B 107 bis 117; Kälber Sonderklasse 185—190; A 163180; B 150 bis 160; C 135—145 D 110—133; Schweine A 112—117; BI 110-118; B II 109—122; C 110—122; D 110—122; E 110—120; Sauen G1 97-103; G II 90-97; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, geräumt; Kälber schleppend, VUeberstand; Schweine rege, ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt W) Auftrieb: 6 Ochsen; 80 Bullen; 30 Kühe; 28 Färsen: insgesamt 152 Stück Großvieh; 146 Kl ber; 667 Schweine; 6 Schafe. Preise je i½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 115118; Bullen A 113—120; B 106—114; Kühe B 88-97; C 79-88; Färsen A 115 bis 120; B 108111; Kälber A 175—190; B 165—172; bis 120; D 114120; E 114—118; Sauen GI 981. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen lebt, geräumt; Kälber langsam, geräumt; Schwei mittel, geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Knappe Anfuhr, Absatz flott. Es l ten je ½ kg Süßkirschen A 70-83; B 4169 C bis 40; Zuckerkirschen A 60-66; B 45—59; Saus kirschen A 70—77; B 55—69; C 4554; Himbeen Ar Auslese 133—160; A 85103; B 66—84; Industrievag 60; Stachelbeeren 325-50; Erdbeeren A 75-83; bis 74; C 56—63; Johannisbeeren rot 52863; di schwarz 110—117; Heidelbeeren 96-104; 29—31.. 15 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmat (WD) Anfuhr schwach, Absatz gut bis Weißkohl, Rotkohl, Kopfsalat(UGeberstancd). erzielten: Erdbeeren A 85110; B 7084; C 55 Johannisbeeren rot 60-63; dito schwarz 1 Stachelbeeren unreif A 4045; B 35-39; Himbeen A I 90—120; A 70—980; Kongervenware 35; 755 Kirschen hell A 32-66; B 4247; dunkel 78; 8 Kirschen A I 70-80; A 50-68; B 4050; C 5 Erbsen 26—28; Blumenkohl Stück 250300 Durch 4630; 200—250 Durchm. 40-43; 150-200 Durchm. bis 38. „ ee l ee — 8 NE-Metalle— Elektrolytkupfer für Leitzwecke 244, 78246, 75 U Blei in Kabeln 89,00—90, 00 D 1 Aluminium für Leitzwecke 232,00—235,00 5% 0 Westdeutscher Zinnpreis 886,00—395,00 55 Messing: MS 58 3 Messing: Ms 63 Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,35 60,47 100 norwegische Kronen 58,31 53,43 100 schwedische Kronen 80,60 30,82 1 englisches Pfund 11,669 11,689 100 holländische Gulden 110,34 110,56 100 belgische Frances 8,374 3,394 100 französische Franes 0,9927 0,9947 100 Schweizer Franken 93,52 95,72 1000 italienische Lire 6,701 6, 721 1 Us8-Dollar 4,185 4,195 1 kanadischer Dollar 4,359 4, 369 100 Schweizer Franken(fr.) 97,68 97,88 100 österreichische Schilling 16,134 16,174 100 DNT= 417,5 DM-O; 100 DUu-O= 25, 4 DIA. 5 Jetzt taufen— Tahlungsbeginn am 15. 8. 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Sberlisa-if des S Waldhot„Ordentlichen Hauptversammlung r Se 8 1„Klar Schiff zum Gefecht“(16) 8 n i Ein MGM-Cinemascope-Film eschäfſ 14.80 16.00 18.10 20.20 Uhr 6 tree, ein. mit: ELEANOR PARKER 18 von 1 Im Rausch der Sinne“(48) Sege ab.. Jahren Tagesordnung: BILL TRAVERS* GEORGE SANDERS M im Va nur 22.30„Schleichend. Gift“(18) Es geht nickts 1. Vorlage des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 1957 mit den Be- Francoise Rosay— Jean Pier Aumont L Abschre Eee Eber Frauen old richten des Vorstandes und des Aufsichtsrats. Regie: Ronald Neame Jewinn 1 9 5 2 2. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinnes. 5 l— Verte* f 5 i 325 e eee 285 3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Täglich: 4 1 1. Uhr 8.. 1 5. rei a.)— Tel. 2 02 02 t Versa 0 D E 2 N„Ein spannunggeladener Wer's cusproblert bot, weit 4 Bescnunksss ung über die 5 einer Vergütung an den Aufsichtsrat. 3 5 Sgemagß Gungstef pari Fim mit Henri Vidal, arum! Sie blohen out und 5. Wahl des Abschlußprüfers für das Jahr 1958. ert 8 v. 6 7, 10 5 0 Monique van Vooren fohlen sich dorch Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechtes sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche bis spätestens Montag, den 21. Juli 1958, die auf Deutsche Mark lautenden Aktien bei der Gesellschaftskasse, bei einem deutschen Notar, bei einer Wertpapier- J E 22 sammelbank, bei der Deutschen Bank AG., Filiale Mannheim, Stuttgart 9 und Frankfurt oder Bremer Bank, Bremen, während der üblichen Ge- schäftsstunden hinterlegen. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei Aufsicht Telefon 2 21 49 Beginn: 15.45, 17.45 u. 20 Uhr.— Ab 16 Jahren Lichtspielnaus Tyrone Power Ava Gardner Errol Flynn MbDIIER in dem berühmten 1 nach Hemingway's vorlöngt. Telefon 5 11 86 2 1 einem Notar oder einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung e Mittelstraße 41 e Uf 4 1 U ar 8 a über die erfolgte Hinterlegung spätestens Dienstag, den 22. Juli 1958, bei Von Oma zum Enkelkind, e N dienstags der Gesellschaftskasse einzureichen. 1 3 1 1 5 5 1 1 5 die alle einer Meinung sind dä für c T AgII ch:. S 11 Betriebsruhe Mannheim, den 30. Juni 1958 Der vorstand. W zum Picknick, zum Baden, auf Reisen und bei Festen Ein Cinemascope-Film, wie er nur einmal im 18.90, 20.30 Jahr gedreht wird.(Ab 16 J. freigegeben) Rasch g 8. schmecken RKnödler waltung d Wolf Albach-Retty, Marla Andergast, I. Andree* 3 15 551 0 in einem bezaubernden Familien-Farbfilm(12) 855 A 1 1 4. E* bei weitem am besten. Verlobung am Wolfgangsee Augartenstraße(Sophienlund) 5 Telefon 4 33 10 Dienstag und Mittwoch 15.30, 18.00, 20.30 Unr A U 1 O 2 U 8 E H O R O R O S S H A N D E 1 80 Ab Dienstag, 1. 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Aber das bedeutet keines- Wegs, daß sich dies anders als in den Ta- bellen auswirkt, in denen man lesen kann, Wie viele neue Stücke in den letzten neun Monaten gespielt wurden und ob es eine ute oder miserable Saison war. Der Pro- vinzler oder der Europäer, der eben nach New Vork kommt, kann heute 31 Stücke sehen. Einige laufen schon seit drei Jahren, dar- unter Brecht- Weills„Dreigroschenoper“. Man spielt in den New Lorker Theatern den ganzen Sommer über— falls es Erfolgs- stücke gibt. Und daran fehlt es auch in die- sem Jahr nicht. Statistiken sind nun einmal dazu da, be- trachtet zu werden, und so kann ein Blick darauf einiges aussagen. In der letzten Saison wurden die New Lorker Kritiker zu 123 Premieren eingeladen. Das war weit mehr als in den letzten Jahren. Weiter ist bemerkenswert: In der zweiten Hälfte der Spielzeit begannen europäische Autoren im Spielplan zu dominieren. Das war schon seit Jahren nicht der Fall. Und nicht weni- ger erstaunlich: Von den 123 Stücken, Dra- men oder Komödien— nur acht waren Mu- sicals— wurden weniger als die Hälfte, 55, am Broadway selbst oder in den Neben- Sassen rechts und links vom Broadway ins Rampenlicht gestellt. Die Times-Square- Gegend im Herzen von Manhattan ist nicht länger das Herz des New LVorker Theater- lebens. 68 Premieren wurden„off-Broad- Way“ geboten— entweder in Greenwich Village, dem Montmartre New Lorks, oder auch„uptown“, meist an der Ostseite Man- hattans, nahe dem deutschen Viertel Lork- ville. Es wäre verwegen, so frühzeitig daraus Schlüsse zu ziehen, die für die amerikani- sche Bühne und das New Lorker Theater- leben der nächsten Jahre eine neue Rich- tung ankünden. Aber man kann versuchen, für den Wandel einige Gründe zu finden. Es sieht so aus, als würden viele jüngere Dra- matiker zum Fernsehen abwandern. Dort kann man experimentieren, dort muß man nicht vielleicht Jahre lang auf den finanz- kräftigen Produzenten warten, der die heute ins Sagenhafte gestiegenen Kosten einer Broadway-Aufführung aufbringt: bei Schau- spielen bis zu 100 000 Dollar, bei Musicals bis zu 400 000 Dollar. Die enormen Auffüh- rungskosten haben auch zur Verlegung des Theaterzentrums außerhalb des Broadway geführt. Dort sind die kleineren Bühnen Weniger kostspielig. Sie legen kaum Wert auf hochbezahlte Stars, sondern auf jüngere, ehrgeizige, meist ebenso interessante Dar- Steller, die hier das Auge der Kritiker und der Filmleute auf sich lenken wollen. Das Vorwiegen europàischer Dramatiker kommt zum Teil auch daher, daß New Vork immer stärker internationalisiert wird. Ausländi- sche Ideen, Theaterstücke, Filme, Bücher, Musik, Bilder überqueren, ebenso wie Be- sucher, den Atlantischen Ozean in einer ein- zigen Nacht. Und so sah man von Engländern John Osborne, Noel Coward, Bernard Shaw, Ro- land Pertwee, Dylan Thomas, Peter Ustinov hier ungemein beliebt als Darsteller wie als Autor) und Christopher Fry(mit„Der Erstgeborene“, einem Mosesdrama, ideen- reich, aber doch recht undramatisch). Aus Irland kamen: Padraic Colum mit einer textlichen Bearbeitung von James Joyces dramatischem Mittelstück in„Ulysses“, und Samuel Beckett. Aus Frankreich: Giraudoux, Marcel Ayme, Jean Ancuilh(die Amerika ner lieben ihn nicht weniger als Giraudoux), Jean Cocteau, Francois Mauriac. Aus der Schweiz: Friedrich Dürrenmatt mit der „Ehe des Herrn Mississippi“ und dem„Be- such der alten Dame“(die erstere ein Ach- tungserfolg, die zweite Komödie ein selte- ner Triumph). Aus Ländern, die hier schwächer vertre- ten sind, kamen Jacinto Benavente und Federico Garcia Lorca, die Spanier, der Däne H. C. Branner, der Rumäne Eugene Ionesco, der Russe Maxim Gorki. Amerikanische Dramatiker, die in den ersten Monaten der Spielzeit vorherrschend waren, kamen später viel seltener zu Wort. Zu den großen Erfolgen der Saison gehö- ren:„Schau heimwärts, Engel“ von Ketti Frings nach dem Roman von Thomas Wolfe und William Inges'„The Dark on the Top of the Strais“, auch„nur“ ein Familien- stück, aber gut gesehen und gut gefühlt, Dore Scharys Roosevelt- Schauspiel, mit dem erschütternden Kampf eines von der Kin- derlähmung wie vom Blitz getroffenen ehr- geizigen Menschen, der sich dennoch zu gro- Ben Taten durchringt, Tennessee Williams' Kkrankhaft-wilder„Garten-Bezirk“, und dann erst kürzlich, wenn auch weniger bedeu- tungsvoll,„Blue Denim“ von James Leo Herlihy und William Noble, und„Two for the Seesaw“ von William Gibson. „Blue Denim“ ist ein naturalistisch- auf- richtiges Abbild der Kluft, die in vielen amerikanischen Familien(und wahrschein- lich überall) das herzliche Verhältnis zwi- schen Eltern und Kindern so oft gefährdet. Das Stück handelt von der Liebe zweier Halbwüchsiger, beide aus dem Mittelstand, aber beide in ihrer eigenen Welt lebend, wenn auch im Haus liebender Eltern. Als das junge Mädchen spürt, daß sie Mutter wird, macht der junge Bursch einen lah- men Versuch, die Hilfe seiner Eltern zu er- bitten, hat aber nicht den Mut zum Ge- ständnis. Er fälscht also einen Scheck, um sich Geld für eine Kindesabtreibung zu verschaffen, und es kommt zu unliebsamen Folgen. Die Autoren wollten vor allem zei- gen, wie schwer eine Verständigung zwi- schen den Generationen ist. Es gelingt ihnen, weil ihre Menschen mit viel Sym- bathie gezeichnet sind. Man ist oft gerührt und das Interesse erlahmt nur selten. „Two for the Seesaw“ ist ein Zwei-Per- sonen-Stück, die Liebesgeschichte von zwei Menschen, die beide einsam sind. Er ist ein Anwalt aus der Provinz, der nach New Vork kam, um sich von seiner herrischen Frau scheiden zu lassen. Sie ist jünger, ein ziem- lich ungebildetes Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, aber mit einem warmen Herz für Menschen, die Trost benötigen. Der An- walt liebt noch immer seine Frau, das Mäd- chen hat vorher andere Männer geliebt. Man erlebt nun Humor und Tragik einer Be- ziehung, für die es kein Happy-end gibt. Die beiden lieben einander, sehen aber ein, dag sie nicht füreinander bestimmt sind. Der Anwalt kehrt heim zu seiner Gattin, das Mädchen bleibt zurück, geht aber aus die- sem Verhältnis gereift hervor. Henry Fonda Avguste Renoir: Selbstbildnis(1910) Aus der bedeutsamen Re- noir- Ausstellung der Pa- riser Galerie Durand- Ruel, über die wir hier berichten. trifft den Ton für den Anwalt, und Anne Bancroft, eine junge Schauspielerin mit einem reichen Register von Humor und Ge- Fühl, ist das junge Mädchen. In Hollywood hat sie sechs Jahre und fünfzehn Filme lang vergeblich versucht, sich bemerkbar zu ma- chen. Nun wurde sie über Nacht ein Star. Die Klassiker spielten in diesem Jahr eine eher traurige Rolle. Immerhin kam Schiller mit„Maria Stuart“ zu Wort, man gab drei Shakespeare-Dramen, Marlowes „Edvard II.“, drei Moliere-Komödien, die „Elektra“ von Euripides und Macchiavellis „Mandragola“. Das ist sehr wenig, kam aber nicht erstaunlich. Die Klassiker lassen sich die alle drei von klarer Form und zuglel ausgeprägtem Farbsinn getragen sind; à ganz unterschiedlichen Stilformen sind 1 beiden graphischen Blätter gebaut, das Aqu rell mit seinen Federstrichen könnte an Ein flüsse von Dufy denken lassen, Die Land schafts- und Hafenmotive und das Stillebe von Trude Stolp-Seitz fesseln durch d Kkraftvoll- expressive Vereinfachung, sie he am eindeutigsten unter den ausstellende Damen einen eigenen und reifen Stil gefun den. Kay Alvarado hat ihre sechs Oelpilde die Landschaft und Fauna Südamerikas Wie dergeben, mit reicher Farbmaterie angefe eben auch hier nicht ohne Schauspieler von starker Persönlichkeit spielen. Die sind aber seit einiger Zeit im Ausland und unterwegs — sie filmen in Frankreich und Spanien, Deutschland und Japan. So haben Fern- sehen und Film dem amerikanischen Thea- ter die Dichter wie die Schauspieler ent- führt, die das klassische Theater ruft. Noch läßt sich nicht voraussagen, ob es eine Rück- kehr geben wird. Bis dahin haben die jün- Seren Darsteller, und sie sind alle„Natura- listen“, das Wort am Broadway. Und die Ausländer H. B. Kranz Intimität bei Renoir und Matisse gedeutsame Ausstellungen in der Galerie Durand-Ruel und bei Bernheim. Jeune 20 Paris So stand es, unter der Signatur des Kri- tikers Albert Wolff, im„Figaro“ zu lesen: „Soeben ist bei Durand-Ruel eine Ausstellung eröffnet worden, von der man behauptet, daß es sich um Malerei handelt. Der harmlose Spaziergänger betritt sie, und seinen ent- setzten Augen bietet sich ein grausames Schauspiel: fünf oder sechs Geisteskranke, unter ihnen eine Frau, haben sich ein Rendez- vous gegeben, um ihre Werke zu zeigen.“ Das war im Jahre 1876, als Auguste Re- noir,— mit Monet, Berthe, Morisot und ande- ren Freunden der„impressionistischen“ Gruppe, fünfzehn Bilder, um die sich später die Museen und die großen Sammler der Welt reißen sollten, in einer kleinen Galerie der Rue Peletier den meist noch mit empörter Ablehnung reagierenden Pariser Kunstlieb- habern vorgestellt hatte. Im gleichen Jahr ist eines von Renoirs berühmtesten Meisterwer- ken— es hängt heute im Louvre—, Der Ball im Moulin de la Galette“, entstanden, das da- mals geradezu als„erschreckende Verirrung“ bezeichnet wurde. Und nun, 82 Jahre Später, veranstaltete die Galerie der Enkel des unermüdlichen Wegbereiters der Impressionisten, Paul Du- rand-Ruel, in der Avenue Friedland wieder- um eine Renoir-Ausstellung, der derselbe „Figaro“ einen dithyrambischen Leitartikel auf der Titelseite widmet. Diese intime Schau von 56 nur aus Privat- Kollektionen vereinten Gemälden, ergänzt durch einige Pastelle und Zeichnungen, ist in mehrfacher Hinsicht höchst bemerkenswert: auch ihres Zweckes Wegen, denn ihr Erlös soll zum Rückkauf von Renoirs Landhaus„Les Collettes“ in Cagnes an der Cöte d' Azur dienen, damit an dieser geweihten Stätte ein internationales Zentrum kür junge Künstler entstehen kann. Port, zwi- schen den tausendjährigen Olivenbäumen, den Orangenhainen und den von ihm selbst gepflanzten Rosenbüschen, hat Renoir seine letzten lichterfüllten Lebensjahre verbracht, im Rollstuhl, den Pinsel an die von der Gicht zerkrümmte Hand gebunden, bis zum Ende in seinen Bildern voll arkadischer Heiterkeit den Triumph des Geistes über die körperliche Misere symbolisierend. Der Filmregisseur Jean Renoir, der gerade dabei ist, ein Buch über seinen Vater zu schreiben, sagt von ihm:„Nicht aus Zufall reflektiert seine Malerei die Freude, er war ein wirklich glücklicher Mensch. Niemals hatte er es ertragen, an der Seite eines traurigen Wesens zu leben. Von seinen Dienstmädchen— die meisten haben ihm ja Als Modell gedient— verlangte er nur dies: daß sie bei der Arbeit sangen und vor allem, daß sie eine Haut hätten, die nicht das Licht Abstoße. a Die Ausstellung bei Durand-Ruel, die noch bis Mitte Oktober zu sehen sein wird, ver- mittelt aufs reichste solche Beglückung und illustriert durch die erlesensten Zeugnisse von Renoirs Kunst alle Etappen seiner überquel- lenden Schaffenskraft, angefangen bei einer Schneelaàndschaft von 1868 bis zur opulenten Sinnlichkeit der„Badenden“ von 1916 und dem Portrait von Madame Georges Besson, das 1918, ein Jahr vor dem Tod des Malers entstanden ist. Auch das ergreifende Selbst- Portrait von 1910, mit dem hellen Schlapphut über dem weißbärtigen Profil ist hier zu fin- den und dazu, wie in einem Familien-Album Vereint, blühende Frauen und zarte Kinder, duftige Mädchen, Blumen und Gärten. Alle seine Modelle scheinen sich hier ein Stelldich- ein gegeben zu haben, raffinierte Bürgerin- nen und vollblütige Geschöpfe aus dem Volk, die zigeunerbraune Gabrielle ebenso wie die feuer farbene„Dédé“ aus Nizza, die täglich zu ihm nach Cagnes herüberkam. Wieviel Zärtlichkeit und vibrierende Sensualität sind in diesen wenigen Sälen eingefangen! Hat Renior nicht selbst einmal gesagt:„Wenn ich einen Rücken gemalt habe und Lust verspüre inn zu streicheln, dann weiß ich, daß er gut geworden und beendet ist.“ Und Landschafts- bilder mußten, um vollkommen zu sein Wie er es ausdrückte— ihm das Verlangen geben, darin spazieren zu gehen. Nach diesem Besuch bei den Erben von Paul Durand-Ruel sollte man aber nicht ver- säumen, für einen Augenblick in der Galerie Bernheim-Jeune Einhalt zu tun, mit der Henri Matisse von 1909 an, zwei Dezennien hindurch, vertraglich verbunden war und die aus eigenen Schätzen und Privatbesitz eine Sonderschau seines künstlerischen Werks zu- gunsten des Hilfsvereins der Geistesarbeiter verenstaltet hat, Sie läßt sich, und vielleicht mit noch größerer Geschlossenheit, neben der Matisse- Retrospektive von 19536 des Mu- seums für moderne Kunst stellen. Immer wie- der entdeckt man hier mit Entzücken die souveräne Freiheit, mit der unter der Kon- trolle eines strengen Intellekts, der Schöpfer der Kapelle von Vence seine nuancenreiche Palette gehandhabt hat, um zu einem sinnlich Ausgewogenen Gleichmaß von leuchtender Farbe und präziser Form zu kommen. Eine fesselnde Auswahl von Zeichnungen, Litho- Sraphien und Kupferstichen ergänzt diese Sammlung, deren Bedeutung noch durch die Ausstellung einiger Skulpturen von Matisse erhöht wird, unter denen am feszinierendsten die„Serpentine“ benannte Bronzefigur eines langgliedrigen, großartig— bis zur äußersten Aussparung— durchkomponierten sensuellen Mädchenkörpers ist. H. V. R. Paul Hager, der Intendant der Städtischen Bühne Heidelberg, inszeniert in diesem Jahr in San Franzisko als amerikanische Erstauf- führungen Carl Orffs„Kluge“ und„Carmina burana“ sowie Cherubinis„Medea“. Außerdem bringt die„san Francisco Opera Association“ Smetanas„Verkaufte Braut“(mit Elisabeth Schwarzkopf), Strauß“„Elektra“(mit Christl Goltz), Wagners„Tannhäuser“(mit Sebastian Feiersinger und Leoni Rysanek) und Verdis „Don Carlos“(mit J. Bjoerling) in Hagers Inszenjerung heraus, Die Bühnenbilder sind von Jean-Pierre Ponnelle und Frank Schultes. — Mannheimer in Eberbach Ausstellung des Kunstsqlons Lore Dauer Das badische Städtchen Eberbach* Neckar, dessen Kulturleben im allgemein vorwiegend von Konzerten und Theatergag Spielen geprägt wird, konnte jetzt nach L800 ger Zeit auch wieder einmal eine Ausstell mit Werken der bildenden Kunst erlebe Der Mannheimer Kunstsalon Lore Dab zeigt dort bis zum 8. Juli eine Auswahl Oelbildern, Aquarellen und Graphiken eis ger Mannheimer Künstlerinnen und Küng ler. In der Aula der Gewerbeschule, einen lichten und zweckschönen Neubau, des klare moderne Architektur in einem rel vollen Spannungsverhältnis zum altväte chen Ort und seiner lieblich-idyllisch Landschaft steht, kommen sie gut zur Ge tung, Daß Elisabeth Bieneck-Roos nicht Oelbildern kam, mag gut für sie sein; zeigt drei dunkelgetönte farbsterke Lan schaftsaquarelle, und sie zeigt vor allem zu ihrer Zeichnungen aus dem Mannheimer H ken, die bisher ihr Bestes geblieben sin Imo Lieske ist mit drei abstrakten Kompo; tionen aus den Jahren 1956 und 1957 vertgt ten, sehr empfindsam verschlungenen Fa men, die vor allem bei der im Format kleig sten Arbeit auf einem Holzstock mit gepfle⸗ ter Geschmackskultur zur Geltung komm daneben zeigen ihre naturnahen Handzeid nungen aus Italien, vom Rhein und 8, ihrem Kater ein klares Auge, einen sicheg Strich und eine empfängliche Sensibil Lilo Postel-Linnenkohl ist mit drei schon 9 Pierend lebensechten Portrait von Stad direktor Dr. Andritzky, einer Odenwaldlan schaft und einer Landschaft bei Annwieile kannten Oelbildern vertreten: einem 100 tigt. Bei den Herren, wiederum alphabetisd geordnet, steht Franz Huber aus IIvesheln an erster Stelle, dessen acht unbetitelte Blä ter einen guten Zeichner verraten. Bernd Pund zeigt wiederum seine eigenwilligen, vom Et. lebnis der Einsamkeit durchdrungenen Bl. der vom Wattenmeer, den Dünen der Nord. seeinseln und aus dem Teufelsmoor, einem seltsam vielfältigen Werk tritt Pete Stephan hervor, in fast unvereinbar unter schiedlichen Formen, die seine wandlungz fähigen Möglichkeiten erweisen; seine stark. farbigen Landschaften lenkten am meisten die Blicke der Eberbacher auf sich. Als Gas trat noch der jetzt in Eberbach wirkende Maler Heiner Knaub hinzu, ein frühere Bauhaus- Schüler, der wohl von dort die Klarheit und Rationalität der Form mitbring und für seine Landschaftsbilder die verschie, densten Anregungen zu nützen weiß. T Koltur-Chronik Erzbischof Kardinal Wendel eröffnete f Münchener Stadtmuseum eine Ausstellung Münchener christlicher Kunst der Gegenwar die unter dem Titel„Bild und Gleichnis“ eines repräsentativen Ueberblick über das Suchen nach neuen Stilformen in der sakralen Kung gibt. 131 Künstler aller Richtungen haben 250 Ausstellungsstücke von Bildern, Kleinplastikel und Goldschmiedearbeiten bis zu Glasfensten und Wandteppichen beigesteuert. Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kal serslautern zeigt bis 30 Juli die Ausstellung „Josef Albers zum 70. Geburtstag“. Ueber dies Schau haben wir bereits im März aus Freibun ausführlich berichtet. Die Mannheimer Gedok veranstaltet 2 Dienstag, 1. Juli, 20 Uhr, im Haus Dr. Krum, mel, Mannheim-Neuostheim, Corneliusstr. 166 einen Hoepke, vorträgt. Bertolt Brechts Heidelberg, Rezitationsabend, bei dem Irmgart „Heitere Philosophie „Der gute Mensch vo Sezuan“ wird am 1. und 6. Juli zum letzte Male im Mannheimer Nationaltheater gege ben. Das Werk ist insgesamt 34mal hier ge. spielt worden. In der letzten Aufführung ver abschiedet sich Aldona Ehret, die bereits sel Januar am Deutschen Theater in Göttinge tätig ist, in der Doppelrolle der Shen Te un des Shui Ta vom Mannheimer Publikum. En Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co Verlag, München 22. Fortsetzung Die Hallbergerin kriegte es aber erst mi dem Wundern, wie der Koffer kam. Spitzen- Böschen und Seidenstrümpfe und Hemden, so dünn wie feines Papier, und andere Dinge, die noch keine Schlossermeisterin gesehen Hatte. Da kriegte man einen Begriff, wie nobel das Madel geworden war. Und was es obendrein erzählte von seinen Triumphen, und von Baronen und Grafen, mit denen es umging wie mit seinesgleichen. „Na, so was! Aber jetzt müaß ma do zum Vater in d' Werkstatt nunter, sunst ver- driaßt's n gar z stark. Es is a so oft nimmer zum Aushalt'en damit. Allaweil schimpft er, Allaweil fangt er auf à neu's o, wia ma sei Kind aus n Haus lass'n ko, anstatt daß ma's zu der Arbet aufziagt. I derf red'n, was i meg, und wann i hundert Mal sag, daß du dei Glück gmacht hast, oder wenn i eahm de Zeitunge gib, de du g'schickt hast, es Hilft nix. Und Redensart'n hat er; ma moant, ma hört denselbigen grob'n Mangold red'n, der amal bei uns war. Er gang am liabern nimmer ins Wirtshaus, sagt er, weil n d' Leut nach dir frag'n. Und dahoam fangt er Selm o. Neuli is er vor deiner Fotografie gstand'n, woaßgt scho, de, wos d' als Firm- UHrig drauf bist, und auf oamal hat er si Fuchsteufelswild umdraht und hat mir de gröbstn Nama gebn.. i möcht's gar net Sag n, Was für oa.. Aber jetzt mach, mir muass n nunter ö Es gab viel Aufsehen in der Werkstatt, als Mizzi Spera hinter der Hallbergerin ein- trat. Der Alte stand am Amboß und schlug auf ein glühendes Stück Eisen los, daß die Funken sprühten. Xaver war am Feuer, und der Lehrbub trat den Blasbalg. „Vater“, sagte die Hallbergerin,„da is an Ueberraschung. Kennst à s' net?“ Sie deutete auf Marie, die näher kam. Dem Alten stieg eine dunkle Röte ins Gesicht. „Du?“ fragte er. Dann legte er den Hammer weg und steckte das Eisen in einen Wasserkübel. Er wollte noch etwas sagen, aber da flel ihm ein, daß sie Zuschauer hatten. Er band sich den Lederschurz los. „Geht's in d' Wohnung nauf! I kimm nach.“ Seine Augen blickten nicht freundlich. Hätte er noch das Stück Eisen in der Hand gehabt, dann wäre es dem vornehmen Hünd- chen Fifi schlecht gegangen. Es schien beleidigt zu sein durch den Geruch von Ruß und Eisenstaub und kläffte den ordinären Schlosser wütend an. Marie rief ihn mit Kommandostimme zu sich. Sie gab sich recht herrisch, um auf den sauberen Gesellen, der sie unbekümmert ansah, einen stattlichen Eindruck zu machen. Dann verließ sie mit der Mutter die Werk statt. Hallberger räusperte sich etliche Male, denn der Kehlkopf war ihm trocken gewor- den, und schaffte dem Xaver allerhand an. Dann ging er. Der Lehrbub schaute ihm nach und wollte ein Gespräch haben. „Ah Herrschaft! Was is denn dös für oane g wen?“ fragte er und verzog das verrußte Gesicht zum Lachen. Aber Xaver litt keine Vertraulichkeit. „Dös geht di wenig o“, sagte er barsch. „Tua dei Arwat, Saubua nixiger!“ Und während er in einer Kiste herum- kramte, um sich eine passende Schrauben- mutter zu suchen, brummte er vor sich hin: „Dös waar amal des richtige G'scho ß“ In der Wohnstube traf Hallberger nur die Alte. „Wo is in de ander?“ fragte er barsch. „In ihran Zimma halt; sie werd sie um- ziahgn.“ „So? In ihr'n Zimma? Hängt a Spiegel drin?“ „Du fragst aba g'spassi „IJ moan g'rad, daß sie si neischaug'n ko, und vielleicht a Bild damit vagleicht von da Kinderzeit“ „Geh! Was hast denn?“ „M-hm. Du siechst freili nix „Was soll i denn sehg'n? Daß s' a sau- beres Madel wor'n is?“ „Sauber? De kimmt dir sauber vor? Wia s' in der Werkstatt drin g'stand'n is, war's net anderst, als wenn s' aus an Zigeunawag'n raus'stieg'n waar. So herg'laff n, so. dhl! I hab' g moant, i muaß mi vaschliaffnn „Jetzt du!“ 5 „Is anderst? Freili, du hast koane Aug'n für dös! Sunst waar's net so weit kemma „Was is kemma? Is dös an Unglück, daß s' 4 Künstlerin worn is? Und hast as net selber g'les'n, wia s g lobt werd in de Zei- tunga?“ „Laß mi mit dem in Ruah! Gel? I hab' Aug'n im Kopf und i woaß, was i siech „Du werst as kaam bessa versteh als wia de Zeitunga!“ „Waar s' dahoam blieb'n; brav, lusti, fleißi, hätt' s' g'heiret, hätt' s' Kinda, da braucht nix in der Zeitung steh'. Auf dös Lob kunnt'in mir verzicht'n, aber glückli waar n ma alle mitanand und“ „Bst! Schrei net a sol Sie kimmt.“ Marie trat ein und ging auf den Vater zu, um ihm die Hand zu reichen. Der Alte vergrub die seinige in der Jop- pentasche und schaute der Tochter ins Ge- sicht. Ernst und forschend. Es War, als suchte er etwas, und er schien es nicht zu finden, denn seine Züge verrieten eine tiefe Trauer. Seine Stimme klang rauh, als er fragte: „Was verschafft uns eigentli die hohe Ehr'?“ Mizzi Spera war schockiert über diese Behandlung. Glaubte man, einen Kabarett- stern in diesem Neste schlecht behandeln zu dürfen? Nee! Nich in die la mäng! Sie zog die Achseln hoch und sagte: „Ich wollte euch besuchen, aber wenn ich hier nicht angenehm bin.“ „Geh, Madel, was hast denn? Geh, Vater, sei do net àa so..“ Die FHallbergerin beschwichtigte nach beiden Seiten hin. „Sie hat halt wieder amal nach uns schaug'n woll'n“, sagte sie. „Ah 50? Wia's mir geht? Dank der Nach- frag', ausgezeichnet. Wia's halt an Vater geht, der à solchene Freud dalebt am oanzig'n Kind. Kunnt ma gar net besser geh“! Der Alte stellte sich ans Fenster und trommelte an die Scheiben. Mizzi Spera, der die Mutter begütigend zuwinkte, setzte sich schmollend aufs Kanapee und gab sich mit Fifi ab. „Viens donc ici! Mach schön!“ 5 Sie beherrschte mit großer Sicherheit die Situation. „Erzähl do an Vater, was der Graf neu- ling zu dir g'sagt hat!“ bat die Hallbergerin. „Was für'n Graf? Fifi! Is mein Hund- chen artig?“ „No hat geschickt derselbige, wo dir a Bukett g'schidh „Mir haben schon viele Grafen Bukett Hallberger drehte sich um und schauf das begehrenswerte Geschöpf an, das einma als harmloses Kind in dieser Stube gesplel hatte. Ein dummes Weibsbild mit ausgebranm tem Herzen hockte dort und kam sich in die, ser kleinen Welt recht bedeutend vor, Und nun holte es aus einer Ledertasche Puder. büchse und Spiegel und fuhr sich mit eine Quaste über Nase und Wangen und be schaute sein Bild. Der Alte gab sich einen Ruck und ging zur Türe. „IJ geh ins Wirtshaus. Brauchst ma n= herricht'n zum Ess'n i kimm net hoam sagte er und schlug die Türe hinter sich „So is er die ganze Zeit“, seufzte dl Schlosserin.„Ma ko mit eahm überhaupß nimma dischkrier'n.“ „Laß ihn doch. Ich kann gerne wieder Se, hen, wenn ich hier nicht angenehm bin „Was red'st denn, Madel? I sag' dir ja, e is Überhaupts à so. De ganz Zeit her: net er- weil du da bist. I glaab, daß eahm gewiss Leut was ei'red'n. I kenn s' scho, de sell dena da Neid koa Ruah laßt, und vo dem G'red stammt si sei schlechter Humor her „In Gegenwart von Damen läßt man sich aber nicht in der Weise gehen. Finde id wenigstens „Aerger di net, Madel. Er moant's net“ 80 „ich bin den Ton nicht gewönnt“, sagt, Mizzi Spera und steckte Puderbüchse und Quaste in die Tasche zurück. Sie sah dabei so vornehm und abweisend mit halbgeschlossenen Augen um sich, da ihre Mutter sie aufrichtig bewundern mußte Gortsetzung fol Etat rest erns Bin, desk ein Mill des mat. and erm Der Hau nich die! schu bau. na: SPE zust der Halt sich auge des sein Aus, an, Hau Sei. mit Poli erne die War vom best nen. ten, lass CS Aug Frei sche eint. Auß chur Sei! den. 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