58/ Nr. 19 p bach e Dauer erbach 10 allgemeig heatergag t nach lag Ausstellug St erlebe ore Dae us Wahl vg hiken ein und Küng nule, einen dau, des einem rel 1 altväter idyllische it zur Ge nicht m ie sein; ke Lang Allem 2% heimer H ieben sin 1 Kompos 957 verir genen Fon mat Kleig nit gepfleg 8 Komme Handzeich und v en sichert msipilitz schon hg mem frag on Stad aWaldland Annweile d zugleid Sind; a Sind iht das Aquꝭ ite an Ei Die Land 8 Stillebe durch di g, Sie hi sstellendei Stil gefun Oelbilde rikas 150 e angefer phabetisd Ilveshein telte Blat ernd Pund „ vom Ex. genen Bil, der Nord- Moor. 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Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nx. 80 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,3% DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,3% DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nieht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 148/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz ee Hoffnungsvoller Auftakt in Genf Gute Stimmung im Sitzungssaal der Sachverständigen-Konferenz Genf.(AP) Einen hoffnungsvollen Auftakt nahm am Dienstag in Genf die inter- nationale Sachverständigenkonferenz über Atomwaffenversuchsstopps, Methoden zur Kontrolle eines allgemeinen die gegen 15 Uhr im Palast des ehemaligen Völker- bundes unter Teilnahme von etwa 50 Wissenschaftlern und Beratern aus vier west- lichen und vier kommunistischen Staaten begann. Delegierte wurden von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Kanada sowie der Sowzetunion, Nach einer ersten, etwa zwei Stunden dau- rnden Geheimsitzung, der die formelle Er- nung der Konferenz mit Begrüßungsan- Sprachen des Leiters der EBuropaabteilung der Wereinten Nationen, Spinelli, und der Dele- gationschefs Fisk(USA) und Fqodoro- Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei entsandt. (UdSSR) vorausgegangen war, verließen die Delegierten sichtlich guter Stimmung den Sitzungssaal, wo sich Ost und West an einem langen Tisch gegenübersitzen. Während Fisk und Fjodorow, die sich be- reits früher sowohl über Verfahrensfragen Generaldebatte über die Bundespolitik Wieder scharfe Reden im Bundestag/ Alle haben Bedenken gegen den Etat Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Licht- und Schattenseiten des Bundeshaushalts 1958/59 zeigten die Experten der Bundestagsfraktionen auf, als die dritte Etatberatung am Dienstag mit den großen Etatreden begann. Keine Partei zeigte sich restlos befriedigt von dem neuen Etat, der in großer Zeitnot beraten worden ist. Der CDU-Sprecher Dr. Vogel wies mit ernster Sorge auf die finanziellen„Lawinen“ hin, die in den nächsten Jahren auf den Bun- deshaushalt zurollen würden. Vogel erklärte, ein Haushaltdeflzit sei nur durch den drei Milliarden Mark betragenden Kassenstand des Bundes vermieden worden. Als proble- matisch bezeichnete der CDU- Sprecher unter anderem die 15 Milliarden Mark Bindungs- ermächtigungen des Verteidigungshaushalts. Der SPD- Sprecher Ritzel bezeichnete den Haushalt als nicht gerecht, nicht wahr und nicht klar. Viele Ansätze seien zu schmal, so die Kriegsopferversorgung, der Bevölkerungs- schutz, der Schulbau und der Krankenhaus- bau. Die Verteidigungslasten überstiegen die fmnanziellen Kräfte der Bundesrepublik. Die SPD könne dem vorliegenden Haushalt nicht zustimmen. Ein Nein war auch die Antwort der FDP, deren Sprecher Lenz den Haus- halt als„unsolide“ bezeichnete. Er wandte sich vor allem gegen die Ausweitung des außerordentlichen Etats. Als größten Mangel des Etats stellte der DP- Sprecher Dr. Schild seine Unklarheit heraus. Das Volk könne die Ausgaben nur zu einem Teil übersehen. Bundesfinanzminister Etze! kündigte an, daß die Einführung eines Zwei-Jahres- Haushalts vom 1. Januar 1960 an möglich Sei. Am Nachmittag begann der Bundestag mit der grogen Aussprache über die gesamte Politik der Bundesregierung. Es kam dabei erneut zu scharfen Auseinandersetzungen, in die auch der Bundeskanzler eingriff. Wieder Waren Ton und Inhalt der Reden deutlich vom nordrhein- westfälischen Wahlkampf bestimmt. Das führte dazu, daß zwei beson- nene Parlamentarier an das Haus appellier- ten, ob sich nicht eine Aenderung erreichen lasse. Der Fraktionsvorsitzende der CDV/ CSU, Dr. Krone, gab zu bedenken, ob man nicht die Vielzahl von Wahlen auf eine be- stimmte Zeit konzentrieren könne. Der So- zialdemokrat Professor Gül i ch sagte unter dem Beifall des ganzen Hauses, man müsse doch dahin kommen können, daß man wie- der miteinander rede. Die polemische Auseinandersetzung Wurde von dem SPD-Abgeordneten Erler eröffnet, der der CDU vorwarf, sie identifi- ziere sich mit dem Staat. Diese Tendenz führe zur Einparteienherrschaft. Dem Bundeskanz- ler hielt er vor, daß er durch die Angriffe gegen die SPD in den Wahlkämpfen ein ge- teiltes Volk noch einmal spalte. Hauptspre- cher der CDU war ihr Fraktionsvorsitzender Dr. Krone, der nach seinem Appell die Op- position vor den Folgen ihrer Angriffe auf den Bundeskanzler warnte und erklärte, auch die Sozialdemokraten sollten in ihm den Re- Präsentanten des ganzen Volkes sehen. Bundeskanzler Dr. Adenauer ergriff zweimal das Wort. Er wies den Vorwurf zu- rück, daß er sich nicht genug für die Wie- dervereinigung einsetze und machte dann die Mitteilung, daß er am Ende der vierziger Jahre, als die SED einen großen Druck auf CDU und Sozialdemokraten und Berlin aus- geübt habe, zu Kurt Schumacher nach Han- nover gefahren sei. Er habe vorschlagen wollen, einen gemeinsamen Abwehrkampf zu führen. Er sei jedoch von Schumacher nicht einmal empfangen worden. Nach der Behandlung der allgemeinen politischen Fragen wandte sich das Haus der Verteidigungspolitix zu. Der SPD-Wehr- experte Merten legte die Verteidigungs- konzeption seiner Partei dar. Er befürwor- tete eine bewegliche, gut ausgebildete und modern ausgerüstete Armee, die jedoch nicht auf Grund der allgemeinen Wehr- pflicht, sondern nach einem milizartigen System aufgestellt werden solle. Unter mo- dernen Waffen verstand der SPD-Sprecher jedoch nicht Atomwaffen, die er als„Mas- senvernichtungsmittel“ bezeichnete. Merten warf dem Bundesverteidigungsminister vor, daß sein Haushaltsplan keinen exakten Auf- schluß über die wirklich geplanten Aus- gaben gebe. Dulles am Freitag in Paris Atomfragen im Vordergrund/ Erklärung zum chinesischen„Ultimatum“ Paris/ Washington.(AP) Der amerikanische Außenminister Dulles wird am kommenden Freitag zu Besprechungen mit dem französi- schen Minister präsidenten de Gaulle in Paris eintreffen. Ein Sprecher des französischen Außenministeriums erklärte, für die Bespre- chungen zwischen den beiden Staatsmännern Sei keine feste Tagesordnung vereinbart wor- den. Dulles kündigte am Dienstag auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz in Washington an, er werde bei seinem für das kommende Wochenende vorgesehenen Besuch in Frank- reich mit Ministerpräsident de Gaulle alle Möglichkeiten erörtern, Frankreich an den amerikanischen Atomgeheimnissen zu betei- ligen. Dulles bezog sich dabei auf das am Montag vom Kongreß endgültig verabschie- dete Gesetz über den Austausch amerikani- scher Atomgeheimnisse mit verbündeten Staaten, das jedoch Großbritannien— das selbst bereits zu den Atommächten zählt— einen bevorzugten Rang hierbei einräumt. Zu dem„Ultimatum“ der Volksrepublik China an die Vereinigten Staaten, die seit Dezember vergangenen Jahres unterbroche- nen Botschafterbesprechungen in Genf inner- halb von 15 Tagen wieder aufzunehmen, sagte der amerikanische Außenminister, die Ver- einigten Staaten seien nicht gewillt, sich einem solchen Ultimatum zu beugen. Er per- sönlich befürworte jedoch die Fortsetzung der Verhandlungen, durch die die Vereinigten Staaten vor allem die Freilassung von vier noch in China gefangen gehaltenen Ameri- Kkanern erwirken wollten. Dulles erklärte weiter, die Vereinigten Staaten weigerten sich auch in Zukunft, sich mit der Freilassung der neun amerikanischen Soldaten, die in einem Armee-Hubschrauber auf dem Gebiet der Sowjetzone Deutschlands notgelandet seien, politisch erpressen zu las- sen. Die amerikanische Regierung hoffe noch immer, ihre Freilassung mit andern Mitteln zu erwirken, sagte er. Etwa um die gleiche Zeit teilte der sowjetische Geschäftsträger in Washington, Serge Striganow, dem amerika- nischen Außenministerium erneut mit, daß die USA wegen der Freilassung der Hub- schrauberbesatzung mit der Sowjetzonenre- gierung direkt verhandelt müßten. über Atomstopp- Kontrolle wie über den Zweck der Verhandlungen emig gezeigt hatten, eine Stellungnahme zu dem Ergebnis der ersten Sitzung ablehnten, äußer- te der französische Delegierte Rocard opti- Mmistisch, die Eröffnungssitzung habe gezeigt, daß es„wahrscheinlich zum Abschluß einer technischen Uebereinkunft kommen“ werde, weil es sich bei den Konferenzteilnehmern um Wissenschaftler handele, die„technische Realitäten nicht ableugnen“ könnten. Auf die Frage, ob er damit sagen wolle, daß man bei den Besprechungen alle politischen Aspekte außer Betracht lassen werde, ging Rocard nicht ein. Sowohl Dr. Fisk, der Chefdelegierte der USA, wie sein sowjetischer Kollege Fjodorow, die sich bei den einige Wochen dauernden Ge- heimbesprechungen im Vorsitz abwechseln Werden, hatten sich vor Beginn der Sitzung zum rein technischen Charakter der Konfe- renz bekannt. Fjodorow äußerte die Hoff- mung, daß es dem Verantwortungsgefühl der Delegierten gelingen werde,„eine gemein- same Sprache für die vor uns liegenden Auf- gaben zu finden.“ Mit anderen Diplomaten aus nicht an der Konferenz teilnehmenden Nationen hatte sich auch der Generalkonsul der Bundesrepublik in Genf, Thierfelder, zu den Eröffnungsfeier- lichkeiten eingefunden. Er erklärte später, er habe die Hoffnung, von den westlichen Dele- gierten über den Fortschritt der Gespräche unterrichtet zu werden, da die Bundesrepu- blik„ein verständliches Interesse an den poli- tischen Aspekten des Problems“ habe. Drei Nobelpreisträger Bei den Beratungen sitzen sich neun öst- liche und sieben westliche Delegierte am Verhandlungstisch gegenüber. Durch die zu- sätzlichen Berater umfassen beide Delegatio- nen jedoch über 30 Vertreter. Wie lange die Konferenz dauern wird, ist noch nicht abzu- sehen. Sowohl die Westmächte als auch die Ostblockstaaten haben Wissenschaftler nach Genf entsandt, die in der Atomrüstung ihrer Länder d langem Schlüsselstellungen innehaben. Allein drei Delegierte, die in Genf teilnehmen, sind für ihre wissenschaftlichen Verdienste auf dem Gebiet der Physik oder der Chemie mit dem Nobelpreis ausgezeich- net worden, der Engländer Sir John Cock- croft, der Amerikaner Ernest Orlando Law- rence und der sowjetische Professor Sem- jonow, übrigens der erste sowjetische Staats- bürger, der diese hohe Auszeichnung erhielt. Mittwoch, 2. Juli 1938 Im Förderkorb eine Königin ist gewiß kein alltäglicher Anblick. Die Massen stauten sich denn auck in der Rothes- Zeche bei Kirkcaldy in Schottland, als Königin Elisabeth, in weißer Schutzkleidung und mit Bergmanns-Helm, zum ersten Male in eine Zecke einfuhr. Unser Bild zeigt sie nach Verlassen des Schachtes in Begleitung eines Bergmanns, der sie unter Tage begleitete. Bild: AP Kreditbesprechungen Moskau- Belgrad? Sowjets wollen ihren internationalen Verpflichtungen nachkommen Moskau.(AP) Die Sowjetunion hat die Aussetzung des Kreditabkommens mit Jugo- slawien in einem am Dienstag von dem Par- tei-Organ„Prawda“ veröffentlichten Noten- wechsel mit den eigenen Investitionbedürf- nissen zur Ausweitung ihrer chemischen In- dustrie begründet und der jugoslawischen Regierung Besprechungen über eine Abän- derung des im Jahre 1956 abgeschlossenen sowjetisch- jugoslawischen Kreditabkommens vorgeschlagen. In diesem Abkommen hatte die Sowjetunion Jugoslawien für den Zeit- raum zwischen 1957 und 1964 beträchtliche „Europahauptstadt“ wieder aufgeschoben Minister trafen keine Entscheidung/ Es bleibt vorerst beim alten Brüssel.(dpa) Die Ministerbesprechungen in Brüssel über den künftigen Sitz der euro- päischen Institutionen endeten am Dienstag- abend ohne einen Beschluß über die„Europa- hauptstadt“. In einem Kommuniqué wurde lediglich mitgeteilt, daß keine Entscheidung über die Wahl des Sitzes getroffen wurde, daß jedoch diese Frage auf der Tagesordnung ver- bleibt und auf einem neuen Ministertreffen erneut geprüft werden soll. Ein Termin für neue Besprechungen wurde nicht vereinbart. Bei den ersten Erörterungen hatten vor allem die Präsidenten der drei Gemeinschaf- ten, Hallstein WCG), Armand(Euratom) und Finet Montan-Union), auf eine schnelle Ent- scheidung über den Sitz der künftigen Haupt- stadt gedrungen, weil die Arbeit ihrer Exeku- tivorgane durch weitere Verzögerungen am stärksten betroffen wird. Während Frank- reich und Italien für einen Aufschub eintra- ten und Luxemburg eine unklare Haltung einnahm, setzten sich lediglich die Bundes- republik, Belgien und die Niederlande für die Festlegung eines gemeinsamens Sitzes— nämlich Brüssel— ein. Eine Stadt kann aber nur durch einstimmigen Beschluß gewählt werden. Von den Außenministern der sechs Staa- ten der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft waren nur der französische Außen- minister Couve de Murville, der luxembur- gische Bech, der belgische Wigny und der niederländische Luns erschienen. Bundes- außenminister von Brentano hatte wegen der Bonner Haushaltsdebatte abgesagt. Bundes- wirtschaftsminister Erhard verließ Brüssel vor Beginn der Besprechungen am Dienstag- morgen, so daß der Vorsitz automatisch an den einzigen verbliebenen deutschen Mini- ster, Bundesatomminister Balke, flel. Zwiscsen Gesfern und Morgen Die Tarifgehälter im Versicherungs-Ver- mittlergewerbe sind mit Wirkung vom er- sten Juli um sechs Prozent erhöht worden. Dortmunder Polizeibeamte haben am 25. Juni in Unna zwei Ostberliner Journa- listen vorübergehend festgenommen, weil sie verdächtig waren, militärische Geheimnisse auszukundschaften. Die Mitarbeiter der Ost- berliner„Wochenpost“, Hans Huettner und Jochen Mollenschott, hatten sich bei Unnaer Ratsherrn unterrichten wollen, was die Bür- ger der Stadt gegen den beabsichtigten Bau einer Raketenabschußbasis auf dem Trup- penübungsplatz Hengsten bei Unna zu tun gedächten. Der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Hans Kroll, traf gemeinsam mit der deut- schen Industriedelegation, die in den letzten zwei Wochen die Sowjetunion besuchte, mit einer planmäßigen Verkehrsmaschine auf dem Flughafen Düsseldorf-Lohausen ein. Bei seiner Ankunft erklärte Kroll, er begebe sich zur Berichterstattung nach Bonn. Auch bei wohlwollender Würdigung seiner Gründe für die Flucht aus der Ostzone könne man dem Professor Kantorowiez nicht die vom Flüchtlingsgesetz geforderte besondere Zwangslage zurechnen, erklärte Bayerns Ar- beitsminister Walther Stain vor dem baye- rischen Landtag. Kantorowicz, der bis zu seiner Flucht der SED angehört und neun Jahre lang das kommunistische Regime nach- drücklich gestützt habe, könne nicht den von ihm beantragten Flüchtlingsausweis C erhal- ten. Bei der großen Zahl nichtanerkannter Sowjetzonenflüchtlinge würde es nicht ver- standen werden, wenn Prominente aus der Zone bevorzugt behandelt würden. Stain machte aber dem zuständigen Bundesmini- sterium für gesamtdeutsche Fragen den Vor- wurf, schon in Berlin mit einer Vorzugsbe- handlung für Professor Kantorowiez begon- nen zu haben. In den Ruhestand getreten ist die stell- vertretende Protokollchefin im Auswärtigen Amt, Erica Pappritz. Im 14. Prozeß zur Klärung der Vor- kommnisse beim Koblenzer Beschaffungs- amt der Bundeswehr hat die Dritte Große Strafkammer des Landgerichtes Koblenz den 39 Jahre alten Vertreter Matthias Bauer aus Bornheim bei Bonn wegen aktiver Beste- chung in zwei Fällen sowie wegen fortgesetz- ten Betruges in Tateinheit mit fortgesetzter Urkundenfälschung zu fünf Monaten Ge- kängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte als Vertreter eines Möbelfabrikanten zwei An- gestellte im Koblenzer Beschaffungsamt mit Geldgeschenken bedacht. Ein Referat im Auswärtigen Amt wird der ehemalige Botschaftsrat bei der deut- schen Botschaft in London, Schlitter, erhal- ten. Schlitter war seinerzeit nach einer um- strittenen Weihnachtsansprache seiner Frau vor dem deutschen Botschaftspersonal in London beurlaubt worden. Der französische Ministerpräsident de Gaulle ist zu seinem zweiten Algerien- Besuch auf dem Militärflugplatz Telergma in der Nähe von Constantine eingetroffen. Er wird von Staatsminister Guy Mollet und zwei anderen Ministern begleitet. Auf dem Flugplatz wurde de Gaulle von seinem Ge- neraldelegierten Salan begrüßt. Die Botschafter der drei Westmächte ha- ben im sowjetischen Außenministerium die Antworten ihrer Regierungen auf die jüng- ste Note des sowjetischen Ministerpräsiden- ten Chrustschow zur Frage einer Gipfel- konferenz übergeben. In seiner Note vom 11. Juni hatte Chrustschow den„guten Wil- len“ der Westmächte zur Einberufung einer Gipfelkonferenz angezweifelt. Der ungarische Parteichef Janos Kadar bestritt in seiner ersten öffentlichen Stel- lungnahme zu den Budapester Hinrichtun- gen, daß ein Wortbruch gegenüber dem früheren ungarischen Ministerpräsidenten Imre Nagy begangen worden sei. Kadar er- klärte, Imre Nagy und die anderen seien nicht vor ein Gericht gestellt worden wegen rer Ansichten, sondern weil sie ihren Eid auf die Verfassung gebrochen hätten. Auch der amerikanische Senat stimmte jetzt mit 64 gegen 20 Stimmen für die Auf- nahme Alaskas als 49. Bundesstaat der Ver- einigten Staaten. Nach der Zustimmung des Senats steht nur noch die Bestätigung durch Präsident Eisenhower aus. Eine Verfassungsreform hat der portu- giesische Ministerpräsident Salazar vorge- schlagen. Danach soll künftig der Staatsprà- sident durch das Oberhaus und die Natio- nalversammlung und nicht mehr in direkter Wahl bestimmt werden. Kredite zum Aufbau einer eigenen Alumi- nium-Industrie zugesagt, die nach den neuen sowjetischen Vorschlägen von Jugoslawien nunmehr erst in den Jahren 1962 bis 1969 in Anspruch genommen werden sollen. Die Veröffentlichung des Notenwechsels erfolgte, weil die jugoslawische Presse die sowjetisch- jugoslawischen Beziehungen nach Ansicht der sowjetischen Regierung in jüngster Zeil in einem unkorrekten und tendenziösen Licht dargestellt hat. In ihrer Antwortnote soll sich die jugo- slawische Regierung laut„Prawda“ nicht einmal damit einverstanden erklärt haben, den Vorschlag der Sowjetunion im Prinzip zu erörtern. Der Inhalt und der Tenor die- ser jugoslawischen Note habe die Haltung der Sowjetunion in einem unkorrekten Licht dargestellt und gleichzeitig Zweifel an der Vertragstreue der sowjetischen Regierung geweckt. Die Sowjetunion habe daher in einer weiteren Note nachdrücklich betont, daß sie ihre internationalen Verpflichtungen strikt nachkomme, und unter Hinweis auf das beiden Seiten zustehende Abänderungs- recht baldige Besprechungen über eine Mo- difizierung des Kreditabkommens vor- geschlagen. Kultusminister Simpfendörier aus Gesundheitsgründen zurückgetreten Stuttgart.(dpa) Der Kultusminister von Baden- Württemberg, Dr. Wilhelm Simpfen- dörfer(CDU), hat Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller unter Hinweis auf seinen angegriffenen Gesundheitszustand am Diens- tag seinen Rücktritt erklärt. Der Minister- präsident hat Dr. Simpfendörfer gebeten, sein Amt bis zum Amtsantritt seines Nach- folgers, der noch nicht ernannt ist, weiter- zuführen. Der Kultusminister hatte nach längerer schwerer Krankheit seine Dienst- Seschäfte nach Ostern wieder aufgenommen. Dr. Simpfendörfer, der am 25. Mai 70 Jahre alt geworden ist, war seit der Bildung der ersten Allparteien-Regierung in Baden- Württemberg im Oktober 1953 Kultus- minister. Wohlgemuth aus der Haft entlassen Karlsruhe.(AP) Gegen die Stellung einer Kaution von 30 000 DM wurde der ehemalige Freund von Dr. Otto John, der Westberliner Frauenarzt Dr. Wolfgang Wohlgemuth, am Dienstag aus der Untersuchungshaft entlas- sen. Der Haftbefehl gegen Dr. Wohlgemuth bleibt jedoch trotzdem aufrechterhalten, (Siehe auch Lokalseite.) Staatsbegräbnis für Walther Schreiber Berlin.(AP/dpa) Der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Walther Schreiber, ist— wie bereits in einem Teil unserer Ausgabe gemeldet— in der Nacht zum Dienstag kurz nach Vollendung seines 74. Lebensjahres an den Folgen eines Schlaganfalles verstorben.— Der Berliner Senat und der Aeltestenrat des Abgeord- neamnhauses haben ein Staatsbegräbnis be- schlossen.(Siehe auch Seite 2.) MORGEN Mittwoch, 2. Juli 1958 /Nr. 155 Mittwoch, 2. Juli 1958 Guter Anfang in Genf Die Genfer Konferenz über den Stopp der Atombombenversuche begann am Dienstag- nachmittag im alten, eichenholzgetäfelten Dänensaal des Genfer Völkerbundspalastes mit einem jener unerwarteten Hakenschläge, die der sowjetischen Politik eigen sind. Noch in der vergangenen Woche drohte Moskau die Genfer Experten-Konferenz zu boykot- tieren, falls die westlichen Atommächte nicht vor Beginn der Konferenz dem Prinzip einer Einstellung der Atom- und H-Bombenver- suche zustimmten. Alle diese Forderungen wurden in der Fröffnungserklärung zur Gen- fer Experten-Tagung vom russischen Chef- delegierten, Jewgenij Federow, mit keinem Wort mehr erwähnt. Im Gegenteil, er be- gab sich auf den gleichen Kurs, den der We- sten steuert, indem er erklärte:„Es ist nicht die Aufgabe dieser Konferenz, die Frage der Einstellung der Atomwaffenversuche zu dis- Kkutieren. Diese Entscheidung kommt allein den in Frage kommenden Regierungen zu. Hingegen hoffen wir, daß diese Tagung auch den Westmächten die Entscheidung erleich- tern wird, die Atombombenteste einzustel- len, nachdem Rußland bereits einen solchen Beschluß gefaßt hat.“ Die Genfer Konferenz hat also allein die komplizierten technischen Probleme zu stu- dieren, die durch eine wirksame Kontrolle der Einhaltung eines Atombombenversuchs- stopps aufgeworfen werden. Sollte sie auf diesem Gebiet erfolgreich sein, so wäre da- durch unzweifelhaft ein Schritt, wenn auch nur ein kleiner, auf dem Weg zu einer Atomabrüstung, oder besser gesagt: zur Ver- Hinderung einer weiteren Aufrüstung getan. Es hat sich im Laufe der letztjährigen Abrüstungsbesprechungen der Unterkom- mission des Abrüstungskomitees der Ver- einten Nationen im Londoner Lancaster House gezeigt, daß es technisch möglich ist, in einem grogen Land Atomexplosionen auszulösen, die von der Außenwelt nicht wahrgenommen werden können. Der fran- zösische Delegierte Jules Moch sagte da- mals:„Unsere Experten haben den Beweis geliefert, daß ohne Kontrollposten im In- nern eines Landes, das fähig ist, Atom- eXplosionen auszulösen, eine große Zahl von diesen vorgenommen werden könnte, ohne von der Außenwelt wahrgenommen zu werden.“ Die russische Versicherung, keine Atombombenexplosionen mehr vorzuneh- men, könnte nach dieser Erklärung nicht kontrolliert werden. Es war im wesent- Hchen dieser Umstand, der die Londoner Abrüstungsbesprechungen im vergangenen Jahr auf einen toten Punkt geführt hat. Diesen toten Punkt zu überwinden, ist jetzt die Aufgabe der Genfer Experten-Konfe- renz, der es möglicherweise gelingen wird, technische Meßmethoden zu finden, die un- fehlbar auf weite Distanz jede Atomexplo- sion anzuzeigen in der Lage sind. Die vom russischen Delegationschef ge- Außerte Meinung, daß die Genfer Experten- Konferenz nur die technischen Fragen be- Sprechen sollte, die mit der Einstellung der Atomversuche zusammenhängen, scheint von seinem amerikanischen Kollegen, Dr. Fisk, völlig geteilt zu werden. Nach der amerikanischen Eröffnungserklärung ist es äußerst wichtig, genaue Kenntnisse über die technischen Fragen im Zusammenhang mit der Einstellung der Bombentests zu haben, bevor die Regierungen in dieser Ma- terie weitere Entscheidungen treffen können. Erich Reyhl(Gent) Wer tritt Karl Arnolds Erbe an? CDU stellt vor der Wahl keinen neuen Ministerpräsidentschafts-Anwärter heraus/ Dr. Meyers hat gute Chancen Von unserem Korrespondenten Walter Först 8 Düsseldorf, 1. Juli Der Tod Karl Arnolds hat in der CDU eine Lücke gerissen, aber das politische Le- ben muß weitergehen, besonders wenige Tage vor der Landtagswahl in Nordrhein- Westfalen. Arnold war der designierte Mi- nisterpräsident einer neuen CDU-Regie- rung in Düsseldorf und natürlich auch Kan- didat für den neuen Landtag. Er muß nun in diesen beiden Funktionen ersetzt werden. Als Wahlkreiskandidat ist er von einer wenig bekannten CDU-Stadträtin in Düs- seldorf, Frau Hölters, ersetzt worden. Ihre Wahl, an der kaum gezweifelt werden kann, Wird eine Nachwahl am Tage der Haupt- Wahl sein. Nach den Bestimmungen hatten die Wahlkreiskandidaten bis zum 19. Juni nominiert sein müssen. Arnold starb zehn Tage später, am 29. Juni. Formal muß für inn eine Nachwahl abgehalten werden. Die Fanfani steht auf zuständigen Gremien haben aber noch am Montagabend und am Dienstag die nöti- gen Formalitäten erfüllt, damit die Wahl im Wahlkreis Düsseldorf II ebenfalls am kommenden Sonntag vollzogen werden kann. Während überall in Nordrhein-Westfalen die Wahlplakate mit dem Kopf Arnolds wei- ter für die CDU werben— die ursprüngliche Absicht, neue Plakate mit seinem Bild und schwarzem Rand zu kleben, hat man fallen gelassen schießen die Spekulationen üppig ins Kraut, wer Arnolds Nachfolger als Spitzenkandidat auf der Landesliste und kür den Fall eines Wahlsieges der Union Kandidat für das Amt des Ministerpräsi- denten werden soll. Bis zum letzten Sonntag War der Wahlkampf der CDU wesentlich mit der Person Karl Arnolds geführt wor- den. Das ist nicht zuletzt wörtlich zu ver- schwachen Füßen Schlechte Vorzeichen für die christlich-sozialistische Koalition in Italien Von unserem Korrespondenten Dr. Richard wiechterich Der christlich-demokratische Parteisekretär Amintore Fanfani nahm am Dienstagabend den Auftrag zur Bildung der neuen italieni- schen Regierung endgültig an. Gleichzeitig legte er Staatspräsident Gronchi die Mi- nisterliste seines aus Christlichen Demokra- ten und Sozialdemokraten bestehenden Kabinetts vor. In dieser„Regierung der linken Mitte“ hat sich Fanfani auch das Außenministerium vorbehalten. dpa Rom, 1. Juli Obwohl die Bildung des neuen Kabinetts nach den großen Wahlen in Italien auf keine besonderen Schwierigkeiten stieg, sind doch mehr als fünf Wochen vergangen, be- vor der vom Staatschef beauftragte Partei- führer der Democrazia Cristiana, Amintore Fanfani, sein Ministerium zusammenstellen konnte. Nun werden sich beide Häuser des Parlaments zum Regierungsprogramm zu äuhßern haben. Das Vertrauensvotum gilt als sicher. Denn in der Kammer kommen zu den 273 Stimmen der genannten Partei die 23 der Sozialdemokraten, die drei der Süd- tiroler Volkspartei und die eine und einzige Stimme der gemäßigt sozialistischen Co- munita'(Olivetti), während sowohl die Re- publikaner G) wie die Monarchisten Covel- Iis(10) sich der Stimme enthalten wollen. Mit diesen 300 Pro-Stimmen ist die notwen- dige Mehrheit von 299 Stimmen in der Kammer gegeben, und die erwähnten Stimmenthaltungen tun ein übriges. Im Senat ist die Mehrheit von 127 Stimmen dank den 122 der Christlichen Demokraten und den fünf der Sozialdemokraten ohne weiteres erreicht. Ist mit dieser Koalition, bestehend zu mehr als neun Zebhnteln aus Christlichen Demokraten und zu weniger als einem Zehn- tel aus Sozialdemokraten, die Gewähr sta- bilen Regierens auf längere Sicht gegeben? Die regierungs freundliche Presse ist nicht übermäßig optimistisch. Im großen ganzen zweifelt sie an einem dauernden harmoni- schen Einverständnis zwischen den beiden Parteien, dies um so mehr, als der sozial- demokratische Parteiführer Saragat, der in früheren Koalitionsregierungen als stellver- tretender Regierungschef fungierte, für seine Person auf die Teilnahme am Kabinett Fan- fani verzichtet hat. Er will— so sagt er— die Führung seiner Partei, die er sonst preis- geben müßte, fest in der Hand behalten, will vor allem den Weg zum Zusammenschluß mit den Sozialisten Nennis(84 Kammerdepu- tierte, 35 Senatoren), der ihm als höchstes Ziel gilt, offenhalten. Dieses Distanznehmen“ Saragats erscheint vielen politischen Beob- achtern ein schlechtes Vorzeichen für den Bestand dieser Koalition. Die Zwangslage Fanfanis wird im allge- meinen anerkannt. Nachdem— wie es heißt — das überwältigende Wählervotum für die Christlichen Demokraten in erster Linie dem Zuzug aus Arbeitnehmerkreisen zu verdan- ken ist, wird die einseitige Bindung an die sozialdemokratische Partei als notwendig, ja als unabdingbar empfunden, weil nur so (also ohne die früher in fast keiner Regie- rung fehlenden Liberalen) die sozialen Pro- Srammpunkte in voller Reinheit durchge- führt werden können. Nur so ist auch das hier und da als allzugroße Nachgiebigkeit, ja als Schwäche bezeichnete Eingehen Fanfanis auf die Sonderwünsche der Sozialdemokra- ten zu erklären. Die Kassandrarufe der mäßigen Rechten verhallen, zumal beim Unternehmerstand, nicht ungehört. Zu ihrem Sprecher macht sich das Organ des Industriellen-Verbandes, das liberale ‚Giornale d'Italia“. Die Zeitung sieht in der engen Bindung der interklas- sistischen“ Democrazia Cristiana an die Partei Saragats die Gefahr, innerhalb der Christlichen Demokraten die Tendenz nach links zu verewigen. Ja, das Bestreben der Sozial demokratischen Führung sei es un- verkennbar, der vom Kommunismus noch immer nicht gelösten Nenni-Partei das Ein- schwenken zum demokratischen Sozialis- mus zu erleichtern und damit die große linke Flügelpartei zu bilden. Zweifellos werde dann der starke linke Flügel der Democrazia Cristiana— so glaubt die Zei- tung— dem sich anbahnenden Trend folgen und die anderen Strömungen innerhalb der Partei schachmatt setzen. stehen. Arnold hatte alles daran gesetzt, die Schlappe seines Sturzes vor zwei Jahren Wieder wettzumachen, und er ist mit dem Dlötzlichen Herzinfarkt, der in der Nacht zum Samstag auftrat und am Sonntagabend zu seinem Tode führte, buchstäblich den auberordentlichen Anstrengungen des Wahl- kampfes erlegen. Seine Partei konnte und Wollte aber für die letzte Woche bis zum Wahltag keinen neuen Menn als präsum- tiven Ministerpräsidenten eines kommenden CDU-Kabinetts benennen. Das ist für die Partei bedauerlich, aber man glaubt hier nicht, daß die CDU deshalb im ganzen we- niger Stimmen erhalten wird. Landrat Johnen, der Fraktions vorsitzende im alten Landtag, wies am Dienstag vor der Presse alle Mutmaßungen über die Person des Mannes, der künftig die Führung der CDU in Nordrhein-Westfalen übernehmen wird, als verfrüht zurück. Wenn er zur Be- gründung darauf verwies, daß es Sache der neuen Fraktion nach den Wahlen sein werde, den eventuellen Ministerpräsident-Kandida- ten zu wählen, so hatte er formal sicher- lich recht. In der Praxis dürfte eine Benen- nung deshalb noch nicht möglich sein, weil eine Entscheidung zwischen mehreren Män- nern zu treffen sein wird, von der sich auch der Bundes vorsitzende, Konrad Adenauer, nicht fernhalten dürfte. Einer dieser Männer ist Johnen selbst, der seit zehn Jahren den Vorsitz des Landes- verbandes Rheinland innehat. Genannt wer- den weiter Landtagspräsident Gockeln, der Bochumer Rechtsanwalt Dufhues, Bundesar- beitsminister Blank und Dr. Franz Meyers, der Bundeswahlkampfleiter der CDU vom vorigen Jahr, der Arnolds letzter Innenmini- ster war. Wer die meisten Aussichten hat, wird auch im innersten Führungskreis der CDU im Augenblick kaum jemand sagen können. Allerdings ist zu hören, daß Dr. Meyers noch vor den Wahlen als der neue Spitzenkandidat auf der Landesliste genannt Werden soll. Im Fernsehen des Westdeutschen Rundfunks laufen schon seit Wochen unter der Regie der Parteien jeden Abend Wahlan- sprachen der Politiker. Eine Filmaufnahme mit Arnold, die infolge seines Todes nicht mehr gesendet wurde, soll nun am Vorabend des Wahltages auf den Bildschirmen erschei- nen. Dr. Franz Meyers ist ausersehen, in der Sendung einleitende Worte zu sprechen und man wird ihn, wie es heißt, als neuen Spit- zenkandidaten vorstellen. Kleine Aenderungen des Zolltarifs Für Strohpappe höher, für Rechenmaschinen niedriger Impfstoffe wurden frei Von unserem wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn, 1. Juli Der Bundestag hat am Dienstag einer Verordnung zur Aenderung des deutschen Zolltarifs zugestimmt, die Zollerhöhungen für Strohpappe bringt. Zur Begründung wird angeführt, daß die inländische Stroh- pappenindustrie einem starken Einfuhr druck ausgesetzt sei, der zu einem Rückgang der deutschen Erzeugung geführt und die mittelständischen Herstellerbetriebe in eine Schwierige Lage gebracht habe. Im einzelnen ist vorgesehen, daß für Strohpappe je nach Tarifnummer eine Zollerhöhung von 14 auf 19 Prozent beziehungsweise von 10 auf 13 Prozent und für Verpackungsmaterial aus Strohpappe eine Erhöhung von 11 auf 15 Prozent des Wertes eintritt. Die Verordnung bringt aber auch Zoll- senkungen und Zollbefreiungen. So ist un- ter anderem vorgesehen, daß Impfstoffe ge- gegen Kinderlähmung bis zum 31. Dezember dieses Jahres zollfrei bleiben. Außerdem werden Porzellanmassen und vorvulkani- sierter Latex unbefristet, sowie chlorsulfo- niertes Polyäthylen bis zum 31. Dezem- ber 1959 zollfrei. Für Fäden und Kordeln aus Weichkautschuk und für Nadel-Flor- Teppiche wird der Zoll von 21 auf 16 Pro- zent gesenkt, für handangetriebene Re- chenmaschinen von 8 auf 6 Prozent, für an- dere Rechenmaschinen(ausgenommen elek- tronische) von 12 auf 9 Prozent und für Ziegenfellteppiche von 13 auf 7 Prozent. Wichtig ist, dag der Zollschutz für Bücher, die im Inland verlegt, aber im Ausland gedruckt und gebunden werden, im freien Verkehr mit den EWG-Ländern aufgehoben wird. Er betrug bisher 4 Prozent. Die Ver- ordnung bedarf noch der Zustimmung des Bundesrates. e Grenzberichtigung mit Belgien gebilligt (AP) Der Bundestag stimmte einmütig dem Vertrag zur deutsch-belgischen Grenz- berichtigung zu. Auf Grund des Vertrages hat Belgien im Gebiet von Aachen einige kleinere Gebietsteile, die nach dem Kriege der belgischen Verwaltung unterstellt wor- den waren, an die Bundesrepublik zurück- gegeben. Die Bundesrepublik hat ihrerseits einige Grenzstreifen an Belgien abgetreten. Arbeitgeber nehmen Schiedsspruch im graphischen Gewerbe an Wiesbaden.(dpa) Die Arbeitsgemein- schaft der graphischen Verbände des deut- schen Bundesgebietes e. V. hat sich„trotz schwerster Bedenken und um nochmals den Versuch zu unternehmen, den sozialen Frie- den in den Betrieben zu erhalten“, ent- schlossen, den Schiedsspruch des Zentralen Schiedsgerichtes vom 16. Juni 1958 anzu- nehmen. Gleichzeitig beantragt sie, nachdem die Ablehnung dieses Schiedsspruches durch die Gewerkschaft erfolgt ist, Verbindlich- erklärung des Schiedsspruches durch das Oberste Schlichtungsamt. Gedenkwort für: Dr. Walther Schreiber Der verstorbene ehemalige Regierendg Bürgermeister von Berlin Dr. Walther Schrei. ber war ein leidenschaftlicher Politiker, Wenngleich dem zurückhaltenden Rechtsan- Walt aus Halle nicht die Popularität einez Ernst Reuter zugekommen ist. Der erfahrene Parlamentarier und in Verwaltungs- und Wirtschaftsfragen versierte Jurist verstand seinen Einsatz mehr als Dienst an den Be. langen des Staatswesens denn als Tätigkeit in der Oeffentlichkeit. Die zündende dema- gogische Rede lag ihm nicht. Doch hat er in einer Zeit des wirtschaftlichen Wiederauf. baus Berlins, in der nicht so sehr politischer Ruhm zu gewinnen war, der Stadt wichtige Kräfte und Impulse zugeführt. Der 74jährige Landwirtssohn aus dem Südharz war schon früh zur Politik gekom- men, die ihn seither nicht mehr losließ. Nocl vor 1910 bekannte er sich zu den Zielen dei Linksliberalen um Friedrich Naumann. Nach dem ersten Westkrieg, den er als Freiwilliger erlebte, delegierten ihn die Frontsoldaten zu dem Berliner Kongreß der Arbeiter und Soldatenräte. Als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und späterer Frak- 9 tionsvorsitzender gehörte er dem preußischen Landtag an und wurde 1925 preußischer Mi- nister für Handel und Gewerbe— ein Amt, das er mehr als acht Jahre erfolgreich und vorbildlich führte, bis er durch Papens Ge- Waltstreich gegen die preußische Staatsregie- rung zum Rücktritt gezwungen wurde. Während des Dritten Reiches war ihm jede politische und zeitweilig auch berufliche Tätigkeit untersagt. Nach dem zweiten Weltkrieg gründete er zusammen mit Dr. Hermes die CDU in der Zone und wurde deren zweiter Vorsitzender, Doch bereits nach wenigen Monaten setzte der sowjetische Marschall Schukow Dr. Schreiber wieder ab, der sich offen gegen eine entschädigungslose Enteignung durch die Bodenreform gewandt hatte. 1950 kandi⸗ dierte er mit Reuter für den Posten des Re- gierenden Bürgermeisters Berlins. Als das Abstimmungsergebnis Stimmengleichheit er- Sab, trat er freiwillig zurück und amtierte Als Zweiter Mann im Senat, bis er nach Reu- ters Tod selbst die schweren Aufgaben über- nahm, um sie 1955 an den verstorbenen Otto Suhr abzugeben. J. U. Kriegstote werden umgebettet Kassel.(dpa) Den Abschluß zwischen- staatlicher Kriegsgräberabkommen der Bun- desrepublik mit Großbritannien, Griechen- land und Dänemark kündete das Präsidium des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfür- sorge in Kassel an. Die Abkommen bringen Klarheit über das endgültige Ruherecht und die ständige Pflege für etwa 43 000 deutsche Soldatengräber. Das Präsidium des Volksbundes gab einen Ueberblick über den Stand der Umbettun- Sen deutscher Kriegstoter in Frankreich. Nachdem die Umbettungen in der Norman- die auf die großen Anlagen La Cambe und Marigny abgeschlossen sind, wurden nun auch die deutschen Soldatenfriedhöfe in den Departements Nievre und Saone-et-Loire auf. gelöst und die Toten nach Andilly im Depar- tement Meurtha übergeführt. Zur Zeit wer- den alle Toten aus den Departements Meuse und Meurthe-et-Moselle sowie von den Friedhöfen Luneville, Grand Failly und Belfort nach Andilly gebracht. Schwarzer Mann- Weißer Mann Ein friedliches Zusammenleben tut not/ Afrika-Tagung der Europa-Union Von unserem Redaktions mitglied S. Heilmann Frankfurt, Ende Juni Das Interesse, das die Welt an den Vor- gängen in Afrika und Asien nimmt, kommt nicht von ungefähr. Zwei Machtblöcke be- stimmen heute das Weltgeschehen: Die USA im Westen, die Sowjetunion im Osten. Der europäische Kontinent— seit dem Kriege halbiert— ist beider Blöcke Vorfeld und Vor- Posten. China zählt zur kommunistischen, Großbritannien mit Kanada und Australien zur westlichen Machtzone, so daß nur noch die Gruppe der aufstrébenden Völker Afrikas und Asiens bleibt, die als selbständige politi- sche Kraft vielleicht einmal den Geschichts- verlauf entscheidend beeinflussen könnte. Wo steht Afrika inmitten dieser Entwick- lung? Für eine Antwort auf diese Frage ist es noch zu früh. Der afrikanische Kontinent befindet sich in einer Phase der Evolution, die Alle Möglichkeiten offen läßt. Umso mehr Anlaß besteht, sich mit seinen Problemen zu beschäftigen, auch für jene europäischen Länder wie Deutschland, die keine Kolonien und überseeischen Gebiete haben. Auf einer von der Europa-Union und der Deutschen Akrika- Gesellschaft veranstalteten Tagung über die„Politischen Probleme des Zusam- menlebens von Schwarz und Weiß“ machte Dr. C. H. Lüders, der Generalsekretär der Europa-Union, mit Recht auf diesen Punkt besonders aufmerksam. Haben doch heute, Wie er sagte, die Entscheidungen, die einzelne europäische Schutzmächte für ihre afrikani- schen Territorien fällen, Auswirkungen auf die Position ganz Europas in der Welt und insbesondere auf den Kreis der Bendung- Staaten Asiens und Afrikas. Was in Afrika geschieht, kann daher nicht allein eine Ange- genheit der Engländer, Franzosen, Portu- giesen und Belgier sein, es betrifft ebenso Europa insgesamt. Eines der brandigsten Probleme Afrikas ist das Zusammenleben der farbigen Einge- borenen und der weißen Siedler. Es ist längst eine Binsenweisheit, daß Europa und darü- ber hinaus der Westen in Afrika nur dann eine Chance haben, wenn es gelingt, eine friedliche Koexistenz von Schwarz und Weiß zu erreichen. Insbesondere die Restbestände eines weißen Herren- Standpunktes müssen zuvor verschwinden. Das ist geradezu eine Grundvoraussetzung für alle jene Bestrebun- gen, wie sie auch von der Europa-Union in Weit vorausschauender Sicht vorsichtig venti- liert werden: eine spätere europäisch-afrika- nische Gemeinschaft der weißen und farbi- gen Völker, die ebenso viele Vorteile für Afrika wie für Europa haben könnte. Die Politik der Kolonialstaaten in ihren afrikanischen Territorien hat manchmal eher zu einer Verschärfung der Rassenfrage denn zu einer Lösung beigetragen. Manche Expe- rimente trugen den Keim des Scheiterns schon in sich, ehe sie noch praktiziert wurden. Andere Bemühungen um einen Ausgleich hatten mehr Erfolg. So unterschiedlich die Versuche und Wege sind, das explosive Schwarz-Weig-Problem zu eliminieren, aus der Welt schaffen läßt es sich nicht. Es geht vielmehr darum, eine kämpferische Ausein- andersetzung zugunsten eines friedlichen Nebeneinanders zu vermeiden. Die europäi- schen Schutzmächte in Afrika bemühten sich in den letzten Jahren, die Wiederholung alter Fehler zu verhindern und gangbare Wege zu finden. Die Ernsthaftigkeit dieser Versuche läßt sich kaum bestreiten. Die umsichtig vorbereitete Tagung in Frankfurt/ Main vermittelte davon ein pla- stisches Bild. Nach einem historischen Rück- blick von Professor Zechlin Hamburg) schil- derte der britische Dozent T. R. M. Creighton die kolonialpolitischen Wege Großbritanniens in Afrika, die ja ebenso in dem blutigen Kenia-Krieg wie in der Gewährung der staat- lichen Unabhängigkeit für das heutige UNO- Mitglied Ghana markante Schnittpunkte be- sitzen: Hier Kenia, eine Kolonie mit starken weißen Siedlergruppen, ein schwarz- weißes Territorium also, dort Ghana(Goldküste) ohne britische Kolonisten, ohne seßhafte und um Besitz, Latifundien und Vorrechte be- sorgte Siedler; in Kenia eine allzulang hin- ausgezögerte Mitbestimmung der eingebore- nen Bevölkerung und ein blutiger Aufstand, in Ghana ein friedlicher Uebergang zur Selbständigkeit innerhalb des Common- wealth. Professor Jacques Lefebvre(Brüssel) ana- Iysierte in einem exakten Vortrag die bel- gische Kolonialpolitik im Kongo und hob hervor, daß Belgien die kulturellen Eigen- heiten der Afrikaner bewußt nicht erstickt habe. Der„belgische Weg“ habe darum zu guten Erfolgen geführt. Dieser Weg unter- scheidet sich deutlich von der französischen und britischen Politik. Ganz allgemein ge- sagt, ist er auf diesen Nenner zu bringen: Die Belgier schufen im Kongo eine sich nach oben verjüngende Bildungs- Pyramide mit einem breiten Unterbau, indem sie für die Eingeborenen— ihrer Mentalität angepaßt und in ihrer Sprache— einen„zweiten“ Bil- dungsweg einrichteten. Frankreich und Eng- land fingen in der Regel von oben an und schufen eine intellektuelle Spitze, der die Bin- dung nach unten weitgehend fehlt. Den glei- chen Weg ging man bei der politischen Mit- bestimmung. Während England und Frank- reich eine hochqualifizierte Eingeborenen- Elite heranzüthteten und sie entsprechend ein- setzten, wurck in Belgisch-Kongo ein solider Unterbau gesthaffen; die Farbigen werden hier zunächst in den kleinsten sozialen Zel- len, den Gemeinden, zur Mitarbeit herange- zogen. Während man also auch in diesem Fall von unten, in übersichtlichen Gemein- schaften, mit der politischen Arbeit anfängt, befindet sich in anderen Kolonien unterhalb der Eliteschicht ein gefährliches Vakuum. Diese sehr klar herausgearbeiteten Un- terschiede stießen indessen bei den franz6- sischen Vertretern auf Widerspruch, die ins- besondere in der belgischen Einrichtung getrennter Bildungswege für Schwarze und Weiße keinen rechten Vorteil erblicken konnten. Von französischer Seite sprachen die Journalisten Lamine Dakhaté und Max Richard sowie das Mitglied des Rates der Union Frangaise, Guirandor n'Diaye. Professor Dias(Lissabon) gab einen Ueberblick über die Lage in den portugie- sischen Provinzen Afrikas. Er kennzeichnete sie vor allem mit dem Fehlen eines„Ras- senproblems“ überhaupt.„Wir sind eine vielrassige Nation“, meinte er erläuternd. Die Vermischung der Rassen sei schon früh geradezu unterstützt und bis heute fortge- setzt worden. Hinzu komme die Religion als Bindeglied, die ja überhaupt ein wichtiger Faktor der portugiesischen Kolonialpolitik ist. Dr. Hans Poeschel berichtete dann von den Erfahrungen einer Studienreise in die Südafrikanische Union, dem einzigen Land der Welt, das eindeutig und offen die radi- kale Rassentrennung durchführt. Poeschel nannte diese sogenannte Apartheid-Politik ein Experiment, von dem man noch nicht wisse, ob es gelinge,. Man könne sich ebenso gut vorstellen, daß einmal eine Art Föde- ration zwischen schwarzen und weißen Pro- vinzen in der Union entstehe, wie anderer- seits auch eine Katastrophe denkbar sei. Mit dem Satz:„Europa mit Afrika kann in dieser Welt bestehen, Europa ohne Afrika wird untergehen“, hatte Dr. Lüders, der Ge- neralsekretär der Europa-Union, die Reihe der Vorträge eröffnet. Er entwarf das Bild einer europäisch- afrikanischen Gemeinschaft auf der Basis der Gleichberechtigung und territorialen Selbstregierung. An die Stelle ——— früherer Kolonialsysteme müsse ein freund- schaftliches Verhältnis zwischen Europa und Afrika treten. Sodann skizzierte Lüders— mit manchen Vorbehalten— verschiedene Möglichkeiten einer zukünftigen Rolle Afrikas in der Welt 1. Die Bildung eines Völkerkreises, der um den Indischen Ozean, also einschließlich der östlichen Küstenländer Afrikas, als eine „Dritte Kraft“ zwischen West und Ost ent- steht, während sich entsprechend um den Atlantischen Ozean eine erweiterte atlan- tische Gemeinschaft aus Nord- und Süd- amerika, Westeuropa und Westafrika ergibt, 2. Das allmähliche Zusammenwachsen des Sanzen afrikanischen Kontinents zu einem föderativen Block, der sich mit den asiati- schen, nicht kommunistischen Bandung- Staaten verbindet. Dazu meint Lüders: „Zweifellos wächst das afrikanische Konti- nenfalpewußtsein von Jahr zu Jahr, und zweifellos sind die afrikanischen Nationali- stenführer Partisanen einer solchen Entwick: lung“. . Eine Aufteilung Afrikas in einen ars- bischen Block Nordafrikas und Vorderasien und eine schwarze Föderation südlich der Sahara. 4. Eine europäisch- afrikanische Gemein- schaft, die insbesondere dann als eine Art Abwehrreaktion entstehen könnte, wenn sich der Kommunismus unter den asiatischen Staaten durchsetzt. Wolle sich dann der afri- kanische Kontinent diesem kommunistischen Vormarsch widersetzen, so brauche er zwei- fellos die Hilfe Westeuropas. Zum Schluß der Tagung forderte der Lel⸗ ter des Afrika-Ausschusses im Europarat, der Bundestagsabgeordnete Günther Serres, den afrikanischen Ländern durch verstärkte Abnahme von land wirtschaftlichen Produk- ten zu helfen. An der Tagung nahmen zahl- reiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirt⸗ schaft und Presse, darunter viele auslän- dische Gäste, teil. Fr. rn 2 58 /Nr. 188 ber egierendg er Schrei. Politiker, Rechtsan- ität einez erfahrene ngs- Und verstand den Be- Tätigkeit de dema- hat er in lederauf. olitischer Wichtige aus dem K gekom- jeg. Noch ielen dei inn. Nach eiwilliger daten zu eutschen er Frak- dußzischen scher Mi- ein Amt, eich und pens Ge- latsregie- de. war ſhm erufliche indete er U in der sitzender. en setzte o W Or, egen eine Arch die kandi- des Re- Als das Hheit er- Amtierte ach Reu- en über- nen Otto J. U. ttet wischen- der Bun- riechen- räsidium äberfür⸗ bringen echt und deutsche ab einen nbettun⸗ ankreich. Norman- mbe und den nun e in den oire auf. u Depar- eit wer- ts Meuse on den IIy und — kreund- opA und manchen chkeiten er Welt: ises, der Hließlich Als eine Ost ent- um den e àtlan- id Süd- à ergibt. hsen des u einem 1 aàsiati- andung- Lüders: Konti- hr, und ationali- ntwick⸗ ven aàra- erasieng lich der Jemein- ine Art enn sich atischen der afri- stischen er Zwei- der Lei- roparat Serres, rstärkte Produk- en zahl- „ Wirt- auslän- 3 N 1 5 ö . Nr. 148/ Mittwoch, 2. Juli 1988 Die Frauen von Sperlonga Abseits der Autostraße Rom Neapel leben die Menschen noch wie vor 1000 Jahren Sperlonga ist ein uraltes Felsennest am tyhrrenischen Meer. Von Rom, wo modern stes Leben so kräftig pulsiert, ist es etwa zwei Autostunden entfernt. Aber Sperlonga liegt 18 Kilometer abseits der Autobahn Rom Neapel und kein Ort im Umkreis ist zu Fuß früher als in vier Stunden zu er- reichen. Die Männer von Sperlonga kommen wohl hinaus, nach Rom oder Neapel oder auch nach Amerika. Aber für die Frauen ist Sperlonga die Welt. Tausend Jahre, so scheint es, Singen hier für sie dahin, wie ein Tag. Weiße Häuser, zwei, drei Stockwerke hoch, wachsen, unentwirrbar ineinander ver- schachtelt, aus dem Felsen heraus. Weißge- kalkte, steile Treppengäßchen führen die kreuz und quer hinauf zur kleinen Piazza, dem Platz. Zu jeder Tageszeit stehen da die Männer in Gruppen herum, junge und ältere. Frauen kommen selten vorbei, außer wenn sie etwa an den beiden bescheidenen Ge- müseständen eine Kleinigkeit kaufen wol- len. Und wenn Markttag ist. Sonst trifft man die Frauen eher in den engen Treppengäß- chen, wo sich auch die zahllosen Bambini bis in den späten Abend herumtummeln. Hier begegneten wir auch täglich der ungen Lelina Arcangeli und wechselten inen kreundlichen Gruß. Das erstemal hat- Jen wir sie etwas tiefer unten beim Brunnen Jetroffen und ihren edelgeformten, über ahnen halben Meter hohen Tonkrug bewun- 4 Zum richtigen Packen gehören drei Dinge: offer, Inhalt und Selbstdisziplin. Je weiter er Mensch in der Welt kerumgekommen ist, esto kleiner wird sein Gepäck. Es gibt Men- schen, die mit einem Handkoffer von Rio nach Spitzbergen kommen, ohne am Hitzschlag ⁊u sterben oder zu erfrieren, und es gibt solche, die eine Reise von Stuttgart nach Garmisch nicht unter drei Gepäckstücken schaffen. dert. Canana nennen ihn die Frauen von Sperlonga in ihrem noch aus der Sarazenen- zeit stammenden Dialekt. Eines der stillen Mädchen, die ebenfalls Wasser holten, hatte ihr geholfen, das bis an den Rand gefüllte Gefäß auf den Kopf zu heben. Denn die 20 jährige Signora Arcangeli erwartet in Kürze ihr zweites Bambino. Ohne den schweren Krug mit der Hand anzufassen, stieg sie dann ruhig und gelassen die stei- len Treppen ihres Gäßchens hinauf. Auch heute treffen wir Signora Arcan- geli nahe ihrer Behausung. Bestürzt blickt sie auf den Boden: ihr wohlgeformter Was- serkrug— er sah ganz ähnlich aus wie die Amphoren, mit denen vor dreitausend Jah- ren Circes Mägde auf dem benachbarten Eircea das Wasser holten, um für den göttlichen Dulder Odysseus Mahl und Bad zu bereiten— ihr schöner Tonkrug liegt in Scherben auf dem Boden. Eine Nachbarin hilft eifrig beim Zusammenfegen.„Wie schade!“, sagen wir bedauernd, denn wir hatten uns schon die ganze Zeit solch ein Ge- fäl, wie man es sonst nur in Museen sieht, gewünscht. Die Nachbarin tröstet Lelina und unis:„Samstag, am Markt, wird Lelina die gleiche canana für hundert Lire kaufen!“ 100 Lire 70 Pfennige! für einen solchen Krug. Aber die junge Lelina findet das gar nicht so wenig. Sie muß mit jedem Lire rechnen. Wir kommen mit ihr ins Gespräch, und die junge Frau lädt uns mit der Slei- chen herzlichen Selbstverständlichkeit, mit der das alle Frauen in Sperlonga tun, ein, uns ihre Wohnung anzusehen. Also steigen wir mit ihr noch ein paar Stufen seitwärts aus dem Treppengäßchen hoch, und schon sind wir drin: Singnora Arcangeli muß nur den schmalen Spalt er- weitern, den die zwei Türläden den Tag über frei lassen, damit etwas Tageslicht ja nicht zu viel!— eindringen kann. Fen- ster scheiben kann der kleine Sohn jedenfalls nicht kaputthauen. Denn außer dieser zweiflügeligen Holztür gibt es nur unterhalb der Decke noch eine kleine runde Oeffnung, auch sie ohne Glas. Und die ganze Wohnung besteht aus dieser einen Camera, einer Stube mit einer ganz flachen Kochnische, nahe beim Eingang. Aber dafür hat Oreste, ihr Mann, die Decke so schön blau wie den Himmel gestrichen. Und vor der Koch- nische, nahe beim Eingang, wo ein frischer Luftzug weht, hängen von der Decke Schläuche mit Fett und Säckchen mit paste, mit Teigwaren. Auch Knoblauch und Zwie- beln, fein säuberlich in Schnüren gereiht, und was sonst noch einer jungen Hausfrau Herz erfreut, wenn sie morgens vom Ehebett in den Himmel schaut. Arcangelis finden die Wohnung zu teuer — 1500 Lire im Monat, über 10 Mark. Und was Komfort betrifft— nun, auch darin hat sich in tausend Jahren wenig geändert. Daß man das Wasser beim Brunnen holt und daß ein Eimer in der hintersten Ecke steht(denn hinter den Häusern ist in den engen Gäß- chen kein Platz), das findet Lelina selbst- verständlich. Ja, und die Küche— sie ist, wie gesagt, nur eine ganz flache Nische. Ge- rade genug Platz für den Herd, und ein niedriges Tischchen, auf dem die canana sonst steht. Das Feuer aber ist nicht im sondern auf dem Herd: Da glühen ein paar dürre Zweige unter einem Dreifuß, in den ein Kessel eingehängt ist. In dem Kessel bereitet Lelina gerade das Mittagessen. Was gibt es heute? Lelina hebt den Deckel: Boh- nensuppe mit viel Spaghetti drin. Und ge- stern? Spaghetti mit Tomatensauce. Morgen wieder Spaghetti und vielleicht Fisch, wenn Oreste genügend heimbringt. Oreste ist näm- lich pescatore, Fischer, und also sind Arcan- gelis noch besser dran als manche andere Familie in Sperlonga. Denn fast ein Drittel aller Männer ist arbeitslos— nun wissen wir auch, warum immer soviel Gruppen von Männer auf der Piauza herumstehen. Aber auch mit den Fischen ist das so eine Sache. In Neapel und in Terracina gibt es viele Motorbarken, die weit draußen fischen kön- nen. Die fangen das meiste ab, und was Oreste mit seinem bescheidenen Boot oft so heimbringt, ist recht kümmerlich. Ja, wenn man drinnen im Binenland, im Sperlonga- see, flschen dürfte. Dort gibt es Fische genug. Der See gehört der Gemeinde. Doch sie hat ihn an eine groge Gesellschaft in Neapel für 300 000 Lire jährlich verpachtet. Aehnlich ist es auch mit den Olivenhai- nen an den Hängen der Berge. Sie gehören zusammen mit den großen Gemüsegärten im Tal zwei Familien aus Sperlonga. Eine davon lebt ständig in Rom und weiß wohl gar nicht, daß die Artischocken aus ihren Gärten im Frühjahr für die meisten Sperlonganer Frauen zu teuer sind. Und gar erst die Oran- gen! Weiter unten liegen ausgedehnte Oran- gengärten. Von den Höhen kann man sie sehen, und in der Sonne glänzt der Boden golden von dem Fallobst— aber oft sind dort die Orangen teurer als bei uns in Deutschland. Und wenn man die paar Früchte, die an den zwei Ständen auf der Piazza angeboten werden., an die auf allen Den ersten Preis im Bundeswettbewerb der Amateur-Schneiderinnen errang in Wiesbaden die Hamburger Hausfrau Hannelore Topp(unser Bild). Sie zeigte unter einem grünen Samthänger ein weißes Seidenſcleid, das in einen Tulpenroch mit bunter Handstickerei auslief. Die 57 Teilnehmerinnen waren beim Wettbewerb in 19 Städten der Bundesrepu- Mk als jeweils beste zur Endausscheidung nach Wiesbaden geladen worden. KRapstone Treppen in dichten Haufen herumwimmeln- den Bambini verteilen wollte— da käme bestensfalls je eine Scheibe auf einen Hau- fen Kinder! Als wir die dunkle Wohnung der freund- lichen Lelina verlassen, wandern wir im strahlenden Sonnenschein zum Strand von Sperlonga. Auch dort geht es zu wie vor tau- send Jahren. Zwanzig Frauen und mehr stehen bis an die Knie in den klaren Bäch- lein, die am Fuße des Felsens, auf den Sper- longa gebaut ist, ins Meer münden. Nur statt Wie einstmals feinen, mit Lehm vermengten Sand zu nehmen, verwenden sie heute eine grobe Seife. Da wird also jedes Stück tüch- tig eingeseift, auf einen flachen Stein Se- Walkt und schließlich in dem Quellwasser ge- spült. Niemand kommt auf die Idee, daß man zum Wäschewaschen warmes Wasser brauche. Und als wir meinen, daß es doch immerhin leichter wäre, die Wäsche zu bür- sten, statt sie endlos auf dem Stein zu wal- ken, geben die Frauen gelassen zu:„Viel- leicht! Aber wir sind es nicht gewohnt!“ Da man im grauen Altertum in Sperlonga keine Wäschebürste kannte, braucht man auch heute keine. So wuschen Circes Mägde die Wäsche und so waschen sie die Frauen von Sperlonga und legen sie genau wie damals auf die Steine, damit die gute alte Sonne sie schön weiß bleicht. Sie waschen gern und oft ihre Wäsche und die Zungen sind dabei eben- so unermüdlich wie die flinken Hände. Aber die vielen Löcher zu flicken— das scheint ihnen schon viel weniger Spaß zu machen. So leben, heiter trotz aller Armut, die Frauen von Sperlonga, zwei Autostunden von Rom entfernt. Wenn wir aber an die neuen Villen denken, die von Filmschauspie- lern aus Rom am Hang gebaut werden, 80 scheint es uns, daß heute der letzte Tag ist an dem sie leben wie vor 1000 Jahren! Berta Landré 5 Ferienfreud' und Ferienleid Foto: Robert Häusser Föstlich schmeckt der„Wein des Islams“ Kaffeeklatsch über das wundertätige Elixier des Alltags Bei einer Schale duftenden Kaffees neh- men die schwierigsten Probleme menschli- chen Daseins eine andere Färbung an. Kaffee schärft den Intellekt und fördert logische Gedankenverbindungen, daher nannte man in Arabien die ersten Café- häuser„Schulen der Erkenntnis“. „Schwarz wie der Teufel, heiß wie die Hölle und süß wie die Sünde“ empfahl Talleyrand, der gewiegte Diplomat und be- kannte Feinschmecker den Trank der Le- vante. Als ein Arzt dem 80 jährigen Voltaire, die sich allabendlich bis zu 20 Tassen einzu- verleiben pflegte, diesen Genuß verbieten Wollte, da Kaffee ein langsam wirkendes Gikt sei, erwiderte der Philosoph:„Sie ha- ben recht, aber ein sehr langsam wirken- des, denn ich vergifte mich nun schon über 70 Jahre damit.“ Heute ist der braune Auf- er weckungstrank vom Tisch der zivilisierten Welt nicht mehr hin wegzudenken. Seine Beliebtheit verdankt er neben den köstlichen Duft- und Aromastoffen vor allem der an- regenden Wirkung des Koffeins. Weder Vorurteile noch Verbote, weder Steuern noch Zolltarife, vermochten den duftenden Sie- geszug der braunen Kaffeebohne zu hem- men, von der die Welt heute schätzungs- weise 30 Millionen Sack jährlich verbraucht. Der Unterschied zwischen Kaffee und Kaf- fee liegt sowohl in der Qualität der Bohnen wie in der Art der Zubereitung, deren es ungezählte gibt. Die Italiener jagen heißen Dampf durch glitzernde Ungetüme ind schwören auf ihren„Espresso“, In den Wie- ner Cafés serviert der Franz mit der neue- sten Zeitung wie eh und je einen„Schwar- zen“, einen„Fiaker“, eine„Melange“ oder einen„Einspänner mit Schlag“. Die Schweiz erfand die Kaffeekonserve, etwas für die Reise und die ganz Faulen. Einem Deut- schen, dem Bremer Roselius, gelang es, dem Kaffee das Reizgift zu entziehen und den koffeinfreien Kaffee herzustellen. Die Urheimat des Kaffeestrauches ist das tropische Bergland Abessinien, in dessen südlichem Teil eine Landschaft„Kaffa“ heißt, wovon vermutlich der Name„Kaffee“ abgeleitet wurde. Einem abessinischen Zie- genhirten— dem die kaffeetrinkende Welt bisher versäumt hat, ein Denkmal zu setzen — wird der Sage nach die Entdeckung des Kaffees zugeschrieben. Von Aethiopien ge- langte der Kaffeebaum nach Arabien, das als erstes Land diese Pflanze in Kultur ge- nommen hat. Mohammed, der Prophet des Islam, verbot seinen Gläubigen den Genuß des Weines und hat damit wohl den Anbau des Kaffees, der zum Hauptgetränk Ara- biens und des gesamten Orients wurde, we- sentlich gefördert. Europa vernahm die erste Kunde von dem schwarzen, morgenländi- schen Getränk„Chaube“ oder„Choava“ ge- nannt, durch die Reisebeschreibung des Augsburger Arztes Leonhart Rauwolf, der 1573 bis 1576 eine Orientreise unternommen hatte. Der Kaffee selbst kam 1669 in größe- ren Mengen mit dem türkischen Botschafter Soliman Aga nach Paris und feierte dort die ersten Triumphe. Im 1686 gegründeten Lite- ratencafè Procope philosophierten und dis- kutierten dann bei einer Tasse Kaffee er- lauchte Geister wie Lafontaine, Voltaire und Rousseau. Pietro della Balle, ein berühmter Weltreisender, brachte den„Wein des IS- lam“ 1615 nach Venedig, wo die ersten euro- päischen Caféhäuser entstanden. Aber erst einem Ereignis von höchst geschichtlicher Bedeutung verdankt der Kaffee seine rasche Verbreitung im Okzident. 1683 mußten die Türken ihren Vormarsch auf Europa nach der zweiten erfolglosen Belagerung Wiens endgültig aufgeben. Ihr Nationalgetränk aber, der Kaffee, eroberte das ganze Abend- land. Böse Nachrichten für Kaffeefreunde kamen im 20. Jahrhundert aus Brasilien, einem der größten Erzeugerländer. Unter der Regierung von Getulio Vargas verheizte man den Kaffee in Lokomotiven und Schiffskesseln und kippte ihn in gewaltigen Mengen ins Meer. Innerhalb von knapp 15 Jahren wurden auf diese Weise mehr als 70 Millionen Sack zu je 60 kg vernichtet. Neuerdings ist es nun der brasilianischen Industrie gelungen, überschüssige Kaffee- bestände zu Werkstoffen zu verarbeiten. Auf einer Ausstellung in Rio de Janeiro wurden Möbel, Teller, Tassen und sogar Bü- cher aus Kaffee gezeigt. Und auf einer Modeschau am Strande von Copacabana führten Mannequins die ersten Kleiderstoffe aus Kaffee dem staunenden Publikum vor. Der„Nektar Arabiens“ zu Unterhosen Verarbeitet— welch ein Sakrileg! Gerhard Barth Für das Leben, nicht für die Schule S wedens Schulen sind die In Schweden fängt man mit der Erziehung zur Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau schon in der Schule an. In der Volks- schule lernen die Jungen und Mädchen ab- Waschen, kochen und flicken im 7. und 8. Schuljahr. Schüler wie Schülerinnen erhal- ten Hauswirtschaftsunterricht. Kein schwe- discher Mann meint, ihm fiele ein„Zacken aus seiner männlichen Krone“, wenn er ein Klchenhandtuch in die Hand nimmt. In Schweden sind Junggesellen nicht selten zu finden, die ihren Haushalt ohne weibliche Hilfe versehen. Der Hauptgrund für diese Einstellung liegt darin, daß in Schweden sehr häufig auch die verheiratete Frau einen Beruf ausübt und so der Mann, da ja die Frau mitverdient, seinerseits einen Teil der Hausarbeit mit übernimmt. Schon den Kin- dern in der Schule vermittelt man also all das, Was sie später im Alltag nötig haben, und leitet sie außerdem durch die Erzie- hung von vornherein zu einer großzügigen Auffassung von der Gleichberechtigung des Partners hin. Hier schon, im Bereich der Schule, spürt man jenes Bestreben der Schweden, alle Energien darauf zu konzentrieren, das Leben bequemer und leichter einzurichten und die Das interessiert die Frau Wenn seit 1. Juli Mann und Frau bezie- hungsweise Frau und Mann auch auf dem Geblet des Familien- und Güterrechts gleich- berechtigt sind, dann ist dies das Ergebnis einer rund fünfzigjährigen unermüdlichen Arbeit der Frauen. Daß sie nicht früher zum Erfolg führte, liegt zum größten Teil am Widerstand der Männer. Das stellten jeden- falls die Juristinnen fest, die sich in Kassel zur Neuwahl der Vorsitzenden des Juristin- nen- Bundes trafen. Zur Alterspràsidentin wurde Frau Dr. Lüders, die Alterspräsidentin des Bundestags, gewählt. Die Münchner Rechtsanwältin, Dr. Nath- Schreiber, wurde Vorsitzende. Die Juristinnen diskutierten bei dieser Tagung die Gesetze zur Gleichberech- tigung. * Für viele Ausländerinnen, die mit einem deutschen Staatsangehörigen verheiratet sind, endet am 23. August die Frist inner- halb der sie rückwirkend die deutsche Staats- angehörigkeit erhalten können. Auslände- rinnen, die in der Zeit vom 1. April 1953 bis zum Inkrafttreten des dritten Bundes- gesetzes zur Regelung von Fragen der Staats- angehörigkeit im vergangenen Jahr einen deutschen Staatsangehörigen geheiratet ha- ben, können bis zu diesem Termin gegen- über der zuständigen Einbürgerungsbehörde erklären, daß sie rückwirkend vom Tag der Eheschließung an die deutsche Staatsange- hörigkeit erwerben wollen. * Als erste Schweizer Gemeinde hat der Grenzort Riehen bei Basel den Frauen das Stimm- und Wahlrecht in kommunalpoliti- schen Angelegenheiten eingeräumt. Damit ist in die Front der Gegner des Frauen- stimmrechts in der Schweiz die erste Bre- sche geschlagen worden. * Im Dienste der pfälzischen Landeskirche stehen gegenwärtig 15 Theologinnen, von denen zehn bereits das zweite Examen abge- legt haben. Acht Frauen absolvieren, wie die protestantische Landeskirche in Speyer mit- teilte, zur Zeit noch ihr Studium. Die zehn Anwärterinnen mit dem zweiten Staats- examen können praktisch sofort als Pfar- rerinnen berufen werden. Die Landessynode hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das erstmalig in der Bundesrepublik Frauen das Recht einräumt, ein Pfarramt voll zu über- nehmen. modernsten der ganzen Welt Lebensverhältnisse zu bessern. Die Schulen stehen in diesem wohlhabenden Lande in dem Ruf, die modernsten in der Welt zu sein. Statt der streng ausgerichteten Schulbänke gibt es Einzeltische mit Stühlen, die in dem Kind schon das Gefühl aufkommen lassen, eine Einzelpersönlichkeit zu sein. Die kleinen Menschen können in den schwedischen Schu- len alles aus der Praxis kennenlernen, wðeil schön ausgestattete Werkräume, Musiksäle, Physik- und Chemiezimmer vorhanden sind. Selbst anpacken ist die Parole, und die Kin- der sägen, bohren, hämmern, experimentie- ren mit Geräten, die ihnen die Schule zur Verfügung stellt. Das Radio im Klassen- zimmer ist eine Selbstverständlichkeit, und Sprachunterricht erfolgt oft über den Laut- sprecher. Man will die Kinder gleichzeitig über dieses moderne Nachrichtenmittel am Geschehen draußen teilnehmen lassen. Radlichören ist dort ein Teil des Staatsbür⸗ gerunterrichts. So hört man denn auch an- dere als nur sprachliche Sendungen. Ist es nötig zu sagen, daß in diesem Land des Sports jede Schule eine gut ausgestattete Turnhalle und ein Schwimmbad hat? Wäh- rend man grundsätzlich an der Roeduka- tion festhält, also Jungen und Mädchen zu- sammen unterrichtet, wird der Turn- und Schwimmunterricht getrennt durchgeführt. Man fördert bei den Kindern auch die Tier- liebe. Ein Aquarium in Schulzimmer, dessen Bewohner von der Klasse gemeinsam be- treut und gepflegt werden, ist daher in allen Schulen zu finden. Auch das Vogelhäuschen, das von allen Klassen angehörigen gebastelt wird, weckt bei den Kindern Tierliebe und verständnis. Keine guten Erfahrungen hat man bier mit der Einrichtung gemacht, daß die Kin- der die Schulbücher kostenlos erhalten. Die Bücher, für die man nichts zu bezahlen braucht, werden nicht geachtet. Die Kinder gehen allzu sorglos mit ihnen um und Scho- nen sie nicht. Sonst aber ist die soziale Hilfe, die der schwedische Staat seinen Kindern zugutkommen läßt, sehr ausgedehnt. 70 000 Kinder werden sowohl in den Volks- wie auch den höheren Schulen Stockholms täg- lich kostenlos gespeist. Sehr weit ausgebaut ist die ärztliche Zahnbeobachtung bei den Schulkindern. Jede Schule hat eine moderne Zahnbehandlungsstation, wo alle Kinder ihre Zähne kosenlos behandeln lassen könmen. Die Bildung und Formung des Staatsbür- gers beginnt in der Schule. Die Schweden haben ihr gesamtes Schulwesen darauf aus- Ferichtet. Heinz Ochardt * Pferdetransporte die Raumfrage. 1 3 Selbe MANNHEIM Mittwoch, 2. Jul 1988 /Nyr. 1 Seit gestern gilt die Gleichberechtiqung: ö 900 Proteste gegen Zugewinngemeinschaft Vor allem Männer aus getrennten oder scheidungsanfälligen Ehen sprachen bei den Notaren vor „Jetzt sind sie endlich gleichberechtigt. Jetzt ist es nicht mehr möglich, daß der eine dem anderen die Wohnung ausräumt, die Möbel zerhackt und Hab und Gut aufs Leihamt schleift“, kommentierte eine süddeutsche Zeitung humorvoll das Gleichberechtigungsgesetz, das gestern in Kraft trat. So stürmisch, wie der Kom- mentar es schildert, ging es in den rund 12 Millionen bundesdeutschen Ehen glück- licherweise nicht zu. Auch nicht in den 75 000 Mannheimer Ehen. Um so stürmi- scher waren die letzten Junitage bei den sechs Mannheimer Notaren, die Ueber- stunde auf Ueberstunde einschoben, um die mehreren hundert„Protesterklärun- gen“ gegen den neuen gesetzlichen Güterstand noch fristgerecht(bis 30. Juni) beurkunden und dem Amtsgericht vorlegen zu können. Im Amtsgericht(Vormund- schaftsgericht) waren bis gestern mittag rund 3550 Proteste bearbeitet worden. 350 bis 450 weitere Erklärungen hatten die Poststelle des Gerichits noch rechtzeitig passiert, so daß sich die Zahl der Proteste auf 900 bis 1000 erhöhen wird. Nachdem die Frauen im Staatsrecht schon seit 1918 gleichberechtigt sind, wurde gestern mun auch im Zivilrecht das wahr, wofür streit- bare Sufragetten vor Jahrzehnten in Gefäng- nissen gehungert, wofür sie mit Elan und Steinen die Fenterscheiben von Ministerien und Herrenclubs demoliert hatten. Für die Verheirateten unter den 27,4 Millionen deut- schen Frauen und für die 75 000 verheirateten Rufen Sle an ſelefon Nr. 290] Kostenlose Abholung u Zustellung am gleſchen lag Wifi MANNHEIM Mannheimerinnen beginnt damit eine neue Zeit, in der die materiellen Güter eines Ehe- paares neu verteilt werden. Der Güterstand der Zugewinngemeinschaft sichert das Prin- zip der Gleichberechtigung mit aller Gründ- lichkeit in der Praxis, die Frauen stehen nun E Wenn eine Ehe auseinenderbricht— nicht mehr mit leeren Handen da. Das Gleichberechtigungsgesetz hat in der deutschen Oeffentlichkeit Vertrauen und Zu- stimmung gefunden. Schon im Jahre 1952 er- gab die Umfrage eines Meinungsforschungs- Instituts, das 2000 Personen über 16 Jahren interviewte, eine Mehrheit von 59 Prozent für das Gesetz. Nur 15 Prozent sprachen sich gegen die eheliche Gleichberechtigung der Frau aus. 26 Prozent erklärten, daß ihnen diese Frage gleichgültig sei. Bemerkenswert, daß nicht nur 67 Prozent aller befragten Frau- en, sondern auch 50 Prozent aller Männer für die Gleichberechtigung stimmten. Heute dürf- ten diese Zahlen noch höher liegen. Die we- nigsten Befürworter fand die Gleichstellung der Frau bei den Landwirten(47 Prozent), die meisten bei den freien Berufen(78 Prozent). Obwohl über das Gestz, ehe es gestern in Kraft trat, viele Jahre lang in Versamm- lungen, Vorträgen und Zeitungen diskutiert wurde, machten alle Notare in den letzten Tagen die Erfahrung, daß die Einzelheiten in weitesten Bevölkerungskreisen erschreckend unbekannt sind. So passierte bei einem Mannheimer Notar die groteske Szene, daß ein verwitweter Großvater mit seinem Enkel an marschierte, um eine Pro- testerklärung gegen die eheliche Zuge- Winngemeinschaft abzugeben. Er hörte mit Staunen, daß solche Erklärungen nur für Eheleute in Frage kommen. „Es war entsetzlich! Es kam wie eine Inflation auf uns zul“, erklärten die Männer in den Notariats- und Gerichtsstellen; die meisten„Protestierenden“ hatten nämlich buchstäblich bis zur letzten Minute gewartet. Obwohl ein ganzes Jahr lang Zeit und Ge- legenheit dafür war, entschloß sich ein Mann sogar erst am 30. Juni um halb fünf Uhr Reitbetrieb erfordert Neubau eines Stalles Erfreuliche Jahresbilanz des Mannheimer Reitervereins Erfreulich glatt und reibungslos, wie immer, im Gegensatz zu Vereinen, in denen stundenlang wenig sinnvoll diskutiert wird, verlief die Jahreshauptversammlung des Mannheimer Reitervereins im Weinzimmer dies Rosengartens. Es gibt allerdings auch unter der derzeitigen tatkräftigen Vereins- kührung Dr. Himmelsbach, Dr. Karcher und O. Schweitzer) wenig zu diskutieren. Die Bilanzlage weist zwar kein großes Barver- mögen auf, der Verein hat aber auch keinen Pfennig Schulden. Alle Anlagen, auch die Stallungen für derzeit 39 Pferde, sind rest- los pezahlt. Geplant ist sogar, um dem stän- Alg wachsenden Reitbetrieb gerecht zu wer- den, ein Stallneubau. Mit 4200 DM freiwil- ligen Spenden wurden notwendige Repara- turarbeiten ausgeführt. Außerdem wurde für 5300 DM ein englischer Spezialanhänger für zu den Reitturnieren Sekauft. Hauptsorge des Vereins ist nach wie vor Die Reiter sind jedoch sicher— und dieser Ueberzeugung wurde in der General versammlung mehrfach Aus- druck gegeben— daß ihre Anliegen berück- sichtigt werden, gleichgültig in welcher Weise das Rennwiesenproblem demnächst vom Stadtrat gelöst wird. Am liebsten wäre dem Reiterverein eine Gemeinschaftsanlage Für Reit-, Renn- und Turniersport, die neben dem Wiedererstehen der Badenia-Renntage auch zwei bis drei große Reitturniere im Jahr gestatten würde. Erfreulich auch, daß die Einnahmen aus Reitstunden den Vorjahresbetrag um 4000 DM überschritten. Bei Gesamteinnah- men von rund 77 000 DM blieben die Auf- wendungen im wesentlichen unverändert. Bemerkenswert auch, dag die Verantwort- lichen des Vereins zweifellos„geschickte Pferdehändler“ sind. Bemerkenswert aber auch, daß der Verein aus seinen Hauptein- nahmen Reitstunden und Einnahmen von Pensionspferden) nicht existieren könnte, Zwei Piper, Wenn nicht Mitgliedsbeiträge in Höhe von 8000 DM und Jahresspenden von 4000 bis 5000 DM eingingen. Ueber die sportlichen Erfolge des Ver- eins ist in dieser Zeitung oft geschrieben worden. Vorsitzender Dr. Himmelsbach und Chefreitlehrer Walter Pausch ließen sie noch einmal Revue passieren. Inzwischen hat der derzeit erfolgreichste Turnierreiter Helmut Gerard am Wochenende in Kaiserslautern ein wertvolles M-Jagdspringen gewonnen. Gerard dankte namens der Jugend und der Aktiven der Vereinsvorstandschaft sowie den Reitlehrern Pausch und jede für die gebotenen ausgezeichneten Ausbildungsmög- lichkeiten. Die Vorstandschaft wurde ein- stimmig entlastet. Damit wurde ihr, da es nur alle zwei Jahre Neuwahlen gibt, für ein weiteres Jahr das Vertrauen ausgespro- chen. Abschließend erfolgte die Verleihung zahlreicher Urkunden und Reiterabzeichen. Das große Reiterabzeichen in Silber hat Frau Bartsch(Siegerin der letzten Hubertusjagd) erworben. Die Prüfung für das Abzeichen in Bronze bestanden Bärbel Hanne und Die- ter Kunze. Viel Beifall gab es für Klaus Meyers silbernes Jugendabzeichen. Das Ju- gendabzeichen in Bronze erhielten Ulla Hunke, Pepi Greiner, Wolfgang Dreyer, Kurt Bender, Annegret Krämer, Amai Bartsch und Christiane Wolf. Es ist vielver- sprechender Nachwuchs, über den der Verein verfügt. Chefreitlehrer Pausch meinte: „Wenn ihr alle fleißig bei der Stange bleibt, wird die Erfolgskurve steil aufwärts stei- gen.“ 8 Berichtenswert noch, daß infolge gestie- gener Futterpreise der Pensionspreis für ein Pferd um 20 DM im Monat erhöht werden mußte. Vorstandsmitglied Schweitzer wies jedoch darauf hin, daß der Verein mit sei- nem derzeitigen Pensionssatz immer noch weit unter dem Durchschnitt in der Bundes- republik liegt.-kloth eine„Aeronca“ und eine„Auster“ mit den Besatzungen Vatter/ Bor- chert, Braun/ Zinxl, Lechner/ Sschreckenberger und Same/ Mayer flogen am Dienstag von Mannheim Neuostheim nach Braunschweig. Mit dem Mannheimer Kontin- gent, das sich am Deutschlandflug 1958 beteiligen wird, flogen auch die Heidelberger Hartmann/ Lossen mit einer Bücker 181. Die Flugzeuge kamen beim Start alle gut ab, drehten drei Ehrenrunden und verschwanden dann Richtung Norden. Heute starten sie in Braunschweig zum Deutschlandflug, am Donnerstag, ab 16 Uhr. treffen von Saar- brüccen kommend die Teilnehmer des Deutschlundflugs auf dem Neuostheimer Flugfeld ein. Hier werden Ziellandungen auf engstem Raum gewertet. Nach dreiviertelstündigem Aufenthalt folgt der Start nach Karlsruhe.— Unser Bild zeigt Lechner und Schrecken- berger beim Kartenstudium, während ihre Piper startklar gemacht wird. Bild: Steiger abends den Protest einzulegen. In erster Linie machten— der Natur der Sache ent- sprechend— die Männer von der Protest- erklärung Gebrauch. Frauen sprachen nur vereinzelt vor— und dann im Einverständnis mit ihren Ehemännern. In seltenen Fällen kamen Ehepaare gemeinsam. Die Gründe für die Proteste waren in der Mehrzahl getrennte oder scheidungsanfällige Ehen. Die protestierenden Männer zielten dabei darauf ab, ihren Frauen nach der Scheidung keinen Zugewinn zahlen zu müs- sen, der bekanntlich auch dann zu leisten ist, wenn die Frau allein schuldig oder mit- schuldig für die Trennung ist. In anderen Fällen wurden Proteste von Gesellschaftern von Firmen eingelegt,„da durch die Zuge- Winngemeinschaft die Firma gefährdet wer- den könnte“. Einige Banken hatten bekannt- lich rundheraus erklärt, daß die Kreditwür- digkeit eines Ehemannes, der in der Zuge- Winngemeinschaft lebt, eingeschränkt sei. Hk Filmspiegel Kamera:„Die schwarze Sklavin“ Langsam durchfuhr ein Sklavenschiff die Wellen des Ozeans. Hinter seinem Tempo bleiben höchstens noch das der Handlung zurück. Bis es endlich zum Sturm kommt. Auf den Wellen wie auf dem Schiff. Zwischen den Fronten Weiß und Schwarz steht eine Negersklavin, bei der erst nach Gewehr- schüssen die„Stimme des Blutes“ spricht. Dorothy Dandridge gibt dieser Frau faszinie- rende Züge, neben denen der Schiffskapitän (Curd Jürgens) nicht nur wegen der Haut- farbe stellenweise blaß wirkt. Eine ebenfalls auffallende Leistung: Alex Cressan als Füh- rer der Sklaven, deren Ketten auf der Cinemascope-Leinwand blitzen und klirren. kim. Alster:„Hongkong war ihr Schicksal“ Der Roman von W. Somerset Maugham, „Der bunte Schleier“, wurde schon einmal verfilmt. Greta Garbo spielte damals die Hauptrolle; Cora Carwin, eine schöne, aber charakterlich oberflächliche Frau, die erst spät— zu spät, um ihre Ehe noch zu retten — ihre Fehler bereut und aufrichtige Liebe zu dem ihr angetrauten Mann empfindet. Eine schwere Rolle, die Eleanor Parker über- nahm, als dieser die darstellende Kunst über ihre Grenzen hinaus beanspruchende Stoff zum zweitenmal verfilmt wurde. In der deutschen Ausgabe ist Eleanor Parkers Lei- stung um einiges„zu kurz“: Ihr bleibt nicht die Zeit, um den Wandel des Charakters Wirklich glaubhaft zu machen. Nur die da- für absolut notwendigen Szenen sind vor- handen, folgen aber derart schnell, daß sich das richtige Verständnis und Mitgefühl selbst beim willigsten Zuschauer nur schwer ein- Stellt. Etliche Grade leichter haben es die männlichen Darsteller. Bill Travers, George * Saners und Jean Pierre Aument erarbeiteten zudem mannigfaltige Feinheiten, die zum Ge- lingen des ganzen Werkes erheblich beitru⸗ gen. Nicht minder verdienen Kameramann Ray June und Regisseur Ronald Neame ein Lob. Sto Dr. W. Wohlgemuth a us der Haft entlassen Gestern um 14.30 Uhr wurde der in die Affäre John verwickelte Frauenarzt Dr. Wolfgang Wohlgemuth aus dem Mannheimer Landesgefängnis entlassen. Die Haftentlas- sung erfolgte gegen Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 30 000 DM, die Freunde Dr. Wohlgemuths vor wenigen Tagen in Karlsruhe einzahlten. Dr. Wohlgemuth wurde von seinem Westberliner Anwalt Dr. Hartmann mit dem Wagen vor dem Ge- kängnis abgeholt und fuhr ohne Hinter- lassung seiner zukünftigen Adresse ab. Er erhielt die Auflage, seinen Wohnsitz inner- halb des Bundesgebietes(mit Ausnahme von West-Berlin) zu nehmen und sich jeden zweiten Tag bei der zuständigen Polizei- dienststelle zu melden, da nach wie vor„der dringende verdacht landesverräterischer Be- ziehungen“ im Sinne von 8 100e des Deut- schen Strafgesetzbuches besteht. Aus diesem Grunde wurde auch der Haftbefehl gegen Dr. Wohlgemuth aufrechterhalten. Wohlgemuth war am 20. Juli 1954 zu- sammen mit dem damaligen Präsidenten des„Bundesamtes für Verfassungsschutz“, Dr. Otto John, nach Ostberlin gefahren und hielt sich seitdem in der sowjetischen Be- satzungszone Deutschlands auf. Am 2. Fe- bruar 1958 wurde er in Westberlin verhaftet, als er dort Bekannte besuchen wollte. Dr. Otto John, dessen Prozeß vor dem Bundes- gerichtshof in Karlsruhe am 20. November 1956 begann, wurde am 23. Dezember 1956 zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. hwb Mit trockenen Lippen Sommertagen die ver — stehen in diesen urplötzlich ausgebrochenen heißen hRrsregelnden Polizisten in der prallen Sonne und tun inre Pflicht. Erfrischungen sind sehr gefragt und es ist ein gutes Beispiel, das auf unserem Bild der Fahrer eines„alkoholfreien Getränkewagens“ gibt: Eine Flasche wechselt den Besitzer und nach einem kurzen Schluck rollt der Verkehr weiter. Es ist schön, daß es auf diese Art Helfer gibt. für die„Freunde und Helfer“ Freunde und Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Raffinierter Betrüger Prellte Wohnungssuchende In Nürnberg verhafteten Kripobeamte einen 42 Jahre alten Handelsvertreter aus Augsburg. Der Handelsvertreter hatte in München, Stuttgart und Nürnberg fingierte Wohnungsvermittlungsbüros aufgezogen. In süddeutschen Tageszeitungen inserierte er einmal unter der Firmierung„Wimmersche Erben, Haus- und Grundstücksverwaltung“, dann wieder als Firma„Richard Schumann Nürnberg“ oder als„Haus- und Grundstücks- verwaltung Fritz Wichmann“. In den Zei- tungsannoncen bot er Wohnungen zu unter- schiedlichen Mietpreisen an. Interessenten, die sich auch in Mannheim sehr zahlreich meldeten, erhielten jeweils ein Rundschreiben mit Fragebogen und dem Hinweis, dem aus- gefüllten Fragebogen zwanzig Mark bei- zulegen. Dieser Betrag sollte angeblich zur Bearbeitung des Antrags verwendet werden. Zahlreiche Wohnungssuchende schickten auch prompt Fragebogen und Geld an die an- gegebenen Adressen. Der Betrüger aber ver- schwand mit den so„verdienten“ Beträgen. — Die Mannheimer Kriminalpolizei bittet alle Geschädigten, die bisher noch keine An- zeige erstattet haben, sich mit dem Polizei- Präsidium in Verbindung zu setzen. Den Verletzungen erlegen Ein junger Ludwigshafener, der am 28. Juni bei einem Zusammenprall auf der Straßenkreuzung N 5/M 6 lebensgefährlich verletzt worden war, ist an den Folgen einer Schädelbasisfraktur verstorben.— Im Kran- kenhaus verstarb ein 70jähriger Renter; er War am 26. Juni in der Schimperstraße beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Straßenbahnzug angefahren und schwer ver⸗ letzt worden. 8 Kompliziertes Verfahren In Friedrichsfeld versuchte ein Mann aus Heidelberg an einem Mast der Bundesbahn hochzuklettern. Bahnbeamte störten ihn allerdings rechtzeitig bei dieser Kletterei. Der Mann gab an, er habe die Starkstromleitung berühren wollen, um sich so das Leben zu nehmen. Die Polizei nahm den Lebensmüden vorübergehend in Gewahrsam. Geld im Strumpf Ein 34jähriger aus Ludwigshafen stibitzte in einer Gastwirtschaft einem Gast 160 DM aus der Rocktasche. Als der Bestohlene den Verlust bemerkte(er hatte den Rock etwas achtlos über einen Stuhl gehängt), konnte er gerade noch rechtzeitig die Polizei alarmieren. Die Beamten nahmen den verdächtigen Ludwigshafener auf die Wache. Dort wurde er einer gründlichen Durchsuchung unter- worfen. Die 160 DM. fanden sich schließlich auch: Im rechten Strumpf des Ludwigs hafeners. Aus der Kurve getragen Am frühen Dienstagmorgen geriet auf der Ladenburger Straße ein Kombiwagen, dessen Fahrer mit großer Geschwindigkeit eine Rechtskurve nehmen wollte, ins Schleudern und prallte gegen einen Begrenzungsstein. Dabei überschlug sich das Fahrzeug und blieb auf den OEG-Gleisen liegen. Der Fahrer und eine mitfahrende Frau wurden verletzt, es entstand ein Sachschaden von annähernd 4000 DM. Für die Dauer von 40 Minuten war der OEG-Verkehr auf der Strecke Käfertal Heddesheim unterbrochen Wohin gehen wir!? Mittwoch, 2. Jul Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Iphigenie auf Tauris“(Miete M blau, Halbgr. II, freier Verkauf); Studio- Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Jeder lebt allein“. f Filme: Planken:„Madeleine Tel. 136211“ Alster:„Hongkong war ihr Schicksal“; Schau- burg:„Der Kommandeur“; Scala:„Die jungen Löwen“; Palast:„Im Rausch der Sinne“; 9.40, 11.50 Uhr:„Klar Schiff zum Gefecht“; 22.30 Uhr:„Schleichendes Gift“; Alhambra:„Bauern- doktor von Bayrischzell“; Universum:„Die oberen Zehntausend“; Kamera:„Die schwarze Sklavin“; Kurbel:„Wichita“; Capitol:„To- bruk“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Jeder seines Glückes Schmied“, Frohes Musizieren und anspruchsvolle Liedvorträge Kultiviertes Jubiläumskonzert des MGV„Frohsinn“ Feudenheim mit dem Solisten H. G. Grimm Zu seinem 75. Jubiläum, das mit einem Konzert in der Turnhalle der Feudenheim- Schule gefeiert wurde, hatte der MGV„Froh- sinn“ 1883 Feudenheim auch Solisten und Orchester aufgeboten. Die musikalische Ge- samtleitung lag in den Händen von Heinz Hilsheimer, der Kantaten und Liedzyklen als Formträger bevorzugte. Unter dem Titel „Gesellige Chormusik“ faßte er drei heitere Männerchöre zusammen, deren Stilverwandt- schaft dazu berechtigte.„Wer sich die Musik erkiest, hat ein himmlisch Gut gewonnen“ stand nicht nur sichtbar als Leitwort über dieser Nachmittagsstunde, es fand auch klin- genden Ausdruck in einem a- capella-Män- nerchor, dessen schelmische Coda echtes Mu- sikantentum offenbarte. Um die rein chorische Leistung des Ju- belvereins zu würdigen, muß von der natür- lichen, aber sehr kultivierten Singweise die Rede sein. Keine gequälte Ueberbeanspru- chung, kein ängstliches Zurückhalten— frei und sicher erfüllten die Stimmen das rechte Maß von Tempo und Dynamik. Zwar be- weg ten sich die ausgewählten Sätze von der Harmonik her gesehen in nicht allzu gewag- ten Bahnen, doch forderten sie ein aufmerk- sames Ohr und eine bewegliche Einsatztech- nik. In Walter Reins Kantate„Musik und Jä- gerei“ gelang das ergötzliche Quodlibet be- sonders gut. Reins Vermischung alter und neuer Stilelemente gab der Komposition die eigentliche Würze. Das verstärkte Weinhei- mer Kammerorchester nutzte alle Gegeben- heiten der Partitur aus. Der Liederzyklus „Und das Herz beginnt zu loben“ von Wal- ter Schlageter auf Texte von Hannelore Küst War dem a-capella-Gesang vorbehalten und erfüllt von feinsinniger Poesie. Dirigent Heinz Hilsheimer hielt selbt in dem sehr nach innen gekehrten„Hügel am Abend“ die mu- sikalische Spannung. Die heiteren Chöre von Paul Zoll, Kurt Ligmann und Walter Rein erhielten die begeisterte Zustimmung des Publikums. Hermann Löns hatte zu zweien der Lieder Pate gestanden, so zu den„Jung- gesellen“, die sich ihrer unbeschränkten Frei- heiten rühmten.„Eine Kantate der herz- erduickenden Fröhlichkeit“ für Männerchor, Solostimme und Orchester aus der Feder von Adolf Clemens paßte in ihrer lebensvollen Darstellung aufs beste zu ihren Vorgängern. Das kleine Interludium vom schwäbischen Wirbeltanz zeichnete sich durch Originalität aus und der letzte Wechselgesang forderte se wenig einschläfernd zur„guten Nacht“ auf, daß die Schlußstrophe wiederholt werden mußte. Hans-Günther Grimm und Heilwig Hils- heimer am Flügel bildeten eine künstlerische Einheit, die den Hugo-Wolfs-Liedern bis ins Innerste nachspürte. Die Interpretation der Michelangelo-Lieder jedoch stellte den Höhe- punkt dar. Sehr schwierig erscheint es, den inneren Raum dieser Gesänge nicht nur hör- bar, sondern auch schwingen zu machen; voll Hochachtung mußte man den beiden Solisten die Bewältigung dieses Problems zuerken- nen. Die stimmlichen Qualitäten des Sän- gers, aber auch die differenzierte Spielart der Pianistin ermöglichten diesen Erfolg, der in Anbetracht der Ausrichtung eines Männer- chor-Konzertes in diesem Maße nicht vor- auszusehen war. M. 8 /Nr. 144 — Reißen in der gutes gibt: erkehr e und Steiger nleitung ben zu ismüden Stibitzte 160 DM ene den K etwas onnte er mieren. ächtigen t wurde Unter- nließlich ud wigs- auf der V dessen it eine Neudern Agsstein. ug und en. Der wurden den von 1er von auf der brochen, 8e der von nsvollen zängern. äbischen zinalität derte 80 ht“ auf, werden ig Hils tlerische bis ins ion der n Höhe- es, den lur hör⸗ en; vo Solisten uerken- es Sän⸗ lart der „der in Hänner- Bt vor- Mw. Nr. 148/ Mittwoch, 2. Juli 1958 MANNHEIM Kleine Mär vom großen Unbekannten: „Dichtung und Wahrheit“ des Angeklagten Morczinczyk Ludwigshafener„filzte“ in Mannheim abgestellte PR]wW/ Warenlager in der Wohnung Heinrich Morczinezyk ist 36 Jahre alt, von Beruf Dreher, zeitweise hat er auch Gemüse verkauft, ansonsten brummte er mit Ausdauer verschiedene Strafen ab, weil man ihn in regelmäßigen Abständen immer wieder beim Stehlen ertappte. Gestern stand er vor dem Mannheimer Landgericht, dessen II. Strafkammer unter Vorsitz von Landgerichtsrat Böteführ sich mit einer neuen Diebstahlsserie des Ludwigshafeners zu befassen hatte. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, er habe hauptsächlich in der Zeit vom Sommer 1956 bis zum März 1957 rund vierzig in Mannheim parkende Pkw(in der Mehrzahl Volkswagen) ausgeräumt. Die Wagen öfknete er— von wenigen Ausnahmen abgesehen— mit Gewalt. Die erbeuteten Gegenstände habe er dann in seiner Wohnung gehortet. Frau Morezinezyk kleidete sich mit gestohlener Damenwäsche ein, arbeitete verschiedene Kleidungsstücke für die Kinder um und benutzte auch hin und Handtaschen und Aktenmappen vorfand. Gericht. In ihrem Fall lautet die Anklage Als im März 1957 Kripobeamte ohne Vor- anmeldung der Wohnung des Angeklagten einen Besuch abstatteten, fanden sie ein hübsches Warensortiment, das einem mitt- leren Kaufhaus alle Ehre gemacht hätte: Aktentaschen, Damenhandtaschen, Mäntel, Fotoapparate, Lippenstifte, Taschentücher, Koffer, Damenunterwäsche, Herrenunter- Wäsche, Seidenschals, Regenschirme, Reise- Schreibmaschinen, Trockenrasiergeräte, Staub- sauger, Kofferradios, Bettengarnituren, Ski- hosen, Schlafan e, eine Walther- Pistole usw. Die verräterischen Etiketts waren über- all entfernt. Heinrich Morczinczyk, immerhin wieder Kosmetika, die sie in gestohlenen Sie stand deshalb gestern ebenfalls vor auf Hehlerei. ein ganz cleverer Bursche, brauchte bei die- sem Stand der Dinge nicht viel Gerichts- erfahrung, um sich seine Chancen bei einer neuerlichen Verurteilung auszurechnen. Er tat deshalb etwas, was man in einschlägigen Kreisen„Almoni zinken“ nennt: Er erzählte also die Geschichte vom großen Unbekannten. Der Untersuchungsrichter bekam eine Ver- sion, der Landgerichtsrat Böteführ eine zweite Version. Dabei hielt es der Angeklagte grundsätzlich mit der dichterischen Freiheit. Der große Unbekannte ist in diesem Fall ein Italiener mit ausgezeichneten deutschen Sprachkenntnissen, dem Typ nach hätte es Kleine Chronik der großen Stadt ASV heißt jetzt TSV ein Schönauer Großverein Seit letzten Sonntag heißt der„ASV Schönau“, der größte Fußballverein auf der Schönau,„TSV“. Mit knapper Mehrheit be- schloß die Generalversammlung diese Na- mensänderung, nachdem sich dem Verein SENO USS auch Filter 4 J DN N im letzten Berichtsjahr eine starke Turn- abteilung angeschlossen hatte. Mit den seit einigen Monaten dazugehörenden zwei Handballabteilungen wurde er zum größten Verein im Stadtteil Schönau überhaupt. Die Jahresberichte waren durchweg er- freulich. Walter Back, 1. Vorsitzender, gab Oberlehrer i. R. A. Linder in Osterburken gestorben Ende Juni starb in Osterburken kurz vor Vollendung seines 79. Lebensjahres“ Ober- lehrer i. R. Alfred Linder. 44 Jahre lang Wirkte er in Mannheim, an der Bürgerschule C 6, an der Luisenschule und an der Schiller- schule. Als 1944 seine Mannheimer Wohnung zerstört war, siedelte er in seine Vaterstadt Osterburken über. Nach 1945 widmete er sich dem Wiederaufbau des Schulwesens und war als Stadtrat, stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Friedensgerichts in her- vorragendem Maße um das Gemeindeleben besorgt. Bei der großen Trauerfeier in Oster- burken wurden seine bedeutenden padagogi- schen Fähigkeiten und Verdienste um die Jugenderziehung gewürdigt. Im Zusammen- hang mit seinem Wirken in Mannheim wur- den seine große Naturliebe und seine begei- sterte Mitarbeit im Tierschutzverein beson- ders hervorgehoben. Durch seine Tätigkeit für die Gemeinde, insbesondere durch seine Verdienste um das Kulturelle Leben Oster- burkens, hat sich Alfred Linder ein gutes An- denken in allen Kreisen der Bevölkerung gesichert. 0 bekannt, daß der TSV am Sportplatz ein Clubhaus mit einer Wohnung bauen werde. Mit den Bauarbeiten könne bereits im Herbst begonnen werden. Damit erhielte die Schönau praktisch eine weitere Gastwirt- schaft, was besonders die rund 4000 Zuge- zogenen nördlich der Lilienthalstraße be- grüßen würden. N Wieder mit Bus zum Club „Hinterwäldler“ musizieren Der Soldatenclub in den Taylor-Bar- racks(Scheinwerferkaserne zwischen Käfer- tal und Viernheim) veranstaltet auch in die- sem Monat drei deutsch- amerikanische Clubabende. Für Besucher aus Mannheim wurde jetzt wieder ein deutscher Bus ge- mietet, der am 3. Juli, 17. Juli und 31. Juli (jeweils donnerstags) um 19 Uhr ab Wasser- turm fährt. Er nimmt auch am OEG-Halte- punkt Käfertal noch Fahrgäste auf. Am kommenden Donnerstag wird zur Unterhal- tung eine echte Hillbilly-Band beliebte amerikanische Hinterwäldler,. ac Vierzig Jahre im Beruf Hanna Dugeor ge Kaum berichteten wir über das seltene Berufsjubilaum von Frau Kunigunde Salz- mann(, MM“ vom 1. Juli), meldete sich auch schon ein anderes Mannheimer Unterneh- men, dessen Chefsekretärin ihm am 1. Juli ebenfalls vier Jahrzehnte lang die Treue gehalten hat: Fräulein Hanna Dugeorge steht seit 40 Jahren im Dienst der Badi- schen Kommunalen Landesbank. Antarktis-Vortrag im Amerikahaus Peter Schoeck, das einzige deutsche Mit- glied der amerikanischen Antarktisexpedi- tion von 1957, wird am Mittwoch, 2. Juli, 20 Uhr, im Mannheimer Amerikahaus einen Vortrag über seine Teilnahme an dieser Expedition halten. Dipl.-Ing. Schoeck, der an der TH Karlsruhe studierte und in Amerika an einer Universität Wärmetechnik lehrt, hat die Eis- und Polarlichtforschung der Expedition geleitet und elf Monate in der Antarktis zugebracht. Bei der Durch- querung des Ross-Schelfs verunglückte er und mußte mit dem Flugzeug geborgen werden; zur Zeit hält er sich zu einem Erholungs- urlaub in Deutschland auf. 0 ein Zigeuner sein können. Der Italiener fuhr außerdem einen Opel-Kapitän. Dieser Mann kam nun immer beim Angeklagten vorge- fahren, wenn just in der Nacht zuvor mal wieder in Mannheims Quadraten ein VW ausgeräumt worden war. Und er verkaufte Morezinezyk stets die Ware in einem Papp- Karton. Vorsitzender:„Aber da waren doch Dinge dabei, die Sie gar nicht brauchen konnten!“ (Z. B. ein Rechenschieber). Angeklagter:„Na, der Italiener sagte immer, wenn Sie das nicht wollen, gut, aber die Ware kostet dann genau so viel.“ Weder die angeklagte Ehefrau, noch die Leute im Haus hatten jemals den Italiener gesehen. Und der Italiener blieb auch immer Weg, wenn sein Kunde mal gerade in einem Gefängnis einquartiert war oder sich auf Reisen befand. Für die Ware will der An- geklagte 1658 DM gezahlt haben.(Tatsäch- licher Wert, vorsichtig geschätzt: 10 000 bis 12 000 DM.) Die Richter nahmen ihm die Story nicht ab. Der Angeklagte protestierte:„Daß ich einem Betrüger aufgesessen bin, das zählt Wohl nicht..“ Nun hatten die Kripobeamten in der Wohnung des Angeklagten einige Werkzeuge gefunden, die man auch mit dem besten Willen nicht zur Arbeitsausrüstung eines Drehers zählen kann; Werkzeuge, die sich aber bestens zum Oeffnen von parkenden Wagen eignen und die auch einwandfreie Spuren aufwiesen. „Das lag nur so rum, das war schon immer da“, erzählte Morczinczyk und spielte den Entrüsteten. Er parierte alle Fragen und blieb auch bei seinem Unbekannten, als er sich in zahlreiche Widersprüche verstrickt hatte. Er wurde gegenüber dem Staatsanwalt ausfäl- lig, beschimpfte einen Zeugen und tat im übrigen sehr selbstsicher. Ob er nach der Beweisaufnahme immer noch so hartnäckig die Diebstähle leugnen wird, bleibt abzuwarten. 35 Zeugen hat die Staatsanwaltschaft geladen. Die Verhandlung Wird heute fortgesetzt.. Dr. Wassily Leontief, ordentlicher Pro- kessor an der Havard- Universität(USA), spricht heute, 14.15 Uhr, im Auditorium maximum der Wirtschaftshochschule über: „Die Struktur der Wirtschaft“. Der Vortrag kindet im Rahmen eines volks wirtschaft- lichen Seminars von Professor Dr. Mahr statt. Die Firma Frieda Binder, Mannheim, C 3, 19, keierte am 1. Juli ihr 50jähriges Bestehen. Das alteingesessene Mannheimer Fachgeschäft für Obst Gemüse, Lebensmit- tel, Milch und Milcherzeugnisse will auch Weiterhin seine Runden zu voller Zufrie- denheit bedienen. Zwei Helden grünen Rasens rollten, am Montagabend um 20.06 Uhr auf Bahnsteig I des Mannheimer Hauptbahnhofs ein: Fritz Walter und Horst Eckel, Spieler der deutschen Nationalelf, fuhren nach dem triumphalen Empfang von Herbergers Mannschaft in Hamburg in ihre Heimatstadt Kaiserslautern zurück und wurden von einigen Fans, dienstfreien Bundesbahnern und Fußball- Offiziellen bei ihrem kurzen Bahnhohfs aufenthalt herzlich begrüßt. Bild: Joeppgen Lokalkommentar: Neue Bürgersteuer in Sicht? Mär von der„Bremswirkung“ Den Gemeinden soll wohl allmählich„ihr Wunsch nach einer Personensteuer“ in den Mund gelegt werden. Ihre Vorschläge für eine angemessene Beteiligung an einer der „großen“ Steuern haben das Schicksal ge- habt, von Bundesfinanzminister Etzel als „unrealistisch“ verworfen zu werden. Auch Länderfinanzminister wollen von einer Be- teiligung der Gemeinden zu ihren Lasten nichts wissen. Zum Trost wurde den Ge- meinden gesagt, daß sie noch nicht alle ihre Finanzquellen richtig ausschöpfen. Mit die- sem unverbindlichen allgemeinen Hinweis hat mam die Kommunen zunächst einmal ab- gespeist. Sie können sich jetzt den Kopf darüber zerbrechen, wo noch Reserven für sie liegen Wie okt wurde über Nutzen und Nachteil der ehemaligen Einwohnersteuer diskutiert, die der Volksmund einst Kopf- oder Neger- Steuer nannte. Die Weimarer Republik hatte sie eingeführt. Im Krieg wurde sie dann im Zuge der Verwaltungsvereinfachung aufge- hoben. Später kam man auf die unbeliebte Steuer nicht wieder zurück. Die den Gemein- den zugewiesenen Grund- und Gewerbe- steuern verbinden nur einen kleinen Teil der Bürger direkt mit ihrer Gemeinde. Der grö- Bere Teil zahlt seine Steuern in einen gro- Ben Topf, aus dem dann auch die Gemein- den eine Kleinigkeit bekommen. Jetzt hört Terminkalender Mannheimer Hausfrauen- Verband: 2. Juli, 15 Uhr, Eichbaum-Stammhaus(Saal), P 5, 9-10, Vortrag„Albert Schweitzers Leben und Den- ken“. ARKB Solidarität“ Mannheim: 2, Juli, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1, außerordentliche Mitgliederversammlung. VdK, Ortsgruppe Käfertal: 2. Juli, 20 Uhr, Lokal Zorn, Monatsversammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“— Unter- nationaler Kreis: 7. Juli, 20 Uhr, D 4, 15, Eng- lische Diskussion. Schwerhörigenverein: 2. Juli, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittelbera- tung;— gleicher Tag, 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 2. Juli, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rhein- häuserstraße, Mitglieder versammlung; 19.39 Uhr Sprechstunde. Liebenzeller Mission: 2. Juli, 20 Uhr, Meß- platz(an der Ebert-Brücke), Vortrag„Echter Glaube und seine Belohnung“. Deutscher Naturkundeverein: 2. Juli, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- und Kursabend(für Anfänger) der Mikrobio- logischen Arbeitsgemeinschaft. VDI: Für die Damen des VDI am 2. Juli, 9 Uhr, Besichtigung der Mannheimer Milch- zentrale. Treffpunkt am Hauptportal der Milchzentrale, Viehhofstraße 50. Vortragsreihe zum Geophysikalischen Jahr: 2. Juli, 20 Uhr, Vortragssaal des Deutsch-Ame- rikanischen Instituts,„Am Südpol 1957— Die amerikanische Antarktisexpedition im Inter- nationalen Geophysikalischen Jahr“; Sprecher: Dipl.-Ing. Peter Schoeck. Wir gratulieren! Franz Pister, Mannheim- Rheinau, Münchwälderstraße 1, wird 75 Jahre alt. Georg Fischer, Mannheim, H 4, 23, voll- endet das 81. Lebensjahr. man, erst eine Einwohnersteuer würde den Bürger wirklich mit seiner Gemeinde ver- binden. Darüber ließe sich reden, wenn die Steuerbelastung des einzelnen nicht größer würde. Nach den Ergebnissen der Steuer- Gespräche zwischen den kommunalen Spit- zenverbänden und dem Bundesfinanzmini- ster sieht die Sache aber so aus, als ob die Gemeinden die Einwohnersteuer einführen sollen, ohne daß eine entsprechende Ent- lastung der Einkommenbesteuerung erfolgt. Das wäre kein gutes Vorzeichen für eine Maßnahme, die jeden einzelnen Bürger sei- ner Gemeinde näherbringen soll. Diese Ver- bindung soll sich doch positiv auswirken, soll jeden dazu einladen, sich an Wohl und Wehe der Gemeinde zu beteiligen. Wenn aber diese Beteiligung mit einer Belastung beginnt, wird der beteiligte Bürger eher das Gefühl haben, daß sich die Gemeinde zwangsweise bei ihm beteiligt. Gewisse Theoretiker haben sich sogar schon eine„heilsame Bremswirkung auf die Ausgabengebarung der Gemeinden“ von der Einführung einer Einwohnersteuer verspro- chen. Das sind ganz gewiß Leute, die unsere Straßen sehr viel breiter haben möchten und über die Mängel unseres Schulwesens nicht genug klagen können. Sie sind viel zu vor- nehm, um sich darüber zu äußern, woher die Gemeinden das Geld dafür nehmen sollen. Aber sie versprechen sich etwas von der zu- nehmenden„Bremswirkung“ in den Ge- meinderäten Schon kann man hören:„Die Gemeinden wollen ihre Personensteuer“. Irgendein Schlauberger hat sich diese Formulierung ausgedacht, als ob die Gemeinden nicht mehr zu halten wären, so daß man sich unwillkür-⸗ lich nach den bösen Kräften ujnsieht, die ihnen die Verwirklichung eines solchen Her- zenswunsches vorenthalten. Bevor die Ge- meinden in diese Forderung einstimmen, sollte geklärt werden, daß das Einführen einer Bürgersteuer nicht zum Kürzen der Finanzausgleichsleistungen der Länder an die Gemeinden führen darf— auch dann nicht, wenn sich der Bund auf die Wünsche der Länder nicht einlassen sollte und sie auf den Weg des geringsten Widerstandes verweisen würde. Ohne diese Vorkehrungen hätten die Gemeinden am Ende keinen Pfennig mehr in der Kasse, aber den Zorn ihrer geschröpf- ten Bürger auf dem Hals. 8 Keineswegs dürfen sich die Gemeinden vom Ausgangspunkt ablenken lassen: Die enorme Zunahme aller Gemeindeaufgaben, die aus übergebietlichen Verflechtungen stammen, rechtfertigen ihren Anspruch auf bessere Berücksichtigung beim Verteilen des großen Steuerkuchens. Ff. W. K. gfalcudtuer r Ist das nicht ein herrliches Gefühl?- zu spüren, welche Sicherheit die ungewöhnliche Leistungs- reserve von ESSO EXTRA mit sich bringt , , , zh hören, Wie weich und glatt der Motor mit ESSO EXTRA arbeitet, ohne je zu klopfen 2,, 5. e. g;; Ziigig fahren froz doppeſter Iasf! 5 1 5 5 2 4 5 8 zu sehen, Wie viele Kilometer mehr ein Tank voll ESSO EXIT RA ergibt kurz,„neue Motorkräfte“ zu erleben“ a und dazu immer wieder: die sachkundige und freundliche Bedienung an der ESSO- Station! und zwar ohne besonclere Einstellung des Motors. SSO EXTRA Krofigeladen · lopfimmun· Kilomeferreich MORGEN Was sonst noch geschah Mit Vergiftungserscheinungen sind fund 160 Teimehmer an einem Leichenbegängnis in Pyrgos(Griechenland) in Krankenhäuser Singeliefert worden. Die Trauergäste sind nach dem Genuß des Leichenschmauses er- KRrankt, bei dem es nach griechischem Lan- desbrauch gezuckertes und gewürztes Wei- zenschrot gab. * Kanada feierte am Dienstag den„Domi- nion Day“, den Gründungstag der kana- dischen Nation. Der kanadische Staatenbund Wurde vor 91 Jahren am 1. Juli 1867 gegrün- det. Gleichzeitig beging die Stadt Quebec den Jahrestag ihres 350 jährigen Bestehens. Diese älteste Stadt Kanadas, von dem Fran- Probieren Sie die neuen Dr. Hemmer tele SFS, Sesen Wer Hammer wählt, kaoft Oodlität! zosen Samuel de Champlain gegründet, Wurde später die Hauptstadt Neu-Frank- reichs, der französsichen Kolonie in Nord- amerika. * Die amerikanische Organisation für ge- Waltlose Aktionen gegen die Atombomben- versuche hat das Segelboot„Golden Rule“ zum Verkauf angeboten. Einige Atomwaffen- gegner hatten kürzlich zweimal vergeblich Versucht, mit diesem Boot in das amerika- nische Atombombenversuchsgelände im Pazi- ik zu fahren, um gegen die Atombomben- versuche zu protestieren. * Nach der langanhaltenden Trockenheit in Japan, die zu dem größten Wassermangel Japans in den letzten 52 Jahren geführt Hatte, sind am 1. Juli die ersten Regenfälle niedergegangen. In Süd-Honschu waren die Niederschläge so stark, daß der Hamada- Muß über seine Ufer trat und annähernd 2000 Häuser in der Stadt Hamada unter Wasser gesetzt wurden. Zwei Menschen er- tranken. * Der 42. Breitengrad„spaltet“ seit dem 1. Juli die Kundschaft der italienischen Ban- ken in einen bevorzugten und einen be- nachteiligten Teil. Einem gemeinsamenn Be- schluß der Geldinstitute zufolge öffnen die südlien der ominösen Demarkationslinie Sslegenen Banken ihre Schalter während der Sommermonate nur noch vormittags, Während die nördlichen“ Banken auch nachmittags dienstbereit sind. Der 42. Brei- tengrad verläuft etwa 50 Kilometer nörd- lich von Rom quer durch die Apenninen- Halbinsel, so daß auch die Römer zu gen Leidtragenden gehören. * Das Statistische Amt der italienischen Regierung gab bekannt, daß die Zahl der Einwohner Italiens auf 50 023 745 ange wach- Sen sei. Im Jahre 1956 war die Bevölkerung Italiens von den Vereinten Nationen auf 48 223 000 geschätzt worden. * Sieben Menschen sind beim Brand eines Tünfstöckigen Wohnhauses in der spanischen Hafenstadt Motrico ums Leben gekommen. In dem von 20 baskischen Fischer familien bewohnten Holzhaus breitete sich das Feuer o rasch aus, daß die Opfer des Brand- Unglücks, vier ältere Frauen, ein Mann und Zwei junge Mädchen, nicht mehr ins Freie gelangen konnten. * Das tschechoslowakische Gesundheits- ministerium bereitet gegenwärtig eine all- gemeine Tetanus- Schutzimpfung vor, die am 1. September beginnen soll, wie die tsche- choslowakische Nachrichtenagentur„Ceteka“ berichtete. Von der Impfung sollen insbe- sondere alle in der Bau-, Land- und Forst- Wirtschaft, in der Bergwerks- und Metall- industrie Beschäftigten erfaßt werden. Das Gehirn— ein elektrisches Schaltsystem Nerven- und Muskelfasern stellen eine„Kaliumbatterie“ Mit Geschwindigkeiten bis zu 470 Kilo- meter in der Stunde geben die Nervenbahnen des menschlichen Körpers die Erregungsim- pulse von und zum Gehirn, der großen Zen- trale, weiter. Seit langem weiß man, daß diese Impulse, seien es nun„Befehle“ des Gehirns oder Signale eines licht-, geruch- oder tastempfindlichen Empfangsorganes(Re- zeptors), elektrischer Natur sind; aber erst in den letzten Jahren konnte die Forschung das Geheimnis dieses Vorganges ganz ent- Schleiern. Am bekanntesten sind die elektrischen Leistungen des Zitterrochens, der Schläge mit einer Spannung bis zu 500 Volt austeilen kann; der Zitteraal kommt sogar auf 900 Volt. Die elektrischen Spannungen in der nor- malen Zelle sind sehr viel geringer, und lange Zeit war umstritten, ob diese Bio-Elek- trizität nicht überhaupt nur ein Abfallpro- dukt der Energieumsetzungs- Prozesse der Zelle ist. Nach den neuesten Forschungsergeb. nissen steht aber fest, wie der Direktor des Physiologischen Institutes der Universität Freiburg, Professor Dr. Albrecht Flecken- stein, in einem Vortrag in Freiburg erklärte, daß die Bio-Elektrizität ein Lebensprinzip ist, das sich in grundsätzlich gleicher Weise bei allen Tieren und beim Menschen wieder- findet. In jeder Zelle besteht eime elektrische Spannung als Folge des Diffusionsgefälles zwischen der relativ kalium- armen Lösung außerhalb und der dreißigmal konzentrierte- ren Kaliumlösung innerhalb der Zelle. Die Nerven- oder Muskelfasern stellen so eine dar/ Impulse „Kaliumbatterie“ dar, die bei Erregung die gespeicherte Elektrizität in Form eines elek- trischen Aktionsstromes schlagartig abgibt. Die Geschwindigkeit dieser Erregungswelle, die sich wie eine Kettenreaktion über die Nervenfasern fortpflanzt, ist unterschiedlich; beim Frosch hat man 20 bis 30 Meter je Sekunde, beim Menschen bis 130 Meter/ Sek. (== 470 Std./Km) ermittelt. Wie kommt aber die Erregung und damit der Stromimpuls zustande? Overton hatte schon 1902 die Hypothese aufgestellt, daß die Erregung durch die Entladung der„Kalium- batterie“ zu erklären ist. Diese fast ver- gessene These wurde jetzt von der Forschung bestätigt. Die Zellwand wirkt als Membran und läßt, wenn sie ein Reiz trifft, plötzlich die Kalium-Ionen aus der Zelle treten; gleichzeitig strömen Natrium-Ionen in die Zelle ein. Bei einfachsten Organismen sind diese Natrium-Ionen im Salzwasser des Welt- meeres enthalten, bei höheren Tieren und beim Menschen steht hierfür das Natrium des Blutes zur Verfügung. Was Overton noch nicht erklären konnte, war die Rückbildung der Ausgangsposition, die Erholungsphase: die Batterie muß wieder„àaufgeladen“, die Zelle mit Kalium- Ionen gefüllt werden. Heute weiß man, daß diese Rückbildung durch „Ionen-Pumpen“ auf dem Wege chemischer Prozesse bewirkt wird. Während bei der Erregung und Fortpflan- zung des Impulses ein, wie Professor Flek- kenstein sagte,„primitiver Mechanismus“ wirkt, hat die Natur an den„Schaltstellen“, dort, Wo die Nerven die Organe treffen, ein viel komplizierteres und heute noch nicht ganz Werden im Gehirn„dechiffriert“ geklärtes System eingefügt. Bei einigen Or- ganen, zum Beispiel beim Herz, wurde fest- gestellt, daß als Uebertragungsmittel der Er- regung von den Nerven zum Organ chemische Stoffe hormonalen Charakters, nämlich Adre- nalin und Noradrenalin als fördernde und Acetylcholin als hemmende, bremsende Uber- trägerstoffe eingeschaltet sind. 0 Das Erstaunlichste an diesen elektrischen Prozessen, die uns gar nicht bewußt werden, ist die Aufschlüsselung der von den periphe- ren Empfangsorganen stammenden Impulse im Gehirn. Der Forscher kann nur die Im- pulse— je höher der Reiz, um so höher die Frequenzzahl der Signale— registrieren, aber nicht feststellen, ob es sich nun um Im- pulse von einem druck-, geschmacks-, kälte oder wärmeempfindlichen Empfangsorgan handelt. Das Gehirn jedoch„dechiffriert“ diese verschiedenen Impulse ohne weiteres. Unser Gehirn ist überhaupt ein elektrisches Schaltsystem von unvorstellbarer Konstruk- tion: die etwa 12 Milliarden Gehirnzellen ha- ben zusammen Nervenbahnen von wahr- scheinlich mehr als 500 000 Kilometer Länge, und hier werden nicht nur alle Impulse auf- genommen oder abgegeben und Bewegungen aller Art gesteuert, sondern hier vollziehen sich auch die Vorgänge des Denkens, Fühlens, Wollens bis hin zu moralischen Kategorien. Es wird kaum je möglich sein, diese höheren Tätigkeiten des Gehirns allein durch elektro- Physiologische Analyse zu erkunden und zu erklären— hier ist die reine Elektrophysio- logie vermutlich überfordert. Jürgen Buschkiel Fast die Hälfte der Bevölkerung leidet unter Lärm Hausfrauen wachen schneller auf/ Magnetophongeräte zu Weckversuchen im Schlafzimmer Ruhiger Schlaf ist in den Städten, ja selbst auf dem Dorf heute keine Selbstver- „ständlichkeit mehr. Am Abend summt der Fernsehapparat der Nachbarn. Morgens knattern Mopeds und Motorräder los, und Baumaschinen beginnen mit Rattern den neuen Tag. Um festzustellen, bei welcher Lärmstärke Menschen verschiedenen Alters und verschie- dener Berufe aufwachsen, hat Oberregie- rungsgewerberat Gerd Steinicke im Auftrage des„Deutschen Arbeitsringes für Lärmbe- kämpfung“ mit finanzieller Unterstützung des nordrhein- westfälischen Wirtschaftmini- steriums an 350 Personen Weckversuche vor- genommen. Im Schlafzimmer der Versuchs- personen wurden Magnetophongeräte auf- gestellt, die sich selbsttätig zu einer bestimm- ten, der Versuchsperson unbekannten Zeit einschalteten und dann ein Tonband mit immer lauter werdenden Holzhackgeräu- schen ablaufen liegen. Innerhalb von 30 Mi- nuten stieg der Lärm im Schlafzimmer von 30 auf 70 phon. Sobald nun die Versuchs- person— meist geschah das zwischen drei und vier Uhr morgens— auf wachte, mußte sie sofort das Gerät abschalten. An dem Tonband und einem Meßstreifen konnte dann genau abgelesen werden, bei welcher Laut- stärke und in welcher Zeit sie aufgeweckt worden War. Ueber 50 Prozent der Versuchspersonen erwachten Bei 45 phon. Bei 35 phon er wach- ten meist Handwerker, bei 45 phon Haus- frauen nud erst bei fast 48 phon Angehörige geistiger Berufe. Ihre erstaunliche Lärm- unempfindlichkeit beruht darauf, daß Ver- treter geistiger Berufe meist spät schlafen gehen und gerade in den Morgenstunden in einen Tiefschlaf verfallen. Hausfrauen haben den Tag über auf Geräusche mittlerer Laut- stärke zu achten und sind schon deshalb emp- findlicher gegen Lärm als die meisten Män- ner. Besonders interessant war das Ergeb- nis bei den Jahrgängen unter 30 Jahren. Von diesen erwachten mehr als 25 Prozent bereits bei 35 phon. Auch die über Sechzigjährigen wachen schnell auf. Bei Menschen zwischen 30 und 39 Jahren müssen die Geräusche häu- Tig erst eine Stärke von 48 phon erreichen, ehe sie zum Aufwachen führen. Was aber sagen die Wissenschaftler zu den Folgen eines gewaltsamen Aufweckens tür den Körper und die Nerven der Men- chen? Oberregierungsgewerberat Steinicke äußert sich in seinem Forschungsbericht fol- gendermaßen:„Laute Geräusche stören den Tiefschlaf und verwandeln ihn in einen Dämmerschlaf. Die Qualität der Nachtruhe wird dadurch beeinträchtigt. Es handelt sich um eine objektive Störung der Nachtruhe. Dabei wird der natürliche Lebensrhythmus der Menschen durch einen künstlichen Vor- Sang willkürlich durchbrochen und eine lebenswichtige Funktion des Organismus in Frage gestellt. Lärm beeinträchtigt unmittel- bar die Qualität des Schlafes oder macht ihn teilweise illusorisch. Störungen des Schlafes sind daher auch direkte und unmittelbare Schädigungen der menschlichen Gesundheit.“ Aber selbst wenn Geräusche den Schläfer nicht aufwecken, so wirken sie doch auf sei- nen Körper ein. Sie lösen beim Schlafenden Sofort eine erhöhte Atem- und Herztätigkeit Aus, Okt setzen sich die Störungen dann in einen Traum um. Für die Schlafhygiene ist daraus zu ler- nen: Die Schlafzimmer müssen von den Ver- kehrsstraßen abgewendet liegen und sollen möglichst Geräusche von mehr als 35 phon Lautstärke nicht an das Ohr der Schlafenden heranlassen. Die Bauplanung muß das bei der Anlage von Wohnungen berücksichtigen. Wo sich zur Straße gehende Schlafräume nicht vermeiden lassen, werden Doppelfen- ster vorgeschlagen. Die Wohnhäuser sollen ferner so gebaut werden, daß die Gerzusche von Maschinen und anderen technischen Ein- richtungen nicht in die Schlafzimmer ein- dringen können. Ferner muß jeder Lärm in Wohnungen und auf der Straße zwischen 22 und 7 Uhr eingeschränkt werden. Diese For- derungen sind keineswegs übertrieben; denn eine Umfrage im Bundesgebiet ergab, daß sich 41 Prozent der Bevölkerung, also fast die Hälfte. heute durch Lärm gestört fühlen. H. von Stryk Die Blutgruppe int der Westentasche Test am Unfallort/ In drei Minuten sichere Auskunft Mit einem Schnell-Test ist es möglich, die Blutgruppe eines Menschen innerhalb von drei Minuten zu ermitteln. Die Blut- untersuchungen werden auf einer kleinen Karte vorgenommen, die in jeder Westen- tasche Platz hat. Ausgearbeitet wurde dieser Test von dem Dänen Knud Eldon. Die Unter- suchungen sind so einfach, daß sie auch am Krankenbett im Privathaus oder wo immer es erforderlich sein sollte, anzustellen sind. Benötigt werden vier Tropfen frisches Blut, das aus einer Stichwunde am Ohrläppchen entnommen wird. Das Blut wird nun auf die vier vorgezeich- neten Felder der Testkarte aufgebracht. Diese Felder sind mit angetrocknetem Unter- suchungsserum präpariert, das sich, unmit- telbar vor dem Test, in je einem aufge- tragenen Tropfen Leitungswasser aufgelöst hat. In jedes Feld kommt dann ein Tropfen Blut. Das Kärtchen wird jetzt etwas hin und her geneigt, so daß sich Blut und Serum gut vermischen. Nach drei Minuten läßt sich das Ergebnis ablesen. Auch der für unglückliche Zwischenfälle bei Blutübertragungen oft ver- antwortliche Rhesusfaktor wird mitbestimmt. Name, Geburtstag und Adresse des Unter- suchten werden in die Karte eingetragen, ebenso das Untersuchungsergebnis. Die Karte ist ein Dokument, ähnlich einer Rönt- genaufnahme. Die Testkarte hat das Format einer Skatkarte. Die Testfelder, auf denen die Untersuchung abgelaufen ist, trocknen inner- Halb weniger Minuten ein, ohne daß sich das Reaktionsbild verändert. Mit einer Zello- Phanfolie überklebt, soll das Bild sich 20 Jahre lang halten. Für den„Eldon-Test“, dessen Treffsicherheit überraschend ist, inter- essiert sich auch die Bundeswehr. Dr. Helmut Blanz Mittwoch, 2. Juli 1958/ Nr. 148 — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute zunehmende Bewölkung und vor allem am Nachmittag verbreitet Gewitter. Zunächst noch warm und schwül. Höchsttemperaturen 25 bis 27 Grad. Am Donnerstag bei wech- selnder meist starker Bewölkung unbestfän- dig mit strichweisem, zum Teil noch ge“ wittrigem Niederschlag. Kühler als bisher. Tagestemperaturen um 22 Grad, Frühtem- Peraturen 11 bis 14 Grad. Mäßiger Wind um Südwest. Uebersicht: Während Norddeutschland vorerst noch im Bereich der warmen Fest- landluft an der Südseite des Nordmeer- hochs bleibt, dringt das Biskayatief langsam g nach Osten vor und erfaßt mit seinen Fron- ten unseren Raum. Damit dürfte eine Periode unbeständiger und verhältnismäßig kühler Witterung eingeleitet werden. Sonnenaufgang: 4.23 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. Vorhersage · Karte 6307 för 2.258-7 Uhr. 1030„Tg 939 N N 5 2 9 1923 1020 warme Berlin 17 l 0 J Fesflondsluft 5 Dio 2— Mannheim, J l 9938s Potis kühle. 0 ü 5 Heeresluf, 1 5 2 1010. 5 Pegelstand vom 1. Juli Rhein: Maxau 529(13); Mannheim 397 (12); Worms 317(8); Caub 310=). Fliegen mit drei Köpfen Die noch ungelöste Frage, wieviel radio- aktiwe Strahlung der menschliche Körper Auuknehmen kann, ohne daß mit Erbschäden für die Nachkommenschaft zu rechnen ist, hat den an der Universität Melbourme täti- gen Lektor für Genetik, Dr. A. M. Clark, zu einer Versuchsreihe mit Fliegen veranlaßt, de interessante Ergebnisse gezeitigt hat. Dr. Clark verwendet für seine Versuche die winzig kleine braune Essigfliege, die sich durch eine außerordentliche Fortpflanzungs- freudigkeit(bis zu 500„Jungfliegen“ inner- halb von zwei Wochen) und gleichzeitig un- gewöhnliche Zähigkeit auszeichnet. Die Essigfliege kann das Vier- und Fünffache der Strahlungsmenge ertragen, die einen 4 Menschen auf der Stelle töten würde. Dürch ibre rasche Fortpflanzung eignen sich die Fliegen besonders Senstischen Auswirkungen von Strahlungs- schäden. Unter der Nachkommenschaft radioaktiver Strahlung ausgesetzter Essigfliegen hat Dr. Cark die absonderlichsten Mutationen fest- gestellt: Fliegen mit zwei oder drei Köpfen, gewellte Flügel, Fliegen ohme Augen oder mur mit einem Auge und alle möglichen Farb veränderungen. Die aufgetretenen Mu- tationen wurden beilwyeise als unerheblich bezeichnet, andere jedoch waren so schwer- Wiegend, daß die Fliegen kurz nach dem Ausschlüpfen daran starben. Es gibt keine anwendbare Regel für die Art der auftretenden Mutation“, erklärte der australische Wissenschaftler,„und es ist unmöglich vorauszusagen, wie die Folgen beim Menschen wären.“ Dr. Clark ist der Ansicht, daß die menschlichen Körperzellen amkälläger für radioaktive Strahlung sind als die der Essigkliege. Genetische Schäden könn- ten auch schon entstehen, wenn die Strah- lungsmenge nicht ausgereicht habe, orga- nische Leiden bei dem Betroffenen hervor- zurufen. g Vetkäübfe Geigen. Gitarren in großer Auswahl(Teilzanlg.) Ia Reparaturen und Saiten Geigenbauer Hoyer, S 2, 11 eigene Herstellung in allen Far- den und Größen. zeeberger, 33, 13 L. 14, 13, durch die radikale, senkung ein. lohnt sich. Helz-, Koch-, Kühl-, Wasch- u. Haus- haltsgeräte bill. u. fein, kauft man bei Meister Rothermel, Mannheim, Der weiteste Weg Preis- . N ddr tersöbenzfänder- zdhirmrtanger im Spezlalhaus 1081. 8 2, 4. 8„leppichdienst Nuf 44446 Schönes Brennholz, gemisent. 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Juli 1958 MORGEN Seite 7 Kann der Weltmeistertitel jemals wieder zurückgeholt werden? Gtasilien ⁊eigie tenzen des europaischen Fußballs Das„Wunder“ um das Spiel der Südamerikaner: Artistisches Können im Korsett der Mannschaftsharmonie Wenn man von einem„Wunder um Bra- siliens Fußball“ spricht, könnte das leicht zu einem Trugschluß führen. Es schließt in kei- nem Falle das perfekte Spiel mit dem Leder- ball ein, denn das hat Brasilien wie die anderen südamerikanischen Länder auch be- herrscht, als es sich 1950 und 1954 vergeb- lich bemühte, Weltmeister zu werden und da- bei in der Schweiz mit einer solchen Beses- gen Ungarn in der Zwischenrunde(2:4) einen Fußballskandal gab. Das Spiel, die Ballartistik, ist im süd- amerikanischen Fußball selbstverständlich. Daß es in einem für europäische Verhältnisse unvorstellbaren Maße übertrieben wird, darf man als zwangsläufig ansprechen, das Publi- kum will es drüben so, die Spieler wissen es und handeln danach. 9 Wenn man vor dieser Weltmeisterschaft von einem Zweikampf Europa- Südamerika sprach, und dabei mehr an Argentinien als Brasilien dachte, dann deshalb, weil die süd- amerikanische Meisterschaft 1957, die Argen- tinien klar gewann, das Gewicht entspre- chend verlagert hatte. Uruguay war 1924, als dieses Land zum ersten Male eine Mann- schaft zu den olympischen Spielen nach Pa- ris schickte, ein Wunder zu einer Zeit, da Spielsystem und taktische Einstellung noch ganz andere Wege gingen(sozusagen neben- sächlich waren), als es heute der Fall ist. Das Wunder um den neuen Weltmeister liegt darin, daß die Mannschaft, soweit es für diese verwöhnten Fußballkünstler überhaupt mög- lich ist, perfektes spielerisches Können mit Mannschaftsarbeit so herrlich paarte, daß daraus einfach vollendeter Fußball werden mußte. Es wird im Brasilien-Spiel nie zu einer im letzten Effekt ausgefeilten Manndeckung kommen. Das haben diese von Natur aus katzenhaft gewandten Spieler gar nicht nötig. Ihr Spiel strahlt ein Konzept aus, das ihrem Temperament angepaßt ist, die Freude am artistischen Solo ist nicht„getötet“ wor- den, aber man hat sie behutsam und mit Er- kolg in ein Korsett gepreßt. So wie keine europäische Nation in Mon- tevideo 1930 und Rio de Janeiro 1950 den Coupe Jules Rimet gewinnen konnte, hat Süd- amerika bisher vergeblich versucht, die Tro- Kein Deutscher unter den ersten Zwanzig: Debus mann gab in des sechsten&tappe auf In der Gesamtwertung der Tour de France führt der Holländer Voorting Die sechste Etappe der Tour de France von Caen nach St. Brieux brachte für die deutsch- schweizerische Equipe eine böse Ueberraschung. Günther Debusmann, auf den ersten Etappen der beste Fahrer der gemischten Mannschaft, stieg nach der Hälfte des Rennens vom Rad und schied aus. Nach 75 Kilometern gab es im Feld einen Mas- sensturz von zwölf Fahrern. Auch Günther Debusmann mußte zu Boden. Zunächst ver- suchte der 28jährige Saarländer, wieder An- schluß an das Gros zu finden, doch da sich seine durch Furunkel hervorgerufenen Sitz beschwerden wieder bemerkbar machten und ihn keine Teamkameraden ufiterstütz- ten, gab er nach wenigen Kilometern, zu- sammen mit dem Engländer Ron Coe, ent- mutigt auf. Die 223 Kilometer quer durch die Hügel landschaft der Bretagne wurden zu einem Amerikaner-Sieg in Hachen Beim Internationalen Reitturnier in Aachen gab es am Dienstag im Wahljagd- springen einen Sieg des amerikanischen Equipenchefs William Steinkraus auf dem zehnjährigen braunen Wallach First Boy nach fehlerlosem Umgang in der Zeit von 70, Sekunden vor dem sowjetischen Rei- ter W. Raspopow auf dem Vollblüter Pla- stun mit null fehlern in 70,9 Sekunden und der Engländerin Pat smythe auf Flanagan in 71,9 Sekunden. Drei TSV-Siege in Oesterreich Usberlegen konnte auch diesesmal die deutsche Vertretung den Länderkampf der Jumioren im Kunst- und Turmspringen ge- gen Jugoslawien und Oesterreich gewinnen. Recht erfolgreich waren in Krems bei Wien die Vertreter des TSV Mannheim von 1846: Rolf Friedrich wurde vor dem deutschen Meister Enskat im Turmspringen Erster und Bärbel Urban gelang dies gleich zweimal, denn sie beendete das Turm- und das Kunst- springen als Siegerin, Ingeborg Busch wurde noch vor den beiden Oesterreicherinnen und Jugoslawinnen Zweite im Kunstsprimgen. Die Ergebnisse: Turmspringen Herren: 1. Rolf Friedrich, 1846 Mannheim, 129,07; 2. Enskat, Leichlingen, 127,76; Damen: Turm- springen: 1. Bärbel Urban, 1846 Mannheim, 74,55; 2. Schelllenbach, Bonn, 64,37. Kunst- springen Damen: 1. Bärbel Urban, 1846 Mammheim, 113,42; 2. Ingeborg Busch, 1846 Mammheim, 109,36 Pkte. Endstand: Deutsch- dmd 830,89 Pkte., Oesterreich 695,48 Pkte., Jugoslawien 626,90 Pkte. Mannheims Polizei dominierte Erfolgreichste Mannschaft beim Schwimm- Lest der Wasserschutzpolizei von Baden- Württemberg war die Vertretung von Mannheim, die die Mannschaftswertung des Rettungsmehrkampfes vor Karlsruhe gewann. Die Mannheimer siegten auch in den übrigen Mannschaftswettbewerben: Im Tauziehen vor den Vertretungen des Be- Zirkes„Neckar“ und Karlsruhe, die 3K 50 m Lagenstaffel in der gleichen Reihenfolge und das Wasserballspiel 6:0 gegen Karls- ruhe. Malinowski(Mannheim) schwamm die 100 m Brust in 1:34 Min. und wurde Zwei- ter in der Einzelbewertung des aus Klei- derschwimmen, 25-m-Streckentauchen, 50-m- Rettungsschwimmen, Tieftauchen und einem Kleidersprung bestehenden Rettungsmehr- kampfes vor Werner Reithmayer(Mann- heim). schwarzen Tag auch für die französische Nationalmannschaft, die auf der fünften Etappe eine eindeutige Ueberlegenheit ge- zeigt hatte. Als eine Gruppe von 17 Fah- rern auf dem letzten Drittel der Distanz zum entscheidenden Vorstoß ansetzte, hat- ten die Franzosen nicht aufgepaßt und lediglich Frangois Mahe befand sich als ein- ziger der„Nationalen“ unter diesem Pulk. Immer größer wurde der Vorsprung der Spitze, die den Zeitplan wiederum um mehr als eine halbe Stunde unterbot. Den Spurt am Ziel in St. Brieuc gewann Martin van Geneugden(Belgien) mit einer halben Rad- länge vor dem starken Irländer Seamus El- liott und dem Italiener Favero de Smet, Ba- rone(Paris-Nordost), Botella(Spanien), Voorting(Holland), Mahe, Busto Paris- Mitte), Geminani Paris-Mitte), Polo Paris- Mitte) und Morvan(Regionalmannschaft Westsüdwest) belegten die nächsten Plätze. Is Zeit für die Spitze wurden 5:21:45 Stun- den gestoppt. Durch seinen siebenten Platz übernahm der Holländer Gerrit Voorting die Führung im Gesamtklassement und da- mit das Gelbe Trikot, das Gilbert Bauvin auf der 6. Etappe getragen hatte. Von den deutschen Teilnehmern kam am Dienstag keiner unter die ersten Zwanzig. phäe aus Europa zu entführen. Brasilien hat diese Serie durchbrochen, und weil 1962 in Chile gespielt wird, darf man heute schon sehr sicher sagen, daß die nächste europäische Chance nicht vor 1966 kommen wird. Europa hatte in diesem Turnier auf schwe- dischem Boden kein Land, das gegen Brasi- lien, so wie der neue Weltmeister das End- spiel— fast möchte man sagen im Spazier- gang— gewann, eine Chance gehabt hätte. Man mag an die großartige deutsche Leistung gegen Argentinien im ersten Spiel denken, die Parallele ziehen und wird höchstens zu dem Schluß kommen: frisch, unverbraucht Wie unsere Mannschaft bei ihrem ersten Start am 8. Juni war, wäre sie ein großer Gegner für den Weltmeister 1958 gewesen, hätte ihn Vielleicht sogar zu der letzten Steigerung ge- zwungen, die er bei seinem 5:2 gegen Schwe- den nicht einmal nötig hatte, aber an einen Sieg wäre nicht zu denkef gewesen. Didi, oder wie er richtig heißt: Waldier Pereira, der großartige Halbrechte von Bo- tofogo, ist ein Fritz Walter seiner besten Jahre, ein Ballkünstler, von dem die Rolle des großen Angrifksregisseurs geradezu aus- strahlt. Er denkt für die anderen und zwingt sie— wahrscheinlich ohne daß es ihnen zum Bewußtsein kommt— nicht nur zu spielen, sondern den Torerfolg als letztes Ziel anzu- gehen, wobei es nie ausbleiben wird, daß man Situationen erlebt, in denen sie alle es über der Verliebtheit in den Ball vergessen, vor allem der 17ährige Halblinke Pele, dessen richtiger Name Edvaldo Alves Santarosa lautet, ein Rastelli mit dem Lederball, bei dem der große Trick so selbstverständlich wirkt, daß man das Risiko des Kampfes darüber vergißt. Man läßt sich von dieser Mannschaft ver- zaubern, so wie es die Harlem Globetrotters im Basketball immer wieder tun, und denkt etwas wehmütig daran, daß es solche Künst- ler im guten, alten Fußfball-Europa nur noch ganz selten oder gar nicht mehr gibt. Kein Mensch sollte glauben, daß der neue Weltmeister zurückkehrt und auch nur an- deutungsweise versuchen wird, Südamerika davon zu überzeugen, daß moderner Fußball anders gespielt werden muß. Die Pele, Vava, Didi und alle anderen werden sehr sicher Wieder vergessen, daß sie eine Weltmeister- schaft gewannen, als ihrem Spiel Zügel an- gelegt wurden. Aber— wenn es um eine neue Weltmeisterschaft geht, wird man sie daran rinnern und das Wissen um die ver- größerte Chance auf den Sieg, wird sie Wahrscheinlich in der Aufgabe, soweit es möglich ist zweckmäßig zu sein, wachsen las- Sen. Was Südamerika spielt, paßt nicht nach Europa und doch, es verlangt als„Gegen- Waffe“ einen Weg, der da besonders schwer ist, Wo die technischen Mittel von Natur aus Wie seni mein Verein? Hockey- Oberliga TSV 46 Mannheim„)) TV 46 Heidelberg 8 6 1 1 166 3 HC Heidelberg 2 TSG Bruchsal 8 2 4 2 1011 38 TSG 78 Heidelberg„FF 729 Germ. Mannheim 8 Mannheimer TG 22 2 SC Karlsruhe 5„ 1 ĩ(((( TC Pforzheim F 1 Engl. Institut 0 3:13 Handball- Verbandsklasse TSV Birkenau 9 8 1 0 10160 171 TSG Ketsch 8 7 O 1 32.44 14:2 TV Edingen 8 5 1 2 89270 115 TV Großsachsen 8 11111 000 TSV Rot 9 4 1 4 386.74 99 Sg Nußloch 10 d 98 Seckenheim 8 1 4 659 79 TSV Handschuhsheim 10 1 0 9 73:89 218 HSV Hockenheim 10 1 0 9 64.134 2:18 Bezirksklasse 5 TG Laudenbach 9 8 0 1 84-55 162 99 Seckenheim 9 7 0 2 101:65 14:4 VfL Neckarau 1 0g Weinheim%%% ͤͤ SS Hohensachsen 8 5 0 3 64:65 10:6 TV Brühl 9 5 0 4 71:60 10:8 62 Weinheim 9 5 0 4 60:58 10:8 VfR Mannheim 1 1900 1 SV Waldhof F)) TV Hemsbach D TV Friedrichsfeld 10 2 1 7 88114 5:15 SV Ilvesheim 10 1 1 8 8h Kreisklasse A TV Oberflockenbach„ o 64 Schwetzingen 7 35 1 go Badenia Feudenheim 6 5 0 1 64:47 10:2 SpVgg Sandhofen„ TSG Plankstadt„ TSV Viernheim 6 4 0 2 44:31 8:4 Sc Mannbeim* 7 3 2 2 46:46 86 Polizei-SV 9 TV Rheinau 27 Tus Weinheim I 11 TV Altlußheim e S Pfingstberg 5 0 0 32251 9219 ATB Heddesheim 6 0 0 6 51:67 0:12 REIFEN mit Stahlseil-Karkesse Grenzen haben wie z. B. bei uns in Deutsch- dand. Herberger hat nie ein Hehl daraus ge- macht, daß er sich die perfekte Mannschaft so denkt, daß die technischen Mittel als Selbstverständliche Voraussetzung über dem Durchschnitt liegen, alles in den Dienst der mennschaftlichen Arbeit gestellt und die Körperliche, athletische Verfassung bis zur letzten Vollendung geführt wird. Die Frage ist nur, ob es ein europäisches Land geben wird, das bis 1962 eine solche Supermann- schaft herausbringen kann. Das Beispiel UdSSR, deren Mittel sicherlich unerschöpf- lich sind, hat mit einer ernüchternden Deut- lichkeit aufgezeigt, daß allem eine Grenze gesetzt ist. Die Weltmeisterschaft 1958 ist vorbei. rem Wege liegen, wie in allen Jahrer ihrem Bestehen, gescheiterte Hoffnu Erwartungen, die sich nicht erfüllten. Dies mal am klarsten bei Schweden, das sich ales erträumte und an der letzten Hürde fast zu jäh zu Fall kam. Europa aber hat die neue Chance nicht nützen können, weil eine Elf kam, die ein- fech mehr konnte. So hat Deutschland einen Nachfolger als Weltmeister, wie man ihn sich größer nicht vorzustellen vermag. Eine Mannschaft, die einfach alles kann, was mit dem Lederball möglich ist und die klug ge- mug geleitet wurde, ihr Ziel nicht einen Augenblick leichtsinnig aus den Augen zu Lassen. H. Körfer 3 3 Semifinale der Damen komplett Die Vorjahressiegerin Gibson(USA), Kör- moeczy(Ungarn) und die beiden Engländerin- nen Mortimer und Haydon erreichten bei den All-England-Tennismeisterschaften in Wimb. ledon das Semifinale im Dameneinzel. Für dle größte Ueberraschung sorgte die 19jährige Ann Haydon mit einem 6:3, 7:5-Sieg über die Brasilianerin Maria Bueno. Allerdings litt die Südamerikanerin unter einer Schultemer- rung und fand sich auch mit dem nassen Ra- Senplatz nur schwer ab. Althea Gibson sah ge- gen Englands Nummer eins Shirley Bloomer in den beiden ersten Sätzen keineswegs wie eine inofflzielle Weltn terin aus, doch im dritten Satz besann sie sich auf ihr Können und zog mit 6:3, 6:8, 6:2 in die Runde der letz- ten vier ein. Von den deutschen Teilnehmern hatte Inge Vogler Glück und Pech. Mit der Amerikane- rin Snow e verlor sie in der zweiten Runde des Damen-Doppels gegen Reynolds/ Schuurman (Südafrika) 2:6, 3:6, zog jedoch mit dem staa- tenlosen Sikorski in die zweite Runde des gemischten Doppels ein, als Ibarra/ Rodriguez (Chile) beim Stende von 0:2 zurückzogen. Voll- mer/ Bungert schieden ohne Spiel in der drit- ten Runde des gemischten Doppels gegen Reynolds/ Gaertner(Südafrika) aus. Edda Euding und Kumar EUndien) schlugen Cham- berlain/ Stilwell(Großbritannien/ Rhodesien) 6:4, 6:1. *. Therese Zenz startet in Mannheim: eanu- Elite triſti sich im Hflühtauhaten Zur„Großen Süddeutschen“ meldeten 1500 Teilnehmer aus 65 Vereinen Mit der Ausschreibung von drei Haupt- regatten versucht der Deutsche Kanuver- band in diesem Jahr eine Konzentrierung der Wettkämpfe zu erzielen. Diese Schwer- punktbildung— als Große Nord-, Süd- und Westdeutsche Regatta deklariert git echte Leistungsmaßstäbe und einen besseren Gesamtüberblick. Die Zahl der Meldungen zur Großen Süddeutschen Kanu- Regatta, die am Wochenende in Mannheim ausgetragen wird, schlägt alle Rekorde. 65 Vereine aus dem gesamten Bundesgebiet schicken nahezu 1500 Teilnehmer. Der Mühlauhafen sieht also am 5. und 6. Juli eine Mammut-Regatta. An den beiden Tagen werden 950 Boote ge- Startet. Zu manchen Rennen meldeten sich über 60 Konkurrenten. Es kommt nicht von ungefähr, daß die Rhein-Neckar-Stadt für diese Großregatta ausersehen wurde. Neben der einwandfreien Regattastrecke im Mühlauhafen mit großem Bootsplatz, Tribünen und Zielrichterhaus verfügt die große Memnheimer Kanusport- gemeinde mit elf Vereinen auch über einen bewährten Organisationsstab, dessen Mei- Sterstück aber die Abwicklung der„Großen Süddeutschen“ darstellen wird. Die Mitglieder der Nationalmannschaft sind mit den Münchnern Troidl/ Stocker und Grünberg/ Proquitte sowie Miltenberger (Herdecke), Herz(Frankfurt) und Filler/ Stemmer(Konstanz) gut vertreten.„Star“ bei den Frauen ist Olympiasiegerin Therese Zenz aus Mettlach. Die Hoffnungen der Mannheimer ruhen auf den Altmeistern Noller, Steinhauer und Kirschner, während Kreisklae- B, Staff bei den Frauen die Mannheimer Kanugesell „5 5 8 5 95 5 421 100 Schaft wohl die stärksten Mannschaften für 5 5 5 3 die Mannheimer Farben ins Treffen Zzu Fortuna Schönau 6 1 1 1 1953 8 8 V Sandhofen 6 4 0 2 62.41 8˙4 schicken vermag. i SV 50 Ladenburg 5 4 0 1 60.29 812 Die Große Süddeutsche Kanu-Regatta TSV Lützelsachsen 5 3 1 1 56:36 7:3 wird gleichzeitig auch als Südwestdeutsche TV Waldhof 1 3 1 3 33.39 7:7 Meisterschaft ausgetragen. Die Titelkämpfe 5. 8 2 0 1 39 0 5 werden von den Teilnemmern aus Hessen, chriesheim 5 39:. Rheinhesse hei. 0 1— TV Wallstadt 8 1 1 6 3 313 S8 5 ĩð 4 5 TG Heddesheim 4 1 0 3 24.27 26 5 5 ASV Schönau 7 0 0 7 38.120 0.14 Vom Pech verfolgt Staffel II Medenspiel: TC Pforzheim— Md 5:4 TSV 1846 l 8 7 1 0 95:59 15:1 Im Tennis-Medenspiel der Gruppe B ging . 5 4 5 5 1 5 55 es für die beiden bisher sieglosen Mann- Reilingen 3 2 49. 5 schaften um den Klassenerhalt. Nach den 5 f 8 f 3 0 55 Einzeln stand die Partie 3:3- Unentschieden. Sc Käfertal 42 0 2 40.25 4.4 Für die MTG. Waren Dr. Coring, Joschek und TSV Neckarau 6 2 0 4 59.62 48 Trützler erfolgreich, während Wolfmüller, Post-SV 5 1 1 3 32:55 3:7 Möhrle und Groß unterlagen. Bezeichnend SG Rheinau 4 1 0 3 25:39 2:6 für die Nervosität der Spieler war etwa der 98 Seckenheim Ib 7 1 0 6 59:82 2:12 Spitzenkampf zwischen Wolfmüller und dem a DER.MORGEN- 12.0:„ a 3 Letzte 6 Punktsp.] Letzte 6 P 5 i Nr. Platzverein B n Gastverein 4 b 0 I Spvez Herten 0 0 1/2 2 2112/22 2 Rot-Weiß Essen 1 0 2 0 2 1 2 Rheydter Sv 112% 2 0 0112/0 11 Neidericher SV 2 1 2 0 0 2 3 Bax. Leverkusen 1 0 1/2 0 11 10% 100 sc vikt. Köln 1 0 0 2 1 0 4 Bor. M.-Gladb. 111/0210 2 2% 2 0 0 Hamborn 07 1 1 1 0 1 1 5[Bayern Hof 111/1220 21/2 2 2 Schweinfurt 05 1 2 2 1 1 0 6 SV Wiesbaden 1 11/0 20 2 2 2%1 21 VfR Mannheim 1 2 0 2 2 2 7Amic. Viernheim 1 1 2% 2 22121/ 1 2 2 vikt. Aschaffenb. 1 1 0 2 1 0 Vit. 89 Berlin 0 1 1/1122 21/1 1 1 Union 06 Berlin 1 0 1 0 2 2 Hertha Zehlend. 2 1 0/2 10% 2 2/2 2 1 Alem. 90 Berlin 1 1 1 1 1 1 10 Spfr. Saarbrück. 1 1 0% 1 1110 2/0 0 2 Eintracht Trier 1 1 0 1 1 1 I Eintr. Kreuznach 1 1 1/ 2 0 22 2 1/2 2 2 Tus Neuendorf 1 2 1 1 1 1 12 Wormat. Worms 1 1 1%/2 0 2111/1 1 2 Bor. Neunkirch. 1 1 0 1 1 2 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schàfer, I. FC Köln c) Reportertip Pforzheimer Konrad. Dem Mannheimer ge- lang es im dritten Satz trotz einer 5:3-Füh⸗ rung, anschließendem 40:0 und zweimaligem Vorteil nicht, die zahlreichen Matchbälle zu verwerten, so daß er den Satz schließlich mit 6:8 abgeben mußte. Die Ausgeglichenheit hielt an, als die MTG zwar das erste Doppel gewann, im zweiten dagegen klar verlor. Recht unglücklich fiel die Entscheidung zu Gunsten Pforzheims, als die Mannheimer aussichtsreich in Führung liegend das dritte Doppel verschenkten, da sich Brand- stätter einen schweren Bluterguß im Fuß zuzog und zur Aufgabe gezwungen War. Schwache Chance für die MTG: Es gibt noch ein Entscheidungsspiel gegen den Letzten der Parallelgruppe. Neun Mannheimer Baseballer im Nationalteam für Europameisterschaft In der deutschen Vertretung für die Baseball-Europameisterschaften vom 5. bis 12. Juli in Amsterdam stehen mit Heller, Hoffmann, Zimmermann, Brandt, Jäger, Schmelig, Schweitzer und den Helmigs neun Mannheimer Spieler. Nachdem die deutsche Auswahl im Vorjahr in Mannheim nur durch Abbruch der Begegnung mit Holland um den Titel kam und sich mit dem zweiten Platz begnügen mußte, geht sie in Amsterdam mit guten Chancen an den Start. Die Hauptstadt Hollands, Hochburg des Baseballs, erwartet die Nationalteams von Belgien, Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland zum Kampf um den begehrten Pokal. Im ersten Spiel trifkt Deutschland auf Spanien(5. 7), am Sonntag auf Belgien, am Montag auf Ita- lien und am 10. Juli auf Titelverteidiger Holland. Der Sieger des Endspiels am 11. Juli vertritt Europa bei den Weltmeisterschaften der Amateure in Amerika. Unentschieden im Spitzenspiel der Handball- Kreisklasse A Stärker als erwartet setzte sich ATB Hed- desheim bei den Spielen der Mannheimer Kreisklasse A in Feudenheim zur Wehr; nur knapp mit 6:5 führte der Gastgeber bei der Pause und gewann schließlich 12:9. Plankstadt erkämpfte sich über den Se Pfingstberg den erwarteten Erfolg, der mit 9:5 ziemlich klar ausfiel. Die beiden Tabellenersten, Ober- flockenbach und Schwetzingen, lieferten sich an der Bergstraße einen erbitterten Kampf, der 6:6 unentschieden endete. Diese Punkte- teilung dürfen die 64er als einen Erfolg buchen. Glatte Siege gab es in Viernheim, wo der TSV dem TV Altlußheim mit 15:6 das Nachsehen gab, sowie in Sandhofen, wo die SpVgg mit 14:5 über den TV Rheinau triumphierte. In der Staffel I der Kreisklasse B kam es zu den erwarteten Heimsiegen. SV 50 Laden- burg gab TSV Lützelsachsen nach gutem Spiel mit 10:12 das Nachsehen und auch Schries- heim behauptete sich mit 10:7 über TV Nek karhausen. SG Leutershausen Ib landete in Schönau mit 22:4 den höchsten Sieg des Tages, während Fortuna Schönau in Wallstadt mit 17:5 erfolgreich blieb. In der Staffel II hatte TSV 1846 Mühe, um in Käfertal mit 10:8 zum Erfolg zu kommen. Auch die MG tat sich gegen Germania Neu- lußheim recht schwer(13:11). Die Post-SGd unterlag 07 Seckenheim überraschend hoch mit 2:10. Die TSG Rheinau zog gegen den TB Reilingen mit 4:10 und der TSV Neckarau gegen Seckenheims Reserven mit 9:16 den kürzeren. Beilagen Hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat⸗ lichen Zahlenlotto bei. 35 775 7 77 77 1. MORGEN und Onkel Direktor i. R. Mhm.-Feudenheim, den 2. Juli 1958 Ziethenstraße 98 In tiefe Bitte von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen. Dipl.-Ing. Ernst Pfister Feuerbeststtung: Donnerstag, den 3. Juli 1958, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mein geliebter Mann und treuer, bester Lebenskamerad, unser guter Schwager wurde am 30. Juni 1958 im 67. Lebensjahr plötzlich aus unserer Mitte gerissen. m Leid: Maja Pfister geb. Eberle und Angehörige ehemaliger Direktor, Herr im Alter von 66 Jahren. nung und der lautere Charakter des Entschlafenen Sessenen Persönlichkeit. Er wird in ehrendem Gedenken fortleben. Ludwigshafen/ Rhein, den 1. Juli 1958 Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, dem 3. Juli Nach kurzem wohlverdienten Ruhestand verschied am 30. Juni 1958 plötzlich und unerwartet unser Dipl.-Ing. Ernst Pfister 35 Jahre stellte er seine großen Fähigkeiten in den Dienst unseres Unternehmens. Sein verdienstvolles Wirken ist unauslöschlich verbunden mit der Entwicklung unserer Gesellschaft. Die vornehme Gesin- machten ihn zu einer bei allen beliebten, unver- Pialzwerke Aktiengesellschaft 1953. um 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. * Wir erhielten am 30. Juni 1958 die unfaßbare Nachricht, jäbrigen Angehörigen unseres Institutes, Herr Handlungsbevollmächtigter und Herr Heinrich Engel für uns unerwartet verstorben sind. denen wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 30. Juni 1958 Filiale Mannheim Wir verlieren in Ihnen bewährte Mitarbeiter und liebenswerte Kollegen, daß die lang- Karl Winterbauer Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und onkel, Herr Vincenz Luksch Kkruz nach seinem 70. Geburtstag heimberufen worden. Mhm. Neckarau, den 30. Juni 1959 Angelstraße 26 Beerdigung: Donnerstag, den 3. Juli 1958, 18.30 Uhr, Friedhof Neckarau. In stiller Trauer: Anna Luksch geb. Maier Adolf Luksch u. Frau Friedl Fritz Luksch u. Frau Toni Enkelkinder Rainer u. Gaby Nach langem Leiden, jedoch unerwartet, ist heute mein lieber Mann, unser lieber Vater, Unsere liebe jüngste Schwester, verständnisvolle Schwägerin und immer hilfsbereite Tante, Fräulein Pauline Klingenfuß ist nach langem schwerem Leiden für immer von uns gegangen. Mannheim, den 1. Juli 1958 B 7, 9 Karlsruhe, Koblenz, Buenos Aires In tiefem Leid: Anna Feil geb. Klingenfuß u. Familie Luise Föhner geb. Klingenfuß u. Familie Hermann Klingenfuß u. Familie Dr. Karl Klingenfuß u. Familie und Anverwandte Kwi * Beerdigung: Donnerstag, den 3. Juli 1958, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. a Gep Leis 155 Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenen Leiden, ist am 30. Juni 1958 meine liebe Frau, mein bester Kamerad, unsere herzensgute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Schur geb. Kruss im Alter von nahezu 31 Jahren von uns Segangen. Mannheim, den 1. Juli 1958 Friedrichsring 40 In tiefem Leid: Rudolf Schur Friederike Fromm geb. Kruss Ludwig Wohlschlegel u. Frau Eugenie geb. Kruss Hermann Kruss u. Frau Bernd Kruss, Neffe Beerdigung: Donnerstag, den 3. Juli 1958, 14.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Hauptfriedhof Bartholoma, Eva Waldhof, Holderweg 16. Engel, Heinrich Karl-Benz-Straſße 28. Schäfer, Heinrich Gutenbergstraße 9. Friedhof Käfertal Wetzel, Mari Kornstraße 12 Baum, Theresia Spiegelfabrik 103 atowski, Rosa Zellerstraße 13. Heitz, Bertha o voll, Emilie Erlenstraße 54 Michel, Eduard Ne, Im Morchfeld 3. Lohrer, Karl Adolf-Damaschke-Ring 26 pert, Anna Kantstraße g er Ludwig 35 Friedhof Sandhofen Müller, Jakob Domstiftstraße 30 Schneider, Johannes Sonnenstraße 38. Friedhof Feudenheim Schilling, Elisabeth Neckargrüün 3 (Onne Gewähr) Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 2. Juli 1958 „ 5 9.00 9.30 10.60 10.320 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 14.30 14.00 14.30 14.00 14.30 8 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Zeit Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am Montag, dem 30. Juni 1958, mein lieber, treuer Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Volk wohlvorbereitet im 70. Lebensjahr. Mannheim, den 2. Juli 1958 Uhlandstraße 17 In tiefer Trauer: Maria Volk geb. Mitsch Kinder, Enkelkinder und An verwandte Beerdigung: Donnerstag, den 3. Juli 1938, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet verschied am 1. Juli 1938 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Ur- großmutter, Ururgroßmutter, Frau Eva Spatz geb. Boxheimer im Alter von 83% Jahren. Feudenheim, den 2. Juli 1958 Wallstadter Straße 61 In tiefer Trauer: Die Kinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 3. Juli 1938, 14 Unr, Friedhof Feudenheim. Völlig unerwartet verschied heute mein innigstgeliepter Mann, unser guter Vater und Opa, Bruder, Schwager und Onkel Wilhelm Moser Bäckermeister im 80. Lebensjahr. Mannheim, den 1. Juli 1938 Wallstattstraßge 17 In tiefer Trauer: Emma Moser geb. Lauer Willi Moser Peter Gropp u. Frau Bertel geb. Moser Enkelkinder Wolfgang u. Christel 1 Beerdigung, Freitag, 4. Juli 1939, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Zimmermann ist am 1. Juli 1958, im Alter von 77 Jahren, für immer von uns gegangen. Mn m.- Gartenstadt, den 2. Juli 1988 Ligusterweg 4 In stiller Trauer: Sophie Zimmermann Kinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 3. Juli 1958, 14 Unr, Friedhof Käfertal. Beim Heimgang meines lieben Mannes Dr. Fr. Wilhelm Weber Pfarrer wurden mir und meinen Kindern unendlich viele Be- Weise warmer Anteilnahme entgegengebracht, die uns sehr wohlgetan haben. Für die vielen Kranz- und Blumenspenden und alle Zeichen der Liebe und Wert- schätzung für unseren lieben Heimgegangenen danke ich · zugleich im Namen meiner Kinder- von Herzen. Mannheim, den 2. Juli 1958 Werderplatz 16 Hilde Weber geb. Nagel Freie Betufe ANZEIGEN IA 9 Zurũck ,. Hider Hals- Nasen- Ohrenarzt Theresien- Krankenhaus FAMILIEN- von Vielen gelesen Immobilien Feudenh. 1 Einfamilienhaus In Ku 3-Fàam.-Haus zu verk. Aihm.-N 2 5 1 der V. tür 32 000, bei 28 000, Anzahlung, c 23. U. 1X 2-Zim.-Wokng., Bäder. Dreifamilienhaus den. 2 Geschäfishaus Ivesheim, zxg-Zim.-Wohnungen, Mhm.-Vorh merlic Einfahrt, beide Häuser werden frei, prag Kölne, Garage. 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In der Bekleidungskammer der krel, pregſ Kölner Polizei trafen die ersten Tropenhelme— mit Polizeistern an der Vorderseite— 2 2 23 1 ein, und der„Trugeversuck“ kann beginnen, sobald der Erlaß des Innenministers heraus ist. PT, 2 50 47. — k„Saufbähnchen“ fährt wieder At lainz. Die Moselbahn, das ,FSaufbähn- verkaufe en“ zwischen Trier und Bullay, wird ihren Jobinen Strieb nicht einstellen. Das ist das Ergebnis r Besprechungen zwischen der Mosel- ee An- und dem rheinland- pfälzischen önster tagirtschaftsministerium, bei denen über die 15 Aua efterfüünrung des rechnerisch unrentablen edrich, Imatriebes der Privateisenbahn und über den merstr. trag der Gesellschaft auf Befreiung von r Beförderungspflicht verhandelt worden r. Das Land hat sich bereit erklärt, das fizit der Gesellschaft zu übernelimen um die Stillegung dieser stark frequentierten iwatbahn im Moseltal zu verhindern. Die 5 Oselbahn befördert täglich rund 7000 Per- en geen. Die Schwierigkeiten bei der Mosel- Laienschauhn-AG waren dadurch erstanden, daß der . a4 terbau der Bahn neu überholt werden g Usse, die Gesellschaft aber nicht die Mög- keit habe, diese erhöhten Unkosten durch r Alt. Dameizügige Gestaltung der Einnahmen aus- 0. 4, Zl. Agleichen. 16 Zum erstenmal wieder Austausch Göttingen. Vertreter des neugegründeten n. Zeichne 1. 5 z. Helrticlentischen Gesamtdeutschen Ausschusses 11 a. d. 5 tischen Arbeitsgruppe für nationale Ar- it an der Universität Leipzig haben in Göt- gen eine Vereinbarung über den gegen- Atigen Austausch von Studierenden unter- ter, kasttichnet. Zum ersten Male seit zwei Jahren t, Hälfte gd es wieder einen Studentenaustausch 12% ischen einer westdeutschen und einer mit- deutschen Hochschule geben. Der Aus- usch soll im Oktober beginnen. Urteil noch diese Woche? Bayreuth. Im Bayreuther Schwurgerichts- Ozeßz gegen den 43jährigen ehemaligen SS- Uuptscharführer Gerhard Martin Sommer riehtete am Dienstag der 48jährige Krimi- loberrat Dr. Berhard Wehner Düsseldorf), r Angeklagte habe ihm 1943 bei einem Ver- r über den Korruptionsskandal im Lager chenwald gesagt, es sei seine Idee gewe- u, Menschen Luft in die Vene zu injizie- n, als die Giftstofle Mangelware wurden. ehner, der seinerzeit der Untersuchungs- mmission des Reichssicherheits-Haupt- tes aligehörte, sagte weiter aus, Sommer be ihm in diesem Zusammenhang erklärt, er lange herumexperimentiert habe, um tödliche Dosis Luft zu finden. Sommer — durch seinen Verteidiger, Rechtsanwalt reif, dreizehn Entlastungszeugen vorge- Klagen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß e angebotenen Beweisanträge vom Schwur richt abgelehnt werden, wie es der erste aatsanwalt Paulig gefordert hat. Ueber- ies hat der erste Staatsanwalt, um den rozeßh zu vereinfachen, vorläufig auf ehrere Anklagepunkte verzichtet und en Antrag gestellt, das Verfahren nur Uf den Anklagepunkt eins„mehrfacher lord“ zu stützen, Sollte den Anträgen statt- geben werden, dann könnte noch in dieser Joche das Urteil gesprochen werden. Brand im Säckinger Bahnhof Säckingen. Durch einen Bruch der elek- ischen Fahrleitung kam am Dienstag auf em Säckinger Bahnhof ein herabhängendes Abelstück mit einem Güterwagen in Be- hrung und setzte ihn in Brand. Die Flam- zen griffen auch auf das vorstehende Dach er Güterhalle und einen zweiten Güter- Agen über. Um ein weiteres Ausbreiten des uers zu verhüten, wurde für die Säckinger Suerwehr Großalarm gegeben. Den Feuer- Fehrleuten gelang es schließlich, die Flam- Werl, die in der Holzkonstruktion der Güter- Alle reiche Nahrung fanden, einzukreisen ad das Feuer zu löschen. Die in der Halle Wernden Stückgüter waren noch rechtzeitig 1 Sicherheit gebracht worden. n omat ung! tung. 39 58 der Universität Göttingen und der stu-“ AP- Bild Gegen Gefängnis versagten die Zauberformeln Heilmethoden mit Hufnägeln und Efeublättern immer noch einträglich/ Medizinmann mit Auto Ravensburg. Daß Geisterglaube und Hexenwahn nicht nur unter den schwer- blütigen Bewohnern abgelegener Heide- dörfer zu Hause sind, bewies dieser Tage ein Prozeß im württembergischen Ravens burg. Als Tierheilkundiger, Gesundbeter, aber auch schlicht als Heizer— je nach Be- darf— bezeichnete sich ein einundfünfzig Jahre alter Hilfsarbeiter, der sich dort vor dem Schöffengericht zu verantworten hatte. Schon dreimal hatte dieser„Vertreter der weißen Magie“, wie er sich auch nannte, vor dem Richter gestanden. Einmal war er frei- gesprochen worden, einmal fiel die Strafe unter Amnestie, und ein drittes Mal war er mit wenigen Monaten Gefängnis davonge- kommen. Diesmal muß er für zehn Monate hinter Gitter. Zu seiner Kundschaft gehörten Menschen aus der ländlichen Bevölkerung, die an die „übernatürlichen Kräfte“ des Meisters glaubten und mit ihren Leiden und Nöten vertrauensvoll zu hm kamen. In allen Fäl- len, wo Hilfe nottat, wußte der Gesundbeter Rat. Bei Zahnwel berührte er den kranken Zahn mit einem Hufnagel, der dann in die Kellerwand eingeschlagen wurde. Einem Kranken mit einer nichtheilenden Wunde ließ er drei Kopfhaare ausreißen, die zwi- schen Holz und Rinde eines Baumes gescho- ben werden mußten. Ob es geholfen hat? Falls nicht, wird es den Patienten nicht er- schüttert haben. Der Aberglaube entspringt dunkeln Bereichen der Seele und läßt sich durch Vernunft und Tatsachen nicht wider- legen, Jedenfalls haben die Kunden von den Heilmitteln und von den seltsamen Riten und Beschwörungen des Gesundbeters of- fensichtlich Wunder erwartet. Der Heiler kurierte mit Erbsenabsud und Efeublättern, aber auch mit Zetteln mit Glaubenssymbolen darauf, die seine Patien- ten, Mensch oder Tier. entweder am Kör- per tragen oder mit der Nahrung verschluk- Hoher Unfallanteil in Baden-Württemberg Innerhalb der Landesgrenzen ereignen sich 20 Prozent der Autobahnunfülle Stuttgart. Die Autobahnabschnitte in Ba- den- Württemberg gehören nach Ermittlun- gen des Statistischen Landesamtes zu den Umfallreichsten der Bundesrepublik, obwohl die Beseitigung der letzten Kriegsschäden und der Ausbau der halbseitigen Autobahn Stuttgart Heilbronn zu einer Verringerung der Unfallgefahren geführt haben. Der An- beil Baden- Württembergs an der Gesamtzahl der Autobahnunfälle im Bundesgebiet ist Erstes„Atomdorf“ der Bundesrepublik Bei Hanau wird der Brennstoff für Hanau a. M. Von der Oeffentlichkeit ganz unbeachtet entstand auf dem Gelände einer früheren Pulverfabrik in Wolfgang bei Hanau in den letzten zwei Jahren Deutsch- lands erstes„Atomdorf“. Rund 1000 Wissen- schaftler, Techniker und Hilfskräfte sind hier als Angestellte der Degussa Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt, Frankfurt) damit beschäftigt, zunächst aus etwa zwölf Tonnen kanadischen Urankonzentrats zehn Tonnen gebrauchsfähiges Uran für den Karlsruher Forschungsreaktor herzustellen. Uran ist der Brennstoff und„Motor“, auf den zur Zeit noch alle Atomreaktoren ange- wiesen sind. Auch die Bundesrepublik muß daran denken, mit der Zeit ihren Energie- bedarf wenigstens zum Teil aus Atomen zu decken. Uranvorkommen gibt es bei uns je- doch bisher kaum. Es muß daher Urankon- zentrat eingeführt(die USA, Kanada, Süd- Afrika und Belgisch-Kongo sind gegenwär- tig die Hauptlieferanten) und in betriebs- kertiges Brennuran umgewandelt werden. Damit also ist man in der Atomfabrik hei Hanau beschäftigt. Die Atomtechnik stellt an die Reinheit micht nur der Kernbrenn- und Brutstoffe, sondern auch der Werk- und Hilfsstoffe außergewöhnlich hohe Anforderungen. Win- zige Spuren von Verunreinigungen in den Brenn-, Werk- oder Hilfsstoffen beeinträch- tigen bereits deren Brauchbarkeit. Da die Herstellung möglichst reiner Werkstoffe seit jeher eine Domäne der chemischen Industrie war, ist sie auch für die Produktion von Kernbrennstoffen und anderen Materialien kür die Atomwirtschaft geradezu prädesti- niert. Der Grad der Verunreinigung wird in der Atomtechnik nicht mehr in Prozenten, sondern in winzigen Bruchteilen von Pro- zenten gemessen. Man mußte dafür sogar einen besonderen Begriff prägen, nämlich „ppm“. Er bedeutet: parts per million, also Teile Verunreinigung pro Million Teile Sub- stanz. So dürfen zum Beispiel die Uran-Kern- brennstäbe, die gegenwärtig in den atom- technischen Anlagen der„Degussa“ in Wolf- gang bei Hanau produziert werden, nur 0,1 ppm, also ein zehnmillionstel Teil Bor enthalten. Bor wird im Atomslang als„Neu- tronenfänger“ bezeichnet Es absorbiert bei der Kernspaltungs- Kettenreaktion entste- hende Neutronen, fängt sie gewissermaßen ab und beeinträchtigt dadurch, wenn es in zu großer Menge im Kernbrennstoff enthal- ten ist die Funktionsfähigkeit des Atom- reaktors. Die Techniker und Wissenschaftler, die hier an der Arbeit sind, tragen keine Schutz- anzüge. Ein Geigerzähler„bewacht“ sie. Außerdem tragen sie alle eine„Strahlungs- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Pappelsterben in Nordwestdeutschland Oldenburg. Die Pappeln, vor allem die Pyramiden-Pappeln, sind zur Zeit in Nord- Westdeutschland, wie vor Jahren die Ulmen, von einem großen Sterben bedroht. Man sieht überall die kahlen oder nur noch einige grüne Zweige tragenden Pappeln an Wegrändern, Gartengrundstücken und Plät- zen. Sie bieten mit ihren dürren Aesten ein trauriges Bild. Nach Untersuchungen des Institutes für forstliche Mykologie und Holzschutz in Hann.-Münden und der Bio- logischen Bundesanstalt ist es eine Erkran- kung, die von einem Pilz, der meist die Rinde der Pappeln schädigt, verursacht Wird. Weltliteratur für Blinde auf Tonband Hamburg. Den Blinden soll der Zugang zur Weltliteratur erleichtert werden. Auf Initiative Hamburgs wurde jetzt in der den Karlsruher Reaktor hergestellt plakette“, in der sich ein unbelichteter Spe- zlalfilm befindet. Alle vier Wochen wird dieser Film, den man übrigens als Kontroll- instrument auch schon für Röntgenärzte verwendet, entwickelt und ausgewertet. Durch seine Belichtung zeigt er die Strah- lendosis an, der sein Träger ausgesetzt war. Die Degussa hat bereits jahrzehntelange Erfahrungen auf chemischem und chemo- metallurgischem Gebiet. Sie will in den nächsten zwei bis drei Jahren zwischen Hanau und Aschaffenburg bei Hörstein im Kreis Alzenau eine Uranhütte bauen, die im Jahr 150 Tonnen Uranmetall produzieren Soll. 1¹⁴ Gefahrenstellen werden beseitigt Kaiserslautern. Auf der pfälzischen Auto- bahn werden jetzt einige der letzten Gefah- renstellen zwischen Kaiserslautern und dem Rhein beseitigt. In der„Schweinsdel!“ zwi- schen Kaiserslautern und Grünstadt ist mit den Arbeiten zum Bau der zweiten Fahrbahn für die 230 Meter lange Autobahnbrücke be- gormen worden! Zunächst müssen noch die Trümmer der in den letzten Kriegswochen Zeésprengten alten UDeberführung beseitigt Werden. Wenige Kilometer weiter westlich muß noch eine zweite Fahrbahn für die Ostertalbrücke gebaut werden. Dr. Eisenbarth zwar von 25 Prozent im Jahr 1953 auf rund 20 Prozent im Jahr 1956 zurückgegangen, liegt aber, da nur 14 Prozent des Gesamt- netzes der Bundesautobahnen auf das Land entfallen, immer noch sehr hoch. Das Zustandekommen von Unfällen wird auf den südwestdeutschen Autobahnstrecken schon durch Mängel in der baulichen Anlage, so durch die zahlreichen Steilstrecken, be- günstigt. Gerade an diesen Stellen wirken sich die schweren Lastzüge als besonders verkehrsgefährdend aus. Nach einer Mittei- lung des Statistischen Landesamtes waren Lastzüge mit Zugfahrzeugen von 3,5 Tonnen und mehr 1955 und 1956 am 40 Prozent aller Autobahnunfälle beteiligt. Auf dem bergigen Abschnitt Ulm Karlsruhe betrug der Anteil der Lastzüge an Unfällen sogar mehr als 50 Prozent. Nach den Berechnungen der Statistiker hat sich von 1953 bis 1956 auf den Autobah- nen die Zahl der gefahrenen Kilometer um 90 Prozent erhöht, wogegen die Unfallziffer — bezogen auf eine Million gefahrener Kilo- meter— um 23 Prozent zurückgegangen ist. Lediglich auf dem Abschnitt von Heidelberg bis zur Landesgrenze bei Viernheim hat die Unfallziffer um etwa 25 Prozent zugenom- men. Hier ist das Verkehrsvolumen offen- Sichtlich schon so groß, daß es das Fassungs- vermögen der Autobahn überschreitet. Das zeigt sich auch darin, daß sich 1956 auf dem Abschnitt Heidelberg— Mannheim rund 30 Unfälle auf jeden Kilometer der Strecken- länge, davon allein 32 durch Auffahren auf voranfahrende Kraftfahrzeuge, ereignet Haben. Nach den Erhebungen des Statistischen Landesamtes erweisen sich die Autobahnen Alderdings unter den klassifizierten Straßen noch relativ als verkehrssicher. Auf 100 Mil onen Fahrzeugkilömeter entfielen 1986 auf Autobahnen 197, auf Bundesstraßen 322 und auf Landstraßen I. Ordnung 248 Straßen- verkehrsunfälle. muß umziehen Zwei Gemeinden rivalisieren um den Geburtsort des Beutelschneiders Viechtach/ Oberpfalz. ‚Sieche und Brest- hafte alle Lande“ kuriert seit Sonntag der „Dr. weiland hochedle, hocherfahrene Herr Johannes Andreas Eysenbarth, königlich großbritannischer und churfürstlich braun- schweigisch-lüneburgische privilegierte Land- arzt wie auch königlich preußischer Hof- kultiste“ auf dem kleinen Marktplatz in Viechtach. Dort finden in diesem Jahr die Dr.-Eisenbarth-Festspiele statt, bei denen der berühmte Doktor aus dem 17. Jahr- hundert wie weiland zu seiner Zeit„die Leut nach seiner Art“ kuriert, um so eine Attrak⸗ tion für die Fremden des kleinen Bayern- waldstädtchens zu werden. Bis zum 6. Juli erscheinen auf einer Gauklerbühne vor dem alten Rathaus zwei Herolde, ein Feuerfresser, ein Seiltänzer, ein Schlangenbändiger und ein Mohrenknabe, um dort Eisenbarth, ihren Herrn und Meister, anzukündigen, der in einer prunkvollen Karosse, gezogen von einem Sechsergespann, vorfährt, um dann hoheitsvoll die Bühne zu betreten. Dann beginnen zum Gaudium der Zuschauer die Operationen und Roß kuren, Hansestadt der Verein norddeutsche Blinden- hörbücherei mit Sitz in Hamburg gegründet. Dem Vorstand sollen Vertreter der acht Kriegs- und Zivilblinden verbände und der vier norddeutschen Länder Bremen, Schles- Wig- Holstein, Niedersachsen und Hamburg angehören. Der, neugegründete Verein will literarische Werke von Rang auf Tonbänder aufnehmen und den Blinden Norddeutsch- lands leihweise zum Abhören zur Verfügung Stellen. Das Schrifttum des norddeutschen Raumes und die plattdeutsche Sprache sollen besonders berücksichtigt werden. Weniger Kinder— mehr alte Leute Wiesbaden. Im Vergleich zur Zeit vor dem ersten und zweiten Weltkrieg hat der Anteil der Kinder an der Bevölkerung stän- dig abgenommen, während der der alten Leute gewachsen ist. Nach den Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes betrug der Anteil der Kinder unter 15 Jahren im Bun- wie sie tatsächlich vom„echten“ Eisenbarth im ausgehenden 17. Jahrhundert auf deut- schen Märkten ausgeübt wurden.„Zehen reißen, Polypenschneiden, Gliedereinrenken, Wassersüchtige anzapfen und die Gedärme eines Gestochenen flicken“ gehören zum umfangreichen Programm, wobei die einzel- nen„Operationen“ von einem Spaßmacher besungen werden. Der Dr. Eisenbarth wurde 1661 in„Viech- tach unweit Regensburg“ geboren und reiste später als Wundarzt in ganz Deutschland umher, bis er 1727 in Hannoversch-Münden verstarb. Die diesjährigen Dr.-Eisenbarth- Festspiele werden allerdings wahrscheinlich die letzten, zumindest in Viechtach sein. Die nimmermüden Heimat- und Geschichtsfor- scher des nahegelegenen Oberviechtach in der Oberpfalz wollen nämlich Dokument gefunden haben, aus denen hervorgeht, daß der berühmte„Leib- und Beutelschneider“ in ihrer Gemeinde das Licht der Welt erblickt hat. Oberviechtach will jetzt den Dr. Eisen barth für sich beanspruchen und ihn als den berühmtesten Sohn des Ortes mit Dr.-Eisen- barth-Festspielen in Oberviechtach feiern. desgebiet Ende 1956 nur 21 Prozent, wäh- rend er vor dem ersten Weltkrieg, im Jahre 1910, insgesamt 34 Prozent und 1939 noch 24 Prozent ausmachte, Eine zweite Statistik des Bundesamtes beschäftigt sich mit dem Alter der Eltern Neugeborener. Danach ist die Geburtenhäufigkeit am größten, wenn die Frauen 25 Jahre und die Männer 30 Jahre alt sind. Das Durchschnittsalter der Mütter Neugeborener betrug in den letzten Jahren 28 und das der Väter 32 Jahre. „Auto- Todesschützen“ noch auf freiem Fuß Bonn. Die Fahndung der Sonderkommis- sion der Bonner Kriminalpolizei nach den „Auto-Todesschützen“ ist bisher noch ohne Ergebnis geblieben. Ueber einhundert Ju- gendliche und Halbwüchsige wurden über- Prüft, die zum Kreis der Tatverdächtigen gehören. Wie die Polizei mitteilte, läuft die Fahndung auf Hochtouren weiter. ken mußten. Zur Abwehr von Krankheiten unter dem Vieh wurden die Ställe„versie gelt“. Dann folgte die Geisterbannung, die der Tierheilkundige in seinem eigenen Holzschuppen bei geheimnisvollen„ägyp- tischen Gebeten“ ausführte. Selbst ge- gen Liebeskummer wußte er Rat. Zwei Mädchen machte er klar, daß sie nicht auf die reuige Rückkehr ihrer Freunde rech- nen könnten, ehe sie ihm nicht ihre Liebe zugewandt hätten. Auch sie glaubten hm. Durch seine vagen Andeutungen über die Ursache von Krankheiten wurden Menschen des„bösen Blicks“ verdächtigt und von ihren Nachbarn gemieden. Slebzig Fälle von Menschen-, Behand- lung“ und sechzig Kuren mit Tieren kamen vor Gericht zur Sprache. Das war nur ein 1— Stern Reute neu! Ausschnitt aus der umfangreichen und an- scheinend recht ersprieglichen Tätigkeit des Gesundbeters, der im eigenen Wagen herum fuhr. Die Angst vor dunklen Mächten er⸗ nährte, wie man sieht, nicht nur im„fin- stern Mittelalter“ ihren Mann; sie tut es noch heute, während am Himmel die künst- lichen Satelliten kreisen und der Menschen- geist Triumphe feiert. Zehn Jahre jugendstrafe kür Horst Sehüler Frankfurt/Main. Das Frankfurter Schwur gericht verurteilte den 20jährigen ehemali- gen Bundeswehrsoldaten Horst Schüler aus Bad Homburg wegen Totschlags, bewaff⸗ neten Raubüberfalls und über 30 weiterer Delikte zur höchstzulässigen Jugendstrafe von zehn Jahren. Der Staatsanwalt hatte für den Angeklagten, der am Abend des 18. De- zember 1954 bei einem Einbruch die Frau eines Homburger Fabrikanten erschossen hatte, eine Verurteilung wegen Mordes ge- fordert. Der Frankfurter Obermedizinalrat Dr. Lechler, der als Sachverständiger zu der Verhandlung geladen war, nannte den klei- nen, schmächtigen Schüler einen brutalen, kalten Verbrecher, der unter Minderwertig- keitskomplexen gelitten habe. Bis zu seinem 16. Lebensjahr habe der Angeklagte— Sohn eines Schreinermeisters weder in der Schule noch zu Hause Schwierigkeiten berei- tet. Dann habe er sich eine schwerkalibrige Pistole beschafft mit dem Vorhaben, ein großer Gangster zu werden, um seine Kom- plexe abzureagieren. Drei Bahnarbeiter überfahren Mainz. Auf der Bahnstrecke zwischen Engers und Neuwied am Rhein wurden am Dienstagmorgen drei Arbeiter von dem in Richtung Köln fahrenden D 169 überfahren Und getötet. Nach einer Auskunft der Bun- desbahndirektion Mainz waren die bei Streckenarbeiten eingesetzten Verunglückten noch vor Dienstbeginn wegen eines vorüber fahrenden Güterzuges in das Nachbargeleis getreten und hatten dabei den sich nähern- den D-Zug nicht bemerkt. Da sie sich nicht bei ihrer bereits gesicherten Rotte befanden und sich unmittelbar vor dem Unglück noch lebhaft unterhielten, wird angenommen, daß sie Opfer ihrer Unvorsichtigkeit geworden sind. Scharlachepidemie im Kreis Kronach Kronach/ Oberfranken. Im oberfränkischen Landkreis Kronach ist nach Mitteilung des Staatlichen Gesundheitsamtes vom Dienstag eine Scharlachepidemie ausgebrochen. Bisher sind dem Amt etwa 80 Fälle gemeldet wor- den, von denen jedoch keiner tödlich verlief. Die Volksschule der Gemeinde Tettau mußte geschlossen werden, mit weiteren Schließun- gen im Landkreis sei zu rechnen. Filmregisseur war ein Schwindler Trier. Vor der Ersten Großen Strafkam- mer des Landgerichts Trier begann am Dienstag ein Betrugsprozeß gegen den zu- letzt in Trier wohnenden 33jährigen Schlos- ser Günter Henn, der sich unter anderem unter dem Namen Dr. rer. pol. Dipl.-Inge- nieur Udo Graf Zedtwitz als Filmregisseur ausgegeben, mit betrügerischer Absicht eine Filmproduktionsgesellschaft gegründet und Nachwuchsschauspieler aus dem Saarland finanziell geschädigt haben soll. Der mehr- fach vorbestrafte Schlosser hatte nach der Anklageschrift bald nach Verbüßung seiner letzten Strafhaft neue Verbrechen began⸗ gen. So betrog er unter anderem eime alte Frau aus Wittlich Eifel, indem er ihr eine ihm nicht gehörende Wohnung in Frier für 3000 Mark„verkaufte“. Auch dieser Betrugs- Fall soll jetzt geahndet werden. Mit dem auf diese Weise ergaumnerten Geld gründete Henn in Hermeskeil Hunsrück die„Filmproduktions- Gesellschaft Neuer Weg“, die manchmal auch als„Insel- Film- gesellschaft Frankfurt“ firmierte. Als das Geschäft jedoch nicht allzu viel einbrachte, besamn sich der Angeklagte wiederum der von ihm schon einmal betrogenen Witwe in Wittlich, sprach bei ihr vor und empfahl ihr, in seinem„Film unternehmen“ 4000 Mark zu investieren. Mitten in die Verhandlungen“ fiel jedoch die Verhaftung des Grafen Zedt- witz alias Günter Henn. der be k d n/ WUrttf 1 nenten r o t e n S c h Wen kk a8S8 ett e MORGEN Alban Berg und die Mosik unserer Zeit Eine neue Biographie über den österreichischen Komponisten Vor rund dreißig Jahren, am 14. Dezem- der 1925, fand in der Berliner Staatsoper Unter den Linden, dirigiert von Erich Klei- ber, die Uraufführung des„Wozzeck“ von Alban Berg statt. Dieses leidenschaftlich umstrittene Musikdrama, ein Meisterwerk des Expressionismus, dazu stärkstes Mani- test einer künstlerischen Ethik, die sich dem billigen Effekt bewußt verschließt, wurde ein Welterfolg, der einzige dauerhafte, den die„Neue Musik“ auf der Opernbühne bis- her erringen konnte. Bereits 1932 wurde Alban Bergs„Wozzeck“ von dem Mann- heimer Nationaltheater nachgespielt. Der von Joseph Rosenstock„mustergültig gelei- teten“ Erstaufführung war am 23. Mai des Sleichen Jahres ein von dem damals in Mannheim lebenden Komponisten, Diri- genten und Musik wissenschaftler Hans Fer- dinand Redlich in der Volkshochschule ge- haltener Einführungsvortrag vorangegan- Sen, dessen Manuskript die Billigung Alban Bergs fand. Dieser Vortrag und die vielen Aufsätze, in denen sich Redlich seit 1919 immer wieder mit der„Wiener Schule“ Ar- nold Schönbergs auseinandersetzt, sind als Vorstudien für sein in der Universal Edi- tion, Wien, erschienenes Buch„Alban Berg“ zu betrachten, für das dem Autor der „Oesterreichische Staatspreis“ verliehen wurde. Redlich, der heute den Lehrstuhl für Musikgeschichte an der Universität Edin- burgh innehat, gab seinem Buch den Unter- titel„Versuch einer Würdigung“. Er will damit sagen, daß es heute, 23 Jahre nach Bergs Tod(am 24. Dezember 1935), ein un- realistisches Unterfangen wäre, ein wirk- lich erschöpfendes Lebensbild des Kompo- nisten bieten zu wollen.„Noch steht uns Berg zu nah, noch leben zu viele Freunde und Gegner. Redlich überläßt es einer kommenden Generation, die faszinierend- beunruhigenden Widersprüche der Erschei- nung Bergs und ihrer irdischen Manifesta- tion zu ergründen und verweist hier auf den lebenslangen Briefwechsel des Künst- lers mit seinem Lehrer Schönberg, seinem Freund Anton Webern, auf die Briefe aus der Verlobungszeit an seine Frau und auf die Korrespondenz mit intimen Freunden, zum Beispiel mit Erwin Stein und der Witwe Gustav Mahlers, der immer hilfs- bereiten Alma Mahler- Werfel. Solange diese Lebensdokumente nicht ganz vor- behaltlos der Forschung erschlossen werden können, muß jeder biographische Versuch Stückwerk bleiben. Redlich beschränkt sich daher im wesentlichen darauf, in ausführ- licher analytischer Besprechung der einzel- nen Werke deren Standort innerhalb des Gesamtschaffens Bergs zu bestimmen und darüber hinaus die musikalische Herkunft des Komponisten von Brahms, Bruckner und Gustav Mahler aufzuweisen. In der historischen Untersuchung über die An- fänge der Zwölftonmusik werden Ansätze der Reihentechnik bei Beethoven entdeckt (Redlich hätte sie auch in den Fugen Jo- hann Sebastian Bachs finden können) und die„Revolution des Musikhörens“ über Mo- zart zu Wagner und Schönberg entwickelt. Die Werke, die bisher von den Berg-Bio- graphen vernachlässigt wurden, wie die Lieder nach Texten von Peter Altenberg und Theodor Storm und das zum 50. Ge- burtstag Schönbergs geschriebene Kammer- komert, werden mit den zur gleichen Zeit entstandenen Stücken Schönbergs und We- berns ausführlich besprochen. Dabei zeigt Redlich, wie langsam und zögernd sich Berg die„Methode, mit allen zwölf Tönen zu komponieren“, zu eigen machte. Breiten Raum widmet Redlich den beiden Haupt- werken Bergs, den Opern des sozialen Mit- leids„Wozzeck“ und„Lulu“. Er bedauert, daß der von ihm erstmals analysierte dritte Akt der Oper„Lulu“ ein Torso geblieben ist und macht die Vollendung von Bergs zweitem dramatischem Meisterwerk und menschlich- künstlerischem Vermächtnis an die Nachwelt zu einer Ehrenpflicht der Epoche, der Bergs Größe zu dauerndem Be- Sitz geworden ist. Nur kurz streift Redlich das Leben Bergs, der am 9. Februar 1885 in Wien ge- boren wurde. Er zeichnet an Hand von bis dahin unbekannten und dem Buch beige- fügten Bildern einen jünglinghaft- alters- losen Künstler, dessen äußere epheben- hafte Schönheit und altösterreichische Gra- zie eine oft versagende Körperlichkeit ver- barg. Berg ist nach Redlich ein Leidender gewesen, der dem unwillig sich auflehnen- den Körper die Produktion des Künstlers abringen mußte. Diese körperliche Insuffi- zienz formte die Eigenart seiner künstleri- schen Routine, färbt seine Beziehung zu Mensch und Kunstwerk, beeinflußt Aus- maß und Begrenzung des Schaffens selbst. Sie allein darf für die selektive Einengung von Bergs musikalischem Tätigkeitsbereich verantwortlich gemacht werden. Berg hat niemals dirigiert, ist fast niemals auf dem Konzertpodium als Begleiter oder Solist aufgetreten— sehr im Gegensatz zu Schön- berg und Webern. Dieses Konstante kör- perliche Leiden fand seinen frühesten see- lischen Ausdruck in dem Selbstmordver- such des Achtzehnjährigen— Ereignis jenes Krisenjahres 1903, in dem er beim Abitur durchfiel und seine erste Liebesleiden- schaft durchmachte. Es prägt sich schon Spital- Rapport Catherine Gabrielson:„Gabrielle“(Wolf- Sang Krüger Verlag, Hamburg). Mit ameri- kanischer Seelen-Unbekümmertheit gibt die- Ser Erinnerungsmonolog einer liebenden Mutter auf den qualvollen Tod ihres zehn- jährigen Mädchens in epischer Breite auch die intimsten Einzelheiten eines sich durch ein Krebs-Sarkom auflösenden Körpers Preis. Der einzig mögliche Sinn der mit wissenschaftlicher Akribie und in nüchterner Sprache erzählten agonistischen Kranken- geschichte— nämlich der Triumph einer lebensfrohen Seele über ihr planmäßig zer- störtes Gefäß— verschwindet fast ganz hinter dem Gefühls-Exhibitionismus der Mutter, die scheinbar leidenschaftslos jede Station des fürchterlichen Passionsweges Revue passieren läßt. Zugegeben: Es ist sehr wenig Wehleidigkeit und sehr viel liebe- volles Verständnis in diesem Bericht ver- borgen, aber weil es sich um bis in die letzte Genauigkeit gehende Aufzeichnungen han- delt, muß sich die im Zwiegespräch gehal- tene klinische Reportage Zwangsläufig zum literarischen Masochismus steigern, eine Tat- sache, die an vielen Stellen des Buches ab- stößt, statt zu erschüttern. Einzig die tapfere Fröhlichkeit der kleinen Patientin Gabrielle, die zwischen den Zeilen dieses Spital-Rap- ports spürbar wird, vermag dem Du- Gespräch rührende und aufrührende Ak- zente zu verleihen. Am Ende des 152 Druck- seiten starken und von Johanna Thomas ge- schickt ins Deutsche übertragenen Buches Stellt sich automatisch die Diskussionsfrage, ob mütterliche Aktennotizen über einen kindlichen Todeskampf literaturnotwendig ganz früh in den beiden Krankheitssym- ptomen aus, die Bergs treue Begleiter bis zu seinem jähen Tod bleiben sollten: die An- fälligkeit für Abszefßzbildungen und das ge- zeitenartig auftretende Asthma. So ist Al- ban Berg ein einsamer, durch seine Krank- heiten nur mühsam schaffender Künstler gewesen, der über seine engere Heimat kaum hinaus kam und der als besoldeter Assistent Schönbergs durch die intensive und arrangierende Beschäftigung mit den Partituren seines Lehrers manuelle Sicher- heit, praktischen Klangsinn, analytische Klärung und auch ideologische Klärung gewann. Redlichs Buch ist somit eine moderne, streng wissenschaftliche Arbeit, deren Aus- Notizen über Böcher sind. Selbst die psychologisch plausible Er- klärung, die Mutter habe sich auf diese lich auch noch die dramatische Kunst, Weise„vom größten Erlebnis des Lebens“ (mämlich dem Tode) befreien müssen, ver- liert vor dem Hintergrund eines stellen- weise schamlosen Offenheits-Komplexes an (menschlich) verständlicher Berechtigung. hwyb Taschenböcher Die„Fischer-Bücherei“ hat inzwischen den mit dem Fontane-Preis der Stadt Ber- lin ausgezeichneten Roman„Am grünen Strand der Spree“ von Hans Scholz in ihre Taschenbuch-Serie aufgenommen. Von Alan Paton findet sich hier der Südafrika-Roman „Aber das Wort sagte ich nicht“ und von Manfred Hausmann die Erlebnisse des Land- streichers Lampioon„Salut gen Himmel“. Die Geschichte Don Ardito Piccardis, eines Priesters unserer Zeit, erzählt Carlo Coc- cioli in seinem Roman„Himmel und Erde“. Von dem Flamen Felix Timmermans nimmt man gern im Taschenformat den Roman „Bauernpsalm« entgegen. Einen„Reise- roman“ nannte Franz Werfel im Untertitel sein letztes Buch„Stern der Ungeborenen“, das zum Vermächtnis des Dichters gewor- den ist. Siebzehn amerikanische Erzähler on Hemingway über Williams, Wolfe, Faulkner bis zu F. Scott Fitzgerald) ver- einigt das Bändchen„Amerika erzählt“, Aus dem Lebenswerk des großen englischen Ge- Sellschafts-Romanciers John Galsworthy hat die Fischer-Bücherei jetzt den„Patrizier“ herausgebracht. Von Albrecht Goes, dern schwäbischen Pfarrer und Dichter, erschei- nen die dreißig Predigten„Hagar am Brun- sage durch zahlreiche Notenbeispiele, erstmals abgedruckte Briefe und den nen Faksimileabdruck der„Variationg Klavier über ein eigenes Thema“ er! wird. Es ist zugleich aber auch durd sehr ausführlich und sehr gewissenhaf handelten Anhang, der Bergs„Won Vortrag von 1929, eine„Tabellarische graphie“ mit einem chronologischen zeichnis der Kompositionen, Bearbeit. und Schriften Alban Bergs, ein fast ständiges Quellen verzeichnis über dig schlägige Literatur und ein übersicht Namensregister enthält, ein leicht zu habendes Nachschlagwerk, das in Musikbibliothek fehlen dürfte. Wolfgang Lud e N nen“. Zur erzählenden Prosa kommt sd thur Millers Schauspiele„Hexenjagd „Der Tod eines Handlungsreisendeg einem Bändchen. Theodor Haeckers sisch gewordener Vergil-Essay ist dure „Bucolia“, die Hirtengedichte Vergils Haeckerschen Uebertragung, angerei Ueber dieser reichen Palette vergißt Fischer-Bücherei aber auch ihre 5 „Bücher des Wissens“ nicht. Hans Ro legt hier nach eingehendem Quellenstu „Die deutsche Opposition gegen Hitler aus den Federn Wernher von Braung Willy Leys wird der interessierte über„Die Eroberung des Weltraums“; richtet und von dem englischen Publ und Geschichtsphilosophen Arnold J. bee hat man aus der sechsbändigen U of History“ eine Auswahl mit dem „Krieg und Kultur“ zusammenge Bleibt schließlich noch als verdienstyd 2 5 2 f Seck erwähnen das„Fischer- Lexikon“: nimmt sich Professor Dr. Heinrich R— hausen das Phänomen der„Wirtschaft Während Professor Dr. Golo Mann und 9 Ma Stellenengebete Gutrenommiertes Nachwuchskräfte für die gehobene Laufbahn der Bundeszollverwoltung Mannheimer sucht zur Neugliederung der Verkaufsorganisation noch 2 arbeitsfreudige Mitarbeiter als Möbel- Vertreter Bei entsprechendem Einsatz wird solide Dauerexi- stenz geboten. Möbel- und Einrichtungshaus Vale Cp]. Nix. Caſſes- Cu Harry Pross für den Band„Außenpd a verantwortlich zeichnen. Außerdem ist eben noch der Band„Film— Rundfu f Fernsehen“ erschienen, den Dr. Lott Eisner und Heinz Friedrich bearh haben und der sich ebenso mit techni- wie wirtschaftlichen Fragen, mit der schichte von Film, Funk und Ferns wie mit der künstlerischen Aufgaben 5 lung befaßt. eee Fel mi werden zum 1. Oktober 1958 eingestellt. Es kommen Bewerber im Alter von 18 bis 25 Jahren mit Abitur in Betracht. Bewerbungen sind möglichst bald unter 5 8 Beifügung eines handgeschriebenen Lebenslaufs,. 3 3 Lichtbids und beglaubigter Zeugnisabschriften aan———— die Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Zoll- und ver“ brauchsteuerabteilung, Karlsruhe, Moltkestr. 10, zu richten. 2 5 Bewerbungen erbitten wir unter P 24493 an den Verl. 2 F 3 0 8 . Wir suchen zur Auswertung enerer Vertfäge einige Mitarbeiter Nichtfachleute erhalten gründ- liche Ausbildung. Geboten wer- den feste Bezüge. Wagen steht zur Verfügung. Ausführl. Be- werb. unt. P 24311 a. d. Verlag. „Sauh, Shrl. zuverl. 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UND HANDELSBLATT 5 Nr. 148 Mittwoch, 2. Jull 1938 /r Gewerbefreiheit auch in der Außenwirtschaft Ueber die Grundkonzeption des neuen Auhßenwirtschaftsgesetzes, dessen Referen- tenentwurf bereits vorliegt, wurde bei einer Aussprache zwischen Beamten des Bundes- wWirtschaftsministeriums einerseits und Ver- tretern der Spitzenverbände der Gewerb- lichen Wirtschaft(einschließlich DGB) an- dererseits grundsätzliche Uebereinstimmung erzielt. Das Gesetz soll der Gewerbefreiheit im Außenhandel zum Durchbruch verhelfen. Jeder Deutsche soll sich im Handelsverkehr mit dem Ausland frei betätigen können, so- weit nicht Ausnahmen durch Rechtsverord- nungen festgelegt werden müssen. Von diesem Bundesgesetz soll das Mili- tärregierungsgesetz abgelöst werden, das generelles Verbot für den Außenwirtschafts- verkehr beinhaltet. Ein Verbot, das nur durch Ausnahmegenehmigung aufgelockert werden konnte. Die wirtschaftliche Entwicklung der Bun- desrepublik hat die gesetzlichen Anordnun- gen der Alliierten— die vor der Währungs- reform erlassen wurden— überrollt und ungültig gemacht, so daß neue Rechtsset- zungen nötig wurden. Nürnberger Zündapp-Anlagen von Bosch GmbH erworben Die Robert Bosch mbH, Stuttgart, hat die Nürnberger Werksanlagen der Zündapp- Werke GmbH, Nürnberg-München, erworben. In einer gemeinsamen Bekanntgabe der bei- den Firmen heißt es, daß die steigende Nach- frage nach Bosch- Erzeugnissen, insbesondere auf dem Gebiet der Haushaltsgeräte, für Bosch maßgebend war, die eigene, nicht mehr Ausreichende Kapazität durch den Erwerb der Nürnberger Anlage der Zündapp-Werke mit Wirkung vom 1. Oktober 1958 auszuwei- ten. Der günstige Standort und eine vorhan- dene gut geschulte Belegschaft seien für den Entschluß mitbestimmend gewesen. Zündapp habe, wie es weiter heißt, die Fortführung des Nürnberger Zündapp-Pro- gramms in München sichergestellt. In Anpas- sung an die Marktlage habe Zündapp nun- mehr die Möglichkeit zu weiterer tiefgreifen- der Rationalisierung der Fertigung und Kon- zentration der Verwaltung im Werk Mün- chen. Für eine möglichst reibungslose perso- nelle und technische Ueberleitung werde Sorge getragen. Zündapp produzierte in Nürnberg bisher Motorräder, Motorroller und das Vierrad- Fahrzeug„Janus“. In München werden ge- genwärtig Mopeds, Bootsmotoren und Näh- maschinen hergestellt. Die Nürnberger Zün- dapp- Werke haben eine Belegschaft von 1500 Mann. Ueber den Kaufpreis war bisher nichts zu erfahren. Seebohms Investitionsprogramm für die Wasserstraßen Vorübergehender Art und ursächlich mit der Entwicklung des innerdeutschen Verkehrs zusammenhängend, sei der von der Binnen- Schiffahrt verzeichnete Frachtenrückgang, sagte Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm anläßlich der am 1. Juli abgehaltenen Haupt- versammlung des„Zentralvereins für deut- sche Binnenschiffahrt“ in Bad Godesberg. Der sich auf 8,5 V. H.— gemessen an der Vor- jahreszeit— belaufene Frachtenrückgang sei durch die Verminderung der Kohle-, Sand- und Kiestransporte verursacht worden. Nach- dem die Bautätigkeit jetzt aber in vollem Umfang eingesetzt habe, werde sich zumin- dest für Sand- und Kiestransporte ein Nach- holbedarf ergeben. Seebohm befürwortete— wie unser Bon- ner eg- Korrespondent meldet— ein langfri- stiges Investitionsprogramm für die Wasser- straßen, dessen Schwerpunkte für die Zeit bis 1961 folgende Projekte der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung des Bundes sein wür- den: 1. Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals. 2. Vertiefung des Rheins zwischen Mannheim und St. Goar und Ausbau des Bingerlochs, die Moselkanalisierung, die Neckarkanalisierung, der Hochrheinausbau, Ausbau der Rhein-Main-Großschiffahrtsstr. u. Vertiefung der Seewasserstraße, vor allem der seewärtigen Zufahrten der Häfen Ham- burg, Cuxhaven, Lübeck, Bremerhaven, Bre- men, Emden und Wilhelmshaven. 2 Um möglichst gleiche Wettbewerbsbedin- gungen zu schaffen, werde die Bundesregie- rung bemüht sein, für alle Verkehrsträger gleiche steuerliche und soziale Bedingungen herzustellen oder, soweit dies nicht erreich- bar sei, Vorteile gegen etwaige Nachteile aus- zugleichen. Götterdämmerung für Kohle Der Unternehmensverband Ruhrbergbau bestreitet die im Ruhrrevier immer mehr Gewißheit annehmemden Gerüchte, daß Wichtige personelle Veränderungen im Un- bernehmensverband bevorstünden. Als be- sonders gefährdet werden Dr. Keyser Haupt- geschäfts führer) und Dr. Wimmelmann(Vor- sitzender) genannt. Der Unternehmensverband engagierte in- des den ehemaligen Redakteur der Frank- kurter Zeitung, der auch Treuhänder in der Rhein-Main-Bank war, Dr. Hans Ilau, als publizistischen Berater. Die Presseabteilung des Unternehmensverbandes wird weiterhin von K. Helmbeck geleitet. Die Unruhe im Ruhr-Revier hängt auch Der neue Sonderausgaben-Kodex Einkommensteuer- Paragraph 10 umgegossen (eg) Beiträge an Bausparkassen und Le- bensversicherungen sollen weiterhin steuer- lich begünstigt bleiben, während das lang- fristige Kontensparen künftig ausschließlich durch staatliche Sparprämien gefördert wer- den soll. Das ist ein Grundgedanke der Steu- erreform, die noch in dieser Woche vom Bun- desrat als letzter parlamentarischer Instanz verabschiedet werden soll. Der neue Para- graph 10 des Einkommensteuergesetzes zählt folgende Aufwendungen auf, die als Sonder- ausgaben beim Finanzamt geltend gemacht und vom steuerpflichtigen Einkommen abge- setzt werden können: 1. Schuldzinsen und auf besonderen verpflich- tungen beruhende Renten und dauernde La- sten sowie Leibrenten, 2. Beiträge zu Kranken-, Unfall- und Haft- Pflichtversicherungen sowie zu den gesetz- lichen Renten versicherungen und zur Ar- veitslosen versicherung, 3. Versicherungen auf den Lebens- oder Todes- Fall sowie zu witwen-Waisen-versorgungs- und Sterbekassen, wenn bei einmaliger Bei- tragsleistung oder bei laufender Beitrags- leistung für die Dauer von mindestens zehn Jahren oder bei laufender Beitragsleistung für die Dauer von mindestens fünf Jahren abgeschlossen ist, 5 4. Beiträge an Bausparkassen zur Erlangung von Baudarlehen, 3. Kirchensteuer, 6. Vermögensteuer, 7. Vermögensabgaben, Hypothekengewinnab- gaben und Kreditgewinnabgaben für den Lastenausgleich, 9. Kindergeldbeiträge. Bei Versicherungen erfolgt eine Nachver- steuerung, wenn die Versicherungssumme vor Ablauf der vertraglichen Mindestlaufzeit ganz oder teilweise ausgezahlt, abgetreten oder beliehen wird. Für Bausparverträge gilt hier eine Sonderbestimmung. Auch sie müs- sen in der Regel nachversteuert werden, wenn sie vor Ablauf von fünf Jahren— es sei denn im Falle des Todes des Sparers oder seiner völligen Erwerbsunfähigkeit— ganz oder teilweise ausgezahlt, abgetreten oder beliehen werden. Steuerlich unschädlich sind jedoch die Auszahlung der Bausparsumme oder die Beleihung von Ansprüchen aus dem Sparvertrag, wenn der Steuerpflichtige die empfangenen Beträge unverzüglich und un- mittelbar zum Wohnungsbau verwendet, und die Abtretung, wenn der Erwerber die Spar- summe sogleich zum Wohnungsbau für den Abtretenden oder dessen Angehörige verwen- det. Für alle Sonderausgaben zusammen gilt ein Jahreshöchstbetrag von je 1100 DM für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau(bis- her je 1000 DMW) und von 500 DM für jedes Kind. Eine Familie mit zwei Kindern kann also jährlich 3200 DM steuerbegünstigt an- legen. Für Steuerpflichtige, die bis Ende 1963 das 50. Lebensjahr vollendet haben, verdop- pelt sich der Höchstbetrag der Senderaus- gaben, ebenso für Eheleute, von denen ein Partner das 50, Lebensjahr vollendet. Ueber- steigen die Sonderausgaben die genannten Höchstbeträge, so können die darüber hinaus- gehenden Teile der Sonderausgaben zur Hälfte, höchstens jedoch bis je 550 DM für den Steuerzahler und seine Ehefrau und bis 250 DM für jedes Kind abgesetzt werden. Für über 50jährige verdoppeln sich auch diese Höchstbeträge. K URZ NACHRICHTEN (AP) Die Zahl der aufliegenden deutschen Schiffe in den Häfen der Bundesrepublik hat sich im Laufe des Juni auf 49 Schiffe mit ins- gesamt 126 000 BRT verringert, wurde von der Abteilung Seeverkehr des Bundesverkehrs- ministeriums mitgeteilt. Die aufliegenden Schiffe stellen etwa 3 v. H. der westdeutschen Handelstonnage dar. Am 1. Juni hatte sich die Zahl der Auflieger auf 66 Schiffe mit 169 000 BRT belaufen. Den Höhepunkt der letzten Monate hatte sie am 1. Mai mit 100 Schiffen mit insgesamt 244 000 BRT erreicht. Buderus-Umsatz: 296,6 Mill. DM (VWD) Die Buderus'schen Eisenwerke, Wetz- lar, konnten im Geschäftsjahr 1957 trotz der leicht rückläufigen Entwicklung und der da- Freie Devisenkurse Geld Brief 100 danische Kronen 60,33 60,45 100 norwegische Kronen 58,305 38,425 100 schwedische Kronen 80,67 30,83 1 englisches Pfund 11,667 11,687 100 holländische Gulden 110,37 110,59 100 belgische Francs 8,375 3,395 100 französische Francs 0,9933 0,9953 100 Schweizer Franken 95.55 95,75 1000 italienische Lire 6,707 6,727 1 US-Dollar 4,185 4,195 1 Kanadischer Dollar 4,367 4,377 100 Schweizer Franken(fr.) 97,68 97,88 100 österreichische Schilling 16,135 16,175 100 DM-W 417,0 DM-O; 100 DM-O= 25, 43 DM-WM durch eingetretenen Verminderung des men- genmäßigen Absatzes infolge der Preiserhöhun- gen und der Umstellung der Erzeugung auf hochwertigere Erzeugnisse den wertmäßigen Umsatz auf Vorjahreshöhe halten. Der Umsatz ist von rund 297,5 Mill. DM im Jahre 1956 auf rund 296,6 Mill. DM im Berichtsjahr zurückge- gangen. Davon entflelen auf den Export 1957 rund 25,6(i. V. 27,3) Mill. DM. Das bedeutet einen Rückgang um rund 7 v. H. Im wesentlichen wurden wie in den Vorjahren Druckrohre, Heizkessel, Radiatoren, Abflußrohre und Bade- wannen exportiert. Der Hauptversammlung am 14. Juli wird vorgeschlagen, unverändert 8 v. H. Dividende zu verteilen. Farbwerke Hoechst in Brasilien (VWD) Am 28. Juni wurden in Suzano(Bra- silien) die Fabrikationsanlagen der Fongra, einer Gemeinschaftsgründung der Farbwerke Hoechst AG, Frankfurt/ M.-Höchst, und der Firma W. R. Grace& Co., New Vork. einge- weiht. An der Fongra sind die beiden Unter- nehmen zu je 50 Prozent beteiligt. Aus Oedland wurde Kulturland (AP) Rund 10 000 Hektar Oedland sind in den letzten sieben Jahren aufgeforstet worden, teilte das Bundesernährungsministerium am 1. Juli in Bonn mit. Das ist etwa die Hälfte der für die Aufforstung vorgesehenen Oedland- flächen. Die Erschließungsmaßnahmen began- nen im Jahre 1950 im Emsland. und für Bergassessoren damit zusammen, daß die Leitungen der Ze- chengesellschaften, insgeheim, die Kohle mehr und mehr als Energieträger abschrei- bend, sich in das ihnen verheigungsvoll dünkende Erdölgeschäft vorwagen. Nicht nur die Kohle-Verkaufsgesellschaften versuchen, sich des Heiz-Oelgeschäftes zu bemächtigen. Wie AP meldet, hat der Vorsitzende des Vor- standes der Gelsenkirchener Bergwerks-Ak- tiengesellschaft(GBAG), Generaldirektor Hans Dütting, mitgeteilt, dag die amerika- nische Erdölgesellschaft Socony-Mobil-Oil der GBAG eine 25prozentige Beteiligung an ihren libyschen Erdölkonzessionen angeboten hat. Die GBAG habe dieses Anerbieten an- genommen. Das Konzessionsgebiet erstreckt sich über 84 000 Quadratkilometer. Nach Fündigwerden wird die GBAG mit 12,5 Pro- zent an den Erträgen beteiligt sein, die So- cony-Mobil-Oil erhält 37½ Prozent der Er- träge. Andererseits ist es allerdings wieder sehr interessant, daß aus Kreisen des Ruhrberg- baues die regierungsamtliche Wirtschafts- Politik unentschuldbarer Unterlassungssün- den bezichtigt wird. Erhard sei daran schuld, daß der Heizölverbrauch sich im Vormarsch befinde und daß Einfuhrkohlen den deut- schen Kohlenpreis unterböten. Eins ist merkwürdig, bei nüchterner koh- len wirtschaftlicher Betrachtung. Es scheint, als ob Kohleprobleme seit dem unglücklichen Kohlenbewirtschaftungsgesetz von 1923 nur neid- und haßbezogen besehen werden könn- Effektenbörse ten. Als die billige Ruhrkohle nicht ausreichte, den heimischen Markt zu versorgen und des- wegen teure Auslandskohle bezogen werden mußte, hieß es, ein jedes Kohlestück ähnle dem andern zu sehr. Gewöhnliche Sterbliche könnten nicht unterscheiden, ob es aus Ueber- see stamme oder aus dem Ruhr-Revier. Heute ist die Marktlage umgekehrt; die Auslands- kohle ist teilweise billiger als die Ruhrkohle, doch niemand— mit Ausnahme der Zechen- gesellschaften— stellt die Frage nach der Herkunft. Die Zechengesellschaften allerdings wollen die— inzwischen beachtlich erhöhten — Erlöse aus der Ruhr-Förderung nicht mis- sen und schelten über die angeblich stets wachsenden Kohleeinfuhren. Die Importe seien Ursache der bis zu sieben Mill. Tonnen Kohle und Koks(davon 4,92 Mill. Tonnen reine Kohle), angewachsenen Halden. Dazu ergeben sich zwei Randbemerkungen. 1. Sieben Mill. Tonnen Kohle auf Halde entsprechen— abgesehen von dem Arten- und Sortenproblem— dem westdeutschen Bedarf von etwa drei Wochen. Die Situation kann sich schlagartig wandeln, sobald die etwas übermäßigen Vorräte der Verbraucher selbst abgebaut sind. 2. Gemessen an den vorjährigen Ergeb- nissen liegen die Kohleeinfuhren des laufen- den Jahres weit unter denen des Jahres 1957. Mit 6,2 Mill. Tonnen eingeführter Kohle dürkten etwa drei Mill. Tonnen überseeische Kohle weniger im laufenden Jahre in das Bundesgebiet verbracht werden. F. O. Weber Bank für Arbeit und Wirtschaft A6 Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 1. Juli 1958 Börsenverlauf. (VID) Die Kursentwicklung sing überwiegend weiter leicht nach oben. Ledig- lich in den am Vortag stärker gestiegenen Werten ergaben sich teilweise leichte Kursrückgänge: Im Vordergrund des Geschehens standen Banken mit Kursgewinnen bis zu 4 Punkten; von Kaliaktien EKali-Chemie, die ihren Dividendenabschlag voll wieder aufholen konnten. Montane- und Bergbau- aktien gegenüber dem Vortag wesentlich ruhiger und nach fester Eröffnung im Verlauf auf Glatt stellungen der Kulisse überwiegend leicht nachgebend. Lediglich Klöckner-Humboldt-Deutz zogen erneut um 5 Punkte an. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften und Hlektropapiere durch das Nach- Lassen der Auslendskäufe nur noch vereinzelt erhöht. Von Spezialpapieren zogen Dynamit Nobel um 10 Punkte an, Philipp Holzmann dagegen gaben um 8 Punkte nach. Pfandbriefe und Industrie- obligationen blieben in großen Beträgen zu letzten und verschiedentlich bis heraufgestzten Geboten gefragt. zu einem Punkt Aktlen 30. 6. 7. Aktien 30. 6. 142. Ak tlen 30. 6. 157. Accu„ 166½%— Mannesmann 162% 163 Bergb. Neue Hoffg. 155 155 Adler werke 120 120 Metallges. 550 550 Gute Hoffnung 281 282 „ 232 232 ¼ Rhein-Braunk. 204 275 Bet. Ges. Ruhrort 260 200 Asch zel! 80% 3½[Rhein-Elektr. 220 219 Nen 130 2% anernstah 8% 52 en. Rosch Ad: NW II No. 1 Be 3 1198/ 97 Salzdetfurtn„ 238¼ 230%[Hoeschwerke 129 128½ Berger Tlefbau 199 199½/%[Schering 292½ 288 BBC 220% f 32½ Schlossduellbrau. 290 200 5 Buderus. 139, 151 Ischubert& Salzer 3 0 55 5 140% 141% . 2— Schwartz Storch. 335⁵ EKlöckner- Werke. 55 n 34 337 Seflind. Wolft. 133 133 EElöckn. Humb. D. 215 215 Daimler-Benz. 615 617 temen 187 1775 e 202 201½ 2 Uunen 2 Stahlw. Südwestf. 8 N 240 21 Saz deb 4 277½⸗) 278% Dt. Erdüi. 180 10 D 230% feh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 380 383 Ver. e 25— 95 1.50 S 305 Dt. Steinzeug. 220 227 Wintershall 205. ahlw Durlacher Hof 275 2 Zeif- Ikon 4227 227 Dortm. Hörder 5 5 Eichbaum-Werger 340 340 Zellstoff waldhof 115 115 ane: 5 7 5 El. Licht& Kraft 15] 154¼ Gelsenberg 1 0 1 242¾[ 242/ Banken Bochum. Verein 165 164% N 4— 155 T Badische Bank 226 228 Gußstahlw. Witt. 30% 331½ 5 N Bayr. Hypothek. Hamborn. Bergb. 120 122 . 5 u. Wwechsel-Bk. 275 270 Handelsunion 201 293 1 e 7715 Commerzbanæk)% Phönix Rheinrohr 115 100% S Commerz- Hütten w. Siegerl. 72 Sasel 421% 227 u. Sredit-Bank 243 24%[Niederrh. Hütte 3 219¼ 1 8 Harbent. Baver 450 42%/ Deutsche Bank) 11 11¼ Kuhrst. Hattings 210 Feldmünle. 200— 5 Dt. Bank AG 2477 250 Stahlw. Südwestf. 202 201 Felten& Guill. 268 5 Dresdner Bank). 1% /. Aug.-Thyssen-H. 15% 150 Goldschmidt 1201 Dresdner Banka 245 245 Erin-Bergbau 300 30⁰ 5 8 2. Hyp.-Ban e e eee Bank 240 242 Grün 5 N 119*— 25— 5 Investmentfonds Harp. ergbau 8 Rhein. Ban 2 Hab. 2 227 50 Dego l 68% 68s Concentra 114.60 115,10 Hoechster Farben 22% 23 Dekafonds 120.129,00 Helemann 3 5 Montan- Nachf.: Fondax«K« 120,90 127,40 Klein, Schanzl.u. B. 300 Eis,& Hütten w.: Fondis* 11775 15 En 378 a 1 178% o Fondra 80 118, Lahme yer 4237 254 3„ 131 127 Investa 129,0 129,0 BH 33 Stahlw. Bochum. Tel. Electr, Doll) 110 1198 Linde's Eis 286 258 B eh. GH: Uni fonds 5570] 35,90 Ludw. Walzmühle 15 115[Hüttenw. Oberh. 15% 159% Usca fonds 101,0 J 101, 60 ) RM- Werte Mehrstufige Umsatzsteuer 58S 01l eingeschränkt werden (eg) Die CDUcsU- Bundestags frakff PLAN hat noch kurz vor der Sommerpause[ va Parlaments einen Gesetzentwurf ausgearh ad tet, mit dem der Großhandel bei der Lie rung bestimmter Waren von der Ums Als! steuer befreit werden soll. Es steht n i e nicht fest, ob der Gesetzentwurf noch in laufenden Sitzungsperiode des Bundestag „Hon oder erst im Herbst in erster Lesung Sc MA. raten werden kann, jedoch ist vorgese Greg die neuen Bestimmungen zum 1. Oktober DER Kraft treten zu lassen. Die Vorlage der CDU/CSU sieht vor, d SCANIA bei der Lieferung notwendiger Rohs Marl und Halberzeugnisse im Großhandel in de bei der Lieferung von lebensnotwendig 8 Nahrungsmitteln im Großhandel keine satzsteuer entrichtet zu werden brau II vorausgesetzt, daß diese Waren vom Gr handel weder bearbeitet noch verarbe„Klar worden sind und die Voraussetzungen 14.00 die Steuerfreiheit buchmäßig nachgewies Am! Werden. Die Bundesregierung soll besti nur 2 men, welche Rohstoffe und Halberzeugn als notwendig und welche Nahrungsmit als lebensnotwendig zu gelten haben, kann auch gewisse Bearbeitungen und. Lichte arbeitungen zulassen. Mlitte Setzt der Unternehmer Waren 1 18.00 außerhalb des Großhandels um, so tritt g N 4 Steuerfreiheit für Lieferungen im Großhz del nur ein, wenn im letzten vorangeg genen Kalenderjahr die Lieferungen im 5 U zelhandel nicht mehr als 75 v. H. des 0 samtumsatzes betrugen oder wenn die 1 kerungen im Großhandel eine Million F 1 überschritten haben. Der Lebensmittelg iL handel hatte bisher in der Regel eine UH N AHe Satzsteuer von einem Prozent zu entrich g und war dadurch gegenüber Unter nen Ne benachteiligt, die mehrere Handelsstufen sich vereinen und dadurch Umsatzs I einsparen. Venezuela plant Dollaranleih und wWIIl Währung sanieren (VWD) Venezuela bereitet die Aufleg 5 diten vor, um seine zerrütteten Finanzen 0 Ordnung zu bringen und eine gesunde Ba ür langfristige Finanzierungsmöglichkeliz auf den Kapitalmärkten der Welt zu schaff Zu diesem Zweck ist ein Bankenkonsorti unter Federführung der Chase Manhatt Bank gebildet worden, dem außerdem First National Citi Bank of New Vork und Benk of America angehören. Die Gruppe faßt außer in USA auch Institutionen in nada und Großbritannien. 9 Außerdem hat die venezulanische Reg rung die Bankhäuser Kuhn, Loebl& Co., K der, Peabodyb& Co. als Finanzberater stellt. Sie sollen ein langfristiges Finanz Tunssprogramm erstellen, das geeignet Venezuelas Kredit auf den internationagß Märkten wieder herzustellen. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (uud Bei mittlerer anfuhr guter Absatz Feingemüse und Kartoffeln gefragt, für alle K arten weniger Interesse. Es erzielten: Blume 250-300 mm Durchmesser 50—60; Durchmesser 40-45; 150200 mm Durchmesser 1 bis 35; Stangenbohnen 3090; Buschbohnen 33 00 35; Ausl. Erbsen 2830; Salatgurken Stück 3223 Karotten dt. Bd. 1415; Gew. 33—35; ausl. Er 2030; Salatgurken Stück 50-83; Karotten dt, 1415; Gew. 35—36; Kartoffein 1011; Koh Stück 12—13; Petersilie Bd. 910; Radieschen 310; Rettiche Stück 910; dto. Bd. 12—14; barber 9-10; Rotkohl 2426; Suppengrün Kopfsalat A 1416; B 9-13; Schnittlauch Bd. Tomaten ausl. 45-90; Weißkohl 1011; Wirsing bis 12; Zwiebeln 24-26; Bananen Kiste 16—17; f beeren A 65100; B 65—60; C 5060; Heidelbees 100—110; Himbeeren 80110; Johannisbeeren bis 75; dto. schwarz 113—125; SüßfBkirschen A 75. B 5570: C 40—50; Sauerkirschen A 6070; B 55; Stachelbeeren grün 35-45; Zitronen Kiste bis 44; dto. Stück 1820. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großm (VWD) Anfuhr und Absatz zufriectenstelle Es erzielten: Erdbeeren A 80-120; B 65-80; 0 bis 60; Johannisbeeren rot 50—80; dito, schtcnmnh 122; Stachelbeeren unreif A 39—45; B 35; K beeren in schalen 120-159; in Körben A 60— Industrie ware 61; Sauerkirschen A 5070; B 4 I Sügkirschen A I 65-83; A 5063; B 3543; Gu T Stück 350500 g 4048; 500700 g 5060; Tom vern 35—100; Buschbohnen 65—70; Stangenbohnen 8 Tri 103; Erbsen 2731; Blumenkohl Stück 28 Durchmesser 44-50; 200250 Durchmesser Wahr 150200 Durchmesser 3025.(Ku: Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (éWD) Normale Anfuhr, mit flottem Abs Es erzſelten je ½ kg Süßkirschen A 75-95; bis 74; C 30—45; Zuckerkirschen A 65-78; B 5 64; C 30; Sauerkirschen A 65—73; B 49—64; K beeren Auslese 136—176; A 70-77; B 63—69; I strie ware C 359—64; Erdbeeren A 74-86; B 69. C 50—61; Stachelbeeren A 43—51; B 3144; J nisbeeren rot 41-46; dito schwarz 112114; Hel beeren 7986; Treibgurken je stück 3951; rd 25—29 Je ½ Kg. NE-Metalle 9 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 241,50—243,50 5 k. Blei in Kabeln 90,00— 91,00 U lioſe Aluminium für Leitzwecke 222,00 235,0 40 Westdeutscher Zinnpreis 37700965, W Messing: Ms 5g 185,00 192,00 Messing: Ms 63 210,00—217,00 Das hochwirksame Kräftigungsmittel für schwächliche u. bluturme Kinder Anreicherung des Blutes und ver- mehrung der roten Blutkörperchen durch eine nutũrliche kisenkur mit den bewährten Pink-pillen. Wenn sich mr Kind durch ein zu starkes und schnelles Wachstum matt fühlt, wenn es bei jeder klei- nen Anstrengung ermüdet. wenn es mager und unlustig ist und sich in der Schule nicht konzentrieren kann, werden Sie sich Sorgen machen, aber auch zugleich daran denken, etwas für Ihr Kind zu tun. Wenn das Blut eines solchen Kindes Mangel an roten Blut- Kkörperchen leidet, müssen Sie vor allem dafür sorgen, daß der kind- liche Körper die Nahrung voll aus- nutzen kann. Geben Sie Ihrem Kinde deshalb zu jeder Mahlzeit antianzmisches und blutbildendes Eisen in Form der biologisch Wirk- samen Pink-Pillen. Meist genügt eine Kur von 4 Wochen, um den Mangel an roten Blutkörperchen bei hrem Kinde zu beheben. Das durch die Kur mit Pink-Pillen angereicherte Blut kann die Nah- rungsmittel und den Sauerstoff der Luft besser ausnutzen. Der Appetit kommt wieder, das Gewicht erhöht sich. Mit seiner frohen Laune ge- winnt Ihr Kind auch seine gesunde Gesichtsfarbe zurück, es entwickelt volle Energie, und die Konzentra- tionsfähigkeit steigert sich. Vor der kisenku Alleinvertrieb für Deutschland: Melabon-Werk, Laupheim Württ. Orig.-Packung DM 2.95, die wirt- schaft! Kurpackung DM 6.95. Pink Pillen nur in Apotheken erhältlich. Geschäfts ⸗ Anzeigen klektro-Aumpp 22 Jbl 15, 50 Möbeltransporte Inland, Ausland und Uebersee Theuwissen. Ruf 5 14 62. EILTRaspORTEu-UNZUGE „Paketfahrt“, Mannheim, Verb. kanal, link. 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Juli 1956 haben wir die Metzgerei von Frau K. Wolf übernommen und bitten die verehrte Kundschaft, uns auch weiterhin ihr Vertrauen zu schenken. Unser Bestreben ist, jeden Kunden zur vollsten Zufriedenheit zu bedienen. Willi Kögel und Frau Friedel 1 AlBERT C. DUNG KG, FREIBURG i. Br. Hallo! Warnzentrale Magen] Es läßt sich im Alltag nicht umgehen, daß Wir oftmals geistig und körperlich Uberanstrengt sind. Bie Lebensgeister scheinen wie weggeblasen, beson- ders wenn noch Verdauungsbeschwerden hinzukommen. Der Magen arbeitet nicht mehr, und das Gesamtbefinden ist gestùrt. Hier tut ein Gläschen Calisay, der milde und bekömmliche Magenbitter, aufgebaut auf wertvollen Wirkstoffen, gute Dienste. Er bringt sdinell und zuver- lässig die notwendige Beruhigung und Entspannung. 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Juli 1958/ N. 7 5 e 7 . ß? , . , ,. 7 e n Jahrtausenden Ein zeitkritisches Märchen von Hans Christian Andersen Noch zu Andersens Lebzeiten wurden seine Märchen weltberühmt. Wer würde nicht den „Standhaften Zinnsoldaten“ kennen oder„Das häßliche Entlein“, Fast unbekannt aber sind heute seine zeitkritischen, manchmal ge- Tadezu prophetischen Märchen.„In Jahr- tausenden“ nennt Andersen diese Skizze hier, und es scheint, als ob er sich nur in der Jah- reszahl geirrt hat. Da sie vor rund 100 Jahren geschrieben wurde, müßte sie heißen„In 100 Jahren“. Denn es ist unsere Zeit, die hier glossiert wird. blühenden Tälern, und die ältesten Lieder nennen den Cid und die Alhambra. Durch die Luft über das Meer nach Italien, dann nach Griechenland, um eine Nacht in dem reichen Hotel, hoch am Gipfel des Olymps, zu schla- ken, dann ist man da gewesen; die Fahrt geht weiter zum Bosporus, um dort einige Stunden auszuruhen und die Stätte zu sehen, Wo Byzanz lag; dort, wo die Sage vom Gar- ten des Harems zur Zeit der Türken spricht, spannen arme Fischer ihre Netze aus. Ueber die Reste mächtiger Städte an der starken Donau fliegt man dahin. Hier und da läßt die Luftkarawane sich nieder und hebt sich wieder. Dort unten liegt Deutschland, das Land, wo Luther sprach, Goethe sang. Einen Tag Aufenthalt für Deutschland und einen für den Norden, für das Vaterland Grsteds und für das Linnés, und für Norwegen, das Land der alten Helden und der jungen Normannen. Island wird auf der Rückfahrt mitgenom- men, der Geysir siedet nicht mehr, Hekla ist erloschen, aber wie eine ewige Steintafel der Saga wurzelt die starke Felseninsel in- mitten des brausenden Meeres. Ja, in Jahrtausenden werden sie durch die Luft über das Weltmeer herüberkom- men! Die jungen Bewohner Amerikas wer- den die Besucher des alten Europa sein. „Nach Europa!“ rufen die jungen Söhne Amerikas—„nach dem Lande der Väter, dem herrlichen Lande der Denkmäler und der Phantasie, nach Europa!“ Das Luftschiff kommt; es ist mit Reisen- den überfüllt, denn die Fahrt ist schneller als zur See, der elektromagnetische Draht unter dem Weltmeere hat bereits telegra- phiert, wie groß die Luftkarawane ist, schon ist Europa in Sicht, es ist die Küste von Irland, die man erblickt, aber die Pas- saglere schlafen noch, sie wollten erst ge- weckt sein, wenn sie gerade über England sind; dort betreten sie den Boden Europas im Lande Shakespeares. „In Europa ist doch recht viel zu sehen!“ sagte der junge Amerikaner,„und wir ha- ben es in acht Tagen gesehen, und das kann man auch nach der Anleitung des gro- Ben Reisenden“— hier wird der Name eines ihrer Zeitgenossen genannt—„in seinem berühmten Werk: ‚Ganz Europa in acht Ta- gen zu sehen.“ Hier verweilt man einen ganzen Tag, 80 viel Zeit hat das geschäftige Geschlecht auf das große England und Schottland zu ver- wenden. Die Fahrt geht weiter durch den Kanal- Tunnel nach Frankreich, dem Lande Karls des Großen und Napoleons; Moliere wird genannt, die Gelehrten reden von einer Klassischen Schule des fernen Altertums, es Wird gejubelt, und man läßt Helden, Dichter und Männer der Wissenschaft hochleben. Der Luftdampfer fliegt über das Land hin, von welchem Columbus ausging, wo Cortez geboren wurde, und wo Calderon Dramen in wogenden Versen Sang; reizende schwarzäugige Frauen wohnen noch in den In den vergangenen sieben Jahren sind die Festspiele in der über 1000jährigen Stiktsrume von Bad Hersfeld in die erste Reihe gerückt. Seine VIII. Festspiele begann Hersfeld jetzt mit zwei deutschen Erst- aufführungen: mit Josef Gregors Bearbei- tung der großen barocken dramatischen Legende„Cenodoxus, Doctor von Paris“ von Jacob Bidermann und mit des Amerikaners Robinson Jeffers Tragödie„Medea“ Das nordhessische Hersfeld, das Bad und rührige Industriestadt in einem ist, aber auch noch einen mittelalterlichen Stadtkern mit schönen Fachwerkhäusern besitzt, hatte mit seinen 25 000 Einwohnern aus Anlaß der Eröffnung der Festspiele, die bis 27. Juli dauern, wieder große Tage. Vertreter des Diplomatischen Corps waren aus Bonn in die zugleich verträumte und eminent lebendige Mittelstadt nahe der Zonengrenze gekom- men. Zu Ehren der ausländischen Diplomaten wehten die Fahnen zwölf fremder Staaten vor der in der Zerstörung noch imposant aufragenden Stiftsruine. Bunte Windlichter säumten in langen Reihen am Schluß der Eröffnungsvorstellung die Wege, standen in den Fenstern der alten Häuser und tauchten deren Fassaden in ein zauberhaft lebendiges Licht. 8 Das Thema des Cenodoxus, des Doctors von Paris, das ja das Thema der Enthüllung des Menschen ist, liegt in der Luft. Im Früh- jahr 1955 brachte Gustav Rudolf Sellner in Darmstadt die Uraufführung des Schauspiels „Frangois Cenodoxus(der Doktor von Paris)“ von Artur Müller. Es blieb aber beim Ver- such, den großartigen alten Stoff vom Heute aus zu bewältigen. Kurz zuvor war das alte, zu Anfang des 17. Jahrhunderts entstandene und damals auch gespielte Stück in der zeit- genössischen Ubersetzung aus dem Latei- nischen ins Deutsche durch Joachim Meichel wieder erschienen, herausgegeben von Edgar Hederer in dem Band„Deutsche Dichtung des Barock“. Außerdem wurden Hofmanns- thals Entwürfe zu einem Cenodoxus-Drama in dem FHofmannsthal-Gedenkheft der „Neuen Rundschau“ gedruckt. Zu Anfang des Jahres 1956 spielten dann die Göttinger Studenten der Theater wissenschaft unter ihrem Dozenten Dr. Catholy mit verhältnis- mäßig geringen Strichen das alte barocke Drama. Joseph Gregor nun hat das weitgespannte Spiel stark reduziert, auch in den Personen verändert. William Dieterle, der in diesem Stück zum ersten Male seit 1928 wieder in Lieder und Arien Seorg Fassnacht sang im Mozartscdl Ein Lieder- und Arienabend im Mann- heimer Mozartsaal brachte jetzt eine Wie- derbegegnung mit dem Heldentenor Georg Fassnacht, der aus seiner Glanzzeit am Nationaltheater Mannheim in bester Er- innerung ist. Fassnachts Naturstimme ist auch heute— vor allem in der tiefen und mittleren Lage— noch immer voll und schönklingend. In der Höhe macht sich je- doch ein gewisser Mangel an technischer Beherrschung bemerkbar, denn Fassnacht führt seine Stimme nicht von Ton zu Ton, sondern versucht mit Kraft nachzuhelfen, Wo seine Stimme nicht sofort ansprechen Will. Dadurch geht ein bißchen die not- Wendige Kontrolle verloren, der Ton wird mitunter unrein herausgepreßt und kommt mit allzu großer Lautstärke, was ja nicht Zuletzt auch dem im Grunde herrlichen Stimmaterial schadet. Fassnacht hat zu lange und zu ausschlieg- lich auf der Opernbühne gestanden, um die große Geste, den Effekt hier ganz ablegen u können. Ob er sich einen Dienst damit erwies, daß er seinen Abend mit Liedern von Franz Schubert und Richard Strauß ein- leitete, scheint daher doch ein wenig frag- lich. Diese zarten, ausdrucksstarken Gebilde sollten gleichsam mit halber Stimme gesun- gen werden. Es sind weder sentimentale Arien noch musikdramatische Monologe. Aus dem Bereich der Oper wählte Fassnacht Arien aus Donizettis„Liebeszauber“, Puccinis „Tosca“ und Verdis„Rigoletto“ Am besten geflel jedoch„Winterstürme wichen dem Wonnemond aus Wagners„Walküre“. Professor Richard Laugs hatte die Auf- gabe übernommen, Georg Fassnacht am Flügel zu begleiten. Mit großem Einfüh- lungsvermögen folgte er den oft eigenwil- igen Intentionen des Sängers und hielt sich bel dezentem, klarem Spiel vornehm zurück. Die Schwabinger stellen im Zeit gos Die große Zahl der Kunstausstellungen zur 800-Jakr-Feier der Stadt Müncken(über die Wir in unserer Samstag-Ausgabe berichteten) ist gestern um eine originelle Darbietung erweitert worden: im Leopoldparh hinter dem Siegestor wurde das„Schwabinger Kunst- ausstellungs-Zelt“ festlich eröffnet, in dem die Schwabinger Künstler Gelegenheit Raben, eostenlos ihre Bilder und Plastiken auszustellen. Auch der Eintritt ist frei, die Unosten Werden durch einen Wirtschaftsbetrieb gedecct. Unser Bild zeigt die Jury bei der Auswahl der dort aufzuhängenden und aufzustellenden Werke, und zwar vor einer„Balletteuse“ von Hölle. Deutschland Regie führte, hat Gregors Be- arbeitung nochmals verändert, umgestellt. Es Sing dabei einiges von der lapidaren Wucht des alten Stückes verloren, der Kern aber blieb immerhin gewahrt. Der elemen- tare Aufschrei des„Ich bin verdammt, ich bin verloren!“ fehlte, aber auch die Einsicht des Cenodoxus, daß er durch Gottes Urteil gerecht verurteilt wurde. Die Bearbeitung bemühte sich um Verdeutlichung, hat aber gerade in der geistig- sittlichen Entscheidung manches unklarer gemacht. Bidermanns„Cenodoxus“, also„Der eitle Ehrsüchtige“, ist noch ein Weltgedicht, das Erde, Himmel und Hölle gleichermaßen um- faßt. Es geht von einem legendären Vorfall aus. Danach lebte im Paris des 11. Jahr- hunderts ein weltberühmter Gelehrter, der hochgeachtet war, bei seinen Mitmenschen als hilfsbereit galt. Bei der Totenfeier der Freunde jedoch, die seine Verdienste Pries, erhob sich zu aller Entsetzen der Tote drei- mal von der Bahre und schrie verzweifelt auf: Ich bin verdammt, bin verloren!“ Bi- dermann machte daraus ein Drama der Hoffart, das in der einfachen Reihung der Szenen psychisch ungemein differenziert ist. Denn Cenodoxus war kein einfacher Böse wicht. Zuletzt aber ist bei Bidermann doch immer die Triebfeder für all sein Tun die Eitelkeit. Auch und gerade für seine guten Werke, die er nur vollbrachte, wenn sie je- mand sehen konnte. Die Mächte, die um und in Cenodoxus selber streiten, wie der Schutzengel und das Gewissen auf der einen, die Gleisnerei, die Eigenliebe und die Teu- fel, die Abgesandten der Hölle auf der anderen Seite, nehmen Gestalt an. Sie wer- den für den Zuschauer als Personen auf der Bühne sichtbar, reden und handeln beschwö- rend und lockend. Doch alles Bemühen der guten Mächte ist vergebens. Cenodoxus ver- fällt immer mehr der Selbstvergötzung. Nach seinem Tode muß ihn das himmlische Ge- richt mit Christus selber als oberstem Rich- ter schuldig sprechen. Denn Geist und Ab- sicht der guten Werke machen sie erst ver- dienstlich und heilswirksam. William Dieterle lies auf der Vorder- bühne unter der mächtigen Vierung die Stra- Benszenen spielen, der Bogen rechts um- schloß das Haus des Cenodoxus, der links die Höllengrotte. Die Szenen im Himmel spielten im dahinterliegenden, schräg nach vorne sich neigenden Chor. Doch waren die farbigen Fenster und die große Rose über der Vierung fast schon zu realistisch für KReystone-Bild „Cenodoxus“ und„Meded“ in Bad Hersfeld Zwei deutsche Erstaufführungen bei den Festspielen in der Stiftsruine diese Spielstätte, die das Zeichenhafte will, wie überhaupt das effektvoll Visuelle zu sehr betont war. Albin Skoda war ein lei- denschaftlich gespannter Cenodoxus, dem vor allem der weltliche Hochmut gelang. Lola Müthel und Sonja Sutter spielten recht verführerisch Gleisnerei und Eigenliebe, sehr eindringlich in Sprechen und Spiel Editha Nordberg als Gewissen, Ida Wüst irdisch drastisch dagegen als des Cenodoxus' Haushälterin. Robinson Jeffers“„Medea“ wird im Un- tertitel eine„Tragödie frei nach Euripides“ genannt. Jeffers, der bei uns noch kaum be- kannt ist, doch„drüben“ hoch geschätzt Wird und dessen„Medea“ mit Judith Ander- son in der Titelrolle am Broadway ein gro- Ber Erfolg wurde, hat auch das Handlungs- gerüst von Euripides weitgehend übernom- men. Doch verzichtet Jeffers auf die Welt der Götter. Auch der Chor, das sittliche Regulativ der Griechen gegenüber dem Rasen der„Heroen“, ist bei ihm auf drei Frauen beschränkt, die schüchtern fast ihre Anmerkungen machen, also keineswegs energisch eingreifen. Bei Jeffers entwickelt sich Medeas unerbittliche, ja unmenschliche Rache an Jason wegen dessen Verrat ohne Schranken Sie bekommt auch etwas Elemen. tares, reicht in vorklassische, in archaisch barbarische Zeiten zurück. Jeffers' Stück hat Spannkraft, wölbt weite Bögen menschlichen Gefühls, huldigt aber auch einer gefährlichen Bedenkenlosigkeit. In seinem Sprachgewand wirkt es recht„modern“. Auch wird Psycho- logisch der Natur Medeas nachgespürt. Uber- setzt ist das Stück durch Eva Hesse griffig, Plastisch, also ausgezeichnet. Auch gespielt wurde es recht eindrucksvoll. Ulrich Erfurth hatte in seine Inszenierung den weiten Spielraum, die Vierung und den Chor, ein- bezogen. Die Weite des Raumes wurde aber bewältigt durch klar geführte Gänge und akustisch durch prägnantes Sprechen. Heinz Ludwig ließ in seiner Ausstattung gleichfalls vor allem den Raum selber wirken. Hilde Krahl War eine leidenschaftlich wühlende, auch sich selbst zerwühlende Medea. Nur an einigen Wenigen Stellen mußte sie etwas forcieren. Karl John als Jason mußte das von Anfang an. Paul Hartmann bestätigte sich in der Rolle des Kreon wieder einmal mehr als hervorragender Sprecher. Das gilt auch für Hilde Weissner als Anführerin des kleinen Chors der drei Frauen, Von der schlichten Wucht der Form her paßt Jeffers„Medea“ nach Hersfeld, vom Thema her gab es einige Spannungen. Hermann Dannecker Krach bei der Spio Walter Koppel legte Vorsitz nieder Der Hamburger Filmproduzent Wal Koppel legte auf der Hauptversammlung Spitzenorganisation der Filmwirtsch Feul (Spio), die zu den Filmfestspielen in Be les: zusammentrat, den Vorsitz der Organisatie Kom nieder. Nachfolger wird turnusmäßig de oz Präsident des Zentralverbandes der 9 H. K schen Filmtheater, Rolf Theile. Stell Koppel hat sich zu seinem Rücktritt, Ban er erklärte, maßgeblich durch die R i Bad. mitbestimmen lassen, die Bundesinnen ian minister Dr. Gerhard Schröder am Sonnts Nr.! bei der Verleihung der Bundesfilmpres vor einem internationalen Publikum an de 3 deutschen Filmwirtschaft übte. Koppel der Ansicht, daß die derzeitige Situation Films durch eine unkonstruktive Filmwi schaftspolitik in Bonn mitverschuldet se In der Hauptversammlung gab die Fil selbstkontrolle, die der Verwaltungsaufsi der Spio untersteht, eine Uebersicht ü die von ihr im Jahre 1957 geprüften Fil Danach stammen von 2462 freigegeben Filmen 1211 aus der neuen deutschen P. duktion, 565 aus den USA, 186 aus Fran reich, 123 aus Großbritannien und 121 a0 Italien. 18 Filme wurden nicht freig Ein Vergleich mit den Vorjahren zeigt, d die Zahl der geprüften Filme seit 1950 sta 5 5. u. dig gestiegen ist. d 5 N 5 7. 71 81 megter im„Cave* Zwei Findkler von donesco und Sartre de 0 0 ge Im„Cave“, dem Heidelberger Studenten keller, dessen Tonnengewölbe sonst vos I Jazzklängen widerhallt, war die Dramati Bun eingezogen, dem genius loci entsprechen schu mit Eugene Jonesco und Jean Paul Sartre Anre die in dieser Umgebung unversehens de Dem Anschein von Klassikern gewinnen. Sartre„Um „Geschlossene Gesellschaft“(hier„Bei ge Einb schlossenen Türen“ betitelt) ist ohnehin zun beau Standardwerk des Zimmer- und Katakom USA bentheaters geworden, und trotz aller Ge reich gensätze zu dieser analytischen Tiefbohrer: auf paßte Jonescos„Unterrichtsstunde“ als per renz fekte Demonstration des Absurden un davo Makabren in das gegebene Klima und M im! lieu. dem Die„Studiobühne Heidelberger Studen Vors ten“ machte sich zur Mittlerin der beide ⁊u ex Stücke und vertraute keineswegs allein au die Gunst der Lokalität. Die angehend Mediziner, Philologen, Dolmetscher 1 Juristen erwiesen sich im Gegenteil 2 künstlerisch intelligente Akteure und Spe 1 cher, die alle Unarten und unfreiwillig k einb mischen Allüren des Laientheaters über ten wunden haben und doch nichts weiter sei Sonn wollen als ein solches. Zudem machte 1 Ware die leitende Hand des Regisseurs Walte sphä Jüngt in Tempo und Gliederung des Dis teien logs angenehm bemerkbar. In diesem Pun eine! wurden die Darsteller nur gelegentlid Auf überfordert; häufiger gelangte man so Ents Wirkungen von Künstlerischer Intensitt Silbe Der Programmzettel ließ das Ensemble h bee vornehmer Anonymität verharren. be tan Bitte, dies zu respektieren, kann um so ehe 8 entsprochen werden, als man ihm im 5 bühr samten eine Uebereinstimmung von Absicd und Vermögen bescheinigen darf, I 2 Spra- Kuoftur-Chronik. Ein internationaler Kulturkritiker-Kongreh Inne an dem über 30 Referenten und Diskussion, mans redner aus der Bundesrepublik, Ameriks einer Frankreich, Großbritannien, Ttalien, Osterreich Bee und der Schweiz teilnehmen, wurde von Pro- 5 essor Dr. Alfred Marchionini in München er, Linz! öfknet. Der Kongreß soll nach seinen Worten Grur neben den künstlerischen Ereignissen zu Der 800-Jahr-Feier Münchens„auch die Bedeutung Kurt das weibliche Element nunmehr doch nicht heranzuziehen. Er tat so, als ob er schliefe, und setzte seine Rede im stillen fort, bis sich seine Gedanken verwirrten und er in Schlaf verfiel. Beim Morgenkaffee wiederholte Frau Wally ihre Frage. „Was hast d' denn heut nacht für a Gaudi gmacht?“ „Was woaß denn i, wenn i schlaf?“ „Als wennst à Red' halt'n tatst, so laut hast aufg'redt. 1 glaab, daß die der Kas druckt hat, den wo du auf d' Nacht gessen hast Das war die Erklärung eines Frauenzim- mers für eine durch Gedanken verursachte Erregung. Natterer gab lieber keine Ant- Wort, trank seinen Kaffee aus und ging. Seine Frau war das einzige Wesen, gegen das er verschlossen sein konnte. Er eilte zur Post hinüber und sagte sich auf dem Wege, daß er zuerst Herrn Schnaase ins Vertrauen ziehen müsse. Der hatte Eifer und Rednergabe. Aber er war noch nicht aufgestanden. Vor einer Stunde dürfe sie den gnädigen Herrn nicht wecken, sagte Stine. Ob sie was ausrichten solle? Nein, oder doch das eine, daß Herr 1g. Em Sommerroman von Ludwig Thoma Sopyright by R. Piper& Co verlag, München 23. Fortsetzung Achtes Kapitel Eines Nachts überkam den Kaufmann Natterer ein aller wichtigster, den Altaicher Fremdenverkehr fördernder Gedanke. 5 Man mußte ein Komitee gründen, in dem zwei hervorragende Vertreter der Kurgäste neben ihm als Präsidenten wirken sollten. Sab es etwas Klügeres? Was für ein inniger Zusammenschluß zwischen Einheimischen und Fremden war damit zu erreichen! Welche Fülle von Anregungen mußte aus en Beratungen hervorgehen! 5 Natterer hielt im Bette mit halblauter timme Selbstgespräche. ine Rede, die er an die Gäste richten wollte. Meine Herren! Oder meine Damen und Herren, denn warum sollte man das weib- liche Element nicht heranziehen? „Meine Damen und Herren! Es liegt im nteresse eines verehrlichen Publikums, das ser liebliches Tal aufsucht, es liegt im teresse all derer, die in unserem lieblichen Pale Erholung finden wollen, daß die Wün- sche deponiert werden, welche Frau Wally wachte durch das steigende dathos auf und sah erstaunt auf ihren hef- ig bewegten Ehemann. „Was hast d' denn, du Lattierl?“ fragte sie besorgt. Natterer kehrte dem stimmungsarmen eibe den Rücken und faßte den Entschluß, wichtige Mitteilung zu machen habe, und daß Herr Schnaase das Haus nicht verlassen möge, bevor ihn Herr Natterer getroffen habe. Damit eilte der rührige Mann die Stiege hinunter. Im Hausgange stieß er auf Martl in einem überaus nachlässigen Aufzuge. Der Herr Hausknecht hatte nur eine lange Lederhose an und stand barfuß in den Pantoffeln. Nat- terer blieb stehen und schüttelte den Kopf. Wie der Mensch in seinem karierten Hemd, ohne Kragen, sich unters Tor stellte. ja, mit einem nackten Fuß aus dem Pantoffel schloff und die Zehen spielen ließ, das konn- Natterer dem Herrn Schnaase eine sehr 40 doch nicht in einem Kurort geduldet wer- en. Er sagte in gütigem Tone: „Martl, im Sommer, in der Hochsäson sollst so was net machen!“ „Was?“ „Du verstehst mi scho. Daß di a so her- stellst, bloßfuaßet und überhaupts „Im Winter geht's net“, sagte Martl,„da krierat mi in d' Zecha.“ „Spaß beiseit'!! Das is dem Herrn Post- halter auch net recht“ „Was geht denn dös di o, du Kramalippi? Du Salzstößla, du trapfter, du—“ Grobe Menschen sind in frühen Morgen- stunden noch gröber. Martl sagte etwas 80 Hausknechtliches, daß ein Mann, der seit Stunden über feine Redewendungen nach- gedacht hatte, angewidert werden mußte. Natterer ging schweigend weg; und da 20g Martl auch den andern Fuß aus dem Pantoffel und ließ die Zehen spielen. Den Kaufmann überkam ein bpitteres Gefühl, als er nun an dem schönen Morgen den Kirchenweg entlang schritt. Es war nichts in ihm von Fröhlichkeit, die alle Vö- gel pfeifen und zwitschern ließ. Dieses Altaich! Ob man auch anderwärts dem Wohltäter eines Ortes so roh begegnen durfte? Ob es anderwärts ein gemeiner Haus- knecht wagen durfte? Hier freilich war nicht dagegen anzu- kämpfen. Wenn er sich beim Posthalter beschwerte, sagte der seelenruhig:„Dös is halt an Marti sei Spruch Natterer gab sich seiner schmerzlichen Stimmung hin, als er, um eine Ecke biegend, vor Herrn von Wlazeck stand, der schon von einem Morgenspaziergang zurückkehrte. „Särvus, Herr Kommerzialrat!“ rief der Oberleutnant jovial. 44 „Haben Sie sich zu meiner Kur bekehrt? Is sie nicht großoartig?“ Natterer erwiderte, daß er noch keine Zeit gefunden habe a „Zur Gesundheitspflege hat man ganz einfach Zeit, Verehrtester! Jedes Verseimnis rächt sich, muß sich rächen“ „Ich werde Herrn Oberleutnant dem- nächst folgen „Tun Sie das! Woher habe ich denn meine Elastizität? Vom Karlsbader. In der Fruh das Quantum zu sich nehmen, alsdann eine Stunde spazieren laufen, das macht dinnes Blut. Das ist das ganze Geheimnis. Wie be- lieben?“ „Ich meine, ich habe das schon von ärzt- licher Seite gehört“ „Schon möglich. Auch Aerzte besitzen zu- weilen Einsicht. Militärärzte natürlich aus- genommen. Aber ich behaupte: Alles, was den Menschen bedrickt, kommt vom dicken Blut. Ich habe einmal in Wien zu einem sehr bekannten Dichter gesagt: Ich bidde, Herr von na, der Name tut nichts zur Sache., ich bidde, was wollen Sie eigentlich mit Ihrem Wöltschmerz? Der ganze Wöltschmerz is bloß mangelhafter Stuhlgang. Wann der Lenau Karlsbader getrunken haben möchte, hätte er humoristische Gedichte gemacht. Mit einem Pfund Glaubersalz reinige ich die gesamte Poesie vom Wöltschmerz. Aber wirklich!“ Natterer hörte mit so düsterer Miene zu, daß Herr von Wlazeck besorgt ausrief: „Sie haben höchste Zeit. Verehrtester! Wie kann man an einem so entziggenden Morgen so melancholisch sein? Sie haben dickes Blut. „Ich fühle mich ganz wohl. Bloß, natür- lich, man hat auch seine Gedanken und Sorgen“ „Das is ja! Sorgen, Schwärmut, Wölt⸗ schr erz, sogar Verzweiflung, alles miteinan- der Wissenschaft in dieser Stadt mit einen konk starken Akzent versehen“ mein Aus Anlaß des Geburtstages von Peter Pall in 2 Rubens, der am 28. Juni 1577 in Siegen gebo- m ren wurde, verlieh der Rat der Stadt Siegen zend erstmals den 1958 gestifteten„Rubens-Preis“, In t enem Festakt ehrte die Stadt den von g einem Sachverständigen-Kollegium auserwänhl. Vert ten Preisträger, den in Paris lebenden Maler seitię Hans Hartung. Der mit 10 00 Mark dotierte Anal Preis soll künftig alle fünf Jahre vergeben kom werden. 5 Ernst Glaesers Erzählungen, von denen einige bereits im„Manpheimer Morgen“ veröffent. nieht wurden, sind jetzt unter dem Titel„Das Eirschenfest“ als Taschenbuch im Wilhelm Goldmann- Verlag,. München, erschienen. Der gleiche Verlag bringt im Herbst den„Jahrgang 1902“ ebenfalls als Taschenbuch. 1 R 4 ö 8 g 3 Italic der is nix wie Verstopfung. Verlassen sie binet sich drauf!“ 5 Hanf Die Teilnahme des Oberleutnants tat dem steht verbitterten Manne wohl, und es kam ihm demce der Gedanke, daß er den gewandten Offlzie? scher ine Vertrauen ziehen könnte. Nicht über de traue Schande Altaichs, sondern über sein Vor- erha! haben. Stell „Wenn Herr Oberleutnant erlauben, dam leid möchte ich Ihnen etwas unterbreiten minis „Aber bidde Uchen »Es handelt sich sozusagen um den Aus, deme bau unseres Marktes in seiner Eigenschafl über als Kurort. Herr Oberleutnant kennen de ken Leute hier und wissen vermutlich, daß sich schen nur wenige ein Bild von den Hrfordernissen vors machen können, die wo unerläßlich sind. ken. »Ich verstehe vellkommen. Sie wollen darat sagen, daß diese Kanadier à la Blenningen das net wahr, die Übertünchte Höflichkeit nich für e kennen 8. „Ich meine Überhaupt im allgemeinen und daß die Sache hier zu neu is, und daß folge. 385 N dessen die Leute also die Erfordernisse eines Vertr Kurortes nicht kennen“. 72 5 0 „Aber das dirfte gerade der Vorzug die. 25715 ses buen retiro sein!“ 5 50 85 „Wie meinen Herr Oberleutnant? Bie 5 „Ich will Ihnen was sag'n, Herr von Nat. 915. terer; wir wollen uns da ganz offen Aus- 3 sprechen. Unsere Winsche sind konträr, mis. Prost sen es sein. Ihr Ideal ist die Frequenz, mein Ideal ist das lauschige Versteck 1 „Natürlich, die Herrschaften lieben dt vie Ruhe, aber wir müss'n doch etwas bieten „Das kenn' ich, lieber Freind! Man sas, Pa bieten und meint fordern. Die Teierung is Surop die Tochter der Frequenzl Geraten Sie nich Besin auf diese schiefe Ebene“ me »Ich habe gehofft, Herr Oberleutnant 8 5 würden mir zur Seite stehen 3 1 8 85 Fortsetzung folg